https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Exroader Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-12-04T15:34:18Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.46.0-wmf.5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gottfried-Semper-Denkmal&diff=236753741 Gottfried-Semper-Denkmal 2023-08-26T06:26:18Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Skulptur (1892)</p> <hr /> <div>[[Datei:Dresden Semper-Statue 2.jpg|mini|Gottfried-Semper-Denkmal, 2008.]]<br /> [[Datei:Dresden Frauenkirche Semperdenkmal Kunstakademie C.Muench.jpg|mini|Standort und Umgebung des Gottfried-Semper-Denkmals: Blick von der [[Brühlsche Terrasse|Brühlschen Terrasse]] am Denkmal vorbei über den [[Georg-Treu-Platz]], rechts der [[Kunsthalle im Lipsius-Bau|Kunsthallen]]- und Oktogon-Trakt der [[Kunstakademie (Dresden)|Kunstakademie]] mit ''Zitronenpresse'', links daneben die Kuppel der [[Frauenkirche (Dresden)|Frauenkirche]], ganz links eine Ecke des [[Albertinum (Dresden)|Albertinums]], 2006.]]<br /> Das '''Gottfried-Semper-Denkmal''' ist ein [[Denkmal (Gedenken)|Denkmal]] in [[Dresden]] zum Gedächtnis an den Architekten und Hochschullehrer [[Gottfried Semper]] (1803–1879), als dessen bekanntestes und wichtigstes Werk in der [[Sachsen|sächsischen]] Landeshauptstadt die nach ihm benannte [[Semperoper]] gilt.<br /> <br /> == Lage ==<br /> Das Denkmal steht im Nordosten des Stadtteils [[Innere Altstadt]] auf der [[Brühlsche Terrasse|Brühlschen Terrasse]], einem Relikt der [[Dresdner Befestigungsanlagen]]. Direkt unter ihm liegt der Eingang zum [[Museum Festung Dresden]]. Das Gottfried-Semper-Denkmal befindet sich an der Straße Brühlscher Garten, die nach der anliegenden [[Brühlscher Garten|gleichnamigen Grünfläche]] benannt ist. Eine doppelläufige [[Freitreppe]], die von der Terrasse hinab zum benachbarten [[Georg-Treu-Platz]] führt, umrahmt die Fläche, auf der das Denkmal steht.<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> Das Gottfried-Semper-Denkmal besteht aus einer [[Bronze]]-[[Plastik (Kunst)|Plastik]], die auf einem [[Piedestal|Postament]] aus rotem [[Meißner Granit]] ruht. Die lebensgroße Semper-[[Statue]] steht in feldherrnartiger Pose mit dem Rücken zum Georg-Treu-Platz. Semper wendet seinen Blick nach halblinks unten (vom Betrachter aus nach rechts), sein Gesicht zeigt also in nördliche Richtung. Gekleidet ist er im Anzug mit einem Mantel darüber. In seinen Händen hält er eine teils zusammengerollte [[Bauzeichnung]]. Mit seinem linken Fuß steht er auf einer mit zwei Löwenköpfen verzierten [[Konsole (Bauwesen)|Konsole]]. Auf der Vorderseite des mehr als 1,50 Meter hohen Sockels ist eine Bronzetafel mit dem Namen des Dargestellten angebracht.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Gottfried Semper]] wirkte von 1834 bis 1849 in Dresden. Er gilt als bedeutendster [[Neorenaissance]]-Architekt in Sachsen und ist einer der Namensgeber der [[Semper-Nicolai-Schule]], der regionalen Ausprägung dieser Stilrichtung. Semper war Architekturprofessor an der [[Hochschule für Bildende Künste Dresden|Kunstakademie]] und entwarf viele bedeutende Bauten in der sächsischen Landeshauptstadt. Dazu zählen die 1847 bis 1854 als Abschluss des [[Zwinger (Dresden)|Zwingers]] gebaute [[Sempergalerie]], die 1840 geweihte und 1938 zerstörte [[Alte Synagoge (Dresden)|Semper-Synagoge]], das 1841 fertiggestellte, aber bereits 1869 ausgebrannte [[Königliches Hoftheater Dresden|Dresdner Hoftheater]] und&amp;nbsp;– als dessen Ersatzneubau an gleicher Stelle&amp;nbsp;– die 1871 bis 1878 unter Leitung seines Sohnes [[Manfred Semper]] errichtete [[Semperoper]].<br /> <br /> Wegen seiner Teilnahme am [[Dresdner Maiaufstand]] fiel Gottfried Semper beim königlichen Hof in Ungnade und musste aus Dresden fliehen. Bei der Dresdner Bürgerschaft hingegen genoss er weiterhin hohes Ansehen. Aus ihren Reihen kam nach Sempers Tod 1879 der Wunsch, diesem großen Architekten ein Denkmal in der Stadt zu setzen. Das [[Königreich Sachsen]] und die Stadt Dresden stellten jedoch wegen Sempers Teilnahme am Maiaufstand kein Geld zur Verfügung. Schließlich stiftete der [[Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine]] das Denkmal.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.dresden-und-sachsen.de/dresden/bruehlsche_terrasse.htm |wayback=20111007105417 |text=dresden-und-sachsen.de: Bronzestandbild Gottfried Sempers}}. Abgerufen am 9. März 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Den Auftrag zur Ausführung erhielt der renommierte Dresdner Bildhauer [[Johannes Schilling]] (1828–1910), der sich seinen Ruf seit den späten 1860er Jahren mit der Erschaffung der Figurengruppe [[Vier Tageszeiten]] und des [[Rietscheldenkmal]]s errungen hatte. Ab 1889 schuf Schilling zunächst ein [[Tonmodell]] der Figur, das Vertreter des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine im Dezember 1890 besichtigten und abnahmen. Bei der Besichtigung war auch Gottfried Sempers Sohn Manfred anwesend, der sich mit der Darstellung seines Vaters einverstanden erklärte. [[Albert (Sachsen)|König Albert von Sachsen]] bestimmte den Platz an der Brühlschen Terrasse zum Standort des Denkmals.&lt;ref&gt;''Verband Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. Verhandlungen der XX. Abgeordneten-Versammlung zu Nürnberg am 7. August 1891.'' In: [[Deutsche Bauzeitung]], XXV. Jahrgang, 12. September 1891 ([https://opus4.kobv.de/opus4-btu/frontdoor/deliver/index/docId/2381/file/db1891_H._70_78.pdf Digitalisat]; PDF; 11,2&amp;nbsp;MB).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Frühjahr 1891 fertigte Schilling dann ein Gipsmodell an, nach dessen Vorbild die [[Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer]] schließlich die Bronzestatue goss. [[Constantin Lipsius]], von dem auch die Pläne für die nach ihm auch als Lipsius-Bau bezeichnete, direkt benachbarte und 1894 fertiggestellte [[Kunstakademie (Dresden)|Kunstakademie]] stammen, lieferte den Entwurf für den Granitsockel. Außerdem steuerte Lipsius die Pläne für die sandsteinerne Freitreppe zum Georg-Treu-Platz bei, die direkt neben dem Denkmal beginnt. Eingeweiht wurde dieses letztendlich am 1.&amp;nbsp;September 1892. Die verheerenden [[Luftangriffe auf Dresden]] im Februar 1945 überstand es unbeschadet.<br /> <br /> Als [[Kulturdenkmal]] steht das Gottfried-Semper-Denkmal heute unter [[Denkmalschutz]] (→ [[Liste der Kulturdenkmale in Altstadt I (Dresden)|Kulturdenkmalliste der Inneren Altstadt]]). Der Dresdner Kunsthistoriker [[Fritz Löffler]] kritisierte das Denkmal im Vergleich zu Schillings vorangegangenen Dresdner Werken als „wesentlich oberflächlicher“.&lt;ref&gt;[[Fritz Löffler]]: ''Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten''. E. A. Seemann, Leipzig 1981, ISBN 3-363-00007-3.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Sculpture of Gottfried Semper (Dresden)|Gottfried-Semper-Denkmal}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=51/03/09.74/N |EW=13/44/38.29/E |type=landmark |region=DE-SN |name=Gottfried-Semper-Denkmal}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Gottfriedsemperdenkmal}}<br /> [[Kategorie:Denkmal in Dresden]]<br /> [[Kategorie:Personenstatue|Semper, Gottfried]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1890er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Skulptur (1892)]]<br /> [[Kategorie:Innere Altstadt]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Dresden]]<br /> [[Kategorie:Denkmalgeschütztes Bauwerk in Dresden]]<br /> [[Kategorie:Brühlsche Terrasse]]<br /> [[Kategorie:Gottfried Semper]]<br /> [[Kategorie:Johannes Schilling]]<br /> [[Kategorie:Bronzeskulptur in Dresden]]<br /> [[Kategorie:Personendenkmal (Künstler)|Semper]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Theodor_Bausch&diff=236339164 Theodor Bausch 2023-08-12T04:59:21Z <p>Exroader: Hochschullehrer]] an der Königlich Württembergischen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart.</p> <hr /> <div>[[Datei:Pragfriedhof, 006.jpg|mini|hochkant|Lesende Trauernde, Marmorrelief am Grabmal der Familie Köchele, Pragfriedhof in Stuttgart]]<br /> '''Theodor Bausch''' (* [[19. Dezember]] [[1849]] in [[Stuttgart]]; † [[3. März]] [[1925]] oder 1928&lt;ref&gt;{{DeutBiogrEnz |Autor= |Lemma=Bausch, Theodor |Auflage=2 |Band=1 |SeiteVon=442 |Kommentar= |Online=[https://books.google.de/books?id=kh3XPau9g_AC&amp;pg=PA442&amp;dq=Theodor+Bausch+1928 books.google.de]}}&lt;/ref&gt; ebenda) war ein deutscher [[Bildhauerei|Bildhauer]] und [[Hochschullehrer]] an der [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart|Königlich Württembergischen Akademie der bildenden Künste]] in Stuttgart.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Theodor Bausch wurde am 19. Dezember 1849 als Sohn des [[Tischler|Schreiners]] und [[Klavierbauer]]s ''Wilhelm Friedrich Bausch'' († um 1893) in Stuttgart geboren.&lt;ref&gt;Stuttgarter Adressbücher 1871–1900.&lt;/ref&gt; Er absolvierte eine Lehre als [[Holzbildhauer]] und dann ein Studium an der Stuttgarter Kunstakademie bei [[Theodor Wagner (Bildhauer)|Theodor von Wagner]]. Von 1875 bis 1881 studierte er an der [[Kunstakademie Dresden]] als [[Meisterschüler]] und Gehilfe von [[Johannes Schilling]], er war unter anderem an der Ausführung des [[Niederwalddenkmal]]s beteiligt.<br /> <br /> 1883 ließ er sich wieder in Stuttgart nieder, wo er in dem Haus seiner Eltern wohnte (Rothestraße 4, heute [[Theodor-Heuss-Straße (Stuttgart)|Theodor-Heuss-Straße]]). 1888 unternahm er eine längere Studienreise nach Italien und Frankreich. Anschließend bezog er eine Wohnung im Haus Eugenstraße 9 und ein Atelier im Haus Neckarstraße 7, beide in der Nachbarschaft der Kunstakademie und des Museums der bildenden Künste, der heutigen [[Staatsgalerie Stuttgart|Alten Staatsgalerie]].&lt;ref&gt;Bauschs Wohnstätten und sein Atelier in Stuttgart sind nicht erhalten.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1897 wurde Bausch zum Professor an der Königlichen Kunstschule in Stuttgart ernannt, seit 1901 [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart|Königlich Württembergische Akademie der bildenden Künste]].&lt;ref&gt;[[#Spiller 1993]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Laut dem Stuttgarter Sterberegister (Nr. 760) verstarb Theodor Bausch am 3. März 1925 in Stuttgart.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Jennifer Schlotter |Titel=Louis Jakob Theodor Bausch |Hrsg=Martin Furtwängler |Sammelwerk=Baden-Württembergische Biographien |Band=VIII |Auflage=1. |Verlag=Jan Thorbecke Verlag |Ort=Ostfildern |Datum=2022 |ISBN=978-3-7995-9583-4 |Seiten=20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Werke ==<br /> {| class=&quot;toptextcells wikitable sortable&quot;<br /> ! class=&quot;unsortable&quot;| Bild !! Jahr !! Ort !! Standort !! class=&quot;unsortable&quot;| Objekt<br /> |-<br /> | [[Datei:Pragfriedhof, 015.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1879 || Stuttgart || [[Pragfriedhof]] || Grabmal des Schokoladenfabrikanten [[Eduard Otto Moser]] auf dem Pragfriedhof in Abteilung 4, 1879 oder später. Klassizistische Grabanlage nach einem Entwurf des Architekten [[Robert von Reinhardt]], das Engelstandbild und die Bronzetür schuf Theodor Bausch.<br /> |-<br /> | [[Datei:Stuttgart Pragfriedhof Ludwig Hofer.JPG|200x200px|zentriert]]<br /> | 1887 || Stuttgart || [[Pragfriedhof]] || Grabmal des Bildhauers [[Ludwig von Hofer]] auf dem Pragfriedhof in Abteilung 8. Stele mit einer Marmorbüste, 1887 oder später.<br /> |-<br /> | [[Datei:Zeughaustor der Festung Hohentwiel, 1907.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1888 || Singen || [[Festung Hohentwiel]] || Zeughaustor der Festung Hohentwiel mit 2 Reliefmedaillons aus Bronze: Relief von [[Otto von Bismarck]] und Relief von [[Joseph Victor von Scheffel]]. Zustand von 1907, heute befinden sich die Reliefs auf zwei Mauerresten im Inneren des ehemaligen Zeughauses. Detailfotos: [[:Datei:Singen (0BW) - Bismarck + Scheffel-Dkm 4a.JPG|Bismarck-Relief]], [[:Datei:Singen (0BW) - Bismarck + Scheffel-Dkm 5a.JPG|Scheffel-Relief]].<br /> |-<br /> | [[Datei:Städtisches Lapidarium Stuttgart, Nr. 050.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1888 || Stuttgart || [[Städtisches Lapidarium Stuttgart]] || Nymphenbrunnen am [[Neckartor]] in Stuttgart mit der Figur einer Quellnymphe oder Brunnennymphe, →&amp;nbsp;[[:Datei:Nymphenbrunnen am Neckartor in Stuttgart, 1877.jpg|Abbildung]]. Modell: Johann Heinrich Dannecker 1817, Ausführung in Sandstein: [[Theodor Wagner (Bildhauer)|Theodor Wagner]] 1843, Ersatz durch haltbarere Marmorausführung: Theodor Bausch 1888. 1944 wurde der Brunnen zerstört, die Figur der Nymphe wurde in dem [[Städtisches Lapidarium Stuttgart|Städtischen Lapidarium Stuttgart]] aufgestellt (Nummer 50).&lt;!--Spemann 1909, Seite 113–114, Tafel 96.--&gt;&lt;ref&gt;[[#Wais 1954.1]], Seite 80.&lt;/ref&gt; – Ein Brunnen mit einer Kopie der Nymphe befindet sich im Unteren Schlossgarten in Stuttgart, →&amp;nbsp;[[:Datei:Quellnymphe fountain, sculpture by J. H. Dannecker, 1758-1841 - Schlossgarten Stuttgart - Stuttgart, Germany - DSC01620.jpg|Foto]].<br /> |-<br /> | [[Datei:Wiesbaden hessisches staatstheater 1.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1893 || Wiesbaden || [[Hessisches Staatstheater Wiesbaden|Hessisches Staatstheater]] || 4 Nischenfiguren an der Südfassade des Hessischen Staatstheaters: Allegorien von Drama, Gesang, Musik und Tanz. Siehe: [[Hessisches Staatstheater Wiesbaden#Theater]].<br /> |-<br /> | [[Datei:TU Darmstadt S103 ErhoehtVonS208.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1895 || Darmstadt || [[Technische Universität Darmstadt|Technische Universität]], [[Altes Hauptgebäude der Technischen Hochschule Darmstadt|Altes Hauptgebäude]] || Giebelfeldgruppe am alten Hauptgebäude der Technischen Hochschule Darmstadmit mit Athena und allegorischen Figuren der Ingenieurskunst, Geometrie, Baukunst und Mechanik.<br /> |-<br /> |<br /> | 1894/95 || Stuttgart || Willi-Bleicher-Straße 19 || 2 Attikastandbilder am [[Landesgewerbemuseum Stuttgart]] (heute [[Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg|Haus der Wirtschaft]]): Allegorien der Landwirtschaft und des Bergbaus, um 1965 abgenommen, seitdem an wechselnden Orten gelagert, heute in einem Natursteinwerk in Eppingen.&lt;ref&gt; Judith Breuer: Die Attikafiguren des ehemaligen Landesgewerbemuseums in Stuttgart. Bedeutung und Schicksal der Skulpturen. In: Denkmalpflege in Baden - Württemberg. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 50. Jg. 2021, S. 166–170, insbes. S. 167 u. Abb. 10 auf S. 169&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | [[Datei:Landesgewerbemuseum Stuttgart, hinterer Flügel an der Kienestraße, rechter Risalit, 2.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1896 || Stuttgart || Willi-Bleicher-Straße 19 || Wappenschilde am [[Landesgewerbemuseum Stuttgart]] (heute [[Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg|Haus der Wirtschaft]]). Abbildung (als Beispiel): 3 Wappenschilde.<br /> |-<br /> |<br /> | 1896 || Stuttgart || Schwabtunnel || Liegefiguren eines Steinmetzen oder Personifikation des Handwerks und einer Weingöttin oder Personifikation des Weinbaus über Südportal u.&amp;nbsp;a.<br /> |-<br /> |<br /> | 1897 || Stuttgart || Augustenstraße 1 || Rubinstein-Gedenktafel am Haus Augustenstraße 1, zerstört. Zum Gedenken an den Komponisten, Pianisten und Dirigenten [[Anton Grigorjewitsch Rubinstein]], der 1856 in der Augustenstraße 1 wohnte.&lt;ref&gt;[[#Wais 1954.1]], S. 79.&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | [[Datei:Landgericht Ulm, Mittelbau.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1898 || Ulm || [[Landgericht Ulm]] || 6 allegorische Attikastandbilder von [[Adolf von Donndorf]] und Theodor Bausch auf dem Mittelbau des Landgerichts Ulm. Die Figuren symbolisieren Gottesfurcht, Standhaftigkeit, Friedfertigkeit, Wahrhaftigkeit, Weisheit und Besonnenheit.&lt;ref&gt;[https://landgericht-ulm.justiz-bw.de/pb/,Lde/1204028 Landgericht Ulm, Gerichtsgebäude].&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | [[Datei:Gänsehirt mit seinen Gänsen.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1901 || Stuttgart || Johann-Sebastian-Bach-Platz || [[Gänsepeterbrunnen]] mit der Bronzefigur eines Gänsehirten mit zwei wasserspeienden Gänsen und zwei wasserspeienden Bronzemasken am Brunnenschaft.<br /> |-<br /> | [[Datei:Ebershaldenfriedhof.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1902 || Esslingen am Neckar || [[Ebershaldenfriedhof]], [[Ebershaldenfriedhof#Aussegnungshalle|Aussegnungshalle]] || Aussegnungshalle auf dem Ebershaldenfriedhof in Esslingen am Neckar mit einer Engelsfigur als Kuppelbekrönung und einem Bronzeportal mit 2 flankierenden Relieftafeln: „Mutter mit Kind“ und „Alter Mann, der dem Tod entgegenblickt“.&lt;ref&gt;Keppler: ''Das neue Leichenhaus in Eßlingen.'' In: Württembergische Bauzeitung, 1904, S. 371 ([https://digibus.ub.uni-stuttgart.de/viewer/!toc/1499766280559_1904/1/LOG_0003/ digibus.ub.uni-stuttgart.de]).&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |[[Datei:Hans-Sachs-Standbild in Stuttgart am Haus Marktplatz 14.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1908 || Stuttgart || Marktplatz 14 || Hans-Sachs-Standbild an der Ecke des Schuhhauses Bletzinger am Haus Marktplatz 14 in Stuttgart. Entwurf: Theodor Bausch. Ausführung: Richard Schönfeld.&lt;ref&gt;[[#Wais 1954.1]], S. 24.&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | [[Datei:Stuttgart - Staatstheater - Apsis-Skulptur 03.jpg|200x200px|zentriert]]<br /> | 1912 || Stuttgart || [[Staatstheater Stuttgart]], Großes Haus || Eine von zehn 4 Meter hohen Figuren der Portikusbekrönung des Großen Hauses des Staatstheaters Stuttgart, 3. Figur von links: Allegorie der Technik. Entwurf nach Bewegungsskizzen von [[Ludwig Habich]], Allegorien der Künste, die bei der Schaffung szenischer Vorgänge in Tätigkeit treten. Ausführung: Richard und Willy Schönfeld.<br /> |-<br /> |<br /> | 1912 || Stuttgart || || Marmorbüste des Zoologen Prof. [[Gustav Jäger (Zoologe)|Gustav Jäger]] („Woll-Jäger“ oder „Seelen-Jäger“). Zuletzt im [[Städtisches Lapidarium Stuttgart|Städtischen Lapidarium Stuttgart]] (Nummer 149), Verbleib unbekannt.&lt;ref&gt;[[#Wais 1954.1]], S. 119.&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Deutschlands, Oesterreich-Ungarns und der Schweiz Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild.'' Band 1. Volger, Leipzig 1908, S. 30–31 ({{archive.org|deutschlandsste00unkngoog}}).<br /> * {{ThiemeBecker |Lemma=Bausch, Theodor |Band=3 |Seite=93 |SeiteBis=}}<br /> * {{Anker|Wais 1954.1}}[[Gustav Wais]]: ''Stuttgarts Kunst- und Kulturdenkmale. 25 Bilder mit stadtgeschichtlichen, baugeschichtlichen und kunstgeschichtlichen Erläuterungen.'' Stuttgart 1954.<br /> * {{Vollmer|Band=5|Seite=279|SeiteBis=|Lemma=Bausch, Theodor}}<br /> * {{Anker|Spiller 1993}}{{AKL|7|637||Bausch, Theodor|Monika Spiller}}<br /> * Jennifer Schlotter: ''Louis Jakob Theodor Bausch''. In: Martin Furtwängler (Hrsg.): Baden-Württembergische Biographien. 1. Auflage. Band VIII. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2022, ISBN 978-3-7995-9583-4, S. 20–22.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Theodor Bausch|audio=0|video=0}}<br /> <br /> == Fußnoten ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1012175596|VIAF=171190874}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Bausch, Theodor}}<br /> [[Kategorie:Bildhauer (Stuttgart)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1849]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1925]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Bausch, Theodor<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Bildhauer und Hochschullehrer<br /> |GEBURTSDATUM=19. Dezember 1849<br /> |GEBURTSORT=[[Stuttgart]]<br /> |STERBEDATUM=3. März 1925<br /> |STERBEORT=[[Stuttgart]]<br /> }}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Museum_f%C3%BCr_Stadtgeschichte&diff=233068365 Museum für Stadtgeschichte 2023-04-22T17:49:01Z <p>Exroader: * Stadtmuseum Münster</p> <hr /> <div>Als '''Museum für Stadtgeschichte''' (''Stadtgeschichtliches Museum'') werden u.&amp;nbsp;a. bezeichnet:<br /> <br /> * [[Stadt- und Hochstiftmuseum]], Dillingen an der Donau <br /> * [[Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf]]<br /> * [[Museum für Stadtgeschichte (Freiburg im Breisgau)]] in Freiburg im Breisgau<br /> * [[Stadtgeschichtliches Museum (Jülich)]] in Jülich<br /> * [[Stadtgeschichtliches Museum Leipzig]] (Altes Rathaus und Neubau)<br /> * [[Stadtmuseum Münster]]<br /> * [[Museum für Stadtgeschichte im Adam-und-Eva-Haus]], Paderborn<br /> * Stadtgeschichtliches Museum im [[Schlössle (Pfullingen)|Schlössle]], [[Pfullingen]]<br /> * [[Stadtgeschichtliches Heimatmuseum Uetersen]] <br /> * [[Stadtgeschichtliches Museum der Hansestadt Wismar]]<br /> * [[Stadtgeschichtliches Museum (Wolgast)]]<br /> * [[Stadtgeschichtliches Museum (Königsberg i. Pr.)]]<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> {{SORTIERUNG:Museum Fur Stadtgeschichte}}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leonardo-da-Vinci-Denkmal&diff=225501973 Leonardo-da-Vinci-Denkmal 2022-08-21T06:44:20Z <p>Exroader: /* Weblinks */ Kategorie:Carrara-Marmor</p> <hr /> <div>[[Datei:20170706 MilanoScala 9325 (36700303486).jpg|mini|Leonardo-da-Vinci-Denkmal]]<br /> Das '''Leonardo-da-Vinci-Denkmal''' ist ein 1872 in [[Mailand]] errichtetes Denkmal, das dem [[Malerei|Kunstmaler]] und [[Universalgelehrter|Universalgelehrten]] [[Leonardo da Vinci]] (1452–1519) gewidmet ist und ihn als eine überlebensgroße, von dem [[Bildhauerei|Bildhauer]] [[Pietro Magni]] geschaffene Statue, die auf einem achteckigen Sockel steht, darstellt.&lt;ref name=&quot;Dombrowski&quot;/&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Im Jahr 1858 wurde der Bildhauer Pietro Magni mit der Schaffung eines Denkmals für Leonardo da Vinci beauftragt. Aufgrund politischer Unruhen ([[Sardinischer Krieg|Zweiter italienischer Unabhängigkeitskrieg (1859)]]) und Problemen bezüglich der Finanzierung des Projekts wurde das Denkmal erst 1872 fertiggestellt. Es wurde schließlich am 4. September 1872 auf der [[Piazza della Scala]] vor dem [[Teatro alla Scala]] eingeweiht.&lt;ref&gt;''Inaugurazione del monumento a Leonardo da Vinci'', in Emporio pittoresco, 15.–21. September 1872, S. 122. [https://www.bdl.servizirl.it/bdl/bookreader/index.html?path=fe&amp;cdOggetto=692#page/130/mode/2up ]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1970 wurde das Denkmal von dem Künstlerehepaar [[Christo und Jeanne-Claude]] mit Kunststofftüchern verhüllt. Nach Protesten und Beschädigungen der Tücher wurden diese nach wenigen Tagen wieder entfernt.&lt;ref&gt;''Christo a Milano, cinquant’anni fa: quando «impacchettò» il Re e Leonardo'', <br /> Pierluigi Panza in [[Corriere della Sera]] vom 31. Juli 2020, [https://milano.corriere.it/notizie/cronaca/20_luglio_31/christo-milano-cinquant-anni-fa-quando-impacchetto-re-leonardo-a3b06e52-d2f4-11ea-8623-4e2dec5054a7.shtml]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> Das Denkmal besteht aus fünf Statuen aus weißem [[Marmor]], die auf einem ca. 7,0 Meter hohen, achteckigen Granitsockel stehen.&lt;ref&gt;''Milano tecnica dal 1859 al 1884, vol. 1'', Milano, 1885&lt;/ref&gt; Der Name «Leonardo» ist an der Vorderseite, «Pietro Magni» an der Rückseite des Sockels eingraviert.<br /> <br /> === Statue Leonardo ===<br /> Die zentrale, ca. 4,4 Meter hohe Statue zeigt Leonardo da Vinci. Er wird mit nachdenklichem Gesichtsausdruck dargestellt, trägt einen langen Mantel und hat die Arme über der Brust verschränkt.<br /> <br /> === Figuren des Denkmals ===<br /> An allen vier Ecken des Sockels, unterhalb des Standbilds von Leonardo da Vinci sind vier seiner Schüler, namentlich [[Giovanni Antonio Boltraffio]], [[Marco d’Oggiono]], [[Cesare da Sesto]] und [[Salaj (Maler)|Gian Giacomo Caprotti]] (unter dem Namen di Andrea Salaino) in ca. 2,6 Meter hohen Figuren dargestellt.&lt;ref&gt;''Monumento a Leonardo da Vinci'', in L'Illustrazione popolare, 22. September1872, S. 326.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot; heights=&quot;200px&quot;&gt; <br /> IMG 4296 - Milano, Monumento a Leonardo - Foto Giovanni Dall'Orto 20-jan 2007.jpg|Leonardo da Vinci<br /> IMG 4300 - Milano, Monumento a Leonardo - Marco d'Oggiono - Foto Giovanni Dall'Orto 20-jan 2007.jpg|Marco d’Oggiono<br /> IMG 4292 - Milano, Monumento a Leonardo - Cesare da Sesto - Foto Giovanni Dall'Orto 20-jan 2007.jpg|Cesare da Sesto<br /> IMG 4311 - Milano, Monumneto a Leonardo - Andrea Salaino - Foto Giovanni Dall'Orto 20-jan 2007.jpg|Andrea Salaino<br /> IMG 4306 - Milano, Monumento a Leonardo - Giovanni Antonio Boltraffio - Foto Giovanni Dall'Orto 20-jan 2007.jpg|Giovanni Angelo Boltraffio<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Reliefs ===<br /> In den Sockel unterhalb des Standbilds sind auf vier Seiten zwischen den Skulpturen seiner Schüler [[Relief]]s eingelassen, die den Universalgelehrten Leonardo als Bildhauer, Architekten, Hydraulik-Mechaniker sowie als Kunstmaler darstellen:<br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot; heights=&quot;200px&quot;&gt; <br /> IMG 4302 - Milano, Monumento a Leonardo - Leonardo progetta il cavallo sforzesco - Foto Giovanni Dall'Orto 20-jan 2007.jpg|Leonardo als Bildhauer<br /> Galerie Vittorio Emanuele II 9.jpg|Leonardo als Architekt<br /> Galerie Vittorio Emanuele II 11.jpg|Leonardo als Hydraulik-Mechaniker<br /> IMG 4295 - Milano, Monumento a Leonardo - Ludovico il Moro esamina l'Ultima Cena - Foto Giovanni Dall'Orto 20-jan 2007.jpg|Leonardo als Kunstmaler<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Weitere Leonardo-da-Vinci-Standbilder ==<br /> Weltweit existieren weitere Standbilder von Leonardo da Vinci. Die Figuren in Wien, London und Florenz wurden, ebenso wie das hier betrachtete Standbild, aus Marmor hergestellt. Das Standbild in Montevideo hingegen wurde aus [[Bronze]] gegossen.<br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot; heights=&quot;200px&quot;&gt; <br /> Statue of Leonardo da Vinci-Vienna.jpg|Leonardo-da-Vinci-Statue in Wien<br /> Statue of Leonardo da Vinci-Burlington House-Royal Academy of Arts.jpg|London<br /> Statue of Leonardo da Vinci (Uffizi).jpg|Florenz<br /> Monumento a Leonardo Da Vinci.jpg|Leonardo-da-Vinci-Denkmal in Montevideo<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Dombrowski&quot;&gt;Damian Dombrowski: ''Kunst auf der Suche nach der Nation'', Lukas Verlag 2013, ISBN 978-3-86732-153-2, S. 112&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Pietro Magni: ''Il monumento di Leonardo da Vinci'', Milano, Tipografia Fratelli Rechiedei, 1872, [https://archive.org/details/ilmonumentodileo00magn/mode/2up?view=theater]<br /> <br /> {{Coordinate|NS=45/28/01/N|EW=09/11/24/E|type=landmark|region=IT-MI}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Monument to Leonardo da Vinci (Milan)}}<br /> * [https://tropter.com/de/italien/mailand/monument-to-leonardo-da-vinci monument-to-leonardo-da-vinci] – Denkmal für Leonardo da Vinci<br /> <br /> [[Kategorie:Personenstatue]]<br /> [[Kategorie:Marmorskulptur (Italien)]]<br /> [[Kategorie:Carrara-Marmor]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1870er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Skulptur (1872)]]<br /> [[Kategorie:Denkmal in Italien]]<br /> [[Kategorie:Skulptur (Italien)]]<br /> [[Kategorie:Kunstwerk im öffentlichen Raum]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Mailand]]<br /> [[Kategorie:Leonardo da Vinci als Namensgeber]]<br /> [[Kategorie:Personendenkmal (Künstler)]]<br /> [[Kategorie:Skulpturengruppe]]<br /> [[Kategorie:Kunst (Mailand)]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nationalpark_Traslasierra&diff=224843986 Nationalpark Traslasierra 2022-07-26T18:56:32Z <p>Exroader: |img1 = Parque Nacional Traslasierra.jpg</p> <hr /> <div>{{Infobox Nationalpark<br /> |title = Parque Nacional Traslasierra<br /> |img1 = Parque Nacional Traslasierra.jpg<br /> |img1_name = Nationalpark Traslasierra<br /> |region-ISO = AR-X<br /> |location_mapname = Lage in Argentinien<br /> |latitude = 31/09.512059//S<br /> |longitude = 65/27.580584//W<br /> |specific = Trockener Chaco, Mittelgebirge<br /> |nearest_city = Chancaní<br /> |area = 440,00<br /> |established = 2018<br /> |address = https://www.argentina.gob.ar/parquesnacionales/traslasierra<br /> |IUCN = II<br /> }}<br /> <br /> Der '''Nationalpark Traslasierra''' befindet sich in den [[Sierras de Córdoba]], am Rande der Sierra Grande, in der [[Provinz Córdoba (Argentinien)|Provinz Córdoba]], [[Argentinien]]. Er wurde im Jahr 2018 errichtet und gehört damit zu den jüngeren argentinischen Nationalparks. Der Park schützt vor allem die Trockenwälder des [[Gran Chaco]], mit ihrer an das Gebirge angepassten Flora und Fauna.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der Nationalpark befindet sich in großen Teilen auf einer ehemaligen Estancia, die sich im Eigentum des Politikers [[Lisandro de la Torre]] befand. Der nachfolgende Eigentümer starb ohne Erben, sodass das Gelände an den argentinischen Staat, bzw. die Provinz Córdoba, fiel.<br /> <br /> == Klima ==<br /> Das Klima ist subtroptisch, kontinental und sehr niederschlagsarm. Die Niederschläge fallen überwiegend im Sommer und betragen über das Jahr gerade einmal 350 bis 500 mm. Die Temperaturen liegen im Jahresdurchschnitt bei etwa 20&amp;nbsp;°C, wobei die Sommer heiß bei Maxima von über 40&amp;nbsp;°C und die Winter kalt mit Nachtfrösten im einstelligen Bereich sind. In höheren Gebirgslagen sind die Niederschläge etwas ergiebiger.<br /> <br /> == Flora und Fauna ==<br /> Die Gegend ist deutlich artenärmer als der nördliche Teil des Chaco. Im Moment sind 161 Vogelarten, 24 Säugetiere und 30 Reptilienarten im Park bekannt. Darunter die [[Argentinische Landschildkröte]], das [[Perlsteißhuhn]], der [[Chaco-Adler]], [[Magellanspecht]], [[Ameisenbär]], [[Chaco-Pekari]] und [[Halsbandpekari]].<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.argentina.gob.ar/parquesnacionales/traslasierra Administración de Parques Nacionales] – Argentinische Nationalparkverwaltung (spanisch)<br /> <br /> {{Navigationsleiste Nationalparks in Argentinien}}<br /> [[Kategorie:Nationalpark in Argentinien]]<br /> [[Kategorie:Schutzgebiet der IUCN-Kategorie II]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fuente_Alemana&diff=224722091 Fuente Alemana 2022-07-22T12:15:39Z <p>Exroader: /* Weblinks */ Kategorie:Allegorische Skulptur</p> <hr /> <div>{{Coordinate|NS=33/26/12.09/S|EW=70/38/10.75/W|type=landmark|region=CL-RM}}<br /> [[Datei:Fuente alemana stgo chile.jpg|mini|220px|''Fuente Alemana'' in Santiago de Chile]]<br /> [[Datei:2017 Santiago de Chile - Mercurio en la popa de la Fuente Alemana en el Parque Forestal.jpg|thumb|180px|[[Mercurius]].]]<br /> Der '''Fuente Alemana''' (sinngemäß [[Deutsche Sprache|deutsch]] ''Deutscher Brunnen'') ist ein [[Brunnen]] im Parque Forestal in [[Santiago de Chile]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der Brunnen wurde 1910 als [[Gedenkstätte]] anlässlich der Jahrhundertfeier der Unabhängigkeit [[Chile]]s errichtet; eingeweiht wurde das [[Denkmal]] am 13. Oktober 1912. Die [[Deutsche Minderheit in Chile]] finanzierte die vom deutschen Bildhauer [[Gustav Eberlein]] entworfene [[Bronzeskulptur]] als Zeichen der Wertschätzung für den freundlichen Empfang, den ihnen das südamerikanische Land bereitet hatte. Im Jahr 2012 wurde der Brunnen restauriert sowie eine Beleuchtung installiert.&lt;ref&gt;[http://www.lasegunda.com/Noticias/Nacional/2012/03/731833/reinauguran-la-fuente-alemana-tendra-chorros-de-agua-y-luces-ornamentales ''Reinauguran la fuente Alemana: Tendrá chorros de agua y luces ornamentales''] In: ''[[La Segunda]].'' 22. März 2016 (spanisch).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der [[Schweizer Löwe]] ist ein weiteres Denkmal, das von der Schweizer Gemeinschaft in Chile zu diesem Anlass gestiftet wurde.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Fuente Alemana de Santiago}}<br /> <br /> [[Kategorie:Gedenkbrunnen]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Santiago de Chile]]<br /> [[Kategorie:Deutsche in Chile]]<br /> [[Kategorie:Denkmal in Südamerika]]<br /> [[Kategorie:Skulpturengruppe]]<br /> [[Kategorie:Bronzeskulptur]]<br /> [[Kategorie:Allegorische Skulptur]]<br /> [[Kategorie:Skulptur (1910)]]<br /> [[Kategorie:Maritime Kunst]]<br /> [[Kategorie:Gustav Eberlein]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Palacio_de_Correos_de_Montevideo&diff=224438647 Palacio de Correos de Montevideo 2022-07-12T06:50:34Z <p>Exroader: Das &#039;&#039;&#039;Edificio del Correo&#039;&#039;&#039; (Palacio de Correos de Montevideo)</p> <hr /> <div>{{Infobox Bauwerk<br /> | NAME = Edificio del Correo<br /> | BILD = 2016 Edificio del Correo en Montevideo.jpg<br /> | BILD-BREITE = <br /> | BILDBESCHREIBUNG = Edificio del Correo (2016)<br /> | ORT = [[Montevideo]]<br /> | BAUMEISTER = <br /> | ARCHITEKT = Juan María Aubriot<br /> | ARCHITEKTIN = <br /> | BAUINGENIEUR = Chiacone &amp; Cía<br /> | BAUHERR = <br /> | BAUHERRIN = <br /> | BAUSTIL = <br /> | BAUJAHR = <br /> | BAUKOSTEN = <br /> | BAUZEIT = 1923 bis 1925<br /> | ABRISS = <br /> | HÖHE = <br /> | GRUNDFLÄCHE = <br /> | LÄNGE = <br /> | NUTZFLÄCHE = <br /> | BREITENGRAD = 34/54/30.7/S<br /> | LÄNGENGRAD = 56/12/19.5/W<br /> | REGION-ISO = UY-MO<br /> | NEBENBOX = <br /> | GEO-HÖHE = <br /> | KARTE = <br /> | KARTE2 = <br /> | KARTE2-TEXT = <br /> | BESONDERHEITEN = <br /> }}<br /> Das '''Edificio del Correo''' (''Palacio de Correos de Montevideo'') ist ein Bauwerk in der [[uruguay]]ischen Landeshauptstadt [[Montevideo]].<br /> <br /> Das von 1923 bis 1925 errichtete Gebäude befindet sich in der [[Ciudad Vieja (Montevideo)|Ciudad Vieja]] an der ''Calle Buenos Aires 467–469,'' Ecke ''Misiones 1310–1322''. Planungs-Architekt des als Bürohaus konzipierten Bauwerks war [[Juan María Aubriot]]. Der Bau wurde durch die Ingenieure Chiacone &amp; Cía. durchgeführt.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Guía Arquitectónica y Urbanística de Montevideo.'' 3. Auflage. Intendencia Municipal de Montevideo u. a., Montevideo u. a. 2008, ISBN 978-9974-600-26-3, S. 45.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.sellosmundo.com/America/Uruguay/sello_169681.htm Briefmarke mit dem Turm des Edificio del Correo] (spanisch) auf www.montevideo.gub.uy<br /> * [http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=588732 Bilder des Edificio del Correo] auf www.skyscrapercity.com<br /> <br /> [[Kategorie:Bauwerk in Montevideo]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1920er Jahren]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schloss_W%C3%B6rlitz&diff=224234318 Schloss Wörlitz 2022-07-04T18:04:35Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ [Kategorie:Gegründet 1773|Worlitz]]</p> <hr /> <div>[[Datei:Wörlitz Schloss.jpg|mini|Schloss Wörlitz]]<br /> [[Datei:WörlitzSchloßR.JPG|mini|Parkseite des Schlosses]]<br /> <br /> '''Schloss Wörlitz''' in [[Sachsen-Anhalt]] gilt als Gründungsbau des deutschen [[Klassizismus]] und ist eines der wenigen deutschen Bauwerke des [[Palladianismus]].&lt;ref name=&quot;bisky&quot;&gt;[[Jens Bisky]]: [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/er-hat-schloss-woerlitz-erbaut-und-die-koenigskammern-im-berliner-schloss-eingerichtet-vor-200-jahren-starb-friedrich-wilhelm-von-erdmannsdorff-in-dessau-als-wenn-ich-ein-baumeister-waere,10810590,9776222.html Als wenn ich ein Baumeister wäre]: ''Er hat Schloss Wörlitz erbaut und die Königskammern im Berliner Schloss eingerichtet: Vor 200 Jahren starb Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff in Dessau.'' [[Berliner Zeitung]] vom 4. März 2000, abgerufen am 30. Oktober 2015&lt;/ref&gt; Das in [[Wörlitz]] gelegene [[Schloss (Architektur)|Schloss]] ist wie der zugehörige [[Wörlitzer Park]] Teil des [[UNESCO-Welterbe]]s.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Ab 1769 wurde der Wörlitzer Park auf Veranlassung des damals 29-jährigen Fürsten [[Leopold III. Friedrich Franz (Anhalt-Dessau)|Leopold III. Friedrich Franz]] von [[Fürstentum Anhalt-Dessau|Anhalt-Dessau]] im Stil eines [[Englischer Landschaftsgarten|englischen Landschaftsgartens]] eingerichtet. Zugleich begann der Bau des Schlosses, für den der Vorgängerbau, ein [[barock]]es Jagdschloss, abgerissen wurde. Baumeister war [[Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff]]. Das Schloss wurde für den Fürsten und seine Frau [[Luise von Brandenburg-Schwedt|Luise Prinzessin von Brandenburg-Schwedt]] errichtet und sollte der Repräsentation des Fürstenhauses dienen. Der Bau wurde 1773 vollendet. <br /> <br /> Er gilt als Gründungsbau des deutschen [[Klassizismus]]. Als Vorbilder dienten antike und englische Bauwerke sowie die Architektur [[Andrea Palladio]]s (1508–1580). Das Wörlitzer Parkschloss ist zugleich die stilistische Fortführung eines [[Lustschloss]]es (vom Typus der barocken '' Maison de plainsance'') in das neue Zeitalter des Klassizismus hinein. Als Vorbilder dienten zeitgleiche englische Landhäuser im ''[[Adamstil|Adamstyle]]''; auf den britischen Inseln hatte der dort „Neo“-Klassizismus genannte Stil, insbesondere in der Form des [[Palladianismus]], bereits um 1720 mit dem Bau von [[Chiswick House]] begonnen und prägte inzwischen die [[Georgianische Architektur]]. <br /> <br /> Beim Bau des Schlosses wurden damals fortschrittliche Einrichtungsgegenstände wie gusseiserne Öfen, Wandklappbetten, eine Wasserpumpe zur Versorgung des oberen Stockwerks, ein Eisschrank,&lt;ref name=&quot;info&quot; /&gt;<br /> Essensaufzüge und versenkbare Türen&lt;ref name=&quot;essen&quot;&gt;E. Flohr: ''Von der Untersuchung bis zur Bauausführung – Standard- und Sonderverfahren im Holzschutz und deren Umsetzung.'' In: Helmuth Venzmer (Hrsg.): ''Altbausanierung 4: Feuchte und Altbausanierung. 20. Hanseatische Sanierungstage.'' Beuth, Berlin 2010, ISBN 978-3-410-17613-8, S. 173ff. [https://books.google.de/books?id=FpOCOUrcETMC&amp;pg=PA174&amp;lpg=PA174&amp;dq=schloss+w%C3%B6rlitz+Essensaufz%C3%BCge&amp;source=bl&amp;ots=N0Gude45Y3&amp;sig=-FRmCGTC7t6hWBVyb2VSLHQAEQA&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0CFUQ6AEwB2oVChMIooKi3LzsyAIVBsMUCh1Z0wk1#v=onepage&amp;q=schloss%20w%C3%B6rlitz%20Essensaufz%C3%BCge&amp;f=false Auszüge bei books.google.de]&lt;/ref&gt; verwendet, die bis heute vorhanden sind. Auch gab es ein Badezimmer für das Fürstenpaar, das jedoch zwischenzeitlich entfernt wurde.&lt;ref name=&quot;essen&quot; /&gt;<br /> <br /> 1770 bis 1772 entstand ein rund 50&amp;nbsp;Meter südwestlich liegendes Küchengebäude, das seit dem Bau durch einen unterirdischen Gang mit dem Schloss verbunden ist.<br /> <br /> Schon im 18. Jahrhundert war das Schloss, wie auch der gesamte Park, für die Öffentlichkeit zugänglich.&lt;ref name=&quot;info&quot;&gt;[http://www.woerlitz-information.de/woerlitz-de/se/schloss.php Beschreibung bei woerlitz-information.de], abgerufen am 30. Oktober 2015&lt;/ref&gt;<br /> &lt;gallery&gt;<br /> LeopoldIIILisiewsky.jpg|Leopold III. Friedrich Franz, Porträt von [[Christoph Friedrich Reinhold Lisiewski]] (1762)<br /> Friedrich Wilhelm Freiherr von Erdmannsdorff.jpg|Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1796)<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Lage, Architektur und Ausstattung ==<br /> [[Datei:WörlitzSchloßHerbst.JPG|mini|Das Schloss mit dem Wörlitzer See]]<br /> Das Schloss steht im Park und ordnet sich somit in die künstlich geschaffene, aber naturnahe Umgebung ein. Es steht nördlich der Stadt, von ihr getrennt durch Baumgruppen und Wiesen. Die Rückseite des Schlosses zeigt zum nahen [[Wörlitzer See]] und ist vom gegenüberliegenden Seeufer vor der Silhouette der Stadt gut sichtbar.<br /> <br /> Das symmetrische, im Grundriss rund 36&amp;nbsp;Meter × 24&amp;nbsp;Meter&lt;ref&gt;[http://www.pmp-architekten.de/project/image.php?resid=9603&amp;img=04_GR_OG1.gif Grundriss bei pmp-architekten.de], abgerufen am 30. Oktober 2015&lt;/ref&gt; große Gebäude weist zwei Geschosse sowie ein [[Souterrain]] und ein abschließendes [[Mezzanin]] auf. Es wird durch einen [[Portikus]] mit vier [[Korinthische Ordnung|korinthischen]] Säulen geprägt, zu dem eine [[Freitreppe]] führt. Der [[Dreiecksgiebel]] ist antiken Giebeln in [[Palmyra]] und [[Baalbek]] nachempfunden.&lt;ref name=&quot;bisky&quot; /&gt; Im Inneren befindet sich ein [[Hof (Architektur)|Lichthof]], der von einem erst später angebrachten&lt;ref name=&quot;essen&quot; /&gt; Glasdach überdeckt ist. Dahinter befindet sich ein eingeschossiges [[Belvedere (Architektur)|Belvedere]] mit rechteckigem Grundriss, der von einer [[Kuppel]] gekrönt wird und mit der Rückseitenfassade bündig abschließt. Die Fenster sind abhängig vom Stockwerk unterschiedlich groß und durch unterschiedliche [[Verdachung]]en und [[Gesims|Simse]] geschmückt.<br /> <br /> Um den Lichthof gruppieren sich symmetrisch zehn Räume und zwei Säle. Die Decken und die Kuppel sind mit [[Stuck]] reich verziert, an den Decken findet man Malereien. Im Speisesaal stehen ebenfalls vier korinthische Säulen.&lt;ref&gt;Reinhard Alex, Elke Borkowski: ''Wörlitz.'' Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1993, ISBN 3-87584-456-4, S. 12.&lt;/ref&gt; Zahlreiche Kunstwerke sind im Schloss ausgestellt, etwa Gemälde alter Meister, eine [[Bildende Kunst#Kunst des Altertums|Antikensammlung]] und eine Keramiksammlung, die vor allem aus [[Nachbildung|Repliken]] antiker Arbeiten aus der [[Josiah Wedgwood &amp; Sons Ltd.|Porzellanmanufaktur Wedgwood]] besteht. Die Möbel stammen aus der Werkstatt von [[Abraham Roentgen|Abraham]] und [[David Roentgen]]. Die ursprüngliche Einrichtung ist fast vollständig erhalten.&lt;ref&gt;Reinhard Alex, Elke Borkowski: ''Wörlitz.'' Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1993, ISBN 3-87584-456-4, S. 6.&lt;/ref&gt; Im Belvedere befindet sich der „Palmensaal“.<br /> <br /> == Nutzung ==<br /> Das Schloss kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Das Küchengebäude wird als Restaurant genutzt. Es diente 2013 als Kulisse für den Märchenfilm ''[[Die kleine Meerjungfrau (2013)|Die kleine Meerjungfrau]]''.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Erich Paul Riesenfeld]]: ''Das Schloss zu Wörlitz''. In: ''Kunst und Künstler ''11, 1913, S. 110–118 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kk1913/0121 Digitalisat]).<br /> * Kulturstiftung DessauWörlitz (Hrsg.): ''Schloss Wörlitz. Architektur, Interieur, Sammlungen, Bewohner / Architecture, Interior, Collections, Residents'' (deutsch/englisch). Mitteldeutscher Verlag, Halle/Saale 2017, ISBN 978-3-95462-770-7<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|3=S}}<br /> * [http://www.woerlitz-information.de/woerlitz-de/se/schloss.php Beschreibung bei woerlitz-information.de]<br /> * [http://www.pmp-architekten.de/project/detail.php?resid=9603 Bauzeichnungen bei pmp-architekten.de]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=51/50/46/N |EW=12/25/17/E |type=landmark |region=DE-ST}}<br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=2110998-9|LCCN=sh/00/6192|VIAF=234106875}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Schloss Worlitz}}<br /> [[Kategorie:Schloss im Landkreis Wittenberg|Worlitz]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1760er Jahren|Worlitz]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1773|Worlitz]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Oranienbaum-Wörlitz]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Oranienbaum-Wörlitz]]<br /> [[Kategorie:Nach der Haager Konvention geschütztes Kulturgut in Sachsen-Anhalt]]<br /> [[Kategorie:Klassizistisches Bauwerk in Sachsen-Anhalt|Worlitz]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk des Palladianismus]]<br /> [[Kategorie:Dessau-Wörlitzer Gartenreich|Worlitz]]<br /> [[Kategorie:Schloss in Europa|Worlitz]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk der Askanier|Worlitz]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alter_Bahnhof_(Baden-Baden)&diff=223283871 Alter Bahnhof (Baden-Baden) 2022-05-30T10:43:15Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Neorenaissancebauwerk in Baden-Württemberg</p> <hr /> <div>{{Infobox Bahnhof<br /> | Breite = 300px<br /> | Name = Baden-Baden Stadt<br /> | Bild = Baden-Baden-Festspielhaus-1.jpg<br /> | Bildtext = [[Empfangsgebäude]] des Bahnhofs, heute: [[Festspielhaus Baden-Baden|Festspielhaus]]<br /> | Kategorie = <br /> | Lage = Endbahnhof<br /> | Bauform = Kopfbahnhof<br /> | Bahnsteiggleise = <br /> | Abkürzung = <br /> | IBNR = <br /> | Bahnhof.de ID = <br /> | Homepage = <br /> | Eröffnung = 27. Juli 1845<br /> | Stilllegung = 24. September 1977<br /> | Architekt = <br /> | Architekt_Bezeichnung = <br /> | Baustil = <br /> | Gemeinde = Baden-Baden<br /> | Ort = <br /> | Breitengrad = 48/46/2/N<br /> | Längengrad = 8/13/58/E<br /> | Region-ISO = DE-BW<br /> | Höhe = <br /> | Höhe-Art = <br /> | Höhe-Bezug = DE-NN<br /> | Strecken = <br /> * [[Bahnstrecke Baden-Oos–Baden-Baden|Baden-Oos–Baden-Baden]]<br /> }}<br /> <br /> [[Datei:Baden-Baden 10-2015 img34 Old railway station interior.jpg|mini|Ehemalige Schalterhalle im Empfangsgebäude]]<br /> [[Datei:Bahnhof Baden-Baden Fürstenpavillon.JPG|mini|Fürstenpavillon des Empfangsgebäudes]]<br /> [[Datei:Herrenalbbf.JPG|mini|Teile der Bahnsteigüberdachung des Baden-Badener Stadtbahnhofs wurden 1978 in [[Bad Herrenalb]] wieder aufgebaut]]<br /> <br /> Der alte '''Bahnhof Baden-Baden''' (so die letzte Bezeichnung) war ein [[Kopfbahnhof]] und Endpunkt der [[Bahnstrecke Baden-Oos–Baden-Baden]]. Er ging zusammen mit dieser [[Bahnstrecke|Strecke]] am 27. Juli 1845 in Betrieb, diente dem [[Nahverkehr|Nah-]] und [[Fernverkehr]] und wurde zusammen mit der Strecke schließlich am 24. September 1977 [[Streckenstilllegung|stillgelegt]]. Seit 1998 ist das aus dem Jahr 1895 stammende [[Empfangsgebäude]] Teil des [[Festspielhaus Baden-Baden|Festspielhauses Baden-Baden]].<br /> <br /> == Bahnanlage ==<br /> === Geschichte ===<br /> Da die Stadt Baden-Baden abseits der [[Oberrheinische Tiefebene|Oberrheinischen Tiefebene]] im Tal der [[Oos (Fluss)|Oos]] liegt, konnte die [[Trasse (Verkehrsweg)|Trasse]] der [[Badische Hauptbahn|Badischen Hauptbahn]] aus [[Gelände|topografischen]] Gründen nicht direkt an dieses wichtige Reiseziel angebunden werden. Stattdessen wurde eine [[Stichbahn]] von der etwa vier Kilometer entfernt liegenden Gemeinde [[Oos (Baden-Baden)|Oos]] nach [[Baden-Baden|Baden]] (damaliger Name der Stadt) geführt.<br /> <br /> Im Laufe der Zeit erfuhr der Bahnhof mehrere Umbauten. 1855 wurden seine Gleisanlagen – ebenso wie alle andere im [[Großherzogtum Baden]] – von [[Breitspur]] (1600&amp;nbsp;mm) auf [[Normalspur]] (1435&amp;nbsp;mm) [[Umspurung (Oberbau)|umgespurt]]. Seit dem 27. Mai 1958 war die Strecke bis Baden-Baden [[Bahnstrom|elektrifiziert]].<br /> <br /> === Name ===<br /> Die Bezeichnung des Bahnhofs wechselte mehrfach:&lt;ref&gt;Peter Goette: ''Rheingold. Legende auf Schienen''. Freiburg 2014. ISBN 978-3-88255-735-0, S. 8&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable unsortable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! style=width:50%&quot;| Jahr !! style=&quot;width:50%&quot;| Bezeichnung <br /> |-<br /> | bis 1903 || Baden <br /> |-<br /> | ab 1903 || Baden-Baden <br /> |-<br /> | ab 1932 || Baden-Baden Stadt <br /> |-<br /> | ab 1937 || Baden-Baden <br /> |}<br /> <br /> Nicht zu verwechseln ist der hier beschriebene ehemalige Stadtbahnhof von Baden-Baden mit dem heutigen [[Bahnhof Baden-Baden]] an der Badischen Hauptbahn, der im Laufe seiner Existenz ebenfalls mehrfach die Bezeichnung wechselte und heute der ''Bahnhof Baden-Baden'' ist.<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> Von hier verkehrten sowohl Zubringerzüge zum [[Bahnhof Baden-Baden|Bahnhof Oos]] als auch durchgehende Fernverkehrszüge und [[Kurswagen]]. Dazu zählte einer aus [[Paris Gare de l’Est|Paris]], der nur die (alte) erste [[Wagenklasse]] führte und seit 1897 verkehrte. Darüber hinaus gab es Direktverbindungen nach [[Bahnhof Amsterdam Centraal|Amsterdam]], [[Berlin]], [[Brüssel]], [[Bahnhof Luzern|Luzern]] und [[München Hauptbahnhof|München]]. In den Rennwochen verkehrten zudem Pendelzüge zwischen dem Bahnhof und der [[Rennplatz Iffezheim|Galopprennbahn in Iffezheim]], um den internationalen Gästen eine bequeme Anreise zu ermöglichen.<br /> <br /> In den [[1960er]]- und [[1970er]] Jahren galt die Bahnstrecke Baden-Oos–Baden-Baden in den Augen der Baden-Badener Kommunalpolitik und der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]] als unmodern, die zahlreichen [[Bahnübergang|Bahnübergänge]] wurden als für den Autoverkehr hinderlich empfunden und daher die Einstellung der Strecke betrieben. [[Oberbürgermeister]] [[Ernst Schlapper]] wollte das Bahnhofsgelände als Großparkplatz weiter verwenden. Mit Beginn des Winterfahrplans 1977/78 wurde daher der Eisenbahnverkehr eingestellt, der Bahnhof funktionslos.<br /> <br /> == Empfangsgebäude ==<br /> Das erste [[Empfangsgebäude]] des ''Bahnhofs Baden'' war ein [[Fachwerk|Holzfachwerkgebäude]], das [[Friedrich Eisenlohr (Architekt)|Friedrich Eisenlohr]] im [[Schweizerhausstil]] entworfen hatte und das seitlich neben den Gleisen stand. Angesichts des anreisenden erlesenen Publikums hatte es selbstverständlich ein [[Fürstenbahnhof|Fürstenzimmer]]. Dieses erste Empfangsgebäude hatte zwei Nachteile: Es war für den rasant wachsenden Verkehr schon sehr bald zu klein und für das mondäne Publikum des „[[Weltbad]]es“ zu wenig repräsentativ. Den ersten Mangel behoben die [[Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen|Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen]] durch Anbauten. Letzteres war nur durch einen Neubau zu beseitigen. Dieser zögerte sich aber immer wieder hinaus und konnte erst am 18. März 1895 eingeweiht werden. Verwirklicht wurde ein prächtiges Gebäude im [[Stil]] der [[Neorenaissance]] mit Anleihen aus dem [[Barock]]. Ein Drittel der Baukosten durfte auf die Dekoration der [[Fassade]] verwendet werden. Sie wurde mit einem hellen [[Sandstein]] aus dem [[Murg (Nordschwarzwald)|Murgtal]] gestaltet. Das Gebäude erhielt eine [[elektrische Beleuchtung]] und selbstverständlich wieder ein Fürstenzimmer, das in den westlichen [[Pavillon]] der Anlage platziert wurde.<br /> <br /> Das Empfangsgebäude ist heute ein [[Kulturdenkmal]] von besonderer Bedeutung gemäß § 12 [[Denkmalschutzgesetz (Baden-Württemberg)|Baden-Württembergisches Denkmalschutzgesetz]].<br /> <br /> == Verwertung ==<br /> Die Bahnanlagen wurden nach deren Aufgabe bald abgerissen. 1978 wurden Teile der alten [[Bahnhofshalle]] 15 Kilometer östlich zum [[Bahnhof Bad Herrenalb]] – dem Endpunkt der [[Albtalbahn]] – [[Translozierung|transloziert]]. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs blieb erhalten und wurde 20 Jahre lang anderweitig genutzt, unter anderem als Automatenspielstätte des [[Casino Baden-Baden|Casinos]]. Auf den ehemaligen Bahnsteigen entstand eine [[Veranstaltungshalle]] aus einem [[Mero (Raumfachwerk)|Stahlrohr-Baukastensystem]]. Auf dem umgebenden Grund fand der Baden-Badener [[Flohmarkt]] statt. Als in den [[1990er]] Jahren das [[Festspielhaus Baden-Baden]] auf dem ehemaligen Bahngelände errichtet wurde, gestaltete der Architekt [[Wilhelm Holzbauer]] das Empfangsgebäude zum [[Foyer]] des Festspielhauses um. Außerdem wurde auf dem ehemaligen Bahngelände ein [[See]] mit [[Grünanlage]] angelegt und eine [[Tiefgarage]] errichtet. Auch das nördliche Portal des 1989 eröffneten [[Michaelstunnel]]s befindet sich auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände.<br /> <br /> An den Bahnhof erinnern die Straßenbezeichnungen ''Eisenbahnstraße'', ''Beim alten Bahnhof'' und ''Bahnstaffel''. Das Empfangsgebäude erreichte eine gewisse Bekanntheit durch den von [[Vollmer (Modelleisenbahnzubehör)|Vollmer]] angebotenen Bausatz&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://viessmann-modell.com/sortiment/spur-h0/gebaeude/bahn/492/h0-bahnhof-baden-baden |titel=H0 Bahnhof Baden-Baden |abruf=2021-03-06 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; für [[Modelleisenbahn]]en.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * NN: ''Baden-Baden. Vom Bahnhof der Belle Époque zum Festspielhaus''. In: Eisenbahn Kurier 6/1998, S. 26–27<br /> * NN: ''Strecke nach Baden-Baden vor 30 Jahren stillgelegt''. In: Der Weichenbengel 6/2007, S. 38–46<br /> * Walter Carganico: ''Vor 150 Jahren fuhr die erste Eisenbahn nach Baden-Baden''. In: Aquae 95. Arbeitskreis für Stadtgeschichte Baden-Baden, Heft 28 (1995), S. 71–82<br /> * Karlfriedrich Ohr: ''Der alte Stadtbahnhof in Baden-Baden.'' In: [[Denkmalpflege in Baden-Württemberg]], 27. Jg. 1998, S. 147 ff. ([http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/article/view/13199/7014 online])<br /> * Erich Preuß: ''100 legendäre Bahnhöfe''. Stuttgart 2010. ISBN 978-3-613-71389-5, S. 10 f.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=1231848707|VIAF=7613161938109939870002}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ehemaliger Bahnhof in Baden-Württemberg]]<br /> [[Kategorie:Bahnhof in Baden-Baden]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Baden-Baden]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1890er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Bahnhof in Europa|BadenBadenAlterBahnhof]]<br /> [[Kategorie:Kopfbahnhof|BadenBadenAlterBahnhof]]<br /> [[Kategorie:Neorenaissancebauwerk in Baden-Württemberg]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Denkmal_f%C3%BCr_Kurf%C3%BCrst_Max_Emanuel&diff=223249711 Denkmal für Kurfürst Max Emanuel 2022-05-29T08:13:32Z <p>Exroader: /* Hintergründe */ Pinakothek oder Schloss Fürstenried</p> <hr /> <div>[[Datei:Denkmal Max Emanuel.jpg|miniatur|Denkmal für Kurfürst Max Emanuel]]<br /> Das '''Denkmal für Kurfürst Maximilian II Emanuel''' von Bayern ist ein Bronzestandbild im [[München|Münchn]]er Stadtbezirk [[Altstadt-Lehel]] in der Innenstadt zwischen Theatinerstrasse und Lenbachplatz. Es wurde [[1861]] von dem Münchener Bildhauer [[Friedrich Brugger]], der ein Schüler von [[Ludwig Schwanthaler]] war, geschaffen und im Jahre 1864 an seinem jetzigen Standort auf dem [[Promenadeplatz]] gegenüber dem lukrativen Hotel Bayerischer Hof feierlich enthüllt.<br /> <br /> == Hintergründe ==<br /> Das Denkmal zeigt auf einem mächtigen Steinsockel den bayerischen Kurfürsten [[Maximilian II. Emanuel (Bayern)|Maximilian II. Emanuel]] in siegreicher Pose. In der Rechten gen Himmel gestreckt hält er ein Schwert, das auf seine Stärke als Feldherr im Großen Türkenkrieg hinweisen soll. Die Sockelinschrift erinnert an die von Max Emanuel befehligte Erstürmung [[Belgrad]]s im Jahr 1688, die ihn in ganz Europa als Türkenbezwinger bekannt gemacht hat und zu seiner Ernennung zum [[Generalissimus]] durch den deutschen Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] führte.<br /> <br /> Bis heute findet sein Leben und Werk in der heimischen Bevölkerung, als auch bei zahlreichen München-Touristen, die sich die Residenz, die Alte Pinakothek oder [[Schloss Fürstenried]] anschauen, in denen er in diesem Zusammenhang geschichtlich erwähnt wird, große Beachtung, sowie in einer ausführliche Schilderung seiner Politik und seines Mäzenatentums unlängst auch in einer Rede in der Katholischen Akademie in Tutzing&lt;ref&gt;{{Internetquelle | autor=Peter Claus Hartmann | url=https://www.kath-akademie-bayern.de/tl_files/Kath_Akademie_Bayern/Veroeffentlichungen/zur_debatte/pdf/2012/06/Hartmann.pdf | titel=Kurfürst Max Emanuel von Bayern (1679-1726): ein typischer Fürst der Barockzeit | hrsg=Katholische Akademie in Bayern | datum=2012-06 | abruf=2019-06-12 | offline=ja | kommentar=Originalwebseite nicht mehr verfügbar}}&lt;/ref&gt;. Sein Nachfolger war [[Karl VII. (HRR)|Karl VII]] aus dem Hause Wittelsbach.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=48/8/24.56/N |EW=11/34/21.91/E |type=landmark|dim=1.5 |region=DE-BY}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Denkmal Fur Kurfurst Max Emanuel}}<br /> [[Kategorie:Denkmal in München]]<br /> [[Kategorie:Altstadt (München)]]<br /> [[Kategorie:Personenstatue|Maximilian 02 Emanuel #Bayern]]<br /> [[Kategorie:Promenadeplatz]]<br /> [[Kategorie:Personendenkmal (Herrscher)|Max Em]]<br /> [[Kategorie:Bronzeskulptur in München]]<br /> [[Kategorie:Skulptur (1864)]]<br /> [[Kategorie:Maximilian II. Emanuel (Bayern)]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Casino_Bern&diff=223008801 Casino Bern 2022-05-19T18:55:44Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Erbaut in den 1900er Jahren</p> <hr /> <div>&lt;!--schweizbezogen--&gt;[[Datei:Das Casino Bern (2019).jpg|alternativtext=|mini|Das Casino Bern (2019)]]<br /> Das '''Casino Bern''', um die Jahrtausendwende vorübergehend ''Kultur Casino Bern'' genannt, ist ein Konzerthaus am Casinoplatz 1, vorherige Adresse Herrengasse 25, in Bern und [[Kulturgut von nationaler Bedeutung]], KGS-Nr. 8996. Von 2017 bis September 2019 war das Casino Bern geschlossen und wurde umfassend [[Sanierung (Bauwesen)|saniert]].&lt;ref&gt;[https://www.kcb2020.ch/aktuelles www.kcb2020.ch]&lt;/ref&gt;<br /> Seither hat das Haus mehrere Gastronomiekonzepte – Bistrobar, Salon d’Or, Cheftisch und Zunfttisch – und verbindet diese mit einem kulturellen Angebot, zu dem insbesondere das [[Berner Symphonieorchester]] zählt.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Casino Bern 1895.jpg|mini|Der Vorgängerbau: das Casino, das an der Stelle des heutigen Parlamentsgebäudes stand (Foto von 1895)]]<br /> Die Geschichte des heutigen Casino Bern geht auf die Jahre um 1890 zurück, als das erste Casino dem neuen [[Bundeshaus (Bern)|Bundeshaus]] weichen musste. Als neues Areal wurde das Gebiet des ehemaligen Barfüsserklosters und der späteren Hochschule gewählt, welches damals dem Staat (Kanton) gehörte und durch den Umzug der Universität in die Länggasse frei wurde. Die städtischen Finanzen erlaubten jedoch keinen Bau eines städtischen Casinos. Die [[Burgergemeinde Bern]] bot der Einwohnergemeinde 1902 Unterstützung an. 1903 wurde zwischen dem Staat, der Einwohnergemeinde und dem Burgerrat ein Vertrag unterzeichnet, wonach sich die Burgergemeinde zum Bau des Casino verpflichtete, das zur Durchführung von „grossen Festlichkeiten, musikalischen Aufführungen und Ausstellungen“ dienen sollte.<br /> <br /> Das neue Casino wurde 1906 bis 1908 von den Architekten [[Paul Lindt]] und Max Hofmann im Stil des spätbarocken [[Klassizismus]] mit markantem Walmdach erbaut.&lt;ref&gt;{{Literatur | Autor= | Titel=Das neue Kasinogebäude der Stadt Bern | Sammelwerk=Schweizerische Bauzeitung | Band=50 | Nummer=8 | Jahr=1908 | Seiten=99–103 sowie mehrere Tafeln | DOI=10.5169/seals-28666}}&lt;/ref&gt; Nach nur zweijähriger Bauzeit wurde das Gebäude 1909 mit Festlichkeiten dem Betrieb übergeben. Von Beginn an beherbergte das Casino neben dem Kulturbetrieb auch ein Restaurant und mehrere kleinere Räumlichkeiten für die Gastronomie. Die Führung des Restaurants wurde früher einem Pächter übertragen. Seit 2019 betreibt die Burgergemeinde das Casino selbstständig.&lt;ref&gt;[https://www.bgbern.ch/burgergemeinde/institutionen-abteilungen/casino-bern bgbern.ch]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Casino Bern ist der davor liegende [[Casinoplatz (Bern)|Casinoplatz]] benannt.<br /> <br /> == Name ==<br /> Casino oder Kasino (Verkleinerungsform von ital. ''casa'' ‘Haus’ (aus lat. ''casa'' ‘Häuschen, Hütte’)) hat folgende Bedeutung: Gebäude mit Klubräumen, Speiseraum für Offiziere, für Mitarbeiter von Betrieben, öffentlicher Betrieb für [[Glücksspiel]]e. Der italienische Begriff für ‘Gesellschaftshaus’ (für Unterhaltung und Spiel), zuvor ‘Landsitz’, gelangte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ins Deutsche. Heute wird der Begriff ausserdem als Kurzform für Spielcasino verwendet. Um die verwirrende Situation der zwei Berner Casinos zu vereinfachen, einigten sich die Burgergemeinde Bern und die Kursaal AG, Betreiberin des Spielcasinos, um die Jahrtausendwende, das Konzert- und Kulturhaus fortan „Kulturcasino Bern“ zu nennen. Dadurch konnte die Kursaal AG den Namen „[[Grand Casino Bern]]“ fürs Spielcasino beanspruchen. Die denkmalgeschützte Beschriftung „Casino Bern“ am Konzerthaus und die Lage am [[Casinoplatz (Bern)|Casinoplatz]] gegenüber dem Casinoparking&lt;!--- https://www.belwag.ch/standorte/casinoparking/ ---&gt; trugen dazu bei, dass „Kulturcasino Bern“ kein gängiger Name wurde. Die Burgergemeinde Bern beschloss deshalb 2017, den Namen „Casino Bern“ wieder einzuführen.<br /> <br /> == Berner Symphonieorchester ==<br /> Das Berner Symphonieorchester ist Teil von [[Stadttheater Bern|Konzert Theater Bern]] und gehört nicht zum Casino Bern. Das Casino Bern ist jedoch die Heimat des Orchesters. Es hat im Haus seine Übungs- und Lagerräume und spielt den Grossteil seiner Konzerte im Grossen Saal des Casino Bern.&lt;ref&gt;siehe auch [https://www.casinobern.ch/kulturprogramm/ www.casinobern.ch/kulturprogramm], zuletzt aufgerufen am 24. Dezember 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Zahlen ==<br /> [[Datei:Casino (Bern) Sanierung Konzertsaal.jpg|mini|Der Grosse Saal während der Gesamtsanierung (2018)]]<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |''Saal''<br /> |''Grundfläche''<br /> |''Höhe''<br /> |''Kapazität''<br /> |-<br /> |Grosser Saal<br /> |28 m × 16 m<br /> |10 – 12,5 m<br /> |1370 Sitzplätze (Parkett: 570 – 670, Galerien: 700)<br /> |-<br /> |Burgerratssaal<br /> |29 m × 11 m<br /> |6 – 7,5 m<br /> |290 Sitzplätze<br /> |-<br /> |Salon Bernois<br /> |16 m × 8,5 m<br /> |3 m<br /> |120 Sitzplätze<br /> |}<br /> &lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.casinobern.ch/wp-content/uploads/Eventbroschu%CC%88re_komplett.pdf |titel=Event-Broschüre |titelerg= |autor= |hrsg=[[Burgergemeinde Bern]] |werk=casinobern.ch |seiten= |datum=2018-05-04 |zugriff=2018-07-20 |kommentar= |zitat= |offline= }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Kulturgüter in Bern/Innere Stadt (Ost)|Liste der Kulturgüter in Bern im Stadtteil I, Innere Stadt – Östlicher Teil]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Casino (Bern)|Casino Bern}}<br /> * [https://www.casinobern.ch/ Website Casino Bern]<br /> * [http://www.konzerttheaterbern.ch/bso/das-berner-symphonieorchester/ Website Berner Symphonieorchester]<br /> * [https://www.kcb2020.ch/ Website Projektinformation Umbau Kultur Casino Bern 2020]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=46/56/49/N |EW=7/26/54/E |type=landmark |region=CH-BE}}<br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4119801-3|LCCN=sh/87/000594|VIAF=247226555}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Casino}}<br /> [[Kategorie:Burgergemeinde Bern]]<br /> [[Kategorie:Konzerthaus in der Schweiz]]<br /> [[Kategorie:Kultur (Bern)]]<br /> [[Kategorie:Musik (Bern)]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Bern]]<br /> [[Kategorie:Kulturgut von nationaler Bedeutung im Kanton Bern]]<br /> [[Kategorie:Veranstaltungsstätte in Bern]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1900er Jahren]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kriegerdenkmal_1870/71_(Hamburg-Rotherbaum)&diff=223008327 Kriegerdenkmal 1870/71 (Hamburg-Rotherbaum) 2022-05-19T18:27:15Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Gedenkstätte des Deutschen Kriegs</p> <hr /> <div>[[Datei:504 kriegerdenkmal fontenay.jpg|miniatur|Kriegerdenkmal 1870/71]]<br /> <br /> Das '''Kriegerdenkmal 1870/71''' ist ein [[Denkmal (Gedenken)|Denkmal]] in [[Hamburg]][[Hamburg-Rotherbaum|-Rotherbaum]].<br /> <br /> Das von [[Johannes Schilling]] geschaffene [[Kriegerdenkmal]] wurde am 18. Oktober 1877 zu Ehren des [[Infanterie-Regiment „Hamburg“ (2. Hanseatisches) Nr. 76|Infanterie-Regiments (2. Hanseatisches) No. 76]] in der [[Esplanade (Hamburg)|Esplanade]] am [[Stephansplatz (Hamburg)|Stephansplatz]] eingeweiht. Es soll an die Gefallenen des Regiments im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] von 1870/71 erinnern.<br /> <br /> Die Skulptur wurde 1926 an die „Fontenay“ unweit des [[Fontenay-Denkmal]]s an die Alster Ecke Fontenay/Alsterufer in Hamburg-Rotherbaum versetzt.<br /> <br /> Die Denkmalanlage ist gefasst durch Balustraden und Bänke. Im Zentrum steht eine Figurengruppe aus Bronze auf einer Bronzebasis und einem rotbraunen Marmorsockel.<br /> <br /> Die Skulptur bildet ein zusammengebrochenes Pferd mit sterbendem Reiter, einen Engel, der die Stirn des Reiters küsst und einen [[Lorbeerkranz]] über ihn hält, sowie zwei weitere leblose Soldaten ab.<br /> <br /> Die [[Inschrift]] auf einer Bronzetafel im Sockel lautet: „DEN TAPFEREN SOEHNEN DIE DANKBARE VATERSTADT. 1870-1871.“. Auf weiteren Bronzetafeln sind die Namen der Gefallenen aufgeführt.<br /> Zwischen den Bronzetafeln sind an den Schmalseiten die Namen der Orte der Schlachten sowie deren Daten ([[Belagerung von Metz|Metz 4.7.9. September 1870]], [[Belagerung von Toul|Toul 13. September 1870]], [[Belagerung von Paris (1870–1871)|Paris 22. October 1870]], [[Schlacht bei Loigny und Poupry|Loigny 2. December 1870]], [[Meung-sur-Loire|Meung 7. December 1870]], [[Schlacht bei Beaugency|Beaugency u. Cravant 8.9.10. December 1870]], [[Fréteval|Freteval 14. December 1870]] und [[Schlacht bei Le Mans|Le Mans 10.11.12. Januar 1871]]) eingemeißelt und gold ausgemalt.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Kriegerdenkmal 1870/71 (Hamburg-Rotherbaum)}}<br /> * [http://wiki-de.genealogy.net/Hamburg/Regimentsdenkmal_1870/71 ''GenWiki des Vereins für Computergenealogie'']<br /> * [http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/hh-rotherbaum.htm ''OnlineProjekt Gefallenendenkmäler'']<br /> * [http://gcs.sub.uni-hamburg.de/gcs/?action=pdf&amp;pagesize=original&amp;metsFile=PPN683508644&amp;divID=LOG_0038 ''Gefecht von Fréteval den 14. December 1870. von Niemann, Wilfried in: Geschichte des 2. hanseatischen Infanterie-Regiments Nr. 76, Seiten 110 – 119 Hamburg; 1876''] (PDF)<br /> * [http://www.bildarchiv-hamburg.de/hamburg/denkmal/kriegsdenkmal_fontenay/ ''Bildarchiv Hamburg'']<br /> <br /> {{Coordinate|NS=53.56492|EW=9.999|type=landmark|region=DE-HH}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> * ''Denkmalliste der [[Kulturbehörde (Hamburg)|Hamburger Kulturbehörde]], [http://www.hamburg.de/contentblob/3947936/data/denkmalliste-eimsbuettel.pdf Auszug für den Bezirk Eimsbüttel]'' (PDF)<br /> <br /> [[Kategorie:Denkmal in Hamburg]]<br /> [[Kategorie:Hamburg-Rotherbaum]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Hamburg-Rotherbaum]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1800er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Versetztes Bauwerk in Hamburg]]<br /> [[Kategorie:Kriegerdenkmal in Hamburg]]<br /> [[Kategorie:Johannes Schilling]]<br /> [[Kategorie:Gedenkstätte des Deutsch-Französischen Kriegs]]<br /> [[Kategorie:Gedenkstätte des Deutschen Kriegs]]<br /> [[Kategorie:Skulptur (1877)]]<br /> [[Kategorie:Bronzeskulptur in Hamburg]]<br /> [[Kategorie:Skulpturengruppe]]<br /> [[Kategorie:Reiterstatue]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gerhard_Dulckeit&diff=222801024 Gerhard Dulckeit 2022-05-11T18:23:37Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Rechtshistoriker (Römisches Recht)</p> <hr /> <div>'''Gerhard Dulckeit''' (* [[6. Juni]] [[1904]] in [[Riga]]; † [[16. Januar]] [[1954]] in [[Kiel]]) war ein [[deutscher]] [[Philosoph]] und [[Jurist]]. Er gilt als einer der bedeutendsten Erneuerer der [[Hegel]]schen [[Rechtsphilosophie]] und verfasste außerdem Schriften zur [[Rechtsgeschichte]] und [[Rechtsdogmatik]].<br /> __NOTOC__<br /> <br /> == Leben ==<br /> Dulckeit begann 1922 ein philosophisches Studium in Riga, das er wegen Ableistung des Militärdienstes im lettischen Heer abbrechen musste. Danach studierte er Jura und legte 1929 das Examen als Magister ab. Im Anschluss studierte er in [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]] Rechtsphilosophie. Dulckeit wurde 1931 bei [[Julius Binder (Philosoph)|Julius Binder]] mit der Schrift ''Naturrecht und positives Recht bei Kant'' an der Universität Göttingen promoviert. 1932 studierte er für ein Jahr [[Römisches Recht]] an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]]. 1934 habilitierte er sich in Göttingen mit einer Arbeit zum römischen Erbrecht (''Erblasserwille und Erwerbswille bei Antretung der Erbschaft'') und erhielt die [[venia legendi]] für Römisches Recht, Privatrecht und Rechtsphilosophie. Nach Lehrstuhlvertretungen in [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Bonn]] und [[Christian-Albrechts-Universität Kiel|Kiel]] erhielt er 1937 eine Vertretung in Heidelberg für den vakanten Lehrstuhl des aus politischen Gründen entpflichteten [[Max Gutzwiller]]. 1938 wurde er auf diesem Lehrstuhl ordentlicher Professor für Römisches und Deutsches Bürgerliches Recht und für Internationales Privatrecht. 1940 zur Wehrmacht eingezogen, folgte er 1941 einem Ruf an die [[Reichsuniversität Straßburg]], wo Dulckeit von der [[NSDAP]] gegenüber seinem Mitbewerber [[Max Kaser]] bevorzugt wurde.&lt;ref&gt;Herwig Schäfer: ''Juristische Lehre und Forschung an der Reichsuniversität Strassburg 1941–1944'', Mohr Siebeck, Tübingen 1999, S. 103.&lt;/ref&gt; Dulckeit war zwar nicht Parteimitglied, hatte sich aber 1936 in einem viel beachteten Aufsatz gegen die Trennung von öffentlichem und Privatrecht im Sinne der Formel [[Ulpian]]s von den ''duae positiones'' ausgesprochen und damit die NS-Ideologie von einer einheitlichen völkischen Rechtsordnung gestützt. Aufgrund des Wehrdienstes konnte Dulckeit in Straßburg keine Lehrveranstaltungen abhalten.<br /> <br /> Ab dem Wintersemester 1945/46 wirkte Dulckeit am Wiederaufbau der juristischen Fakultät der Universität Kiel mit und erhielt dort 1947 einen Lehrstuhl. Er lehrte neben [[Römisches Recht|römischem]] und [[Bürgerliches Recht|bürgerlichem]] Recht vor allem Rechtsphilosophie, wobei er sich vor allem für die Wiederbelebung des Römischen Rechtes einsetzte und hierzu 1952 ein Lehrbuch veröffentlichte.<br /> <br /> == Schriften ==<br /> <br /> * ''Naturrecht und positives Recht bei Kant'', Scholl, Leipzig 1932.<br /> * ''Erblasserwille und Erwerbswille bei Antretung der Erbschaft. Beiträge zum Willensproblem im klassischen römischen Erbrecht'', Boehlau, Weimar 1934.<br /> <br /> * ''Rechtsbegriff und Rechtsgestalt. Untersuchungen zu Hegels Philosophie des Rechts und ihrer Gegenwartsbedeutung.'' Junker u. Dünnhaupt, Berlin 1936.<br /> * ''Die Idee Gottes im Geiste der Philosophie Hegels'', Rinn, München 1947.<br /> * ''Philosophie der Rechtsgeschichte. Die Grundgestalten des Rechtsbegriffs in seiner historischen Entwicklung.'' Quelle u. Meyer, Heidelberg 1950.<br /> * ''Die Verdinglichung obligatorischer Rechte'', Mohr, Tübingen 1951.<br /> * ''Römische Rechtsgeschichte. Ein Studienbuch.'' C.H. Beck, München, Berlin 1952.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{NDB|4|183|184|Dulckeit, Gerhard|Kurt Ballerstedt|11868115X}}<br /> * [[Wolfgang Kunkel]] u.&amp;nbsp;a.: ''Gerhard Dulckeit als Rechtshistoriker, Rechtsphilosoph und Rechtsdogmatiker. Reden zu seinem Gedächtnis'', Hirt, Kiel 1955 (Veröffentlichungen der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft zu Kiel, Band 11).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|11868115X}}<br /> * {{BBLD}}<br /> * {{Teuchos-Prosopographie|Dulckeit.Gerhard|Gerhard Dulckeit|[[Wilt Aden Schröder]]}}<br /> * [https://opacplus.bsb-muenchen.de/search?id=BV042291771&amp;db=100 Nachlass Gerhard Dulckeits] in der [[Bayerische Staatsbibliothek|Bayerischen Staatsbibliothek]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=11868115X|LCCN=n/82/25228|VIAF=89137908}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Dulckeit, Gerhard}}<br /> [[Kategorie:Vertreter des Neuhegelianismus]]<br /> [[Kategorie:Philosoph (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Rechtshistoriker]]<br /> [[Kategorie:Rechtshistoriker (Römisches Recht)]]<br /> [[Kategorie:Deutsch-Balte]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Reichsuniversität Straßburg)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1904]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1954]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Dulckeit, Gerhard<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Philosoph und Jurist<br /> |GEBURTSDATUM=6. Juni 1904<br /> |GEBURTSORT=[[Riga]]<br /> |STERBEDATUM=16. Januar 1954<br /> |STERBEORT=[[Kiel]]<br /> }}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Direcci%C3%B3n_Nacional_de_Aduanas&diff=222714981 Dirección Nacional de Aduanas 2022-05-08T11:03:10Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ [Kategorie:Zollhaus|Montevideo]</p> <hr /> <div>[[Datei:Dir Nal Aduanas - COMAR.jpg|mini|Dirección Nacional de Aduanas]]<br /> Die '''Dirección Nacional de Aduanas''' ist ein Bauwerk in der [[uruguay]]ischen Landeshauptstadt [[Montevideo]].<br /> <br /> Das nach einem 1923 durchgeführten Wettbewerb errichtete Gebäude befindet sich in der [[Ciudad Vieja (Montevideo)|Ciudad Vieja]] an der ''[[Rambla (Montevideo)|Rambla 25 de Agosto de 1825]]'' zwischen den Straßen ''Maciel'' und ''Pérez Castellano'' am [[Hafen von Montevideo]]. Architekt des Bauwerks war [[Jorge Herrán]], der in dem vorangegangenen Wettbewerb den Ersten Preis gewann. Das 18 Meter hohe, sechsstöckige Bauwerk beherbergt die gleichnamige Nationale Zolldirektion.&lt;ref&gt;[https://www.aduanas.gub.uy/ Offizielle Internetpräsenz der Dirección Nacional de Aduanas] (spanisch), abgerufen am 22. Juni 2012.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit 1975 ist das Gebäude als [[Kulturgut nationaler Bedeutung|Monumento Histórico Nacional]] klassifiziert.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Guía Arquitectónica y Urbanística de Montevideo.'' 3. Auflage. Intendencia Municipal de Montevideo u. a., Montevideo u. a. 2008, ISBN 978-9974-600-26-3, S. 53.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Aduana, Montevideo}}<br /> * [https://inventariociudadvieja.montevideo.gub.uy/padrones/410104b Padrón 410104B – Dirección Nacional de Aduanas] (spanisch)<br /> * [https://patrimoniomoderno.ort.edu.uy/front/fichas-ver-76.html Ficha: Dirección Nacional de Aduanas] (spanisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|article=/|NS=-34.904666|EW=-56.2121|type=landmark|region=UY-MO}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Direccion Nacional de Aduanas}}<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Montevideo]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1920er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Monumento Histórico Nacional (Uruguay)]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal (Montevideo)]]<br /> [[Kategorie:Zollhaus|Montevideo]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gutenberg-Denkmal_(Frankfurt_am_Main)&diff=222535161 Gutenberg-Denkmal (Frankfurt am Main) 2022-05-01T17:57:42Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Brunnen in Frankfurt am Main</p> <hr /> <div>[[Datei:Frankfurt Gutenberg-Denkmal.20140607.jpg|miniatur|250px|Das Gutenberg-Denkmal am Roßmarkt]]<br /> Das '''Johannes-Gutenberg-Denkmal''' ist ein Denkmal und Brunnen auf dem [[Roßmarkt (Frankfurt am Main)|Roßmarkt]] in [[Frankfurt am Main]]. Es erinnert an den Erfinder des [[Buchdruck]]s mit beweglichen Metall-Lettern [[Johannes Gensfleisch]], genannt Gutenberg, sowie an die mit ihm in Frankfurt arbeitenden Drucker und Verleger [[Johannes Fust]] und [[Peter Schöffer]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Das ''Johannes-Gutenberg-Denkmal'' steht auf dem [[Roßmarkt (Frankfurt am Main)|Roßmarkt]] in [[Frankfurt am Main]]. Es ist ein Werk des Bildhauers [[Eduard Schmidt von der Launitz]] (1797–1869), der anlässlich der Vierhundertjahrfeier der Erfindung der Druckkunst mit beweglichen [[Letternmetall|Metall]]-[[Letter]]n die Statuen der drei Mainzer Drucker in [[Terrakotta]] anfertigte und am 24. Juni 1840 der Öffentlichkeit vorstellte. Beauftragt wurde er vom damaligen Frankfurter Denkmal Komitee.&lt;ref name=&quot;Wilfried Ehrlich&quot; /&gt;<br /> <br /> Während der damaligen Vierhundertjahrfeier zogen die Drucker des [[Vormärz]] mit dem Ausspruch durch die Stadt: „Du gabst Dein Werk dem Volk zur Waffe, auf dass es Recht und Freiheit schaffe!“&lt;ref name=&quot;Wilfried Ehrlich&quot;&gt;{{Internetquelle | url=https://www.frankfurt.de/sixcms/media.php/738/Schmuck%20und%20Kunst_fuer_Strassen_und_Plaetze.pdf | titel=Frankfurter Brunnen | autor=Wilfried Ehrlich | hrsg=Hochbauamt der Stadt Frankfurt Seite 13–14| datum=1985-12 | zugriff=2015-02-07 | format=PDF}}&lt;/ref&gt; Acht Jahre später kam es zur [[Deutsche Revolution 1848/1849|Märzrevolution]] von 1848.<br /> <br /> 1440 goss Johannes Gutenberg [[Wallfahrtsspiegel]] ([[Konvexspiegel]]) für die [[Aachener Heiligtumsfahrt|Wallfahrt nach Aachen]], mit denen die Pilger bei den [[Heiltumsweisung|Zeigungen]] der [[Reliquie]]n etwas vom [[Segen]]sschein der Reliquien einfangen und nach Hause mitnehmen konnten. Aus den Prozeßakten in diesem Zusammenhang geht hervor, dass er in diesem Zusammenhang [[Blei]] und eine [[Druckpresse]] einkaufte.<br /> <br /> Gutenberg lebte von 1454 bis wahrscheinlich 1457 in Frankfurt. Hier druckte er den [[Johannes Gutenberg#Ablassbriefe (1454/1455)|Ablassbrief]], den [[Johannes Gutenberg#Türkenkalender für das Jahr 1455|Türkenkalender]] und die [[Johannes Gutenberg#Türkenbulle (1455/1456)|Kreuzzugsbulle]] des Papstes [[Calixt III. (Papst)|Calixt III.]]&lt;ref name=&quot;Kunst im&quot;&gt;{{Internetquelle | url=http://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de/de/page150.html?id=100 | titel=Gutenberg-Denkmal | autor= | hrsg=Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt | datum= | zugriff=2015-02-08}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das eigentliche Denkmal wurde erst von 1856 bis 1858 erschaffen und am 20. Oktober 1858 eingeweiht.&lt;ref name=&quot;Wilfried Ehrlich&quot; /&gt; Es ersetzte einen [[Herakles|Herkules]]-Brunnen, der damals an derselben Stelle stand. Grundlage für das Denkmal waren die drei Terrakotta-Statuen des Bildhauers Eduard Schmidt von der Launitz aus dem Jahr 1840. Diese wurden vom Künstler [[Georg Ludwig von Kreß]] zunächst als [[Gips]]kopien abgeformt und später mit der damals gerade erst vom Frankfurter Physiker [[Rudolf Christian Böttger]] entwickelten Technik der [[Galvanoplastik]] mit einem [[Bronze]]überzug versehen. Die Gipskopien konnten gegen einen [[Obolus]] vom Publikum betrachtet werden. Mit der Gebühr wurde der Bau des Denkmals finanziert. Podest und Sockel des Denkmals bestehen aus [[Sandstein]].<br /> <br /> Das Denkmal steht unter [[Denkmalschutz]].&lt;ref&gt;Heinz Schomann, Volker Rödel, Heike Kaiser: Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main. Überarbeitete 2. Auflage, limitierte Sonderauflage aus Anlass der 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt am Main. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7973-0576-1, Seite 68&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> Auf einem viereckigen [[Podest]] stehen die drei Figuren von [[Johannes Gutenberg]], [[Johannes Fust]] und [[Peter Schöffer]].<br /> <br /> Das [[Gesims]] unterhalb des [[Kapitell]]s des Podests weist vierzehn Köpfe auf, die Porträts von Druckern und Verlegern aus unterschiedlichen Jahrhunderten zeigen, sowie den Schöpfer des Denkmals, den Bildhauer [[Eduard Schmidt von der Launitz]].&lt;ref name=&quot;Wilfried Ehrlich&quot; /&gt; Die übrigen Porträtierten sind [[William Caxton|Will Caxton]], [[Aldus Manutius]], [[Robert Estienne|Estienne]], [[Hans Lufft|Hans Luft]], Johann Egenolf&lt;ref&gt;[http://www.deutsche-biographie.de/sfz12550.html ''Egenolf, Johann Augustin''] Deutsche Biographie, abgerufen am 3. Juli 2018.&lt;/ref&gt;, [[Elsevier|Elzevir]], [[Ulrich Feierabend|Feierabend]], [[Johann Gottlob Immanuel Breitkopf|Breitkopf]], [[Giambattista Bodoni|Bodoni]], [[François Ambroise Didot|Didot]], [[Carl Christoph Traugott Tauchnitz|Tauchnitz]], [[Brönner-Umschau-Gruppe|Brönner]], [[Johann Philipp Andreae|Andreae]] und [[Friedrich Koenig|König]].&lt;ref name=&quot;Kunst im&quot; /&gt;<br /> <br /> Die vier Wände des Podests werden von den vier Wappen und [[Wappenhalter]]n der drei mit Gutenberg verbundenen Wirkungsstätten [[Mainz]], [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und [[Straßburg]] sowie der Druckerstadt [[Venedig]] als bedeutendem Druckort der [[Renaissance]] und des [[Barock]] geziert.<br /> <br /> Auf den vier [[Empore]]n auf dem Sockel unterhalb des Podests finden sich vier [[Allegorie]]n. Die Allegorie der Wissenschaft ([[Lateinische Sprache|lat]]. scientia = Wissen), der Industrie ([[Lateinische Sprache|lat]]. industria = Fleiß), der [[Poesie]] und der [[Theologie]].&lt;ref name=&quot;Wilfried Ehrlich&quot; /&gt;<br /> <br /> Unterhalb der vier Allegorien finden sich vier [[Wasserspeier]] in Form von vier Tierköpfen, die die vier [[Kontinent]]e repräsentieren sollen. Der Stier steht für [[Europa]], der Löwe für [[Afrika]], der Elephant für [[Asien]] und das Lama für [[Amerika]].&lt;ref name=&quot;Wilfried Ehrlich&quot; /&gt; Die vier Tierköpfe speisen in der wärmeren Jahreszeit vier Brunnenbecken.<br /> <br /> == Galerie ==<br /> &lt;gallery caption=&quot;Panorama, Statuen und Inschrift&quot; perrow=&quot;4&quot;&gt;<br /> Rossmarkt-gutenberg-ffm018.jpg|Gutenbergdenkmal auf dem Roßmarkt<br /> WP Gutenbergdenkmal Frankfurt.jpg|Gutenbergdenkmal vor 1892&lt;br /&gt;Aufnahme von [[John Lawson Stoddard]]<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Statuen 1.jpg|Nahaufnahme der drei Statuen<br /> Gutenberg-rossmarkt-ffm-001.jpg|Inschrift: Zu Ehren der Erfindung der Buchdruckerkunst errichtet bei der vierten Säcularfeier&lt;br /&gt;am 24. Juni 1840<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> &lt;gallery caption=&quot;Wappen der Druckerstädte&quot; perrow=&quot;4&quot;&gt;<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Wappen Mainz.jpg|Wappen der Stadt&lt;br /&gt;Mainz<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Wappen Frankfurt.jpg|Wappen der Stadt&lt;br /&gt;Frankfurt<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Wappen Straßburg.jpg|Wappen der Stadt&lt;br /&gt;Straßburg<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Wappen Venedig.jpg|Wappen der Stadt&lt;br /&gt;Venedig<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> &lt;gallery caption=&quot;Allegorien&quot; perrow=&quot;4&quot;&gt;<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Allegorie Industrie.jpg|Allegorie der Industrie<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Allegorie Naturforschung.jpg|Allegorie des Wissens<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Allegorie Poesie.jpg|Allegorie der Poesie<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Allegorie Theologie.jpg|Allegorie der Theologie<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> &lt;gallery caption=&quot;Tierköpfe als Wasserspeier&quot; perrow=&quot;4&quot;&gt;<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Brunnen Stier.jpg|Stier (Europa)<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Brunnen Löwe.jpg|Löwe (Afrika)<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Brunnen Elefant.jpg|Elefant (Asien)<br /> Frankfurt Gutenberg-Denkmal Brunnen Esel.jpg|Lama (Amerika)<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste von Brunnen in Frankfurt am Main]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Gutenberg monument, Frankfurt|Gutenbergdenkmal (Frankfurt)}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|article=/|NS=50/6/44.2944/N|EW=8/40/35.1912/E|type=landmark|region=DE-HE}}<br /> <br /> [[Kategorie:Denkmal in Frankfurt am Main]]<br /> [[Kategorie:Johannes Gutenberg|Denkmal, Frankfurt]]<br /> [[Kategorie:Frankfurt-Innenstadt]]<br /> [[Kategorie:Personendenkmal (Erfinder)]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1850er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Brunnen in Frankfurt am Main]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=A._Arthur_Schiller&diff=222503834 A. Arthur Schiller 2022-04-30T14:53:04Z <p>Exroader: /* Weblinks */ Kategorie:Rechtshistoriker (Römisches Recht)</p> <hr /> <div>'''A. Arthur Schiller''' (* [[7. September]] [[1902]] in [[San Francisco]]; † [[10. Juli]] [[1977]] in [[Oneonta (New York)|Oneonta, New York]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Rechtswissenschaft]]ler.<br /> <br /> == Leben und Werk ==<br /> A. Arthur Schiller studierte Rechtswissenschaft an der [[University of California, Berkeley]] ([[Bachelor|BA]] 1924, [[Master|MA]] 1926, [[Doktor|JD]] 1926) und ging anschließend als Fellow an die [[Columbia University]] in [[New York City|New York]], wo er fast seine gesamte Laufbahn verbrachte. Nach einem Studienaufenthalt an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Universität München]] (1929) wurde er an der Columbia Law School zum Instructor ernannt, später zum Professor of Law.<br /> <br /> Während seiner Zeit an der Columbia University erwarb sich Schiller als Sachverständiger und Forscher internationales Ansehen. Er lehrte als Gastprofessor an der [[Universität Indonesia]], der [[Universität Graz]] und der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Universität Erlangen]] (1949), die ihm 1950 die juristische Ehrendoktorwürde verlieh. Weitere Gastaufenthalte führten ihn an die [[Freie Universität Berlin]] (1953), an die [[Universität Istanbul]] (1955), als Fulbright Professor an die [[University of Aberdeen]] (1957) und an die [[Universität Kapstadt]] (1968). Dreimal erhielt er das [[Guggenheim-Stipendium]] (1949, 1955, 1962).<br /> <br /> In den 50er Jahren spezialisierte sich Schiller besonders auf das afrikanische Recht. Er begleitete als Rechtsberater im Auftrag der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] von 1951 bis 1952 den Anschluss der ehemaligen italienischen Kolonie [[Eritrea (Provinz)|Eritrea]] an [[Äthiopien]]. Die [[Ford Foundation]] finanzierte ihm zwei Forschungsreisen in afrikanische Staaten (1959 und 1963). 1962 nahm Schiller als Beobachter im Auftrag der Vereinigten Staaten am First International Congress of Africanists teil. Nach dem Eintritt in den Ruhestand (1971) hielt sich Schiller 1973 am [[Institute for Advanced Study]] in [[Princeton (New Jersey)|Princeton, New Jersey]] auf.<br /> <br /> Schillers Forschungsarbeit war breit angelegt. Er beschäftigte sich mit dem [[Koptische Sprache|koptischen]] Recht, dem [[Römisches Recht|römischen Recht]], griechischer [[Papyrologie]] und US-amerikanischem Militärrecht.<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> * ''Ten Coptic Legal Texts''. New York 1932 (Dissertation). Nachdruck New York 1973<br /> * Nachtrag zum Artikel ''Sklaverei'' in [[Pauly-Wissowa]]s ''Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft'' (RE), Supplement-Band VI (1935), Sp.&amp;nbsp;894–1068<br /> * ''Military Law and Defense Legislation''. St. Paul (MN) 1941. Zweite Auflage unter dem Titel: ''Military Law. Statutes, Regulations and Orders, Judicial Decisions, and Opinions of the Judge Advocates General''. St. Paul (MN) 1952. Dritte Auflage 1961, Vierte Auflage 1968<br /> * ''Texts and Commentary for Study of Roman Law. Mechanisms and Development''. New York 1946<br /> * mit Edwin R. Keedy: ''Cases on the Law of Agency''. Indianapolis 1948<br /> * ''The Formation of Federal Indonesia, 1945–1949''. Den Haag 1953<br /> * mit [[William Linn Westermann]]: ''Apokrimata. Decisions of Septimius Severus on Legal Matters''. New York 1954<br /> * ''An American Experience in Roman Law. Writings from Publications in the United States''. Göttingen 1971<br /> * ''Roman Law: Mechanisms of Development''. Den Haag / New York 1978<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Roger S. Bagnall]], William V. Harris (Hrsg.): ''Studies in Roman Law in Memory of A. Arthur Schiller''. Leiden 1986 (mit Schriftenverzeichnis und Nekrolog)<br /> * William V. Harris: ''Schiller, A. Arthur''. In: [[Ward W. Briggs]] (Hrsg.): ''Biographical Dictionary of North American Classicists.'' Greenwood Press, Westport CT u. a. 1994, ISBN 0-313-24560-6, S. 567–569.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DBCS}}<br /> * {{DNB-Portal|122006496}}<br /> * [http://www.columbia.edu/cu/lweb/archival/collections/ldpd_4079309/index.html A. Arthur Schiller papers] – Informationen zu Schillers Nachlass in den Archival Collections der Columbia University Libraries (englisch)<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=122006496|LCCN=n/79/043487|VIAF=30408035}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Schiller, A Arthur}}<br /> [[Kategorie:Rechtswissenschaftler (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Rechtshistoriker]]<br /> [[Kategorie:Rechtshistoriker (Römisches Recht)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Columbia University)]]<br /> [[Kategorie:Ehrendoktor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1902]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1977]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Schiller, A. Arthur<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Schiller, Abraham Arthur<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Rechtswissenschaftler<br /> |GEBURTSDATUM=7. September 1902<br /> |GEBURTSORT=[[San Francisco]]<br /> |STERBEDATUM=10. Juli 1977<br /> |STERBEORT=[[Oneonta (New York)]]<br /> }}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Festhalle_(Frankfurt_am_Main)&diff=222480677 Festhalle (Frankfurt am Main) 2022-04-29T19:13:33Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Bauwerk von Friedrich von Thiersch</p> <hr /> <div>[[Datei:Festhalle-Frankfurt-am-Main-2.jpg|mini|Die Festhalle in Frankfurt]]<br /> [[Datei:Festhalle Frankfurt 2016.jpg|alternativtext=Blick auf die Festhalle von einem gegenüberliegenden Gebäude (2016).|mini|Blick auf die Festhalle von einem gegenüberliegenden Gebäude (2016)]]<br /> <br /> Die '''Festhalle''' in [[Frankfurt am Main]] ist eine 1907 bis 1909 erbaute repräsentative [[Mehrzweckhalle]] auf dem [[Messe Frankfurt|Frankfurter Messegelände]]. Der Innenraum des etwa 40 Meter hohen [[Kuppel]]baus bietet auf einer Fläche von 5.646 Quadratmetern bis zu 4.880 Sitzplätze. Zusammen mit den beiden [[Loge (Zuschauerraum)|Rängen]] finden maximal 9.843 Menschen in der Festhalle Platz, bei unbestuhltem Innenraum über 13.500.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Frankfurter Messe wurde zu Ende des 19. Jahrhunderts an verschiedenen festen Orten abgehalten. Ein häufiger Veranstaltungsort war das [[Hippodrom (Antike)|Hippodrom]] in [[Frankfurt-Sachsenhausen|Sachsenhausen]]. Auch [[Pavillon]]s für einmalige Nutzung waren gebräuchlich. Man erkannte aber bald, dass die Stadt eine repräsentative Messehalle benötigt.<br /> <br /> Deswegen wurde 1906 ein [[Architektenwettbewerb|Wettbewerb]] ausgelobt, in dem (unter insgesamt elf eingereichten Projekten) der gemeinsam ausgearbeitete Entwurf des Münchner Architekten [[Friedrich von Thiersch]] und der [[Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg]] AG (MAN) mit einem von drei gleichwertigen Preisen ausgezeichnet wurde. Nach mehrfacher Überarbeitung der drei prämierten Entwürfe wurde 1907 der Entwurf Thiersch / [[MAN Werk Gustavsburg]] zur Ausführung bestimmt. Mit dem Bau wurde am 11. Juni 1907 begonnen. Am 19. Mai 1909 wurde sie mit dem „3. Wettstreit Deutscher Männergesangvereine“ in Gegenwart von Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm&amp;nbsp;II.]] feierlich eröffnet.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.messefrankfurt.com/festhalle/de/festhalle_chronik.html | wayback=20090423001025 | text=Chronik 100 Jahre Festhalle}}&lt;/ref&gt; Sie war zu ihrer Entstehungszeit der größte Kuppelbau Europas.<br /> [[Datei:Festhalle Mahntafel.jpg|mini|Mahntafel für die deportierten jüdischen Bürger Frankfurts. Das Datum, das die Tafel zeigt, ist allerdings nicht korrekt. Die Menschen wurden am 10. November in die Festhalle getrieben.&lt;ref&gt;[http://www.bpb.de/files/5JOYKJ.pdf ''Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus''.] (PDF; 24&amp;nbsp;MB) [[Bundeszentrale für politische Bildung]], S. 294&lt;/ref&gt;]]<br /> <br /> Das Deutsche Turnfest und die [[Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung Frankfurt 1909|Internationale Luftfahrtausstellung]] waren die ersten Veranstaltungen in dem neuen Gebäude. Als 1914 der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] begann, wurde die Festhalle in ein Lager für Soldaten umgewandelt. Nach dem Krieg konnte sie vorerst wieder für den ursprünglichen Zweck genutzt werden. In der Nacht vom 10. auf den 11. November 1938 wurden während der [[Novemberpogrome 1938|Novemberpogrome]] Hunderte von [[Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main|Jüdischen Bürgern Frankfurts]] quer durch die Innenstadt in die Festhalle getrieben und teilweise schwer misshandelt.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|text=stadtgeschichte-ffm.de |url=http://www.stadtgeschichte-ffm.de/service/gedenktafeln/festhalle.html |wayback=20070318053039 }}&lt;/ref&gt; Von hier gingen die ersten Massentransporte in die [[Konzentrationslager]]. Der Festhalle kommt damit eine erhebliche Bedeutung für den [[Holocaust]] zu. Seit 1991 erinnert eine Gedenktafel&lt;ref&gt;{{Webarchiv|text=Gedenktafel an der Rotunde der Festhalle. |url=http://www.stadtgeschichte-ffm.de/service/gedenktafeln/festhalle.html |wayback=20070318053039 }}, [[Institut für Stadtgeschichte (Frankfurt am Main)|Institut für Stadtgeschichte Frankfurt]].&lt;/ref&gt; an der Rotunde der Festhalle daran. Der Frankfurter Arzt und Überlebende Max Kirschner&lt;ref&gt;[https://chirurg.hontschik.de/personen/max-kirschner Kurzportrait von Max Kirschner] beim Webauftritt des Frankfurter Chirurgen Bernd Hontschik&lt;/ref&gt; beschreibt die Deportation in seinen Memoiren.&lt;ref&gt;Max Kirschner: ''Weinen hat seine Zeit und Lachen hat seine Zeit.'' Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004, [https://www.suhrkamp.de/buecher/weinen_hat_seine_zeit_und_lachen_hat_seine_zeit-max_kirschner_54213.html].&lt;/ref&gt;[[Datei:Festhalle Eroeffung.jpg|mini|Die Festhalle am Tag der Eröffnung]]Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] diente die Halle der Lagerung von [[Uniform]]en der [[Wehrmacht]]. Am 18. Dezember 1940 entzündeten sich die Textilien und die Festhalle wurde durch das daraus resultierende Großfeuer stark beschädigt. Ob es sich, wie die Nationalsozialisten behaupteten, um [[Brandstiftung]] handelte, ist bis heute ungeklärt. Ein [[Luftangriffe auf Frankfurt am Main|Bombenangriff auf Frankfurt]] beschädigte die Festhalle ein zweites Mal. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte sie zum größten Teil abgerissen werden, doch Frankfurter Bürger und Oberbürgermeister [[Walter Kolb]] konnten dies verhindern. Sie wurde zunächst provisorisch wieder hergerichtet. Im Juni 1985 begann der Umbau der Festhalle in eine moderne Mehrzweckhalle, so wurde ein neues Lüftungssystem und eine neue Heizanlage installiert. Zusätzlich wurde die Festhalle komplett unterkellert und mehrere Einzel- und Gruppengarderoben eingerichtet. Am 7. November 1986 wurde die Halle mit einer dreistündigen Galaveranstaltung wiedereröffnet.<br /> <br /> Seitdem ist die Halle wieder beliebter Veranstaltungsort für [[Konzert (Veranstaltung)|Konzerte]]. Auch [[Messe (Wirtschaft)|Messen]] finden wieder in ihr statt. Während der [[Internationale Automobil-Ausstellung|Internationalen Automobilausstellung]] belegte bis zu deren Umzug nach traditionell die [[Daimler AG]] die Festhalle. In der ersten Hälfte der 1990er Jahre wurde in ihr die [[ATP-Weltmeisterschaft]] im [[Tennis]] der Herren ausgetragen.<br /> [[Datei:Festhalle Frankfurt 1909.jpg|mini|Innenansicht Festhalle 1909]]<br /> <br /> Von 2004 bis 2007 wurde die Festhalle [[Denkmalschutz|denkmalschutzgerecht]] rekonstruiert. Am 29. Juni 2007 weihte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, Michael von Zitzewitz, die restaurierte [[Rotunde]] ein. Zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2009 war die gesamte Halle wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt.<br /> <br /> Am 28. Juni 2009 feierte die Frankfurter Festhalle anlässlich des 100-jährigen Jubiläums einen ''[[Tag der offenen Tür]]'', an dem die Besucher in Führungen in die Künstlergarderobe und unter die Bühne blicken, sowie mit einem [[Hebebühne|Scherensteiger]] zur Kuppeldecke hinauffahren durften.&lt;ref&gt;[http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/frankfurter-festhalle-wird-100-erhebende-momente-unter-der-kuppel-1814753.html ''Frankfurter Festhalle wird 100. Erhebende Momente unter der Kuppel.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 29. Juni 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aufgrund der [[COVID-19-Pandemie in Deutschland|COVID-19-Pandemie]] wurden 2020 alle Veranstaltungen in der Festhalle bis auf weiteres abgesagt. Im Dezember 2020 wurde in der Halle das vom [[Deutsches Rotes Kreuz|Deutschen Roten Kreuz]] betriebene [[Impfung|Impfzentrum]] für das Frankfurter Stadtgebiet eingerichtet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Tobias Lübben |url=https://www.hessenschau.de/gesellschaft/frankfurter-festhalle-wird-impfzentrum-massen-impfung-vor-leeren-raengen,impfzentrum-frankfurt-100.html |titel=Frankfurter Festhalle wird Impfzentrum: Massen-Impfung vor leeren Rängen |werk=hessenschau.de |hrsg=Hessischer Rundfunk |datum=2020-12-17 |abruf=2021-05-10 |sprache=Deutsch}}&lt;/ref&gt; Inzwischen finden wieder Veranstaltungen unter Corona-Schutzmaßnahmen statt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://festhalle.messefrankfurt.com/frankfurt/de/veranstaltungen.html |titel=Veranstaltungen in der Festhalle Frankfurt |sprache=de |abruf=2021-10-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sechstagerennen ==<br /> [[Datei:Sechstagerennen Festhalle Frankfurt am Main 1970 Otto Bennewitz + Horst Oldenburg.jpg|mini|[[Otto Bennewitz]] (unten) und [[Horst Oldenburg]] beim Frankfurter Sechstagerennen 1970]]<br /> Von 1911 bis 1983 fanden mit Unterbrechungen in der Festhalle 36 [[Sechstagerennen Frankfurt|Sechstagerennen]] statt. Zu diesem Zwecke wurde eine mobile [[Radrennbahn]] eingebaut. 1911 war die erste Austragung, die zweite erst 1928. 1933 fand das letzte Sechstagerennen vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] statt. Da der Mieter die Hallenmiete nicht bezahlen konnte, musste er die Bahn zurücklassen, die dann während des Krieges verbrannte. 1951 wurde in der wiederaufgebauten Festhalle erneut ein Sechstagerennen ausgetragen. Zu diesem Zwecke wurde eine neue Bahn mit einer Länge von 192,30 Metern von dem Bahnarchitekten [[Clemens Schürmann]] konzipiert. 1983 fand das vorerst letzte Sechstagerennen in Frankfurt statt. Rekordsieger waren der Frankfurter Lokalmatador [[Dietrich Thurau]] sowie der [[Belgien|Belgier]] [[Patrick Sercu]] mit jeweils fünf Siegen.<br /> <br /> == Architektur und Konstruktion ==<br /> [[Datei:Kuppeldetail Festhalle, Frankfurt.jpg|mini|Stahlkonstruktion der Kuppel]]<br /> Die Festhalle gehört zu den wichtigsten Gebäuden des späten [[Historismus]]. Der Architekt Friedrich von Thiersch setzte in seinem Entwurf konsequent auf den [[Schmuck|Prunk]] des [[Neubarock]]s, um ein der Messestadt würdiges Repräsentationsbauwerk zu schaffen. Der Grundriss bestand aus der großen [[Halle (Architektur)|Halle]] als Ausstellungsfläche und einem Ostflügel für Konzerte und ähnliche Veranstaltungen. Die Halle sollte 100&amp;nbsp;m lang und 60&amp;nbsp;m breit werden. In der Mitte des so umfassten Rechtecks befindet sich der etwas breitere Rundbau, der von einer Kuppel gekrönt sein sollte. Diese Kuppel bildet gleichzeitig einen Kontrast zu der majestätischen Architektur des unteren Teils. Sie sollte, anders als damals noch in vergleichbaren Bauwerken üblich, völlig unverkleidet bleiben. Sie besteht nur aus Stahl und Glas und ist von den Materialien ähnlich der Konstruktion der [[Bahnsteig|Perronhallen]] des [[Frankfurt (Main) Hauptbahnhof|Frankfurter Hauptbahnhofs]], der sich etwa einen Kilometer weiter südlich befindet. Die Stahlverstrebungen, in die die Glasflächen eingesetzt wurden, sind durch einen [[Anker (Bauwesen)#Ringanker|Druckring]] verbunden, der die Last gleichmäßig verteilt.<br /> <br /> Der geplante Ostflügel wurde aus Geldmangel nie realisiert. Der Entwurf des Architekten sah hierfür zwei [[Saal (Architektur)|Konzertsäle]], einige Gesellschaftsräume und einen Bankettsaal vor. Weiterhin war ein etwa 60&amp;nbsp;m hoher [[Campanile]] geplant.&lt;ref&gt;''Das Konzerthaus am Stadtrand'' in [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] vom 6. November 2017, Seite 31&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Festhalle war Vorbild für viele spätere Hallen dieser Art. Besonders die Kuppel wurde oft nachgeahmt.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{BibISBN|3496012366|Seiten=39|Kommentar = deutsch, englisch}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Festhalle, Frankfurt}}<br /> * [http://www.festhalle.de/ Homepage der Festhalle]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=50/06/42/N |EW=08/39/03/E |dim=500 |type=landmark |region=DE-HE}}<br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=7673560-6|LCCN=sh/2010/003179|VIAF=240135883}}<br /> <br /> [[Kategorie:Halle]]<br /> [[Kategorie:Rotunde|Frankfurt am Main]]<br /> [[Kategorie:Sportstätte in Frankfurt am Main]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk des Historismus in Frankfurt am Main|Festhalle]]<br /> [[Kategorie:Industriekultur Rhein-Main (Frankfurt am Main)]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Frankfurt-Westend]]<br /> [[Kategorie:Leichtathletikhalle in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Ehemalige Radrennbahn in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk von Schürmann Architekten (Münster)]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk von Friedrich von Thiersch]]<br /> [[Kategorie:Festhalle (Frankfurt am Main)| ]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1900er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Zentralbau in Deutschland]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Adolf_Berger_(Rechtswissenschaftler)&diff=222349827 Adolf Berger (Rechtswissenschaftler) 2022-04-25T08:03:44Z <p>Exroader: correction: Berger was elected as foreign member of Accademia nazionale dei Lincei in 1954 (not in 1955), see page 23 in https://www.lincei.it/sites/default/files/documenti/Archivio/Accademia-nazionale-lincei_1945-1965.pdf</p> <hr /> <div>'''Adolf Berger''' (* [[1. März]] [[1882]] in [[Lwiw|Lemberg]], [[Österreich-Ungarn]]; † [[8. April]] [[1962]] in [[New York City|New York]]) war ein austroamerikanischer [[Rechtswissenschaft]]ler und Spezialist für [[Römisches Recht]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Adolf Berger wuchs in Lemberg auf, das damals zum Kaiser- und Königreich [[Österreich-Ungarn]] gehörte und polnisch geprägt war. Seine Herkunft bedingt auch seine Verbindung zur polnischen Kultur, die er durch sein wechselhaftes Leben hindurch pflegte und vertiefte.<br /> <br /> Berger studierte Rechtswissenschaft an der [[Universität Lemberg]]. Da er das Examen (wie schon die Reifeprüfung) mit Bestnoten und Auszeichnung bestand, wurde ihm anlässlich seiner [[Promotion (Doktor)|Promotion]] (1907) die besondere Ehre der ''Promotio [[sub auspiciis imperatoris]]'' zuteil. Ausgestattet mit einem Stipendium des österreichischen Unterrichtsministeriums vertiefte er seine Studien von 1908 bis 1909 an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]], wo ihn die Professoren [[Bernhard Kübler]] und [[Paul M. Meyer]] mit den Methoden der [[Textkritik]] und der [[Papyrologie]] vertraut machten.<br /> <br /> Nach seiner Rückkehr nach Lemberg veröffentlichte Berger in rascher Folge seine ersten juristischen Publikationen in deutscher, lateinischer und polnischer Sprache. Die Universitätslaufbahn nahm er zunächst nicht in Angriff. Von 1914 bis Mai 1915 wirkte er als ''libero docente'' an der [[Universität La Sapienza|Universität Rom]]. Der Kriegseintritt Italiens 1915 unterbrach seine wissenschaftliche Laufbahn: Berger wurde nach Österreich-Ungarn ausgewiesen und in die Wirren des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] einbezogen. Von 1917 bis 1918 diente er im [[Gemeinsame Armee|österreichischen Heer]]. Nach Kriegsende gehörte er der österreichischen Waffenstillstandskommission an.<br /> <br /> In der Republik Österreich nahm Berger seine wissenschaftliche Arbeit wieder auf. Die Universitätslaufbahn schlug er nicht ein, sondern ging in den diplomatischen Bereich. Von 1919 bis 1938 arbeitete er als Sekretär und Rechtsberater der polnischen Gesandtschaft in Wien.<br /> <br /> Der „[[Anschluss Österreichs]]“ an das [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] Deutschland im Frühjahr 1938 bedeutete einen tiefen Einschnitt in Bergers Leben. Gemeinsam mit seiner Frau Malva geb. Sereny [[Auswanderung|emigrierte]] er nach Frankreich. Obwohl er seine umfangreiche Privatbibliothek verloren hatte und ohne Verdienst war, konnte er seine wissenschaftliche Arbeit in eingeschränktem Rahmen fortsetzen. Nach drei unsteten Jahren in Frankreich, die er in [[Paris]], [[Toulouse]] und [[Nizza]] verbrachte, gelangte er im Februar 1942 nach [[New York City]].<br /> <br /> In New York verbrachte Berger die letzten zwei Jahrzehnte seines Lebens. An der von französischen Exilanten gegründeten [[École Libre des Hautes Études]] (French University of New York) lehrte er ab September 1942 Römisches Recht. Im selben Jahr wurde er auch Gründungsmitglied des [[Polish Institute of Arts and Sciences of America]]. Das Jahr 1948 verbrachte Berger auf Einladung der [[Harvard University]] an der [[Dumbarton Oaks|Dumbarton Oaks Research Library]], wo er sich mit byzantinischen Rechtsquellen beschäftigte. Neben seinem Lehramt an der École Libre des Hautes Études war Berger ab 1952 Gastprofessor am [[City College of New York]]. 1954 wählte ihn die [[Accademia dei Lincei]] zum korrespondierenden Mitglied.<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> * ''Zur Entwicklungsgeschichte der Teilungsklagen im klassischen römischen Recht.'' Weimar 1912.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Max Kaser]]: ''In memoriam Adolf Berger''. In: ''Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Romanistische Abteilung.'' Band 79, 1963, S. 526–531.<br /> * Joseph Modrzejewski: ''In memoriam Adolf Berger (1882–1962).'' In: ''The Journal of Juristic Papyrology.'' Band 13, 1962, S. 207–211.<br /> * Matthew M. Fryde: ''Adolf Berger 1882–1962.'' In: ''The Polish Review.'' Vol. VII, No. 3, New York, N. Y. 1962, S.&amp;nbsp;1–13.<br /> * ''Berger, Adolf.'' In: Werner Röder, [[Herbert A. Strauss]] (Hrsg.): ''International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945.'' Band 2,1. Saur, München 1983, ISBN 3-598-10089-2, S. 85.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|116130326|TYP=Literatur von}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=116130326|LCCN=n88070569|VIAF=25345616}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Berger, Adolf}}<br /> [[Kategorie:Rechtswissenschaftler (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität La Sapienza)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (City College of New York)]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Accademia dei Lincei]]<br /> [[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Österreich-Ungarn)]]<br /> [[Kategorie:Sub-auspiciis-Promovierter]]<br /> [[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]]<br /> [[Kategorie:Person (Cisleithanien)]]<br /> [[Kategorie:Österreichischer Emigrant in den Vereinigten Staaten]]<br /> [[Kategorie:Österreicher]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1882]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1962]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Berger, Adolf<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=austroamerikanischer Rechtswissenschaftler und Spezialist für Römisches Recht<br /> |GEBURTSDATUM=1. März 1882<br /> |GEBURTSORT=[[Lwiw|Lemberg]], [[Österreich-Ungarn]]<br /> |STERBEDATUM=8. April 1962<br /> |STERBEORT=[[New York City|New York]]<br /> }}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichsgericht_(%C3%96sterreich)&diff=222293356 Reichsgericht (Österreich) 2022-04-23T07:18:00Z <p>Exroader: /* Literatur */ Kurt Heller. Der Verfassungsgerichtshof. Die Entwicklung der Verfassungsgerichtsbarkeit in Österreich von den Anfängen bis zur Gegenwart. Verlag Österreich, Wien 2010. 688 S., zahlreiche Abb. u. Tab.</p> <hr /> <div>'''Reichsgericht''' war die Bezeichnung des [[öffentlich-rechtlich]]en Gerichtshofes der [[Cisleithanien|''im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder'']] [[Österreich-Ungarn]]s, der von 1869 bis Anfang 1919 bestand. Der Gerichtshof mit Sitz in [[Wien]] übte dem [[Dezemberverfassung#Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger|Staatsgrundgesetz von 1867]] zufolge bereits einige jener Funktionen aus, die in der [[Republik Österreich]] vom [[Verfassungsgerichtshof (Österreich)|Verfassungsgerichtshof]] wahrgenommen werden, wurde aber entsprechenden Vorschlägen zum Trotz nicht umfassend mit der Verfassungsgerichtsbarkeit betraut.<br /> <br /> == Rechtliche Grundlagen ==<br /> Die im Gefolge des [[Österreichisch-Ungarischer Ausgleich|österreichisch-ungarischen Ausgleichs von 1867]] für die österreichische Reichshälfte erlassene so genannte [[Dezemberverfassung]], in Kraft getreten am 22. Dezember 1867, umfasste sechs Grundgesetze, darunter auf Initiative des Verfassungsausschusses des [[Reichsrat (Österreich)|Reichsrates]] [[Dezemberverfassung#Staatsgrundgesetz über die Einsetzung eines Reichsgerichts|das Staatsgrundgesetz über die Einsetzung eines Reichsgerichts]].&lt;ref&gt;[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&amp;aid=rgb&amp;datum=18670004&amp;zoom=2&amp;seite=00000397&amp;x=17&amp;y=6 RGBl. Nr. 143 / 1867 (= S. 397)]&lt;/ref&gt; Gedanklich griff man dabei auf Bestimmungen in Verfassungsentwürfen von 1848 / 1849 zurück, die bereits ein Reichsgericht vorgesehen hatten.<br /> <br /> == Kompetenzen ==<br /> Das Reichsgericht hatte die Aufgabe,<br /> * Kompetenzkonflikte zwischen verschiedenen Gebietskörperschaften oder zwischen Gerichten und Verwaltungsbehörden zu lösen,<br /> * über Verletzungen der verfassungsrechtlich gewährleisteten politischen Rechte (also im Wesentlichen über die im [[Dezemberverfassung#Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger|Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger]] gewährleisteten Rechte) durch die Verwaltungsbehörden zu erkennen,<br /> * über Ansprüche gegen die im Reichsrat vertretenen [[Kronland (Österreich)|Königreiche und Länder]] als Ganzes oder gegen eines von ihnen, wenn diese Ansprüche nicht vor den ordentlichen Gerichten ausgetragen werden konnten, zu erkennen.<br /> <br /> Nicht zuständig war das Reichsgericht zur Entscheidung über Anklagen von Abgeordneten zum Reichsrat gegen Minister und über strafrechtliche Anklagen gegen Minister. Dazu wurde 1867 ein '''Staatsgerichtshof''' vorgesehen, der niemals tätig wurde.&lt;ref name=&quot;vfgh&quot;&gt;''[https://www.vfgh.gv.at/verfassungsgerichtshof/geschichte/geschichte_ueberblick.de.html 1867 bis 1918 – Vorläufer in der Monarchie: Reichsgericht – Staatsgerichtshof]''. Abschnitt im Rahmen der Seite ''Geschichte: Überblick'' auf der Website des Verfassungsgerichtshofs.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Tätigkeit ==<br /> Das Reichsgericht hatte seinen Sitz in Wien (1., Nibelungengasse 4). Es nahm seine Tätigkeit am 21. Juni 1869 auf. Es bestand aus einem Präsidenten (erster Amtsinhaber war [[Karl von Krauß]], ehemaliger Justizminister) und einem Vizepräsidenten, beide ohne offiziellen Vorschlag vom [[Kaiser von Österreich|Kaiser]] ernannt, sowie aus zwölf sachkundigen Mitgliedern und vier Ersatzmännern, ebenfalls vom Kaiser ernannt. Die beiden Kammern des [[Reichsrat (Österreich)|Reichsrates]], [[Herrenhaus (Österreich)|Herrenhaus]] und [[Abgeordnetenhaus (Österreich)|Abgeordnetenhaus]], hatten das Recht, für je sechs Mitglieder und zwei Ersatzmänner Dreiervorschläge zu erstatten. Alle Ernennungen erfolgten auf Lebenszeit.<br /> <br /> 1913 wurde der Tiroler [[Karl Grabmayr]] von Angerheim vom Kaiser zum (letzten) Präsidenten des Reichsgerichts berufen. Das Gericht kündigte noch am 23. November 1918, als die Monarchie schon zerfallen war, in der amtlichen ''[[Wiener Zeitung]]'' öffentliche Sitzungen vom 9. bis zum 17. Dezember an, bei denen u.&amp;nbsp;a. Angelegenheiten aus [[Galizien]] verhandelt worden wären.&lt;ref&gt;[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&amp;aid=wrz&amp;datum=19181123&amp;zoom=2 Tageszeitung ''Wiener Zeitung'', Wien, Nr. 271, 23. November 1918, S. 1]&lt;/ref&gt; Zehn Tage später wurde die Dezembersession ohne Angabe von Gründen ''auf unbestimmte Zeit vertagt''.&lt;ref&gt;[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&amp;datum=19181203&amp;seite=6&amp;zoom=36 Tageszeitung ''Wiener Zeitung'', Wien, Nr. 279, 3. Dezember 1918, S. 6]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Für das Gebiet des Staates [[Deutschösterreich]] wurden die Aufgaben des Reichsgerichts auf Grund des ''Gesetzes vom 25. Jänner 1919 über die Errichtung eines deutschösterreichischen Verfassungsgerichtshofes'', das am 30. Jänner 1919 kundgemacht wurde und damit in Kraft trat, diesem neuen Gerichtshof übertragen, als dessen erster Präsident [[Paul Vittorelli]] vom Staatsrat, dem Exekutivausschuss der Nationalversammlung, berufen wurde. Die andere Gebiete des ehemaligen Cisleithanien betreffenden Fälle wurden den jeweiligen Nachfolgestaaten übergeben. [[Karl Grabmayr]] wurde vom Staatsrat zum Präsidenten des neuen [[Verwaltungsgerichtshof (Österreich)|Verwaltungsgerichtshofes]] berufen.&lt;ref&gt;[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&amp;aid=sgb&amp;datum=19190004&amp;seite=00000078&amp;zoom=2 StGBl. Nr. 48 / 1919 (= S. 78)]&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;vfgh&quot;/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Johann von Spaun: ''Das Reichsgericht. Die auf dasselbe sich beziehenden Gesetze und Verordnungen samt Gesetzesmaterialien sowie Übersicht der einschlägigen Judikatur und Literatur''. Manz, Wien 1904.<br /> * Karl v. Grabmayr: ''Erinnerungen eines Tiroler Politikers 1892–1920. Aus dem Nachlaß des 1923 verstorbenen Verfassers''. Wagner, Innsbruck 1955 (Schlern-Schriften 135)<br /> * Friedrich Lehne: ''Rechtsschutz im öffentlichen Recht: Staatsgerichtshof, Reichsgericht, Verwaltungsgerichtshof'', in: Verwaltung und Rechtswesen (Die Habsburgermonarchie 1848-1918. 2), Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, S. 663–715, ISBN 3-7001-0081-7.<br /> * [[Kurt Heller (Jurist)|Kurt Heller]]: ''Der Verfassungsgerichtshof. Die Entwicklung der Verfassungsgerichtsbarkeit in Österreich von den Anfängen bis zur Gegenwart''. Verlag Österreich: Wien 2010, ISBN 978-3-7046-5495-3. (= Kurt Heller. Der Verfassungsgerichtshof. Die Entwicklung der Verfassungsgerichtsbarkeit in Österreich von den Anfängen bis zur Gegenwart. Verlag Österreich, Wien 2010. 688 S., zahlreiche Abb. u. Tab.)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=35881-2}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Reichsgericht Osterreich}}<br /> [[Kategorie:Recht (Österreich-Ungarn)]]<br /> [[Kategorie:Verfassungsrecht (Österreich-Ungarn)]]<br /> [[Kategorie:Verfassungsgericht|Osterreich]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1869]]<br /> [[Kategorie:Aufgelöst 1919]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Helfrich_Ulrich_Hunnius&diff=221887565 Helfrich Ulrich Hunnius 2022-04-08T11:25:56Z <p>Exroader: /* Werkauswahl */ 814 s. = Encyclopædia Hunniana Juris Universi</p> <hr /> <div>[[Datei:HelfrichUlrichHunnius.jpg|mini|Helfric Vlricus Hunnius]]<br /> '''Helfrich Ulrich Hunnius''' (* 17. oder [[27. März]] [[1583]] in [[Marburg]]; † [[27. März]] [[1636]] in [[Köln]]) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Geboren als Sohn des [[Ägidius Hunnius der Ältere]] und seiner Frau Eleonore Felder, zog er 1592 mit seinen Eltern nach [[Lutherstadt Wittenberg|Wittenberg]], wo er vom frühster Jugend an auf den Universitätsbetrieb vorbereitet wird und sich unter [[Valentin Wilhelm Forster]] ein Studium der Rechtswissenschaften widmet. Bald übernahm er Privatvorlesungen, ging 1608 an die neu gegründete [[Universität Gießen]], wo er am 4. September 1609 zum [[Doktor]] der Rechtswissenschaften promovierte.<br /> <br /> Er kehrte auf Wunsch seiner Mutter wieder zurück nach Wittenberg, hielt wieder Privatvorlesungen und wurde auf Wunsch des Landgrafen von Hessen 1613 nach Gießen als [[Professor]] der Rechte und Rat berufen. 1625 ging er als Professor der Rechte an die [[Universität Marburg]], wo er helfen sollte die Akademie zur [[Lutherische Orthodoxie|lutherischen]] Bildungsstätte zu machen und wurde bald dort zum Vizekanzler ernannt.<br /> <br /> Am 14. Mai 1630 legte er sein Amt nieder, verließ die Stadt und begab sich in die Dienste des Bischofs von Trier [[Lothar von Metternich]]. Er lebte einige Jahre in [[Philippsburg]], dort bekannte sich dort zum katholischen Glauben, wurde dann Kanzleidirektor des [[Bistum Speyer|Bistums Speyer]], flüchtet 1632 vor den militärischen Übergriffen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] nach Köln, wo er als Rat katholischer Fürsten fungierte und zugleich Vorlesungen über kanonisches Recht an der [[Universität Köln]] hielt.<br /> <br /> == Werkauswahl ==<br /> [[Datei:Hunnius, Helfrich Ulrich – Encyclopedia iuris universi, 1675 – BEIC 13707711.jpg|mini|''Encyclopedia iuris universi'', 1675]]<br /> <br /> * ''Resolutiones absolutissimae in Treutleri Disputationes''<br /> * ''Encyclopedia universi juris''. Köln 1638 (= Helfrich Ulrich Hunnius. Encyclopedia juris universi, in novem partes distincta – Köln, 1638. – 814 s. = Encyclopædia Hunniana Juris Universi)<br /> ** {{Cite book|title=Encyclopedia iuris universi|volume=|publisher=Hermann Demen|location=Köln|year=1675|language=la|url=https://gutenberg.beic.it/webclient/DeliveryManager?pid=13707711}}<br /> * ''De interpretatione et autoritate juris libri duo''. Gießen 1615<br /> * {{Cite book|title=Brevis commentarius in institutionum iuris Iustinianii imperatoris|volume=|publisher=Kaspar Chemlin|location=Giessen|year=1617|language=la|url=https://gutenberg.beic.it/webclient/DeliveryManager?pid=13674906}}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{ADB|13|418|419|Hunnius, Helfrich Ulrich|[[Roderich von Stintzing]]|ADB:Hunnius, Helfrich Ulrich}}<br /> * {{Zedler Online|13|645|1247|1248|Hunnius, Helffrich Ulrich}}<br /> * [[Johann Samuel Ersch|Ersch]], [[Johann Gottfried Gruber|Gruber]]: ''[[Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste]]'' [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=205898&amp;p=119 Sect 2 T. 12 S. 111]<br /> * A. Töpelmann: ''Die Universität Giessen von 1607 bis 1907; Beiträge zu ihrer Geschichte''. Festschrift zur dritten Jahrhundertfeier. J. Rickers, Gießen 1907, Bd. 1, S. 434<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DDB|Person|104317191}}<br /> * {{VerzDtDrucke |VD=17 |PPN=004066642}}<br /> * {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=104317191|titel=Hunnius, Helfrich Ulrich|datum=2020-02-07}}<br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=104317191|LCCN=n91076392|VIAF=39811604}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hunnius, Helfrich Ulrich}}<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Justus-Liebig-Universität Gießen)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Philipps-Universität Marburg)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität zu Köln)]]<br /> [[Kategorie:Rechtswissenschaftler (17. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1583]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1636]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hunnius, Helfrich Ulrich<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Rechtswissenschaftler<br /> |GEBURTSDATUM=17. März 1583 oder 27. März 1583<br /> |GEBURTSORT=[[Marburg]]<br /> |STERBEDATUM=27. März 1636<br /> |STERBEORT=[[Köln]]<br /> }}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Helfrich_Ulrich_Hunnius&diff=221886855 Helfrich Ulrich Hunnius 2022-04-08T10:56:27Z <p>Exroader: /* Werkauswahl */ * &#039;&#039;Encyclopedia universi juris&#039;&#039;. Köln 1638 (= Helfrich Ulrich Hunnius. Encyclopedia juris universi, in novem partes distincta – Köln, 1638. – 814 s.)</p> <hr /> <div>[[Datei:HelfrichUlrichHunnius.jpg|mini|Helfric Vlricus Hunnius]]<br /> '''Helfrich Ulrich Hunnius''' (* 17. oder [[27. März]] [[1583]] in [[Marburg]]; † [[27. März]] [[1636]] in [[Köln]]) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Geboren als Sohn des [[Ägidius Hunnius der Ältere]] und seiner Frau Eleonore Felder, zog er 1592 mit seinen Eltern nach [[Lutherstadt Wittenberg|Wittenberg]], wo er vom frühster Jugend an auf den Universitätsbetrieb vorbereitet wird und sich unter [[Valentin Wilhelm Forster]] ein Studium der Rechtswissenschaften widmet. Bald übernahm er Privatvorlesungen, ging 1608 an die neu gegründete [[Universität Gießen]], wo er am 4. September 1609 zum [[Doktor]] der Rechtswissenschaften promovierte.<br /> <br /> Er kehrte auf Wunsch seiner Mutter wieder zurück nach Wittenberg, hielt wieder Privatvorlesungen und wurde auf Wunsch des Landgrafen von Hessen 1613 nach Gießen als [[Professor]] der Rechte und Rat berufen. 1625 ging er als Professor der Rechte an die [[Universität Marburg]], wo er helfen sollte die Akademie zur [[Lutherische Orthodoxie|lutherischen]] Bildungsstätte zu machen und wurde bald dort zum Vizekanzler ernannt.<br /> <br /> Am 14. Mai 1630 legte er sein Amt nieder, verließ die Stadt und begab sich in die Dienste des Bischofs von Trier [[Lothar von Metternich]]. Er lebte einige Jahre in [[Philippsburg]], dort bekannte sich dort zum katholischen Glauben, wurde dann Kanzleidirektor des [[Bistum Speyer|Bistums Speyer]], flüchtet 1632 vor den militärischen Übergriffen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] nach Köln, wo er als Rat katholischer Fürsten fungierte und zugleich Vorlesungen über kanonisches Recht an der [[Universität Köln]] hielt.<br /> <br /> == Werkauswahl ==<br /> [[Datei:Hunnius, Helfrich Ulrich – Encyclopedia iuris universi, 1675 – BEIC 13707711.jpg|mini|''Encyclopedia iuris universi'', 1675]]<br /> <br /> * ''Resolutiones absolutissimae in Treutleri Disputationes''<br /> * ''Encyclopedia universi juris''. Köln 1638 (= Helfrich Ulrich Hunnius. Encyclopedia juris universi, in novem partes distincta – Köln, 1638. – 814 s.)<br /> ** {{Cite book|title=Encyclopedia iuris universi|volume=|publisher=Hermann Demen|location=Köln|year=1675|language=la|url=https://gutenberg.beic.it/webclient/DeliveryManager?pid=13707711}}<br /> * ''De interpretatione et autoritate juris libri duo''. Gießen 1615<br /> * {{Cite book|title=Brevis commentarius in institutionum iuris Iustinianii imperatoris|volume=|publisher=Kaspar Chemlin|location=Giessen|year=1617|language=la|url=https://gutenberg.beic.it/webclient/DeliveryManager?pid=13674906}}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{ADB|13|418|419|Hunnius, Helfrich Ulrich|[[Roderich von Stintzing]]|ADB:Hunnius, Helfrich Ulrich}}<br /> * {{Zedler Online|13|645|1247|1248|Hunnius, Helffrich Ulrich}}<br /> * [[Johann Samuel Ersch|Ersch]], [[Johann Gottfried Gruber|Gruber]]: ''[[Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste]]'' [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=205898&amp;p=119 Sect 2 T. 12 S. 111]<br /> * A. Töpelmann: ''Die Universität Giessen von 1607 bis 1907; Beiträge zu ihrer Geschichte''. Festschrift zur dritten Jahrhundertfeier. J. Rickers, Gießen 1907, Bd. 1, S. 434<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DDB|Person|104317191}}<br /> * {{VerzDtDrucke |VD=17 |PPN=004066642}}<br /> * {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=104317191|titel=Hunnius, Helfrich Ulrich|datum=2020-02-07}}<br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=104317191|LCCN=n91076392|VIAF=39811604}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hunnius, Helfrich Ulrich}}<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Justus-Liebig-Universität Gießen)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Philipps-Universität Marburg)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität zu Köln)]]<br /> [[Kategorie:Rechtswissenschaftler (17. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1583]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1636]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hunnius, Helfrich Ulrich<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Rechtswissenschaftler<br /> |GEBURTSDATUM=17. März 1583 oder 27. März 1583<br /> |GEBURTSORT=[[Marburg]]<br /> |STERBEDATUM=27. März 1636<br /> |STERBEORT=[[Köln]]<br /> }}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hotel_Nacional_de_Montevideo&diff=219312192 Hotel Nacional de Montevideo 2022-01-18T19:08:51Z <p>Exroader: {{Infobox Hochhaus | Name = Hotel Nacional de Montevideo</p> <hr /> <div>{{Infobox Hochhaus<br /> | Name = Hotel Nacional de Montevideo<br /> | Alternativnamen = <br /> | Bild = 2016 Hotel Nacional Montevideo Ciudad Vieja.jpg<br /> | Region-ISO = UY-MO<br /> }}<br /> <br /> Das '''Hotel Nacional''' ist ein Bauwerk in der [[uruguay]]ischen Landeshauptstadt [[Montevideo]].<br /> <br /> Das von 1888 bis 1890 auf Initiative von [[Emilio Reus]] errichtete Gebäude befindet sich in der [[Ciudad Vieja (Montevideo)|Ciudad Vieja]] an den Straßen ''Piedras, Cerrito, Ing. Monteverde'' und ''Lindolfo Cuestas''. Architekt des ursprünglich als Hotelgebäude konzipierten Bauwerks war [[Juan Tosi]]. Nachdem es später zunächst die Fakultäten für Mathematik und Architektur und zuletzt die Geisteswissenschaftliche Fakultät (Facultad de Humanidades) der [[Universidad de la República]] beherbergte, fand nach Quellenlage um das Jahr 2008 keine Nutzung des Gebäudes statt. Das 17 Meter hohe, vierstöckige Bauwerk umfasst eine Grundfläche von 2438&amp;nbsp;m².<br /> <br /> Seit 1996 ist das Hotel Nacional als [[Kulturgut nationaler Bedeutung|Monumento Histórico Nacional]] klassifiziert.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Guía Arquitectónica y Urbanística de Montevideo.'' 3. Auflage. Intendencia Municipal de Montevideo u. a., Montevideo u. a. 2008, ISBN 978-9974-600-26-3, S. 52.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Hotel Nacional de Montevideo}}<br /> * [https://inventariociudadvieja.montevideo.gub.uy/padrones/2433 Padrón 2433] (spanisch) auf www.montevideo.gub.uy<br /> <br /> {{Coordinate|article=/|NS=-34.907455|EW=-56.214262|type=landmark|region=UY-MO}}<br /> <br /> [[Kategorie:Bauwerk in Montevideo]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1880er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Monumento Histórico Nacional (Uruguay)]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal (Montevideo)]]<br /> [[Kategorie:Hotelbau in Uruguay|Nacional de Montevideo]]<br /> [[Kategorie:Hotelbau in Südamerika|Nacional de Montevideo]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grupello-Pyramide&diff=218328235 Grupello-Pyramide 2021-12-19T13:26:05Z <p>Exroader: /* Weblinks */ Kategorie:Brunnen in Baden-Württemberg</p> <hr /> <div>[[Datei:Grupello-Brunnen 02.JPG|mini|Grupello-Pyramide 2008]]<br /> Die '''Grupello-Pyramide''' ist eine Skulptur auf dem [[Paradeplatz (Mannheim)|Paradeplatz]] im Zentrum von [[Mannheim]]. Sie wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts von dem flämischen Bildhauer [[Gabriel Grupello]] geschaffen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Johann Wilhelm (Pfalz)|Johann Wilhelm]] wurde 1690 Kurfürst von der [[Kurpfalz|Pfalz]]. Im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] zerstörten die Franzosen das [[Heidelberger Schloss]], weswegen er in [[Düsseldorf]] residierte. Dort förderte er Kunst und Kultur und ernannte Gabriel Grupello zum Hofbildhauer. Der Plan für die Pyramide entstand vermutlich bereits 1699, als mit dem Bau eines [[Altes Theater (Düsseldorf)|neuen Gießhauses]] begonnen wurde, das für größere Skulpturen aus [[Bronzeguss]] geeignet war. Der erste Teilguss fand nachweislich im August 1705 statt. Vollendet wurde die Pyramide wohl 1714/15.<br /> <br /> [[Datei:Mannheim-Grupello-Pyramide.jpg|mini|hochkant|Grupello-Pyramide um 1750]]<br /> [[Datei:Mannheim Paradeplatz Stadthaus N1 2005.jpg|mini|Paradeplatz 2005]]<br /> 1716 stand sie auf dem [[Gemäldegalerie Düsseldorf (Gebäude)|Düsseldorfer Galerieplatz]]. Der mit der Pyramide geplante Brunnen wurde nicht mehr verwirklicht. Johann Wilhelm starb und seine Nachfolger Kurfürst [[Karl III. Philipp (Pfalz)|Carl Philipp]] entließ aus finanziellen Gründen Beamte und Künstler, darunter auch Grupello.<br /> <br /> 1738 ließ Carl Philipp die Skulptur nach Mannheim bringen und beauftragte den Hofbaumeister [[Alessandro Galli da Bibiena]] einen Sockel für das Denkmal zu erstellen. [[Paul Egell]] sollte acht Brunnenschalen mit Figuren anfertigen, letztere wurden allerdings nicht verwirklicht. 1743 wurde die ''Statua'' genannte Pyramide auf den Sockel auf dem Mannheimer Paradeplatz gehoben. In der Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden Handschrift [[Thesaurus Palatinus]] des Geheimrats [[Johann Franz Capellini von Wickenburg]] wurde das Denkmal bildlich festgehalten, wodurch das damalige Aussehen überliefert ist.<br /> <br /> Mangels geeigneter Wasserzuführung blieb der Brunnen 150 Jahre unvollendet. Erst mit dem Bau des [[Mannheimer Wasserturm]]s konnte eine zentrale Wasserversorgung in der Stadt aufgebaut und Leitungen zum Paradeplatz gelegt werden. 1888 wurde der Bildhauer [[Johannes Hoffart]] beauftragt, Brunnenfiguren zu gestalten, die dem „Charakter des Denkmals angepasst sein und sich dem Ganzen organisch einfügen“ sollten. Gegossen wurden sie von [[Ferdinand von Miller]]. Zugleich wurde ein Becken angelegt und der Sockelunterbau der Pyramide erneuert. 1893 war die neu gestaltete Anlage vollendet.<br /> <br /> Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fielen die Figuren von Hoffart trotz Widerspruchs der Denkmalpflege der [[Metallspende des deutschen Volkes|Metallspende]] zum Opfer. 1975 wurde ein Teil der verlorengeglaubten Figuren in Privatbesitz wiederentdeckt. Nach der Fertigung von Abgüssen konnte die Brunnenanlage bis 1989 wiederhergestellt werden. Bis zum 250-jährigen Jubiläum des Aufstellens in Mannheim im Jahr 1993 wurde auch die Grupello-Pyramide aufwendig restauriert.<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> [[Datei:Mannheim-Grupello-Pyramide-Temperantia.jpg|mini|hochkant|Temperantia]]<br /> Die Grupello-Pyramide stellt eine [[Allegorie]] des Triumphs fürstlicher Tugenden über die Laster und der Entschleierung der Wahrheit durch die Zeit dar und verherrlicht den Landesherrn Kurfürst [[Johann Wilhelm (Pfalz)|Johann Wilhelm]]. Die Skulptur gliedert sich in drei nach oben verjüngende Teile und hat ohne den Sockel eine Höhe von 6,90 Meter.<br /> <br /> Im unteren Teil sind vier Flussgötter dargestellt. Sie symbolisieren [[Rhein]], [[Donau]], [[Neckar]] und [[Mosel]], die vier Ströme des Landes und stehen für die Landesteile [[Kurpfalz]], [[Pfalz-Neuburg|Neuburg]], [[Herzogtum Jülich|Jülich]] und [[Herzogtum Berg|Berg]] und die [[Grafschaft Sponheim]]. An den vier Ecken sitzen vier Figuren, die die vier [[Kardinaltugend]]en darstellen. Darüber hinaus sind die Gesichtszüge realen Vorbildern nachempfunden. Jeweils links neben den Figuren befindet sich eine dazugehörige Inschrift über einem Wassergott.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Tugend || Inschrift || Beschreibung<br /> |-<br /> | Justitia&lt;br /&gt;Gerechtigkeit || NUNQVVAM LATET&lt;br /&gt;(Die Wahrheit) bleibt niemals verborgen || style=&quot;text-align:left&quot; | Zentrale Gestalt mit Krone, Richtschwert und Reichsapfel. Sie trägt die Züge von Kurfürst [[Johann Wilhelm (Pfalz)|Johann Wilhelm]]. Beigestellt sind ein gallischer Hahn und ein türkischer Putto, die Feinde des [[Heiliges Römisches Reich|Reiches]].<br /> |-<br /> | Prudentia&lt;br /&gt;Klugheit || QVI MALE AGIT, ODIT LVCEM&lt;br /&gt;Wer übel handelt, hasst das Licht || style=&quot;text-align:left&quot; | Frauengestalt, die in der Linken die Schlange als Weisheitssymbol und in der Rechten den Spiegel der Selbsterkenntnis hält. Wahrscheinlich sind die Gesichtszüge [[Maria Anna Josepha von Österreich|Maria Anna]] nachempfunden, der ersten Ehefrau von Kurfürst Johann Wilhelm.<br /> |-<br /> | Fortitudo&lt;br /&gt;Tapferkeit || AGERE PATI ROMANVM EST&lt;br /&gt;Es ist römisch, leidend zu handeln || style=&quot;text-align:left&quot; | Die Devise weist auf [[Gaius Mucius Scaevola|Mucius Scaevola]], in der Rechten ein Schwert haltend, die Linke an brennenden Kohlen. Nach wessen Vorbild die Figur geschaffen wurde, ist nicht genau bekannt. Vermutungen weisen auf [[Karl VI. (HRR)|Erzherzog Karl]], spanischer Thronprätendent und Neffe Johann Wilhelms.<br /> |-<br /> | Temperantia&lt;br /&gt;Mäßigung || MODERATA DVRANT&lt;br /&gt;Gemäßigte haben Ausdauer || style=&quot;text-align:left&quot; | Frauenfigur, die Wasser in den Wein gießt. Das Gesicht ist [[Anna Maria Luisa de’ Medici|Anna Maria Medici]] nachempfunden, zweite Ehefrau von Johann Wilhelm.<br /> |}<br /> [[Datei:Mannheim-Grupello-Pyramide-Spitze.jpg|mini|hochkant|Pyramidenspitze: Chronos enthüllt Veritas.]]<br /> In der Zone darüber befindet sich ein Abschnitt mit Trophäen, die mit den Kardinaltugenden korrespondieren: [[Herakles|Hercules]] (Klugheit), [[Minerva]] (Mäßigung), [[Janus (Mythologie)|Janus]] (Tapferkeit) und Mauer (Gerechtigkeit).<br /> <br /> Der oberste Abschnitt ist der wichtigste für den Bedeutungsgehalt der Pyramide. Der Gott der Zeit [[Chronos]] enthüllt die nackte [[Veritas (Mythologie)|Veritas]] (Wahrheit). In ihrem Rücken bläst die Göttin des Ruhmes [[Fama]] die Posaune für [[Herakles|Hercules]] der gegen die [[Hydra (Mythologie)|Hydra]] kämpft. Symbolisiert wird hier Kurfürst Johann Wilhelm im Kampf gegen die [[Ketzerei]]. Unterstützung bekommt er von mehreren [[Pfälzer Löwe|Löwen]], Wappentier der Kurpfalz. Von der himmlischen Wahrheit geblendet stürzt eine Menschenmenge hinab. Sie stellen figürlich [[Todsünde]]n und [[Laster]] dar, wie [[Habgier]], [[Wollust]], [[Völlerei]] oder [[Zorn]]. Grupello wurde hier sicher beeinflusst von [[Peter Paul Rubens|Rubens']] Gemälde ''[[Der Höllensturz der Verdammten|Höllensturz der Verdammten]]'', das der Kurfürst für seine Düsseldorfer Gemäldegalerie erworben hatte.<br /> <br /> Als unterste Zone war ursprünglich noch ein Abschnitt mit [[Diana]] und [[Aktäon]] geplant, der aber von Grupello nicht mehr verwirklicht werden konnte.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Rudi Dorsch: ''Grupello-Pyramide im neuen Glanz''. Mannheim 1993.<br /> * Jürgen Rainer Wolf: ''Gabriel Grupellos »Pyramide« auf dem Paradeplatz in Mannheim – Ein Düsseldorfer Gießprojekt aus dem Jahre 1705''. In: ''Mannheimer Geschichtsblätter Neue Folge Bd. 1/1994''. Sigmaringen 1994, ISBN 3-7995-0955-0.<br /> * Hans Huth: ''Die Kunstdenkmäler des Stadtkreises Mannheim II''. München 1982, ISBN 3-422-00556-0.<br /> * Udo Kultermann: ''Gabriel Grupello''. Berlin 1968.<br /> * Lutz Tittel: ''Der Mannheimer Paradeplatz im 19. Jahrhundert''. Mannheimer Hefte 1974.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Grupellopyramide}}<br /> * [https://www.mannheim.de/tourismus-entdecken/paradeplatz-grupello-pyramide Paradeplatz und Grupello-Pyramide], mannheim.de<br /> <br /> {{Coordinate |NS=49.487153 |EW=8.466322 |type=landmark |region=DE-BW}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4587820-1|VIAF=233881723}}<br /> <br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Mannheim]]<br /> [[Kategorie:Denkmal in Baden-Württemberg]]<br /> [[Kategorie:Brunnen in Baden-Württemberg]]<br /> [[Kategorie:Bronzeskulptur in Baden-Württemberg]]<br /> [[Kategorie:Skulptur (18. Jahrhundert)]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ernst-August-Denkmal&diff=218327952 Ernst-August-Denkmal 2021-12-19T13:16:04Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Skulptur (1861)</p> <hr /> <div>&lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none&quot;&gt;[[Datei:Ernst-August-Denkmal vor dem Hauptbahnhof Hannover.jpg|mini|ohne|x200px|Ernst-August-Denk&amp;shy;mal vor dem [[Hannover Hauptbahnhof|Haupt&amp;shy;bahn&amp;shy;hof Hannover]]]]&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none&quot;&gt;[[Datei:Ludwig Hemmer PC 0012 Hannover. Ernst-August-Denkmal. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahre. Bildseite.Unterschrift Ludwig Hemmer u. Frau, geb. Buerschaper, Arnswaldstraße 13.jpg|mini|ohne|x200px|Das Reiter&amp;shy;stand&amp;shy;bild vor dem alten Post&amp;shy;ge&amp;shy;bäude; &lt;small&gt;[[Ansichtskarte|An&amp;shy;sichts&amp;shy;karte]] Nummer 12, [[Lichtdruck (Druck)|Licht&amp;shy;druck]] von [[Ludwig Hemmer]], um 1900&lt;/small&gt;]]&lt;/div&gt;<br /> <br /> Das '''Ernst-August-Denkmal''' ist ein [[Reiterstandbild]] zu Ehren des [[Landesherr]]n des ehemaligen [[Königreich Hannover|Königreichs Hannover]], König [[Ernst August I. (Hannover)|Ernst August]]. Es wurde 1861 von [[Albert Wolff (Bildhauer)|Albert Wolff]] geschaffen und auf dem [[Ernst-August-Platz (Hannover)|Ernst-August-Platz]] vor dem [[Hannover Hauptbahnhof|hannoverschen Hauptbahnhof]] errichtet. Das Denkmal ist neben der [[Kröpcke-Uhr]] einer der wichtigsten Treffpunkte in [[Hannover]], der gemeinhin als „Unterm Schwanz“ bezeichnet wird.<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> [[Datei:Ernst-August-Platz Hannover Germany 1900.jpg|mini|200px|links|Der Haupt&amp;shy;bahn&amp;shy;hof um 1900 mit um&amp;shy;zäuntem [[Reiterstandbild|Reiter&amp;shy;stand&amp;shy;bild]], &lt;small&gt;[[Photochromdruck|Photo&amp;shy;chrom&amp;shy;druck]] aus der Sammlung der [[Library of Congress]]&lt;/small&gt;]]<br /> <br /> [[Datei:1861-09-21 Ernst August Album, S. 162 (Ausschnit, Neukomposition), Medaille auf das Ernst-August-Denkmal zu Ehren von König Ernst August I. von Hannover.jpg|mini|200px|[[Medaille]] des [[Münzgraveur|Münz&amp;shy;graveurs]] [[Heinrich Friedrich Brehmer|Friedrich Brehmer]] auf das Reiter&amp;shy;stand&amp;shy;bild; &lt;small&gt;[[Stahlstich|Stahl&amp;shy;stiche]] aus dem [[Ernst August Album]]&lt;/small&gt;]]<br /> <br /> Das Denkmal zeigt König [[Ernst August I. (Hannover)|Ernst August I.]] in [[Husaren]]uniform. Das bronzene [[Reiterstandbild]] steht auf einem Sockel aus Granit (vom [[Brocken]]) mit der Aufschrift ''„Dem Landesvater / Sein treues Volk“'' sowie am Bronzefuß ''„Geb. 5. Juni 1771. König 20. Juni 1837. Gest 18 Novbr 1851. Errichtet 21. September 1861“''.<br /> <br /> == Entstehung ==<br /> [[Datei:1861-09-21 Ernst August Album, S. 008, Titelbild, Carl Fink, Carl Grote, Einweihung Ernst August Denkmal, Schmiedestraße mit Marktkirche, Altes Rathaus, Farblithografie 25,8 x 18,5 cm, Hannover Klindworth s Verlag.jpg|mini|x200px|links|„Titel&amp;shy;bild“ des an&amp;shy;lässlich der Ein&amp;shy;weihungs-Feier&amp;shy;lich&amp;shy;keiten des Denk&amp;shy;mals ent&amp;shy;standenen [[Ernst August Album]]s; &lt;small&gt;Platten-Farb[[Lithografie|litho&amp;shy;grafie]] nach [[Carl Fink (Maler)|Carl Fink]] von [[Klindworth's Verlag|Klind&amp;shy;worth's Hof&amp;shy;druckerei]], um 1862&lt;/small&gt;]]<br /> <br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none&quot;&gt;[[Datei:Einweihung des Ernst-August-Denkmals vor dem Hauptbahnhofe, 1861-09-21, III.jpg|mini|ohne|200px|Die Ein&amp;shy;weihungs&amp;shy;feier 1861 vor dem „[[Hannover Hauptbahnhof#Erster Bahnhof von 1847|Central-Bahn&amp;shy;hof]]“ (1875 ab&amp;shy;ge&amp;shy;brochen); &lt;small&gt;eine der ältesten [[Dokumentarfotografie|Doku&amp;shy;mentar&amp;shy;foto&amp;shy;grafien]] Hannovers; wohl [[Friedrich Wunder (Fotograf)|Friedrich Wunder]]&lt;/small&gt;]]&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none&quot;&gt;[[Datei:Inauguration of the Ernest-Augustus Monument at Hanover - ILN 1861.jpg|mini|ohne|200px|Ein&amp;shy;weihung des Ernst-August-Denk&amp;shy;mals 1861; &lt;small&gt;[[Holzstich|Holz&amp;shy;stich]] aus [[The Illustrated London News]]&lt;/small&gt;]]&lt;/div&gt;<br /> <br /> Im Februar 1855 bildete sich in Hannover ein Komitee aus Beamten, Offizieren, Adeligen und Kirchenleuten um den Oberhofmarschall [[Ernst von Malortie]]. Das Volk wurde aufgerufen, „im unvergänglichen Gedächtnisse der unermüdeten Sorge und Liebe, die der hochselige König seinem Lande gewidmet hat“ für ein Denkmal des drei Jahre zuvor gestorbenen Königs zu spenden. Da das Spendenaufkommen nicht ausreichte, übernahm schließlich König [[Georg V. (Hannover)|Georg V.]] einen Teil der Finanzierung der auf gut 35.000 [[Taler]] veranschlagten Kosten des Denkmals.&lt;ref&gt;Simon Benne: ''[http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/150-Jahre-Ernst-August-Denkmal-vor-dem-Bahnhof 150 Jahre Ernst-August-Denkmal vor dem Bahnhof]'', www.haz.de, 26. August 2011, abgerufen am 18. November 2017&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Auftrag ging 1856 an den Berliner Bildhauer [[Christian Daniel Rauch]], der Entwurf wurde ausgeführt von seinem Schüler [[Albert Wolff (Bildhauer)|Albert Wolff]], Uniform und Kopf entstanden nach Entwurf des hannoverschen Bildhauers [[Heinrich Hesemann]] (1814–1856). Gegossen wurde es von der Bronzegießerei [[Bernstorff &amp; Eichwede]].&lt;ref&gt;[[Waldemar R. Röhrbein]]: ''Bernstorff, Johann Friedrich.'' In: [[Dirk Böttcher]], Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: ''[[Hannoversches Biographisches Lexikon]]. Von den Anfängen bis in die Gegenwart.'' Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 55; [http://books.google.de/books?id=ShneE5mxmEUC&amp;pg=PA19&amp;dq=hannoversche+biographisches+lexikon&amp;hl=de&amp;ei=U58hTvH4PISa8QPHx_nTBQ&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=1&amp;ved=0CCoQ6AEwAA#v=onepage&amp;q=bernstorff&amp;f=false online:]&lt;/ref&gt; Die Kosten betrugen 11.000&amp;nbsp;Taler für Wolffs Modell, 12.000&amp;nbsp;Taler für den Bronzeguss und 8.400&amp;nbsp;Taler für den Granitsockel. Feierlich enthüllt wurde es am 21. September 1861 mit 23.000 Festteilnehmern, davon 8000 Teilnehmer eines Festzuges vom [[Waterlooplatz]]. Ursprünglich umgab das Denkmal ein Zaun, typisch für das 19. Jahrhundert, der das Volk in respektvollem Abstand zum Monument hielt.<br /> <br /> Wegen des U-Bahnbaus der [[Stadtbahn Hannover]] unter dem Bahnhofplatz wurde das Denkmal 1971 vorübergehend zum [[Leineschloss]] auf den heutigen [[Platz der Göttinger Sieben (Hannover)|Platz der Göttinger Sieben]] versetzt, 1975 wurde es zurückgebracht. Dabei entfernte die Stadt Hannover den gestuften Unterbau, auf den sich oft Menschen gesetzt hatten. Auch steht das Denkmal nicht exakt am alten Standort (in der Fluchtlinie der Joachimstraße), sondern leicht verschoben zum Bahnhof hin.<br /> <br /> == Dem Landesvater seine Göttinger Sieben ==<br /> [[Datei:Goettingen Denkmalsockel 01.jpg|mini|x200px|Kopie des Sockels in [[Göttingen]]]]<br /> Als [[Ironie|ironische]] Anspielung auf den Spruch „Dem [[Landesherr|Landesvater]] sein treues Volk“ ist der Stadt [[Göttingen]] 2014 ein Werk der Künstlerin und Berliner Professorin [[Christiane Möbus]] zur [[Schenkung]] angeboten und am 19. November 2015 enthüllt worden. Dabei handelt es sich um einen in Form und Größe identischen Sockel, jedoch „ohne Ross und Reiter“, der – ähnlich wie in Hannover – vor dem [[Bahnhof Göttingen]] aufgestellt wurde.&lt;ref name=&quot;Göttinger Tageblatt 13.5.14&quot;&gt;Michael Brakemeier: ''41 Kubikmeter Granit und acht Namen ...'' (siehe unter dem Abschnitt ''Medienecho'')&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Nachdem 2011 der Literaturnobelpreisträger und Bildhauer [[Günter Grass]] und sein Verleger [[Gerhard Steidl]] der Stadt bereits das [[Denkmal der Göttinger Sieben (Göttingen)|Denkmal der Göttinger Sieben]] gestiftet hatten,&lt;ref&gt;Hilmar Beck (Verantw.): [http://www.denkmale.goettingen.de/denkmale/goettinger-sieben.html ''Brunnen-Denkmale-Kunst in Göttingen / Göttinger Sieben''] auf der Seite ''denkmale.goettingen.de'' der Stadt Göttingen, zuletzt abgerufen am 17. November 2014&lt;/ref&gt; trägt der leere Sockel von Christiane Möbus einerseits die [[Inschrift]] „Dem Landesvater seine [[Göttinger Sieben]]“, andererseits die Namen der sieben teilweise des Landes verwiesenen Göttinger Professoren sowie als achten Namen denjenigen der Künstlerin selbst, die damit zum Ausdruck bringen will, sich mit den Göttinger Sieben und ihrer [[Zivilcourage]] zu solidarisieren. <br /> <br /> Neben den sieben Namen noch denjenigen der Künstlerin als achten Namen in derselben Schrift und Schriftgröße&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.goettinger-tageblatt.de/var/storage/images/gt-et/nachrichten/goettingen/bildergalerien-goettingen/goettinger-sieben-denkmal/_chh9120/303116748-1-ger-DE/_CHH9120_gallerylarge.jpg |wayback=20151120233626 |text=Galeriebild beim |archiv-bot=2019-04-09 07:24:02 InternetArchiveBot }} [[Göttinger Tageblatt]], abgerufen am 19. November 2015&lt;/ref&gt; hinzuzufügen, wurde jedoch als Selbstinszenierung wahrgenommen und stieß in verschiedenen Kreisen auf harsche Kritik. Nach einer [[Expertise]] von [[Philip Ursprung]] sei das der Stadt Göttingen angebotene Werk ein „formal ausgezeichnet gelungener, inspirierender, kritischer und zugleich für eine breite Öffentlichkeit gut zugänglicher Beitrag zur Diskussion des [[Mahnmal]]s in der heutigen Gesellschaft.“&lt;ref name=&quot;Göttinger Tageblatt 13.5.14&quot; /&gt; <br /> <br /> Das Denkmal schließt oben mit dem Bronzefuß ab, in der Inschrift wurde jedoch das Datum des Herrschaftsbeginns Ernst Augusts mit dem 20. Juni 1827 um zehn Jahre zu früh angegeben.&lt;ref&gt;[[:Datei:Goettingen Denkmalsockel Inschrift B.jpg|Foto der Inschrift]] auf dem Denkmalsockel, angefertigt am 19. November 2015&lt;/ref&gt; Der Fehler wurde gut zwei Wochen nach der Enthüllung des Denkmals korrigiert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.goettinger-tageblatt.de/Goettingen/Uebersicht/Das-X-ist-da |titel=Das X ist da |autor=Ulrich Schubert |werk=Göttinger Tageblatt online |hrsg=Göttinger Tageblatt GmbH &amp; Co. KG |datum=2015-12-04 |zugriff=2015-12-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Medienecho (Auswahl) ==<br /> * Michael Brakemeier: ''41 Kubikmeter Granit und acht Namen / Leerer Sockel als Denkmal für Göttinger Sieben am Bahnhof geplant'', Artikel zum zusätzlichen Denkmal der Künstlerin [[Christiane Möbus]] am [[Bahnhof Göttingen]], in: ''[[Göttinger Tageblatt]]'' vom 13. Mai 2014; [http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Goettingen/Uebersicht/Leerer-Sockel-als-Denkmal-fuer-Goettinger-Sieben-am-Bahnhof-geplant online] zuletzt abgerufen am 17. November 2014<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Bildwerke aus drei Jahrhunderten in Hannover''. Beschrieben von [[Gert von der Osten]]. Aufgenommen von Hildegard Müller. Hrsg. vom [[Kunstverein Hannover]] zu seinem 125-jährigen Bestehen. Bruckmann, München 1957.<br /> * [[Helmut Knocke]], [[Hugo Thielen]]: ''Ernst-August-Platz.'' In: [[Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon]], ''Handbuch und Stadtführer''<br /> ** 3., rev. Aufl. Schäfer, Hannover 1995, S. 94. ISBN 3-88746-313-7<br /> ** 4., aktualisierte und revidierte Neuauflage: zu Klampen, Springe 2005, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 104f.<br /> * Hugo Thielen: ''Ernst-August-Denkmal.'' In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u.&amp;nbsp;a.: ''[[Stadtlexikon Hannover]]. Von den Anfängen bis in die Gegenwart.'' Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 164.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Denkmäler in Hannover]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Ernst-August-Denkmal (Hannover)}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=52/22/34.6/N|EW=9/44/26.7/E|type=landmark|region=DE-NI}}<br /> <br /> [[Kategorie:Reiterstatue]]<br /> [[Kategorie:Denkmal in Hannover]]<br /> [[Kategorie:Personendenkmal (Herrscher)]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1860er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Skulptur (1861)]]<br /> [[Kategorie:Mitte (Hannover)]]<br /> [[Kategorie:Ernst August I. (Hannover)]]<br /> [[Kategorie:Versetztes Bauwerk in Niedersachsen]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Idstedt-L%C3%B6we&diff=214081547 Idstedt-Löwe 2021-07-21T14:53:58Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Kunstwerk des Klassizismus</p> <hr /> <div>[[Datei:Idstedt Löwe Flensburg Frontal.jpg|mini|Der Idstedt-Löwe in Flensburg.]]<br /> [[Datei:Idstedt-Loewe Luftaufnahme.jpg|mini|Der Idstedt-Löwe (dänisch Istedløven), ein spätklassizistisches Monument in Flensburg. Die Inschrift auf der Tafel lautet: &quot;ISTED / DEN 25. JULI 1850 / REJST 1862 / 2011 wieder errichtet als Zeichen von Freundschaft und Vertrauen zwischen Dänen und Deutschen&quot;]]<br /> <br /> Der '''Idstedt-Löwe''' ({{daS|Istedløven}}) ist ein spätklassizistisches Monument in Flensburg. Der dänische Bildhauer [[Herman Wilhelm Bissen]] schuf es 1862 zur Erinnerung an den Sieg der dänischen Truppen über die aufständischen Schleswig-Holsteiner in der [[Schlacht bei Idstedt]] (1850). Nach dem [[Frieden von Wien (1864)]] wurde die Plastik nach Berlin verbracht. 1945 gelangte sie nach [[Kopenhagen]]. Sie kehrte 2011 an ihren ursprünglichen Standort in Flensburg zurück und wurde am 10. September 2011 enthüllt. Eine Zinkkopie von 1874 steht am Wannsee in Berlin.&lt;ref&gt;[https://www.sh-kunst.de/herman-wilhelm-bissen-flensburger-loewe/ Herman Wilhelm Bissen: Flensburger Löwe, Porträt auf Kunst@SH], abgerufen am 27. September 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Überblick ==<br /> Für das Verständnis der Figur und ihrer geschichtspolitischen Reise sind fünf Elemente bestimmend:<br /> * die [[Schleswig-Holsteinische Erhebung]] 1848–1851<br /> * die Bedeutung des Löwen als [[Wappentier]] des [[Herzogtum Schleswig|Herzogtums Schleswig]] (und des [[Königreich Dänemark|Königreichs Dänemark]])<br /> * hinsichtlich der Berliner Kopie die Gründung der [[Colonie Alsen]] am [[Großer Wannsee|Großen Wannsee]] (1863)<br /> * hinsichtlich der Berliner Kopie der [[Deutsch-Dänischer Krieg|Deutsch-Dänische Krieg]] als zweiter von drei [[Deutsche Einigungskriege|deutschen Einigungskriegen]]<br /> * hinsichtlich der Rückkehr nach Flensburg die nachhaltige Verbesserung der [[Dänisch-deutsche Beziehungen|dänisch-deutschen Beziehungen]]<br /> <br /> == Das Original ==<br /> [[Datei:Sturz des Idstedter Löwen.jpg|mini|Sturz des Idstedter Löwen, der Schwanz liegt neben dem Sockel (1864)]]<br /> In der [[Schleswig-Holsteinische Erhebung|Schleswig-Holsteinischen Erhebung]] kam es 1850 zur Schlacht bei [[Idstedt]]. Der dänische Sieg in diesem Krieg hatte zur Folge, dass das [[Herzogtum Schleswig]] und damit auch die Stadt Flensburg mit dem [[Königreich Dänemark]] in Personalunion verbunden blieb. Zur Erinnerung an diesen Triumph schuf der dänische Bildhauer [[Herman Wilhelm Bissen]] eine Bronzeplastik, die in Anlehnung an das dänische Wappen einen riesigen [[Löwe]]n mit triumphal hochgerecktem Kopf auf einem steinernen Sockel darstellt.&lt;ref&gt;[http://www.sh-kunst.de/herman-wilhelm-bissen-flensburger-loewe/ Beschreibung, Standort, Fotos], abgerufen am 13. November 2015.&lt;/ref&gt; Das dänische [[Wappen Dänemarks|Staatswappen]] zeigt drei gekrönte Löwen (auch das [[Wappen Schleswig-Holsteins]] und das Stadtwappen Flensburgs enthalten zwei [[Schleswigsche Löwen]] als bestimmendes Moment).<br /> Um eine anatomisch perfekte Plastik zu schaffen, reiste Bissen zuvor nach [[Paris]] und betrieb intensive Studien an einem Löwen, der im [[Jardin des Plantes]] gehalten wurde. Im [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]] war der Löwe als „Laubfrosch“ bekannt.&lt;ref name=&quot;Baudissin&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Jahr 1860 konnte Bissen ein erstes Gipsmodell fertigstellen. Im Juni 1862 war der Bronzeguss vollendet. Der Sockel für den Löwen bekam vier Reliefs mit den Profilen der Generäle [[Christopher von Krogh]] und Friderich Adolph Schleppegrell sowie der Colonels Hans Helgesen und Frederik Læssøe. Um dem Denkmal festen Untergrund zu schaffen, wurden 200 deutsche Särge und Grüfte zerstört. Die Gerippe kamen in eine Grube.&lt;ref name=&quot;Baudissin&quot; /&gt; Das 7,20 Meter (Sockel: 3,80 m; Bronzestatue: 3,40 m) hohe Siegesdenkmal wurde am 25. Juli 1862, dem 12.&amp;nbsp;Jahrestag der Schlacht von Idstedt, auf dem [[Alter Friedhof (Flensburg)|Alten Friedhof]] in Flensburg enthüllt, wo der Löwe nach Süden schaute. Vor ihm wehte der [[Flagge Dänemarks|Danebrog]]. Auf dem Kämpehoi, dem Kämpferhügel hinter dem Denkmal, wurden [[Votivgabe|Votivtafeln]] für die gefallenen dänischen Offiziere und Soldaten errichtet. Der dänische Bildhauer [[Hans Klewing]] zerschlug die Votivtafeln für die gefallenen Schleswig-Holsteiner, auch die für den Oberst ''Julius Saint-Paul'', der im Juni 1849 vor Fredericia gefallen war.&lt;ref&gt;[http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/flensburg_alter_frdh_1848-51_1864_sh.htm Flensburg (Alter Friedhof, 1848-51 &amp; 1864)]&lt;/ref&gt; Die Granitsäule für die in der [[Schlacht von Bau]] Gefallenen der [[Schleswig-Holsteinische Armee|Schleswig-Holsteinischen Armee]] wurde 4 Fuß tief vergraben. Am 8. Februar 1864, eine Woche nach Beginn des Zweiten Deutsch-Dänischen Krieges, wurde sie ausgegraben.&lt;ref name=&quot;Baudissin&quot; /&gt;<br /> <br /> Von den deutschgesinnten Schleswig-Holsteinern wurde das Standbild als Schmach empfunden, auch weil man die Statue auf Gräbern schleswig-holsteinischer Gefallener errichtet hatte. Kein einziger Däne lag dort.&lt;ref name=&quot;Baudissin&quot;&gt;Adelbert von Baudissin: [https://books.google.de/books?id=mVNBAAAAcAAJ&amp;pg=PA75&amp;dq=Die+L%C3%B6we+ihm+ist+d%C3%B6d&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwiHnvXyu-LRAhVKI8AKHQk-AlcQ6AEILTAD#v=onepage&amp;q=Die%20L%C3%B6we%20ihm%20ist%20d%C3%B6d&amp;f=false ''Schleswig-Holstein meerumschlungen: Kriegs- und Friedensbilder aus dem Jahre 1864.''] Stuttgart 1865.&lt;/ref&gt; [[Christian IX.]] hatte seine Teilnahme an der Enthüllung abgelehnt, weil er das Denkmal als einen Bruch mit der Kultur des [[Dänischer Gesamtstaat|Dänischen Gesamtstaates]] empfand. Die Symbolik des Löwen ordnete sich deutlich in das seit 1852 von dänischen Nationalliberalen verfolgte Programm einer Einverleibung Schleswigs in einen dänischen [[Nationalstaat]] ein. Am 28. Februar 1864 versuchten einige deutschgesinnte Flensburger, das Monument zu stürzen. Dabei wurde das Bronzebildwerk beschädigt und der Schwanz abgebrochen; für seinerzeit in der ''[[Deutsche Illustrirte Zeitung|Deutschen Illustrirten Zeitung]]'' veröffentlichte Zeichnungen, die eine weitgehende Zertrümmerung des Denkmals zeigen, gibt es keine weiteren Belege.<br /> <br /> {{Siehe auch|Die Löwe tod}}<br /> <br /> === Von Flensburg nach Berlin ===<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 101III-Borelli-002-05A, Berlin, Kaserne der LSSAH, Flensburger Löwe.jpg|mini|Original in Berlin (1942)]]<br /> Im [[Deutsch-Dänischer Krieg|Deutsch-Dänischen Krieg]], in dem [[Preußen]] und [[Österreich]] den Schleswig-Holsteinern beistanden, siegte bei der Festung [[Düppeler Schanzen]] am 18. April [[1864]] die deutsche Seite. Die Erstürmung der Festung gelang dem [[General]] der [[Kavallerie]] Prinz [[Friedrich Karl Nikolaus von Preußen]], nachdem ein [[Berlin-Spandau|Spandauer]] Pionier, [[Carl Klinke]], mit einem Pulversack eine Bresche in die Schanze II gesprengt hatte. Klinke, der sich dabei geopfert hatte, soll bei der Aktion den legendären Satz ''Ick bin Klinke, ick öffne dit Tor!'' ausgerufen haben. Nachdem erneute Friedensverhandlungen vor allem an der Frage der künftigen Südgrenze der dänischen Monarchie scheiterten, setzten die preußischen Truppen schließlich am 29. Juni nach [[Als (Dänemark)|Alsen]] über. Kurz darauf ersuchte Dänemark um einen Waffenstillstand und musste im Prager Frieden eine weit nördlichere Grenzlinie akzeptieren: Fast das gesamte Herzogtum Schleswig fiel unter Preussische und Österreichische Verwaltung. Nach dem [[Deutsche Einigungskriege|Zweiten deutschen Einigungskrieg]] bildete Schleswig 1867 mit dem [[Herzogtum Holstein]] die neue [[Provinz Schleswig-Holstein]] im Königreich Preußen.&lt;ref&gt;[[Robert Bohn]]: Geschichte Schleswig-Holsteins. Beck, München 2006, ISBN 3-406-50891-X, S. 95. &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Jeden Versuch, den inzwischen stark lädierten Löwen komplett vom Sockel zu stürzen, unterbanden nun die deutschen Befehlshaber. Auf Veranlassung von [[Ministerpräsident]] [[Otto von Bismarck|Bismarck]] erfolgte eine Demontage des Monuments, das mit einigen Bruchstücken zuerst im [[Regierungshof (Flensburg)|Regierungshof]] der Stadt gelagert wurde. Im Jahre 1867 wurde die Bronzestatue gemeinsam mit den vier Sockel-Reliefs auf Betreiben des [[Generalfeldmarschall]]s [[Friedrich Graf von Wrangel]] nach Berlin transportiert.<br /> <br /> Auf der dänischen Seite änderte sich die Sicht auf den Idstedt-Löwen durch die Überführung nach Berlin beträchtlich. War er als Siegesdenkmal zunächst durchaus umstritten und bei seiner Aufstellung eher das Projekt eines begrenzten nationalliberalen Kreises gewesen, fühlte man sich durch die Entfernung des Löwen gekränkt. Er wurde als Kriegsbeute empfunden und symbolisierte für viele Dänen wie kein anderes Monument oder Bauwerk den Verlust der südlichen Landesteile, die bis 1864 zwei Fünftel der Fläche ausgemacht hatten und in denen fast die Hälfte der Bevölkerung der dänischen Monarchie beheimatet war. Vom Löwen wurden zahlreiche Miniaturen angefertigt, die sich in vielen nationalbewussten Haushalten fanden.<br /> <br /> Seine erste Wiederaufstellung fand der restaurierte Löwe am 9. Februar 1868 im Hof des [[Zeughaus Berlin|Berliner Zeughauses]]. Als das Zeughaus umgebaut wurde, reiste der Löwe, erneut demontiert, weiter nach [[Berlin-Lichterfelde|Lichterfelde]] bei Berlin. Dort wurde er im April 1878 im Hof der [[Preußische Hauptkadettenanstalt|Preußischen Hauptkadettenanstalt]] aufgestellt.<br /> <br /> === Von Berlin nach Kopenhagen ===<br /> [[Datei:Istedloeven Copenhagen close up.jpg|mini|Original in Kopenhagen (2007)]]<br /> Nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] setzte sich der Berliner Korrespondent der Zeitung [[Politiken]] Henrik V. Ringsted bei den US-amerikanischen Militärbehörden, in deren Sektor Lichterfelde lag, für eine Überführung des im Krieg unbeschädigt gebliebenen Löwendenkmals nach Dänemark ein. Der Oberbefehlshaber der [[Alliierte]]n Streitkräfte in Europa und spätere [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsident]] [[Dwight D. Eisenhower]] veranlasste im Herbst 1945 den Transport nach Kopenhagen, nachdem er zuvor eine Stellungnahme der dänischen Regierung erbeten hatte. Am 20. Oktober nahm König [[Christian X.]] den Löwen offiziell in Empfang und drückte dabei die Hoffnung aus, dass das Denkmal zum Gedenken an die Opfer des Krieges von 1848 bis 1850 und an die Zeit danach dereinst wieder in Flensburg stehen sollte, wenn dies dort gewünscht würde.<br /> <br /> Somit galt die Aufstellung des Löwen in Kopenhagen als ein Provisorium. Dort hatte der Idstedt-Löwe für lange Jahre einen Platz zwischen historischem Kriegsgerät im Hinterhof des [[Königliches Dänisches Zeughausmuseum|Königlich Dänischen Zeughausmuseums]], wo er von außerhalb des Museumsgeländes nicht sichtbar war. Nach der Einweihung des Erweiterungsbaus der nahe gelegenen [[Dänische Königliche Bibliothek|Dänischen Königlichen Bibliothek]] im Jahre 2001 wurde der Hof entfernt. Ab diesem Zeitpunkt stand der Löwe alleine auf dem weiten und recht kahlen Platz, den eine Hauptverkehrsstraße durchzieht und der an der Südseite zum Wasser hin offen liegt. (Lage: {{Coordinate |text=DMS|NS=55/40/25/N|EW=12/34/51/E|type=landmark|region=DK|name=Flensburger Löwe}}) Doch auch diese Erneuerung führte nicht dazu, dass die Diskussion über eine Rückführung des Denkmals nach [[Flensburg]] verstummte. In [[Fredericia]], wo sich mit dem ''tapferen Landsoldaten'' ein weiteres Hauptwerk Bissens befindet, bemühte sich ein Verein, das Löwendenkmal für die dortigen Festungsanlagen zu gewinnen. Viele weitere Vorschläge für einen endgültigen Standort des Löwen wurden vorgebracht. Zur Erinnerung an die Toten der Schlacht vom 25. Juli 1850 findet seit 2001 am Löwendenkmal jährlich eine kleine Gedenkfeier statt. Dergleichen in Flensburg am ehemaligen Standort des Löwen.<br /> <br /> === Diskussionen um die Rückkehr nach Flensburg ===<br /> ==== Für und Wider von den 1960er bis zu den 1990er Jahren ====<br /> Nach den [[Bonn-Kopenhagener Erklärungen]] von 1955, die das Verhältnis zwischen Deutschen und Dänen sowie den Minderheiten im Grenzland auf eine neue friedliche Basis stellten, blieb der Wunsch nach einer Wiederaufstellung des Löwen seitens der dänischen Minderheit bestehen. Doch auch auf deutscher Seite mehrten sich im Laufe der Zeit – und der fortschreitenden Normalisierung des deutsch-dänischen Verhältnisses – die Stimmen zu einer Rückführung des Löwen. 1962 meinte der Flensburger CDU-Politiker, Stadtpräsident, Chefredakteur des '[[Flensburger Tageblatt]]s' und damalige Vorsitzende des [[Schleswig-Holsteinischer Heimatbund|SHHB]] [[Hanno Schmidt]], dass eine Neuaufstellung des Löwen in Flensburg als Ausdruck eines neuen Geistes dazu beitragen könnte, die historischen Gegensätze zu überwinden. Darin pflichtete ihm der aus [[Nordschleswig]] stammende Vorsitzende des [[Grenzfriedensbund]]es [[Hans Peter Johannsen]] bei.<br /> <br /> Doch in der Folgezeit geschah nichts, außer dass die Diskussion um die Rückkehr des Löwen immer wieder aufflammte. Noch in den 1980er Jahren gab es eine breite deutsche Ablehnung in der Flensburger Ratsversammlung. Eine größere Kontroverse gab es 1992, als sich mehrere deutsche Grenzlandpolitiker für die Überführung des Idstedt-Löwen einsetzten. Als erster Deutscher hielt in diesem Jahr [[Siegfried Matlok]], Repräsentant der deutschen Nordschleswiger und Chefredakteur der Tageszeitung ''[[Der Nordschleswiger]]'', eine Rede bei der Idstedt-Gedenkfeier in Kopenhagen, in der er sich für die Rückführung starkmachte. Unterstützung erhielt er vom Vorsitzenden des [[Grenzfriedensbund]]es Artur Thomsen, der einige Jahre zuvor als Stadtpräsident noch eine reservierte Haltung gegenüber dem Löwen eingenommen hatte. Der inzwischen positiveren Stimmung gegenüber dem Idstedt-Löwen vor allem in sozialdemokratischen Kreisen stand jedoch immer noch eine heftige Ablehnung im konservativen Lager gegenüber. Der Vorstoß im Jahre 1992 scheiterte nicht zuletzt am Protest Flensburger Bürger, die den Löwen im Kontext mit seiner nationalistischen Aussage für ungeeignet hielten, „zukunftsweisendes Symbol“ für den Grenzfrieden zu sein.&lt;ref&gt;Nachweis z.&amp;nbsp;B. bei: Renate Kleffel: ''Löwendiskussion mit pentranter Duftmarke.'' In: ''Moin Moin.'' 17. September 1992.&lt;/ref&gt; Auch eine gemeinsam konzipierte Ausstellung der Museen in [[Sønderborg|Sonderburg]] und Flensburg über die Geschichte des Löwen 1993/94 wurde von teilweise heftiger Polemik begleitet. Viele Befürworter resignierten, auch wenn die Diskussion über die Löwenrückkehr immer wieder im Zusammenhang mit den alljährlichen Gedenkfeiern aufgenommen wurde. Die Argumente pro und contra Rückkehr blieben im Prinzip dieselben, doch zeichnete sich immer stärker ein Generations- und Gesinnungswechsel ab, der vor dem Hintergrund einer fortschreitenden Normalisierung des deutsch-dänischen Verhältnisses zu sehen ist.<br /> <br /> ==== Stimmen für eine Rückführung nach Flensburg ====<br /> Mit der Überführung nach Berlin hatte die Symbolik des Löwen eine neue Dimension erhalten. Für viele national gesinnten Dänen war er nun zu einem Opfer geworden, das auf seine Weise die als Fremdherrschaft empfundene Lage der schleswigschen Dänen im Deutschen Reich widerspiegelte. Nach der Grenzziehung von 1920 betraf dies vor allem noch [[Südschleswig]]. So setzten sich bereits Ende der 1920er Jahre wiederholt Vertreter der dänischen Minderheit für die Rückkehr des Denkmals ein. Dabei betonten sie nicht zuletzt die Bedeutung des wachsamen Löwen als Grabmal für die auf dem [[Alter Friedhof (Flensburg)|Alten Friedhof]] bestatteten Toten von 1850. Auf deutscher Seite stießen sie damit jedoch regelmäßig auf Ablehnung.<br /> Erst nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]], der Überwindung des Grenzkampfs ab 1945 und den [[Bonn-Kopenhagener Erklärungen]] von [[1955]] meldeten sich die ersten deutschen Stimmen zu Wort, die sich für eine Rückkehr des Idstedt-Löwen aussprachen. Wie erwähnt waren dies zuerst der Vorsitzende des [[Grenzfriedensbund]]es [[Hans Peter Johannsen]], selbst deutscher [[Nordschleswig]]er, zum anderen war dies [[Hanno Schmidt]], Chefredakteur beim [[Flensburger Tageblatt]], Mitglied der CDU-Ratsfraktion und zeitweiliger Vorsitzender des [[Schleswig-Holsteinischer Heimatbund|SHHB]]. Dieser meinte, dass ein in Flensburg wiedererrichteter Löwe „das Zeugnis eines neuen Geschichtsabschnitts, ja eines die Völkerbeziehungen beherrschenden neuen Geistes“ sein könnte.&lt;ref&gt;[[Hanno Schmidt]]: ''Ein Monument im Wandel der Zeit.'' In: ''Schleswig-Holstein.'' 2/1962, S. 29.&lt;/ref&gt;<br /> Doch erst ab Ende der 1980er Jahre mehrten sich in deutschen Kreisen die Stimmen für eine Rückführung. [[Siegfried Matlok]] meinte, dass „ein Beschluss in Flensburg, den Löwen zu nehmen, eine schöne politische Geste von deutscher Seite sein wird, die dokumentiert, dass Deutsche und Dänen aus der Geschichte gelernt haben“ und der Mythos um den Löwen durch die Neuaufstellung entmythologisiert werden könnte.&lt;ref&gt;[[Siegfried Matlok]]: ''Chance für Rückkehr des Idstedt-Löwen nach Flensburg niemals besser als jetzt.'' In: ''[[Der Nordschleswiger]].'' 28. Juli 1992.&lt;/ref&gt; Auch Johannsens Nachfolger beim [[Grenzfriedensbund]], der frühere Flensburger Stadtpräsident [[Artur Thomsen]], änderte bis 1992 seine ablehnende Haltung, weil er aus vielen Gesprächen gelernt hätte, ”dass es dem Frieden im Grenzland dienen würde, wenn er wieder auf dem Alten Friedhof aufgestellt werden könnte”.&lt;ref&gt;Artur Thomsen: ''50 Jahre Grenzfriedensbund.'' In: ''[[Grenzfriedenshefte]]'' 1/2000, S. 32.&lt;/ref&gt; Denn solange der Löwe in Kopenhagen bleibe, würde er den Dänen signalisieren, dass „es deutsche Vorbehalte gegen Dänemark gibt, die von einem Ereignis vor fast 150 Jahren abgeleitet werden“.&lt;ref&gt;Artur Thomsen: ''Die Zeit ist reif! Der Löwe sollte zurückkehren.'' In: ''Grenzfriedenshefte.'' 1/1992, S. 26.&lt;/ref&gt; Der Sprecher der Flensburger Europa-Union Gert Rossberg forderte wie viele andere auch dazu auf, „die Vergangenheit nicht dem Vergessen zu überantworten“ und den Löwen gerade als Zeugnis jener konfliktreichen Zeiten zurückzuholen, aus denen man lernen müsse.&lt;ref&gt;Zitiert nach: ''Die Rückkehr des Idstedt-Löwen von internationaler Bedeutung.'' In: ''Der Nordschleswiger.'' 14. August 1992.&lt;/ref&gt; Der SPD-Ratsfraktionschef Knut Franck meinte, dass der Löwe vor allem zum Nachdenken anrege und an die konfliktreiche Geschichte erinnere, die eben auch eine gemeinsame sei, und dass er gerade durch eine historisch gut eingebettete Neuaufstellung zu einem Symbol neuer Toleranz werden könnte.&lt;ref&gt;''Istedløven er et symbol på tolerance i grænselandet.'' In: ''[[Flensborg Avis]].'' 2. März 1993.&lt;/ref&gt; Der damalige Stadtpräsident [[Peter Rautenberg]] hob zudem den museumspädagogischen Wert des „Stadt- und Kulturdenkmals“ hervor.&lt;ref&gt;Zitiert nach: Renate Kleffel: ''Löwendiskussion mit pentranter Duftmarke.'' In: ''Moin Moin.'' 17. September 1992.&lt;/ref&gt; In Berlin zeigte man sich über die lange Kontroverse verwundert und verwies darauf, dass die dort am Wannsee stehende Kopie des Löwen zu keiner Zeit umstritten gewesen sei.&lt;ref&gt;''Gut gebrüllt, Löwe.'' In: ''[[Der Tagesspiegel]].'' 20. Februar 1994.&lt;/ref&gt; Dänische Stimmen nannten zudem weiterhin die Bedeutung als Grabmal und betonten wiederholt, dass die von den Erbauern beabsichtigte Funktion als Siegesmal überhaupt keine Rolle mehr spiele. Dies sahen auch die deutschen Fürsprecher so. Gerade durch die Neuaufstellung des einst als dänisches Siegesdenkmal geplanten Löwen auf deutschem Boden sollte man ein Symbol für die Überwindung der seinerzeitigen Gegensätze setzen. Zudem war es lange her gewesen (und ohnehin nur kurz), dass der Löwe seine Rolle als Siegesdenkmal hatte spielen können. Seither hatte sich seine Symbolik vielfältig entwickelt.<br /> <br /> ==== Stimmen gegen eine Rückführung ====<br /> Die Gegner einer Rückführung des Idstedt-Löwen verwiesen fast durchgehend auf eben die genannte ursprüngliche Funktion eines dänischen nationalen Siegesdenkmals und sprachen ihm jede andere geschichtliche Bedeutung ab. „Seine Zeit ist nicht mehr die unsere; er kann uns nichts mehr sagen&amp;nbsp;[…]“, schrieb der Chefredakteur des [[Flensburger Tageblatt]] und CDU-Ratsherr Hans-Wilhelm Pries, der zudem Besuche dänischer Nationalisten fürchtete, die den Grenzfrieden stören könnten.&lt;ref&gt;Hans Wilhelm Pries: ''Seine Zeit ist nicht unsere.'' In: ''Flensburger Tageblatt.'' 28. Juli 1992. Und: ''Kein Denkmal des Grenzfriedens.'' In: ''Flensburger Tageblatt.'' 10. September 1992.&lt;/ref&gt; Der Löwe sei von „monströser Scheußlichkeit“.&lt;ref&gt;Ders.: ''Historischer Sockel fehlt.'' In: ''[[Flensburger Tageblatt]].'' 24. Januar 1994.&lt;/ref&gt; Sein Fraktionskollege [[Dieter Pust]] forderte eine museale Aufstellung in Kopenhagen, weil man dort selbst zu wenig über den Löwen wüsste. Eine museumstechnische Aufstellung in Flensburg wäre „Augenwischerei“ und eine neue Friedensbotschaft wäre in Flensburg schwer vermittelbar, zumal es in dieser „von Anfang bis Ende politischen Frage“ viele Widersprüche gebe.&lt;ref&gt;Zitiert nach: ''Flensburger CDU lehnt Idstedt-Löwen ab.'' In: ''Der Nordschleswiger.'' 10. September 1992.&lt;/ref&gt; Auch [[Uwe Ronneburger]], Vorsitzender des [[Schleswig-Holsteinischer Heimatbund|SHHB]], befürchtete eine Destabilisierung des Grenzfriedens und verwies wie viele andere darauf, dass man bei der Aufstellung 1862 pietätlos Gräber beseitigt habe. Der neu aufgestellte Löwe würde den Grabfrieden stören.&lt;ref&gt;Zitiert nach: ''Uwe Ronneburger gegen Idstedt-Löwen.'' In: ''Der Nordschleswiger.'' 20. August 1992.&lt;/ref&gt; Die Flensburger Stadtarchivare Hans Friedrich Schütt und Broder Schwensen forderten eine Entpolitisierung und stärkere „Historisierung“ des Idstedt-Löwen und anderer Denkmäler, wobei sie den Löwen in seiner ursprünglichen Botschaft des nationalen Alleinanspruchs als Pendant zum deutschen [[Knivsberg]]-Denkmal sahen. Eine Aufstellung als Zeichen neuer deutsch-dänischer Zusammenarbeit hielten sie damals nicht für sinnvoll und schlugen eine museale Aufstellung am Sonderburger Schloss vor, wo er in eine umfangreiche regionalgeschichtliche Sammlung hätte einbezogen werden können.&lt;ref&gt;Hier zitiert nach Gerret Liebing Schlaber: ''Kontroverse um ein Denkmal.'' In: ''Grenzfriedenshefte.'' 4/2002, S. 274.&lt;/ref&gt;<br /> Als Zeichen für eine sich unter den deutschen Befürwortern „verbreitenden [Geschichts-]Amnesie“ bezeichnete der dänische Historiker [[Steen Bo Frandsen]] (Universitet Syddanmark) noch einmal 2009 die diskutierten Pläne zur Rückführung und Umwidmung des Löwen. Die abwegige Umwidmung sei Resultat einer&lt;ref&gt;Steen Bo Frandsen: ''Schleswig: Ein Erinnerungsort für Deutsche und Dänen?'' In: Bernd Henningsen, Hendriette Kliemann-Geisinger, Stefan Troebst (Hrsg.): ''Transnationale Erinnerungsorte: Nord- und südeuropäische Perspektiven.'' (= ''The Baltic Sea Region.'' Band 10). Berlin 2009, S. 46.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat <br /> |Text=sehr deutschen, politisch korrekten Denkweise; [dieses] beweist vor allem das Gegenexperiment, was passierte, wenn jemand vorschlagen würde, das alte preußische Monument von Dybbøl, das kurz vor Kriegsende 1945 von der dänischen Widerstandsbewegung in die Luft gesprengt wurde, oder das ebenfalls zerstörte [[Knivsberg#Bismarckturm und -denkmal|Bismarckmonument der Nordschleswiger auf dem Knivsberg]] wiederherzustellen. Es gibt eben eine starke Asymmetrie in den Beziehungen zwischen den beiden nationalen Identitäten nach 1945. Während die „nationale Identität“ in Deutschland nicht selbstverständlich ist, ist die dänische vollkommen intakt, unproblematisch und nie hinterfragt worden. Dänischerseits besteht überhaupt kein Anlass, nationale Erinnerungsorte umzuinterpretieren. Wenn der Löwe von vielen heutzutage eher als ein Stück Friedhofsinterieur ohne nationalistische Untertöne betrachtet wird, zeugt das wahrscheinlich vor allem von einer sich verbreitenden Amnesie.}}<br /> <br /> === Wiederaufstellung, letzte Diskussion und Festakt 2011 ===<br /> [[Datei:Flensburg Lion.JPG|mini|Der Löwe in Flensburg nach seiner Rückkehr (2011)]]<br /> Anlässlich des 725-jährigen Stadtjubiläums der Stadt Flensburg im Jahre 2009 beauftragten alle Fraktionen der Flensburger Ratsversammlung den Oberbürgermeister [[Klaus Tscheuschner]], die Rückkehr des Löwen nach Flensburg zu prüfen. Mit lediglich fünf Gegenstimmen wurde ein Antrag auf Rückführung an die dänische Regierung gestellt, den diese positiv beantwortete. Mit nur drei Gegenstimmen beschloss die Ratsversammlung am 18. Februar 2010 die Wiederaufstellung am ursprünglichen Standort im Rahmen eines Festaktes. Geplant war, den Löwen am 12. September 2010 (Europäischer [[Tag des offenen Denkmals]]) wieder auf dem Alten Friedhof, der heute zum Gesamtkomplex des [[Museumsberg Flensburg|Museumsbergs Flensburgs]] gehört, aufzustellen. Dabei sollte auf der Vorderseite des Sockels eine neue Plakette mit folgender Inschrift aufgebracht werden: ''Isted den 25. Juli 1850, Rejst 1862, 2010 wieder errichtet als Zeichen von Freundschaft und Vertrauen zwischen Dänen und Deutschen''. Nachdem dieser Termin wegen der aufwändigen, noch in Kopenhagen vorgenommenen gründlichen Renovierung des Bronzedenkmals nicht eingehalten werden konnte, war die Rückkehr der Figur zum 10. September 2011 vorgesehen.<br /> <br /> Anders als noch zu Beginn der 1990er Jahre gab es keine nennenswerte Kontroverse um die Rückführung. Von einigen wurde kritisiert, dass es keine öffentliche Diskussion im Vorfeld der Aufstellung gegeben habe.&lt;ref&gt;So etwa von Carl Hermann Jensen: ''Ein Löwe auf seinem Weg durch die Zeit.'' In: ''Flensburger Tageblatt.'' 25. Juli 2011.&lt;/ref&gt; Dies wies Bürgermeister Tscheuschner u. a. mit der Begründung zurück, dass es seit langem eine Diskussion gegeben habe, in der die gegensätzlichen Standpunkte unverändert geblieben waren. Hingegen wäre eine Emotionalisierung des Themas wie 1992 und 1994 nicht gut gewesen.&lt;ref&gt;Klaus Tscheuscher im Interview in ''Grenzfriedenshefte.'' 1/2011, S. 48.&lt;/ref&gt; Dennoch kam es zu einigen wenigen kritischen Äußerungen zur Begründung der Neuaufstellung. Ein Flensburger Journalist warf das Gerücht auf, dass Oberbürgermeister Tscheuschner die Rückkehr des Löwen gegen den Verzicht des [[Südschleswigscher Wählerverband|SSW]] auf Aufstellung eines eigenen Kandidaten bei der nächsten OB-Wahl eingefädelt hätte.&lt;ref&gt;''Hohl wie ein Schoko-Hase.'' In: ''Schleswig-Holstein am Sonntag.'' 14. August 2011.&lt;/ref&gt; Der Landeshistoriker [[Jan Schlürmann]] stellte die kritische Frage, ob eine Umwidmung des Löwen angesichts völlig unterschiedlicher nationaler Erinnerungskulturen beiderseits der Grenze erfolgreich sein könne, da der Löwe bis heute Teil eines spezifisch dänischen Gedenkens sei. Dabei ging er scharf mit einigen Historikern des [[Grenzfriedensbundes]] ins Gericht, die seine Kritik zuvor in ihrer Zeitschrift für „deutsch-dänischen Dialog“ nicht hatten abdrucken wollen, weil er vermutete, dass seine Position nicht in das gewünschte, von deutscher Seite einseitig harmonisierte Geschichtsbild passe. Dieser Beitrag löste wiederum z.&amp;nbsp;T. heftige Reaktion gegen, aber auch einige sachlichere Bemerkungen für den Beitrag aus,&lt;ref&gt;[[Jan Schlürmann]]: ''[http://www.geschichte-s-h.de/wp-content/uploads/2015/02/mitteilungen79.pdf Der Idstedt-Löwe. Anmerkungen zur Geschichtspolitik in Flensburg].'' In: ''Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte.'' 79, 2010, S. 43&amp;nbsp;f. (PDF; 1,9&amp;nbsp;MB) Reaktionen darauf: [http://www.geschichte-s-h.de/wp-content/uploads/2013/05/mitteilungen80.pdf ''Erklärungen und Einsendungen zum Beitrag von Dr. Jan Schlürmann zum Idstedt-Löwen, MGSHG 79, Oktober 2010''.] (PDF; 10,4&amp;nbsp;MB). In: ''Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte.'' 80, 2011, S. 38–75.&lt;/ref&gt; änderten aber nichts mehr an der planmäßigen Aufstellung des Denkmals an seinem ursprünglichen Standort. Schon 2012 konnten die Autoren Broder Schwensen und Lars Henningsen nachweisen, dass die Gerüchte um Bürgermeister Tscheuschners Absichten, mit der Löwen-Rückholung politische Punkte beim SSW zu sammeln, der Wahrheit entsprachen.<br /> <br /> Am 10. September 2011 fand die offizielle feierliche Enthüllung der neugestalteten Gedenktafel durch [[Joachim von Dänemark|Prinz Joachim von Dänemark]] statt. Die Bronzetafel, ein Werk des renommierten Kunstschmiedes [[Klaus Bösselmann]], befindet sich auf der Vorderseite des Monumentes. Sie trägt den ursprünglich geplanten Schriftzug, jedoch mit geänderten Datum 2011.&lt;ref&gt;[[:Datei:Löwe 013.jpg|„Isted“ auf dem Schild am Sockel des Löwen]]&lt;/ref&gt; Auf der Rückseite ist eine (ebenfalls von Klaus Bösselmann gestaltete) vierzeilige Plakette mit dem Wortlaut ''1862 Flensborg • 1868 Berlin • 1945 København • 2011 Flensburg'' angebracht. Neben Joachim von Dänemark waren der [[Liste der Stadtoberhäupter von Flensburg|Flensburger Oberbürgermeister]] [[Simon Faber]], Stadtpräsident Christian Dewanger, der [[Liste der dänischen Kulturminister|dänische Kulturminister]] [[Per Stig Møller]] und der [[Liste der deutschen Botschafter in Dänemark|deutsche Botschafter in Kopenhagen]] als Redner des Festaktes auf dem Alten Friedhof zu Füßen des Löwen geladen.&lt;ref&gt; {{Webarchiv |url=http://kum.dk/nyheder-og-presse/pressemeddelelser/2011/maj/istedlovens-hjemkomst-til-flensborg-fejres-den-10-september-2011/ |archive-is=20120527085037 |text=Kulturministeriet, Pressemeddelelse:}} ''Istedløvens hjemkomst til Flensborg fejres den 10. september 2011.'' 25. Mai 2011. (dänisch, abgerufen 4. August 2011)&lt;/ref&gt; Begleitend hierzu gab es im benachbarten Museum die Ausstellung ''Gut gebrüllt, Löwe! Nachbarschaftliches rund um den Idstedt-Löwen'' statt.&lt;ref&gt;<br /> {{Webarchiv |url=http://www.museen-sh.de/ml/_18event.php?&amp;V=5049051&amp;v_genre=0&amp;v_datum_tag=24&amp;v_datum_monat=07&amp;v_datum_jahr=2011&amp;v_zeitraum=1012&amp;region=0&amp;v_volltxt=&amp;r=&amp;v_txthid=1&amp;v_reihe=&amp;ort=%&amp;s=1&amp;t=1&amp;sparte=museen&amp;pid=&amp;inst=91&amp;v_kat=&amp;page=3 |archive-is=20120906011331 |text=Museen Nord, Museumsberg Flensburg: Ausstellungseröffnung, 9. September 2011: ''Gut gebrüllt, Löwe! Nachbarschaftliches rund um den Idstedt-Löwen''.}}&lt;/ref&gt; Bereits in seiner Einweihungsrede äußerte Stadtpräsident Dewanger Zweifel daran, ob die Umwidmung Sinn mache:&lt;ref&gt;Christian Dewanger: ''„Teil der gemeinsamen Geschichte.“ Grußwort zur Rückkehr des Idstedt-Löwen nach Flensburg.'' In: ''Grenzfriedenshefte.'' 4/2011, S. 285.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat <br /> |Text=Immer wieder ist der Sinnes-Wechsel des Löwendenkmals vom Siegerdenkmal hin zum Freundschaftssymbol vorgetragen, erklärt und beschrieben worden. Aber ich bin der Auffassung, dass das, was wir heute tun, nicht das in der Vergangenheit Geschehene übersehen oder gar ignorieren darf. Ich bin überzeugt, dass es erstens nicht geht und zweitens auch nicht sinnvoll ist, einem Denkmal einen neuen Sinn zuzuschreiben. Der Löwe ist kein Denkmal der Freundschaft. Der Löwe ist ein Monument einer Epoche nationalstaatlichen Strebens, in Stein gehauener territorialer Macht- und Herrschaftsanspruch – eben ein Siegerdenkmal der dänischen Krone (...). Und so geht die Friedens- und Freundschaftsbotschaft nicht vom Löwen aus, sondern von dem Akt seiner Rückkehr und Wiederaufstellung. Gerade das Überwinden der Grenze und das Verständnis als eine gemeinsame deutsch-dänische Region, die gute Freundschaft und Zusammenarbeit über die Grenze hinweg sowie zwischen Mehr- und Minderheiten haben es verdient, dass der Löwe nicht als Verdrehung der Geschichte sondern als anerkannter Bestandteil der Geschichte unserer Region zurückgekommen ist.}}<br /> <br /> === 2012: „In Freundschaft und Vertrauen“ ===<br /> Bereits 2012, also knapp ein Jahr nach Wiedererrichtung, erschien ein Buch aus der Feder der Flensburger Historiker Lars N. Henningsen und Broder Schwensen,&lt;ref&gt;Beide können als „unverdächtige“ Stimmen in diesem Kontext gelten; Lars Henningsen war jahrelang Chef-Historiker der dänischen Minderheit in Flensburg, Broder Schwensen ist bis heute Stadtarchivar in Flensburg und hatte sich bereits 1995 kritisch gegenüber der Rekonstruktionsvariante geäußert.&lt;/ref&gt; das neben den technischen und finanziellen Hintergründen der Löwen-Rückführung vor allem die politischen Hintergründe anhand zahlreicher Quellen rekonstruiert. Danach teilen beide Historiker die Vermutung, Oberbürgermeister Tscheuschner habe durchaus aus wahltaktischen Gründen der Rückführung zugestimmt.&lt;ref&gt;Lars Henningsen, Broder Schwensen (Hrsg.): ''In Freundschaft und Vertrauen.'' Flensburg 2012, S. 28.&lt;/ref&gt; Die Gestaltung des Denkmals, insbesondere die Bevorzugung einer Rekonstruktion anstelle einer durchdachten Neukonzeption, ging wesentlich auf dänische Wünsche zurück.&lt;ref&gt;Lars Henningsen, Broder Schwensen (Hrsg.): ''In Freundschaft und Vertrauen.'' Flensburg 2012, S. 36: ''Für die dänische Seite kam eine andere Platzierung als die ursprüngliche nicht in Frage.''&lt;/ref&gt; Die an den Verhandlungen beteiligten deutschen Stellen hätten in nahezu allen Punkten den dänischen Vorstellungen entsprochen und damit eigene Konzepte, die eine Neuinterpretation des Denkmals durch einen anderen Aufstellungsort oder künstlerische Verfremdung im Auge hatten, über Bord geworfen. Schließlich konnten beide nachweisen, dass die Flensburger offiziellen Stellen eine öffentliche Diskussion vermeiden wollten – vor allem, weil man kritische Stimmen fürchtete.&lt;ref&gt;Lars Henningsen, Broder Schwensen (Hrsg.): ''In Freundschaft und Vertrauen.'' Flensburg 2012, S. 29.&lt;/ref&gt; Henningsen und Schwensen resümieren, dass nun nicht mehr das Denkmal selbst Ausdruck für „Freundschaft und Vertrauen“ sein könne, sondern lediglich der Akt der Rückführung in diesem Sinne gemeint gewesen sei. Zudem belegen Stimmen aus der schleswig-holsteinischen Landesdenkmalpflege, dass sich die Deutung des Löwen als nationales dänisches Denkmal in Flensburg bis heute gehalten habe; so sagte der Schleswig-holsteinische Landeskonservator Dr. [[Michael Paarmann]]:&lt;ref&gt;Lars Henningsen, Broder Schwensen (Hrsg.): ''In Freundschaft und Vertrauen.'' Flensburg 2012, S. 42.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Scheinbar haben wir gegenüber der dänischen Seite nicht ausreichend deutlich machen können, welche Inhalte wir mit einem zeitgemäß gestalteten Sockel verbinden möchten. […] Der stark retardierende Ansatz der dänischen Seite mag in Anbetracht eines ungebrochenen nationalen Selbstverständnisses verständlich sein, läuft aber den von deutscher Seite vorgetragenen Vorstellungen zuwider. Wenn man es nicht riskieren möchte, in eine kontroverse Diskussion mit der dänischen Seite einzutreten, um deutsche Grundpositionen durchzusetzen, bliebe immer noch der […] kleinste gemeinsame Nenner, die Rekonstruktion&amp;nbsp;[…].}}<br /> <br /> Eine Position, die dem bis heute weitgehend intakten nationalen Selbstverständnis in Dänemark entspräche. So sei es an künftiger, noch zu leistendender Vermittlungsarbeit, das Denkmal endgültig seinem einseitigen nationalen Kontext zu entreißen und zu einem Denkmal aller Flensburger zu machen. Noch ist das Denkmal allein Zentrum von Feiern der dänischen Minderheit, die „zahlreichen Besucher“ stammen überwiegend aus Dänemark, wo der Löwe – im Gegensatz zu Schleswig-Holstein – allgemein bekannt ist und als Zeugnis dänischer Geschichte (und nationaler Präsenz) im Landesteil Schleswig interpretiert wird.<br /> <br /> Insgesamt wirft das Buch durch seine akribische Analyse der Quellen einen deutlichen Schatten auf die Aktion „Rückführung“; sie kann als Beispiel dafür gelten, wie in einer Grenzregion mit konfliktbeladener Geschichte ''nicht'' umgegangen werden darf: nämlich konfliktscheu und ohne Beteiligung der Bevölkerung. Da 2012 dänischerseits heftige Kritik an Plänen darüber laut wurde, ein eigens dafür entworfenes Versöhnungsdenkmal auf den Düppeler Schanzen zum gemeinsamen deutsch-dänischen Erinnern zu errichten,&lt;ref&gt;[http://www.shz.de/schleswig-holstein/region-nord/nej-tak-zum-symbolischen-haendedruck-id1721236.html ''Nej tak zum symbolischen Händedruck.''] In: ''Flensburger Tageblatt.'' 12. Oktober 2011.&lt;/ref&gt; verstärkt sich nun durch die Aufstellung des „Idstedt-Löwen“ die Asymmetrie der Erinnerungskultur im Grenzland: Während in Dänemark fast alle deutschen Denkmäler von 1848–1851 und 1864 zerstört wurden und selbst kleine Gesten wie zweisprachige Ortsschilder in Gebieten mit deutscher Minderheit verweigert werden, werden der dänischen Kultur und ihren nationalen Erinnerungsstätten südlich der Grenze stets weitgehende Zugeständnisse gemacht.<br /> <br /> Zu einem ähnlichen Schluss kam 2012 der renommierte dänische Volkskundler und ehemalige Direktor des Museums Sonderburg, Peter Dragsbo. In einem Leserbrief in der dänischen Minderheitenzeitung ''Flensborg Avis'' zeigte er Verständnis für die 2010 geäußerte kritische Linie des Historikers [[Jan Schlürmann]].&lt;ref&gt;''For et års tid siden skabte det en hel tysk »Historikerstreit« i grænselandet, da historikeren Jan Schlürmann egentlig meget fornuftigt kommenterede, at selv om Istedløven med sin placering i Flensborg var blevet omtolket til at være et symbol på fælles tysk-dansk forståelse og samarbejde i grænselandet, ville det dog være en form for historieforfalskning ikke at erkende, at løven var knyttet til den danske historie i Slesvig og dermed indtil videre i høj grad et stykke dansk kulturarv. Reaktionen fra progressive tyske kredse var, at det nærmest var til fare for »grænsefreden« at opdele den historiske kulturarv i »dansk« og »tysk«.'' [dt. Übersetzung: „Vor einem Jahr führte das zu einem deutschen ‚Historikerstreit‘ im Grenzland, als der Historiker Jan Schlürmann eigentlich in sehr vernünftiger Weise kommentierte, dass der Idstedt-Löwe mit seiner Aufstellung in Flensburg nun umgewidmet zu einem Symbol für gemeinsame deutsch-dänische Verständigung und Zusammenarbeit im Grenzland, doch einer Form von Geschichtsklitterung erliege, wenn nicht erkannt werde, dass der Löwe an die dänische Geschichte Schleswigs geknüpft und damit im höchsten Grade ein Teil des dänischen Kulturerbes sei. Die Reaktionen aus progressiven deutschen Kreisen darauf war, dass man sich um den 'Grenzfrieden' fürchte, wenn das Kulturerbe in 'deutsch' und 'dänisch' aufgeteilt würde.“] Flensborg Avis, 10. Oktober 2012, abgerufen unter http://www.fla.de/artikel/Dansk-tysk-eller-faelles--e288.html&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 2014: Kritische Stimmen verstummen nicht ===<br /> [[Datei:Idstedt Löwe 2018 hochkant.jpg|mini|Idstedt-Löwe (2018)]]<br /> Der 2012 am Buch ''In Freundschaft und Vertrauen'' beteiligte ehemalige Archivar der dänischen Minderheit, Lars Henningsen, warf 2014 erneut die Frage auf, ob der Löwe nicht aufgrund falscher Voraussetzungen nach Flensburg gebracht wurde. In einem Leserbrief im dänischsprachigen Minderheitenblatt ''[[Flensborg Avis]]'' schrieb er am 24. September 2014, dass dem Löwen 2010 durch die deutsche Lokalpolitik „ein neuer Charakter aufgezwungen wurde.“ Die Akteure vor Ort aber, sowohl die Minderheit als auch die Stadt Flensburg hätten bisher den nationaldänischen Charakter der jährlichen Kranzniederlegungen am Löwen-Denkmal nicht verändert; eine – wie eigentlich gewünschte – gemeinsame deutsch-dänische Feier zum 25. Juli, dem Idstedt-Tag, fände nicht statt.&lt;ref&gt;''I 2010 greb nutidspolitikken imidlertid fat i løven. Den blev flyttet til Flensborg og sat på en ny sokkel. Her fik løven påtvunget en ny karakter. Fra at have været først dansk sejrs- og mindemonument, så preussisk sejrstrofæ, og efter 1945 dansk-allieret monument blev den nu omdøbt til at være symbol på dansk-tysk venskab. […] Det betyder for mig at se, at der i dag gælder betingelser for benyttelsen af løven. I dag er den et dansk-tysk venskabsmonument, og den kan ikke benyttes som del af en rent dansk mindehøjtidelighed. Begge folk må være med, når der nedlægges kranse ved den nye løve.'' [dt. Übersetzung: „2010 vergriff sich jedoch die Gegenwartspolitik am Löwen. Er wurde nach Flensburg gebracht und auf einen neuen Sockel gesetzt. Hier wurde dem Löwen ein neuer Charakter aufgezwungen. War er zunächst ein dänisches Sieges- und Erinnerungsmonument, dann preußische Siegestrophäe und nach 1945 dänisch-alliiertes Denkmal wurde er nun umgetauft zu einem Symbol für deutsch-dänische Freundschaft. […] Das bedeutet für mich, dass heute andere Bedingungen für die Nutzung des Löwen gelten. Heute ist er ein dänisch-deutsches Freundschaftsdenkmal und er kann deshalb nicht als Teil einer reinen dänischen Erinnerungsveranstaltung stehen. Beide Völker müssen mit dabei sein, wenn Kränze am neuen Löwen niedergelegt werden.“] Leserbrief von Lars N. Henningsen, Flensborg Avis, 24. September 2014; abgerufen unter http://www.fla.de/?UNF=1c&lt;/ref&gt;<br /> Auch die Historikerin und Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete (SPD) [[Loretana de Libero]] widmete in einem Fachaufsatz zur Geschichtspolitik 2014 einige sehr kritische Zeilen dem ihrer Ansicht nach missglückten Wiederaufstellungsprojekt:&lt;ref&gt;[[Loretana de Libero]]: ''Rache und Triumph: Krieg, Gefühle und Gedenken in der Moderne.'' München 2014, ISBN 978-3-486-71348-0, S. 90.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Auf Beschluss der Flensburger Ratsversammlung vom 18. Februar 2010 kehrte der Idstedt-Löwe am 10. September 2011 wieder an seinen ursprünglichen Standort auf den Alten Friedhof in Flensburg zurück, ‚als Zeichen von Freundschaft und Vertrauen zwischen Dänen und Deutschen‘, wie der Wortlaut der neuen Inschrift besagt. Wie im Fall des unten noch zu behandelnden Adlers von Metz wird damit ein in seiner Aussage eindeutiges Standbild durch Umwidmung neutralisiert. Unklar ist, ob derartige Wiederverwendungen alter, offensiver Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum darauf zurückzuführen sind, dass Geschichtskenntnisse fehlen, wirtschaftliche Zwänge die Kulturpolitik bestimmen oder die zeitgenössische Denkmalskunst schlichtweg in eine kreative Krise getreten ist.}}<br /> <br /> === Das Löwen-Denkmal nach seiner Aufstellung als Symbol der dänischen Minderheit ===<br /> Der Flensburger Löwe – oder auch „Idstedt-Löwe“ – wurde nach seiner Aufstellung in Flensburg zu einem häufig verwendeten Symbol der [[Dänische Minderheit in Deutschland|dänischen Minderheit im Landesteil Schleswig]]. So war er das Symbol des Jahrestreffens der Minderheit 2011, das unter dem Motto „Wie prägen wir [[Südschleswig]]?“ stand. Im Kontext des Treffens wurde auch ein Lied mit dem Titel ''Fra Løven i nord og til Ejderen''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://syfo.de/aarsmoede/aarsmoedesange-fra-2012/ |titel=Årsmødesangene 2012 |hrsg=[[Sydslesvigsk Forening]] |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304054800/http://syfo.de/aarsmoede/aarsmoedesange-fra-2012/ |archiv-datum=2016-03-04 |abruf=2015-09-11 }}&lt;/ref&gt; (dt. ''Vom Löwen im Norden bis zur Eider'') vorgestellt; der Löwe (in Flensburg) und die Eider markieren dabei die nördliche bzw. die südliche Grenze des deutschen Landesteils Schleswig, der als ''Sydslesvig'' (Südschleswig) die Heimatregion der dänischen Minderheit in Deutschland darstellt.&lt;ref&gt;Den dänischen Text findet man unter http://www.graenseforeningen.dk/fra-loven-i-nord-og-til-ejderen.html&lt;/ref&gt;<br /> 2011 führte eine Grundschulgruppe der dänischen Minderheitenschule in [[Tarp]] ein Stück mit dem Titel ''Istedløvens rejse'' („Die Reise des Idstedt-Löwen“) auf.&lt;ref&gt;''Løverne huserer paa Treene-Skolen.'' In: ''Flensborg Avis.'' 3. März 2011, S. 8.&lt;/ref&gt; In dem Stück heißt es u.&amp;nbsp;a. mit Bezug auf die Errichtung: „Bissen erschuf einen sitzenden Löwen. Der Löwe sollte zeigen, wie tüchtig die Dänen gewesen waren. Die Skulptur wurde so groß, dass 10 Personen darin Platz hätten finden können. […] Frage an die Schüler: Was bedeutet es, wenn man einen Löwen wählt? Das kann z.&amp;nbsp;B. bedeuten, dass man Macht oder Kraft hat.“&lt;ref&gt;Der Text – im Original auf Dänisch – wurde am 10. März 2011 auf http://syfo.de/ abgerufen; er wurde zwischenzeitlich aus dem Netz genommen.&lt;/ref&gt;<br /> Den jüngsten Beitrag zur Kontroverse, der den Stand der Diskussion bis 2016 skizziert, leistete wiederum der Historiker [[Jan Schlürmann]], der bereits 2011 die Debatte maßgeblich mit ausgelöst hatte.&lt;ref&gt;Jan Schlürmann: ''Fünf Jahre „Idstedt-Löwe“: Eine Bilanz.'' In: ''Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte'' 90, April 2016, S. 28–35. [http://www.geschichte-s-h.de/wp-content/uploads/2016/03/Mitteilungen90.pdf geschichte-s-h.de]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Die Berliner Kopie ==<br /> === Villenkolonie Alsen und der Löwe ===<br /> [[Datei:Loewendenkmal B-Wannsee 08-2017.jpg|mini|Denkmalplatz und Kopie am [[Heckeshorn]] nach der Restaurierung]]<br /> Im Jahr 1863 gründete der Berliner Bankier und Direktor der Berliner Handelsgesellschaft [[Wilhelm Conrad (Bankier)|Wilhelm Conrad]] am Wannsee die vornehme [[Colonie Alsen|Villenkolonie ''Alsen'']], die sich schnell zu einer der ersten Adressen der vermögenden Berliner entwickelte. Im Jahr 1873 wählte Conrad den Namen der Kolonie –&amp;nbsp;in einer Zeit der nationalen Begeisterung nach der Reichsgründung – zur Erinnerung an die Kapitulation der dänischen Insel [[Als (Dänemark)|Alsen]] im Jahr 1864, die den deutschen Sieg über Dänemark besiegelt hatte. Das historisch passende Monument für seine Kolonie fand Conrad nur wenige Kilometer entfernt mit dem Flensburger Löwen, von dem er 1874 (ältere Angaben 1869, am Denkmalssockel: 1865) eine Zinkkopie anfertigen und auf der Anhöhe&lt;ref&gt;{{Koordinate|NS=52.426345|EW=13.159021|type=landmark|region = DE-BE|dim=500|name =Berliner Kopie|text=Berliner Kopie: ursprünglicher Standort }}, nach Karten und Bebauungsplänen 1883/1893 bzw. 1923.&lt;/ref&gt; aufstellen ließ.<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Die Aufstellung an diesem Ort war neben dem dekorativen Zweck auch ein Zeichen der Verehrung, die Wilhelm Conrad für Prinz Friedrich Karl von Preußen besaß, der auf dem nahen Gut Düppel lebte. Statt der Medaillons von vier dänischen Generälen beim originalen Denkmal, führte die Kopie daher ein Porträtmedaillon des Prinzen Friedrich Karl im Sockel.<br /> |Autor=Informationstafel}}<br /> <br /> Dieses Relief verschwand 1919 nach einem Diebstahl. Nach dem Tod Conrads und der anschließenden Aufteilung und dem weiteren Ausbau des Geländes am Bergpark blieb dem Denkmal, das 1923 in das Eigentum der Stadt Berlin überging, zunehmend weniger Platz. Im Jahr 1938 kam es nach Berichten in der dänischen Presse und nach einer Beschwerde der Botschaft über die von Gebüsch umwucherte und ungepflegte Plastik zur Umsetzung in die Ortsanlage [[Heckeshorn]] am Westufer des [[Großer Wannsee|Großen Wannsees]].&lt;ref&gt;{{Koordinate|NS=52.433883|EW=13.164922|type=landmark|region = DE-BE|dim=500|name =Berliner Kopie|text=Berliner Kopie: Standort nach Umsetzung 1938}}&lt;/ref&gt; Dort steht der rund zwei [[Tonne (Einheit)|Tonnen]] schwere Löwe auch heute noch auf einem Aussichtsplateau am Tiefhornweg in einem kleinen Park neben der Gedenkstätte ''Haus der [[Wannseekonferenz]]''. Die erhöhte Lage auf einem Hügelhang unmittelbar vor dem Ufer bietet einen weiten Blick auf die Havelseenkette und auf das gegenüberliegende, [[Kulturdenkmal|denkmalgeschützte]] [[Strandbad Wannsee]] aus den Jahren 1929/1930.<br /> <br /> === Umfassende Restaurierung 2005 ===<br /> Bei dem Diebstahl im Jahr 1919 hatte die Statue den Schwanz verloren. Ein notdürftiger Ersatz und weitere dringende Reparaturen erfolgten erstmals nach der Umsetzung in dem Jahr 1938. Zur lange überfälligen, umfassenden und vier Monate währenden [[Restaurierung]] kam es im Jahr 2005 in einer [[Berlin-Adlershof]]er Werkstatt. Der Restaurator Bernd Michael Helmich zerlegte die Figur in rund einhundert Einzelteile, sodass [[Rost|korrodierte]] Nahtstreifen und Verschraubungen sowie Risse ausgebessert werden konnten. Modernes [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|Glasfasergewebe]] schließt nunmehr die Nahtstellen ab und eine Edelstahlkonstruktion ersetzt das hinfällige innere Stützkorsett. Um den seinerzeit unzulänglich reparierten Schwanz wieder authentisch herzustellen, nahmen Mitarbeiter der Werkstatt einen Abdruck am dänischen, seinerzeit in Kopenhagen und seit 2011 wieder am Erstaufstellungsort Flensburg zu findenden, Original.<br /> <br /> An den Gesamtkosten von rund 90.000 Euro, die auch die Sanierung des Denkmal-Sockels und -platzes enthalten, beteiligte sich der [[Bezirk Steglitz-Zehlendorf]] mit rund 10.000 Euro. Den Rest brachten je zur Hälfte das [[Landesdenkmalamt]] und die Hinckeldey-Stiftung auf, die 1993 zum Gedenken an den preußischen Polizeipräsidenten von Berlin, [[Karl Ludwig Friedrich von Hinckeldey]], gegründet worden war. Der Sockel erhielt eine neue Tafel, die in elf Zeilen die Denkmalgeschichte erläutert.<br /> <br /> Am 1. September 2005 fielen bei einer feierlichen Übergabe die Hüllen der runderneuerten und [[Konservierung|konservierten]] Zinkgussplastik. Acht neue historische [[Schinkelleuchte]]n sorgen für einen passenden Rahmen der Kopie des Isted-Löwen.<br /> <br /> ==Rezeption==<br /> * In zwei Kapiteln des Buches „Die Kadetten“ von [[Ernst von Salomon]] findet der Löwe Erwähnung.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> Das Zitat und einige weitere Informationen stammen aus der aktuellen Informationstafel aus dem Jahr 2005 vor Ort. Konzept, Redaktion, Layout: Hortec Berlin, im Auftrag von und finanziert durch: Hinckeldey-Stiftung, Landesdenkmalamt, Bezirksamt – auf Grundlage eines kunsthistorischen Gutachtens von Jörg Kuhn. Die zweisprachige Tafel (deutsch, englisch) enthält zudem einige historische Fotos.<br /> <br /> * Lars Henningsen: ''Der Idstedt-Löwe – Geschichte und Politik. Vom Misstrauen zur Freundschaft.'' In: ''[[Grenzfriedenshefte]].'' 2/2010, S. 109–126 ([https://www.ads-flensburg.de/wa_files/gfh%202%202010.pdf online]).<br /> * Lars Henningsen, Broder Schwensen (Hrsg.): ''In Freundschaft und Vertrauen – Die Rückkehr des Idstedt-Löwen nach Flensburg 2011.'' Flensborg/Flensburg 2012, ISBN 978-3-925856-68-6.<br /> * [[Olaf Klose]] (Hrsg.): ''Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck.'' Band 1, Wachholtz, Neumünster 1970, S.&amp;nbsp;72–74.<br /> * Jörn-Peter Leppien: ''„Operation Lion“. Henrik V. Ringsted und der Idstedt-Löwe.'' Flensburg 1995.<br /> * Jörn-Peter Leppien: ''Der Idstedt-Löwe – ein Denkmal mit vielen Gesichtern.'' In: ''Grenzfriedenshefte.'' 2/2010, S. 127–150 ([https://www.ads-flensburg.de/wa_files/gfh%202%202010.pdf online]).<br /> * Bjørn Poulsen und Ulrich Schulte-Wülwer (Red.): ''Der Idstedt-Löwe. Ein nationales Denkmal und sein Schicksal.'' Herning 1993. Gleichzeitig und in gleicher Ausstattung auf Dänisch unter dem Titel ''Istedløven. Et nationalt monument og dets skæbne'' erschienen.<br /> * Haavard Rostrup: ''Der Bildhauer H. W. Bissen als Zeichner.'' In: ''From the collections of the Ny Carlsberg Glyptothek.'' Kopenhagen, 1942, S.&amp;nbsp;318–400.<br /> * Gerret Liebing Schlaber: ''Kontroverse um ein Denkmal. Der Idstedt-Löwe zwischen Provokation und Provisorium.'' In: ''[[Grenzfriedensbund|Grenzfriedenshefte]].'' 4 2002, S.&amp;nbsp;259–290.<br /> * [[Jan Schlürmann]]: [http://www.geschichte-s-h.de/wp-content/uploads/2015/02/mitteilungen79.pdf ''Der „Idstedt-Löwe“. Anmerkungen zur Geschichtspolitik in Flensburg''] (PDF; 1,9&amp;nbsp;MB). In: Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 79, 2010, S. 43–57.<br /> * [[Jan Schlürmann]]: ''Hannemann und Röverbande: Sprachenstreit und Nationalitätenkampf.'' In: ''AufBruch &amp; BürgerKrieg. Schleswig-Holstein 1848–1851.'' Band 1, Kiel 2012, ISBN 978-3-941713-09-3, S. 116–133.<br /> * [[Jan Schlürmann]]: [http://www.geschichte-s-h.de/wp-content/uploads/2016/03/Mitteilungen90.pdf ''Fünf Jahre „Idstedt-Löwe“: Eine Bilanz'']. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 90 (April 2016), S. 28–35.<br /> * Florian Greßhake: ''Deutschland als Problem Dänemarks: Das materielle Kulturerbe der Grenzregion Sønderjylland – Schleswig seit 1864''. V &amp; R unipress, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8471-0081-2. [https://books.google.de/books?id=WTSC1Ts72K0C&amp;printsec=frontcover&amp;dq=Florian+Gre%C3%9Fhake:+%27%27Deutschland+als+Problem+D%C3%A4nemarks&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;redir_esc=y#v=onepage&amp;q=Florian%20Gre%C3%9Fhake%3A%20%27%27Deutschland%20als%20Problem%20D%C3%A4nemarks&amp;f=false GoogleBooks]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Flensburg Lion|Flensburger Löwe}}<br /> * [http://www.flensburg-online.de/altesflensburg/idstedt-loewe.html Der Idstedt-Löwe] (mit vielen historischen Bildern)<br /> * [http://www.idstedtschlacht.de/ Die Schlacht bei Idstedt]<br /> * {{LuiseLexStr|art=a|bez=10|id=S1701|zlb98=1933|kaupert=Strasse-zum-Loewen-14109-Berlin|name=Straße zum Löwen (Berlin-Wannsee)}}<br /> * [http://www.usarmygermany.com/Communities/Berlin/The%20Berlin%20Sentinel%20cover%2013%20Oct%201945.jpg Zeitungsartikel von 1945 über die Rückführung des Denkmals nach Kopenhagen]<br /> * [http://www.graenseforeningen.dk/gallery/istedloeven Grænseforeningen], Bildergalerie (dänisch)<br /> * [http://www.geschichte-s-h.de/vonabisz/idstedtloewe.htm Idstedt-Löwe] – Geschichte [[Schleswig-Holstein]]s<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|article=/|NS=54/47/6.936/N|EW=9/25/47.06/E|type=landmark|region=DE-SH}}<br /> <br /> {{Lesenswert|19. Oktober 2005|10090218}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Idstedt-Lowe}}<br /> [[Kategorie:Skulptur (Berlin)]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Flensburg]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal (Dänemark)|Istedloven]]<br /> [[Kategorie:Berlin-Wannsee]]<br /> [[Kategorie:Bronzeskulptur in Schleswig-Holstein|Lowe]]<br /> [[Kategorie:Löwenskulptur|Flensburger Lowe]]<br /> [[Kategorie:Skulptur (1862)]]<br /> [[Kategorie:Kunstwerk des Klassizismus]]<br /> [[Kategorie:Schleswig-Holsteinische Erhebung]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsches_Schauspielhaus&diff=213884141 Deutsches Schauspielhaus 2021-07-14T19:39:11Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Baudenkmal</p> <hr /> <div>{{Infobox Theater<br /> |Name = <br /> |Bild = Deutsches Schauspielhaus, Kirchenallee, Hamburg.jpg<br /> |Bildgröße = <br /> |Bildbeschreibung = Deutsches Schauspielhaus, Vorderseite, 2018<br /> |Adresse = Kirchenallee 39, 20099 Hamburg<br /> |Stadt = Hamburg<br /> |NS = 53.554314<br /> |EW = 10.008858<br /> |REGION-ISO = DE-HH<br /> |DIM = <br /> |Baubeginn = 12. August 1899<br /> |Bauende = 15. September 1900<br /> |Eröffnet = <br /> |Zuschauer = 1831<br /> |Zuschauer_unbestuhlt = <br /> |Architekt1 = Ferdinand Fellner<br /> |Architekt2 = Hermann Helmer<br /> |Architekt3 = <br /> |Benannt_nach = <br /> |Jahr_Benennung = <br /> |Homepage = [https://www.schauspielhaus.de/ schauspielhaus.de]<br /> |Notizen = <br /> }}<br /> Das '''Deutsche Schauspielhaus''' im [[Hamburg]]er Stadtteil [[Hamburg-St. Georg|St. Georg]] ist mit 1200 Plätzen das größte [[Schauspiel|Sprechtheater]] Deutschlands. Entstanden ist es durch eine private Initiative von Bürgern und der 1899 gegründeten „Aktiengesellschaft Deutsches Schauspielhaus“. Die Pläne stammen von dem Wiener Architekturbüro [[Büro Fellner &amp; Helmer|Fellner und Helmer]], die das [[neobarock]]e Gebäude nach dem Vorbild des [[Volkstheater (Wien)|Wiener Volkstheaters]] gestalteten. Am 15. September 1900 wurde das Theater mit einer Aufführung der ''[[Iphigenie auf Tauris]]'' feierlich eröffnet.<br /> <br /> Der Name ''Deutsches Schauspielhaus'' knüpft an die Tradition des [[Hamburgische Entreprise|Hamburger Nationaltheaters]] an, das Mitte des 18. Jahrhunderts durch Hamburger Bürger betrieben wurde und an dem [[Gotthold Ephraim Lessing]] als [[Dramaturg]] tätig war. Das Schauspielhaus hat die Theatergeschichte der Stadt im 20. Jahrhundert entscheidend mitgeprägt und zählt zu den führenden Theatern Deutschlands.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Hamburgs neues Theater ===<br /> [[Datei:Deutsches Schauspielhaus AG 1000 Mk 1899.jpg|mini|Aktie über 1000 Mark der Deutsche Schauspielhaus AG vom 20. Juni 1899]]<br /> Hamburg entwickelte sich ab den 1870er Jahren zu einer modernen Stadt von Weltformat, was nicht zuletzt der [[Deutsche Reichsgründung|Reichsgründung]] und dem schnellen wirtschaftlichen Aufschwung zuzuschreiben war. Das gesteigerte Selbstbewusstsein des Hamburger [[Großbürger]]tums forderte in den folgenden Jahrzehnten immer mehr nach einem repräsentativen [[Theater]]. Bislang bestand die Hamburger Theaterlandschaft aus einem Sprechtheater und dem [[Stadttheater]], in deren Aufgabenbereich die Unterhaltung und die Opernpflege fielen. Der Theatermanager Bernhard Pollini war Direktor beider Häuser und besaß somit Hamburgs Theater-Monopol.&lt;ref name=&quot;schauspielhaus.de&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://www.schauspielhaus.de/de_DE/Geschichte/1_Ein_neues_Theater_fuer_Hamburg.160797 | archive-is=20130211233646 | text=schauspielhaus.de}} (12. August 2012)&lt;/ref&gt; Dies änderte sich erst mit seinem Tod 1897, denn obwohl Pollini testamentarisch die Fortdauer seines Theaterimperiums gesichert hatte, konnten seine Nachfolger die führende Theaterspitze nicht halten.&lt;ref name=&quot;s. Hrsg. 1999, S.11&quot;&gt;s. (Hrsg.) 1999, S. 11.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Es wurde bald deutlich, dass der Stadt eine künstlerische und anspruchsvolle Bühne fehlte, welche die Aufführung von [[Klassiker]]n sowie von modernen Stücken übernehmen könnte. Die Situation änderte sich erst mit dem Entschluss des „Vereins Hamburger Bürger zu St.&amp;nbsp;Georg“ und des bekannten [[Theaterkritik]]ers Heinrich E. Wallsee, welche ein Sprechtheater nach dem Vorbild des Wiener [[Burgtheater]]s planten. Auch die Lage des neuen Theaters stand bereits fest: Es sollte in der ehemaligen Vorstadt St. Georg in der Nähe des geplanten [[Hamburg Hauptbahnhof|Zentralbahnhofs]] errichtet werden.<br /> Das Deutsche Schauspielhaus entstand letztendlich durch einen Zusammenschluss von privaten Finanziers, Geschäftsleuten und führenden Hamburger Bühnenkünstlern, wie der hochgeschätzten Tragödin [[Franziska Ellmenreich]], die für die künstlerische Seriosität des Projekts bürgen sollten. Das Schauspielhaus blieb bis in die [[Zeit des Nationalsozialismus]] hinein ein [[Privattheater]].<br /> Im Juni 1899 wurde die „Aktiengesellschaft Deutsches Schauspielhaus“ mit 84 Teilhabern gegründet. Zum Vorbild wurde die Theaterstadt [[Wien]] genommen und so fiel die Wahl auf die erfahrenen Wiener Architekten [[Ferdinand Fellner der Jüngere|Ferdinand Fellner]] und [[Hermann Helmer]]. Es entstand ein Theaterhaus im Stil des Neobarock mit 1.831 Zuschauerplätzen für eine gute Million Mark, das sich in seiner Gestalt an das [[Volkstheater (Wien)|Deutsche Volkstheater]] in Wien anlehnte, dessen Erbauer ebenfalls das Architekten-Duo war. Der neue Aufsichtsrat entschied sich für Baron [[Alfred von Berger]], bisher Literaturprofessor in Wien, als ersten [[Intendant]]en des Hauses.<br /> <br /> Am 15. September 1900 fand die feierliche Eröffnung des Deutschen Schauspielhauses statt. Berger hielt einen Prolog, [[Ludwig van Beethoven|Beethovens]] ''[[Die Weihe des Hauses]]'', und [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethes]] ''[[Iphigenie auf Tauris]]'' wurde aufgeführt. Im ersten Jahrzehnt des Hauses unter Berger wurden vorrangig die Klassiker [[William Shakespeare|Shakespeare]], Goethe, [[Friedrich Schiller|Schiller]] und zeitgenössische Theaterautoren gespielt. Einziges Manko waren die langen Aufführungen, die aufgrund der Umbaupausen meist bis zu sechs Stunden andauerten. Dies war nicht zuletzt Bergers [[Bühnenbild]]ern zuzuschreiben, die oft aufwändig und detailfreudig gestaltet waren. Berger erfüllte die Erwartung des Hamburger Theaterpublikums und erhielt die breite Zustimmung des Bürgertums, was durch den außergewöhnlich hohen Verkauf von [[Abonnement]]s bestätigt wurde.<br /> <br /> Jedoch blieben Werke von [[Friedrich Hebbel]]s, die gerade noch um die Jahrhundertwende als bühnentauglich galten, das einzig Neue am Deutschen Schauspielhaus. Erst als Berger 1910 nach Wien zurückging, begann für das Schauspielhaus die [[Moderne]]. Unter dem neuen Intendanten [[Carl Hagemann (Intendant)|Carl Hagemann]] entstand in Hamburg ein neues und modernes Theaterverständnis. Die Bühnenbilder waren weniger prachtvoll und zeigten sich in neuen Farben und Formen. Hagemann wollte die Aufmerksamkeit auf das Dichterwort lenken, welches von den Bühnenbildern untermalt und nicht dominiert werden sollte. Hagemanns Abwendung vom [[Naturalismus (Theater)|Naturalismus]] vollzog in Hamburg eine Entwicklung, die in [[Berlin]] bereits weit fortgeschritten war. So war die Theaterkritik begeistert, das Hamburger Publikum aber empfand den Einbruch der Moderne als zu plötzlich und trauerte dem Intendanten Berger, seinem Programm und seinen pompösen und illusionistischen Bühnenbildern nach. Das literarische Theater Hagemanns fand nicht die Zustimmung des Publikums und nachdem das Haus viele Zuschauer und besonders Abonnenten verloren hatte, gab er bereits nach drei Jahren auf und trennte sich in Unfrieden vom Aufsichtsrat des Deutschen Schauspielhauses.&lt;ref name=&quot;schauspielhaus.de&quot; /&gt;<br /> <br /> === Das Schauspielhaus in der Weimarer Republik ===<br /> Nachdem Hagemann das Deutsche Schauspielhaus verlassen hatte, wurde die neue Theaterentwicklung nicht weitergeführt. Neuer Intendant wurde [[Max Grube]], welcher vor allem damit zu tun hatte, das Schauspielhaus durch die Jahre des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] zu bringen. In dieser Zeit brachte Grube wenig Neues und machte auch keinerlei [[Experiment]]e.&lt;ref name=&quot;Das_Deutsche_Schauspielhaus_in_politischer_Umbruchzeit 2012&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://www.schauspielhaus.de/de_DE/Geschichte/2_Das_Deutsche_Schauspielhaus_in_politischer_Umbruchzeit.160799 | archive-is=20130211235612 | text=schauspielhaus.de}} (12. August 2012)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Programm und die gegebene nationale Gesinnung der Herren des Schauspielhauses schlugen mit Beginn des Krieges in einen aggressiven [[Nationalismus]] um. Die Bühne verlor zunehmend ihre Stammgäste und somit auch ihre Einnahmen.&lt;ref&gt;s. (Hrsg.) 1999, S. 15.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als Grube mit Kriegsende das Theater übergab, war es in einem katastrophalen Zustand, sowohl baulich als auch finanziell. Unter dem neuen Intendanten, dem Wiener Schriftsteller [[Paul Eger]], wurde das Theater erneut zu einer bürgerlichen Hofbühne. Dieser Rückgang ließ sich dadurch erklären, dass Eger ein Berger-Schüler war und deshalb in [[Republikanismus|republikanischen]] Zeiten ein [[Anachronismus|anachronistisches]] Theaterprogramm anstrebte.<br /> Eger verstand, wie sein Vorgänger zuvor, das Deutsche Schauspielhaus als Theater der Klassiker. Die gesellschaftlichen Wandlungen im Zuge der [[Weimarer Republik]] und des Ersten Weltkriegs waren im Schauspielhaus nicht angekommen. Als Einziges modernisierte Eger die Bühne und verjüngert das [[Ensemble (Theater)|Ensemble]]. Was Eger nicht erkannte war, dass sich das großbürgerliche Publikum verringert und verändert hatte. Zudem konnte das Schauspielhaus mit seiner [[konvention]]ellen Spielgestaltung keine neuen Publikumsschichten für sich gewinnen. Besonders wurden, neben den anderen Bühnen und Unterhaltungsmöglichkeiten Hamburgs, die neuen „[[Kino|Lichtspieltheater]]“ der Weimarer Republik zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für alle Theater. Immer mehr Menschen wandten sich vom Theater ab und den Kinos zu. Die [[1920er]] Jahre stellten finanziell eine besonders kritische Zeit für das Schauspielhaus dar. Die allgemein schwierige wirtschaftliche Lage und die interne Kostensteigerung machten dem Theater schwer zu schaffen.<br /> <br /> Auch der neue Intendant [[Erich Ziegel]] konnte an der miserablen Finanzlage nichts ändern. Künstlerisch war er durch einen Intendantenvertrag gebunden und musste das Haus im Sinne Bergers führen. 1928 stand das Deutsche Schauspielhaus vor dem Bankrott und die finanziellen Probleme in der [[Weltwirtschaftskrise]] zwangen die Geschäftsführer zu einer organisatorischen Zusammenlegung des Hauses mit dem [[Thalia Theater (Hamburg)|Thalia Theater]]. Unter der Generaldirektion von [[Hermann Röbbeling]], dem Direktor des Thalia Theaters, wurde ein gemischtes Repertoire an Klassikern und neueren Stücken gespielt. In der wachsenden politischen Radikalisierung kam es 1929 zu dem größten Theaterskandal in der Geschichte des Deutschen Schauspielhauses. [[Ferdinand Bruckner]]s Stück ''Die Verbrecher'' wurde von nationalsozialistischen Kreisen unter Führung von Bürgerschaftsabgeordneten der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] gesprengt. Als die Störungen anhielten, wurde das Stück nach nur elf Vorstellungen aus dem Programm genommen.&lt;ref name=&quot;Das_Deutsche_Schauspielhaus_in_politischer_Umbruchzeit 2012&quot; /&gt;<br /> <br /> Durch die wachsende politische Radikalisierung wurde die Aufnahme von weiteren kritischen Zeitstücken verhindert und das Schauspielhaus wich auf ein anderes Unterhaltungsprogramm aus. Nachdem die Zusammenlegung nichts an der schwierigen Wirtschaftslage des Deutschen Schauspielhauses und des Thalia Theaters geändert hatte, wurden die beiden Häuser 1932 wieder getrennt.&lt;ref&gt;s. (Hrsg.) 1999, S. 38.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Das Theater im Dritten Reich und Zweiten Weltkrieg: Politik und Zerstörung ===<br /> [[Karl Wüstenhagen]] wurde 1932 zum neuen Intendanten ernannt. Bereits 1934 wurde das Haus gemäß der nationalsozialistischen Kulturpolitik verstaatlicht und somit vor dem Bankrott gerettet. Aufgrund der Größe des Schauspielhauses konnte es schon vorher nicht mehr als Privattheater weitergeführt werden. Unter den Nationalsozialisten wurde das Theater dann in „Staatliches Schauspielhaus“ umbenannt.<br /> <br /> Ein kontrollierender [[Staatskommissar]] gab fortan die Richtung vor und so wurde das Deutsche Schauspielhaus in eine national-religiöse Kultstätte umgewandelt. Durch den großen Anpassungswunsch des Hauses an die politischen Vorgaben des Staats, wurden zwischen den Jahren 1933 und 1935 sämtliche jüdische Ensemblemitglieder entlassen. Auch im Innenraum kam es zu Veränderungen und so wurde jeglicher Prunk und Stuck übermalt.<br /> Werke von jüdischen Autoren und [[Kommunismus|Kommunisten]] durften nicht mehr aufgeführt werden und nach Kriegsbeginn waren Werke aus „Feindstaaten“ nicht mehr erlaubt. Trotzdem wurde das Schauspielhaus nicht zur politischen Kampfbühne für Propagandainszenierungen und so dominierten im Spielplan weiterhin die Klassiker. In den letzten Kriegsjahren musste die Zahl der Aufführungen immer weiter verringert werden. Das Haus erlitt Schäden vor allem in den Bombennächten, doch aufgrund des Schutzes durch die hauseigene Luftschutzwache wurde es vor größerer Zerstörung bewahrt. Im September 1944 wurden alle Theater Deutschlands geschlossen, das Deutsche Schauspielhaus fungierte in der Folge als Rüstungswerkstatt, welche sich im Bühnenraum befand. Der Zuschauerraum diente als Lichtspielhaus.<br /> <br /> Zwei Drittel der Hamburger Theater waren nach Kriegsende zerstört und das Deutsche Schauspielhaus zählte zu den wenigen Gebäuden der Stadt, die weitestgehend unversehrt geblieben waren. Das Gebäude des Schauspielhauses wurde im Mai 1945 von der [[Britische Besatzungszone|britischen Besatzungsmacht]] beschlagnahmt und unter dem Namen „Garrison Theatre“ genutzt. Erst nach und nach ging das Haus wieder in deutsche Hände über.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.schauspielhaus.de/de_DE/Geschichte/3_Anpassung_im_totalitaeren_Staat.160801 | archive-is=20130212233240 | text=schauspielhaus.de}} (12. August 2012)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Wiederaufbau und große Erfolge ===<br /> Nach Kriegsende 1945 war Hamburg eine Trümmerstadt und musste zudem mehr als eine Million Einwohner unterbringen. Die Wohnungsnot war groß und so wurden viele Gebäude zweckentfremdet. Auch die Theatergebäude Hamburgs wurden stark beschädigt, wenn nicht sogar völlig zerstört. Nur wenige Theatergebäude waren noch spielfähig, wie die Kammerspiele, das Thalia Theater und das Deutsche Schauspielhaus. Letzteres stand nicht zur Verfügung, da die englischen Besatzer das Gebäude für sich beanspruchten.<br /> <br /> Unter der kommissarischen Leitung von [[Rudolf Külüs]] richtete sich das Ensemble des Deutschen Schauspielhauses im [[Gewerkschaftshaus (Hamburg)|Gewerkschaftshaus]] am [[Besenbinderhof]] ein. Am 5. November 1945 wurde dort Shakespeares ''[[Der Widerspenstigen Zähmung]]'' als erstes Nachkriegsspiel aufgeführt. Die Militärregierung verzichtete auf die Einmischung in das kulturelle Programm und deren Verwaltung.<br /> <br /> Unter der Leitung [[Arthur Hellmer]]s, der 1946 das Amt des Intendanten antrat, fanden beeindruckende Aufführungen klassischer wie auch zeitgenössischer Werke statt. Hellmer setzte auf einen kulturellen Austausch und zeigte französische und angloamerikanische Stücke sowie Exildramatik. Obwohl er vom Publikum gefeiert wurde, musste Hellmer zwei Jahre die Kritik seitens der Presse und Politiker ertragen, bis er sich 1948 entschloss zu gehen.&lt;ref&gt;s. (Hrsg.) 1999, S. 63.&lt;/ref&gt; Von 1948 bis 1955 standen unter der Intendanz von [[Albert Lippert]] und unter der [[Dramaturgie]] von Ludwig Benninghoff sowohl Stücke aus dem klassischen als auch aus dem zeitgenössischen internationalen Repertoire auf dem Spielplan.<br /> <br /> Von 1955 bis 1963 erlangte das Deutsche Schauspielhaus unter [[Gustaf Gründgens]] sein theatergeschichtlich höchstes Ansehen und reichte selbst an das Wiener Burgtheater heran. Gründgens gelang es während seiner Intendanz, dem Theater eine neue und sichere Identität zu geben. Fortan stand Klassik auf dem Spielplan, dargestellt von bekannten Schauspielern. Den endgültigen Durchbruch schaffte Gründgens mit seiner Goethe-Inszenierung des ''[[Goethes Faust|Faust]]'', die als „[[Faust (1960)|Hamburger Faust]]“ in die Geschichte einging und durch zahlreiche Gastspiele weit über Deutschland hinaus bekannt wurde. Trotz der großen Erfolge öffnete sich Gründgens nie dem erneuerten Verständnis von Theater, das nach dem Ende des Nationalsozialismus entstanden war. Und so blieb er bei den Klassikern und machte das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg zu einer Hochburg des Nachkriegstheaters.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.schauspielhaus.de/de_DE/Geschichte/4_Konsolidierung_unter_Gustaf_Gruendgens.160803 | archive-is=20130211190549 | text=schauspielhaus.de}} (12. August 2012)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Krisenzeit und Aufstieg des Hamburger Theaters ===<br /> Gründgens wurde von Publikum und Presse gefeiert. Nach seinem Fortgang war es besonders für seine Nachfolger nicht leicht vor diesen zu bestehen. Die Zeit nach Gründgens war geprägt von häufigen Wechseln im Deutschen Schauspielhaus. Dies lag an der Führung mancher Intendanten, aber besonders an der überaus schwierigen Identitätsfindung des Theaters.<br /> <br /> 1963 wurde der Münchner [[Oscar Fritz Schuh]], der in Hamburg Opern inszenierte, zum Nachfolger Gründgens ernannt. Trotz seines modernisierten Programms und der besten Platzauslastung seit Kriegsende kam Schuh nicht gegen den [[Mythos]] Gründgens an. Aufgrund der starken Kritik seitens der Presse, des Publikums und selbst der Schauspieler verlängerte Schuh seinen Vertrag nicht und verließ, wie so viele vor und nach ihm, das Deutsche Schauspielhaus frustriert.<br /> In den 1960er Jahren kam es im Theater zu einer starken Abwanderung ganzer Publikumsschichten. Dies lag besonders an den neuen Medienvorlieben des Publikums, die sich zunehmend zum Kino und [[Fernsehen]] hingezogen fühlten.<br /> <br /> Vielleicht wurde aus eben jenem Grund der neue Intendant gewählt, ein Mann des Fernsehens. [[Egon Monk]] war bis 1968 Leiter der Fernsehspielabteilung des [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]] und hatte noch bei [[Bertolt Brecht]] gelernt. Er verstand das Theater in erster Linie als Instrument politischer Belehrung. Eben jene Einstellung führte beim Publikum und den Kritikern zu Irritationen und schließlich zu einem leeren Haus. Monks Intendanz endete nach nur 74 Tagen und ging als die kürzeste des Schauspielhauses in die Geschichte ein.<br /> Drei weitere Intendanten folgten auf Monk: Gerhard Hirsch, welcher sich selbst das Leben nahm, [[Hans Lietzau]] und [[Rolf Liebermann]]. Alle blieben sie jeweils nur ein Jahr am Deutschen Schauspielhaus und mussten mit wachsenden Einnahmedefiziten und dem Publikumsschwund kämpfen. Einzig Liebermann gelang es 1971 der zunehmenden Kluft zwischen [[Avantgarde|Theater-Avantgarde]] und den Vorlieben der Besucher entgegenzutreten. Zu diesem Zwecke erhielt Hamburg eine Experimentalbühne, welche avantgardistische Theaterwerke vor einem kleinen Publikum aufführen konnte: den Malersaal. Dieser wurde zur Hauptspielstätte des Jungen Schauspielhauses.<br /> <br /> Ab 1972 öffnete sich das Schauspielhaus für Werke ausländischer Autoren unter der Intendanz von [[Ivan Nagel]], ein Theoretiker und Verfechter neuer Theaterformen. Die Inszenierungen sehr moderner Autoren stießen teilweise auf wenig Akzeptanz beim konservativen Hamburger Theaterpublikum, lockten jedoch ein junges Publikum an. 1976 waren mehr als ein Drittel der Schauspielhausbesucher unter 25 Jahre alt, wodurch das Haus wieder einen Spitzenplatz unter den deutschen Theatern erlangte. Nagel holte große Regisseure ins Haus, wie [[Peter Zadek]]. Dessen Inszenierung von Shakespeares ''[[Othello]]'', mit [[Ulrich Wildgruber]] und [[Eva Mattes]] in den Hauptrollen, sorgte 1976 für den größten Hamburger [[Theaterskandal]] der Nachkriegszeit.<br /> <br /> In den Jahren 1981–1984 erfolgten Restaurierungsarbeiten am Schauspielhaus zur Wiedergewinnung der originalen Raumfassung. Die ursprüngliche Konzeption der Wiener Architekten Helmer und Fellner sollte sich in neuen/alten Glanz wieder präsentieren. In dieser Zeit spielte das Ensemble unter dem Intendanten [[Niels-Peter Rudolph]] im [[Operettenhaus]] und in der ehemaligen Fabrik [[Kampnagel]]. 1985 übernahm Peter Zadek die Intendanz am Deutschen Schauspielhaus und ging sogleich gegen die neue/alte Gestalt der Repräsentationsbühne mit Flipperautomaten im Foyer an. Er übernahm die schwierige Doppelaufgabe von Intendanz und Regie. Zadek gelang es Publikum und Presse zu begeistern und unterlief erfolgreich den elitären Charakter des Theaters mit veränderten internen Führungsstrukturen und Einheitspreisen an einem Tag in der Woche. Dies jedoch führte zu Konkurrenzkonflikten und zu einer Abnahme des Publikums.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.schauspielhaus.de/de_DE/Geschichte/5_Theater_ist_Politik_ist_Theater.160805 | archive-is=20130212020114 | text=schauspielhaus.de}} (12. August 2012)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach Zadeks Intendanz folgte die kurze und wenig künstlerische Intendantenzeit des Engländers [[Michael Bogdanov]]. Die folgende Spielzeit 1993/94 leitete der Theaterwissenschaftler [[Frank Baumbauer]], dessen Intendanz von einer Rückbesinnung geprägt und in deren Verlauf er dem Schauspielhaus ein eigenes Profil geben wollte. Eine gute Ensemblearbeit sowie ein Rückgriff auf die eigene Sprache des Theaters folgten diesem Prinzip. Dank Baumbauers Einbindung deutschsprachiger Gegenwartsautoren und dem neuen hochrangigen Ensemble wurde das Gesicht des Theaters erneuert und dieses wieder zu einer wichtigen Bühne Deutschlands.<br /> <br /> Das Programm des Deutschen Schauspielhauses bestand zu jener Zeit zu 60 % aus zeitgenössischen Werken. In den sieben Jahren Intendanz von Baumbauer wurde das Schauspielhaus von den Kritikern der Fachzeitschrift ''[[Theater heute]]'' viermal zum „Theater des Jahres“ erklärt. Zahlreiche Einladungen und Ehrungen bestätigen den Ruf des Schauspielhauses als „Kulturbotschafter der Stadt“.<br /> Die Intendanz Baumbauers endet im Jahr 2000 mit einem großen Fest anlässlich des 100. Geburtstags des Hauses.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.schauspielhaus.de/de_DE/Geschichte/6_Theater_nach_der_Provokation.160807 | archive-is=20130211213415 | text=schauspielhaus.de}} (12. August 2012)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Das Deutsche Schauspielhaus im 21. Jahrhundert ===<br /> Im neuen Jahrtausend startete man auch im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg neu durch. [[Tom Stromberg]] wurde als neuer Intendant an das Theater geholt und brach nicht nur mit der Wahl seiner Hausregisseure, sondern auch mit seinem Spielplan und dem neuen Hauskonzept.<br /> Stromberg war besonders für sein experimentierfreudiges und internationales Theater bekannt. Durch ihn bekamen das traditionelle [[Schauspiel|Sprech]]-, [[Tanztheater|Tanz]]- und [[Musiktheater]] neue Formen. Hierfür arbeitete er mit internationalen Größen zusammen, wie [[Jan Lauwers (Regisseur)|Jan Lauwers]], [[Jérôme Bel]] und [[Heiner Goebbels]]. Stromberg öffnet die Tore für andere Kunstformen, wie der Bildenden Kunst und den [[Neue Medien|neuen Medien]]. Zudem strebte er Zusammenarbeiten mit Hamburger Museen, mit Performance- und Installations-Künstlern, mit Filmemachern sowie internationalen Theatergruppen an. Zwei Spielzeiten lang blieben die Zuschauer aus und wichtige Mitarbeiter verließen das Haus. Erst danach lockten die Regisseure [[Jan Bosse]], [[René Pollesch]], [[Stefan Pucher]] und [[Ingrid Lausund]] mit originellen Inszenierungen von Traditionsstücken wie Faust und Othello ein junges Publikum an.<br /> Für die Spielzeit 2004/2005 wählten führende Theaterkritiker aus Österreich, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland das Deutsche Schauspielhaus zum Theater des Jahres.<br /> <br /> Intendant war seit 2005 [[Friedrich Schirmer (Intendant)|Friedrich Schirmer]]. Das Junge Schauspielhaus bespielt jetzt auch das Foyer des zweiten Ranges (ca. 80 Plätze) und den Marmorsaal. Weitere Spielorte sind die [[Kantine]] und die Probebühne. Außerhalb des Hauptgebäudes werden die [[Deichtorhallen]] und die Hamburger Botschaft (ein Club im [[Schanzenviertel]]) bespielt. Schirmers Vertrag wurde am 7. Oktober 2008 bis 2015 verlängert, womit ihm ermöglicht werden sollte, „über längere Zeit einer großen Bühne ein Profil zu geben“, so die damalige Kultursenatorin [[Karin von Welck]].&lt;ref&gt;[http://www.abendblatt.de/kultur-live/article567292/Mehr-Zeit-der-grossen-Buehne-ein-Profil-zu-geben.html abendblatt.de] (12. August 2012)&lt;/ref&gt; Mitte September 2010 kündigte Schirmer an, zum 30. September 2010 vorzeitig als Intendant zurückzutreten und seinen Vertrag zu kündigen.&lt;ref&gt;[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/schauspielhaus-intendant-schirmer-tritt-zurueck-signal-fatal-11038353.html faz.net] (12. August 2012)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von Oktober 2010 bis Ende der Spielzeit 2012/13 leitete Jack F. Kurfess kommissarisch das Schauspielhaus. Die künstlerische Leitung lag in dieser Zeit bei [[Florian Vogel (Dramaturg)|Florian Vogel]]. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist die bis dahin in Köln agierende Theaterregisseurin [[Karin Beier]] Intendantin des Schauspielhauses.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.ndr.de/regional/hamburg/schauspielhaus141.html | wayback=20110218142731 | text=ndr.de}} (12. August 2012)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2015 wurde Karin Henkels Inszenierung von Henriks Ibsens „John Gabriel Borkman“ zum [[Berliner Theatertreffen]] eingeladen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/theatertreffen/auswahl_tt/auswahl_tt_1.php |wayback=20160224151354 |text=berlinerfestspiele.de }} Website der Berliner Festspiele, aufgerufen am 24. Februar 2016.&lt;/ref&gt; 2016 ist das Deutsche Schauspielhaus mit den Produktionen „Schiff der Träume – Ein europäisches Requiem“ nach Fellini (Regie: Karin Beier) sowie „Effi Briest – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie“ von Clemens Sienknecht und Barbara Bürk nach Fontane beim Theatertreffen dabei.&lt;ref&gt;[http://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/theatertreffen/archiv_tt/archiv_tt15/tt15_programm_auswahl/tt15_programmliste_auswahl.php berlinerfestspiele.de] Website der Berliner Festspiele (Archiv), aufgerufen am 24. Februar 2016.&lt;/ref&gt;<br /> Ebenfalls 2016 folgt das Deutsche Schauspielhaus einer Einladung des Festivals Brandhaarden und präsentiert eine Werkschau mit fünf Produktionen in der [[Stadsschouwburg Amsterdam]].<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> === Baugeschichte ===<br /> Bereits in den 1890er Jahren wurden seitens der Bevölkerung und der Presse Stimmen für den Bau eines neuen repräsentativen Sprechtheaters laut. Besonders der Presse verdankte das Schauspielhaus seine Erbauung. Der Journalist Heinrich E. Wallsee, Redakteur der konservativen ''Hamburger Nachrichten'', führte die schlechte Wahl der aufgeführten Stücke des Thalia Theaters und des Stadttheaters auf eine bestehende Konkurrenzlosigkeit zurück. Es gelang ihm die verschiedenen Kreise zusammenzubringen, welche bis dato jeder für sich nach einer Lösung gesucht hatte. So kamen durch Wallsee der „Verein Hamburger Bürger zu St.&amp;nbsp;Georg“, ein Kreis von führenden Hamburger Bühnenkünstlern und eine Gruppe finanzkräftiger Geschäftsmänner, zusammen. Durch einen Makler in St. Georg wurde die Verbindung zum Rechtsanwalt Heinrich Nils Antoine-Feil hergestellt, der zur treibenden Kraft des Unternehmens und später zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats eben jener Aktiengesellschaft wurde.&lt;ref name=&quot;s. Hrsg. 1999, S.11&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Deutsches Schauspielhaus Kirchenallee Ecke (1901) Zentralblatt Abbildung 5.png|mini|Deutsches Schauspielhaus – Ecke Kirchenallee (1901)]]<br /> <br /> Die „Deutsche Schauspielhaus AG“ wurde am 14. Juli 1899 mit einem Stammkapital von einer Million Mark in 1.000 Inhaberaktien zu je 1.000 Mark gegründet. Diese fanden schnell ihre Besitzer in 84 Aktionären.<br /> Bereits im Mai hatten sich die Gründer an das erfahrene Architektenbüro Fellner und Helmer gewandt und sich mehrere Entwürfe vorlegen lassen. Einer der Aktionäre war Baron Alfred Eger der später, durch die Durchsetzung Wallsees, zum ersten Intendanten des Schauspielhauses werden sollte. Ein Lageplan vom 9. Mai bestätigte, dass die Frage nach dem Grundstück bereits gelöst war. Dies bedeutet, dass schon vor der Gründung der Gesellschaft ein baureifer Entwurf vorlag.<br /> Die Grundsteinlegung fand am 12. August 1899 statt und ein Jahr später, am 15. September 1900, konnte das Deutsche Schauspielhaus in Betrieb genommen werden. Der Bau des Theaters kostete insgesamt 1.091.660 Mark.&lt;ref name=&quot;s. Hoffmann 1966, S.100&quot;&gt;s. Hoffmann 1966, S. 100.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Lage ===<br /> St. Georg ist noch heute die zweitälteste Vorstadt Hamburgs und diente zunächst als Ausweichstelle für den aus der Innenstadt vertriebenen Mittelstand. Um 1900 wurde der nördliche Teil jedoch zum viertteuersten Stadtteil, da er am stärksten von der neu geplanten Citybildung profitierte. Ihre zentrale Lage, die Linien des Nah- und Fernverkehrs die hier zusammenliefen und schließlich die Errichtung des Zentralbahnhofs, der 1906 fertiggestellt wurde, versprachen einen großen Profit.&lt;ref name=&quot;s. Hrsg. 1999, S.11&quot; /&gt;<br /> <br /> Durch Kontakte gelangten die Gründer der „Deutschen Schauspielhaus AG“ an ein Grundstück zum Schnäppchenpreis von 590.000 Mark. Das zum Teil freistehende Theater wurde so an den drei Straßenfronten eines Baublocks platziert. Mit der Vorderfront befindet es sich zur Kirchenallee, die Längsseite steht gegen die Kapellenstraße und mit der Rückseite ist es zur Borgesch-Straße gewandt. Das Theater ist kein freistehendes Theater, sondern lehnt sich zu einer Seite an das Hotel Continental Novum an. Der entstandene Zentralbahnhof befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Deutschen Schauspielhaus.&lt;ref name=&quot;s. Hoffmann 1966, S.100&quot; /&gt;<br /> <br /> === Grundriss ===<br /> [[Datei:Deutsches Schauspielhaus Erster und Zweiter Stock (1901) Zentralblatt Abbildung 3 und 4.png|mini|Grundriss – Erster und Zweiter Stock (1901)]]<br /> <br /> Das Deutsche Schauspielhaus wurde nach dem Diagonalsystem erschlossen. Nebentreppen, [[Foyer]] und Umgänge halten sich stark an die wohl bekannten und oft verwendeten Entwürfe bei Fellner und Helmer.<br /> Der große Saal ist nach dem Vorbild des Volkstheaters in Wien gestaltet. Dies geschah auf ausdrücklichen Wunsch von Baron Alfred Berger, welcher schon während seiner Zeit in Wien diesen Saal zu schätzen wusste.&lt;ref&gt;s. Hoffmann 1966, S. 101.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit seinen 1.900 Plätze, darunter ca. 300 Stehplätze, ist das Deutsche Schauspielhaus das größte der deutschen Sprechtheater. Misst man die Platzkapazität, ist es schwer zu glauben, dass das Hamburger Theater ein Musterexemplar der Sparsamkeit ist. Sowohl von den Baukosten als auch von der bebauten Grundfläche her, welche nur bescheidene 2.210&amp;nbsp;m² misst.&lt;ref&gt;s. Giesing. In: (Hrsg.) 1999, S. 224.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Äußere Gestaltung ===<br /> Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg zeigt, im Vergleich zu anderen Bauten des Architekten-Duos, eine eher untypische Theaterfassade für Fellner und Helmer.<br /> Das Theater präsentiert sich mit seiner Hauptfassade zur Kirchenallee als ein neunachsiger Putzbau mit gequadertem [[Geschoss (Architektur)|Sockelgeschoss]]. Durch [[Korinthische Ordnung|korinthische Säulen]] und [[Pilaster]] wird das Hauptgeschoss optisch gegliedert. Die Architekten haben bewusst auf ein die Fassade beherrschendes Motiv verzichtet und so entstand eine schmale, schmucklose [[Attika (Architektur)|Attikazone]] unter dem kräftig vorkragenden [[Gesims]].<br /> Die gestelzte [[Kuppel]] über dem dreiachsigen [[Risalit|Mittelrisalit]], mit den durch Streben gegliederten Rundbogenfenstern vor dem Hauptfoyer, hebt das Theater von seiner unmittelbaren Umgebung ab.<br /> Bei der Errichtung hatte das Theater auf die Bebauung der Kirchenallee Rücksicht zu nehmen. Die Hamburger Baupolizei gestattete weder zum Eingang hinaufführende Stufen noch einen Vorbau der eine Wagendurchfahrt ermöglicht hätte. Die so gewünschte Monumentalisierung konnte damit nicht durchgesetzt werden.<br /> <br /> Durch die Errichtung des neuen Zentralbahnhofs kam es zu eingreifenden Veränderungen zwischen der Innenstadt und St. Georg. Die Nachbarbauten des Deutschen Schauspielhauses wurden zu großen Hotelanlagen umgebaut und schossen wortwörtlich in die Höhe. Um mit der Umgebung in Konkurrenz bleiben zu können, setzten die Architekten Fellner und Helmer auf die Fernwirkung der Kuppel, die selbst noch heute zwischen den Gebäuden hervorragt.<br /> Das Architektenduo bezweckte mit der prachtvoll barocken Gestaltung der Fassade durchaus einen Zweck: so sollte die Bestimmung und Funktion des Baus, als ein den Klassikern gewidmeter [[Palast]], sofort erkennbar sein. Unterstrichen wird dies durch die Säulen- und Pilasterordnungen im Hauptgeschoss und den [[Büste|Dichterbüsten]], die je zu zweit die Fenster der seitlichen Treppenhäuser schmücken. Die Dichterbüsten, unter anderem Schiller, Goethe und Shakespeare, befinden sich in ausgeschmückten [[Medaillon (Ornament)|Medaillons]] und sind an allen drei Schauseiten zu finden.&lt;ref name=&quot;Giesing 1999&quot;&gt;s. Giesing. In: (Hrsg.) 1999, S. 222.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Innenarchitektur und Ausstattung ===<br /> [[Datei:Deutsches Schauspielhaus Längsschnitt (1901) Zentralblatt Abbildung 2.png|mini|Deutsches Schauspielhaus Längsschnitt (1901)]]<br /> <br /> Die in Theaterbauten erfahrenen Architekten Fellner und Helmer hatten ein architektonisches Œuvre von über 200 Bauten angesammelt unter denen sich Villen, Banken, Kaufhäuser und 47 zwischen 1870 und 1910 erbaute Theater befinden.<br /> Sie arbeiteten eng mit Spezialfirmen zusammen, die mitunter zu den besten ihrer Zeit gehörten. So hatten sie Spezialisten für Eisenkonstruktionen, die Bühnentechnik, Möblierung und Ausstattung. Namentlich ist die Wiener Firma Strictius zu nennen, die sich um die [[Stuck]] Stuckarbeiten an Wand-, Decken- und Brüstungsflächen kümmerte. Die Firma arbeitete bereits mit Fellner und Helmer an den Theatern in Wien, Prag und Zürich zusammen. Das Deutsche Schauspielhaus erscheint in diesem Sinne „geschwisterlich verwandt“ mit den genannten Theatern.<br /> <br /> Im 19. Jahrhundert hatten sich drei Hauptfunktionsbereiche als die den Theaterbau bestimmenden herausgebildet und zunehmend verfestigt.<br /> Der Eingangstrakt mit Kassenhalle, über dem sich das Hauptfoyer und die seitlichen Treppenhäuser befanden, wurde immer aufwendiger und prunkvoller gestaltet. Darauf folgte das [[Hörsaal|Auditorium]] mit den Umgängen, welches dem Publikum vorbehalten war. Zuletzt trat man in das große Bühnenhaus mit den anschließenden Nebenräumen.<br /> <br /> Aufgrund der neuen feuerpolizeilichen Bestimmungen von 1889, mit der man auf die verheerenden Theaterbrände reagierte, wurde eine Zusammenfassung der Gebäudeteile unter einem Dach, wie noch beim [[Oper Frankfurt|Frankfurter Opernhaus]] (1873–1880), unmöglich. Der [[Basilika (Bautyp)|basilikale]] Langhaustyp, der noch bei früheren Bauten von Fellner und Helmer zu sehen ist, verschwand und machte einem dreiteiligen Ensemble Platz. Die Verordnung besagte, dass das Bühnenhaus vom Zuschauerraum isoliert und über diesen hochgezogen werden musste. Zudem sollten die Treppenaufgänge zu den oberen Rängen ausgesondert werden. Diese Erschließung führte zu dem typischen Diagonalsystem der beiden Architekten. Von außen zeigte es sich in der dreiteiligen Fassadengliederung im Mittelrisalit und den Eckbauten.<br /> Der Längsschnitt veranschaulicht, dass der Eingangstrakt und das Bühnenhaus die gleiche Höhe haben. Dazwischen liegt das Auditorium als eigener Baukörper mit niedrigerem Kuppeldach. Es fungiert als Verbindungsteil und bietet den Besuchern rund 1.900 Plätze.&lt;ref name=&quot;Giesing 1999&quot; /&gt;<br /> <br /> 1913 wurde dort, wo bisher in Verbindung mit dem Wandelraum und einer Garderobe das Foyer vom 1. Rang gewesen war, der &quot;Marmorsaal&quot;&lt;ref&gt;https://vtc.view3.com/de/vt/B36WyPpIVf/d/9355/siv/1&lt;/ref&gt; im Stil des [[Art déco]] eingerichtet&lt;ref&gt;siehe www.andreas-praefcke.de &lt;/ref&gt;.<br /> <br /> === Zuschauerraum ===<br /> [[Datei:Hamburg AK Deutsches Schauspielhaus und Direktor von Berger.jpg|mini|Innenansicht des Deutschen Schauspielhauses, um 1900]]<br /> Die Innengestaltung des Zuschauerraums im Deutschen Schauspielhaus ist eine Architekturkopie des 10 Jahre früher errichteten Deutschen Volkstheaters in Wien. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigte sich der Zuschauerraum in barocker Pracht im Farbdreiklang von weißlich-gelbem Ton sowie in Gold und Rot. Für diese Farbwahl hatte man sich in langjähriger Erfahrung entschieden und so fand man sie nicht nur im Theaterhaus in Hamburg.<br /> <br /> Dank der am österreichischen [[Barock]] geschulten Hände der [[Stuckateur]]e sind die Wände, Decken und Brüstungsflächen mit [[Rocaille]]n, Rauten- und Netzwerk sowie mit figürlichen Motiven reich ausgeschmückt.<br /> Der Zuschauerraum besitzt an jeder Seite 15 [[Loge (Zuschauerraum)|Logen]], wobei jede mit einem Ein- und Durchgang versehen ist. Die zwei Ränge werden von Stützsäulen durchzogen und sind im Design aufeinander abgestimmt. Hier zeigt sich das Charakteristikum des Zuschauerraums, der mitunter zu den besten des Wiener Architektenduos gehört. Mit dem Schauspielhaus gelang ihnen fast eine [[Quadratur]] des Kreises in Kombination von Masse und prachtvoller Ausstattung. Die exklusiven Plätze wurden auf die seitlichen Partien verlegt. Bemerkenswert ist, dass das Theater mit dieser Vielzahl an Plätzen nur mit zwei [[Amphitheater|amphitheatralisch]] stark ansteigenden Rängen auskommt.<br /> <br /> Eine vergleichbare ansteigende Ranganlage findet sich auch im [[Stadttheater Gießen]] (1906–1907) und die [[Grazer Oper]] (1899), die ebenfalls von Fellner und Helmer entworfen und erbaut wurden. Fellner und Helmers Maxime bestand darin, eine möglichst hohe Besucherzahl auf einer optimal genutzten Grundfläche zu platzieren. Dabei sollten selbst die schlechtesten Plätze, also die mit der geringstmöglichen Entfernung und einem möglichst flachen Sehwinkel zu Bühne, untergebracht werden.&lt;ref&gt;s. Giesing. In: (Hrsg.) 1999, S. 223f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Restaurierungsarbeiten 1984 ===<br /> Im Zuge von Instandsetzungsarbeiten 1984 an Bühne und [[Bühnentechnik]] des Deutschen Schauspielhauses, entschloss man sich in letzter Sekunde dazu ebenfalls den Zuschauerraum sowie das Eingangsfoyer und die Aufgänge zum 1.&amp;nbsp;Rang einer Restaurierung zu unterziehen. Besonders der Zuschauerraum war in einem heruntergekommenen Zustand. Die Gelder wurden jedoch erst sehr spät bewilligt und so hatten Denkmalpfleger und Restauratoren nur knapp vier Monate Zeit.<br /> Ziel war die Wiederherstellung der historischen Ausstattung und der Farbfassung. Besonders die Farbgestaltung hatte im Zuge der Umgestaltungsmaßnahmen des letzten Jahrhunderts stark gelitten.<br /> <br /> Die Voruntersuchungen ergaben, dass die Wand- und Deckenflächen insgesamt viermal in unterschiedlichen Ausführungen und Farben bearbeitet wurden. Diese lassen sich mit den folgenden Bauabschnitten des Schauspielhauses in Verbindung bringen.<br /> <br /> # 1899–1900: Die ursprüngliche Fassung zeigte sich in Gold- und Metallauflagen. Dazu kamen unterschiedliche Anlagetechniken von Zug- und Ornamentstuck. Das Besondere sind die beiden Deckenbilder, in deren Hauptbild die „Huldigung an Hamburgs Stadtgöttin“, [[Hammonia]], dargestellt ist. Dieses ist umgeben von, in den Arkadenbögen sitzenden, 14 Rundbildern. Diese zeigen die 12 [[Tierkreiszeichen]] und zwei Landschaftsdarstellungen. Über der Proszeniumdecke malte der Münchner Hofmaler [[Carl von Marr]] den „Triumph des Apoll“.<br /> # 1934: Das nun unter den Nationalsozialisten genannte „Staatliche Schauspielhaus“, wurde einer ersten Gesamtrenovierung unterzogen. Hierbei wurde der Innenraum in einem hellweißen Anstrich überzogen und der gesamte farbliche und vergoldete Reichtum verschwand. Eine „farbliche Verbesserung des ursprünglichen Raumbildes“ wurde dadurch angestrebt. Das Hauptdeckenbild befand sich schon damals in einem schlechten Zustand, doch wurde nichts Benennbares getan, um dem Abhilfe zu schaffen. Die gesamte elektrische Anlage wurde überholt und durch neue Beleuchtungskörper ersetzt.<br /> # 1944: Bereits zu diesem Zeitpunkt und auch nach dem Kriegsende, wurde das Theater als Lichtspielhaus genutzt. Die bei der Voruntersuchung entdeckten Farbschichten lassen vermuten, dass es in dieser Zeit zu einem hellgrauen Anstrich kam.<br /> # 1957–1962: Im Rahmen von Baumaßnahmen wurde das Deckengemälde des Proszeniums nun vollständig mit einem deckenden Anstrich übermalt und aufgesetzten Stuckblüten verziert. Die graue Farbe wurde erneut mit einem helleren Weiß gestrichen. Bereits zu dieser Zeit war die Existenz des Deckengemäldes, der „Triumph des Apoll“, in Vergessenheit geraten. Wiederentdeckt wurde er erst nach der Einrüstung und durch Spenden, seitens der Hamburger Bevölkerung, die schließlich zur Freilegung und Restaurierung führten. Der [[Eiserner Vorhang (Theater)|eiserne Vorhang]], der eine textile Oberfläche imitierte und vegetabile [[Jugendstil]]-Randornamentik aufwies, wurde mit einem deckenden Rot übermalt.<br /> Nach den Befunduntersuchungen konnten mit den Restaurierungsarbeiten begonnen werden. Alle Überanstriche wurden von den Hintergrundsflächen abgenommen, Zug- und Ornamentstuck wurden freigelegt, Stuckfiguren und sonstiges Stuckdekor wurden auf ihre vergoldeten Oberflächen zurückgebracht.<br /> <br /> Es konnten 80 % des ursprünglichen Bestandes und somit die eindrucksvolle Raumdekoration der Jahrhundertwende wieder gewonnen werden. Selbst die Beleuchtungsführung wurde wieder auf das indirekte Licht zurückgeführt und der Zuschauerraum konnte wieder mit Lampen nach Entwürfen Fellner und Helmers ausgestattet werden.<br /> Im Foyer und den Aufgängen zum 1. Rang lag die erste Weißfassung unter sieben Farbschichten. Sogar die Zwischenpodestspiegel auf der Treppe waren siebenmal übermalt worden. Unter [[Linoleum]]belägen und Zementmörtelschichten zeigte sich ein grau und grün gefärbter Stein-Fußboden mit Mosaikinkrustationen, der sich nun mit seiner Pracht im Eingangsfoyer zeigt.<br /> Nach den gegebenen vier Monaten konnte das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg am 30. September 1984 wieder im neuen/alten Glanz eröffnen.&lt;ref&gt;Konerding 1988. S. 79 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bauprojekte 2012/13 ===<br /> Bevor mit [[Karin Beier]] 2013 die erste Intendanz einer Frau begann, wurden umfangreiche Umbauarbeiten begonnen. Während die Bühne mitsamt Technik saniert wurde, wurden die Stücke das ganze Jahr auf dem „Spielfeld“, einer Bühne mitten im Zuschauerraum, aufgeführt. Das Schauspielhaus bat zu dieser Inszenierung der besonderen Art namhafte Autoren, eigens Stücke für das „Spielfeld“ zu schreiben und zu entwickeln. Somit wurde den Besuchern der Spielzeit 2012/13 die gesamte Spannbreite von zeitgenössischen Theaterformen geboten. Das Ausbleiben von Publikum wurde in der neuen Spielzeit nicht gefürchtet. Schließlich konnte das Deutsche Schauspielhaus im vorangegangenen Jahr einen Rekord von 240.000 Besuchern verbuchen.&lt;ref&gt;[http://www.stern.de/kultur/weiterhin-geoeffnet-umbau-spielzeit-im-schauspielhaus-hamburg-1805074.html stern.de]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein weiteres Bauprojekt des Schauspielhauses, dessen Umsetzung nach der Spielzeit 2011/12 geplant wurde, musste den Sanierungen weichen. Über einen Architekten-Wettbewerb sollte der Bühnenturm ein neues und modernes Gesicht bekommen. Eine Jury entschied sich für den Entwurf des Aachener Architektenbüros Bischof &amp; Hermansdorfer. Ein schlichter weißer [[Würfel (Geometrie)|Kubus]] sollte direkt hinter der Fassade das Deutsche Schauspielhaus errichtet werden. Doch das 18-Millionen-Euro-Projekt wird höchstwahrscheinlich erst später umgesetzt werden.&lt;ref&gt;[http://www.abendblatt.de/kultur-live/article1549220/Ein-Buehnenturm-aus-Aachen-fuers-Hamburger-Theater.html abendblatt.de]&lt;/ref&gt; Vom Sommer 2012 bis Ende 2013 wurde das Schauspielhaus saniert und erhielt für 16,5&amp;nbsp;Millionen Euro eine neue [[Bühnenmaschinerie]].&lt;ref&gt;[http://www.ksta.de/kultur/intendanz-beier-start-in-hamburg-verzoegert-sich,15189520,21404472.html ''Intendanz: Beier-Start in Hamburg verzögert sich''.] In: ''[[Kölner Stadt-Anzeiger]]'', 7. Januar 2013 (dpa)&lt;/ref&gt; Der Zuschauerraum wird restauriert.<br /> <br /> == Intendanten ==<br /> * 1900–1910 [[Alfred von Berger]]<br /> * 1910–1913 [[Carl Hagemann (Intendant)|Carl Hagemann]]<br /> * 1913–1918 [[Max Grube]]<br /> * 1918–1926 [[Paul Eger]]<br /> * 1926–1928 [[Erich Ziegel]]<br /> * 1928–1932 [[Hermann Röbbeling]]<br /> * 1932–1945 [[Karl Wüstenhagen]]<br /> * 1945–1946 [[Rudolf Külüs]], (kommissarisch)<br /> * 1946–1948 [[Arthur Hellmer]]<br /> * 1948–1955 [[Albert Lippert]]<br /> * 1955–1963 [[Gustaf Gründgens]]<br /> * 1963–1968 [[Oscar Fritz Schuh]]<br /> * 1968 [[Egon Monk]]<br /> * 1968–1969 [[Gerhard Hirsch (Dramaturg)|Gerhard Hirsch]], (kommissarisch)<br /> * 1969–1970 [[Hans Lietzau]]<br /> * 1970–1971 [[Rolf Liebermann]], (kommissarisch)<br /> * 1972–1979 [[Ivan Nagel]]<br /> * 1979–1980 [[Günter König (Schauspieler)|Günter König]] und [[Rolf Mares]], (kommissarisch)<br /> * 1980–1985 [[Niels-Peter Rudolph]]<br /> * 1985–1989 [[Peter Zadek]]<br /> * 1989–1991 [[Michael Bogdanov]]<br /> * 1991–1993 [[Gerd Schlesselmann]], (kommissarisch)<br /> * 1993–2000 [[Frank Baumbauer]]<br /> * 2000–2005 [[Tom Stromberg]]<br /> * 2005–2010 [[Friedrich Schirmer (Intendant)|Friedrich Schirmer]]<br /> * 2010–2013 [[Jack F. Kurfess]], (kommissarisch)<br /> * seit 2013 [[Karin Beier]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.schauspielhaus.de/de_DE/geschichte |wayback=20160307121446 |text=schauspielhaus.de Theaterleiter von 1900 bis heute}} (Nicht mehr online verfügbar.)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''100 Jahre Deutsches Schauspielhaus in Hamburg''. Hrsg. vom Zentrum für Theaterforschung der Universität Hamburg und vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 1999, ISBN 3-933374-34-0.<br /> * Hans-Christoph Hoffmann: ''Die Theaterbauten von Fellner und Helmer''. Prestel Verlag, München 1966, ISBN 3-7913-0128-4.<br /> * Volker Konerding: ''Deutsches Schauspielhaus Hamburg – Restaurierung''. In: ''Deutsche Kunst und Denkmalpflege'', Bd. 46.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Deutsches Schauspielhaus|Deutsches Schauspielhaus}}<br /> * [http://www.schauspielhaus.de/ Website des Deutschen Schauspielhauses]<br /> *{{Pressemappe|GND=2008884-X|GKD=ja|TEXT=Zeitungsartikel und andere Dokumente zum|NAME=Deutschen Schauspielhaus}}<br /> * [http://www.digizeitschriften.de/ Website des Deutschen digitalen Zeitschriftenarchivs]<br /> <br /> === Internetquellen ===<br /> * {{Webarchiv | url=http://www.schauspielhaus.de/de_DE/Geschichte/1_Ein_neues_Theater_fuer_Hamburg.160797 | archive-is=20130211233646 | text=schauspielhaus.de}} (12. August 2012)<br /> * [http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PPN=PPN523137087_0046&amp;DMDID=dmdlog19 digizeitschriften.de] (12. August 2012)<br /> * [http://www.stern.de/kultur/weiterhin-geoeffnet-umbau-spielzeit-im-schauspielhaus-hamburg-1805074.html stern.de] (12. August 2012)<br /> * [http://www.abendblatt.de/kultur-live/article1549220/Ein-Buehnenturm-aus-Aachen-fuers-Hamburger-Theater.html abendblatt.de] (12. August 2012)<br /> * [http://www.abendblatt.de/kultur-live/article567292/Mehr-Zeit-der-grossen-Buehne-ein-Profil-zu-geben.html abendblatt.de] (12. August 2012)<br /> * [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/schauspielhaus-intendant-schirmer-tritt-zurueck-signal-fatal-11038353.html faz.net] (12. August 2012)<br /> * {{Webarchiv | url=http://www.ndr.de/regional/hamburg/schauspielhaus141.html | wayback=20110218142731 | text=ndr.de}} (12. August 2012)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Hamburger Staatstheater}}<br /> {{Navigationsleiste Theater in Hamburg}}<br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=2008884-X|LCCN=n/81/123454|VIAF=137852784}}<br /> <br /> [[Kategorie:Theatername (Hamburg)]]<br /> [[Kategorie:Theatergebäude in Hamburg]]<br /> [[Kategorie:Baudenkmal]]<br /> [[Kategorie:Schauspielhaus (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Hamburg-St. Georg]]<br /> [[Kategorie:Büro Fellner &amp; Helmer]]<br /> [[Kategorie:Neobarockes Bauwerk in Hamburg]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1900er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk im Bezirk Hamburg-Mitte]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bikini-Haus&diff=213883600 Bikini-Haus 2021-07-14T19:21:47Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Baudenkmal in Berlin</p> <hr /> <div>{{Infobox Einkaufszentrum<br /> | Name = Bikini Berlin<br /> | Bild = Bikini Berlin Straßenansicht 2014.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Südliche Fassade des Bikini-Hauses<br /> &lt;!-- Basisdaten --&gt;<br /> | Standort = [[Berlin-Charlottenburg]],&lt;br /&gt;[[Budapester Straße (Berlin)|Budapester Straße]] 38–50<br /> | Eröffnung = 3. April 2014 Concept Shopping Mall<br /> | Gesamtfläche = <br /> | Verkaufsfläche = <br /> | Geschäfte = 64<br /> | Umsatz = <br /> | Eigentümer = [[Bayerische Hausbau]]<br /> | Link = https://www.bikiniberlin.de/<br /> | Linktext = Homepage<br /> | Bahnhof = [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Zoologischer Garten]]<br /> | Bahnhöfe = <br /> | Haltestelle = <br /> | Haltestellen = <br /> | U-Bahn = {{ÖPNV Berlin|U2|13}}, {{ÖPNV Berlin|U9|13}}<br /> | S-Bahn = {{ÖPNV Berlin|S5|13}}, {{ÖPNV Berlin|S7|13}}, {{ÖPNV Berlin|S75|13}}<br /> | Straßenbahn = <br /> | Omnibus = {{ÖPNV Berlin|Bus}} 100, 109, 110, 200, 204, 245, 249, M45, M46, M49, X9, X10, X34, N2, N10, N26<br /> | Sonstiger-Nahverkehr = <br /> | Schnellstraßen = <br /> | Sonstige-Straßen = <br /> | Parkplätze = <br /> | Architekt = Schwebes &amp; Schoszberger<br /> | von = 1955<br /> | bis = 1957<br /> | Architekten = Architekturbüro SAQ, Hild und K Architekten&lt;br /&gt;Umbau: 2010–2013<br /> | Baustil = <br /> | Baustoffe = <br /> | Konstruktion = <br /> | Baukosten = <br /> }}<br /> <br /> Das '''Bikinihaus''' ist ein [[Denkmalschutz|denkmalgeschütztes]] ehemaliges Industrie-, Geschäfts- und Bürogebäude an der [[Budapester Straße (Berlin)|Budapester Straße]] in der [[City West (Berlin)|City West]] im [[Berlin]]er Ortsteil [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]]. Das Bikinihaus ist Teil eines Bauensembles, das heute den Namen Bikini Berlin trägt, historisch hieß der Komplex ''Zentrum am Zoo''. Zum Zentrum am Zoo gehörten noch das [[Huthmacher-Haus|''Hochhaus am Hardenbergplatz'' (auch ''Huthmacher-Haus'' oder ''DOB-Haus'' genannt)]], der '' [[Zoo Palast|Zoo-Palast]]'', das ''Kleine Hochhaus'' und die ''Parkgarage am Zoo''.<br /> <br /> Finanziert wurde der gesamte Baukomplex durch Mittel aus dem [[Marshallplan]] und durch den Investor Jacques Rosenstein. An die ursprüngliche Bestimmung des Zentrums am Zoo erinnerte einst eine Inschrifttafel am Haus Budapester Straße 46: {{Zitat|ZENTRUM AM ZOO 1956–1957 MIT GEGENWERTSMITTELN DER VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA FÜR DIE BERLINER BEKLEIDUNGSINDUSTRIE ERRICHTET}}<br /> <br /> Das Bikinihaus beherbergt heute vor allem ein umfangreiches Einkaufszentrum und diverse gastronomische Angebote. Nördlich des Gebäudes mit begehbarer Terrasse befindet sich der [[Zoologischer Garten Berlin|Zoologische Garten]]. Südlich gegenüber dem Bikinihaus liegt der [[Breitscheidplatz]] mit der [[Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche]]; in Sichtweite befinden sich die Hochhausprojekte [[Zoofenster]] und [[Upper West]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Bikini Berlin Rückseite 2014.jpg|mini|Rückseite mit dem Design-Hotel ''25hours'' (links)]]<br /> [[Datei:Bikini Berlin Innen 2014.jpg|mini|Die Shopping-Mall ''Bikini Berlin'']]<br /> [[Datei:Berlin Breitscheidplatz 048988d.jpg|mini|Südliche Fassade bald nach der Fertigstellung. Das offene „Bikini-Geschoss“ ist deutlich zu erkennen]]<br /> [[Datei:Bikinihaus, Budapester Straße, Berlin.jpg|mini|Südliche Fassade vor dem Umbau]]<br /> [[Datei:Bikinihaus, Budapester Straße, Breitscheidplatz, Berlin.jpg|mini|Vor dem Gebäude liegen der [[Breitscheidplatz]] und rechts das [[Europa-Center]]]]<br /> <br /> Als Teil des neuen [[West-Berlin]]er Zentrums am Zoo wurde das Bikinihaus zwischen 1955 und 1957 nach Plänen der Architekten [[Paul Schwebes]] und [[Hans Schoszberger]]&lt;ref name=&quot;bb&quot;&gt;[http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/bikinihaus.html ''Bikinihaus, Baudenkmal.''] Bei: ''berlin.de''&lt;/ref&gt; errichtet. Der langgezogene Hochbau mit sechs Etagen hatte im Erdgeschoss eine offene, ehemals großzügig breite [[Kolonnade]] mit Ladenzeile. Die vier [[Treppenhaus|Treppenhäuser]] des Bikinihauses lagen, wie die Straße zur Belieferung der Produktionsstätten, auf der Rückseite des Baukomplexes.<br /> <br /> Der Name des Hauses stammt aus der Entstehungszeit. Er bezieht sich zum einen auf die ursprüngliche Nutzung als Produktionsstätte der Damen-Oberbekleidung (DOB) – die DOB gehörte zu den führenden Industriezweigen der Wiederaufbaujahre in West-Berlin, im Bikini-Haus wurde an ca. 700 [[Nähmaschine]]n Konfektionsmode produziert. Zum anderen leitet sich der Spitzname vom Luftgeschoss ab, das die Verkaufsetagen (EG bis 1.&amp;nbsp;OG) von den Produktionsstätten (3. bis 5.&amp;nbsp;OG) trennte und dem Gebäude so, einem [[Bikini]] ähnlich, eine zweiteilige Struktur gab. Das offene ''Bikini-Geschoss'' (2.&amp;nbsp;OG) wurde um 1978 geschlossen, um darin Platz für die [[Staatliche Kunsthalle Berlin]] zu schaffen.<br /> <br /> An der Stelle des Bikinihauses standen bis zu ihrer Zerstörung im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] die ''[[Capitol am Zoo|Capitol-Lichtspiele am Zoo]]'' – ein Gebäudekomplex im Stil der [[Neue Sachlichkeit (Architektur)|Neuen Sachlichkeit]], der in den 1920er Jahren vom Architekten [[Hans Poelzig]] errichtet worden war.<br /> <br /> == Sanierung ==<br /> Im März 2002 wurde das Gebäude an die ''[[Bayerische Hausbau]]'' verkauft.&lt;ref name=&quot;bb&quot; /&gt; Am 2. Dezember 2010 begannen die von der ''Bayerische Hausbau'' geplanten Umbauarbeiten zu einem Hotel-, Büro- und Einkaufskomplex.&lt;ref&gt;[http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article124421505/Bikini-Berlin-in-der-City-West-eroeffnet-am-3-April.html ''Bikini Berlin in der City West eröffnet am 3. April.''] In: '' [[Berliner Morgenpost]].'' vom 31. Januar 2014.&lt;/ref&gt; Der Masterplan von Bikini Berlin stammt von dem belgischen Architekturbüro SAQ rund um den Künstler [[Arne Quinze]] und das von ihm gegründete Architekturbüro ''UAU collectiv (SAQ architects).'' Er sah ursprünglich die Öffnung des Bikini-Geschosses und die Aufstockung durch ein ''Penthouse-Geschoss'' auf dem Dach vor. Mit der Ausführung sowie Detailplanung wurde das Münchner Architekturbüro Hild und K betraut, das auf Bauen im Bestand spezialisiert ist und den Entwurf von SAQ baubar gemacht hat. <br /> <br /> Im Zuge der aufwendigen Baumaßnahme, die zwischen 2010 und 2013 durchgeführt wurde, erfolgten massive Um-, Rück- und Erweiterungsbauten des Zentrums am Zoo. Davon ausgeschlossen war lediglich das 16-geschossige ''Hochhaus am Hardenbergplatz''. Es wurde bereits 1985 klimatechnisch saniert, wobei alle originalen Fenster entfernt und der gesamte, ursprünglich in Sichtbeton ausgeführte Bau mit einer neuen, weißen Aluminiumfassade verkleidet wurde. Der ''Zoo-Palast'' wurde hingegen bis 2013 im Äußeren unter weitgehender Wahrung der geschützten Bausubstanz saniert sowie im Inneren vollständig umgebaut und hinsichtlich der Gebäudetechnik modernisiert. Die feierliche Eröffnung des Zoo Palasts fand im November 2013 statt. <br /> <br /> Das ''Bikinihaus'' wurde während der Sanierung vollständig entkernt und bis auf das blanke Betontragwerk rückgebaut. Alle bauzeitlichen Fenster und Schaufenster, sowie alle originalen Fassadenelemente, wie beispielsweise die Opakglasfriese, wurden vollständig entfernt und durch Rekonstruktionen ersetzt. Ein ebenso massiver Eingriff in die Denkmalsubstanz erfolgte im Inneren und auf der zum Zoo-Gelände weisenden Rückseite des Gebäudes. So wurden beispielsweise alle Treppenhäuser und Erdgeschossbauten des Bikinihauses abgerissen und durch eine zweistöckige Mall-Passage mit Terrasse ersetzt. Darüber hinaus wurde die Fassade an der Rückseite vollständig abgenommen und durch eine moderne Gestaltung ersetzt. Die Farbigkeit der rekonstruierten Fassade zur Budapester Straße wurde vorgefundenen Farbspuren nachempfunden.<br /> <br /> Auch das ''Kleine Hochhaus'' wurde entkernt, alle bauzeitlichen Fenster durch Repliken ersetzt und auf der Zoo-Seite mit einer neuen Glasfassade versehen. Hier sind die grünen Farbfelder an der Straßenfassade, in Ermangelung von tatsächlichen Befunden am Denkmal, eine Erfindung der ausführenden Architekten. Die ebenfalls denkmalgeschützte ''Parkgarage am Zoo'' wurde vollständig rückgebaut und durch einen Parkhaus-Neubau mit umfangreichen Gewerbeflächen ersetzt. Die Parkgarage am Zoo war nicht nur der erste mehrgeschossige Neubau für den ruhenden Verkehr in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg, sie war auch eines der wenigen denkmalgeschützten [[Parkhaus|Parkhäuser]] der Berliner Denkmalliste.&lt;ref&gt;{{LDLBerlin|09040473|}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der überarbeitete und durch Zwischen- und Anbauten stark verdichtete Gebäudekomplex hat nunmehr eine Nutzfläche von rund 54.000&amp;nbsp;m².&lt;ref&gt;''{{Webarchiv|url=http://www.hausbau.de/presse/archiv/archiv-news-detail/article/bikini-berlin-neue-mieter-fuer-die-temporary-shopping-gallery.html |wayback=20131113101827 |text=Neue Mieter für die Temporary Shopping Gallery}}'' Auf der Website Bayerische Hausbau&lt;/ref&gt; Vor dem Umbau wurde das Gebäude temporär auch als Theater genutzt.&lt;ref name=&quot;bb&quot; /&gt;&lt;ref&gt;''[http://www.deal-magazin.com/index.php?cont=news&amp;news=16328 Bikini Berlin: Revitalisierung schreitet voran.]'' In: ''DEAL-Magazin'', 8. April 2011.&lt;/ref&gt; Im Kleinen Hochhaus entstand das Design-Hotel ''25hours'' mit 149 Zimmern.&lt;ref&gt;''[http://www.immobilien-zeitung.de/1000006742/bikini-berlin-bekommt-design-hotel-marke-25hours Bikini Berlin bekommt ein Design-Hotel der Marke 25hours].'' In: ''[[Immobilien Zeitung]] online'', 21. Dezember 2011, abgerufen am 21. Dezember 2011.&lt;/ref&gt; Das rekonstruierte Bikini-Haus wurde am 3.&amp;nbsp;April 2014 als [[Einkaufszentrum]], als Concept Shopping Mall wiedereröffnet.&lt;ref&gt;[http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article126517280/Berliner-und-Touristen-kaufen-jetzt-im-Bikini-ein.html ''Berliner und Touristen kaufen jetzt im Bikini ein.''] In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 3. April 2014.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im November 2018 wurde bekannt, dass das Huthmacherhaus aufgrund fehlender Sicherheitsanforderungen und Sanierungswürdigkeit in den 2020er Jahren gegen einen Neubau ersetzt werden soll, der dem alten Huthmacherhaus an gleicher Stelle nachfolgen und 2024 eröffnen soll.&lt;ref&gt;[https://www.tagesspiegel.de/berlin/city-west-in-berlin-neue-plaene-fuer-das-huthmacher-haus/23590596.html ''Neue Pläne für das Huthmacher-Haus.''] In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 8. November 2018&lt;/ref&gt; Den Mietern wurde zu Ende 2020 bereits gekündigt.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Florian Heilmeyer, Florian Bolk (Fotos): ''Schaustelle Nachkriegsmoderne Berlin.'' Stadtwandel, Berlin 2007, ISBN 978-3-86711-018-1 (= ''Die neuen Architekturführer.'' Band 107).<br /> * Ingrid Nowel: ''Berlin: die alte neue Metropole: Architektur und Kunst, Geschichte und Literatur.'' (=&amp;nbsp;DuMont Kunstreiseführer). 7. Auflage, [[DuMont Buchverlag|DuMont]], Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7701-5577-4, S. 280.<br /> * Adrian von Buttlar, Kerstin Wittmann-Englert, Gabi Dolff-Bonekämper (Hrsg.): ''Baukunst der Nachkriegsmoderne. Architekturführer Berlin 1949–1979.'' Berlin 2013, S. 184–186, ISBN 978-3-496-01486-7.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.bikiniberlin.de/ Website des Bikini-Haus-Projekts]<br /> * {{LDLBerlin|09040473|Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste: Zentrum am Zoo, Bikini-Haus, Großes Hochhaus und Zoo-Palast}}<br /> * [http://www.saq.eu/ design architect]<br /> * [http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article124421505/Bikini-Berlin-in-der-City-West-eroeffnet-am-3-April.html ''Bikini Berlin in der City West eröffnet am 3. April.''] In: ''[[Berliner Morgenpost]]'' vom 31. Januar 2014.<br /> * [http://www.moderne-regional.de/fachbeitrag-zentrum-am-zoo/ Bilder-Rundgang] (Moderne Regional 2014/2) mit teils bislang unveröffentlichten historischen Fotos aus dem Archiv des Architekten Paul Schwebes<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=52.505378 |EW=13.3362132 |type=landmark |region=DE-BE}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=110419449X|VIAF=84146707076200791444}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Bikinihaus}}<br /> [[Kategorie:Berlin-Charlottenburg]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1950er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Bürogebäude in Berlin]]<br /> [[Kategorie:Einkaufszentrum in Berlin]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal (Berlin)]]<br /> [[Kategorie:Baudenkmal in Berlin]]<br /> [[Kategorie:Breitscheidplatz]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Altes_Landhaus&diff=213882872 Altes Landhaus 2021-07-14T18:50:43Z <p>Exroader: * Altes Landhaus (Dresden)</p> <hr /> <div>'''Altes Landhaus''' heißen:<br /> <br /> * [[Altes Landhaus (Bregenz)]]<br /> * [[Landhaus (Dresden)|Altes Landhaus (Dresden)]]<br /> * [[Altes Landhaus (Innsbruck)]], Maria-Theresien-Straße<br /> * [[Erstes Amtshaus der Tiroler Landstände]], Innsbruck Herzog-Friedrich-Straße <br /> <br /> '''Siehe auch:''' <br /> * [[Landhaus]], [[Neues Landhaus]] <br /> <br /> {{Begriffsklärung}}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatsbibliothek_zu_Berlin&diff=213761603 Staatsbibliothek zu Berlin 2021-07-11T14:06:38Z <p>Exroader: /* Siehe auch */ * Staatsbibliothek Unter den Linden + Staatsbibliothek Potsdamer Straße</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|erläutert die Institution; die Gebäude werden unter [[Staatsbibliothek Unter den Linden]] und [[Staatsbibliothek Potsdamer Straße]] erläutert.}}<br /> <br /> {{Infobox Bibliothek<br /> |Name = Staatsbibliothek zu Berlin<br /> |Bild = [[Datei:Logo Staatsbibliothek zu Berlin.svg|300px|Logo der Staatsbibliothek zu Berlin]]<br /> |Bild-Titel = <br /> |Gründung = 1661<br /> |Gesamtbestand = 25,3 Millionen (Stand: 2018)&lt;ref&gt;https://www.bibliotheksstatistik.de&lt;/ref&gt;<br /> |Bibliothekstyp = wissenschaftliche [[Universalbibliothek]]<br /> |Ort = [[Berlin]]<br /> |ISIL = DE-1<br /> |ISIL-Name = SBB, Haus Unter den Linden<br /> |ISIL2 = DE-1a<br /> |ISIL2-Name = SBB, Haus Potsdamer Platz<br /> |ISIL3 = DE-1w<br /> |ISIL3-Name = SBB, Zeitungsabteilung im Westhafenspeicher<br /> |Website = http://staatsbibliothek-berlin.de/<br /> }}<br /> <br /> [[Datei:StabiBerlin2018.jpg|mini|hochkant=1.4|[[Staatsbibliothek Unter den Linden]] in [[Berlin-Mitte|Mitte]]]]<br /> [[Datei:Staatsbibliothek zu Berlin Potsdamer Strasse.jpg|mini|hochkant=1.4|[[Staatsbibliothek Potsdamer Straße]] in [[Berlin-Tiergarten|Tiergarten]]]]<br /> <br /> Die '''Staatsbibliothek zu Berlin''' (kurz: '''SBB''') ist eine Einrichtung der [[Stiftung Preußischer Kulturbesitz]] und die größte wissenschaftliche [[Universalbibliothek]] Deutschlands. Gegründet 1661 vom brandenburgischen Kurfürsten [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Friedrich Wilhelm]], sammelt sie [[Literatur]] aus allen Wissenschaftsgebieten, Sprachen und Ländern. Die Traditionsnachfolgerin der Preußischen Staatsbibliothek besitzt zwei Hauptgebäude, das ''[[Staatsbibliothek Unter den Linden|Haus Unter den Linden]]'' und das ''[[Staatsbibliothek Potsdamer Straße|Haus Potsdamer Straße]]''. Mit einem Bestand von mehr als 25&amp;nbsp;Millionen Werken gehört sie zu den [[Liste der größten Bibliotheken in Deutschland|größten Bibliotheken Deutschlands]] und den [[Liste der größten Bibliotheken der Erde|bedeutendsten der Welt]].<br /> <br /> == Bezeichnungen ==<br /> Die heutige Staatsbibliothek zu Berlin trug im Laufe der Geschichte verschiedene Bezeichnungen:&lt;ref&gt;http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/geschichte/&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * ab 1661 im [[Mark Brandenburg|Kurfürstentum Brandenburg]]: ''Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree''<br /> * ab 1701 im [[Königreich Preußen]]: ''Königliche Bibliothek''<br /> * ab 1918 im [[Freistaat Preußen]]: ''Preußische Staatsbibliothek''<br /> * ab 1952 in [[Ost-Berlin|Berlin (Ost)]]: ''Deutsche Staatsbibliothek''<br /> * ab 1962 in [[West-Berlin|Berlin (West)]]: ''Staatsbibliothek der Stiftung Preußischer Kulturbesitz''<br /> * seit 1992: ''Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz''<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Frans Luycx - Frederick William, Elector of Brandenburg, at three-quarter-length.jpg|mini|hochkant|Kurfürst [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Friedrich Wilhelm]] von Brandenburg, Gründer der Bibliothek]]<br /> <br /> Im Jahr 1659 befahl [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Friedrich Wilhelm von Brandenburg]], seine Sammlungen in einer ''Churfürstlichen Bibliothek zu [[Cölln an der Spree]] zu ordnen. ''Im Jahr 1661 (das deshalb als Gründungsjahr gilt) war diese erste bibliothekarische Ordnung hergestellt. 1668 fertigte der Bibliothekar [[Johann Raue]] den ersten Katalog an.&lt;ref&gt;[[Ursula Winter]] (Hg. und Bearb.): ''Die Handschriften der Churfürstlichen Bibliothek zu Cölln an der Spree – Johann Raues Katalog von 1668. Ms.&amp;nbsp;Cat. A&amp;nbsp;465 der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, mit Signaturennachweisen und Kommentar.'' In: [[Eef Overgaauw]] (Hg.): ''Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz: Kataloge der Handschriftenabteilung,'' Erste Reihe: ''Handschriften,'' Bd.&amp;nbsp;10. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2018, {{ISSN|0172-1119}}.&lt;/ref&gt; 1701 wurde sie infolge der [[Königskrönung Friedrichs&amp;nbsp;III. von Brandenburg]] zur ''Königlichen Bibliothek zu Berlin''. Die Königliche Bibliothek erhielt in den Jahren 1901–1914 einen Neubau an der Nordseite der Straße [[Unter den Linden]], nachdem die bisherige Bibliothek schräg gegenüber („Kommode“ genannt) den Platzansprüchen nicht mehr genügte. Nach der Abschaffung der [[Monarchie]] in [[Königreich Preußen|Preußen]] durch die [[Novemberrevolution]] trug die Bibliothek den Namen ''Preußische Staatsbibliothek''. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Institution zwischen den beiden politischen Lagern in Ost- und Westdeutschland aufgespalten und erst im Jahr 1992 wieder zusammengeführt.<br /> <br /> Ab November 1941 wurden die damals auf rund drei Millionen Bände und bedeutende Sondersammlungen angewachsenen Bestände nahezu vollständig ins [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Reichsgebiet]] ausgelagert, um sie vor Zerstörung durch [[Luftangriffe der Alliierten auf Berlin|Bombenangriffe]] zu schützen. So befanden sich die Sammlungen schließlich in 30 Bergwerken, Kirchen, Schlössern und Schulen, lediglich die Lesesaalbestände, einige nicht transportfähige Objekte und die in der Schausammlung liegenden Stücke verblieben in Berlin. Die in die [[Ostgebiete des Deutschen Reiches]] ausgelagerten Bestände befinden sich seit 1945 unter der Bezeichnung ''[[Berlinka (Sammlung)|Berlinka]]'' in [[Polen|polnischem]] Besitz, sie werden in der Universitätsbibliothek Krakau aufbewahrt. Weitere Bestände, die nach 1945 von [[Rote Armee|sowjetischen Truppen]] abtransportiert wurden, befinden sich seither in den heutigen [[Gemeinschaft Unabhängiger Staaten|GUS-Staaten]]. Infolge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] büßte die Bibliothek rund 600.000 Bücher sowie Teile der Sondersammlungen ein. Sie wurden nachweislich vernichtet oder sind verschollen bzw. kehrten nicht nach Berlin zurück. Im [[Luftangriffe der Alliierten auf Berlin|Bombenkrieg]] vernichtet wurde auch der von [[Georg Hermann Valentin]] über Jahrzehnte angelegte, einzigartige [[Bibliothekskatalog|Zettelkatalog]] mit dem Nachweis von 150.000 vor 1900 erschienenen mathematischen Werken.<br /> <br /> Deutschland wurde 1945 mit Ende des Kriegs in [[Besatzungszone#Besatzungszonen in Deutschland|Besatzungszonen]] der [[Alliierte#Zweiter Weltkrieg|Alliierten]] aufgeteilt. Die bald im [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] aufbrechenden Gegensätze der Besatzungsmächte verhinderten eine Zusammenführung der verstreuten Bestände und Nachweisinstrumente der Staatsbibliothek an ihrem Standort in [[Ost-Berlin]]. Der Betrieb Unter den Linden wurde unter der sowjetischen Aufsicht im Februar 1946 provisorisch wiederaufgenommen. Die Institution erhielt hier vorerst den Namen ''Öffentliche Wissenschaftliche Bibliothek'', den sie bis in die 1950er Jahre führte. Die unter der Verwaltung der Westalliierten stehenden Bestände fanden zunächst eine neue „Heimat“: Die westlichen Alliierten entschlossen sich, die Bestände nicht nach Berlin zurückzubringen. Die in [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Westdeutschland]] befindlichen Bestände der Staatsbibliothek wurden 1946 als „Staatsbibliothek im Exil“ zunächst im geräumten Gebäude der Universitätsbibliothek [[Marburg]] zusammengeführt und dort als ''Hessische Bibliothek'' eröffnet, aus der 1949 die ''Westdeutsche Bibliothek'' wurde.&lt;ref&gt;[[Paul Hühnerfeld]]: [http://www.zeit.de/1955/03/millionen-buecher-vegetieren ''Millionen Bücher vegetieren''.] In: ''[[Die Zeit]]'', 20. Januar 1955&lt;/ref&gt; Andere Teile der Sondersammlungen wurden in Tübingen zusammengezogen.<br /> <br /> Erst 1957 wurde die [[Stiftung Preußischer Kulturbesitz]] (SPK) gegründet, eine durch Bundesgesetz errichtete rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts mit der Aufgabe, die „aus kriegsbedingten Gründen aus Berlin verlagerten Kulturgüter alsbald zurückzuführen“.&lt;ref&gt;{{internetquelle | url=http://www.preussischer-kulturbesitz.de/fileadmin/user_upload/documents/mediathek/ueber_uns/rp/rechtliche_ordnung_spk_berlin_2014.pdf | titel=Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Preußischer Kulturbesitz“ | zugriff=2012-12-29 | format=PDF; 18&amp;nbsp;kB }}, §&amp;nbsp;3, Absatz&amp;nbsp;2&lt;/ref&gt; Allerdings konnte die Stiftung wegen verfassungsrechtlicher Auseinandersetzungen zwischen Bund und Ländern erst vier Jahre später die Arbeit in Berlin aufnehmen.&lt;ref&gt;''[http://www.preussischer-kulturbesitz.de/ueber-uns/profil-der-spk/geschichte.html Geschichte der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.]'' In: ''Stiftung Preußischer Kulturbesitz'', aufgerufen am 15. September 2015.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahr 1961 fand in beiden Teilen Berlins die 300-Jahr-Feier der Staatsbibliothek statt, bei der die beiden Bibliotheken (''Westdeutsche Bibliothek'' in Marburg, ''Deutsche Staatsbibliothek'' in Ost-Berlin) zum Politikum im [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] wurden.&lt;ref&gt;Martin Hollender: ''Das „Marburger Büchergrab“ – Politische [[Kontroverse]]n um die beiden Berliner Staatsbibliotheken in Ost und West im Kalten Krieg''. Archiv für Geschichte des Buchwesens 63, Berlin 2008, ISBN 978-3-598-24859-7, S.&amp;nbsp;158.&lt;/ref&gt; Eine publizistische Kampagne der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] über das „Marburger Büchergrab“ verstärkte den Handlungsdruck auf der westlichen Seite. Die ''Deutsche Staatsbibliothek'' war der Auffassung: „Die Rückführung der alten Bestände der ehemaligen Preußischen Staatsbibliothek in ihr angestammtes Haus Unter den Linden ist der einzig vernünftige Ausweg aus der Misere&amp;nbsp;[…]“&lt;ref&gt;Deutsche Staatsbibliothek: ''Das Marburger Büchergrab''. Berlin 1961, S.&amp;nbsp;15.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Stiftungsrat schrieb 1963 schließlich einen Wettbewerb für den Neubau der Staatsbibliothek am [[Kulturforum Berlin|Kulturforum]] aus, den [[Hans Scharoun]] 1964 gewann. Nach einer Bauzeit von elf Jahren eröffnete 1978 die ''Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz''. Damit gab es sowohl in [[Ost-Berlin|Ost-]] als auch in [[West-Berlin]] je eine Institution, die sich auf die Preußische Staatsbibliothek bezog.<br /> <br /> Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] wurden zum 1.&amp;nbsp;Januar 1992 unter dem Namen ''Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz'' beide Standorte zu einer Bibliothek in zwei Häusern zusammengeführt.&lt;ref&gt;''[http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/geschichte/ Die Geschichte der Bibliothek]'' bei ''staatsbibliothek-berlin.de''&lt;/ref&gt; Als Traditionsnachfolgerin der Preußischen Staatsbibliothek gehört sie zu den Bibliotheken mit nationaler Bedeutung.&lt;ref&gt;[https://bibliotheksportal.de/informationen/bibliothekslandschaft/bibliotheken-mit-nationaler-bedeutung/ Bibliotheken mit nationaler Bedeutung.] Bibliotheksportal&lt;/ref&gt; Sie erhält kontinuierliche Unterstützung von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]] mit Sitz in [[Bonn]].<br /> <br /> == Gebäude ==<br /> === Apothekenflügel des Schlosses (1661–1780) ===<br /> [[Datei:Kaiser Wilhelm-Brücke-Berlin.jpg|mini|Apothekenflügel des Schlosses, bis 1780 Standort der Bibliothek]]<br /> <br /> Von der Gründung im Jahr 1661 war die ''Churfürstliche Bibliothek'' (ab 1701 ''Königliche Bibliothek zu Berlin'') bis zum Jahr 1780 im Apothekenflügel des [[Berliner Schloss]]es untergebracht. Der Apothekenflügel befand sich an der nordöstlichen Ecke des Schlossbaus, im Bereich der heutigen Baumgruppe am Übergang von der barocken zur modernen Fassade des Humboldt-Forums. Als die Bestände kontinuierlich wuchsen, sollte ein eigenes Bibliotheksgebäude entstehen.<br /> <br /> === ''Kommode'' am Opernplatz (1780–1913) ===<br /> [[Datei:Berlin-Mitte Bebelplatz2 05-2014.jpg|mini|Die „Kommode“, bis 1913 Standort der Bibliothek]]<br /> {{Hauptartikel|Alte Bibliothek (Berlin)}}<br /> <br /> Das 1780 fertiggestellte Gebäude befindet sich auf der Westseite des [[Bebelplatz]]es, früher ''Opernplatz''. Aufgrund seiner geschwungenen Form gaben die Berliner ihm den Spitznamen „[[Kommode]]“. Das an der Straße [[Unter den Linden]] stehende Gebäude wurde nach den Plänen von [[Georg Christian Unger]] errichtet. Diesen Plänen lag ein Entwurf des [[österreich]]ischen Architekten [[Joseph Emanuel Fischer von Erlach]] für den [[Michaelertrakt]] der Hofburg in [[Wien]] zugrunde, welcher dort erst 1889 verwirklicht wurde. Nutzer des Gebäudes ist seit 1914 die gegenüber befindliche [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität]].<br /> <br /> Als die Königliche Bibliothek ihren Bau bezog, umfasste sie mehr als 150.000&amp;nbsp;Bände. Über 100 Jahre später wurde der Platz für weitere Anschaffungen zu knapp, denn die ab Mitte des 19. Jahrhunderts geradezu explodierende Buchproduktion bescherte auch der Bibliothek enorme Bestandszuwächse. Ein geeigneter Bauplatz für ein neues Gebäude fand sich in unmittelbarer Nähe.<br /> <br /> === Haus Unter den Linden ===<br /> [[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-P016012, Berlin, Denkmal, Preußische Staatsbibliothek.jpg|mini|Staatsbibliothek Unter den Linden um 1935]]<br /> {{Hauptartikel|Staatsbibliothek Unter den Linden}}<br /> <br /> Nach Plänen des Architekten [[Ernst von Ihne]] wurde von 1903 bis 1914 der Neubau in der Straße [[Unter den Linden]] errichtet, der zu der Zeit als größter Bibliotheksbau der Welt galt.&lt;ref&gt;''Der Neubau der Königlichen Bibliothek Berlin.'' In: ''[[Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie]].'' Jg.&amp;nbsp;1908, 1.&amp;nbsp;u. 2. Heft&lt;/ref&gt; Die Bibliothek zog in den Jahren 1913/1914 in das neu errichtete Gebäude [[Unter den Linden|Unter den Linden 8]] ein, heute ist hier einer der beiden großen Standorte der Staatsbibliothek zu Berlin&lt;ref&gt;''[http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/die-gebaeude/haus-unter-den-linden/baugeschichte/ Geschichte des Gebäudes Unter den Linden.]'' Bei ''staatsbibliothek-berlin.de''&lt;/ref&gt;, die historische [[Forschungsbibliothek]].&lt;ref&gt;''[http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/die-gebaeude/haus-unter-den-linden/ Haus Unter den Linden]'' bei ''bauen.staatsbibliothek-berlin.de''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit 170&amp;nbsp;Metern Länge und 107&amp;nbsp;Metern Breite ist dies das größte historische Gebäude in [[Berlin-Mitte]]. Durch Kriegseinwirkungen verlor das Gebäude 1941&lt;ref name=&quot;BerlZtg 159&quot;&gt;Sebastian Höhn: ''[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/lindenkuppel-der-staatsbibliothek-die-letzte-wunde-wird-geschlossen,10809148,23657264.html Die letzte Wunde wird geschlossen]'' und [[Nikolaus Bernau]]: ''[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/alte-staatsbibliothek-die-zerstoerung-schreitet-voran,10809148,23657268.html Alte Staatsbibliothek. Die Zerstörung der schreitet voran.]'' In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 11. Juli 2013.&lt;/ref&gt; sein funktionales und architektonisches Zentrum, den Kuppel-Lesesaal. Am 12.&amp;nbsp;April 1975 wurden die Reste der Kuppel gesprengt, 1977 erfolgte der vollständige Abriss des Kuppel-Lesesaals. Das Vestibül und die Kubatur über der repräsentativen Freitreppe wurden danach mit einer Flachdecke abgehängt. Über der Flachdecke befanden sich die nunmehr für Jahrzehnte unsichtbaren Reste eines Tonnengewölbes, eines Kreuzgewölbes und eines repräsentativen Majolika-Ringes.<br /> <br /> Nach dem [[Mauerfall]] und dem Zusammenwachsen der Stadt, in den Jahren 2005 bis 2019 wurde das Gebäude nach den Plänen des Architekten HG Merz saniert und mit Neubauten ergänzt: Errichtet wurde ein zentraler, als Glaskubus ausgeführter Lesesaal&lt;ref&gt;[https://www.boersenblatt.net/2013-03-19-artikel-staatsbibliothek_unter_den_linden__neue_lesesaele_eroeffnet-bibliotheken.600828.html ''Staatsbibliothek unter den Linden: Neue Lesesäle eröffnet.''] Börsenblatt, 20. Juli 2015.&lt;/ref&gt;, das direkt angrenzende Freihandmagazin, unter dem Lesesaal befindliche Tresormagazine in zwei Etagen, der auf der Ebene der Lounge und der Buchausgabe vorhandene [[Zimelie|Rara]]-Lesesaal, im südlichen Gebäudeteil an der Straße Unter den Linden, befinden sich Veranstaltungssäle. Im Altbau liegen die sanierten Lesesäle der Sondersammlungen Handschriften, Musik, Karten, Kinder- und Jugendbücher, Zeitungen sowie ein Informationszentrum mit Gruppenarbeitsräumen. Nach Rückverlagerung und Zusammenführung ausgelagerter Bestände wurde das Gebäude am 25. Januar 2021 virtuell wiedereröffnet.&lt;ref&gt;Bernhard Schulz: [https://www.tagesspiegel.de/kultur/eroeffnung-der-staatsbibliothek-unter-den-linden-berlins-schatzhaus-der-wissensvermittlung/26850640.html ''Berlins neue Kathedrale des Wissens.''] tagesspiegel.de, 25. Januar 2021, abgerufen am 26. Januar 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf den Websites der Staatsbibliothek zu Berlin&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/die-gebaeude/|titel=Die Gebäude {{!}} Staatsbibliothek zu Berlin|abruf=2020-08-18}}&lt;/ref&gt; und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.bbr.bund.de/BBR/DE/Bauprojekte/Berlin/Kultur/Staatsbibliothek/UnterdenLinden/staatsbibliothekunterdenlinden.html|titel=Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Unter den Linden|abruf=2020-08-18}}&lt;/ref&gt; sind alle wichtigen Informationen zu diesem umfangreichen Bauvorhaben, darunter zur grundlegenden Gestaltung, der Ausstattung, den Kosten und dem Bauverlauf, dargestellt. Die Kosten für die Generalinstandsetzung und Ergänzung des Gebäudes trug vollständig der Bund. 470&amp;nbsp;Millionen Euro Gesamtkosten ergeben pro errichtetem oder saniertem Quadratmeter 4400&amp;nbsp;Euro. Ein vorrangiges Ziel der Generalsanierung war die Rückführung des Gebäudes auf seine ursprünglichen Pläne und Raumaufteilungen vor 100 Jahren. Dies wurde u.&amp;nbsp;a. mit dem Rückbau von im Lauf der Jahrzehnte eingezogenen Zwischendecken und -wänden erreicht – im Ergebnis wurden neben vielem anderen die Kubatur des Gewölbes über der repräsentativen Freitreppe und das Kuppelkreuz über dem Vestibül wiederhergestellt. Auch die Kuppel auf dem Mittelrisalit an der Straße Unter den Linden ist vollständig rekonstruiert, auch diese war im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer verloren gegangen. Im Altbau wurde ein leistungsstarkes Digitalisierungszentrum untergebracht (seit 2010 in Betrieb). Besonders aufwändig war die Sanierung der sich über sieben Etagen durch das gesamte Gebäude erstreckenden Magazine im oberen Teil des Gebäudes: Neben der Sanierung des Lipman-Regalsystems war hier auch das Einbringen der Klimaanlagen sowie der Buchtransportanlage in die bestehende Gebäudestruktur eine extreme ingenieurtechnische Herausforderung. Ein besonderer Moment war am 3.&amp;nbsp;November 2019 die Wiederherstellung der Verbindung zwischen dem Vestibül und dem zentralen Lesesaal durch eine hohe schlichte Glastür: 78&amp;nbsp;Jahre lang war an eben dieser Stelle die Wegeachse von Süden nach Norden unterbrochen.<br /> <br /> Die Sanierung führte auch zum Abriss von Nachkriegseinbauten wie dem Saal für Musikwissenschaften und dem Saal für Gesellschaftswissenschaften. Diese nach Plänen des ''Hausarchitekten'' Wolfgang Kinckert von 1966 bis 1968 neu gestalteten Räume galten als „herausragendes Denkmal der Architektur- und Designgeschichte der DDR und ihrer Bibliotheksgeschichte“. Die damals noch vorhandenen barocken Stuckdecken waren dabei sorgfältig restauriert worden. Außer den trotz Protesten von Fachleuten im Frühjahr 2013 entfernten Einbauten wurde auch die in den 1950er Jahren verbreiterte und neu gestaltete Treppenhausanlage mit dem Foyer verändert. Im oberen Treppenpodest wurde der mit [[Saalburger Marmor]]&lt;nowiki /&gt;platten gestaltete Fußboden entfernt und durch [[Terrazzo]] ersetzt.<br /> <br /> === Haus Potsdamer Straße ===<br /> [[Datei:Staatsbibliothek zu Berlin Haus 2.jpg|mini|[[Staatsbibliothek Potsdamer Straße]]]]<br /> {{Hauptartikel|Staatsbibliothek Potsdamer Straße}}<br /> <br /> Seit 1978 ist das Haus [[Potsdamer Straße]]&amp;nbsp;33 in Betrieb, es ist wie ein mächtiges „Bücherschiff“ gestaltet. Das Gebäude gehört zum [[Kulturforum Berlin]] und wurde 1967–1978 nach Plänen des Architekten [[Hans Scharoun]] errichtet. Nach Scharouns Tod im Jahr 1972 wurde das Gebäude von seinem Schüler [[Edgar Wisniewski]] vollendet. Die Raumkomposition des Gebäudes steht mit seiner Lesesaallandschaft für Offenheit und Gemeinschaft. Dieser Standort ist die Bibliothek der Moderne.&lt;ref&gt;''[http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/die-gebaeude/potsdamer-strasse/ Potsdamer Straße]'' bei ''bauen.staatsbibliothek-berlin.de''&lt;/ref&gt; Im Herbst 2019 gewann das Büro gmp architekten den europaweiten Wettbewerb zur Generalsanierung des Gebäudes, seither laufen die Planungen für den Ablauf der Sanierung.<br /> <br /> === Speichermagazin Friedrichshagen ===<br /> Im Jahr 2011 wurde ein Magazinstandort in Betrieb genommen. Das neue Speichermagazin&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/die-gebaeude/friedrichshagen/ |titel=Friedrichshagen {{!}} Staatsbibliothek zu Berlin |abruf=2020-08-18}}&lt;/ref&gt; entstand im Ortsteil [[Berlin-Friedrichshagen|Friedrichshagen]] nach Plänen des [[München|Münchner]] Architekten Eberhard Wimmer.&lt;ref&gt;''[http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/die-gebaeude/friedrichshagen/ Speichermagazin Friedrichshagen]'' bei ''bauen.staatsbibliothek-berlin.de''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bibliotheksprofil ==<br /> <br /> === Bestand ===<br /> [[Datei:Berlin mgf 474.jpg|mini|hochkant|Signatur mgf 474, Handschrift&amp;nbsp;I des [[Nibelungenlied]]es, um 1300, entdeckt durch [[Beda Weber]] auf der [[Burg Obermontani]]]]<br /> <br /> Die Staatsbibliothek zu Berlin besitzt Dokumente aus allen Wissenschaftsdisziplinen, Sprachen, Zeiten und Ländern mit einem Schwerpunkt bei den Geistes- und Sozialwissenschaften. Neben dem umfangreichen Hauptbestand werden zahlreiche Sondersammlungen in spezialisierten Abteilungen gepflegt und betreut, insgesamt über 32 Millionen konventionelle Bestände, hinzu kommen nicht individuell zählbare digitale Bestände.&lt;ref name=&quot;Sammlungen&quot;&gt;[http://staatsbibliothek-berlin.de/sammlungen.html ''Sammlungen''] bei ''staatsbibliothek-berlin.de''&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Abteilungen&quot;&gt;[http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/abteilungen/ ''Abteilungen''] bei ''staatsbibliothek-berlin.de''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die konventionellen Bestände werden überwiegend in Magazinen aufbewahrt. Sie können im elektronischen Katalog recherchiert und bestellt werden. Die Benutzung und Ausleihe von Beständen der Staatsbibliothek steht jeder Person ab 16&amp;nbsp;Jahren frei, der Bibliotheksausweis ist kostenfrei.&lt;ref&gt;[http://staatsbibliothek-berlin.de/fileadmin/user_upload/zentrale_Seiten/benutzungsabteilung/pdf/Benutzungsordnung.pdf Benutzungs-/Gebührenordnung ab 2. Januar 2013] (PDF) bei staatsbibliothek-berlin.de&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Statistik für das Jahr 2018&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/zahlen-und-fakten/|titel=Zahlen und Fakten {{!}} Staatsbibliothek zu Berlin |abruf=2020-08-18}}&lt;/ref&gt; gibt u. a. folgende gerundete Bestandszahlen an:<br /> {{Mehrspaltige Liste|anzahl=2|liste=<br /> * 11,9 Millionen Bücher, gebundene Zeitschriften und Zeitungen<br /> * 18.600 [[Abendland|abendländische]] Handschriften<br /> * 42.400 orientalische Handschriften<br /> * 322.000 [[Autograph]]e<br /> * 1.600 [[Nachlass|Nachlässe]] und Archive<br /> * 67.000 Musik-Autographe<br /> * 470.000 Musikdrucke<br /> * 1,2 Millionen [[Karte (Kartografie)|Karten]], Pläne, Stadtansichten<br /> * 12,5 Millionen Bilder im Bildarchiv<br /> * 5,5 Millionen nicht-elektronische Materialien wie [[Microfiche]]s und [[Mikrofilm|-filme]], AV-Materialien<br /> * 674.000 digitale Einheiten mit nicht zählbaren Einzelwerken in Datenbanken<br /> * 15.900 laufend bezogene Zeitungen und Zeitschriften<br /> * 30.000 im Jahr 2018 lizenzierte elektronische Zeitungen und Zeitschriften.<br /> }}<br /> ==== Nationales und Weltdokumentenerbe ====<br /> <br /> Zum Bestand der Bibliothek gehören – neben vielem anderen – [[Autograph]]e von [[Gotthold Ephraim Lessing]], [[Johann Wolfgang von Goethe]] und [[Heinrich von Kleist]], Blockdrucke der frühen [[Ming-Dynastie|Ming-Zeit]] und das älteste Druckwerk der Welt aus [[Japan]] (764/770), die Nachlässe von [[Johann Gottfried Herder]], [[Joseph von Eichendorff]], [[Gerhart Hauptmann]], [[Dietrich Bonhoeffer]], [[Gustaf Gründgens]], [[Max Born]], [[Otfried Preußler]], [[Claudio Abbado]], [[Dietrich Fischer-Dieskau]]; zu den Archiven gehören das der [[Mendelssohn (Berliner Familie)|Familie Mendelssohn]] und jene der Verlage [[Aufbau Verlag|Aufbau]], [[Vandenhoeck &amp; Ruprecht]], [[Walter de Gruyter (Verlag)|De Gruyter]], [[Mohr Siebeck Verlag|Mohr-Siebeck]] sowie [[Verlag Klaus Wagenbach|Wagenbach]].<br /> <br /> Zu den großen Schätzen der Weltkultur und des nationalen Kulturerbes gehören die größte [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]]-Sammlung der Welt,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/abteilungen/musik/sammlungen/bestaende/w-a-mozart/ |titel=W. A. Mozart {{!}} Musikabteilung {{!}} Staatsbibliothek zu Berlin |abruf=2020-08-18}}&lt;/ref&gt; 80&amp;nbsp;Prozent aller Autographe [[Johann Sebastian Bach]]s,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/abteilungen/musik/sammlungen/bestaende/j-s-bach/ |titel=J. S. Bach {{!}} Musikabteilung {{!}} Staatsbibliothek zu Berlin |abruf=2020-08-18}}&lt;/ref&gt; die größte Sammlung mit Autographen von [[Ludwig van Beethoven]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/abteilungen/musik/sammlungen/bestaende/l-van-beethoven/ |titel=L. van Beethoven {{!}} Musikabteilung {{!}} Staatsbibliothek zu Berlin |abruf=2020-08-18}}&lt;/ref&gt; mit den Sinfonien Nr. 4, [[5. Sinfonie (Beethoven)|5]], 8 und&amp;nbsp;[[9. Sinfonie (Beethoven)|9]] sowie seine Klavierkonzerte 1–3 und&amp;nbsp;5, [[Giovanni Boccaccio|Boccaccios]] ''[[Decamerone]]'', der Text des [[Lied der Deutschen|Liedes der Deutschen]] in der Handschrift [[August Heinrich Hoffmann von Fallersleben|Hoffmann von]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://staatsbibliothek-berlin.de/de/aktuelles/presse-news/detail/article/2016-08-16-2618/ |titel=Einigkeit und Recht und Freiheit – Deutschlandlied am 26./27.8. ausgestellt |abruf=2020-08-18 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; [[August Heinrich Hoffmann von Fallersleben|Fallerslebens]], einer der äußerst seltenen Nürnberger Drucke der [[95&amp;nbsp;Thesen]] [[Martin Luther]]s, Autographe und Nachlässe berühmter Wissenschaftler und historische Zeitungen aus aller Welt.&lt;ref name=&quot;Sammlungen&quot; /&gt;<br /> <br /> Vier Objekte, die in der Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt werden, zählen zum UNESCO-[[Weltdokumentenerbe]]:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://staatsbibliothek-berlin.de/de/aktuelles/presse-news/detail/article/2015-10-12-1872/ |titel=Drei weitere Stücke der Staatsbibliothek jetzt im Unesco-Register Memory of the World |abruf=2020-08-18 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; die Originalpartitur der Sinfonie Nr.&amp;nbsp;9 d-Moll von Ludwig van Beethoven, die Originalpartitur der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach, ein Nürnberger Druck der 95&amp;nbsp;Thesen gegen den Ablass von Martin Luther, die hebräische Handbibel Martin Luthers.<br /> <br /> Große Teile der im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in zunächst das [[Kloster Grüssau]] in [[Schlesien]] ausgelagerten Bestände befanden sich nach dem Ende des Krieges auf [[Polen|polnischem]] Territorium. Heute wird die als ''[[Berlinka (Sammlung)|Berlinka]]'' bezeichnete Sammlung in der [[Jagiellonische Bibliothek|Biblioteka Jagiellońska]] zu [[Krakau]] aufbewahrt, das sind u.&amp;nbsp;a. rund 300.000 Bücher, mittelalterliche Handschriften, die [[Sammlung Varnhagen|Autographensammlung Varnhagen von Ense]] mit Briefen von und an 9000 Personen, ein Teil des wissenschaftlichen Nachlasses Alexander von Humboldts, [[Friedrich Schiller|Schillers]] Doktorarbeit und nicht zuletzt Musikautographe von Beethoven und [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]].&lt;ref&gt;[http://staatsbibliothek-berlin.de/fileadmin/user_upload/zentrale_Seiten/ueber_uns/dokumente/verlagerte-bestaende.pdf Verlagerte Bestände] (PDF; 37&amp;nbsp;kB) bei staatsbibliothek-berlin.de&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Fachinformationsdienste ====<br /> <br /> Die Berliner Staatsbibliothek betreibt insgesamt vier der an zahlreichen deutschen wissenschaftlichen Bibliotheken angesiedelten [[Fachinformationsdienste für die Wissenschaft]] (früher: [[Sondersammelgebiete]]). In der Staatsbibliothek sind das die FID Rechtswissenschaft ([[Virtuelle Fachbibliothek Recht]]), [[CrossAsia]] (Ost- und Südostasien), Slavistik ([[Slavistik-Portal]]) sowie Kartographie und Geobasisdaten.&lt;ref&gt;Weitere Infos unter: https://staatsbibliothek-berlin.de/sammlungen/sondersammelgebiete-und-fachinformationsdienste/&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Organisatorische Gliederung der Bibliothek ===<br /> <br /> ==== Leitung der Bibliothek ====<br /> <br /> ''' Seit Gründung bis 1945''': <br /> <br /> 1842–1873 [[Georg Heinrich Pertz]]&lt;br /&gt;1873–1884 [[Karl Richard Lepsius]]&lt;br /&gt;1886–1905 [[August Wilmanns]]&lt;br /&gt;1905–1921 [[Adolf von Harnack]]&lt;br /&gt;1921–1925 [[Fritz Milkau]]&lt;br /&gt;1925–1945 [[Hugo Andres Krüß]]<br /> <br /> '''Deutsche Staatsbibliothek der DDR'''<br /> <br /> 1946–1950 [[Rudolf Hoecker]]&lt;br /&gt;1950–1976 [[Horst Kunze (Bibliothekar)|Horst Kunze]]&lt;br /&gt;1977–1988 [[Friedhilde Krause]]&lt;br /&gt;1989–1991 [[Dieter Schmidmaier]]<br /> <br /> '''Staatsbibliothek West-Berlin'''<br /> <br /> 1948–1961 [[Martin Cremer]]&lt;br /&gt;1963–1972 [[Ludwig Borngässer]]&lt;br /&gt;1972–1987 [[Ekkehart Vesper]]&lt;br /&gt;1987–1995 [[Richard Landwehrmeyer]]<br /> <br /> '''Nach der Wiedervereinigung Deutschlands'''<br /> <br /> 1995–2002 [[Antonius Jammers]]&lt;br /&gt;2002–2003 [[Graham Jefcoate]]&lt;br /&gt;seit 2004 [[Barbara Schneider-Kempf]]<br /> <br /> === Abteilungen und Sonderabteilungen ===<br /> <br /> '''Zentrale Abteilungen'''<br /> <br /> Generaldirektion, Zentralabteilung/Verwaltung, Informations- und Datenmanagement, Bestandsaufbau, Wissenschaftliche Dienste und Katalogsystem, Benutzung, Bestandspflege und Digitalisierung sowie Überregionale Dienste.&lt;ref name=&quot;Abteilungen&quot; /&gt;<br /> <br /> '''Sonderabteilungen'''<br /> <br /> Historische Drucke, Handschriftenabteilung, Musikabteilung, Kartenabteilung, Osteuropaabteilung, Ostasienabteilung, Orientabteilung, Kinder- und Jugendbuchabteilung, [[Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz]].&lt;ref name=&quot;Abteilungen&quot; /&gt;<br /> <br /> === Aufgaben und Projekte der Bibliothek ===<br /> <br /> ==== Bestandserhaltung ====<br /> <br /> Der jährliche Etat für [[Bestandserhaltung]] der Sondersammlungen beträgt rund eine Million Euro. Herausragende Projekte der letzten Jahre waren die Restaurierung der größten hebräischen Pergamentbibel ''Erfurt&amp;nbsp;1'' sowie der Musikhandschriften [[Johann Sebastian Bach]]s. Die ''Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e.&amp;nbsp;V.'' unterstützen die Bibliothek langfristig bei der Bestandserhaltung, unter anderem durch Vergabe von Buchpatenschaften (siehe unten).<br /> <br /> ==== Dienstleistung ====<br /> <br /> Verbundkatalog mittelalterlicher Handschriften, Arbeitsgruppe zu europäischen Angelegenheiten für Bibliotheken, Archive, Museen und Denkmalpflege (EUBAM) und Betrieb des [[Kalliope-Verbund]]es, Zeitungsinformationssystem ZEFYS, das einen Zugang zu digitalisierten historischen Zeitungen bietet.&lt;ref&gt; [http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de ZEFYS Zeitungsinformationssystem]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Digitalisierung ====<br /> <br /> Die Digitalisierung von unikalen Beständen, zusammenhängenden Sammlungen oder einzelnen Bänden erfolgt im Digitalisierungszentrum der Bibliothek nach eigener Prioritätensetzung sowie auf Benutzerwunsch. Herausragende Digitalisierungsprojekte der letzten Jahre waren die [[Digitalisierung]] aller Miniaturen der Shahnama-Handschriften der Orientabteilung, der Berliner [[Turfan]]sammlung (Alttürkisch, Mitteliranisch, Tocharisch), der [[9. Sinfonie (Beethoven)|9.&amp;nbsp;Sinfonie]] von Ludwig van Beethoven, der Preußischen Amtspresse, des Archivs des Aufbau-Verlags, der Musikhandschriften Johann Sebastian Bachs; aktuelle Projekte sind unter anderem die Erschließung der Sammlungen an Einbanddurchreibungen der Staatsbibliothek zu Berlin (Einbanddatenbank), von orientalischen wissenschaftshistorisch bedeutsamen Handschriften in Kooperation mit dem [[Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte]], von Preußischen Rechtsquellen.<br /> <br /> ==== Erschließung ====<br /> <br /> Beschreibende Kataloge der ''Manuscripta theologica latina in octavo'' der Staatsbibliothek zu Berlin, Datenbank der Einblattmaterialien (DEM),&lt;ref name=&quot;DEM&quot;&gt;[http://dem.staatsbibliothek-berlin.de/ Datenbank der Einblattmaterialien (DEM)]&lt;/ref&gt; Erschließung der Bilderbögen der Kinder- und Jugendbuchabteilung im Rahmen der Datenbank der Einblattmaterialien (DEM),&lt;ref name=&quot;DEM&quot; /&gt; Erschließung der Briefsammlung im Nachlass [[Ferruccio Busoni|Busoni]] (abgeschlossen), Gesamtkatalog der [[Inkunabel|Wiegendrucke]] (GW), IKAR Landkartendrucke vor 1850, Integration des [[Bibliothekskatalog|Alten Realkatalogs]] in den StaBiKat und Inventarisierung der ''Manuscripta germanica'' der Staatsbibliothek zu Berlin.<br /> <br /> Katalogisierung der juristischen Handschriften des Historischen Archivs der Stadt [[Köln]] (abgeschlossen), der mittelalterlichen Handschriften der [[Signatur (Dokumentation)|Signaturengruppe]]&amp;nbsp;B der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, der mittelalterlichen Handschriften französischer Sprache (abgeschlossen), der Orientalischen Handschriften in Deutschland, des Musikarchivs der Sing-Akademie zu Berlin (Depositum) und von Handschriften Greifswalder Bestände.<br /> <br /> Mitarbeit am [[English Short Title Catalogue]] (ESTC), Mitarbeit am Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16.&amp;nbsp;Jahrhunderts ([[VD&amp;nbsp;16]]), Mitarbeit am Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17.&amp;nbsp;Jahrhunderts ([[VD&amp;nbsp;17]]), Mitarbeit an der Europäischen Bibliographie zur Osteuropa-Forschung (EB), Nachlasserschließung [[Jean Paul]], Nachlasserschließung [[Leopold von Ranke]], New Contents Slavistics (NCS), retrospektive Konversion und Short Title Catalogue der Drucke des 16.&amp;nbsp;Jahrhunderts im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz ([[ST16]]). Übernahme der Zeitschriften des Hauses Unter den Linden der Staatsbibliothek in die Zeitschriftendatenbank und Verfilmungsprotokolle historischer Zeitungen.<br /> <br /> ==== Erwerbung ====<br /> <br /> Die Auswahl der erworbenen Literatur folgt den Grundsätzen des Bestandsaufbaus, nachzulesen auf der Website der Bibliothek. Als besondere Aufgabe wurde die Betreuung verschiedener Zeitsegmente in der Arbeitsgemeinschaft Sammlung Deutscher Drucke übernommen.<br /> <br /> === Information der Öffentlichkeit ===<br /> <br /> Die Öffentlichkeit wird umfassend über die Sammlungen der Bibliothek sowie deren Ausbau, Pflege und Benutzung, über die Entwicklung der Bibliothek als Institution sowie über ihre Rolle im nationalen und internationalen Bibliothekswesen informiert. Hierzu dienen im Wesentlichen<br /> * die Website,&lt;ref&gt;[http://staatsbibliothek-berlin.de/ Website]&lt;/ref&gt;<br /> * das gemeinsam mit der Bayerischen Staatsbibliothek München publizierte Bibliotheksmagazin,&lt;ref&gt;[http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/publikationen-der-staatsbibibliothek/bibliotheksmagazin Bibliotheksmagazin]&lt;/ref&gt;<br /> * das SBB Blog-Netzwerk für Forschung und Kultur,&lt;ref&gt;[https://blog.sbb.berlin/ SBB Blog-Netzwerk für Forschung und Kultur]&lt;/ref&gt;<br /> * Pressemitteilungen,<br /> * Führungen und Schulungen,<br /> * Ausstellungen und Veranstaltungen,<br /> * gedruckte Kataloge, Akzessionsjournale,<br /> * themenzentrierte Faltblätter und Broschüren,<br /> * Informationsblätter für Benutzer und Leser,<br /> * Twitter-Nachrichten,<br /> * Facebook-Eintragungen,<br /> * der Online-Newsletter.<br /> <br /> === Weitere Bibliothekssigel ===<br /> <br /> Neben dem oben genannten werden folgende weitere [[Bibliothekssigel]] gepflegt:<br /> * 1b Preußischer Kulturbesitz, Bildarchiv&lt;ref&gt;Siehe: [http://sigel.staatsbibliothek-berlin.de/nc/suche/?isil=DE-1b Nachweis] laut Deutsche ISIL-Agentur und Sigelstelle&lt;/ref&gt;<br /> * 1w Preußischer Kulturbesitz, Zeitungssammlung&lt;ref&gt;Siehe: [http://sigel.staatsbibliothek-berlin.de/nc/suche/?isil=DE-1w-r Nachweis] laut Deutsche ISIL-Agentur und Sigelstelle&lt;/ref&gt;<br /> * 611 Preußischer Kulturbesitz, „Zentralkartei der Autographen“ / [[Kalliope-Verbund]]&lt;ref&gt;Siehe: [http://sigel.staatsbibliothek-berlin.de/nc/suche/?isil=DE-611 Nachweis] laut Deutsche ISIL-Agentur und Sigelstelle&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verein der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e.&amp;nbsp;V. ==<br /> Der Verein wurde 1997 gegründet. Er steht in der Tradition des ''Vereins der Freunde der Königlichen Bibliothek in Berlin'', der 1914 unter anderem von [[Franz von Mendelssohn (der Jüngere)|Franz von Mendelssohn]] gegründet worden war. Schwerpunktmäßig unterstützt der Verein die Bibliothek durch die Vergabe von [[Buchpatenschaft]]en,&lt;ref&gt;''[http://www.freunde-sbb.de/de/buchpatenschaften/ Buchpatenschaften.]'' In: ''Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e.&amp;nbsp;V.'', aufgerufen am 15. September 2015.&lt;/ref&gt; durch einzelne Projekte wie die Restaurierung von Original-Notenhandschriften Johann Sebastian Bachs und der Erfurter Bibel sowie durch Publikationen und die Verleihung des [[Max-Herrmann-Preis]]es.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> '''zur Geschichte der Staatsbibliothek'''<br /> * Ralph Breslau (Red:): ''Verlagert, verschollen, vernichtet ... Das Schicksal der im Zweiten Weltkrieg ausgelagerten Bestände der Preußischen Staatsbibliothek.'' Staatsbibliothek zu Berlin, Berlin 1995, ISBN 3-88053-060-2.<br /> * Walter Ederer, [[Werner Schochow]] (Hrsg.): ''325 Jahre Staatsbibliothek in Berlin. Das Haus und seine Leute.'' Reichert, Wiesbaden 1986, ISBN 3-88226-275-3 (''Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz.'' Ausstellungskataloge 27).<br /> * Martin Hollender (Hrsg.): ''„Denn eine Staatsbibliothek ist, bitte sehr! kein Vergnügungsetablissemang“. Die Berliner Staatsbibliothek in der schönen Literatur, in Memoiren, Briefen und Bekenntnissen namhafter Zeitgenossen aus fünf Jahrhunderten.'' Staatsbibliothek, Berlin 2008, ISBN 978-3-88053-142-0 (''Beiträge aus der Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz'' 25).<br /> * [[Friedhilde Krause]], Antonius Jammers: ''„Hier müssen private Kreise mithelfen …“ Das Engagement des Vereins der Freunde für seine Königliche und Preußische Staatsbibliothek von 1914 bis 1944.'' Stapp, Berlin 2009, ISBN 978-3-87776-121-2.<br /> * Eugen Paunel: ''Die Staatsbibliothek zu Berlin. Ihre Geschichte und Organisation während der ersten zwei Jahrhunderte seit ihrer Eröffnung. 1661–1871.'' Walter de Gruyter, Berlin 1965 / Reprint 2019, ISBN 978-3-11-082324-0 ([https://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/7130?rskey=mb3b2D eBook, PDF] – Inhaltsverzeichnis und Vorwort frei zugänglich).<br /> * [[Barbara Schneider-Kempf]]: ''25 Jahre Scharoun-Bau. 25 Jahre Staatsbibliothek an der Potsdamer Straße.'' Grußwort der Kommissarischen Generaldirektorin. Staatsbibliothek zu Berlin, Berlin 2003.<br /> * Werner Schochow: ''Bücherschicksale. Die Verlagerungsgeschichte der Preußischen Staatsbibliothek. Auslagerung, Zerstörung, Entfremdung, Rückführung. Dargestellt aus den Quellen.'' de Gruyter, Berlin u.&amp;nbsp;a. 2003, ISBN 3-11-017764-1 (''Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin'' 102).<br /> * Werner Schochow: ''Die Berliner Staatsbibliothek und ihr Umfeld. 20 Kapitel preussisch-deutscher Bibliotheksgeschichte''. Klostermann, Frankfurt a. M. 2005, ISBN 3-465-03442-2 ([http://www.klostermann.de/Schochow-Die-Berliner-StaatsbiblLn Buchanzeige]).<br /> * Werner Schochow: ''Geschichten aus der Berliner Staatsbibliothek. 41 Miniaturen''. BibSpider, Berlin 2014, ISBN 978-3-936960-79-2.<br /> * Gudrun Voigt: ''Die kriegsbedingte Auslagerung von Beständen der Preußischen Staatsbibliothek und ihre Rückführung. Eine historische Skizze auf der Grundlage von Archivmaterialien.'' Laurentius-Verlag Dehmlow, Hannover 1995, ISBN 3-931614-08-5 (''Kleine historische Reihe der Zeitschrift Laurentius''&amp;nbsp;8, zugleich: Humboldt-Universität, Diplomarbeit, 1992).<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste von Bibliotheken in Berlin]]<br /> * [[Staatsbibliothek Unter den Linden]]<br /> * [[Staatsbibliothek Potsdamer Straße]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/zahlen-und-fakten/ Staatsbibliothek zu Berlin – Zahlen, Daten und Fakten]<br /> * [http://stabikat.de/ Elektronischer Katalog (StaBiKat)]<br /> * {{Webarchiv | url=http://www.ib.hu-berlin.de/%7Ewumsta/infopub/textbook/umfeld/stabivoice.html | wayback=20110611160133 | text=Zur Geschichte der Staatsbibliothek Berlin. Rundfunkreden aus dem Jahre 1938.}}<br /> * {{DDB|Institution|6GFV3I4ELFEEFQIN2WECOXMTI5FUWHCK}}<br /> * [http://www.preussischer-kulturbesitz.de/ueber-uns/einrichtungen/staatsbibliothek-zu-berlin.html Staatsbibliothek zu Berlin.] In: [[Stiftung Preußischer Kulturbesitz]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=52/30/23/N |EW=13/22/13/E |type=landmark |region=DE-BE}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=5036103-X|LCCN=n93088802|VIAF=129599949}}<br /> <br /> [[Kategorie:Staatsbibliothek zu Berlin| Staatsbibliothek zu Berlin]]<br /> [[Kategorie:Bibliothek in Berlin]]<br /> [[Kategorie:Wissenschaft in Berlin]]<br /> [[Kategorie:Berlin-Mitte]]<br /> [[Kategorie:Berlin-Tiergarten]]<br /> [[Kategorie:Unter den Linden]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk von Ernst von Ihne]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1661]]<br /> [[Kategorie:UN-Depotbibliothek]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ernst-August-Carr%C3%A9e&diff=213569643 Ernst-August-Carrée 2021-07-05T06:00:44Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ [Kategorie:Reichsbahndirektion|Hannover]</p> <hr /> <div>[[Datei:Ernst-August Carree Joachimstrasse Hanover Germany.jpg|mini|Ernst-August-Carrée, 2014]]<br /> Das '''Ernst-August-Carrée''' ist ein historischer und denkmalgeschützter [[Gebäudekomplex]] im [[Mitte (Stadtbezirk in Hannover)|Stadtbezirk Mitte]] in [[Hannover]]. Er befindet sich an der Ecke Joachimstraße/[[Ernst-August-Platz (Hannover)|Ernst-August-Platz]] und ist ein Nachbargebäude des [[Hannover Hauptbahnhof|hannoverschen Hauptbahnhofs]]. Der Bau wurde gegen Ende des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts als Sitz der [[Reichsbahndirektion Hannover|Königlichen Eisenbahndirektion Hannover]] errichtet und wird heute als [[Einkaufszentrum]] sowie [[Bürogebäude]] genutzt.<br /> <br /> == Architektur ==<br /> Der dreigeschossige Bau mit vier Gebäudeflügeln wurde in den Jahren 1870 bis 1872 nach Plänen des Berliner Architekten [[Friedrich Hitzig]] erbaut. Die Fassade verkleidete er mit gelbem Ziegelmauerwerk, das rote Bänder akzentuieren. Die Ecken des Hauses sind als [[Risalit]]e ausgeführt, die nur wenig aus der Bauflucht hervortreten. Das Obergeschoss erhielt ein umlaufendes Geschosssims mit [[Pilaster]]n, angelehnt an Vorbilder aus der Antike. Darüber folgt ein weit auskragendes Dachgesims, das [[Akroterion|Aktroterien]] aus Sandstein schmücken. Der an der Joachimstraße verlaufende Flügel wurde 1970 als Kopie rekonstruiert.&lt;ref&gt;Wolfgang Neß, Ilse Rüttgerodt-Riechmann, Gerd Weiß, Marianne Zehnpfenning: ''Baudenkmale in Niedersachsen. 10.1. Stadt Hannover, Teil 1''. Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig/Wiesbaden 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 75&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach diversen Sanierungsmaßnahmen blieb die Klinkerfassade mit Sandsteineinfassungen erhalten. Der in jüngerer Zeit mediterran umgestaltete Innenhof wird von einem 17&amp;nbsp;Meter hohen Glasdach bedeckt. Das in 17 Einheiten unterteilbare Gebäude verfügt im Erdgeschoss über drei Eingänge. Die oberen Etagen sind über vier Treppen erreichbar. Bei den Sanierungen wurde eine solide Stein- und Betonbauweise bei Wänden, Böden und Decken beibehalten.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.ernst-august-carree.de/grundrisse/index.html |wayback=20150927190459 |text=Grundrisse der Gebäudetagen |archiv-bot=2019-09-03 15:30:27 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 26. September 2015&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Ernst-August-Carrée.jpg|mini|Eingang des Ernst-August-Carrées an der Joachimstraße]]<br /> Nach Fertigstellung wurde das Gebäude von der Königlichen Eisenbahndirektion Hannover, nach 1920 von der [[Reichsbahndirektion Hannover]] und nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1990er Jahre von der Bahndirektion Hannover der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]] als Verwaltungsgebäude genutzt. Nachdem die privatwirtschaftlich umstrukturierte [[Deutsche Bahn AG]] vorübergehend aus dem denkmalgeschützten Gebäude ausgezogen war, erfolgten Umbauten in den Jahren 2001 bis 2003. Weitere Sanierungen wurden im Jahr 2010 beendet.<br /> <br /> Seither beherbergt das Erdgeschoss Büros, Läden, Unternehmen des Einzelhandels und der Gastronomie, während in den oberen Etagen die Deutsche Bahn AG der Hauptmieter ist. Auf dem Gebäude befindet sich die Inschrift ''ERNST-AUGUST-CARREE'', in Großbuchstaben und ohne Akzent über dem E.&lt;ref&gt;[http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Stadt/Neues-Leben-im-Ernst-August-Carree ''Neues Leben im Ernst-August-Carree.''] In: ''Neue Presse Hannover'' vom 21.&amp;nbsp;Januar 2011&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2015 stand der Gebäudekomplex im Eigentum der ''Real I.S.'' mit Sitz in München.&lt;ref&gt;[https://www.realisag.de/de/service/vermietungsangebote/index.html Vermieter Real I.S.], abgerufen am 26. September 2015&lt;/ref&gt; Dieses Unternehmen hat das Gebäude von der [[CBRE Group|CBRE Global Investors]] erworben. Zuvor hatte die niederländische [[ING Groep|ING-Bank]] das Carrée als [[Geschlossener Fonds|Fondsprojekt]] gekauft.&lt;ref&gt;[http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Neustart-im-Ernst-August-Carree-in-Hannover ''Neustart im Ernst-August-Carree in Hannover.''] In: ''Hannoversche Allgemeine Zeitung'' vom 11.&amp;nbsp;Januar 2011&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Ernst-August-Carree (Hannover)|Ernst-August-Carrée}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=52.375612|EW=9.742627|type=landmark|region=DE-NI}}<br /> <br /> [[Kategorie:Gebäudekomplex in Hannover]]<br /> [[Kategorie:Umgenutztes Bauwerk in Hannover]]<br /> [[Kategorie:Kaufhaus in Hannover]]<br /> [[Kategorie:Baudenkmal in Hannover]]<br /> [[Kategorie:Einkaufszentrum in Niedersachsen]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1870er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Mitte (Hannover)]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk von Friedrich Hitzig]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk des Historismus in Hannover]]<br /> [[Kategorie:Backsteinbauwerk des Historismus]]<br /> [[Kategorie:Gebäudekomplex in Europa]]<br /> [[Kategorie:Reichsbahndirektion|Hannover]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rathaus_Charlottenburg&diff=213502138 Rathaus Charlottenburg 2021-07-02T23:42:53Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Bauwerk des Jugendstils</p> <hr /> <div>{{Infobox Bauwerk<br /> | NAME = Rathaus Charlottenburg<br /> | BILD = Rathaus Charlottenburg Berlin Otto-Suhr-Allee 07-2015.jpg<br /> | BILDBESCHREIBUNG = Straßenansicht des Rathauses, 2015<br /> | ORT = [[Berlin-Charlottenburg]]<br /> | BAUMEISTER = <br /> | ARCHITEKT = [[Heinrich Reinhardt (Architekt)|Heinrich Reinhardt]],&lt;br /&gt;[[Georg Süßenguth]]<br /> | BAUHERR = <br /> | BAUSTIL = [[Historismus]], [[Jugendstil]]<br /> | BAUJAHR = 1899–1905<br /> | ABRISS = <br /> | HÖHE = 88<br /> | GRUNDFLÄCHE = <br /> | BREITENGRAD = 52/31/4/N<br /> | LÄNGENGRAD = 13/18/31/E<br /> | REGION-ISO = DE-BE<br /> | KARTE = <br /> | BESONDERHEITEN = <br /> }}<br /> <br /> Das '''Rathaus Charlottenburg''' befindet sich in der [[Otto-Suhr-Allee]] des [[Berlin]]er [[Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf|Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf]]. Es wurde als bürgerlicher Monumentalbau in den Jahren 1899 bis 1905 in der damaligen [[Provinz Brandenburg|brandenburgischen]] Großstadt [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] erbaut. Der Gebäudekomplex befindet sich in unmittelbarer Nähe zum [[Richard-Wagner-Platz (Berlin)|Richard-Wagner-Platz]].<br /> <br /> == Geschichte und Architektur ==<br /> <br /> === Überblick ===<br /> Im Laufe seiner mehr als 200-jährigen Geschichte wurde das [[Rathaus]] mehrmals neu-, aus- und umgebaut. Auch wurde der Standort gewechselt, sodass es sich genau genommen um drei verschiedene Gebäude der Charlottenburger Stadtverwaltung handelt.<br /> <br /> === Erstes Charlottenburger Rathaus ===<br /> [[Datei:Rathaus Charlottenburg um 1705 touched.png|mini|links|Erstes Rathaus, um 1705]]<br /> Im Jahr 1705, wenige Wochen nachdem Charlottenburg das [[Stadtrecht]] verliehen worden war, weihte die Stadtverwaltung das [[Stadtpalais]] des Hofbeamten Marquis François d’Ausson de Villarnoux in der [[Schloßstraße (Charlottenburg)|Schloßstraße]] gegenüber dem [[Schloss Charlottenburg]] als Rathaus ein. Das Haus war 1702 nach Plänen und unter Leitung des Baumeisters [[Johann Eosander von Göthe]] erbaut worden, der auch am Bau des Schlosses Charlottenburg beteiligt war. [[Friedrich I. (Preußen)|Friedrich&amp;nbsp;I.]] zahlte 8500&amp;nbsp;[[Taler]] für den Erwerb des Gebäudes. Das Rathaus musste viele Funktionen erfüllen; zunächst waren auch das Gericht, die Polizei und ein kleines Gefängnis dort untergebracht. In einem Anbau, einem ehemaligen Pferdestall, wurde die [[Kirchengebäude|Dorfkirche]] eingerichtet. Der erst 1707 hinzugefügte Turm diente gleichzeitig als [[Kirchturm|Kirch-]] und Rathausturm.&lt;ref&gt;Henrike Hülsbergen (Hrsg.): ''Charlottenburg ist wirklich eine Stadt – Aus den unveröffentlichten Chroniken des Johann Christian Gottfried Dressel (1751–1824)''. Berlin 1987, ISBN 3-925683-04-6, S.&amp;nbsp;60.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Siedlung der Hofbediensteten entlang der Schloßstraße beherbergte etwa 100&amp;nbsp;Einwohner. Der [[Magistrat von Berlin|Magistrat]] bestand zunächst aus Mitgliedern der königlichen Familie und hohen Hofbeamten, wobei der König gleichzeitig Bürgermeister war. Mitte des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl Charlottenburgs schon 20.000 Bürger. Obwohl der Verwaltungsbau erweitert wurde, kam es aufgrund des explosionsartigen Bevölkerungswachstums in Charlottenburg in den folgenden Jahren schon bald wieder zu Engpässen. Mit dem Bevölkerungswachstum musste auch die Größe der Stadtverwaltung Schritt halten und benötigte dafür mehr und weitere Räumlichkeiten. Aus Platzmangel und wegen des schlechten Zustands von Teilen des ehemaligen Palais wurde 1857 der Umzug in ein neues Gebäude beschlossen. Auch wegen der ostwärts, in Richtung Berlin, zunehmenden Ausweitung der Stadt schien ein zentraler Ort für das Rathaus attraktiver. Im Jahr 1881 wurde das erste Rathaus schließlich abgerissen. Nach der Einweihung des neuen Rathauses dienten Teile des Gebäudes als Schule, [[Notschlafstelle|Obdachlosenasyl]] und [[Suppenküche|Volksküche]].<br /> <br /> === Zweites Charlottenburger Rathaus ===<br /> [[Datei:Zweites-Rathaus-Charlottenburg.jpg|mini|Zweites Rathaus von Charlottenburg, um 1885]]<br /> <br /> Im Jahr 1857 kaufte die Stadt das Palais des Oberhofstallmeisters Encke samt Grundstück für 19.300 Taler.&lt;ref name=&quot;Gundlach&quot;&gt;''Geschichte der Stadt Charlottenburg''. Springer Verlag, 1905, Band&amp;nbsp;I, S.&amp;nbsp;314&amp;nbsp;f., {{archive.org|geschichtederst00gundgoog|Blatt=n352}}&lt;/ref&gt; Es war 1791 für den Königlichen Oberstallmeister in der ''Berliner Straße''&amp;nbsp;25 (später: Nr.&amp;nbsp;73, seit 1958 [[Otto-Suhr-Allee]]&amp;nbsp;96–98) erbaut worden. Im März 1902 fanden Bauarbeiter den [[Grundstein]] dieses Gebäudes, welcher aus einem viereckigen [[Sandstein]] bestand, in dem in einer Vertiefung eine Bleiplatte angebracht war. Sie trug folgende Inschrift: <br /> <br /> {{Zitat|GE&lt;!--sic --&gt;legt von Henergete Encken, Gebohrne Holtzen, Erbauet von der Genade des Königs Wilhelm Des Viel Gelibden für Dessen Stalmeister Enckens Künder Gebauet zu Charlottenburg Den 26. May 1791.|ref=&lt;ref&gt;[http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/index.php?id=dfg-viewer&amp;set%5Bimage%5D=8&amp;set%5Bzoom%5D=default&amp;set%5Bdebug%5D=0&amp;set%5Bdouble%5D=0&amp;set%5Bmets%5D=http%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP27112366-19020305-1-0-0-0.xml Der Grundstein des alten Rathhauses in Charlottenburg wurde am 4. März 1902 gefunden], in: ''[[Vossische Zeitung|Königlich privilegeiertte Berlinische Zeitung]]'', 5. März 1902.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Berlin Archiv, Band 4, B0603.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Der Ausbau zum Geschäftshaus der städtischen Verwaltung kostete 8.000&amp;nbsp;Taler, wovon der Prinzregent im Jahr 1859 die Hälfte beisteuerte. Am 5.&amp;nbsp;Dezember 1860 fanden die feierliche Einweihung und der Beginn des Geschäftsbetriebes statt.&lt;ref name=&quot;Gundlach&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Jahr 1887 erwarb die Stadt Charlottenburg für 16.000&amp;nbsp;[[Mark (1871)|Mark]] (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund {{Inflation|DE|16000|1887|r=-3}}&amp;nbsp;Euro) in der Berliner Straße&amp;nbsp;72 für einen Mietzins von 6.400&amp;nbsp;Mark ein Grundstück neben dem zweiten Rathaus mit kleinen renovierungsbedürftigen Gebäuden. Im [[Souterrain]] wurde das Polizeigefängnis eingerichtet. Der Bau umfasste zu diesem Zeitpunkt 17&amp;nbsp;Zimmer für die königliche Polizeidirektion und sieben Räume für die Stadtverwaltung. Von 1871 bis 1910 wuchs die Bevölkerung Charlottenburgs von knapp 20.000 Einwohnern auf rund 183.000 Einwohner. Das neue Verwaltungsgebäude sollte gegenüber den recht bescheidenen Vorgängerbauten auch das Selbstbewusstsein des Charlottenburger [[Bürgertum]]s widerspiegeln. Für den Bau des dritten Rathauses wurde das zweite Rathaus samt Nebengebäuden um 1900 abgerissen.<br /> <br /> === Drittes Charlottenburger Rathaus ===<br /> <br /> ==== Baugeschichte ====<br /> [[Datei:Berlin-Charlottenburg Postkarte 003.jpg|mini|Ansicht des Rathauses im Jahr 1903, noch ohne Anbau]]<br /> <br /> Im Jahr 1893 wies Charlottenburg 100.000 Einwohner auf und erreichte damit den Status einer [[Großstadt]]. Anfang des 20.&amp;nbsp;Jahrhunderts war die Zahl auf etwa 182.000&amp;nbsp;Bürger angewachsen, was abermals ein größeres Rathaus notwendig machte.<br /> <br /> Nach Ausschreibung eines [[Architektenwettbewerb]]s&lt;ref&gt;[https://opus4.kobv.de/opus4-btu/files/2529/32.1898_H._1.pdf ''Der Wettbewerb eines neuen Rathhauses in Charlottenburg'',] in: ''[[Deutsche Bauzeitung]]'', Heft 7, 1898, S.&amp;nbsp;42&amp;nbsp;f, abgerufen am 7. Dezember 2020.&lt;/ref&gt; wurde zwischen 1899 und 1905 der neue repräsentative Monumentalbau mit diversen Empfangsräumen, Sitzungs- und Festsälen nach Plänen der Architektengemeinschaft [[Heinrich Reinhardt (Architekt)|Heinrich Reinhardt]] und [[Georg Süßenguth]] errichtet. Allein der Sitzungssaal kostete 100.000&amp;nbsp;Mark, der Magistrats-Sitzungssaal 25.200&amp;nbsp;Mark. Der [[Turm|Rathausturm]]&lt;ref&gt;Bertholt Grzywatz: ''Die Rathäuser Charlottenburgs''. Berlin 1991, ISBN 3-87776-057-0, S.&amp;nbsp;29, 80.&lt;/ref&gt; überragte mit einer Höhe von 88&amp;nbsp;Metern die Kuppel des Schlosses Charlottenburg deutlich. Die Hauptfassade an der Berliner Straße (Otto-Suhr-Allee) hatte eine Ausdehnung von 70&amp;nbsp;Metern und wurde mit Stilelementen des [[Historismus]] gestaltet; das Gitter des Hauptportals weist Formen des [[Jugendstil]]s auf. Die Seitenflügel im Westen und Osten waren jeweils 133&amp;nbsp;Meter lang. Die Kosten für den Bau betrugen 4,147&amp;nbsp;Millionen Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund {{Inflation|DE|4.147|1905|r=2}}&amp;nbsp;Millionen Euro). Das neue Rathaus wurde am 20.&amp;nbsp;Mai 1905 zur 200-Jahr-Feier Charlottenburgs eingeweiht.<br /> <br /> Zusätzlich zu den aufwendigen [[Stuck]]arbeiten, Vertäfelungen, Steinschleifarbeiten und Wandschmuck waren im gesamten Rathaus Sinnsprüche zur erfolgreichen Lebensführung angebracht.&lt;ref name=&quot;BerlArchWelt1906&quot;&gt;Max Creutz: ''Das Charlottenburger Rathaus.'' In: ''Berliner Architekturwelt – Zeitschrift für Baukunst, Malerei, Plastik und Kunstgewerbe der Gegenwart'', 8.&amp;nbsp;Jg. (1906), S.&amp;nbsp;240, {{archive.org|berlinerarchitek08vere|Blatt=240}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;RathCharlSpruch&quot;&gt;[https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/gebaeude-und-anlagen/verwaltungsgebaeude/artikel.240401.php ''Sprüche im Rathaus Charlottenburg''.] In: ''berlin.de'', Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, abgerufen am 6. September 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein Erweiterungsbau, geplant und durchgeführt von [[Heinrich Seeling]], wurde 1911 angefangen und 1916 eingeweiht. Hierbei wurde das bis dahin weitgehend symmetrische Gebäude nach Osten erweitert. Die Fassade östlich vom Eingang an der ''Berliner Straße'' wurde um zwei Fensterbreiten, um einen Eingang (heute: [[Stadtbibliothek Charlottenburg-Wilmersdorf|Stadtbibliothek]]) und eine niedrigere Fassade verlängert. Dadurch ging die ursprüngliche, bis auf die Fassadenfiguren ungebrochene, Symmetrie der Süd-Fassade verloren. Die Außen- und Innengestaltung entstand unter künstlerischer Beratung von [[Josef Reuters]] und [[Erich Threde]].&lt;ref name=&quot;Dehio&quot;&gt;[[Georg Dehio]]: ''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Berlin''; Deutscher Kunstverlag 2006, ISBN 3-422-03111-1, S.&amp;nbsp;221&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Rathaus wurde 1921/22 eine [[Erinnerungskultur|Gedächtnishalle]] für die Toten vorangegangener Kriege eingerichtet.<br /> <br /> Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden das Rathaus und die nähere Umgebung bei zwei [[Luftangriffe der Alliierten auf Berlin|alliierten Luftangriffen]] im Juni und November 1943 schwer beschädigt, 1945 traf es auch die letzten intakten Gebäudeteile. 50&amp;nbsp;Prozent der Bausubstanz waren zerstört und 80&amp;nbsp;Prozent unbenutzbar. Der behelfsmäßige Aufbau begann gleich darauf, sodass Ende Mai 1945 ein kleiner Teil des Gebäudes wieder in Betrieb genommen werden konnte. Die [[Allegorie|allegorischen]] Figuren gingen nach dem Wiederaufbau jedoch verloren. Die Instandsetzung der Büroräume und Sitzungssäle erfolgte unter Verantwortung des Architekten Hans Günther und war Ende 1952 abgeschlossen.&lt;ref name=&quot;Dehio&quot; /&gt;<br /> <br /> Der vollständige Wiederaufbau zog sich bis in die 1960er Jahre hin. Hierbei wurden auch einige Strukturen an der Fassade, Änderungen der Aufteilung der Sitzungssäle und Ähnliches vorgenommen. Die Baukosten beliefen sich auf rund 5,1&amp;nbsp;Millionen [[Deutsche Mark|Mark]]. Auch in den folgenden Jahrzehnten wurde immer wieder Teile des Monumentalbaus erneuert: so wurde die Dacheindeckung mit [[Biberschwanz|Biberschwänzen]] im Jahr 1988 komplett durch [[Dachziegel|holländische Pfannen]] ersetzt.&lt;ref name=&quot;Dehio&quot; /&gt;<br /> <br /> ==== Architekturdetails ====<br /> [[Datei:Rathaus Charlottenburg Grundriss.svg|mini|Grundriss des 1905 eingeweihten Rathauses mit Erweiterungen]]<br /> <br /> Der Basisbau des Rathauses besteht aus fünf Flügeln und weist einen trapezförmigen [[Grundriss]] auf. Im Erdgeschossbereich dominiert das [[Bossenwerk|Rustika]] die Fassade. An der gesamten Straßenfront befinden sich zahlreiche [[Kunst am Bau|Schmuckelemente]] wie Ornamente und Figurenschmuck im [[Jugendstil]]. Die reiche Verzierung war eine Vorgabe der damaligen Stadtverwaltung und des preußischen Königs: sie sollte sich in ihrer Opulenz an mittelalterlichen Rathäusern orientieren, zugleich aber in seiner Fülle das bürgerliche Selbstbewusstsein dieser Zeit widerspiegeln.&lt;ref name=&quot;Dehio&quot; /&gt;<br /> <br /> Das Erdgeschoss weist hohe zweigeteilte [[Rundbogenfenster]] auf, in [[Kämpfer (Architektur) |Kämpferhöhe]] befinden sich [[Relief]]s von [[Hermann Giesecke]]. In der zweiten Etage kennzeichnen die schmalen hohen Fenster die Lage der ehemaligen Festsäle. Über der Fensterreihe ist ein [[Fries]] aus [[Kartusche (Kunst)|Wappenkartuschen]] und allegorischen Figuren ausgeführt, für den die Künstler [[Johannes Götz]], [[Josef Drischler]], [[Wilhelm Haverkamp]] und [[Heinrich Günther-Gera|Heinrich Günther]] Entwürfe geliefert hatten.&lt;ref name=&quot;Dehio&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Rathaus Berlin-Charlottenburg, Hauptportal, 1.jpg|mini|hochkant|links|Hauptportal, 2011]]<br /> [[Datei:Rathaus Berlin Charlottenburg Stiegenhaus.JPG|mini|hochkant|links|Innenraum und Stiegenaufgang]]<br /> <br /> Das Eingangsportal im Mittel[[risalit]] ist mit einem [[Schmiedeeisen|schmiedeeisernen]] Schmuckgitter von A.&amp;nbsp;M.&amp;nbsp;Krause versehen. Darüber erhebt sich die geschwungene [[Loggia]] des früheren Oberbürgermeisterzimmers, neben der die allegorischen Figuren der [[Weisheit]] und der [[Gerechtigkeit]] des Bildhauers [[August Vogel (Bildhauer)|August Vogel]] angebracht sind. Der Risalit wird mit einem [[Dreiecksgiebel]] abgeschlossen, in dem ein von [[Ernst Westpfahl]] gestaltetes Relief mit den Darstellungen der Stadtwappen, der [[Pallas Athene]], einem Gebäuderelief und Symbolen des preußischen Königshauses eingearbeitet sind.&lt;ref name=&quot;Dehio&quot; /&gt;<br /> <br /> Der hohe Rathausturm mit einem viereckigen Grundriss wurde bereits in der ersten Bauausführung gegenüber den Planungen der Architekten vereinfacht ausgeführt. Er ist mit einer [[Laterne (Architektur)|Laterne]] [[Bekrönung|bekrönt]].&lt;ref name=&quot;Dehio&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:BPK00082-Ratssaal Charlottenburg.jpg|mini|Magistratssitzungssaal, 1905]]<br /> <br /> Der große Sitzungssaal in der zweiten Etage des Quergebäudes vom Ratshaus wurde am 8. Januar 1903 mit einer Ansprache des Bürgermeisters Schustehrus eingeweiht. Er besitzt zwei seitliche Vorzimmer und eine Zuschauertribüne.&lt;ref&gt;[http://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&amp;tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP27112366-19030108-0-0-0-0.xml&amp;tx_dlf%5Bpage%5D=4&amp;cHash=aeff69dbc9915ec59b9e0aee8fd87f08 ''Die Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung''], [[Vossische Zeitung]], 8. Januar 1903.&lt;/ref&gt; Er wurde mit figürlichen und floralen Darstellungen geschmückt. Außerdem fertigte der Bildhauer [[Otto Stichling]] zwei Marmorbüsten des Kaisers und der Kaiserin für diesen Saal.&lt;ref&gt;[http://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&amp;tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP27112366-19050821-0-0-0-0.xml&amp;tx_dlf%5Bpage%5D=6&amp;cHash=b98659cf6f5808260133a20bf915d481 ''Magistratssitzungssal des neuen Rathauses zu Charlottenburg'' (linke Spalte, dritter Abschnitt von oben)], in: [[Vossische Zeitung]], 21. August 1905.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im übrigen Inneren wurde einfacher und billiger gebaut, als vom Magistrat gewünscht. Ursprüngliche Wand- und Deckenmalereien von [[Marno Keller]] gingen aber erst durch die Kriegszerstörungen verloren und wurden nicht erneuert. Der frühere Magistratssitzungssaal ist dagegen weitestgehend erhalten.<br /> <br /> Das Haupttreppenhaus im ''[[Narrativ (Sozialwissenschaften)|narrativen]] Charakter'' entstand nach Entwürfen von Giesecke und [[Gotthold Riegelmann]], das westliche Treppenhaus von Westphal. Das Haupttreppenhaus weitet sich in der ersten Etage zu einer großzügigen Halle. Frühere Bleifenster, die das Bildprogramm fortsetzten, sind nicht mehr erhalten.&lt;ref name=&quot;Dehio&quot; /&gt;<br /> <br /> Der Erweiterungsbau zeigt selbstständig einen Mittelrisalit, von zwei Pilastern flankiert. Über dem etwas kleineren Rundbogenportal befindet sich ein [[erker]]artiger Vorbau. Über dem Vorbau erstrecken sich zwei hohe Fensterreihen übereinander, abgeschlossen von einem Figurenfries zum Thema ''Das Wirken städtischer Fürsorge'' nach Vorlage von Vogel. Im Inneren hinter dem Portal, das den Spruch ''[[Labor omnia vincit|Unablässige Arbeit überwindet Alles]]'' trägt, erwartet den Besucher ein [[Tonnengewölbe|tonnengewölbter]] Vorraum mit einem [[Springbrunnen|Wandbrunnen]] von [[Bernhard Butzke]]. Die frühere Sparkassenhalle wurde zur Bibliothek umgebaut, die mit [[Terrakotta]]schmuck von [[Hinrichsen]] &amp; [[Ludwig Isenbeck]] versehen ist.<br /> <br /> Die Kriegsgedächtnishalle des Rathauses in der ersten Etage ist mit [[Allegorie]]n der acht Tugenden in getöntem Gips von [[Hans Perathoner]] 1921/1922 ausgestattet. Der Glasmaler [[Rudolf Linnemann]] entwarf zahlreiche Glasfenster und führte diese aus. Die romanisierenden Säulen stammen vom Bildhauer [[Max Krause (Bildhauer)|Max Krause]]. Die Halle ist weitgehend in Originalausstattung erhalten.&lt;ref name=&quot;Dehio&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Fassade des Erweiterungsbau besteht aus [[Kalksinter]].&lt;ref name=&quot;Dehio&quot; /&gt;<br /> <br /> == Nutzung des Baukomplexes ab 2001 ==<br /> Nach der Zusammenlegung der bis zur Bezirksreform 2001 selbstständigen Bezirke Charlottenburg und Wilmersdorf zum neuen [[Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf]] wurden die Abteilungen des [[Bezirksamt (Berlin)|Bezirksamtes]] auf beide Altbezirke verteilt. In Charlottenburg befindet sich ein Bürgeramt, jedoch nicht im Rathaus, sondern (unter erheblichem Personalabbau) in der nahegelegenen [[Wilmersdorfer Straße]] in den ''Wilmersdorfer Arcaden''. Die Sitzungsräume des Rathauses werden weiterhin für die politische Arbeit und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Außerdem hat der [[Bezirksbürgermeister (Berlin)|Bezirksbürgermeister]] seinen Sitz in Charlottenburg.&lt;ref name=&quot;Bezirkslexikon&quot;&gt;[http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/rathauscharl.html ''Rathaus Charlottenburg''.] Bezirkslexikon auf berlin.de&lt;/ref&gt; Im Erweiterungsbau ist die [[Bibliothek|Bezirksbibliothek]] untergebracht. Die [[Bezirksverordnetenversammlung]] (BVV) tagte bis zum März 2013 regelmäßig im [[Rathaus Wilmersdorf]]. Nachdem der große Sitzungssaal im Rathaus Charlottenburg umgebaut worden war, zog die BVV im April 2013 hierher.&lt;ref name=&quot;Bezirkslexikon&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Berlin - Rathaus Charlottenburg - Nacht - 2011.jpg|mini|hochkant|Rathaus mit Nachtbeleuchtung, 2011]]<br /> Im Herbst 2008 beteiligte sich das Rathaus Charlottenburg erstmals am [[Festival of Lights]], anschließend wurde ein eigenes Beleuchtungskonzept entwickelt. Das Rathaus ist seither [[Lichtverschmutzung|nachts beleuchtet]].&lt;ref name=&quot;Bezirkslexikon&quot; /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Max Creutz]]: ''Das Charlottenburger Rathaus''. In: ''Berliner Architekturwelt''. Jg.&amp;nbsp;8 (1906), {{URN|nbn:de:kobv:109-opus-6544}}, S.&amp;nbsp;239–256. (20 Abbildungen)<br /> * [[Berthold Grzywatz]]: ''Das Rathaus Charlottenburg.'' Edition Divan im Stapp-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-87776-055-4.<br /> * [[Berthold Grzywatz]]: ''Die Rathäuser Charlottenburgs.'' Berlin 1991, ISBN 3-87776-057-0.<br /> * Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): ''Charlottenburg – die historische Stadt.'' Bd.&amp;nbsp;1. Berlin 1986, ISBN 3-87584-167-0, S.&amp;nbsp;289&amp;nbsp;ff.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * Gisela Scholtze: [http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/textscholtze.html ''Die drei Rathäuser der Stadt Charlottenburg,''.] 1986, 2006 überarbeitet von [[Monika Thiemen]] und Karl-Heinz Metzger.<br /> * [http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/rathauscharl.html ''Rathaus Charlottenburg''.] Bezirkslexikon auf berlin.de<br /> * {{LDLBerlin|09096383}}<br /> * [http://www.berlin-charlottenburg-ansichten.de/ Berlin-Charlottenburg-Ansichten]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4243836-6|REMARK={{GND|16313552-6}} für die Körperschaft.}}<br /> <br /> [[Kategorie:Berlin-Charlottenburg]]<br /> [[Kategorie:Baudenkmal in Berlin]]<br /> [[Kategorie:Rathaus in Berlin|Charlottenburg]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1900er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk des Jugendstils]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk von Heinrich Reinhardt (Architekt)]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk von Georg Süßenguth]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Neobyzantinik&diff=213132949 Neobyzantinik 2021-06-20T10:09:19Z <p>Exroader: /* Beispiele */ [Aleksandar Deroko]</p> <hr /> <div>[[Datei:Paris Sacre Coeur BW 1.jpg|mini|[[Sacré-Cœur de Montmartre]] (Paris)]]<br /> [[Datei:Seul dans l'église du Saint-Esprit.jpg|mini|Paul Tournon, Saint-Esprit, Paris 1928–1935]]<br /> [[Datei:Noviy Afon.jpg|mini|Das Neu-Athos-Kloster in [[Nowy Afon]]]]<br /> <br /> Die '''neobyzantinische Architektur''' ist eine Stilrichtung im [[Historismus]], die an die [[byzantinische Architektur]] anknüpft. Sie wird in die Zeit zwischen dem Ende des 18. und dem Anfang des 20. Jahrhunderts eingeordnet. Der neobyzantinische Baustil prägte das Aussehen vieler sakraler, aber auch Regierungs- und anderer öffentlicher Gebäude nicht nur in Ländern, in denen die byzantinische Architektur ein Bestandteil ihrer Identität ist, wie [[Russland]], [[Bulgarien]], [[Rumänien]], [[Serbien]], [[Griechenland]], [[Italien]] oder [[Georgien]], sondern auch in [[Deutschland]], [[Österreich]], [[Frankreich]] und [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]. Sie wurde dadurch zu einem universellen künstlerischen Thema.<br /> <br /> == Ursprung ==<br /> [[Datei:Isometric view Church of Saint Sava by P.Cikovac.jpg|mini|Isometrische Ansicht der Bauteile des Doms des Heiligen Sava in Belgrad]]<br /> Der neobyzantinische Baustil vereint Elemente klassischer byzantinischer Bauwerke mit nationalen Elementen. Zu seinen Merkmalen gehört die Bevorzugung von Kuppeln, des Rundbogens, der gebänderten Fassadengestaltung sowie des byzantinischen Kapitells mit Kämpfer (byzantinisches Kämpferkapitell) sowie bei sakraler Architektur des Typus der Kreuzkuppelkirche mit eingeschriebenem [[Griechisches Kreuz|Griechischem Kreuz]]. Im Gesamteindruck dominieren sphärische und kubische Gewölbe wie Kuppeln und Halbkuppeln, daneben sind Elemente dekorativer Plastik an [[Pendentif]]s, [[Arkaden]], [[Säulen]], Kapitellen, Bögen, Portalen, Nischen und [[Lisene]]n mit einfachen Ornamenten kennzeichnend. Vorherrschend sind ein eher gedrungener Bau und spärlicher Einsatz dekorativer Plastik. Die Bauwerke gliedern sich äußerlich zumeist durch Sockel, Korpus und Nischen von Arkaden sowie dekorative Portale, Zierleisten und andere Details aus der byzantinischen Kunst.<br /> <br /> Vorwiegend wurden Stadtkirchen und Klöster, Friedhöfe, Beinhäuser sowie große Memorialkomplexe in neobyzantnischer Manier errichtet. Weiterhin zitieren viele profane Gebäude byzantinische Architektur, darunter Schulgebäude, Bahnhöfe, Zentren der Sokol-Turnbewegung, Stadien, Residenzen, kommerzielle Gebäude, Botschaften, Verwaltungen, Gerichte, Krematorien, Brücken, Handelskammern, Kriegsveteranen- und Versehrten-Verbandszentren.<br /> <br /> === Russland und Osteuropa ===<br /> [[Datei:AlexanderNevskyCathedral-Sofia-6.jpg|mini|Die Alexander-Newski-Kathedrale in Sofia wurde von Alexander Pomaranzew 1882–1912 erbaut]]<br /> Der neobyzantinische Baustil war früh vor allem in Osteuropa und dort insbesondere in Russland unter [[Alexander II. (Russland)|Zar Alexander II.]] verbreitet. Hier war es [[Grigori Grigorjewitsch Gagarin]], Direktor der Imperialen Akademie, der sich der neobyzantinischen und neorussischen Strömung verpflichtete und viele Anhänger fand. Mit der Regierungszeit [[Alexander III. (Russland)|Zar Alexanders III.]] erlebte die neobyzantinische Kirchenarchitektur innerhalb des Russischen Reichs ihre quantitativ und räumlich ausgreifendste Entwicklung. Während im Wettbewerb für die [[Auferstehungskirche (Sankt Petersburg)|Auferstehungskirche in Sankt Petersburg]] 1881–1882 Beiträge der neobyzantinischen Strömung am zahlreichsten eingegangen waren, entschied sich Alexander III. für den Entwurf Alfred Parlands, der die stilistische Präferenz der [[Nationalromantik]] im [[Russischer Revival|Russischen Revival]] in den nächsten Jahren am stärksten bestimmte. Neben einigen von der Zarenfamilie bezahlten Stiftungen wurden die meisten Kirchen durch Spenden errichtet. In großen Militärgarnisonen und Häfen wurden die „Militär“-Kirchen durch Co-Finanzierung des Staates, des Offizierskaders sowie Spenden der Zivilbevölkerung errichtet. Während Alexander III. die Architektur im Russischen Revival weiterhin bevorzugte, erlebten die Kirchen der neobyzantinischen Schule in drei Nischenregionen ihre Blüte. Sie wurden der bevorzugte Bautyp der orthodoxen Priester sowie der Militärgouverneure in Kongress-Polen und Litauen, den Südgebieten am Don sowie im Ural und Sibirien an den Wegepunkten der Transsibirischen Eisenbahn. Mit Vasily Kosyakovs Entwürfen der neobyzantinischen Kirchen in Sankt Petersburg (1888–1898) und Astrachan (1895–1904) waren die Hauptmerkmale der russischen Variante im neobyzantinischen Stil ausgereift. In neobyzantinischer Manier entstanden die [[Wladimirkathedrale (Kiew)|Wladimirkathedrale]] von Kiev, die Nikolaus-Kathedrale in [[Kronstadt (Russland)|Kronstadt]] (gehört zu St. Petersburg), das Neu-Athos-Kloster [[Nowy Afon]] (georgisch: ახალი ათონი/Achali Atoni) bei [[Sochumi]]. Als bedeutendster Bau gilt hier die mit Elementen des [[Eklektizismus]] errichtete [[Christ-Erlöser-Kathedrale (Moskau)|Christ-Erlöser-Kathedrale]] in Moskau. Mit ihr sind bis zu ihrer Zerstörung während der Zeit der stalinistischen Sowjetunion zentrale Ereignisse in der Geschichte der Aristokratie im russischen Zarenreich verbunden. Unter [[Juri Michailowitsch Luschkow|Juvi Luschkow]] wurde die Kirche zu Anfang der 2000er Jahre nach den alten Plänen wiedererrichtet.<br /> <br /> Im Zuge der russischen Revolution emigrierten zahlreiche der zuvor in Russland arbeitenden Architekten und konnten durch die Förderung von König [[Alexander I. (Jugoslawien)|Alexander I. von Jugoslawien]] auf dem Gebiet Serbiens den Stil weiterentwickeln. Allein Wassili Androsow werden in der Zwischenkriegszeit fünfzig Kirchen zugeschrieben.<br /> <br /> === Balkanländer ===<br /> [[Datei:Зграда Соколског дома „Матица“ 1.JPG|mini|Sokol „Matica“, Momir Korunović]]<br /> [[Datei:Le temple de Saint Vasilije Ostroški à Belgrade.jpg|mini|Kirche des Heiligen Basilius von Ostrog, Novi-Belgrad]]<br /> <br /> Nachdem Serbien 1903 durch eine neue Dynastie regierte wurde, die 1909 in [[Oplenac]] eine dynastische Grabeskirche bestellte, wurde die weitere Sakralarchitektur des Landes von diesem Beispiel geprägt.&lt;ref&gt;Aleksandar Kadijević: ''Byzantine architecture as inspiration for serbian new age architects''. Katalog der SANU anlässlich des Byzantinologischen Weltkongresses 2016 und der Begleitausstellung in der Galerie der Wissenschaften und Technik in der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Serbian Committee for Byzantine Studies, Belgrade 2016, ISBN 978-86-7025-694-1, S. 87.&lt;/ref&gt; In der Zwischenkriegszeit wuchs die neobyzantinische Architekturströmung in repräsentativen Bauten der jugoslawischen Metropole [[Belgrad]], in der König [[Alexander I. (Jugoslawien)|Alexander I.]] wichtigster Förderer der neobyzantinischen Architektur wurde.&lt;ref&gt;Aleksandar Kadijević: ''Byzantine architecture as inspiration for serbian new age architects''. Katalog der SANU anlässlich des Byzantinologischen Weltkongresses 2016 und der Begleitausstellung in der Galerie der Wissenschaften und Technik in der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Serbian Committee for Byzantine Studies, Belgrade 2016, ISBN 978-86-7025-694-1, S. 62.&lt;/ref&gt; Hier waren es [[Aleksander Deroko]] und [[Momir Korunović]] sowie unter den zahlreichen russischen Emigranten insbesondere [[Grigorijji Samojlov]] sowie Nikola Krasnov (eigentlich Никола́й Петро́вич Красно́в), die mit ihren Visionen aus den Vorbildern der byzantinischen Kultur dem Ideal einer Nationalarchitektur am nächsten kamen. Unter den Bauwerken ragen das königliche Schloss auf dem Dedinje, die [[Dom des Heiligen Sava|Kirche des Heiligen Sava]], die [[Kirche des Hl. Markus (Belgrad)|Markuskirche]] sowie das ehemalige [[Sokol (Turnbewegung)|Sokol]] „Matica“ des heutigen [[Stari DIF]] heraus. Der Zweite Weltkrieg und die kommunistische Machtübernahme in Osteuropa beendeten die weitere Entwicklung der neobyzantinischen Architektur, die schon im vierten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts durch die Strömungen der Moderne an Popularität verloren hatte.<br /> Nachdem die kommunistischen Machthaber in [[Jugoslawien]] 1985 Patriarch German den Weiterbau der zukünftigen Kathedralkirche der Serbisch-Orthodoxen Kirche im Dom des Heiligen Sava wieder gestatteten, wurde dieser zu einem nationalen Anliegen. Die Orthodoxe Kirche hatte dadurch in Serbien sowie in weiteren Republiken Ex-Jugoslawiens wieder die Möglichkeit sakrale Gebäude in einer modernisierten Form der neobyzantinischer Architektur zu errichten. Insbesondere entstanden in dem von realsozialistischen abstrakten Blockbauten geprägten [[Novi Beograd]] zwei exemplarischere postmoderne neobyzantinische Bauwerke, die sich in ihren geometrischen Formen aus der Vermischung byzantinischer Ästhetik, Theophil Hansens Vorschriften der Wiener Schule und russischer konstruktivistischer Methodologien als gelungene Einzelleistungen in die moderne Beton-Stadtlandschaft Neu-Belgrads einfügen: die Kirche des Heiligen Basilius von Ostrog ([[Mihailo Mitrović]], 1995–2000) sowie die Kirche des Heiligen Demetrius von Thessaloniki (Nebojša Popović 1998–2001).&lt;ref&gt;Aleksandar Kadijević 2016: ''Between Artistic Nostalgia and Civilisational Utopia: Byzantine Reminiscences in Serbian Architecture of the 20th Century''. Lidija Merenik, Vladimir Simić, Igor Borozan (Hrsg.) 2016: IMAGINING THE PAST THE RECEPTION OF THE MIDDLE AGES IN SERBIAN ART FROM THE 18TH TO THE 21ST CENTURY. Ljubomir Maksimovic &amp; Jelena Trivan (Hrsg.) 2016: BYZANTINE HERITAGE AND SERBIAN ART I–III. The Serbian National Committee of Byzantine Studies, P.E. Službeni glasnik, Institute for Byzantine Studies, Serbian Academy of Sciences and Arts. Hier S. 177 [https://www.academia.edu/28269003/Between_artistic_nostalgia_and_civilizational_utopia_Byzantine_reminiscences_in_Serbian_architecture_of_the_20th_century_in_BYZANTINE_HERITAGE_AND_SERBIAN_ART_III_IMAGINING_THE_PAST_THE_RECEPTION_OF_THE_MIDDLE_AGES_IN_SERBIAN_ART_FROM_THE_18_TH_TO_THE_21_ST_CENTURY (Academia:PDF)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Bulgarien wurde die [[Alexander-Newski-Kathedrale (Sofia)|Alexander-Newski-Kathedrale]] in Sofia bedeutend. Unter dem Einfluss der russischen neobyzantinischen Strömungen errichtet, war sie lange Zeit die größte orthodoxe Kirche der Balkanhalbinsel.<br /> <br /> === Mittel- und Westeuropa ===<br /> [[Datei:Westminster Cathedral Nave, London, UK - Diliff.jpg|mini|Westminster Cathedral, London]]<br /> Ein wichtiger Vertreter des Neobyzantinismus war der Franzose [[Pierre Bossan]]. In Deutschland wurde München zu einem ersten Zentrum der neobyzantinischen Architektur. [[Leo von Klenze]]s [[Allerheiligen-Hofkirche]] ist in Anlehnung an die [[Capella Palatina]] die erste neobyzantinische Kirche, die in Europa erbaut wurde.&lt;ref&gt;Stefanie Lieb: Rezension von: J. B. Bullen: ''Byzantium Rediscovered.'' Phaidon Verlag, Berlin 2003. In: ''Kunstform.'' 6, Nr. 3, 2005. [https://www.arthistoricum.net/kunstform/rezension/ausgabe/2005/3/ arthistoricum.net]&lt;/ref&gt; Davon inspiriert ließ Ludwig II. den Thronsaal im [[Schloss Neuschwanstein]] als überkuppelte Doppelkapelle im neubyzantinischen Stil mit Goldfresken und Marmorverkleidung ausschmücken. In der österreichischen Kunst ist der Einfluss insbesondere auch in Gemälden [[Gustav Klimt]]s wie in „[[Der Kuss (Klimt)|Der Kuss]]“ durch abstrakte Gestensprache und Goldhintergrund von der byzantinischen Kunst inspiriert. Als Architekt wirkte [[Theophil von Hansen]] auch mit Werken im neobyzantinischen Stil wie der [[Griechenkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit]] in Wien. Jedoch war Hansen insbesondere in der Übernahme des Rundbogenstils in die imperiale Architektur Österreich-Ungarns stilbildend für die weitere Entwicklung der neobyzantinischen Architektur in Mittel- und Südosteuropa.&lt;ref&gt;Theophil Hansen – big player im Wiener Baubusiness [http://www.oeaw.ac.at/inz/forschungen/oesterreichisches-biographisches-lexikon/biographien-des-monats/februar-2016/ Biographisches Lexikon der Österreichischen Akademie]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Aleksandar Kadijević: ''Byzantine architecture as inspiration for serbian new age architects''. Katalog der SANU anlässlich des Byzantinologischen Weltkongresses 2016 und der Begleitausstellung in der Galerie der Wissenschaften und Technik in der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Serbian Committee for Byzantine Studies, Belgrad 2016, ISBN 978-86-7025-694-1, S. 32–35.&lt;/ref&gt; Neben dem Mittelbau des Waffenmuseums im Arsenal in Wien sind die [[Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf|evangelische Christuskirche in Matzleinsdorf]] sowie das ehemalige Invalidenhaus in [[Lemberg]] die wichtigsten Arbeiten Hansens im neobyzantinischen Stil. Neobyzantinische Elemente hat in Wien auch die von [[Otto Wagner]] im Jugendstil erbaute [[Kirche am Steinhof]].<br /> Wichtigstes Beispiel der neobyzantinischen Architektur in Großbritannien ist die [[Westminster Cathedral]] in London.<br /> In Frankreich sind in Paris Sacré-Coeur sowie Saint-Esprit mit einer Kuppel von 22 m Spannweite und einem verkleinerten, dabei aber praktisch identischen Grundplan zur Hagia Sophia (daher auch « la Byzance à Paris » apostrophiert) bedeutende Bauwerke neobyzantinischer Strömungen.<br /> <br /> === USA ===<br /> [[Datei:Basilica National Shrine Immaculate Conception Interior.jpg|mini|Basilica of the National Shrine of the Immaculate Conception, Washington DC]]<br /> Größtes und bedeutendstes Projekt neobyzantinischer Vorbilder ist die [[Basilica of the National Shrine of the Immaculate Conception]] in Washington. Sie beherbergt die größten Mosaikdarstellungen der Welt.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> &lt;!--redundant, siehe oben --&gt;<br /> Der neobyzantinische Baustil wird, genau wie der klassische byzantinische Baustil, von [[Bogen (Architektur)#Rundbogen oder Halbkreisbogen|Rundbögen]], [[Gewölbe]]n und [[Kuppel]]bauten dominiert. Wände wurden mit [[Sichtmauerwerk]] oder [[Stuck]]verzierungen hergestellt, Böden wurden häufig mit [[Mosaik]] ausgelegt.<br /> <br /> == Beispiele ==<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Kleparivska street, Lviv 35.jpg|Theophil von Hansens Haus der Invaliden in Lviv<br /> Penzing (Wien) - Kirche am Steinhof (2).JPG|Otto Wagners Jugendstil-Kirche am Steinhof in Wien ist in der Formensprache auch Elementen der neobyzantinischen Architektur verpflichtet, 1907<br /> Kraljevski Dvor pod snegom.jpg|Živojin Nikolić und Nikola Krasnov, Königliche Schloss auf dem Dedinje in Belgrad, 1924–1934<br /> Vracarski plato Saint Sava.JPG|Bogdan Nestorović und Aleksandar Deroko, Kirche des Heiligen Sava, 1935–2004<br /> Nikola Krasnov pylons bridge Kralja Aleksandra Belgrade neobyzantine architecture.jpg|Nikola Krasnov, Pylon 4 der ehemaligen König Aleksandar I. Hängebrücke über die Save, 1930–1934<br /> Aleksandar Deroko kuca pukovnika Elezovica in Belgrade neobyzantine architecture.jpg|[[Aleksandar Deroko]], Haus des Generals Elezović, 1927<br /> Choeur - Cathedrale de Strasbourg.jpg|Neubyzantinisches Mosaik in der romanischen Apsis der gotischen Kathedrale von Strassburg<br /> Church of St. George in Topola (by Pudelek) 1.JPG|Krypta der Georgskirche in Oplenac<br /> Arsenal Heeresgeschichtliches Museum Mittelbau-DSC 8010w.jpg|Teophil von Hansen, Mittelbau Heeresgeschichtliches Museum, 1848–1856<br /> Neuschwanstein throne room 00180u.jpg|Der Thronsaal in Schloss Neuschwanstein ist dem repräsentativen Stil der Neobyzantinischen Architektur verpflichtet.<br /> Porta Crkve Svetog Marka u Beogradu.jpg|Die Belgrader Markuskirche zitiert die Architektur der mittelalterliche [[Kloster Gračanica|Klosterkirche Gračanica]]<br /> Naval Cathedral of St Nicholas in Kronstadt 02.jpg|Nikolaus-Kathedrale in Kronstadt<br /> Novo groblje1.jpg|Außenmauer des Französischen Friedhofs in Belgrad, Rajko Tatić 1931<br /> Himmelfahrtkirche02 2012-03-16.jpg|Augusta Victoria in Jerusalem<br /> Catedral Metropolitana Ortodoxa de São Paulo (cropped).jpg|[[Catedral Metropolitana Ortodoxa de São Paulo]]<br /> ChristkönigskircheSaarbrückenL1170446 (2).jpg|[[Christkönig-Kirche (Saarbrücken)]], Apsismosaik von Radbod Commandeur mit der Darstellung Christi in der Art byzantinischer Herrscher mit Thronengeln, 1929<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Neo-Byzantine architecture|Neobyzantinische Architektur}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Architekturstil (Historismus)]]<br /> [[Kategorie:Neobyzantinismus]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Obergericht_des_Kantons_Z%C3%BCrich&diff=212593913 Obergericht des Kantons Zürich 2021-06-01T23:40:50Z <p>Exroader: Obergericht Zürich.jpg|mini|Ostfassade]]</p> <hr /> <div>&lt;!--schweizbezogen--&gt;[[Datei:Obergericht ZH.JPG|mini|Ansicht des Gerichtsgebäudes von Süden]]<br /> [[Datei:Obergericht Zürich.jpg|mini|Ostfassade]]<br /> Das '''Obergericht''' ist eines der drei obersten [[Gericht]]e des [[Kanton Zürich|Kantons Zürich]].&lt;ref&gt;Gemäss {{Art.|74 Abs. 2|131_211|ch}} der [[Verfassung des Kantons Zürich]] sind dies weiter das [[Verwaltungsgericht des Kantons Zürich|Verwaltungsgericht]] und das [[Sozialversicherungsgericht des Kantons Zürich|Sozialversicherungsgericht]].&lt;/ref&gt; Es ist oberste ordentliche kantonale Instanz in Zivil- und Strafsachen und hat den Sitz in [[Zürich]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die [[Mediationsverfassung des Kantons Zürich|Mediationsverfassung von 1803]] schuf ein letztinstanzliches Appellationsgericht für alle Zivil- und Strafverfahren, das jeweils aus 13 Mitgliedern des grossen Rates bestand.&lt;ref&gt;§&amp;nbsp;8 [http://www.verfassungen.de/ch/zuerich/verf03.htm Verfassung des Cantons Zürich vom 19.&amp;nbsp;Februar&amp;nbsp;1803].&lt;/ref&gt; Die [[Geschichte des Kantons Zürich#Die Restaurationsverfassung von 1814|Restaurationsverfassung von 1814]] übernahm diese Ordnung, das Appellationsgericht wurde jedoch in Obergericht umbenannt.&lt;ref&gt;§&amp;nbsp;40&amp;nbsp;ff. [http://www.verfassungen.de/ch/zuerich/verf14.htm#V.%20Gerichtsverfassung%20und%20Vollziehungsbeamte Staatsverfassung für den eidgenössischen Stand Zürich vom 11.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;1814].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit der unter Einfluss der [[Julirevolution von 1830]] verabschiedeten liberalen [[Geschichte des Kantons Zürich#Die liberale Verfassung von 1831|Verfassung von 1831]] wurde im Kanton Zürich die Gewaltenteilung und die Unabhängigkeit der Justiz eingeführt.&lt;ref&gt;Vgl. §&amp;nbsp;61&amp;nbsp;ff [http://www.verfassungen.de/ch/zuerich/verf31.htm#Obergericht Staatsverfassung für den eidgenössischen Stand Zürich vom 10. März 1831].&lt;/ref&gt; Aus heutiger Sicht wird denn auch dieses Datum als Geburtsstunde des Obergerichts betrachtet. Erster Gerichtspräsident war der radikal-liberale Politiker [[Friedrich Ludwig Keller]].<br /> <br /> Die elf Richter erhielten damals ein Jahressalär von je 1400 [[Schweizer Franken|Franken]].<br /> <br /> Das Gericht war zunächst im [[Zürcher Rathaus|Rathaus]] an der Limmat untergebracht. 1837 konnte es ins eigens für dessen Bedürfnisse errichtete Haus zwischen dem Obmannamt am [[Hirschengraben (Zürich)|Hirschengraben]] 15 und dem damaligen Theater an der Unteren Zäune. 1876 erfolgte der Umzug in das ausgebaute alte [[Barfüsserkloster Zürich#Casino|Casino]]. Dieser Standort wurde 1936, 1984 und zuletzt in einer umfassenden Renovation 2008–2012 erweitert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst.&lt;ref&gt;http://www.bd.zh.ch/internet/baudirektion/de/aktuell.newsextern.-internet-de-aktuell-news-medienmitteilungen-2012-030_umbau_og.html bd.zh&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bestand und Konstituierung ==<br /> Die Mitglieder sowie die Ersatzmitglieder des Obergerichts werden durch den [[Kantonsrat des Kantons Zürich|Kantonsrat]] gewählt.&lt;ref&gt;§ 5 Gesetz über die Gerichts- und Behördenorganisation im Zivil- und Strafprozess vom 10. Mai 2010 (GOG; LS 211.1) und Gesetz über die politischen Rechte vom 1. September 2003 (GPR; LS 161)&lt;/ref&gt; Für die Wahl der Hälfte der Ersatzmitglieder steht dem Obergericht ein Vorschlagsrecht zu.&lt;ref&gt;§ 35 GOG&lt;/ref&gt; Die Amtszeit beträgt sechs Jahre. Zurzeit teilen sich 40 Richterinnen und Richter die 35 Vollzeitäquivalente. Die Zahl der Ersatzmitglieder wurde vom Kantonsrat auf dreissig festgelegt.&lt;ref&gt;[http://www.zhlex.zh.ch/Erlass.html?Open&amp;Ordnr=212.521 Beschluss des Kantonsrates über die Zahl der Mitglieder des Obergerichtes vom 10&amp;nbsp;März&amp;nbsp;2004] ([[Zürcher Gesetzessammlung|LS]]&amp;nbsp;212.521).&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.gerichte-zh.ch/fileadmin/user_upload/Dokumente/obergericht/Personalbestand_Int/Personalbestand_November_2020.pdf Personalbestand in der Amtsperiode 2019–2025].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Präsident des Obergerichts ist seit 2020 Oberrichter Martin Langmeier.&lt;ref&gt;Konstituierung des Obergerichts des Kantons Zürich auf http://www.gerichte-zh.ch/organisation/obergericht.html&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Mitglieder des Obergerichts sind in der kantonalen Lohnstufe 29&lt;ref&gt;[http://www.zhlex.zh.ch/Erlass.html?Open&amp;Ordnr=177.11 Vollzugsverordnung zum Personalgesetz vom 19.&amp;nbsp;Mai&amp;nbsp;1999] ([[Zürcher Gesetzessammlung|LS]]&amp;nbsp;177.11).&lt;/ref&gt; eingeteilt und beziehen einen Lohn zwischen 243&amp;nbsp;992 [[Schweizer Franken|Franken]] und 266&amp;nbsp;788 Franken.&lt;ref&gt;[http://www.zhlex.zh.ch/Erlass.html?Open&amp;Ordnr=212.53 Beschluss des Kantonsrates über die Festsetzung der Besoldungen der Mitglieder des Obergerichtes vom 22.&amp;nbsp;April&amp;nbsp;1991] ([[Zürcher Gesetzessammlung|LS]]&amp;nbsp;212.53).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Gericht behandelt seine Geschäfte entweder als Gesamtbehörde oder in Kammern, das Handelsgericht zum Teil auch als Einzelgericht.&lt;ref&gt;§ 45 GOG&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kompetenzen ==<br /> Das Obergericht ist oberste kantonale Instanz in Zivil- und Strafsachen. Es ist Berufungs- und Beschwerdeinstanz gemäss [[Zivilprozessordnung (Schweiz)|ZPO]], [[Strafprozessordnung (Schweiz)|StPO]] und [[Jugendstrafprozessordnung (Schweiz)|JStPO]].&lt;ref&gt;§ 48 und 49 GOG&lt;/ref&gt; Das Obergericht entscheidet zudem Rechtsmittel gegen familienrechtliche Entscheide der Bezirksräte und des Einzelgerichts im Bereich der fürsorgerischen Freiheitsentziehung.<br /> <br /> Dem Obergericht untersteht die gesamte Justizverwaltung, soweit sie nicht anderen Behörden vorbehalten ist.&lt;ref&gt;§ 76 Abs. 1 GOG&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die zwei Zivilkammern entscheiden hauptsächlich als Rechtsmittelinstanz über Berufungen und Beschwerden gegen [[Entscheid (Zürcher Zivilprozess)|Entscheide]] unterer Instanzen.&lt;ref name=&quot;gv&quot;&gt;[http://www.gerichte-zh.ch/fileadmin/user_upload/Dokumente/obergericht/U_Geschaeftsverteilung.pdf Geschäftsverteilung unter den Kammern]{{Toter Link|url=http://www.gerichte-zh.ch/fileadmin/user_upload/Dokumente/obergericht/U_Geschaeftsverteilung.pdf |date=2019-05 |archivebot=2019-05-04 17:00:33 InternetArchiveBot }}.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;§ 48 GOG&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die I. und II. Strafkammer behandeln in erster Linie Berufungen gegen Urteile der Bezirksgerichte und der Einzelrichter.&lt;ref&gt;§ 49 GOG&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;gv&quot;&gt;[http://www.gerichte-zh.ch/fileadmin/user_upload/Dokumente/obergericht/U_Geschaeftsverteilung.pdf Geschäftsverteilung unter den Kammern]{{Toter Link|url=http://www.gerichte-zh.ch/fileadmin/user_upload/Dokumente/obergericht/U_Geschaeftsverteilung.pdf |date=2019-05 |archivebot=2019-05-04 17:00:33 InternetArchiveBot }}.&lt;/ref&gt; Die III. Strafkammer behandelt in erster Linie Beschwerden gegen Entscheide und Verfahrenshandlungen der erstinstanzlichen Gerichte, der Staatsanwaltschaften, der Übertretungsstrafbehörden und der Polizei. Das Zwangsmassnahmengericht genehmigt unter anderem verdeckte Ermittlungen sowie die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs.&lt;ref&gt;§ 47 GOG&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Rekurskommission wird aus den fünf amtsältesten Mitgliedern des Obergerichts gebildet, welche weder Mitglieder noch Ersatzmitglieder der Verwaltungskommission sein dürfen. Die von der Verwaltungskommission gefassten erstinstanzlichen Beschlüsse können mit Rekurs an die Rekurskommission weitergezogen werden.<br /> <br /> Dem Obergericht angegliedert ist das [[Handelsgericht]] des Kantons Zürich.&lt;ref&gt;§ 38 GOG&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Weiter sind dem Obergericht die Kommission für die Prüfung der Anwaltskandidaten, die Kommission für die Prüfung der Notariatsprüfungskandidaten, die Aufsichtskommission über die Anwältinnen und Anwälte im Kanton Zürich, die Prüfungskommission für die Wahlfähigkeitsprüfung der Betreibungsbeamten, die Bibliothekskommission, die Fachkommission für psychiatrische und psychologische Gutachten und die Fachgruppe Dolmetscherwesen unterstellt.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.gerichte-zh.ch/organisation/obergericht.html Offizielle Website]<br /> * [http://www.zhlex.zh.ch/Erlass.html?Open&amp;Ordnr=211.1 Gerichtsorganisationsgesetz (GOG) vom 10.&amp;nbsp;Mai&amp;nbsp;2010] ([[Zürcher Gesetzessammlung|LS]]&amp;nbsp;211.1)<br /> * [http://www.zhlex.zh.ch/Erlass.html?Open&amp;Ordnr=212.51 Verordnung des Obergerichts über die Organisation des Obergerichts vom 22.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2005] ([[Zürcher Gesetzessammlung|LS]]&amp;nbsp;212.51)<br /> * [http://www.gerichte-zh.ch/entscheide/entscheide-anzeigen.html Entscheidsammlung der zürcherischen Zivil- und Strafgerichte]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *{{Literatur| Autor=Thomas Weibel| Herausgeber=Obergericht des Kantons Zürich| Titel=Friedrich Ludwig Keller und das Obergericht des Kantons Zürich| TitelErg=Herausgegeben aus Anlass des Jubiläums 175 Jahre Obergericht des Kantons Zürich| Ort=Zürich| Jahr=2006}}<br /> *{{Literatur| Autor=Robert Hauser| Titel=Die zürcherische Rechtspflege im Wandel, 1831–1981| TitelErg=Im Auftrag des Obergerichts anlässlich seines 150jährigen Bestehens| Sammelwerk=Blätter für zürcherische Rechtsprechung| Band=Band 80, Heft 9/10| Ort=Zürich| Jahr=1981| Seiten=258–319}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Gerichte des Kantons Zürich}}<br /> {{Rechtshinweis}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Obergericht Des Kantons Zurich}}<br /> [[Kategorie:Gericht (Schweiz)]]<br /> [[Kategorie:Recht (Kanton Zürich)]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Zürich)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1831]]<br /> <br /> {{Coordinate|article=/|NS=47.371544|EW=8.546913|type=landmark|region=CH-ZH}}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Altes_Stadthaus_(Berlin)&diff=210759705 Altes Stadthaus (Berlin) 2021-04-09T22:55:13Z <p>Exroader: Mitte der 1990er</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|beschreibt das ursprüngliche Berliner ''Stadthaus'', später umbenannt in ''Altes Stadthaus''. Zum ''Neuen Stadthaus'' siehe [[Neues Stadthaus (Berlin)|Neues Stadthaus]].}}<br /> {{Infobox Bauwerk<br /> | NAME = Altes Stadthaus<br /> | BILD = Altes Stadthaus, Westseite, Berlin-Mitte, 160213, ako.jpg<br /> | BILDBESCHREIBUNG = Das Alte Stadthaus im Jahre 2016<br /> | BILD-BREITE = 320px<br /> | ORT = Berlin-Mitte<br /> | BAUMEISTER = <br /> | ARCHITEKT = [[Ludwig Hoffmann (Architekt)|Ludwig Hoffmann]]<br /> | ARCHITEKTIN = <br /> | BAUHERR = [[Magistrat von Berlin]] (späterer&lt;br /&gt;Magistrat von Groß-Berlin)<br /> | BAUHERRIN = <br /> | BAUSTIL = <br /> | BAUJAHR = Ab 1902<br /> | ABRISS = <br /> | HÖHE = Turm 80<br /> | GRUNDFLÄCHE = 9990<br /> | BREITENGRAD = 52/30/59/N<br /> | LÄNGENGRAD = 13/24/39/E<br /> | REGION-ISO = DE-BE<br /> | KARTE = <br /> | BESONDERHEITEN = Stadtwappen im Giebelfeld um 1976 entfernt<br /> }}<br /> <br /> Das '''Alte Stadthaus''' ist der Name eines repräsentativen Verwaltungsgebäudes im [[Berlin]]er Stadtteil [[Berlin-Mitte|Mitte]], das die damalige Stadtregierung ''[[Magistrat von Berlin]]'' zur Entlastung des ''[[Rotes Rathaus|Roten Rathauses]]'' in den Jahren 1902 bis 1911 nach Entwürfen des Stadtbaurats [[Ludwig Hoffmann (Architekt)|Ludwig Hoffmann]] für sieben Millionen [[Goldmark]] ({{Inflation|DE|7|1911|r=0}}&amp;nbsp;Mio. €) errichten ließ. Es befindet sich am [[Molkenmarkt]] zwischen der [[Jüdenstraße (Berlin-Mitte)|Jüden]]-, [[Klosterstraße (Berlin-Mitte)|Kloster]]-, Parochial- und Stralauer Straße und wurde nach seiner Fertigstellung 1911 zunächst als ''Neues Stadthaus'' bezeichnet.<br /> <br /> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] begann für das im Gegensatz zum ''Roten Rathaus'' weniger zerstörte Gebäude des Stadthauses eine Zeit unterschiedlicher Nutzungen. Bis 1956 war es noch ein Verwaltungsbau des [[Magistrat von Berlin|Magistrat von Groß-Berlin]]. Dieser nutzte zusätzlich ein benachbartes Gebäude in der [[Parochialstraße (Berlin)|Parochialstraße]], erbaut Mitte der 1930er Jahre und geplant durch [[Kurt Starcks]] und [[Franz Arnous]] als Geschäftshaus der Versicherung ''[[Feuersozietät|Städtische Feuersozietät]]''.&lt;ref&gt;{{LuiseLexBez |Titel=Neues Stadthaus |Bezirk=3 |ID=neues_stadthaus |Band=1}}&lt;/ref&gt; Das Haus in der Parochialstraße übernahm damit die Funktion des Stadthauses als erweiterter Dienstsitz verschiedener Berliner Magistratsverwaltungen und so auch die Bezeichnung ''[[Neues Stadthaus (Berlin)|Neues Stadthaus]]''. Das ursprüngliche ''Neue Stadthaus'' hieß dagegen zur Unterscheidung von nun an ''Altes Stadthaus'', so dass in der Literatur immer wieder Verwechslungen der Bauwerke zu finden sind.<br /> <br /> Von 1956 bis zum Ende der DDR diente das ''Alte Stadthaus'' unter anderem dem ersten Ministerpräsidenten der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] [[Otto Grotewohl]] und dem letzten [[Lothar de Maizière]] als Amtssitz. Ab 1992 waren hier zwei Berliner Außenstellen der [[Bonn]]er [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] untergebracht.<br /> <br /> Mitte der [[1990er]] Jahre begann eine umfassende Renovierung und das ''Alte Stadthaus'' diente danach wieder seiner ursprünglichen Verwendung als ein Gebäude der Stadtverwaltung, indem es seitdem die Berliner [[Senat von Berlin#Senatsverwaltungen|Senatsverwaltung für Inneres]] beherbergt.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Suche nach einem „Zweiten Rathaus“ ===<br /> [[Datei:Karte berlin stadthaus3.png|mini|hochkant=1.5|Lage des [[Rotes Rathaus|Roten Rathauses]], Neuen und des Alten Stadthauses in Berlin]]<br /> <br /> Das schnelle Wachstum Berlins seit den [[1860er]] Jahren um 50.000 Menschen jährlich brachte auch eine enorme Steigerung des Verwaltungsaufwands mit sich. Die Kapazitäten des erst 1869 fertiggestellten ''Roten Rathauses'' als Berliner Rathaus waren daher bald wieder erschöpft, wie ein Vergleich zeigt: Beim Baubeginn des Roten Rathauses lebten in der Stadt etwa 500.000 Einwohner, bei der Fertigstellung bereits 800.000. In der Folge stellte sich heraus, dass der Berliner Magistrat eine Zweitresidenz, eine Art „zweites Rathaus“ brauchen würde. Einen Anbau an das vorhandene Rathaus schlossen sowohl Magistrat als auch die Stadtverordneten aus, da eine Erweiterung des baulich schon geschlossenen Rathauskomplexes auf architektonisch befriedigende Weise unmöglich schien. Der Bau des neuen Hauses war vor allem mit den wichtigen Fragen des ''wie'' und ''wo'' verbunden.<br /> <br /> 1893 schlug der Magistrat ein Grundstück am Ufer der [[Spree]] in Höhe der [[Waisenbrücke]] vor; an ungefähr dieser Stelle befindet sich heute die Berliner Finanzverwaltung und die Vertretung des [[Sozialverband Deutschland|Sozialverbandes Deutschland]]. Das vorgeschlagene Areal lehnten die Stadtverordneten jedoch ab, da sie befürchteten, dass das neue Gebäude durch seine exponierte Lage das bestehende Rathaus an Wirkung und Glanz übertreffen könne. Daher verschob man die Frage nach dem neuen, „zweiten Rathaus“ um einige Jahre. In der Zwischenzeit trat der Magistrat erneut mit Vorschlägen an die Abgeordneten heran, beide Seiten fanden jedoch wiederum keinen [[Konsens]]. 1898 griff auch der damalige Stadtbaurat [[Ludwig Hoffmann (Architekt)|Ludwig Hoffmann]] in die Diskussion ein, der, wie Schäche schreibt, durch „kluges Eingreifen in die Debatte [einen] Meinungsumschwung unter den Stadtverordneten“ herbeiführte. Schließlich einigten sich Berliner Magistrat und die Abgeordnetenversammlung auf das Grundstück am Berliner Molkenmarkt zwischen Jüden-, Parochial-, Kloster- und Stralauer Straße. Die auf dem anvisierten Baugrund bestehenden 32 bebauten Parzellen kaufte die Stadt nach und nach auf und ließ die vorhandenen Bauten abreißen.<br /> <br /> Durch sein Eingreifen in die Debatte, aber auch durch sein gewachsenes Ansehen stand unzweifelhaft fest, dass Ludwig Hoffmann der Architekt für das neue, repräsentative Gebäude sein sollte. So bekam der damalige Stadtbaurat ohne [[Ausschreibung]] den Auftrag, ein Verwaltungsgebäude mit etwa 1.000 Arbeitsplätzen und zwei Sitzungssälen zu entwerfen. Festlegungen oder gar Einschränkungen, betreffend die Gestaltung sowie der städtebaulichen Repräsentation, gab es nicht.<br /> <br /> Entwürfe für das neue Gebäude legte Hoffmann, wie er selbst in seinen [[Memoiren]] berichtet, erst Jahre später vor. Dabei gelangen ihm zwei Überraschungen, indem er die äußere Gestaltung durch einen Turm, die innere jedoch durch eine große Halle dominieren ließ. Die Ausschussmitglieder der Stadtverordnetenversammlung äußerten sich zwar zunächst kritisch dazu, votierten in der darauf folgenden Abstimmung dennoch mehrheitlich für das Konzept Hoffmanns. Die finanzielle Lage der Stadt Berlin war damals so gut, dass selbst der [[Kämmerer|Stadtkämmerer]] weder Einwände gegen das Haus selbst noch gegen den Bau des Turms hatte.<br /> <br /> === Baubeschreibung ===<br /> [[Datei:Berlin U-Bahn-Bau 1910-06-18 Spree.jpg|mini|hochkant=1.5|Der Bau des Stadthauses (Turm links) und des [[Spreetunnel Klosterstraße|Spreetunnels Klosterstraße]] der heutigen [[U-Bahn-Linie 2 (Berlin)|U-Bahn-Linie&amp;nbsp;2]] fanden zur gleichen Zeit statt.]]<br /> <br /> Hoffmann schuf ein monumentales Gebäude mit fünf Innenhöfen, um „einmal die Büros der städtischen Verwaltungen, die im Rathaus keinen Platz haben, aufzunehmen; es sollte aber außerdem die Halle für große öffentliche Feiern enthalten, die der Stadt fehlt, und auch nach außen hin das Berlin von heute repräsentieren und also ausgesprochener monumentaler Prunkbau sein“ (Ludwig Hoffmann 1914).<br /> <br /> Die Repräsentationsfunktion zeigt sich nach außen im etwa 80 Meter hohen Turm (die Angaben variieren hier), der sich auf einem quadratischen Sockel über dem [[Risalit|Mittelrisalit]] an der Jüdenstraße erhebt. Der Turm besteht aus zwei Trommeln mit Säulenkranz und wird von einem Kuppelhelm gekrönt, die eine 3,25 Meter große [[Fortuna]]-Figur aus Kupfer von [[Ignatius Taschner]] trägt. Der Turm ist ein Zitat der von [[Carl von Gontard]] entworfenen Türme des [[Französischer Dom|Französischen]] und des [[Deutscher Dom|Deutschen Domes]] am [[Gendarmenmarkt]] und soll aufzeigen, dass „Berlin eine in die Höhe gerichtete Entwicklung nimmt“.<br /> <br /> Im Inneren ist besonders der dreigeschossige, tonnengewölbte Festsaal repräsentativ, der so genannte ''Bärensaal'', der in der Mitte des Gebäudes liegt. [[Georg Wrba]] gestaltete den Rosso-Verona-Marmorboden, sechs [[Armleuchter|Prunkkandelaber]] und drei bronzene Portalgitter, die unter anderem den Saal ausschmücken. Die Halle selbst, die weder vom Magistrat noch von den Stadtverordneten verlangt worden war, sollte nach Hoffmann „eine Stadthalle für ernste Feiern“ sein und bietet etwa 1.500 Menschen Platz. An der Decke des Saales wurden 18 [[Relief]]s mit „Bürgertugenden“ in [[Verslehre|Versform]] angebracht; zusätzlich schuf Georg Wrba einen großen, bronzenen Bären, der ans Ende des Saales gerückt wurde. Wrba fertigte den Bären, das Symbol der Stadt, sogar zweimal an: Zuerst in einer etwas großen Form, die der Künstler jedoch für zu herabdrückend in der 19&amp;nbsp;Meter hohen Halle fand, so dass er –&amp;nbsp;ebenfalls aus Bronze&amp;nbsp;– eine zweite Figur in verkleinerter Form anfertigte.<br /> <br /> Der Grundriss des Gebäudes folgt als unregelmäßiges [[Trapez (Geometrie)|Trapez]] den Ausmaßen des abgerissenen Stadtquartiers. Die Seitenflügel an der Parochial- und Stralauer Straße durchstoßen als dreiachsige Seitenrisaliten die Fassaden an der Jüden- und der Klosterstraße. Die Hauptachse mit der Eingangshalle und dem Festsaal liegt zwischen den fünfachsigen Mittelrisaliten an der Jüden- und der Klosterstraße. Querflügel unterteilen den Gebäudekomplex im Inneren in fünf Innenhöfe.<br /> <br /> Die Fassadengliederung orientiert sich an den Formen des [[Palladianismus]]. Über dem [[Bossenwerk|Rustikasockel]] mit Erdgeschoss und der Hälfte des Zwischengeschosses erhebt sich die durch zweieinhalb Geschosse reichende [[Toskanische Ordnung|toskanische Säulen- und Pilasterordnung]]. Mit dieser Verwischung der Grenze verletzte Hoffmann bewusst die Normen seines Vorbildes, des Palazzo Thiene in [[Vicenza]]. Die Fassade wurde in grauem [[Muschelkalk]] ausgeführt. Das Gebäude wird von einem [[Mansarddach]] bekrönt. Die Front in Richtung Jüdenstraße ist 82,63 Meter lang, in Richtung Klosterstraße 126,93 Meter, Parochialstraße 108,31 Meter sowie zur Stralauer Straße 94,46 Meter.<br /> <br /> Das Stadthaus ist reich an [[Bildhauerei|Bildhauerarbeiten]], unter anderem 19 von ursprünglich 21 Figuren als [[Allegorie]]n der Bürgertugenden, die von den Bildhauern [[Josef Rauch (Bildhauer)|Josef Rauch]], [[Ignatius Taschner]], [[Georg Wrba]] und [[Wilhelm Widemann]] geschaffen wurden. Im Giebelfeld der Frontfassade befanden sich ursprünglich drei [[Wappen Berlins|Berliner Stadtwappen]] aus der Werkstatt von Josef Rauch. Beim Umbau zum ''Haus des Ministerrats'' wurden sie abgenommen und durch ein [[Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik|DDR-Staatswappen]] ersetzt. Nach der Wende wurde das DDR-Wappen entfernt, die Berliner Wappen wurden jedoch bisher nicht wieder angebracht.<br /> <br /> === Eröffnung nach langem Warten ===<br /> <br /> Die Bauarbeiten zogen sich in die Länge, so dass Teile der Verwaltung, unter anderem die Hoch- und Tiefbaudeputation und die städtische Polizeiverwaltung bereits im März 1908 einzogen; Kanalisations-Deputation und städtische Feuersozietät folgten ihnen ein paar Wochen später. Der Turm selbst entstand in den Jahren 1908 bis 1911. Nach mehr als zehn Jahren Planungs- und Bauzeit eröffnete Bürgermeister [[Martin Kirschner (Politiker)|Martin Kirschner]] am 29. Oktober 1911 das Gebäude in einer feierlichen Zeremonie. Die genaue Bauzeit betrug insgesamt neun Jahre und sechs Monate (April 1902 bis Oktober 1911).<br /> <br /> Ludwig Hoffmanns Bau galt in der Bevölkerung allgemein als gelungen. Das „imposante“ Gebäude setzte einen Schwerpunkt im städtebaulichen Umfeld zwischen Molkenmarkt und Parochialkirche, wie es das eigentliche Berliner Rathaus, im Allgemeinen als ''Rotes Rathaus'' bekannt, zwischen [[Alexanderplatz]] und [[Nikolaikirche (Berlin)|Nikolaikirche]] tat. Nicht umsonst bekam das in Laufnähe zu diesem gelegene Stadthaus auch den Namen „zweites Rathaus“, wofür es mit seiner Architektur geradezu prädestiniert war. In statistischer Sicht übertraf das „zweite“ das „erste Rathaus“ bei weitem: So bot das Stadthaus Raum für etwa 1.000 Arbeitsplätze städtischer Beamter, das Rote Rathaus dagegen gerade 317. Auch an Gesamtfläche war das Hoffmannsche Stadthaus mit etwa 12.600 Quadratmetern im Gegensatz zu 9.000 im alten Haus größer.{{Absatz}}<br /> <br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot; heights=&quot;220&quot;&gt;<br /> Berlin Stadthaus.jpg|Luftaufnahme 2005<br /> Altes Stadthaus Zeichnung Hoffmann Front.PNG|Zeichnung von Ludwig Hoffmann: Frontansicht, das heißt Sicht von der Jüdenstraße aus<br /> Altes Stadthaus Zeichnung Hoffmann Seite.PNG|Zeichnung von Ludwig Hoffmann: Seitenansicht aus der Stralauer Straße<br /> Altes Stadthaus Zeichnung Hoffmann Grundriss 2.png|Leicht zu erkennen ist, dass der Grundriss des Stadthauses kein Rechteck, sondern ein unregelmäßiges Trapez darstellt.<br /> 1911 Brauchitsch Berlin Stadthaus Klosterstrasse anagoria.JPG|Das Berliner Stadthaus 1911 nach seiner Fertigstellung<br /> Altes Stadthaus Berlin Wappen.jpg|Stadtwappen im Giebelfeld, um 1976 entfernt<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Weiteres Geschehen und Planungen zur Zeit des Nationalsozialismus ===<br /> <br /> Bis in die 1920er Jahre änderte sich nichts Wesentliches am Stadthaus. Weder der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] noch die anschließende [[Novemberrevolution|Revolution]] konnten dem Gebäude etwas anhaben. 1920 bildete sich die neue [[Groß-Berlin|Großgemeinde Berlin]] unter Eingemeindung vieler vorgelagerter Dörfer und Städte wie [[Berlin-Spandau|Spandau]], [[Berlin-Köpenick|Köpenick]], [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] oder [[Berlin-Wilmersdorf|Wilmersdorf]]. Damit stieg wiederum der Verwaltungsaufwand erheblich, so dass bereits einige Abteilungen und Dienststellen ausgelagert werden mussten. 1929 beauftragte der Berliner Magistrat die Hochbauverwaltung, ein Konzept für einen zwei Blöcke umfassenden Verwaltungsneubau zu entwickeln, der gleichzeitig eine visuelle und bauliche Verbindung zwischen dem Berliner Rathaus und dem Stadthaus darstellen sollte.<br /> <br /> In dem neuen Verwaltungsbau sollten jedoch nicht nur neue Arbeitsplätze für Beamte entstehen, es sollte auch die vorhandene Stadthauptbibliothek sowie die [[Berliner Sparkasse|Stadtsparkasse]] mitaufnehmen. Der Bau des neuen Gebäudes war in ein groß geplantes Sanierungsprogramm des Molkenmarktviertels integriert. So sollten menschenunwürdige Wohnungen im so genannten „[[Krögel]]-Block“ abgerissen und durch neue ersetzt werden. Bis 1931 gediehen die Pläne dieses Programms, doch aufgrund der desolaten politischen und wirtschaftlichen Situation konnte die Verwirklichung nicht mehr weiterverfolgt werden.<br /> <br /> Nach dem Antritt [[Adolf Hitler|Hitlers]] als [[Reichskanzler]] wollte der Berliner Magistrat mit seiner Verwaltung –&amp;nbsp;passend zur nationalsozialistischen Propaganda&amp;nbsp;– seinen Teil zum „Nationalen Aufbauprogramm“ beitragen und nahm die Sanierungs- und Neubaupläne wieder auf. Die Pläne waren besonders durch den sozialen Aspekt des Wohnungsneubaus im „Krögel-Block“ sehr gut für dieses Programm.<br /> <br /> Allerdings tat sich ein anderes Problem auf: Da durch das Reichsministerium für Verkehr der Ausbau der [[Mühlendammschleuse (Berlin)|Mühlendammschleuse]] im Zusammenhang mit dem Bau des [[Mittellandkanal|Mittelland-]] und des [[Donau-Oder-Kanal|Adolf-Hitler-Kanals]] angeordnet wurde, musste auch die vorhandene [[Mühlendammbrücke]] ersetzt werden. Dadurch mussten einige Gebäude, darunter auch das [[Ephraim-Palais]], versetzt werden. Dabei war eine generelle Neuplanung des Viertels willkommen, denn auch das preußische Finanzministerium meldete den Neubau der [[Münzprägeanstalt|Reichsmünze]] an. In dem neuen Gebäude mit dem Namen „Deutsche Reichsmünze“ sollten alle vorhandenen –&amp;nbsp;damals sechs&amp;nbsp;– Ländermünzen vereinigt werden. Durch all dies erwuchs der Gedanke, den Bereich um den Molkenmarkt in eine Art „großes Stadt- und Verwaltungsareal“ umzubauen, wobei das von Ludwig Hoffmann konzipierte Stadthaus Mittelpunkt des neuen „Forums“ werden sollte. Im Übrigen fiel dabei erneut das Wohnungsbauprojekt des „Krögel-Blocks“ aus den Plänen heraus.<br /> <br /> Nachdem 1936 der Krögel-Block mit seinen Wohnungen abgerissen worden war, konnte auch der Neubau dieses Verwaltungsareals beginnen. Vor dem Stadthaus, dem neuen Mittelpunkt des Gebietes, sollte ein großer Platz entstehen, der durch zwei gleiche Flügelbauten jeweils links und rechts des Stadthauses flankiert war. Auf dem Platz selbst sollte die heute im [[Lustgarten (Berlin)|Lustgarten]] stehende [[Granitschale im Lustgarten|Granitschale]] des Steinmetzen [[Christian Gottlieb Cantian]] stehen, die wiederum von zwei großen Säulen mit jeweils einer Adlerstatuette abgegrenzt werden sollte. Zum Neubau des Verwaltungsforums gehörten außerdem ein so genanntes „Stadtpräsidentenhaus“, die Reichsmünze sowie mehrere andere Verwaltungsgebäude. Von diesen Planungen wurden nur wenige verwirklicht, darunter die Verwaltungsgebäude (in den Plänen mit C und D gekennzeichnet) sowie das Haus der Feuersozietät, das heutige „[[Neues Stadthaus (Berlin)|Neue Stadthaus]]“. Neben all diesen ''städtischen'' Planungen, das heißt Planungen, die aktiv vom Magistrat der Reichshauptstadt betrieben wurden, entwarf auch der [[Generalbauinspektor|Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt]] [[Albert Speer]] das Gelände eines weitaus größeren Verwaltungsareals für eine zukünftige „[[Welthauptstadt Germania]]“.<br /> <br /> Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde das Gebäude von [[Fliegerbombe]]n getroffen, so dass es einige Schäden, besonders an den Hausflügeln C und D sowie am Eckbereich Jüden-/Parochialstraße, gegeben hat. Die größten Schäden erhielt das Gebäude jedoch in den letzten Kriegsmonaten und -wochen durch die näherrückende Front und den so genannten „Endkampf“. Das Mansarddach brannte nahezu vollständig ab, erhebliche Wasserschäden taten ein Übriges. Außerdem wurden im Krieg die Statuen am Eingangsrisalit an der rückwärtigen Fassade zur Klosterstraße zerstört. Die Stadtkommandantur gab den Schaden mit etwa 50&amp;nbsp;Prozent an.<br /> <br /> === Situation nach 1945 ===<br /> <br /> Kurz nach der [[Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht|bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht]] am 8.&amp;nbsp;Mai 1945 suchte der [[Kommandant des Sowjetischen Sektors von Berlin|sowjetische Stadtkommandant]] [[Nikolai Erastowitsch Bersarin|Nikolai Bersarin]] nach fähigen, antifaschistischen Personen für eine neue öffentliche Verwaltung Berlins. Am 19. Mai ernannte Bersarin die 19 Mitglieder des Magistrats unter der Führung des kommissarischen Oberbürgermeisters [[Arthur Werner]]. Die Ernennung fand jedoch weder im Roten Rathaus noch im Stadthaus statt, denn beide Gebäude waren relativ stark zerstört. So wird berichtet, dass der Sitz der ''Städtischen Feuersozietät'' direkt neben dem Stadthaus den „besterhaltene[n] Saal in der ganzen Innenstadt“ aufweisen konnte. Auch aus diesem Grund zog der [[Magistrat von Berlin|Magistrat von Groß-Berlin]], der sich in den nächsten Monaten personell vergrößerte, in das ehemalige ''Haus der Feuersozietät'' in der Parochialstraße 1–3, das so schnell den Namen „[[Neues Stadthaus (Berlin)|Neues Stadthaus]]“ bekam. Um dieses wiederum vom eigentlichen Stadthaus zu unterscheiden, erhielt der Hoffmannsche Bau den bis heute gültigen Namen „Altes Stadthaus“.<br /> <br /> Das Stadthaus als nun „drittes Rathaus“ beherbergte vorläufig das Planungs- und Hochbauamt, die Ämter für Vermessung und Wohnungswesen und einige andere Ämter. Während die Mitarbeiter der Verwaltung die Büros vollständig belegt hatten und nutzten, standen der Festsaal sowie die Turmräume aufgrund fehlender Heizung, großer Feuchtigkeit und daraus resultierender [[Schimmelpilz|Schimmelschäden]] leer, abgesehen von einigen Planungsausstellungen des Berliner Stadtbaurates [[Hans Scharoun]].<br /> <br /> Der Magistrat verwaltete von den beiden Gebäuden des Alten und Neuen Stadthauses aus bis 1948 noch das gesamte [[Groß-Berlin]]. Nach der [[Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin 1948|Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin]] Anfang Dezember 1948 zogen die 14 [[Senat von Berlin#Vom Kriegsende bis zur deutschen Teilung|West-Berliner Bezirksverwaltungen]] Ende 1948 aus. Bis zur Wiederherstellung des ''Roten Rathauses'' 1956 arbeitete dann nur noch die Verwaltung für die damals noch acht [[Berliner Bezirke#Ost-Berlin|Ost-Berliner Stadtbezirke]] hier.<br /> <br /> === Änderungen in der DDR ===<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-28540-0004, Berlin, Stadthaus, Straßenbahn.jpg|mini|links|Straßenbahn vor dem Alten Stadthaus, 1955]]<br /> <br /> Die Beschädigung des Alten Stadthauses konnte durch einige kleine Aufbaumaßnahmen, unter anderem eine Notdachdeckung, bis 1950 prozentual auf 45 Prozent gesenkt werden. Für kleinere Arbeiten bestanden gerade noch die personellen, materiellen und finanziellen Möglichkeiten, größere Bauarbeiten konnten in den ersten Nachkriegsjahren nicht in Angriff genommen werden.<br /> <br /> Erste Vorschläge für eine Rekonstruktion des Hauses erarbeitete das Hochbauamt bereits im Jahr 1948. Konkret ging es dabei vor allem um das neu aufzubauende Dach. Nach und nach kristallisierten sich zwei Varianten heraus: Entweder einen originalgetreuen Aufbau des [[Mansarddach]]es oder die Konstruktion eines flachen [[Satteldach]]es. Wichtigstes Kriterium dabei war die benötigte Anzahl an [[Schnittholz]], das weder damals noch später in der DDR in ausreichender Menge zur Verfügung stand. Deshalb fiel die Entscheidung zugunsten eines Satteldaches bei 214&amp;nbsp;m² Schnittholz, eine Mansarddachkonstruktion hätte dagegen 930&amp;nbsp;m² beansprucht. Erwägungen des [[Denkmalschutz]]es spielten kaum eine Rolle. Bei beiden Varianten war geplant, das Dachgeschoss für Büroräume auszubauen.<br /> <br /> Der Wiederaufbau des Alten Stadthauses sollte in den Jahren 1950 bis 1955 in fünf einzelnen Phasen stattfinden. Der erste Bauabschnitt soll sich vor allem mit der Aufstockung des Hofflügels in Richtung Stralauer Straße befasst haben (hierzu finden sich keine genauen Angaben). Im zweiten Teil betrafen die Rekonstruktionsmaßnahmen den Flügel Stralauer Straße/Jüdenstraße, dabei ließ der Magistrat als Bauherr im vierten Geschoss weitere Büros und einen 300 Personen fassenden Speisesaal inklusive Küche einbauen. Diese Maßnahmen waren bis Anfang 1952 fertiggestellt. Die weiteren Bauphasen kamen jedoch aus mehreren Gründen nicht mehr zur Verwirklichung; der vermutlich schwerwiegendste war, dass das Stadthaus nicht Amtssitz des Bürgermeisters war, außerdem hatte der Aufbau alter, „wilhelminischer“ Architekturbauten keine hohe Priorität – die Errichtung von Wohnraum war damals wesentlich dringender, so dass diese Investition nicht in den [[Volkswirtschaftsplan]] aufgenommen wurde.<br /> <br /> Nach Jahren der Rekonstruktion war das [[Berliner Rathaus|Rote Rathaus]] im Jahr 1955 fertiggestellt und wieder voll funktionstüchtig. Damit konnten nun viele Abteilungen des [[Ost-Berliner Magistrats]], der sich weiterhin ''Magistrat von Groß-Berlin'' nannte, aus den beiden Stadthäusern und anderen, weiter entlegenen Verwaltungsgebäuden, wieder in das Rote Rathaus umziehen.<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-D0415-0007-001, Berlin, Stadthaus.jpg|mini|Das Alte Stadthaus in den 1960er Jahren]]<br /> <br /> Anfang desselben Jahres war außerdem bekannt geworden, dass das Alte Stadthaus vom inzwischen Ost-Berliner Magistrat an den [[Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik|Ministerrat der DDR]] übergehen sollte. Dieses Staatsorgan hatte sich seit seiner Gründung 1949 inzwischen erheblich personell erweitert und brauchte neue Räume, wobei das Alte Stadthaus nur eine Zwischenlösung darstellen sollte.<br /> <br /> Bereits im Herbst 1955 zog der [[Ministerpräsident]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] [[Otto Grotewohl]] in das Haus ein. Zuvor fanden Umbauarbeiten statt, um den Ansprüchen des Ministerpräsidenten und dessen Büroleitung gerecht zu werden. Dazu zählten die Einrichtungen der verschiedenen Ministerialzimmer, die schon früher geplante Aufstockung um das vierte Obergeschoss, Neuordnung der Treppenhäuser, Belüftungsanlagen und elektrische Einrichtungen. Gänge und Flure erhielten lange rote Teppiche; des Weiteren wurde in den Jahren 1960/61 der Festsaal erheblich verändert, der nach dem Umbau nur noch 300 statt bisher 1.500 Personen fasste. Außerdem brachten Bauarbeiter neue hölzerne Wandelemente an, und unter die gewölbte Decke wurde eine niedrigere Zwischendecke gehängt. Dabei gingen auch prunkvolle [[Armleuchter|Kandelaber]], bronzene Portalgitter und der Marmorfußboden verloren. Die von Georg Wrba geschaffene Bärenskulptur wurde 1959 im [[Tierpark Berlin|Tierpark Friedrichsfelde]] aufgestellt.<br /> <br /> Ab 1960 wurde das Gebäude der Amtssitz des gesamten [[Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik|Ministerrates der DDR]]. Im vorderen Bereich wurden eine Sicherheits- und Sonderzone eingerichtet, der öffentliche Zugang zum „Haus des Ministerrates“ befand sich jetzt in der Klosterstraße. Das Eingangsportal zur Jüdenstraße, an dem das [[Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik|Staatswappen der DDR]] angebracht wurde, war nur in Ausnahmen geöffnet.<br /> <br /> Diese Veränderungen sollten auch die negative Haltung zum „wilhelminischen“ Charakter des Stadthauses darstellen, die nicht dem sozialistischen Idealbild entsprachen, denn, so schreibt Schäche, die Innenarchitektur Hoffmanns galt als „pomphaft, schwülstig, düster und nicht mehr zeitgemäß“. Insgesamt kosteten die Umbaumaßnahmen zwei Millionen [[Mark der DDR|DDR-Mark]].<br /> <br /> Auch die Fortuna-Statue überdauerte die Bauarbeiten nicht: schon bei den ersten Rekonstruktionsmaßnahmen 1951 entfernte man sie und ersetzte sie durch eine 13&amp;nbsp;Meter hohe Rundfunkantenne. Nach der Inbetriebnahme des [[Berliner Fernsehturm|Fernsehturms]] 1969 wurde diese wiederum gegen eine [[Schwarz rot gold#Deutsche Demokratische Republik|DDR-Flagge]] ausgewechselt. Die Fortuna war bis in die [[1960er]] Jahre in der Kuppel eingelagert, danach wurde sie eingeschmolzen. Die anderen Statuen befanden sich bis 1974 auf dem Stadthaus, danach wurden auch sie abgenommen und in [[Berlin-Friedrichsfelde|Friedrichsfelde]] und anderen Depots eingelagert, da sie durch Regen und Frost erheblichen Schaden genommen hatten.<br /> <br /> Allgemein nahm die Bedeutung des Stadthauses jedoch im Staatsapparat der DDR ab. Wichtige Anlässe, Feiern und Festakte fanden im Roten Rathaus, im [[Palast der Republik]] oder im [[Staatsratsgebäude]] statt.<br /> <br /> Der einzige historische Höhepunkt lag in der Spätphase der DDR, als die erste und einzige frei gewählte DDR-Regierung unter Führung von [[Lothar de Maizière]] hier ihren Amtssitz bezog. So wurden die Konditionen des [[Einigungsvertrag]]s im Stadthaus ausgehandelt.<br /> <br /> === Wendezeit, Grundsanierung und neue Nutzung ===<br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot; heights=&quot;180&quot; caption=&quot;Das Alte Stadthaus, fotografiert 2005 bis 2009&quot;&gt;<br /> Altes Stadthaus B-Mitte 08-2017 img1.jpg|Statue der Göttin [[Fortuna]] auf der Kuppel<br /> Berlin stadthaus klosterstrasse.jpg|Rückwärtige Fassade in der [[Klosterstraße (Berlin-Mitte)|Klosterstraße]]<br /> Berlin stadthaus fensterumquaderung.jpg|Fensterdetail des Alten Stadthauses<br /> Berlin stadthaus buergertugenden.jpg|Die Außenfassade zierende [[Allegorie#Bildliche Allegorie|Allegorien]] der Bürgertugenden<br /> Berlin, Mitte, Molkenmarkt, Altes Stadthaus 01.jpg|Frontansicht<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> Bereits im Jahr der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] 1990 verschwand das [[Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik|Wappen der DDR]] mit Hammer und Zirkel vom Eingang des Gebäudes – zurück blieb nur ein dunkler Fleck. Nach der Wiedervereinigung zogen die [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Außenstelle Berlin des Bundeskanzleramtes]] und die Außenstelle des [[Bundesministerium für Arbeit und Soziales|Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung]] der Bundesrepublik Deutschland in das Gebäude ein. Nach einem Rechtsstreit übergab 1993 der Bund als zeitweiliger Eigentümer das Gebäude zurück an das Land Berlin, welches das Haus wieder für den ursprünglichen Zweck als Verwaltungsgebäude nutzen wollte. Zuvor jedoch bedurfte das Stadthaus einer dringenden Sanierung, da zu DDR-Zeiten zwar Statuen entfernt und der Bärensaal umgebaut worden war, aber ansonsten wenig für die Erhaltung getan wurde: So stammten die sanitären Anlagen teilweise noch aus den 1920er Jahren.<br /> <br /> Die 1994 begonnene Sanierung unter der Leitung von [[Gerhard Spangenberg (Architekt)|Gerhard Spangenberg]] hatte zum Ziel, den ursprünglichen Zustand nach Möglichkeit wiederherzustellen, aber dennoch genügend „DDR-Sünden“ offenzulegen, um auf die Taten der Vergangenheit hinzuweisen. Zuallererst stand die Entfernung von Eisenträgern, Pappen und Spanplatten im Vordergrund. Erhaltenswerte DDR-Relikte wurden entweder in das [[Zeughaus Berlin|Zeughaus]] oder in das [[Haus der Geschichte]] in Bonn gebracht. Darauf folgte die [[Restaurierung]] der ursprünglichen [[Wandmalerei]]en und [[Relief]]s, die in der DDR-Zeit übertüncht worden waren. Gleichzeitig fand eine Instandsetzung der Außenfassade statt. In den Jahren 1998/1999 wurde außerdem das historische Mansarddach rekonstruiert, so dass es heute wieder seine ursprüngliche Form hat. Dabei beließ man den Ausbau des vierten Obergeschosses, die dortigen Büros erhielten jedoch ebenfalls die dringend notwendige Sanierung.<br /> <br /> Die Statuen im griechischen Stil wurden restauriert und im Dezember 2005 auf die verschiedenen Standorte am Haus verteilt.<br /> <br /> Die von dem [[Restaurator]] Bernd-Michael Helmich neu hergestellte, 300&amp;nbsp;Kilogramm schwere Fortuna-Figur wurde am 2.&amp;nbsp;September 2004 ebenfalls per [[Kran|Großkran]] auf die Kuppel gesetzt. Die Restauration der Figur finanzierte [[Mäzen|Kunstmäzen]] und Unternehmer [[Peter Dussmann]] mit 125.000 Euro.<br /> <br /> Die Sanierung beinhaltete jedoch auch die Herstellung des alten Festsaales, auch „Bärensaal“ genannt, der am 21. Juni 1999 wiedereröffnet wurde. Das Prunkstück des Stadthauses, die zwischenzeitlich im Tierpark Friedrichsfelde stehende Bärenstatue, wurde nach einem komplizierten Transport wieder ins Stadthaus zurückgebracht und am 18. Juni 2001 „eingeweiht“. Ebenfalls saniert wurden technische Anlagen, darunter eine Lüftungsanlage, Fahrstühle, Beleuchtung und sanitäre Anlagen. Die Wiederherstellung des alten Zustandes ist heute weitgehend abgeschlossen. Sie wurde größtenteils durch Bund und Land bezahlt. Ein riesiges Werbeplakat eines britischen Mobilfunkunternehmens verhüllte ein Jahr lang das Baugerüst um den Turm des Gebäudes und trug damit zur Finanzierung bei.<br /> <br /> Heute residiert in dem Stadthaus wieder die [[Senat von Berlin|Senatsverwaltung für Inneres]], die bereits 1997 das Gebäude bezog. Zeitweilig hatte auch das [[Standesamt]] Mitte seinen Sitz hier, das jedoch seinen Sitz mit dem [[Landesdenkmalamt Berlin|Landesdenkmalamt]] getauscht hat. Zusätzlich zog nach 2005 die [[Verfassungsschutz Berlin|Abteilung Verfassungsschutz]] der Innenverwaltung in das Gebäude ein.&lt;ref&gt;[http://www.berlin.de/sen/inneres/verfassungsschutz/ berlin.de]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Mitte/Alt-Berlin]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> [[Datei:Berlin stadthaus infotafel.jpg|mini|[[Berliner Gedenktafel]] für Ludwig Hoffmann und das Stadthaus am Gebäude]]<br /> <br /> * Antje Hansen: ''Das alte Stadthaus in Berlin.'' Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02029-0.<br /> * [[Ludwig Hoffmann (Architekt)|Ludwig Hoffmann]]: [http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?set=1&amp;p=61&amp;D1=Hoffmann&amp;D2=Ludwig&amp;D3=Neues+Stadthaus%2C+Berlin.+(Aus%3A+Neubauten+der+Stadt+Berlin%2C+Bd.+X%2C+1911) ''Neues Stadthaus, Berlin''.] In: ''Neubauten der Stadt Berlin'', Bd. 10. Wasmuth, Berlin 1911. (Im Online-Archiv des [[Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin|Architekturmuseums der TU Berlin]], enthält 50 Tafeln mit Innen-, Außen- und Detailansichten, Grundrisse und Schnittzeichnungen.)<br /> * Heinrich Trost (Red.), Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): ''Die Bau- und Kunstdenkmale der DDR.'' Hauptstadt Berlin. Bd. I. Henschelverlag, Berlin 1983, 1990; Beck, München 1979, 1983, ISBN 3-362-00497-0<br /> * [[Wolfgang Schäche]] (Hrsg.): ''Das Stadthaus. Geschichte, Bestand und Wandel eines Baudenkmals''. Jovis Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931321-36-3.<br /> * F. Schultze: ''Das neue Stadthaus in Berlin''. In: [[Zeitschrift für Bauwesen]], Jahrgang 62 (1912), Sp. 1–26, 351–378, Tafel 1–11. [http://opus.kobv.de/zlb/abfrage_collections.php?coll_id=1579&amp;la=de Digitalisat] im Bestand der [[Zentral- und Landesbibliothek Berlin]].<br /> <br /> === Zeitungsartikel ===<br /> * Claudia Fuchs: [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/nachbildung-der-turmfigur-kommt-ende-august-auf-das-alte-stadthaus-fortunas-rueckkehr,10810590,10203910.html ''Fortunas Rückkehr''.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 17. August 2002.<br /> * Uwe Aulich: [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/das-alte-stadthaus-erhaelt-die-historischen-figuren-zurueck-turm-mit-neuer-gluecksgoettin,10810590,10035674.html ''Turm mit neuer Glücksgöttin''.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 14. Oktober 2002.<br /> * Helmut Caspar: [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/ehemaliger-sitz-des-ddr-ministerrates-erhaelt-urspruengliche-gestalt-zurueck-neue-aufgaben-fuer-das-alte-stadthaus,10810590,8917216.html ''Neue Aufgaben für das Alte Stadthaus''.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 21. Februar 1995.<br /> * ''Die Giganten kehren auf das Alte Stadthaus zurück.'' In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 12. Juni 2005.<br /> * Rainer L. Hein: ''Fortuna kehrt zurück.'' In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 31. August 2004.<br /> * Hajo Eckert: ''Sanierung des Stadthauses verzögert sich um Monate.'' In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 1. Februar 2004.<br /> * Peter Schubert: [http://www.morgenpost.de/printarchiv/bezirke/article533054/Fortuna-soll-Stadthaus-Glueck-bringen.html ''Fortuna soll Stadthaus Glück bringen.''] In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 20. August 2002.<br /> * {{LuiseBMS |Autor=Hans Hauser |Titel=Fortuna auf die Kuppel |ID=detc |Nr=5 |Jahr=2000 |Seite=63–65}}<br /> * {{LuiseLexBez |Titel=Altes Stadthaus |Bezirk=3 |ID=altes_stadthaus |Band=1}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * {{LDLBerlin|09011265|ja}}<br /> * [http://helmutcaspar.de/aktuelles/blnpdm/fortun.jpg Bild der Fortuna-Figur in der Werkstatt]<br /> * [http://www.berlin.de/imperia/md/content/seninn/festschrift.pdf Festschrift der Senatsinnenverwaltung zur Wiedereröffnung des Bärensaals im Juni 1999] (PDF; 800&amp;nbsp;kB) mit Grundrissen und historischen Bildern<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4625130-3|VIAF=238777773}}<br /> {{Exzellent|31. Januar 2006|13222777}}<br /> <br /> [[Kategorie:Bauwerk des Neoklassizismus in Berlin|Altes Stadthaus (ehemals Neues Stadthaus)]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk von Ludwig Hoffmann]]<br /> [[Kategorie:Baudenkmal in Berlin|Altes Stadthaus (ehemals Neues Stadthaus)]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1910er Jahren|Altes Stadthaus (ehemals Neues Stadthaus)]]<br /> [[Kategorie:Berlin-Mitte|Altes Stadthaus (ehemals Neues Stadthaus)]]<br /> [[Kategorie:Klosterstraße (Berlin-Mitte)]]<br /> [[Kategorie:Politik (Berlin)|Altes Stadthaus (ehemals Neues Stadthaus)]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Altes_Rathaus_(Bonn)&diff=210759392 Altes Rathaus (Bonn) 2021-04-09T22:33:24Z <p>Exroader: /* Rezeption */ == Siehe auch == * Stadthaus (Bonn)</p> <hr /> <div>[[Datei:Bonn - Altes Rathaus am Markt (tone-mapping, retouched).jpg|mini|Altes Rathaus (2011) nach der Sanierung]]<br /> [[Datei:Altes Rathaus Bonn.jpg|mini|Altes Rathaus vor der Sanierung (2009)]]<br /> Das '''Alte Rathaus''' am [[Bonner Marktplatz]] wurde 1737 bis 1738 im Stil des [[Rokoko]] vom kurfürstlichen Hofbaumeister [[Michael Leveilly]] erbaut; vollständig fertiggestellt wurde es allerdings erst um 1780. Das dreistöckige Gebäude hat sieben Fensterachsen und ein [[Mansarddach]] mit Gauben. Es steht als [[Denkmalschutzgesetz (Nordrhein-Westfalen)|Baudenkmal]] unter [[Denkmalschutz]].&lt;ref&gt;{{Denkmallink Bonn|Seite=39|Nummer=A 950|Ortsteil=Bonn-Zentrum}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Außer durch seine zentrale Lage in der [[Bonn-Zentrum|Bonner Innenstadt]] und der ehemaligen Funktion als Sitz der städtischen Verwaltung ist das [[Rathaus]] auch durch die vergoldete [[Freitreppe]] auf dem Marktplatz bekannt geworden. Diese war im Verlauf der Geschichte wiederholt Schauplatz bedeutender Ereignisse, berühmte Persönlichkeiten traten dort vor die Bonner Bevölkerung.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Rathaus Bonn 1900.jpg|mini|Marktplatz mit altem Rathaus (rechts), [[Photochromdruck]] um 1900]]<br /> Das Gebäude entstand als Ersatz für das bei der [[Belagerung von Bonn (1689)]] durch [[Artillerie]]beschuss zerstörte und anschließend nur notdürftig wiederhergestellte frühere Rathaus, ein vermutlich im 15. Jahrhundert errichteter dreigeschossiger Bau. Nachdem ein Entwurf des Baumeisters [[Nikolaus Krakamp#Ausbildung, Heiraten und Nachkommen|Krahelkamp]] für ein neues Rathaus verworfen worden war&lt;ref name=&quot;Clemen&quot; /&gt;, kam Hofarchitekt Leveilly zum Zuge, dessen Entwurf im Herbst 1736&lt;ref name=&quot;Roth&quot; /&gt; vorlag. Nach dessen Genehmigung legte Kurfürst [[Clemens August I. von Bayern|Clemens August I.]] am 24. April 1737 den Grundstein für den Neubau, der am 5. November 1737 [[Richtfest|richtfertig]] war und im darauffolgenden Oktober bezogen werden konnte; die erste gemeinsame Sitzung des [[Magistrat (Deutschland)|Stadtmagistrats]], von Bürgermeister, [[Schöffe (historisch)|Schöffe]]n und Rat fand hier am 29. Oktober 1738 statt.&lt;ref name=&quot;Roth&quot; /&gt; Das Geländer der Freitreppe wurde erst 1765 angefertigt und schließlich um 1780&lt;!--Clemen: 1779--&gt; der Verputz und der Fassadenschmuck des Rathauses vollendet.&lt;ref name=&quot;Clemen&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Roth&quot;&gt;Hermann Josef Roth: ''DuMont Kunst-Reiseführer Bonn: von der römischen Garnison zur Bundeshauptstadt – Kunst und Natur zwischen Voreifel und Siebengebirge''. DuMont, Köln 1988, ISBN 978-3-7701-1970-7, S. 45–47.&lt;/ref&gt; Ebenfalls 1780 entstand als Anbau an das Rathaus an dessen vormaliger Rückseite zur Rathausgasse hin nach Plänen des Hofbaumeisters [[Johann Heinrich Roth]] die städtische Fleischhalle, ein dreischiffiger Bau mit viereckigen Pfeilern.&lt;ref name=&quot;Schroers&quot;&gt;Gert Schroers (Hrsg.); Josef Dietz: ''Merkzeichen an Straßen und Häusern: Kleine Denkmäler der Stadtgeschichte''. Verlag Siering, Bonn 1962, S. 85.&lt;/ref&gt; In den 1870er-Jahren&lt;!--Architekturführer: 1870, Clemen: 1875--&gt; wurde dieser schließlich von der Stadtkasse und dem Stadtarchiv genutzte Bau in schlichten Formen umgebaut.&lt;ref name=&quot;Clemen&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[[Andreas Denk]], [[Ingeborg Flagge]]: ''Architekturführer Bonn''. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01150-5, S.&amp;nbsp;8.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Schroers&quot; /&gt;<br /> <br /> Am [[Geschichte der Stadt Bonn#Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg|18. Oktober 1944]] brannte das Rathaus bei den [[alliierte]]n Bombenangriffen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] bis auf die Umfassungsmauern nieder, auch ein Teil der Gewölbe im Untergeschoss wurde durchschlagen. Der nachfolgende Wiederaufbau erfolgte unter Verzicht auf die bisherigen [[Stuck]]dekorationen und mit einem höher ausgebildeten Dach bis 1950.&lt;ref&gt;''Kriegsschicksale Deutscher Architektur. Verluste – Schäden – Wiederaufbau. Eine Dokumentation für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Band 1: Nord'', Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1988, ISBN 3-529-02685-9, S. 385.&lt;/ref&gt; Nachdem [[Bonn]] 1949 [[Bundeshauptstadt]] geworden war, wurde es Stätte historischer Ansprachen und Staatsbesuche. Schon am 12. September 1949 trat [[Theodor Heuss]] dort vor die Bonner, um seine gerade gewonnene Bundespräsidentenwahl zu feiern. 1962 hielt der französische Staatspräsident [[Charles de Gaulle]] und 1963 US-Präsident [[John F. Kennedy]] Begrüßungsansprachen. Am 13. Juni 1989 jubelten die Bonner dort dem sowjetischen Staats- und Parteichef [[Michail Gorbatschow]] zu. Alle Staatsoberhäupter trugen sich in das [[Goldenes Buch|Goldene Buch]] der Stadt Bonn ein.<br /> <br /> Am 10. April 1973 wurde das Bonner Rathaus anlässlich eines Staatsbesuchs des südvietnamesischen Generals und Präsidenten [[Nguyễn Văn Thiệu]]&lt;ref&gt;[http://www.mao-projekt.de/INT/AS/SO/Vietnam_Thieu-Besuch_in_Bonn.shtml ''Der Thieubesuch am 10.4.1973 in Bonn'', bebilderte ''Materialien zur Analyse von Opposition(MAO)''] (abgerufen am 11. Mai 2014)&lt;/ref&gt; von ca. 60 vermummten Mitgliedern der [[Kommunistische Partei Deutschlands (Aufbauorganisation)|Kommunistischen Partei Deutschlands]], der [[Liga gegen den Imperialismus]] und der [[Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten|Kommunistischen Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten]] gestürmt, Fenster und Inventar wurden zerstört. Ungefähr 2000 Demonstranten bildeten einen Wall gegen die Polizei. Bei der Aktion entstand ein Sachschaden von einer halben Million [[Deutsche Mark|Mark]].&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.kultur-in-bonn.de/magazin/bonn-passac/anzeige/article/studenten-strmen-das-bonner-rathaus-1207021233.html |wayback=20140714181341 |text=kultur-in-bonn.de: ''Studenten stürmen das Bonner Rathaus''}} (abgerufen am 9. Juli 2014)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.hdg.de/lemo/forum/kollektives_gedaechtnis/110/index.html Haus der Geschichte: ''Bonner Rathaussturm Februar '73''] (abgerufen am 9. Juli 2014)&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:RathausbonnWM2010.jpg|mini|Rathausumhüllung während der Sanierung (Juni 2010)]]<br /> Das Gebäude am Marktplatz verlor 1978 seine Funktion als Sitz der städtischen Verwaltung, da die Kapazität nach den 1969 vollzogenen [[Eingemeindung]]en nicht mehr ausreichte und in der [[Nordstadt (Bonn)|Nordstadt]] ein neues [[Stadthaus (Bonn)|Stadthaus]] errichtet worden war. Es wird von der Stadt Bonn allerdings weiterhin als [[Repräsentation (Staats- und Sozialwissenschaften)|Repräsentationsobjekt]] genutzt. Bedeutende Beschlüsse und Versammlungen, die außerhalb der Tätigkeiten der Ausschüsse und des Stadtrats erfolgen, finden dort weiterhin statt. Außerdem werden im Alten Rathaus nach wie vor für die Stadt bedeutende Ansprachen und Feierlichkeiten abgehalten. Im Rahmen dieser Aufgaben haben neben dem Oberbürgermeister das Vorstands[[Referat (Organisation)|referat]] ''Grundsatzangelegenheiten'' und das Vorstandsreferat ''Internationale Angelegenheiten und Repräsentation'' ihren Sitz im Alten Rathaus. Die Stadt Bonn bietet die Möglichkeit, an ausgewählten Terminen im Trauzimmer des Rathauses [[standesamt]]lich zu heiraten.<br /> <br /> === Sanierungsmaßnahmen ===<br /> Das Gebäude befand sich seit einigen Jahren in schlechtem Zustand, die notwendige Sanierung wurde mehrfach aus finanziellen Gründen verschoben. Die durchgeführte Sanierung von Fassade, Türen, Fenstern und Dach, außerdem die Erneuerung der Technik (Heizung, Klima- und Sanitäranlagen) und die Verbesserung des Brandschutzes kostete 5,45 Millionen Euro und dauerte von Februar 2010 bis Juni 2011. Die Sanierung wurde aus Mitteln des sogenannten [[Konjunkturpaket II|Konjunkturpakets]] finanziert.&lt;ref&gt;''[http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/Immer-noch-kein-Geld-f%C3%BCr-Sanierung-article176706.html Immer noch kein Geld für Sanierung]'', [[General-Anzeiger (Bonn)|General-Anzeiger]], 30. August 2008&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''[http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/presseportal/pressemitteilungen/12085/index.html?lang=de Sanierung des Alten Rathauses nimmt Fahrt auf]'', Pressemeldung der Stadt Bonn vom 27. Mai 2010&lt;/ref&gt; Seitdem kam es zu weiteren Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten, die vor allem von dem im Oktober 2009 gegründeten ''Verein Altes Rathaus'' getragen wurden.&lt;ref&gt;''[http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/presseportal/pressemitteilungen/18806/index.html Restauration für das Alte Rathaus: Fünf Gemälde barocker Fürsten erstrahlen in neuem Glanz]'', Pressemitteilung der Stadt Bonn, 2. April 2012&lt;/ref&gt;<br /> {{Absatz}}<br /> &lt;gallery caption=&quot;Historische Bilder&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;<br /> Rathaus Bonn 1904.jpg|Altes Rathaus, 1904<br /> Gorbi 1989.jpg|Michail Gorbatschow vor dem Alten Rathaus, 13. Juni 1989<br /> Bundesarchiv B 145 Bild-F089006-0007, Bonn, Ausblick vom Dach des Stadthauses.jpg|Blick vom Stadthaus auf Marktplatz und Altes Rathaus, 1991<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> {{Zitat<br /> |Text=Das Rathaus ist, wenn auch kein hervorragendes Kunstwerk, doch mit hohem Geschick als Abschluss des langen schmalen Marktes komponiert, mit der einzigen grossen Pilasterordnung und der breit ausladenden Freitreppe von bedeutender Wirkung.<br /> |Autor=[[Paul Clemen]] (1905)<br /> |Quelle=<br /> |ref=&lt;ref name=&quot;Clemen&quot;&gt;Paul Clemen: ''Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Kreises Bonn''. L. Schwann, Düsseldorf 1905, S. 171 (=''[[Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz]]'', Band 5, Abt. 3, S. 466/4677). (Unveränderter Nachdruck Verlag Schwann, Düsseldorf 1981, ISBN 3-590-32113-X) ([https://archive.org/stream/DieKunstdenkmaelerDerRheinprovinz.Band5StadtBonn/die20kunstdenkme4ler20der20rheinprovinz20-20band2005-0320-20stadt20und20kreis20bonn201905#page/n223/mode/2up Internet Archive])&lt;/ref&gt;}}<br /> {{Zitat<br /> |Text=Eindrucksvoll beschließt das Rathaus mit seiner ausgewogenen Fassade den Marktplatz. (…) Da der dreigeschossige Bau die gesamte Schmalseite des Platzes einnimmt, wird seine Wirkung noch gesteigert.<br /> |Autor=[[Hermann Josef Roth]] (1988)<br /> |Quelle=<br /> |ref=&lt;ref name=&quot;Roth&quot; /&gt;}}<br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Stadthaus (Bonn)]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Andreas Denk]], [[Ingeborg Flagge]]: ''Architekturführer Bonn''. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01150-5, S.&amp;nbsp;8.<br /> * [[Hermann Josef Roth]]: ''DuMont Kunst-Reiseführer Bonn: von der römischen Garnison zur Bundeshauptstadt – Kunst und Natur zwischen Voreifel und Siebengebirge''. DuMont, Köln 1988, ISBN 978-3-7701-1970-7, S. 45–47.<br /> * [[Paul Clemen]]: ''Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Kreises Bonn''. L. Schwann, Düsseldorf 1905, S. 170–174 (=''[[Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz]]'', Band 5, Abt. 3, S. 466–470). (Unveränderter Nachdruck Verlag Schwann, Düsseldorf 1981, ISBN 3-590-32113-X) ([https://archive.org/stream/DieKunstdenkmaelerDerRheinprovinz.Band5StadtBonn/die20kunstdenkme4ler20der20rheinprovinz20-20band2005-0320-20stadt20und20kreis20bonn201905#page/n221/mode/2up Internet Archive])<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|3=S}}<br /> * {{KuLaDig|1=O-19183-20111020-2|2=Altes Bonner Rathaus am Markt}}<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.bonn.de/tourismus_kultur_sport_freizeit/tourist_information/sehenswuerdigkeiten/08891/index.html?lang=de |wayback=20110312060711 |text=Zur Geschichte des Alten Rathauses}}, Stadt Bonn<br /> * [http://www.altes-rathaus-bonn.de/ Verein Altes Rathaus Bonn] – Verein zur Erhaltung des Kulturgutes<br /> * [http://www.mao-projekt.de/INT/AS/SO/Vietnam_Thieu-Besuch_in_Bonn.shtml Jürgen Schröder: Der Thieubesuch am 10.4.1973 in Bonn] (mit Originaldokumenten)<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=7730787-2|VIAF=239264421}}<br /> <br /> {{Coordinate |NS=50/44/6.13/N |EW=7/6/10.57/E |type=landmark |region=DE-NW}}<br /> <br /> [[Kategorie:Barockbauwerk in Bonn|Rathaus]]<br /> [[Kategorie:Baudenkmal in Bonn]]<br /> [[Kategorie:Markt (Bonn)]]<br /> [[Kategorie:Rathaus in Nordrhein-Westfalen|Bonn]]<br /> [[Kategorie:Rokokobauwerk in Nordrhein-Westfalen]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1730er Jahren]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Palais_in_Wien&diff=210687115 Liste der Palais in Wien 2021-04-07T22:42:00Z <p>Exroader: | {{SortKey|Heinrich Koch (Architekt, 1781)|Heinrich Koch}} = (Heinrich Koch (Architekt, 1781))</p> <hr /> <div>Die '''Liste der Palais in Wien''' umfasst sowohl bestehende als auch bereits abgerissene Palais in [[Wien]]. Ein großer Teil der Palais befindet sich im historischen Stadtkern, der [[Innere Stadt (Wien)|Inneren Stadt]], etliche davon als [[Ringstraßenpalais]] entlang der [[Wiener Ringstraße]].<br /> <br /> Der Begriff des [[Stadtpalais]] bezeichnet, historisch gesehen, einen meist adeligen, repräsentativen Wohnsitz, eine herrschaftliche Residenz. Zur Vermarktung von Immobilien werden neuerdings auch Gebäude als Palais bezeichnet, die nicht als Palast erbaut worden sind. Beispiele in Wien sind [[Palais Ferstel]], aktuelle Bezeichnung für ein historisches Bank- und Börsengebäude, Palais [[Dorotheum]], Bezeichnung für das Hauptgebäude eines Auktionshauses, und [[Palais Hansen]], als Hotel erbaut und später Sitz von Magistratsdienststellen. Das historische Niederösterreichische Landhaus in Wien wird seit der Übersiedlung von Landtag und Landesregierung nach St. Pölten als [[Palais Niederösterreich]] bezeichnet.<br /> <br /> Die Liste ist folgendermaßen aufgebaut:<br /> * '''Name:''' Da viele Palais wechselnde Besitzer hatten, sind sie oft auch unter unterschiedlichen Namen bekannt, daher werden mitunter Doppelnamen angeführt, auch wenn diese in der Praxis nicht verwendet werden. Die Reihenfolge der Namen richtet sich dann nach der Chronologie der Eigentumsverhältnisse. Hatte ein Besitzer mehrere Palais, die keinen Doppelnamen führen, so wird zur Unterscheidung der Straßenname angeführt.<br /> * '''Bezirk und Adresse:''' Nummer des Wiener Gemeindebezirks und Adresse<br /> * '''Baujahr:''' Unter Baujahr wird das Fertigstellungsjahr angegeben. Da viele Palais mehrmals umgebaut oder renoviert wurden, bezieht sich die Jahreszahl immer auf den Erstzustand. Bei ehemaligen Palais ist das '''Abbruchjahr''' angegeben.<br /> * '''Architekt:''' Als Architekt wird immer der für die Erstausführung verantwortliche Architekt genannt.<br /> * '''Stil:''' Es werden nur Hauptstilrichtungen angegeben und keine detailliertere Klassifizierung (z.&amp;nbsp;B. Historismus und nicht Neorenaissance).<br /> * '''Anmerkung:''' Weitere Informationen zum Palais, z.&amp;nbsp;B. heutige Nutzung.<br /> <br /> == Bestehende Palais ==<br /> {{All Coordinates}}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot;width:100%&quot;<br /> |- style=&quot;background:#CCCCFF&quot;<br /> ! Name<br /> ! Bezirk und Adresse<br /> ! Baujahr<br /> ! Architekt<br /> ! Stil<br /> ! class=&quot;unsortable&quot;| Anmerkung<br /> ! class=&quot;unsortable&quot;| Bild<br /> |-<br /> | [[Palais Abensperg-Traun (Weihburggasse)|Abensperg-Traun]]<br /> | {{SortKey|01, Weihburggasse 26|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Weihburggasse 26}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.205139|EW=16.375917|type=building|region=AT-9|name=Palais Abensperg-Traun (Weihburggasse)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1874<br /> | {{SortKey|Tischler Ludwig|[[Ludwig Tischler]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Abensperg-Traun Weihburgg 26.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Abensperg-Traun]]<br /> |-<br /> | [[Palais Angerer|Angerer]]<br /> | {{SortKey|09, Rooseveltplatz 15–16|[[Alsergrund|9.]], Rooseveltplatz 15–16}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.21625|EW=16.359667|type=building|region=AT-9|name=Palais Angerer|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1877<br /> | {{SortKey|Förster Emil|[[Emil von Förster]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Hotel Regina<br /> | [[Datei:Angerer-Rooseveltpl 15-16.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Angerer]]<br /> |-<br /> | [[Palais der Apostolischen Nuntiatur|Apostolische Nuntiatur]]<br /> | {{SortKey|04, Theresianumgasse Ecke Viktorgasse|[[Wieden (Wien)|4.]], Theresianumgasse Ecke Viktorgasse}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.191333|EW=16.372944|type=building|region=AT-9|name=Palais der Apostolischen Nuntiatur|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1913<br /> | {{SortKey|Palumbo Pietro|[[Pietro Palumbo]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Apostolische Nuntiator Wien DSC 9195w.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais der Apostolischen Nuntiatur]]<br /> |-<br /> | [[Palais Apponyi|Apponyi]]<br /> | {{SortKey|04, Johann-Strauß-Gasse 7|[[Wieden (Wien)|4.]], Johann-Strauß-Gasse 7}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.189222|EW=16.366583|type=building|region=AT-9|name=Palais Apponyi|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1880<br /> | {{SortKey|Rumpelmayer Viktor|[[Viktor Rumpelmayer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Apponyi.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Apponyi]]<br /> |-<br /> | [[Palais Auersperg|Auersperg]]<br /> | {{SortKey|08, Auerspergstraße 17|[[Josefstadt (Wien)|8.]], [[Auerspergstraße]] 1}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.207373|EW=16.355122|type=building|region=AT-9|name=Palais Auersperg|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1710<br /> | {{SortKey|Fischer von Erlach, Johann Bernhard|[[Johann Bernhard Fischer von Erlach]]&lt;br /&gt; und [[Johann Lucas von Hildebrandt]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Wien - Palais Auersperg (3).JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Auersperg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Augarten|Augarten]]<br /> | {{SortKey|02, Obere Augartenstraße 1|[[Leopoldstadt|2.]], Obere Augartenstraße 1}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.222222|EW=16.379444|type=building|region=AT-9|name=Palais Augarten|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1692<br /> | {{SortKey|Fischer von Erlach, Johann Bernhard|[[Johann Bernhard Fischer von Erlach]]}}<br /> |<br /> | Sitz der [[Wiener Sängerknaben]]; historisch: Alte Favorita<br /> | [[Datei:Wien - Palais Augarten (1).JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Augarten Palais]]<br /> |-<br /> | [[Palais Bartolotti-Partenfeld|Bartolotti-Partenfeld]]<br /> | {{SortKey|01, Dorotheergasse Ecke Graben|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Graben 11, [[Dorotheergasse]] 2–4}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.208139|EW=16.369722|type=building|region=AT-9|name=Palais Bartolotti-Partenfeld|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1720<br /> | {{SortKey|Hildebrandt, Johann Lucas von|[[Johann Lucas von Hildebrandt]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Bartolotti-Partenfeld Vienna June 2006 373.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Bartolotti-Partenfeld]]<br /> |-<br /> | [[Palais Schönborn-Batthyány|Batthyány-Schönborn]]<br /> | {{SortKey|01, Renngasse|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Renngasse 4}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.211944|EW=16.366667|type=building|region=AT-9|name=Palais Schönborn-Batthyány|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1706<br /> | {{SortKey|Fischer von Erlach, Johann Bernhard|[[Johann Bernhard Fischer von Erlach]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Schönborn-Batthyány Vienna Sept 2006 001.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Schönborn-Batthyány]]<br /> |-<br /> | [[Palais Batthyány|Batthyány-Strattmann]]<br /> | {{SortKey|01, Bankgasse 2, Ecke Herrengasse|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Herrengasse (Wien)|Herrengasse]] 19, Ecke [[Bankgasse]]}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.210909|EW=16.364477|type=building|region=AT-9|name=Palais Batthyány|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1718<br /> | {{SortKey|Oedtl, Christian Alexander|[[Christian Alexander Oedtl]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | ehem. Palais Orsini-Rosenberg, ehem. Hotel Klomser ([[Alfred Redl]]†)<br /> <br /> | [[Datei:Palais Batthyány Vienna Sept. 2006 001.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Batthyány]]<br /> |-<br /> | [[Palais Bauer|Bauer]]<br /> | {{SortKey|09, Türkenstraße 17|[[Alsergrund|9.]], Türkenstraße 17}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.217667|EW=16.363111|type=building|region=AT-9|name=Palais Bauer|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1861<br /> | {{SortKey|Neumann Franz|[[Franz von Neumann der Ältere]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Bauer Erker.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Bauer]]<br /> |-<br /> | [[Palais Bellegarde|Bellegarde]]<br /> | {{SortKey|02, Große Mohrengasse 10,&lt;br /&gt;Praterstraße 17|[[Leopoldstadt|2.]], [[Praterstraße]] 17,&lt;br /&gt;Große Mohrengasse 10}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.213667|EW=16.381583|type=building|region=AT-9|name=Palais Bellegarde|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1780<br /> | {{SortKey|Demarteau Amadé|[[Amadé Demarteau]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Bellegarde Praterstr.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Bellegarde]]<br /> |-<br /> | [[Palais Blankenstein|Blankenstein]]<br /> | {{SortKey|01, Kohlmarkt 14|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Kohlmarkt 14}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.208583|EW=16.367111|type=building|region=AT-9|name=Palais Blankenstein|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1792<br /> | unbekannt<br /> | [[Klassizismus]]<br /> | [[Demel]]<br /> | [[Datei:Palais Blankenstein.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Blankenstein]]<br /> |-<br /> | [[Palais Böhler|Böhler]]<br /> | {{SortKey|04, Theresianumgasse 27|[[Wieden (Wien)|4.]], Theresianumgasse 27}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.191475|EW=16.373542|type=building|region=AT-9|name=Palais Böhler|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1905<br /> | {{SortKey|König Karl|[[Karl König (Architekt)|Karl König]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Technische Universität Wien, Fraunhofer Research Austria GmbH<br /> | [[Datei:Palais Boehler DSC 9173w.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Böhler]]<br /> |-<br /> | [[Palais Bourgoing|Bourgoing]]<br /> | {{SortKey|03, Metternichgasse 12|[[Landstraße (Wien)|3.]], Metternichgasse 12}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.196639|EW=16.382222|type=building|region=AT-9|name=Palais Bourgoing|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1890<br /> | {{SortKey|Bauque, Amand Louis|[[Amand Louis Bauqué]]}} und [[Albert Emilio Pio]]<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Bourgoing 3 Metternichg 12.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Bourgoing – Metternichgasse 12]]<br /> |-<br /> | [[Palais Rothschild (Metternichgasse)|Bourgoing-Rothschild]]<br /> | {{SortKey|03, Metternichgasse 8|[[Landstraße (Wien)|3.]], Metternichgasse 8}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.196806|EW=16.382194|type=building|region=AT-9|name=Palais Rothschild (Metternichgasse)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1891<br /> | {{SortKey|Bauque, Amand Louis|[[Amand Louis Bauqué]]}} und [[Albert Emilio Pio]]<br /> | [[Klassizismus]]<br /> | Zweigstelle der Musikhochschule<br /> | [[Datei:Palais Bourgoing-Metternichg 8.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Bourgoing – Metternichgasse 8]]<br /> |-<br /> | [[Palais Brassican-Wilczek|Brassican-Wilczek]]<br /> | {{SortKey|01, Herrengasse 5|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Herrengasse 5}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.208583|EW=16.366083|type=building|region=AT-9|name=Palais Brassican-Wilczek|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1722<br /> | {{SortKey|Ospel Anton|[[Anton Ospel]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Brassican Wilczek-Herreng 5.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Brassican Wilczek]]<br /> |-<br /> | [[Palais Bratmann-Thorsch|Bratmann-Thorsch]]<br /> | {{SortKey|03, Metternichgasse 4|[[Landstraße (Wien)|3.]], Metternichgasse 4}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.19775|EW=16.382222|type=building|region=AT-9|name=Palais Bratmann-Thorsch|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1899<br /> | {{SortKey|Schachner Friedrich|[[Friedrich Schachner]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Chinesische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Bratmann-Metternichg 4.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Bratmann-Metternich]]<br /> |-<br /> | [[Palais Caprara-Geymüller|Caprara-Geymüller]]<br /> | {{SortKey|01, Wallnerstraße 8|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Wallnerstraße 8}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.210278|EW=16.365833|type=building|region=AT-9|name=Palais Caprara-Geymüller|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1698<br /> | {{SortKey|Rossi Domenico Egidio|[[Domenico Egidio Rossi]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Caprara-Geymüller-Wallnertsr 12.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Caprara-Geymüller]]<br /> |-<br /> | [[Palais Cavriani|Cavriani]]<br /> | {{SortKey|01, Bräunerstraße 8|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Bräunerstraße]] 8}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.208011|EW=16.368619|type=building|region=AT-9|name=Palais Cavriani|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1723 ?<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Cavriani-Bräunerstr 8.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Cavriani]]<br /> |-<br /> | [[Palais Chotek|Chotek]]<br /> | {{SortKey|09, Währinger Straße 28|[[Alsergrund|9.]], Währinger Straße 28}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.218833|EW=16.358028|type=building|region=AT-9|name=Palais Chotek|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> | {{SortKey|Abel Lothar|[[Lothar Abel]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Chotek-Währingerstr 28.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Chotek]]<br /> |-<br /> | [[Palais Clam-Gallas (Wien)|Clam-Gallas]]<br /> | {{SortKey|09, Währinger Straße 30|[[Alsergrund|9.]], Währinger Straße 30}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.22|EW=16.3575|type=building|region=AT-9|name=Palais Clam-Gallas (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1835<br /> | {{SortKey|Heinrich Koch|Heinrich Koch}} ([[Heinrich Koch (Architekt, 1781)]])<br /> | [[Klassizismus]]<br /> | Französisches Kulturinstitut<br /> | [[Datei:Palais Clam-Gallas Vienna April 2007 005.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Clam-Gallas]]<br /> |-<br /> | [[Palais Coburg|Coburg]]<br /> | {{SortKey|01, Seilerstätte 1–3|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Seilerstätte 1–3}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.205873|EW=16.376606|type=building|dim=400|region=AT-9|name=Palais Coburg|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1845<br /> | {{SortKey|Schleps Karl|[[Karl Schleps]]}}<br /> | [[Klassizismus]]<br /> | Hotel mit Gourmetrestaurant<br /> | [[Datei:Wien - Palais Coburg.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Coburg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Collalto|Collalto]]<br /> | {{SortKey|01, Am Hof 13|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Am Hof 13}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.211289|EW=16.368631|type=building|region=AT-9|name=Palais Collalto|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1628<br /> | {{SortKey|Pieroni Giovanni Battista|[[Giovanni Battista Pieroni|Giovanni Pieroni]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Schulhof 8.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Collalto]]<br /> |-<br /> | [[Palais Colloredo|Colloredo]]<br /> | {{SortKey|04, Waaggasse 4|[[Wieden (Wien)|4.]], Waaggasse 4}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.195222|EW=16.365861|type=building|region=AT-9|name=Palais Colloredo|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1874<br /> | {{SortKey|Hoppe Theodor|[[Theodor Hoppe (Architekt)|Theodor Hoppe]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Colloredo-Waaggasse 4.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Colloredo]]<br /> |-<br /> | [[Palais Colloredo-Mansfeld|Colloredo-Mansfeld]]<br /> | {{SortKey|01, Parkring Ecke Zedlitzgasse|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Zedlitzgasse 8 / Parkring 6}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206444|EW=16.379222|type=building|region=AT-9|name=Palais Colloredo-Mansfeld|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1865<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Colloredo-Mansfeld Parkring 8.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Colloredo-Mansfeld]]<br /> |-<br /> | [[Palais Corbelli-Schoeller|Corbelli-Schoeller]]<br /> | {{SortKey|01, Johannesgasse 7|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Johannesgasse 7}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.205|EW=16.372694|type=building|region=AT-9|name=Palais Corbelli-Schoeller|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1709<br /> | {{SortKey|Hildebrandt Johann Lucas von|[[Johann Lucas von Hildebrandt]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Institut für europäische Studien<br /> | [[Datei:Palais Corbelli-Schöller Johannesg 7.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Corbelli-Schöller]]<br /> |-<br /> | [[Palais Cumberland|Cumberland]]<br /> | {{SortKey|14, Penzinger Straße 7–9|[[Penzing (Wien)|14.]], Penzinger Straße 7–9}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.189167|EW=16.3125|type=building|region=AT-9|name=Palais Cumberland|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1744<br /> | unbekannt<br /> |<br /> | Botschaft der Tschechischen Republik,&lt;br /&gt; [[Max Reinhardt Seminar]]<br /> | [[Datei:PalaisCumberlandCS071011.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Cumberland]]<br /> |-<br /> | [[Palais Damian|Damian]]<br /> | {{SortKey|08, Lange Gasse 53|[[Josefstadt (Wien)|8.]], Lange Gasse 53}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.211472|EW=16.351278|type=building|region=AT-9|name=Palais Damian|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1700<br /> | {{SortKey|Gerl Matthias|[[Matthias Gerl]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Sitz des Österreichischen Kriegsopferverbandes<br /> | [[Datei:Palais Damian Lange Gasse 53.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Damian]]<br /> |-<br /> | [[Palais Daun-Kinsky|Daun-Kinsky]]<br /> | {{SortKey|01, Freyung 4|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Freyung 4}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.211528|EW=16.36375|type=building|region=AT-9|name=Palais Daun-Kinsky|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1719<br /> | {{SortKey|Hildebrandt Johann Lucas von|[[Johann Lucas von Hildebrandt]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Freyung 4.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Daun-Kinsky]]<br /> |-<br /> | [[Palais Dietrichstein (Dorotheergasse)|Dietrichstein]]<br /> | {{SortKey|01, Dorotheergasse Ecke Bräunerstraße|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Dorotheergasse]] Ecke [[Bräunerstraße]]}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.2075|EW=16.368889|type=building|region=AT-9|name=Palais Dietrichstein (Dorotheergasse)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1699<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> | Musikalienverlag Ludwig Doblinger<br /> | [[Datei:Wien Palais Dietrichstein an der Dorotheergasse.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Dietrichstein]]<br /> |-<br /> | [[Palais Lobkowitz (Wien)|Dietrichstein-Lobkowitz]]<br /> | {{SortKey|01, Lobkowitzplatz 2|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Lobkowitzplatz 2}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.205575|EW=16.368092|type=building|region=AT-9|name=Palais Lobkowitz (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1694<br /> | {{SortKey|Tencalla Giovanni Pietro|[[Giovanni Pietro Tencalla]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Lobkowitz Vienna Oct. 2006 004.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Dietrichstein-Lobkowitz]]<br /> |-<br /> | [[Palais Dietrichstein-Ulfeld|Dietrichstein-Ulfeld]]<br /> | {{SortKey|01, Minoritenplatz 3|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Minoritenplatz 3}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.20925|EW=16.363111|type=building|region=AT-9|name=Palais Dietrichstein-Ulfeld|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1755<br /> | {{SortKey|Hillebrandt Franz Anton|[[Franz Anton Hillebrandt]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Nutzung durch das [[Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres|Außenministerium]]<br /> | [[Datei:Palais Dietrichstein Minoritenplatz 3.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Dietrichstein]]<br /> |-<br /> | [[Dorotheum]]<br /> | {{SortKey|01, Dorotheergasse 17|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Dorotheergasse]] 17}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206111|EW=16.368333|type=building|region=AT-9|name=Dorotheum|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1901<br /> | {{SortKey|Forster Emil|[[Emil von Förster]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Auktionshaus, nie Palais gewesen<br /> | [[Datei:Palais Dorotheum Vienna Oct. 2006 001.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Dorotheum]]<br /> |-<br /> | [[Palais Dumba|Dumba]]<br /> | {{SortKey|01, Parkring 4|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Parkring 4}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206667|EW=16.379444|type=building|region=AT-9|name=Palais Dumba|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1866<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Dumba-Parkring 4.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Palais Dumba]]<br /> |-<br /> | [[Palais Ehrbar|Ehrbar]]<br /> | {{SortKey|04, Mühlgasse 28|[[Wieden (Wien)|4.]], Mühlgasse 28}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.196667|EW=16.3625|type=building|region=AT-9|name=Palais Ehrbar|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1877<br /> | {{SortKey|Weninger Josef|[[Josef Weninger]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Ehrbar Mühlg 28.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Ehrbar]]<br /> |-<br /> | [[Palais Ephrussi|Ephrussi]]<br /> | 1., Universitätsring 14<br /> | 1873<br /> | {{SortKey|Hansen Theophil von|[[Theophil von Hansen]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Ephrussi Vienna June 2006 119.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Ephrussi]]<br /> |-<br /> | [[Palais Epstein|Epstein]]<br /> | {{SortKey|01, Dr.-Karl-Renner-Ring 1|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Dr.-Karl-Renner-Ring]] 1}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206389|EW=16.359167|type=building|region=AT-9|name=Palais Epstein|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1871<br /> | {{SortKey|Hansen Theophil von|[[Theophil von Hansen]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Büros des benachbarten Parlaments, zuvor Stadtschulrat für Wien<br /> | [[Datei:Palais Epstein Ansicht 3.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Epstein]]<br /> |-<br /> | [[Palais Equitable|Equitable]]<br /> | {{SortKey|01, Stock-im-Eisen-Platz 3|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Stock-im-Eisen-Platz 3}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.207879|EW=16.371522|type=building|region=AT-9|name=Palais Equitable|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1891<br /> | {{SortKey|Streit Andreas|[[Andreas Streit]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Equitable Ansicht 2.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Équitable]]<br /> |-<br /> | [[Palais Erdödy-Fürstenberg|Erdödy-Fürstenberg]]<br /> | {{SortKey|01, Himmelpfortgasse 13|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Himmelpfortgasse 13}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.205528|EW=16.373639|type=building|region=AT-9|name=Palais Erdödy-Fürstenberg|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Erdödy-Fürstenberg Himmelpfortgasse 13.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Erdödy-Fürstenberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Erlanger|Erlanger]]<br /> | {{SortKey|04, Argentinierstraße 33|[[Wieden (Wien)|4.]], Argentinierstraße 33}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.194222|EW=16.373694|type=building|region=AT-9|name=Palais Erlanger|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1866<br /> | {{SortKey|Schachner Friedrich|[[Friedrich Schachner]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Erlanger Argentinierstr 33.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Erlanger]]<br /> |-<br /> | [[Erzbischöfliches Palais (Wien)|Erzbischöfliches Palais]]<br /> | {{SortKey|01, Rotenturmstraße 2|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Rotenturmstraße 2}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209167|EW=16.373056|type=building|region=AT-9|name=Erzbischöfliches Palais (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> |<br /> |<br /> | Sitz des Erzbischofs von Wien, Dom- und Diözesanmuseum<br /> | [[Datei:Wien Erzbischöfliches Palais.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Erzbischöfliches Palais]]<br /> |-<br /> | [[Palais Erzherzog Albrecht|Erzherzog Albrecht]]<br /> | {{SortKey|01, Albertinaplatz Ecke Augustinerstraße|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Albertinaplatz]] Ecke [[Augustinerstraße (Wien)|Augustinerstraße]]}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.204444|EW=16.367778|type=building|region=AT-9|name=Palais Erzherzog Albrecht|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> | unbekannt<br /> | [[Klassizistischer Barock]]<br /> | [[Albertina (Wien)|Grafiksammlung und Kunstmuseum Albertina]]<br /> | [[Datei:Albertina01.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Erzherzog Albrecht]]<br /> |-<br /> | [[Palais Erzherzog Carl Ludwig|Erzherzog Carl Ludwig]]<br /> | {{SortKey|04, Favoritenstraße 7|[[Wieden (Wien)|4.]], Favoritenstraße 7}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.1955|EW=16.3695|type=building|region=AT-9|name=Palais Erzherzog Carl Ludwig|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1780<br /> | {{SortKey|Hild Adalbertus, Ferstel Heinrich|[[Adalbertus Hild]], [[Heinrich von Ferstel]]}}<br /> |<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Erzh Karl Ludwig Favoritenstr 7.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Erzherzog Karl Ludwig]]<br /> |-<br /> | [[Palais Erzherzog Carl|Erzherzog Karl]]<br /> | {{SortKey|01, Seilerstätte 30|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Seilerstätte 30 / Annagasse 20 / Krugerstraße 19}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.20375|EW=16.373083|type=building|region=AT-9|name=Palais Erzherzog Carl|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> |<br /> | {{SortKey|Pilgram Franz Anton|[[Franz Anton Pilgram]]}}<br /> |<br /> | [[Haus der Musik]] mit Museum der Wiener Philharmoniker; auch Ypsilanti-Palais; 1707–1788 Versatz- und Fragamt, Vorgänger des [[Dorotheum]]s<br /> | [[Datei:Palais Erzh Karl-Ypsilanti eilerstätte 30.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Erzherzog Karl-Ypsilanti]]<br /> |-<br /> | [[Palais Erzherzog Ludwig Viktor|Erzherzog Ludwig Viktor]]<br /> | {{SortKey|01, Schwarzenbergplatz 1|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Schwarzenbergplatz]] 1}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.201222|EW=16.374806|type=building|region=AT-9|name=Palais Erzherzog Ludwig Viktor|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1869<br /> | {{SortKey|Ferstel Heinrich von|[[Heinrich von Ferstel]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Schwarzenbergplatz Vienna August 2006 003.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Erzherzog Ludwig Viktor]]<br /> |-<br /> | [[Palais Erzherzog Wilhelm|Erzherzog Wilhelm]]<br /> | {{SortKey|01, Parkring 8|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Parkring 8}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206135|EW=16.378856|type=building|region=AT-9|name=Palais Erzherzog Wilhelm|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1867<br /> | {{SortKey|Hansen Theophil von|[[Theophil von Hansen]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Hauptquartier der Deutschmeister<br /> | [[Datei:Palais Erzh Wilhelm Parkring 8.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Erzherzog Wilhelm-Deutschmeister]]<br /> |-<br /> | [[Palais Eskeles|Eskeles]]<br /> | {{SortKey|01, Dorotheergasse 11|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Dorotheergasse]] 11}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.207222|EW=16.369361|type=building|region=AT-9|name=Palais Eskeles|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1830<br /> | unbekannt<br /> | [[Klassizismus]]<br /> | [[Jüdisches Museum Wien|Jüdisches Museum der Stadt Wien]]<br /> | [[Datei:Palais Eskeles1.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Eskeles-Nákó]]<br /> |-<br /> | [[Palais Esterházy (Wallnerstraße)|Esterházy (Wallnerstraße)]]<br /> | {{SortKey|01, Wallnerstraße 4|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Wallnerstraße 4}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209722|EW=16.366944|type=building|region=AT-9|name=Palais Esterházy (Wallnerstraße)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1695<br /> | {{SortKey|Martinelli Francesco|[[Francesco Martinelli]]}}<br /> | [[Klassizistischer Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Esterházy Wallnerstraße 4.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Esterházy]]<br /> |-<br /> | [[Palais Esterházy (Kärntner Straße)|Grundemann-Esterházy]]<br /> | {{SortKey|01, Kärntner Straße 41|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Kärntner Straße 41}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.204403|EW=16.370378|type=building|region=AT-9|name=Palais Esterházy (Kärntner Straße)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1678<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> | Casino Wien der Casinos Austria AG<br /> | [[Datei:Casino080316.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Grundemann-Esterházy]]<br /> |-<br /> | [[Palais Fanto|Fanto]]<br /> | {{SortKey|03, Schwarzenbergplatz 6|[[Landstraße (Wien)|3.]], [[Schwarzenbergplatz]] 6}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.199056|EW=16.377514|type=building|region=AT-9|name=Palais Fanto|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1918<br /> | {{SortKey|Gotthilf Ernst und Neumann Alexander|[[Ernst Gotthilf]] und [[Alexander Neumann (Architekt)|Alexander Neumann]]}}<br /> | Historismus<br /> | [[Arnold Schönberg Center]]&lt;br /&gt;Öst. Branntweinmonopol<br /> | [[Datei:Palais Fanto-Schwarzenbergpl 6.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Fanto]]<br /> |-<br /> | [[Palais Fellner|Fellner]]<br /> | {{SortKey|01, Franz-Josefs-Kai 41|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Franz-Josefs-Kai]] 41}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.214556|EW=16.372972|type=building|region=AT-9|name=Palais Fellner|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1861<br /> | {{SortKey|Grohs Wilhelm|[[Wilhelm Grohs]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Fellner Franz Josefs Kai 41.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Fellner]]<br /> |-<br /> | [[Palais Ferstel|Ferstel]]<br /> | {{SortKey|01, Freyung 2/Herrengasse 14|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Freyung 2/Herrengasse 14}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.210556|EW=16.365556|type=building|region=AT-9|name=Palais Ferstel|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1860<br /> | {{SortKey|Ferstel Heinrich von|[[Heinrich von Ferstel]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Als Bank- und Börsengebäude erbaut, de facto nie Palais gewesen<br /> | [[Datei:Palais Ferstel Cafe Central.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Ferstl]]<br /> |-<br /> | [[Palais Festetics (Wien)|Festetics]]<br /> | {{SortKey|09, Berggasse 16 |[[Alsergrund|9.]], Berggasse 16 }}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.218167|EW=16.362528|type=building|region=AT-9|name=Palais Festetics (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1858<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Dienststellen der [[Wirtschaftskammer Österreich|Wirtschaftskammer Wien]]<br /> | [[Datei:Palais Festetics-Bergg 16.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Festetics]]<br /> |-<br /> | [[Palais Fürstenberg (Wien)|Fürstenberg-Hazenberg]]<br /> | {{SortKey|01, Grünangergasse/Domgasse|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Grünangergasse/[[Domgasse (Wien)|Domgasse]]}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.207667|EW=16.375108|type=building|region=AT-9|name=Palais Fürstenberg (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1707<br /> | {{SortKey|Beduzzi Antonio|[[Antonio Beduzzi]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Sitz des [[Hauptverband des österreichischen Buchhandels|Hauptverbands des österreichischen Buchhandels]]<br /> | [[Datei:Palais Fürstenberg -Grünangerg -Domgasse.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Fürstenberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Gatterburg|Gatterburg]]<br /> | {{SortKey|01, Dorotheergasse 12|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Dorotheergasse]] 12}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.207292|EW=16.369125|type=building|region=AT-9|name=Palais Gatterburg|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1698<br /> | {{SortKey|Oedtl Christian Alexander|[[Christian Alexander Oedtl]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Gatterburg Dorotheergasse 12.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Gatterburg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Gomperz|Gomperz]]<br /> | {{SortKey|01, Kärntner Ring 3|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Kärntner Ring 3}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.202494|EW=16.370628|type=building|region=AT-9|name=Palais Gomperz|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1861<br /> | {{SortKey|Förster Ludwig|[[Ludwig Förster]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Gomperz Sep 2006 005.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Gomperz]]<br /> |-<br /> | [[Palais Grassalkovics|Grassalkovics (Grassalkovich)]]<br /> | {{SortKey|02, Obere Augartenstraße 40|[[Leopoldstadt|2.]], Obere Augartenstraße 40}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.221889|EW=16.376|type=building|region=AT-9|name=Palais Grassalkovics|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1787<br /> | unbekannt<br /> | [[Klassizismus]]<br /> | [[Wiener Tourismusverband]]<br /> | [[Datei:Palais Grassalkovich Ob Augartenstr 40.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Grassalkovich]]<br /> |-<br /> | [[Palais Gutmann|Gutmann]]<br /> | {{SortKey|01, Beethovenplatz 3|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Beethovenplatz 3}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.202139|EW=16.376611|type=building|region=AT-9|name=Palais Gutmann|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1871<br /> | {{SortKey|Tietz Carl|[[Carl Tietz]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Gutmann-Beethovenpl 3.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Gutmann]]<br /> |-<br /> | [[Palais Gutmann (Schwarzenbergplatz)|Gutmann (Schwarzenbergplatz)]]<br /> | {{SortKey|01, Schwarzenbergplatz 10|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Schwarzenbergplatz 10}}&lt;br /&gt;<br /> | 1875/77<br /> | {{SortKey|Claus und Gross|[[Heinrich Claus]] und (Josef) Gross}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Palais David Ritter von Gutmann (1834–1912)&amp;nbsp;&lt;ref&gt;{{ANNO|abz|03|00|1879|00000030|AUTOR=|Wohnhaus des Herrn Gutmann in Wien (Text)|ZUSATZ=(XLIV. Jahrgang)|ALTSEITE=30&amp;nbsp;f.|anno-plus=ja}} sowie&lt;br /&gt;{{ANNO|abz|04|00|1879|00000029|AUTOR=|Wohnhaus des Herrn Gutmann in Wien (Pläne)|ZUSATZ=(XLIV. Jahrgang)|ALTSEITE=29–32.|anno-plus=ja}}.&lt;/ref&gt;<br /> | [[Datei:Palais-David-Ritter-von-Gutmann-(Aufn.-1879).jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Gutmann]]<br /> |-<br /> | [[Palais Haas|Palais Pranter-Haas]]<br /> | {{SortKey|04, Waaggasse 6|[[Wieden (Wien)|4.]], Waaggasse 6}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.195222|EW=16.365556|type=building|region=AT-9|name=Palais Haas|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1875<br /> | {{SortKey|Schachner Friedrich|[[Friedrich Schachner]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Haas-Waaggasse 6.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Haas]]<br /> |-<br /> | [[Palais Hardegg|Hardegg]]<br /> | {{SortKey|01, Freyung 1|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Freyung 1}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.211056|EW=16.365917|type=building|region=AT-9|name=Palais Hardegg|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1847<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Hardegg- Freyung 1.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Hardegg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Hansen|Hansen]]<br /> | {{SortKey|01, Schottenring 20-26 |[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Schottenring 20-26}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.216258|EW=16.368503|type=building|region=AT-9|name=Palais Hansen|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1873<br /> | {{SortKey|Theophil Hansen und Heinrich Förster|[[Theophil Hansen]] und [[Heinrich von Förster (Architekt)|Heinrich Förster]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Als Hotel erbaut, nie Palais gewesen; nach anderen Nutzungen Haus der [[Kempinski]]-Kette (ab 2013)<br /> | [[Datei:Palais Hansen Wien 2010 1.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Ehrbar]]<br /> |-<br /> | [[Palais Harrach (Freyung)|Harrach]]<br /> | {{SortKey|01, Freyung 3|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Freyung 3}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.211389|EW=16.364444|type=building|region=AT-9|name=Palais Harrach (Freyung)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1696<br /> | {{SortKey|Martinelli Domenico|[[Domenico Martinelli]] und [[Christian Alexander Oedtl]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Harrach Vienna June 2006 054.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Harrach]]<br /> |-<br /> | [[Palais Helfert|Helfert]]<br /> | {{SortKey|01, Parkring 18|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Parkring 18}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.203833|EW=16.376639|type=building|region=AT-9|name=Palais Helfert|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1873<br /> | {{SortKey|Tischler Ludwig|[[Ludwig Tischler]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Helfert-Parkring 18.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Helfert]]<br /> |-<br /> | [[Palais Henckel von Donnersmarck|Henckel von Donnersmarck]]<br /> | {{SortKey|01, Weihburggasse 32|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Weihburggasse 32}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.204361|EW=16.377111|type=building|region=AT-9|name=Palais Henckel von Donnersmarck|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1872<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> |<br /> | SAS-Palais-Hotel<br /> | [[Datei:Palais Henckel von Donnersmarck 001002.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Henckel von Donnersmarck]]<br /> |-<br /> | [[Palais Herberstein (Wien)|Herberstein]]<br /> | {{SortKey|01, Michaelerplatz 1|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Michaelerplatz 1}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.208292|EW=16.366111|type=building|region=AT-9|name=Palais Herberstein (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1897<br /> | {{SortKey|König Karl|[[Karl König (Architekt)|Karl König]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | [[Café Griensteidl]]<br /> | [[Datei:Griensteidl nacht.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Herberstein]]<br /> |-<br /> | [[Hotel Imperial (Wien)|Herzog Philipp von Württemberg]]<br /> | {{SortKey|01, Kärntner Ring 6|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Kärntner Ring 6}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.201111|EW=16.373056|type=building|region=AT-9|name=Hotel Imperial (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1865<br /> | {{SortKey|Zanetti Arnold und Adam Heinrich|[[Arnold Zenetti]] und [[Heinrich Adam (Architekt)|Heinrich Adam]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Hotel Imperial<br /> | [[Datei:Hotel imperial 1880.png|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Herzog Philipp von Württemberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Hohenberg|Hohenberg]]<br /> | {{SortKey|03, Reisnerstraße 55-57|[[Landstraße (Wien)|3.]], Reisnerstraße 55-57}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.216093|EW=16.366188|type=building|region=AT-9|name=Palais Hohenberg|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1873<br /> | {{SortKey|Wilhelm Fraenkel|[[Wilhelm Fraenkel]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Norwegische Botschaft<br /> | [[Datei:Norwegischebotschaftwien.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Hohenberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Hohenlohe|Hohenlohe]]<br /> | {{SortKey|04, Theresianumgasse 33|[[Wieden (Wien)|4.]], Theresianumgasse 33}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.191111|EW=16.372333|type=building|region=AT-9|name=Palais Hohenlohe|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1832<br /> | {{SortKey|Grünn Anton|[[Anton Grünn]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Dobner-Dobenau Theresianumgasse 33 DSC 9203w.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Hohenlohe]]<br /> |-<br /> | [[Palais Hohenlohe-Bartenstein|Hohenlohe-Bartenstein]]<br /> | {{SortKey|04, Schönburgstraße 8–10|[[Wieden (Wien)|4.]], Schönburgstraße 8–10}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.189389|EW=16.367139|type=building|region=AT-9|name=Palais Hohenlohe-Bartenstein|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1880<br /> | {{SortKey|Rumpelmayer Viktor|[[Viktor Rumpelmayer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Belgische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Hohenlohe-Bartenstein Schönburgstr 8-10.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Hohenlohe-Bartenstein]]<br /> |-<br /> | [[Palais Hoyos (Rennweg)|Hoyos]]<br /> | {{SortKey|03, Rennweg 3|[[Landstraße (Wien)|3.]], Rennweg 3}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.198|EW=16.378306|type=building|region=AT-9|name=Palais Hoyos (Rennweg)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1890<br /> | {{SortKey|Wagner Otto|[[Otto Wagner]]}}<br /> | [[Historismus]]-[[Jugendstil]]<br /> | Botschaft [[Serbien]]s<br /> <br /> | [[Datei:PalaisHoyosVienna2.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Hoyos]]<br /> |-<br /> | [[Palais Hoyos-Sprinzenstein|Hoyos-Sprinzenstein]]<br /> | {{SortKey|04, Hoyosgasse 5–7|[[Wieden (Wien)|4.]], Hoyosgasse 5–7}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.197972|EW=16.372944|type=building|region=AT-9|name=Palais Hoyos-Sprinzenstein|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1899<br /> | {{SortKey|Bauque, Amand Louis|[[Amand Louis Bauqué]]}} und [[Albert Emilio Pio]]<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Hoyos-Sprinzenstein-Hoyosg 5-7.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Hoyos-Sprinzenstein]]<br /> |-<br /> | [[Palais Isbary|Isbary]]<br /> | {{SortKey|04, Schmöllerlgasse 5|[[Wieden (Wien)|4.]], Schmöllerlgasse 5}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.192833|EW=16.376278|type=building|region=AT-9|name=Palais Isbary|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1901<br /> | {{SortKey|Mayreder Karl|[[Karl Mayreder]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Isbary -Schmöllerlg 5.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Isbary]]<br /> |-<br /> | [[Palais Kaiserstein|Kaiserstein]]<br /> | {{SortKey|01, Weihburggasse 22|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Weihburggasse 22}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.205639|EW=16.375194|type=building|region=AT-9|name=Palais Kaiserstein|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1668<br /> | unbekannt<br /> | [[Klassizismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Kaiserstein.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Kaiserstein]]<br /> |-<br /> | [[Palais Khevenhüller-Metsch|Khevenhüller-Metsch]]<br /> | {{SortKey|09, Türkenstraße 19|[[Alsergrund|9.]], Türkenstraße 19}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.217639|EW=16.363361|type=building|region=AT-9|name=Palais Khevenhüller-Metsch|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1858<br /> | {{SortKey|Romano Johann Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Khevenhüller-Metsch Türkenstr 19.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Khevenhüller-Metsch]]<br /> |-<br /> | [[Palais Klein|Klein]]<br /> | {{SortKey|01, Dr.-Karl-Lueger-Platz 2|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Dr.-Karl-Lueger-Platz 2}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.207269|EW=16.379556|type=building|region=AT-9|name=Palais Klein|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1867<br /> | {{SortKey|Tietz Carl|[[Carl Tietz]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Dr.-Karl-Lueger-Platz 2 Palais Klein Ansicht 1.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Klein]]<br /> |-<br /> | [[Palais Königswarter|Königswarter]]<br /> | {{SortKey|01, Kärntner Ring 4|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Kärntner Ring 4}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.201833|EW=16.370278|type=building|region=AT-9|name=Palais Königswarter|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1873<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Königswarter Sep 2006 004.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Königswarter]]<br /> |-<br /> | [[Palais Kranz (Argentinierstraße)|Kranz (Argentinierstraße)]]<br /> | {{SortKey|04, Argentinierstraße 25–27|[[Wieden (Wien)|4.]], Argentinierstraße 25–27}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.195044|EW=16.373325|type=building|region=AT-9|name=Palais Kranz (Argentinierstraße)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1880<br /> | {{SortKey|Korompay Gustav|[[Gustav Korompay]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Handelsvertretung der Russischen Föderation<br /> | [[Datei:Palais Kranz-Argentinierstr 25-27.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Kranz]]<br /> |-<br /> | [[Palais Kranz (Liechtensteinstraße)|Kranz (Liechtensteinstraße)]]<br /> | {{SortKey|09, Liechtensteinstraße 53–55|[[Alsergrund|9.]], Liechtensteinstraße 53–55}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.222878|EW=16.358008|type=building|region=AT-9|name=Palais Kranz (Liechtensteinstraße)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1874<br /> | {{SortKey|Drapal Ignaz|[[Ignaz Drapal]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Kranz-Liechtensteinstr 53-55.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Kranz]]<br /> |-<br /> | [[Palais Kuffner|Kuffner]]<br /> | {{SortKey|16, Ottakringerstraße 118|[[Ottakring|16.]], [[Ottakringer Straße]] 118}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.213611|EW=16.322972|type=building|region=AT-9|name=Palais Kuffner|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1893<br /> | {{SortKey|Neumann Franz von|[[Franz von Neumann der Jüngere|Franz von Neumann]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Kufner Ottakringerstraße 118-120.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Kuffner]]<br /> |-<br /> | [[Palais Lamberg (Wien)|Palais Lamberg]]<br /> | {{SortKey|01, Wallnerstraße 3|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Wallnerstraße 3}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209167|EW=16.366667|type=building|region=AT-9|name=Palais Lamberg (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1675<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> | Auch bekannt als Palais Lamberg-Sprinzenstein<br /> | [[Datei:Palais Lamberg Vienna Sept 2006 006.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Lamberg-Sprinzenstein]]<br /> |-<br /> | [[Palais Landau (Elisabethstraße)|Landau (Elisabethstraße)]]<br /> | {{SortKey|01, Elisabethstraße 22|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Elisabethstraße (Wien)|Elisabethstraße]] 22}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.202835|EW=16.363912|type=building|region=AT-9|name=Palais Landau (Elisabethstraße)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1870<br /> | {{SortKey|Schumann Carl|[[Carl Schumann (Architekt)|Carl Schumann]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Landau Elisabethstr 22.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Landau]]<br /> |-<br /> | [[Palais Landau (Prinz-Eugen-Straße)|Landau (Prinz-Eugen-Straße)]]<br /> | {{SortKey|04, Prinz-Eugen-Straße 60|[[Wieden (Wien)|4.]], Prinz-Eugen-Straße 60}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.190722|EW=16.379667|type=building|region=AT-9|name=Palais Landau (Prinz-Eugen-Straße)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1901<br /> | {{SortKey|König Karl|[[Karl König (Architekt)|Karl König]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Rumänische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Landau-Prinz Eugen Str 60.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Landau]]<br /> |-<br /> | [[Palais Lanna|Lanna]]<br /> | {{SortKey|04, Argentinierstraße 20|[[Wieden (Wien)|4.]], Argentinierstraße 20}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.196091|EW=16.372551|type=building|region=AT-9|name=Palais Lanna|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1865<br /> | {{SortKey|Gotthilf Ernst|[[Ernst Gotthilf]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Lanna-Argentiniertsr 20.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Lanna]]<br /> |-<br /> | [[Palais Larisch-Mönnich|Larisch-Mönnich]]<br /> | {{SortKey|01, Johannesgasse 26|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Johannesgasse 26}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.20262|EW=16.377907|type=building|region=AT-9|name=Larisch-Mönnich|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1868<br /> | {{SortKey|Sicardsburg August Sicard von&lt;br /&gt;und van der Nüll Eduard|[[August Sicard von Sicardsburg]]&lt;br /&gt;und [[Eduard van der Nüll]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Irakische Botschaft<br /> | [[Datei:Johannesgasse 26 Irakische Botschaft DSC 9001w.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Larisch-Mönnich]]<br /> |-<br /> | [[Palais Leitenberger|Leitenberger]]<br /> | {{SortKey|01, Parkring 16|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Parkring 16}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.204167|EW=16.376944|type=building|region=AT-9|name=Palais Leitenberger|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1873<br /> | {{SortKey|Zettl Ludwig|[[Ludwig Zettl]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Leitenberg-Parkring 16.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Leitenberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Léon|Léon]]<br /> | {{SortKey|01, Schottenring 17|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Schottenring 17}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.216093|EW=16.366188|type=building|region=AT-9|name=Palais Léon|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1873<br /> | {{SortKey|Ferstel Heinrich|[[Heinrich von Ferstel]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Sitz der Donau-Allgemeinen-Versicherungs-AG<br /> | [[Datei:Palais Léon-Schottenring 17.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Léon]]<br /> |-<br /> | [[Palais Lieben-Auspitz|Lieben-Auspitz]]<br /> | &lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.211553|EW=16.361492|type=building|region=AT-9|name=Palais Lieben-Auspitz|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1872<br /> | {{SortKey|Schumann Carl und Tischler Ludwig|[[Carl Schumann (Architekt)|Carl Schumann]] und [[Ludwig Tischler]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | [[Café Landtmann]]<br /> | [[Datei:Palais Lieben-Auspitz Vienna Sept. 2006 001.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Lieben-Auspitz]]<br /> |-<br /> | [[Palais Liechtenstein (Fürstengasse)|Liechtenstein (Gartenpalais)]]<br /> | {{SortKey|09, Fürstengasse 1|[[Alsergrund|9.]], Fürstengasse 1}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.2225|EW=16.359444|type=building|region=AT-9|name=Palais Liechtenstein (Fürstengasse)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1694<br /> | {{SortKey|Rossi Domenico Egidio|[[Domenico Egidio Rossi]] und [[Domenico Martinelli]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Von 2004 bis 2012 als Liechtenstein-Museum betrieben.<br /> | [[Datei:Alsergrund (Wien) - Palais Liechtenstein (Fürstengasse).JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Liechtenstein]]<br /> |-<br /> | [[Stadtpalais Liechtenstein|Liechtenstein (Stadtpalais)]]<br /> | {{SortKey|01, Bankgasse 9|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Bankgasse]] 9}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209895|EW=16.362559|type=building|region=AT-9|name=Stadtpalais Liechtenstein|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1711<br /> | {{SortKey|Martinelli Domenico|[[Domenico Martinelli]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Umbau zwecks Aufnahme von Kunstwerken der Liechtensteinischen Sammlungen, Eröffnung 2013 angekündigt<br /> | [[Datei:Palais Liechtenstein Vienna June 2006 401.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Liechtenstein]]<br /> |-<br /> | [[Palais Linzer|Linzer]]<br /> | {{SortKey|04, Prinz-Eugen-Straße 6|[[Wieden (Wien)|4.]], Prinz-Eugen-Straße 6}}<br /> | 1882<br /> | {{SortKey|Schlierholz Gustav|[[Gustav Schlierholz]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Linzer-Prinz Eugen Str 6.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Linzer-Prinz]]<br /> |-<br /> | [[Palais Lützow|Lützow]]<br /> | {{SortKey|01, Bösendorferstraße 13|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Bösendorferstraße]] 13}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.201035|EW=16.372234|type=building|region=AT-9|name=Palais Lützow|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1872<br /> | {{SortKey|Hasenauer Karl von|[[Karl von Hasenauer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Lützow -Bösendorferstr 13.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Lützow]]<br /> |-<br /> | [[Palais Mayr|Mayr]]<br /> | {{SortKey|01, Elisabethstraße 18|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Elisabethstraße (Wien)|Elisabethstraße]] 18}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.202763|EW=16.364942|type=building|region=AT-9|name=Palais Mayr|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1862<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Mayr Elisabethstr 18.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Mayr]]<br /> |-<br /> | [[Palais Metternich|Metternich]]<br /> | {{SortKey|03, Rennweg 27|[[Landstraße (Wien)|3.]], Rennweg 27}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.19613|EW=16.382822|type=building|region=AT-9|name=Palais Metternich|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1848<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Italienische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Metternich-Rennweg 27.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Metternich]]<br /> |-<br /> | [[Palais Modena|Modena]]<br /> | {{SortKey|01, Herrengasse 7|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Herrengasse 7}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209167|EW=16.365833|type=building|region=AT-9|name=Palais Modena|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1678<br /> | unbekannt<br /> | [[Renaissance]]<br /> | Bundesministerium für Inneres<br /> | [[Datei:Palais Modena Vienna June 2006 318.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Modena]]<br /> |-<br /> | [[Palais Mollard-Clary|Mollard-Clary]]<br /> | {{SortKey|01, Herrengasse 9|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Herrengasse 9}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209306|EW=16.365278|type=building|region=AT-9|name=Palais Mollard-Clary|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1563<br /> | {{SortKey|Martinelli Domenico|[[Domenico Martinelli]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Globenmuseum und Esperantomuseum der [[Österreichische Nationalbibliothek|Österreichischen Nationalbibliothek]]<br /> | [[Datei:Herrengasse 9.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Mollard-Clary]]<br /> |-<br /> | [[Palais Montenuovo (Löwelstraße)|Montenuovo (Löwelstraße)]]<br /> | {{SortKey|01, Löwelstraße 6|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Löwelstraße 6}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209074|EW=16.3629|type=building|region=AT-9|name=Palais Montenuovo (Löwelstraße)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1829<br /> | {{SortKey|Pichl Alois|[[Alois Pichl]]}}<br /> | [[Klassizismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Löwelstraße 6.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Montenuovo]]<br /> |-<br /> | [[Palais Montenuovo (Strauchgasse)|Montenuovo (Strauchgasse)]]<br /> | {{SortKey|01, Strauchgasse 1–3|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Strauchgasse 1–3}}<br /> | 1852<br /> | {{SortKey|Winder Josef|[[Josef Winder]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Montenuovo-Strauchg 1-3.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Montenuovo]]<br /> |-<br /> | [[Palais Müller|Müller]]<br /> | {{SortKey|04, Brahmsplatz 3|[[Wieden (Wien)|4.]], Brahmsplatz 3}}<br /> | 1900<br /> | {{SortKey|Dick Rudolf|[[Rudolf Dick]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Müller-Brahmspl 3.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Müller]]<br /> |-<br /> | [[Palais Nassau|Nassau]]<br /> | {{SortKey|03, Reisnerstraße 47|[[Landstraße (Wien)|3.]], Reisnerstraße 47}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.197587|EW=16.384161|type=building|region=AT-9|name=Palais Nassau|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1872<br /> | {{SortKey|Wurm-Arnkreuz Alois|[[Alois Maria Wurm-Arnkreuz]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Russische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Nassau Reisnerstraße 47 Russ Botschaft.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Nassau]]<br /> |-<br /> | [[Palais Niederösterreich|Niederösterreich]]<br /> | {{SortKey|01, Herrengasse 13|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Herrengasse 13}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.21|EW=16.364722|type=building|region=AT-9|name=Palais Niederösterreich|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1522<br /> | {{SortKey|Kornteuer Leonhard|[[Leonhard Kornteuer]]}}<br /> | [[Gotik]]<br /> | Das historische ''Landhaus'', nie Palais gewesen, bis 1996 jahrhundertelang Sitz von Landtag und Landesregierung [[Niederösterreich]]s<br /> | [[Datei:Palais Niederoesterreich 7.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Niederösterreich7]]<br /> |-<br /> | [[Neue Favorita]]<br /> | {{SortKey|01, Favoritenstraße 15|[[Wieden (Wien)|4.]], Favoritenstraße 15}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.193103|EW=16.370983|type=building|region=AT-9|name=Neue Favorita|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 17. Jh.<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> | [[Öffentliches Gymnasium der Stiftung Theresianische Akademie|Theresianum]] und [[Diplomatische Akademie Wien]]<br /> | [[Datei:Neue Favorita Vienna Sept. 2006 006.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Neue Favorita]]<br /> |-<br /> | [[Palais Neupauer-Breuner|Neupauer-Breuner]]<br /> | {{SortKey|01, Singerstraße 16|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Singerstraße 16}}&lt;br /&gt;&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.20711|EW=16.373946|type=building|region=AT-9|name=Palais Neupauer-Breuner|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1716<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Singerstraße 16 Gesamt.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Nimptsch]]<br /> |-<br /> | [[Palais Nimptsch|Nimptsch]]<br /> | {{SortKey|01, Bäckerstraße 10|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Bäckerstraße (Wien)|Bäckerstraße]] 10}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209045|EW=16.376052|type=building|region=AT-9|name=Palais Nimptsch|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1639<br /> | unbekannt<br /> | [[Renaissance]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Nimptsch-Bäckerstr 10.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Nimptsch]]<br /> |-<br /> | [[Palais Obentraut|Obentraut]]<br /> | {{SortKey|01, Friedrich-Schmidt-Platz 8–9|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Friedrich-Schmidt-Platz]] 8–9}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.211957|EW=16.35612|type=building|region=AT-9|name=Palais Obentraut|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1883<br /> | {{SortKey|Boguslawski Ladislaus|[[Ladislaus Boguslawski]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Obentraut-Friedrich Schmidt Platz 8-9.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Obentraut]]<br /> |-<br /> | [[Palais Obizzi|Obizzi]]<br /> | {{SortKey|01, Schulhof 2|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Schulhof 2}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.210833|EW=16.368889|type=building|region=AT-9|name=Palais Obizzi|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1690<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> | [[Wien Museum|Uhrenmuseum der Stadt Wien]]<br /> | [[Datei:Palais Obizzi Vienna July 2008 (1).JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Obizzi]]<br /> |-<br /> | [[Palais Odescalchi|Odescalchi]]<br /> | {{SortKey|09, Berggasse 3|[[Alsergrund|9.]], Berggasse 3}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.217559|EW=16.359761|type=building|region=AT-9|name=Palais Odescalchi|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1825<br /> | {{SortKey|Göll Alois Ignaz|[[Alois Ignaz Göll]]}}<br /> | [[Biedermeier]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Odescalchi-Berggasse 3.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Odescalchi]]<br /> |-<br /> | [[Palais Ofenheim|Ofenheim]]<br /> | {{SortKey|01, Schwarzenbergplatz 15|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Schwarzenbergplatz]] 15}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.200389|EW=16.374444|type=building|region=AT-9|name=Palais Ofenheim|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1868<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Lothringerstraße 5.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Ofenheim]]<br /> |-<br /> | [[Palais Pálffy (Josefsplatz)|Pálffy (Josefsplatz)]]<br /> | {{SortKey|01, Josefsplatz 6|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Josefsplatz 6 }}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206194|EW=16.367389|type=building|region=AT-9|name=Palais Pálffy (Josefsplatz)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1575<br /> | unbekannt<br /> | [[Renaissance]]<br /> | Verein „Österreich-Haus“<br /> | [[Datei:Palais Pálffy Vienna Oct. 2006.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Palffy]]<br /> |-<br /> | [[Palais Pálffy (Wallnerstraße)|Pálffy (Wallnerstraße)]]<br /> | {{SortKey|01, Wallnerstraße 6|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Wallnerstraße 6}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209972|EW=16.366472|type=building|region=AT-9|name=Palais Pálffy (Wallnerstraße)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1813<br /> | {{SortKey|Moreau Charles|[[Charles de Moreau]]}}<br /> | [[Klassizismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Pálffy an der Wallnerstraße in Wien.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Palffy]]<br /> |-<br /> | [[Palais Pallavicini|Pallavicini]]<br /> | {{SortKey|01, Josefsplatz 5|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Josefsplatz 5}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206667|EW=16.367222|type=building|region=AT-9|name=Palais Pallavicini|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1784<br /> | {{SortKey|Hetzendorf von Hohenberg Johann Ferdinand|[[Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg]]}}<br /> | [[Klassizismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Pallavicini Vienna Sept 2006 003.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Pallavicini]]<br /> |-<br /> | [[Palais Pereira|Pereira]]<br /> | {{SortKey|01, Weihburggasse 4|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Weihburggasse 4}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206866|EW=16.372634|type=building|region=AT-9|name=Palais Pereira|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1842<br /> | {{SortKey|Forster Ludwig|[[Ludwig Förster]]}}<br /> | [[Klassizismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Pereira-Weihburgg 4.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Pereira]]<br /> |-<br /> | [[Palais Pergen|Pergen]]<br /> | {{SortKey|01, Wollzeile 7|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Wollzeile 7}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209066|EW=16.3748|type=building|region=AT-9|name=Palais Pergen|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1696<br /> | {{SortKey|Oedtl Christian Alexander|[[Christian Alexander Oedtl]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Wollzeile7.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Pergen]]<br /> |-<br /> | [[Palais Porcia (Wien)|Porcia]]<br /> | {{SortKey|01, Herrengasse 23|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Herrengasse 23}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.211389|EW=16.363889|type=building|region=AT-9|name=Palais Porcia (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | um 1300<br /> | unbekannt<br /> | [[Renaissance]]<br /> | Administrative Bibliothek des Bundeskanzleramtes<br /> | [[Datei:Herrengasse 23.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Porcia]]<br /> |-<br /> | [[Stadtpalais des Prinzen Eugen|Prinz Eugen (Stadt- oder Winterpalais)]]<br /> | {{SortKey|01, Himmelpfortgasse 8|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Himmelpfortgasse 8}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.205556|EW=16.372778|type=building|region=AT-9|name=Stadtpalais des Prinzen Eugen|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1697<br /> | {{SortKey| Fischer von Erlach Johann Bernhard |[[Johann Bernhard Fischer von Erlach]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Bundesministerium für Finanzen<br /> | [[Datei:Winterpalais Prinz Eugen 3.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Prinz Eugen]]<br /> |-<br /> | [[Palais Probst|Probst]]<br /> | {{SortKey|04, Theresianumgasse 23 |[[Wieden (Wien)|4.]], Theresianumgasse 23 }}<br /> | 1892<br /> | {{SortKey|König Karl|[[Karl König (Architekt)|Karl König]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Probst-Theresianumg 23.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Probst]]<br /> |-<br /> | [[Palais Questenberg-Kaunitz|Questenberg-Kaunitz]]<br /> | {{SortKey|01, Johannesgasse 5|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Johannesgasse 5}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.205097|EW=16.372075|type=building|region=AT-9|name=Palais Questenberg-Kaunitz|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1693<br /> | {{SortKey|Oedtl Christian Alexander und&lt;br /&gt;Pawanger Georg|[[Christian Alexander Oedtl]] und&lt;br /&gt;[[Georg Pawanger]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Bundesministerium für Finanzen<br /> | [[Datei:Palais Questenburg-Kaunitz Vienna August 2006 001.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Questenberg-Kaunitz]]<br /> |-<br /> | [[Palais Rasumofsky|Rasumofsky]]<br /> | {{SortKey|03, Rasumofskygasse 23–25|[[Landstraße (Wien)|3.]], Rasumofskygasse 23–25}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.204167|EW=16.3925|type=building|region=AT-9|name=Palais Rasumofsky|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1807<br /> | {{SortKey|Montoyer Louis|[[Louis Montoyer]]}}<br /> | [[Klassizismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais rasumofsky2 2002.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Rasumofsky]]<br /> |-<br /> | [[Palais Redlich|Redlich]]<br /> | {{SortKey|03, Jaurèsgasse 3|[[Landstraße (Wien)|3.]], Jaurèsgasse 3}}<br /> | 1900<br /> | {{SortKey|König Karl|[[Karl König (Architekt)|Karl König]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Redlich-Jaurèsg 3 Botschaft Iran.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Redlich]]<br /> |-<br /> | [[Palais Rohan (Wien)|Rohan]]<br /> | {{SortKey|02, Praterstraße 38|[[Leopoldstadt|2.]], Praterstraße 38}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.214889|EW=16.385278|type=building|region=AT-9|name=Palais Rohan (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1864<br /> | {{SortKey|Fröhlich Franz|[[Franz Fröhlich (Architekt)|Franz Fröhlich]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Rohan-Praterstraße 38.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Rohan]]<br /> |-<br /> | [[Palais Rothschild (Renngasse)|Rothschild (Renngasse)]]<br /> | {{SortKey|01, Renngasse 3|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Renngasse 3}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.212333|EW=16.366528|type=building|region=AT-9|name=Palais Rothschild (Renngasse)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1847<br /> | {{SortKey|Forster Ludwig|[[Ludwig Förster]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Rothschild-Renngasse 3.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Rothschild]]<br /> |-<br /> | [[Palais Rothschild (Prinz-Eugen-Straße)|Rothschild (Prinz Eugen Straße)]]<br /> | {{SortKey|04, Prinz-Eugen-Straße 26|[[Wieden (Wien)|4.]], Prinz-Eugen-Straße 26}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.194194|EW=16.377111|type=building|region=AT-9|name=Palais Rothschild (Prinz-Eugen-Straße)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1894<br /> | {{SortKey|Fellner und Helmer|[[Büro Fellner &amp; Helmer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Brasilianische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Rothschild Vienna June 2006 003.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Rothschild]]<br /> |-<br /> | [[Palais Nathaniel Rothschild|Nathaniel Rothschild]]<br /> | {{SortKey|04, Plösslgasse 8|[[Wieden (Wien)|4.]], Plösslgasse 8}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.192444|EW=16.375667|type=building|region=AT-9|name=Palais Nathaniel Rothschild|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1878<br /> | {{SortKey|Rumpelmayer Viktor|[[Viktor Rumpelmayer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:GuentherZ 0030 Palais Freiherr Alfons von Rothschild Theresianumgasse Gartenseite.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Nathaniel Rothschild]]<br /> |-<br /> | [[Palais Rottal|Rottal]]<br /> | {{SortKey|01, Singerstraße 17|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Singerstraße 17}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.206944|EW=16.375|type=building|region=AT-9|name=Palais Rottal|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | Ende 17. Jh.<br /> | {{SortKey|Pilgram Franz Anton|[[Franz Anton Pilgram]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Sitz der Volksanwaltschaft und der&lt;br /&gt;Finanzprokuratur<br /> | [[Datei:Singerstraße 17.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Rottal]]<br /> |-<br /> | [[Palais Salm (Mentergasse)|Salm (Mentergasse)]]<br /> | {{SortKey|07, Mentergasse 11|[[Neubau (Wien)|7.]], Mentergasse 11}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.207248|EW=16.341806|type=building|region=AT-9|name=Palais Salm (Mentergasse)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1879<br /> | {{SortKey|Theiss Johann|[[Johann Theiss]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Salm-Mentergasse 11.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Salm]]<br /> |-<br /> | [[Palais Salm (Salmgasse)|Salm (Salmgasse)]]<br /> | {{SortKey|03, Salmgasse 2|[[Landstraße (Wien)|3.]], Salmgasse 2}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.20494380318667|EW=16.392343193292618|type=building|region=AT-9|name=Palais Salm (Salmgasse)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1828–1832<br /> | {{SortKey|Göll Alois Ignaz|[[Alois Ignaz Göll]]}}<br /> | [[Klassizismus]]<br /> | Für Leonhard Waller und Wenzel Emanuel Brandler von Brandenstein erbaut&lt;ref name=&quot;books-BdWXIJYelJwC-123&quot;&gt;Eva Berger: ''Historische Gärten Österreichs.'' Band 3, Böhlau Verlag Wien, 2004, ISBN 978-3-205-99353-7, S.&amp;nbsp;123 ({{Google Buch |BuchID=BdWXIJYelJwC |Seite=123}}).&lt;/ref&gt;, später ehemaliger Wohnort des Verlegers [[Max Herzig]]<br /> | [[Datei:Palais Salm-Salmgasse 2.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Salm]]<br /> |-<br /> | [[Palais Scanavy|Scanavy]]<br /> | {{SortKey|01, Brahmsplatz 6–8|[[Wieden (Wien)|4.]], Brahmsplatz 6–8}}<br /> | unbekannt<br /> | unbekannt<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Scanavy-Brahmspl 6.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Scanavy]]<br /> |-<br /> | [[Palais Schenk|Schenk]]<br /> | {{SortKey|04, Argentinierstraße/Theresianumgasse |[[Wieden (Wien)|4.]], Argentinierstraße/Theresianumgasse }}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.191713|EW=16.374613|type=building|region=AT-9|name=Palais Schenk|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1890<br /> | {{SortKey| Fellner und Helmer |[[Büro Fellner &amp; Helmer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Spanische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Adolf Ritter v Schenk-Theresianumg 21.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Schenk]]<br /> |-<br /> | [[Palais Schey von Koromla|Schey von Koromla]]<br /> | {{SortKey|01, Goethegasse/Opernring |[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Goethegasse]]/Opernring }}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.203509|EW=16.366602|type=building|region=AT-9|name=Palais Schey von Koromla|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1864<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Schey Vienna June 2006 597.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Schey von Koromla]]<br /> |-<br /> | [[Palais Schlesinger–Ferstel|Schlesinger–Ferstel]]<br /> | {{SortKey|03, Reisnerstraße 51|[[Landstraße (Wien)|3.]], Reisnerstraße 51}}<br /> | 1873<br /> | {{SortKey|Fraenkel Wilhelm|[[Wilhelm Fraenkel]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Finnische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Schlesinger Ferst-Reisnerstr 51-Finnische Botschaft.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Schlesinger Ferst]]<br /> |-<br /> | [[Palais Schlick|Schlick]]<br /> | {{SortKey|09, Türkenstraße 25|[[Alsergrund|9.]], Türkenstraße 25}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.218|EW=16.364556|type=building|region=AT-9|name=Palais Schlick|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1858<br /> | {{SortKey|Tietz Carl|[[Carl Tietz]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Schlick-Türkenstr 25.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Schlick]]<br /> |-<br /> | [[Palais Schönborn (Laudongasse)|Schönborn]]<br /> | {{SortKey|08, Lange Gasse/Laudongasse |[[Josefstadt (Wien)|8.]], Langegasse/Laudongasse }}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.213056|EW=16.35|type=building|region=AT-9|name=Palais Schönborn (Laudongasse)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1711<br /> | {{SortKey|Hildebrandt Johann Lucas von|[[Johann Lucas von Hildebrandt]]}}<br /> | [[Klassizismus]]<br /> | Volkskundemuseum<br /> | [[Datei:PalaisSchoenborn070909.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Schönborn]]<br /> |-<br /> | [[Palais Schönburg|Schönburg]]<br /> | {{SortKey|04, Rainergasse 11|[[Wieden (Wien)|4.]], Rainergasse 11}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.188556|EW=16.369806|type=building|region=AT-9|name=Palais Schönburg|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1706<br /> | {{SortKey|Hildebrandt Johann Lucas von|[[Johann Lucas von Hildebrandt]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Schönburg-Palais1.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Schönburg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Schwarz|Schwarz]]<br /> | {{SortKey|04, Plösslgasse 9|[[Wieden (Wien)|4.]], Plösslgasse 9}}&lt;br /&gt;<br /> | 1887<br /> | unbekannt<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Schwarz Plösslgasse 9.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Schwarz]]<br /> |-<br /> | [[Palais Schwarzenberg am Schwarzenbergplatz|Schwarzenberg]]<br /> | {{SortKey|03, Schwarzenbergplatz 9|[[Landstraße (Wien)|3.]], Schwarzenbergplatz 9}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.196944|EW=16.376667|type=building|region=AT-9|name=Palais Schwarzenberg am Schwarzenbergplatz|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1704<br /> | {{SortKey|Hildebrandt Johann Lucas von|[[Johann Lucas von Hildebrandt]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Schwarzenberg.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Schwarzenberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Seitern|Seitern]]<br /> | {{SortKey|01, Bäckerstraße 8|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Bäckerstraße (Wien)|Bäckerstraße]] 8}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209179|EW=16.375771|type=building|region=AT-9|name=Palais Seitern|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1722<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Seitern-Bäckerstr 8.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Seitern]]<br /> |-<br /> | [[Palais Seybel|Seybel]]<br /> | {{SortKey|03, Reisnerstraße 50 |[[Landstraße (Wien)|3.]], Reisnerstraße 50 }}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.19655|EW=16.38349|type=building|region=AT-9|name=Palais Seybel|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1889<br /> | {{SortKey|Fellner und Helmer|[[Büro Fellner &amp; Helmer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Seybel-Reisnerstraße 50.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Seybel]]<br /> |-<br /> | [[Palais Sigray St. Marsan|Sigray St. Marsan]]<br /> | {{SortKey|03, Jaurèsgasse/Reisnerstraße |[[Landstraße (Wien)|3.]], Jaurèsgasse/Reisnerstraße }}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.197132|EW=16.384199|type=building|region=AT-9|name=Palais Sigray St. Marsan|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1872<br /> | {{SortKey|Rumpelmayer Viktor|[[Viktor Rumpelmayer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Iranische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Sigry St. Marsan Botschaft Iran.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Sigry St. Marsan]]<br /> |-<br /> | [[Palais Starhemberg an der Dorotheergasse|Starhemberg (Dorotheergasse)]]<br /> | {{SortKey|01, Dorotheergasse 9|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Dorotheergasse 9}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.207222|EW=16.368889|type=building|region=AT-9|name=Palais Starhemberg an der Dorotheergasse|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1640<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Starhemberg-dorotheergasse.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Starhemberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Starhemberg am Minoritenplatz|Starhemberg am Minoritenplatz]]<br /> | {{SortKey|01, Minoritenplatz 5|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Minoritenplatz 5}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.21|EW=16.363056|type=building|region=AT-9|name=Palais Starhemberg am Minoritenplatz|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1667<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> | Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br /> | [[Datei:Palais Starhemberg-Minoritenplatz 5.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Starhemberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Sternberg|Sternberg]]<br /> | {{SortKey|03, Ungargasse 43|[[Landstraße (Wien)|3.]], Ungargasse 43}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.19993|EW=16.387822|type=building|region=AT-9|name=Palais Sternberg|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 17. Jh.<br /> | {{SortKey|Moreau Charles von|[[Charles von Moreau]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Italienisches Kulturinstitut<br /> | [[Datei:Wien 03 Ungargasse 43 Palais Sternberg a.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Sternberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Strattman|Strattmann]]<br /> | {{SortKey|01, Bankgasse 4–6|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Bankgasse]] 4–6}}<br /> | 1694<br /> | {{SortKey| Fischer von Erlach Johann Bernhard |[[Johann Bernhard Fischer von Erlach]]}}<br /> | [[Rokoko]]<br /> | Ungarische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Strattmann Vienna Sept. 2006 002.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Strattmann]]<br /> |-<br /> | [[Palais Strozzi|Strozzi]]<br /> | {{SortKey|08, Josefstädter Straße 39|[[Josefstadt (Wien)|8.]], Josefstädter Straße 39}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.209299|EW=16.347967|type=building|region=AT-9|name=Palais Strozzi|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1699<br /> | {{SortKey|Hildebrandt Johann Lucas von|[[Johann Lucas von Hildebrandt]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | [[Institut für Höhere Studien]]<br /> | [[Datei:Palais-strozzi.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Strozzi]]<br /> |-<br /> | [[Palais Sturany|Sturany]]<br /> | {{SortKey|01, Schottenring 21 |[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Schottenring 21 }}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.216444|EW=16.367167|type=building|region=AT-9|name=Palais Sturany|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1880<br /> | {{SortKey|Fellner d. J. Ferdinand und Helmer Hermann|[[Ferdinand Fellner d. J.]] und [[Hermann Helmer]]}}<br /> | [[Neobarock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Schottenring 21 Ansicht 2.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Sturany]]<br /> |-<br /> | [[Palais Sylva-Tarouca|Sylva-Tarouca]]<br /> | {{SortKey|03, Salmgasse 4|[[Landstraße (Wien)|3.]], Salmgasse 4}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.20485|EW=16.391594|type=building|region=AT-9|name=Palais Sylva-Tarucca|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 17. Jh.<br /> | unbekannt<br /> | [[Klassizismus]]<br /> | Neubau des Ostflügels im Jahr 1882 durch [[Eugen Sehnal]]<br /> | [[Datei:Palais Sylva-Tarucca-Salmg 4.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Sylva-Tarucca]]<br /> |-<br /> | [[Palais Szechenyi (Wien)|Szechenyi]]<br /> | {{SortKey|01, Spiegelgasse 6|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Spiegelgasse 6}}<br /> | 1897<br /> | {{SortKey|Siedek Viktor|[[Viktor Siedek]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Szechenyi-Spiegelgasse 6.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Szechenyi]]<br /> |-<br /> | [[Palais Thurn-Valsassina|Thurn-Valsassina]]<br /> | {{SortKey|01, Rainergasse 22|[[Wieden (Wien)|4.]], Rainergasse 22}}<br /> | 18. Jh.<br /> | unbekannt<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Thurn-Valsassina-Rainerg 22.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Thurn-Valsassina]]<br /> |-<br /> | [[Palais Todesco|Todesco]]<br /> | {{SortKey|01, Kärntner Straße 51|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Kärntner Straße 51}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.203056|EW=16.37|type=building|region=AT-9|name=Palais Todesco|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1863<br /> | {{SortKey|Forster Ludwig|[[Ludwig Förster]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Stadtpalais Todesco (40751) IMG 1426.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Todesco]]<br /> |-<br /> | [[Palais Trautson|Trautson]]<br /> | {{SortKey|07, Museumstraße 7 |[[Neubau (Wien)|7.]], Museumstraße 7 }}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.205833|EW=16.355278|type=building|region=AT-9|name=Palais Trautson|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1712<br /> | {{SortKey|Fischer von Erlach, Johann Bernhard|[[Johann Bernhard Fischer von Erlach]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> | Bundesministerium für Justiz<br /> | [[Datei:Palais Trautson.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Trautson]]<br /> |-<br /> | [[Palais Trauttmansdorff (Wien)|Trauttmansdorff]]<br /> | {{SortKey|01, Herrengasse 21|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Herrengasse 21}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.211224|EW=16.364602|type=building|region=AT-9|name=Palais Trauttmansdorff (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1639<br /> | unbekannt<br /> | [[Klassizistischer Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Trauttmansdorff-Herrengasse 21.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Trauttmansdorff]]<br /> |-<br /> | [[Palais Vrints zu Falkenstein|Vrints zu Falkenstein]]<br /> | {{SortKey|04, Argentinierstraße 14|[[Wieden (Wien)|4.]], Argentinierstraße 14}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.196667|EW=16.371944|type=building|region=AT-9|name=Palais Vrints zu Falkenstein}}&lt;/small&gt;<br /> | 1886<br /> | {{SortKey|Richter Ludwig|[[Ludwig Richter]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Griechische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Vrints zu Falkenstein - Griechische Botschaft Argentinierstraße.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Vrints zu Falkenstein]]<br /> |-<br /> | [[Palais Wasa|Wasa]]<br /> | {{SortKey|09, Wasagasse 12|[[Alsergrund|9.]], Wasagasse 12}}<br /> | 1860<br /> | {{SortKey|Hofbauer Peter|[[Peter Hofbauer (Architekt)|Peter Hofbauer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Wasa-Wasagasse 12.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Wasa]]<br /> |-<br /> | [[Palais Wasserburger|Wasserburger]]<br /> | {{SortKey|04, Schwindgasse 8|[[Wieden (Wien)|4.]], Schwindgasse 8}}<br /> | 1880<br /> | {{SortKey|Wasserburger Paul|[[Paul Wasserburger]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Bulgarische Botschaft<br /> | [[Datei:Palais Wasserburg-Schwindgasse 8.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Wasserburg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Wehli|Wehli]]<br /> | {{SortKey|01, Elisabethstraße 5|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Elisabethstraße (Wien)|Elisabethstraße]] 5}}<br /> | 1870<br /> | {{SortKey|Zettl Ludwig|[[Ludwig Zettl]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Wehli-Elisabethstr 5.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Wehli]]<br /> |-<br /> | [[Palais Wiener von Welten|Wiener von Welten]]<br /> | {{SortKey|01, Schwarzenbergplatz 2|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Schwarzenbergplatz]] 2}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.201|EW=16.375139|type=building|region=AT-9|name=Palais Wiener von Welten|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1869<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Welten-Schwarzenbergpl 2.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Wiener von Welten]]<br /> |-<br /> | [[Palais Wertheim|Wertheim]]<br /> | {{SortKey|01, Schwarzenbergplatz 17|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Schwarzenbergplatz]] 17}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.201167|EW=16.373972|type=building|region=AT-9|name=Palais Wertheim|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1868<br /> | {{SortKey|Ferstel Heinrich von|[[Heinrich von Ferstel]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Schwarzenbergplatz 17 Ansicht 2.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Wertheim]]<br /> |-<br /> | [[Palais Wessely|Wessely]]<br /> | {{SortKey|04, Argentinierstraße 23|[[Wieden (Wien)|4.]], Argentinierstraße 23}}<br /> | 1891<br /> | {{SortKey| Fellner und Helmer |[[Büro Fellner &amp; Helmer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Wessely-Argentinierstraße 23.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Wessely]]<br /> |-<br /> | [[Palais Wickenburg|Wickenburg]]<br /> | {{SortKey|01, Gonzagagasse 1|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Gonzagagasse 1}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.213002|EW=16.373807|type=building|region=AT-9|name=Palais Wickenburg|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1862<br /> | {{SortKey|Grohs Wilhelm und Baumgarten Anton|[[Wilhelm Grohs]] und [[Anton Baumgarten]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Wickenburg-Gonzagagasse 1.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Wickenburg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Wimpffen (Türkenstraße)|Wimpffen (Türkenstraße)]]<br /> | {{SortKey|09, Türkenstraße 15|[[Alsergrund|9.]], Türkenstraße 15}}<br /> | 1856<br /> | {{SortKey|Romano Johann und Schwendenwein August|[[Johann Romano von Ringe|Johann Romano]] und [[August Schwendenwein von Lanauberg|August Schwendenwein]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Wimpfe-Türkenstr 15.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Wimpffen]]<br /> |-<br /> | [[Palais Windisch-Graetz (Renngasse)|Windisch-Graetz (Renngasse)]]<br /> | {{SortKey|01, Renngasse 12|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Renngasse 12}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.212778|EW=16.3675|type=building|region=AT-9|name=Palais Windisch-Graetz (Renngasse)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1702<br /> | {{SortKey|Oedtl Christian Alexander|[[Christian Alexander Oedtl]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Windisch-Graetz Vienna April 2007 panorama.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Windisch-Graetz]]<br /> |-<br /> | [[Palais Windisch-Graetz (Strohgasse)|Windisch-Graetz (Strohgasse)]]<br /> | {{SortKey|03, Strohgasse 21|[[Landstraße (Wien)|3.]], Strohgasse 21}}<br /> | 1875<br /> | {{SortKey|Kreuter Franz Jakob|[[Franz Jakob Kreuter]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Windischgrätz3.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Windischgrätz]]<br /> |-<br /> | [[Palais Württemberg (Strudlhofgasse)|Württemberg (Strudlhofgasse)]]<br /> | {{SortKey|09, Strudlhofgasse 10 |[[Alsergrund|9.]], Strudlhofgasse 10 }}<br /> | 1874<br /> | {{SortKey|Fellner Ferdinand|[[Ferdinand Fellner der Jüngere|Ferdinand Fellner]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> | Hotel &amp; [[Palais Strudelhof|Palais Strudlhof]]<br /> | [[Datei:Palais Württemberg-Strudelhofg 19.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Württemberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Zichy (Wien)|Zichy]]<br /> | {{SortKey|14, Beckmanngasse 10|[[Penzing (Wien)|14.]], Beckmanngasse 10}}&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{Coordinate|simple=y|NS=48.191201|EW=16.312015|type=building|region=AT-9|name=Palais Zichy (Wien)|text=DMS}}&lt;/small&gt;<br /> | 1840<br /> | unbekannt<br /> | [[Klassizismus]]<br /> | Botschaft der Volksrepublik Korea<br /> | [[Datei:Palais Zichy-Beckmanngasse 10-Botschaft Nordkorea.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Zichy]]<br /> |}<br /> <br /> == Abgerissene Palais ==<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot;width:100%&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! Name<br /> ! Bezirk und Adresse<br /> ! Abbruchjahr<br /> ! Architekt<br /> ! Stil<br /> ! class=&quot;unsortable&quot;| Anmerkung<br /> ! class=&quot;unsortable&quot;| Bild<br /> |-<br /> <br /> | [[Palais Abensperg-Traun (Herrengasse)|Abensperg-Traun (Herrengasse)]]<br /> | {{SortKey|01, Herrengasse 14|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Herrengasse 14}}<br /> | 1855<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Salomon Kleiner 002.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Abensperg-Traun (Herrengasse)]]<br /> |-<br /> | [[Palais Abensperg-Traun (Rennweg)|Abensperg-Traun (Rennweg)]]<br /> | {{SortKey|03, Rennweg/Salesianergasse|[[Landstraße (Wien)|3.]], Rennweg/Salesianergasse}}<br /> | 1910<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Albrecht|Albrecht]]<br /> | {{SortKey|01, Dr.-Ignaz-Seipl-Platz 3|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Dr.-Ignaz-Seipel-Platz]] 3}}<br /> | 1903<br /> |<br /> |<br /> |<br /> | [[Datei:Salomon Kleiner 006.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Albrecht-Stich von Salomon Kleiner]]<br /> |-<br /> | [[Palais Althan|Althan]]<br /> | {{SortKey|03, Ungargasse 63–67|[[Landstraße (Wien)|3.]], Ungargasse 63–67}}<br /> | 1842<br /> | {{SortKey|Fischer von Erlach|[[Joseph Emanuel Fischer von Erlach]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Salomon Kleiner 007.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Althan-Stich von Salomon Kleiner]]<br /> |-<br /> | [[Palais Althan-Pouthon|Althan–Pouthon]]<br /> | {{SortKey|09, Althanplatz |[[Alsergrund|9.]], Althanplatz }}<br /> | 1869<br /> | {{SortKey|Fischer von Erlach|[[Joseph Emanuel Fischer von Erlach]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais-Baron-Pouthon 1869.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Althan-Pouthon]]<br /> |-<br /> | [[Palais Arenberg|Arenberg]]<br /> | {{SortKey|03, Landstraßer Hauptstraße 96 |[[Landstraße (Wien)|3.]], Landstraßer Hauptstraße 96}}<br /> | 1958<br /> |<br /> |<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Arenberg, 1904.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Arenberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Arnstein|Arnstein]]<br /> | {{SortKey|01, Hoher Markt 1 |[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Hoher Markt 1 }}<br /> | 1952<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Brenner|Brenner]]<br /> | {{SortKey|09, Währinger Straße/Schwarzspanierstraße|[[Alsergrund|9.]], Währinger Straße/Schwarzspanierstraße}}<br /> | 1886<br /> |<br /> |<br /> |<br /> | [[Datei:Salomon Kleiner 010.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Brenner]]<br /> |-<br /> | [[Palais Czernin (Wien)|Czernin-Althan]]<br /> | {{SortKey|04, Rainergasse/Mayerhofgasse|[[Wieden (Wien)|4.]], Rainergasse/Mayerhofgasse }}<br /> | nach 1945<br /> | unbekannt<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Czernin-Althan 1720.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Czernin-Althan]]<br /> |-<br /> | [[Palais Czernin (Czerninplatz)|Czernin (Czerninplatz)]]<br /> | {{SortKey|02, Czerninplatz 4–5|[[Leopoldstadt|2.]], Czerninplatz 4–5}}<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Deym|Deym]]<br /> | {{SortKey|01, Rotenturmstraße/Schwedenplatz|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], [[Rotenturmstraße]]/Schwedenplatz}}<br /> | 1889<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Dietrichstein-Pranddau|Dietrichstein-Pranddau]]<br /> | {{SortKey|03, Rennweg 31–33|[[Landstraße (Wien)|3.]], Rennweg 31–33}}<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Erzherzog Rainer|Engelskirchner-Erzherzog Rainer]]<br /> | {{SortKey|04, Wiedner Hauptstraße 63|[[Wieden (Wien)|4.]], Wiedner Hauptstraße 63}}<br /> | 1958<br /> |<br /> |<br /> | 1832: Erstes mit Gas beleuchtetes Privathaus im Besitz von [[Johann Heinrich von Geymüller]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.wiener-gasometer.at/de/geschichte/geschichte-2.html |text=Der Ausbau der Gasbeleuchtung in Wien |wayback=20090530083207 |archiv-bot=2019-04-26 22:13:20 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt;<br /> | [[Datei:Joseph Emanuel Fischer von Erlach 002.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Engelskirchner-Erzherzog Rainer]]<br /> |-<br /> | [[Palais Erdödy|Erdödy]]<br /> | {{SortKey|01, Walfischgasse/Krugerstraße |[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Walfischgasse/Krugerstraße }}<br /> | 1953<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Esterházy (Riemergasse)|Esterházy (Riemergasse)]]<br /> | {{SortKey|01, Riemergasse 8|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Riemergasse 8}}<br /> | 1903<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Harrach in der Ungargasse|Harrach (Ungargasse)]]<br /> | {{SortKey|03, Ungargasse 69|[[Landstraße (Wien)|3.]], Ungargasse 69}}<br /> | 1968<br /> | {{SortKey|Hildebrandt Johann Lucas von|[[Johann Lucas von Hildebrandt]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Gartenpalast Harrach.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Harrach]]<br /> |-<br /> | [[Palais Hartenberg-Bechard|Hartenberg-Bechard]]<br /> | {{SortKey|03, Kolonitzplatz |[[Landstraße (Wien)|3.]], Kolonitzplatz }}<br /> | 1865<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Herberstein (Wipplingerstraße)|Herberstein (Wipplingerstraße)]]<br /> | {{SortKey|01, Wipplingerstraße 12|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Wipplingerstraße 12}}<br /> | 1901<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Hockge|Hockge]]<br /> | {{SortKey|08, Strozzigrund|[[Josefstadt (Wien)|8.]], Strozzigrund}}<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> | [[Datei:Salomon Kleiner 009.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Hockge]]<br /> |-<br /> | [[Palais Hoyos (Ringstraße)|Hoyos]]<br /> | {{SortKey|01, Kärntnerring 5|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Kärntner Ring 5}}<br /> |<br /> |<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Huldenberg|Huldenberg]]<br /> | {{SortKey|14, Mühlbergstraße 7–9|[[Penzing (Wien)|14.]], Mühlbergstraße 7–9}}<br /> | 1972<br /> | {{SortKey|Fischer von Erlach Johann Bernhard|[[Johann Bernhard Fischer von Erlach]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Huldenberg Palace, ca. 1715.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Huldenberg]]<br /> |-<br /> | [[Palais Kaiserstein|Kaiserstein]]<br /> | {{SortKey|01, Bräunerstraße 9|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Bräunerstraße 9}}<br /> | 1910<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Kaunitz|Albrechtsburg-Kaunitz-Esterházy]]<br /> | {{SortKey|06, Gumpendorferstraße/Ammerlingstraße |[[Mariahilf|6.]], Gumpendorfer Straße / Amerlingstraße }}<br /> | 1970<br /> | {{SortKey|Fischer von Erlach|[[Johann Bernhard Fischer von Erlach]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Kolowrat-Liebsteinsky|Kolowrat-Liebsteinsky]]<br /> | {{SortKey|01, Schwarzenbergstraße/Seilerstätte |[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Schwarzenbergstraße/Seilerstätte }}<br /> | 1868<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Königseck|Königseck]]<br /> | {{SortKey|06, Gumpendorferstraße/Esterházygasse |[[Mariahilf|6.]], Gumpendorfer Straße/Esterházygasse}}<br /> | 1886<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Lanckoroński|Lanckoroński]]<br /> | {{SortKey|03, Jacquingasse 18 |[[Landstraße (Wien)|3.]], Jacquingasse 18 }}<br /> | vor 1960<br /> | {{SortKey|Fellner Ferdinand d. J. und Hermann Helmer|[[Ferdinand Fellner d. J.]] und [[Hermann Helmer]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Lanckoronski.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Lanckoroński]]<br /> |-<br /> | [[Palais Liechtenstein (Herrengasse)|Liechtenstein (Herrengasse)]]<br /> | {{SortKey|01, Herrengasse 89 |[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Herrengasse 6–8 }}<br /> | 1913<br /> |<br /> |<br /> |<br /> | [[Datei:Salomon Kleiner 003.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Liechtenstein (Herrengasse)]]<br /> |-<br /> | [[Palais Lubomirski|Lubomirski]]<br /> | {{SortKey|01, Mölker Bastei 4|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Mölker Bastei 4}}<br /> | 1870<br /> |<br /> |<br /> |<br /> | [[Datei:Wien Palais Lubomirski um 1840.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Lubomirski]]<br /> |-<br /> | [[Palais Max von Hannover|Max von Hannover]]<br /> | {{SortKey|03, Invalidenstraße |[[Landstraße (Wien)|3.]], Invalidenstraße }}<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Mesmer|Mesmer]]<br /> | {{SortKey|03, Rasumofskygasse 29|[[Landstraße (Wien)|3.]], Rasumofskygasse 29}}<br /> | 1920<br /> |<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Mesmer.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Mesmer]]<br /> |-<br /> | [[Palais Metternich-Sandor|Metternich-Sandor]]<br /> | {{SortKey|03, Fasangasse 26|[[Landstraße (Wien)|3.]], Fasangasse 26}}<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Miller-Aichholz|Miller-Aichholz]]<br /> | {{SortKey|04, Prinz-Eugen-Straße/Heugasse|[[Wieden (Wien)|4.]], Prinz-Eugen-Straße/Heugasse}}<br /> | 1961<br /> | {{SortKey|Streit Andreas|[[Andreas Streit]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Modena (Beatrixgasse)|Modena-Este]]<br /> | {{SortKey|03, Beatrixgasse 29 |[[Landstraße (Wien)|3.]], Beatrixgasse 29}}<br /> | 1917<br /> | {{SortKey|Pichl Alois|[[Alois Pichl]]}}<br /> | [[Klassizismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Modena 1916 Front Facade.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Modena]]<br /> |-<br /> | [[Palais Montecuccoli|Montecuccoli]]<br /> | {{SortKey|02, Große Stadtgutgasse 19–25|[[Leopoldstadt|2.]], Große Stadtgutgasse 19–25}}<br /> |<br /> |<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Oekkl|Oekkl]]<br /> | {{SortKey|03, Rennweg 1|[[Landstraße (Wien)|3.]], Rennweg 1}}<br /> |<br /> |<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Paar|Paar]]<br /> | {{SortKey|01, Wollzeile 30|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Wollzeile 30}}<br /> | 1938<br /> |<br /> |<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Paar Wien.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Paar]]<br /> |-<br /> | [[Palais Pollack-Parnau|Pollack-Parnau]]<br /> | {{SortKey|03, Schwarzenbergplatz 5|[[Landstraße (Wien)|3.]], Schwarzenbergplatz 5}}<br /> | nach 1945, vor 1958<br /> | {{SortKey|Gotthilf Ernst|[[Ernst Gotthilf]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Rabutin|Rabutin]]<br /> | {{SortKey|01, Wollzeile 1|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Wollzeile 1}}<br /> | 1846<br /> |<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Salomon Kleiner 004.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Rabutin]]<br /> |-<br /> | [[Palais Reitter|Reitter]]<br /> | {{SortKey|03, Beatrixgasse 27|[[Landstraße (Wien)|3.]], Beatrixgasse 27}}<br /> | 1917<br /> |<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais-Reitter Vienna 1908.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Reitter]]<br /> |-<br /> | [[Palais Albert Rothschild|Albert Rothschild]]<br /> | {{SortKey|04, Prinz-Eugen-Straße 26, Plösslgasse 5–7|[[Wieden (Wien)|4.]], Prinz-Eugen-Straße 26, Plösslgasse 5–7}}<br /> | 1954<br /> | {{SortKey|Destailleur Gabriel-Hippolyte|[[Gabriel-Hippolyte Destailleur]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Nathaniel Rothschild|Nathaniel Rothschild]]<br /> | {{SortKey|04, Theresianumgasse 16–18|[[Wieden (Wien)|4.]], Theresianumgasse 16–18}}<br /> | vor 1951<br /> | {{SortKey|Girette Jean|[[Jean Girette]]}}<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Salm-Vetsera|Salm-Vetsera]]<br /> | {{SortKey|02, Salesianergasse 11|[[Landstraße (Wien)|3.]], Salesianergasse 11}}<br /> | um 1916<br /> |<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Salm-Vetsera.JPG|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Salm-Vetsera]]<br /> |-<br /> | [[Palais Schauenstein|Schauenstein]]<br /> | {{SortKey|04, Schönburgstraße 11|[[Wieden (Wien)|4.]], Schönburgstraße 11}}<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Schlick-Eckardt|Schlick-Eckardt]]<br /> | {{SortKey|08, Laudongasse 20–24|[[Josefstadt (Wien)|8.]], Laudongasse 20–24}}<br /> | 1782<br /> | {{SortKey|Fischer von Erlach Johann Bernhard|[[Johann Bernhard Fischer von Erlach]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Schnapper-Weisweiler|Schnapper-Weisweiler]]<br /> | {{SortKey|03, Salesianergasse 3a|[[Landstraße (Wien)|3.]], Salesianergasse 3a}}<br /> | 1973<br /> | {{SortKey|Fellner Ferdinand d. J. und Hermann Helmer|[[Ferdinand Fellner d. J.]] und [[Hermann Helmer]]}}<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Schwarzenberg am Neuen Markt|Schwarzenberg (Neuer Markt)]]<br /> | {{SortKey|01, Neuer Markt 8|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Neuer Markt 8}}<br /> | nach 1860<br /> | {{SortKey|Fischer von Erlach|[[Joseph Emanuel Fischer von Erlach]]}}<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Rudolf Ritter von Alt 009.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Schwarzenberg (Neuer Markt)]]<br /> |-<br /> | [[Palais Selb|Selb]]<br /> | {{SortKey|01, Graben Ecke Bräunerstraße |[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Graben Ecke Bräunerstraße}}<br /> | 1873<br /> |<br /> |<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Selb Wien.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Selb]]<br /> |-<br /> | [[Palais Sina|Sina]]<br /> | {{SortKey|01, Hoher Markt 8 |[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Hoher Markt 8 }}<br /> | nach 1948<br /> | {{SortKey|Hansen|[[Theophil Hansen]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Sina, Vienna, ca. 1874.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Sina]]<br /> |-<br /> | [[Palais Toskana|Toskana]]<br /> | {{SortKey|04, Argentinierstraße 29|[[Wieden (Wien)|4.]], Argentinierstraße 29}}<br /> | 1946<br /> |<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Toskana retro.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Sina]]<br /> |-<br /> | [[Palais Trautson (Habsburggasse)|Trautson]]<br /> | {{SortKey|01, Habsburggasse 9|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Habsburggasse 9}}<br /> | 1900<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Triangi|Triangi]]<br /> | {{SortKey|01, Wipplingerstraße 21|[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Wipplingerstraße 21}}<br /> | 1899<br /> |<br /> | [[Barock]]<br /> |<br /> | [[Datei:Palais Triangi Hohe Brücke Wien.jpg|rahmenlos|hochkant=0.5|Palais Triangi]]<br /> |-<br /> | [[Palais Widter|Widter]]<br /> | {{SortKey|03, Landstraßer Hauptstraße 19|[[Landstraße (Wien)|3.]], Landstraßer Hauptstraße 19}}<br /> | 1911<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Wimpffen (Hoher Markt)|Wimpffen (Hoher Markt)]]<br /> | {{SortKey|01, Hoher Markt 12 |[[Innere Stadt (Wien)|1.]], Hoher Markt 12 }}<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | [[Palais Wittgenstein|Palais Pranter-Wittgenstein]]<br /> | {{SortKey|04, Argentinierstraße 16|[[Wieden (Wien)|4.]], Argentinierstraße 16}}<br /> | 1950er Jahre<br /> | {{SortKey|Schachner Friedrich|[[Friedrich Schachner]]}}<br /> | [[Historismus]]<br /> |<br /> |<br /> |}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * Die [[Liste von Burgen und Schlössern in Österreich#Wien|Liste der Burgen und Schlösser in Österreich]] beinhaltet unter anderem bestehende und ehemalige Burgen und Schlösser in Wien.<br /> * [[Liste der Palais in Bratislava]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * ''Dehio Wien.'' ''I. Bezirk – Innere Stadt.'' ISBN 978-3-85028-366-3; ''II. bis IX. und XX. Bezirk.'' ISBN 978-3-85028-393-9; ''X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk.'' ISBN 978-3-85028-394-6.<br /> * Helmuth Furch: ''Kaiserstein in Wiener Bauten, 300 Beispiele''. In: ''Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch'' Nr. 59, Dezember 2000, {{ZDB|2302633-9}}.<br /> * Edgard Haider: ''Verlorenes Wien - Adelspaläste vergangener Tage''. Böhlau-Verlag, Wien 1984 ISBN 3-205-07220-0.<br /> * Wolfgang Kraus, Peter Müller: ''Wiener Palais''. Blanckenstein Verlag, München u. a. 1991, ISBN 3-926678-22-4.<br /> * Markus Kristan: ''Die Architektur der Wiener Ringstraße 1860–1900''. Album Verlag, Wien 2003, ISBN 3-85164-130-2.<br /> * Manfred Matzka: ''Vieler Herren Häuser. 20 Wiener Palais''. Brandstätter Verlag, Wien November 2005, ISBN 3-85498-444-8 (Ein Bildband über jene Palais, die heute in staatlicher Verwendung sind).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Palaces in Vienna|Palais in Wien}}<br /> * ''[http://www.wien.gv.at/bezirke/wieden/geschichte-kultur/sehenswuerdigkeiten/palais.html Palais im 4. Bezirk]'' auf wien.gv.at<br /> * ''[https://www.wien.gv.at/bezirke/josefstadt/geschichte-kultur/palais.html Palaisbauten im 8. Bezirk]'' auf wien.gv.at<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=http://www.dasmuseen.net/Wien/BezMus03/page.asp/2006.htm<br /> |titel=Paläste auf der Landstraße<br /> |hrsg=Bezirksmuseum Landstraße<br /> |archiv-url=http://web.archive.org/web/20131014105320/http://www.dasmuseen.net/Wien/BezMus03/page.asp/2006.htm<br /> |archiv-datum=2013-10-14<br /> |offline=1<br /> |abruf=2018-01-03}}<br /> * [http://www.planet-vienna.com/spots/palais.htm Palais in Wien auf planet-vienna.com]<br /> * [http://www.burgenkunde.at/verzeichnis/wien/wien.htm Palais in Wien auf burgenkunde.at]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Liste (Burgen und Schlösser)|Wien]]<br /> [[Kategorie:Palais in Wien|!]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=L%C3%B6wengeb%C3%A4ude&diff=205500514 Löwengebäude 2020-11-13T18:52:34Z <p>Exroader: /* Weblinks */ Halle, Lowengebaude</p> <hr /> <div>[[Datei:MLU Halle-Wittenberg - KUSTODIE Löwengebäude Altstadt Halle Saale - panoramio.jpg|mini|Löwengebäude (Südostfassade)]]<br /> Als '''Löwengebäude''' wird das Hauptgebäude des Campus Halle der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg]] bezeichnet. Es befindet sich am [[Universitätsplatz (Halle)|Universitätsplatz]] in der [[Altstadt (Halle)|Altstadt]] von [[Halle (Saale)]].<br /> <br /> == Baugeschichte ==<br /> [[Datei:Universitätsgebäude in Halle Teichgräber.jpg|mini|''Das Universitätsgebäude in Halle'', Lithographie von [[Heinrich Wilhelm Teichgräber]] (1838)]]<br /> Vor seiner Errichtung diente die [[Ratswaage (Halle)|Ratswaage]] am Markt (1948 abgerissen) als Hauptsitz der Universität. Vorlesungen fanden entweder in dieser oder in Privathäusern der Professoren sowie verschiedenen Provisorien statt. Nach der Vereinigung der Universitäten Halle und Wittenberg 1817 wurde ein größeres Auditoriengebäude erforderlich. [[Karl Friedrich Schinkel]]s Vorschlag, die [[Moritzburg (Halle)|Moritzburg]] zur Universität aus- und umzubauen, wurde als zu teuer abgelehnt. Stattdessen wurde 1828 das ehemalige [[Franziskanerkloster Halle|Franziskanerkloster]] abgerissen und an dieser Stelle von 1832 bis 1834 ein neues Auditoriengebäude erbaut.&lt;ref name=&quot;Architekturführer&quot;&gt;Holger Brülls, Thomas Dietzsch: ''Architekturführer Halle an der Saale.'' Reimer, Berlin 2000, S. 44.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Entwurf stammt von dem Schinkel-Schüler [[Ernst Friedrich Zwirner]] (später Kölner Dombaumeister), unter Mitarbeit von [[August Stapel|Wilhelm August Stapel]] und [[Wilhelm Heinrich Matthias]]. Er ist im [[Klassizismus#Architektur des Klassizismus|spätklassizistischen]] Stil gehalten. Es war der erste im 19. Jahrhundert vollendete Universitätsneubau in Deutschland. Das heutige Löwengebäude – in Gestalt eines annähernd würfelförmigen [[Zentralbau]]s – war eigentlich als Mitteltrakt einer größeren Anlage geplant, die Seitenflügel samt Innenhöfen wurden jedoch aus Kostengründen nicht realisiert.&lt;ref name=&quot;Architekturführer&quot;/&gt; Die würfelartige Form mit aufgesetzter [[Dachlaterne]] trug dem Gebäude den Spottnamen „Kaffeemühle“ ein.&lt;ref&gt;''Von der Kaffeemühle zum Löwengebäude.'' In: ''Hallesche Immobilien'', 66. Ausgabe: September 2017, S. 4.&lt;/ref&gt; Die Aula wurde am Reformationstag 1834 feierlich eingeweiht. Erst Jahrzehnte später wurde der Campus um weitere Gebäude – Robertinum (1889), Melanchthonianum (1900–1902) und Thomasianum (1910) ergänzt.<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> [[Datei:HAL-LöwengebäudeA1.JPG|mini|Innenansicht Aula]]<br /> Das Erdgeschoss beherbergt kleinere Hörsäle und Räume der Zentralen Universitätsverwaltung (Immatrikulationsamt, Studierenden-Service-Center). Im ersten Obergeschoss befinden sich die Aula der Universität, ein Promotionssaal, mehrere größere Hörsäle sowie Ausstellungsräume der Kustodie (Kunstsammlung der Universität). Das dritte Stockwerk ist für die Universitätssammlungen bestimmt. Alle Räume sind um einen zentralen Lichthof gruppiert. Die Treppenhalle ist in der Art eines [[Atrium (Architektur)|Atriums]] mit säulengetragener Galerie gestaltet. In „ihrer nach oben hin zunehmenden Weiträumigkeit bei großer Höhe“ ist sie laut ''Architekturführer Halle'' „eine außerordentlich wirkungsstarke Rauminszenierung“.&lt;ref name=&quot;Architekturführer&quot;/&gt;<br /> <br /> == Kunstwerke ==<br /> [[Datei:Schadow loewendenkmal 7939.JPG|mini|Löwenplastiken an der Freitreppe]]<br /> Die namengebenden Löwenplastiken aus [[Gusseisen]] wurden 1816 von [[Johann Gottfried Schadow]] zunächst für ein Denkmal im schlesischen [[Bolesławiec|Bunzlau]] geschaffen. Die Stadt Halle erwarb 1822 die Abgüsse und integrierte sie im Jahr darauf in die Gestaltung des damaligen [[Laufbrunnen|Röhrenbrunnens]] auf dem [[Marktplatz (Halle)|Marktplatz]]. [[Heinrich Heine]] dichtete 1823/24 in Anspielung auf die Unterdrückung der [[Studentenverbindung]]en nach den [[Karlsbader Beschlüsse]]n&lt;ref&gt;Gerhard Höhn: ''Heine-Handbuch. Zeit – Person – Werk.'' J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar 1997, S. 73.&lt;/ref&gt;:<br /> {{Zitat|Zu Halle auf dem Markt, da stehn zwei große Löwen.&lt;br&gt;Ei, du hallischer Löwentrotz, wie hat man dich gezähmet! |Autor=Heinrich Heine |Quelle=[[Buch der Lieder (Heine)|Buch der Lieder]]: Die Heimkehr 1823–1824, Nr. LXXXIV}}<br /> Als der alte Marktbrunnen 1868 beseitigt wurde, versetzte man die Löwen an die Freitreppe des Universitäts-Hauptgebäudes. Sie wurden so zu einem markanten Symbol der Institution. Die Bezeichnung des Universitäts-Hauptgebäudes als „Löwengebäude“ kam zunächst unter Studenten in Gebrauch, inzwischen wird sie auch offiziell verwendet.&lt;ref&gt;Sarah Huke: ''[https://www.uni-halle.de/universitaet/geschichte/loewenplastiken/ Die Löwen auf dem Universitätsplatz.]'' Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 25. November 2019.&lt;/ref&gt; Das Onlineportal der Universität für Studierende, Studienbewerber, Lehrende und Mitarbeiter heißt in Anlehnung daran ''Löwenportal''.<br /> <br /> Darüber hinaus birgt das Löwengebäude zahlreiche Büsten, die bedeutende Gelehrte und Personen aus der Geschichte der Universitäten Halle und Wittenberg darstellen und die von namhaften deutschen Bildhauern geschaffen wurden. [[Ernst Friedrich August Rietschel]] gestaltete die Büsten von [[Wilhelm Gesenius]] und [[Johann Christian Reil]]; von [[Gerhard Marcks]] stammen die Büsten von [[Martin Luther]] und [[Philipp Melanchthon]]; [[Fritz Schaper]] schuf die Büste von [[Christian Thomasius]]. Weitere Büsten trugen [[Ludwig Wilhelm Wichmann]], [[Christian Friedrich Tieck]], [[Heinrich August Walger]], [[Hermann Heidel]] und [[Ferdinand Hartzer]] bei. Im obersten Geschoss befindet sich zudem der [[Fries|Wandbildfries]] „Die vier Fakultäten“ von [[Gustav Adolph Spangenberg]] (1883–88).&lt;ref name=&quot;Architekturführer&quot;/&gt;<br /> <br /> == Orgel ==<br /> Die [[Orgel]] in der Universitätsaula wurde 1926 von der Orgelbaufirma [[W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder)|W. Sauer]] aus [[Frankfurt (Oder)]] als opus 1333 erbaut. Das Instrument hatte zunächst 22 [[Register (Orgel)|Register]] (einschließlich 3 Transmissionen) auf zwei [[Manual (Musik)|Manualen]] und [[Pedal (Orgel)|Pedal]] (pneumatische [[Windlade#Membranen- und Taschenlade|Taschenladen]]). Der [[Spieltisch (Orgel)|Spieltisch]] befindet sich vor dem Blindprospekt, über dem Orgelwerk, welches von einer Stoffbespannung verdeckt wird. 1928 wurde das Instrument klanglich verstärkt. Die Disposition wurde um 10 Register erweitert. 2007 wurde die Orgel durch die Erbauerfirma umfassend gereinigt und restauriert.&lt;ref&gt;Informationen zur {{Webarchiv|url=http://www.sauerorgelbau.de/content/view/106/51/ |wayback=20141023135913 |text=Instandsetzung }} der Orgel auf der Website der Orgelbaufirma&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellspacing=&quot;24&quot; cellpadding=&quot;18&quot; style=&quot;border-collapse:collapse;&quot; <br /> | style=&quot;vertical-align:top&quot; |<br /> {| border=&quot;0&quot;<br /> | colspan=4 | '''I Hauptwerk''' C–g&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;<br /> ----<br /> |-<br /> | 1. || Prinzipal || 8′<br /> |-<br /> | 2. || Gedackt || 8′<br /> |-<br /> | 3. || Oktave || 4′<br /> |-<br /> | 4. || Blockflöte || 4′<br /> |-<br /> | 5. || Waldflöte || 2′<br /> |-<br /> | 6. || Mixtur || 4′<br /> |-<br /> | 7. || Rankett || 16′<br /> |-<br /> | 8. || Bärpfeife || 8′<br /> |-<br /> | || ''Tremulant''<br /> |-<br /> | 23. || Cornett III-IV<br /> |-<br /> | 24. || Clairon || 4′<br /> |-<br /> | 25. || Praestant || 2′<br /> |}<br /> | style=&quot;vertical-align:top&quot; |<br /> {| border=&quot;0&quot;<br /> | colspan=4 | '''II Schwellwerk''' C–g&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;<br /> ----<br /> |-<br /> | 9. || Gemshorn || 8′<br /> |-<br /> | 10. || Quintatön || 8′<br /> |-<br /> | 11. || Nachthorn || 4′<br /> |-<br /> | 12. || Sesquialter II<br /> |-<br /> | 13. || Sifflöte || 1′<br /> |-<br /> | 14. || Cymbel III<br /> |-<br /> | 15. || Krummhorn || 8′<br /> |-<br /> | 16. || Geigendregal || 4′<br /> |-<br /> | || ''Tremulant''<br /> |-<br /> | 26. || Kupfergedackt || 8′<br /> |-<br /> | 27. || Prinzipal || 4′<br /> |-<br /> | 28. || Flachflöte || 2′<br /> |-<br /> | 29. || Trompete || 8′<br /> |}<br /> | style=&quot;vertical-align:top&quot; |<br /> {| border=&quot;0&quot;<br /> | colspan=4 | '''Pedalwerk''' C–f&lt;sup&gt;1&lt;/sup&gt;<br /> ----<br /> |-<br /> | 17. || Untersatz || 16′<br /> |-<br /> | 18. || Oktav || 8′<br /> |-<br /> | 19. || Gedackt &lt;small&gt;(= Nr. 2)&lt;/small&gt;|| 8′<br /> |-<br /> | 20. || Flöte &lt;small&gt;(= Nr. 4)&lt;/small&gt; || 4′<br /> |-<br /> | 21. || Singend Cornett || 2′<br /> |-<br /> | 22. || Rankett &lt;small&gt;(= Nr. 7)&lt;/small&gt; || 16′<br /> |-<br /> | 30. || Posaune || 16′<br /> |-<br /> | 31. || Trompete &lt;small&gt;(= Nr. 29)&lt;/small&gt; || 8′ <br /> |-<br /> | 32. || Rauschpfeife III<br /> |}<br /> |}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Löwengebäude (Halle)|Löwengebäude}}<br /> <br /> {{Coordinate|NS=51.486536|EW=11.969356|type=building|region=DE-ST}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Halle, Lowengebaude}}<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Halle (Saale)|Lowengebaude]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Halle (Saale)|Lowengebaude]]<br /> [[Kategorie:Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Lowengebaude]]<br /> [[Kategorie:Hauptgebäude einer Hochschule|Halle, Lowengebaude]]<br /> [[Kategorie:Schulgebäude in Sachsen-Anhalt]]<br /> [[Kategorie:Zentralbau in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Klassizistisches Bauwerk in Sachsen-Anhalt]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1830er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Löwenskulptur]]<br /> [[Kategorie:Disposition einer Orgel]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Palacio_Fern%C3%A1ndez_Anchorena&diff=204892105 Palacio Fernández Anchorena 2020-10-25T23:23:53Z <p>Exroader: /* Weblinks */ Kategorie:Klassizistisches Bauwerk</p> <hr /> <div>[[File:Buenos Aires - Avenida Alvear - 20090104-g.jpg|thumb|240px|Der Palacio Fernández Anchorena (heute die Botschaft des Vatikans)]]<br /> Der '''Palacio Fernández Anchorena''' ist ein architektonisch bedeutsames ehemaliges Wohnhaus in der [[Argentinien|argentinischen]] Hauptstadt [[Buenos Aires]]. Es befindet sich auf der [[Avenida Alvear]] 1637 im Stadtteil [[Recoleta]] und ist heute Sitz der [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] des [[Vatikanstadt|Vatikans]] in Argentinien.<br /> <br /> == Überblick ==<br /> Der Bau der Villa wurde von Juan Antonio Fernández und seiner Ehefrau Rosa de Anchorena in Auftrag gegeben. Sie wurde 1907 von dem französisch-argentinischen Architekten [[Eduardo Le Monnier]] im Stil des [[Zweites Kaiserreich|Zweiten Kaiserreichs]] entworfen, der damals sehr beliebt war in der höheren Gesellschaft Argentiniens. Das Gebäude wurde 1909 fertiggestellt, aber nie von dem Ehepaar bezogen.&lt;ref name=wilson&gt;Wilson, Jason: ''Cultural Guide to the City of Buenos Aires''; Oxford, England; Signal Books, 1999&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Der Palacio Fernández Anchorena wurde dann von der Familie für Empfänge und öffentliche Zeremonien zur Verfügung gestellt. Von 1922 bis 1928 diente das Haus dem Präsidenten [[Marcelo Torcuato de Alvear]] als offizielle Residenz.&lt;ref name=wilson/&gt;<br /> <br /> 1940 wurde der Palacio an Adelia María Harilaos de Olmos, die Witwe des [[Córdoba (argentinische Provinz)|cordóbesischen]] Großgrundbesitzers Ambrosio Harilaos de Olmos verkauft. Die Gründerin der Katholischen Frauenliga und Stifterin eines Fonds zur Unterstützung arbeitender Frauen vermachte 1947 den Palacio an den [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhl]]. Nach ihrem Tod 1949 wurde der Palacio zur [[Apostolische Nuntiatur|Apostolischen Nuntiatur.]] Papst [[Pius XII.]] war als Kardinal Pacelli dort bereits 1934 Gast von Harilaos de Olmos, als in Buenos Aires der Eucharistie-Kongress stattfand.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.cruzadadelrosario.org.ar/revista/0702/harilaosdeolmos.htm |wayback=20090808082710 |text=Cruzade del Rosario: Sra. Harilaos de Olmos – abgerufen am 21. April 2010 (span.) |archiv-bot=2019-05-05 23:09:35 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.clarin.com/diario/especiales/itinerarios/2/1_11.htm Beschreibung und Bilder auf Clarin.com – abgerufen am 21. April 2010 (span.)]<br /> <br /> {{Coordinate|article=/|NS=34/35/22/S|EW=58/23/09/W|type=landmark|region=AR-C}}<br /> {{DEFAULTSORT:Palacio Fernandez Anchorena}}<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Buenos Aires]]<br /> [[Kategorie:Klassizistisches Bauwerk]]<br /> [[Kategorie:Internationale Beziehungen des Heiligen Stuhls|Argentinien]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1900er Jahren]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rote_Moschee_(Begriffskl%C3%A4rung)&diff=204479802 Rote Moschee (Begriffsklärung) 2020-10-12T14:04:30Z <p>Exroader: Moschee im Schwetzinger Schlossgarten]] in Baden-Württemberg</p> <hr /> <div>'''Rote Moschee''' ist der Name folgender Bauwerke:<br /> <br /> * [[Rote Moschee]] in Islamabad, Pakistan<br /> * [[Rote Moschee (Berat)]] in Albanien<br /> * [[Rote Moschee (Aurangabad)]] in Indien<br /> * [[Rote Moschee (Peja)]] im Kosovo, siehe [[Peja #Rote Moschee]]<br /> * [[Rote Moschee (Safed)]] in Israel<br /> * [[Rote Moschee (Tafraoute)]] in Marokko<br /> * [[Rote Moschee (Roanoke)]] in Virginia, Vereinigte Staaten<br /> * [[Moschee im Schwetzinger Schlossgarten]] in [[Baden-Württemberg]]<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> {{SORTIERUNG:Rote Moschee}}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Felix_Schlesinger&diff=203994154 Felix Schlesinger 2020-09-26T10:03:22Z <p>Exroader: /* Einzelnachweise */ Kategorie:Maler (Düsseldorfer Malerschule)</p> <hr /> <div>[[Datei:Felix Schlesinger - Mädchen und Junge mit Kaninchen im Stall.jpg|mini|''Mädchen und Junge mit Kaninchen im Stall'']]<br /> [[Datei:Felix Schlesinger Im Auswanderungsbüro.jpg|mini|''Im Auswanderungsbüro (In der Pass- und Polizeistube vor der Emigration)'', 1859&lt;ref&gt;[http://www.dah-bremerhaven.de/stiftung/projekte.html ''Felix Schlesinger – „In der Paß- und Polizeistube vor der Emigration“''], Webseite im Portal ''dah-bremerhaven.de'' (Stiftung Deutsches Auswandererhaus), abgerufen am 4. August 2014&lt;/ref&gt;]]<br /> '''Felix Schlesinger''' (* [[9. Oktober]] [[1833]] in [[Hamburg]]; † [[1910]]) war ein deutscher [[Genremalerei|Genremaler]] der [[Düsseldorfer Malerschule|Düsseldorfer Schule]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Felix Schlesinger begann seine Ausbildung 1848 in Hamburg bei [[Friedrich Heimerdinger]]. Er zählt zu den bekanntesten Malern von Kindermotiven, die schon im 19. Jahrhundert international gesucht und vor allem in England und Amerika gesammelt wurden. Seine weitere Ausbildung erfolgte in den damaligen Weltzentren der figürlichen Malerei: in Antwerpen, in Düsseldorf an der [[Kunstakademie Düsseldorf|Kunstakademie]] und bei [[Rudolf Jordan (Maler)|Rudolf Jordan]] sowie in Paris. Von 1861 bis 1863 arbeitete er in [[Frankfurt am Main]], anschließend ließ er sich in München nieder. Von hier beschickte die Ausstellungen in Dresden, Berlin und Wien mit Darstellungen von Kindern auf dem Lande, die mit sicherem Instinkt dem Geschmack des deutschen und des internationalen Publikums entgegenkamen.<br /> <br /> Der Maler [[Karl Schlesinger (Maler)|Carl Schlesinger]] (1825–1893) war sein Bruder.&lt;ref&gt;{{ThiemeBecker |Autor= |Lemma=Schlesinger, Carl|Band=30 |Seite=105 |SeiteEnde=}}.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{ThiemeBecker |Autor= |Lemma=Schlesinger, Felix |Band=30 |Seite=104 |SeiteEnde=}}<br /> * Wulf Schadendorf: ''Museum [[Behnhaus]]. Das Haus und seine Räume. Malerei, Skulptur, Kunsthandwerk'' (= ''Lübecker Museumskataloge'' 3). 2. erweiterte und veränderte Auflage. Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, Lübeck 1976, S. 109–110 ([[Johann Jacob Achelius|J. J. Achelius-Familienporträt]] mit einem Schlesinger im Hintergrund).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Felix Schlesinger}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=117326003|VIAF=35231233}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Schlesinger, Felix}}<br /> <br /> [[Kategorie:Maler (Hamburg)]]<br /> [[Kategorie:Maler (München)]]<br /> [[Kategorie:Maler (Düsseldorfer Malerschule)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1833]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1910]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Schlesinger, Felix<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Maler<br /> |GEBURTSDATUM=9. Oktober 1833<br /> |GEBURTSORT=[[Hamburg]]<br /> |STERBEDATUM=1910<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Francisco_Domingo&diff=203770373 Francisco Domingo 2020-09-18T16:01:31Z <p>Exroader: /* Werke */</p> <hr /> <div>[[Datei:Francisco Domingo Marques Selfportrait.jpg|mini|Francisco Domingo: ''Selbstporträt'']]<br /> '''Francisco José Domingo y Marqués''' (* [[12. Februar]] [[1842]] in [[Valencia]]; † [[1. Januar]] [[1920]] in [[Madrid]]) war ein spanischer Maler und Grafiker des [[Realismus (Kunst)|Realismus]] und [[Impressionismus]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Die Familie des Künstlers stammte ursprünglich aus dem Bergdorf [[Albentosa]] im Bezirk [[Gúdar-Javalambre]], bevor sie sich in Valencia niederließ. Francisco Domingo begann seine malerische Ausbildung an der [[Real Academia de Bellas Artes de San Carlos de Valencia|Escuela de Bellas Artes de San Carlos]] (Kunsthochschule San Carlos) in Valencia. Sein dortiger Lehrer Rafael Montesinos bewunderte den Barockmaler [[Jusepe de Ribera]], dessen Werke der junge Francisco Domingo kopierte. Seine Ausbildung setzte er ab 1864 in Madrid an der Akademie San Fernando fort. 1867 erhielt er für sein Gemälde ''Pallater'' auf der ''Exposición Nacional de Bellas Artes de Valencia'' eine Goldmedaille. Seine Gemälde aus dieser Zeit stehen unter dem Einfluss von Eduardo Rosales (1836–1873), [[Diego Rodríguez de Silva y Velázquez|Diego Velázquez]] und [[Francisco de Goya]]. Im selben Jahr wurde ihm darüber hinaus der Premio de Roma verliehen. Mit diesem Preis der war ein Stipendium verbunden, dass ihm einen Aufenthalt in Rom ermöglichte. Auf der Reise nach Italien im Jahr 1868 besuchte er auch erstmals Paris. Das in Rom entstandene Gemälde ''Santa Clara'' sandte er 1871 zur Exposición Nacional de Bellas Artes, wo es mit einer Medaille erster Klasse ausgezeichnet wurde. Nach seiner Rückkehr aus Italien ließ sich der Maler in Madrid und Valencia nieder. An der dortigen Akademie von San Carlos unterrichtete er ab 1871 als Professor. In Madrid erhielt er Aufträge für die Dekoration des Palacio de Fernán-Nuñez und des Palacio de Portugalete. Dem Vorbild [[Marià Fortuny]]s folgend ging Francisco Domingo 1875 nach Paris, wo er bis 1914 blieb. Hier lernte er die Malweise und die Farbpalette der Maler des [[Impressionismus]] kennen, die er in den folgenden Jahren in seine Arbeiten übernahm. Neben der Historienmalerei und religiösen Themen seines Frühwerkes entstanden Genreszenen, Landschaftsbilder und Porträts, zu denen auch ein Bildnis König [[Alfons XIII. (Spanien)|Alfons XIII.]] gehörte. Im Alter erhielt er zahlreiche Ehrungen, wozu auch die Mitgliedschaft der königlichen Akademie San Fernando 1917 gehört. Sein Sohn Roberto war später ebenfalls als Maler tätig.<br /> <br /> == Werke ==<br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot;&gt;<br /> Bild:Francisco Domingo Marques Un lance en el siglo XVII.jpg|''Un lance en el siglo XVII''<br /> Bild:Francisco Domingo Marques Santa Clara.jpg|''Santa Clara''<br /> Bild:Francisco Domingo Marques Zapatero de viejo.jpg|''Zapatero de viejo''<br /> Bild:Francisco Domingo Marques Figura de un niño.jpg|''Kinderbildnis''<br /> Bild:Francisco Domingo Marques El estudio de Muñoz Degrain.jpg|''El estudio de Muñoz Degrain''<br /> Bild:Francisco Domingo Marques Un alto en la montería.jpg|''Un alto en la montería''<br /> Bild:Francisco Domingo Marques Cat.jpg|''Katze''<br /> Bild:Francisco Domingo Marques Andaluza.jpg|''Andaluza''<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Fundación Bancaja (Hrsg.): ''Francisco Domingo'', Valencia 1998 ISBN 8489413428<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Francisco Domingo Marqués|Francisco Domingo}}<br /> * [https://artsandculture.google.com/entity/m012snsvk?categoryId=artist Francisco Domingo bei Google Arts &amp; Culture]<br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1050803272|LCCN=no/2014/88498|VIAF=87478472}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Domingo, Francisco}}<br /> [[Kategorie:Maler des Impressionismus]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Valencia)]]<br /> [[Kategorie:Maler (Spanien)]]<br /> [[Kategorie:Spanier]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1842]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1920]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Domingo, Francisco<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Domingo Marqués, Francisco; Domingo y Marqués, Francisco José<br /> |KURZBESCHREIBUNG=spanischer Maler<br /> |GEBURTSDATUM=12. Februar 1842<br /> |GEBURTSORT=[[Valencia]], Spanien<br /> |STERBEDATUM=1. Januar 1920<br /> |STERBEORT=[[Madrid]], Spanien<br /> }}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Werndl-Denkmal&diff=203716744 Werndl-Denkmal 2020-09-16T14:00:38Z <p>Exroader: /* Geschichte */ heute [[Stadttheater Steyr|Stadttheater]</p> <hr /> <div>[[Datei:Werndldenkmal.jpg|miniatur|hochkant=1.5|Das Werndl-Denkmal]]<br /> <br /> Das '''Werndl-Denkmal''' in [[Steyr]] ([[Enrica von Handel-Mazzetti|Enrica-von-Handel-Mazzetti]]-Promenade) ist ein Werk des österreichischen Bildhauers [[Viktor Tilgner]] aus dem Jahr 1894. Es stellt den Industriellen [[Josef Werndl]] inmitten seiner Arbeiter dar.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Bereits kurz nach Werndls Tod beantragte der Möbelhändler [[Franz Tomitz]] die Errichtung eines Denkmals. Der Steyrer [[Ehrenbürger]] Tomitz war von 1875 bis 1901 Gemeinderat und hatte bereits 1880 die 900-Jahr-Feier der Stadt organisiert. Am 1.&amp;nbsp;Mai 1889 fasste der Gemeinderat den entsprechenden Beschluss,&lt;ref name=&quot;Stögmüller&quot;&gt;Hans Stögmüller: ''Josef Werndl und die Waffenfabrik in Steyr''. Ennsthaler, Steyr 2010, ISBN 978-3-85068-860-4, S.&amp;nbsp;117&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt; die weitere Initiative lag jedoch hauptsächlich bei der [[Österreichische Waffenfabriksgesellschaft|Österreichischen Waffenfabriksgesellschaft]]. Am 4./5.&amp;nbsp;Juni 1891 hielt sich Viktor Tilgner in der Stadt auf, um wegen des geplanten Denkmals Rücksprache zu halten. Der Künstler hatte bereits die 1890 enthüllte Schubert-Gedenkplakette am Schuberthaus ([[Stadtplatz (Steyr)|Stadtplatz]] 16) gestaltet. Ein späteres Werk Tilgners ist die [[Anton Bruckner|Bruckner]]&lt;nowiki/&gt;büste am Steyrer Brucknerplatz (1898).&lt;ref&gt;Manfred Brandl: ''Neue Geschichte von Steyr. Vom Biedermeier bis heute''. Ennsthaler, Steyr 1980, S.&amp;nbsp;73&amp;nbsp;f., ISBN 3-85068-093-2.&lt;/ref&gt; Nach der Überlieferung sollte das Werndl-Denkmal zuerst nicht an der Promenade errichtet werden, sondern entweder am Platz vor der Industriehalle (heute [[Stadttheater Steyr|Stadttheater]]), am Leitnerberg mit Aussicht auf die alte Waffenfabrik oder am Stadtplatz. Die Entscheidung fiel schließlich für die Promenade, an deren Gestaltung Werndl maßgeblich beteiligt war&lt;ref name=&quot;Stögmüller&quot; /&gt; (siehe auch: [[Steyr#Schleifung der mittelalterlichen Befestigungsanlagen|Steyr – ''Schleifung der mittelalterlichen Befestigungsanlagen'']]). An der von der Promenade abzweigenden [[Valentin Preuenhueber|Preuenhueber]]&lt;nowiki/&gt;straße liegt überdies das von Werndl errichtete [[Schloss Voglsang (Steyr)|Schloss Voglsang]]. Die feierliche Enthüllung des Denkmals fand am 10.&amp;nbsp;November 1894 statt, während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde es abgebaut und im September 1945 wieder aufgestellt.&lt;ref&gt;Brandl: ''Neue Geschichte von Steyr'', S. 74.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Rahmen der [[Oberösterreichische Landesausstellung 1998|Oberösterreichischen Landesausstellung 1998]] war das Denkmal Teil einer temporären Video-Computer-Lichtinstallation ([[Tassilo Blittersdorff]] gemeinsam mit Bernadette Huber).&lt;ref&gt;[http://www.blittersdorff.net/Tassilo%20Blittersdorff/Bio.html blittersdorff.net (Bio)] Angesehen am 9. November 2019&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.bernadettehuber.at/neu/werndl1.jpg Bild der Installation auf Bernadette Hubers Website] Angesehen am 9. November 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> [[Datei:Enthüllung des Werndl-Denkmals.png|miniatur|Die feierliche Enthüllung]]<br /> <br /> Die [[Bronze]]&lt;nowiki/&gt;figuren sind überlebensgroß. Unterer und oberer Sockel sind aus grauem [[Mauthausner Steinindustrie|Mauthausener Granit]].&lt;ref name=&quot;König&quot;&gt;Karl-Heinz Rauscher: ''Der König von Steyr. Anmerkungen zu Josef Werndl''. Weishaupt, Gnas 2009, S.&amp;nbsp;191 f., ISBN 978-3-7059-0299-2.&lt;/ref&gt; Auf dem Sockel mit den Figuren der vier Arbeiter steht: „ARBEIT EHRT“. Der hohe Sockel trägt die Aufschrift „JOSEF / WERNDL“. Er ist überdies mit [[Eichenlaub]]&lt;nowiki/&gt;kränzen und Waffen dekoriert. Josef Werndl hält in der linken Hand Gewehre und weist mit der rechten auf seine Arbeiter: einen Schmied, einen Monteur, einen alten Säbelmacher und einen Tischler. Der Tischler schwingt grüßend seine Mütze und erwidert damit Werndls Geste, der [[Schwertfeger|Säbelmacher]] hält ein Bild von Werndls Vater [[Leopold Werndl]]. Der Schmied und der Monteur an der Rückseite sind tätig, während der Tischler und der Säbelmacher ausruhen. Alle Figuren tragen ihre Arbeits- bzw. Alltagskleidung. Auf der Rückseite steht: „DIE / DANKBAREN / MITBÜRGER / 1894“.<br /> <br /> Tilgners Arbeit ist das bedeutendste österreichische Beispiel eines bürgerlichen [[Monument|Monumentaldenkmal]]s. Tilgner orientierte sich unter anderem am [[Maria Theresia|Maria-Theresien-Denkmal]] in [[Wien]]: Werndl bildet wie Maria Theresia den erhöhten Mittelpunkt, die Generäle an den Ecken sind durch Arbeiter ersetzt.&lt;ref name=&quot;König&quot; /&gt; Werndl ist überdies als stehender Herrscher mit [[Allokution|Allocutio]]-Geste abgebildet, die Gewehre in der linken Hand ersetzen den [[Marschallstab]].&lt;ref&gt;[[Werner Telesko]]: ''Der österreichische „Denkmalkult“ im 19. Jahrhundert im Spannungsfeld von Zentrum und Peripherie''. In: Rudolf Jaworski (Hrsg.) Peter Stachel (Hrsg.): ''Die Besetzung des öffentlichen Raumes. Politische Plätze, Denkmäler und Straßennamen im europäischen Vergleich''. Frank &amp; Timme, Berlin 2007, ISBN 978-3-86596-128-0, S.&amp;nbsp;160&amp;nbsp;ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Galerie ===<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Werndl-Denkmal (Tischler und Schmied).jpg|Tischler<br /> Werndl-Denkmal (Schmied).jpg|Schmied<br /> Werndl-Denkmal (Josef Werndl).jpg|Standbild Werndls<br /> Werndl-Denkmal - Monteur 1.jpg|Monteur<br /> Werndl-Denkmal (Säbelmacher).jpg|Säbelmacher mit Porträt Leopold Werndls<br /> Rückansicht des Steyrer Werndldenkmals.jpg|Rückansicht<br /> Werndldenkmal mit Personen.png|Die Bronzefiguren im Größenvergleich zu Menschen<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{ANNO|bau|00|00|1895|21|AUTOR=|Das Werndl-Denkmal in Steyr|ZUSATZ=Nr. 2, 11. Jänner 1895 (XV. Jahrgang)|ALTSEITE=17&amp;nbsp;f.|anno-plus=ja}}.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Werndl-Denkmal}}<br /> <br /> {{Coordinate|NS=48.03855|EW=014.41658|type=landmark |region=AT-4}}<br /> <br /> [[Kategorie:Bauwerk in Steyr]]<br /> [[Kategorie:Personenstatue]]<br /> [[Kategorie:Denkmal in Österreich]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1890er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Bronzeskulptur (Österreich)]]<br /> [[Kategorie:Arbeit in der Bildenden Kunst]]<br /> [[Kategorie:Personendenkmal eines Unternehmers|Werndl]]<br /> [[Kategorie:Skulptur (1894)]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal (Oberösterreich)]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Miroslava_Svolikova&diff=203197027 Miroslava Svolikova 2020-08-28T21:10:07Z <p>Exroader: Miroslava Svolikova, 2018</p> <hr /> <div>'''Miroslava Svolikova''' auch '''Miru Svolikova''' (* [[1986]] in [[Wien]]) ist eine österreichische Autorin, Dramatikerin und bildende Künstlerin.<br /> <br /> == Leben und Werdegang ==<br /> [[Datei:Gewinnerinnen des Retzhofer Dramapreis 2015.jpg|mini|[[Özlem Özgül Dündar]] und Miroslava Svolikova, Gewinnerinnen des Retzhofer Dramapreises 2015]]<br /> [[Datei:Miroslava Svolikova (2018).jpg|mini|Miroslava Svolikova, 2018]]<br /> <br /> * Die Familie emigrierte in den 1980er Jahren aus der damaligen [[Tschechoslowakei]]. Svolikova wuchs in der Steiermark und in Wien auf und besuchte ein englisches Gymnasium in Wien.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Deutsches Theater Berlin |url=https://www.deutschestheater.de/programm/aktuelles/autorentheatertage_blog_2017/laudatio_hermann_sudermann_preis/ |titel=Deutsches Theater Berlin - Laudatio Hermann-Sudermann-Preis 2017 |zugriff=2018-07-08 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; Sie studierte Philosophie in Wien und Paris und bildende Kunst an der [[Akademie der bildenden Künste Wien]]. Ausstellungen in Österreich, Deutschland und Japan. <br /> <br /> Ab 2010 veröffentlichte sie Lyrik und Prosa in Literaturzeitschriften und Anthologien. Von 2016 bis 2018 besuchte Svolikova den Lehrgang Forum Text für szenisches Schreiben beim [[Drama Forum|Dramaforum]] von uniT Graz&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.dramaforum.at/miroslava-svolikova-biografie/ |titel=Miroslava Svolikova – Biografie {{!}} Drama Forum |zugriff=2018-07-08 |sprache=de-DE}}&lt;/ref&gt;. <br /> <br /> 2015 erhielt Svolikova den Retzhofer Dramapreis für ''die hockenden'' und eine damit verbundene Uraufführung im Vestibül des Burgtheater Wien. 2016 setzte sich ihr Stückentwurf beim Hans-Gratzer-Stipendium des Schauspielhaus Wien durch und führte zum Werkauftrag von ''Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt.''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.schauspielhaus.at/schauspielhaus/autorinnenfoerderung |titel=Schauspielhaus Wien - Autor*innenförderung |zugriff=2018-07-08 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; Beide Stücke waren als Gastspiele bei den Autorentheatertagen 2017 des Deutschen Theaters Berlin eingeladen, wo Svolikova den Hermann-Sudermann-Preis erhielt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Deutsches Theater Berlin |url=https://www.deutschestheater.de/programm/aktuelles/autorentheatertage_blog_2017/ |titel=Deutsches Theater Berlin - Aktuelles |zugriff=2018-07-08 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; Im Jahr darauf eröffnete ''europa flieht nach europa'' in einer Inszenierung des Burgtheaters Wien als eines von drei prämierten Stücken die Autorentheatertage 2018 am Deutschen Theater Berlin.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Deutsches Theater Berlin |url=https://www.deutschestheater.de/programm/a-z/autorentheatertage_2018/ |titel=Deutsches Theater Berlin - Autorentheatertage 2018 |zugriff=2018-07-08 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; Im selben Jahr folgte der Autor*innen-Preis der österreichischen Theaterallianz für ''Der Sprecher und die Souffleuse.'' <br /> <br /> Ihre Stücke wurden mit diversen Preisen und Stipendien ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.<br /> <br /> == Werke ==<br /> === Theaterstücke ===<br /> <br /> * RAND, UA 30. September 2020 Schauspielhaus Wien, Regie: Tomas Schweigen<br /> * König Lear (Neuübersetzung), UA 10. September 2020 Schauspiel Bochum, Regie: Johann Simons<br /> <br /> * Der Sprecher und die Souffleuse, UA 12. Juni 2019 Theater am Lend Graz, Regie: Pedro Martins Beja<br /> * europa flieht nach europa, UA 22. Juni 2018 Deutsches Theater Berlin im Rahmen der Autorentheatertage, in einer Produktion des [[Burgtheater|Burgtheaters Wien]], Regie: Franz-Xaver Mayr<br /> *Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt, UA 13. Jänner 2017 [[Schauspielhaus (Wien)|Schauspielhaus Wien]], Regie: Franz-Xaver Mayr<br /> *die hockenden, UA 13. April 2016 [[Burgtheater|Burgtheater Wien]] (Vestibül), Regie: Alia Luque<br /> <br /> === Publikationen ===<br /> <br /> * flugschrift Nr. 19, Literatur als Kunstform &amp; Theorie, 2017<br /> <br /> == Preise und Stipendien ==<br /> * 2015 [[Retzhofer Dramapreis]] für ''die hockenden''<br /> * 2015 Literar mechana Dramatikerstipendium<br /> * 2015 Preisträgerin der Edition EXIL Schreiben zwischen den Kulturen<br /> * 2016 Förderpreis zum [[Schiller-Gedächtnispreis]] des Landes Baden-Württemberg&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Ror Wolf erhält Schiller-Gedächtnispreis 2016 - Förderpreise für die beiden Nachwuchsdramatiker Miroslava Svolikova und Stefan Hornbach |Online=https://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/ror-wolf-erhaelt-schiller-gedaechtnispreis-2016-foerderpreise-fuer-die-beiden-nachwuchsdramatiker/ |Abruf=2018-07-08}}&lt;/ref&gt; <br /> * 2016 Hans-Gratzer-Stipendium, Autorenförderung des Schauspielhaus Wien <br /> * 2017 Hermann-Sudermann-Preis für Dramatiker<br /> * 2017 Dramatiker-Stipendium des BKA Österreich<br /> * 2017 Literaturförderungspreis der Stadt Graz&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://kultur.graz.at/kulturamt/37 |titel=Kulturserver Graz » Kulturamt » Preise » Literaturfoerderungspreis der Stadt Graz » |zugriff=2018-07-08 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2017 Nominierung zum [[Verleihung des Nestroy-Theaterpreises 2017|Nestroy-Theaterpreis]] als [[Nestroy-Theaterpreis/Bester Nachwuchs|bester weiblicher Nachwuchs]]<br /> * 2018 Autor*innen-Preis der österreichischen Theaterallianz&lt;ref&gt;[https://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=15790&amp;Itemid=100190 Autor*innen-Preis der österreichischen Theaterallianz vergeben], nachtkritik.de vom 7. September 2018, abgerufen 8. September 2018&lt;/ref&gt;<br /> *2018 „rotahorn“ Literaturpreis&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Kulturzeitung 80 |url=https://www.achtzig.com/2018/12/literaturpreis-rotahorn-erstmals-zwei-hauptpreise/ |titel=Literaturpreis „rotahorn“: Erstmals zwei Hauptpreise {{!}} Kulturzeitung 80 |abruf=2019-05-06 |sprache=de-DE}}&lt;/ref&gt;<br /> *2019 Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarkts&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.heidelberger-stueckemarkt.nachtkritik.de/index.php/19-heidelberger-stueckemarkt/wettbewerbe/324-die-preise-2019-zur-vergabe-des-internationalen-autor-innenpreises-des-jugendstueckepreises-und-des-nachspielpreises |titel=Die Preise 2019 – Zur Vergabe des Internationalen Autor*innenpreises, des Jugendstückepreises und des Nachspielpreises |abruf=2019-05-06}}&lt;/ref&gt;<br /> *2020 Nominiert für den Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarkts (aufgrund der Maßnahmen zu Covid-19 abgesagt)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> *[https://www.suhrkamp.de/theater_medien/europa_flieht_nach_europa-miroslava_svolikova_102342.html Profil Miroslava Svolikovas bei Suhrkamp Theater]<br /> * [http://www.miroslavasvolikova.com Webpräsenz der Autorin]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1116038455|VIAF=13147663018960551733}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Svolikova, Miroslava}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Drama]]<br /> [[Kategorie:Essay]]<br /> [[Kategorie:Lyrik]]<br /> [[Kategorie:Tschechoslowake]]<br /> [[Kategorie:Österreicher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1986]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Svolikova, Miroslava<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Svolikova, Miru Miroslava<br /> |KURZBESCHREIBUNG=österreichische Autorin, Dramatikerin und bildende Künstlerin<br /> |GEBURTSDATUM=1986<br /> |GEBURTSORT=[[Wien]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sparkasse_Bodensee&diff=199247374 Sparkasse Bodensee 2020-04-24T20:39:26Z <p>Exroader: entstand am 1. April 2001</p> <hr /> <div>{{Infobox Kreditinstitut<br /> | Name = Sparkasse Bodensee<br /> | Typ = Sparkasse<br /> | Logo = <br /> | Bild = [[Datei:Sparkasse in Konstanz am Morgen.jpg|250px|Hauptstelle Konstanz, Marktstätte 1]]&lt;br /&gt;&lt;small&gt;Hauptstelle Konstanz, Marktstätte 1&lt;/small&gt;<br /> | Land = Deutschland<br /> | Rechtsform = [[Anstalt öffentlichen Rechts]]<br /> | PAN = 56900<br /> | Sitz = Charlottenstraße&amp;nbsp;2&lt;br /&gt;88045&amp;nbsp;[[Friedrichshafen]]&lt;br /&gt;Marktstätte&amp;nbsp;1&lt;br /&gt;78462&amp;nbsp;[[Konstanz]]<br /> | Verband = [[Sparkassenverband Baden-Württemberg]]<br /> | Jahr = {{Deutsche Sparkasse/Jahr}}<br /> | GeschäftsdatenRef = {{Deutsche Sparkasse/Quelle}}<br /> | Bilanzsumme = {{Deutsche Sparkasse/Bilanzsumme}}<br /> | Einlagen = {{Deutsche Sparkasse/Einlagen}}<br /> | Kundenkredite = {{Deutsche Sparkasse/Kundenkredite}}<br /> | Mitarbeiterzahl = {{Deutsche Sparkasse/Mitarbeiter}}<br /> | Geschäftsstellen = {{Deutsche Sparkasse/Filialen}}<br /> | Verwaltungsrat = [[Lothar Wölfle]], Vorsitzender <br /> | Vorstand = Lothar Mayer, Vorsitzender; Franz Bernhard Bühler, Christoph Müller<br /> | Homepage = [http://www.sparkasse-bodensee.de www.sparkasse-bodensee.de]<br /> }}<br /> Die '''Sparkasse Bodensee''' ist eine [[Anstalt des öffentlichen Rechts|öffentlich-rechtliche]] [[Sparkasse]] mit Hauptsitzen in [[Friedrichshafen]] und [[Konstanz]]. <br /> == Geschäftsausrichtung und Geschäftserfolg ==<br /> {{Deutsche Sparkasse/Geschäftszahlen}} Damit ist sie das größte [[Geldinstitut]] in der [[Bodensee]]-Region.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Sparkasse Bodensee ===<br /> Die Sparkasse Bodensee mit den beiden Hauptstellen in Friedrichshafen und Konstanz entstand am [[1. April]] [[2001]] durch die [[Fusion (Wirtschaft)|Fusion]] der Kreissparkasse Friedrichshafen und der Bezirkssparkasse Überlingen. Am 1. Januar 2002 erfolgte die Aufnahme der Sparkasse Konstanz.&lt;REF&gt;[https://wabw.uni-hohenheim.de/83530 Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg] der Universität Hohenheim - abgerufen am 23. Dezember 2011&lt;/ref&gt; Um den neuen Namen ''„Sparkasse Bodensee“'' gab es einen Rechtsstreit. Die ebenfalls am Bodensee liegende, aber an der Fusion nicht beteiligte [[Bezirkssparkasse Reichenau]] versuchte, die Namensnennung gerichtlich untersagen zu lassen, da sie suggeriere, die ganze Bodenseeregion sei Geschäftsgebiet. Das [[Oberlandesgericht Karlsruhe]] wies die Klage am 3. Mai 2006 ab.&lt;ref&gt;[http://www.olgkarlsruhe.de/servlet/PB/menu/1199809/index.html?ROOT=1180141 Urteil des OLG]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Vorgängerinstitute ===<br /> <br /> Mehrere Vorgängerinstitute gingen in der Sparkasse Bodensee auf:<br /> <br /> * ''Kreissparkasse Friedrichshafen'': Die „Oberamtssparkasse Tettnang“ wurde 1825 gegründet. Seit 1934 firmierte sie als Kreissparkasse. Infolge der Kreisreform von 1938 wurde ihr Sitz nach [[Friedrichshafen]] verlegt. Die spätere Hauptstelle in Friedrichshafen war 1921 als Zweigstelle der Oberamtssparkasse Tettnang eingerichtet worden.<br /> <br /> * ''Bezirkssparkasse Überlingen'': Die im Jahr 1836 in [[Überlingen]] eröffnete städtische Sparkasse wurde 1857 zu einer [[Verbandssparkasse]] erweitert, die am 1. Januar 1858 unter dem Namen „Spar- und Waisenkasse Überlingen“ ihre Tätigkeit aufnahm. Von 1929 an firmierte sie als „Bezirkssparkasse“. Bis auf die Satzung und die Jahresrechnungen ist das Schriftgut der städtischen Sparkasse verloren.<br /> <br /> * ''Sparkasse Konstanz'': Die Sparkasse Konstanz wurde 1839 als „Privat-Sparkasse-Gesellschaft“ gegründet. Im Zuge ihrer Auflösung im Jahr 1868 wurden ihre Aktiva und Passiva zusammen mit dem Schriftgut der Stadtgemeinde [[Konstanz]] zur Gründung einer „Städtischen Spar-, Waisen- und Leihkasse“ übergeben. Am 4. Januar 1869 erteilte das badische Innenministerium die Genehmigung für dieses Projekt. Die gleichzeitig in Betrieb genommene Pfandleihanstalt wurde 1904 aufgegeben. Seit 1881 firmierte die Einrichtung als „Sparkasse Konstanz“ mit den Nebenanstalten Waisenkasse, Hinterlegungskasse und Leihanstalt. Am 1. Januar 1971 erfolgte der Zusammenschluss der „Sparkasse Konstanz“ mit der „Bezirkssparkasse Meersburg“.&lt;ref&gt;Jubiläumsbericht 1839-1989 Sparkasse. -- 150 Jahre Sparkasse Konstanz&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * ''Bezirkssparkasse Meersburg'': Bereits in den Jahren 1847 bis 1858 wurde in [[Meersburg]] eine Spar- und Leihkasse unter Garantie der Stadtgemeinde betrieben, ihre Jahresrechnungen gelangten in das Archiv der 1885 gegründeten städtischen „Spar- und Waisenkasse Meersburg“. 1891 wurde diese in eine Verbandssparkasse umgewandelt. Am 1. Januar 1971 fusionierte sie mit der Sparkasse Konstanz und wurde seither als Hauptzweigstelle der Sparkasse Konstanz geführt.<br /> <br /> == Sparkassengebäude Konstanz ==<br /> Das gegenwärtige Hauptgebäude der Sparkasse Bodensee in Konstanz wurde von dieser 1997 erworben. Es entstand 1888–1891 im Stil der [[Neorenaissance]] als Sitz der [[Oberpostdirektion Konstanz]] der [[Reichspost|Deutschen Reichspost]]. Vom [[Kolonialismus]] geprägt sind die Reliefköpfe der „fünf Kontinente“ über den Fenstern des Hochparterres. Auf dem Gelände des heutigen Sparkassengebäudes stand ursprünglich ein [[Kapuziner|Kapuzinerkloster]].<br /> <br /> == Geschäftsstellen ==<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Datei:Langenargen - Marktplatz 10 ies.jpg|Geschäftsstelle [[Langenargen]]<br /> Datei:Meckenbeuren Sparkasse.jpg|Geschäftsstelle [[Meckenbeuren]]<br /> Datei:Überlingen - Münsterstraße 15 ies.jpg|Geschäftsstelle [[Überlingen]]<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{BaFin|118230}}<br /> * [http://www.sparkasse-bodensee.de Website der Sparkasse Bodensee]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|article=/|NS=47.653812|EW=9.47566|type=landmark|region=DE-BW}}<br /> <br /> [[Kategorie:Sparkasse in Baden-Württemberg|Bodensee]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Konstanz)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Friedrichshafen)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 2001]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Oberpostdirektion_Konstanz&diff=199247200 Oberpostdirektion Konstanz 2020-04-24T20:31:28Z <p>Exroader: zum 1. Januar 1872</p> <hr /> <div>{{quelle}}<br /> [[Datei:Sparkasse in Konstanz am Morgen.jpg|mini|Ehemalige Oberpostdirektion, heute Sparkasse]]<br /> Die '''Oberpostdirektion Konstanz''' war eine [[Mittelbehörde]] der Postverwaltung, die zum [[1. Januar]] [[1872]] entstand, für den südlichen Teil [[Baden (Land)|Badens]] zuständig war und 1934 aufgelöst wurde.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Konstanz Postgebäude.jpg|mini|Oberpostdirektion Konstanz]]<br /> Die [[Oberpostdirektion]] (OPD) in [[Konstanz]] nahm 1872 in einem Gebäude am Bahnhofsplatz ihren Dienst auf. Diese Räumlichkeiten waren schon Anfang der 1880er Jahre zu klein für die rasch gewachsene Behörde. Im Februar 1884 wurde im [[Reichspostamt]] durch [[Heinrich von Stephan]] der Neubau eines Dienstgebäudes für die OPD beschlossen, das auch das Postamt, das Telegrafenamt und das Bahnpostamt aufnehmen sollte. Danach begann [[August Kind]], Chef der Reichspost-Bauverwaltung mit der Ausarbeitung der Bauplanung. Am 28. November 1885 wurde der allgemeine Plan nach Konstanz zur Prüfung gesendet, nach eingereichter Raumbedarfsplanung der Entwurf überarbeitet. Im Februar 1887 erfolgte die Superrevision ohne Widerspruch, und der Reichstag bewilligte die Mittel zum nötigen Grundstückskauf als Voraussetzung für den Neubau. Im Folgejahr konnte der Bau unter Karl Buddeberg (1856–1934) und der Oberleitung von Postbaurat Ludwig Arnold (1826–1905) begonnen werden. Am 25. April 1891 wurde das Gebäude dem Betrieb übergeben.&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://www.alt-konstanz.de/Ereignisse/Chronik.html |title=Alt-Konstanz.de - Stadtchronik|accessdate=2013-08-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf Grund der Bestrebungen zur Vereinfachung der Verwaltung wurden 1934 fünf Oberpostdirektionen aufgelöst, neben Konstanz auch Darmstadt, Minden (Westf.), Halle (Saale) und Liegnitz. Der Zuständigkeitsbereich der OPD Konstanz ging auf die [[Oberpostdirektion Karlsruhe]] über, die damit ganz Baden umfasste. Zeitgleich wurde die Bezeichnung ''Oberpostdirektion'' in ''Reichspostdirektion'' geändert. Nach 1945 richtete die französische Militärregierung in ihrer Besatzungszone, die in ihrer endgültigen Form nicht mehr Karlsruhe umfasste, eine eigene [[Oberpostdirektion Freiburg im Breisgau]] ein. 1988 bestand ihr Bezirk aus folgendem zugeteilten Gebiet: Regierungsbezirk Freiburg, ferner die Landkreise Bodenseekreis, Ravensburg, Sigmaringen und Zollernalbkreis (Regierungsbezirk Tübingen) sowie der Stadtkreis Baden-Baden und die Landkreise Freudenstadt und Rastatt (Regierungsbezirk Karlsruhe).<br /> <br /> Das bis 1934 von der OPD Konstanz genutzte Postdienstgebäude wurde in den Jahren 1986–1987 unter Wahrung des historischen Erscheinungsbildes umgebaut.&lt;ref&gt;''[[Dehio-Handbuch]] der deutschen Kunstdenkmäler, Baden-Württemberg II. Die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen.'' Deutscher Kunstverlag, München 1997, S. 382.&lt;/ref&gt; 1997 erfolgte der Verkauf des Gebäudes an die neu gegründete [[Sparkasse Bodensee]] als Hauptsitz in Konstanz neben dem in Friedrichshafen.<br /> <br /> == Präsidenten der OPD Konstanz ==<br /> * 1872–1895: Eckardt<br /> * 1895–?: Dehn<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Ehemalige Oberpostdirektion, Konstanz|Oberpostdirektion Konstanz}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Oberpostdirektion|Konstanz]]<br /> [[Kategorie:Postgebäude]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Konstanz]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Loreley&diff=168472769 Loreley 2017-08-25T20:56:17Z <p>Exroader: </p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt den Rheinfelsen und die Sagengestalt. Zu anderen Bedeutungen siehe [[Loreley (Begriffsklärung)]].}}<br /> [[Datei:Loreley rhine valley wp d schmidt 08 07.jpg|miniatur|Blick vom linken Rheinufer bei St. Goar auf die Loreley]]<br /> [[File:St.Goarshausen Loreley Burg Katz 2016-03-27-18-25-21.jpg|thumb|Loreley mit Loreleyhafen von Nordwesten, im Vordergrund [[Burg Katz]]]]<br /> [[Datei:Karte Mittelrhein.png|miniatur|Karte des Mittelrheins mit der Lage der Loreley etwa in der Mitte des [[Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal|Welterbegebiets Oberes Mittelrheintal]]]] <br /> [[Datei:Bankeck-EBV.JPG|miniatur|Signalstelle Bankeck, St. Goar]]<br /> <br /> Die '''Loreley''' (auch ''Lorelei'', ''Loreleï'', ''Lore Lay'', ''Lore-Ley'', ''Lurley'', ''Lurelei'', ''Lurlei'') ist ein [[Schiefer]]felsen im [[Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal|UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal]] bei [[Sankt Goarshausen]], [[Rheinland-Pfalz]], der sich am östlichen, rechten, [[Rhein]]ufer (am [[Rheinkilometer]] 555) 132 Meter ({{Höhe|193.14|DE-NN}}) hoch steil aufragend an der Innenseite einer Rheinkurve befindet. Der Blick von oben auf die [[Durchbruchstal#Antezedentes Durchbruchstal|Rheinkurven]] und auf Sankt Goarshausen mit der [[Burg Katz]] ist ein Anziehungspunkt für Touristen. Wenige hundert Meter vom Aussichtspunkt entfernt befindet sich die 1939 erbaute [[Freilichtbühne Loreley]], wo regelmäßig Großveranstaltungen (zum Beispiel Rockkonzerte) stattfinden.<br /> <br /> ''Loreley'' ist seit [[Clemens Brentano]]s in seinem Roman ''[[Godwi]]'' ([[1801]]) in Balladenform erzählten Kunstmärchen ''[[Lore Lay]]'' auch der Name einer [[Zauberin]] oder [[Nixe]] auf diesem Felsen. Brentanos Erfindung hatte auf der Stelle eine so starke Rezeption, dass schon vor der Mitte des 19. Jahrhunderts seine Erzählung als alte Sage (als „Märchen aus alten Zeiten“, siehe ''[[Die Lore-Ley]]'' von [[Heinrich Heine]]) stilisiert wurde. Allerdings ist der bei Brentano, Heine und anderen erzählte Inhalt dieser Schein-Sage deutlich mit schon aus der griechischen Mythologie bekannten Mythologemen verknüpft, etwa dem der Nymphe [[Echo (Mythologie)| Echo]], die in einen Felsen verwandelt wird, dem des Zauberblicks, wogegen der Angeblickte wehrlos ist, oder dem für Schiffer verderblichen Gesang der [[Sirene (Mythologie)|Sirenen]]. So zieht auch Brentanos Lore Lay mit ihrer Schönheit jeden Mann an und bringt ihn damit zu Tode. Dies konkretisiert Heinrich Heine durch die im Rhein verunglückenden Schiffer, die vom Gesang der Loreley abgelenkt sind.<br /> <br /> == Lage und Umgebung ==<br /> Der Felsen Loreley liegt im [[Rhein-Lahn-Kreis]] auf dem Gebiet der [[Verbandsgemeinde Loreley]]. Das Loreley-Plateau ist Teil der [[Ortsgemeinde]] [[Bornich]], während die ringsum vom [[Rhein]] aufragenden Steilhänge und Klippen zum Stadtgebiet von Sankt Goarshausen gehören. Die Loreley liegt im Zentrum des [[Naturraum]]s [[St. Goarer Tal]] als Teil der naturräumlichen Haupteinheit [[Oberes Mittelrheintal]].&lt;ref&gt;Topografische Karte 1:25.000&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das oberhalb des Kammerecks noch 300 Meter breite Flussbett des [[Mittelrhein]]s wird durch die Felsbarrieren kurz oberhalb der Loreley, am Betteck, auf 145 Meter eingeengt. Bei der Loreley selbst ist der Rhein 160 Meter breit und war bis zu 25 Meter tief. Dies sind die engsten und tiefsten Stellen des Rheins auf seinem schiffbaren Abschnitt. Hingegen weichen die beiden Flussufer direkt stromabwärts, am Loreleyhafen, für eine kurze Strecke wannenartig wieder bis 400 Meter weit auseinander. Bei Sankt Goar und Sankt Goarshausen dann ist der Strom meist 250 Meter breit. Der Rhein windet sich in engen Kurven durch das Felsmassiv. Wegen dieser sehr engen Kurven und starken Strömungen wird die [[Rheinschifffahrt]] vom Bankeck in Sankt Goar bis nach [[Oberwesel]] durch [[Wahrschau am Mittelrhein|Lichtsignalstellen]] geregelt. Einige Felsen an der Loreley wurden jedoch in den 1930er Jahren gesprengt, sodass die Loreleypassage viel von ihrer früheren Gefährlichkeit verloren hat. Dennoch waren bis zu den 1980er Jahren auf der Strecke St. Goar bis [[Bingen am Rhein]] [[Rheinlotse|Lotsen]] eingesetzt.<br /> <br /> Die [[Rechte Rheinstrecke]] der Bahn hat den Loreleyfelsen und den Roßstein, gegenüber von Oberwesel, untertunnelt. Die [[Linke Rheinstrecke]] muss wegen der scharfen Kurven dreimal in den Tunnel, nämlich am Bankeck, am Betteck und am Kammereck.<br /> <br /> == Name ==<br /> {{Panorama|Loreleyblick Maria Ruh.jpg|700|Loreleyblick Maria Ruh bei [[Urbar (Rhein-Hunsrück-Kreis)|Urbar]]}}<br /> [[Datei:Loreley LOC.jpg|miniatur|Loreley um 1900]]<br /> Die Herkunft des Namens ''Loreley'' ist nicht eindeutig geklärt. Unumstritten ist der Zusammenhang mit dem ursprünglich keltischen ''[[Ley]]'', mit dem in der Region häufig (Schiefer-) Fels oder Stein bezeichnet wurde.&lt;ref&gt;[https://www.uni-trier.de/index.php?id=37329 Forum Celtic Studies der Universität Trier]&lt;/ref&gt; Der erste Teil könnte von dem mittelhochdeutschen ''luren'' (lauern) stammen und somit insgesamt „lauernder Fels“ bedeuten. Auch denkbar wäre eine Ableitung von dem mittelhochdeutschen ''lorren'' oder ''lurren'', was „heulen“, „schreien“ bedeutet. Somit wäre der Felsen ein schreiender Felsen. Dies könnte man darauf zurückführen, dass am Loreleyfelsen in den gefährlichen Riffen, Felsen und Untiefen viele Schiffer ums Leben kamen. Der Rhein verengt sich an der Loreley auf eine Breite von rund 200 Metern. Zugleich befindet sich hier mit etwa 25 Metern auch die tiefste Stelle des schiffbaren Rheins (bei [[Rheinfelden_AG|Rheinfelden]] in der Schweiz erreicht der Rhein eine Tiefe von 32m, siehe [[St. Anna-Loch]]). Eine weitere mögliche Herkunft des Wortes ''lore'' ist das rheinische ''luren'', welches „summen“ bedeutet. Dies ließe sich als das Summen des Wassers entlang der Felsenriffe deuten. Auch die Herkunft von dem mittelhochdeutschen ''lur'' für „Elfe“ ist möglich. In diesem Falle handelte es sich um einen Elfenfelsen. Für das starke siebenfache Echo wurden zunächst Zwerge, die in dem Felsen hausten, verantwortlich gemacht. Das Rauschen des dem Loreleyfels gegenüberliegenden hohen [[Wasserfälle in Deutschland#Rheinisches Schiefergebirge|Galgenbach-Wasserfalls]] und auch das Rauschen der früher an Untiefen und Klippen sich brechenden Rheinströmung wurde als Echo von den vielen Felsüberhängen nach unten reflektiert und erschien so, als ob es von den Felsen herstammte. Schon früh suchte man Erklärungen dafür und machte zunächst in Höhlen des Felsens hausende Zwerge dafür verantwortlich. Vor dem 19. Jahrhundert trug der Ort auch noch seinen männlichen Artikel: ''der Lurlei'', ''der Lorley'' oder ''der Lurleberch'' (zahlreiche weitere Schreibweisen).<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Loreley fg14.jpg|mini|Besucherzentrum mit Museum]]<br /> <br /> Schon im Mittelalter war die Loreley ein bekannter Ort, zum einen wegen des markanten Felsens als [[Landmarke|Wegmarke]], zum anderen wegen der gefährlichen Stelle für die Schifffahrt. Neben dem [[Binger Loch]] war hier, ein Stück rheinabwärts Richtung St. Goarshausen/St. Goar etwa in Höhe des heutigen Campingplatzes, die gefährlichste Stelle für die Rheinschifffahrt. An dieser Stelle lag mit dem Grünsgrund eine Sandbank im Rhein, auf deren linker Seite das Wasser über das „Gewerre“, quer im Fluss liegende Felsrippen stürzte, während es auf der anderen Seite ruhig abfließen konnte. Die verschieden schnell fließenden Wassermassen trafen sich hinter der Sandbank, wodurch dort starke Strudel entstanden, die manchem Schiffer zum Verhängnis wurden. Bevor im letzten Jahrhundert die meisten Riffe gesprengt wurden, hatten die Schiffer ihre Mannschaften vor dem Passieren der Loreley durch drei Glockenschläge zum Gebet aufgefordert. Aus diesem Grund ließ sich hier der heilige [[Goar]] nieder, der versuchte, Schiffbrüchige zu retten und zu pflegen. Seit 1395 sind auf dem Felsen Weinberge der [[Grafschaft Katzenelnbogen|Katzenelnbogener]] Grafen nachweisbar.<br /> <br /> Seit dem Jahr 2000 besteht ein Besucherzentrum mit Museum. Es informiert vor Ort über Kultur, Wirtschaft und Natur dieser Region. Auf dem Plateau des Loreleyfelsens wurde 2013 die [[Sommerrodelbahn Loreley]] eröffnet. Vor dem Bau der Bahn gab es mehrjährige Diskussionen zwischen Politik, Bürgern und Umweltschützern. Die UNESCO hat inzwischen ihren Abbau gefordert, da sie im [[Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal|UNESCO Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal]] liegt.<br /> <br /> == Schiffsunglücke ==<br /> [[Datei:Tankerunglück Loreley 01-2011.jpg|miniatur|Das am 13. Januar 2011 auf dem Rhein bei St. Goar nahe der Loreley gekenterte [[Waldhof (Schiff)|Tankmotorschiff ''Waldhof'']]]]<br /> Auch wenn die gefährlichsten Felsen im Fahrwasser gesprengt wurden, ist die Fahrt durch die Loreley-Passage immer noch mit einem besonderen Risiko verbunden, vor allem bei außergewöhnlichen Wasserständen.<br /> <br /> So lief am 28. September 2003 bei extremem [[Niedrigwasser]] das [[Fahrgastschiff]] [[ Loreley (Schiff, 1996)|''Loreley'']] der [[Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt|Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG]] (KD) mit 349 Passagieren und elf Besatzungsmitgliedern an Bord bei der [[Talfahrt]] auf Grund. Bei einem [[Tiefgang]] von 1,24&amp;nbsp;m und einer Tiefe der [[Fahrrinne]] von 1,44 m hatte das Schiff aus ungeklärter Ursache zunächst eine Grundberührung, die den Ausfall der zum Antrieb und zur Steuerung dienenden Twinpropeller bewirkte. Das manövrierunfähige Schiff lief sodann in der scharfen Rechtsbiegung des Flusses direkt in Höhe des Loreleyfelsens auf das linke Ufer auf. Bei dem abrupten Stopp wurden 41 Personen an Bord verletzt, davon drei Personen schwer. Das Schiff musste evakuiert und freigeschleppt werden.<br /> Nach dem Unglück stellte die KD vorsorglich für die Dauer des Niedrigwassers alle Fahrten zwischen St. Goar und Rüdesheim ein. Der [[Pegel Kaub]] stand zum Unglückszeitpunkt auf dem Rekordtiefstand von 35 Zentimetern.&lt;ref&gt;[http://www.rp-online.de/public/article/panorama/deutschland/21594/Ungluecks-Schiff-Loreley-wird-in-Koeln-untersucht.html Unglücks-Schiff ''Loreley'' wird in Köln untersucht – 41 Menschen wurden verletzt]. In: ''[[Rheinische Post]]'', 29. September 2003.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 13. Januar 2011 kenterte das mit 2400 Tonnen konzentrierter [[Schwefelsäure]] beladene [[Waldhof (Schiff)|Tankmotorschiff ''Waldhof'']] ebenfalls bei der Talfahrt in Höhe des Loreleyfelsens und blieb auf der Backbordseite vor St. Goarshausen liegen. Ein Gutachten ergab später, dass die durch unsachgemäße Beladung verursachte geringe Stabilität des Schiffes zur Havarie geführt hatte. Von den vier Besatzungsmitgliedern konnten zwei aus dem vier Grad kalten Wasser gerettet werden. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte auf dem Rhein [[Hochwasser]]. Der Pegel Kaub stand um 13 Uhr mit 5,72&amp;nbsp;m deutlich unter der Hochwassermarke II (Pegelstand 6,40&amp;nbsp;m), bei deren Überschreiten die Schifffahrt eingestellt wird.&lt;ref&gt;[http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten/deutschland-und-welt_artikel,-Tankschiff-mit-Schwefelsaeure-auf-Rhein-gekentert-_arid,188938.html Tankschiff mit Schwefelsäure auf Rhein gekentert]. In: ''[[Rhein-Zeitung]]'', 13. Januar 2011.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.elwis.de/gewaesserkunde/Wasserstaende/Wasserstaende_start.php?target=2&amp;pegelId=1d26e504-7f9e-480a-b52c-5932be6549ab ELWIS: Pegel Kaub am 13. Januar 2010].&lt;/ref&gt; Infolge des Unfalls musste der Rhein in Höhe des havarierten Schiffes, das erst am 13. Februar 2011 geborgen werden konnte, für Wochen gesperrt werden, was zu einem erheblichen Stau auf der Wasserstraße führte.<br /> <br /> == Die Loreley als Sagenfigur ==<br /> [[Datei:Carl joseph begas lurelei.jpg|miniatur|hochkant|''Lurelei'', Gemälde von [[Carl Joseph Begas]], 1835]]<br /> [[Datei:Die Loreley Philipp Foltz.jpg|miniatur|upright|''Die Loreley'', Gemälde von [[Philipp Foltz]], 1850]]<br /> [[Datei:Loreley 400x300.jpg|miniatur|links|Die Nixe Loreley als Statue auf der Hafenmole des Loreleyhafens. Geschenk der Künstlerin Natasha Alexandrowna Prinzessin Jusoppow 1983 an die Stadt Sankt Goarshausen.]]<br /> [[Datei:LORELEYX.jpg|miniatur|upright|Mariano Pinton: ''Loreley'']]<br /> [[Datei:Loreley inthronisation.jpg|miniatur|upright|Brauchtum: Inthronisation der neuen Loreley am 13. Apr. 2012]]<br /> <br /> Bereits im [[Mittelalter]] wurden [[Zwerg (Mythologie)|Zwerg]]e, [[Nymphe]]n oder [[Berggeist]]er für die gefährlichen Strömungen und die Echos am Loreleyfelsen verantwortlich gemacht. Von einer Frauengestalt namens ''Loreley'' ist aber zunächst noch nicht die Rede.&lt;ref&gt;Virginia Gerard: Loreley – „Ein Märchen aus alten Zeiten“, im Internet: http://www.goethe.de/lrn/prj/mlg/mad/mdr/de8892785.htm&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der erste, der den Felsennamen auf eine Person übertrug und damit eine [[Kunstsage]] schuf, war der Dichter [[Clemens Brentano]]; die Entstehung des Echos am Loreley-Felsen fand damit eine neue Erklärung. Wahrscheinlich verband er den Echofelsen mit dem antiken Mythos der Nymphe Echo, welche aus Trauer über den Verlust ihres Geliebten zu einem Felsen erstarrte, von welchem fortan ihre Stimme als Echo ertönte. Clemens Brentano schrieb in seinem Roman ''[[Godwi]] oder Das steinerne Bild der Mutter'' (1801–1802) eine [[Ballade]] über [[Lore Lay]], eine [[Eponym (Sprachwissenschaft)|eponyme]] Frau, die aufgrund ihrer Anziehungskraft auf Männer für eine Zauberin gehalten wird und sich schließlich aus Liebeskummer vom gleichnamigen Felsen stürzt. Die Sage von der Loreley entspricht thematisch dem [[Romantik|romantischen Weltbild]]. Beliebte Schauplätze romantischer Dichtungen sind nebelverhangene Waldtäler, Flüsse, Ruinen, alte Burgen, Höhlen und Berginneres. Dies sind auch die von Brentano verwendeten Schauplätze. Diese Ballade Brentanos gab den Anstoß zu weiteren Erzählungen mit einer gleichnamigen weiblichen Gestalt am gegebenen Ort. Unter anderem gibt es Balladenfassungen von [[Joseph von Eichendorff|Eichendorff]], [[Otto von Loeben]] und anderen, am berühmtesten ist jedoch das Gedicht von [[Heinrich Heine]]. Es prägte die Figur der Loreley als eine Art [[Nixe]], die gleich einer [[Sirene (Mythologie)|Sirene]] durch ihren Gesang und ihre Schönheit die Rheinschiffer in ihren Bann zieht, worauf hin diese durch die gefährliche Strömung und die Felsenriffe umkommen.<br /> <br /> === Clemens Brentanos Ballade ===<br /> {{main|Lore Lay}}<br /> [[Clemens Brentano]] schrieb 1801 in der [[Ballade]] ''Zu Bacharach am Rheine …'' (ursprünglich Teil des Romans ''Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter'') von einer Zauberin, die auf Grund ihrer Schönheit allen Männern den Verstand raubt und ihnen schließlich stets den Tod bringt. Deshalb soll sie als Hexe von geistlicher Gewalt zum Tode verurteilt werden. Lore Lay ist sich ihrer Wirkung bewusst und dieses Umstands müde – seit ihr Liebster sie betrogen hat und sie in ihrem „Zauberkreis“ verderben muss, wünscht sie sich zu sterben. Der Bischof bringt jedoch aufgrund von Lore Lays Schönheit ein Todesurteil nicht über die Lippen und schickt sie stattdessen in ein Kloster. Auf der Reise dorthin, begleitet von drei Rittern, bittet Lore Lay an einem großen Felsen, diesen erklimmen und noch einmal von oben den Rhein betrachten zu dürfen. Sie besteigt den Felsen und stürzt sich hinab. In einer Fußnote wird direkt Bezug genommen auf den Loreley-Felsen bei [[Bacharach]] am Rhein.<br /> <br /> Die Ballade beginnt so:<br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:2em;&quot;&gt;<br /> Zu Bacharach am Rheine<br /> Wohnt’ eine Zauberin,<br /> Sie war so schön und feine<br /> Und riß viel Herzen hin.<br /> <br /> Und brachte viel zuschanden<br /> Der Männer rings umher,<br /> Aus ihren Liebesbanden<br /> War keine Rettung mehr.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> <br /> Nach einer 1978 von [[Werner Bellmann]] veröffentlichten Interpretation handelt es sich bei der Lore-Lay-Ballade um eine Variation des antiken [[Echo (Mythologie)|Echo]]-Mythos. (Echo wird aus Gram über ihre verschmähte Liebe zu [[Narziss]]us zu einem Fels, aus dem ihre Stimme als Widerhall ertönt.) Gestützt hat sich Brentano bei der Konzeption seines Gedichts auf eine im Jahre 1631 veröffentlichte versifizierte Paraphrase der [[Ovid]]schen „Metamorphosen“, die sich in seinem Besitz befand und die er für mehrere lyrische Passagen des Romans „Godwi“ herangezogen hat. Die Lore-Lay-Ballade ist nach Bellmanns These eine – von Brentano erfundene – [[Ätiologie (Erzählung)|ätiologische Erzählung]], die, anknüpfend an den antiken Echo-Mythos, die Entstehung des Echos am Loreley-Felsen bei [[St. Goarshausen]] „erklärt“. Am Anfang der Wirkungsgeschichte – der Popularisierung – von Brentanos Ballade steht die Darstellung Niklas Vogts (1756–1836): „Dieser Lurelei, oder vielmehr sein Echo, soll die Stimme eines Weibes seyn, welche durch ihre außerordentliche Schönheit alle Männer bezaubert hat, nur den nicht, welchen sie selbst liebte.“ In einer Fußnote verweist Vogt auf Brentanos Gedicht.&lt;ref&gt;Siehe: [[Nicolaus Vogt]]: ''Die Bildergallerie&lt;!--sic--&gt; des Rheins.'' Kapitel 23: ''Die Lurelei.'' In: ''Rheinisches Archiv für Geschichte und Litteratur&lt;!--sic--&gt;.'' Bd. 5, H. 5/8, 1811, {{ZDB|527411-4}}, S. 69.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Clemens Brentanos Rheinmärchen ===<br /> Das Thema der Lorelei griff Brentano in seinen Rheinmärchen (1846/1847) wieder auf. Hier ist Lorelei jedoch nicht mehr das Mädchen von Bacharach, sondern eine Feengestalt. In dem ''Märchen von dem Rhein und dem Müller Radlauf'' entsteht durch eine Tragödie während der Hochzeitszeremonie des Prinzen Rattenkahl von Trier mit der Prinzessin Ameleya von Mainz eine tiefe Feindschaft zwischen ihren beiden Königreichen. Im Verlauf der Geschichte erzählt ein Goldfischchen davon, seltsame Lichter gesehen zu haben mit einem wundersamen Schimmer, welche aus einer runden Öffnung im Boden kämen. Der Wassermann unterhält sich darüber mit dem weißen Main und dem roten Main. Er erzählt, dass es sich hierbei um den Nibelungenhort handle. Der rote Main möchte wissen, wohin die sieben Gänge führen. Sie führten zu sieben goldenen Türen, hinter denen sich sieben Treppen befänden. Diese wiederum würden sich hinauf in einen Saal winden. Dort sitze auf sieben Thronen Lureley, neben ihr säßen ihre sieben Töchter. Lureley wird als Zauberin beschrieben, mit schönem Leib und klugem Sinn. Das schöne Schloss ist von schroffem Felsgestein umgeben und der Rhein braust wild vorbei. Lureley wird die Hüterin vom Hort (Nibelungenhort) genannt. Sie wacht und singt, sobald sie einen Schiffer hört. Frau Lureley wird hier als eine Tochter der Phantasie beschrieben. Sie ist die Tochter von Phantasie und Widerhall. Einige ihrer Kinder werden namentlich erwähnt. Es sind Echo, Akkord und Reim.<br /> <br /> Im weiteren Verlauf der Geschichte taucht Loreley erneut auf. Diesmal wird zum ersten Mal das Sinken eines Schiffes mit ihr in Verbindung gebracht. Auch das Motiv, dass eine Frau auf dem Felsen sitzt und sich das goldene Haar kämmt, taucht hier auf. Der Müller Radlauf erzählt von einem stürmischen Tag, an dem sie mit dem Boot auf dem Rhein fuhren. Er habe in den Felsen hinaufgeschaut und eine wunderschöne junge Frau mit schwarzem Rock und weißem Schleier gesehen. Sie sei in tiefster Trauer gewesen und habe geweint, während sie ihr langes blondes Haar gekämmt habe. Dann gerät das Schiff in einen Strudel, dreht sich und wird mit einem Ruck hinab geschlungen. Radlauf sinkt in seinem Boot und gelangt auf dem Grund des Rheins zu einer Laube. Hier trifft er Lureley. Sie sitzt auf einer Wasserlilie und ist umgeben von sieben Jungfrauen, welche ihre Töchter sind. Lureley bemerkt ihn nicht und singt zusammen mit den Jungfrauen. Beschrieben wird sie als holdseliges Weib, welches Radlauf ganz in ihren Bann zieht. Sie ist eine schöne blonde Frau und hat eine überaus holdselige Miene. So nimmt sie Radlauf an die Hand und führt ihn herum. Das liebe blonde Wasserfräulein bringt ihn in den Raum seiner Ahnen, vier alter Greise. Lureley wird hier außerdem als liebe blonde Mutter beschrieben. <br /> <br /> Später tritt eine weitere Frau Lureley auf. Sie ist zu Beginn eine junge Meerjungfrau, dann bedient sie sich des Äußeren eines hübschen Bauernmädchens, um Menschengestalt anzunehmen. Sie ist treu, denn sie kehrt dreimal zu ihrer großen Liebe Christel zurück, obwohl er sie dreimal betrogen hat. Auch die Mühlknappen und Lureleys Kinder haben sie betrogen. Schließlich hat sie drei ihrer Kinder verloren und lässt ihr letztes bei Christel zurück. Sie zieht sich in ihr Schloss, den Lureley-Felsen bei St. Goar, zurück und nimmt wieder die Gestalt einer Wasserjungfrau an. Hier wohnt sie dann mit Frau Echo und ihren sieben Töchtern und verwaltet das Schicksal der Toten. Alle Facetten der Liebe spielen hier eine Rolle, denn jede Tochter steht für eine Eigenschaft der Liebe: Herzeleid, Liebesleid, Liebeseid, Liebesneid, Liebesfreud, Reu und Leid, Mildigkeit. Sie ist eine wunderschöne milde Frau, welche jedoch ein gebrochenes Herz hat, weil sie oftmals von ihrem Liebsten und ihren Lieben betrogen wurde. Lureley sitzt oft traurig auf ihrem Felsen bei ihrem Schloss, weint, singt und kämmt sich ihr langes blondes Haar. Wenn sie von vorüber fahrenden Schiffern verhöhnt wird, zieht sie diese in den Tod hinab. <br /> <br /> Noch ein weiteres Mal taucht eine Lureley in der Geschichte auf. Diesmal ist sie ein umherreisendes Wasserfräulein. Sie wird als schön, gut und freundlich beschrieben und trägt sehr schöne Kleider. Ihr Haar ist lang und blond. Lureley kann daraus Perlen und Gold regnen lassen und auch andere Zauber tun. Guten Menschen hilft sie gerne, böse hingegen verurteilt sie. Die Haare kämmt sie sich hier nicht selber, sondern lässt dies ein Mädchen verrichten. Lureley ist eine helfende, liebevolle Wasserfrau.<br /> <br /> === Heinrich Heines Lied von der Loreley ===<br /> ''Hauptartikel: [[Die Lore-Ley]]''<br /> [[Datei:Emil Krupa-Krupinski Loreley 1899 (Retusche).jpg|miniatur|upright|Emil Krupa-Krupinski: Loreley, 1899]]<br /> [[Datei:Heine Bronx 1.jpg|miniatur|upright|Loreley auf dem [[Heinrich-Heine-Denkmal (Bronx)|Heinrich-Heine-Denkmal in der Bronx]]]]<br /> [[Datei:Valentin-Musaeum 06.jpg|miniatur|Karl Valentins Kamm der Loreley]]<br /> [[Heinrich Heine]] griff das Thema 1824 in seinem wohl bekanntesten Gedicht auf, das unter dem Titel ''[[Die Lore-Ley]]'' in die Literaturgeschichte einging. Verbreitung fand es vor allem durch die Vertonung von [[Friedrich Silcher]] (1837). Er benutze Motive und Darstellungsmittel der Romantik und des Volkslieds, um diese (durch Akkumulation und durch Übertreibung, auch durch übersteigertes Pathos) zu ironisieren und sich auf diese Weise zu distanzieren. Die Verbindung von Eitelkeit, Verführbarkeit und Vergänglichkeit weist auf die Wiederbelebung der [[Vanitas]]-Motive in der Romantik. Im 19. Jahrhundert entstanden neben der populären Liedfassungen Silchers über vierzig weitere.&lt;ref&gt;[[Étienne François]], [[Hagen Schulze]] (Hrsg.): '' Deutsche Erinnerungsorte.'' Band 3. C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47224-9, S. 490.&lt;/ref&gt; Im Jahr 1841 und in überarbeiteter Fassung 1856 wurde das Gedicht von [[Franz Liszt]] unter dem Titel ''Die Loreley'' ([[Humphrey Searle|Searle]] 273) als Lied für Klavier und Singstimme vertont. Liszt hat zusätzliche Arrangements für Klavier solo im Jahr 1861 (Searle 532) sowie Singstimme und Orchester im Jahr 1860 (Searle 369) erstellt. Es ist mit seiner Tonmalerei und seiner differenzierten szenischen Stimmungsschilderung nicht mit Silchers schlichter Volksweise vergleichbar.&lt;ref&gt;Hans Christoph Worbs: Booklet der CD von [[Margaret Price]] und [[Cyprien Katsaris]]: Franz Liszt – Lieder und 3 [[Petrarca]]-[[Sonett]]e, [[Teldec]] Schallplatten GmbH, 1986, auf CD von Teldec Classics International GmbH, Hamburg, 1999, Seite 5&lt;/ref&gt; [[Clara Schumann]] vertonte den Text im Jahr 1843 als Lied für Klavier und Singstimme. &lt;ref&gt;[http://members.chello.nl/c.vandervloed/Clara.htm Oeuvre van Clara Schumann-Wieck].&lt;/ref&gt; Heines ''Lore-Ley'' wurde lange Zeit, vor allem im 19. Jahrhundert, als sentimentales Volkslied rezipiert.<br /> <br /> === Adaptionen des Loreley-Stoffes ===<br /> * [[Felix Mendelssohn Bartholdy]] plante eine Oper über das Sujet (Op. 98, unvollendet).<br /> * Mary Koch (d.i. Marie Leinweber) schreibt 1884 eine Rheinsage in elf Gesängen mit dem Titel „Loreley“. Stuttgart, Barth, 1884.<br /> * Der Berliner Komponist [[Paul Lincke]] brachte im Jahr 1900 eine Operette unter dem Titel ''Fräulein Loreley'' heraus. <br /> * [[Max Bruch]], [[Alfredo Catalani]], [[Hans Sommer (Komponist, 1837)|Hans Sommer]], [[Fredrik Pacius]] und [[William Vincent Wallace]] komponierten [[Oper]]n mit dem Titel „Loreley“ zu diesem Thema.<br /> * [[George Gershwin]] ließ 1932 in dem in Deutschland spielenden [[Musical]] „[[Pardon My English]]“ die Loreley als „leichtes Mädchen“ besingen. <br /> * Lenny E. Hoffmann komponierte 1993 das Musical „Loreley“ mit dem [[London Symphony Orchestra]] und [[Chris Kempers]] als Loreley. Von Mai bis September 1993 wurde das Musical auf der Freilichtbühne Loreley aufgeführt.<br /> * [[Lene Voigt]] persiflierte den Stoff mit ihrem Gedicht „De Säk’sche Lorelei“.<br /> * [[Ernst_Busch_(Schauspieler)|Ernst Busch]] warnte in seinem Stück „Ami go home!“ den Amerikaner davor, der Loreley ihren goldenen Kamm zu klauen, und forderte ihn auf, auf seinem Längengrad zu bleiben.<br /> * [[Erich Kästner]] schrieb ein satirisches Gedicht mit dem Titel „[[Der Handstand auf der Loreley]]“, in dem er direkt auf Heines Gedicht verweist<br /> * 1954 kreierten Dietmar Kivel, [[Heinz Korn]] und Franz Norden den Karneval-Schunkel-Walzer ''Lore, leih’ (mir dein Herz''...).&lt;ref&gt;[http://cazoo.org/folksongs/Loreleih.htm Text bei cazoo.org/folksongs/]&lt;/ref&gt;<br /> * Die Folk-Punk-Gruppe „[[The Pogues]]“, die US-Band [[Styx (Band)|Styx]], der [[Roxy Music]]-Spinoff „The Explorers“ und die englische Rock-Band [[Wishbone Ash]] veröffentlichten Stücke mit dem Titel ''Lorelei''.<br /> * Auch verschiedene [[Mittelalter-Metal|Mittelalterbands]] schrieben Lieder über die Loreley, unter ihnen die Bands „[[Schandmaul]]“ (Das Seemannsgrab) und „[[Die Streuner]]“ (Die Ballade der Loreley, Vertonung von [[Clemens Brentano]]s Ballade, sowie Handstand auf der Loreley, eine heitere Vertonung von [[Erich Kästner]]s Gedicht). Die Musikband [[Theatre of Tragedy]] schrieb ebenfalls ein Lied mit dem Titel „Loreley“, das die Loreley besingt, ebenso die amerikanische Mittelaltergruppe [[Blackmore’s Night]].<br /> * Der Münchner Komiker [[Karl Valentin]] nahm eine [[Persiflage]] des Loreley-Liedes auf. Darin beklagt die Loreley vor allem die kalten Winde oben auf dem Felsen und ihre „[[Bronchitis|Saubronchitis]]“.<br /> * [[Helge Schneider]] tritt in dem Film „[[Johnny Flash]]“ in einer Szene selbst als Loreley auf. Vor allem dem Regisseur [[Werner Nekes]] zuliebe greift er die Version von Karl Valentin auf.<br /> * „Loreley“, zwischen 1955 und 1963 vom surrealistischen Kunstler [[Edgar Ende]] gemaltes Bild (Öl auf Leinwald).<br /> * In dem Album der [[Scorpions]], „[[Sting in the Tail]]“ befindet sich auch ein Titel ''Lorelei''.<br /> * [[Eagle Eye Cherry]] begibt sich in dem Lied „When Mermaids Cry“ auf die Suche nach Loreley.<br /> * In der Star-Trek-Serie „[[Die Enterprise]]“ gibt es eine Episode namens „Das Lorelei-Signal“. Darin werden Raumschiffe von einem Signal, das einer singenden Frauenstimme ähnelt und bei Männern erotische Visionen hervorruft, in eine Falle gelockt.<br /> * Die Gruppe [[Dschinghis Khan]] hatte 1981 großen Erfolg mit dem deutschen Schlager „Loreley“.<br /> * In dem Film „[[Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief]]“ von [[Helmut Dietl]] (1997) stehen die Bemühungen der Protagonisten im Zentrum, den fiktiven Roman ''Die Loreley von Jakob Windisch'' zu verfilmen; obwohl potenzieller Produzent und Regisseur eine Verfilmung als finanzielles „multimillionen Stahlgewitter“ einschätzen – ein Bestseller ist der Roman bereits – kann der Autor nicht für das Projekt gewonnen werden.<br /> * [[Kai Meyer]] verfasste 1998 mit seinem Werk „Loreley“ einen [[Schauerroman]] aus dem Mittelalter.<br /> * Harry M. Deutsch: ''Das Lied der Loreley'' (aus dem Schwedischen von Anne Görblich-Baier). Roman über ein 1500-jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6.&lt;ref&gt;Auszug: http://www.jhelbach.de/lorelei/das%20lied%20der%20loreley.htm&lt;/ref&gt;<br /> * [[Achim Reichel]] nahm seine Version der Silcher-Vertonung für sein 2002 erschienenes Album „Wilder Wassermann“ auf.<br /> * Marina Grünewald (Hrsg.): ''Loreley. Die Zauberfee vom Rhein.'' Smaragd Verlag, Woldert (Westerwald) 2003. ISBN 3-934254-63-2 (Enthält 16 kurze Texte – Lyrik und Prosa – mit dem Loreley-Stoff.)<br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;200px&quot; heights=&quot;200px&quot;&gt;<br /> Datei:LoreleyLuft.jpg|Die Loreley aus der Luft<br /> Datei:Loreley fg01.JPG|Blick von Südwest<br /> Datei:Loreley von Spitznack.jpg|Loreley vom Spitznack&lt;br /&gt;(St. Goarshausen abgewandte Seite)<br /> Datei:Lorelei rock1.jpg|Der Loreleyfelsen<br /> Datei:Verschneite loreley.jpg|Loreleyfelsen im Winter<br /> Datei:AmphitheaterLoreley.JPG|Freilichtbühne Loreley<br /> Datei:LoreleyEisgang1928-29.jpg|[[Eisstau]] an der Loreley im Winter 1928/29<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Forschungsliteratur ==<br /> * Helga Arend: ''Die Loreley – Entwicklung einer literarischen Gestalt zu einem internationalen Mythos.'' In: Liesel Hermes, Andrea Hirschen, Iris Meißner (Hrsg.): ''Gender und Interkulturalität. Ausgewählte Beiträge der 3. Fachtagung Frauen-/Gender-Forschung in Rheinland-Pfalz'' (= ''Frauen- und Gender-Forschung in Rheinland-Pfalz.'' Bd. 4). Stauffenburg-Verlag, Tübingen 2002, ISBN 3-86057-794-8, S. 19–28.<br /> * Jürgen Behrens, Wolfgang Frühwald, Detlev Lüders (Hrsg.): ''Historisch-Kritische Ausgabe, veranstaltet vom Freien Deutschen Hochstift. Brentano. Sämtliche Werke und Briefe.'' Band 16: ''Godwi''. Hrsg. von Werner Bellmann. W. Kohlhammer, Mainz, Köln, Berlin, Stuttgart 1978.<br /> * Werner Bellmann: ''Brentanos Lore Lay-Ballade und der antike Echo-Mythos.'' In: Detlev Lüders (Hrsg.): ''Clemens Brentano. Beiträge des Kolloquiums im Freien Deutschen Hochstift 1978'' (= ''Freies Deutsches Hochstift.'' Bd. 24). Niemeyer, Tübingen 1980, ISBN 3-484-10369-8, S. 1–9.<br /> * Rotraud Ehrenzeller-Favre: ''Loreley, Entstehung und Wandlung einer Sage.'' Hoops, Zürich 1948.<br /> * Elisabeth Frenzel, Sybille Grammetbauer: ''Stoffe der Weltliteratur''. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1998.<br /> * Manfred Halfer: ''Loreley – ein Beitrag zur Namendeutung.'' In: ''Hansen-Blatt.'' Nr. 50, 1997, {{ZDB|970533-8}}, S. 83–87, [http://www.hansenorden.mittelrhein.net/hansen-blatt/1997nr50/loreley.html online].<br /> * Friedhelm Kemp (Hrsg.): '' Clemens Brentano Werke.'' Dritter Band: ''Märchen''. Carl Hanser Verlag, München 1965.<br /> * Jürgen Kolbe (Hrsg.): ''„Ich weiß nicht was soll es bedeuten“. Heinrich Heines Loreley. Bilder und Gedichte.'' Hanser, München u. a. 1976, ISBN 3-446-12302-4.<br /> * [[Mario Kramp]], Matthias Schmandt (Hrsg.): ''Die Loreley. Ein Fels im Rhein. Ein deutscher Traum.'' Philipp von Zabern, Mainz 2004, ISBN 3-8053-3369-2.<br /> * [[Willy Krogmann]]: ''Lorelei. Geburt einer Sage.'' In: ''Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde.'' Bd. 3, 1956, {{ISSN|0556-8218}}, S. 170–196.<br /> * Peter Lentwojt: ''Die Loreley in ihrer Landschaft. Romantische Dichtungsallegorie und Klischee. Ein literarisches Sujet bei Brentano, Eichendorff, Heine und anderen''. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1998, ISBN 3-631-32076-0. (= ''Europäische Hochschulschriften.'' Reihe 1: ''Deutsche Sprache und Literatur.'' Bd. 1664). (Zugleich: Stuttgart, Universität, Dissertation, 1996).<br /> * Erika Tunner: ''The Lore Lay – a Fairy Tale from Ancient Times?'' In: Gerhart Hoffmeister (Hrsg.): ''European Romanticism. Literary Cross-Currents, Modes, and Models.'' Wayne State University Press, Detroit MI 1990, ISBN 0-8143-2109-7, S. 269–286.<br /> <br /> === Dokumente ===<br /> * [http://www.dilibri.de/content/pageview/3261 Bild des Felsens Lurley aus J.F. Dielmann, A. Fay, J. Becker (Zeichner): F.C. Vogels Panorama des Rheins, Bilder des rechten und linken Rheinufers, Lithographische Anstalt F.C. Vogel, Frankfurt 1833]<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Volkssage]]<br /> * [[Untiefen des Rheins]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary|Loreley}}<br /> {{Wikisource|Ich weiß nicht, was soll es bedeuten}}<br /> {{Commonscat|Loreley|Loreley}}<br /> {{Wikivoyage}}<br /> {{Wikinews|Tanker mit Schwefelsäure auf Rhein gekentert}}<br /> <br /> * {{PGDW|360/116|Die Loreley|Clemens Brentano}}<br /> * {{PGDW|389/438|Die Lore-Lay|Heinrich Heine}}<br /> * [http://norberto42.wordpress.com/2013/05/09/heine-die-loreley-analyse/ Heine: Die Loreley – Analyse]<br /> * [http://www.loreley-freilichtbuehne.de Loreley-Freilichtbühne]<br /> * [http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=2587 Die Loreley als Ort kultureller Erinnerung; Bilder und Texte]<br /> * [http://www.loreleyinfo.de Loreley Info – Informationen rund um die Loreley]<br /> * [http://www.loreleyinfo.de/loreley/ich-weiss-nicht-was-soll-es-bedeuten.mp3 Loreley Lied – Ich weiss&lt;!--so auf Linkseite auch ohne Komma--&gt; nicht was soll es bedeuten – mp3]<br /> * [http://www.loreley-felsen.de Loreley-Portal]<br /> * [http://www.hansenorden.mittelrhein.net/hansen-blatt/1997nr50/loreley.html Ausführlicher Beitrag zur Namenserklärung]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|article=DMS|NS=50/8/21.67/N|EW=7/43/43.16/E|type=mountain|dim=1000|region=DE-RP}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4099802-2}}<br /> <br /> [[Kategorie:Mittelrhein]]<br /> [[Kategorie:Berg unter 1000 Meter]]<br /> [[Kategorie:Berg in Europa]]<br /> [[Kategorie:Berg in Rheinland-Pfalz]]<br /> [[Kategorie:Literarischer Schauplatz]]<br /> [[Kategorie:Mythologisches Wasserwesen]]<br /> [[Kategorie:Heinrich Heine]]<br /> [[Kategorie:Clemens Brentano]]<br /> [[Kategorie:Weiblicher Vorname]]<br /> [[Kategorie:Sankt Goarshausen]]<br /> [[Kategorie:Geographie (Rhein-Lahn-Kreis)]]<br /> [[Kategorie:Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Palais_de_Justice&diff=151877438 Palais de Justice 2016-02-24T19:40:17Z <p>Exroader: See also: * Justizpalast</p> <hr /> <div>'''Palais de Justice''' steht für:<br /> <br /> * [[Palais de Justice (Lausanne)]], Gerichtsgebäude in Lausanne, Schweiz<br /> * [[Palais de Justice (Paris)]], Gerichtsgebäude in Paris, Frankreich<br /> * [[Palais de Justice (Straßburg)]], Gerichtsgebäude in Straßburg, Frankreich<br /> See also: * [[Justizpalast]].<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Historische_Universit%C3%A4t&diff=147798897 Kategorie:Historische Universität 2015-11-07T14:19:54Z <p>Exroader: </p> <hr /> <div>Ehemalige [[Universität]]en, [[Hochschule]]n und [[Akademie]]n. Für ehemalige Schulen siehe <br /> [[:Kategorie:Historische Schule]].<br /> {{Commonscat|Defunct universities and colleges}}<br /> <br /> [[Kategorie:Historische Hochschule]]<br /> [[Kategorie:Universität]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Strafgesetzbuch_(Deutschland)&diff=113732959 Strafgesetzbuch (Deutschland) 2013-02-03T09:11:25Z <p>Exroader: </p> <hr /> <div>{{Infobox Gesetz<br /> | Titel=Strafgesetzbuch<br /> | Abkürzung=StGB<br /> | Art=[[Bundesgesetz (Deutschland)|Bundesgesetz]]<br /> | Geltungsbereich=[[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]]&lt;br /&gt;&lt;small&gt;Beachte auch §§ 3–7, 9 StGB für Auslandstaten&lt;/small&gt;<br /> | Rechtsmaterie=[[Strafrecht (Deutschland)|Strafrecht]]<br /> | FNA=450-2<br /> | DatumGesetz=15. Mai 1871&lt;br /&gt;([[Reichsgesetzblatt|RGBl.]] S.&amp;nbsp;127)&lt;br /&gt;&lt;small&gt;als [[Reichsstrafgesetzbuch]]&lt;/small&gt;<br /> | Inkrafttreten=1. Januar 1872<br /> | Neubekanntmachung=13. November 1998&lt;br /&gt;([[Bundesgesetzblatt (Deutschland)|BGBl.]] I S. 3322)<br /> | Neufassung=<br /> | InkrafttretenNeufassung=<br /> | LetzteÄnderung=Art. 5 G vom 21. Januar 2013&lt;br /&gt;(BGBl. I S. 95, 98)<br /> | InkrafttretenLetzteÄnderung=29. Januar 2013&lt;br /&gt;(Art.&amp;nbsp;13&amp;nbsp;Abs.&amp;nbsp;3&amp;nbsp;G&amp;nbsp;vom&amp;nbsp;21.&amp;nbsp;Januar&amp;nbsp;2013)<br /> | Außerkrafttreten=<br /> | GESTA=N033<br /> | Weblink={{§§|stgb|juris|text=Text des StGB}}<br /> }}<br /> <br /> Das '''Strafgesetzbuch''' (''StGB'', bei nötiger Abgrenzung auch ''dStGB'') regelt in Deutschland die Kernmaterie des [[Materielles Recht|materiellen]] [[Strafrecht]]s. Während es dazu die Voraussetzungen und Rechtsfolgen strafbaren Handelns bestimmt, ist das Verfahren zur Durchsetzung seiner Normen, das [[Strafverfahren]], durch ein eigenes Gesetzbuch – die [[Strafprozessordnung (Deutschland)|Strafprozessordnung]] – geregelt. Das Strafgesetzbuch ist seit über 140 Jahren gültig und erfuhr seitdem mehr als zweihundert Änderungen. Die meisten Änderungen betreffen den Besonderen Teil (BT).<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Vor 1945 ===<br /> [[Datei:Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich von 1914.jpg|miniatur|hochkant|Strafgesetzbuch von 1914]]<br /> <br /> Das heute für die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] geltende Strafgesetzbuch geht auf das [[1871]] beschlossene und am 1. Januar [[1872]] in Kraft getretene [[Reichsstrafgesetzbuch]] für das [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]] zurück, welches wiederum im Wesentlichen mit dem Strafgesetzbuch für den [[Norddeutscher Bund|Norddeutschen Bund]] vom 31. Mai 1870 übereinstimmte.<br /> <br /> === Nach 1945 ===<br /> <br /> Dieses Strafgesetzbuch unterlag nach 1945 vielen Novellierungen, mit denen der [[Gesetzgeber]] auf den rechts- und kriminalpolitischen Wandel, auf gesellschaftliche Wertvorstellungen, erkennbar gewordene Strafbarkeitslücken, aber auch auf wissenschaftliche und technische Neuerungen reagierte. Als solche Beispiele für „neuartige“ Delikte sind etwa zu nennen: [[Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung]], [[Computerbetrug]], [[Geldwäsche]], Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen.<br /> Insbesondere ist in der Geschichte des Strafgesetzbuches unter anderem das [[Große Strafrechtsreform|''1. Gesetz zur Reform des Strafrechts'' (1 StrRG)]] vom 25.&amp;nbsp;Juni 1969 zu nennen. Im Allgemeinen Teil (AT) wurden statt Zuchthaus, Gefängnis, Einschließung und Haft eine einheitliche Freiheitsstrafe eingeführt und [[Ehrenstrafe]]n abgeschafft. Des Weiteren zu nennen ist das ''2. Gesetz zur Reform des Strafrechts'' (2 StrRG) vom 4. Juli&amp;nbsp;1969, das unter anderem einen neuen Allgemeinen Teil schuf, die Mindestdauer der Freiheitsstrafe auf einen Monat anhob, die Verwarnung mit Strafvorbehalt sowie das Tagessatzsystem für die Geldstrafe einführte und das Maßregelsystem neugestaltete.&lt;ref&gt;Tröndle: ''Strafgesetzbuch.'' Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-60892-6, S. 2.&lt;/ref&gt; Mit dem 6. Strafrechtsreformgesetz, das am 1.&amp;nbsp;April 1998 in Kraft trat, wurde unter anderem der Strafrahmen bei Vermögensdelikten verringert und bei Körperverletzungsdelikten erhöht.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> <br /> Das Strafgesetzbuch ist in zwei Hauptabschnitte unterteilt:<br /> <br /> === Allgemeiner Teil ===<br /> <br /> Der Allgemeine Teil vom Strafgesetzbuch enthält die Lehre vom Verbrechen und dessen Rechtsfolgen,<br /> und allgemeine Vorschriften zur Beurteilung der Straftat.<br /> <br /> Hier ist Grundsätzliches geregelt, wie zum Beispiel<br /> <br /> * Geltungsbereich des Gesetzes<br /> * Gesetzliche Definitionen<br /> * ([[Vorsatz (Deutschland)|Vorsatz]] und [[Fahrlässigkeit]]) und [[Schuldfähigkeit]]<br /> * [[Täterschaft]] und [[Teilnahme]] (Täter, mittelbarer Täter, Mittäter, [[Anstiftung]], [[Beihilfe (Strafrecht)|Beihilfe]])<br /> * [[Rechtfertigungsgrund|Rechtfertigungsgründe]] ([[Notwehr]], [[Notwehr#Nothilfe|Nothilfe]])<br /> * [[Sanktionenrecht]] ([[Geldstrafe (Deutschland)|Geldstrafe]], [[Freiheitsstrafe (Deutschland)|Freiheitsstrafe]], sonstige Maßnahmen)<br /> * [[Verjährung (Deutschland)|Verjährung]]<br /> <br /> === Besonderer Teil ===<br /> <br /> Dieser enthält die einzelnen [[Tatbestand|Straftatbestände]], geordnet nach geschützten Rechtsinteressen (sog. [[Rechtsgut|Rechtsgütern]]), zum Beispiel<br /> <br /> * Straftaten gegen den demokratischen Rechtsstaat<br /> * Straftaten gegen die öffentliche Ordnung ([[Landfriedensbruch]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Straftaten gegen die Rechtspflege ([[Meineid]], uneidliche [[Falschaussage]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * [[Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung]] ([[Vergewaltigung]], [[sexuelle Nötigung]], [[Sexueller Missbrauch von Kindern|sexueller Kindesmissbrauch]], [[Krimineller Menschenhandel|Menschenhandel]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Straftaten gegen die persönliche Ehre ([[Beleidigung (Deutschland)|Beleidigung]], [[Üble Nachrede (Deutschland)|üble Nachrede]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Straftaten gegen Leben und Gesundheit ([[Mord (Deutschland)|Mord]], [[Totschlag (Deutschland)|Totschlag]], [[Körperverletzung (Deutschland)|Körperverletzung]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Vermögensdelikte ([[Diebstahl (Deutschland)|Diebstahl]], [[Betrug (Deutschland)|Betrug]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Straftaten gegen die Umwelt (Gewässerverunreinigung, unerlaubter Umgang mit Abfällen u.&amp;nbsp;a.) (siehe auch [[Umweltstrafrecht]])<br /> * Straßenverkehrsdelikte und sonstige gemeingefährliche Straftaten (Brandstiftung, unterlassene Hilfeleistung u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Straftaten im Amt (Bestechlichkeit, Rechtsbeugung u.&amp;nbsp;a.).<br /> <br /> Das Strafgesetzbuch umfasst nicht sämtliche Straftatbestände. Verschiedene Delikte sind auch in anderen Gesetzen mit entsprechenden Strafbestimmungen enthalten, z.&amp;nbsp;B.<br /> <br /> * für Steuerdelikte in der [[Abgabenordnung]]<br /> * für Rauschgiftdelikte im [[Betäubungsmittelgesetz (Deutschland)|Betäubungsmittelgesetz]] und im [[Arzneimittelgesetz (Deutschland)|Arzneimittelgesetz]]<br /> * für spezifische Verkehrsdelikte im [[Straßenverkehrsgesetz]]<br /> * für Waffendelikte im [[Waffengesetz (Deutschland)|Waffengesetz]] und [[Kriegswaffenkontrollgesetz]]<br /> * für Wettbewerbsdelikte und Verbraucherschutz im [[Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb]] sowie im [[Wirtschaftsstrafgesetz 1954]]<br /> * für Delikte der Angehörigen der Bundeswehr in diesem Kontext im [[Wehrstrafgesetz]]<br /> * für Kriegsverbrechen im [[Völkerstrafgesetzbuch]].<br /> * für Urheberrechtsdelikte im [[Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte|Urheberrechtsgesetz]]<br /> <br /> Diese werden als das ''[[Nebenstrafrecht]]'' bezeichnet.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Tatbestände des deutschen Strafgesetzbuches]]<br /> * [[Auslandsgeltung des deutschen Strafrechts]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Kommentare ===<br /> <br /> * [[Thomas Fischer (Jurist)|Thomas Fischer]]: ''Strafgesetzbuch und Nebengesetze.'' 59.&amp;nbsp;Auflage. [[Verlag C. H. Beck|C.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Beck]], München 2012, ISBN 978-3-406-62407-0.<br /> * [[Wolfgang Joecks]]: ''Studienkommentar StGB : Strafgesetzbuch.'' 9.&amp;nbsp;Auflage. C.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58479-4.<br /> * Wolfgang Joecks, [[Klaus Miebach]] (Hrsg.): ''[[Münchener Kommentar zum Strafgesetzbuch]].'' C.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Beck, München ab 2003 ISBN 978-3-406-48831-3.<br /> * [[Urs Kindhäuser]]: ''Strafgesetzbuch : Lehr- und Praxiskommentar.'' 3.&amp;nbsp;Auflage. [[Nomos Verlag|Nomos]] Baden-Baden 2006, ISBN 3-8329-1913-9.<br /> * Urs Kindhäuser, Ulfrid Neumann, [[Hans-Ullrich Paeffgen]] (Hrsg.): ''Strafgesetzbuch.'' 3.&amp;nbsp;Auflage. Nomos, Baden-Baden 2010, ISBN 978-3-8329-3469-9. (genannt: Nomos-Kommentar)<br /> * [[Kristian Kühl]]: ''Strafgesetzbuch : StGB : Kommentar.'' 27.&amp;nbsp;Auflage. C.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-60993-0. (genannt: Lackner/Kühl)<br /> * [[Heinrich Wilhelm Laufhütte]], [[Ruth Rissing-van Saan]], [[Klaus Tiedemann]] (Hrsg.): ''Strafgesetzbuch. [[Leipziger Kommentar]] : Großkommentar.'' 12.&amp;nbsp;Auflage. [[Verlag Walter de Gruyter|de Gruyter Recht]], Berlin ab 2006. (z.&amp;nbsp;B. Band 1 ISBN 978-3-89949-231-6)<br /> * [[Hans-Joachim Rudolphi]], [[Jürgen Wolter]] (Hrsg.): ''Systematischer Kommentar zum Strafgesetzbuch (SK-StGB).'' Loseblattwerke [[Luchterhand Fachverlag|Luchterhand]], ISBN 978-3-472-60110-4.<br /> * [[Adolf Schönke]], Horst Schröder (Begr.): ''Strafgesetzbuch. Kommentar.'' 28.&amp;nbsp;Auflage. C.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60404-1.<br /> <br /> === Lehrbücher ===<br /> <br /> '''Allgemeiner Teil:'''<br /> * [[Walter Gropp]]: ''Strafrecht Allgemeiner Teil.'' 3. Aufl. Berlin/Heidelberg 2005.<br /> * [[Volker Krey]], [[Robert Esser]]: ''Deutsches Strafrecht Allgemeiner Teil''. 4. Aufl. 2011, ISBN 978-3-17-021949-6.<br /> * Kristian Kühl: ''Strafrecht Allgemeiner Teil''. 6. Aufl. 2008, ISBN 978-3-8006-3258-9.<br /> * [[Harro Otto]]: ''Grundkurs Strafrecht - Allgemeine Strafrechtslehre''. 7. Aufl. 2004, ISBN 3-89949-139-4.<br /> * [[Rudolf Rengier]]: ''Strafrecht Allgemeiner Teil.'' 3. Aufl. Verlag C.H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-62040-9.<br /> * [[Claus Roxin]]: ''Strafrecht Allgemeiner Teil''. Bd. I, 4. Aufl. 2006, ISBN 3-406-53071-0; Bd. II, 2003, ISBN 3-406-43868-7<br /> * Rolf Schmidt: ''Strafrecht Allgemeiner Teil''. 10. Aufl. Rolf Schmidt, Grasberg 2011, ISBN 978-3-86651-090-6.<br /> * [[Johannes Wessels (Jurist)|Johannes Wessels]], [[Werner Beulke]]: ''Strafrecht, Allgemeiner Teil.'' 40. Aufl. 2010, ISBN 978-3-8114-9753-5.<br /> <br /> '''Besonderer Teil:'''<br /> * Volker Krey, [[Manfred Heinrich]]: ''Strafrecht Besonderer Teil.'' Bd. 1. 14. Aufl. 2008, ISBN 978-3-17-020689-2.<br /> * Volker Krey, Uwe Hellmann: ''Strafrecht Besonderer Teil.'' Bd. 2. 15. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-020747-9.<br /> * Harro Otto: ''Grundkurs Strafrecht - Die einzelnen Delikte''. 7. Aufl. De Gruyter Recht, Berlin 2005, ISBN 3-89949-228-5.<br /> * Rudolf Rengier: ''Strafrecht Besonderer Teil I''. 13. Aufl. Verlag C.H. Beck, 2011, ISBN 978-3-406-61498-9.<br /> * Rudolf Rengier: ''Strafrecht Besonderer Teil II''. 12. Aufl. Verlag C.H. Beck, 2011, ISBN 978-3-406-61497-2.<br /> * Rolf Schmidt: ''Strafrecht Besonderer Teil I''. 10. Aufl. Rolf Schmidt, Grasberg 2011, ISBN 978-3-86651-091-3.<br /> * Rolf Schmidt: ''Strafrecht Besonderer Teil II''. 10. Aufl. Rolf Schmidt, Grasberg 2011, ISBN 978-3-86651-092-0.<br /> * Johannes Wessels, [[Michael Hettinger]]: ''Strafrecht Besonderer Teil/1''. 34. Aufl. 2010, ISBN 978-3-8114-9757-3.<br /> * Johannes Wessels, [[Thomas Hillenkamp]]: ''Strafrecht Besonderer Teil/2''. 33. Aufl. 2010, ISBN 978-3-8114-9758-0.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * {{§§|stgb|juris|text=Text des StGB}}<br /> * [http://delegibus.com/2010,1.pdf Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich vom 15. Mai 1871. Historisch-synoptische Edition. 1871-2009] – sämtliche Fassungen seit dem Inkrafttreten mit Geltungszeitraum und Synopsen<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Rechtshinweis}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=w|GND=4116631-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Rechtsquelle (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Strafrecht (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Strafgesetzbuch|Deutschland]]<br /> <br /> [[en:Strafgesetzbuch]]<br /> [[fr:Code pénal (Allemagne)]]<br /> [[ja:刑法典 (ドイツ)]]<br /> [[lt:Vokietijos baudžiamasis kodeksas]]<br /> [[pt:Strafgesetzbuch]]<br /> [[ru:Уголовный кодекс Германии]]<br /> [[sv:Strafgesetzbuch (Tyskland)]]<br /> [[tr:Strafgesetzbuch]]<br /> [[uk:Кримінальне уложення Німеччини]]</div> Exroader https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Strafgesetzbuch_(Deutschland)&diff=113732900 Strafgesetzbuch (Deutschland) 2013-02-03T09:08:58Z <p>Exroader: </p> <hr /> <div>{{Infobox Gesetz<br /> | Titel=Strafgesetzbuch<br /> | Abkürzung=StGB<br /> | Art=[[Bundesgesetz (Deutschland)|Bundesgesetz]]<br /> | Geltungsbereich=[[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]]&lt;br /&gt;&lt;small&gt;Beachte auch §§ 3–7, 9 StGB für Auslandstaten&lt;/small&gt;<br /> | Rechtsmaterie=[[Strafrecht (Deutschland)|Strafrecht]]<br /> | FNA=450-2<br /> | DatumGesetz=15. Mai 1871&lt;br /&gt;([[Reichsgesetzblatt|RGBl.]] S.&amp;nbsp;127)&lt;br /&gt;&lt;small&gt;als [[Reichsstrafgesetzbuch]]&lt;/small&gt;<br /> | Inkrafttreten=1. Januar 1872<br /> | Neubekanntmachung=13. November 1998&lt;br /&gt;([[Bundesgesetzblatt (Deutschland)|BGBl.]] I S. 3322)<br /> | Neufassung=<br /> | InkrafttretenNeufassung=<br /> | LetzteÄnderung=Art. 5 G vom 21. Januar 2013&lt;br /&gt;(BGBl. I S. 95, 98)<br /> | InkrafttretenLetzteÄnderung=29. Januar 2013&lt;br /&gt;(Art.&amp;nbsp;13&amp;nbsp;Abs.&amp;nbsp;3&amp;nbsp;G&amp;nbsp;vom&amp;nbsp;21.&amp;nbsp;Januar&amp;nbsp;2013)<br /> | Außerkrafttreten=<br /> | GESTA=N033<br /> | Weblink={{§§|stgb|juris|text=Text des StGB}}<br /> }}<br /> <br /> Das '''Strafgesetzbuch''' (''StGB'', bei nötiger Abgrenzung auch ''dStGB'') regelt in Deutschland die Kernmaterie des [[Materielles Recht|materiellen]] [[Strafrecht]]s. Während es dazu die Voraussetzungen und Rechtsfolgen strafbaren Handelns bestimmt, ist das Verfahren zur Durchsetzung seiner Normen, das [[Strafverfahren]], durch ein eigenes Gesetzbuch – die [[Strafprozessordnung (Deutschland)|Strafprozessordnung]] – geregelt. Das Strafgesetzbuch ist seit über 140 Jahren gültig und erfuhr seitdem mehr als zweihundert Änderungen. Die meisten Änderungen betreffen den Besonderen Teil (BT).<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Vor 1945 ===<br /> [[Datei:Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich von 1914.jpg|miniatur|hochkant|Strafgesetzbuch von 1914]]<br /> <br /> Das heute für die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] geltende Strafgesetzbuch geht auf das [[1871]] beschlossene und am 1. Januar [[1872]] in Kraft getretene [[Reichsstrafgesetzbuch]] für das [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]] zurück, welches wiederum im Wesentlichen mit dem Strafgesetzbuch für den [[Norddeutscher Bund|Norddeutschen Bund]] vom 31. Mai 1870 übereinstimmte.<br /> <br /> === Nach 1945 ===<br /> <br /> Dieses Strafgesetzbuch unterlag nach 1945 vielen Novellierungen, mit denen der [[Gesetzgeber]] auf den rechts- und kriminalpolitischen Wandel, auf gesellschaftliche Wertvorstellungen, erkennbar gewordene Strafbarkeitslücken, aber auch auf wissenschaftliche und technische Neuerungen reagierte. Als solche Beispiele für „neuartige“ Delikte sind etwa zu nennen: [[Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung]], [[Computerbetrug]], [[Geldwäsche]], Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen.<br /> Insbesondere ist in der Geschichte des Strafgesetzbuches unter anderem das [[Große Strafrechtsreform|''1. Gesetz zur Reform des Strafrechts'' (1 StrRG)]] vom 25.&amp;nbsp;Juni 1969 zu nennen. Im Allgemeinen Teil (AT) wurden statt Zuchthaus, Gefängnis, Einschließung und Haft eine einheitliche Freiheitsstrafe eingeführt und [[Ehrenstrafe]]n abgeschafft. Des Weiteren zu nennen ist das ''2. Gesetz zur Reform des Strafrechts'' (2 StrRG) vom 4. Juli&amp;nbsp;1969, das unter anderem einen neuen Allgemeinen Teil schuf, die Mindestdauer der Freiheitsstrafe auf einen Monat anhob, die Verwarnung mit Strafvorbehalt sowie das Tagessatzsystem für die Geldstrafe einführte und das Maßregelsystem neugestaltete.&lt;ref&gt;Tröndle: ''Strafgesetzbuch.'' Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-60892-6, S. 2.&lt;/ref&gt; Mit dem 6. Strafrechtsreformgesetz, das am 1.&amp;nbsp;April 1998 in Kraft trat, wurde unter anderem der Strafrahmen bei Vermögensdelikten verringert und bei Körperverletzungsdelikten erhöht.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> <br /> Das Strafgesetzbuch ist in zwei Hauptabschnitte unterteilt:<br /> <br /> === Allgemeiner Teil ===<br /> <br /> Der Allgemeine Teil vom Strafgesetzbuch enthält die Lehre vom Verbrechen und dessen Rechtsfolgen,<br /> und allgemeine Vorschriften zur Beurteilung der Straftat.<br /> <br /> Hier ist Grundsätzliches geregelt, wie zum Beispiel<br /> <br /> * Geltungsbereich des Gesetzes<br /> * Gesetzliche Definitionen<br /> * ([[Vorsatz (Deutschland)|Vorsatz]] und [[Fahrlässigkeit]]) und [[Schuldfähigkeit]]<br /> * [[Täterschaft]] und [[Teilnahme]] (Täter, mittelbarer Täter, Mittäter, [[Anstiftung]], [[Beihilfe (Strafrecht)|Beihilfe]])<br /> * [[Rechtfertigungsgrund|Rechtfertigungsgründe]] ([[Notwehr]], [[Notwehr#Nothilfe|Nothilfe]])<br /> * [[Sanktionenrecht]] ([[Geldstrafe (Deutschland)|Geldstrafe]], [[Freiheitsstrafe (Deutschland)|Freiheitsstrafe]], sonstige Maßnahmen)<br /> * [[Verjährung (Deutschland)|Verjährung]]<br /> <br /> === Besonderer Teil ===<br /> <br /> Dieser enthält die einzelnen [[Tatbestand|Straftatbestände]], geordnet nach geschützten Rechtsinteressen (sog. [[Rechtsgut|Rechtsgütern]]), zum Beispiel<br /> <br /> * Straftaten gegen den demokratischen Rechtsstaat<br /> * Straftaten gegen die öffentliche Ordnung ([[Landfriedensbruch]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Straftaten gegen die Rechtspflege ([[Meineid]], uneidliche [[Falschaussage]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * [[Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung]] ([[Vergewaltigung]], [[sexuelle Nötigung]], [[Sexueller Missbrauch von Kindern|sexueller Kindesmissbrauch]], [[Krimineller Menschenhandel|Menschenhandel]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Straftaten gegen die persönliche Ehre ([[Beleidigung (Deutschland)|Beleidigung]], [[Üble Nachrede (Deutschland)|üble Nachrede]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Straftaten gegen Leben und Gesundheit ([[Mord (Deutschland)|Mord]], [[Totschlag (Deutschland)|Totschlag]], [[Körperverletzung (Deutschland)|Körperverletzung]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Vermögensdelikte ([[Diebstahl (Deutschland)|Diebstahl]], [[Betrug (Deutschland)|Betrug]] u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Straftaten gegen die Umwelt (Gewässerverunreinigung, unerlaubter Umgang mit Abfällen u.&amp;nbsp;a.) (siehe auch [[Umweltstrafrecht]])<br /> * Straßenverkehrsdelikte und sonstige gemeingefährliche Straftaten (Brandstiftung, unterlassene Hilfeleistung u.&amp;nbsp;a.)<br /> * Straftaten im Amt (Bestechlichkeit, Rechtsbeugung u.&amp;nbsp;a.).<br /> <br /> Das Strafgesetzbuch umfasst nicht sämtliche Straftatbestände. Verschiedene Delikte sind auch in anderen Gesetzen mit entsprechenden Strafbestimmungen enthalten, z.&amp;nbsp;B.<br /> <br /> * für Steuerdelikte in der [[Abgabenordnung]]<br /> * für Rauschgiftdelikte im [[Betäubungsmittelgesetz (Deutschland)|Betäubungsmittelgesetz]] und im [[Arzneimittelgesetz (Deutschland)|Arzneimittelgesetz]]<br /> * für spezifische Verkehrsdelikte im [[Straßenverkehrsgesetz]]<br /> * für Waffendelikte im [[Waffengesetz (Deutschland)|Waffengesetz]] und [[Kriegswaffenkontrollgesetz]]<br /> * für Wettbewerbsdelikte und Verbraucherschutz im [[Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb]] sowie im [[Wirtschaftsstrafgesetz 1954]]<br /> * für Delikte der Angehörigen der Bundeswehr in diesem Kontext im [[Wehrstrafgesetz]]<br /> * für Kriegsverbrechen im [[Völkerstrafgesetzbuch]].<br /> * für Urheberrechtsdelikte im [[Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte|Urheberrechtsgesetz]]<br /> <br /> Diese werden als das ''[[Nebenstrafrecht]]'' bezeichnet.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Tatbestände des deutschen Strafgesetzbuches]]<br /> * [[Auslandsgeltung des deutschen Strafrechts]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Kommentare ===<br /> <br /> * [[Thomas Fischer (Jurist)|Thomas Fischer]]: ''Strafgesetzbuch und Nebengesetze.'' 59.&amp;nbsp;Auflage. [[Verlag C. H. Beck|C.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Beck]], München 2012, ISBN 978-3-406-62407-0.<br /> * [[Wolfgang Joecks]]: ''Studienkommentar StGB : Strafgesetzbuch.'' 9.&amp;nbsp;Auflage. C.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58479-4.<br /> * Wolfgang Joecks, [[Klaus Miebach]] (Hrsg.): ''[[Münchener Kommentar zum Strafgesetzbuch]].'' C.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Beck, München ab 2003 ISBN 978-3-406-48831-3.<br /> * [[Urs Kindhäuser]]: ''Strafgesetzbuch : Lehr- und Praxiskommentar.'' 3.&amp;nbsp;Auflage. [[Nomos Verlag|Nomos]] Baden-Baden 2006, ISBN 3-8329-1913-9.<br /> * Urs Kindhäuser, Ulfrid Neumann, [[Hans-Ullrich Paeffgen]] (Hrsg.): ''Strafgesetzbuch.'' 3.&amp;nbsp;Auflage. Nomos, Baden-Baden 2010, ISBN 978-3-8329-3469-9. (genannt: Nomos-Kommentar)<br /> * [[Kristian Kühl]]: ''Strafgesetzbuch : StGB : Kommentar.'' 27.&amp;nbsp;Auflage. C.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-60993-0. (genannt: Lackner/Kühl)<br /> * [[Heinrich Wilhelm Laufhütte]], [[Ruth Rissing-van Saan]], [[Klaus Tiedemann]] (Hrsg.): ''Strafgesetzbuch. [[Leipziger Kommentar]] : Großkommentar.'' 12.&amp;nbsp;Auflage. [[Verlag Walter de Gruyter|de Gruyter Recht]], Berlin ab 2006. (z.&amp;nbsp;B. Band 1 ISBN 978-3-89949-231-6)<br /> * [[Hans-Joachim Rudolphi]], [[Jürgen Wolter]] (Hrsg.): ''Systematischer Kommentar zum Strafgesetzbuch (SK-StGB).'' Loseblattwerke [[Luchterhand Fachverlag|Luchterhand]], ISBN 978-3-472-60110-4.<br /> * [[Adolf Schönke]], Horst Schröder (Begr.): ''Strafgesetzbuch. Kommentar.'' 28.&amp;nbsp;Auflage. C.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60404-1.<br /> <br /> === Lehrbücher ===<br /> <br /> '''Allgemeiner Teil:'''<br /> * [[Walter Gropp]]: ''Strafrecht Allgemeiner Teil.'' 3. Aufl. Berlin/Heidelberg 2005.<br /> * [[Volker Krey]], [[Robert Esser]]: ''Deutsches Strafrecht Allgemeiner Teil''. 4. Aufl. 2011, ISBN 978-3-17-021949-6.<br /> * Kristian Kühl: ''Strafrecht Allgemeiner Teil''. 6. Aufl. 2008, ISBN 978-3-8006-3258-9.<br /> * [[Harro Otto]]: ''Grundkurs Strafrecht - Allgemeine Strafrechtslehre''. 7. Aufl. 2004, ISBN 3-89949-139-4.<br /> * [[Rudolf Rengier]]: ''Strafrecht Allgemeiner Teil.'' 3. Aufl. Verlag C.H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-62040-9.<br /> * [[Claus Roxin]]: ''Strafrecht Allgemeiner Teil''. Bd. I, 4. Aufl. 2006, ISBN 3-406-53071-0; Bd. II, 2003, ISBN 3-406-43868-7<br /> * Rolf Schmidt: ''Strafrecht Allgemeiner Teil''. 10. Aufl. Rolf Schmidt, Grasberg 2011, ISBN 978-3-86651-090-6.<br /> * [[Johannes Wessels (Jurist)|Johannes Wessels]], [[Werner Beulke]]: ''Strafrecht, Allgemeiner Teil.'' 40. Aufl. 2010, ISBN 978-3-8114-9753-5.<br /> <br /> '''Besonderer Teil:'''<br /> * Volker Krey, [[Manfred Heinrich]]: ''Strafrecht Besonderer Teil.'' Bd. 1. 14. Aufl. 2008, ISBN 978-3-17-020689-2.<br /> * Volker Krey, Uwe Hellmann: ''Strafrecht Besonderer Teil.'' Bd. 2. 15. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-020747-9.<br /> * Harro Otto: ''Grundkurs Strafrecht - Die einzelnen Delikte''. 7. Aufl. De Gruyter Recht, Berlin 2005, ISBN 3-89949-228-5.<br /> * Rudolf Rengier: ''Strafrecht Besonderer Teil I''. 13. Aufl. Verlag C.H. Beck, 2011, ISBN 978-3-406-61498-9.<br /> * Rudolf Rengier: ''Strafrecht Besonderer Teil II''. 12. Aufl. Verlag C.H. Beck, 2011, ISBN 978-3-406-61497-2.<br /> * Rolf Schmidt: ''Strafrecht Besonderer Teil I''. 10. Aufl. Rolf Schmidt, Grasberg 2011, ISBN 978-3-86651-091-3.<br /> * Rolf Schmidt: ''Strafrecht Besonderer Teil II''. 10. Aufl. Rolf Schmidt, Grasberg 2011, ISBN 978-3-86651-092-0.<br /> * Johannes Wessels, [[Michael Hettinger]]: ''Strafrecht Besonderer Teil/1''. 34. Aufl. 2010, ISBN 978-3-8114-9757-3.<br /> * Johannes Wessels, [[Thomas Hillenkamp]]: ''Strafrecht Besonderer Teil/2''. 33. Aufl. 2010, ISBN 978-3-8114-9758-0.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * {{§§|stgb|juris|text=Text des StGB}}<br /> * [http://delegibus.com/2010,1.pdf Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich vom 15. Mai 1871. Historisch-synoptische Edition. 1871-2009] – sämtliche Fassungen seit dem Inkrafttreten mit Geltungszeitraum und Synopsen<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Rechtshinweis}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=w|GND=4116631-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Rechtsquelle (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Strafrecht (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Strafgesetzbuch|Deutschland]]<br /> <br /> [[en:Strafgesetzbuch]]<br /> [[fr:Code pénal (Allemagne)]]<br /> [[ja:刑法典 (ドイツ)]]<br /> [[lt:Vokietijos baudžiamasis kodeksas]]<br /> [[pt:Strafgesetzbuch]]<br /> [[ru:Уголовный кодекс Германии]]<br /> [[sv:Strafgesetzbuch (Tyskland)]]<br /> [[tr:Strafgesetzbuch]]<br /> [[uа:Кримінальне уложення Німеччини]]</div> Exroader