https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=HeadspacesWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-06-28T05:40:33ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.7https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=W%C3%BClfte&diff=256918552Wülfte2025-06-11T23:03:46Z<p>Headspaces: Friedhofskapelle mit Werken von Franz Kornemann hinzugefügt</p>
<hr />
<div><br />
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br />
| Gemeindeart = Stadt<br />
| Gemeindename = Brilon<br />
| Ortswappen = Wappen Wülfte.svg<br />
| Ortswappen-Beschreibung = Wappen der ehemaligen Gemeinde Wülfte (bis 1975)<br />
| Breitengrad = 51/26/00/N<br />
| Längengrad = 08/35/10/E<br />
| Bundesland = Nordrhein-Westfalen<br />
| Höhe = 449<br />
| Höhe-Bezug = Normalnull<br />
| Fläche = 2.59<br />
| Einwohner = 402<br />
| Einwohner-Stand-Datum = 2021-12-31<br />
| Einwohner-Quelle = <ref name="EWSTA" /><br />
| Eingemeindungsdatum = 1975-01-01<br />
| Eingemeindet-nach = <br />
| Postleitzahl1 = 59929<br />
| Vorwahl1 = 02961<br />
| Lagekarte = Wülfte in Brilon.svg<br />
| Lagekarte-Beschreibung = Lage der Ortschaft Wülfte innerhalb des Stadtgebiets von Brilon<br />
| Bild = Brilon-Wülfte Sauerland Ost 639 pk.jpg<br />
| Bild-Beschreibung = Luftbild (2013)<br />
}}<br />
[[Datei:Brilon, Wülfte, Ortsansicht 6.JPG|mini|Teilansicht des Ortes]]<br />
[[Datei:Brilon, Wülfte, Ortsansicht 2.JPG|mini|Ortsmitte]]<br />
[[Datei:Wülfte Schützenhalle in Zinn.jpg|mini|Die Schützenhalle von Wülfte]]<br />
'''Wülfte''' ist ein nördlicher Ortsteil der Stadt [[Brilon]] im [[Hochsauerlandkreis]], [[Deutschland]]. Die bis 1974 selbstständige Gemeinde hat 402 Einwohner (Stand: 31.&nbsp;Dezember 2021).<ref name="EWSTA" /><br />
<br />
== Geographie ==<br />
Wüflte liegt etwa 4,5&nbsp;km nördlich des Briloner Stadtzentrums am nordwestlichen Rande der [[Briloner Hochfläche]]. Nordwestlich des Ortes geht diese in die bewaldeten östlichen Ausläufer des [[Haar (Westfalen)|Haarstranges]] über. Im Südwesten trennt die [[Möhne]] und ihre Quellbäche den Haarstrang von den östlichen Ausläufern des [[Arnsberger Wald]]es. Östlich liegt der [[Geschützter Landschaftsbestandteil In der Halle|Geschützte Landschaftsbestandteil In der Halle]]. Im Nordosten fällt das Gelände ins Tal der oberen [[Alme (Lippe)|Alme]] ab. Die Ortschaft hat eine Höhenlage von 430 bis {{Höhe|470|DE-NN|link=true}}. Höchste Erhebung in unmittelbarer Nähe ist der ''Bulstern'' ({{Höhe|482.3}}).<ref name="tk25">Topografische Karte 1:25.000</ref><br />
<br />
Die nächsten Orte in der Umgebung sind die Briloner Stadtteile [[Alme (Brilon)|Alme]] im Nordosten, [[Nehden]] im Osten, [[Thülen]] im Südosten, Brilons Kernstadt im Süden und [[Scharfenberg (Brilon)|Scharfenberg]] im Westen. Etwa elf Kilometer nordwestlich liegt die Stadt [[Rüthen]].<ref name="tk25" /><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Wülfte ist als Besitz des [[Stift Neuenheerse|Klosters Neuenheerse]] seit 1248 nachweisbar. In der Folgezeit wurde es jedoch zunehmend zu einem [[Brilon]]er Stadtdorf. Das im 15. und 17. Jahrhundert vorübergehend verlassene Dorf wurde erst 1837 eine eigenständige Gemeinde im [[Amt Thülen]].<br />
<br />
Am 22. August 1998 feierten die Wülfter ihr 750-jähriges Dorfjubiläum.<ref>{{Literatur |Autor=Gerhard Brökel |Titel=750 Jahre Wülfte_Festredevon Gerhard Brökel |Hrsg=Dorfgemeinschaft Wülfte |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Wülfte |Datum=1998-08-22|ISBN= |Seiten=31}}</ref><br />
<br />
1933 musste der seit 1914 amtierende Gemeindevorsteher Gottfried Kraft ([[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]) auf Druck der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] zurücktreten.<br />
<br />
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] stürzte am Wülfter Steinbruch ein brennendes Feindflugzeug ab. Vom 26. bis 29. März 1945 war das Dorf von einer Transporteinheit der [[Wehrmacht]] belegt. Ab dem 29. März konnten die Bewohner Wülftes Verbände der [[US-Army]] auf den Straßen ums Dorf beobachten. Am Ostersonntag dem 2. April 1945 rückten US-Truppen ins Dorf ein, die nach zehn Tagen weiterzogen. In der folgenden Zeit kam es zu Überfällen und Plünderungen von ehemaligen Gefangenen aus der Sowjetunion.<ref>Hugo Cramer: ''Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939-1945''. 1955, Abschnitt Wülfte, S. 65–66.</ref><br />
<br />
31 Wülfter fielen im Zweiten Weltkrieg als Soldaten, davon die meisten an der [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Ostfront]], oder starben in Gefangenschaft.<ref>Hugo Cramer: ''Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939-1945''. 1955, Ehrentafel Abschnitt Wülfte, S. 246–247.</ref><br />
<br />
Mit der [[Sauerland/Paderborn-Gesetz|kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen]] wurde Wülfte am 1. Januar 1975 ein Ortsteil der Stadt Brilon.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=332}}</ref> 410 Einwohner leben heute im ländlich geprägten Dorf vor den Toren der Stadt.<ref>[http://i5.brilon.de/stadtbrilon/stadtportraet/ewsta.pdf Stadt Brilon: ''Einwohnerstatistik'' (abgerufen am 22.&nbsp;Januar 2013).] (PDF; 279&nbsp;kB)</ref><br />
<br />
== Politik ==<br />
Die bisherigen Wülfter Ortsvorsteher:<br />
<br />
* Albert Martini (1975–1979)<br />
* Josef Kraft (1979–2004)<br />
* Günter Schmidt (2004–2009)<br />
* Erich Canisius (2009–)<br />
<br />
Die bisherigen Wülfter Ratsmitglieder des Wahlkreises:<br />
* Albert Martini (CDU) (1975–1984)<br />
* Franz Kraft (CDU) (1984–1989)<br />
* Siegfried Kraft (CDU) (1989–2004)<br />
* Stefan Kraft (CDU) (2014–2020)<br />
* Erich Canisius (SPD) (2020–)<br />
<br />
=== Wappen ===<br />
{|<br />
| [[Datei:Wappen Wülfte.svg|100px|Wappen der ehemaligen Gemeinde Wülfte]]<br />
|<br />
'''[[Blasonierung]]:'''<br />
<br />
In Grün ein silberner Wolfskopf mit roter Zunge.<br />
<br />
'''Beschreibung:'''<br />
<br />
Der Wolfskopf als Schildfigur ist ein sogenanntes „redendes Wappen“, das den Namen des Ortes wiedergibt. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 11.&nbsp;November 1954.<ref>{{Literatur<br />
| Autor=Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller<br />
| Herausgeber=Sauerländer Heimatbund e.&nbsp;V.<br />
| Titel=Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Kurkölnisches Sauerland<br />
| Verlag=Strobel<br />
| Ort=Arnsberg<br />
| Jahr=1986<br />
| Seiten=178<br />
| ISBN=3-87793-017-4<br />
}}</ref><br />
|}<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
<br />
Sehenswert ist die denkmalgeschützte [[St. Anna (Wülfte)|St.-Anna-Kapelle]] und der Wanderweg W1 rund um Wüfte mit dem Aussichtspunkt Bulsterkopf.<br />
<br />
Die St.-Anna-Kapelle wurde im Jahre 1690 auf Veranlassung von Bartholomäus Gerwins, Priester des Deutschen Ordens aus Wülfte erbaut.<ref>{{Literatur |Autor=Gerhard Brökel |Titel=300 Jahre Sankt-Anna-Kapelle in Wülfte 1690-1990 |Hrsg=Propsteipfarrgemeinde St.Petrus und Andreas Brilon |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Wülfte |Datum=1990-05-26|ISBN= |Seiten=95}}</ref><br />
[[Datei:Friedhofskapelle, Brilon-Wülfte.jpg|mini|Friedhofskapelle mit Sgraffito von Franz Kornemann]]<br />
Die Leichenhalle auf dem Friedhof in Wülfte wurde von dem Briloner Künstler [[Franz Kornemann]] künstlerisch ausgestaltet. Sie zeigt ein Sgraffito mit dem Erzengel Michael, sowie einem Buntglasfenster mit der Darstellung der Auferweckung des Lazarus.<ref>{{Internetquelle |autor=Dipl.-Ing. Ernst und Dr. Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/b10639/b10639.shtml |titel=Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V. |abruf=2025-06-11}}</ref> <br />
<br />
== Vereine ==<br />
* Der Spielmannszug Wülfte wurde im Jahr 1975 gegründet. Er hat 36 Musiker zwischen 10 und 55 Jahren.<br />
<br />
* Die St.&nbsp;Anna Schützenbruderschaft ist der größte Verein im Dorf, es sind fast alle männlichen Einwohner Mitglied. Das Schützenfest findet traditionell am Namenstag der Patronin statt, dem 26.&nbsp;Juli.<br />
<br />
* Die [[Freiwillige Feuerwehr]] von Wülfte wurde am 28. August 1942 gegründet. Sie besteht aus 16 Einsatzkräften und 5 Kameraden in der Ehrenabteilung. Das Feuerwehrhaus wurde am 21.&nbsp;September 1959 eingeweiht und beherbergt das Wülfter Feuerwehrfahrzeug sowie die historische Handpumpe.<br />
<br />
* [[Datei:Glasfenster "Die Auferweckung des Lazarus" von Franz Kornemann.jpg|mini|Buntglasfenster in der Friedhofskapelle "Die Auferweckung des Lazarus" von Franz Kornemann]]Der Frauentreff Wülfte wird von einem Vorstand geleitet, der mehrmals im Jahr Aktivitäten organisiert.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Hugo Cramer: ''Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939–1945 – Erlebnisberichte vieler Mitarbeiter aus dem ganzen Kreisgebiet.'' Josefs-Druckerei, Bigge 1955.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<ref name="EWSTA"><br />
{{internetquelle<br />
| hrsg= Christian Rohlfing<br />
| url = https://alme-info.de/2022/01/19/alme-schrumpft/<br />
| titel = Alme schrumpft<br />
| abruf= 2022-09-28<br />
}} </ref><br />
</references><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://i5.brilon.de/stadtbrilon/stadtportraet/otwuelfte.php Wülfte in der Internetpräsenz der Stadt Brilon]<br />
* [https://wuelfte.de/ Private Ortsseite]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Stadtteile von Brilon}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4257409-2|VIAF=236014837}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Wulfte}}<br />
[[Kategorie:Ortsteil von Brilon]]<br />
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Hochsauerlandkreis)]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1246]]<br />
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1975]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=256918439Franz Kornemann2025-06-11T22:50:33Z<p>Headspaces: Linked Wülfte</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeitete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Hrsg=Preußische Regierung |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Hrsg=Preußische Regierung |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]] (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Autor=R. Hasse |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Sammelwerk=Quedlinburger Kreisblatt |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Verlag Klöppel |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /> In den 1970er Jahren wurden die Fenster durch Vandalismus zerstört.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Dipl.-Rest. (FH) Kim Kappes, Dipl.-Rest. (FH) Susanne Scheibner, Sabine Finke |Titel=„Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus den Chorfenstern der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben“ - Die Gestaltungsidee im 20igsten Jahrhundert, Glasmalereientwürfe und ihre Umsetzung am Beispiel der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben, Erarbeitung einer Restaurierungskonzeption für die Ergänzung großflächiger Fehlstellen. |Hrsg=Prof. Dr. rer. pol. habil. Wolf Wagner |Sammelwerk=Forschungsbericht 2002/2003 der Fachhochschule Erfurt |Ort=Erfurt |Datum=2004-07 |Seiten=182 |Online=https://www.fh-erfurt.de/fileadmin/Dokumente/Forschung/Fachkompetenzen_und_Forschungsbericht/Alte_Berichte/2002_2003/Forschungsbericht_2002-2003.pdf}}</ref><br />
* Ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Katholische Kirche [[St. Urbanus (Voßwinkel)|St.-Urbanus]] in Voßwinkel, 1952-1960<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* [[Rathaus Brilon]]<br />
** Bürgersaal: ''"Leben der alten Hansestadt", ca. 1955''<br />
*** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
** Trauzimmer, 1958:<br />
*** ''"St. Petus, Brilon's Schutzheiliger und St. Engelbert, Brilon's Stadtgründer"''<ref name=":8" /><br />
* Friedhofskapelle, Brilon [[Wülfte]], ca. 1955:<br />
** ''"Die Auferweckung des Lazarus"''<ref name=":8" /><br />
* Evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]], 1926<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ''"Erzengel Michael"'', Friedhofskapelle [[Wülfte]], ca. 1955<br />
* "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon, ca. 1962–64<br />
* ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon, 1960 (vereinfacht restauriert)<br />
* "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, 1962<br />
* ''"St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
<br />
* "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' 1945, Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
<br />
* "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' 1945, Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |autor=Helmut Mengeringhausen |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |hrsg=Museum Haus Hövener, Briloner Heimatbund Semper Idem e.V. |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2025-04-14}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* "''Die jungen Tannen", ca. 1934''<br />
* "''Stadtansicht von Brilon", ca. 1934''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* ''"Alter Mann",'' Kaltnadelradierung<br />
* ''"Turm der Propsteikirche Brilon",'' Zeichnung<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama] des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel<br />
* [https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung Digitalausstellung - Brilon 10. Januar 1945] – Briloner Heimatbund und Museum Haus Hövener<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=256916602Franz Kornemann2025-06-11T21:02:15Z<p>Headspaces: Sgraffito und Buntglasfenster der Friedhofskapelle Wülfte hinzugefügt. Buntglasfenster im Trauzimmer des Briloner Rathauses hinzugefügt. Gliederung übersichtlicher gestaltet</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeitete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Hrsg=Preußische Regierung |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Hrsg=Preußische Regierung |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]] (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Autor=R. Hasse |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Sammelwerk=Quedlinburger Kreisblatt |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Verlag Klöppel |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /> In den 1970er Jahren wurden die Fenster durch Vandalismus zerstört.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Dipl.-Rest. (FH) Kim Kappes, Dipl.-Rest. (FH) Susanne Scheibner, Sabine Finke |Titel=„Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus den Chorfenstern der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben“ - Die Gestaltungsidee im 20igsten Jahrhundert, Glasmalereientwürfe und ihre Umsetzung am Beispiel der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben, Erarbeitung einer Restaurierungskonzeption für die Ergänzung großflächiger Fehlstellen. |Hrsg=Prof. Dr. rer. pol. habil. Wolf Wagner |Sammelwerk=Forschungsbericht 2002/2003 der Fachhochschule Erfurt |Ort=Erfurt |Datum=2004-07 |Seiten=182 |Online=https://www.fh-erfurt.de/fileadmin/Dokumente/Forschung/Fachkompetenzen_und_Forschungsbericht/Alte_Berichte/2002_2003/Forschungsbericht_2002-2003.pdf}}</ref><br />
* Ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Katholische Kirche [[St. Urbanus (Voßwinkel)|St.-Urbanus]] in Voßwinkel, 1952-1960<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* [[Rathaus Brilon]]<br />
** Bürgersaal: ''"Leben der alten Hansestadt", ca. 1955''<br />
*** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref name=":8">{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
** Trauzimmer, 1958: <br />
*** ''"St. Petus, Brilon's Schutzheiliger und St. Engelbert, Brilon's Stadtgründer"''<ref name=":8" /><br />
* Friedhofskapelle, Brilon Wülfte, ca. 1955:<br />
** ''"Die Auferweckung des Lazarus"''<ref name=":8" /><br />
* Evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]], 1926<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ''"Erzengel Michael"'', Friedhofskapelle Wülfte, ca. 1955<br />
* "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon, ca. 1962–64<br />
* ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon, 1960 (vereinfacht restauriert)<br />
* "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, 1962<br />
* ''"St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
<br />
* "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' 1945, Museum Haus Hövener <ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
<br />
* "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' 1945, Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |autor=Helmut Mengeringhausen |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |hrsg=Museum Haus Hövener, Briloner Heimatbund Semper Idem e.V. |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2025-04-14}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* "''Die jungen Tannen", ca. 1934''<br />
* "''Stadtansicht von Brilon", ca. 1934''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* ''"Alter Mann",'' Kaltnadelradierung<br />
* ''"Turm der Propsteikirche Brilon",'' Zeichnung<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama] des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel<br />
* [https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung Digitalausstellung - Brilon 10. Januar 1945] - Briloner Heimatbund und Museum Haus Hövener<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rathaus_Brilon&diff=256640387Rathaus Brilon2025-06-02T23:13:48Z<p>Headspaces: weiteres Buntglasfenster mit Informationen zum Kuenstler hinzugefuegt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Brilon-Rathaus und Propsteikirchturm-2004-06-20.jpg|mini|Rathaus]]<br />
[[Datei:Innenansicht Rathaus.jpg|mini|Innenansicht Erdgeschoss]]<br />
[[Datei:Brilon-Rathaus-Südostansicht-2012-10-19.jpg|mini|Rathaus Rück- und Seitenansicht]]<br />
Das '''Briloner Rathaus''' am Marktplatz von [[Brilon]] ist ein Gebäude, dessen Errichtung auf das Jahr 1250 zurückgeht.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Wahrscheinlich wurde 1217 mit dem Bau begonnen.<ref>Gerhard Brökel: ''Briloner Heimatbuch,'' Band&nbsp;I, S.&nbsp;28</ref> Es gehört zu den ältesten [[Rathaus|Rathäusern]] Deutschlands.<ref>[http://www.brilon-tourismus.de/de/20-stadt-und-dorf/30-sehenswertes/20-rathaus.php Brilon Tourismus]</ref><br />
<br />
Das Gebäude diente in der Zeit der [[Hanse]] als [[Gilde (Berufsverband)|Gildehaus]]. Einheimische Handwerker und Krämer sowie auch fremde [[Kaufmann|Kaufleute]] boten hier ihre Waren an. Am 7.&nbsp;Februar 1574 beschloss der Rat, unter dem Rathaus einen Bierkeller einzurichten, in dem jeder, der sich als Brauer einschrieb, ein Fass Bier aufstellen durfte. Durchreisende und Fremde sollten die Möglichkeit haben, Bier und Brot zu bekommen.<ref>Alfred Bruns: Inventar des Stadtarchivs Brilon, Bestand&nbsp;A. Hrsg. Landesamt für Archivpflege, 1970, S.&nbsp;158</ref> Die Größe des Gebäudes (etwa 52&nbsp;Meter lang) unterstreicht die Bedeutung der Stadt als Handelsplatz.<ref>Gerhard Brökel: ''Briloner Heimatbuch,'' Band&nbsp;I, S.&nbsp;28, 29</ref> Unter den gotischen Bögen am Eingang war der Tagungsort des kurfürstlichen [[Gogericht]]es.<ref>''Stadtgestalt und Denkmalschutz im Städtebau,'' Landeswettbewerb 1977/78, Wettbewerbsleistung der Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon von Jürgen Buschmeyer, S.&nbsp;12</ref><br />
<br />
Beim Umbau um das Jahr 1750 durch [[Johannes Matthias Kitz]] wurde die Fassade in barocken Formen umgestaltet. Die gotischen Spitzbögen blieben erhalten. Seitdem erfuhr das Gebäude eine Vielzahl von Nutzungen: Schule, Krankenhaus, Gefängnis, Polizeistation und Verwaltungsgebäude.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.franzschrewe.de/stadtbrilon.html |wayback=20071007175640 |text=Franz Schrewe}}</ref><br />
<br />
Im oberen Stockwerk lagen im vorderen Teil, dem Marktplatz zugewandt, der große und der kleine Curiasaal. In dem kleinen Raum fanden üblicherweise die Beratungen des Magistrats statt, im großen Saal tagte am Martinstag der Kürrat, um den neuen Magistrat zu wählen. Der Saal diente auch der Repräsentation beim Empfang von Würdenträgern. Es ist urkundlich belegt, dass im 18. Jahrhundert Bildnisse der Kurfürsten hier hingen. Vermutlich liegt der heutige Bürgersaal in etwa an der Stelle des ehemaligen großen Curiasaales.<ref>Gerhard Brökel: ''Briloner Heimatbuch,'' Band&nbsp;I, Hrsg. Briloner Heimatbund, 1991, S.&nbsp;30</ref><br />
<br />
Im hinteren Teil des oberen Stockwerkes hatte das kurfürstliche Gericht in Brilon in zwei Räumen seinen Sitz. Ein Zimmer war für den amtierenden Richter bestimmt, ein anderes wohl für den Gerichtsschreiber und die Registratur. Von diesem Gericht wurden schwerwiegende Kriminalfälle abgeurteilt. Die Vollstreckung der Urteile war Aufgabe der Stadt. Für Vollstreckungen von Todesstrafen war ein eigener Henker vorhanden. Der [[Galgen]] befand sich auf einer Anhöhe westlich der Stadt. Die letzten Todesurteile wurden um 1750 vollstreckt: eine Frau und zwei junge Männer wurden wegen Diebstahls hingerichtet.<br />
<br />
Vor dem Rathaus am [[Petrusbrunnen (Brilon)|Petrusbrunnen]] befand sich der [[Pranger]], in alten Aufzeichnungen wird er als Gerichtsstock bezeichnet. Es wird 1806 erwähnt, dass er einen neuen Anstrich bekommen hatte. Entehrende Bloßstellungen sind mehrfach in städtischen Akten überliefert.<ref>Gerhard Brökel: ''Briloner Heimatbuch,'' Band&nbsp;I, Hrsg. Briloner Heimatbund, 1991, S.&nbsp;30, 31</ref><br />
<br />
In den 1970er Jahren befand sich im Rathaus das [[Heimatmuseum]] mit Bezug auf Heimat- und Stadtgeschichte.<ref>''Reclams Kunstführer,'' Deutschland III, Baudenkmäler. 1975, ISBN 3-15-008401-6, S.&nbsp;109</ref> Das Rathaus war im Juni 2013 [[Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe]].<br />
<br />
== Ausstattung der Frontseite ==<br />
=== Petrusfigur ===<br />
Im Bildstock aus dem Jahre 1688 über der breiten [[Freitreppe]] und im [[Giebel]] werden die mittelalterlichen [[Stadtsiegel]] dargestellt. Das Standbild zeigt [[Simon Petrus|Sankt Petrus]], den [[Schutzpatron]] der Stadt. Die Inschrift im Sockel lautet:<br />
<br />
:''„eXsVrgIt theMIDos reaparata VetVstIor aVLa aVXILIo perstet, Petre, saCrata tVo“''<br />
<br />
Übersetzt lautet es ''„Es erhebt sich die erneuerte recht alte Gerichtshalle. Mit Deiner Hilfe möge sie feststehen, Petrus, da Sie Dir geweiht ist.“'' Die hervorgehobenen Buchstaben ergeben dabei als [[Chronogramm]] die Jahreszahl 1755.<br />
<br />
=== Bildstock vor dem Rathaus ===<br />
[[Datei:Brilon Am Markt 1 Bildstock an der Rathausfassade 2.JPG|mini|hochkant|Bildstock auf der Rathaustreppe]]<br />
Der Bildstock wurde erstmals am 17. November 1688 urkundlich erwähnt. Es wird bestätigt, dass der Steinhauer Sebastian Walck 9&nbsp;Taler und 12 Groschen wegen des ''veraccordirten Heiligen Hauses'' bekommen hat. Die Jahreszahl ist eingemeißelt. Ebenfalls ist ein Bibelspruch eingemeißelt, der sich über drei Seiten hinzieht: ''In nomine jesu flectatur omne genu Coelestium Terrestrium Infernorum'' (Im Namen Jesu beuge sich jedes Knie der Himmlischen Irdischen und Unterirdischen).<br />
<br />
Insgesamt hat der Bildstock eine Höhe von 3,35&nbsp;m und eine Breite von 1,20&nbsp;m. Er steht vor der Mittelachse der Fassade über der Freitreppe. Gefertigt wurde er aus Grünsandstein.<br />
<br />
Unterhalb des mit Kugeln bekrönten Giebels ist ein durch einen Strahlenkranz hervorgehobenes [[Christusmonogramm|Christogramm]] eingefügt.<br />
<br />
Die Nische ist mit Ziergittern verschließbar. Über 250 Jahre stand in ihr eine 1,25&nbsp;m hohe hölzerne [[Marienbildnis|Madonna]], die nach ihrer Restaurierung durch das Landesdenkmalamt in Münster in der Rathaushalle aufgestellt wurde, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen. Im unteren Teil ist ein alter Wappenstein des ehemaligen [[Stadtbefestigung (Brilon)|oberen Tores]] angebracht, der das alte Stadtwappen Brilons zeigt. Das Wappen wurde nach 1742 nachträglich zugefügt. In früherer Zeit war das Wappen farbig [[Fassung (Bemalung)|gefasst]].<ref>Gerhard Brökel: ''Vergangene Zeiten.'' ISBN 3-86133-341-4, S.&nbsp;13–15</ref><br />
<br />
== Glasfenster ==<br />
[[Datei:Bauern bei der Ernte und Aussaat.jpg|mini|Glasfenster im Bürgersaal, „Bauern bei der Ernte und Aussaat“ von Franz Kornemann, um 1955]]<br />
Die Bleiglasfenster im Bürgersaal zeigen Szenen aus dem Leben der alten Hansestadt. Sie wurden um 1955 von dem Briloner Künstler [[Franz Kornemann]] entworfen, Ausführung durch Enrico Zappini (siehe Inschrift). Dargestellt sind Arbeiter (Bergbau, Forstwirtschaft, Holzkohle), Bauern, [[Till Eulenspiegel]], der der Legende nach im 15. Jahrhundert durch Brilon reiste, ein Kaufmann, ein Schnadebruder mit Standarte und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke als Schnadebruder mit Rezess (Urkunde über den Grenzverlauf) und Schnade-Esel Huberta.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/b10563/b10563.shtml |titel=Brilon, Rathaus |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts E.V. |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts E.V. |sprache=de |abruf=2024-04-07}}</ref><br />
[[Datei:"Petrus und Engelbert", Glasfenster von Franz Kornemann (1958).jpg|mini|'''"Petrus und Engelbert", Glasfenster von Franz Kornemann (1958) im Trauzimmer, Rathaus Brilon''']]<br />
Ein weiteres Fenster im Trauzimmer wurde ebenfalls von Franz Kornemann entworfen (1958) und zeigt den heiligen Petrus - Schutzpatron der Stadt - sowie Engelbert, den Stadtgründer. <br />
<br />
== Turm ==<br />
Im Turm hängt die 1578 gegossene Stundenglocke. Auf der Glocke befindet sich folgende Inschrift: ''Sit nomen Domini benedictum. Rochus Nelman ne fecit anno Dom. 1578'' (Rochus Nelman schuf mich im Jahre des Herrn 1578). Vom selben Glockengießer stammt auch die fünf Jahre später gegossene Bürgerglocke im Rathaus.<ref>''St. Patrokli 954–1976.'' Hrsg. St.-Patrokli-Propsteigemeinde Soest, Dietrich Coelde Verlag, Werl 1976, S.&nbsp;44</ref><br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
* Die [[Geweih|Hirschgeweihe]] an der Fassade symbolisieren das einstige Recht der ''„hohen Jagd“'' der Stadt Brilon.<br />
* Das [[Carillon|Glockenspiel]] zeigt Szenen des [[Schnadegang]]s.<br />
<br />
<gallery class="center" mode="packed" caption="Ansichten"><br />
Brilon-Rathaus-Südwestansicht-2012-10-19.jpg|Rück- und Seitenansicht in Richtung Volksbank<br />
Brilon-Rathaus-Petrusfigur-2012-10-19.jpg|Frontansicht, Petrusfigur in einer Nische<br />
Modell Brilon Rathaus.jpg|Modell der Innenstadt im Foyer<br />
Brilon, Blick über den Markt auf das Rathaus und die Propsteikirche.JPG|Blick über den Markt auf das Rathaus und die Propsteikirche, im Vordergrund der Petrusbrunnen<br />
</gallery><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.lwl.org/dlbw/service/denkmal-des-monats/archiv-2013/juni-2013 LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen: ''Denkmal des Monats'']<br />
* [http://www.brilon-tourismus.de/567829-brilon-tourismus-de/stadt-land-fluss/sehenswertes/rathaus/rathaus.php Beschreibung auf den Seiten der Gemeinde]<br />
* [https://www.mhkbd.nrw/rathaus-brilon "Bewerbung" zum Wettbewerb Schönstes Rathaus] auf [[Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen|mhkb.de]]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Coordinate |NS=51/23/42.6/N |EW=8/34/3.8/E |type=landmark |region=DE-NW|dim=50}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=1033441996|VIAF=299254932}}<br />
<br />
[[Kategorie:Rathaus in Nordrhein-Westfalen|Brilon]]<br />
[[Kategorie:Baudenkmal in Brilon]]<br />
[[Kategorie:Lateinisches Chronogramm|Brilon]]<br />
[[Kategorie:Erbaut im 13. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk in Brilon]]<br />
[[Kategorie:Glasmalerei (20. Jahrhundert)]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=256640221Franz Kornemann2025-06-02T22:54:08Z<p>Headspaces: Link zur St. Urbanus Kirche hinzugefügt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeitete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Hrsg=Preußische Regierung |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Hrsg=Preußische Regierung |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]] (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Autor=R. Hasse |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Sammelwerk=Quedlinburger Kreisblatt |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Verlag Klöppel |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /> In den 1970er Jahren wurden die Fenster durch Vandalismus zerstört.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Dipl.-Rest. (FH) Kim Kappes, Dipl.-Rest. (FH) Susanne Scheibner, Sabine Finke |Titel=„Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus den Chorfenstern der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben“ - Die Gestaltungsidee im 20igsten Jahrhundert, Glasmalereientwürfe und ihre Umsetzung am Beispiel der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben, Erarbeitung einer Restaurierungskonzeption für die Ergänzung großflächiger Fehlstellen. |Hrsg=Prof. Dr. rer. pol. habil. Wolf Wagner |Sammelwerk=Forschungsbericht 2002/2003 der Fachhochschule Erfurt |Ort=Erfurt |Datum=2004-07 |Seiten=182 |Online=https://www.fh-erfurt.de/fileadmin/Dokumente/Forschung/Fachkompetenzen_und_Forschungsbericht/Alte_Berichte/2002_2003/Forschungsbericht_2002-2003.pdf}}</ref><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950:<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche [[St. Urbanus (Voßwinkel)|St.-Urbanus]] in Voßwinkel, 1952-1960:<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":''<br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: Sgraffito "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: Sgraffito ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: Sgraffito "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''Sgraffito "St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |autor=Helmut Mengeringhausen |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |hrsg=Museum Haus Hövener, Briloner Heimatbund Semper Idem e.V. |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2025-04-14}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama] des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel<br />
* [https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung Digitalausstellung - Brilon 10. Januar 1945] - Briloner Heimatbund und Museum Haus Hövener<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=St._Urbanus_(Vo%C3%9Fwinkel)&diff=256640197St. Urbanus (Voßwinkel)2025-06-02T22:51:31Z<p>Headspaces: Informationen zu den Glasfenstern von Franz Kornemann hinzugefügt incl. eines Fotos eines der Fenster.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Urbanuskirche 01 Vosswinkel.jpg|mini|St.-Urbanus-Kirche]]<br />
Die '''St.-Urbanus-Kirche''' im [[Arnsberg]]er Stadtteil [[Voßwinkel]] ist eine dem heiligen [[Urban I.|Urban]] geweihte Kirche, die erstmals im Jahre 1214 in einer Urkunde des [[Kloster Oelinghausen|Klosters Oelinghausen]] erwähnt wurde.<br />
<br />
== Geschichte und Entwicklung ==<br />
In einer weiteren Urkunde des Dechanten Heinrich von [[Iserlohn]] aus dem Jahre 1231 wird in der Reihe der Zeugen der Pfarrer ''Elricus de Vosswinckele'' genannt. Um diese Zeit muss es also bereits eine Pfarrei in Voßwinkel gegeben haben, so dass der Anfang der St.-Urbanus-Kirche wohl weiter zurück als das 13. Jahrhundert geht.<br />
<br />
In einer Fehde, die zwischen dem Grafen [[Adolf II. (Kleve-Mark)|Adolf von der Mark]] und den Besitzern des [[Schloss Höllinghofen|Hauses Höllinghofen]], den Brüdern Wennemar und Friedrich von Fürstenberg, um das Jahr 1420 stattfand, wurde das Dorf und die Kirche von Voßwinkel niedergebrannt.<ref>aus: [[Friedrich von Klocke]]: ''Die Geschichte des Geschlechtes von Fürstenberg bis um 1400'' (= ''Fürstenbergsche Geschichte'' 1). Selbstverlag von Klocke, Münster 1939, S. 156ff.</ref> Eine neue Kirche wurde gebaut und am 1. November 1425 eingeweiht (''Zweite Kirche''). Diese Kirche wurde 1710 nach einigen Renovierungen vergrößert.<br />
<br />
Der Bau der heutigen katholischen Kirche St. Urbanus (''Dritte Kirche'') begann 1750 unter dem Pfarrer Heinrich Everhard Pentling (* 19. Februar 1720, † 5. August 1794), nachdem ein Brand den Vorgängerbau 1749 zerstört hatte. Erschwert durch die Einwirkungen des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] konnte der Bau erst 1765 vom Abt des [[Stift Wedinghausen|Klosters Wedinghausen]] geweiht werden. Mit dem Bevölkerungswachstum wurde zwischen 1888 und 1900 ein Anbau errichtet. Eine neue Erweiterung erfolgte 1938 mit dem Architekten [[Josef Ferber]]. Eine aufwändige Renovierung der Kirche wurde im Jahr 2002 begonnen und mit einer großen Feier am 6. April 2003 vollendet.<br />
<br />
Zur St.-Urbanus-Kirche gehörten der [[Alter Friedhof (Voßwinkel)|alte Friedhof]] und das [[Pfarrhaus (Voßwinkel)|Pfarrhaus]], welches im Rahmen der Auflösung der Pfarrgemeinde St. Urbanus zwecks Neugründung der Gesamtpfarrei St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel zum 1. Februar 2013 verkauft wurde.<br />
<br />
== Ausstattung ==<br />
Bemerkenswert ist der [[Barock|barocke]] [[Hochaltar]], über den durch eine nicht näher bekannten Quelle über die [[Benediktion]] der dritten Kirche in Voßwinkel am 21. Juli 1765 berichtet wird: ''Am gleichen Tag erfolgte auch die Weihe des Hochaltars sowie der zwei Seitenaltäre. Der Hochaltar, ein Geschenk von Caspar und Friedrich von Droste Thur, Herren zu Münster und Paderborn, wurde geweiht zu Ehren der hochgebenedeiten Jungfrau, und zu Ehren des heiligen Urbanus, des Papstes und Märtyrers und Patrons der Kirche. Der Altar kostete 190 Taler […]''. Bei den Restaurierungsarbeiten der Altäre 2002/2003 und intensiven Nachforschungen in den Archiven konnte die Überlieferung weitgehend bestätigt werden.<br />
<br />
Die Seitenaltäre wurden von [[Engelbert von Landsberg-Velen und Steinfurt]] (Herr zu Steinfurt und Echthausen) und der Freifrau Elisabeth Theodora Bernadina von Boeselager gestiftet.<br />
<br />
Zur [[Kirchenausstattung]] gehört eine [[Gotik|frühgotische]] thronende Madonna mit dem Christuskind auf dem Schoß aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Hinzu kommt eine weitere spätgotische Madonna mit Strahlenkranz aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Beide Figuren sind allerdings Kopien, die Originale stehen im [[Diözesanmuseum Paderborn]].<br />
[[Datei:"Mose schlägt Wasser aus dem Felsen", Glasfenster von Franz Kornemann, 1955.jpg|mini|[[:Datei:"Mose schlägt Wasser aus dem Felsen", Glasfenster von Franz Kornemann, 1955.jpg|"Mose schlägt Wasser aus dem Felsen", Glasfenster von Franz Kornemann, 1955]]]]<br />
Der Briloner Künstler [[Franz Kornemann]] gestaltete zwischen 1952-1960 Glasfenster für den alten Chorraum sowie die Empore, ausgeführt von Enrico Zappini: ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan''(1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960).<br />
<br />
Eine Besonderheit ist die moderne Ausmalung der alten Kirche durch den Künstler [[Tobias Kammerer]] aus [[Rottweil]] bei der im Jahr 2003 durchgeführten Renovierung. Er entwarf auch das neue Fenster im Chor der sog. „Werktagskirche“, dem historischen Teil des Gebäudes.<br />
<br />
=== Orgel ===<br />
Aus dem während der [[Säkularisation]] im Jahr 1809 aufgehobenen [[Prämonstratenser]]-[[Kloster Scheda]] stammt die erste [[Orgel]] – zumindest Reste der dortigen Orgel –, die vom [[Orgelbauer]] Dreimann aus [[Beckum]] ergänzt, gründlich überholt, repariert und dann im Jahr 1812 eingeweiht wurde. Diese Orgel war jedoch bereits 1891 trotz aufwändiger versuchter Restaurierung völlig unbrauchbar, so dass nach Auftrag an den Orgelbauer [[Gebrüder Stockmann|Stockmann]] aus Werl am 18. Februar 1892 die heute bestehende Orgel eingeweiht wurde. Die Firma Stockmann renovierte die Orgel 1996. Das [[Windlade#Kegellade|Kegelladen]]-Instrument hat 17 [[Register (Orgel)|Register]] auf zwei [[Manual (Musik)|Manualen]] und [[Pedal (Orgel)|Pedal]]. Die [[Traktur|Spiel- und Registertrakturen]] sind mechanisch.<br />
<br />
{| border="0" cellspacing="24" cellpadding="18" style="border-collapse:collapse;" <br />
| style="vertical-align:top" |<br />
{| border="0"<br />
| colspan=4 | '''I. Manual''' C–<br />
----<br />
|-<br />
| 1. || Bordun || 16′<br />
|-<br />
| 2. || Prinzipal || 8′<br />
|-<br />
| 3. || Gamba || 8′<br />
|-<br />
| 4. || Hohlflöte || 8′<br />
|-<br />
| 5. || Oktave || 4′<br />
|-<br />
| 6. || Gemshorn || 4′<br />
|-<br />
| 7. || Oktave || 2′<br />
|-<br />
| 8. || Mixtur IV || {{Bruch|2|2|3}}′<br />
|}<br />
| style="vertical-align:top" |<br />
{| border="0"<br />
| colspan=4 | '''II. Manual''' C–<br />
----<br />
|-<br />
| 9. || Geigenprinzipal || 8′<br />
|-<br />
| 10. || Liebl. Gedackt || 8′<br />
|-<br />
| 11. || Salicional || 8′<br />
|-<br />
| 12. || Dolce || 8′<br />
|-<br />
| 13. || Fugara || 4′<br />
|-<br />
| 14. || Flöte amabilis || 4′<br />
|}<br />
| style="vertical-align:top" |<br />
{| border="0"<br />
| colspan=4 | '''Pedal''' C–<br />
----<br />
|-<br />
| 15. || Subbass || 16′<br />
|-<br />
| 16. || Violon || 16′<br />
|-<br />
| 17. || Oktavbass || 8′<br />
|}<br />
|}<br />
* ''[[Koppel (Orgel)|Koppeln]]:'' II/I, I/P<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Eine „Kirchengilde“ bietet regelmäßige Führungen durch die historische Kirche mit ihrer modernen Ausstattung an.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.vosswinkel-arnsberg.de/index.php/ortsring-und-vereine/st-urbanus-kirche?showall=1&limitstart= Weitere detaillierte Informationen zur Kirche]<br />
<br />
* [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/b4995/b4995.shtml Die Kirchenfenster in der St.-Urbanus-Kirche]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Die Katholische Pfarrkirche St. Urbanus zu Voßwinkel.'' Herausgegeben anlässlich der Neueinweihung im Jahre 2003. AD-Verlag Dunker, Wickede (Ruhr) 2003, ISBN 3-9804899-2-2.<br />
* ''75 Jahre Einweihung des Kirchenneubaus.'' In: Voßwinkler Rückblicke 17/2014, S. 12–21<br />
<br />
{{Coordinate|article=/|NS=51.465481|EW=7.908547|type=landmark|region=DE-NW}}<br />
<br />
[[Kategorie:Kirchengebäude in Arnsberg|Urbanus]]<br />
[[Kategorie:Kirchengebäude im Erzbistum Paderborn|Voßwinkel, St. Urbanus]]<br />
[[Kategorie:Urbanuskirche|Voßwinkel, St. Urbanus]]<br />
[[Kategorie:Baudenkmal in Arnsberg]]<br />
[[Kategorie:Disposition einer Orgel|Voßwinkel, St. Urbanus]]<br />
[[Kategorie:Barockbauwerk in Nordrhein-Westfalen]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=256639578Franz Kornemann2025-06-02T22:01:29Z<p>Headspaces: /* Kindheit und Ausbildung */ Tippfehler</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeitete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Hrsg=Preußische Regierung |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Hrsg=Preußische Regierung |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]] (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Autor=R. Hasse |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Sammelwerk=Quedlinburger Kreisblatt |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Verlag Klöppel |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /> In den 1970er Jahren wurden die Fenster durch Vandalismus zerstört.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Dipl.-Rest. (FH) Kim Kappes, Dipl.-Rest. (FH) Susanne Scheibner, Sabine Finke |Titel=„Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus den Chorfenstern der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben“ - Die Gestaltungsidee im 20igsten Jahrhundert, Glasmalereientwürfe und ihre Umsetzung am Beispiel der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben, Erarbeitung einer Restaurierungskonzeption für die Ergänzung großflächiger Fehlstellen. |Hrsg=Prof. Dr. rer. pol. habil. Wolf Wagner |Sammelwerk=Forschungsbericht 2002/2003 der Fachhochschule Erfurt |Ort=Erfurt |Datum=2004-07 |Seiten=182 |Online=https://www.fh-erfurt.de/fileadmin/Dokumente/Forschung/Fachkompetenzen_und_Forschungsbericht/Alte_Berichte/2002_2003/Forschungsbericht_2002-2003.pdf}}</ref><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950:<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel, 1952-1960:<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":''<br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: Sgraffito "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: Sgraffito ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: Sgraffito "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''Sgraffito "St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |autor=Helmut Mengeringhausen |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |hrsg=Museum Haus Hövener, Briloner Heimatbund Semper Idem e.V. |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2025-04-14}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama] des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel<br />
* [https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung Digitalausstellung - Brilon 10. Januar 1945] - Briloner Heimatbund und Museum Haus Hövener<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255150147Franz Kornemann2025-04-14T22:07:31Z<p>Headspaces: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Hrsg=Preußische Regierung |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Hrsg=Preußische Regierung |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]] (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Autor=R. Hasse |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Sammelwerk=Quedlinburger Kreisblatt |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Verlag Klöppel |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /> In den 1970er Jahren wurden die Fenster durch Vandalismus zerstört.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Dipl.-Rest. (FH) Kim Kappes, Dipl.-Rest. (FH) Susanne Scheibner, Sabine Finke |Titel=„Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus den Chorfenstern der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben“ - Die Gestaltungsidee im 20igsten Jahrhundert, Glasmalereientwürfe und ihre Umsetzung am Beispiel der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben, Erarbeitung einer Restaurierungskonzeption für die Ergänzung großflächiger Fehlstellen. |Hrsg=Prof. Dr. rer. pol. habil. Wolf Wagner |Sammelwerk=Forschungsbericht 2002/2003 der Fachhochschule Erfurt |Ort=Erfurt |Datum=2004-07 |Seiten=182 |Online=https://www.fh-erfurt.de/fileadmin/Dokumente/Forschung/Fachkompetenzen_und_Forschungsbericht/Alte_Berichte/2002_2003/Forschungsbericht_2002-2003.pdf}}</ref><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950:<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel, 1952-1960:<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":''<br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: Sgraffito "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: Sgraffito ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: Sgraffito "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''Sgraffito "St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |autor=Helmut Mengeringhausen |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |hrsg=Museum Haus Hövener, Briloner Heimatbund Semper Idem e.V. |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2025-04-14}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama] des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel<br />
* [https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung Digitalausstellung - Brilon 10. Januar 1945] - Briloner Heimatbund und Museum Haus Hövener<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255149815Franz Kornemann2025-04-14T21:47:15Z<p>Headspaces: URL zu Quellenangabe hinzugefügt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]] (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /> In den 1970er Jahren wurden die Fenster durch Vandalismus zerstört.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Dipl.-Rest. (FH) Kim Kappes, Dipl.-Rest. (FH) Susanne Scheibner, Sabine Finke |Titel=„Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus den Chorfenstern der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben“ - Die Gestaltungsidee im 20igsten Jahrhundert, Glasmalereientwürfe und ihre Umsetzung am Beispiel der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben, Erarbeitung einer Restaurierungskonzeption für die Ergänzung großflächiger Fehlstellen. |Hrsg=Prof. Dr. rer. pol. habil. Wolf Wagner |Sammelwerk=Forschungsbericht 2002/2003 der Fachhochschule Erfurt |Ort=Erfurt |Datum=2004-07 |Seiten=182 |Online=https://www.fh-erfurt.de/fileadmin/Dokumente/Forschung/Fachkompetenzen_und_Forschungsbericht/Alte_Berichte/2002_2003/Forschungsbericht_2002-2003.pdf}}</ref><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950:<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel, 1952-1960:<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":''<br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: Sgraffito "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: Sgraffito ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: Sgraffito "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''Sgraffito "St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* [https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung Brilon 10. Januar 1945 - Digitalausstellung]. Abgerufen am 14. April 2025<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255149793Franz Kornemann2025-04-14T21:46:07Z<p>Headspaces: Quellenangabe hinzugefügt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]] (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /> In den 1970er Jahren wurden die Fenster durch Vandalismus zerstört.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Dipl.-Rest. (FH) Kim Kappes, Dipl.-Rest. (FH) Susanne Scheibner, Sabine Finke |Titel=„Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus den Chorfenstern der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben“ - Die Gestaltungsidee im 20igsten Jahrhundert, Glasmalereientwürfe und ihre Umsetzung am Beispiel der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben, Erarbeitung einer Restaurierungskonzeption für die Ergänzung großflächiger Fehlstellen. |Hrsg=Prof. Dr. rer. pol. habil. Wolf Wagner |Sammelwerk=Forschungsbericht 2002/2003 der Fachhochschule Erfurt |Ort=Erfurt |Datum=2004-07 |Seiten=182}}</ref><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950:<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel, 1952-1960:<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":''<br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: Sgraffito "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: Sgraffito ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: Sgraffito "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''Sgraffito "St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* [https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung Brilon 10. Januar 1945 - Digitalausstellung]. Abgerufen am 14. April 2025<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=255149732Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-14T21:40:43Z<p>Headspaces: Quellenangabe hinzugefügt</p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
<br />
== Werdegang ==<br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für das ''Heinrich Schütz Fest'', Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie 1924 zunächst die Kunstgewerbeschule in München und studierte ab 1926 an der [[Kunstakademie Düsseldorf]],<ref name=":0" /><ref name=":5">{{Literatur |Autor=guc |Titel=Zum 100. Geburtstag von Margarete Liebau-Kornemann<br />
Expressive Porträts und trübselige Landschaften |Sammelwerk=Rheinische Post |Verlag=Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Düsseldorf |Datum=1996-03-30}}</ref> Wo sie den Künstler [[Franz Kornemann]] kennenlernte, ihren späteren Ehemann<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in gemeinsamer Arbeit die Entwürfe der sechs monumentalen Chorfenster (je ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref><ref name=":3" /><ref name=":6" /> In den 1930er Jahren war Liebau-Kornemann als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg tätig, bis sie ihre Lehrtätigkeit infolge eines Arbeitsunfalles aufgeben musste. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. 1939 wurde ihr Sohn Till geboren.<ref name=":0" /><br />
<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog die Familie nach Brilon.<br />
<br />
<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarb in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die später in die Sammlung des [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übergingen.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige ihrer Aquarelle und Ölbilder,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau „Bei Einödsbach“, Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Ölbild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Sie ist gemeinsam mit ihrem Ehemann Franz Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon bestattet. Den Grabstein entwarf das Ehepaar selbst und gestaltete das Mosaik.[[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Margarethe und Franz Kornemann mit selbst entworfenem Mosaik, Alter Friedhof Brilon.]]<br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1931: Ausstellung zweier Kirchenfenster für die St. Nikolaikirche in Eisleben, gezeigt in den Räumen der Glaswerkstätte Müller in Eisleben<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster |Sammelwerk=Anlage zum Quedlinburger Kreisblatt |Band=58. Jahrgang |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1938: Gruppenausstellung: "Weihnachtsausstellung, Düsseldorf"<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archivportal-d.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Detailseite - Archivportal-D |abruf=2025-04-14}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Regierungsgebäude Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel=„Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":4">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Einzelausstellung: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<ref name=":0" /><ref name=":5" /><br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Hrsg= |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Band=Jahrgang 8 |Nummer=Nr. 1 |Ort=Eisleben |Datum=1931}}</ref><ref name=":4" /><ref name=":3" /><ref>{{Literatur |Autor=H. |Titel=Die neuen Kirchenfenster für St. Nikolai |Sammelwerk=Eislebener Tageblatt |Ort=Eisleben |Datum=1931-10-02}}</ref><br />
<br />
* "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit [[Franz Kornemann]] – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk. In den 1970er Jahren wurden die Fenster durch Vandalismus zerstört.<ref>{{Literatur |Autor=Dipl.-Rest. (FH) Kim Kappes, Dipl.-Rest. (FH) Susanne Scheibner, Sabine Finke |Titel=„Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus den Chorfenstern der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben“ - Die Gestaltungsidee im 20igsten Jahrhundert, Glasmalereientwürfe und ihre Umsetzung am Beispiel der Nikolaikirche in der Lutherstadt Eisleben, Erarbeitung einer Restaurierungskonzeption für die Ergänzung großflächiger Fehlstellen |Hrsg=Prof. Dr. rer. pol. habil. Wolf Wagner |Sammelwerk=Forschungsbericht 2002/2003 der Fachhochschule Erfurt |Ort=Erfurt |Datum=2004-07 |Seiten=182 |Online=https://www.fh-erfurt.de/fileadmin/Dokumente/Forschung/Fachkompetenzen_und_Forschungsbericht/Alte_Berichte/2002_2003/Forschungsbericht_2002-2003.pdf}}</ref><br />
<br />
Sammlung des [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseums Düsseldorf]]. Die Werke stammen überwiegend aus den 1920er- und 1930er-Jahren und umfassen Porträts, und figurative Darstellungen in verschiedenen Techniken:<br />
<br />
* ''Alte Frau mit Kind'', ca. 1920, Öl auf Leinwand<br />
* ''Alter Mann'', 1925, Kohle<br />
* ''Kranke Frau'', 1925, Kohle<br />
* ''Mann mit Maske'', 1925<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Streichhölzer'', 1925<br />
* ''Auf der Flucht'', 1925<br />
* ''Frau Heynen nach rechts schauend'', 1925, Kohle<br />
* ''Frau Heynen nach links schauend'', 1926, Kohle<br />
* ''Frauenportrait'', 1926, Kohle<br />
* ''Heinrich Moshage'', 1927<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Ecce Homo'', Radierung<br />
* ''Alter Schulhausmeister'', 1934, Öl auf Leinwand<br />
* ''Mann hinter Gittern'', Öl<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', befindet sich seit 2021 im [[Museum Haus Hövener]] in Brilon. Sie entstand während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 Werke von Margarete Liebau-Kornemann im '''Stadtarchiv Düsseldorf''']. Abgerufen am 14. April 2025<br />
* [https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24029&sprungId=3369314&letztesLimit=suchen Werke von Margarete Liebau-Kornemann im '''Generallandesarchiv Karlsruhe''']. Abgerufen am 14. April 2025<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Kunstlehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Schullehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255148675Franz Kornemann2025-04-14T20:37:22Z<p>Headspaces: Hinweis zur Zerstörung der Fenster hinzugefügt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref> In den 1970er Jahren wurden die Fenster durch Vandalismus zerstört.<ref name=":0" /><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950:<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel, 1952-1960:<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":''<br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: Sgraffito "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: Sgraffito ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: Sgraffito "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''Sgraffito "St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* [https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung Brilon 10. Januar 1945 - Digitalausstellung]. Abgerufen am 14. April 2025<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=255148519Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-14T20:31:14Z<p>Headspaces: Weblinks hinzugefügt</p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
<br />
== Werdegang ==<br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für das ''Heinrich Schütz Fest'', Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie 1924 zunächst die Kunstgewerbeschule in München und studierte ab 1926 an der [[Kunstakademie Düsseldorf]],<ref name=":0" /><ref name=":5">{{Literatur |Autor=guc |Titel=Zum 100. Geburtstag von Margarete Liebau-Kornemann<br />
Expressive Porträts und trübselige Landschaften |Sammelwerk=Rheinische Post |Verlag=Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Düsseldorf |Datum=1996-03-30}}</ref> Wo sie den Künstler [[Franz Kornemann]] kennenlernte, ihren späteren Ehemann<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in gemeinsamer Arbeit die Entwürfe der sechs monumentalen Chorfenster (je ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref><ref name=":3" /><ref name=":6" /> In den 1930er Jahren war Liebau-Kornemann als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg tätig, bis sie ihre Lehrtätigkeit infolge eines Arbeitsunfalles aufgeben musste. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. 1939 wurde ihr Sohn Till geboren.<ref name=":0" /><br />
<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog die Familie nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarb in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die später in die Sammlung des [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übergingen.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige ihrer Aquarelle und Ölbilder,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau „Bei Einödsbach“, Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Ölbild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Sie ist gemeinsam mit ihrem Ehemann Franz Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon bestattet. Den Grabstein entwarf das Ehepaar selbst und gestaltete das Mosaik.[[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Margarethe und Franz Kornemann mit selbst entworfenem Mosaik, Alter Friedhof Brilon.]]<br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1931: Ausstellung zweier Kirchenfenster für die St. Nikolaikirche in Eisleben, gezeigt in den Räumen der Glaswerkstätte Müller in Eisleben<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster |Sammelwerk=Anlage zum Quedlinburger Kreisblatt |Band=58. Jahrgang |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Regierungsgebäude Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel=„Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":4">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Einzelausstellung: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<ref name=":0" /><ref name=":5" /><br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Hrsg=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Band=Jahrgang 8 |Nummer=Nr. 1 |Ort=Eisleben |Datum=1931}}</ref><ref name=":4" /><ref name=":3" /><br />
<br />
* "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit [[Franz Kornemann]] – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk<br />
<br />
Mehrere Werke Margarethe Liebaus befinden sich in der Sammlung des [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseums Düsseldorf]]. Sie stammen überwiegend aus den 1920er- und 1930er-Jahren und umfassen Porträts, und figurative Darstellungen in verschiedenen Techniken:<br />
<br />
* ''Alte Frau mit Kind'', ca. 1920, Öl auf Leinwand<br />
* ''Alter Mann'', 1925, Kohle<br />
* ''Kranke Frau'', 1925, Kohle<br />
* ''Mann mit Maske'', 1925<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Streichhölzer'', 1925<br />
* ''Auf der Flucht'', 1925<br />
* ''Frau Heynen nach rechts schauend'', 1925, Kohle<br />
* ''Frau Heynen nach links schauend'', 1926, Kohle<br />
* ''Frauenportrait'', 1926, Kohle<br />
* ''Heinrich Moshage'', 1927<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Ecce Homo'', Radierung<br />
* ''Alter Schulhausmeister'', 1934, Öl auf Leinwand<br />
* ''Mann hinter Gittern'', Öl<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im [[Museum Haus Hövener]] in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 Werke von Margarete Liebau-Kornemann im '''Stadtarchiv Düsseldorf''']. Abgerufen am 14. April 2025<br />
* [https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24029&sprungId=3369314&letztesLimit=suchen Werke von Margarete Liebau-Kornemann im '''Generallandesarchiv Karlsruhe''']. Abgerufen am 14. April 2025<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Kunstlehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Schullehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255148495Franz Kornemann2025-04-14T20:30:41Z<p>Headspaces: neuen Weblink hinzugefuegt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950:<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel, 1952-1960:<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":''<br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: Sgraffito "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: Sgraffito ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: Sgraffito "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''Sgraffito "St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* [https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung Brilon 10. Januar 1945 - Digitalausstellung]. Abgerufen am 14. April 2025<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=255147735Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-14T20:03:43Z<p>Headspaces: </p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
<br />
== Werdegang ==<br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für das ''Heinrich Schütz Fest'', Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie die Kunstgewerbeschule in München und studierte anschließend an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":0" /> Dort lernte sie 1926 den Künstler [[Franz Kornemann]] kennen, ihren späteren Ehemann<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in gemeinsamer Arbeit die Entwürfe der sechs monumentalen Chorfenster (je ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> In den 1930er Jahren unterrichtete Liebau-Kornemann als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg, bis sie wegen eines Arbeitsunfalles nicht mehr unterrichten konnte. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. 1939 wurde ihr Sohn Till geboren.<ref name=":0" /><br />
<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog die Familie nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarb in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die später in die Sammlung des [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übergingen.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige ihrer Aquarelle und Ölbilder,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau „Bei Einödsbach“, Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Ölbild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Sie ist gemeinsam mit ihrem Ehemann Franz Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon bestattet. Den Grabstein entwarf das Ehepaar selbst und gestaltete das Mosaik.[[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Margarethe und Franz Kornemann mit selbst entworfenem Mosaik, Alter Friedhof Brilon.]]<br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1931: Ausstellung zweier Kirchenfenster für die St. Nikolaikirche in Eisleben, gezeigt in den Räumen der Glaswerkstätte Müller in Eisleben<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster |Sammelwerk=Anlage zum Quedlinburger Kreisblatt |Band=58. Jahrgang |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Regierungsgebäude Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel=„Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":4">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Einzelausstellung: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<ref name=":0" /><br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<ref>{{Literatur |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Hrsg=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Band=Jahrgang 8 |Nummer=Nr. 1 |Ort=Eisleben |Datum=1931}}</ref><ref name=":4" /><ref name=":3" /><br />
<br />
* "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit [[Franz Kornemann]] – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk<br />
<br />
Mehrere Werke Margarethe Liebaus befinden sich in der Sammlung des [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseums Düsseldorf]]. Sie stammen überwiegend aus den 1920er- und 1930er-Jahren und umfassen Porträts, und figurative Darstellungen in verschiedenen Techniken:<br />
<br />
* ''Alte Frau mit Kind'', ca. 1920, Öl auf Leinwand<br />
* ''Alter Mann'', 1925, Kohle<br />
* ''Kranke Frau'', 1925, Kohle<br />
* ''Mann mit Maske'', 1925<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Streichhölzer'', 1925<br />
* ''Auf der Flucht'', 1925<br />
* ''Frau Heynen nach rechts schauend'', 1925, Kohle<br />
* ''Frau Heynen nach links schauend'', 1926, Kohle<br />
* ''Frauenportrait'', 1926, Kohle<br />
* ''Heinrich Moshage'', 1927<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Ecce Homo'', Radierung<br />
* ''Alter Schulhausmeister'', 1934, Öl auf Leinwand<br />
* ''Mann hinter Gittern'', Öl<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im [[Museum Haus Hövener]] in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Kunstlehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Schullehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=255147673Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-14T20:00:09Z<p>Headspaces: Ausstellung von 1931 mit Quellenangabe hinzugefügt</p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
<br />
== Werdegang ==<br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für das ''Heinrich Schütz Fest'', Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie die Kunstgewerbeschule in München und studierte anschließend an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":0" /> Dort lernte sie 1926 den Künstler [[Franz Kornemann]] kennen, ihren späteren Ehemann<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in gemeinsamer Arbeit die Entwürfe der sechs monumentalen Chorfenster (je ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> In den 1930er Jahren unterrichtete Liebau-Kornemann als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg, bis sie wegen eines Unfalles nicht mehr unterrichten konnte. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. 1939 wurde ihr Sohn Till geboren.<ref name=":0" /><br />
<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog die Familie nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarb in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die später in die Sammlung des [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übergingen.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige ihrer Aquarelle und Ölbilder,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau „Bei Einödsbach“, Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Ölbild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Sie ist gemeinsam mit ihrem Ehemann Franz Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon bestattet. Den Grabstein entwarf das Ehepaar selbst und gestaltete das Mosaik.[[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Margarethe und Franz Kornemann mit selbst entworfenem Mosaik, Alter Friedhof Brilon.]]<br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1931: Ausstellung zweier Kirchenfenster für die St. Nikolaikirche in Eisleben, gezeigt in den Räumen der Glaswerkstätte Müller in Eisleben<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster |Sammelwerk=Anlage zum Quedlinburger Kreisblatt |Band=58. Jahrgang |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Regierungsgebäude Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel=„Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":4">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Einzelausstellung: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<ref name=":0" /><br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<ref>{{Literatur |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Hrsg=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Band=Jahrgang 8 |Nummer=Nr. 1 |Ort=Eisleben |Datum=1931}}</ref><ref name=":4" /><ref name=":3" /><br />
<br />
* "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit [[Franz Kornemann]] – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk<br />
<br />
Mehrere Werke Margarethe Liebaus befinden sich in der Sammlung des [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseums Düsseldorf]]. Sie stammen überwiegend aus den 1920er- und 1930er-Jahren und umfassen Porträts, und figurative Darstellungen in verschiedenen Techniken:<br />
<br />
* ''Alte Frau mit Kind'', ca. 1920, Öl auf Leinwand<br />
* ''Alter Mann'', 1925, Kohle<br />
* ''Kranke Frau'', 1925, Kohle<br />
* ''Mann mit Maske'', 1925<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Streichhölzer'', 1925<br />
* ''Auf der Flucht'', 1925<br />
* ''Frau Heynen nach rechts schauend'', 1925, Kohle<br />
* ''Frau Heynen nach links schauend'', 1926, Kohle<br />
* ''Frauenportrait'', 1926, Kohle<br />
* ''Heinrich Moshage'', 1927<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Ecce Homo'', Radierung<br />
* ''Alter Schulhausmeister'', 1934, Öl auf Leinwand<br />
* ''Mann hinter Gittern'', Öl<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im [[Museum Haus Hövener]] in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Kunstlehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Schullehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=255141934Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-14T16:03:26Z<p>Headspaces: Abschnitt verschoben</p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
<br />
== Werdegang ==<br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für das ''Heinrich Schütz Fest'', Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie die Kunstgewerbeschule in München und studierte anschließend an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":0" /> Dort lernte sie 1926 den Künstler [[Franz Kornemann]] kennen, ihren späteren Ehemann<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in gemeinsamer Arbeit die Entwürfe der sechs monumentalen Chorfenster (je ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> In den 1930er Jahren unterrichtete Liebau-Kornemann als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg, bis sie wegen eines Unfalles nicht mehr unterrichten konnte. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. 1939 wurde ihr Sohn Till geboren.<ref name=":0" /><br />
<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog die Familie nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarb in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die später in die Sammlung des [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übergingen.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige ihrer Aquarelle und Ölbilder,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau „Bei Einödsbach“, Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Ölbild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Sie ist gemeinsam mit ihrem Ehemann Franz Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon bestattet. Den Grabstein entwarf das Ehepaar selbst und gestaltete das Mosaik.[[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Margarethe und Franz Kornemann mit selbst entworfenem Mosaik, Alter Friedhof Brilon.]]<br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Regierungsgebäude Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel=„Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref>{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Einzelausstellung: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<ref name=":0" /><br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
Mehrere Werke Margarethe Liebaus befinden sich in der Sammlung des [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseums Düsseldorf]]. Sie stammen überwiegend aus den 1920er- und 1930er-Jahren und umfassen Porträts, und figurative Darstellungen in verschiedenen Techniken:<br />
<br />
* ''Alte Frau mit Kind'', ca. 1920, Öl auf Leinwand<br />
* ''Alter Mann'', 1925, Kohle<br />
* ''Kranke Frau'', 1925, Kohle<br />
* ''Mann mit Maske'', 1925<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Streichhölzer'', 1925<br />
* ''Auf der Flucht'', 1925<br />
* ''Frau Heynen nach rechts schauend'', 1925, Kohle<br />
* ''Frau Heynen nach links schauend'', 1926, Kohle<br />
* ''Frauenportrait'', 1926, Kohle<br />
* ''Heinrich Moshage'', 1927<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Ecce Homo'', Radierung<br />
* ''Alter Schulhausmeister'', 1934, Öl auf Leinwand<br />
* ''Mann hinter Gittern'', Öl<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im Museum Haus Hövener in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Kunstlehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Schullehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=255141688Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-14T15:54:31Z<p>Headspaces: Ich habe die werke aus der Sammlung des Kunstmuseums Düsseldorf hinzugefügt und warte auf Antwort, ob ich die entsprechende Email mit Sendernamen als Quellenangabe angeben darf</p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
<br />
== Werdegang ==<br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für das ''Heinrich Schütz Fest'', Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie die Kunstgewerbeschule in München und studierte anschließend an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":0" /> Dort lernte sie 1926 den Künstler [[Franz Kornemann]] kennen, ihren späteren Ehemann<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in gemeinsamer Arbeit die Entwürfe der sechs monumentalen Chorfenster (je ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> In den 1930er Jahren unterrichtete Liebau-Kornemann als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg, bis sie wegen eines Unfalles nicht mehr unterrichten konnte. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. 1939 wurde ihr Sohn Till geboren.<ref name=":0" /><br />
<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog die Familie nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarb in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die später in die Sammlung des [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übergingen.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige ihrer Aquarelle und Ölbilder,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau „Bei Einödsbach“, Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Ölbild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im Museum Haus Hövener in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
Sie ist gemeinsam mit ihrem Ehemann Franz Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon bestattet. Den Grabstein entwarf das Ehepaar selbst und gestaltete das Mosaik.<br />
[[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Margarethe und Franz Kornemann mit selbst entworfenem Mosaik, Alter Friedhof Brilon.]]<br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Regierungsgebäude Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel=„Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref>{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Einzelausstellung: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<ref name=":0" /><br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
Mehrere Werke Margarethe Liebaus befinden sich in der Sammlung des [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseums Düsseldorf]]. Sie stammen überwiegend aus den 1920er- und 1930er-Jahren und umfassen Porträts, und figurative Darstellungen in verschiedenen Techniken:<br />
<br />
* ''Alte Frau mit Kind'', ca. 1920, Öl auf Leinwand<br />
* ''Alter Mann'', 1925, Kohle<br />
* ''Kranke Frau'', 1925, Kohle<br />
* ''Mann mit Maske'', 1925<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Streichhölzer'', 1925<br />
* ''Auf der Flucht'', 1925<br />
* ''Frau Heynen nach rechts schauend'', 1925, Kohle<br />
* ''Frau Heynen nach links schauend'', 1926, Kohle<br />
* ''Frauenportrait'', 1926, Kohle<br />
* ''Heinrich Moshage'', 1927<br />
* ''Portrait'', 1925<br />
* ''Ecce Homo'', Radierung<br />
* ''Alter Schulhausmeister'', 1934, Öl auf Leinwand<br />
* ''Mann hinter Gittern'', Öl<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Kunstlehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Schullehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255123798Franz Kornemann2025-04-14T04:16:28Z<p>Headspaces: Kategorien hinzugefuegt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950:<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel, 1952-1960:<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":''<br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: Sgraffito "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: Sgraffito ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: Sgraffito "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''Sgraffito "St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=255123615Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-14T04:04:28Z<p>Headspaces: Kategorien hinzugefuegt</p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
<br />
== Werdegang ==<br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für das ''Heinrich Schütz Fest'', Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie die Kunstgewerbeschule in München und studierte anschließend an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":0" /> Dort lernte sie 1926 den Künstler [[Franz Kornemann]] kennen, ihren späteren Ehemann<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in gemeinsamer Arbeit die Entwürfe der sechs monumentalen Chorfenster (je ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> In den 1930er Jahren unterrichtete Liebau-Kornemann als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg, bis sie wegen eines Unfalles nicht mehr unterrichten konnte. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. 1939 wurde ihr Sohn Till geboren.<ref name=":0" /><br />
<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog die Familie nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarb in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die später in die Sammlung des [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übergingen.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige ihrer Aquarelle und Ölbilder,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau „Bei Einödsbach“, Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Ölbild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im Museum Haus Hövener in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
Sie ist gemeinsam mit ihrem Ehemann Franz Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon bestattet. Den Grabstein entwarf das Ehepaar selbst und gestaltete das Mosaik.<br />
[[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Margarethe und Franz Kornemann mit selbst entworfenem Mosaik, Alter Friedhof Brilon.]]<br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Regierungsgebäude Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel=„Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref>{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Einzelausstellung: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<ref name=":0" /><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
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{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
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{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Schullehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
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{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}<br />
[[Kategorie:Kunstlehrer]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=255122595Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-14T02:55:09Z<p>Headspaces: Foto des Grabsteines hinzugefügt, Satz über Grab hinzugefuegt, kleinere Formulierungs-Aenderungen vorgenommen</p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
<br />
== Werdegang ==<br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für das ''Heinrich Schütz Fest'', Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie die Kunstgewerbeschule in München und studierte anschließend an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":0" /> Dort lernte sie 1926 den Künstler [[Franz Kornemann]] kennen, ihren späteren Ehemann<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in gemeinsamer Arbeit die Entwürfe der sechs monumentalen Chorfenster (je ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> In den 1930er Jahren unterrichtete Liebau-Kornemann als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg, bis sie wegen eines Unfalles nicht mehr unterrichten konnte. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. 1939 wurde ihr Sohn Till geboren.<ref name=":0" /><br />
<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog die Familie nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarb in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die später in die Sammlung des [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übergingen.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige ihrer Aquarelle und Ölbilder,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau „Bei Einödsbach“, Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Ölbild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im Museum Haus Hövener in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
Sie ist gemeinsam mit ihrem Ehemann Franz Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon bestattet. Den Grabstein entwarf das Ehepaar selbst und gestaltete das Mosaik.<br />
[[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Margarethe und Franz Kornemann mit selbst entworfenem Mosaik, Alter Friedhof Brilon.]]<br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Regierungsgebäude Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel=„Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref>{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Einzelausstellung: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<ref name=":0" /><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Schullehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255102253Franz Kornemann2025-04-13T13:12:30Z<p>Headspaces: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule – dem heutigen Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas – absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben]].<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 – Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931:<br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau – wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950:<br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel, 1952-1960:<br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958–59), ''Die Bergpredigt'' (1958–59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":''<br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,''<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"''<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: Sgraffito "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: Sgraffito ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: Sgraffito "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''Sgraffito "St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255087272Franz Kornemann2025-04-13T03:49:22Z<p>Headspaces: /* Buntglasfenster */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule - dem heutigen das Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas - absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931: <br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau - wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950: <br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel, 1952-1960: <br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958-59), ''Die Bergpredigt'' (1958-59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":'' <br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,'' <ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"'' <ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: Sgraffito "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: Sgraffito ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: Sgraffito "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''Sgraffito "St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Sgraffito "Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255087257Franz Kornemann2025-04-13T03:48:24Z<p>Headspaces: /* Werke (Auswahl) */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule - dem heutigen das Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas - absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]], 1931: <br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau - wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon, ca. 1932<br />
* Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen, 1950: <br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel, 1952-1960: <br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958-59), ''Die Bergpredigt'' (1958-59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":'' <br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,'' <ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"'' <ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
=== Mosaike ===<br />
* "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]], ca. 1956<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: ''Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]]<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''"St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255087228Franz Kornemann2025-04-13T03:46:21Z<p>Headspaces: /* Mosaike */ Bild hinzugefuegt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule - dem heutigen das Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas - absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931: Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]: <br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau - wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ca. 1932: Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon <br />
* 1950: Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen: <br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* 1952-1960: Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel: <br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958-59), ''Die Bergpredigt'' (1958-59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":'' <br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,'' <ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"'' <ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956: "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
* Grabstein, alter Friedhof, Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: Franz Kornemann gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''"St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* [[Datei:Tombstone of Franz Kornemann and Margarete Kornemann-Liebau with Their Own Mosaic (front).jpg|mini|Grabstein von Franz Kornemann und Margarete Liebau-Kornemann auf dem Alten Friedhof in Brilon, mit Mosaiken, die vom Künstlerpaar entworfen und gefertigt wurden]]1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255087207Franz Kornemann2025-04-13T03:44:30Z<p>Headspaces: /* Buntglasfenster */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule - dem heutigen das Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas - absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931: Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]: <br />
** "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau - wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ca. 1932: Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon <br />
* 1950: Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen: <br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* 1952-1960: Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel: <br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958-59), ''Die Bergpredigt'' (1958-59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":'' <br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,'' <ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"'' <ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956: "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: Franz Kornemann gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''"St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255087197Franz Kornemann2025-04-13T03:44:05Z<p>Headspaces: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule - dem heutigen das Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas - absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|362x362px|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931: Glasfenster für die St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]: "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7 m × 2 m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau - wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ca. 1932: Glasfenster für die ehemalige Drogerie Neck, Steinweg 16, Brilon <br />
* 1950: Glasfenster für die Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen: <br />
** ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* 1952-1960: Glasfenster für die katholische Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel: <br />
** ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958-59), ''Die Bergpredigt'' (1958-59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Glasfenster für den Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]] ''"Leben der alten Hansestadt":'' <br />
** ''Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,'' <ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Glasfenster für die evangelische Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Glasfenster für das Privathaus von Kapitän Müllmann: ''"God is myn Leydsman"'' <ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus",'' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956: "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: Franz Kornemann gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten",'' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''"St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255086337Franz Kornemann2025-04-13T02:22:05Z<p>Headspaces: /* Buntglasfenster */ Glasfenster der Kirche St. Urbanus am Voßwinkel hinzugefügt.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule - dem heutigen das Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas - absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schufen Franz Kornemann und Margarete Liebau gemeinsam sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7 m × 2 m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gestaltet wurde: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit auf dem Gebiet der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie nach Brilon, in Kornemanns Heimatstadt.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen|362x362px]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931: Chorfenster in der St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]: "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau - wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ca. 1932: ''"Mercator Fenster"'', Steinweg 16, Brilon (ehemalige Drogerie Neck)<br />
* 1950: Fensterzyklus der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen: ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* 1952-1960: Fenster der katholischen Kirche St.-Urbanus in Voßwinkel: ''"Drei Frauen am Grabe"'' (1952), ''Mose schlägt Wasser aus dem Felsen'' (1955), ''Taufe Jesu im Jordan'' (1955), ''Mose empfängt die Gesetzestafeln auf dem Berg Sinai'' (1958-59), ''Die Bergpredigt'' (1958-59), ''Sonnengesang des hl. Franz von Assisi'' (1960)<br />
* Fenster ''"Leben der alten Hansestadt"''<nowiki/>'': Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,'' Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]]<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* Fenster in der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* Fenster ''"God is myn Leydsman"'' im Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus"''<nowiki/>'','' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini| ''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956: "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* 1926: Franz Kornemann gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* ca. 1962–64: "''Die Drei Musen"'' und "''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960: ''"Maria auf der Flucht nach Ägypten"''<nowiki/>'','' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* 1962: "''Rübezahl"'' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* ''"St. Engelberg",'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"St. Florian"'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''"Die Trauernde",'' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44: "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945: "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934: "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934: "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* [https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour_125_hochsauerlandwest_st-urbanus/ Panorama des Innenraumes der St.-Urbanus Kirche in Voßwinkel]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
[[Kategorie:Restaurator]]<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Aquarellist]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255085939Franz Kornemann2025-04-13T01:12:31Z<p>Headspaces: Umformulierungen und verbesserte Darstellung</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der insbesondere durch seine sakralen Glasfenster und Wandmosaike bekannt wurde. Seine Werke, die oft religiöse und regionale Themen behandeln, sind vor allem in Kirchen und öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatregion Sauerland zu finden.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann wurde im Februar 1896 in Brilon geboren.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich arbeotete als Anstreicher, seine Mutter Maria, war eine geborene Hillebrand. Nach dem Besuch der Briloner Volksschule - dem heutigen das Gebäude der Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas - absolvierte Kornemann eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] in [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Kornemann nahm ab 1915 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Zunächst wurde er in [[Rumänien]] verwundet,<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> später erlitt er in der [[Schlacht um Verdun]] schwere Verletzungen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Infolge dieser Verwundungen musste ihm ein Oberschenkel amputiert werden. Nach seiner Rückkehr lebte er wieder im Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Franz Kornemann zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Fachbereich Architektur und Design der Hochschule Dortmund)<ref name=":1" /> und arbeitete anschließend mit seinem Lehrer, dem Kunstprofessors Wilhelm Jöker, zusammen.<br />
<br />
1923 nahm er ein Studium an der [[Kunsthochschule Kassel]] auf und wechselte später an die [[Kunstakademie Düsseldorf]]<ref name=":1" /> wo er unter anderem bei [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem führenden Glasmaler der klassischen Moderne, studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau und künstlerische Weggefährtin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen.<ref name=":2" /> Nach dem Abschluss der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] machte sich Kornemann 1929 als freier Künstler selbstständig.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Franz Kornemann gemeinsam mit Margarete Liebau sechs monumentale Chorfenster (je ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Das übergeordnete Thema war die Schöpfung, wobei jedes Fenster in einer eigenen Farbstimmung gehalten war: Das Schöpfungsfenster in mystischem Blau, das Prophetenfenster in Grau-Braun, das Heilsfenster in Grün, das Leidensfenster in Violett, das Siegesfenster in Rot-Orange und das Liebesfenster in leuchtendem Rot. Letzteres wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen in Akten der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Auftrag wurde der damals 35-jährige Kornemann zu einer führenden Persönlichkeit im Bereich der kirchlichen Glasmalerei.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 stellte er überwiegend Landschaftsbilder in Städten wie Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg aus.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später wurde ihr Sohn Till geboren. Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 durch Bombenangriffe zerstört wurden. Daraufhin zogen sie in Kornemanns Heimatstadt Brilon.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann beobachtete den Angriff von seinem Atelier aus und hielt die Szene in einem Gemälde fest, das heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon hängt.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Zwischen 1949 und 1952 errichtete Kornemann ein eigenes Wohnhaus mit Atelier in Brilon und war dort als freischaffender Kunst- und Glasmaler tätig. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|Briloner Rathaus]], schuf [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche und private Gebäude sowie zahlreiche [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Viele seiner Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Sauerland, seiner Heimatregion.<ref name=":6" /><br />
<br />
Franz Kornemann starb am 25. Februar 1969 im Alter von 74 Jahren in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* '''1931''': ''Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster'', Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* '''ca. 1935''': Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* '''1936''': ''Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat'', Essen, (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* '''1937''': ''Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart'', Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1937''': ''Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1939''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1940''': ''Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940'', Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* '''1945''': ''Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]]'', Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* '''1952''': Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* '''1970''': ''Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop'', [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* '''1996''': ''Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann'', [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* '''2021''': ''Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945'', Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen|362x362px]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|''"Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke",'' Glasfenster von Franz Kornemann, Bürgersaal, Rathaus Brilon]]<br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* '''1931''': '''Chorfenster in der St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]''': "''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster"''; ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. In Zusammenarbeit mit Margarete Liebau - wichtigstes gemeinsames kirchliches Glaskunstwerk.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* '''ca. 1932''': '''''"Mercator Fenster"''''', Steinweg 16, Brilon (ehemalige Drogerie Neck)<br />
* '''1950''': '''Fensterzyklus der Kapelle "Maria am Hagen"''' bei Bontkirchen: ''Verkündigung, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung Jesu im Tempel, Die Heilige Familie''<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* '''Fenster ''"Leben der alten Hansestadt"'''''<nowiki/>'': Arbeiter im Bergbau, Die Ackerbürgerschaft, Forstwirtschaft und Holzkohle, Schnadebruder mit Rufhorn und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke, Till Eulenspiegel und Kaufmann,'' Bürgersaal im [[Rathaus Brilon]]<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* '''Fenster in der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]]''', Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* '''Fenster ''"God is myn Leydsman"''''' im Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* '''Entwurf ''"Jesus und die Jünger von Emmaus"'''''<nowiki/>'','' für die [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini| ''„Mutter mit Kind“,'' Mosaik von Franz Kornemann (ca. 1956), im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald]]<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 "''Mutter und Kind",'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''"Ecce homo"''<br />
* ''"Grenzsteine"'', Kreis Brilon<br />
<br />
=== Sgraffiti ===<br />
* '''1926''', Franz Kornemann gestaltete einen ''dekorativen '''Sgraffitofries''''' an der Wand der offenen Terrasse für die [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
* '''ca. 1962–64, "''Die Drei Musen"''''' und '''"''Adolf Kolping mit jungem Handwerker"''''', Kolpinghaus, Brilon<br />
* '''1960'', "Maria auf der Flucht nach Ägypten"'''''<nowiki/>'','' Döselsberg 9, Brilon (vereinfacht restauriert)<br />
* '''1962, "''Rübezahl"''''' '','' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen, ''4,5 m hoch''<br />
* '''''"St. Engelberg"''','' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* '''''"St. Florian"''''', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* '''''"Die Trauernde"''','' Gedenkstätte an der Winterschule (Berufsschule für den bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''"Im Steinbruch"'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, "''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945",'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, "''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon",'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''"780 jährige Eiche im Alter Wald"''<br />
* ''"Bilstein bei Brilon"''<br />
* ''"Im Drübel bei Brilon"''<br />
* ''"Einsame Tanne"''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934, "''Die jungen Tannen"''<br />
* ca. 1934, "''Stadtansicht von Brilon"''<br />
* ''"Blick ins Angelner Land"''<br />
* ''"Wanderdüne auf Sylt"''<br />
* ''"Vorfrühling bei Alme"''<br />
* ''"Morgen bei Alme"''<br />
* ''"In der Helle bei Brilon"''<br />
* ''"Auf dem Borberg"''<br />
* ''"Blick auf Oldsberg-Bigge"''<br />
* ''"Paulus"''<br />
<br />
=== Grafik ===<br />
* Kaltnadelradierung'', "Alter Mann"''<br />
* Zeichnung'', "Turm der Propsteikirche Brilon"''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255085587Franz Kornemann2025-04-12T23:52:24Z<p>Headspaces: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''Mosaik „Mutter mit Kind“ von Franz Kornemann, im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald'']]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
* [https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm Glasfenster von Franz Kornemann für die Drogerie Neck, 1932] – Archivlink über die Wayback Machine<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255082649Franz Kornemann2025-04-12T20:27:00Z<p>Headspaces: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''Mosaik „Mutter mit Kind“ von Franz Kornemann, im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald'']]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref>[https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm stiftikus.de (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)]</ref><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255082547Franz Kornemann2025-04-12T20:21:08Z<p>Headspaces: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''Mosaik „Mutter mit Kind“ von Franz Kornemann, im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald'']]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref>[https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm stiftikus.de (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)]</ref><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255082405Franz Kornemann2025-04-12T20:14:02Z<p>Headspaces: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''Mosaik „Mutter mit Kind“ von Franz Kornemann, im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald'']]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref>[https://web.archive.org/web/20131029194411/http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm stiftikus.de (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)]</ref><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mutter_mit_Kind_-_Mosaik.jpg |titel=Mutter mit Kind - Mosaik |werk=Wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Die_drei_Musen.jpg |titel=Die drei Musen |werk=wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255082214Franz Kornemann2025-04-12T20:04:16Z<p>Headspaces: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''Mosaik „Mutter mit Kind“ von Franz Kornemann, im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald'']]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref name=":8" /><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mutter_mit_Kind_-_Mosaik.jpg |titel=Mutter mit Kind - Mosaik |werk=Wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Die_drei_Musen.jpg |titel=Die drei Musen |werk=wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255082185Franz Kornemann2025-04-12T20:03:03Z<p>Headspaces: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''Mosaik „Mutter mit Kind“ von Franz Kornemann, im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald'']]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":8">{{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |titel=Musterhafte Voruntersuchung, Schadursachenanalyse sowie Konzeptfindung für die historischen Glasmalereifragmente aus dem Chorfenster sII der Nikolaikirche in Lutherstadt Eisleben |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070311130412/http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |archiv-datum=2007-03-11 |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref name=":8" /><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mutter_mit_Kind_-_Mosaik.jpg |titel=Mutter mit Kind - Mosaik |werk=Wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Die_drei_Musen.jpg |titel=Die drei Musen |werk=wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255081577Franz Kornemann2025-04-12T19:31:17Z<p>Headspaces: Added a stain glass window image</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''Mosaik „Mutter mit Kind“ von Franz Kornemann, im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald'']]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/ |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
[[Datei:"Christi Geburt", Glasfenster von Franz Kornemann (1950).jpg|mini|''"Christi Geburt"'', Glasfenster von Franz Kornemann (1950), in der Kapelle St. Maria am Hagen, Brilon-Bontkirchen]]<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |wayback=20070311124151 |text=Nikolaikirche Eisleben |archiv-bot=2025-02-12 14:13:57 InternetArchiveBot }}</ref><ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":8">{{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref name=":8" /><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mutter_mit_Kind_-_Mosaik.jpg |titel=Mutter mit Kind - Mosaik |werk=Wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Die_drei_Musen.jpg |titel=Die drei Musen |werk=wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255079631Franz Kornemann2025-04-12T17:46:16Z<p>Headspaces: Ein link funktionierte nicht mehr. ich habe eine andere Quelle gefunden und als Referenz eingesetzt.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''Mosaik „Mutter mit Kind“ von Franz Kornemann, im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald'']]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://wettmann.com/jan-thorn-prikkers/?utm_source=chatgpt.com |titel=Kunst aus Stein und Licht: Jan Thorn Prikkers Wirkung bis heute - WETTMANN Kunstauktionen |datum=2025-04-09 |sprache=de |abruf=2025-04-12}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |wayback=20070311124151 |text=Nikolaikirche Eisleben |archiv-bot=2025-02-12 14:13:57 InternetArchiveBot }}</ref><ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":8">{{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref name=":8" /><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mutter_mit_Kind_-_Mosaik.jpg |titel=Mutter mit Kind - Mosaik |werk=Wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Die_drei_Musen.jpg |titel=Die drei Musen |werk=wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255079042Franz Kornemann2025-04-12T17:17:39Z<p>Headspaces: Bild vom Mosaik "Mutter mit Kind" eingefügt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
[[Datei:Mutter mit Kind - Mosaik.jpg|mini|''Mosaik „Mutter mit Kind“ von Franz Kornemann, im Eingangsbereich der Klinik Brilon-Wald'']]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://issuu.com/museum.com/docs/magazin19/s/20519386 |titel=Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich |sprache=en |abruf=2024-06-28}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |wayback=20070311124151 |text=Nikolaikirche Eisleben |archiv-bot=2025-02-12 14:13:57 InternetArchiveBot }}</ref><ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":8">{{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref name=":8" /><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mutter_mit_Kind_-_Mosaik.jpg |titel=Mutter mit Kind - Mosaik |werk=Wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Die_drei_Musen.jpg |titel=Die drei Musen |werk=wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255079019Franz Kornemann2025-04-12T17:16:02Z<p>Headspaces: wikimedia Datei fuer Mosaik "Mutter mit Kind" verknüpft</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://issuu.com/museum.com/docs/magazin19/s/20519386 |titel=Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich |sprache=en |abruf=2024-06-28}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |wayback=20070311124151 |text=Nikolaikirche Eisleben |archiv-bot=2025-02-12 14:13:57 InternetArchiveBot }}</ref><ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":8">{{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref name=":8" /><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mutter_mit_Kind_-_Mosaik.jpg |titel=Mutter mit Kind - Mosaik |werk=Wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Die_drei_Musen.jpg |titel=Die drei Musen |werk=wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255078703Franz Kornemann2025-04-12T17:00:37Z<p>Headspaces: wikimedia Datei der Drei Musen als Quellenangabe hinzugefuegt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://issuu.com/museum.com/docs/magazin19/s/20519386 |titel=Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich |sprache=en |abruf=2024-06-28}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |wayback=20070311124151 |text=Nikolaikirche Eisleben |archiv-bot=2025-02-12 14:13:57 InternetArchiveBot }}</ref><ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":8">{{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref name=":8" /><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Linda Valdés |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Die_drei_Musen.jpg |titel=Die drei Musen |werk=wikimedia |hrsg=Wikimedia Foundation Inc. |datum=2025-04-12 |sprache=en |abruf=2025-04-12}}</ref><br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255078135Franz Kornemann2025-04-12T16:39:23Z<p>Headspaces: Namen der Buntglasfenster der Kapelle in Bontkirchen hinzugefügt, Mercator-Fenster hinzugefuegt, Jahreszahlen hinzugefuegt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://issuu.com/museum.com/docs/magazin19/s/20519386 |titel=Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich |sprache=en |abruf=2024-06-28}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |wayback=20070311124151 |text=Nikolaikirche Eisleben |archiv-bot=2025-02-12 14:13:57 InternetArchiveBot }}</ref><ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref name=":8">{{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1932'', Mercator Fenster'', Steinweg 16, Brilon, ehemalige Drogerie Neck<ref name=":8" /><br />
* 1950, ''Verkündigung an Maria, Heimsuchung, Christi Geburt, Darbringung Jesu im Tempel, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Flucht nach Ägypten, Wiederfindung der zwölfjährigen Jesu im Tempel, Die Heilige Familie,'' Fenster der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* 1960'', Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Döselsberg 9, Brilon (nicht im Originalzustand, wurde vereinfacht)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon (nicht mehr vorhanden)<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs, nicht mehr vorhanden)<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255077457Franz Kornemann2025-04-12T16:12:51Z<p>Headspaces: Adresse zum Werk hinzugefügt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://issuu.com/museum.com/docs/magazin19/s/20519386 |titel=Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich |sprache=en |abruf=2024-06-28}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |wayback=20070311124151 |text=Nikolaikirche Eisleben |archiv-bot=2025-02-12 14:13:57 InternetArchiveBot }}</ref><ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1953, ''Heilige Nacht, Die Flucht,'' Kapelle Maria Hagen, [[Bontkirchen]], Brilon.<ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''Fenster'' der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Privathaus, Döselsberg 9, Brilon<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255077420Franz Kornemann2025-04-12T16:11:00Z<p>Headspaces: /* Sgraffi */ Titel verbessert</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://issuu.com/museum.com/docs/magazin19/s/20519386 |titel=Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich |sprache=en |abruf=2024-06-28}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |wayback=20070311124151 |text=Nikolaikirche Eisleben |archiv-bot=2025-02-12 14:13:57 InternetArchiveBot }}</ref><ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1953, ''Heilige Nacht, Die Flucht,'' Kapelle Maria Hagen, [[Bontkirchen]], Brilon.<ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''Fenster'' der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Maria auf der Flucht nach Ägypten,'' Privathaus, Brilon<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=255051183Franz Kornemann2025-04-11T16:14:25Z<p>Headspaces: Weitere Kategorien hinzugefügt</p>
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<div>[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://issuu.com/museum.com/docs/magazin19/s/20519386 |titel=Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich |sprache=en |abruf=2024-06-28}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-422-03065-4 |Seiten=454 |Umfang=1040}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref><br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /><br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemanns Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref><br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Hrsg=L. Schwann |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Band=1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82 |Sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Hrsg=Jürgen Wiener |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=3-7616-1445-4 |Seiten=58}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm |wayback=20070311124151 |text=Nikolaikirche Eisleben |archiv-bot=2025-02-12 14:13:57 InternetArchiveBot }}</ref><ref name=":0">{{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1953, ''Heilige Nacht, Die Flucht,'' Kapelle Maria Hagen, [[Bontkirchen]], Brilon.<ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''Fenster'' der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Maria mit Kind auf Esel,'' Privathaus, Brilon<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10. Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-07-02}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
[[Kategorie:Künstler]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=255050439Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-11T15:42:52Z<p>Headspaces: grammatikalischen Fehler verbessert</p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
== Werdegang ==<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie die Kunstgewerbeschule in München und studierte im Anschluss an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":0" /> Dort lernte sie 1926 ihren zukünftigen Mann, [[Franz Kornemann]], kennen<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in Gemeinschaftsarbeit die Entwürfe der sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> In den 1930er Jahren arbeitete sie als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg, bis sie wegen eines Unfalles nicht mehr unterrichten konnte. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. Ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt.<ref name=":0" /><br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für Heinrich Schütz Fest, Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog das Ehepaar nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarb in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die nach seinem Tod vom [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übernommen wurden.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige von Liebau-Kornemanns Aquarellen und Ölbildern,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau "Bei Einödsbach", Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Öl-Bild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im Museum Haus Hövener in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel="Entartete Kunst," Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref>{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<ref name=":0" /><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Lehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Künstler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=255049054Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-11T14:46:42Z<p>Headspaces: Beleg zur Ausstellung im Stadtmuseum Düsseldorf hinzugefügt</p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
== Werdegang ==<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie die Kunstgewerbeschule in München und studierte im Anschluss an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":0" /> Dort lernte sie 1926 ihren zukünftigen Mann, [[Franz Kornemann]], kennen<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in Gemeinschaftsarbeit die Entwürfe der sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> In den 1930er Jahren arbeitete sie als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg, bis sie wegen eines Unfalles nicht mehr unterrichten konnte. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. Ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt.<ref name=":0" /><br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für Heinrich Schütz Fest, Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog das Ehepaar nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarben in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die nach seinem Tod vom [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übernommen wurden.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige von Liebau-Kornemanns Aquarellen und Ölbildern,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau "Bei Einödsbach", Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Öl-Bild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im Museum Haus Hövener in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel="Entartete Kunst," Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref>{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<ref name=":0" /><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Lehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Künstler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=254955333Margarethe Liebau-Kornemann2025-04-08T04:28:15Z<p>Headspaces: Ich habe weitere Kategorien hinzugefügt, die auf Margarethe Liebau zutreffen</p>
<hr />
<div>'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
== Werdegang ==<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie die Kunstgewerbeschule in München und studierte im Anschluss an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":0" /> Dort lernte sie 1926 ihren zukünftigen Mann, [[Franz Kornemann]], kennen<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in Gemeinschaftsarbeit die Entwürfe der sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> In den 1930er Jahren arbeitete sie als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg, bis sie wegen eines Unfalles nicht mehr unterrichten konnte. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. Ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt.<ref name=":0" /><br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für Heinrich Schütz Fest, Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog das Ehepaar nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarben in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die nach seinem Tod vom [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übernommen wurden.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige von Liebau-Kornemanns Aquarellen und Ölbildern,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau "Bei Einödsbach", Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.&nbsp;B. das Öl-Bild „Sonnenblumen“ von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im Museum Haus Hövener in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1935: Gruppenausstellung: „Schleswig-Holstein. Land und Volk“<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel="Entartete Kunst," Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref>{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Lehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}<br />
[[Kategorie:Künstler]]<br />
[[Kategorie:Grafiker]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=246346592Franz Kornemann2024-07-01T02:46:05Z<p>Headspaces: Satz über seine Ausstellungen der 30er & 40er Jahre hinzugefügt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann in seinem Briloner Atelier, ca. 1968]]<br />
[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://issuu.com/museum.com/docs/magazin19/s/20519386 |titel=Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich |sprache=en |abruf=2024-06-28}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |Umfang=1040 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref> <br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> Zwischen 1935 und 1945 nahm er hauptsächlich mit Landschaftsbildern an Ausstellungen in Brilon, Essen, Münster, Düsseldorf und Arnsberg teil.<ref name=":7" /> <br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Das Künstlerehepaar lebte und arbeitete in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie in Franz Kornemann's Heimatstadt Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref> <br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus Brilon.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann sein eigenes Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3897390418 |Seiten=}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=393212409X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=Band 1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=978-3-7616-1445-7 |Seiten=58 |Abruf=}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>[http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm Nikolaikirche Eisleben]</ref><ref name=":0"> {{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref> {{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1953, ''Heilige Nacht, Die Flucht,'' Kapelle Maria Hagen, [[Bontkirchen]], Brilon.<ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''Fenster'' der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Maria mit Kind auf Esel,'' Privathaus, Brilon<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10.Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Kornemann&diff=246345868Franz Kornemann2024-07-01T00:43:09Z<p>Headspaces: Quelle und Details zu den Fenster der St. Nikolaikirche hinzugefügt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Kornemann.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann in seinem Briloner Atelier, ca. 1968]]<br />
[[Datei:Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton Muse der Dichtung und Geschichte.jpg|mini|hochkant|Franz Kornemann arbeitet am Entwurfskarton für das Sgraffito der Muse der Dichtung und Geschichte, Atelier des Künstlers in Brilon]]<br />
'''Franz Kornemann''' (* [[24. Februar]] [[1896]] in [[Brilon]]; † [[25. Februar]] [[1969]]) war ein deutscher [[Kunstmaler (Beruf)|Kunst-]] und [[Glasmalerei|Glasmaler]], der besonders für seine kirchlich, sakrale Glaskunst, sowie für Wand-Mosaike bekannt war.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=mw |Titel=Öffentliche Geschichte und private Chroniken. Bilder von Franz Kornemann im Heimatmuseum. |Hrsg=Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW GmbH |Ort=Hagen |Datum=1996-12-10}}</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
=== Kindheit und Ausbildung ===<br />
Franz Kornemann kam im Februar 1896 in Brilon zur Welt.<ref name=":1" /> Sein Vater Heinrich war Anstreicher, seine Mutter Maria, geb. Hillebrand. Er besuchte die Briloner Volksschule (heute die Altentagesstätte der Propsteigemeinde St. Petrus und Andreas) und ging daraufhin in eine Lehre als [[Dekorationsmalerei|Dekorationsmaler]] nach [[Münster]].<br />
<br />
=== Erster Weltkrieg ===<br />
Ab 1915, im Alter von 19 Jahren, nahm Kornemann am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und wurde zunächst in [[Rumänien]] (19. August 1916),<ref name=":5">{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=Preußen 611 |Ort=Berlin |Datum=1916 |Seiten=14209 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> dann in der [[Schlacht um Verdun]] (14. Juni 1918) schwer verwundet.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Verlustlisten 1914 bis 1919 |Band=(Pr. 1163) |Ort=Berlin |Datum=1918 |Seiten=24279 |Online=http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search?lastname=Kornemann&firstname=Franz&value01=&value02=&value03=&value04=&value05=&value06=&value07=&value08=&pageValue01=&pageValue02=&pageName=&search=Search}}</ref> Nach einer Oberschenkelamputation zog er zurück in sein Elternhaus in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Fortbildung und Studium ===<br />
Ab 1919 besuchte Kornemann für zweieinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in [[Dortmund]]<ref name=":1" /> (heute Hochschule Dortmund, Fachbereich Architektur und Design)<ref name=":1" /> und war im Anschluss als Mitarbeiter seines Kunstprofessors Wilhelm Jöker tätig.<br />
<br />
Ab 1923 studierte er an der [[Kunsthochschule Kassel]], daraufhin vier Jahre an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":1" /> Dort war er Schüler des renommierten Glasmalers [[Jan Thorn Prikker (Künstler)|Jan Thorn Prikker]]<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Sammelwerk=Westfalenpost |Band=Nr. 50 |Datum=1952-02-29}}</ref>, einem Vorreiter der klassischen Moderne der Glasmalerei.<ref>{{Internetquelle |url=https://issuu.com/museum.com/docs/magazin19/s/20519386 |titel=Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich |sprache=en |abruf=2024-06-28}}</ref> An der Kunstakademie lernte er außerdem die Kunststudentin [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]] kennen, seine zukünftige Ehefrau und lebenslange Kunstgefährtin.<ref name=":2" /> Aus der Meisterklasse von Professor [[Heinrich Campendonk]] ging er 1929 als freier Künstler in die Selbständigkeit.<ref name=":1" /><br />
<br />
=== Selbständigkeit, Familie, Zweiter Weltkrieg ===<br />
1931 schuf Kornemann in Gemeinschaftsarbeit mit Margarete Liebau sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für den Chorraum der [[Nicolaikirche (Eisleben)|St. Nikolaikirche in Eisleben.]]<ref>Das [[Quedlinburger Kreisblatt]] schrieb dazu: „Der im 35. Lebensjahr stehende Künstler (…) reicht mit diesem Werke etwas Monumentales, das ihn berechtigen wird, weitere große Aufgaben zu lösen. Wie die Komposition im ganzen und im Einzelnen vollendet ist, wie die konstruktiven Gedanken der Einheit, Ruhe und Geschlossenheit, doch auch Rhythmus und quellendes Leben verliehen haben, so ist auch die Erfüllung der Fläche intuitiv gemeistert.“ Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst – Vom Schaffen Franz Kornemanns. 58. Jahrgang Auflage. Klöppel (Deutschland), Quedlinburg 17. September 1931.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Dehio |Titel=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Hrsg=Dehio Vereinigung e.V. |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2 |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |Umfang=1040 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> Übergreifendes Thema war die Schöpfung, wobei jedes der Fenster seinen eigenen Farbton hatte: Das Schöpfungsfenster war in mystisch blau gehalten, das Prophetenfenster grau-braun, das Heilsfenster grün, das Leidensfenster violett, das Siegesfenster rot-orange und das Liebesfenster rot. Das Liebesfenster wurde vom Frauenverein gestiftet und zeigt ausschließlich Frauen beim Akt der Nächstenliebe.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Kornemann, Margarethe Liebau |Titel=Die neuen Altarfenster von St. Nikolai |Sammelwerk=Kirchliches Gemeindeblatt der Lutherstadt Eisleben |Ort=Eisleben |Datum=1931-10}}</ref> <br />
<br />
Franz Kornemann wurde durch diesen Auftrag mit 35 Jahren eine führende Rolle auf dem Gebiet der Glasmosaiken für Kirchenfenster.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Franz Kornemann. Ein Künstler, dessen Wiege in der Stadt Brilon stand |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Datum=1970-06 |Seiten=33}}</ref> <br />
<br />
1938 heirateten Franz Kornemann und [[Margarethe Liebau-Kornemann|Margarete Liebau]], ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt. Franz und Margarete Kornemann lebten und arbeiteten in Düsseldorf, bis ihre Wohnung und das Atelier 1942 ausgebombt wurden, woraufhin sie nach Brilon zogen.<ref>{{Literatur |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin. |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=1996-09-25}}</ref> <br />
<br />
Am 10. Januar 1945 fielen 266 Bomben auf die Stadt Brilon. Kornemann, der die Bombardierung von seinem Atelier aus beobachten konnte, hielt diesen Moment in einem Gemälde fest. Das Bild hängt heute im Feuerwehrgerätehaus.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/opfern-ein-gesicht-geben-digitale-ausstellung-zum-bombenabwurf-auf-brilon-1945-90162985.html |titel=Opfern ein Gesicht geben: Digitale Ausstellung zum Bombenabwurf auf Brilon 1945 |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2021-01-10 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Trommer |url=https://brilon-totallokal.de/2021/01/09/neue-digitalausstellung-des-museum-haus-hoevener/ |titel=Neue Digitalausstellung des Museum Haus Hövener |datum=2021-01-09 |abruf=2024-06-23}}</ref><br />
<br />
Von 1949 bis 1952 baute Kornermann ein Haus mit Atelier in Brilon und arbeitete als Kunst- und Glasmaler. Er entwarf Glasfenster für Kirchen und das [[Rathaus Brilon|dortige Rathaus]], [[Sgraffito|Sgraffiti]] und [[Mosaik]]e für öffentliche sowie private Gebäude, [[Aquarell]]e und [[Ölmalerei|Ölbilder]]. Seine Bilder aus dieser Zeit zeigen zum größten Teil Themen aus der sauerländischen Heimat des Künstlers.<ref name=":6" /><br />
<br />
Im Alter von 74 Jahren starb Franz Kornemann am 25. Februar 1969 in Brilon.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Ausstellungen (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1931: Ausstellung neuzeitlicher Kirchenfenster, Glaswerkstätten Müller, Quedlinburg<ref name=":3">{{Literatur |Titel=Ausstellung Neuzeitlicher Kirchenfenster. Sakrale Kunst - Vom Schaffen Franz Kornemanns |Auflage=58. Jahrgang |Verlag=Klöppel (Deutschland) |Ort=Quedlinburg |Datum=1931-09-17}}</ref><br />
* ca. 1935: Ausstellung von Landschaftsaquarellen des Sauerlandes im Rathaussaal, Rathaus Brilon<br />
* 1936: "Westfront 1936. Freie Kunst im neuen Staat", Essen (Gruppenausstellung)<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen - Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=10 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3897390418 |Seiten=}}</ref>,<br />
* 1937: “Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart”, Haus Rothenburg Münster (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1937: „Große Kunstausstellung Düsseldorf 1937 - Nordwestdeutsche Kunst“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1939: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1940: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler 1940“, Kunsthalle Düsseldorf (Gruppenausstellung)<ref name=":7" /><br />
* 1945: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg (Gruppenausstellung)<ref>{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock |Titel="Entartete Kunst", Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945 |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Datum=1996 |ISBN=393212409X |Seiten=79}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref name=":2" /><br />
* 1970: Gedächtnisausstellung zu Franz Kornemann/Brilon und [[Hermann Springborn]]/Oeventrop, [[Sauerland-Museum|Sauerland-Museum Arnsberg]]<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Kornemann, [[Stadtmuseum Brilon]]<ref name=":1" /><br />
* 2021: Digitale Ausstellung zum Bombenangriff auf Brilon am 10. Januar 1945, Museum Haus Hövener<ref name=":4" /><br />
<br />
[[Datei:Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.jpg|mini|Franz Kornemann, Fenster im Bürgersaal im Rathaus Brilon. Schnadebruder und Stadtdirektor Heinrich Schieferecke.]]<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
1926 war Franz Kornemann an der [[GeSoLei|„Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei)]] beteiligt. Er gestaltete einen ''dekorativen Sgraffitofries'' an der Wand der offenen Terrasse.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Meyer |Titel=Gesolei Grosse Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen |Hrsg=L. Schwann |Band=Band 1 |Auflage=1. |Ort=Düsseldorf |Datum=1927 |Sprache=de |Kapitel=Kap. "Die Ausstellungsbauten in technisch-organisatorischer Beziehung" |Seiten=82}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ute Einhoff |Titel=Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre |Hrsg=Jürgen Wiener |Auflage=1. Aufl |Verlag=Bachem |Ort=Köln |Datum=2001 |ISBN=978-3-7616-1445-7 |Seiten=58 |Abruf=}}</ref><br />
<br />
=== Buntglasfenster ===<br />
* 1931, ''Liebes-, Propheten-, Schöpfungs-, Heils-, Leiden- und Siegesfenster''; Chorfenster, St. [[Nicolaikirche (Eisleben)|Nicolaikirche in Eisleben]]. ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m. Das wichtigste kirchlich sakrale Gemeinschaftswerk der Glaskunst von Franz Kornemann und Margarete Liebau.<ref>[http://www.fh-erfurt.de/ko/forschung/2003/einzelneProjekte1.htm Nikolaikirche Eisleben]</ref><ref name=":0"> {{Webarchiv |url=http://www.ev-kirche-eisleben-anp.de/nicolai.htm |text=Restaurierung der Fenster |wayback=20070701010429}}</ref><ref> {{Webarchiv |url=http://www.stiftikus.de/0-RN/Ahnen/images/neck/fenster-1932.htm |text=Mercator-Fenster der Familie Neck in Brilon |wayback=20131029194411}}</ref><ref name=":2" /><ref name=":3" /><br />
* ca. 1953, ''Heilige Nacht, Die Flucht,'' Kapelle Maria Hagen, [[Bontkirchen]], Brilon.<ref>750 Jahre Stadt Brilon, Hrsg. Stadt Brilon, 1970, Seiten 280 und 281</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bontkirchen_Kapelle_St._Maria_Fensterdetail.jpg |titel=Bontkirchen Kapelle St. Maria, Fensterdetail |datum=2015-05-20 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Fenster zum Thema "Leben der alten Hansestadt"'', Bürgersaal, [[Rathaus Brilon]],<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Jansen-Winkeln |url=https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml |titel=Werke des Künstlers Franz Kornemann |werk=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |hrsg=Forschungsstelle Glasmalerei Des 20. Jahrhunderts |datum=2024-01 |sprache=de |abruf=2024-04-14}}</ref><br />
* ''Fenster'' der evangelischen Kirche [[Neuenheerse]], Bad Driburg<ref name=":1" /><br />
* ''Fenster'' der Kapelle "Maria am Hagen" bei Bontkirchen am Diemelsee<ref name=":6" /><br />
* ''God is myn Leydsman,'' Privathaus von Kapitän Müllmann<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/brilon/interview-oberkreisdirektor-dr-muellmann-aus-brilon-feiert-100-geburtstag-91477629.html |titel=Oberkreisdirektor (a. D.) Dr. Adalbert Müllmann feiert heute seinen 100. Geburtstag |werk=Sauerlandkurier |hrsg=Kurier Verlag Lennestadt GmbH |datum=2022-04-13 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''Jesus und die Jünger von Emmaus,'' Entwurf für die Fenster im Landgrafenchor der [[Elisabethkirche (Marburg)|Elisabeth-Kirche]] in Marburg<br />
<br />
=== Mosaike ===<br />
* ca. 1956 ''Mutter und Kind,'' Fachklinik Hohenheimberg, [[Brilon-Wald|Brilon Wald]]<ref name=":1" /><br />
* ''Ecce homo''<br />
* ''Grenzsteine'', Kreis Brilon<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Lindner |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grenzstein_Kreis_Brilon.JPG |titel=Grenzstein vom Kreis Brilon östlich Brilon-Alme von Franz Kornemann |datum=2017 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
<br />
=== Sgraffi ===<br />
* ca. 1962–64, ''Die Drei Musen'' und ''Adolf Kolping mit jungem Handwerker'', Kolpinghaus, Brilon<br />
* ''St. Engelberg,'' ehemaliges Altersheim, Brilon<br />
* ''St. Florian'', Feuerwehrgerätehaus, Brilon<br />
* ''Die Trauernde'' (Gedenkstätte für die in zwei Weltkriegen Gefallenen), Winterschule (Berufsschule für den Bäuerlichen Nachwuchs)<br />
* 1962, ''Rübezahl (4 1/2m hoch),'' Rübezahlweg 18, Brilon/Gudenhagen<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Threema_2024-04-15_08-19-36.jpg |titel=Rübezahl - ein Sgraffito von Franz Kornemann |datum=1962 |abruf=2024-04-16}}</ref><br />
* ''Maria mit Kind auf Esel,'' Privathaus, Brilon<br />
<br />
=== Fresko ===<br />
* ''Im Steinbruch'' in der Berufsschule Brilon<ref name=":2" /><br />
<br />
=== Ölgemälde ===<br />
* 1943/44, ''Zur dankbaren Erinnerung an den 29.03.1945,'' Museum Haus Hövener<ref>{{Internetquelle |autor=Silke Nieder |url=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article11701236/erinnerung-an-den-retter-der-stadt-brilon.html |titel=Erinnerung an den Retter der Stadt Brilon |werk=Westfalenpost |hrsg=FUNKE Medien NRW GmbH |datum=2016-04-04 |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* 1945, ''10.Januar 1945,'' ''Bombenangriff auf Brilon,'' Briloner Feuerwehr<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.yumpu.com/de/document/read/65193593/brilon-10-januar-1945-digitalausstellung |titel=Brilon 10. Januar 1945 Digitalausstellung |sprache=de |abruf=2024-04-17}}</ref><br />
* ''780 jährige Eiche im Alter Wald''<br />
* ''Bilstein bei Brilon''<br />
* ''Im Drübel bei Brilon''<br />
* ''Einsame Tanne''<br />
<br />
=== Aquarelle ===<br />
* ca. 1934 ''Die jungen Tannen''<br />
* ca. 1934 ''Stadtansicht von Brilon''<br />
* ''Blick ins Angelner Land''<br />
* ''Wanderdüne auf Sylt''<br />
* ''Vorfrühling bei Alme''<br />
* ''Morgen bei Alme''<br />
* ''In der Helle bei Brilon''<br />
* ''Auf dem Borberg''<br />
* ''Blick auf Oldsberg-Bigge''<br />
* ''Paulus''<br />
* Kaltnadelradierung'', Alter Mann''<br />
* Zeichnung'', Turm der Propsteikirche Brilon''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* Werke von Franz Kornemann auf der Seite der [https://www.glasmalerei-ev-web.de/pages/k10217.shtml Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts]<br />
* Werk von Franz Kornemann im [https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_ffccad67-e05c-4da0-b67e-2959fa9fc33a Stadtarchiv Düsseldorf]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kornemann, Franz}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Glasmaler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Künstler (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kornemann, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kunst- und Glasmaler<br />
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Brilon]]<br />
|STERBEDATUM=25. Februar 1969<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
[[Kategorie:Maler (Düsseldorf)]]</div>Headspaceshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margarethe_Liebau-Kornemann&diff=246294719Margarethe Liebau-Kornemann2024-06-29T02:02:45Z<p>Headspaces: /* Ausstellungen */ hinzugefügt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Margarethe Liebau-Kornemann.jpg|mini|hochkant|Margarethe Liebau-Kornemann (1970)]]<br />
'''Margarethe Liebau-Kornemann''' (* [[31. Juli]] [[1896]] in [[Erfurt]]; † [[30. September]] [[1974]] in [[Brilon]]) war eine deutsche bildende Künstlerin, bekannt für ihre Porträtmalerei und Grafiken.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=ednn |Titel=Kornemann-Bilder im Stadtmuseum. Zum 100. Geburtstag der Malerin |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=Funke Medien NRW |Ort=Hagen |Datum=25. September 1996}}</ref><br />
== Werdegang ==<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin besuchte sie die Kunstgewerbeschule in München und studierte im Anschluss an der [[Kunstakademie Düsseldorf]].<ref name=":0" /> Dort lernte sie 1926 ihren zukünftigen Mann, [[Franz Kornemann]], kennen<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Monika Wiegelmann |Titel=Im Briloner Museum findet das „Wolgalied“ einen neuen Platz |Sammelwerk=Westfalenpost |Verlag=FUNKE Medien NRW GmbH |Ort=Essen |Datum=1921-05-10 |Online=https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/article232250249/im-briloner-museum-findet-das-wolgalied-einen-neuen-platz.html}}</ref>.<br />
<br />
Das Künstlerpaar lebte und arbeitete in Düsseldorf. 1931 entstanden in Gemeinschaftsarbeit die Entwürfe der sechs Chorfenster (ca. 7&nbsp;m × 2&nbsp;m) für die [[Nicolaikirche (Eisleben)|St.-Nikolai-Kirche in Eisleben]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Georg Dehio]] |Titel=Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Hrsg=Dehio Vereinigung |Sammelwerk=Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler |Band=Sachsen-Anhalt Bd. 2. |Auflage=1. |Verlag=Deutscher Kunstverlag (DKV) |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=978-3-422-03065-7 |Seiten=454}}</ref> In den 1930er Jahren arbeitete sie als Zeichenlehrerin an einer Mädchenschule in Flensburg, bis sie wegen eines Unfalles nicht mehr unterrichten konnte. Sie zog zurück nach Düsseldorf und arbeitete im Gemeinschaftsatelier mit Franz Kornemann, den sie 1938 heiratete. Ein Jahr später kam ihr Sohn Till zur Welt.<ref name=":0" /><br />
[[Datei:1931 Margarete Liebau, Plakat für Heinrich Schütz Fest.jpg|mini|hochkant|Plakat für Heinrich Schütz Fest, Grafik und Entwurf von Margarete Liebau, 1931]]<br />
Nachdem ihr Atelier in Düsseldorf 1942 von einer Bombe zerstört worden war, zog das Ehepaar nach Brilon.<ref name=":0" /> Der Kunstsammler [[Karl Gröppel]] erwarben in den 1950er Jahren Werke von Margarethe Liebau-Kornemann, die nach seinem Tod vom [[Museum Ostwall]] in [[Dortmund]] übernommen wurden.<ref name=":1" /> Auch das [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf|Stadtmuseum Düsseldorf]] erwarb einige von Liebau-Kornemanns Aquarellen und Ölbildern,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/H4WEW5X36TCQBR6VYCB4QDSK5TIAUAAW |titel=Margarete Liebau "Bei Einödsbach", Aquarell, |titelerg=Zugangsnr. 38/69 |werk=Deutsche Digitale Bibliothek |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref> wie z.B. das Öl-Bild "Sonnenblumen" von 1940.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VORGANG-Vor_7f8788d7-b0e0-40cb-8f2f-9ae7b51dc6a0 |titel=Archivsuche {{!}} Archive in Nordrhein Westfalen {{!}} |abruf=2024-06-28}}</ref> Im Landesarchiv Baden-Württemberg befinden sich Arbeiten von Margarethe Liebau-Kornemann aus dem Nachlass von Rolf Kellner.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-836261 |titel=Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe |werk=www.landesarchiv-bw.de |hrsg=Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst |abruf=2024-06-24}}</ref><br />
<br />
Die Lithografie ''Wolgaglied'', die während der 1920er Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf entstand, befindet sich seit 2021 im Museum Haus Hövener in Brilon.<ref name=":1" /><br />
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== Ausstellungen ==<br />
* 1935: Gruppenausstellung: "Schleswig-Holstein. Land und Volk"<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Titel=Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen |Hrsg=Martin Papenbrock, Gabriele Saure |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Verlag=VDG •Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=2000 |ISBN=3-89739-041-8}}</ref><br />
* 1939: Gruppenausstellung: „Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler”, Kunsthalle Düsseldorf<ref name=":2" /><br />
* 1945: Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung der Künstler des Regierungsbezirks [[Arnsberg]], Räume der Regierung Arnsberg<ref>{{Literatur |Autor=[[Martin Papenbrock]] |Titel="Entartete Kunst," Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945: eine kommentierte Bibliographie |Hrsg=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Sammelwerk=Schriften der Guernica-Gesellschaft |Band=3 |Nummer= |Verlag=VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften |Ort=Weimar |Datum=1996 |Reihe=Schriften der Guernica-Gesellschaft |ISBN=3-932124-09-X |Seiten=79 |Abruf=}}</ref><br />
* 1952: Ausstellung von Franz Kornemann und Margarethe Liebau-Kornemann, Meschede<ref>{{Literatur |Autor=Dr. L. R. |Titel=Hingabe an die edle Glasmalkunst, Im Atelier des Künstler-Ehepaares Franz Kornemann, Brilon |Hrsg= |Sammelwerk=Westfalenpost |Nummer=50 |Datum=29. Februar 1952}}</ref><br />
* 1971: [[Sauerlandmuseum]] Arnsberg<br />
* 1996: Gedächtnisausstellung, Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag der Künstlerin: Margarete Liebau-Kornemann, Malerei – Graphik, [[Stadtmuseum Düsseldorf]], kuratiert vom Direktor des Stadtmuseums [[Wieland Koenig]]<br />
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== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
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{{Normdaten|TYP=p|GND=120927683|LCCN=|VIAF=67309951}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:LiebauKornemann, Margarethe}}<br />
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Person (Erfurt)]]<br />
[[Kategorie:Person (Brilon)]]<br />
[[Kategorie:Person (Düsseldorf)]]<br />
[[Kategorie:Lehrer]]<br />
[[Kategorie:Person (Flensburg)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1896]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1974]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
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{{Personendaten<br />
|NAME=Liebau-Kornemann, Margarethe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche bildende Künstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1896<br />
|GEBURTSORT=[[Erfurt]]<br />
|STERBEDATUM=30. September 1974<br />
|STERBEORT=[[Brilon]]<br />
}}</div>Headspaces