https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Exec+secondWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-07-28T07:39:09ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.11https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Persuasive_Kommunikation&diff=96028515Persuasive Kommunikation2011-11-15T15:52:38Z<p>Exec second: +ja</p>
<hr />
<div>'''Persuasive Kommunikation''' ([[Latein|lat.]] ''persuadere'' = „überreden“) ist eine Art der zwischenmenschlichen [[Kommunikation]], die zu etwas überreden will. <br />
<br />
==Definition==<br />
Typische Anwendungen sind [[Verkaufstechnik]]en und andere Methoden von [[Werbung]] und [[Marketing]]. Persuasive Kommunikation gibt es jedoch nicht nur im geschäftlichen, sondern auch im privaten (''„Hättest Du nicht Lust, mal wieder ins Kino zu gehen?“'') und im politischen Bereich (siehe [[Propaganda]]). Es besteht keine Einigkeit über die Definition des Begriffes. Laut Lewandowski (1979) will die persuasive Kommunikation [[Einstellung (Psychologie)|Einstellungen]] nicht langfristig ändern, sondern nur kurzfristige Ziele erreichen. Nach R. Cialdini ist indes gerade das langfristige Überzeugen gemeint, welches [[Handeln|handlungsleitend]] wirkt.<br />
<br />
Systematisch untersucht wurde die persuasive Kommunikation ab 1953 von [[Carl I. Hovland]] von der [[Yale University]] unter der Systematik „''wer'' sagt ''was'' zu ''wem''“, zusammengefasst als [[Yale-Ansatz zur Einstellungsänderung]].<ref>[[Elliot Aronson|E. Aronson]], T. D. Wilson, R. M. Akert: ''Sozialpsychologie''. Pearson Studium. 6. Auflage 2008. ISBN 978-3-8273-7359-5, S. 200 f.</ref> Experimentell konnte die persuasive Wirkung verschiedener Kommunikationsformen verifiziert werden. Unter anderem zeigte sich, dass die Einbeziehung gegnerischer [[Argument]]e und Standpunkte in die eigene Kommunikation von Vorteil und geeignet ist, weitere Gegenargumente von vorneherein zu entkräften.<br />
<br />
== Modelle der Einstellungsänderung ==<br />
'''Elaboration-Likelihood-Modell'''<br />
Das [[Elaboration Likelihood Model]] (kurz: ELM) von Richard Petty und John T. Cacioppo unterscheidet zwei Wege, die auf dem Weg zur [[Überzeugung]] beschritten werden können, die ''zentrale'' und die ''periphere'' Route:<br />
* Die ''zentrale Route'' spricht den Verstand des Gegenübers an und arbeitet dabei z.&nbsp;B. mit Argumenten.<br />
* Die ''periphere Route'' spricht die Gefühle des Gegenübers an. Einfluss auf die Überzeugungskraft haben hier Eigenschaften des Sprechers wie Sympathie und Status aber auch einfache [[Heuristik|Heuristiken]].<br />
Das Modell nimmt ein Kontinuum der Informationsverarbeitung an, geht also davon aus, dass bei stärkerer zentraler Verarbeitung die periphere Verarbeitung abnehmen muss und umgekehrt.<br />
<br />
'''Heuristisch-systematisches Modell'''<br />
Das heuristisch-systematische Modell (kurz: HSM) ist ein 1980 von Shelly Chaiken entwickeltes Modell, welches ebenfalls von zwei möglichen Wegen der Einstellungsänderung ausgeht: dem ''heuristischen'' sowie dem ''peripheren'' Weg. <br />
* Die ''systematische Route'' entspricht der zentralen Route des ELM, spricht also die rationale Seite des Rezipienten an<br />
* Die ''heuristische Route'' ist jedoch wesentlich enger definiert als die periphere Route des ELM. Im HSM zählen lediglich Heuristiken zur peripheren Informationsverarbeitung.<br />
Eine Besonderheit des HSM ist, dass die beiden Wege der Informationsverarbeitung gemeinsam auftreten und interagiern können. <br />
<br />
'''Uni-Modell'''<br />
<br />
Eine Alternative zu den beiden Zweiprozess-Modellen ELM und HSM stellt das ''Unimodel'' (?) dar. <br />
<br />
== Emotionale versus rationale Einstellungen ==<br />
Einstellungen, die auf vernünftigen Nützlichkeitserwägungen beruhen (zum Beispiel gegenüber Haushaltsgeräten oder Arbeitskleidung), lassen sich am besten durch rationale Argumente verändern. Einstellungen, die auf Emotionen beruhen (zum Beispiel gegenüber Parfums oder Designerkleidung), lassen sich am besten mit emotionalen Botschaften verändern.<ref>Fabrigar, Petty (1999): ''The role of affective and cognitive bases of attitudes in susceptibility to affectively and cognitively based persuasion''. Personality and Social Psychology Bulletin, 25, S. 363-381</ref><br />
<br />
== Foot-in-the-door-Technik ==<br />
Der Name dieser Technik stammt von Verkäufern von [[Haustürgeschäft]]en, ist jedoch nicht auf diesen Bereich beschränkt. Man erbittet einen kleinen Gefallen, den das Gegenüber praktisch nicht ausschlagen kann. Wenn man den Fuß dann einmal in der Tür hat, rückt man mit der wahren Forderung heraus. Weil Menschen [[Konsistenz|konsistent]] erscheinen wollen, geben sie der folgenden größeren Bitte häufig nach. Erklärungen liefern die Theorie der [[Selbstwahrnehmung]] von [[Daryl J. Bem]] und die Theorie der [[Kognitive Dissonanz|Kognitiven Dissonanz]] von [[Leon Festinger]]. <br />
<br />
Im klassischen Experiment von Jonathan Freedman und Scott Fraser (1966) baten sie kalifornische Hausfrauen, eine Petition für [[Defensives Fahren]] zu unterzeichnen. Zwei Wochen später wurden diese Frauen, sowie eine gleich große Gruppe von zuvor nicht angesprochenen Frauen gefragt, ob sie sich eine große Reklametafel für defensives Fahren in ihren Vorgarten stellen würden. Die Zahl der Zustimmungen war in der „Petitions-Gruppe“ dreimal so hoch wie in der [[Kontrollgruppe]]. <ref>E. R. Smith, D. M. Mackie: ''Social Psychology''. Psychology Press, 2. Auflage 2000, ISBN 0-86377-587-X, S.296</ref> Diese Technik machen sich auch wohltätige Einrichtungen zunutze, so bei [[Blutspende]]-Kampagnen oder der [[Fundraising|Spendenbeschaffung]].<br />
<br />
== Door-in-the-face-Technik ==<br />
Man fragt nach einem so großen, unverschämten Gefallen, dass praktisch jeder ablehnt. Dann bittet man um etwas sehr viel geringeres (die wahre Forderung) und hat gute Chancen, dass das Gegenüber diese Bitte nicht schon wieder ausschlagen möchte und zustimmt. <br />
<br />
Der US-amerikanische Psychologe Robert Cialdini zeigte die Door-in-the-face-Technik 1975 in einem Experiment<ref>{{Literatur<br />
| Autor=Cialdini, R.B.; Vincent, J.E., Lewis, S.K., Catalan, J., Wheeler, D., & Darby, B. L | Titel=Reciprocal Concessions Procedure for Inducing Compliance: The Door-in-the-Face Technique| Band=31 |Sammelwerk=Journal of Personality and Social Psychology| Nummer=2| Jahr=1975 | Seiten=206-215}} online: [http://www.psychology.uiowa.edu/Classes/31015sca/Cialdini Door in Face.pdf] </ref>: <br />
:''Eine Gruppe Personen wurde gefragt, ob sie Jugendliche in den Zoo begleiten würden: nur 17 Prozent stimmten zu. Die Vergleichsgruppe wurde vorab gefragt, ob sie zwei Stunden pro Woche für ein Jugendzentrum arbeiten würde - worauf die Antwort überwiegend „nein“ war. Der eigentlichen Folgefrage, ob man bereit sei, Jugendliche einmalig in den Zoo zu begleiten, stimmten hier drei mal so viele der Versuchspersonen zu.''<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Verkaufsgespräch]]<br />
* [[Verkaufspsychologie]]<br />
* [[Werbepsychologie]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
[http://www.youtube.com/watch?v=NgVxF8iLIac "Menschen beeinflussen"]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Cialdini, Robert B.: ''Die Psychologie des Überzeugens'', 5. Auflage, 2008, ISBN 978-3-456-84478-7<br />
* Geml, Richard/Lauer, Hermann: ''Marketing- und Verkaufslexikon'', 4. Auflage, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7910-2798-2<br />
* Noah J. Goldstein, Steve J. Martin, Robert B. Cialdini: ''Scientifically Proven Ways to be Persuasive'' Free Press 2008. ISBN=978-1-4165-7096-7<br />
* Kopperschmidt, Josef: ''Allgemeine Rhetorik, Einführung in die Theorie der Persuasiven Kommunikation'', Stuttgart: Kohlhammer, 1973. <br />
* Lewandowski, Theodor: ''Linguistisches Wörterbuch'', Bd. 2, S. 556, Heidelberg: UTB 1979<br />
* Schramm, W. (Hrsg.): ''Grundfragen der Kommunikationsforschung'', 1971<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Methode der Kommunikation]]<br />
[[Kategorie:Sozialpsychologie]]<br />
<br />
[[cs:Persvaze]]<br />
[[en:Persuasion]]<br />
[[fr:Persuasion]]<br />
[[id:Persuasi]]<br />
[[ja:説得]]<br />
[[pl:Perswazja]]<br />
[[ro:Persuasiune]]<br />
[[simple:Persuasion]]<br />
[[sv:Övertalning]]<br />
[[tr:İkna]]<br />
[[uk:Переконування]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Umlaufbestand&diff=94637019Umlaufbestand2011-10-11T09:36:24Z<p>Exec second: modify [it] (former: redirect) and +ja.</p>
<hr />
<div>Als '''Umlaufbestand''' wird die Menge an Beständen bezeichnet, welche durch freigegebene Aufträge in den einzelnen Stufen der laufenden Produktion gebunden ist. Damit sind in Arbeit befindliche Materialien ebenso gemeint wie in [[Warteschlange]]n oder Puffern liegende. Als Übernahme des englischen Begriffes „Work in process“ etabliert sich auch der Begriff „Ware-in-Arbeit“ zunehmend im Deutschen.<br />
<br />
Eine wesentliche Aufgabe der [[Produktionsplanung und -steuerung]] (PPS) ist es, Umlaufbestände möglichst gering zu halten. Sie binden Liquidität, Kapital und Platz, verursachen oft zusätzliche Transporte und gelten, soweit sie nicht unmittelbar in Bearbeitung sind, grundsätzlich als Verschwendung ([[Muda]]). Aufgrund des Zusammenhanges von Umlaufbestand und Durchlaufzeit ([[Durchlaufzeit#Gesetz_von_Little|Gesetz von Little]]) beschränken Umlaufbestände auch die Flexibilität.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Lean-production]]<br />
* [[Umlaufvermögen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Planung und Organisation]]<br />
[[Kategorie:Produktionslogistik]]<br />
<br />
[[en:Work in process]]<br />
[[it:Work in progress]]<br />
[[ja:仕掛品]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Razzia&diff=93488081Razzia2011-09-10T16:35:47Z<p>Exec second: emove incorrect lang link [ja].</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschreibt die Razzia als Durchsuchungsmaßnahme; für andere Bedeutungen siehe [[Razzia (Begriffsklärung)]].}}<br />
{{Deutschlandlastig}}<br />
'''Razzia''' (von [[Arabische Sprache|arabisch]] {{ar|غزوة|w=ghazwa|b=Kriegszug, Raubzug, Angriffsschlacht}}) ist die Bezeichnung für eine planmäßig vorbereitete, innerhalb einer schlagartig abgesperrten Örtlichkeit bei einem unbestimmten Personenkreis überraschend durchgeführte Suche nach Personen oder Sachen zum Zweck der [[Gefahrenabwehr]] (z. B. [[Kriminalprävention|Prävention]] von Straftaten) oder der [[Strafverfolgung]] (Repression). <br />
<br />
== Deutschland ==<br />
<br />
Der Aspekt der Razzia ist in den Landesgesetzen geregelt oder stützt sich auf die Befugnisgeneralklausel des [[Polizeirecht (Deutschland)|Polizeirechts]]. Der [[Strafprozessrecht|strafrechtliche]] Aspekt ist Bundeskompetenz, aber nicht eigens geregelt. Er kann auf §§ 163b, 163c, 127, 102, 103 [[Strafprozessordnung (Deutschland)|StPO]] gestützt werden. Es bedarf dann eines [[Tatverdacht|Anfangsverdachts]] nach § 152 Abs. 2 StPO. <br />
<br />
Eine Razzia kann von der [[Staatsanwaltschaft]] mittels [[Verfügung]] oder direkt von den Polizeibehörden angeordnet werden.<br />
<br />
Mehrmals haben in der Geschichte der Bundesrepublik Durchsuchungsaktionen in [[Redaktion]]sräumen großes Aufsehen erregt. Sie wurden von Seiten des Staates wegen Verdachts auf [[Landesverrat]] oder dem unberechtigtem Besitz von [[Informationsmaterial]] gerechtfertigt, während Teile der Öffentlichkeit eine Verletzung der [[Pressefreiheit]] befürchteten, insbesondere dann, wenn ein kritischer [[Journalistische Darstellungsform|Artikel]] der Aktion vorausging. Bekannte Razzien dieser Art wurden bei der [[Spiegel-Affäre]] 1962 und bei der Durchsuchung des Magazins [[Cicero (Zeitschrift)|Cicero]] im Jahre 2005 unternommen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary|Razzia}}<br />
<br />
{{Rechtshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:Polizeiliches Handeln]]<br />
[[Kategorie:Polizei- und Ordnungsrecht]]<br />
[[Kategorie:Strafverfahrensrecht]]<br />
<br />
{{Link GA|es}}<br />
<br />
[[af:Łapanka]]<br />
[[ar:غزوات الرسول محمد]]<br />
[[be-x-old:Лапанка]]<br />
[[ca:Ràtzia]]<br />
[[en:Police raid]]<br />
[[es:Razia]]<br />
[[fa:غزوه]]<br />
[[fi:Ratsia]]<br />
[[fr:Razzia]]<br />
[[he:ראזי]]<br />
[[it:Ghazi]]<br />
[[nl:Razzia]]<br />
[[pl:Łapanka]]<br />
[[pt:Razia]]<br />
[[ru:Гази]]<br />
[[sv:Razzia]]<br />
[[tr:Gazve]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spitzel&diff=93475213Spitzel2011-09-10T10:24:08Z<p>Exec second: remove incorrect link [ja].</p>
<hr />
<div>{{Belege fehlen}}<br />
Der '''Spitzel''' ist ein&nbsp;– in der Regel negativ belegter&nbsp;– Ausdruck für eine Art von [[Spionage|Spion]] auf niederer gesellschaftlicher Ebene bzw. nicht in Ausübung einer amtlichen Funktion.<br />
<br />
== Spitzel und andere Agenten ==<br />
Als ''Spitzel'' werden gewöhnlich Zuträger bezeichnet, die aus eigenem Antrieb oder auf Nachfrage, meist gegen irgendeine Form von Belohnung, einem [[Nachrichtendienst]] oder der [[Polizei]] oder einem privaten Ermittler Informationen über solche Personen, Gruppen oder Organisationen liefern, zu denen der Empfänger der Information selbst keinen Zugang hat.<br />
<br />
Zitat: »Auch wenn ein Spitzel denunziert, so ist er doch von der Figur des Denunzianten zu unterscheiden: Ein Spitzel nutzt nicht nur Gelegenheiten aus, er hat den Auftrag, sie aktiv herzustellen. Und so steht selbst der Verräter noch über ihm. Zwar verrät auch ein Spitzel, doch im Unterschied zum Verräter hat er nie die Sache oder politischen Ziele und Träume geteilt, für die Menschen sich einsetzen (…). Ein Spitzel besitzt auch nicht den Hauch einer Souveränität, wie sie vielleicht ein Agent oder Spion im Sold einer ausländischen Staatsmacht beanspruchen kann.« ( <ref> Aus: Spitzel. Eine kleine Sozialgeschichte. </ref>) <br />
<br />
Spitzel unterscheiden sich von ''[[Verdeckter Ermittler|verdeckten Ermittlern]]''. Diese dringen in der Regel als Angehörige einer staatlichen Dienststelle (z.&nbsp;B. Polizei oder [[Bundeszollverwaltung|Zoll]]) in deren Auftrag mit falscher Identität in Gruppen oder Organisationen ein, die diese Dienststelle illegaler, meist strafbarer Handlungen verdächtigt, welche sie aus offenen Quellen nicht nachweisen kann.<br />
<br />
Ebenso von Spitzeln zu unterscheiden sind ''[[V-Person|V-Mann]]'' oder ''V-Frau'' ("V" von vigilans, lat. für wachsam, aufmerksam). So werden Personen bezeichnet, die in einer festen Beziehung zu einem Nachrichtendienst (meist einem staatlichen, aber auch dem einer politischen Organisation, wie z.&nbsp;B. im vergangenen Jahrhundert der SA, SS, dem AM-Apparat der KPD) stehen und in dessen Auftrag und nach dessen Weisungen mit einiger Regelmäßigkeit Nachrichten aus ihnen (oft dank Mitgliedschaft oder Sympathisantenstatus) zugänglichen Gruppen, Kreisen, Organisationen beschaffen.<br />
<br />
Für die Tätigkeit von Spitzeln gibt es nach der Natur der Sache keine Regeln und Vorschriften. Verdeckten Ermittlern und V-Personen staatlicher Dienststellen ist es grundsätzlich, wie jedermann, verboten, Straftaten zu begehen, auch wenn sie sich in Kreisen organisierter Kriminalität oder terroristischen Gruppen bewegen. Für den Einsatz von V-Leuten durch staatliche Dienststellen zur Beobachtung extremistischer Parteien hat das [[Bundesverfassungsgericht]] im [[NPD-Verbotsverfahren]] Beschränkungen festgelegt.<br />
<br />
In der [[DDR]] gab es ein weit verzweigtes Netz von Spitzeln, die zumeist für den [[Ministerium für Staatssicherheit|Staatssicherheitsdienst]] (Stasi) als „IMs“ ([[Inoffizieller Mitarbeiter|Inoffizielle Mitarbeiter]]) tätig waren und in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen - bis hinein in [[Familie (Soziologie)|Familien]] - tätig waren, um Informationen über tatsächliche oder auch potenzielle staatsfeindliche Äußerungen oder Aktivitäten zu sammeln und diese an die [[Ministerium für Staatssicherheit|Stasi]] weiterzuleiten. IMs wurden zum Teil auch zu Tätigkeiten in der Bundesrepublik Deutschland und im Ausland herangezogen, um verdeckt [[Information]]en zu sammeln, die dem [[System]] der DDR nützten.<br />
<br />
In der [[Bundesrepublik Deutschland]] sind V-Leute oft tätig für den [[Verfassungsschutz]] und / oder die Polizei, verdeckte Ermittler für die Polizei oder private Ermittlungsbüros. Spitzel finden sich vom [[Rotlichtmilieu]] über die [[Drogenszene]] und in anderen Milieus aus dem Umfeld der organisierten [[Kriminalität]] bis hin zu politischen Gruppen und [[Organisation]]en, die womöglich verfassungsfeindliche Ziele verfolgen, insbesondere aus dem [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] oder [[Linksextremismus|linksextremen]] Spektrum aber auch dort, wo sich sicherheitsgefährdende Bestrebungen von Ausländern andeuten.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Inoffizieller_Mitarbeiter|IM]]<br />
* [[V-Person]]<br />
* [[Agent Provocateur]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Hans Schafranek]]: ''V-Leute und "Verräter". Die Unterwanderung kommunistischer Widerstandsgruppen durch Konfidenten der Wiener Gestapo.'' In: ''Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung'' Nr.3/2000, S.&nbsp;300–349<br />
* Hans Schafranek: ''Unternehmen "Nordpol". Das "Englandspiel" der deutschen militärischen Abwehr in den Niederlanden 1942-1944.'' In: Hans Schafranek, Johannes Tuchel (Hrsg.): ''Widerstand und Spionage im Zweiten Weltkrieg.'' Wien 2004, S.&nbsp;247–291<br />
* Klaus-Michael Mallmann: ''Die V-Leute der Gestapo. Umrisse einer kollektiven Biographie.'' In: Gerhard Paul, Klaus-Michael Mallmann: ''Die Gestapo. Mythos und Realität.'' Darmstadt 1995<br />
* Wilhelm Mensing: ''Gestapo V-Leute kommunistischer Herkunft - auch ein Strukturproblem der KPD?'' In: ''Mitteilungsblatt des Instituts für soziale Bewegungen'' 34/2005, S.&nbsp;77ff<br />
* Wilhelm Mensing: ''Vertrauensleute kommunistischer Herkunft bei der Gestapo und den NS-Nachrichtendiensten.'' In: ''Jahrbuch für historische Kommunismusforschung'' 2004, S.&nbsp;111ff<br />
* Wilhelm Mensing: ''Bekämpft, gesucht, benutzt. Zur Geschichte der Gestapo-V-Leute und "Gestapo-Agenten".'' In: ''Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat'' Nr. 167/2005, S.&nbsp;111ff<br />
* ''Spitzel. Eine kleine Sozialgeschichte''. Hrsg. Markus Mohr, Klaus Viehmann. Berlin 2004. ISBN 3-935936-27-3<br />
* Walter Otto Weyrauch: Gestapo V-Leute. Tatsachen und Theorie des Geheimdienstes. Untersuchungen zur Geheimen Staatspolizei während der nationalsozialistischen Herrschaft, Fischer, Frankfurt am Main 1992. ISBN 3-596-11255-9<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary|Spitzel}}<br />
<br />
[[Kategorie:Nachrichtendienstlicher Begriff]]<br />
[[Kategorie:Nachrichtendienstliche Person|!Spitzel]]<br />
<br />
[[en:Informant]]<br />
[[es:Informante]]<br />
[[fa:گویشور]]<br />
[[fi:Ilmiantaja]]<br />
[[fr:Indicateur (police)]]<br />
[[hr:Doušnik]]<br />
[[it:Informatore]]<br />
[[pl:Osobowe źródło informacji]]<br />
[[ru:Осведомитель]]<br />
[[sh:Doušnik]]<br />
[[sl:Tajni sodelavec]]<br />
[[sv:Angiveri]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kirchengemeinde&diff=92980792Kirchengemeinde2011-08-28T13:33:52Z<p>Exec second: +ja</p>
<hr />
<div>{{Überarbeiten}}<br />
{{Deutschlandlastig}}<br />
{{Belege fehlen}}<br />
<br />
Eine '''Kirchengemeinde''' (auch Kirchgemeinde, '''Pfarrgemeinde''', [[Pfarrei]], Pfarre oder schlicht Gemeinde) ist die kleinste organisatorische, [[Körperschaft|mitgliedschaftlich]] organisierte Einheit einer Kirche oder anderen [[Christentum|christlichen]] Religionsgemeinschaft.<br />
<br />
Das kirchliche Leben spielt sich zum größten Teil als „Gemeindeleben“ ab, das sich im [[Gottesdienst]]besuch, der Mitarbeit in Gemeindeleitung, Gruppen und Kreisen äußert. In der Regel gehört zur Kirchenmitgliedschaft auch die Mitgliedschaft in einer Gemeinde, insbesondere in evangelischen Landeskirchen ist das oft gesetzlich vorgeschrieben z.&nbsp;B. §&nbsp;5 Abs.&nbsp;1 S.&nbsp;1 der Grundordnung der [[Evangelische Landeskirche in Baden|Evangelischen Landeskirche in Baden]].<br />
<br />
== Kirchgemeinde und Gemeindegebiet ==<br />
<br />
In der [[Volkskirche|volkskirchlichen]] Situation der großen Kirchen im deutschsprachigen Raum sind die meisten Kirchengemeinden [[Parochie|parochial]] strukturiert, was bedeutet, dass das Gebiet einer Kirchengemeinde (Gemeindegebiet; auch [[Sprengel|Pfarrsprengel]] oder [[Kirchspiel]]) sich auf eine (frühere) politische [[Gemeinde]], in größeren Städten auf einen Stadtteil oder [[Stadtbezirk]] erstreckt. Die Zugehörigkeit zu einer solchen Kirchengemeinde ergibt sich durch [[Taufe]] und Kirchenzugehörigkeit in der jeweiligen [[Konfession]] und den [[Wohnsitz (Deutschland)|Wohnsitz]] innerhalb der Gemeindegrenzen. In einzelnen Gemeinden bestehen neben der [[Pfarrkirche]] auch eine oder mehrere [[Filialkirche]]n. In [[Diaspora]]gebieten kann sich eine Gemeinde auch auf mehrere politische Gemeinden erstrecken.<br />
<br />
[[Freikirche]]n kennen meist kein [[Parochialprinzip]], sondern örtlich unabhängige [[Personalgemeinde]]n. Auch hier ist die Taufe üblicherweise der Beginn der Mitgliedschaft, jedoch ist die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gemeinde nicht an den Wohnsitz gekoppelt.<br />
<br />
Außerdem gibt es Gemeinden für Menschen, die ein gemeinsames Merkmal verbindet (auch als Kategorialgemeinden bezeichnet), z.&nbsp;B. Hochschulgemeinden oder Gemeinden für Menschen anderer Muttersprache.<br />
<br />
=== Gemeinschaft von Gemeinden ===<br />
Zunehmend werden bislang eigenständige Pfarreien (auch [[landkreis]]übergreifend) zu einer einzigen Pfarrei zusammengefasst. Es gibt in Deutschland Beispiele, bei denen aus 16 ehemals selbständigen Pfarreien eine neue große Pfarrei gebildet wird. Eine solche [[Großpfarrei]] ist dann eine Gemeinschaft von Gemeinden mit je eigenen Gemeindekirchen und eventuell weiteren Filialkirchen. Die größte Großpfarrei ist St. Urbanus in Gelsenkirchen-Buer mit rund 41.000 Gläubigen. Der Geistliche der Pfarrei ist der [[Pfarrer]]; in den Gemeinden der Pfarrei gibt es [[Pastor]]en, die die Gemeinden der Pfarrei verantwortlich leiten. Darüber hinaus gibt es vielleicht auch noch [[Kaplan|Kapläne]], [[Diakon]]e, [[Gemeindereferent]]innen und anderes pastorales Personal. Bei der Umwandlung zur Großpfarrei werden Personal ([[Küster (Kirche)|Küster]], [[Organist]]en, [[Sekretärin|Pfarrsekretärinnen]]), nicht mehr benötigte [[Kirchengebäude|Kirchen]] (sogenannte „weitere Kirchen“) und [[Gemeindehaus|Pfarrheime]] sowie Gremien wie [[Pfarrverwaltungsrat|Kirchenvorstände]] und [[Pfarrgemeinderat|Pfarrgemeinderäte]] eingespart.<br />
<br />
== Der Begriff in verschiedenen Konfessionen und Denominationen ==<br />
<br />
Wie Kirchengemeinde in den einzelnen Konfessionen und Denominationen verstanden wird, hängt vom Kirchenverständnis der betreffenden Gruppe ab.<br />
<br />
Rechtlicher Status, Aufbau und Bezeichnung unterliegen, soweit der Staat den Religionen ein [[Kirchliches Selbstbestimmungsrecht|Selbstbestimmungsrecht]] zugesteht, dem internen [[Kirchenrecht]]. Demnach bestehen zwischen den Ländern und Konfessionen, in Deutschland sogar innerhalb der einzelnen evangelischen Landeskirchen, teils erhebliche Unterschiede. <br />
<br />
Gemeinsam ist aber allen Kirchengemeinden eine gewisse rechtliche Selbständigkeit, die sich oft in gewählten Leitungsgremien (Kirchengemeinderat, Gemeindekirchenrat, Presbyterium, Ältestenkreis) ausdrückt.<br />
<br />
Die nächsthöhere Organisationsebene, auf der mehrere Kirchengemeinden verwaltungstechnisch zusammengeschlossen sind, wird regional und konfessionell variierend als [[Pfarrverband]], [[Kirchenkreis]], [[Kirchenbezirk]] oder [[Dekanat]] bezeichnet.<br />
<br />
=== Römisch-katholische Kirche ===<br />
{{Überarbeiten}}<br />
In der römisch-katholischen Kirche ist das [[Diözese|Bistum]] unter der Leitung des [[Bischof]]s die wesentliche Teilkirche, und die Priester sind Mitarbeiter des Bischofs. Die Diözesen sind in [[Pfarrei]]en unterteilt, die jedoch vor den Reformen von 1983 keine Rechtspersönlichkeit besaßen, also keine Körperschaft des öffentlichen oder privaten Rechts waren.<br />
<br />
Das staatliche Recht wollte aber die Mitwirkung der Laien an der Vermögensverwaltung erzwingen und schrieb daher die Pfarrgemeinde oder Kirchgemeinde als [[Körperschaft]] vor. <br />
<br />
Bis heute gibt es in der römisch-katholischen Kirche einen Dualismus zwischen Pfarrei (kirchliche Einheit) und Kirchgemeinde (staatliche Definition), wobei im deutschen Sprachraum aufgrund von staatlichen Regelungen die Kirchgemeinde für die Vermögensverwaltung zuständig ist:<br />
* Die Pfarrei besitzt gemäß Can. 515 §&nbsp;3 [[Codex Iuris Canonici|CIC]] ''„von Rechts wegen Rechtspersönlichkeit“'' und gilt von daher innerkirchlich als öffentliche juristische Person des [[Kanonisches Recht|kanonischen Rechts]].<br />
<br />
* Davon zu unterscheiden ist der [[staatskirchenrecht]]liche Status der römisch-katholischen Kirche als einer [[Körperschaft des öffentlichen Rechts]] (Deutschland) resp. öffentlich-rechtlich anerkannten Kirche (Schweiz), wodurch die Pfarrgemeinde oder Kirchgemeinde einen staatlich geregelten Status hat.<br />
<br />
Die Verfassung der Pfarrei wird nach den Vorgaben des kanonischen Rechts vom [[Bischof]] geregelt und kann von Diözese zu Diözese verschieden sein. <br />
<br />
Andererseits kann auch der Staat Regelungen bezüglich der Kirchgemeinde treffen: So war im [[Kanton Zürich]] beispielsweise die Volkswahl des Pfarrers durch die Kirchgemeinde eine Bedingung für die öffentlich-rechtliche Anerkennung der römisch-katholischen Kirche im Jahr 1993.<br />
<br />
Das katholische Kirchenrecht unterscheidet zwischen den [[Kleriker]]n ([[Bischof|Bischöfe]], [[Priester (Christentum)|Priester]] und [[Diakon]]e) und den [[Laie (Religion)|Laien]], die gemeinsam das ''Volk Gottes'' bilden. Die Mitwirkung der Laien am kirchlichen Leben (das so genannte ''[[Laienapostolat]]'') ist als Ausdruck der im [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] für die katholische Kirche neu herausgestellten Lehre vom [[Allgemeines Priestertum|allgemeinen Priestertum]] der Gläubigen prinzipiell ausdrücklich erwünscht, wenn auch bestimmte Funktionen dem Leitungsamt vorbehalten bleiben. Deshalb wird der in der Gemeinde investierte Priester, der die Pfarrei leitet, bei seiner Tätigkeit in den deutschsprachigen Diözesen von den aus dem Kreis der Gläubigen einer Gemeinde gewählten oder berufenen Mitgliedern des [[Pfarrgemeinderat]]es in pastoralen und liturgischen Fragen beraten und bei der Organisation und Leitung des Gemeindelebens unterstützt. Für Fragen der Vermögensverwaltung ist der [[Pfarrverwaltungsrat]] oder ''Kirchenvorstand'' zuständig, der die Gemeinde teilweise auch [[Stellvertretung|vertritt]]. <br />
<br />
Während der Begriff „Pfarrei“ stärker den juristischen Aspekt betont, hebt der Ausdruck „Gemeinde“ eher auf die theologische Wirklichkeit des Gottesvolkes ab. Christliche Gemeinde verwirklicht sich in den Grundvollzügen der Kirche: Glaubensfeier ([[Liturgie|Liturgia]]), Glaubensleben ([[Diakonia]]) und Glaubenszeugnis ([[Martyria]]). Der Begriff „Pfarrgemeinde“ führt beide Aspekte zusammen. Dabei kann sich die Zugehörigkeit des einzelnen Katholiken zu einer Pfarrgemeinde nach territorialen oder auch personalen Gesichtspunkten bestimmen. ''(vgl. [[Personalpfarrei]])''<br />
<br />
=== Evangelische Landeskirchen der EKD ===<br />
<br />
Die in der [[Evangelische Kirche in Deutschland|Evangelischen Kirche in Deutschland]] (EKD) zusammengefassten [[Landeskirche]]n sind teils [[Evangelisch-Lutherische Kirchen|lutherische]], teils [[Reformierte Kirche|reformierte]] oder [[Unierte Kirchen (evangelisch)|unierte]] Kirchen. <br />
<br />
Gemeinsam ist ihnen, dass es nach ihrem Selbstverständnis eine Unterscheidung der Gläubigen in Priester und Laien nicht gibt. Gemäß [[Martin Luther|Luthers]] Idee des „[[Priestertum aller Gläubigen|allgemeinen Priestertums aller Getauften]]“ ist demnach jedes Mitglied gleichermaßen zur Mitwirkung an der Gemeindeleitung berufen. Die Verantwortung der gewählten Leitungsorgane umfasst daher auch die Kernbereiche Gottesdienst und Seelsorge (siehe z.&nbsp;B. §&nbsp;20 Abs.&nbsp;1 S.&nbsp;2 der Grundordnung der [[Evangelische Landeskirche in Baden|Evangelischen Landeskirche in Baden]]: „<nowiki>[…]</nowiki> trägt die Verantwortung dafür, dass Gottes Wort rein und lauter gepredigt wird, die Sakramente in ihr recht verwaltet werden und der Dienst der Liebe getan wird“) und insbesondere die Wahl des Gemeindepfarrers.<br />
<br />
Regionale Besonderheiten:<br />
<br />
* Die Kirchengemeinde heißt ''Kirchgemeinde'' in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.<br />
<br />
* Das Leitungsgremium der Gemeinde (die [[Kirchengemeindeleitung]]) heißt in der Regel ''Kirchenvorstand''. Daneben gibt es die Bezeichnungen ''Gemeindekirchenrat'' (Evangelische Landeskirche Anhalts, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg, Pommersche Evangelische Kirche, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland), ''Kirchengemeinderat'' (Evangelische Landeskirche in Württemberg), ''Kirchgemeinderat'' (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs) und [[Presbyterium]] bzw. [[Presbyter]] (Evangelische Kirche der Pfalz, Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelische Kirche von Westfalen, Evangelisch-reformierte Kirche).<br />
<br />
* Einen Sonderfall stellt die Evangelische Landeskirche in Baden dar. Sie baut nicht auf der Kirchengemeinde, sondern der ''Pfarrgemeinde'' auf. Deren Leitungsorgan ist der ''Ältestenkreis''. Ist die Pfarrgemeinde als Körperschaft des öffentlichen Rechts rechtlich selbständig, heißt sie Kirchengemeinde. Ihr Ältestenkreis ist dann gleichzeitig ''Kirchengemeinderat''. Es können aber auch mehrere unselbständige Pfarrgemeinden zu einer Kirchengemeinde zusammengefasst sein. In diesem Fall entsenden die Ältestenkreise Mitglieder in den gemeinsamen Kirchengemeinderat.<br />
<br />
=== Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ===<br />
<br />
Die Freikirche der [[Siebenten-Tags-Adventisten]] in Deutschland ist [[Körperschaft des öffentlichen Rechts]]. Sie ist untergliedert in einen Norddeutschen und einen Süddeutschen Verband sowie jeweils in regionale Vereinigungen (etwa vergleichbar mit Landeskirchenämtern oder Diözesen).<br />
<br />
Die Ortsgemeinden heißen grundsätzlich ''Adventgemeinde.''<br />
<br />
Wie bei allen Protestanten gilt das „allgemeine Priestertum“, also keine Hierarchie zwischen Pastoren und Gemeindegliedern.<br />
<br />
Die Leitung heißt in der Regel „Gemeindeausschuss“ oder „Gemeinderat“. Dieses Gremium wird alle zwei Jahre neu gewählt. An der Spitze steht der „[[Gemeindeleiter]]“ oder „Gemeindeälteste“.<br />
<br />
=== Evangelisch-methodistische Kirche ===<br />
<br />
Die [[Evangelisch-methodistische Kirche]] hat im Kirchenrecht keine Ortsgemeinden, da die Kirche historisch als Erneuerungsbewegung innerhalb der anglikanischen Kirchenstruktur entstand. Die unterste Einheit ist der Bezirk, geleitet von der Bezirkskonferenz, die Geistliche und Laienvertreter eines Bezirks umfasst. In der Regel umfasst ein Bezirk eine Gemeinde, er kann aber auch aus mehreren Gemeinden bestehen.<br />
<br />
=== Kongregationalistische Konfessionen ===<br />
<br />
In Konfessionen mit [[Kongregationalismus|kongregationalistischem]] Kirchenverständnis, beispielsweise bei den [[Baptisten]], [[Mennoniten]] oder bei den Gemeinden der [[Pfingstbewegung]] ist die lokale Gemeinde die eigentliche Kirche, die rechtlich und theologisch weitgehend oder völlig autonom ist – übergeordnete Strukturen dienen nur der Koordination oder Wahrnehmung gemeinsamer Aufgaben der örtlichen Kirchen. So ist zum Beispiel der [[Baptist World Alliance|Baptistische Weltbund]] erst 1905 gegründet worden – also 300 Jahre nach der Entstehung der ersten baptistischen Ortsgemeinden. Die [[Mennonitische Weltkonferenz]] entstand erst 1925.<br />
<br />
Der rechtliche Status dieser prinzipiell autonomen Ortsgemeinden ist – selbst innerhalb derselben kongregationalistischen Gemeindebünde – recht verschieden. <br />
* Die meisten örtlichen Gemeinden sind eingetragene und als gemeinnützig anerkannte Vereine. Hier sind in der Regel alle Mitglieder der Gemeinde gleichzeitig Vereinsmitglieder. Die Gemeindeleitung ist zugleich Vereinsvorstand. <br />
* In anderen Fällen (zum Beispiel häufig bei [[Brüderbewegung|Brüdergemeinde]]n) existieren sogenannte Trägervereine, denen die Vermögens- und Immobilienverwaltung obliegt. Gemeindemitgliedschaft und Vereinsmitgliedschaft sind hier nicht identisch. <br />
* Ältere Gemeinden, deren Entstehung vor der Gründung des jeweiligen Gemeindebundes datiert, sind hier und dort als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. In ganz seltenen Fällen erhalten sie auch heute noch auf Antrag eigene Körperschaftsrechte. Beispiel dafür ist die zum [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden]] gehörige Baptistengemeinde [[Hesel|Hesel-Firrel]], die erst 2005 ihre Körperschaftsrechte erhielt.<br />
* Manche Ortsgemeinden haben keinen eigenen Rechtsstatus, sondern partizipieren an den öffentlich-rechtlichen Körperschaftsrechten, die ihrem regionalen oder nationalen Verband seitens des Staates erteilt worden sind.<br />
* An den Körperschaftsrechten der überörtlichen Gemeindebünde partizipieren übrigens alle zugehörigen Ortsgemeinden, was in der Praxis manchmal zu juristischen Schwierigkeiten führt.<br />
<br />
{{Schweizer Gemeinde}}<br />
In der Schweiz sind in der Regel die einzelnen Gemeinden als Verein auch staatsrechtlich selbständige Einheiten.<br />
<br />
== Geschichtliche Entwicklungen ==<br />
<br />
Früher bildeten Staat und Kirche eine Einheit. Deshalb wurde auch nicht zwischen '''Kirchengemeinden''' und '''politischen Gemeinden''' unterschieden. Wollte eine Gemeinde eine neue Kirche bauen, so entschied dies zunächst der Gemeinderat ebenso, als würde ein neues Rathaus gebaut.<br />
<br />
Ende des 19. Jahrhunderts wurde jedoch eine [[Trennung von Kirche und Staat]] eingeleitet, infolge dessen eigenständige Kirchengemeinden als [[Körperschaft des öffentlichen Rechts|Körperschaften des öffentlichen Rechts]] gebildet wurden. Das ihnen zugebilligte Vermögen wurde aus dem Bestand der politischen Gemeinde herausgelöst. Damit entstand in der Regel in jeder seinerzeit bestehenden politischen Gemeinde auch eine eigene Kirchengemeinde bzw. Pfarrgemeinde. <br />
<br />
Im Laufe der folgenden Jahre erhöhte sich die Zahl der Kirchengemeinden, einmal weil man meist in Städten bestehende Kirchengemeinden teilte, nachdem sie auf Grund von starken Zuzügen zu groß geworden waren und auch weil in bislang überwiegend [[Römisch-katholische Kirche|katholischen]] Gebieten [[Evangelische Kirche|Evangelische Bewohner]] und umgekehrt in überwiegend evangelischen Gebieten Katholiken angesiedelt wurden, die sich in der [[Diaspora]] zu neuen Kirchengemeinden formierten und eigene Kirchen errichteten. Hier kommt es gelegentlich vor, dass sich das Gebiet einer Kirchen- oder Pfarrgemeinde auch auf mehrere Orte erstreckt.<br />
<br />
In Einzelfällen wurden auch kleinere Kirchengemeinden (wieder) zu größeren Gemeinden zusammengelegt. Nachdem das Interesse der Gemeindeglieder an der Kirche bzw. an kirchlichen Strukturen schwindet, dürfte es auch weiterhin zu Zusammenschlüssen von Kirchengemeinden kommen, so dass sich deren Zahl weiter verringern dürfte. Dieses wird zur Zeit in verschiedenen Bistümern und Landeskirchen diskutiert. Alternativ dazu werden (weiterhin selbständige) Pfarreien zu [[Pfarrverband|Pfarrverbänden]] (auch als Seelsorgeeinheit, Pfarreiengemeinschaft oder Pfarrverbund bekannt) zusammengefasst. Rückläufige Kirchensteuermittel und Mitgliederzahlen sowie - in der katholischen Kirche - fehlende Geistliche zwingen dazu, nicht nur Pfarreien zu fusionieren, sondern auch Kirchen zu schließen (''siehe auch:'' [[Kirchensterben]]). Die Gebäude werden als Wohnraum umgebaut, an andere Glaubengemeinschaften (jedoch in der Regel nur christliche oder jüdische) abgetreten oder abgerissen. Ein neuer Trend ist die Einrichtung eines [[Kolumbarium]]s in einem Teil des Kirchengebäudes, um Geldmittel für die Erhaltung des Gebäudes zu erwirtschaften und eine weitere gottesdienstliche Nutzung des dann verkleinerten Kirchenraumes zu ermöglichen.<br />
<br />
== Quellen für „Kirchengemeinde“ in Bibliotheken, Archiven, Handschriftensammlungen und Museen ==<br />
* {{BAM|Kirchengemeinde}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary}}<br />
<br />
=== Schweiz ===<br />
* {{HLS|10263|Kirchgemeinde}}<br />
<br />
[[Kategorie:Evangelisches Kirchenrecht]]<br />
[[Kategorie:Kirchenverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Kirchliche Organisation|!]]<br />
<br />
[[ar:رعية]]<br />
[[be-x-old:Парафія]]<br />
[[bg:Енория]]<br />
[[br:Parrez]]<br />
[[bs:Parohija]]<br />
[[ca:Parròquia eclesiàstica]]<br />
[[cs:Farnost]]<br />
[[cy:Plwyf]]<br />
[[da:Sogn]]<br />
[[en:Parish]]<br />
[[eo:Paroĥo]]<br />
[[es:Parroquia (religión)]]<br />
[[fi:Seurakunta]]<br />
[[fr:Paroisse]]<br />
[[ga:Paróiste]]<br />
[[gv:Skeerey]]<br />
[[hr:Župa]]<br />
[[hu:Plébánia]]<br />
[[id:Paroki]]<br />
[[it:Parrocchia]]<br />
[[ka:მრევლი]]<br />
[[ko:사목구]]<br />
[[la:Paroecia]]<br />
[[lb:Par]]<br />
[[li:Parochie]]<br />
[[lt:Parapija]]<br />
[[nds:Parish]]<br />
[[ja:小教区]]<br />
[[nl:Parochie (kerk)]]<br />
[[nn:Sokn]]<br />
[[no:Sogn]]<br />
[[nrm:Pâraisse]]<br />
[[pl:Parafia]]<br />
[[pt:Paróquia]]<br />
[[ru:Приход]]<br />
[[scn:Parruccianu (parrocchia)]]<br />
[[sh:Parohija]]<br />
[[simple:Parish]]<br />
[[sk:Farnosť]]<br />
[[sl:Župnija]]<br />
[[sr:Парохија]]<br />
[[sv:Församling]]<br />
[[sw:Parokia]]<br />
[[uk:Парафія]]<br />
[[vi:Giáo xứ]]<br />
[[wa:Pårotche]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Emporion&diff=92943272Emporion2011-08-27T14:18:12Z<p>Exec second: added ja:エンポリウム again.</p>
<hr />
<div>Als '''Emporion''' ({{ELSalt|ἐμπόριον}}) wird in der [[Antikes Griechenland|griechischen Antike]] seit [[Herodot]] ein eigenständiger Markt- und Handelsplatz einer Stadt bezeichnet, der als Handelsniederlassung außerhalb des Mutterlandes angelegt wurde oder im Heimatland selbst als Umschlagplatz für fremde Waren unterhalten wurde. Da in der Antike der Fernhandel weitgehend über die Küstenschifffahrt abgewickelt wurde, handelt es sich meist um einen Hafen. Als frühe Erscheinung antiker Handelsbeziehungen, war ein Emporion vielfach Ausgangspunkt für spätere Siedlungs- und Koloniegründungen. In der Forschung dient der Begriff zur Abgrenzung von [[Griechische Kolonisation|Koloniegründungen]], die als vollwertige [[Polis]] angelegt wurden und nach einer Gründungsphase von ihrer Mutterstadt unabhängig waren.<br />
<br />
Modern kann ein solcher Handelsplatz als Freihafen mit Warenbörse angesprochen werden, der über besondere eigene Zoll-, Geld- und Handelsrechte verfügte. Typisches und bekanntestes Beispiel ist [[Naukratis]], das als einzige griechische Niederlassung - unter maßgeblicher Beteiligung der Stadt [[Milet]] - in [[Ägypten]] gegründet werden durfte. ''[[Empúries]]'', auch ''Ampurias'', in [[Spanien|Nordspanien]] weist noch in seinem heutigen Namen auf das "Emporion" hin, welches die Griechen im 6. Jahrhundert v. Chr. im äußersten Westen angelegt hatten.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
*John Boardman: ''Kolonien und Handel der Griechen''. München 1981<br />
*Robert Laffineur (Hrsg.): ''Aegeans in the central and eastern Mediterranean; Proceedings of the 10th International Aegean Conference, Athens, Italian School of Archaeology, 14 - 18 April 2004''. 2 Bnd. Lüttich 2005<br />
<br />
[[Kategorie:Griechische Geschichte (Antike)]]<br />
[[Kategorie:Wirtschaftsgeschichte]]<br />
<br />
[[en:Emporia (ancient Greece)]]<br />
[[es:Emporio (Antigua Grecia)]]<br />
[[fr:Emporion]]<br />
[[it:Emporio]]<br />
[[ja:エンポリウム]]<br />
[[nl:Emporium]]<br />
[[no:Emporia (Antikkens Hellas)]]<br />
[[pl:Emporion]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Einzelhandel&diff=92942523Einzelhandel2011-08-27T13:54:09Z<p>Exec second: replace ja:エンポリウム with ja:小売.</p>
<hr />
<div><!-- [[Datei:Distributionspolitik.png|thumb|350px|Absatzwege Systematik]] --><br />
Unter '''Einzelhandel''' (in der Schweiz und in den Niederlanden: '''Detailhandel''') werden [[Handelsunternehmen]] (gelegentlich auch deren Handelsaktivitäten) verstanden, die Waren verschiedener Hersteller beschaffen, zu einem [[Sortiment]] zusammenfügen und an nicht-gewerbliche Kunden, das heißt Verbraucher bzw. Letztverwender, verkaufen. Im Gegensatz dazu verkauft der [[Großhandel]] an gewerbliche Kunden, das heißt Wiederverkäufer, und so genannte Großverbraucher (Kantinen, Mensen und ähnlichem). Als Abgrenzungskriterium gilt nicht die verkaufte Warenmenge, sondern der jeweils ausschließliche oder überwiegende Kundenkreis des Handelsunternehmens.<br />
<br />
== Erscheinungsformen ==<br />
Der Einzelhandel (EH) ist äußerst vielfältig gegliedert, unter anderem im Hinblick auf<br />
* '''[[Wirtschaftszweig|Branchen]]'''<br />
** EH unter anderem mit Bekleidung, Lebensmitteln, Möbeln, Kosmetik, Sportartikeln, Spielzeug oder Elektronik (Einzelhandel im engeren Sinne)<br />
** EH mit KfZ, Tankstellen, und auch Apotheken (Einzelhandel im weiteren Sinne)<br />
* '''[[Sortiment]]'''<br />
** Vollsortimenter führen das volle Sortiment einer Branche.<br />
** Spezialgeschäfte führen ein spezialisiertes Sortiment einer Branche, in der Regel tiefer sortiert als [[Fachgeschäft]]e.<br />
** [[Discounter|Discountbetriebe]] führen in der Regel ein begrenztes Sortiment ("Schnelldreher"), vor allem im Lebensmittelhandel.<br />
** [[Concept Store]]s führen das selektive Sortiment einiger weniger Branchen, häufig in unregelmäßigen Abständen wechselnd.<br />
** [[Warenhaus|Waren-/Kaufhäuser]] führen ein umfangreiches [[Ware]]nangebot aus einer Vielzahl von Warengruppen, Warenhäuser immer auch Lebensmittel.<br />
* '''Flächenintensität''' bzw. '''[[Betriebsform]]en''' vor allem im Lebensmittel-Bereich<br />
** Automaten-Verkauf: Warenvertrieb über Automaten, die wenig Fläche (ab 1&nbsp;m²) beanspruchen. Diese Vertriebsform wird häufig mit ihrer [[Englische Sprache|englischen Entsprechung]] als „[[Vending]]“ bezeichnet.<br />
** Shop-Zonen: Laden-Bereiche in [[Tankstelle]]n, [[Raststätte]]n oder anderen Orten mit Publikumsverkehr, in denen Waren dem [[Endverbraucher]] angeboten werden. Diese Zonen sind in der Regel unter 100&nbsp;m² groß.<br />
** Lebensmittel-Bedienungsgeschäft: Auf Lebensmittel in Bedienung spezialisierter Einzelhandelsbetrieb mit weniger als 200&nbsp;m² Verkaufsfläche. Zu dieser Kategorie zählt auch der altbekannte „[[Tante-Emma-Laden]]“ und der [[Kiosk]].<br />
** Lebensmittel SB-Geschäft: Auf Lebensmittel in Selbstbedienung spezialisierter Einzelhandelsbetrieb mit weniger als 200&nbsp;m² Verkaufsfläche. Dazu gehört auch der in den [[Vereinigte Staaten|USA]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] und [[Japan]] sehr erfolgreiche [[Convenience Shop]], von dem zukünftig auch in Deutschland eine größere Rolle erwartet wird.<br />
** Lebensmittel SB-Markt: Lebensmittelgeschäft mit 200&nbsp;m² bis 400&nbsp;m² Verkaufsfläche, das ein eingeschränktes Sortiment an Frischwaren sowie kleinere Non-Food-Sortimente in Selbstbedienung umfasst.<br />
** [[Supermarkt]]: [[Lebensmitteleinzelhandel|Lebensmittelgeschäft]] in Selbstbedienung mit einer Verkaufsfläche von 400 und <&nbsp;1.500&nbsp;m². Neben Frischwaren bietet es umfangreichere Non-Food-Sortimente an. SB-Geschäfte und Supermärkte führen 7.000 bis 11.000 Artikel.<br />
** [[Verbrauchermarkt]]: Auf Selbstbedienung gründendes Einzelhandelsgeschäft mit Verkaufsflächen zwischen 1.500&nbsp;m² und < 5.000&nbsp;m², überwiegendem Lebensmittelangebot und einem Anteil von häufig über 25 % an Non-Food-Artikeln.<br />
* '''Ort des Handels'''<br />
** [[stationärer Handel]] (in Ladengeschäften)<br />
** [[ambulanter Handel]] (auf Märkten, durch Haustürgeschäfte)<br />
** [[Versandhandel]], darunter auch<br />
*** [[Elektronischer Handel|E-Commerce]],<br />
*** [[Tele-Shopping]]<br />
* '''Anzahl der Betriebsstätten'''<br />
** Einbetriebsunternehmen<br />
** Mehrbetriebsunternehmen (Filialunternehmen)<br />
* '''Lage und Nachbarschaft'''/Ansammlung weiterer Einzelhandelsformen:<br />
** [[Galerie (Kunst)|Galerien]],<br />
** [[Ladenpassage]]n,<br />
** [[Fachmarkt]]zentren,<br />
** Multifunktionszentren<br />
<br />
* '''Sonderfall [[Direktvertrieb]]:'''<br />
** Der Direktvertrieb stellt eine Sonderform des Warenvertriebs an Verbraucher und/oder Letztverwender dar, ohne zum Einzelhandel zu zählen. Dabei werden einige Handelsfunktionen und der Warenvertrieb vom Hersteller selber übernommen. Innerhalb des Direktvertriebs gibt es eine Vielzahl von Erscheinungsformen, wie [[Elektronischer Handel|E-Commerce]], Haustür-Vertrieb, [[Factory-Outlet]], Ab-Hof-Verkauf für landwirtschaftliche Erzeugnisse etc.<br />
<br />
== Volkswirtschaftliche Funktion ==<br />
In [[volkswirtschaft]]licher Hinsicht ist der Einzelhandel ein [[Markt]]mittler zwischen [[Produktion|Hersteller]] und [[Verbraucher]]. Man spricht somit auch vom Handel als [[Intermediär (Wirtschaft)|Intermediär]]. Wichtig ist hierbei besonders seine [[Sortiment]]sfunktion, also die Vorauswahl, die er aus einem Gesamtangebot zu Waren einer Gattung trifft. Hierdurch erleichtert er dem Verbraucher den [[Markttransparenz|Marktüberblick]]. Die Sortimentsgestaltung richtet sich vor allem nach den (vermuteten) Bedürfnissen des angestrebten Kundenkreises.<br />
<br />
Einzelhandelsumsatz in der Bundesrepublik Deutschland 1986–1990; 2006<br />
* 1986: 531,3 Mrd. DM<br />
* 1987: 563,1 Mrd. DM<br />
* 1988: 594,6 Mrd. DM<br />
* 1989: 623,0 Mrd. DM<br />
* 1990: 689,2 Mrd. DM<br />
* 2006: 391,9 Mrd. € (Quelle: [[Hauptverband des Deutschen Einzelhandels]])<br />
<br />
== Trends ==<br />
Gelegentlich führt der Wettbewerb zwischen [[Angebot (Volkswirtschaftslehre)|Anbietern]] um die Gunst der [[Nachfrager]] zu einer Verdrängung nicht konkurrenzfähiger Mitbewerber ([[Verdrängungswettbewerb]]). Dadurch kann eine [[Unternehmenskonzentration|Konzentration]] auf wenige Anbieter, die eine marktbeherrschende Stellung einnehmen, eintreten ([[Oligopol]]). Ein Sonderfall des Oligopols, das [[Duopol]], ist – wenn auch nicht im Einzelhandel – zum Beispiel dank der deutschen Beteiligung an [[Airbus]] häufig in den Medien präsent. Im Extremfall kommt es auf der Anbieterseite dazu, dass nur ein Anbieter verbleibt, der somit die Preise diktieren kann ([[Monopol]]). Folge einer solchen Entwicklung ist in der Regel ein höheres [[Preisniveau]], das den Endverbraucher belastet, den marktbeherrschenden Anbietern aber höhere Gewinne beschert. Im Einzelhandel können beispielsweise Filialunternehmen mit einzelnen Filialen Quasi-Monopolstellungen erwerben, die jedoch wegen der Konkurrenz durch andere Betriebsformen und überregional tätige Wettbewerber (Versandhandel, Online-Handel) praktisch nicht die monopolistische Preisstellung erlaubt, wie sie von der Monopoltheorie unterstellt wird.<br />
<br />
Wettbewerbsvorteile versucht der Einzelhandel zum Beispiel durch Preissenkung bei den Waren zu erlangen, durch die Organisation einer für den Kunden sicheren, komfortablen, sauberen und störungsfreien Verkaufsstätte, durch [[Lieferantenkredit|Kreditgewährung]] oder durch zusätzliche Dienstleistungs- und Unterhaltungsangebote. Das moderne Handelsmanagement verfügt im Übrigen über ein reichhaltiges Instrumentarium psychotaktisch und -strategisch angelegten [[Handelsmarketing]]s.<br />
<br />
Seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass die Endverbraucher einerseits „preisaggressive“ [[Discounter]] und andererseits solche Einzelhandelsbetriebe verstärkt bevorzugen, die durch Unterhaltung, Erlebnisse und besonderes Ambiente einen Zusatznutzen ermöglichen, zum Beispiel [[Urban Entertainment Center]]. Dieser Trend wird als Polarisierung des Einzelhandels bzw. als „Verlust der Mitte“ beschrieben.<br />
<br />
[[Wal-Mart]] zufolge legen amerikanische Agrarprodukte im Schnitt auf ihrem Weg vom Feld zum Einzelhandel 2.400 Kilometer zurück.<ref>Einkauf vor Ort, Süddeutsche Zeitung, 2. Juli 2008, S. 23</ref><br />
<br />
Diese und weitere Tendenzen können problematische Auswirkungen in [[städtebau]]licher, [[Arbeitsmarktpolitik|beschäftigungspolitischer]] und [[Raumordnung|raumordnerischer]] Hinsicht haben:<br />
<br />
a) Durch die Verlagerung von [[Großflächiger Einzelhandel|großflächigen Einzelhandelsbetrieben]] aus den gewachsenen und geplanten Zentren in Randgebiete, die als Einzelhandelsstandorte in der Regel geringere betriebswirtschaftliche Kosten verursachen, droht eine Verödung der Zentren.<br />
<br />
b) Durch die immer weiter voranschreitende Marktdurchdringung einzelner [[Wirtschaftszweig|Branchen]] durch [[Filiale|Filialbetriebe]] und [[Handelskette (Unternehmen)|Einzelhandelsketten]] mit ihrer weitgehend einheitlichen baulichen Gestaltung werden die Einkaufsstraßen der Zentren immer austauschbarer und verlieren an [[Individualität]].<br />
<br />
c) Die Beschäftigung in Einzelhandel ist seit Jahren stark rückläufig, da in grossflächigen Betriebstypen weniger Personal pro m² Verkaufsfläche benötigt wird. Diese Entwicklung betrifft vor allem Frauen, die im Einzelhandel im Vergleich zu anderen Branchen überdurchschnittlich beschäftigt werden. Die geschlechtsspezifische Benachteiligung von Frauen im Einzelhandel bekommt damit eine zusätzliche Dimension.<br />
<br />
== Steuerung in Deutschland ==<br />
Seit den 1960er Jahren und verstärkt seit den 1970er Jahren gibt es in Deutschland Bemühungen im Bereich des [[Baurecht (Deutschland)|Baurechts]] und des [[Raumordnungsrecht]]s, die städtebaulich und raumordnerisch problematischen Auswirkungen zu unterbinden oder abzudämpfen. Die Grundzüge der rechtlichen Regelungen und Empfehlungen haben die meisten [[Bundesland (Deutschland)|Bundesländer]] in so genannten [[Einzelhandelserlass]]en erläutert.<br />
<br />
Viele Gemeinden und Regionen bemühen sich auf der Grundlage des Baurechts und des Raumordnungsrechts darum, in so genannten [[Einzelhandelskonzept]]en festzulegen, nach welchen Gesichtspunkten welche Einzelhandelsbetriebe an welchen Standorten geplant und angesiedelt werden sollen.<br />
<br />
Die vielfältigen Bemühungen der städtebaulichen und raumordnerischen Steuerung des Einzelhandels in Deutschland sind vielerorts nicht sehr erfolgreich gewesen.<br />
<br />
== Verbände ==<br />
<br />
Der deutsche Einzelhandel wird vom [[Handelsverband Deutschland - Der Einzelhandel]] (HDE) vertreten.<br />
<br />
Der [[österreich]]ische Einzelhandel wird vertreten vom [[Verband österreichischer Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels]].<br />
<br />
== Literaturauswahl ==<br />
* Bruno Tietz: ''Die Zukunft im Handel'', Deutscher Fachverlag, Frankfurt 1994<br />
* Lothar Müller-Hagedorn: ''Der Handel'', Kohlhammer-Verlag, Stuttgart 1998<br />
* Kirsch, Johannes / Klein, Martina / Lehndorff, Steffen / Voss-Dahm, Dorothea: ''"Darf's etwas weniger sein?" Arbeitszeiten und Beschäftigungsbedingungen im Lebensmitteleinzelhandel. Ein europäischer Vergleich'', Berlin: edition sigma, 1999<br />
* Jungwirth Georg: Geschäftstreue im Einzelhandel. Determinanten – Erklärungsansätze – Messkonzepte, Deutscher Universitätsverlag, 1997<br />
* Foscht Thomas, Jungwirth Georg, Schnedlitz Peter: Zukunftsperspektiven für das Handelsmanagement, Deutscher Fachverlag, 2000<br />
* Zentes, Joachim (2006): ''Handbuch Handel: Strategien – Perspektiven – Internationaler Wettbewerb''. Gabler, Wiesbaden, ISBN 3-409-14298-3<br />
* Klaus Barth: ''Betriebswirtschaftslehre des Handels'', Gabler Verlag, Wiesbaden, 2007<br />
* Hans-Otto Schenk: ''Psychologie im Handel'', 2. Aufl., München/Wien 2007, ISBN 978-3-486-58379-3<br />
* Dorothea Voss-Dahm : ''Über die Stabilität sozialer Ungleichheit im Betrieb : Verkaufsarbeit im Einzelhandel'', Berlin : edition sigma , 2009.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Binnenhandelsstatistik]] (Statistisches Bundesamt)<br />
* [[EuroHandelsinstitut]] (EHI)<br />
* [[Lebensmitteleinzelhandel]]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.einzelhandel.de/ Hauptverband des Deutschen Einzelhandels]<br />
* [http://www.handelsverband.at/ Handelsverband – Verband österreichischer Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels]<br />
* [http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/Binnenhandel/Einzelhandel/Einzelhandel.psml Website mit Statistiken über den Einzelhandel im Statistischen Bundesamt]<br />
* [http://www.aventinus-online.de/service/archiv/art/Die_Expansion_d/html/ca/75c9ae3d05/ Artikel über die Expansion des Einzelhandels in Deutschland]<br />
<br />
{{Wiktionary|Einzelhandel}}<br />
<br />
[[Kategorie:Einzelhandel| ]]<br />
[[Kategorie:Unternehmensart (Handel)]]<br />
<br />
[[ar:بيع قطاعي]]<br />
[[bjn:Pancarékénan]]<br />
[[bn:দোকান]]<br />
[[ca:Minorista]]<br />
[[cs:Maloobchod]]<br />
[[da:Detailhandel]]<br />
[[en:Retail]]<br />
[[es:Minorista]]<br />
[[fi:Vähittäiskauppa]]<br />
[[fr:Commerce de détail]]<br />
[[ga:Siopa]]<br />
[[gd:Bùth]]<br />
[[he:קמעונאות]]<br />
[[hi:खुदरा]]<br />
[[id:Eceran]]<br />
[[is:Smásala]]<br />
[[it:Vendita al dettaglio]]<br />
[[ja:小売]]<br />
[[kn:ಚಿಲ್ಲರೆ ವ್ಯಾಪಾರ]]<br />
[[ko:소매 (상업)]]<br />
[[lt:Mažmeninė prekyba]]<br />
[[lv:Mazumtirdzniecība]]<br />
[[ms:Peruncitan]]<br />
[[nl:Detailhandel]]<br />
[[no:Detaljhandel]]<br />
[[pa:ਭਾਰਤ ਦਾ ਖੁਦਰਾ ਬਾਜ਼ਾਰ ਤੇ ਸੁਨੀਲ ਮਿੱਤਲ]]<br />
[[pl:Handel detaliczny]]<br />
[[pt:Varejo]]<br />
[[ru:Розничная торговля]]<br />
[[scn:Dittagghianti]]<br />
[[simple:Shop]]<br />
[[sk:Maloobchod]]<br />
[[sq:Magazina]]<br />
[[sv:Detaljhandel]]<br />
[[tr:Perakendecilik]]<br />
[[uk:Роздрібна торгівля]]<br />
[[yi:קליינהאנדל]]<br />
[[zh:零售]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Springer_(Familienname)&diff=92854950Springer (Familienname)2011-08-25T05:32:59Z<p>Exec second: added the inter-wiki link [ja].</p>
<hr />
<div>'''Springer''' ist ein [[Familienname]].<br />
<br />
== Bekannte Namensträger ==<br />
* [[Adalbert von Springer]] (1896–1943), österreichischer Widerstandskämpfer<br />
* [[Anton Springer]] (1825–1891), deutscher Kunsthistoriker und Politiker<br />
* [[Armin Springer]] (1870–1942), österreichischer Schauspieler, Komiker und Gesangshumorist<br />
* [[Axel Springer]] (1912–1985), deutscher Zeitungsverleger<br />
* [[Axel Springer junior]] (1941–1980), deutscher Journalist und Fotograf<br />
* [[Balthasar Springer]] (* vor 1500, † 1509/11), Tiroler Indienreisender<br />
{{:Christian Springer}}<br />
* [[Cornelius Springer]] (1817–1891), niederländischer Maler, Radierer und Lithograph<br />
* [[Elfriede Springer]] (1886–1959), deutsche Zeichnerin und Malerin aus Schlesien<br />
* [[Ernst-Wilhelm Springer]] (* 1925), deutscher Politiker (SRP) und Mitglied des Niedersächsischen Landtages<br />
* [[F. Springer]] (* 1932), niederländischer Schriftsteller<br />
* [[Frank Springer]] (* 1929, † 2009), amerikanischer Comiczeichner<br />
* [[Ferdinand Springer senior]] (1846–1906), Verleger<br />
* [[Ferdinand Springer junior]] (1881–1965), Verleger<br />
* [[Ferdinand Springer (Maler)]] (1907–1998), deutscher Maler und Grafiker<br />
* [[Franz Springer]] (1791–1827), österreichischer Volksmissionar<br />
* [[Friede Springer]] (* 1942), deutsche Verlegerin<br />
* [[Georg Springer]] (* 1946), österreichischer Kulturmanager<br />
* [[Horst Springer]] (1926–2002), deutscher Kaufmann; Inhaber der Firma Schirmer Kaffee<br />
* [[Hugh Springer]] (1913–1994), barbadischer Generalgouverneur<br />
* [[Ines Springer]] (* 1956), deutsche Politikerin (CDU), Landtagsabgeordnete in Sachsen<br />
* [[Jerry Springer]] (* 1944), amerikanischer Moderator<br />
* [[Johann Springer]] (1789–1869), österreichischer Statistiker<br />
* [[Johann Springer der Ältere]] (1819–1875), österreichischer Fabrikant<br />
* [[Johann Christoph Erich Springer]] (1727–1798), deutscher Jurist und Nationalökonom<br />
* [[John Springer]] (1916–2001), amerikanischer Presseagent<br />
* [[Julius Springer]] (1817–1877), deutscher Verleger<br />
* [[Karl Springer]] (1931–1991), amerikanischer Designer<br />
* [[Leonard Anthony Springer]] (1855–1940), niederländischer Landschaftsarchitekt<br />
* [[Max Springer]] (1877–1954), deutscher Organist, Komponist, Musikpädagoge<br />
* [[Max von Springer]] (1807/1808–1885), österreichischer Bankier und Industrieller<br />
* [[Nancy Springer]] (* 1948), amerikanische Fantasy-Autorin<br />
* [[Peter Springer]] (* 1938), deutscher Politiker (SPD)<br />
* [[Reinhard Springer]] (* 1948), deutscher Werber<br />
* [[Robert Springer]] (1816–1885), deutscher Belletrist und Publizist<br />
* [[Rosemarie Springer]] (* 1920), deutsche Springreiterin und dritte Ehefrau von Axel Springer<br />
* [[Rudolf Springer]] (1909–2009), deutscher Kunsthändler und Galerist<br />
* [[Ruth Springer]] (* 1946), deutsche Politikerin (SPD)<br />
* [[Sidonie Springer]] (1878–1937), österreichische Malerin und Graphikerin<br />
* [[Siegbert Springer]] (1882–1938), deutscher Lehrer des Rechts<br />
* [[Sigmund von Springer]] (1875–1928), österreichischer Bankier<br />
* [[Stewart Springer]] (1906–1991), amerikanischer Zoologe<br />
* [[Theodor Springer]] (1885–1958), österreichischer Benediktiner-Abt<br />
* [[Timothy A. Springer]] (* 1948), amerikanischer Immunologe<br />
* [[Tonny Albert Springer]] (* 1926), niederländischer Mathematiker<br />
* [[Valerie Springer]] (* 1958), österreichische Schriftstellerin britisch-tschechisch-österreichischer Herkunft<br />
* [[Victor G. Springer]] (* 1928), amerikanischer Fischkundler<br />
* [[Yakov Springer]] (1921–1972), israelischer Kampfrichter<br />
<br />
[[Kategorie:Familienname|Springer]]<br />
<br />
[[en:Springer (surname)]]<br />
[[ja:スプリンガー]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gpl-violations.org&diff=92380530Gpl-violations.org2011-08-13T03:56:51Z<p>Exec second: add inter-wiki link [es].</p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:gpl-violations.org}}<br />
'''gpl-violations.org''' ist ein im Jahr 2004 von [[Harald Welte]] gegründetes Projekt. Seiner Website zufolge will er mit diesem die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Verstöße gegen die [[GNU General Public License]] ([[Abkürzung|abk.]] ''GPL'') und den Missbrauch von [[Freie Software|freier Software]] aufmerksam machen. Auf diese Weise sollen [[Urheberrecht]]sverletzer unter Druck gesetzt werden, sich an geltendes Recht zu halten. Benutzern, die Verstöße bemerken, wird die Möglichkeit gegeben, diese via E-Mail zu melden. Das Projekt werde daraufhin helfen, entsprechende Schritte in die Wege zu leiten.<br />
<br />
Ebenso wichtig ist jedoch auch ihr Angebot, Informationen zu stellen, wie man GPL-lizenzierten Code in kommerziellen Anwendungen benutzen kann und sich dabei an die GPL halten kann.<br />
<br />
Das Projekt hat bereits sowohl gerichtliche als auch außergerichtliche Erfolge erzielt, darunter auch mehrere in Deutschland. Sie erhielten 2005 Recht vor einem Münchner Gericht, als sie gegen [[Fortinet]] vorgingen, nachdem sie Code aus dem [[Linux (Kernel)|Linuxkernel]] für ihr [[FortiOS]] nutzten ohne die GPL dabei zu beachten.<ref name="FortiOS">[http://gpl-violations.org/news/20050414-fortinet-injunction.html Eintrag] auf der Homepage</ref> Am 6. September 2006 unterlag [[D-Link]] gpl-violations.org, womit die Gültigkeit der GPL vor dem deutschen Recht bestätigt wurde.<ref name="D-LINK">[http://gpl-violations.org/news/20060922-dlink-judgement_frankfurt.html Eintrag] auf der Homepage und eRecht24: „[http://www.e-recht24.de/news/urheberrecht/360.html Gültigkeit der GPL durch deutsches Gericht bestätigt]“</ref><br />
In einem Verfahren gegen die Firma [[Skype]], die ein Telefon ohne ausreichende Hinweise auf die GPL verkauft hatte, wurde der Anspruch darauf auch im Berufungsverfahren im Mai 2008 bestätigt. <ref>[http://www.golem.de/0805/59587.html ''Skype zieht Einspruch im GPL-Verfahren zurück'', golem.de, 9. Mai 2008]</ref><br />
<br />
== Verweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://gpl-violations.org/ gpl-violations.org]<br />
* [http://chaosradio.ccc.de/cre017.html Chaosradio-Express Folge 17: GNU General Public License – Über die Anwendung GPL, das GPL Violations Project und GPLv3] mit Harald Welte im Jahr 2006 (Start nach 11 Minuten)<br />
<br />
[[Kategorie:GNU]]<br />
<br />
[[en:gpl-violations.org]]<br />
[[es:gpl-violations.org]]<br />
[[fr:Gpl-violations.org]]<br />
[[ja:Gpl-violations.org]]<br />
[[ru:gpl-violations.org]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Open_Source_Definition&diff=92216391Open Source Definition2011-08-08T20:29:40Z<p>Exec second: exchange position.</p>
<hr />
<div>{{Redundanztext|[[Benutzer:Trac3R|Trac3R]] 08:15, 27. Feb. 2010 (CET)|Februar 2010|Open Source|Open Source Definition|Open Source Initiative}}<br />
Die '''Open Source Definition''' (Abk.: ''OSD'') ist eine Richtlinie zur Bewertung von Software-Lizenzen.<br />
<br />
== Geschichte und Entwicklung ==<br />
Die ''Open Source Definition'' stammt von [[Bruce Perens]], dem ehemaligen Projektleiter der [[Linux-Distribution]] [[Debian]]. Debian sah sich angesichts der Nachbarlizenzen herausgefordert, genauer zu definieren, was die [[Freiheit]] sei, die das Projekt meint. Diese Positionen formulierte Perens nach Diskussion mit anderen Debian-Entwicklern [[1997]] im ''Debian Social Contract'' ([http://www.debian.org/social_contract.html]). Dieser formuliert die Verpflichtung, dass Debian vollständig Freie Software bleibt, das Projekt alle Neuerungen an die Community zurückgeben und keine Fehler verstecken wird. Das wird weiterhin in den [[Debian Free Software Guidelines]] (DFSG) ausgeführt.<br />
<br />
Aus dem Geist und Inhalt dieser beiden Texte entstand die OSD: Die debian-spezifischen Referenzen wurden entfernt, „Free Software“ gegen „Open Source Software“ ausgetauscht und der Name geändert. Schließlich registrierte man für SPI, die Schirmorganisation von Debian, ein [[Certification Mark]] (CT)<ref>http://opensource.linux-mirror.org/docs/certification_mark.php</ref> auf den Begriff „Open Source“. Ein CT ist eine Form von [[Warenzeichen]] oder auch [[Gütesiegel]], das den Produkten von Dritten verliehen werden kann:<br />
<br />
: ''„Da die Community ein verlässliches Verfahren benötigt, um zu wissen, ob ein Stück Software wirklich ‚open-source‘ ist, nimmt die OSI für diesen Zweck Anmeldungen von Zertifizierungszeichen entgegen: ‚OSI-zertifiziert‘ […] Wenn Sie das ‚OSI-zertifiziert‘-Zeichen für ihre Software verwenden möchten, können Sie dies tun, indem Sie ihre Software unter einer anerkannten Lizenz aus der Liste verbreiten und die Software entsprechend kennzeichnen.“<ref>[http://www.opensource.org/docs/certification_mark.php The OSI Certification Mark and Program]</ref><br />
<br />
Nach der Gründung der [[Open Source Initiative]] (OSI) wurden die Rechte an dem CT von SPI auf die OSI übertragen. Gut fünf Dutzend Lizenzen hat die OSI seit dem geprüft und zertifiziert, womit diese offiziell den geschützten Titel „Open Source“ tragen dürfen<ref>vgl. OSI, [http://www.opensource.org/licenses/ ''The Approved Licenses'']</ref>. Um die Ausuferung der Anzahl der Lizenzen zu reduzieren hat die OSI im Jahr 2007 eine Liste von 9 anerkannten Lizenzen <br />
herausgegeben die entweder besonders gut geeignet sind oder eine hohe Bedeutung im bestehenden OSS-Umfeld haben.<br />
<br />
== Definition ==<br />
In der ''Open Source Definition'' der Open Source Initiative wird folgendes verlangt:<br />
* ''Freie Weitergabe'' − Die Lizenz darf niemanden darin hindern, die Software zu verkaufen oder sie mit anderer Software zusammen in einer [[Distribution (Software)|Software-Distribution]] weiterzugeben. Die Lizenz darf keine Lizenzgebühr verlangen.<br />
* ''Verfügbarer Quellcode'' − Die Software muss im Quellcode für alle Nutzer verfügbar sein.<br />
* ''Abgeleitete Arbeiten'' − Die Lizenz muss von der Basissoftware abgeleitete Arbeiten und deren Distribution unter derselben Lizenz wie die Basissoftware erlauben.<br />
* ''Integrität des Autoren-Quellcodes'' − Die Lizenz muss explizit das Verteilen von Software erlauben, die auf einer modifizierten Version des Originalquellcodes beruhen. Die Lizenz kann verlangen, dass solche Änderungen zu einem neuen Namen oder eine neuer Versionsnummer der Software führen und solche Änderungen dokumentiert werden. Die Lizenz darf verlangen daß nur Patches zum Originalcode verteilt werden dürfen, wenn diese mit dem Quellcode verteilt werden dürfen.<br />
* ''Keine Diskriminierungen von Personen oder Gruppen'' − Die Lizenz darf nicht einzelnen Personen oder Gruppen die Nutzung der Software verweigern.<br />
* ''Keine Nutzungseinschränkung'' − Die Lizenz darf den Verwendungszweck der Software nicht einschränken, z.&nbsp;B. kein Ausschluss militärischer oder kommerzieller Nutzung o. ä.<br />
* ''Lizenzerteilung'' − Die Lizenz muss für alle zutreffen, welche die Software erhalten, ohne z.&nbsp;B. eine Registrierung oder eine andere Lizenz erwerben zu müssen.<br />
* ''Produktneutralität'' − Die Lizenz muss produktneutral gestaltet sein und darf sich z.&nbsp;B. nicht auf eine bestimmte Distribution beziehen.<br />
* ''Die Lizenz darf andere Software nicht einschränken'' − Sie darf zum Beispiel nicht verlangen, dass sie nur mit Open Source Software verbreitet werden darf.<br />
* ''Die Lizenz muss Technologie-neutral sein'' − Sie darf z.&nbsp;B. nicht verlangen, dass die Distribution nur via [[World Wide Web|Web]]/[[CD-ROM|CD]]/[[DVD]] verteilt werden darf.<br />
<br />
[[Gemeinfreiheit|Gemeinfreie]] (''Public Domain'') Software erfüllt diese Bedingungen, soweit der gesamte Sourcecode verfügbar gemacht wird.<br />
<br />
== Aussagen und Implikationen ==<br />
Die OSD ist somit keine Lizenz, sondern ein Standard, an dem Lizenzen gemessen werden. <br />
<br />
Während die meisten open source Lizenzen die Nutzung der Software oder Medieninhalte ohne Einschränkung an jedermann freistellen, gibt es einige, die explizite Ausnahmen vorsehen. Dazu gehören etwa Lizenzen, womit Autoren aus politischen oder weltanschaulichen Gründen den Einsatz ihrer Software in der Wirtschaft, der Genforschung oder einer Abtreibungsklinik untersagen wollten. Aus Sicht der OSD gehören diese Anliegen jedoch nicht in eine Lizenz.<br />
<br />
Deshalb schreibt die OSD für Open-Source-Lizenzen vor, dass sie nicht gegen Personen oder Gruppen (Ziff.&nbsp;5) und gegen Einsatzgebiete (Ziff.&nbsp;6) diskriminieren dürfen. Bei der Weitergabe an Dritte soll die Lizenz wirksam sein, ohne dass Rechteinhaber (der Copyright-Halter) und Lizenznehmer einen Vertrag unterzeichnen (Ziff.&nbsp;7). <br />
<br />
Die Gültigkeit von unterschriftslosen Lizenzverträgen wird derzeit auch für den Bereich kommerzieller oder vertraglicher Lizenzen diskutiert (s.&nbsp;u.), insofern ist die Erläuterung zur Ziff.&nbsp;7 der OSD, Ver. 1.0, (ebd., S.&nbsp;179) ein Wunsch, der in der Praxis selten erfüllbar ist. In der Erläuterung zur Ver.&nbsp;1.761 heißt es, dass damit eine Schließung durch zusätzliche Anforderungen wie ein [[Non-Disclosure_Agreement|NDA]] ausgeschlossen werden soll.<br />
<br />
Die OSD-Ziff.&nbsp;8 besagt, dass die gewährten Rechte nicht davon abhängig gemacht werden dürfen, dass das Programm Teil einer bestimmten Distribution ist. Es muss frei bleiben, auch wenn es von dieser Distribution getrennt wird.<br />
<br />
== Möglichkeit der Mehrfachlizenzierung ==<br />
Die [[Mozilla Public License|MPL]] ist die einzige Lizenz, die die Möglichkeit der [[Mehrfachlizenzierung]] ausdrücklich erwähnt. Ziff.&nbsp;13 erlaubt es dem ursprünglichen Entwickler, nämlich Netscape, nicht aber den Kontributoren, ihren Code unter die MPL und zugleich eine alternative Lizenz zu stellen, unter denen Nutzer ihre Wahl treffen können. Darin ist die Handschrift von Perens zu erkennen, der denjenigen, die ihre Software frei belassen und sie zugleich verkaufen möchten, eine beliebige kommerzielle Lizenz plus der GPL als freie Lizenz empfiehlt.<ref>vgl. Perens, 1999, Seite&nbsp;185)</ref><br />
<br />
Eine eigenartige Konstruktion ist die CVW-Lizenz des [[MITRE]]. Sie ist nur eine Art Rahmenlizenz, in der die Warenzeichen von MITRE von der Werbung für abgeleitete Werke ausgeschlossen werden. Darüber hinaus stellt sie dem Empfänger der Software frei, ob er sie unter der GPL oder der MPL nutzen möchte, die beide in der ''CVW-Lizenz'' enthalten sind.<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.opensource.org/docs/osd Englische Originalversion der Open Source Definition]<br />
* [http://www.opensource.org/osd.html Bruce Perens: Rationale for the Open Source Definition]<br />
* [http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid Deutsche Übersetzung der Open Source Definition]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Urheberrecht]]<br />
[[Kategorie:FLOSS-Kultur]]<br />
<br />
[[bn:মুক্ত সোর্স সংজ্ঞা]]<br />
[[en:Open Source Definition]]<br />
[[es:Definición de Open Source]]<br />
[[fr:Open Source Definition]]<br />
[[hu:Nyílt forráskódú licenc]]<br />
[[it:Open Source Definition]]<br />
[[ja:オープンソースの定義]]<br />
[[nl:Open Source Definition]]<br />
[[pl:Definicja Otwartego Źródła]]<br />
[[ru:Определение Open Source]]<br />
[[sl:Open Source Definition]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Open_Source_Definition&diff=92215839Open Source Definition2011-08-08T20:17:54Z<p>Exec second: added inter-wiki link +2.</p>
<hr />
<div>{{Redundanztext|[[Benutzer:Trac3R|Trac3R]] 08:15, 27. Feb. 2010 (CET)|Februar 2010|Open Source|Open Source Definition|Open Source Initiative}}<br />
Die '''Open Source Definition''' (Abk.: ''OSD'') ist eine Richtlinie zur Bewertung von Software-Lizenzen.<br />
<br />
== Geschichte und Entwicklung ==<br />
Die ''Open Source Definition'' stammt von [[Bruce Perens]], dem ehemaligen Projektleiter der [[Linux-Distribution]] [[Debian]]. Debian sah sich angesichts der Nachbarlizenzen herausgefordert, genauer zu definieren, was die [[Freiheit]] sei, die das Projekt meint. Diese Positionen formulierte Perens nach Diskussion mit anderen Debian-Entwicklern [[1997]] im ''Debian Social Contract'' ([http://www.debian.org/social_contract.html]). Dieser formuliert die Verpflichtung, dass Debian vollständig Freie Software bleibt, das Projekt alle Neuerungen an die Community zurückgeben und keine Fehler verstecken wird. Das wird weiterhin in den [[Debian Free Software Guidelines]] (DFSG) ausgeführt.<br />
<br />
Aus dem Geist und Inhalt dieser beiden Texte entstand die OSD: Die debian-spezifischen Referenzen wurden entfernt, „Free Software“ gegen „Open Source Software“ ausgetauscht und der Name geändert. Schließlich registrierte man für SPI, die Schirmorganisation von Debian, ein [[Certification Mark]] (CT)<ref>http://opensource.linux-mirror.org/docs/certification_mark.php</ref> auf den Begriff „Open Source“. Ein CT ist eine Form von [[Warenzeichen]] oder auch [[Gütesiegel]], das den Produkten von Dritten verliehen werden kann:<br />
<br />
: ''„Da die Community ein verlässliches Verfahren benötigt, um zu wissen, ob ein Stück Software wirklich ‚open-source‘ ist, nimmt die OSI für diesen Zweck Anmeldungen von Zertifizierungszeichen entgegen: ‚OSI-zertifiziert‘ […] Wenn Sie das ‚OSI-zertifiziert‘-Zeichen für ihre Software verwenden möchten, können Sie dies tun, indem Sie ihre Software unter einer anerkannten Lizenz aus der Liste verbreiten und die Software entsprechend kennzeichnen.“<ref>[http://www.opensource.org/docs/certification_mark.php The OSI Certification Mark and Program]</ref><br />
<br />
Nach der Gründung der [[Open Source Initiative]] (OSI) wurden die Rechte an dem CT von SPI auf die OSI übertragen. Gut fünf Dutzend Lizenzen hat die OSI seit dem geprüft und zertifiziert, womit diese offiziell den geschützten Titel „Open Source“ tragen dürfen<ref>vgl. OSI, [http://www.opensource.org/licenses/ ''The Approved Licenses'']</ref>. Um die Ausuferung der Anzahl der Lizenzen zu reduzieren hat die OSI im Jahr 2007 eine Liste von 9 anerkannten Lizenzen <br />
herausgegeben die entweder besonders gut geeignet sind oder eine hohe Bedeutung im bestehenden OSS-Umfeld haben.<br />
<br />
== Definition ==<br />
In der ''Open Source Definition'' der Open Source Initiative wird folgendes verlangt:<br />
* ''Freie Weitergabe'' − Die Lizenz darf niemanden darin hindern, die Software zu verkaufen oder sie mit anderer Software zusammen in einer [[Distribution (Software)|Software-Distribution]] weiterzugeben. Die Lizenz darf keine Lizenzgebühr verlangen.<br />
* ''Verfügbarer Quellcode'' − Die Software muss im Quellcode für alle Nutzer verfügbar sein.<br />
* ''Abgeleitete Arbeiten'' − Die Lizenz muss von der Basissoftware abgeleitete Arbeiten und deren Distribution unter derselben Lizenz wie die Basissoftware erlauben.<br />
* ''Integrität des Autoren-Quellcodes'' − Die Lizenz muss explizit das Verteilen von Software erlauben, die auf einer modifizierten Version des Originalquellcodes beruhen. Die Lizenz kann verlangen, dass solche Änderungen zu einem neuen Namen oder eine neuer Versionsnummer der Software führen und solche Änderungen dokumentiert werden. Die Lizenz darf verlangen daß nur Patches zum Originalcode verteilt werden dürfen, wenn diese mit dem Quellcode verteilt werden dürfen.<br />
* ''Keine Diskriminierungen von Personen oder Gruppen'' − Die Lizenz darf nicht einzelnen Personen oder Gruppen die Nutzung der Software verweigern.<br />
* ''Keine Nutzungseinschränkung'' − Die Lizenz darf den Verwendungszweck der Software nicht einschränken, z.&nbsp;B. kein Ausschluss militärischer oder kommerzieller Nutzung o. ä.<br />
* ''Lizenzerteilung'' − Die Lizenz muss für alle zutreffen, welche die Software erhalten, ohne z.&nbsp;B. eine Registrierung oder eine andere Lizenz erwerben zu müssen.<br />
* ''Produktneutralität'' − Die Lizenz muss produktneutral gestaltet sein und darf sich z.&nbsp;B. nicht auf eine bestimmte Distribution beziehen.<br />
* ''Die Lizenz darf andere Software nicht einschränken'' − Sie darf zum Beispiel nicht verlangen, dass sie nur mit Open Source Software verbreitet werden darf.<br />
* ''Die Lizenz muss Technologie-neutral sein'' − Sie darf z.&nbsp;B. nicht verlangen, dass die Distribution nur via [[World Wide Web|Web]]/[[CD-ROM|CD]]/[[DVD]] verteilt werden darf.<br />
<br />
[[Gemeinfreiheit|Gemeinfreie]] (''Public Domain'') Software erfüllt diese Bedingungen, soweit der gesamte Sourcecode verfügbar gemacht wird.<br />
<br />
== Aussagen und Implikationen ==<br />
Die OSD ist somit keine Lizenz, sondern ein Standard, an dem Lizenzen gemessen werden. <br />
<br />
Während die meisten open source Lizenzen die Nutzung der Software oder Medieninhalte ohne Einschränkung an jedermann freistellen, gibt es einige, die explizite Ausnahmen vorsehen. Dazu gehören etwa Lizenzen, womit Autoren aus politischen oder weltanschaulichen Gründen den Einsatz ihrer Software in der Wirtschaft, der Genforschung oder einer Abtreibungsklinik untersagen wollten. Aus Sicht der OSD gehören diese Anliegen jedoch nicht in eine Lizenz.<br />
<br />
Deshalb schreibt die OSD für Open-Source-Lizenzen vor, dass sie nicht gegen Personen oder Gruppen (Ziff.&nbsp;5) und gegen Einsatzgebiete (Ziff.&nbsp;6) diskriminieren dürfen. Bei der Weitergabe an Dritte soll die Lizenz wirksam sein, ohne dass Rechteinhaber (der Copyright-Halter) und Lizenznehmer einen Vertrag unterzeichnen (Ziff.&nbsp;7). <br />
<br />
Die Gültigkeit von unterschriftslosen Lizenzverträgen wird derzeit auch für den Bereich kommerzieller oder vertraglicher Lizenzen diskutiert (s.&nbsp;u.), insofern ist die Erläuterung zur Ziff.&nbsp;7 der OSD, Ver. 1.0, (ebd., S.&nbsp;179) ein Wunsch, der in der Praxis selten erfüllbar ist. In der Erläuterung zur Ver.&nbsp;1.761 heißt es, dass damit eine Schließung durch zusätzliche Anforderungen wie ein [[Non-Disclosure_Agreement|NDA]] ausgeschlossen werden soll.<br />
<br />
Die OSD-Ziff.&nbsp;8 besagt, dass die gewährten Rechte nicht davon abhängig gemacht werden dürfen, dass das Programm Teil einer bestimmten Distribution ist. Es muss frei bleiben, auch wenn es von dieser Distribution getrennt wird.<br />
<br />
== Möglichkeit der Mehrfachlizenzierung ==<br />
Die [[Mozilla Public License|MPL]] ist die einzige Lizenz, die die Möglichkeit der [[Mehrfachlizenzierung]] ausdrücklich erwähnt. Ziff.&nbsp;13 erlaubt es dem ursprünglichen Entwickler, nämlich Netscape, nicht aber den Kontributoren, ihren Code unter die MPL und zugleich eine alternative Lizenz zu stellen, unter denen Nutzer ihre Wahl treffen können. Darin ist die Handschrift von Perens zu erkennen, der denjenigen, die ihre Software frei belassen und sie zugleich verkaufen möchten, eine beliebige kommerzielle Lizenz plus der GPL als freie Lizenz empfiehlt.<ref>vgl. Perens, 1999, Seite&nbsp;185)</ref><br />
<br />
Eine eigenartige Konstruktion ist die CVW-Lizenz des [[MITRE]]. Sie ist nur eine Art Rahmenlizenz, in der die Warenzeichen von MITRE von der Werbung für abgeleitete Werke ausgeschlossen werden. Darüber hinaus stellt sie dem Empfänger der Software frei, ob er sie unter der GPL oder der MPL nutzen möchte, die beide in der ''CVW-Lizenz'' enthalten sind.<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.opensource.org/docs/osd Englische Originalversion der Open Source Definition]<br />
* [http://www.opensource.org/osd.html Bruce Perens: Rationale for the Open Source Definition]<br />
* [http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid Deutsche Übersetzung der Open Source Definition]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Urheberrecht]]<br />
[[Kategorie:FLOSS-Kultur]]<br />
<br />
[[bn:মুক্ত সোর্স সংজ্ঞা]]<br />
[[en:Open Source Definition]]<br />
[[es:Definición de Open Source]]<br />
[[fr:Open Source Definition]]<br />
[[hu:Nyílt forráskódú licenc]]<br />
[[it:Open Source Definition]]<br />
[[ja:オープンソースの定義]]<br />
[[nl:Open Source Definition]]<br />
[[pl:Definicja Otwartego Źródła]]<br />
[[sl:Open Source Definition]]<br />
[[ru:Определение Open Source]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Open_Source_Definition&diff=92214987Open Source Definition2011-08-08T19:54:17Z<p>Exec second: added inter-wiki link [ja].</p>
<hr />
<div>{{Redundanztext|[[Benutzer:Trac3R|Trac3R]] 08:15, 27. Feb. 2010 (CET)|Februar 2010|Open Source|Open Source Definition|Open Source Initiative}}<br />
Die '''Open Source Definition''' (Abk.: ''OSD'') ist eine Richtlinie zur Bewertung von Software-Lizenzen.<br />
<br />
== Geschichte und Entwicklung ==<br />
Die ''Open Source Definition'' stammt von [[Bruce Perens]], dem ehemaligen Projektleiter der [[Linux-Distribution]] [[Debian]]. Debian sah sich angesichts der Nachbarlizenzen herausgefordert, genauer zu definieren, was die [[Freiheit]] sei, die das Projekt meint. Diese Positionen formulierte Perens nach Diskussion mit anderen Debian-Entwicklern [[1997]] im ''Debian Social Contract'' ([http://www.debian.org/social_contract.html]). Dieser formuliert die Verpflichtung, dass Debian vollständig Freie Software bleibt, das Projekt alle Neuerungen an die Community zurückgeben und keine Fehler verstecken wird. Das wird weiterhin in den [[Debian Free Software Guidelines]] (DFSG) ausgeführt.<br />
<br />
Aus dem Geist und Inhalt dieser beiden Texte entstand die OSD: Die debian-spezifischen Referenzen wurden entfernt, „Free Software“ gegen „Open Source Software“ ausgetauscht und der Name geändert. Schließlich registrierte man für SPI, die Schirmorganisation von Debian, ein [[Certification Mark]] (CT)<ref>http://opensource.linux-mirror.org/docs/certification_mark.php</ref> auf den Begriff „Open Source“. Ein CT ist eine Form von [[Warenzeichen]] oder auch [[Gütesiegel]], das den Produkten von Dritten verliehen werden kann:<br />
<br />
: ''„Da die Community ein verlässliches Verfahren benötigt, um zu wissen, ob ein Stück Software wirklich ‚open-source‘ ist, nimmt die OSI für diesen Zweck Anmeldungen von Zertifizierungszeichen entgegen: ‚OSI-zertifiziert‘ […] Wenn Sie das ‚OSI-zertifiziert‘-Zeichen für ihre Software verwenden möchten, können Sie dies tun, indem Sie ihre Software unter einer anerkannten Lizenz aus der Liste verbreiten und die Software entsprechend kennzeichnen.“<ref>[http://www.opensource.org/docs/certification_mark.php The OSI Certification Mark and Program]</ref><br />
<br />
Nach der Gründung der [[Open Source Initiative]] (OSI) wurden die Rechte an dem CT von SPI auf die OSI übertragen. Gut fünf Dutzend Lizenzen hat die OSI seit dem geprüft und zertifiziert, womit diese offiziell den geschützten Titel „Open Source“ tragen dürfen<ref>vgl. OSI, [http://www.opensource.org/licenses/ ''The Approved Licenses'']</ref>. Um die Ausuferung der Anzahl der Lizenzen zu reduzieren hat die OSI im Jahr 2007 eine Liste von 9 anerkannten Lizenzen <br />
herausgegeben die entweder besonders gut geeignet sind oder eine hohe Bedeutung im bestehenden OSS-Umfeld haben.<br />
<br />
== Definition ==<br />
In der ''Open Source Definition'' der Open Source Initiative wird folgendes verlangt:<br />
* ''Freie Weitergabe'' − Die Lizenz darf niemanden darin hindern, die Software zu verkaufen oder sie mit anderer Software zusammen in einer [[Distribution (Software)|Software-Distribution]] weiterzugeben. Die Lizenz darf keine Lizenzgebühr verlangen.<br />
* ''Verfügbarer Quellcode'' − Die Software muss im Quellcode für alle Nutzer verfügbar sein.<br />
* ''Abgeleitete Arbeiten'' − Die Lizenz muss von der Basissoftware abgeleitete Arbeiten und deren Distribution unter derselben Lizenz wie die Basissoftware erlauben.<br />
* ''Integrität des Autoren-Quellcodes'' − Die Lizenz muss explizit das Verteilen von Software erlauben, die auf einer modifizierten Version des Originalquellcodes beruhen. Die Lizenz kann verlangen, dass solche Änderungen zu einem neuen Namen oder eine neuer Versionsnummer der Software führen und solche Änderungen dokumentiert werden. Die Lizenz darf verlangen daß nur Patches zum Originalcode verteilt werden dürfen, wenn diese mit dem Quellcode verteilt werden dürfen.<br />
* ''Keine Diskriminierungen von Personen oder Gruppen'' − Die Lizenz darf nicht einzelnen Personen oder Gruppen die Nutzung der Software verweigern.<br />
* ''Keine Nutzungseinschränkung'' − Die Lizenz darf den Verwendungszweck der Software nicht einschränken, z.&nbsp;B. kein Ausschluss militärischer oder kommerzieller Nutzung o. ä.<br />
* ''Lizenzerteilung'' − Die Lizenz muss für alle zutreffen, welche die Software erhalten, ohne z.&nbsp;B. eine Registrierung oder eine andere Lizenz erwerben zu müssen.<br />
* ''Produktneutralität'' − Die Lizenz muss produktneutral gestaltet sein und darf sich z.&nbsp;B. nicht auf eine bestimmte Distribution beziehen.<br />
* ''Die Lizenz darf andere Software nicht einschränken'' − Sie darf zum Beispiel nicht verlangen, dass sie nur mit Open Source Software verbreitet werden darf.<br />
* ''Die Lizenz muss Technologie-neutral sein'' − Sie darf z.&nbsp;B. nicht verlangen, dass die Distribution nur via [[World Wide Web|Web]]/[[CD-ROM|CD]]/[[DVD]] verteilt werden darf.<br />
<br />
[[Gemeinfreiheit|Gemeinfreie]] (''Public Domain'') Software erfüllt diese Bedingungen, soweit der gesamte Sourcecode verfügbar gemacht wird.<br />
<br />
== Aussagen und Implikationen ==<br />
Die OSD ist somit keine Lizenz, sondern ein Standard, an dem Lizenzen gemessen werden. <br />
<br />
Während die meisten open source Lizenzen die Nutzung der Software oder Medieninhalte ohne Einschränkung an jedermann freistellen, gibt es einige, die explizite Ausnahmen vorsehen. Dazu gehören etwa Lizenzen, womit Autoren aus politischen oder weltanschaulichen Gründen den Einsatz ihrer Software in der Wirtschaft, der Genforschung oder einer Abtreibungsklinik untersagen wollten. Aus Sicht der OSD gehören diese Anliegen jedoch nicht in eine Lizenz.<br />
<br />
Deshalb schreibt die OSD für Open-Source-Lizenzen vor, dass sie nicht gegen Personen oder Gruppen (Ziff.&nbsp;5) und gegen Einsatzgebiete (Ziff.&nbsp;6) diskriminieren dürfen. Bei der Weitergabe an Dritte soll die Lizenz wirksam sein, ohne dass Rechteinhaber (der Copyright-Halter) und Lizenznehmer einen Vertrag unterzeichnen (Ziff.&nbsp;7). <br />
<br />
Die Gültigkeit von unterschriftslosen Lizenzverträgen wird derzeit auch für den Bereich kommerzieller oder vertraglicher Lizenzen diskutiert (s.&nbsp;u.), insofern ist die Erläuterung zur Ziff.&nbsp;7 der OSD, Ver. 1.0, (ebd., S.&nbsp;179) ein Wunsch, der in der Praxis selten erfüllbar ist. In der Erläuterung zur Ver.&nbsp;1.761 heißt es, dass damit eine Schließung durch zusätzliche Anforderungen wie ein [[Non-Disclosure_Agreement|NDA]] ausgeschlossen werden soll.<br />
<br />
Die OSD-Ziff.&nbsp;8 besagt, dass die gewährten Rechte nicht davon abhängig gemacht werden dürfen, dass das Programm Teil einer bestimmten Distribution ist. Es muss frei bleiben, auch wenn es von dieser Distribution getrennt wird.<br />
<br />
== Möglichkeit der Mehrfachlizenzierung ==<br />
Die [[Mozilla Public License|MPL]] ist die einzige Lizenz, die die Möglichkeit der [[Mehrfachlizenzierung]] ausdrücklich erwähnt. Ziff.&nbsp;13 erlaubt es dem ursprünglichen Entwickler, nämlich Netscape, nicht aber den Kontributoren, ihren Code unter die MPL und zugleich eine alternative Lizenz zu stellen, unter denen Nutzer ihre Wahl treffen können. Darin ist die Handschrift von Perens zu erkennen, der denjenigen, die ihre Software frei belassen und sie zugleich verkaufen möchten, eine beliebige kommerzielle Lizenz plus der GPL als freie Lizenz empfiehlt.<ref>vgl. Perens, 1999, Seite&nbsp;185)</ref><br />
<br />
Eine eigenartige Konstruktion ist die CVW-Lizenz des [[MITRE]]. Sie ist nur eine Art Rahmenlizenz, in der die Warenzeichen von MITRE von der Werbung für abgeleitete Werke ausgeschlossen werden. Darüber hinaus stellt sie dem Empfänger der Software frei, ob er sie unter der GPL oder der MPL nutzen möchte, die beide in der ''CVW-Lizenz'' enthalten sind.<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.opensource.org/docs/osd Englische Originalversion der Open Source Definition]<br />
* [http://www.opensource.org/osd.html Bruce Perens: Rationale for the Open Source Definition]<br />
* [http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid Deutsche Übersetzung der Open Source Definition]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Urheberrecht]]<br />
[[Kategorie:FLOSS-Kultur]]<br />
<br />
[[en:Open Source Definition]]<br />
[[es:Definición de Open Source]]<br />
[[fr:Open Source Definition]]<br />
[[hu:Nyílt forráskódú licenc]]<br />
[[it:Open Source Definition]]<br />
[[ja:オープンソースの定義]]<br />
[[nl:Open Source Definition]]<br />
[[pl:Definicja Otwartego Źródła]]<br />
[[sl:Open Source Definition]]</div>Exec secondhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Defective_by_Design&diff=88941546Defective by Design2011-05-17T12:25:44Z<p>Exec second: :ja:Defective By Design->:ja:Defective by Design</p>
<hr />
<div>[[Bild:Defectivebydesign_Ff_la1.jpg|thumb|Kampagnen-Poster]]<br />
<br />
<br />
'''Defective by Design''' (auf [[Deutsche Sprache|Deutsch]] etwa ‚fehlerhaft auf Grund des Entwurfs‘, übertragen: ‚absichtlicher Konstruktionsfehler‘) ist eine Kampagne der [[Free Software Foundation]] gegen das [[Digital Restrictions Management]] (DRM).<br />
Die Free Software Foundation versteht den offiziellen Begriff ''[[Digital Rights Management]]'' ([[Englische Sprache|engl.]] für ‚Digitale Rechteverwaltung‘) als eine Irreführung, da er suggeriert, die [[Content]]-[[Provider]] würden Rechte sichern, obwohl dies für die Verbraucher nur Einschränkungen bedeutet. Daher schlägt die FSF ''Digital Restrictions Management'' (engl.&nbsp;für ''Digitale Einschränkungsverwaltung'') für DRM vor. <ref>[http://www.fsf.org/campaigns/drm.html Digital Restrictions Management and Treacherous Computing]</ref><br />
<br />
DRM beschränkt die Möglichkeiten des Verbrauchers, frei gekaufte Filme, Musik, Bücher und Software zu benutzen. Das Ziel von Defective by Design ist es, diese Beschränkungen abzuschaffen und dem Benutzer möglichst viele Freiheiten einzugestehen. Die Kampagne warnt vor einer „Zerstörung der digitalen Zukunft“ durch DRM, diese möchte sie durch Aufklärungsaktionen in der Bevölkerung verhindern. Ziel der Aktionen sind oft große Medien-Unternehmen (vor allem der [[Musikindustrie]]) und Verbreiter von DRM-Produkten. Defective by Design hat nach eigenen Angaben 12.000 registrierte Mitglieder (Stand 2006).<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Defective by Design wurde im Mai 2006 mit einem Protestmarsch gegen die [[WinHEC]] gegründet. Bei den Protesten verteilten Mitglieder der [[Free Software Foundation]] in gelber [[Schutzkleidung]] Flugblätter, die [[Microsoft]]-Produkte als „defective by design“ bezeichneten, da sie DRM enthielten.<br />
<br />
Seitdem gab es viele Aktionen umstrittenen Erfolges. So misslang der Versuch ein Treffen mit [[Bono]] zu arrangieren, einem prominenten Mitglied der Band [[U2]] und Befürworter des DRM-kontrollierten [[iTunes]].<br />
<br />
Der [[3. Oktober]] [[2006]] wurde zum „Tag gegen DRM“ erklärt.<br />
<br />
Mitte [[2007]] gab es eine Kampagne gegen den [[iPlayer]] der [[BBC]], der auf [[Windows Media]] DRM basiert.<ref name="iplayer">http://www.defectivebydesign.org/iPlayerProtest</ref> Des Weiteren wurde eine von Umweltorganisationen unterstützte Aktion gegen Microsofts [[Windows Vista]] initiiert, die sich gegen dessen hohe Hardwareanforderungen und die dadurch beschleunigte Verschrottung alter Computer stellte.<ref>http://badvista.fsf.org/freesoftwarefreesociety/free-software-free-society</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Trusted Computing]]<br />
<br />
== Quellenangaben ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|DefectiveByDesign|Defective by Design}}<br />
* [http://defectivebydesign.org/ Offizielle Webpräsenz]<br />
* [http://www.gnu.org/philosophy/can-you-trust.de.html Können Sie Ihrem Computer vertrauen?] ─ Ein Essay von [[Richard Stallman]]<br />
<br />
[[Kategorie:Bürgerrechtsbewegung]]<br />
<br />
[[en:Defective by Design]]<br />
[[es:Defective by Design]]<br />
[[id:Defective by Design]]<br />
[[it:Defective by Design]]<br />
[[ja:Defective by Design]]<br />
[[ms:Defective by Design]]<br />
[[ru:Defective by Design]]</div>Exec second