https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=EiseledaWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-18T00:27:12ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.1https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=In_Body_Image_Stabilization&diff=252477153In Body Image Stabilization2025-01-21T13:23:31Z<p>Eiseleda: Einleitungstext und Artikelname vereinheitlicht</p>
<hr />
<div><br />
{{Belege}}<br />
Die '''In-Body Image Stabilization''' (IBIS) ist eine technische Methode zum Schutz vor Verwackelungen bei [[Digitalfotografie|digitalen Kamera]]-Systemen.<ref>[https://www.thephoblographer.com/2018/11/19/four-of-our-favorite-affordable-cameras-with-in-body-image-stabilization/ Four of Our Favorite Affordable Cameras with In-Body Image Stabilization] Beschreibung auf thephoblographer.com. Abgerufen am 21. Januar 2020. (englisch)</ref><ref>[https://digital-photography-school.com/canon-and-nikon-will-release-dslrs-with-in-body-image-stabilization/ Canon and Nikon Will Release DSLRs With In-Body Image Stabilization] Beschreibung auf thephoblographer.com. Abgerufen am 21. Januar 2020. (englisch)</ref><br />
<br />
Die Stabilisierung des Bildes kann entweder im [[Fotoapparat|Kameragehäuse]] (Body) oder im [[Objektiv (Optik)|Objektiv]] umgesetzt werden. Bei der ''In-Body Image Stabilisation'' wird die Bildstabilisation vollständig im Kameragehäuse gewährleistet. Die Auswertung der Sensoren und der am Bild wirkende Stabilisationsprozess wird durch den [[Mikroprozessor]] in der Kamera durchgeführt. Das Linsensystem des Objektivs hat keinen Anteil am Stabilisationsprozess und benötigt daher keine technischen Einrichtungen dafür.<br />
<br />
Dies macht das Objektiv leichter und preisgünstiger. Ältere und manuelle Objektive verfügen zudem nicht über stabilisierende Einrichtungen und profitieren so nachträglich davon.<br />
<br />
Bei Einsatz kurzer [[Brennweite]]n oder eines [[Stativ]]s wird gerne auf die Stabilisation verzichtet, daher lässt sie sich deaktivieren.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kameratechnik]]<br />
[[Kategorie:Digitalfotografie]]<br />
[[Kategorie:Videotechnik]]<br />
[[Kategorie:Elektronische Schaltungstechnik]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mbed_TLS&diff=186876481Mbed TLS2019-03-24T13:01:17Z<p>Eiseleda: Versionsnummer aktualisiert</p>
<hr />
<div>{{SEITENTITEL:mbed TLS}}<br />
{{Infobox Software<br />
| Name = mbed TLS<br />
| Logo = <br />
| Screenshot = <br />
| Beschreibung = <br />
| Maintainer = <br />
| Hersteller = Paul Bakker<br />
| Erscheinungsjahr = <br />
| AktuelleVersion = 2.16.0<ref>https://tls.mbed.org/tech-updates/releases/mbedtls-2.16.0-2.7.9-and-2.1.18-released</ref><br />
| AktuelleVersionFreigabeDatum = {{Datum|21|12|2018}}<br />
| AktuelleVorabVersion = <br />
| AktuelleVorabVersionFreigabeDatum = <br />
| Betriebssystem = [[Unixoides System|Unix-ähnlich]], [[Microsoft Windows|Windows]], [[RTOS]]<br />
| Programmiersprache = [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| Kategorie = [[Kryptographie]]<br />
| Lizenz = [[GPLv2]], [[Apache-Lizenz|Apache 2.0]] (ab Version 2.1.0)<br />
| Deutsch = nein<br />
| Website = [https://tls.mbed.org/ tls.mbed.org]<br />
| Dateien = <br />
}}<br />
<br />
'''mbed TLS''' ist eine [[Freie Software|freie]] [[Programmbibliothek]] für [[Transport Layer Security]], welche bis Februar 2015 unter '''PolarSSL''' firmierte. Sie ist unter der [[GNU General Public License|GNU GPLv2]] oder einer proprietären Lizenz doppelt lizenziert. Sie kann ggf. eine Alternative zu [[OpenSSL]] darstellen, hat jedoch nur den minimalen Funktionsumfang, um TLS-Verbindungen abzuwickeln.<br />
<br />
Mit seinen geringen Anforderungen von 60&nbsp;KB Speicher und 64&nbsp;KB [[Random-Access Memory|RAM]] kann PolarSSL auch auf [[Einbettung (Informatik)|eingebetteten]] Geräten zum Einsatz kommen. Außerdem können einzelne Module, z.&nbsp;B. kryptographische Funktionen, unabhängig vom Rest der Bibliothek benutzt werden. In späteren Versionen (> 1.3.0) sind Abstraktionsebenen für [[Allokation (Informatik)|Speicherverwaltung]] und [[Thread (Informatik)|Threading]] eingeführt worden.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Die PolarSSL-Bibliothek ist eine offizielle [[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Abspaltung]] von der XySSL-Bibliothek, die vom französischen [[Hacker]] Christophe Devine programmiert und am 1. November 2006 erstmals unter der GPL- und BSD-Lizenz veröffentlicht wurde. Als Devine 2008 XySSL nicht länger unterstützen konnte, erlaubte er Paul Bakker, einen offiziellen [[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Fork]] namens PolarSSL zu erstellen.<br />
<br />
Die niederländische Regierung hat 2011 eine Integration von OpenVPN und PolarSSL für geschützte Regierungskommunikation genehmigt.<br />
<br />
Im November 2014 wurde der Hersteller von PolarSSL – das Unternehmen Offspark – von ARM gekauft.<ref>https://tls.mbed.org/tech-updates/blog/polarssl-part-of-arm</ref> Das Hauptprodukt wurde von PolarSSL in mbed TLS umbenannt.<ref>https://www.arm.com/about/newsroom/arm-buys-leading-iot-security-company-offspark-as-it-expands-its-mbed-platform.php</ref><br />
<br />
== Unterstützung ==<br />
<br />
Da PolarSSL in reinem [[C (Programmiersprache)|C]] ohne weitere Abhängigkeiten geschrieben wurde, unterstützt es momentan viele Betriebssysteme ([[Linux]], [[Windows]], [[macOS]], [[OpenWrt]], [[Android (Betriebssystem)|Android]], [[iOS (Betriebssystem)|iOS]] und [[FreeRTOS]]) auf mehreren Prozessorarchitekturen ([[ARM-Architektur|ARM]], [[x86-Prozessor|x86]], [[PowerPC]], [[MIPS-Architektur|MIPS]]). PolarSSL wird deshalb auch von großen Open-Source-Projekten benutzt, u.&nbsp;a. von den folgenden:<br />
<br />
* [[OpenVPN]]<br />
* [[Hiawatha Webserver]]<br />
* [[PowerDNS]]<br />
* Monkey HTTP Server<br />
* umurmur, einem minimalistischen [[Mumble]]-Server<ref>[https://code.google.com/p/umurmur/wiki/Building Anleitung zum Kompilieren von umurmur], zuletzt abgerufen am 8. April 2014.</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[GnuTLS]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://tls.mbed.org/ Offizielle Website]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Transport Layer Security]]<br />
[[Kategorie:TCP/IP]]<br />
[[Kategorie:Freie Kryptosoftware]]<br />
[[Kategorie:C-Bibliothek]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=ZFS_(Dateisystem)&diff=182806908ZFS (Dateisystem)2018-11-16T15:45:41Z<p>Eiseleda: doppelten Link enfernt + Linkupdate</p>
<hr />
<div>{{Infobox Dateisystem<br />
|name= ZFS<br />
|developer= Sun Microsystems<br />
|full_name= Zettabyte File System (veraltet)<br />
|introduction_date= Juni 2006<br />
|introduction_os= Solaris 10<br />
|partition_id=<br />
|directory_struct=<br />
|file_struct=<br />
|bad_blocks_struct=<br />
|max_file_size= 16 [[Binärpräfix|EiB]] (Exbibyte)<br />
|max_files_no= 2<sup>48</sup><br />
|max_filename_size=<br />
|max_volume_size= 256 [[Binärpräfix|ZiB]] (Zebibyte)<br />
|filename_character_set=<br />
|dates_recorded=<br />
|date_range=<br />
|forks_streams=<br />
|attributes=<br />
|file_system_permissions= [[POSIX]], [[Access Control List|ACLs]]<br />
|compression= ja ([[Lempel-Ziv-Jeff-Bonwick-Algorithmus|LZJB]] und [[gzip]])<br />
|encryption= ja (Einführung mit Oracle Solaris 11 Express 2010.11)<ref>http://www.oracle.com/technetwork/server-storage/solaris11/documentation/solaris-express-whatsnew-201011-175308.pdf</ref><br />
|OS= [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]], [[FreeBSD]], [[Linux]]<br />
}}<br />
'''ZFS''' ist ein von [[Sun Microsystems]] entwickeltes [[Transaktionaler Speicher|transaktionales]] [[Dateisystem]], das zahlreiche Erweiterungen für die Verwendung im [[Host (Informationstechnik)|Server]]- und [[Rechenzentrum]]sbereich enthält. Hierzu zählen die vergleichsweise große maximale Dateisystemgröße, eine einfache Verwaltung selbst komplexer Konfigurationen, die integrierten [[RAID]]-Funktionalitäten, das [[Logical Volume Manager|Volume-Management]] sowie der prüfsummenbasierte Schutz vor Datenübertragungsfehlern. Der Name ZFS stand ursprünglich für ''[[Zettabyte]] File System'', ist aber inzwischen ein Pseudo-[[Akronym]], wodurch die Langform nicht mehr gebräuchlich ist.<ref>vgl. [https://blogs.oracle.com/bonwick/you-say-zeta%2c-i-say-zetta ''You say zeta, I say zetta'']</ref><br />
<br />
== Eigenschaften ==<br />
ZFS ist ein 128-Bit [[Copy-On-Write]]-Dateisystem mit einer im Vergleich zu herkömmlichen Dateisystemen deutlich erweiterten Funktionalität. Bei herkömmlichen Dateisystemen verwaltet genau ein Dateisystem genau eine [[Partition (Datenträger)|Partition]]. Sollen mehrere physische Partitionen zu logischen Partitionen zusammengefasst werden, muss hierzu eine zusätzliche [[Logical Volume Manager]] Software installiert werden. Zur Ausfallsicherung können viele Dateisysteme zusätzlich durch ein optionales softwarebasiertes RAID-Subsystem ([[RAID|Software-RAID]]) abgesichert werden. ZFS fasst diese drei Funktionen zusammen und ergänzt diese um einen prüfsummenbasierten Schutz vor Datenübertragungsfehlern.<br />
<br />
=== Datenträger-Pools ===<br />
In der Praxis werden zunächst aus physischen Datenträgern (eigentlich Datenspeicher-Geräten) logische Einheiten – so genannte [[Pool (Informatik)|Pools]] (bzw. zPools) – gebildet, welche optional auch ausfallsicher ausgelegt sein können (RAID). Innerhalb eines Pools können dann beliebig viele logische Partitionen (mit je einem Dateisystem) angelegt werden, wobei diese, soweit es die Größe des Pools zulässt, dynamisch wachsen, aber auch verkleinert werden können. Um administrative Einschränkungen durchzusetzen, kann für jede logische Partition eine minimale und maximale Größe vorgegeben werden. Die logischen Partitionen können dabei in eine hierarchische Struktur eingebettet werden, innerhalb derer diese und andere Parameter auch vererbt werden können. Weiterhin ist es möglich, Datenbereiche aus Pools als dezidierte „Block-Devices“ (siehe auch [[Datenblock]]-orientierte Geräte) zur Verfügung zu stellen.<br />
<br />
Die zweite Besonderheit von ZFS ist die besonders einfache Administration. Um einen Pool über mehrere [[Festplatte]]n zu erzeugen und auf diesem eine Partition anzulegen, werden lediglich zwei einfach strukturierte Befehle benötigt. Das Partitionieren, Aufbauen des logischen Volumens und schließlich das Einhängen ins bestehende Dateisystem werden automatisch erledigt, können aber bei Bedarf auch manuell vorgenommen werden.<br />
<br />
=== Ausfallsicherheit ===<br />
==== Redundanz ====<br />
Wie bei einem klassischen [[Logical Volume Manager|Volume-Manager]] können die zugrunde liegenden Pools ausfallsicher angelegt sein. Hierzu werden aus mehreren physischen Datenträgern per [[RAID#Software-RAID|Software-RAID]] sogenannte Redundanz-Gruppen gebildet, eine oder mehrere dieser redundanten Gruppen bilden dann einen ausfallsicheren Pool. Das in das Dateisystem integrierte RAID-Subsystem bietet gegenüber klassischen Hardware- oder Software-Raid-Implementierungen den Vorteil, dass zwischen belegten und freien Datenblöcken unterschieden werden kann und somit bei der Rekonstruktion eines Raid-Volumens nur belegter Plattenplatz gespiegelt werden muss, hieraus resultiert im Schadensfall, besonders bei wenig gefüllten Dateisystemen, eine enorme Zeitersparnis. ZFS stellt mehrere RAID-Level zur Auswahl. Bei der Spiegelung ([[RAID#RAID 1: Mirroring – Spiegelung|RAID-1]]) bilden zwei (oder mehr) Festplatten eine gespiegelte Redundanz-Gruppe, wobei die Daten zweimal oder öfter gespeichert werden können. Weiter gibt es zwei [[RAID#RAID-Z im Dateisystem ZFS|RAID-Z]] genannte Implementierungen. RAID-Z1 arbeitet ähnlich wie [[RAID#RAID 5: Leistung + Parität, Block-Level Striping mit verteilter Paritätsinformation|RAID-5]], RAID-Z2 entspricht weitestgehend [[RAID#RAID 6: Block-Level Striping mit doppelter verteilter Paritätsinformation|RAID 6]]. Bei RAID-Z1 bilden drei (oder mehr) Festplatten die Redundanz-Gruppe, dabei sind die Daten wie bei einem RAID 5 System [[Paritätsbit|paritätsgesichert]], so dass eine der Festplatten ausfallen kann, ohne dass dabei Datenverluste entstehen. Durch das integrierte Design des ZFS wird jedoch im Gegensatz zu RAID-5 kein batteriegepufferter Speicher ([[NVRAM]]) benötigt, da keine Schreiblücke (write hole) zwischen Daten-Schreiben und Parity-Schreiben auftritt. Die RAID-Z2 genannte, ebenfalls schreiblückenfreie Implementierung von RAID-6 ist seit Solaris Express 47 verfügbar. Seit Juli 2009 ist auch RAID-Z3, also eine RAID-Z-Implementierung mit 3 Paritätsbits, verfügbar.<ref name="RAID-Z3">Adam Leventhal: ''[https://blogs.oracle.com/ahl/entry/triple_parity_raid_z Triple-Parity RAID-Z]'' in ''Adam Leventhal’s Weblog''; abgerufen am 2. November 2009</ref> Die Geschwindigkeitsoptimierung durch parallelen Zugriff ([[RAID#RAID 0: Striping – Beschleunigung ohne Redundanz|RAID-0 – Striping]]) wird von ZFS automatisch vorgenommen.<br />
<br />
==== Snapshots ====<br />
Copy-On-Write erlaubt es, sehr effizient [[Schnappschuss (Informationstechnik)#In Dateisystemen|Snapshots]] zu erstellen, dies geschieht praktisch sofort und das Dateisystem bleibt online. Ein Snapshot friert den aktuellen Dateisystemzustand ein, darauf folgende Schreiboperationen repräsentieren jeweils die Differenzen zum letzten Snapshot. ZFS-Snapshots können zum Lesen gemountet oder auch archiviert (zfs send) werden, des Weiteren gibt es ZFS-[[Klonen#„Klonen“ in der Informatik|Clones]], diese entsprechen einem beschreibbaren Snapshot.<ref>{{cite web|url=http://www.sun.com/bigadmin/features/articles/zfs_part1.scalable.html|title=ZFS|author=Amy Rich|accessdate=2010-06-17 }}</ref><br />
<br />
==== Automatische Datenfehlerkorrektur ====<br />
Neben den Möglichkeiten, Daten gegen Festplattenausfälle zu sichern, wird außerdem jeder einzelne Block im Dateisystem mit einer [[Prüfsumme]] versehen, sodass Datenfehler im Dateisystem (z.&nbsp;B. verursacht durch Datenübertragungsfehler) automatisch erkannt und ggf. ohne manuellen Eingriff behoben werden können. Der [[Rechenleistung|Performance]]-Verlust ist dabei minimal. Auch stellt ZFS sicher, dass der Zustand des Dateisystems zu jeder Zeit konsistent ist und deshalb auch beispielsweise nach einem Stromausfall kein Überprüfen des Dateisystems (per [[fsck]]) notwendig ist.<br />
<br />
=== Deduplikation ===<br />
Im Oktober 2009 wurde [[Deduplikation]] für ZFS freigegeben.<ref>{{cite web|url=https://blogs.oracle.com/bonwick/en_US/entry/zfs_dedup|title=ZFS Deduplication|author=Jeff Bonwick|accessdate=2010-06-19}}</ref> Dadurch werden Blöcke mit identischem Inhalt nur noch einmal physisch abgelegt, was hilft Plattenplatz zu sparen. Ein typischer Anwendungsfall ist das Anlegen von virtuellen Festplatten für virtuelle Maschinen, die jeweils alle eine Installation eines virtualisierten Betriebssystems enthalten. Eine weitere wäre aus gleichartigen Backups redundante Information zu entfernen. Deduplikation benötigt allerdings viel RAM, wodurch ZFS bei Nutzung als resourcenhungrig bezeichnet wurde. In OpenZFS bietet sich daher eher die [[LZ4]] Kompression an, die eher auf Geschwindigkeit als auf Kompression ausgelegt ist und keinen zusätzlichen Speicher benötigt.<br />
<br />
=== Performance ===<br />
Weiterhin ist ZFS ein relativ schnelles Dateisystem; aufgrund der integrierten RAID-Funktionen und End-To-End-Checksummen kommt es jedoch in der Geschwindigkeit auf älteren bzw. langsameren Systemen nicht an einfachere Dateisysteme heran, wobei die Performance von ZFS auch davon abhängig ist, welche RAID-Funktionalität genutzt wird und ob die einzelnen Platten unabhängig voneinander und gleichzeitig Daten transferieren können.<br />
<br />
=== Datenkapazität ===<br />
ZFS ist für sehr große Datenmengen ausgelegt, was durch die durchgängige Verwendung von 128-Bit-Zeigern erreicht wird. In der Praxis sind die Grenzen jedoch mit denen eines 64-Bit-Dateisystems vergleichbar. Bei der Implementation unter Solaris und beispielsweise auch FreeBSD werden 64-Bit-Datentypen verwendet, da es in [[C (Programmiersprache)|C]] derzeit keine architektur- und compilerübergreifend nutzbaren 128-Bit-Datentypen gibt. Im Wesentlichen werden die ersten 64 Bits des Zeigers immer zusammen mit 64 Nullen abgespeichert, die bei der Verarbeitung ignoriert werden. Das ermöglicht es, bestehende Dateisysteme später als echte 128-Bit-Dateisysteme weiterhin verwenden zu können. Die Kapazität von ZFS ist so ausgelegt, dass sie ''für immer'' ausreicht.<br />
<br />
Bei einer vollen Ausnutzung der 128 Bit entspräche die theoretische maximale Kapazität 281 Billionen [[Yobibyte|YiB]].<br />
<br />
== Entwicklung ==<br />
Sun hat das ZFS für [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]] 10 entwickelt und stellt es auch unter der [[Common Development and Distribution License]] (CDDL) für [[OpenSolaris]] (ab Build 27a) bereit. Seit Solaris 10 6/06 besteht offiziell Support für ZFS. ZFS ist sowohl für Solaris auf [[Sun SPARC|SPARC]] als auch auf [[X86-Prozessor|x86]]/[[x64]] verfügbar. Entworfen und umgesetzt wurde das Projekt vom Sun-Team unter der Leitung von [[Jeff Bonwick]].<br />
<br />
ZFS wurde von Pawel Jakub Dawidek mit Unterstützung durch Sun-Entwickler auf [[FreeBSD]] portiert<ref>http://lists.freebsd.org/pipermail/freebsd-current/2007-April/070544.html</ref> und ist seit FreeBSD 7.0 im Basissystem enthalten, wurde damals aber noch als experimentell eingestuft. Dies hat sich erst mit der Version 8.0 geändert.<ref>http://svn.freebsd.org/changeset/base/197218</ref><br />
<br />
Auch [[Apple]] hatte ZFS-Unterstützung in [[Mac OS X|Mac-OS-X]]-Version ([[Mac OS X#Mac OS X 10.5 (Leopard)|10.5 Leopard]]) integriert, wenn auch nur lesend. Eine Implementierung war für die Version [[Mac OS X Snow Leopard|Snow Leopard Server]] angekündigt worden, wurde jedoch nicht veröffentlicht. Stattdessen wurden auf Apples Open-Source-Projektseite ''[[Mac OS Forge]]'' Quelltext und Binärprogramme der ZFS-Portierung veröffentlicht. Am 23. Oktober 2009 gab Apple dort bekannt, dass das ZFS-Projekt eingestellt wurde.<ref>Vgl. {{Webarchiv |url=http://zfs.macosforge.org/ |wayback=20091029092803 |text=ZFS Project Shutdown}} (23. Oktober 2009): „The ZFS project has been discontinued. The mailing list and repository will also be removed shortly.“</ref> Seit September 2012 gibt es eine ZFS-Implementierung für OS X von der Firma GreenBytes.<ref>http://www.getgreenbytes.com/zevo/</ref><br />
<br />
Eine direkte Unterstützung innerhalb des [[Linux]]-[[Kernel (Betriebssystem)|Kernels]] ist aus Lizenzgründen problematisch, daher gibt es momentan keine direkt in die Kernelsourcen integrierte Linux-Implementierung. Allerdings gibt es das Projekt ''ZFS on [[Filesystem in Userspace|FUSE]]'', das ZFS auch unter Linux nutzbar macht.<ref> {{Webarchiv|text=Archivlink |url=http://www.wizy.org/wiki/ZFS_on_FUSE |wayback=20130513101601 |archiv-bot=2018-03-26 07:26:00 InternetArchiveBot }}</ref> Am 9. März 2011 erschien ''ZFS on FUSE'' in Version 0.7.0.<ref>[http://zfs-fuse.net/news/announcing-zfs-fuse-0.7.0 Announcing: ZFS-FUSE 0.7.0]</ref> Die Implementierung im Userspace hat verschiedene Nachteile, unter anderem einen verminderten Datendurchsatz. Ein alternativer Lösungsansatz namens ''{{lang|en|ZFS on Linux}}'',<ref>http://zfsonlinux.org/</ref> bei dem die nötigen Kernel-Module außerhalb des Kernel-Quellbaums gepflegt werden, ist nach Aussagen der Entwickler seit der im April 2013 veröffentlichen Version 0.6.1 reif für den produktiven Einsatz.<ref>http://www.admin-magazin.de/News/ZFS-fuer-Linux-einsatzbereit</ref><br />
<br />
Nach der Übernahme von [[Sun Microsystems|Sun]] durch [[Oracle]] (in den Jahren 2009 bis 2010) wurden zahlreiche unabhängige Entwicklungen des ZFS fortgeführt. Im September 2013 wurde schließlich damit begonnen, all diese unabhängigen Entwicklungen in einem Projekt mit der Bezeichnung ''OpenZFS'' wieder zusammenzuführen. Dabei soll das Dateisystem dann unter anderem auch betriebssystemübergreifend vereinheitlicht werden.<ref>[http://www.golem.de/news/openzfs-community-will-zfs-implementierungen-vereinheitlichen-1309-101661.html OpenZFS: Community will ZFS-Implementierungen vereinheitlichen] – Artikel bei ''[[Golem.de]]'', vom {{Datum|18|9|2013}} (Abgerufen am: {{Datum|24|9|2013}})</ref><ref>[http://www.open-zfs.org/wiki/Announcement Announcement] (englisch) – Ankündigung bei ''OpenZFS'', vom {{Datum|17|9|2013}} (Abgerufen am: {{Datum|24|9|2013}})</ref><br />
<br />
[[Canonical]] veröffentlichte am 21. April 2016 [[Ubuntu]] 16.04 LTS ("Xenial Xerus"), welches dem Benutzer erlaubt, die OpenZFS Binärpakete direkt aus den Ubuntu software repositories zu installieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/ct/artikel/Ubuntu-16-04-LTS-Linux-mit-Langzeitunterstuetzung-3179943.html |titel=Ubuntu 16.04 LTS: Linux mit Langzeitunterstützung |autor=Thorsten Leemhuis, Liane M. Dubowy |hrsg=Heise Medien |datum=2016-04-21 |zugriff=2017-09-03}}</ref><br />
<br />
Die [[FreeBSD]]-Distribution [[FreeNAS]] verwendet primär ZFS<ref>{{Literatur |Titel=Features - FreeNAS - Open Source Storage Operating System |Sammelwerk=FreeNAS - Open Source Storage Operating System |Online=http://www.freenas.org/about/features/ |Abruf=2018-04-02}}</ref>. Die Distribution ist auch in einer Enterprise-Version (wahlweise mit zertifizierter Hardware), TrueNAS<ref>{{Literatur |Titel=TrueNAS All-Flash and Hybrid Storage {{!}} ZFS Storage Appliance - FreeNAS - Open Source Storage Operating System |Sammelwerk=FreeNAS - Open Source Storage Operating System |Online=http://www.freenas.org/truenas/ |Abruf=2018-04-02}}</ref> verfügbar. Für beide Versionen trägt die Firma [[iXsystems]] die Projektverantwortung.<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
|Wortlänge<br />
|128 Bit<br />
|-<br />
|Volumemanager<br />
|Integriert<br />
|-<br />
|Ausfallsicherheit<br />
|RAID 1, RAID-Z1 (1 Parity-Bit, ~RAID 5), RAID-Z2 (2 Parity-Bits, ~RAID 6) und RAID-Z3 (3 Parity-Bits) integriert<br />
|-<br />
|maximale Größe des Dateisystems<sup>1</sup><br />
|16 [[Binärpräfix|EiB]] (= 2<sup>64</sup> Byte)<br />
|-<br />
|maximale Anzahl an Dateien in einem Dateisystem<br />
|2<sup>48</sup><br />
|-<br />
|maximale Größe einer Datei<sup>1</sup><br />
|16 EiB (= 2<sup>64</sup> Byte)<br />
|-<br />
|maximale Größe jedes Pools<br />
|3 × 10<sup>23</sup> [[Binärpräfix|PiB]] (ca. 2 × 10<sup>38</sup> Byte)<br />
|-<br />
|maximale Anzahl an Dateien in einem Verzeichnis<br />
|2<sup>48</sup><br />
|-<br />
|maximale Anzahl an Geräten im Pool<br />
|2<sup>64</sup><br />
|-<br />
|maximale Anzahl an Dateisystemen im Pool<br />
|2<sup>64</sup><br />
|-<br />
|maximale Anzahl an Pools im System<br />
|2<sup>64</sup><br />
|}<br />
<br />
* <sup>1</sup>Beschränkungen ergeben sich nur durch aktuelle Implementationen. Per Definitionem könnte das Dateisystem weitaus größere Datenmengen speichern.<br />
<br />
== Kritik ==<br />
ZFS wurde für den Server- und Rechenzentrumseinsatz konzipiert und sammelt dort seine Pluspunkte, daraus ergeben sich teilweise Nachteile beim Einsatz auf [[Personal Computer|Arbeitsplatzrechnern]] und [[Eingebettetes System|eingebetteten Systemen]].<br />
<br />
Die Verarbeitung der 128-Bit-[[Zeiger (Informatik)|Pointer]] (siehe [[#Eigenschaften|Eigenschaften]]) ist vergleichsweise aufwändig, da sie nicht der Wortbreite aktueller CPUs entspricht, die typischerweise bei 32&nbsp;Bit im Bereich [[Eingebettetes System|Appliances]] und älterer [[Personal Computer]] sowie bei 64&nbsp;Bit im Bereich aktueller [[Personal Computer|Einzelplatzrechner]] und den meisten [[Host (Informationstechnik)|Servern]] liegt. Somit ist auf derartigen Systemen keine optimale Performance gegeben. Überhaupt bringt die 128-Bit-Auslegung nur dort Vorteile, wo ungewöhnlich große Datenmengen gespeichert werden sollen. Im [[Small Office, Home Office|SOHO]]-Bereich hingegen sind je nach Datenträgergröße 32- oder 64-Bit-basierte Dateisysteme bezüglich der ablegbaren Datenmengen ausreichend (vergl. [[Btrfs]], [[Ext2]], [[FAT32]], [[HFS Plus|HFS+]], [[NTFS]], [[Unix File System|UFS]] usw.), die üblicherweise schon unter Verwendung von 32-Bit-[[Datentyp]]en Dateisysteme mit einer Kapazität von knapp 16&nbsp;[[Byte#Größenunterschiede zwischen Dezimalpräfix und Binärpräfix|Terabyte]] (z.&nbsp;B. ext2) verwalten können, bei 64-Bit-Pointern natürlich weitaus mehr, beispielsweise ca. 8&nbsp;[[Byte#Größenunterschiede zwischen Dezimalpräfix und Binärpräfix|Exabyte]] (8&nbsp;Millionen Terabyte) bei [[XFS (Dateisystem)|XFS]]. Die 128-Bit-Auslegung bedeutet hier also nur zusätzlichen Rechen- und Zeitaufwand sowie einen etwas erhöhten Platzbedarf auf dem Medium.<br />
<br />
ZFS nutzt Copy-On-Write und ein ZIL (ZFS Intent Log). ZFS kann so zu jeder Zeit auf ein konsistentes Dateisystem zurückgreifen. Sicherungen und Rücksicherungen von Blöcken, sowie Dateisystemprüfungen sind so bei Abbrüchen wie einem Stromausfall nicht nötig. Inkonsistenzen in Metadaten und Daten werden bei jedem Lesevorgang automatisch erkannt und bei redundanter Information soweit möglich automatisch korrigiert. Die Performance von solchen Dateisystemen nimmt allerdings ab ca. 80 % Belegung spürbar ab, wie bei allen anderen Filesystemen auch.<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Zur theoretischen Kapazität von ZFS kursiert folgendes Zitat:<br />
<br />
{{Zitat-en|Populating 128-bit file systems would exceed the quantum limits of earth-based storage. You couldn't fill a 128-bit storage pool without boiling the oceans.|Übersetzung=Ein 128-Bit-Dateisystem zu füllen würde die quantenmechanische Grenze irdischer Datenspeicherung übersteigen. Man könnte einen 128-Bit-Speicher-Pool nicht füllen, ohne die Ozeane zu verdampfen.<br />
|Autor=Jeff Bonwick, Chefentwickler von ZFS}}<br />
<br />
Zum Verständnis des Zitats sei angemerkt, dass die Speicherung oder Übertragung einer Informationseinheit – z.&nbsp;B. ein [[Bit]] – an die Speicherung oder Übertragung von Energie gekoppelt ist, da Information ohne ein Medium nicht existieren kann, d.&nbsp;h. Information ist an die Existenz unterscheidbarer Zustände gekoppelt. Die Gesetze der [[Quantenmechanik]] erzwingen eine Mindestmenge von Energie pro Informationseinheit, da die Information sonst aufgrund der [[Heisenbergsche Unschärferelation|quantenmechanischen Unschärfe]] verlorengeht. Um einen [[Speicherpool]] mit 128-Bit-Adressierung zu füllen, wäre eine Energiemenge notwendig, die größer ist als die Menge an Energie, die ausreichen würde, um die irdischen Ozeane zu verdampfen. Gleichzeitig ist „boiling the ocean“ im Englischen ein idiomatischer Ausdruck dafür, etwas Unmögliches zu versuchen. Bonwick illustriert damit, dass ZFS für alle Zukunft genügend Kapazität bietet.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[btrfs]]<br />
* [[NILFS]]<br />
* [[Liste von Dateisystemen]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
=== Deutsch ===<br />
* [http://cre.fm/cre049 Das ZFS-Dateisystem – Die eierlegende Wollmilchsau von Sun Microsystems] – CRE-Sendung 049<br />
* [http://www.ordix.de/images/ordix/onews_archiv/1_2005/solaris.html Solaris 10: New Features] – ORDIX news Artikel<br />
* [http://www.golem.de/0802/58029.html FreeBSD 7.0 mit experimenteller Unterstützung von ZFS] – Golem Artikel<br />
* [http://www.pro-linux.de/NB3/artikel/2/1181/zfs-unter-linux.html ZFS unter Linux]<br />
* [http://www.storage-insider.de/themenbereiche/storage-hardware/speichersysteme/articles/116882 Grundlagenartikel zu RAID-Z] – Storage-Insider<br />
<br />
=== Englisch ===<br />
* [http://wiki.freebsd.org/ZFS ZFS auf FreeBSD]<br />
* [http://wiki.illumos.org/display/illumos/Distributions ZFS auf Illumos (OpenSolaris-Fork)] – Liste der Distributionen<br />
* [http://github.com/dustin/mac-zfs/ ZFS unter Mac OS X] ([[Mac OS X 10.5|10.5]] und [[Mac OS X 10.6|10.6]]) – Repository auf [[GitHub]]<br />
* [http://blogs.oracle.com/video/tags/zfs Videos über ZFS auf der Oracle Solaris Seite]<br />
* [http://open-zfs.org/wiki/Main_Page OpenZFS] – Open-Source-Projekt zur Verbreitung und Verbesserung von ZFS<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Freies Dateisystem]]<br />
[[Kategorie:Sun Microsystems]]<br />
[[Kategorie:Journaling-Dateisystem]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Streaming_SIMD_Extensions_5&diff=181611292Streaming SIMD Extensions 52018-10-08T16:59:35Z<p>Eiseleda: Linkupdate</p>
<hr />
<div>'''SSE5''' (''Streaming [[SIMD]] Extensions 5'') war eine geplante [[Befehlssatz]]erweiterung von [[AMD]] für [[X86-Prozessor|x86]]-Prozessoren. Sie umfasste 47 Befehle, die vor allem zur Beschleunigung bestimmter Algorithmen, beispielsweise [[Schnelle Fourier-Transformation|FFT]], [[Diskrete Kosinustransformation|DCT]] oder der Verschlüsselung mit [[Advanced Encryption Standard|AES]], geeignet sein sollten. Unter anderem enthielt SSE5 so genannte Drei-Operanden-Befehle, die das Rechenergebnis nicht in einem der beiden Ursprungsregister, sondern in einem dritten abspeichern, was potenziell zu weniger Maschinenbefehlen im Programmcode und somit zu einer höheren Ausführungsgeschwindigkeit führt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1188466382 | titel=AMDs Bulldozer mit SSE5 – Planet 3DNow! – Das Online-Magazin für den AMD-User | werk=planet3dnow.de | zugriff=2011-07-26 }}</ref> Die Befehle selbst fußten auf 128&nbsp;Bit breiten Operanden und konnten somit unter anderem mit bis zu vier 32-Bit-Werten gleichzeitig arbeiten. AMD plante, eine SSE5-Recheneinheit im [[AMD Bulldozer|Bulldozer]]-Kern einzubauen.<br />
<br />
Noch vor Einführung der Bulldozer-Architektur disponierte AMD jedoch um.<ref name="forums.amd.com">[http://forums.amd.com/devblog/blogpost.cfm?threadid=112934&catid=208 AMD Techblog, ''Striking a Balance – AMD Developer Central'', vom 6. Mai 2009]</ref> Zuerst gab AMD bekannt, Bulldozer auf mindestens 2011 zu verschieben,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1236350497 | titel=AMD bestätigt: Bulldozer Architektur auf 2011 verschoben – Planet 3DNow! – Das Online-Magazin für den AMD-User | werk=planet3dnow.de | zugriff=2011-07-26 }}</ref> was nach dem ursprünglichen Zeitplan 2009 und der vormaligen Verschiebung auf 2010 immerhin ein weiteres Jahr Verzug bedeutete. Am 6. Mai 2009 gab AMD in seinem Techblog bekannt, dass SSE5 in der ursprünglichen Version gestrichen sei. Stattdessen habe man Intels kommendes SIMD-Modell [[Advanced Vector Extensions|AVX]] übernommen, das statt 128 Bit breite Register (wie bei SSE5 vorgesehen) nun 256 Bit breite Register bereitstellen kann. Offenbar wollte man nicht ein zweites [[3DNow|3DNow!]]-Desaster erleben. Damals (1998) hatte AMD schon einmal versucht, eine eigene, zu Intel inkompatible SIMD-Erweiterung zu etablieren, welche sich gegen Intels SSE jedoch nicht durchsetzen konnte.<br />
<br />
In der ursprünglichen Fassung<ref>[http://softwarecommunity.intel.com/isn/downloads/intelavx/Intel-AVX-Programming-Reference-31943302.pdf, ''Intel AVX Programming Reference'', März 2008]</ref> der Spezifikationen enthielt Intels AVX [[Fused multiply-add|FMA-Operationen]] in der 4-Operanden-Form ([[FMA x86|FMA4]]). AMD übernahm diese Spezifikation. In der neuesten Intel-AVX-Spezifikation vom Januar 2009<ref>[http://software.intel.com/file/10069, ''Intel Advanced Vector Extensions Programming Reference'', Januar 2009]</ref> ist von FMA4 jedoch nichts mehr zu lesen. AMD wird die neuen FMA3-Befehle ebenfalls unterstützen, wird die ursprünglich geplanten FMA4-Befehle deswegen aber nicht streichen und diese weiterhin zur Verfügung stellen.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=362353 | titel=AMDs SSE5 ist tot – lang lebe AVX – Prozessoren – Planet 3DNow! Forum | werk=planet3dnow.de | zugriff=2011-07-26 }}</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.amd.com/de-de/ Offizielle AMD-Website]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Navigationsleiste x86-Erweiterungen}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Streaming Simd Extensions 5}}<br />
[[Kategorie:Prozessorarchitektur nach Befehlssatz]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Porsche_Cayenne_(Typ_9PA)&diff=179522371Porsche Cayenne (Typ 9PA)2018-07-28T16:11:15Z<p>Eiseleda: Linkupdate</p>
<hr />
<div>{{Infobox PKW-Modell<br />
| Hintergrund oben = silver<br />
| Textfarbe oben = #000000<br />
| Marke = [[Porsche]]<br />
| Hintergrund unten = #c0c0c0<br />
| Modell = Cayenne (9PA)<br />
| Bild = Porsche Cayenne S 2004 Seite.jpg<br />
| Bild zeigt = Porsche Cayenne S (2002–2007)<br />
| von = 2002<br />
| bis = 2010<br />
| Klasse = [[Sport Utility Vehicle|SUV]]<br />
| Versionen = [[Kombinationskraftwagen|Kombi]]<br />
| Motoren = [[Ottomotor]]en:<br />3,2–4,8 Liter<br />(184–404 kW)<br />[[Dieselmotor]]:<br />3,0 Liter (176 kW)<br />
| Länge = 4782<br />
| Breite = 1928<br />
| Höhe = 1699<br />
| Radstand = 2855<br />
| Gewicht = 2160–2355<br />
| Vorgänger =<br />
| Nachfolger = [[Porsche Cayenne (Typ 92A)]]<br />
}}<br />
Der '''Porsche Cayenne (Typ 9PA)''' ist ein [[Sport Utility Vehicle]] (SUV) der [[Porsche|Porsche AG]]. Der Cayenne wurde zwischen Dezember 2002 und Mai 2010 auf dem deutschen Markt angeboten.<br />
<br />
== Entwicklung ==<br />
[[Datei:Porsche Cayenne S rear 20080706.jpg|mini|links|Heckansicht des Cayenne S]]<br />
[[Datei:Porsche Cayenne S 2004 Innen.jpg|mini|links|Armaturenbrett des Cayenne S]]<br />
Der Porsche Cayenne ist ein sportliches Mehrzweckfahrzeug mit erhöhter Bodenfreiheit, variablem Laderaum und einem permanenten [[Allradantrieb]].<br />
<br />
Mit dem [[VW Touareg|Touareg]] von [[Volkswagen]] und dem [[Audi Q7|Q7]] der Volkswagen-Tochter [[Audi]] teilt er sich eine gemeinsame [[Plattform (Automobil)|Plattform]]. Fahrwerk- sowie Elektrik- und Karosseriebauteile sind weitestgehend identisch. In allen Fahrzeugen kommen (Klein-)Teile aus dem ganzen Volkswagenkonzern zum Einsatz. Ein Teil der Produktion des Cayenne sowie seiner Schwestermodelle erfolgt im [[Volkswagen Bratislava|VW-Werk Bratislava]] ([[Slowakei]]).<ref>Laut Presseberichten fertigt Porsche in seinen deutschen Werken nur zwölf Prozent des Cayennes. Der Rest stammt von ausländischen Produktionsdienstleistern (vgl. Rheinischer Merkur Nr. 4, 26. Januar 2006: ''Wie viel "Deutschland" steckt in einem Porsche?'')</ref><br />
<br />
Von dieser Kooperation profitieren die Partner vor allem auf der Kostenseite, da ein Teil der Entwicklungskosten auf alle Fahrzeuge verteilt werden konnte.<br />
<br />
Der Cayenne war damals das schnellste SUV, welches in Serie gefertigt wurde. Aufgrund seines aufwändigen Allradantriebs mit dynamischer [[Allradantrieb#Mischform|Längssperre]] und der [[Luftfederung]] (teilweise optional) besitzt er auch gute Geländeeigenschaften. Allerdings schränken die üblicherweise montierten auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegten Niederquerschnittsreifen die Geländetauglichkeit teilweise stark ein.<br />
<br />
Im [[Porsche Leipzig|Porsche-Werk Leipzig]] werden die aus Bratislava angelieferten Cayenne-Karosserien mit den aus [[Zuffenhausen]] kommenden Motoren versehen.<br />
<br />
Für das Unternehmen Porsche stellte der Cayenne ein Erfolgsmodell dar. Im Geschäftsjahr 2003/2004 war er mit 39.900 verkauften Einheiten die beliebteste Porsche-Baureihe. Rund 40 Prozent des Cayenne-Gesamtabsatzes wurden in [[Nordamerika]] erzielt. 2005/2006 gingen die Verkaufszahlen des Cayenne um fast 30 Prozent zurück, im wichtigen nordamerikanischen Markt sogar um fast 45 Prozent. Im Februar 2007 kam eine überarbeitete Version des Cayennes auf den Markt. Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2007/2008 sah in Bezug auf den Cayenne wie folgt aus: Die Produktion belief sich auf 48.497 Einheiten (+34,1 Prozent zu 2005/2006), von denen weltweit 45.478 Exemplare verkauft werden konnten (+34 Prozent zu 2005/2006).<br />
<br />
== Benennung ==<br />
''Cayenne'' wird [{{IPA|kaˈjɛn}}] ausgesprochen, wie [[Cayenne]], die Hauptstadt [[Französisch-Guayana]]s, und der [[Cayennepfeffer]]. Die vielfach gehörten falschen Aussprachevarianten [{{IPA|tʃaˈjɛn}}] und [{{IPA|tʃeˈjɛn}}] stehen für den Indianerstamm [[Cheyenne (Volk)|Cheyenne]] (der wiederum richtig [{{IPA|ʃeˈjɛn}}] ausgesprochen wird).<br />
<br />
== Motoren (2002–2007) ==<br />
[[Datei:Porsche Cayenne Turbo front.jpg|mini|Porsche Cayenne Turbo (2002–2007)]]<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="background:#DDDDDD;"<br />
! Modell<br />
! [[Hubraum]]<br />
! Bauart<br />
! Leistung<br />
! max. Drehmoment<br />
! 0–100&nbsp;km/h<br />
! V<sub>max</sub><br />
! Verbrauch (ECE)<br />
|-<br />
| Cayenne<br />
| 3189 cm³<br />
| [[VR-Motor|VR6]]<br />
| 184&nbsp;kW (250&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 310&nbsp;Nm bei 2500–5500/min<br />
| 9,1&nbsp;s<br />
| 214&nbsp;km/h<br />
| 13,2&nbsp;l<br />
|-<br />
| Cayenne&nbsp;S<br />
| rowspan="4" | 4511 cm³<br />
| rowspan="4" | V8<br />
| 250&nbsp;kW (340&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 420&nbsp;Nm bei 2500–5500/min<br />
| 6,8&nbsp;s<br />
| 242&nbsp;km/h<br />
| 14,9&nbsp;l<br />
|-<br />
| Cayenne Turbo<br />
| 331&nbsp;kW (450&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 620&nbsp;Nm bei 2250–4750/min<br />
| 5,6&nbsp;s<br />
| 266&nbsp;km/h<br />
| 15,7&nbsp;l<br />
|-<br />
| Cayenne Turbo WLS*<br />
| 368&nbsp;kW (500&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 700&nbsp;Nm bei 2250–4500/min<br />
| 5,3&nbsp;s<br />
| 270&nbsp;km/h<br />
| 15,7&nbsp;l<br />
|-<br />
| Cayenne Turbo&nbsp;S<br />
| 383&nbsp;kW (521&nbsp;PS) bei 5500/min<br />
| 720&nbsp;Nm bei 2750–3750/min<br />
| 5,2&nbsp;s<br />
| 270&nbsp;km/h<br />
| 15,7&nbsp;l<br />
|}<br />
&#42;(Werksleistungssteigerung)<br />
<br />
== Modellpflege ==<br />
[[Datei:Porsche Cayenne front 20081206.jpg|mini|Porsche Cayenne (2007–2010)]]<br />
[[Datei:Porsche Cayenne rear 20081206.jpg|mini|Heckansicht]]<br />
Ab 24.&nbsp;Februar 2007 kam der Cayenne in einer überarbeiteten Version auf dem Markt. Premiere feierte auf der [[Internationale Automobil-Ausstellung|IAA&nbsp;2007]] außerdem der Cayenne&nbsp;GTS.<br />
<br />
Die größten Änderungen betrafen die Motoren. Durch Einsatz von [[Direkteinspritzung]] soll der Verbrauch um 8 Prozent gesenkt werden. Laut Porsche sind sogar bis zu 15&nbsp;Prozent weniger Verbrauch möglich. Zudem gibt es eine deutlich gesteigerte Motorleistung. Der [[VR6|V6]] bekommt 29&nbsp;kW (40&nbsp;PS) mehr Leistung, der V8 des S 33&nbsp;kW (45&nbsp;PS) mehr und die Top-Version „Turbo“ hat einen um 37&nbsp;kW (50&nbsp;PS) stärkeren Biturbo-Motor mit 368&nbsp;kW (500&nbsp;PS). Der Cayenne Turbo kann auf Wunsch ab Werk auch mit einer Leistungssteigerung auf 397&nbsp;kW (540&nbsp;PS) geordert werden. Die Kosten für die Leistungssteigerung beliefen sich im März 2008 auf 15.351 Euro. Der Cayenne GTS verfügt über einen vom Cayenne&nbsp;S abgeleiteten 4,8 Liter großen Saugmotor, leistet 298&nbsp;kW (405&nbsp;PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 500&nbsp;Nm.<br />
<br />
Zu erkennen ist die überarbeitete Version des Cayenne an neuen Scheinwerfern und [[Leuchtdiode|LED]]-[[Rückleuchte]]n, neuer Front- und Heckverkleidung, neuen Außenspiegeln, neuen Kotflügeln, veränderten Seitenschwellern und einem überarbeiteten [[Heckspoiler]]. Der [[Strömungswiderstandskoeffizient|Luftwiderstandsbeiwert]] wurde um ca. 10 Prozent verringert, was ebenfalls dem Kraftstoffverbrauch zugutekommt.<br />
<br />
Im August 2008 kam zudem wieder ein Cayenne Turbo&nbsp;S zurück ins Angebot. Der auf dem Cayenne Turbo basierende Motor leistet bei gleichen Verbrauchswerten dank modifizierter Ansauganlage und Motorelektronik nun 404&nbsp;kW (550&nbsp;PS) und erreicht ein maximales Drehmoment von 750&nbsp;Nm. Zudem war im Turbo&nbsp;S erstmals im Cayenne die [[Carbon-Keramik]]-Bremsanlage PCCB erhältlich.<br />
<br />
Ab 2009 war der Cayenne erstmals mit einem Dieselmotor lieferbar. Es handelte sich hierbei um den 3,0-Liter-V6-Turbodiesel<ref>[http://www.sueddeutsche.de/auto/porsche-cayenne-tdi-porsche-nagelt-wieder-1.431157 sueddeutsche Porsche Cayenne 3.0 TDI]</ref> von VW mit 176&nbsp;kW (240&nbsp;PS), 550&nbsp;Nm und serienmäßiger Tiptronic&nbsp;S. Der Verbrauch liegt im ECE-Fahrzyklus bei 9,3&nbsp;Liter Diesel auf 100&nbsp;Kilometer. Dies ist zugleich der erste Dieselmotor in einem Pkw von Porsche.<ref>[http://www.porsche.com/germany/aboutporsche/pressreleases/?pool=germany&id=2008-11-20 Porsche-Pressemitteilung vom 20. November 2008: "Premiere bei Porsche: Cayenne mit Dieselmotor"]</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Modell<br />
! [[Hubraum]]<br />
! Bauart<br />
! Leistung<br />
! max. Drehmoment<br />
! 0–100&nbsp;km/h<br />
! V<sub>max</sub><br />
! Durchschnittsverbrauch<br />
! CO<sub>2</sub>-Emission<br />
|-<br />
| Cayenne&nbsp;Diesel<br />
| 2967 cm³<br />
| V6<br />
| 176&nbsp;kW (240&nbsp;PS) bei 4000–4400/min<br />
| 550&nbsp;Nm bei 2000–2250/min<br />
| 8,3&nbsp;s<br />
| 214&nbsp;km/h<br />
| 9,3&nbsp;l/100 km<br />
| 244&nbsp;g/km<br />
|-<br />
| Cayenne<br />
| 3598 cm³<br />
| VR6<br />
| 213&nbsp;kW (290&nbsp;PS) bei 6200/min<br />
| 385&nbsp;Nm bei 3000/min<br />
| 8,1&nbsp;s<br />
| 227&nbsp;km/h<br />
| 12,9&nbsp;l/100 km<br />
| 310&nbsp;g/km<br />
|-<br />
| Cayenne&nbsp;S<br />
| rowspan="4"|4806 cm³<br />
| rowspan="4"|V8<br />
| 283&nbsp;kW (385&nbsp;PS) bei 6200/min<br />
| 500&nbsp;Nm bei 3500/min<br />
| 6,6&nbsp;s<br />
| 252&nbsp;km/h<br />
| 14,9&nbsp;l/100 km<br />
| 358&nbsp;g/km<br />
|-<br />
| Cayenne GTS<br />
| 298&nbsp;kW (405&nbsp;PS) bei 6500/min<br />
| 500&nbsp;Nm bei 3500/min<br />
| 6,1&nbsp;s<br />
| 253&nbsp;km/h<br />
| 15,1&nbsp;l/100 km<br />
| 361&nbsp;g/km<br />
|-<br />
| Cayenne Turbo<br />
| 368&nbsp;kW (500&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 700&nbsp;Nm bei 4500/min<br />
| 5,1&nbsp;s<br />
| 275&nbsp;km/h<br />
| rowspan="2"|14,9&nbsp;l/100 km<br />
| rowspan="2"|358&nbsp;g/km<br />
|-<br />
| Cayenne Turbo S<br />
| 404&nbsp;kW (550&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 750&nbsp;Nm bei 2250–4500/min<br />
| 4,8&nbsp;s<br />
| 280&nbsp;km/h<br />
|}<br />
<gallery><br />
Porsche Cayenne Turbo front 20080527.jpg|Cayenne Turbo<br />
Porsche Cayenne Turbo S.JPG|Cayenne Turbo S<br />
Porsche Cayenne GTS Design Edition 3.JPG|Cayenne GTS Design Edition 3<br />
</gallery><br />
<br />
== Absatz- und Produktionszahlen ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Halbjahr<br />
! Absatz<br />(Fahrzeuge)<br />
! Gesamtproduktion<br />(Fahrzeuge)<br />
|-<br />
| 2002/2003<br />
| style="text-align:right" | 20.603<br />
| style="text-align:right" | 24.925<br />
|-<br />
| 2003/2004<br />
| style="text-align:right" | 39.913<br />
| style="text-align:right" | 41.149<br />
|-<br />
| 2004/2005<br />
| style="text-align:right" | 41.884<br />
| style="text-align:right" | 41.299<br />
|-<br />
| 2005/2006<br />
| style="text-align:right" | 34.134<br />
| style="text-align:right" | 35.128<br />
|-<br />
| 2006/2007<br />
| style="text-align:right" | 33.943<br />
| style="text-align:right" | 36.169<br />
|}<br />
<br />
== Grafische Darstellung der Entwicklung des Cayenne (Typ 9PA) ==<br />
{{Absatz}}<br />
{| cellspacing="1" cellpadding="0" class="toccolours"<br />
| align="center" colspan="22" | '''Porsche Cayenne (Typ 9PA) Straßenfahrzeughistorie 2003–2009'''<br />
|-<br />
| rowspan="2" bgcolor="#F0F0F0"|'''Modell'''<br />
| rowspan="2" bgcolor="#F0F0F0"|'''Leistung'''<br />
| colspan="10" width="15%" bgcolor="#F0F0F0"|'''2000er'''<br />
| colspan="10" width="15%" bgcolor="#F0F0F0"|'''2010er'''<br />
|- style="background:#F0F0F0;font-weight:bold"<br />
| 0 || 1 || 2 || 3 || 4<br />
| 5 || 6 || 7 || 8 || 9<br />
| 0 || 1 || 2 || 3 || 4<br />
| 5 || 6 || 7 || 8 || 9<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;Diesel<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|176&nbsp;kW/240&nbsp;PS<br />
| colspan="9" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="1" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|184&nbsp;kW/250&nbsp;PS<br />
| colspan="4" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne<ref name="FL1">Überarbeitete Version mit Direkteinspritzung ab Feb. 2007</ref><br />
| bgcolor="#F0F0F0"|213&nbsp;kW/290&nbsp;PS<br />
| colspan="4" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;S<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|250&nbsp;kW/340&nbsp;PS<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;S<ref name="FL2">Überarbeitete Version mit vergrößertem V8-Saugmotor, Benzindirekteinspritzung und einer variablen Ventilsteuerung ab Feb. 2007</ref><br />
| bgcolor="#F0F0F0"|283&nbsp;kW/385&nbsp;PS<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;GTS<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|298&nbsp;kW/405&nbsp;PS<br />
| colspan="8" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="2" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;Turbo<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|331&nbsp;kW/450&nbsp;PS<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;Turbo<ref name="FL3">Überarbeitete Version mit neuem, von zwei Abgasturboladern angetriebener, Achtzylinder ab Februar 2007</ref><br />
| bgcolor="#F0F0F0"|367&nbsp;kW/500&nbsp;PS<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;Turbo&nbsp;S<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|383&nbsp;kW/521&nbsp;PS<br />
| colspan="6" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="1" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;Turbo&nbsp;S<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|404&nbsp;kW/550&nbsp;PS<br />
| colspan="8" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="2" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|}<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
== Sondermodelle ==<br />
[[Datei:Porsche Cayenne S Transsyberia front.JPG|mini|Porsche Cayenne S Transsyberia]]<br />
[[Datei:Cayenne Transsyberia 2008.jpg|mini|Das Modell Transsyberia 2008]]<br />
[[Datei:2006 Rallye Porsche CayenneS.jpg|mini|Porsche Cayenne S „Rallye“]]<br />
[[Datei:Porsche Cayenne Safetycar.jpg|mini|Porsche Cayenne Safety Car]]<br />
[[Datei:Porsche Cayenne spezial.jpg|mini|Werkschutz (links), Betriebsmedizin (Mitte) und Werkfeuerwehr (rechts) im [[Porsche Leipzig|Porsche Werk Leipzig]]]]<br />
<br />
Ausgehend vom Doppelsieg zweier Privatteams bei der [[Transsyberia Rallye]] 2006 legte Porsche das Sondermodell Cayenne&nbsp;S Transsyberia 2007 als Kleinserie auf. Insgesamt wurden 26 Stück gebaut. Auch für 2008 ist ein Transsyberia-Sondermodell verfügbar, in der Rallye des gleichen Jahres belegten diese Fahrzeuge die ersten sechs Plätze.<ref>stern.de: [http://www.stern.de/auto/fahrberichte/cayenne-transsyberia-teures-sandkastenrodeo-586904.html ''Cayenne Transsyberia – Teures Sandkastenrodeo.'']</ref><ref>[http://www.4wheelfun.de/fahrberichte/porsche-cayenne-s-transsyberia-der-sibirien-express-1582895.html ''Porsche Cayenne S Transsyberia Fahrbericht – Ein Porsche als sibrischer Express.'']</ref><br />
<br />
Zu den wesentlichen Änderungen gegenüber dem Serienmodell zählen unter anderem:<br />
* Erhöhung der [[Wattiefe]] auf 75&nbsp;cm<br />
* Luftansaugung auf Dachhöhe<br />
* Geländereifen<br />
* Einbau eines Sicherheitskäfigs<br />
* Recaro-Schalensitze<br />
* Wegfall von Rücksitzbank, Karosserieverkleidungen und Dämmmaterialien<br />
* Zusatzscheinwerfer auf dem Dach<br />
* [[Seilwinde]]<br />
* Handfeststellbremse mit Griff zwischen den Vordersitzen anstelle der Fußfeststellbremse<br />
<br />
== Krankenwagen und Spezialfahrzeuge ==<br />
Speziell für Bulgarien wurde eine Krankenwagen-Version gebaut. 2007 bestellte Bulgarien 32 Wagen dieser Version.<ref>[http://www.novinite.com/view_news.php?id=78555 ''Pressemitteilung über die Bestellung von 32 Cayennes als Krankenwagen.'']</ref><br />
<br />
In den Porschewerken setzt Porsche auch speziell ausgerüstete Cayennes als Safety Car, Werkfeuerwehr, Betriebsmedizin und Werkschutz ein.<br />
<br />
Auch die Berufsfeuerwehr Stuttgart verfügt über zwei [[Notarzteinsatzfahrzeug|Notarzteinsatzfahrzeuge]] auf Basis des Cayenne.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=F2D3siDf3Tw Video der beiden Cayenne-NEF der BF Stuttgart im Einsatz]</ref><br />
<br />
== Kritik ==<br />
Der Cayenne steht wegen eines [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]]-Ausstoßes von bis zu 378 Gramm pro Kilometer und einem Spitzenverbrauch von 66,7 Liter auf 100 Kilometer (Testfahrzeug: ''Cayenne Turbo&nbsp;S'' unter ständigem Vollgas) in der Kritik.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.autobild.de/artikel/der-auto-bild-verbrauchs-test_55631.html |titel=Was kostet Vollgas? |hrsg=Auto Bild |datum=2006-05-17 |zugriff=2010-08-02}}</ref> In [[Norwegen]] wurde der Porsche Cayenne&nbsp;S daher mit einer Zulassungssteuer von über 50.000 Euro belegt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.auto-motor-und-sport.de/news/co2-steuer-grosse-autos-im-ausland-extrem-teuer/ |titel=Große Autos im Ausland extrem teuer |hrsg=auto motor sport |datum=2008-05-20 |zugriff=2018-07-28}}</ref> [[Greenpeace]] verkleidete 2007 einen Cayenne exemplarisch als „Klimaschwein“ und protestierte damit vor den Porsche-Werkstoren in [[Stuttgart]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/beim-koenig-der-klimaschweine-zu-besuch |titel=Beim König der Klimaschweine zu Besuch |hrsg=greenpeace.de |datum=2007-07-26 |zugriff=2018-07-28}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Agethen, Sigmund Walter: ''Typenkompass Porsche. Personenwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02157-9.<br />
* Marc Bongers: ''Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02388-1.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Porsche 9PA}}<br />
* [http://www.porsche.com/germany/models/cayenne/ Die Cayenne-Modelle auf der Porsche-Website]<br />
* [https://www.porsche-leipzig.com/ Die Produktion des Cayenne in Leipzig]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Porsche-Modelle}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Porsche Cayenne I}}<br />
[[Kategorie:Porsche|Cayenne I]]<br />
[[Kategorie:Sport Utility Vehicle]]<br />
[[Kategorie:Kombi]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Porsche_Cayenne_(Typ_9PA)&diff=179522045Porsche Cayenne (Typ 9PA)2018-07-28T15:58:48Z<p>Eiseleda: Linkupdate</p>
<hr />
<div>{{Infobox PKW-Modell<br />
| Hintergrund oben = silver<br />
| Textfarbe oben = #000000<br />
| Marke = [[Porsche]]<br />
| Hintergrund unten = #c0c0c0<br />
| Modell = Cayenne (9PA)<br />
| Bild = Porsche Cayenne S 2004 Seite.jpg<br />
| Bild zeigt = Porsche Cayenne S (2002–2007)<br />
| von = 2002<br />
| bis = 2010<br />
| Klasse = [[Sport Utility Vehicle|SUV]]<br />
| Versionen = [[Kombinationskraftwagen|Kombi]]<br />
| Motoren = [[Ottomotor]]en:<br />3,2–4,8 Liter<br />(184–404 kW)<br />[[Dieselmotor]]:<br />3,0 Liter (176 kW)<br />
| Länge = 4782<br />
| Breite = 1928<br />
| Höhe = 1699<br />
| Radstand = 2855<br />
| Gewicht = 2160–2355<br />
| Vorgänger =<br />
| Nachfolger = [[Porsche Cayenne (Typ 92A)]]<br />
}}<br />
Der '''Porsche Cayenne (Typ 9PA)''' ist ein [[Sport Utility Vehicle]] (SUV) der [[Porsche|Porsche AG]]. Der Cayenne wurde zwischen Dezember 2002 und Mai 2010 auf dem deutschen Markt angeboten.<br />
<br />
== Entwicklung ==<br />
[[Datei:Porsche Cayenne S rear 20080706.jpg|mini|links|Heckansicht des Cayenne S]]<br />
[[Datei:Porsche Cayenne S 2004 Innen.jpg|mini|links|Armaturenbrett des Cayenne S]]<br />
Der Porsche Cayenne ist ein sportliches Mehrzweckfahrzeug mit erhöhter Bodenfreiheit, variablem Laderaum und einem permanenten [[Allradantrieb]].<br />
<br />
Mit dem [[VW Touareg|Touareg]] von [[Volkswagen]] und dem [[Audi Q7|Q7]] der Volkswagen-Tochter [[Audi]] teilt er sich eine gemeinsame [[Plattform (Automobil)|Plattform]]. Fahrwerk- sowie Elektrik- und Karosseriebauteile sind weitestgehend identisch. In allen Fahrzeugen kommen (Klein-)Teile aus dem ganzen Volkswagenkonzern zum Einsatz. Ein Teil der Produktion des Cayenne sowie seiner Schwestermodelle erfolgt im [[Volkswagen Bratislava|VW-Werk Bratislava]] ([[Slowakei]]).<ref>Laut Presseberichten fertigt Porsche in seinen deutschen Werken nur zwölf Prozent des Cayennes. Der Rest stammt von ausländischen Produktionsdienstleistern (vgl. Rheinischer Merkur Nr. 4, 26. Januar 2006: ''Wie viel "Deutschland" steckt in einem Porsche?'')</ref><br />
<br />
Von dieser Kooperation profitieren die Partner vor allem auf der Kostenseite, da ein Teil der Entwicklungskosten auf alle Fahrzeuge verteilt werden konnte.<br />
<br />
Der Cayenne war damals das schnellste SUV, welches in Serie gefertigt wurde. Aufgrund seines aufwändigen Allradantriebs mit dynamischer [[Allradantrieb#Mischform|Längssperre]] und der [[Luftfederung]] (teilweise optional) besitzt er auch gute Geländeeigenschaften. Allerdings schränken die üblicherweise montierten auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegten Niederquerschnittsreifen die Geländetauglichkeit teilweise stark ein.<br />
<br />
Im [[Porsche Leipzig|Porsche-Werk Leipzig]] werden die aus Bratislava angelieferten Cayenne-Karosserien mit den aus [[Zuffenhausen]] kommenden Motoren versehen.<br />
<br />
Für das Unternehmen Porsche stellte der Cayenne ein Erfolgsmodell dar. Im Geschäftsjahr 2003/2004 war er mit 39.900 verkauften Einheiten die beliebteste Porsche-Baureihe. Rund 40 Prozent des Cayenne-Gesamtabsatzes wurden in [[Nordamerika]] erzielt. 2005/2006 gingen die Verkaufszahlen des Cayenne um fast 30 Prozent zurück, im wichtigen nordamerikanischen Markt sogar um fast 45 Prozent. Im Februar 2007 kam eine überarbeitete Version des Cayennes auf den Markt. Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2007/2008 sah in Bezug auf den Cayenne wie folgt aus: Die Produktion belief sich auf 48.497 Einheiten (+34,1 Prozent zu 2005/2006), von denen weltweit 45.478 Exemplare verkauft werden konnten (+34 Prozent zu 2005/2006).<br />
<br />
== Benennung ==<br />
''Cayenne'' wird [{{IPA|kaˈjɛn}}] ausgesprochen, wie [[Cayenne]], die Hauptstadt [[Französisch-Guayana]]s, und der [[Cayennepfeffer]]. Die vielfach gehörten falschen Aussprachevarianten [{{IPA|tʃaˈjɛn}}] und [{{IPA|tʃeˈjɛn}}] stehen für den Indianerstamm [[Cheyenne (Volk)|Cheyenne]] (der wiederum richtig [{{IPA|ʃeˈjɛn}}] ausgesprochen wird).<br />
<br />
== Motoren (2002–2007) ==<br />
[[Datei:Porsche Cayenne Turbo front.jpg|mini|Porsche Cayenne Turbo (2002–2007)]]<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="background:#DDDDDD;"<br />
! Modell<br />
! [[Hubraum]]<br />
! Bauart<br />
! Leistung<br />
! max. Drehmoment<br />
! 0–100&nbsp;km/h<br />
! V<sub>max</sub><br />
! Verbrauch (ECE)<br />
|-<br />
| Cayenne<br />
| 3189 cm³<br />
| [[VR-Motor|VR6]]<br />
| 184&nbsp;kW (250&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 310&nbsp;Nm bei 2500–5500/min<br />
| 9,1&nbsp;s<br />
| 214&nbsp;km/h<br />
| 13,2&nbsp;l<br />
|-<br />
| Cayenne&nbsp;S<br />
| rowspan="4" | 4511 cm³<br />
| rowspan="4" | V8<br />
| 250&nbsp;kW (340&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 420&nbsp;Nm bei 2500–5500/min<br />
| 6,8&nbsp;s<br />
| 242&nbsp;km/h<br />
| 14,9&nbsp;l<br />
|-<br />
| Cayenne Turbo<br />
| 331&nbsp;kW (450&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 620&nbsp;Nm bei 2250–4750/min<br />
| 5,6&nbsp;s<br />
| 266&nbsp;km/h<br />
| 15,7&nbsp;l<br />
|-<br />
| Cayenne Turbo WLS*<br />
| 368&nbsp;kW (500&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 700&nbsp;Nm bei 2250–4500/min<br />
| 5,3&nbsp;s<br />
| 270&nbsp;km/h<br />
| 15,7&nbsp;l<br />
|-<br />
| Cayenne Turbo&nbsp;S<br />
| 383&nbsp;kW (521&nbsp;PS) bei 5500/min<br />
| 720&nbsp;Nm bei 2750–3750/min<br />
| 5,2&nbsp;s<br />
| 270&nbsp;km/h<br />
| 15,7&nbsp;l<br />
|}<br />
&#42;(Werksleistungssteigerung)<br />
<br />
== Modellpflege ==<br />
[[Datei:Porsche Cayenne front 20081206.jpg|mini|Porsche Cayenne (2007–2010)]]<br />
[[Datei:Porsche Cayenne rear 20081206.jpg|mini|Heckansicht]]<br />
Ab 24.&nbsp;Februar 2007 kam der Cayenne in einer überarbeiteten Version auf dem Markt. Premiere feierte auf der [[Internationale Automobil-Ausstellung|IAA&nbsp;2007]] außerdem der Cayenne&nbsp;GTS.<br />
<br />
Die größten Änderungen betrafen die Motoren. Durch Einsatz von [[Direkteinspritzung]] soll der Verbrauch um 8 Prozent gesenkt werden. Laut Porsche sind sogar bis zu 15&nbsp;Prozent weniger Verbrauch möglich. Zudem gibt es eine deutlich gesteigerte Motorleistung. Der [[VR6|V6]] bekommt 29&nbsp;kW (40&nbsp;PS) mehr Leistung, der V8 des S 33&nbsp;kW (45&nbsp;PS) mehr und die Top-Version „Turbo“ hat einen um 37&nbsp;kW (50&nbsp;PS) stärkeren Biturbo-Motor mit 368&nbsp;kW (500&nbsp;PS). Der Cayenne Turbo kann auf Wunsch ab Werk auch mit einer Leistungssteigerung auf 397&nbsp;kW (540&nbsp;PS) geordert werden. Die Kosten für die Leistungssteigerung beliefen sich im März 2008 auf 15.351 Euro. Der Cayenne GTS verfügt über einen vom Cayenne&nbsp;S abgeleiteten 4,8 Liter großen Saugmotor, leistet 298&nbsp;kW (405&nbsp;PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 500&nbsp;Nm.<br />
<br />
Zu erkennen ist die überarbeitete Version des Cayenne an neuen Scheinwerfern und [[Leuchtdiode|LED]]-[[Rückleuchte]]n, neuer Front- und Heckverkleidung, neuen Außenspiegeln, neuen Kotflügeln, veränderten Seitenschwellern und einem überarbeiteten [[Heckspoiler]]. Der [[Strömungswiderstandskoeffizient|Luftwiderstandsbeiwert]] wurde um ca. 10 Prozent verringert, was ebenfalls dem Kraftstoffverbrauch zugutekommt.<br />
<br />
Im August 2008 kam zudem wieder ein Cayenne Turbo&nbsp;S zurück ins Angebot. Der auf dem Cayenne Turbo basierende Motor leistet bei gleichen Verbrauchswerten dank modifizierter Ansauganlage und Motorelektronik nun 404&nbsp;kW (550&nbsp;PS) und erreicht ein maximales Drehmoment von 750&nbsp;Nm. Zudem war im Turbo&nbsp;S erstmals im Cayenne die [[Carbon-Keramik]]-Bremsanlage PCCB erhältlich.<br />
<br />
Ab 2009 war der Cayenne erstmals mit einem Dieselmotor lieferbar. Es handelte sich hierbei um den 3,0-Liter-V6-Turbodiesel<ref>[http://www.sueddeutsche.de/auto/porsche-cayenne-tdi-porsche-nagelt-wieder-1.431157 sueddeutsche Porsche Cayenne 3.0 TDI]</ref> von VW mit 176&nbsp;kW (240&nbsp;PS), 550&nbsp;Nm und serienmäßiger Tiptronic&nbsp;S. Der Verbrauch liegt im ECE-Fahrzyklus bei 9,3&nbsp;Liter Diesel auf 100&nbsp;Kilometer. Dies ist zugleich der erste Dieselmotor in einem Pkw von Porsche.<ref>[http://www.porsche.com/germany/aboutporsche/pressreleases/?pool=germany&id=2008-11-20 Porsche-Pressemitteilung vom 20. November 2008: "Premiere bei Porsche: Cayenne mit Dieselmotor"]</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Modell<br />
! [[Hubraum]]<br />
! Bauart<br />
! Leistung<br />
! max. Drehmoment<br />
! 0–100&nbsp;km/h<br />
! V<sub>max</sub><br />
! Durchschnittsverbrauch<br />
! CO<sub>2</sub>-Emission<br />
|-<br />
| Cayenne&nbsp;Diesel<br />
| 2967 cm³<br />
| V6<br />
| 176&nbsp;kW (240&nbsp;PS) bei 4000–4400/min<br />
| 550&nbsp;Nm bei 2000–2250/min<br />
| 8,3&nbsp;s<br />
| 214&nbsp;km/h<br />
| 9,3&nbsp;l/100 km<br />
| 244&nbsp;g/km<br />
|-<br />
| Cayenne<br />
| 3598 cm³<br />
| VR6<br />
| 213&nbsp;kW (290&nbsp;PS) bei 6200/min<br />
| 385&nbsp;Nm bei 3000/min<br />
| 8,1&nbsp;s<br />
| 227&nbsp;km/h<br />
| 12,9&nbsp;l/100 km<br />
| 310&nbsp;g/km<br />
|-<br />
| Cayenne&nbsp;S<br />
| rowspan="4"|4806 cm³<br />
| rowspan="4"|V8<br />
| 283&nbsp;kW (385&nbsp;PS) bei 6200/min<br />
| 500&nbsp;Nm bei 3500/min<br />
| 6,6&nbsp;s<br />
| 252&nbsp;km/h<br />
| 14,9&nbsp;l/100 km<br />
| 358&nbsp;g/km<br />
|-<br />
| Cayenne GTS<br />
| 298&nbsp;kW (405&nbsp;PS) bei 6500/min<br />
| 500&nbsp;Nm bei 3500/min<br />
| 6,1&nbsp;s<br />
| 253&nbsp;km/h<br />
| 15,1&nbsp;l/100 km<br />
| 361&nbsp;g/km<br />
|-<br />
| Cayenne Turbo<br />
| 368&nbsp;kW (500&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 700&nbsp;Nm bei 4500/min<br />
| 5,1&nbsp;s<br />
| 275&nbsp;km/h<br />
| rowspan="2"|14,9&nbsp;l/100 km<br />
| rowspan="2"|358&nbsp;g/km<br />
|-<br />
| Cayenne Turbo S<br />
| 404&nbsp;kW (550&nbsp;PS) bei 6000/min<br />
| 750&nbsp;Nm bei 2250–4500/min<br />
| 4,8&nbsp;s<br />
| 280&nbsp;km/h<br />
|}<br />
<gallery><br />
Porsche Cayenne Turbo front 20080527.jpg|Cayenne Turbo<br />
Porsche Cayenne Turbo S.JPG|Cayenne Turbo S<br />
Porsche Cayenne GTS Design Edition 3.JPG|Cayenne GTS Design Edition 3<br />
</gallery><br />
<br />
== Absatz- und Produktionszahlen ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Halbjahr<br />
! Absatz<br />(Fahrzeuge)<br />
! Gesamtproduktion<br />(Fahrzeuge)<br />
|-<br />
| 2002/2003<br />
| style="text-align:right" | 20.603<br />
| style="text-align:right" | 24.925<br />
|-<br />
| 2003/2004<br />
| style="text-align:right" | 39.913<br />
| style="text-align:right" | 41.149<br />
|-<br />
| 2004/2005<br />
| style="text-align:right" | 41.884<br />
| style="text-align:right" | 41.299<br />
|-<br />
| 2005/2006<br />
| style="text-align:right" | 34.134<br />
| style="text-align:right" | 35.128<br />
|-<br />
| 2006/2007<br />
| style="text-align:right" | 33.943<br />
| style="text-align:right" | 36.169<br />
|}<br />
<br />
== Grafische Darstellung der Entwicklung des Cayenne (Typ 9PA) ==<br />
{{Absatz}}<br />
{| cellspacing="1" cellpadding="0" class="toccolours"<br />
| align="center" colspan="22" | '''Porsche Cayenne (Typ 9PA) Straßenfahrzeughistorie 2003–2009'''<br />
|-<br />
| rowspan="2" bgcolor="#F0F0F0"|'''Modell'''<br />
| rowspan="2" bgcolor="#F0F0F0"|'''Leistung'''<br />
| colspan="10" width="15%" bgcolor="#F0F0F0"|'''2000er'''<br />
| colspan="10" width="15%" bgcolor="#F0F0F0"|'''2010er'''<br />
|- style="background:#F0F0F0;font-weight:bold"<br />
| 0 || 1 || 2 || 3 || 4<br />
| 5 || 6 || 7 || 8 || 9<br />
| 0 || 1 || 2 || 3 || 4<br />
| 5 || 6 || 7 || 8 || 9<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;Diesel<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|176&nbsp;kW/240&nbsp;PS<br />
| colspan="9" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="1" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|184&nbsp;kW/250&nbsp;PS<br />
| colspan="4" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne<ref name="FL1">Überarbeitete Version mit Direkteinspritzung ab Feb. 2007</ref><br />
| bgcolor="#F0F0F0"|213&nbsp;kW/290&nbsp;PS<br />
| colspan="4" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;S<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|250&nbsp;kW/340&nbsp;PS<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;S<ref name="FL2">Überarbeitete Version mit vergrößertem V8-Saugmotor, Benzindirekteinspritzung und einer variablen Ventilsteuerung ab Feb. 2007</ref><br />
| bgcolor="#F0F0F0"|283&nbsp;kW/385&nbsp;PS<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;GTS<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|298&nbsp;kW/405&nbsp;PS<br />
| colspan="8" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="2" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;Turbo<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|331&nbsp;kW/450&nbsp;PS<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;Turbo<ref name="FL3">Überarbeitete Version mit neuem, von zwei Abgasturboladern angetriebener, Achtzylinder ab Februar 2007</ref><br />
| bgcolor="#F0F0F0"|367&nbsp;kW/500&nbsp;PS<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;Turbo&nbsp;S<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|383&nbsp;kW/521&nbsp;PS<br />
| colspan="6" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="1" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|-<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|Cayenne&nbsp;Turbo&nbsp;S<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|404&nbsp;kW/550&nbsp;PS<br />
| colspan="8" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="2" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|}<br />
{{Absatz}}<br />
<br />
== Sondermodelle ==<br />
[[Datei:Porsche Cayenne S Transsyberia front.JPG|mini|Porsche Cayenne S Transsyberia]]<br />
[[Datei:Cayenne Transsyberia 2008.jpg|mini|Das Modell Transsyberia 2008]]<br />
[[Datei:2006 Rallye Porsche CayenneS.jpg|mini|Porsche Cayenne S „Rallye“]]<br />
[[Datei:Porsche Cayenne Safetycar.jpg|mini|Porsche Cayenne Safety Car]]<br />
[[Datei:Porsche Cayenne spezial.jpg|mini|Werkschutz (links), Betriebsmedizin (Mitte) und Werkfeuerwehr (rechts) im [[Porsche Leipzig|Porsche Werk Leipzig]]]]<br />
<br />
Ausgehend vom Doppelsieg zweier Privatteams bei der [[Transsyberia Rallye]] 2006 legte Porsche das Sondermodell Cayenne&nbsp;S Transsyberia 2007 als Kleinserie auf. Insgesamt wurden 26 Stück gebaut. Auch für 2008 ist ein Transsyberia-Sondermodell verfügbar, in der Rallye des gleichen Jahres belegten diese Fahrzeuge die ersten sechs Plätze.<ref>stern.de: [http://www.stern.de/auto/fahrberichte/cayenne-transsyberia-teures-sandkastenrodeo-586904.html ''Cayenne Transsyberia – Teures Sandkastenrodeo.'']</ref><ref>[http://www.4wheelfun.de/fahrberichte/porsche-cayenne-s-transsyberia-der-sibirien-express-1582895.html ''Porsche Cayenne S Transsyberia Fahrbericht – Ein Porsche als sibrischer Express.'']</ref><br />
<br />
Zu den wesentlichen Änderungen gegenüber dem Serienmodell zählen unter anderem:<br />
* Erhöhung der [[Wattiefe]] auf 75&nbsp;cm<br />
* Luftansaugung auf Dachhöhe<br />
* Geländereifen<br />
* Einbau eines Sicherheitskäfigs<br />
* Recaro-Schalensitze<br />
* Wegfall von Rücksitzbank, Karosserieverkleidungen und Dämmmaterialien<br />
* Zusatzscheinwerfer auf dem Dach<br />
* [[Seilwinde]]<br />
* Handfeststellbremse mit Griff zwischen den Vordersitzen anstelle der Fußfeststellbremse<br />
<br />
== Krankenwagen und Spezialfahrzeuge ==<br />
Speziell für Bulgarien wurde eine Krankenwagen-Version gebaut. 2007 bestellte Bulgarien 32 Wagen dieser Version.<ref>[http://www.novinite.com/view_news.php?id=78555 ''Pressemitteilung über die Bestellung von 32 Cayennes als Krankenwagen.'']</ref><br />
<br />
In den Porschewerken setzt Porsche auch speziell ausgerüstete Cayennes als Safety Car, Werkfeuerwehr, Betriebsmedizin und Werkschutz ein.<br />
<br />
Auch die Berufsfeuerwehr Stuttgart verfügt über zwei [[Notarzteinsatzfahrzeug|Notarzteinsatzfahrzeuge]] auf Basis des Cayenne.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=F2D3siDf3Tw Video der beiden Cayenne-NEF der BF Stuttgart im Einsatz]</ref><br />
<br />
== Kritik ==<br />
Der Cayenne steht wegen eines [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]]-Ausstoßes von bis zu 378 Gramm pro Kilometer und einem Spitzenverbrauch von 66,7 Liter auf 100 Kilometer (Testfahrzeug: ''Cayenne Turbo&nbsp;S'' unter ständigem Vollgas) in der Kritik.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.autobild.de/artikel/der-auto-bild-verbrauchs-test_55631.html |titel=Was kostet Vollgas? |hrsg=Auto Bild |datum=2006-05-17 |zugriff=2010-08-02}}</ref> In [[Norwegen]] wurde der Porsche Cayenne&nbsp;S daher mit einer Zulassungssteuer von über 50.000 Euro belegt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.auto-motor-und-sport.de/news/co2-steuer-grosse-autos-im-ausland-extrem-teuer-701341.html |titel=Große Autos im Ausland extrem teuer |hrsg=auto motor sport |datum=2008-05-20 |zugriff=2010-08-02}}</ref> [[Greenpeace]] verkleidete 2007 einen Cayenne exemplarisch als „Klimaschwein“ und protestierte damit vor den Porsche-Werkstoren in [[Stuttgart]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/beim-koenig-der-klimaschweine-zu-besuch |titel=Beim König der Klimaschweine zu Besuch |hrsg=greenpeace.de |datum=2007-07-26 |zugriff=2018-07-28}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Agethen, Sigmund Walter: ''Typenkompass Porsche. Personenwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02157-9.<br />
* Marc Bongers: ''Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02388-1.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Porsche 9PA}}<br />
* [http://www.porsche.com/germany/models/cayenne/ Die Cayenne-Modelle auf der Porsche-Website]<br />
* [https://www.porsche-leipzig.com/ Die Produktion des Cayenne in Leipzig]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Porsche-Modelle}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Porsche Cayenne I}}<br />
[[Kategorie:Porsche|Cayenne I]]<br />
[[Kategorie:Sport Utility Vehicle]]<br />
[[Kategorie:Kombi]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=War_Thunder&diff=177186518War Thunder2018-05-06T01:34:42Z<p>Eiseleda: DLC ist denke ich der falsche Begriff, alle Premiumfahrzeuge sind fester Bestandteil des Spiels und können nur freigeschalten, aber nicht separat heruntergeladen werden. Es ist zwar möglich spielererstellte Fahrzeuge herunterzuladen, diese sind jedoch i. d. R. kostenfrei und können nicht im normalen Multiplayer verwendet werden.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
| Titel =<br />
| Originaltitel =<br />
| Bild =<br />
| Beschreibung =<br />
| Entwickler = {{RUS|Ziel=Gaijin Entertainment}}<br />
| Designer =<br />
| Komponist = [[Zakhar Antonov]]<br/>[[Georgy Zheryakov]]<br/>[[Jeremy Soule]]<br />
| Publisher = {{RUS|Ziel=Gaijin Entertainment}}<br />
| Release =<br />
| Plattform = [[Microsoft Windows|Windows]], [[macOS]], [[Linux]], [[PlayStation 4]] (Alle in der [[Beta-Version]])<br />
| Engine = [[Dagor Engine]]<br />
| Genre = [[Flugsimulation]], [[Panzersimulation]], [[Massively Multiplayer Online Game|MMOG]]<br />
| Spielmodi = [[Einzelspieler]], [[Mehrspieler]]<br />
| Thematik = [[Flugsimulator]], [[Panzersimulation]]<br />
| Bedienung = [[Maus (Computer)|Maus]] und [[Tastatur]], [[Joystick]], [[Gamepad]]<br />
| Systemminima = Minimale<br />
* OS: Linux 64 bit, [[OS X Mavericks]], [[Microsoft Windows XP|Windows XP]]<br />
* CPU: 2,2 GHz<br />
* RAM: 2 GB<br />
* Grafikkarte: Nvidia GeForce 7XXX oder höher<br />
* Speicherplatz: 8 GB<br />
| Medien = [[Digitale Distribution|Download]]<br />
| Sprache = Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch, Italienisch, Spanisch<br />
| AktuelleVersion = 1.77.2.82<br /><small>(9. April 2018)</small><ref>[https://warthunder.com/de/game/changelog/ Official Changelog], (aufgerufen am 10. April 2018)</ref><br />
| Kopierschutz = Anmeldung<br />
| USK = 12<br />
| PEGI = 12<br />
| Info =<br />
}}<br />
<br />
'''War Thunder''' ist ein [[Free-to-play]]-[[Computerspiel]] des [[Russland|russischen]] Spieleentwicklers [[Gaijin Entertainment]]. Das [[Massively Multiplayer Online Game]] (MMOG) ist eine [[Flugsimulation|Flug-]] und [[Panzersimulation]]. Im August 2016 kündigte man ein Update an, das eine Schiffssimulation hinzufügen wird.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ps4info.de/war-thunder-kommendes-update-bringt-seeschlachten/|titel=War Thunder – Kommendes Update bringt Seeschlachten|werk=ps4info.de|zugriff=2016-08-13}}</ref><br />
<br />
== Entwicklung ==<br />
Die Entwicklung von War Thunder begann noch unter dem Titel ''World of Planes'' bereits 2009. [[Gaijin Entertainment]] wurde vorher schon durch detailgetreue Flugsimulationen wie ''[[IL-2_Sturmovik_(Computerspiel)#Erweiterungen_und_Nachfolger|IL-2 Sturmovik: Birds of Prey]]'' und ''[[Wings of Prey]]'' bekannt. Aufgrund der Namensähnlichkeit mit ''[[World of Warplanes]]'', eines gleichartigen Spiels eines Mitbewerbers, wurde es umbenannt. Das Spiel hat laut Entwickler schon über drei Millionen Spieler erreicht.<ref>[https://warthunder.com/en/news/91/current/ Über drei Millionen Spieler bei War Thunder] (aufgerufen am 25. Juli 2013)</ref><br />
<br />
== Spielprinzip ==<br />
=== Allgemein ===<br />
Die Spielwelt ist in [[3D]] gestaltet und das Spielprinzip beruht auf [[Player versus Player]] (PvP)-Schlachten. Als Hintergrund dienen Szenarios aus dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mit Modellen, die den Zeitraum von 1930 bis ca. 1984 umfassen. Es kommen dabei auch Prototypen, Panzer und Flugzeuge aus der frühen Nachkriegszeit zum Einsatz ([[Panzerkampfwagen VIII Maus|Maus]], [[T-54]], [[Leopard 1]], [[Kanonenjagdpanzer|Kanonenjagdpanzer 90]]). Seit Mai 2014 können, mithilfe von Panzern, auch Schlachten am Boden geschlagen werden. Der Einsatz von [[Kampfschiffen]] ist für die Zukunft geplant.<ref>[https://warthunder.com/en/game/roadmap/ ''Roadmap'']. In: ''warthunder.com'', abgerufen am 30. April 2013. (englisch)</ref><ref>[http://warthunder.eu/spiel/roadmap ''Roadmap – Deutschsprachig'']. In: ''warthunder.com'', abgerufen am 30. April 2013.</ref><br />
Eigenschaften wie Aerodynamik, Panzerung und Bewaffnung lassen sich ab Version 1.33 bei Flugzeugen modifizieren.<ref>[http://warthunder.eu/spiel/neuigkeiten/106-update-1-33.html Changelog 1.33 – deutschsprachig] (aufgerufen am 8. August 2013)</ref> Ähnliche Modifikationen sind auch bei den Panzern möglich. Bei allen Fahrzeugen werden über „Forschungsbäume“ neue Fahrzeugtypen und Verbesserungen über ein Punktesystem freigeschaltet, wobei durch Einkauf der Spielwährung ''Golden Eagles'' für reales Geld diese Forschung beschleunigt werden kann. Die Flugzeugmodelle sind detailreich, das Flugverhalten kann aus drei verschiedenen Modi zwischen [[Spielmodus_(Computerspiel)#Arcade-Modus|Arcade]]-lastig und Simulator-ähnlich gewählt werden.<br />
<br />
Mehrere Fahr- und Flugzeuge lassen sich ausschließlich mit der Premium-Spielwährung freischalten. Dies ist vor allem bei eher seltenen Dingen, Prototypen und eroberten Fahr- und Flugzeugen der Fall.<br />
<br />
Beispiele für solche Flug- und Fahrzeuge sind der [[T-35]], der [[SMK (Panzer)|SMK]], das [[Flakpanzer 38(t)|Sd.Kfz. 140/1]], der [[Panzerkampfwagen II|PzKpfw II Ausf. H]], der [[T-34]]E (mit zusätzlicher Panzerung), die [[Curtiss-Wright XP-55]], [[Commonwealth Wirraway]], [[Commonwealth Boomerang]], [[Westland Wyvern|Westland Wyvern S.4]], [[Petljakow Pe-2|Pe-2-205 Peschka]], [[Douglas BTD]] oder die [[Mitsubishi A6M|A6m5 Ko-Reisen]].<br />
<br />
Neben dem Premium- und dem frei erforschbarem Kriegsmaterial gibt es auch seltene Flugzeuge, die man nur für bestimmten Missionen durch Zufall oder Lösen teils schwerer Aufgaben erhält. Beispiele hierfür sind etwa die [[Polikarpow Po-2]], [[Tupolew TB-3]] oder die [[Dewoitine D.520]].<br />
<br />
=== Steuerung ===<br />
Es stehen mehrere Steuerungsarten zur Verfügung, mit denen die Spieler ihr Flugzeug je nach eigener Erfahrung und eigenen Fähigkeiten steuern können. Die einfachste Steuerungsform stellt hierbei der Maus-Zielmodus dar, bei dem der Spieler von einem virtuellen „Ausbilder“ unterstützt wird, der das Flugzeug stabilisiert und auch Elemente der Steuerung, wie z.&nbsp;b. das [[Rollen (Längsachse)|Rollen]], übernimmt. In diesem Modus besitzt der Spieler nur Zugriff auf die einfachsten Elemente des Flugzeugs (Steuerung, Schießen, Rundumblick). Die Steuerung kann in ihrer Komplexität erweitert und der „Ausbilder“ abgeschaltet werden, so dass der Spieler letztendlich die vollständige Kontrolle über sämtliche Elemente des Flugzeugs erhalten kann.<br />
<br />
Die Flugzeuge können aus dem Cockpit heraus mit virtuellem [[Head-up-Display]] (HUD) oder in der dritten Person gespielt werden; viele Bomber verfügen zudem über ein Bombenvisier und eine rückwärtsgerichtete Kamera, die die Kontrolle über die Bordschützen ermöglicht.<br />
<br />
=== Spielmodi ===<br />
Insgesamt stehen drei Spielmodi zur Verfügung:<br />
* Arcade-Schlachten mit zufallsgenerierten Teams welche ohne Rücksicht auf historische Bündnisse zusammengestellt werden, und vereinfachtem Flugverhalten. Die Flugzeuge haben mehr Leistung und mehr Panzerung als in den anderen Spielmodi, anormale Flugzustände wie z.&nbsp;B. das [[Trudeln]] können fast nicht erreicht werden. Zudem sind Beschädigungen aufgrund zu hoher aerodynamischer Belastungen, also z.&nbsp;B. durch zu hohe Geschwindigkeit oder zu hoher Lastvielfachen in Kurven, deaktiviert. Ebenfalls ist für die Flugzeuge ein unbegrenzter Munitionsvorrat vorhanden, die auch während der Mission ergänzt werden kann. Zudem steht individuell einstellbarer [[Vorhalt (Waffe)|Vorhaltepunkt]] zur Verfügung, der das Schießen erleichtern soll.<br />
<br />
* Realistische Schlachten, in denen die Spieler meist historisch korrekt und mit realistischem Flugverhalten antreten. Die Flugzeuge können durch aerodynamische Belastungen beschädigt werden, nicht mehr auf den Vorhaltepunkt zurückgreifen und verfügen nicht mehr über unendlich Munition. Diese kann stattdessen nur noch auf Trägerschiffen oder Flugfeldern nachgeladen werden. Ebenfalls kann man in realistischen Schlachten nicht mehr ohne weiteres [[Spawnen|respawnen]]. Während man in früheren Versionen oder in Flugzeug-Kämpfen von War Thunder noch ganz ausschied, kann man sich heute in Panzer-Schlachten Fahrzeugpunkte kann der Spieler nach dem Tod in Wiedereinstiege investieren, welche anhand von Typ und Tier des jeweiligen Fahr- oder Flugzeuges sowie der bereits gemachten Wiedereinstiegen besteuert werden.<br />
<br />
* Simulator-Schlachten, in denen War Thunder eher einem Kriegs-Flugsimulator gleicht und in denen die Ansichten auf die Cockpitansicht beschränkt und der Mauszielmodus sowie der virtuelle „Ausbilder“ nicht verfügbar sind. Munition ist wie in den historischen Schlachten ebenfalls begrenzt. Das Flugverhalten ist in diesem Modus sehr realistisch, zudem ist vor der erstmaligen Teilnahme ein Simulatortraining Pflicht.<br />
<br />
Weiterhin gibt es unterschiedliche Missionstypen: „Bodenangriff“, „Vorherrschaft“, „Frontlinie“ und „Operationen“, die aber nicht alle in jedem Modus verfügbar sind. So finden im Arcade-Modus keine Operationen statt, im historischen Modus gibt es keinen Vorherrschaftsmodus.<br />
<br />
=== Gefechtsfelder ===<br />
Die orthogonalen Gefechtsfelder orientieren sich in Topologie, Vegetation, Bebauung und Jahreszeit an historische Schlachten des Zweiten Weltkriegs, darunter unter anderem:<br />
* Sowjetisch-Finnischer [[Winterkrieg]]&nbsp;(November 1939 – März 1940)<br />
* [[Zweite Schlacht von El Alamein]] (Oktober/November 1942)<br />
* [[Tunesienfeldzug]] (November 1942 – Mai 1943)<br />
* [[Kuban-Brückenkopf]] (Januar – Oktober 1943)<br />
* [[Unternehmen Zitadelle]] in [[Kursk]] (Juli 1943)<br />
* [[Schlacht im Hürtgenwald]] (Oktober 1944 – Februar 1945)<br />
* [[Operation Plunder]] (März 1945)<br />
* [[Panzerkampfwagen V Panther#Westfront|Gefecht auf der Kölner Domplatte]] (März 1945)<br />
* [[Schlacht um Berlin]] am [[Reichstagsgebäude]] (April 1945)<br />
<br />
=== Kommunikation ===<br />
;Textchat<br />
Die Spieler können über den internen [[Chat]] kommunizieren. Für den Chat gibt es drei Modi für die Sichtbarkeit der Nachricht: Team, Geschwader, Alle<br />
<br />
;Voicechat<br />
Die Spieler können innerhalb der Staffel per Mikrofon kommunizieren. Dazu wird eine integrierte Erweiterung von Vivox genutzt.<ref>[http://warthunder.eu/spiel/neuigkeiten/82-sprachchat-fuer-war-thunder Sprachchat in War Thunder] (aufgerufen am 30. April 2013)</ref><br />
<br />
=== Staffel ===<br />
Die Bildung von Staffeln ist in ''War Thunder'' möglich.<ref>[https://warthunder.com/en/game/features/10/current/ Staffeln in War Thunder] (aufgerufen am 30. April 2013)</ref> Der Vorteil einer Staffel ist, dass die Mitglieder besser untereinander kommunizieren und so effektiver spielen können.<br />
Es gibt zusätzlich die Option, Staffeln mit zufälligen Spielern einer Runde zu bilden. Dies kann jedoch auch deaktiviert werden. Die Option dient dem Erreichen von Staffelbelohnungen auch ohne dass man mit jemandem aktiv eine Staffel bilden muss.<br />
<br />
== Rezensionen ==<br />
* [[GameStar]]: 85 %<ref>Jürgen Stöffel: [http://www.gamestar.de/spiele/war-thunder/wertung/46846.html Spieletest „War Thunder“]. In: ''[[GameStar]].de''. 30. Oktober 2012.</ref><br />
* [[GamePro]]: 83 %<ref>Antonia Seitz: [http://www.gamepro.de/playstation/spiele/ps4/war-thunder/wertung/49529.html ''Spieletest'']. In: ''GamePro''. 10. Januar 2014.</ref><br />
<br />
== Preise ==<br />
War Thunder hat folgende Preise erhalten:<br />
* gamescom award, Best Simulation Game (2013)<br />
* KPN Best Game (2013)<br />
* KPN Best Developer (2013)<br />
* KPN Best Technology (2013)<br />
* KPN Best Sounddesign (2013)<ref>[http://warthunder.com/ Preise], (Symbole unten) abgerufen am 1. Oktober 2014</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb}}<br />
* [http://warthunder.com/ Offizielle Website]<br />
* [http://warthunder.wikia.com/ Warthunder-Wiki]<br />
* [http://pegi.info/ Pegi-Website]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 2011]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Flugsimulator]]<br />
[[Kategorie:MMOG]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-4-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Linux-Spiel]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Speicheradresse&diff=177182588Speicheradresse2018-05-06T00:46:13Z<p>Eiseleda: typo</p>
<hr />
<div>'''Speicheradressen''' dienen zur eindeutigen Bezeichnung von [[Halbleiterspeicher#Speicherzelle|Speicherzellen]] im [[Hauptspeicher]] eines [[Computer]]s. Sie werden beim [[Speicherzugriff]] verwendet, um den genauen Ort zu benennen, auf den der Zugriff erfolgt. Die Spezifika der [[Adressierung (Rechnerarchitektur)|Adressierung]] hängen jeweils von der konkreten Hardware ab und sind nicht standardisiert. <br />
<br />
Speicheradressen beginnen typischerweise bei Null und werden i.&nbsp;d.&nbsp;R. aufsteigend und fortlaufend durchnummeriert. Sie werden meist als vorzeichenlose [[Integer (Datentyp)|Integer]]-Zahl und in [[Hexadezimalsystem|hexadezimaler Schreibweise]] angegeben.<br />
<br />
Man unterscheidet zwischen ''logischen'' und ''physischen'' Speicheradressen. Die logische Adresse ist die, die ein Programm „sieht“. Durch die [[Memory Management Unit]] werden diese logischen Adressen auf physische Adressen abgebildet. Diese Abbildung ist im Allgemeinen für jeden Prozess unterschiedlich und für den Prozess transparent. Damit ist es möglich, dass mehrere Prozesse die gleichen logischen Adressen verwenden, aber dabei auf unterschiedliche physische Adressen zugreifen. Auch ist es möglich, einem Prozess mehr logischen Speicher zuzuteilen, als physisch vorhanden ist. Beim Zugriff auf die physisch nicht vorhandenen Speicherbereiche löst die [[CPU]] automatisch eine [[Ausnahmebehandlung|Ausnahme]] aus, welche vom Betriebssystem abgefangen wird. Das Betriebssystem kann dann zusätzlichen Speicher bereitstellen, indem es beispielsweise andere Speicherbereiche auf die Festplatte auslagert. Diese Technik wird [[Virtuelle Speicherverwaltung]] genannt.<br />
<br />
Bestimmte physische Adressbereiche können aber in mehreren Prozessen im logischen Adressraum eingeblendet werden. Diese Technik wird auch [[Shared Memory]] genannt und ist eine Form der [[Interprozesskommunikation]].<br />
<br />
== Segmentierte Adressen ==<br />
Eine Besonderheit stellen Adressen dar, die aus einer Basisadresse und einem Versatz in Form eines ganzzahligen Wertes – auch '''Offset''' genannt – gebildet werden. Um die tatsächliche Speicheradresse zu errechnen, wird der Versatz (Offset) zur Basisadresse addiert. So wird bei der Segmentierung im [[Real Mode]] der [[X86-Prozessor|x86]]-Prozessorfamilie eine Speicherstelle nach dem Schema <code>Segment:Offset</code> angegeben. Zusätzlich zu der Segmentadresse (Segmentnummer * 16) wird der Offset addiert. Die echte Adresse lässt sich also mittels Adresse = (Segmentnummer·16) + Offset berechnen.<br />
<br />
Im [[Protected Mode]] lässt sich die Startadresse des Segmentes aus dem ''Segment selector'' ermitteln. Zu dieser Segmentstartadresse wird dann der Offset addiert, um eine lineare logische Speicheradresse zu erhalten.<br />
<br />
{{Siehe auch|Segmentierung (Speicherverwaltung)}}<br />
<br />
[[Kategorie:Speicherverwaltung]]<br />
<br />
[[el:Μνήμη υπολογιστή#Διευθύνσεις μνήμης και χώρος διευθύνσεων]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wolfenstein:_Enemy_Territory&diff=177182042Wolfenstein: Enemy Territory2018-05-05T23:46:31Z<p>Eiseleda: Notiz des archiv-bots entfernt</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
|Titel = Wolfenstein: Enemy Territory<br />
|Bild = ET-Legacy.svg<br />
|Entwickler = {{UK|#}} [[Splash Damage]]<br />{{USA|#}} [[id Software]]<br />
|Verleger = {{USA|#}} [[Activision]] <small>(2003)</small><br />
|Release = '''Download:'''<br />29. Mai 2003<br />
|Plattform = [[Microsoft Windows|Windows]], [[Linux]], [[macOS]]<br />
|Genre = [[Ego-Shooter]]<br />
|Spielmodi = [[Mehrspieler]] <small>(Online)</small><br />
|Bedienung = [[Tastatur]], [[Maus (Computer)|Maus]]<br />
|AktuelleVersion = 2.60b<br />
|Systemminima = Windows 98 oder neuer, [[Pentium III]] mit 600 MHz, 128 MB RAM, [[OpenGL]]-kompatible Grafikkarte mit 32 MB RAM, DirectX 8.1, 771 MB freier Festplattenspeicherplatz, Internetverbindung<br />
|Medien = [[Digitale Distribution]]<br />
|Sprache = Englisch<br />
|PEGI = 16+<br />
|USK = <br />
|Info = [[PunkBuster]]-Support wurde 2011 eingestellt.<br />
}}<br />
<br />
'''Wolfenstein: Enemy Territory''' (kurz ET bzw. W:ET) ist ein [[Taktik-Shooter]] in [[Egoperspektive]], der von der Firma [[Splash Damage]] unter Federführung von [[id Software]] entwickelt und von [[Activision]] publiziert wurde. Das Computerspiel sollte ursprünglich als [[Computerspiel-Erweiterung|Erweiterung]] zum Titel ''[[Return to Castle Wolfenstein]]'' (RtCW) erscheinen. Es benutzt eine abgewandelte Version der [[Grafik-Engine]] [[Id Tech 3]].<br />
<br />
Wegen entwicklungstechnischer Probleme beim [[Einzelspieler]]modus wurde jedoch letztlich entschieden, ''Enemy Territory'' in einer abgespeckten Variante (nur mit einem [[Mehrspieler]]modus bestückt), aber dafür als von RtCW unabhängiges, eigenständiges Spiel anzubieten. Seit dem 29. Mai 2003 steht es kostenlos im [[Internet]] zum [[Download|Herunterladen]] zur Verfügung. Das Spiel erfreut sich nicht zuletzt wegen der freien Verfügbarkeit für [[Windows]], [[Linux]] und [[macOS]] international relativ hoher Beliebtheit und ist Teil diverser Ligen, wie zum Beispiel der [[Electronic Sports League]] und der [[ClanBase]] sowie der [[Quakecon]].<br />
<br />
== Überblick ==<br />
Im Spiel stehen sich generell zwei Teams gegenüber. Abhängig vom Spielmodus ist es entweder Aufgabe, bestimmte Missionsziele innerhalb einer vorgegebenen Zeit zu erfüllen, oder die Erfüllung dieser Ziele durch das gegnerische Team zu vereiteln. Jedem Spieler eines Teams stehen fünf Charakterklassen zur Auswahl, die jeweils über spezifische Fertigkeiten und Waffenausstattungen verfügen können. Durch Koordination der Mitspieler gilt es, die Vor- und Nachteile der Klassen bestmöglich zu nutzen beziehungsweise auszugleichen, um so das Spiel als Mannschaft für sich zu entscheiden.<br />
<br />
Das Szenario von Enemy Territory ist – ähnlich dem des Vorgängertitels – stark an den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] angelehnt, Truppen der [[Alliierte]]n kämpfen gegen die der [[Achsenmächte]]. Außerdem bilden einige Szenarien (sogenannte ''[[Karte (Computerspiel)|Maps]]'') historische Kriegsschauplätze nach.<ref>[http://www.splashdamage.com/blog/969/wolfenfiles-researching-enemy-territorys-maps-weapons-and-vehicles The Wolfenfiles: Researching Enemy Territory’s Maps, Weapons, and Vehicles]</ref><br /><br />
Nicht zuletzt aufgrund der freien Verfügbarkeit von Teilen des Quellcodes des Spiels wird dieses ständig weiterentwickelt.<br />
<br />
== Juristische Einschränkungen ==<br />
Durch die zahlreichen Modifikationen ist eine korrekte Altersfreigabe nur bei der Originalversion gewährleistet, da sie auf Symbole wie die [[Hakenkreuzfahne]], deren öffentliche Verwendung in der Bundesrepublik Deutschland nach § 86a [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|Strafgesetzbuch]] als Delikt mit rechtsextremem Hintergrund geahndet wird, und weiteres jugendgefährdendes Material verzichtet.<br />
<br />
== Spielerklassen ==<br />
Um die verschiedenen Charakterklassen stärker zu differenzieren und somit die taktischen Elemente hervorzuheben, stehen jeder Klasse bestimmte Waffen zur Verfügung. Jeder Charakter besitzt zwei Einhandwaffen, eine spezifische Anzahl Granaten und die jeweilige Wahl- oder Primärwaffe sowie Spezialutensilien (wie [[Dynamit]] beim ''Engineer'' oder die Sprengladung beim ''Covert Ops''). Nachdem man einen Feind getötet hat, kann man, sofern die Charakterklasse dies zulässt, die Wahlwaffe des Gegners aufnehmen. Zur Auswahl stehen neben einem Messer für den Nahkampf und einer Pistole [[Colt M1911|Colt .45 ACP]] (Alliierte), [[Pistole 08|Luger 9mm]] (Achsenmächte) jeweils spezialisierte Maschinengewehre.<br />
<br />
=== Soldier („Soldat“) ===<br />
Der Soldat ist Spezialist für ''schwere Waffen''. Er ist der einzige, der das mobile [[Maschinengewehr 42|MG42]], den [[Mörser (Geschütz)|Mörser]], den [[Flammenwerfer]] und die [[Panzerfaust]] tragen und benutzen kann. Außerdem kann er verschiedene Waffen derselben Waffengruppe tragen: Von den „leichten Waffen“ eine SMG ([[Thompson (Maschinenpistole)]] oder [[Maschinenpistole 40|MP 40]]) und je nach Erfahrungspunkten eine oder zwei Pistolen, sowie eine schwere Waffe.<br />
<br />
=== Medic („Sanitäter“) ===<br />
Der ''Sanitäter'' kann sich und verwundete Kameraden mit medizinischen Päckchen (''Medipacks'') versorgen, die neue Lebensenergie spenden. Ferner ist er in der Lage, bis zur Kampfunfähigkeit verwundete Mitspieler durch Injektion einer Spritze in das Spiel zurückzuholen, ohne dass diese bis zur nächsten Verstärkungswelle (sogenannter ''[[Spawnen|Respawn]]'') warten müssen.<br />
<br />
Ebenfalls steht ihm eine Adrenalinspritze zur Verfügung, welche er ab der vierten Fähigkeitsstufe der Ersten Hilfe verwenden kann. Ursprüngliches Ziel dieser Fähigkeit ist es, kampfunfähige Kameraden in besonders umkämpften Situationen schnell zu heilen. Diese Spritze, die der ''Sanitäter'' nur sich selbst injizieren kann, bewirkt temporär, dass der erlittene Schaden fortan nur halb so groß ist und dem ''Sanitäter'' unbegrenzte Ausdauer verliehen wird. Auf einigen Servern wurde diese Funktion so erweitert, so dass der Sanitäter ab Stufe&nbsp;4 das Adrenalin auch seinen Kameraden spritzen kann oder aber das von toten Sanitätern zurückgelassenes Adrenalin auch von anderen Soldaten aufgesammelt und verwendet werden kann. Oft wird der Sanitäter aber auch als Kampfeinheit eingesetzt, da er genau wie andere Klassen mit einem SMG ausgestattet ist und durch die Adrenalinspritze weniger Schaden nimmt und länger sprinten kann.<br />
<br />
Eine Erweiterung ist auch die Fähigkeit, feindliche Spieler mit der Spritze, mit der Teammitglieder geheilt werden, zu vergiften.<br />
<br />
=== Field Ops („Feldkommandant – Funker“) ===<br />
Der ''Field Ops'' ist der Spezialist für Feld-Operationen: Er kann durch Werfen einer [[Rauchgranate]] das Ziel für [[Luftnahunterstützung]] oder mit dem Fernglas dasjenige für [[Artillerie]]unterstützung markieren und damit selbige umgehend anfordern. Die Luftunterstützung ist ein Bombardement der Länge einer etwa 30 Meter langen Zone, die perpendikular (senkrecht) zum ''Field Ops'' verläuft. Die Artillerieunterstützung ist eine Serie von Geschosseinschlägen in einer etwa 10 mal 10 Meter großen Zone während einer bestimmten Zeit. Der ''Field Ops'' kann auch seine Mitspieler mit Nachschub an Munition versorgen.<br />
<br />
=== Engineer („Pionier“) ===<br />
Der ''Pionier'' kann Dynamitladungen anbringen und entschärfen, Minen platzieren und entschärfen, Kommandoposten errichten und stationäre MG-Stellungen sowie Fahrzeuge reparieren. Damit ist er in den meisten Missionen von wesentlicher Bedeutung. Ferner ist der ''Pionier'' in der Lage, das [[M1 Garand|M1-Garand]]- (Alliierte) beziehungsweise [[Gewehr 43|K43]]-Gewehr (Achsen) mit Granaten (M7 beziehungsweise GPG40) zu bestücken und diese in Richtung der Feinde zu schießen. Da diese Granaten bei kürzeren Entfernungen erst nach der zweiten Wand- bzw. Bodenberührung explodieren und leicht elastische Aufpralleigenschaften haben, kann der ''Pionier'' durch Ausnutzen eines Winkels auch schwer erreichbare Ecken und Verstecke abdecken, bei weiteren Entfernungen explodiert die Gewehrgranate bereits beim ersten Aufschlag.<br />
<br />
=== Covert Ops („Spion, Saboteur und Scharfschütze“) ===<br />
Der ''Covert Ops'' ist Spezialist für verdeckte Operationen wie Spionage, Aufklärung und Sabotage. Dazu kann er etwa die Uniform von gefallenen Gegnern stehlen und tragen, Rauchgranaten werfen, feindliche Minen für seine Kameraden aufdecken, per Radar über die Positionen der gegnerischen Truppen informieren und mit einer Sprengladung kleinere Ziele zerstören. Verkleidet kann er für sich und seine Mitspieler Türen öffnen, die sonst nur für den Gegner passierbar sind, und so die feindlichen Linien infiltrieren. Ferner besitzt der ''Covert Ops'' demontierbare Schalldämpfer für seine Pistole (wenn die Pistole [[Akimbo]] verwendet wird, sind die Schalldämpfer permanent auf dem Lauf), und er kann die Scharfschützengewehre nutzen.<br />
<br />
Ihm stehen folgende Waffen zur Verfügung: ein [[Fallschirmjägergewehr 42|FG 42]], eine [[Sten Gun|Sten-Maschinenpistole]] mit Schalldämpfer und ein K43 beziehungsweise ein [[M1 Garand]], welche beide wie auch das FG 42 mit einem Zielvisier ausgestattet sind. Das K43 und das M1 Garand sind schallgedämpfte Scharfschützengewehre und besitzen beide ein 10-Schuss-Magazin. Die Schüsse müssen einzeln abgegeben werden. Im Gegenzug ist das FG 42 zwar ebenfalls mit einer Zielvorrichtung versehen, hat aber zwei unterschiedliche Feuermodi. Ersterer besteht aus einzelnen Schüssen, die während der Benutzung der Zielvorrichtung abgegeben werden. Beim Einsatz der Waffe ohne Zielvorrichtung ist es jedoch nur möglich, automatische Feuerstöße abzugeben.<br />
<br />
== Maps (Karten) ==<br />
Als ''[[Karte (Computerspiel)|Maps]]'' werden bei ''Enemy Territory'' die einzelnen Szenarien, also die Spielumgebungen inkl. der vorgegebenen Missionsziele, bezeichnet. Die derzeit verfügbaren Karten können danach unterschieden werden, ob sie bei der Installation des Spiels bereits mitgeliefert werden (sogenannte Standard-Maps) oder von der Spielergemeinschaft kreiert wurden und extra hinzugefügt werden müssen (Custom-Maps). Bei letzteren handelt es sich entweder um vollständige Eigenkreationen, um Portierungen bekannter Maps des Vorgängertitels ''Return To Castle Wolfenstein'' oder um Adaptionen der sechs Standardmaps. Aus der Vielzahl an mittlerweile verfügbaren Custom-Maps haben einige auch in Wettkämpfen ([[Clanwar]]) eine große Bedeutung erlangt, sodass diese im weiteren Sinne als fester Bestandteil des Spiels angesehen werden können.<br />
<br />
=== Standard-Maps ===<br />
[[Datei:DoraSchwererGustav.jpg|mini|Das Eisenbahngeschütz ''[[80-cm-Kanone (E)|Dora]]'' existierte tatsächlich im Zweiten Weltkrieg.]]<br />
[[Datei:Siwa-Homes2009.jpg|mini|Die Ruinen der ägyptischen Wüstenstadt in der [[Oase Siwa]] waren Vorbild für die gleichnamige Karte.]]<br />
; Seawall Battery: Das mächtige [[Küstengeschütz]] ''Siegfried'' der Achsenmächte bedroht die Flotte der Alliierten im Mittelmeer. Die Achsentruppen müssen Siegfried vor Sabotageversuchen der Alliierten beschützen.<br />
; Goldrush: Die Achsenmächte bewachen einen Goldvorrat in der Zentralbank von [[Tobruk]]. Die Alliierten müssen einen [[Jagdpanzer]] der Achsen stehlen, um damit die Bank aufzusprengen, die Goldbarren stehlen und mit einem Laster in Sicherheit bringen.<br />
; Würzburg-Radar: Die Alliierten versuchen, die Komponenten des neuen [[Würzburg-Riese|Würzburg-62A-Radars]] der Achsenmächte für eine technische Analyse zu stehlen. Die Achsenmächte müssen die beiden Prototypen der [[Radar]]e bewachen und die Alliierten daran hindern, mit den gestohlenen Radarteilen zu entkommen.<br />
; Railgun: Die Alliierten müssen die Achsenmächte daran hindern, das riesige [[Eisenbahngeschütz]] ''[[80-cm-Kanone (E)|Dora]]'' zu laden und abzufeuern. Die Achsenmächte müssen die Munition für Dora verladen und per Eisenbahn transportieren, ihre Kontrolleinheit beschützen und sie zum Sieg abfeuern.<br />
; Fueldump: Die Alliierten wollen ein Treibstoffdepot der Achsenmächte vernichten und müssen ihren [[Churchill (Panzer)|Churchill AVRE]] Demolition [[Sturmpanzer]] eskortieren, um damit durch die Verteidigung zu brechen. Die Achsen können den Panzer mit Panzerfäusten, Granaten, Minen oder Sprengstoff lahmlegen, um dessen Vordringen zu verzögern.<br />
; Siwa Oasis: Die Alliierten müssen die Garnison der Achsenmächte in der [[Oase Siwa]] infiltrieren, um zwei [[Festungsartillerie|Festungsgeschütze]] zu zerstören: entweder durch die alte Stadt oder durch ein geflutetes Höhlensystem. Die Achse muss ihre beiden Festungsgeschütze verteidigen und die alliierten Angreifer zurückschlagen.<br />
<br />
== Das Erfahrungspunkte-System ==<br />
Eine Besonderheit von ''Wolfenstein: Enemy Territory'' ist das XP-System ({{lang|en|''Experience-Points''}}, dt. [[Erfahrungspunkte]]), das in dieser Art bis dato eher für [[Computer-Rollenspiel|Rollenspiele]] typisch war. Dabei werden dem Spieler für diverse Aktionen wie Gegner töten, langes Überleben an der Front oder Nutzung der Spezialfähigkeiten einer Charakterklasse im Laufe des Spiels Erfahrungspunkte gutgeschrieben.<br />
<br />
Jeder Spieler besitzt zwei klassenunabhängige und eine klassenabhängige Kategorie von Fertigkeiten: zu ersteren zählen der Umgang mit leichten Waffen sowie der Kampfsinn, während letztere sich – je nach Charakterklasse – auf Fertigkeiten im Umgang mit schweren Waffen (Soldier), der Ersten-Hilfe (Medic), des Konstruierens (Engineer), der Signalgebung (Field Ops) oder des Durchführens verdeckter Operationen (Covert Ops) bezieht. Die gewonnenen Erfahrungspunkte werden jeweils – entsprechend der Zugehörigkeit einer Aktion – einer dieser fünf Kategorien gutgeschrieben.<br />
<br />
Ab Erreichen einer bestimmten Anzahl von Punkten innerhalb einer Kategorie steigt der Spieler in dieser Kategorie eine Stufe auf und wird mit einer Spezialfähigkeit (zum Beispiel dem Erkennen gegnerischer Minen auf der vierten Stufe des Kampfsinns) belohnt. Jede Kategorie besitzt vier Stufen. Am Ende einer Runde werden ferner die Spieler mit den meisten Erfahrungspunkten in einer Kategorie durch eine Medaille ausgezeichnet. An die Zunahme von Erfahrungspunkten sind auch individuelle Beförderungen eines Spielers geknüpft: Dabei ist dessen Dienstgrad, der von Private (Alliierte) beziehungsweise Schütze (Achsen) bis General reicht, unter anderem durch ein entsprechendes Rangabzeichen auf seinem Helm für jeden sichtbar.<br />
<br />
== Spielmodi ==<br />
; Objective Mode (Einzelmission): Bei einer Einzelmission wird aus der Gesamtheit der Karten eine ausgewählte Karte isoliert gespielt. Nach Beendigung der Runde werden alle Erfahrungspunkte sowie die damit verbundenen Belohnungen und Ränge der Spieler wieder zurückgesetzt.<br />
; Campaign Mode (Kampagne): Im Kampagnenmodus werden mehrere Karten nacheinander gespielt, wobei die Spieler ihre Erfahrungspunkte und alle damit verbundenen Belohnungen über die Kampagne hinweg behalten und verbessern können. Die Kampagne ist der am weitesten verbreitete Modus auf öffentlichen (public) Servern, auf denen sich – in der Regel – einander unbekannte Spieler treffen.<br />
; Stopwatch Mode (Stoppuhr): Im Stoppuhrmodus werden generell zwei Runden einer Karte gespielt: In der ersten Runde versucht das angreifende Team im Rahmen der Zeitbeschränkung ihre bestmögliche Zeit vorzulegen; in der darauffolgenden Runde werden die Seiten getauscht und das zweite Team versucht nun in der Rolle der Angreifer die vorgegebene Zeit zu schlagen. Das Spiel auf Zeit ist der gängige Modus auf privaten Servern im Rahmen sogenannter Clanwars, bei denen die Teams zweier Clans – häufig sechs gegen sechs (6on6) oder drei gegen drei (3on3) – gegeneinander antreten. In den meisten Ligen wie der Electronic Sports League (ESL) oder Clanbase (CB) wurde das Format für den ''Stopwatch Mode (Stoppuhr)'' im Herbst 2009 auf fünf gegen fünf (5on5) geändert. Dies sollte gewährleisten, dass das Spiel zum einen übersichtlicher bleibt, zum anderen sollte Wolfenstein: Enemy Territory „konkurrenzfähiger“ zu anderen beliebten Ego-Shootern werden.<br />
; Last Man Standing Mode (Letzter Überlebender): Letzter Überlebender ist eine Form des Team-[[Deathmatch]], in dem die Spieler beider Teams einander eliminieren müssen, um eine Runde zu gewinnen. Dabei hat jeder Spieler nur ein Leben – die Nachschubwelle entfällt. Das Team des letzten Überlebenden gewinnt die Runde.<br />
; Last Man Standing Mode Hide and Seek (Suchen und Verstecken): In diesem Modus wird der ''Last Man Standing Mode'' geöffnet. Ein oder mehrere Sucher müssen die sich versteckenden suchen und töten. Dazu müssen alle Spieler Covert Ops sein.<br />
<br />
== Scripting ==<br />
Wie auch in vielen anderen Shootern hat sich in Enemy Territory das ''[[Skriptsprache|Scripting]]'' weit verbreitet. Hierbei schreibt man in eine sogenannte ''autoexec.cfg''-[[Datei]] eine Reihe von Befehlen. Damit kann man sich zum einen das erneute Einstellen vieler Optionen per Menü auf anderen PCs ersparen, zum anderen ermöglicht dies das Schreiben sogenannter ''Skripts''. Zum Beispiel kann man eine Taste mit einem Skript belegen, der zwischen zwei Werten einer [[Variable (Programmierung)|Variable]] wechselt. Ein typisches Beispiel für eine solche Variable ist ''cg_fov''. Damit kann man das ''Field of View'' (Sichtfeld) festlegen. Die Standardeinstellung ist 90 (für ein Sichtfeld von 90° – etwas mehr als bei einem Durchschnittsmenschen). Per Skript kann man der Variable auch einen höheren Wert wie zum Beispiel 110 zuteilen. Im Spiel sieht man dann zu beiden Seiten in einem Winkel von 110°. Das ist vor allem im Nahkampf sehr hilfreich. Es ist auch möglich, sich Skripte zu erstellen, mit denen man auf Knopfdruck zwischen den Klassen wechselt, ein sogenanntes ''spawn-script''.<br />
<br />
Das Skripten bietet auch [[Cheat]]ern die Möglichkeit, sich durch verbotene Skripte einen Vorteil zu verschaffen. Ein bekanntes Skript dieser Kategorie ist der ''No-Recoil-Skript'' (Kein-[[Rückstoß]]-Skript). Dieser ermöglicht dem Spieler das Abfeuern von Scharfschützenwaffen ohne Rückstoß.<br />
<br />
Im Internet gibt es zwar sehr viele [[Tutorial]]s zum Scripten, in diesen findet man allerdings viele Variablennamen, die nicht existieren beziehungsweise falsch verwendet werden und so zu Fehlern führen.<br />
<br />
== Anti-Cheat ==<br />
{{Belege fehlen | Wo steht, dass Punkbuster nur bis 2011 unterstützt wird?}}<br />
Das Anti-[[Cheat]]-Tool ''[[PunkBuster]]'' wurde bis September 2011 unterstützt. Einen vergleichbaren Ersatz gibt es bisher nicht. Zudem wurden die Codezeilen zur Integration in Enemy Territory aus der GPL-Veröffentlichung gelöscht, so dass Open Source Derivate inkompatibel sind.<br />
Es ist trotzdem auch weiterhin möglich Server mit ''PunkBuster'' zu schützen.<br />
Jedoch wird für neue Spieler der Einstieg durch den fehlenden Support schwieriger.<br />
Eine manuelle Installation von ''PunkBuster'' sowie die Generierung eines ETKey sind dann Voraussetzung. Beides ist über die Community-Seite ETKey.org möglich.<br />
<br />
== Spielerstatistiken ==<br />
* [[Splatterladder]]: Der Tracker der SL fragt in Intervallen alle Enemy-Territory-Gameserver ab. Wird auf einem Gameserver von mindestens vier Spielern gespielt, so schaut der Tracker genauer hin und beginnt das Tracking. Der Gameserver liefert Map, Spielername, Score/XP und Ping. Es werden immer nur die Differenzen zwischen zwei Scanvorgängen bewertet. Es wird versucht, diese Scanintervalle so gering wie möglich zu halten, damit eine genaue Statistikerfassung möglich ist. Die derzeitigen 30 Sekunden bringen eine Genauigkeit von etwa 98 % der gesammelten Daten. Ist der Server leer, so werden die Abstände zwischen den Intervallen immer größer, um wertvolle Ressourcen zu sparen. Den jeweiligen Status der Server erkennt man in den Serverdetails. Leere Server werden dadurch in größeren zeitlichen Abständen gescannt, und so kann es passieren, dass der Tracker erst nach einigen Minuten registriert, dass dort gespielt wird. Sobald aber mindestens ein Spieler auf einem Server ist und der erste Scan erfolgt, schaltet der Tracker wieder auf das geringste Scanintervall. Der Tracker erzeugt dann Map-basierende Sitzungen, die von jedem Spieler eingesehen werden können. Ist eine Sitzung größer als drei Minuten, so werden die Sitzungsdaten in das Spielerrating einberechnet. Aus Performancegründen werden die Sitzungen nach 48 Stunden gelöscht, wenn sie analysiert wurden.<br />
* [[Trackbase]]: Seit dem 10. Oktober 2010 besteht eine zweite Statistikseite. Der Tracker ist ähnlich wie bei Splatterladder, jedoch werden hier die Statistiken öfter neu berechnet und die Ranglisten alle 10 Minuten aktualisiert. Des Weiteren wird eine korrekte Spielerrate angezeigt (Bei Sl wird die maximale Spielerrate auf 22 begrenzt). Die Awards werden einmal täglich aktualisiert. Die Sitzungen werden sieben Tage gespeichert.<br />
<br />
== Mods ==<br />
Die Weiterentwicklung von ''Wolfenstein: Enemy Territory'', das in der [[Version (Software)|Version]] 2.55 noch erhebliche Mängel aufwies, wurde hauptsächlich von Teilen der [[Gemeinschaft|Community]] vorangetrieben: mit [[Mod (Computerspiel)|Mods]] wie ''ShrubET'', ''ET Pro'', ''NoQuarter'' und ''jaymod'' wurde versucht, das Gameplay durch Beseitigen einiger [[Programmfehler]] und Hinzufügen zusätzlicher Merkmale insgesamt zu verbessern. Andere Mods, wie ''ET-Fortress'' (ETF) und ''[[True Combat: Elite]]'' (TC:E), schufen demgegenüber ein komplett neues Spiel, welches lediglich auf der Enemy Territory zugrunde liegenden Spiellogik basiert. Schließlich gibt es auch zahlreiche Modifikationen, die das Aussehen der Figuren und Gegenstände (Skins) oder den Sound innerhalb des Spiels verändern. Mittlerweile gibt es ''ET'' in der Version 2.60b, eine weitere Aktualisierung ist jedoch nicht mehr vorgesehen. Förderlich für das Aufkommen vieler Mods war schließlich auch die Tatsache, dass am 28. Januar 2004 der [[Quellcode]] von Teilen des Spiels durch [[Activision]] der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.<br />
<br />
== Bots ==<br />
Da ET (im Gegensatz zu seinem Vorgänger RtCW) keinen Einzelspielermodus hat, lässt es sich normalerweise nur online oder mit mehreren Spielern im LAN spielen. Deshalb wurde bereits frühzeitig damit begonnen, [[Bot]]s (d.&nbsp;h. computergesteuerte Gegenspieler) für ET zu entwickeln. Bots werden auch verwendet, um auf Spielservern im Internet die Teams aufzufüllen, wenn nicht genug menschliche Spieler vorhanden sind.<br />
<br />
Bots für ET navigieren mithilfe sogenannter Wegpunkte, die die Geometrie der jeweiligen Map durch einen gerichteten [[Graph (Graphentheorie)|Graphen]] repräsentieren. Zusätzlich lässt sich das Verhalten der Bots über Skripte koordinieren und dem Spielverlauf anpassen.<br />
<br />
Derzeit existieren folgende Bots für ET:<br />
* FritzBot ET<br />
* Bobot<br />
* AI Mod<br />
* Omni-bot<ref>http://www.omni-bot.com/</ref><br />
<br />
In FritzBot und Omni-bot können die Bots nicht nur kämpfen, sondern auch die Missionsziele (Objectives) erreichen. Omni-bot ist der einzige derzeit noch entwickelte Bot und unterstützt über 400 Maps. Ferner können die Bots in Omni-bot Fahrzeuge und Aufzüge benutzen, was in manchen Maps (z.&nbsp;B. Railgun) entscheidend für den Spielerfolg ist.<br />
<br />
Von FritzBot und Omni-bot gibt es auch Versionen für RtCW.<br />
<br />
== Open-Source ==<br />
[[Datei:ET-Legacy.svg|mini|Enemy Territory: Legacy Logo]]<br />
Der Quelltext von ET wurde von [[John Carmack]] auf der [[Quakecon]] 2010 unter der [[GNU GPL]] Version 3 freigegeben.<ref> {{Webarchiv|text=QuakeLive Out of Beta; I’m Missing QuakeCon; Oh hey Wolf:ET Source |url=http://www.linuxgames.com/archives/15619 |wayback=20101003172848}}</ref> Die Spieledateien sind jedoch weiterhin von der restriktiveren [[End User License Agreement|EULA]] abgedeckt.<ref>http://iowolfet.org/</ref> Das Projekt ET: Legacy hat den Quelltext aufgeräumt und veraltete Abhängigkeiten ersetzt sowie Fehler behoben, bleibt aber weiter binärkompatibel mit der offiziellen Version 2.60b und möglichst vielen Mods.<ref>https://www.etlegacy.com/</ref> Der Mod ET:XReal aktualisiert die Engine auf einen [[OpenGL]] 3.2 Renderer. Zudem ermöglicht er den Import von [[Doom 3]] und [[Unreal Engine]] Skelettmodellen samt Animationen. Die Beleuchtung unterstützt Echtzeit-Sonnenlicht und [[High Dynamic Range Rendering]].<ref>http://www.moddb.com/mods/etxreal</ref><br />
<br />
== Veranstaltungen ==<br />
* Jährlich ein- bis zweimal findet die sogenannte Crossfire Challenge statt – eine LAN, die für ''Wolfenstein: Enemy Territory'' ins Leben gerufen wurde. Es finden aber auch Wettbewerbe für andere Spiele statt, beispielsweise ''[[Call of Duty 4: Modern Warfare]]'' oder ''[[Quake Live]]''.<br />
* Im August 2010 war ''Wolfenstein: Enemy Territory'' auch auf dem Antwerp eSports Festival vertreten.<br />
<br />
== Nachfolger ==<br />
''[[Wolfenstein (Computerspiel)|Wolfenstein]]'' ist seit 2004 als Nachfolger von ''[[Return to Castle Wolfenstein]]'' in Entwicklung.<br />
''[[Enemy Territory: Quake Wars]]'' gilt als zumindest geistiger Nachfolger von ''Wolfenstein: Enemy Territory'' und ist im Quake-Universum angesiedelt. Neue Elemente sind Fahrzeuge und das Anfordern von automatischen Abwehrgeschützen, Artillerie-Geschützen und Radar. Zudem sind beide Teams jetzt asymmetrisch, und es gibt mehr Ausrüstung und Klassenfähigkeiten.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{MobyGames|game/wolfenstein-enemy-territory}}<br />
* {{IMDb|tt0389538}}<br />
* {{dmoz|Games/Video_Games/Shooter/C/Castle_Wolfenstein_Series/Wolfenstein_Enemy_Territory/}}<br />
* [[Wikia:de.wolfenstein:Wolfenstein: Enemy Territory|Wolfenstein: Enemy Territory]] im Wolfenstein Wiki<br />
* [http://splashdamage.com/content/wolfenstein-enemy-territory-barracks Portal für Wolfenstein: Enemy Territory von Splash Damage]<br />
* [http://www.splashdamage.com/node/35 Info- und Downloadseite für „Wolfenstein: Enemy Territory“ von Splash Damage]<br />
* [ftp://ftp.idsoftware.com/idstuff/et/ FTP-Server Download Index für „Wolfenstein: Enemy Territory“ von iD Software]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Wolfenstein}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 2003]]<br />
[[Kategorie:Ego-Shooter]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Linux-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Freeware-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Taktik-Shooter]]<br />
[[Kategorie:Kommerziell entwickeltes Computerspiel mit verfügbarem Quelltext]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wolfenstein:_Enemy_Territory&diff=177182019Wolfenstein: Enemy Territory2018-05-05T23:42:19Z<p>Eiseleda: S in Abkürzung sehr untypisch</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
|Titel = Wolfenstein: Enemy Territory<br />
|Bild = ET-Legacy.svg<br />
|Entwickler = {{UK|#}} [[Splash Damage]]<br />{{USA|#}} [[id Software]]<br />
|Verleger = {{USA|#}} [[Activision]] <small>(2003)</small><br />
|Release = '''Download:'''<br />29. Mai 2003<br />
|Plattform = [[Microsoft Windows|Windows]], [[Linux]], [[macOS]]<br />
|Genre = [[Ego-Shooter]]<br />
|Spielmodi = [[Mehrspieler]] <small>(Online)</small><br />
|Bedienung = [[Tastatur]], [[Maus (Computer)|Maus]]<br />
|AktuelleVersion = 2.60b<br />
|Systemminima = Windows 98 oder neuer, [[Pentium III]] mit 600 MHz, 128 MB RAM, [[OpenGL]]-kompatible Grafikkarte mit 32 MB RAM, DirectX 8.1, 771 MB freier Festplattenspeicherplatz, Internetverbindung<br />
|Medien = [[Digitale Distribution]]<br />
|Sprache = Englisch<br />
|PEGI = 16+<br />
|USK = <br />
|Info = [[PunkBuster]]-Support wurde 2011 eingestellt.<br />
}}<br />
<br />
'''Wolfenstein: Enemy Territory''' (kurz ET bzw. W:ET) ist ein [[Taktik-Shooter]] in [[Egoperspektive]], der von der Firma [[Splash Damage]] unter Federführung von [[id Software]] entwickelt und von [[Activision]] publiziert wurde. Das Computerspiel sollte ursprünglich als [[Computerspiel-Erweiterung|Erweiterung]] zum Titel ''[[Return to Castle Wolfenstein]]'' (RtCW) erscheinen. Es benutzt eine abgewandelte Version der [[Grafik-Engine]] [[Id Tech 3]].<br />
<br />
Wegen entwicklungstechnischer Probleme beim [[Einzelspieler]]modus wurde jedoch letztlich entschieden, ''Enemy Territory'' in einer abgespeckten Variante (nur mit einem [[Mehrspieler]]modus bestückt), aber dafür als von RtCW unabhängiges, eigenständiges Spiel anzubieten. Seit dem 29. Mai 2003 steht es kostenlos im [[Internet]] zum [[Download|Herunterladen]] zur Verfügung. Das Spiel erfreut sich nicht zuletzt wegen der freien Verfügbarkeit für [[Windows]], [[Linux]] und [[macOS]] international relativ hoher Beliebtheit und ist Teil diverser Ligen, wie zum Beispiel der [[Electronic Sports League]] und der [[ClanBase]] sowie der [[Quakecon]].<br />
<br />
== Überblick ==<br />
Im Spiel stehen sich generell zwei Teams gegenüber. Abhängig vom Spielmodus ist es entweder Aufgabe, bestimmte Missionsziele innerhalb einer vorgegebenen Zeit zu erfüllen, oder die Erfüllung dieser Ziele durch das gegnerische Team zu vereiteln. Jedem Spieler eines Teams stehen fünf Charakterklassen zur Auswahl, die jeweils über spezifische Fertigkeiten und Waffenausstattungen verfügen können. Durch Koordination der Mitspieler gilt es, die Vor- und Nachteile der Klassen bestmöglich zu nutzen beziehungsweise auszugleichen, um so das Spiel als Mannschaft für sich zu entscheiden.<br />
<br />
Das Szenario von Enemy Territory ist – ähnlich dem des Vorgängertitels – stark an den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] angelehnt, Truppen der [[Alliierte]]n kämpfen gegen die der [[Achsenmächte]]. Außerdem bilden einige Szenarien (sogenannte ''[[Karte (Computerspiel)|Maps]]'') historische Kriegsschauplätze nach.<ref>[http://www.splashdamage.com/blog/969/wolfenfiles-researching-enemy-territorys-maps-weapons-and-vehicles The Wolfenfiles: Researching Enemy Territory’s Maps, Weapons, and Vehicles]</ref><br /><br />
Nicht zuletzt aufgrund der freien Verfügbarkeit von Teilen des Quellcodes des Spiels wird dieses ständig weiterentwickelt.<br />
<br />
== Juristische Einschränkungen ==<br />
Durch die zahlreichen Modifikationen ist eine korrekte Altersfreigabe nur bei der Originalversion gewährleistet, da sie auf Symbole wie die [[Hakenkreuzfahne]], deren öffentliche Verwendung in der Bundesrepublik Deutschland nach § 86a [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|Strafgesetzbuch]] als Delikt mit rechtsextremem Hintergrund geahndet wird, und weiteres jugendgefährdendes Material verzichtet.<br />
<br />
== Spielerklassen ==<br />
Um die verschiedenen Charakterklassen stärker zu differenzieren und somit die taktischen Elemente hervorzuheben, stehen jeder Klasse bestimmte Waffen zur Verfügung. Jeder Charakter besitzt zwei Einhandwaffen, eine spezifische Anzahl Granaten und die jeweilige Wahl- oder Primärwaffe sowie Spezialutensilien (wie [[Dynamit]] beim ''Engineer'' oder die Sprengladung beim ''Covert Ops''). Nachdem man einen Feind getötet hat, kann man, sofern die Charakterklasse dies zulässt, die Wahlwaffe des Gegners aufnehmen. Zur Auswahl stehen neben einem Messer für den Nahkampf und einer Pistole [[Colt M1911|Colt .45 ACP]] (Alliierte), [[Pistole 08|Luger 9mm]] (Achsenmächte) jeweils spezialisierte Maschinengewehre.<br />
<br />
=== Soldier („Soldat“) ===<br />
Der Soldat ist Spezialist für ''schwere Waffen''. Er ist der einzige, der das mobile [[Maschinengewehr 42|MG42]], den [[Mörser (Geschütz)|Mörser]], den [[Flammenwerfer]] und die [[Panzerfaust]] tragen und benutzen kann. Außerdem kann er verschiedene Waffen derselben Waffengruppe tragen: Von den „leichten Waffen“ eine SMG ([[Thompson (Maschinenpistole)]] oder [[Maschinenpistole 40|MP 40]]) und je nach Erfahrungspunkten eine oder zwei Pistolen, sowie eine schwere Waffe.<br />
<br />
=== Medic („Sanitäter“) ===<br />
Der ''Sanitäter'' kann sich und verwundete Kameraden mit medizinischen Päckchen (''Medipacks'') versorgen, die neue Lebensenergie spenden. Ferner ist er in der Lage, bis zur Kampfunfähigkeit verwundete Mitspieler durch Injektion einer Spritze in das Spiel zurückzuholen, ohne dass diese bis zur nächsten Verstärkungswelle (sogenannter ''[[Spawnen|Respawn]]'') warten müssen.<br />
<br />
Ebenfalls steht ihm eine Adrenalinspritze zur Verfügung, welche er ab der vierten Fähigkeitsstufe der Ersten Hilfe verwenden kann. Ursprüngliches Ziel dieser Fähigkeit ist es, kampfunfähige Kameraden in besonders umkämpften Situationen schnell zu heilen. Diese Spritze, die der ''Sanitäter'' nur sich selbst injizieren kann, bewirkt temporär, dass der erlittene Schaden fortan nur halb so groß ist und dem ''Sanitäter'' unbegrenzte Ausdauer verliehen wird. Auf einigen Servern wurde diese Funktion so erweitert, so dass der Sanitäter ab Stufe&nbsp;4 das Adrenalin auch seinen Kameraden spritzen kann oder aber das von toten Sanitätern zurückgelassenes Adrenalin auch von anderen Soldaten aufgesammelt und verwendet werden kann. Oft wird der Sanitäter aber auch als Kampfeinheit eingesetzt, da er genau wie andere Klassen mit einem SMG ausgestattet ist und durch die Adrenalinspritze weniger Schaden nimmt und länger sprinten kann.<br />
<br />
Eine Erweiterung ist auch die Fähigkeit, feindliche Spieler mit der Spritze, mit der Teammitglieder geheilt werden, zu vergiften.<br />
<br />
=== Field Ops („Feldkommandant – Funker“) ===<br />
Der ''Field Ops'' ist der Spezialist für Feld-Operationen: Er kann durch Werfen einer [[Rauchgranate]] das Ziel für [[Luftnahunterstützung]] oder mit dem Fernglas dasjenige für [[Artillerie]]unterstützung markieren und damit selbige umgehend anfordern. Die Luftunterstützung ist ein Bombardement der Länge einer etwa 30 Meter langen Zone, die perpendikular (senkrecht) zum ''Field Ops'' verläuft. Die Artillerieunterstützung ist eine Serie von Geschosseinschlägen in einer etwa 10 mal 10 Meter großen Zone während einer bestimmten Zeit. Der ''Field Ops'' kann auch seine Mitspieler mit Nachschub an Munition versorgen.<br />
<br />
=== Engineer („Pionier“) ===<br />
Der ''Pionier'' kann Dynamitladungen anbringen und entschärfen, Minen platzieren und entschärfen, Kommandoposten errichten und stationäre MG-Stellungen sowie Fahrzeuge reparieren. Damit ist er in den meisten Missionen von wesentlicher Bedeutung. Ferner ist der ''Pionier'' in der Lage, das [[M1 Garand|M1-Garand]]- (Alliierte) beziehungsweise [[Gewehr 43|K43]]-Gewehr (Achsen) mit Granaten (M7 beziehungsweise GPG40) zu bestücken und diese in Richtung der Feinde zu schießen. Da diese Granaten bei kürzeren Entfernungen erst nach der zweiten Wand- bzw. Bodenberührung explodieren und leicht elastische Aufpralleigenschaften haben, kann der ''Pionier'' durch Ausnutzen eines Winkels auch schwer erreichbare Ecken und Verstecke abdecken, bei weiteren Entfernungen explodiert die Gewehrgranate bereits beim ersten Aufschlag.<br />
<br />
=== Covert Ops („Spion, Saboteur und Scharfschütze“) ===<br />
Der ''Covert Ops'' ist Spezialist für verdeckte Operationen wie Spionage, Aufklärung und Sabotage. Dazu kann er etwa die Uniform von gefallenen Gegnern stehlen und tragen, Rauchgranaten werfen, feindliche Minen für seine Kameraden aufdecken, per Radar über die Positionen der gegnerischen Truppen informieren und mit einer Sprengladung kleinere Ziele zerstören. Verkleidet kann er für sich und seine Mitspieler Türen öffnen, die sonst nur für den Gegner passierbar sind, und so die feindlichen Linien infiltrieren. Ferner besitzt der ''Covert Ops'' demontierbare Schalldämpfer für seine Pistole (wenn die Pistole [[Akimbo]] verwendet wird, sind die Schalldämpfer permanent auf dem Lauf), und er kann die Scharfschützengewehre nutzen.<br />
<br />
Ihm stehen folgende Waffen zur Verfügung: ein [[Fallschirmjägergewehr 42|FG 42]], eine [[Sten Gun|Sten-Maschinenpistole]] mit Schalldämpfer und ein K43 beziehungsweise ein [[M1 Garand]], welche beide wie auch das FG 42 mit einem Zielvisier ausgestattet sind. Das K43 und das M1 Garand sind schallgedämpfte Scharfschützengewehre und besitzen beide ein 10-Schuss-Magazin. Die Schüsse müssen einzeln abgegeben werden. Im Gegenzug ist das FG 42 zwar ebenfalls mit einer Zielvorrichtung versehen, hat aber zwei unterschiedliche Feuermodi. Ersterer besteht aus einzelnen Schüssen, die während der Benutzung der Zielvorrichtung abgegeben werden. Beim Einsatz der Waffe ohne Zielvorrichtung ist es jedoch nur möglich, automatische Feuerstöße abzugeben.<br />
<br />
== Maps (Karten) ==<br />
Als ''[[Karte (Computerspiel)|Maps]]'' werden bei ''Enemy Territory'' die einzelnen Szenarien, also die Spielumgebungen inkl. der vorgegebenen Missionsziele, bezeichnet. Die derzeit verfügbaren Karten können danach unterschieden werden, ob sie bei der Installation des Spiels bereits mitgeliefert werden (sogenannte Standard-Maps) oder von der Spielergemeinschaft kreiert wurden und extra hinzugefügt werden müssen (Custom-Maps). Bei letzteren handelt es sich entweder um vollständige Eigenkreationen, um Portierungen bekannter Maps des Vorgängertitels ''Return To Castle Wolfenstein'' oder um Adaptionen der sechs Standardmaps. Aus der Vielzahl an mittlerweile verfügbaren Custom-Maps haben einige auch in Wettkämpfen ([[Clanwar]]) eine große Bedeutung erlangt, sodass diese im weiteren Sinne als fester Bestandteil des Spiels angesehen werden können.<br />
<br />
=== Standard-Maps ===<br />
[[Datei:DoraSchwererGustav.jpg|mini|Das Eisenbahngeschütz ''[[80-cm-Kanone (E)|Dora]]'' existierte tatsächlich im Zweiten Weltkrieg.]]<br />
[[Datei:Siwa-Homes2009.jpg|mini|Die Ruinen der ägyptischen Wüstenstadt in der [[Oase Siwa]] waren Vorbild für die gleichnamige Karte.]]<br />
; Seawall Battery: Das mächtige [[Küstengeschütz]] ''Siegfried'' der Achsenmächte bedroht die Flotte der Alliierten im Mittelmeer. Die Achsentruppen müssen Siegfried vor Sabotageversuchen der Alliierten beschützen.<br />
; Goldrush: Die Achsenmächte bewachen einen Goldvorrat in der Zentralbank von [[Tobruk]]. Die Alliierten müssen einen [[Jagdpanzer]] der Achsen stehlen, um damit die Bank aufzusprengen, die Goldbarren stehlen und mit einem Laster in Sicherheit bringen.<br />
; Würzburg-Radar: Die Alliierten versuchen, die Komponenten des neuen [[Würzburg-Riese|Würzburg-62A-Radars]] der Achsenmächte für eine technische Analyse zu stehlen. Die Achsenmächte müssen die beiden Prototypen der [[Radar]]e bewachen und die Alliierten daran hindern, mit den gestohlenen Radarteilen zu entkommen.<br />
; Railgun: Die Alliierten müssen die Achsenmächte daran hindern, das riesige [[Eisenbahngeschütz]] ''[[80-cm-Kanone (E)|Dora]]'' zu laden und abzufeuern. Die Achsenmächte müssen die Munition für Dora verladen und per Eisenbahn transportieren, ihre Kontrolleinheit beschützen und sie zum Sieg abfeuern.<br />
; Fueldump: Die Alliierten wollen ein Treibstoffdepot der Achsenmächte vernichten und müssen ihren [[Churchill (Panzer)|Churchill AVRE]] Demolition [[Sturmpanzer]] eskortieren, um damit durch die Verteidigung zu brechen. Die Achsen können den Panzer mit Panzerfäusten, Granaten, Minen oder Sprengstoff lahmlegen, um dessen Vordringen zu verzögern.<br />
; Siwa Oasis: Die Alliierten müssen die Garnison der Achsenmächte in der [[Oase Siwa]] infiltrieren, um zwei [[Festungsartillerie|Festungsgeschütze]] zu zerstören: entweder durch die alte Stadt oder durch ein geflutetes Höhlensystem. Die Achse muss ihre beiden Festungsgeschütze verteidigen und die alliierten Angreifer zurückschlagen.<br />
<br />
== Das Erfahrungspunkte-System ==<br />
Eine Besonderheit von ''Wolfenstein: Enemy Territory'' ist das XP-System ({{lang|en|''Experience-Points''}}, dt. [[Erfahrungspunkte]]), das in dieser Art bis dato eher für [[Computer-Rollenspiel|Rollenspiele]] typisch war. Dabei werden dem Spieler für diverse Aktionen wie Gegner töten, langes Überleben an der Front oder Nutzung der Spezialfähigkeiten einer Charakterklasse im Laufe des Spiels Erfahrungspunkte gutgeschrieben.<br />
<br />
Jeder Spieler besitzt zwei klassenunabhängige und eine klassenabhängige Kategorie von Fertigkeiten: zu ersteren zählen der Umgang mit leichten Waffen sowie der Kampfsinn, während letztere sich – je nach Charakterklasse – auf Fertigkeiten im Umgang mit schweren Waffen (Soldier), der Ersten-Hilfe (Medic), des Konstruierens (Engineer), der Signalgebung (Field Ops) oder des Durchführens verdeckter Operationen (Covert Ops) bezieht. Die gewonnenen Erfahrungspunkte werden jeweils – entsprechend der Zugehörigkeit einer Aktion – einer dieser fünf Kategorien gutgeschrieben.<br />
<br />
Ab Erreichen einer bestimmten Anzahl von Punkten innerhalb einer Kategorie steigt der Spieler in dieser Kategorie eine Stufe auf und wird mit einer Spezialfähigkeit (zum Beispiel dem Erkennen gegnerischer Minen auf der vierten Stufe des Kampfsinns) belohnt. Jede Kategorie besitzt vier Stufen. Am Ende einer Runde werden ferner die Spieler mit den meisten Erfahrungspunkten in einer Kategorie durch eine Medaille ausgezeichnet. An die Zunahme von Erfahrungspunkten sind auch individuelle Beförderungen eines Spielers geknüpft: Dabei ist dessen Dienstgrad, der von Private (Alliierte) beziehungsweise Schütze (Achsen) bis General reicht, unter anderem durch ein entsprechendes Rangabzeichen auf seinem Helm für jeden sichtbar.<br />
<br />
== Spielmodi ==<br />
; Objective Mode (Einzelmission): Bei einer Einzelmission wird aus der Gesamtheit der Karten eine ausgewählte Karte isoliert gespielt. Nach Beendigung der Runde werden alle Erfahrungspunkte sowie die damit verbundenen Belohnungen und Ränge der Spieler wieder zurückgesetzt.<br />
; Campaign Mode (Kampagne): Im Kampagnenmodus werden mehrere Karten nacheinander gespielt, wobei die Spieler ihre Erfahrungspunkte und alle damit verbundenen Belohnungen über die Kampagne hinweg behalten und verbessern können. Die Kampagne ist der am weitesten verbreitete Modus auf öffentlichen (public) Servern, auf denen sich – in der Regel – einander unbekannte Spieler treffen.<br />
; Stopwatch Mode (Stoppuhr): Im Stoppuhrmodus werden generell zwei Runden einer Karte gespielt: In der ersten Runde versucht das angreifende Team im Rahmen der Zeitbeschränkung ihre bestmögliche Zeit vorzulegen; in der darauffolgenden Runde werden die Seiten getauscht und das zweite Team versucht nun in der Rolle der Angreifer die vorgegebene Zeit zu schlagen. Das Spiel auf Zeit ist der gängige Modus auf privaten Servern im Rahmen sogenannter Clanwars, bei denen die Teams zweier Clans – häufig sechs gegen sechs (6on6) oder drei gegen drei (3on3) – gegeneinander antreten. In den meisten Ligen wie der Electronic Sports League (ESL) oder Clanbase (CB) wurde das Format für den ''Stopwatch Mode (Stoppuhr)'' im Herbst 2009 auf fünf gegen fünf (5on5) geändert. Dies sollte gewährleisten, dass das Spiel zum einen übersichtlicher bleibt, zum anderen sollte Wolfenstein: Enemy Territory „konkurrenzfähiger“ zu anderen beliebten Ego-Shootern werden.<br />
; Last Man Standing Mode (Letzter Überlebender): Letzter Überlebender ist eine Form des Team-[[Deathmatch]], in dem die Spieler beider Teams einander eliminieren müssen, um eine Runde zu gewinnen. Dabei hat jeder Spieler nur ein Leben – die Nachschubwelle entfällt. Das Team des letzten Überlebenden gewinnt die Runde.<br />
; Last Man Standing Mode Hide and Seek (Suchen und Verstecken): In diesem Modus wird der ''Last Man Standing Mode'' geöffnet. Ein oder mehrere Sucher müssen die sich versteckenden suchen und töten. Dazu müssen alle Spieler Covert Ops sein.<br />
<br />
== Scripting ==<br />
Wie auch in vielen anderen Shootern hat sich in Enemy Territory das ''[[Skriptsprache|Scripting]]'' weit verbreitet. Hierbei schreibt man in eine sogenannte ''autoexec.cfg''-[[Datei]] eine Reihe von Befehlen. Damit kann man sich zum einen das erneute Einstellen vieler Optionen per Menü auf anderen PCs ersparen, zum anderen ermöglicht dies das Schreiben sogenannter ''Skripts''. Zum Beispiel kann man eine Taste mit einem Skript belegen, der zwischen zwei Werten einer [[Variable (Programmierung)|Variable]] wechselt. Ein typisches Beispiel für eine solche Variable ist ''cg_fov''. Damit kann man das ''Field of View'' (Sichtfeld) festlegen. Die Standardeinstellung ist 90 (für ein Sichtfeld von 90° – etwas mehr als bei einem Durchschnittsmenschen). Per Skript kann man der Variable auch einen höheren Wert wie zum Beispiel 110 zuteilen. Im Spiel sieht man dann zu beiden Seiten in einem Winkel von 110°. Das ist vor allem im Nahkampf sehr hilfreich. Es ist auch möglich, sich Skripte zu erstellen, mit denen man auf Knopfdruck zwischen den Klassen wechselt, ein sogenanntes ''spawn-script''.<br />
<br />
Das Skripten bietet auch [[Cheat]]ern die Möglichkeit, sich durch verbotene Skripte einen Vorteil zu verschaffen. Ein bekanntes Skript dieser Kategorie ist der ''No-Recoil-Skript'' (Kein-[[Rückstoß]]-Skript). Dieser ermöglicht dem Spieler das Abfeuern von Scharfschützenwaffen ohne Rückstoß.<br />
<br />
Im Internet gibt es zwar sehr viele [[Tutorial]]s zum Scripten, in diesen findet man allerdings viele Variablennamen, die nicht existieren beziehungsweise falsch verwendet werden und so zu Fehlern führen.<br />
<br />
== Anti-Cheat ==<br />
{{Belege fehlen | Wo steht, dass Punkbuster nur bis 2011 unterstützt wird?}}<br />
Das Anti-[[Cheat]]-Tool ''[[PunkBuster]]'' wurde bis September 2011 unterstützt. Einen vergleichbaren Ersatz gibt es bisher nicht. Zudem wurden die Codezeilen zur Integration in Enemy Territory aus der GPL-Veröffentlichung gelöscht, so dass Open Source Derivate inkompatibel sind.<br />
Es ist trotzdem auch weiterhin möglich Server mit ''PunkBuster'' zu schützen.<br />
Jedoch wird für neue Spieler der Einstieg durch den fehlenden Support schwieriger.<br />
Eine manuelle Installation von ''PunkBuster'' sowie die Generierung eines ETKey sind dann Voraussetzung. Beides ist über die Community-Seite ETKey.org möglich.<br />
<br />
== Spielerstatistiken ==<br />
* [[Splatterladder]]: Der Tracker der SL fragt in Intervallen alle Enemy-Territory-Gameserver ab. Wird auf einem Gameserver von mindestens vier Spielern gespielt, so schaut der Tracker genauer hin und beginnt das Tracking. Der Gameserver liefert Map, Spielername, Score/XP und Ping. Es werden immer nur die Differenzen zwischen zwei Scanvorgängen bewertet. Es wird versucht, diese Scanintervalle so gering wie möglich zu halten, damit eine genaue Statistikerfassung möglich ist. Die derzeitigen 30 Sekunden bringen eine Genauigkeit von etwa 98 % der gesammelten Daten. Ist der Server leer, so werden die Abstände zwischen den Intervallen immer größer, um wertvolle Ressourcen zu sparen. Den jeweiligen Status der Server erkennt man in den Serverdetails. Leere Server werden dadurch in größeren zeitlichen Abständen gescannt, und so kann es passieren, dass der Tracker erst nach einigen Minuten registriert, dass dort gespielt wird. Sobald aber mindestens ein Spieler auf einem Server ist und der erste Scan erfolgt, schaltet der Tracker wieder auf das geringste Scanintervall. Der Tracker erzeugt dann Map-basierende Sitzungen, die von jedem Spieler eingesehen werden können. Ist eine Sitzung größer als drei Minuten, so werden die Sitzungsdaten in das Spielerrating einberechnet. Aus Performancegründen werden die Sitzungen nach 48 Stunden gelöscht, wenn sie analysiert wurden.<br />
* [[Trackbase]]: Seit dem 10. Oktober 2010 besteht eine zweite Statistikseite. Der Tracker ist ähnlich wie bei Splatterladder, jedoch werden hier die Statistiken öfter neu berechnet und die Ranglisten alle 10 Minuten aktualisiert. Des Weiteren wird eine korrekte Spielerrate angezeigt (Bei Sl wird die maximale Spielerrate auf 22 begrenzt). Die Awards werden einmal täglich aktualisiert. Die Sitzungen werden sieben Tage gespeichert.<br />
<br />
== Mods ==<br />
Die Weiterentwicklung von ''Wolfenstein: Enemy Territory'', das in der [[Version (Software)|Version]] 2.55 noch erhebliche Mängel aufwies, wurde hauptsächlich von Teilen der [[Gemeinschaft|Community]] vorangetrieben: mit [[Mod (Computerspiel)|Mods]] wie ''ShrubET'', ''ET Pro'', ''NoQuarter'' und ''jaymod'' wurde versucht, das Gameplay durch Beseitigen einiger [[Programmfehler]] und Hinzufügen zusätzlicher Merkmale insgesamt zu verbessern. Andere Mods, wie ''ET-Fortress'' (ETF) und ''[[True Combat: Elite]]'' (TC:E), schufen demgegenüber ein komplett neues Spiel, welches lediglich auf der Enemy Territory zugrunde liegenden Spiellogik basiert. Schließlich gibt es auch zahlreiche Modifikationen, die das Aussehen der Figuren und Gegenstände (Skins) oder den Sound innerhalb des Spiels verändern. Mittlerweile gibt es ''ET'' in der Version 2.60b, eine weitere Aktualisierung ist jedoch nicht mehr vorgesehen. Förderlich für das Aufkommen vieler Mods war schließlich auch die Tatsache, dass am 28. Januar 2004 der [[Quellcode]] von Teilen des Spiels durch [[Activision]] der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.<br />
<br />
== Bots ==<br />
Da ET (im Gegensatz zu seinem Vorgänger RtCW) keinen Einzelspielermodus hat, lässt es sich normalerweise nur online oder mit mehreren Spielern im LAN spielen. Deshalb wurde bereits frühzeitig damit begonnen, [[Bot]]s (d.&nbsp;h. computergesteuerte Gegenspieler) für ET zu entwickeln. Bots werden auch verwendet, um auf Spielservern im Internet die Teams aufzufüllen, wenn nicht genug menschliche Spieler vorhanden sind.<br />
<br />
Bots für ET navigieren mithilfe sogenannter Wegpunkte, die die Geometrie der jeweiligen Map durch einen gerichteten [[Graph (Graphentheorie)|Graphen]] repräsentieren. Zusätzlich lässt sich das Verhalten der Bots über Skripte koordinieren und dem Spielverlauf anpassen.<br />
<br />
Derzeit existieren folgende Bots für ET:<br />
* FritzBot ET<br />
* Bobot<br />
* AI Mod<br />
* Omni-bot<ref>http://www.omni-bot.com/</ref><br />
<br />
In FritzBot und Omni-bot können die Bots nicht nur kämpfen, sondern auch die Missionsziele (Objectives) erreichen. Omni-bot ist der einzige derzeit noch entwickelte Bot und unterstützt über 400 Maps. Ferner können die Bots in Omni-bot Fahrzeuge und Aufzüge benutzen, was in manchen Maps (z.&nbsp;B. Railgun) entscheidend für den Spielerfolg ist.<br />
<br />
Von FritzBot und Omni-bot gibt es auch Versionen für RtCW.<br />
<br />
== Open-Source ==<br />
[[Datei:ET-Legacy.svg|mini|Enemy Territory: Legacy Logo]]<br />
Der Quelltext von ET wurde von [[John Carmack]] auf der [[Quakecon]] 2010 unter der [[GNU GPL]] Version 3 freigegeben.<ref> {{Webarchiv|text=QuakeLive Out of Beta; I’m Missing QuakeCon; Oh hey Wolf:ET Source |url=http://www.linuxgames.com/archives/15619 |wayback=20101003172848 |archiv-bot=2018-03-25 05:53:58 InternetArchiveBot }}</ref> Die Spieledateien sind jedoch weiterhin von der restriktiveren [[End User License Agreement|EULA]] abgedeckt.<ref>http://iowolfet.org/</ref> Das Projekt ET: Legacy hat den Quelltext aufgeräumt und veraltete Abhängigkeiten ersetzt sowie Fehler behoben, bleibt aber weiter binärkompatibel mit der offiziellen Version 2.60b und möglichst vielen Mods.<ref>https://www.etlegacy.com/</ref> Der Mod ET:XReal aktualisiert die Engine auf einen [[OpenGL]] 3.2 Renderer. Zudem ermöglicht er den Import von [[Doom 3]] und [[Unreal Engine]] Skelettmodellen samt Animationen. Die Beleuchtung unterstützt Echtzeit-Sonnenlicht und [[High Dynamic Range Rendering]].<ref>http://www.moddb.com/mods/etxreal</ref><br />
<br />
== Veranstaltungen ==<br />
* Jährlich ein- bis zweimal findet die sogenannte Crossfire Challenge statt – eine LAN, die für ''Wolfenstein: Enemy Territory'' ins Leben gerufen wurde. Es finden aber auch Wettbewerbe für andere Spiele statt, beispielsweise ''[[Call of Duty 4: Modern Warfare]]'' oder ''[[Quake Live]]''.<br />
* Im August 2010 war ''Wolfenstein: Enemy Territory'' auch auf dem Antwerp eSports Festival vertreten.<br />
<br />
== Nachfolger ==<br />
''[[Wolfenstein (Computerspiel)|Wolfenstein]]'' ist seit 2004 als Nachfolger von ''[[Return to Castle Wolfenstein]]'' in Entwicklung.<br />
''[[Enemy Territory: Quake Wars]]'' gilt als zumindest geistiger Nachfolger von ''Wolfenstein: Enemy Territory'' und ist im Quake-Universum angesiedelt. Neue Elemente sind Fahrzeuge und das Anfordern von automatischen Abwehrgeschützen, Artillerie-Geschützen und Radar. Zudem sind beide Teams jetzt asymmetrisch, und es gibt mehr Ausrüstung und Klassenfähigkeiten.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{MobyGames|game/wolfenstein-enemy-territory}}<br />
* {{IMDb|tt0389538}}<br />
* {{dmoz|Games/Video_Games/Shooter/C/Castle_Wolfenstein_Series/Wolfenstein_Enemy_Territory/}}<br />
* [[Wikia:de.wolfenstein:Wolfenstein: Enemy Territory|Wolfenstein: Enemy Territory]] im Wolfenstein Wiki<br />
* [http://splashdamage.com/content/wolfenstein-enemy-territory-barracks Portal für Wolfenstein: Enemy Territory von Splash Damage]<br />
* [http://www.splashdamage.com/node/35 Info- und Downloadseite für „Wolfenstein: Enemy Territory“ von Splash Damage]<br />
* [ftp://ftp.idsoftware.com/idstuff/et/ FTP-Server Download Index für „Wolfenstein: Enemy Territory“ von iD Software]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Wolfenstein}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 2003]]<br />
[[Kategorie:Ego-Shooter]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Linux-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Freeware-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Taktik-Shooter]]<br />
[[Kategorie:Kommerziell entwickeltes Computerspiel mit verfügbarem Quelltext]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Eiseleda&diff=177181492Benutzer Diskussion:Eiseleda2018-05-05T22:51:29Z<p>Eiseleda: </p>
<hr />
<div>{{Autoarchiv-Erledigt|Alter=0|Ziel='((Lemma))/Archiv'|Übersicht=[[Benutzer Diskussion:Eiseleda/Archiv|Archiv]]}}<br />
<br />
== Ein Edelweiss für Dich ==<br />
<br />
<div id="Edelweiss-Auszeichnung" class="noprint" style="border: 1px solid #FFDF00; margin:0 0 .5em 1em; text-align:center; padding:6px; float:right; clear: right; font-size: 0.9em;width:210px;"> Hiermit überreichen wir<br />'''Eiseleda'''<br />die Auszeichnung<br />[[File:Edelweiss-Auszeichnung 1 Stern.png|210px]]<br />'''<span style="font-size:1.1em;">[[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Edelweiss mit Stern]]</span>'''<br />des [[Portal:Schweiz|Portals Schweiz]]<br />für Beiträge zur deutschsprachigen Wikipedia.<br /><span style="font-size:0.8em;">gez. [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]]</span></div>Hallo Eiseleda, von über 4000 neuen Autoren im Monat Dezember gehörst du zu denen, die die Wikipedia durch ihre Mitarbeit bereits bereichert haben. Als kleines Dankeschön für deine Beiträge zur deutschsprachigen Wikipedia überreichen wir dir hiermit ein Edelweiss aus der Schweiz. Mit besten Grüssen -- [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]] im [[Portal:Schweiz|Portal Schweiz]].<br />
<br />
:RANK UP!<br />
:MASTER SERGEANT SHOOTER PERSON! --[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 14:01, 12. Jan. 2013 (CET)<br />
<br />
{{Erledigt|1=[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 00:51, 6. Mai 2018 (CEST)}}<br />
<br />
== Edelweiss mit zwei Sternen ==<br />
<br />
<div id="Edelweiss-Auszeichnung" class="noprint" style="border: 1px solid #FFDF00; margin:0 0 .5em 1em; text-align:center; padding:6px; float:right; clear: right; font-size: 0.9em;width:210px;"> Hiermit überreichen wir<br />'''Eiseleda'''<br />die Auszeichnung<br />[[File:Edelweiss-Auszeichnung 2 Sterne.png|210px]]<br />'''<span style="font-size:1.1em;">[[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Edelweiss mit zwei Sternen]]</span>'''<br />des [[Portal:Schweiz|Portals Schweiz]]<br />für Beiträge zur deutschsprachigen Wikipedia.<br /><span style="font-size:0.8em;">gez. [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]]</span></div>Hallo Eiseleda, wir freuen uns, dir hiermit unsere Edelweiss-Auszeichnung in ihrer zweiten Stufe zu überreichen. Nachdem du bereits im Januar ein kleines Edelweiss aus der Schweiz erhalten hast, möchten wir uns nun für dein weiteres Engagement in den folgenden Wochen bedanken. Mit den besten Grüssen -- [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung |Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]] im [[Portal:Schweiz|Portal Schweiz]], 12. Mär. 2013<br />
<br />
:RANK UP!<br />
:MASTER SERGEANT SHOOTER SERGEANT PERSON! --[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 19:47, 12. Mär. 2013 (CET)<br />
<br />
{{Erledigt|1=[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 00:51, 6. Mai 2018 (CEST)}}<br />
<br />
== Einladung zum Workshop Offenes Editieren am 14. November in Stuttgart ==<br />
<br />
<div style="border:5px solid #00CD00; padding:10px; text-align:center"><br />
<big><big>'''Einladung zum [[Wikipedia:Stuttgart#Workshop Offenes Editieren am 14. November 2014|Workshop Offenes Editieren am 14. November 2014 in Stuttgart]]'''</big></big><br />
[[Datei:Wikipedia-Crystal clear-advancedsetting.png|75px|rechts]]<br />
Am 14. November wird von 17 bis 21 Uhr im Forum3 in Stuttgart ein Workshop ''Offenes Editieren'' stattfinden, zu dem wir dich herzlich einladen möchten. <br />
Es handelt sich hierbei um ein offenes Format, bei dem kein bestimmtes Thema vorgegeben ist und es vor allem um den Austausch zwischen Benutzern geht. Die Veranstaltung steht für jeden offen, egal ob du ein interessierter Neuling oder erfahrener Benutzer bist. Fahrtkosten können bei Bedarf erstattet werden.<br />
<br />
Weitere Details zu dem Workshop findest auf unserer '''[[Wikipedia:Stuttgart#Workshop Offenes Editieren am 14. November 2014|Stammtischseite]]''', wo du dich auch eintragen kannst wenn du teilnehmen möchtest. Wir würden uns über dein Kommen freuen! Viele Grüße, --[[Benutzer:Wnme|Wnme]] 23:20, 5. Nov. 2014 (CET)<br />
<br />
<small>{{info}} Wenn du in Zukunft weiterhin über Treffen in Stuttgart informiert werden möchtest, trage dich bitte in '''[[Wikipedia:Stuttgart#Ständig erweiterbare Liste der Interessierten|diese Liste]]''' ein.</small></div><br />
<!-- Nachricht versandt von Benutzer:Wnme@dewiki durch Verwendung der Liste unter http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Stuttgart/Einladungsliste&oldid=135582712 --><br />
<br />
{{Erledigt|1=[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 00:51, 6. Mai 2018 (CEST)}}<br />
<br />
== [[WP:WikiCon 2016|WikiCon – die Wiki-Gemeinschaftskonferenz]]: 16. – 18. September ==<br />
<br />
<div style="background-color:#fff; border:3px solid #990000; padding:1em 2ex;"><br />
<div align="center"><div style="font-variant:small-caps;">300 Wikipedia-Autoren&nbsp;· 100 Vorträge, Kurse und Aussteller&nbsp;· Ort zum Austausch, Lernen und Weiterentwickeln&nbsp;· Wissen weitergegeben&nbsp;· Exkursionen&nbsp;· Cocktails</div><br />
: <div style="font-weight:bold; font-size:140%; margin-top:1em;">„WikiCon – Wissen fängt mit [[Datei:Wikipedia's W (Linux Libertine).svg|35px|alt=W]] an.“</div>''vom 16. bis 18. September 2016 in [[Kornwestheim]] bei Stuttgart''</div><br /><br />
[[Datei:WikiCon-Logo RegionStuttgart 2016.svg|rahmenlos|link=WP:WikiCon 2016|links]]<br />
[[Datei:DasK 2016-03.jpg|mini|225px|Der Veranstaltungsort: Das K – Kultur- und Kongresszentrum|rechts]]<br />
Hallo {{PAGENAME}}, wir möchten dich herzlich zur ''WikiCon Region Stuttgart'' einladen und freuen uns sehr, wenn du den Weg zu uns findest.<br />
;[[Datei:Crystal clear right to left.png|25px|link=WP:WikiCon 2016]] Was möchte die WikiCon erreichen?<br />
Die WikiCon ist die jährliche Konferenz der Aktiven der deutschsprachigen Wikipedia-Projekte, ihrer Schwesterprojekte und aller, die sich für Freies Wissen interessieren. In offener Atmosphäre werden wir gemeinsam neue Ideen entwickeln, diese vertiefen sowie Konflikte behandeln. Weitere Infos findest du auf der '''[[WP:WikiCon 2016|Projektseite]]'''.<br />
<br />
;[[Datei:Tournesol.png|25px|link=WP:WikiCon 2016/Programm]] Was erwartet dich?<br />
Es wird ein vielfältiges, originelles und qualitativ hochwertiges [[WP:WikiCon 2016/Programm|'''Programm''']] geben. Für jedes Interesse und jeden Geschmack wird etwas dabei sein: Neben Vorträgen und Arbeitsgruppen rund um das Thema Wikipedia und ihre Schwesterprojekte erwarten dich erstklassige externe Beiträge aus dem Landesarchiv, aus Kultur und Politik, aus dem Denkmalschutz, Ausstellungen zu Projekten des Freien Wissens innerhalb und außerhalb der Wikipedia, Exkursionen, Wiki Loves Cocktails … und noch vieles mehr.<br />
<br />
;[[Datei:Emoji u1f465.svg|25px|link=WP:WikiCon 2016/Anmeldung]] Anmeldung<br />
'''[[Wikipedia:WikiCon 2016/Anmeldung|Melde dich an!]]''' – Bei anfallenden Fahrt- und Übernachtungskosten kann dich Wikimedia Deutschland unterstützen.<br /><br /><br />
Viele Grüße, für das WikiCon-Team Region Stuttgart: [[Benutzer:Mussklprozz|Mussklprozz]], [[Benutzer:RudolfSimon|RudolfSimon]] und [[Benutzer:Wnme|Wnme]] <includeonly>{{subst:Benutzer:Agruwie/Vorlagen/Zeitstempel}}</includeonly> (versendet durch [[Benutzer:MediaWiki message delivery|MediaWiki message delivery]] ([[Benutzer Diskussion:MediaWiki message delivery|Diskussion]]) 23:52, 18. Jul. 2016 (CEST))<br />
----<br />
<small>{{info}} Bitte antworte nicht hier, sondern schreibe uns auf der {{Neuer Abschnitt|Link=Ja|Seite=Wikipedia Diskussion:WikiCon 2016||Text=Projektseite}} oder sende eine [mailto:info@wikicon.org E-Mail]. Wenn du zukünftig keine weiteren Einladungen zur WikiCon Region Stuttgart erhalten möchtest, trage dich bitte '''[[WP:WikiCon 2016/Opt-out|hier]]''' ein.</small></div><br />
<!-- Nachricht versandt von Benutzer:Wnme@dewiki durch Verwendung der Liste unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:WikiCon_2016/Einladungsliste&oldid=156209962 --><br />
<br />
{{Erledigt|1=[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 00:51, 6. Mai 2018 (CEST)}}</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Eiseleda&diff=177181362Benutzer Diskussion:Eiseleda2018-05-05T22:49:46Z<p>Eiseleda: </p>
<hr />
<div>{{Autoarchiv-Erledigt|Alter=0|Ziel='((Lemma))/Archiv'|Übersicht=[[Benutzer Diskussion:Eiseleda/Archiv|Archiv]]}}<br />
<br />
== Ein Edelweiss für Dich ==<br />
<br />
<div id="Edelweiss-Auszeichnung" class="noprint" style="border: 1px solid #FFDF00; margin:0 0 .5em 1em; text-align:center; padding:6px; float:right; clear: right; font-size: 0.9em;width:210px;"> Hiermit überreichen wir<br />'''Eiseleda'''<br />die Auszeichnung<br />[[File:Edelweiss-Auszeichnung 1 Stern.png|210px]]<br />'''<span style="font-size:1.1em;">[[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Edelweiss mit Stern]]</span>'''<br />des [[Portal:Schweiz|Portals Schweiz]]<br />für Beiträge zur deutschsprachigen Wikipedia.<br /><span style="font-size:0.8em;">gez. [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]]</span></div>Hallo Eiseleda, von über 4000 neuen Autoren im Monat Dezember gehörst du zu denen, die die Wikipedia durch ihre Mitarbeit bereits bereichert haben. Als kleines Dankeschön für deine Beiträge zur deutschsprachigen Wikipedia überreichen wir dir hiermit ein Edelweiss aus der Schweiz. Mit besten Grüssen -- [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]] im [[Portal:Schweiz|Portal Schweiz]].<br />
<br />
:RANK UP!<br />
:MASTER SERGEANT SHOOTER PERSON! --[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 14:01, 12. Jan. 2013 (CET)<br />
<br />
== Edelweiss mit zwei Sternen ==<br />
<br />
<div id="Edelweiss-Auszeichnung" class="noprint" style="border: 1px solid #FFDF00; margin:0 0 .5em 1em; text-align:center; padding:6px; float:right; clear: right; font-size: 0.9em;width:210px;"> Hiermit überreichen wir<br />'''Eiseleda'''<br />die Auszeichnung<br />[[File:Edelweiss-Auszeichnung 2 Sterne.png|210px]]<br />'''<span style="font-size:1.1em;">[[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Edelweiss mit zwei Sternen]]</span>'''<br />des [[Portal:Schweiz|Portals Schweiz]]<br />für Beiträge zur deutschsprachigen Wikipedia.<br /><span style="font-size:0.8em;">gez. [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]]</span></div>Hallo Eiseleda, wir freuen uns, dir hiermit unsere Edelweiss-Auszeichnung in ihrer zweiten Stufe zu überreichen. Nachdem du bereits im Januar ein kleines Edelweiss aus der Schweiz erhalten hast, möchten wir uns nun für dein weiteres Engagement in den folgenden Wochen bedanken. Mit den besten Grüssen -- [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung |Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]] im [[Portal:Schweiz|Portal Schweiz]], 12. Mär. 2013<br />
<br />
:RANK UP!<br />
:MASTER SERGEANT SHOOTER SERGEANT PERSON! --[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 19:47, 12. Mär. 2013 (CET)<br />
<br />
== Einladung zum Workshop Offenes Editieren am 14. November in Stuttgart ==<br />
<br />
<div style="border:5px solid #00CD00; padding:10px; text-align:center"><br />
<big><big>'''Einladung zum [[Wikipedia:Stuttgart#Workshop Offenes Editieren am 14. November 2014|Workshop Offenes Editieren am 14. November 2014 in Stuttgart]]'''</big></big><br />
[[Datei:Wikipedia-Crystal clear-advancedsetting.png|75px|rechts]]<br />
Am 14. November wird von 17 bis 21 Uhr im Forum3 in Stuttgart ein Workshop ''Offenes Editieren'' stattfinden, zu dem wir dich herzlich einladen möchten. <br />
Es handelt sich hierbei um ein offenes Format, bei dem kein bestimmtes Thema vorgegeben ist und es vor allem um den Austausch zwischen Benutzern geht. Die Veranstaltung steht für jeden offen, egal ob du ein interessierter Neuling oder erfahrener Benutzer bist. Fahrtkosten können bei Bedarf erstattet werden.<br />
<br />
Weitere Details zu dem Workshop findest auf unserer '''[[Wikipedia:Stuttgart#Workshop Offenes Editieren am 14. November 2014|Stammtischseite]]''', wo du dich auch eintragen kannst wenn du teilnehmen möchtest. Wir würden uns über dein Kommen freuen! Viele Grüße, --[[Benutzer:Wnme|Wnme]] 23:20, 5. Nov. 2014 (CET)<br />
<br />
<small>{{info}} Wenn du in Zukunft weiterhin über Treffen in Stuttgart informiert werden möchtest, trage dich bitte in '''[[Wikipedia:Stuttgart#Ständig erweiterbare Liste der Interessierten|diese Liste]]''' ein.</small></div><br />
<!-- Nachricht versandt von Benutzer:Wnme@dewiki durch Verwendung der Liste unter http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Stuttgart/Einladungsliste&oldid=135582712 --><br />
<br />
== [[WP:WikiCon 2016|WikiCon – die Wiki-Gemeinschaftskonferenz]]: 16. – 18. September ==<br />
<br />
<div style="background-color:#fff; border:3px solid #990000; padding:1em 2ex;"><br />
<div align="center"><div style="font-variant:small-caps;">300 Wikipedia-Autoren&nbsp;· 100 Vorträge, Kurse und Aussteller&nbsp;· Ort zum Austausch, Lernen und Weiterentwickeln&nbsp;· Wissen weitergegeben&nbsp;· Exkursionen&nbsp;· Cocktails</div><br />
: <div style="font-weight:bold; font-size:140%; margin-top:1em;">„WikiCon – Wissen fängt mit [[Datei:Wikipedia's W (Linux Libertine).svg|35px|alt=W]] an.“</div>''vom 16. bis 18. September 2016 in [[Kornwestheim]] bei Stuttgart''</div><br /><br />
[[Datei:WikiCon-Logo RegionStuttgart 2016.svg|rahmenlos|link=WP:WikiCon 2016|links]]<br />
[[Datei:DasK 2016-03.jpg|mini|225px|Der Veranstaltungsort: Das K – Kultur- und Kongresszentrum|rechts]]<br />
Hallo {{PAGENAME}}, wir möchten dich herzlich zur ''WikiCon Region Stuttgart'' einladen und freuen uns sehr, wenn du den Weg zu uns findest.<br />
;[[Datei:Crystal clear right to left.png|25px|link=WP:WikiCon 2016]] Was möchte die WikiCon erreichen?<br />
Die WikiCon ist die jährliche Konferenz der Aktiven der deutschsprachigen Wikipedia-Projekte, ihrer Schwesterprojekte und aller, die sich für Freies Wissen interessieren. In offener Atmosphäre werden wir gemeinsam neue Ideen entwickeln, diese vertiefen sowie Konflikte behandeln. Weitere Infos findest du auf der '''[[WP:WikiCon 2016|Projektseite]]'''.<br />
<br />
;[[Datei:Tournesol.png|25px|link=WP:WikiCon 2016/Programm]] Was erwartet dich?<br />
Es wird ein vielfältiges, originelles und qualitativ hochwertiges [[WP:WikiCon 2016/Programm|'''Programm''']] geben. Für jedes Interesse und jeden Geschmack wird etwas dabei sein: Neben Vorträgen und Arbeitsgruppen rund um das Thema Wikipedia und ihre Schwesterprojekte erwarten dich erstklassige externe Beiträge aus dem Landesarchiv, aus Kultur und Politik, aus dem Denkmalschutz, Ausstellungen zu Projekten des Freien Wissens innerhalb und außerhalb der Wikipedia, Exkursionen, Wiki Loves Cocktails … und noch vieles mehr.<br />
<br />
;[[Datei:Emoji u1f465.svg|25px|link=WP:WikiCon 2016/Anmeldung]] Anmeldung<br />
'''[[Wikipedia:WikiCon 2016/Anmeldung|Melde dich an!]]''' – Bei anfallenden Fahrt- und Übernachtungskosten kann dich Wikimedia Deutschland unterstützen.<br /><br /><br />
Viele Grüße, für das WikiCon-Team Region Stuttgart: [[Benutzer:Mussklprozz|Mussklprozz]], [[Benutzer:RudolfSimon|RudolfSimon]] und [[Benutzer:Wnme|Wnme]] <includeonly>{{subst:Benutzer:Agruwie/Vorlagen/Zeitstempel}}</includeonly> (versendet durch [[Benutzer:MediaWiki message delivery|MediaWiki message delivery]] ([[Benutzer Diskussion:MediaWiki message delivery|Diskussion]]) 23:52, 18. Jul. 2016 (CEST))<br />
----<br />
<small>{{info}} Bitte antworte nicht hier, sondern schreibe uns auf der {{Neuer Abschnitt|Link=Ja|Seite=Wikipedia Diskussion:WikiCon 2016||Text=Projektseite}} oder sende eine [mailto:info@wikicon.org E-Mail]. Wenn du zukünftig keine weiteren Einladungen zur WikiCon Region Stuttgart erhalten möchtest, trage dich bitte '''[[WP:WikiCon 2016/Opt-out|hier]]''' ein.</small></div><br />
<!-- Nachricht versandt von Benutzer:Wnme@dewiki durch Verwendung der Liste unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:WikiCon_2016/Einladungsliste&oldid=156209962 --></div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Eiseleda&diff=177180276Benutzer Diskussion:Eiseleda2018-05-05T21:47:32Z<p>Eiseleda: Archivierung hinzugefügt</p>
<hr />
<div>{{Autoarchiv-Erledigt|Alter=0|Ziel='((Lemma))/Archiv'|Übersicht=[[Benutzer Diskussion:Eiseleda/Archiv|Archiv]]}}<br />
<br />
== Ein Edelweiss für Dich ==<br />
<br />
<div id="Edelweiss-Auszeichnung" class="noprint" style="border: 1px solid #FFDF00; margin:0 0 .5em 1em; text-align:center; padding:6px; float:right; clear: right; font-size: 0.9em;width:210px;"> Hiermit überreichen wir<br />'''Eiseleda'''<br />die Auszeichnung<br />[[File:Edelweiss-Auszeichnung 1 Stern.png|210px]]<br />'''<span style="font-size:1.1em;">[[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Edelweiss mit Stern]]</span>'''<br />des [[Portal:Schweiz|Portals Schweiz]]<br />für Beiträge zur deutschsprachigen Wikipedia.<br /><span style="font-size:0.8em;">gez. [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]]</span></div>Hallo Eiseleda, von über 4000 neuen Autoren im Monat Dezember gehörst du zu denen, die die Wikipedia durch ihre Mitarbeit bereits bereichert haben. Als kleines Dankeschön für deine Beiträge zur deutschsprachigen Wikipedia überreichen wir dir hiermit ein Edelweiss aus der Schweiz. Mit besten Grüssen -- [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]] im [[Portal:Schweiz|Portal Schweiz]].<br />
<br />
:RANK UP!<br />
:MASTER SERGEANT SHOOTER PERSON!--[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 14:01, 12. Jan. 2013 (CET)<br />
<br />
== Edelweiss mit zwei Sternen ==<br />
<br />
<div id="Edelweiss-Auszeichnung" class="noprint" style="border: 1px solid #FFDF00; margin:0 0 .5em 1em; text-align:center; padding:6px; float:right; clear: right; font-size: 0.9em;width:210px;"> Hiermit überreichen wir<br />'''Eiseleda'''<br />die Auszeichnung<br />[[File:Edelweiss-Auszeichnung 2 Sterne.png|210px]]<br />'''<span style="font-size:1.1em;">[[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Edelweiss mit zwei Sternen]]</span>'''<br />des [[Portal:Schweiz|Portals Schweiz]]<br />für Beiträge zur deutschsprachigen Wikipedia.<br /><span style="font-size:0.8em;">gez. [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung|Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]]</span></div>Hallo Eiseleda, wir freuen uns, dir hiermit unsere Edelweiss-Auszeichnung in ihrer zweiten Stufe zu überreichen. Nachdem du bereits im Januar ein kleines Edelweiss aus der Schweiz erhalten hast, möchten wir uns nun für dein weiteres Engagement in den folgenden Wochen bedanken. Mit den besten Grüssen -- [[Portal:Schweiz/Edelweiss-Auszeichnung |Das Projekt Edelweiss-Auszeichnung]] im [[Portal:Schweiz|Portal Schweiz]], 12. Mär. 2013<br />
<br />
:RANK UP!<br />
:MASTER SERGEANT SHOOTER SERGEANT PERSON!--[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 19:47, 12. Mär. 2013 (CET)<br />
<br />
== Einladung zum Workshop Offenes Editieren am 14. November in Stuttgart ==<br />
<br />
<div style="border:5px solid #00CD00; padding:10px; text-align:center"><br />
<big><big>'''Einladung zum [[Wikipedia:Stuttgart#Workshop Offenes Editieren am 14. November 2014|Workshop Offenes Editieren am 14. November 2014 in Stuttgart]]'''</big></big><br />
[[Datei:Wikipedia-Crystal clear-advancedsetting.png|75px|rechts]]<br />
Am 14. November wird von 17 bis 21 Uhr im Forum3 in Stuttgart ein Workshop ''Offenes Editieren'' stattfinden, zu dem wir dich herzlich einladen möchten. <br />
Es handelt sich hierbei um ein offenes Format, bei dem kein bestimmtes Thema vorgegeben ist und es vor allem um den Austausch zwischen Benutzern geht. Die Veranstaltung steht für jeden offen, egal ob du ein interessierter Neuling oder erfahrener Benutzer bist. Fahrtkosten können bei Bedarf erstattet werden.<br />
<br />
Weitere Details zu dem Workshop findest auf unserer '''[[Wikipedia:Stuttgart#Workshop Offenes Editieren am 14. November 2014|Stammtischseite]]''', wo du dich auch eintragen kannst wenn du teilnehmen möchtest. Wir würden uns über dein Kommen freuen! Viele Grüße, --[[Benutzer:Wnme|Wnme]] 23:20, 5. Nov. 2014 (CET)<br />
<br />
<small>{{info}} Wenn du in Zukunft weiterhin über Treffen in Stuttgart informiert werden möchtest, trage dich bitte in '''[[Wikipedia:Stuttgart#Ständig erweiterbare Liste der Interessierten|diese Liste]]''' ein.</small></div><br />
<!-- Nachricht versandt von Benutzer:Wnme@dewiki durch Verwendung der Liste unter http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Stuttgart/Einladungsliste&oldid=135582712 --><br />
<br />
== [[WP:WikiCon 2016|WikiCon – die Wiki-Gemeinschaftskonferenz]]: 16. – 18. September ==<br />
<br />
<div style="background-color:#fff; border:3px solid #990000; padding:1em 2ex;"><br />
<div align="center"><div style="font-variant:small-caps;">300 Wikipedia-Autoren&nbsp;· 100 Vorträge, Kurse und Aussteller&nbsp;· Ort zum Austausch, Lernen und Weiterentwickeln&nbsp;· Wissen weitergegeben&nbsp;· Exkursionen&nbsp;· Cocktails</div><br />
: <div style="font-weight:bold; font-size:140%; margin-top:1em;">„WikiCon – Wissen fängt mit [[Datei:Wikipedia's W (Linux Libertine).svg|35px|alt=W]] an.“</div>''vom 16. bis 18. September 2016 in [[Kornwestheim]] bei Stuttgart''</div><br /><br />
[[Datei:WikiCon-Logo RegionStuttgart 2016.svg|rahmenlos|link=WP:WikiCon 2016|links]]<br />
[[Datei:DasK 2016-03.jpg|mini|225px|Der Veranstaltungsort: Das K – Kultur- und Kongresszentrum|rechts]]<br />
Hallo {{PAGENAME}}, wir möchten dich herzlich zur ''WikiCon Region Stuttgart'' einladen und freuen uns sehr, wenn du den Weg zu uns findest.<br />
;[[Datei:Crystal clear right to left.png|25px|link=WP:WikiCon 2016]] Was möchte die WikiCon erreichen?<br />
Die WikiCon ist die jährliche Konferenz der Aktiven der deutschsprachigen Wikipedia-Projekte, ihrer Schwesterprojekte und aller, die sich für Freies Wissen interessieren. In offener Atmosphäre werden wir gemeinsam neue Ideen entwickeln, diese vertiefen sowie Konflikte behandeln. Weitere Infos findest du auf der '''[[WP:WikiCon 2016|Projektseite]]'''.<br />
<br />
;[[Datei:Tournesol.png|25px|link=WP:WikiCon 2016/Programm]] Was erwartet dich?<br />
Es wird ein vielfältiges, originelles und qualitativ hochwertiges [[WP:WikiCon 2016/Programm|'''Programm''']] geben. Für jedes Interesse und jeden Geschmack wird etwas dabei sein: Neben Vorträgen und Arbeitsgruppen rund um das Thema Wikipedia und ihre Schwesterprojekte erwarten dich erstklassige externe Beiträge aus dem Landesarchiv, aus Kultur und Politik, aus dem Denkmalschutz, Ausstellungen zu Projekten des Freien Wissens innerhalb und außerhalb der Wikipedia, Exkursionen, Wiki Loves Cocktails … und noch vieles mehr.<br />
<br />
;[[Datei:Emoji u1f465.svg|25px|link=WP:WikiCon 2016/Anmeldung]] Anmeldung<br />
'''[[Wikipedia:WikiCon 2016/Anmeldung|Melde dich an!]]''' – Bei anfallenden Fahrt- und Übernachtungskosten kann dich Wikimedia Deutschland unterstützen.<br /><br /><br />
Viele Grüße, für das WikiCon-Team Region Stuttgart: [[Benutzer:Mussklprozz|Mussklprozz]], [[Benutzer:RudolfSimon|RudolfSimon]] und [[Benutzer:Wnme|Wnme]] <includeonly>{{subst:Benutzer:Agruwie/Vorlagen/Zeitstempel}}</includeonly> (versendet durch [[Benutzer:MediaWiki message delivery|MediaWiki message delivery]] ([[Benutzer Diskussion:MediaWiki message delivery|Diskussion]]) 23:52, 18. Jul. 2016 (CEST))<br />
----<br />
<small>{{info}} Bitte antworte nicht hier, sondern schreibe uns auf der {{Neuer Abschnitt|Link=Ja|Seite=Wikipedia Diskussion:WikiCon 2016||Text=Projektseite}} oder sende eine [mailto:info@wikicon.org E-Mail]. Wenn du zukünftig keine weiteren Einladungen zur WikiCon Region Stuttgart erhalten möchtest, trage dich bitte '''[[WP:WikiCon 2016/Opt-out|hier]]''' ein.</small></div><br />
<!-- Nachricht versandt von Benutzer:Wnme@dewiki durch Verwendung der Liste unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:WikiCon_2016/Einladungsliste&oldid=156209962 --></div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=BMW&diff=177172607BMW2018-05-05T16:34:56Z<p>Eiseleda: Linkupdate. Ist Vorlage Internetquelle für Handbuch korrekt?</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt das Unternehmen BMW, zur Automobil- und zur Motorradmarke BMW siehe [[BMW (Automarke)]] und [[BMW-Motorrad]].}}<br />
{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft<br />
| Logo = BMW.svg<br />
| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Deutschland)|Aktiengesellschaft]]<br />
| ISIN = DE0005190003<br />
| Gründungsdatum = 7. März 1916<br />
| Sitz = [[München]], {{Deutschland}}<br />
| Leitung =<br />
* [[Harald Krüger (Manager)|Harald Krüger]], [[Vorstandsvorsitzender]]<br />
* [[Norbert Reithofer]], [[Aufsichtsratsvorsitzender]]<br />
| Mitarbeiterzahl= 124.729 <small>(31.&nbsp;Dezember 2016)</small><ref name="gb2016" /><br />
| Umsatz = 94,16 Mrd. [[Euro|EUR]] <small>(2016)</small><ref name="gb2016" /><br />
| Branche = [[Automobilindustrie]]<br />
| Homepage = www.bmwgroup.com<br />
}}<br />
[[Datei:2014 BMW.JPG|mini|Luftbild des Münchner BMW-Areals mit [[BMW Welt]], [[BMW Museum]], „[[BMW-Vierzylinder|Vierzylinder]]-Hochhaus“ (Konzernzentrale) und Werkshallen (März 2014).]]<br />
[[Datei:BMW-Turm - Muenchen.jpg|mini|„Vierzylinder“ – Eingangsbereich der BMW-Zentrale]]<br />
[[Datei:BMW IIIa 2010-04-03.JPG|mini|Mit dem [[BMW IIIa]] [[Flugmotor]], 1917 von [[Max Friz]] entwickelt, wurde die Basis des BMW-[[Renommee]]s gelegt.]]<br />
[[Datei:BMW-Pilsak.jpg|mini|Stilistisches Merkmal der Pkw von BMW sind die ''Doppel-[[BMW-Niere|Nieren]]'' des Kühlergrills]]<br />
[[Datei:Bmw 328.jpg|mini|''Der'' BMW]]<br />
[[Datei:R32-pn.jpg|mini|''Die'' BMW]]<br />
<br />
Die '''Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG)''' ist die [[Muttergesellschaft]] der ''BMW Group'', eines weltweit operierenden [[Deutschland|deutschen]] Automobil- und Motorradherstellers mit Sitz in [[München]]. Die Produktpalette umfasst die [[BMW (Automarke)|Automobil]]- und [[BMW-Motorrad|Motorrad]]-Marke BMW, die Automarken [[Mini (Automarke)|Mini]] und [[Rolls-Royce Motor Cars|Rolls-Royce]] sowie die BMW-Submarken [[BMW M]] und [[BMW i]].<br />
<br />
Der Konzern hat sich vor allem seit den 1960er Jahren unter der Marke BMW als Hersteller hochpreisiger, komfortabel ausgestatteter und gut motorisierter Reisewagen mit sportlichem Anspruch einen Namen gemacht und zählt damit zu den sogenannten Premiumherstellern. Daneben zielt die Marke Mini mit [[Retro]]-Modellen auf jüngere, [[Lebensstil|lifestyle]]-orientierte Kundschaft ab, während bei Rolls-Royce in geringer Stückzahl höchstpreisige [[Luxus]]limousinen entstehen. Die Kernmarke BMW geht auf die 1913 durch [[Karl Rapp]] in München gegründeten ''Rapp Motorenwerke'' zurück. Sie wurden durch [[Franz Josef Popp]] ab 1917 ausgebaut und firmierten ab 1918 als Aktiengesellschaft ''Bayerische Motorenwerke'' sowie ab 1920 als ''[[Süddeutsche Bremsen-AG]]''. Die Motorenbau-Abteilung und der alte Unternehmensname wurden 1922 verkauft und in die 1916 begründete ''[[Bayerische Flugzeugwerke]] AG'' eingegliedert, die seitdem als BMW firmiert.<br />
<br />
Die BMW Group gehört mit 94,2&nbsp;Milliarden Euro Umsatz und rund 125.000 Beschäftigten (2016)<ref name="gb2016" /> zu den [[Liste der größten Unternehmen in Deutschland|größten Wirtschaftsunternehmen Deutschlands]] und zählte mit einer Jahresproduktion von 2,36&nbsp;Millionen Fahrzeugen im Jahr 2016 zu den 15 größten Autoherstellern der Welt. Das Unternehmen ist sowohl mit [[Stammaktie|Stamm]]- als auch [[Vorzugsaktie]]n an der [[Börse]] notiert, wobei die Stammaktie im deutschen Leitindex [[DAX]] vertreten ist. Größte Anteilseigner mit zusammen etwa 46,8 % sind [[Susanne Klatten]] und [[Stefan Quandt]], die der Industriellenfamilie [[Quandt (Familie)|Quandt]] angehören.<ref name="bmwgroupwebsiteaktionaere">[https://www.bmwgroup.com/de/investor-relations/aktie.html BMW Group: Aktionäre], auf der Website der BMW Group, abgerufen am 23. März 2017.</ref><ref name="faz21032017bmwdividende">[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/autokonzern-verdient-gut-bmw-schuettet-eine-milliarde-euro-an-die-quandts-aus-14935810.html BMW schüttet eine Milliarde Euro an die Quandts aus], in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 21. März 2017. Abgerufen am 23. März 2017.</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Folgende Personen waren Vorsitzende des Vorstands der Bayerische Motoren Werke AG:<br />
* 1922–1942: [[Franz Josef Popp]]<br />
* 1942–1944: [[Fritz Hille]]<br />
* 1948–1957: [[Hanns Grewenig]]<br />
* 1957–1960: [[Heinrich Richter-Brohm]]<br />
* 1962–1965: [[Karl-Heinz Sonne]]<br />
* 1965–1969: [[Gerhard Wilcke (Manager)|Gerhard Wilcke]]<br />
* 1970–1993: [[Eberhard von Kuenheim]]<br />
* 1993–1999: [[Bernd Pischetsrieder]]<br />
* 1999–2002: [[Joachim Milberg]]<br />
* 2002–2006: [[Helmut Panke]]<br />
* 2006–2015: [[Norbert Reithofer]]<br />
* seit 2015: [[Harald Krüger (Manager)|Harald Krüger]]<br />
<br />
=== Beginn ===<br />
Vorgänger von BMW waren die 1913 von [[Karl Rapp]] gegründeten Rapp Motorenwerke GmbH. „Als Grundlage seines Unternehmens kaufte Rapp die“ Firma des aus [[Berlin]] stammenden Philipp Dörhöfer, die sich in der [[München]]er [[Clemensstraße (München)|Clemensstraße]] 46 befand. „Diese wieder herum hatte kurz zuvor in [[Chemnitz]] die Firma Schneeweis erworben. Schneeweis baute Flugmotoren unter anderem für den Luftschiffbauer [[Albert Paul Veeh]]. Im Zuge der Insolvenz von Veeh war Schneeweis in Schwierigkeiten geraten. Diese waren offensichtlich so groß, dass sich auch die Firma Dörhöfer an Schneeweis verhob und Rapp das Unternehmen übernahm, um Flugmotoren zu fertigen.“<ref>Tom Schwede: [https://1300ccm.de/es-passierte-am/22-maerz-1929-der-erste-bmw.html ''100 Jahre BMW: 22. März 1929 – Mit dem BMW 3/15 wird BMW zum Autobauer''.] Auto-Natives Blog „1300ccm.de“, 22. März 2016, abgerufen am 23. Mai 2017.</ref> Grund für Dörhöfers Übernahme von Schneeweis’ Firma war, dass sie schon Flugmotoren für die [[Albert Paul Veeh|Luftschiffbau Veeh GmbH]] baute und er damit auf jahrelange Erfahrungen zurückgreifen konnte. Später schrieb er an seinen Sohn: „Der Ursprung der BMW ist die Firma Schneeweis in Chemnitz, die über den Luftschiffbau [[Albert Paul Veeh|Veeh]] und das Flugwerk Deutschland, wo auch mein Name genannt ist, die Rapp-Motorenwerke hervorbrachten.“<ref>{{Literatur |Autor=Horst Mönnich |Titel=BMW: eine deutsche Geschichte |Verlag=Piper |Ort=München |Datum=2004 |ISBN=3-492-04618-5 |Seiten=}}</ref> Die daraus entstandene Rapp Motorenwerke GmbH änderte ihren Namen im April 1917 zunächst in BMW GmbH und ein Jahr später, nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, in BMW AG. Der erste Geschäftsführer war bis 1942 [[Franz Josef Popp]].<br />
<br />
Im jungen Unternehmen machte sich der aufstrebende Ingenieur [[Max Friz]] schnell einen Namen: Er entwickelte 1917 den [[Flugmotor]] [[BMW IIIa]] mit Überverdichtung, die den Leistungsverlust in der Höhe verringert. Diese Konstruktion bewährte sich insbesondere im Jagdflugzeug [[Fokker D.VII]] so gut, dass BMW von der [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|Heeresverwaltung]] einen Auftrag über 2000 Motoren erhielt. Am 17.&nbsp;Juni 1919 wurde mit einem BMW IV, einer Weiterentwicklung des BMW IIIa ein inoffizieller Höhenweltrekord (Deutschland war nicht Mitglied der [[Fédération Aéronautique Internationale|FAI]]) von 9760 Metern erzielt,<ref name="BMW_3594907" /> doch mit dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] und dem [[Versailler Vertrag]] schien bereits das Ende des Unternehmens gekommen zu sein: der Friedensvertrag verbot es für fünf Jahre, in Deutschland Flugmotoren&nbsp;– damals das einzige Produkt von BMW&nbsp;– herzustellen. Werbeinserate von 1920 zeigen jedoch, dass BMW nicht ganz dem Verbot folgte.<ref name="aaz29081920bmwmotoren">[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aaz&datum=19200829&seite=9&zoom=33 BMW-Motoren-Werbeinserat], in der Allgemeinen Automobil-Zeitung vom 29. August 1920, Österreichische Nationalbibliothek.</ref><ref name="aaz24101920bmwmotoren">[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aaz&datum=19201024&seite=10&zoom=33 BMW-Motoren-Werbeinserat], in der Allgemeinen Automobil-Zeitung vom 24. Oktober 1920, Österreichische Nationalbibliothek.</ref> 1922 verließ Hauptaktionär [[Camillo Castiglioni]] das Unternehmen und nahm die Namensrechte an BMW mit. Er ging zu den [[Bayerische Flugzeugwerke AG|Bayerischen Flugzeugwerken]] (BFW).<br />
<br />
Diese waren aus dem am 7.&nbsp;März 1916 registrierten [[Bayerische Flugzeugwerke|Bayerischen Flugzeugwerken]] hervorgegangen, die sich wiederum aus dem Anfang des Jahres in Konkurs gegangenen Gustav-Otto-Flugzeugwerk von [[Gustav Otto]], einem Sohn des Ottomotor-Erfinders [[Nikolaus Otto]], entwickelt hatten. Dieser 7.&nbsp;März 1916 gilt in der offiziellen Unternehmensgeschichtsschreibung als Gründungsdatum von BMW. Mit dem Wechsel von Castiglioni werden aus den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) BMW, am Firmensitz Lerchenauer Straße 76, München 13&nbsp;– Bayernmotor.<ref name="bnf1932firmensitz">[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k6554875h/f76 L’Aéronautique étrangère], in der Zeitschrift ''L’Aéronautique'', Paris, Januar 1932, Bibliothèque nationale de France (französisch).</ref> Das Unternehmen aber, das bis dahin BMW hieß, wurde zur [[Süddeutsche Bremsen-AG|Südbremse]] und später dann zur [[Knorr-Bremse]].<br />
<br />
1923 entwickelten Max Friz und Martin Stolle das erste BMW-Motorrad, die [[BMW R 32|R&nbsp;32]], und legten damit den Grundstein für eine neue Produktionslinie: Motorräder. Friz brauchte für den Entwurf der R&nbsp;32 nur fünf Wochen. Bis heute hat sich das Grundprinzip dieses Motorrades erhalten: [[Boxermotor]] und [[Kardanantrieb]] im [[Motorradrahmen#Doppelrohrrahmen /Doppelschleifenrahmen|Doppelrohrrahmen]].<br />
<br />
Ab 1924 wurden auch wieder Flugmotoren hergestellt. Der 1930 im [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Reichsbahn]]-[[Ausbesserungswerk Leinhausen|Ausbesserungswerk Hannover-Leinhausen]] gebaute „[[Schienenzeppelin]]“ wurde von einem [[BMW VI|BMW-VI]]-Motor angetrieben.<br />
<br />
=== Start als Automobilhersteller in Eisenach ===<br />
Im Jahr 1928 übernahm BMW die [[Fahrzeugfabrik Eisenach]] A.&nbsp;G., den Hersteller des Kleinwagens [[Dixi (Automarke)|Dixi]], und wurde so zum Automobil&shy;hersteller. Am 22.&nbsp;März 1929 produzierte BMW im [[Thüringen|thüringischen]] [[Eisenach]] sein erstes Serienautomobil. Das Modell hieß [[BMW 3/15|3/15]]&nbsp;PS bzw. DA&nbsp;2 und war eine Weiterentwicklung des Modells ''Dixi 3/15 DA'', das seinerseits ein modifizierter Lizenzbau des britischen [[Austin 7|Austin Seven]] war. Montiert wurde der Wagen in Berlin mit einer von Ambi-Budd gelieferten Karosserie, die dem ebenfalls in Austin-Lizenz gebauten Rosengart ähnelte. 1932 folgte der erste „echte“ BMW der [[BMW AM-Baureihe]] mit der Bezeichnung AM1 (für „Automobilkonstruktion München Nr.&nbsp;1“), d.&nbsp;h. die erste BMW-eigene Automobilkonstruktion, die gegenüber dem BMW 3/15 größer und technisch fortschrittlicher ausfiel (z.&nbsp;B. obengesteuerte Ventile, Vierradbremse, Schwingachse vorn). Die erste Neukonstruktion unter der BMW-Ägide war der 1933 vorgestellte [[BMW 303|303]] mit 1,2&nbsp;Liter 6-Zylindermotor, eine Konstruktion von [[Fritz Fiedler]] (1899–1972). Infolge des ab 1933 wieder stark erweiterten Flugmotorenbaus wurde die Auto- und Motorradsparte fast zum Nebenzweck. Trotzdem gelangen mit den Neuentwicklungen [[BMW 326]] (1935), [[BMW 327|327]] (1937) und dem 1936 vorgestellten Sport-Roadster ''[[BMW 328|328]]'' attraktive Modelle. Besonders der 328 überzeugte nicht nur durch seine Konstruktion, sondern auch durch zahlreiche Erfolge bei Sportwagenrennen, unter anderem der [[Mille Miglia]]&nbsp;1940. Dieses Modell begründete den Ruf von BMW als Hersteller sportlicher Automobile, der auch nach dem Krieg in Erinnerung blieb. In [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] wurde der 328 als [[Frazer Nash|Frazer-Nash-BMW]] vermarktet, wobei Frazer Nash bereits seit 1934 als BMW-Generalimporteur für das britische Empire fungierte. Die Baupläne der 326/327/328-Reihe dienten später der Entwicklung des [[Bristol 400]].<br />
<br />
=== Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ===<br />
[[Datei:BMW801 front.jpg|mini|BMW 801]]<br />
[[Datei:Bmw-aktie-100-rm-1942.jpg|mini|Aktie von BMW, 1942]]<br />
Nach der [[Machtergreifung]] der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] erfuhr BMW einen kräftigen Aufschwung durch die Kriegspläne Hitlers. Während Mitte 1933 noch 8.357 Leute in der deutschen Flugzeug- und Flugmotorenindustrie ihren Arbeitsplatz hatten, war die Beschäftigtenzahl Ende 1938 auf fast 180.000 angewachsen. An diesem Aufschwung partizipierte auch BMW. Der Umsatz des Unternehmens betrug 32,5 Millionen [[Reichsmark]] (RM) im Jahr 1933 und steigerte sich bis 1939 auf 280 Millionen RM. Der Flugmotorenbau bei der 1934 neu gegründeten Tochtergesellschaft „BMW Flugmotorenbau GmbH“ erfolgte in der neuen ''BMW Flugmotorenfabrik [[Allach-Untermenzing|Allach]] GmbH'' (heute [[MTU Aero Engines]]) und der ''[[BMW Flugmotorenfabrik Eisenach]] GmbH'' ([[Herrensitz Dürrerhof|Dürrerhof]] – nach Kriegsende demontiert). Dieser trug 1939 allein 190 Millionen [[Reichsmark|RM]] zum Umsatz bei. Mit der Übernahme der [[Brandenburgische Motorenwerke|Brandenburgischen Motorenwerke]] in [[Bezirk Spandau|Berlin-Spandau]] im Jahr 1939, die anschließend als ''BMW Flugmotorenwerke Brandenburg GmbH'' firmierten und der Gründung der ''Niederbarnimer Flugmotorenwerke GmbH'' im Jahr 1941 mit Standorten in [[Zühlsdorf]] und [[Basdorf (Wandlitz)|Basdorf]] expandierte der Geschäftsbereich Flugmotoren auf&nbsp;90 Prozent des gesamten Umsatzes. Im Jahr 1944 wurden 750 Millionen RM Umsatz von zirka 56.000 Beschäftigten, rund 50&nbsp;Prozent davon waren [[NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeiter]], erwirtschaftet.<br />
<br />
In den Werken München und Eisenach wurden „schwere [[Wehrmachtsgespann]]e“ (Motorräder [[BMW R 75]] mit angetriebenem Beiwagen) und zwischen 1937 und 1940 der [[Einheits-PKW der Wehrmacht|leichte geländegängige Einheits-PKW]] [[BMW 325]] gebaut. Letzter musste nach Vorgaben der [[Wehrmacht]] in weitgehend identischer Konstruktion auch von [[Stoewer]] und [[Hanomag]] hergestellt werden.<br />
<br />
Im Jahr 1938 wurde die [[Argus Motoren Gesellschaft]] des jüdischen Fabrikanten [[Moritz Straus]] [[Arisierung|„arisiert“]], was zur Entstehung des BMW-Werkes&nbsp;II in [[Allach-Untermenzing|München-Allach]] führte. BMW setzte dort zum Ausbau des Werkes und zur Fertigung von Flugmotoren über 17.000<ref>[http://www.ausstellung-zwangsarbeit.org/index.php?id=285 ausstellung-zwangsarbeit.org] München-Allach: Arbeit bei BMW. Abgerufen am 7. Januar 2011.</ref> [[NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeiter]] und KZ-Häftlinge ein. Untergebracht waren diese in Zwangsarbeitslagern und im [[KZ-Außenlager Allach]] des [[KZ Dachau]].<br />
<br />
Der bis zu 1.467&nbsp;kW (2.000 PS) starke Doppel-[[Sternmotor]] [[BMW 801]] war einer der wichtigsten deutschen Flugmotoren. Er wurde unter anderem in die [[Focke-Wulf Fw 190]] und [[Junkers Ju 88]] eingebaut. Zeitweise waren in seiner Produktion zur Hälfte russische Zwangsarbeiter eingesetzt. Stückzahl und Leistung der BMW-801-Motoren mussten gesteigert werden. Erst im Jahr 1943 konnte das Unternehmen das gewünschte Produktionssoll erfüllen. Die [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] beklagte indessen unter anderem [[Kolbenfresser]], [[Ventilsteuerung|Ventilschäden]] oder [[Kipphebel]]brüche bei diesem Motor. Weitere Flugmotoren waren der [[BMW 132]], [[BMW 802]] und [[BMW 803]].<br />
<br />
Die Situation des Unternehmens war durch den Krieg aber auch beeinträchtigt. Allein im Frühjahr 1943 wurden 6.189 Beschäftigte zur Wehrmacht eingezogen, was den Verlust wichtigen Fachwissens in der Produktion bedeutete. Luftangriffe der Alliierten auf die kriegswichtigen Werke in [[Milbertshofen-Am Hart|Milbertshofen]] und Allach störten die Motorenherstellung empfindlich. Das [[Reichsluftfahrtministerium]] verfügte, in dem sieben Kilometer langen [[Maurice-Lemaire-Tunnel|Tunnel]] der Eisenbahnstrecke [[Sélestat]] – [[Saint-Dié-des-Vosges|Saint-Dié]] bei [[Sainte-Marie-aux-Mines|Markirch]] im Elsass die Fertigung fortzusetzen. 1.016 Maschinen wurden dorthin transportiert und 3.000 Menschen in neuer Umgebung eingesetzt. Mit dem Näherrücken der Alliierten wurde dieses Projekt wieder beendet und die Herstellung in das Allgäu verlagert. In [[Kempten (Allgäu)]] wurde das Werk des Zulieferers ''Helmuth Sachse KG''<ref>{{Webarchiv|url=http://www.histech.org/00012_00064_kriegswirtschaft_und_zwangsarbei.htm|wayback=20080908113448|text=HisTech e.&nbsp;V., Aachen, Buchrezension ''Constanze Werner: Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit bei BMW''.}} abgerufen am 16. April 2009</ref> zur Zahnradfertigung bestimmt, in [[Blaichach]] wurden [[Pleuel]]teile für Flugmotoren erzeugt, weitere Produktionsstätten in [[Kaufbeuren]], [[Immenstadt im Allgäu|Immenstadt]] und den oberbayerischen Orten [[Trostberg]] und [[Stephanskirchen]] eingerichtet.<ref>''Als der BMW-Konzern Rüstungsschmiede war''. In: ''Augsburger Allgemeine'', 17. Juli 2006. Siehe auch: [[Außenlager des KZ Dachau]]</ref><br />
<br />
=== Nachkriegszeit ===<br />
[[Datei:R68-sidecar.jpg|mini|[[BMW R 68|R 68]] (1954) mit Steib-Seitenwagen (1951)]]<br />
1945 war das Münchner Stammwerk fast völlig zerstört und die Fahrzeugfabrik in [[Eisenach]] von der [[Sowjetische Militäradministration in Deutschland|Sowjetischen Besatzungsmacht]] übernommen worden. Da das [[Automobilwerk Eisenach|Eisenacher Automobilwerk]] im Besitz aller Produktionswerkzeuge war, konnte es sofort nach dem Krieg die Vorkriegs-Typen wieder anbieten. Dies geschah zunächst auch unter dem Namen „BMW“. Da BMW in München es nicht hinnehmen wollte, dass unter diesem Namen Autos angeboten wurden, ohne auf deren Produktion Einfluss zu haben, ließ man den Eisenachern 1951 das Führen des Namens „BMW“ gerichtlich verbieten. Die Eisenacher Fabrikate wurden daraufhin unter dem Namen „EMW“ (Eisenacher-Motoren-Werk) angeboten. 1952 wurde das Werk zum [[Volkseigener Betrieb|Volkseigenen Betrieb (VEB)]] erklärt.<ref>''BMW Eisenach wurde Volkseigentum'' in: Kraftfahrzeugtechnik 6/1952, S. 193</ref> Aufgrund [[Zentralverwaltungswirtschaft|zentraler Planvorgaben]] wurde das Eisenacher Werk gezwungen, die Produktion größerer Viertaktwagen zugunsten kleinerer Zweitakt-Fahrzeuge auf Basis des [[IFA F9]] umzustellen. 1955 rollten die letzten [[EMW 340]] vom Band. Fortan produzierte der nunmehr [[VEB Automobilwerk Eisenach]] genannte Betrieb den [[Wartburg (Automarke)|Wartburg]].<br />
<br />
In München waren bis dato nie Automobile produziert worden, zusätzlich war das Stammwerk zerbombt und von Demontagen betroffen. Zunächst hielt sich das Unternehmen mit der Fabrikation von Motorrädern, Kochtöpfen und Fahrzeugbremsen über Wasser. 1948 brachte BMW mit der [[BMW R 24|R&nbsp;24]] sein erstes Motorrad nach dem Krieg auf den Markt, 1952 gefolgt vom [[BMW 501/502|BMW&nbsp;501]], einem exklusiven [[Oberklasse]]wagen mit [[Sechszylinder]]motor. Der ab 1954 auch mit V8-Motor als BMW&nbsp;502 erhältliche Pkw erhielt ob seiner geschwungenen Karosserieform bald den Spitznamen „Barockengel“. Die Produktion des Typs war so aufwendig, dass BMW bei jedem verkauften Exemplar zirka 4.000&nbsp;DM Verlust einfuhr. Ein weiteres Problem war der ab Mitte der 1950er Jahre stark rückläufige Motorrad-Absatz. Auch der 1955 in Produktion genommene Kleinstwagen ''[[BMW Isetta|Isetta]]'', eine Lizenzproduktion des italienischen [[Iso Rivolta]], konnte die sich schnell verschärfende Finanzkrise nicht abwenden.<br />
<br />
=== Krise und Beinaheübernahme ===<br />
Nachdem in den Geschäftsjahren 1958 und 1959 hohe Verluste erwirtschaftet worden waren, kam es zu der dramatischen Hauptversammlung vom 9.&nbsp;Dezember 1959. Vorstand und Aufsichtsrat, beide von der Deutschen Bank eingesetzt, legten ein Angebot vor, nach dem BMW an die [[Daimler-Benz]] AG (Großaktionär ebenfalls Deutsche Bank) verkauft und die Kleinaktionäre fast enteignet worden wären. Das Schicksal von BMW schien besiegelt, da die [[Deutsche Bank]] dank des [[Depotstimmrecht]]s etwa die Hälfte des [[Aktienkapital]]s vertrat. Aber es kam anders: Eine Ablehnungsfront, gebildet aus Belegschaft und Betriebsräten, BMW-Händlern und Kleinaktionären, wehrten das Übernahme-Angebot ab, indem sie mit Hilfe des [[Darmstadt|Darmstädter]] Aktionärs und Kohlenhändlers Erich Nold (1928–1995<ref>{{Der Spiegel|ID=41760802|Titel=Aktien/Nold – „Der Mann mit dem Koffer“|Jahr=1958|Nr=10|Seiten=28–37}}</ref>) sowie des [[Frankfurt am Main|Frankfurter]] Rechtsanwalts Friedrich Mathern die [[Bilanz]] anfechten ließen, wofür 10&nbsp;Prozent der Stimmen genügten. Die Bilanz war in der Tat fehlerhaft, da in ihr die Entwicklungskosten für das neue Modell [[BMW 700|700]] innerhalb eines Jahres [[Abschreibung|abgeschrieben]] worden waren.<ref name="Spiegel_3/60" /><br />
<gallery perrow="4" mode="packed" caption=""><br />
BMW Isetta (2015-08-29 3124 b Sp).JPG|Zwischen Kleinstwagen …<br />
BMW 502, Bj. 1957, vorn (2017-07-02 Sp r).JPG|… und Oberklasse klaffte eine Lücke<br />
BMW1500FrontSeit.JPG|Das erste Modell der erfolgreichen „[[BMW Neue Klasse|Neuen Klasse]]“: BMW 1500<br />
1968bmwglas3000.jpg|[[Glas V8#Glas/BMW 3000 V8|Glas/BMW 3000 V8]] (1967)<br />
</gallery><br />
<br />
=== Beginn des Wiederaufstieges und Glas-Übernahme ===<br />
BMW blieb selbstständig, aber Anfang 1960 fehlte noch immer das dringend benötigte Mittelklassemodell, für dessen Verwirklichung es weiterhin an der Finanzierung mangelte. Hier trat der Industrielle [[Herbert Quandt]] aus [[Bad Homburg vor der Höhe]] auf den Plan. Er erklärte sich bereit, nach einem [[Kapitalherabsetzung|Kapitalschnitt]] eine anschließende [[Kapitalerhöhung]] durchzuführen, bei der er die nicht verkauften Aktien selbst übernehmen werde. Dies geschah auch, der Kapitalanteil der Quandt-Gruppe stieg auf ca. 60&nbsp;Prozent und die Banken verloren ihren Einfluss bei BMW.<ref>{{Der Spiegel|ID=43067756|Titel=Industrie – BMW-Sanierung – „Der Krebs“|Jahr=1960|Nr=49|Seiten=46–49}}</ref> Dadurch sowie durch die Übernahme der Hälfte der Anteile an der BMW-Tochtergesellschaft Triebwerkbau GmbH und ein Darlehen in Höhe von 20 Millionen DM durch die [[MAN]] (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg)<ref>{{Literatur |Titel=BMW hat sich für die MAN-Lösung entschieden |Sammelwerk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |Datum=1960-05-24 |ISSN=0174-4909 |Seiten=12}}</ref> bekam BMW ausreichende finanzielle Mittel für die Umsetzung des neuen Mittelklassemodells, das Limousinen-Charakter mit hoher Motorleistung vereinen sollte. In diesem Segment fiel durch den Konkurs von [[Borgward]] 1961 ein Mitbewerber aus dem Markt.<br />
<br />
1961 stellte das Unternehmen den völlig neu entwickelten BMW 1500 der [[BMW Neue Klasse|„Neuen Klasse“]] vor. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten wurde der Typ durch die Modelle BMW 1600, 1800 und 2000 ergänzt und zu einem großen Erfolg, der durch seine Siege bei [[Tourenwagen]]rennen verstärkt wurde. Der Wiederaufstieg von BMW kam mit den 1966 vorgestellten zweitürigen „[[BMW E114|Null-Zwei]]“ Typen ''1602'', ''1802'', ''2002'', ''2002ti/tii'' endgültig in Fahrt.<br />
<br />
1967 wurde die ''[[Hans Glas GmbH]]'' in [[Dingolfing]] übernommen und zu einem eigenen Produktionsstandort ausgebaut. Einige Modelle aus dem Produktprogramm von Glas wurden noch eine Zeit lang weiterproduziert. Sie trugen den Markennamen ''BMW-Glas'' und das BMW-Logo. Mit dem Auslaufen dieser Modelle wurde auch der Name Glas aufgegeben.<br />
<br />
Der 1968 vorgestellte Oberklassewagen [[BMW E3|''„2500“'']] mit Sechszylindermotor, später auch die Modelle ''„2800“'' und ''„3,0 SI“'', begeisterten die Fachwelt durch ihre Laufruhe und ihr Durchzugsvermögen.<br />
<br />
=== Die Ära von Kuenheim ===<br />
[[Datei:Right-3qtr-bagsmall.jpg|mini|[[BMW R 75/5|BMW R75/5]] (1973½)]]<br />
In den Jahren 1970 bis 1993 war [[Eberhard von Kuenheim]] Vorstandsvorsitzender. Unter seiner Ägide stieg der Umsatz mit vielen neuen Modellreihen auf das 18-fache auf rund 28&nbsp;Milliarden DM, die Pkw-Produktion auf das Vierfache und die Motorradfertigung auf das Dreifache. Die Mitarbeiterzahl wuchs in derselben Zeit von rund 23.000 auf 71.000. Neue Produktionsstandorte entstanden in Deutschland ([[Regensburg]], [[Bezirk Spandau|Spandau]]), [[Österreich]], [[Südafrika]] und in den [[Vereinigte Staaten|USA]].<br />
<br />
1973 wurde der sogenannte [[BMW-Vierzylinder|„Vierzylinder“]] bezogen, das neue, von dem Wiener Architekten [[Karl Schwanzer]] entworfene Hauptverwaltungsgebäude in der Nähe des [[Olympiapark (München)|Münchener Olympiageländes]]. Im Frühjahr 1990 wurde das „[[BMW Group Forschungs- und Innovationszentrum|Forschungs- und Innovationszentrum]]“ (FIZ) eröffnet, die „Denkfabrik“ von BMW mit über 6.000 Arbeitsplätzen. In den ersten Jahren stand die Abkürzung für „Forschungs- und Ingenieurzentrum“, seinen heutigen Namen erhielt es erst Ende der 90er Jahre.<br />
<br />
In die Ära von Kuenheim fallen auch mehrere Versuche, das Unternehmen zu diversifizieren und breiter aufzustellen.<ref name="Einkauf">{{Der Spiegel|ID=13530367|Titel=Rosinen und Zitronen|Jahr=1988|Nr=30}}</ref> So wurden u.&nbsp;a. eine Roboterfirma, ein Software-Hersteller ([[Softlab]]), ein Chemiespezialist und 1990 die Luftfahrtsparte der [[Klöckner-Humboldt-Deutz]] AG übernommen. Während sich die erstgenannten Aktivitäten als Fehlschläge erwiesen und wieder verkauft wurden, wurde die KHD Luftfahrttechnik in das Gemeinschaftsunternehmen [[BR700|BMW Rolls-Royce AeroEngines GmbH]] eingebracht.<ref>{{Der Spiegel|ID=13498344|Titel=Zurück zu den Wurzeln|Jahr=1990|Nr=19|Seiten=136-137}}</ref><ref>{{Der Spiegel|ID=13487611|Titel=Für zwei viel zu klein|Jahr=1991|Nr=32|Seiten=102-103}}</ref> Damit war die BMW AG über ihre Tochter zumindest für ein knappes Jahrzehnt wieder ein Luftfahrtunternehmen. Im Zuge der gescheiterten Übernahme des britischen Automobilherstellers [[MG Rover Group|Rover]] Mitte der 1990er Jahre und der damit einhergehenden Finanzierungsprobleme wurde der 51-Prozent-Anteil von BMW dann allerdings an [[Rolls-Royce Group|Rolls-Royce plc]] veräußert.<br />
<br />
=== Das Rover-Debakel ===<br />
Anfang der 1990er Jahre glaubte man bei BMW, langfristig nur als großer Volumenhersteller auf dem Weltmarkt überleben zu können. Um nicht selbst eine [[Frontantrieb]]splattform und die dazu notwendigen technischen Komponenten entwickeln zu müssen und um die nötigen Fertigungskapazitäten zu gewinnen, übernahm BMW 1994 deshalb die britische Rover Group mit ihren Automarken Rover, [[MG (Automarke)|MG]], [[Mini (Automarke)|Mini]] und [[Land Rover]]. Dies erwies sich jedoch als folgenschwere Fehlentscheidung, die BMW insgesamt neun Milliarden [[Deutsche Mark]] und den Vorstandsvorsitzenden [[Bernd Pischetsrieder]] seinen Posten kostete.<br />
<br />
Die Zusammenarbeit mit der Rover Group hatte von Anfang an nicht reibungslos funktioniert. Die Werke schrieben Verluste, die durch die dreißigprozentige Aufwertung des [[Pfund Sterling|Britischen Pfunds]] gegenüber der Deutschen Mark im Zeitraum von 1994 bis 2000 noch verstärkt wurden. Die noch im [[Joint Venture]] mit Honda entstandene Modellpalette von Rover erwies sich als veraltet und zu konservativ und damit als wenig attraktiv. Auch die Verarbeitungsqualität ließ zu wünschen übrig. Die Fabriken waren weitgehend veraltet, zu klein und personell überbesetzt. Dazu kamen große Schwächen im [[Vertrieb]], so dass die erwarteten Verkaufszahlen nie erreicht wurden. Hinzu kam der „Inhouse“-Wettbewerb, denn die Fahrzeuge von Land Rover machten der 1999 von BMW neu eingeführten [[Sport Utility Vehicle|SUV]]- oder X-Modellpalette (damals nur dem [[BMW E53|X5]]) Konkurrenz.<br />
<br />
Aus diesen Gründen zog BMW am 16.&nbsp;März 2000 die Konsequenzen und beendete das Projekt Rover. MG-Rover wurde für die symbolische Summe von zehn Pfund Sterling an eine britische Investorengemeinschaft verkauft.<ref>[https://www.theguardian.com/business/2009/sep/11/mg-rover-report-phoenix-four ''MG Rover: Phoenix Four had secret plan to share BMW's £75m'' auf guardian.co.uk], 11. September 2009</ref> [[Land Rover]] ging an [[Ford]], aber für einen wesentlich höheren Preis, weil der neue Range Rover schon fertig entwickelt war. Die Kleinwagen-Marke [[Mini (BMW Group)|Mini]] dagegen verblieb als einzige in der BMW Group.<br />
<br />
{{Hauptartikel|Mini (BMW Group)}}<br />
<br />
=== Rolls-Royce ===<br />
{{Hauptartikel|Rolls-Royce Motor Cars}}<br />
Im Jahre 2003 erhielt BMW die Markenrechte für Rolls-Royce-Automobile von ''Rolls Royce plc'' und konnte dann damit die bereits fertig entwickelte Luxus-Limousine mit dem Namen ''[[Rolls-Royce Phantom|Phantom]]'' auf den Markt bringen, für den eigens ein neuer Stammsitz in [[Goodwood House|Goodwood]], England, geschaffen wurde. Das ehemalige Werk in Crewe fertigt seitdem nur noch Automobile der ehemaligen Geschwister-Marke [[Bentley]], die bei [[Volkswagen]] verblieb.<br />
<br />
=== Wasserstoff-Fahrzeuge ===<br />
<br />
[[Datei:Motor Hydrogen 7.JPG|mini| [[BMW M73|M73]]-Motor für Wasserstoff im [[BMW_E38#Wasserstoffauto_750hL|E38]]]] BMW entwickelte weltweit als Erster alltagstaugliche Wasserstoff-Fahrzeuge. Weil aus Kostengründen Brennstoffzellen für den Serieneinsatz nicht einsetzbar waren beziehungsweise noch immer nicht sind, setzte BMW daher auf die Verbrennung des Wasserstoffes (H<sub>2</sub>) mit dem Oxidationsmittel Sauerstoff (O<sub>2</sub>) aus der Umgebungsluft.<br />
<br />
Bereits zur [[Expo 2000]] drehten die ersten 15 „Wasserstoff-Modelle“ eines 750i [[BMW_E38#Wasserstoffauto_750hL|(E38)-Modells]], mit zusätzlichem Wasserstofftank, ihre Runden am Expo-Gelände. Im Jahr 2007 wurden bereits weitere 100 Fahrzeuge des Modells 760Li (E68) mit drucklosem Flüssig-H<sub>2</sub>-Tank, Betankungs- und Motortechnik für Wasserstoffbetrieb ausgerüstet und als [[BMW Hydrogen 7]] an Prominente und Politiker verleast.<br />
<br />
Im Dezember 2009 ließ BMW den Wasserstoff-Praxistest auslaufen.<br />
<br />
Im Jahr 2015 arbeitete BMW an der Nutzung von Wasserstoff in Brennstoffzellen. Die als Versuchsträger verwendeten elektrisch angetriebenen BMW 5er GT speicherten so viel des Energieträgers in tiefkalter Form, dass eine Reichweite von 500&nbsp;km möglich wurde. Ein Serieneinsatztermin wurde nicht genannt.<ref>[https://www.welt.de/motor/news/article143418312/BMW-oeffnet-sein-Entwicklungslabor.html ''BMW öffnet sein Entwicklungslabor'']. welt.de, 2. Juli 2015. Abgerufen am 31. Oktober 2015.</ref><br />
<br />
=== Zeittafel ===<br />
* 1916: Gründung der [[Bayerische Flugzeugwerke AG|Bayerischen Flugzeug-Werke]] (BFW)<br />
* 1917: Umbenennung der Rapp-Motorenwerke in Bayerische Motoren Werke GmbH<br />
* 1918: Umwandlung in eine [[Aktiengesellschaft (Deutschland)|Aktiengesellschaft]]; [[Franz Josef Popp]] wird erster Generaldirektor (= Vorstandsvorsitzender) von BMW.<br />
* 1922: Aus den Bayerischen Flugzeugwerken wird BMW<br />
* 1923: Bau des ersten Motorrades [[BMW R 32]]<br />
* 1928: Übernahme der [[VEB Automobilwerk Eisenach|Fahrzeugfabrik Eisenach A.G.]]<br />
* 1929: Bau des ersten Automobils ''BMW 3/15 PS'' bzw. AM1 in [[Eisenach]]<br />
* 1934: Ausgliederung der Sparte Flugmotoren in die ''BMW Flugmotorenbau GmbH''<br />
* 1939: Übernahme der [[Brandenburgische Motorenwerke|Brandenburgischen Motorenwerke]] in [[Bezirk Spandau]] (''BMW-Flugmotorenwerke Brandenburg GmbH'')<br />
* 1944: Luftangriffe auf das [[BMW-Werk München|Stammwerk]] in [[Milbertshofen-Am Hart|München-Milbertshofen]] mit starken Zerstörungen<br />
* 1945: Erlaubnis zur Reparatur von US-Armeefahrzeugen und Motorradherstellung, aber gleichzeitig Demontage der Werke München und [[Allach-Untermenzing|Allach]]<br />
* 1948: Erstes Nachkriegsmotorrad<br />
* 1959: Historische Hauptversammlung, auf der die Übernahme durch [[Daimler-Benz]] verhindert werden kann<br />
* 1960: BMW beschäftigt 7.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 239 Millionen DM<br />
* 1961: Der legendäre [[Paul G. Hahnemann]] („Nischen-Paule“) wird Vertriebsvorstand<br />
* 1962: [[Karl-Heinz Sonne]] übernimmt den Vorstandsvorsitz.<br />
* 1963: Erstmals gibt es wieder eine Dividende.<br />
* 1965: Der Slogan „Aus Freude am Fahren“ (ab 1969: „Freude am Fahren“) wird in der Marketing-Kommunikation eingesetzt.<br />
* 1967: Übernahme der [[Hans Glas GmbH]], anschließend Ausbau zum [[BMW-Werk Dingolfing|Werk Dingolfing]]<br />
* 1967: Eröffnung des Motorradwerks in [[Bezirk Spandau|Berlin]]<br />
* 1969: Umzug der gesamten Motorradsparte in das [[BMW-Werk Berlin]] in [[Bezirk Spandau|Spandau]]<br />
* 1969: BMW beschäftigt 21.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 1,5 Milliarden DM.<br />
* 1970: [[Eberhard von Kuenheim]] übernimmt den Vorstandsvorsitz, er wird ihn bis 1993 innehaben. Gründung der ''Herbert Quandt Stiftung''.<br />
* 1972: Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes ([[BMW-Hochhaus|„Vierzylinder“]]) neben dem [[Olympiapark (München)|Olympiapark in München]]<br />
* 1972: Bau des Werks in Rosslyn bei [[Pretoria]] (Südafrika)<br />
* 1973: Eröffnung des Werks [[Landshut]]<br />
* 1975: [[Alexander Calder]] gestaltet das erste [[BMW Art Car]]<br />
* 1978: Vorstellung eines 5er mit Wasserstoffmotor in Zusammenarbeit mit dem [[Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt|DLR]]<br />
* 1978: BMW beschäftigt 30.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 6,0 Milliarden DM.<br />
* 1979: Eröffnung des Motorenwerks in [[Steyr]] (Österreich)<br />
* 1984: Eröffnung des neuen Motorradwerks in Berlin-Spandau<br />
[[Datei:BMW-FIZ (Muenchen).JPG|mini|Forschungs- und Innovationszentrum München&nbsp;– Haupteingang Knorrstraße]]<br />
* 1985: Baubeginn für das ''Forschungs- und Innovationszentrum'' (FIZ)<br />
* 1985: Gründung der BMW Technik GmbH für Vorentwicklungen<br />
* 1987: Eröffnung des Werks [[Regensburg]]<br />
* 1990: Offizielle Eröffnung des FIZ<br />
* 1990: BMW beschäftigt 70.900 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 27,1 Milliarden DM.<br />
* 1992: Eröffnung des [[BMW US Manufacturing Company|Werks in den USA]]<br />
* 1993: [[Bernd Pischetsrieder]] wird Vorstandsvorsitzender<br />
* 1994: Kauf der [[MG Rover Group|Rover Group]] inklusive der Marke [[Mini (Automarke)|Mini]]<br />
* 1995: Übernahme [[DesignworksUSA]], nun ''BMW Group DesignworksUSA''<br />
*1998: Im Mai startet die [[BMW E46|vierte Generation der 3er-Reihe]]<ref>https://www.autozeitung.de/bmw/3er/e46, abgerufen 25. April 2018</ref><br />
* 1999: BMW schließt einen Vertrag mit dem russischen Unternehmen „Avtotor“ aus der Stadt [[Kaliningrad]] (ehemaliges Königsberg); Start der Autoherstellung<br />
* 1999: [[Joachim Milberg]] übernimmt den Vorstandsvorsitz<br />
[[Datei:BMW-Welt + BMW-Hochhaus- Panorama.jpg|mini|BMW Welt und BMW Tower in München]]<br />
[[Datei:BMWwelt2014.jpg|mini|BMW Welt]]<br />
* 2000: Gründung der ''Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung''<br />
* 2000: Eröffnung des [[Completely Knocked Down|CKD]]-Werks in [[Thailand]]<br />
* 2000: Verkauf von MG-Rover und LandRover<br />
* 2001: Eröffnung des [[BMW-Werk Hams Hall|BMW-Werks Hams Hall]]<br />
* 2002: [[Helmut Panke]] wird Vorstandsvorsitzender. Baubeginn für das [[BMW-Werk Leipzig]]<br />
* 2003: Erwerb der Namensrechte von [[Rolls-Royce Motor Cars|Rolls-Royce]]<br />
* 2003: Gründung eines [[Joint Venture]] für Produktion und Vertrieb mit der [[Brilliance]] China Automotive Holding in China<br />
* 2004: Ankündigung, noch im Rahmen der aktuellen [[BMW 7er|7er-Reihe]] ([[BMW E65|2001–2008]]) ein Serienfahrzeug mit Wasserstoffmotor auf den Markt zu bringen, siehe [[BMW Hydrogen 7]]<br />
* 2004: Baubeginn für die [[BMW Welt]] (Auslieferungszentrum für BMW Automobile) [[München]]<br />
* 2005: Offizielle Eröffnung des neuen [[BMW-Werk Leipzig|BMW Werkes Leipzig]] am 13. Mai 2005<br />
* 2005: Offizielle Eröffnung der neuen Zentralen Teile-Auslieferung (Werk 2.70) in Gaubitzhausen bei [[Dingolfing]] am 15. Juni 2005<br />
* 2006: [[Norbert Reithofer]] wird Vorstandsvorsitzender<br />
* 2007: CKD-Werk in [[Chennai]] wird eröffnet<br />
* 2007: BMW Motorrad übernimmt [[Husqvarna Motorcycles]]<br />
* 2007: Eröffnung der [[BMW Welt]] in München<br />
* 2008: Neueröffnung des [[BMW Museum]]s in München nach vierjähriger Umgestaltung am 19. Juni 2008<br />
* 2013: Verkauf von Husqvarna Motorcycles an [[Pierer Industrie]], den Eigentümer der [[KTM AG]]<ref name="ntv_husq">{{cite web|url=http://www.n-tv.de/auto/BMW-verkauft-Husqvarna-article10047326.html|title=BMW verkauft Husqvarna|accessdate=2013-01-31|date=2013-01-31|publisher=n-tv.de}}</ref><br />
* 2013: Gründung der chinesischen Automobilmarke [[Zinoro]] unter dem Joint Venture mit Brilliance<ref name="zinoro">{{Internetquelle |url=http://www.zukunftsletter.de/news-archiv/bmw-bringt-mit-zhi-nuo-submarke-fuer-china-auf-die-strasse-7593.html |titel=BMW bringt mit Zhi Nuo Submarke für China auf die Straße |datum=2013-04-22 |zugriff=2017-03-24}}</ref><br />
* 2015: [[Harald Krüger (Manager)|Harald Krüger]] löst Norbert Reithofer als Vorstandsvorsitzenden ab<br />
* 2016: BMW feiert das 100-jährige Gründungsjubiläum und verkündet eine Allianz mit [[Intel]] und [[Mobileye]], mit dem Ziel, im Jahr 2021 ein [[Selbstfahrendes Kraftfahrzeug]] in Serie einzuführen.<ref>{{cite web|url=http://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-kooperation-intel-mobileye-autonomes-fahren-pressekonferenz-11475141.html|title=BMW-Allianz mit Intel und Mobileye: Erstes selbstfahrendes Auto kommt 2021|first=Roman|last=Domes|date=|work=auto-motor-und-sport.de|accessdate=2016-07-02}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.mobileye.com/live/shaping-the-future/?utm_source=mobileye.com&utm_medium=Home%20page%20slider&utm_campaign=Shaping%20the%20future|title=LIVE WEBCAST FROM MOBILEYE PRESS EVENT|author=|date=|work=mobileye.com|accessdate=2016-07-02}}</ref><br />
* 2017: Im Februar 2017 wurde gemeldet, dass der Slowake [[Jozef Kabaň]], seit 2008 Chefdesigner bei [[Škoda Auto]] in Tschechien, in gleicher Funktion zu BMW wechselt.<ref>{{Literatur|Autor = null auto motor und sport|Titel = Neue Designchefs bei BMW, BMW i und BMW M: Jozef Kaban und Domagoj Dukec übernehmen|Sammelwerk = auto motor und sport|Online = http://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-chefdesigner-jozef-kaban-domagoj-dukec-716770.html|Abruf=2017-02-09}}</ref><br />
<br />
=== Produkthistorie ===<br />
<br />
==== Start bis 1976 ====<br />
* 1917: Höhenflugmotor [[BMW IIIa]], Sechszylinder-Reihe, 19 Liter, wassergekühlt, 136&nbsp;kW (185 PS). Dauerflugrekord am 30. Dezember 1921 in den USA.<br />
* 1918: Höhenflugmotor [[BMW IV]], Sechszylinder-Reihe, 22,9 Liter, wassergekühlt, 184&nbsp;kW (250 PS)<br />
* 1919: Lastwagenmotor M4 A1, Vierzylinder-Reihe, 8.000&nbsp;cm³, obenliegende Nockenwelle, 44&nbsp;kW (60 PS)<br />
* 1920: Bootsmotor M4 A12, Vierzylinder-Reihe, 8.000&nbsp;cm³, obenliegende Nockenwelle, Wendegetriebe, 44&nbsp;kW (60 PS)<br />
* 1921: Compound-Motor für Personenwagen, Vierzylinder-Reihe, 8.000&nbsp;cm³, obenliegende Nockenwelle, angebautes Zweigang-Getriebe, 44&nbsp;kW (60 PS)<br />
* 1922: Kleinmotor M2 B15, Zweizylinder-Boxer, 500&nbsp;cm³, Erster Serienbau eines [[Boxermotor]]s, 4,8&nbsp;kW (6,5 PS)<br />
* 1923: Das erste BMW-Motorrad, die [[BMW R 32|R 32]] mit längs eingebauten Zweizylinder-Boxermotor ([[SV-Ventilsteuerung|seitengesteuert (SV)]]), 500&nbsp;cm³, 6,25&nbsp;kW (8,5 PS) Leistung, angeblocktem Dreigang-Getriebe, Kardanantrieb und Doppel-Stahlrohrrahmen kommt auf den Markt<br />
* 1924: Serienfertigung des verbesserten Flugmotors BMW IV, 22,9 Liter, jetzt mit 228&nbsp;kW (310 PS)<br />
* 1925: Motorrad [[BMW R 37|R 37]] mit [[OHV-Ventilsteuerung|obengesteuertem (OHV)]] Zweizylinder-Boxermotor, 500&nbsp;cm³, 12&nbsp;kW (16 PS), Stahlzylinder<br />
* 1925: Erstes Motorrad mit Einzylindermotor: [[BMW R 39|R 39]] (OHV), 250&nbsp;cm³, 4,8&nbsp;kW (6,5 PS)<br />
* 1926: Flugmotor BMW V, Sechszylinder-Reihenmotor, 24,3 Liter, 235&nbsp;kW (320 PS), erste Blockbauweise<br />
* 1926: Flugmotor BMW Va, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 235&nbsp;kW (320 PS)<br />
* 1926: Flugmotor [[BMW VI]], Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 405&nbsp;kW (550 PS), der meistgebaute wassergekühlte BMW-Flugmotor<br />
* 1926: Motorrad [[BMW R 47|R 42]] mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 500&nbsp;cm³, 8,8&nbsp;kW (12 PS)<br />
* 1927: Flugmotor BMW VII a, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 441&nbsp;kW (600 PS)<br />
* 1927: Motorrad [[BMW R 47|R 47]] mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 500&nbsp;cm³, 13&nbsp;kW (18 PS)<br />
* 1928: Flugmotor BMW VIII U, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390&nbsp;kW (530 PS), Untersetzungs-Getriebe<br />
* 1928: Flugmotor BMW-„Hornet“, Neunzylinder-[[Sternmotor]], 27,7 Liter, 386&nbsp;kW (525 PS), luftgekühlt (Lizenzbau des [[Pratt & Whitney R-1690|Pratt & Whitney Hornet A]])<br />
* 1928: Motorrad [[BMW R 52|R 52]] mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 500&nbsp;cm³, 8,8&nbsp;kW (12 PS)<br />
* 1928: Motorrad [[BMW R 57|R 57]] mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 500&nbsp;cm³, 13&nbsp;kW (18 PS)<br />
* 1928: Motorrad [[BMW R 63|R 62]] mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 750&nbsp;cm³, 13&nbsp;kW (18 PS) (erste 750-cm³-Maschine)<br />
* 1929: Erster BMW-Pkw: [[BMW 3/15]] ([[Dixi (Automarke)|„BMW-Dixi“]]), Vierzylinder-Motor, 750&nbsp;cm³, 11&nbsp;kW (15 PS), Lizenzbau des englischen [[Austin 7#Austin 7 (1922–1932)|Austin Seven]]<br />
* 1929: Motorrad [[BMW R 63|R 63]] mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 750&nbsp;cm³, 18&nbsp;kW (24 PS)<br />
* 1930: Flugmotor BMW X a, Fünfzylinder-Sternmotor, 2,9 Liter, 50&nbsp;kW (68 PS), luftgekühlt<ref name="bnf1930bmwxflugmotor">[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k6555317n/f118 Der B.M.W."X"-Motor], in der Zeitschrift ''L’Aéronautique'', Paris, März 1930, Bibliothèque nationale de France(französisch).</ref><br />
* 1930: Motorrad [[BMW R 11|R 11]] mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 750&nbsp;cm³, 15&nbsp;kW (20 PS), erster Pressstahlrahmen<br />
* 1930: Motorrad [[BMW R 11|R 16]] mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 750&nbsp;cm³, 24&nbsp;kW (33 PS)<br />
* 1931: Flugmotor BMW VIII, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390&nbsp;kW (530 PS)<br />
* 1931: Flugmotor BMW IX, Zwölfzylinder-Motor in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 588&nbsp;kW (800 PS)<br />
* 1931: Motorrad [[BMW R 2|R 2]] mit Einzylinder-Motor (OHV), 200&nbsp;cm³, 4,4&nbsp;kW (6 PS)<br />
* 1932: Personenwagen AM1 bis AM4 mit Vierzylinder-Reihenmotor, 795&nbsp;cm³, 14,7 (20 PS), (erste Eigenkonstruktion)<br />
* 1932: Motorrad [[BMW R 4|R 4]] mit Einzylinder-Motor (OHV), 400&nbsp;cm³, 10&nbsp;kW (14 PS)<br />
* 1933: Dreirad-Transportwagen mit Einzylinder-Motor, 200 oder 400&nbsp;cm³, 4,4 oder 10&nbsp;kW (6 o. 14 PS), Kardanantrieb<br />
* 1933: Erster BMW-Pkw mit Sechszylindermotor, [[BMW 303]], 1175&nbsp;cm³, 22&nbsp;kW (30 PS)<br />
* 1933: 68 PS-Klein-Motor, ein luftgekühlter Sternmotor mit 11½ l/h Durchschnittsbrennstoffverbrauch für Sportflugzeuge<ref name="bundesarchiv68psmotor">[http://www.bild.bundesarchiv.de/cross-search/search/_1385411522/ 68 PS Motor der Bayrischen Motoren Werke im Bild: Signatur 102-02516A], Bundesarchiv – Bilddatenbank.</ref><br />
* 1934: Flugmotor [[BMW 132]] Dc, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 625&nbsp;kW (850 PS), Motortausch in 25 Minuten,<ref name="bnf1939bmw132hflugmotor">[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k65542511/f12 B.M.W.-132 H-Motorentausch bei einer Junkers JU 90 in 25 Minuten], in der Zeitschrift ''L’Aéronautique'', Paris, Juli 1939, Bibliothèque nationale de France(französisch).</ref> Weiterentwicklung des [[Pratt & Whitney]] Hornet B<br />
* 1934: [[BMW 309]], Pkw mit Vierzylinder-Reihenmotor, 875&nbsp;cm³, 16&nbsp;kW (22 PS)<br />
* 1934: [[BMW 315]], Pkw mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490&nbsp;cm³, 25&nbsp;kW (34 PS)<br />
* 1935: [[BMW 315]]/1, Pkw mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490&nbsp;cm³, 29&nbsp;kW (40 PS)<br />
[[Datei:CIMG4115 BMW-328 mille migl.jpg|mini|BMW 328 Mille Miglia]]<br />
* 1935: [[BMW 319]] und 319/1, Pkw mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.911&nbsp;cm³, 33 oder 40&nbsp;kW (45 o. 55 PS)<br />
* 1935: [[BMW 320]], Pkw mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975&nbsp;cm³, 33&nbsp;kW (45 PS)<br />
* 1935: Motorrad [[BMW R 17|R 12]] mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 750&nbsp;cm³, 20 PS<br />
* 1935: Motorrad [[BMW R 17|R 17]] mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 750&nbsp;cm³, 24&nbsp;kW (33 PS), Einführung der Teleskop-Vorderradfederung im Pressstahlrahmen<br />
* 1936: [[BMW 326]] Pkw mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975&nbsp;cm³, 38&nbsp;kW (50 PS), Drehstabfederung der Hinterachse<br />
* 1936: [[BMW 328]] Roadster mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975&nbsp;cm³, 59&nbsp;kW (80 PS)<br />
* 1936: [[BMW 319|BMW 329]] [[Cabriolet]] mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975&nbsp;cm³, 33&nbsp;kW (45 PS)<br />
* 1936: Motorrad [[BMW R 3|R 3]] mit Einzylinder-Motor (OHV), 300&nbsp;cm³, 8,1&nbsp;kW (11 PS)<br />
* 1936: Motorrad [[BMW R 20|R 20]] mit Einzylinder-Motor, 200&nbsp;cm³, 5,9&nbsp;kW (8 PS)<br />
* 1936: Motorrad [[BMW R 5|R 5]] mit Zweizylinder-Boxermotor (OHV), 500&nbsp;cm³, 18&nbsp;kW (24 PS)<br />
* 1936: Motorrad [[BMW R 5|R 6]] mit Zweizylinder-Boxermotor (SV), 600&nbsp;cm³, 13&nbsp;kW (18 PS), Wiedereinführung des Doppel-Stahlrohrrahmens<br />
* 1937: [[BMW 327]] Coupé und Cabriolet mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975&nbsp;cm³, 40&nbsp;kW (55 PS)<br />
* 1937: [[BMW 325]], [[Einheits-PKW der Wehrmacht|Leichter Einheits-PKW]] für die [[Wehrmacht]], Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975&nbsp;cm³, 38&nbsp;kW (50 PS), Allradlenkung und Allradantrieb<br />
* 1937: Motorrad [[BMW R 35|R 35]] mit Einzylinder-Motor (OHV), 350&nbsp;cm³, 10&nbsp;kW (14 PS)<br />
* 1938: Motorräder [[BMW R 51|R 51]] (OHV), [[BMW R 66|R 61]] (SV), [[BMW R 66|R 66]] (OHV), [[BMW R 51|R 71]] (SV) mit Zweizylinder Boxermotor, erstmals mit gefedertem Hinterrad (Geradweg-Federung)<br />
* 1939: Beginn der Entwicklung des Strahltriebwerks [[BMW 003]] bei der [[Brandenburgische Motorenwerke|''Brandenburgische Motorenwerke GmbH'']] (Bramo) in [[Bezirk Spandau|Berlin]]<br />
* 1940: Serienproduktion des 14-Zylinder-Doppelstern-Flugmotors [[BMW 801]] für das Jagdflugzeug [[Focke-Wulf Fw 190|Fw 190]] und das Kampfflugzeug [[Junkers Ju 88|Ju 88]]<br />
* 1940: Motorrad [[BMW R 75 Gespann|R 75]] mit angetriebenem [[Motorradgespann|Seitenwagen]] für die Wehrmacht<br />
* 1952: [[BMW 501/502|BMW 501]], Oberklassewagen mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.971&nbsp;cm³, 48&nbsp;kW (65&nbsp;PS)<br />
* 1954: [[BMW 501/502|BMW 502]], Erster BMW-Pkw mit Achtzylindermotor (V8), 2.580&nbsp;cm³, 74&nbsp;kW (100&nbsp;PS)<br />
* 1955: Sportwagen [[BMW 507]], „italienische“ Karosserie, V8-Motor für US-Markt, nur 258 Stück gebaut<br />
* 1961: Vorstellung des viertürigen Mittelklassewagens [[BMW E115|BMW 1500]] („Neue Klasse“) auf der IAA – mit diesem Fahrzeug schafft sich das Unternehmen 15&nbsp;Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder die Grundlagen für den wirtschaftlichen Erfolg<br />
* 1965: [[BMW 700]] LS Coupé (Design von Michelotti, Italien)<br />
* 1966: Einstellung der Achtzylinder-Baureihe ([[BMW 3200 CS]]), Vorstellung des zweitürigen [[BMW 02|BMW 1600-2]], zwei Jahre später kommt der legendäre BMW 2002 ti<br />
* 1968: Vorstellung des [[BMW E3|2500]] mit [[BMW M30|Sechszylinder-Reihenmotor]]<ref>[http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bmw-luxuslimousinen-codename-e3-a-368994.html Bericht über den BMW E3 bei spiegel.de] vom 11. August 2005, abgerufen am 20. April 2018.</ref><br />
[[Datei:BMW R-100-RS in BMW-Museum-Munich (cropped).JPG|mini|rechts|Die BMW R 100 RS (im BMW-Museum)]]<br />
* 1969: Vorstellung der völlig neu entwickelten /5-Motorräder mit [[Gleitlager]]motoren: R 50/5, R 60/5, [[BMW R 75/5|R 75/5]]<br />
* 1972: [[BMW E12|BMW 520 und 520i]] ersetzen die Viertürer der Neuen Klasse als erste Modelle der [[BMW 5er|''5er-Reihe'']].<br />
* 1973: [[BMW 02#BMW 2002 turbo|BMW 2002 Turbo]] – Erster deutscher Serien-Pkw mit [[Turbolader]]<br />
* 1974: Weiterentwicklung der /5-Motorradreihe zur /6-Reihe: R 60/6, R 75/6, R 90/6 und als Spitzenmodell die legendäre [[BMW R 90 S|R 90 S]]<br />
* 1975: Die erste [[BMW 3er|BMW-3er]]-Reihe mit der Bezeichnung [[BMW E21|E21]] erscheint auf dem Markt.<br />
* 1976: Nachfolgemodelle /7: R 60/7, R 75/7 (später R 80/7) und R 100/7 sowie der ersten vollverkleideten Serienmaschine [[BMW R 100 RS|R 100 RS]] mit 51 kW (70 PS)<br />
<br />
==== Ab 1977 ====<br />
* 1977: Die [[BMW E23|7er-Reihe]] ersetzt die Limousinen 2500 - 3.3 Li; damit führt BMW auch das [[Antiblockiersystem|Antiblockiersystem ABS]] ein.<br />
* 1980: Mit der [[BMW R 80 G/S|R 80 G/S]] wird die erste Serien-[[Reiseenduro]] vorgestellt. Das Modell wird ein großer Erfolg und sichert den Bestand der BMW-Motorradherstellung.<br />
* 1981: Auf der IAA wird die [[BMW E28|zweite Generation der 5er-Reihe]] vorgestellt.<ref>[https://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-5er-baureihe-e28-der-unscheinbare-revoluzzer/ auto-motor-und-sport.de/Motorklassik über die zweite Generation des BMW 5ers] vom 15. März 2010, abgerufen 23. April 2018.</ref><br />
* 1982: Im November Markteinführung der [[BMW E30|zweiten Generation der 3er-Reihe]]<ref>http://www.auto.de/magazin/tradition-30-jahre-bmw-3er-e30-liebling-der-linken-spur/ Bericht zum BMW E30 bei auto.de, insbesondere Chronik (am Ende des Berichts), vom 23. Mai 2012, abgerufen 22. April 2018.</ref><br />
* 1983: Motorradbaureihe [[BMW K 100|K 100]] mit längs eingebautem liegendem Vierzylinder-Reihenmotor, 1.000&nbsp;cm³, 66 kW (90 PS)<br />
* 1985: Motorradbaureihe [[BMW K 75|K 75]] mit längs eingebautem liegendem Dreizylinder-Reihenmotor, 750&nbsp;cm³, 55&nbsp;kW (75 PS)<br />
* 1985: Vorstellung des [[BMW E30#Cabriolet|325i Cabrios]] als Vollcabriolet ohne Überrollbügel<ref>http://www.auto.de/magazin/tradition-30-jahre-bmw-3er-e30-liebling-der-linken-spur/ Bericht zum BMW E30 bei auto.de vom 23. Mai 2012, abgerufen 22. April 2018.</ref><br />
* 1986: [[BMW E32|Zweite Generation der 7er-Reihe]] (Beleg siehe 1987 750i)<br />
* 1987: [[BMW E32|BMW 750i]] mit 12-Zylindermotor [[BMW M70]]; der erste deutsche Serien-Zwölfzylindermotor seit dem Zweiten Weltkrieg<ref> [https://www.focus.de/auto/gebrauchtwagen/youngtimer/tid-27844/probefahrt-bmw-750-i-e32-koenig-der-draengler_aid_846398.html focus.de zur Vorstellung des 7er 2015], vom 10. Juni 2015, abgerufen am 21. April 2018.</ref><br />
* 1988: [[BMW E34 |Dritte Generation der 5er-Reihe]]<ref>{{Literatur |Hrsg=BMW AG |Titel=Der Schleier wird gelüftet: Das ist der neue 5er! |Sammelwerk=Bayernmotor |WerkErg=BMW Mitarbeiter Zeitung |Nummer=12 |Datum=1987-12 |Seiten=1–4 |Online=https://bmw-grouparchiv.de/research/detail/index.xhtml?id=3711165 |ZDB=558618-5 |Abruf=2018-04-24}}<br />
</ref><br />
* 1989: Produktionsbeginn für den futuristischen Roadster [[BMW Z1]], von dem innerhalb von zwei Jahren genau 8.000 Stück gebaut werden (senkrecht hebende Türen)<br />
* 1989: Auf der IAA wird das Oberklasse-Coupé [[BMW E31|850i]] mit 12-Zylindermotor [[BMW M70]] vorgestellt.<ref>[https://www.auto-motor-und-sport.de/kaufberatung/kauftipp-bmw-850i-ab-6000-euro-hightech-gran-turismo-mit-300-ps-v12/ Bericht zum 8er bei auto-motor-und-sport.de/ MotorKlassik], vom 2. Februar 2015, abgerufen 23. April 2018.</ref><br />
* 1990: Ende des Jahres wird die viertürige Limousine der [[BMW E36|dritten Generation der 3er-Reihe]] vorgestellt.<ref>BMW AG (Hrsg.): ''[https://bmw-grouparchiv.de/research/detail/index.xhtml?id=3823961 Baureihe BMW 3er (E36)]''. Abgerufen am 23. April 2018</ref><br />
* 1991: Einführung des [[Xenonlicht]]es in der [[BMW E32|7er-Reihe (E32)]]<br />
* 1992: Vorstellung der 2türigen Version (nun als "Coupé" bezeichnet) [[BMW E36|dritte Generation der 3er-Reihe]] (Beleg siehe 1990).<br />
* 1993: Vorstellung des Cabrios der [[BMW E36|dritten Generation der 3er-Reihe]] (Beleg siehe 1990).<br />
* 1994: Ablösung der traditionsreichen Motorrad-Zweiventil-Zweizylinder-Boxermotoren durch ein neu entwickeltes Vierventil-Aggregat, um strengere Umweltauflagen erfüllen zu können.<br />
* 1994: Mit dem einfacher konstruierten und günstiger herzustellenden [[BMW E36|E36]]-Ableger „Compact“ steigt BMW in die Kompaktklasse ein.<br />
* 1994: Vorstellung des neuen 7ers [[BMW E38|E38]]. Zu Beginn Sechs- und [[BMW M60|Achtzylindermotoren]] mit dem weltweit ersten [[Navigationssystem]] ab Werk als Extra, komplett eingebunden in die Armaturen des Fahrzeuges. Funktionen: Navigation, DSP, TV, Radio, Bordcomputer.<br />
* 1995: Vorstellung des [[BMW Z3|Z3]] im Spielfilm „[[James Bond 007 – Goldeneye]]“<br />
* 1995: Vorstellung des [[BMW E39|BMW 5er (E39)]] auf der IAA Frankfurt<br />
* 1998: Im Mai startet die [[BMW E46|vierte Generation der 3er-Reihe]]<ref>https://www.autozeitung.de/bmw/3er/e46, abgerufen 25. April 2018</ref><br />
* 1999: Das erste „Sports Activity Vehicle“ von BMW, das [[Sport Utility Vehicle|SUV]] [[BMW E53|X5]] wird vorgestellt<br />
* 2001: Einführung des elektronischen Bedienkonzeptes [[iDrive]] in der 7-er-Reihe ([[BMW E65|E65]]/[[BMW E66|66]])<br />
* 2002: Der [[BMW E85|Z4 Roadster]] wird eingeführt.<br />
* 2003: Die Produktion des neuen [[BMW E63|6er-Coupés]] beginnt.<br />
* 2004: Der [[BMW 1er|Einser]] wird eingeführt.<br />
* 2005: Auf dem Genfer Salon im Frühjahr stellt BMW die Limousine der [[BMW E90|5ten Generation der 3er-Reihe]] vor.<ref>[http://www.7-forum.com/news/Die-BMW-3er-Limousine-(E90-2005-2011)-524.html Neue 3er-Limousine bei 7-forum.com] vom 18. Januar 2005, abgerufen am 26. April 2018</ref><br />
* 2006: Auf dem Automobilsalon in Genf wird ein Reihensechszylinder-Bi-Turbo-Motor mit 225 kW (306 PS) Leistung und 400&nbsp;Nm maximalem Drehmoment vorgestellt. Ein weiteres Merkmal ist die Verwendung von Magnesium und Aluminum für den [[Motorblock]].<ref>[http://www.7-forum.com/news/2006/genf/rede_goeschel.php Rede des BMW-Vorstands Dr. Dr. E.h. Burkhard Göschel auf dem Genfer Salon 2006], 7er-forum/BMW-Presse-Information vom 28.02.2006, abgerufen 27. April 2018.</ref><br />
* 2006: Vorstellung des [[BMW_E85#BMW_Z4_Coup%C3%A9_(E86)|Z4 Coupés]].<br />
* 2006: Der neue BMW X5 der Baureihe [[BMW E70|E70]] bietet bis zu 7 Sitzplätze<br />
* 2007: Der [[BMW Hydrogen 7]] ist serienreif und wird limitiert im [[BMW-Werk Dingolfing]] produziert.<br />
* 2007: Das neue [[BMW E93#Coupé/Cabrio|3er Cabrio]] erscheint mit dreiteiligem Klappdach in Stahlblech-Leichtbauweise.<br />
* 2007: Erweiterung der [[BMW 1er|1er]]-Reihe um einen Dreitürer, ein Coupé und ein Cabrio<br />
* 2008: Im April stellt BMW das Supersport-Motorrad [[BMW S 1000 RR|S 1000 RR]] mit 147 kW (200 PS) aus 1 l Hubraum vor.<ref>https://www.focus.de/auto/motorrad/tid-9671/bmw-s-1000-rr-supersportmotorrad-von-bmw_aid_296088.html vom April 2008, abgerufen am 25. April 2018.</ref><ref> https://web.archive.org/web/20090328093425/http://www.mo-web.de/index.php?id=379 von 2009, abgerufen am 25. April 2018.</ref><br />
* 2008: Der [[BMW X6|X6]] ist das erste Gelände-Coupé und eröffnet damit eine neue Fahrzeugkategorie.<br />
[[Datei:BMW 5er (F10) front-1 20100405.jpg|mini|BMW 5er (F10, 2010–2013)]]<br />
* 2008: September Facelift des [[BMW E90|3er]], Oktober Vorstellung des [[BMW Concept X1]] auf der Pariser Motorshow<br />
* 2008: November Neuauflage der [[BMW F01|7er]] Reihe<br />
* 2008: 12 Stück des Werkrennwagens BMW Z4 M Coupe werden gebaut.<ref>[http://www.finestautomotive.com/werksrennwagen-bmw-z4-m-coupe-einer-von-12-stueck-ready-to-race/ ''Werksrennwagen BMW Z4 M Coupé – einer von 12 Stück – Ready to Race''] Abgerufen am 28. August 2014.</ref><br />
* 2009: Neuer [[BMW E89|Z4]] wird vorgestellt<br />
* 2009: Oktober Weltpremiere des [[BMW 5er Gran Turismo|5er Gran Turismo]], [[BMW X1|X1]] und [[BMW Vision Efficient Dynamics|Concept Vision Efficient Dynamics]] auf der [[Internationale Automobil-Ausstellung|IAA]] in Frankfurt<br />
* 2009: Vorstellung der Neuauflage des 5er ([[BMW F10|F10]])<br />
* 2010: Januar Weltpremiere des [[BMW Concept ActiveE]] auf der [[North American International Auto Show|NAIAS]]<br />
* 2010: März Facelift des [[BMW E90#Veränderungen seit März 2010|3er Cabrios und Coupés]] sowie X5 und X6<br />
* 2010: April Weltpremiere des [[BMW F06|BMW Gran Coupé]]<br />
* 2011: September IAA Vorstellung Neuauflage [[BMW 1er|1er]]-Reihe ([[BMW F20|F20]])<br />
* 2011: 14. Oktober: Offizielle Vorstellung Neuauflage BMW [[BMW 3er|3er Reihe]] ([[BMW F30|F30]])<br />
* 2012: Dezember [[BMW F32|4er Coupé (F32)]] <ref>[http://www.bmwarchiv.de/e-code/ Produktcodes bei BMW-Archiv], abgerufen 29. Dezember 2017.</ref><br />
* 2013: Januar Weltpremiere des [[BMW F34|3er Gran Turismo]]<br />
* 2013: April Weltpremiere des [[SUV]]-[[Coupé]]s [[BMW X4|X4]], einer verkleinerten Variante des [[BMW X6|X6]]<ref>{{Internetquelle |titel=BMW X4: SUV-Coupé kommt 2014 |url=http://www.autozeitung.de/auto-neuheiten/bmw-x4-2013-suv-coupe-werk-spartanburg |hrsg=autozeitung.de |datum=2013-04-05 |zugriff=2014-01-11}}</ref><br />
* 2013: Ende Juli Präsentation in London, New York und Peking des [[Elektroauto]]s [[BMW i3]] (I01), das erste Serienfahrzeug mit einer Fahrgastzelle aus [[Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff|kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff]] (CFK)<ref>[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bmw-i3-mit-elektroauto-in-eine-neue-aera.c78dd0ca-e6a2-4ae3-9220-c153b41b3efb.html Premiere des i3, Stuttgarter Nachrichten vom 30. Juli 2013], abgerufen 30. Dezember 2017</ref><br />
[[Datei:BMW 8er Concept back IMG 0881.jpg| mini|rechts| BMW 8er Concept (2017), Heckansicht]]<br />
* 2013: September Präsentation des [[Plug-in-Hybrid]]-Sportwagens [[BMW i8]] <ref name="spiegel20130910">Michail Hengstenberg: [http://www.spiegel.de/auto/aktuell/iaa-blog-bmw-praesentiert-die-serienversion-des-e-sportler-i8-a-921393.html ''BMW feiert die Serienversion des E-Sportlers i8.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 10. September 2013, abgerufen 29. Dezember 2017.</ref><br />
* 2014: [[BMW_F36|Viertüriges BMW 4er-Gran Coupé F36]] <ref>[http://www.bmwarchiv.de/e-code/ Produktcodes bei BMW-Archiv], abgerufen 29. Dezember 2017.</ref><br />
* 2015: Premiere des 7er [[BMW G11|G11]] auf der IAA<br />
*2016/7: Vorstellung der Neuauflage des [[BMW G30|5er G30/G31]]<br />
*2017: Im Mai Vorstellung des [[BMW_E31#Konzeptfahrzeuge_8er_(2017,_2018)|''BMW Concept 8er Coupé'']]<ref>[http://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-8er-2018-g15-8-series-concept-preise-marktstart-7210493.html Auto-motor-und-sport.de zum 8er Coupé] vom 24. Januar 2018, abgerufen 21. März 2018.</ref> <br />
*2017: Auf der IAA im September wird die zweite Generation des [[BMW G01|X3]] (G01) vorgestellt. Er erreicht einen [[Strömungswiderstandskoeffizient|c<sub>w</sub>-Wert]] von 0,29.<ref> https://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-x3-g01-2017-fotos-marktstart-preis-und-alle-daten/ abgerufen 20. April 2018.</ref><br />
*2017: Im Dezember Vorstellung des [[BMW i8|''i8 Roadster'']] auf der LA Auto Show<ref>[http://www.autozeitung.de/bmw-i8-spyder-ces-2016-116617.html, Auto Zeitung zum i8 Roadster] vom 5. Dezember 2017, abgerufen 29. Dezember 2017.</ref><br />
*2018: Im März geht der kleine Crossover [[BMW X2|X2]] (F39) in Serie,<ref>https://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-x2-2018-marktstart-preis-bilder/ vom 7. Februar 2018, abgerufen 20. April 2018.</ref> im April sollen die ersten [[BMW G02|X4]] (G02) der zweiten Generation ausgeliefert werden.<ref>https://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-x4-2018-infos-daten-marktstart-preis/ vom 14. Februar 2018, abgerufen am 20. April 2018.</ref> Auf der [[Auto China|Auto China 2018 in Beijing]] wird erstmals der rein elektrisch angetriebene BMW Concept iX3 vorgestellt, was die Einführung der fünften Generation der E-Antriebstechnologie beinhaltet.<ref>[http://www.7-forum.com/news/Elektromobilitaet-ist-im-Kern-der-Marke-8468.html Information zum iX3 bei 7er-forum.com vom 25. April 2018], abgerufen am 30. April 2018.</ref><br />
<br />
== Unternehmenslogo ==<br />
Beim Markenzeichen der Bayerischen Motoren Werke hielt man sich an die Zeichensprache des [[Unternehmenslogo|Logos]] des Vorgängerunternehmens Rapp Motorenwerke GmbH. Der schwarze Ring trägt nun die Buchstaben B&nbsp;M&nbsp;W. Im runden Mittelfeld tritt anstelle eines stilisierten [[Rappe]]n (eine [[Springer (Schach)|Springer]]-Figur aus einem [[Schach]]spiel) ein viergeteilter Kreis. Dieser wurde in Anbetracht des ersten Namensbestandteiles in den [[Bayern|bayerischen]] Landesfarben gestaltet. Da jedoch privaten Unternehmen der Gebrauch von [[Hoheitszeichen]] des Staates gesetzlich verboten war, behalf man sich, indem man die Reihenfolge der Farben vertauschte. Statt der [[Bayerisches Staatswappen|weiß-blauen]] Landesfarben waren die Unternehmensfarben blau-weiß. Die später in BMW aufgegangenen [[Bayerische Flugzeugwerke AG|Bayerischen Flugzeugwerke]] hatten ein in der Zeichensprache sehr ähnliches Logo. Als staatliches Unternehmen durften sie aber die [[Staatsflagge Bayerns|weiß-blauen Rauten]] ohne Änderungen als Markenzeichen nutzen. Seit einem Flugmotorenprospekt aus dem Jahr 1929 wird der gevierteilte innere Kreis als Blick durch einen Propeller gedeutet. Da diese Deutung weitaus poetischer ist, wurde sie stark kultiviert.<ref>{{Literatur |Autor=Florian Triebel |Titel=Die Entstehung des BMW Logos – Historie und Mythos |Sammelwerk=Mobile Tradition live |Nummer=1 |Datum=2005 |Seiten=38–41 |Online=[http://www.markenlexikon.com/d_texte/triebel_bmw_logo.pdf markenlexikon.com] |Format=PDF |KBytes=756}}</ref> Zum ersten Mal wurde das Logo 1918 auf der Betriebsanleitung zum „Bayern-Flugmotor Type BMW&nbsp;IIIa“ abgedruckt.<ref>{{Internetquelle|url=https://bmw-grouparchiv.de/research/detail/index.xhtml?id=3052421|titel=Beschreibung und Betriebsanleitung für den 185 PS Bayern-Flugmotor Type BMW IIIa|werk=BMW Group Archiv|seiten=69|datum=1918|zugriff=2018-05-05|format=PDF|kommentar=Handbuch mit Bildern}}</ref> 1923 war das BMW-Logo erstmals an einem Fahrzeug, dem Motorrad [[BMW R&nbsp;32]], zu sehen. Das erste BMW-Automobil mit dem Logo war der [[BMW 3/15]] PS im Jahr 1929.<br />
<br />
== Produktpalette ==<br />
=== Automobile ===<br />
{{Hauptartikel|BMW-Pkw}}<br />
{{Navigationsleiste BMW-Modellreihen}}<br />
<br />
==== Zeitleiste der Vorkriegsmodelle ====<br />
{{Zeitleiste BMW-Modelle (1927–1955)}}<br />
<br />
==== Zeitleiste der Nachkriegsmodelle ====<br />
{{Zeitleiste BMW-Modelle}}<br />
{{Zeitleiste Glas-Modelle}}<br />
<br />
=== Motorräder ===<br />
{{Hauptartikel|BMW-Motorrad}}<br />
Ein weiteres Geschäftsfeld von BMW ist die Entwicklung und Produktion von [[Motorrad|Motorrädern]], die seit 1923 hergestellt werden. Die Automobilherstellung kam erst 1928 hinzu. Heute ist BMW der einzige Großserienhersteller hubraumstarker Motorräder in Deutschland und einer der umsatzstärksten in Europa. Anfang 2014 waren in Deutschland 488.572 BMW-Krafträder zugelassen, was einem Anteil von 12,0 % entspricht.<ref>[http://www.kba.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Statistik/Fahrzeuge/FZ/2014/fz17_2014_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=3 kba.de FZ 17] (abgerufen am 28. April 2015)</ref> Wichtigstes und umsatzstärkstes Modell ist die [[Reiseenduro]] [[BMW R 1200 GS]].<br />
<br />
=== Kundenmotoren ===<br />
Neben Automobilen und Motorrädern fertigt BMW auch Motoren für Fremdunternehmen. Zu den Abnehmern gehören z.&nbsp;B. [[Wiesmann Auto-Sport|Wiesmann]] (BMW-Motoren und BMW-Antriebskomponenten in allen Modellen), die [[Morgan Motor Company]] (BMW-V8-Benzinmotor und BMW-Antriebskomponenten im Modell Aero 8), [[Yanmar]] Marine (BMW-Dieselmotoren für Marineanwendungen) und [[Siemens]] (4L-V8 im [[Siemens Combino Duo|Combino Duo]]). BMW-Motorrad-Boxermotoren werden für die [[Tragkraftspritze]] „Fox“ von [[Rosenbauer (Unternehmen)|Rosenbauer]] verwendet.<br />
<br />
Im März 2010 wurde mit der amerikanischen [[Carbon Motors Corporation|Carbon Motors Corp.]] ein Vertrag über die Lieferung von 240.000 6-Zylinder Dieselmotoren für das Polizeifahrzeug [[Carbon E7]] unterzeichnet.<br />
<br />
Im September 2010 wurde mit [[Saab Automobile|SAAB]] ein Vertrag über die Lieferung von 1,6&nbsp;l 4-Zylinder Motoren unterzeichnet.<br />
<br />
Im Juli 2011 wurde mit der [[Fisker Automotive]], Inc ein Vertrag zur Lieferung von Vierzylindermotoren unterzeichnet. Der Motor soll in einer Mittelklasse-Limousine mit Elektroantrieb zur Verlängerung der Reichweite [[Range Extender]] eingesetzt werden.<br />
<br />
Im Dezember 2011 wurde mit der [[Toyota Motor Corporation]] ein Vertrag zur Lieferung von verbrauchseffizienten 1,6&nbsp;l und 2,0&nbsp;l Dieselmotoren unterzeichnet.<br />
<br />
Im Dezember 2011 wurde mit der [[Roding Automobile]] GmbH ein Vertrag zur Lieferung von 3,0&nbsp;l Reihensechszylindermotoren mit Turboaufladung für den zweisitzigen Mittelmotor-Sportwagen ''Roding Roadster'' unterzeichnet.<br />
<br />
Im Frühjahr 2012 wurde mit der [[PGO Automobiles]] SA ein Vertrag zur Lieferung von 1,6&nbsp;l Reihenvierzylindermotoren mit Turboaufladung für die zweisitzigen Mittelmotor-Coupes/Hatchbacks ''Speedster II, Cevennes und Hemera'' unterzeichnet.<ref>[http://www.midilibre.fr/2012/03/09/pgo-monte-en-gamme-avec-un-moteur-bmw,468685.php MidiLibre: ''PGO monte en gamme avec un moteur BMW'']</ref><br />
<br />
Der amerikanische Amphibienfahrzeughersteller [[Gibbs Technologies|Gibbs]] rüstet seinen [[Gibbs Quadski|Quadski]] mit einem 175 PS starken BMW-Motor aus.<ref>[http://www.focus.de/auto/ratgeber/unterhaltung/quadski-amphibienfahrzeug-das-irre-schwimm-quad-mit-bmw-motor_aid_842408.html Focus:''Das irre Schwimm-Quad mit BMW-Motor'']</ref><br />
<br />
Im Sommer 2016 wurde bekannt, dass BMW zukünftig V8-Motoren für [[Land Rover]] und [[Jaguar Cars|Jaguar]] liefern wird. Dabei soll es sich bereits um den Nachfolger der [[BMW N63|N63- und S63]]-Triebwerke handeln.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bimmertoday.de/2016/07/23/bmw-jaguar-land-rover-v8-motoren/|titel=BMW V8-Motoren künftig bei Jaguar / Land Rover im Einsatz?|werk=BimmerToday Deutschland|datum=2016-07-23|zugriff=2017-01-12}}</ref><br />
<br />
Zu früheren Kunden gehörten Opel (BMW-Reihensechszylinder-Dieselmotor im Modell Omega), [[Land Rover]] (BMW-V8-Benzinmotor im Modell [[Range Rover]]), [[Rolls-Royce Motor Cars|Rolls-Royce]] (BMW-Zwölfzylinder-Benzinmotor) sowie [[Kaelble]] und [[Magirus]] (wo BMW-Motoren als Antriebsquelle für LKW verbaut wurden).<br />
<br />
=== Fahrräder ===<br />
[[Datei:Bmw-fahrrad-2006.jpg|mini|BMW-Fahrrad Modell ''Cruise Bike'' (2006)]]<br />
Fahrräder von BMW gibt es bereits seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Das erste Patent auf einen Fahrradrahmen meldete BMW bereits 1950 an. In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte der Münchener Automobilkonzern eine Serie von faltbaren Fahrrädern, die speziell auf die Bedürfnisse der Automobilkunden abgestimmt war. Im Jahr 2005 wurde dann eine ganz neue Fahrradgeneration vorgestellt, die eine breitere Modellpalette umfasste und mit handelsüblichen Komponenten ausgestattet wurde. Die Fahrräder der neuen Generation haben eine Reihe namhafter internationaler Auszeichnungen erhalten, u.&nbsp;a. den [[red Dot Design Award]], den [[iF Design Award]] und den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Der Vertrieb dieser Fahrräder erfolgt über die BMW Handelsbetriebe und einen Berliner Fahrradhändler.<br />
<br />
=== BMW M ===<br />
{{Hauptartikel|BMW M}}<br />
Die ''BMW M GmbH, Gesellschaft für individuelle Automobile'' ist ein Tochterunternehmen des Automobilherstellers BMW und verantwortlich für die Entwicklung und Produktion leistungsstarker Modifikationen einiger [[Liste der BMW-Modelle|BMW-Modelle]]. Eines der ersten Ergebnisse der M GmbH war der unter wesentlicher Mithilfe von [[Alpina Burkard Bovensiepen|Alpina]] gebaute BMW 3.0 CSL. Dieses deutlich erleichterte Modell des [[BMW E9]] war ein erfolgreicher erster Schritt.<br />
<br />
=== BMW i ===<br />
{{Hauptartikel|BMW i}}<br />
BMW kündigte im Februar 2011 an, unter der Submarke ''BMW i'' ab 2013 ''nachhaltige Mobilitätslösungen'', also z.&nbsp;B. Elektromodelle anzubieten.<ref>BMW Group PresseClub Deutschland: [https://www.press.bmwgroup.com/pressclub/p/de/pressDetail.html?outputChannelId=7&id=T0097759DE&left_menu_item=node__2200 ''Neue BMW Submarke heißt BMW i'']</ref> Hier fließen die Ideen ein, die seit 2007 unter dem Namen ''project i'' entwickelt wurden.<br />
<br />
Die ersten Modelle sind der ''[[BMW i3]]'' (zunächst als ''Megacity Vehicle'' bekannt) und der ''[[BMW i8]]'' (zunächst als ''BMW Vision Efficient Dynamics'' bekannt).<br />
<br />
Im Juli 2011 hat BMW Konzeptfahrzeuge beider Modelle vorgestellt. Der BMW i3 wird ausschließlich durch einen 125&nbsp;kW starken Elektromotor an der Hinterachse angetrieben. Er verfügt über vier Sitzplätze und einen etwa 200 Liter großen Kofferraum. Die maximal erreichbare Geschwindigkeit wird auf 150&nbsp;km/h begrenzt, da bei höheren Geschwindigkeiten der Verbrauch überproportional ansteigen würde.<br />
<br />
Der i8 dagegen ist ein Plugin-Hybrid. Der Elektromotor in leicht abgeänderter Form aus dem i3 treibt die Vorderräder an, ein 164&nbsp;kW starker Dreizylinder-Benzinmotor zusätzlich die Hinterräder. So soll eine Beschleunigung von unter 5&nbsp;Sekunden auf 100&nbsp;km/h möglich sein, bei einem Verbrauch von unter drei Litern.<br />
<br />
== Die BMW Group heute ==<br />
[[Datei:BMW München 2005 - BMW Group mit Mini und seit 2003 auch mit Rolls-Royce Motor Cars Markenrechten - Foto 2005 Wolfgang Pehlemann Wiesbaden Pict0083.jpg|mini|München Petuelring: BMW Group]]<br />
[[Datei:IAA 2017 (1Y7A1866).jpg|mini|Vorstände [[Klaus Fröhlich (Manager)|Klaus Fröhlich]], [[Peter Schwarzenbauer]], [[Harald Krüger (Manager)|Harald Krüger]] und [[Ian Robertson]] bei der IAA 2017]]<br />
[[Datei:BMW Niederlassung Düsseldorf Filiale Düsseldorf-Rath 20100522.jpg|mini|BMW Niederlassung Düsseldorf Filiale Düsseldorf-Rath]]<br />
[[Datei:Bmwz4.JPG|mini|BMW Z4]]<br />
[[Datei:R-200-rt.jpg|mini|[[BMW R 1150 RT|BMW R1200 RT]] (2007)]]<br />
Nach dem Ende des Rover-Projektes richtete sich die BMW Group neu aus und konzentrierte sich vorwiegend auf Fahrzeuge im Premium-Segment. Heute bietet die BMW Group mit den Marken [[Mini (BMW Group)|Mini]], BMW und [[Rolls-Royce Motor Cars|Rolls-Royce]] eine breite Produktpalette vom Kleinwagen bis zur High-End-Luxuslimousine an. Innerhalb der letzten Jahre konnte der weltweite Absatz u.&nbsp;a. durch neue Modellreihen auf über 2,2 Mio. Fahrzeuge pro Jahr gesteigert werden, gleichzeitig ist BMW nach Porsche und Toyota der rentabelste Automobil-Hersteller mit ca. 9 % [[Umsatzrendite]] (2015) und noch immer unabhängig. Die BMW Group betreibt Werke in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Südafrika, USA und [[Volksrepublik China|China]], wo BMW (wörtlich „Bao-Ma“) als „edles kostbares Pferd“ verstanden wird.<br />
<br />
Die BMW Group ist unter den sogenannten Premiumherstellern führend bei der Reduzierung des CO<sub>2</sub>-Ausstoßes der Fahrzeuge. Entsprechend hatte das Unternehmen im Jahr 2008 als einziger europäischer Automobilhersteller die Anforderungen der [[Association des Constructeurs Européens d’Automobiles|ACEA]]-[[Selbstverpflichtung]] zur Reduktion von CO<sub>2</sub>-Emissionen erfüllt.<ref>{{cite web|url=http://www.autosieger.de/article17035.html|title=KBA bestätigt: BMW Group führend bei Verbrauchsreduzierung – Autosieger.de – Auto-Magazin|first=|last=Autosieger.de|date=|work=autosieger.de|accessdate=2016-07-02}}</ref><br />
<br />
Am 1.&nbsp;März 2005 startete im neuen [[BMW-Werk Leipzig]] die Produktion der 1er- (E87) und 3er-Reihe (E90).<br />
<br />
=== Produktionsstandorte ===<br />
{{Hauptartikel|BMW-Werke}}<br />
Werke befinden sich in München (Stammwerk), [[Dingolfing]] (größtes Werk), [[Regensburg]], [[Landshut]] (Austauschmotorenfertigung, Exterieur, Interieur, Gelenkwellenfertigung, Gießerei), [[Leipzig]] (Produktionsstart 2005), [[Bezirk Spandau|Berlin-Spandau]] (Motorräder), [[Greer (South Carolina)]] ([[Vereinigte Staaten|USA]]), [[Rosslyn (Südafrika)|Rosslyn]] ([[Südafrika]]), [[Oxford]] ([[Vereinigtes Königreich|UK]], Mini), [[Hams Hall]] (UK, Motoren), [[Steyr]] ([[Österreich]], Motoren), [[Swindon]] (UK, Pressteile und Komponenten), [[Goodwood House|Goodwood]] (UK, Rolls-Royce), [[Eisenach]], [[Wackersdorf]] (CKD-Versand) und [[Shenyang]], China.<br />
<br />
Die BMW Motoren GmbH (Werk Steyr) produzierte 2012 über eine Million Motoren (4- und 6 Zylinder, Benzin- und Dieselmotoren). Somit kommen rund 80 % der in den BMW Fahrzeugen eingesetzten Motoren aus Steyr. Im Werk Steyr werden außerdem alle BMW Dieselaggregate entwickelt (Diesel-Kompetenzzentrum in der BMW Group).<br />
<br />
Außerdem existieren Werke zum Zusammenbau sogenannter [[Completely Knocked Down|CKD-Sätze]] u.&nbsp;a. in [[Araquari]] ([[Brasilien]]) [[Kaliningrad]] ([[Russland]]), [[Kairo]] ([[Ägypten]]), [[Chennai]] ([[Indien]]), [[Rayong]] ([[Thailand]]), [[Malaysia]] und [[Indonesien]].<br />
<br />
BMW exportiert mehr Autos aus den USA als [[General Motors]] und [[Ford]] zusammen.<ref>BDI-Chef [[Dieter Kempf]] im [http://www.deutschlandfunk.de/usa-besuch-merkel-wir-muessen-uns-nicht-kleinmachen.868.de.html?dram:article_id=381043 Deutschlandfunk-Initerview] (12. März 2017)</ref><br />
<br />
=== Vertrieb in Deutschland ===<br />
[[Datei:BMW Logo für Werbung auf Gestell montiert.JPG|mini|Werbung eines Vertragshändlers mit BMW-Logo]]<br />
Der Vertrieb wird über werkseigene Niederlassungen, die beispielsweise in ausgewählten Städten wie [[Bonn]], [[Dresden]], [[Düsseldorf]] oder [[Hamburg]] ansässig sind und damit bestimmte Regionen abdecken, und Vertragshändler, die in weiteren Städten (z.&nbsp;B. [[Köln]]) und den von BMW nicht mit Niederlassungen versorgten Regionen wie z.&nbsp;B. den [[Rhein-Sieg-Kreis]] verbreitet sind, abgewickelt.<br />
<br />
=== Motorsport und weitere Aktivitäten ===<br />
BMW engagiert sich im [[Motorsport]], u.&nbsp;a. im Tourenwagensport ([[WTCC]] und [[24h-Rennen]]) sowie in diversen Nachwuchsserien ([[Formel BMW]]). Zwischen 2002 und 2010 sponserte das Unternehmen im [[Regattasegeln]] das Team [[BMW Oracle Racing]]. BMW Oracle Racing gewann 2010 den 33. [[America’s Cup]].<ref>{{cite web|url=http://www.spiegel.de/sport/sonst/mixed-zone-bmw-steigt-aus-nada-weitet-aus-a-736443.html|title=Mixed Zone: BMW steigt aus, Nada weitet aus|first=SPIEGEL ONLINE, Hamburg|last=Germany|date=|work=spiegel.de|accessdate=2016-07-02}}</ref> Die Tochter BMW [[DesignworksUSA]] arbeitet für Kunden im Industriebereich; u.&nbsp;a. für Sportbootwerften. Seine Beteiligung an der [[Formel 1]] mit [[BMW-Sauber]] beendete BMW nach der Saison 2009.<br />
<br />
=== Aktionärsstruktur ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Anteil !! Anteilseigner (Daten Beziehen sich nur auf stimmberechtigtes Grundkapital)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmwgroup.com/de/investor-relations/aktie.html |titel=BMW Group |autor=BMW Group |werk=www.bmwgroup.com |zugriff=2017-03-23}}</ref><br />
|-<br />
| 17,4 % || AQTON SE, Bad Homburg v.d. Höhe (Stimmrechte werden Stefan Quandt zugeordnet)<br />
|-<br />
| 16,4 % || Johanna Quandt GmbH & Co. KG für Automobilwerte, Bad Homburg v.d. Höhe<br />
|-<br />
| 12,6 % || Susanne Klatten Beteiligungs GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe (Stimmrechte werden Susanne Klatten zugeordnet)<br />
|-<br />
| 0,2 % || Susanne Klatten<br />
|-<br />
| 0,2 % || Stefan Quandt<br />
|-<br />
| 53,2 % || [[Streubesitz]]<br />
|}<br />
(Stand: 31. Dezember 2016)<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Anteil !! Anteilseigner des Streubesitzes (weniger als 5 %)<br />
|-<br />
| 3,07 % || [[BlackRock]] (US-amerikanische Investmentgesellschaft)<ref name="boerse-stuttgart.de">https://www.boerse-stuttgart.de/de/BMW-Aktie-DE0005190003-Portrait-195</ref><br />
|-<br />
| 2,99 % || [[Capital Group Companies]] (US-amerikanische Investmentgesellschaft)<ref name="boerse-stuttgart.de" /><br />
|-<br />
| 2,99 % || [[Norges Bank]] ([[Zentralbank]] von [[Norwegen]])<ref name="boerse-stuttgart.de" /><br />
|-<br />
| 2,58 % || [[Credit Suisse]] (Schweizer Bank)<ref name="boerse-stuttgart.de" /><br />
|}<br />
(Stand: 2016)<ref>neuere Zahlen siehe [http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-stefan-quandt-gewinnt-durch-sperrminoritaet-massiv-an-einfluss-a-1194488.html spiegel.de 20. Februar 2018].</ref><br />
<br />
=== Historische Wertpapiere ===<br />
BMW-Aktien werden nicht nur an der Börse nachgefragt, sondern auch verstärkt im Bereich der [[Historische Wertpapiere|historischen Wertpapiere]].<br />
<br />
Die sogenannten [[Nonvaleurs]] von BMW erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere jene, die unmittelbar nach der Umfirmierung ausgegeben wurden. Diese Reichsmarkaktien erfreuen in ihrer Eigenschaft als Sammelgegenstände nicht nur Anhänger der [[Scripophilie]], sondern werden auch unter BMW-Freunden (z.&nbsp;B. als dekorativer Wandschmuck oder ausgefallene Geschenkidee) vermehrt nachgefragt.<br />
<br />
== Geschäftszahlen ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
!rowspan="2"|Geschäftsjahr !! colspan=4|Absatz !! rowspan=2|Umsatz !! rowspan=2|Gewinn<br />
|-<br />
! [[BMW (Automarke)|BMW]] !! [[Mini (BMW Group)|Mini]] !! [[Rolls-Royce Motor Cars|Rolls-Royce]] !! [[BMW-Motorrad|Motorräder]]<br />
|-<br />
| 2000<ref name="gb2000">{{Internetquelle |url=https://secure.bmwgroup.com/d/0_0_www_bmwgroup_com/investor_relations/finanzberichte/geschaeftsberichte/2000/downloadbereich/_pdf/01_BMW_GeBe2000_D.pdf |titel=Geschäftsbericht 2000 |zugriff=2016-05-14 |autor=BMW Group |format=PDF; 2,7&nbsp;MB |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160514171112/https://secure.bmwgroup.com/d/0_0_www_bmwgroup_com/investor_relations/finanzberichte/geschaeftsberichte/2000/downloadbereich/_pdf/01_BMW_GeBe2000_D.pdf |archiv-datum=2016-05-14 |archiv-bot=2018-03-31 06:05:30 InternetArchiveBot }}</ref> || {{Gestiegen}}834.519 || – || – || {{Gestiegen}}74.397 || {{Gestiegen}}€ 35,356 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 1.026 Mrd.<br />
|-<br />
| 2001<ref name="gb2005" /> || {{Gestiegen}}880.677 || 24.980 || – || {{Gestiegen}}84.713 || {{Gestiegen}}€ 38,463 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 1,866 Mrd.<br />
|-<br />
| 2002<ref name="gb2005" /> || {{Gestiegen}}913.225 || {{Gestiegen}}144.119 || – || {{Gestiegen}}92.599 || {{Gestiegen}}€ 42,411 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 2,020 Mrd.<br />
|-<br />
| 2003<ref name="gb2005" /> || {{Gestiegen}}928.151 || {{Gestiegen}}176.465 || 300 || {{Gestiegen}}92.962 || {{Gefallen}}€ 41,525 Mrd. || {{Gefallen}}€ 1,947 Mrd.<br />
|-<br />
| 2004<ref name="gb2005" /> || {{Gestiegen}}1.023.583 || {{Gestiegen}}184.357 || {{Gestiegen}}792 || {{Gefallen}}92.266 || {{Gestiegen}}€ 44,335 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 2,242 Mrd.<br />
|-<br />
| 2005<ref name="gb2005">{{Internetquelle |url=https://www.bmwgroup.com/content/dam/bmw-group-websites/bmwgroup_com/ir/downloads/de/2005/geschaftsbericht_gesamt_2005.pdf |titel=Geschäftsbericht 2005 |zugriff=2016-05-14 |autor=BMW Group |format=PDF; 2,9&nbsp;MB}}</ref> || {{Gestiegen}}1.126.768 || {{Gestiegen}}200.428 || {{Gestiegen}}796 || {{Gestiegen}}97.474 || {{Gestiegen}}€ 46,656 Mrd. || {{Gefallen}}€ 2,239 Mrd.<br />
|-<br />
| 2006<ref name="gb2010" /> || {{Gestiegen}}1.185.088 || {{Gefallen}}188.077 || {{Gestiegen}}805 || {{Gestiegen}}103.759 || {{Gestiegen}}€ 48,999 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 2,874 Mrd.<br />
|-<br />
| 2007<ref name="gb2010" /> || {{Gestiegen}}1.276.793 || {{Gestiegen}}237.700 || {{Gestiegen}}1.010 || {{Gestiegen}}104.396 || {{Gestiegen}}€ 56,018 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 3,134 Mrd.<br />
|-<br />
| 2008<ref name="gb2010" /> || {{Gefallen}}1.202.239 || {{Gefallen}}235.019 || {{Gestiegen}}1.212 || {{Gefallen}}104.220 || {{Gefallen}}€ 53,197 Mrd. || {{Gefallen}}€ 0,333 Mrd.<br />
|-<br />
| 2009<ref name="gb2010" /> || {{Gefallen}}1.068.770 || {{Gefallen}}216.538 || {{Gefallen}}1.002 || {{Gefallen}}82.631 || {{Gefallen}}€ 50,681 Mrd. || {{Gefallen}}€ 0,210 Mrd.<br />
|-<br />
| 2010<ref name="gb2010">{{Internetquelle |url=https://www.bmwgroup.com/content/dam/bmw-group-websites/bmwgroup_com/ir/downloads/de/2010/BMW_Group_GB2010.pdf |titel=Geschäftsbericht 2010 |zugriff=2016-05-14 |autor=BMW Group |format=PDF; 4,9&nbsp;MB}}</ref> || {{Gestiegen}}1.224.280 || {{Gestiegen}}234.175 || {{Gestiegen}}2.711 || {{Gestiegen}}99.236 || {{Gestiegen}}€ 60,477 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 3,234 Mrd.<br />
|-<br />
| 2011<ref name="gb2015" /> || {{Gestiegen}}1.380.384 || {{Gestiegen}}285.060 || {{Gestiegen}}3.538 || {{Gestiegen}}104.286 || {{Gestiegen}}€ 68,821 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 4,907 Mrd.<br />
|-<br />
| 2012<ref name="gb2015" /> || {{Gestiegen}}1.540.085 || {{Gestiegen}}301.526 || {{Gestiegen}}3.575 || {{Gestiegen}}106.358 || {{Gestiegen}}€ 76,848 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 5,111 Mrd.<br />
|-<br />
| 2013<ref name="gb2015" /> || {{Gestiegen}}1.655.138 || {{Gestiegen}}305.030 || {{Gestiegen}}3.630 || {{Gestiegen}}115.215 || {{Gefallen}}€ 76,059 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 5,329 Mrd.<br />
|-<br />
| 2014<ref name="gb2015" /> || {{Gestiegen}}1.811.719 || {{Gefallen}}302.183 || {{Gestiegen}}4.063 || {{Gestiegen}}123.495 || {{Gestiegen}}€ 80,401 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 5,817 Mrd.<br />
|-<br />
| 2015<ref name="gb2015" /> || {{Gestiegen}}1.905.234 || {{Gestiegen}}338.466 || {{Gefallen}}3.785 || {{Gestiegen}}136.963 || {{Gestiegen}}€ 92,175 Mrd. || {{Gestiegen}}€ 6,396 Mrd.<br />
|-<br />
| 2016<ref name="gb2016">{{Internetquelle |url=https://www.bmwgroup.com/content/dam/bmw-group-websites/bmwgroup_com/ir/downloads/de/2017/GB/13044_BMW_GB16_de_Finanzbericht.pdf |titel=Geschäftsbericht 2016 |zugriff=2017-03-25 |autor=BMW Group |format=PDF; 2,5&nbsp;MB}}</ref> || {{Gestiegen}}2.003.359 || {{Gestiegen}}360.233 || {{Gestiegen}}4.011 || {{Gestiegen}}145.032 || {{Gestiegen}}€ 94,163 Mrd. ||{{Gestiegen}} €6,910 Mrd.<br />
|-<br />
|2017<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmwgroup.com/de/investor-relations/finanzberichte.html |titel=BMW Group - Investor Relations - Finanzberichte |zugriff=2018-04-01 |sprache=de}}</ref><br />
|{{Gestiegen}}2.088.283<br />
|{{Gestiegen}}371.881<br />
|{{Gefallen}}3.362<br />
|{{Gestiegen}}185.682<br />
|{{Gestiegen}}€ 98,678 Mrd.<br />
|{{Gestiegen}} €8,706 Mrd.<br />
|}<br />
<br />
== Kritik ==<br />
=== Exportklausel ===<br />
BMW hatte mit seinen Händlern im [[Europäischer Wirtschaftsraum|Europäischen Wirtschaftsraum]] (EWR) vereinbart, keine Fahrzeuge an Kunden außerhalb des EWR zu liefern. Auch [[Schweiz]]er konnten somit keine BMWs von ausländischen Händlern beziehen. Im Oktober 2010 hatte die [[Wettbewerbskommission]] (Weko) eine Untersuchung gegen BMW eröffnet. Das [[Bundesverwaltungsgericht (Schweiz)|Bundesverwaltungsgerichts]] hat dies als unzulässige [[Wirtschaftskartell|Wettbewerbsabsprache]] gewertet und hat dem Autokonzern eine Buße von 156 Mio. SFr. auferlegt. Das [[Bundesgericht_(Schweiz)|Bundesgericht]] bestätigte mit dem am 10. November 2017 publizierten Entscheid diesen Vorentscheid des Bundesverwaltungsgerichts. Eine [[Beschwerde (deutsches Recht)|Beschwerde]] von BMW wurde abgelehnt. Die Weko reagierte damit auf zahlreiche Beschwerden von Schweizer Kunden, die erfolglos versucht hatten, einen Neuwagen der Marke BMW oder [[Mini (BMW Group)|MINI]] im Ausland zu erwerben. Die Exportklausel ist seit 2003 in den Händlerverträgen zu finden. Zwischen Herbst 2010 und 2011 kosteten die Autos in der Euro-Zone im Durchschnitt 20 bis 25 % weniger als in der Schweiz.<ref>[https://www.nzz.ch/wirtschaft/bmw-muss-weko-sanktion-von-157-millionen-franken-bezahlen-ld.1327664 ''BMW muss 157 Millionen Franken an die Schweiz zahlen.''] [[Neue Zürcher Zeitung]], 10. November 2017, abgerufen am 10. November 2017.</ref><br />
<br />
=== Parteispenden ===<br />
BMW hat zwischen 2000 und 2011 mehr als 4,5 Millionen Euro an die Bundestagsparteien [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]/[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]], [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], [[Freie Demokratische Partei|FDP]] und [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] gespendet.<ref>[http://parteispenden.unklarheiten.de/?seite=datenbank_show_k&db_id=19 ''BMW AG ''.] unklarheiten.de, abgerufen am 17. September 2015.</ref><br />
<br />
=== Lobbyisten ===<br />
Leiter Politik, d.&nbsp;h. [[Lobbyismus|Cheflobbyist]], des Konzerns ist seit Dezember 2007 Thomas Becker.<ref> {{Webarchiv|text=''BMW: Becker wird Chef-Lobbyist'' auf auto-motor-sport.de |url=http://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-becker-wird-chef-lobbyist-728221.html |wayback=20140111233902 |archiv-bot=2018-03-31 06:05:30 InternetArchiveBot }}. In: auto motor und sport, 30. November 2007. Abgerufen am 31. Januar 2010.</ref> Leitender BMW-Lobbyist in Brüssel für die Interessensvertretung gegenüber europäischen Institutionen ist seit Juni 2009 Markus Heß. Vorher war er Leiter des EU-Grundsatzreferats im Bundeswirtschaftsministerium, für das er seit 1999 arbeitete.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.politik-kommunikation.de/_files/newsletter/politikszene/234.pdf#page=1|wayback=20120818162649|text=''Heß macht Politik für BMW in Brüssel''.}} (PDF) politik-kommunikation.de; abgerufen am 31. Januar 2010.</ref> Seit Oktober 2009 ist der ehemalige Bundesaußenminister, Vizekanzler und Grünen-Vorsitzende [[Joschka Fischer]] als Lobbyist für BMW tätig.<ref>[http://www.bild.de/BILD/politik/2009/09/20/ex-aussenminister-joschka-fischer/berater-bei-bmw.html ''Der lange Lauf beziehungsweise die lange Dienstfahrt zu sich selbst. Joschka Fischer jetzt Berater für BMW'']. auf bild.de, 20. September 2009; abgerufen am 31. Januar 2010.</ref><br />
<br />
=== Bestechungsaffäre ===<br />
Im Jahr 2006 gerieten BMW-Mitarbeiter im Rahmen der Bestechungsaffäre um den Automobilzulieferer [[Faurecia]] in den Fokus der Staatsanwaltschaft. So wurde gegen mehrere Mitarbeiter ermittelt. Einer von diesen war Hauptabteilungsleiter im [[Einkauf]] bei BMW<ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftskriminalitaet-schmiergeld-anklage-gegen-frueheren-bmw-einkaufsmanager-1355232.html |titel=Schmiergeld-Anklage gegen früheren BMW-Einkaufsmanager |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2006-08-25 |zugriff=2015-11-23}}</ref>, der gestand, von verschiedenen Zulieferern insgesamt rund eine Million Euro angenommen zu haben. Der Einkaufsleiter wurde vom [[Landgericht München I|Landgericht München]] zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/prozesse-drei-jahre-haft-fuer-bmw-einkaufsleiter/2706920.html |titel=Drei Jahre Haft für BMW-Einkaufsleiter |werk=Handelsblatt |datum=2006-09-15 |zugriff=2015-11-23}}</ref><br />
<br />
Ein weiterer, in den [[Vereinigte Staaten|USA]] beschäftigter Mitarbeiter der Einkaufsabteilung von BMW hatte über mehrere Jahre hinweg von [[Faurecia]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/finanzen/news/faurecia-affaere_aid_62846.html |titel=Anklage gegen BMW-Manager |werk=Focus |datum=2007-06-09 |zugriff=2015-11-23}}</ref> bis zu 500.000 € Schmiergeld angenommen und dafür den französischen Zulieferer bei der Auftragsvergabe bevorzugt. In der Folge verurteilte das Landgericht München den ehemaligen Einkäufer wegen Bestechlichkeit in neun Fällen zu zwei Jahren und neun Monaten Haft. Zuvor hatte der Angeklagte ein Geständnis abgelegt und 400.000 € an BMW sowie 168.000 € an das Finanzamt zurückgezahlt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bmw-korruptionsaffaere-verlockungen-1.922796 |titel=Verlockungen |autor=Alexander Krug |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2010-05-19 |zugriff=2015-11-23}}</ref><br />
<br />
=== Datenschutz im Auto ===<br />
Am Beispiel eines [[BMW F30|BMW 320d]] ergaben Untersuchungen der Computerzeitschrift [[C’t]] im Jahr 2016, dass dieses Fahrzeug erhebliche Datenmengen zu Fahrbetrieb, Fahrweise und persönlicher Nutzung aufzeichnet und über das [[On-Board-Diagnose|Diagnosegerät]] der Fachwerkstatt an BMW übermittelt. Das Vorgehen wird „FASTA“ genannt („Fahrzeugbetriebs- und Servicedaten-Transfer und -Analyse“).<ref name="Kritik-Datenschutz" /><br />
<br />
Ferner speichert das [[Infotainmentsystem]] die Telefonbücher verbundener Handys, [[Short Message Service|SMS]] und weitere personenbezogene Daten mit kaum wirksamen Schutzmechanismen, die sich vmtl. auch nach einem Löschen (über das Infotainmentsystem) rekonstruieren lassen. (Diese Daten werden wohl nicht an BMW übermittelt.)<ref name="Kritik-Datenschutz" /><br />
<br />
Laut Werkstattdokumentation für die [[Europäische Union|EU]]-Version des Autos speichere auch das [[Airbag]]-[[Steuergerät]] Fahrdaten der letzten Sekunden vor einem Auslösen. Dies ist Pflicht in den [[Vereinigte Staaten|USA]], nicht jedoch in Europa.<ref name="Kritik-Datenschutz">''[http://www.ct.de/y6x9 Daten auf Rädern]'', C't Nr. 9/2016, S. 170ff</ref><br />
<br />
Noch mitteilsamer zeigte sich ein [[BMW i3]] REX, der über ein eigenes [[Mobilfunk]]modul z.&nbsp;B. bei jedem Ausschalten direkt Daten an BMW sendet (unverschlüsselt), inklusive [[Global Positioning System|GPS]]-Standort. Darüber kann ein [[Bewegungsprofil]] des Fahrzeugs erstellt werden, was personenbezogene Rückschlüsse ermöglicht. GPS-Daten werden auch erhoben und versendet, wenn im Einstellmenü die GPS Ortung „ausgeschaltet“ ist. Viele dieser Daten lassen sich auch nachträglich leicht aus dem Steuergerät auslesen/rekonstruieren, z.&nbsp;B. durch den Käufer eines Gebrauchtwagens oder einen Werkstatt-Techniker, womit Schlüsse auf die letzten Wochen Gebrauch des (vorherigen) Fahrzeugnutzers möglich sind.<ref name="Kritik-Datenschutz" /><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[BMW (Motorsport)|BMW Motorsport]]<br />
* [[BMW Stiftung Herbert Quandt]]<br />
* Fahrzeuge: [[BMW-Pkw]], [[Mini (BMW Group)|Mini]], [[Rolls-Royce Motor Cars|Rolls-Royce]], [[Liste der BMW-Motorräder]]<br />
* [[Formel 1|Formel-1]]-Teams: [[BMW Sauber F1|BMW-Sauber]], [[BMW WilliamsF1 Team|Williams]]<br />
* [[BMW Group Forschungs- und Innovationszentrum]]<br />
* Medien: [[BMW Museum|Werksmuseum]] und [[The Hire|Werbefilme]] von BMW, das [[BMW Magazin]] und [[BMW Magazin#Ziele und weitere Medien|weitere Medien]] des Konzerns<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Manfred Grunert, Florian Triebel<br />
|Hrsg=BMW Group Mobile Tradition<br />
|Titel=Das Unternehmen BMW seit 1916<br />
|Verlag=BMW Group Mobile Tradition<br />
|Ort=München<br />
|Datum=2006<br />
|ISBN=978-3-932169-46-5}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Horst Mönnich<br />
|Titel=BMW: eine deutsche Geschichte<br />
|Verlag=Piper<br />
|Ort=München<br />
|Datum=2004<br />
|ISBN=3-492-04618-5}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=David Kiles<br />
|Titel=Driven: Inside BMW, the Most Admired Car Company in the World<br />
|Verlag=Wiley<br />
|Ort=<br />
|Datum=2004<br />
|ISBN=978-0-471-26920-5<br />
|Seiten=328}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=[[Halwart Schrader]]<br />
|Titel=BMW-Automobile<br />
|Verlag=Motorbuch-Verlag<br />
|Ort=Stuttgart<br />
|Datum=2003<br />
|ISBN=3-613-02343-1}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Halwart Schrader<br />
|Titel=BMW-Automobile 1898–1940, 1945–1994<br />
|Verlag=Bleicher<br />
|Ort=Gerlingen<br />
|Datum=1994<br />
|ISBN=3-88350-167-0}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Ralf J. F. Kieselbach<br />
|Titel=BMW-Sondertypen<br />
|Verlag=Motorbuch<br />
|Ort=Stuttgart<br />
|Datum=1995<br />
|ISBN=3-613-01597-8}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Halwart Schrader<br />
|Titel=Typenkompass BMW<br />
|Verlag=Motorbuch<br />
|Ort=Stuttgart<br />
|Datum=2004<br />
|ISBN=3-613-02386-5}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Constanze Werner<br />
|Titel=Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit bei BMW<br />
|Verlag=Oldenbourg<br />
|Ort=München<br />
|Datum=2006<br />
|ISBN=978-3-486-57792-1<br />
|Kommentar=Im Auftr. von MTU Aero Engines und BMW Group}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Andrew Noakes<br />
|Titel=BMW. Vom 328 Roadster und der Isetta bis zum 5er Gran Turismo<br />
|Verlag=Parragon Books<br />
|Ort=Bath<br />
|Datum=2010<br />
|ISBN=978-1-4075-6814-0}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Halwart Schrader<br />
|Titel=BMW. Passion – Power – Perfektion.<br />
|Verlag=Motorbuch-Verlag<br />
|Ort=Stuttgart<br />
|Datum=2011<br />
|ISBN=978-3-613-03378-8}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
{{Wiktionary}}<br />
{{Wikiquote|Auto#BMW|BMW}}<br />
{{Wikinews|Kategorie:Bayerische Motoren Werke AG}}<br />
* [http://www.bmw.de/ BMW Deutschland]<br />
* [http://www.bmw.com/ BMW Automobile]<br />
* [http://www.bmw-motorrad.de/ BMW Motorrad]<br />
* [http://www.bmwgroup.com/d/0_0_www_bmwgroup_com/home/home.html BMW Group]<br />
* [http://www.bmw-classic.de/ BMW Classic – die Traditionsabteilung der BMW Group]<br />
* [http://www.bmw-konzernarchiv.de/ BMW-Konzernarchiv]/ [http://www.bmwarchiv.de/e-code/ Produkthistorie des BMW-Archivs], 29. Dezember 2017 abrufbar.<br />
* {{DNB-Portal|2005475-0|TYP=Literatur zu}}<br />
* {{HistLexBay||link|Jürgen Seidl|Bayerische Motorenwerke AG (BMW)}}<br />
* {{Pressemappe|GKD=1|TEXT=Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zu|GND=2005475-0}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive><br />
<br />
<ref name="BMW_3594907"><br />
{{Internetquelle<br />
|url=https://bmw-grouparchiv.de/research/detail/index.xhtml?id=3594907<br />
|titel=Höhenflugrekord Franz Zeno Diemers<br />
|autor=<br />
|hrsg=BMW AG<br />
|werk=BMW Geschichte<br />
|datum=1919-06-17<br />
|archiv-url=<br />
|archiv-datum=<br />
|zugriff=2016-06-11<br />
|format=<br />
|kommentar=Dokument im BMW Group Archiv<br />
|zitat=Der BMW Testpilot Franz Zeno Diemer startet am 17.06.1919 mit einer [[DFW C-Typen|DFW F37/III]] („C-IV“) vom Oberwiesenfeld aus und erringt den ersten (noch inoffiziellen) BMW Weltrekord; einen Höhenflugrekord über 9.760 m mit einem Flugzeug, das ein BMW Motor IV, ein Nachfolgemotor des IIIa, antreibt.<br />
|offline=}}<br />
</ref><br />
<ref name="gb2015"><br />
{{Internetquelle<br />
|url=https://www.bmwgroup.com/content/dam/bmw-group-websites/bmwgroup_com/ir/downloads/de/2015/12784_GB_2015_dt_Finanzbericht_Online.pdf<br />
|titel=Geschäftsbericht 2015<br />
|zugriff=2016-04-26<br />
|autor=BMW Group<br />
|format=PDF; 2,2&nbsp;MB}}<br />
</ref><br />
<ref name="Spiegel_3/60"><br />
{{Der Spiegel|ID=43062979|Titel=Bayerns Gloria|Jahr=1960|Nr=3|Seiten= 20–30}}<br />
</ref><br />
<br />
</references><br />
<br />
{{Coordinate|article=DMS|NS=48/10/37.47226/N|EW=11/33/33.601685/E|type=landmark|dim=500|region=DE-BY}}<br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Marken der BMW AG<br />
|Navigationsleiste Vorstände BMW AG<br />
|Navigationsleiste Aufsichtsräte BMW AG<br />
|Navigationsleiste DAX-Unternehmen<br />
|Navigationsleiste Unternehmen im EURO STOXX 50<br />
|Navigationsleiste Deutsche Automobilmarken von 1919 bis 1945<br />
|Navigationsleiste Deutsche Automobilmarken ab 1945<br />
}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=k|GND=2005475-0|LCCN=n/81/052383|VIAF=129013645}}<br />
<br />
{{Gesprochener Artikel<br />
| artikel = BMW<br />
| dateiname = De-BMW-article.ogg<br />
| dauer = 49:14<br />
| größe = 21,3 MB<br />
| sprecher = Blik<br />
| geschlecht = männlich<br />
| dialekt = Hochdeutsch<br />
| oldid = 151487402<br />
| artikeldatum = 2016-02-14<br />
}}<br />
<br />
[[Kategorie:BMW| ]]<br />
[[Kategorie:Automobilhersteller (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Motorradhersteller]]<br />
[[Kategorie:Motorenhersteller]]<br />
[[Kategorie:Königlicher Hoflieferant (Belgien)]]<br />
[[Kategorie:Ehemaliger Nutzfahrzeughersteller]]<!---Es gab einmal Dixi- und BMW Kleinlaster und -transporter vor dem Zweiten Weltkrieg---><br />
[[Kategorie:Markenname]]<br />
[[Kategorie:Preisträger (red dot design award)]]<br />
[[Kategorie:Abkürzung]]<br />
[[Kategorie:Milbertshofen]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen im DAX]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen im EURO STOXX 50]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1916]]<br />
[[Kategorie:Hybridelektroautohersteller]]<br />
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (München)]]<br />
<!--[[Kategorie:NS-Zwangsarbeit]]--></div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Christian_Lindner&diff=177171622Christian Lindner2018-05-05T15:48:44Z<p>Eiseleda: typo</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschreibt den Politiker Christian Lindner. Für den Journalisten siehe [[Christian Lindner (Journalist)]].}}<br />
[[Datei:2017-05-14 NRW Landtagswahl by Olaf Kosinsky-116.jpg|miniatur|Christian Lindner (2017)]]<br />
'''Christian Wolfgang Lindner''' (* [[7. Januar]] [[1979]] in [[Wuppertal]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] der [[Freie Demokratische Partei|Freien Demokratischen Partei]] (FDP) und seit dem 7. Dezember 2013 ihr Bundesvorsitzender.<ref>{{cite web|url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article122682208/Christian-Lindner-fuehrt-die-FDP-in-die-Apo.html|title=Christian Lindner führt die FDP in die Apo|publisher=Die Welt|date=7. Dezember 2013|accessdate=21. Januar 2015}}</ref> Von 2000 bis 2009 und erneut von Mai 2012 bis Oktober 2017 war er [[Mitglied des Landtages]] in [[Nordrhein-Westfalen]]. Von Oktober 2009 bis Juli 2012 war Lindner [[Mitglied des Deutschen Bundestages]], von Dezember 2009 bis Dezember 2011 auch Generalsekretär der Bundes-FDP.<ref>{{cite web|url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gespraech-mit-roesler-fdp-generalsekretaer-lindner-tritt-zurueck-a-803608.html|title=FDP-Generalsekretär Lindner tritt zurück|publisher=Spiegel Online|date=2011-12-14|accessdate=2012-06-16}}</ref> Lindner zog als Spitzenkandidat seiner Partei bei der [[Bundestagswahl 2017]] erneut in den [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] ein und wurde dort Vorsitzender der FDP-Fraktion.<br />
<br />
== Werdegang ==<br />
=== Privates ===<br />
Lindner wurde 1979 als Sohn eines Lehrers in Wuppertal geboren. Nach der Trennung der Eltern wuchs Lindner bei der Mutter in [[Wermelskirchen]] auf.<ref name="BamS">{{cite web|url=http://www.bild.de/politik/2010/politik/sind-sie-sicher-dass-westerwelle-in-einem-jahr-noch-ihr-chef-ist-teil-2-14250152.bild.html|title=Ist Westerwelle in einem Jahr noch Ihr Chef?|publisher=Bild am Sonntag|date=2010-10-10|accessdate=2012-04-23}}</ref> Nach dem Abitur 1998 am [[Städtisches Gymnasium Wermelskirchen|Städtischen Gymnasium in Wermelskirchen]] leistete Lindner seinen [[Zivildienst]] als Hausmeister in der [[Theodor-Heuss-Akademie]] der [[Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit|Friedrich-Naumann-Stiftung]] in [[Gummersbach]] ab, um nach eigenen Aussagen eine bereits 1997 begonnene unternehmerische Tätigkeit fortsetzen zu können. <br />
<br />
Von 1999 bis 2006 studierte er [[Politikwissenschaft]] als Hauptfach sowie [[Staatsrecht (Deutschland)|Staatsrecht]] und [[Philosophie]] als Nebenfächer an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]].<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wahl-in-nordrhein-westfalen-2012/christian-lindner-der-rueckkehrer-11686750.html|title=Christian Lindner: Der Rückkehrer|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2012-03-16|accessdate=2012-04-23}}</ref> Nach elf Semestern erwarb er den akademischen Grad [[Magister#Deutschland|Magister Artium]] (M.&nbsp;A.). In seiner Magisterarbeit am Institut für politische Wissenschaft beschäftigte er sich mit dem Thema ''Steuerwettbewerb und Finanzausgleich. Kann die Finanzverfassung reformiert werden?''<ref>''»Bambi« legt los.'' In: ''Der Spiegel'', 29. November 2004.</ref> 2006 begann er mit der Abfassung seiner [[Dissertation]] beim Politikprofessor [[Frank Decker]],<ref>Daniel Dettling (Hrsg.): ''Minima Moralia der nächsten Gesellschaft. Standpunkte eines neuen Generationenvertrags''. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16475-5, S. 168.</ref> die er aber wegen seiner politischen Tätigkeit bisher nicht abgeschlossen hat.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/portraet-christian-lindner-der-spieler-13975160.html|title=Christian Lindner: Der Spieler|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2015-12-28|accessdate=2015-12-29}}</ref><br />
<br />
Während des Studiums schlug Lindner eine [[Reserveoffizier]]slaufbahn bei der [[Luftwaffe (Bundeswehr)|Luftwaffe]] ein.<ref>[http://www.christian-lindner.de/Biografie/170b63/index.html Biografie von Christian Lindner]. Webseite von Christian Lindner. Abgerufen am 9. Mai 2013.</ref> 2002 wurde er zum [[Oberleutnant]] der Reserve befördert.<ref>Lindner, Christian – Mitglied des Deutschen Bundestags (auf kuerschner.info – Politikerbiographien)</ref> Als Reservist nahm er rund vier Jahre lang als Einsatztagebuchführer an Wehrübungen beim [[Luftwaffenführungskommando]] in [[Köln-Wahn]] teil.<ref name="Post" /> 2008 wurde er als Verbindungsoffizier zum [[Landeskommando Nordrhein-Westfalen]] in Düsseldorf beordert.<ref name="Post">''Verbindungsoffizier zum Landeskommando''. In: ''Rheinische Post.'' 26. Juli 2008.</ref> Seit September 2011 bekleidet er den Rang eines [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmanns]] der Reserve.<ref>{{cite web|url=http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/luftwaffenreserve-de-maiziere-befoerdert-lindner-zum-hauptmann/4617000.html|title=De Maizière befördert Lindner zum Hauptmann|publisher=Handelsblatt|date=2011-09-16|accessdate=2015-12-29}}</ref><br />
<br />
Seit 2007 engagiert er sich als Mitglied des Fördervereins und seit September 2009 auch als „Botschafter“ des [[Kinderhospiz]]es ''Regenbogenland'' in Düsseldorf.<ref>{{cite web|url=http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/politiker-hilft-kinderhospiz-1.1137806|title=Politiker hilft Kinderhospiz|publisher=Rheinische Post|date=2009-10-03|accessdate=2012-05-08}}</ref><br />
<br />
Lindner war seit 2009 mit der Journalistin [[Dagmar Rosenfeld]] liiert; 2011 heiratete das Paar<ref>{{Internetquelle | url=http://www.focus.de/panorama/vermischtes/christian-lindner-fdp-generalsekretaer-heiratet-dagmar-rosenfeld_aid_655556.html | titel=„Christian Lindner: FDP-Generalsekretär heiratet Dagmar Rosenfeld“| hrsg=Focus Online | datum=2011-08-15 | zugriff=2012-05-14}}</ref><ref>https://www.morgenpost.de/politik/article214057233/Christian-Lindner-und-Dagmar-Rosenfeld-haben-sich-getrennt.html</ref> und trennte sich 2018.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/leute/christian-lindner-und-dagmar-rosenfeld-haben-sich-offenbar-getrennt-a-1203659.html Christian Lindner und Dagmar Rosenfeld haben sich offenbar getrennt], spiegel.de vom 19. April 2018, abgerufen am 19. April 2018</ref> Lindner ist [[konfessionslos]].<ref name="Rahmen">{{cite web|url=http://www.zeit.de/2011/08/Christian-Lindner/seite-4|title=„Liberalismus ist ein Rahmen ohne Bild“|publisher=Zeit Online|date=2011-02-21|accessdate=2012-05-03}}</ref><br />
<br />
=== Unternehmerische Tätigkeit ===<br />
Von 1997 bis 1999 und 2002 bis 2004 war Lindner als freiberuflicher [[Unternehmensberater]]<ref name="generationengerechtigkeit2003">Jörg Tremmel: ''Handbuch Generationengerechtigkeit.'' 2. Auflage. ökom Verlag, 2003, ISBN 3-936581-09-6, siehe unter: Zur Person Christian Lindner, S. 404.</ref> und im [[Stromhandel]] tätig.<ref>{{Internetquelle<br />
| url= http://www.rga-online.de/index.php?&kat=101&red=2&artikel=102196018&archiv=1<br />
| titel= Bündnis für billigen Strom<br />
| hrsg= Remscheider General-Anzeiger<br />
| datum=1999-11-19<br />
| zugriff=2013-02-16}}</ref><ref>{{Internetquelle<br />
| url= http://www.rga-online.de/index.php?&kat=101&red=2&artikel=102234148&archiv=1<br />
| titel= 20-Jähriger Wermelskirchener in den Landtag?<br />
| hrsg= Remscheider General-Anzeiger<br />
| datum=1999-12-30<br />
| zugriff=2013-02-17}}</ref> Diese Tätigkeit ließ er im Zuge seiner Wahl zum nordrhein-westfälischen FDP-Generalsekretär auslaufen.<br />
<br />
Im Mai 2000 gründete Lindner zusammen mit drei weiteren Partnern die Internetfirma ''Moomax GmbH''.<ref name="moomax GmbH">{{cite web|url=http://www.genios-firmen.de/firma,MO,1,moomax-gmbh.html|title=moomax GmbH|publisher=Genios Firmenverzeichnis|accessdate=2017-08-21|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120516170957/http://www.genios-firmen.de:80/firma,MO,1,moomax-gmbh.html|archivedate=2012-05-16}}</ref> An dieser Firma beteiligte sich der Risikokapitalfond Enjoyventure.<ref name="FAZ20120505">{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/christian-lindner-avatar-11741206.html|title=Christian Lindner:Avatar|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2012-05-05|accessdate=2013-01-13|offline=yes|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120909041742/http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/christian-lindner-avatar-11741206.html|archivedate=2012-09-09|archivebot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot}} ()</ref> Lindner war von 2000 bis 2001 Geschäftsführer<ref name="generationengerechtigkeit2003" /> und verließ dann das Unternehmen. Wegen des Niedergangs des neuen Marktes musste Moomax später Insolvenz anmelden.<ref name="FAZ20120505" /><br />
<br />
=== Politische Laufbahn ===<br />
==== Frühes Engagement ====<br />
Mit 18 Jahren trat Lindner der FDP bei.<ref name="FDP Eintritt">{{cite web|url=https://www.youtube.com/watch?v=6XlocGIh058&t=17m5s|title=Lindners eigene Aussage zu seinem Eintritt in die FDP|publisher=Neue Zürcher Zeitung|date=2015-11-07|accessdate=2016-02-04}}</ref> Von 1996 bis 1998 war er Landesvorsitzender der ''Liberalen Schüler NRW'' und Vorstandsmitglied der [[Junge Liberale|''Jungen Liberalen Nordrhein-Westfalen'']]. Seit 1998 ist er Mitglied des [[FDP Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen Landesvorstandes der FDP]].<br />
<br />
==== Landtagsabgeordneter (2000–2009) ====<br />
Bei den nordrhein-westfälischen Landtagswahlen am 14. Mai 2000 gelang der FDP der Einzug in den Landtag (sie erhielt 9,8 %; [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 1995|im Mai 1995]] waren es nur 4,0 % gewesen). Der 21-jährige Lindner zog als jüngster Abgeordneter in der Geschichte des [[Landtag Nordrhein-Westfalen|Landtags von Nordrhein-Westfalen]] ins Landesparlament ein. Lindner war ab 2000 zunächst „Sprecher für Generationen, Familie und Integration“. Seit 2002 ist Lindner Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes [[Rheinisch-Bergischer Kreis]]. Von 2004 bis 2012 war er auch stellvertretender Vorsitzender des FDP-Bezirksverbandes Köln.<br />
<br />
Von November 2004 bis Februar 2010 war Lindner Generalsekretär des [[FDP Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen FDP-Landesverbands]] und als solcher Wahlkampfleiter der FDP für den Landtagswahlkampf 2005. 2005 kam es in Nordrhein-Westfalen zu einem historischen Regierungswechsel: nach 39 Jahren SPD-Regierung erhielten CDU und FDP zusammen eine knappe Mehrheit der Parlamentssitze; [[Jürgen Rüttgers]] bildete das [[Kabinett Rüttgers]]. Lindner wurde stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag und Sprecher für die Bereiche Innovation, Wissenschaft und Technologie.<br />
<br />
==== Bundestag (2009–2013) und Generalsekretär (2009–2011) ====<br />
Dem [[FDP-Bundesvorstand]] gehörte er von 2007 bis Dezember 2011 an.<br />
Bei der [[Bundestagswahl 2009|Bundestagswahl am 27. September 2009]] wurde Lindner über die [[Landesliste]] in Nordrhein-Westfalen in den [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] gewählt. Im Dezember 2009 wurde er als Nachfolger von [[Dirk Niebel]] Generalsekretär der FDP; im Dezember 2011 trat er von diesem Amt zurück.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.fdp.de/Lindner-erklaert-Ruecktritt/2226c13965i1p409/index.html | titel=Lindner erklärt Rücktritt | hrsg=fdp.de | zugriff=2012-02-22 | offline=ja | archiv-url=https://web.archive.org/web/20130220184458/http://www.fdp.de/Lindner-erklaert-Ruecktritt/2226c13965i1p409/index.html | archiv-datum=2013-02-20 | archiv-bot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot }}</ref> In seiner Funktion als Generalsekretär führte Lindner ab Juni 2010 auch eine Kommission zur Erarbeitung eines neuen [[Parteiprogramm|FDP-Grundsatzprogramms]], dessen erster Textentwurf im September 2011 vorgestellt wurde.<ref>{{cite web|url=http://www.fdp-bundespartei.de/files/653/10_06_28_Beschluss_Grundsatzkommission_1.pdf|title=Beschluss: Erarbeitung eines neuen Grundsatzprogramms für die FDP|publisher=Bundesvorstand der Freien Demokratischen Partei|date=2010-06-28|accessdate=2012-05-08|format=PDF; 68&nbsp;kB}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.chancen-fuer-morgen.de/aktuelles/grundsatzwerkstatten-im-september/|title=Grundsatzwerkstätten im September|date=2011-08-05| accessdate=2012-07-23| archiveurl=https://web.archive.org/web/20111007041606/http://www.chancen-fuer-morgen.de/aktuelles/grundsatzwerkstatten-im-september/| archivedate=2011-10-07}}</ref><br />
<br />
==== Vorsitzender FDP-NRW (2012–2017) ====<br />
[[Datei:FDP-Wahlkampfkundgebung in der Wolkenburg Köln-2209.jpg|mini|Lindner bei einer FDP-Wahlkampfkundgebung in Köln vor der [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2012|Landtagswahl 2012]]]]<br />
Am 14. März 2012 löste sich der Landtag Nordrhein-Westfalen einstimmig auf; eine vorgezogene Landtagswahl wurde nötig. Im April 2012 wählte ein FDP-Landesparteitag Lindner zum Spitzenkandidaten für die [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2012|Landtagswahl am 13. Mai 2012]].<ref name="Kandidatur">{{cite web|url=http://www.focus.de/intern/archiv/kuer-als-fdp-spitzenkandidat-fast-100-prozent-zustimmung-fuer-lindner_aid_731151.html|title=Fast 100 Prozent Zustimmung für Lindner|publisher=Focus Online|date=2012-04-01|accessdate=2012-05-08}}</ref> Auf einem FDP-Landesparteitag im Mai – kurz vor der Landtagswahl – wurde Lindner zum Landesvorsitzenden gewählt.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/traumergebnis-fuer-christian-lindner-lindner-ist-neuer-fdp-chef-in-nordrhein-westfalen_aid_748247.html|title=Lindner ist neuer FDP-Chef in Nordrhein-Westfalen|publisher=Focus Online|date=2012-05-06|accessdate=2012-05-08}}</ref> Bei der Landtagswahl erhielt die FDP 8,6 % der Stimmen.<ref>{{cite web|url=http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/uvotealbum112.html|title=Zahlen und Umfragen zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen|publisher=tagesschau.de|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120815193950/http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/uvotealbum112.html|archivedate=15. August 2012|accessdate=18. Januar 2016}}</ref> Lindner war bei der Wahl auch Direktkandidat für den [[Landtagswahlkreis Rheinisch-Bergischer Kreis II]]; dort erhielt er 11,6 % der Erststimmen.<ref>{{cite web|url=http://alt.wahlergebnisse.nrw.de/landtagswahlen/2012/aktuell/dateien/a022lw1200.html |title=Vorläufiges Ergebnis für den Wahlkreis 22 Rheinisch-Bergischer Kreis II|publisher=Die Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein-Westfalen|accessdate=2012-05-15}}</ref> Im Mai 2012 wurde er zum Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Landtag gewählt und verzichtete in der Folge auf sein [[Bundestagsmandat]]. Am 9. März 2013 wurde Lindner zu einem der drei stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden gewählt (die beiden anderen waren [[Sabine Leutheusser-Schnarrenberger]] und [[Holger Zastrow]]; Parteivorsitzender war seit 2011 [[Philipp Rösler]]).<ref>[http://www.fdp.de/Praesidium/480b174/index.html fdp.de]</ref><br />
<br />
Lindner trat als Spitzenkandidat für die [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017|Landtagswahl in NRW am 14. Mai 2017]] an. Themenschwerpunkte waren [[soziale Marktwirtschaft]], Bildung, [[Bürgerrecht]]e und Digitalisierung; er befürwortete einen härteren Kurs bei den Themen [[innere Sicherheit]], Türkeipolitik und Eurorettung.<ref>Handelsblatt, [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/nrw-wahl-2017/landtagswahl-in-nrw-der-eigentliche-star-ist-die-fdp/19800354.html ''Der eigentliche Star ist die FDP''], 14. Mai 2017 ([[Kommentar (Journalismus)|Kommentar]])</ref> Die FDP erhielt 12,6 % der Stimmen (nach 8,6 % bei der Landtagswahl 2012). CDU und FDP schlossen eine Koalition (→ [[Kabinett Laschet]]) und übernahmen die Regierungsverantwortung.<br />
<br />
Wegen Lindners Engagement in der Bundespolitik wurde [[Joachim Stamp]] am 25. November 2017 zu seinem Nachfolger als Landesvorsitzender der FDP NRW gewählt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.fdp.nrw/seite/landesvorstand |titel=Landesvorstand |werk= |hrsg=FDP Landesverband NRW |datum= |zugriff=2017-11-25 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
==== Bundesvorsitzender (seit 2013) ====<br />
Nach der [[Bundestagswahl 2013]], bei der die FDP den Einzug in den Bundestag verpasste, kündigten FDP-Chef Rösler sowie der Vorstand ihren Rücktritt an.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/nach-wahl-debakel-fdp-vorstand-um-philipp-roesler-tritt-geschlossen-zurueck_aid_1109431.html|title=Wahl-Debakel der Liberalen: FDP-Vorstand um Rösler tritt zurück – Lindner will Parteichef werden|publisher=Focus Online|date=2013-09-23|accessdate=2013-09-25}}</ref> Gleichzeitig erklärte Lindner, für das Amt des FDP-Parteivorsitzenden kandidieren zu wollen.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/fdp-vorsitz-roesler-tritt-zurueck-lindner-will-uebernehmen-12586748.html|title=Rösler tritt zurück – Lindner will übernehmen|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2013-09-23|accessdate=2013-09-25}}</ref> Zwischen dem 6. und 8. Dezember 2013 wurde ein [[Außerordentlicher FDP-Bundesparteitag 2013 (Dezember)|außerordentlicher Parteitag]] einberufen, bei dem Ursachen für die Wahlniederlage analysiert wurden und ein komplett neues Präsidium gewählt wurde. Lindner, damals 34 Jahre alt, wurde zum jüngsten Vorsitzenden der FDP-Geschichte.<ref>{{cite web|url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article122682208/Christian-Lindner-fuehrt-die-FDP-in-die-Apo.html|title=Christian Lindner führt die FDP in die Apo|publisher=Die Welt|date=2013-12-07|accessdate=2014-06-17}}</ref> In seiner Bewerbungsrede hatte Lindner die Zeit der Trauer als beendet erklärt und die Delegierten dazu aufgerufen, die Partei „vom Fundament“ her zu erneuern.<ref>{{cite web|url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article122682387/Neuer-FDP-Chef-geht-die-AfD-frontal-an.html|title=Neuer FDP-Chef geht die AfD frontal an|publisher=Die Welt|date=2013-12-07|accessdate=2014-06-17}}</ref><br />
<br />
Im Mai 2014 wurde Lindner in den ''Programmausschuss Chefredaktion'' des [[ZDF-Fernsehrat]]es gewählt.<ref>[https://www.zdf.de/assets/fr-beschluesse-140516-100~original#page=5 zdf.de] (pdf).</ref> Das Bundesverfassungsgericht legte 2014 in einem Urteil fest, dass die Parteien keine Vertreter mehr direkt entsenden dürfen.<ref>tagesspiegel.de / Joachim Huber: [https://www.tagesspiegel.de/medien/wechsel-im-zdf-fernsehrat-ende-der-parteikratie/12842192.html ''Ende der Parteikratie?'']</ref> <br />
<br />
Am 15. Mai 2015 wurde Lindner beim [[FDP-Bundesparteitag 2015|Bundesparteitag]] in Berlin mit 572 von 621 Stimmen als Bundesvorsitzender wiedergewählt.<ref>[https://twitter.com/fdp/status/599251232440623104 offizielle Twitter-Meldung der FDP]</ref> Am 28. April 2017 wurde er von einem weiteren Bundesparteitag in Berlin mit 91 % der Stimmen im Amt bestätigt.<ref>liberale.de: [https://www.liberale.de/content/fdp-waehlt-vorstand-lindner-mit-91-prozent-im-amt-bestaetigt ''Bericht der FDP über die Wahlen beim 68. Bundesparteitag'']</ref><br />
<br />
[[Datei:Wahlkampfveranstaltung der FDP.JPG|mini|Christian Lindner (Mitte) bei einer Wahlkampfveranstaltung zur [[Bundestagswahl 2017]]]]<br />
Als Bundesvorsitzender war er auch Spitzenkandidat für die [[Bundestagswahl 2017]]. Bei der Wahl konnte die FDP ihr Ergebnis gegenüber der Bundestagswahl 2013 auf 10,7 % verdoppeln.<ref>Die Welt, [https://www.welt.de/politik/deutschland/article170959433/Der-buergerlich-Alternative.html Der bürgerlich Alternative], 26. November 2017</ref><ref>[[RP Online]] 25. April 2017: [http://www.rp-online.de/nrw/landespolitik/wahl-in-nrw-2017-christian-lindner-will-fdp-mitgliederentscheid-ueber-koalition-aid-1.6777221 ''Koalitionsfrage in NRW: Christian Lindner will FDP-Mitgliederentscheid''] </ref> Für die Bundestagswahl kandidierte Lindner auf dem ersten Platz der [[Landesliste]] der FDP NRW<ref>[https://www.fdp.nrw/seite/landesliste-fdp-nrw FDP-Landesliste NRW für die Bundestagswahl 2017] Homepage der NRW-FDP, aufgerufen am 26. September 2017</ref> und als Direktkandidat für den [[Bundestagswahlkreis Rheinisch-Bergischer Kreis]].<ref>[http://www.fdp-rhein-berg.de/christian-lindner-ist-unser-kandidat-fuer-den-bundestag/ ''Christian Lindner ist unser Kandidat für den Bundestag''] Pressemeldung des FDP-Kreisverbandes Rhein-Berg vom 2. November 2016</ref> Er zog über die Landesliste in den [[19. Deutscher Bundestag|19. Deutschen Bundestag]] ein; in seinem Wahlkreis erhielt er 15,7 % der Erststimmen.<ref>[http://www.mik.nrw.de/fileadmin/user_upload/Redakteure/Dokumente/Themen_und_Aufgaben/Buergerbeteiligung/Wahlen/2017bundestagswahl/BW17_H2.pdf Vorläufiges Endergebnis der Bundestagswahl 2017 in NRW] Dokument des Innenministeriums NRW; aufgerufen am 16. September 2017</ref> Am 25. September 2017, einen Tag nach der Bundestagswahl, wurde Lindner zum Vorsitzenden der neuen [[FDP-Fraktion#Bundestag|FDP-Fraktion im Bundestag]] gewählt.<ref>[[Volker Zastrow]]: [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/die-fdp-ist-zurueck-im-deutschen-bundestag-15257456-p2.html#pageIndex_1 ''FDP zurück im Parlament. Der Wunder-Lindner'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung]]'', 22. Oktober 2017.</ref><ref>deutschlandfunk.de 25. September 2017: <br />
[http://www.deutschlandfunk.de/fdp-parteichef-lindner-uebernimmt-fraktionsvorsitz.1939.de.html?drn:news_id=796344 ''Parteichef Lindner übernimmt Fraktionsvorsitz'']</ref><br />
<br />
Nach vierwöchigen [[Koalition (Politik)#Sondierung|Sondierungsgesprächen]] zur Bildung einer [[Jamaika-Koalition]] erklärte Lindner am 19. November 2017 die [[Jamaika-Sondierungsgespräche 2017|Verhandlungen]] u.&nbsp;a. mit dem Satz : „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren!“<ref>{{Literatur |Titel=Christian Lindner: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren“ |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2017-11-20 |ISSN=0044-2070 |Online=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-11/christian-lindner-sondierung-jamaika-abbruch-fdp |Abruf=2017-11-26}}</ref> für gescheitert.<ref>''[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jamaika-sondierungen-fdp-brechen-eigenen-angaben-zufolge-gespraeche-ab-a-1179250.html Liberale brechen Jamaika-Verhandlungen ab.]'' Spiegel Online, 19. November 2017.</ref><br />
<br />
=== Mitgliedschaften ===<br />
Lindner ist u.&nbsp;a. Mitglied der [[Deutsche Atlantische Gesellschaft|Deutschen Atlantischen Gesellschaft]], der [[Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege|NRW-Stiftung]], des Kuratoriums der [[Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit]] und des [[Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr|Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr]].<ref>{{cite web|url=http://www.christian-lindner.de/Mitgliedschaften/182b67/|title=Mitgliedschaften|publisher=Christian Lindner|accessdate=20. Juli 2015|offline=yes|archiveurl=https://web.archive.org/web/20150721190902/http://www.christian-lindner.de/Mitgliedschaften/182b67/|archivedate=2015-07-21|archivebot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot}}</ref> Aus der [[Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft]] trat er 2015 aus.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/liberaler-thinktank-austritte-erschuettern-hayek-gesellschaft-13702542.html|title=Austritte erschüttern Hayek-Gesellschaft|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|accessdate=2015-07-14}}</ref><br />
<br />
Außerdem ist er ehrenamtliches Jurymitglied bei „[[Innovationsfähigkeit#Top 100|Top 100]]“, einer Auszeichnung für die innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand.<ref> {{Webarchiv|text=Internetseite des Veranstalters compamedia |url=http://www.top100.de/wer-wir-sind/jury/ |wayback=20160202091013 |archiv-bot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 2. Februar 2016</ref><br />
<br />
== Politische Positionen ==<br />
=== Finanz- und Steuerpolitik ===<br />
Lindner bezeichnete den Abbau der [[Staatsverschuldung]] 2012 als Priorität der FDP.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/nrw-wahl/selbstkorrektur-in-der-fdp-christian-lindner-haushaltssanierung-vor-steuersenkungen_aid_731500.html|title=Christian Lindner:Haushaltssanierung vor Steuersenkungen|publisher=Focus Online|date=2012-04-02|accessdate=2012-05-23}}</ref> Er lehnte Forderungen nach Steuererhöhungen ab und schlägt stattdessen den [[Bürokratieabbau|Abbau von Bürokratie]] vor.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wahl-in-nordrhein-westfalen-2012/nordrhein-westfalen-fdp-waehlt-lindner-mit-fast-100-prozent-zum-spitzenkandidaten-11704722.html|title=FDP wählt Lindner mit fast 100 Prozent zum Spitzenkandidaten|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2012-04-01|accessdate=2012-05-23}}</ref> Er verlangte 2011 zudem, eine [[Schuldenbremse]] für das Sozialsystem einzuführen. Neue Gesetze und Sozialleistungen sollen nur dann beschlossen werden, wenn die Folgelasten für die künftigen Generationen tragbar sind.<ref>{{cite web|url=http://www.sueddeutsche.de/politik/politik-kompakt-cdu-arbeitnehmer-wirbt-fuer-mindestlohn-1.1136876-3|title=FDP will Sozialausgaben begrenzen|publisher=Süddeutsche Zeitung|date=2011-08-31|accessdate=2012-05-23}}</ref><br />
<br />
=== Wirtschaftspolitik ===<br />
Lindner verteidigte die Haltung der FDP, eine Staatsbürgschaft für eine [[Transfergesellschaft]] abzulehnen, die für die Beschäftigten von [[Schlecker]] gebildet werden sollte.<ref name="Spiegel0401" /> Im Kontext von [[Überwachungs- und Spionageaffäre 2013]] und [[Bundestagswahl 2013]] forderte Lindner in einem Gastbeitrag zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung mehr staatliche Regulierung für den Datenmarkt.<ref>Printausgabe der FAZ vom 14. August 2013, S. 25.</ref><br />
[[Datei:Christian Lindner (Martin Rulsch) 1.jpg|mini|Lindner als FDP-Fraktionsvorsitzender im nordrhein-westfälischen Landtag, 2013]]<br />
<br />
=== Klima- und Energiepolitik ===<br />
In der Folge der [[Nuklearkatastrophe von Fukushima]] forderte Lindner, die im Rahmen eines dreimonatigen [[Atom-Moratorium|Moratoriums]] abgeschalteten sieben deutschen [[Kernkraftwerk]]e nach dem Ende desselben nicht wieder in Betrieb zu nehmen.<ref>{{cite web|url=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-03/fdp-lindner-akw?page=all|title=FDP will abgeschaltete AKW für immer stilllegen|publisher=Zeit Online|date=2011-03-29|accessdate=2012-05-23}}</ref> In der Diskussion um einen [[Atomausstieg]] sprach er sich gegen einen raschen Ausstieg aus.<ref>{{cite web|url=http://www.sueddeutsche.de/politik/schwarz-gelb-und-atomausstieg-die-halbwertszeit-der-politischen-demut-1.1083533|title=Die Halbwertszeit der politischen Demut|publisher=Süddeutsche Zeitung|date=2011-04-11|accessdate=2012-05-23}}</ref><br />
<br />
Lindner spricht sich dafür aus, den Ausbau der Windenergie in Deutschland zu bremsen.<ref>Handelsblatt http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiepolitik-in-deutschland-lindner-will-ausbau-der-windkraft-bremsen/20020030.html</ref> Im Jahr 2016 bekannte Lindner sich zur Verstromung von Braunkohle und sprach sich gegen einen vorzeitigen [[Kohleausstieg]] aus.<ref>Rheinische Post, [http://www.rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/fdp-chef-lindner-im-tagebau-absage-an-den-kohle-ausstieg-aid-1.6048445]</ref> Im Jahr 2014 schrieb Lindner, dass Deutschland sich „religiös überhöht auf den Klimaschutz“ konzentriere, und forderte eine Abschaffung des [[Erneuerbare-Energien-Gesetz]]es.<ref>Der Tagesspiegel, [http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gastbeitrag-von-fdp-chef-lindner-von-wegen-reform-das-eeg-muss-weg/10105230.html]</ref> Er forderte, dass das [[Kraftwerk Datteln#Neubau Datteln 4 ab 2007|Kohlekraftwerk in Datteln]] in Betrieb genommen wird.<ref name="Spiegel0401" /><br />
<br />
Gegen die Elektromobilität spricht Lindner sich wiederum mit dem Argument aus, dass Strom in Deutschland zu einem beträchtlichen Teil durch die Verstromung von Braunkohle erzeugt wird.<ref>Deutschlandfunk, [http://www.deutschlandfunk.de/christian-lindner-fdp-fahrverbote-muessen-um-jeden-preis.868.de.html?dram:article_id=394379]</ref><br />
<br />
Lindner vertritt aus Sicht des [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung]] wissenschaftlich unhaltbare Positionen.<ref>http://www.tagesschau.de/inland/jamaika-klima-umwelt-101.html</ref><br />
<br />
Lindner fordert die verbindliche Einhaltung der Klimaziele 2030.<ref name=":0">{{Literatur |Titel=LINDNER-Interview: Das Geld wird rausgeworfen |Sammelwerk=portal liberal |Online=https://www.liberale.de/content/lindner-interview-das-geld-wird-rausgeworfen |Abruf=2018-05-03}}</ref> Dies sei "eine Überlebensfrage der Menschheit".<ref name=":0" /> Als konkretes Gegenmodell zu staatlichen "Verboten, Quoten und Subventionen" schlägt Lindner aktuell eine CO2 Steuer vor "damit die wirtschaftlich effektivsten Formen der Vermeidung genutzt werden. Und zwar europaweit und in allen Sektoren des Lebens."<ref name=":0" /><br />
<br />
=== Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik ===<br />
Im August 2011 schlug Lindner vor, die Bezugsdauer für das [[Arbeitslosengeld (Deutschland)|Arbeitslosengeld]] für ältere Arbeitnehmer wieder auf eine Höchstdauer von 18 Monaten zu verkürzen, was quer durch alle Parteien auf Ablehnung stieß, jedoch Unterstützung beim [[Deutscher Industrie- und Handelskammertag|Deutschen Industrie- und Handelskammertag]] fand.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.tagesschau.de/inland/lindnerarbeitslosengeld104.html | wayback=20120417191811 | text=Lindner-Vorschlag zum ALG I findet keine Freunde}}</ref><br />
<br />
=== Verkehrspolitik ===<br />
Lindner spricht sich gegen eine staatlich verordnete [[Verkehrswende]] aus und meint damit den Technologiewandel weg vom Verbrennungsmotor hin zur E-Mobilität. Lindner schreibt in einem Beitrag für die Welt vom 16. Oktober 2016: „Ein rasches und generelles Verbot von Benzin- und Dieselmotoren ist ökonomisch schädlich, ökologisch fragwürdig und praktisch unmöglich.“<ref>Die Welt, [https://www.welt.de/debatte/kommentare/article158787477/Nach-der-Energiewende-bitte-keine-Verkehrswende.html]</ref><ref>Die Zeit, [http://www.zeit.de/2016/45/fdp-christian-lindner-verbrennungsmotor-autos-verkehrswende Brrrrrommmmm!], 10. November 2016</ref><br />
<br />
=== Bildungspolitik ===<br />
2008 gehörte Lindner zu den Initiatoren des [[Kinderbildungsgesetz]]es in Nordrhein-Westfalen und forderte unter anderem einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem zweiten Lebensjahr.<ref>{{cite web|url=http://www.wdr.de/themen/politik/parteien/fdp/landesparteitag_070421/070421.jhtml?rubrikenstyle=politik|title=„Liberaler ist sozialer“|publisher=Westdeutscher Rundfunk|date=2007-04-20|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070423132346/http://www.wdr.de/themen/politik/parteien/fdp/landesparteitag_070421/070421.jhtml?rubrikenstyle=politik|archivedate=2007-04-23|accessdate=2012-05-11}}</ref> Er befürwortet Studiengebühren, spricht sich aber für das Prinzip aus, einen Teil des Studiums über ein später zurückzuzahlendes Darlehen zu finanzieren. In einem 2011 von Lindner maßgeblich ausgearbeiteten Leitantrag forderte er zudem u.&nbsp;a. eine Reform des Bildungsföderalismus,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tagesspiegel.de/politik/lindner-antwortet-lafontaine-was-bleibt-von-den-freiburger-thesen-seite-2/5767072-2.html | titel=Was bleibt von den Freiburger Thesen? | autor=Christian Lindner | hrsg=tagesspiegel.de | datum=2010-10-30|zugriff=2012-04-02}}</ref> die Stärkung der frühkindlichen Bildung sowie Reformen im Bereich der Lehreraus- und -weiterbildung.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/parteitag-fdp-fuehrung-scheitert-mit-bildungsantrag-a-797496.html | titel=FDP-Führung scheitert mit Bildungsantrag | hrsg=Spiegel Online | datum=2011-11-13 | zugriff=2012-04-02}}</ref><br />
<br />
Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Landtagswahl 2012 erklärte Lindner die Bildungspolitik zu einem der thematischen Schwerpunkte seines Wahlkampfes.<ref name="Spiegel0401">{{cite web|url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/christian-lindner-ist-fdp-spitzenkandidat-in-nordrhein-westfalen-nrw-a-825099.html|title=Einer soll’s richten|publisher=Spiegel Online|date=2012-04-01|accessdate=2012-05-11}}</ref> Er forderte in diesem Zusammenhang unter anderem eine Modifizierung des von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und CDU in NRW verabschiedeten Schulkonsenses, weil dieser die Gymnasien benachteilige und Sekundarschulen einseitig begünstige.<ref name="Spiegel0401" /><ref>{{cite web|url=http://www.muensterschezeitung.de/nachrichten/politik/inland/Christian-Lindner-will-Gerechtigkeit-fuer-Gymnasien;art29862,1634842|title=Christian Lindner will „Gerechtigkeit für Gymnasien“|publisher=Münstersche Zeitung|date=2012-05-04|accessdate=2012-05-23|offline=yes}}</ref><br />
<br />
=== Religionspolitik ===<br />
In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung<ref>{{cite web|url=http://www.christian-lindner.de/Eine-republikanische-Offensive/162c8603i1p59/index.html|title=Eine republikanische Offensive|publisher=Christian Lindner|date=2010-10-18|accessdate=2012-05-11|offline=yes|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120511083506/http://www.christian-lindner.de/Eine-republikanische-Offensive/162c8603i1p59/index.html|archivedate=2012-05-11|archivebot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot}}</ref> bewarb Lindner 2010 eine „[[Republikanismus|republikanische]] Identität“, denn die Welt sei geordnet durch weltliche Gesetze, nicht aber durch religiöse Gebote. Gleichwohl sei die FDP „nicht mehr antiklerikal und antireligiös wie in früheren Zeiten“: Ein moderner Liberalismus sei „postsäkular“, ohne religiösen Geboten und Glaubensüberzeugungen prinzipiell einen Anspruch auf Wahrheit für den Einzelnen abzusprechen.<ref name="Rahmen" /><br />
<br />
== Kontroversen ==<br />
=== Moomax-Insolvenz ===<br />
Im Jahr 2000 kam Lindner auf die Geschäftsidee, [[Avatar (Internet)|Internet-Avatare]] auf den Markt zu bringen.<ref name="Beucker" /> Am 29. Mai 2000, zur Hochphase der [[New Economy]] und zwei Wochen nach seinem Einzug als FDP-Abgeordneter in den Düsseldorfer Landtag,<ref name="BZ 13-2-015">{{cite web|url=http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/eine-eher-unberechtigte-wutrede--100414303.html|title=FDP-Parteichef Lindner stilisiert sich als mutiger Unternehmer – doch wie viel Wagnis war dabei?|publisher=Badische Zeitung|date=13. Februar 2015|accessdate=16. Februar 2015}}</ref> gründete er gemeinsam mit Hartmut Knüppel und Christopher Patrick Peterka die Internet-Firma ''Moomax GmbH'',<ref name="moomax GmbH" /> welche vom 18. Juli 2000 bis zur Löschung am 20. Dezember 2004 unter der Registernummer HRB 33738 im [[Handelsregister]] des [[Amtsgericht Köln|Amtsgerichts Köln]] eingetragen war.<ref>{{cite web|url=http://www.unternehmensregister.de|title=Unternehmensregister|Bundesanzeiger/Amtsgericht Köln|date=2015-01-20|accessdate=2015-01-20}}</ref> Knüppel war einer der Gründer der [[Junge Liberale|Jungen Liberalen]] und maßgeblicher Förderer [[Guido Westerwelle]]s.<ref>{{Der Spiegel|ID=67153487|Titel=Der Ungemochte|Autor=Sven Becker, Dirk Kurbjuweit, Ralf Neukirch, Merle Schmalenbach, Merlind Theile|Jahr=2009|Nr=41|Datum=2009-10-05|Seiten=38–44}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.tagesspiegel.de/zeitung/die-kratzer-bleiben-unsichtbar/345664.html|title=Die Kratzer bleiben unsichtbar|publisher=Der Tagesspiegel|date=15. September 2002|accessdate=18. Januar 2013}}</ref><br />
<br />
Die ''Moomax GmbH'' wurde mit 30.000 Euro Stammkapital gegründet und erhielt über den Risikokapitalfonds ''Enjoyventure'' zusätzliches Kapital. Lindner, der von 2000 bis 2001 als Geschäftsführer tätig war,<ref name="generationengerechtigkeit2003" /> verließ das Unternehmen nach einem Jahr, wobei sich seine Beteiligung am Unternehmen zu diesem Zeitpunkt durch die stetig wachsende Beteiligung durch andere Kapitalgeber, insbesondere Enjoyventure, auf einen Anteil von 8 % reduziert hatte.<ref>{{Internetquelle<br />
| url=http://www.rga-online.de/index.php?&kat=101&red=2&artikel=107576601&archiv=1<br />
| titel= Menschen 2004: Der jüngste Landtagsabgeordnete Nordrhein-Westfalens<br />
| autor= Andreas Weber<br />
| hrsg= Remscheider General-Anzeiger<br />
| datum=2004-12-30<br />
| zugriff=2013-02-17}}</ref><ref name="FAZ20120505" /> Später ging Moomax aufgrund Unstimmigkeiten mit dem Anteilseigner Enjoyventure und dem Niedergang des Neuen Marktes, der einen Großteil der Kundschaft stellte, in Insolvenz. Der Wagniskapitalgeber Enjoyventure verlor dabei an eigenen Mitteln etwa 600.000 Euro. Die 1,4 Millionen Euro, welche Enjoyventure zum Ausbau der Beteiligung an Moomax von der [[KfW Bankengruppe]] geliehen hatte, mussten aufgrund der Insolvenz nicht zurückgezahlt werden.<ref name="FAZ20120505" /><ref name="Youngster">{{Der Spiegel|ID=38546636|Titel=Youngster in der Politik|Autor=Michael Fröhlingsdorf, Barbara Schmid, Steffen Winter|Jahr=2004|Nr=51|Datum=2004-12-13|Seiten=40}}</ref><ref name="FAZ20120505" /><ref>Christian Lindner: {{Webarchiv|text=''Antwort zu Moomax auf Abgeordnetenwatch'' |url=http://www.abgeordnetenwatch.de/christian_lindner-575-37779--f308654.html |wayback=20120319124758 |archiv-bot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot }} vom 20. September 2011.</ref><ref>{{Der Spiegel|ID=70327137|Titel=Der bessere Guido|Autor=Merlind Theile|Jahr=2010|Nr=18|Datum=2010-05-03|Seiten=26–27}}</ref> In einem Interview mit der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] sagte Lindner, dass die Mittel „sehr überwiegend“ dazu genutzt worden seien, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Er deutete an, dass Moomax viele Arbeitsplätze geschaffen habe, wollte die genannte Zahl aber auf Nachfrage nicht autorisieren. Der letzte Moomax-Geschäftsführer Wolfgang Lubert nannte eine Zahl von weit unter zehn Festangestellten. Die Recherche der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kommt zu dem Ergebnis, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der zwei Millionen Euro als Gehälter an die drei Moomax-Geschäftsführer geflossen sein müsse.<ref name="FAZ20120505" /> Eine detaillierte Antwort auf die Anfrage der [[Berliner Zeitung]] zu diesem Thema lehnte Lindner ab, legte jedoch eine schriftliche Erklärung der Geschäftsführung von ''Enjoyventure'' vor, die diesen Verdacht verneinte. Später sagte er der Zeitung, dass er und die beiden anderen Geschäftsführer „insgesamt weniger als zehn Prozent von dem zwei Millionen Euro hohen Gründerkapital erhalten“ hätten.<ref name="BZ 13-2-015" /><br />
<br />
Ende Januar 2015 geriet die Unternehmungsgründung Christian Lindners erneut in das Licht der Öffentlichkeit, nachdem er sich während einer Landtagsdebatte aufgrund des Zwischenrufs „da haben Sie ja Erfahrung“ (bezogen auf das Scheitern beim Gründen) des bis zu seiner Wahl in das Landesparlament überwiegend in der Privatwirtschaft beschäftigten SPD-Abgeordneten [[Volker Münchow]] in Rage geredet und diesem fälschlicherweise unterstellt hatte, sein Berufsleben überwiegend im öffentlichen Dienst verbracht zu haben. Auf Lindner selbst hingegen trifft genau dies aufgrund seiner politischen Betätigung als Abgeordneter zu. Ein Video davon machte in den sozialen Netzwerken rasch die Runde und fand – zunächst überwiegend positiven – großen Medien-Widerhall.<ref name="BZ 13-2-015" /><br />
<br />
=== Interner Mitgliederentscheid ===<br />
Im Dezember 2011 wurde Lindner innerparteilich in seiner Funktion als Bundesgeneralsekretär für die Umsetzung eines Mitgliederentscheides der FDP kritisiert. Bei dem von [[Frank Schäffler]] organisierten Entscheid ging es um die Frage, wie die Partei künftig zur Euro-Rettungspolitik der Bundesregierung und insbesondere dem [[Europäischer Stabilitätsmechanismus|ESM]] stehen sollte. So kritisierte Schäffler, dass „einige Mitglieder keine Abstimmungsunterlagen“ bekommen hätten. Er beklagte außerdem, dass „die Beteiligungszahlen“ an dem Mitgliederentscheid „nur der Parteiführung“ bekannt seien. Lindner hatte zudem schon bereits vor dem Ende der Abstimmung gesagt, er würde die Initiative für gescheitert halten. FDP-Lokalpolitiker forderten in diesem Zusammenhang den Rücktritt von Lindner.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/fdp-parteibasis-kritisiert-mitgliederentscheid-_aid_693425.html|title=Parteibasis kritisiert Mitgliederentscheid|publisher=FOCUS Online|date=2011-12-12|accessdate=2013-02-15}}</ref><br />
<br />
=== Eigener Wikipedia-Artikel ===<br />
Im Januar 2013 erschienen zwei Artikel der [[Wirtschaftswoche]], die sich mit Euphemismen im damaligen [[Deutschsprachige Wikipedia|Wikipedia]]-Artikel über Lindner befassten. Einige dieser Änderungen in der Versionsgeschichte stammten von [[IP-Adresse]]n des Bundestags und des Landtags Nordrhein-Westfalen, denen Lindner zur Zeit der Artikelbearbeitungen jeweils angehörte. Die Wirtschaftswoche mutmaßte, dass diese Änderungen von Lindners Mitarbeitern stammen könnten. Auch wurde berichtet, ein Mitarbeiter von Lindner habe beim [[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]] interveniert, einen Bericht über einen unternehmerischen Misserfolg Lindners zu löschen, damit dieser im Wikipedia-Artikel nicht mehr als Quelle benutzt werden könne.<br />
<ref name="Beucker">[[Pascal Beucker]]: ''[http://www.taz.de/Wikipedia-Eintrag-von-Christian-Lindner/!108771/ Wikipedia-Eintrag von Christian Lindner: Wer bin ich?].'' In: ''[[die tageszeitung]].'' 10. Januar 2013.</ref><ref><br />
{{Internetquelle|url=http://www.wiwo.de/politik/deutschland/landtag-wandelte-eintraege-zum-positiven-christian-lindners-wikipedia-eintrag-geschoent/7587876.html|autor=Konrad Fischer|titel=Landtag wandelte Einträge zum Positiven: Christian Lindners Wikipedia-Eintrag geschönt|werk=[[Wirtschaftswoche]]|datum=2013-01-04|zugriff=2013-01-07|archiv-url=https://web.archive.org/web/20130107135119/http://www.wiwo.de/politik/deutschland/landtag-wandelte-eintraege-zum-positiven-christian-lindners-wikipedia-eintrag-geschoent/7587876.html|archiv-datum=2013-01-07}}</ref><ref><br />
{{Internetquelle|url=http://www.wiwo.de/politik/deutschland/wikipedia-manipulation-der-perfekte-internet-lebenslauf-fuer-lindner-seite-all/7586100-all.html|autor=Konrad Fischer|titel=Wikipedia-Manipulation: Der perfekte Internet-Lebenslauf für Lindner|werk=[[Wirtschaftswoche]]|datum=2013-01-05|zugriff=2013-11-08|archiv-url=https://web.archive.org/web/20130216175555/http://web.archive.org/web/20130106040210/http://www.wiwo.de/politik/deutschland/wikipedia-manipulation-der-perfekte-internet-lebenslauf-fuer-lindner-seite-all/7586100-all.html|archiv-datum=2013-01-06}}<span style="display:none">backup5=6Vkk2NaqF; backup1=http://www.peeep.us/327ac485, backup2=archive.today/BA4kx, backup3=6VkjftWP5</span></ref> Andererseits zeige sich bei einer Durchsicht von Bearbeitungen durch Nichtangemeldete laut [[die tageszeitung|taz]] auch, wie problematisch es sei, wenn ein solcher Artikel „zum Kampffeld politischer Interessen wird“; denn, wer sich die Versionsgeschichte des Artikels ansehe, stoße „nicht nur auf das Begehren seiner Unterstützer, kritische Sätze herauszustreichen, sondern auch auf Versuche, den FDP-Star zu diffamieren“.<ref name="Beucker" /><br />
Am 15. Februar 2013 berichtete [[heise online]], Lindner habe über eine Rechtsanwaltskanzlei die Wirtschaftswoche und weitere Websites, die den Artikel übernommen hatten, aufgefordert, diesen und sämtliche [[Hyperlink|Links]] darauf zu löschen. Die Wirtschaftswoche berichtete auch über vorherige Aufforderungen an Medien, sie sollten bestimmte Medienartikel über Lindner im Internet löschen oder verändern. Einem Sprecher Lindners zufolge sei dies geschehen, damit dann die Aussagen aus dem Wikipedia-Artikel entfernt werden könnten, da sie nicht mehr belegt seien.<ref>{{Internetquelle|autor=Holger Bleich|url=http://heise.de/-1804429|titel=FDP-Politiker lässt kritische Links per Anwalt löschen|werk=[[heise online]]|datum=2013-02-15|zugriff=2013-02-17}}({{Webarchiv | url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/FDP-Politiker-laesst-kritische-Links-per-Anwalt-loeschen-1804429.html | webciteID=6EbV3zMx8 | text=Archivierte Fassung des Artikels}})</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
* 2008: Politikaward (Kategorie: Nachwuchspolitiker des Jahres) des Magazins ''[[Politik & Kommunikation]]''<ref>{{cite web|url=http://www.politikaward.de/rueckblick-2008|title=Rückblick 2008|publisher=politik & kommunikation|vear=2008|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120113141443/http://www.politikaward.de/rueckblick-2008|archivedate=13. Januar 2012|accessdate=18. Januar 2016}}</ref><br />
* 2010: Redner- und Dialogpreis (Kategorie: Bester politischer Redner) der Denkfabrik [[Institut für Zukunftspolitik re:publik]]<ref>[http://www.redner-dialogpreis.de/auszeichnung.html Auszeichnung], Redner- und Dialogpreis, abgerufen am 26. August 2013.</ref><br />
* 2014: [[Orden wider den tierischen Ernst]] des [[Aachener Karnevalsverein]]s<ref>{{cite web|url=http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/akv-praesentiert-neuen-ritter-christian-lindner-1.595898|title=AKV präsentiert neuen Ritter Christian Lindner|publisher=Aachener Zeitung az-web.de|date=2013-06-14|accessdate=2013-06-14}}</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=aGOKImbp9t0 Video] (17 Minuten)</ref><br />
* 2015: ''Giving Gift'' für sein Engagement als Botschafter des [[Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland]]<ref>{{cite web|url=http://www.lz.de/lippe/kreis_lippe/20486065_Christian-Lindner-ueber-seine-Arbeit-in-einem-Kinderhospiz.html|title=Christian Lindner über seine Arbeit in einem Kinderhospiz|publisher=Lippische Landes-Zeitung|date=13. Juni 2015|accessdate=11. Juli 2015}}</ref><br />
* 2018: Freiheitspreis der Medien (Kategorie: Politik) des Ludwig-Erhard-Gipfels<ref>{{Literatur |Autor=The European Redaktion |Titel=Ludwig-Erhard-Gipfel der WEIMER MEDIA GROUP |Sammelwerk=TheEuropean |Datum=2017-12-28 |Online=http://www.theeuropean.de/europan-redaktion/13261-ludwig-erhard-gipfel-der-weimer-media-group |Abruf=2018-01-17}}</ref><br />
<br />
== Schriften (Auswahl) ==<br />
<!-- nicht verifizierbar * Christian Lindner, [[Jorgo Chatzimarkakis]], Dirk Otto (Hrsg.): ''Die ’98er. Generation im Aufbruch''. Tremmel-Verlag, Oberursel 1998. --><br />
* mit Hartmut Knüppel (Hrsg.): ''Die Aktie als Marke. Wie Unternehmen mit Investoren kommunizieren sollen''. Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-933180-83-X.<br />
* (Hrsg.): ''Avatare. Digitale Sprecher für Business und Marketing''. Springer-Verlag, Heidelberg u. a. 2003, ISBN 3-540-43992-7.<br />
* mit [[Philipp Rösler]] (Hrsg.): ''Freiheit. gefühlt – gedacht – gelebt. Liberale Beiträge zu einer Wertediskussion''. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16387-1.<br />
* mit [[Hans-Dietrich Genscher]]: ''Brückenschläge. Zwei Generationen, eine Leidenschaft''. Hoffmann und Campe, Hamburg 2013, ISBN 978-3-455-50296-1.<br />
* {{Literatur<br />
| Autor=Christian Lindner<br />
| Titel=Schattenjahre<br />
| TitelErg=Die Rückkehr des politischen Liberalismus<br />
| Auflage=1.<br />
| Verlag=Klett-Cotta<br />
| Ort=Stuttgart<br />
| Datum=2017<br />
| ISBN=978-3-608-96266-6<br />
| Umfang=338<br />
}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
{{Wikinews|Kategorie:Christian Lindner|Christian Lindner}}<br />
{{Wikiquote}}<br />
* [http://www.christian-lindner.de/ Website Christian Lindner]<br />
* {{NRW Landtag|ID=01404|AMTIEREND=1}}<br />
* {{Biographie beim Deutschen Bundestag|Christian Lindner}}<br />
* {{Abgeordnetenwatch|christian_lindner-575-37779}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive/><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
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|Navigationsleiste Landesvorsitzende der FDP Nordrhein-Westfalen<br />
}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=139238794|LCCN=no/2009/157811|VIAF=101478344}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Lindner, Christian}}<br />
[[Kategorie:Ritter des Ordens wider den tierischen Ernst]]<br />
[[Kategorie:Bundestagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Generalsekretär der FDP]]<br />
[[Kategorie:Vorsitzender der FDP Nordrhein-Westfalen]]<br />
[[Kategorie:Unternehmensberater]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (IT)]]<br />
[[Kategorie:New Economy]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person (Wermelskirchen)]]<br />
[[Kategorie:Politiker (Rheinisch-Bergischer Kreis)]]<br />
[[Kategorie:Hauptmann (Luftwaffe der Bundeswehr)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1979]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Bundesvorsitzender der FDP]]<br />
[[Kategorie:Person (Friedrich-Naumann-Stiftung)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Lindner, Christian<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Lindner, Christian Wolfgang (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (FDP), MdL, MdB, Unternehmer, Unternehmensberater<br />
|GEBURTSDATUM=7. Januar 1979<br />
|GEBURTSORT=[[Wuppertal]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Christian_Lindner&diff=177171542Christian Lindner2018-05-05T15:44:33Z<p>Eiseleda: doppelte Verlinkung in Quelle korrigiert</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschreibt den Politiker Christian Lindner. Für den Journalisten siehe [[Christian Lindner (Journalist)]].}}<br />
[[Datei:2017-05-14 NRW Landtagswahl by Olaf Kosinsky-116.jpg|miniatur|Christian Lindner (2017)]]<br />
'''Christian Wolfgang Lindner''' (* [[7. Januar]] [[1979]] in [[Wuppertal]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] der [[Freie Demokratische Partei|Freien Demokratischen Partei]] (FDP) und seit dem 7. Dezember 2013 ihr Bundesvorsitzender.<ref>{{cite web|url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article122682208/Christian-Lindner-fuehrt-die-FDP-in-die-Apo.html|title=Christian Lindner führt die FDP in die Apo|publisher=Die Welt|date=7. Dezember 2013|accessdate=21. Januar 2015}}</ref> Von 2000 bis 2009 und erneut von Mai 2012 bis Oktober 2017 war er [[Mitglied des Landtages]] in [[Nordrhein-Westfalen]]. Von Oktober 2009 bis Juli 2012 war Lindner [[Mitglied des Deutschen Bundestages]], von Dezember 2009 bis Dezember 2011 auch Generalsekretär der Bundes-FDP.<ref>{{cite web|url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gespraech-mit-roesler-fdp-generalsekretaer-lindner-tritt-zurueck-a-803608.html|title=FDP-Generalsekretär Lindner tritt zurück|publisher=Spiegel Online|date=2011-12-14|accessdate=2012-06-16}}</ref> Lindner zog als Spitzenkandidat seiner Partei bei der [[Bundestagswahl 2017]] erneut in den [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] ein und wurde dort Vorsitzender der FDP-Fraktion.<br />
<br />
== Werdegang ==<br />
=== Privates ===<br />
Lindner wurde 1979 als Sohn eines Lehrers in Wuppertal geboren. Nach der Trennung der Eltern wuchs Lindner bei der Mutter in [[Wermelskirchen]] auf.<ref name="BamS">{{cite web|url=http://www.bild.de/politik/2010/politik/sind-sie-sicher-dass-westerwelle-in-einem-jahr-noch-ihr-chef-ist-teil-2-14250152.bild.html|title=Ist Westerwelle in einem Jahr noch Ihr Chef?|publisher=Bild am Sonntag|date=2010-10-10|accessdate=2012-04-23}}</ref> Nach dem Abitur 1998 am [[Städtisches Gymnasium Wermelskirchen|Städtischen Gymnasium in Wermelskirchen]] leistete Lindner seinen [[Zivildienst]] als Hausmeister in der [[Theodor-Heuss-Akademie]] der [[Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit|Friedrich-Naumann-Stiftung]] in [[Gummersbach]] ab, um nach eigenen Aussagen eine bereits 1997 begonnene unternehmerische Tätigkeit fortsetzen zu können. <br />
<br />
Von 1999 bis 2006 studierte er [[Politikwissenschaft]] als Hauptfach sowie [[Staatsrecht (Deutschland)|Staatsrecht]] und [[Philosophie]] als Nebenfächer an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]].<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wahl-in-nordrhein-westfalen-2012/christian-lindner-der-rueckkehrer-11686750.html|title=Christian Lindner: Der Rückkehrer|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2012-03-16|accessdate=2012-04-23}}</ref> Nach elf Semestern erwarb er den akademischen Grad [[Magister#Deutschland|Magister Artium]] (M.&nbsp;A.). In seiner Magisterarbeit am Institut für politische Wissenschaft beschäftigte er sich mit dem Thema ''Steuerwettbewerb und Finanzausgleich. Kann die Finanzverfassung reformiert werden?''<ref>''»Bambi« legt los.'' In: ''Der Spiegel'', 29. November 2004.</ref> 2006 begann er mit der Abfassung seiner [[Dissertation]] beim Politikprofessor [[Frank Decker]],<ref>Daniel Dettling (Hrsg.): ''Minima Moralia der nächsten Gesellschaft. Standpunkte eines neuen Generationenvertrags''. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16475-5, S. 168.</ref> die er aber wegen seiner politischen Tätigkeit bisher nicht abgeschlossen hat.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/portraet-christian-lindner-der-spieler-13975160.html|title=Christian Lindner: Der Spieler|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2015-12-28|accessdate=2015-12-29}}</ref><br />
<br />
Während des Studiums schlug Lindner eine [[Reserveoffizier]]slaufbahn bei der [[Luftwaffe (Bundeswehr)|Luftwaffe]] ein.<ref>[http://www.christian-lindner.de/Biografie/170b63/index.html Biografie von Christian Lindner]. Webseite von Christian Lindner. Abgerufen am 9. Mai 2013.</ref> 2002 wurde er zum [[Oberleutnant]] der Reserve befördert.<ref>Lindner, Christian – Mitglied des Deutschen Bundestags (auf kuerschner.info – Politikerbiographien)</ref> Als Reservist nahm er rund vier Jahre lang als Einsatztagebuchführer an Wehrübungen beim [[Luftwaffenführungskommando]] in [[Köln-Wahn]] teil.<ref name="Post" /> 2008 wurde er als Verbindungsoffizier zum [[Landeskommando Nordrhein-Westfalen]] in Düsseldorf beordert.<ref name="Post">''Verbindungsoffizier zum Landeskommando''. In: ''Rheinische Post.'' 26. Juli 2008.</ref> Seit September 2011 bekleidet er den Rang eines [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmanns]] der Reserve.<ref>{{cite web|url=http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/luftwaffenreserve-de-maiziere-befoerdert-lindner-zum-hauptmann/4617000.html|title=De Maizière befördert Lindner zum Hauptmann|publisher=Handelsblatt|date=2011-09-16|accessdate=2015-12-29}}</ref><br />
<br />
Seit 2007 engagiert er sich als Mitglied des Fördervereins und seit September 2009 auch als „Botschafter“ des [[Kinderhospiz]]es ''Regenbogenland'' in Düsseldorf.<ref>{{cite web|url=http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/politiker-hilft-kinderhospiz-1.1137806|title=Politiker hilft Kinderhospiz|publisher=Rheinische Post|date=2009-10-03|accessdate=2012-05-08}}</ref><br />
<br />
Lindner war seit 2009 mit der Journalistin [[Dagmar Rosenfeld]] liiert; 2011 heiratete das Paar<ref>{{Internetquelle | url=http://www.focus.de/panorama/vermischtes/christian-lindner-fdp-generalsekretaer-heiratet-dagmar-rosenfeld_aid_655556.html | titel=„Christian Lindner: FDP-Generalsekretär heiratet Dagmar Rosenfeld“| hrsg=Focus Online | datum=2011-08-15 | zugriff=2012-05-14}}</ref><ref>https://www.morgenpost.de/politik/article214057233/Christian-Lindner-und-Dagmar-Rosenfeld-haben-sich-getrennt.html</ref> und trennte sich 2018.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/leute/christian-lindner-und-dagmar-rosenfeld-haben-sich-offenbar-getrennt-a-1203659.html Christian Lindner und Dagmar Rosenfeld haben sich offenbar getrennt], spiegel.de vom 19. April 2018, abgerufen am 19. April 2018</ref> Lindner ist [[konfessionslos]].<ref name="Rahmen">{{cite web|url=http://www.zeit.de/2011/08/Christian-Lindner/seite-4|title=„Liberalismus ist ein Rahmen ohne Bild“|publisher=Zeit Online|date=2011-02-21|accessdate=2012-05-03}}</ref><br />
<br />
=== Unternehmerische Tätigkeit ===<br />
Von 1997 bis 1999 und 2002 bis 2004 war Lindner als freiberuflicher [[Unternehmensberater]]<ref name="generationengerechtigkeit2003">Jörg Tremmel: ''Handbuch Generationengerechtigkeit.'' 2. Auflage. ökom Verlag, 2003, ISBN 3-936581-09-6, siehe unter: Zur Person Christian Lindner, S. 404.</ref> und im [[Stromhandel]] tätig.<ref>{{Internetquelle<br />
| url= http://www.rga-online.de/index.php?&kat=101&red=2&artikel=102196018&archiv=1<br />
| titel= Bündnis für billigen Strom<br />
| hrsg= Remscheider General-Anzeiger<br />
| datum=1999-11-19<br />
| zugriff=2013-02-16}}</ref><ref>{{Internetquelle<br />
| url= http://www.rga-online.de/index.php?&kat=101&red=2&artikel=102234148&archiv=1<br />
| titel= 20-Jähriger Wermelskirchener in den Landtag?<br />
| hrsg= Remscheider General-Anzeiger<br />
| datum=1999-12-30<br />
| zugriff=2013-02-17}}</ref> Diese Tätigkeit ließ er im Zuge seiner Wahl zum nordrhein-westfälischen FDP-Generalsekretär auslaufen.<br />
<br />
Im Mai 2000 gründete Lindner zusammen mit drei weiteren Partnern die Internetfirma ''Moomax GmbH''.<ref name="moomax GmbH">{{cite web|url=http://www.genios-firmen.de/firma,MO,1,moomax-gmbh.html|title=moomax GmbH|publisher=Genios Firmenverzeichnis|accessdate=2017-08-21|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120516170957/http://www.genios-firmen.de:80/firma,MO,1,moomax-gmbh.html|archivedate=2012-05-16}}</ref> An dieser Firma beteiligte sich der Risikokapitalfond Enjoyventure.<ref name="FAZ20120505">{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/christian-lindner-avatar-11741206.html|title=Christian Lindner:Avatar|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2012-05-05|accessdate=2013-01-13|offline=yes|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120909041742/http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/christian-lindner-avatar-11741206.html|archivedate=2012-09-09|archivebot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot}} ()</ref> Lindner war von 2000 bis 2001 Geschäftsführer<ref name="generationengerechtigkeit2003" /> und verließ dann das Unternehmen. Wegen des Niedergangs des neuen Marktes musste Moomax später Insolvenz anmelden.<ref name="FAZ20120505" /><br />
<br />
=== Politische Laufbahn ===<br />
==== Frühes Engagement ====<br />
Mit 18 Jahren trat Lindner der FDP bei.<ref name="FDP Eintritt">{{cite web|url=https://www.youtube.com/watch?v=6XlocGIh058&t=17m5s|title=Lindners eigene Aussage zu seinem Eintritt in die FDP|publisher=Neue Zürcher Zeitung|date=2015-11-07|accessdate=2016-02-04}}</ref> Von 1996 bis 1998 war er Landesvorsitzender der ''Liberalen Schüler NRW'' und Vorstandsmitglied der [[Junge Liberale|''Jungen Liberalen Nordrhein-Westfalen'']]. Seit 1998 ist er Mitglied des [[FDP Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen Landesvorstandes der FDP]].<br />
<br />
==== Landtagsabgeordneter (2000–2009) ====<br />
Bei den nordrhein-westfälischen Landtagswahlen am 14. Mai 2000 gelang der FDP der Einzug in den Landtag (sie erhielt 9,8 %; [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 1995|im Mai 1995]] waren es nur 4,0 % gewesen). Der 21-jährige Lindner zog als jüngster Abgeordneter in der Geschichte des [[Landtag Nordrhein-Westfalen|Landtags von Nordrhein-Westfalen]] ins Landesparlament ein. Lindner war ab 2000 zunächst „Sprecher für Generationen, Familie und Integration“. Seit 2002 ist Lindner Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes [[Rheinisch-Bergischer Kreis]]. Von 2004 bis 2012 war er auch stellvertretender Vorsitzender des FDP-Bezirksverbandes Köln.<br />
<br />
Von November 2004 bis Februar 2010 war Lindner Generalsekretär des [[FDP Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen FDP-Landesverbands]] und als solcher Wahlkampfleiter der FDP für den Landtagswahlkampf 2005. 2005 kam es in Nordrhein-Westfalen zu einem historischen Regierungswechsel: nach 39 Jahren SPD-Regierung erhielten CDU und FDP zusammen eine knappe Mehrheit der Parlamentssitze; [[Jürgen Rüttgers]] bildete das [[Kabinett Rüttgers]]. Lindner wurde stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag und Sprecher für die Bereiche Innovation, Wissenschaft und Technologie.<br />
<br />
==== Bundestag (2009–2013) und Generalsekretär (2009–2011) ====<br />
Dem [[FDP-Bundesvorstand]] gehörte er von 2007 bis Dezember 2011 an.<br />
Bei der [[Bundestagswahl 2009|Bundestagswahl am 27. September 2009]] wurde Lindner über die [[Landesliste]] in Nordrhein-Westfalen in den [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] gewählt. Im Dezember 2009 wurde er als Nachfolger von [[Dirk Niebel]] Generalsekretär der FDP; im Dezember 2011 trat er von diesem Amt zurück.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.fdp.de/Lindner-erklaert-Ruecktritt/2226c13965i1p409/index.html | titel=Lindner erklärt Rücktritt | hrsg=fdp.de | zugriff=2012-02-22 | offline=ja | archiv-url=https://web.archive.org/web/20130220184458/http://www.fdp.de/Lindner-erklaert-Ruecktritt/2226c13965i1p409/index.html | archiv-datum=2013-02-20 | archiv-bot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot }}</ref> In seiner Funktion als Generalsekretär führte Lindner ab Juni 2010 auch eine Kommission zur Erarbeitung eines neuen [[Parteiprogramm|FDP-Grundsatzprogramms]], dessen erster Textentwurf im September 2011 vorgestellt wurde.<ref>{{cite web|url=http://www.fdp-bundespartei.de/files/653/10_06_28_Beschluss_Grundsatzkommission_1.pdf|title=Beschluss: Erarbeitung eines neuen Grundsatzprogramms für die FDP|publisher=Bundesvorstand der Freien Demokratischen Partei|date=2010-06-28|accessdate=2012-05-08|format=PDF; 68&nbsp;kB}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.chancen-fuer-morgen.de/aktuelles/grundsatzwerkstatten-im-september/|title=Grundsatzwerkstätten im September|date=2011-08-05| accessdate=2012-07-23| archiveurl=https://web.archive.org/web/20111007041606/http://www.chancen-fuer-morgen.de/aktuelles/grundsatzwerkstatten-im-september/| archivedate=2011-10-07}}</ref><br />
<br />
==== Vorsitzender FDP-NRW (2012–2017) ====<br />
[[Datei:FDP-Wahlkampfkundgebung in der Wolkenburg Köln-2209.jpg|mini|Lindner bei einer FDP-Wahlkampfkundgebung in Köln vor der [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2012|Landtagswahl 2012]]]]<br />
Am 14. März 2012 löste sich der Landtag Nordrhein-Westfalen einstimmig auf; eine vorgezogene Landtagswahl wurde nötig. Im April 2012 wählte ein FDP-Landesparteitag Lindner zum Spitzenkandidaten für die [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2012|Landtagswahl am 13. Mai 2012]].<ref name="Kandidatur">{{cite web|url=http://www.focus.de/intern/archiv/kuer-als-fdp-spitzenkandidat-fast-100-prozent-zustimmung-fuer-lindner_aid_731151.html|title=Fast 100 Prozent Zustimmung für Lindner|publisher=Focus Online|date=2012-04-01|accessdate=2012-05-08}}</ref> Auf einem FDP-Landesparteitag im Mai – kurz vor der Landtagswahl – wurde Lindner zum Landesvorsitzenden gewählt.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/traumergebnis-fuer-christian-lindner-lindner-ist-neuer-fdp-chef-in-nordrhein-westfalen_aid_748247.html|title=Lindner ist neuer FDP-Chef in Nordrhein-Westfalen|publisher=Focus Online|date=2012-05-06|accessdate=2012-05-08}}</ref> Bei der Landtagswahl erhielt die FDP 8,6 % der Stimmen.<ref>{{cite web|url=http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/uvotealbum112.html|title=Zahlen und Umfragen zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen|publisher=tagesschau.de|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120815193950/http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/uvotealbum112.html|archivedate=15. August 2012|accessdate=18. Januar 2016}}</ref> Lindner war bei der Wahl auch Direktkandidat für den [[Landtagswahlkreis Rheinisch-Bergischer Kreis II]]; dort erhielt er 11,6 % der Erststimmen.<ref>{{cite web|url=http://alt.wahlergebnisse.nrw.de/landtagswahlen/2012/aktuell/dateien/a022lw1200.html |title=Vorläufiges Ergebnis für den Wahlkreis 22 Rheinisch-Bergischer Kreis II|publisher=Die Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein-Westfalen|accessdate=2012-05-15}}</ref> Im Mai 2012 wurde er zum Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Landtag gewählt und verzichtete in der Folge auf sein [[Bundestagsmandat]]. Am 9. März 2013 wurde Lindner zu einem der drei stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden gewählt (die beiden anderen waren [[Sabine Leutheusser-Schnarrenberger]] und [[Holger Zastrow]]; Parteivorsitzender war seit 2011 [[Philipp Rösler]]).<ref>[http://www.fdp.de/Praesidium/480b174/index.html fdp.de]</ref><br />
<br />
Lindner trat als Spitzenkandidat für die [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017|Landtagswahl in NRW am 14. Mai 2017]] an. Themenschwerpunkte waren [[soziale Marktwirtschaft]], Bildung, [[Bürgerrecht]]e und Digitalisierung; er befürwortete einen härteren Kurs bei den Themen [[innere Sicherheit]], Türkeipolitik und Eurorettung.<ref>Handelsblatt, [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/nrw-wahl-2017/landtagswahl-in-nrw-der-eigentliche-star-ist-die-fdp/19800354.html ''Der eigentliche Star ist die FDP''], 14. Mai 2017 ([[Kommentar (Journalismus)|Kommentar]])</ref> Die FDP erhielt 12,6 % der Stimmen (nach 8,6 % bei der Landtagswahl 2012). CDU und FDP schlossen eine Koalition (→ [[Kabinett Laschet]]) und übernahmen die Regierungsverantwortung.<br />
<br />
Wegen Lindners Engagement in der Bundespolitik wurde [[Joachim Stamp]] am 25. November 2017 zu seinem Nachfolger als Landesvorsitzender der FDP NRW gewählt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.fdp.nrw/seite/landesvorstand |titel=Landesvorstand |werk= |hrsg=FDP Landesverband NRW |datum= |zugriff=2017-11-25 |sprache=de}}</ref><br />
<br />
==== Bundesvorsitzender (seit 2013) ====<br />
Nach der [[Bundestagswahl 2013]], bei der die FDP den Einzug in den Bundestag verpasste, kündigten FDP-Chef Rösler sowie der Vorstand ihren Rücktritt an.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/nach-wahl-debakel-fdp-vorstand-um-philipp-roesler-tritt-geschlossen-zurueck_aid_1109431.html|title=Wahl-Debakel der Liberalen: FDP-Vorstand um Rösler tritt zurück – Lindner will Parteichef werden|publisher=Focus Online|date=2013-09-23|accessdate=2013-09-25}}</ref> Gleichzeitig erklärte Lindner, für das Amt des FDP-Parteivorsitzenden kandidieren zu wollen.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/fdp-vorsitz-roesler-tritt-zurueck-lindner-will-uebernehmen-12586748.html|title=Rösler tritt zurück – Lindner will übernehmen|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2013-09-23|accessdate=2013-09-25}}</ref> Zwischen dem 6. und 8. Dezember 2013 wurde ein [[Außerordentlicher FDP-Bundesparteitag 2013 (Dezember)|außerordentlicher Parteitag]] einberufen, bei dem Ursachen für die Wahlniederlage analysiert wurden und ein komplett neues Präsidium gewählt wurde. Lindner, damals 34 Jahre alt, wurde zum jüngsten Vorsitzenden der FDP-Geschichte.<ref>{{cite web|url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article122682208/Christian-Lindner-fuehrt-die-FDP-in-die-Apo.html|title=Christian Lindner führt die FDP in die Apo|publisher=Die Welt|date=2013-12-07|accessdate=2014-06-17}}</ref> In seiner Bewerbungsrede hatte Lindner die Zeit der Trauer als beendet erklärt und die Delegierten dazu aufgerufen, die Partei „vom Fundament“ her zu erneuern.<ref>{{cite web|url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article122682387/Neuer-FDP-Chef-geht-die-AfD-frontal-an.html|title=Neuer FDP-Chef geht die AfD frontal an|publisher=Die Welt|date=2013-12-07|accessdate=2014-06-17}}</ref><br />
<br />
Im Mai 2014 wurde Lindner in den ''Programmausschuss Chefredaktion'' des [[ZDF-Fernsehrat]]es gewählt.<ref>[https://www.zdf.de/assets/fr-beschluesse-140516-100~original#page=5 zdf.de] (pdf).</ref> Das Bundesverfassungsgericht legte 2014 in einem Urteil fest, dass die Parteien keine Vertreter mehr direkt entsenden dürfen.<ref>tagesspiegel.de / Joachim Huber: [https://www.tagesspiegel.de/medien/wechsel-im-zdf-fernsehrat-ende-der-parteikratie/12842192.html ''Ende der Parteikratie?'']</ref> <br />
<br />
Am 15. Mai 2015 wurde Lindner beim [[FDP-Bundesparteitag 2015|Bundesparteitag]] in Berlin mit 572 von 621 Stimmen als Bundesvorsitzender wiedergewählt.<ref>[https://twitter.com/fdp/status/599251232440623104 offizielle Twitter-Meldung der FDP]</ref> Am 28. April 2017 wurde er von einem weiteren Bundesparteitag in Berlin mit 91 % der Stimmen im Amt bestätigt.<ref>liberale.de: [https://www.liberale.de/content/fdp-waehlt-vorstand-lindner-mit-91-prozent-im-amt-bestaetigt ''Bericht der FDP über die Wahlen beim 68. Bundesparteitag'']</ref><br />
<br />
[[Datei:Wahlkampfveranstaltung der FDP.JPG|mini|Christian Lindner (Mitte) bei einer Wahlkampfveranstaltung zur [[Bundestagswahl 2017]]]]<br />
Als Bundesvorsitzender war er auch Spitzenkandidat für die [[Bundestagswahl 2017]]. Bei der Wahl konnte die FDP ihr Ergebnis gegenüber der Bundestagswahl 2013 auf 10,7 % verdoppeln.<ref>Die Welt, [https://www.welt.de/politik/deutschland/article170959433/Der-buergerlich-Alternative.html Der bürgerlich Alternative], 26. November 2017</ref><ref>[[RP Online]] 25. April 2017: [http://www.rp-online.de/nrw/landespolitik/wahl-in-nrw-2017-christian-lindner-will-fdp-mitgliederentscheid-ueber-koalition-aid-1.6777221 ''Koalitionsfrage in NRW: Christian Lindner will FDP-Mitgliederentscheid''] </ref> Für die Bundestagswahl kandidierte Lindner auf dem ersten Platz der [[Landesliste]] der FDP NRW<ref>[https://www.fdp.nrw/seite/landesliste-fdp-nrw FDP-Landesliste NRW für die Bundestagswahl 2017] Homepage der NRW-FDP, aufgerufen am 26. September 2017</ref> und als Direktkandidat für den [[Bundestagswahlkreis Rheinisch-Bergischer Kreis]].<ref>[http://www.fdp-rhein-berg.de/christian-lindner-ist-unser-kandidat-fuer-den-bundestag/ ''Christian Lindner ist unser Kandidat für den Bundestag''] Pressemeldung des FDP-Kreisverbandes Rhein-Berg vom 2. November 2016</ref> Er zog über die Landesliste in den [[19. Deutscher Bundestag|19. Deutschen Bundestag]] ein; in seinem Wahlkreis erhielt er 15,7 % der Erststimmen.<ref>[http://www.mik.nrw.de/fileadmin/user_upload/Redakteure/Dokumente/Themen_und_Aufgaben/Buergerbeteiligung/Wahlen/2017bundestagswahl/BW17_H2.pdf Vorläufiges Endergebnis der Bundestagswahl 2017 in NRW] Dokument des Innenministeriums NRW; aufgerufen am 16. September 2017</ref> Am 25. September 2017, einen Tag nach der Bundestagswahl, wurde Lindner zum Vorsitzenden der neuen [[FDP-Fraktion#Bundestag|FDP-Fraktion im Bundestag]] gewählt.<ref>[[Volker Zastrow]]: [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/die-fdp-ist-zurueck-im-deutschen-bundestag-15257456-p2.html#pageIndex_1 ''FDP zurück im Parlament. Der Wunder-Lindner'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung]]'', 22. Oktober 2017.</ref><ref>deutschlandfunk.de 25. September 2017: <br />
[http://www.deutschlandfunk.de/fdp-parteichef-lindner-uebernimmt-fraktionsvorsitz.1939.de.html?drn:news_id=796344 ''Parteichef Lindner übernimmt Fraktionsvorsitz'']</ref><br />
<br />
Nach vierwöchigen [[Koalition (Politik)#Sondierung|Sondierungsgesprächen]] zur Bildung einer [[Jamaika-Koalition]] erklärte Lindner am 19. November 2017 die [[Jamaika-Sondierungsgespräche 2017|Verhandlungen]] u.&nbsp;a. mit dem Satz : „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren!“<ref>{{Literatur |Titel=Christian Lindner: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren“ |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2017-11-20 |ISSN=0044-2070 |Online=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-11/christian-lindner-sondierung-jamaika-abbruch-fdp |Abruf=2017-11-26}}</ref> für gescheitert.<ref>''[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jamaika-sondierungen-fdp-brechen-eigenen-angaben-zufolge-gespraeche-ab-a-1179250.html Liberale brechen Jamaika-Verhandlungen ab.]'' Spiegel Online, 19. November 2017.</ref><br />
<br />
=== Mitgliedschaften ===<br />
Lindner ist u.&nbsp;a. Mitglied der [[Deutsche Atlantische Gesellschaft|Deutschen Atlantischen Gesellschaft]], der [[Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege|NRW-Stiftung]], des Kuratoriums der [[Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit]] und des [[Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr|Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr]].<ref>{{cite web|url=http://www.christian-lindner.de/Mitgliedschaften/182b67/|title=Mitgliedschaften|publisher=Christian Lindner|accessdate=20. Juli 2015|offline=yes|archiveurl=https://web.archive.org/web/20150721190902/http://www.christian-lindner.de/Mitgliedschaften/182b67/|archivedate=2015-07-21|archivebot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot}}</ref> Aus der [[Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft]] trat er 2015 aus.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/liberaler-thinktank-austritte-erschuettern-hayek-gesellschaft-13702542.html|title=Austritte erschüttern Hayek-Gesellschaft|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|accessdate=2015-07-14}}</ref><br />
<br />
Außerdem ist er ehrenamtliches Jurymitglied bei „[[Innovationsfähigkeit#Top 100|Top 100]]“, einer Auszeichnung für die innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand.<ref> {{Webarchiv|text=Internetseite des Veranstalters compamedia |url=http://www.top100.de/wer-wir-sind/jury/ |wayback=20160202091013 |archiv-bot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 2. Februar 2016</ref><br />
<br />
== Politische Positionen ==<br />
=== Finanz- und Steuerpolitik ===<br />
Lindner bezeichnete den Abbau der [[Staatsverschuldung]] 2012 als Priorität der FDP.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/nrw-wahl/selbstkorrektur-in-der-fdp-christian-lindner-haushaltssanierung-vor-steuersenkungen_aid_731500.html|title=Christian Lindner:Haushaltssanierung vor Steuersenkungen|publisher=Focus Online|date=2012-04-02|accessdate=2012-05-23}}</ref> Er lehnte Forderungen nach Steuererhöhungen ab und schlägt stattdessen den [[Bürokratieabbau|Abbau von Bürokratie]] vor.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wahl-in-nordrhein-westfalen-2012/nordrhein-westfalen-fdp-waehlt-lindner-mit-fast-100-prozent-zum-spitzenkandidaten-11704722.html|title=FDP wählt Lindner mit fast 100 Prozent zum Spitzenkandidaten|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2012-04-01|accessdate=2012-05-23}}</ref> Er verlangte 2011 zudem, eine [[Schuldenbremse]] für das Sozialsystem einzuführen. Neue Gesetze und Sozialleistungen sollen nur dann beschlossen werden, wenn die Folgelasten für die künftigen Generationen tragbar sind.<ref>{{cite web|url=http://www.sueddeutsche.de/politik/politik-kompakt-cdu-arbeitnehmer-wirbt-fuer-mindestlohn-1.1136876-3|title=FDP will Sozialausgaben begrenzen|publisher=Süddeutsche Zeitung|date=2011-08-31|accessdate=2012-05-23}}</ref><br />
<br />
=== Wirtschaftspolitik ===<br />
Lindner verteidigte die Haltung der FDP, eine Staatsbürgschaft für eine [[Transfergesellschaft]] abzulehnen, die für die Beschäftigten von [[Schlecker]] gebildet werden sollte.<ref name="Spiegel0401" /> Im Kontext von [[Überwachungs- und Spionageaffäre 2013]] und [[Bundestagswahl 2013]] forderte Lindner in einem Gastbeitrag zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung mehr staatliche Regulierung für den Datenmarkt.<ref>Printausgabe der FAZ vom 14. August 2013, S. 25.</ref><br />
[[Datei:Christian Lindner (Martin Rulsch) 1.jpg|mini|Lindner als FDP-Fraktionsvorsitzender im nordrhein-westfälischen Landtag, 2013]]<br />
<br />
=== Klima- und Energiepolitik ===<br />
In der Folge der [[Nuklearkatastrophe von Fukushima]] forderte Lindner, die im Rahmen eines dreimonatigen [[Atom-Moratorium|Moratoriums]] abgeschalteten sieben deutschen [[Kernkraftwerk]]e nach dem Ende desselben nicht wieder in Betrieb zu nehmen.<ref>{{cite web|url=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-03/fdp-lindner-akw?page=all|title=FDP will abgeschaltete AKW für immer stilllegen|publisher=Zeit Online|date=2011-03-29|accessdate=2012-05-23}}</ref> In der Diskussion um einen [[Atomausstieg]] sprach er sich gegen einen raschen Ausstieg aus.<ref>{{cite web|url=http://www.sueddeutsche.de/politik/schwarz-gelb-und-atomausstieg-die-halbwertszeit-der-politischen-demut-1.1083533|title=Die Halbwertszeit der politischen Demut|publisher=Süddeutsche Zeitung|date=2011-04-11|accessdate=2012-05-23}}</ref><br />
<br />
Lindner spricht sich dafür aus, den Ausbau der Windenergie in Deutschland zu bremsen.<ref>Handelsblatt http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiepolitik-in-deutschland-lindner-will-ausbau-der-windkraft-bremsen/20020030.html</ref> Im Jahr 2016 bekannte Lindner sich zur Verstromung von Braunkohle und sprach sich gegen einen vorzeitigen [[Kohleausstieg]] aus.<ref>Rheinische Post, [http://www.rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/fdp-chef-lindner-im-tagebau-absage-an-den-kohle-ausstieg-aid-1.6048445]</ref> Im Jahr 2014 schrieb Lindner, dass Deutschland sich „religiös überhöht auf den Klimaschutz“ konzentriere, und forderte eine Abschaffung des [[Erneuerbare-Energien-Gesetz]]es.<ref>Der Tagesspiegel, [http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gastbeitrag-von-fdp-chef-lindner-von-wegen-reform-das-eeg-muss-weg/10105230.html]</ref> Er forderte, dass das [[Kraftwerk Datteln#Neubau Datteln 4 ab 2007|Kohlekraftwerk in Datteln]] in Betrieb genommen wird.<ref name="Spiegel0401" /><br />
<br />
Gegen die Elektromobilität spricht Lindner sich wiederum mit dem Argument aus, dass Strom in Deutschland zu einem beträchtlichen Teil durch die Verstromung von Braunkohle erzeugt wird.<ref>Deutschlandfunk, [http://www.deutschlandfunk.de/christian-lindner-fdp-fahrverbote-muessen-um-jeden-preis.868.de.html?dram:article_id=394379]</ref><br />
<br />
Lindner vertritt aus Sicht des [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung]] wissenschaftlich unhaltbare Positionen.<ref>http://www.tagesschau.de/inland/jamaika-klima-umwelt-101.html</ref><br />
<br />
Lindner fordert die verbindliche Einhaltung der Klimaziele 2030.<ref name=":0">{{Literatur |Titel=LINDNER-Interview: Das Geld wird rausgeworfen |Sammelwerk=portal liberal |Online=https://www.liberale.de/content/lindner-interview-das-geld-wird-rausgeworfen |Abruf=2018-05-03}}</ref> Dies sei "eine Überlebensfrage der Menschheit".<ref name=":0" /> Als konkretes Gegenmodell zu staatlichen "Verboten, Quoten und Subventionen" schlägt Lindner aktuell eine CO2 Steuer vor "damit die wirtschaftlich effektivsten Formen der Vermeidung genutzt werden. Und zwar europaweit und in allen Sektoren des Lebens."<ref name=":0" /><br />
<br />
=== Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik ===<br />
Im August 2011 schlug Lindner vor, die Bezugsdauer für das [[Arbeitslosengeld (Deutschland)|Arbeitslosengeld]] für ältere Arbeitnehmer wieder auf eine Höchstdauer von 18 Monaten zu verkürzen, was quer durch alle Parteien auf Ablehnung stieß, jedoch Unterstützung beim [[Deutscher Industrie- und Handelskammertag|Deutschen Industrie- und Handelskammertag]] fand.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.tagesschau.de/inland/lindnerarbeitslosengeld104.html | wayback=20120417191811 | text=Lindner-Vorschlag zum ALG I findet keine Freunde}}</ref><br />
<br />
=== Verkehrspolitik ===<br />
Lindner spricht sich gegen eine staatlich verordnete [[Verkehrswende]] aus und meint damit den Technologiewandel weg vom Verbrennungsmotor hin zur E-Mobilität. Lindner schreibt in einem Beitrag für die Welt vom 16. Oktober 2016: „Ein rasches und generelles Verbot von Benzin- und Dieselmotoren ist ökonomisch schädlich, ökologisch fragwürdig und praktisch unmöglich.“<ref>Die Welt, [https://www.welt.de/debatte/kommentare/article158787477/Nach-der-Energiewende-bitte-keine-Verkehrswende.html]</ref><ref>Die Zeit, [http://www.zeit.de/2016/45/fdp-christian-lindner-verbrennungsmotor-autos-verkehrswende Brrrrrommmmm!], 10. November 2016</ref><br />
<br />
=== Bildungspolitik ===<br />
2008 gehörte Lindner zu den Initiatoren des [[Kinderbildungsgesetz]]es in Nordrhein-Westfalen und forderte unter anderem einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem zweiten Lebensjahr.<ref>{{cite web|url=http://www.wdr.de/themen/politik/parteien/fdp/landesparteitag_070421/070421.jhtml?rubrikenstyle=politik|title=„Liberaler ist sozialer“|publisher=Westdeutscher Rundfunk|date=2007-04-20|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070423132346/http://www.wdr.de/themen/politik/parteien/fdp/landesparteitag_070421/070421.jhtml?rubrikenstyle=politik|archivedate=2007-04-23|accessdate=2012-05-11}}</ref> Er befürwortet Studiengebühren, spricht sich aber für das Prinzip aus, einen Teil des Studiums über ein später zurückzuzahlendes Darlehen zu finanzieren. In einem 2011 von Lindner maßgeblich ausgearbeiteten Leitantrag forderte er zudem u.&nbsp;a. eine Reform des Bildungsföderalismus,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tagesspiegel.de/politik/lindner-antwortet-lafontaine-was-bleibt-von-den-freiburger-thesen-seite-2/5767072-2.html | titel=Was bleibt von den Freiburger Thesen? | autor=Christian Lindner | hrsg=tagesspiegel.de | datum=2010-10-30|zugriff=2012-04-02}}</ref> die Stärkung der frühkindlichen Bildung sowie Reformen im Bereich der Lehreraus- und -weiterbildung.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/parteitag-fdp-fuehrung-scheitert-mit-bildungsantrag-a-797496.html | titel=FDP-Führung scheitert mit Bildungsantrag | hrsg=Spiegel Online | datum=2011-11-13 | zugriff=2012-04-02}}</ref><br />
<br />
Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Landtagswahl 2012 erklärte Lindner die Bildungspolitik zu einem der thematischen Schwerpunkte seines Wahlkampfes.<ref name="Spiegel0401">{{cite web|url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/christian-lindner-ist-fdp-spitzenkandidat-in-nordrhein-westfalen-nrw-a-825099.html|title=Einer soll’s richten|publisher=Spiegel Online|date=2012-04-01|accessdate=2012-05-11}}</ref> Er forderte in diesem Zusammenhang unter anderem eine Modifizierung des von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und CDU in NRW verabschiedeten Schulkonsenses, weil dieser die Gymnasien benachteilige und Sekundarschulen einseitig begünstige.<ref name="Spiegel0401" /><ref>{{cite web|url=http://www.muensterschezeitung.de/nachrichten/politik/inland/Christian-Lindner-will-Gerechtigkeit-fuer-Gymnasien;art29862,1634842|title=Christian Lindner will „Gerechtigkeit für Gymnasien“|publisher=Münstersche Zeitung|date=2012-05-04|accessdate=2012-05-23|offline=yes}}</ref><br />
<br />
=== Religionspolitik ===<br />
In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung<ref>{{cite web|url=http://www.christian-lindner.de/Eine-republikanische-Offensive/162c8603i1p59/index.html|title=Eine republikanische Offensive|publisher=Christian Lindner|date=2010-10-18|accessdate=2012-05-11|offline=yes|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120511083506/http://www.christian-lindner.de/Eine-republikanische-Offensive/162c8603i1p59/index.html|archivedate=2012-05-11|archivebot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot}}</ref> bewarb Lindner 2010 eine „[[Republikanismus|republikanische]] Identität“, denn die Welt sei geordnet durch weltliche Gesetze, nicht aber durch religiöse Gebote. Gleichwohl sei die FDP „nicht mehr antiklerikal und antireligiös wie in früheren Zeiten“: Ein moderner Liberalismus sei „postsäkular“, ohne religiösen Geboten und Glaubensüberzeugungen prinzipiell einen Anspruch auf Wahrheit für den Einzelnen abzusprechen.<ref name="Rahmen" /><br />
<br />
== Kontroversen ==<br />
=== Moomax-Insolvenz ===<br />
Im Jahr 2000 kam Lindner auf die Geschäftsidee, [[Avatar (Internet)|Internet-Avatare]] auf den Markt zu bringen.<ref name="Becker" /> Am 29. Mai 2000, zur Hochphase der [[New Economy]] und zwei Wochen nach seinem Einzug als FDP-Abgeordneter in den Düsseldorfer Landtag,<ref name="BZ 13-2-015">{{cite web|url=http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/eine-eher-unberechtigte-wutrede--100414303.html|title=FDP-Parteichef Lindner stilisiert sich als mutiger Unternehmer – doch wie viel Wagnis war dabei?|publisher=Badische Zeitung|date=13. Februar 2015|accessdate=16. Februar 2015}}</ref> gründete er gemeinsam mit Hartmut Knüppel und Christopher Patrick Peterka die Internet-Firma ''Moomax GmbH'',<ref name="moomax GmbH" /> welche vom 18. Juli 2000 bis zur Löschung am 20. Dezember 2004 unter der Registernummer HRB 33738 im [[Handelsregister]] des [[Amtsgericht Köln|Amtsgerichts Köln]] eingetragen war.<ref>{{cite web|url=http://www.unternehmensregister.de|title=Unternehmensregister|Bundesanzeiger/Amtsgericht Köln|date=2015-01-20|accessdate=2015-01-20}}</ref> Knüppel war einer der Gründer der [[Junge Liberale|Jungen Liberalen]] und maßgeblicher Förderer [[Guido Westerwelle]]s.<ref>{{Der Spiegel|ID=67153487|Titel=Der Ungemochte|Autor=Sven Becker, Dirk Kurbjuweit, Ralf Neukirch, Merle Schmalenbach, Merlind Theile|Jahr=2009|Nr=41|Datum=2009-10-05|Seiten=38–44}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.tagesspiegel.de/zeitung/die-kratzer-bleiben-unsichtbar/345664.html|title=Die Kratzer bleiben unsichtbar|publisher=Der Tagesspiegel|date=15. September 2002|accessdate=18. Januar 2013}}</ref><br />
<br />
Die ''Moomax GmbH'' wurde mit 30.000 Euro Stammkapital gegründet und erhielt über den Risikokapitalfonds ''Enjoyventure'' zusätzliches Kapital. Lindner, der von 2000 bis 2001 als Geschäftsführer tätig war,<ref name="generationengerechtigkeit2003" /> verließ das Unternehmen nach einem Jahr, wobei sich seine Beteiligung am Unternehmen zu diesem Zeitpunkt durch die stetig wachsende Beteiligung durch andere Kapitalgeber, insbesondere Enjoyventure, auf einen Anteil von 8 % reduziert hatte.<ref>{{Internetquelle<br />
| url=http://www.rga-online.de/index.php?&kat=101&red=2&artikel=107576601&archiv=1<br />
| titel= Menschen 2004: Der jüngste Landtagsabgeordnete Nordrhein-Westfalens<br />
| autor= Andreas Weber<br />
| hrsg= Remscheider General-Anzeiger<br />
| datum=2004-12-30<br />
| zugriff=2013-02-17}}</ref><ref name="FAZ20120505" /> Später ging Moomax aufgrund Unstimmigkeiten mit dem Anteilseigner Enjoyventure und dem Niedergang des Neuen Marktes, der einen Großteil der Kundschaft stellte, in Insolvenz. Der Wagniskapitalgeber Enjoyventure verlor dabei an eigenen Mitteln etwa 600.000 Euro. Die 1,4 Millionen Euro, welche Enjoyventure zum Ausbau der Beteiligung an Moomax von der [[KfW Bankengruppe]] geliehen hatte, mussten aufgrund der Insolvenz nicht zurückgezahlt werden.<ref name="FAZ20120505" /><ref name="Youngster">{{Der Spiegel|ID=38546636|Titel=Youngster in der Politik|Autor=Michael Fröhlingsdorf, Barbara Schmid, Steffen Winter|Jahr=2004|Nr=51|Datum=2004-12-13|Seiten=40}}</ref><ref name="FAZ20120505" /><ref>Christian Lindner: {{Webarchiv|text=''Antwort zu Moomax auf Abgeordnetenwatch'' |url=http://www.abgeordnetenwatch.de/christian_lindner-575-37779--f308654.html |wayback=20120319124758 |archiv-bot=2018-03-25 10:45:01 InternetArchiveBot }} vom 20. September 2011.</ref><ref>{{Der Spiegel|ID=70327137|Titel=Der bessere Guido|Autor=Merlind Theile|Jahr=2010|Nr=18|Datum=2010-05-03|Seiten=26–27}}</ref> In einem Interview mit der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] sagte Lindner, dass die Mittel „sehr überwiegend“ dazu genutzt worden seien, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Er deutete an, dass Moomax viele Arbeitsplätze geschaffen habe, wollte die genannte Zahl aber auf Nachfrage nicht autorisieren. Der letzte Moomax-Geschäftsführer Wolfgang Lubert nannte eine Zahl von weit unter zehn Festangestellten. Die Recherche der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kommt zu dem Ergebnis, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der zwei Millionen Euro als Gehälter an die drei Moomax-Geschäftsführer geflossen sein müsse.<ref name="FAZ20120505" /> Eine detaillierte Antwort auf die Anfrage der [[Berliner Zeitung]] zu diesem Thema lehnte Lindner ab, legte jedoch eine schriftliche Erklärung der Geschäftsführung von ''Enjoyventure'' vor, die diesen Verdacht verneinte. Später sagte er der Zeitung, dass er und die beiden anderen Geschäftsführer „insgesamt weniger als zehn Prozent von dem zwei Millionen Euro hohen Gründerkapital erhalten“ hätten.<ref name="BZ 13-2-015" /><br />
<br />
Ende Januar 2015 geriet die Unternehmungsgründung Christian Lindners erneut in das Licht der Öffentlichkeit, nachdem er sich während einer Landtagsdebatte aufgrund des Zwischenrufs „da haben Sie ja Erfahrung“ (bezogen auf das Scheitern beim Gründen) des bis zu seiner Wahl in das Landesparlament überwiegend in der Privatwirtschaft beschäftigten SPD-Abgeordneten [[Volker Münchow]] in Rage geredet und diesem fälschlicherweise unterstellt hatte, sein Berufsleben überwiegend im öffentlichen Dienst verbracht zu haben. Auf Lindner selbst hingegen trifft genau dies aufgrund seiner politischen Betätigung als Abgeordneter zu. Ein Video davon machte in den sozialen Netzwerken rasch die Runde und fand – zunächst überwiegend positiven – großen Medien-Widerhall.<ref name="BZ 13-2-015" /><br />
<br />
=== Interner Mitgliederentscheid ===<br />
Im Dezember 2011 wurde Lindner innerparteilich in seiner Funktion als Bundesgeneralsekretär für die Umsetzung eines Mitgliederentscheides der FDP kritisiert. Bei dem von [[Frank Schäffler]] organisierten Entscheid ging es um die Frage, wie die Partei künftig zur Euro-Rettungspolitik der Bundesregierung und insbesondere dem [[Europäischer Stabilitätsmechanismus|ESM]] stehen sollte. So kritisierte Schäffler, dass „einige Mitglieder keine Abstimmungsunterlagen“ bekommen hätten. Er beklagte außerdem, dass „die Beteiligungszahlen“ an dem Mitgliederentscheid „nur der Parteiführung“ bekannt seien. Lindner hatte zudem schon bereits vor dem Ende der Abstimmung gesagt, er würde die Initiative für gescheitert halten. FDP-Lokalpolitiker forderten in diesem Zusammenhang den Rücktritt von Lindner.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/fdp-parteibasis-kritisiert-mitgliederentscheid-_aid_693425.html|title=Parteibasis kritisiert Mitgliederentscheid|publisher=FOCUS Online|date=2011-12-12|accessdate=2013-02-15}}</ref><br />
<br />
=== Eigener Wikipedia-Artikel ===<br />
Im Januar 2013 erschienen zwei Artikel der [[Wirtschaftswoche]], die sich mit Euphemismen im damaligen [[Deutschsprachige Wikipedia|Wikipedia]]-Artikel über Lindner befassten. Einige dieser Änderungen in der Versionsgeschichte stammten von [[IP-Adresse]]n des Bundestags und des Landtags Nordrhein-Westfalen, denen Lindner zur Zeit der Artikelbearbeitungen jeweils angehörte. Die Wirtschaftswoche mutmaßte, dass diese Änderungen von Lindners Mitarbeitern stammen könnten. Auch wurde berichtet, ein Mitarbeiter von Lindner habe beim [[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]] interveniert, einen Bericht über einen unternehmerischen Misserfolg Lindners zu löschen, damit dieser im Wikipedia-Artikel nicht mehr als Quelle benutzt werden könne.<br />
<ref name="Becker">[[Pascal Beucker]]: ''[http://www.taz.de/Wikipedia-Eintrag-von-Christian-Lindner/!108771/ Wikipedia-Eintrag von Christian Lindner: Wer bin ich?].'' In: ''[[die tageszeitung]].'' 10. Januar 2013.</ref><ref><br />
{{Internetquelle|url=http://www.wiwo.de/politik/deutschland/landtag-wandelte-eintraege-zum-positiven-christian-lindners-wikipedia-eintrag-geschoent/7587876.html|autor=Konrad Fischer|titel=Landtag wandelte Einträge zum Positiven: Christian Lindners Wikipedia-Eintrag geschönt|werk=[[Wirtschaftswoche]]|datum=2013-01-04|zugriff=2013-01-07|archiv-url=https://web.archive.org/web/20130107135119/http://www.wiwo.de/politik/deutschland/landtag-wandelte-eintraege-zum-positiven-christian-lindners-wikipedia-eintrag-geschoent/7587876.html|archiv-datum=2013-01-07}}</ref><ref><br />
{{Internetquelle|url=http://www.wiwo.de/politik/deutschland/wikipedia-manipulation-der-perfekte-internet-lebenslauf-fuer-lindner-seite-all/7586100-all.html|autor=Konrad Fischer|titel=Wikipedia-Manipulation: Der perfekte Internet-Lebenslauf für Lindner|werk=[[Wirtschaftswoche]]|datum=2013-01-05|zugriff=2013-11-08|archiv-url=https://web.archive.org/web/20130216175555/http://web.archive.org/web/20130106040210/http://www.wiwo.de/politik/deutschland/wikipedia-manipulation-der-perfekte-internet-lebenslauf-fuer-lindner-seite-all/7586100-all.html|archiv-datum=2013-01-06}}<span style="display:none">backup5=6Vkk2NaqF; backup1=http://www.peeep.us/327ac485, backup2=archive.today/BA4kx, backup3=6VkjftWP5</span></ref> Andererseits zeige sich bei einer Durchsicht von Bearbeitungen durch Nichtangemeldete laut [[die tageszeitung|taz]] auch, wie problematisch es sei, wenn ein solcher Artikel „zum Kampffeld politischer Interessen wird“; denn, wer sich die Versionsgeschichte des Artikels ansehe, stoße „nicht nur auf das Begehren seiner Unterstützer, kritische Sätze herauszustreichen, sondern auch auf Versuche, den FDP-Star zu diffamieren“.<ref name="Becker" /><br />
Am 15. Februar 2013 berichtete [[heise online]], Lindner habe über eine Rechtsanwaltskanzlei die Wirtschaftswoche und weitere Websites, die den Artikel übernommen hatten, aufgefordert, diesen und sämtliche [[Hyperlink|Links]] darauf zu löschen. Die Wirtschaftswoche berichtete auch über vorherige Aufforderungen an Medien, sie sollten bestimmte Medienartikel über Lindner im Internet löschen oder verändern. Einem Sprecher Lindners zufolge sei dies geschehen, damit dann die Aussagen aus dem Wikipedia-Artikel entfernt werden könnten, da sie nicht mehr belegt seien.<ref>{{Internetquelle|autor=Holger Bleich|url=http://heise.de/-1804429|titel=FDP-Politiker lässt kritische Links per Anwalt löschen|werk=[[heise online]]|datum=2013-02-15|zugriff=2013-02-17}}({{Webarchiv | url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/FDP-Politiker-laesst-kritische-Links-per-Anwalt-loeschen-1804429.html | webciteID=6EbV3zMx8 | text=Archivierte Fassung des Artikels}})</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
* 2008: Politikaward (Kategorie: Nachwuchspolitiker des Jahres) des Magazins ''[[Politik & Kommunikation]]''<ref>{{cite web|url=http://www.politikaward.de/rueckblick-2008|title=Rückblick 2008|publisher=politik & kommunikation|vear=2008|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120113141443/http://www.politikaward.de/rueckblick-2008|archivedate=13. Januar 2012|accessdate=18. Januar 2016}}</ref><br />
* 2010: Redner- und Dialogpreis (Kategorie: Bester politischer Redner) der Denkfabrik [[Institut für Zukunftspolitik re:publik]]<ref>[http://www.redner-dialogpreis.de/auszeichnung.html Auszeichnung], Redner- und Dialogpreis, abgerufen am 26. August 2013.</ref><br />
* 2014: [[Orden wider den tierischen Ernst]] des [[Aachener Karnevalsverein]]s<ref>{{cite web|url=http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/akv-praesentiert-neuen-ritter-christian-lindner-1.595898|title=AKV präsentiert neuen Ritter Christian Lindner|publisher=Aachener Zeitung az-web.de|date=2013-06-14|accessdate=2013-06-14}}</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=aGOKImbp9t0 Video] (17 Minuten)</ref><br />
* 2015: ''Giving Gift'' für sein Engagement als Botschafter des [[Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland]]<ref>{{cite web|url=http://www.lz.de/lippe/kreis_lippe/20486065_Christian-Lindner-ueber-seine-Arbeit-in-einem-Kinderhospiz.html|title=Christian Lindner über seine Arbeit in einem Kinderhospiz|publisher=Lippische Landes-Zeitung|date=13. Juni 2015|accessdate=11. Juli 2015}}</ref><br />
* 2018: Freiheitspreis der Medien (Kategorie: Politik) des Ludwig-Erhard-Gipfels<ref>{{Literatur |Autor=The European Redaktion |Titel=Ludwig-Erhard-Gipfel der WEIMER MEDIA GROUP |Sammelwerk=TheEuropean |Datum=2017-12-28 |Online=http://www.theeuropean.de/europan-redaktion/13261-ludwig-erhard-gipfel-der-weimer-media-group |Abruf=2018-01-17}}</ref><br />
<br />
== Schriften (Auswahl) ==<br />
<!-- nicht verifizierbar * Christian Lindner, [[Jorgo Chatzimarkakis]], Dirk Otto (Hrsg.): ''Die ’98er. Generation im Aufbruch''. Tremmel-Verlag, Oberursel 1998. --><br />
* mit Hartmut Knüppel (Hrsg.): ''Die Aktie als Marke. Wie Unternehmen mit Investoren kommunizieren sollen''. Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-933180-83-X.<br />
* (Hrsg.): ''Avatare. Digitale Sprecher für Business und Marketing''. Springer-Verlag, Heidelberg u. a. 2003, ISBN 3-540-43992-7.<br />
* mit [[Philipp Rösler]] (Hrsg.): ''Freiheit. gefühlt – gedacht – gelebt. Liberale Beiträge zu einer Wertediskussion''. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16387-1.<br />
* mit [[Hans-Dietrich Genscher]]: ''Brückenschläge. Zwei Generationen, eine Leidenschaft''. Hoffmann und Campe, Hamburg 2013, ISBN 978-3-455-50296-1.<br />
* {{Literatur<br />
| Autor=Christian Lindner<br />
| Titel=Schattenjahre<br />
| TitelErg=Die Rückkehr des politischen Liberalismus<br />
| Auflage=1.<br />
| Verlag=Klett-Cotta<br />
| Ort=Stuttgart<br />
| Datum=2017<br />
| ISBN=978-3-608-96266-6<br />
| Umfang=338<br />
}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
{{Wikinews|Kategorie:Christian Lindner|Christian Lindner}}<br />
{{Wikiquote}}<br />
* [http://www.christian-lindner.de/ Website Christian Lindner]<br />
* {{NRW Landtag|ID=01404|AMTIEREND=1}}<br />
* {{Biographie beim Deutschen Bundestag|Christian Lindner}}<br />
* {{Abgeordnetenwatch|christian_lindner-575-37779}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive/><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
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}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=139238794|LCCN=no/2009/157811|VIAF=101478344}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Lindner, Christian}}<br />
[[Kategorie:Ritter des Ordens wider den tierischen Ernst]]<br />
[[Kategorie:Bundestagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Generalsekretär der FDP]]<br />
[[Kategorie:Vorsitzender der FDP Nordrhein-Westfalen]]<br />
[[Kategorie:Unternehmensberater]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (IT)]]<br />
[[Kategorie:New Economy]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person (Wermelskirchen)]]<br />
[[Kategorie:Politiker (Rheinisch-Bergischer Kreis)]]<br />
[[Kategorie:Hauptmann (Luftwaffe der Bundeswehr)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1979]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Bundesvorsitzender der FDP]]<br />
[[Kategorie:Person (Friedrich-Naumann-Stiftung)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Lindner, Christian<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Lindner, Christian Wolfgang (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (FDP), MdL, MdB, Unternehmer, Unternehmensberater<br />
|GEBURTSDATUM=7. Januar 1979<br />
|GEBURTSORT=[[Wuppertal]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Quadratische_Erg%C3%A4nzung&diff=150654996Quadratische Ergänzung2016-01-25T00:17:40Z<p>Eiseleda: typo</p>
<hr />
<div>[[File:Completing the square.ogv|thumb|right|400px|Animation, die den Vorgang der quadratischen Ergänzung darstellt. ([[:File:Completing the square.ogv|Details]], [[:File:Completing the square.gif|animierte GIF-Version]])]]<br />
Die '''quadratische Ergänzung''' ist ein Verfahren zum Umformen von [[Term]]en, in denen eine Variable quadratisch vorkommt, so dass ein quadriertes [[Binom]] entsteht und die erste oder zweite [[Binomische Formel]] angewendet werden kann. Dieses Verfahren kann zum Beispiel zur Lösung von [[Quadratische Gleichung|quadratischen Gleichungen]] oder zur Bestimmung der [[Parabel (Mathematik)#Scheitelform|Scheitelform]] (und damit auch des [[Scheitelpunkt]]s, also des [[Extremwert]]s) von [[Quadratische Funktion|quadratischen Funktionen]] verwendet werden.<br />
<br />
In der [[Analytische Geometrie|analytischen Geometrie]] gehört dieses Verfahren zu den Methoden, mit denen Gleichungen von [[Quadrik]]en auf eine Normalform gebracht werden können. Dabei werden quadratische Terme in mehreren Variablen ([[quadratische Form]]en) umgeformt.<br />
<br />
==Beispiele==<br />
=== Allgemeines Verfahren zur Bestimmung einer Scheitelform ===<br />
:{|<br />
| ''Gegebene quadratische Funktion:'' || <math>y=ax^2+bx+c\,</math><br />
|-<br />
| ''Ausklammern des [[Leitkoeffizient]]en:'' || <math>y=a\left(x^2+\frac{b}{a}x\right)+c</math><br />
|}<br />
Der eingeklammerte Term wird jetzt in eine Form <math>(x^2+2dx+d^2) - d^2</math> gebracht, so dass die erste binomische Formel angewendet werden kann. Dabei wird <math>d^2 - d^2</math> als „nahrhafte Null“ bezeichnet, oder als „Nullergänzung“.<br />
:{|<br />
| ''Quadratische Ergänzung:'' || <math>y=a\left(x^2+\frac{b}{a}x+\left(\frac{b}{2a}\right)^2-\left(\frac{b}{2a}\right)^2\right)+c</math><br />
|-<br />
| ''Bildung des Quadrats:'' || <math>y=a\left[\left(x+\frac{b}{2a}\right)^2-\left(\frac{b}{2a}\right)^2\right]+c</math><br />
|-<br />
| ''[[Ausmultiplizieren]]:'' || <math>y=a\left(x+\frac{b}{2a}\right)^2-\frac{ab^2}{4a^2}+c</math><br />
|-<br />
| ''Scheitelform der Funktion:'' || <math>y=a\left(x+\frac{b}{2a}\right)^2+\left(c-\frac{b^2}{4a}\right)</math><br />
|-<br />
| ''Ablesen des Scheitelpunkts:'' || <math>S\left(-\frac{b}{2a}\right|\left.c-\frac{b^2}{4a}\right)</math><br />
|}<br />
<br />
Ergänzung: Mit <math>x_S=-b/(2a)</math> ist also <math>x_S</math> die <math>x</math>-Koordinate des Scheitelpunkts. Für die zugehörige <math>y</math>-Koordinate <math>y_S</math> gilt dann <math>y_S=c-a \cdot (x_S)^2</math>.<br />
<br />
==== Beispiel ====<br />
:{|<br />
| ''Gegebene quadratische Funktion:'' || <math>y=2x^2-12x+13\,</math><br />
|-<br />
| ''Ausklammern des Leitkoeffizienten:'' || <math>y=2(x^2-6x)+13\,</math><br />
|}<br />
Wegen <math>(\tfrac{6}{2})^2 = 9</math> wird die „nahrhafte Null“ <math>9-9</math> eingefügt:<br />
:{|<br />
| ''Quadratische Ergänzung:'' || <math>y=2(x^2-6x+9-9)+13\,</math><br />
|-<br />
| ''Bildung des Quadrats:'' || <math>y=2[(x-3)^2-9]+13\,</math><br />
|-<br />
| ''[[Ausmultiplizieren]]:'' || <math>y=2(x-3)^2-18+13\,</math><br />
|-<br />
| ''Scheitelform der Funktion:'' || <math>y=2(x-3)^2-5\,</math><br />
|-<br />
| ''Ablesen des Scheitelpunkts:'' || <math>S(3|-5)\,</math><br />
|}<br />
<br />
=== Lösung einer quadratischen Gleichung ===<br />
(Es sind die allgemeinen Regeln zum [[Lösen von Gleichungen]] zu beachten.)<br />
<br />
:{|<br />
| ''Gegebene quadratische Gleichung:'' || <math>2x^2-12x=32\,</math><br />
|-<br />
| ''Normierung:'' || <math>x^2-6x=16\,</math><br />
|}<br />
Die linke Seite der Gleichung wird jetzt in eine Form <math>x^2-2dx+d^2</math> gebracht, so dass die zweite binomische Formel angewendet werden kann. <math>d^2</math> wird auch auf der rechten Seite der Gleichung addiert:<br />
:{|<br />
| ''Quadratische Ergänzung:'' || <math>x^2-6x+9=16+9\,</math><br />
|-<br />
| ''Bildung des Quadrats:'' || <math>(x-3)^2=25\,</math><br />
|-<br />
| ''[[Wurzelziehen]]:'' || <math>x-3= \pm 5\,</math><br />
|-<br />
| ''Auflösen der [[Betragsfunktion]]:'' || <math>x-3=-5\,</math> oder <math>x-3=5\,</math><br />
|-<br />
| ''[[Lösungsmenge]]:'' || <math>\mathbb{L}=\{-2;8 \}</math><br />
|}<br />
<br />
===Bestimmung einer Stammfunktion===<br />
Das [[Unbestimmtes Integral|unbestimmte Integral]] <br />
:<math>\int\frac{1}{4x^2-8x+13}\,\mathrm{d}x</math> <br />
soll berechnet werden.<br />
Die quadratische Ergänzung im Nenner liefert <br />
:<math>4x^2-8x+13 = \dotsb = 4(x-1)^2+9\,.</math> <br />
Für das Integral bedeutet dies:<br />
<br />
:<math>\begin{align}\int\frac{1}{4x^2-8x+13}\,\mathrm{d}x & = \frac{1}{4}\int\frac{1}{(x-1)^2+(\frac{3}{2})^2}\,\mathrm{d}x \\<br />
& = \frac{1}{4}\cdot\frac{2}{3}\arctan\frac{2(x-1)}{3}+ C \end{align}</math><br />
<br />
Beim letzten Umformungsschritt oben wurde das folgende bekannte Integral eingesetzt, welches man einer [[Tabelle von Ableitungs- und Stammfunktionen|Tabelle von Stammfunktionen]] entnehmen kann:<br />
<br />
:<math>\int\frac{1}{x^2+a^2}\,\mathrm{d}x = \frac{1}{a} \arctan \frac{x}{a} + C</math><br />
<br />
=== Normalform einer Quadrik ===<br />
<br />
Die Quadrik<br />
:<math>Q = \{(x,y) \in \R^2 \mid q(x,y) = 0\}</math> mit <math>q(x,y) = x^2 + 4xy + 5y^2 - 6x - 14y + 9</math><br />
soll auf affine Normalform gebracht werden.<br />
Quadratische Ergänzung in der Variablen <math>x</math> (d.&nbsp;h. <math>y</math> wird als Parameter angesehen) und anschließende quadratische Ergänzung in <math>y</math> ergibt<br />
:<math>\begin{align}<br />
q(x,y) &= x^2 + (4y-6)x + 5y^2 - 14y + 9 \\<br />
&= x^2 + (4y-6)x + (2y-3)^2 - (2y-3)^2 + 5y^2 - 14y + 9 \\<br />
&= (x + 2y - 3)^2 - (2y-3)^2 + 5y^2 - 14y + 9 \\<br />
&= (x + 2y - 3)^2 + y^2 -2y \\<br />
&= (x + 2y - 3)^2 + y^2 -2y + 1^2 - 1^2 \\<br />
&= (x + 2y - 3)^2 + (y-1)^2 - 1<br />
\end{align}</math><br />
Mit der Substitution <math>u = x + 2y - 3</math>, <math>v = y-1</math> wird also die Gleichung der Quadrik <math>Q</math> auf die Kreisgleichung <math>u^2 + v^2 = 1</math> transformiert.<br />
<br />
== Alternativen ==<br />
* Die Scheitelform einer quadratischen Funktion kann auch mit Hilfe der [[Differentialrechnung]] (durch Bestimmung der Nullstelle der ersten Ableitung) gewonnen werden.<br />
<br />
* Zum Lösen von quadratischen Gleichungen gibt es bereits fertige [[Quadratische Gleichung#Allgemeine Lösungsformeln|Lösungsformeln]], in die man nur noch einsetzen muss. Die Herleitung dieser Formeln geschieht aber doch wieder unter Verwendung der quadratischen Ergänzung.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*F.A. Willers, K.G. Krapf: ''Elementar-Mathematik: Ein Vorkurs zur Höheren Mathematik''. Springer, 14. Auflage, 2013, ISBN 9783642865640, S. [https://books.google.de/books?id=-EyoBgAAQBAJ&pg=PA84 84-86]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Completing the square|Quadratische Ergänzung}}<br />
* [http://mathworld.wolfram.com/CompletingtheSquare.html Darstellung von MathWorld] (englisch)<br />
* [http://www.mathe-online.at/lernpfade/Lernpfad199/?kapitel=3 Darstellung von Mathe-Online.at] (deutsch)<br />
* [http://planetmath.org/?op=getobj&from=objects&id=4237 Darstellung von PlanetMath] (englisch)<br />
* [http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/quadratischeergaenzung.htm Erklärung, interaktive Beispiele und Übungen]<br />
* {{Serlo|Autor=|Titel=Quadratische Ergänzung|Id=18758}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Quadratische Erganzung}}<br />
[[Kategorie:Elementare Algebra]]<br />
<br />
[[ja:二次方程式#平方完成]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Futex&diff=137257928Futex2014-12-30T23:27:54Z<p>Eiseleda: Linkupdate</p>
<hr />
<div>Ein '''Futex''' ({{enS|''fast userspace mutual exclusion''}} etwa „schneller gegenseitiger Ausschluss im Userspace“) ist ein [[Mutex]]-[[Lock]]ingmechanismus, der vom [[Betriebssystem]] [[Linux]] unterstützt wird. Die Besonderheit der Futex-Implementierung liegt darin, dass ein Großteil der Operationen im [[Userspace]] ausgeführt wird, und dadurch [[Aufwandsschätzung_(Softwaretechnik)|teure]] Aufrufe des [[Kernel (Betriebssystem)|Kernel]]s vermieden werden. Im Gegensatz zum Mutex dient ein Futex deshalb zur Synchronisation von zu einem Prozess gehörenden [[Thread (Informatik)|Threads]].<br />
<br />
Die Implementierung stammt von [[Hubertus Franke]] ([[IBM Thomas J. Watson Research Center]]), [[Matthew Kirkwood]], [[Ingo Molnár]] ([[Red Hat]]) und [[Rusty Russell]] ([[IBM Linux Technology Center]]), und wurde ab Version 2.5.7 Teil des [[Linux-Kernel]]s<ref>Hubertus Franke, Rusty Russell, Matthew Kirkwood, [http://www.linux.org.uk/~ajh/ols2002_proceedings.pdf.gz Fuss, futexes and furwocks: Fast Userlevel Locking in Linux], Ottawa Linux Symposium, 2002.</ref>.<br />
<br />
Wie ein [[Mutex]] ist ein Futex eine Speicherstelle, die von verschiedenen Prozessen durch Sperr- und Entsperroperationen ''(lock/unlock)'' [[Atomare Operation|atomar]] verändert wird. Die Sperroperation stellt dabei sicher, dass alle Prozesse blockiert werden, die einen schon gesperrten Futex selbst sperren möchten ''(gegenseitiger Ausschluss)''. Im Gegensatz zu Mutexen werden die Futex-Operationen aber in den statistisch relevanten Fällen im User Space (d.&nbsp;h. direkt vom laufenden Programm) ausgeführt und der Kernel nur dann aufgerufen, wenn ein Prozess blockiert oder aktiviert werden muss.<br />
<br />
Linux unterstützt Futexe für die meisten, aber nicht für alle Prozessor-Architekturen.<br />
<br />
Im Allgemeinen implementiert ein User-Programm die Futex-Operationen nicht direkt, sondern es verwendet die "pthread_mutex...()" Funktionen in libc, die automatisch je nach Prozessor-Architektur Futexe oder eine interprozess-Mutex-Implementierung verwenden.<br />
<br />
Dadurch, dass nicht bei jedem Aufruf das Betriebssystem involviert ist, sind Futexe im Allgemeinen effizienter. Da das Betriebssystem aber nicht mehr die Kontrolle über alle [[Lock]]s hat, kam es in der Anfangsphase teilweise zu Problemen, wenn Prozesse mit gesperrtem Futex abgestürzt sind<ref>Ingo Molnár, [http://lxr.linux.no/source/Documentation/robust-futexes.txt Robust futexes], ''Linux Kernel Documentation.''</ref>. Diese Probleme wurden durch ''robuste Futexe'' behoben, die Verwendung von Futexen verlangt aber trotzdem erhöhte Aufmerksamkeit<ref>Ulrich Drepper, [http://people.redhat.com/drepper/futex.pdf Futexes Are Tricky], Red Hat, 2008 (PDF, 190&nbsp;kB).</ref>.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Parallelverarbeitung]]<br />
[[Kategorie:Linux]]<br />
[[Kategorie:Betriebssystemtheorie]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Eiseleda/Spielwiese&diff=133200794Benutzer Diskussion:Eiseleda/Spielwiese2014-08-18T00:59:23Z<p>Eiseleda: AZ: Die Seite wurde geleert.</p>
<hr />
<div></div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/Spielwiese&diff=133200788Benutzer:Eiseleda/Spielwiese2014-08-18T00:58:28Z<p>Eiseleda: AZ: Die Seite wurde geleert.</p>
<hr />
<div></div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Art_of_Computer_Programming&diff=131897113The Art of Computer Programming2014-07-06T07:57:10Z<p>Eiseleda: Tippfehler korrigiert</p>
<hr />
<div>'''''The Art of Computer Programming''''' (deutsch: ''Die Kunst der Computerprogrammierung'') ist ein mehrbändiges Werk des US-amerikanischen [[Informatik]]ers [[Donald E. Knuth]] über grundlegende [[Algorithmus|Algorithmen]] und [[Datenstruktur]]en, für dessen Textsatz er die Programme [[TeX]] und [[Metafont]] entwickelt hat.<br />
<br />
Die Beispielprogramme werden in einer von Knuth erdachten [[Assemblersprache]] dargestellt, die er für einen fiktiven „idealen“ Computer namens [[MIX]] entwickelte; dieser wurde mit Band 4a durch das „Nachfolgemodell“ [[MMIX]] abgelöst. Er verwendet die Assembler-Sprache [[MIXAL]] (MIX-Assembler-Language). Es ist geplant, die Bände 1–3 zu überarbeiten und alle Codebeispiele auf MMIX umzuschreiben.<br />
Knuth begründet den radikalen Schritt, eine eigene Assemblersprache zu benutzen, konsequent sowohl mit technischen als auch pädagogischen Argumenten sowie der Absicht, ein langfristiges Werk zu schaffen, das nicht von der jeweiligen Modeprogrammiersprache beeinflusst sein soll.<br />
<br />
== Vom Compilerbuch zum mehrbändigen Grundlagenwerk ==<br />
Ursprünglich hatte der Verleger Knuth, der damals noch ein Student im Hauptstudium war, damit beauftragt, ein einzelnes Buch über [[Compiler]] zu schreiben. Knuth wollte jedoch alles notwendige Wissen zu diesem Thema präsentieren und dies in einer ausgereiften Form.<br />
<br />
{{Zitat-en<br />
|Text=I figured, as long as I’m going to do a book on compilers, I should include a few other chapters on basic techniques that people would use before they got all the way to compilers. So I threw in a chapter on everything I was interested in.<br />
|Übersetzung =Ich dachte, wenn ich ein Buch über Compiler schreibe, dann sollte ich ein paar Kapitel über grundlegende Techniken einfügen, mit denen die Leute in Berührung kommen, bevor sie auf Compiler stoßen. So packte ich ein Kapitel über jedes Thema, für das ich mich interessierte, hinzu.|ref=<ref name=frenkel>Karen A. Frenkel: ''Donald E. Knuth – Scholar with a Passion for the Particular.'' In: ''Communications of the ACM.'' Vol. 30, No. 10, Oktober 1987</ref><br />
}}<br />
<br />
Nach Abschluss seines Studiums schrieb er dem Verleger und bat um die Erlaubnis, die Dinge etwas mehr im Detail zu schildern.<br />
<br />
{{Zitat-en<br />
|Text=Do you mind if I make this book a little bit longer, because I think there’s a need for explaining these things in somewhat more detail.<br />
|Übersetzung=Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich das Buch ein bisschen ausführlicher machen würde, da ich denke, dass diese Dinge einer etwas detaillierteren Erklärung bedürfen.<br />
}}<br />
<br />
Die Antwort seines Verlegers fiel positiv aus.<br />
<br />
{{Zitat-en<br />
|Text=They said, ‚Oh no, go right ahead. Make it as long as you feel necessary.’<br />
|Übersetzung=Sie sagten: ‚Aber nein, fangen Sie gleich an. Machen Sie es so umfangreich, wie Sie es für nötig halten.‘<br />
}}<br />
<br />
Der erste handgeschriebene Entwurf von 1967 umfasste 3900 Seiten.<br />
So entstand der Plan, eine siebenteilige Reihe zu verfassen, die wesentliche Grundlagen der [[Programmierung|Computerprogrammierung]] abdeckt.<br />
<br />
== Aufbau der Buchreihe ==<br />
Die Reihe ist wie folgt geplant:<br />
; Volume 1. Fundamental Algorithms <small>(Erstausgabe 1968)</small><br />
: Chapter 1: Basic Concepts<br />
: Chapter 2: Information Structures<br />
<br />
; Volume 2. Seminumerical Algorithms <small>(Erstausgabe 1969)</small><br />
: Chapter 3: Random Numbers<br />
: Chapter 4: Arithmetic<br />
<br />
; Volume 3. Sorting and Searching <small>(Erstausgabe 1973)</small><br />
: Chapter 5: Sorting<br />
: Chapter 6: Searching<br />
<br />
; Volume 4. Combinatorial Algorithms <small>(Erstausgabe 2011)</small><br />
: Chapter 7: Combinatorial Searching<br />
: Chapter 8: Recursion<br />
<br />
; Volume 5. Syntactical Algorithms <small>(geplanter Veröffentlichungstermin 2020)</small><br />
: Chapter 9: Lexical Scanning<br />
: Chapter 10: Parsing<br />
<br />
; Volume 6. The Theory of Context Free Languages<br />
: Chapter 11: The Theory of Context Free Languages<br />
<br />
; Volume 7. Compilers<br />
: Chapter 12: Compilers<br />
<br />
Bisher sind die ersten drei Teile und ein Kapitel erschienen, bereits in mehreren überarbeiteten Auflagen.<br />
Zu Band 1 erschien 2005 ein [[Heft (Papier)|Faszikel]] mit der Spezifikation von [[MMIX]]. Band 4 wurde ebenfalls seit 2005 vorab in Form von zwei Faszikeln pro Jahr veröffentlicht. Band 4A liegt seit Februar 2011 vor. Auf der Knuths Webseite sind jeweils vor der Veröffentlichung als Faszikeln erste Vorabversionen (Pre-Fascicles) verfügbar, damit Interessierte schon vor dem Druck erste Fehler finden können. Die Bände 4B und 4C (und womöglich noch weitere) sollen folgen.<br />
<br />
Zu den oben genannten Büchern kommt ein weiteres, von Graham/Knuth/Patashnik ''[[Concrete Mathematics]],'' welches die mathematischen Grundlagen von Band 1 in ausführlicherer Form behandelt.<br />
<br />
== Arbeitsfortschritt und Würdigung des Werkes ==<br />
Obwohl Knuth bereits 1962 mit dem Schreiben begonnen hat, ist noch nicht abzusehen, wann das Werk vollendet sein wird. Der Autor rechnet mit der Fertigstellung von Band 5 im Jahr 2020.<br />
Seit 1992 befindet sich Knuth im Ruhestand, um sich ausschließlich der Fertigstellung seiner Buchreihe zu widmen. Er bekommt dadurch kein Gehalt mehr, andererseits ist ''The Art of Computer Programming'' eine kommerziell sehr erfolgreiche Reihe: In den über 20 Jahren wurden jeden Monat zwischen 1000 und 2000 Exemplare verkauft.<ref name=frenkel /><br />
<br />
Während der Arbeit an der überarbeiteten Neuauflage von Band 2 kämpfte Knuth mit den Unzulänglichkeiten der damaligen Satztechniken und entwickelte schließlich sein eigenes System, das digitale Satzsystem [[TeX]], das mittlerweile als Standard für Publikationen in der Mathematik und den Naturwissenschaften etabliert ist.<br />
<br />
Die Akkuratesse seines Werkes, das der ''[[American Scientist]]'' zu den besten zwölf naturwissenschaftlichen [[Monographie]]n des 20. Jahrhunderts zählt,<ref>Philip & Phylis Morrison: ''[http://www.americanscientist.org/bookshelf/pub/100-or-so-books-that-shaped-a-century-of-science 100 or so Books that shaped a Century of Science].'' In: ''American Scientist.'' November/Dezember 1999</ref> liegt Knuth so am Herzen, dass er regelmäßig ausführliche Fehlerkorrekturen bis hin zum kleinsten Satzfehler veröffentlicht und den ersten Finder jedes Fehlers mit einem [[Scheck]] über 2,56 [[US-Dollar]] honoriert. Die Schecks werden jedoch von den meisten Empfängern nicht eingelöst, sondern eingerahmt. Seit Oktober 2008 werden die Schecks jedoch nicht mehr in US-Dollar, sondern in der virtuellen, [[hexadezimal]]en Währung der Bank of San Serriffe ausgestellt - dies begründet Knuth mit der Angst vor Scheckbetrug<ref>Don Knuth: ''[http://www-cs-faculty.stanford.edu/~knuth/news08.html Recent News: Financial Fiasco]''</ref>.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Karen A. Frenkel: ''Donald E. Knuth – Scholar with a Passion for the Particular.'' In: ''Communications of the ACM.'' Vol. 30, No. 10, Oktober 1987<br />
* Donald E. Knuth: ''The Art of Computer Programming''<br />
** Vol. 1: ''Fundamental Algorithms.'' 3rd edition. Addison-Wesley 1997, ISBN 0-201-89683-4, 672 Seiten<br />
** Vol. 1, Fascicle 1: ''MMIX – A RISC Computer for the New Millennium.'' Addison-Wesley 2005, ISBN 0-201-85392-2, 134 Seiten<br />
** Vol. 2: ''Seminumerical Algorithms.'' 3rd edition. Addison-Wesley 1998, ISBN 0-201-89684-2, 784 Seiten<br />
** Vol. 3: ''Sorting and Searching.'' 2nd edition. Addison-Wesley 1998, ISBN 0-201-89685-0, 800 Seiten<br />
** Vol. 4A: ''Combinatorial Algorithms.'' Addison-Wesley 2011, ISBN 0-201-03804-8, 883 Seiten<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* ''[http://www-cs-faculty.stanford.edu/~knuth/taocp.html The Art of Computer Programming (TAOCP)]'' auf der Website von Donald E. Knuth<br />
<br />
== Fußnoten ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Art of Computer Programming #The}}<br />
[[Kategorie:Sachbuch (Informatik)]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=TIGCC&diff=125644779TIGCC2013-12-21T08:54:20Z<p>Eiseleda: FlashApps können mittlerweile selbst signiert werden</p>
<hr />
<div>{{Infobox Betriebssystem<br />
|Bild= [[Bild:KTIGCC.jpg]]<br />
|Beschreibung= Die KTIGCC-IDE unter Debian SID<br />
|Entwickler= TIGCC Team<br />
|Version= v0.96 Beta 8<br />
|Freigabedatum= 31. Oktober 2006<br />
|Größe= diverse (4 [[Megabyte|MB]] bis 20 [[Megabyte|MB]]) <br />
|Startmedium= <br />
|Stammbaum= \ [[GNU Compiler Collection]]<br />&nbsp; \ TIGCC<br />
|Architekturen= [[Motorola 68000|m68k]]<br />
|Lizenz= [[GNU General Public License|GPL]] für Grundsystem, diverse andere TIGCC Tools Suite <br />
|Website= http://tigcc.ticalc.org<br />
}}<br />
<br />
'''TIGCC''' ist ein modifizierter [[GNU C Compiler]], der mit Programmen zur [[Datenkompression|Komprimierung]] von Programmen und vielen weiteren Tools zur Taschenrechnerprogrammierung verfügbar ist. Zurzeit werden alle mit dem [[Motorola 68000]] ausgestatteten Taschenrechnermodelle von TI unterstützt ([[TI-89]], [[TI-92]], [[Voyage 200]]). Im Windows-Download sind der Compiler, eine [[Integrierte Entwicklungsumgebung|IDE]] und die TIGCC Tools Suite inbegriffen, unter [[Linux]] gibt es für verschiedene Distributionen Pakete bzw. die [[Quellcode]]s zum Selbstkompilieren. Als IDE unter [[Linux]] wird die neue IDE für KDE (KTIGCC) von Kevin Kofler genutzt.<br />
<br />
== Übersicht ==<br />
Am 16. Juli 1999 kam die erste Version von TIGCC heraus, noch ohne IDE und Bibliothek. Sechs Monate später wurde die [[Programmbibliothek]] entwickelt und der [[Linker (Computerprogramm)|Linker]] erst einmal zur Seite gelegt. Seitdem hat sich TIGCC immer weiter entwickelt, auch wenn die Administratoren des Projekts öfters wechselten. Ein Höhepunkt war die Veröffentlichung der IDE für Linux, da diese das Programmieren deutlich vereinfachte.<br />
<br />
== Compiler ==<br />
Der [[Compiler]] ist ein modifizierter [[GNU C Compiler|GCC]] 4.1.<br />
<br />
== IDE ==<br />
Im [[Windows]] Paket der [[Compiler]]-Collection ist eine ausgereifte, wenn auch mittlerweile teilweise veraltete, IDE enthalten. Unter Linux sah die Situation bis vor kurzem anders aus. Es gab eine seit 2000 nicht mehr weiterentwickelte Version von [[Anjuta]], die mit neueren [[Linux-Distribution]]en nicht mehr konform war. Doch im Rahmen des Google [[Summer of Code]] wurde von Kevin Kofler eine IDE für [[KDE]] entwickelt. Diese ist in [[RPM]]-Paketen für [[Fedora Core]] und als [[Quelltext]] verfügbar. Die rpm-Pakete sind nur zu Fedora kompatibel.<br />
<br />
== Vergleich TIGCC+IDE und TI Flash Studio ==<br />
Das TI Flash Studio ist eine [[Integrierte Entwicklungsumgebung|IDE]] mit einem eingebauten Sierra-Compiler von [[Texas Instruments]]. Es wurde seit mehreren Jahren nicht mehr weitergepflegt, doch hat es einige Vorzüge gegenüber TIGCC. Die Einrichtung des Flash Studios benötigt jedoch eine Version der [[Java Virtual Machine]], die nur noch schwer zu beschaffen ist.<br />
Hier ist ein Vergleich zwischen TIGCC und TI Flash Studio.<br />
<br />
TIGCC:<br />
: + schneller Compiler<br />
: + sehr gute Codeoptimierung<br />
: + Inline Assembler<br />
: + leistungsstarke Komprimierung verfügbar<br />
: − kein Erstellen von FlashApps<br />
<br />
TI Flash Studio:<br />
: + Erstellen von FlashApps (Signierung durch TI für die Veröffentlichung erforderlich, die RSA-Keys sind jedoch mittlerweile im Internet verfügbar)<br />
: + eingebauter [[Emulator]]<br />
: − schwierige Einrichtung<br />
: − nur für [[Microsoft Windows]] verfügbar<br />
: − langsamer Compiler mit schlechter Codeoptimierung<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://tigcc.ticalc.org/ Offizielle Webpräsenz]<br />
* [http://ticalc.org/ Größtes Softwarearchiv der TI-Community]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Tigcc}}<br />
[[Kategorie:Freies Programmierwerkzeug]]<br />
[[Kategorie:C (Programmiersprache)]]<br />
[[Kategorie:GNU]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Voyage_200&diff=125643510Voyage 2002013-12-21T06:58:14Z<p>Eiseleda: Eventbasierte Benuteroberfläche</p>
<hr />
<div>{{Infobox Tragbarer Computer<br />
| Name = Voyage 200<br />
| Logo = <br />
| Bild = Voyage200.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Taschencomputer Voyage 200<br />
| Entwickler = <br />
| Hersteller = [[Texas Instruments]]<br />
| Veröffentlichung = 2002<br />
| Massenspeicher = <br />
| SoC = <br />
| Prozessor = [[Motorola 68000]]<br />
| Arbeitsspeicher = RAM 188 kB, Flash-ROM 2,7 MB<br />
| Bildschirm = [[Flüssigkristallanzeige|monochrome LCD]], 240×128 Pixel<br />
| Kamera = <br />
| Betriebssystem = proprietär, aktuell Version 3.10<br />
| Funkverbindungen = <br />
| Anschlüsse = [[Klinkenstecker|2,5 mm Klinkenstecker]], Schnittstelle zu [[ViewScreen]]<br />
| Akku = 4 [[Micro (Batterie)|AAA]] Batterien, 1 CR1616 oder CR1620 [[Knopfzelle]]<br />
| Akkulaufzeit = <br />
| Akkulaufzeit-ref = <br />
| Höhe = 16–30<br />
| Breite = 172–184<br />
| Tiefe = 115<br />
| Gewicht = 396 g<br />
| Besonderheiten = [[Computeralgebrasystem]], TI-Basic- und 68K-Assembler-Programmierung, QWERTY Tastatur<br />
| Website = [http://education.ti.com/de/deutschland/products/graphikrechner-und-cas/voyage-200/features/features-summary education.ti.com/deutschland]<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Voyage 200 Program Editor.jpg|framed|Programmeditor für [[TI-Basic]] auf dem Voyage 200]]<br />
Der '''Voyage 200''' ist ein [[Grafischer Taschenrechner|grafikfähiger Taschenrechner]], der von [[Texas Instruments]] (TI) entwickelt wurde.<br />
Das erste Modell kam [[2002]] auf den Markt. Seine Vorgänger sind der [[TI-92]] und der TI-92 Plus.<br />
<br />
Der Voyage 200 besitzt eine [[QWERTY-Tastaturbelegung|QWERTY-Tastatur]]. Er verfügt über ein [[Computeralgebrasystem]] für symbolische Berechnungen in [[Algebra]], [[Analysis]], [[Matrizenrechnung]] etc. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verfügt der Voyage 200 zusätzlich noch über eine eingebaute Uhr zur Durchführung zeitkritischer Experimente und Simulationen.<br />
Mit Hilfe eines zusätzlichen USB-Verbindungskabels besteht die Möglichkeit, mit der Software TI Connect von Texas Instruments zusätzliche Programme für bestimmte mathematische Probleme oder für spezielle Themenbereiche (zum Beispiel EEPro und EE200 für Probleme und Anwendungen der Elektrotechnik) auf den Taschenrechner zu laden. Mittlerweile gibt es zu nahezu jedem Schulfach ein passendes Programm (z. B. TI Vok, ein Vokabel-Trainer). Zudem gibt es noch ein Rechner-zu-Rechner-Kabel, mit dem verschiedene Daten zwischen den Rechnern ausgetauscht werden können. Es gibt auch Programme, die nichts mit der schulischen Anwendung zu tun haben, so zum Beispiel Spiele oder zusätzliche Tools wie Passwortsperren.<br />
<br />
== Features ==<br />
{| class="prettytable" <br />
! bgcolor="#FFDEAD" | || bgcolor="#FFDEAd" | [[TI-92]] || bgcolor="#FFDEAD" | TI-92 Plus || bgcolor="#FFDEAD" | Voyage 200<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Verfügbarer [[Random-Access Memory|RAM]] || 68 [[Byte|KB]] || 188 KB || 188 KB<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Verfügbarer [[Flash ROM]] || – || 702 KB || 2,7 MB<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Display (in [[Pixel]]n) || 240 × 128 || 240 × 128 || 240 × 128<br />
90 mm × 50 mm<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Erstveröffentlichung || 1995 || 1998 || 2002<br />
|}<br />
<br />
== Funktionsübersicht ==<br />
* Alle Funktionalitäten des TI-89 Titanium, jedoch mit [[QWERTY-Tastaturbelegung|QWERTY]]-Tastatur und leistungsstarker Geometriesoftware<br />
* Kompatibel zu allen TI-89/TI-92-Plus-Programmen und Unterrichtsmaterialien. Kompatibel mit allen TI-92-Plus-Software-Applikationen<br />
* Funktionen-, Polar-, Parameter-, Sequenz-, 3D-Grafik<br />
* Analytische und numerische Lösung von [[Differentialgleichung]]en<br />
* Lösung von [[komplexe Zahl|komplexen]] Gleichungen<br />
* Text-, Daten- und Programmeditor<br />
* Programmierbar mit [[TI-Basic|TI-Basic, einer Basic-ähnlichen Programmiersprache]], dem 68-K-Assembler oder [[C_(Programmiersprache)|C]] (mithilfe des [[TIGCC|TIGCC-Compilers]]).<br />
* Anschluss für TI-89/92/V200 ViewScreen<br />
* Zahlreiche Applikationen vorinstalliert<br />
* Fensterbasierte und [[Ereignis (Programmierung)|ereignisgesteuerte]] Benutzeroberfläche<br />
<br />
== Softwarefehler ==<br />
Der TI Voyage 200 bewirkt mit seiner Software kleinere Rechenfehler, etwa<br />
* sign(0)=±1 (korrekt:0 (per Definition, siehe [[Signumfunktion]]))<br />
* taylor(cos(x),x,2,360°)=1-3.49065850399E-15*(x-360.) (korrekt:1 (numerischer Rundungsfehler))<br />
* Bei setMode("Angle", "DEGREE"): <math>\frac{\mathrm d}{\mathrm dx}\left(\sin(x)\right)=\frac{\pi \cdot \cos(x)}{180}</math> (korrekt: cos(x) (es sei denn, man mag wirklich die Verzerrung aufgrund der Degree-Einheit haben))<br />
* Bei setMode("Angle", "DEGREE"): <math>\int \cos(x)\,\mathrm dx=\frac{180 \cdot \sin(x)}{\pi}</math> (korrekt: sin(x)), analoges gilt für bestimmte Integrale<br />
* ∫(x^n,x,c)=x^(n+1)/(n+1)+c (Fehlt Warnung, dass es für n=-1 nicht korrekt ist)<ref name="Taschenrechnerkurs">{{internetquelle |hrsg=Fachhochschule Münster, Fachbereich Bauingenieurwesen |url= https://www.fh-muenster.de/fb6/downloads/personen/runge/ti/TI_Kurs_Stand_20061213.pdf/ |titel=Taschenrechnerkurs Fachhochschule Münster |datum= |zugriff=6. Dezember 2013 |kommentar= Taschenrechnerkurs, Prof. Dr. Ing. V. Gensichen, Prof. Dr. rer.-nat. R. Runge, TI – Voyage 200 }}</ref><br />
* ∫((2*x^2+1)*e^(x^2),x)=2*∫(x^2*e^(x^2),x)+∫(e^(x^2),x) (richtig, aber Lösung wäre: x*e^(x^2))<ref name="Taschenrechnerkurs"/><br />
* bei setMode("Exact/Approx","APPROXIMATE") ∫(1/x,x,0,∞)=66.132515757963 (korrekt:∞, es wir aber "Questionable accuracy" angemerkt)<ref name="Taschenrechnerkurs"/><br />
* bei setMode("Exact/Approx","APPROXIMATE") zeros(tan(x)-x,x) fehlen einige Lösungen)<ref name="Taschenrechnerkurs"/><br />
* cSolve(z+2*i*conj(z)=8+7*i,z): z=22/5-9/5⋅i (korrekt:z=2+3*i)<ref name="Taschenrechnerkurs"/><br />
* sin(z*π)|sin(π*z)=0 => sin(π*z) (richtig, aber 0 wäre sinnvoller, analog zu sin(z*π)|sin(z*π)=0 => 0)<br />
* desolve(y<nowiki>''</nowiki>+k*y=0 and y(0)=0 and y(π)=0,x,y) => y=0 (korrekt: y=@1*sin(n*x)n∈ℤ; y=0 ist richtig, aber die triviale Lösung ist i.d.R. nicht gesucht)<br />
* solve(x^2/x=0,x) => x=0 (korrekt: "undef" oder "false")<br />
* solve(x=∞,x) => false (korrekt: x=∞)<br />
* "APPROX": 10^-1000 => 0[keine Warnung] bzw. 10^1000 => ∞[Warning: Overflow replaced by ∞ or -∞] (korrekt: "Error: Overflow")<br />
<br />
== Zubehör ==<br />
* ''TI-CBR 2'' Texas Instruments Calculator-Based-Ranger – mithilfe dieses anschließbaren Ultraschallbewegungssensors, der nach dem Sonarprinzip arbeitet, wird der Voyage 200 zur Messstation. Es können Entfernungen, Geschwindigkeiten und Beschleunigungen gemessen werden. Abtastrate bis 200 Punkte/Sekunde, max. 512 Datenpunkte.<br />
* ''TI-CBL II'' Texas-Instruments-Daten-Analyse-Gerät inklusive drei Sensoren (Licht/Strom/Temperatur) – nimmt etwa 12.000 Datensätze (abhängig vom freien Speicher) auf mit einer Rate von bis zu 50.000 Sätzen pro Sekunde und pro Kanal.<br />
* ''Vernier LabPro'' – umfangreiche Messstation, an die viele verschiedene Sensoren angeschlossen werden können.<br />
* ''OHP Bildschirm'' - ein anschließbarer, transparenter Bildschirm, der auf einen [[Tageslichtprojektor]] gelegt werden kann, um so ein vergrößertes Bild an die Wand projizieren zu können. Dies ist vor allem bei Einsätzen in Schulen und Universitäten von Nutzen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://education.ti.com/educationportal/sites/DEUTSCHLAND/productDetail/de_v200.html Offizielle deutsche Produktseite]<br />
* [https://www.fh-muenster.de/fb6/downloads/personen/runge/ti/TI_Kurs_Stand_20061213.pdf Taschenrechnerkurs Fachhochschule Münster] (PDF; 2,4&nbsp;MB)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Programmierbarer Taschenrechner]]<br />
[[Kategorie:Grafikfähiger Taschenrechner]]<br />
[[Kategorie:Taschenrechner von Texas Instruments]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=V_wie_Vendetta_(Film)&diff=125602793V wie Vendetta (Film)2013-12-19T20:22:44Z<p>Eiseleda: Schreibfehler</p>
<hr />
<div>{{Infobox Film<br />
| DT = V wie Vendetta<br />
| OT = V for Vendetta<br />
| Bild = V for vendetta.svg<br />
| PL = [[Vereinigte Staaten|USA]], [[Vereinigtes Königreich|GB]], [[Deutschland]]<br />
| PJ = 2006<br />
| FSK = 16<ref>[http://www.spio.de/fskonline%5CPDF%5C0602%5C105351K.pdf Freigabebescheinigung] (PDF; 73&nbsp;kB) der FSK</ref><br />
| JMK = 16<ref>[http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/jmk/detail.xml?key=13674 Freigabe] der Jugendmedienkommission</ref><br />
| LEN = 132<br />
| OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br />
| REG = [[James McTeigue]]<br />
| DRB = [[Wachowski-Geschwister|Andy Wachowski]]<br />[[Wachowski-Geschwister|Lana Wachowski]]<br />
| PRO = [[Joel Silver]]<br />[[Grant Hill (Filmproduzent)|Grant Hill]]<br />Andy Wachowski<br />Lana Wachowski<br />
| MUSIK = [[Dario Marianelli]]<br />
| KAMERA = [[Adrian Biddle]]<br />
| SCHNITT = [[Martin Walsh]]<br />
| DS = * [[Natalie Portman]]: Evey Hammond<br />
* [[Hugo Weaving]]: V<br />
* [[Stephen Rea]]: Chief Inspector Eric Finch<br />
* [[John Hurt]]: Großkanzler Adam Sutler<br />
* [[Stephen Fry]]: Gordon Deitrich<br />
* [[Rupert Graves]]: Detective Dominic Stone<br />
* [[Sinéad Cusack]]: Dr. Delia Surridge<br />
* [[John Standing]]: Bischof Anthony James Lilliman<br />
* [[Tim Pigott-Smith]]: Peter Creedy<br />
* [[Natasha Wightman]]: Valerie Page<br />
* [[Roger Allam]]: Lewis Prothero<br />
* [[Ben Miles]]: Roger Dascombe<br />
* [[Clive Ashborn]]: Guy Fawkes<br />
* [[Guy Henry]]: Conrad Heyer<br />
* [[Eddie Marsan]]: Brian Etheridge<br />
}}<br />
[[Datei:V for Vendetta mask - 20071024.jpg|miniatur|[[Guy-Fawkes-Maske#Guy-Fawkes-Maske|Guy-Fawkes-Maske]]]]<br />
'''V wie Vendetta''' aus dem Jahr 2006 ist eine Verfilmung des [[V wie Vendetta (Comic)|gleichnamigen Comics]] von [[Alan Moore]] und [[David Lloyd (Comiczeichner)|David Lloyd]].<br />
<br />
Der Film wurde von [[Joel Silver]] produziert, Regie führte [[James McTeigue]], das Drehbuch stammt von den [[Wachowski-Geschwister]]n (''[[Matrix (Film)|Matrix]]''). Der weltweite Filmstart war der 16. März 2006.<br />
<br />
Der Film spielt im [[Dystopie|dystopischen]], futuristischen [[London]] in den 2030ern und die Geschichte folgt V, einem maskierten Freiheitskämpfer, der im Kampf gegen den autoritären Staat gleichzeitig persönliche Rache verfolgt (ital. ''{{lang|it|vendetta}}'' für [[Blutrache]]) und einen gesellschaftlichen sowie politischen [[Revolution|Umsturz]] vorbereitet.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
In einem [[Totalitarismus|totalitär]] geführten [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] unter dem [[Autokratie|autokratischen]] Großkanzler Adam Sutler, dem Führer der [[Faschismus|faschistischen]] Nordfeuer-Partei, herrschen Unterdrückung von [[Dissident]]en sowie eine [[Zensur (Informationskontrolle)|komplette Kontrolle]] der Medien vor. Diese Form der Regierung konnte sich durchsetzen, da sie den [[Angst|verängstigten]] Bürgern [[Sicherheit]] versprach in einer Zeit, in der in den Vereinigten Staaten ein Bürgerkrieg herrschte und ein Virus ca. 80.000 Bürger tötete. Sutler versprach geordnete Zustände in Großbritannien und wurde dafür gewählt. <br />
<br />
Ein unbekannter, maskierter Mann namens ''V'' widersetzt sich der Führung, indem er führende Mitglieder des [[Regime]]s tötet. Wie sich im Verlauf des Filmes herausstellt, ist er der einzige Überlebende eines früheren Zwangsexperiments an „abweichenden“ Teilen der Bevölkerung zur Erforschung einer Viruskultur. Diese wurde zur Machtübernahme der Führungsriege letztendlich gegen die Bevölkerung eingesetzt. Unter den Opfern Vs, der eine [[Guy Fawkes|Guy-Fawkes]]-Maske trägt und in seiner Sprache motivisch die [[Gunpowder Plot|Pulververschwörung]] nutzt, um seine Rache an der Führungsriege zu unterstreichen, befinden sich vornehmlich die Leiter der Gefangenenanstalt, in der die Experimente durchgeführt wurden, und die mittlerweile allesamt hohe Posten bekleiden bzw. Teile der Führung sind.<br />
<br />
Bei einer seiner Aktionen rettet V die junge Evey vor einer Vergewaltigung durch Agenten der Regierung. V nimmt sie mit sich in sein Versteck, wo sie seine Sammlung von kulturellen Gegenständen, die von der Zensurbehörde verboten wurden, bestaunt. V hat durch Übernahme der Medien am 5. November (dem Tag der Pulververschwörung) die unterdrückte, aber noch verblendete Bevölkerung zu einem Aufstand am 5. November des nächsten Jahres aufgerufen. Durch seine Aktionen begünstigt er die Aufklärung der Bevölkerung über die Hintergründe der Landesführung, so dass der Aufstand zum Ende des Filmes tatsächlich stattfindet. Evey, die V zunächst verlassen hatte, wird von ihm in sein Versteck zurückgeholt, welches er jedoch als Folter-Gefängnis inszeniert. V lässt sie in dem Glauben, sie sei Gefangene der Regierung, foltert sie sogar, bis Evey über sich hinauswächst und keine Angst mehr um ihre eigene Existenz hat. Evey erkennt, dass V ihr gegenüber einen besonderen Beschützerinstinkt entwickelt hat.<br />
<br />
V bietet dem ranghohen Politiker Creedy einen Deal an, woraufhin dieser Kanzler Sutler an ihn ausliefert. Bei der Auslieferung kommen jedoch beide um, und V wird schwer verwundet. Er kann sich zum Treffen mit Evey zurückschleppen und stirbt in ihren Armen. Sie leitet daraufhin die symbolträchtige Sprengung der [[Palace of Westminster|Houses of Parliament]] ein, was vor den Augen einer großen, dem Aufstandsaufruf gefolgten Masse der Bevölkerung in Guy-Fawkes-Verkleidung geschieht.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
=== Produktion und Veröffentlichung ===<br />
Viele der Beteiligten an ''V wie Vendetta'' arbeiteten bereits bei der Matrix-Trilogie zusammen. 1988 sicherte sich der ''[[Matrix (Film)|Matrix]]''-Produzent Joel Silver die Rechte an zwei Alan-Moore-Verfilmungen: ''V wie Vendetta'' und ''[[Watchmen – Die Wächter|Watchmen]]''. Die [[Wachowski-Geschwister]] hatten bereits Mitte der 1990er ein Drehbuch für eine Verfilmung geschrieben. Während der Produktion von ''[[Matrix Reloaded]]'' und ''[[Matrix Revolutions]]'' überarbeiteten sie dieses und legten sich auf James McTeigue als Regisseur fest.<br />
<br />
Die [[Dreharbeiten]] begannen am 7. März 2005 in den [[Filmstudio Babelsberg|Filmstudios Babelsberg]] in [[Potsdam]].<ref name="IMDb_business" /> Weitere Dreharbeiten fanden in der 1994 stillgelegten U-Bahn-Station [[Aldwych (London Underground)|Aldwych]] sowie am [[Palace of Westminster]] und am [[Big Ben]] statt.<ref name="IMDb_trivia" /> An den letzten beiden Drehorten durfte ausschließlich zwischen Mitternacht und 4.30 Uhr in der Nacht gedreht werden, wobei der Straßenverkehr maximal für vier Minuten stillgelegt werden durfte.<ref name="IMDb_trivia" /> Die Dreharbeiten sollten bis zum 8. Juni 2005 abgeschlossen werden, jedoch konnte dies aus produktionstechnischen Gründen nicht verwirklicht werden.<ref name="IMDb_business" /> So wurde der weltweite Filmstart vom [[5. November]] 2005, dem [[Guy Fawkes|Guy-Fawkes]]-Tag, auf den 16. März 2006 verlegt, darunter auch der Filmstart in Deutschland und der Schweiz.<ref name="IMDb_releaseinfo">[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.de/title/tt0434409/releaseinfo Starttermine]</ref> In Österreich sowie dem Vereinigten Königreich war der Film einen Tag später zu sehen.<ref name="IMDb_releaseinfo" /> Vorab war der Film bereits am 11. Dezember 2005 in USA beim [[Austin Butt-Numb-A-Thon]] sowie bei den [[Internationale Filmfestspiele Berlin 2006|Internationalen Filmfestspielen in Berlin]] zu sehen.<ref name="IMDb_releaseinfo" /> Das Budget des Films wurde auf 54 Millionen [[US-Dollar]] geschätzt.<ref name="IMDb_business">[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.de/title/tt0434409/business Budget und Einspielergebnisse]</ref> Am Eröffnungswochenende spielte der Film in den USA über 25,6 Millionen US-Dollar ein, im Vereinigten Königreich waren es knapp 1,2 Millionen [[Pfund Sterling]].<ref name="IMDb_business" /> Die Gesamteinnahmen in den USA beliefen sich auf mehr als 70,5 Millionen US-Dollar, während im Vereinigten Königreich über 3,3 Millionen Pfund Sterling eingespielt wurden.<ref name="IMDb_business" /> Die weltweiten Einnahmen beliefen sich auf über 131,4 Millionen US-Dollar.<ref name="IMDb_business" /> An den deutschen Kinokassen wurden knapp 236.000 Zuschauer gezählt.<ref name="IMDb_business" /> In Deutschland wurde der Film am 9. März 2007 von [[Warner Home Video]] auf [[DVD]] mit einer [[Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft|FKS-16]]-Freigabe veröffentlicht.<br />
<br />
[[Natalie Portman]] wurde bei der Besetzung der Rolle der Evey der Vorzug vor [[Keira Knightley]], [[Scarlett Johansson]] und [[Bryce Dallas Howard]] gegeben.<ref name="IMDb_trivia">[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.com/title/tt0434409/trivia Hintergrundinformationen]</ref> [[James Purefoy]] war der ursprüngliche Darsteller des maskierten Rächers, er stieg aber wegen künstlerischer Differenzen aus den bereits laufenden Dreharbeiten aus und wurde durch [[Hugo Weaving]] ersetzt. Die bereits mit Purefoy gedrehten Szenen wurden von Weaving nachsynchronisiert. Purefoy wollte nicht im gesamten Film die Maske tragen, während dies für die Wachowski-Geschwister ein entscheidender Punkt des Films war.<ref>[http://www.starpulse.com/news/index.php/2006/02/24/james_purefoy_quit_v_for_vendetta_becaus James Purefoy Quit 'V For Vendetta' Because He Hated Wearing The Mask] 24. Februar 2006. Abgerufen am 9. Juli 2012</ref><br />
<br />
Der Film ist [[Adrian Biddle]] gewidmet, der am 7. Dezember 2005 an einem Herzinfarkt verstarb.<ref name="IMDb_trivia" /><br />
<br />
=== Abweichungen vom Comic ===<br />
Während der Comic in den 1990ern spielt, findet die Handlung des Films zwischen den Jahren 2028 und 2038 statt. Viele Personen wurden grundlegend geändert. Bei den Massenszenen tauchen mehrere Schwarze auf, im Comic waren diese als „Feinde der Volksgemeinschaft“ umgebracht worden. Finch kommt nicht durch einen [[LSD]]-Trip auf Vs Spur. Evey schlüpft nicht in Vs Rolle und versucht nicht durch Prostitution Geld zu verdienen. Der Führer Adam Sutler wird – anders als im Comic – nicht als nachdenklicher und asketischer Ordnungshüter gezeichnet, sondern von Anfang an zum größenwahnsinnigen Schurken stilisiert. Im Film werden Guy-Fawkes-Masken an die Bevölkerung verteilt, was im Comic nicht der Fall ist. Hier wird das Überleben der Ideen Vs dadurch gezeigt, dass Evey nach seinem Tod in seine Rolle schlüpft und sich öffentlich zeigt. Im Film wird V beim Ausbruch schwer von Feuer verbrannt und verunstaltet, während es im Comic möglich ist, dass er wie jeder normale Bürger aussieht. Auch die Liebesbeziehung zwischen Evey und V kommt so nicht in der Vorlage vor.<br />
<br />
=== Filmmusik ===<br />
Die Filmmusik stammt vom italienischen Komponisten [[Dario Marianelli]] und enthält zu den eigens für den Film komponierten Stücken die Titel ''Cry Me A River'' von [[Arthur Hamilton (Komponist)|Arthur Hamilton]], ''I Found A Reason'' von [[Cat Power]], ''Bird Gerhl'' von [[Antony and the Johnsons]] und ''Long Black Train'' von [[Richard Hawley]]. Die [[Soundtrack|Filmmusik]] wurde am 21. März 2006 bei [[Astralwerks]] veröffentlicht.<br />
<br />
Während der Sprengungen des [[Old Bailey]] und des [[Palace of Westminster|Westminster-Palastes]] ertönt ein klassisches Musikstück. Es handelt sich dabei um Auszüge der [[Ouvertüre 1812]] von [[Pjotr Iljitsch Tschaikowski|Tschaikowski]].<ref name="IMDb_trivia" /> Dieses Element der Filmmusik ist auf der Originalfilmmusik im Stück mit dem Titel ''Knives And Bullets (And Cannons Too)'' zu finden, welches mit Marianellis Partitur beginnt und mit einem Auszug der Ouvertüre 1812 endet. Als V mit Creedy verhandelt, wird [[Ludwig van Beethoven]]s 5. Symphonie eingespielt.<br />
<br />
== Synchronisation ==<br />
Die deutschsprachige Synchronfassung des Films wurde von [[RC Production]] Rasema Cibic in [[Berlin]] nach dem [[Dialogbuch]] von [[Marius Clarén]] unter der [[Dialogregie]] von [[Tobias Meister]] angefertigt.<ref name="synchronkartei" /><br />
<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Rolle<br />
! Darsteller<br />
! Deutscher Sprecher<ref name="synchronkartei">{{Synchronkartei|film|8795|V wie Vendetta|2012-02-25}}</ref><br />
|-<br />
| V/William Rockwood || [[Hugo Weaving]] || [[Oliver Stritzel]]<br />
|-<br />
| Evey || [[Natalie Portman]] || [[Manja Doering]]<br />
|-<br />
| Finch || [[Stephen Rea]] || [[Reinhard Kuhnert (Schriftsteller)|Reinhard Kuhnert]]<br />
|-<br />
| Creedy || [[Tim Pigott-Smith]] || [[Christian Rode]]<br />
|-<br />
| Deitrich || [[Stephen Fry]] || [[Hubertus Bengsch]]<br />
|-<br />
| Adam Sutler || [[John Hurt]] || [[Jürgen Thormann]]<br />
|-<br />
| Dominic || [[Rupert Graves]] || [[Tom Vogt]]<br />
|-<br />
| Dascomb || [[Ben Miles]] || [[David Nathan]]<br />
|-<br />
| Delia Surridge || [[Sinéad Cusack]] || [[Kerstin Sanders-Dornseif]]<br />
|-<br />
| Bischof Lilliman || [[John Standing]] || [[Friedhelm Ptok]]<br />
|-<br />
| Denis || [[Martin Savage]] || [[Stefan Krause (Synchronsprecher)|Stefan Krause]]<br />
|-<br />
| erster Fingermann mit Tweed-Mantel || [[Ian Burfield]] || [[Wolfgang Condrus]]<br />
|-<br />
| Etheridge || [[Eddie Marsan]] || [[Lutz Schnell]]<br />
|-<br />
| Fred || [[Andy Rashleigh]] || [[Roland Hemmo]]<br />
|-<br />
| Jones || [[Joseph Rye]] || [[Hans Hohlbein]]<br />
|-<br />
| Lewis Prothero || [[Roger Allam]] || [[Hans-Werner Bussinger]]<br />
|-<br />
| Patricia || [[Cosima Shaw]] || [[Andrea Großmann]]<br />
|-<br />
| Valerie || [[Natasha Wightman]] || [[Claudia Urbschat-Mingues]]<br />
|-<br />
| Wilson || [[Malcolm Sinclair]] || [[K. Dieter Klebsch]]<br />
|}<br />
<br />
[[Hugo Weaving]], der die Rolle des V übernahm, musste in der englischsprachigen Originalfassung sämtliche Dialoge nachträglich einsprechen, weil jeder Versuch der Integration eines Mikrofons in der Maske fehlschlug.<ref name="IMDb_trivia" /><br />
<br />
== Rezeption ==<br />
Die Redaktion der [[Berliner Zeitung]] urteilte: ''„Die Wachowski-Brüder und ihr Regisseur James McTeigue haben aus dem Comic eine wunderbar düsterbunte Anarcho-Fantasie gemacht, an der [[Malcolm McLaren]] seine Freude haben wird. Auch wenn über [[George Orwell|Orwelliaden]] wie diese die Zeit hinweggegangen ist: in seiner Detailtreue und dialektischen Klugheit ist V WIE VENDETTA die beste Comic-Verfilmung seit langem.“''<ref>[[Berliner Zeitung]]: [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=film&info=cinema&film_id=17016 Filmkritik]</ref><br />
<br />
Nach Urteil von [[Cinema]] sei ''V wie Vendetta'' eine ''„werkgetreue Verfilmung von Alan Moores Kultcomic, die gelegentliche Geschwätzigkeit durch Stilsicherheit und Radikalität kompensiert“''.<ref>[[Cinema]]: [http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/v-wie-vendetta,1325285,ApplicationMovie.html Filmkritik]</ref><br />
<br />
Das [[Lexikon des Internationalen Films]] konstatierte, ''V wie Vendetta'' sei eine ''„optisch wie inszenatorisch effektsichere Verfilmung eines populären Comic Strips, die in der Rechtfertigung des terroristischen Befreiungskampfs freilich nicht gerade subtile Töne anschlägt“''.<ref>{{LdIF|526217|V wie Vendetta}}</ref><br />
<br />
Das Urteil von [[Filmstarts]] lautet: ''„Aus einem mittelmäßigen Drehbuch machen alle Beteiligten (und zu denen gehört immerhin ein Teil der britischen Schauspielerelite, die sich für Nebenrollen hier nicht zu schade ist) noch das Beste. Ein echter Blockbuster wird »V wie Vendetta« vielleicht nicht werden, aber als Comicverfilmung macht der Streifen eine solide Figur.“''<ref>[[Filmstarts]]: [http://www.filmstarts.de/kritiken/38459-V-wie-Vendetta/kritik.html Filmkritik]</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
Der Film, die Darsteller sowie die Filmcrew wurden mit diversen Filmpreisen ausgezeichnet und erhielten darüber hinaus zahlreiche weitere Nominierungen.<ref name="IMDb_awards">[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.com/title/tt0434409/awards Nominierungen und Auszeichnungen]</ref><br />
<br />
Beim [[Brothers Manaki International Film Festival]] wurde [[Adrian Biddle]] 2006 mit dem ''Special Award'' ausgezeichnet.<ref name="IMDb_awards" /><br />
<br />
[[Natalie Portman]] wurde 2006 mit einem [[SFX Award]] als ''beste Schauspielerin'' ausgezeichnet.<ref name="IMDb_awards" /> 2007 erhielt sie einen [[Saturn Award]] in derselben Kategorie.<ref name="IMDb_awards" /> Der Film wurde für einen Saturn Award als ''bester Science-Fiction-Film'' nominiert, während [[Lana Wachowski]] und [[Andy Wachowski]] für das ''beste Drehbuch'' und [[Sammy Sheldon]] für das ''beste Kostüm'' nominiert wurde, der für die Kostümarbeiten lediglich fünf Wochen Vorbereitungszeit hatte.<ref name="IMDb_awards" /><ref name="IMDb_trivia" /><br />
<br />
Bei den [[San Diego Film Critics Society Awards]] wurde [[Owen Paterson]] in der Kategorie ''Best Production Design'' ausgezeichnet.<ref name="IMDb_trivia" /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Steve Moore (Comicautor)|Steve Moore]]: ''V wie Vendetta – Roman zum Film''. [[Panini Verlag]], 2005, ISBN 3-8332-1327-2.<br />
* [[Alan Moore]], [[David Lloyd (Comiczeichner)|David Lloyd]]: ''V wie Vendetta. Der Kult-Comic zum Film''. [[Panini Verlag]], 2006 (ab Juni 2007 neue Auflage), ISBN 3-8332-1384-1.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Titel|tt0434409|V wie Vendetta}}<br />
* {{OFDb|89181|V wie Vendetta}}<br />
* [http://wwws.warnerbros.de/vforvendetta/ Offizielle Homepage]<br />
* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=film&info=cinema&film_id=17016 Presseschau auf film-zeit.de]<br />
* [http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22266/1.html Krieg den Palästen&nbsp;– Alt-Europa gegen den Gottesstaat: „''V for Vendetta''“] [[Telepolis]]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:V Wie Vendetta}}<br />
[[Kategorie:Filmtitel 2005]]<br />
[[Kategorie:Film von Filmstudio Babelsberg]]<br />
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br />
[[Kategorie:Britischer Film]]<br />
[[Kategorie:Deutscher Film]]<br />
[[Kategorie:Actionfilm]]<br />
[[Kategorie:Filmdrama]]<br />
[[Kategorie:Thriller]]<br />
[[Kategorie:Comicverfilmung]]<br />
[[Kategorie:Dystopie]]<br />
[[Kategorie:Neo-Noir]]<br />
<br />
{{Link FA|es}}<br />
{{Link FA|ko}}<br />
{{Link FA|pl}}<br />
{{Link FA|sv}}<br />
{{Link GA|en}}<br />
{{Link GA|fr}}<br />
{{Link GA|pt}}</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=V_wie_Vendetta_(Film)&diff=125602731V wie Vendetta (Film)2013-12-19T20:20:47Z<p>Eiseleda: nur 80.000 Bürger wurden von dem Virus getötet</p>
<hr />
<div>{{Infobox Film<br />
| DT = V wie Vendetta<br />
| OT = V for Vendetta<br />
| Bild = V for vendetta.svg<br />
| PL = [[Vereinigte Staaten|USA]], [[Vereinigtes Königreich|GB]], [[Deutschland]]<br />
| PJ = 2006<br />
| FSK = 16<ref>[http://www.spio.de/fskonline%5CPDF%5C0602%5C105351K.pdf Freigabebescheinigung] (PDF; 73&nbsp;kB) der FSK</ref><br />
| JMK = 16<ref>[http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/jmk/detail.xml?key=13674 Freigabe] der Jugendmedienkommission</ref><br />
| LEN = 132<br />
| OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br />
| REG = [[James McTeigue]]<br />
| DRB = [[Wachowski-Geschwister|Andy Wachowski]]<br />[[Wachowski-Geschwister|Lana Wachowski]]<br />
| PRO = [[Joel Silver]]<br />[[Grant Hill (Filmproduzent)|Grant Hill]]<br />Andy Wachowski<br />Lana Wachowski<br />
| MUSIK = [[Dario Marianelli]]<br />
| KAMERA = [[Adrian Biddle]]<br />
| SCHNITT = [[Martin Walsh]]<br />
| DS = * [[Natalie Portman]]: Evey Hammond<br />
* [[Hugo Weaving]]: V<br />
* [[Stephen Rea]]: Chief Inspector Eric Finch<br />
* [[John Hurt]]: Großkanzler Adam Sutler<br />
* [[Stephen Fry]]: Gordon Deitrich<br />
* [[Rupert Graves]]: Detective Dominic Stone<br />
* [[Sinéad Cusack]]: Dr. Delia Surridge<br />
* [[John Standing]]: Bischof Anthony James Lilliman<br />
* [[Tim Pigott-Smith]]: Peter Creedy<br />
* [[Natasha Wightman]]: Valerie Page<br />
* [[Roger Allam]]: Lewis Prothero<br />
* [[Ben Miles]]: Roger Dascombe<br />
* [[Clive Ashborn]]: Guy Fawkes<br />
* [[Guy Henry]]: Conrad Heyer<br />
* [[Eddie Marsan]]: Brian Etheridge<br />
}}<br />
[[Datei:V for Vendetta mask - 20071024.jpg|miniatur|[[Guy-Fawkes-Maske#Guy-Fawkes-Maske|Guy-Fawkes-Maske]]]]<br />
'''V wie Vendetta''' aus dem Jahr 2006 ist eine Verfilmung des [[V wie Vendetta (Comic)|gleichnamigen Comics]] von [[Alan Moore]] und [[David Lloyd (Comiczeichner)|David Lloyd]].<br />
<br />
Der Film wurde von [[Joel Silver]] produziert, Regie führte [[James McTeigue]], das Drehbuch stammt von den [[Wachowski-Geschwister]]n (''[[Matrix (Film)|Matrix]]''). Der weltweite Filmstart war der 16. März 2006.<br />
<br />
Der Film spielt im [[Dystopie|dystopischen]], futuristischen [[London]] in den 2030ern und die Geschichte folgt V, einem maskierten Freiheitskämpfer, der im Kampf gegen den autoritären Staat gleichzeitig persönliche Rache verfolgt (ital. ''{{lang|it|vendetta}}'' für [[Blutrache]]) und einen gesellschaftlichen sowie politischen [[Revolution|Umsturz]] vorbereitet.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
In einem [[Totalitarismus|totalitär]] geführten [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] unter dem [[Autokratie|autokratischen]] Großkanzler Adam Sutler, dem Führer der [[Faschismus|faschistischen]] Nordfeuer-Partei, herrschen Unterdrückung von [[Dissident]]en sowie eine [[Zensur (Informationskontrolle)|komplette Kontrolle]] der Medien vor. Diese Form der Regierung konnte sich durchsetzen, da sie den [[Angst|verängstigten]] Bürgern [[Sicherheit]] versprach in einer Zeit, in der in den Vereinigten Staaten ein Bürgerkrieg herrschte und ein Virus ca. 80.000 Bürger tötete. Sutler versprach geordnete Zustände in Großbritannien und wurde dafür gewählt. <br />
<br />
Ein unbekannter, maskierter Mann namens ''V'' widersetzt sich der Führung, indem er führende Mitglieder des [[Regime]]s tötet. Wie sich im Verlauf des Filmes herausstellt, ist er der einzige Überlebende eines früheren Zwangsexperiments an „abweichenden“ Teilen der Bevölkerung zur Erforschung einer Viruskultur. Diese wurde zur Machtübernahme der Führungsriege letztendlich gegen die Bevölkerung eingesetzt. Unter den Opfern Vs, der eine [[Guy Fawkes|Guy-Fawkes]]-Maske trägt und in seiner Sprache motivisch die [[Gunpowder Plot|Pulververschwörung]] nutzt, um seine Rache an der Führungsriege zu unterstreichen, befinden sich vornehmlich die Leiter der Gefangenenanstalt, in der die Experimente durchgeführt wurden, und die mittlerweile allesamt hohe Posten bekleiden bzw. Teile der Führung sind.<br />
<br />
Bei einer seiner Aktionen rettet V die junge Evey vor einer Vergewaltigung durch Agenten der Regierung. V nimmt sie mit sich in sein Versteck, wo sie seine Sammlung von kulturellen Gegenständen, die von der Zensurbehörde verboten wurden, bestaunt. V hat durch Übernahme der Medien am 5. November (dem Tag der Pulververschwörung) die unterdrückte, aber noch verblendete Bevölkerung zu einem Aufstand am 5. November des nächsten Jahres aufgerufen. Durch seine Aktionen begünstigt er die Aufklärung der Bevölkerung über die Hintergründe der Landesführung, so dass der Aufstand zum Ende des Filmes tatsächlich stattfindet. Evey, die V zunächst verlassen hatte, wird von ihm in sein Versteck zurückgeholt, welches er jedoch als Folter-Gefängnis inszeniert. V lässt sie in dem Glauben, sie sei Gefangene der Regierung, foltert sie sogar, bis Evey über sich hinauswächst und keine Angst mehr um ihre eigene Existenz hat. Evey erkennt, dass V ihr gegenüber einen besonderen Beschützerinstinkt entwickelt hat.<br />
<br />
V bietet dem ranghohen Politiker Creedy einen Deal an, woraufhin dieser Kanzler Sutler an ihn ausliefert. Bei der Auslieferung kommen jedoch beide um, und V wird schwer verwundet. Er kann sich zum Treffen mit Evey zurückschleppen und stirbt in ihren Armen. Sie leitet daraufhin die symbolträchtige Sprengung der [[Palace of Westminster|Houses of Parliament]] ein, was vor den Augen einer großen, dem Aufstandsaufruf gefolgten Masse der Bevölkerung in Guy-Fawkes-Verkleidung geschieht.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
=== Produktion und Veröffentlichung ===<br />
Viele der Beteiligten an ''V wie Vendetta'' arbeiteten bereits bei der Matrix-Trilogie zusammen. 1988 sicherte sich der ''[[Matrix (Film)|Matrix]]''-Produzent Joel Silver die Rechte an zwei Alan-Moore-Verfilmungen: ''V wie Vendetta'' und ''[[Watchmen – Die Wächter|Watchmen]]''. Die [[Wachowski-Geschwister]] hatten bereits Mitte der 1990er ein Drehbuch für eine Verfilmung geschrieben. Während der Produktion von ''[[Matrix Reloaded]]'' und ''[[Matrix Revolutions]]'' überarbeiteten sie dieses und legten sich auf James McTeigue als Regisseur fest.<br />
<br />
Die [[Dreharbeiten]] begannen am 7. März 2005 in den [[Filmstudio Babelsberg|Filmstudios Babelsberg]] in [[Potsdam]].<ref name="IMDb_business" /> Weitere Dreharbeiten fanden in der 1994 stillgelegten U-Bahn-Station [[Aldwych (London Underground)|Aldwych]] sowie am [[Palace of Westminster]] und am [[Big Ben]] statt.<ref name="IMDb_trivia" /> An den letzten beiden Drehorten durfte ausschließlich zwischen Mitternacht und 4.30 Uhr in der Nacht gedreht werden, wobei der Straßenverkehr maximal für vier Minuten stillgelegt werden durfte.<ref name="IMDb_trivia" /> Die Dreharbeiten sollten bis zum 8. Juni 2005 abgeschlossen werden, jedoch konnte dies aus produktionstechnischen Gründen nicht verwirklicht werden.<ref name="IMDb_business" /> So wurde der weltweite Filmstart vom [[5. November]] 2005, dem [[Guy Fawkes|Guy-Fawkes]]-Tag, auf den 16. März 2006 verlegt, darunter auch der Filmstart in Deutschland und der Schweiz.<ref name="IMDb_releaseinfo">[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.de/title/tt0434409/releaseinfo Starttermine]</ref> In Österreich sowie dem Vereinigten Königreich war der Film einen Tag später zu sehen.<ref name="IMDb_releaseinfo" /> Vorab war der Film bereits am 11. Dezember 2005 in USA beim [[Austin Butt-Numb-A-Thon]] sowie bei den [[Internationale Filmfestspiele Berlin 2006|Internationalen Filmfestspielen in Berlin]] zu sehen.<ref name="IMDb_releaseinfo" /> Das Budget des Films wurde auf 54 Millionen [[US-Dollar]] geschätzt.<ref name="IMDb_business">[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.de/title/tt0434409/business Budget und Einspielergebnisse]</ref> Am Eröffnungswochenende spielte der Film in den USA über 25,6 Millionen US-Dollar ein, im Vereinigten Königreich waren es knapp 1,2 Millionen [[Pfund Sterling]].<ref name="IMDb_business" /> Die Gesamteinnahmen in den USA beliefen sich auf mehr als 70,5 Millionen US-Dollar, während im Vereinigten Königreich über 3,3 Millionen Pfund Sterling eingespielt wurden.<ref name="IMDb_business" /> Die weltweiten Einnahmen beliefen sich auf über 131,4 Millionen US-Dollar.<ref name="IMDb_business" /> An den deutschen Kinokassen wurden knapp 236.000 Zuschauer gezählt.<ref name="IMDb_business" /> In Deutschland wurde der Film am 9. März 2007 von [[Warner Home Video]] auf [[DVD]] mit einer [[Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft|FKS-16]]-Freigabe veröffentlicht.<br />
<br />
[[Natalie Portman]] wurde bei der Besetzung der Rolle der Evey der Vorzug vor [[Keira Knightley]], [[Scarlett Johansson]] und [[Bryce Dallas Howard]] gegeben.<ref name="IMDb_trivia">[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.com/title/tt0434409/trivia Hintergrundinformationen]</ref> [[James Purefoy]] war der ursprüngliche Darsteller des maskierten Rächers, er stieg aber wegen künstlerischer Differenzen aus den bereits laufenden Dreharbeiten aus und wurde durch [[Hugo Weaving]] ersetzt. Die bereits mit Purefoy gedrehten Szenen wurden von Weaving nachsynchronisiert. Purefoy wollte nicht im gesamten Film die Maske tragen, während dies für die Wachowski-Geschwister ein entscheidender Punkt des Films war.<ref>[http://www.starpulse.com/news/index.php/2006/02/24/james_purefoy_quit_v_for_vendetta_becaus James Purefoy Quit 'V For Vendetta' Because He Hated Wearing The Mask] 24. Februar 2006. Abgerufen am 9. Juli 2012</ref><br />
<br />
Der Film ist [[Adrian Biddle]] gewidmet, der am 7. Dezember 2005 an einem Herzinfarkt verstarb.<ref name="IMDb_trivia" /><br />
<br />
=== Abweichungen vom Comic ===<br />
Während der Comic in den 1990ern spielt, findet die Handlung des Films zwischen den Jahren 2028 und 2038 statt. Viele Personen wurden grundlegend geändert. Bei den Massenszenen tauchen mehrere Schwarze auf, im Comic waren diese als „Feinde der Volksgemeinschaft“ umgebracht worden. Finch kommt nicht durch einen [[LSD]]-Trip auf Vs Spur. Evey schlüpft nicht in Vs Rolle und versucht nicht durch Prostitution Geld zu verdienen. Der Führer Adam Sutler wird – anders als im Comic – nicht als nachdenklicher und asketischer Ordnungshüter gezeichnet, sondern von Anfang an zum größenwahnsinnigen Schurken stilisiert. Im Film werden Guy-Fawkes-Masken an die Bevölkerung verteilt, was im Comic nicht der Fall ist. Hier wird das Überleben der Ideen Vs dadurch gezeigt, dass Evey nach seinem Tod in seine Rolle schlüpft und sich öffentlich zeigt. Im Film wird V beim Ausbruch schwer von Feuer verbrannt und verunstaltet, während es im Comic möglich ist, dass er wie jeder normale Bürger aussieht. Auch die Liebesbeziehung zwischen Evie und V kommt so nicht in der Vorlage vor.<br />
<br />
=== Filmmusik ===<br />
Die Filmmusik stammt vom italienischen Komponisten [[Dario Marianelli]] und enthält zu den eigens für den Film komponierten Stücken die Titel ''Cry Me A River'' von [[Arthur Hamilton (Komponist)|Arthur Hamilton]], ''I Found A Reason'' von [[Cat Power]], ''Bird Gerhl'' von [[Antony and the Johnsons]] und ''Long Black Train'' von [[Richard Hawley]]. Die [[Soundtrack|Filmmusik]] wurde am 21. März 2006 bei [[Astralwerks]] veröffentlicht.<br />
<br />
Während der Sprengungen des [[Old Bailey]] und des [[Palace of Westminster|Westminster-Palastes]] ertönt ein klassisches Musikstück. Es handelt sich dabei um Auszüge der [[Ouvertüre 1812]] von [[Pjotr Iljitsch Tschaikowski|Tschaikowski]].<ref name="IMDb_trivia" /> Dieses Element der Filmmusik ist auf der Originalfilmmusik im Stück mit dem Titel ''Knives And Bullets (And Cannons Too)'' zu finden, welches mit Marianellis Partitur beginnt und mit einem Auszug der Ouvertüre 1812 endet. Als V mit Creedy verhandelt, wird [[Ludwig van Beethoven]]s 5. Symphonie eingespielt.<br />
<br />
== Synchronisation ==<br />
Die deutschsprachige Synchronfassung des Films wurde von [[RC Production]] Rasema Cibic in [[Berlin]] nach dem [[Dialogbuch]] von [[Marius Clarén]] unter der [[Dialogregie]] von [[Tobias Meister]] angefertigt.<ref name="synchronkartei" /><br />
<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Rolle<br />
! Darsteller<br />
! Deutscher Sprecher<ref name="synchronkartei">{{Synchronkartei|film|8795|V wie Vendetta|2012-02-25}}</ref><br />
|-<br />
| V/William Rockwood || [[Hugo Weaving]] || [[Oliver Stritzel]]<br />
|-<br />
| Evey || [[Natalie Portman]] || [[Manja Doering]]<br />
|-<br />
| Finch || [[Stephen Rea]] || [[Reinhard Kuhnert (Schriftsteller)|Reinhard Kuhnert]]<br />
|-<br />
| Creedy || [[Tim Pigott-Smith]] || [[Christian Rode]]<br />
|-<br />
| Deitrich || [[Stephen Fry]] || [[Hubertus Bengsch]]<br />
|-<br />
| Adam Sutler || [[John Hurt]] || [[Jürgen Thormann]]<br />
|-<br />
| Dominic || [[Rupert Graves]] || [[Tom Vogt]]<br />
|-<br />
| Dascomb || [[Ben Miles]] || [[David Nathan]]<br />
|-<br />
| Delia Surridge || [[Sinéad Cusack]] || [[Kerstin Sanders-Dornseif]]<br />
|-<br />
| Bischof Lilliman || [[John Standing]] || [[Friedhelm Ptok]]<br />
|-<br />
| Denis || [[Martin Savage]] || [[Stefan Krause (Synchronsprecher)|Stefan Krause]]<br />
|-<br />
| erster Fingermann mit Tweed-Mantel || [[Ian Burfield]] || [[Wolfgang Condrus]]<br />
|-<br />
| Etheridge || [[Eddie Marsan]] || [[Lutz Schnell]]<br />
|-<br />
| Fred || [[Andy Rashleigh]] || [[Roland Hemmo]]<br />
|-<br />
| Jones || [[Joseph Rye]] || [[Hans Hohlbein]]<br />
|-<br />
| Lewis Prothero || [[Roger Allam]] || [[Hans-Werner Bussinger]]<br />
|-<br />
| Patricia || [[Cosima Shaw]] || [[Andrea Großmann]]<br />
|-<br />
| Valerie || [[Natasha Wightman]] || [[Claudia Urbschat-Mingues]]<br />
|-<br />
| Wilson || [[Malcolm Sinclair]] || [[K. Dieter Klebsch]]<br />
|}<br />
<br />
[[Hugo Weaving]], der die Rolle des V übernahm, musste in der englischsprachigen Originalfassung sämtliche Dialoge nachträglich einsprechen, weil jeder Versuch der Integration eines Mikrofons in der Maske fehlschlug.<ref name="IMDb_trivia" /><br />
<br />
== Rezeption ==<br />
Die Redaktion der [[Berliner Zeitung]] urteilte: ''„Die Wachowski-Brüder und ihr Regisseur James McTeigue haben aus dem Comic eine wunderbar düsterbunte Anarcho-Fantasie gemacht, an der [[Malcolm McLaren]] seine Freude haben wird. Auch wenn über [[George Orwell|Orwelliaden]] wie diese die Zeit hinweggegangen ist: in seiner Detailtreue und dialektischen Klugheit ist V WIE VENDETTA die beste Comic-Verfilmung seit langem.“''<ref>[[Berliner Zeitung]]: [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=film&info=cinema&film_id=17016 Filmkritik]</ref><br />
<br />
Nach Urteil von [[Cinema]] sei ''V wie Vendetta'' eine ''„werkgetreue Verfilmung von Alan Moores Kultcomic, die gelegentliche Geschwätzigkeit durch Stilsicherheit und Radikalität kompensiert“''.<ref>[[Cinema]]: [http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/v-wie-vendetta,1325285,ApplicationMovie.html Filmkritik]</ref><br />
<br />
Das [[Lexikon des Internationalen Films]] konstatierte, ''V wie Vendetta'' sei eine ''„optisch wie inszenatorisch effektsichere Verfilmung eines populären Comic Strips, die in der Rechtfertigung des terroristischen Befreiungskampfs freilich nicht gerade subtile Töne anschlägt“''.<ref>{{LdIF|526217|V wie Vendetta}}</ref><br />
<br />
Das Urteil von [[Filmstarts]] lautet: ''„Aus einem mittelmäßigen Drehbuch machen alle Beteiligten (und zu denen gehört immerhin ein Teil der britischen Schauspielerelite, die sich für Nebenrollen hier nicht zu schade ist) noch das Beste. Ein echter Blockbuster wird »V wie Vendetta« vielleicht nicht werden, aber als Comicverfilmung macht der Streifen eine solide Figur.“''<ref>[[Filmstarts]]: [http://www.filmstarts.de/kritiken/38459-V-wie-Vendetta/kritik.html Filmkritik]</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
Der Film, die Darsteller sowie die Filmcrew wurden mit diversen Filmpreisen ausgezeichnet und erhielten darüber hinaus zahlreiche weitere Nominierungen.<ref name="IMDb_awards">[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.com/title/tt0434409/awards Nominierungen und Auszeichnungen]</ref><br />
<br />
Beim [[Brothers Manaki International Film Festival]] wurde [[Adrian Biddle]] 2006 mit dem ''Special Award'' ausgezeichnet.<ref name="IMDb_awards" /><br />
<br />
[[Natalie Portman]] wurde 2006 mit einem [[SFX Award]] als ''beste Schauspielerin'' ausgezeichnet.<ref name="IMDb_awards" /> 2007 erhielt sie einen [[Saturn Award]] in derselben Kategorie.<ref name="IMDb_awards" /> Der Film wurde für einen Saturn Award als ''bester Science-Fiction-Film'' nominiert, während [[Lana Wachowski]] und [[Andy Wachowski]] für das ''beste Drehbuch'' und [[Sammy Sheldon]] für das ''beste Kostüm'' nominiert wurde, der für die Kostümarbeiten lediglich fünf Wochen Vorbereitungszeit hatte.<ref name="IMDb_awards" /><ref name="IMDb_trivia" /><br />
<br />
Bei den [[San Diego Film Critics Society Awards]] wurde [[Owen Paterson]] in der Kategorie ''Best Production Design'' ausgezeichnet.<ref name="IMDb_trivia" /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Steve Moore (Comicautor)|Steve Moore]]: ''V wie Vendetta – Roman zum Film''. [[Panini Verlag]], 2005, ISBN 3-8332-1327-2.<br />
* [[Alan Moore]], [[David Lloyd (Comiczeichner)|David Lloyd]]: ''V wie Vendetta. Der Kult-Comic zum Film''. [[Panini Verlag]], 2006 (ab Juni 2007 neue Auflage), ISBN 3-8332-1384-1.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Titel|tt0434409|V wie Vendetta}}<br />
* {{OFDb|89181|V wie Vendetta}}<br />
* [http://wwws.warnerbros.de/vforvendetta/ Offizielle Homepage]<br />
* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=film&info=cinema&film_id=17016 Presseschau auf film-zeit.de]<br />
* [http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22266/1.html Krieg den Palästen&nbsp;– Alt-Europa gegen den Gottesstaat: „''V for Vendetta''“] [[Telepolis]]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:V Wie Vendetta}}<br />
[[Kategorie:Filmtitel 2005]]<br />
[[Kategorie:Film von Filmstudio Babelsberg]]<br />
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br />
[[Kategorie:Britischer Film]]<br />
[[Kategorie:Deutscher Film]]<br />
[[Kategorie:Actionfilm]]<br />
[[Kategorie:Filmdrama]]<br />
[[Kategorie:Thriller]]<br />
[[Kategorie:Comicverfilmung]]<br />
[[Kategorie:Dystopie]]<br />
[[Kategorie:Neo-Noir]]<br />
<br />
{{Link FA|es}}<br />
{{Link FA|ko}}<br />
{{Link FA|pl}}<br />
{{Link FA|sv}}<br />
{{Link GA|en}}<br />
{{Link GA|fr}}<br />
{{Link GA|pt}}</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Christian_Lindner&diff=124265482Christian Lindner2013-11-08T15:55:06Z<p>Eiseleda: Linkänderung (Der Artikel von Wirtschaftswoche ist auf archive.org nicht mehr vorhanden. Allerdings existiert eine Kopie des Artikels auf archive.is)</p>
<hr />
<div>[[File:FDP-Wahlkampfkundgebung in der Wolkenburg Köln-2240.jpg|miniatur|Christian Lindner (2012)]]<br />
'''Christian Wolfgang Lindner''' (* [[7. Januar]] [[1979]] in [[Wuppertal]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]) sowie ehemaliger [[Unternehmer]] der [[New Economy]] und [[Unternehmensberater]]. Seit Mai 2012 ist er, wie schon zuvor von 2000 bis 2009, [[Mitglied des Landtages]] in [[Nordrhein-Westfalen]]. Er ist außerdem Vorsitzender des Landesverbandes und der Landtagsfraktion der [[FDP Nordrhein-Westfalen|FDP NRW]]. Von Oktober 2009 bis Juli 2012 war Lindner [[Mitglied des Deutschen Bundestages]], von Dezember 2009 bis Dezember 2011 auch Generalsekretär der Bundes-FDP.<ref>{{cite web|url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gespraech-mit-roesler-fdp-generalsekretaer-lindner-tritt-zurueck-a-803608.html|title=FDP-Generalsekretär Lindner tritt zurück|publisher=Spiegel Online|date=2011-12-14|accessdate=2012-06-16}}</ref><br />
<br />
== Werdegang ==<br />
=== Herkunft, Studium und Wehrdienst ===<br />
Lindner wurde 1979 als Sohn eines Lehrers in Wuppertal geboren. Nach der Trennung der Eltern wuchs Lindner bei der Mutter in [[Wermelskirchen]] auf.<ref name="BamS">{{cite web|url=http://www.bild.de/politik/2010/politik/sind-sie-sicher-dass-westerwelle-in-einem-jahr-noch-ihr-chef-ist-teil-2-14250152.bild.html|title=Ist Westerwelle in einem Jahr noch Ihr Chef?|publisher=Bild am Sonntag|date=2010-10-10|accessdate=2012-04-23}}</ref><br />
<br />
Nach dem Abitur 1998 am Städtischen Gymnasium in Wermelskirchen leistete Lindner seinen [[Zivildienst]] als Hausmeister in einer Bildungseinrichtung ab, um nach eigenen Aussagen weiterhin unternehmerisch tätig sein zu können. Von 1999 bis 2006 studierte er [[Politikwissenschaft]] als Hauptfach sowie [[Staatsrecht (Deutschland)|Staatsrecht]] und [[Philosophie]] als Nebenfächer an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]].<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wahl-in-nordrhein-westfalen-2012/christian-lindner-der-rueckkehrer-11686750.html|title=Der Rückkehrer|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2012-03-16|accessdate=2012-04-23}}</ref> Nach elf Semestern erwarb er den akademischen Grad [[Magister#Deutschland|Magister Artium]] (M.A.). In seiner Magisterarbeit am Institut für politische Wissenschaft beschäftigte er sich mit dem Thema: ''Steuerwettbewerb und Finanzausgleich. Kann die Finanzverfassung reformiert werden?''<ref>''»Bambi« legt los.'' In: Der Spiegel, 29. November 2004.</ref> 2006 begann er mit der Abfassung seiner Dissertation beim Politikprofessor [[Frank Decker]],<ref>Daniel Dettling (Hrsg.): ''Minima Moralia der nächsten Gesellschaft. Standpunkte eines neuen Generationenvertrags''. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16475-5, S. 168.</ref> die er aber aufgrund seiner politischen Tätigkeit bisher nicht abgeschlossen hat.<br />
<br />
Während des Studiums schlug Lindner eine [[Reserveoffizier]]slaufbahn bei der [[Luftwaffe (Bundeswehr)|Luftwaffe]] ein. Dafür musste er nach eigenen Angaben auf die förmliche Anerkennung als [[Kriegsdienstverweigerung in Deutschland|Kriegsdienstverweigerer]] verzichten.<ref>[http://www.christian-lindner.de/Biografie/170b63/index.html Biografie von Christian Lindner]. Webseite von Christian Lindner. Abgerufen am 9. Mai 2013.</ref> Im Jahr 2002 wurde er zum [[Oberleutnant]] der Reserve befördert.<ref>Lindner, Christian – Mitglied des Deutschen Bundestags (auf kuerschner.info – Politikerbiographien)</ref> Über vier Jahre lang leistete der Reservist zweiwöchige Wehrübungen als Einsatztagebuchführer<ref>Anreas Weber: ''Menschen 2004. Der jüngste Landtagsabgeordnete Nordrhein-Westfalens''. In: ''Remscheider General-Anzeiger'', 30. Dezember 2004.</ref> beim [[Luftwaffenführungskommando]] in [[Köln-Wahn]] ab.<ref name="Post" /> 2008 wurde er als Verbindungsoffizier zum [[Landeskommando]] Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf beordert.<ref name="Post">''Verbindungsoffizier zum Landeskommando''. In: ''Rheinische Post'', 26. Juli 2008.</ref> Seit September 2011 bekleidet er, nach Beförderung durch Bundesverteidigungsminister [[Thomas de Maizière]], den Rang eines [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmanns]] der Reserve.<ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/luftwaffenreserve-de-maiziere-befoerdert-lindner-zum-hauptmann/4617000.html De Maizière befördert Lindner zum Hauptmann]. In: ''Handelsblatt'', 16. September 2011.</ref> Er ist u.a. Mitglied der [[Deutsche Atlantische Gesellschaft|Deutsch Atlantischen Gesellschaft]] und des [[Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr|Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr]].<ref>[http://www.christian-lindner.de/Mitgliedschaften/182b67/ Mitgliedschaften], Christian Lindner, abgerufen am 26. August 2013.</ref><br />
<br />
=== Unternehmerische Tätigkeit ===<br />
Von 1997 bis 1999 und 2002 bis 2004 war Lindner als freiberuflicher [[Unternehmensberater]]<ref name="generationengerechtigkeit2003">Jörg Tremmel, Handbuch Generationengerechtigkeit, ökom Verlag, 2. Auflage, 2003, ISBN 3-936581-09-6, siehe unter: Zur Person Christian Lindner, Seite 404</ref> und im [[Stromhandel]] tätig.<ref><br />
{{Internetquelle<br />
| url= http://www.rga-online.de/index.php?&kat=101&red=2&artikel=102196018&archiv=1<br />
| titel= Bündnis für billigen Strom<br />
| hrsg= Remscheider General-Anzeiger<br />
| datum=1999-11-19<br />
| zugriff=2013-02-16}}</ref><ref><br />
{{Internetquelle<br />
| url= http://www.rga-online.de/index.php?&kat=101&red=2&artikel=102234148&archiv=1<br />
| titel= 20-Jähriger Wermelskirchener in den Landtag?<br />
| hrsg= Remscheider General-Anzeiger<br />
| datum=1999-12-30<br />
| zugriff=2013-02-17}}</ref> Diese Tätigkeit ließ er im Zuge seiner Wahl zum nordrhein-westfälischen FDP-Generalsekretär auslaufen.<br />
<br />
Von 1999 bis 2002 war Lindner geschäftsführender Gesellschafter der von ihm mitgegründeten Unternehmensberatung ''knüppel lindner communications GmbH'', deren Ersteintragung im Handelsregister unter ''die Königsmacher GmbH'' erfolgte.<ref>{{cite web|url=http://www.genios-firmen.de/firma,KN,1,knueppel-lindner-communications-gmbh.html|title=knüppel lindner communications gmbh|publisher=Genios Firmenverzeichnis|accessdate=2012-04-27}}</ref> Das Unternehmen entfaltete keine größere Geschäftstätigkeit und wurde 2003 aufgelöst.<ref name="Youngster" /><br />
<br />
Im Mai 2000 gründete Lindner zusammen mit drei weiteren Partnern die Internet-Firma ''Moomax GmbH''.<ref name="moomax GmbH">{{cite web|url=http://www.genios-firmen.de/firma,MO,1,moomax-gmbh.html|title=moomax GmbH|publisher=Genios Firmenverzeichnis|accessdate=2012-04-27}}</ref> Die Anschub-Finanzierung von ca. € 1.000.000 erfolgte mit öffentlichen Mitteln durch die [[KfW|Kreditanstalt für Wiederaufbau]]. Lindner war von 2000 bis 2001 Geschäftsführer<ref name="generationengerechtigkeit2003" /> und verließ dann das Unternehmen, das kurze Zeit später Insolvenz anmeldete.<br />
<br />
=== Politische Laufbahn ===<br />
[[File:Christian Lindner.jpg|miniatur|hochkant|Christian Lindner (2008)]]<br />
[[Datei:Christian lindner 2009.jpg|miniatur|hochkant|Christian Lindner im Mai 2009 bei einer FDP-Wahlkampfrede zur [[Europawahl 2009]]]]<br />
Mit 16 Jahren trat Lindner auf Anraten des Vaters der FDP bei. Von 1996 bis 1998 war er Landesvorsitzender der ''Liberalen Schüler NRW'' und Vorstandsmitglied der ''Jungen Liberalen NRW''. Seit 1998 ist er Mitglied des [[FDP Nordrhein-Westfalen|NRW-Landesvorstandes der FDP]]. <br />
<br />
Bei den Landtagswahlen NRW am 14. Mai 2000 gelang der FDP der Einzug in den Landtag von NRW (sie erhielt 9,8 %; [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 1995|im Mai 1995]] waren es nur 4,0 % gewesen); Der 21-jährige Lindner zog als jüngster Abgeordneter in der Geschichte des [[Landtag Nordrhein-Westfalen|Landtags von Nordrhein-Westfalen]] ins Landesparlament ein. Diesem gehörte er von Juni 2000 bis November 2009 an. 2005 kam es in NRW zu einem historischen Regierungswechsel: nach 39 Jahren SPD-Regierung erhielten CDU und FDP zusammen eine knappe Mehrheit der Parlamentssitze; [[Jürgen Rüttgers]] bildete das [[Kabinett Rüttgers]]. <br />
Lindner war ab 2000 zunächst 'Sprecher für Generationen, Familie und Integration', von 2005 bis 2009 zudem stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag und Sprecher für die Bereiche Innovation, Wissenschaft und Technologie.<br />
<br />
Seit 2002 ist Lindner Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes [[Rheinisch-Bergischer Kreis]]. Von 2004 bis 2012 war er auch stellvertretender Vorsitzender des FDP-Bezirksverbandes Köln. Von November 2004 bis Februar 2010 war Lindner Generalsekretär des [[FDP Nordrhein-Westfalen|FDP-Landesverbands NRW]]. Dem [[FDP-Bundesvorstand]] gehörte er von 2007 bis Dezember 2011 an. <br />
<br />
Bei der [[Bundestagswahl 2009|Bundestagswahl am 27. September 2009]] wurde Lindner über die [[Landesliste]] in Nordrhein-Westfalen in den [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] gewählt. Im Dezember 2009 wurde er Generalsekretär der FDP;<!-- wer war sein Vorgänger ?---> <br />
im Dezember 2011 trat er von diesem Amt zurück.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.fdp.de/Lindner-erklaert-Ruecktritt/2226c13965i1p409/index.html | titel=Lindner erklärt Rücktritt | hrsg=fdp.de | zugriff=2012-02-22 }}</ref> In seiner Funktion als Generalsekretär führte Lindner ab Juni 2010 auch eine Kommission zur Erarbeitung eines neuen [[Parteiprogramm|FDP-Grundsatzprogramms]]; dessen erster Textentwurf wurde im September 2011 vorgestellt.<ref>{{cite web|url=http://www.fdp-bundespartei.de/files/653/10_06_28_Beschluss_Grundsatzkommission_1.pdf|title=Beschluss: Erarbeitung eines neuen Grundsatzprogramms für die FDP|publisher=Bundesvorstand der Freien Demokratischen Partei|date=2010-06-28|accessdate=2012-05-08|format=PDF; 68&nbsp;kB}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.chancen-fuer-morgen.de/aktuelles/grundsatzwerkstatten-im-september/|title=Grundsatzwerkstätten im September|date=2011-08-05| accessdate=2012-07-23| archiveurl=http://web.archive.org/web/20111007041606/http://www.chancen-fuer-morgen.de/aktuelles/grundsatzwerkstatten-im-september/| archivedate=2011-10-07}}</ref><br />
<br />
Am 14. März 2012 löste sich der Landtag NRW einstimmig auf; eine vorgezogene Landtagswahl wurde nötig. <br />
Im April 2012 wählte ein FDP-Landesparteitag Lindner zum Spitzenkandidaten für die [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2012|Landtagswahl am 13. Mai 2012]].<ref name="Kandidatur">{{cite web|url=http://www.focus.de/intern/archiv/kuer-als-fdp-spitzenkandidat-fast-100-prozent-zustimmung-fuer-lindner_aid_731151.html|title=Fast 100 Prozent Zustimmung für Lindner|publisher=Focus Online|date=2012-04-01|accessdate=2012-05-08}}</ref> <br />
Auf einem FDP-Landesparteitag im Mai - kurz vor der Landtagswahl - wurde Lindner zum Landesvorsitzenden gewählt.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/traumergebnis-fuer-christian-lindner-lindner-ist-neuer-fdp-chef-in-nordrhein-westfalen_aid_748247.html|title=Lindner ist neuer FDP-Chef in Nordrhein-Westfalen|publisher=Focus Online|date=2012-05-06|accessdate=2012-05-08}}</ref> Bei der Landtagswahl erhielt die FDP 8,6 % der Stimmen.<ref>{{cite web|url=http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/uvotealbum112.html|title=Zahlen und Umfragen zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen|publisher=tagesschau.de|accessdate=2012-05-15}}</ref> Lindner war bei der Wahl auch Direktkandidat für den [[Landtagswahlkreis Rheinisch-Bergischer Kreis II]]; dort erhielt er 11,6 % der Erststimmen.<ref>{{cite web|url=http://www.wahlergebnisse.nrw.de/landtagswahlen/2012/aktuell/dateien/a022lw1200.html|title=Vorläufiges Ergebnis für den Wahlkreis 22 Rheinisch-Bergischer Kreis II|publisher=Die Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein-Westfalen|accessdate=2012-05-15}}</ref> Im Mai 2012 wurde er zum Fraktionsvorsitzenden der FDP im NRW-Landtag gewählt und verzichtete in der Folge auf sein [[Bundestagsmandat]].<br />
Am 9. März 2013 wurde Lindner zu einem der drei stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden gewählt (die beiden anderen sind [[Sabine Leutheusser-Schnarrenberger]] und [[Holger Zastrow]]; Parteivorsitzender ist seit 2011 [[Philipp Rösler]]).<ref>[http://www.fdp.de/Praesidium/480b174/index.html fdp.de]</ref><br />
<br />
Nach der Bundestagswahl 2013 kündigten FDP-Chef Rösler sowie der Vorstand ihren Rücktritt an.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/nach-wahl-debakel-fdp-vorstand-um-philipp-roesler-tritt-geschlossen-zurueck_aid_1109431.html|title=Wahl-Debakel der Liberalen: FDP-Vorstand um Rösler tritt zurück – Lindner will Parteichef werden|publisher=Focus Online|date=23. September 2013|accessdate=25. September 2013}}</ref> Gleichzeitig erklärte Lindner, für das Amt des FDP-Parteivorsitzenden kandidieren zu wollen.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/fdp-vorsitz-roesler-tritt-zurueck-lindner-will-uebernehmen-12586748.html|title=Rösler tritt zurück - Lindner will übernehmen|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=23. September 2013|accessdate=25. September 2013}}</ref><br />
<br />
=== Privates ===<br />
Lindner ist seit August 2011 mit der [[Die Zeit|Zeit]]-Journalistin Dagmar Rosenfeld-Lindner<ref>{{Internetquelle | url=http://www.express.de/politik-wirtschaft/glueckliches-paar--general--lindner-heiratet-koelner-journalistin,2184,9535470.html | titel=„General“ Lindner heiratet Kölner Journalistin | autor=Christian Wiermer | hrsg=Kölner Express | datum=2011-08-15 | zugriff=2012-11-24}}</ref> verheiratet, mit der er bereits seit 2009 liiert war.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.focus.de/panorama/vermischtes/christian-lindner-fdp-generalsekretaer-heiratet-dagmar-rosenfeld_aid_655556.html | titel=„Christian Lindner: FDP-Generalsekretär heiratet Dagmar Rosenfeld“| hrsg=Focus Online | datum=2011-08-15 | zugriff=2012-05-14}}</ref> Lindner ist [[konfessionslos]].<ref name="Rahmen">{{cite web|url=http://www.zeit.de/2011/08/Christian-Lindner/seite-4|title=„Liberalismus ist ein Rahmen ohne Bild“|publisher=Zeit Online|date=2011-02-21|accessdate=2012-05-03}}</ref><br />
<br />
Seit 2007 engagiert sich Lindner für das [[Kinderhospiz]] ''Regenbogenland'' in Düsseldorf. Er ist Mitglied des Fördervereins und seit September 2009 auch offizieller „Botschafter“ der Einrichtung.<ref>{{cite web|url=http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/politiker-hilft-kinderhospiz-1.1137806|title=Politiker hilft Kinderhospiz|publisher=Rheinische Post|date=2009-10-03|accessdate=2012-05-08}}</ref><br />
<br />
== Politische Positionen ==<br />
<br />
=== Religionspolitik ===<br />
In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine<ref>{{cite web|url=http://www.christian-lindner.de/Eine-republikanische-Offensive/162c8603i1p59/index.html|title=Eine republikanische Offensive|publisher=Christian Lindner|date=2010-10-18|accessdate=2012-05-11}}</ref> bewarb Lindner 2010 eine „republikanische Identität“, denn die Welt sei geordnet durch weltliche Gesetze, nicht aber durch religiöse Gebote. Gleichwohl sei die FDP „nicht mehr antiklerikal und antireligiös wie in früheren Zeiten“: Ein moderner Liberalismus sei „postsäkular“, ohne religiösen Geboten und Glaubensüberzeugungen prinzipiell einen Anspruch auf Wahrheit für den Einzelnen abzusprechen.<ref name="Rahmen" /><br />
<br />
=== Bildungspolitik ===<br />
2008 gehörte Lindner zu den Initiatoren des [[Kinderbildungsgesetz]]es in Nordrhein-Westfalen und forderte unter anderem einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem zweiten Lebensjahr.<ref>{{cite web|url=http://www.wdr.de/themen/politik/parteien/fdp/landesparteitag_070421/070421.jhtml?rubrikenstyle=politik|title=„Liberaler ist sozialer“|publisher=Westdeutscher Rundfunk|date=2007-04-20|archiveurl=http://web.archive.org/web/20070423132346/http://www.wdr.de/themen/politik/parteien/fdp/landesparteitag_070421/070421.jhtml?rubrikenstyle=politik|archivedate=2007-04-23|accessdate=2012-05-11}}</ref> Er befürwortet Studiengebühren, spricht sich aber für das Prinzip aus, einen Teil des Studiums über ein später zurückzuzahlendes Darlehen zu finanzieren. In einem 2011 von Lindner maßgeblich ausgearbeitetem Leitantrag forderte er zudem u.a. eine Reform des Bildungsföderalismus,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tagesspiegel.de/politik/lindner-antwortet-lafontaine-was-bleibt-von-den-freiburger-thesen-seite-2/5767072-2.html | titel=Was bleibt von den Freiburger Thesen? | autor=Christian Lindner | hrsg=tagesspiegel.de | datum=2010-10-30|zugriff=2012-04-02}}</ref> eine Stärkung der frühkindlichen Bildung sowie Reformen im Bereich der Lehreraus- und Weiterbildung.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/parteitag-fdp-fuehrung-scheitert-mit-bildungsantrag-a-797496.html | titel=FDP-Führung scheitert mit Bildungsantrag | hrsg=Spiegel Online | datum=2011-11-13 | zugriff=2012-04-02}}</ref><br />
<br />
Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Landtagswahl 2012 erklärte Lindner die Bildungspolitik zu einem der thematischen Schwerpunkte seines Wahlkampfes.<ref name="Spiegel0401">{{cite web|url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/christian-lindner-ist-fdp-spitzenkandidat-in-nordrhein-westfalen-nrw-a-825099.html|title=Einer soll's richten|publisher=Spiegel Online|date=2012-04-01|accessdate=2012-05-11}}</ref> Er forderte in diesem Zusammenhang unter anderem eine Modifizierung des von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und CDU in NRW verabschiedeten Schulkonsenses, weil dieser die Gymnasien benachteilige und Sekundarschulen einseitig bevorteile.<ref name="Spiegel0401" /><ref>{{cite web|url=http://www.muensterschezeitung.de/nachrichten/politik/inland/Christian-Lindner-will-Gerechtigkeit-fuer-Gymnasien;art29862,1634842|title=Christian Lindner will „Gerechtigkeit für Gymnasien“|publisher=Münstersche Zeitung|date=2012-05-04|accessdate=2012-05-23}}</ref><br />
<br />
=== Wirtschafts-, Energie- und Sozialpolitik ===<br />
Lindner bezeichnete den Abbau der Staatsverschuldung als neue Priorität der FDP.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/nrw-wahl/selbstkorrektur-in-der-fdp-christian-lindner-haushaltssanierung-vor-steuersenkungen_aid_731500.html|title=Christian Lindner:Haushaltssanierung vor Steuersenkungen|publisher=Focus Online|date=2012-04-02|accessdate=2012-05-23}}</ref> Er lehnt Forderungen nach Steuererhöhungen ab und schlägt stattdessen den Abbau von Bürokratie vor.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wahl-in-nordrhein-westfalen-2012/nordrhein-westfalen-fdp-waehlt-lindner-mit-fast-100-prozent-zum-spitzenkandidaten-11704722.html|title=FDP wählt Lindner mit fast 100 Prozent zum Spitzenkandidaten|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2012-04-01|accessdate=2012-05-23}}</ref> Er verlangt zudem, eine Schuldenbremse für das Sozialsystem einzuführen. Neue Gesetze und Sozialleistungen sollen nur dann beschlossen werden, wenn die Folgelasten für die künftigen Generationen tragbar sind.<ref>{{cite web|url=http://www.sueddeutsche.de/politik/politik-kompakt-cdu-arbeitnehmer-wirbt-fuer-mindestlohn-1.1136876-3|title=FDP will Sozialausgaben begrenzen|publisher=Süddeutsche Zeitung|date=2011-08-31|accessdate=2012-05-23}}</ref><br />
<br />
In der Folge der [[Nuklearkatastrophe von Fukushima]] forderte Lindner, die im Rahmen eines dreimonatigen [[Atom-Moratorium|Moratoriums]] abgeschalteten sieben deutschen [[Kernkraftwerk]]e nach dem Ende desselben nicht wieder in Betrieb zu nehmen.<ref>{{cite web|url=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-03/fdp-lindner-akw?page=all|title=FDP will abgeschaltete AKW für immer stilllegen|publisher=Zeit Online|date=2011-03-29|accessdate=2012-05-23}}</ref> In der Diskussion um einen [[Atomausstieg]] sprach er sich gegen einen raschen Ausstieg aus.<ref>{{cite web|url=http://www.sueddeutsche.de/politik/schwarz-gelb-und-atomausstieg-die-halbwertszeit-der-politischen-demut-1.1083533|title=Die Halbwertszeit der politischen Demut|publisher=Süddeutsche Zeitung|date=2011-04-11|accessdate=2012-05-23}}</ref> Er forderte, dass das [[Kraftwerk Datteln#Neubau Datteln 4 ab 2007|Kohlekraftwerk in Datteln]] in Betrieb genommen wird.<ref name="Spiegel0401" /><br />
<br />
Lindner verteidigte die Haltung der FDP, eine Staatsbürgschaft für eine [[Transfergesellschaft]] abzulehnen, die für die Beschäftigten von [[Schlecker]] gebildet werden sollte.<ref name="Spiegel0401" /><br />
<br />
Im August 2011 schlug Lindner vor, die Bezugsdauer für das [[Arbeitslosengeld (Deutschland)|Arbeitslosengeld I]] für ältere Arbeitnehmer wieder auf eine Höchstdauer von 18 Monaten zu verkürzen, was quer durch alle Parteien auf Ablehnung stieß, jedoch Unterstützung beim [[Deutscher Industrie- und Handelskammertag|Deutschen Industrie- und Handelskammertag]] fand.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.tagesschau.de/inland/lindnerarbeitslosengeld104.html | wayback=20120417191811 | text=Lindner-Vorschlag zum ALG I findet keine Freunde}}</ref><br />
<br />
== Kontroversen ==<br />
=== Insolvenz seines Unternehmens ===<br />
Im Jahr 2000 kam Lindner auf die Geschäftsidee, [[Avatar (Internet)|Internet-Avatare]] auf den Markt zu bringen.<ref name="Becker" /> Am 29. Mai 2000, zur Hochphase der [[New Economy]], gründete er gemeinsam mit Hartmut Knüppel und Christopher Patrick Peterka die Internet-Firma ''Moomax GmbH''.<ref name="moomax GmbH" /> Knüppel war einer der Gründer der [[Junge Liberale|Jungen Liberalen]] und maßgeblicher Förderer [[Guido Westerwelle]]s.<ref>{{Der Spiegel|ID=67153487|Titel=Der Ungemochte|Autor=Sven Becker, Dirk Kurbjuweit, Ralf Neukirch, Merle Schmalenbach, Merlind Theile|Jahr=2009|Nr=41|Datum=2009-10-05|Seiten=38–44}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.tagesspiegel.de/zeitung/die-kratzer-bleiben-unsichtbar/345664.html|title=Die Kratzer bleiben unsichtbar|publisher=Der Tagesspiegel|date=15. September 2002|accessdate=18. Januar 2013}}</ref> Nach der Insolvenz der ''Moomax GmbH'' wechselte Hartmut Knüppel zunächst als [[Öffentlichkeitsarbeit|PR-Chef]] zur [[Dresdner Bank]],<ref>{{cite web|url=http://www.newbusiness.de/koepfe/detail.php?rubric=K%D6PFE&nr=28360|title=Dr. Hartmut Knüppel wird Pressesprecher der Dresdner Bank|publisher=new business|date=19. Juli 2002|accessdate=18. Januar 2013}}</ref> bevor er 2008 Geschäftsführender Vorstand des [[Deutscher Derivate Verband|Deutschen Derivate Verbands e.V. (DDV)]] wurde.<ref>{{cite web|url=http://www.deutscherderivateverband.de/DEU/Verband/Vorstand|title=Vorstand|publisher=Deutscher Derivate Verband|accessdate=18. Januar 2013}} ([http://www.webcitation.org/6EbUiww26 Archvierte Fassung der Seite])</ref><br />
<br />
Die ''Moomax GmbH'' wurde mit 30.000 Euro Stammkapital gegründet und erhielt über den Risikokapitalfonds ''Enjoyventure'' zusätzliches Kapital. Lindner, der von 2000 bis 2001 als Geschäftsführer tätig war,<ref name="generationengerechtigkeit2003" /> verließ das Unternehmen nach einem Jahr und reduzierte parallel seine [[Kapitaleinlage]] auf einen Anteil von 8 %.<ref><br />
{{Internetquelle<br />
| url=http://www.rga-online.de/index.php?&kat=101&red=2&artikel=107576601&archiv=1 <br />
| titel= Menschen 2004: Der jüngste Landtagsabgeordnete Nordrhein-Westfalens<br />
| autor= Andreas Weber<br />
| hrsg= Remscheider General-Anzeiger<br />
| datum=2004-12-30<br />
| zugriff=2013-02-17}}<br />
</ref> Wolfgang Lubert von Enjoyventure erklärte, dass sich zu diesem Zeitpunkt die [[Insolvenz]] bereits abgezeichnet hatte, die dann im Oktober 2001 tatsächlich angemeldet wurde. Enjoyventure verlor an eigenen Mitteln etwa 600.000 Euro, die [[KfW Bankengruppe]] – und damit Bund und Länder - verlor weitere 1,4 Millionen Euro.<ref name="FAZ20120505">{{cite web|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/christian-lindner-avatar-11741206.html|title=Christian Lindner:Avatar|publisher=Frankfurter Allgemeine Zeitung|date=2012-05-05|accessdate=2013-01-13}} ([http://www.webcitation.org/6EbUXZd7n Archivierte Fassung des Artikels])</ref> In dieser Höhe hatte Enjoyventure für die Moomax GmbH erfolgreich einen öffentlichen Förderkredit beantragt. Aufgrund der Insolvenz der Moomax GmbH ging der Rückzahlungsanspruch unter und auch die Haftung von Enjoyventure entfiel.<ref name="Youngster">{{Der Spiegel|ID=38546636|Titel=Youngster in der Politik|Autor=Michael Fröhlingsdorf, Barbara Schmid, Steffen Winter|Jahr=2004|Nr=51|Datum=2004-12-13|Seiten=40}}</ref><ref name="FAZ20120505" /><ref>Christian Lindner: [http://www.abgeordnetenwatch.de/christian_lindner-575-37779--f308654.html#q308654 ''Antwort zu Moomax auf Abgeordnetenwatch''] vom 20. September 2011</ref><ref>{{Der Spiegel|ID=70327137|Titel=Der bessere Guido|Autor=Merlind Theile|Jahr=2010|Nr=18|Datum=2010-05-03|Seiten=26–27}}</ref> In einem Interview mit der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] sagte Lindner, dass die Mittel „sehr überwiegend“ dazu genutzt worden seien, um qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Er deutete an, dass Moomax viele Arbeitsplätze geschaffen habe, wollte die genannte Zahl aber auf Nachfrage nicht autorisieren. Der letzte Moomax-Geschäftsführer Wolfgang Lubert hingegen nannte eine Zahl von weit unter zehn Festangestellten, diese Zahl wurde auch aus einer weiteren Quelle genannt. Die Recherche der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kommt zu dem Ergebnis, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der 2 Millionen Euro als Gehälter an die drei Moomax-Geschäftsführer geflossen sein muss.<ref name="FAZ20120505" /><br />
<br />
In einem Porträt über Christian Lindner, das im Handelsblatt Verlag erschien, wurde zudem dargestellt, dass Lindner durch die Lektüre von [[Science-Fiction]]-Literatur auf die Geschäftsidee kam, Internet-Avatare zu produzieren.<ref>{{cite web|url=http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/christian-lindner-aufstieg-im-rekordtempo/4008046-2.html/|title=Der General mit Hang zur Revolte|publisher=Handelsblatt|date=2011-04-01|accessdate=2013-01-13}}</ref> Dieselbe Information enthält auch ein Stern-Artikel des Journalisten Frank Gerstenberg.<ref>Stern.de, Frank Gerstenberg, [http://www.stern.de/politik/deutschland/parteitag-der-fdp-in-nrw-liberale-feiern-darling-lindner-1823115.html ''Parteitag der FDP in NRW Liberale feiern Darling Lindner''], 6. Mai 2012 ([http://www.webcitation.org/6EbUIGyAa Archivierte Fassung des Artikels])</ref> Ende November 2012 wandte sich der Pressesprecher der NRW-FDP an den Handelsblatt Verlag und behauptete, dass Lindners Inspiration nicht aus Science-Fiction-Literatur stamme, und bat darum, den Artikel nachträglich demgemäß zu korrigieren. Journalist Konrad Fischer schrieb hierzu: „Das Problem: Seinerzeit hatte es keinerlei Einwände gegen den Text gegeben.“<ref name="WiWo13-01-05" /> Der Pressesprecher habe dann die wahren Motive dahingehend enthüllt, dass in Lindners Wikipedia-Eintrag auf den Artikel Bezug genommen werde, und solange die Quelle nicht verschwunden sei, ließen die Wikipedianer eine Veränderung des Eintrages nicht zu.<ref name="WiWo13-01-05" /><br />
<br />
=== Interner Mitgliederentscheid ===<br />
Im Dezember 2011 wurde Lindner innerparteilich in seiner Funktion als Bundesgeneralsekretär für die Umsetzung eines Mitgliederentscheides der FDP kritisiert. Bei dem von [[Frank Schäffler]] organisierten Entscheid ging es um die Frage, wie die Partei künftig zur Euro-Rettungspolitik der Bundesregierung und insbesondere dem [[Europäischer Stabilitätsmechanismus|ESM]] stehen sollte. So kritisierte Schäffler, dass „einige Mitglieder keine Abstimmungsunterlagen“ bekommen hätten. Er beklagte außerdem, dass „die Beteiligungszahlen“ an dem Mitgliederentscheid „nur der Parteiführung“ bekannt seien. Lindner hatte zudem schon bereits vor dem Ende der Abstimmung gesagt, er würde die Initiative für gescheitert halten. FDP-Lokalpolitiker forderten in diesem Zusammenhang den Rücktritt von Lindner.<ref>{{cite web|url=http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/fdp-parteibasis-kritisiert-mitgliederentscheid-_aid_693425.html|title=Parteibasis kritisiert Mitgliederentscheid|publisher=FOCUS Online|date=2011-12-12|accessdate=2013-02-15}}</ref><br />
<br />
=== Eigener Wikipedia-Artikel ===<br />
Im Januar 2013 erschienen zwei Artikel der ''[[Wirtschaftswoche]],'' die sich mit beschönigenden Änderungen des [[Deutschsprachige Wikipedia|Wikipedia]]-Artikels von Lindner befassten. Viele dieser Änderungen in der Versionsgeschichte stammen von [[IP-Adresse]]n des Bundestags und des NRW-Landtags, denen Lindner während jener Artikelbearbeitungen jeweils angehörte. Die Wirtschaftswoche mutmaßte daraufhin, dass diese Änderungen von Lindners Mitarbeitern stammen könnten. Auch wird berichtet, dass ein Mitarbeiter von Lindner beim ''[[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]]'' interveniert habe, damit ein Bericht über einen unternehmerischen Misserfolg Lindners gelöscht werde, um dafür zu sorgen, dass dieser in Lindners Wikipedia-Artikel nicht mehr als Quelle benutzt werden könne.<ref name="Becker">[[Pascal Beucker]]: ''[http://www.taz.de/Wikipedia-Eintrag-von-Christian-Lindner/!108771/ Wikipedia-Eintrag von Christian Lindner: Wer bin ich?].'' In: ''[[die tageszeitung]].'' 10. Januar 2013</ref><ref name="WiWo13-01-05">[http://www.nachrichten.de/politik/Christian-Lindner-Philipp-Roesler-FDP-Versionsgeschichte-IP-Adresse-cid_11489451/ exklusiv Landtag wandelte Einträge zum Positiven : Christian Lindners Wikipedia-Eintrag geschönt]{{Internetquelle|url=http://www.wiwo.de/politik/deutschland/wikipedia-manipulation-der-perfekte-internet-lebenslauf-fuer-lindner-seite-all/7586100-all.html|autor=Konrad Fischer|titel=Wikipedia-Manipulation: Der perfekte Internet-Lebenslauf für Lindner|werk=[[Wirtschaftswoche]]|datum=2013-01-05|archiv-datum=2013-01-06|zugriff=2013-11-08|archiv-url=http://archive.is/BA4kx}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.wiwo.de/politik/deutschland/landtag-wandelte-eintraege-zum-positiven-christian-lindners-wikipedia-eintrag-geschoent/7587876.html|autor=Konrad Fischer|titel=Landtag wandelte Einträge zum Positiven: Christian Lindners Wikipedia-Eintrag geschönt|werk=[[Wirtschaftswoche]]|datum=2013-01-04|zugriff=2013-01-07|offline=ja}}</ref> Andererseits zeige sich bei einer Durchsicht von Bearbeitungen durch Nichtangemeldete laut ''[[die tageszeitung|taz]]'' auch, wie problematisch es sei, wenn ein solcher Artikel „zum Kampffeld politischer Interessen wird“; denn wer sich die Versionsgeschichte des Artikels ansehe, stoße „nicht nur auf das Begehren seiner Unterstützer, kritische Sätze herauszustreichen, sondern auch auf Versuche, den FDP-Star zu diffamieren“.<ref name="Becker" /> Am 15. Februar 2013 berichtete ''[[heise online]],'' dass Lindner über eine Rechtsanwaltskanzlei die ''Wirtschaftswoche'' und weitere Websites, welche den Artikel übernommen hatten, aufgefordert habe, diesen und sämtliche [[Hyperlink|Links]] darauf zu löschen. Die Wirtschaftswoche berichtete auch über vorherige Aufforderungen an Medien, sie sollten bestimmte Medienartikel über Lindner im Internet löschen oder verändern. Einem Sprecher Lindners zufolge sei dies geschehen, damit dann die Aussagen aus dem Wikipedia-Artikel entfernt werden könnten, da sie nicht mehr belegt seien.<ref>{{Internetquelle|autor=Holger Bleich|url=http://heise.de/-1804429|titel=FDP-Politiker lässt kritische Links per Anwalt löschen|werk=[[heise online]]|datum=2013-02-15|zugriff=2013-02-17}}([http://www.webcitation.org/6EbV3zMx8 Archivierte Fassung des Artikels])</ref> Die ''Wirtschaftswoche'' kam dieser Aufforderung nach.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
* 2008 Politikaward (Kategorie: Nachwuchspolitiker des Jahres) des Magazins ''[[Politik & Kommunikation]]''<ref>[http://www.politikaward.de/rueckblick-2008 Rückblick 2008], Politikaward, abgerufen am 26. August 2013.</ref><br />
* 2010 Redner- und Dialogpreis (Kategorie: Bester politischer Redner) der Denkfabrik [[Institut für Zukunftspolitik re:publik]]<ref>[http://www.redner-dialogpreis.de/auszeichnung.html Auszeichnung], Redner- und Dialogpreis, abgerufen am 26. August 2013.</ref><br />
* 2014 [[Orden wider den tierischen Ernst]] des [[Aachener Karnevalsverein]]s<ref>{{cite web|url=http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/akv-praesentiert-neuen-ritter-christian-lindner-1.595898|title=AKV präsentiert neuen Ritter Christian Lindner|publisher=Aachener Zeitung az-web.de|date=2013-06-14|accessdate=2013-06-14}}</ref><br />
<br />
== Schriften (Auswahl) ==<br />
* Christian Lindner, [[Jorgo Chatzimarkakis]] und [[Dirk Otto]] (Hrsg.)'': Die ’98er. Generation im Aufbruch''. Tremmel-Verlag, Oberursel 1998.<br />
* als Hrsg., Christian Lindner, [[Hartmut Knüppel]]: ''Die Aktie als Marke. Wie Unternehmen mit Investoren kommunizieren sollen''. Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-933180-83-X.<br />
* als Hrsg., Christian Lindner: ''Avatare. Digitale Sprecher für Business und Marketing''. Springer-Verlag, Heidelberg [u.a.] 2003, ISBN 3-540-43992-7.<br />
* als Hrsg., Christian Lindner, [[Philipp Rösler]]: ''Freiheit. gefühlt – gedacht – gelebt. Liberale Beiträge zu einer Wertediskussion''. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16387-1.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
{{Wikinews|Kategorie:Christian Lindner|Christian Lindner}}<br />
* [http://www.christian-lindner.de/ Website Christian Lindner]<br />
* [http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/abgeordnetendetail.jsp?k=01404 Informationen zu Christian Lindner] auf der Website des nordrhein-westfälischen Landtags <br />
* {{Biographie beim Deutschen Bundestag|Christian Lindner}}<br />
* {{Abgeordnetenwatch|christian_lindner-575-37779}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Generalsekretäre der FDP}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=139238794|LCCN=no/2009/157811|VIAF=101478344}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Lindner, Christian}}<br />
[[Kategorie:Bundestagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Generalsekretär der FDP]]<br />
[[Kategorie:Vorsitzender der FDP Nordrhein-Westfalen]]<br />
[[Kategorie:Unternehmensberater]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (IT)]]<br />
[[Kategorie:New Economy]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (Nordrhein-Westfalen)]]<br />
[[Kategorie:Person (Wermelskirchen)]]<br />
[[Kategorie:Politiker (Rheinisch-Bergischer Kreis)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1979]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Lindner, Christian<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Lindner, Christian Wolfgang (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (FDP), MdL, MdB, Unternehmer, Unternehmensberater<br />
|GEBURTSDATUM=7. Januar 1979<br />
|GEBURTSORT=[[Wuppertal]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=TIGCC&diff=123175244TIGCC2013-10-05T20:30:49Z<p>Eiseleda: Satzbau verändert.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Betriebssystem<br />
|Bild= [[Bild:KTIGCC.jpg]]<br />
|Beschreibung= Die KTIGCC-IDE unter Debian SID<br />
|Entwickler= TIGCC Team<br />
|Version= v0.96 Beta 8<br />
|Freigabedatum= 31. Oktober 2006<br />
|Größe= diverse (4 [[Megabyte|MB]] bis 20 [[Megabyte|MB]]) <br />
|Startmedium= <br />
|Stammbaum= \ [[GNU Compiler Collection]]<br />&nbsp; \ TIGCC<br />
|Architekturen= [[Motorola 68000|m68k]]<br />
|Lizenz= [[GNU General Public License|GPL]] für Grundsystem, diverse andere TIGCC Tools Suite <br />
|Website= http://tigcc.ticalc.org<br />
}}<br />
<br />
'''TIGCC''' ist ein modifizierter [[GNU C Compiler]], der mit Programmen zur [[Datenkompression|Komprimierung]] von Programmen und vielen weiteren Tools zur Taschenrechnerprogrammierung verfügbar ist. Zurzeit werden alle mit dem [[Motorola 68000]] ausgestatteten Taschenrechnermodelle von TI unterstützt ([[TI-89]], [[TI-92]], [[Voyage 200]]). Im Windows-Download sind der Compiler, eine [[Integrierte Entwicklungsumgebung|IDE]] und die TIGCC Tools Suite inbegriffen, unter [[Linux]] gibt es für verschiedene Distributionen Pakete bzw. die [[Quellcode]]s zum Selbstkompilieren. Als IDE unter [[Linux]] wird die neue IDE für KDE (KTIGCC) von Kevin Kofler genutzt.<br />
<br />
== Übersicht ==<br />
Am 16. Juli 1999 kam die erste Version von TIGCC heraus, noch ohne IDE und Bibliothek. Sechs Monate später wurde die [[Programmbibliothek]] entwickelt und der [[Linker (Computerprogramm)|Linker]] erst einmal zur Seite gelegt. Seitdem hat sich TIGCC immer weiter entwickelt, auch wenn die Administratoren des Projekts öfters wechselten. Ein Höhepunkt war die Veröffentlichung der IDE für Linux, da diese das Programmieren deutlich vereinfachte.<br />
<br />
== Compiler ==<br />
Der [[Compiler]] ist ein modifizierter [[GNU C Compiler|GCC]] 4.1.<br />
<br />
== IDE ==<br />
Im [[Windows]] Paket der [[Compiler]]-Collection ist eine ausgereifte, wenn auch mittlerweile teilweise veraltete, IDE enthalten. Unter Linux sah die Situation bis vor kurzem anders aus. Es gab eine seit 2000 nicht mehr weiterentwickelte Version von [[Anjuta]], die mit neueren [[Linux-Distribution]]en nicht mehr konform war. Doch im Rahmen des Google [[Summer of Code]] wurde von Kevin Kofler eine IDE für [[KDE]] entwickelt. Diese ist in [[RPM]]-Paketen für [[Fedora Core]] und als [[Quelltext]] verfügbar. Die rpm-Pakete sind nur zu Fedora kompatibel.<br />
<br />
== Vergleich TIGCC+IDE und TI Flash Studio ==<br />
Das TI Flash Studio ist eine [[Integrierte Entwicklungsumgebung|IDE]] mit einem eingebauten Sierra-Compiler von [[Texas Instruments]]. Es wurde seit mehreren Jahren nicht mehr weitergepflegt, doch hat es einige Vorzüge gegenüber TIGCC. Die Einrichtung des Flash Studios benötigt jedoch eine Version der [[Java Virtual Machine]], die nur noch schwer zu beschaffen ist.<br />
Hier ist ein Vergleich zwischen TIGCC und TI Flash Studio.<br />
<br />
TIGCC:<br />
: + schneller Compiler<br />
: + sehr gute Codeoptimierung<br />
: + Inline Assembler<br />
: + leistungsstarke Komprimierung verfügbar<br />
: − kein Erstellen von FlashApps<br />
<br />
TI Flash Studio:<br />
: + Erstellen von FlashApps (Signierung durch TI für die Veröffentlichung erforderlich)<br />
: + eingebauter [[Emulator]]<br />
: − schwierige Einrichtung<br />
: − nur für [[Microsoft Windows]] verfügbar<br />
: − langsamer Compiler mit schlechter Codeoptimierung<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://tigcc.ticalc.org/ Offizielle Webpräsenz]<br />
* [http://ticalc.org/ Größtes Softwarearchiv der TI-Community]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Tigcc}}<br />
[[Kategorie:Freies Programmierwerkzeug]]<br />
[[Kategorie:C (Programmiersprache)]]<br />
[[Kategorie:GNU]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=TIGCC&diff=123147207TIGCC2013-10-04T19:30:35Z<p>Eiseleda: Linkupdate</p>
<hr />
<div>{{Infobox Betriebssystem<br />
|Bild= [[Bild:KTIGCC.jpg]]<br />
|Beschreibung= Die KTIGCC-IDE unter Debian SID<br />
|Entwickler= TIGCC Team<br />
|Version= v0.96 Beta 8<br />
|Freigabedatum= 31. Oktober 2006<br />
|Größe= diverse (4 [[Megabyte|MB]] bis 20 [[Megabyte|MB]]) <br />
|Startmedium= <br />
|Stammbaum= \ [[GNU Compiler Collection]]<br />&nbsp; \ TIGCC<br />
|Architekturen= [[Motorola 68000|m68k]]<br />
|Lizenz= [[GNU General Public License|GPL]] für Grundsystem, diverse andere TIGCC Tools Suite <br />
|Website= http://tigcc.ticalc.org<br />
}}<br />
<br />
'''TIGCC''' ist ein modifizierter [[GNU C Compiler]], der mit Programmen zur [[Datenkompression|Komprimierung]] von Programmen und vielen weiteren Tools zur Taschenrechnerprogrammierung verfügbar ist. Zurzeit werden alle mit dem [[Motorola 68000]] ausgestatteten Taschenrechnermodelle von TI unterstützt ([[TI-89]], [[TI-92]], [[Voyage 200]]). Im Windows-Download sind der Compiler, eine [[Integrierte Entwicklungsumgebung|IDE]] und die TIGCC Tools Suite inbegriffen, unter [[Linux]] gibt es für verschiedene Distributionen Pakete bzw. die [[Quellcode]]s zum Selbstkompilieren. Als IDE unter [[Linux]] wird die neue IDE für KDE (KTIGCC) von Kevin Kofler genutzt.<br />
<br />
== Übersicht ==<br />
Am 16. Juli 1999 kam die erste Version von TIGCC heraus, noch ohne IDE und Bibliothek. Sechs Monate später wurde die [[Programmbibliothek]] entwickelt und der [[Linker (Computerprogramm)|Linker]] erst einmal zur Seite gelegt. Seitdem hat sich TIGCC immer weiter entwickelt, auch wenn die Administratoren des Projekts öfters wechselten. Ein Höhepunkt war die Veröffentlichung der IDE für Linux, da diese das Programmieren deutlich vereinfachte.<br />
<br />
== Compiler ==<br />
Der [[Compiler]] ist ein modifizierter [[GNU C Compiler|GCC]] 4.1.<br />
<br />
== IDE ==<br />
Für [[Windows]] ist beim Herunterladen des vollständigen Pakets der [[Compiler]]-Collection eine ausgereifte, wenn auch mittlerweile teilweise veraltete IDE enthalten. Unter Linux sah die Situation bis vor kurzem anders aus. Es gab eine seit 2000 nicht mehr weiterentwickelte Version von [[Anjuta]], die mit neueren [[Linux-Distribution]]en nicht mehr konform war. Doch im Rahmen des Google [[Summer of Code]] wurde von Kevin Kofler eine IDE für [[KDE]] entwickelt. Diese ist in [[RPM]]-Paketen für [[Fedora Core]] und als [[Quelltext]] verfügbar. Die rpm-Pakete sind nur zu Fedora kompatibel.<br />
<br />
== Vergleich TIGCC+IDE und TI Flash Studio ==<br />
Das TI Flash Studio ist eine [[Integrierte Entwicklungsumgebung|IDE]] mit einem eingebauten Sierra-Compiler von [[Texas Instruments]]. Es wurde seit mehreren Jahren nicht mehr weitergepflegt, doch hat es einige Vorzüge gegenüber TIGCC. Die Einrichtung des Flash Studios benötigt jedoch eine Version der [[Java Virtual Machine]], die nur noch schwer zu beschaffen ist.<br />
Hier ist ein Vergleich zwischen TIGCC und TI Flash Studio.<br />
<br />
TIGCC:<br />
: + schneller Compiler<br />
: + sehr gute Codeoptimierung<br />
: + Inline Assembler<br />
: + leistungsstarke Komprimierung verfügbar<br />
: − kein Erstellen von FlashApps<br />
<br />
TI Flash Studio:<br />
: + Erstellen von FlashApps (Signierung durch TI für die Veröffentlichung erforderlich)<br />
: + eingebauter [[Emulator]]<br />
: − schwierige Einrichtung<br />
: − nur für [[Microsoft Windows]] verfügbar<br />
: − langsamer Compiler mit schlechter Codeoptimierung<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://tigcc.ticalc.org/ Offizielle Webpräsenz]<br />
* [http://ticalc.org/ Größtes Softwarearchiv der TI-Community]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Tigcc}}<br />
[[Kategorie:Freies Programmierwerkzeug]]<br />
[[Kategorie:C (Programmiersprache)]]<br />
[[Kategorie:GNU]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:BugMeNot&diff=122025621Diskussion:BugMeNot2013-08-29T11:00:42Z<p>Eiseleda: Alter Link wurde aus dem Hauptartikel entfernt</p>
<hr />
<div>{{Achtung|Sollte hier länger als 14 Tage keine Reaktion auf deinen Diskussionsbeitrag kommen, bitte den Hauptautor unter [[Benutzer Diskussion:Tofra]] benachrichtigen. Danke.}}<br />
== pdf me not ist von google übernommen worden ==<br />
<br />
In dem Artikel fehlt die info das pdfmenot mittlerweile zu google gehöhrt. Die alte URL führt zu einer google webseite. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/92.224.98.228|92.224.98.228]] ([[Benutzer Diskussion:92.224.98.228|Diskussion]]) 10:15, 8. Jun. 2010 (CEST)) </small><br />
:Erledigt. <small>Die URL führt schon mindestens seit Mitte Februar zu [[Google Text & Tabellen]] (eigene Beobachtung). Hier wurde das aber noch nicht ergänzt.</small> -- [[Benutzer:Tofra|Tofra]] <sup>[[Benutzer Diskussion:Tofra|Diskussion]]</sup> <sub>[[Spezial:Beiträge/Tofra|Beiträge]]</sub> 16:49, 9. Jul. 2010 (CEST)</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=BugMeNot&diff=122025593BugMeNot2013-08-29T10:59:52Z<p>Eiseleda: Alter Link entfernt</p>
<hr />
<div>{{Infobox Website<br />
| Name = BugMeNot<br />
| Logo = <br />
| url = http://www.bugmenot.com/<br />
| Slogan = <br />
| Kommerziell = <br />
| Beschreibung = Bietet Logins für verschiedene Webseiten an<br />
| Sprachen = [[Englische Sprache|Englisch]]<br />
| Registrierung = Nein<br />
| Eigentümer = <br />
| Urheber = <br />
| Erschienen = <br />
| Jahreseinnahmen = <br />
| Status = Aktiv<br />
}}<br />
<br />
'''BugMeNot''' (frei übersetzt: NervMichNicht) ist ein [[Internetdienste|Internetdienst]], der kostenlos [[Nickname|Benutzernamen]] und [[Kennwort|Passwörter]] für [[Login (Informationstechnik)|registrierungspflichtige]] [[Website]]inhalte anbietet, ohne dass sich der [[Benutzer]] registrieren muss. BugMeNot wurde im [[August 2003]] von einer anonymen Person gegründet und gestartet,<ref>Edmund Tadros (October 8, 2007) ''[http://www.smh.com.au/news/web/the-brains-behind-bugmenot/2007/10/08/1191695798003.html Revealed: the brains behind Bugmenot]'', Sydney Morning Herald, Fairfax, Zugriff am [[8. Oktober]] [[2007]].</ref> weil immer mehr Internetseiten eine Registrierung erforderten.<br />
<br />
== Benutzung dieses Dienstes ==<br />
Man kann neue kostenlose [[Benutzerkonto|Accounts]] dem Angebot hinzufügen. Die Nutzer werden ermutigt, [[E-Mail-Adresse#Wegwerf-E-Mail-Adressen|Wegwerfadressen]] wie die von [[Spamgourmet]] zum Erstellen solcher Accounts zu nutzen. Es ist nicht möglich, Accounts für [[Pay-Per-View|Bezahlwebseiten]] hinzuzufügen.<br />
<br />
BugMeNot stellt ein [[Bookmarklet]] zur Verfügung, um den Zugriff zum Onlinedienst einfacher zu handhaben. Das Bookmarklet wird von jedem [[Webbrowser]] unterstützt. Es existieren auch Erweiterungen für den [[Windows Internet Explorer]] und [[Mozilla Firefox]]. Für [[Opera]] gibt es ein Bugmenot-[[Widget]].<br />
<br />
=== Opt-out-Lösung ===<br />
Websitebesitzer können ihre [[Website]] vom BugMeNot-System [[Exklusion|ausschließen]], wenn mindestens eines der folgenden [[Kriterium|Kriterien]] erfüllt ist<ref>[http://www.bugmenot.com/report.php Formular zum Ausschließen einer Website von BugMeNot]</ref>:<br />
* Die Website ist [[Pay-per-View]] und der Benutzer muss für die Anzeige bezahlen.<br />
* Die Anmeldung ist dazu da um Inhalte der Website zu ändern, aber nicht zum Betrachten der Website (zum Beispiel [[Wikipedia]])<ref>[http://www.bugmenot.com/view/wikipedia.org Beispiel für den Zugriff einer von BugMeNot ausgeschlossenen Website]</ref>.<br />
* Benutzerkonten enthalten Kontodaten oder ähnliches (zum Beispiel [[Electronic Banking]]-Webseiten, [[eBay]] oder [[amazon.com|Amazon]]).<br />
Es ist keine Option vorhanden, eine einmal gesperrte Website wieder zu aktivieren, wenn eine Seite nicht mehr den Sperrkriterien entspricht oder nie entsprochen hat.<br /><br />
<br /><br />
Aufgrund dieser Einschränkung ist der Dienst inzwischen für einen Großteil der bekannten Seiten unbrauchbar geworden.<br />
<br />
== Zwischenzeitliche Seitensperrung und Wiederauferstehung ==<br />
Fast exakt ein Jahr nach der Gründung wurde BugMeNot temporär vom [[Internetdienstanbieter#Hosting|Hosting-Provider]] gesperrt. Der Ersteller glaubt, dass der Provider dem Druck von diversen Websites nachgegeben hat, obwohl der Provider meint, dass der Dienst ihre [[Server]] wiederholt [[Absturz (Computer)|abstürzen]] ließ<ref>Metz, Rachel. "[http://www.wired.com/news/technology/0,1282,64676,00.html BugMeNot Gets Booted, Restored]". ''Wired magazine''. 23. August 2004.</ref>.<br />
<br />
Kurz darauf wurde die [[Domain (Internet)|Domain]] ''bugmenot.com'' zu einem anderen Provider [[transfer]]iert, jedoch wurden die Besucher, bevor die Seite wieder online war, ohne das [[Wissen]] oder die [[Zustimmung|Einwilligung]] des Besitzers auf [[Rassismus|rassistische]] oder [[Faschismus|faschistische]] Seiten [[Weiterleitung|weitergeleitet]]. Die Seite wechselte erneut den Provider.<br />
<br />
Kurz nach der Wiederkehr von BugMeNot wurde berichtet, dass einige Nachrichtenseiten versuchten, Benutzerkonten, die auf BugMeNot.com veröffentlicht wurden, zu sperren. Im [[August 2008]] war die Seite wieder für einige [[Woche]]n nicht erreichbar.<br />
<br />
== Ähnliche Dienste ==<br />
* Die Betreiber von BugMeNot erweiterten das „MeNot“-System im Oktober 2006, indem sie ''RetailMeNot'' einführten. Dieser Dienst bietet das Finden und Teilen von Online[[gutschein]]en an.<br />
* Ab November 2007 bot BugMeNot einen Dienst für [[E-Mail-Adresse#Wegwerf-E-Mail-Adressen|Wegwerf-E-Mail-Adressen]] an.<br />
* Seit Januar 2008 gab es das Online-[[Portable Document Format|PDF]]-Anzeigeprogramm ''PdfMeNot''. Es konnten auch [[Hyperlink|Links]] auf diesen Dienst gesetzt und PDF-[[Datei]]en [[Hochladen|hochgeladen]] werden. Der Dienst wurde in [[Google Drive]] integriert, das ebenfalls einen Online-PDF-Viewer besitzt.<br />
* Seit April 2008 gibt es ''CushyCMS'' – eine einfache, gehostete [[Content-Management-System|CMS]]-Lösung.<br />
* Seit Juni 2008 gibt es ''OurSignal'' – ein Anzeigeprogramm für [[Social Bookmarks]].<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
=== BugMeNot und verwandte Dienste ===<br />
* http://www.bugmenot.com – Website von ''BugMeNot''<br />
* http://www.retailmenot.com – Website von ''RetailMeNot''<br />
<br />
=== Weiterführende Links ===<br />
* https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/6349/ – [[Mozilla Firefox|Firefox]]-Erweiterung<br />
* http://www.unixdaemon.net/ie_plugins.html#bugmenot_plugin – Plugin für den [[Windows Internet Explorer]]<br />
* http://widgets.opera.com/widget/4172/ – [[Widget]] für den [[Opera]]-Browser<br />
* http://www.lemonteam.com/bugmenot/ – [[Widget]] für [[Mac OS X]]<br />
* http://userscripts.org/scripts/show/23074 – [[Greasemonkey]]-Script<br />
<br />
[[Kategorie:Online-Datenbank]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rastergrafik&diff=119802137Rastergrafik2013-06-22T16:40:01Z<p>Eiseleda: Linkkorrektur</p>
<hr />
<div>{{Redundanztext<br />
|3=Rastergrafik<br />
|4=Rasterdaten<br />
|12=t|2=März 2013|1=--[[Benutzer:Fmrauch|Fmrauch]] ([[Benutzer Diskussion:Fmrauch|Diskussion]]) 22:44, 18. Mär. 2013 (CET)}}<br />
<br />
Eine '''Rastergrafik''', auch '''Pixelgrafik''' (englisch ''raster graphics image'', ''digital image'', ''bitmap'' oder ''pixmap''), ist eine Form der Beschreibung eines Bildes in Form von [[computer]]lesbaren [[Daten]]. Rastergrafiken bestehen aus einer rasterförmigen Anordnung von so genannten [[Pixel]]n (Bildpunkten), denen jeweils eine [[Farbe]] zugeordnet ist. Die Hauptmerkmale einer Rastergrafik sind daher die [[Bildauflösung|Bildgröße]] (Breite und Höhe gemessen in Pixeln, umgangssprachlich auch ''Bildauflösung'' genannt) sowie die [[Farbtiefe (Computergrafik)|Farbtiefe]].<br />
<br />
Die Erzeugung und Bearbeitung von Rastergrafiken fällt in den Bereich der [[Computergrafik]] und [[Bildbearbeitung]]. Eine andere Art der Beschreibung von Bildern sind [[Vektorgrafik]]en.<br />
<br />
== Anwendungen ==<br />
[[Datei:Mobile phone pixel art.gif|gerahmt|Pixel-Art mit zwei Farbwerten auf einem Mobiltelefon-Bildschirm]]<br />
<br />
Rastergrafiken eignen sich zur Darstellung komplexerer Bilder wie [[Fotografie|Fotos]], die nicht mit Vektorgrafiken beschreibbar sind. Rastergrafiken können aus vorhandenem Material – etwa mit einem [[Scanner (Datenerfassung)|Scanner]] oder einer [[Digitalkamera]] – [[Digitalisierung|digitalisiert]] oder mit [[Grafiksoftware|Bildbearbeitungssoftware]] erstellt werden.<br />
<br />
Die [[Pixel]] einer Rastergrafik können auch andere Informationen als die Farbe enthalten, zum Beispiel einen Transparenzwert (siehe [[Alphakanal]]) oder Höhen- und Nutzungsdaten bei der [[Fernerkundung]] und [[Geoinformationssystem]]en. In letzteren Anwendungsgebieten haben Rasterdaten gegenüber Vektordaten den Nachteil, dass sie relativ ungenau sind und sich schlecht für topologische Analysen eignen.<br />
<br />
Minimalistische Pixelgrafiken sind inzwischen zu einer populären Kunstform geworden. Das Spektrum der so genannten [[Pixel-Art]] reicht dabei von [[Handylogo]]s über [[Website]]s bis hin zu TV-Spots und Werbe[[plakat]]en. Von ihrer Beschaffenheit her ähneln Pixelgrafiken traditionellen Techniken wie dem [[Mosaik]] und der [[Kreuzstich|Kreuzstickerei]].<br />
<br />
== Verbreitung und Probleme ==<br />
[[Datei:Umbrella Nearest Neigbor.png|miniatur|Vergrößerung einer Rastergrafik, links mit Pixelwiederholung, rechts mit [[Mitchell-Netravali-Filter|bikubischer Interpolation]]]]<br />
<br />
Heutige Computer[[bildschirm]]e werden ausschließlich über eine Rastergrafik, die im [[Framebuffer]] abgelegt ist und den gesamten Bildschirminhalt enthält, angesteuert. Daher müssen Vektorgrafiken vor der Ausgabe [[Rasterung (Computergrafik)|gerastert]] werden. Bei der Ausgabe auf manchen [[Drucker (Peripheriegerät)|Druckern]] übernimmt ein [[Raster Image Processor]] diesen Schritt. Alle Drucker mit linearem Papiervorschub eignen sich für die Wiedergabe von Pixelgrafiken, während [[Plotter]] mit linienorientierten Vektorgrafiken angesteuert werden sollten.<br />
<br />
Die bekanntesten [[Grafikformat]]e für Rastergrafiken sind [[Windows Bitmap|BMP]], [[Graphics Interchange Format|GIF]], [[Joint Photographic Experts Group|JPEG/JFIF]], [[Portable Network Graphics|PNG]] und [[Tagged Image File Format|TIFF]]. Einige dieser Formate wenden verlustfreie oder verlustbehaftete [[Bildkompression]] an.<br />
<br />
Zu den Nachteilen von Raster- gegenüber Vektorgrafiken gehört der meist relativ hohe Speicherverbrauch. Da Rastergrafiken nur aus einer begrenzten Anzahl von Pixeln bestehen, werden zweidimensionale geometrische [[Gestalt|Formen]] nur angenähert. Dabei tritt der [[Treppeneffekt]] oder gar der [[Alias-Effekt]] zutage, die mittels [[Antialiasing (Computergrafik)|Antialiasing]] gedämpft werden können. Bei geometrischen [[Koordinatentransformation|Transformationen]] einer Rastergrafik, wie etwa der [[Skalierung (Computergrafik)|Skalierung]], können Informationen verloren gehen oder Farbtöne erzeugt werden, die vorher nicht vorhanden waren.<br />
<br />
== Umwandlung ==<br />
Die Umwandlung einer Vektorgrafik in eine Rastergrafik nennt sich [[Rasterung (Computergrafik)|Rasterung]]. Dieser Vorgang erfolgt jedes Mal, wenn eine Vektorgrafik auf dem Bildschirm dargestellt oder ausgedruckt wird.<br />
<br />
Der umgekehrte Weg, die sogenannte [[Vektorisierung (Grafik)|Vektorisierung]] von Rastergrafiken, ist wesentlich schwieriger. Sie kann manuell durch Nachzeichnen erfolgen, oder aber durch spezielle Funktionen eines Vektorgrafikprogramms oder spezialisierte Programme wie [[CorelDraw Graphics Suite|Corel PowerTRACE]] oder [[Potrace]]. Dieser Weg ist zudem oft fehlerbehaftet, da grafische Primitive wie Geraden, Kreise oder Kurven in der Rastergrafik nur ungenau abgebildet sind und daher nicht exakt erkannt werden können. Besonders große Probleme entstehen durch [[Gradient (Grafik)|Farb- oder Helligkeitsgradienten]] in Rasterbildern die beim vektorisieren nur als diskrete Bänder ([[Banding]]) ungenügend approximiert werden.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Grafikformat#Liste von Dateiformaten für Rastergrafiken|Liste von Dateiformaten für Rastergrafiken]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur<br />
| Autor=Burger, Wilhelm and Burge, Mark J.<br />
| Titel=Digital Image Processing: An Algorithmic Introduction Using Java<br />
| Auflage=Erste<br />
| Verlag=Springer<br />
| Jahr=2008<br />
| ISBN=978-1846283796<br />
}}<br />
* {{Literatur<br />
| Autor=Shirley, Peter and Marschner, Steve<br />
| Titel=Fundamentals of Computer Graphics<br />
| Auflage=Dritte erweiterte<br />
| Verlag=Taylor & Francis Ltd.<br />
| Jahr=2009<br />
| ISBN=978-1568814698<br />
}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Bitmap}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computergrafik]]<br />
[[Kategorie:Bildverarbeitung| ]]<br />
[[Kategorie:Druckraster]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bitweiser_Operator&diff=119594573Bitweiser Operator2013-06-15T21:39:59Z<p>Eiseleda: HTML-Kodierung war unvollständig.</p>
<hr />
<div>In der [[Informatik]] ist ein '''bitweiser Operator''' ein [[Operator (Mathematik)|Operator]], der auf ein oder zwei Bitfolgen oder [[Dualsystem|Binärzahlen]] auf der Ebene einzelner [[Bit]]s angewendet wird. Auf vielen Computern sind bitweise Operationen etwas schneller als Additions- und Subtraktionsoperationen und deutlich schneller als Multiplikations- und Divisionsoperationen.<br />
<br />
== Bitweise Operatoren ==<br />
=== NICHT ===<br />
Ein ''bitweises NICHT'' oder ''Komplement'' ist eine [[einstellige Verknüpfung]], die eine logische [[Negation]] jedes Bits durchführt und damit das [[Einerkomplement]] einer Binärzahl bildet. Jede 0 wird durch eine 1 ausgetauscht und umgekehrt. Beispiel:<br />
<br />
NICHT 0111<br />
= 1000<br />
<br />
In vielen Programmiersprachen der [[C (Programmiersprache)|C]]-Familie wird das bitweise NICHT als „<code>~</code>“ ([[Tilde]]) dargestellt. Dieser Operator darf nicht mit dem Operator für „logisches NICHT“ „<code>!</code>“ (Ausrufezeichen) verwechselt werden, der den gesamten Wert als Booleschen Ausdruck interpretiert und <code>true</code> oder <code>false</code> zurückgibt. Das „logische NICHT“ ist keine bitweise Operation.<br />
<br />
NICHT (Logisch): !1d = 0d; !5d = 0d<br />
NICHT (Bitweise): ~1d = 0d; ~5d = ~0101b = 1010b = 10d<br />
<br />
=== ODER ===<br />
Ein ''bitweises ODER'' wird auf zwei Bitfolgen gleicher Länge angewendet und gibt eine Bitfolge derselben Länge zurück, indem es jeweils Bits an der gleichen Stelle (jeweils das erste Bit, jeweils das zweite Bit usw.) mit einem logischen ODER (logische [[Disjunktion]]) verknüpft. Bei jedem Paar ist das Ergebnisbit 1, falls das Bit der ersten Bitfolge 1 ist ''ODER'' das Bit der zweiten Bitfolge 1 ist, ansonsten ist das Ergebnisbit 0. Beispiel: <br />
<br />
0101<br />
ODER 0011<br />
= 0111<br />
<br />
In den mit C verwandten Programmiersprachen wird das bitweise ODER durch „<code>|</code>“ ([[senkrechter Strich]]) dargestellt. Dieser Operator darf nicht mit seinem booleschen Gegenstück verwechselt werden, das seine Operanden als boolesche Werte interpretiert und als „<code>||</code>“ (zwei senkrechte Striche) dargestellt wird.<br />
<br />
Das bitweise ODER wird verwendet, wenn mehrere Bits als [[Flag (Informatik)|Flags]] verwendet werden; die Bits einer einzelnen Binärzahl können jeweils eine eigene boolesche Variable darstellen. Wendet man das bitweise ODER auf einen solchen Binärwert und eine „Maske“ an, die an bestimmten Stellen eine 1 enthält, so erhält man eine neue Bitfolge, in der diese Bits zusätzlich zu den ursprünglich vorhandenen gesetzt sind. Beispiel:<br />
<br />
0010<br />
<br />
kann als Liste von vier Flags angesehen werden. Das erste, zweite und vierte Flag sind nicht gesetzt (0), das dritte Flag ist gesetzt (1). Das erste Flag kann gesetzt werden, indem man diese Bitfolge mit einer Bitfolge verknüpft, die nur an der ersten Stelle eine 1 hat:<br />
<br />
0010<br />
OR 1000<br />
= 1010<br />
<br />
Diese Technik wird eingesetzt, um Speicherplatz zu sparen, wenn Programme sehr viele Boolesche Werte verwalten müssen.<br />
<br />
=== XOR ===<br />
Ein ''bitweises exklusives ODER'' wird auf zwei Bitfolgen der gleichen Länge angewendet und führt die logische [[XOR]]-Operation auf jedem Paar korrespondierender Bits durch. Das Ergebnisbit ist 1, falls die zwei Bits unterschiedlich sind, und 0, falls sie gleich sind. Beispiel:<br />
<br />
0101<br />
XOR 0011<br />
= 0110<br />
<br />
In den mit C verwandten Programmiersprachen wird das bitweise XOR als „<code>^</code>“ ([[Circumflex]]) dargestellt.<br />
<br />
In der [[Assemblersprache]] wird das bitweise XOR gelegentlich eingesetzt, um den Wert eines [[Register (Computer)|Prozessorregisters]] auf 0 zu setzen. Wendet man XOR auf zwei identische Operanden an, so erhält man immer 0. In vielen Architekturen benötigt diese Operation weniger Rechenzeit, als man für das Laden einer 0 und das Speichern im Register benötigt.<br />
<br />
Das bitweise XOR kann auch verwendet werden, um Flags in Bitfolgen umzuschalten. Beispiel:<br />
<br />
0010<br />
<br />
Das erste und das dritte Bit können simultan umgeschaltet werden, indem man diese Bitfolge mit XOR mit einer Maske verknüpft, welche die Bits 1 und 3 gesetzt hat:<br />
<br />
0010<br />
XOR 1010<br />
= 1000<br />
<br />
Diese Technik kann eingesetzt werden, um Bitfolgen zu manipulieren, die mehrere boolesche Variablen repräsentieren.<br />
<br />
=== UND ===<br />
Ein ''bitweises UND'' wird auf zwei Bitfolgen gleicher Länge angewendet und führt die logische UND-Verknüpfung ([[Konjunktion (Logik)|logische Konjunktion]]) auf jedem Paar korrespondierender Bits durch. Das Ergebnisbit ist 1, falls beide Bits 1 sind, ansonsten 0. Beispiel:<br />
<br />
0101<br />
UND 0011<br />
= 0001<br />
<br />
In den mit C verwandten Programmiersprachen wird das bitweise UND durch „<code>&</code>“ ([[Et-Zeichen|kaufmännisches Und]], engl. 'ampersand') dargestellt. Dieser Operator darf nicht mit seinem booleschen Gegenstück verwechselt werden, das seine Operanden als boolesche Werte interpretiert und als „<code>&&</code>“ (zwei kaufmännische Und) dargestellt wird.<br />
<br />
Das bitweise UND kann verwendet werden, um eine Bitfolge zu ''maskieren''. Dadurch können Teile eines [[Bitstring]]s isoliert werden, und man kann bestimmen, ob ein bestimmtes Bit gesetzt ist oder nicht. Beispiel:<br />
<br />
0011<br />
<br />
Um herauszufinden, ob das dritte Bit gesetzt ist oder nicht, wird darauf ein bitweises UND mit einer Maske angewendet, die an der dritten Position eine 1 enthält:<br />
<br />
0011<br />
UND 0010<br />
= 0010<br />
<br />
Da das Ergebnis nicht Null ist, muss das dritte Bit in der ursprünglichen Bitfolge eine 1 gewesen sein. Diese Anwendung des bitweisen UND wird ''bitweise Maskierung'' genannt, weil Teile, die nicht geändert werden sollen oder für die Berechnung nicht wichtig sind, ausgeblendet werden.<br />
<br />
Das bitweise UND kann mit dem bitweisen NICHT kombiniert werden, um Bits zu löschen. Wir möchten beispielsweise das zweite Bit (auch Flag) folgender Bitfolge ''löschen'' (d.h. auf 0 setzen):<br />
<br />
0110 <br />
<br />
Dies geschieht indem wir eine invertierte Maske (die Null muss dafür an der Stelle der zu ändernden Ziffer gesetzt werden) auf unsere Bitfolge anwenden. Invertieren können wir mit dem NICHT-Operator.<br />
<br />
NICHT 0100<br />
= 1011<br />
<br />
Danach wird die Bitfolge und die Maske mittels UND-Operator verknüpft:<br />
<br />
0110<br />
UND 1011<br />
= 0010<br />
<br />
Weiterhin ist es mit dem bitweisen UND möglich, eine ''n''-Bit-Zahl modulo 2<sup>''k''</sup> zu rechnen,<br />
indem man sie mit 2<sup>''k''</sup>-1 verundet. Dadurch werden alle Bits ab dem k plus ersten Bit auf 0<br />
gesetzt, was dann genau dem Ergebnis der modulo-Berechnung entspricht.<br />
<br />
Beispiel: 17 mod 8 = 1 entspricht <br />
<br />
10001 (17)<br />
UND 00111 (7 = 8-1)<br />
= 00001<br />
<br />
== Bitweise Verschiebungen ==<br />
<br />
{{Überarbeiten}}<br />
''Bitweise Verschiebungen'' (engl. ''{{Lang|en|bitwise shift}}'') werden manchmal ebenfalls als bitweise Operationen aufgefasst, weil sie auf der binären Ebene statt auf dem numerischen Wert einer Variable arbeiten; bitweise Verschiebungen arbeiten jedoch nicht auf Paaren von korrespondierenden Bits und sind damit nicht ''bitweise'' im ursprünglichen Sinn. Schaltungstechnisch können bitweise Verschiebungen und Rotationen um eine beliebige Stellenanzahl in Form von [[Barrel-Shifter]]n realisiert werden.<br />
<br />
Bei diesen Operationen werden die Ziffern nach links oder rechts ''verschoben''. [[Register (Computer)|Register]] der Prozessoren haben eine begrenzte Anzahl zur Verfügung stehender Speicherplätze, weshalb einige Bits an einem Ende aus dem Register „hinausgeschoben“ werden, während die gleiche Anzahl an Bits am anderen Ende „hineingeschoben“ wird. Der Unterschied zwischen den bitweisen Verschiebungsoperatoren besteht in der Berechnung der Bits, die auf diese Weise „hineingeschoben“ werden.<br />
<br />
; Beispiel <br />
<br />
Symbolik:<br />
* „<<“ Verschieben nach links, um den jeweils dahinter angegeben Wert<br />
* „>>“ Verschieben nach rechts, um den jeweils dahinter angegeben Wert<br />
<br />
In Sprachen wie C wird für Rechtsverschiebungen abhängig vom Datentyp und ggf. [[Vorzeichen (Zahl)|Vorzeichen]] entweder mit Nullen (unsigned oder nicht-negativ) oder mit Einsen (signed und kleiner Null) aufgefüllt. Andere Programmiersprachen (wie z.B. Java) verwenden stattdessen einen eigenen Operator <code>&gt;&gt;&gt;</code>, bei dem stets mit Nullen aufgefüllt wird:<br />
<br />
01001111 << 1 = 10011110<br />
00111100 << 2 = 11110000<br />
01001111 >> 1 = 00100111<br />
11110000 >> 2 = 11111100 (signed)<br />
11110000 >>> 2 = 00111100 (unsigned)<br />
11110000 >>> 2 = 00111100 (signed und unsigned) <br />
01001111 >>> 1 = 00100111<br />
<br />
Eine arithmetische Verschiebung um <math>n</math> ist äquivalent zu einer Multiplikation mit <math>2^{n}</math>. <br />
<br />
<math>\mathrm{12_{10} = }</math><tt>00001100 << 2 = 00110000</tt><math>\mathrm{ = 48_{10} = 2^{2} \cdot 12 = 4 \cdot 12}</math><br />
<br />
Dieses Verfahren stellt somit eine Alternative zur Multiplikation bzw. Division mit Zweierpotenzen dar. Divisionsergebnisse werden abgerundet. Ebenfalls ist es möglich, eine ''n''-Bit-Zahl modulo 2<sup>''k''</sup> zu rechnen, indem sie um jeweils ''n-k'' nach links und wieder nach rechts verschiebt. Das Ergebnis ist dann die Differenz zwischen der Ausgangszahl und dem Ergebnis der Verschiebungen. Etwas schneller noch kann man die modulo - Berechnung über das bitweise UND durchführen.<br />
<br />
=== Arithmetische Verschiebung ===<br />
[[Datei:Rotate left logically.svg|thumb|Arithmetischer Linksshift]]<br />
[[Datei:Rotate right arithmetically.svg|thumb|Arithmetischer Rechtsshift]]<br />
<br />
Bei einer ''arithmetischen Verschiebung'' (engl. ''{{Lang|en|arithmetic shift}}'') werden die hinausgeschobenen Bits abgeschnitten. Bei einer Verschiebung nach links werden auf der rechten Seite Nullen nachgeschoben; bei einer Verschiebung nach rechts werden Kopien des Vorzeichenbits auf der linken Seite eingeschoben. Beispiel (4-Bit-Register):<br />
<br />
0110 LINKS-SHIFT<br />
= 1100<br />
<br />
1100 RECHTS-SHIFT<br />
= 1110<br />
<br />
Bei der Linksverschiebung wird das am weitesten links stehende Bit aus dem Register hinausgeschoben und eine neue 0 am rechten Ende eingefügt. Bei der Rechtsverschiebung wird das am weitesten rechts stehende Bit hinausgeschoben (eventuell in ein Überlaufflag) und das ursprünglich [[Bitwertigkeit#msb|höchstwertige Bit]] (MSB) am linken Ende eingefügt, wodurch das Vorzeichen der Zahl erhalten bleibt. Manchmal werden mehrere Verschiebungen zu einer Verschiebung um mehrere Stellen zusammengefasst.<br />
<br />
Eine arithmetische Verschiebung um <math>n</math> ist äquivalent zu einer Multiplikation mit <math>2^{n}</math> (unter der Voraussetzung, dass kein Überlauf auftritt). Eine arithmetische Verschiebung einer [[Zweierkomplement]]zahl um <math>n</math> nach rechts entspricht einer Division durch <math>2^{n}</math> und Rundung auf die nächstkleinere Zahl.<br />
<br />
=== Logische Verschiebung ===<br />
{{Hauptartikel|Logische Verschiebung}}<br />
{| align=right border=0 cellpadding=0 cellspacing=0<br />
| [[Datei:Rotate right logically.svg|thumb|Logischer Rechtsshift]]<br />
| [[Datei:Rotate left logically.svg|thumb|Logischer Linksshift]]<br />
|}<br />
<br />
Bei einer ''logischen Verschiebung'' (engl. ''{{Lang|en|logic shift}}'') werden die hinausgeschobenen Bits verworfen und Nullen eingeschoben, unabhängig von Schieberichtung und Vorzeichen. Deshalb sind logische und arithmetische Verschiebung nach links identische Operationen. Bei der logischen Verschiebung nach rechts werden jedoch Nullen statt Kopien des Vorzeichenbits eingefügt. Daher wird die logische Verschiebung bei vorzeichenlosen Binärzahlen eingesetzt, während arithmetische Verschiebungen bei vorzeichenbehafteten Zweierkomplementzahlen verwendet werden. <br />
<br clear="all" /><br />
<br />
=== Zyklische Verschiebung ohne Übertragsbit ===<br />
{| align=right border=0 cellpadding=0 cellspacing=0<br />
| [[Datei:Rotate right.svg|thumb|Zyklischer Rechtsshift]]<br />
| [[Datei:Rotate left.svg|thumb|Zyklischer Linksshift]]<br />
|}<br />
<br />
Eine andere Form der bitweisen Verschiebung ist die ''zyklische Verschiebung'' (engl. ''{{Lang|en|circular shift}}'') oder ''bitweise Rotation''. Bei dieser Operation „rotieren“ die Bits, als ob das linke und das rechte Ende verbunden wären. Das Bit, das hineingeschoben wird, hat denselben Wert wie das Bit, das aus dem Register hinausgeschoben wird. Diese Operation erhält alle existierenden Bits und wird teilweise in der digitalen [[Kryptographie]] eingesetzt, beispielsweise beim [[Advanced Encryption Standard#ShiftRows|AES-Verfahren]], von und nach seinen Entwicklern auch „Rijndael“ genannt. In elementarer Form, jedoch nicht auf Bitebene sondern auf der Basis eines [[Alphabet (Kryptographie)|Alphabets]], wird sie in der [[Verschiebechiffre]] angewendet.<br />
<br clear="all" /><br />
<br />
=== Zyklische Verschiebung mit Übertragsbit ===<br />
{| align=right border=0 cellpadding=0 cellspacing=0<br />
|[[Datei:Rotate right through carry.svg|thumb|Zyklischer Rechtsshift mit Übertragsbit C (Carry)]]<br />
|[[Datei:Rotate left through carry.svg|thumb|Zyklischer Linksshift mit Übertragsbit C (Carry)]]<br />
|}<br />
<br />
''Zyklische Verschiebung mit Übertragsbit'' (engl. ''{{Lang|en|rotate through carry}}'') funktioniert ähnlich wie die zyklische Verschiebung ohne Übertragsbit, jedoch werden die beiden Enden des Registers behandelt, als ob sie durch das [[Übertragsbit]] getrennt werden. Das Carry-Bit wird in das Register hineingeschoben, das aus dem Register hinausgeschobene Bit wird zum neuen Übertragsbit.<br />
<br />
Eine einzelne zyklische Verschiebung mit Übertragsbit kann eine logische oder arithmetische Verschiebung um eine Stelle simulieren, wenn das Übertragsbit vorher entsprechend gesetzt wird. Enthält das Übertragsbit beispielsweise eine 0, dann entspricht die Verschiebung nach rechts einer arithmetischen Verschiebung nach rechts. Aus diesem Grund sind bei manchen Mikroprozessoren wie dem [[PICmicro]] nur Befehle für die beiden zyklischen Verschiebungsoperationen implementiert, es gibt keine speziellen Befehle für arithmetische oder logische Verschiebungen.<br />
<br />
Zyklische Verschiebung mit Übertragsbit ist besonders nützlich, wenn Verschiebungen mit Zahlen durchgeführt werden, die größer als die [[Datenwort|Wortbreite]] des Prozessors sind, weil die Zahl dann in zwei Registern gespeichert wird und das aus einem Register hinausgeschobene Bit in das andere Register hineingeschoben werden muss. Bei zyklischer Verschiebung mit Übertragsbit wird dieses Bit bei der ersten Verschiebung im Übertragsbit „gespeichert“ und bei der nächsten Verschiebung weitergegeben, ohne dass zusätzliche Instruktionen notwendig sind.<br />
<br clear="all" /><br />
<br />
=== Verschiebeoperatoren in Programmiersprachen ===<br />
==== C und C++ ====<br />
In C, C++ und verwandten Sprachen werden die Verschiebungsoperatoren durch „<code>&lt;&lt;</code>“ und „<code>&gt;&gt;</code>“ dargestellt. Die Anzahl der Verschiebungen wird als zweiter Operand übergeben. Beispiel:<br />
<br />
<source lang="c"><br />
x = y << 2;<br />
</source><br />
<br />
weist der Variable <code>x</code> das Ergebnis der bitweisen Verschiebung von <code>y</code> um zwei Stellen nach links zu. Dies führt zum selben Ergebnis wie <code>x = y * 4</code>.<br />
<br />
In C und C++ verwenden Berechnungen mit vorzeichenlosen Werten logische Verschiebungen; Berechnungen mit vorzeichenbehafteten Werten sind undefiniert, sofern der rechte Operand negativ ist, durch einen Linksshift sich das Vorzeichen ändert oder ein negativer Wert einem Rechtsshift unterzogen wird.<ref>[http://std.dkuug.dk/JTC1/SC22/WG14/www/docs/n843.htm ISO/IEC-Standard „C programming language“], Abschnitt 6.5.7#5 (englisch)</ref><br />
<br />
Ebenso ist das Ergebnis laut C- und C++-Sprachnorm ''undefiniert'', wenn die Anzahl der Bitverschiebungen größer oder gleich der Bitbreite der Rechenarchitektur ist.<ref>A7.8 Shift Operators, Appendix A. Reference Manual, The C Programming Language</ref>. Wird beispielsweise auf einer 32-Bit-Architektur von Intel-Prozessoren gearbeitet (IA32), so bewirkt eine Verschiebung um 32 Stellen oft gar keine Veränderng des Ergebnisses, d.h. für <code>x = y << 32</code> ergibt sich <code>x == y</code>. Der Grund liegt in der Art und Weise, wie die Compiler die Schiebeoperation in Maschinencode umsetzen. Die meisten Prozessoren haben direkte Befehle zum Schieben von Bits, wobei die Anzahl der Verschiebungen nur in begrenzter Breite im Maschinenbefehl codiert wird. Für IA32 sind z.&thinsp;B. 5 Bitstellen vorgesehen, um die Zahl der Verschiebungen abzulegen<ref>SAL,SAR,SHL,SHR – Shift, Chapter 4. Instruction Set Reference, IA-32 Intel Architecture Software Developer’s Manual</ref>. Daher können nur Verschiebungen im Bereich 0 bis 31 korrekt ausgeführt werden. Entsprechende Beschränkungen können für andere Architekturen und Datentypen ebenso vorhanden sein.<br />
<br />
==== Java ====<br />
In [[Java (Programmiersprache)|Java]] sind alle Ganzzahl-Datentypen vorzeichenbehaftet, und die Operatoren „<code>&lt;&lt;</code>“ und „<code>&gt;&gt;</code>“ führen arithmetische Verschiebungen durch. In Java gibt es zusätzlich den Operator „<code>&gt;&gt;&gt;</code>“, der eine logische Rechtsverschiebung durchführt. Da logische und arithmetische Linksverschiebungen identisch sind, gibt es keinen „<code>&lt;&lt;&lt;</code>“-Operator.<br />
<br />
==== ARM-Assembler ====<br />
In [[ARM-Architektur|ARM]]-Assembler werden die Verschiebungsoperatoren durch <code>LSL</code>('''L'''ogical '''S'''hift '''L'''eft), <code>LSR</code>('''L'''ogical '''S'''hift '''R'''ight) und <code>ASR</code>('''A'''rithmetic '''S'''hift '''R'''ight) dargestellt. Für die zyklischen Verschiebungen gibt es die beiden Befehle <code>ROR</code>('''RO'''tate '''R'''ight, ohne Übertragsbit) und <code>RRX</code>('''R'''otate '''R'''ight e'''X'''tended, mit Übertragsbit).<br />
<br />
== Anwendungen ==<br />
Obwohl Rechner oft effiziente Befehle zur Ausführung von arithmetischen und logischen Operationen eingebaut haben, können alle diese Operationen auch durch Kombinationen von bitweisen Operatoren und Nullvergleichen durchgeführt werden. Folgender [[Pseudocode]] zeigt beispielsweise, wie zwei beliebige Ganzzahlen <code>a</code> und <code>b</code> nur mithilfe von Verschiebungen und Additionen multipliziert werden können:<br />
<br />
<code><br />
c := 0<br />
'''solange''' b ≠ 0<br />
'''falls''' (b '''und''' 1) ≠ 0<br />
c := c + a<br />
schiebe a um 1 nach links<br />
schiebe b um 1 nach rechts<br />
'''return''' c<br />
</code><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Boolesche Algebra]]<br />
* [[Boolescher Operator]]<br />
* [[Logikgatter]]<br />
* [[Logischer Operator]]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.cs.uiowa.edu/~jones/bcd/divide.html Division durch bitweise Verschiebung] (englisch)<br />
<br />
[[Kategorie:Mathematische Logik]]<br />
[[Kategorie:Programmiersprachelement]]<br />
[[Kategorie:Binärcode]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Voyage_200&diff=119418481Voyage 2002013-06-10T17:53:57Z<p>Eiseleda: TIGCC hinugefügt</p>
<hr />
<div>{{Infobox Tragbarer Computer<br />
| Name = Voyage 200<br />
| Logo = <br />
| Bild = Voyage200.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Taschencomputer Voyage 200<br />
| Entwickler = <br />
| Hersteller = [[Texas Instruments]]<br />
| Veröffentlichung = 2002<br />
| Massenspeicher = <br />
| SoC = <br />
| Prozessor = [[Motorola 68000]]<br />
| Arbeitsspeicher = RAM 188 kB, Flash-ROM 2,7 MB<br />
| Bildschirm = [[Flüssigkristallanzeige|monochrome LCD]], 240×128 Pixel<br />
| Kamera = <br />
| Betriebssystem = proprietär, aktuell Version 3.10<br />
| Funkverbindungen = <br />
| Anschlüsse = [[Klinkenstecker|2,5mm Klinkenstecker]], Schnittstelle zu [[ViewScreen]]<br />
| Akku = 4 [[Micro (Batterie)|AAA]] Batterien, 1 CR1616 oder CR1620 [[Knopfzelle]]<br />
| Akkulaufzeit = <br />
| Akkulaufzeit-ref = <br />
| Höhe = 16–30<br />
| Breite = 172–184<br />
| Tiefe = 115<br />
| Gewicht = 396g<br />
| Besonderheiten = [[Computeralgebrasystem]], TI-Basic- und 68K-Assembler-Programmierung, QWERTY Tastatur<br />
| Website = [http://education.ti.com/de/deutschland/products/graphikrechner-und-cas/voyage-200/features/features-summary education.ti.com/deutschland]<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Voyage 200 Program Editor.jpg|framed|Programmeditor für [[TI-Basic]] auf dem Voyage 200]]<br />
Der '''Voyage 200''' ist ein [[Grafischer Taschenrechner|grafikfähiger Taschenrechner]], der von [[Texas Instruments]] (TI) entwickelt wurde.<br />
Das erste Modell kam [[2002]] auf den Markt. Seine Vorgänger sind der [[TI-92]] und der TI-92 Plus.<br />
<br />
Der Voyage 200 besitzt eine [[QWERTY-Tastaturbelegung|QWERTY-Tastatur]]. Er verfügt über ein [[Computeralgebrasystem]] für symbolische Berechnungen in [[Algebra]], [[Analysis]], [[Matrizenrechnung]] etc. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verfügt der Voyage 200 zusätzlich noch über eine eingebaute Uhr zur Durchführung zeitkritischer Experimente und Simulationen.<br />
Mit Hilfe eines zusätzlichen USB-Verbindungskabels besteht die Möglichkeit, mit der Software TI Connect von Texas Instruments zusätzliche Programme für bestimmte mathematische Probleme oder für spezielle Themenbereiche (zum Beispiel EEPro und EE200 für Probleme und Anwendungen der Elektrotechnik) auf den Taschenrechner zu laden. Mittlerweile gibt es zu nahezu jedem Schulfach ein passendes Programm (z. B. TI Vok, ein Vokabel-Trainer). Zudem gibt es noch ein Rechner-zu-Rechner-Kabel, mit dem verschiedene Daten zwischen den Rechnern ausgetauscht werden können. Es gibt auch Programme, die nichts mit der schulischen Anwendung zu tun haben, so zum Beispiel Spiele oder zusätzliche Tools wie Passwortsperren.<br />
<br />
== Features ==<br />
{| class="prettytable" <br />
! bgcolor="#FFDEAD" | || bgcolor="#FFDEAd" | [[TI-92]] || bgcolor="#FFDEAD" | TI-92 Plus || bgcolor="#FFDEAD" | Voyage 200<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Verfügbarer [[Random-Access Memory|RAM]] || 68 [[Byte|KB]] || 188 KB || 188 KB<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Verfügbarer [[Flash ROM]] || – || 702 KB || 2,7 MB<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Display (in [[Pixel]]n) || 240 × 128 || 240 × 128 || 240 × 128<br />
90 mm × 50 mm<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Erstveröffentlichung || 1995 || 1998 || 2002<br />
|}<br />
<br />
== Funktionsübersicht ==<br />
* Alle Funktionalitäten des TI-89 Titanium, jedoch mit [[QWERTY-Tastaturbelegung|QWERTY]]-Tastatur und leistungsstarker Geometriesoftware<br />
* Kompatibel zu allen TI-89/TI-92-Plus-Programmen und Unterrichtsmaterialien. Kompatibel mit allen TI-92-Plus-Software-Applikationen<br />
* Funktionen-, Polar-, Parameter-, Sequenz-, 3D-Graphik<br />
* Analytische und numerische Lösung von [[Differentialgleichung]]en<br />
* Lösung von [[komplexe Zahl|komplexen]] Gleichungen<br />
* Text-, Daten- und Programmeditor<br />
* Programmierbar mit [[TI-Basic|TI-Basic, einer Basic-ähnlichen Programmiersprache]], dem 68-K-Assembler oder [[C_(Programmiersprache)|C]] (mithilfe des [[TIGCC|TIGCC-Compilers]]).<br />
* Anschluss für TI-89/92/V200 ViewScreen<br />
* Zahlreiche Applikationen vorinstalliert<br />
<br />
== Zubehör ==<br />
* ''TI-CBR 2'' Texas Instruments Calculator-Based-Ranger – mithilfe dieses anschließbaren Ultraschallbewegungssensors, der nach dem Sonarprinzip arbeitet, wird der Voyage 200 zur Messstation. Es können Entfernungen, Geschwindigkeiten und Beschleunigungen gemessen werden. Abtastrate bis 200 Punkte/Sekunde, max. 512 Datenpunkte.<br />
* ''TI-CBL II'' Texas-Instruments-Daten-Analyse-Gerät inklusive drei Sensoren (Licht/Strom/Temperatur) – nimmt etwa 12.000 Datensätze (abhängig vom freien Speicher) auf mit einer Rate von bis zu 50.000 Sätzen pro Sekunde und pro Kanal.<br />
* ''Vernier LabPro'' – umfangreiche Messstation, an die viele verschiedene Sensoren angeschlossen werden können.<br />
* ''OHP Bildschirm'' - ein anschließbarer, transparenter Bildschirm, der auf einen [[Tageslichtprojektor]] gelegt werden kann, um so ein vergrößertes Bild an die Wand projizieren zu können. Dies ist vor allem bei Einsätzen in Schulen und Universitäten von Nutzen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://education.ti.com/educationportal/sites/DEUTSCHLAND/productDetail/de_v200.html Offizielle deutsche Produktseite]<br />
* [https://www.fh-muenster.de/fb6/downloads/personen/runge/ti/TI_Kurs_Stand_20061213.pdf Taschenrechnerkurs Fachhochschule Münster] (PDF; 2,4&nbsp;MB)<br />
<br />
[[Kategorie:Programmierbarer Taschenrechner]]<br />
[[Kategorie:Grafikfähiger Taschenrechner]]<br />
[[Kategorie:Taschenrechner von Texas Instruments]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Voyage_200&diff=119417804Voyage 2002013-06-10T17:35:10Z<p>Eiseleda: Link angepasst</p>
<hr />
<div>{{Infobox Tragbarer Computer<br />
| Name = Voyage 200<br />
| Logo = <br />
| Bild = Voyage200.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Taschencomputer Voyage 200<br />
| Entwickler = <br />
| Hersteller = [[Texas Instruments]]<br />
| Veröffentlichung = 2002<br />
| Massenspeicher = <br />
| SoC = <br />
| Prozessor = [[Motorola 68000]]<br />
| Arbeitsspeicher = RAM 188 kB, Flash-ROM 2,7 MB<br />
| Bildschirm = [[Flüssigkristallanzeige|monochrome LCD]], 240×128 Pixel<br />
| Kamera = <br />
| Betriebssystem = proprietär, aktuell Version 3.10<br />
| Funkverbindungen = <br />
| Anschlüsse = [[Klinkenstecker|2,5mm Klinkenstecker]], Schnittstelle zu [[ViewScreen]]<br />
| Akku = 4 [[Micro (Batterie)|AAA]] Batterien, 1 CR1616 oder CR1620 [[Knopfzelle]]<br />
| Akkulaufzeit = <br />
| Akkulaufzeit-ref = <br />
| Höhe = 16–30<br />
| Breite = 172–184<br />
| Tiefe = 115<br />
| Gewicht = 396g<br />
| Besonderheiten = [[Computeralgebrasystem]], TI-Basic- und 68K-Assembler-Programmierung, QWERTY Tastatur<br />
| Website = [http://education.ti.com/de/deutschland/products/graphikrechner-und-cas/voyage-200/features/features-summary education.ti.com/deutschland]<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Voyage 200 Program Editor.jpg|framed|Programmeditor für [[TI-Basic]] auf dem Voyage 200]]<br />
Der '''Voyage 200''' ist ein [[Grafischer Taschenrechner|grafikfähiger Taschenrechner]], der von [[Texas Instruments]] (TI) entwickelt wurde.<br />
Das erste Modell kam [[2002]] auf den Markt. Seine Vorgänger sind der [[TI-92]] und der TI-92 Plus.<br />
<br />
Der Voyage 200 besitzt eine [[QWERTY-Tastaturbelegung|QWERTY-Tastatur]]. Er verfügt über ein [[Computeralgebrasystem]] für symbolische Berechnungen in [[Algebra]], [[Analysis]], [[Matrizenrechnung]] etc. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verfügt der Voyage 200 zusätzlich noch über eine eingebaute Uhr zur Durchführung zeitkritischer Experimente und Simulationen.<br />
Mit Hilfe eines zusätzlichen USB-Verbindungskabels besteht die Möglichkeit, mit der Software TI Connect von Texas Instruments zusätzliche Programme für bestimmte mathematische Probleme oder für spezielle Themenbereiche (zum Beispiel EEPro und EE200 für Probleme und Anwendungen der Elektrotechnik) auf den Taschenrechner zu laden. Mittlerweile gibt es zu nahezu jedem Schulfach ein passendes Programm (z. B. TI Vok, ein Vokabel-Trainer). Zudem gibt es noch ein Rechner-zu-Rechner-Kabel, mit dem verschiedene Daten zwischen den Rechnern ausgetauscht werden können. Es gibt auch Programme, die nichts mit der schulischen Anwendung zu tun haben, so zum Beispiel Spiele oder zusätzliche Tools wie Passwortsperren.<br />
<br />
== Features ==<br />
{| class="prettytable" <br />
! bgcolor="#FFDEAD" | || bgcolor="#FFDEAd" | [[TI-92]] || bgcolor="#FFDEAD" | TI-92 Plus || bgcolor="#FFDEAD" | Voyage 200<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Verfügbarer [[Random-Access Memory|RAM]] || 68 [[Byte|KB]] || 188 KB || 188 KB<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Verfügbarer [[Flash ROM]] || – || 702 KB || 2,7 MB<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Display (in [[Pixel]]n) || 240 × 128 || 240 × 128 || 240 × 128<br />
90 mm × 50 mm<br />
|-<br />
| bgcolor="#FFDEAD" | Erstveröffentlichung || 1995 || 1998 || 2002<br />
|}<br />
<br />
== Funktionsübersicht ==<br />
* Alle Funktionalitäten des TI-89 Titanium, jedoch mit [[QWERTY-Tastaturbelegung|QWERTY]]-Tastatur und leistungsstarker Geometriesoftware<br />
* Kompatibel zu allen TI-89/TI-92-Plus-Programmen und Unterrichtsmaterialien. Kompatibel mit allen TI-92-Plus-Software-Applikationen<br />
* Funktionen-, Polar-, Parameter-, Sequenz-, 3D-Graphik<br />
* Analytische und numerische Lösung von [[Differentialgleichung]]en<br />
* Lösung von [[komplexe Zahl|komplexen]] Gleichungen<br />
* Text-, Daten- und Programmeditor<br />
* Programmierbar mit [[TI-Basic|TI-Basic, einer Basic-ähnlichen Programmiersprache]] und 68-K-Assembler<br />
* Anschluss für TI-89/92/V200 ViewScreen<br />
* Zahlreiche Applikationen vorinstalliert<br />
<br />
== Zubehör ==<br />
* ''TI-CBR 2'' Texas Instruments Calculator-Based-Ranger – mithilfe dieses anschließbaren Ultraschallbewegungssensors, der nach dem Sonarprinzip arbeitet, wird der Voyage 200 zur Messstation. Es können Entfernungen, Geschwindigkeiten und Beschleunigungen gemessen werden. Abtastrate bis 200 Punkte/Sekunde, max. 512 Datenpunkte.<br />
* ''TI-CBL II'' Texas-Instruments-Daten-Analyse-Gerät inklusive drei Sensoren (Licht/Strom/Temperatur) – nimmt etwa 12.000 Datensätze (abhängig vom freien Speicher) auf mit einer Rate von bis zu 50.000 Sätzen pro Sekunde und pro Kanal.<br />
* ''Vernier LabPro'' – umfangreiche Messstation, an die viele verschiedene Sensoren angeschlossen werden können.<br />
* ''OHP Bildschirm'' - ein anschließbarer, transparenter Bildschirm, der auf einen [[Tageslichtprojektor]] gelegt werden kann, um so ein vergrößertes Bild an die Wand projizieren zu können. Dies ist vor allem bei Einsätzen in Schulen und Universitäten von Nutzen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://education.ti.com/educationportal/sites/DEUTSCHLAND/productDetail/de_v200.html Offizielle deutsche Produktseite]<br />
* [https://www.fh-muenster.de/fb6/downloads/personen/runge/ti/TI_Kurs_Stand_20061213.pdf Taschenrechnerkurs Fachhochschule Münster] (PDF; 2,4&nbsp;MB)<br />
<br />
[[Kategorie:Programmierbarer Taschenrechner]]<br />
[[Kategorie:Grafikfähiger Taschenrechner]]<br />
[[Kategorie:Taschenrechner von Texas Instruments]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:K-d-Baum&diff=119212021Diskussion:K-d-Baum2013-06-04T16:09:55Z<p>Eiseleda: Fehler Behoben.</p>
<hr />
<div>In der Grafik mit den Baumknoten müsste es 2.5 und nicht 25 im linken Zweig heißen. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/78.53.156.9|78.53.156.9]] ([[Benutzer Diskussion:78.53.156.9|Diskussion]]) 10:29, 2. Jun. 2011 (CEST)) </small><br />
<br />
== kd-Baum oder kdb-Baum ==<br />
Beschreibt der Artikel einen kd-Baum oder einen kdb-Baum? kd-Bäume sind nicht balanciert, kdb-Bäume sind balanciert. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:132.231.54.1|132.231.54.1]] ([[Benutzer Diskussion:132.231.54.1|Diskussion]]&nbsp;|&nbsp;[[Spezial:Beiträge/132.231.54.1|Beiträge]]) 12:38, 23. Jun. 2009 (CEST)) </small><br />
<br />
<br />
Ist nicht der k-d-Baum die verallgemeinerte Form eines k-d-b-Baum. Obwohl ich letzteres Wort hier zum ersten mal gelesen habe. Definitiv kann ein k-d-Baum auch balanciert sein - je nach Konstruktionsregel - aber ist definitiv nicht o.B.d.A. unbalanciert. Oder irre ich mich? <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:79.192.238.126|79.192.238.126]] ([[Benutzer Diskussion:79.192.238.126|Diskussion]]&nbsp;|&nbsp;[[Spezial:Beiträge/79.192.238.126|Beiträge]]) 18:06, 5. Jul 2009 (CEST)) </small><br />
<br />
== ''k''d-Baum, ''k''-d-Baum oder ''k''-d Baum?==<br />
<br />
Bitte nach k-d-Baum verschieben.<small>(''Vorstehender nicht [[Wikipedia:Signatur|signierter]] Beitrag stammt von'' [[Benutzer:62.104.113.162|62.104.113.162]] ([[Benutzer Diskussion:62.104.113.162|Diskussion]] • [[Spezial:Contributions/62.104.113.162|Beiträge]]) 13:27, 1. Sep 2006){{{3|}}}</small><br />
<br />
<br />
Es ist k-d-Baum und nicht kd-Baum, denn es heisst ja auch nicht der kdimensionale-Baum sondern der k-dimensionale-Baum und k-d-Baum ist ja nur eine Abkürzung. Siehe z.B.: bei Weblinks oder http://www.amazon.de/Algorithmische-Geometrie-Grundlagen-Methoden-Anwendungen/dp/3540209565 <small>(''Vorstehender nicht [[Wikipedia:Signatur|signierter]] Beitrag stammt von'' [[Benutzer:62.104.118.81|62.104.118.81]] ([[Benutzer Diskussion:62.104.118.81|Diskussion]] • [[Spezial:Contributions/62.104.118.81|Beiträge]]) 21:39, 3. Sep 2006){{{3|}}}</small><br />
:Meinst Du in diesem Buch? Auf der Webseite selbst steht nämlich keine der Schreibweisen. Wenn man übrigens bei google nach "k-d-baum" oder "k-d-tree" sucht stehen in den jeweils 20 ersten Treffern _ausschließlich_ die Schreibweisen Kd-Baum, Kd-Tree und KdTree. Nach der Schreibweise k-d-tree sucht man vergebens:<br />
:[http://www.google.de/search?q=k-d-tree Google Suche nach k-d-tree]<br />
:[http://www.google.de/search?q=k-d-baum Google Suche nach k-d-baum]<br />
:Des weiteren findet [http://www.fireball.de fireball] 3942 deutschsprachige Treffer zu "kd-baum", aber nur 160 deutschsprachige Treffer zu "k-d-baum". Die geläufigere Bezeichnung in der deutschen Sprache ist also zweifelsfrei die mit einem einzigen Bindestrich.<br />
:Interessanterweise benutzt das ursprüngliche Paper das in der englischen Wikipedia verlinkt ist die Schreibweise mit zwei Bindestrichen. Das hat die englischsprachigen Wikipedianer aber trotzdem nicht davon abgehalten ihr Lemma trotzdem "kd-tree" zu nennen. Anscheinend nutzt nicht nur die Mehrheit der deutschsprachigen sondern auch der englischsprachigen Informatiker die Schreibweise mit einem Bindestrich. Wenn ich die Namenskonventionen richtig interpretiere sollten wir den Artikel auf die gebräuchliche Version verschieben und von der weniger gebräuchlichen eine Weiterleitung machen. --[[Benutzer:Regani|Regani]] 22:52, 3. Sep 2006 (CEST)<br />
:: Naja die Suche mit Google und Sonderzeichen ist ja eh so eine Sache (die fallen meistens unter den Tisch). Wenn man desweitern mal ein Paar der Links in der Suche anklickt dann tragen die meisten im Volltext auch die Bezeichnung k-d-Baum (auch in Englisch tragen viele k-d Tree). Nur weil alle (viele Forenbeiträge oder auch von Universitäten) es falsch machen ist es auch noch lang nicht richtig. Ich denke wenn das Ursprüngliche Paper es k-d-tree nennt sollte man es auch so lassen. Ich kann ja verstehen, dass man lieber kd-Baum schreibt weil es bequem ist, aber man sollte sich doch schon wie in der [[Wikipedia:Literatur|Literaturangabe]] beschrieben auf die wirklich belegbaren Aussagen beziehen und das ist in diesem Fall das original Paper.<small>(''Vorstehender nicht [[Wikipedia:Signatur|signierter]] Beitrag stammt von'' [[Benutzer:62.104.118.29 |62.104.118.29 ]] ([[Benutzer Diskussion:62.104.118.29 |Diskussion]] • [[Spezial:Contributions/62.104.118.29 |Beiträge]]) 11:50, 4. Sep 2006){{{3|}}}</small><br />
:::Das ist halt die Frage: Nennen wir das Lemma so wie der Erfinder es benannt hat oder so wie die meisten Nutzer es nennen? Vielleicht kann ja auch mal ein unabhängiger Dritter was dazu sagen. Das wird im Bereich der Informatik ja nicht das erste Mal sein, dass es zwei unterschiedliche Schreibweisen für die selbe Sache gibt. Die eigenen Diskussionsbeiträge sollte man übrigens unterschreiben, einfach zwei Minuszeichen gefolgt von vier Tilden hinter den eigenen Beitrag setzen. --[[Benutzer:Regani|Regani]] 12:33, 4. Sep 2006 (CEST)<br />
:::: Dann müssen wir wohl warten! Hast du dir mal die Links (dh. die echten Seiten nicht nur die Kurzbeschreibungen) von der Google-Suche angesehen? --[[Benutzer:3bit|3bit]] 15:36, 4. Sep 2006 (CEST)<br />
<br />
::::Auch 3D ist wohl sehr viel gebräuchlicher als 3-D... k-d-Baum benutzt einfach niemand; ist eben eine [[Abkürzung]] und soll daher kurz sein ;) übrigens benutzt das Originalpaper ''k''-d tree mit nur ''einem'' Bindestrich--[[Benutzer:Spid|Spid]] 04:56, 3. Mär. 2007 (CET)<br />
<br />
:warum nimmt man dnn nicht einfach [[k-dimensionaler Baum]] als lemma?? --[[Spezial:Beiträge/217.224.183.9|217.224.183.9]] 17:15, 24. Jun. 2009 (CEST)<br />
<br />
== Vorlage Korrekter Titel (erledigt)==<br />
Hallo, lese gerade die Diskussion: Sollte man diesen Baustein einfuegen:<br />
<nowiki>{{Korrekter Titel|k-d-Baum oder kd-Baum}}</nowiki> --[[Benutzer:Germit|Germit]] 22:05, 6. Sep 2006 (CEST)<br />
: <small>Vorlage in nowiki eingefasst, damit dieses Seite nicht Kategorisiert wird usw. --[[Benutzer:Dapete|Dapete]][[Benutzer Diskussion:Dapete|ばか]] 08:14, 26. Jan. 2007 (CET)</small><br />
<br />
== Eintrag aus QS kopiert ==<br />
<br />
== [[Kd-Baum]] (erledigt) ==<br />
<br />
ist redundant zum Eintrag [[K-d-baum]], von derselben IP eingestellt. Bitte ueberarbeiten und ergaenzen Stichwort [[Suchbaum]], [[Graphentheorie]]. Welcher Eintrag soll geloescht werden [[Kd-Baum]] oder [[K-d-baum]]? --[[Benutzer:Germit|Germit]] 07:09, 1. Sep 2006 (CEST)<br />
:Ich kenne ihn als "Kd-Baum", eine Google Suche bestätigt das sowohl für die deutsche als auch für die englische Bezeichnung. Eine Weiterleitung von "K-d-Baum" und "Kd Baum" wäre aber sicherlich nützlich, besonders die zweite Schreibweise findet sich auch bei Google. Das Verschieben&Co überlasse ich mal jemandem der sich damit auskennt. Ich habe eine Unterscheidung zwischen homogenen und inhomogenen Kd-Bäumen reingemacht. Man sollte noch hinzufügen wie sich der Aufwand für die orthogonale Bereichsanfrage errechnet. Meiner Meinung nach ist die Formel sogar falsch, weil für k=1 (=normaler Binärbaum) ein Aufwand von O(1+a) rauskommt. --[[Benutzer:Regani|Regani]] 14:50, 2. Sep 2006 (CEST)<br />
::Danke fuer die Stellungnahme, die IP hat die Verschiebung selbst vorgenommen, ich das Mathematikportal angesprochen, ein Sachkundiger hat meine Anfrage dann ins Informatikportal kopiert. --[[Benutzer:Germit|Germit]] 20:51, 2. Sep 2006 (CEST)<br />
:::Habe gerade den QS-Baustein entfernt, ich verstehe was gemeint ist, danke an alle Ueberarbeiter! --[[Benutzer:Germit|Germit]] 23:22, 5. Sep 2006 (CEST)<br />
<br />
<br />
== Dimensionalität eines Baumes ==<br />
<br />
Ich weiß es steht auf der englischsprachigen Ausgabe auch so aber ist der Baum nicht auf jedenfall 2-dimensional und teilt lediglich einen k-dimensionalen Raum ?<br />
:Finde auch das mal die Beschreibung falsch verstehen kann. Wenn man aber genau hinschaut, steht dort, dass er nur k-dimensionaler-Baum heisst :)<br />
<br />
== Diagramm unverständlich ==<br />
<br />
Hallo,<br />
<br />
ich weiss, ich könnte es auch selbst machen, jedoch habe ich gerade nicht die Zeit.<br />
Das Schaubild ist leider nicht auf den ersten Blick verständlich. Wenn man Plan von der Materie hat, dann geht es gerade so.<br />
<br />
Es fehlen:<br />
- Achsenbezeichnungen im Koordinatensystem<br />
- größer/kleiner Zeichen in der Baumstruktur (auch wenn das implizit gegeben ist durch die Suchbaum-Definition)<br />
<br />
== Kleiner Fehler im Bild ==<br />
<br />
Im 2. Bild ist der vorletzte Punkt 4,5| 4 und nicht 4|4,5 <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/87.176.71.167|87.176.71.167]] ([[Benutzer Diskussion:87.176.71.167|Diskussion]]) 16:48, 20. Sep. 2010 (CEST)) </small><br />
<br />
:Behoben.--[[Benutzer:Eiseleda|Eiseleda]] ([[Benutzer Diskussion:Eiseleda|Diskussion]]) 18:09, 4. Jun. 2013 (CEST)<br />
<br />
== Beispiel korrekt? ==<br />
<br />
Wenn man die Zeichnung im dt. Artikel mit der im engl. Vergleicht, ergeben sich einige Unterschiede, was wohl durch die Verwendung des median als Teilungskriterium kommt. Die Lage der Trennebenen im dt. Artikel erscheint mir sehr unmotiviert und verwirrend. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/192.124.26.250|192.124.26.250]] ([[Benutzer Diskussion:192.124.26.250|Diskussion]]) 20:59, 20. Jul 2011 (CEST)) </small></div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vi&diff=119050814Vi2013-05-30T20:23:07Z<p>Eiseleda: Tastensymbole eingefügt 3</p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:vi}}<br />
{{Dieser Artikel|behandelt den Texteditor ''vi''; zu weiteren gleichnamigen Bedeutungen siehe [[VI]].}}<br />
[[Datei:Vi-splash.png|miniatur|vi beim Bearbeiten einer leeren Datei]]<br />
<br />
'''vi''' („vi“ für „visual“; [[Lautschrift|ausgesprochen]] [{{IPA|viːˈaɪ}}] oder [{{IPA|vaɪ}}],<ref>{{cite book<br />
| last = Gross<br />
| first = Christian<br />
| year = 2005<br />
| title = Open Source for Windows Administrators<br />
| publisher = Charles River Media<br />
| isbn = 1-584-50347-5<br />
| pages = 55<br />
}}</ref> im [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachraum]] gelegentlich auch [{{IPA|viː}}], jedoch nicht „sechs“ oder „six“ (wie die römische Zahl VI)) ist ein 1976 von [[Bill Joy]] auf einem [[ADM-3A]]-Computerterminal für eine frühe [[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Version geschriebener und von [[Portable Operating System Interface|POSIX]] standardisierter [[Texteditor]]. Der Name stammt vom Befehl <tt>visual</tt> des Editors [[Ex (Texteditor)|ex]]. Mit diesem Befehl konnte man den [[Texteditor##Texteditoren unter Unix-Betriebssystemen|Zeileneditor]] in einen visuellen Modus umschalten.<br />
<br />
== Einordnung ==<br />
Bis Anfang der 1970er Jahre wurden hauptsächlich zeilenorientierte Editoren benutzt, wobei ein weit verbreiteter der Editor [[Ed (Texteditor)|ed]] war. Joy baute auf diesem auf, zunächst mit ebenfalls einem Zeileneditor, ''ex''. Darauf baute später wiederum der Editor vi auf. vi wurde schnell zum De-facto-Standardeditor unter [[Unix]], jedenfalls bis zum Aufstieg von [[Emacs]] um etwa 1984.<br />
<br />
1991 benutzten ungefähr die Hälfte aller Teilnehmer einer [[Usenet]]-Umfrage den vi. Auch heutzutage ist vi zumindest in der Unixwelt noch sehr verbreitet. Außerdem kann man mit diesem Editor in Kombination mit [[Secure Shell|ssh]] (früher mit [[Telnet]] oder [[Remote Shell|rsh]]) im [[Netzwerk]] auf anderen Rechnern arbeiten.<br />
<br />
Aufgrund seiner relativen [[Betriebsmittel (Informatik)|Ressourcenfreundlichkeit]] starten vi bzw. fast alle seine Klone schneller und benötigen weniger Speicherplatz als Emacs. Auf einer „Rettungsdiskette“ hat vi auch heute noch seinen Platz, so dass er Bestandteil fast aller Unix-/[[Linux]]-[[Distribution (Software)|Distributionen]] ist.<br />
<br />
Die originale Version von Bill Joy war ursprünglich weder im [[Quelltext]] noch sonst frei verfügbar, so dass mittlerweile eine Reihe von Klonen mit zum Teil wesentlichen Erweiterungen existiert, wie z.&nbsp;B. [[Vim]], Nvi, elvis, WinVi, die teilweise auch auf nicht Unix-artigen Systemen laufen.<br />
<br />
== Arbeitsmodi ==<br />
vi besitzt drei grundsätzlich unterschiedliche Arbeitsmodi. Die drei Modi sind:<br />
; Befehlsmodus (command mode)<br />
: Beim Start von vi befindet man sich im Befehlsmodus. Dort können durch verschiedene Tastendrücke einfache Befehle ausgeführt werden, wie z.&nbsp;B. „Wort suchen“, „Zeile löschen“ usw. Durch Drücken von {{Taste|[[Escape-Taste|Esc]]}} gelangt man in diesen Befehlsmodus.<br />
; Einfügemodus (insert mode)<br />
: Im Einfügemodus ist die eigentliche Eingabe von Text möglich. Durch Befehle wie {{Taste|i}}, {{Taste|a}} oder {{Taste|o}} gelangt man aus dem Befehlsmodus in diesen Einfügemodus.<br />
; Kommandozeilenmodus (auch Komplexbefehlsmodus, colon mode oder ex mode)<br />
: Durch Eingabe von {{Taste|:}} (Doppelpunkt) gelangt man vom Befehlsmodus in den Kommandozeilenmodus. Dort können komplexere Befehle wie etwa zum Suchen und Ersetzen von Text ausgeführt werden.<br />
<br />
Frühere Versionen gaben dem Benutzer keinen Anhaltspunkt, in welchem Modus er sich gerade befand. Aktuelle Versionen von vi zeigen ihren augenblicklichen Modus auf der Statuszeile oder grafisch an.<br />
<code><br />
| Start mit<br />
| '''vi''' <dateiname><br />
v<br />
+--------------------+ +--------------------+ +-------------------+<br />
| | | | | |<br />
| '''Kommandozeilen-''' | <--------- | '''Befehls-Modus''' | ---------> | '''Einfüge-Modus''' |<br />
| '''&nbsp;Modus&nbsp;''' | „:“ | | „i“, „a“, | |<br />
| | | Verwendung von: | „o“ usw. | |<br />
| z. B. „wq“, „q!“ | | yy, p, dd, J | | Normales Editie- |<br />
| oder komplexe | | usw. | | ren, Pfeiltasten |<br />
| Befehle wie | | | | Bildscrollen usw. |<br />
| „Suchen und | [Enter] | (Der vi startet | [Esc] | |<br />
| Ersetzen“ | ---------> | in diesem Modus) | <--------- | |<br />
| | | | | |<br />
+--------------------+ +--------------------+ +-------------------+<br />
| |<br />
| Beenden mit | Beenden mit <br />
v „wq“ oder „x“ v „ZZ“ <br />
</code><br />
<br />
(wenige Ausnahmen, wie z.&nbsp;B. das Zurückspringen des {{Taste|r}}-Befehls in den Befehlsmodus ohne Drücken von {{Taste|Esc}}, existieren)<br />
<br />
== Vor- und Nachteile ==<br />
Aufgrund der verschiedenen Arbeitsmodi ist die Bedienung von vi, verglichen mit heute üblichen grafischen Editoren, zunächst gewöhnungsbedürftig. Ein großer Vorteil von vi ist hingegen, dass mehrere Befehle nacheinander ohne gleichzeitiges Betätigen der {{Taste|[[Alt (Taste)|Alt]]}}-, {{Taste|[[Steuerung (Taste)|Strg]]}}- oder sonstiger Modifikator-Tasten abgesetzt werden können. So ist es auch möglich, mit einem einzigen Befehl mehrere Wörter oder Sätze zu löschen.<br />
<br />
== Humor ==<br />
Im Zuge des sogenannten [[Editor War]] gründeten die Anhänger von vi den „Cult of Vi“ als Reaktion auf die von [[Richard Stallman]] alias St. I[[GNU]]cius gegründete [[Emacs#Humor|Church of Emacs]]. Daraufhin wurden sie von den [[Emacs]]-Anhängern als Nachahmer („ape their betters”) bezeichnet.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Morris I. Bolsky: ''UNIX-Text-Editor – Das vi-Handbuch''. Carl Hanser & Prentice-Hall International, 1988, ISBN 3-446-15128-1.<br />
* Arnold Robbins: ''vi-Editor kurz & gut''. [[O’Reilly Verlag]], ISBN 3-89721-213-7.<br />
* Boor, Hutter, Pribas: ''vi-Referenzhandbuch''. [[Prentice Hall]], ISBN 3-8272-9533-5.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikibooks|vi-Befehlsreferenz}}<br />
{{Wikibooks|Learning the vi editor}}<br />
* [http://www.my-space.li/schule/editor_VI.pdf Kurzanleitung vi] Zusammenfassung der wichtigsten vi-Kommandos auf einer A4-Seite (PDF; 48&nbsp;kB)<br />
* [http://ex-vi.sourceforge.net The Traditional vi] Quelltext des Original-vi, mit Anpassungen um auf modernen Unix-Systemen zu kompilieren<br />
* {{Dmoz|World/Deutsch/Computer/Software/Editoren/Vi/|Vi}}<br />
* [http://www.ibiblio.org/web-gentoo/images/vicheat-final.png vi-Cheat-Sheet] The Semi-Official IBM developerWorks vi-Cheat-Sheet (englisch)<br />
* [http://www.digilife.be/quickreferences/QRC/Vi%20Reference%20Card.pdf vi Reference Card] vi-Referenzkarte (1 PDF-Seite, englisch; 58&nbsp;kB)<br />
* [http://thomer.com/vi/vi.html The Vi Lovers] (englisch)<br />
* [http://www.good-tutorials.de/Linux/Editing-Files/Das-ultimative-vi-CheatSheet-145.html vi-Cheat-Sheet] (deutsch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Freier Texteditor]]<br />
[[Kategorie:Unix-Software]]<br />
[[Kategorie:Solaris-Software]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Software]]<br />
[[Kategorie:BSD-Software]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vi&diff=119050744Vi2013-05-30T20:20:46Z<p>Eiseleda: Tastensymbole eingefügt 2</p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:vi}}<br />
{{Dieser Artikel|behandelt den Texteditor ''vi''; zu weiteren gleichnamigen Bedeutungen siehe [[VI]].}}<br />
[[Datei:Vi-splash.png|miniatur|vi beim Bearbeiten einer leeren Datei]]<br />
<br />
'''vi''' („vi“ für „visual“; [[Lautschrift|ausgesprochen]] [{{IPA|viːˈaɪ}}] oder [{{IPA|vaɪ}}],<ref>{{cite book<br />
| last = Gross<br />
| first = Christian<br />
| year = 2005<br />
| title = Open Source for Windows Administrators<br />
| publisher = Charles River Media<br />
| isbn = 1-584-50347-5<br />
| pages = 55<br />
}}</ref> im [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachraum]] gelegentlich auch [{{IPA|viː}}], jedoch nicht „sechs“ oder „six“ (wie die römische Zahl VI)) ist ein 1976 von [[Bill Joy]] auf einem [[ADM-3A]]-Computerterminal für eine frühe [[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Version geschriebener und von [[Portable Operating System Interface|POSIX]] standardisierter [[Texteditor]]. Der Name stammt vom Befehl <tt>visual</tt> des Editors [[Ex (Texteditor)|ex]]. Mit diesem Befehl konnte man den [[Texteditor##Texteditoren unter Unix-Betriebssystemen|Zeileneditor]] in einen visuellen Modus umschalten.<br />
<br />
== Einordnung ==<br />
Bis Anfang der 1970er Jahre wurden hauptsächlich zeilenorientierte Editoren benutzt, wobei ein weit verbreiteter der Editor [[Ed (Texteditor)|ed]] war. Joy baute auf diesem auf, zunächst mit ebenfalls einem Zeileneditor, ''ex''. Darauf baute später wiederum der Editor vi auf. vi wurde schnell zum De-facto-Standardeditor unter [[Unix]], jedenfalls bis zum Aufstieg von [[Emacs]] um etwa 1984.<br />
<br />
1991 benutzten ungefähr die Hälfte aller Teilnehmer einer [[Usenet]]-Umfrage den vi. Auch heutzutage ist vi zumindest in der Unixwelt noch sehr verbreitet. Außerdem kann man mit diesem Editor in Kombination mit [[Secure Shell|ssh]] (früher mit [[Telnet]] oder [[Remote Shell|rsh]]) im [[Netzwerk]] auf anderen Rechnern arbeiten.<br />
<br />
Aufgrund seiner relativen [[Betriebsmittel (Informatik)|Ressourcenfreundlichkeit]] starten vi bzw. fast alle seine Klone schneller und benötigen weniger Speicherplatz als Emacs. Auf einer „Rettungsdiskette“ hat vi auch heute noch seinen Platz, so dass er Bestandteil fast aller Unix-/[[Linux]]-[[Distribution (Software)|Distributionen]] ist.<br />
<br />
Die originale Version von Bill Joy war ursprünglich weder im [[Quelltext]] noch sonst frei verfügbar, so dass mittlerweile eine Reihe von Klonen mit zum Teil wesentlichen Erweiterungen existiert, wie z.&nbsp;B. [[Vim]], Nvi, elvis, WinVi, die teilweise auch auf nicht Unix-artigen Systemen laufen.<br />
<br />
== Arbeitsmodi ==<br />
vi besitzt drei grundsätzlich unterschiedliche Arbeitsmodi. Die drei Modi sind:<br />
; Befehlsmodus (command mode)<br />
: Beim Start von vi befindet man sich im Befehlsmodus. Dort können durch verschiedene Tastendrücke einfache Befehle ausgeführt werden, wie z.&nbsp;B. „Wort suchen“, „Zeile löschen“ usw. Durch Drücken von {{Taste|[[Escape-Taste|Esc]]}} gelangt man in diesen Befehlsmodus.<br />
; Einfügemodus (insert mode)<br />
: Im Einfügemodus ist die eigentliche Eingabe von Text möglich. Durch Befehle wie {{Taste|i}}, {{Taste|a}} oder {{Taste|o}} gelangt man aus dem Befehlsmodus in diesen Einfügemodus.<br />
; Kommandozeilenmodus (auch Komplexbefehlsmodus, colon mode oder ex mode)<br />
: Durch Eingabe von {{Taste|:}} (Doppelpunkt) gelangt man vom Befehlsmodus in den Kommandozeilenmodus. Dort können komplexere Befehle wie etwa zum Suchen und Ersetzen von Text ausgeführt werden.<br />
<br />
Frühere Versionen gaben dem Benutzer keinen Anhaltspunkt, in welchem Modus er sich gerade befand. Aktuelle Versionen von vi zeigen ihren augenblicklichen Modus auf der Statuszeile oder grafisch an.<br />
<code><br />
| Start mit<br />
| '''vi''' <dateiname><br />
v<br />
+--------------------+ +--------------------+ +-------------------+<br />
| | | | | |<br />
| '''Kommandozeilen-''' | <--------- | '''Befehls-Modus''' | ---------> | '''Einfüge-Modus''' |<br />
| '''&nbsp;Modus&nbsp;''' | „:“ | | „i“, „a“, | |<br />
| | | Verwendung von: | „o“ usw. | |<br />
| z. B. „wq“, „q!“ | | yy, p, dd, J | | Normales Editie- |<br />
| oder komplexe | | usw. | | ren, Pfeiltasten |<br />
| Befehle wie | | | | Bildscrollen usw. |<br />
| „Suchen und | [Enter] | (Der vi startet | [Esc] | |<br />
| Ersetzen“ | ---------> | in diesem Modus) | <--------- | |<br />
| | | | | |<br />
+--------------------+ +--------------------+ +-------------------+<br />
| |<br />
| Beenden mit | Beenden mit <br />
v „wq“ oder „x“ v „ZZ“ <br />
</code><br />
<br />
(wenige Ausnahmen, wie z.&nbsp;B. das Zurückspringen des {{Taste|r}}-Befehls in den Befehlsmodus ohne Drücken von Escape, existieren)<br />
<br />
== Vor- und Nachteile ==<br />
Aufgrund der verschiedenen Arbeitsmodi ist die Bedienung von vi, verglichen mit heute üblichen grafischen Editoren, zunächst gewöhnungsbedürftig. Ein großer Vorteil von vi ist hingegen, dass mehrere Befehle nacheinander ohne gleichzeitiges Betätigen der {{Taste|[[Alt (Taste)|Alt]]}}-, {{Taste|[[Steuerung (Taste)|Strg]]}}- oder sonstiger Modifikator-Tasten abgesetzt werden können. So ist es auch möglich, mit einem einzigen Befehl mehrere Wörter oder Sätze zu löschen.<br />
<br />
== Humor ==<br />
Im Zuge des sogenannten [[Editor War]] gründeten die Anhänger von vi den „Cult of Vi“ als Reaktion auf die von [[Richard Stallman]] alias St. I[[GNU]]cius gegründete [[Emacs#Humor|Church of Emacs]]. Daraufhin wurden sie von den [[Emacs]]-Anhängern als Nachahmer („ape their betters”) bezeichnet.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Morris I. Bolsky: ''UNIX-Text-Editor – Das vi-Handbuch''. Carl Hanser & Prentice-Hall International, 1988, ISBN 3-446-15128-1.<br />
* Arnold Robbins: ''vi-Editor kurz & gut''. [[O’Reilly Verlag]], ISBN 3-89721-213-7.<br />
* Boor, Hutter, Pribas: ''vi-Referenzhandbuch''. [[Prentice Hall]], ISBN 3-8272-9533-5.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikibooks|vi-Befehlsreferenz}}<br />
{{Wikibooks|Learning the vi editor}}<br />
* [http://www.my-space.li/schule/editor_VI.pdf Kurzanleitung vi] Zusammenfassung der wichtigsten vi-Kommandos auf einer A4-Seite (PDF; 48&nbsp;kB)<br />
* [http://ex-vi.sourceforge.net The Traditional vi] Quelltext des Original-vi, mit Anpassungen um auf modernen Unix-Systemen zu kompilieren<br />
* {{Dmoz|World/Deutsch/Computer/Software/Editoren/Vi/|Vi}}<br />
* [http://www.ibiblio.org/web-gentoo/images/vicheat-final.png vi-Cheat-Sheet] The Semi-Official IBM developerWorks vi-Cheat-Sheet (englisch)<br />
* [http://www.digilife.be/quickreferences/QRC/Vi%20Reference%20Card.pdf vi Reference Card] vi-Referenzkarte (1 PDF-Seite, englisch; 58&nbsp;kB)<br />
* [http://thomer.com/vi/vi.html The Vi Lovers] (englisch)<br />
* [http://www.good-tutorials.de/Linux/Editing-Files/Das-ultimative-vi-CheatSheet-145.html vi-Cheat-Sheet] (deutsch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Freier Texteditor]]<br />
[[Kategorie:Unix-Software]]<br />
[[Kategorie:Solaris-Software]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Software]]<br />
[[Kategorie:BSD-Software]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vi&diff=119050503Vi2013-05-30T20:12:41Z<p>Eiseleda: Tastensymbole eingefügt</p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:vi}}<br />
{{Dieser Artikel|behandelt den Texteditor ''vi''; zu weiteren gleichnamigen Bedeutungen siehe [[VI]].}}<br />
[[Datei:Vi-splash.png|miniatur|vi beim Bearbeiten einer leeren Datei]]<br />
<br />
'''vi''' („vi“ für „visual“; [[Lautschrift|ausgesprochen]] [{{IPA|viːˈaɪ}}] oder [{{IPA|vaɪ}}],<ref>{{cite book<br />
| last = Gross<br />
| first = Christian<br />
| year = 2005<br />
| title = Open Source for Windows Administrators<br />
| publisher = Charles River Media<br />
| isbn = 1-584-50347-5<br />
| pages = 55<br />
}}</ref> im [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachraum]] gelegentlich auch [{{IPA|viː}}], jedoch nicht „sechs“ oder „six“ (wie die römische Zahl VI)) ist ein 1976 von [[Bill Joy]] auf einem [[ADM-3A]]-Computerterminal für eine frühe [[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Version geschriebener und von [[Portable Operating System Interface|POSIX]] standardisierter [[Texteditor]]. Der Name stammt vom Befehl <tt>visual</tt> des Editors [[Ex (Texteditor)|ex]]. Mit diesem Befehl konnte man den [[Texteditor##Texteditoren unter Unix-Betriebssystemen|Zeileneditor]] in einen visuellen Modus umschalten.<br />
<br />
== Einordnung ==<br />
Bis Anfang der 1970er Jahre wurden hauptsächlich zeilenorientierte Editoren benutzt, wobei ein weit verbreiteter der Editor [[Ed (Texteditor)|ed]] war. Joy baute auf diesem auf, zunächst mit ebenfalls einem Zeileneditor, ''ex''. Darauf baute später wiederum der Editor vi auf. vi wurde schnell zum De-facto-Standardeditor unter [[Unix]], jedenfalls bis zum Aufstieg von [[Emacs]] um etwa 1984.<br />
<br />
1991 benutzten ungefähr die Hälfte aller Teilnehmer einer [[Usenet]]-Umfrage den vi. Auch heutzutage ist vi zumindest in der Unixwelt noch sehr verbreitet. Außerdem kann man mit diesem Editor in Kombination mit [[Secure Shell|ssh]] (früher mit [[Telnet]] oder [[Remote Shell|rsh]]) im [[Netzwerk]] auf anderen Rechnern arbeiten.<br />
<br />
Aufgrund seiner relativen [[Betriebsmittel (Informatik)|Ressourcenfreundlichkeit]] starten vi bzw. fast alle seine Klone schneller und benötigen weniger Speicherplatz als Emacs. Auf einer „Rettungsdiskette“ hat vi auch heute noch seinen Platz, so dass er Bestandteil fast aller Unix-/[[Linux]]-[[Distribution (Software)|Distributionen]] ist.<br />
<br />
Die originale Version von Bill Joy war ursprünglich weder im [[Quelltext]] noch sonst frei verfügbar, so dass mittlerweile eine Reihe von Klonen mit zum Teil wesentlichen Erweiterungen existiert, wie z.&nbsp;B. [[Vim]], Nvi, elvis, WinVi, die teilweise auch auf nicht Unix-artigen Systemen laufen.<br />
<br />
== Arbeitsmodi ==<br />
vi besitzt drei grundsätzlich unterschiedliche Arbeitsmodi. Die drei Modi sind:<br />
; Befehlsmodus (command mode)<br />
: Beim Start von vi befindet man sich im Befehlsmodus. Dort können durch verschiedene Tastendrücke einfache Befehle ausgeführt werden, wie z.&nbsp;B. „Wort suchen“, „Zeile löschen“ usw. Durch Drücken von {{Taste|[[Escape-Taste|Esc]]}} gelangt man in diesen Befehlsmodus.<br />
; Einfügemodus (insert mode)<br />
: Im Einfügemodus ist die eigentliche Eingabe von Text möglich. Durch Befehle wie {{Taste|i}}, {{Taste|a}} oder {{Taste|o}} gelangt man aus dem Befehlsmodus in diesen Einfügemodus.<br />
; Kommandozeilenmodus (auch Komplexbefehlsmodus, colon mode oder ex mode)<br />
: Durch Eingabe von ':' (Doppelpunkt) gelangt man vom Befehlsmodus in den Kommandozeilenmodus. Dort können komplexere Befehle wie etwa zum Suchen und Ersetzen von Text ausgeführt werden.<br />
<br />
Frühere Versionen gaben dem Benutzer keinen Anhaltspunkt, in welchem Modus er sich gerade befand. Aktuelle Versionen von vi zeigen ihren augenblicklichen Modus auf der Statuszeile oder grafisch an.<br />
<code><br />
| Start mit<br />
| '''vi''' <dateiname><br />
v<br />
+--------------------+ +--------------------+ +-------------------+<br />
| | | | | |<br />
| '''Kommandozeilen-''' | <--------- | '''Befehls-Modus''' | ---------> | '''Einfüge-Modus''' |<br />
| '''&nbsp;Modus&nbsp;''' | „:“ | | „i“, „a“, | |<br />
| | | Verwendung von: | „o“ usw. | |<br />
| z. B. „wq“, „q!“ | | yy, p, dd, J | | Normales Editie- |<br />
| oder komplexe | | usw. | | ren, Pfeiltasten |<br />
| Befehle wie | | | | Bildscrollen usw. |<br />
| „Suchen und | [Enter] | (Der vi startet | [Esc] | |<br />
| Ersetzen“ | ---------> | in diesem Modus) | <--------- | |<br />
| | | | | |<br />
+--------------------+ +--------------------+ +-------------------+<br />
| |<br />
| Beenden mit | Beenden mit <br />
v „wq“ oder „x“ v „ZZ“ <br />
</code><br />
<br />
(wenige Ausnahmen, wie z.&nbsp;B. das Zurückspringen des „r“-Befehls in den Befehlsmodus ohne Drücken von Escape, existieren)<br />
<br />
== Vor- und Nachteile ==<br />
Aufgrund der verschiedenen Arbeitsmodi ist die Bedienung von vi, verglichen mit heute üblichen grafischen Editoren, zunächst gewöhnungsbedürftig. Ein großer Vorteil von vi ist hingegen, dass mehrere Befehle nacheinander ohne gleichzeitiges Betätigen der {{Taste|[[Alt (Taste)|Alt]]}}-, {{Taste|[[Steuerung (Taste)|Strg]]}}- oder sonstiger Modifikator-Tasten abgesetzt werden können. So ist es auch möglich, mit einem einzigen Befehl mehrere Wörter oder Sätze zu löschen.<br />
<br />
== Humor ==<br />
Im Zuge des sogenannten [[Editor War]] gründeten die Anhänger von vi den „Cult of Vi“ als Reaktion auf die von [[Richard Stallman]] alias St. I[[GNU]]cius gegründete [[Emacs#Humor|Church of Emacs]]. Daraufhin wurden sie von den [[Emacs]]-Anhängern als Nachahmer („ape their betters”) bezeichnet.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Morris I. Bolsky: ''UNIX-Text-Editor – Das vi-Handbuch''. Carl Hanser & Prentice-Hall International, 1988, ISBN 3-446-15128-1.<br />
* Arnold Robbins: ''vi-Editor kurz & gut''. [[O’Reilly Verlag]], ISBN 3-89721-213-7.<br />
* Boor, Hutter, Pribas: ''vi-Referenzhandbuch''. [[Prentice Hall]], ISBN 3-8272-9533-5.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikibooks|vi-Befehlsreferenz}}<br />
{{Wikibooks|Learning the vi editor}}<br />
* [http://www.my-space.li/schule/editor_VI.pdf Kurzanleitung vi] Zusammenfassung der wichtigsten vi-Kommandos auf einer A4-Seite (PDF; 48&nbsp;kB)<br />
* [http://ex-vi.sourceforge.net The Traditional vi] Quelltext des Original-vi, mit Anpassungen um auf modernen Unix-Systemen zu kompilieren<br />
* {{Dmoz|World/Deutsch/Computer/Software/Editoren/Vi/|Vi}}<br />
* [http://www.ibiblio.org/web-gentoo/images/vicheat-final.png vi-Cheat-Sheet] The Semi-Official IBM developerWorks vi-Cheat-Sheet (englisch)<br />
* [http://www.digilife.be/quickreferences/QRC/Vi%20Reference%20Card.pdf vi Reference Card] vi-Referenzkarte (1 PDF-Seite, englisch; 58&nbsp;kB)<br />
* [http://thomer.com/vi/vi.html The Vi Lovers] (englisch)<br />
* [http://www.good-tutorials.de/Linux/Editing-Files/Das-ultimative-vi-CheatSheet-145.html vi-Cheat-Sheet] (deutsch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Freier Texteditor]]<br />
[[Kategorie:Unix-Software]]<br />
[[Kategorie:Solaris-Software]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Software]]<br />
[[Kategorie:BSD-Software]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vorlage:Zeitleiste_Ubuntu&diff=117901007Vorlage:Zeitleiste Ubuntu2013-04-25T17:53:51Z<p>Eiseleda: +Ubuntu 13.04; Haha, der Balken reicht nicht mehr für die Schrift.</p>
<hr />
<div>Ziel dieser [[Hilfe:Zeitleisten|Zeitleiste]] ist, es den zeitlichen Verlauf der Entwicklung der Linux-Distribution [[Ubuntu]] darzustellen. Es ist ausdrücklich nicht beabsichtigt, die exakten Erscheinungstermine einzelner Versionen zu erkennen, diese Informationen sind in der Versionstabelle des Artikels zu finden. Die Farbauswahl entspricht der, die auch in der [[Vorlage:Version]] verwendet wird. [[Ubuntu|Zurück zum Artikel „Ubuntu“]].<br />
<br />
== Bearbeitungshinweise ==<br />
Bitte nicht vergessen, auch<br />
* die Breite der Grafik (berechnet sich aus ''Anzahl der Monate * 6 Pixel je Monat + 9 Pixel Ränder''; bis einschließlich Dezember 2014 sind es 124 Monate) und<br />
* die Periode der Zeitleiste (jeweils der letzte Tag des Folgemonats)<br />
anzupassen!<br />
<br />
== Zeitleiste ==<br />
<onlyinclude><timeline><br />
### Farben<br />
Colors =<br />
id:canvasBackground value:white # Hintergrundfarbe des Innenabstands<br />
id:barBackground value:white # Hintergrundfarbe zwischen den Gitternetzlinien<br />
<br />
id:barLine value:black # Farbe des Desktop-/Server-Trennstrichs bei LTS-Versionen<br />
<br />
id:gridYear value:rgb(0.7, 0.7, 0.7) # Gitternetzlinie der Jahre<br />
id:gridMonth value:rgb(0.8, 0.8, 0.8) # Gitternetzlinie der Monate<br />
<br />
id:oldUnsupported value:rgb(0.9411, 0.4235, 0.2784) legend:Ältere_Version;_nicht_mehr_unterstützt<br />
id:oldSupported value:rgb(0.8078, 0.8941, 0.5098) legend:Ältere_Version;_noch_unterstützt<br />
id:currentSupported value:rgb(0.6157, 0.8196, 0.1843) legend:Aktuelle_Version<br />
<br />
### Grafik<br />
# Höhe berechnen: Anzahl der Monate * 6 Pixel je Monat + 9 Pixel Ränder = Höhe<br />
# bis einschließlich Dezember 2014 sind es 124 Monate<br />
ImageSize = width:897 height:auto barincrement:20 # Ausmaße<br />
PlotArea = left:3 top:2 right:5 bottom:50 # Innenabstände<br />
BackgroundColors = canvas:canvasBackground bars:barBackground # Hintergrundfarben<br />
<br />
### Layout & Format<br />
DateFormat = dd/mm/yyyy # Datumsformat<br />
Period = from:01/09/2004 till:31/05/2017 # Periode der Zeitleiste<br />
AlignBars = justify # Datenausrichtung<br />
TimeAxis = orientation:horizontal format:yyyy # Achsenausrichtung<br />
ScaleMinor = unit:month increment:1 start:01/09/2004 gridcolor:gridMonth # Gitternetzlinie der Monate<br />
ScaleMajor = unit:year increment:1 start:01/01/2005 gridcolor:gridYear # Gitternetzlinie der Jahre<br />
Legend = columns:3 columnwidth:250 left:30 top:20 # Legende<br />
<br />
### Daten<br />
PlotData =<br />
bar:warty color:oldUnsupported from:20/10/2004 till:30/04/2006 width:15 shift:(-51,-4) text:"Ubuntu 4.10"<br />
bar:hoary color:oldUnsupported from:08/04/2005 till:31/10/2006 width:15 shift:(-51,-4) text:"Ubuntu 5.04"<br />
bar:breezy color:oldUnsupported from:13/10/2005 till:13/04/2007 width:15 shift:(-50,-4) text:"Ubuntu 5.10"<br />
bar:dapper color:oldUnsupported at:01/06/2006 width:15 shift:(2,-4) text:"Ubuntu 6.06 LTS"<br />
color:oldUnsupported from:01/06/2006 till:14/07/2009 width:15 shift:(67,-4) text:"Desktop"<br />
color:oldUnsupported from:14/07/2009 till:01/06/2011 width:15 shift:(-61,-4) text:"Server"<br />
at:14/07/2009 mark:(line, barLine)<br />
<br />
bar:edgy color:oldUnsupported from:26/10/2006 till:25/04/2008 width:15 shift:(-49,-4) text:"Ubuntu 6.10"<br />
bar:feisty color:oldUnsupported from:19/04/2007 till:19/10/2008 width:15 shift:(-50,-4) text:"Ubuntu 7.04"<br />
bar:gutsy color:oldUnsupported from:18/10/2007 till:18/04/2009 width:15 shift:(-50,-4) text:"Ubuntu 7.10"<br />
bar:hardy color:oldUnsupported at:24/04/2008 width:15 shift:(2,-5) text:"Ubuntu 8.04 LTS"<br />
color:oldUnsupported from:24/04/2008 till:12/05/2011 width:15 shift:(65,-5) text:"Desktop"<br />
color:oldSupported from:12/05/2011 till:01/04/2013 width:15 shift:(-61,-5) text:"Server"<br />
at:12/05/2011 mark:(line, barLine)<br />
<br />
bar:intrepid color:oldUnsupported from:30/10/2008 till:30/04/2010 width:15 shift:(-50,-5) text:"Ubuntu 8.10"<br />
bar:jaunty color:oldUnsupported from:23/04/2009 till:23/10/2010 width:15 shift:(-50,-5) text:"Ubuntu 9.04"<br />
bar:karmic color:oldUnsupported from:29/10/2009 till:30/04/2011 width:15 shift:(-50,-5) text:"Ubuntu 9.10"<br />
bar:lucid color:oldSupported at:29/04/2010 width:15 shift:(2,-5) text:"Ubuntu 10.04 LTS"<br />
color:oldSupported from:29/04/2010 till:01/04/2013 width:15 shift:(61,-5) text:"Desktop"<br />
color:oldSupported from:01/04/2013 till:01/04/2015 width:15 shift:(-65,-5) text:"Server"<br />
at:01/04/2013 mark:(line, barLine)<br />
<br />
bar:maverick color:oldUnsupported from:10/10/2010 till:10/04/2012 width:15 shift:(-51,-5) text:"Ubuntu 10.10"<br />
bar:natty color:oldUnsupported from:28/04/2011 till:28/10/2012 width:15 shift:(-49,-5) text:"Ubuntu 11.04"<br />
bar:oneiric color:oldSupported from:13/10/2011 till:30/04/2013 width:15 shift:(-51,-5) text:"Ubuntu 11.10"<br />
bar:precise color:oldSupported from:26/04/2012 till:30/04/2017 width:15 shift:(-171,-4) text:"Ubuntu 12.04 LTS"<br />
color:oldSupported from:26/04/2012 till:30/04/2017 width:15 shift:(90,-4) text:"Desktop & Server"<br />
<br />
bar:quantal color:oldSupported from:18/10/2012 till:25/04/2014 width:15 shift:(-49,-4) text:"Ubuntu 12.10"<br />
bar:raring color:currentSupported from:25/04/2013 till:31/01/2014 width:15 shift:(-23,-4) text:"Ubuntu 13.04"<br />
</timeline></onlyinclude><br />
<br />
[[Kategorie:Vorlage:Zeitleiste Computer]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ubuntu_(Betriebssystem)&diff=117893105Ubuntu (Betriebssystem)2013-04-25T13:14:49Z<p>Eiseleda: Neuw</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
{{Infobox Betriebssystem<br />
| Name = Ubuntu<br />
| Logo = <div style="margin:0.75em 0.75em 0;">[[Datei:Ubuntu logo.svg|250px|Logo von Ubuntu]]</div><br />
| Screenshot = [[Datei:Ubuntu 12.10 Desktop.png|300px|Screenshot von Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“]]<br />
| Beschreibung = Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“<br />
| Entwickler = [[Ubuntu Foundation]]<br />
| Sprache = multilingual<br />
| Version = 13.04 „Raring Ringtail“<br />
| Freigabedatum = 25.&nbsp;April 2013<br />
| Vorabversion =<br />
| VorabversionFreigabedatum =<br />
| Chronik = Warty Warthog (4.10)<br /> Hoary Hedgehog (5.04)<br /> Breezy Badger (5.10)<br /> Dapper Drake (6.06 LTS)<br /> Edgy Eft (6.10)<br /> Feisty Fawn (7.04)<br /> Gutsy Gibbon (7.10)<br /> Hardy Heron (8.04 LTS)<br /> Intrepid Ibex (8.10)<br /> Jaunty Jackalope (9.04)<br /> Karmic Koala (9.10)<br /> Lucid Lynx (10.04 LTS)<br /> Maverick Meerkat (10.10)<br /> Natty Narwhal (11.04)<br />Oneiric Ocelot (11.10)<br />Precise Pangolin (12.04 LTS)<br />Quantal Quetzal (12.10)<br /><br />
'''Raring Ringtail (13.04)'''| Stammbaum = [[GNU]]/[[Linux]]<br />↳ [[Debian]] GNU/Linux<br />&nbsp;&nbsp;&nbsp;↳ Ubuntu<br />
| Kernel = [[Monolithischer Kernel|monolithisch]]<br />
| Architekturen = offiziell: [[X86-Prozessor|x86]], [[AMD64]], [[ARM-Architektur|ARM]]<br />inoffiziell: [[PowerPC|ppc]], [[Sun SPARC|sparc64]], [[PA-RISC]]<br />
| Lizenz = [[Open Source]] (u.&nbsp;a. [[GNU General Public License|GNU GPL]])<br />
| Sonstiges = Desktop: [[Gnome]]; [[Betriebssystem-Shell|Shell]]: [[Unity (Benutzeroberfläche)|Unity]]<br />
| Website = [http://www.ubuntu.com/ www.ubuntu.com]<br />
| Kompatibilität = [[Portable Operating System Interface|POSIX]]<br />
}}<br />
<br />
'''Ubuntu''' ist eine [[Freie Software|freie]] und kostenlose [[Linux-Distribution]], die auf [[Debian]] basiert. Der Name der Distribution bedeutet auf [[IsiZulu|Zulu]] etwa „Menschlichkeit“<ref>{{Internetquelle|url=http://www.vhs-community.de/mod/forum/discuss.php?d=15|titel=Ubuntu – ein ungewöhnlicher Name für ein verblüffendes Konzept|titelerg=Unterstützung|autor=Andrea Wipplinger|datum=2005-07-21|zugriff=2010-10-04}}</ref> und bezeichnet eine [[Ubuntu (Philosophie)|afrikanische Philosophie]]. Die Entwickler verfolgen mit Ubuntu das Ziel, ein einfach zu installierendes und leicht zu bedienendes [[Betriebssystem]] mit aufeinander abgestimmter Software zu schaffen. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass für jede Aufgabe genau ein Programm zur Verfügung gestellt wird. Das Projekt wird vom Software-Hersteller ''[[Canonical]] Ltd.'' gesponsert, das vom [[südafrika]]nischen Unternehmer [[Mark Shuttleworth]] gegründet wurde.<ref name="sdz">{{Internetquelle|url=http://www.sueddeutsche.de/kultur/ubuntu-linux-aus-afrika-alles-so-ubuntu-hier-1.423717 |titel=Alles so Ubuntu hier|zugriff=2010-10-04|datum=2005-06-13|werk=sueddeutsche.de|autor = Detlef Scholz}}</ref><br />
<br />
Ubuntu konnte seit dem Erscheinen der ersten Version im Oktober 2004 seine Bekanntheit stetig steigern und ist inzwischen eine der bekanntesten und meistgenutzten Linux-Distributionen. Die Nutzerzahl wird auf etwa 25 Millionen geschätzt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.20minutes.fr/article/725116/ubuntu-projet-communautaire |titel=Ubuntu, projet communautaire|hrsg=20minutes.fr |datum=2011-05-17 |zugriff=2012-05-27 |sprache=französisch|autor=Christophe Séfrin}}</ref> Neben Ubuntu selbst, das seit Version 11.04 standardmäßig die von der Ubuntu-Entwicklergemeinschaft selbst entwickelte Oberfläche [[Unity (Benutzeroberfläche)|Unity]] als Desktopumgebung einsetzt, existieren verschiedene [[#Abwandlungen|Abwandlungen]]. Zu den offiziellen Unterprojekten gehören unter anderem [[#Kubuntu|Kubuntu]] mit [[K Desktop Environment|KDE]], [[#Xubuntu|Xubuntu]] mit [[Xfce]] als Desktopumgebung, sowie [[#Ubuntu Studio|Ubuntu Studio]], das speziell auf die Anforderungen von Audio-, Grafik- und Videobearbeitung ausgerichtet ist. Neue Ubuntu-Versionen erscheinen jedes halbe Jahr im April (04er-Versionen) und im Oktober (10er-Versionen). Die derzeit aktuelle Version ist 12.10 alias ''Quantal Quetzal,'' die aktuelle Version mit Langzeit-[[Support (Dienstleistung)|Support]] (kurz ''LTS'') ist 12.04 alias ''Precise Pangolin.''<br />
<br />
{{TOC limit}}<br />
<br />
== Prinzipien ==<br />
[[Datei:Ubuntu-8-10-DarkRoom.png|miniatur|Ubuntu 8.10 mit ''DarkRoom''-Standard-Thema]]<br />
Ein gesellschaftliches Ziel von Ubuntu ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die [[digitale Kluft]] überwunden wird. Daher will das Projekt Software anbieten, die für alle Menschen möglichst ohne Einschränkungen und kostenlos zur Verfügung steht. Dies spiegelt sich auch in der Wahl des Namens wider: Der Begriff ''[[Ubuntu (Philosophie)|Ubuntu]]'' kommt aus den Sprachen der afrikanischen Völker [[Zulu (Volk)|Zulu]] und [[Xhosa (Volk)|Xhosa]]<ref name="word">{{Internetquelle|url=http://www.easy-ubuntu-linux.com/ubuntu-african-word.html|titel=Ubuntu: An African Word for Humanity|zugriff=12. Oktober 2007|sprache=en}}</ref> und steht für „Menschlichkeit“ und „Gemeinsinn“, aber auch für den Glauben an ein universelles Band des Teilens, das alles Menschliche verbindet. Auch im System selbst sind Anspielungen auf Afrika zu finden, etwa das Geräusch einer [[Nachrichtentrommel|Buschtrommel]] bei der Anmeldung oder die bis einschließlich Version 9.10 vorherrschende braune, an eine Savanne erinnernde Farbgebung. Alle Entwickler müssen zudem den ''Code of Conduct''<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/community/conduct|titel=Code of Conduct|zugriff=2010-10-23|sprache=en}}</ref> unterzeichnen, mit dem sie sich verpflichten, den Grundsatz der „Menschlichkeit“ (dort näher ausgeführt als Freundlichkeit, Respekt voreinander, Rücksicht, Teamarbeit und Ähnliches) sowohl bei der Entwicklung und der Kommunikation untereinander als auch bei dem Umgang mit den Benutzern einzuhalten. Deshalb werden in Foren und [[Mailingliste]]n von Ubuntu auch typische Anfängerfragen in der Regel geduldig und freundlich beantwortet.<ref name="spon">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/ubuntu-ein-linux-fuer-die-menschen-a-364354.html|titel=Ubuntu: „Ein Linux für die Menschen“ |zugriff=2010-10-04 |datum=2005-07-09|werk=Spiegel Online |autor=Klaus Gürtler}}</ref><br />
Das kreisförmige Logo von Ubuntu wird oft durch mehrere Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen gebildet. Dieser „circle of friends” symbolisiert den [[Slogan]] von Ubuntu – „Linux for human beings“.<br />
<br />
Weitere Ziele des Projekts sind die Verbesserung der [[Internationalisierung (Softwareentwicklung)|Internationalisierung]] und der [[Barrierefreiheit]], damit die angebotene Software für so viele Menschen wie möglich benutzbar wird. Derzeit kommen hier hauptsächlich die Übersetzungen und Hilfsmittel für Barrierefreiheit aus dem [[Gnome]]-Projekt zum Tragen. Außerdem existiert das eigene Online-Übersetzungswerkzeug ''Rosetta''. Als Richtlinie für erlaubte Lizenzen für die Paketquellen ''main'' und ''universe'' (siehe [[#Aufteilung der Programmpakete|Aufteilung der Programm-Pakete]]) werden die [[Debian Free Software Guidelines]] verwendet, unfreie Softwarepakete jedoch&nbsp;– anders als etwa bei [[Debian GNU/Linux|Debian]]&nbsp;– nicht kategorisch ausgeschlossen. Solche unfreien Pakete werden dort automatisch installiert, wo [[freie Software]] noch nicht den vollen Funktionsumfang gewährleisten kann, beispielsweise bei [[Gerätetreiber]]n. Unter anderem für diesen [[Pragmatismus]] wird Ubuntu von der [[Free Software Foundation]] und anderen strengen Verfechtern freier Software kritisiert; andere Benutzer sehen jedoch genau darin einen der größten Vorteile.<br />
<br />
Nach eigenem Bekunden liegt Ubuntus Schwerpunkt auf der [[Benutzerfreundlichkeit]]. Die Standard-Installation stellt jeweils nur ein Programm für die üblichen Anwendungsgebiete&nbsp;– etwa [[E-Mail]]-, [[Webbrowser|Browser]]- oder [[Office-Paket]]e&nbsp;– bereit, wodurch die bei anderen Linux-Distributionen häufigen [[Redundanz (Technik)|Redundanzen]] vermieden werden. Die Auswahl erfolgt überwiegend nach dem eingesetzten [[Toolkit]] zur Programmierung der grafischen Benutzeroberfläche. Kubuntu verwendet hier [[Qt (Bibliothek)|Qt]], alle anderen Versionen [[GTK+]]. Eine Ausnahme bildet [[LibreOffice]], das sich nach Meinung der Entwickler gegenüber [[KOffice]] und den Gnome-Office-Programmen durch stabileren Betrieb und besseren Umgang mit [[Microsoft Office|Microsoft-Office]]-Dateien auszeichnet.<ref>{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/kubuntu-users/2005-June/001098.html|titel=KOffice 1.4 – Kubuntu Packages available|werk=kubuntu-users Mailingliste|autor=Sander van Loon|datum=2005-06-21|zugriff=2010-10-23|sprache=en }}</ref> Weitere Kriterien sind die Integration in die Arbeitsumgebung und der Entwicklungsstand der Programme.<br />
<br />
Als weiterer Aspekt der Benutzerfreundlichkeit wird versucht, das System automatisch zu konfigurieren. Beispielsweise wird beim Umgang mit Grafikkartentreibern im Idealfall direkt der beste unter einer freien Lizenz verfügbare Gerätetreiber ausgewählt. Falls ein [[proprietär]]er Treiber nötig ist&nbsp;– etwa für die Unterstützung von 3D-Beschleunigung&nbsp;– kann dieser über ein grafisches Konfigurationsprogramm installiert werden. Bei anderen Distributionen müssen solche Treiber häufig manuell heruntergeladen und per Kommandozeile installiert werden, wofür zudem weitere Pakete für die [[Compiler|Übersetzung]] installiert werden müssen. [[Server (Software)|Serverdienste]] müssen in der Regel über die Kommandozeile manuell konfiguriert werden.<br />
<br />
== Finanzierung ==<br />
[[Datei:Mark Shuttleworth by Martin Schmitt.jpg|miniatur|hochkant|Initiator [[Mark Shuttleworth]]]]<br />
Initiiert wurde das Ubuntu-Projekt durch den südafrikanischen Multimillionär [[Mark Shuttleworth]], der sich selbst als „[[Benevolent Dictator for Life|wohlwollenden Diktator]]“ bezeichnet. Er selbst finanziert einerseits einen Großteil des Projektes, wodurch dieses weitaus größere finanzielle Mittel zur Verfügung hat als die meisten anderen Distributionen, ist andererseits aber auch selbst als Entwickler tätig.<br />
<br />
Die meisten der ungefähr 40 hauptberuflichen Ubuntu-Entwickler kommen aus den Debian- und [[Gnome]]-[[Online-Community]]s<ref name="word" /> und werden vom Unternehmen ''Canonical Limited'' mit Sitz auf der [[Isle of Man]] bezahlt. Dieses Unternehmen gehört Mark Shuttleworth, der das Projekt weitgehend sponsert. Das Unternehmen soll sich langfristig über kommerziellen Kundendienst für Ubuntu selbst finanzieren.<br />
<br />
Am 1. Juli 2005 wurde von Shuttleworth und Canonical zudem die [[Ubuntu Foundation]] mit einem [[Startkapital]] von 10&nbsp;Millionen [[US-$]] ins Leben gerufen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ubuntu-Foundation-erhaelt-10-Millionen-US-Dollar-Startkapital-114395.html|titel=Ubuntu Foundation erhält 10 Millionen US-Dollar Startkapital|werk=heise online|datum=2005-07-08|zugriff=2010-10-23|autor=Bernd Butscheidt}}</ref> Diese soll die Pflege der Ubuntu-Versionen nach deren Erscheinen übernehmen und allgemein die Weiterentwicklung unterstützen. Um ihre Ziele zu verwirklichen und neue Versionen zu ermöglichen, soll die ''Ubuntu Foundation'' Mitglieder der Kern-Community einstellen.<br />
<br />
Eine weitere Finanzierungsquelle sind laut [[Richard Stallman]] jedoch auch die seit der Fassung 12.10 eingebauten [[Spyware]]-Funktionen, die für den Onlinehändler Amazon Nutzerdaten anonymisiert verschicken.<ref>http://www.golem.de/news/richard-stallman-ubuntu-ist-keine-freie-software-1212-96227.html</ref><br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
[[Datei:UbuntuLucid-CDs.jpg|miniatur|Verschiedene Ubuntu-CDs]]<br />
Ubuntu wurde bereits nach kurzer Zeit in den Medien, auch über die Fachwelt hinaus, stark beachtet.<ref name="sdz" /><ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/ubuntu-tagebuch-tag-1-das-bunte-linux-fuer-jedermann-a-506386.html|titel=Ubuntu-Tagebuch, Tag 1|werk=Spiegel Online|zugriff=2010-10-23|datum=2007-09-24|autor=Jürgen Vielmeier }}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.nzz.ch/nachrichten/medien/ubuntu_als_ebenbuertige_alternative_zu_windows_1.559190.html|titel=Ubuntu als ebenbürtige Alternative zu Windows|werk=[[Neue Zürcher Zeitung|NZZ]]|zugriff=2010-10-23|datum=2007-09-23|autor=Andreas Hirstein }}</ref> Über die [[Website]] ließen sich kostenlose Ubuntu- und Kubuntu-CDs bestellen; heutzutage ist dieses Angebot kostenpflichtig. Sämtliche Ubuntu-Versionen können jedoch nach wie vor kostenlos im Internet heruntergeladen werden. Die heruntergeladene Installationsdatei kann auf eine [[DVD]] gebrannt oder auf einen [[USB-Stick]] kopiert werden. Dies ermöglicht die Installation aus einem laufenden [[Live-System]] heraus. In den Jahren 2006 und 2007 erhielt Ubuntu in einer Umfrage der Website desktoplinux.com zur Verbreitung verschiedener Linux-Distributionen 30&nbsp;Prozent der Stimmen und erzielte damit in beiden Jahren den ersten Platz.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Linux-auf-dem-Desktop-Ubuntu-Gnome-und-Firefox-166069.html|titel=Linux auf dem Desktop: Ubuntu, Gnome und Firefox|zugriff=2010-10-23|werk=heise online|datum=2007-08-23|autor=Andrea Müller}}</ref> Auch auf der Website [[Distrowatch]] belegte Ubuntu in den Jahren 2005 bis 2010 den ersten Platz. Seit 2011 belegt es den zweiten Rang nach [[Linux Mint]].<ref>{{Internetquelle|url=http://distrowatch.com/stats.php?section=popularity|titel=Linux Distributions – Facts and Figures|zugriff=2010-10-04|datum=2010-10-04|werk=[[Distrowatch]]|sprache=en}}</ref> Auf Webservern nimmt Ubuntu nach [[Debian]] und [[CentOS]] Rang 3 unter den Linux-Distributionen ein.<ref>{{Internetquelle|url=http://w3techs.com/technologies/history_details/os-linux|titel=Historical trends in the usage of Linux versions for websites|zugriff=2012-08-26}}</ref><br />
<br />
Der Hardwareanbieter [[Dell]] begann in den USA im Mai 2007, kurze Zeit später auch in Deutschland, Frankreich und Großbritannien, Ubuntu vorinstalliert auf einigen seiner Computermodelle anzubieten.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Dell-liefert-ab-heute-Ubuntu-PCs-aus-132138.html|titel=Dell liefert ab heute Ubuntu-PCs aus|zugriff=2010-10-23|werk=heise online|datum=2007-05-24|autor=Andrea Müller}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ubuntu-Systeme-von-Dell-auch-in-Deutschland-160171.html|titel=Ubuntu-Systeme von Dell auch in Deutschland|zugriff=2010-10-23|werk=heise online|datum=2007-08-07|autor=Andrea Müller}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.dell.de/ubuntu|titel=Dell Open Source|hrsg=Dell|sprache=en|zugriff=2010-10-23 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20110704121755/http://www.dell.de/ubuntu |archiv-datum=2011-07-04}}</ref> Dabei handelt es sich um eine der ersten Aktionen eines größeren PC-Herstellers, der PCs mit vorinstalliertem Linux für Privatkunden bewirbt. Nach Unternehmensangaben geht dieser Schritt auf Kundenwünsche zurück.<br />
<br />
Die [[Nationalversammlung (Frankreich)|französische Nationalversammlung]] stellte 2007 die Rechner der Abgeordneten und ihrer Assistenten auf Ubuntu um. Die Förderung von freier Software hatte das Parlament bereits Ende 2006 beschlossen. Die Umstellung betraf 1154 Rechner.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.pro-linux.de/news/2007/10948.html|titel=Französisches Parlament wechselt zu Ubuntu|zugriff=2010-10-23|werk=Pro-Linux|autor=Hans-Joachim Baader|datum=2007-03-12}}</ref> Im Januar 2008 gab die [[Gendarmerie nationale|französische Gendarmerie]] bekannt, dass bis 2014 auf allen 70.000&nbsp;Arbeitsplatzrechnern [[Microsoft Windows|Windows]] durch Ubuntu ersetzt werden soll. Im ersten Jahr sollen 8000&nbsp;Arbeitsplätze [[Migration (Informationstechnik)|migrieren]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Frankreichs-Gendarmerie-holt-sich-Linux-185057.html|titel=Frankreichs Gendarmerie holt sich Linux|autor=Andreas Wilkens|werk=heise online|datum=2008-01-30|zugriff=2010-10-23}}</ref><br />
<br />
Die Regierung [[Mazedonien]]s will für die Schüler im Land 20.000&nbsp;[[Thin Client|Thin-Client]]-Systeme auf Basis von Edubuntu beschaffen. Hierbei sollen an einen Server jeweils sieben Clients angeschlossen werden, sodass theoretisch bis zu 160.000&nbsp;Schüler diese Clients nutzen können.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Mazedonien-setzt-auf-virtuelle-Ubuntu-PCs-196933.html|titel=Mazedonien setzt auf virtuelle Ubuntu-PCs|werk=heise online|autor=Johannes Schuster|datum=2007-11-18|zugriff=2007-11-19}}</ref><br />
<br />
Die Fluggesellschaft [[Contact Air]] nutzt Ubuntu auf all ihren 120 Laptops für Piloten. [[Wikimedia]] betreibt alle ihre Server mit der Ubuntu Server Edition. In [[Andalusien]] werden 220.000 Ubuntu-Desktops in Schulen eingesetzt. AMTRON, ein indischer Telekommunikationsanbieter, übergab jedem Schüler mit überdurchschnittlichen Abschlussklausuren im Bundesstaat [[Assam]] einen PC mit der Ubuntu Desktop-Edition, insgesamt 28.000.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.canonical.com/about-canonical/resources/case-studies/amtron-delivers-28000-ubuntu-based-pcs-students-assam|titel=AMTRON delivers 28,000 Ubuntu-based PCs to students in Assam|datum=2009-00-00|zugriff=2010-10-23|hrsg=Canonical Ltd.|sprache=englisch}}</ref><br />
<br />
Im Rahmen der Umstellung der Münchner Stadtverwaltung auf Linux ([[LiMux]]-Projekt) wurde 2010 auf Ubuntu gewechselt, das bis 2013 auf 12.000 Desktoprechnern eingesetzt werden wird.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/netzwelt/web/20-jahre-linux-wie-der-pinguin-nach-muenchen-kam-a-781680.html |titel=Wie der Pinguin nach München kam |werk=Spiegel Online |datum=2011-08-26|zugriff=2012-03-06|autor=Simon Laufer|werk=Spiegel online}}</ref><br />
<br />
Die [[LVM Versicherung]] setzt seit April 2011 auf ungefähr 10.000 Laptops und Desktop-Rechnern Ubuntu Desktop 10.04.2 LTS ein.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Versicherungsgesellschaft-LVM-stellt-auf-Ubuntu-10-04-LTS-um-1233024.html|titel=Versicherungsgesellschaft LVM stellt auf Ubuntu 10.04 LTS um|werk=Heise online|datum=2011-04-26|autor=Mirko Dölle|zugriff=2012-05-27}}</ref><br />
<br />
== Technische Merkmale ==<br />
[[Datei:Command.png|miniatur|Manuelle Ausführung des sudo-Befehls.]]<br />
Ubuntu basiert technisch auf Debian, wobei das Paketformat ([[Debian-Paket|.deb]]) und diverse Strukturen übernommen wurden. Zu Beginn eines Entwicklungszyklus wird ein Teil der Pakete mit denen aus ''Debian unstable'' abgeglichen, insbesondere die des ''main''-Bereichs werden aber vollständig alleine gepflegt. Hierdurch wird der Arbeitsaufwand für die Wartung der weniger wichtigen Programme reduziert. Alle Änderungen und Verbesserungen an Debian-Paketen, die in Ubuntu vorgenommen werden, stehen dem Debian-Projekt als [[Patch (Unix)|Patches]] zur Verfügung. Theoretisch ist es aufgrund der strengen Paketdefinitionen auch möglich, Programmpakete aus Debian direkt zu benutzen, in der Praxis gibt es hierbei jedoch insbesondere bei systemnahen Funktionen aufgrund diverser Detailunterschiede (z.&nbsp;B. Versionen der abhängigen Pakete) oftmals Probleme.<br />
<br />
[[Datei:Ubuntu-Software Center.png|miniatur|Das Ubuntu Software Center 5.2.6 unter Ubuntu 12.04.1]]<br />
Das seit Version 11.10 integrierte ''Software Center''<ref name="softwarecenter">{{Internetquelle |url=http://techie-buzz.com/foss/synaptics-removed-ubuntu-11-10.html |titel=Software Center ersetzt Synaptic |zugriff=2011-09-29|sprache=englisch|datum=2011-06-23|Autor=Ricky Laishram}}</ref>, das dem Apple [[App Store (iOS)|App Store]] und dem [[Android Market]] nachempfunden ist, soll die Anzahl der verfügbaren Applikationen für die Ubuntu-Plattform langfristig deutlich steigern.<ref name="UDS2010">{{cite web|title=UDS N Monday plenary: Getting great applications on Ubuntu |work=Ubuntu Developer Summit 2010|date=2010-10-25 |url=http://www.youtube.com/watch?v=GT5fUcMUfYg |first=Matthew Paul|last=Thomas |language=englisch |accessdate=2012-04-29}}</ref><br />
<br />
Nach der Standardinstallation von Ubuntu ist ein Administrator-Benutzerkonto („[[Root-Konto|Root-Account]]“) zwar vorhanden, dieses ist aber&nbsp;– wie bei [[Mac OS X]]&nbsp;– durch ein ungültiges<ref>siehe die [[Manpage]] für die Datei ''shadow'': ''„If the password field contains some string that is not valid result of crypt(3), for instance ! or *, the user will not be able to use a unix password to log in“''</ref> Kennwort deaktiviert. Es ist daher in der Standardkonfiguration nicht möglich, sich direkt als „root“ anzumelden, wodurch das ungewollte Starten von Programmen mit [[Administrator (Rolle)|Administratorrechten]] und eine möglicherweise dadurch verursachte Änderung am System verhindert wird. Das mit eingeschränkten Rechten ausgestattete Benutzerkonto kann vorübergehend vollständige Systemprivilegien erhalten, sodass der Benutzer z.&nbsp;B. neue Software im System installieren kann. Dabei wird das mit Administratorrechten zu startende Programm mit dem Befehl [[sudo]] aufgerufen, der das Benutzerpasswort abfragt und diesen Freigabe-Status kurzzeitig speichert.<br />
<br />
Ubuntu verwendet als [[Arbeitsumgebung]] Unity (seit Ubuntu 11.04, bis Ubuntu 10.10 Gnome); die später hinzugekommenen Abwandlungen Kubuntu, Xubuntu und Lubuntu verwenden KDE, Xfce beziehungsweise LXDE. Die verschiedenen Abwandlungen unterscheiden sich lediglich durch die Vorauswahl der standardmäßig installierten Software-Pakete und können daher technisch als unterschiedliche Konfigurationen ''einer'' Distribution angesehen werden. Grundsätzlich entstammen sämtliche Programme, inklusive der Konfigurationsprogramme, der gleichen Arbeitsumgebung, wodurch die Bedienung konsistent gehalten wird. Die Programme anderer Umgebungen können jedoch über die Paketverwaltung nachinstalliert werden, ebenso weitere aus einem Fundus von über 30.000 Paketen.<br />
<br />
Ubuntu ist für die Rechnerarchitekturen [[X86-Prozessor|i386]] und [[AMD64]]/[[Intel 64|EM64T]] verfügbar. Die offizielle Unterstützung für PowerPC wurde mit Erscheinen der Version 7.04 eingestellt, da aktuelle Apple-Rechner seit 2006 mit Intel-Architektur ausgeliefert werden und das Anpassen der Distribution für die verbliebenen PowerPC-Nutzer nicht mehr als wirtschaftlich angesehen wird. Diese Aufgabe soll jedoch durch die Community weiter geleistet werden. Für die [[Sun SPARC|Sun-SPARC]]-Architektur gab es nur eine Server-Version, und diese auch nur bis einschließlich Version 7.10.<br />
<br />
Bei Versionen, die vor 2006 erschienen sind, sind Installations-CD und Live-CD getrennt, eine Installation über die Live-CD ist hier noch nicht möglich. Version 6.06 LTS ermöglicht es erstmals, das System von der Live-CD (auch Desktop-CD genannt) aus zu installieren. Dadurch ist es möglich, während der Installation im Internet zu surfen, E-Mails zu lesen oder andere Aufgaben zu erledigen. Die spezielle Installations-CD (jetzt ''Alternate-CD'' genannt) wird nur noch benötigt, wenn besondere Anforderungen wie beispielsweise [[Logical Volume Manager|LVM]]-Einrichtung bei der Installation umgesetzt werden sollen oder das System wenig [[Arbeitsspeicher]] besitzt. Daneben gibt es eine DVD-Version, die sowohl einen Live-Modus wie auch eine direkte Installation beinhaltet.<br />
<br />
Als weitere Besonderheit, insbesondere gegenüber [[Microsoft Windows]], speichert das System die Hardware-Konfiguration weitgehend nicht auf der Festplatte, sondern erkennt sie automatisch beim Systemstart; ab Version 8.10 gilt dies auch für die Grafikkarte. So ist ein Austausch der Hardware oder sogar ein Einbau einer mit Ubuntu bespielten Festplatte in einem völlig anderen PC teilweise ohne jede Anpassung möglich.<br />
<br />
Als minimale Hardware-Anforderungen wurden für 8.10 Ubuntu 256&nbsp;Megabyte Arbeitsspeicher und ein [[Hauptprozessor|Prozessor]] Modell mit 500&nbsp;Megahertz von Ubuntu selbst genannt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/getubuntu/releasenotes/810|titel=Ubuntu 8.10 Release Notes|zugriff=20. Oktober 2007|sprache=englisch}}</ref> Auf der Festplatte wird ein freier Speicherplatz von etwa 4&nbsp;Gigabyte empfohlen, tatsächlich belegt werden rund 2,5&nbsp;Gigabyte, zudem wird bei Updates temporär rund ein Gigabyte weiterer Platz benötigt. Diese Anforderungen haben sich auch mit aktuelleren Versionen nur geringfügig geändert.<br />
<br />
=== Aufteilung der Programmpakete ===<br />
Wie bei allen [[Unixoides System|Debian-Derivaten]] sind die Programmpakete in mehrere [[Repository#Software-Repository|Paketquellen]] aufgeteilt. Bei Ubuntu erfolgt die Zuordnung anhand zweier Kriterien. Zum einen wird danach unterschieden, ob es sich um [[freie Software]] handelt, zum anderen danach, ob das Programm zu einer der Varianten der Grundausstattung gehört oder ob es grundsätzlich optional ist. Die Paketquellen werden unterschiedlich intensiv durch das Ubuntu-Team betreut. Eine Einschränkung des Kundendiensts auf nur einen Teil der Pakete ist eine Besonderheit von Ubuntu und in Debian nicht vorhanden.<br />
<br />
Die Paketquelle ''main'' umfasst jene Pakete, die den Ubuntu-Lizenzanforderungen ([[Debian Free Software Guidelines]]) entsprechen und direkt durch das Ubuntu-Team unterstützt werden. Die Pakete dieser Quelle sind in einer der Ubuntu-Varianten Bestandteil der Standardinstallation und meist aufeinander abgestimmt. Für alle Pakete in diesem Bereich stellt das Ubuntu-Team kommerziellen Kundendienst und Sicherheits-Korrekturen zur Verfügung.<br />
<br />
Zu dem Bereich ''restricted'' gehört Software, die von den Ubuntu-Entwicklern wegen ihrer Wichtigkeit unterstützt wird, die aber wegen fehlender geeigneter Lizenz nicht in ''main'' integriert werden kann. Es handelt sich insbesondere um Pakete für nur im [[Binärdatei|Binärformat]] vorliegende Grafikkarten-Treiber. Die Unterstützung ist geringer als die für ''main'', da die Entwickler keinen Zugriff auf den Quellcode haben.<br />
<br />
Der Bereich ''universe'' umfasst ein breites Spektrum an freier Software, die nicht direkt durch das Ubuntu-Team unterstützt wird. Die meisten dieser Pakete entstammen ''Debian unstable,'' werden aber in einer Ubuntu-Version nicht aktualisiert, wenn eine neuere Version des Paketes in Debian unstable vorhanden ist. Daneben gibt es ein gesondertes Team namens ''Masters of the Universe'', das diese Pakete betreut, allerdings werden keine Sicherheits-Aktualisierungen garantiert.<br />
<br />
Zu ''multiverse'' gehört optionale Software, die entweder nicht unter einer freien Lizenz steht oder aufgrund von [[Softwarepatent]]en nicht frei verteilt werden darf. Diese Programme werden nur eingeschränkt gepflegt. Sicherheitsupdates und Korrekturen sind&nbsp;– ähnlich wie bei ''restricted''&nbsp;– durch den fehlenden Zugriff auf den Quellcode oft nicht möglich.<br />
<br />
Im speziellen Teil ''commercial'' befindet sich von Canonical zertifizierte Software kommerzieller Anbieter.<ref>{{Internetquelle|url=http://ubuntu.wordpress.com/2006/07/08/introducing-the-dapper-commercial-repository/|titel=Introducing the Dapper-Commercial Repository|zugriff=12. Oktober 2007|werk=Ubuntu Blog|datum=8. Juli 2006|sprache=englisch}}</ref> Dazu können Software-Hersteller ihre Programme zertifizieren lassen, wenn diese kompatibel mit Ubuntu sind und sich vollständig entfernen lassen. Dabei kann neben freier Software auch nicht freie Software zertifiziert werden. Proprietäre Anwendungen können jedoch nicht Teil der Kern-Distribution von Ubuntu werden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.canonical.com/engineering-services/certification|titel=Certification|zugriff=25. Nov. 2012|sprache=englisch}}</ref> Momentan enthält dieses Verzeichnis unter anderem den [[Opera]]-Browser, den [[RealPlayer]], die Anti-Viren-Software [[Panda Security|Panda]] DesktopSecure und den [[VMware]]-Server.<br />
<br />
Multimediaprogramme und proprietäre [[Codec]]s, die aufgrund von Patent- oder Urheberrechten nicht in allen Ländern frei vertrieben werden können, werden in einer inoffiziellen Paketquelle namens Medibuntu nachgeliefert. Enthalten sind unter anderem [[libdvdcss]], [[Google Earth]] und gängige Codecs wie [[DivX]], [[Windows Media Video]] und [[QuickTime]].<ref>[http://medibuntu.org/ Medibuntu Startseite] und [http://packages.medibuntu.org/ Medibuntu Packages]</ref><br />
<br />
=== Systemvoraussetzungen ===<br />
<!-- Wäre nett, wenn es noch ausgearbeitet wird --><br />
Ubuntu wird offiziell auf den [[X86-Prozessor|x86]], [[AMD64]] und [[ARM-Architektur]]en unterstützt. Inoffiziell kann man Ubuntu auf den [[PowerPC]] (ppc), [[Sun SPARC]] (sparc64) und [[PA-RISC]]-Architekturen zum Laufen bringen.<br />
Folgende offizielle Voraussetzungen sind für den Betrieb von Ubuntu nötig:<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center; margin:auto;"<br />
!colspan="4"|Empfohlene minimale Systemvoraussetzungen für Ubuntu 12.10<ref name="anforderungen12.10">{{Internetquelle|url=https://help.ubuntu.com/community/Installation/SystemRequirements|titel=Installation/Systemrequirements|hrsg=Ubuntu/Canonical|zugriff=2012-05-27|sprache=englisch|datum=2012-05-20|zitat=Recommended Minimum System Requirements}}</ref><br />
|-<br />
!Hardware!!Desktop-Edition (mit [[Desktopumgebung]]) || Server-Edition (mit [[Kommandozeile|CLI]])<br />
|-<br />
|[[Prozessor (Hardware)|Prozessor]] || 1&nbsp;GHz || 300&nbsp;MHz<br />
|-<br />
|[[Arbeitsspeicher|RAM]] || 1&nbsp;GB || 256&nbsp;MB<br />
|-<br />
|[[Datenspeicher]] || 5&nbsp;GB || 1&nbsp;GB<br />
|}<br />
<br />
== Entwicklungsgeschichte und Ausblick ==<br />
Jede Version hat einen eigenen [[Deckname|Codenamen]] und eine Versionsnummer, die auf dem jeweiligen Veröffentlichungsjahr und -monat basiert. So steht beispielsweise ''5.10'' für Oktober 2005. Die Codenamen sind Tierarten mit einem vorangestellten Adjektiv, so dass eine [[Alliteration]] entsteht. Seit der Version „Dapper Drake“ werden die Alliterationen alphabetisch fortgeführt (''Dapper, Edgy, Feisty'' usw.). Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, alle sechs Monate eine neue Version der Distribution zu veröffentlichen.<br />
<br />
Neue Versionen der Distribution sind für alle sechs Monate vorgesehen, wobei jede Version mindestens neun Monate mit [[Patch (Software)|Sicherheitskorrekturen]] versorgt wird.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Heise Media UK|titel=Ubuntu to halve support length for non-LTS releases|url=http://www.h-online.com/open/news/item/Ubuntu-to-halve-support-length-for-non-LTS-releases-1825716.html |datum=2013-03-19|zugriff=2013-04-06|sprache=Englisch}}</ref> Des Weiteren werden in etwa zweijährigen Abständen Versionen mit Langzeitunterstützung (englisch: [[long-term support]], kurz LTS) angeboten, welche fünf Jahre lang mit Updates versorgt wird.<ref name="precise-longer-support">{{Internetquelle|url=http://www.omgubuntu.co.uk/2011/10/ubuntu-12-04-lts-desktop-to-be-supported-for-five-years/|titel=Ubuntu 12.04 LTS Desktop To Be Supported for Five Years|autor=Joey Sneddon|hrsg=OMG! Ubuntu|datum=2011-10-21|zugriff=2011-10-21|sprache=en}}</ref> LTS-Versionen bis einschließlich 10.04 wurden nur in der Server-Variante fünf, in der Desktop-Variante hingegen lediglich drei Jahre unterstützt.<ref>{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/Releases|titel=Releases|hrsg= Canonical Ltd.|werk=wiki.ubuntu.com|archiv-url=https://wiki.ubuntu.com/Releases?action=recall&rev=73|archiv-datum=2010-04-05|zugriff=2010-04-19|sprache=englisch|zitat=Ubuntu releases are supported for 18 months. Ubuntu LTS (''long term support'') releases are supported for 3 years on the desktop, and 5 years on the server.}}</ref> Außerdem wurden nicht-LTS Versionen bis einschließlich 12.10 18 Monate lang gepflegt. Die erste LTS-Version ist am 1. Juni 2006 erschienen.<br />
<br />
Der Veröffentlichungszyklus von Ubuntu mit neuen Versionen all halbes Jahr orientiert sich an dem der Gnome-Arbeitsumgebung, sodass immer kurz nach der Veröffentlichung einer neuen Gnome-Version eine neue Ubuntu-Version vorliegt, die diese integriert (Ausnahme: Ubuntu 13.04 mit Gnome 3.6 statt 3.8<ref name="raringBeta">{{Internetquelle|autor=Steve Langasek|hrsg=Ubuntu Ltd.|titel=Ubuntu 13.04 (Raring Ringtail) Beta 2 released|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2013-April/000170.html |datum=2013-03-05|zugriff=2013-04-08|sprache=Englisch}}</ref>). Hierdurch versucht Ubuntu, zumindest bezogen auf die [[grafische Benutzeroberfläche]], eine besonders aktuelle Distribution zu sein. Auch mit der Unity-Oberfläche dient Gnome nach wie vor als Basis für jede Ubuntu-Version.<br />
<br />
=== Zeitleiste ===<br />
{{Zeitleiste Ubuntu}}<br />
<br />
=== Versionstabelle ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5" style="white-space: nowrap;"<br />
! colspan="2"| Version<br />
! style="min-width: 10.5em;"| Codename<ref>{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/DevelopmentCodeNames|titel=Developement Code Names|zugriff=14. Dezember 2009|sprache=englisch}}</ref><br />
! style="min-width: 9.5em;"| Veröffentlichung<br />
! style="min-width: 10em;"| Unterstützung bis<br />
! [[Linux (Kernel)|Kernel]]<ref name="kernel">{{Internetquelle|url=http://wiki.ubuntuusers.de/Steckbriefe_der_Ubuntuversionen|titel=Steckbriefe der Ubuntuversionen|zugriff=1. Juni 2012}}</ref><br />
! Anmerkung<br />
|-<br />
| {{Version|o|4.10}}<br />
| [[#Ubuntu 4.10|↓]]<br />
| {{lang|en|Warty Warthog}}<br /><br />
| 20. Oktober 2004<br />
| 30. April 2006<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/news/410eol|titel=Ubuntu 4.10: End of support cycle|zugriff=23. Oktober 2008}}</ref><br />
| 2.6.8<br />
| erste Version<br />
|-<br />
| {{Version|o|5.04}}<br />
| [[#Ubuntu 5.04|↓]]<br />
| {{lang|en|Hoary Hedgehog}}<br /><br />
| 8. April 2005<br />
| 31. Oktober 2006<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/news/504Released|titel=Ubuntu 5.04 Released!|zugriff=23. Oktober 2008}}</ref><br />
| 2.6.10<br />
| erstmals ''Kubuntu''<br />
|-<br />
| {{Version|o|5.10}}<br />
| [[#Ubuntu 5.10|↓]]<br />
| {{lang|en|Breezy Badger}}<br /><br />
| 13. Oktober 2005<br />
| 13. April 2007<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/news/Ubuntu-5.10-end-of-life|titel=Ubuntu 5.10 reaches end-of-life on April 13th 2007|zugriff=23. Oktober 2008}}</ref><br />
| 2.6.12<br />
| erstmals ''Edubuntu''<br />
|-<br />
| {{Version|o|6.06&nbsp;LTS}}<br />
| rowspan="3"| [[#Ubuntu 6.06 LTS|↓]]<br />
| rowspan="3"| {{lang|en|Dapper Drake}}<br /><br />
| 1. Juni 2006<br />
| rowspan="3"| Desktop: 14. Juli 2009<ref name="dapperDrakeEndOfLife">{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2009-July/000123.html|titel=Ubuntu 6.06 LTS Desktop Edition reaches end-of-life on July 14, 2009|zugriff=16. Juli 2009}}</ref><br />Server: 1.&nbsp;Juni 2011<ref>{{Internetquelle|url=http://www.golem.de/1104/82944.html|titel=Ubuntu: Keine Updates mehr für Ubuntu 6.06 Server LTS |hrsg=[[Golem.de]] |datum=2011-04-20 |zugriff=2012-05-27 |autor=Jörg Thoma}}</ref><br />
| rowspan="3"| 2.6.15<br />
| LTS-Version (nur Ubuntu, Ubuntu Server, Kubuntu, Edubuntu), erstmals ''Xubuntu''<br />
|-<br />
| {{Version|o|6.06.1&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/DapperPointOneAnnouncement|titel=Ubuntu 6.06.1 LTS released|zugriff=12. Oktober 2007|sprache=englisch}}</ref><br />
| 10. August 2006<br />
| erstes Update des ''6.06 LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| {{Version|o|6.06.2&nbsp;LTS}}<br />
| 21. Januar 2008<ref>{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2008-January/000107.html|titel=Ubuntu 6.06.2 LTS released|datum=2008-01-21|zugriff=2010-04-19|sprache=englisch}}</ref><br />
| zweites Update des ''6.06 LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| {{Version|o|6.10}}<br />
| [[#Ubuntu 6.10|↓]]<br />
| {{lang|en|Edgy Eft}}<br /><br />
| 26. Oktober 2006<br />
| 25. April 2008<ref name="edgy_support_ende">{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/news/ubuntu610end-of-life|titel='End of Life' announcement for Ubuntu 6.10|zugriff=30. März 2008|sprache=englisch}}</ref><br />
| 2.6.17<br />
| experimentelle Version<ref name="edgy">{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2006-April/000064.html|titel=Planning Dapper+1|zugriff=12. Oktober 2007|sprache=englisch}}</ref><br />
|-<br />
| {{Version|o|7.04}}<br />
| [[#Ubuntu 7.04|↓]]<br />
| {{lang|en|Feisty Fawn}}<br /><br />
| 19. April 2007<br />
| 19. Oktober 2008<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/news/ubuntu-7.04-end-of-life|titel=Ubuntu 7.04 reaches end-of-life on October 19, 2008|zugriff=23. Oktober 2008}}</ref><br />
| 2.6.20<br />
| erstmals ''Ubuntu Studio''<br />
|-<br />
| {{Version|o|7.10}}<ref name="gutsy">{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel-announce/2007-April/000276.html|titel=Introducing the Gutsy Gibbon|zugriff=12. Oktober 2007|datum=12. April 2007|sprache=englisch}}</ref><br />
| [[#Ubuntu 7.10|↓]]<br />
| {{lang|en|Gutsy Gibbon}}<br /><br />
| 18. Oktober 2007<br />
| 18. April 2009<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/news/ubuntu-7.10-eol|titel=Ubuntu 7.10 reaches end-of-life on April 18, 2009|zugriff=27. März 2009}}</ref><br />
| 2.6.22<br />
| erstmals ''Gobuntu'', letzte Version für ''Sun UltraSPARC''<ref>{{Internetquelle|url=http://www.pro-linux.de/news/2008/12462.html|titel=Ubuntu verabschiedet sich von UltraSPARC|werk=[[Pro-Linux.de]]|zugriff=27. März 2008|autor=Mirko Lindner}}</ref><br />
|-<br />
| {{Version|o|8.04&nbsp;LTS}}<ref name="hardy">{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2008-April/000111.html|titel=Ubuntu 8.04 LTS released|zugriff=24. April 2008|sprache=englisch}}</ref><br />
| rowspan="6"| [[#Ubuntu 8.04 LTS|↓]]<br />
| rowspan="6"| {{lang|en|Hardy Heron}}<br /><br />
| 24. April 2008<br />
| rowspan="3" {{Version|o|Desktop: 12. Mai 2011}}<ref name="hardyDesktopEndOfLife">{{Internetquelle|url=http://ubuntu-news.org/2011/04/11/ubuntu-8-04-reaches-end-of-life-on-may-12-2011/|titel=Ubuntu 8.04 reaches end-of-life on May 12 2011|zugriff=12. April 2011|sprache=englisch}}</ref><br />
| rowspan="6"| 2.6.24<br />
| LTS-Version (nur Ubuntu, Ubuntu Server und Edubuntu)<br />
|-<br />
| {{Version|o|8.04.1&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|autor=Steve Langasek|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Ubuntu 8.04.1 LTS released|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2008-July/000112.html|datum=3. Juli 2008|zugriff=7. Juli 2008|sprache=englisch}}</ref><br />
| 3. Juli 2008<br />
| erstes Update des ''8.04 LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| rowspan="2" {{Version|o|8.04.2&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|autor=Steve Langasek|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Ubuntu 8.04.2 LTS released|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2009-January/000117.html|datum=22. Januar 2009|zugriff=23. Januar 2009|sprache=englisch}}</ref><br />
| rowspan="2"| 23. Januar 2009<br />
| rowspan="2"| zweites Update des ''8.04 LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| rowspan="3" {{Version|co|Server: April 2013}}<br />
|-<br />
| {{Version|o|8.04.3&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|autor=Steve Langasek|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Ubuntu 8.04.3 LTS released|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2009-July/000124.html|datum=16. Juli 2009|zugriff=19. Juli 2009|sprache=englisch}}</ref><br />
| 16. Juli 2009<br />
| drittes Update des ''8.04 LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| {{Version|co|8.04.4&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|autor=Steve Langasek|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Ubuntu 8.04.4 LTS released|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2010-January/000128.html|datum=29. Januar 2010|zugriff=29. Januar 2010|sprache=englisch}}</ref><br />
| 29. Januar 2010<br />
| viertes Update des ''8.04 LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| {{Version|o|8.10}}<ref name="intrepid">{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2008-February/025136.html|titel=Planning for Ubuntu 8.10ish – The Intrepid Ibex|zugriff=20. Februar 2008|sprache=englisch}}</ref><br />
| [[#Ubuntu 8.10|↓]]<br />
| {{lang|en|Intrepid Ibex}}<br /><br />
| 30. Oktober 2008<br />
| 30. April 2010<ref>{{Internetquelle|url= https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-security-announce/2010-March/001067.html|titel=Ubuntu 8.10 reaches end-of-life on April 30, 2010|zugriff=29. März 2010|sprache=englisch}}</ref><br />
| 2.6.27<br />
| Neuerungen der Desktop-Variante:<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/news/ubuntu-8.10-desktop|titel=Ubuntu 8.10 Desktop Edition enables mobile, flexible computing for a changing digital world|zugriff=30. Oktober 2008|datum=30. Oktober 2008}}</ref> Ubuntu lässt sich nun von [[Wechseldatenträger]]n starten, Unterstützung von [[Universal Mobile Telecommunications System|UMTS]]-Modems, Gastkonten, [[Gnome]] 2.24, [[Totem (Software)|Totem]] und [[Rhythmbox]] [[British Broadcasting Corporation|BBC]]-[[Plug-in]]; Neuerungen der Server-Variante:<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/news/ubuntu-8.10-server|titel=Ubuntu 8.10 Server Edition delivers significant new features to innovative user base|zugriff=30. Oktober 2008|datum=30. Oktober 2008}}</ref> Verbesserung der Server-[[Virtualisierung (Informatik)|Virtualisierung]], Verbesserungen bei der Unterstützung von [[RAID]], Verbesserte und sicherere [[Paketverwaltung]], [[Verschlüsselung]] privater Verzeichnisse, [[Daemon]]<nowiki />gebundene [[Firewall]]regeln, [[Apache Tomcat]] 6.0, Java [[OpenJDK]] 1.6, [[ClamAV]], [[SpamAssassin]]<br />
|-<br />
| {{Version|o|9.04}}<ref name="jaunty">{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/JauntyReleaseSchedule|titel=JauntyReleaseSchedule|zugriff=4. November 2008|sprache=englisch}}</ref><br />
| [[#Ubuntu 9.04|↓]]<br />
| {{lang|en|Jaunty Jackalope}}<br /><br />
| 23.&nbsp;April 2009<br />
| 23. Oktober 2010<ref>{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/Releases|titel=Releases - Ubuntu Wiki|zugriff=5. Januar 2009|sprache=englisch}}</ref><br />
| 2.6.28<br />
| Schnellerer Systemstart, [[X.Org-Server]] Version 1.6 und [[ext4]]-Dateisystem als Installationsoption, neues Benachrichtigungssystem<br />
|-<br />
| {{Version|o|9.10}}<ref>{{Internetquelle|url=http://fridge.ubuntu.com/node/1831|titel=Ubuntu 9.10: Karmic Koala|zugriff=2009-02-20|sprache=englisch|archiv-url=http://web.archive.org/web/20100813025513/http://fridge.ubuntu.com/node/1831|archiv-datum=2010-08-13|autor=nali|zugriff=2012-05-27}}</ref><br />
| [[#Ubuntu 9.10|↓]]<br />
| {{lang|en|Karmic Koala}}<br /><br />
| 29. Oktober 2009<br />
| 30.&nbsp;April 2011<ref>{{Internetquelle|url=http://www.golem.de/1103/82425.html|titel=Ubuntu 9.10: Support für Karmic Koala läuft aus |hrsg=Golem.de |datum=2011-03-29 |autor=Jörg Thoma|zugriff=2012-05-27}}</ref><br />
| 2.6.31<br />
| Neuerungen:<ref>{{internetquelle|url=http://ikhaya.ubuntuusers.de/2009/06/02/neue-fakten-rund-um-ubuntu-9-10-1568/|titel=Neue Fakten rund um Ubuntu 9.10|zugriff=3. Juni 2009|datum=3. Juni 2009}}</ref> Startzeit soll auf manchen Systemen bis auf 10 Sekunden verkürzt werden, [[Gnome Shell]] in den Quellen verfügbar, Firefox 3.5 als Standardbrowser, ext4 als Standard-Dateisystem, [[Empathy]] löst [[Pidgin (Instant Messenger)|Pidgin]] als Standard-Instant-Messenger ab, alle User können das home-Verzeichnis verschlüsseln, [[Ubuntu One]] kann optional installiert werden, Verbesserung des Benachrichtigungssystems. Des Weiteren wird Grub 2 nun standardmäßig als Boot-Manager verwendet.<br />
|-<br />
| {{Version|o|10.04&nbsp;LTS}}<ref>{{internetquelle|url=http://www.markshuttleworth.com/archives/146|titel=Mark Shuttleworth - Blog Archive: The Art of Release|zugriff=3. September 2009|sprache=englisch}}</ref><br />
| rowspan="5"| [[#Ubuntu 10.04 LTS|↓]]<br />
| rowspan="5"| {{lang|en|Lucid Lynx}}<ref>{{internetquelle|url=http://ostatic.com/blog/ubuntu-version-9-10-code-named-lucid-lynx|titel=Ubuntu Version 10.04 Code Named Lucid Lynx (englisch)|zugriff=21. September 2009|datum=19. September 2009}}</ref><br /><br />
| 29. April 2010<ref>{{internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/LucidReleaseSchedule|titel=LucidReleaseSchedule |zugriff=2009-09-26 |hrsg=wiki.ubuntu.com |sprache=englisch}}</ref><br />
| rowspan="5"| Desktop: April 2013<br />Server: April 2015<br />
| rowspan="5"| 2.6.32<br />
| Neuerungen:<ref>{{Internetquelle|url=https://blueprints.launchpad.net/ubuntu/lucid/+specs|titel=Ubuntu Blueprints|zugriff=9. Dezember 2009|sprache=englisch}}</ref> Änderungen der Standardprogramme (zum Beispiel [[F-Spot]] und [[Eye of Gnome]] statt [[GIMP]]),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.linux-community.de/Internal/Nachrichten/Ubuntu-10.04-Kein-Gimp-mehr-in-der-Standardinstallation|titel=Kein GIMP mehr in der Standardinstallation|zugriff=9. Dezember 2009|sprache=deutsch}}</ref> [[HAL (Software)|HAL]] wird durch den flexiblen DeviceKit ersetzt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/testing/lucid/alpha1#Hal%20removal|titel=HAL removal|sprache=englisch|zugriff=2010-01-06|archiv-url=http://web.archive.org/web/20100323160416/http://www.ubuntu.com/testing/lucid/alpha1|archiv-datum=2010-03-23}}</ref> Außerdem wird ein neues [[Skin (Computer)|Theme]] mitgeliefert, das das neue Paradigma von Ubuntu („Light“: Präzision, Zuverlässigkeit, Zusammenarbeit und Freiheit) repräsentieren soll.<ref>{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/Brand|titel=A Fresh Look for Ubuntu|zugriff=6. März 2010|sprache=englisch}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://ikhaya.ubuntuusers.de/2010/03/04/light-ubuntus-neues-corporate-design/|titel=[Update<nowiki>]</nowiki> „Light“ – Ubuntus neues (Corporate) Design|werk=Ikhaya|datum=4. März 2010|zugriff=9. März 2010|sprache=deutsch}}</ref><br />
|-<br />
| {{Version|o|10.04.1&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|autor=Robbie Williamson|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Ubuntu 10.04.1 LTS released|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2010-August/000134.html|datum=18. August 2010|zugriff=18. August 2010|sprache=englisch}}</ref><br />
| 18. August 2010<br />
| erstes Update des ''10.04 LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| {{Version|o|10.04.2&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|autor=Kate Stewart|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Ubuntu 10.04.2 LTS released|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2011-February/000141.html|datum=18. Februar 2011|zugriff=18. Februar 2011|sprache=englisch}}</ref><br />
| 18. Februar 2011<br />
| zweites Update des ''10.04 LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| {{Version|o|10.04.3&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|autor=Kate Stewart|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Ubuntu 10.04.3 LTS released|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2011-July/000150.html|datum=22. Juli 2011|zugriff=22. Juli 2011|sprache=englisch}}</ref><br />
| 22. Juli 2011<br />
| drittes Update des ''10.04 LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| {{Version|co|10.04.4&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|autor=Kate Stewart|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Ubuntu 10.04.4 LTS released|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2012-February.txt|datum=16. Februar 2012|zugriff=17. Februar 2012|sprache=englisch}}</ref><br />
| 16. Februar 2012<br />
| viertes Update des ''10.04 LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| {{Version|o|10.10}}<ref>Umstieg von Gnome 2.x auf Gnome 3.0. Abgesehen davon wollen die Entwickler von Canonical die Performance des Bootvorgangs und des Browsers weiter verbessern</ref><br />
| [[#Ubuntu 10.10|↓]]<br />
| {{lang|en|Maverick Meerkat}}<ref>{{Internetquelle|url=http://www.markshuttleworth.com/archives/336|titel=Mark Shuttleworth – Blog Archive: Shooting for the Perfect 10.10 with Maverick Meerkat|zugriff=6. April 2010|sprache=englisch}}</ref><br /><br />
| 10. Oktober 2010<ref>{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/MaverickReleaseSchedule|titel=MaverickReleaseSchedule|zugriff=17. Mai 2010|sprache=englisch}}</ref><br />
| 10. April 2012<ref>{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-security-announce/2012-March/001624.html|titel=Ubuntu 10.10 (Maverick Meerkat) reachs end-of-life on April 10, 2012|zugriff=25. März 2012|sprache=englisch}}</ref><br />
| 2.6.35<br />
| Neuerungen (viele, aber weniger auf dem Desktop<ref>{{Internetquelle|url=http://www.golem.de/1010/78546-4.html|titel=Golem-de – Ubuntu 10.10 im Test|zugriff=14. Oktober 2010|sprache=deutsch}}</ref>): KDE SC 4.5, Ubuntu font (neue Systemschriftart), WLAN während Installation, leichtere Partitionierung, uTouch (Multitouch-Framework), der Fotoverwalter „Shotwell“ ersetzt [[F-Spot]], die Musikverwaltung [[Rhythmbox]] lässt sich nun direkt aus dem Lautstärkeregler im Panel steuern, Netbook-Version mit neuer Oberfläche ''[[Unity (Benutzeroberfläche)|Unity]]''<ref>{{Internetquelle|url=http://www.heise.de/open/artikel/Die-Neuerungen-von-Ubuntu-10-10-Update-1104738.html?artikelseite=2|titel=Die Neuerungen in Ubuntu 10.10: System, Software, Fazit |seiten=2 |werk=[[heise open]]|datum=2010-10-10|zugriff=2012-05-27|autor=Oliver Diedrich}}</ref><br />
|-<br />
| {{Version|o|11.04}}<ref name="golem180810">{{Internetquelle|hrsg=Golem.de – Klaß & Ihlenfeld Verlag GmbH|titel=Canonical schickt schicken Narwal ins Rennen|url=http://www.golem.de/1008/77283.html|datum=18. August 2010|zugriff=18. August 2010|sprache=deutsch|autor=Jörg Thoma}}</ref><br />
| [[#Ubuntu 11.04|↓]]<br />
| Natty Narwhal<ref name="golem180810" /><br />
| 28. April 2011<br />
| 28. Oktober 2012 <ref>{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2012-September/000162.html|titel=Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal) reaches end-of-life on October 28, 2012|zugriff=28. Oktober 2012|sprache=englisch}}</ref><br />
| 2.6.38<br />
| optische Veränderungen an der Oberfläche (Einbindung der [[Unity (Benutzeroberfläche)|Unity]]-Benutzeroberfläche, die schon aus der [[Netbook]]-Variante der Version 10.10 bekannt ist) + Unterstützung von ARM-Prozessoren<ref name="golem180810" />, Unity ist nun Standardoberfläche in der Desktop-Version,<ref>[http://www.golem.de/1010/78899.html ''Ubuntu ersetzt Gnome-Shell durch Unity'']. Golem.de. Abgerufen am 30. Oktober 2010.</ref> die Netbook Edition existiert nicht mehr,<ref name="uuw-natty-narwhal">[http://wiki.ubuntuusers.de/Natty_Narwhal#Ubuntu-Netbook-Edition ''Natty Narwhal›Wiki›ubuntuusers.de'']. wiki.ubuntuusers.de. Abgerufen am 28. April 2011</ref> [[LibreOffice]] ersetzt OpenOffice.org,<ref>[https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2011-January/032298.html ''LibreOffice for natty, replacing the current OpenOffice packaging'']. Abgerufen am 9. Januar 2010.</ref> [[Banshee (Medienspieler)|Banshee]] ersetzt [[Rhythmbox]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.linux-community.de/Internal/Nachrichten/Warum-Canonical-Banshee-gegenueber-Rhythmbox-bevorzugt |titel=Warum Canonical Banshee gegenüber Rhythmbox bevorzugt |werk=Linux Community |datum=2011-01-13 |zugriff=2011-01-14}}</ref><br />
|-<br />
| {{Version|co|11.10}}<ref name="Shuttleworth20110307">{{Internetquelle | url=http://www.markshuttleworth.com/archives/646 | titel=Next after Natty? | titelerg= | autor=Mark Shuttleworth | hrsg= | werk= | seiten= | datum=2011-03-07 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-07 | sprache=en | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
| [[#Ubuntu 11.10|↓]]<br />
| Oneiric Ocelot<ref name="Shuttleworth20110307" /><br />
| 13. Oktober 2011<ref>{{Internetquelle | url=https://wiki.ubuntu.com/OneiricReleaseSchedule | titel=OneiricReleaseSchedule | titelerg= | autor= | hrsg= | werk= | seiten= | datum=2011-06-09 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-06-18 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
| April 2013<br />
| 3.0<br />
| Direkte Einbindung des [[Qt (Bibliothek)|Qt-Frameworks]]<ref name="Shuttleworth20110307" />, [[LightDM]] ersetzt [[Gnome Display Manager|GDM]]<ref>{{Internetquelle |url=http://digitizor.com/2011/05/12/ubuntu-11-10-lightdm/ |titel=Ubuntu 11.10 To Switch From GDM To LightDM |werk=digitizor |datum=2011-05-12 |zugriff=2011-05-12 |sprache=en}}</ref>, bei nicht vorhandener Hardware-Beschleunigung Unity-2D statt [[Gnome]] 2.32<ref>{{Internetquelle |url=http://www.pro-linux.de/news/1/17117/ubuntu-1110-alpha1-erschienen.html |titel=Ubuntu 11.10 Alpha 1 erschienen |autor=Hans-Joachim Baader |werk=Pro-Linux |datum=2011-06-03 |zugriff=2011-06-03}}</ref>, [[Gnome Shell|Gnome-3-Shell]] in den Paketquellen<ref name="Ubuntu11-04A1">{{Internetquelle |url=http://derstandard.at/1304553548467/Oneiric-Ocelot-Erste-Testversion-von-Ubuntu-1110-veroeffentlicht |titel=Erste Testversion von Ubuntu 11.10 |autor=Andreas Proschofsky |werk=derstandard.at |datum=2011-06-03 |zugriff=2011-06-04}}</ref>, [[Mozilla Thunderbird|Thunderbird]] ersetzt [[Evolution (Software)|Evolution]],<ref>{{Internetquelle |url=http://www.golem.de/1109/86175.html |titel=Thunderbird ersetzt Evolution in Ubuntu 11.10|datum=2011-09-02 | zugriff=2011-09-11}}</ref> Software Center ersetzt [[Synaptic]],<ref name="softwarecenter" /> Déjà Dup als [[Datensicherung]]swerkzeug;<ref>{{Internetquelle |url=http://www.webupd8.org/2011/06/synaptic-removed-from-ubuntu-1110-deja.html |titel=Déjà Dup wird Standard in Ubuntu 11.10 |zugriff=2001-10-05|sprache=englisch}}</ref> in Kubuntu wird [[PackageKit|KPackageKit]] durch Muon ersetzt<br />
|-<br />
| {{Version|o|12.04&nbsp;LTS}}<ref name="Shuttleworth20111005">{{Internetquelle | url=http://www.markshuttleworth.com/archives/784 | titel=P is for … | autor=Mark Shuttleworth | datum=2011-10-05 | zugriff=2011-10-06 | sprache=en}}</ref><br />
| rowspan="3"| [[#Ubuntu 12.04 LTS|↓]]<br />
| rowspan="3"| Precise Pangolin<ref name="Shuttleworth20111005" /><br />
| 26. April 2012<ref name="PrePang">{{Internetquelle |url=http://wiki.ubuntuusers.de/Precise_Pangolin |name=PrecisePangolin |titel= Precise Pangolin |werk=http://wiki.ubuntuusers.de/Precise_Pangolin |datum=2011-10-07 |zugriff=2011-10-08}}</ref><br />
| rowspan="3"| Desktop und Server:<br />April 2017<ref name="precise-longer-support" /><br />
| rowspan="3"| 3.2.12<ref>{{Internetquelle |url=http://ikhaya.ubuntuusers.de/2011/11/07/erste-details-fuer-precise-pangolin-kristallisieren-sich-heraus/ |titel=Erste Details für Precise Pangolin kristallisieren sich heraus |zugriff=2011-11-07 |datum=2011-11-07}}</ref><br />
| Verbesserte Scroll-Leisten<ref>{{Internetquelle |url=http://www.omgubuntu.co.uk/2011/10/minor-improvements-ubuntus-overlay-scrollbar-12-04-video/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=minor-improvements-ubuntus-overlay-scrollbar-12-04-video |name=Minor Improvements to Ubuntu’s Overlay Scrollbar for 12.04 |titel=Minor Improvements to Ubuntu’s Overlay Scrollbar for 12.04 |datum=2011-10-05 |zugriff=2011-10-05}}</ref>, Tomboy, [[Mono-Projekt|Mono]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.omgubuntu.co.uk/2011/11/banshee-tomboy-and-mono-dropped-from-ubuntu-12-04-cd/ |titel=Banshee, Tomboy And Mono Dropped from Ubuntu 12.04 CD |datum=2011-11-04 |zugriff=2011-11-06 |sprache=en |autor=Joey Sneddon}}</ref> und gbrainy entfernt, Rhythmbox ersetzt Banshee, 64 Bit-Version wird offiziell empfohlen (nur Server), schnellere Bootzeit, verbesserter Multi-Monitor-Support,<ref name="PrePang" /> Gnome-Komponenten größtenteils in Version 3.4 (andere in Version 3.0/3.2).<ref>{{Internetquelle |url=http://jeremy.bicha.net/2012/02/01/gnome-versions-for-ubuntu-1204/ |titel=Update on GNOME Versions for Ubuntu 12.04 |zugriff=2012-04-13 |datum=2012-02-01 |sprache=en |autor=Jeremy Bicha}}</ref> Zudem wird das [[Head-up-Display]] (HUD) eingeführt, mit dem später herkömmliche Menüs ersetzt werden sollen.<ref name="golem_2012-01-24">{{Internetquelle |url=http://www.golem.de/1201/89290.html |titel=Head-Up Display statt Menüs |datum=2012-01-24 |zugriff=2012-01-25 |sprache=de |autor=Jörg Thoma}}</ref> HUD soll später auch durch Spracheingabe gesteuert werden können.<ref name="golem_2012-01-24" /><br />
|-<br />
| {{Version|o|12.04.1&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|autor=Kate Stewart|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Ubuntu 12.04.1 (Precise Pangolin) LTS released!|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-announce/2012-August.txt|datum=23. August 2012|zugriff=24. August 2012|sprache=englisch}}</ref><br />
| 23. August 2012<br />
| erstes Update des ''12.04&nbsp;LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| {{Version|co|12.04.2&nbsp;LTS}}<ref>{{Internetquelle|titel=<br />
ReleaseSchedule|url=https://wiki.ubuntu.com/PrecisePangolin/ReleaseSchedule|zugriff=25. Februar 2013|sprache=englisch}}</ref><br />
| 14. Februar 2013<br />
| zweites Update des ''12.04&nbsp;LTS''-Zweiges<br />
|-<br />
| {{Version|c|12.10}}<ref name="omg_2012-04-22">{{Internetquelle |url=http://www.omgubuntu.co.uk/2012/04/ubuntu-12-10-gets-a-release-date/ |titel=Ubuntu 12.10 Gets a Release Date |werk=OMG! Ubuntu! |datum=2012-04-22 |zugriff=2012-04-23 | sprache=en}}</ref><br />
| [[#Ubuntu 12.10|↓]]<br />
| Quantal Quetzal<ref name="omg_2012-04-23">{{Internetquelle |url=http://www.omgubuntu.co.uk/2012/04/ubuntu-12-10-named-quantal-quetzal/ |titel=Ubuntu 12.10 Named ‘Quantal Quetzal’ |werk=OMG! Ubuntu! |datum=2012-04-23 |zugriff=2012-04-23 | sprache=en}}</ref><br />
| 18. Oktober 2012<ref name="omg_2012-04-22" /><br />
| April 2014<br />
| 3.5<ref name="Quantal">{{Internetquelle |url=http://wiki.ubuntuusers.de/Quantal_Quetzal |titel=Quantal Quetzal › Wiki › ubuntuusers.de |werk=ubuntuusers.de |datum=2012-10-18 |zugriff=2012-10-18 | sprache=deutsch}}</ref><br />
| [[Unity (Benutzeroberfläche)|Unity]] 2D wurde entfernt,<ref name="Quantal" /> Remote-Desktop-Login-Funktion im Anmeldebildschirm, Unity-Dash zeigt Suchergebnisse von [[Amazon.com|Amazon]] und Ubuntu One Cloud Service<ref name="Quantal_Beta2">{{Internetquelle |url=http://www.zdnet.com/ubuntu-12-10-beta-2-preview-7000004888/ | titel=Ubuntu 12.10 Beta 2 Preview |zugriff=2012-07-19 | sprache=englisch}}</ref><br />
|-<br />
| class="hintergrundfarbe5" colspan="7" style="text-align: center;"| '''Die nächsten geplanten Veröffentlichungen/Daten'''<br />
|-<br />
| {{Version|p|13.04}}<ref name="golem_2012-10-18">{{Internetquelle |url=http://www.golem.de/news/canonical-ubuntu-13-10-heisst-raring-ringtail-1210-95154.html |titel=Ubuntu 13.04 heißt Raring Ringtail |werk=golem.de |datum=2012-10-18 |zugriff=2012-10-18 | sprache=de}}</ref><br />
| [[#Ubuntu 13.04|↓]]<br />
| Raring Ringtail<ref name="golem_2012-10-18" /><ref name="omg_2012-10-18">{{Internetquelle |url=http://www.omgubuntu.co.uk/2012/10/ubuntu-13-04-named-raring-ringtail |titel=Ubuntu 13.04 Named ‘Raring Ringtail’ |werk=OMG! Ubuntu! |datum=2012-10-18 |zugriff=2012-10-18 | sprache=en}}</ref><br />
| 25. April 2013<ref name="uusers_raring">{{Internetquelle |url=http://wiki.ubuntuusers.de/Raring_Ringtail |titel=Raring Ringtail › Wiki › ubuntuusers.de |werk=ubuntuusers.de |datum=2013-02-06 |zugriff=2013-02-16 | sprache=de}}</ref><br />
| Januar 2014<ref name="ubuntuusers.de">{{Internetquelle | url=http://ikhaya.ubuntuusers.de/2013/03/19/kein-rolling-release-kuerzerer-support-fuer-non-lts-versionen-schnellere-lts-updates/ | titel=Kein Rolling Release, kürzerer Support für Non-LTS-Versionen, schnellere LTS-Updates | werk=ubuntuusers.de | datum=2013-03-19 | zugriff=2013-03-19 | sprache=de}}</ref><br />
| 3.8<ref name="uusers_raring" /><br />
| Optimierung für den Einsatz auf mobilen Plattformen (bspw. Fernseher, Mobiltelefon, Tablet-PC) u. a. durch Reduzierung der Anzahl der Prozesse, des Speicherverbrauchs und der Leistungsaufnahme;<ref name="golem_2012-10-18" /><ref name="omg_2012-10-18" /> Komprimierung von Softwarepaketen mit [[XZ Utils|XZ]];<ref name="golem_2012-10-18" /> Optimierung des Compositing Managers Compiz;<ref name="golem_2012-10-18" /> Ausbau als Spieleplattform<ref name="golem_2012-10-18" /><br />
|-<br />
| colspan="7"| {{Version|l|zeige=111101}}<br />
|}<br />
<br />
=== Nicht mehr unterstützte Versionen ===<br />
==== Ubuntu 4.10 ====<br />
Die erste Version 4.10 ''{{lang|en|Warty Warthog}}'' (englisch für: ''warziges Warzenschwein'') war technisch betrachtet im Wesentlichen ein weitgehend fertig konfiguriertes Debian-System ohne allzu viele technische Besonderheiten. Sie ist am 20. Oktober 2004 erschienen. Das System gab es zur Installation auf [[i386]]-, [[AMD64]]- und [[PowerPC]]-Systemen, für i386-Systeme gab es zusätzlich eine Live-CD. Bereits mit dieser Version wurde der Versand-Service (siehe [[#Verbreitung|Verbreitung]]) gestartet. Die Version 4.10 wurde bis zum 30. April 2006 unterstützt.<br />
<br />
==== Ubuntu 5.04 ====<br />
Mit der Version 5.04 ''{{lang|en|Hoary Hedgehog}}'' (englisch für: ''ergrauter Igel'') am 8. April 2005 wurde eine grafische Aktualisierungsverwaltung eingeführt. Diese Version machte vor allem durch eine weitgehend automatische Hardwareunterstützung auch und gerade für Laptops von sich reden. Seit dieser Version wird in Form der Variante ''Kubuntu'' auch KDE unterstützt. Diese Version wurde bis zum 31. Oktober 2006 unterstützt.<br />
<br />
==== Ubuntu 5.10 ====<br />
Mit der Version 5.10 ''{{lang|en|Breezy Badger}}'' (englisch für: ''zuversichtlicher Dachs'') am 13. Oktober 2005 wurde die Version 5.04 weiter ausgebaut. Außerdem gibt es seit dieser Version einen Installationsmodus für [[Original Equipment Manufacturer|OEM]]-Systeme, bei der Benutzername und Kennwort nicht eingegeben werden müssen. Als Compiler dient in dieser Version erstmals ein [[GNU Compiler Collection|GCC]] 4.0, durch den diverse weitere Optimierungen möglich werden. Außerdem wird der Start des Systems jetzt mit einem Statusbalken, genannt ''usplash'', grafisch aufbereitet. Zudem wurde für die Verwaltung der Systementwicklung das Online-Programm [[Launchpad]] und das darin enthaltene Übersetzungsprogramm ''Rosetta'' eingeführt. Version 5.10 wurde bis zum 13. April 2007 unterstützt.<br />
<br />
==== Ubuntu 6.06 LTS ====<br />
Bei der Version 6.06 LTS ''{{lang|en|Dapper Drake}}''<ref name="dapperDrakeRelease">{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2005-September/010876.html|titel=The name of Breezy+1|zugriff=12. Oktober 2007|sprache=englisch}}</ref> (englisch für: ''adretter Erpel''), die am 1. Juni 2006 erschien, wurde erstmals vom Sechs-Monats-Rhythmus abgewichen, um den Entwicklern zusätzliche Zeit zum Finden und Beheben von [[Programmfehler]]n, zum Testen, zur Verbesserung der asiatischen Sprachunterstützung und zur [[Linux Standard Base|Linux-Standard-Base]]-Zertifizierung zu geben. Sie ist die erste sogenannte Long-Term-Support-Version: Desktopanwender erhielten bis zum 14. Juli 2009, Serveranwender bis zum 1. Juni 2011 Updates und Bugfixes. Weitere Neuerungen in dieser Version waren der ''Ubiquity''-Installer auf den Live-CDs, die damit zugleich zum Standard wurden. Mit dieser Version gibt es erstmals den Ableger ''Xubuntu'', der Xfce als Arbeitsumgebung nutzt.<br />
<br />
Zwei Monate nach der [[Releasemanagement|Freigabe]] von Ubuntu 6.06 entschloss sich das Ubuntu-Team, eine aktualisierte Version ''(6.06.1)'' herauszugeben. Diese beinhaltet im Wesentlichen über 300 Sicherheits- und Fehlerkorrekturen sowie eine aktualisierte Übersetzung. Auch ein großer Teil des Gnome-Desktops 2.14.3 ist hinzugekommen. Ebenso wurden Fehler im grafischen Installationsprogramm der Desktop-CD (Live-CD) beseitigt. Es ist aber keine wirklich neue Version: Im Grunde wurden nur alle bisher erschienenen Aktualisierungen mit auf die CDs gepackt, an bestehenden Installationen änderte sich nichts. Im Januar 2008 erfolgte eine weitere derartige Aktualisierung als ''6.06.2''.<br />
<br />
==== Ubuntu 6.10 ====<br />
Die Version 6.10 ''{{lang|en|Edgy Eft}}''<ref name="edgy" /> (englisch für: ''nervöser Jungmolch'') vom 26. Oktober 2006<ref>{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/EdgyReleaseSchedule|titel=EdgyReleaseSchedule|zugriff=12. Oktober 2007|sprache=englisch}}</ref> ist das erste reguläre Release nach dem ''6.06 LTS''. Auf Grund der zweimonatigen Verzögerungen bei der Fertigstellung der Vorversion wurde die Entwicklungszeit für Edgy auf vier Monate verkürzt und war deshalb als Versuchs-Release gedacht, bei dem nicht gezielt auf Stabilität geachtet wurde. Dennoch sind die sichtbaren Verbesserungen gering, neu sind vor allem das Initialisierungssystem [[Upstart]] und automatisierte Fehlerberichte. Diverse weitere Verbesserungen werden angefangen. Außerdem werden mit dieser Version einige auf dem wegen seiner Nähe zu [[Microsoft]] nicht unumstrittenen [[Mono-Projekt]] basierende Anwendungen wie [[Tomboy (Software)|Tomboy]] oder [[F-Spot]] integriert. Die offizielle Unterstützung für diese Version endete am 25. April 2008.<br />
<br />
==== Ubuntu 7.04 ====<br />
[[Datei:Bildschirmfoto zu ubuntu 704.png|miniatur|Screenshot von Ubuntu 7.04]]<br />
Mit der Version 7.04 ''{{lang|en|Feisty Fawn}}''<ref>{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel-announce/2006-October/000212.html|titel=Planning for Ubuntu 7.04 – the „Feisty Fawn“|zugriff=12. Oktober 2007|sprache=englisch}}</ref> (englisch für: ''keckes Rehkitz'') vom 19. April 2007 werden viele Verbesserungen des auf ''6.06 LTS'' folgenden, eher experimentellen ''{{lang|en|Edgy Eft}}'' in der Praxis nutzbar.<ref>{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/FeistyReleaseSchedule|titel=FeistyReleaseSchedule|zugriff=12. Oktober 2007|sprache=englisch}}</ref> Hier gibt es unter anderem einen [[Migration (Informationstechnik)|Migrationsassistenten]], [[Kernel-based Virtual Machine|KVM]], einen Installationsassistenten für unfreie Codecs und Treiber, Desktop-Effekte ([[compiz]]) und [[Wi-Fi Protected Access|WPA]]-Unterstützung. Die PowerPC-Version wird, bedingt durch die Umstellung auf i386-Prozessoren von [[Intel]] bei [[Apple]]-Computern, nur noch inoffiziell weiterentwickelt. Die offizielle Unterstützung dieser Version endete am 19. Oktober 2008.<br />
<br />
==== Ubuntu 7.10 ====<br />
Die Version 7.10 ''{{lang|en|Gutsy Gibbon}}''<ref name="gutsy" /> (englisch für: ''mutiger Gibbon'') ist am 18. Oktober 2007<ref name="gutsysched">{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/GutsyReleaseSchedule|titel=GutsyReleaseSchedule|zugriff=12. Oktober 2007|sprache=englisch}}</ref> erschienen. Neu sind hier das freie Flash-Plug-in [[Gnash]], [[Mozilla Firefox]] Version 3 Alpha (in universe), teilweise automatisch aktivierte Desktop-Effekte über [[Compiz Fusion]], ein ganz neu gestaltetes Konfigurationsprogramm für die Optik des Desktops (Themes, Effekte, Hintergrundbild), ein grafisches Konfigurationsprogramm für das [[X Window System]], wobei Monitore jetzt dynamisch erkannt werden. Außerdem [[AppArmor]], die Desktopsuche [[Tracker (Desktopsuche)|Tracker]] und eine neue Druckerverwaltung ''system-config-printer'', die aus [[Fedora (Linux-Distribution)|Fedora]] stammt. Auch für Drucker gibt es jetzt eine automatische Erkennung und Einrichtung.<ref name="gutsybeta">{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/testing/gutsybeta|titel=Ubuntu 7.10 Beta Release|zugriff=12. Oktober 2007|sprache=englisch}}</ref> Für die konventionelle Installation wird jetzt eine Verschlüsselung der Festplatte unterstützt. Die offizielle Unterstützung dieser Version endete am 18. April 2009.<br />
<br />
==== Ubuntu 8.04 LTS ====<br />
[[Datei:Ubuntu 8.04.4.png|miniatur|Ubuntu 8.04.4 Desktop]]<br />
Am 24. April 2008<ref name="hardysched">{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/HardyReleaseSchedule|titel=HardyReleaseSchedule|zugriff=12. Oktober 2007|sprache=englisch}}</ref> ist mit der Version 8.04 LTS ''{{lang|en|Hardy Heron}}''<ref name="hardy" /> (englisch für: ''kühner Reiher'') wieder ein über längere Zeit&nbsp;– bis 12. Mai 2011 als Desktop-System und voraussichtlich bis April 2013 als Server-System&nbsp;– unterstütztes Release veröffentlicht worden, wobei allerdings die Langzeitunterstützung aufgrund des Erscheinens von KDE&nbsp;4 nicht für die [[#Kubuntu|Kubuntu-Variante]] gelten soll.<ref>{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/kubuntu-devel/2007-December/002066.html|titel=Kubuntu LTS, Nachricht von Jonathan Riddell auf der Kubuntu-Entwickler-Mailingliste|zugriff=22. Dezember 2007|sprache=englisch}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.golem.de/0712/56676.html|titel=Kubuntu 8.04 mit KDE&nbsp;4 statt LTS|hrsg=Golem.de|zugriff=21. Dezember 2007}}</ref> Die neuen Funktionen wurden auf der Ubuntu-Entwicklerkonferenz (28. Oktober bis 3. November 2007) festgelegt. Neu sind diverse Sicherheitsfunktionen wie [[PolicyKit]] (womit Systemprogramme nur bestimmte Sonderrechte, aber keinen vollen root-Benutzer benötigen), [[SELinux]] und ein erweiterter Speicherschutz. An Programmen wurde das Brennprogramm [[Brasero (Brennprogramm)|Brasero]] neu aufgenommen, als Browser diente ursprünglich die Version 3.0 Beta 5 von [[Mozilla Firefox]], da man keine Pflege der Version 2.0.x über die drei Jahre garantieren konnte. Die endgültige Version wurde als Aktualisierungspaket („update“) nachgeliefert und ist auch in 8.04.1 enthalten. Der veraltete Soundserver [[Enlightened Sound Daemon|EsounD]] wurde durch [[PulseAudio]] ersetzt. Auch eine einfache, kommandozeilenbasierte [[Personal Firewall]] gibt es jetzt. Neuerdings wird [[iSCSI]] (ausdrücklich zu aktivieren) und [[Active Directory]] unterstützt. Daneben ist das Installationsprogramm [[Wubi (Ubuntu)|Wubi]] aufgenommen worden, das die Installation von Ubuntu auf eine Windows-Partition erlaubt. Einige der Änderungen am Kernel entstammen der Linux-Distribution [[Kanotix]], die ihrerseits den Ubuntu-Kernel nutzt.<ref>{{Internetquelle|url=http://kanotix.com/PNphpBB2-viewtopic-t-24514.html|titel=Informationspolitik|werk=Kanotix-Forum|zugriff=25. März 2008}}</ref> Diese Version unterstützt sowohl eine Aktualisierung von der direkt vorhergehenden Version 7.10 wie auch von der letzten LTS-Version 6.06.<br />
<br />
Wie bei allen LTS-Releases wurden mehrere aktualisierte Versionen zum Download bereitgestellt, um nicht alle Verbesserungen nachträglich herunterladen zu müssen und die Stabilität als Live-CD zu erhöhen. Edubuntu ist seit dieser Version keine eigenständige Distribution mehr, sondern stellt ein Erweiterungspaket für ein Standard-Ubuntu-System dar.<br />
<br />
==== Ubuntu 8.10 ====<br />
Am 30. Oktober 2008<ref name="intrepidsched">{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/IntrepidReleaseSchedule|titel=IntrepidReleaseSchedule|zugriff=22. Juni 2007|sprache=englisch}}</ref> ist die Version 8.10 mit Codenamen ''{{lang|en|Intrepid Ibex}}'' (englisch für ''unerschrockener [[Steinbock]]'') erschienen. In dieser finden sich diverse Detailverbesserungen; so wurden die [[Roaming]]-Fähigkeiten mobiler Systeme verbessert, um beispielsweise bei ausreichender Netzverfügbarkeit auf dem Weg vom Büro mit dem Zug bis nach Hause nie die Internetverbindung zu verlieren. Auch kann die neue Version des [[NetworkManager]] jetzt auch mit [[Universal Mobile Telecommunications System|UMTS]]-Verbindungen umgehen. Eine weitere Neuerung ist ein Gastkonto ohne jede Zugriffsrechte auf die Festplatte. Die nicht vom eigentlichen Kernel-Team betreuten Kernel-Module werden jetzt über [[Dynamic Kernel Module Support]] verwaltet, wodurch diese automatisch an die jeweilige Kernel-Version angepasst werden, statt dass es hierfür unzählige eigene Pakete geben muss. Zudem lassen sich so Treiber-Pakete über mehrere Ubuntu-Versionen hinweg einsetzen. Des Weiteren kommt der [[X-Server]] seit dieser Version ohne eine Konfigurationsdatei aus, wodurch sich das System automatisch an die meisten Hardware-Änderungen anpasst; außerhalb des X-Servers benötigen bereits ältere Ubuntu-Versionen keinerlei manuelle Konfiguration. Ein ganz neues optisches Design wurde unter dem Namen ''DarkRoom'' zwar entwickelt, ist aber in der fertigen Version standardmäßig nicht aktiviert; hier kommt eine leicht veränderte Version des bekannten ''Human''-Designs zum Einsatz. Die Details zu den Neuerungen wurden auf der Ubuntu-Entwicklerkonferenz vom 19. bis 23. Mai 2008 in [[Prag]] besprochen.<ref name="intrepidsched" /><br />
<br />
==== Ubuntu 9.04 ====<br />
Die Version 9.04<ref name="intrepidsched">{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/IntrepidReleaseSchedule|titel=JauntyReleaseSchedule|zugriff=8. März 2009|sprache=englisch}}</ref> ist am 23. April 2009 unter dem Namen ''{{lang|en|Jaunty Jackalope}}'' (englisch für ''lebhafte [[Jackalope]]'') erschienen. Die meisten Änderungen beziehen sich auf weniger sichtbare Verbesserungen am Unterbau des Systems; vor allem wurde die Startzeit gegenüber den vorherigen Versionen deutlich verbessert. Darüber gibt es eine ganze Reihe kleinerer Verbesserungen an der Benutzeroberfläche; insbesondere ein neues Benachrichtigungs-System. Darüber hinaus sollen in Zukunft für einige Pakete tagesaktuelle Versionen zur Verfügung gestellt werden; ein erster Schritt hierzu sind aktuelle Kernel-Versionen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.pro-linux.de/news/2009/13880.html|titel=Ubuntu bietet offizielle Linux-Kernel als Pakete|autor=Hans-Joachim Baader|werk=Pro-Linux|datum=2009-03-03|zugriff=2010-10-04}}</ref><ref name="Daily Upstream">[https://blueprints.launchpad.net/ubuntu/+spec/daily-upstream-builds-poc ''Daily upstream builds proof of concept'']</ref><br />
<br />
==== Ubuntu 9.10 ====<br />
Die Version 9.10<ref name="Karmicsched">{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/KarmicReleaseSchedule|titel=KarmicReleaseSchedule|zugriff=30. Oktober 2009|sprache=englisch}}</ref> ist am 29. Oktober 2009 unter dem Namen ''{{lang|en|Karmic Koala}}'' (englisch für ''karmischer [[Koala]]'') erschienen. Sie unterstützt das bei Version 9.04 noch im letzten Moment zurückgezogene Dateisystem [[ext4]] und enthält den Internetbrowser [[Mozilla Firefox]] und die freie Bürosuite [[OpenOffice.org]] in ihren jeweils aktuellen Versionen. Diverse bereits in den Vorversionen begonnene Verbesserungen wurden hier erneut fortgesetzt, so setzt das Bootsystem jetzt komplett auf [[Upstart]].<br />
<br />
Weitere teilweise deutliche Änderungen betreffen den Bootscreen, die verschiedenen Themes, die erstmals in größerer Anzahl mitgelieferten Wallpaper und das erstmals mitgelieferte ''Ubuntu Software Center''. Die Unterstützung für diese Version wurde am 30. April 2011 beendet.<br />
<br />
==== Ubuntu 10.10 ====<br />
Die Version 10.10 wurde – passend zur Versionsnummer – am 10. Oktober 2010 unter dem Namen ''{{lang|en|Maverick Meerkat}}'' (englisch für: ''eigenwilliges Erdmännchen'') veröffentlicht. Zu den wenigen sichtbaren Neuerungen gehören eine eigens für Ubuntu entwickelte Schriftart namens „Ubuntu“ und ein deutlich erweitertes Software-Center, das jetzt auch kommerzielle Software anbietet. Wie bei den Versionen unmittelbar nach einer LTS üblich sind in der Struktur einige Neuerungen (etwa der Abschied von [[HAL (Software)|HAL]]) und es gibt experimentelle Funktionen, wie etwa das Dateisystem [[btrfs]].<ref>[http://www.golem.de/1010/78546.html Ubuntu 10.10 im Test: Maverick Meerkat mit neuer Schriftart und Installer] – Artikel bei ''Golem.de'', vom 10.&nbsp;Oktober 2010</ref><br />
Die Unterstützung für diese Version wurde am 11. April 2012 beendet.<br />
<br />
==== Ubuntu 11.04 ====<br />
Die Version 11.04 mit dem Namen „{{lang|en|Natty Narwhal}}“ (englisch für „Schicker Narwal“) erschien am 28. April 2011. Mit dieser Version setzte die Hauptversion standardmäßig nicht mehr auf die [[Gnome]]-Oberfläche, sondern auf die von [[Canonical]] selbst entwickelte [[Unity (Benutzeroberfläche)|Unity-Oberfläche]].<br />
Die Unterstützung für diese Version wurde am 28. Oktober 2012 beendet.<br />
<br />
=== Noch unterstützte Versionen ===<br />
==== Ubuntu 8.04 LTS Server ====<br />
''Siehe auch: [[#Ubuntu 8.04 LTS|Abschnitt „Ubuntu 8.04 LTS“]]''<br />
<br />
Die auf Server optimierte Variante der am 24. April 2008<ref name="hardysched" /> erschienenen Version 8.04 LTS ''{{lang|en|Hardy Heron}}'' wird noch bis April 2013 mit Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierungen versorgt. Die Unterstützung der Desktop-Variante wurde am 12. Mai 2011 beendet.<ref name="hardyDesktopEndOfLife" /><br />
<br />
==== Ubuntu 10.04 LTS ====<br />
Die Version 10.04 LTS<ref name="lucidsched">{{Internetquelle|url=https://wiki.ubuntu.com/LucidReleaseSchedule|titel=LucidReleaseSchedule|zugriff=29. April 2010|sprache=englisch}}</ref> ist am 29. April 2010 unter dem Namen ''{{lang|en|Lucid Lynx}}'' (englisch für ''klarer [[Luchse|Luchs]]'') erschienen. Die auffälligste Neuerung ist eine neue optische Gestaltung mit zwei neuen Farboptionen (''Ambiance'' mit dunklen und ''Radiance'' mit hellen Akzenten) bis hin zu einem überarbeiteten Ubuntu-Logo. Die Schaltfläche für die Fensterfunktionen ist jetzt wie unter [[Mac OS]] auf der linken Seite angeordnet. Technisch gibt es vor allem eine weitergehende Integration von Funktionen für [[Soziales Netzwerk (Internet)|soziale Netzwerke]] und von [[Ubuntu One]]. Die Bootzeit wurde weiter optimiert, insbesondere wird jetzt komplett auf [[HAL (Software)|HAL]] verzichtet und unter dem Namen ''[[Plymouth (Software)|plymouth]]'' die [[Splashscreen]]-Funktionalität neu implementiert. Die Bildbearbeitung [[GIMP]] wurde aus Platzgründen durch die einfachere Fotoverarbeitungssoftware [[F-Spot]] ersetzt und gehört nicht mehr zum Standardumfang der Distribution, wird aber nach wie vor uneingeschränkt unterstützt. Am 18. August 2010, 18. Februar 2011, 22. Juli 2011 und 16. Februar 2012 sind aktualisierte CD-Images mit allen zwischenzeitlich erschienenen Updates als ''10.04.1'', ''10.04.2'', ''10.04.3'' bzw. ''10.04.4'' veröffentlicht worden. Die Unterstützung der Desktop-Variante wird voraussichtlich im April 2013 beendet.<br />
<br />
==== Ubuntu 11.10 ====<br />
[[Datei:Lightdm-screenshot.jpg|miniatur|Anmeldefenster von LightDM in Ubuntu 11.10]]<br />
<!-- [[Datei:Ubuntu 11.10 mit Gnome.png|miniatur|Ubuntu 11.10 mit Gnome, Thema „Radiance“, Hintergrund „Grüner Mikrokosmos“]]<br />
Logos sind verpixelt, sieht sehr awkward aus --><br />
Die Version 11.10 mit dem Namen „{{lang|en|Oneiric Ocelot}}“ (englisch für „traumhafter [[Ozelot]]“) erschien am 13. Oktober 2011. Mit dieser Version wird die bereits in 11.04 eingeführte [[Unity (Benutzeroberfläche)|Unity-Oberfläche]] weiter verbessert. Eingebaut wurde auch der Linux-Kernel 3.0. Zudem wurde Ubuntu mit [[LightDM]] ein neuer Anmeldemanager eingebaut, der den [[Gnome Display Manager|GDM]] ersetzt. Vollständig ersetzt ist nun auch Gnome 2.32, das durch die eigene Benutzeroberfläche Unity schon seit 11.04 ausgetauscht wurde. Nun wird aber auch auf den leistungsschwachen Rechnern Unity in einer 2D-Version angeboten. Unity ist auf Gnome 3 portiert, lediglich die Shell ist nicht installiert. Diese lässt sich aber über das Software Center in Version 3.2 nachinstallieren.<br />
<br />
==== Ubuntu 12.04 LTS ====<br />
Die Version 12.04 LTS (englisch für ''long term support'') mit Langzeitunterstützung durch Ubuntu ist am 26. April 2012 erschienen und trägt den Namen ''{{lang|en|Precise Pangolin}}'' (englisch für ''akkurates [[Schuppentier]]''). Zum ersten Mal wird auch die LTS-[[Desktop (Computer)|Desktop]]-Variante 5 Jahre unterstützt statt wie bisher nur die LTS-Server-Versionen.<ref name="precise-longer-support" /> Ubuntu 12.04 ist das erste LTS-Release mit der Desktop-[[Benutzeroberfläche]] [[Unity (Benutzeroberfläche)|Unity]].<br />
<br />
=== Aktuelle Version ===<br />
==== Ubuntu 12.10 ====<br />
Die Version 12.10 ist am 18. Oktober 2012 erschienen und trägt den Namen ''{{lang|en|Quantal Quetzal}}'' (englisch für ''Quanten-[[Quetzal (Vogel)|Quetzal]]''). Neben Aktualisierungen diverser Pakete wurden vor allem Verbesserungen bei der Oberfläche Unity vorgenommen, die bspw. nunmehr eine Vorschau auf Dateiinhalte ermöglicht. Zugleich wurde in die Suche die Anzeige von Produktwerbung der Internetplattform Amazon eingefügt, was auf stark geteilte Meinung stieß (siehe auch Abschnitt ''[[#Spyware und proprietäre Software|Spyware und proprietäre Software]]''). Ebenfalls wurde Unity 2D wegen der Einführung von [[LLVMpipe]] wieder entfernt.<br />
<br />
=== Zukünftige Versionen ===<br />
==== Ubuntu 13.04 ====<br />
Die Version 13.04 wird im April 2013 erscheinen und den Namen ''{{lang|en|Raring Ringtail}}'' (englisch für ''Enthusiastisches [[Katzenfrette|Katzenfrett]]'') tragen. Cristian Parrino, Canonicals Vizepräsident für Online-Dienste, hat für die Version 13.04 eine weitere Vertiefung der Shopping-Funktion angekündigt. Die Linux-Distribution weitet die Online-Suche aus und wird neben den eigenen Angeboten und Amazon auch weitere Online-Händler und Quellen wie [[YouTube]] und [[Last.fm]] miteinbeziehen. Laut Parrino wird der Suchbegriff zunächst analysiert, um relevante Anbieter herauszufiltern. Als Ergebnis liefert die Suchfunktion dann einen Mix aus lokalen und externen Fundstellen. Die weiteren Vorschläge sollen zudem auf weitere Online-Händler ausgeweitet werden. Zum Direktkauf ''(Instant Purchasing)'' wird neu kein Internetbrowser mehr benötigt. Stattdessen werden Einkäufe im hauseigenen Software Center und Music Store direkt vom Desktop aus vorgenommen.<ref>{{Internetquelle|autor=Cristian Parrino|hrsg=Canonical Ltd.|titel=Searching in the Dash in Ubuntu 13.04|url=http://blog.canonical.com/2012/12/07/searching-in-the-dash-in-ubuntu-13-04/ |datum=2012-12-07|zugriff=2013-04-09|sprache=englisch}}</ref><br />
<br />
==== Weitere Entwicklung ====<br />
Als neue strategische Ausrichtung plant Mark Shuttleworth, in Zukunft auch Smartphones, Tablets und Smart TVs als vollwertige Plattform unterstützen zu wollen und Ubuntu auf diese zu portieren. Als Zeithorizont wurde hierfür Ubuntu 14.04 genannt.<ref name="msBlog820">{{Internetquelle | url= http://www.markshuttleworth.com/archives/820 | titel=Ubuntu on phones, tablets, TV’s and smart screens everywhere | autor=Mark Shuttleworth | datum=2011-10-31 | zugriff=2011-12-18 | sprache=en}}</ref> Im Zuge dieser Neuausrichtung trat [[Canonical]] am 9. Januar 2012 zum ersten Mal in der Geschichte auf der [[Consumer Electronics Show]] (CES) in Las Vegas auf und präsentierte [[#Ubuntu TV|Ubuntu TV]]. Am 2. Januar 2013 wurde eine Videopräsentation für [[#Ubuntu auf Smartphones|Ubuntu auf Smartphones]] veröffentlicht.<ref name="ubuntu.com">{{Internetquelle | url= http://www.ubuntu.com/devices/phone | titel=Ubuntu for phones | zugriff=2013-01-02 | sprache=en}}</ref> Ob sich bereits Geräte in der Entwicklung befinden, wurde noch nicht bekannt gegeben. <br />
<br />
Anfang 2013 wurde, unter anderem im Rahmen des ''Ubuntu Developer Summit'' im März, darüber diskutiert, Ubuntu auf [[Rolling Release]]s umzustellen. Die Idee sah vor, nur noch alle zwei Jahre eine LTS-Version mit Langzeitunterstützung zu veröffentlichen und zwischen zwei LTS-Versionen die [[Programmpaket]]e ständig zu aktualisieren.<ref>{{Internetquelle|autor=Liane Dubowy|hrsg=Heise Open|titel=Ubuntu: Canonical erwägt Umstellung auf Rolling Release|url=http://www.heise.de/open/meldung/Ubuntu-Canonical-erwaegt-Umstellung-auf-Rolling-Release-1789862.html |datum=2013-01-23|zugriff=2013-04-09}}</ref><ref>{{Internetquelle|autor=Fabian Scherschel|hrsg=Heise Media UK Ltd.|titel=Ubuntu developers discuss rolling releases at UDS|url=http://www.h-online.com/open/news/item/Ubuntu-developers-discuss-rolling-releases-at-UDS-1817797.html |datum=2013-03-06|zugriff=2013-04-09|sprache=englisch}}</ref><ref>{{Internetquelle|hrsg=Ubuntu Ltd.|titel=Should Ubuntu adopt a monthly cadence/rolling release?|url=http://summit.ubuntu.com/uds-1303/meeting/21683/community-1303-rolling-release/ |zugriff=2013-04-08|sprache=englisch}}</ref> Shuttleworth sprach sich jedoch gegen Rolling Releases aus und verwies Benutzer, welche sich ständig aktuelle Programmpakete wünschten, auf die täglichen [[Entwicklungsstadium (Software)|Entwicklungsversionen]] (sog. ''Daily Builds'').<ref>{{Internetquelle|autor=Oliver Diedrich|hrsg=Heise Open|titel=Shuttleworth gegen Rolling Releases bei Ubuntu|url=http://www.heise.de/open/meldung/Shuttleworth-gegen-Rolling-Releases-bei-Ubuntu-1818846.html |datum=2013-03-08|zugriff=2013-04-09}}</ref> Schließlich stimmte auch die technische Leitung von Ubuntu gegen die Einführung von Rolling Releases.<ref>{{Internetquelle|titel=Meeting|url=http://ubottu.com/meetingology/logs/ubuntu-meeting/2013/ubuntu-meeting.2013-03-18-21.01.moin.txt |datum=2013-03-18|zugriff=2013-04-09|sprache=englisch}}</ref><ref name="heise130319">{{Internetquelle|autor=Oliver Diedrich|hrsg=Heise Open|titel=Ubuntu: Kürzerer Support für Zwischen-Releases|url=http://www.heise.de/open/meldung/Ubuntu-Kuerzerer-Support-fuer-Zwischen-Releases-1825803.html |datum=2013-03-19|zugriff=2013-04-09}}</ref> Gleichzeitig beschloss man, dass LTS-Versionen in den ersten beiden Jahren der fünfjährigen Support-Dauer nicht nur [[Patch (Software)|Patches]], sondern auch neue Programmversionen erhalten sollen.<ref name="heise130319" /><br />
<br />
Als weiteres größeres Projekt kommunizierte Shuttleworth im November 2010, dass der Display-Server [[Wayland (Anzeige-Server)|Wayland]] den bisher eingesetzten [[X.Org-Server]] ersetzen solle.<ref>{{cite web | author=[[Mark Shuttleworth]] | url=http://www.markshuttleworth.com/archives/551 | title=Unity on Wayland | publisher=[[Mark Shuttleworth]] | date=2010-11-04 | accessdate=2010-11-04}}</ref><ref>{{Internetquelle|werk=heise online|datum=2010-11-07|url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ubuntu-will-weg-von-X11-1131824.html |titel=Ubuntu will weg von X11|autor=Oliver Diedrich|zugriff=2012-05-27}}</ref> Inzwischen plant Canonical jedoch, einen eigenen Displayserver namens ''Mir'' zu schreiben.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Canonical Ltd.|titel=Spec|url=https://wiki.ubuntu.com/Mir/Spec |werk=Ubuntu Wiki|zugriff=2013-04-08|sprache=Englisch}}</ref><ref>{{Internetquelle|hrsg=Heise Open|titel=Ubuntu: Mir statt Wayland und Unity zukünftig mit Qt|url=http://www.heise.de/open/meldung/Ubuntu-Mir-statt-Wayland-und-Unity-zukuenftig-mit-Qt-1816015.html |datum=2013-03-05|zugriff=2013-04-08}}</ref> Diese Änderung wird jedoch von einigen Anwendern abgelehnt, da sie eine Zersplitterung des Linux-Ökosystems befürchten.<ref>{{Internetquelle|autor=Oliver Diedrich|hrsg=Heise Open|titel=Die Woche: Canonicals Sonderwege|url=http://www.heise.de/open/artikel/Die-Woche-Canonicals-Sonderwege-1827687.html |datum=2013-03-05|zugriff=2013-04-08}}</ref><ref>{{Internetquelle|hrsg=Canonical Ltd.|titel=Mir will cause fragmentation in Linux on desktop|url=https://bugs.launchpad.net/mir/+bug/1149581 |werk=Launchpad|datum=2013-03-06|zugriff=2013-04-08|sprache=Englisch}}</ref><br />
<br />
== Abwandlungen ==<br />
Aufgrund des Konzeptes von Ubuntu enthalten die Installationsquellen keinerlei [[Redundanz (Technik)|redundante]] Software. Dies führte dazu, dass von den Ubuntu-Entwicklern mehrere Ubuntu-Derivate erstellt wurden, die sich ausschließlich in der Auswahl der Software im Rahmen der Standardinstallation unterscheiden. Basissystem, Installationsprogramm und [[Repository]]s sind hingegen identisch. Somit ist es auch möglich, eine Distribution durch Nachinstallieren um den Funktionsumfang eines anderen Derivats zu erweitern. Die verschiedenen Varianten drücken somit nur Präferenzen des Benutzers aus, auf die sich dieser schon bei der Grundinstallation festlegen möchte, sie können als „Konfigurationsvarianten“ derselben Linux-Distribution angesehen werden. Versionen mit anderer Arbeitsumgebung (wie beispielsweise Kubuntu) weisen jedoch untereinander einen teilweise enormen Unterschied in Optik und Bedienung auf.<br />
<br />
Neben den diversen offiziellen Ausgaben gibt es eine Reihe spezialisierter, von externen Entwicklern herausgegebene, [[Liste von Linux-Distributionen#Ubuntu-Derivate|inoffizielle Ubuntu-Derivate]].<br />
<br />
=== Ubuntu Server Edition ===<br />
[[Datei:Ubuntu login.png|mini|Ubuntu-Server zeigt nach dem Start keine grafische Oberfläche]]<br />
<br />
Die Ubuntu Server Edition ist verstärkt auf Sicherheit ausgelegt (unter anderem durch [[AppArmor]]), installiert sich ohne [[grafische Benutzeroberfläche]] (nachträglich kann jedoch natürlich eine solche installiert werden) und mit einem serveroptimierten Kernel. Darüber hinaus bietet sie optional eine integrierte, zeitsparende Installation des häufig genutzten [[LAMP (Softwarepaket)|LAMP]]-Pakets (Linux, Apache, MySQL und PHP) sowie eine Unterstützung für [[Thin Client]]s ([[LTSP]]). Bis Ubuntu 10.04 wurde die LTS-Server-Version im Gegensatz zur LTS-Desktop-Version länger unterstützt, nämlich für fünf, statt nur für drei Jahre. Mit Version 12.04 wurde die Supportzusage für alle LTS Versionen einheitlich auf fünf Jahre angepasst. Bei den normalen Versionen (ohne LTS) bleibt es bei 18&nbsp;Monaten.<br />
<br />
==== JeOS ====<br />
Unter der Bezeichnung JeOS ''(Just Enough Operating System)'' gibt es bei Version 8.04.x eine minimalistische Untervariante des Servers, optimiert für den Einsatz in virtuellen Umgebungen wie [[VMware]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.pro-linux.de/news/2007/11987.html|titel=Ubuntu JeOS 7.10 freigegeben|werk=Pro-Linux|datum=16. November 2007|zugriff=19. November 2007}}</ref> Ab Ubuntu 8.10 ist diese Version als Option in die normale Server-Version integriert.<br />
<br />
=== Kubuntu ===<br />
{{Hauptartikel|Kubuntu}}<br />
<br />
[[Datei:Kubuntu-logo-lucid.svg|150px|links]]<br />
[[Datei:Kubuntu 12.04 German.png|mini|Kubuntu 12.10]]<br />
<br />
''Kubuntu'' ist eine Ubuntu-Variante mit der Arbeitsumgebung [[K Desktop Environment|KDE]], die erstmals mit der Version ''5.04'' erschienen ist. Das Wort „kubuntu“ bedeutet praktisch dasselbe wie „ubuntu“ und kommt aus der [[Bemba (Sprache)|Bemba]]-Sprache; das „k“ ist im Original eine [[Präposition]]. Im Kontext von ''Kubuntu'' steht das ''K'' einfach nur als Abkürzung für „KDE“.<br />
<br />
==== Bestandteile ====<br />
KDE-Anwendungen lassen sich im Vergleich zu Gnome umfangreicher konfigurieren, was einige Benutzer als Vorteil, andere&nbsp;– wegen geringerer Übersichtlichkeit&nbsp;– als Nachteil sehen. Zum Einsatz kommt stets die aktuelle Version des KDE Plasma Workspace zusammen mit anderen Applikationen aus dem KDE-Umfeld, wie dem Audio-Player [[Amarok (Software)|Amarok]] oder dem Brennprogramm [[K3b]]. Als [[Office-Paket]] dient&nbsp;– als einziges nicht auf KDE-Bibliotheken basierendes Programm&nbsp;– LibreOffice.<br />
<br />
==== Geschichte ====<br />
In der ersten Ubuntu-Version (4.10) war KDE lediglich in ''universe'' enthalten, in dem sich Programme befinden, die einfach nur aus [[Debian GNU/Linux|Debian]] übernommen sind. Zudem musste universe zu dieser Zeit noch ausdrücklich freigeschaltet werden. Aufgrund starker Nachfrage nach KDE wurde mit Version 5.04 dann eine Variante gestartet, die sich bis auf den anderen Desktop nicht von Ubuntu unterscheidet. Dies ist die erste Variante dieser Art und stellt einen Kompromiss zwischen dem Ziel der Redundanzvermeidung und der Bedienung unterschiedlicher Interessen dar. Auf den ersten Blick sind Kubuntu und Ubuntu völlig verschiedene Systeme, selbst die Boot-Meldungen reden von ''kubuntu''. Dennoch basieren sie auf den gleichen Paketquellen. Diese Vorgehensweise gibt es sonst bei keiner Linux-Distribution.<br />
<br />
Anfangs wurde Kubuntu fast nur von einem Team Freiwilliger entwickelt, einzig Jonathan Riddell war direkt bei Canonical angestellt, was für einigen Unmut sorgte.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.pcwelt.de/index.cfm?pid=1772&pk=135525|titel=Kubuntu.de geht aus Protest offline|zugriff=13.&nbsp;Oktober 2007|werk=PC Welt|datum=10.&nbsp;April 2006}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.heise.de/open/news/meldung/72379|titel=Ubuntu-Initiator strebt engere Zusammenarbeit mit Kubuntu-Entwicklern an|zugriff=13.&nbsp;Oktober 2007|werk=heise online|datum=26.&nbsp;April 2006}}</ref> Nach dem ersten LTS-Release wurde angekündigt, dass die KDE-Unterstützung den gleichen Status wie die für Gnome haben soll. Dies spiegelt sich unter anderem darin wider, dass es für Kubuntu einen kommerziellen Kundendienst durch Canonical gibt.<br />
<br />
Die Version 8.04 ist keine LTS-Version.<ref>{{Internetquelle|url=https://lists.ubuntu.com/archives/kubuntu-devel/2007-December/002066.html|titel=Kubuntu LTS|zugriff=23.&nbsp;April 2008|datum=20.&nbsp;Dezember 2007|werk=kubuntu-devel Mailing-Liste|sprache=englisch}}</ref> Für die KDE-Version 4 konnte keine hinreichende Stabilität, für KDE&nbsp;3.5 kein Support für drei Jahre gewährleistet werden. Kubuntu 8.04 existiert daher auch in zwei Varianten, der normalen ''kubuntu'' mit KDE&nbsp;3.5.9 und ''kubuntu-kde4'' mit KDE&nbsp;4.0.3.<ref>{{Internetquelle|url=https://wiki.kubuntu.org/HardyHeron/RC/Kubuntu|titel=Introduction to Kubuntu 8.04|zugriff=23.&nbsp;April 2008|sprache=englisch}}</ref> Kommerzieller Kundendienst für 18&nbsp;Monate und der Versandservice stehen nur für die KDE-3-Version zur Verfügung.<br />
<br />
Version 8.10 gibt es nur mit KDE&nbsp;4.1. Die automatische Aktualisierung („upgrade“) auf diese Version wurde daher für die Version 8.04 standardmäßig deaktiviert, da es eine vollständige Deinstallation von KDE&nbsp;3 zur Folge hätte. Die Aktualisierung kann aber trotzdem über die Kommandozeile ausgeführt werden.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Canonical Ltd.|titel=Kubuntu/KDE3-KDE4Migration|url=https://wiki.kubuntu.org/Kubuntu/KDE3-KDE4Migration|werk=Kubuntu|datum=22.&nbsp;Oktober 2008, aktualisiert am 22.&nbsp;November 2008|zugriff=24.&nbsp;Dezember 2008|sprache=englisch}}</ref><br />
<br />
=== Xubuntu ===<br />
[[Datei:Xubuntu 2012.png|mini|Desktop von Xubuntu 12.10]]<br />
[[Datei:Xubuntu Logo.svg|150px|links]]<br />
<br />
''Xubuntu'' ist eine Abwandlung von Ubuntu, die die ressourcensparende [[Xfce]]-Arbeitsumgebung verwendet. Daher eignet sich Xubuntu für ältere Computer mit wenig Arbeitsspeicher, bei denen die Installation der Standardversion problematisch ist. Eigene Installations- und Live-CDs von Xubuntu wurden erstmals mit der Ubuntu-Version 6.06 LTS veröffentlicht. Diese Version wird ausschließlich von Freiwilligen entwickelt. Zum Umfang gehören hier etwa die Textverarbeitung [[AbiWord]], die Tabellenkalkulation [[Gnumeric]], [[Mozilla Firefox]] und [[Mozilla Thunderbird|Thunderbird]], aber auch eine auf die reine Textverarbeitung reduzierte Version von LibreOffice.org, bzw. OpenOffice.org, falls der Funktionsumfang des wesentlich sparsameren ''Abiword'' nicht ausreicht. Hinzu kommen diverse Hilfsprogramme aus der normalen Ubuntu-Version, etwa die Aktualisierungsverwaltung, der [[NetworkManager]] oder die Paketverwaltung [[Synaptic]]. Als Hardwareanforderungen werden 128&nbsp;MB Arbeitsspeicher (256&nbsp;MB werden jedoch empfohlen) und 1,5&nbsp;GB freier Festplattenspeicher benötigt. Diese Angaben sind jedoch im Gegensatz zu den Angaben für die anderen Ubuntu-Varianten am technisch Machbaren und nicht an einem tatsächlich benutzbaren System orientiert. Auf der Festplatte werden mit den deutschen Lokalisierungen fast zwei GB belegt, bei Aktualisierungen kommt weiterhin Platzbedarf in der Größenordnung der CD hinzu.<br />
<br />
=== Lubuntu ===<br />
{{Hauptartikel|Lubuntu}}<br />
<br />
[[Datei:Lubuntu 12.10.png|mini|Desktop von Lubuntu 12.10]]<br />
[[Datei:Lubuntu logo.svg|150px|links]]<br />
<br />
''Lubuntu'' ist ein Derivat, das für den Einsatz auf leistungsschwächerer Hardware konzipiert ist. Als [[Arbeitsumgebung#Desktop-Umgebung|Desktop-Umgebung]] setzt es das besonders ressourcensparende [[LXDE]] ein, durch den Einsatz von Openbox als Fenstermanager wird nur etwa halb soviel Arbeitsspeicher wie bei Xubuntu benötigt. Lubuntu 11.10 wurde mit der Veröffentlichung im Oktober 2011 ein offizielles Derivat von Ubuntu.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.golem.de/1105/83459.html |titel=Canonical: Lubuntu wird offizielle Ubuntu-Variante |autor=Jörg Thoma |werk=golem.de |datum=2011-05-13 |zugriff=2011-05-13}}</ref><br />
<br />
=== Ubuntu Studio ===<br />
[[Datei:UbuntuStudio910.png|mini|Desktop von Ubuntu Studio 9.10]]<br />
[[Datei:Ubuntustudio v3 logo-alt.svg|150px|links]]<br />
<br />
''Ubuntu Studio'' ist speziell auf die Anforderungen von Audio-, Grafik- und Videobearbeitung ausgerichtet. Für solche Zwecke wurde den Ubuntu-Quellen ein Kernel mit Echtzeitfunktionen hinzugefügt, der dafür keinerlei Energiesparfunktionen unterstützt. Als Audio-Backend dient das Programm [[JACK Audio Connection Kit|JACK]]. Außerdem gehören diverse Multimedia-Programme zum Umfang, wie beispielsweise [[CinePaint]], die Videobearbeitung [[Kino (Software)|Kino]], der Audio-Sequenzer [[Rosegarden]], der Audio-Editor [[Ardour]] oder das DTP-Programm [[Scribus]]. Die erste stabile Version ist am 10. Mai 2007 erschienen und basiert auf Ubuntu 7.04.<ref>{{Internetquelle|werk=Thoughts & Ideas: A Scenic Route|url=http://blog.joejaxx.org/?p=7|titel=Ubuntu Studio 7.04 is Here!|datum=10. Mai 2007|zugriff=2013-02-23|sprache=englisch|archiv-url=http://web.archive.org/web/20071006065336/http://blog.joejaxx.org/?p=7|archiv-datum=2007-10-06}}</ref> Diese wurde als einzige Ubuntu-Version als ein DVD-Image mit knapp 900&nbsp;MB ausgeliefert. Seit der Version 7.10 ist Ubuntu Studio auch für [[AMD64]] verfügbar. Auf der Ubuntu-Homepage wird Ubuntu Studio als „Recognized Derivative“ (anerkanntes Derivat) aufgeführt.<ref name="derivate">{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/products/whatisubuntu/derivatives|titel=Ubuntu Derivatives|zugriff=13. März 2008|sprache=englisch}}</ref><br />
<br />
=== Mythbuntu ===<br />
''Mythbuntu'' ist eine Variante, um den PC als [[Home Theater Personal Computer|HTPC]] einzusetzen. Hierbei wird ein auf ein Minimum reduziertes Xfce (siehe [[#Xubuntu|Xubuntu]]) verwendet und die HTPC-Software [[MythTV]] installiert. Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kontrollzentrum, mit dem MythTV konfiguriert werden kann und über das dessen diverse Plug-ins installiert werden können. Auch die Installation eines oder mehrerer der drei vollwertigen Desktop-Systeme ist hierüber möglich. Mythbuntu erfordert einen wesentlich schnelleren Prozessor als andere Ubuntu-Versionen – die Website nennt 1&nbsp;GHz minimal und empfiehlt je nach Anwendung 2 oder sogar 3&nbsp;GHz.<ref>http://www.mythbuntu.org/requirements</ref> Eine Hauptursache hierfür ist, dass MythTV für die (nicht abschaltbare) Unterstützung von [[Zeitversetztes Fernsehen|zeitversetztem Fernsehen]] das Programm permanent aufzeichnet, was je nach [[TV-Karte]] hohe Systemanforderungen stellen kann.<br />
<br />
Mythbuntu entstand mit der Entwicklung von Ubuntu 7.10 und ist seit April 2012 in der aktuellen Version 12.04 verfügbar. Als von Canonical als [[Online-Community|Community]]-unterstütztes Projekt anerkannt, sind die Pakete Bestandteil der Ubuntu-Paketquellen. Kommerzieller Kundendienst und verlängerte Unterstützung für LTS-Versionen sind aber nicht vorhanden.<ref name="derivate" /><br />
<br />
=== Ubuntu Gnome ===<br />
Die Variante Ubuntu Gnome (vormals: Ubuntu Gnome Remix) verwendet die [[Gnome Shell]] an Stelle von Unity, sowie ein paar andere Gnome-Applikationen, welche in Ubuntu standardmäßig nicht installiert sind. Ab Version 13.04 ist Ubuntu Gnome eine von Canonical offiziell anerkannte Variante.<ref>{{Internetquelle|autor=Katherine Noyes|hrsg=PC World|titel=Ubuntu Linux gets a new official flavor|url=http://www.pcworld.com/article/2030701/ubuntu-linux-gets-a-new-official-flavor.html |datum=2013-03-12|zugriff=2013-04-08|sprache=Englisch}}</ref> <br />
<br />
=== Ubuntu Kylin ===<br />
Ubuntu Kylin ist eine weitere Variante, welche ab Version 13.04 offiziell von Canonical anerkannt ist.<ref name="raringBeta" /> Sie soll laut eigenen Angaben besser an die Bedürfnisse chinesischer Benutzer angepasst zu sein als Ubuntu selbst.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Ubuntu Ltd.|titel=UbuntuKylin|url=https://wiki.ubuntu.com/UbuntuKylin |werk=Ubuntu Wiki|zugriff=2013-04-08}}</ref><br />
<br />
=== Ehemalige Varianten ===<br />
Einige Varianten sind inzwischen nur noch Erweiterungen für ein bestehendes Ubuntu-System beziehungsweise in dieses integriert.<br />
<br />
==== Ubuntu-Netbook-Systeme ====<br />
Bereits seit Version 7.10 ist unter wechselnden Namen von Ubuntu-Varianten die Rede, die speziell auf eher spartanisch ausgestattete Rechner, also beispielsweise [[Ultra-Mobile PC]]s oder [[Netbook]]s ausgelegt sind.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.pro-linux.de/news/2007/11163.html|titel=Ubuntu Mobile and Embedded Edition angekündigt|zugriff=12. Oktober 2007|werk=Pro-Linux|datum=7. Mai 2007}}</ref><br />
<br />
Eine erste, zusammen mit Intel entwickelte Version hiervon erschien mit Ubuntu 8.04 unter dem Namen „Ubuntu MID-Edition“; teilweise auch schlicht „Ubuntu Mobile“. Die abgespeckte Variante der Linux-Distribution enthält neben Software wie einem Webbrowser verschiedene Multimedia-Applikationen, die teilweise in der normalen Desktop-Version nicht enthalten sind. Die Oberfläche wurde auf kleine Displays von 4 bis 8 [[Zoll (Einheit)|Zoll]] Größe angepasst.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.heise.de/newsticker/Ubuntu-fuer-Netbooks--/meldung/108973|titel=Ubuntu für Netbooks|zugriff=4. Juni 2008|werk=Heise Online|datum=4. Juni 2008}}</ref> Diese Version kommt unter anderem bei dem Netbook [[Dell]] Inspiron Mini 9 und dem [[Toshiba]] NB100 zum Einsatz.<br />
<br />
[[Datei:Ubuntu Netbook 1010.png|mini|Desktop der Ubuntu 10.10 Netbook Edition mit der Standardoberfläche Unity]]<br />
<br />
Das mit Ubuntu 9.04 erschienene „Ubuntu Netbook Remix“ ist eine Version, die für Netbooks mit Displaygrößen bis 10 Zoll entwickelt wurde<ref>http://www.canonical.com/projects/ubuntu/nbr</ref> und von einem [[USB-Massenspeicher|USB]]-[[Live-System]] aus installiert werden kann.<br />
<br />
Mit dem Netbook Remix gibt es einen alternativen Desktop, der alle wichtigen Programme auf einen Blick darstellt. (siehe Bild)<br />
<br />
In Ubuntu 10.04 LTS wurde der Netbook Remix in „Ubuntu Netbook Edition“ umbenannt und Ubuntu 10.10 erschien erstmals mit der eigens entwickelten Oberfläche [[Unity (Benutzeroberfläche)|Unity]].<br />
<br />
Ab Ubuntu 11.04 gibt es keine Netbook Edition mehr, da die Desktop-Version nun Unity als Standard-Shell benutzt.<ref name="uuw-natty-narwhal" /><br />
<br />
==== Edubuntu ====<br />
[[Datei:EdubuntuLogo.svg|150px|links]]<br />
[[Datei:Edubuntu desktop 10.04.png|mini|Desktop von Edubuntu 10.04]]<br />
<br />
''Edubuntu'' ist eine für die Verwendung in der Schule entwickelte [[Add-on|Erweiterung]] zu Ubuntu, das auf dem Ubuntu [[Linux Terminal Server Project]] aufsetzt. Der Name setzt sich aus „education“ (engl. für Bildung) und „Ubuntu“ zusammen. Einige Funktionen des eingestellten Projekts ''Skubuntu'' wurden in Edubuntu integriert. Kernkomponenten von Edubuntu sind die Lernprogramme [[GCompris]], [[Kalzium (KDE)]], Tux4Kids und der Schooltool Calendar.<br />
<br />
In den Versionen 5.10 bis 7.10 war Edubuntu eine eigenständige Ubuntu-Version, bei der der normale Funktionsumfang aus Platzgründen zu Gunsten der Bildungsprogramme eingeschränkt war. Seit Version 8.04 LTS ist Edubuntu eine Erweiterung ([[Add-on]]), die auf ein installiertes Ubuntu-System aufsetzt. Dieses kann über den [[Paketmanager]] nachinstalliert werden. Seit Version 11.10 ist Edubuntu wieder auch als eigenständige Version verfügbar.<br />
<br />
==== Gobuntu ====<br />
[[Datei:Gobuntu logo.svg|150px|links]]<br />
<br />
''Gobuntu'' war eine Ubuntu-Variante ohne [[proprietär]]e Inhalte. Diese enthielt fast nur Programme, Treiber und Dateien, die unter einer freien Lizenz veröffentlicht wurden, Ausnahme waren beispielsweise Logos und Icons des Webbrowsers Firefox. Gobuntu gab es einzig in den Versionen 7.10 und 8.04 (inklusive Update-Release 8.04.1).<ref>{{Internetquelle|titel=Index of /gobuntu/releases|url=http://cdimage.ubuntu.com/gobuntu/releases/|zugriff=2008-12-01|sprache=englisch}}</ref><br />
<br />
Mit diesem Projekt versuchte Canonical dem Vorwurf zu begegnen, dass Ubuntu nicht mehr [[freie Software]] sei, weil es viele proprietäre Treiber und Programme nutzt oder zumindest anbietet. Die Entwickler sollten mit Gobuntu die Grenzen von freiem Code und sonstigen freien Werken feststellen und falls nötig auch an deren Ausweitung arbeiten.<ref>{{Internetquelle|autor=Mark Shuttleworth|titel=Gobuntu is… go|url=http://www.markshuttleworth.com/archives/130|datum=10.&nbsp;Juli 2007|zugriff=7.&nbsp;Juli 2008|sprache=englisch}}</ref> Gemäß Chefentwickler Mark Shuttleworth funktionierte Gobuntu noch mit viel [[Hardware]] nicht einwandfrei, existierte aber als ein Zeichen für die Notwendigkeit freier Software und als Beispiel dafür, was heute schon möglich ist.<br />
<br />
Erste Pläne für ein derartiges Projekt gab es schon im November 2005,<ref>{{Internetquelle|autor=Mark Shuttleworth|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Recent Security vulnerability in Skype|url=https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2005-November/013261.html|datum=2005-11-24|zugriff=2008-07-07|sprache=englisch}}</ref> damals unter dem Namen ''Gnubuntu''. Dies wurde nach Protesten von [[Richard Stallman]] zunächst in ''Ubuntu-libre'' geändert.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Ubuntu-libre|url=https://wiki.ubuntu.com/Ubuntu-libre|zugriff=7.&nbsp;Juli 2008|sprache=englisch}}</ref> Die Entwicklung von Gobuntu geschah danach in Zusammenarbeit mit den Entwicklern von [[Liste von Linux-Distributionen#Ubuntu-Derivate|gNewSense]], das von Stallman gebilligt wurde, mit dem Ziel, zukünftig dessen Basis zu werden. Ab Version 3 jedoch wird gNewSense nicht mehr auf Ubuntu, sondern auf Debian basieren.<br />
<br />
Weitere Gobuntu-Versionen nach 8.04.1 wurden nicht mehr veröffentlicht. Als Grund wurde unter anderem Inaktivität der Gobuntu-Community geltend gemacht. Auch ist es seit Ubuntu 8.04 möglich, bei der Installation nur freie Software auszuwählen. Solange man keine Pakete aus ''restricted'' oder ''multiverse'' installiert, hat man ein rein freies System, wie es von Gobuntu beabsichtigt war.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Gobuntu 8.04 and future of Gobuntu|url=https://wiki.ubuntu.com/Gobuntu|zugriff=7.&nbsp;Juli 2008|sprache=englisch}}</ref> Auch hat Shuttleworth darauf hingewiesen, dass er lieber auf gNewSense fokussieren will, weil die Arbeit am gNewSense-Projekt auch der Ubuntu-Community hilft.<ref>{{Internetquelle|autor=Mark Shuttleworth|hrsg=Ubuntu Foundation|titel=Rethinking Gobuntu|url=https://lists.ubuntu.com/archives/gobuntu-devel/2008-April/000650.html|datum=15.&nbsp;April 2008|zugriff=7.&nbsp;Juli 2008|sprache=englisch}}</ref><br />
<br />
=== Inoffizielle Ubuntu-Derivate ===<br />
{{Hauptartikel|Liste von Linux-Distributionen#Ubuntu-Derivate}}<br />
<br />
Inoffizielle Ubuntu-Derivate werden im Gegensatz zu den offiziellen Abwandlungen nicht von Canonical Ltd. veröffentlicht, sondern von externen Softwareentwicklern oder Entwicklergruppen.<br />
<br />
== Ubuntu TV ==<br />
Ubuntu TV ist eine Abwandlung von Ubuntu und auf [[Smart TV]] abgestimmt.<ref name="ubuntuTV">Firmenvorstellung von Ubuntu TV: {{Internetquelle | url= http://www.ubuntu.com/tv | titel=Ubuntu TV | autor=Canonical | zugriff=2012-01-10 | sprache=en}}</ref> Es wurde auf der [[Consumer Electronics Show]] 2012 von [[Canonical]] vorgestellt.<ref>t3n-News: [http://t3n.de/news/ubuntu-tv-canonical-stellt-356712/ Ubuntu TV – Canonical stellt Linux für Fernseher vor]</ref><br />
<br />
Ubuntu TV arbeitet wie Ubuntu mit [[Unity (Benutzeroberfläche)|Unity]] als Standardoberfläche. Ubuntu TV soll für Hersteller von Fernsehgeräten kostenfrei nutzbar sein. Auch wird [[Ubuntu One]], der [[Filehosting]]-Dienst von [[Canonical]], fester Bestandteil des Ubuntu TV sein.<br />
<br />
Voraussichtlich werden mit Ubuntu TV zuerst die Märkte in den USA und China erschlossen.<br />
<br />
== Ubuntu auf Smartphones ==<br />
[[File:Ubuntu-smartphone.png|miniatur|Ubuntu for phones]]<br />
„Ubuntu for phones“ ist die Mobilversion von Ubuntu für Smartphones. Laut Ankündigung vom 2. Januar 2013<ref name="ubuntu.com" /> erfolgt die Bedienung durch „Hereinschieben“ der vier Bildschirmränder. Die Oberfläche bleibt dadurch übersichtlich, denn trotz des Verzichts auf Hardwaretasten am Gerät bleibt die Oberfläche frei von permanent vorhandenen Bedienelementen. Auch auf eine Bildschirmsperre soll verzichtet werden.<br />
<br />
„Ubuntu for phones“ ist an die Version für Desktop und Ubuntu TV angelehnt und soll alle Möglichkeiten und Tools der Desktop-Variante unterstützen. Die Installation von Applikationen erfolgt über das Ubuntu Software Center. Für die Anwendungsentwicklung stehen dieselben Werkzeuge wie für die Desktop-Variante zur Verfügung. Dies erleichtert es, eine Applikation zeitgleich für mehrere Ubuntu-Varianten zu entwickeln.<br />
<br />
Seit dem 21. Februar 2013 gibt es eine Anleitung um eine Vorabversion auf dem [[Nexus 4]], [[Nexus 7]], [[Nexus 10]] und dem [[Galaxy Nexus]] zu testen.<ref>https://wiki.ubuntu.com/Touch/Install</ref><br />
<br />
==Ubuntu auf Tablets==<br />
„Ubuntu on Tablets“ ist an die Version für Smartphones angelehnt, es wird eine ähnliche Bedienung und Menüführung besitzen. Als Besonderheit wird es möglich sein, ein Ubuntu-Smartphone an das Tablet anzudocken und geöffnete Apps auf dem Tablet weiterlaufen zu lassen.<br />
Da das Tablet auf der Desktopversion beruht, wird es möglich sein, mit angeschlossener Maus und Tastatur das Tablet wie einen normalen PC zu nutzen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.golem.de/news/canonical-ubuntu-on-tablets-erinnert-an-windows-8-1302-97691.html|titel=Ubuntu on Tablets erinnert an Windows8|zugriff=26. Februar 2013|datum=19. Februar 2013}}</ref><br />
<br />
== Ubuntu Deutschland ==<br />
Am 12. November 2005 wurde der Verein „Ubuntu Deutschland“ in [[Nürnberg]] gegründet, um so die Ubuntu Foundation in Deutschland zu unterstützen. Der Verein unterstützt als juristische Person und Spendenempfänger die verschiedenen Aktivitäten der deutschen Community. Am 20. und 21. Oktober 2007 richtete er eine Benutzerkonferenz unter dem Namen ''Ubucon'' aus, die in der [[Hochschule Niederrhein]] in [[Krefeld]] stattfand und kostenfrei besucht werden konnte. Die zweite ''Ubucon'' fand in der Zeit vom 17. bis 19. Oktober 2008 an der Georg-August-Universität zu Göttingen statt. Die dritte Konferenz fand, ebenfalls in Göttingen, vom 16. bis zum 18. Oktober 2009 statt. Die vierte Konferenz fand vom 15. bis 17. Oktober 2010 erstmals in Leipzig (Universität Leipzig) statt; so auch die fünfte vom 14. bis 16. Oktober 2011.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
In der Ausgabe vom Juli 2006 wurde Ubuntu von der Zeitschrift PC World mit dem ''PC World 2006 World Class Award'' ausgezeichnet und somit von dieser als eines der 100 besten Produkte des Jahres bezeichnet.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ubuntu.com/news/pcworld2006|titel=Ubuntu wins 2006 World Class Award from PC World|zugriff=12. Oktober 2007|datum=6. Juni 2006|sprache=englisch}}</ref> Ebenfalls im Juli 2006 hat IT Reviews Ubuntu 6.06 LTS mit ihrem ''„Recommended“ award'' ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.itreviews.co.uk/software/s384.htm|titel=Ubuntu – Ubuntu 6.06 LTS review|zugriff=12. Oktober 2007|werk=IT Reviews|datum=21. Juli 2006|sprache=englisch}}</ref><br />
<br />
== Kritik ==<br />
=== Mangelhafte Kompatibilität zu Debian ===<br />
Ubuntu wird von manchen Anhängern des Debian-Projekts kritisiert. Moniert wird, dass Ubuntu technisch nicht vollständig kompatibel zu Debian sei.<ref>{{Internetquelle|url=http://ianmurdock.com/?p=153|titel=Can’t we all just get along?|zugriff=12. Oktober 2007|werk=Ian Murdock’s Weblog|datum=11. April 2005|sprache=englisch}}</ref> Eine der unter anderem von [[Ian Murdock]] erhobenen Forderungen ist es, weiterhin die jeweils aktuelle Debian-Version als Basis zu nutzen.<ref>{{Internetquelle|url=http://ianmurdock.com/2005/04/20/ubuntu-vs-debian-reprise/|titel=Ubuntu vs. Debian, reprise|zugriff=12. Oktober 2007|werk=Ian Murdock’s Weblog|datum=20. April 2005|sprache=englisch}}</ref> Auf der Debian-Entwicklerkonferenz ''debconf&nbsp;6'' im Mai 2006 gab es diesbezüglich eine Aussprache zwischen einigen führenden Debian-Entwicklern und Mark Shuttleworth.<ref>{{Internetquelle|url=http://lists.debian.org/debian-project/2006/06/msg00278.html|titel=Minutes of an Ubuntu-Debian discussion that happened at Debconf|zugriff=12. Oktober 2007|werk=Debian-Project-Mailingliste|datum=28. Juni 2006|sprache=englisch}}</ref> Außerdem sind einige Debian-Entwickler mit der Qualität der von Ubuntu zurückgegebenen Patches unzufrieden. Diese enthielten zu viele Ubuntu-spezifische Änderungen, die für Debian nutzlos seien. Außerdem wird die Idee als solche, Pakete aus Debian zu übernehmen, oftmals kritisiert, da hierdurch Debian selbst geschwächt werde.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.pro-linux.de/news/2006/9748.html|titel=Supermarkt Debian|zugriff=12. Oktober 2007|werk=Pro-Linux|datum=26. Mai 2006}}</ref><br />
<br />
=== Verwischung der Grenze zwischen Applikationen und Betriebssystem ===<br />
2006 kritisierte ein [[Mozilla Foundation|Mozilla]]-Entwickler das Konzept von Ubuntu, nicht als [[Plattform (Computer)|Plattform]] für Anwendungsprogramme zu agieren, sondern diese vor allem integriert in das Betriebssystem anzubieten.<ref name="smedberg">{{cite web|url=http://benjamin.smedbergs.us/blog/2006-10-04/is-ubuntu-an-operating-system/ |title=Is Ubuntu an Operating System?|quote=''Ubuntu isn’t trying to be a platform for mass-market application software: it is trying to be the primary provider of both the operating system and all the application software that a typical user would want to run on his machine. Most Linux distributions are like this, and I think it is a dangerous trend that will stifle innovation and usability, or even worse make the desktop irrelevant.'' |first=Benjamin |last=Smedberg |language=englisch |date=2006-10-04 |accessdate=2012-02-18}}</ref> Diese Verwischung der Grenzen zwischen Anwendungen und Betriebssystem durch die integrierte Verwaltung mit der [[Linux-Distribution|Distribution]] wird auch als Ursache einiger Desktop-[[User Experience|User-Experience]]-Probleme beschrieben, z.&nbsp;B. die Schwierigkeit der parallelen Installation von mehreren Anwendungsprogrammversionen.<ref name="tonymobilyinstallation">{{cite web| last = Mobily | first = Tony | title = 2009: software installation in GNU/Linux still broken and a path to fixing it| publisher = www.freesoftwaremagazine.com | date = 2009-06-23| url = http://www.freesoftwaremagazine.com/columns/2009_software_installation_linux_broken_and_path_fixing_it| accessdate = 2012-02-18| language = englisch| quote=''Every GNU/Linux distribution at the moment (including Ubuntu) confuses system software with end user software, whereas they are two very different beasts which should be treated very, very differently.''}}</ref> Auch der Anwendungsfall der Anwendungssoftware-Aktualisierung ist schwierig auf eine gleichzeitig einfache, sichere und systemupgradefreie Art und Weise zu erzielen.<ref name="launchpad2010" /> 2010 wurde dieses Verhalten als Problem in Ubuntus [[Launchpad]]-[[Bugtracker]] akzeptiert, da auch die existierenden PPA- und Backport-Ansätze dieses Problem nicht vollständig lösen.<ref name="launchpad2010">{{cite web|url=https://bugs.launchpad.net/bugs/578045 |title=Upgrading packaged Ubuntu application unreasonably involves upgrading entire OS – Bug #578045 |first=John |last=King |date=2010-05-10 |accessdate=2012-05-27 |language=englisch|work=Launchpad|publisher=Ubuntu|quote=''It is easier to upgrade to the newest stable versions of most applications -- even open source applications -- on a proprietary operating system than it is on Ubuntu.''}}</ref><br />
<br />
=== Geringe Beteiligung an der Entwicklung des Linux-Kernels und von Gnome ===<br />
Darüber hinaus wurde Ubuntu von dem Kernel-Entwickler [[Greg Kroah-Hartman]] eine zu geringe Beteiligung an der Entwicklung des [[Linux (Kernel)|Linux-Kernels]] vorgeworfen <ref>{{Internetquelle|url=http://www.kroah.com/log/linux/lpc_2008_keynote.html|titel=Linux Plumbers Conference 2008 Keynote|zugriff=20. September 2008|werk=Greg K-H's Linux Stuff|datum=25. September 2008|sprache=englisch}}</ref>, damals arbeitete er für den Konkurrenten [[Novell]].<ref>[http://www.kroah.com/log/diary/2012_01_31.html Sein Blogeintrag zu seinem Arbeitgeberwechsel]</ref> Diese Behauptung wird von ihm mit einer prozentual geringen Anzahl an in den Kernel zurückgegebenen Patches untermauert (<1 %). Als Antwort hierauf wurde von dem Ubuntu-Entwickler [[Matt Zimmerman]] angemerkt, dass Kroah-Hartmanns Betrachtung des Linux-Ökosystems „seltsam“ sei, da er sämtliche konkreten Anwendungen wie [[Gnome]], [[KDE]] oder jegliche Server-Dienste dabei auslässt.<ref>{{Internetquelle|url=http://mdzlog.wordpress.com/2008/09/17/greg-kh-linux-ecosystem/|titel=Greg Kroah-Hartman’s Linux Ecosystem|zugriff=5. März 2009|autor=Matt Zimmerman|datum=17. September 2008|sprache=englisch}}</ref> Greg Kroah-Hartman untersuchte ein größeres Linux-Ökosystem mit den Kernkomponenten [[GNU Compiler Collection|GCC]], [[Advanced Linux Sound Architecture|ALSA]], [[X.Org-Server]] und fand erneut heraus, dass die Beiträge von [[Canonical]] ebenfalls immer sehr gering waren (<1 %) oder überhaupt keine Beiträge vorhanden waren.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.kroah.com/log/linux/lpc_2008_keynote.html|titel=Linux Plumbers Conference 2008 Keynote|zugriff=2012-05-27|datum=2008-09-17|sprache=englisch}}</ref><br />
<br />
Im Juli 2010 wurde eine Beitrags-Statistik für [[Gnome]] veröffentlicht. Canonicals Anteil an der Entwicklung betrug 1 %. Lediglich die Programmsymbole und ein Taschenrechnerprogramm werden von Canonical-Mitarbeitern betreut.<ref>{{Internetquelle|url=http://blogs.gnome.org/bolsh/2010/07/28/gnome-census/|titel=GNOME Census|date=2010-07-28|zugriff=2012-05-27|sprache=englisch|autor=Dave Neary|work=Safe as milk}}</ref> Jono Bacon entgegnete dem damit, dass Canonicals Programme innerhalb von [[Launchpad]] entwickelt werden und vom Gnome-Projekt abgelehnt wurden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.jonobacon.org/2010/07/30/red-hat-canonical-and-gnome-contributions/|titel=Red Hat, Canonical and GNOME Contributions|sprache=englisch|datum=2010-07-30|zugriff=2012-05-27|autor=Jono}}</ref> [[Mark Shuttleworth]] meint dazu, dass diese Form von [[Tribalismus]] kontraproduktiv sei. Er zeigt auf, dass auch nicht-Quelltext-Beiträge wie der Ubuntu-[[Verhaltenskodex]] von vielen Open-Source-Projekten adaptiert wurden.<ref>{{cite web|url=http://www.markshuttleworth.com/archives/439|title=Tribalism is the enemy within|work=Here be Dragons – Shuttleworths Blog|first=Mark |last=Shuttleworth |accessdate=2012-05-27 |language=englisch |publisher=www.markshuttleworth.com |date=2010-07-30}}</ref><br />
<br />
=== Spyware und proprietäre Software ===<br />
2012 kritisierte [[Richard Stallman]] Ubuntu und bezeichnete die Distribution als [[Spyware]]. Hintergrund war die in der Version 12.10 neu hinzugefügte Integration von Amazon-Suchergebnissen in der Suchfunktion von Unity.<ref name="spywareHeise">{{Internetquelle|autor=Liane M. Dubowy|hrsg=Heise Open|titel=Stallman kritisiert Ubuntu für "Spyware"|url=http://www.heise.de/open/meldung/Stallman-kritisiert-Ubuntu-fuer-Spyware-1764692.html |datum=2012-12-08|zugriff=2013-04-08}}</ref><ref>{{Internetquelle|autor=Richard Stallman|hrsg=Free Software Foundation|titel=Ubuntu Spyware: What to do?|url=http://www.fsf.org/blogs/rms/ubuntu-spyware-what-to-do |datum=2012-12-07|zugriff=2013-04-08|sprache=Englisch}}</ref> Die Suchanfragen werden von Canonical über eigene Server aufgezeichnet und anonymisiert an Amazon weitergeleitet.<ref name="effHeise">{{Internetquelle|autor=Oliver Diedrich|hrsg=Heise Open|titel=EFF kritisiert Amazon-Suche in Ubuntu 12.10|url=http://www.heise.de/open/meldung/EFF-kritisiert-Amazon-Suche-in-Ubuntu-12-10-1739296.html |datum=2012-10-30|zugriff=2013-04-08}}</ref> Lokale Suchabfragen sollten laut Stallman jedoch strikt von Online-Suchabfragen getrennt werden, um die [[Privatsphäre]] der Nutzer zu schützen.<ref name="spywareHeise" /> Die Amazon-Suche in Unity lässt sich jedoch sowohl deaktivieren als auch deinstallieren.<ref name="effHeise" /> Stallman kritisierte Ubuntu außerdem für das Installieren und Weiterempfehlen von proprietärer Software.<ref name="spywareHeise" /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur|Autor=Marcus Fischer|Titel=Ubuntu GNU/Linux|TitelErg=Das umfassende Handbuch|Verlag=Galileo Computing|Ort=Bonn|Auflage=7., aktualisierte und erweiterte|Jahr=2012 (Erstauflage 2006)|Monat=Juni|ISBN=978-3-8362-1945-7|Online=[http://openbook.galileocomputing.de/ubuntu/ openbook.galileocomputing.de]|Zugriff=14.&nbsp;Oktober 2012|Kommentar= Aktuell zu Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“ }}<br />
* {{Literatur|Autor=Marcus Fischer|Titel=Einstieg in Ubuntu 11.04 »Natty Narwhal«|Auflage=1.|Verlag=Galileo Press|Ort=Bonn|Jahr=2011|ISBN=978-3-8362-1703-3}}<br />
* {{Literatur|Autor=Michael Kofler|Titel=Das Ubuntu Handbuch|TitelErg=Alles zu Installation, Anwendung & Administration|Auflage=1.|Verlag=[[Addison-Wesley]]|Ort=München|Jahr=2010|Monat=Juni|ISBN=978-3-8273-2922-6|Kommentar=mit zwei DVDs: Ubuntu 10.04, „Lucid Lynx“ LTS als 32-Bit- und 64-Bit-Version}}<br />
* {{Literatur|Autor=Michael Kofler|Titel=Ubuntu 11.04 „Natty Narwhal“|TitelErg=Installation, Anwendung, Tipps & Tricks|Auflage=1.|Verlag=[[Addison-Wesley]]|Ort=München|Jahr=2010|ISBN=978-3-8273-3071-0 }}<br />
* {{Literatur|Autor=Michael Kofler|Titel=Ubuntu Server|TitelErg=Installation, Konfiguration, Anwendung|Verlag=[[Addison-Wesley]]|Ort=München|Jahr=2010|ISBN=978-3-89721-759-1 }}<br />
* {{Literatur|Autor=Ute Hertzog|Titel=From Zero2Hero: Ubuntu|Auflage=1.|Jahr=2010|Verlag=[[Markt+Technik Verlag]]|ISBN=978-3-8272-4580-9 }}<br />
* {{Literatur|Autor=Andreas Bildstein|Titel=Ubuntu für Linux-Einsteiger|Auflage=1.|Jahr=2010|Verlag=[[O’Reilly Verlag]]|ISBN=978-3-89721-910-6 }}<br />
* {{Literatur|Autor=Klaus H. Schmidt|Titel=Ubuntu Desktop und Server|Auflage=1.|Jahr=2011|Verlag=[[Carl Hanser Verlag]]|ISBN=978-3-446-42792-1 }}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<!-- Bitte hier nur wichtige Links einfügen, siehe dazu auch [[WP:WEB]] – weitere Community-Seiten gibt es tausende, diese sollen aber in Linkverzeichnissen wie dmoz auftauchen, und nicht hier; insbesondere Foren sind hier falsch! ([[WP:WEB]]) --><br />
{{Commons|Ubuntu Linux}}<br />
* Offizielle Websites: [http://www.ubuntu.com/ Ubuntu], [http://www.kubuntu.org/ Kubuntu], [http://www.xubuntu.org/ Xubuntu], [http://lubuntu.net/ Lubuntu], [http://www.edubuntu.org/ Edubuntu], [http://www.ubuntustudio.org/ UbuntuStudio], [http://www.mythbuntu.org/ Mythbuntu]<br />
* [http://brainstorm.ubuntu.com/ Ubuntu brainstorm] – die offizielle Ubuntu-Ideendatenbank (englisch)<br />
* [http://ubuntu-manual.org/ Ubuntu Manual Project] – Ubuntu-Handbuch Download<br />
* [http://www.galileocomputing.de/openbook/ubuntu/ OpenBooks über Ubuntu] bei [[Galileo Press]]<br />
<br />
* [http://www.ubuntuusers.de/ Ubuntuusers – deutschsprachige Ubuntu-Community]<br />
* [http://www.kubuntu-de.org/ Kubuntu-de.org – deutschsprachige Kubuntu-Community]<br />
* [http://omgubuntu.co.uk/ Blog rund um Ubuntu] (englisch)<br />
* {{dmoz|World/Deutsch/Computer/Software/Betriebssysteme/Linux/Distributionen/Ubuntu/|Ubuntu}}<br />
<br />
{{Gesprochene Version<br />
|datei=Ubuntu.ogg<br />
|länge=<br />
|größe=<br />
|version=<br />
|kommentar=<br />
|exzellent=nein<br />
}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Exzellent|4. Mai 2008|45612105}}<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4833426-1}}<br />
<br />
[[Kategorie:Debian-basierte Linux-Distribution]]<br />
[[Kategorie:Live-CD]]<br />
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel-Feedback/Zusätzliche Artikel]]<br />
[[Kategorie:Ubuntu| ]]<br />
[[Kategorie:Gnome]]<br />
<br />
{{Link FA|bs}}<br />
{{Link FA|hr}}<br />
{{Link FA|it}}<br />
{{Link FA|ml}}<br />
{{Link FA|tt}}<br />
{{Link FA|uk}}<br />
{{Link GA|da}}<br />
{{Link GA|en}}<br />
{{Link GA|es}}<br />
{{Link GA|no}}<br />
{{Link GA|ru}}</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/fstab&diff=116224617Benutzer:Eiseleda/fstab2013-03-30T12:22:07Z<p>Eiseleda: </p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:fstab}}<br />
Die Abkürzung '''fstab''' steht für '''file system table'''. Hierbei handelt es sich um eine Datei '''/etc/fstab''' oder '''/etc/vfstab''', welche eine Liste aller zu [[Mounten|mountenden]] Dateisysteme in [[Unix|unixartigen]] Betriebssystemen enthält.<br />
Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, [[Dateisystem]] und Alter des [[Betriebssystem]]s. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von<br />
<br />
man 5 fstab<br />
<br />
Beispiel einer ''fstab'' eines existierenden [[FreeBSD]]-Systems:<br />
<source lang=text><br />
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass#<br />
/dev/ad4s2b none swap sw 0 0<br />
/dev/ad4s2a / ufs rw 1 1<br />
/dev/ad4s2d /var ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2e /usr ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2f /home ufs rw 2 2<br />
/dev/ad6s1d /pile ufs rw 2 2<br />
/dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0<br />
/dev/da0s1a /mnt ufs rw,async,noauto 0 0<br />
daywalker:/bigpile /bigpile nfs rw 0 0<br />
</source><br />
Die verschiedenen Felder:<br />
<br />
; Device<br />
: Pfadname der Gerätedatei, Rechner Name bei NFS, bzw UUID=<uuid> um das Gerät mit UUID und LABEL=<label> um das Gerät durch diese einzuhängen ([[Linux]]).<br />
; [[Mountpoint]]<br />
: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.<br />
; [[Dateisystem|FStype]]<br />
: Typ des Dateisystems.<br />
; Optionen<br />
: ''rw'' bezeichnet "lesen/schreiben", ''ro'' "nur-lesen", ''noauto'' kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter [[Linux]] verbreitet ist die Option ''defaults'', die den Optionen ''rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async'' entspricht<ref>https://wiki.archlinux.de/title/Fstab#Optionen</ref>.<br />
; Dump<br />
: Falls das [[Backup|Backup-Programm]] [[dump (Software)|''dump'']] dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.<br />
; Pass (Durchgang Nr.)<br />
: Die Reihenfolge, in der Dateisysteme mit [[fsck]] geprüft werden. 0 steht für ''nicht überprüfen'', jeder größere ganzzahlige Wert gibt dann die Priorität des Dateisystems für die Überprüfung an. Dabei gilt, dass niedrigere Zahlen eine höhere Priorität darstellen. Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.<br />
<br />
Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten [[Linux-Distribution]]en der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der ''fstab''/''vfstab'' vorzunehmen.<br />
<br />
Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr [[Booten|bootbaren]] System. Das ist aber in der Regel durch eine [[Live-CD]] leicht zu beheben.<br />
<br />
Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, ''/etc/vfstab'' ist im [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]]/[[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umfeld gebräuchlich, unter [[AIX]] wird die Datei als ''/etc/filesystems'' bezeichnet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tuxfiles.org/linuxhelp/fstab.html How to edit and understand /etc/fstab] (englisch)<br />
* [http://de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Dateisysteme#Die_Datei_.2Fetc.2Ffstab Bearbeiten von /etc/fstab]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
[[Kategorie:Dateiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Unix]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/fstab&diff=116224361Benutzer:Eiseleda/fstab2013-03-30T12:19:29Z<p>Eiseleda: </p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:Benutzer:Eiseleda/fstab}}<br />
Die Abkürzung '''fstab''' steht für '''file system table'''. Hierbei handelt es sich um eine Datei '''/etc/fstab''' oder '''/etc/vfstab''', welche eine Liste aller zu [[Mounten|mountenden]] Dateisysteme in [[Unix|unixartigen]] Betriebssystemen enthält.<br />
Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, [[Dateisystem]] und Alter des [[Betriebssystem]]s. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von<br />
<br />
man 5 fstab<br />
<br />
Beispiel einer ''fstab'' eines existierenden [[FreeBSD]]-Systems:<br />
<source lang=text><br />
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass#<br />
/dev/ad4s2b none swap sw 0 0<br />
/dev/ad4s2a / ufs rw 1 1<br />
/dev/ad4s2d /var ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2e /usr ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2f /home ufs rw 2 2<br />
/dev/ad6s1d /pile ufs rw 2 2<br />
/dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0<br />
/dev/da0s1a /mnt ufs rw,async,noauto 0 0<br />
daywalker:/bigpile /bigpile nfs rw 0 0<br />
</source><br />
Die verschiedenen Felder:<br />
<br />
; Device<br />
: Pfadname der Gerätedatei, Rechner Name bei NFS, bzw UUID=<uuid> um das Gerät mit UUID und LABEL=<label> um das Gerät durch diese einzuhängen ([[Linux]]).<br />
; [[Mountpoint]]<br />
: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.<br />
; [[Dateisystem|FStype]]<br />
: Typ des Dateisystems.<br />
; Optionen<br />
: ''rw'' bezeichnet "lesen/schreiben", ''ro'' "nur-lesen", ''noauto'' kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter [[Linux]] verbreitet ist die Option ''defaults'', die den Optionen ''rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async'' entspricht<ref>https://wiki.archlinux.de/title/Fstab#Optionen</ref>.<br />
; Dump<br />
: Falls das [[Backup|Backup-Programm]] [[dump (Software)|''dump'']] dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.<br />
; Pass (Durchgang Nr.)<br />
: Die Reihenfolge, in der Dateisysteme mit [[fsck]] geprüft werden. 0 steht für ''nicht überprüfen'', jeder größere ganzzahlige Wert gibt dann die Priorität des Dateisystems für die Überprüfung an. Dabei gilt, dass niedrigere Zahlen eine höhere Priorität darstellen. Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.<br />
<br />
Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten [[Linux-Distribution]]en der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der ''fstab''/''vfstab'' vorzunehmen.<br />
<br />
Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr [[Booten|bootbaren]] System. Das ist aber in der Regel durch eine [[Live-CD]] leicht zu beheben.<br />
<br />
Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, ''/etc/vfstab'' ist im [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]]/[[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umfeld gebräuchlich, unter [[AIX]] wird die Datei als ''/etc/filesystems'' bezeichnet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tuxfiles.org/linuxhelp/fstab.html How to edit and understand /etc/fstab] (englisch)<br />
* [http://de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Dateisysteme#Die_Datei_.2Fetc.2Ffstab Bearbeiten von /etc/fstab]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
[[Kategorie:Dateiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Unix]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/fstab&diff=116223433Benutzer:Eiseleda/fstab2013-03-30T12:10:26Z<p>Eiseleda: </p>
<hr />
<div>{{PAGENAME}}<br />
Die Abkürzung '''fstab''' steht für '''file system table'''. Hierbei handelt es sich um eine Datei '''/etc/fstab''' oder '''/etc/vfstab''', welche eine Liste aller zu [[Mounten|mountenden]] Dateisysteme in [[Unix|unixartigen]] Betriebssystemen enthält.<br />
Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, [[Dateisystem]] und Alter des [[Betriebssystem]]s. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von<br />
<br />
man 5 fstab<br />
<br />
Beispiel einer ''fstab'' eines existierenden [[FreeBSD]]-Systems:<br />
<source lang=text><br />
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass#<br />
/dev/ad4s2b none swap sw 0 0<br />
/dev/ad4s2a / ufs rw 1 1<br />
/dev/ad4s2d /var ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2e /usr ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2f /home ufs rw 2 2<br />
/dev/ad6s1d /pile ufs rw 2 2<br />
/dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0<br />
/dev/da0s1a /mnt ufs rw,async,noauto 0 0<br />
daywalker:/bigpile /bigpile nfs rw 0 0<br />
</source><br />
Die verschiedenen Felder:<br />
<br />
; Device<br />
: Pfadname der Gerätedatei, Rechner Name bei NFS, bzw UUID=<uuid> um das Gerät mit UUID und LABEL=<label> um das Gerät durch diese einzuhängen ([[Linux]]).<br />
; [[Mountpoint]]<br />
: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.<br />
; [[Dateisystem|FStype]]<br />
: Typ des Dateisystems.<br />
; Optionen<br />
: ''rw'' bezeichnet "lesen/schreiben", ''ro'' "nur-lesen", ''noauto'' kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter [[Linux]] verbreitet ist die Option ''defaults'', die den Optionen ''rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async'' entspricht<ref>https://wiki.archlinux.de/title/Fstab#Optionen</ref>.<br />
; Dump<br />
: Falls das [[Backup|Backup-Programm]] [[dump (Software)|''dump'']] dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.<br />
; Pass (Durchgang Nr.)<br />
: Die Reihenfolge, in der Dateisysteme mit [[fsck]] geprüft werden. 0 steht für ''nicht überprüfen'', jeder größere ganzzahlige Wert gibt dann die Priorität des Dateisystems für die Überprüfung an. Dabei gilt, dass niedrigere Zahlen eine höhere Priorität darstellen. Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.<br />
<br />
Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten [[Linux-Distribution]]en der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der ''fstab''/''vfstab'' vorzunehmen.<br />
<br />
Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr [[Booten|bootbaren]] System. Das ist aber in der Regel durch eine [[Live-CD]] leicht zu beheben.<br />
<br />
Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, ''/etc/vfstab'' ist im [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]]/[[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umfeld gebräuchlich, unter [[AIX]] wird die Datei als ''/etc/filesystems'' bezeichnet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tuxfiles.org/linuxhelp/fstab.html How to edit and understand /etc/fstab] (englisch)<br />
* [http://de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Dateisysteme#Die_Datei_.2Fetc.2Ffstab Bearbeiten von /etc/fstab]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
[[Kategorie:Dateiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Unix]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/fstab&diff=116222555Benutzer:Eiseleda/fstab2013-03-30T12:01:38Z<p>Eiseleda: </p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:hallo:fstab}}<br />
Die Abkürzung '''fstab''' steht für '''file system table'''. Hierbei handelt es sich um eine Datei '''/etc/fstab''' oder '''/etc/vfstab''', welche eine Liste aller zu [[Mounten|mountenden]] Dateisysteme in [[Unix|unixartigen]] Betriebssystemen enthält.<br />
Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, [[Dateisystem]] und Alter des [[Betriebssystem]]s. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von<br />
<br />
man 5 fstab<br />
<br />
Beispiel einer ''fstab'' eines existierenden [[FreeBSD]]-Systems:<br />
<source lang=text><br />
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass#<br />
/dev/ad4s2b none swap sw 0 0<br />
/dev/ad4s2a / ufs rw 1 1<br />
/dev/ad4s2d /var ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2e /usr ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2f /home ufs rw 2 2<br />
/dev/ad6s1d /pile ufs rw 2 2<br />
/dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0<br />
/dev/da0s1a /mnt ufs rw,async,noauto 0 0<br />
daywalker:/bigpile /bigpile nfs rw 0 0<br />
</source><br />
Die verschiedenen Felder:<br />
<br />
; Device<br />
: Pfadname der Gerätedatei, Rechner Name bei NFS, bzw UUID=<uuid> um das Gerät mit UUID und LABEL=<label> um das Gerät durch diese einzuhängen ([[Linux]]).<br />
; [[Mountpoint]]<br />
: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.<br />
; [[Dateisystem|FStype]]<br />
: Typ des Dateisystems.<br />
; Optionen<br />
: ''rw'' bezeichnet "lesen/schreiben", ''ro'' "nur-lesen", ''noauto'' kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter [[Linux]] verbreitet ist die Option ''defaults'', die den Optionen ''rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async'' entspricht<ref>https://wiki.archlinux.de/title/Fstab#Optionen</ref>.<br />
; Dump<br />
: Falls das [[Backup|Backup-Programm]] [[dump (Software)|''dump'']] dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.<br />
; Pass (Durchgang Nr.)<br />
: Die Reihenfolge, in der Dateisysteme mit [[fsck]] geprüft werden. 0 steht für ''nicht überprüfen'', jeder größere ganzzahlige Wert gibt dann die Priorität des Dateisystems für die Überprüfung an. Dabei gilt, dass niedrigere Zahlen eine höhere Priorität darstellen. Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.<br />
<br />
Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten [[Linux-Distribution]]en der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der ''fstab''/''vfstab'' vorzunehmen.<br />
<br />
Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr [[Booten|bootbaren]] System. Das ist aber in der Regel durch eine [[Live-CD]] leicht zu beheben.<br />
<br />
Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, ''/etc/vfstab'' ist im [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]]/[[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umfeld gebräuchlich, unter [[AIX]] wird die Datei als ''/etc/filesystems'' bezeichnet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tuxfiles.org/linuxhelp/fstab.html How to edit and understand /etc/fstab] (englisch)<br />
* [http://de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Dateisysteme#Die_Datei_.2Fetc.2Ffstab Bearbeiten von /etc/fstab]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
[[Kategorie:Dateiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Unix]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/fstab&diff=116222458Benutzer:Eiseleda/fstab2013-03-30T12:00:28Z<p>Eiseleda: </p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:fstab}}<br />
Die Abkürzung '''fstab''' steht für '''file system table'''. Hierbei handelt es sich um eine Datei '''/etc/fstab''' oder '''/etc/vfstab''', welche eine Liste aller zu [[Mounten|mountenden]] Dateisysteme in [[Unix|unixartigen]] Betriebssystemen enthält.<br />
Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, [[Dateisystem]] und Alter des [[Betriebssystem]]s. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von<br />
<br />
man 5 fstab<br />
<br />
Beispiel einer ''fstab'' eines existierenden [[FreeBSD]]-Systems:<br />
<source lang=text><br />
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass#<br />
/dev/ad4s2b none swap sw 0 0<br />
/dev/ad4s2a / ufs rw 1 1<br />
/dev/ad4s2d /var ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2e /usr ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2f /home ufs rw 2 2<br />
/dev/ad6s1d /pile ufs rw 2 2<br />
/dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0<br />
/dev/da0s1a /mnt ufs rw,async,noauto 0 0<br />
daywalker:/bigpile /bigpile nfs rw 0 0<br />
</source><br />
Die verschiedenen Felder:<br />
<br />
; Device<br />
: Pfadname der Gerätedatei, Rechner Name bei NFS, bzw UUID=<uuid> um das Gerät mit UUID und LABEL=<label> um das Gerät durch diese einzuhängen ([[Linux]]).<br />
; [[Mountpoint]]<br />
: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.<br />
; [[Dateisystem|FStype]]<br />
: Typ des Dateisystems.<br />
; Optionen<br />
: ''rw'' bezeichnet "lesen/schreiben", ''ro'' "nur-lesen", ''noauto'' kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter [[Linux]] verbreitet ist die Option ''defaults'', die den Optionen ''rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async'' entspricht<ref>https://wiki.archlinux.de/title/Fstab#Optionen</ref>.<br />
; Dump<br />
: Falls das [[Backup|Backup-Programm]] [[dump (Software)|''dump'']] dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.<br />
; Pass (Durchgang Nr.)<br />
: Die Reihenfolge, in der Dateisysteme mit [[fsck]] geprüft werden. 0 steht für ''nicht überprüfen'', jeder größere ganzzahlige Wert gibt dann die Priorität des Dateisystems für die Überprüfung an. Dabei gilt, dass niedrigere Zahlen eine höhere Priorität darstellen. Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.<br />
<br />
Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten [[Linux-Distribution]]en der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der ''fstab''/''vfstab'' vorzunehmen.<br />
<br />
Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr [[Booten|bootbaren]] System. Das ist aber in der Regel durch eine [[Live-CD]] leicht zu beheben.<br />
<br />
Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, ''/etc/vfstab'' ist im [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]]/[[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umfeld gebräuchlich, unter [[AIX]] wird die Datei als ''/etc/filesystems'' bezeichnet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tuxfiles.org/linuxhelp/fstab.html How to edit and understand /etc/fstab] (englisch)<br />
* [http://de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Dateisysteme#Die_Datei_.2Fetc.2Ffstab Bearbeiten von /etc/fstab]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
[[Kategorie:Dateiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Unix]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/fstab&diff=116222448Benutzer:Eiseleda/fstab2013-03-30T12:00:17Z<p>Eiseleda: </p>
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<div>{{DISPLAYTITLE|fstab}}<br />
Die Abkürzung '''fstab''' steht für '''file system table'''. Hierbei handelt es sich um eine Datei '''/etc/fstab''' oder '''/etc/vfstab''', welche eine Liste aller zu [[Mounten|mountenden]] Dateisysteme in [[Unix|unixartigen]] Betriebssystemen enthält.<br />
Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, [[Dateisystem]] und Alter des [[Betriebssystem]]s. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von<br />
<br />
man 5 fstab<br />
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Beispiel einer ''fstab'' eines existierenden [[FreeBSD]]-Systems:<br />
<source lang=text><br />
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass#<br />
/dev/ad4s2b none swap sw 0 0<br />
/dev/ad4s2a / ufs rw 1 1<br />
/dev/ad4s2d /var ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2e /usr ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2f /home ufs rw 2 2<br />
/dev/ad6s1d /pile ufs rw 2 2<br />
/dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0<br />
/dev/da0s1a /mnt ufs rw,async,noauto 0 0<br />
daywalker:/bigpile /bigpile nfs rw 0 0<br />
</source><br />
Die verschiedenen Felder:<br />
<br />
; Device<br />
: Pfadname der Gerätedatei, Rechner Name bei NFS, bzw UUID=<uuid> um das Gerät mit UUID und LABEL=<label> um das Gerät durch diese einzuhängen ([[Linux]]).<br />
; [[Mountpoint]]<br />
: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.<br />
; [[Dateisystem|FStype]]<br />
: Typ des Dateisystems.<br />
; Optionen<br />
: ''rw'' bezeichnet "lesen/schreiben", ''ro'' "nur-lesen", ''noauto'' kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter [[Linux]] verbreitet ist die Option ''defaults'', die den Optionen ''rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async'' entspricht<ref>https://wiki.archlinux.de/title/Fstab#Optionen</ref>.<br />
; Dump<br />
: Falls das [[Backup|Backup-Programm]] [[dump (Software)|''dump'']] dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.<br />
; Pass (Durchgang Nr.)<br />
: Die Reihenfolge, in der Dateisysteme mit [[fsck]] geprüft werden. 0 steht für ''nicht überprüfen'', jeder größere ganzzahlige Wert gibt dann die Priorität des Dateisystems für die Überprüfung an. Dabei gilt, dass niedrigere Zahlen eine höhere Priorität darstellen. Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.<br />
<br />
Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten [[Linux-Distribution]]en der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der ''fstab''/''vfstab'' vorzunehmen.<br />
<br />
Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr [[Booten|bootbaren]] System. Das ist aber in der Regel durch eine [[Live-CD]] leicht zu beheben.<br />
<br />
Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, ''/etc/vfstab'' ist im [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]]/[[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umfeld gebräuchlich, unter [[AIX]] wird die Datei als ''/etc/filesystems'' bezeichnet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tuxfiles.org/linuxhelp/fstab.html How to edit and understand /etc/fstab] (englisch)<br />
* [http://de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Dateisysteme#Die_Datei_.2Fetc.2Ffstab Bearbeiten von /etc/fstab]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
[[Kategorie:Dateiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Unix]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/fstab&diff=116222432Benutzer:Eiseleda/fstab2013-03-30T12:00:06Z<p>Eiseleda: </p>
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<div>{{DISPLAYTITLE|12345:fstab}}<br />
Die Abkürzung '''fstab''' steht für '''file system table'''. Hierbei handelt es sich um eine Datei '''/etc/fstab''' oder '''/etc/vfstab''', welche eine Liste aller zu [[Mounten|mountenden]] Dateisysteme in [[Unix|unixartigen]] Betriebssystemen enthält.<br />
Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, [[Dateisystem]] und Alter des [[Betriebssystem]]s. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von<br />
<br />
man 5 fstab<br />
<br />
Beispiel einer ''fstab'' eines existierenden [[FreeBSD]]-Systems:<br />
<source lang=text><br />
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass#<br />
/dev/ad4s2b none swap sw 0 0<br />
/dev/ad4s2a / ufs rw 1 1<br />
/dev/ad4s2d /var ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2e /usr ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2f /home ufs rw 2 2<br />
/dev/ad6s1d /pile ufs rw 2 2<br />
/dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0<br />
/dev/da0s1a /mnt ufs rw,async,noauto 0 0<br />
daywalker:/bigpile /bigpile nfs rw 0 0<br />
</source><br />
Die verschiedenen Felder:<br />
<br />
; Device<br />
: Pfadname der Gerätedatei, Rechner Name bei NFS, bzw UUID=<uuid> um das Gerät mit UUID und LABEL=<label> um das Gerät durch diese einzuhängen ([[Linux]]).<br />
; [[Mountpoint]]<br />
: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.<br />
; [[Dateisystem|FStype]]<br />
: Typ des Dateisystems.<br />
; Optionen<br />
: ''rw'' bezeichnet "lesen/schreiben", ''ro'' "nur-lesen", ''noauto'' kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter [[Linux]] verbreitet ist die Option ''defaults'', die den Optionen ''rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async'' entspricht<ref>https://wiki.archlinux.de/title/Fstab#Optionen</ref>.<br />
; Dump<br />
: Falls das [[Backup|Backup-Programm]] [[dump (Software)|''dump'']] dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.<br />
; Pass (Durchgang Nr.)<br />
: Die Reihenfolge, in der Dateisysteme mit [[fsck]] geprüft werden. 0 steht für ''nicht überprüfen'', jeder größere ganzzahlige Wert gibt dann die Priorität des Dateisystems für die Überprüfung an. Dabei gilt, dass niedrigere Zahlen eine höhere Priorität darstellen. Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.<br />
<br />
Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten [[Linux-Distribution]]en der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der ''fstab''/''vfstab'' vorzunehmen.<br />
<br />
Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr [[Booten|bootbaren]] System. Das ist aber in der Regel durch eine [[Live-CD]] leicht zu beheben.<br />
<br />
Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, ''/etc/vfstab'' ist im [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]]/[[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umfeld gebräuchlich, unter [[AIX]] wird die Datei als ''/etc/filesystems'' bezeichnet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tuxfiles.org/linuxhelp/fstab.html How to edit and understand /etc/fstab] (englisch)<br />
* [http://de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Dateisysteme#Die_Datei_.2Fetc.2Ffstab Bearbeiten von /etc/fstab]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
[[Kategorie:Dateiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Unix]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/fstab&diff=116222408Benutzer:Eiseleda/fstab2013-03-30T11:59:50Z<p>Eiseleda: </p>
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<div>{{DISPLAYTITLE12345:fstab}}<br />
Die Abkürzung '''fstab''' steht für '''file system table'''. Hierbei handelt es sich um eine Datei '''/etc/fstab''' oder '''/etc/vfstab''', welche eine Liste aller zu [[Mounten|mountenden]] Dateisysteme in [[Unix|unixartigen]] Betriebssystemen enthält.<br />
Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, [[Dateisystem]] und Alter des [[Betriebssystem]]s. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von<br />
<br />
man 5 fstab<br />
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Beispiel einer ''fstab'' eines existierenden [[FreeBSD]]-Systems:<br />
<source lang=text><br />
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass#<br />
/dev/ad4s2b none swap sw 0 0<br />
/dev/ad4s2a / ufs rw 1 1<br />
/dev/ad4s2d /var ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2e /usr ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2f /home ufs rw 2 2<br />
/dev/ad6s1d /pile ufs rw 2 2<br />
/dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0<br />
/dev/da0s1a /mnt ufs rw,async,noauto 0 0<br />
daywalker:/bigpile /bigpile nfs rw 0 0<br />
</source><br />
Die verschiedenen Felder:<br />
<br />
; Device<br />
: Pfadname der Gerätedatei, Rechner Name bei NFS, bzw UUID=<uuid> um das Gerät mit UUID und LABEL=<label> um das Gerät durch diese einzuhängen ([[Linux]]).<br />
; [[Mountpoint]]<br />
: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.<br />
; [[Dateisystem|FStype]]<br />
: Typ des Dateisystems.<br />
; Optionen<br />
: ''rw'' bezeichnet "lesen/schreiben", ''ro'' "nur-lesen", ''noauto'' kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter [[Linux]] verbreitet ist die Option ''defaults'', die den Optionen ''rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async'' entspricht<ref>https://wiki.archlinux.de/title/Fstab#Optionen</ref>.<br />
; Dump<br />
: Falls das [[Backup|Backup-Programm]] [[dump (Software)|''dump'']] dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.<br />
; Pass (Durchgang Nr.)<br />
: Die Reihenfolge, in der Dateisysteme mit [[fsck]] geprüft werden. 0 steht für ''nicht überprüfen'', jeder größere ganzzahlige Wert gibt dann die Priorität des Dateisystems für die Überprüfung an. Dabei gilt, dass niedrigere Zahlen eine höhere Priorität darstellen. Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.<br />
<br />
Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten [[Linux-Distribution]]en der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der ''fstab''/''vfstab'' vorzunehmen.<br />
<br />
Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr [[Booten|bootbaren]] System. Das ist aber in der Regel durch eine [[Live-CD]] leicht zu beheben.<br />
<br />
Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, ''/etc/vfstab'' ist im [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]]/[[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umfeld gebräuchlich, unter [[AIX]] wird die Datei als ''/etc/filesystems'' bezeichnet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tuxfiles.org/linuxhelp/fstab.html How to edit and understand /etc/fstab] (englisch)<br />
* [http://de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Dateisysteme#Die_Datei_.2Fetc.2Ffstab Bearbeiten von /etc/fstab]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
[[Kategorie:Dateiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Unix]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/fstab&diff=116222223Benutzer:Eiseleda/fstab2013-03-30T11:57:33Z<p>Eiseleda: </p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:fstab}}<br />
Die Abkürzung '''fstab''' steht für '''file system table'''. Hierbei handelt es sich um eine Datei '''/etc/fstab''' oder '''/etc/vfstab''', welche eine Liste aller zu [[Mounten|mountenden]] Dateisysteme in [[Unix|unixartigen]] Betriebssystemen enthält.<br />
Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, [[Dateisystem]] und Alter des [[Betriebssystem]]s. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von<br />
<br />
man 5 fstab<br />
<br />
Beispiel einer ''fstab'' eines existierenden [[FreeBSD]]-Systems:<br />
<source lang=text><br />
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass#<br />
/dev/ad4s2b none swap sw 0 0<br />
/dev/ad4s2a / ufs rw 1 1<br />
/dev/ad4s2d /var ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2e /usr ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2f /home ufs rw 2 2<br />
/dev/ad6s1d /pile ufs rw 2 2<br />
/dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0<br />
/dev/da0s1a /mnt ufs rw,async,noauto 0 0<br />
daywalker:/bigpile /bigpile nfs rw 0 0<br />
</source><br />
Die verschiedenen Felder:<br />
<br />
; Device<br />
: Pfadname der Gerätedatei, Rechner Name bei NFS, bzw UUID=<uuid> um das Gerät mit UUID und LABEL=<label> um das Gerät durch diese einzuhängen ([[Linux]]).<br />
; [[Mountpoint]]<br />
: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.<br />
; [[Dateisystem|FStype]]<br />
: Typ des Dateisystems.<br />
; Optionen<br />
: ''rw'' bezeichnet "lesen/schreiben", ''ro'' "nur-lesen", ''noauto'' kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter [[Linux]] verbreitet ist die Option ''defaults'', die den Optionen ''rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async'' entspricht<ref>https://wiki.archlinux.de/title/Fstab#Optionen</ref>.<br />
; Dump<br />
: Falls das [[Backup|Backup-Programm]] [[dump (Software)|''dump'']] dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.<br />
; Pass (Durchgang Nr.)<br />
: Die Reihenfolge, in der Dateisysteme mit [[fsck]] geprüft werden. 0 steht für ''nicht überprüfen'', jeder größere ganzzahlige Wert gibt dann die Priorität des Dateisystems für die Überprüfung an. Dabei gilt, dass niedrigere Zahlen eine höhere Priorität darstellen. Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.<br />
<br />
Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten [[Linux-Distribution]]en der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der ''fstab''/''vfstab'' vorzunehmen.<br />
<br />
Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr [[Booten|bootbaren]] System. Das ist aber in der Regel durch eine [[Live-CD]] leicht zu beheben.<br />
<br />
Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, ''/etc/vfstab'' ist im [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]]/[[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umfeld gebräuchlich, unter [[AIX]] wird die Datei als ''/etc/filesystems'' bezeichnet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tuxfiles.org/linuxhelp/fstab.html How to edit and understand /etc/fstab] (englisch)<br />
* [http://de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Dateisysteme#Die_Datei_.2Fetc.2Ffstab Bearbeiten von /etc/fstab]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
[[Kategorie:Dateiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Unix]]</div>Eiseledahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Eiseleda/fstab&diff=116222191Benutzer:Eiseleda/fstab2013-03-30T11:57:17Z<p>Eiseleda: </p>
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<div>{{DISPLAYTITLE:fsTab}}<br />
Die Abkürzung '''fstab''' steht für '''file system table'''. Hierbei handelt es sich um eine Datei '''/etc/fstab''' oder '''/etc/vfstab''', welche eine Liste aller zu [[Mounten|mountenden]] Dateisysteme in [[Unix|unixartigen]] Betriebssystemen enthält.<br />
Die verwendbaren Optionen unterscheiden sich oft je nach Plattform, [[Dateisystem]] und Alter des [[Betriebssystem]]s. Detailinformationen auf dem jeweiligen System erhält man durch Eingabe von<br />
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man 5 fstab<br />
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Beispiel einer ''fstab'' eines existierenden [[FreeBSD]]-Systems:<br />
<source lang=text><br />
# Device Mountpoint FStype Options Dump Pass#<br />
/dev/ad4s2b none swap sw 0 0<br />
/dev/ad4s2a / ufs rw 1 1<br />
/dev/ad4s2d /var ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2e /usr ufs rw 2 2<br />
/dev/ad4s2f /home ufs rw 2 2<br />
/dev/ad6s1d /pile ufs rw 2 2<br />
/dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0<br />
/dev/da0s1a /mnt ufs rw,async,noauto 0 0<br />
daywalker:/bigpile /bigpile nfs rw 0 0<br />
</source><br />
Die verschiedenen Felder:<br />
<br />
; Device<br />
: Pfadname der Gerätedatei, Rechner Name bei NFS, bzw UUID=<uuid> um das Gerät mit UUID und LABEL=<label> um das Gerät durch diese einzuhängen ([[Linux]]).<br />
; [[Mountpoint]]<br />
: Angabe, an welcher Stelle gemountet werden soll.<br />
; [[Dateisystem|FStype]]<br />
: Typ des Dateisystems.<br />
; Optionen<br />
: ''rw'' bezeichnet "lesen/schreiben", ''ro'' "nur-lesen", ''noauto'' kennzeichnet Dateisysteme, die nicht sofort gemountet werden sollen usw. Unter [[Linux]] verbreitet ist die Option ''defaults'', die den Optionen ''rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async'' entspricht<ref>https://wiki.archlinux.de/title/Fstab#Optionen</ref>.<br />
; Dump<br />
: Falls das [[Backup|Backup-Programm]] [[dump (Software)|''dump'']] dieses Dateisystem sichern soll, steht hier ein Wert ungleich 0.<br />
; Pass (Durchgang Nr.)<br />
: Die Reihenfolge, in der Dateisysteme mit [[fsck]] geprüft werden. 0 steht für ''nicht überprüfen'', jeder größere ganzzahlige Wert gibt dann die Priorität des Dateisystems für die Überprüfung an. Dabei gilt, dass niedrigere Zahlen eine höhere Priorität darstellen. Das Wurzeldateisystem ("root") hat hier eine 1, im Regelfall alle sonstigen auf Festplatten befindlichen Dateisysteme eine 2, alles andere (Pseudodateisysteme, Netzdateisysteme, nicht automatisch gemountete Dateisysteme) eine 0.<br />
<br />
Die Reihenfolge der Einträge (Zeilen) sowie die Anzahl der Leerzeichen in einer Zeile ist grundsätzlich ohne Belang. Einige Betriebssysteme nehmen automatische Einträge innerhalb der Datei vor und formatieren diese dabei neu. Das ist insbesondere bei den großen RPM-basierten [[Linux-Distribution]]en der Fall. Die Mechanismen, mit denen dabei festgestellt wird, ob es sich um einen automatischen Eintrag handelt (der wieder entfernt werden kann und muss) oder um einen manuellen, unterscheiden sich dabei frappierend. Insbesondere ist bei einigen Distributionen daher überhaupt davor zu warnen, manuelle Änderungen an der ''fstab''/''vfstab'' vorzunehmen.<br />
<br />
Der Verlust dieser Datei oder deren Beschädigung führt in den meisten Fällen zu einem nicht mehr [[Booten|bootbaren]] System. Das ist aber in der Regel durch eine [[Live-CD]] leicht zu beheben.<br />
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Der Name der Datei ist abhängig vom Betriebssystem, ''/etc/vfstab'' ist im [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]]/[[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umfeld gebräuchlich, unter [[AIX]] wird die Datei als ''/etc/filesystems'' bezeichnet.<br />
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== Weblinks ==<br />
* [http://www.tuxfiles.org/linuxhelp/fstab.html How to edit and understand /etc/fstab] (englisch)<br />
* [http://de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Dateisysteme#Die_Datei_.2Fetc.2Ffstab Bearbeiten von /etc/fstab]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
[[Kategorie:Dateiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Unix]]</div>Eiseleda