https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=EditorfunWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-17T07:39:05ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.1https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Editorfun&diff=161144772Benutzer:Editorfun2016-12-31T22:58:01Z<p>Editorfun: Vorlage:Benutzer inaktiv hinzugefügt.</p>
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<div>'''Wario''' ([[Japanische Schrift|jap.]] ワリオ) ist eine fiktive [[Spielfigur (Computerspiel)|Videospielfigur]] von [[Hiroji Kiyotake]],<ref>Travis Fahs: ''[http://uk.retro.ign.com/articles/100/1007864p4.html The History of Game Boy<!--sic-->.]'' [[IGN Entertainment]], 27. Juli 2009. (englisch, letzter Zugriff am 15. April 2009)</ref> die als [[Antagonist (Literatur)|Antagonist]] zur Nintendo-Figur [[Super Mario|Mario]] kreiert wurde und diesem zunächst als geldgieriger Fiesling gegenüberstand. Sein Debüt hatte Wario 1992 als Oberschurke und [[Endgegner]] im [[Game Boy|Game-Boy]]-Spiel „[[Super Mario Land 2 – 6 Golden Coins|Super Mario Land 2: 6 Golden Coins]]“. Als spielbarer [[Protagonist]] erschien Wario zuerst in [[Wario Land – Super Mario Land 3]] von 1994 und seitdem in einer ganzen Reihe von Jump'n'Run-Spielen. Weitere Auftritte hat Wario in den Rahmenhandlungen der ab 2004 erschienenen Spiele der [[WarioWare|WarioWare-Reihe]] und in diversen [[Ableger (Medien)|Ablegern]] der Mario-Reihe.<br />
<br />
Der Name „Wario“ entstand durch ein [[Wortspiel]] mit dem Namen „Mario“ und dem japanischen Adjektiv ''warui'' (悪い) für ''böse'', folglich bedeutet es „böser Mario“. Im Englischen wird diese Bedeutung (fälschlicherweise) durch das Wortspiel mit dem Nomen ''war'' für ''Krieg'' deutlich.<ref>[http://www.nintendoland.com/home2.htm?funfacts/names.htm Namensherkünfte der Nintendo-Charaktere]</ref><br />
<br />
== Erscheinungsbild ==<br />
[[Datei:Wario emblem.svg|mini|Warios Emblem, das er auf seiner Mütze trägt]]<br />
Wario ist eine übergewichtige, wenngleich sehr muskulöse und rotnasige [[Karikatur]] eines [[italien]]ischen Schurken, wobei sein [[Design]] auf dem Aussehen Marios basiert. Dieses wurde so abgewandelt, dass aus dem [[Held]]en, den Mario verkörpert, eine [[Antiheld]]en-Figur wurde.<br />
<br />
Charakteristisch sind die gelbe [[Schirmmütze]] und der lilafarbene [[Overall]] über einem gelben [[T-Shirt]]. Bereits diese Farbkombination ist ein Angriff auf das Auge und das Gegenteil zu Marios angenehmer Erscheinung. (Man beachte, dass die Farben [[Gelb]] und [[Violett|Lila]] als [[Komplementärkontrast]] in einer [[Dissonanz]] wirken, wie sie besonders auch von dem niederländischen Maler [[Vincent van Gogh]] eingesetzt wurde).<br /><br />
Weitere stilistische Merkmale eines [[Bösewicht]]s erfüllt Wario durch seinen bösen, heimtückischen und gemeinen Blick, sein feistes, hämisches Lächeln und seine dicke, rotangelaufene [[Knollennase]]. Auch er trägt – wie Mario – einen [[Schnurrbart]], der durch seine gezackte Form jedoch keineswegs sympathisch wirkt, sondern dem Schurkenschema entspricht. Um das Bild des Fieslings zu vollenden, hat Wario zudem ein wahnsinniges Lachen.<br />
<br />
Warios „[[Markenzeichen]]“ und [[Symbol|Erkennungssymbol]] ist das [[W]], das sowohl seine Kleidung, als auch seine Architektur ziert. [[Metapher|Metaphorisch]] wird mit der Umkehrung des [[Buchstaben]]s [[M]] zu [[W]] auch die Umkehrung aller Attribute und Werte angedeutet – ein weiterer Beleg für Warios [[Soziale Rolle|Rolle]] als Gegenspieler.<br /><br />
Marios [[Victory-Zeichen]], das er nach Bewältigung eines Levels zum Siege zeigt, wird bei Wario zum „Wario-Zeichen“, indem er drei Finger benutzt, um egozentrisch auf sich zu verweisen.<br />
<br />
In der „[[WarioWare]]“-Spielreihe ist Wario jedoch üblicherweise in einem [[Rocker|Biker]]-Outfit anzutreffen. Er trägt einen rot-gelben Helm und fingerfreie Handschuhe – alles selbstverständlich mit einem „W“ verziert – sowie einer abgewetzten [[Jeans]]jacke über einem hellblauen T-Shirt, eine rosafarbene Hose und einer altmodischen Fliegerbrille auf dem Helm. In einigen Mini-Spielen hat er wiederum themenspezifische Erscheinungsformen, beispielsweise als [[Flipperautomat]] (wobei er aus seinen Nasenlöchern Pinbälle schießt), als Schwimmer in einem gestreiften Schwimmsuit oder auch als Strichmännchen.<br />
<br />
An seinen Füssen trägt Wario [[Schnabelschuhe]]. Sie sind grün oder blau (nur beim Biker-Outfit).<br />
<br />
In „[[Mario Kart: Double Dash!!]]“ fährt Wario eine lange violette [[Mafia]]-Karosse, den „Wario-Schlitten“, und wirft mit [[Bombe]]n, die Mario-Fans als „Bob-Ombs“ bekannt sind. In Verbindung mit den eingangs erwähnten Attributen ließe sich diese Darstellung als Anspielungen auf einen Mafia-Boss deuten, jedoch geht diesbezüglich nichts aus offiziellen Angaben seitens Nintendo hervor.<br />
<br />
Sein absurdes Erscheinungsbild wird von vielen Designern verspottet. So wird Wario im [[Nintendo DS|NDS]]-Spiel „[[Super Mario 64 DS]]“ von [[Toad]] oftmals als „furchtbar“ bezeichnet (was Toad dann schnell in „furchtbar gesund“ abwandelt). Auch auf seine Vorliebe zu [[Knoblauch]] wird in vielen Spielen Bezug genommen: Ihm wird oft ein [[Foetor ex ore|fauler Atem]] nachgesagt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals tauchte Wario als [[Super Mario|Marios]] Gegenspieler im [[Game Boy|Game-Boy]]-Spiel ''[[Super Mario Land 2 - Six Golden Coins]]'' auf. Er hatte Marios [[Schloss (Gebäude)|Schloss]] in Besitz genommen, unterlag aber am Ende Mario und musste es wieder abgeben.<br />
Daraufhin startete er seine eigene Videospiel-Karriere als Protagonist von [[Jump'n'Run]]-Spielen. Nach vier ''Wario-Land''-Spielen für die verschiedenen [[Game Boy|Game-Boy]]-Systeme erschien mit dem [[GameCube]]-Titel ''Wario World'' das erste Wario-Jump'n'Run in [[3D]]. Im [[Game Boy Advance|Game-Boy-Advance]]-Spiel ''WarioWare, Inc.: Minigame Mania'' versuchte sich Wario erstmals auch als [[Spieleentwickler]] und legte damit den Grundstein für eine Reihe ausgefallener Minispiel-Sammlungen für Game Boy Advance, GameCube und [[Nintendo DS]] und schließlich Wii: die ''[[WarioWare]]''-Reihe. Mit Wario Land: The Shake Dimension erscheint wieder ein 2D-basiertes Jump'n'Run für die Wii.<br />
<br />
== Hintergründe ==<br />
Wario wurde in [[Super Mario Land 2 - Six Golden Coins|Super Mario Land 2]] als neuer Gegenspieler Marios eingeführt. Prinzipiell spielt er dabei eine abgewandelte Form des bösen Doppelgängers, der im finalen Bosskampf selbst von den (sonst Mario zugedachten) Power-Items Gebrauch macht.<br />
<br />
Was Wario von Mario unterscheidet (abgesehen von seinem grotesken Äußeren), ist der Umstand, dass Mario zumeist als selbstloser Held auftritt während Wario sich vor allem durch rüpelhaftes Benehmen und extreme Gier auszeichnet. Während Mario Prinzessinnen und Länder rettet, sucht Wario lieber Schätze um seinen Reichtum zu erweitern. Die Gegensätzlichkeit der beiden Figuren findet sich selbst im Namen wieder, denn wenn man das ''M'' von Mario umdreht erhält man ein ''W'' wie Wario.<br />
<br />
In weiteren Spielen wurde Warios Bösewicht-Image leicht abgeschwächt. Wario ist nunmehr häufig in der Rolle des mehr oder weniger typischen [[Antiheld]]en zu sehen, den bei seinen Abenteuern moralische Bedenken eher kalt lassen und der in erster Linie an sich selbst denkt, dabei jedoch auch (meist ohne es selbst zu merken) Gutes tut. Obwohl es grundsätzlich gilt, Schätze zu suchen oder (im Fall von Wario Land 2) sich der Rache der Black Sugar Piraten zu erwehren, werden ganz nebenbei Bösewichte vertrimmt, verloren geglaubtes Diebesgut wiedergefunden und verwunschene Personen gerettet.<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Wario unterscheidet sich in seinen Fähigkeiten von Mario. Wario kann einen Rempler ausführen und seine Gegner so wegschleudern. Wario zerstampft seine Gegner auch nicht einfach, bei einem Sprung auf ihren Kopf werden sie paralysiert, Wario kann sie aufheben und durch die Gegend werfen. Alternativ zerquetscht er sie mit seinem Stampfsprung.<br />
<br />
Warios Erzfeind ist Captain Sirup (auf deutsch ''Käpt'n Kandis''), die Anführerin der Black Sugar Gang. Diese besitzt in ''Wario Land- Super Mario Land 3'' eine Wunderlampe, deren Dschinn Wario zu einem ersehnten Schloss helfen soll. Ironischerweise verlangt der Flaschengeist eine angemessene Bezahlung für seine Dienste. Weitere Gegenspieler Warios sind der Clown Rudy aus ''Wario Land 3'', die Goldene Diva aus ''Wario Land 4'', König Rüttelbert aus ''Wario Land: The Shake Dimension'' und das Finstere Juwel aus ''Wario World''.<br />
<br />
Während Wario sich bei seinem ersten Auftritt als Hauptdarsteller in ''Wario Land- Super Mario Land 3'' auf drei PowerUp- "Helme" (Drache, Stier und Düsenjet) verlässt, führte Nintendo in ''Wario Land 2'' und ''3'' eine Art Unsterblichkeit ein; bei Berührung mit Gegnern und Fallen verändert sich höchstens Warios Form, was auch mit einer Veränderung seiner Fähigkeiten einhergeht und oftmals durchaus erwünscht ist. In ''Wario Land 4'' verzichtete man jedoch wieder auf Warios Unverwundbarkeit, seine Verwandlungsmöglichkeiten blieben jedoch weitgehend unangetastet.<br />
<br />
Bei dem in Deutschland am 1. Juni 2007 erschienenen ''Wario- Master of Disguise'' für Nintendo DS wird Wario dank eines gestohlenen Zauberstabs zum wahren Verwandlungskünstler. Mithilfe des Touchpens wird er zum Astronauten, Drachen, Kapitän, Teufel, Erfinder oder Künstler. Seine normale Erscheinungsform ist hierbei Langfinger-Wario, der ebenfalls Unterschiede zu seinen anderen Versionen hat. Er hat eine Art Helm mit Feder auf dem Kopf, was ihn noch schurkenhafter aussehen lässt. Sein Markenzeichen rote Nase mit Zickzack-Schnurrbart jedoch bleibt unberührt.<br />
<br />
Wario wird wie fast alle anderen Mario-Figuren von [[Charles Martinet]] gesprochen.<br />
<br />
== Waluigi ==<br />
Der Gefährte Warios ist ''Waluigi'', sozusagen der „böse Luigi“: In der [[Japanische Sprache|Japanischen Sprache]] gibt es keine Unterscheidung zwischen /[[Stimmhafter lateraler alveolarer Approximant|l]]/ und /[[Stimmhafter alveolarer Vibrant|r]]/, sodass auch der Name Waluigi (jap. ワルイージ „Waruiji“) vom japanischen Wort ''warui'' für „böse“ stammt. Waluigis Aussehen ist eine Art Kreuzung aus Warios Kleidung und Gesicht und der enormen Agilität Luigis, seines Vetters. Besonders typisch sind Waluigis sehr lange Beine, die ihn zu sehr hohen Sprüngen verhelfen, der nach oben gezackte Schnurrbart, und sein überragendes Doppelkinn. Waluigi trat erstmals auf in „Mario Tennis 64“, das in Europa am 3. November 2000 erschien, und war primär dazu gedacht, in Analogie zur Paarung Mario-Wario, Luigi einen persönlichen Gegner entgegenzustellen. Seitdem ist er in vielen Spielen der Mario-Reihe vertreten, z.&nbsp;B. in Mario Kart DS und Mario Slam Basketball.<br />
Waluigis Zeichen ist ein umgedrehtes „L“, was ein Verweis zu Luigi ist, dessen Zeichen das „L“ ist.Die lilane Kleidung ist das Gegenteil von Luigis grüner Kleidung.<br />
Weitere Verwandtschaften Warios liegen bei seinen Vettern Mario und Luigi.<br />
<br />
Wie Wario wird Waluigi von [[Charles Martinet]] gesprochen.<br />
<br />
== Warios Auftritte ==<br />
* ''[[Super Mario Land 2 – 6 Golden Coins]]'' ([[Game Boy]])<br />
* ''Wario Blast Featuring Bomberman!'' (Game Boy)<br />
* ''Wario's Woods'' ([[Nintendo Entertainment System|NES]], [[Super Nintendo Entertainment System|SNES]])<br />
* ''Mario & Wario'' (SNES)<br />
* ''Virtual Boy Wario Land'' ([[Virtual Boy]])<br />
* ''[[Wario Land – Super Mario Land 3]]'' (Game Boy)<br />
* ''[[Wario Land II]]'' ([[Game Boy Color]])<br />
* ''[[Wario Land 3]]'' (Game Boy Color)<br />
* ''Wario Land 4'' ([[Game Boy Advance]])<br />
* ''Wario World'' ([[Nintendo GameCube|GameCube]])<br />
* Die [[WarioWare|WarioWare-Reihe]]:<br />
** ''WarioWare, Inc.: Minigame Mania'' (Game Boy Advance)<br />
** ''WarioWare, Inc.: Mega Party Game$'' (GameCube)<br />
** ''WarioWare: Touched!'' ([[Nintendo DS]])<br />
** ''WarioWare: Twisted'' (Game Boy Advance)<br />
** ''WarioWare: Smooth Moves'' (Nintendo [[Wii]])<br />
** ''WarioWare: D.I.Y.'' (Nintendo DS)<br />
** ''WarioWare: Snapped!'' (Nintendo DS [[DSiWare]])<br />
** ''WarioWare: Myself'' (Nintendo DSi)<br />
** ''WarioWare: D.I.Y. Showcase'' (Wii [[WiiWare]])<br />
** ''Game & Wario'' (Wii U)<br />
* In der [[Mario Kart|Mario-Kart-Reihe]]:<br />
** ''Mario Kart 64'' ([[Nintendo 64]])<br />
** ''Mario Kart Double Dash!!'' (GameCube)<br />
** ''Mario Kart Super Circuit'' (Game Boy Advance)<br />
** ''Mario Kart DS'' (Nintendo DS)<br />
** ''Mario Kart Wii'' (Wii)<br />
** ''Mario Kart 7'' (Nintendo 3DS)<br />
** ''Mario Kart 8'' (Nintendo Wii U)<br />
* In der [[Mario Party|Mario-Party-Reihe]]:<br />
** ''Mario Party'' (Nintendo 64)<br />
** ''Mario Party 2'' (Nintendo 64)<br />
** ''Mario Party 3'' (Nintendo 64)<br />
** ''Mario Party 4'' (GameCube)<br />
** ''Mario Party 5'' (GameCube)<br />
** ''Mario Party 6'' (GameCube)<br />
** ''Mario Party 7'' (GameCube)<br />
** ''Mario Party 8'' (Wii)<br />
** ''Mario Party 9'' (Wii)<br />
** ''Mario Party 10 '' (Wii U)<br />
* ''Mario Golf'' (Nintendo 64)<br />
* ''Mario Golf: Toadstool Tour'' (GameCube)<br />
* ''Mario Golf: Advance Tour'' (Game Boy Advance)<br />
* ''Mario Tennis'' (Nintendo 64)<br />
* ''Mario Power Tennis'' (GameCube)<br />
* ''Mario Tennis Ultra Smash'' (Wii U)<br />
* ''Mario Smash Football'' (Gamecube)<br />
* ''[[Super Smash Bros.]]'' Brawl (Wii)<br />
* ''[[Super Smash Bros. for Nintendo 3DS / for Wii U]]'' (3DS / Wii U)<br />
* ''[[Mario Strikers Charged Football]]'' (Wii)<br />
* ''Super Mario 64 DS'' (Nintendo DS)<br />
* ''Mario Slam Basketball'' (Nintendo DS)<br />
* ''Wario Master of Disguise'' (Nintendo DS)<br />
* ''Wario Land: The Shake Dimension'' (in Nordamerika: ''Wario Land: Shake It!'', in Japan: ''Wario Land: Shake''; Wii)<br />
* ''Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen'' (Wii)<br />
* ''Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen'' (Wii)<br />
* ''Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen in London 2012'' (Wii/Nintendo 3DS)<br />
* ''Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen in Sotchi 2014'' (Wii U/Nintendo 3DS)<br />
* ''Mario Sports Mix'' (Wii)<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Figuren aus den Super-Mario-Spielen]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.wariolandshakeit.com/launch/index.html Offizielle Seite von ''Wario Land: Shake it!''] (englisch)<br />
* {{MobyGames|game-group/wario-series|Die Wario-Serie}}<br />
* [http://mariowiki.net/wiki/Wario Wario im MarioWiki]<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspielfigur]]<br />
[[Kategorie:Super Mario]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Driver_2:_Back_on_the_Streets&diff=161144046Driver 2: Back on the Streets2016-12-31T21:57:45Z<p>Editorfun: GameBoy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel||Titel = Driver 2: Back on the Streets<br />
|Bild =<br />
|Entwickler = {{GBR|#}} [[Reflections Interactive]]<br />
|Verleger = {{FRA|#}} [[Infogrames]]<br />
|Release = '''PlayStation'''<br />{{USA und Kanada|#}} {{Datum|13|11|2000}}<br />{{Europa|#}} {{Datum|17|11|2000}}<br />'''Game Boy Advance'''<br />{{Europa|#}} {{Datum|4|10|2002}}<br />{{USA und Kanada|#}} {{Datum|22|10|2002}}<br />
|Plattform = [[PlayStation]], [[Game Boy Advance]]<br />
|Lizenz = Proprietär<br />
|Genre = [[Actionspiel]], [[Rennspiel]]<br />
|Spielmodi = [[Einzelspieler]]<br />
|Bedienung = [[Gamepad]], u.&nbsp;a.<br />
|Systemminima =<br />
|Medien = [[CD-ROM]]<br />
|Sprache = [[Englische Sprache|Englisch]], [[Deutsche Sprache|Deutsch]]<br />
|PEGI = 12+<br />
|USK = 6<br />
|Info =<br />
|Designer = [[Martin Edmondson]]<br />[[Maurice Suckling]]<br />
}}<br />
'''Driver 2: Back on the Streets''' (in Nordamerika auch '''Driver 2: The Wheelman is Back''') ist der zweite Teil der [[Driver (Spieleserie)|''Driver''-Serie]] und der Nachfolger von ''[[Driver (Computerspiel)|Driver]]''. Er erschien im November 2000 für die [[PlayStation]] und den [[Game Boy Advance]].<br />
<br />
Die Grundstruktur des Spiels entspricht der des Vorgängers. Es gibt vier frei befahrbare Großstädte, die der amerikanische [[Verdeckter Ermittler|Undercover-Polizist]] John Tanner im Rahmen eines Falls aufsucht. Im Fokus steht abermals das Fahren und das vollführen spektakulärer Fahrmanöver. Neu ist, dass die Spielfigur ihr Fahrzeug verlassen und die Städte zu Fuß erkunden kann.<ref name="Vorstellung Speedmaniacs">{{Internetquelle | url=http://www.speedmaniacs.com/Driver-2-Back-on-the-Streets|titel=Vorstellung Driver 2| autor=Speedmaniacs-Redaktion|hrsg=speedmaniacs.de|datum=-|zugriff=2013-10-18}}</ref><br />
<br />
== Spielprinzip ==<br />
=== Allgemein ===<br />
Das Grundprinzip wurde vom Vorgänger übernommen. Driver ist größtenteils ein [[Rennspiel|Renn-]] und [[Actionspiel]]. Der Spieler übernimmt die Rolle des Undercover-Polizisten John Tanner. Es gibt zwei Modi, ''Undercover'' und ''Freie Fahrt''. Der Undercover-Modus erzählt in 37 Missionen die Handlung des Spiels. Die Missionen sind allesamt sehr fahrorientiert und umfassen Aufgaben wie das Beschatten, das Ausschalten von Flüchtigen oder das Fliehen vor der Polizei. In der Freien Fahrt kann der Spieler die Städte, die er bereits im Undercover-Modus freigeschaltet hat, ohne Aufgaben oder Beschränkungen erkunden.<br />
<br />
=== Neuerungen ===<br />
Die Spielumgebung umfasst nun die vier Metropolen [[Chicago]], [[Havanna]], [[Las Vegas]] und [[Rio de Janeiro]].<ref name="Vorstellung Speedmaniacs" /><br />
Das Verlassen und Wechseln der Fahrzeuge während des Spielens ist möglich, indem die Spielfigur jederzeit aus einem Auto aussteigen, zu Fuß durch die Stadt laufen und in jedes beliebige Zivilfahrzeug einsteigen kann. Während der Missionen spielt die neu hinzugekommene Möglichkeit, den Wagen verlassen zu können, keine große Rolle.<br />
Der Undercover-Modus folgt einer durch vorgerenderte Zwischensequenzen erzählten Geschichte, die 37 Missionen beinhaltet, wobei es jedoch das Motelzimmer mit Anrufbeantworter nicht mehr gibt. Folglich kann auch nicht mehr aus mehreren Aufträgen ausgewählt werden, der Spielablauf ist somit linearer. Die Missionen haben einen Zeitlimit, jedoch ist die Zweiteilung entfernt worden.<br />
Die [[Künstliche Intelligenz|KI]] der Polizei wurde im Vergleich zum ersten Teil verbessert, dafür die Häufigkeit der Streifenwagen reduziert.<br />
<br />
=== Städte ===<br />
Der Aufbau der Städte [[Chicago]], [[Havanna]], [[Las Vegas]] und [[Rio de Janeiro]] folgt denselben Grundsätzen wie im Vorgänger. Der Abstraktionsgrad wurde aufgrund verbesserter technischer Möglichkeiten etwas verfeinert, sodass kein rein orthogonaler Straßenraster, sondern auch Schrägverbindungen und kurvige Straßenabschnitte vorhanden sind.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
Alvaro Vasquez, der nur schwer zu fassende Anführer einer brasilianischen Verbrecherbande aus Rio, weitet erstmals seine Geschäfte auf das amerikanische Festland aus. Der Bandenkrieg in Amerika droht zu eskalieren, als der Buchhalter eines amerikanischen Gangsterbosses einen Deal mit Vasquez, dessen größtem Rivalen macht. Zusammen mit seinem Partner Tobias Jones geht John Tanner erneut undercover um den bevorstehenden Gewaltausbruch noch rechtzeitig abzuwenden. Vom nördlichen [[Chicago]], über Castros [[Havanna]] führt es Tanner in die Glitzerwelt von [[Las Vegas]] und schlussendlich bis zum finalen Showdown an der brasilianischen Küste nach [[Rio de Janeiro]].<br />
<br />
== Entwicklungsgeschichte ==<br />
Das Spiel erschien bereits anderthalb Jahre nach der Veröffentlichung von ''Driver''.<ref name="Vorstellung Speedmaniacs" /> Es erschien zunächst als ein reines PlayStation-Spiel, später wurde es für den Game Boy Advance portiert. Das Spiel war äußerst umfangreich und beinhaltete viele aufwendige [[Zwischensequenz]]en und Grafiken, deswegen wurde das Spiel mit zwei Datenträgern herausgegeben. Auf dem ersten befinden sich die ersten beiden Städte, auf dem zweiten die letzten beiden.<br />
<br />
== Rezeption ==<br />
{{Wertungsspiegel Computerspiel|PS = true|na = true|GBA = true|GameSpot_PS = 8,2/10<ref>{{Internetquelle|url=http://www.gamespot.com/reviews/driver-2-review/1900-2653202/|titel= Driver 2 Review|hrsg=[[CBS Corporation]]|werk=[[GameSpot]]|zugriff=2015-02-25|sprache=en|datum=2000-11-13|autor=Ryan Mac Donald}}</ref>|IGN_PS = 5/10<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ign.com/articles/2000/11/17/driver-2-3|titel= Driver 2 Review|hrsg=[[Ziff Davis]]|werk=[[IGN Entertainment]]|zugriff=2015-02-25|sprache=en|datum=2000-11-16|autor=Doug Perry}}</ref>|Metacritic_PS = 62/100<ref name="MCPS" />|Metacritic_GBA = 73/100<ref name="MCGBA" />|IGN_GBA = 7/10<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ign.com/articles/2002/10/25/driver-2|titel= Driver 2 Review|hrsg=[[Ziff Davis]]|werk=[[IGN Entertainment]]|zugriff=2015-02-25|sprache=en|datum=2002-10-25|autor=Nix}}</ref>|GameRankings_GBA = 63,36 %<ref>{{Internetquelle|url=http://www.gamerankings.com/gba/554414-driver-2-advance/index.html|titel= Metawertung "Driver 2" (GameBoy)|hrsg=[[CBS Corporation]]|werk=[[GameRankings]]|zugriff=2015-02-25|sprache=en}}</ref>|GameRankings_PS = 69,20 %<ref>{{Internetquelle|url=http://www.gamerankings.com/ps/913685-driver-2/index.html|titel= Metawertung "Driver 2" (PlayStation)|hrsg=[[CBS Corporation]]|werk=[[GameRankings]]|zugriff=2015-02-25|sprache=en}}</ref>|GameRevolution_PS= D+<ref>{{Internetquelle|url=http://www.gamerevolution.com/review/driver2|titel=Driver2 Review|sprache=en|zugriff=2015-02-25|datum=2000-01-12|werk=[[Gamerevolution]]}}</ref>}}<br />
Das Spiel erhielt durchschnittliche Bewertungen. [[Metacritic]] berechnete eine Metawertung von 62 von 100 Punkten für die PlayStation-Version.<ref name="MCPS">{{Internetquelle|url = http://www.metacritic.com/game/playstation/driver-2|titel = Metawertung "Driver 2" (PlayStation)|autor = |hrsg = [[CBS Corporation]]|werk = [[Metacritic]]|datum = |sprache = en|zugriff = 2015-02-25}}</ref> Die Game-Boy-Version erzielte elf Punkte mehr.<ref name="MCGBA">{{Internetquelle|url = http://www.metacritic.com/game/game-boy-advance/driver-2-advance|titel = Metawertung "Driver 2" (GameBoy)|autor = |hrsg = [[CBS Corporation]]|werk = [[Metacritic]]|datum = |sprache = en|zugriff = 2015-02-25}}</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{MobyGames|game/driver-2|Driver 2}}<br />
* {{IMDb}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Driver}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 2000]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Advance-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Rennspiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Whac-A-Mole&diff=161144038Whac-A-Mole2016-12-31T21:56:36Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>[[File:Whackamole.jpg|thumb|Original redemption Version Whac-A-Mole]]<br />
<br />
'''Whac-A-Mole''' ist ein [[Arcade-Spiel|Arcade]]- bzw. ein [[Computerspiel]] und Spielzeug, in dem [[Maulwürfe]], die aus Löchern hervorkommen, mittels eines Hammers oder Tasten zurück in die Löcher geschlagen werden müssen. (''The mole'' ist {{enS|}} der Maulwurf und ''whack'' heißt „einen knallenden Schlag versetzen“, draufhauen.) Das Spiel wurde 1971 von Aaron Fechter erfunden. ''Bob's Space Racers'' hat das Spiel zum Patent angemeldet. Es gibt zahlreiche Umsetzungen des Spiels, mechanische und elektronische, sowie Umsetzungen für [[Heimcomputer]].<br />
<br />
== Spielfeld ==<br />
In der ursprünglichen Version gibt es für zwei Spieler je drei Löcher oben und zwei unten. Es werden schwarze Gummihämmer benutzt.<br />
<br />
Bei der elektronischen Version ''Mole Attack'' (1982) gibt es 3×3 Löcher (neun große Tasten)<br />
<br />
== Ziel des Spiels ==<br />
Der Spieler muss möglichst viele Maulwürfe treffen beziehungsweise schneller als sein Gegenspieler sein. Dadurch entsteht ein Wettbewerb um das Reaktionsvermögen. Im späteren Verlauf kommen gleichzeitig mehrere Maulwürfe heraus.<br />
<br />
{{Infobox Arcade|<br />
|Titel = Mole Attack<br />
|Bild = Mole Attack Arcade cabinet.jpg<br />
|Firma = [[Yachiyo Electronics]]<br />
|Verleger = Yachiyo Electronics<br />
|Autoren = <br />
|Release = [[1982]]<br />
|Genre = [[Geschicklichkeitsspiel]]<br />
|Modi = bis zu 2 Spieler abwechselnd<br />
|Gehäuse = Mini <br />
|Arcade system = Haupt-[[Hauptprozessor|CPU]]: [[6502]] (@ 4 Mhz)<br> Sound-CPU: -<br> Sound-Chips: [[AY-3-8910]] (@2 Mhz)<br />
|Monitor = [[Rastergrafik|Raster]]-Auflösung 320 × 200 (4:3 Horizontal) Farbpalette: 8<br />
|Eingabe = 9 Tasten (3×3) <br />
|Info =<br />
}}<br />
== Varianten ==<br />
=== Arcade ===<br />
* Whac-A-Mole, 1971, Spielgerät mit echten Löchern, Gummihammer (''redemption game'')<br />
* Mole Hunter ([[Data East]], 1980) (elektronisch)<br />
* Mole Attack (Yachiyo Electronics, 1982)<br />
* Holey Moley (Tai, 1982)<br />
* Monkey Mole Panic ([[Taito]], 1992)<br />
<br />
=== Portierungen ===<br />
meist als ''Mole Attack''<br />
* [[VC-20]] (dt. Titel: Hau den Lukas)<br />
* [[C64|C-64]]<br />
* [[Game Boy Advance]] (2005)<br />
* [[Nintendo DS]]<br />
* [[Microsoft Windows|Windows]] / [[Adobe Flash|Flash]]<br />
* [[Macintosh]] (Smack-a-Skunk von Ingemar Ragnemalm für Mac Classic mit beliebig ersetzbaren Bildchen)<br />
* Handyspiele<br />
* als Wak-A-Rat im Computerspiel [[Sam & Max]]<br />
* zahlreiche neuere Varianten. Beliebt sind insbesondere Köpfe von Politikern statt den Maulwürfen. Auch gibt es Buchstaben zum Lernen des ABC.<br />
<br />
=== Spielzeug ===<br />
Es existiert auch eine kleine Version aus Kunststoff für Kinder.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*{{KLOV|10421}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1971]]<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1982|Mole Attack]]<br />
[[Kategorie:Computer-Geschicklichkeitsspiel]]<br />
[[Kategorie:Arcade-Spiel]]<br />
[[Kategorie:C64-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Nintendo-DS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Advance-Spiel]]<br />
[[Kategorie:VC20-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Toki_Tori&diff=161144009Toki Tori2016-12-31T21:54:22Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
|Titel = Toki Tori<br />
|Bild = <br />
|Entwickler = [[Two Tribes B.V.]]<br />
|Verleger = [[Capcom]]<br />
|Release = 12. September 2001<br />
|Plattform = [[Game Boy Color]], [[Wii]] ([[WiiWare]]), [[Wii U]] (Download), [[Windows Mobile]], [[Windows]], [[Macintosh]], [[Linux]], [[Apple iOS|iOS]], [[Android (Betriebssystem)|Android]]<br />
|Genre = [[Jump ’n’ Run]], Denkspiel<br />
|Spielmodi = [[Einzelspieler]]<br />
|Medien = [[Modul (Computerspiele)|Cartridge]], [[Digitale Distribution|Download]]<br />
|USK = 6<br />
|PEGI = 3<br />
|Info = <br />
}}<br />
<br />
'''Toki Tori''' ist ein [[Puzzle-Videospiel]] mit [[Jump ’n’ Run|Jump-’n’-Run]]-Elementen, welches von [[Two Tribes B.V.]] entwickelt und von [[Capcom]] 2001 für den [[Game Boy Color]] veröffentlicht wurde. Ziel des Spieles ist es als Küken seine noch im Ei befindlichen Geschwister aus über 80 Leveln zu retten. Hierbei muss man auf verschiedene Werkzeuge zurückgreifen, mit Hilfe derer man die im Schwierigkeitsgrad ansteigenden Level bewältigen kann. Typischerweise gilt es dabei, die Rätsel mit kluger Voraussicht anzugehen, um alle Eier eines Levels retten zu können.<br />
<br />
Toki Tori wurde 2003 für [[Windows Mobile]] und 2009 in einer überarbeiteten Version auch für [[Nintendo]]s Downloadportal [[WiiWare]] für die [[Wii]] als auch für das [[iPhone]] veröffentlicht.<br />
<br />
Am 29. Januar 2010 folgte eine [[Windows]]-Veröffentlichung über [[Valve Corporation|Valves]] Vertriebsplattform [[Steam]], 2011 folgten dann gleichzeitig durch das [[Humble Indie Bundle|Humble Bundle for Android]] die [[Linux]], [[Mac OS X]] und [[Android (Betriebssystem)|Android]] Versionen des Spiels.<br />
<br />
Seit dem 7. November 2013 ist das Spiel im eShop auch als Download für die [[Wii U]] von Nintendo erhältlich.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.tokitori.com/ Offizielle Website]<br />
* {{MobyGames|game/toki-tori|Toki Tori}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 2001]]<br />
[[Kategorie:Computer-Denkspiel]]<br />
[[Kategorie:Jump ’n’ Run]]<br />
[[Kategorie:IOS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Android-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Wii-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Linux-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wings_of_Fury&diff=161143999Wings of Fury2016-12-31T21:53:00Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
|Titel = Wings of Fury<br />
|Entwickler = {{USA|#}} [[Loriciel]]<br />
|Verleger = {{DEU|#}} [[Brøderbund]]<br />
|Release = [[1988]]<br />
|Plattform = [[Amiga]], [[Amstrad CPC]], [[Apple II]], [[Atari ST]] [[Commodore 64]], [[DOS]], [[Game Boy Color]], [[Sharp X68000]]<br />
|Genre = [[Shoot ’em up]]<br />
|Spielmodi = [[Einzelspieler]]<br />
|Bedienung = [[Joystick]] oder [[Tastatur]]<br />
|Systemminima =<br />
|Medien = unterschiedlich,<br/>min. eine 5,25″-[[Double Density|DD]]-[[Diskette]]<br />
|Sprache = Englisch<br />
|USK = 18<br />
}}<br />
<br />
'''Wings of Fury''' ist ein [[horizontal]] [[Scrolling|scrollendes]] „[[Shoot ’em up]]“-[[Computerspiel]].<br />
<br />
== Spielablauf ==<br />
Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Piloten der [[US Navy]] während des [[Pazifikkrieg]]s. Er steuert ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanisches]] [[Jagdflugzeug]] vom Typ [[Grumman F6F|F6F Hellcat]] und startet grundsätzlich von seinem [[Flugzeugträger]], der [[USS Wasp (CV-18)|USS Wasp]], der im Zuge der Kampfhandlungen zwischen den pazifischen Inseln in Bedrängnis geraten ist. Das Spielziel besteht darin, [[japan]]ische [[Soldat]]en zu eliminieren sowie Flugzeuge, Schiffe und [[Bunker]] zu zerstören. Hierzu stehen folgende [[Waffe]]n bereit:<br />
* [[Maschinengewehr]] – Das Maschinengewehr verfügt über unbegrenzte [[Munition]]svorräte und wird primär gegen Soldaten und Flugzeuge eingesetzt. Letztere sind gegen alle anderen Waffen immun. Der Spieler verfügt immer über das Maschinengewehr.<br />
* [[Rakete]]n – Wirkungsvoll gegen Ziele wie Bunker, insbesondere gegen gepanzerte Bunker.<br />
* [[Bombe]]n – Bomben vernichten Bunker und Soldaten, aber nicht gepanzerte Bunker.<br />
* [[Torpedo]] – Der Torpedo (es ist nicht möglich, mehr als einen zu transportieren) wird gegen feindliche Schiffe eingesetzt.<br />
Die drei letztgenannten Waffen müssen im [[Hangar]] des eigenen Flugzeugträgers wieder aufgefüllt werden; es kann dabei nur ein Waffentyp gleichzeitig benutzt werden.<br />
<br />
Der Spieler wird während seiner Mission von allerlei feindlicher [[Flak]] und [[Abfangjäger]]n bedrängt. Gelegentlich wird sogar der heimatliche Flugzeugträger durch Torpedo-Bomber attackiert, vor allem wenn man diesem länger fernbleibt. Nach eigenem Absturz oder Abschuss findet sich der Spieler auf dem Flugzeugdeck wieder und muss seinen Auftrag von dort weiterführen. Der Verlust des letzten verfügbaren Flugzeugs oder die Versenkung des eigenen Trägers bedeuten das sofortige Spielende.<br />
<br />
== Versionen ==<br />
[[1988]] wurden Versionen für den [[Apple II]] und [[Personal Computer|PC]] ([[DOS]]) veröffentlicht, [[1989]] dann für [[Sharp]] [[X68000]] und [[1990]] für [[C64]], [[Atari ST]], [[Amiga]] sowie [[Amstrad CPC]]. Die [[Amstrad CPC]] Version ist von Loriciel veröffentlicht worden, entwickelt und für alle anderen Systeme herausgebracht wurde es jedoch von [[Brøderbund]].<br />
<br />
=== Versionsunterschiede ===<br />
* Während die Versionen für [[Amiga]] und [[Amstrad CPC]] mit hellblauem Hintergrund aufwarteten, welcher sich lediglich bei Nachteinsätzen schwarz färbte, hatten die [[C64]], PC und [[Game Boy]]-Versionen durchgehend einen schwarzen Hintergrund.<br />
* In der japanischen Version von Brøderbund Japan für den [[X68000]]-Computer steuert man eine [[Mitsubishi A6M|Zero]] gegen US-Truppen bei ansonsten gleichem Spielprinzip.<br />
<br />
=== Neuveröffentlichungen und Nachfolger ===<br />
1999 gab es eine Portierung für den [[Game Boy Color]] von [[Mindscape Group]]. Diese [[Game Boy Color]] Version wurde entschärft und das Landen und Steuern der Maschine stark erleichtert. Zudem gab es auf dem Game Boy keine Menschen, die aus den Häusern rannten. Neben den offiziellen Konvertierungen wurden später durch Fans zahlreiche [[Klon (Informationstechnik)|Remake]]s für neuere Plattformen erstellt, nennenswert darunter ''Wings of Fury 2: The Return'', welches unter Beibehaltung der 2D-Spielmechanik aktuelle 3D-Grafik einführt.<ref>http://wingsoffury2.com/forum/</ref><br />
<br />
== Indizierung in Deutschland ==<br />
Die Tatsache, dass man zur Lösung des Spiels in der Rolle eines Amerikaners auf Japaner schießt, die schreiend aus den Häusern rennen, führte hauptsächlich zur Indizierung durch die damalige [[Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien|BPjS]], die im [[Bundesanzeiger]] Nr. 42 am 29. Februar 1992 bekannt gemacht wurde. Dies betraf nicht die entschärfte Version für den [[Game Boy#Game Boy Color|Game Boy Color]].<br />
<br />
== Rezeption ==<br />
Das Spiel war berüchtigt für seine schwerfällige Steuerung; insbesondere die Landung auf dem Flugzeugträger galt als schwierig.<br />
<br />
== Cheats ==<br />
Nach Eingabe des Namens ''COLIN'' wurden in der Amiga-Version durch Druck auf bestimmte Buchstabentasten immer wieder neue Ressourcen wie z.&nbsp;B. weitere Flugzeuge („Leben“) zur Verfügung gestellt; auch die Waffen konnten nun ohne Limit eingesetzt und gewechselt werden. Letzteres sowie das „Nachtanken“ in der Luft durch die Taste F (für ''fuel'') ermöglichten dem Spieler, auch längere Kampagnen zu fliegen, ohne hierfür zum heimischen Flugzeugträger zurückkehren zu müssen - hierbei musste allerdings das erhöhte Risiko eines Torpedoangriffs auf selbigen in Kauf genommen werden.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Webarchiv | url=http://www.amigamemo.com/wingsoffury | wayback=20100217173111 | text=„Wings of Fury“ auf AmigaMemo.com}} - AmigaMuseum<br />
* [http://wingsoffury2.com/ Wings of Fury 2: Return of the Legend] Erweitertes Freeware Remake mit 3D-Graphik (englisch)<br />
* [http://www.chip.de/downloads/c1_downloads_16495011.html „Wings of Fury“] Download Remake für PC<br />
* [http://games.rastaduck.org/WingsOfFury/WingsOfFury.html Spiele „Wings of Fury“ online - Flash Remake]<br />
* [http://www.virtualapple.org/wingsoffurydisk.html Wings of Fury in einem Online Apple II Emulator spielen]<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1988]]<br />
[[Kategorie:Amiga-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Amstrad-CPC-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Apple-II-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Atari-ST-Spiel]]<br />
[[Kategorie:C64-Spiel]]<br />
[[Kategorie:DOS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Color-Spiel]]<br />
[[Kategorie:X68000-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Shoot ’em up]]<br />
[[Kategorie:Indiziertes Computerspiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nectaris&diff=161143987Nectaris2016-12-31T21:51:27Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
|title = Nectaris<br />
|Entwickler = [[Hudson Soft|Hudson]]<br />
|Verleger = Sunflowers Interactive Entertainment Software GmbH<br />
|Release = '''PC Engine:'''<br />{{JPN|#}} 9. Februar 1989<br />{{USA|#}} 1990<br /><br />
'''PC-98:'''<br />{{JPN|#}} 17. September 1992<br /><br />
'''Sharp X68000:'''<br />{{JPN|#}} 25. September 1992<br /><br />
'''DOS:'''<br />{{Europa|#}} 1995<br /><br />
'''Windows:'''<br />{{Europa|#}} 1997<br /><br />
'''BREW:'''<br />{{JPN|#}} 2004<br /><br />
'''Virtual Console:'''<br />{{USA|#}} 18. Dezember 2006<br />{{JPN|#}} 20. Dezember 2006<br /><br />
'''Android:'''<br />12. Mai 2009<br />
|Info = <br />
|Genre = [[Strategiespiel|Strategie]]<br />
|Sprache = [[Japanische Sprache|Japanisch]]<br />[[Englische Sprache|Englisch]]<br />
|Plattform = [[PC Engine]], [[PC-98]], [[Sharp X68000]], [[MS-DOS|DOS]], [[Binary Runtime Environment for Wireless|BREW]], [[Virtual Console]], [[Android (Betriebssystem)|Android]]<br />
|Lizenz = Proprietär<br />
|Medien = 1 [[Diskette]]<br />
}}<br />
'''Nectaris''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|ネクタリス}}, ''Nekutarisu'') ist ein [[Computerspiel]] der Firma [[Hudson Soft|Hudson]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Es wurde am 2. September 1989 auf der [[PC-Engine]] (auch als TurboGrafx-16 bekannt) in Japan veröffentlicht, kurze Zeit später unter dem Namen ''Military Madness'' in Amerika. Später erfolgten Portierungen und Neuentwicklungen für verschiedene andere Systeme, unter anderem [[PC-98]] (1992), [[Sharp X68000]] (1992), [[MS-DOS]] (Europa, 1995), [[Windows]] (1997), [[PlayStation]] (1998), [[Game Boy]], [[Wii]]s [[Virtual Console]] (2006), [[PlayStation 3]], [[PlayStation Portable]] (beide 2008) und für Mobiltelefone basierend auf [[Binary Runtime Environment for Wireless|BREW]] (2005), oder [[Android (Betriebssystem)|Android]] (2010).<br />
<br />
Dieses Spiel war das erste rundenbasierte Strategiespiel, welches ansprechende Optik mit einer sehr einfachen Bedienung verband und dabei den strategischen Aspekt nicht vergaß.<br />
<br />
=== Fortsetzungen ===<br />
1994 erschien die Fortsetzung ''Neo Nectaris'' ({{lang|ja|ネオ・ネクタリス}}) für PC-Engine Super CD-ROM², die 2008 auch auf der Virtual Console erschien, sowie 2009 auf [[Xbox Live]] Arcade, [[PlayStation Network]], [[WiiWare]] und [[Apple iOS|iOS]].<br />
<br />
Für den [[Game Boy]] erschien 1998 ''Nectaris GB'' ({{lang|ja|ネクタリス}}GB).<br />
<br />
Der jüngste Teil ''Military Madness: NECTARIS'' wurde am 30. September 2009 für die [[Xbox 360]] veröffentlicht.<br />
<br />
== Beschaffenheit ==<br />
<br />
Gespielt wird auf [[Landkarte]]n fester (aber variabler) Größe, die in Felder mit hexagonalem Grundriss unterteilt sind. Jedes dieser [[Hexfeld]]er verfügt über bestimmte spielbeeinflussende Eigenschaften (Bewegung, Verteidigungs- und Angriffsboni, Passierbarkeit) und ist optisch sehr variabel. Es gibt statische Gebäude (Gefangenenlager und Fabriken), die einen hohen militärischen Wert besitzen. Spielziel ist es, entweder die Gefangenenlager mittels Infanterieeinheiten einzunehmen oder alle Einheiten des Gegners vollständig auszuschalten. Dazu stehen einem eine Vielzahl (23 im Originalspiel) unterschiedlichster Einheiten zur Verfügung, die von Infanterie über Transporteinheiten, Panzer bis hin zu Artillerie reichen und jeweils über unterschiedliche Werte für Angriff, Reichweite, Bewegung, Verteidigung und Effektivität gegen andere Einheiten verfügen. Zusammen mit den strategischen Möglichkeiten der Hexfelder wird so eine anspruchsvolle, aber einfach zu handhabende [[Konfliktsimulation (Brettspiel)|Simulation]] einer Auseinandersetzung auf Einheitenebene realisiert.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.eurogamer.de/article.php?article_id=72113 Beschreibung als ''military madness'']<br />
*{{MobyGames|game/dos/nectaris|Nectaris}}<br />
*{{MobyGames|game/military-madness|Military Madness}}<br />
[[Kategorie:Computer-Strategiespiel]]<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1989]]<br />
[[Kategorie:Rundenbasiertes Strategiespiel]]<br />
[[Kategorie:PC-Engine-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PC-98-Spiel]]<br />
[[Kategorie:X68000-Spiel]]<br />
[[Kategorie:DOS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-Portable-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-3-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Handyspiel]]<br />
[[Kategorie:Virtual-Console-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Android-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Skate_or_Die!&diff=161143963Skate or Die!2016-12-31T21:49:47Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
|Titel = Skate or Die!<br />
|Bild = <br />
|Beschreibung = <br />
|Entwickler = [[Electronic Arts]]<br />
|Designer = <br />
|Publisher = [[Electronic Arts]]<br />
|Release = 1987<br />
|Plattform = [[Amstrad CPC]], [[Apple IIgs]], [[C64]], [[Game Boy]], [[Nintendo Entertainment System|NES]], [[Wii]], [[ZX Spectrum]]<br />
|Lizenz = <br />
|Engine = <br />
|Genre = [[Sportsimulation]]<br />
|Thematik = <br />
|Spielmodi = [[Einzelspieler]]<br />
|Bedienung = <br />
|Systemminima = <br />
|Medien = <br />
|Kopierschutz = <br />
|Sprache = Englisch<br />
|AktuelleVersion = <br />
|USK = <br />
|PEGI = <br />
|Info = <br />
}}<br />
'''Skate or Die!''' ist ein [[Computerspiel]], das im Jahr 1987 von der Firma [[Electronic Arts]] auf den Markt gebracht wurde. <br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
Das Spiel erschien neben dem [[C64]] auf dem Game Boy, NES, ZX Spectrum und Amstrad CPC.<br />
<br />
== Game Boy ==<br />
Es gibt 7 Level, in denen der Spieler zu seiner Freundin gelangt.<br />
<br />
# Level 1 auf Bürgersteig, Finale mit Clownkönig, Ansicht von der Seite<br />
# Level 2 am Strand, kein Finalteil mit König, Ansicht von oben<br />
# Level 3 in Kanalisation, Finalteil mit Fischkönig, Ansicht von der Seite<br />
# Level 4 in trockenen Kanal, kein Finalteil mit König, Ansicht von oben<br />
# Level 5 auf Straße, kein Finalteil mit König, Ansicht von oben<br />
# Level 6 in Untergrundwelt, Finalteil mit König, Ansicht von der Seite <br />
# Level 7 auf Skaterampe, Finalteil mit König auf Feuertrohn, Ansicht von der Seite<br />
<br />
== Computer ==<br />
In bis zu fünf Disziplinen kann der Spieler entweder allein gegen drei Computergegner oder gegen bis zu sieben menschliche Mitspieler antreten. Vor dem Spielbeginn muss im Skate-Shop festgelegt werden, welcher Spielmodus gewünscht wird. Alle Mitspieler können ihre Namen mit der [[Tastatur]] eingeben und dann die Farbe des Boards auswählen. <br />
<br />
Ähnlich wie bei ''[[Summer Games]]'' kann der Spieler entscheiden, ob er auf allen oder nur einzelnen Disziplinen spielen beziehungsweise üben will.<br />
<br />
Der Spieler kann zwischen fünf Disziplinen auswählen: <br />
# [[Freestyle (Skateboard)|Freestyle]] <br />
# High Jump<br />
# Race <br />
# Jam<br />
# Pool Joust<br />
<br />
In den Downhill-Disziplinen (Jam und Race) kann der Spieler für die Steuerung zwischen ''Regular'' oder ''Goofy Foot'' wählen, wobei die Steuerungsachsen vertauscht werden. <br />
<br />
1990 erschien der Nachfolger ''[[Ski or Die]]'', mit dem [[Electronic Arts]] nicht ganz an den Erfolg von ''Skate or Die!'' anknüpfen konnte.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.c64-wiki.de/index.php/Skate_or_Die%21 Skate or Die! auf C64-Wiki]<br />
*{{MobyGames|game-group/skate-or-die-series}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1987]]<br />
[[Kategorie:Sportsimulation]]<br />
[[Kategorie:C64-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Sinclair-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Apple-IIGS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:DOS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Spiel]]<br />
[[Kategorie:NES-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Virtual-Console-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Duke_Nukem_II&diff=161143949Duke Nukem II2016-12-31T21:48:27Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel|<br />
|Titel = Duke Nukem II<br />
|Bild =<br />
|Entwickler = [[Apogee Software]]<br />
|Verleger = Apogee Software<br />
|Release = [[Bild:Flag of the United States.svg|22px|Vereinigte Staaten]] 3. Dezember 1993<br />
|Plattform = [[Personal Computer|PC]] ([[MS-DOS]]), [[Game Boy Color]]<br />
|Genre = [[Jump'n'Run]]<br />
|Spielmodi = [[Einzelspieler]]<br />
|Bedienung = [[Tastatur]], [[Joystick]] oder [[Gamepad]]<br />
|Systemminima = <br />
|Medien = Floppy [[Diskette]], [[CD-ROM]]<br />
|Sprache = Englisch<br />
|USK =<br />
|PEGI =<br />
|Info =<br />
}}<br />
'''Duke Nukem II''' ist ein [[Jump'n'Run]]-Spiel für [[MS-DOS]], welches von [[Apogee Software]] entwickelt und am 3. Dezember 1993 veröffentlicht wurde. Das Spiel ist in vier Episoden mit jeweils acht Levels unterteilt, wobei die erste Episode als Shareware verfügbar war. Das Spiel ist der zweite Teil einer mehr als zehn Spiele umfassenden [[Duke Nukem|Duke-Nukem]]-Reihe.<br />
<br />
==Handlung==<br />
Die ''Rigelatins'' planen, die Erde zu versklaven, und entführen Duke Nukem, der gerade ein Interview über seine Autobiografie ''Why I'm So Great'' hatte, um sein Gehirn als Plan für den Angriff ihrer Streitkräfte zu benutzen. Duke gelingt es auszubrechen und muss die Welt erneut retten.<br />
<br />
Die Story von ''Duke Nukem II'' wurde bis auf ein paar Namensunterschiede im Jahr 1999 für den [[Game Boy Color]] als ''Duke Nukem'' veröffentlicht.<br />
<br />
Das Hauptziel des Spielers ist, die Levels zu durchqueren und den Ausgang zu finden, der zum nächsten Level führt. Auf dem Weg dorthin kann man Waffen, Heilitems und [[Powerup]]s aufzusammeln, die Punkte bringen. Die Gegenstände werden meist in Kisten gefunden, die durch Beschuss zerbersten.<br />
Der Spieler muss zudem in den Levels Gegner (meist Roboter, schleimige Aliens und Männer in schwarzen Anzügen) eliminieren, wozu meist die Standardwaffe ausreicht, welche jedoch mit Power-ups erweitert werden kann.<br />
<br />
Meist ist Duke Nukem zu Fuß in den Levels unterwegs, allerdings haben einige Level Fahrzeuge, die Duke benutzen kann. In jedem letzten Level der vier Episoden begegnet man ''Rigelatin'' als Endgegner.<br />
<br />
==Game-Boy-Color-Fassung==<br />
Die Game-Boy-Color-Fassung wurde ''Duke Nukem'' anstatt ''Duke Nukem II'' genannt. Es ist Torus Games' erstes Handheld-Spiel, welches die Duke-Nukem-Lizenz verwendet (das zweite war [[Duke Nukem Advance]]), welches durch den Publisher [[GT Interactive]] sublizenziert wurde. Das Spiel enthält 21 Level sowie acht Slots, um das Spiel zu speichern.<br />
<br />
==Besonderheiten==<br />
*Im Intro-Film, nachdem Duke ein Smiley auf das Ziel schießt wie Mel Gibson in ''[[Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis|Lethal Weapon]]'', sagt er in einer Stimme, die an Terminator erinnert, „I'M BACK!!“.<br />
*Einige der Texturen stammen aus ''[[Turrican]]'' und ''[[Savage (Computerspiel)|Savage]]'' [http://www.nemmelheim.de/turrican/news/duke/]<br />
*Im PC-Spiel [[Duke Nukem 3D]] befindet sich ein Duke-Nukem-II-Arcade-Automat. Wenn der Spieler diese benutzen möchte, sagt er „Hmm...Don't have time to play with myself.“<br />
<br />
{{Navigationsleiste Duke Nukem}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1993]]<br />
[[Kategorie:Jump ’n’ Run]]<br />
[[Kategorie:DOS-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Max_Montezuma:_Der_Fluch_der_Azteken&diff=161143928Max Montezuma: Der Fluch der Azteken2016-12-31T21:47:14Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>'''Montezuma’s Return!''' ist ein 1998 erschienenes [[Action-Adventure]]. Es ist eine Fortsetzung des 1983 von [[Parker Brothers]] veröffentlichten Spiels [[Montezuma’s Revenge (Computerspiel)|Montezuma’s Revenge]].<ref>[http://www.thecomputershow.com/computershow/previews/montezumasreturn.htm The Computer Show] Abgerufen am 9. September 2009</ref><br />
<br />
== Handlung ==<br />
Das Spiel handelt vom Soldaten Max Montezuma, der aufgrund eines Flugzeugabsturzes auf einer unerforschten Insel strandet. Schnell stellt sich heraus, dass auf dieser Insel eine alte verlorene Zivilisation der [[Azteken]] überlebt hat. Dies ist der Beginn eines gefährlichen Abenteuers, in dem er u.&nbsp;a. geschändete Gräber wiederherstellen und die Verbindung zwischen den alten Azteken und fliegenden Untertassen herstellen muss.<ref name="ganespot">http://www.gamespot.com/articles/montezumas-return-preview/1100-2558940/</ref><br />
<br />
== Spielweise ==<br />
Das Hauptziel ist, die Spielfigur bis zum Ende des aktuellen [[Level (Spielabschnitt)|Spielabschnitts]] zu bewegen. Es gilt Schätze zu sammeln, Gegner zu beseitigen und Rätsel zu lösen. Es existieren insgesamt acht Level. In neueren Versionen ist oft ein neuntes Level spielbar.<ref name="ganespot" /><br />
<br />
== Grafik ==<br />
Das Spiel verfügt über eine für damalige Verhältnisse sehr gute 3D-Grafik. Man kann sich in sechs Richtungen bewegen und es werden hochauflösende Grafiken mit bis zu 65.000&nbsp;Farben gleichzeitig durch die Engine dargestellt.<br />
<br />
== Andere Versionen ==<br />
Es gab ebenfalls Versionen für den [[Game Boy]] und den [[Game Boy Color]]. Diese waren 2D-Spiele, ähnlich wie Montezuma’s Revenge. Entwickelt wurden die Spiele von [[Tarantula Studios]] und waren durchaus beliebt.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1998]]<br />
[[Kategorie:Action-Adventure]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Color-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wario&diff=161143917Wario2016-12-31T21:46:05Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>'''Wario''' ([[Japanische Schrift|jap.]] ワリオ) ist eine fiktive [[Spielfigur (Computerspiel)|Videospielfigur]] von [[Hiroji Kiyotake]],<ref>Travis Fahs: ''[http://uk.retro.ign.com/articles/100/1007864p4.html The History of Game Boy<!--sic-->.]'' [[IGN Entertainment]], 27. Juli 2009. (englisch, letzter Zugriff am 15. April 2009)</ref> die als [[Antagonist (Literatur)|Antagonist]] zur Nintendo-Figur [[Super Mario|Mario]] kreiert wurde und diesem zunächst als geldgieriger Fiesling gegenüberstand. Sein Debüt hatte Wario 1992 als Oberschurke und [[Endgegner]] im [[Game Boy|Game-Boy]]-Spiel „[[Super Mario Land 2 – 6 Golden Coins|Super Mario Land 2: 6 Golden Coins]]“. Als spielbarer [[Protagonist]] erschien Wario zuerst in [[Wario Land – Super Mario Land 3]] von 1994 und seitdem in einer ganzen Reihe von Jump'n'Run-Spielen. Weitere Auftritte hat Wario in den Rahmenhandlungen der ab 2004 erschienenen Spiele der [[WarioWare|WarioWare-Reihe]] und in diversen [[Ableger (Medien)|Ablegern]] der Mario-Reihe.<br />
<br />
Der Name „Wario“ entstand durch ein [[Wortspiel]] mit dem Namen „Mario“ und dem japanischen Adjektiv ''warui'' (悪い) für ''böse'', folglich bedeutet es „böser Mario“. Im Englischen wird diese Bedeutung (fälschlicherweise) durch das Wortspiel mit dem Nomen ''war'' für ''Krieg'' deutlich.<ref>[http://www.nintendoland.com/home2.htm?funfacts/names.htm Namensherkünfte der Nintendo-Charaktere]</ref><br />
<br />
== Erscheinungsbild ==<br />
[[Datei:Wario emblem.svg|mini|Warios Emblem, das er auf seiner Mütze trägt]]<br />
Wario ist eine übergewichtige, wenngleich sehr muskulöse und rotnasige [[Karikatur]] eines [[italien]]ischen Schurken, wobei sein [[Design]] auf dem Aussehen Marios basiert. Dieses wurde so abgewandelt, dass aus dem [[Held]]en, den Mario verkörpert, eine [[Antiheld]]en-Figur wurde.<br />
<br />
Charakteristisch sind die gelbe [[Schirmmütze]] und der lilafarbene [[Overall]] über einem gelben [[T-Shirt]]. Bereits diese Farbkombination ist ein Angriff auf das Auge und das Gegenteil zu Marios angenehmer Erscheinung. (Man beachte, dass die Farben [[Gelb]] und [[Violett|Lila]] als [[Komplementärkontrast]] in einer [[Dissonanz]] wirken, wie sie besonders auch von dem niederländischen Maler [[Vincent van Gogh]] eingesetzt wurde).<br /><br />
Weitere stilistische Merkmale eines [[Bösewicht]]s erfüllt Wario durch seinen bösen, heimtückischen und gemeinen Blick, sein feistes, hämisches Lächeln und seine dicke, rotangelaufene [[Knollennase]]. Auch er trägt – wie Mario – einen [[Schnurrbart]], der durch seine gezackte Form jedoch keineswegs sympathisch wirkt, sondern dem Schurkenschema entspricht. Um das Bild des Fieslings zu vollenden, hat Wario zudem ein wahnsinniges Lachen.<br />
<br />
Warios „[[Markenzeichen]]“ und [[Symbol|Erkennungssymbol]] ist das [[W]], das sowohl seine Kleidung, als auch seine Architektur ziert. [[Metapher|Metaphorisch]] wird mit der Umkehrung des [[Buchstaben]]s [[M]] zu [[W]] auch die Umkehrung aller Attribute und Werte angedeutet – ein weiterer Beleg für Warios [[Soziale Rolle|Rolle]] als Gegenspieler.<br /><br />
Marios [[Victory-Zeichen]], das er nach Bewältigung eines Levels zum Siege zeigt, wird bei Wario zum „Wario-Zeichen“, indem er drei Finger benutzt, um egozentrisch auf sich zu verweisen.<br />
<br />
In der „[[WarioWare]]“-Spielreihe ist Wario jedoch üblicherweise in einem [[Rocker|Biker]]-Outfit anzutreffen. Er trägt einen rot-gelben Helm und fingerfreie Handschuhe – alles selbstverständlich mit einem „W“ verziert – sowie einer abgewetzten [[Jeans]]jacke über einem hellblauen T-Shirt, eine rosafarbene Hose und einer altmodischen Fliegerbrille auf dem Helm. In einigen Mini-Spielen hat er wiederum themenspezifische Erscheinungsformen, beispielsweise als [[Flipperautomat]] (wobei er aus seinen Nasenlöchern Pinbälle schießt), als Schwimmer in einem gestreiften Schwimmsuit oder auch als Strichmännchen.<br />
<br />
An seinen Füssen trägt Wario [[Schnabelschuhe]]. Sie sind grün oder blau (nur beim Biker-Outfit).<br />
<br />
In „[[Mario Kart: Double Dash!!]]“ fährt Wario eine lange violette [[Mafia]]-Karosse, den „Wario-Schlitten“, und wirft mit [[Bombe]]n, die Mario-Fans als „Bob-Ombs“ bekannt sind. In Verbindung mit den eingangs erwähnten Attributen ließe sich diese Darstellung als Anspielungen auf einen Mafia-Boss deuten, jedoch geht diesbezüglich nichts aus offiziellen Angaben seitens Nintendo hervor.<br />
<br />
Sein absurdes Erscheinungsbild wird von vielen Designern verspottet. So wird Wario im [[Nintendo DS|NDS]]-Spiel „[[Super Mario 64 DS]]“ von [[Toad]] oftmals als „furchtbar“ bezeichnet (was Toad dann schnell in „furchtbar gesund“ abwandelt). Auch auf seine Vorliebe zu [[Knoblauch]] wird in vielen Spielen Bezug genommen: Ihm wird oft ein [[Foetor ex ore|fauler Atem]] nachgesagt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals tauchte Wario als [[Super Mario|Marios]] Gegenspieler im [[Game Boy|Game-Boy]]-Spiel ''[[Super Mario Land 2 - Six Golden Coins]]'' auf. Er hatte Marios [[Schloss (Gebäude)|Schloss]] in Besitz genommen, unterlag aber am Ende Mario und musste es wieder abgeben.<br />
Daraufhin startete er seine eigene Videospiel-Karriere als Protagonist von [[Jump'n'Run]]-Spielen. Nach vier ''Wario-Land''-Spielen für die verschiedenen [[GameBoy]]-Systeme erschien mit dem [[GameCube]]-Titel ''Wario World'' das erste Wario-Jump'n'Run in [[3D]]. Im [[Game Boy Advance|Game-Boy-Advance]]-Spiel ''WarioWare, Inc.: Minigame Mania'' versuchte sich Wario erstmals auch als [[Spieleentwickler]] und legte damit den Grundstein für eine Reihe ausgefallener Minispiel-Sammlungen für Game Boy Advance, GameCube und [[Nintendo DS]] und schließlich Wii: die ''[[WarioWare]]''-Reihe. Mit Wario Land: The Shake Dimension erscheint wieder ein 2D-basiertes Jump'n'Run für die Wii.<br />
<br />
== Hintergründe ==<br />
Wario wurde in [[Super Mario Land 2 - Six Golden Coins|Super Mario Land 2]] als neuer Gegenspieler Marios eingeführt. Prinzipiell spielt er dabei eine abgewandelte Form des bösen Doppelgängers, der im finalen Bosskampf selbst von den (sonst Mario zugedachten) Power-Items Gebrauch macht.<br />
<br />
Was Wario von Mario unterscheidet (abgesehen von seinem grotesken Äußeren), ist der Umstand, dass Mario zumeist als selbstloser Held auftritt während Wario sich vor allem durch rüpelhaftes Benehmen und extreme Gier auszeichnet. Während Mario Prinzessinnen und Länder rettet, sucht Wario lieber Schätze um seinen Reichtum zu erweitern. Die Gegensätzlichkeit der beiden Figuren findet sich selbst im Namen wieder, denn wenn man das ''M'' von Mario umdreht erhält man ein ''W'' wie Wario.<br />
<br />
In weiteren Spielen wurde Warios Bösewicht-Image leicht abgeschwächt. Wario ist nunmehr häufig in der Rolle des mehr oder weniger typischen [[Antiheld]]en zu sehen, den bei seinen Abenteuern moralische Bedenken eher kalt lassen und der in erster Linie an sich selbst denkt, dabei jedoch auch (meist ohne es selbst zu merken) Gutes tut. Obwohl es grundsätzlich gilt, Schätze zu suchen oder (im Fall von Wario Land 2) sich der Rache der Black Sugar Piraten zu erwehren, werden ganz nebenbei Bösewichte vertrimmt, verloren geglaubtes Diebesgut wiedergefunden und verwunschene Personen gerettet.<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Wario unterscheidet sich in seinen Fähigkeiten von Mario. Wario kann einen Rempler ausführen und seine Gegner so wegschleudern. Wario zerstampft seine Gegner auch nicht einfach, bei einem Sprung auf ihren Kopf werden sie paralysiert, Wario kann sie aufheben und durch die Gegend werfen. Alternativ zerquetscht er sie mit seinem Stampfsprung.<br />
<br />
Warios Erzfeind ist Captain Sirup (auf deutsch ''Käpt'n Kandis''), die Anführerin der Black Sugar Gang. Diese besitzt in ''Wario Land- Super Mario Land 3'' eine Wunderlampe, deren Dschinn Wario zu einem ersehnten Schloss helfen soll. Ironischerweise verlangt der Flaschengeist eine angemessene Bezahlung für seine Dienste. Weitere Gegenspieler Warios sind der Clown Rudy aus ''Wario Land 3'', die Goldene Diva aus ''Wario Land 4'', König Rüttelbert aus ''Wario Land: The Shake Dimension'' und das Finstere Juwel aus ''Wario World''.<br />
<br />
Während Wario sich bei seinem ersten Auftritt als Hauptdarsteller in ''Wario Land- Super Mario Land 3'' auf drei PowerUp- "Helme" (Drache, Stier und Düsenjet) verlässt, führte Nintendo in ''Wario Land 2'' und ''3'' eine Art Unsterblichkeit ein; bei Berührung mit Gegnern und Fallen verändert sich höchstens Warios Form, was auch mit einer Veränderung seiner Fähigkeiten einhergeht und oftmals durchaus erwünscht ist. In ''Wario Land 4'' verzichtete man jedoch wieder auf Warios Unverwundbarkeit, seine Verwandlungsmöglichkeiten blieben jedoch weitgehend unangetastet.<br />
<br />
Bei dem in Deutschland am 1. Juni 2007 erschienenen ''Wario- Master of Disguise'' für Nintendo DS wird Wario dank eines gestohlenen Zauberstabs zum wahren Verwandlungskünstler. Mithilfe des Touchpens wird er zum Astronauten, Drachen, Kapitän, Teufel, Erfinder oder Künstler. Seine normale Erscheinungsform ist hierbei Langfinger-Wario, der ebenfalls Unterschiede zu seinen anderen Versionen hat. Er hat eine Art Helm mit Feder auf dem Kopf, was ihn noch schurkenhafter aussehen lässt. Sein Markenzeichen rote Nase mit Zickzack-Schnurrbart jedoch bleibt unberührt.<br />
<br />
Wario wird wie fast alle anderen Mario-Figuren von [[Charles Martinet]] gesprochen.<br />
<br />
== Waluigi ==<br />
Der Gefährte Warios ist ''Waluigi'', sozusagen der „böse Luigi“: In der [[Japanische Sprache|Japanischen Sprache]] gibt es keine Unterscheidung zwischen /[[Stimmhafter lateraler alveolarer Approximant|l]]/ und /[[Stimmhafter alveolarer Vibrant|r]]/, sodass auch der Name Waluigi (jap. ワルイージ „Waruiji“) vom japanischen Wort ''warui'' für „böse“ stammt. Waluigis Aussehen ist eine Art Kreuzung aus Warios Kleidung und Gesicht und der enormen Agilität Luigis, seines Vetters. Besonders typisch sind Waluigis sehr lange Beine, die ihn zu sehr hohen Sprüngen verhelfen, der nach oben gezackte Schnurrbart, und sein überragendes Doppelkinn. Waluigi trat erstmals auf in „Mario Tennis 64“, das in Europa am 3. November 2000 erschien, und war primär dazu gedacht, in Analogie zur Paarung Mario-Wario, Luigi einen persönlichen Gegner entgegenzustellen. Seitdem ist er in vielen Spielen der Mario-Reihe vertreten, z.&nbsp;B. in Mario Kart DS und Mario Slam Basketball.<br />
Waluigis Zeichen ist ein umgedrehtes „L“, was ein Verweis zu Luigi ist, dessen Zeichen das „L“ ist.Die lilane Kleidung ist das Gegenteil von Luigis grüner Kleidung.<br />
Weitere Verwandtschaften Warios liegen bei seinen Vettern Mario und Luigi.<br />
<br />
Wie Wario wird Waluigi von [[Charles Martinet]] gesprochen.<br />
<br />
== Warios Auftritte ==<br />
* ''[[Super Mario Land 2 – 6 Golden Coins]]'' ([[GameBoy]])<br />
* ''Wario Blast Featuring Bomberman!'' (GameBoy)<br />
* ''Wario's Woods'' ([[Nintendo Entertainment System|NES]], [[Super Nintendo Entertainment System|SNES]])<br />
* ''Mario & Wario'' (SNES)<br />
* ''Virtual Boy Wario Land'' ([[Virtual Boy]])<br />
* ''[[Wario Land – Super Mario Land 3]]'' (GameBoy)<br />
* ''[[Wario Land II]]'' ([[GameBoy Color]])<br />
* ''[[Wario Land 3]]'' (GameBoy Color)<br />
* ''Wario Land 4'' ([[Game Boy Advance]])<br />
* ''Wario World'' ([[Nintendo GameCube|GameCube]])<br />
* Die [[WarioWare|WarioWare-Reihe]]:<br />
** ''WarioWare, Inc.: Minigame Mania'' (Game Boy Advance)<br />
** ''WarioWare, Inc.: Mega Party Game$'' (GameCube)<br />
** ''WarioWare: Touched!'' ([[Nintendo DS]])<br />
** ''WarioWare: Twisted'' (Game Boy Advance)<br />
** ''WarioWare: Smooth Moves'' (Nintendo [[Wii]])<br />
** ''WarioWare: D.I.Y.'' (Nintendo DS)<br />
** ''WarioWare: Snapped!'' (Nintendo DS [[DSiWare]])<br />
** ''WarioWare: Myself'' (Nintendo DSi)<br />
** ''WarioWare: D.I.Y. Showcase'' (Wii [[WiiWare]])<br />
** ''Game & Wario'' (Wii U)<br />
* In der [[Mario Kart|Mario-Kart-Reihe]]:<br />
** ''Mario Kart 64'' ([[Nintendo 64]])<br />
** ''Mario Kart Double Dash!!'' (GameCube)<br />
** ''Mario Kart Super Circuit'' (Game Boy Advance)<br />
** ''Mario Kart DS'' (Nintendo DS)<br />
** ''Mario Kart Wii'' (Wii)<br />
** ''Mario Kart 7'' (Nintendo 3DS)<br />
** ''Mario Kart 8'' (Nintendo Wii U)<br />
* In der [[Mario Party|Mario-Party-Reihe]]:<br />
** ''Mario Party'' (Nintendo 64)<br />
** ''Mario Party 2'' (Nintendo 64)<br />
** ''Mario Party 3'' (Nintendo 64)<br />
** ''Mario Party 4'' (GameCube)<br />
** ''Mario Party 5'' (GameCube)<br />
** ''Mario Party 6'' (GameCube)<br />
** ''Mario Party 7'' (GameCube)<br />
** ''Mario Party 8'' (Wii)<br />
** ''Mario Party 9'' (Wii)<br />
** ''Mario Party 10 '' (Wii U)<br />
* ''Mario Golf'' (Nintendo 64)<br />
* ''Mario Golf: Toadstool Tour'' (GameCube)<br />
* ''Mario Golf: Advance Tour'' (Game Boy Advance)<br />
* ''Mario Tennis'' (Nintendo 64)<br />
* ''Mario Power Tennis'' (GameCube)<br />
* ''Mario Tennis Ultra Smash'' (Wii U)<br />
* ''Mario Smash Football'' (Gamecube)<br />
* ''[[Super Smash Bros.]]'' Brawl (Wii)<br />
* ''[[Super Smash Bros. for Nintendo 3DS / for Wii U]]'' (3DS / Wii U)<br />
* ''[[Mario Strikers Charged Football]]'' (Wii)<br />
* ''Super Mario 64 DS'' (Nintendo DS)<br />
* ''Mario Slam Basketball'' (Nintendo DS)<br />
* ''Wario Master of Disguise'' (Nintendo DS)<br />
* ''Wario Land: The Shake Dimension'' (in Nordamerika: ''Wario Land: Shake It!'', in Japan: ''Wario Land: Shake''; Wii)<br />
* ''Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen'' (Wii)<br />
* ''Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen'' (Wii)<br />
* ''Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen in London 2012'' (Wii/Nintendo 3DS)<br />
* ''Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen in Sotchi 2014'' (Wii U/Nintendo 3DS)<br />
* ''Mario Sports Mix'' (Wii)<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Figuren aus den Super-Mario-Spielen]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.wariolandshakeit.com/launch/index.html Offizielle Seite von ''Wario Land: Shake it!''] (englisch)<br />
* {{MobyGames|game-group/wario-series|Die Wario-Serie}}<br />
* [http://mariowiki.net/wiki/Wario Wario im MarioWiki]<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspielfigur]]<br />
[[Kategorie:Super Mario]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Q*bert&diff=161143879Q*bert2016-12-31T21:43:31Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Arcade|<br />
|Titel = Q*bert<br />
|Bild = Q-Bert Logo.svg<br />
|Firma = [[D. Gottlieb & Co.|Gottlieb]]<br />
|Verleger = Gottlieb<br />
|Autoren = [[Jeff Lee]]<br />
|Release = [[1982]]<br />
|Genre = Geschicklichkeitsspiel<br />
|Modi = 2 Spieler abwechselnd<br />
|Gehäuse = Standard und Cocktail<br />
|Arcade system = Haupt-[[Hauptprozessor|CPU]]: [[Intel 8086|8086]] (@ 5&nbsp;MHz)<br/>Sound-CPU: [[6502]] (@ 894,886&nbsp;kHz)<br/>Soundchips: [[Digital-Analog-Umsetzer|DAC]], Samples<br />
|Monitor = [[Rastergrafik|Raster]] Auflösung 240 × 256 (3:4 Horizontal) Farbpalette: 16<br />
|Eingabe = 4-Wege-[[Joystick]]<br />
|Info = Inspiriert durch [[M. C. Escher]]<br />
}}<br />
<br />
'''Q*bert''' [{{IPA|ˈkjuːbərt}}] ist ein Computerspiel, das [[1982]] von der Firma [[D. Gottlieb & Co.|Gottlieb]] veröffentlicht wurde. Die Hauptspielfigur des Spiels hat den Namen Q*bert. Das Spiel wurde inspiriert durch die Kunstwerke von [[M. C. Escher]].<br />
<br />
== Spielprinzip ==<br />
Das Spielfeld besteht aus farbigen Würfeln, die in einem Dreieck angeordnet sind und vom Titelhelden umgefärbt werden müssen, indem er auf diese springt. Der Titelheld ist eine orangefarbene Kugel mit Beinen, Augen und einem trompetenförmigen Mund. Im weiteren Spielverlauf wird das dadurch erschwert, dass die Würfel mehrfach die Farbe wechseln, bis sie die Zielfarbe erreichen, oder sogar beim erneuten Bespringen die Ausgangsfarbe wieder annehmen. Wenn Q*bert aus dem Spielfeld springt, verliert er ein Leben.<br />
<br />
==Gegner==<br />
Q*bert muss dabei verschiedenen Gegnern ausweichen, bei deren Berührung er einen unverständlichen Fluch ausstößt und ein Leben verliert:<br />
===Kugeln===<br />
Rote Kugeln fallen auf den obersten Würfel und von da Schritt für Schritt weiter nach unten, bis sie am unteren Rand aus dem Spielfeld fallen. Sie dürfen von Q*Bert nicht berührt werden. Grüne Kugeln hingegen verschaffen Q*Bert bei Berührung einige Sekunden Ruhe vor den Feinden.<br />
<br />
===Coily===<br />
Coily beginnt als gewöhnliche Kugel, die allerdings lila ist. Wenn sie jedoch unten angekommen ist, fällt sie nicht aus dem Spielfeld, sondern verwandelt sich in eine zu einer Sprungfeder aufgewickelten Schlange, die Q*bert verfolgt und nur beseitigt werden kann, indem Q*bert die Scheiben, die am Spielfeldrand an bestimmten Stellen zur Verfügung stehen und ihn auf den obersten Würfel bringen, benutzt. Diese verschwinden jedoch nach Benutzung.<br />
===Ugg und Wrongway===<br />
Ugg und Wrongway springen auf den Seitenflächen der Würfel, bis sie links beziehungsweise rechts aus dem Spielfeld verschwinden. Dabei plappern sie unverständliches Zeug, das bei Kennern der Szene (zumindest im deutschsprachigen Raum) für Schmunzeln sorgt, da man die Worte „Ihr Schwulen!“ heraushören kann. Bei Berührung verliert Q*Bert ein Leben.<br />
===Slick und Sam===<br />
Slick und Sam stellen hingegen keine direkte Gefahr für Q*bert dar, sie können sogar von ihm besiegt werden, indem er auf sie springt. Stattdessen färben sie Würfel, auf die sie springen, in deren Ursprungsfarbe zurück.<br />
<br />
== Portierungen ==<br />
Unter der Bezeichnung ''Q*bert’s Quest'' wurde das Spiel von [[D. Gottlieb & Co.]] 1983 auch als [[Flipperautomat]] produziert.<br />
<br />
1983 wurde ''Q*bert'' auf die Geräte [[ColecoVision]], [[G7000]], [[Intellivision]], [[Atari 2600]], [[Atari 5200]] und den [[Commodore 64]] sowie unter dem Namen ''J-Bird'' auch auf [[MS-DOS]] portiert<ref>[http://www.abandonia.com/de/games/13339/J-Bird.html Beschreibung von J-Bird auf abandonia.com], abgerufen am 20. Juli 2011</ref>. Im Jahre 1989 wurde Q*bert auch auf dem [[Nintendo Entertainment System]] veröffentlicht. 1992 erschien das Spiel auf dem [[Game Boy]]. 1999 wurde eine [[PlayStation]] Version veröffentlicht. Im Jahre 2000 wurde eine [[Microsoft Windows]] und [[Dreamcast]] Version entwickelt. Die ebenfalls im Jahr 2000 erschienen [[Game Boy Color]]-Version wurde zuerst von einem Fan namens Paul Chinn über [[Reverse Engineering]] erstellt, dann vom Rechteinhaber entdeckt, autorisiert und vermarktet.<ref>{{cite web|url=http://www.1000klub.com/Qbert/ |first=Paul |last=Chinn |accessdate=2013-01-14 |language=englisch |title=Qbert |quote=''In the spring of 2000 I released a freeware Gameboy Color ROM, that was an identical clone of the old Q*bert arcade game. You can read the story behind its creation and obtain the game below. Shortly after I put the ROM on my website something amazing happened...someone in the Gameboy developer community came across my version of the game and passed it on to Majesco Sales. Majesco had the rights to do the Gameboy Color version of Q*bert, and they contacted me to see if I'd be interested in enhancing what I'd done and making it a commercial product.''}}</ref> 2007 veröffentlichte [[Sony]] eine [[High Definition Television|HD]]-Version für seine [[PlayStation 3]], die im PlayStation-Store (dedizierter, geräteeigener Online-Store) erhältlich ist.<br />
<br />
Q*bert ist auch ein Standardspiel auf den [[Handy]]s [[Sony-Ericsson T610]] und [[T630]].<br />
<br />
Im Juli 2009 erschien Q*bert von [[Sony]] für das [[iPhone]].<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
* Im Kinofilm ''[[Ralph reichts]]'' hat Q*bert einen Gastauftritt.<br />
* Im Kinofilm ''[[Pixels]]'' hat Q*bert eine Nebenrolle.<br />
* In der Episode "Im Namen des Großvaters" der Zeichentrickserie ''[[The Simpsons]]'' besichtigen Bart, Lisa und Marge Simpson den ''[[Giant’s Causeway]]'' in Irland. Bart und Lisa werden dann von Marge auf einem Felsen verfolgt und die Szene verwandelt sich in das Spielfeld von Q*bert.<br />
<br />
== Nachfolger ==<br />
* Q*bert’s Qubes (Arcade, 1984)<br />
* Q*bert 3 (Nintendo Famicom, 1993)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{KLOV|9182}}<br />
* {{MobyGames|game_group/sheet/gameGroupId,947/}}<br />
* [http://www.atarimagazines.com/cva/v1n2/qbert.php atarimagazines.com] ([[FAQ]]/[[Komplettlösung|Walkthrough]] für die [[Atari]] Version)<br />
* [[StrategyWiki:Q*Bert|Q*bert bei StrategyWiki]] (englisch)<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=b-LR3036LuI&feature=related www.youtube.com] - Video des Spiels<br />
* [http://www.c64-wiki.de/index.php/Q*Bert Q*Bert auf C64-wiki.de]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Qbert}}<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1982]]<br />
[[Kategorie:Arcade-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Computer-Geschicklichkeitsspiel]]<br />
[[Kategorie:Atari-2600-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Atari-5200-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Atari-8-Bit-Spiel]]<br />
[[Kategorie:C64-Spiel]]<br />
[[Kategorie:ColecoVision-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Dreamcast-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Intellivision-Spiel]]<br />
[[Kategorie:MSX-Spiel]]<br />
[[Kategorie:NES-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-Spiel]]<br />
[[Kategorie:VC20-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rainbow_Islands&diff=161143859Rainbow Islands2016-12-31T21:41:51Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Arcade|<br />
|Titel = Rainbow Islands<br />
|Bild = <br />
|Firma = [[Taito]]<br />
|Verleger = Taito<br />
|Autoren = Fukio Mitsuji<br />
|Release = [[1987]]<br />
|Genre = [[Jump ’n’ run]]<br />
|Modi = 2 Spieler abwechselnd<br />
|Gehäuse = Standard<br />
|Arcade system = Haupt [[Hauptprozessor|CPU]]: [[Motorola 68000]] (@ 8&nbsp;[[Hertz (Einheit)|MHz]])<br />Sound CPU: [[Z80]] (@ 4&nbsp;MHz)<br /> Sound Chips: YM2151 <br />
|Monitor = [[Rastergrafik|Raster]] Auflösung 320 × 224 (4:3 Horizontal) Farbpalette: 8192<br />
|Eingabe = 2-Wege-[[Joystick]]; 2 Knöpfe<br />
|Info = Der zweite Auftritt der Charaktere Bub und Bob, hier erstmals in einer menschlichen Form, statt als Dinosaurier wie im ersten Teil<br />
}}<br />
[[File:Rainbow Islands PCB.jpg|thumb|Arcade-Leiterplatte von Rainbow Islands]]<br />
'''Rainbow Islands''' ist ein [[1987]] veröffentlichtes [[Jump ’n’ run|Jump'n'Run]]-Spiel des Spieleherstellers [[Taito]].<br />
Es ist der Nachfolger des Spiels [[Bubble Bobble]].<br />
Die Spielfigur verfügt über die Fähigkeit, kurzzeitig begehbare Regenbogen zu erzeugen. <br />
Außerdem ist es mit den Regenbogen möglich, feindliche Figuren einzufangen und auch auszuschalten. <br />
Ziel ist es, in einer bestimmten Zeit immer höher zu gelangen, bevor die Spielfigur von einer Flutwelle erfasst wird. <br />
Die fünfte Insel, DOH Island, ist hier eine Huldigung des Spiels "Arkanoid" von Taito mit vielen Gags, zum Beispiel ist der Boss von DOH Island, DOH selbst, der Endgegner von "Arkanoid". <br />
<br />
Die C64-Version von Rainbow Islands wurde gekürzt, so dass es statt zehn Inseln nur sieben Inseln gibt. <br />
<br />
Werden Gegner mit Hilfe der Regenbogen erledigt, verwandeln sie sich (ähnlich wie bei Bubble Bobble) in Süßigkeiten oder Diamanten in unterschiedlicher Farbe. <br />
Sammelt der Spieler alle sieben Diamanten ein, erhält er nach Erledigen des Endgegners der jeweiligen Insel einen großen Diamanten. Hat der Spieler alle großen Diamanten von allen Inseln eingesammelt, bekommt er zum Ende des Spiels eine Sequenz gezeigt, in der die Bewohner der Inseln befreit und wieder in Menschen zurückverwandelt werden. <br />
<br />
== Serie ==<br />
* [[Bubble Bobble]] ([[1986]])<br />
* Rainbow Islands - The Story of Bubble Bobble 2 (dieses, 1987)<br />
* Final Bubble Bobble (1988 für Sega Master System)<br />
* Parasol Stars - The Story of Bubble Bobble III ([[PC-Engine]])<br />
* Bubble Bobble Part 2 (1993, Nintendo Famicom)<br />
* Bubble Bobble II (1994)<br />
* Bubble Memories - The Story of Bubble Bobble III (1996)<br />
* Rainbow Islands - Putty's Party (2001, Bandai Wonderswan)<br />
* Bubble Bobble Revolution (2005, [[Nintendo DS]])<br />
* New Rainbow Islands ([[2005]], Nintendo DS)<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Dieses Spiel wurde ebenfalls auf zahlreiche Konsolen und Heimcomputer umgesetzt, wie z.B. Amiga, Atari ST, C64, Amstrad CPC, Game Boy, Game Boy Color, NES, Sega Master System, Sega Mega Drive, TurboCD und ZX Spectrum.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<!-- * http://taito.overclocked.org/ri.html // nicht erreichbar --><br />
* [http://www.tjasink.com/games/ri/ Rainbow Islands Info Pages]<br />
*{{MobyGames|game/rainbow-islands|Rainbow Islands}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1987]]<br />
[[Kategorie:Arcade-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Jump ’n’ Run]]<br />
[[Kategorie:Amiga-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Amstrad-CPC-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Atari-ST-Spiel]]<br />
[[Kategorie:C64-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Color-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Handyspiel]]<br />
[[Kategorie:Master-System-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Mega-Drive-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:NES-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Saturn-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Sinclair-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-2-Spiel]]<br />
[[Kategorie:WonderSwan-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=QuickBASIC&diff=161143746QuickBASIC2016-12-31T21:32:48Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Software<br />
| Name = QuickBasic<br />
| Erscheinungsjahr = 1985<br />
| Hersteller = [[Microsoft|Microsoft Corporation]]<br />
| AktuelleVersion = 7.1 PDS (MS-DOS) / 1.0 (Macintosh)<br />
| Betriebssystem = [[MS-DOS]], [[Mac OS]]<br />
| Kategorie = [[BASIC]]-Compiler, [[BASIC]]-Interpreter und [[Entwicklungsumgebung]]<br />
| Lizenz = [[Microsoft|MS]]-[[EULA]]<br />
| Deutsch = ja<br />
| Website = [http://www.microsoft.de/ www.microsoft.de]<br />
}}<br />
<br />
'''QuickBASIC''' ist eine [[BASIC]]-Entwicklungsumgebung für [[MS-DOS]], [[Mac OS]] und [[OS/2]].<br />
<br />
QuickBASIC ermöglicht das Kompilieren von Basic-Code in ausführbare Dateien sowie in Module und Bibliotheken. Die letzte erschienene Version ist ''Quickbasic Extended 7.1 PDS'' (Professional Development System), die unter anderem mit Unterstützung für das [[Index Sequential Access Method|Dateiformat ISAM]] und einer verbesserten [[Speicherverwaltung]] ausgeliefert wird. [[QBasic]], welches mit MS-DOS ab Version 5 mitgeliefert war, basierte auf QuickBasic 4.5.<br />
<br />
Für den Apple Macintosh existierte das Produkt "Microsoft QuickBASIC version 1.00 for the Apple Macintosh".<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== DOS ===<br />
Die 1985 erschienene erste Version des QuickBASIC-Compilers enthielt noch keine [[integrierte Entwicklungsumgebung]], diese wurde mit der Version 2 mitgeliefert. Es unterstützte EGA-Grafikkarten. Die Version 3 kam mit zwei EXE-Dateien, <code>QB.EXE</code> und <code>QB87.EXE</code>. Letztere unterstütze den mathematischen Coprozessor. Mit QuickBASIC 3 wurden neue Kontrollstrukturen eingeführt, <code>SELECT CASE</code>, <code>DO ... LOOP</code>, dazu wurden Konstanten (<code>CONST</code>) unterstützt. Die IDE wurde um einen [[Debugger]] erweitert, mit der das Setzen von [[Breakpoint]]s und eine Variablen-Inspektion möglich war. Die IDE der 1987 ausgelieferte Version 4 enthielt eine Quelltext-Syntaxüberprüfung während des Bearbeitens, einen ausgebauten Debugger und eine neue Online-Hilfe. Der Compiler unterstützte mit <code>CALL</code>-Aufrufe von externen, in Hochsprachen (QuickBASIC, C++ etc.) entwickelten Bibliotheken. Die letzte Version, 4.5 enthielt eine komplette Befehlsreferenz, die mit der kontext-sensitiven Hilfe aufgerufen werden konnte.<br />
<br />
QuickBASIC wurde durch [[Microsoft BASIC Professional Development System|BASIC PDS]] 7 und 7.1 ergänzt, welches parallel zu QuickBASIC 4.5 vermarktet wurde. Die IDE aus QuickBASIC wurde bei 7.1 weiterverwendet. Die darauffolgende und letzte für DOS erschienene Basic-Version seitens Microsoft war [[Visual Basic Classic|Visual Basic]] für DOS 1.0, welches beide Produktlinien ablöste. QuickBASIC-Programme laufen auf diesen neueren Versionen.<br />
<br />
=== Macintosh ===<br />
QuickBASIC für den Apple Macintosh bundelte den Basic-3.0-Interpreter und den Basic-1.0-Compiler, welche vorher separat verkauft worden waren. [[System 4.1]] bis [[System 6]] wurden unterstützt. Mit dem Update auf "1.00e" wurde [[System 7]] auf [[68000]] und [[68020]]-Macintoshs unterstützt, wobei die 32-Bit-Adressierung deaktiviert werden musste (was bei [[68040]] nicht möglich war).<br />
<br />
== Funktionalitäten ==<br />
Einige weitere Funktionalitäten heben QuickBASIC von [[:Kategorie:BASIC|anderen Basic-Distributionen]] ab:<br />
* Durch eine maus- und menügesteuerte Oberfläche lässt sich der [[Quelltext]] komfortabel bearbeiten.<br />
* In die [[Entwicklungsumgebung]] ist eine Online-Dokumentation aller Funktionen integriert.<br />
* [[Kontrollstruktur]]en wie ''DO'' und ''SELECT'' machen Sprunganweisungen mit ''GOTO'' weitgehend überflüssig.<br />
* QuickBASIC unterstützt [[Prozedurale Programmierung|Unterprogramme]]. Es wird unterschieden zwischen Unterprogrammen mit Rückgabewert ([[Funktion (Programmierung)|Funktionen]]) und solchen ohne Rückgabewert ([[Prozedur (Programmierung)|Prozeduren]]). Unterprogramme werden in separaten Fenstern bearbeitet, so dass ein übersichtlicher Programmaufbau möglich ist. Besonders durch diese Unterstützung der [[Prozedurale Programmierung|prozeduralen Programmierung]] entfällt die Notwendigkeit, mit Zeilennummern als Labels und vielen ''GOSUB''-Anweisungen zu arbeiten.<br />
<br />
== Kompatibilität ==<br />
Es war bis von einigen Ausnahmen abgesehen weitgehend kompatibel zu [[GWBasic]]. QBasic-Programme laufen auch auf QuickBasic 4.5. Die meisten QuickBasic-Programme laufen auch unter [[Visual Basic Classic|Visual Basic]] für MS-DOS 1.00.<ref>[http://www.antonis.de/qb2vb/index.htm Von QBasic nach VBDOS / VBWIN]</ref><br />
<br />
Für die Unterstützung von [[Hercules Graphics Card|Hercules]]-Grafikkarten musste unter QuickBASIC 4.5 das [[TSR-Programm]] ''msherc.com'' im Voraus gestartet sein.<br />
<br />
== QuickBasic heute ==<br />
Nach der Einführung von [[Visual Basic Classic|Visual Basic]] wurde QuickBasic nicht mehr weiter entwickelt. Es fehlt Unterstützung für viele Möglichkeiten moderner [[Betriebssystem]]e wie zum Beispiel nebenläufige Prozesse, hohe [[Bildschirmauflösung]]en im Grafikmodus oder das automatische Erstellen von [[Dialogfenster]]n. Letzteres wurde mit Visual Basic für MS-DOS eingeführt.<br />
<br />
Trotzdem wird QuickBasic wie auch QBasic auch heute noch verwendet, und zahlreiche private Webseiten beschäftigen sich mit dem Thema. Dies ist vor allem auf die leichte Erlernbarkeit und die große Verbreitung in der Vergangenheit zurückzuführen. Mittlerweile gibt es eine Menge [[Liste der BASIC-Dialekte|Basic-Dialekte]], auf die viele der ehemaligen QuickBasic-Programmierer umgestiegen sind.<br />
<br />
QuickBasic sowie QBasic können in der [[Virtual DOS Machine]], die 32-Bit-Betriebssystemen der [[Microsoft Windows NT|Windows-NT-Familie]] enthalten ist, ausgeführt werden.<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es einen quelloffenen 32-Bit-Compiler namens [[FreeBASIC]], der auf QuickBASIC aufbaut, und insbesondere mit der Compileroption ("-lang qb") auch die meisten QuickBasic oder QBasic Programme kompiliert. Außerdem gibt es das [[QB64]]-Projekt,<ref>{{cite web|url=http://www.qb64.net/|title=QB64|year=|accessdate=2016-10-24|author=|publisher=}}</ref> das gewissermaßen eine Portierung von QuickBasic für moderne Betriebssystem darstellt und das ausführbare Programme erstellt, die auf 32- und 64-Bit-Betriebssystemen lauffähig sind. Im Gegensatz zu anderen freien Basicversionen führt QB64 die meisten Programme, die für Quickbasic 4.5 oder QBasic geschrieben wurden, ohne weitere Anpassungen aus, ebenso GW-Basic-Programme. QBX-Dateien von Basic PDS werden nicht unterstützt. Hinzu kommen umfangreiche Erweiterungen, um moderne Betriebssystemfunktionen zu unterstützen, beispielsweise ein Netzwerkstack, Grafikfunktionen bis 32-Bit-Farbtiefe und Unterstützung der Zwischenablage. QB64 gibt es auch in Versionen für Linux und Mac OS X.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikibooks|Quick Basic}}<br />
* [http://support.microsoft.com/kb/37307 Knowledge Base-Artikel von Microsoft zu "msherc.com"]<br />
* [http://support.microsoft.com/kb/31937 Knowledge Base-Artikel von Microsoft zu den Systemanforderungen des QB für Macintosh]<br />
* [http://www.qbasic.de/ Informative deutsche Quickbasic Seite, geeignet für Anfänger und Profis]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Quickbasic}}<br />
[[Kategorie:BASIC]]<br />
[[Kategorie:Historische Software]]<br />
[[Kategorie:DOS-Software]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Software]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kyriarchat&diff=161143728Kyriarchat2016-12-31T21:30:57Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>'''Kyriarchat''' ist eine [[Neologismus|Wortschöpfung]], geprägt von [[Elisabeth Schüssler Fiorenza]], um miteinander verbundene, [[Interaktion|interagierende]], multiplikative Systeme von [[Herrschaft]] und Unterwerfung zu beschreiben, in denen dieselbe Person in einem Kontext [[Unterdrückung|unterdrückt]] und in einem anderen Kontext [[Privileg|privilegiert]] sein kann.<br />
Es ist eine [[Intersektionalität|intersektionale]] Festlegung des Begriffs des [[Patriarchat (Soziologie)|Patriarchat]]s, es erweitert die Analyse der Unterdrückung jenseits geschlechtsspezifischer Diskriminierungen um die Dynamik des [[Rassismus]], [[Heterosexismus]], [[Klassismus]], [[Ethnozentrismus]], der [[Altersdiskriminierung]] und anderer Formen der internalisierten und [[Institutionelle Diskriminierung|institutionellen Diskriminierung]].<ref>Elisabeth Schussler Fiorenza: ''Transforming Vision: Explorations in Feminist The*logy''. Fortress Press, Minneapolis 2013, ISBN 978-0-8006-9806-5, S. [https://books.google.ca/books?id=XzCS0U2nUREC&pg=PA26 26].</ref><ref>Caroline Vander Stichele und Todd C. Penner (Hrsg.): ''Her Master's Tools?: Feminist And Postcolonial Engagements of Historical-critical Discourse.'' Society of Biblical Literature, Atlanta 2005, ISBN 978-1-58983-119-3, S. [https://books.google.ca/books?id=RO9YnY2xKaQC&pg=PA272 272].</ref><br />
<br />
== Strukturelle Positionen ==<br />
Schüssler Fiorenza (2009) beschreibt voneinander abhängige „Schichten von Geschlecht, Rasse, Klasse, Religion, [[Heterosexismus|Heterosexualität]] und Alter“ als strukturelle Positionen, die bei der Geburt zugewiesen werden. Sie meint, dass Menschen mehrere Positionen innehaben und dass die Positionen mit Privileg Knotenpunkte werden, durch die die anderen Positionen erlebt werden. Zum Beispiel, in einem Kontext, in dem das Geschlecht die primäre privilegierte Position ist (z.B. Patriarchat), wird das Geschlecht zum Knotenpunkt, durch den Sexualität, Rasse und Klasse erfahren werden.<br />
In einem Kontext, in dem die Klasse die primäre privilegierte Position bedeutet ([[Klassismus]]), werden Geschlecht und Race durch die [[Sozialer_Raum#Dynamik des sozialen Raums|Klassendynamik]] erlebt.<br />
Schüssler Fiorenza schreibt über die Wechselwirkung zwischen Kyriarchat und [[Kritische Theorie]] als solche<ref>[http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0057%3Aentry%3Dku%2Frios Wisdom Ways: Introducing Feminist Biblical Interpretation](en) abgerufen am 18. Januar 2012</ref>:<br />
{{Zitat<br />
|Text = In light of this analysis, it becomes clear that the universalist kyriocentric rhetoric of Euro-American elite men does not simply reinforce the dominance of the male sex, but it legitimates the imperial "White Father" or, in black idiom, the enslaving "Boss-Man" as the universal subject. By implication, any critical theory — be it critical race, feminist, liberationist, or Marxist theory — that articulates gender, class, or race difference as a primary and originary difference masks the complex interstructuring of kyriarchal dominations inscribed ''in'' the subject positions of individual wo/men and in the status positions of dominance and subordination ''between'' wo/men. It also masks the participation of white elite wo/men, or better "ladies," and of Christian religion in kyriarchal oppression, insofar as both have served as civilizing colonialist conduits of kyriarchal knowledges, values, and culture.<br />
|Autor = Elisabeth Schüssler Fiorenza<br />
|Quelle = Prejudice and Christian beginnings<br />
|Übersetzung = Im Licht dieser Analyse wird deutlich, dass die [[Universalismus (Philosophie)|universalistische]] kyriocentrierte [[Rhetorik]] der Euro-amerikanischen Elite-Männer nicht einfach die Dominanz des männlichen Geschlechts verstärken, aber sie legitimiert den imperialen "Weißen Vater" oder (im schwarzen Idiom) den versklavenden "Boss-Man" als [[ Allgemeingültigkeit|universell]]es Thema. Im Umkehrschluss maskiert jede kritische Theorie, sei es kritische Race-, feministische, befreiungstheologische oder marxistische Theorie, welche Geschlechts-, Klassen- oder Raceunterschied als primäre und ursprüngliche Differenz artikuliert, das komplexe Zusammenspiel der Strukturierung von kyriarchaler Fremdherrschaft bezogen auf das Thema Positionen ''bei'' einzelnen wo/men und bei den Statuspositionen von Dominanz und Unterordnung ''zwischen'' wo/men. <br />
Auch wird die Beteiligung der weißen Elite wo/men, oder besser "Damen" und der christlichen Religion an der kyriarchalen Unterdrückung verschleiert, soweit beide als zivilisatorische [[Kolonialismus|kolonialistische]] Kanäle von kyriarchalen Erkenntnissen, Werten und Kultur gedient haben.<br />
|lang = en<br />
|ref =<ref>[http://books.google.ca/books?id=u7XoAi3VfOEC Prejudice and Christian beginnings]</ref><br />
}}<br />
<br />
Tēraudkalns (2003) legt nahe, dass diese Strukturen der Unterdrückung selbsttragend sind durch verinnerlichte Unterdrückung; jene mit relativer Macht neigen dazu, an der Macht zu bleiben, während jene ohne Macht dazu tendieren, entrechtet zu bleiben.<br />
<br />
== Etymologie ==<br />
Der Begriff wurde von Elisabeth Schüssler Fiorenza als eine Erweiterung des [[Patriarchat (Soziologie)|Patriarchats]] geprägt, abgeleitet aus den [[Griechische Sprache|griechischen]] Worten ''κύριος'' oder ''kyrios'' (Herr oder Meister) und ''ἄρχω'' or ''archō'' (zu führen, Regel, regieren).<br />
Der Begriff wurde geprägt in: ''But She Said: Feminist Practices of Biblical Interpretation'' (Aber sie sagte: Feministische Praxis biblischer Interpretation), 1992.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur | Autor=Valdis Tēraudkalns | Titel=Religion and political change in Europe: past and present<br />
| Auflage= | Verlag=PLUS | Ort= | Jahr=2003 | ISBN=8884921414 |Seiten=223–232<br />
}}<br />
* {{Literatur | Autor=Elisabeth Schüssler Fiorenza | Titel=Prejudice and Christian beginnings: investigating race, gender, and ethnicity in early Christian studies | Auflage= | Verlag=Fortress Press | Ort=Minneapolis | Jahr=2009 | ISBN=9780800663407 |Seiten= }}<br />
* {{Literatur | Autor= | Titel=Elisabeth Schüssler Fiorenza and Postcolonial Studies | Sammelwerk=Journal of Feminist Studies in Religion | Band=25 | Nummer=1 | Jahr=2009 | Seiten=191–197 | DOI =}}<ref>[http://muse.jhu.edu/journals/journal_of_feminist_studies_in_religion/toc/jfs.25.1.html Artikel im Journal of Feminist Studies in Religion] abgerufen am 18. Januar 2012</ref><br />
* {{Literatur | Autor=Elisabeth Schüssler Fiorenza | Titel=Grenzen überschreiten: Der theoretische Anspruch feministischer Theologie: Ausgewählte Aufsätze | Auflage=2 | Verlag=Lit Verlag | Ort= | Jahr=2007 | ISBN=978-3825871666 |Seiten= }}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Feminismus]]<br />
* [[Ableism]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Rassismus]]<br />
[[Kategorie:Feminismus]]<br />
[[Kategorie:Kofferwort]]<br />
[[Kategorie:Kritische Theorie]]<br />
[[Kategorie:Befreiungstheologie]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Trauer&diff=161143713Trauer2016-12-31T21:29:02Z<p>Editorfun: Wikilink korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt die Gemütsstimmung. Zu dem deutschen Bauingenieur siehe [[Günther Trauer]].}}<br />
[[Datei:Rome WWStory angel in grief.jpg|mini|hochkant=1.2|[[Angel of Grief|Engel der Trauer]] – Grabmal auf dem [[Protestantischer Friedhof (Rom)|protestantischen Friedhof von Rom]]]]<br />
Der Begriff '''Trauer''' bezeichnet die durch ein betrübendes Ereignis verursachte [[Stimmung (Psychologie)|Gemütsstimmung]] und deren Kundgebung nach außen, etwa durch den Verlust nahestehender oder verehrter Personen oder Tiere, durch die Erinnerung an solche Verluste, oder auch zu erwartende Verluste.<ref>[http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Trauer?hl=trauer „Trauer“] in [[Meyers Großes Konversations-Lexikon]] auf Zeno.org</ref> Das Trauern kann auf Grund der zuvor genannten Ursachen auch ein [[Überwindung|Überwinden]] von [[Leid]] und [[Schmerz]] bedeuten.<br />
<br />
== Trauer aus psychologischer Sicht ==<br />
=== Arten ===<br />
Trauer bezeichnet<br />
* einen [[Emotion|emotionalen]] Zustand. Es ist ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, eines Mangels an [[Lebensfreude]] (kurzzeitig oder länger andauernd) oder eines seelischen [[Rückzug]]s, einer starken [[Kränkung]];<br />
* einen Prozess bei der Bewältigung von Trennung, [[Krankheit]], des [[Sterben]]s und insbesondere nach dem [[Tod]] eines [[Liebe|geliebten]] Menschen oder auch bei einem sonstigen schweren Verlust;<br />
* eine besondere Art der Kleidung, welche als Ausdruck des Schmerzes über den Verlust einer nahestehenden Person getragen wird („[[Trauerkleidung|Trauer tragen]]“). Heutzutage ist es in Mitteleuropa nur noch zur Beerdigung selbst üblich. Vormals bestanden detaillierte Regelungen über die Zeitdauer des Tragens von Volltrauer und Halbtrauer, die je nach Verwandtschaftsgrad zum Verstorbenen variierten. So trug die Witwe ein Jahr lang ''Schwarz'';<br />
* einen offiziellen Zustand, der von der Regierung bei Unglücksfällen oder nach dem Tod einer hochrangigen Person verordnet werden kann; siehe dazu [[Staatstrauer]].<br />
<br />
Im weiteren Sinn unterscheidet man auch folgende Arten der Trauer: übertriebene, chronische, maskierte und verspätete Trauer (englisch: complicated grief, traumatic grief).<br />
<br />
=== Trauer und trauern ===<br />
Der ''Trauerprozess'' selbst besitzt verschiedene Aspekte. (Siehe auch [[Traurigkeit]], [[Schmerz]].) Die Folgen sind unter anderem Bedrückung und [[Depression]].<br />
Der Zustand der Trauer hat beim Menschen neben dem emotionalen Aspekt auch einen Verhaltensaspekt, bei dem es um die Bewältigung und Verarbeitung des seelischen Schmerzes geht, dieser wird durch den Verlust eines nahestehenden Menschen oder Tieres verursacht. Auslöser können der Tod von Freunden, Verwandten oder Haustieren,<ref>Carmen Stäbler: ''Abschied vom geliebten Tier - Ein Ratgeber für den Umgang mit Trauer.'' 2004</ref> aber auch Trennungen anderer Art (Haus, Heimat) sein, die den „räumlichen Verlust“ nahestehender oder verehrter Personen bedeuten.<br />
<br />
=== Überwinden der Trauer ===<br />
Körperliche Aktivität oder Ablenkung können Trauer verdrängen oder kurzfristig erleichtern. Man kann überdies versuchen, den Verlust zu ersetzen. Trauergebräuche oder -[[ritual]]e und [[Trauerfeier]]n gelten als Teil von Kultur und Kulturgeschichte; einige werden seit Jahrhunderten praktiziert. Solche Möglichkeiten werden durch Erinnerung und symbolisch wiederholtes Zurückholen und erneutes Weggeben des Betrauerten, ein Sich-Einlassen auf die Extremsituation des Verlustes gespielt und können ein allmähliches [[Akzeptieren]] und Loslösen erleichtern. Diese sogenannte Trauerarbeit kann helfen. Die [[Klage (Verhalten)|Klage]] und auch Gespräche sind [[konstitutiv]]. Bedeutsam können auch der Ort der Trauer und/oder die zugehörige [[Situation]] sein.<br />
<br />
Die Trauer verläuft gewöhnlich in mehreren Phasen.<br />
<br />
# Die meisten Betroffenen erleiden zeitweise eine [[Akute Belastungsreaktion]] („Schock“); sie können nicht wahrhaben, dass ein Mensch oder ein Tier gestorben ist oder dass ein schwerer Verlust zu erwarten ist.<br />
# Sie erleben eine [[Depression|depressive]] Phase. Sinnleere, Zukunftsangst und/oder Hadern mit dem Schicksal dominieren die Gedanken. Häufig treten auch Desorientierung, [[Vergesslichkeit]] und/oder körperliche Reaktionen auf (wie Konzentrationsverlust, [[Schlafstörung]]en, [[Appetitlosigkeit]] oder [[Gewichtsverlust]]). Die Aufmerksamkeit im Kontakt mit anderen und für alltägliche Aufgaben fällt schwer. Trauernde haben Verlassenheits- und [[Schuldgefühl]]e sowie andere Symptome von [[Unwohlsein und Ermüdung]].<br />
# In einer weiteren Phase „heilen Wunden“. Der Gedanke an die verstorbene oder verlorene Person (auch an Tiere, Haus, Heimat, Arbeit) lässt weniger verzweifeln. Es gelingt den Trauernden, sich wieder besser zu konzentrieren, das ''Hier und Jetzt'' adäquat wahrzunehmen und den Blick auf die Zukunft zu richten. Im Idealfall erreicht der Trauernde wieder ein seelisches Gleichgewicht und kann [[Glück]] und andere positive Emotionen empfinden.<br />
<br />
Während oder nach der Bearbeitung der Trauer können sich neue Perspektiven eröffnen, die unabhängig vom Trauerfall sind: neue Beziehungen, Verhaltensänderungen. So kann bearbeitete Trauer auch Lernprozesse in Gang setzen oder begünstigen. Wenn die [[Trauerarbeit]] und/oder schwere zusätzliche Belastungen noch zu viele Energien beanspruchen, kann dies die Lernprozesse hemmen.<br />
<br />
Neuerdings gibt es Trauerreisen. Die Teilnehmer einer solchen Reise(gruppe) (meist unter 20) kommen während der Trauerreise ins Gespräch; dies soll ihre Trauerarbeit fördern und erleichtern.<ref>[[Anja Haegele]]: ''Gestorben wird immer. Pietätlos oder hilfreich? – Reiseveranstalter entdecken Trauernde als Zielgruppe.'' In: Die Zeit 19/2010 vom 6. Mai 2010, Seite 66 [http://www.zeit.de/2010/19/Trauerreisen?page=all (online auf zeit.de)]</ref><br />
<br />
=== Trauerphasen ===<br />
[[Datei:Rossakiewicz PietaPD.jpg|mini|Jacek Andrzej Rossakiewicz: Pietà (1990)]]<br />
==== Phasen- und zielorientierte Modelle des Trauerprozesses ====<br />
[[Elisabeth Kübler-Ross]] beschrieb 1969 fünf Phasen des Sterbens in einem Modell aus schrittweisem Verhalten, Reflexion, Auflehnung und Akzeptanz der Situation, Ängsten und Wünschen des Sterbenden. Das Phasenmodell bezieht die soziale Umwelt ein und lässt sich im Trauerprozess auch für die Begleitung und Erklärung von Trauer von Angehörigen und Freunden verwenden. 1970 legten [[John Bowlby]] und [[Collin Murray Parkes]] ein vierphasiges Modell vor, das 1982 von [[Verena Kast]] mit dem Modell von [[Kübler-Ross]] verschmolzen und – unter Einbezug von Elementen der analytischen Psychologie – zu einem ebenfalls vierphasigen Modell verarbeitet wurde. 1972 hatte [[Yorick Spiegel]] bereits ein psychoanalytisch orientiertes Modell der Trauerphasen vorgelegt. [[J. William Worden]] legte 1982 ein Modell vor, das aus vier Aufgaben der Trauerarbeit bestand und nicht als Phasenmodell zu verstehen ist. Dieses entwickelte er 1991 und 1996 weiter und ergänzte es um eine fünfte Aufgabe.<br />
<br />
==== Trauerprozess in vier Phasen nach Kast ====<br />
Diese Einteilung erfolgt nach [[Verena Kast]] und basiert auf Empfehlungen von John Bowlby und Collin Murray Parkes. Diese Theorien rund um den ''Trauerprozess'' von Verena Kast lehnen sich stark an das Modell der Sterbephasen von Kübler-Ross an und unterscheiden vier Phasen, die meist sukzessive und natürlich nicht streng voneinander getrennt ablaufen.<br />
<br />
;Erste Phase: Nicht-Wahrhaben-Wollen: Der Verlust wird verleugnet, der oder die Trauernde fühlt sich zumeist empfindungslos und ist oft starr vor Entsetzen: „Es darf nicht wahr sein, ich werde erwachen, das ist nur ein böser Traum!“ Die erste Phase ist meist kurz, sie dauert ein paar Tage bis wenige Wochen. Aber je unerwarteter der Tod auftritt, umso länger dauert meist die Bewältigung dieser ersten Phase.<br />
<br />
;Zweite Phase: aufbrechende Emotionen: In der zweiten Phase werden durcheinander Trauer, [[Wut]], [[Freude]], [[Zorn]], [[Angstgefühl]]e und Ruhelosigkeit erlebt, die oft auch mit Schlafstörungen verbunden sind. Eventuell setzt die Suche nach einem oder mehreren „Schuldigen“ ein (beispielsweise Ärzte, Pflegepersonal). Der konkrete Verlauf der Phase hängt stark davon ab, wie die Beziehung zwischen den Hinterbliebenen und dem Verlorenen war, ob zum Beispiel Probleme noch besprochen werden konnten oder ob viel offengeblieben ist. Starke Schuldgefühle im Zusammenhang mit den Beziehungserfahrungen können bewirken, dass man auf dieser Stufe stehenbleibt. Das Erleben und Zulassen aggressiver Gefühle hilft dem Trauernden dabei, nicht in Depressionen zu versinken. Weil in unserer Gesellschaft Selbstbeherrschung ein hoher Wert ist und abhängig von familiären und gesellschaftlichen Prägungen sogar die Tendenz bestehen kann, Trauer ganz zu verdrängen, bestehen oft große Schwierigkeiten, diese Phase zu bewältigen. Indem die adäquaten Emotionen auch tatsächlich erlebt und zugelassen werden, kann die nächste Trauerphase erreicht werden.<br />
<br />
;Dritte Phase: suchen, finden, sich trennen: In der dritten Trauerphase wird der Verlorene unbewusst oder bewusst „gesucht“ – meistens, wo er im gemeinsamen Leben anzutreffen war (in Zimmern, Landschaften, auf Fotos, auch in Träumen oder Phantasien …). Mit der Wirklichkeit konfrontiert, muss der oder die Trauernde immer wieder lernen, dass sich die Verbindung drastisch verändert hat.<br />
<br />
:Der Verlorene wird bestenfalls zu einem „inneren Begleiter“, mit dem man durch inneren Dialog eine Beziehung entwickeln kann. Im schlechteren Fall lebt der Trauernde eine Art Pseudoleben mit dem Verlorenen, nichts darf sich ändern, der Trauernde entfremdet sich dem Leben und den Lebenden. Wenn der Verlorene aber zu einer inneren Person wird, die sich weiterentwickeln und verändern kann, wird die nächste Phase der Trauerarbeit erreicht. Besonders hilfreich erweist sich, wenn in dieser Phase des Suchens, des Findens und des Sich-Trennens auch noch ungelöste Probleme mit der verlorenen Person aufgearbeitet werden können. Bisweilen kommt es in der dritten Phase auch zu Wutausbrüchen.<br />
<br />
;Vierte Phase: neuer Selbst- und Weltbezug: In der vierten Phase ist der Verlust soweit akzeptiert, dass der verlorene Mensch zu einer inneren Figur geworden ist. Lebensmöglichkeiten, die durch die Beziehung erreicht wurden und die zuvor nur innerhalb der Beziehung möglich gewesen sind, können nun zum Teil zu eigenen Möglichkeiten werden.<br />
<br />
:Neue Beziehungen, neue Rollen, neue Verhaltensmöglichkeiten, neue Lebensstile können möglich werden. Dass jede Beziehung vergänglich ist, dass alles Einlassen auf das Leben an den Tod grenzt, wird als Erfahrung integrierbar. Idealerweise kann man sich dann trotz dieses Wissens auf neue Bindungen einlassen, weil man weiß, dass Verluste zu ertragen zwar schwer, aber möglich ist und auch neues Leben in sich birgt.<br />
<br />
==== Trauerprozess in vier Phasen nach Yorick Spiegel ====<br />
Der [[Systematische Theologie|systematische Theologe]] Yorick Spiegel beschrieb in seiner Habilitationsschrift von 1972 ebenfalls vier Trauerphasen; sie unterscheiden sich jedoch von den Phasen, wie sie Kast beschreibt.<br />
<br />
;[[Akute Belastungsreaktion|Schockphase]]: erster Schock nach der Todesnachricht. Diese erste Phase ist recht kurz, sie hat eine Dauer von einigen Stunden bis zu wenigen Tagen. Die Stärke des Schocks richtet sich vielfach danach, ob die Angehörigen die Todesnachricht unerwartet (bei Unfällen) trifft oder ob sie durch eine längere Krankheit auf diesen Tod vorbereitet waren. Doch trotz der Unterscheidungen lassen sich keine generellen Aussagen über die zu erwartende Heftigkeit des Schocks machen. Die Betroffenen nehmen in der Zeit nur relativ wenig von ihrer Umwelt wahr, ihr Verhalten nach der Todesnachricht ist höchst unterschiedlich. Sie sind oft nur schwer ansprechbar; je nach Schwere des Schocks zeigen sich Ansätze des Zusammenbruchs ihrer persönlichen Welt, doch wird das meist durch die Angehörigen unter Kontrolle gehalten. Unterstützung von anderen Angehörigen gibt dem Hauptbetroffenen die Möglichkeit, seine eigenen Gefühle zu kontrollieren: Dadurch ist bereits die nächste Phase bezeichnet. Für das Auslösen des Trauerprozesses und die Aufnahme des Trauerprozesses ist die Phase des Schocks sehr wichtig.<br />
<br />
;Kontrollierte Phase: Kontrolle der eigenen Emotionen durch verschiedene Aktivitäten (eigene und fremde); während dieser Phase wird eine zweifache Form der Kontrolle ausgeübt: Zum einen versucht der Trauernde seine Gefühle und Affekte zu beherrschen, zum anderen verstärken die Familienangehörigen und Freunde das Bemühen, damit ein möglicher Zusammenbruch verhindert wird und die nun notwendigen Schritte ohne größere Komplikationen vorgenommen werden können, wie die Organisation und Durchführung der Beerdigung. Diese und andere Leistungen gesellschaftlicher Art sollen den Trauernden so viel wie möglich entlasten, damit ihm die Selbstkontrolle erleichtert wird. Trotzdem erfährt sich der Trauernde in dieser Phase in starkem Maße als passiv und ist kaum in der Lage, eigene Entscheidungen durchzusetzen. Durch die starke Selbstkontrolle entsteht ein innerer Abstand zur Realität und unmittelbaren Umgebung des Trauernden, und gerade die Geschäftigkeit seiner Umgebung lässt ihn (den Trauernden) spüren, wie groß die Distanz zwischen ihr und ihm selbst geworden ist.<br />
<br />
:Zudem breitet sich hinter der kontrollierten Fassade des Trauernden ein Gefühl der Leere aus, das die Welt zwar intellektuell und praktisch anerkennt, jedoch emotional gewissermaßen leugnet. – Diese Leugnung oder Verdrängung der Situation ist ein Abwehrmechanismus, der in vielen Fällen die Selbstkontrolle aufrechterhält. Welch hohes Maß an Energie für diese Selbstkontrolle vonnöten ist, wird dadurch deutlich, dass die starke Konzentration der Kräfte allein auf den Punkt vielfach zu Kommunikationsstörungen führt. Der Trauernde spricht oft nur das Nötigste mit den ihn umgebenden Menschen; er erlebt diese (kontrollierte) Phase trotz aller Bemühungen und Rücksichtnahme auf ihn in einer unwirklichen Distanz zu seiner Umwelt und zu sich selbst. Das Ende der kontrollierten Phase ist angezeigt durch die Abreise der Verwandten und Freunde nach der Beerdigung.<br />
<br />
;Phase der Regression: Weitgehender Rückzug vom „normalen Leben“, Auseinandersetzung mit der Trauer. In dieser Phase ist der Trauernde ganz auf sich zurückgeworfen. Die hilfreichen Aktivitäten der Umwelt haben aufgehört, und im schrittweisen Begreifen seiner Situation wird er mit dem völligen Zusammenbruch der gemeinsamen Daseinswelt mit dem Verstorbenen konfrontiert. Er reagiert darauf zum einen mit stark erhöhter Emotionalität und auch mit Aggressivität. Zum anderen zieht er sich sehr zurück und überlässt sich nach Aufgabe eines Teils der zuvor mühsam aufrechterhaltenen Selbstkontrolle mehr oder weniger der Hilflosigkeit.<br />
<br />
:Dem Entgegenkommen oder der Hilfe von Freunden oder Verwandten gegenüber verhält er sich oft abweisend, obschon er sich gleichzeitig ihre Hilfe wünscht. Zu den äußerlich beobachtbaren Symptomen zählen in dieser Phase Appetitlosigkeit (damit verbunden auch [[Anorexie]], [[Gewichtsverlust]], [[Verdauungsschwierigkeiten]]), Schlaflosigkeit, permanente Müdigkeit, vermehrtes Zurückgreifen auf Betäubungsmittel wie Alkohol, Nikotin und Medikamente. Um mit der aktuellen Krise fertigzuwerden, versucht der Trauernde auf früher bewältigte Krisen zurückzugreifen, doch erweisen sich deren Bewältigungs- und Abwehrmechanismen zumeist als unzureichend. Demzufolge überlässt er sich der Hilflosigkeit und zieht sich ganz auf frühere Entwicklungsstufen zurück. Der Trauernde befindet sich in der Phase der [[Regression (Psychoanalyse)|Regression]] in einer Art „Zwischenzustand“, d.&nbsp;h., durch die noch nicht vollzogene Lösung vom Verstorbenen und die Zurückgezogenheit von den Lebenden ist es nicht zu entscheiden, welchem der Bereiche er mehr angehört. Die Ambivalenz dieser Situation verleiht dem Erleben und Empfinden des Trauernden eine große Unwirklichkeit.<br/>In der Auseinandersetzung mit solcher Ambivalenz versucht der Trauernde mehr und mehr mit der Situation zu leben und sich auf die daraus ergebenden Konsequenzen einzustellen, womit schließlich die adaptive Phase eingeleitet wird.<br />
<br />
;Phase der Anpassung: langsame Rückkehr ins Leben und neue Beziehungsfähigkeit. Der Trauernde versucht, langsam wieder in sein altes Leben zurückzukommen, aber der Verlust wird immer im Herzen bleiben. Doch der Trauernde kann sich nicht ewig zurückziehen.<br />
<br />
:Die Trauerbewältigung läuft in dieser Phase keineswegs kontinuierlich ab: Kurzzeitige Rückschritte in vorherige Stadien des Trauerprozesses sind möglich. Dabei kann die ganze Schwere der Trauer wieder da sein, doch klingen die Abschnitte meist schneller ab.<br />
<br />
=== Die Trauerarbeit ===<br />
[[Datei:'In Memoriam', painting by Alfred Stevens.jpg|mini|''In Memoriam'', Gemälde von [[Alfred Stevens]], um 1860]]<br />
Der Trauerprozess ist kein passiver Vorgang, bei dem etwas mit einem geschieht; vielmehr muss der Trauernde aktiv werden und eine Reihe von Aufgaben lösen. Diese „Arbeit“ gewährleistet erst einen „normalen“ Trauerprozess; wird die Trauerarbeit nicht geleistet, ist der Abschluss des Trauerprozesses nicht mehr möglich. Pathologische Trauerverarbeitung ist die Folge.<br />
<br />
Yorick Spiegel nennt folgende Aufgaben, die der Trauernde zu lösen hat:<br />
* Auslösung der Trauer,<br />
* Strukturierung,<br />
* Anerkennung der Realität,<br />
* Entscheidung zum Leben,<br />
* Expression unakzeptabler Gefühle und Wünsche,<br />
* Bewertung des Verlustes,<br />
* [[Internalisierung (Sozialwissenschaften)|Inkorporation]] des Verstorbenen,<br />
* Chance der Neuorientierung.<br />
<br />
Es lassen sich übrigens keine eindeutigen Aussagen darüber machen, zu welchem Zeitpunkt welche Aufgabe vom Trauernden in Angriff genommen werden soll. Teilweise überschneiden sich die Bereiche und müssen gleichzeitig angegangen werden; – aber der Trauernde kann ebenso eine ganze Zeit lang auf die Lösung nur ''einer'' bestimmten Aufgabe fixiert sein.<br />
<br />
Des Weiteren ist der Trauerprozess individuell, also bei jedem Menschen anders. Manchmal werden die genannten Phasen nicht oder nur kaum merklich durchlaufen. Die Phasenmodelle sind somit nicht als statische Gegebenheiten anzusehen, sondern als Stütze für die Betroffenen, ihren persönlichen Trauerprozess zu durchlaufen.<br />
<br />
== Trauersitten ==<br />
{{Lückenhaft|1. Der Artikel sollte um einen Abschnitt zur Geschichte der Trauerriten erweitert werden. 2. Der Abschnitt „Christentum“ muss angemessen ausgebaut werden, da in Europa christliche Trauerriten weiterhin von relevanter Bedeutung sind. 3. Judentum und Islam fehlen völlig.|Abschnitt}}<br />
[[Datei:Solidarität mit Paris 2881-Michelides.jpg|mini|hochkant|Abgelegte Blumen und Kerzen als Zeichen der Trauer nach den An&shy;schlä&shy;gen vom 13. November 2015 in Paris]]<br />
[[Datei:Flaggen halbmast Wien.jpg|mini|[[Trauerbeflaggung]] – Flaggen auf halbmast vor dem Wiener Parlamentsgebäude]]<br />
=== Säkulare Trauersitten im deutschsprachigen Raum ===<br />
Mit der [[Säkularisierung]] der [[Sepulkralkultur]] wandeln sich im deutschsprachigen Raum seit den 1970er Jahren auch die Trauersitten und die [[Bestattung#Arten der Bestattung|Arten der Bestattung]]. [[Trauerkleidung]], die traditionell oft während der gesamten Trauerzeit getragen wurde, ist heute meist nur noch am Tage der Bestattung gebräuchlich. Aufwändige Zeremonien und selbst [[Grabstein]]e, die an den Verstorbenen erinnern, können entfallen, an die Stelle eines Priesters kann bei [[Weltliche Trauerfeier|Trauerfeiern]] anlässlich der [[Bestattung]] heute ein professioneller und nicht konfessionell gebundener [[Trauerredner]] treten.<br />
<br />
Neu entstandene Trauerrituale sind das Pflanzen eines [[Erinnerungsbaum]]es oder das Aufstellen von Holzkreuzen, Blumensträußen oder Kerzen am Straßenrand nach einem tödlichen Unfall oder einer Gewalttat. Die Gemeinschaft der Angehörigen von [[AIDS]]-Kranken hat seit den 1980er Jahren durch gemeinschaftlich handgenähte [[Quilt]]s ([[NAMES Project AIDS Memorial Quilt|AIDS Memorial Quilt]]) an ihre Verstorbenen erinnert.<ref>[http://www.postmortal.de/Diskussion/VortragIrsee/vortragirsee.html Zwischen Ritual und Individualität]</ref><br />
<br />
Üblich ist für Trauernde auch heute das Bekanntmachen des Todesfalles in Form einer [[Anzeige (Medien)#Familienanzeigen|Familienanzeige]] oder durch gedruckte Trauerbriefe, in Österreich „[[Parte]]n“ genannt. Die Bandbreite moderner Formen der [[Kondolenz]] reicht von mündlichen Beileidsbekundungen, [[Beileidskarte]]n und [[Kondolenzbuch]]einträgen über Blumen- und [[Trauerkranz|Kranz]]spenden (die auf Wunsch der Hinterbliebenen oft durch Geldspenden an gemeinnützige Einrichtungen ersetzt werden) bis hin zu Kondolenzeinträgen auf [[Virtueller Friedhof|virtuellen Friedhöfen]]. Für empfangene Beileidsbekundungen bedanken die Hinterbliebenen sich in einer weiteren Zeitungsanzeige oder gedruckten Karten oder Briefen.<ref>[http://www.bestatter.de/bdb2/pages/trauerfall/todesanzeigen.php Todesanzeigen]</ref><br />
<br />
[[Trauerbegleitung]] wird heute vielfach nicht nur von Angehörigen, Freunden, Bekannten und [[Seelsorger]]n geleistet, sondern auch von [[Psychotherapeut]]en, [[Selbsthilfegruppe]]n, [[Trauernetzwerk]]en und von [[Bestatter]]n, die Mitarbeiter in speziellen Seminaren schulen lassen.<ref>[http://www.bestatter.de/bdb2/pages/trauerfall/trauerbegleitung.php?PHPSESSID=hjnl6os4j2928tl3nu4hcjfi34 Trauerbegleitung]</ref><br />
<br />
=== Weitere Trauersitten im deutschsprachigen Raum ===<br />
* [[Trauerbeflaggung]]<br />
* [[Trauerbegleitung]]<br />
* [[Trauerflor]]<br />
* [[Trauerschleier]]<br />
* [[Trauerzettel]]<br />
* [[Trauerzug]]<br />
<br />
=== Christentum ===<br />
Aus der Sicht des [[Christentum|christlichen Glaubens]] ist Trauer eine menschliche Befindlichkeit und kann durch Gebet eine andere Dimension einschließen. [[Solidarität]] mit den Trauernden wird zu einer besonderen Form der Nächstenliebe – und jeder kann dazu beitragen, indem er einer trauernden Person nicht aus Scheu den Kontakt oder ein Gespräch verweigert. Trauernde zu trösten, Tote zu begraben und für Lebende und Tote zu beten sind Werke der [[Barmherzigkeit]].<br />
<br />
Zur christlichen Beerdigung gehört die Bitte, dass alle Anwesenden für ihren eigenen Tod bereit sind. Damit wird über das Abschiednehmen vom konkreten Toten der Blick darauf geweitet, dass jeder Mensch sterblich und Abschied/Tod ein durchgängiges Motiv im Leben ist.<br />
<br />
Christen verstehen den Tod als Übergang zum [[Ewiges Leben|ewigen Leben]] bei Gott.<br />
{{Siehe auch|Kirchliche Bestattung|}}<br />
<br />
2007 richte das [[Bistum Limburg]] in der Kirche [[St. Michael (Frankfurt-Nordend)|St. Michael]] in [[Frankfurt-Nordend]] erstmals ein spezielles [[Zentrum für Trauerseelsorge des Bistums Limburg|Trauerzentrum]] ein.<br />
<br />
=== Indien ===<br />
Im [[Hinduismus]] wird der Tod nicht als Ende, sondern als Übergang in einen anderen Daseinszustand begriffen. Auf die Bestattung folgt eine etwa 13-tägige Trauerzeit. Die Familie des Verstorbenen gilt in dieser Zeit als unrein. Neben rituellen Bädern ist es üblich, dass männliche Angehörige (besonders Söhne) sich am zehnten Tag den Kopf rasieren lassen. Die Angehörigen dürfen in der Trauerzeit ihren Gefühlen freien Lauf lassen, aber nicht an religiösen Zeremonien teilnehmen. Auch gewisse Lebensmittel (Süßigkeiten) sind ihnen nicht erlaubt. Durch diese Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass die Seele des Verstorbenen ungehindert zu ihrer neuen Form aufsteigen kann. Gebräuchlich ist auch das – tatsächliche oder symbolische – Spenden einer Kuh. Die traditionelle Farbe der Trauer ist Weiß. Personen, die dem Verstorbenen oder den Angehörigen nahestehen, kondolieren persönlich und bringen Blumen, die dem Toten, falls er im Hause aufgebahrt ist, zu Füßen gelegt werden; entferntere Bekannte schicken Blumen und eventuell eine Karte. Am ersten Jahrestag nach dem Tod wird die ''[[Shraddha (Zeremonie)|Shraddha]]''-Zeremonie durchgeführt, bei der die Trauernden der Seele (''[[Pitaras|pitṛ ]]'') des Verstorbenen eine Opferspeise (''pinda daan'') darbringen.<ref>[http://hinduism.iskcon.com/practice/604.htm Antyeshti: Funeral Rites]; [http://www.thehindubusinessline.com/manager/2009/09/14/stories/2009091451190600.htm Sharing in another’s grief]; {{Webarchiv | url=http://www.hindugateway.com/library/rituals/ | wayback=20031112135943 | text=The Journey of a Lifebody}} ; [http://www.redcross.int/EN/mag/magazine2001_2/india.html In Action – Seven days in the quake zone]</ref><br />
<br />
=== Traditionelle Trauersitten in China ===<br />
Auch in China gilt der Tod traditionell nicht als Ende, sondern als Übergang der Seele in ein ewiges Dasein. Der älteste Sohn der Familie des Verstorbenen hat, weil er den Fortbestand der Familienlinie garantiert, auch bei den Trauersitten eine Schlüsselfunktion. Er geht von Haus zu Haus und überliefert niederkniend den Nachbarn und Angehörigen die Todesnachricht. Es ist sehr üblich und wird erwartet, beim Erhalt einer Todesnachricht und während der Trauer laut zu weinen und zu wehklagen, selbst wenn man nicht wirklich traurig ist. Dies gilt besonders für den ältesten Sohn. Unüblich ist es hingegen, über seine Trauer zu ''sprechen''; viel über Gefühle zu sprechen, gilt in China traditionell als ungesund.<br />
<br />
Der Sarg mit dem Verstorbenen wurde traditionell im Haus oder Innenhof der Angehörigen zu einer mindestens einwöchigen [[Totenwache]] aufgebahrt; die Angehörigen durften in dieser Zeit weder Schmuck noch [[Rot#China, Südostasien|rote]] Kleidung tragen. Kinder und Schwiegertöchter – von denen erwartet wurde, dass ihre Trauer am größten sei – trugen Schwarz und eine Haube aus Sacktuch, Enkel trugen Blau und [[Verwandtschaftsbeziehung#Enkel-|Urenkel]] Hellblau. Schwiegersöhne wurden als Außenstehende angesehen und durften hellere Farben tragen. Blutsverwandte und Schwiegertöchter hatten während der gesamten Totenwache laut zu weinen und zu wehklagen.<br />
<br />
Nach der Bestattung begann traditionell eine 100 Tage dauernde Trauerzeit. Um ihre Trauer anzuzeigen, trugen die Angehörigen in dieser Zeit ein Stück farbigen Stoff am Ärmel: die Kinder Schwarz, die Enkel Blau und die Großenkel Grün. In sehr traditionsbewussten Familien wurden die farbigen Stoffstücke bis zu drei Jahre lang getragen. In den ersten 49 Tagen durften die Nachkommen des Verstorbenen nicht ihr Haar schneiden. Besondere Regeln galten auch für den ältesten Sohn der Familie, der in den ersten sechs Monaten nach der Bestattung weder die Farbe Rot tragen noch heiraten durfte. Verlangt war eine Trauerzeit nur beim Tode hochrangiger Familienmitglieder; wenn ein Kind oder eine Ehefrau verstarb, konnte sie ganz entfallen.<br />
<br />
Eine weitere chinesische Besonderheit ist das alljährliche [[Qingming-Fest]], ein Totengedenkfest, bei dem den bestatteten Verstorbenen Blumen und Geschenke gebracht werden.<ref>[http://www.chinaculture.org/gb/en_chinaway/2004-03/03/content_46092.htm Chinese Funeral Customs]<br />
[http://www.indiana.edu/~famlygrf/culture/simmons.html Multicultural Interview - Grief in the Chinese Culture]; [http://www.deathreference.com/Ce-Da/Chinese-Beliefs.html Chinese Beliefs]</ref><br />
<br />
== Ausstellung ==<br />
* 2003 ''Trauer'' mit Werken von [[Bas Jan Ader]], [[Tacita Dean]], [[Félix González-Torres]], [[William Kentridge]], [[Yoshitomo Nara]], [[Zoran Naskovski]] und [[Nicole Six & Paul Petritsch]], Atelier Augarten. Zentrum für zeitgenössische Kunst, Belvedere, Wien.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
{{überarbeiten}}<br />
=== Publikationen in Buchform ===<br />
* [[Karl-Ernst Apfelbacher]]: ''Selig die Trauernden. Kulturgeschichtliche Aspekte des Christentums''. Friedrich Pustet, Regensburg 2002, ISBN 3-7917-1797-9.<br />
* Hubert Böke, Lene Knudsen-Böke, Monika Müller: ''Trauer ist ein langer Weg.'' Düsseldorf 2000, ISBN 3-491-70323-9.<br />
* [[Sylvia Brathuhn]]: ''Trauer und Selbstwerdung. Eine philosophisch-pädagogische Grundlegung des Phänomens Trauer'', Würzburg 2006 (zugleich Hochschulschrift: Koblenz, Landau, Univ., Diss., 2005), ISBN 3-8260-3387-6.<br />
* [[Jorgos Canacakis]]: ''Ich sehe deine Tränen – Trauern, Klagen, Leben können''. Kreuz-Verlag, Stuttgart, 1987, ISBN 978-3783108774.<br />
* [[Christine Fleck-Bohaumilitzky]]: ''Wenn Kinder trauern. Was sie fühlen - was sie fragen - was sie brauchen'', Ostfildern 2016, ISBN 978-3-8436-0871-8.<br />
* [[Sigmund Freud]]: ''Trauer und [[Melancholie]]''. In: Studienausgabe, Bd. III, Erscheinungsjahr 1915, S.&nbsp;193–194.<br />
* [[Peter Godzik]] (Hrsg.): ''Der eigenen Trauer begegnen. Ein Lebens- und Lernbuch'', Steinmann-Verlag, Rosengarten b. Hamburg 2011, ISBN 978-3-927043-45-9<br />
* [[Verena Kast]]: ''Sich einlassen und loslassen. Neue Lebensmöglichkeiten bei Trauer und Trennung''. Herder, Freiburg 1994, 2008, ISBN 978-3-451-04261-4.<br />
* (Hrsg.), zusammen mit Phyllis R Silverman (Hrsg.), Steven L. Nickman (Hrsg.), Continuing bonds. New understandings of grief (= Series in death education, aging, and health care), Taylor & Francis, Washington, DC, 1996, ISBN 9781560323365.<br />
* Norbert Mucksch: ''Trauernde hören, wertschätzen, verstehen. Die personzentrierte Haltung in der Begleitung''. Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-40255-9<br />
* [[Monika Müller (Pädagogin)|Monika Müller]], [[Matthias Schnegg]]: ''Unwiederbringlich. Vom Sinn der Trauer. Hilfen bei Verlust und Tod.'' (=Herder spektrum, Band 4396), Freiburg/ Basel/ Wien 1999, ISBN 3-451-04796-9.<br />
* Monika Müller, Matthias Schnegg: ''Der Weg der Trauer. Hilfen bei Verlust und Tod: Hilfen bei Verlust und Trauer.'' (= Herder spektrum) Freiburg/ Basel/ Wien 2004, ISBN 3-451-05476-0.<br />
* Monika Müller (Hrsg.), Franziska Röseberg (Hrsg.), Handbuch Kindertrauer. Die Begleitung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, Göttingen 2014, ISBN 978-3-525-40227-6.<br />
* [[Traugott Roser]], ''Sexualität in Zeiten der Trauer. Wenn die Sehnsucht bleibt'', Göttingen 2014, ISBN 978-3-525-40233-7. [http://www.socialnet.de/rezensionen/17747.php Dazu: Marlise Santiago, Rezension, in: socialnet Rezensionen], {{ISSN|2190-9245}}<br />
* [[Fritz Roth (Bestatter)]]: ''Das letzte Hemd ist bunt. Die neue Freiheit in der Sterbekultur''. Campus-Verlag, Frankfurt 2011, ISBN 978-3593394763<br />
* Hanne Shah, Thomas Weber: ''Trauer und Trauma. Die Hilflosigkeit der Betroffenen und der Helfer und warum es so schwer ist, die jeweils andere Seite zu verstehen'', Kröning 2013, ISBN 978-3-89334-577-9.<br />
* Reiner Sörries: ''Herzliches Beileid. Eine Kulturgeschichte der Trauer''. Primus-Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-89678-860-3.<br />
* Thomas Trummer (Hrsg.): ''Trauer.'' Mit Beiträgen von [[Sigmund Freud]], [[Roland Barthes]], [[Jacques Derrida]], Wien 2003, ISBN 3-85165-606-7.<br />
* [[Yorick Spiegel]]: ''Der Prozeß des Trauerns. Analyse und Beratung''. Gütersloh 1973, ISBN 3-579-05060-5.<br />
* Joachim Wittkowski: ''Psychologie des Todes''.(= [[Wissenschaftliche Buchgesellschaft]], Forum, Band 56) Darmstadt 1990, ISBN 3-534-80128-8<br />
* Joachim Wittkowski (Hrsg.): ''Sterben, Tod und Trauer. Grundlagen, Methoden, Anwendungsfelder''. Stuttgart 2003, ISBN 978-3-17-017189-3.<br />
* [[William James Worden]]: ''Beratung und Therapie in Trauerfällen''. Bern u. a. 1986, (1998 neu erschienen bei Huber) ISBN 3-456-81484-4.<br />
<br />
=== Beiträge in Sammelwerken und Zeitschriftenartikel ===<br />
* Christian Metz: ''Die vielen Gesichter der Trauer: Anregungen zum Umgang mit Trauer und Trauernden'', in: Palliative Care und Psychotherapie, Band 1, Nummer 3, S. 177–186. [http://www.psychotherapie-wissenschaft.info/index.php/psy-wis/article/view/39/178 online verfügbar]<br />
* Monika Müller: ''Trauer. Vortrag im Rahmen der Veranstaltung "Nun müsste es doch langsam wieder gut sein ..." - Umgang mit Trauer.'' gehalten am 17. Februar 1995, [[Karl-Rahner-Akademie]], Köln 1995, {{DNB|946124353}}.<br />
* [[Chris Paul (Autorin)|Chris Paul]], Monika Müller, ''Trauerprozesse verstehen und begleiten'' in: Cornelia Knipping (Hrsg.), Lehrbuch Palliatve Care, 2., durchgesehene und korrigierte Auflage, Bern 2007 (= Fachpflege - Palliative Care) ISBN 978-3-456-84460-2, S. 410–419.<br />
* [[Chris Paul (Autorin)|Chris Paul]]: ''Trauerprozesse benennen'', in: Chris Paul (Hrsg.) Neue Wege in der Sterbe- und Trauerbegleitung. Hintergründe und Erfahrungsberichte, vollständig überarbeitete und ergänzte Neuauflage, Gütersloh 2011, ISBN 978-3-579-06835-0, S. 69–84. (Als Ergebnis einer Arbeitsgruppe (2007–2009) (Christian Fleck, Christina Kudling, Susanne Kraft, Chris Paul, Dieter Steuer) der damaligen ''Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitung'' (jetzt [[Bundesverband Trauerbegleitung]] e.V.) klärt der Text die Begriffe „nicht erschwerte“ – „erschwerte“ – „komplizierte Trauer“/„verlängerte Trauerstörung“, „traumatische Trauer“)[http://www.trauerinstitut.de/sites/default/files/pictures/downloads/kaptrauerprozesse.pdf online verfügbar] (PDF; 3,5&nbsp;MB) [https://www.v-r.de/de/warenkorb-0-0/download.html?typ=abo&artikel_id=2000012352&artikel_typ=KZ in einer Kurzfassung veröffentlicht], in: Leidfaden, 2013, Heft 2. (PDF; 85&nbsp;KB)<br />
<br />
=== Fachzeitschrift ===<br />
* ''[[Leidfaden (Zeitschrift)|Leidfaden. Fachmagazin für Krisen, Leid Trauer]]'', Göttingen, ab 2011, (Heft 0, 2011) {{ISSN|2192-1202}}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Anaklitische Depression]]<br />
* [[Depression]]<br />
* [[Leben und Tod (Kongress und Messe)]] in Bremen<br />
* [[Würdetherapie]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<!-- Bitte VOR dem Eintragen von Weblinks die Seite [[Wikipedia:Weblinks]] lesen! Hinweise: NUR vom Feinsten -- Danke --><br />
{{Wikiquote|Trauer}}<br />
{{Wiktionary|Trauer}}<br />
{{Commonscat|Grief}}<br />
* [http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/trauer.html Trauer – Psychosoziale Gesundheit]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4060742-2}}<br />
<br />
[[Kategorie:Trauer| ]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Venetica&diff=161118737Venetica2016-12-30T21:23:06Z<p>Editorfun: Text korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
|Titel = Venetica<br />
|Bild =<br />
|Entwickler = [[Deck13]]<br />
|Verleger = [[dtp entertainment]]<br />
|Release = 4. September 2009<br />
|Plattform = [[Microsoft Windows|Windows]], [[Xbox 360]], [[PlayStation 3]]<br />
|Engine = PINA<br />
|Genre = [[Action-Rollenspiel]]<br />
|Spielmodi = [[Einzelspieler]]<br />
|Bedienung = [[Maus (Computer)|Maus]] & Tastatur, [[Gamecontroller]]<br />
|Systemminima = <br />
Pentium4 2,4 GHz oder vergleichbar (Mehrkern-CPU empfohlen)<br />
*1 GB RAM (XP),1.5 GB (Vista), 2 GB (Vista 64-Bit)<br />
*256 MB 3D-Grafikkarte (Nvidia GeForce 7600 GT oder vergleichbar)<br />
*DVD-Laufwerk<br />
*DirectX 9.0c<br />
*Windows XP/Vista<br />
|1=|Sprache = Deutsch, Englisch<br />
|AktuelleVersion = 1.02<ref>[http://www.veneticagame.de/index.php?option=com_remository&Itemid=26&func=fileinfo&id=11] Auf: www.veneticagame.de gefunden. 2. Oktober 2010. Offizieller Download</ref><br />
|PEGI = 16<br />
|USK = 12<br />
|Info =<br />
}}<br />
'''Venetica''' ist ein [[Action-Rollenspiel]], Das Spiel wurde vom deutschen Entwickler [[Deck13]] entwickelt und vom Publisher [[dtp entertainment]] vertrieben.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
In gewissen regelmäßigen Abständen wird „das [[Sensenmann|Amt des Todes]]“ neu besetzt. Der nächste „Tod“ sollte ein gewisser Victor werden. Er hatte sich jedoch zuvor mit den verbotenen Künsten der [[Totenbeschwörung|Nekromantie]] beschäftigt, weshalb ihm das Amt des Todes, das er als sein Geburtsrecht ansah, verwehrt wurde. Aus Frust und Rache beschloss er, die Menschheit auszulöschen. Durch ein Ritual und eine Lücke in den Gesetzen des Todes wurden er und vier seiner Untertanen [[Untoter|untot]]. Die Gesetze des Todes gelten nun nicht mehr für sie. Die vier Diener Victors haben bestimmte Aufgaben:<br />
<br />
*Die Fürstin: Sie führt den [[Assassinen]]orden an. Unbeugsame Gegner Victors sollen durch sie getötet werden.<br />
*Hector: Er beherrscht den Seehandel. Mit ihm soll ein [[Monopol|Handelsmonopol]] erreicht werden. Seine Truppen sind [[Perser (Volk)|Persische]] Soldaten.<br />
*Chiamara: Die afrikanische Juma-Prinzessin verfügt über nekromantische Kräfte und eine große Anzahl von Kriegern.<br />
*Der [[Doge von Venedig|Doge]]: Er regiert Venedig und kann seine Rechte, falls nötig, an die anderen abtreten.<br />
<br />
Der noch gegenwärtige Tod brach die Regeln und zeugte noch kurz vor Antritt seines Amtes mit einer Frau seine Tochter Scarlett. Diese verfügt ohne ihr Wissen annähernd über die Kräfte des Todes. Scarlett wird in ein Bergdorf gebracht, um dort aufzuwachsen. Ihre Herkunft kennt sie nicht. Das Bergdorf wird von Assassinen angegriffen. Nachdem der Angriff abgewehrt wurde, erfährt Scarlett von ihrer Herkunft und ihren Fähigkeiten. Nachdem sie die ''Mondklinge'', ein Artefakt, dass allein in der Lage ist, untote Lebewesen endgültig zu töten, gefunden hat, reist Scarlett nach Venedig und tötet die Anführerin der Assassinen, die einer der vier Diener Victors ist.<br />
<br />
Die Aufgabe ist es nun herauszufinden, ob das Schwarze [[Grimoire]] noch existiert. Es sollte vom Hüter Sophistos zerstört worden sein. Der untote Fürst Victor benötigt das Grimoire, um seine Pläne zu verwirklichen. Sophistos wird auf ein persisches Schiff gebracht und getötet, als Scarlett schließlich zu ihm durchdringt. Anschließend tötet Scarlett den Befehlshaber der Perser, Hector, und versenkt das Schiff. Scarlett sucht nun Sophistos' Geist in seinem Haus auf. Er erzählt, dass er das Grimoire nicht zerstört hat. Nachdem Scarlett es gefunden hat, verbrennt Scarlett es. Das Schwarze Grimoire ist damit aber nicht zerstört, sein „Inhalt“ lebt in einer Zwischenwelt weiter.<br />
<br />
Chiamara belegt Scarlett mit einem Giftfluch, der nur von der Prinzessin selbst aufgehoben werden kann und ansonsten tödlich wirkt. Um ihn aufzuheben reist Scarlett nach Afrika. Nach einem Duell mit Chiamara gibt diese auf und hebt den Fluch auf, damit ist das Gift neutralisiert. Sie übergibt Scarlett eine Essenz, mit der sie Victor erreichen kann. Scarlett besiegt Victor in einem Kampf in Venedig. Sie, oder wahlweise der Tod, „tötet“ Victor endgültig.<br />
<br />
=== Spielwelt ===<br />
Venedig ist dem realen [[Venedig]] im Baustil nachempfunden. Die Spielwelt-Stadt besteht aus insgesamt vier Bezirken, die über den Landweg oder über [[Gondoliere]] erreichbar sind:<br />
<br />
*Äußere Bezirk: In Ihm wohnen vor allem Händler und die Unterschicht der Gesellschaft. Unter dem Äußeren Bezirk befinden sich Katakomben.<br />
<br />
*Innere Bezirk: In ihm wohnt die Mittelschicht. Es gibt hier nur wenige Händler. Im Süden befindet sich die halbzerstörte „Hohe Kathedrale“. Im Süden ankerte das Schiff der Persischen Streitkraft. Unter dem Inneren Bezirk befinden sich Katakomben.<br />
<br />
*Arsenal Bezirk: Hier wohnen ausschließlich Verbrecher. In diesem Bezirk existiert keine Stadtwache. Das Netz der Gassen ist sehr verzweigt. Es existieren hier eine Taverne, ein Bordell, eine Kirche und eine Art Krankenhaus. Hier werden Schiffe für den Dogen von Venedig gebaut und in den Hafen gebracht. Solange dies erfolgt, werden die Gesetze hier nicht durchgesetzt. Unter dem Arsenal Bezirk befinden sich Katakomben.<br />
<br />
*Hafen: Er ist im Vergleich mit den anderen Bezirken sehr klein und relativ bevölkerungsarm. Hier ankern Schiffe, mit denen Scarlett nach Afrika in das Juma-Stammesland reisen kann. Das Juma-Stammesland befindet sich in Afrika. Es ist verwahrlost und vertrocknet. Die Juma-Krieger und ihre Prinzessin Chiamara wohnen hier.<br />
<br />
Für die Synchronisation wurden zum Teil bekannte Synchronsprecher verpflichtet, darunter [[Manja Doering]] (Scarlett), [[Claudia Urbschat-Mingues]] (Liora), [[Dennis Schmidt-Foß]] (Benedict) und [[Lutz Riedel]] (der Tod).<br />
<br />
== Spielprinzip und Technik ==<br />
Scarlett verfügt über drei Energiebalken:<br />
<br />
* Lebensenergie (reduziert sich bei Schaden; ist durch "Ausruhen" und Lebensmittel/Tränke regenerierbar)<br />
* Mentale Energie (wird für Zaubersprüche benötigt; ist durch "Erfrischen" und Kräuter/Tränke regenerierbar)<br />
* Schattenenergie (wird für den Übergang ins Schattenreich benötigt; kann durch die Mondklinge und Giftpilze aufgeladen werden)<br />
<br />
Insgesamt existieren vier Waffenarten, die Scarlett nutzen kann:<br />
<br />
* die Mondklinge<br />
* Schwerter<br />
* Hämmer u. Äxte<br />
* Speere<br />
<br />
Jede Waffengattung attackiert unterschiedlich schnell und besitzt Kombinationsangriffe, die Scarlett allerdings erst im Laufe des Spiels erlernen kann.<br />
<br />
Außerdem kann Scarlett "Geistfähigkeiten" lernen:<br />
<br />
* passive, wie z.B. das Sprechen mit Geistern<br />
* aktive, wie z.B. eine Giftwolke<br />
<br />
Die Schattenwelt existiert parallel zur normalen Welt. Durch eine Fähigkeit kann Scarlett in diese gelangen. In dieser können Gegner sie nicht sehen, Scarlett selbst sieht aber die restliche Welt. Hier kann Scarlett an bestimmten Stellen mit Geistern sprechen. Durch Totenportale, die nur in der Schattenwelt sichtbar sind, gelangt Scarlett in versteckte Räume. Der Aufenthalt in dieser Welt ist durch ein Zeitlimit begrenzt. Ist dieses überschritten, erscheint Scarlett automatisch wieder in der normalen Welt. Um wieder in die Schattenwelt zu gelangen, muss sich die Fähigkeit regenerieren. Dies passiert nach ein paar Sekunden.<br />
<br />
Nur die Mondklinge kann untote Kreaturen letztendlich töten. Wenn Scarlett mit der Klinge, egal welchen Gegner, tötet, lädt das die „Schattenenergie“ auf. Mit dieser Schattenenergie kann Scarlett, je nach Spielfortschritt, maximal siebenmal sterben. Wenn Scarlett stirbt, erwacht sie sofort in der Schattenwelt und erhält 50 Prozent der Lebensenergie zurück.<br />
<br />
== Produktionsnotizen ==<br />
''Venetica'' erschien im September 2009 für [[Microsoft Windows|Windows]] und kurz darauf für die [[Xbox 360]]. Eine [[PlayStation 3|PlayStation-3]]-Fassung folgte erst im Jahr 2010.<ref>Gamepro.de: {{Internetquelle | url=http://www.gamepro.de/playstation/spiele/ps3/venetica/46727.html | titel=Venetica | zugriff=2016-11-12}}</ref><br />
<br />
== Rezeption ==<br />
Im Rahmen des [[Deutscher Entwicklerpreis|deutschen Entwicklerpreises]] 2009 bekam ''Venetica'' den Publikumspreis „Bestes deutsches Actionspiel 2009“ verliehen.<br />
<br />
Von der Fachpresse wurde ''Venetica'' im Allgemeinen positiv bewertet. So vergab [[PC Games]] 79 % Spielspaß,<ref>http://www.pcgames.de/pid,215831/Venetica/PC/</ref> [[GameStar]] 83 %<ref>http://www.gamestar.de/spiele/rollenspiele/44442/venetica.html</ref> und [[4Players.de]] vergab 80 von 100 möglichen Punkten.<ref>http://www.4players.de/4players.php/spielinfo/360/11873/Venetica.html</ref> Die [[Computer Bild Spiele]] gab ''Venetica'' die Note 1,63, aufgrund technischer Fehler und Bugs und der relativ hohen Hardware-Anforderungen führte sie allerdings eine Abwertung auf 3,25 durch. Mit den beiden bald nach der Veröffentlichung erschienenen [[Patch (Software)|Patch]]es wurden aber die meisten Fehler in ''Venetica'' behoben. Erwähnenswert ist auch, dass der zweite Patch die Grafik deutlich aufwertete. Zudem wurden viele Bugs entfernt und Verbesserungen hinzugefügt (z.&nbsp;B. Schnellspeichern mit F5+F9 sowie F6+F10).<ref>http://forum.dtp-entertainment.com/viewtopic.php?f=207&t=14555</ref><br />
<br />
Das Magazin GameStar nannte ''Venetica'' einen der „bemerkenswertesten deutschen Titel der letzten Jahre“.<ref>http://www.gamestar.de/test/rollenspiel/action/1958653/venetica.html</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.deck13.de/games/venetica/ Venetica - Offizielle Webpräsenz]<br />
* {{MobyGames|game/venetica|Venetica}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 2009]]<br />
[[Kategorie:Action-Rollenspiel]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-3-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Xbox-360-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paul_Banks&diff=161082678Paul Banks2016-12-29T22:17:46Z<p>Editorfun: Siehe Diskografie.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Paul Banks (2009).jpg|mini|Paul Banks (2009)]]<br />
<br />
'''Paul Banks''' (* [[3. Mai]] [[1978]] in [[Clacton-on-Sea]]), auch als ''Julian Plenti'' bekannt, ist ein anglo-amerikanischer [[Rockmusik|Rock]]-[[Musiker]] und [[Komponist]]. Er ist [[Leadsänger]], Texter, [[Komponist]] und [[Gitarrist]] der amerikanischen [[Post-Punk]]-Band [[Interpol (Band)|Interpol]]. Darüber hinaus realisiert er als ''Julian Plenti'', ''Paul Banks'' und [[Hip-Hop]]-''DJ Fancypants'' eigene musikalische Soloprojekte.<br />
<br />
== Leben und Karriere ==<br />
[[Datei:Interpol at Roskilde Festival 2005.jpg|mini|Paul Banks (2005)]]<br />
<br />
Paul Banks wurde am 3. Mai 1978 in Clacton-on-Sea in der englischen Grafschaft [[Essex]] geboren. Im Jahr 1981 erfolgte der Umzug der Familie nach [[Bloomfield Hills]] in [[Michigan]]. Einige Jahre später zog die Familie erneut nach Europa. Paul Banks besuchte die Amerikanische Schule in [[Madrid]] und spricht seit dieser Zeit fließend spanisch. Als ''Julian Plenti'' widmete er später diesem Lebensabschnitt den ''Madrid Song''. Die Schule beendete er 1993 in [[Mexiko-Stadt]]. Hier begann er sich aktiv für Musik zu interessieren und kaufte seine erste Gitarre, eine [[Gibson Les Paul]]. Nach seinem [[High-School]]-Abschluss begann er an der [[New York University]] mit dem [[Anglistik]]-Studium und dem Studium der [[Vergleichende Literaturwissenschaft|Vergleichenden Literaturwissenschaft]]. Während seines Studiums lernte er den Gitarristen Daniel Kessler kennen, der ihn 1997 zu ''Interpol'' holte. Nach seinem Hochschulabschluss arbeitete er als freier Journalist bei verschiedenen Magazinen, unter anderem dem Gotham Magazine und jobbte in einem Café. Daneben widmete er sich intensiv der Musik.<ref>[http://www.interpolnyc.com/forum/index.php?/topic/21990-julian-plenti-mexico/ interpolnyc.com Julian Plenti in México], abgerufen am 16. Juni 2015</ref><br />
<br />
Inspiriert durch die [[Grunge]]-Musik von [[Nirvana (Band)|Nirvana]] begann er mit eigenen Kompositionen. Als musikalische Vorbilder gab Banks [[Jane’s Addiction]] und [[Frank Black]] von [[The Pixies]] an, von denen er in seinem späteren Soloprojekt ''Julian Plenti'' auch den Song ''Into the White'' [[Coverversion|coverte]].<br />
<br />
In einem Fernsehinterview auf seine musikalischen Vorbilder angesprochen, entgegnete Banks:<br />
<br />
{{Zitat|I would never try to sing like Frank Black or Kurt Cobain because you just can't do it.|Autor=Paul banks|Quelle=Interview auf Umbrella TV am 22. Juli 2005}}<br />
<br />
Die von der Fachpresse häufig angemerkte Ähnlichkeit seiner melancholischen [[Bariton]]-Stimme mit der Gesangsart von [[Ian Curtis]] von [[Joy Division]] kann Banks nach eigenen Angaben selbst nicht nachvollziehen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/kultur/plattenkabinett-was-wenn-ich-niemals-zusammenbreche-1.2242550 sueddeutsche.de: ''Was, wenn ich niemals zusammenbreche?'', 1. Dezember 2014], abgerufen am 2. April 2015</ref><ref>[http://www.mtvhive.com/2012/12/20/interpols-paul-banks-looks-for-the-limits-of-raunchy/ mtvhive.com: Interpol’s Paul Banks Looks for the Limits of Raunchy], abgerufen am 16. Juni 2015</ref><ref>[http://www.byte.fm/blog/2015/02/12/eigentlich-geht-er-gern-surfen-paul-banks-von-interpol-im-interview/ byte.fm Eigentlich geht er gern surfen: Paul banks von Interpol im Interview], abgerufen am 16. Juni 2015</ref><br />
<br />
Im Gegensatz zu der Musik, die er selbst komponiert, interessiert sich Banks seit seiner Jugend für [[Hip-Hop]] und trat zeitweilig als ''DJ Fancypants'' auf.<ref>[http://pitchfork.com/features/interviews/7420-interpol/ pitchfork.com: ''Interpol'', 6. August 2007], abgerufen am 3. April 2015</ref> Auch in seinen musikalischen Soloprojekten widmet er sich mitunter diesem Musikstil.<br />
<br />
=== Interpol ===<br />
[[Datei:Interpol - Rock am Ring 2015-9015.jpg|mini|Paul Banks mit Interpol beim [[ Rock am Ring]] 2015]]<br />
{{Hauptartikel|Interpol (Band)}}<br />
<br />
Auf Anregung von Daniel Kessler, den Banks bei einem Studienaufenthalt in Paris kennengelernt hat, stieg er nach einiger Überlegung 1997/98 als Texter und Gitarrist in die New Yorker Band Interpol ein. Seine charakteristische Stimmlage prägte entscheidend den Sound der Band.<ref>[http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A25231-2004Nov4.html/ washingtonpost.com: Interpol, Dressed for Success, 5. November 2004], abgerufen am 16. Juni 2015</ref> Gemeinsam mit Interpol nahm Paul Banks fünf Studienalben auf. Neben den Texten arbeitete er auch häufig am [[Artwork]] und den Konzeptionen der Liveauftritte und prägte entscheidend mit einem eleganten [[Dresscode]] die auf [[Understatement]] beruhende Gesamterscheinung der Band.<ref>[http://www.mtv.com/artists/interpol/biography/ mtv.com: Interpol – biography], abgerufen am 16. Juni 2015</ref><br />
<br />
=== Soloprojekte ===<br />
Seit 1996 begann Paul Banks unter dem Pseudonym ''Julian Plenti'' eigene Songs zu schreiben, die er sporadisch zwischen 1998 und 2003 in kleinen Bars und Clubs in Manhattan, wie der ''Tobacco Road'', ''The Knitting Factory'', ''The Living Room'' und ''Pete's Candy Store'' spielte.<ref>[http://www.interpolnyc.com/forum/index.php?/topic/21990-julian-plenti-mexico/ interpolnyc.com Julian Plenti in México], abgerufen am 16. Juni 2015</ref> Sein erstes musikalisches Soloprojekt veröffentlichte Paul Banks unter dem Pseudonym ''Julian Plenti'' am 4. August 2009 mit dem Album ''Julian Plenti...is Skyscraper''. Julian Plenti war Banks Pseudonym aus der Zeit, bevor er mit Interpol erfolgreich wurde.<ref>[http://www.abendblatt.de/kultur-live/musik/article109955564/Paul-Banks-Ein-feinsinniger-Gruebler.html abendblatt.de Paul Banks: Ein feinsinniger Grübler], abgerufen am 7. April 2015</ref> Das Soloalbum, erschien bei Matador Records, dem Label seiner Band Interpol. Es wurde in den Seaside Lounge und Tarquin Studios aufgenommen und abgemischt. Paul Banks produzierte das von ihm komponierte Album selbst und übernahm auch noch das Artwork der Platte. Musikalisch wurde der von Glenn White und Alex Weiss (Saxophon), [[Jessica Pavone]] (Viola und Violine), Yoed Nir (Cello), Dmitry Ishenko (Bass), Mike Stroud (Gitarre) sowie Charles Burst, Sam Fogarino und Striker Manley (Schlagzeug) unterstützt.<ref>[http://www.discogs.com/Julian-Plenti-Is-Skyscraper/release/1876084 discogs.com: Julian Plenti... Is Skyscraper – Release], abgerufen am 7. April 2015</ref> Zum Song ''Games for Days'' erschien 2009 ein Video, in dem die Sängerin von [[Metric]], [[Emily Haines]] in einer der Hauptrollen mitwirkt.<ref>[https://vimeo.com/6048472 vimeo.com: Games for Days], abgerufen am 16. Juni 2015</ref><br />
<br />
[[Datei:Interpol - Rock am Ring 2015-9030.jpg|mini|Paul Banks mit der ''Gibson Les Paul Custom'' beim Rock am Ring 2015]]<br />
<br />
In der musikalischen Umbruchphase bei Interpol nach dem Weggang des langjährigen Bassisten Carlos Dengler veröffentlichte Banks im Juni 2012 die Solo-EP ''Julian Plenti Lives...''. Neben eigenen Stücken griff er auf ältere Lieder zurück, die von [[Frank Sinatra]], [[Harold Faltermeyer]] und dem verstorbenen Hip-Hopper [[J Dilla]] komponiert wurden und arrangierte sie neu. Auch diese EP erschien bei Matador Records. Sie wurde in den Electric-Lady- und Tarquin-Studios aufgenommen und bei Sterling Sound gemastert.<ref>[http://www.discogs.com/Paul-Banks-Julian-Plenti-Lives/release/3689526 discogs.com: Julian Plenti Lives – Release], abgerufen am 8. April 2015</ref><br />
<br />
Kurz vor der Veröffentlichung der LP ''Banks'' am 23. Oktober 2012 gab Paul Banks bekannt, sein Pseudonym ''Julian Plenti'' aufzugeben.<ref>[http://pitchfork.com/reviews/albums/17262-banks/ pitchfork.com: album reviews – Banks], abgerufen am 16. Juni 2015</ref><br />
<br />
== Equipment ==<br />
Zu Beginn seiner Karriere, während der Einspielung der ''Interpol''-Platten [[Turn on the Bright Lights]] und [[Antics]] spielte Paul Banks hauptsächlich Gitarren der Marke [[Gibson Les Paul#Custom|Gibson Les Paul Custom]], die er auch später noch zum Einspielen einiger Songs, wie ''Mammoth'' von der Platte [[Our Love to Admire]] benutzte. Seit dieser Zeit spielte er bevorzugt Gitarren der Marken [[Fender Jaguar]] und [[Gibson Flying V]]. Für einzelne Songs, wie ''Not Even Jail'' und für sein Soloprojekt Julian Plenti verwendete er eine [[Gibson ES-135]]. Aktuell verwendet er – insbesondere auf Konzerttouren – hauptsächlich eine [[Fender Stratocaster]] oder die bewährte ''Gibson Les Paul Custom''.<br />
<br />
Des Weiteren benutzt er Gitarrenverstärker der Marken [[Fender (Musikinstrumente)|Fender]], bevorzugt ''Fender Pro Reverb''.<br />
<br />
== Privatleben ==<br />
Seit Frühjahr 2008 ist Paul Banks mit dem dänischen Fotomodell [[Helena Christensen]] liiert.<ref>[http://www.people.com/people/article/0,,20186614,00.html?xid=rss-topheadlines ''Helena Christensen Steps Out with Interpol Rocker''], In: People-Magazin vom 27. März 2008, abgerufen am 31. März 2015</ref> Davor war er bis 2007 lange mit der New Yorker Modefotografin Abbey Drucker befreundet, die sich auch künstlerisch am Artwork der ''Interpol''-Platte ''Turn on the Bright Lights'' beteiligte.<ref>[http://www.discogs.com/Interpol-Turn-On-The-Bright-Lights-Tenth-Anniversary-Edition/release/4100593 discogs.com: Credits – ''Turn on the Bright Lights''], abgerufen am 3. April 2015</ref> Als sein bevorzugtes Hobby gibt Banks neben der Musik [[Surfen]] an.<ref>[https://www.theguardian.com/music/2014/aug/28/-sp-interpol-this-time-we-said-lets-not-be-conservative theguardian.com ''Interpol on supermodels, surfing and (not) hanging out with the Strokes'', 28. August 2014], abgerufen am 2. April 2015</ref><br />
<br />
== Diskografie ==<br />
=== Soloprojekte ===<br />
==== Julian Plenti ====<br />
* ''Julian Plenti Is... Skyscraper'', LP, 2009, Matador<br />
* ''Only If You Run'', Single, 2009, Matador<br />
<br />
==== Paul Banks ====<br />
* ''Julian Plenti Lives...'', EP, 2012, Matador<br />
* ''Banks'', LP, 2012, Matador<br />
* ''The Base'', Single, 2012, Matador<br />
* ''Young Again'', Single, 2013, Matador<br />
* ''Everybody On My Dick Like They Supposed To Be'', featuring [[El-P]], High Prizm, [[Talib Kweli]] and Mike G, 2013, Musikprojekt<ref>[http://www.bankspaulbanks.com/ Everybody On My Dick Like They Supposed To Be], abgerufen am 5. April 2015</ref><br />
<br />
==== Mitarbeit ====<br />
* ''Works Every Time'' auf dem Album [[Cancer 4 Cure]] des Hip-Hop-Musikers El-P.<br />
<br />
=== Interpol ===<br />
* ''Turn on the Bright Lights'', LP, Matador, 2002<br />
* ''Antics, LP, Matador'', 2004<br />
* ''Our Love to Admire'', LP, Capitol Records, 2007<br />
* ''Interpol'', LP, Matador, 2010<br />
* ''El Pintor'', LP, Matador, 2014<br />
* ''Fukd I.D. #3'', EP, Chemical Underground, 2000<br />
* ''Precipitate'', EP, 2001<br />
* ''Interpol'', EP, Matador, 2002<br />
* ''Obstacle 1'', Single, Matador, 2002<br />
* ''PDA'', Single, Matador, 2002<br />
* ''The Black EP'', EP, Labels, 2003<br />
* ''Slow Hands'', Single, Matador, 2004<br />
* ''Radio EP'', EP, Matador, 2004<br />
* ''Untitled'', Single, Matador, 2004<br />
* ''Remix'', EP, Matador, 2005<br />
* ''C'Mere'', Single, Matador, 2005<br />
* ''Evil'', Single, Matador, 2005<br />
* ''Live Session EP'', EP, Matador, 2005<br />
* ''Remix EP'', EP, Parlophone, 2007<br />
* ''No I In Threesome'', Single, Capitol Records, 2007<br />
* ''Mammoth'', Single, Capitol Records, 2007<br />
* ''The Heinrich Maneuver'', Single, Capitol Records, 2007<br />
* ''Interpol Live'', EP, Capitol Records, 2007<br />
* ''Lights'', Single, Matador, 2010<br />
* ''Barricade'', Single, Matador, 2010<br />
* ''Summer Well'', Single, Cooperative Music, 2010<br />
* ''Try It On'', Single Matador, 2011<br />
* ''All The Rage Back Home'', Single, Soft Limit, 2014<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.bankspaulbanks.com/ Paul Banks]<br />
* [http://www.julianplenti.com/ Julian Plenti]<br />
* [http://www.discogs.com/artist/415697-Paul-Banks-2 discogs.com: Paul Banks]<br />
* [http://www.discogs.com/artist/493046-Julian-Plenti discogs.com: Julian Plenti]<br />
* [http://www.matadorrecords.com/paul_banks Matadorrecords.com: Paul Banks]<br />
* [http://www.interpolnyc.com/ Interpol]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1034401106|LCCN=no/2012/145926|VIAF=227488237}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Banks, Paul}}<br />
[[Kategorie:Rocksänger]]<br />
[[Kategorie:DJ]]<br />
[[Kategorie:Komponist (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1978]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Banks, Paul<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Banks, Paul Julian (vollständiger Name); Julian Plenti (Pseudonym); DJ Fancypants<br />
|KURZBESCHREIBUNG=anglo-amerikanischer Musiker und Komponist<br />
|GEBURTSDATUM=3. Mai 1978<br />
|GEBURTSORT=[[Clacton-on-Sea]], [[Essex]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dystopie&diff=161082562Dystopie2016-12-29T22:12:36Z<p>Editorfun: Siehe andere Punkte der Liste.</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschreibt den Begriff Dystopie im gesellschaftstheoretischen Kontext bzw. im Sinne einer literarischen Gattung. Zur Dystopie im medizinischen Sinne siehe [[Heterotopie (Medizin)|Heterotopie]].}}<br />
<br />
[[Datei:Eugen_Bracht_-_Das_Gestade_der_Vergessenheit_(1889)_detail.jpg|thumb|right|Detail im dystopischen Gemälde [[Gestade der Vergessenheit]] von [[Eugen Bracht]], 1889]]<br />
[[Datei:Endzeit LARP.jpg|thumb|right|Figur im [[LARP|Live-Rollenspiel]] mit dystopischem Szenario]]<br />
[[Datei:Die Dekonstruktinsmaschine.jpg|thumb|right|Landschaftsmalerei mit dystopischer Atmosphäre<br /><small>Die Dekonstruktionsmaschine, 2005<br />Acryl auf Leinwand, 50 x 300 cm<br />Standort: [[Aargauer Kunsthaus]]<br />Künstler: [[Matthias Zimmermann (Künstler)|Matthias Zimmermann]]<br /></small>]]<br />
<br />
Eine '''Dystopie''' ''(zu griechisch dys- = schlecht und tópos = Platz, Stelle; englisch dystopia)'', auch ''Antiutopie'' genannt, ist ein Gegenbild zur positiven [[Utopie]], der [[Utopie|Eutopie]], und ist in der [[Literaturwissenschaft]] eine fiktionale, in der Zukunft spielende Erzählung mit negativem Ausgang.<ref>[http://www.duden.de/rechtschreibung/Dystopie ''Dystopie''] auf duden.de, abgerufen am 4. Januar 2011</ref> Sie entwirft ein zukunftspessimistisches Szenario von einer Gesellschaft, die sich zum Negativen entwickelt, und stellt somit einen Gegenentwurf zu [[Thomas Morus]]’ ''[[Utopia (Roman)|Utopia]]'' dar. Häufig wollen die Autoren dystopischer Geschichten mit Hilfe eines pessimistischen Zukunftsbildes auf bedenkliche Entwicklungen der Gegenwart aufmerksam machen und vor deren Folgen warnen.<br />
<br />
== Begriff ==<br />
Der Begriff Dystopie ({{ELSalt|δυς}} ''dys-'' für „miss“-, „un“-, „übel“- und {{laS|''topia''}} für „Landschaftsmalerei“, -„beschreibung“, zu griechisch {{lang|grc|τόπος}} ''[[Topos (Geisteswissenschaft)|topos]]'' für „Ort“, „Gegend“) hat vor allem in jüngerer Zeit breite Verwendung gefunden. Synonyme sind Anti-Utopie, negative Utopie, schwarze Utopie oder Gegenutopie; selten wird auch Kakotopie oder Mätopie verwendet. Dystopie ist ansonsten auch ein medizinischer Fachbegriff, mit dem eine wechselseitige negative Beeinflussung von Krankheiten bezeichnet wird.<br />
<br />
Eine [[Utopie]] ist dem eigentlichen Wortsinn nach die Beschreibung eines „Nicht-Ortes“, d. h. eines Ortes, den es im realen Leben nicht gibt; es ist ein herbeigewünschtes Nirgendwo: die griechische Vorsilbe {{lang|el|ου-}} ''ou-'' ist verneinend wie das deutsche „un-“ im Sinne von „nicht-“. Philosophische und literarische Utopien sind faktisch aber ausgeführte Entwürfe eines Staates oder Landes, dessen Gesellschaft gut organisiert ist, was deshalb gelegentlich ähnlich klingend (im Englischen sogar gleich klingend) [[Eutopie]] genannt wird, denn die griechische Vorsilbe {{lang|el|ευ-}} ''eu-'' steht für „gut“- oder „wohl“-. Eben dazu ist {{lang|grc|δυσ-}} ''dys-'' das Gegenstück. Insofern sind die Begriffe Dystopia und Utopia nicht exakt gegenteilige Begriffe in dem Sinne wie z. B. [[Dysphorie]] und [[Euphorie]].<br />
<br />
== Gesellschaft ==<br />
Eine '''dystopische Gesellschaft''' ist in der Regel charakterisiert durch eine [[Diktatur|diktatorische]] [[Herrschaftsform]] oder eine Form [[Unterdrückung|repressiver]] [[soziale Kontrolle|sozialer Kontrolle]]. Typische Charakteristika einer Dystopie: Dem [[Individuum]] ist durch mechanisierte Superstaaten jegliche Freiheit genommen, die [[Kommunikation]] der Menschen untereinander ist eingeschränkt oder anderweitig gestört und das [[Bewusstsein]] der eigenen Geschichte und/oder eigener Werte gekappt.<br />
<br />
== Geschichte und Herkunft ==<br />
Die Geschichte der Dystopien beginnt erst im Zeitalter der [[Industrielle Revolution|industriellen Revolution]]. Zwar gab es schon immer Gegner von Naturwissenschaft und technologischem Fortschritt, doch resultierte daraus nie eine Gegenutopie. Selbst die Fortschrittgläubigen zweifelten an den technologischen Möglichkeiten. Erst als ihre Vorstellungen von der Realität eingeholt wurden, bestand ein Grund, die technologische Weiterentwicklung und ihre Tendenzen anzugreifen.<br />
<br />
Erste Ansätze finden sich hier bei [[E. T. A. Hoffmann]]; erste Dystopie im engeren Sinn ist [[Mary Shelley]]s Roman ''[[Verney,_der_letzte_Mensch|Verney, der letzte Mensch]]''.<br />
<br />
Der erste Gebrauch des Wortes wird [[John Stuart Mill]] zugeschrieben,<ref>{{cite book |last=Mill |first=John Stuart |date=1988 |title=Public and parliamentary speeches - Part I - November 1850 - November 1868 |url=http://oll.libertyfund.org/titles/262 |deadurl= |location= |publisher=University of Toronto Press |isbn=0-415-03791-3 |archiveurl= |archivedate= |access-date= }}</ref> dessen gute Griechisch-Kenntnisse es vermuten lassen, dass er unter Dystopia nicht lediglich das Gegenteil von Thomas Morus’ ''Utopia'' verstand, sondern vielmehr einen Ort meinte, an dem es im weitesten Sinne schlecht um die Dinge bestellt sei.<br />
<br />
== Grenze des Fortschrittsoptimismus der industriellen Revolution ==<br />
Die Zerstörung des Fortschrittsglaubens beginnt allmählich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Dies lässt sich auf folgende Gründe zurückführen:<br />
* technische Entwicklung in zuvor nie dagewesener, exponentiell steigender Geschwindigkeit<br />
* wachsende Zentralisierung von Ländern und den Machtverhältnissen darin<br />
* generelle und kollektive [[fin-de-siècle]]-Angstvorstellungen<br />
* fast alle bewohn- und bewirtschaftbaren Landflächen der Erde werden von Menschen oder Institutionen, wie Regierungen, besessen, die Grenzen räumlicher Expansion beginnen sich deutlich abzuzeichnen<br />
<br />
== Grundzüge einer dystopischen Gesellschaft ==<br />
Eine dystopische Gesellschaft weist für gewöhnlich mindestens einen der folgenden Züge aus dieser nicht erschöpfenden Liste auf:<br />
* eine augenscheinlich utopische Gesellschaft, frei von Armut, Seuchen, Krankheit, Konflikten und sogar emotionaler Niedergeschlagenheit. Unter der Oberfläche offenbart sich jedoch genau das Gegenteil. Die zentralen Aspekte der Geschichte sind erstens das Problem an sich, zweitens die Art und Weise, wie dieses vertuscht wird, sowie drittens die Chronologie des Problems.<br />
* weitgehende [[Privatisierung]] der öffentlichen [[Daseinsvorsorge]] ohne funktionierende Aufsicht und Regulierung des Staates. Dies hat zur Folge, dass ärmere Schichten nicht mit Energie und Wasser versorgt werden.<br />
* Privatisierung der öffentlichen Verwaltung, wie auch im Gegensatz dazu deren bloße, systembezogene [[Hypertrophie]]rung, z. B. in [[Franz Kafka]]s ''[[Der Process]]''<br />
* [[Sozialstruktur|soziale Schichtung]], wobei die Gliederung der Gesellschaft in [[soziale Klasse]]n streng definiert ist und ebenso streng durchgesetzt wird. Es fehlt an [[Soziale Mobilität|sozialer Mobilität]], z.&nbsp;B. im Roman ''[[Schöne neue Welt]]'' von [[Aldous Huxley]] die Unterteilung in Alphas, Betas, Gammas, Deltas und Epsilons ([[Kaste]]nwesen).<br />
* eine reiche Oberschicht isoliert sich in nach außen abgeriegelten (und teilweise luxuriösen) Wohnkomplexen, während die restliche Bevölkerung unter einfachen Bedingungen hausen muss wie in ''[[Die Tribute von Panem]]'' von [[Suzanne Collins]].<br />
* ein hohes Wohlstandsgefälle sichert der reichen Oberschicht Zugang zu hochwertigen Lebensmitteln und Wasser, während sich der Rest der Bevölkerung mit künstlichen Nahrungsmitteln zufriedengeben muss.<br />
* wenig bis gar keine Mitbestimmung der unteren Schichten an politischen Entscheidungen, die allein von der Obrigkeit getroffenen werden.<br />
* staatliche [[Propaganda]] und ein [[Bildungssystem]], das die meisten Bürger in die Anbetung des Staates und seiner Regierung nötigt und ihnen die Überzeugung aufzwingt, das Leben unter dem [[Regime]] sei gut und gerecht.<br />
* die Einführung einer Sprache, die Kritik am Staat oder die Organisierung eines [[Aufstand]]s unmöglich macht, da zu diesem Zweck schlicht die Worte fehlen (siehe [[Neusprech]]).<br />
* strikter Konformismus und die allgemein herrschende Annahme, dass Dissens und Individualität ein Übel seien.<br />
* in der Regel gibt es eine Repräsentationsfigur des Staates, die von den Bürgern fanatisch angebetet wird, in Begleitung eines aufwendigen [[Personenkult]]es, wie z.&nbsp;B. für die Figur des [[Großer Bruder|Großen Bruders]] in dem Roman ''[[1984 (Roman)|1984]]'' von [[George Orwell]].<br />
* Angst bzw. Abscheu vor der restlichen Welt außerhalb des eigenen Staates.<br />
* die allgemein herrschende Ansicht, das traditionelle Leben (insbesondere die traditionellen organisierten Religionen) sei primitiv und unsinnig. Alternativ dazu die vollständige Dominierung der Gesellschaft durch eine Staatsreligion, z.&nbsp;B. den Engsoz (Englischer Sozialismus, engl. Ingsoc = English Socialism) in ''1984'', oder die „[[Technopriests]]“ in der Comic-Buchreihe ''[[Der Incal]]'' rund um den Privatdetektiv [[John Difool]].<br />
* das „historische Gedächtnis“ der bürokratischen Institutionen hebt das kollektive historische Gedächtnis der Menschen auf oder hat Vorrang vor diesem. Im Roman ''1984'' ist das Ministerium für Wahrheit mit der Anpassung des „autobiographischen“ gesellschaftlichen Gedächtnisses an die Bedürfnisse des Regimes betraut.<br />
* ein Strafvollzugsgesetz, dem eine angemessene Strafprozessordnung fehlt bis hin zum privatisierten [[Strafvollzug]].<br />
* Mangel an lebensnotwendigen Gütern für weite Teile der Bevölkerung, einhergehend mit bevorzugter Versorgung privilegierter Schichten. Dies kann bis zu fast ewigem Leben für Privilegierte gehen (''[[In Time – Deine Zeit läuft ab]]'').<br />
* permanente Überwachung durch die Regierung oder ihre Behörden.<br />
* Abwesenheit oder aber vollständige [[Kooptation]] der gebildeten Mittelschicht (z.&nbsp;B. Lehrer, Journalisten, Wissenschaftler), die in der Lage wäre, das herrschende Regime zu kritisieren.<br />
* militarisierte Polizeikräfte bis hin zur [[Privatisierung]] von Polizei und Militär.<br />
* die Verbannung der natürlichen (biologischen) Umwelt aus dem Alltag.<br />
* Konstruktion fiktionaler Ansichten über die Realität, die der breiten Masse aufgezwungen werden.<br />
* [[Korruption]], Unfähigkeit oder [[Usurpation]] der demokratischen Institutionen.<br />
* vorgetäuschte Rivalität zwischen Gruppen, die tatsächlich ein [[Kartell]] bilden.<br />
* die etablierten Kräfte bestehen darauf, dass sie die beste aller möglichen Welten verwirklichen und alle innerstaatlichen Probleme durch die Kräfte des (wenn nötig auch fiktiven) Feindes verursacht werden.<br />
* ein übergreifender, langsamer Zerfall aller Systeme (politisch, ökonomisch, religiös, infrastrukturell …), der der Entfremdung des Einzelnen von der Natur, dem Staat, der Gesellschaft, der Familie sowie sich selbst geschuldet ist.<br />
* Kritik, die trotz repressiver Maßnahmen des Regimes öffentlich wird, wird von der Medien- und Vergnügungskultur der Gesellschaft aufgesaugt, trivialisiert und damit ins Absurde verkehrt, so z.&nbsp;B. in ''Schöne Neue Welt'', in dem die Geschichte des Protagonisten „Michel“ (in der englischen Ausgabe „John“, auch ''the Savage'' „der Wilde“) von den staatlichen Medien zum reinen Zwecke der Unterhaltung bzw. Vergnügung für breite Bevölkerungsschichten aufbereitet wird.<br />
* Ausrichtung von Gesellschaft und Wirtschaft auf Stabilität. Die Ökonomie in dystopischen Gesellschaften ist so strukturiert, dass die Regierung oder das ökonomische System selbst immun gegenüber Veränderungen oder Störungen ist.<br />
* Industrien arbeiten mit maximaler Effizienz und Kapazität, der erwirtschaftete Überschuss wird dabei vom Staat absorbiert. In ''1984'' sind die lebensnotwendigen Güter rationiert, und der erwirtschaftete Überschuss wird vom immerwährenden „Krieg“ gegen Eurasien oder Ostasien aufgesaugt. In ''Schöne Neue Welt'' fließt der Überschuss in das extreme Konsumverhalten der Bevölkerung, zu dem die Bevölkerung gar von der Regierung konditioniert wird.<br />
<br />
== Grundzüge dystopischer Fiktionen ==<br />
Viele Filme und literarische Werke über dystopische Gesellschaften weisen zumeist einige der folgenden Züge auf:<br />
* eine punktuell erzählte Vorgeschichte über einen Krieg, eine Revolution, einen Aufstand, demographische Verwerfungen, eine Naturkatastrophe oder ein klimatischer Wandel mit dramatischen gesellschaftlichen Auswirkungen.<br />
* ein Lebensstandard in den Unter- und Mittelschichten, der im Allgemeinen unter dem Niveau zeitgenössischer Gesellschaften liegt. Jedoch gibt es Ausnahmen, so z.&nbsp;B. in ''Schöne Neue Welt'' und ''[[Equilibrium (Film)|Equilibrium]]'', in denen die Bevölkerung zwar einen vergleichsweise hohen materiellen Standard genießt, sich diesen jedoch um den Preis ideeller Qualitäten wie z.&nbsp;B. dem Verlust von emotionaler Tiefe erkauft.<br />
* ein Protagonist, der die gesellschaftlichen Verhältnisse hinterfragt und oft intuitiv spürt, dass etwas im Argen liegt, so wie der Protagonist V in [[Alan Moore]]s ''[[V wie Vendetta (Comic)|V wie Vendetta]]'', oder Neo in ''[[Matrix (Film)|Matrix]]''.<br />
* notwendigerweise, sofern die Fiktion auf unserer Welt beruht, eine Schwerpunktsverlagerung der Kontrolle hin zu Großkonzernen, autokratischen Cliquen oder Bürokratien.<br />
<br />
Um den Leser in den Bann zu ziehen, nutzen dystopische Fiktionen üblicherweise [[Vertrauen|Vertrautheit]] als ein weiteres Mittel: Es reicht nicht, das Leben in einer Gesellschaft zu schildern, die unerfreulich erscheint. In der fiktiven dystopischen Gesellschaft müssen Elemente aus dem Hier und Jetzt anklingen, die dem Leser aus seinem eigenen Erfahrungshorizont bekannt sind. Wenn der Leser die Muster oder Trends identifizieren kann, die unsere heutige Gesellschaft potentiell in das fiktive Dystopia führen könnten, wird die Beschäftigung mit der Fiktion zu einer fesselnden und wirkungsvollen Erfahrung. Schriftsteller können Dystopien wirksam nutzen, um ihre eigene Besorgnis über gesellschaftliche Trends zum Ausdruck zu bringen. So basiert George Orwells Roman [[1984 (Roman)|''1984'']] auf politischen Entwicklungen im Jahr seiner Niederschrift 1948, in dem sich bereits ein eisiges Klima im Nachkriegs-Europa abzeichnete. In ähnlicher Weise schrieb [[Ayn Rand]] ihre Erzählung ''Anthem'' (deutsch: ''Die Hymne des Menschen'') als eine Warnung vor der Unterordnung des Individuums unter den Staat oder „das Wir“. In [[Sebastian Guhr]]s Roman ''Die Selbstlosen'' werden Tierrechte über Menschenrechte gestellt. [[Margaret Atwood]] schrieb [[Der Report der Magd]] als eine Warnung vor dem aufkommenden religiös-fundamentalistischen [[Totalitarismus]] in den USA und der Scheinheiligkeit des [[Feminismus]] der 1970er-Jahre, der eher der Sache seiner Gegner in die Hände spielte.<br />
<br />
Dystopische Fiktionen sind oftmals (aber nicht immer) ''ungelöst,'' das heißt, die Erzählung handelt von Individuen, die unbefriedigt sind und eventuell rebellieren, aber letztlich in ihren Bemühungen, etwas zu verändern, scheitern. Nicht selten fügen sie sich am Ende den gesellschaftlichen Normen. Dieser erzählerische Bogen, hin zu einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit, ist bezeichnend für klassische dystopische Werke wie ''1984''. Sie stehen in krassem Kontrast zu Fiktionen, in denen ein Held erfolgreich Konflikte löst oder anderweitig Dinge zum Besseren kehrt.<br />
<br />
In einer dystopischen Gesellschaft gibt es meist Teile der Bevölkerung, die nicht unter der vollständigen Kontrolle des Staates stehen, und in die der Held der Geschichte üblicherweise seine Hoffnungen setzt, aber am Ende dennoch scheitert. In ''1984'' von George Orwell sind das die „Proles“ (das Proletariat), in der Dystopie [[Wir (Roman)|Wir]] von [[Jewgeni Iwanowitsch Samjatin]] sind es die Menschen außerhalb der Mauern des „Einzigen Staates“.<br />
<br />
== Kritik am Konzept von Dystopien ==<br />
Ebenso wie die meisten Philosophen, Politikwissenschaftler und Schriftsteller die Idee einer perfekten Gesellschaft oder eines „[[Utopia (Roman)|Utopias]]“ aufgegeben haben, haben viele auch Skepsis geäußert in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit eines realen Dystopias in der Fassung von Orwell und anderen. Obgleich es viele Staaten mit absolutistischem Machtanspruch in der Menschheitsgeschichte gegeben hat, weisen Schriftsteller wie [[Gregg Easterbrook]] und andere darauf hin, dass solche Gesellschaften zur Selbstzerstörung tendieren oder aber von benachbarten Gesellschaften zerstört werden. [[Diktatur]]en und ähnliche Regime neigen zur Kurzlebigkeit, da sie durch ihre Politik und ihre Handlungen kontinuierlich neue potentielle Gegner auf den Plan rufen.<br />
<br />
Eine kritische Sicht auf dystopische Gesellschaftsverhältnisse besteht darin, sie als den drohenden Gang der Dinge zu betrachten. Demnach trachten alle sozialen Konstrukte (Ideen wie Organisationen) ohne Unterlass danach, synergetische Gewinne durch Einschränkung der Freiheitsgrade und Nichtkonformitäten der Individuen zu erzielen. In gemäßigtem Maße ergibt dies für das Individuum die Segnungen der Kultur und Zivilisation, im Exzess führt dies zur Dystopie, wenn nämlich versucht wird, durch Überreglementierung und zwangsweise verabreichte Drogen den (komplexeren) biologischen Unterbau des Individuums auszuschalten, der zum Menschsein ebenso unerlässlich ist wie der soziale Überbau.<ref>Vittorio Ferretti: ''Back to Ptolemaism – To Protect the Human Individual from Abuses of Social Constructs.'' Amazon, 2012.</ref><br />
<br />
== Moderne Dystopien ==<br />
Schon im 19. Jahrhundert gab es dystopische Szenarien ([[Edward Bulwer-Lytton, 1. Baron Lytton|Edward Bulwer-Lytton]]: ''Das kommende Geschlecht''), doch blieben diese randständig. Im 20. Jahrhundert entstand mit Samjatins ''Wir'' die erste „klassische“ Dystopie, in der gezeigt wird, wohin die [[Etatismus|etatistische]] Utopietradition führen kann, wenn sie auf dem technisch-naturwissenschaftlichen Stand des 20. Jahrhunderts aufbaut. Kurzgeschichten von [[Philip K. Dick]] wie ''Kolonie'', ''Autofab'' und ''[[Der Minderheiten-Bericht]]'' (verfilmt als ''[[Minority Report]]'') sind Klassiker der Dystopie. Das [[Warhammer 40.000|Warhammer-40.000]]-Universum, kreiert von [[Games Workshop]] als [[Tabletop]]-Spiel, aber in Büchern und Videospielen fortgesetzt, zeigt den Weg der Menschheit im 41. Jahrtausend: Unterdrückt, tyrannisiert von einer Bürokratie im Auftrag des sogenannten „Gott-Imperators“, ständig im ewigen Krieg und Abwehrkampf gegen der Menschheit feindliche Fraktionen wie Aliens und Dämonen.<br />
<br />
== Literarische Dystopien ==<br />
<div style="clear:both;" class="NavFrame"><br />
<div class="NavHead"><div align="left">Beispiele</div></div><br />
<div class="NavContent" align="left"><br />
* 1880: ''[[Der Großinquisitor]]'' von [[Fjodor Michailowitsch Dostojewski]]<br />
* 1895: ''[[Die Zeitmaschine]]'' von [[H. G. Wells]]<br />
* 1907: ''[[Lord of the World]]'' (''Der Herr der Welt'') von [[Robert Hugh Benson]]<br />
* 1908: ''[[Die Insel der Pinguine]]'' von [[Anatole France]]<br />
* 1909: ''[[Die andere Seite (Roman)|Die andere Seite]]'' von [[Alfred Kubin]]<br />
* 1920: ''[[Wir (Roman)|Wir]]'' von [[Jewgeni Iwanowitsch Samjatin]]<br />
* 1922: ''[[Die Macht der Drei]]'' von [[Hans Dominik]]<br />
* 1924: ''[[Berge, Meere und Giganten]]'' von [[Alfred Döblin]] (1932 gekürzt und umgeschrieben unter dem Titel ''[[Die Giganten. Ein Abenteuerbuch]]'' neu herausgegeben.)<br />
* 1929: ''[[Tschewengur]]'' von [[Andrei Platonowitsch Platonow]]<br />
* 1930: ''[[Die Baugrube]]'' von [[Andrei Platonowitsch Platonow]]<br />
* 1932: ''[[Schöne neue Welt]]'' (''Brave New World'') von [[Aldous Huxley]]<br />
* 1936: ''[[Der Krieg mit den Molchen]]'' von [[Karel Čapek]]<br />
* 1937: ''[[Nacht der braunen Schatten]]'' (''Swastika Night'') von [[Katharine Burdekin]]<br />
* 1940: ''[[Kallocain]]'' von [[Karin Boye]]<br />
* 1948: ''[[1984 (Roman)|1984]]'' von [[George Orwell]]<br />
* 1950: ''[[Die Mars-Chroniken]]'' von [[Ray Bradbury]]<br />
* 1950: ''Nein. Die Welt der Angeklagten'' von [[Walter Jens]]<br />
* 1953: ''[[Fahrenheit 451]]'' von Ray Bradbury<br />
* 1954: ''[[Ich bin Legende]]'', auch: ''Ich, der letzte Mensch'' (''I am Legend'') von [[Richard Matheson]]<br />
* 1954: ''[[Herr der Fliegen]]'' (''Lord of the Flies'') von [[William Golding]]<br />
* 1957: ''[[Die Gelehrtenrepublik]]'' von [[Arno Schmidt]]<br />
* 1959: ''[[Time Out of Joint]]'' von [[Philip K. Dick]]<br />
* 1962: ''[[Uhrwerk Orange (Roman)|Uhrwerk Orange]]'' (''A Clockwork Orange'') von [[Anthony Burgess]] (1970 verfilmt von [[Stanley Kubrick]])<br />
* 1964: ''[[Simulacron-3]]'' von [[Daniel F. Galouye]]<br />
* 1966: ''[[New York 1999]]'' (''Make Room! Make Room!'') von [[Harry Harrison]]; Vorlage für den Film [[…Jahr 2022… die überleben wollen]] (engl. ''Soylent Green'') von 1973 (Drehbuch: [[Stanley R. Greenberg]], Regie: [[Richard Fleischer]])<br />
* 1968: ''[[Morgenwelt]]'' von [[John Brunner]]<br />
* 1968: ''[[Träumen Androiden von elektrischen Schafen?]]'' (''Do Androids Dream Of Electric Sheep?'') von [[Philip K. Dick]], die literarische Vorlage für den Film ''[[Blade Runner]]'' (1982, Regie: [[Ridley Scott]])<br />
* 1970: ''[[Die Wächter]]'' von [[John Christopher]]<br />
* 1973: ''[[Das Heerlager der Heiligen]]'' von [[Jean Raspail]]<br />
* 1974: ''[[Oxygenien]]'' von [[Klára Fehér]]<br />
* 1974: ''[[Eine andere Welt (Philip K. Dick)|Eine andere Welt]]'' von [[Philip K. Dick]]<br />
* 1974: ''[[Planet der Habenichtse]]'' (''The Dispossessed'') von [[Ursula K. Le Guin]]<br />
* 1977: ''[[Judge Dredd]]'' (in [[2000 AD]]) von John Wagner<br />
* 1977: ''[[Der dunkle Schirm]]'' von [[Philip K. Dick]]<br />
* 1979: ''[[Todesmarsch (Stephen King)|Todesmarsch]]'' von [[Stephen King]] (unter dem Pseudonym Richard Bachmann)<br />
* 1982: ''[[Menschenjagd (Stephen King)|Menschenjagd]]'' von Stephen King<br />
* ab 1982: ''[[V wie Vendetta (Comic)|V wie Vendetta]]'' von [[Alan Moore]]<br />
* 1984: ''[[Neuromancer]]'' von [[William Gibson]]<br />
* 1985: ''[[Der Report der Magd]]'' (''The Handmaid’s Tale'') von [[Margaret Atwood]], verfilmt von [[Volker Schlöndorff]] als ''[[Die Geschichte der Dienerin]]'' 1990<br />
* 1986: ''[[Moskau 2042]]'' von [[Wladimir Nikolajewitsch Woinowitsch|Wladimir Woinowitsch]]<br />
* 1986/87: ''[[Watchmen]]'' von [[Alan Moore]]<br />
* 1989: ''[[Ghost in the Shell]]'' von [[Masamune Shirow]]<br />
* 1990 (begonnen 1982): ''[[Akira (Manga)|Akira]]'' von [[Katsuhiro Otomo]]<br />
* 1991: ''[[Sin City (Comic)|Sin City]]'' von [[Frank Miller]]<br />
* 1992: ''[[Snow Crash]]'' von [[Neal Stephenson]]<br />
* ab 1994: Die 16 ''[[Chung-Kuo]]''-Romane von [[David Wingrove]]<br />
* 1995: ''[[Morbus Kitahara (Roman)|Morbus Kitahara]]'' von [[Christoph Ransmayr]]<br />
* 1999: ''[[The Domination]]'' von [[S. M. Stirling]]<br />
* 1999, 2001, 2004/5: die ''Rifters-Trilogie'' (''Abgrund'', ''Mahlstrom'', ''Wellen'') von [[Peter Watts]]<br />
* 2000: ''[[Battle Angel Alita]]'' von [[Yukito Kishiro]]<br />
* 2003: ''[[Oryx und Crake]]'' (''Oryx and Crake'') von [[Margaret Atwood]]<br />
* 2004: ''[[Der Wolkenatlas]]'' von [[David Mitchell]]<br />
* 2005: ''[[Der Mastercode]]'' von [[Scott McBain]]<br />
* 2005: ''[[Traveler]]'' (''The Traveler'') von [[John Twelve Hawks]]<br />
* 2005: ''[[Metro 2033 (Roman)|Metro 2033]]'' von [[Dmitri Alexejewitsch Gluchowski]]<br />
* 2006: ''[[Schule der Arbeitslosen]]'' von [[Joachim Zelter]]<br />
* 2006: ''[[Der Tag des Opritschnik]]'' von [[Wladimir Georgijewitsch Sorokin]]<br />
* 2008: ''[[Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten]]'' von [[Christian Kracht]]<br />
* 2008: ''[[Die Straße (Roman)|Die Straße]]'' von [[Cormac McCarthy]]<br />
* 2008, 2009, 2010: Méto-Trilogie - La Maison (Das Haus), - l'Ile (Die Insel), - Le Monde (Die Welt) von Yves Grevet<br />
* 2009: ''[[Corpus Delicti (Roman)|Corpus Delicti: Ein Prozess]]'' von [[Juli Zeh]]<br />
* 2009: ''[[Die Tribute von Panem]]'' von [[Suzanne Collins]] (Panem-Trilogie)<br />
* 2009: ''[[Die Auserwählten – Im Labyrinth]]'' (mit zwei Fortsetzungen) von [[James Dashner]]<br />
* 2009: ''[[Mister]]'' von [[Alex Kurtagić]]<br />
* 2010: ''[[Die Auswahl]]'' von [[Ally Condie]] (Cassia & Ky- Trilogie)<br />
* 2011: ''[[Die Bestimmung (Roman)|Die Bestimmung]]'' (mit zwei Fortsetzungen) von [[Veronica Roth]]<br />
* 2012: ''[[Gebannt - Unter fremdem Himmel]]'' (Aria und Perry Trilogie) von [[Veronica Rossi]]<br />
* 2014: ''Drohnenland'' von [[Tom Hillenbrand]]<br />
* 2014: [[Der Circle]] von [[Dave Eggers]]<br />
* 2015: ''[[Unterwerfung (Roman)|Unterwerfung]]'' (''Soumission'') von [[Michel Houellebecq]]<br />
* 2015: ''Score'' von [[Martin Burckhardt (Autor)|Martin Burckhardt]]<br />
</div></div><br />
<br />
== Filme und Fernsehserien ==<br />
Dies ist eine Auswahl einiger besonders bekannter dystopischer Filme. Eine ausführlichere Auflistung findet sich in einem eigenen Artikel als [[Liste dystopischer Filme]].<br />
<div style="clear:both;" class="NavFrame"><br />
<div class="NavHead"><div align="left">Beispiele</div></div><br />
<div class="NavContent" align="left"><br />
* 1927: ''[[Metropolis (Film)|Metropolis]]'' von [[Thea von Harbou]] und [[Fritz Lang]] (Regie: Fritz Lang)<br />
* 1968: ''[[Planet der Affen (1968)|Planet der Affen]]'' von [[Franklin J. Schaffner]]<br />
* 1970: ''[[Das Millionenspiel]]'' von [[Tom Toelle]]<br />
* 1971: ''[[Uhrwerk Orange (Film)|Uhrwerk Orange]]'' von [[Stanley Kubrick]]<br />
* 1971: ''[[THX 1138]]'' von [[George Lucas]]<br />
* 1973: [[Jahr 2022… die überleben wollen]] (''Soylent Green'') von [[Richard Fleischer]]<br />
* 1976: ''[[Flucht ins 23. Jahrhundert]]'' von [[Michael Anderson (Regisseur)|Michael Anderson]]<br />
* 1981: ''[[Die Klapperschlange]]'' von [[John Carpenter]]<br />
* 1982: ''[[Blade Runner]]'' von [[Ridley Scott]]<br />
* 1985: ''[[Brazil (1985)|Brazil]]'' von [[Terry Gilliam]]<br />
* 1987: ''[[Running Man]]'' von [[Paul Michael Glaser]]<br />
* 1988: ''[[Akira (Anime)|Akira]]'' von [[Katsuhiro Otomo]]<br />
* 1995: ''[[Ghost in the Shell]]'' von [[Mamoru Oshii]]<br />
* 1995: ''[[12 Monkeys]]'' von [[Terry Gilliam]]<br />
* 1995: ''[[Neon Genesis Evangelion]]'' von [[Hideaki Anno]]<br />
* 1997: ''[[Gattaca]]'' von [[Andrew Niccol]]<br />
* 1998: ''[[Dark City]]'' von [[Alex Proyas]]<br />
* 1999: ''[[Matrix (Film)|Matrix]]'' von [[Wachowskis|Andy und Larry Wachowski]]<br />
* 2000: ''[[Battle Royale]]'' von [[Kinji Fukasaku]]<br />
* 2002: ''[[Equilibrium (Film)|Equilibrium]]'' von [[Kurt Wimmer (Drehbuchautor)|Kurt Wimmer]]<br />
* 2002: ''[[Minority Report]]'' von [[Steven Spielberg]]<br />
* 2005: ''[[Die Insel (2005)]]'' von [[Michael Bay]]<br />
* 2006: ''[[Children of Men]]'' von [[Alfonso Cuarón]], [[Tim Sexton]] und [[David Arata]] (Regie: Alfonso Cuarón)<br />
* 2006: ''[[V wie Vendetta (Film)|V wie Vendetta]]'' (V for Vendetta) von [[James McTeigue]]<br />
* 2006: ''[[Idiocracy]]'' von [[Mike Judge]]<br />
* 2009: ''[[District 9]]'' von [[Neill Blomkamp]]<br />
* 2010: ''[[The Walking Dead (Fernsehserie)|The Walking Dead]]'' von [[Frank Darabont]]<br />
* 2011: ''[[Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger]]'' von [[Ang Lee]]<br />
* 2012: ''[[Cloud Atlas (Film)|Cloud Atlas]]'' von Tom Tykwer, Andy Wachowski und Larry Wachowski<br />
* 2012: ''[[Die Tribute von Panem – The Hunger Games]]'' von [[Gary Ross]]<br />
* 2013: ''[[Oblivion (Film)|Oblivion]]'' von [[Joseph Kosinski]]<br />
* 2013: ''[[Elysium (2013)|Elysium]]'' von [[Neill Blomkamp]]<br />
* 2013: ''[[The Purge – Die Säuberung]]'' von [[James DeMonaco]]<br />
* 2013: ''[[Die Tribute von Panem – Catching Fire]]'' von [[Francis Lawrence]]<br />
* 2014: ''[[The Leftovers]]'' von [[Damon Lindelof]]<br />
* 2014: ''[[Die Bestimmung – Divergent]]'' von [[Neil Burger]]<br />
* 2014: ''[[Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1]]'' von [[Francis Lawrence]]<br />
* 2014: [[Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth|''Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth'']] von [[Wes Ball]]<br />
* 2015: ''[[Die Bestimmung – Insurgent]]'' von [[Robert Schwentke]]<br />
* 2015: [[Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste|''Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste'']] von [[Wes Ball]]<br />
</div></div><br />
<br />
== Hörspiele ==<br />
* 1984–2001: ''[[Der letzte Detektiv]]'' von [[Michael Koser]]<br />
<br />
== Bildende Kunst ==<br />
* 2016: "Dysopia Eutopia" von [[Victoria Coeln]]<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Cyberpunk]]<br />
* [[Heterotopie (Geisteswissenschaft)]]<br />
* [[Endzeitfilm]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Krishan Kumar: ''Utopia and anti-utopia in modern times.'' Blackwell, Oxford 1991, ISBN 0-631-16714-5.<br />
* [[Thomas Nöske]]: ''Clockwork Orwell. Über die kulturelle Wirklichkeit negativ-utopischer Science Fiction.'' Unrast, Münster 1997, ISBN 3-928300-70-9.<br />
* Stephan Meyer: ''Die anti-utopische Tradition: eine ideen- und problemgeschichtliche Darstellung.'' Lang, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-631-37492-5.<br />
* Ralph Pordzik: ''Utopie und Dystopie in den neuen englischen Literaturen.'' Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1312-3.<br />
* Hans Esselborn (Hrsg.): ''Utopie, Antiutopie und Science Fiction im deutschsprachigen Roman des 20. Jahrhunderts.'' Königshausen und Neumann, Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2416-8.<br />
* Dunja Mohr: ''Worlds Apart? Dualism and Transgression in Contemporary Female Dystopias.'' McFarland, Jefferson 2005, ISBN 0-7864-2142-8.<br />
* Bartholomäus Figatowski: ''Wo nie ein Kind zuvor gewesen ist... - Kindheits- und Jugendbilder in der Science Fiction für junge Leser'', Bonn 2012, ISBN 978-3-929386-35-6. S. 122–131, 228–260.<br />
* [[Eva Horn]]: ''Zukunft als Katastrophe'', Frankfurt am Main : S. Fischer, 2014 (S. Fischer Wissenschaft) ISBN 978-3-10-016803-0.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary}}<br />
{{Wiktionary|Eutopie}}<br />
* [http://www.listology.com/filmcave/list/snarkeratis-top-50-dystopian-movies-all-time/ Top 50 Dystopian Movies of All Time]<br />
* [http://www.dystopiatracker.com/D Dystopia Tracker.] Eine Sammlung von dystopischen Vorhersagen und ihren Realisierungen<br />
* [http://the-dystopian.com/ Internationaler Blog zum Thema Dystopie in den Bereichen Kunst, Medien, Presse und mehr.]<br />
* [http://my-dystopia.lima-city.de/ Nationaler Blog zum Thema Dystopie in den Bereichen Geschichte, Philosophie und Medien.] Seite derzeit inaktiv.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4202262-9}}<br />
<br />
[[Kategorie:Dystopie| ]]<br />
[[Kategorie:Futurologie]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Venetica&diff=161082415Venetica2016-12-29T22:06:36Z<p>Editorfun: Der Spieler -> Scarlett.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
|Titel = Venetica<br />
|Bild =<br />
|Entwickler = [[Deck13]]<br />
|Verleger = [[dtp entertainment]]<br />
|Release = 4. September 2009<br />
|Plattform = [[Microsoft Windows|Windows]], [[Xbox 360]], [[PlayStation 3]]<br />
|Engine = PINA<br />
|Genre = [[Action-Rollenspiel]]<br />
|Spielmodi = [[Einzelspieler]]<br />
|Bedienung = [[Maus (Computer)|Maus]] & Tastatur, [[Gamecontroller]]<br />
|Systemminima = <br />
Pentium4 2,4 GHz oder vergleichbar (Mehrkern-CPU empfohlen)<br />
*1 GB RAM (XP),1.5 GB (Vista), 2 GB (Vista 64-Bit)<br />
*256 MB 3D-Grafikkarte (Nvidia GeForce 7600 GT oder vergleichbar)<br />
*DVD-Laufwerk<br />
*DirectX 9.0c<br />
*Windows XP/Vista<br />
|1=|Sprache = Deutsch, Englisch<br />
|AktuelleVersion = 1.02<ref>[http://www.veneticagame.de/index.php?option=com_remository&Itemid=26&func=fileinfo&id=11] Auf: www.veneticagame.de gefunden. 2. Oktober 2010. Offizieller Download</ref><br />
|PEGI = 16<br />
|USK = 12<br />
|Info =<br />
}}<br />
'''Venetica''' ist ein [[Action-Rollenspiel]], Das Spiel wurde vom deutschen Entwickler [[Deck13]] entwickelt und vom Publisher [[dtp entertainment]] vertrieben.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
In gewissen regelmäßigen Abständen wird „das [[Sensenmann|Amt des Todes]]“ neu besetzt. Der nächste „Tod“ sollte ein gewisser Victor werden. Er hatte sich jedoch zuvor mit den verbotenen Künsten der [[Totenbeschwörung|Nekromantie]] beschäftigt, weshalb ihm das Amt des Todes, das er als sein Geburtsrecht ansah, verwehrt wurde. Aus Frust und Rache beschloss er, die Menschheit auszulöschen. Durch ein Ritual und eine Lücke in den Gesetzen des Todes wurden er und vier seiner Untertanen [[Untoter|untot]]. Die Gesetze des Todes gelten nun nicht mehr für sie. Die vier Diener Victors haben bestimmte Aufgaben:<br />
<br />
*Die Fürstin: Sie führt den [[Assassinen]]orden an. Unbeugsame Gegner Victors sollen durch sie getötet werden.<br />
*Hector: Er beherrscht den Seehandel. Mit ihm soll ein [[Monopol|Handelsmonopol]] erreicht werden. Seine Truppen sind [[Perser (Volk)|Persische]] Soldaten.<br />
*Chiamara: Die afrikanische Juma-Prinzessin verfügt über nekromantische Kräfte und eine große Anzahl von Kriegern.<br />
*Der [[Doge von Venedig|Doge]]: Er regiert Venedig und kann seine Rechte, falls nötig, an die anderen abtreten.<br />
<br />
Der noch gegenwärtige Tod brach die Regeln und zeugte noch kurz vor Antritt seines Amtes mit einer Frau seine Tochter Scarlett. Diese verfügt ohne ihr Wissen annähernd über die Kräfte des Todes. Scarlett wird in ein Bergdorf gebracht, um dort aufzuwachsen. Ihre Herkunft kennt sie nicht. Das Bergdorf wird von Assassinen angegriffen. Nachdem der Angriff abgewehrt wurde, erfährt Scarlett von ihrer Herkunft und ihren Fähigkeiten. Nachdem sie die ''Mondklinge'', ein Artefakt, dass allein in der Lage ist, untote Lebewesen endgültig zu töten, gefunden hat, reist Scarlett nach Venedig und tötet die Anführerin der Assassinen, die einer der vier Diener Victors ist.<br />
<br />
Die Aufgabe ist es nun herauszufinden, ob das Schwarze [[Grimoire]] noch existiert. Es sollte vom Hüter Sophistos zerstört worden sein. Der untote Fürst Victor benötigt das Grimoire, um seine Pläne zu verwirklichen. Sophistos wird auf ein persisches Schiff gebracht und getötet, als Scarlett schließlich zu ihm durchdringt. Anschließend tötet Scarlett den Befehlshaber der Perser, Hector, und versenkt das Schiff. Scarlett sucht nun Sophistos' Geist in seinem Haus auf. Er erzählt, dass er das Grimoire nicht zerstört hat. Nachdem Scarlett es gefunden hat, verbrennt Scarlett es. Das Schwarze Grimoire ist damit aber nicht zerstört, sein „Inhalt“ lebt in einer Zwischenwelt weiter.<br />
<br />
Chiamara belegt Scarlett mit einem Giftfluch, der nur von der Prinzessin selbst aufgehoben werden kann und ansonsten tödlich wirkt. Um ihn aufzuheben reist Scarlett nach Afrika. Nach einem Duell mit Chiamara gibt diese auf und hebt den Fluch auf, damit ist das Gift neutralisiert. Sie übergibt Scarlett eine Essenz, mit der sie Victor erreichen kann. Scarlett besiegt Victor in einem Kampf in Venedig. Sie, oder wahlweise der Tod, „tötet“ Victor endgültig.<br />
<br />
=== Spielwelt ===<br />
Venedig ist dem realen [[Venedig]] im Baustil nachempfunden. Die Spielwelt-Stadt besteht aus insgesamt vier Bezirken, die über den Landweg oder über [[Gondoliere]] erreichbar sind:<br />
<br />
*Äußere Bezirk: In Ihm wohnen vor allem Händler und die Unterschicht der Gesellschaft. Unter dem Äußeren Bezirk befinden sich Katakomben.<br />
<br />
*Innere Bezirk: In ihm wohnt die Mittelschicht. Es gibt hier nur wenige Händler. Im Süden befindet sich die halbzerstörte „Hohe Kathedrale“. Im Süden ankerte das Schiff der Persischen Streitkraft. Unter dem Inneren Bezirk befinden sich Katakomben.<br />
<br />
*Arsenal Bezirk: Hier wohnen ausschließlich Verbrecher. In diesem Bezirk existiert keine Stadtwache. Das Netz der Gassen ist sehr verzweigt. Es existieren hier eine Taverne, ein Bordell, eine Kirche und eine Art Krankenhaus. Hier werden Schiffe für den Dogen von Venedig gebaut und in den Hafen gebracht. Solange dies erfolgt, werden die Gesetze hier nicht durchgesetzt. Unter dem Arsenal Bezirk befinden sich Katakomben.<br />
<br />
*Hafen: Er ist im Vergleich mit den anderen Bezirken sehr klein und relativ bevölkerungsarm. Hier ankern Schiffe, mit denen Scarlett nach Afrika in das Juma-Stammesland reisen kann. Das Juma-Stammesland befindet sich in Afrika. Es ist verwahrlost und vertrocknet. Die Juma-Krieger und ihre Prinzessin Chiamara wohnen hier.<br />
<br />
Für die Synchronisation wurden zum Teil bekannte Synchronsprecher verpflichtet, darunter [[Manja Doering]] (Scarlett), [[Claudia Urbschat-Mingues]] (Liora), [[Dennis Schmidt-Foß]] (Benedict) und [[Lutz Riedel]] (der Tod).<br />
<br />
== Spielprinzip und Technik ==<br />
Scarlett verfügt über drei Energiebalken:<br />
<br />
* Lebensenergie (reduziert sich bei Schaden; ist durch "Ausruhen" und Lebensmittel/Tränke regenerierbar)<br />
* Mentale Energie (wird für Zaubersprüche benötigt; ist durch "Erfrischen" und Kräuter/Tränke regenerierbar)<br />
* Schattenenergie (wird für den Übergang ins Schattenreich benötigt; kann durch die Mondklinge und Giftpilze aufgeladen werden)<br />
<br />
Insgesamt existieren vier Waffenarten, die Scarlett nutzen kann:<br />
<br />
* die Mondklinge<br />
* Schwerter<br />
* Hämmer u. Äxte<br />
* Speere<br />
<br />
Jede Waffengattung attackiert unterschiedlich schnell und besitzt Kombinationsangriffe, die Scarlett allerdings erst im Laufe des Spiels erlernen kann.<br />
<br />
Außerdem kann Scarlett "Geistfähigkeiten" lernen:<br />
<br />
* passive, wie z.B. das Sprechen mit Geistern<br />
* aktive, wie z.B. eine Giftwolke<br />
<br />
Die Schattenwelt existiert parallel zur normalen Welt. Durch eine Fähigkeit kann Scarlett in diese gelangen. In dieser können Gegner einen nicht sehen, Scarlett selbst sieht aber die restliche Welt. Hier kann Scarlett an bestimmten Stellen mit Geistern sprechen. Durch Totenportale, die nur in der Schattenwelt sichtbar sind, gelangt Scarlett in versteckte Räume. Der Aufenthalt in dieser Welt ist durch ein Zeitlimit begrenzt. Ist dieses überschritten, erscheint Scarlett automatisch wieder in der normalen Welt. Um wieder in die Schattenwelt zu gelangen, muss sich die Fähigkeit regenerieren. Dies passiert nach ein paar Sekunden.<br />
<br />
Nur die Mondklinge kann untote Kreaturen letztendlich töten. Wenn Scarlett mit der Klinge, egal welchen Gegner, tötet, lädt das die „Schattenenergie“ auf. Mit dieser Schattenenergie kann Scarlett, je nach Spielfortschritt, maximal siebenmal sterben. Wenn Scarlett stirbt, erwacht sie sofort in der Schattenwelt und erhält 50 Prozent der Lebensenergie zurück.<br />
<br />
== Produktionsnotizen ==<br />
''Venetica'' erschien im September 2009 für [[Microsoft Windows|Windows]] und kurz darauf für die [[Xbox 360]]. Eine [[PlayStation 3|PlayStation-3]]-Fassung folgte erst im Jahr 2010.<ref>Gamepro.de: {{Internetquelle | url=http://www.gamepro.de/playstation/spiele/ps3/venetica/46727.html | titel=Venetica | zugriff=2016-11-12}}</ref><br />
<br />
== Rezeption ==<br />
Im Rahmen des [[Deutscher Entwicklerpreis|deutschen Entwicklerpreises]] 2009 bekam ''Venetica'' den Publikumspreis „Bestes deutsches Actionspiel 2009“ verliehen.<br />
<br />
Von der Fachpresse wurde ''Venetica'' im Allgemeinen positiv bewertet. So vergab [[PC Games]] 79 % Spielspaß,<ref>http://www.pcgames.de/pid,215831/Venetica/PC/</ref> [[GameStar]] 83 %<ref>http://www.gamestar.de/spiele/rollenspiele/44442/venetica.html</ref> und [[4Players.de]] vergab 80 von 100 möglichen Punkten.<ref>http://www.4players.de/4players.php/spielinfo/360/11873/Venetica.html</ref> Die [[Computer Bild Spiele]] gab ''Venetica'' die Note 1,63, aufgrund technischer Fehler und Bugs und der relativ hohen Hardware-Anforderungen führte sie allerdings eine Abwertung auf 3,25 durch. Mit den beiden bald nach der Veröffentlichung erschienenen [[Patch (Software)|Patch]] wurden aber die meisten Fehler in ''Venetica'' behoben. Erwähnenswert ist auch, dass der 2. Patch die Grafik deutlich aufwertete. Zudem wurden viele Bugs entfernt und Verbesserungen hinzugefügt (z.&nbsp;B. Schnellspeichern mit F5+F9 sowie F6+F10).<ref>http://forum.dtp-entertainment.com/viewtopic.php?f=207&t=14555</ref><br />
<br />
Das Magazin GameStar nannte ''Venetica'' einen der „bemerkenswertesten deutschen Titel der letzten Jahre“.<ref>http://www.gamestar.de/test/rollenspiel/action/1958653/venetica.html</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.deck13.de/games/venetica/ Venetica - Offizielle Webpräsenz]<br />
* {{MobyGames|game/venetica|Venetica}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Computerspiel 2009]]<br />
[[Kategorie:Action-Rollenspiel]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-3-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Xbox-360-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=DDR-SDRAM&diff=160989720DDR-SDRAM2016-12-26T20:56:32Z<p>Editorfun: Siehe andere Tabellen.</p>
<hr />
<div>[[Datei:DDR-SDRAM-Module.jpg|mini|2 DDR-SDRAM-Module – oben 512&nbsp;MiB mit sogenanntem „[[Heatspreader]]“ und beidseitig bestückt, unten 256&nbsp;MiB einseitig bestückt]]<br />
<br />
[[Datei:Desktop DDR Memory Comparison.svg|mini|Vergleich der verschiedenen DDR-Module für Desktop-Computer. DDR1 hat gegenüber seinen Nachfolgern weniger und größere Kontakte. (DDR1: 20 pro Zoll, ca. 0,8 pro mm. DDR2 und DDR3: 1 pro mm, ca. 25,4 pro Zoll.) Bei DDR3 sind die vier seitlichen Aussparungen (hier im Bild rund dargestellt) eckig. Nicht im Bild: [[Synchronous Dynamic Random Access Memory|SDRAM]], dieser hat zwei Kerben in der Kontaktleiste.]]<br />
<br />
'''DDR-SDRAM''' ({{enS|''[[Double Data Rate]] [[Synchronous Dynamic Random Access Memory]]''}}) ist ein Typ von [[Random Access Memory]] (RAM), das heißt ein spezieller [[Halbleiterspeicher]], den es aktuell in vier Varianten gibt. DDR-SDRAM mit 184 Kontakten, DDR2-SDRAM mit 240 Kontakten, DDR3-SDRAM ebenfalls mit 240 Kontakten und DDR4-SDRAM mit 288 Kontakten. Verwendet werden sie hauptsächlich für [[Speichermodul]]e des [[Dual Inline Memory Module|DIMM]]- bzw. [[Small Outline Dual Inline Memory Module|SO-DIMM]]-Standards als [[Arbeitsspeicher]] in [[Personal Computer|PCs]] und [[Laptop]]s.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Als die von [[Intel]] unterstützte [[RDRAM|Direct-Rambus-DRAM]]-Technik (RDRAM-Technik) Mitte 1999 durch einen Fehler im i820-Chipsatz Probleme bekam und durch den P3-[[Front Side Bus|FSB]] ihre Leistungsfähigkeit trotz hoher Preise nicht ausspielen konnte, setzte die Computerindustrie wieder auf die Weiterentwicklung von [[Synchronous Dynamic Random Access Memory|SDRAM]] in Form der [[Double Data Rate|DDR-Speichertechnik]].<br />
<br />
Erste Speicherchips sowie Mainboards mit Unterstützung für DDR-SDRAM kamen Ende 1999 auf den Markt. Erst Anfang 2002 konnten sie sich jedoch auf dem europäischen Endverbrauchermarkt durchsetzen.<br />
<br />
== Arbeitsweise ==<br />
[[Datei:Samsung PC3200U-30331-Z 256MB 20060809.jpg|mini|PC-3200-Modul mit DDR-400-Speicherchips]]<br />
[[Datei:Ddr sdram 1.jpg|mini|… und die Rückseite]]<br />
<br />
=== DDR-SDRAM ===<br />
Während „normale“ SDRAM-Module bei einem Takt von 133&nbsp;MHz eine [[Datenrate|Datenübertragungsrate]] von 1,06&nbsp;GB/s bieten, arbeiten Module mit DDR-SDRAM (133&nbsp;MHz) nahezu mit der doppelten Datenrate. Möglich wird das durch einen relativ simplen Trick: Sowohl bei der auf- als auch bei der absteigenden [[Signalflanke|Flanke]] des Taktsignals wird ein Datenbit übertragen, anstatt wie bisher nur bei der aufsteigenden.<br />
<br />
Damit das Double-Data-Rate-Verfahren zu einer Beschleunigung führt, muss die Anzahl zusammenhängend angeforderter Daten (=&nbsp;„Burst-Length“) immer gleich oder größer als die doppelte Busbreite sein. Da das nicht immer der Fall sein kann, ist DDR-SDRAM im Vergleich zu einfachem SDRAM bei gleichem Takt nicht exakt doppelt so schnell. Ein weiterer Grund ist, dass Adress- und Steuersignale im Gegensatz zu den Datensignalen nur mit einer Taktflanke gegeben werden.<br />
<br />
DDR-SDRAM-Speichermodule (DIMM) besitzen 184 Kontakte/Pins (DDR2-SDRAM DIMM/DDR3-SDRAM DIMM: 240, SDRAM DIMM: 168 Kontakte). Die Betriebsspannung beträgt normalerweise 2,5&nbsp;Volt, für DDR-400 2,6&nbsp;V.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|+ Spezifikationen<ref name="elektronik-kompendium.de, 2012-07-03">[http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1312291.htm DDR-SDRAM (DDR1 / DDR2 / DDR3)] – Seite beim ''Elektronik Kompendium''; Stand: 3. Juli 2012. Abgerufen am: 5. Juli 2012</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
!Chip !! Modul !! Speichertakt !! I/O-Takt&nbsp;² !! [[Double Data Rate#Effektiver Takt|Effektiver Takt]]&nbsp;³ !! Übertragungsrate pro Modul !! Übertragungsrate [[Dual Channel|Dual-Channel]]<br />
|-<br />
|DDR-200 || PC-1600 || 100&nbsp;MHz || 100&nbsp;MHz || 200&nbsp;MHz || 1,6&nbsp;GB/s || 3,2&nbsp;GB/s<br />
|-<br />
|DDR-266 || PC-2100 || 133&nbsp;MHz || 133&nbsp;MHz || 266&nbsp;MHz || 2,1&nbsp;GB/s || 4,2&nbsp;GB/s<br />
|-<br />
|DDR-333 || PC-2700 || 166&nbsp;MHz || 166&nbsp;MHz || 333&nbsp;MHz || 2,7&nbsp;GB/s || 5,4&nbsp;GB/s<br />
|-<br />
|DDR-400 || PC-3200 || 200&nbsp;MHz || 200&nbsp;MHz || 400&nbsp;MHz || 3,2&nbsp;GB/s || 6,4&nbsp;GB/s<br />
|}<br />
: '''²''': Geschwindigkeit der Anbindung an den [[Speichercontroller]] von CPU oder Mainboard<br />
: '''³''': Effektiver Takt im Vergleich zu [[SDR-SDRAM]] (theoretisch)<br />
: PC-XXXX: Das XXXX berechnet sich durch (2 × Speichertakt × Busbreite)/8 (Busbreite = 64 bit) und entspricht der Datenrate in MB/s.<br />
<br />
DDR-200 bis DDR-400 sowie die damit aufgebauten PC-1600- bis PC-3200-Speichermodule sind von der [[JEDEC Solid State Technology Association|JEDEC]] als JESD79 standardisiert. Alle davon abweichenden Module orientieren sich zwar von den Bezeichnungen her an den Standards, aber jeder Hersteller setzt bei den elektrischen Eigenschaften – der oft als „Übertakter-Speicher“ angebotenen Module – seine eigenen Spezifikationen und arbeitet oft mit exzessiver Überspannung.<br />
<br />
Einen Sicherheitsgewinn bringen die oft bei Servern eingesetzten Speichermodule mit ECC ([[Fehlerkorrekturverfahren|Error Checking and Correction]]) oder auch [[Registered-Modul]]e mit Signalpuffer. Das gilt aber nur, wenn diese Speichermodule explizit unterstützt werden, oft funktionieren ECC-Module in normalen Desktop-Hauptplatinen überhaupt nicht. Solche Speichermodule sind in allen standardisierten Taktfrequenzen erhältlich und an der zusätzlichen Bezeichnung '''R''', '''ECC''' oder '''R ECC''' erkennbar, beispielsweise PC-1600R, PC-2100 ECC oder PC-2700R ECC.<br />
<br />
=== DDR2-SDRAM ===<br />
[[Datei:DRAM DDR2 512.jpg|mini|PC2-4200-Speichermodul mit 512&nbsp;MiB Kapazität. Die Chips sind hier in einem [[Ball Grid Array|BGA]]-Gehäuse untergebracht. Die Bezeichnung der Chips ist ''32M8''CEC. Das bedeutet 32 Mibit × 8 = 256 Mibit oder 32&nbsp;MiB Speicherkapazität pro Chip.]]<br />
<br />
'''DDR2-SDRAM''' ist eine Weiterentwicklung des Konzeptes von DDR-SDRAM, bei dem statt mit einem Zweifach-[[Prefetching|Prefetch]] mit einem Vierfach-Prefetch gearbeitet wird.<br />
<br />
DDR2-SDRAM-Speichermodule ([[DIMM]]) für Desktop-Computer besitzen 240 Kontakte/Pins.<br />
(DDR3-SDRAM DIMM: ebenfalls 240, DDR-SDRAM DIMM: 184, SDRAM DIMM: 168 Kontakte). DDR2-Module sind mechanisch und elektrisch nicht kompatibel mit DDR-Modulen. Durch unterschiedliche Kontaktleisten (deutlich mehr und kleinere Kontakte) wird eine Verwechslung verhindert.<br />
<br />
Die Abmessungen der fertig verpackten Speicherchips sind kleiner (126&nbsp;mm² statt bisher 261&nbsp;mm²). Erreicht wird das durch eine andere Verpackungstechnik: [[Ball Grid Array|FBGA]] (Fine-Pitch Ball Grid Array) statt [[TSOP]] (Thin Small Outline Package).<br />
<br />
Bei DDR2-SDRAM ist der I/O-Puffer mit der doppelten Frequenz der Speicherchips getaktet. Man erhält&nbsp;– wie bei dem älteren DDR-Standard&nbsp;– jeweils bei steigender als auch bei fallender Flanke des Taktsignals gültige Daten. Beim DDR-SDRAM werden mit einem Read-Kommando (mindestens) zwei aufeinanderfolgende Adressen gelesen, bei DDR2-SDRAM vier, bedingt durch die Prefetch-Methode des jeweiligen Standards. Aus einem 128&nbsp;Bit breiten DDR-Modul werden also pro Lesezugriff 256 Bit gelesen, aus einem vergleichbaren DDR2-Modul 512. Die absolute Datenmenge bleibt bei gleichem I/O-Takt von zum Beispiel 200&nbsp;MHz aber identisch, da das DDR2-Modul zwei Takte anstatt einen benötigt, um die Daten zu übertragen. DDR2 unterstützt nur zwei mögliche [[Burst-Modus (Datenübertragung)|Burst]]-Längen (Anzahl an Datenwörtern, die mit einem einzelnen Kommando gelesen oder geschrieben werden können), nämlich vier (bedingt durch Vierfach-Prefetch) oder acht, DDR hingegen unterstützt zwei, vier oder acht.<br />
<br />
Zur Senkung der elektrischen Leistungsaufnahme wurde die Signal- und Versorgungsspannung von DDR2-SDRAM auf 1,8&nbsp;Volt verringert (bei DDR-SDRAM sind es 2,5&nbsp;V). Außerdem führt die verringerte Spannung zu einer geringeren Wärmeentwicklung, was wiederum dazu führen kann, dass höhere Taktraten erzielt werden können.<br />
<br />
DDR2-SDRAM Chips arbeiten mit „On-[[Die (Halbleitertechnik)|Die]] Termination“ (ODT). Der Speicherbus muss also nicht mehr auf der Modulplatine (oder dem Board) terminiert werden. Die Terminierungsfunktion wurde direkt in die Chips integriert, was Platz und Kosten spart. ODT arbeitet wie folgt: Der Speicher-Controller sendet ein Signal auf den Bus aus, das alle inaktiven DDR2-SDRAM-Chips dazu veranlasst, auf Terminierung umzuschalten. Somit befindet sich nur das aktive Signal auf der Datenleitung, Interferenzen sind so gut wie ausgeschlossen.<br />
<br />
==== Kompatibilität ====<br />
DDR2-Module können ohne Rücksicht auf ihre jeweilige Geschwindigkeitsangabe prinzipiell in jede Hauptplatine mit DDR2-Steckplätzen eingesetzt werden. Der Speichercontroller sorgt dafür, dass Module, die mit höherer Taktrate arbeiten können als die Hauptplatine, nur mit der Taktrate betrieben werden, die der Hauptplatine maximal möglich ist. Langsamere Speichermodule werden höchstens mit der Taktrate betrieben, für die sie ausgelegt sind. Es ist also technisch nicht erforderlich, in einer Hauptplatine, die zum Beispiel für DDR2-533-Speicher ausgelegt ist, Module mit genau der Geschwindigkeitsangabe 533 zu verwenden.<br />
<br />
Auch DDR2-Module mit unterschiedlichen Taktraten können beliebig kombiniert werden. Es hängt allerdings von der Konstruktion der Hauptplatine ab, ob die einzelnen Module jeweils mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit arbeiten oder ob der gesamte Speicher nur mit der Geschwindigkeit des langsamsten Moduls arbeitet, was in der Regel der Fall ist.<br />
<br />
Da die JEDEC-Spezifikationen jedoch ungenau sind, kann es zu Kompatibilitätsproblemen zwischen bestimmten Mainboards und bestimmten Speichermodulen kommen. Oft können diese Kompatibilitätsprobleme durch ein [[Basic Input Output System|BIOS]]-Update gelöst werden. Nur bei einem Speicher, der auf der sog. QVL (Qualified Vendor List) des Mainboards steht, kann davon ausgegangen werden, dass er in diesem Mainboard auf jeden Fall funktioniert.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|+ Spezifikationen<ref name="elektronik-kompendium.de, 2012-07-03" /><br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
!Chip !! Modul !! Speichertakt !! I/O-Takt&nbsp;² !! Effektiver Takt&nbsp;³ !! Übertragungsrate<br /> pro Modul !! Übertragungsrate<br />[[Dual Channel|Dual-Channel]]<br />
|-<br />
|DDR2-400 || PC2-3200 || 100&nbsp;MHz || 200&nbsp;MHz || 400&nbsp;MHz || 3,2&nbsp;GB/s || 6,4&nbsp;GB/s<br />
|-<br />
|DDR2-533 || PC2-4200 || 133&nbsp;MHz || 266&nbsp;MHz || 533&nbsp;MHz || 4,2&nbsp;GB/s || 8,4&nbsp;GB/s<br />
|-<br />
|DDR2-667 || PC2-5300 || 166&nbsp;MHz || 333&nbsp;MHz || 667&nbsp;MHz || 5,3&nbsp;GB/s || 10,6&nbsp;GB/s<br />
|-<br />
|DDR2-800 || PC2-6400 || 200&nbsp;MHz || 400&nbsp;MHz || 800&nbsp;MHz || 6,4&nbsp;GB/s || 12,8&nbsp;GB/s<br />
|-<br />
|DDR2-1066 || PC2-8500 || 266&nbsp;MHz || 533&nbsp;MHz || 1066&nbsp;MHz || 8,5&nbsp;GB/s || 17,0&nbsp;GB/s<br />
|}<br />
: '''²''': Geschwindigkeit der Anbindung an den Speichercontroller von CPU oder Mainboard<br />
: '''³''': Effektiver Takt im Vergleich zu [[SDR-SDRAM]] (theoretisch)<br />
: PC2-XY00: Das XY00 berechnet sich durch (4 × Speichertakt [in MHz] × Busbreite [in Bit])/8 (Busbreite = 64 bit) und entspricht der Datenrate in MB/s.<br />
<br />
DDR2-400 bis DDR2-1066 sowie die damit aufgebauten PC2-3200- bis PC2-8500-Speichermodule sind von der JEDEC standardisiert. Alle davon abweichenden Module orientieren sich zwar von den Bezeichnungen her an den Standards, aber jeder Hersteller setzt bei den elektrischen Eigenschaften&nbsp;– der oft als „Übertakter-Speicher“ angebotenen Module&nbsp;– seine eigenen Spezifikationen und arbeitet oft mit exzessiver Überspannung. Wie bei DDR-SDRAM gibt es auch bei DDR2-SDRAM neben den Unregistred-Modulen (oft als PC2-XY00'''U''' bezeichnet) auch [[Registered-Modul]]e (PC2-XY00'''R''') und [[Fehlerkorrekturverfahren|ECC]]-Module (PC2-XY00'''E''') wie auch [[Fully Buffered DIMM|FBDIMM-Module]] (PC2-XY00'''F''').<br />
<br />
=== DDR3-SDRAM ===<br />
[[Datei:2011 elixir M2F4G64CB8HB5N-CG.jpg|mini|hochkant|Ein DDR3-Modul. Die Kerbe befindet sich gegenüber DDR-2-Modulen deutlich näher am Rand.]]<br />
[[Datei:DIMM DDR3 1600 low voltage IMGP6410 wp.jpg|mini|hochkant|DDR3-Module in Low-Voltage-Ausführung]]<br />
[[Datei:4GB DDR3 SO-DIMM.jpg|mini|hochkant|PC3-10600 DDR3 [[Small Outline Dual Inline Memory Module|SO-DIMM]] (204&nbsp;Pins)]]<br />
<br />
DDR3-SDRAM ist eine Weiterentwicklung des Konzeptes von DDR2-SDRAM, bei dem statt mit einem Vierfach-[[Prefetch]] mit einem Achtfach-Prefetch gearbeitet wird.<br />
<br />
Die Chips mit einer Kapazität von mindestens 512&nbsp;[[Mebibit]] verarbeiten Daten mit 8500&nbsp;Megabyte pro Sekunde und sind damit deutlich schneller als DDR-400- oder auch DDR2-800-SDRAM. Allerdings ist die [[Column Address Strobe Latency|CAS-Latenz]] höher. Darüber hinaus benötigt DDR3-SDRAM auch nur noch 1,5&nbsp;Volt statt 1,8&nbsp;Volt und ist damit gerade für den mobilen Einsatz besser geeignet, bei dem es auf lange Akkulaufzeiten ankommt. Low-Voltage-Ausführungen (DDR3L) können auf geeigneten Hauptplatinen mit 1,35&nbsp;Volt betrieben werden. Ultra-Low-Voltage-Ausführungen (DDR3U) sind für den Betrieb mit 1,25&nbsp;V vorgesehen.<br />
<br />
DDR3-SDRAM-Speichermodule (DIMM) besitzen 240 Kontakte/Pins (DDR2-SDRAM-DIMM: 240, DDR-SDRAM-DIMM: 184, SDRAM-DIMM: 168&nbsp;Kontakte); sie sind trotz gleicher Pinzahl nicht zu DDR2-SDRAM kompatibel und besitzen unterschiedliche Einkerbungen. SODIMM-Module für Notebooks haben 204 Kontakte gegenüber 200 Kontakten als DDR2-Variante und als DDR1-Variante.<br />
<br />
Im Bereich des [[Video-RAM]]s wird schon seit längerem [[Graphics Double Data Rate|GDDR]]3 eingesetzt. Dieser basiert aber auf DDR2-Speicherchips, lediglich die Spannung wurde anfangs abgesenkt (Spannung VDD; VDDQ = 1,5&nbsp;V; 1,5&nbsp;V anstatt 2,5&nbsp;V; 1,8&nbsp;V). Die Bezeichnung GDDR3 besitzt keine offiziellen Spezifikationen, sondern wurde aus Marketing-Gründen gewählt (um sich von den weniger erfolgreichen GDDR2 abzugrenzen). GDDR4 und GDDR5 basieren auf DDR3-Technologien, sind aber teils erheblich modifiziert für den Einsatz als Grafikspeicher.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|+ Spezifikationen<ref name="elektronik-kompendium.de, 2012-07-03" /><br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! rowspan="2"| Chip<br />
! rowspan="2"| Modul<br />
! Speichertakt<br />
! I/O-Takt&nbsp;²<br />
! Effektiver Takt&nbsp;³<br />
! Datenrate pro Modul<br />
! Datenrate [[Dual Channel|Dual-Channel]]<br />
|- class="hintergrundfarbe7"<br />
! colspan="3"| Werte in Megahertz (MHz)<br />
! colspan="2"| Werte in Gigabyte pro Sekunde (GB/s)<br />
|-<br />
| DDR3-800<br />
| PC3-6400<br />
| 100<br />
| 400<br />
| 800<br />
| 6,4<br />
| 12,8<br />
|-<br />
| DDR3-1066<br />
| PC3-8500<br />
| 133<br />
| 533<br />
| 1066<br />
| 8,5<br />
| 17,0<br />
|-<br />
| DDR3-1333<br />
| PC3-10600<br />
| 166<br />
| 666<br />
| 1333<br />
| 10,6<br />
| 21,2<br />
|-<br />
| DDR3-1600<br />
| PC3-12800<br />
| 200<br />
| 800<br />
| 1600<br />
| 12,8<br />
| 25,6<br />
|-<br />
| DDR3-1866<br />
| PC3-14900<br />
| 233<br />
| 933<br />
| 1866<br />
| 14,9<br />
| 29,8<br />
|-<br />
| DDR3-2133<br />
| PC3-17000<br />
| 266<br />
| 1066<br />
| 2133<br />
| 17,0<br />
| 34,0<br />
|}<br />
: ²: Geschwindigkeit der Anbindung an den Speichercontroller von CPU oder Mainboard<br />
: ³: Effektiver Takt im Vergleich zu [[Synchronous Dynamic Random Access Memory|SDR-SDRAM]] (theoretisch)<br />
: PC3-XXXX: Das XXXX berechnet sich durch (8 × Speichertakt [in MHz] × Busbreite eines Moduls)/8 und entspricht der Datenrate in MB/s. Die Datenbusbreite eines Modules ist immer 64 Bit (= 8 Byte),<br />
: zudem können 8 × 4&nbsp;GB pro Modul adressiert werden (Adressbus benötigt nur 32 Bit)<br />
<br />
Die Spezifikationen von DDR3-800 bis DDR3-2133 sowie die damit aufgebauten PC3-6400- bis PC3-17000-Speichermodule sind von der Standardisierungsorganisation ''[[JEDEC Solid State Technology Association|JEDEC]]'' beschrieben. Alle davon abweichenden Module orientieren sich zwar von den Bezeichnungen her an den Standards, aber jeder Hersteller setzt bei den elektrischen Eigenschaften – der oft als „Übertakter-Speicher“ angebotenen Module – seine eigenen Spezifikationen und arbeitet oft mit exzessiver Überspannung. Wie bei DDR1-SDRAM gibt es auch bei DDR3-SDRAM ECC- und [[Registered-Modul]]e, diese sind allerdings gegenwärtig (Mai 2011) nur bis einschließlich PC3-12800 standardisiert. Analog zu früheren Standards werden diese mit der Zusatzkennung '''R''', '''ECC''' oder '''R ECC''' versehen. Eine Kennung '''PC3L-''' bezeichnet Low-Voltage-Speichermodule, '''PC3U-''' steht für Ultra-Low-Voltage-Speichermodule. Analog dazu die Bezeichnungen DDR3L bzw DDR3U für entsprechende Speicherchips.<br />
<br />
=== DDR4-SDRAM ===<br />
[[Datei:DDR4 DIMM 4GB -2133 IMGP5813 smial wp.jpg|mini|DDR4-Speicherriegel]]<br />
Der DDR4-SDRAM besitzt 288 Kontakte und das Notebook-Pendant SO-DIMM 260 Kontakte. Wie bei DDR3-SDRAM auch wird der Speicher mit 8-fach-[[Prefetch]] betrieben. Es findet also keine Verdoppelung statt, wie es bei den vorherigen DDR-SDRAM Generationen der Fall war. Stattdessen können die Module mit höheren Taktraten betrieben werden.<br />
<br />
Im Mai 2012 lieferte Micron erste Testexemplare des kommenden DDR4-SDRAMs aus und ab Mitte 2014 war er im Markt eingeführt und sollte aber ursprünglich schon bis 2015 mindestens 50 Prozent Marktanteil erreichen. Es wird damit gerechnet, dass dieses Ziel frühestens 2016 erreicht werden kann.<ref>http://www.techhive.com/article/2034175/adoption-of-ddr4-memory-facing-delays.html TechHive: Adoption of DDR4 memory faces delays (englisch)</ref> Damit würde erst nach etwa neun Jahren der 2007 eingeführte DDR3-Standard mehrheitlich abgelöst. Die neuen Speichermodule sollen im 30-Nanometer-Verfahren hergestellt werden.<ref>[http://news.micron.com/releasedetail.cfm?ReleaseID=670776 Micron Announces Its First Fully Functional DDR4 DRAM Module] (englisch) – Meldung bei ''[[Micron Technology|Micron]]'', vom 7. Mai 2012. Abgerufen am: 3. Juli 2012</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|+ Spezifikationen<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
!Chip !! Modul !! Speichertakt !! I/O-Takt !! Effektiver Takt !! Spannung !! Übertragungsrate pro Channel<br />
|-<br />
|DDR4-1600 || PC4-12800 || 200&nbsp;MHz || 800&nbsp;MHz || 1600&nbsp;MHz || 1,2&nbsp;V || 12,8&nbsp;GB/s<br />
|-<br />
|DDR4-2133 || PC4-17000 || 266&nbsp;MHz || 1066&nbsp;MHz || 2133&nbsp;MHz || 1,2&nbsp;V || 17,0&nbsp;GB/s<br />
|-<br />
|DDR4-2666 || PC4-21300 || 333&nbsp;MHz || 1333&nbsp;MHz || 2666&nbsp;MHz || 1,2&nbsp;V || 21,3&nbsp;GB/s<br />
|-<br />
|DDR4-3200 || PC4-25600 || 400&nbsp;MHz || 1600&nbsp;MHz || 3200&nbsp;MHz || 1,2&nbsp;V || 25,6&nbsp;GB/s<br />
|}<br />
<br />
'''Die Vorteile von DDR4-RAM:'''<br />
Im Vergleich zum Vorgänger wird das RAM nochmals höher getaktet und somit können höhere Transferraten erreicht werden. Gleichzeitig wird die erforderliche Spannung auf 1,2 Volt gesenkt. Dank Chip-Stacking-Technologie können bis zu acht Speicherschichten übereinander geschichtet werden. Dies erhöht nicht nur die maximale Speicherkapazität, sondern auch die Signalqualität der einzelnen Module. Weiterhin verfügt der neue DDR4-Standard über eine verbesserte Fehlererkennung und Fehlerkorrektur.<ref>[http://www.hardwareschotte.de/magazin/was-ist-neu-bei-ddr4-ram-a41651 Was ist neu bei DDR4-RAM] Artikel bei www.Hardwareschotte.de vom 16. August 2014. Abgerufen am: 20. August 2014</ref><br />
<br />
== Berechnung Speichertransferrate ==<br />
Um den theoretisch maximal möglichen Speicherdurchsatz pro Channel bzw. bei DDR4 pro Modul zu berechnen, wird folgende Formel verwendet:<br />
* (Takt der Speicherzellen (in MHz) × Bit pro Übertragung × Prefetch) / 8 Bit/Byte = Speichertransferrate in MByte/s. Dann durch 1000 teilen für GByte/s.<br />
<br />
=== Beispielrechnungen ===<br />
* DDR-400: (200&nbsp;MHz × 64 Bit × 2) / 8 = 3.200 MByte/s = 3,2 GByte/s<br />
* DDR2-800: (200&nbsp;MHz × 64 Bit × 4) / 8 = 6.400 MByte/s = 6,4 GByte/s<br />
* DDR3-1600: (200&nbsp;MHz × 64 Bit × 8) / 8 = 12.800 MByte/s = 12,8 GByte/s<br />
<br />
DDR-SDRAM überträgt Daten immer bei steigender und fallender Taktflanke, bei DDR2, DDR3 und DDR4 wird der externe Takt gegenüber dem Takt der Speicherchips noch um den Faktor zwei bzw. vier oder acht gesteigert, da aus mehreren Speicherstellen nacheinander ausgelesen wird. Bei Verwendung eines mehrkanaligen Speichersubsystems mit [[Dual-Channel]]-Technik oder der [[Quad-Channel]]-Technik verdoppelt- bzw. vervierfacht sich die Transferrate entsprechend.<br />
<br />
Anhand dieser Berechnung lässt sich grob abschätzen, wie gut das RAM und das übrige System zusammenpassen. Der Speicher muss schnell genug sein, um die Zugriffe aller Busmaster einschließlich CPU, Festplattencontrollern und Grafikkarten verarbeiten zu können.<br />
<br />
=== Praxis ===<br />
Die realen Transferraten für Lesen und Schreiben von Speichern weichen nach Benchmarktests&nbsp;– so beispielsweise für Intel-CPUs der Passmark-Software<ref>http://www.memorybenchmark.net/</ref>&nbsp;– noch einmal erheblich von der Theorie ab.<br />
<br />
So hat zum Beispiel der Speicher Mushkin 8&nbsp;GB, DDR3-1600 (992121), der im Handel als DDR3-2133 geführt wird<ref>http://geizhals.at/eu/mushkin-enhanced-redline-frostbyte-dimm-8gb-992121-a991797.html?t=alle&plz=&va=b&vl=de&v=e#filterform</ref>, dort eine gemessene Leserate von 18,6 GByte/s und eine Schreibrate von 12,4 GByte/s. Eine ganze Reihe weiterer 8-GB-DDR3-Speicher anderer Hersteller, die auch höher mit 2400 und 2666&nbsp;MHz takten, haben hingegen teils deutlich niedrigere Transferraten, sowie derzeit auch noch alle verfügbaren DDR4-Speicher, deren schnellste Exemplare nicht über eine Leserate von 14,5 GByte/s und Schreibrate von 11,7 GByte/s hinauskommen (Stand 19. Dezember 2014) Dies liegt weit unterhalb der Spezifikationen, die man mit DDR4-2666 und DDR4-3200 eigentlich erreichen müsste.<br />
<br />
Offenbar spielen daher noch andere Faktoren eine Rolle, wie die in DDR4-Speichern neu integrierte Fehlerkorrektur, die sich nur an den technischen Daten nicht ablesen lassen und Benchmarks nicht entbehrlich machen.<br />
<br />
== „Mythos“ der Langsamkeit von DDR2-SDRAM im Vergleich zu DDR1 ==<br />
Im Zusammenhang mit DDR2-SDRAM wurde oft von einem Nachteil der Zugriffszeit gegenüber DDR-SDRAM-Modulen gesprochen. Das ist aber nur zum Teil richtig. Praktisch ist die Latenz vom realen Takt und der Zugriffszeit des RAMs abhängig. Da ein mit 533&nbsp;MHz resp. 667&nbsp;MHz spezifiziertes DDR2-Modul mit einem realen Takt von 133&nbsp;MHz resp. 166&nbsp;MHz arbeitet, kann es mit einem DDR400-Modul nicht in jedem Bereich konkurrieren. Hinzu kommt, dass DDR2-Speicher nahezu ausschließlich mit Command-Rate 2T betrieben wird, bei DDR-400 ist oft auch 1T möglich. Das bedeutet zusätzlich einen starken Leistungsnachteil. Die theoretische maximale Datenrate des DDR2-Moduls ist zwar höher, dennoch fehlen 66&nbsp;MHz resp. 33&nbsp;MHz Takt, was die Latenz beim Zugriff auf das RAM erhöht, womit der Vorteil der höheren Datenrate zu einem großen Teil verfällt. Da ein DDR2-Modul vier Datenpakete pro Takt verschickt, aber nicht unbedingt alle später auch verwendet werden (es werden zu dem angeforderten Paket einfach die nachfolgenden drei mit ausgelesen), ist die erhöhte Datenrate nicht voll nutzbar. Bei Erscheinen des DDR2-Speichers kam hinzu, dass die frühen Module allgemein sehr große Zugriffszeiten hatten, was den „Mythos“ noch verstärkte.<br />
<br />
Deswegen ist es sinnvoll, von DDR-400 auf DDR2-800 oder höher zu wechseln. Ein DDR2-800-SDRAM kann von der Latenz her gleichziehen und zudem auch noch die theoretisch doppelte Datenrate liefern. Dies ist aber nur dann uneingeschränkt zu empfehlen, wenn das Board auch wirklich einen Speichertakt von 200&nbsp;MHz verarbeiten kann; ein Dual-RAM-Board (mit sowohl DDR-, als auch DDR2-Steckplätzen, von denen aber jeweils nur eine Sorte zugleich nutzbar ist) hat einen Flaschenhals, wenn es mit DDR-400 bestückt werden kann, aber auch mit DDR2-533; so ist in einem solchen Fall DDR-400 (mit 200&nbsp;MHz Speichertakt) dem zwar „breiteren“, aber langsameren DDR2 (nur 133&nbsp;MHz Speichertakt) vorzuziehen.<br />
<br />
Besonders hervorzuheben ist, dass die realen Taktraten der SDRAM-Speicher lange Zeit konstant blieben. Bei DDR4 ist jedoch wieder ein Anstieg zu verzeichnen.<br />
<br />
== Latenzzeiten im Vergleich ==<br />
Die Leistung von [[Speichermodul]]en misst sich vor allem in der „absoluten Latenz“. Die absolute Latenz ergibt sich aus den Faktoren (effektiver) Takt und [[Arbeitsspeicher#Leistung von Speichermodulen|Timing]].<br />
<br />
'''Beispiele'''<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|+ Beispielwerte für Latenzzeiten unterschiedlicher Speichergenerationen<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Speichertyp !! Timingwerte || [[Column Address Strobe Latency|CL]] !! [[Dynamic random access memory#tRCD|tRCD]] !! [[Dynamic random access memory#tRP|tRP]] !! [[Dynamic random access memory#tRAS|tRAS]]<br />
|-<br />
|DDR-400 || CL2-2-2-6 || 10 ns || 10 ns || 10 ns || 30 ns<br />
|-<br />
|DDR2-800 || CL4-4-4-12 || 10 ns || 10 ns || 10 ns || 30 ns<br />
|-<br />
|DDR3-1600 || CL8-8-8-24 || 10 ns || 10 ns || 10 ns || 30 ns<br />
|}<br />
<br />
Da der Speicherbus in allen drei folgenden Fällen mit jeweils exakt 200&nbsp;MHz arbeitet, jedoch die Timings auf den effektiven Takt (400&nbsp;MHz, 800&nbsp;MHz und 1600&nbsp;MHz) bezogen sind, bleiben die Latenzzeiten (im Bereich einiger Nanosekunden = <math>10^{-9}</math> Sekunden) identisch, obwohl sich die Timings unterscheiden.<br />
Es verdoppelt sich jeweils auch die theoretische Datenrate aufgrund der Tatsache, dass der I/O-Bus jeweils mit 200, 400 bzw. 800&nbsp;MHz arbeitet:<br />
<br />
'''Berechnung'''<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|+ Vergleichswerte für Latenzzeiten unterschiedlicher Speichergenerationen<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Speichertyp !! Timingwerte !! [[Column Address Strobe Latency|CL]] !! [[Dynamic random access memory#tRCD|tRCD]] !! [[Dynamic random access memory#tRP|tRP]] !! [[Dynamic random access memory#tRAS|tRAS]]<br />
|-<br />
|DDR-500 || CL3-3-2-8 || 12 ns || 12 ns || 8 ns || 32 ns<br />
|-<br />
|DDR2-667 || CL4-4-4-12 || 12 ns || 12 ns || 12 ns || 36 ns<br />
|-<br />
|DDR2-667 || CL5-5-5-15 || 15 ns || 15 ns || 15 ns || 45 ns<br />
|-<br />
|DDR2-800 || CL4-4-4-15 || 10 ns || 10 ns || 10 ns || 37,5 ns<br />
|-<br />
|DDR2-800 || CL5-5-5-12 || 12,5 ns || 12,5 ns || 12,5 ns || 30 ns<br />
|-<br />
|DDR2-800 || CL5-5-5-15 || 12,5 ns || 12,5 ns || 12,5 ns || 37,5 ns<br />
|-<br />
|DDR2-1066 || CL4-4-4-12 || 7,5 ns || 7,5 ns || 7,5 ns || 22,5 ns<br />
|-<br />
|DDR2-1066 || CL5-5-5-15 || 9,38 ns || 9,38 ns || 9,38 ns || 28,13 ns<br />
|-<br />
|DDR3-1066 || CL7-7-7 || 13,13 ns || 13,13 ns || 13,13 ns<br />
|-<br />
|DDR3-1333 || CL7-7-7 || 10,5 ns || 10,5 ns || 10,5 ns<br />
|-<br />
|DDR3-1333 || CL8-8-8 || 12 ns || 12 ns || 12 ns<br />
|-<br />
<br />
|DDR3-1600 || CL7-7-7 || 8,75 ns || 8,75 ns || 8,75 ns<br />
|-<br />
|DDR3-1600 || CL9-9-9 || 11,25 ns || 11,25 ns || 11,25 ns<br />
|-<br />
|DDR3-1866 || CL10-10-10 || 10,7 ns || 10,7 ns || 10,7 ns<br />
|-<br />
|DDR3-2133 || CL11-11-11 || 10,3 ns || 10,3 ns || 10,3 ns<br />
|}<br />
<br />
Die Latenz lässt sich – wie aus den eben genannten Beispielen ersichtlich – wie folgt berechnen:<br />
:<math> \text{Zugriffszeit} \geqslant \frac{t_{CL}+t_{RCD}}{\text{Taktfrequenz}} = \frac{2 \cdot (t_{CL}+t_{RCD})}{\text{effektive Taktfrequenz}}</math><br />
<br />
Die gesamte Zugriffszeit ist mindestens <math>t_{RCD} + t_{CL}</math> geteilt durch den Takt. Die effektive Taktfrequenz ist doppelt so hoch wie die eigentliche Taktfrequenz, da zwei mal je Takt ausgelesen wird (daher der Name DDR = {{lang|en|Double Data Rate}}).<br />
<br />
=== Abweichungen von der Spezifikation ===<br />
Einige Speicherhersteller halten die offiziellen Spezifikationen der JEDEC nicht ein und bieten Module mit weitaus höheren Taktraten oder besseren Timings an. Während DDR3-1600 CL9-9-9 einer offiziellen Spezifikation unterliegt, handelt es sich bei DDR2-1066 CL4-4-4-12 nicht um standardkonforme Speichermodule. Diese schnellen Speicher werden oft als Speichermodule für Übertakter bezeichnet. Auch bei DDR3 ist zu erwarten, dass infolge der stetigen Verbesserung der Fertigungsverfahren in naher Zukunft deutlich schnellere Speichermodule angeboten werden. Diese werden anfangs jedoch außerhalb der offiziellen Spezifikation arbeiten. Die JEDEC könnte diese Speichermodule in die offizielle Spezifikation aufnehmen, allerdings geschieht das oft erst Jahre nach der ersten Verfügbarkeit. Solche Module arbeiten nur dann zufriedenstellend, wenn ihre Parameter korrekt abgelegt sind und vom System entsprechend eingestellt werden können. Wenn dem nicht so ist, werden sie mit standardkonformen Spezifikationen betrieben.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Fully Buffered DIMM]]<br />
* [[Triple Channel]]<br />
* [[GDDR]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Christof Windeck: ''Merkzellen.'' c’t 6/2006 S.&nbsp;278ff; ''Riegel-Reigen'' c’t 7/2006 S.&nbsp;238ff; ''High-Speed versus Standard.'' c’t 8/2006 S.&nbsp;210ff&nbsp;– Artikelserie über Aufbau und Funktionsweise von DDR2-Speichermodulen<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.jedec.org/ JEDEC-Webseite] – das Standardisierungsgremium für Speicherstandards<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ddrsdram}}<br />
[[Kategorie:Speichermodul]]<br />
[[Kategorie:Abkürzung]]<br />
<br />
[[el:Μνήμη τυχαίας προσπέλασης#Τύποι μνήμης RAM]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Homebrew&diff=160989641Homebrew2016-12-26T20:52:17Z<p>Editorfun: Weiterleitung korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt privat hergestellte Computerprogramme. Für weitere Bedeutungen siehe [[Homebrew (Begriffsklärung)]].}}<br />
<br />
[[Datei:PSP-Homebrew.jpeg|mini|Homebrew auf einer PlayStation Portable: Ein [[Hallo-Welt-Programm|Hello-World-Programm]].]]<br />
[[Datei:DuckAttack-Tank-room-1.png|mini|Screenshot des Homebrew-Videospiels ''[[Duck Attack!]]'' für [[Atari 2600]]]]<br />
<br />
Der Begriff '''Homebrew''' ({{enS}} für ''selbst gebrautes Bier''<ref>Oxford English-Deutsch, Dudenverlag</ref>) bezeichnet meistens von Privatpersonen erstellte Computerprogramme für [[Spielkonsole|Konsolen]] sowie [[Handheld]]-Systeme, die vom Hersteller nicht zur Ausführung selbst erstellter Programme gedacht sind. Homebrew-Programme bieten in der Regel zusätzliche Funktionen und umgehen häufig einen [[Kopierschutz]]. Anders als in der [[Heimcomputer|Homecomputer]]-Ära erreichen Computerspiele aus der Homebrew-Szene aufgrund gestiegener Komplexität aktueller Spielkonsolen nur noch äußerst selten die Qualität kommerzieller Spiele.<br />
<br />
== Problematik ==<br />
Konsolen und Handhelds sind üblicherweise geschlossene und auf Gewinn ausgerichtete Systeme. Häufig werden die Geräte unter dem Herstellungspreis verkauft, sodass die Hersteller nur über den Verkauf von Softwarelizenzen Gewinn erzielen können. Die Hersteller gehen davon aus, dass die Käufer der Geräte weniger oder überhaupt keine offiziellen Software-Titel kaufen, wenn kostenlose Programme genutzt werden können. Zudem kann Homebrew-Software unter Umständen den üblicherweise verwendeten [[Kopierschutz]] umgehen, was ebenfalls nach Ansicht der Hersteller die Gewinne aus Software-Verkäufen schmälern kann. Daher sind in der Regel in den Geräten Sicherheitsmechanismen eingebaut, welche die Ausführung privat erstellter Programme verhindern sollen.<br />
<br />
Die Sicherheitsmechanismen haben manchmal Lücken, sodass es möglich ist, Homebrew-Software auszuführen. Je nach Gerät und [[Firmware]] ist dazu der Einbau eines [[Modchip]]s oder das Einstecken eines speziellen Moduls erforderlich.<br />
<br />
Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, ob diese Beschränkung auf offizielle Software-Titel durch Sicherheitsmechanismen und deren Umgehung legal ist. Dieses [[Monopol]] könnte einen enteignungsgleichen Eingriff in die Rechte des Endkunden darstellen und den Kunden in seiner Entscheidungsfreiheit unzulässig einschränken. Das Recht des Endkunden auf freie Nutzung (im Rahmen der Gesetze) steht dem Gewinninteresse des Systemanbieters aus dem weitergehenden Verkauf von Software gegenüber.<br />
<br />
Auf der anderen Seite kann ein durch Homebrew-Titel vergrößertes Software-Angebot die Attraktivität einer bestimmten Geräte-Plattform steigern. Es gibt daher Hersteller, die keine Sicherheitsmechanismen einbauen. So lässt sich beispielsweise der Funktionsumfang einiger Internet-[[Router]] oder [[Druckserver]] deutlich steigern.<br />
<br />
{{Quelle}}<br />
Homebrew selbst versteht sich als legal und Anti-Piraterie-treu. Die Rechtslage in Deutschland verbietet die Umgehung technischer Kopierschutzmaßnahmen. Es ist aber unklar, ob die Homebrew-Software und die Änderung vorhandener Gerätesoftware einen Kopierschutz umgeht oder nur einen Nutzungs-Schutz – was nicht verboten ist. Die Homebrew-Szene bewegt sich daher in einer rechtlichen Grauzone. Allerdings dürfen Konsolenhersteller den Kunden nicht vorschreiben, was sie mit den Konsolen oder Handhelds machen. Somit ist das Umgehen von technischen Schutzmaßnahmen und Benutzen von Homebrews legal. Die meisten Homebrew-Titel werden als [[Freeware]] erstellt, die kostenlos weitergegeben werden darf. Eindeutig verboten ist in Deutschland die Weitergabe von Kopien der kommerziellen Spiele.<br />
<br />
== Homebrew auf verschiedenen Systemen ==<br />
=== Spielekonsolen ===<br />
==== Nintendo Gamecube ====<br />
Für den ''Nintendo Gamecube'' gibt es verschiedene Möglichkeiten:<br />
* Methode 1: Das Einlöten eines Modchips. Eine Vergrößerung des Laufwerks ist nicht nötig, da der Gamecube auch selbstgebrannte Mini-DVDs lesen kann.<br />
* Methode 2: Das Nachladen von unautorisiertem Code. Dies ist durch Modifizieren des Netzwerkverkehrs zwischen dem Gamecube und dem Phantasy Star Online Server. Leitet man die Verbindung auf den PC um ist es möglich per [[Datenstrom|Streaming]] Kopien und anderen unautorisierten Code auszuführen.<br />
* Methode 3: Der SD-Media Launcher. Die einfachste Methode besteht in der Verwendung eines SD-Karten-Adapters im Speicherkartenslot B. Durch eine Boot-CD des Herstellers ist das Ausführen von unautorisiertem Code und Kopien möglich.<br />
* ''Methode 4:'' Das Modifizieren des MIOS. Diese Methode spielt sich im Gamecube-Modus der [[Wii]] ab. Durch Modifikation des für den Gamecube-Modus zuständigen Programms ist es möglich Kopien von USB und Mini-DVDs zu starten. Mittels weiterer Software lässt sich jede für den Gamecube verfügbare Homebrew-Anwendung auch auf der Wii starten.<br />
<br />
==== Xbox ====<br />
Die [[Xbox]] ermöglicht das Ausführen von eigener Software nach Einbau eines [[Modchip]]s, welcher mit einem alternativen [[Basic Input Output System|BIOS]] geflasht wird. Alternativ zu einem Modchip gibt es auch Softwaremodifikationen. Für die Xbox erschienen [[Emulator]]en, Media-Player und weitere Programme. Neben dem Xbox Development Kit erschien später mit OpenXDK ein quelloffenes Entwicklungskit. Da das OpenXDK erst nach Erscheinen der Xbox 360 einen angemessenen Funktionsgrad erreichte, wurden nur wenige Projekte damit programmiert. Die Homebrew-Entwickler besitzen keine Lizenz zum Nutzen des Microsoft XDK, dennoch erschienen unzählige privat erstellte Programme für die Xbox.<br />
<br />
==== PlayStation 2 ====<br />
Auf der [[PlayStation 2]] besteht durch die Installation eines erweiterten Bootloaders auf der [[Memory Card]] die Möglichkeit Homebrew-Software auszuführen. Diese ausführbaren Anwendungen sind vom Dateityp [[Executable and Linking Format|ELF]] und geben der Konsole einige neue Möglichkeiten, wie beispielsweise über den ''SMS Player'' als Media-System zu fungieren<ref>{{Internetquelle|titel = Official SMS Forums|url = http://psx-scene.com/forums/official-sms-forums/|zugriff = 2016-01-07|werk = psx-scene.com}}</ref>, ältere Spielkonsolen wie [[Super Nintendo Entertainment System|SNES]] zu emulieren oder [[PlayStation 2|PS2]]-Spiele auf der lokalen sowie auch von einer externen Festplatte zu starten.<ref>{{Internetquelle|titel = Official OPLv0.8 User Guides|url = http://opl.sksapps.com/|zugriff = 2016-01-07|werk = opl.sksapps.com}}</ref><br />
<br />
==== Sega Dreamcast ====<br />
Der [[Dreamcast]] von [[Sega]] erlaubt das Abspielen von [[CD-R]]s auch ohne Modchip oder sonstige Umbauten dank der Kompatibilität der Hardware zum [[MIL-CD]]-Format. Aufgrund dieser Eigenheit (und der leistungsfähigen 128-Bit-Hardware) hat sich eine vitale Szene von Enthusiasten zusammengefunden, die bislang fast eintausend [[Computerprogramm|Programme]] entwickelt und kostenlos ins Netz gestellt hat.<br />
<br />
Diese Programme werden meist als einfache Dateien („[[Plain Files]]“, werden beispielsweise mittels des [[Windows]]-basierten [[BootDreams]] auf CD-R gebrannt) oder als vollständige CDs im Format [[Disc Juggler]] CDI angeboten. Ein weiteres gebräuchliches Format sind sogenannte SBIs (SBI für „[[Selfboot Inducer]]“), das es erlaubt, mehrere Programme auf eine CD zu brennen.<br />
<br />
Die Bandbreite veröffentlichter Software reicht von Portierungen zahlloser Emulatoren von frühen [[8-Bit-Architektur|8-Bit]]-Computern zu [[Spielkonsole#16-Bit-Ära (Ende 1980er bis Anfang 1990er)|16-Bit]]- und [[Spielkonsole#Durchbruch der 3D-Konsolen (Mitte bis Ende 1990er)|32-Bit]]-Konsolen, über [[Multimedia]]-Applikationen bis hin zu aufwendigen Originalentwicklungen wie beispielsweise ''Alice Dreams'' oder ''Drill''.<br />
<br />
Ein großer Teil dieser Veröffentlichungen sind legal mittels der freien Software-Bibliothek [[KallistiOS]] entwickelt worden. Im Gegensatz zur Xbox wurden offizielle Entwicklerkits nur in einer Handvoll der frühesten Veröffentlichungen verwendet, beispielsweise in [[QuakeDC]] aus dem Jahr 2000, das auf [[WinCE]] basiert.<br />
<br />
Die Verwendung von KallistiOS und der Austausch des benötigten [[Bootsektor]]s ''(IP.BIN)'' durch eine gleichwertige und legale Ersatzdatei (geschrieben von LiENUS und veröffentlicht am 15. Januar 2002) ermöglichte auch kommerzielle Veröffentlichungen von Spielen wie ''Feet of Fury'' (2003), ''Inhabitants'', ''Maqiupai'' (beide 2005), ''Cool Herders'' (2006) oder ''Last Hope'' (2007) für Dreamcast über die unabhängigen Labels [[GOAT Store Publishing]] und [[redspotgames]]. Die Veröffentlichung von ''Cool Herders'' ermöglichte es den Entwicklern [[Harmless Lion Studios]], eine Portierung des Spiels auf [[Nintendo DS]] über [[Alten8]] zu vertreiben.<br />
<br />
==== Wii ====<br />
Bei der [[Wii]] werden zwar keine offiziellen Entwicklerkits für Homebrew angeboten, dafür möchte Nintendo jedoch mit der sogenannten [[Virtual Console]] (über die man sich Klassiker aus alten Tagen für fast jede Konsole herunterladen kann) Homebrew-Möglichkeiten „unattraktiver“ machen. Außerdem setzt Nintendo auch auf den neuen [[WiiWare]]-Kanal, für den auch kleinere [[Entwicklerstudio]]s entwickeln können, ohne ein gewaltiges Startkapital zu benötigen. Auch das Abspielen von [[MP3]]s oder Videos ist via Foto-Kanal auf der Wii möglich – auf neueren Konsolen mit Version 1.1 des Kanals allerdings nur noch im Format [[Advanced Audio Coding|AAC]].<br />
<br />
Trotz dieser Möglichkeiten möchten sowohl Homebrew-Entwickler als auch Softwarepiraten nicht auf das Entwickeln von eigenen Homebrew-Applikationen bzw. dem Abspielen von [[GameCube]]-[[ISO-Abbild|ISOs]], etc., verzichten. Seit Februar 2008 ist es möglich, Homebrew auch ohne die Hilfe eines [[Modchip]]s auf der Wii abzuspielen. Zunächst wurde dies durch einen [[Savegame]]-[[Hack]] in [[The Legend of Zelda: Twilight Princess]] machbar. Diese Möglichkeit wurde zwar durch das darauffolgende Firmwareupdate 3.4 erschwert, aber nicht gänzlich verhindert. Erst mit Firmware-Version 4.0 konnte der Hack erfolgreich verhindert werden. Durch die Veröffentlichung des Firmwareupdates 4.2 wurden sämtliche Homebrew von aktualisierten Wii-Konsolen gelöscht. Durch angepasste [[Exploit]]s war es einige Zeit später wieder möglich, unsignierten Code auf der Wii auszuführen und zu installieren. Die Firmware 4.3 blieb lange ungeknackt und man konnte nur durch ein kompliziertes Downgrade auf die Version 4.1 Homebrew ausführen. Mittlerweile ist es jedoch möglich Homebrew auf 4.3 auszuführen.<br />
<br />
Mittlerweile wurde ein Exploit veröffentlicht, der auf allen Firmwares (ab 3.4) Homebrew ermöglicht.<ref>[http://forum.wii-homebrew.com/board4-wii-homebrew-area/board9-wii-tutorials/board259-softmod-und-nand-emulation/tut-new-ultimate-homebrew-guide-wii-by-wii-homebrew-com-v1-0/8260-einleitung-und-basiswissen/ New Ultimate Homebrew Guide (Wii) - by Wii-Homebrew.com v1.0]</ref><br />
<br />
Die Homebrew-Software ermöglicht die Nutzung der Wii-Konsole als Medienzentrale im Wohnzimmer. Für viele Bereiche sind bereits Opensource-Programme für Wii geschrieben worden.<br />
<br />
=== Handhelds ===<br />
==== Game Boy ====<br />
Firmen wie Bung entwickelten Hardware-Flasher, mit denen es möglich war, ROMs abzusichern beziehungsweise durch Flash-Karten direkt auf dem Game Boy abzuspielen.<br />
<br />
==== Playstation Portable ====<br />
Bei der [[Playstation Portable]] (PSP) war es auf der ursprünglichen, Japan-exklusiven Firmware (1.00) ohne Probleme möglich, eigenen Code auszuführen. In den darauffolgenden Firmwares versuchte Sony, alle Bugs und Exploits zu beseitigen, mit denen es möglich war, inoffizielle Programme zu starten. Die Homebrew-Szene reagierte darauf, indem sie immer wieder neue Möglichkeiten fand. Schließlich wurden sogar auf der Basis der offiziellen Firmwares sogenannte ''Custom Firmwares'' entwickelt; mit ihnen hat man alle Funktionen der aktuellen offiziellen Firmwares, ohne auf die Verwendung von Homebrew verzichten zu müssen.<br />
<br />
Die Homebrew-Szene der PSP ist groß; es gibt beispielsweise Emulatoren für den Sega Mega Drive ''(Pico Drive)'' oder den Game Boy Advance ''(gpSP)'', und da auch Programme wie ''[[Bochs]]'', ''[[DOSBox]]'' und ''[[ScummVM]]'' auf die PSP portiert wurden, ist es eingeschränkt auch möglich, PC-Programme auf der PSP zu verwenden. Es wurden auch Interpreter einzelner Programmiersprachen (z.B. ''[[Lua]]'', ''[[Python (Programmiersprache)|Python]]'') für die PSP entwickelt, um anderen Hobbyprogrammierern das Programmieren in ihrer einfacheren Sprache zu ermöglichen. Zudem gibt es viele nützliche Programme, wie das Cheat-Programm ''TempAR'' oder einige Textverarbeitungsprogramme.<br />
<br />
==== GP32 und GP2x ====<br />
Einen gänzlich anderen Weg beschritt die koreanische Firma [[Game Park]] mit dem [[GP32]]. Dieser [[Handheld]] war erst als Konkurrenz gegen [[Game Boy|Game&nbsp;Boy]] (u.a.) gedacht, wurde dann aber relativ schnell [[Open Source|quell-offen]], womit das Abspielen von Homebrew sehr leicht möglich war. Der Nachfolger – der [[GP2X]] – ist hingegen seit seiner Veröffentlichung im November 2005 quelloffen. Seither erschienen unzählige kleinere Spiele, [[Emulator]]en und andere Programme für das GP2X.<br />
<br />
==== Nintendo DS(i) ====<br />
Homebrew für den [[Nintendo DS|Nintendo DS(i)]] sind mittels einer herkömmlichen NDS- (Slot 1) oder [[Game Boy Advance|GBA]]-Flashkarte (Slot 2) zu starten. Sie werden über diverse [[Programmbibliothek|Bibliotheken]] in den Programmiersprachen C/C++ und [[Lua]] geschrieben. Zum Ausführen von eigenem Programmcode muss der interne Schutzmechanismus des DS ausgeschaltet werden. Dies geschieht über modifizierte Firmware ([[FlashMe]]) oder eine Variation des [[PassMe]]. Bei der Slot-1-Variante ist diese Funktion schon integriert. Auch für Nintendos Handheld, den [[Nintendo DSi]], gibt es schon solche Flashkarten.<br />
<br />
Anfang Juli 2009 gelang dem [[Team Twiizers]] die Ausführung von Homebrew im ''DSi-Modus''<ref>hackmii.com [http://hackmii.com/2009/07/dsi-mode-homebrew-anyone]</ref>. Im Anschluss darauf verzeichnete der Programmierer "Wintermute" einen großen Erfolg. Er entwickelte ein "Savegame Exploit" für den DSi, mit dem man "Assemblycodes" in einer Datei mit abgespeicherten Spielständen ("save game file") von "Classic Word Games" schreiben und diese dann auf dem DSi ausführen kann <ref>github.com/WinterMute [http://github.com/WinterMute/ClassicHack/tree/master]</ref>. Mit der Veröffentlichung der Firmware-Version 1.4 für den DSi wurden kurzzeitig alle Flashkarten erfolgreich blockiert <ref>dsibrew.org[http://dsibrew.org/wiki/System_Menu_1.4]</ref>. Allerdings können einige Karten nach Aktualisierung der Flashkarten-Software wieder verwendet werden.<br />
<br />
Im Dezember 2009 erlitt Nintendo einen Rückschlag bei der Bekämpfung der Flashkarten für den Nintendo DS. Der Hersteller ist gegen die französische [[Divineo Group]] vor Gericht gegangen, um den Verkauf der Module zu unterbinden, das Ansuchen wurde allerdings abgewiesen. Weiterhin kritisierte der Richter die Geschlossenheit der [[Handheld-Konsole]].<ref>[http://pressetext.de/news/091204012/niederlage-fuer-nintendo-alternative-ds-karten-nicht-illegal/ Niederlage für Nintendo: Alternative DS-Karten nicht illegal]</ref> ''Maxconsole'', das Konsolenportal des Divineo-Eigentümers, behauptet, dass private Entwickler keine andere Wahl hätten, als das DRM-System zu umgehen, um Software für die Konsole programmieren zu können.<ref>[http://www.maxconsole.net/content.php?38047 BREAKING: Judge rules Nintendo ILLEGALLY protects systems', should be like WINDOWS!!!]</ref><br />
<br />
==== Nintendo 3DS ====<br />
<br />
Aufgrund der Abwärtskompatibilität zum Nintendo DS(i) können Flashkarten für diese Konsolen weiterhin auf dem [[Nintendo 3DS]] verwendet werden, sofern sie nicht per Update blockiert wurden. Da aber Nintendo seit der Firmware-Version 7.0.0-13 (veröffentlicht am 9. Dezember 2013<ref>[https://www.3dbrew.org/wiki/Title_list#0004800F_-_System_Data_Archives Übersicht der Updates des Nintendo 3DS im Detail]</ref>) die DS(i) Whitelist-Datenbank auf der Konsole nicht mehr aktualisiert hat, ist davon auszugehen, dass Nintendo nicht mehr versucht, DS(i)-Flashkarten zu blockieren.<br />
<br />
Nachteil am DS-Modus des Nintendo 3DS ist jedoch, dass DS-Software (und damit auch Homebrew Anwendungen) kein Zugriff auf die komplette Rechenleistung des 3DS hat. Lange Zeit gab es keinen kommerziell nutzbaren Hack für die Konsole. Erst mit Hack ''Ninjhax'' vom Szenenmitglied ''Smealum'' konnte man unsignierten Code ausführen<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ninjhax-Nintendo-3DS-nach-drei-Jahren-geknackt-2462069.html Ninjhax: Nintendo 3DS nach drei Jahren geknackt]</ref>. Dabei wird eine Lücke im QR-Code Parser des Spiels „Cubic Ninja“ ausgenutzt und eine Anwendung auf der SD-Karte gestartet, normalerweise ist das der Homebrew-Launcher, der ähnlich wie der Homebrew Channel auf der Wii funktioniert. <br />
<br />
Der Homebrew-Launcher, der auf jeder bis dato (Stand 10. Februar 2016) erschienenen Firmware zum Laufen gebracht werden kann, ist in der Lage, Spiel-Cartridges zu starten, die nicht aus der gleichen Region stammen wie die Konsole<ref>[http://smealum.github.io/3ds/ The homebrew launcher]</ref>, raubkopierte Spiele lassen sich mit dem Homebrew-Launcher allein jedoch nicht ausführen.<br />
<br />
Anders als auf der Wii gibt es im Moment keine Möglichkeit, die Firmware permanent zu modifizieren, deswegen haben Hacker sogenannte „Custom Firmware-Loader“-Applikationen erstellt (rxTools, CakesFW, ReiNAND etc.), mit denen man die Firmware ohne Signaturüberprüfungen neustarten kann. Ohne Signaturüberprüfungen kann jegliche Applikation installiert und ausgeführt werden, auch raubkopierte Software. Um dennoch die Online-Services von Nintendo und neuesten Spiele nutzen zu können, die die neueste Firmware-Version verlangen, erstellt man eine Kopie des Flash-Speichers vom System (ugs. „SysNAND“) und kopiert sie auf eine eigene Partition der SD-Karte (ugs. „EmuNAND“ für ''emulated NAND''). Die CFW-Loader starten dann den EmuNAND, der grundsätzlich wie gewohnt updatebar ist. <br />
<br />
Zwar existieren auch 3DS-Flashkarten, mit denen man 3DS Homebrew und (raubkopierte) Software ausführen kann, jedoch haben sie gegenüber Custom-Firmware kaum nennenswerte Vorteile, zumal sich jede .3DS ROM/Software in eine installierbare eShop-„Downloadversion“ umwandeln lässt<ref>[https://gbatemp.net/threads/release-3ds-simple-cia-converter.384559/ Simple 3ds to cia converter]</ref>.<br />
<br />
Der Nachteil an CFW-Loader ist der, dass sie nur auf 3DS-Konsolen mit Firmware-Versionen bis zur Versionsnummer 9.2.0-20 lauffähig sind, da Nintendo in dem darauffolgenden Firmware-Update den Kernelexploit, der das Nutzen von solcher Software erlaubt, gepatched hat. Jedoch ist es möglich, jegliche Firmware auf Version 9.2.0-20 downzugraden, ab Version 10.4.0-29 jedoch nur mit Modifikationen an der Hardware.<br />
<br />
== Offizielle Homebrew-Möglichkeiten ==<br />
In der Vergangenheit bündelten oft [[Softwarepiraterie|Softwarepiraten]] und Homebrew-Hacker ihre Kräfte, um Zugang zu den Systemen zu erhalten. In der [[Spielkonsole|7. Konsolengeneration]] deutete sich ein Umbruch in der Politik der Hersteller an.<ref name="23CVortrag">Felix Domke: [http://events.ccc.de/congress/2006/Fahrplan/events/1606.en.html ''Console Hacking 2006 – Xbox 360, Playstation 3, Wii''], 23. Chaos Communication Congress, 28. Dezember 2006. [http://cryptosystem.org/video/tmbinc-consolehacking2k6.ogm ''Videomitschnitt.'']</ref><br />
Um die Gruppe der Angreifer zahlenmäßig zu reduzieren, bieten die Hersteller den Hackern Gelegenheit, eigene Software zum Laufen zu bringen.<br />
<br />
=== Sony PlayStation 3 ===<br />
Am weitesten ging hier Sony mit seiner [[PlayStation 3]], welche es bis Firmware 3.21 erlaubte, ein alternatives Betriebssystem, wie zum Beispiel [[Linux]], zu installieren. Ein alternatives Betriebssystem konnte dabei aber nicht auf die [[Hardwarebeschleunigung|Grafikbeschleunigung]] zugreifen, da diese vom [[Hypervisor]] blockiert wurde, um die Entwicklung von Homebrew-Spielen als Konkurrenz zu lizenzierten Titeln unattraktiv zu machen. Dieser Schutz wurde allerdings aufgebrochen.<ref>[http://geohotps3.blogspot.com/ Geohots Webseite]</ref><br />
<br />
Bei der aktuellen ''Playstation 3 slim'' wurde die Möglichkeit entfernt, ein alternatives Betriebssystem zu installieren. Wie oben erwähnt, wurde bei Firmware-Aktualisierung auf Version 3.21 für die normale PlayStation 3 die Möglichkeit, ein alternatives System zu nutzen, ebenfalls entfernt. Vor dieser Version installierte Betriebssysteme wurden durch das Update automatisch gelöscht. Als Gründe für dieses Vorgehen gab Sony Kostengründe und Sicherheitsbedenken an.<br />
<br />
Einige PS3-Hacker kündigten an, ihre eigene Firmware-Version 3.21 mit allen offiziellen Features sowie der Möglichkeit, auf alternative Systeme zuzugreifen, zu veröffentlichen.<br />
<br />
=== Microsoft Xbox 360 ===<br />
Microsoft bietet für seine [[Xbox 360]] spezielle Entwicklerkits ([[XNA (Microsoft)|XNA Game Studio]]) und Lizenzen ([[Xbox Live Arcade]]) an, mit denen eigene Spiele entwickelt und online vermarktet werden können. Hier erhält der Entwickler gegen Bezahlung vollen Zugriff auf die Leistung der Maschine mittels [[.NET]]-Sprachen.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Fangame]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Rechtshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspielbegriff]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Arm-Architektur&diff=160989576Arm-Architektur2016-12-26T20:47:48Z<p>Editorfun: Wikilinks hinzugefügt.</p>
<hr />
<div>[[Datei:ARM powered Badge.svg|mini|Logo]]<br />
[[Datei:conexant_arm.jpg|mini|ARM-Prozessorchip von [[Conexant]], der beispielsweise in [[Router]]n verwendet wird]]<br />
<br />
Die '''ARM-Architektur''' ist ein ursprünglich 1983 vom [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Computerunternehmen [[Acorn]] entwickeltes [[Mikroprozessor|Mikroprozessor-Design]], das seit 1990 von der aus Acorn ausgelagerten Firma [[ARM Limited]] weiterentwickelt wird. ARM stand für ''Acorn [[Reduced Instruction Set Computer|RISC]] Machines'',<ref>[http://www.techradar.com/news/computing/from-a-small-acorn-to-37-billion-chips-arm-s-ascent-to-tech-superpower-1167034 Dan Grabham: From a small Acorn to 37 billion chips: ARM's ascent to tech superpower] in Techradar.</ref> später für ''Advanced RISC Machines''. Obwohl der Name außerhalb der [[Informationstechnik|IT-Fachwelt]] wenig bekannt ist, gehören Chips dieses Typs weltweit zu den meistverbreiteten Mikroprozessoren. <br />
<br />
Das Unternehmen ARM Limited stellt keine eigenen [[Integrierter_Schaltkreis|Elektronikchips]] her, sondern vergibt unterschiedliche [[Lizenz]]en an Halbleiterhersteller. Die Vielzahl [[#Lizenznehmer|dieser Lizenznehmer]] und verschiedene Vorteile der Architektur (z.&nbsp;B. geringer Energiebedarf bei hoher Leistungsfähigkeit) führten dazu, dass ARM-Chips im [[Eingebettetes System|Embedded]]-Bereich die meistgenutzte Architektur sind. Fast alle derzeitigen [[Smartphone]]s und [[Tabletcomputer]] haben lizenzierte ARM-Prozessoren, darunter das [[iPhone]] und die [[Android (Betriebssystem)|Android]]-Geräte. Die ersten ARM-Prozessoren hatten eine [[32-Bit-Architektur]], etwa 2013 erschienen dann die ersten Chips mit [[64-Bit-Architektur]] (ARMv8-Serie), zum Beispiel der [[Apple A7]] des [[iPhone 5s]]. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das ARM-Design wurde 1983 vom englischen Computerhersteller [[Acorn]] als Entwicklungsprojekt gestartet.<br />
Das Team begann unter der Leitung von [[Sophie Wilson]] und [[Steve Furber]] die Entwicklung eines leistungsfähigen [[Prozessor]]s für einen Nachfolger der bis dahin auf dem [[MOS Technology 6502|6502]] basierenden Computer.<br />
<br />
Anstatt wie die Konkurrenz auf Prozessoren der Unternehmen [[Intel]] oder [[Motorola]] zurückzugreifen, entwickelte man einen eigenen Prozessor, den ARM (Acorn Risc Machine), mit 32 Bit und einer geplanten [[Taktsignal|Taktfrequenz]] von 4&nbsp;MHz. Die Tests mit den Prototypen verliefen derart erfolgreich, dass die späteren Serienprozessoren (ARM2, 1986), die in den neu entwickelten Rechnern ([[Acorn Archimedes]]) verbaut wurden, direkt mit 8&nbsp;MHz getaktet wurden. Tests ergaben, dass diese Rechner bei praktisch gleicher Taktfrequenz etwa achtmal schneller waren als die Konkurrenten Commodore [[Amiga]] und [[Atari ST]] mit [[Motorola 68000]]-Prozessor.<br />
<br />
Nachdem der ARM2 1989 zum ARM3 (mit Cache und höherer Taktfrequenz) weiterentwickelt worden war und immer mehr Unternehmen Interesse an diesen Prozessoren bekundet hatten, gründete Acorn im Jahre 1990 zusammen mit [[Apple]] und [[VLSI Technology]] das Unternehmen Advanced RISC Machines Ltd. mit Sitz in Großbritannien, welches später in [[ARM Limited|ARM Ltd.]] umbenannt wurde.<br />
<br />
== Eigenschaften ==<br />
Die Architektur zeichnet sich durch einen effizienten [[Befehlssatz]] aus, erlaubt eine kompakte Implementierung in einem [[anwendungsspezifische integrierte Schaltung|ASIC]]-Design und ist gut für Optimierungen im Bereich der Ausführungsgeschwindigkeit und der Stromaufnahme geeignet.<br />
<br />
Eine bedeutende Implementierung ist der als [[StrongARM]] bekannte Mikrocontroller.<br />
<br />
Der Hersteller [[Intel]] ist neben anderen Marktteilnehmern Lizenznehmer des Unternehmens Advanced RISC Machines Ltd. und darf somit auf der ARM-Architektur basierende Prozessoren herstellen. Darüber hinaus darf Intel (neben z.&nbsp;B. [[Apple]], [[Motorola]]/[[Freescale]] oder [[NXP Semiconductors|NXP]]), im Gegensatz zu den meisten anderen Lizenznehmern, Änderungen und Erweiterungen am ARM-Kern durchführen. So vertrieb Intel bis 2006 unter dem Namen [[XScale]] eine in Lizenz gefertigte ARM-CPU und weitere ebenfalls als XScale bezeichnete und per [[Bus (Datenverarbeitung)|Bus]] angebundene Peripherie-Halbleiter. Dazu gehören die PXA250-, PXA260- und PXA270-Prozessoren, die häufig in [[Personal Digital Assistant|PDAs]] und [[Smartphone]]s zum Einsatz kommen, vor allem für [[Windows CE]] und [[Palm OS]], die aktuelle Generation heißt ''Monahans''.<br />
<br />
Die [[GNU Compiler Collection]] kann Code für ARM erzeugen und auch der [[XNU|XNU-Kernel]] (Mac OS X/iOS), [[Linux-Kernel]] und [[Windows NT|Windows NT Kernel 6.2]] laufen auf diesem [[Hauptprozessor|CPU]]-Typ.<br />
<br />
== Einsatzgebiet ==<br />
Aufgrund ihrer geringen [[CPU-Leistungsaufnahme|Leistungsaufnahme]] kommen ARM-Prozessoren vor allem in [[Eingebettetes System|eingebetteten Systemen]], wie [[Mobiltelefon]]en, [[Personal Digital Assistant|PDAs]] und [[Router]]n zum Einsatz. Besondere Bedeutung hat die Architektur bei [[Smartphone]]s, da sie von allen verbreiteten mobilen Betriebssystemen unterstützt wird. Bei tragbaren [[Spielekonsole]]n besteht eine ähnliche Verbreitung. Ebenfalls findet man die CPUs in vielen stationären Geräten der [[Unterhaltungselektronik]].<br />
<br />
Die Rechner der [[Acorn Archimedes|Acorn-Archimedes]]- und [[Risc PC|Risc-PC]]-Reihe von [[Acorn]] verwendeten ebenfalls ARM-CPUs. Nachfolgemodelle dieser Desktop-Rechner waren unter anderem vom Unternehmen Castle Technology unter dem Namen [[IYONIX pc]] erhältlich.<br />
<br />
Auch auf dem [[Raspberry PI]] ist ein [[System-on-a-Chip|Ein-Chip-System]] von [[Broadcom]] mit einem ARM-Mikroprozessor verbaut.<br />
<br />
== Befehlssatz und Programmiermodell ==<br />
Die ARM-CPU ist eine [[Reduced Instruction Set Computing|RISC]]-Architektur und kennt als solche drei Kategorien von Befehlen:<br />
* Befehle zum Zugriff auf den Speicher (Load/Store)<br />
* arithmetische oder logische Befehle für Werte in Registern<br />
* Befehle zum Ändern des Programmflusses (Sprünge, Subprogrammaufrufe).<br />
<br />
Die ARM verfügt über einen [[Three-address code|Three-address-Code]]-Befehlssatz, alle arithmetisch-logischen Befehle akzeptieren also ein Zielregister und zwei Operandenregister.<br />
<br />
Beispiel:<br />
<br />
ADD r0, r1, r2 ; r0 := r1 + r2<br />
<br />
Die ARM ist sowohl [[Little-Endian]]- als auch [[Big-Endian]]-kompatibel, kann also mit beiden Byte-Reihenfolgen umgehen, was angesichts des Einsatzzwecks als Standard-CPU in Kommunikationsgeräten ein deutlicher Vorteil ist. Der Standardmodus der ARM ist Little-Endian.<br />
<br />
Daten und Code (BE32):<br />
* ARMv4<br />
* ARMv5<br />
* ARMv6<br />
<br />
Nur Daten (BE8):<br />
* ARMv6<br />
* ARMv7<br />
* ARMv8<br />
<br />
=== Registersatz ===<br />
Die ARM verfügt, wie viele RISC-CPUs, über eine große Anzahl von Registern (halb so viele wie beim [[PowerPC]]). Dem Programmierer stehen 15 „general-purpose“-Register zur Verfügung (r0–r14), wobei im Register r13 standardmäßig der [[Stackpointer]] gehalten wird und das Register r14 als „Link-Register“ benutzt wird, in dem die Rücksprungadresse bei Prozeduraufrufen (mit BL „branch with link“) gespeichert wird, um später zurück in den [[Programmzähler]] geschrieben zu werden (Rückkehr zum aufrufenden Programmcode). Das Register r15 fungiert als Programmzähler (Program-Counter, PC). Zusätzlich zu diesen direkt veränderbaren Registern gibt es das Status-Register (CPSR, Current-Program-Status-Register), das die Statusbits und andere Informationen, wie z.&nbsp;B. den momentanen Ausführungsmodus, enthält.<br />
<br />
=== Ausführungsmodi ===<br />
Die ARM verfügt über mehrere Ausführungsmodi, die über bestimmte Ereignisse betreten werden und teilweise dem ausgeführten Code zusätzliche Privilegien einräumen. Im Einzelnen sind das:<br />
* User-Mode: normaler User-Code<br />
* Supervisor-Mode (SVC): privilegierte Betriebssystem-Tasks, Eintritt z.&nbsp;B. durch Aufruf eines Software-[[Interrupt]]s (SWI)<br />
* Interrupt-Mode (IRQ): Eintritt durch Auftreten eines äußeren Interrupt-Requests während der Befehlsverarbeitung<br />
* Fast-Interrupt-Mode (FIQ): Eintritt durch Auftreten eines äußeren Fast-Interrupt-Requests. Fast-Interrupts werden meist nur für besonders zeitkritische Ereignisse benutzt (siehe [[Echtzeitsystem]]e).<br />
* Memory-Abort (ABT): tritt auf, wenn eine Datenanforderung nicht erfüllt werden kann.<br />
* Undefined-Instruction-Exception (UND): Eintritt durch Auftreten einer unbekannten Instruktion. Wird z.&nbsp;B. zur Emulation eines [[FPU|Gleitkomma-Coprozessors]] verwendet.<br />
<br />
R13, R14 und das Statusregister werden für die Interrupt- und Exception-Modi gespiegelt (sogenannte Schattenregister), so dass Ausnahmebehandlungsroutinen sich nicht um die Sicherung des User-Stackpointers oder Link-Registers zu kümmern brauchen. Für die Fast Interrupts werden zusätzlich R8–R12 gespiegelt und stehen so dem Programmierer einer Interrupt-Service-Routine direkt zur Verfügung, ohne dass er den Inhalt dieser Register vorher sichern müsste.<br />
<br />
=== Befehlsbreite und Adressierungsarten ===<br />
Der Load/Store-Befehl des ARM unterstützt die üblichen Adressierungsmodi. Bei der unmittelbaren Adressierung und der absoluten Adressierung gibt es jedoch einige Einschränkungen, die im Folgenden näher erklärt werden sollen:<br />
<br />
Sämtliche Befehle im ARM-Befehlssatz sind 32 Bit lang. Dies bedeutet auf der einen Seite, dass jede Instruktion mit einem Speicherzugriff geladen werden kann, wodurch sich das Design der Pipeline und die Instruction Fetch-Unit vereinfachen. Auf der anderen Seite können 32-Bit-Adressen oder 32-Bit-Werte nicht in einem 32 Bit breiten Befehl angegeben werden, da dann kein Platz mehr für den eigentlichen Befehlscode bleibt. Stattdessen hilft man sich folgendermaßen:<br />
<br />
* Es können keine beliebigen 32-Bit-Werte direkt im Befehl codiert werden. Stattdessen werden für Direktwerte 8 Datenbits und 4 Shift-Bits angegeben, wobei der tatsächliche Shift-Wert der doppelte gespeicherte Wert ist, es können also Bitverschiebungen um 0, 2, 4, 6, 8 … 26, 28 und 30 Stellen erfolgen. Dabei werden die Bits, die aus dem Register hinausgeschoben werden, auf der anderen Seite wieder hineingeschoben. Wird diese Technik z.&nbsp;B. auf den Wert 255 in den Datenbits angewendet, können die hexadezimalen Werte 000000ff, 000003fc, 00000ff0, 00003fc0, … 0ff00000, 3fc00000, ff000000, fc000003, f000000f und c000003f direkt erzeugt werden.<br />
* Andere Werte können durch Kombination von arithmetischen Operationen (z.&nbsp;B. Addition, Subtraktion) erzeugt werden.<br />
* Alternativ können Werte auch im Speicher gehalten und vor dem eigentlichen Befehl in ein Register geladen werden.<br />
* Der (relative) Sprungbefehl enthält einen 24-Bit-Offset, so dass im Bereich von ± 32&nbsp;MB von der aktuellen Stelle im Programm aus gesprungen werden kann (wobei der Programmzähler der aktuellen Instruktion um 8 Byte vorauseilt). Zusätzlich kann optional der aktuelle Programmzähler ins Link-Register kopiert werden (falls L-Bit gesetzt), damit wird aus dem Sprung ein Unterprogrammaufruf (die aufgerufene Funktion kann den Programmzähler vom Link-Register einfach mit ''MOV PC,LR'' ins Programmzähler-Register zurückkopieren, um wieder ins aufrufende Programm zurückzukehren).<br />
* Bei den Load/Store-Befehlen kann ein 12-Bit-Offset auf eine Basisadresse addiert werden, die aus einem Register gelesen wird. Wird der Programmzähler als Basisregister verwendet, kann so ein Wert innerhalb von 4&nbsp;[[Binärpräfix|KByte]] ab der aktuellen Stelle des Programms geladen werden. Damit lässt sich z.&nbsp;B. ein Sprung an eine beliebige 32-Bit-Adresse ausführen, indem die absolute Sprungadresse hinter dem Ladebefehl gespeichert wird und dann durch eine PC-relativen Ladebefehl mit Ziel Program-Counter (''LDR PC,[PC,#-4]'') angesprungen wird.<br />
* Alle Speicherstellen, die außerhalb der 4&nbsp;KB um die aktuelle Stelle im Programm liegen, können nur geladen werden, indem zuerst ihre Adresse in ein Register geladen wird und dieses in nachfolgenden Zugriffen als Basisregister verwendet wird.<br />
<br />
=== Besonderheiten des Befehlssatzes ===<br />
Der ARM-Befehlssatz verfügt über einige Besonderheiten, die zur Effizienz der Architektur beitragen:<br />
<br />
* Praktisch alle Befehle können bedingt ausgeführt werden ('conditional execution'). Damit entfällt die Notwendigkeit für Programmsprünge in vielen Standardsituationen, z.&nbsp;B. If-else-Abfragen (man vermeidet Programmsprünge, weil diese die [[Pipeline (Prozessor)|Pipeline]] des Prozessors leeren, und dadurch Wartezyklen entstehen). Zum Kodieren der Bedingung werden die ersten 4 Bits eines jeden Befehles bzw. ein Suffix im Assemblercode verwendet.<br />
<br />
Beispiel:<br />
<br />
CMP r0, r1 ; (setzt Bedingungsbits)<br />
ADDGE r2, r2, r3 ; if (r0 >= r1) then r2 := r2 + r3;<br />
ADDLT r2, r2, r4 ; else r2 := r2 + r4;<br />
<br />
Der Code 1101 stand zu Beginn für die Condition NV (never), diese Befehle werden also nie ausgeführt. Diese Opcodes werden in neueren CPUs für spezielle Befehle wie PLD und BLX verwendet (die dann nicht mehr bedingt ausgeführt werden können), von der Benutzung der Kondition NV wird abgeraten ('deprecated').<br />
<br />
* Wahlweise können die Statusbits als Folge des Befehls aktualisiert werden. Dies wird durch das Suffix S im Assemblercode gekennzeichnet und kann mit der bedingten Ausführung kombiniert werden. <br />
<br />
Beispiel:<br />
<br />
CMP r0, r1 ; (setzt Bedingungsbits)<br />
ADDGES r2, r4, r5 ; if (r0 >= r1) then r2 := r4 + r5;<br />
BCS overflow ; verzweige bei Überlauf der Addition<br />
<br />
* Die ARM verfügt über einen [[Barrel-Shifter]] im B-Pfad der ALU; sämtliche Befehle, die mit dem zweiten Operanden arbeiten, erlauben also auch die Angabe eines 4-bit-weiten Shift- oder Roll-Faktors.<br />
Beispiel:<br />
<br />
ADD r2, r3, r3, lsl #2 ; r2 := r3 + (r3 << 2)<br />
; → r2 := r3 + r3 * 4<br />
; → r2 := r3 * 5 <br />
<br />
* Neuere ARM-CPUs kennen [[SIMD]]-Befehle.<br />
<br />
=== Thumb-Befehlssatz ===<br />
Um die Code-Dichte zu erhöhen, also den Speicherbedarf für eine bestimmte Funktion zu verringern, hat ARM Ltd. den Thumb-Befehlssatz entwickelt, der nur aus 16 Bit breiten Befehlen besteht. Obwohl man oft mehr [[Assemblersprache|Assembler]]-Befehle benötigt, um ein Programm zu schreiben, wird die Code-Größe in der Praxis um etwa 30–40 % reduziert. Aus 16-Bit-Speicherbausteinen werden Befehle in nur einem Speicherzyklus geladen, aus 32-Bit-Speicherbausteinen lädt ein ARM-Prozessor stets zwei Thumb-Instruktionen auf einmal.<br />
<br />
Die geringere Programmgröße wird allerdings oft durch eine geringere Ausführungsgeschwindigkeit erkauft. Zum einen sind viele Thumb-Befehle weniger leistungsfähig als die entsprechenden ARM-Befehle (und es werden mehr Thumb-Anweisungen benötigt), zum anderen gibt es in diesem 16-Bit-Befehlssatz keine bedingte Befehlsausführung außer den bedingten Sprüngen. Daher treten mehr Programmsprünge auf und die Pipeline wird öfter entleert. Zumindest wenn der Speicher mit 32 Bit angesprochen wird, ist der 16-Bit-Befehlssatz schon deshalb oft langsamer als der ARM-Befehlssatz. Der Hersteller [[NXP Semiconductors|NXP]] gibt in den Datenblättern seiner LPC2000-Controller einen Geschwindigkeitsverlust von 30 % an.<br />
<br />
ARM- und Thumbcode können miteinander vermischt werden. Häufig ist in großen Teilen eines Programmes die Ausführungsgeschwindigkeit sekundär. Es bietet sich an, für diese Programmteile Thumb-Anweisungen zu verwenden, aber die kritischen Bereiche mit ARM-Anweisungen zu implementieren. Diese Technik nennt sich ''[[Thumb Interworking]]''.<br />
<br />
=== Coprozessor-Befehle ===<br />
Die ARM ist als Mikroprozessor-Kern in eingebetteten Systemen gedacht, in denen meist keine [[Gleitkommazahl|Gleitkomma]]-Arithmetik benötigt wird. Der ARM wurde jedoch speziell im Hinblick auf Erweiterbarkeit um Coprozessoren entwickelt und besitzt ein eigenes Coprozessor-Interface und Befehle für optionale Coprozessoren.<br />
<br />
=== {{Anker|Big.LITTLE}} Big.LITTLE-Konzept ===<br />
Zusammen mit dem [[ARM Cortex-A|Cortex-A]]7 hat ARM das Big.LITTLE-Konzept eingeführt, das dazu dient, die mit 3,5&nbsp;[[Instruktionen pro Sekunde|DMIPS]]/MHz hohe Rechenleistung des Cortex-A15<ref>{{cite web<br />
| url = http://www.elektroniknet.de/halbleiter/sonstiges/artikel/76590/<br />
| title = Cortex-A15 zielt auf Kommunikations- und Server-Markt<br />
| accessdate = 2013-08-08<br />
| author = Frank Riemenschneider<br />
| authorlink = Frank Riemenschneider<br />
| date = 2011-03-10 <br />
| work = elektroniknet.de}}</ref> mit der niedrigen Energieaufnahme des Cortex-A7 zu verbinden. Dabei werden beide Cores in Form von Clustern mit jeweils zwei bis vier Kernen auf einem [[System-on-a-Chip|SoC]] zusammengefasst. Da der Cortex-A7 aus Software-Sicht wie ein Cortex-A15 aussieht, wird der Cortex-A15-Cluster bei Aufgaben, die nicht die volle Rechenleistung benötigen, komplett abgeschaltet und die weiteren Berechnungen durch den Cortex-A7 durchgeführt. Wenn mehr Rechenleistung benötigt wird, wird der Cortex-A15-Cluster wieder eingeschaltet und der Cortex-A7-Cluster stillgelegt.<ref>{{cite web<br />
| url = http://www.elektroniknet.de/halbleiter/prozessoren/artikel/88988/<br />
| title = ARM paart Cortex-A7 und Cortex-A15<br />
| accessdate = 2013-08-08<br />
| author = Frank Riemenschneider<br />
| authorlink = Frank Riemenschneider<br />
| date = 2012-06-13 <br />
| work = elektroniknet.de}}</ref><br />
Nach Erscheinen der 64-bit-CPUs [[ARM Cortex-A|Cortex-A]]53 und A57 wurde das Big.LITTLE-Konzept auch auf diese übertragen. Gleichzeitig wurde es dahingehend erweitert, dass Tasks jetzt nicht nur clusterweise, sondern individuell von einer beliebigen CPU auf jede beliebige andere übertragen werden können. <ref name="biglittle-fr">{{cite web | url = http://www.elektroniknet.de/halbleiter/prozessoren/artikel/117608/ | title = Qualcomms Snapdragon-810 trotz ARM besser als ARM | accessdate = 2015-03-03 | author = Frank Riemenschneider | authorlink = Frank Riemenschneider | work = elektroniknet.de}}</ref><br />
Das Konzept leidet jedoch an einigen Schwächen, so z.B. bei sprunghaften Laständerungen, die in hohen Latenzzeiten münden, oder durch keine Berücksichtigung des realen Energieverbrauchs der einzelnen CPUs. <ref name="biglittle-fr"/><br />
<br />
== Modelle ==<br />
[[Datei:Acorn-ARM-Evaluation-System.jpg|mini|ARM 1 CPU in einem Acorn ARM Evaluation System]]<br />
[[Datei:GPS_ARM610_die.JPG|mini|[[Die (Halbleitertechnik)|Die]] eines ARM610 Mikroprozessors.]]<br />
<br />
=== Übersicht ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Architektur !! Design(s) !! Erscheinungsjahr !! Takt !! Befehlsdurchsatz<br />
|-<br />
| ARMv1 || ARM1 || 1985 || 4&nbsp;MHz || -<br />
|-<br />
| ARMv2 || ARM2, ARM3 || 1986, 1989 || 8–25&nbsp;MHz || 0,5 [[DMIPS]]/MHz<br />
|-<br />
| ARMv3 || ARM6, ARM7 || 1991, 1993 || 12–40&nbsp;MHz || 0,889 DMIPS/MHz<br />
|-<br />
| ARMv4 || ARM7TDMI, ARM8,<br />[[ARM StrongARM|StrongARM]]<br />ARM9TDMI || 1995,<br />1997 || 16,8–75&nbsp;MHz,<br />203–206&nbsp;MHz<br />180 MHz || 0,9 DMIPS/MHz<br />
|-<br />
| ARMv5 || ARM7EJ, ARM9E, ARM10E<br /> || 2002 || 104–369&nbsp;MHz<br />133–1250&nbsp;MHz || 1,25 DMIPS/MHz<br />
|-<br />
| ARMv6 || ARM11 (1176, 11 MPCore, 1136, 1156)<br />[[ARM Cortex-M]] (M0, M0+, M1) || 2002<br />? || 427<ref name="ARM11">ARM: [http://www.arm.com/products/processors/classic/arm11/?tab=Compare+Processors ''ARM11 Processor Family''].</ref>–1000+<ref>ARM: [http://www.arm.com/products/processors/classic/arm11/arm1176.php ''ARM 1176 Processor''].</ref> MHz<br />bis 200&nbsp;MHz<ref>''[http://www.arm.com/products/processors/cortex-m/cortex-m1.php Cortex-M1 Processor]'' bei ARM.com, abgerufen am 23. Juli 2012.</ref> || 0,6<ref name="ARM11" />–1,54<ref>ARM: [http://www.arm.com/products/processors/classic/arm11/arm1156.php?tab=Specifications ''ARM 1156 Processor'']</ref> DMIPS/MHz<br />0,84–0,94 DMIPS/MHz<ref name="AnandTech_M7">Stephen Barret: [http://www.anandtech.com/show/8542/cortexm7-launches-embedded-iot-and-wearables/2 ''Cortex-M7 Launches: Embedded, IoT and Wearables''] In: ''AnandTech'', 23. September 2014.</ref><br />
|-<br />
| ARMv7 || [[ARM Cortex-A]] (A8, A9, A5, A15, A7, A12, A17)<br />[[ARM Cortex-M]] ([[ARM Cortex-M3|M3]], [[ARM Cortex-M4|M4]], [[ARM Cortex-M7|M7]])<br />ARM Cortex-R ||2004<br />2005<br />? ||bis 2,5<ref>{{Internetquelle|url = http://www.nextpowerup.com/news/10480/mediatek-to-announce-2-5-ghz-octa-core-mt6595-chipset-scores-43-000-in-antutu/|titel = MediaTek To Announce 2.5 GHz Octa-Core MT6595 Chipset, Scores 43,000 in AnTuTu|autor = Preetam|hrsg = |werk = NEXTPOWERUP|datum = 2014-07-14|sprache = en|zugriff = 2015-08-28}}</ref> GHz<br />?<br />? || 1,58<ref>Atmel: [http://www.atmel.com/microsite/sama5/ ''SMART SAMA5 ARM Cortex-A5 MPUs'']</ref>–3,5<ref>Texas Instruments: [https://training.ti.com/system/files/docs/keystone-ii-arm-a15-corepac-overview.pdf ''KeyStone II – ARM Cortex-A15 – CorePac Overview'']</ref> DMIPS/MHz<br />1,25–2,14 DMIPS/MHz<ref name="AnandTech_M7" /><br />?<br />
|-<br />
| ARMv8 || ARM Cortex-A (A53, A57, A72)<sup>*</sup><ref name="arm2012-10-31">{{cite web |url = http://www.arm.com/about/newsroom/arm-launches-cortex-a50-series-the-worlds-most-energy-efficient-64-bit-processors.php |title = ARM Launches Cortex-A50 Series, the World’s Most Energy-Efficient 64-bit Processors |date = 30. Oktober 2012 |website = ARM Ltd. Newsroom |accessdate= 29. Oktober 2013 }}</ref><br />ARM Cortex-R (nur AArch32)<br />ARM Cortex-M (nur AArch32) || 2013 <br />?<br />?|| 1,2–3,0<ref>{{Internetquelle|url = http://www.tomshardware.com/news/armv8a-cortex-a72-16nm-mali-t880,28497.html|titel = ARM Announces ARMv8A-Based Cortex-A72, 16nm FF+ Process, Mali-T880 GPU|autor = Sylvie Barak|hrsg = |werk = tom's Hardware|datum = 3. Februar 2015|sprache = de|zugriff = 2015-08-28}}</ref> GHz <br />?<br />?|| 2,3<ref>Nermin Hajdarbegovic: [http://www.fudzilla.com/34580-arm-shift-to-64-bit-socs-accelerating ''ARM: Shift to 64-bit SoCs accelerating''] In: ''fudzilla.com'', 24. April 2014.</ref>–4,1<ref>Frank Riemenschneider: [http://www.elektroniknet.de/halbleiter/prozessoren/artikel/92480/ ''ARM enthüllt neue 64-bit-Cores''] In: ''elektroniknet.de'', 30. Oktober 2012.</ref> DMIPS/MHz<br />?<br />?<br />
|-<br />
| colspan=4 | <sup>*</sup><small>Erster verfügbarer Chip: X-Gene von AMCC<ref name="amcc"/>. Unterstützt 64-bit-Daten und -Adressierung<ref>{{cite web| url = http://arm.com/about/newsroom/arm-discloses-technical-details-of-the-next-version-of-the-arm-architecture.php | title = ARM Discloses Technical Details Of The Next Version Of The ARM Architecture | year = 2011 | accessdate = 2011-10-31}}</ref><ref>Michael J. Miller, PC Magazine. "[http://forwardthinking.pcmag.com/chips/289987-moving-on-up-arm-s-next-gen-cores-ascend-to-64-bit#fbid=aXy3o2Z2ZgE Moving On Up: ARM's Next-Gen Cores Ascend to 64-Bit]." November 1, 2011. Retrieved November 7, 2011.</ref></small><br />
|}<br />
<br />
=== ARMv1 (1985) ===<br />
Die ersten Versionen eines ARM-Prozessors (ARMv1) wurden 1985 als Zweitprozessor im ''ARM Development System'' für den [[BBC Master]] eingesetzt.<br />
<br />
=== ARMv2 (1986) ===<br />
Die ARMv2-Architektur umfasst zwei Familien: ARM2 und ARM3.<br />
<br />
Der ARM2 ist ein von dem englischen Unternehmen [[Acorn|Acorn Computers Ltd.]] entwickelter [[32-Bit]]-[[RISC]]-[[Prozessor]]. Dieser wurde 1986 veröffentlicht und ab 1987 im [[Acorn Archimedes]] eingesetzt. Beim Standardtakt von 8&nbsp;[[MHz]] wurden für damalige Verhältnisse unglaubliche 4&nbsp;[[Instruktionen pro Sekunde|MIPS]] erreicht. 1991 erschien der ARM250, der ebenfalls auf dem ARM2 basierte, aber nun mit 12&nbsp;[[MHz]] getaktet war und 7&nbsp;MIPS erreichte. Außerdem wurden eine [[Memory Management Unit|MMU]]-Einheit sowie ein Grafik- und IO-Prozessor integriert. Eingesetzt wurde diese CPU nur in den Archimedes-Modellen A3010, A3020 und A4000.<br />
<br />
Der ARM3 ist ebenfalls ein 32-Bit-RISC-Prozessor, der von Acorn Computers Ltd. entwickelt wurde. Er wurde 1989 veröffentlicht und in den Archimedes-Modellen A540, A5000 und A4 eingesetzt. Bei diesem Prozessor hat Acorn erstmals einen [[Cache]] mit 4&nbsp;KByte integriert. Mit einer Taktfrequenz von 25&nbsp;[[MHz]] erreicht der ARM3 12&nbsp;[[Instruktionen pro Sekunde|MIPS]].<br />
<br />
=== ARMv3 (1991) ===<br />
Der ARM6 ist ein von der mittlerweile gegründeten [[ARM Limited]] 1991 veröffentlichter [[32-Bit]] [[RISC]]-[[Prozessor]], der als CPU beispielsweise im [[Newton (PDA)|Apple Newton]] oder Acorns [[Risc PC]] eingesetzt wurde. Der CPU-Takt betrug 12–33&nbsp;MHz.<br />
<br />
=== ARMv4 (1993) ===<br />
[[Datei:P60ARM GC 01.jpg|mini|Die 32-bit ARM 60 RISC in der [[3DO]]-Spielkonsole FZ-10 (1993)]]<br />
<br />
Der ARM7TDMI war das Low-End-Modell der ARM-Familie und wurde vor allem als Komponente in [[System on a Chip|SoCs]] für Mobiltelefone und andere portable Kommunikations- oder Multimediageräte verwendet, darunter der [[Game Boy Advance]], [[Nintendo DS]] (als Subprozessor) und [[Nintendo 3DS]] (ebenso als Subprozessor). Die Kürzel im Modellnamen stehen für [[Thumb Mode|'''T'''humb Instruction Set]] (Programmspeichersparender 16-Bit-Modus des 32-Bit-Kernes), '''D'''ebug Port, 64-Bit-Result '''M'''ultiplier und Embedded [[In-Circuit-Emulator|'''I'''CE]] Modul.<br />
<br />
Der ARM7TDMI hat eine dreistufige [[Pipeline (Prozessor)|Pipeline]] und einen gemeinsamen Bus für Instruktionen und Daten.<br />
<br />
Der gemeinsam mit [[Digital Equipment Corporation|DEC]] entwickelte [[ARM StrongARM]] war die erste Abspaltung der ARM-Architektur, die 1995 als ''SA-110'' im [[Newton_(PDA)#Newton_MessagePad_2000|Newton 2000]] durch einen Stromsparmodus für hohe Akkulaufzeiten sorgte. Der Nachfolger SA-1100 (1997) war mit einer LCD-Schnittstelle, einer MCP-Audio/Touchscreen-Schnittstelle, PCMCIA-Unterstützung, IrDA, USB und DMA-Controller eines der ersten [[System-on-a-Chip]].<br />
<br />
=== ARMv5 (1997) ===<br />
Der ARM9 ist eine Weiterentwicklung der StrongARM- und ARM8-Architektur. Der wesentliche Unterschied des ARM9 gegenüber dem ARM7 ist je ein getrennter Bus für Instruktionen und Daten ([[Harvard-Architektur]]). Meist werden diese an separate [[Cache]]s für Daten und Instruktionen angeschlossen. Außerdem hat der ARM9 eine fünfstufige Pipeline und kann so höhere Taktraten erreichen und weist bessere CPI-Werte (Cycles per Instruction) auf. Wird der ARM9 ohne Caches an einem externen Speicher mit nur einem Datenbus betrieben, schrumpft der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der ARM7-Architektur wegen häufiger Pipeline-Stalls mit einer höheren Penalty durch die längere Pipeline. Ohne Cache kann in einem solchen ungünstigen Szenario ein ARM7 aufgrund seiner kürzeren Pipeline trotz eines deutlich niedrigeren Taktes schneller sein. Allerdings sollte dieser Fall in realen Systemen nicht auftreten, da ein ARM9 teurer ist und nur wegen seiner besseren Performance ausgewählt wird. Kommt es eher auf die Kosten an, so spart man sinnvollerweise nicht am Cache, sondern verwendet einen ARM7.<br />
<br />
Die ebenfalls auf dem ARMv5 basierenden [[XScale]]-Prozessoren von [[Intel]] (802xx, PXA25x, XA263, PXA26x, PXA27x, PXA3xx) sind mit einer Taktfrequenz bis zu 1,250&nbsp;GHz verfügbar und finden sich in vielen mobilen Geräten ([[Palm Tungsten]], Sony [[Clié]]).<br />
<br />
=== {{Anker|ARMv6}} ARMv6 (2002) ===<br />
Die ARMv6-Architektur umfasst die Familien [[ARM11]], [[ARM Cortex-M|ARM Cortex-M0]], ARM Cortex-M0+ und ARM Cortex-M1.<br />
<br />
=== {{Anker|ARMv7}} ARMv7 (2004) ===<br />
Die ARMv7-Architektur ist – als [[ARM Cortex-M3]], [[ARM Cortex-M4]], [[ARM Cortex-A]] und [[ARM Cortex-R]] – in sehr vielen Mobilgeräten nahezu allgegenwärtig, etwa in Prozessoren/[[System-on-a-Chip|SoCs]] von [[Apple]] ([[Apple A4|A4]], [[Apple A5|A5]]), [[nVidia]] ([[Nvidia Tegra|Tegra]]), [[Samsung]] ([[Samsung Exynos|Exynos]]) und [[Texas Instruments]] ([[Open Multimedia Application Platform|OMAP]]). Außerdem wurde sie auch in herstellereigene Designs von Apple (''[[Apple_A6#Mikroarchitektur|Swift]]''), [[Qualcomm]] ([[Snapdragon_(Prozessor)#Technische_Details|''Scorpion'' und ''Krait'']]), und [[Marvell Technology Group|Marvell]] (MMP, Armada XP) umgesetzt. Mit ''TrustZone'' wurde eine optionale Erweiterung geschaffen, die eine [[Trusted Execution Environment|sichere Ausführungsumgebung]] für Applikationen zur Verfügung stellt.<br />
<br />
=== {{Anker|ARMv8}} ARMv8 (2013) ===<br />
Die ARM Cortex-A50-Serie mit den Familien Cortex-A53 und Cortex-A57<ref name="arm2012-10-31"/> implementiert erstmals eine [[64-Bit-Architektur]] für Daten und Adressierung; erste Chips wurden von ARM für 2014 angekündigt. Die A53- und A57-Chips sollen bei gleicher Leistungsaufnahme und Taktfrequenz im Vergleich zu ARMv7 die dreifache Performance liefern.<ref name="arm2012-10-31"/> Die ARMv8-Architektur ist abwärtskompatibel bis hin zu ARMv5. Es gibt zwei unabhängige Modi AArch32 und AArch64 für 32- bzw. 64-bit-Software.<ref>{{cite web | url=http://www.elektroniknet.de/halbleiter/sonstiges/artikel/86214/ | title=ARMv8-Architektur: Von 32 auf 64 bit | accessdate=2013-08-08 | author=Frank Riemenschneider | authorlink=Frank Riemenschneider | date=2012-02-27 | work=elektroniknet.de}}</ref> Die erste Implementierung eines ARMv8-Prozessors war der ''X-Gene'' der Firma [[Applied Micro Circuits Corporation]] (AMCC) im Juni 2013.<ref name="amcc">{{cite web | author=Charlie Demerjian | title=AMCC X-Gene 64-bit silicon spotted in the wild | url=http://semiaccurate.com/2013/06/05/amcc-x-gene-64-bit-silicon-spotted-in-the-wild/ | publisher=SemiAccurate | accessdate=2013-06-14}}</ref> Das erste Mobilgerät mit einem auf ARMv8-basierenden [[System-on-a-Chip|SoC]] war das [[iPhone 5s]]. Das verbaute SoC integriert zwei von Apple entworfene CPU-Kerne namens ''[[Apple_A7#Mikroarchitektur|Cyclone]]''.<ref name="atech">Anand Lal Shimpi: ''[http://anandtech.com/show/7304/apple-announces-a7-worlds-first-64bit-smartphone-soc Apple Announces A7, World's First 64-bit Smartphone SoC.]'' Meldung bei Anandtech.com vom 10. September 2013.</ref><br />
<br />
=== Erweiterungen für ARM-Kerne ===<br />
ARM Ltd. verkauft neben den ARM-CPU-Kernen auch Erweiterungen als synthetisierbare Makrozellen für den [[System on a Chip|SoC]]-Entwurf, unter anderem [[Memory Management Unit]]s, [[Gleitkommazahl|Floating-Point]]-Coprozessoren sowie [[Digitaler Signalprozessor|Signalprozessor]]-Erweiterungen (Piccolo).<br />
<br />
== Lizenznehmer ==<br />
Folgende Unternehmen haben die ARM-Architektur von [[ARM Limited|ARM Ltd.]] lizenziert:<br />
* [[Allwinner Technology|Allwinner]]<br />
* [[Applied Micro Circuits Corporation|AMCC]]<br />
* [[AMD]]<ref>[http://www.pcmag.com/article2/0,2817,2411546,00.asp AMD to License ARM for Future Opteron Server Chips]</ref><br />
* [[Analog Devices]]<br />
* [[Apple]] ([[Samsung S5L|S5L SoCs]])<br />
* [[Atmel]]<br />
* [[Broadcom]]<br />
* [[Cirrus Logic]]<br />
* [[Conexant]]<br />
* [[Cypress Semiconductor Corporation|Cypress]]<br />
* [[Dialog Semiconductor]]<br />
* [[Energy Micro]]<br />
* [[Freescale]] (ehemals [[Motorola]])<br />
* [[Fujitsu Microelectronics Europe]]<br />
* [[Globalfoundries]]<br />
* [[HP Palm|Palm]]<br />
* [[Hewlett-Packard|HP]]<br />
* [[HTC Corporation]]<br />
* [[IBM]]<br />
* [[Infineon]] [[XMC4000|(XMC4000 32-bit MCU Familie)]] und XMC1000<ref>{{cite web<br />
| url = http://www.elektroniknet.de/halbleiter/mikrocontroller/artikel/93978/<br />
| title = XMC1000: Peripheriewunder mit Cortex-M0<br />
| accessdate = 2013-08-08<br />
| author = Frank Riemenschneider<br />
| authorlink = Frank Riemenschneider<br />
| date = 2013-01-08 <br />
| work = elektroniknet.de<br />
}}</ref><br />
* [[Intel]] ([[XScale]])<br />
* [[Luminary Micro]]<br />
* [[Marvell Technology Group]]<br />
* [[Micronas]]<br />
* [[Microsemi]] (ehemals [[Actel]])<br />
* [[Microsoft]]<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Microsoft-kauft-ARM-Lizenz-1044455.html Microsoft kauft ARM-Lizenz]</ref><br />
* [[Motorola]]<br />
* [[NEC Corporation|NEC]]<br />
* [[NetSilicon]]<br />
* [[Nintendo]]<br />
* [[Nokia]]<br />
* [[Nuvoton]]<br />
* [[Nvidia]]<ref>[http://pressroom.nvidia.com/easyir/customrel.do?easyirid=A0D622CE9F579F09&version=live&prid=705184&releasejsp=release_157&xhtml=true Nvidia kauft ARM-Lizenz]</ref> ([[Nvidia Tegra|Tegra]])<br />
* [[NXP Semiconductors|NXP]] (ehemals [[Philips|Philips Semiconductors]])<br />
* [[Oki Electric Industry|Oki]]<br />
* [[Qualcomm]] ([[Snapdragon (Prozessor)|Snapdragon]])<br />
* [[Renesas]]<br />
* [[Samsung Electronics|Samsung]]<ref>Die "[[Hummingbird]]" genannte Implementierung des Cortex-A8-Designs kommt bspw. in [[Samsung Galaxy|Galaxy-Smartphones]] zum Einsatz: [http://www.golem.de/0907/68622.html Smartphone-Prozessor "Hummingbird" von Samsung mit 1 GHz] [[Golem.de]] am 27. Juli 2009.</ref> ([[Samsung Exynos|Exynos]])<br />
* [[Siemens]]<br />
* [[Sony]]<br />
* [[STMicroelectronics]]<br />
* [[Texas Instruments]] ([[Open Multimedia Application Platform|OMAP]])<br />
* [[Toshiba]]<br />
* [[VIA Technologies]]<br />
* [[Xilinx]]<br />
* [[Zilog]]<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[QEMU]], Virtuelle Maschine, unterstützt auch viele ARM-Prozessoren (armXXXX, cortex-XX, ti925t, pxa2XX, pxa270-XX, any)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur | Autor=Steve Furber | Titel=ARM System-on-Chip Architecture | Verlag=Addison Wesley | Ort=New York | Jahr=2000 | ISBN=978-0201675191}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|ARM microprocessors}}<br />
* [http://infocenter.arm.com/ ARM Information Center]<br />
* [http://www.arm.com/products/processors/technologies/instruction-set-architectures.php The ARM Processor Architecture]<br />
* [http://www.linux-arm.org/ Linux on ARM Wiki]<br />
* [http://cre.fm/cre151-die-arm-architektur CRE151] – Radiointerview des Chaosradio Express zur ARM-Architektur<br />
* [https://www.heise.de/ct/artikel/Die-ARM-Story-1425834.html Die ARM-Story: Von der kleinen Architektur zum großen Marktführer], Andreas Stiller, 2002<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste ARM-Prozessoren}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Armarchitektur}}<br />
[[Kategorie:Acorn]]<br />
[[Kategorie:ARM-Prozessor| ]]<br />
[[Kategorie:Prozessorarchitektur]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Portable_Sound_Format&diff=159384418Portable Sound Format2016-11-04T23:07:25Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>Das '''Portable Sound Format''' (kurz: PSF) ist ein Dateiformat, welches für direkt aus Spielen entnommener Musik entworfen wurde. Ursprünglich von [[Neill Corlett]] im Jahr 2003 unter der Bezeichnung ''PlayStation Sound Format'' entwickelt, wurde der Titel später zu einer mehr generischen Bezeichnung geändert, als weitere Konsolen als Subformate unterstützt wurden. Es dient der Wiedergabe sequenzierter Musik, und ist nicht für Streaming-Technologien geeignet.<br />
<br />
Jede PSF-Datei enthält dabei neben einem Sequenzer verschiedene Samples, die normalerweise direkt aus den Spielen entnommen wurden, dazu Informationen, um welches Format es sich aus welchem Spiel handelt. Durch die Verwendung originaler Samples und Musiktreiber ist die Musikwiedergabe wirklichkeitsnah, ohne dabei den aufwendigen Umfang von Stream-Formaten (wie [[wav]] oder [[MP3]]) nutzen zu müssen.<br />
<br />
Zum aktuellen Zeitpunkt gehören zu den unterstützten oder bereits in Spezifikationen vorhandenen Systemen, die durch PSF-Subformate abgedeckt werden:<br />
<br />
Playstation 1 und 2, Sega Saturn, Dreamcast, Mega Drive, Nintendo 64, Game Boy Advance, Game Boy, SNES und das Capcom QSound System<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.neillcorlett.com/psf/ Neill Corlett's PSF Central]<br />
*[http://www.neillcorlett.com/he/ ''Highly Experimental'' - Ein Winamp/XMPlay-Plugin für das PSF-Format]<br />
<br />
[[Kategorie:Datenformat]]<br />
[[Kategorie:Audiokompression]]<br />
[[Kategorie:Computerspielmusik]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Game_Boy_Advance_Wireless_Adapter&diff=159384397Game Boy Advance Wireless Adapter2016-11-04T23:05:44Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>[[Bild:GBA_Wireless_Adapter.JPG|thumb|Game Boy Advance Wireless Adapter]]<br />
Der '''Game Boy Advance Wireless Adapter''' ist ein 2004 erschienenes Zubehör für den [[Game Boy Advance]] von [[Nintendo]]. Er ermöglicht das gemeinsame Spielen von bis zu 5 Spielern über eine drahtlose Verbindung. Das Modul trägt die Model-Nummer ''AGB-015'' und kann mit dem [[Game Boy Advance]], [[Game Boy Advance SP]] sowie dem [[Game Boy Player]] für den Nintendo [[GameCube]] verwendet werden. Die Reichweite des Moduls beträgt laut Hersteller bis zu 3 Meter. <ref>Handbuch zum Game Boy Advance Wireless Adapter ''AFB-A-WA-EUR'', Nintendo 2004.</ref> Für den [[Game Boy Micro]] wird ein extra Wirelessmodul benötigt, da er nicht über den Standard Linkport der GBA Familie verfügt.<br />
Technisch sind aber beide gleich. <ref>[http://www.nintendo.com/consumer/systems/gameboyadvance/agb_wireless_connect.jsp#connecting Nintendo Consumer Support Game Boy Wireless Adapter FAQ - Connecting]</ref><br />
<br />
==Kompatible Spiele==<br />
Da der Wireless Adapter erst spät im Lebenszyklus des [[Game Boy Advance]] auf den Markt kam, gibt es nur wenige Spiele, die ihn unterstützen. Kompatible Spiele werden durch ein Symbol mit der Aufschrift ''Wireless Adapter Compatible'' gekennzeichnet.<ref>[http://www.nintendo.com/consumer/systems/gameboyadvance/agb_wireless_connect.jsp#setup Nintendo Consumer Support Game Boy Wireless Adapter FAQ - Setup]</ref> Bei ''Mario Golf: Advance Tour'' und den multiplayerfähigen ''NES Classics'' fehlt dieses Label, auch wenn sie kompatibel sind. Der Wireless Adapter wird unter anderem von [[Pokémon Rote und Blaue Edition#Pokémon Feuerrote Edition und Pokémon Blattgrüne Edition |Pokémon Feuerrot und Blattgrün]] unterstützt.<br />
<br />
==Spielersuche==<br />
Ist kein Spielemodul in dem Game Boy eingelegt, aber der Wireless Adapter eingesteckt, so startet der Game Boy in einem Suchmodus. Findet das Modul in der Nähe ein Spiel, welches nach Spielern sucht, wird es auf dem Display des Game Boy angezeigt.<br />
Dieses System des Wireless Multiplayer hat Nintendo später für den [[Nintendo DS]] weiterentwickelt.<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Nintendo-Konsolenzubehör]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Homebrew&diff=159384357Homebrew2016-11-04T23:02:34Z<p>Editorfun: Gameboy -> Game Boy.</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt privat hergestellte Computerprogramme. Für weitere Bedeutungen siehe [[Homebrew (Begriffsklärung)]].}}<br />
<br />
[[Datei:PSP-Homebrew.jpeg|mini|Homebrew auf einer PlayStation Portable: Ein [[Hallo-Welt-Programm|Hello-World-Programm]].]]<br />
[[Datei:DuckAttack-Tank-room-1.png|mini|Screenshot des Homebrew-Videospiels ''[[Duck Attack!]]'' für [[Atari 2600]]]]<br />
<br />
Der Begriff '''Homebrew''' ({{enS}} für ''selbst gebrautes Bier''<ref>Oxford English-Deutsch, Dudenverlag</ref>) bezeichnet meistens von Privatpersonen erstellte Computerprogramme für [[Spielkonsole|Konsolen]] sowie [[Handheld]]-Systeme, die vom Hersteller nicht zur Ausführung selbst erstellter Programme gedacht sind. Homebrew-Programme bieten in der Regel zusätzliche Funktionen und umgehen häufig einen [[Kopierschutz]]. Anders als in der [[Heimcomputer|Homecomputer]]-Ära erreichen Computerspiele aus der Homebrew-Szene aufgrund gestiegener Komplexität aktueller Spielkonsolen nur noch äußerst selten die Qualität kommerzieller Spiele.<br />
<br />
== Problematik ==<br />
Konsolen und Handhelds sind üblicherweise geschlossene und auf Gewinn ausgerichtete Systeme. Häufig werden die Geräte unter dem Herstellungspreis verkauft, sodass die Hersteller nur über den Verkauf von Softwarelizenzen Gewinn erzielen können. Die Hersteller gehen davon aus, dass die Käufer der Geräte weniger oder überhaupt keine offiziellen Software-Titel kaufen, wenn kostenlose Programme genutzt werden können. Zudem kann Homebrew-Software unter Umständen den üblicherweise verwendeten [[Kopierschutz]] umgehen, was ebenfalls nach Ansicht der Hersteller die Gewinne aus Software-Verkäufen schmälern kann. Daher sind in der Regel in den Geräten Sicherheitsmechanismen eingebaut, welche die Ausführung privat erstellter Programme verhindern sollen.<br />
<br />
Die Sicherheitsmechanismen haben manchmal Lücken, sodass es möglich ist, Homebrew-Software auszuführen. Je nach Gerät und [[Firmware]] ist dazu der Einbau eines [[Modchip]]s oder das Einstecken eines speziellen Moduls erforderlich.<br />
<br />
Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, ob diese Beschränkung auf offizielle Software-Titel durch Sicherheitsmechanismen und deren Umgehung legal ist. Dieses [[Monopol]] könnte einen enteignungsgleichen Eingriff in die Rechte des Endkunden darstellen und den Kunden in seiner Entscheidungsfreiheit unzulässig einschränken. Das Recht des Endkunden auf freie Nutzung (im Rahmen der Gesetze) steht dem Gewinninteresse des Systemanbieters aus dem weitergehenden Verkauf von Software gegenüber.<br />
<br />
Auf der anderen Seite kann ein durch Homebrew-Titel vergrößertes Software-Angebot die Attraktivität einer bestimmten Geräte-Plattform steigern. Es gibt daher Hersteller, die keine Sicherheitsmechanismen einbauen. So lässt sich beispielsweise der Funktionsumfang einiger Internet-[[Router]] oder [[Druckserver]] deutlich steigern.<br />
<br />
{{Quelle}}<br />
Homebrew selbst versteht sich als legal und Anti-Piraterie-treu. Die Rechtslage in Deutschland verbietet die Umgehung technischer Kopierschutzmaßnahmen. Es ist aber unklar, ob die Homebrew-Software und die Änderung vorhandener Gerätesoftware einen Kopierschutz umgeht oder nur einen Nutzungs-Schutz – was nicht verboten ist. Die Homebrew-Szene bewegt sich daher in einer rechtlichen Grauzone. Allerdings dürfen Konsolenhersteller den Kunden nicht vorschreiben, was sie mit den Konsolen oder Handhelds machen. Somit ist das Umgehen von technischen Schutzmaßnahmen und Benutzen von Homebrews legal. Die meisten Homebrew-Titel werden als [[Freeware]] erstellt, die kostenlos weitergegeben werden darf. Eindeutig verboten ist in Deutschland die Weitergabe von Kopien der kommerziellen Spiele.<br />
<br />
== Homebrew auf verschiedenen Systemen ==<br />
=== Spielekonsolen ===<br />
==== Nintendo Gamecube ====<br />
Für den ''Nintendo Gamecube'' gibt es verschiedene Möglichkeiten:<br />
* Methode 1: Das Einlöten eines Modchips. Eine Vergrößerung des Laufwerks ist nicht nötig, da der Gamecube auch selbstgebrannte Mini-DVDs lesen kann.<br />
* Methode 2: Das Nachladen von unautorisiertem Code. Dies ist durch Modifizieren des Netzwerkverkehrs zwischen dem Gamecube und dem Phantasy Star Online Server. Leitet man die Verbindung auf den PC um ist es möglich per [[Datenstrom|Streaming]] Kopien und anderen unautorisierten Code auszuführen.<br />
* Methode 3: Der SD-Media Launcher. Die einfachste Methode besteht in der Verwendung eines SD-Karten-Adapters im Speicherkartenslot B. Durch eine Boot-CD des Herstellers ist das Ausführen von unautorisiertem Code und Kopien möglich.<br />
* ''Methode 4:'' Das Modifizieren des MIOS. Diese Methode spielt sich im Gamecube-Modus der [[Wii]] ab. Durch Modifikation des für den Gamecube-Modus zuständigen Programms ist es möglich Kopien von USB und Mini-DVDs zu starten. Mittels weiterer Software lässt sich jede für den Gamecube verfügbare Homebrew-Anwendung auch auf der Wii starten.<br />
<br />
==== Xbox ====<br />
Die [[Xbox]] ermöglicht das Ausführen von eigener Software nach Einbau eines [[MOD-Chip]]s, welcher mit einem alternativen [[Basic Input Output System|BIOS]] geflasht wird. Alternativ zu einem MOD-Chip gibt es auch Softwaremodifikationen. Für die Xbox erschienen [[Emulator]]en, Media-Player und weitere Programme. Neben dem Xbox Development Kit erschien später mit OpenXDK ein quelloffenes Entwicklungskit. Da das OpenXDK erst nach Erscheinen der Xbox 360 einen angemessenen Funktionsgrad erreichte, wurden nur wenige Projekte damit programmiert. Die Homebrew-Entwickler besitzen keine Lizenz zum Nutzen des Microsoft XDK, dennoch erschienen unzählige privat erstellte Programme für die Xbox.<br />
<br />
==== PlayStation 2 ====<br />
Auf der [[PlayStation 2]] besteht durch die Installation eines erweiterten Bootloaders auf der [[Memory Card]] die Möglichkeit Homebrew-Software auszuführen. Diese ausführbaren Anwendungen sind vom Dateityp [[Executable and Linking Format|ELF]] und geben der Konsole einige neue Möglichkeiten, wie beispielsweise über den ''SMS Player'' als Media-System zu fungieren<ref>{{Internetquelle|titel = Official SMS Forums|url = http://psx-scene.com/forums/official-sms-forums/|zugriff = 2016-01-07|werk = psx-scene.com}}</ref>, ältere Spielkonsolen wie [[Super Nintendo Entertainment System|SNES]] zu emulieren oder [[PlayStation 2|PS2]]-Spiele auf der lokalen sowie auch von einer externen Festplatte zu starten.<ref>{{Internetquelle|titel = Official OPLv0.8 User Guides|url = http://opl.sksapps.com/|zugriff = 2016-01-07|werk = opl.sksapps.com}}</ref><br />
<br />
==== Sega Dreamcast ====<br />
Der [[Dreamcast]] von [[Sega]] erlaubt das Abspielen von [[CD-R]]s auch ohne MOD-Chip oder sonstige Umbauten dank der Kompatibilität der Hardware zum [[MIL-CD]]-Format. Aufgrund dieser Eigenheit (und der leistungsfähigen 128-Bit-Hardware) hat sich eine vitale Szene von Enthusiasten zusammengefunden, die bislang fast eintausend [[Computerprogramm|Programme]] entwickelt und kostenlos ins Netz gestellt hat.<br />
<br />
Diese Programme werden meist als einfache Dateien („[[Plain Files]]“, werden beispielsweise mittels des [[Windows]]-basierten [[BootDreams]] auf CD-R gebrannt) oder als vollständige CDs im Format [[Disc Juggler]] CDI angeboten. Ein weiteres gebräuchliches Format sind sogenannte SBIs (SBI für „[[Selfboot Inducer]]“), das es erlaubt, mehrere Programme auf eine CD zu brennen.<br />
<br />
Die Bandbreite veröffentlichter Software reicht von Portierungen zahlloser Emulatoren von frühen [[8-Bit-Architektur|8-Bit]]-Computern zu [[Spielkonsole#16-Bit-Ära (Ende 1980er bis Anfang 1990er)|16-Bit]]- und [[Spielkonsole#Durchbruch der 3D-Konsolen (Mitte bis Ende 1990er)|32-Bit]]-Konsolen, über [[Multimedia]]-Applikationen bis hin zu aufwendigen Originalentwicklungen wie beispielsweise ''Alice Dreams'' oder ''Drill''.<br />
<br />
Ein großer Teil dieser Veröffentlichungen sind legal mittels der freien Software-Bibliothek [[KallistiOS]] entwickelt worden. Im Gegensatz zur Xbox wurden offizielle Entwicklerkits nur in einer Handvoll der frühesten Veröffentlichungen verwendet, beispielsweise in [[QuakeDC]] aus dem Jahr 2000, das auf [[WinCE]] basiert.<br />
<br />
Die Verwendung von KallistiOS und der Austausch des benötigten [[Bootsektor]]s ''(IP.BIN)'' durch eine gleichwertige und legale Ersatzdatei (geschrieben von LiENUS und veröffentlicht am 15. Januar 2002) ermöglichte auch kommerzielle Veröffentlichungen von Spielen wie ''Feet of Fury'' (2003), ''Inhabitants'', ''Maqiupai'' (beide 2005), ''Cool Herders'' (2006) oder ''Last Hope'' (2007) für Dreamcast über die unabhängigen Labels [[GOAT Store Publishing]] und [[redspotgames]]. Die Veröffentlichung von ''Cool Herders'' ermöglichte es den Entwicklern [[Harmless Lion Studios]], eine Portierung des Spiels auf [[Nintendo DS]] über [[Alten8]] zu vertreiben.<br />
<br />
==== Wii ====<br />
Bei der [[Wii]] werden zwar keine offiziellen Entwicklerkits für Homebrew angeboten, dafür möchte Nintendo jedoch mit der sogenannten [[Virtual Console]] (über die man sich Klassiker aus alten Tagen für fast jede Konsole herunterladen kann) Homebrew-Möglichkeiten „unattraktiver“ machen. Außerdem setzt Nintendo auch auf den neuen [[WiiWare]]-Kanal, für den auch kleinere [[Entwicklerstudio]]s entwickeln können, ohne ein gewaltiges Startkapital zu benötigen. Auch das Abspielen von [[MP3]]s oder Videos ist via Foto-Kanal auf der Wii möglich – auf neueren Konsolen mit Version 1.1 des Kanals allerdings nur noch im Format [[Advanced Audio Coding|AAC]].<br />
<br />
Trotz dieser Möglichkeiten möchten sowohl Homebrew-Entwickler als auch Softwarepiraten nicht auf das Entwickeln von eigenen Homebrew-Applikationen bzw. dem Abspielen von [[GameCube]]-[[ISO-Abbild|ISOs]], etc., verzichten. Seit Februar 2008 ist es möglich, Homebrew auch ohne die Hilfe eines [[Modchip]]s auf der Wii abzuspielen. Zunächst wurde dies durch einen [[Savegame]]-[[Hack]] in [[The Legend of Zelda: Twilight Princess]] machbar. Diese Möglichkeit wurde zwar durch das darauffolgende Firmwareupdate 3.4 erschwert, aber nicht gänzlich verhindert. Erst mit Firmware-Version 4.0 konnte der Hack erfolgreich verhindert werden. Durch die Veröffentlichung des Firmwareupdates 4.2 wurden sämtliche Homebrew von aktualisierten Wii-Konsolen gelöscht. Durch angepasste [[Exploit]]s war es einige Zeit später wieder möglich, unsignierten Code auf der Wii auszuführen und zu installieren. Die Firmware 4.3 blieb lange ungeknackt und man konnte nur durch ein kompliziertes Downgrade auf die Version 4.1 Homebrew ausführen. Mittlerweile ist es jedoch möglich Homebrew auf 4.3 auszuführen.<br />
<br />
Mittlerweile wurde ein Exploit veröffentlicht, der auf allen Firmwares (ab 3.4) Homebrew ermöglicht.<ref>[http://forum.wii-homebrew.com/board4-wii-homebrew-area/board9-wii-tutorials/board259-softmod-und-nand-emulation/tut-new-ultimate-homebrew-guide-wii-by-wii-homebrew-com-v1-0/8260-einleitung-und-basiswissen/ New Ultimate Homebrew Guide (Wii) - by Wii-Homebrew.com v1.0]</ref><br />
<br />
Die Homebrew-Software ermöglicht die Nutzung der Wii-Konsole als Medienzentrale im Wohnzimmer. Für viele Bereiche sind bereits Opensource-Programme für Wii geschrieben worden.<br />
<br />
=== Handhelds ===<br />
==== Game Boy ====<br />
Firmen wie Bung entwickelten Hardware-Flasher, mit denen es möglich war, ROMs abzusichern beziehungsweise durch Flash-Karten direkt auf dem Game Boy abzuspielen.<br />
<br />
==== Playstation Portable ====<br />
Bei der [[Playstation Portable]] (PSP) war es auf der ursprünglichen, Japan-exklusiven Firmware (1.00) ohne Probleme möglich, eigenen Code auszuführen. In den darauffolgenden Firmwares versuchte Sony, alle Bugs und Exploits zu beseitigen, mit denen es möglich war, inoffizielle Programme zu starten. Die Homebrew-Szene reagierte darauf, indem sie immer wieder neue Möglichkeiten fand. Schließlich wurden sogar auf der Basis der offiziellen Firmwares sogenannte ''Custom Firmwares'' entwickelt; mit ihnen hat man alle Funktionen der aktuellen offiziellen Firmwares, ohne auf die Verwendung von Homebrew verzichten zu müssen.<br />
<br />
Die Homebrew-Szene der PSP ist groß; es gibt beispielsweise Emulatoren für den Sega Mega Drive ''(Pico Drive)'' oder den Game Boy Advance ''(gpSP)'', und da auch Programme wie ''[[Bochs]]'', ''[[DOSBox]]'' und ''[[ScummVM]]'' auf die PSP portiert wurden, ist es eingeschränkt auch möglich, PC-Programme auf der PSP zu verwenden. Es wurden auch Interpreter einzelner Programmiersprachen (z.B. ''[[Lua]]'', ''[[Python (Programmiersprache)|Python]]'') für die PSP entwickelt, um anderen Hobbyprogrammierern das Programmieren in ihrer einfacheren Sprache zu ermöglichen. Zudem gibt es viele nützliche Programme, wie das Cheat-Programm ''TempAR'' oder einige Textverarbeitungsprogramme.<br />
<br />
==== GP32 und GP2x ====<br />
Einen gänzlich anderen Weg beschritt die koreanische Firma [[Game Park]] mit dem [[GP32]]. Dieser [[Handheld]] war erst als Konkurrenz gegen [[Game Boy|Game&nbsp;Boy]] (u.a.) gedacht, wurde dann aber relativ schnell [[Open Source|quell-offen]], womit das Abspielen von Homebrew sehr leicht möglich war. Der Nachfolger – der [[GP2X]] – ist hingegen seit seiner Veröffentlichung im November 2005 quelloffen. Seither erschienen unzählige kleinere Spiele, [[Emulator]]en und andere Programme für das GP2X.<br />
<br />
==== Nintendo DS(i) ====<br />
Homebrew für den [[Nintendo DS|Nintendo DS(i)]] sind mittels einer herkömmlichen NDS- (Slot 1) oder [[Game Boy Advance|GBA]]-Flashkarte (Slot 2) zu starten. Sie werden über diverse [[Programmbibliothek|Bibliotheken]] in den Programmiersprachen C/C++ und [[Lua]] geschrieben. Zum Ausführen von eigenem Programmcode muss der interne Schutzmechanismus des DS ausgeschaltet werden. Dies geschieht über modifizierte Firmware ([[FlashMe]]) oder eine Variation des [[PassMe]]. Bei der Slot-1-Variante ist diese Funktion schon integriert. Auch für Nintendos Handheld, den [[Nintendo DSi]], gibt es schon solche Flashkarten.<br />
<br />
Anfang Juli 2009 gelang dem [[Team Twiizers]] die Ausführung von Homebrew im ''DSi-Modus''<ref>hackmii.com [http://hackmii.com/2009/07/dsi-mode-homebrew-anyone]</ref>. Im Anschluss darauf verzeichnete der Programmierer "Wintermute" einen großen Erfolg. Er entwickelte ein "Savegame Exploit" für den DSi, mit dem man "Assemblycodes" in einer Datei mit abgespeicherten Spielständen ("save game file") von "Classic Word Games" schreiben und diese dann auf dem DSi ausführen kann <ref>github.com/WinterMute [http://github.com/WinterMute/ClassicHack/tree/master]</ref>. Mit der Veröffentlichung der Firmware-Version 1.4 für den DSi wurden kurzzeitig alle Flashkarten erfolgreich blockiert <ref>dsibrew.org[http://dsibrew.org/wiki/System_Menu_1.4]</ref>. Allerdings können einige Karten nach Aktualisierung der Flashkarten-Software wieder verwendet werden.<br />
<br />
Im Dezember 2009 erlitt Nintendo einen Rückschlag bei der Bekämpfung der Flashkarten für den Nintendo DS. Der Hersteller ist gegen die französische [[Divineo Group]] vor Gericht gegangen, um den Verkauf der Module zu unterbinden, das Ansuchen wurde allerdings abgewiesen. Weiterhin kritisierte der Richter die Geschlossenheit der [[Handheld-Konsole]].<ref>[http://pressetext.de/news/091204012/niederlage-fuer-nintendo-alternative-ds-karten-nicht-illegal/ Niederlage für Nintendo: Alternative DS-Karten nicht illegal]</ref> ''Maxconsole'', das Konsolenportal des Divineo-Eigentümers, behauptet, dass private Entwickler keine andere Wahl hätten, als das DRM-System zu umgehen, um Software für die Konsole programmieren zu können.<ref>[http://www.maxconsole.net/content.php?38047 BREAKING: Judge rules Nintendo ILLEGALLY protects systems', should be like WINDOWS!!!]</ref><br />
<br />
==== Nintendo 3DS ====<br />
<br />
Aufgrund der Abwärtskompatibilität zum Nintendo DS(i) können Flashkarten für diese Konsolen weiterhin auf dem [[Nintendo 3DS]] verwendet werden, sofern sie nicht per Update blockiert wurden. Da aber Nintendo seit der Firmware-Version 7.0.0-13 (veröffentlicht am 9. Dezember 2013<ref>[https://www.3dbrew.org/wiki/Title_list#0004800F_-_System_Data_Archives Übersicht der Updates des Nintendo 3DS im Detail]</ref>) die DS(i) Whitelist-Datenbank auf der Konsole nicht mehr aktualisiert hat, ist davon auszugehen, dass Nintendo nicht mehr versucht, DS(i)-Flashkarten zu blockieren.<br />
<br />
Nachteil am DS-Modus des Nintendo 3DS ist jedoch, dass DS-Software (und damit auch Homebrew Anwendungen) kein Zugriff auf die komplette Rechenleistung des 3DS hat. Lange Zeit gab es keinen kommerziell nutzbaren Hack für die Konsole. Erst mit Hack ''Ninjhax'' vom Szenenmitglied ''Smealum'' konnte man unsignierten Code ausführen<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ninjhax-Nintendo-3DS-nach-drei-Jahren-geknackt-2462069.html Ninjhax: Nintendo 3DS nach drei Jahren geknackt]</ref>. Dabei wird eine Lücke im QR-Code Parser des Spiels „Cubic Ninja“ ausgenutzt und eine Anwendung auf der SD-Karte gestartet, normalerweise ist das der Homebrew-Launcher, der ähnlich wie der Homebrew Channel auf der Wii funktioniert. <br />
<br />
Der Homebrew-Launcher, der auf jeder bis dato (Stand 10. Februar 2016) erschienenen Firmware zum Laufen gebracht werden kann, ist in der Lage, Spiel-Cartridges zu starten, die nicht aus der gleichen Region stammen wie die Konsole<ref>[http://smealum.github.io/3ds/ The homebrew launcher]</ref>, raubkopierte Spiele lassen sich mit dem Homebrew-Launcher allein jedoch nicht ausführen.<br />
<br />
Anders als auf der Wii gibt es im Moment keine Möglichkeit, die Firmware permanent zu modifizieren, deswegen haben Hacker sogenannte „Custom Firmware-Loader“-Applikationen erstellt (rxTools, CakesFW, ReiNAND etc.), mit denen man die Firmware ohne Signaturüberprüfungen neustarten kann. Ohne Signaturüberprüfungen kann jegliche Applikation installiert und ausgeführt werden, auch raubkopierte Software. Um dennoch die Online-Services von Nintendo und neuesten Spiele nutzen zu können, die die neueste Firmware-Version verlangen, erstellt man eine Kopie des Flash-Speichers vom System (ugs. „SysNAND“) und kopiert sie auf eine eigene Partition der SD-Karte (ugs. „EmuNAND“ für ''emulated NAND''). Die CFW-Loader starten dann den EmuNAND, der grundsätzlich wie gewohnt updatebar ist. <br />
<br />
Zwar existieren auch 3DS-Flashkarten, mit denen man 3DS Homebrew und (raubkopierte) Software ausführen kann, jedoch haben sie gegenüber Custom-Firmware kaum nennenswerte Vorteile, zumal sich jede .3DS ROM/Software in eine installierbare eShop-„Downloadversion“ umwandeln lässt<ref>[https://gbatemp.net/threads/release-3ds-simple-cia-converter.384559/ Simple 3ds to cia converter]</ref>.<br />
<br />
Der Nachteil an CFW-Loader ist der, dass sie nur auf 3DS-Konsolen mit Firmware-Versionen bis zur Versionsnummer 9.2.0-20 lauffähig sind, da Nintendo in dem darauffolgenden Firmware-Update den Kernelexploit, der das Nutzen von solcher Software erlaubt, gepatched hat. Jedoch ist es möglich, jegliche Firmware auf Version 9.2.0-20 downzugraden, ab Version 10.4.0-29 jedoch nur mit Modifikationen an der Hardware.<br />
<br />
== Offizielle Homebrew-Möglichkeiten ==<br />
In der Vergangenheit bündelten oft [[Softwarepiraterie|Softwarepiraten]] und Homebrew-Hacker ihre Kräfte, um Zugang zu den Systemen zu erhalten. In der [[Spielkonsole|7. Konsolengeneration]] deutete sich ein Umbruch in der Politik der Hersteller an.<ref name="23CVortrag">Felix Domke: [http://events.ccc.de/congress/2006/Fahrplan/events/1606.en.html ''Console Hacking 2006 – Xbox 360, Playstation 3, Wii''], 23. Chaos Communication Congress, 28. Dezember 2006. [http://cryptosystem.org/video/tmbinc-consolehacking2k6.ogm ''Videomitschnitt.'']</ref><br />
Um die Gruppe der Angreifer zahlenmäßig zu reduzieren, bieten die Hersteller den Hackern Gelegenheit, eigene Software zum Laufen zu bringen.<br />
<br />
=== Sony PlayStation 3 ===<br />
Am weitesten ging hier Sony mit seiner [[PlayStation 3]], welche es bis Firmware 3.21 erlaubte, ein alternatives Betriebssystem, wie zum Beispiel [[Linux]], zu installieren. Ein alternatives Betriebssystem konnte dabei aber nicht auf die [[Hardwarebeschleunigung|Grafikbeschleunigung]] zugreifen, da diese vom [[Hypervisor]] blockiert wurde, um die Entwicklung von Homebrew-Spielen als Konkurrenz zu lizenzierten Titeln unattraktiv zu machen. Dieser Schutz wurde allerdings aufgebrochen.<ref>[http://geohotps3.blogspot.com/ Geohots Webseite]</ref><br />
<br />
Bei der aktuellen ''Playstation 3 slim'' wurde die Möglichkeit entfernt, ein alternatives Betriebssystem zu installieren. Wie oben erwähnt, wurde bei Firmware-Aktualisierung auf Version 3.21 für die normale PlayStation 3 die Möglichkeit, ein alternatives System zu nutzen, ebenfalls entfernt. Vor dieser Version installierte Betriebssysteme wurden durch das Update automatisch gelöscht. Als Gründe für dieses Vorgehen gab Sony Kostengründe und Sicherheitsbedenken an.<br />
<br />
Einige PS3-Hacker kündigten an, ihre eigene Firmware-Version 3.21 mit allen offiziellen Features sowie der Möglichkeit, auf alternative Systeme zuzugreifen, zu veröffentlichen.<br />
<br />
=== Microsoft Xbox 360 ===<br />
Microsoft bietet für seine [[Xbox 360]] spezielle Entwicklerkits ([[XNA (Microsoft)|XNA Game Studio]]) und Lizenzen ([[Xbox Live Arcade]]) an, mit denen eigene Spiele entwickelt und online vermarktet werden können. Hier erhält der Entwickler gegen Bezahlung vollen Zugriff auf die Leistung der Maschine mittels [[.NET]]-Sprachen.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Fangame]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Rechtshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:Computerspielbegriff]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wolfenstein_3D&diff=159023942Wolfenstein 3D2016-10-23T21:25:56Z<p>Editorfun: Name angepasst.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
||Titel = Wolfenstein 3D<br />
|Bild =<br />
|Entwickler = {{USA|#}} [[id Software]]<br />
|Verleger = {{USA|#}} [[3D Realms|Apogee Software]]<br />
|Release = 5. Mai 1992 ([[PC-kompatibles DOS|DOS]])<br /> 4. Juni 2009 ([[PlayStation Network|PSN]]/ [[Xbox Live Arcade|XBLA]])<br /> Mai 2012 ([[Browsergame]])<br />
|Plattform = [[Windows]] ([[Disk Operating System|DOS]]), [[SNES]], [[Atari Jaguar]], [[3DO]], [[Game Boy Advance]], [[Apple IIGS]], [[Mac OS]], [[Acorn Archimedes]], [[PC-98]], [[Xbox 360]], [[PlayStation 3]]<br />
|Lizenz = Proprietär<br />
|Genre = [[Ego-Shooter]]<br />
|Thematik = [[Zweiter Weltkrieg]], [[Nazi]]s<br />
|Spielmodi = [[Einzelspieler]]<br />
|Bedienung = Tastatur<br />
|Systemminima = [[Intel 80286|Intel 286]] oder vergleichbarer Prozessor, [[Video Graphics Array|VGA]]-Grafik<br />
|Medien = 3,5"-[[Diskette]]; [[Digitale Distribution|Download]]<br />
|Sprache = Englisch<br />
|PEGI = 12<br />
|Info = In Deutschland indiziert<br />
}}<br />
'''Wolfenstein 3D''', auch „Wolf3D“ genannt, ist ein [[Computerspiel]] des Unternehmens [[id Software]]. Das Spiel wird oft als der erste [[Ego-Shooter]] bezeichnet und gilt als wegweisender Klassiker der Spielegeschichte. Weil es [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen|Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet]], wurde es in Deutschland 1994 bundesweit [[Beschlagnahme|beschlagnahmt]] und [[Indizierung#Deutschland|indiziert]].<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
<br />
=== Handlung ===<br />
Die Handlung von ''Wolfenstein 3D'' dreht sich um den fiktiven amerikanischen Soldaten polnischer Herkunft ''William „B.J.“ Blazkowicz''. Er muss sich aus seiner [[Nazi]]-Gefangenschaft auf der Burg Wolfenstein befreien. Um dieses Ziel zu erreichen, muss sich der Spieler seinen Weg durch verschiedene Ebenen des Gebäudes freikämpfen.<br />
<br />
Als Widersacher treten dem Spieler [[Wehrmacht]]ssoldaten, [[Schutzstaffel|SS]]-Männer und [[Deutscher Schäferhund|deutsche Schäferhunde]] entgegen, in späteren Missionen muss man sich jedoch auch mit Gegnern wie [[Zombie]]s herumschlagen. Als Endgegner haben beispielsweise [[Adolf Hitler]] im [[Mech]]-Anzug oder ein Raketen schießender ''General Fettgesicht'' ihren Auftritt.<br />
<br />
=== Dreidimensionalität ===<br />
Das Spiel war ein Meilenstein in der Entwicklung von [[Ego-Shooter]]n, besonders in der technischen Umsetzung. ''[[Castle Wolfenstein|Wolfenstein]]'' gab es als Grafikadventure bereits für den [[Apple II]], jedoch nicht mit einer 3D-Grafik. 1992 war aufgrund des Preisverfalls für [[Prozessor]]en die für Wolfenstein 3D benötigte Rechenleistung bereits verfügbar.<br />
<br />
Die Labyrinthe, in denen Wolfenstein 3D spielt, sind eigentlich nicht dreidimensional, sondern simulieren Dreidimensionalität mittels [[Raycasting]]. So gibt es beispielsweise nur eine festgelegte Höhendimension: Alle Räume sind gleich hoch und befinden sich auf derselben horizontalen Ebene. Die Darstellung der Spielumgebung basiert technisch auf einem [[Gestaltungsraster|Raster]], das die Position von Wandblöcken, Leerräumen und beispielsweise Türen angibt. Wände können daher nur geradlinig in Nord-Süd- oder Ost-West-Richtung verlaufen und somit nur [[Rechter Winkel|rechtwinklig]] aufeinanderstoßen. Die Wände werden durch [[Textur (Computergrafik)|Texturen]] bedeckt, was z.&nbsp;B. aus Gründen der Rechenleistung für den Boden und die Decke nicht in Frage kam. Die in Nord- und Südrichtung zeigenden Wände sind anders schattiert als die in Ost- und Westrichtung zeigenden Wände, was dem Räumlichkeitseffekt zugutekommt. Die Gegner und alle anderen Levelverzierungen sind nicht als dreidimensionale Objekte (aus [[Polygon]]en) aufgebaut, sondern als [[Sprite (Computergrafik)|Sprites]] umgesetzt, die der Entfernung entsprechend verkleinert bzw. vergrößert werden.<br />
<br />
Aus der einfachen Konzeption ergibt sich eine technische Anspruchslosigkeit. ''Wolfenstein 3D'' läuft fast problemlos mit einem [[Intel 80286|80286]]-Prozessor.<br />
<br />
=== Level-Editor ===<br />
<br />
Mit einem mitgelieferten Editor, einer ausführbaren Datei namens „mapedit.exe“ lassen sich sowohl Objekte als auch einzelne Levels in Wolfenstein komplett verändern. Das Tool verfügt auch über Bildbearbeitungsmöglichkeiten, sodass im Spiel vorkommende Objekte wie Türen, Wandelemente oder Ziele (Gegner) verfremdet und sogar komplett ausgetauscht werden können. Daraus resultieren mehrere bis heute verfügbare [[Mod (Computerspiel)|Mods]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
''Wolfenstein 3D'' wurde von [[id Software]] auf einem [[NeXTcube]] unter [[NeXTStep]] entwickelt, von dort nach [[MS-DOS]] umgesetzt und von [[3D Realms|Apogee Software]] am 5. Mai 1992 veröffentlicht.<br />
''Wolfenstein 3D'' wurde inspiriert durch die 2D-Variante [[Castle Wolfenstein]] von [[Muse Software]] aus dem Jahr 1981. ''Castle Wolfenstein'' wurde zuerst nur für den [[Apple II]] angeboten, später auch für die Plattformen [[Atari XL]]/[[Atari XE|XE]] (1982), [[C64]]/128 (1983) und [[MS-DOS]] (1984) umgesetzt.<br />
<br />
Der Quelltext von Wolfenstein 3D, welcher ebenso das Spiel ''Spear of Destiny'' beinhaltete, wurde am 21. Juli 1995<ref>[http://www.3drealms.com/tech/wolf3d.html wolf3d] auf 3drealms.com (englisch)</ref> unter einer id-eigenen Lizenz veröffentlicht,<ref>[https://github.com/id-Software/wolf3d/blob/master/WOLFSRC/README/LICENSE.DOC# LICENSE.DOC] auf github.com/id-Software/wolf3d</ref> inzwischen ist er in einem [[GitHub]]-Repository gehostet.<ref>[https://github.com/id-Software/wolf3d/ wolf3d] auf github.com</ref><br />
<br />
Zum 20. Jubiläum des Spiels erschien im Mai 2012 eine kostenlose Browser-Version. In ''[[Wolfenstein: The New Order]]'' (2014) wurde der erste Level von ''Wolfenstein 3D'' als [[Easter Egg]] eingebaut.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.chip.de/news/Wolfenstein-New-Order-Geheimes-Easter-Egg_69927967.html|titel=Wolfenstein New Order: Geheimes Easter Egg|werk=chip.de|datum=2014-05-22|zugriff=2014-06-01}}</ref><br />
<br />
=== Weitere Wolfenstein-Titel ===<br />
<br />
Bereits in den 1980ern gab es folgende weitere ''Wolfenstein''-Titel:<br />
* 1981: ''Castle Wolfenstein'' wurde von Silas. S. Warner entwickelt und für den [[Apple II]] veröffentlicht von [[Muse Software]].<br />
* 1984: Mit ''[[Beyond Castle Wolfenstein]]'' kam die Fortsetzung zu ''Castle Wolfenstein'' für den Commodore C64 auf den Markt.<br />
* 1992 kam eine Fortsetzung zu ''Wolfenstein 3D'' namens ''Spear of Destiny'' auf den Markt, die aber kaum Veränderungen mit sich brachte und somit eher wie ein Add-On wirkte. Apogee wollte später ohne id Software einen echten zweiten Teil herausbringen, aus dem dann aber das Spiel ''[[Rise of the Triad]]'' wurde, das keinen Bezug mehr zu Wolfenstein hatte.<br />
* 1993 kam eine [[Migration (Informationstechnik)|Portierung]] für [[Nintendo]]s [[Super Nintendo Entertainment System|SNES]] auf den Markt. In dieser Umsetzung des Spiels wurden in weltweit allen Fassungen die nationalsozialistischen Symbole und Hitler-Portraits verfremdet und der Ablauf der Episoden vertauscht. Als finaler Boss steht einem damit der Mechameister und der Staatsmeister entgegen, welcher Hitler ohne Bart darstellt. Außerdem wurden die Schäferhunde durch überdimensionale Ratten und das Blut außer bei Blazkowicz’ Gesicht in der Anzeige für dessen Gesundheitszustand durch Schweiß ersetzt; in der deutschen Fassung wurde das Blut dort grün eingefärbt.<br />
* 1994 folgte eine Umsetzung für den [[Atari Jaguar]], mit einigen inhaltlichen Unterschieden und bescheidenen technischen Weiterentwicklungen.<br />
* 2002 erschien eine 1-zu-1-Umsetzung des Originals für den [[Game Boy Advance]]. Einzig die Hintergrundmusik ist nicht vorhanden.<br />
<br />
Nach ''Wolfenstein 3D'' entwickelte [[id Software]] ''[[Doom (1993)|Doom]]''. Im Gegensatz zu ''Wolfenstein 3D'' und ''Spear of Destiny'' benötigte Doom einen [[Intel 80386|80386]]-[[Prozessor]].<br />
<br />
2007 erschien der Film ''[[Der Goldene Nazivampir von Absam 2 – Das Geheimnis von Schloß Kottlitz]],'' der mit Genehmigung von id Software Elemente aus ''Wolfenstein 3D'' verwendet.<br />
<br />
Auf ''Wolfenstein 3D'' folgten weitere Ego-Shooter:<br />
* 2001 erschien mit ''[[Return to Castle Wolfenstein]]'' (RtCW) eine Fortsetzung zu ''Wolfenstein 3D'', das aber aufgrund der großen Veränderungen in Gameplay und Grafik kaum noch etwas mit dem Vorgänger gemein hat. Entwickelt wurde es von [[Gray Matter Interactive]].<br />
* Auf der Basis von RtCW wurde letztlich ''[[Wolfenstein: Enemy Territory]]'' entwickelt, ein beliebtes [[Multiplayer]]-Spiel, das seit 2003 kostenlos zum Download angeboten wird.<br />
* 2009 veröffentlichte [[id Software]] den direkten Nachfolger von ''Return to Castle Wolfenstein'' mit dem schlichten Titel ''[[Wolfenstein (Computerspiel)|Wolfenstein]]''. Entwickelt wurde das Spiel von [[Raven Software]] auf Basis einer erweiterten ''id Tech 4''-Engine.<br />
* Im Mai 2014 erschien mit ''[[Wolfenstein: The New Order]]'' ein weiterer Ableger. Der Ego-Shooter ist jedoch nicht mehr im Zweiten Weltkrieg angesiedelt, sondern führt die Geschichte um B.J. Blazkowicz in einem alternativen Jahr 1960 fort. Die Nationalsozialisten haben den Krieg gewonnen und beherrschen die Welt. Der Titel wurde von Machine Games auf Basis der [[id Tech 5]] ohne Mitwirken von [[id Software]] entwickelt und von [[Bethesda Softworks]] für PC, Xbox 360, Xbox One sowie PlayStation 3 und PlayStation 4 veröffentlicht. Im Mai 2015 wurde dann die Vorgeschichte von ''The New Order'' unter dem Titel ''[[Wolfenstein: The Old Blood]]'' veröffentlicht.<br />
<br />
Außer der Reihe wurde im Rahmen des [[5K Contest]] ein Spiel mit der [[Semantik]] von ''Wolfenstein 3D'' in JavaScript geschrieben ''(Wolfenstein 5K)'', mit dem Hauptziel, den Code unterhalb von fünf [[Kilobyte]] zu halten.<br />
<br />
Seit 2009 ist eine adaptierte Version von Wolfenstein 3D für das [[iPhone]] im Appstore erhältlich.<br />
<br />
Am 3. Juni 2009 wurde Wolfenstein 3D auf dem Marktplatz von [[Xbox Live]] und im [[PlayStation Network]] veröffentlicht. Aufgrund der Thematik und des Gewaltgrades ist das Spiel jedoch nicht in Deutschland verfügbar.<br />
<br />
=== Überblick ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Name<br />
! Veröffentlichungsjahr<br />
! Plattform<br />
! Entwickler<br />
! Publisher<br />
! USK<br />
! Anmerkung<br />
|-<br />
|''[[Castle Wolfenstein]]''<br />
|1981<br />
|Apple II, Commodore 64, Atari 400/800<br />
|Muse Software<br />
|Muse Software<br />
|ungeprüft<br />
|indiziert bis 2012<br />
|-<br />
|''[[Beyond Castle Wolfenstein]]''<br />
|1984<br />
|Apple II, Atari 8-bit, Commodore 64, DOS<br />
|Muse Software<br />
|Muse Software<br />
|ungeprüft<br />
|<br />
|-<br />
|''Wolfenstein 3D''<br />
|1992<br />
|DOS, SNES, Atari Jaguar, 3DO u.&nbsp;a.<br />
|id Software<br />
|Apogee Software<br />
|ungeprüft<br />
|indiziert<br />
|-<br />
|''[[Spear of Destiny (Computerspiel)|Spear of Destiny]]''<br />
|1992<br />
|DOS, SNES, Atari Jaguar, 3DO u.&nbsp;a.<br />
|id Software<br />
|FromGen Corp.<br />
|ungeprüft<br />
|indiziert<br />
|-<br />
|''[[Return to Castle Wolfenstein]]''<br />
|2001, 2002 (Mac/Linux)<br />
|Windows, Linux, Mac<br />
|Gray Matter Interactive, Nerve Software<br />
|Activision, Aspyr<br />
|ab 16 Jahren<br />
|indiziert<br />
|-<br />
|''[[Wolfenstein: Enemy Territory]]''<br />
|2003<br />
|Windows<br />
|Splash Damage<br />
|Activision<br />
|ab 16 Jahren<br />
|Freeware-Multiplayershooter<br />
|-<br />
|''[[Rtcw#Versionen .26 Add-On|RtCW: Tides of War]]''<br />
|2003<br />
|Xbox<br />
|Gray Matter Interactive<br />
|Activision<br />
|ungeprüft<br />
|indiziert<br />
|-<br />
|''[[Rtcw#Versionen .26 Add-On|RtCW: Operation Resurrection]]''<br />
|2003<br />
|Playstation 2<br />
|Gray Matter Interactive<br />
|Activision<br />
|ungeprüft<br />
|indiziert<br />
|-<br />
|''Wolfenstein RPG''<br />
|2008/09<br />
|iOS<br />
|id Software<br />
|Electronic Arts<br />
|ungeprüft<br />
|kein Deutschland-Release<br />
|-<br />
|''[[Wolfenstein (Computerspiel)|Wolfenstein]]''<br />
|2009<br />
|Windows, Xbox 360, Playstation 3<br />
|Raven Software<br />
|Activision<br />
|ab 18 Jahren<br />
|deutsche Version zurückgezogen;<br /> Originalfassung indiziert und beschlagnahmt<br />
|-<br />
|''[[Wolfenstein: The New Order]]''<br />
|2014<br />
|Windows, Xbox One, Playstation 4,<br />Xbox 360, Playstation 3<br />
|MachineGames<br />
|Bethesda Softworks<br />
|ab 18 Jahren<br />
|deutsche Version mit Anpassungen<br />
|-<br />
|''[[Wolfenstein: The New Order#Wolfenstein: The Old Blood|Wolfenstein: The Old Blood]]''<br />
|2015<br />
|Windows, Xbox One, Playstation 4<br />
|MachineGames<br />
|Bethesda Softworks<br />
|ungeprüft<br />
|[[Stand-Alone]]-Erweiterung für ''Wolfenstein: The New Order''.<br />Deutsche Version mit Anpassungen<br />
|}<br />
<br />
== Indizierung und Beschlagnahmung ==<br />
<br />
Die PC-Version ''Wolfenstein 3D'' wurde durch das [[Amtsgericht München]] am 25. Januar 1994, also zwei Jahre nach Erscheinungsdatum, bundesweit [[Beschlagnahme|beschlagnahmt]] (Az. 2 Gs 167/94). Der Privatbesitz blieb damit zwar erlaubt, Vertrieb und Verbreitung in Deutschland wurden dadurch aber verboten.<br />
<br />
Grund für die Beschlagnahmung war das [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen]] gemäß {{§|86a|stgb|juris}} Abs. 1 Nr. 4 [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|Strafgesetzbuch]]. Im Spiel tauchen Nazi-Symbole wie [[Flagge Deutschlands#Nationalsozialismus|Hakenkreuzflaggen]] auf. Als Titelmelodie ertönt das nationalsozialistische ''[[Horst-Wessel-Lied]]''.<br />
<br />
Mit Bekanntmachung im Bundesanzeiger Nr. 20 vom 29. Januar 1994 wurde es von der damaligen [[Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien|Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS)]] [[Indizierung#Deutschland|indiziert]], was jedoch keine über die Beschlagnahmung hinausgehenden rechtlichen Auswirkungen hatte.<br />
<br />
Die Version für [[Atari Jaguar]] wurde am 7. Dezember 1994 vom [[Amtsgericht Tiergarten]] [[Einziehung (StGB-D)|eingezogen]] (Az. 351 Gs 5509/94). Seit dem 8. Dezember 2004 sind die Einziehung und mit ihr die Beschlagnahmung aufgrund der abgelaufenen 10-Jahres-Zeitspanne verjährt, jedoch bleibt das Spiel weiterhin indiziert.<br />
<br />
Wegen der Verbote wurde das Spiel seinerzeit nicht in Spieletests beim Namen genannt. Da es aber ständig als Maßstab für andere, frühe [[Ego-Shooter]] herangezogen wurde, wurde es meistens mit „Böser Wolf 3D“, „Wolkenheim 4D“ oder „Hundefelsen 4E“ umschrieben.<br />
<br />
Das im selben Jahr wie Wolfenstein 3D veröffentlichte Prequel ''Spear of Destiny'' folgte erst 1999 auf den Index und ist nicht beschlagnahmt, obwohl in der Gestaltung keinerlei Unterschiede auszumachen sind.<br />
<br />
Auch wegen der Vorgängerspiele hatte es bereits Strafverfahren wegen der Verwendung von NS-Kennzeichen gegeben. Diese endeten teilweise mit einer [[Einstellung des Strafverfahrens (Deutschland)|Einstellung gegen Zahlung einer Geldauflage]] gemäß §&nbsp;153a [[Strafprozessordnung (Deutschland)|StPO]], teilweise mit einem Freispruch, da es ein „[[Antifaschismus|antifaschistisches]] Computerspiel“ sei.<br />
<br />
== Mods ==<br />
Auch für diesen Ego-Shooter Wolfenstein 3D gab es bereits einige [[Mod (Computerspiel)|Mods]], die weit verbreitet waren. Das am meisten verbreitete war das Weihnachts-Wolfenstein. Hier wurden die Widersacher, die Wehrmachtssoldaten oder [[Schutzstaffel|SS]]-Männer durch Weihnachtsmänner und durch Schneemänner, die mit Schneebällen bewaffnet waren, ersetzt. Neben den Widersachern wurde die Umgebung ebenfalls angepasst, so hingen nun keine Fahnen und keine Bilder mehr von [[Adolf Hitler]], sondern Weihnachtsbilder an den Wänden und Weihnachtsbäume standen in den Gängen und Räumen der Level.<br />
<br />
Darüber hinaus gab es eine Modifikation in der die Zeichentrickfiguren [[Beavis und Butt-Head]] des Musiksenders MTV als Gegner fungierten. Auch gab es einen „Red Alert“-Mod, in dem Hitler durch Stalin und die Wehrmacht durch die Rote Armee ersetzt wurden.<br />
<br />
Dazu gab es noch einen Mod, der die Figuren aus [[Mortal Kombat]] und dessen Drachen-Symbol statt der Hakenkreuzfahnen an der Wand mit einbrachte.<br />
<br />
1994 erschien der christliche Ego-Shooter [[Super Noah’s Ark 3D]] von [[Wisdom Tree]] als eigenständiges Spiel für das [[Super Nintendo Entertainment System|SNES]] und 1995 für den [[Personal Computer|PC]]. Die Spielumgebung basiert vollständig auf der von id Software lizenzierten Wolfenstein-3D-Engine. Es wurden vor allem Texturen und Geräusche ausgetauscht, das Leveldesign wurde fast unverändert vom Vorbild übernommen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{MobyGames|game/wolfenstein-3d}}<br />
* {{IMDb|tt0304947}}<br />
* [http://www.3drealms.com/downloads.html Download-Seite des ehem. Publishers Apogee/3D Realms mit Download des „Wolf3D Super Upgrades Add-on“] (englisch)<br />
* [http://www.gamefaqs.com/computer/doswin/game/564603.html/ FAQs, Walkthroughs, Maps und Secrets] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Wolfenstein}}<br />
<br />
[[Kategorie:3DO-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Acorn-Archimedes-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Amiga-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Apple-IIGS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Beschlagnahmtes Computerspiel]]<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1992]]<br />
[[Kategorie:DOS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Ego-Shooter]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Advance-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Handyspiel]]<br />
[[Kategorie:IOS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Jaguar-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PC-98-Spiel]]<br />
[[Kategorie:SNES-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Xbox-360-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-3-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wolfenstein_3D&diff=159023882Wolfenstein 3D2016-10-23T21:24:01Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Computer- und Videospiel<br />
||Titel = Wolfenstein 3D<br />
|Bild =<br />
|Entwickler = {{USA|#}} [[id Software]]<br />
|Verleger = {{USA|#}} [[3D Realms|Apogee Software]]<br />
|Release = 5. Mai 1992 ([[PC-kompatibles DOS|DOS]])<br /> 4. Juni 2009 ([[PlayStation Network|PSN]]/ [[Xbox Live Arcade|XBLA]])<br /> Mai 2012 ([[Browsergame]])<br />
|Plattform = [[Windows]] ([[Disk Operating System|DOS]]), [[SNES]], [[Atari Jaguar]], [[3DO]], [[Game Boy Advance]], [[Apple IIGS]], [[Mac OS]], [[Acorn Archimedes]], [[PC-98]], [[Xbox 360]], [[PlayStation 3]]<br />
|Lizenz = Proprietär<br />
|Genre = [[Ego-Shooter]]<br />
|Thematik = [[Zweiter Weltkrieg]], [[Nazi]]s<br />
|Spielmodi = [[Einzelspieler]]<br />
|Bedienung = Tastatur<br />
|Systemminima = [[Intel 80286|Intel 286]] oder vergleichbarer Prozessor, [[Video Graphics Array|VGA]]-Grafik<br />
|Medien = 3,5"-[[Diskette]]; [[Digitale Distribution|Download]]<br />
|Sprache = Englisch<br />
|PEGI = 12<br />
|Info = In Deutschland indiziert<br />
}}<br />
'''Wolfenstein 3D''', auch „Wolf3D“ genannt, ist ein [[Computerspiel]] des Unternehmens [[id Software]]. Das Spiel wird oft als der erste [[Ego-Shooter]] bezeichnet und gilt als wegweisender Klassiker der Spielegeschichte. Weil es [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen|Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet]], wurde es in Deutschland 1994 bundesweit [[Beschlagnahme|beschlagnahmt]] und [[Indizierung#Deutschland|indiziert]].<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
<br />
=== Handlung ===<br />
Die Handlung von ''Wolfenstein 3D'' dreht sich um den fiktiven amerikanischen Soldaten polnischer Herkunft ''William „B.J.“ Blazkowicz''. Er muss sich aus seiner [[Nazi]]-Gefangenschaft auf der Burg Wolfenstein befreien. Um dieses Ziel zu erreichen, muss sich der Spieler seinen Weg durch verschiedene Ebenen des Gebäudes freikämpfen.<br />
<br />
Als Widersacher treten dem Spieler [[Wehrmacht]]ssoldaten, [[Schutzstaffel|SS]]-Männer und [[Deutscher Schäferhund|deutsche Schäferhunde]] entgegen, in späteren Missionen muss man sich jedoch auch mit Gegnern wie [[Zombie]]s herumschlagen. Als Endgegner haben beispielsweise [[Adolf Hitler]] im [[Mech]]-Anzug oder ein Raketen schießender ''General Fettgesicht'' ihren Auftritt.<br />
<br />
=== Dreidimensionalität ===<br />
Das Spiel war ein Meilenstein in der Entwicklung von [[Ego-Shooter]]n, besonders in der technischen Umsetzung. ''[[Castle Wolfenstein|Wolfenstein]]'' gab es als Grafikadventure bereits für den [[Apple II]], jedoch nicht mit einer 3D-Grafik. 1992 war aufgrund des Preisverfalls für [[Prozessor]]en die für Wolfenstein 3D benötigte Rechenleistung bereits verfügbar.<br />
<br />
Die Labyrinthe, in denen Wolfenstein 3D spielt, sind eigentlich nicht dreidimensional, sondern simulieren Dreidimensionalität mittels [[Raycasting]]. So gibt es beispielsweise nur eine festgelegte Höhendimension: Alle Räume sind gleich hoch und befinden sich auf derselben horizontalen Ebene. Die Darstellung der Spielumgebung basiert technisch auf einem [[Gestaltungsraster|Raster]], das die Position von Wandblöcken, Leerräumen und beispielsweise Türen angibt. Wände können daher nur geradlinig in Nord-Süd- oder Ost-West-Richtung verlaufen und somit nur [[Rechter Winkel|rechtwinklig]] aufeinanderstoßen. Die Wände werden durch [[Textur (Computergrafik)|Texturen]] bedeckt, was z.&nbsp;B. aus Gründen der Rechenleistung für den Boden und die Decke nicht in Frage kam. Die in Nord- und Südrichtung zeigenden Wände sind anders schattiert als die in Ost- und Westrichtung zeigenden Wände, was dem Räumlichkeitseffekt zugutekommt. Die Gegner und alle anderen Levelverzierungen sind nicht als dreidimensionale Objekte (aus [[Polygon]]en) aufgebaut, sondern als [[Sprite (Computergrafik)|Sprites]] umgesetzt, die der Entfernung entsprechend verkleinert bzw. vergrößert werden.<br />
<br />
Aus der einfachen Konzeption ergibt sich eine technische Anspruchslosigkeit. ''Wolfenstein 3D'' läuft fast problemlos mit einem [[Intel 80286|80286]]-Prozessor.<br />
<br />
=== Level-Editor ===<br />
<br />
Mit einem mitgelieferten Editor, einer ausführbaren Datei namens „mapedit.exe“ lassen sich sowohl Objekte als auch einzelne Levels in Wolfenstein komplett verändern. Das Tool verfügt auch über Bildbearbeitungsmöglichkeiten, sodass im Spiel vorkommende Objekte wie Türen, Wandelemente oder Ziele (Gegner) verfremdet und sogar komplett ausgetauscht werden können. Daraus resultieren mehrere bis heute verfügbare [[Mod (Computerspiel)|Mods]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
''Wolfenstein 3D'' wurde von [[id Software]] auf einem [[NeXTcube]] unter [[NeXTStep]] entwickelt, von dort nach [[MS-DOS]] umgesetzt und von [[3D Realms|Apogee Software]] am 5. Mai 1992 veröffentlicht.<br />
''Wolfenstein 3D'' wurde inspiriert durch die 2D-Variante [[Castle Wolfenstein]] von [[Muse Software]] aus dem Jahr 1981. ''Castle Wolfenstein'' wurde zuerst nur für den [[Apple II]] angeboten, später auch für die Plattformen [[Atari XL]]/[[Atari XE|XE]] (1982), [[C64]]/128 (1983) und [[MS-DOS]] (1984) umgesetzt.<br />
<br />
Der Quelltext von Wolfenstein 3D, welcher ebenso das Spiel ''Spear of Destiny'' beinhaltete, wurde am 21. Juli 1995<ref>[http://www.3drealms.com/tech/wolf3d.html wolf3d] auf 3drealms.com (englisch)</ref> unter einer id-eigenen Lizenz veröffentlicht,<ref>[https://github.com/id-Software/wolf3d/blob/master/WOLFSRC/README/LICENSE.DOC# LICENSE.DOC] auf github.com/id-Software/wolf3d</ref> inzwischen ist er in einem [[GitHub]]-Repository gehostet.<ref>[https://github.com/id-Software/wolf3d/ wolf3d] auf github.com</ref><br />
<br />
Zum 20. Jubiläum des Spiels erschien im Mai 2012 eine kostenlose Browser-Version. In ''[[Wolfenstein: The New Order]]'' (2014) wurde der erste Level von ''Wolfenstein 3D'' als [[Easter Egg]] eingebaut.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.chip.de/news/Wolfenstein-New-Order-Geheimes-Easter-Egg_69927967.html|titel=Wolfenstein New Order: Geheimes Easter Egg|werk=chip.de|datum=2014-05-22|zugriff=2014-06-01}}</ref><br />
<br />
=== Weitere Wolfenstein-Titel ===<br />
<br />
Bereits in den 1980ern gab es folgende weitere ''Wolfenstein''-Titel:<br />
* 1981: ''Castle Wolfenstein'' wurde von Silas. S. Warner entwickelt und für den [[Apple II]] veröffentlicht von [[Muse Software]].<br />
* 1984: Mit ''[[Beyond Castle Wolfenstein]]'' kam die Fortsetzung zu ''Castle Wolfenstein'' für den Commodore C64 auf den Markt.<br />
* 1992 kam eine Fortsetzung zu ''Wolfenstein 3D'' namens ''Spear of Destiny'' auf den Markt, die aber kaum Veränderungen mit sich brachte und somit eher wie ein Add-On wirkte. Apogee wollte später ohne id Software einen echten zweiten Teil herausbringen, aus dem dann aber das Spiel ''[[Rise of the Triad]]'' wurde, das keinen Bezug mehr zu Wolfenstein hatte.<br />
* 1993 kam eine [[Migration (Informationstechnik)|Portierung]] für [[Nintendo]]s [[Super Nintendo Entertainment System|SNES]] auf den Markt. In dieser Umsetzung des Spiels wurden in weltweit allen Fassungen die nationalsozialistischen Symbole und Hitler-Portraits verfremdet und der Ablauf der Episoden vertauscht. Als finaler Boss steht einem damit der Mechameister und der Staatsmeister entgegen, welcher Hitler ohne Bart darstellt. Außerdem wurden die Schäferhunde durch überdimensionale Ratten und das Blut außer bei Blazkowicz’ Gesicht in der Anzeige für dessen Gesundheitszustand durch Schweiß ersetzt; in der deutschen Fassung wurde das Blut dort grün eingefärbt.<br />
* 1994 folgte eine Umsetzung für den [[Atari Jaguar]], mit einigen inhaltlichen Unterschieden und bescheidenen technischen Weiterentwicklungen.<br />
* 2002 erschien eine 1-zu-1-Umsetzung des Originals für den [[Game Boy Advance]]. Einzig die Hintergrundmusik ist nicht vorhanden.<br />
<br />
Nach ''Wolfenstein 3D'' entwickelte [[id Software]] ''[[Doom (1993)|Doom]]''. Im Gegensatz zu ''Wolfenstein 3D'' und ''Spear of Destiny'' benötigte Doom einen [[Intel 80386|80386]]-[[Prozessor]].<br />
<br />
2007 erschien der Film ''[[Der Goldene Nazivampir von Absam 2 – Das Geheimnis von Schloß Kottlitz]],'' der mit Genehmigung von id Software Elemente aus ''Wolfenstein 3D'' verwendet.<br />
<br />
Auf ''Wolfenstein 3D'' folgten weitere Ego-Shooter:<br />
* 2001 erschien mit ''[[Return to Castle Wolfenstein]]'' (RtCW) eine Fortsetzung zu ''Wolfenstein 3D'', das aber aufgrund der großen Veränderungen in Gameplay und Grafik kaum noch etwas mit dem Vorgänger gemein hat. Entwickelt wurde es von [[Gray Matter Interactive]].<br />
* Auf der Basis von RtCW wurde letztlich ''[[Wolfenstein: Enemy Territory]]'' entwickelt, ein beliebtes [[Multiplayer]]-Spiel, das seit 2003 kostenlos zum Download angeboten wird.<br />
* 2009 veröffentlichte [[id Software]] den direkten Nachfolger von ''Return to Castle Wolfenstein'' mit dem schlichten Titel ''[[Wolfenstein (Computerspiel)|Wolfenstein]]''. Entwickelt wurde das Spiel von [[Raven Software]] auf Basis einer erweiterten ''id Tech 4''-Engine.<br />
* Im Mai 2014 erschien mit ''[[Wolfenstein: The New Order]]'' ein weiterer Ableger. Der Ego-Shooter ist jedoch nicht mehr im Zweiten Weltkrieg angesiedelt, sondern führt die Geschichte um B.J. Blazkowicz in einem alternativen Jahr 1960 fort. Die Nationalsozialisten haben den Krieg gewonnen und beherrschen die Welt. Der Titel wurde von Machine Games auf Basis der [[id Tech 5]] ohne Mitwirken von [[id Software]] entwickelt und von [[Bethesda Softworks]] für PC, Xbox 360, Xbox One sowie PlayStation 3 und PlayStation 4 veröffentlicht. Im Mai 2015 wurde dann die Vorgeschichte von ''The New Order'' unter dem Titel ''[[Wolfenstein: The Old Blood]]'' veröffentlicht.<br />
<br />
Außer der Reihe wurde im Rahmen des [[5K Contest]] ein Spiel mit der [[Semantik]] von ''Wolfenstein 3D'' in JavaScript geschrieben ''(Wolfenstein 5K)'', mit dem Hauptziel, den Code unterhalb von fünf [[Kilobyte]] zu halten.<br />
<br />
Seit 2009 ist eine adaptierte Version von Wolf3D für das [[iPhone]] im Appstore erhältlich.<br />
<br />
Am 3. Juni 2009 wurde Wolfenstein 3D auf dem Marktplatz von [[Xbox Live]] und im [[PlayStation Network]] veröffentlicht. Aufgrund der Thematik und des Gewaltgrades ist das Spiel jedoch nicht in Deutschland verfügbar.<br />
<br />
=== Überblick ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Name<br />
! Veröffentlichungsjahr<br />
! Plattform<br />
! Entwickler<br />
! Publisher<br />
! USK<br />
! Anmerkung<br />
|-<br />
|''[[Castle Wolfenstein]]''<br />
|1981<br />
|Apple II, Commodore 64, Atari 400/800<br />
|Muse Software<br />
|Muse Software<br />
|ungeprüft<br />
|indiziert bis 2012<br />
|-<br />
|''[[Beyond Castle Wolfenstein]]''<br />
|1984<br />
|Apple II, Atari 8-bit, Commodore 64, DOS<br />
|Muse Software<br />
|Muse Software<br />
|ungeprüft<br />
|<br />
|-<br />
|''Wolfenstein 3D''<br />
|1992<br />
|DOS, SNES, Atari Jaguar, 3DO u.&nbsp;a.<br />
|id Software<br />
|Apogee Software<br />
|ungeprüft<br />
|indiziert<br />
|-<br />
|''[[Spear of Destiny (Computerspiel)|Spear of Destiny]]''<br />
|1992<br />
|DOS, SNES, Atari Jaguar, 3DO u.&nbsp;a.<br />
|id Software<br />
|FromGen Corp.<br />
|ungeprüft<br />
|indiziert<br />
|-<br />
|''[[Return to Castle Wolfenstein]]''<br />
|2001, 2002 (Mac/Linux)<br />
|Windows, Linux, Mac<br />
|Gray Matter Interactive, Nerve Software<br />
|Activision, Aspyr<br />
|ab 16 Jahren<br />
|indiziert<br />
|-<br />
|''[[Wolfenstein: Enemy Territory]]''<br />
|2003<br />
|Windows<br />
|Splash Damage<br />
|Activision<br />
|ab 16 Jahren<br />
|Freeware-Multiplayershooter<br />
|-<br />
|''[[Rtcw#Versionen .26 Add-On|RtCW: Tides of War]]''<br />
|2003<br />
|Xbox<br />
|Gray Matter Interactive<br />
|Activision<br />
|ungeprüft<br />
|indiziert<br />
|-<br />
|''[[Rtcw#Versionen .26 Add-On|RtCW: Operation Resurrection]]''<br />
|2003<br />
|Playstation 2<br />
|Gray Matter Interactive<br />
|Activision<br />
|ungeprüft<br />
|indiziert<br />
|-<br />
|''Wolfenstein RPG''<br />
|2008/09<br />
|iOS<br />
|id Software<br />
|Electronic Arts<br />
|ungeprüft<br />
|kein Deutschland-Release<br />
|-<br />
|''[[Wolfenstein (Computerspiel)|Wolfenstein]]''<br />
|2009<br />
|Windows, Xbox 360, Playstation 3<br />
|Raven Software<br />
|Activision<br />
|ab 18 Jahren<br />
|deutsche Version zurückgezogen;<br /> Originalfassung indiziert und beschlagnahmt<br />
|-<br />
|''[[Wolfenstein: The New Order]]''<br />
|2014<br />
|Windows, Xbox One, Playstation 4,<br />Xbox 360, Playstation 3<br />
|MachineGames<br />
|Bethesda Softworks<br />
|ab 18 Jahren<br />
|deutsche Version mit Anpassungen<br />
|-<br />
|''[[Wolfenstein: The New Order#Wolfenstein: The Old Blood|Wolfenstein: The Old Blood]]''<br />
|2015<br />
|Windows, Xbox One, Playstation 4<br />
|MachineGames<br />
|Bethesda Softworks<br />
|ungeprüft<br />
|[[Stand-Alone]]-Erweiterung für ''Wolfenstein: The New Order''.<br />Deutsche Version mit Anpassungen<br />
|}<br />
<br />
== Indizierung und Beschlagnahmung ==<br />
<br />
Die PC-Version ''Wolfenstein 3D'' wurde durch das [[Amtsgericht München]] am 25. Januar 1994, also zwei Jahre nach Erscheinungsdatum, bundesweit [[Beschlagnahme|beschlagnahmt]] (Az. 2 Gs 167/94). Der Privatbesitz blieb damit zwar erlaubt, Vertrieb und Verbreitung in Deutschland wurden dadurch aber verboten.<br />
<br />
Grund für die Beschlagnahmung war das [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen]] gemäß {{§|86a|stgb|juris}} Abs. 1 Nr. 4 [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|Strafgesetzbuch]]. Im Spiel tauchen Nazi-Symbole wie [[Flagge Deutschlands#Nationalsozialismus|Hakenkreuzflaggen]] auf. Als Titelmelodie ertönt das nationalsozialistische ''[[Horst-Wessel-Lied]]''.<br />
<br />
Mit Bekanntmachung im Bundesanzeiger Nr. 20 vom 29. Januar 1994 wurde es von der damaligen [[Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien|Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS)]] [[Indizierung#Deutschland|indiziert]], was jedoch keine über die Beschlagnahmung hinausgehenden rechtlichen Auswirkungen hatte.<br />
<br />
Die Version für [[Atari Jaguar]] wurde am 7. Dezember 1994 vom [[Amtsgericht Tiergarten]] [[Einziehung (StGB-D)|eingezogen]] (Az. 351 Gs 5509/94). Seit dem 8. Dezember 2004 sind die Einziehung und mit ihr die Beschlagnahmung aufgrund der abgelaufenen 10-Jahres-Zeitspanne verjährt, jedoch bleibt das Spiel weiterhin indiziert.<br />
<br />
Wegen der Verbote wurde das Spiel seinerzeit nicht in Spieletests beim Namen genannt. Da es aber ständig als Maßstab für andere, frühe [[Ego-Shooter]] herangezogen wurde, wurde es meistens mit „Böser Wolf 3D“, „Wolkenheim 4D“ oder „Hundefelsen 4E“ umschrieben.<br />
<br />
Das im selben Jahr wie Wolfenstein 3D veröffentlichte Prequel ''Spear of Destiny'' folgte erst 1999 auf den Index und ist nicht beschlagnahmt, obwohl in der Gestaltung keinerlei Unterschiede auszumachen sind.<br />
<br />
Auch wegen der Vorgängerspiele hatte es bereits Strafverfahren wegen der Verwendung von NS-Kennzeichen gegeben. Diese endeten teilweise mit einer [[Einstellung des Strafverfahrens (Deutschland)|Einstellung gegen Zahlung einer Geldauflage]] gemäß §&nbsp;153a [[Strafprozessordnung (Deutschland)|StPO]], teilweise mit einem Freispruch, da es ein „[[Antifaschismus|antifaschistisches]] Computerspiel“ sei.<br />
<br />
== Mods ==<br />
Auch für diesen Ego-Shooter Wolfenstein 3D gab es bereits einige [[Mod (Computerspiel)|Mods]], die weit verbreitet waren. Das am meisten verbreitete war das Weihnachts-Wolfenstein. Hier wurden die Widersacher, die Wehrmachtssoldaten oder [[Schutzstaffel|SS]]-Männer durch Weihnachtsmänner und durch Schneemänner, die mit Schneebällen bewaffnet waren, ersetzt. Neben den Widersachern wurde die Umgebung ebenfalls angepasst, so hingen nun keine Fahnen und keine Bilder mehr von [[Adolf Hitler]], sondern Weihnachtsbilder an den Wänden und Weihnachtsbäume standen in den Gängen und Räumen der Level.<br />
<br />
Darüber hinaus gab es eine Modifikation in der die Zeichentrickfiguren [[Beavis und Butt-Head]] des Musiksenders MTV als Gegner fungierten. Auch gab es einen „Red Alert“-Mod, in dem Hitler durch Stalin und die Wehrmacht durch die Rote Armee ersetzt wurden.<br />
<br />
Dazu gab es noch einen Mod, der die Figuren aus [[Mortal Kombat]] und dessen Drachen-Symbol statt der Hakenkreuzfahnen an der Wand mit einbrachte.<br />
<br />
1994 erschien der christliche Ego-Shooter [[Super Noah’s Ark 3D]] von [[Wisdom Tree]] als eigenständiges Spiel für das [[Super Nintendo Entertainment System|SNES]] und 1995 für den [[Personal Computer|PC]]. Die Spielumgebung basiert vollständig auf der von id Software lizenzierten Wolfenstein-3D-Engine. Es wurden vor allem Texturen und Geräusche ausgetauscht, das Leveldesign wurde fast unverändert vom Vorbild übernommen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{MobyGames|game/wolfenstein-3d}}<br />
* {{IMDb|tt0304947}}<br />
* [http://www.3drealms.com/downloads.html Download-Seite des ehem. Publishers Apogee/3D Realms mit Download des „Wolf3D Super Upgrades Add-on“] (englisch)<br />
* [http://www.gamefaqs.com/computer/doswin/game/564603.html/ FAQs, Walkthroughs, Maps und Secrets] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Wolfenstein}}<br />
<br />
[[Kategorie:3DO-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Acorn-Archimedes-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Amiga-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Apple-IIGS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Beschlagnahmtes Computerspiel]]<br />
[[Kategorie:Computerspiel 1992]]<br />
[[Kategorie:DOS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Ego-Shooter]]<br />
[[Kategorie:Game-Boy-Advance-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Handyspiel]]<br />
[[Kategorie:IOS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Jaguar-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PC-98-Spiel]]<br />
[[Kategorie:SNES-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Windows-Spiel]]<br />
[[Kategorie:Xbox-360-Spiel]]<br />
[[Kategorie:PlayStation-3-Spiel]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=QuickBASIC&diff=158560011QuickBASIC2016-10-07T21:57:35Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Software<br />
| Name = QuickBasic<br />
| Erscheinungsjahr = 1985<br />
| Hersteller = [[Microsoft|Microsoft Corporation]]<br />
| AktuelleVersion = 7.1 PDS (MS-DOS) / 1.0 (Macintosh)<br />
| Betriebssystem = [[MS-DOS]], [[Mac OS]]<br />
| Kategorie = [[BASIC]]-Compiler, [[BASIC]]-Interpreter und [[Entwicklungsumgebung]]<br />
| Lizenz = [[Microsoft|MS]]-[[EULA]]<br />
| Deutsch = ja<br />
| Website = [http://www.microsoft.de/ www.microsoft.de]<br />
}}<br />
<br />
'''QuickBASIC''' ist eine [[BASIC]]-Entwicklungsumgebung für [[MS-DOS]], [[Mac OS]] und [[OS/2]].<br />
<br />
QuickBASIC ermöglicht das Kompilieren von Basic-Code in ausführbare Dateien sowie in Module und Bibliotheken. Die letzte erschienene Version ist ''Quickbasic Extended 7.1 PDS'' (Professional Development System), die unter anderem mit Unterstützung für das [[Index Sequential Access Method|Dateiformat ISAM]] und einer verbesserten [[Speicherverwaltung]] ausgeliefert wird. [[QBasic]], welches mit MS-DOS ab Version 5 mitgeliefert war, basierte auf QuickBasic 4.5.<br />
<br />
Für den Apple Macintosh existierte das Produkt "Microsoft QuickBASIC version 1.00 for the Apple Macintosh".<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== DOS ===<br />
Die 1985 erschienene erste Version des QuickBASIC-Compilers enthielt noch keine [[integrierte Entwicklungsumgebung]], diese wurde mit der Version 2 mitgeliefert. Es unterstützte EGA-Grafikkarten. Die Version 3 kam mit zwei EXE-Dateien, <code>QB.EXE</code> und <code>QB87.EXE</code>. Letztere unterstütze den mathematischen Coprozessor. Mit QuickBASIC 3 wurden neue Kontrollstrukturen eingeführt, <code>SELECT CASE</code>, <code>DO ... LOOP</code>, dazu wurden Konstanten (<code>CONST</code>) unterstützt. Die IDE wurde um einen [[Debugger]] erweitert, mit der das Setzen von [[Breakpoint]]s und eine Variablen-Inspektion möglich war. Die IDE der 1987 ausgelieferte Version 4 enthielt eine Quelltext-Syntaxüberprüfung während des Bearbeitens, einen ausgebauten Debugger und eine neue Online-Hilfe. Der Compiler unterstützte mit <code>CALL</code>-Aufrufe von externen, in Hochsprachen (QuickBASIC, C++ etc.) entwickelten Bibliotheken. Die letzte Version, 4.5 enthielt eine komplette Befehlsreferenz, die mit der kontext-sensitiven Hilfe aufgerufen werden konnte.<br />
<br />
QuickBASIC wurde durch [[Microsoft BASIC Professional Development System|BASIC PDS]] 7 und 7.1 ergänzt, welches parallel zu QuickBASIC 4.5 vermarktet wurde. Die IDE aus QuickBASIC wurde bei 7.1 weiterverwendet. Die darauffolgende und letzte für DOS erschienene Basic-Version seitens Microsoft war [[Visual Basic Classic|Visual Basic]] für DOS 1.0, welches beide Produktlinien ablöste. QuickBASIC-Programme laufen auf diesen neueren Versionen.<br />
<br />
=== Macintosh ===<br />
QuickBASIC für den Apple Macintosh bundelte den Basic-3.0-Interpreter und den Basic-1.0-Compiler, welche vorher separat verkauft worden waren. [[System 4.1]] bis [[System 6]] wurden unterstützt. Mit dem Update auf "1.00e" wurde [[System 7]] auf [[68000]] und [[68020]]-Macintoshs unterstützt, wobei die 32-Bit-Adressierung deaktiviert werden musste (was bei [[68040]] nicht möglich war).<br />
<br />
== Funktionalitäten ==<br />
Einige weitere Funktionalitäten heben QuickBASIC von [[:Kategorie:BASIC|anderen Basic-Distributionen]] ab:<br />
* Durch eine maus- und menügesteuerte Oberfläche lässt sich der [[Quelltext]] komfortabel bearbeiten.<br />
* In die [[Entwicklungsumgebung]] ist eine Online-Dokumentation aller Funktionen integriert.<br />
* [[Kontrollstruktur]]en wie ''DO'' und ''SELECT'' machen Sprunganweisungen mit ''GOTO'' weitgehend überflüssig.<br />
* QuickBASIC unterstützt [[Prozedurale Programmierung|Unterprogramme]]. Es wird unterschieden zwischen Unterprogrammen mit Rückgabewert ([[Funktion (Programmierung)|Funktionen]]) und solchen ohne Rückgabewert ([[Prozedur (Programmierung)|Prozeduren]]). Unterprogramme werden in separaten Fenstern bearbeitet, so dass ein übersichtlicher Programmaufbau möglich ist. Besonders durch diese Unterstützung der [[Prozedurale Programmierung|prozeduralen Programmierung]] entfällt die Notwendigkeit, mit Zeilennummern als Labels und vielen ''GOSUB''-Anweisungen zu arbeiten.<br />
<br />
== Kompatibilität ==<br />
Es war bis von einigen Ausnahmen abgesehen weitgehend kompatibel zu [[GWBasic]]. QBasic-Programme laufen auch auf QuickBasic 4.5. Die meisten QuickBasic-Programme laufen auch unter [[Visual Basic Classic|Visual Basic]] für MS-DOS 1.00.<ref>[http://www.antonis.de/qb2vb/index.htm Von QBasic nach VBDOS / VBWIN]</ref><br />
<br />
Für die Unterstützung von [[Hercules Graphics Card|Hercules]]-Grafikkarten musste unter QuickBASIC 4.5 das [[TSR-Programm]] ''msherc.com'' im Voraus gestartet sein.<br />
<br />
== QuickBasic heute ==<br />
Nach der Einführung von [[Visual Basic Classic|Visual Basic]] wurde QuickBasic nicht mehr weiter entwickelt. Es fehlt Unterstützung für viele Möglichkeiten moderner [[Betriebssystem]]e wie zum Beispiel nebenläufige Prozesse, hohe [[Bildschirmauflösung]]en im Grafikmodus oder das automatische Erstellen von [[Dialogfenster]]n. Letzteres wurde mit Visual Basic für MS-DOS eingeführt.<br />
<br />
Trotzdem wird QuickBasic wie auch QBasic auch heute noch verwendet, und zahlreiche private Webseiten beschäftigen sich mit dem Thema. Dies ist vor allem auf die leichte Erlernbarkeit und die große Verbreitung in der Vergangenheit zurückzuführen. Mittlerweile gibt es eine Menge [[Liste der BASIC-Dialekte|Basic-Dialekte]], auf die viele der ehemaligen QuickBasic-Programmierer umgestiegen sind.<br />
<br />
QuickBasic sowie QBasic können auch heute noch unter Windows Vista und Windows 7 (jedoch nur im Textmodus und in 32-Bit-Umgebungen) genutzt werden.<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es einen quelloffenen 32-Bit-Compiler namens [[FreeBASIC]], der auf QuickBASIC aufbaut, und insbesondere mit der Compileroption ("-lang qb") auch die meisten QuickBasic oder QBasic Programme kompiliert. Außerdem gibt es das QB64 Project, das gewissermaßen eine Portierung von QuickBasic auf 64 Bit darstellt.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikibooks|Quick Basic}}<br />
* [http://support.microsoft.com/kb/37307 Knowledge Base-Artikel von Microsoft zu "msherc.com"]<br />
* [http://support.microsoft.com/kb/31937 Knowledge Base-Artikel von Microsoft zu den Systemanforderungen des QB für Macintosh]<br />
* [http://www.qbasic.de/ Informative deutsche Quickbasic Seite, geeignet für Anfänger und Profis]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Quickbasic}}<br />
[[Kategorie:BASIC]]<br />
[[Kategorie:Historische Software]]<br />
[[Kategorie:DOS-Software]]<br />
[[Kategorie:Mac-OS-Software]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_von_Webbrowsern&diff=157851818Liste von Webbrowsern2016-09-11T22:11:31Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Timeline of web browsers.svg|mini|hochkant=2.2|Zeitlinie der Entwicklung der Webbrowser 1990–2015 (wichtige Versionen).<br/>Farblich unterlegt Browser mit gleicher technischer Basis ([[HTML-Renderer]]):<br />
{| width="100%" style="background:none"<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#bbf|[[Trident (Software)|Trident]]}}<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#fbb|[[Gecko (Software)|Gecko]]}}<br />
| width="40%" | {{Farblegende|#9da|[[KHTML]]/[[WebKit]]/[[Blink (Software)|Blink]]}}<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#ebe|[[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]}}<br />
|}]]<br />
<div class="tright" style="clear:none;">[[Datei:Browser Market Map June 2015.svg|mini|hochkant=1.2|Meistverwendete Browser nach Ländern: {{Farblegende|#0B610B|Google Chrome|grün}} {{Farblegende|#FF8000|Mozilla Firefox|orange}} {{Farblegende|#0101DF|Internet Explorer|blau}} {{Farblegende|#FF0000|Opera &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;(Stand: Juni 2015)|rot}}]]<br />
[[Datei:Layout engine usage share.svg|mini|hochkant=1.2|Marktanteil [[HTML-Renderer]] 1994–2006]]<br />
</div><br />
Listen verfügbarer [[Webbrowser]] nach [[Plattform (Computer)|Plattform]] bzw. nach [[Betriebssystem]].<br />
<br />
== Multiplattform ==<br />
<br />
=== Wichtigste ===<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
! style="width:12%"|[[Webbrowser]] !! class="unsortable" style="width:6%"|letzte{{FN|1}} Version !! style="width:8%"|Basis !! style="width:8%"|[[HTML-Renderer|HTML-Rend.]] !! style="width:4%"|[[Programmiersprache|Pr.-spr.]] !! style="width:12%"|Hersteller !! von{{FN|2}} !! bis{{FN|3}} !! [[Lizenz|Liz.]] !! class="unsortable"|Bemerkung<br />
|-<br />
| [[Amaya (Browser)|Amaya]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| Vorgänger Arena<br />
|-<br />
| [[Arora (Browser)|Arora]]<br />
| <br />
| [[Qt (Bibliothek)|Qt]]<br />
| [[WebKit]]<br />
| [[C++]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| [[AvantGo]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| Windows CE, Palm OS, [[Symbian OS]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[ELinks]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 2001<br />
| aktuell<br />
| <br />
| nur Text; Abspaltung von [[Links (Browser)|Links]]<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Google Chrome]]<br />
| 51.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| [[C++]]<br />
| [[Google Inc.]]<br />
| 2008<br />
| aktuell<br />
| <br />
| [[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X]], [[Linux]], [[Android (Betriebssystem)|Android]] (4.0+); Marktführer weltweit ab Mitte 2010er Jahre<br />
|-<br />
| [[Internet Explorer]]<br />
| 11.0.9<br />
| <br />
| [[Trident (Software)|Trident]]/<br>[[Tasman (Software)|Tasman]]<br />
| [[C++]]<br />
| [[Microsoft]]<br />
| 1996<br />
| 2003<br />
| <br />
| seit 2003 (wie schon 1995) nur für [[Microsoft Windows|Windows]]; Marktführer nach Gewinn des [[Browserkrieg]]s<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Konqueror]]<br />
| 4.14.10<br />
| <br />
| [[KHTML]]<br />
| [[C++]]<br />
| [[KDE]]-Projekt<br />
| 2000<br />
| aktuell<br />
| [[GNU Lesser General Public License|LGPL]]<br />
| für [[Unixoides System|Unix-Derivate]] ([[Linux]] etc.), [[Microsoft Windows|Windows]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Line Mode Browser]]<br />
| 5.4.1<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| [[World Wide Web Consortium|W3C]]/[[CERN]]<br />
| 1991<br />
| 2006<br />
| <br />
| nur Text; eng verbunden mit Entstehung des [[World Wide Web]]; dann verdrängt durch [[Lynx (Browser)|Lynx]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Links (Browser)|Links]]<br />
| 1.0.3<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 1999<br />
| 2011<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| Text mit Framefähigkeit, optional Grafik<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Links2]]<br />
| 2.13<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 2005<br />
| aktuell<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| nicht nur Text; Abspaltung von [[Links (Browser)|Links]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Lynx (Browser)|Lynx]]<br />
| 2.8.8<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 1992<br />
| aktuell<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| nur Text; heute bevorzugter Textbrowser<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Mozilla Firefox]]<br />
| 48.0<br />
| [[Mozilla#Mozilla Codebase|Mozilla Codebase]]<br />
| [[Gecko (Software)|Gecko]]<br />
| <br />
| [[Mozilla Corporation]]<br />
| 2004<br />
| aktuell<br />
| <br />
| erst ''Phoenix'' und ''Firebird'' benannt; „beerbte“ [[Netscape Navigator|Navigator]]; führt im [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachraum]]<br />
|-<br />
| [[NCSA Mosaic]]<br />
| 3.0<br />
| <br />
| Mosaic<br />
| <br />
| [[National Center for Supercomputing Applications|NCSA]]<br />
| 1993<br />
| 1997<br />
| <br />
| wichtiger grafischer Browser (4. überhaupt)<br />
|-<br />
| [[Netscape Navigator]]<br />
| 4.08<br />
| <br />
| Netscape Classic<br />
| <br />
| [[Netscape Communications]]<br />
| 1994<br />
| 2002<br />
| <br />
| als Abspaltung von [[NCSA Mosaic|NSCA]] ''Mosaic Netscape'' genannt; im Paket [[Netscape Communicator]]; Marktführer bis [[Microsoft]]s [[Browserkrieg]]<br />
|-<br />
| [[Netscape Navigator]] 6.0 ff.<br />
| 9.0<br />
| <br />
| [[Gecko (Software)|Gecko]]<br />
| <br />
| [[Netscape Communications]]<br />
| 2000<br />
| 2008<br />
| <br />
| erst ''Netscape'', zeitweise ''Netscape Browser'' genannt; im Paket [[Netscape Communicator]]<br />
|-class="hintergrundfarbe5"<br />
| [[Opera (Browser)|Opera]]<br />
| 12.18<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 1996<br />
| (2014)<br />
| <br />
| verbreitet bei professionellen Nutzern; Sprung zu Version 15 gab Anlass für [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]]<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Opera (Browser)|Opera]] 15 ff.<br />
| 38.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2013<br />
| aktuell<br />
| <br />
| führender Browser fast aller Länder [[Afrika]]s<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[Opera (Browser)#Opera Mini|Opera Mini]]<br />
| 13<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2005<br />
| aktuell<br />
| <br />
| für [[J2ME]]-kompatible Handys/Smartphones<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[Opera (Browser)#Opera Mobile|Opera Mobile]]<br />
| 12<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2011<br />
| aktuell<br />
| <br />
| [[Symbian OS|Symbian]]-, [[Android (Betriebssystem)|Android]]-, [[Microsoft Windows Mobile|Windows Mobile]]-Geräte<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[SRWare Iron]] <br />
| 51.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]] <br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}} <br />
| <br />
| SRware<br />
| 2008 <br />
| aktuell <br />
| <br />
|<!--[[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X|Mac]] (10.7+), [[Linux]], [[Android (Betriebssystem)|Android]] (4.1+)<br/-->wie Chrome, aber Verzicht auf [[Tracking]] etc.<ref>http://www.srware.net/software_srware_iron_chrome_vs_iron.php</ref><br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]]<br />
| 1.3.551.38<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| [[Vivaldi Technologies]]<br />
| 2015<br />
| aktuell<br />
| <br />
| soll Opera 12 ersetzen und fortentwickeln;<ref name=vivaldi0/><br/>2015 [[Entwicklungsstadium (Software)|Beta]]versionen,<ref name=vivaldi1/><ref name=vivaldiblog3/> ab 2016 Rel. 1.0 ff.<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[UC Browser]]<br />
| 11.0.0.828 (Android)<br />
|<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| UCWeb Inc.<br />
| 2004<br />
| aktuell<br />
| <br />
| für Android, [[BlackBerry OS]], iOS, Windows Mobile, [[Java ME]]; führend in [[Indien]], [[Mali]]<br />
|-class="sortbottom" class="hintergrundfarbe2"<br />
| colspan="10" style="text-align:center" | {{Farbindex|B3B7FF|Aktuelle grafische Browser}} {{Farbindex|C0D0E0|Mobile Browser}} {{Farbindex|E0E0E0|Verfügbar und sinnvoll verwendbar, aber ohne Weiterentwicklung}} {{Farbindex|F9F9F9|veraltet}} {{Farbindex|FFFFFF|Textbrowser}}<br />
|}<br />
{{FNZ|1|Stand: 24. Juni 2016}}<br />
{{FNZ|2|Erscheinungsjahr}}<br />
{{FNZ|3|Entwicklungseinstellung}}<br />
{{FNZ|4|[[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Abspaltung]] von [[WebKit]]}}<br />
<br />
=== Weitere ===<br />
Reihenfolge alphabetisch.<br />
* Basierend auf [[Chromium_(Browser)|Chromium]] (HTML-Renderer [[Blink (Software)|Blink]], eine Abspaltung von [[WebKit]])<br />
** [[Aviator (Browser)|Aviator]]<br />
** [[Baidu Spark Browser]]<br />
** [[CoolNovo]] (vorher ChromePlus)<br />
** [[Coowon Browser]] (erweiterte Funktionen für Onlinespiele)<br />
** [[Iridium Browser]] (legt viel Wert auf Privatsphäre und Sicherheit)<br />
** [[Epic (Browser)|Epic]]<br />
** [[Flock (Browser)|Flock]] (Entwicklung eingestellt)<br />
** [[RockMelt]]<br />
** [[Torch (Browser)|Torch]]<br />
** [[Yandex.Browser]]<br />
* [[Contiki]] (auch auf 8-Bit-Systemen)<br />
* [[CyberDragon (Browser)|CyberDragon]] ([[Plattformunabhängigkeit|plattformunabhängig]] basierend auf [[Qt (Bibliothek)|Qt]], datenschutzfreundlich)<br />
* [[Dillo]]<br />
* [[Dooble]]<br />
* emacs-w3m ([[Emacs]])<br />
* [[Emissary]]<br />
* [[Gazelle (Webbrowser)|Gazelle]]<br />
* [[Hv3]] – Html Viewer 3 (basierend auf Tkhtml3; für Windows und Linux)<br />
* [[Midori (Browser)|Midori]]<br />
* [[MSN|MSN Explorer]]<br />
* Basierend auf [[Mozilla#Mozilla Codebase|Mozilla-Quelltext]] (HTML-Renderer [[Gecko (Software)|Gecko]])<br />
** [[Aphrodite (Browser)|Aphrodite]]<br />
** [[Beonex Communicator]]<br />
** [[Browsezilla]]<br />
** [[Cyberfox]] (64-Bit-Auskopplung)<br />
** [[Flock (Browser)|Flock]] (bis zur Version 2.6)<br />
** [[Kirix Strata]]<br />
** [[Lolifox]]<br />
** [[Mozilla Minimo]] (Familiar Linux und Windows CE)<br />
** [[Pale Moon]]<br />
** [[SeaMonkey]] (Nachfolger der [[Mozilla Application Suite]]) / [[Iceape]] (bei [[Debian]])<br />
** [[Telekom Browser]]<br />
** [[Waterfox]] (64 Bit Auskopplung)<br />
** [[Wyzo]]<br />
* [[NetFront]] (Windows CE, Palm OS, Symbian OS, Linux)<br />
* [[Netrik]] (Text, optional Grafik)<br />
* [[NetSurf]] (RISC OS, Linux/GTK+, Amiga, Atari)<br />
* [[OmniWeb]] (Mac OS X, NeXTStep)<br />
* [[Otter Browser]] (basierend auf [[Qt (Bibliothek)|Qt]], funktionell ähnlich Opera 12<ref>http://otter-browser.org/</ref>)<br />
* [[QtWeb]] (WebKit-Engine, Open Source, GNU General Public License)<br />
* [[QupZilla]] (Linux, Windows, BeOS/Haiku)<br />
* [[rekonq]] (basierend auf [[QtWebKit]] und [[KDE]])<br />
* [[Sleipnir (Browser)|Sleipnir]]<br />
* Surf <ref>http://surf.suckless.org/</ref><br />
* [[WinWeb]]<br />
* [[xombrero]] (bis Mitte 2012 "xxxterm", nutzt WebKit und GTK+, [[ISCL]])<br />
<br />
=== Weitere (Mobile) ===<br />
* [[Dolphin Browser]] für [[Android (Betriebssystem)|Android]] und [[Apple iOS|iOS]]<br />
* [[Maemo Browser]] (auch [[MicroB]]) und [[Mozilla Firefox Mobile]] für Nokias Linux-Smartphone [[Nokia Internet Tablet#Nokia N900|N900]] und Vorläufer<br />
* [[Nokia Xpress]] für Series 40 und Windows Phone<br />
* [[Skyfire (Browser)|Skyfire]] für Symbian-OS- (3rd Edition) und [[Microsoft Windows Mobile|Windows-Mobile]]-Smartphones<br />
<br />
=== [[Java-Laufzeitumgebung|Java]]-Browser ===<br />
* [[HotJava]]<br />
* [[ICE Browser]] der norwegischen Firma ICESoft<br />
* [[Jazilla]] (Mozilla-Klon)<br />
* [[Joca]]<br />
* [[JRex]] (Kernstück entstammt Mozilla)<br />
* [[Just (Browser)|Just]]<br />
* [[Lobo (Browser)|Lobo]]<br />
<br />
== Handys, PDAs, Smartphones ==<br />
Nur für bestimmte Betriebssysteme, nicht [[#Multiplattform|Multiplattform]].<br />
* [[AOSP-Browser]] bis Android 4.4 Standardbrowser für Android<br />
* Baidu Explorer für Android<br />
* Doris Browser für [[Symbian OS]]-basierte Handys<br />
* [[iCab#Geschichte|iCab Mobile]] für iOS<br />
* [[Maxthon]] für Android<br />
* Mercury für iOS<br />
* Nethopper für Newton OS<br />
* Newtscape für [[Newton OS]] von Steve Weyer<br />
* [[PocketWeb]] für den Apple Newton<br />
* [[WebKit]] basierter Browser für [[Series 60]] (3rd Edition) Smartphones<br />
<br />
== Nur für [[Linux]], [[Unix]]/[[Unixoides System|-Derivate]] ==<br />
* [[chimera2]]<br />
* [[edbrowse]]<br />
* [[Encompass]] (GtkHTML-basiert)<br />
* [[Epiphany (Browser)|Epiphany]] (Bestandteil von [[Gnome]], [[WebKit]]-basiert)<br />
* [[Erwise]]<br />
* [[Galeon]] (Gecko-basiert, Entwicklung eingestellt)<br />
* [[Kazehakase]] (Gecko-basiert, Entwicklung eingestellt)<br />
* [[Skipstone]] (Gecko-basiert)<br />
* [[Links2]]<br />
* [[Luakit]]<br />
* [[uzbl]]<br />
* [[ViolaWWW]]<br />
* [[w3m]]<br />
* [[Mothra (Browser)|Mothra]] (für [[Plan 9 (Betriebssystem)|Plan 9]])<br />
* [[retawq]]<br />
<br />
== Nur für [[Mac OS X]] ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Entwickler !! Lizenz !! Bemerkung<br />
|-<br />
| Browser || [[MOApp Software Manufactory]] || [[Freeware]] || Ab [[Mac OS X Lion|Mac OS 10.7]] (Lion)<br />
|-<br />
| [[iCab]] || [[Alexander Clauss]] || [[Proprietär]] || auch Mac OS Classic<br />
|-<br />
| [[MacWeb]] || || || inzwischen eingestellt<br />
|-<br />
| [[Mozilla Camino]] || [[Mozilla Foundation]] || [[Mozilla Public License|MPL]]/[[GPL]]/[[LGPL]] [[Mehrfachlizenzierung]] || ehemals ''Chimera''; [[Gecko (Software)|Gecko]]-basiert; Entwicklung Mitte 2013 eingestellt.<br />
|-<br />
| [[OmniWeb]] || [[The Omni Group]] || Freeware || seit Februar 2009 Freeware<br />
|-<br />
| [[Roccat]] || [[Runecats]] || Freeware || <br />
|-<br />
| [[Safari (Browser)|Safari]] || [[Apple]] || Proprietär, [[WebKit|Teile]] unter LGPL und [[BSD-Lizenz|BSDL]] || seit Version 6.0 nicht mehr für Microsoft Windows verfügbar <br />
|-<br />
| [[Shiira]] || [[Shiira Project]] || [[BSD-Lizenz|BSD]] || [[WebKit]] ist KHTML-basiert; keine Weiterentwicklung seit Januar 2008<br />
|-<br />
| [[Sunrise (Webbroser)|Sunrise]] || Atsushi Jike || [[GPL]] || <br />
|-<br />
| [[Stainless]] || Danny Espinoza || || <br />
|}<br />
<br />
=== Nur für Mac OS PPC ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Entwickler !! Lizenz !! aktuelle Version !! Bemerkung<br />
|-<br />
| [[AuroraFox]] || || || 2013 || 10.5<br />
|-<br />
| [[Classilla]] || [http://www.floodgap.com/software/classilla/ Floodgap] || [[Mozilla Public License]] || 2014 || 8.6, 9.x<br />
|-<br />
| [[Cyberdog]] || [[Apple Computer]] || proprietär || 1997 || 7.x-9.x<br />
|-<br />
| [[Leopard-Webkit]] || [http://sourceforge.net/projects/leopard-webkit/ Tobias Netzel] || [[Open Software License]], [[Apple Public Source License]] || 2015 || 10.5, 10.6<br />
|-<br />
| [[TenFourFox]] || [http://www.floodgap.com/software/tenfourfox/ Floodgap] || [[Mozilla Public License]] || 2015 ||10.4, 10.5<br />
|}<br />
<br />
== Nur für [[Microsoft Windows]] ==<br />
* Avira Scout, basierend auf Chromium, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures<br />
* [[CometBird]], basierend auf Firefox, mit Erweiterungen für Video-Download und browserübergreifende Online-[[Lesezeichen (Internet)|Bookmark]]-Verwaltung<br />
* [[Comodo Dragon]], basiert auf Chromium ähnlich SRWare Iron, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures<br />
* [[Comodo IceDragon]], basiert auf Firefox/Gecko, zusätzlich mit Comodos SiteInspector, SecureDNS Service sowie Social Media Integration<br />
* [[Internet Explorer]], Unix- und Mac-OS-Versionen eingestellt<br />
* [[K-Meleon]], Gecko-Engine <br />
* [[Microsoft Edge]]<br />
* [[Off By One]] Webster Pro Controls<br />
* [[Orca Browser]], Gecko Engine, Schwesterprodukt des [[Avant Browser]]<br />
* [[TheWorld Browser]]<br />
* [[Weltweitimnetz Browser]], WebKit-basierter quelloffener Browser<br />
<br />
=== Internet Explorer-Aufsätze ===<br />
Bei diesen Produkten handelt es sich um Browser, die auf ''[[Trident (Software)|Trident]]'', der Rendering-Engine des [[Internet Explorer|Windows Internet Explorer]], aufsetzen und Funktionen bereitstellen, die der IE von Haus aus nicht bietet, wie etwa Werbefilter.<br />
<br />
* [[Abolimba Multibrowser]]<br />
* [[Acoo Browser]]<br />
* [[Avant Browser]]<br />
* [[Browzar]]<br />
* [[Cayman Browser]] (Speech Engine)<br />
* [[Crazy Browser]] (auch unter AM Browser)<br />
* [[CubicEye]] (3D-Browser)<br />
* [[DeepNet Explorer]]<br />
* [[DX Browser]]<br />
* [[Exxoo Browser]]<br />
* [[FastSurfX]]<br />
* [[GreenBrowser]]<br />
* [[IE7Pro]]<br />
* [[Iniqu]]<br />
* [[Lunascape (Browser)|Lunascape]]<br />
* [[Maxthon]] (früher: MyIE2)<br />
* [[NeoPlanet]]<br />
* [[NetCaptor]]<br />
* [[NetDino]]<br />
* [[NG Browser]]<br />
* [[SiteKiosk]]<br />
* [[SlimBrowser]]<br />
* [[S Network]]<br />
* [[Netscape Navigator]] 8 (kombiniert Gecko-Engine von Firefox und IE)<br />
* [[AOL]]-Browser (ehem. ''AOL-Explorer'') ([[Proprietär]]e Zugangssoftware mit integriertem Browser)<br />
* [[SphereXPlorer]] (3D-Browser)<br />
* [[haiseb Browser]]<br />
* [[Souvergin]]<br />
* [[T-Online]]-Browser<br />
* [[The World Browser]]<br />
* [[WoidBrowser]]<br />
<br />
== Nur für DOS ==<br />
* [[Arachne (Browser)|Arachne]]<br />
* DOSLYNX, basierend auf Lynx<br />
* Embrowser von Lineo, basiert auf DR-WebSpyder<br />
* Skipper, [[GEOS (Software)|PC/GEOS]] 3.x Browser<br />
* WebMagic, [[GEOS (Software)|PC/GEOS]] 4.x Browser<br />
* (DR-)WebSpyder von Caldera, ursprünglich auf Arachne basierend<br />
<br />
== Nur für [[Palm OS]] ==<br />
* [[Blazer (Browser)|Blazer]]<br />
* [[IPanel]]<br />
* [[PalmScape]]<br />
* [[PocketLink]]<br />
* [[Universe]]<br />
* [[WebClipping]]<br />
* [[Web Pro]]<br />
* [[Xiino]]<br />
<br />
== Nur für [[Amiga]] ==<br />
* [[AMosaic]]<br />
* [[AWeb]] (noch nicht KHTML-basiert)<br />
* [[IBrowse]]<br />
* [[Origyn Web Browser]]<br />
* [[Sputnik (Browser)|Sputnik]] (nur [[MorphOS]])<br />
* [[Timberwolf (Browser)|Timberwolf]]<br />
* [[Voyager (Browser)|Voyager]]<br />
<br />
== Nur für [[Atari]] ==<br />
* [[Crystal Atari Browser]] (CAB)<br />
* [[HighWire (Browser)]]<br />
* [[Light of Adamas]]<br />
* [[Wen.Suite]]<br />
<br />
== Nur für [[BeOS]]/[[Haiku (Betriebssystem)|Haiku]] ==<br />
* [[NetPositive]]<br />
* [[Net plus plus]] (auch Net++; NetPositive-Klon)<br />
* [[Themis (Browser)|Themis]] (Net-Positive-Klon)<br />
* [[Bezilla]] (Mozilla-Klon)<br />
* [[WebPositive]] (auf WebKit basierend)<br />
<br />
== Nur für [[Sega]] [[Dreamcast]] ==<br />
* [[DreamKey]]<br />
* [[DreamPassport]]<br />
* [[PlanetWeb]]<br />
* [[XDP DreamBrowser]]<br />
<br />
== Für andere Plattformen ==<br />
* [[ABrowse]] für [[Syllable]]<br />
* [[AS/400]] Terminal WWW Browser für [[OS/400]]<br />
* [[IBM]] Webexplorer für [[OS/2]]<br />
* [[Nintendo DS Browser]] (Opera für Nintendo DS)<br />
* [[PSP Browser]] für [[Sony]] [[PlayStation Portable]] (NetFront)<br />
* [[PS3 Browser]] für Sony [[PlayStation 3]] (NetFront)<br />
* [[QNX Voyager]]<br />
* [[Spectrum Internet Suite]] für [[Apple IIgs]]<br />
* [[WorldWideWeb]] für [[NeXTStep]]<br />
<br />
=== C64 ===<br />
* HyperLink für [[Commodore International|Commodore]] [[C64]]<br />
* Singular Browser für Commodore C64<br />
* The Wave für Commodore C64/[[C128]] unter [[GEOS (8-Bit-Betriebssystem)|GEOS]] Wheels<br />
<br />
=== RISC OS ===<br />
* Acorn Browse für [[RISC OS]]<br />
* Oregano 2 für RISC OS<br />
* Webster XL für RISC OS<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<br />
<ref name=vivaldi0><br />
{{internetquelle |url=http://www.golem.de/news/vivaldi-der-echte-opera-nachfolger-1502-112125-4.html |titel=Vivaldi als natürlicher Nachfolger von Opera 12 |hrsg=golem.de |datum=2015-02-05 |zugriff=2015-02-11}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name=vivaldi1><br />
{{internetquelle |url=http://www.golem.de/news/vivaldi-browser-neue-technical-preview-bringt-verbesserungen-1503-112802.html |titel=Neue Technical Preview bringt Verbesserungen |hrsg=golem.de |datum=2015-03-06 |zugriff=2015-03-15}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name=vivaldiblog3><br />
{{Internetquelle |url=https://vivaldi.net/en-US/teamblog/66-the-first-vivaldi-beta |autor=Tatsuki Tomita| titel=Vivaldi launches its first beta |datum=2015-11-03 |zugriff=2015-11-03}}<br />
</ref><br />
<br />
</references><br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Informatik)|Webbrowser]]<br />
[[Kategorie:Webbrowser|!Liste von Webbrowsern]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_von_Webbrowsern&diff=157851681Liste von Webbrowsern2016-09-11T22:04:58Z<p>Editorfun: Wikilink korrigiert.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Timeline of web browsers.svg|mini|hochkant=2.2|Zeitlinie der Entwicklung der Webbrowser 1990–2015 (wichtige Versionen).<br/>Farblich unterlegt Browser mit gleicher technischer Basis ([[HTML-Renderer]]):<br />
{| width="100%" style="background:none"<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#bbf|[[Trident (Software)|Trident]]}}<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#fbb|[[Gecko (Software)|Gecko]]}}<br />
| width="40%" | {{Farblegende|#9da|[[KHTML]]/[[WebKit]]/[[Blink (Software)|Blink]]}}<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#ebe|[[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]}}<br />
|}]]<br />
<div class="tright" style="clear:none;">[[Datei:Browser Market Map June 2015.svg|mini|hochkant=1.2|Meistverwendete Browser nach Ländern: {{Farblegende|#0B610B|Google Chrome|grün}} {{Farblegende|#FF8000|Mozilla Firefox|orange}} {{Farblegende|#0101DF|Internet Explorer|blau}} {{Farblegende|#FF0000|Opera &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;(Stand: Juni 2015)|rot}}]]<br />
[[Datei:Layout engine usage share.svg|mini|hochkant=1.2|Marktanteil [[HTML-Renderer]] 1994–2006]]<br />
</div><br />
Listen verfügbarer [[Webbrowser]] nach [[Plattform (Computer)|Plattform]] bzw. nach [[Betriebssystem]].<br />
<br />
== Multiplattform ==<br />
<br />
=== Wichtigste ===<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
! style="width:12%"|[[Webbrowser]] !! class="unsortable" style="width:6%"|letzte{{FN|1}} Version !! style="width:8%"|Basis !! style="width:8%"|[[HTML-Renderer|HTML-Rend.]] !! style="width:4%"|[[Programmiersprache|Pr.-spr.]] !! style="width:12%"|Hersteller !! von{{FN|2}} !! bis{{FN|3}} !! [[Lizenz|Liz.]] !! class="unsortable"|Bemerkung<br />
|-<br />
| [[Amaya (Browser)|Amaya]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| Vorgänger Arena<br />
|-<br />
| [[Arora (Browser)|Arora]]<br />
| <br />
| [[Qt (Bibliothek)|Qt]]<br />
| [[WebKit]]<br />
| [[C++]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| [[AvantGo]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| Windows CE, Palm OS, [[Symbian OS]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[ELinks]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 2001<br />
| aktuell<br />
| <br />
| nur Text; Abspaltung von [[Links (Browser)|Links]]<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Google Chrome]]<br />
| 51.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| [[C++]]<br />
| [[Google Inc.]]<br />
| 2008<br />
| aktuell<br />
| <br />
| [[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X]], [[Linux]], [[Android (Betriebssystem)|Android]] (4.0+); Marktführer weltweit ab Mitte 2010er Jahre<br />
|-<br />
| [[Internet Explorer]]<br />
| 11.0.9<br />
| <br />
| [[Trident (Software)|Trident]]/<br>[[Tasman (Software)|Tasman]]<br />
| [[C++]]<br />
| [[Microsoft]]<br />
| 1996<br />
| 2003<br />
| <br />
| seit 2003 (wie schon 1995) nur für [[Microsoft Windows|Windows]]; Marktführer nach Gewinn des [[Browserkrieg]]s<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Konqueror]]<br />
| 4.14.10<br />
| <br />
| [[KHTML]]<br />
| [[C++]]<br />
| [[KDE]]-Projekt<br />
| 2000<br />
| aktuell<br />
| [[GNU Lesser General Public License|LGPL]]<br />
| für [[Unixoides System|Unix-Derivate]] ([[Linux]] etc.), [[Microsoft Windows|Windows]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Line Mode Browser]]<br />
| 5.4.1<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| [[World Wide Web Consortium|W3C]]/[[CERN]]<br />
| 1991<br />
| 2006<br />
| <br />
| nur Text; eng verbunden mit Entstehung des [[World Wide Web]]; dann verdrängt durch [[Lynx (Browser)|Lynx]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Links (Browser)|Links]]<br />
| 1.0.3<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 1999<br />
| 2011<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| Text mit Framefähigkeit, optional Grafik<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Links2]]<br />
| 2.13<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 2005<br />
| aktuell<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| nicht nur Text; Abspaltung von [[Links (Browser)|Links]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Lynx (Browser)|Lynx]]<br />
| 2.8.8<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 1992<br />
| aktuell<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| nur Text; heute bevorzugter Textbrowser<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Mozilla Firefox]]<br />
| 48.0<br />
| [[Mozilla#Mozilla Codebase|Mozilla Codebase]]<br />
| [[Gecko (Software)|Gecko]]<br />
| <br />
| [[Mozilla Corporation]]<br />
| 2004<br />
| aktuell<br />
| <br />
| erst ''Phoenix'' und ''Firebird'' benannt; „beerbte“ [[Netscape Navigator|Navigator]]; führt im [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachraum]]<br />
|-<br />
| [[NCSA Mosaic]]<br />
| 3.0<br />
| <br />
| Mosaic<br />
| <br />
| [[National Center for Supercomputing Applications|NCSA]]<br />
| 1993<br />
| 1997<br />
| <br />
| wichtiger grafischer Browser (4. überhaupt)<br />
|-<br />
| [[Netscape Navigator]]<br />
| 4.08<br />
| <br />
| Netscape Classic<br />
| <br />
| [[Netscape Communications]]<br />
| 1994<br />
| 2002<br />
| <br />
| als Abspaltung von [[NCSA Mosaic|NSCA]] ''Mosaic Netscape'' genannt; im Paket [[Netscape Communicator]]; Marktführer bis [[Microsoft]]s [[Browserkrieg]]<br />
|-<br />
| [[Netscape Navigator]] 6.0 ff.<br />
| 9.0<br />
| <br />
| [[Gecko (Software)|Gecko]]<br />
| <br />
| [[Netscape Communications]]<br />
| 2000<br />
| 2008<br />
| <br />
| erst ''Netscape'', zeitweise ''Netscape Browser'' genannt; im Paket [[Netscape Communicator]]<br />
|-class="hintergrundfarbe5"<br />
| [[Opera (Browser)|Opera]]<br />
| 12.18<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 1996<br />
| (2014)<br />
| <br />
| verbreitet bei professionellen Nutzern; Sprung zu Version 15 gab Anlass für [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]]<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Opera (Browser)|Opera]] 15 ff.<br />
| 38.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2013<br />
| aktuell<br />
| <br />
| führender Browser fast aller Länder [[Afrika]]s<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[Opera (Browser)#Opera Mini|Opera Mini]]<br />
| 13<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2005<br />
| aktuell<br />
| <br />
| für [[J2ME]]-kompatible Handys/Smartphones<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[Opera (Browser)#Opera Mobile|Opera Mobile]]<br />
| 12<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2011<br />
| aktuell<br />
| <br />
| [[Symbian OS|Symbian]]-, [[Android (Betriebssystem)|Android]]-, [[Microsoft Windows Mobile|Windows Mobile]]-Geräte<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[SRWare Iron]] <br />
| 51.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]] <br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}} <br />
| <br />
| SRware<br />
| 2008 <br />
| aktuell <br />
| <br />
|<!--[[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X|Mac]] (10.7+), [[Linux]], [[Android (Betriebssystem)|Android]] (4.1+)<br/-->wie Chrome, aber Verzicht auf [[Tracking]] etc.<ref>http://www.srware.net/software_srware_iron_chrome_vs_iron.php</ref><br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]]<br />
| 1.3.551.38<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| [[Vivaldi Technologies]]<br />
| 2015<br />
| aktuell<br />
| <br />
| soll Opera 12 ersetzen und fortentwickeln;<ref name=vivaldi0/><br/>2015 [[Entwicklungsstadium (Software)|Beta]]versionen,<ref name=vivaldi1/><ref name=vivaldiblog3/> ab 2016 Rel. 1.0 ff.<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[UC Browser]]<br />
| 11.0.0.828 (Android)<br />
|<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| UCWeb Inc.<br />
| 2004<br />
| aktuell<br />
| <br />
| für Android, [[BlackBerry OS]], iOS, Windows Mobile, [[Java ME]]; führend in [[Indien]], [[Mali]]<br />
|-class="sortbottom" class="hintergrundfarbe2"<br />
| colspan="10" style="text-align:center" | {{Farbindex|B3B7FF|Aktuelle grafische Browser}} {{Farbindex|C0D0E0|Mobile Browser}} {{Farbindex|E0E0E0|Verfügbar und sinnvoll verwendbar, aber ohne Weiterentwicklung}} {{Farbindex|F9F9F9|veraltet}} {{Farbindex|FFFFFF|Textbrowser}}<br />
|}<br />
{{FNZ|1|Stand: 24. Juni 2016}}<br />
{{FNZ|2|Erscheinungsjahr}}<br />
{{FNZ|3|Entwicklungseinstellung}}<br />
{{FNZ|4|[[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Abspaltung]] von [[WebKit]]}}<br />
<br />
=== Weitere ===<br />
Reihenfolge alphabetisch.<br />
* Basierend auf [[Chromium_(Browser)|Chromium]] (HTML-Renderer [[Blink (Software)|Blink]], eine Abspaltung von [[WebKit]])<br />
** [[Aviator (Browser)|Aviator]]<br />
** [[Baidu Spark Browser]]<br />
** [[CoolNovo]] (vorher ChromePlus)<br />
** [[Coowon Browser]] (erweiterte Funktionen für Onlinespiele)<br />
** [[Iridium Browser]] (legt viel Wert auf Privatsphäre und Sicherheit)<br />
** [[Epic (Browser)|Epic]]<br />
** [[Flock (Browser)|Flock]] (Entwicklung eingestellt)<br />
** [[RockMelt]]<br />
** [[Torch (Browser)|Torch]]<br />
** [[Yandex.Browser]]<br />
* [[Contiki]] (auch auf 8-Bit-Systemen)<br />
* [[CyberDragon (Browser)|CyberDragon]] ([[Plattformunabhängigkeit|plattformunabhängig]] basierend auf [[Qt (Bibliothek)|Qt]], datenschutzfreundlich)<br />
* [[Dillo]]<br />
* [[Dooble]]<br />
* emacs-w3m ([[Emacs]])<br />
* [[Emissary]]<br />
* [[Gazelle (Webbrowser)|Gazelle]]<br />
* [[Hv3]] – Html Viewer 3 (basierend auf Tkhtml3; für Windows und Linux)<br />
* [[Midori (Browser)|Midori]]<br />
* [[MSN|MSN Explorer]]<br />
* Basierend auf [[Mozilla#Mozilla Codebase|Mozilla-Quelltext]] (HTML-Renderer [[Gecko (Software)|Gecko]])<br />
** [[Aphrodite (Browser)|Aphrodite]]<br />
** [[Beonex Communicator]]<br />
** [[Browsezilla]]<br />
** [[Cyberfox]] (64 Bit Auskopplung)<br />
** [[Flock (Browser)|Flock]] (bis zur Version 2.6)<br />
** [[Kirix Strata]]<br />
** [[Lolifox]]<br />
** [[Mozilla Minimo]] (Familiar Linux und Windows CE)<br />
** [[Pale Moon]]<br />
** [[SeaMonkey]] (Nachfolger der [[Mozilla Application Suite]]) / [[Iceape]] (bei [[Debian]])<br />
** [[Telekom Browser]]<br />
** [[Waterfox]] (64 Bit Auskopplung)<br />
** [[Wyzo]]<br />
* [[NetFront]] (Windows CE, Palm OS, Symbian OS, Linux)<br />
* [[Netrik]] (Text, optional Grafik)<br />
* [[NetSurf]] (RISC OS, Linux/GTK, Amiga, Atari)<br />
* [[OmniWeb]] (Mac OS X, NeXTStep)<br />
* [[Otter Browser]] basierend auf [[Qt (Bibliothek)|Qt]], funktionell ähnlich Opera 12<ref>http://otter-browser.org/</ref><br />
* [[QtWeb]] (WebKit Engine, Open Source, GNU public license)<br />
* [[QupZilla]] (Linux, Windows, BeOS/Haiku)<br />
* [[rekonq]] (basierend auf [[QtWebKit]] und [[KDE]])<br />
* [[Sleipnir (Browser)|Sleipnir]]<br />
* Surf <ref>http://surf.suckless.org/</ref><br />
* [[WinWeb]]<br />
* [[xombrero]] (bis Mitte 2012 "xxxterm", nutzt WebKit und GTK+, [[ISCL]])<br />
<br />
=== Weitere (Mobile) ===<br />
* [[Dolphin Browser]] für [[Android (Betriebssystem)|Android]] und [[Apple iOS|iOS]]<br />
* [[Maemo Browser]] (auch [[MicroB]]) und [[Mozilla Firefox Mobile]] für Nokias Linux-Smartphone [[Nokia Internet Tablet#Nokia N900|N900]] und Vorläufer<br />
* [[Nokia Xpress]] für Series 40 und Windows Phone<br />
* [[Skyfire (Browser)|Skyfire]] für Symbian-OS- (3rd Edition) und [[Microsoft Windows Mobile|Windows-Mobile]]-Smartphones<br />
<br />
=== [[Java-Laufzeitumgebung|Java]]-Browser ===<br />
* [[HotJava]]<br />
* [[ICE Browser]] der norwegischen Firma ICESoft<br />
* [[Jazilla]] (Mozilla-Klon)<br />
* [[Joca]]<br />
* [[JRex]] (Kernstück entstammt Mozilla)<br />
* [[Just (Browser)|Just]]<br />
* [[Lobo (Browser)|Lobo]]<br />
<br />
== Handys, PDAs, Smartphones ==<br />
Nur für bestimmte Betriebssysteme, nicht [[#Multiplattform|Multiplattform]].<br />
* [[AOSP-Browser]] bis Android 4.4 Standardbrowser für Android<br />
* Baidu Explorer für Android<br />
* Doris Browser für [[Symbian OS]]-basierte Handys<br />
* [[iCab#Geschichte|iCab Mobile]] für iOS<br />
* [[Maxthon]] für Android<br />
* Mercury für iOS<br />
* Nethopper für Newton OS<br />
* Newtscape für [[Newton OS]] von Steve Weyer<br />
* [[PocketWeb]] für den Apple Newton<br />
* [[WebKit]] basierter Browser für [[Series 60]] (3rd Edition) Smartphones<br />
<br />
== Nur für [[Linux]], [[Unix]]/[[Unixoides System|-Derivate]] ==<br />
* [[chimera2]]<br />
* [[edbrowse]]<br />
* [[Encompass]] (GtkHTML-basiert)<br />
* [[Epiphany (Browser)|Epiphany]] (Bestandteil von [[Gnome]], [[WebKit]]-basiert)<br />
* [[Erwise]]<br />
* [[Galeon]] (Gecko-basiert, Entwicklung eingestellt)<br />
* [[Kazehakase]] (Gecko-basiert, Entwicklung eingestellt)<br />
* [[Skipstone]] (Gecko-basiert)<br />
* [[Links2]]<br />
* [[Luakit]]<br />
* [[uzbl]]<br />
* [[ViolaWWW]]<br />
* [[w3m]]<br />
* [[Mothra (Browser)|Mothra]] (für [[Plan 9 (Betriebssystem)|Plan 9]])<br />
* [[retawq]]<br />
<br />
== Nur für [[Mac OS X]] ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Entwickler !! Lizenz !! Bemerkung<br />
|-<br />
| Browser || [[MOApp Software Manufactory]] || [[Freeware]] || Ab [[Mac OS X Lion|Mac OS 10.7]] (Lion)<br />
|-<br />
| [[iCab]] || [[Alexander Clauss]] || [[Proprietär]] || auch Mac OS Classic<br />
|-<br />
| [[MacWeb]] || || || inzwischen eingestellt<br />
|-<br />
| [[Mozilla Camino]] || [[Mozilla Foundation]] || [[Mozilla Public License|MPL]]/[[GPL]]/[[LGPL]] [[Mehrfachlizenzierung]] || ehemals ''Chimera''; [[Gecko (Software)|Gecko]]-basiert; Entwicklung Mitte 2013 eingestellt.<br />
|-<br />
| [[OmniWeb]] || [[The Omni Group]] || Freeware || seit Februar 2009 Freeware<br />
|-<br />
| [[Roccat]] || [[Runecats]] || Freeware || <br />
|-<br />
| [[Safari (Browser)|Safari]] || [[Apple]] || Proprietär, [[WebKit|Teile]] unter LGPL und [[BSD-Lizenz|BSDL]] || seit Version 6.0 nicht mehr für Microsoft Windows verfügbar <br />
|-<br />
| [[Shiira]] || [[Shiira Project]] || [[BSD-Lizenz|BSD]] || [[WebKit]] ist KHTML-basiert; keine Weiterentwicklung seit Januar 2008<br />
|-<br />
| [[Sunrise (Webbroser)|Sunrise]] || Atsushi Jike || [[GPL]] || <br />
|-<br />
| [[Stainless]] || Danny Espinoza || || <br />
|}<br />
<br />
=== Nur für Mac OS PPC ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Entwickler !! Lizenz !! aktuelle Version !! Bemerkung<br />
|-<br />
| [[AuroraFox]] || || || 2013 || 10.5<br />
|-<br />
| [[Classilla]] || [http://www.floodgap.com/software/classilla/ Floodgap] || [[Mozilla Public License]] || 2014 || 8.6, 9.x<br />
|-<br />
| [[Cyberdog]] || [[Apple Computer]] || proprietär || 1997 || 7.x-9.x<br />
|-<br />
| [[Leopard-Webkit]] || [http://sourceforge.net/projects/leopard-webkit/ Tobias Netzel] || [[Open Software License]], [[Apple Public Source License]] || 2015 || 10.5, 10.6<br />
|-<br />
| [[TenFourFox]] || [http://www.floodgap.com/software/tenfourfox/ Floodgap] || [[Mozilla Public License]] || 2015 ||10.4, 10.5<br />
|}<br />
<br />
== Nur für [[Microsoft Windows]] ==<br />
* Avira Scout, basierend auf Chromium, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures<br />
* [[CometBird]], basierend auf Firefox, mit Erweiterungen für Video-Download und browserübergreifende Online-[[Lesezeichen (Internet)|Bookmark]]-Verwaltung<br />
* [[Comodo Dragon]], basiert auf Chromium ähnlich SRWare Iron, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures<br />
* [[Comodo IceDragon]], basiert auf Firefox/Gecko, zusätzlich mit Comodos SiteInspector, SecureDNS Service sowie Social Media Integration<br />
* [[Internet Explorer]] (Unix- und Mac-OS-Versionen eingestellt)<br />
* [[K-Meleon]] Gecko Engine <br />
* [[Microsoft Edge]]<br />
* [[Off By One]] Webster Pro Controls<br />
* [[Orca Browser]] Gecko Engine, Schwesterprodukt des [[Avant Browser]]<br />
* [[TheWorld Browser]]<br />
* [[Weltweitimnetz Browser]], WebKit-basierter quelloffener Browser<br />
<br />
=== Internet Explorer-Aufsätze ===<br />
Bei diesen Produkten handelt es sich um Browser, die auf ''[[Trident (Software)|Trident]]'', der Rendering-Engine des [[Internet Explorer|Windows Internet Explorer]], aufsetzen und Funktionen bereitstellen, die der IE von Haus aus nicht bietet, wie etwa Werbefilter.<br />
<br />
* [[Abolimba Multibrowser]]<br />
* [[Acoo Browser]]<br />
* [[Avant Browser]]<br />
* [[Browzar]]<br />
* [[Cayman Browser]] (Speech Engine)<br />
* [[Crazy Browser]] (auch unter AM Browser)<br />
* [[CubicEye]] (3D-Browser)<br />
* [[DeepNet Explorer]]<br />
* [[DX Browser]]<br />
* [[Exxoo Browser]]<br />
* [[FastSurfX]]<br />
* [[GreenBrowser]]<br />
* [[IE7Pro]]<br />
* [[Iniqu]]<br />
* [[Lunascape (Browser)|Lunascape]]<br />
* [[Maxthon]] (früher: MyIE2)<br />
* [[NeoPlanet]]<br />
* [[NetCaptor]]<br />
* [[NetDino]]<br />
* [[NG Browser]]<br />
* [[SiteKiosk]]<br />
* [[SlimBrowser]]<br />
* [[S Network]]<br />
* [[Netscape Navigator]] 8 (kombiniert Gecko-Engine von Firefox und IE)<br />
* [[AOL]]-Browser (ehem. ''AOL-Explorer'') ([[Proprietär]]e Zugangssoftware mit integriertem Browser)<br />
* [[SphereXPlorer]] (3D-Browser)<br />
* [[haiseb Browser]]<br />
* [[Souvergin]]<br />
* [[T-Online]]-Browser<br />
* [[The World Browser]]<br />
* [[WoidBrowser]]<br />
<br />
== Nur für DOS ==<br />
* [[Arachne (Browser)|Arachne]]<br />
* DOSLYNX, basierend auf Lynx<br />
* Embrowser von Lineo, basiert auf DR-WebSpyder<br />
* Skipper, [[GEOS (Software)|PC/GEOS]] 3.x Browser<br />
* WebMagic, [[GEOS (Software)|PC/GEOS]] 4.x Browser<br />
* (DR-)WebSpyder von Caldera, ursprünglich auf Arachne basierend<br />
<br />
== Nur für [[Palm OS]] ==<br />
* [[Blazer (Browser)|Blazer]]<br />
* [[IPanel]]<br />
* [[PalmScape]]<br />
* [[PocketLink]]<br />
* [[Universe]]<br />
* [[WebClipping]]<br />
* [[Web Pro]]<br />
* [[Xiino]]<br />
<br />
== Nur für [[Amiga]] ==<br />
* [[AMosaic]]<br />
* [[AWeb]] (noch nicht KHTML-basiert)<br />
* [[IBrowse]]<br />
* [[Origyn Web Browser]]<br />
* [[Sputnik (Browser)|Sputnik]] (nur [[MorphOS]])<br />
* [[Timberwolf (Browser)|Timberwolf]]<br />
* [[Voyager (Browser)|Voyager]]<br />
<br />
== Nur für [[Atari]] ==<br />
* [[Crystal Atari Browser]] (CAB)<br />
* [[HighWire (Browser)]]<br />
* [[Light of Adamas]]<br />
* [[Wen.Suite]]<br />
<br />
== Nur für [[BeOS]]/[[Haiku (Betriebssystem)|Haiku]] ==<br />
* [[NetPositive]]<br />
* [[Net plus plus]] (auch Net++; NetPositive-Klon)<br />
* [[Themis (Browser)|Themis]] (Net-Positive-Klon)<br />
* [[Bezilla]] (Mozilla-Klon)<br />
* [[WebPositive]] (auf WebKit basierend)<br />
<br />
== Nur für [[Sega]] [[Dreamcast]] ==<br />
* [[DreamKey]]<br />
* [[DreamPassport]]<br />
* [[PlanetWeb]]<br />
* [[XDP DreamBrowser]]<br />
<br />
== Für andere Plattformen ==<br />
* [[ABrowse]] für [[Syllable]]<br />
* [[AS/400]] Terminal WWW Browser für [[OS/400]]<br />
* [[IBM]] Webexplorer für [[OS/2]]<br />
* [[Nintendo DS Browser]] (Opera für Nintendo DS)<br />
* [[PSP Browser]] für [[Sony]] [[PlayStation Portable]] (NetFront)<br />
* [[PS3 Browser]] für Sony [[PlayStation 3]] (NetFront)<br />
* [[QNX Voyager]]<br />
* [[Spectrum Internet Suite]] für [[Apple IIgs]]<br />
* [[WorldWideWeb]] für [[NeXTStep]]<br />
<br />
=== C64 ===<br />
* HyperLink für [[Commodore International|Commodore]] [[C64]]<br />
* Singular Browser für Commodore C64<br />
* The Wave für Commodore C64/[[C128]] unter [[GEOS (8-Bit-Betriebssystem)|GEOS]] Wheels<br />
<br />
=== RISC OS ===<br />
* Acorn Browse für [[RISC OS]]<br />
* Oregano 2 für RISC OS<br />
* Webster XL für RISC OS<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<br />
<ref name=vivaldi0><br />
{{internetquelle |url=http://www.golem.de/news/vivaldi-der-echte-opera-nachfolger-1502-112125-4.html |titel=Vivaldi als natürlicher Nachfolger von Opera 12 |hrsg=golem.de |datum=2015-02-05 |zugriff=2015-02-11}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name=vivaldi1><br />
{{internetquelle |url=http://www.golem.de/news/vivaldi-browser-neue-technical-preview-bringt-verbesserungen-1503-112802.html |titel=Neue Technical Preview bringt Verbesserungen |hrsg=golem.de |datum=2015-03-06 |zugriff=2015-03-15}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name=vivaldiblog3><br />
{{Internetquelle |url=https://vivaldi.net/en-US/teamblog/66-the-first-vivaldi-beta |autor=Tatsuki Tomita| titel=Vivaldi launches its first beta |datum=2015-11-03 |zugriff=2015-11-03}}<br />
</ref><br />
<br />
</references><br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Informatik)|Webbrowser]]<br />
[[Kategorie:Webbrowser|!Liste von Webbrowsern]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_von_Webbrowsern&diff=157851638Liste von Webbrowsern2016-09-11T22:02:48Z<p>Editorfun: Lizenz hinzugefügt.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Timeline of web browsers.svg|mini|hochkant=2.2|Zeitlinie der Entwicklung der Webbrowser 1990–2015 (wichtige Versionen).<br/>Farblich unterlegt Browser mit gleicher technischer Basis ([[HTML-Renderer]]):<br />
{| width="100%" style="background:none"<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#bbf|[[Trident (Software)|Trident]]}}<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#fbb|[[Gecko (Software)|Gecko]]}}<br />
| width="40%" | {{Farblegende|#9da|[[KHTML]]/[[WebKit]]/[[Blink (Software)|Blink]]}}<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#ebe|[[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]}}<br />
|}]]<br />
<div class="tright" style="clear:none;">[[Datei:Browser Market Map June 2015.svg|mini|hochkant=1.2|Meistverwendete Browser nach Ländern: {{Farblegende|#0B610B|Google Chrome|grün}} {{Farblegende|#FF8000|Mozilla Firefox|orange}} {{Farblegende|#0101DF|Internet Explorer|blau}} {{Farblegende|#FF0000|Opera &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;(Stand: Juni 2015)|rot}}]]<br />
[[Datei:Layout engine usage share.svg|mini|hochkant=1.2|Marktanteil [[HTML-Renderer]] 1994–2006]]<br />
</div><br />
Listen verfügbarer [[Webbrowser]] nach [[Plattform (Computer)|Plattform]] bzw. nach [[Betriebssystem]].<br />
<br />
== Multiplattform ==<br />
<br />
=== Wichtigste ===<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
! style="width:12%"|[[Webbrowser]] !! class="unsortable" style="width:6%"|letzte{{FN|1}} Version !! style="width:8%"|Basis !! style="width:8%"|[[HTML-Renderer|HTML-Rend.]] !! style="width:4%"|[[Programmiersprache|Pr.-spr.]] !! style="width:12%"|Hersteller !! von{{FN|2}} !! bis{{FN|3}} !! [[Lizenz|Liz.]] !! class="unsortable"|Bemerkung<br />
|-<br />
| [[Amaya (Browser)|Amaya]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| Vorgänger Arena<br />
|-<br />
| [[Arora (Browser)|Arora]]<br />
| <br />
| [[Qt (Bibliothek)|Qt]]<br />
| [[WebKit]]<br />
| [[C++]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| [[AvantGo]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| Windows CE, Palm OS, [[Symbian OS]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[ELinks]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 2001<br />
| aktuell<br />
| <br />
| nur Text; Abspaltung von [[Links (Browser)|Links]]<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Google Chrome]]<br />
| 51.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| [[C++]]<br />
| [[Google Inc.]]<br />
| 2008<br />
| aktuell<br />
| <br />
| [[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X]], [[Linux]], [[Android (Betriebssystem)|Android]] (4.0+); Marktführer weltweit ab Mitte 2010er Jahre<br />
|-<br />
| [[Internet Explorer]]<br />
| 11.0.9<br />
| <br />
| [[Trident (Software)|Trident]]/<br>[[Tasman (Software)|Tasman]]<br />
| [[C++]]<br />
| [[Microsoft]]<br />
| 1996<br />
| 2003<br />
| <br />
| seit 2003 (wie schon 1995) nur für [[Microsoft Windows|Windows]]; Marktführer nach Gewinn des [[Browserkrieg]]s<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Konqueror]]<br />
| 4.14.10<br />
| <br />
| [[KHTML]]<br />
| [[C++]]<br />
| [[KDE]]-Projekt<br />
| 2000<br />
| aktuell<br />
| [[GNU Lesser General Public License|LGPL]]<br />
| für [[Unixoides System|Unix-Derivate]] ([[Linux]] etc.), [[Microsoft Windows|Windows]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Line Mode Browser]]<br />
| 5.4.1<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| [[World Wide Web Consortium|W3C]]/[[CERN]]<br />
| 1991<br />
| 2006<br />
| <br />
| nur Text; eng verbunden mit Entstehung des [[World Wide Web]]; dann verdrängt durch [[Lynx (Browser)|Lynx]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Links (Browser)|Links]]<br />
| 1.0.3<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 1999<br />
| 2011<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| Text mit Framefähigkeit, optional Grafik<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Links2]]<br />
| 2.13<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 2005<br />
| aktuell<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| nicht nur Text; Abspaltung von [[Links (Browser)|Links]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Lynx (Browser)|Lynx]]<br />
| 2.8.8<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 1992<br />
| aktuell<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| nur Text; heute bevorzugter Textbrowser<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Mozilla Firefox]]<br />
| 48.0<br />
| [[Mozilla#Mozilla Codebase|Mozilla Codebase]]<br />
| [[Gecko (Software)|Gecko]]<br />
| <br />
| [[Mozilla Corporation]]<br />
| 2004<br />
| aktuell<br />
| <br />
| erst ''Phoenix'' und ''Firebird'' benannt; „beerbte“ [[Netscape Navigator|Navigator]]; führt im [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachraum]]<br />
|-<br />
| [[NCSA Mosaic]]<br />
| 3.0<br />
| <br />
| Mosaic<br />
| <br />
| [[National Center for Supercomputing Applications|NCSA]]<br />
| 1993<br />
| 1997<br />
| <br />
| wichtiger grafischer Browser (4. überhaupt)<br />
|-<br />
| [[Netscape Navigator]]<br />
| 4.08<br />
| <br />
| Netscape Classic<br />
| <br />
| [[Netscape Communications]]<br />
| 1994<br />
| 2002<br />
| <br />
| als Abspaltung von [[NCSA Mosaic|NSCA]] ''Mosaic Netscape'' genannt; im Paket [[Netscape Communicator]]; Marktführer bis [[Microsoft]]s [[Browserkrieg]]<br />
|-<br />
| [[Netscape Navigator]] 6.0 ff.<br />
| 9.0<br />
| <br />
| [[Gecko (Software)|Gecko]]<br />
| <br />
| [[Netscape Communications]]<br />
| 2000<br />
| 2008<br />
| <br />
| erst ''Netscape'', zeitweise ''Netscape Browser'' genannt; im Paket [[Netscape Communicator]]<br />
|-class="hintergrundfarbe5"<br />
| [[Opera (Browser)|Opera]]<br />
| 12.18<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 1996<br />
| (2014)<br />
| <br />
| verbreitet bei professionellen Nutzern; Sprung zu Version 15 gab Anlass für [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]]<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Opera (Browser)|Opera]] 15 ff.<br />
| 38.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2013<br />
| aktuell<br />
| <br />
| führender Browser fast aller Länder [[Afrika]]s<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[Opera (Browser)#Opera Mini|Opera Mini]]<br />
| 13<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2005<br />
| aktuell<br />
| <br />
| für [[J2ME]]-kompatible Handys/Smartphones<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[Opera (Browser)#Opera Mobile|Opera Mobile]]<br />
| 12<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2011<br />
| aktuell<br />
| <br />
| [[Symbian OS|Symbian]]-, [[Android (Betriebssystem)|Android]]-, [[Microsoft Windows Mobile|Windows Mobile]]-Geräte<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[SRWare Iron]] <br />
| 51.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]] <br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}} <br />
| <br />
| SRware<br />
| 2008 <br />
| aktuell <br />
| <br />
|<!--[[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X|Mac]] (10.7+), [[Linux]], [[Android (Betriebssystem)|Android]] (4.1+)<br/-->wie Chrome, aber Verzicht auf [[Tracking]] etc.<ref>http://www.srware.net/software_srware_iron_chrome_vs_iron.php</ref><br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]]<br />
| 1.3.551.38<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| [[Vivaldi Technologies]]<br />
| 2015<br />
| aktuell<br />
| <br />
| soll Opera 12 ersetzen und fortentwickeln;<ref name=vivaldi0/><br/>2015 [[Entwicklungsstadium (Software)|Beta]]versionen,<ref name=vivaldi1/><ref name=vivaldiblog3/> ab 2016 Rel. 1.0 ff.<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[UC Browser]]<br />
| 11.0.0.828 (Android)<br />
|<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| UCWeb Inc.<br />
| 2004<br />
| aktuell<br />
| <br />
| für Android, [[BlackBerry OS]], iOS, Windows Mobile, [[Java ME]]; führend in [[Indien]], [[Mali]]<br />
|-class="sortbottom" class="hintergrundfarbe2"<br />
| colspan="10" style="text-align:center" | {{Farbindex|B3B7FF|Aktuelle grafische Browser}} {{Farbindex|C0D0E0|Mobile Browser}} {{Farbindex|E0E0E0|Verfügbar und sinnvoll verwendbar, aber ohne Weiterentwicklung}} {{Farbindex|F9F9F9|veraltet}} {{Farbindex|FFFFFF|Textbrowser}}<br />
|}<br />
{{FNZ|1|Stand: 24. Juni 2016}}<br />
{{FNZ|2|Erscheinungsjahr}}<br />
{{FNZ|3|Entwicklungseinstellung}}<br />
{{FNZ|4|[[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Abspaltung]] von [[WebKit]]}}<br />
<br />
=== Weitere ===<br />
Reihenfolge alphabetisch.<br />
* Basierend auf [[Chromium_(Browser)|Chromium]] (HTML-Renderer [[Blink (Software)|Blink]], eine Abspaltung von [[WebKit]])<br />
** [[Aviator (Browser)|Aviator]]<br />
** [[Baidu Spark Browser]]<br />
** [[CoolNovo]] (vorher ChromePlus)<br />
** [[Coowon Browser]] (erweiterte Funktionen für Onlinespiele)<br />
** [[Iridium Browser]] (legt viel Wert auf Privatsphäre und Sicherheit)<br />
** [[Epic (Browser)|Epic]]<br />
** [[Flock (Browser)|Flock]] (Entwicklung eingestellt)<br />
** [[RockMelt]]<br />
** [[Torch (Browser)|Torch]]<br />
** [[Yandex.Browser]]<br />
* [[Contiki]] (auch auf 8-Bit-Systemen)<br />
* [[CyberDragon (Browser)|CyberDragon]] ([[Plattformunabhängigkeit|plattformunabhängig]] basierend auf [[Qt (Bibliothek)|Qt]], datenschutzfreundlich)<br />
* [[Dillo]]<br />
* [[Dooble]]<br />
* emacs-w3m ([[Emacs]])<br />
* [[Emissary]]<br />
* [[Gazelle (Webbrowser)|Gazelle]]<br />
* [[Hv3]] – Html Viewer 3 (basierend auf Tkhtml3; für Windows und Linux)<br />
* [[Midori (Browser)|Midori]]<br />
* [[MSN|MSN Explorer]]<br />
* Basierend auf [[Mozilla#Mozilla Codebase|Mozilla-Quelltext]] (HTML-Renderer [[Gecko (Software)|Gecko]])<br />
** [[Aphrodite (Browser)|Aphrodite]]<br />
** [[Beonex Communicator]]<br />
** [[Browsezilla]]<br />
** [[Cyberfox]] (64 Bit Auskopplung)<br />
** [[Flock (Browser)|Flock]] (bis zur Version 2.6)<br />
** [[Kirix Strata]]<br />
** [[Lolifox]]<br />
** [[Mozilla Minimo]] (Familiar Linux und Windows CE)<br />
** [[Pale Moon]]<br />
** [[SeaMonkey]] (Nachfolger der [[Mozilla Application Suite]]) / [[Iceape]] (bei [[Debian]])<br />
** [[Telekom Browser]]<br />
** [[Waterfox]] (64 Bit Auskopplung)<br />
** [[Wyzo]]<br />
* [[NetFront]] (Windows CE, Palm OS, Symbian OS, Linux)<br />
* [[Netrik]] (Text, optional Grafik)<br />
* [[NetSurf]] (RISC OS, Linux/GTK, Amiga, Atari)<br />
* [[OmniWeb]] (Mac OS X, NeXTStep)<br />
* [[Otter Browser]] basierend auf [[Qt (Bibliothek)|Qt]], funktionell ähnlich Opera 12<ref>http://otter-browser.org/</ref><br />
* [[QtWeb]] (WebKit Engine, Open Source, GNU public license)<br />
* [[QupZilla]] (Linux, Windows, BeOS/Haiku)<br />
* [[rekonq]] (basierend auf [[QtWebKit]] und [[KDE]])<br />
* [[Sleipnir (Browser)|Sleipnir]]<br />
* Surf <ref>http://surf.suckless.org/</ref><br />
* [[WinWeb]]<br />
* [[xombrero]] (bis Mitte 2012 "xxxterm", nutzt WebKit und GTK+, [[ISCL]])<br />
<br />
=== Weitere (Mobile) ===<br />
* [[Dolphin Browser]] für [[Android (Betriebssystem)|Android]] und [[Apple iOS|iOS]]<br />
* [[Maemo Browser]] (auch [[MicroB]]) und [[Mozilla Firefox Mobile]] für Nokias Linux-Smartphone [[Nokia Internet Tablet#Nokia N900|N900]] und Vorläufer<br />
* [[Nokia Xpress]] für Series 40 und Windows Phone<br />
* [[Skyfire (Browser)|Skyfire]] für Symbian-OS- (3rd Edition) und [[Microsoft Windows Mobile|Windows-Mobile]]-Smartphones<br />
<br />
=== [[Java-Laufzeitumgebung|Java]]-Browser ===<br />
* [[HotJava]]<br />
* [[ICE Browser]] der norwegischen Firma ICESoft<br />
* [[Jazilla]] (Mozilla-Klon)<br />
* [[Joca]]<br />
* [[JRex]] (Kernstück entstammt Mozilla)<br />
* [[Just (Browser)|Just]]<br />
* [[Lobo (Browser)|Lobo]]<br />
<br />
== Handys, PDAs, Smartphones ==<br />
Nur für bestimmte Betriebssysteme, nicht [[#Multiplattform]].<br />
* [[AOSP-Browser]] bis Android 4.4 Standardbrowser für Android<br />
* Baidu Explorer für Android<br />
* Doris Browser für [[Symbian OS]]-basierte Handys<br />
* [[iCab#Geschichte|iCab Mobile]] für iOS<br />
* [[Maxthon]] für Android<br />
* Mercury für iOS<br />
* Nethopper für Newton OS<br />
* Newtscape für [[Newton OS]] von Steve Weyer<br />
* [[PocketWeb]] für den Apple Newton<br />
* [[WebKit]] basierter Browser für [[Series 60]] (3rd Edition) Smartphones<br />
<br />
== Nur für [[Linux]], [[Unix]]/[[Unixoides System|-Derivate]] ==<br />
* [[chimera2]]<br />
* [[edbrowse]]<br />
* [[Encompass]] (GtkHTML-basiert)<br />
* [[Epiphany (Browser)|Epiphany]] (Bestandteil von [[Gnome]], [[WebKit]]-basiert)<br />
* [[Erwise]]<br />
* [[Galeon]] (Gecko-basiert, Entwicklung eingestellt)<br />
* [[Kazehakase]] (Gecko-basiert, Entwicklung eingestellt)<br />
* [[Skipstone]] (Gecko-basiert)<br />
* [[Links2]]<br />
* [[Luakit]]<br />
* [[uzbl]]<br />
* [[ViolaWWW]]<br />
* [[w3m]]<br />
* [[Mothra (Browser)|Mothra]] (für [[Plan 9 (Betriebssystem)|Plan 9]])<br />
* [[retawq]]<br />
<br />
== Nur für [[Mac OS X]] ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Entwickler !! Lizenz !! Bemerkung<br />
|-<br />
| Browser || [[MOApp Software Manufactory]] || [[Freeware]] || Ab [[Mac OS X Lion|Mac OS 10.7]] (Lion)<br />
|-<br />
| [[iCab]] || [[Alexander Clauss]] || [[Proprietär]] || auch Mac OS Classic<br />
|-<br />
| [[MacWeb]] || || || inzwischen eingestellt<br />
|-<br />
| [[Mozilla Camino]] || [[Mozilla Foundation]] || [[Mozilla Public License|MPL]]/[[GPL]]/[[LGPL]] [[Mehrfachlizenzierung]] || ehemals ''Chimera''; [[Gecko (Software)|Gecko]]-basiert; Entwicklung Mitte 2013 eingestellt.<br />
|-<br />
| [[OmniWeb]] || [[The Omni Group]] || Freeware || seit Februar 2009 Freeware<br />
|-<br />
| [[Roccat]] || [[Runecats]] || Freeware || <br />
|-<br />
| [[Safari (Browser)|Safari]] || [[Apple]] || Proprietär, [[WebKit|Teile]] unter LGPL und [[BSD-Lizenz|BSDL]] || seit Version 6.0 nicht mehr für Microsoft Windows verfügbar <br />
|-<br />
| [[Shiira]] || [[Shiira Project]] || [[BSD-Lizenz|BSD]] || [[WebKit]] ist KHTML-basiert; keine Weiterentwicklung seit Januar 2008<br />
|-<br />
| [[Sunrise (Webbroser)|Sunrise]] || Atsushi Jike || [[GPL]] || <br />
|-<br />
| [[Stainless]] || Danny Espinoza || || <br />
|}<br />
<br />
=== Nur für Mac OS PPC ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Entwickler !! Lizenz !! aktuelle Version !! Bemerkung<br />
|-<br />
| [[AuroraFox]] || || || 2013 || 10.5<br />
|-<br />
| [[Classilla]] || [http://www.floodgap.com/software/classilla/ Floodgap] || [[Mozilla Public License]] || 2014 || 8.6, 9.x<br />
|-<br />
| [[Cyberdog]] || [[Apple Computer]] || proprietär || 1997 || 7.x-9.x<br />
|-<br />
| [[Leopard-Webkit]] || [http://sourceforge.net/projects/leopard-webkit/ Tobias Netzel] || [[Open Software License]], [[Apple Public Source License]] || 2015 || 10.5, 10.6<br />
|-<br />
| [[TenFourFox]] || [http://www.floodgap.com/software/tenfourfox/ Floodgap] || [[Mozilla Public License]] || 2015 ||10.4, 10.5<br />
|}<br />
<br />
== Nur für [[Microsoft Windows]] ==<br />
* Avira Scout, basierend auf Chromium, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures<br />
* [[CometBird]], basierend auf Firefox, mit Erweiterungen für Video-Download und browserübergreifende Online-[[Lesezeichen (Internet)|Bookmark]]-Verwaltung<br />
* [[Comodo Dragon]], basiert auf Chromium ähnlich SRWare Iron, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures<br />
* [[Comodo IceDragon]], basiert auf Firefox/Gecko, zusätzlich mit Comodos SiteInspector, SecureDNS Service sowie Social Media Integration<br />
* [[Internet Explorer]] (Unix- und Mac-OS-Versionen eingestellt)<br />
* [[K-Meleon]] Gecko Engine <br />
* [[Microsoft Edge]]<br />
* [[Off By One]] Webster Pro Controls<br />
* [[Orca Browser]] Gecko Engine, Schwesterprodukt des [[Avant Browser]]<br />
* [[TheWorld Browser]]<br />
* [[Weltweitimnetz Browser]], WebKit-basierter quelloffener Browser<br />
<br />
=== Internet Explorer-Aufsätze ===<br />
Bei diesen Produkten handelt es sich um Browser, die auf ''[[Trident (Software)|Trident]]'', der Rendering-Engine des [[Internet Explorer|Windows Internet Explorer]], aufsetzen und Funktionen bereitstellen, die der IE von Haus aus nicht bietet, wie etwa Werbefilter.<br />
<br />
* [[Abolimba Multibrowser]]<br />
* [[Acoo Browser]]<br />
* [[Avant Browser]]<br />
* [[Browzar]]<br />
* [[Cayman Browser]] (Speech Engine)<br />
* [[Crazy Browser]] (auch unter AM Browser)<br />
* [[CubicEye]] (3D-Browser)<br />
* [[DeepNet Explorer]]<br />
* [[DX Browser]]<br />
* [[Exxoo Browser]]<br />
* [[FastSurfX]]<br />
* [[GreenBrowser]]<br />
* [[IE7Pro]]<br />
* [[Iniqu]]<br />
* [[Lunascape (Browser)|Lunascape]]<br />
* [[Maxthon]] (früher: MyIE2)<br />
* [[NeoPlanet]]<br />
* [[NetCaptor]]<br />
* [[NetDino]]<br />
* [[NG Browser]]<br />
* [[SiteKiosk]]<br />
* [[SlimBrowser]]<br />
* [[S Network]]<br />
* [[Netscape Navigator]] 8 (kombiniert Gecko-Engine von Firefox und IE)<br />
* [[AOL]]-Browser (ehem. ''AOL-Explorer'') ([[Proprietär]]e Zugangssoftware mit integriertem Browser)<br />
* [[SphereXPlorer]] (3D-Browser)<br />
* [[haiseb Browser]]<br />
* [[Souvergin]]<br />
* [[T-Online]]-Browser<br />
* [[The World Browser]]<br />
* [[WoidBrowser]]<br />
<br />
== Nur für DOS ==<br />
* [[Arachne (Browser)|Arachne]]<br />
* DOSLYNX, basierend auf Lynx<br />
* Embrowser von Lineo, basiert auf DR-WebSpyder<br />
* Skipper, [[GEOS (Software)|PC/GEOS]] 3.x Browser<br />
* WebMagic, [[GEOS (Software)|PC/GEOS]] 4.x Browser<br />
* (DR-)WebSpyder von Caldera, ursprünglich auf Arachne basierend<br />
<br />
== Nur für [[Palm OS]] ==<br />
* [[Blazer (Browser)|Blazer]]<br />
* [[IPanel]]<br />
* [[PalmScape]]<br />
* [[PocketLink]]<br />
* [[Universe]]<br />
* [[WebClipping]]<br />
* [[Web Pro]]<br />
* [[Xiino]]<br />
<br />
== Nur für [[Amiga]] ==<br />
* [[AMosaic]]<br />
* [[AWeb]] (noch nicht KHTML-basiert)<br />
* [[IBrowse]]<br />
* [[Origyn Web Browser]]<br />
* [[Sputnik (Browser)|Sputnik]] (nur [[MorphOS]])<br />
* [[Timberwolf (Browser)|Timberwolf]]<br />
* [[Voyager (Browser)|Voyager]]<br />
<br />
== Nur für [[Atari]] ==<br />
* [[Crystal Atari Browser]] (CAB)<br />
* [[HighWire (Browser)]]<br />
* [[Light of Adamas]]<br />
* [[Wen.Suite]]<br />
<br />
== Nur für [[BeOS]]/[[Haiku (Betriebssystem)|Haiku]] ==<br />
* [[NetPositive]]<br />
* [[Net plus plus]] (auch Net++; NetPositive-Klon)<br />
* [[Themis (Browser)|Themis]] (Net-Positive-Klon)<br />
* [[Bezilla]] (Mozilla-Klon)<br />
* [[WebPositive]] (auf WebKit basierend)<br />
<br />
== Nur für [[Sega]] [[Dreamcast]] ==<br />
* [[DreamKey]]<br />
* [[DreamPassport]]<br />
* [[PlanetWeb]]<br />
* [[XDP DreamBrowser]]<br />
<br />
== Für andere Plattformen ==<br />
* [[ABrowse]] für [[Syllable]]<br />
* [[AS/400]] Terminal WWW Browser für [[OS/400]]<br />
* [[IBM]] Webexplorer für [[OS/2]]<br />
* [[Nintendo DS Browser]] (Opera für Nintendo DS)<br />
* [[PSP Browser]] für [[Sony]] [[PlayStation Portable]] (NetFront)<br />
* [[PS3 Browser]] für Sony [[PlayStation 3]] (NetFront)<br />
* [[QNX Voyager]]<br />
* [[Spectrum Internet Suite]] für [[Apple IIgs]]<br />
* [[WorldWideWeb]] für [[NeXTStep]]<br />
<br />
=== C64 ===<br />
* HyperLink für [[Commodore International|Commodore]] [[C64]]<br />
* Singular Browser für Commodore C64<br />
* The Wave für Commodore C64/[[C128]] unter [[GEOS (8-Bit-Betriebssystem)|GEOS]] Wheels<br />
<br />
=== RISC OS ===<br />
* Acorn Browse für [[RISC OS]]<br />
* Oregano 2 für RISC OS<br />
* Webster XL für RISC OS<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<br />
<ref name=vivaldi0><br />
{{internetquelle |url=http://www.golem.de/news/vivaldi-der-echte-opera-nachfolger-1502-112125-4.html |titel=Vivaldi als natürlicher Nachfolger von Opera 12 |hrsg=golem.de |datum=2015-02-05 |zugriff=2015-02-11}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name=vivaldi1><br />
{{internetquelle |url=http://www.golem.de/news/vivaldi-browser-neue-technical-preview-bringt-verbesserungen-1503-112802.html |titel=Neue Technical Preview bringt Verbesserungen |hrsg=golem.de |datum=2015-03-06 |zugriff=2015-03-15}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name=vivaldiblog3><br />
{{Internetquelle |url=https://vivaldi.net/en-US/teamblog/66-the-first-vivaldi-beta |autor=Tatsuki Tomita| titel=Vivaldi launches its first beta |datum=2015-11-03 |zugriff=2015-11-03}}<br />
</ref><br />
<br />
</references><br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Informatik)|Webbrowser]]<br />
[[Kategorie:Webbrowser|!Liste von Webbrowsern]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_von_Webbrowsern&diff=157851548Liste von Webbrowsern2016-09-11T21:59:12Z<p>Editorfun: Renderer hinzugefügt.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Timeline of web browsers.svg|mini|hochkant=2.2|Zeitlinie der Entwicklung der Webbrowser 1990–2015 (wichtige Versionen).<br/>Farblich unterlegt Browser mit gleicher technischer Basis ([[HTML-Renderer]]):<br />
{| width="100%" style="background:none"<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#bbf|[[Trident (Software)|Trident]]}}<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#fbb|[[Gecko (Software)|Gecko]]}}<br />
| width="40%" | {{Farblegende|#9da|[[KHTML]]/[[WebKit]]/[[Blink (Software)|Blink]]}}<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#ebe|[[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]}}<br />
|}]]<br />
<div class="tright" style="clear:none;">[[Datei:Browser Market Map June 2015.svg|mini|hochkant=1.2|Meistverwendete Browser nach Ländern: {{Farblegende|#0B610B|Google Chrome|grün}} {{Farblegende|#FF8000|Mozilla Firefox|orange}} {{Farblegende|#0101DF|Internet Explorer|blau}} {{Farblegende|#FF0000|Opera &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;(Stand: Juni 2015)|rot}}]]<br />
[[Datei:Layout engine usage share.svg|mini|hochkant=1.2|Marktanteil [[HTML-Renderer]] 1994–2006]]<br />
</div><br />
Listen verfügbarer [[Webbrowser]] nach [[Plattform (Computer)|Plattform]] bzw. nach [[Betriebssystem]].<br />
<br />
== Multiplattform ==<br />
<br />
=== Wichtigste ===<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
! style="width:12%"|[[Webbrowser]] !! class="unsortable" style="width:6%"|letzte{{FN|1}} Version !! style="width:8%"|Basis !! style="width:8%"|[[HTML-Renderer|HTML-Rend.]] !! style="width:4%"|[[Programmiersprache|Pr.-spr.]] !! style="width:12%"|Hersteller !! von{{FN|2}} !! bis{{FN|3}} !! [[Lizenz|Liz.]] !! class="unsortable"|Bemerkung<br />
|-<br />
| [[Amaya (Browser)|Amaya]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| Vorgänger Arena<br />
|-<br />
| [[Arora (Browser)|Arora]]<br />
| <br />
| [[Qt (Bibliothek)|Qt]]<br />
| [[WebKit]]<br />
| [[C++]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| [[AvantGo]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| Windows CE, Palm OS, [[Symbian OS]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[ELinks]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 2001<br />
| aktuell<br />
| <br />
| nur Text; Abspaltung von [[Links (Browser)|Links]]<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Google Chrome]]<br />
| 51.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| [[C++]]<br />
| [[Google Inc.]]<br />
| 2008<br />
| aktuell<br />
| <br />
| [[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X]], [[Linux]], [[Android (Betriebssystem)|Android]] (4.0+); Marktführer weltweit ab Mitte 2010er Jahre<br />
|-<br />
| [[Internet Explorer]]<br />
| 11.0.9<br />
| <br />
| [[Trident (Software)|Trident]]/<br>[[Tasman (Software)|Tasman]]<br />
| [[C++]]<br />
| [[Microsoft]]<br />
| 1996<br />
| 2003<br />
| <br />
| seit 2003 (wie schon 1995) nur für [[Microsoft Windows|Windows]]; Marktführer nach Gewinn des [[Browserkrieg]]s<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Konqueror]]<br />
| 4.14.10<br />
| <br />
| [[KHTML]]<br />
| [[C++]]<br />
| [[KDE]]-Projekt<br />
| 2000<br />
| aktuell<br />
| [[GNU Lesser General Public License|LGPL]]<br />
| für [[Unixoides System|Unix-Derivate]] ([[Linux]] etc.), [[Microsoft Windows|Windows]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Line Mode Browser]]<br />
| 5.4.1<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| [[World Wide Web Consortium|W3C]]/[[CERN]]<br />
| 1991<br />
| 2006<br />
| <br />
| nur Text; eng verbunden mit Entstehung des [[World Wide Web]]; dann verdrängt durch [[Lynx (Browser)|Lynx]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Links (Browser)|Links]]<br />
| 1.0.3<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 1999<br />
| 2011<br />
| <br />
| Text mit Framefähigkeit, optional Grafik<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Links2]]<br />
| 2.13<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 2005<br />
| aktuell<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| nicht nur Text; Abspaltung von [[Links (Browser)|Links]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Lynx (Browser)|Lynx]]<br />
| 2.8.8<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 1992<br />
| aktuell<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| nur Text; heute bevorzugter Textbrowser<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Mozilla Firefox]]<br />
| 48.0<br />
| [[Mozilla#Mozilla Codebase|Mozilla Codebase]]<br />
| [[Gecko (Software)|Gecko]]<br />
| <br />
| [[Mozilla Corporation]]<br />
| 2004<br />
| aktuell<br />
| <br />
| erst ''Phoenix'' und ''Firebird'' benannt; „beerbte“ [[Netscape Navigator|Navigator]]; führt im [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachraum]]<br />
|-<br />
| [[NCSA Mosaic]]<br />
| 3.0<br />
| <br />
| Mosaic<br />
| <br />
| [[National Center for Supercomputing Applications|NCSA]]<br />
| 1993<br />
| 1997<br />
| <br />
| wichtiger grafischer Browser (4. überhaupt)<br />
|-<br />
| [[Netscape Navigator]]<br />
| 4.08<br />
| <br />
| Netscape Classic<br />
| <br />
| [[Netscape Communications]]<br />
| 1994<br />
| 2002<br />
| <br />
| als Abspaltung von [[NCSA Mosaic|NSCA]] ''Mosaic Netscape'' genannt; im Paket [[Netscape Communicator]]; Marktführer bis [[Microsoft]]s [[Browserkrieg]]<br />
|-<br />
| [[Netscape Navigator]] 6.0 ff.<br />
| 9.0<br />
| <br />
| [[Gecko (Software)|Gecko]]<br />
| <br />
| [[Netscape Communications]]<br />
| 2000<br />
| 2008<br />
| <br />
| erst ''Netscape'', zeitweise ''Netscape Browser'' genannt; im Paket [[Netscape Communicator]]<br />
|-class="hintergrundfarbe5"<br />
| [[Opera (Browser)|Opera]]<br />
| 12.18<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 1996<br />
| (2014)<br />
| <br />
| verbreitet bei professionellen Nutzern; Sprung zu Version 15 gab Anlass für [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]]<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Opera (Browser)|Opera]] 15 ff.<br />
| 38.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2013<br />
| aktuell<br />
| <br />
| führender Browser fast aller Länder [[Afrika]]s<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[Opera (Browser)#Opera Mini|Opera Mini]]<br />
| 13<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2005<br />
| aktuell<br />
| <br />
| für [[J2ME]]-kompatible Handys/Smartphones<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[Opera (Browser)#Opera Mobile|Opera Mobile]]<br />
| 12<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2011<br />
| aktuell<br />
| <br />
| [[Symbian OS|Symbian]]-, [[Android (Betriebssystem)|Android]]-, [[Microsoft Windows Mobile|Windows Mobile]]-Geräte<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[SRWare Iron]] <br />
| 51.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]] <br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}} <br />
| <br />
| SRware<br />
| 2008 <br />
| aktuell <br />
| <br />
|<!--[[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X|Mac]] (10.7+), [[Linux]], [[Android (Betriebssystem)|Android]] (4.1+)<br/-->wie Chrome, aber Verzicht auf [[Tracking]] etc.<ref>http://www.srware.net/software_srware_iron_chrome_vs_iron.php</ref><br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]]<br />
| 1.3.551.38<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| [[Vivaldi Technologies]]<br />
| 2015<br />
| aktuell<br />
| <br />
| soll Opera 12 ersetzen und fortentwickeln;<ref name=vivaldi0/><br/>2015 [[Entwicklungsstadium (Software)|Beta]]versionen,<ref name=vivaldi1/><ref name=vivaldiblog3/> ab 2016 Rel. 1.0 ff.<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[UC Browser]]<br />
| 11.0.0.828 (Android)<br />
|<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| UCWeb Inc.<br />
| 2004<br />
| aktuell<br />
| <br />
| für Android, [[BlackBerry OS]], iOS, Windows Mobile, [[Java ME]]; führend in [[Indien]], [[Mali]]<br />
|-class="sortbottom" class="hintergrundfarbe2"<br />
| colspan="10" style="text-align:center" | {{Farbindex|B3B7FF|Aktuelle grafische Browser}} {{Farbindex|C0D0E0|Mobile Browser}} {{Farbindex|E0E0E0|Verfügbar und sinnvoll verwendbar, aber ohne Weiterentwicklung}} {{Farbindex|F9F9F9|veraltet}} {{Farbindex|FFFFFF|Textbrowser}}<br />
|}<br />
{{FNZ|1|Stand: 24. Juni 2016}}<br />
{{FNZ|2|Erscheinungsjahr}}<br />
{{FNZ|3|Entwicklungseinstellung}}<br />
{{FNZ|4|[[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Abspaltung]] von [[WebKit]]}}<br />
<br />
=== Weitere ===<br />
Reihenfolge alphabetisch.<br />
* Basierend auf [[Chromium_(Browser)|Chromium]] (HTML-Renderer [[Blink (Software)|Blink]], eine Abspaltung von [[WebKit]])<br />
** [[Aviator (Browser)|Aviator]]<br />
** [[Baidu Spark Browser]]<br />
** [[CoolNovo]] (vorher ChromePlus)<br />
** [[Coowon Browser]] (erweiterte Funktionen für Onlinespiele)<br />
** [[Iridium Browser]] (legt viel Wert auf Privatsphäre und Sicherheit)<br />
** [[Epic (Browser)|Epic]]<br />
** [[Flock (Browser)|Flock]] (Entwicklung eingestellt)<br />
** [[RockMelt]]<br />
** [[Torch (Browser)|Torch]]<br />
** [[Yandex.Browser]]<br />
* [[Contiki]] (auch auf 8-Bit-Systemen)<br />
* [[CyberDragon (Browser)|CyberDragon]] ([[Plattformunabhängigkeit|plattformunabhängig]] basierend auf [[Qt (Bibliothek)|Qt]], datenschutzfreundlich)<br />
* [[Dillo]]<br />
* [[Dooble]]<br />
* emacs-w3m ([[Emacs]])<br />
* [[Emissary]]<br />
* [[Gazelle (Webbrowser)|Gazelle]]<br />
* [[Hv3]] – Html Viewer 3 (basierend auf Tkhtml3; für Windows und Linux)<br />
* [[Midori (Browser)|Midori]]<br />
* [[MSN|MSN Explorer]]<br />
* Basierend auf [[Mozilla#Mozilla Codebase|Mozilla-Quelltext]] (HTML-Renderer [[Gecko (Software)|Gecko]])<br />
** [[Aphrodite (Browser)|Aphrodite]]<br />
** [[Beonex Communicator]]<br />
** [[Browsezilla]]<br />
** [[Cyberfox]] (64 Bit Auskopplung)<br />
** [[Flock (Browser)|Flock]] (bis zur Version 2.6)<br />
** [[Kirix Strata]]<br />
** [[Lolifox]]<br />
** [[Mozilla Minimo]] (Familiar Linux und Windows CE)<br />
** [[Pale Moon]]<br />
** [[SeaMonkey]] (Nachfolger der [[Mozilla Application Suite]]) / [[Iceape]] (bei [[Debian]])<br />
** [[Telekom Browser]]<br />
** [[Waterfox]] (64 Bit Auskopplung)<br />
** [[Wyzo]]<br />
* [[NetFront]] (Windows CE, Palm OS, Symbian OS, Linux)<br />
* [[Netrik]] (Text, optional Grafik)<br />
* [[NetSurf]] (RISC OS, Linux/GTK, Amiga, Atari)<br />
* [[OmniWeb]] (Mac OS X, NeXTStep)<br />
* [[Otter Browser]] basierend auf [[Qt (Bibliothek)|Qt]], funktionell ähnlich Opera 12<ref>http://otter-browser.org/</ref><br />
* [[QtWeb]] (WebKit Engine, Open Source, GNU public license)<br />
* [[QupZilla]] (Linux, Windows, BeOS/Haiku)<br />
* [[rekonq]] (basierend auf [[QtWebKit]] und [[KDE]])<br />
* [[Sleipnir (Browser)|Sleipnir]]<br />
* Surf <ref>http://surf.suckless.org/</ref><br />
* [[WinWeb]]<br />
* [[xombrero]] (bis Mitte 2012 "xxxterm", nutzt WebKit und GTK+, [[ISCL]])<br />
<br />
=== Weitere (Mobile) ===<br />
* [[Dolphin Browser]] für [[Android (Betriebssystem)|Android]] und [[Apple iOS|iOS]]<br />
* [[Maemo Browser]] (auch [[MicroB]]) und [[Mozilla Firefox Mobile]] für Nokias Linux-Smartphone [[Nokia Internet Tablet#Nokia N900|N900]] und Vorläufer<br />
* [[Nokia Xpress]] für Series 40 und Windows Phone<br />
* [[Skyfire (Browser)|Skyfire]] für Symbian-OS- (3rd Edition) und [[Microsoft Windows Mobile|Windows-Mobile]]-Smartphones<br />
<br />
=== [[Java-Laufzeitumgebung|Java]]-Browser ===<br />
* [[HotJava]]<br />
* [[ICE Browser]] der norwegischen Firma ICESoft<br />
* [[Jazilla]] (Mozilla-Klon)<br />
* [[Joca]]<br />
* [[JRex]] (Kernstück entstammt Mozilla)<br />
* [[Just (Browser)|Just]]<br />
* [[Lobo (Browser)|Lobo]]<br />
<br />
== Handys, PDAs, Smartphones ==<br />
Nur für bestimmte Betriebssysteme, nicht [[#Multiplattform]].<br />
* [[AOSP-Browser]] bis Android 4.4 Standardbrowser für Android<br />
* Baidu Explorer für Android<br />
* Doris Browser für [[Symbian OS]]-basierte Handys<br />
* [[iCab#Geschichte|iCab Mobile]] für iOS<br />
* [[Maxthon]] für Android<br />
* Mercury für iOS<br />
* Nethopper für Newton OS<br />
* Newtscape für [[Newton OS]] von Steve Weyer<br />
* [[PocketWeb]] für den Apple Newton<br />
* [[WebKit]] basierter Browser für [[Series 60]] (3rd Edition) Smartphones<br />
<br />
== Nur für [[Linux]], [[Unix]]/[[Unixoides System|-Derivate]] ==<br />
* [[chimera2]]<br />
* [[edbrowse]]<br />
* [[Encompass]] (GtkHTML-basiert)<br />
* [[Epiphany (Browser)|Epiphany]] (Bestandteil von [[Gnome]], [[WebKit]]-basiert)<br />
* [[Erwise]]<br />
* [[Galeon]] (Gecko-basiert, Entwicklung eingestellt)<br />
* [[Kazehakase]] (Gecko-basiert, Entwicklung eingestellt)<br />
* [[Skipstone]] (Gecko-basiert)<br />
* [[Links2]]<br />
* [[Luakit]]<br />
* [[uzbl]]<br />
* [[ViolaWWW]]<br />
* [[w3m]]<br />
* [[Mothra (Browser)|Mothra]] (für [[Plan 9 (Betriebssystem)|Plan 9]])<br />
* [[retawq]]<br />
<br />
== Nur für [[Mac OS X]] ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Entwickler !! Lizenz !! Bemerkung<br />
|-<br />
| Browser || [[MOApp Software Manufactory]] || [[Freeware]] || Ab [[Mac OS X Lion|Mac OS 10.7]] (Lion)<br />
|-<br />
| [[iCab]] || [[Alexander Clauss]] || [[Proprietär]] || auch Mac OS Classic<br />
|-<br />
| [[MacWeb]] || || || inzwischen eingestellt<br />
|-<br />
| [[Mozilla Camino]] || [[Mozilla Foundation]] || [[Mozilla Public License|MPL]]/[[GPL]]/[[LGPL]] [[Mehrfachlizenzierung]] || ehemals ''Chimera''; [[Gecko (Software)|Gecko]]-basiert; Entwicklung Mitte 2013 eingestellt.<br />
|-<br />
| [[OmniWeb]] || [[The Omni Group]] || Freeware || seit Februar 2009 Freeware<br />
|-<br />
| [[Roccat]] || [[Runecats]] || Freeware || <br />
|-<br />
| [[Safari (Browser)|Safari]] || [[Apple]] || Proprietär, [[WebKit|Teile]] unter LGPL und [[BSD-Lizenz|BSDL]] || seit Version 6.0 nicht mehr für Microsoft Windows verfügbar <br />
|-<br />
| [[Shiira]] || [[Shiira Project]] || [[BSD-Lizenz|BSD]] || [[WebKit]] ist KHTML-basiert; keine Weiterentwicklung seit Januar 2008<br />
|-<br />
| [[Sunrise (Webbroser)|Sunrise]] || Atsushi Jike || [[GPL]] || <br />
|-<br />
| [[Stainless]] || Danny Espinoza || || <br />
|}<br />
<br />
=== Nur für Mac OS PPC ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Entwickler !! Lizenz !! aktuelle Version !! Bemerkung<br />
|-<br />
| [[AuroraFox]] || || || 2013 || 10.5<br />
|-<br />
| [[Classilla]] || [http://www.floodgap.com/software/classilla/ Floodgap] || [[Mozilla Public License]] || 2014 || 8.6, 9.x<br />
|-<br />
| [[Cyberdog]] || [[Apple Computer]] || proprietär || 1997 || 7.x-9.x<br />
|-<br />
| [[Leopard-Webkit]] || [http://sourceforge.net/projects/leopard-webkit/ Tobias Netzel] || [[Open Software License]], [[Apple Public Source License]] || 2015 || 10.5, 10.6<br />
|-<br />
| [[TenFourFox]] || [http://www.floodgap.com/software/tenfourfox/ Floodgap] || [[Mozilla Public License]] || 2015 ||10.4, 10.5<br />
|}<br />
<br />
== Nur für [[Microsoft Windows]] ==<br />
* Avira Scout, basierend auf Chromium, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures<br />
* [[CometBird]], basierend auf Firefox, mit Erweiterungen für Video-Download und browserübergreifende Online-[[Lesezeichen (Internet)|Bookmark]]-Verwaltung<br />
* [[Comodo Dragon]], basiert auf Chromium ähnlich SRWare Iron, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures<br />
* [[Comodo IceDragon]], basiert auf Firefox/Gecko, zusätzlich mit Comodos SiteInspector, SecureDNS Service sowie Social Media Integration<br />
* [[Internet Explorer]] (Unix- und Mac-OS-Versionen eingestellt)<br />
* [[K-Meleon]] Gecko Engine <br />
* [[Microsoft Edge]]<br />
* [[Off By One]] Webster Pro Controls<br />
* [[Orca Browser]] Gecko Engine, Schwesterprodukt des [[Avant Browser]]<br />
* [[TheWorld Browser]]<br />
* [[Weltweitimnetz Browser]], WebKit-basierter quelloffener Browser<br />
<br />
=== Internet Explorer-Aufsätze ===<br />
Bei diesen Produkten handelt es sich um Browser, die auf ''[[Trident (Software)|Trident]]'', der Rendering-Engine des [[Internet Explorer|Windows Internet Explorer]], aufsetzen und Funktionen bereitstellen, die der IE von Haus aus nicht bietet, wie etwa Werbefilter.<br />
<br />
* [[Abolimba Multibrowser]]<br />
* [[Acoo Browser]]<br />
* [[Avant Browser]]<br />
* [[Browzar]]<br />
* [[Cayman Browser]] (Speech Engine)<br />
* [[Crazy Browser]] (auch unter AM Browser)<br />
* [[CubicEye]] (3D-Browser)<br />
* [[DeepNet Explorer]]<br />
* [[DX Browser]]<br />
* [[Exxoo Browser]]<br />
* [[FastSurfX]]<br />
* [[GreenBrowser]]<br />
* [[IE7Pro]]<br />
* [[Iniqu]]<br />
* [[Lunascape (Browser)|Lunascape]]<br />
* [[Maxthon]] (früher: MyIE2)<br />
* [[NeoPlanet]]<br />
* [[NetCaptor]]<br />
* [[NetDino]]<br />
* [[NG Browser]]<br />
* [[SiteKiosk]]<br />
* [[SlimBrowser]]<br />
* [[S Network]]<br />
* [[Netscape Navigator]] 8 (kombiniert Gecko-Engine von Firefox und IE)<br />
* [[AOL]]-Browser (ehem. ''AOL-Explorer'') ([[Proprietär]]e Zugangssoftware mit integriertem Browser)<br />
* [[SphereXPlorer]] (3D-Browser)<br />
* [[haiseb Browser]]<br />
* [[Souvergin]]<br />
* [[T-Online]]-Browser<br />
* [[The World Browser]]<br />
* [[WoidBrowser]]<br />
<br />
== Nur für DOS ==<br />
* [[Arachne (Browser)|Arachne]]<br />
* DOSLYNX, basierend auf Lynx<br />
* Embrowser von Lineo, basiert auf DR-WebSpyder<br />
* Skipper, [[GEOS (Software)|PC/GEOS]] 3.x Browser<br />
* WebMagic, [[GEOS (Software)|PC/GEOS]] 4.x Browser<br />
* (DR-)WebSpyder von Caldera, ursprünglich auf Arachne basierend<br />
<br />
== Nur für [[Palm OS]] ==<br />
* [[Blazer (Browser)|Blazer]]<br />
* [[IPanel]]<br />
* [[PalmScape]]<br />
* [[PocketLink]]<br />
* [[Universe]]<br />
* [[WebClipping]]<br />
* [[Web Pro]]<br />
* [[Xiino]]<br />
<br />
== Nur für [[Amiga]] ==<br />
* [[AMosaic]]<br />
* [[AWeb]] (noch nicht KHTML-basiert)<br />
* [[IBrowse]]<br />
* [[Origyn Web Browser]]<br />
* [[Sputnik (Browser)|Sputnik]] (nur [[MorphOS]])<br />
* [[Timberwolf (Browser)|Timberwolf]]<br />
* [[Voyager (Browser)|Voyager]]<br />
<br />
== Nur für [[Atari]] ==<br />
* [[Crystal Atari Browser]] (CAB)<br />
* [[HighWire (Browser)]]<br />
* [[Light of Adamas]]<br />
* [[Wen.Suite]]<br />
<br />
== Nur für [[BeOS]]/[[Haiku (Betriebssystem)|Haiku]] ==<br />
* [[NetPositive]]<br />
* [[Net plus plus]] (auch Net++; NetPositive-Klon)<br />
* [[Themis (Browser)|Themis]] (Net-Positive-Klon)<br />
* [[Bezilla]] (Mozilla-Klon)<br />
* [[WebPositive]] (auf WebKit basierend)<br />
<br />
== Nur für [[Sega]] [[Dreamcast]] ==<br />
* [[DreamKey]]<br />
* [[DreamPassport]]<br />
* [[PlanetWeb]]<br />
* [[XDP DreamBrowser]]<br />
<br />
== Für andere Plattformen ==<br />
* [[ABrowse]] für [[Syllable]]<br />
* [[AS/400]] Terminal WWW Browser für [[OS/400]]<br />
* [[IBM]] Webexplorer für [[OS/2]]<br />
* [[Nintendo DS Browser]] (Opera für Nintendo DS)<br />
* [[PSP Browser]] für [[Sony]] [[PlayStation Portable]] (NetFront)<br />
* [[PS3 Browser]] für Sony [[PlayStation 3]] (NetFront)<br />
* [[QNX Voyager]]<br />
* [[Spectrum Internet Suite]] für [[Apple IIgs]]<br />
* [[WorldWideWeb]] für [[NeXTStep]]<br />
<br />
=== C64 ===<br />
* HyperLink für [[Commodore International|Commodore]] [[C64]]<br />
* Singular Browser für Commodore C64<br />
* The Wave für Commodore C64/[[C128]] unter [[GEOS (8-Bit-Betriebssystem)|GEOS]] Wheels<br />
<br />
=== RISC OS ===<br />
* Acorn Browse für [[RISC OS]]<br />
* Oregano 2 für RISC OS<br />
* Webster XL für RISC OS<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<br />
<ref name=vivaldi0><br />
{{internetquelle |url=http://www.golem.de/news/vivaldi-der-echte-opera-nachfolger-1502-112125-4.html |titel=Vivaldi als natürlicher Nachfolger von Opera 12 |hrsg=golem.de |datum=2015-02-05 |zugriff=2015-02-11}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name=vivaldi1><br />
{{internetquelle |url=http://www.golem.de/news/vivaldi-browser-neue-technical-preview-bringt-verbesserungen-1503-112802.html |titel=Neue Technical Preview bringt Verbesserungen |hrsg=golem.de |datum=2015-03-06 |zugriff=2015-03-15}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name=vivaldiblog3><br />
{{Internetquelle |url=https://vivaldi.net/en-US/teamblog/66-the-first-vivaldi-beta |autor=Tatsuki Tomita| titel=Vivaldi launches its first beta |datum=2015-11-03 |zugriff=2015-11-03}}<br />
</ref><br />
<br />
</references><br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Informatik)|Webbrowser]]<br />
[[Kategorie:Webbrowser|!Liste von Webbrowsern]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_von_Webbrowsern&diff=157851490Liste von Webbrowsern2016-09-11T21:55:58Z<p>Editorfun: Weitere Programmiersprachen hinzugefügt.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Timeline of web browsers.svg|mini|hochkant=2.2|Zeitlinie der Entwicklung der Webbrowser 1990–2015 (wichtige Versionen).<br/>Farblich unterlegt Browser mit gleicher technischer Basis ([[HTML-Renderer]]):<br />
{| width="100%" style="background:none"<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#bbf|[[Trident (Software)|Trident]]}}<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#fbb|[[Gecko (Software)|Gecko]]}}<br />
| width="40%" | {{Farblegende|#9da|[[KHTML]]/[[WebKit]]/[[Blink (Software)|Blink]]}}<br />
| width="20%" | {{Farblegende|#ebe|[[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]}}<br />
|}]]<br />
<div class="tright" style="clear:none;">[[Datei:Browser Market Map June 2015.svg|mini|hochkant=1.2|Meistverwendete Browser nach Ländern: {{Farblegende|#0B610B|Google Chrome|grün}} {{Farblegende|#FF8000|Mozilla Firefox|orange}} {{Farblegende|#0101DF|Internet Explorer|blau}} {{Farblegende|#FF0000|Opera &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;(Stand: Juni 2015)|rot}}]]<br />
[[Datei:Layout engine usage share.svg|mini|hochkant=1.2|Marktanteil [[HTML-Renderer]] 1994–2006]]<br />
</div><br />
Listen verfügbarer [[Webbrowser]] nach [[Plattform (Computer)|Plattform]] bzw. nach [[Betriebssystem]].<br />
<br />
== Multiplattform ==<br />
<br />
=== Wichtigste ===<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
! style="width:12%"|[[Webbrowser]] !! class="unsortable" style="width:6%"|letzte{{FN|1}} Version !! style="width:8%"|Basis !! style="width:8%"|[[HTML-Renderer|HTML-Rend.]] !! style="width:4%"|[[Programmiersprache|Pr.-spr.]] !! style="width:12%"|Hersteller !! von{{FN|2}} !! bis{{FN|3}} !! [[Lizenz|Liz.]] !! class="unsortable"|Bemerkung<br />
|-<br />
| [[Amaya (Browser)|Amaya]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| Vorgänger Arena<br />
|-<br />
| [[Arora (Browser)|Arora]]<br />
| <br />
| [[Qt (Bibliothek)|Qt]]<br />
| [[WebKit]]<br />
| [[C++]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| [[AvantGo]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| Windows CE, Palm OS, [[Symbian OS]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[ELinks]]<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 2001<br />
| aktuell<br />
| <br />
| nur Text; Abspaltung von [[Links (Browser)|Links]]<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Google Chrome]]<br />
| 51.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| [[C++]]<br />
| [[Google Inc.]]<br />
| 2008<br />
| aktuell<br />
| <br />
| [[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X]], [[Linux]], [[Android (Betriebssystem)|Android]] (4.0+); Marktführer weltweit ab Mitte 2010er Jahre<br />
|-<br />
| [[Internet Explorer]]<br />
| 11.0.9<br />
| <br />
| [[Trident (Software)|Trident]]/<br>[[Tasman (Software)|Tasman]]<br />
| [[C++]]<br />
| [[Microsoft]]<br />
| 1996<br />
| 2003<br />
| <br />
| seit 2003 (wie schon 1995) nur für [[Microsoft Windows|Windows]]; Marktführer nach Gewinn des [[Browserkrieg]]s<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Konqueror]]<br />
| 4.14.10<br />
| <br />
| [[KHTML]]<br />
| [[C++]]<br />
| [[KDE]]-Projekt<br />
| 2000<br />
| aktuell<br />
| [[GNU Lesser General Public License|LGPL]]<br />
| für [[Unixoides System|Unix-Derivate]] ([[Linux]] etc.), [[Microsoft Windows|Windows]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Line Mode Browser]]<br />
| 5.4.1<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| [[World Wide Web Consortium|W3C]]/[[CERN]]<br />
| 1991<br />
| 2006<br />
| <br />
| nur Text; eng verbunden mit Entstehung des [[World Wide Web]]; dann verdrängt durch [[Lynx (Browser)|Lynx]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Links (Browser)|Links]]<br />
| 1.0.3<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 1999<br />
| 2011<br />
| <br />
| Text mit Framefähigkeit, optional Grafik<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Links2]]<br />
| 2.13<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 2005<br />
| aktuell<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| nicht nur Text; Abspaltung von [[Links (Browser)|Links]]<br />
|-class="hintergrundfarbe2"<br />
| [[Lynx (Browser)|Lynx]]<br />
| 2.8.8<br />
| <br />
| <br />
| [[C (Programmiersprache)|C]]<br />
| <br />
| 1992<br />
| aktuell<br />
| [[GNU General Public License|GPL]]<br />
| nur Text; heute bevorzugter Textbrowser<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Mozilla Firefox]]<br />
| 48.0<br />
| [[Mozilla#Mozilla Codebase|Mozilla Codebase]]<br />
| [[Gecko (Software)|Gecko]]<br />
| <br />
| [[Mozilla Corporation]]<br />
| 2004<br />
| aktuell<br />
| <br />
| erst ''Phoenix'' und ''Firebird'' benannt; „beerbte“ [[Netscape Navigator|Navigator]]; führt im [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachraum]]<br />
|-<br />
| [[NCSA Mosaic]]<br />
| 3.0<br />
| <br />
| Mosaic<br />
| <br />
| [[National Center for Supercomputing Applications|NCSA]]<br />
| 1993<br />
| 1997<br />
| <br />
| wichtiger grafischer Browser (4. überhaupt)<br />
|-<br />
| [[Netscape Navigator]]<br />
| 4.08<br />
| <br />
| Netscape Classic<br />
| <br />
| [[Netscape Communications]]<br />
| 1994<br />
| 2002<br />
| <br />
| als Abspaltung von [[NCSA Mosaic|NSCA]] ''Mosaic Netscape'' genannt; im Paket [[Netscape Communicator]]; Marktführer bis [[Microsoft]]s [[Browserkrieg]]<br />
|-<br />
| [[Netscape Navigator]] 6.0 ff.<br />
| 9.0<br />
| <br />
| [[Gecko (Software)|Gecko]]<br />
| <br />
| [[Netscape Communications]]<br />
| 2000<br />
| 2008<br />
| <br />
| erst ''Netscape'', zeitweise ''Netscape Browser'' genannt; im Paket [[Netscape Communicator]]<br />
|-class="hintergrundfarbe5"<br />
| [[Opera (Browser)|Opera]]<br />
| 12.18<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 1996<br />
| (2014)<br />
| <br />
| verbreitet bei professionellen Nutzern; Sprung zu Version 15 gab Anlass für [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]]<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Opera (Browser)|Opera]] 15 ff.<br />
| 38.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2013<br />
| aktuell<br />
| <br />
| führender Browser fast aller Länder [[Afrika]]s<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[Opera (Browser)#Opera Mini|Opera Mini]]<br />
| 13<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2005<br />
| aktuell<br />
| <br />
| für [[J2ME]]-kompatible Handys/Smartphones<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[Opera (Browser)#Opera Mobile|Opera Mobile]]<br />
| 12<br />
| <br />
| [[Presto (Rendering-Engine)|Presto]]<br />
| <br />
| [[Opera Software]]<br />
| 2011<br />
| aktuell<br />
| <br />
| [[Symbian OS|Symbian]]-, [[Android (Betriebssystem)|Android]]-, [[Microsoft Windows Mobile|Windows Mobile]]-Geräte<br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[SRWare Iron]] <br />
| 51.0<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]] <br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}} <br />
| <br />
| SRware<br />
| 2008 <br />
| aktuell <br />
| <br />
|<!--[[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X|Mac]] (10.7+), [[Linux]], [[Android (Betriebssystem)|Android]] (4.1+)<br/-->wie Chrome, aber Verzicht auf [[Tracking]] etc.<ref>http://www.srware.net/software_srware_iron_chrome_vs_iron.php</ref><br />
|-class="hintergrundfarbe6"<br />
| [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]]<br />
| 1.3.551.38<br />
| [[Chromium_(Browser)|Chromium]]<br />
| [[Blink (Software)|Blink]]{{FN|4}}<br />
| <br />
| [[Vivaldi Technologies]]<br />
| 2015<br />
| aktuell<br />
| <br />
| soll Opera 12 ersetzen und fortentwickeln;<ref name=vivaldi0/><br/>2015 [[Entwicklungsstadium (Software)|Beta]]versionen,<ref name=vivaldi1/><ref name=vivaldiblog3/> ab 2016 Rel. 1.0 ff.<br />
|-style="background:#C0D0E0"<br />
| [[UC Browser]]<br />
| 11.0.0.828 (Android)<br />
|<br />
|<br />
| <br />
| UCWeb Inc.<br />
| 2004<br />
| aktuell<br />
| <br />
| für Android, [[BlackBerry OS]], iOS, Windows Mobile, [[Java ME]]; führend in [[Indien]], [[Mali]]<br />
|-class="sortbottom" class="hintergrundfarbe2"<br />
| colspan="10" style="text-align:center" | {{Farbindex|B3B7FF|Aktuelle grafische Browser}} {{Farbindex|C0D0E0|Mobile Browser}} {{Farbindex|E0E0E0|Verfügbar und sinnvoll verwendbar, aber ohne Weiterentwicklung}} {{Farbindex|F9F9F9|veraltet}} {{Farbindex|FFFFFF|Textbrowser}}<br />
|}<br />
{{FNZ|1|Stand: 24. Juni 2016}}<br />
{{FNZ|2|Erscheinungsjahr}}<br />
{{FNZ|3|Entwicklungseinstellung}}<br />
{{FNZ|4|[[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Abspaltung]] von [[WebKit]]}}<br />
<br />
=== Weitere ===<br />
Reihenfolge alphabetisch.<br />
* Basierend auf [[Chromium_(Browser)|Chromium]] (HTML-Renderer [[Blink (Software)|Blink]], eine Abspaltung von [[WebKit]])<br />
** [[Aviator (Browser)|Aviator]]<br />
** [[Baidu Spark Browser]]<br />
** [[CoolNovo]] (vorher ChromePlus)<br />
** [[Coowon Browser]] (erweiterte Funktionen für Onlinespiele)<br />
** [[Iridium Browser]] (legt viel Wert auf Privatsphäre und Sicherheit)<br />
** [[Epic (Browser)|Epic]]<br />
** [[Flock (Browser)|Flock]] (Entwicklung eingestellt)<br />
** [[RockMelt]]<br />
** [[Torch (Browser)|Torch]]<br />
** [[Yandex.Browser]]<br />
* [[Contiki]] (auch auf 8-Bit-Systemen)<br />
* [[CyberDragon (Browser)|CyberDragon]] ([[Plattformunabhängigkeit|plattformunabhängig]] basierend auf [[Qt (Bibliothek)|Qt]], datenschutzfreundlich)<br />
* [[Dillo]]<br />
* [[Dooble]]<br />
* emacs-w3m ([[Emacs]])<br />
* [[Emissary]]<br />
* [[Gazelle (Webbrowser)|Gazelle]]<br />
* [[Hv3]] – Html Viewer 3 (basierend auf Tkhtml3; für Windows und Linux)<br />
* [[Midori (Browser)|Midori]]<br />
* [[MSN|MSN Explorer]]<br />
* Basierend auf [[Mozilla#Mozilla Codebase|Mozilla-Quelltext]] (HTML-Renderer [[Gecko (Software)|Gecko]])<br />
** [[Aphrodite (Browser)|Aphrodite]]<br />
** [[Beonex Communicator]]<br />
** [[Browsezilla]]<br />
** [[Cyberfox]] (64 Bit Auskopplung)<br />
** [[Flock (Browser)|Flock]] (bis zur Version 2.6)<br />
** [[Kirix Strata]]<br />
** [[Lolifox]]<br />
** [[Mozilla Minimo]] (Familiar Linux und Windows CE)<br />
** [[Pale Moon]]<br />
** [[SeaMonkey]] (Nachfolger der [[Mozilla Application Suite]]) / [[Iceape]] (bei [[Debian]])<br />
** [[Telekom Browser]]<br />
** [[Waterfox]] (64 Bit Auskopplung)<br />
** [[Wyzo]]<br />
* [[NetFront]] (Windows CE, Palm OS, Symbian OS, Linux)<br />
* [[Netrik]] (Text, optional Grafik)<br />
* [[NetSurf]] (RISC OS, Linux/GTK, Amiga, Atari)<br />
* [[OmniWeb]] (Mac OS X, NeXTStep)<br />
* [[Otter Browser]] basierend auf [[Qt (Bibliothek)|Qt]], funktionell ähnlich Opera 12<ref>http://otter-browser.org/</ref><br />
* [[QtWeb]] (WebKit Engine, Open Source, GNU public license)<br />
* [[QupZilla]] (Linux, Windows, BeOS/Haiku)<br />
* [[rekonq]] (basierend auf [[QtWebKit]] und [[KDE]])<br />
* [[Sleipnir (Browser)|Sleipnir]]<br />
* Surf <ref>http://surf.suckless.org/</ref><br />
* [[WinWeb]]<br />
* [[xombrero]] (bis Mitte 2012 "xxxterm", nutzt WebKit und GTK+, [[ISCL]])<br />
<br />
=== Weitere (Mobile) ===<br />
* [[Dolphin Browser]] für [[Android (Betriebssystem)|Android]] und [[Apple iOS|iOS]]<br />
* [[Maemo Browser]] (auch [[MicroB]]) und [[Mozilla Firefox Mobile]] für Nokias Linux-Smartphone [[Nokia Internet Tablet#Nokia N900|N900]] und Vorläufer<br />
* [[Nokia Xpress]] für Series 40 und Windows Phone<br />
* [[Skyfire (Browser)|Skyfire]] für Symbian-OS- (3rd Edition) und [[Microsoft Windows Mobile|Windows-Mobile]]-Smartphones<br />
<br />
=== [[Java-Laufzeitumgebung|Java]]-Browser ===<br />
* [[HotJava]]<br />
* [[ICE Browser]] der norwegischen Firma ICESoft<br />
* [[Jazilla]] (Mozilla-Klon)<br />
* [[Joca]]<br />
* [[JRex]] (Kernstück entstammt Mozilla)<br />
* [[Just (Browser)|Just]]<br />
* [[Lobo (Browser)|Lobo]]<br />
<br />
== Handys, PDAs, Smartphones ==<br />
Nur für bestimmte Betriebssysteme, nicht [[#Multiplattform]].<br />
* [[AOSP-Browser]] bis Android 4.4 Standardbrowser für Android<br />
* Baidu Explorer für Android<br />
* Doris Browser für [[Symbian OS]]-basierte Handys<br />
* [[iCab#Geschichte|iCab Mobile]] für iOS<br />
* [[Maxthon]] für Android<br />
* Mercury für iOS<br />
* Nethopper für Newton OS<br />
* Newtscape für [[Newton OS]] von Steve Weyer<br />
* [[PocketWeb]] für den Apple Newton<br />
* [[WebKit]] basierter Browser für [[Series 60]] (3rd Edition) Smartphones<br />
<br />
== Nur für [[Linux]], [[Unix]]/[[Unixoides System|-Derivate]] ==<br />
* [[chimera2]]<br />
* [[edbrowse]]<br />
* [[Encompass]] (GtkHTML-basiert)<br />
* [[Epiphany (Browser)|Epiphany]] (Bestandteil von [[Gnome]], [[WebKit]]-basiert)<br />
* [[Erwise]]<br />
* [[Galeon]] (Gecko-basiert, Entwicklung eingestellt)<br />
* [[Kazehakase]] (Gecko-basiert, Entwicklung eingestellt)<br />
* [[Skipstone]] (Gecko-basiert)<br />
* [[Links2]]<br />
* [[Luakit]]<br />
* [[uzbl]]<br />
* [[ViolaWWW]]<br />
* [[w3m]]<br />
* [[Mothra (Browser)|Mothra]] (für [[Plan 9 (Betriebssystem)|Plan 9]])<br />
* [[retawq]]<br />
<br />
== Nur für [[Mac OS X]] ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Entwickler !! Lizenz !! Bemerkung<br />
|-<br />
| Browser || [[MOApp Software Manufactory]] || [[Freeware]] || Ab [[Mac OS X Lion|Mac OS 10.7]] (Lion)<br />
|-<br />
| [[iCab]] || [[Alexander Clauss]] || [[Proprietär]] || auch Mac OS Classic<br />
|-<br />
| [[MacWeb]] || || || inzwischen eingestellt<br />
|-<br />
| [[Mozilla Camino]] || [[Mozilla Foundation]] || [[Mozilla Public License|MPL]]/[[GPL]]/[[LGPL]] [[Mehrfachlizenzierung]] || ehemals ''Chimera''; [[Gecko (Software)|Gecko]]-basiert; Entwicklung Mitte 2013 eingestellt.<br />
|-<br />
| [[OmniWeb]] || [[The Omni Group]] || Freeware || seit Februar 2009 Freeware<br />
|-<br />
| [[Roccat]] || [[Runecats]] || Freeware || <br />
|-<br />
| [[Safari (Browser)|Safari]] || [[Apple]] || Proprietär, [[WebKit|Teile]] unter LGPL und [[BSD-Lizenz|BSDL]] || seit Version 6.0 nicht mehr für Microsoft Windows verfügbar <br />
|-<br />
| [[Shiira]] || [[Shiira Project]] || [[BSD-Lizenz|BSD]] || [[WebKit]] ist KHTML-basiert; keine Weiterentwicklung seit Januar 2008<br />
|-<br />
| [[Sunrise (Webbroser)|Sunrise]] || Atsushi Jike || [[GPL]] || <br />
|-<br />
| [[Stainless]] || Danny Espinoza || || <br />
|}<br />
<br />
=== Nur für Mac OS PPC ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Entwickler !! Lizenz !! aktuelle Version !! Bemerkung<br />
|-<br />
| [[AuroraFox]] || || || 2013 || 10.5<br />
|-<br />
| [[Classilla]] || [http://www.floodgap.com/software/classilla/ Floodgap] || [[Mozilla Public License]] || 2014 || 8.6, 9.x<br />
|-<br />
| [[Cyberdog]] || [[Apple Computer]] || proprietär || 1997 || 7.x-9.x<br />
|-<br />
| [[Leopard-Webkit]] || [http://sourceforge.net/projects/leopard-webkit/ Tobias Netzel] || [[Open Software License]], [[Apple Public Source License]] || 2015 || 10.5, 10.6<br />
|-<br />
| [[TenFourFox]] || [http://www.floodgap.com/software/tenfourfox/ Floodgap] || [[Mozilla Public License]] || 2015 ||10.4, 10.5<br />
|}<br />
<br />
== Nur für [[Microsoft Windows]] ==<br />
* Avira Scout, basierend auf Chromium, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures<br />
* [[CometBird]], basierend auf Firefox, mit Erweiterungen für Video-Download und browserübergreifende Online-[[Lesezeichen (Internet)|Bookmark]]-Verwaltung<br />
* [[Comodo Dragon]], basiert auf Chromium ähnlich SRWare Iron, aber mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures<br />
* [[Comodo IceDragon]], basiert auf Firefox/Gecko, zusätzlich mit Comodos SiteInspector, SecureDNS Service sowie Social Media Integration<br />
* [[Internet Explorer]] (Unix- und Mac-OS-Versionen eingestellt)<br />
* [[K-Meleon]] Gecko Engine <br />
* [[Microsoft Edge]]<br />
* [[Off By One]] Webster Pro Controls<br />
* [[Orca Browser]] Gecko Engine, Schwesterprodukt des [[Avant Browser]]<br />
* [[TheWorld Browser]]<br />
* [[Weltweitimnetz Browser]], WebKit-basierter quelloffener Browser<br />
<br />
=== Internet Explorer-Aufsätze ===<br />
Bei diesen Produkten handelt es sich um Browser, die auf ''[[Trident (Software)|Trident]]'', der Rendering-Engine des [[Internet Explorer|Windows Internet Explorer]], aufsetzen und Funktionen bereitstellen, die der IE von Haus aus nicht bietet, wie etwa Werbefilter.<br />
<br />
* [[Abolimba Multibrowser]]<br />
* [[Acoo Browser]]<br />
* [[Avant Browser]]<br />
* [[Browzar]]<br />
* [[Cayman Browser]] (Speech Engine)<br />
* [[Crazy Browser]] (auch unter AM Browser)<br />
* [[CubicEye]] (3D-Browser)<br />
* [[DeepNet Explorer]]<br />
* [[DX Browser]]<br />
* [[Exxoo Browser]]<br />
* [[FastSurfX]]<br />
* [[GreenBrowser]]<br />
* [[IE7Pro]]<br />
* [[Iniqu]]<br />
* [[Lunascape (Browser)|Lunascape]]<br />
* [[Maxthon]] (früher: MyIE2)<br />
* [[NeoPlanet]]<br />
* [[NetCaptor]]<br />
* [[NetDino]]<br />
* [[NG Browser]]<br />
* [[SiteKiosk]]<br />
* [[SlimBrowser]]<br />
* [[S Network]]<br />
* [[Netscape Navigator]] 8 (kombiniert Gecko-Engine von Firefox und IE)<br />
* [[AOL]]-Browser (ehem. ''AOL-Explorer'') ([[Proprietär]]e Zugangssoftware mit integriertem Browser)<br />
* [[SphereXPlorer]] (3D-Browser)<br />
* [[haiseb Browser]]<br />
* [[Souvergin]]<br />
* [[T-Online]]-Browser<br />
* [[The World Browser]]<br />
* [[WoidBrowser]]<br />
<br />
== Nur für DOS ==<br />
* [[Arachne (Browser)|Arachne]]<br />
* DOSLYNX, basierend auf Lynx<br />
* Embrowser von Lineo, basiert auf DR-WebSpyder<br />
* Skipper, [[GEOS (Software)|PC/GEOS]] 3.x Browser<br />
* WebMagic, [[GEOS (Software)|PC/GEOS]] 4.x Browser<br />
* (DR-)WebSpyder von Caldera, ursprünglich auf Arachne basierend<br />
<br />
== Nur für [[Palm OS]] ==<br />
* [[Blazer (Browser)|Blazer]]<br />
* [[IPanel]]<br />
* [[PalmScape]]<br />
* [[PocketLink]]<br />
* [[Universe]]<br />
* [[WebClipping]]<br />
* [[Web Pro]]<br />
* [[Xiino]]<br />
<br />
== Nur für [[Amiga]] ==<br />
* [[AMosaic]]<br />
* [[AWeb]] (noch nicht KHTML-basiert)<br />
* [[IBrowse]]<br />
* [[Origyn Web Browser]]<br />
* [[Sputnik (Browser)|Sputnik]] (nur [[MorphOS]])<br />
* [[Timberwolf (Browser)|Timberwolf]]<br />
* [[Voyager (Browser)|Voyager]]<br />
<br />
== Nur für [[Atari]] ==<br />
* [[Crystal Atari Browser]] (CAB)<br />
* [[HighWire (Browser)]]<br />
* [[Light of Adamas]]<br />
* [[Wen.Suite]]<br />
<br />
== Nur für [[BeOS]]/[[Haiku (Betriebssystem)|Haiku]] ==<br />
* [[NetPositive]]<br />
* [[Net plus plus]] (auch Net++; NetPositive-Klon)<br />
* [[Themis (Browser)|Themis]] (Net-Positive-Klon)<br />
* [[Bezilla]] (Mozilla-Klon)<br />
* [[WebPositive]] (auf WebKit basierend)<br />
<br />
== Nur für [[Sega]] [[Dreamcast]] ==<br />
* [[DreamKey]]<br />
* [[DreamPassport]]<br />
* [[PlanetWeb]]<br />
* [[XDP DreamBrowser]]<br />
<br />
== Für andere Plattformen ==<br />
* [[ABrowse]] für [[Syllable]]<br />
* [[AS/400]] Terminal WWW Browser für [[OS/400]]<br />
* [[IBM]] Webexplorer für [[OS/2]]<br />
* [[Nintendo DS Browser]] (Opera für Nintendo DS)<br />
* [[PSP Browser]] für [[Sony]] [[PlayStation Portable]] (NetFront)<br />
* [[PS3 Browser]] für Sony [[PlayStation 3]] (NetFront)<br />
* [[QNX Voyager]]<br />
* [[Spectrum Internet Suite]] für [[Apple IIgs]]<br />
* [[WorldWideWeb]] für [[NeXTStep]]<br />
<br />
=== C64 ===<br />
* HyperLink für [[Commodore International|Commodore]] [[C64]]<br />
* Singular Browser für Commodore C64<br />
* The Wave für Commodore C64/[[C128]] unter [[GEOS (8-Bit-Betriebssystem)|GEOS]] Wheels<br />
<br />
=== RISC OS ===<br />
* Acorn Browse für [[RISC OS]]<br />
* Oregano 2 für RISC OS<br />
* Webster XL für RISC OS<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<br />
<ref name=vivaldi0><br />
{{internetquelle |url=http://www.golem.de/news/vivaldi-der-echte-opera-nachfolger-1502-112125-4.html |titel=Vivaldi als natürlicher Nachfolger von Opera 12 |hrsg=golem.de |datum=2015-02-05 |zugriff=2015-02-11}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name=vivaldi1><br />
{{internetquelle |url=http://www.golem.de/news/vivaldi-browser-neue-technical-preview-bringt-verbesserungen-1503-112802.html |titel=Neue Technical Preview bringt Verbesserungen |hrsg=golem.de |datum=2015-03-06 |zugriff=2015-03-15}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name=vivaldiblog3><br />
{{Internetquelle |url=https://vivaldi.net/en-US/teamblog/66-the-first-vivaldi-beta |autor=Tatsuki Tomita| titel=Vivaldi launches its first beta |datum=2015-11-03 |zugriff=2015-11-03}}<br />
</ref><br />
<br />
</references><br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Informatik)|Webbrowser]]<br />
[[Kategorie:Webbrowser|!Liste von Webbrowsern]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Universal_Transport_Michels&diff=157186833Universal Transport Michels2016-08-19T21:55:46Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Infobox_Unternehmen |<br />
Name = Universal Transport Michels|<br />
Unternehmensform = [[GmbH & Co. KG]]|<br />
Gründungsdatum = 1953 |<br />
Sitz = [[Paderborn]], [[Deutschland]] |<br />
Leitung = Markus Frost, Siegfried Witt|<br />
Mitarbeiterzahl = ca. 400 |<br />
Umsatz = ca. 100 Mio. Euro |<br />
Branche = [[Schwertransport]] |<br />
Homepage = [http://www.universal-transport.com www.universal-transport.com] |<br />
}}<br />
'''Universal Transport Michels GmbH & Co. KG''' ist ein [[Deutschland|deutsches]] Transportunternehmen mit dem Hauptsitz in [[Paderborn]]. Die Universal Transport Gruppe erzielte mit seinen über 600 Mitarbeitern und über 350 Schwerlast-LKW einen Umsatz von 150 Mio. EUR (2015).<br />
<br />
Einigen Studien zufolge ist Universal Transport Marktführer im Bereich Großraum- und Schwertransporte in Deutschland und hält einen Marktanteil von rund 10 %.<br />
<br />
Zudem hat sich die Unternehmensgruppe auf spezielle Branchen spezialisiert und hat eine Vielzahl an Kunden aus den Branchen Aviation, Schwerindustrie (Anlagen- und Maschinenbau), Windenergie, Forst- und Landwirtschaftsmaschinen sowie Schienenfahrzeuge (wie Straßen-, und U-Bahnen).<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
1953 wurde das Unternehmen durch die Brüder Heinrich und Hans-Joachim Michels gegründet. Hauptzweck war der Transport von Kies, Beton, Öl und Kohle. 1960 wurde der erste überregionale Silotransport mit eigenem Fuhrpark abgewickelt. Als 1970 der Sohn Andre Michels mit in die Geschäftsführung einstieg, bedeutete das auch einen neuen Schwerpunkt: Der Einstieg in Groß- und Schwertransporte.<br />
<br />
Seit März 2016 gehört die Züst & Bachmeier Projekt GmbH zur Universal Transport Gruppe. Bereits seit Ende 2013 ist die Gruppe im weltweiten Projektgeschäft tätig. Der Zusammenschluß mit Züst & Bachmeier Projekt GmbH bringt über 100 Jahren Erfahrung und Kompetenz mit ein.<br />
<br />
== Standorte ==<br />
Die Firmengruppe besteht aus der Hauptverwaltung in Paderborn, sowie über 20 weiteren nationalen und internationalen Niederlassungen und Vertriebsbüros.<br />
{{quelle}}<br />
Stand März 2016:<br />
<br />
17 Standorte in Deutschland<br />
<br />
2 Standorte in Rumänien<br />
<br />
2 Standorte in Tschechien<br />
<br />
2 Standorte in Russland<br />
<br />
1 Standort in der Ukraine<br />
<br />
1 Standort in Ungarn<br />
<br />
1 Standort in Türkei<br />
<br />
1 Standort in Ägypten<br />
<br />
1 Standort in Malaysia<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Universal Transport ist in der Modellbau-Szene ein bekanntes Unternehmen. Grund hierfür ist die große Auswahl an verschiedenen LKW-Modellen im Maßstab 1:87. Außerdem werden einmal jährlich neue Modelle zusammen mit den Herstellern entworfen und veröffentlicht. <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* http://www.universal-transport.com<br />
<br />
{{Coordinate|article=/|NS=51.68411|EW=8.71911|type=landmark|region=DE-NW}}<br />
<br />
[[Kategorie:Verkehrsunternehmen (Ostwestfalen)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Paderborn)]]<br />
[[Kategorie:Güterverkehr (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1953]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Universal_Transport_Michels&diff=157186803Universal Transport Michels2016-08-19T21:54:23Z<p>Editorfun: Triva -> Trivia.</p>
<hr />
<div>{{Infobox_Unternehmen |<br />
Name = Universal Transport Michels|<br />
Unternehmensform = [[GmbH & Co. KG]]|<br />
Gründungsdatum = 1953 |<br />
Sitz = [[Paderborn]], [[Deutschland]] |<br />
Leitung = Markus Frost, Siegfried Witt|<br />
Mitarbeiterzahl = ca. 400 |<br />
Umsatz = ca. 100 Mio. Euro |<br />
Branche = [[Schwertransport]] |<br />
Homepage = [http://www.universal-transport.com www.universal-transport.com] |<br />
}}<br />
'''Universal Transport Michels GmbH & Co. KG''' ist ein [[Deutschland|deutsches]] Transportunternehmen mit dem Hauptsitz in [[Paderborn]]. Die Universal Transport Gruppe erzielte mit seinen über 600 Mitarbeitern und über 350 Schwerlast-LKW einen Umsatz von 150 Mio. EUR (2015).<br />
<br />
Einigen Studien zufolge ist Universal Transport Marktführer im Bereich Großraum- und Schwertransporte in Deutschland und hält einen Marktanteil von rund 10 %.<br />
<br />
Zudem hat sich die Unternehmensgruppe auf spezielle Branchen spezialisiert und hat eine Vielzahl an Kunden aus den Branchen Aviation, Schwerindustrie (Anlagen- und Maschinenbau), Windenergie, Forst- und Landwirtschaftsmaschinen sowie Schienenfahrzeuge (wie Straßen-, und U-Bahnen).<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
1953 wurde das Unternehmen durch die Brüder Heinrich und Hans-Joachim Michels gegründet. Hauptzweck war der Transport von Kies, Beton, Öl und Kohle. 1960 wurde der erste überregionale Silotransport mit eigenem Fuhrpark abgewickelt. Als 1970 der Sohn Andre Michels mit in die Geschäftsführung einstieg, bedeutete das auch einen neuen Schwerpunkt: Der Einstieg in Groß- und Schwertransporte.<br />
<br />
Seit März 2016 gehört die Züst & Bachmeier Projekt GmbH zur Universal Transport Gruppe. Bereits seit Ende 2013 ist die Gruppe im weltweiten Projektgeschäft tätig. Der Zusammenschluß mit Züst & Bachmeier Projekt GmbH bringt über 100 Jahren Erfahrung und Kompetenz mit ein.<br />
<br />
== Standorte ==<br />
Die Firmengruppe besteht aus der Hauptverwaltung in Paderborn, sowie über 20 weiteren nationalen und internationalen Niederlassungen und Vertriebsbüros.<br />
{{quelle}}<br />
Stand März 2016:<br />
<br />
17 Standorte in Deutschland<br />
<br />
2 Standorte in Rumänien<br />
<br />
2 Standorte in Tschechien<br />
<br />
2 Standorte in Russland<br />
<br />
1 Standort in der Ukraine<br />
<br />
1 Standort in Ungarn<br />
<br />
1 Standort in Turkei<br />
<br />
1 Standort in Ägypten<br />
<br />
1 Standort in Malaysia<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Universal Transport ist in der Modellbau-Szene ein bekanntes Unternehmen. Grund hierfür ist die große Auswahl an verschiedenen LKW-Modellen im Maßstab 1:87. Außerdem werden einmal jährlich neue Modelle zusammen mit den Herstellern entworfen und veröffentlicht. <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* http://www.universal-transport.com<br />
<br />
{{Coordinate|article=/|NS=51.68411|EW=8.71911|type=landmark|region=DE-NW}}<br />
<br />
[[Kategorie:Verkehrsunternehmen (Ostwestfalen)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Paderborn)]]<br />
[[Kategorie:Güterverkehr (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1953]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jubba_Airways_(Somalia)&diff=157186789Jubba Airways (Somalia)2016-08-19T21:53:21Z<p>Editorfun: Triva -> Trivia.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fluggesellschaft<br />
| Name = Jubba Airways (Somalia)<br />
| Logo = <br />
| Bild = [[Datei:EX-75449 IL-18D Jubba Aws(Phoenix) SHJ 21NOV00 (6969455929).jpg|250px|ehemalige Iljuschin Il-18D der Jubba Airways]]<br />
| Jahr = 1998<br />
| Jahr_Ende = <br />
| IATA = -<br />
| ICAO = JUB<br />
| Rufzeichen = JUBBA<br />
| Sitz = <br />
bis 2013/2014 [[Dubai]],<br />{{Vereinigte Arabische Emirate}}<br />
seit 2013/2014 [[Nairobi]],<br />{{Kenia}}<br />
| Unternehmensform = <br />
| ISIN = <br />
| IATA-Prefixcode = <br />
| Leitung = Abdullahi Warsame ([[Chief Executive Officer|CEO]])<br />
| Mitarbeiterzahl = ca. 300<br />
| Umsatz = <br />
| Bilanzsumme = <br />
| Gewinn =<br />
| Fluggastaufkommen = <br />
| Frachtaufkommen = <br />
| Drehkreuz = <br />
| Homebase = [[Flughafen Mogadischu]],<br />{{Somalia}}<br />
| Allianz = <br />
| Vielfliegerprogramm = <br />
| Flugzeuge = 1<br />
| Ziele = national und international<br />
| Website = [http://www.jubbaairways.com/ www.jubbaairways.com]<br />
}}<br />
'''Jubba Airways''' ({{arS|الخطوط الجوية جوبا|d=Ďĩyarada Ĕe Ĵubba}}) ist eine in [[Nairobi]] ([[Kenia]]), zuvor in den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]], ansässige [[Fluggesellschaft]] mit einer Zweigniederlassung in [[Mogadischu]], [[Somalia]]. Seit Gründung im Jahr 1998 gilt das Unternehmen inoffiziell als „nationale Fluglinie“ Somalias. <br />
<br />
Jubba Airways besitzt eine [[Jubba Airways (Kenia)|gleichnamige kenianische Tochtergesellschaft]], die im Jahr 2008 in [[Nairobi]] gegründet wurde. Das Tochterunternehmen führte anfangs nur [[Charterflug|Charterflüge]] durch, hat aber im Sommer 2011 [[Linienflug]]rechte erhalten und daraufhin den Großteil aller Flüge der Muttergesellschaft übernommen. Diese hat ihren offiziellen Sitz mittlerweile auch nach Nairobi verlegt, besitzt aber weiterhin Geschäftsstellen in [[Dubai]] und Mogadischu.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Jubba Airways wurde am 24. April 1998 von Said Nur Qailie und Abdi Hashi Dalel, zwei [[Kanada|kanadischen]] Unternehmern somalischer Herkunft aus [[Calgary]], mit drei weiteren Partnern aus Somalia gegründet. Mit etwa 800.000 US-Dollar Startkapital von somalischen Investoren mietete das junge Unternehmen ein Büro in [[Schardscha]], in unmittelbarer Nachbarschaft zu [[Dubai]] im Nordosten der [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emirate]]. Zu dieser Zeit war die Luftfahrt in den Vereinigten Arabischen Emiraten weniger streng geregelt und der Flughafen Schardscha deshalb eine bevorzugte Basis für kleinere Fluggesellschaften aus der ehemaligen [[Sowjetunion]] oder für solche mit Sitz in Krisenregionen. <br />
<br />
Weil Jubba Airways kein [[Air Operator Certificate]] (AOC) besaß, charterte sie eine [[Iljuschin Il-18|Iljuschin Il-18D]] von der kirgisischen Fluggesellschaft Phoenix Aviation zur Betriebsaufnahme. Am 28. Mai 1998, nur einen Monat nach der Gründung, wurde eine Verbindung vom [[Flughafen Schardscha]] nach [[Flughafen Mogadischu|Mogadischu]] eingerichtet. Es war der erste Flug auf dieser Route seit 1991, als mit dem Beginn des [[Somalischer Bürgerkrieg|somalischen Bürgerkriegs]] die staatliche Fluggesellschaft [[Somali Airlines]] den Flugbetrieb eingestellt hatte. Da der Flughafen Mogadischu kriegsbedingt geschlossen war, landeten die Iljuschin auf dieser in der Folgezeit dreimal wöchentlich beflogenen Route zunächst auf einem Flugfeld außerhalb der Stadt. Später wurde dann Baledogle, eine ehemalige Militärbasis etwa 60 Meilen vor Mogadischu angeflogen. In den frühen 2000er-Jahren verlegte Jubba Airways ihren Geschäftssitz von Schardscha nach Dubai und beauftragte Phoenix Aviation mit der Aufnahme von Flugdiensten innerhalb Somalias. Eingesetzt wurden Maschinen des Typs [[Antonow An-24]].<br />
<br />
Nach den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen am 11. September 2001]] in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] führte das Emirat Schardscha eine strengere Regulierung des Flugbetriebs für seinen Flughafen ein, wodurch Jubba Airways ihre Flüge von dort nach Mogadishu einstellen musste. Auf den innersomalischen Routen wurde der Betrieb fortgesetzt. Um das Jahr 2006 erlebte Somalia unter der [[Union islamischer Gerichte]] zumindest um die Hauptstadt eine Phase der Stabilität, in der auch der Flughafen Mogadishu wiedereröffnet und vor allem dem inländischen Flugbetrieb von Jubba Airways ein vorübergehend starkes Wachstum ermöglicht wurde. <br />
<br />
Abdullahi Warsame, der heutige Geschäftsführer, kam im Jahr 2003 ins Unternehmen. Nach dem Konkurs der Partnergesellschft Phoenix Aviation beauftragte er im Jahr 2005 die kirgisische [[Air Bishkek]] sowie deren in Schardscha ansässige Schwestergesellschaft Eastok Avia mit der Fortsetzung des Flugbetriebs auf [[Wet-Lease|Wet-Lease-Basis]]. Zum Einsatz kamen unter anderem gemietete [[Boeing 737-200]]. Abdullahi Warsame leitete gleichzeitig zwei entscheidende Veränderungen ein. Statt weiter auf kurzfristige Mietverhältnisse zu setzen, strebte er das längerfristige Leasing von Flugzeugen an, was die Erstellung von verlässlicheren Flugplänen ermöglichte. Zudem plante er, die Gesellschaft in Kenia zu registrieren, dort ein Air Operator Certificate (AOC) zu beantragen und damit Jubba Airways international zu legitimieren. Eine luftrechtliche Registrierung der Gesellschaft in Somalia war unmöglich, weil sich die dortige Luftfahrtbehörde infolge des Bürgerkriegs aufgelöst hatte.<br />
<br />
Im Jahr 2008 gründete Jubba Airways ein gleichnamiges Tochterunternehmen in Kenia, das im Folgejahr ein kenianisches Air Operator Certificate (AOC) erhielt, anfangs beschränkt auf internationale Charterflüge. Während die erste Jubba Airways ihren Flugbetrieb hauptsächlich auf den somalischen Inlandrouten fortsetzte, erhielt die kenianische Tochtergesellschaft Anfang 2011 eine Erlaubnis für internationale [[Linienflug|Linienflüge]] von Nairobi nach [[Dschidda]], Dubai und [[Entebbe]].<ref>Kenya Gazette, 4. März 2011</ref> Im Jahr 2014 folgten Linienrechte für das Tochterunternehmen für Flüge innerhalb Kenias sowie für weitere von Kenia ausgehende internationale Verbindungen. Etwa zur gleichen Zeit verlegte auch die bis dahin in Dubai ansässige Muttergesellschaft ihren Geschäftssitz offiziell nach Nairobi. Beide Unternehmen blieben nebeneinander bestehen, wobei die Tochtergesellschaft nahezu alle internationalen Strecken bedient und die ursprüngliche Jubba Airways lediglich [[Fokker 50]] innerhalb Somalias einsetzt. <br />
<br />
Im Februar 2015 gründeten die Eigentümer von Jubba Airways und der [[Daallo Airlines]] aus [[Dschibuti]] eine [[Holding]] namens [[African Airways Alliance]], in die sie ihre Fluggesellschaften einbrachten.<ref name="fusion">{{internetquelle | titel=Regional airlines merge as Somali airspace draws competition | url=http://goobjoog.com/english/?p=10430 | werk=Goobjoog News |datum=2015-02-17 2015| zugriff=2015-04-22}}</ref> Nach dem Besitzerwechsel setzen Jubba Airways und Daallo Airlines den Flugbetrieb unter ihren bisherigen Markennamen fort. Anfang 2016 war Jubba Airways gezwungen, ihre innersomalischen Flüge auf der Route von Mogadishu nach [[Hargeisa]] aus politischen Gründen einzustellen.<ref>[http://www.ch-aviation.com/portal/news/43768-somalia-to-suspend-somaliland-flights-as-tensions-grow ch-aviation.com, Somalia to suspend Somaliland flights as tensions grow, 4. Februar 2016], abgerufen am 18. Juli 2016</ref><br />
<br />
== Flotte ==<br />
Mit Stand November 2015 ist nur noch eine [[Fokker 50]] für Jubba Airways (Somalia) im Einsatz.<ref>[[ch-aviation]] - [http://www.ch-aviation.ch/portal/airline/JUB Jubba Airways] (englisch) abgerufen am 16. November 2015</ref><br />
<br />
Zuvor betrieb die Gesellschaft auch Flugzeuge der Typen [[Antonow An-24]], [[Antonow An-30]], [[Boeing 737-200]] und [[Iljuschin Il-18]]<br />
<br />
== Zwischenfälle ==<br />
[[Datei:Kush Air Fokker 50 UR-SDV-1.jpg|mini|Die am 6. September 2014 verunglückte [[Fokker 50]] ([[Luftfahrzeugkennzeichen|Kennzeichen]] 5Y-BYE)]]<br />
Die Gesellschaft verzeichnete in ihrer Geschichte zwei Zwischenfälle, bei denen das Flugzeug abgeschrieben werden musste:<ref>{{ASN|Typ=Airline|id=9285|Name=Jubba Airways}} (englisch), abgerufen am 28. Juli 2016.</ref><br />
<br />
* Am 28. April 2012 verunglückte eine [[Antonow An-24]] ([[Luftfahrzeugkennzeichen|Kennzeichen]] 3X-GEB) mit 32 Passagieren und vier Mann Besatzung an Bord bei der Landung am [[Flughafen Hargeysa]]. Die An-24 landete hart, stieg noch einmal in die Luft und landete erneut, wobei sich die Tragfläche teilweise vom Rumpf des Flugzeuges löste.<ref>{{ASN|20120428-0}} (englisch), abgerufen am 28. Juli 2016.</ref><br />
<br />
* Am 6. September 2014 verunglückte eine [[Fokker 50]] (von [[Skyward Express]] mit dem Kennzeichen 5Y-BYE) mit 24 Personen an Bord bei der Landung am [[Flughafen Gaalkacyo]]. Die Fokker kam von der Landebahn ab und rutschte über eine Böschung in die Flughafenumzäunung. Das rechte [[Fahrwerk (Flugzeug)|Fahrwerk]] klappte zusammen und die Tragfläche wurde zum Teil beschädigt.<ref>{{ASN|20140906-0}} (englisch), abgerufen am 10. August 2016.</ref><ref>[https://www.planespotters.net/airframe/Fokker/F50/20204/5Y-BYE-Skyward-International 5Y-BYE Skyward International Fokker F50 - cn 20204], abgerufen am 28. Juli 2016.</ref><br />
<br />
== Trivia ==<br />
Jubba Airways ist nach dem [[Juba (Fluss)|gleichnamigen Fluss]] benannt worden, der durch den Süden Somalias verläuft. <br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der somalischen Fluggesellschaften]]<br />
* [[Liste von Fluggesellschaften]]<br />
<br />
== Literatur == <br />
* {{Literatur |Autor=Josua Hammer, Dean Robinson |Titel-P=Yes, the Airline Business is Taking Off in Somalia |Sammelwerk=The New York Times (Sunday Magazine) |Tag=14 |Monat=July |Jahr=2013 |ISSN=0362-4331 |Seiten=MM40}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.jubbaairways.com/ Webpräsenz der Jubba Airways] (englisch)<br />
* [http://www.airliners.net/search/photo.search?airlinesearch==Jubba%20Airways&distinct_entry=true Fotos] der Jubba Airways auf [[airliners.net]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Fluggesellschaft (Vereinigte Arabische Emirate)}}<br />
<br />
[[Kategorie:Fluggesellschaft (Somalia)]]<br />
[[Kategorie:Fluggesellschaft (Kenia)]]<br />
[[Kategorie:Ehemalige Fluggesellschaft (Vereinigte Arabische Emirate)]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1998]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cooma&diff=157186780Cooma2016-08-19T21:52:27Z<p>Editorfun: Triva -> Trivia.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort in Australien<br />
|Name = Cooma<br />
|Wappen = <br />
|Flagge = <br />
|Bild = Cooma, NSW, Courthouse, jjron, 24.09.2008.jpg<br />
|Beschriftung = Court House Cooma<br />
|Bundesstaat = New South Wales<br />
|Gegründet = <br />
|lat = -36.235<br />
|lon = 149.125833<br />
|Höhe = 800<br />
|Einwohner = 6587<br />
|EinwohnerStand = 2006<br />
|EinwohnerQuelle = <ref>{{Census 2006 AUS|id =UCL121200 |name =Cooma (Urban Centre/Locality)|accessdate =2010-03-23}}</ref><br />
|Fläche = <br />
|Zeitzone = ACST (UTC+9:30)<br />
|Telefonvorwahl = <br />
|Postleitzahl = 2630<br />
|StatisticalDivision = <br />
|LGA = [[Cooma-Monaro Shire]]<br />
|Webpräsenz = <br />
|Karte = <br />
|Kartenbreite = 280<br />
}}<br />
'''Cooma''' ist eine Stadt im Süden von [[New South Wales]] in [[Australien]]. Sie befindet sich 115&nbsp;km südlich der Hauptstadt [[Canberra]] am [[Murrumbidgee River]] und 397 km südwestlich von [[Sydney]]. Cooma gilt als das Tor zu den [[Snowy Mountains]] und kann über den [[Monaro Highway]] und den [[Snowy Mountains Highway]] erreicht werden. Der Name Cooma stammt von den Aborigines und bedeutet ''big lake'' (großer See) oder ''open country'' (offenes Land).<ref>[http://www.cooma.com.au/ Information auf cooma.com.au], abgerufen am 23. April 2010</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[File:Aviation Pioneers Memorial, Cooma, NSW, jjron, 24.09.2008.jpg|thumb|left|Denkmal für Flugpioniere in Cooma]]<br />
[[Datei:NannyGoatCooma.JPG|thumb|left|Bronze des Nanny Goat (Mutterziege) auf dem Nanny Goat Hill Lookout in Cooma]]<br />
Cooma wurde im Jahre 1879 zur Stadt ernannt. Mit der Eisenbahn war Cooma von [[Sydney]] aus ab 1889 erreichbar. Diese Eisenbahnlinie wurde 1986 geschlossen.<ref>[http://www.nswrail.net/lines/show.php?name=NSW:Cooma&line=NSW:bombala:0 Information auf nswrail.net], abgerufen am 23. April 2010</ref> 1949 ließ sich das Unternehmen [[Snowy-Mountains-System]] nieder, schuf dadurch Arbeitsplätze und Cooma wuchs kontinuierlich an.<br />
<br />
Cooma wird in den Wintermonaten häufig von Wintersporttouristen aufgesucht, die Richtung Snowy Mountains fahren.<br />
<br />
== Ortschaft ==<br />
In Cooma gibt es eine weiterführende Schule, die ''Monaro High School''<ref>[http://www.schools.nsw.edu.au/schoolfind/locator/?section=showRecord&code=8196 Monaro High School], abgerufen am 23. April 2010</ref> und mehrere Grundschulen, mehrere Radiostationen und zwei Zeitungen. Cooma hat einen Flughafen, den ''Cooma - Snowy Mountains Airport'', der 15 Kilometer entfernt liegt. Cooma kann mit Bussen von Canberra und aus dem Bega-Tal erreicht werden.<br />
{{Absatz}}<br />
== Klimatabelle ==<br />
{{Klimatabelle <br />
| TABELLE = aktiviert<br />
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts <br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert <br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200 <br />
| QUELLE = Bureau of Meteorology, Australia, Daten: 1973–2002, 1904–2002<ref>{{Internetquelle | url=http://worldweather.wmo.int/185/c00390.htm | titel=Klimainformationen Cooma| autor=Bureau of Meteorology, Australia | hrsg=World Meteorological Organization | zugriff=2012-04-06}}</ref> <br />
| Überschrift = <br />
| Ort = Cooma<br />
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --> <br />
| hmjan = 26.8 | hmfeb = 26.7 | hmmär = 23.8 | hmapr = 19.5 | hmmai = 15.5 | hmjun = 12.0 | hmjul = 11.3 | hmaug = 13.3 | hmsep = 16.1 | hmokt = 19.3 | hmnov = 22.0 | hmdez = 25.0<br />
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --> <br />
| lmjan = 10.5 | lmfeb = 10.5 | lmmär = 8.2 | lmapr = 4.0 | lmmai = 1.3 | lmjun = −1.3 | lmjul = −2.8 | lmaug = −1.7 | lmsep = 1.3 | lmokt = 3.8 | lmnov = 6.6 | lmdez = 8.9<br />
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm --> <br />
| nbjan = 60.3 | nbfeb = 47.7 | nbmär = 53.3 | nbapr = 38.1 | nbmai = 35.5 | nbjun = 35.7 | nbjul = 29.8 | nbaug = 29.2 | nbsep = 38.4 | nbokt = 46.9 | nbnov = 54.8 | nbdez = 54.9<br />
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d --> <br />
| rdjan = 7.1 | rdfeb = 6.6 | rdmär = 6.6 | rdapr = 5.9 | rdmai = 6.7 | rdjun = 7.3 | rdjul = 7.1 | rdaug = 7.0 | rdsep = 8.3 | rdokt = 8.8 | rdnov = 8.5 | rddez = 7.5<br />
}}<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Nach der Stadt ist der [[Marskrater]] „[[Cooma (Marskrater)|Cooma]]“ benannt.<ref>[http://planetarynames.wr.usgs.gov/Feature/1293 Der Krater Cooma] im USGS Gazetteer of Planetary Nomenclature (englisch)</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Cooma, New South Wales}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Ort in New South Wales]]<br />
[[Kategorie:Namensgeber für einen Marskrater]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Katschug&diff=157186769Katschug2016-08-19T21:51:46Z<p>Editorfun: Triva -> Trivia.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort in Russland<br />
|deutscher Name = Katschug<br />
|Name in Landessprache = Качуг<br />
|Wappen =<br />
|Flagge =<br />
|lat_deg = 53 |lat_min = 58 |lat_sec = 00<br />
|lon_deg = 105 |lon_min = 52 |lon_sec = 00<br />
|Art des Gebietes = rajon<br />
|Gebiet = Katschugski<br />
|GebietBKL =<br />
|innere Gliederung =<br />
|Bezeichnung des Oberhaupts =<br />
|Oberhaupt = Jewgeni Sujew<br />
|Gründungsjahr = 1686<br />
|erste Erwähnung =<br />
|frühere Namen = Katschig<br />
|Status = Siedlung städtischen Typs<br />
|Status seit = 1935<br />
|Fläche =<br />
|Art der Höhe =<br />
|Höhe des Zentrums = 520<br />
|offizielle Sprache =<br />
|offizielle Sprache-ref =<br />
|Ballungsraum =<br />
|nationale Zusammensetzung =<br />
|Zusammensetzung nach Religionen =<br />
|Telefonvorwahl = (+7) 39540<br />
|Postleitzahl = 666202<br />
|OKATO = 25218551<br />
|Webseite = [http://www.kachug-gorod.ru/ www.kachug-gorod.ru]<br />
}}<br />
'''Katschug''' ({{RuS|Качу́г}}) ist eine [[Siedlung städtischen Typs]] in der [[Oblast Irkutsk]] in [[Russland]] mit {{EWZ|RU|25218551}} Einwohnern (Stand {{EWD|RU|25218551}}).<ref name="einwohner_aktuell" /><br />
<br />
== Geographie ==<br />
Der Ort liegt gut 200&nbsp;km [[Luftlinie]] nordöstlich des Oblastverwaltungszentrums [[Irkutsk]] westlich des [[Baikalgebirge]]s zu beiden Seiten der [[Lena (Arktischer Ozean)|Lena]], bei der Einmündung des rechten Nebenflusses [[Anga (Lena)|Anga]].<br />
<br />
Katschug ist Verwaltungszentrum des [[Rajon]]s [[Katschugski rajon|Katschugski]] und bildet als deren einzige Ortschaft die Stadtgemeinde ''Katschugskoje gorodskoje posselenije.'' Zugleich ist der Ort Sitz der Landgemeinde ''Katschugskoje selskoje posselenije,'' zu der die im Umkreis von bis etwa 15&nbsp;km liegenden Dörfer Bolschije Goly, Bossogol, Isset, Kistenjowa, Krasnojar, Malyje Goly, Suchanai Baibet, Sutai, Timirjasewa und Tscheptychoi sowie die Siedlung Lesnoi gehören.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Ort wurde 1686 gegründet. Gegen Ende des 17.&nbsp;Jahrhunderts lebten dort neben den in der Gegend ansässigen [[Ewenken]] (damals Tungusen genannt) [[Russen]] und [[Burjaten]]. Der Ortsname ist vom [[Ewenkische Sprache|ewenkischen]] Wort ''kotscho'' abgeleitet, das eine Flussbiegung bezeichnet. Zunächst war im Russischen die Form ''Katschig'' in Gebrauch.<br />
<br />
Für mehr als 250 Jahre blieb Katschug wichtigster Ausgangspunkt für den Wasserweg auf der Lena aus dem Baikalgebiet nach [[Sacha|Jakutien]]. 1924 wurde der Verwaltungssitz des [[Ujesd]]s [[Wercholensk]] nach Katschug verlegt. Am 28. Juni 1926 wurde es Zentrum eines nach ihm benannten Rajons. Seit 1935 besitzt Katschug den Status einer Siedlung städtischen Typs.<br />
<br />
Mit der Fertigstellung des westlichsten Abschnittes der späteren [[Baikal-Amur-Magistrale]] (BAM) von [[Taischet]] ins lenaabwärts gelegene [[Ust-Kut]] 1958 sank die Bedeutung Katschugs für den Verkehr über die Lena.<br />
<br />
=== Bevölkerungsentwicklung ===<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Jahr<br />
! Einwohner<br />
|-<br />
| 1939 || align="right" | 10.868<br />
|-<br />
| 1959 || align="right" | 8.806<br />
|-<br />
| 1970 || align="right" | 8.859<br />
|-<br />
| 1979 || align="right" | 8.303<br />
|-<br />
| 1989 || align="right" | 8.936<br />
|-<br />
| 2002 || align="right" | 7.733<br />
|-<br />
| 2010 || align="right" | 7.011<br />
|}<br />
<small>''Anmerkung:'' Volkszählungsdaten</small><br />
<br />
== Verkehr ==<br />
Katschug liegt an der Regionalstraße 25N-013 (ehemals R418), die von Irkutsk über [[Ust-Ordynski]] kommend etwas oberhalb der Siedlung die Lena erreicht, diese beim Ort überquert und&nbsp;– mit Ausnahme der letzten Kilometer&nbsp;– am rechten Ufer des Flusses über Wercholensk ins nördlich benachbarte Rajonzentrum [[Schigalowo (Irkutsk)|Schigalowo]] führt.<br />
<br />
Die Lena ist ab Katschug, 3970&nbsp;km oberhalb der Mündung, für kleinere Fahrzeuge schiffbar (der reguläre Schiffsverkehr beginnt heute beim fast 500&nbsp;km flussabwärts gelegenen Hafen Ossetrowo in Ust-Kut). Der kleine Flughafen des Ortes ([[ICAO-Code]] ''UIIX'') wird seit den 1990er-Jahren nicht mehr regelmäßig im Passagierverkehr angeflogen, dient aber beispielsweise der [[Waldbrand]]überwachungs- und -bekämpfungseinheit [[Awialessoochrana]].<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Nach dem Ort Katschug ist der seit 1988 registrierte [[Marskrater|Krater]] „[[Kachug (Marskrater)|Kachug]]“ auf dem [[Mars (Planet)|Mars]] benannt.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.kachug-gorod.ru/ Offizielle Webpräsenz der Stadtgemeindeverwaltung] (russisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Orte in der Oblast Irkutsk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Oblast Irkutsk]]<br />
[[Kategorie:Namensgeber für einen Marskrater]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jersey_Shore&diff=157186724Jersey Shore2016-08-19T21:48:47Z<p>Editorfun: Anführungszeichen hinzugefügt.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fernsehsendung<br />
| ID = Jersey Shore Logo.png<br />
| DT = Jersey Shore<br />
| OT = Jersey Shore<br />
| PL = [[Vereinigte Staaten]],<br />[[Italien]] <small>(Staffel 4)</small><br />
| PJ = 2009–2012<br />
| PRO = SallyAnn Salsano,<br />Scott Jeffress,<br />Jacquelyn French<br />
| PRODUKTIONSUNTERNEHMEN =<br />
| LEN = 41<br />
| EA = 71<br />
| ST = 6<br />
| OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br />
| SONG = ''Get Crazy'' von [[LMFAO]]<br />
| GENRE = [[Reality-TV]]<br />
| EAS = 12. März 2009 (USA)<br />
| SEN = [[MTV]]<br />
| EASDE = 23. März 2010<br />
| SENDE = [[MTV Germany]]<br />
| DS = 1<br />
}}<br />
<br />
'''Jersey Shore''' (engl. kurz für: ''Die [[New Jersey|New-Jersey]]-Küste'') ist eine [[Reality-TV|Reality-TV-Sendung]], die auf [[MTV]] und auch [[VIVA]] ausgestrahlt wird und acht junge Amerikaner (mit zumeist italienischen Wurzeln) bei ihrem Sommerurlaub begleitet: in der ersten, dritten, fünften und schließlich letzten sechsten Staffel in [[Seaside Heights]] im [[Ocean County]] in New Jersey, in der zweiten Staffel in [[Miami Beach]] und in der vierten in [[Florenz]], [[Italien]]. Die erste Staffel wurde im August 2009 gedreht, vornehmlich im Ferienhaus der Darsteller, aber auch in Toms River, Neptune und [[Atlantic City (New Jersey)|Atlantic City]]. Die Serie führte in den USA zu zahlreichen Kontroversen wegen der stereotypen Darstellung von italo-amerikanischen Jugendlichen.<ref name="sueddeutsche">{{Internetquelle|url=http://www.sueddeutsche.de/medien/mtv-erfolgsserie-jersey-shore-triumph-der-guidofellas-1.67948| titel=Triumph der Guidofellas|datum=17. Mai 2010 | zugriff=2. November 2012 | sprache=Deutsch | werk=[[Süddeutsche.de]]|autor=Katarina Lukac}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.berliner-zeitung.de/archiv/in-den-usa-erregt-die-dokusoap--jersey-shore--wegen-ihrer-stereotype-einigen-aufruhr-massiver-einsatz-von-haargel,10810590,10706696.html| titel=Massiver Einsatz von Haargel|datum=23. März 2010 | zugriff=2. November 2012 | sprache=Deutsch | werk=[[Berliner Zeitung]]|autor=Sarah Mühlberger}}</ref><br />
<br />
== Produktion ==<br />
Einer der Auslöser für den Erfolg war die Ausstrahlung eines Faustschlags als Vorschau auf die zweite Folge gegen Ende der ersten Folge der ersten Staffel, der Nicole "Snooki" Polizzi zu Boden streckte. Obwohl der Ausschnitt in der zweiten Folge nicht gesendet wurde, kursierte die Szene bald im Internet und die Zuschauerzahlen verdoppelten sich von der ersten zur zweiten Folge.<ref name="sueddeutsche"/><ref>{{Internetquelle|url=http://derstandard.at/1269045756997/Italo-Reality-Jersey-Shore-MTV-geht-mit-Guidos-baden| titel="Jersey Shore": MTV geht mit "Guidos" baden|datum=23. März 2010 | zugriff=2. November 2012 | sprache=Deutsch | werk=[[derStandard.at]]|autor=Doris Priesching}}</ref><br />
Da die erste Staffel der Serie ein großer Erfolg für MTV war, gab der Sender im Januar 2010 bekannt, eine zweite Staffel mit insgesamt 12 Folgen drehen zu wollen, die im Sommer desselben Jahres ausgestrahlt werden sollte.<ref>[http://insidetv.ew.com/2010/01/30/jersey-shore-back-for-a-second-season-on-mtv/ ''‚Jersey Shore‘ back for a second season on MTV''] EW.com</ref> Die erste Hälfte dieser Staffel wurde im Mai 2010 in South Beach, nahe Miami Beach gedreht. Der Rest der Staffel wurde wieder an der Jersey Shore gedreht. Später wurde bestimmt, dass aus Miami genug Filmmaterial für eine eigenständige Staffel vorliegen solle, welche am 29. Juli 2010 beginnen sollte. Das Filmmaterial aus Jersey Shore sollte für eine dritte Staffel herhalten. <br />
<br />
Die vierte Staffel wurde im Mai 2011 in Florenz gedreht. Die Premiere erreichte mit 8,78 Millionen Zuschauern ein weiteres Rekordhoch für MTV. Direkt nach der vierten Staffel wurden die Dreharbeiten für die fünfte Staffel begonnen, wieder zurück an der Jersey Shore.<ref>[http://remotecontrol.mtv.com/2011/01/25/breaking-jersey-shore-italy/ ''Breaking: ‚Jersey Shore‘ To Shoot Its Fourth Season In Italy!''] Remotecontrol.mtv.com</ref><br />
<br />
Vom 5. Januar bis 5. März 2012 wurden in den USA die Episoden der fünften Staffel gesendet.<ref>[http://www.promiflash.de/jersey-shore-5-einer-geht-ein-neuer-kommt-12010675.html ''Jersey Shore Season 5 Premiere'']</ref> Am 4. Oktober 2012 begann die Ausstrahlung der sechsten und letzten Staffel der Serie.<ref>[http://www.serienjunkies.de/news/jerseyshore-mtv-beendet-realityserie-staffel6-42626.html Jersey Shore: ''MTV beendet die Realityserie nach Staffel 6''] Serienjunkies.de</ref> Das Finale wurde am 20. Dezember 2012 gesendet.<br />
<br />
Insgesamt hat die Serie zwei [[Ableger (Medien)|Spin-off]]s hervorgebracht: <br />
Eines mit Snooki und JWoww mit dem Titel ''[[Snooki & JWoww]]'', dessen zweite Staffel am 8. Januar 2013 in den USA startete, und eines über die Karriere von Pauly D unter dem Namen ''The Pauly D Project''. Letzteres wurde nach einer Staffel mit 12 Episoden eingestellt.<br />
Auch gibt es inzwischen einen Nachfolger der Jersey Shore names ‚Geordie Shore‘, die nicht in Amerika sondern in Newcastle, England gedreht wird.<br />
<br />
== Besetzung ==<br />
[[Datei:Jersey shore guys, shooting in Florence, may 2011.JPG|mini|''Jersey Shore'' in Florenz, Mai 2011]]<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Name !! Staffeln !! Alter{{FN|a}} (Jahrgang) !! Heimatstadt !! Ethnie !! [[Synchronsprecher]]<br />
|-<br />
| Jennifer „JWoww“ Farley || 1–6 || 29 (1987) || Franklin Square, [[New York City|New York]] || Irisch-Spanisch || [[Anja Stadlober]]<br />
|-<br />
| Michael „The Situation“ Sorrentino || 1–6 || 35 (1981) || West New Brighton, [[Staten Island]], [[New York (Bundesstaat)|New York]] || Italo-Amerikanisch || [[Björn Schalla]]<br />
|-<br />
| [[Snooki|Nicole „Snooki“ Polizzi]] || 1–6 || 29 (1987) || Marlboro, New York || Italo-Chilenisch || Nora Kunzendorf<br />
|-<br />
| Paul „DJ Pauly D“ DelVecchio || 1–6 || 36 (1980)|| [[Johnston (Rhode Island)|Johnston]], [[Rhode Island]] || Italo-Amerikanisch || [[Julius Jellinek]]<br />
|-<br />
| Ronaldo „Ronnie“ Ortiz-Magro, Jr. || 1–6 || 31 (1985) || [[Bronx]], New York || Puerto Rico-Italo-Amerikanisch || Martin Kautz<br />
|-<br />
| Samantha „Sammi Sweetheart“ Giancola || 1–6 || 29 (1987) || [[Hazlet Township (New Jersey)|Hazlet Township]], [[New Jersey]] || Italienisch-Griechisch || [[Esra Vural]]<br />
|-<br />
| Vincent „Vinny“ Guadagnino || 1–6 || 28 (1988) || Staten Island, New York || Italo-Amerikanisch || [[Thaddäus Meilinger]]<br />
|-<br />
| Angelina Pivarnick || 1–2 || 29 (1987)|| Staten Island, New York || Polnisch-Italo-Amerikanisch || [[Nicole Hannak]]<br />
|-<br />
| Deena Nicole Cortese || 3–6 || 29 (1987) || New Egypt, New Jersey || Italo-Amerikanisch || [[Julia Kaufmann]]<br />
|}<br />
<small>{{FNZ|a|Altersangaben beziehen sich auf Februar 2013}}</small><br />
<br />
== Ausstrahlung ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Staffel !! Episoden !! Erstausstrahlung (USA) !! Erstausstrahlung (Deutschland)<br />
|-<br />
| 1 || 9 || 3. Dezember 2009 bis 21. Januar 2010 || 23. März bis 18. Mai 2010<br />
|-<br />
| 2 || 13 || 29. Juli bis 21. Oktober 2010 || 5. September bis 22. Oktober 2010<br />
|-<br />
| 3 || 13 || 6. Januar bis 24. März 2011 || 27. März bis 16. August 2011<br />
|-<br />
| 4 || 12 || 4. August bis 20. Oktober 2011 || 4. September bis 2. Dezember 2011<br />
|-<br />
| 5 || 11 || 5. Januar bis 5. März 2012 || 18. März bis 2. Juni 2012<br />
|-<br />
| 6 || 13 || 4. Oktober bis 20. Dezember 2012 || seit 8. März 2013<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Merchandise ==<br />
=== DVD-Veröffentlichungen ===<br />
Am 23. Februar 2010 veröffentlichte MTV in Zusammenarbeit mit [[amazon.com]] die erste Staffel auf DVD, wobei allerdings einige Songs, inklusive des Titelsongs „Get Crazy“, ausgetauscht wurden.<ref>[http://insidepulse.com/2010/07/28/jersey-shore-season-one-dvd-review/ ''Jersey Shore: Season One – DVD Review''] Inside Pulse</ref> Für den Einzelhandel erschien die DVD am 20. Juli, veröffentlicht von [[Paramount Pictures|Paramount Home Entertainment]], mit zusätzlichen Kommentaren zur Show. Beide DVDs enthalten unter anderem aus der TV-Serie entfernte Szenen, das „Reunion Special“, „Tips from the Situation and Snooki“, „Before the Shore“, und das „Jersey Shore Makeover with Michael Cera“. Obwohl die DVDs eigentlich unzensiert erscheinen sollten, sind einige Stellen trotzdem noch zensiert. Am 28. Dezember 2010 wurde schließlich die zweite Staffel ''unzensiert'' veröffentlicht.<br />
<br />
=== Soundtrack und Bücher ===<br />
Am 20. Juli 2010 wurde der offizielle Soundtrack zur Serie von MTV veröffentlicht. Verschiedene Musiker wie [[Enrique Iglesias (Sänger)|Enrique Inglesias]], [[Pitbull (Rapper)|Pitbull]], [[Taio Cruz]], [[Ludacris]], Lil Jon, [[3OH!3]], [[David Guetta]], [[Fergie (Sängerin)|Fergie]], [[Chris Willis]], Girlicious und [[LMFAO]], sowie DJs wie [[Deadmau5]], [[Steve Aoki]], [[Tiësto]], [[Wesley Pentz|Diplo]], [[Paul Oakenfold]] und DJ Pauly D, welcher selbst Teil der Serie ist, sollten den Soundtrack perfekt zum Sommer machen.<ref>[http://www.mtv.com/news/articles/1643501/20100712/iglesias_enrique.jhtml ''Jersey Shore Soundtrack -- Hear It Now On ‚The Leak‘'']MTV.com</ref><br />
<br />
Ein Buch mit Zitaten aus der Serie, ''Gym, Tanning, Laundry: The Official Jersey Shore Quote Book'' wurde am 15. Juni 2010 von MTV veröffentlicht. Ein Stickerbuch, ''Jersey Shore Sticker Activity Book'', wurde am selben Tag herausgebracht, genau wie ein Wandkalender für das Jahr 2011. Am 2. November 2010 erschien das Buch ''Here's the Situation'', geschrieben von Mike Sorrentino in Zusammenarbeit mit Chris Millis, in welchem „The Situation“ humorvoll sein (angebliches) Leben im Kampf zwischen „Chicks“ und „Grenades“ schildert.<br />
<br />
== Adaptionen ==<br />
In [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] läuft seit dem 24. Mai 2011 die Show ''Geordie Shore'', welche das Konzept der Sendung auf eine Gruppe Menschen aus der britischen Großstadt [[Newcastle upon Tyne]] überträgt. In [[Deutschland]] wurden seit 2012 drei Adaptionen produziert: einmal die Sendung ''[[Party, Bruder!]]'' (13 Folgen)<ref>http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=19950&seite=12</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.viva.tv/minisite/partybruder| titel=VIVA 'PARTY, BRUDER!' | zugriff=2. November 2012 | sprache=Deutsch | werk=[[VIVA Deutschland]]}}</ref>, die beim Sender [[VIVA Deutschland|VIVA]] gezeigt wurde, seit dem 5. Juli 2012 die Sendung ''[[We Love Lloret]]'' des Senders [[ProSieben]] (6 Folgen)<ref>[http://www.dwdl.de/nachrichten/36073/prosieben_wandelt_auf_jersey_shorespuren/ ''ProSieben wandelt auf ‚Jersey Shore‘-Spuren''] EW.com</ref> sowie das Sequel ''We Love Sölden'' (4 Folgen). Im August 2013 hat [[MTV Polska]] eine polnische Adaption der Sendung unter dem Namen ''Warsaw Shore - Ekipa z Warszawy'' angekündigt.<ref>{{cite web | url= http://www.mtv.pl/newsy/35681-silka-opalanie-pralnia-w-warszawie| title= Siłka, opalanie, pralnia… w Warszawie!| accessdate= 2013-08-22| publisher= [[MTV Polska]]| language= Polnisch}}</ref><br />
<br />
== Rezeption ==<br />
Während die Zuschauerzahlen stetig stiegen, standen Kritiker und italo-amerikanische Interessengruppen der Sendung eher ablehnend gegenüber. Der Vorsitzende der Unico-Interessengruppe Andre DiMino beklagte sich darüber, dass Italo-Amerikaner nach der Darstellung in [[Die Sopranos]] als [[Gangster]] nun als Clowns vorgeführt würden.<ref name="sueddeutsche"/><br />
<br />
[[Nancy Franklin]], Fernsehkritikerin des [[The New Yorker]], erklärt sich den Erfolg der Sendung so: <br />
{{Zitat|'Jersey Shore' gibt uns das Gefühl, Anthropologen zu sein, die durch eine Baumlücke hindurch heimlich einen neuen Eingeborenenstamm beobachten.|Nancy Franklin<ref name="sueddeutsche"/>}}<br />
<br />
Die Serie [[South Park]] widmet der Serie eine ganze Folge ("So'n Jersey Ding" (dt. Titel) bzw. "New Jersey", 9. Folge der vierzehnten Staffel, 204. Episode allgemein).<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ign.com/articles/2010/10/14/south-park-its-a-jersey-thing-review|titel=South Park: "It's a Jersey Thing" Review|zugriff=2. November 2012|datum=14. Oktober 2010| autor=Ramsey Isler | werk=ign.com|sprache=Englisch}}</ref><br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
<br />
Im August 2011 wurde bekannt, dass das Modeunternehmen [[Abercrombie & Fitch]] den Darstellern von Jersey Shore Geld dafür geboten hatte, keine Kleidung der Marke mehr zu tragen, da dies rufschädigend sei.<ref>diepresse.com: ''[http://diepresse.com/home/leben/mode/686409/Abercrombie-Fitch_MTVShow-ist-rufschaedigend Abercrombie & Fitch: MTV-Show ist rufschädigend]'', 18. August 2011, Zugriff am 23. Februar 2013</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb|tt1563069}}<br />
* [http://www.mtv.com/shows/jersey_shore/season_2/series.jhtml Offizielle Website] von MTV<br />
* [http://www.mtv.de/music/article/21799261.html Offizielle Website] von MTV Germany<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=w|GND=|LCCN=no/2010/125215|VIAF=175691400}}<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehsendung (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehsendung der 2000er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Fernsehsendung der 2010er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Doku-Soap]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sandman_%E2%80%93_%C3%9Cber_die_See_zum_Himmel&diff=157186608Sandman – Über die See zum Himmel2016-08-19T21:41:08Z<p>Editorfun: /* Siehe auch */ Aufzählung und Wikilink korrigiert.</p>
<hr />
<div>'''''Über die See zum Himmel''''' (OT ''A Game of You'') ist die fünfte Sammlung der Comicserie ''[[Sandman|The Sandman]]'', geschrieben von [[Neil Gaiman]], illustriert von [[Shawn McManus]], [[Colleen Doran]], [[Bryan Talbot]], [[George Pratt]], [[Stan Woch]] und [[Dick Giordano]] und gelettert von [[Todd Klein]].<br />
<br />
Die Episoden in dieser Sammlung erschienen zuerst 1991 und 1992. Die Sammlung erschien als [[Buch#Unterscheidung nach Herstellungsart|Paperback und Hardcover]] 1993.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
Die fünfte Sammlung ist inhaltlich sehr eng sowohl mit der zweiten Sammlung ''[[The_Sandman_–_The_Doll’s_House|Das Puppenhaus]]'' als auch mit der neunten Sammlung ''[[The Sandman – The Kindly Ones|Die Gütigen]]'' verbunden. Der Hauptcharakter dieser Bände ist Barbie, die in ihrem Aussehen der gleichnamigen Puppe entspricht und mit Rose Walker während deren Zeit als Traumstrudel im selben Mietshaus wohnte (vgl. ''Das Puppenhaus'').<br />
<br />
Gaiman bemerkte oft, dass die Sandman-Sammlungen eine Art Geschlechtszugehörigkeit besäßen, weil jede Sammlung einen ganz eindeutigen männlichen oder weiblichen Charakter habe. ''A Game of You'' beinhaltet die meisten weiblichen Figuren und hat auch die meisten weiblichen Fans.<br />
<br />
Die Handlung spielt teilweise innerhalb eines modernen New Yorker Mietshauses, das von Barbie und ihrer besten Freundin, einer Transsexuellen namens Wanda, dem lesbischen Paar Foxglove und Hazel, einer Hexe namens Thessaly und einem ruhigen Mann namens George bewohnt wird. George ist ein Abgesandter des anderen Hauptortes der Handlung. Dieser Ort ist Teil des Traumlandes, den Barbie in ihrer Jugend erschaffen und mit lebendigen Versionen ihrer Stofftiere ausgestattet hat. Diese Traumwelt erscheint zunächst als eine Ansammlung von Fantasy-Klischees.<br />
<br />
Im Laufe der Geschichte verblasst die Grenze zwischen Realität und Traum bis sie, wie es bei Gaiman oft der Fall ist, verschwindet. Und für Barbie, die komatös in Georges New Yorker Apartment liegt, wird ihr Traum wirklich und lebensbedrohend. Die Traumwelt wird durch den „Kuckuck“ bedroht, der sich am Ende als eine jüngere Traumversion von Barbie herausstellt. Thessaly, Foxglove und Hazel dringen in Barbies Traum ein, Foxglove und Hazel um ihre Freundin zu retten, Thessaly, um sich am Kuckuck zu rächen. Thessaly, so stellt sich heraus, ist eine Hexe, welche ihre schon mehrere tausend Jahre lange Lebensspanne auf die sorgfältige Pflege von Rachegedanken zurückführt. Der Kuckuck selbst versucht, sein Nest, Barbies Traumwelt, zu zerstören, um „fliegen zu lernen“, also in die wache Welt einzudringen. Am Ende erscheint Morpheus und beendet den Konflikt, indem er diesen Teil der Traumwelt auflöst.<br />
<br />
Zugleich tobt in der realen Welt ein Sturm über New York, der das Mietshaus zum Einstürzen bringt. Wanda stirbt bei dem Einsturz. <br />
<br />
Barbie reist zu Wandas Beerdigung tief in den [[Mittlerer Westen|Mittleren Westen]], wo Wanda als Alvin geboren wurde. Mit ihrem Lippenstift korrigiert sie den Namen auf dem Grabstein von Alvin zu Wanda.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Figuren in der Sandman-Serie]]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Sandman}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Sandman Uber Die See Zum Himmel #The}}<br />
[[Kategorie:DC-Comic]]<br />
[[Kategorie:Neil Gaiman]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sandman_%E2%80%93_%C3%9Cber_die_See_zum_Himmel&diff=157186531Sandman – Über die See zum Himmel2016-08-19T21:37:22Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>'''''Über die See zum Himmel''''' (OT ''A Game of You'') ist die fünfte Sammlung der Comicserie ''[[Sandman|The Sandman]]'', geschrieben von [[Neil Gaiman]], illustriert von [[Shawn McManus]], [[Colleen Doran]], [[Bryan Talbot]], [[George Pratt]], [[Stan Woch]] und [[Dick Giordano]] und gelettert von [[Todd Klein]].<br />
<br />
Die Episoden in dieser Sammlung erschienen zuerst 1991 und 1992. Die Sammlung erschien als [[Buch#Unterscheidung nach Herstellungsart|Paperback und Hardcover]] 1993.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
Die fünfte Sammlung ist inhaltlich sehr eng sowohl mit der zweiten Sammlung ''[[The_Sandman_–_The_Doll’s_House|Das Puppenhaus]]'' als auch mit der neunten Sammlung ''[[The Sandman – The Kindly Ones|Die Gütigen]]'' verbunden. Der Hauptcharakter dieser Bände ist Barbie, die in ihrem Aussehen der gleichnamigen Puppe entspricht und mit Rose Walker während deren Zeit als Traumstrudel im selben Mietshaus wohnte (vgl. ''Das Puppenhaus'').<br />
<br />
Gaiman bemerkte oft, dass die Sandman-Sammlungen eine Art Geschlechtszugehörigkeit besäßen, weil jede Sammlung einen ganz eindeutigen männlichen oder weiblichen Charakter habe. ''A Game of You'' beinhaltet die meisten weiblichen Figuren und hat auch die meisten weiblichen Fans.<br />
<br />
Die Handlung spielt teilweise innerhalb eines modernen New Yorker Mietshauses, das von Barbie und ihrer besten Freundin, einer Transsexuellen namens Wanda, dem lesbischen Paar Foxglove und Hazel, einer Hexe namens Thessaly und einem ruhigen Mann namens George bewohnt wird. George ist ein Abgesandter des anderen Hauptortes der Handlung. Dieser Ort ist Teil des Traumlandes, den Barbie in ihrer Jugend erschaffen und mit lebendigen Versionen ihrer Stofftiere ausgestattet hat. Diese Traumwelt erscheint zunächst als eine Ansammlung von Fantasy-Klischees.<br />
<br />
Im Laufe der Geschichte verblasst die Grenze zwischen Realität und Traum bis sie, wie es bei Gaiman oft der Fall ist, verschwindet. Und für Barbie, die komatös in Georges New Yorker Apartment liegt, wird ihr Traum wirklich und lebensbedrohend. Die Traumwelt wird durch den „Kuckuck“ bedroht, der sich am Ende als eine jüngere Traumversion von Barbie herausstellt. Thessaly, Foxglove und Hazel dringen in Barbies Traum ein, Foxglove und Hazel um ihre Freundin zu retten, Thessaly, um sich am Kuckuck zu rächen. Thessaly, so stellt sich heraus, ist eine Hexe, welche ihre schon mehrere tausend Jahre lange Lebensspanne auf die sorgfältige Pflege von Rachegedanken zurückführt. Der Kuckuck selbst versucht, sein Nest, Barbies Traumwelt, zu zerstören, um „fliegen zu lernen“, also in die wache Welt einzudringen. Am Ende erscheint Morpheus und beendet den Konflikt, indem er diesen Teil der Traumwelt auflöst.<br />
<br />
Zugleich tobt in der realen Welt ein Sturm über New York, der das Mietshaus zum Einstürzen bringt. Wanda stirbt bei dem Einsturz. <br />
<br />
Barbie reist zu Wandas Beerdigung tief in den [[Mittlerer Westen|Mittleren Westen]], wo Wanda als Alvin geboren wurde. Mit ihrem Lippenstift korrigiert sie den Namen auf dem Grabstein von Alvin zu Wanda.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
[[Charaktere in der Sandman-Serie]]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Sandman}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Sandman Uber Die See Zum Himmel #The}}<br />
[[Kategorie:DC-Comic]]<br />
[[Kategorie:Neil Gaiman]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Neon_Studios&diff=157186476Neon Studios2016-08-19T21:34:11Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Belege fehlen}}<br />
{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Neon Software GmbH<br />
| Logo = <br />
| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]<br />
| ISIN = <br />
| Gründungsdatum = 1993<br />
| Auflösungsdatum = 2005<br />
| Auflösungsgrund = Auflösung durch Mutterkonzern [[JoWooD]]<br />
| Sitz = {{GER}}<br />
| Leitung = <br />
| Mitarbeiterzahl = <br />
| Umsatz = <br />
| Stand = <br />
| Branche = Softwareentwicklung<br />
| Homepage = <br />
}}<br />
Die '''Neon Studios''' (eigentlich ''Neon Software GmbH'') waren ein deutsches Computerspiel-Entwicklungsunternehmen<br />
<br />
== Unternehmensgeschichte ==<br />
<br />
Die Neon Studios wurden 1993 von Antony Christoulakis, Boris Triebel, Jan Jöckel, Michael Büttner und dem ehemaligen [[Kaiko (Computerspieleentwickler)|Kaiko]]-Gründungsmitglied Peter Thierolf gegründet. Etwas später wurde dann noch Matthias Wiederwach in den Gesellschafterkreis aufgenommen.<br />
<br />
Nach einer Reihe von Auftragsarbeiten für Werbespiele wurde mit der Entwicklung eines [[Jump ’n’ run]]-Titels für den Amiga namens ''Timet - the flying squirrel'' begonnen. Neon beauftragte den Journalisten [[Hans Ippisch]], den Titel auf der Branchen-Messe [[European Computer Trade Show|ECTS]] in [[London]] verschiedenen [[Publisher]]n vorzustellen, unter anderem auch [[Ocean Software]]. Nach der ECTS gab es Angebote von verschiedenen Publishern, jedoch bot ausschließlich Ocean die Gelegenheit, eine Version für eine [[Spielkonsole]] zu erstellen. Dies war jedoch von Neon zu dieser Zeit eine Bedingung gewesen, da man sich unbedingt als Konsolenentwickler etablieren wollte.<br />
<br />
Zu jener Zeit versuchte Ocean gerade [[Mr. Nutz]] als [[Maskottchen]] zu etablieren und entwickelte ein dazugehöriges [[Super Nintendo Entertainment System|SNES]]-Spiel. So einigte man sich. Die thematische Ähnlichkeit zwischen Mr. Nutz und Timet resultierte dann darin, dass das Timet-[[Sprite (Computergrafik)|Spielersprite]] gegen Mr. Nutz ausgetauscht wurde und Neons erstes Spiel [[1994]] als ''Mr. Nutz - Hoppin' Mad'' in den Handel gelangte. Parallel entstand die [[Mega Drive|Mega-Drive]]-Version, die jedoch nie veröffentlicht wurde. Grafikroutinen aus Neons Mr. Nutz wurden auch im bereits 1993 erschienenen [[Turrican|Turrican 3]] verwendet.<br />
<br />
Zufrieden mit dem Endprodukt und der Zusammenarbeit handelten Ocean und Neon daraufhin eine exklusive Zusammenarbeit über 4 Titel aus, die jeweils für mehrere Plattformen erscheinen sollten. Auf dem [[Personal Computer|PC]] startete Neon als ersten der 4 Titel die Entwicklung von ''Vanished Powers'', einem [[Computer-Rollenspiel|Rollenspiel]], für das die Grafik auf SGI-Maschinen mit Alias PowerAnimator vorgerendert wurde. Auf der [[PlayStation]] wurde mit der Entwicklung eines Actiontitels begonnen, der aus mehreren Actionsequenzen bestehen sollte. Begonnen wurde mit der Entwicklung einer futuristischen Rennsequenz in unterirdischen Tunneln, aus der später ''Tunnel B1'' hervorgehen sollte. Wobei das B im Titel auf die abstrakte Bezeichnung Spiel-B aus dem Vertrag mit Ocean zurückgeht. Zeitgleich entstand eine Hubschraubersequenz in einer eindrucksvollen Kameraperspektive von oben, aus der dann später ''Viper'' als eigenständiges Produkt hervorgehen sollte.<br />
<br />
''Tunnel B1'' erschien [[1996]] für PC, PlayStation und [[Sega Saturn]] in Europa, USA und Japan und erhielt durchweg positives Feedback für die damals herausragende Optik (''Edge'' vergab beispielsweise 8/10 Punkten)<br />
<br />
Kurz nach der Veröffentlichung von ''Tunnel B1'' geriet Ocean allerdings in finanzielle Schwierigkeiten und wurde infolgedessen schließlich von [[Infogrames]] (inzwischen umfirmiert zu [[Atari SA]]) aufgekauft. Ocean blieb eine Reihe von Zahlungen schuldig und Neon war daraufhin gezwungen, die meisten der ehemals über 20 Mitarbeiter zu entlassen. Von den damals 6 Gesellschaftern verließen Michael Büttner und Matthias Wiederwach zusammen mit einigen ehemaligen Mitarbeiten im Streit mit den anderen 4 Gründungsgesellschaftern die Firma und entwickelten im Folgenden im Auftrag von Ocean den bereits in Entwicklung befindlichen Titel ''Viper'' unter dem Label X-Ample fertig.<br />
<br />
Neon entwickelte im Folgenden erst eine Reihe von Budget-Titeln und entschied sich schließlich, für den Nintendo [[Gameboy]] zu entwickeln. In den folgenden Jahren produzierten sie eine Vielzahl von lizenzbasierenden Produkten für den [[Game Boy Color]], darunter [[Janosch]], [[Die Sendung mit der Maus|Die Maus]], [[Tabaluga]], [[Pumuckl]], [[Armorines]], [[Ottifant]]en usw. Diese neue Strategie erwies sich als finanziell erfolgreich, und während das Team wuchs, wurden gleichzeitig Engines und Software-Werkzeuge für Vollpreis-Spiele entwickelt.<br />
<br />
[[2000]] verkauften die Gesellschafter das Unternehmen an [[JoWooD]] aus Österreich, die kurz zuvor in Wien an die Börse gegangen waren und neben Neon auch die Entwicklungsstudios [[Wings Simulations]] und [[Massive Development]] gekauft hatten.<br />
<br />
[[2003]] verließ Boris Triebel, einer der beiden damaligen Geschäftsführer und Studioleiter, das Unternehmen und gründete zusammen mit Matthias Schindler einen neuen Entwickler und Outsourcing-Partner in [[Darmstadt]], die ZEAL GmbH.<br />
<br />
Als Tochtergesellschaft von JoWooD entwickelte Neon ''Ottifanten'', ''Happy Hippos'', ''[[Die Völker]]'', ''Santa Claus Jr.'' für den Game Boy Color, ''Santa Claus Jr. Advance'' für den [[Game Boy Advance]] sowie vor allem das [[Action-Adventure]] / Jump'n'Run [[Legend of Kay]] für die [[PlayStation 2]] - neben den RTL-Wintersportspielen eine der wenigen deutschen Originalentwicklungen für eine Konsole der sechsten Generation. Legend of Kay wurde 2005 in Europa, USA und Japan veröffentlicht.<br />
<br />
[[2005]] geriet Jowood in nachhaltige wirtschaftliche Schwierigkeiten. Infolgedessen wurde die Tochter Wings Simulations komplett geschlossen. Die meisten ehemaligen Mitarbeiter der beiden anderen Studios sind mittlerweile bei anderen Unternehmen untergekommen.<br />
<br />
Alle Mitarbeiter von Neon wurden im Herbst entlassen und die Firma Neon existiert nicht mehr. Ehemalige Mitarbeiter arbeiten nun bei Spielkind, 49games und anderen deutschen Spieleentwicklern. Außerdem gründeten die ehemaligen Gesellschafter ein neues Studio in Frankfurt namens [[Keen Games|keen games]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{MobyGames|company/neon-software-gmbh|Neon Software}}<br />
* http://www.zeal-hq.com<br />
<br />
[[Kategorie:Spielesoftwareunternehmen (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Gegründet 1993]]<br />
[[Kategorie:Aufgelöst 2005]]<br />
[[Kategorie:Ehemaliger Softwarehersteller]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bodhi_Linux&diff=156616032Bodhi Linux2016-07-31T20:49:11Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Betriebssystem<br />
| Name =<br />
| Logo = [[Datei:Bodhi linux logo.png|Logo von Bodhi Linux]]<br />
| Screenshot =<br />
| Beschreibung = Bodhi Linux 2.4.0<br />
| Entwickler = Bodhi Linux Team<br />
| Sprache = multilingual<br />
| Erscheinungsdatum = <br />
| Version = 3.2.1<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bodhilinux.com/2016/05/13/bodhi-linux-3-2-1-release/ |titel=Bodhi Linux 3.2.1 Release |hrsg=bodhilinux.com |zugriff=2016-05-13 |datum=2016-05-13 |autor=Jeff Hoogland |sprache=en}}</ref><br />
| Freigabedatum = {{Datum|13|05|2016}}<br />
| Vorabversion = <br />
| Freigabedatum Vorabversion = <br />
| Quelle =<br />
| Stammbaum = [[GNU]]/[[Linux]] {{Kind|1}}[[Debian]] {{Kind|2}}[[Ubuntu]] {{Kind|3}}Bodhi Linux<br />
| Kernel = [[Linux]], [[Monolithischer Kernel|monolithisch]]<br />
| Chronik<br />
| Architekturen = [[X86-Prozessor|x86]], [[AMD64]], [[ARM-Architektur|ARM]]<br />
| Lizenz = Open-Source<br />
| Sonstiges = Desktop: [[Enlightenment]]<br />
| Website = [http://www.bodhilinux.com/ www.bodhilinux.com]<br />
| Kompatibilität =<br />
}}<br />
<br />
'''Bodhi Linux''' ist eine [[Linux-Distribution]], die auf [[Ubuntu]] basiert und die [[Desktop-Umgebung]] [[Enlightenment]] benutzt.<ref>{{cite web |url=http://www.techdrivein.com/2011/01/bodhi-linux-review-incredibly-good.html |publisher=Tech Drive-in |title=Bodhi Linux Review |accessdate=2011-05-06}}</ref><br />
<br />
== Charakteristika ==<br />
<br />
Laut Entwickler startet Bodhi Linux mit minimalen [[Hardware]]anforderungen von 128&nbsp;[[Byte|MB]] [[Random-Access Memory|RAM]], 2,5&nbsp;GB [[Festplattenlaufwerk|Festplattenspeicher]], und einem 300&nbsp;[[Hertz (Einheit)|MHz]] [[Prozessor|Hauptprozessor]].<ref>{{cite web |url=http://desktoplinuxreviews.com/2011/04/14/bodhi-1-0/2/ |publisher=desktoplinuxreviews.com |author=Jim Lynch |title=Bodhi Linux 1.0 |accessdate=2011-05-06}}</ref> Bodhi setzt zwar Desktopeffekte ein, schont dabei aber die Hardwareressourcen.<ref>{{cite web |url=http://www.omgubuntu.co.uk/2010/11/bodhi-linux-review/ |publisher=OMG! Ubuntu! |author=Joey Sneddon |title=Bodhi Linux may just be your favorite new lightweight distro |accessdate=2011-05-06}}</ref> Ein unabhängiger Test zeigte, dass [[GIMP]] innerhalb von 4,7&nbsp;Sekunden unter Bodhi Linux startete, unter Ubuntu benötigte es dazu 11,1&nbsp;Sekunden.<ref>{{cite web |url=http://www.techrepublic.com/blog/opensource/bodhi-linux-e17-and-ubuntu-make-a-great-combination/2339 |publisher=Techrepublic |author=Jack Wallen |title=Bodhi Linux: E17 and Ubuntu make a great combination |accessdate=2011-05-12}}</ref><br />
<br />
Die Enlightenment Desktopumgebung und auch speziell für Bodhi geschriebene Werkzeuge wurden in der Programmiersprache [[C (Programmiersprache)|C]] geschrieben.<ref>{{cite web |url=http://www.techrepublic.com/blog/opensource/bodhi-linux-interview-with-jeff-hoogland/2354 |publisher=Techrepublic |author=Jack Wallen |title=Bodhi Linux: Interview with Jeff Hoogland |accessdate=2011-05-12}}</ref><br />
<br />
== Versionen ==<br />
<br />
Das Versionierungsschema: Die erste Zahl steht für ein Major Release, die zweite Zahl für ein Quartals- oder Kernel-Update und die dritte Zahl nur für ein Software Update. Die Major-Release-Zyklen orientieren sich an dem Ubuntu-LTS-Zyklus (2&nbsp;Jahre).<br />
<br />
<!-- ****** ACHTUNG: ***************************************************<br />
Die Spalten Version(snummer) und Veröffentlichung(sdatum) können nur korrekt<br />
sortiert werden, wenn die Daten mit der Vorlage SortKey in die Tabelle<br />
geschrieben werden.<br />
<br />
Wenn die Versionsnummer 4.8.1 wäre, so: {{SortKey|481|4.8.1}}.<br />
<br />
Für die Veröffentlichung muss der Sortierschlüssel nach dem Muster<br />
JJJJ-MM-TT angegeben werden. (Die Buchstaben meinen Jahr, Monat, Tag.)<br />
<br />
Zum Beispiel für den 24. Dezember 2012 so: {{SortKey|2012–12–24|24. Dezember 2012}}<br />
oder für Januar 2030 so: {{SortKey|2030-01|Januar 2030}}<br />
<br />
************************************************************************** --><br />
<br />
{| class="wikitable sortable" style="width:54%;background:#FCFCFC;"<br />
|+ Bisherige Entwicklung<br />
|-<br />
!style="background-color: #D6EBD6;"| Version<br />
!style="background-color: #D6EBD6;"| Veröffentlichung<br />
!style="background-color: #D6EBD6;" class="unsortable"| Anmerkungen<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|010|0.1.0}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2010-11|November 2010}}<br />
| erste Alpha Version, 350&nbsp;MB<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|014|0.1.4}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2011-01-a|Januar 2011}}<br />
| erste Beta Version, Enlightenment SVN build vom 08/01/2011<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|015|0.1.5}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2011-01-b|Januar 2011}}<br />
| RC1, erster Final Release Candidate<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|100|1.0.0}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2011-03|März 2011}}<br />
| Linux-Kernel 2.6.35-28<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|110|1.1.0}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2011-05|Mai 2011}}<br />
| Linux-Kernel 2.6.39, Enlightenment SVN Build vom 23/05/11<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|120|1.2.0}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2011–09–08|8. September 2011}} ||<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|121|1.2.1}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2011–10–09|9. Oktober 2011}}<br />
| Bugfix<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|130|1.3.0}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2011–12–23|23. Dezember 2011}} ||<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|140|1.4.0}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2012–03–22|22. März 2012}}<br />
| Kernel Update<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|15|1.5}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2012-06|Juni 2012}}<br />
| letztes Update mit Basis 10.04<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|200|2.0.0}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2012–07–26|26. Juli 2012}}<br />
| erstes Stable Release mit 12.04 LTS<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|201|2.0.1}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2012–07–30|30. Juli 2012}}<br />
| Bugfix Release<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| {{SortKey|21|2.1}}<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2012–09–14|14. September 2012}}<br />
| erstes Update für 12.04<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| 2.2.0<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2013–01–03| 3. Januar 2013}}<br />
| Enlightenment E17 und Linux-Kernel 3.7<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| 2.3.0<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2013–03–31| 31. März 2013}}<br />
| Enlightenment E17.1 und Linux-Kernel 3.8<br />
|-<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| 2.4.0<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2013–09–13| 13. September 2013}}<br />
| Enlightenment E17.4 und Linux-Kernel 3.8<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| 2.8<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2014-06|Juni 2014}}<br />
| letztes Update mit Basis 12.04<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| 3.0<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2015-02|Februar 2015}}<br />
| Basis ist Ubuntu 14.04 LTS mit dem Linux-Kernel 3.16, Enlightenment 19.3<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| 3.1<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2015-08|August 2015}}<br />
| Basis ist weiterhin Ubuntu 14.04 LTS mit dem Linux-Kernel 3.16; Enlightenment wird durch den E17-Fork Moksha ersetzt<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| 3.2<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2016-03|März 2016}}<br />
| Basis ist weiterhin Ubuntu 14.04 LTS mit dem Linux-Kernel 4.2; Moksha 0.2.0; Verbesserte UEFI-Unterstützung; Mehrsprachiger Installations-Assistent<br />
|-<br />
|style="padding-left:1em;"| 3.2.1<br />
|style="padding-right:20px; text-align:right;"| {{SortKey|2016-05|Mai 2016}}<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
<!-- ****** ACHTUNG: ***************************************************<br />
Die Spalten Version(snummer) und Veröffentlichung(sdatum) können nur korrekt<br />
sortiert werden, wenn die Daten mit der Vorlage SortKey in die Tabelle<br />
geschrieben werden.<br />
<br />
Beschreibung mit Beispielen weiter oben.<br />
<br />
************************************************************************** --><br />
<br />
== ARM-Architektur ==<br />
<br />
Bodhi Linux für [[ARM-Architektur]] basiert auf Debians ArmHardFloatPort (ARMHF) Port. Derzeit wird an einem installierbaren Image für das Genesi Smartbook gearbeitet.<br />
Für den [[Einplatinencomputer|Einplatinen-Computer]] [[Raspberry Pi]] wird ein Image zum Download bereitgestellt.<ref>{{cite web |url=http://www.techrepublic.com/blog/opensource/bodhi-linux-interview-with-jeff-hoogland/2354 |publisher=Techrepublic |author=Jack Wallen |title=Bodhi Linux: Interview with Jeff Hoogland |accessdate=2011-05-12}}</ref><br />
<br />
== Verbreitung und Beachtung ==<br />
<br />
Bodhi Linux zählte Mitte/Ende 2012 laut [[Distrowatch]] zu den 20 meistinteressierenden Linux-Distributionen – zudem mit zunehmendem Interesse. Mitte September 2012 listete Distrowatch in seinem Ranking für die zurückliegenden sechs Monate Bodhi Linux auf Platz 16, somit noch vor so namhaften Distributionen wie [[Knoppix]] und [[Mandriva Linux|Mandriva]].<br />
<br />
[[SourceForge]] meldete Mitte September 2012 etwa 20.000 Downloads von Bodhi Linux pro Woche.<ref>{{Internetquelle |url=http://sourceforge.net/projects/bodhilinux/files/stats/timeline?dates=2012-09-13+to+2012-09-19 |titel=Download Statistics |werk=„SourceForge“ |datum=2012-09-20 |zugriff=2014-09-15}}</ref><br />
Zwei Jahre später waren es etwa 10.000 Downloads pro Woche.<ref>{{Internetquelle |url=http://sourceforge.net/projects/bodhilinux/files/stats/timeline?dates=2012-09-13+to+2012-09-19 |titel=Download Statistics |werk=„SourceForge“ |datum=2012-09-20 |zugriff=2014-09-15}}</ref><br />
<br />
Im September 2014 wurde bekannt, dass Jeff Hodgeland aus Zeitgründen die weitere Entwicklung in andere Hände abgeben will. Er dementierte damit Gerüchte, dass Bodhi eingestellt werden soll.<ref>{{cite web |url=http://jeffhoogland.blogspot.de/search?updated-min=2014-01-01T00:00:00-06:00&updated-max=2015-01-01T00:00:00-06:00&max-results=16 |publisher=Thoughts on Technology |author=Jeff Hoogland |title=Stepping Down from Bodhi Linux Lead |accessdate=2014-09-15}}</ref><br />
=== Medienresonanz ===<br />
<br />
{{Zitat<br />
| Text = Bodhi features the beautiful and lightweight Enlightenment window manager, and it’s especially notable for its excellent customizability.<br />
| Autor = Katherine Noyes<br />
| Quelle = PCWorld vom 7. August 2012<br />
| Übersetzung = Bodhi Linux kommt einher mit dem schönen und schlanken Fenstermanager Enlightment, und verdient Beachtung vor allem wegen seiner hervorragenden Anpassbarkeit.<br />
| lang = en<br />
}}<br />
<br />
{{Zitat<br />
| Text = Eine Besonderheit von Bodhi Linux ist das AppCenter auf der Bodhi-Website, das fertige Software-Bundles aus mehreren Programmen bereitstellt, die sich als. bod-Datei zur späteren Installation herunterladen oder direkt via Apt-url installieren lassen.<br />
| Quelle = heise online am 27. Juli 2012<ref>[http://www.heise.de/open/meldung/Bodhi-Linux-2-0-Schlankes-Ubuntu-mit-Enlightenment-Desktop-1654055.html Bodhi Linux 2.0: Schlankes Ubuntu mit Enlightenment-Desktop]</ref><br />
}}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Liste von Linux-Distributionen]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
* [http://bodhilinux.com/ Offizielle Website]<br />
* [http://sourceforge.net/projects/bodhilinux/files/ Downloadarchiv bei SourceForge]<br />
<br />
'''Softwarebesprechungen'''<br />
* David Wolski: [http://www.pcwelt.de/ratgeber/Fuenf_aktuelle_Linux_Distributionen_im_Test-Vergleich-8625443.html ''Fünf aktuelle Linux Distributionen im Test''.] In: [[PC-Welt]], 14. April 2014<br />
* [http://www.pcwelt.de/ratgeber/Klein__schnell_und_huebsch_-_Bodhi_Linux-Ubuntu__openSUSE__Fedora___Co.-7074230.html Klein, schnell und hübsch - Bodhi Linux], PC-Welt (16. Dezember 2012)<br />
* [http://www.heise.de/open/meldung/Bodhi-Linux-2-0-Schlankes-Ubuntu-mit-Enlightenment-Desktop-1654055.html ''Bodhi Linux 2.0: Schlankes Ubuntu mit Enlightenment-Desktop''.] Heise online, 27. Juli 2012<br />
* Katherine Noyes: [http://www.pcworld.com/businesscenter/article/260452/six_key_improvements_in_bodhi_linux_201.html ''Six Key Improvements in Bodhi Linux 2.0.1''.] In: ''PCWorld'', 7. August 2012, dem amerikanischen Schwestermagazin von [[PC-Welt]]<br />
* {{Internetquelle<br />
|url=http://www.linuxandlife.com/2012/04/bodhi-linux-review.html<br />
|titel=Bodhi Linux Review<br />
|zugriff=2012-08-24<br />
|datum=2012-04-17<br />
|sprache=en<br />
|werk=linuxandlife.com}}<br />
* {{Internetquelle<br />
|url=http://linuxlibrary.org/bodhi-linux-1-2-0-review/<br />
|titel=Bodhi Linux 1.2.0 Review<br />
|zugriff=2012-08-24<br />
|sprache=en<br />
|werk=linuxlibrary.org}}<br />
* {{Internetquelle<br />
|url=http://www.techworld.com.au/article/390053/bodhi_linux_review/<br />
|titel=Bodhi Linux review<br />
|zugriff=2012-08-24<br />
|datum=2011-06-14<br />
|sprache=en<br />
|werk=techworld.com.au}}<br />
<br />
[[Kategorie:Debian-basierte Linux-Distribution]]<br />
[[Kategorie:Ressourcenschonende Linux-Distribution]]<br />
[[Kategorie:Live-CD]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ueberreuter&diff=156615897Ueberreuter2016-07-31T20:43:34Z<p>Editorfun: Fehlendes Logo entfernt.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Ueberreuter Verlag<br />
| Logo = Ueberreuter Logo.svg<br />
| Unternehmensform = GmbH<br />
| ISIN = <br />
| Gründungsdatum = <br />
| Sitz = [[Berlin]]<br />
| Leitung = Geschäftsführer Georg Glöckler <br />
| Mitarbeiterzahl = <br />
| Umsatz = <br />
| Branche = [[Verlag]]<br />
| Homepage = www.ueberreuter.de<br />
}}<br />
{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Carl Ueberreuter Verlag<br />
| Logo = <!-- Ueberreuter Sachbuch Logo.svg --><br />
| Unternehmensform = GmbH<br />
| ISIN = <br />
| Gründungsdatum = 2014<br />
| Sitz = [[Wien]]<br />
| Leitung = Geschäftsführer Georg Glöckler <br />
| Mitarbeiterzahl = 6<br />
| Umsatz = <br />
| Branche = [[Verlag]]<br />
| Homepage = www.ueberreuter-sachbuch.at<br />
}}<br />
<br />
Die '''Ueberreuter Verlagsgruppe''' gehört zu den deutschsprachigen Verlagsunternehmen. Der Carl Ueberreuter Verlag (Wien), die Ueberreuter Verlag GmbH (Berlin) und der Annette Betz Verlag sind seit 2014 im Eigentum der G&G Verlagsgesellschaft mbH (Unternehmensgruppe Glöckler). Er gilt als einer der letzten unabhängigen, mittelständischen Unternehmen auf dem deutschen [[Buchhandel|Buchmarkt]] mit den Sparten ''Ueberreuter Sachbuch'' und ''Ueberreuter Kinder- und Jugendbuch''.<br />
<br />
Ueberreuter ist der umsatzstärkste Sachbuchverlag Österreichs und zählt zu den führenden Kinder- und Jugendbuchverlagen im deutschsprachigen Raum. <br />
<br />
== Name und Geschichte ==<br />
Im Jahr 1548 gründeten [[Hanns Köhler]] (''Johannes Carbo'') aus Regensburg und [[Egidius Adler]] aus Gent in Wien eine Druckerei, die spätere Druckerei Ueberreuter – die älteste heute bestehende Wiener [[Druckerei]] in Wien-[[Alsergrund]]. Ab 1642 wurde dort der [[Österreichischer Amtskalender#Vorformen|Alte Krakauer Schreibkalender]] gedruckt. 1748 erwarb [[Thomas von Trattner|Johann Thomas Edler von Trattner]] die Druckerei. 1805 wurde der bereits langjährige Druckereileiter [[Georg Ueberreuter]] Eigentümer. Im Jahr 1866 verkaufte dessen Nachfahre [[Carl Ueberreuter]] die Buchdruckerei, Schriftgießerei und Verlagsbuchhandlung an den Papierfabrikanten [[Salzer Holding|Matthäus Salzer]], 1934 wurde ein Verlag gegründet. Im Jahr 1946 wurde in Wien von [[Thomas F. Salzer]] ein Kinder- und Jugendbuchverlag unter dem Namen ''Carl Ueberreuter Verlag'' gegründet. Das Programm umfasste Kinder- und Jugendbücher sowie Sach- und Fachbücher für Erwachsene. <br />
<br />
Der 1958 in München gegründete [[Bilderbuch]]verlag [[Annette Betz Verlag|Annette Betz]] gehört seit 1972 zur Verlagsgruppe Carl Ueberreuter, der [[Tosa (Verlag)|tosa-Verlag]] seit 2005. Im Jahr 1979 erhielt das Unternehmen die [[Staatliche Auszeichnung]] und darf seither das Bundeswappen im Geschäftsverkehr verwenden. <br />
<br />
Im Sommer 2000 wurde der Ueberreuter Wirtschaftsverlag (mit Managerakademie) an die „[[Süddeutscher Verlag]] [[Hüthig GmbH|Hüthig Fachinformationen GmbH]]“ verkauft und mit der Buchsparte des zur selben Gruppe gehörenden Verlages „moderne industrie“ fusioniert.<br />
Im April 2007 erfolgte der Kauf der [[Lappan Verlag]] GmbH im norddeutschen Oldenburg. Im Herbst 2009 startete der Ueberreuter Verlag das Fantasy- & Mystery-Label ''[[otherworld]]'', in dem Fantasy- und Mystery-Romane für ein erwachsenes Publikum erscheinen. 2010 wurde das auf Modernes Antiquariat spezialisierte Imprint ''Tosa'' an die XXL Verlags GmbH in [[Fränkisch-Crumbach]] verkauft.<br />
<br />
Seit 2012 haben das Ueberreuter Kinder- und Jugendbuchprogramm und das Bilderbuch-Imprint Annette Betz ihren Sitz im [[Aufbau Haus]] in [[Berlin-Kreuzberg]].<ref>[http://aufbauhaus.de/wermachtwas/ueberreuter-verlag Ueberreuter-Verlag im Aufbauhaus]</ref><br />
<br />
Im Januar 2014 wurden die Verlage Annette Betz und Ueberreuter Kinder- und Jugendbuch von der G & G Verlagsgesellschaft mbH gekauft.<ref>[http://www.boersenblatt.net/673249/ ''G & G übernimmt Annette Betz und Ueberreuter Jugendbuch''.] In: ''[[Börsenblatt]]'' vom 11. Dezember 2013. Abgerufen am 19. Februar 2014.</ref> Damit verbanden sich der größte Kinderbuchverlag Österreichs und der größte Kinder- & Jugendbuchverlag Berlins miteinander.<ref>[http://www.schwarzer.at/Sortimenter-Brief-01-2014/index.html ''G&G kauft Ueberreuter Kinderbuchsparte''.] In: ''Sortimenter-Brief'', Ausgabe 01/2014, S. 2. Abgerufen am 19. Februar 2014.</ref> Eigentümer, Geschäftsführer und Verlagsleiter ist [[Georg Glöckler]]. <br />
<br />
Die Lappan Verlag GmbH und das überwiegend österreichische Ueberreuter Sachbuchprogramm blieben zunächst noch im Besitz der [[Salzer Holding]]. Zum 1. Januar 2015 wechselte der Lappan Verlag von der Salzer Holding zum [[Carlsen Verlag]]. <ref>{{Internetquelle|url=http://www.carlsen.de/presse/pressemeldungen/carlsen-steigt-bei-lappan-ein|titel=Carlsen steigt bei Lappan ein|hrsg=Carlsen Verlag|datum=2015-03-30|zugriff=2015-03-31}}</ref><br />
<br />
Die Glöckler-Gruppe übernahm im Juni 2014 auch den Carl Ueberreuter Sachbuchverlag sowie seit Juni 2015 das Imprint Nilpferd.<br />
<br />
== Programm ==<br />
Das Ueberreuter Kinder- und Jugendbuchprogramm publiziert Titel für junge Leser von sechs bis 14 Jahren: [[Abenteuerroman]]e, literarische Jugendromane, [[Mädchenliteratur|Mädchenbücher]], [[Kriminalroman|Krimis]] und [[Fantasy]]. Darunter die Kinderkrimi-Reihe ''LasseMaja'' des schwedischen Erfolgsautors [[Martin Widmark]] und Kinderbücher mit Figuren von Andrea Schütze, [[Jens Schumacher]], Sibylle Rieckhoff und Adam Rex.<ref>Susann Fleischer: [http://www.literaturmarkt.info/cms/front_content.php?idcat=79&idart=7848 ''Ein Kinderbuchhit mit immens hohem Suchtfaktor''.] In: ''literaturmarkt.info'', 10. Februar 2014. Abgerufen am 19. Februar 2014.</ref> Ferner werden Jugendromane von [[Ursula Dubosarsky]]<ref>Beatrice Buchholz: [http://www.buecherkinder.de/kinderbuch-jugendbuch.php?id=5548 ''Der kürzeste Tag des Jahres'']. In: ''Buecherkinder - das Kinderbuchportal für Kinderbücher, Jugendbücher, Bilderbücher''. Abgerufen am 19. Februar 2014.</ref>, Sharon M. Draper und [[Carolin Philipps]] veröffentlicht, die durchaus auch ernste Themen aufgreifen.<br />
<br />
Als einer der wichtigsten Anbieter von [[Fantasy]]-Literatur schreibt er regelmäßig den „Wolfgang-Hohlbein-Preis“ aus, den mit 10.000 Euro höchstdotierten Literaturpreis dieses Genres. Die Benennung dieses Preises geht auf [[Wolfgang Hohlbein]] zurück, der bei einem Schreibwettbewerb 1983 von Ueberreuter entdeckt wurde. <br />
<br />
Die Sachbuchsparte, der Carl Ueberreuter Verlag, kann auf jahrzehntelange Erfolge zurückblicken und führte mit seinen Verkaufserfolgen aus den Bereichen Biografien, Politik und Gesellschaft, Humor/Karikatur, österreichische Geschichte oder Gesundheit viele Male die Sachbuch-Bestsellerlisten an. Ueberreuter Sachbuch steht für Themenvielfalt, Information und Wissen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.ueberreuter-sachbuch.at/verlagsgeschichte/ Verlagsgeschichte]<br />
* Martina Madner: [http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/1510606/GG-kauft-ein-deutsches-Verlagshaus ''G&G kauft ein deutsches Verlagshaus''.] In: ''[[Wirtschaftsblatt]]'', 23. Dezember 2013.<br />
* {{austriaforum|AEIOU/Ueberreuter%2C_Carl%2C_Verlag}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ueberreuter, Carl}}<br />
[[Kategorie:Buchverlag]]<br />
[[Kategorie:Verlag]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ueberreuter&diff=156615820Ueberreuter2016-07-31T20:40:59Z<p>Editorfun: Homepage in Infoboxen korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Ueberreuter Verlag<br />
| Logo = Ueberreuter Logo.svg<br />
| Unternehmensform = GmbH<br />
| ISIN = <br />
| Gründungsdatum = <br />
| Sitz = [[Berlin]]<br />
| Leitung = Geschäftsführer Georg Glöckler <br />
| Mitarbeiterzahl = <br />
| Umsatz = <br />
| Branche = [[Verlag]]<br />
| Homepage = www.ueberreuter.de<br />
}}<br />
{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Carl Ueberreuter Verlag<br />
| Logo = Ueberreuter Sachbuch Logo.svg<br />
| Unternehmensform = GmbH<br />
| ISIN = <br />
| Gründungsdatum = 2014<br />
| Sitz = [[Wien]]<br />
| Leitung = Geschäftsführer Georg Glöckler <br />
| Mitarbeiterzahl = 6<br />
| Umsatz = <br />
| Branche = [[Verlag]]<br />
| Homepage = www.ueberreuter-sachbuch.at<br />
}}<br />
<br />
Die '''Ueberreuter Verlagsgruppe''' gehört zu den deutschsprachigen Verlagsunternehmen. Der Carl Ueberreuter Verlag (Wien), die Ueberreuter Verlag GmbH (Berlin) und der Annette Betz Verlag sind seit 2014 im Eigentum der G&G Verlagsgesellschaft mbH (Unternehmensgruppe Glöckler). Er gilt als einer der letzten unabhängigen, mittelständischen Unternehmen auf dem deutschen [[Buchhandel|Buchmarkt]] mit den Sparten ''Ueberreuter Sachbuch'' und ''Ueberreuter Kinder- und Jugendbuch''.<br />
<br />
Ueberreuter ist der umsatzstärkste Sachbuchverlag Österreichs und zählt zu den führenden Kinder- und Jugendbuchverlagen im deutschsprachigen Raum. <br />
<br />
== Name und Geschichte ==<br />
Im Jahr 1548 gründeten [[Hanns Köhler]] (''Johannes Carbo'') aus Regensburg und [[Egidius Adler]] aus Gent in Wien eine Druckerei, die spätere Druckerei Ueberreuter – die älteste heute bestehende Wiener [[Druckerei]] in Wien-[[Alsergrund]]. Ab 1642 wurde dort der [[Österreichischer Amtskalender#Vorformen|Alte Krakauer Schreibkalender]] gedruckt. 1748 erwarb [[Thomas von Trattner|Johann Thomas Edler von Trattner]] die Druckerei. 1805 wurde der bereits langjährige Druckereileiter [[Georg Ueberreuter]] Eigentümer. Im Jahr 1866 verkaufte dessen Nachfahre [[Carl Ueberreuter]] die Buchdruckerei, Schriftgießerei und Verlagsbuchhandlung an den Papierfabrikanten [[Salzer Holding|Matthäus Salzer]], 1934 wurde ein Verlag gegründet. Im Jahr 1946 wurde in Wien von [[Thomas F. Salzer]] ein Kinder- und Jugendbuchverlag unter dem Namen ''Carl Ueberreuter Verlag'' gegründet. Das Programm umfasste Kinder- und Jugendbücher sowie Sach- und Fachbücher für Erwachsene. <br />
<br />
Der 1958 in München gegründete [[Bilderbuch]]verlag [[Annette Betz Verlag|Annette Betz]] gehört seit 1972 zur Verlagsgruppe Carl Ueberreuter, der [[Tosa (Verlag)|tosa-Verlag]] seit 2005. Im Jahr 1979 erhielt das Unternehmen die [[Staatliche Auszeichnung]] und darf seither das Bundeswappen im Geschäftsverkehr verwenden. <br />
<br />
Im Sommer 2000 wurde der Ueberreuter Wirtschaftsverlag (mit Managerakademie) an die „[[Süddeutscher Verlag]] [[Hüthig GmbH|Hüthig Fachinformationen GmbH]]“ verkauft und mit der Buchsparte des zur selben Gruppe gehörenden Verlages „moderne industrie“ fusioniert.<br />
Im April 2007 erfolgte der Kauf der [[Lappan Verlag]] GmbH im norddeutschen Oldenburg. Im Herbst 2009 startete der Ueberreuter Verlag das Fantasy- & Mystery-Label ''[[otherworld]]'', in dem Fantasy- und Mystery-Romane für ein erwachsenes Publikum erscheinen. 2010 wurde das auf Modernes Antiquariat spezialisierte Imprint ''Tosa'' an die XXL Verlags GmbH in [[Fränkisch-Crumbach]] verkauft.<br />
<br />
Seit 2012 haben das Ueberreuter Kinder- und Jugendbuchprogramm und das Bilderbuch-Imprint Annette Betz ihren Sitz im [[Aufbau Haus]] in [[Berlin-Kreuzberg]].<ref>[http://aufbauhaus.de/wermachtwas/ueberreuter-verlag Ueberreuter-Verlag im Aufbauhaus]</ref><br />
<br />
Im Januar 2014 wurden die Verlage Annette Betz und Ueberreuter Kinder- und Jugendbuch von der G & G Verlagsgesellschaft mbH gekauft.<ref>[http://www.boersenblatt.net/673249/ ''G & G übernimmt Annette Betz und Ueberreuter Jugendbuch''.] In: ''[[Börsenblatt]]'' vom 11. Dezember 2013. Abgerufen am 19. Februar 2014.</ref> Damit verbanden sich der größte Kinderbuchverlag Österreichs und der größte Kinder- & Jugendbuchverlag Berlins miteinander.<ref>[http://www.schwarzer.at/Sortimenter-Brief-01-2014/index.html ''G&G kauft Ueberreuter Kinderbuchsparte''.] In: ''Sortimenter-Brief'', Ausgabe 01/2014, S. 2. Abgerufen am 19. Februar 2014.</ref> Eigentümer, Geschäftsführer und Verlagsleiter ist [[Georg Glöckler]]. <br />
<br />
Die Lappan Verlag GmbH und das überwiegend österreichische Ueberreuter Sachbuchprogramm blieben zunächst noch im Besitz der [[Salzer Holding]]. Zum 1. Januar 2015 wechselte der Lappan Verlag von der Salzer Holding zum [[Carlsen Verlag]]. <ref>{{Internetquelle|url=http://www.carlsen.de/presse/pressemeldungen/carlsen-steigt-bei-lappan-ein|titel=Carlsen steigt bei Lappan ein|hrsg=Carlsen Verlag|datum=2015-03-30|zugriff=2015-03-31}}</ref><br />
<br />
Die Glöckler-Gruppe übernahm im Juni 2014 auch den Carl Ueberreuter Sachbuchverlag sowie seit Juni 2015 das Imprint Nilpferd.<br />
<br />
== Programm ==<br />
Das Ueberreuter Kinder- und Jugendbuchprogramm publiziert Titel für junge Leser von sechs bis 14 Jahren: [[Abenteuerroman]]e, literarische Jugendromane, [[Mädchenliteratur|Mädchenbücher]], [[Kriminalroman|Krimis]] und [[Fantasy]]. Darunter die Kinderkrimi-Reihe ''LasseMaja'' des schwedischen Erfolgsautors [[Martin Widmark]] und Kinderbücher mit Figuren von Andrea Schütze, [[Jens Schumacher]], Sibylle Rieckhoff und Adam Rex.<ref>Susann Fleischer: [http://www.literaturmarkt.info/cms/front_content.php?idcat=79&idart=7848 ''Ein Kinderbuchhit mit immens hohem Suchtfaktor''.] In: ''literaturmarkt.info'', 10. Februar 2014. Abgerufen am 19. Februar 2014.</ref> Ferner werden Jugendromane von [[Ursula Dubosarsky]]<ref>Beatrice Buchholz: [http://www.buecherkinder.de/kinderbuch-jugendbuch.php?id=5548 ''Der kürzeste Tag des Jahres'']. In: ''Buecherkinder - das Kinderbuchportal für Kinderbücher, Jugendbücher, Bilderbücher''. Abgerufen am 19. Februar 2014.</ref>, Sharon M. Draper und [[Carolin Philipps]] veröffentlicht, die durchaus auch ernste Themen aufgreifen.<br />
<br />
Als einer der wichtigsten Anbieter von [[Fantasy]]-Literatur schreibt er regelmäßig den „Wolfgang-Hohlbein-Preis“ aus, den mit 10.000 Euro höchstdotierten Literaturpreis dieses Genres. Die Benennung dieses Preises geht auf [[Wolfgang Hohlbein]] zurück, der bei einem Schreibwettbewerb 1983 von Ueberreuter entdeckt wurde. <br />
<br />
Die Sachbuchsparte, der Carl Ueberreuter Verlag, kann auf jahrzehntelange Erfolge zurückblicken und führte mit seinen Verkaufserfolgen aus den Bereichen Biografien, Politik und Gesellschaft, Humor/Karikatur, österreichische Geschichte oder Gesundheit viele Male die Sachbuch-Bestsellerlisten an. Ueberreuter Sachbuch steht für Themenvielfalt, Information und Wissen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.ueberreuter-sachbuch.at/verlagsgeschichte/ Verlagsgeschichte]<br />
* Martina Madner: [http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/1510606/GG-kauft-ein-deutsches-Verlagshaus ''G&G kauft ein deutsches Verlagshaus''.] In: ''[[Wirtschaftsblatt]]'', 23. Dezember 2013.<br />
* {{austriaforum|AEIOU/Ueberreuter%2C_Carl%2C_Verlag}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ueberreuter, Carl}}<br />
[[Kategorie:Buchverlag]]<br />
[[Kategorie:Verlag]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karl_May&diff=156615661Karl May2016-07-31T20:34:05Z<p>Editorfun: Leerzeichen hinzugefügt.</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
[[Datei:KarlMay Raupp.jpg|miniatur|Karl May (1907)]]<br />
'''Karl Friedrich May''' (* [[25. Februar]] [[1842]] in [[Ernstthal (Hohenstein-Ernstthal)|Ernstthal]]; † [[30. März]] [[1912]] in [[Radebeul]]; eigentlich ''Carl Friedrich May'')<ref>Die Schreibweise des Vornamens mit C oder K erklärt sich durch die erst im Laufe von Mays Leben festgelegten verbindlichen Regeln für [[Orthografie]] und Namensgebung (Einführung des [[Personenstand]]swesens 1875). Die Ursache der allgemeinen Änderung des C in ein K ist eventuell zusätzlich politischer Natur. May wurde jedenfalls als ''Carl Friedrich May'' geboren, in den letzten zwanzig Jahren seines Lebens unterzeichnete er stets mit ''Karl (Friedrich) May''.</ref> war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Schriftsteller]]. Karl May war einer der produktivsten Autoren von [[Abenteuerroman]]en. Er ist einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache und laut [[UNESCO]] einer der am häufigsten übersetzten deutschen Schriftsteller. Die weltweite Auflage seiner Werke wird auf 200 Millionen geschätzt, davon 100 Millionen in Deutschland.<ref>Stand: März 2012.</ref><br />
<br />
Bekannt wurde er vor allem durch seine sogenannten Reiseerzählungen, die vorwiegend im [[Orient]], in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] und im [[Mexiko]] des 19.&nbsp;Jahrhunderts angesiedelt sind. Besondere Berühmtheit erlangten die in drei Bänden zusammengefassten Geschichten um den Indianer [[Winnetou]]. Viele seiner Werke wurden verfilmt, für die Bühne adaptiert, zu [[Hörspiel]]en verarbeitet oder als [[Comic]]s umgesetzt.<br />
<br />
== Leben ==<br />
=== Jugend ===<br />
[[Datei:Karl May Geburtshaus.jpg|links|miniatur|Karl Mays Geburtshaus in Hohenstein-Ernstthal]]<br />
Karl May entstammte einer sehr armen [[Weber]]familie. Er war das fünfte von vierzehn Kindern, von denen neun bereits in ihren ersten Lebensmonaten starben. Nach Mays eigenen Angaben [[Blindheit|erblindete]] er als Kleinkind und konnte erst in seinem fünften Lebensjahr durch [[Carl Friedrich Haase]] geheilt werden.<ref>Karl May: ''Mein Leben und Streben''. Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg im Breisgau 1910, S. 16.</ref> Diese frühkindliche Blindheit, für die es außer Mays eigenen Hinweisen keinerlei Belege gibt, wurde von der späteren Karl-May-Forschung mit verschiedenen Ursachen erklärt (u.&nbsp;a. mit Vitamin-A-Mangel), teilweise aber auch angezweifelt.<ref>Zusammenfassung der Kontroverse unter http://karl-may-wiki.de/index.php/Karl_Mays_Blindheit</ref><br />
<br />
[[Datei:KarlMay Redakteur 1875.jpg|miniatur|Erstes bekanntes Foto Mays: Redakteur um 1875]]<br />
Der ehrgeizige Vater Heinrich August May wollte seinem einzigen überlebenden Sohn Karl bessere Chancen verschaffen, als er selbst gehabt hatte; er zwang den Jungen, ganze Bücher abzuschreiben und trieb ihn zum Selbststudium wissenschaftlicher Werke. May wurde aber auch vom Ernstthaler [[Kantor]] Strauch besonders gefördert und erhielt privaten Musik- und Kompositionsunterricht. Sein erstes Geld verdiente er nach eigener Darstellung im Alter von zwölf Jahren als [[Kegeln#Ausstattung|Kegeljunge]]. Die mitunter recht derben Gespräche der Kegler seien durch den wie ein Hörrohr wirkenden „Kegelschub“ auch am Ende der Bahn verständlich gewesen. Bei dieser Gelegenheit habe er auch die ersten Heimkehrer aus der [[Neue Welt|Neuen Welt]] getroffen, die ihm von den Vereinigten Staaten erzählten.<ref>{{Literatur |Autor=Karl May |Titel=Mein Leben und Streben |Kommentar=Faksimile-Nachdruck der Ausgabe Freiburg 1910 |Ort=Hildesheim |Jahr=1975 |ISBN=3-487-08084-2 |Verlag=Olms}}</ref><br />
<br />
=== Kriminalität ===<br />
Ab 1856 studierte May als [[Seminar (Bildungseinrichtung)|Proseminarist]] am Lehrerseminar in [[Waldenburg (Sachsen)|Waldenburg]]. Dort wurde er im Januar 1860 wegen Unterschlagung von sechs Kerzen ausgeschlossen. Auf dem Gnadenweg wurde ihm ein Weiterstudium am Lehrerseminar [[Plauen]] ermöglicht. Nach seiner Abschlussprüfung im September 1861 war er zunächst kurz als Hilfslehrer an der Armenschule in [[Glauchau]] und dann ab Anfang November 1861 als Lehrer an der Fabrikschule der Firmen Solbrig und Clauß in [[Altchemnitz]] tätig. Seine Lehrerlaufbahn endete aber bereits nach wenigen Wochen, als die Anzeige eines Zimmergenossen wegen „widerrechtlicher Benutzung fremder Sachen“ – May hatte dessen Reserve-Taschenuhr zwar mit Erlaubnis im Unterricht benutzt, aber ohne Absprache mit in die Weihnachtsferien genommen – zu einer sechswöchigen Haftstrafe führte und May anschließend als Vorbestrafter aus der Liste der Lehramtskandidaten gestrichen wurde.<br />
<br />
In den beiden folgenden Jahren bemühte sich May, seinen Lebensunterhalt auf legale Weise zu verdienen: Er gab in seinem Heimatort Privatunterricht, komponierte und [[Deklamator|deklamierte]]. Existenzsichernd waren diese Beschäftigungen allerdings nicht, sodass er 1864 mit verschiedenen Gaunereien begann. In der Folge wurde er wegen Diebstahls, Betrugs und [[Hochstapler|Hochstapelei]] [[steckbrief]]lich gesucht. Er hatte sich unter anderem auf dem [[Brühl (Leipzig)|Leipziger Brühl]] unter falschem Namen einen Pelzmantel [[Erschleichung|erschlichen]] und diesen in einem [[Leihhaus]] für zehn [[Taler]] versetzen lassen. Dabei wurde er verhaftet und 1865 zu vier Jahren [[Arbeitshaus]] verurteilt, von denen er dreieinhalb Jahre im [[Zuchthaus Zwickau|Arbeitshaus Schloss Osterstein]] in [[Zwickau]] verbüßte. Aufgrund guter Führung wurde er „besonderer Schreiber“<ref>Karl May: ''Mein Leben und Streben''. Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg im Breisgau 1910, S. 129.</ref> des Gefängnisinspektors Alexander Krell, dem er für Fachaufsätze zuarbeitete. Für seine eigene geplante Schriftstellerkarriere legte er in dieser Zeit eine Liste mit über hundert Titeln und [[Sujet]]s an (''Repertorium C. May''), von denen er einige nachweislich umsetzte.<br />
<br />
Nach seiner Freilassung scheiterten allerdings erneut alle Versuche Mays, eine bürgerliche Existenz aufzubauen, und er nahm die Betrügereien und Diebstähle wieder auf. Oftmals stand die Beute in keinem Verhältnis zum Aufwand.<ref>Eintrag zur [http://karl-may-wiki.de/index.php/Zweite_Vagantenzeit Zweiten Vagantenzeit] im Karl-May-Wiki</ref> Nach einer ersten Festnahme im Juli 1869 gelang ihm die Flucht während eines Gefangenentransports. Im Januar 1870 wurde er schließlich im [[Böhmen|böhmischen]] [[Valkeřice|Niederalgersdorf]] wegen [[Landstreicherei]] festgenommen. Auf dem Polizeirevier nannte er sich Albin Wadenbach, behauptete, er komme von der Insel Martinique, sei der Sohn eines reichen Plantagenbesitzers und habe seine Personalpapiere auf seiner Reise nach Europa verloren. Erst nach einer mehrwöchigen [[Identitätsfeststellung]] wurde er als der gesuchte Kleinkriminelle Karl May erkannt und nach [[Sachsen]] überstellt.<br />
<br />
Von 1870 bis 1874 saß er im [[Justizvollzugsanstalt Waldheim|Zuchthaus Waldheim]] ein. Für seine innere Wandlung, von der May über diese Zeit berichtet, machte er besonders den Anstalts[[katechet]]en Johannes Kochta verantwortlich.<ref>Karl May: ''Mein Leben und Streben''. Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg im Breisgau 1910, S. 172&nbsp;f., 176&nbsp;f.</ref> Eine schriftstellerische Betätigung – wie von May später behauptet<ref>Karl May: ''Mein Leben und Streben''. Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg im Breisgau 1910, S. 175</ref> – war in Waldheim nicht möglich.<ref>Hainer Plaul: ''Resozialisierung durch „progressiven Strafvollzug“. Über Karl Mays Aufenthalt im Zuchthaus zu Waldheim von Mai 1870 bis Mai 1874.'' In: ''Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1976'', S. 156.</ref><br />
<br />
=== Schriftstellerei ===<br />
Nachdem May 1874 aus dem Zuchthaus entlassen worden war, kehrte er zu seinen Eltern nach Ernstthal zurück und begann zu schreiben. 1874 oder 1875 wurde zum ersten Mal eine Erzählung von May (''[[Erzgebirgische Dorfgeschichten (Karl May)|Die Rose von Ernstthal]]'') veröffentlicht.<ref>zur Datierungsproblematik siehe [http://karl-may-wiki.de/index.php/Die_Rose_von_Ernstthal#Datierung Eintrag im Karl-May-Wiki]</ref> Dabei kam ihm der Umstand zugute, dass sich in Deutschland die Zeitungslandschaft seit der Reichsgründung im Umbruch befand. Die [[Industrialisierung]], die wachsende [[Alphabetisierung (Lesefähigkeit)|Alphabetisierung]] und die [[Gewerbefreiheit]] sorgten für zahlreiche Neugründungen im Verlagswesen, besonders im Bereich der Unterhaltungsblätter. Bereits in der Zeit zwischen seinen beiden längeren Haftstrafen hatte May nach eigenen Angaben Kontakt zu dem Dresdner Verleger [[Heinrich Gotthold Münchmeyer]] aufgenommen. Nun stellte dieser ihn als [[Redakteur]] in seinem [[Verlag]] ein, wo er unter anderem die Zeitschriften [[Der Beobachter an der Elbe]] und [[Schacht und Hütte]] herausgab. Damit war Mays Lebensunterhalt erstmals gesichert.<br />
<br />
Er betreute verschiedene Unterhaltungsblätter und verfasste oder bearbeitete mit und ohne Namensnennung zahlreiche Beiträge. 1876 kündigte May, da man versuchte, ihn durch Heirat mit Münchmeyers Schwägerin dauerhaft an die Firma zu binden, und der Verlag einen schlechten Ruf hatte.<ref>Sudhoff/Steinmetz: ''Karl-May-Chronik I'', S. 221&nbsp;f.</ref> Nach einer weiteren Anstellung als Redakteur beim Dresdner Verlag von [[Bruno Radelli]] wurde May ab 1878 freier Schriftsteller und zog mit seiner Freundin [[Emma Pollmer]] nach Dresden. Allerdings erbrachten seine Veröffentlichungen noch kein regelmäßiges Einkommen; aus dieser Zeit sind auch Mietrückstände und andere Schulden Mays belegt.<ref>Sudhoff/Steinmetz: ''Karl-May-Chronik I'', S. 232 passim.</ref><br />
<br />
Fünf Jahre nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus wurde May 1879 in [[Stollberg/Erzgeb.|Stollberg]] wegen angeblicher [[Amtsanmaßung]] zu drei Wochen Arrest verurteilt: Ein Jahr vor seiner Heirat mit Emma Pollmer hatte er die Todesumstände ihres trunksüchtigen Onkels untersuchen wollen und sich deswegen als Beamter ausgegeben. Erst später konnte man nachweisen, dass die Verurteiung ein Fehlurteil gewesen war, weil er keine [[Amtshandlung]] vorgenommen hatte.<ref>[[Erich Schwinge]]: ''Karl Mays Bestrafung wegen Amtsanmaßung (Fall Stollberg)''. In: Fritz Maschke: ''Karl May und Emma Pollmer. Die Geschichte einer Ehe''. Bamberg 1973, S. 130–136.</ref><br />
<br />
1879 erhielt er vom ''Deutschen Hausschatz'', einer katholischen Wochenzeitung aus Regensburg, das Angebot, seine Erzählungen zuerst dort anzubieten: 1880 begann May mit dem [[Orientzyklus]], den er, mit Unterbrechungen, bis 1888 fortsetzte. Parallel schrieb er noch für andere Zeitschriften und verwendete dabei verschiedene Pseudonyme und Titel, um sich seine Texte mehrfach [[Honorar|honorieren]] zu lassen. So wurden bis zu seinem Tode über hundert Erzählungen in Fortsetzungen in diversen Zeitschriften veröffentlicht, darunter neben dem für Mays Karriere bedeutenden ''Deutschen Hausschatz'' ([[Friedrich Pustet KG|F. Pustet, Regensburg]]) auch ''[[Der Gute Kamerad]]'' (W. Spemann, Stuttgart bzw. Union Deutsche Verlagsgesellschaft). 1882 kam es zu einem erneuten Kontakt mit H. G. Münchmeyer, und May begann die Arbeit am ersten der fünf großen [[Kolportage]]romane für seinen früheren Arbeitgeber. ''Das Waldröschen'' wurde bis 1907 hunderttausendfach nachgedruckt. Dass May mit seinem alten Freund Münchmeyer nur einen mündlichen Vertrag schloss, sorgte später für anhaltende Rechtsstreitigkeiten.<br />
<br />
Im Oktober 1888 zog May nach [[Kötzschenbroda]], 1891 nach [[Oberlößnitz]] in die [[Villa Agnes]]. Der entscheidende Durchbruch kam für May mit dem Kontakt zu [[Friedrich Ernst Fehsenfeld]]. Der Jungverleger kontaktierte May 1891 und bot ihm an, die Hausschatz-Erzählungen in Buchform herauszubringen. Mit dem Erfolg der 1892 begonnenen Reihe ''Carl May’s Gesammelte Reiseromane'' (ab 1896 ''Karl May’s Gesammelte Reiseerzählungen'') gewann May erstmals finanzielle Sicherheit und Ruhm.<br />
<br />
Allerdings wusste er bald nicht mehr zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden und verstieg sich mehr und mehr in die „[[Old Shatterhand|Old-Shatterhand-Legende]]“. Er behauptete nicht nur, selbst Old Shatterhand zu sein und die Inhalte der Erzählungen tatsächlich erlebt zu haben, sondern ließ von einem Kötzschenbrodaer [[Büchsenmacher]] sogar die legendären Gewehre seiner Romanhelden für sich anfertigen: zunächst den „Bärentöter“ und die „Silberbüchse“, später auch den „[[Henry-Gewehr|Henrystutzen]]“. Seine Verleger und Redakteure unterstützten die Legende, indem sie u.&nbsp;a. Leserbriefe entsprechend beantworteten. Mays Leser, die der Gleichsetzung von Autor und Protagonist bereitwillig folgten, richteten in der Folge unzählige Briefe direkt an ihn, die er auch großteils persönlich beantwortete. Mehrere Leserreisen und Vorträge folgten. Ab 1896 ließ er sich im „Allgemeinen deutschen Litteratur-Kalender“ von Joseph Kürschner als Übersetzer aus dem Arabischen, Türkischen, Persischen, Kurdischen und verschiedenen Indianerdialekten, später auch aus dem Chinesischen anführen.<ref>Scan auf http://karl-may-wiki.de/index.php/Allgemeiner_Deutscher_Litteratur-Kalender</ref> Im Juli 1897 lieferte er seinen späteren Gegnern weitere Angriffspunkte, indem er vor zahlreichen Zuhörern allen Ernstes erklärte, er beherrsche 1200 Sprachen und Dialekte und sei als Nachfolger Winnetous der Befehlshaber über 35.000 Apachen.<ref>Helmut Schmiedt: ''Karl May oder die Macht der Phantasie'', zitiert nach Hartmut Horstmann, ''Der schreibende Superlativ'', Westfalen-Blatt vom 30. März 2012.</ref> Personen, die seine Behauptungen hätten widerlegen können, ging May aus dem Weg.<br />
<br />
Seit etwa 1875 führte Karl May einen Doktorgrad, ohne je promoviert oder auch nur eine [[Universität]] besucht zu haben.<ref>nach K. May: ''Ein Schundverlag. Ein Schundverlag und seine Helfershelfer'', KMV, 1982, S. 283 wurde er von seinem damaligen Verleger Münchmeyer als „Doktor“ eingeführt und hat nur nie widersprochen.</ref> Dieser Grad wurde auch in Autorenverzeichnisse und ab 1888 sogar im Kötzschenbrodaer [[Melderegister]] aufgenommen.<ref>Hans-Dieter Steinmetz, ''Is das nich der Dres’ner Doktor…?'', Karl-May-Haus Information Heft 13, S. 1</ref> 1898 fehlte plötzlich der Doktorgrad im „Adreßbuch für Dresden und seine Vororte“; May bat um Korrektur und wurde mit der Frage nach einem Nachweis konfrontiert.<ref>Steinmetz, ''Is das nich der Dres’ner Doktor…?'', S. 2</ref> Er erklärte, die [[Universität Rouen]] habe ihm den Grad verliehen. Außerdem habe er eine wenigstens gleichwertige chinesische Würde.<ref>Auskunft der Gemeindeverwaltung Kötzschenbroda vom 14. Mai 1908; zitiert nach R. Lebius: ''Die Zeugen Karl May und Klara May'', Berlin, 1910 (Reprint 1991), S. 17&nbsp;f. und S. 320</ref> Dennoch wurde ihm das Führen des Grads untersagt. May ließ die Sache mit dem Adressbuch auf sich beruhen, führte privat aber den Titel weiter. Im Herbst 1902 kümmerte sich vermutlich seine spätere Ehefrau [[Klara May|Klara Plöhn]] wieder um die Angelegenheit, und May erhielt eine aufwendig gestaltete Urkunde – datiert vom 9. Dezember 1902 – über eine Ehrendoktorwürde der Deutsch-Amerikanischen Universität in Chicago für das Werk ''Im Reiche des silbernen Löwen''. Am 14. März 1903 beantragte May, da er wieder heiraten wollte, die (beschleunigte) Prüfung und lobte die ausstellende Hochschule, sie ziehe „aus Deutschland Lehrkräfte allerersten Ranges“ an.<ref>Steinmetz, ''Is das nich der Dres’ner Doktor&nbsp;…?'', S. 6</ref> Schon vier Tage später wurde nach Prüfung die Führung eines Doktorgrads aufgrund dieser Urkunde abgelehnt, denn es handelte sich – wie May wenig später selbst recherchierte – bei der angeblichen Universität nur um eine [[Titelmühle]]. Damit war der Titel wertlos. May verteidigte 1904 seinen Doktorgrad in den ''Offenen Briefen an den „Dresdner Anzeiger“'' zwar noch, gab das Führen aber dann auf.<br />
<br />
=== Plagiate ===<br />
1910 publizierte der Benediktiner-Pater und Literaturwissenschaftler [[Ansgar Pöllmann]] im zweiten Februarheft der Halbmonatsschrift für schöne Literatur ''Über den Wassern'' einen seiner gegen May gerichteten Artikel mit dem Titel ''Ein literarischer Dieb'', bei dem er einige (geografische) Quellen Mays identifizierte. Gegen ihn und den Herausgeber [[Expeditus Schmidt]] ging May deswegen gerichtlich vor.<ref>Jürgen Seul: ''Old Shatterhand vor Gericht. Die 100 Prozesse des Schriftstellers Karl May.'' Bamberg/Radebeul 2009, ISBN 978-3-7802-0186-7, S. 372–387</ref><br />
<br />
Die Hinweise wurden aufgegriffen und May mit dem Vorwurf der Aneignung fremden geistigen Eigentums konfrontiert. Ihm wurde nachgewiesen, dass seine Erzählung ''Die Rache des Ehri'', die erstmals 1878 unter dem Pseudonym Emma Pollmer, dem Namen seiner ersten Ehefrau, in der Zeitschrift ''Frohe Stunden'' erschien, weitgehend mit der 1868 veröffentlichten Erzählung ''Das Mädchen von Eimeo'' von [[Friedrich Gerstäcker]] (1816–1872) identisch ist.<br />
<br />
Am 9. Mai 1910 sprach auch [[Egon Erwin Kisch]] May in einem Interview direkt auf den Plagiatsvorwurf in Hinsicht auf Gerstäcker an und erhielt die Antwort:<br />
{{Zitat|Das bezieht sich auf die Geschichte ''Ehry'', die vor vielen Jahren in einer Novellensammlung von mir veröffentlicht worden ist. Es handelt sich um eine Erzählung, zu der mir eine alte Geographie von Indien, in der sie erwähnt ist, Anlass gab, F. Gerstäcker, der selbst nie in Indien war, scheint nun die gleiche Geographie gelesen und in einer Novelle benützt zu haben. Daher die Übereinstimmung.|ref=<ref>Egon Erwin Kisch: ''In der Villa Shatterhand''. In: ''Bohemia'', [[Prag]], vom [[15. Mai]] 1910 (Pfingstbeilage), zitiert nach ''Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr.&nbsp;14''/1972, S. 19–22.</ref>}}<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Übereinstimmungen mit dem Werk Gerstäckers,<ref>[[Wolfgang Bittner]]: ''Friedrich Gerstäcker – Spannend, widerborstig und widersprüchlich.'' Nachwort in: Friedrich Gerstäcker, ''Die Regulatoren in Arkansas'', Hrsg.: Wolfgang Bittner und Thomas Ostwald, Union Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8139-5650-4, S. 586–590.</ref> wie auch mit Werken von [[Gustave Aimard]], [[Gabriel Ferry]], [[Charles Sealsfield]] und anderen.<ref>[[Wolfgang Bittner]]: ''Der Herr von Greif und Klau.'' In: ''Kunst und Kultur.'' Nr.&nbsp;3/2012, S. 16.</ref><br />
<br />
Allerdings arbeitete Karl May vorwiegend wissenschaftliche Quellen in sein Werk ein, z.&nbsp;B. ganze Absätze aus Lexika und Reiseberichten. Übernahmen aus literarischen Werken sind selten.<br />
<br />
=== Reisen ===<br />
In den nächsten Jahren unternahm er Vortragsreisen durch Deutschland und Österreich, ließ Autogrammkarten drucken und sich mit verkleideten Besuchern fotografieren. Im Dezember 1895 erfolgte der Umzug in die von den [[Gebrüder Ziller|Gebrüdern Ziller]] erworbene [[Villa Shatterhand]] in [[Alt-Radebeul]], die heute das [[Karl-May-Museum Radebeul|Karl-May-Museum]] beherbergt.<br />
<br />
In den Jahren 1899 und 1900 bereiste Karl May erstmals tatsächlich den Orient. Im ersten Teil der Reise war er fast ein dreiviertel Jahr allein unterwegs (nur begleitet von seinem Diener Sejd Hassan) und gelangte bis nach [[Sumatra]]. Im Dezember 1899 traf er mit seiner Frau und dem befreundeten Ehepaar Plöhn zusammen. Sie setzten die Reise zu viert fort und kehrten im Juli 1900 nach Radebeul zurück. Während dieser anderthalb Jahre führte Karl May ein Reisetagebuch, das nur in Bruchstücken und Teilabschriften erhalten ist. Mays zweite Frau [[Klara May|Klara]] überlieferte, dass er unterwegs zweimal einen Nervenzusammenbruch erlitten habe ({{"|befürchteten, ihn einer Irrenanstalt zuführen zu müssen}}).<ref>Zettelnotiz; zitiert nach ''In fernen Zonen''. Karl-May-Verlag, 1999, S. 42.</ref> Der Zustand soll beide Male etwa eine Woche angehalten haben und war – so vermuten [[Hans Wollschläger]] und Ekkehard Bartsch – {{"|dem Einbrechen einer grellen Realität in seine [Mays] Traumwelt}}<ref>Bartsch/Wollschläger: ''Karl Mays Orientreise 1899/1900''. In: Karl May: ''In fernen Zonen''. Karl-May-Verlag, 1999, S. 42.</ref> zuzuschreiben. May überwand die Krisen ohne die Hilfe eines Arztes.<br />
<br />
[[Datei:Ehepaar-May-1904.jpg|links|miniatur|May mit seiner zweiten Ehefrau Klara im Jahr 1904]]<br />
Parallel zu seiner Orientreise begannen ab 1899 heftige Angriffe auf May in der Presse, insbesondere betrieben von [[Hermann Cardauns]] und [[Rudolf Lebius]]. Sie kritisierten aus unterschiedlichen Beweggründen Mays Selbstreklame und die damit verbundene Old-Shatterhand-Legende. Gleichzeitig wurden ihm religiöse Heuchelei (er schrieb als [[Protestantismus|Protestant]] [[Karl Mays Marienkalendergeschichten|Marienkalendergeschichten]]) und Unsittlichkeit, später auch seine Vorstrafen vorgehalten. Diese Vorwürfe und diverse [[Gerichtsverfahren]] wegen unerlaubter Buchveröffentlichungen begleiteten ihn bis zu seinem Tod.<br />
<br />
Seine erste Ehe wurde 1903 auf Mays Wunsch geschieden. Emma May, die mit H. G. Münchmeyers Witwe Pauline befreundet war, hatte nach Mays Angaben Unterlagen verbrannt, die Mays mündlich mit Münchmeyer geschlossenen Verlagsvertrag hätten belegen können, sodass dieser Rechtsstreit nicht zu seinen Lebzeiten zugunsten Mays entschieden werden konnte. Noch im Jahr seiner Scheidung, am 30.&nbsp;März 1903, heiratete May Klara Plöhn, die inzwischen verwitwet war.<br />
<!-- [[Datei:Karl May Grab1.jpg|mini|Grabmal von Karl May und seiner zweiten Frau]] --><br />
[[Datei:Karl May Grab2.jpg|mini|[[May-Grabmal]] mit Marmorrelief von [[Selmar Werner]]]]<br />
<br />
1908 unternahm Karl May mit seiner Frau eine sechswöchige Amerikareise. Sie besuchten unter anderem [[Albany (New York)|Albany]], [[Buffalo]] und die [[Niagarafälle]] und Freunde in [[Lawrence (Massachusetts)|Lawrence]]. Auch auf dieser Reise wurde May mit der Wirklichkeit konfrontiert, bei seinem Aufenthalt in der Stadt [[New York City|New York]] wollte er keinesfalls fotografiert werden. Diese Reise diente May als Inspiration für sein Buch [[Winnetou IV]].<br />
<br />
=== Letzte Jahre ===<br />
Nach seiner Orientreise hatte May begonnen, literarischer zu schreiben. Sein bisheriges Werk nannte er nachträglich eine bloße „Vorbereitung“. Jetzt begann er, komplexe [[Allegorie|allegorische]] Texte zu verfassen. Er war der Überzeugung, die „Menschheitsfragen“ (Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir?) diskutieren oder gar lösen zu müssen, wandte sich bewusst dem [[Pazifismus]] zu und widmete dem Bestreben, den Menschen vom „Bösen“ zum „Guten“ zu erheben, mehrere Bücher.<br />
<br />
Die Künstlerfreundschaft zu [[Sascha Schneider]] führte zu neuen symbolistischen Deckelbildern für die Fehsenfeld-Ausgabe. Jubelnde Anerkennung erlebte May am 22. März 1912, als er auf Einladung des Akademischen Verbandes für Literatur und Musik in Wien den pazifistischen Vortrag ''Empor ins Reich der Edelmenschen'' hielt. Dabei kam es auch zum Zusammentreffen mit der befreundeten Friedensnobelpreisträgerin [[Bertha von Suttner]], die nach Mays Tod am 5.&nbsp;April in der [[Die Zeit (Wien)|Zeit]] den Nachruf ''Einige Worte über Karl May'' veröffentlichte.<ref>[http://www.karl-may-grundschule.de/karl_may.html Unser Karl May]</ref><br />
<br />
Am 30. März 1912, nur eine Woche nach seiner Wiener Rede, starb Karl May. Todesursache war laut Bestattungsbuch „Herzparalyse, acute Bronchitis, Asthma“. Jüngere Untersuchungen des Skeletts deuten auf eine chronische Bleivergiftung hin;<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/literatur/karl-may-winnetou-erfinder-starb-wohl-an-bleivergiftung-a-1084736.html Karl May: Winnetou-Erfinder starb wohl an Bleivergiftung. Spiegel Online vom 30. März 2016, abgerufen am 30. März 2016]</ref> zuvor wurde auch ein (unerkannter) [[Bronchialkarzinom|Lungenkrebs]] nicht ausgeschlossen. May wurde auf dem Friedhof Radebeul-Ost im sogenannten [[May-Grabmal]] beigesetzt.<br />
<br />
== Künstlerisches Schaffen ==<br />
Karl May war, insbesondere mit [[Karl Mays Kolportageromane|seinen Kolportageromanen]], einer der erfolgreichsten [[Trivialliteratur]]-Autoren des 19.&nbsp;Jahrhunderts in Deutschland. Seine [[Abenteuerroman]]e und Jugenderzählungen wurden in mehr als 33 Sprachen übersetzt und erreichten eine Gesamtauflage von über 200 Millionen. Sie schildern Reisen zu exotischen Schauplätzen, wie in den [[Wilder Westen|Wilden Westen]] und den [[Vorderasien|Vorderen Orient]]. Dabei wendet er sich von einem [[Christentum|christlichen]] Standpunkt dem Schicksal der unterdrückten Völker zu.<br />
<br />
[[Datei:KarlMay OS 1896 4.jpg|mini|rechts|Karl May als Old Shatterhand, 1896]]<br />
In den Texten lässt sich eine Entwicklung seiner Erzählerfigur feststellen: vom namenlosen Ich, das nur Zuschauer und Berichterstatter ist (''Der Gitano'', 1875), über ein Zunehmen heroischer Fähigkeiten bis hin zu den völlig ausgestalteten Ich-Erzähler-Helden [[Old Shatterhand]] und [[Kara Ben Nemsi]]. Einige seiner Erzählerhelden bleiben ohne Kriegsnamen und werden nur von Freunden und Gefährten (englischer Muttersprache) „Charley“ genannt. Nachdem Ausrüstung und Können (z.&nbsp;B. der Jagdhieb) für alle Ich-Erzähler-Helden schon lange dieselben geworden waren, ging May in ''Satan und Ischariot'' (Zeitschriftversion 1893–1896) dazu über, die Ich-Erzähler im Wilden Westen, im Vorderen Orient und in Deutschland mit den jeweils in diesen Regionen gebräuchlichen (Kriegs-)Namen auftreten zu lassen. So identifizierte er die drei Figuren Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi und Charley mit einem gewissen Dr. Karl May in Dresden.<br />
<br />
Von hier war es nur ein kleiner Schritt zur Entstehung der sogenannten Old-Shatterhand-Legende (vgl. oben unter ''Schriftstellerei''). Selten hat ein Autor die von der Literaturtheorie postulierte Grenze zwischen Ich-Erzähler und realem Autoren-Ich ausdrücklicher zu verwischen versucht. Karl May wurde in diesem Zusammenhang [[Hochstapelei]] und [[Pseudologie]] (zwanghaftes Lügen) vorgeworfen. Der Biograf [[Helmut Schmiedt]] spricht in diesem Zusammenhang von einer der „aberwitzigsten Episoden in der Geschichte der deutschen Literatur: Es stellt sich die Frage, warum ihr Urheber sie erfunden und mit solch existenziellem Elan ausgelebt hat.“ Später räumte May ein, sowohl die Old-Shatterhand-Legende als auch alle seine Werke seien lediglich symbolisch aufzufassen.<br />
<br />
[[Datei:Winnetou 1879.jpg|miniatur|links|Die erste Winnetou-Darstellung, 1879]]<br />
Obwohl sich May sehr bewusst von den ethnologischen Vorurteilen seiner Zeit absetzen wollte und gegen die öffentliche Meinung anschrieb (''Winnetou'', ''Durchs wilde Kurdistan'', ''Und Friede auf Erden!''), treten in seinen Werken doch heute als „rassistisch“ angesehene Formulierungen auf, die den Paradigmen seiner Zeit unterlagen. Beispielsweise gibt es einige pauschal abwertende Aussagen über Iren, Juden, Armenier, Chinesen, Schwarze, Mestizen und Beduinen. Andererseits werden Chinesen oder Mestizen in seinen Romanen teilweise als positive Figuren dargestellt, die als Ausnahmecharaktere den gängigen Klischees widersprechen. Vom [[Nationalismus]] und auch [[Rassismus]], die das [[Wilhelminismus|wilhelminische Deutschland]] seiner Zeit prägten, blieb jedoch auch May nicht unbeeinflusst.<br />
<br />
Die Bearbeitung seines Nachlasses ab 1930 durch Mitarbeiter des Karl-May-Verlages (KMV) trug zu diesem Urteil bei. Besonders [[Otto Eicke]], ehemaliger Lektor des Münchmeyer-Verlages und seit 1918 beim KMV tätig, war durch seine parteipolitischen Aktivitäten im [[Nationalsozialismus]] beeinflusst. Speziell in den Bänden 33 ''[[Winnetous Erben]]'' und 65 ''Der Fremde aus Indien'' ist in den Ausgaben jener Zeit seine Handschrift zu erkennen.<ref>[[Siegfried Augustin]]: ''Die frühen Mitarbeiter des Karl-May-Verlages''. In: Lothar Schmid, Bernhard Schmid: ''Der geschliffene Diamant''. Karl-May-Verlag, Bamberg 2003, ISBN 3-7802-0160-7, S. 332.</ref> Im letzten Kapitel des Bandes 65 ''Der Fremde aus Indien'' heißt es etwa: {{"|Das alles erfüllte den Fürsten mit tiefem Abscheu gegen den Hebräer und seine Sippe. […] Lena […] bewies durch eine Tat verbrecherisch blinden Hasses, daß sie von Salomon Rosenbaum und seiner Frau mit dem Blut auch alle bösen Eigenschaften dieses Blutes geerbt hatte.}}<ref>Karl May: ''Der Fremde aus Indien''. Karl-May-Verlag Fehsenfeld & Co., Radebeul bei Dresden 1939, S. 464&nbsp;f.</ref><br />
<br />
[[Datei:Sascha Schneider Ardistan.jpg|miniatur|Buchausgabe von ''Ardistan und Dschinnistan'']]<br />
Mays bekannteste Figur [[Winnetou]], [[Häuptling]] der [[Mescalero]]-[[Apachen]], verkörpert den tapferen und edlen [[Indianer]], der mit seiner „Silberbüchse“ und seinem Pferd ''[[Iltschi]]'' für Gerechtigkeit und Frieden kämpft. Dabei wird er meist von seinem weißen Freund und [[Blutsbruder]] [[Old Shatterhand]] begleitet, aus dessen Erzählperspektive die Geschichten um Winnetou oft verfasst sind.<br />
<br />
Das erfolgreichste und bekannteste Buch Karl Mays (1890/91) trägt den Titel ''[[Der Schatz im Silbersee]]''. Es wurde bereits zweimal verfilmt: erstmals 1962 als Realfilm unter dem Originaltitel mit [[Lex Barker]] als Old Shatterhand und [[Pierre Brice]] als Winnetou und 1990 als [[DEFA]]-Puppentrickfilm unter dem Titel ''[[Die Spur führt zum Silbersee]]''. In dem erstmals 1890–1891 als Fortsetzungsgeschichte in der Zeitschrift ''Der gute Kamerad'' veröffentlichten Jugendroman, dessen Buchausgabe 1894 erschien, schildert Karl May die Reise einer Gruppe von [[Trapper]]n zu dem in den [[Rocky Mountains]] gelegenen Silbersee sowie die Verfolgung einer Schurkengruppe unter ihrem Anführer Cornel Brinkley, wegen seiner Haarfarbe auch „der rote Cornel“ genannt. Der Roman hat mehrere simultane Handlungsstränge, die sich schließlich am titelgebenden Silbersee verknüpfen und wieder auflösen.<br />
<br />
In seinem Spätwerk, dessen Wichtigkeit May selbst immer wieder betonte, löste May sich von der Abenteuerschriftstellerei und schrieb symbolische Romane mit weltanschaulich-religiösem Inhalt und [[Pazifismus|pazifistischer]] Tendenz.<ref>Werner Thiede: ''„Ich bin nur ein bescheiden Gras.“ Konturen der christlich-mystischen Spiritualität Karl Mays''. In: Herder Korrespondenz (2012), S. 154–158. {{ISSN|0018-0645}}.</ref> Von späteren Lesern wurden einige dominierende Stilmerkmale dieser Romane als dem [[Surrealismus]] nahestehend empfunden. Die späten Werke ''[[Ardistan und Dschinnistan]]'' (1909), ''[[Und Friede auf Erden]]'' (1904) sowie ''[[Winnetou IV]]'' (1910) gelten als seine literarisch bedeutendsten Werke, wenngleich es auch nicht an kritischen Stimmen fehlt, die in jenen Texten eine Verirrung sehen. Großen Einfluss im Zusammenhang mit dieser letzten literarischen Entwicklungsstufe hatte die Freundschaft mit dem [[Jugendstil]]maler und Bildhauer [[Sascha Schneider]]. In ihm sah May einen „deutschen Michel Angelo“ und den geeigneten Illustrator seiner Bücher.<ref>Karl May: ''Briefwechsel mit Sascha Schneider'', zitiert nach Hartmut Horstmann: ''Der schreibende Superlative'', Westfalen-Blatt vom 30. März 2012.</ref> Schneider schuf neben einer Serie von Buchdeckelillustrationen auch ein großes Wandgemälde (''Der Chodem'') für den Empfangssalon des Schriftstellers in dessen Villa in Radebeul.<br />
<br />
== Werke ==<br />
May schrieb seine Erzählungen und Romane auch unter mehreren [[Pseudonym]]en, unter anderem: Capitain Ramon Diaz de la Escosura, M. Gisela, Hobble-Frank, Karl Hohenthal, D. Jam, Prinz Muhamêl Lautréaumont, Ernst von Linden, P. van der Löwen, Emma Pollmer und Richard Plöhn. Die meisten der pseudonym oder anonym erschienenen Texte sind inzwischen eindeutig zugeordnet.<br />
<br />
=== Frühwerk ===<br />
In seinem Frühwerk hat sich Karl May an verschiedenen Richtungen der Unterhaltungsliteratur versucht, bis er seine Profession als Autor von Reiseerzählungen fand. Während seiner beiden Redakteurstätigkeiten hat er viele Beiträge in den von ihm betreuten Blättern untergebracht. Die letzten Texte, die zum Frühwerk gezählt werden, erschienen 1883.<br />
<br />
: ''[[Das Buch der Liebe (Karl May)|Das Buch der Liebe]]'' (1875/76, [[Kompilation (Literatur)|Kompilation]], anonym veröffentlicht)<ref>faz.net (25. Januar 2007, Feuilleton): [http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/karl-may-als-sexualaufklaerer-schamlosigkeiten-auf-farbtafeln-1409379.html Schamlosigkeiten auf Farbtafeln]</ref><br />
: ''[[Schacht und Hütte|Geographische Predigten]]'' (1875/76)<br />
: ''Der beiden Quitzows letzte Fahrten'' (1876/77, Ende nicht von Karl May)<br />
: ''Auf hoher See gefangen'' (1877/78, auch ''Auf der See gefangen'', Teile später in ''Old Surehand II'')<br />
: ''Scepter und Hammer'' (1879/80)<br />
: ''[[Im fernen Westen]]'' (1879, Überarbeitung von ''Old Firehand'' (1875), später bearbeitet für ''Winnetou II'')<br />
: ''[[Der Waldläufer]]'' (1879, Bearbeitung von [[Gabriel Ferry]]s Roman ''Le Coureur de Bois'' für jugendliche Leser)<br />
: ''Die Juweleninsel'' (1880–1882, Fortsetzung zu ''Scepter und Hammer'')<br />
<br />
Die kürzeren Erzählungen des Frühwerkes lassen sich folgenden Gruppen zuordnen:<br />
<br />
: Abenteuer- und frühe Reiseerzählungen (z.&nbsp;B. ''Inn-nu-woh, der Indianerhäuptling'', 1875)<br />
: [[Karl Mays Erzgebirgische Dorfgeschichten|Erzgebirgische Dorfgeschichten]] (z.&nbsp;B. ''Die Rose von Ernstthal'', 1874 oder 1875)<br />
: [[Der alte Dessauer (Karl May)|Geschichten über den Alten Dessauer]], das ist [[Leopold I. (Anhalt-Dessau)|Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau]] (z.&nbsp;B. ''Pandur und Grenadier'', 1883)<br />
: [[Karl Mays historische Erzählungen|Historische Erzählungen]] (z.&nbsp;B. ''Robert Surcouf'', 1882)<br />
: [[Karl Mays Humoresken|Humoresken]] (z.&nbsp;B. ''Die Fastnachtsnarren'', 1875)<br />
: Kriminalnovellen (z.&nbsp;B. ''[[Schacht und Hütte#Wanda|Wanda]]'', 1875)<br />
<br />
Viele Werke gehören mehreren Gruppen zugleich an; z.&nbsp;B. verfasste May [[Historischer Roman|historische Erzählungen]] als Militär[[humoreske]]n und versah seine Erzgebirgischen [[Dorfgeschichte]]n mit dem [[Kriminalroman|kriminalistischen Schema]]. Besonders in den frühen Erzählungen benutzte May heimatliche Handlungsorte, wählte aber auch exotische Schauplätze. Mays erste außereuropäische Erzählung, ''Inn-nu-woh, der Indianerhäuptling'', enthält bereits einen Vorläufer der Winnetou-Figur. ''Im fernen Westen'' und ''Der Waldläufer'' sind die ersten belegten Buchausgaben von May-Texten.<ref>Sudhoff/Steinmetz: ''Karl-May-Chronik I'', S. 246 und S. 256.</ref> Später erschienen einige der kürzeren Erzählungen in [[Anthologie]]n, z.&nbsp;B. in ''Der Karawanenwürger und andere Erzählungen'' (1894), ''Humoresken und Erzählungen'' (1902) und ''[[Erzgebirgische Dorfgeschichten (Karl May)|Erzgebirgische Dorfgeschichten]]'' (1903).<br />
<br />
Ebenfalls zum Frühwerk gehören naturphilosophische Betrachtungen und populärwissenschaftliche Texte über Geschichte und Technik (z.&nbsp;B. ''Schätze und Schatzgräber'', 1875), Gedichte (z.&nbsp;B. ''Meine einstige Grabinschrift'', 1872) sowie Leserbriefantworten und Rätsel in den von ihm betreuten Blättern.<br />
<br />
=== Kolportageromane ===<br />
[[Datei:May-Matavase.jpg|mini|Buchausgabe des Fischer Verlages von 1902]]<br />
Fünf mehrere tausend Seiten starke [[Karl Mays Kolportageromane|Kolportageromane]] schrieb May für H.G. Münchmeyer. Diese erschienen – hauptsächlich pseudonym oder anonym – zwischen 1882 und 1888.<br />
<br />
: ''[[Waldröschen|Das Waldröschen]]'' (1882–1884, ein Teil erschien später bearbeitet in ''Old Surehand II'')<br />
: ''[[Die Liebe des Ulanen]]'' (1883–1885)<br />
: ''Der verlorne Sohn'' (1884–1886)<br />
: ''[[Karl Mays Kolportageromane#Deutsche Herzen – Deutsche Helden|Deutsche Herzen – Deutsche Helden]]'' (1885–1888)<br />
: ''Der Weg zum Glück'' (1886–1888)<br />
<br />
Von 1900 bis 1906 publizierte Münchmeyers Nachfolger Adalbert Fischer die ersten Buchausgaben, wobei die Romane auf mehrere Bände mit unterschiedlichen Titeln aufgeteilt wurden. (Auch bei späteren Ausgaben sind die einzelnen Titel von Verlag zu Verlag unterschiedlich.<ref>Eine vergleichende Übersicht über Karl-May-Ausgaben ist [http://www.karl-may-leipzig.de/konkordanz/konkordanz.htm ''Konkordanzliste zu den verschiedenen (aktuellen) Editionen'']. In: karl-may-leipzig.de, abgerufen am 6. September 2010.</ref>) Diese Ausgabe wurde von dritter Hand bearbeitet und erschien nicht unter Pseudonym, sondern unter Mays echtem Namen. Sie war nicht von May autorisiert, und er wehrte sich nachdrücklich gegen die Veröffentlichung.<ref name="WehnertText">Jürgen Wehnert: ''Der Text.'' In: Ueding: ''Karl-May-Handbuch.'' S. 116–130.</ref><br />
<br />
=== Reiseerzählungen ===<br />
[[Datei:May-Auf-fremden-Pfaden.jpg|miniatur|Gesammelte Reiseerzählungen, Band 23 von 1897]]<br />
Unter dem Titel ''Carl May’s Gesammelte Reiseromane'' bzw. später ''Karl May’s Gesammelte Reiseerzählungen'' erschienen von 1892 bis 1910 33 Bände im Verlag [[Friedrich Ernst Fehsenfeld]]. Zu den bekanntesten Titeln dieser Reihe gehören der [[Orientzyklus]] (Band 1–6) und die Winnetou-[[Trilogie]] (7–9). Die meisten Erzählungen waren vorher im ''Deutschen Hausschatz'' oder anderen Zeitschriften erschienen; einige Bände schrieb May direkt für diese Reihe (z.&nbsp;B. ''Winnetou I'', ''Old Surehand I & III''). Eine verlässliche Reihenfolge dieser Publikationen kann nicht endgültig festgelegt werden, was einerseits mit der (schlecht redigierten) Übernahme älterer Texte in die Buchausgaben, andererseits mit der Tatsache zu erklären ist, dass sich May selbst ständig in chronologische Widersprüche verwickelt hat.<br />
<br />
: &nbsp;&nbsp;1. ''[[Orientzyklus|Durch Wüste und Harem]]'' (1892, ab 1895 ''Durch die Wüste'')<br />
: &nbsp;&nbsp;2. ''[[Orientzyklus|Durchs wilde Kurdistan]]'' (1892)<br />
: &nbsp;&nbsp;3. ''[[Orientzyklus|Von Bagdad nach Stambul]]'' (1892)<br />
: &nbsp;&nbsp;4. ''[[Orientzyklus|In den Schluchten des Balkan]]'' (1892)<br />
: &nbsp;&nbsp;5. ''[[Orientzyklus|Durch das Land der Skipetaren]]'' (1892)<br />
: &nbsp;&nbsp;6. ''[[Orientzyklus#Der Schut|Der Schut]]'' (1892)<br />
: &nbsp;&nbsp;7. ''[[Winnetou]] I'' (1893, zeitweilig auch ''Winnetou der Rote Gentleman I'')<br />
: &nbsp;&nbsp;8. ''[[Winnetou]] II'' (1893, zeitweilig auch ''Winnetou der Rote Gentleman II'')<br />
: &nbsp;&nbsp;9. ''[[Winnetou]] III'' (1893, zeitweilig auch ''Winnetou der Rote Gentleman III'')<br />
: 10. ''[[Orangen und Datteln]]'' (1893, Anthologie)<br />
: 11. ''Am Stillen Ocean'' (1894, Anthologie)<br />
: 12. ''Am Rio de la Plata'' (1894)<br />
: 13. ''In den Cordilleren'' (1894)<br />
: 14. ''Old Surehand I'' (1894)<br />
: 15. ''Old Surehand II'' (1895)<br />
: 16. ''[[Im Lande des Mahdi]] I'' (1896)<br />
: 17. ''[[Im Lande des Mahdi]] II'' (1896)<br />
: 18. ''[[Im Lande des Mahdi]] III'' (1896)<br />
: 19. ''Old Surehand III'' (1897)<br />
: 20. ''Satan und Ischariot I'' (1896)<br />
: 21. ''Satan und Ischariot II'' (1897)<br />
: 22. ''Satan und Ischariot III'' (1897)<br />
: 23. ''[[Auf fremden Pfaden]]'' (1897, Anthologie)<br />
: 24. ''[[„Weihnacht!“]]'' (1897)<br />
<!-- chronologische Sortierung der Liste: 25. Am Jenseits erschien _1899_, nach Band 27 -->: 26. ''[[Im Reiche des silbernen Löwen I-II|Im Reiche des silbernen Löwen I]]'' (1898)<br />
: 27. ''[[Im Reiche des silbernen Löwen I-II|Im Reiche des silbernen Löwen II]]'' (1898)<br />
: 25. ''[[Am Jenseits]]'' (1899)<br />
: 28–33 sind Reiseerzählungen, die zum [[Karl May#Spätwerk|Spätwerk]] gehören.<br />
<br />
Es gibt noch einige weitere kurze Reiseerzählungen, die nicht in dieser Reihe erschienen sind. Auf dieser Edition beruht die Reihe ''Karl May’s Illustrierte Reiseerzählungen'' (ab 1907), die von Karl May selbst nochmals überarbeitet wurde und als [[Ausgabe letzter Hand]] gilt. Sie enthält allerdings nur die ersten 30 Bände in teilweise anderer Nummerierung.<br />
<br />
Nach der Gründung des [[Karl-May-Verlag]]es 1913 wurden innerhalb der neuen Reihe „[[Karl May’s Gesammelte Werke]]“ viele Bände – teilweise einschneidend – überarbeitet und mit neuen Titel versehen. Außerdem wurden Werke, die in anderen Verlagen erschienen waren, nun den Gesammelten Werken des Fehsenfeld-Verlags angeschlossen (ab Band 35).<ref>Für die Bearbeitungen siehe den Artikel [[Karl-May-Verlag]] oder – wenn vorhanden – den jeweiligen Artikel zu einem Text.</ref><br />
<br />
=== Jugenderzählungen ===<br />
Die Jugenderzählungen entstanden in der Zeit von 1887 bis 1897 für die Zeitschrift ''[[Der Gute Kamerad]]''. Sie wurden von Karl May eigens für jugendliche Leser geschrieben. Die meisten spielen im Wilden Westen. Old Shatterhand ist hier im Unterschied zu den Reiseerzählungen nicht der Ich-Erzähler. Die berühmteste Erzählung ist ''Der Schatz im Silbersee''. Im weiteren Sinn sind auch die beiden Frühwerke ''Im fernen Westen'' und ''Der Waldläufer'' zu den Jugenderzählungen zu rechnen.<br />
<br />
: ''[[Der Sohn des Bärenjägers]]'' (1887, ab 1890 in ''Die Helden des Westens'')<br />
: ''[[Der Geist des Llano Estacado|Der Geist der Llano estakata]]'' (1888, ab 1890 korrekt als ''Der Geist des Llano estakado'' in ''Die Helden des Westens'')<br />
: ''Kong-Kheou, das Ehrenwort'' (1888/89, ab 1892 ''[[Der blaurote Methusalem]]'')<br />
: ''[[Die Sklavenkarawane]]'' (1889/90)<br />
: ''[[Der Schatz im Silbersee]]'' (1890/91)<br />
: ''Das Vermächtnis des Inka'' (1891/92)<br />
: ''Der Oelprinz'' (1893/94, ab 1905 ''Der Ölprinz'')<br />
: [[Halbblut (Karl May)|''Der schwarze Mustang'']] (1896/97)<br />
<br />
Zwischen 1890 und 1899 erschien bei der Union Deutsche Verlagsgesellschaft eine illustrierte Buchausgabe.<br />
<br />
Parallel zu diesen Hauptwerken publizierte May anonym oder pseudonym kürzere Erzählungen im ''Guten Kameraden'' von 1887 bis 1891. Die meisten entstanden als [[Karl Mays Illustrationstexte und Hobble-Frank-Beiträge|Illustrationstexte]]. Andere gehören zu einer Reihe an [[Karl Mays Illustrationstexte und Hobble-Frank-Beiträge|Beiträgen unter dem Pseudonym „Hobble-Frank“]], eine beliebte [[Figuren aus den Romanen von Karl May#Hobble Frank|Figur]] aus den Wild West-Jugenderzählungen. Auch wurden einige seiner Leserbriefantworten dort veröffentlicht.<br />
<br />
=== Spätwerk ===<br />
Zum Spätwerk gehören jene Werke, die nach Mays Orientreise ab 1900 erschienen.<ref name="SchmidGestaltIdee">Euchar Albrecht Schmid: ''Gestalt und Idee.'' In: Karl May. ''„ICH“'' (39. Auflage). Karl-May-Verlag, Bamberg, 1995, S. 367–420.</ref> Viele von ihnen wurden ebenfalls im Verlag von F.&nbsp;E.&nbsp;Fehsenfeld publiziert. Innerhalb der ''Gesammelten Reiseerzählungen'' gehören die Bände 28–33 dazu.<br />
<br />
: ''Himmelsgedanken'' (1900, Gedichtsammlung)<br />
: 28.<!-- Zählung der Reiseerzählungen fortgeführt --> ''[[Im Reiche des silbernen Löwen III]]'' (1902)<br />
: ''[[Karl Mays Erzgebirgische Dorfgeschichten|Erzgebirgische Dorfgeschichten]]'' (1903, Anthologie)<!-- taktische Zusammenstellung aus Früh- und Spätwerk --><br />
: 29. ''[[Im Reiche des silbernen Löwen IV]]'' (1903)<br />
: 30. ''[[Und Friede auf Erden]]!'' (1904)<br />
: ''[[Babel und Bibel]]'' (1906, [[Drama]])<br />
: 31. ''[[Ardistan und Dschinnistan]] I'' (1909)<br />
: 32. ''Ardistan und Dschinnistan II'' (1909)<br />
: 33. ''[[Winnetous Erben|Winnetou IV]]'' (1910)<br />
: ''Mein Leben und Streben'' (1910, Autobiografie)<br />
<br />
Weiterhin gehören zum Spätwerk kürzere Erzählungen (z.&nbsp;B. ''Schamah'', 1907), [[Essay]]s (z.&nbsp;B. ''Briefe über Kunst'', 1906/07) und verschiedene Prozess- und Verteidigungsschriften (z.&nbsp;B. ''„Karl May als Erzieher“ und „Die Wahrheit über Karl May“ oder Die Gegner Karl Mays in ihrem eigenen Lichte''<!-- 1 Titel, in dem 2 andere Titel zitiert werden -->, 1902).<br />
<br />
=== Sonstige Werke ===<br />
Karl May schrieb auch einige Kompositionen, besonders während seiner Mitgliedschaft im Gesangverein „Lyra“ um 1864. Bekannt ist seine Version von ''[[Karl Mays Marienkalendergeschichten#Karl Mays Marienverehrung|Ave Maria]]'' (zusammen mit ''Vergiss mich nicht'' in ''Ernste Klänge'', 1899).<ref name="KuehneLorenzMusik">Hartmut Kühne & Christoph F. Lorenz: ''Karl May und die Musik''. Karl-May-Verlag, Bamberg und Radebeul, 1999.</ref><br />
<br />
In seinen letzten Lebensjahren hielt May folgende Vorträge über seine philosophischen Ideen:<br />
: ''Drei Menschheitsfragen: Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir?'' ([[Lawrence (Massachusetts)|Lawrence]], 1908)<br />
: ''Sitara, das Land der Menschheitsseele'' ([[Augsburg]], 1909)<br />
: ''Empor ins Reich der Edelmenschen'' ([[Wien]], 1912)<br />
<br />
Nach Mays Tod erfolgten Veröffentlichungen aus seinem Nachlass: Fragmente von Erzählungen und Dramen, Gedichte (z.&nbsp;B. die Sammlung ''Eine Pilgerreise in das Morgenland'' von 1899), Kompositionen, sein Bibliotheksverzeichnis und vor allem Briefe.<br />
<br />
== Werkausgaben ==<br />
Der [[Karl-May-Verlag]] gibt seit 1913 ''Karl May’s Gesammelte Reiseerzählungen'' heraus. Zudem erwarb er die Rechte an anderswo verlegten Werken (u.&nbsp;a. die Jugenderzählungen und Kolportageschriften). Überarbeitungen dieser Texte wurden an die ursprüngliche Reihe angehängt und zu den ''[[Karl May’s Gesammelte Werke|Gesammelten Werken (und Briefen)]]'' ausgebaut, wobei auch die ursprünglichen 33 Bände einschneidende Bearbeitungen erfuhren. Bis 1945 wuchs die Reihe auf 65 Bände an. Der Verlag verlegt bis heute nahezu ausschließlich die Werke Karl Mays sowie Sekundärmaterialien. Neben den ''Gesammelten Werken'' (den klassischen „Grünen Bänden“), die auf 94 Bände angewachsen sind, gibt er auch ein umfangreiches [[Reprint]]programm heraus.<br />
<br />
Da die rechtliche Schutzfrist für Mays Werke im Jahr 1963 verfiel, werden sie seither auch von anderen Verlagen veröffentlicht. Der Karl-May-Verlag hat jedoch lange Zeit mit allen juristischen Mitteln versucht, seine dominierende Stellung gegenüber allen Konkurrenten zu bewahren.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9183185.html Wie ein Terrier. Der Karl-May-Verlag kämpft um seinen einzigen Autor. DER SPIEGEL, 1. Mai 1995]</ref> Zugute kam ihm dabei, dass zwar die Rechte an den Originaltexten frei wurden, die Bearbeitungen aber noch schutzwürdig waren – eine Tatsache, die von vielen konkurrierenden Verlagen&nbsp;– oft aus Unkenntnis&nbsp;– nicht beachtet wurde.<br />
<br />
Seit 1987 erscheint die auf 120 Bände ausgelegte [[Historisch-kritische Methode|historisch-kritische Ausgabe]] ''[[Karl Mays Werke]]'',<ref>Vgl. den Eintrag [http://karl-may-wiki.de/index.php/Karl_Mays_Werke_(HKA) Karl Mays Werke (HKA)] im Karl-May-Wiki</ref> die ursprünglich von [[Hermann Wiedenroth]] (bis 1998 gemeinsam mit [[Hans Wollschläger]]) herausgegeben wurde. Diese [[Philologie|philologisch]] zuverlässige Ausgabe bemüht sich um den Abdruck des authentischen Wortlauts in den Erstausgaben und, wo möglich, auch in den Autorhandschriften und gibt Auskunft über die Textgeschichte. Sie war von&nbsp;– letzten Endes vergeblichen&nbsp;– Bemühungen des Karl-May-Verlages begleitet, den Konkurrenten mit juristischen Mitteln zu behindern und ihm die Kritik an den ''Gesammelten Werken'' zu verbieten. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen und mehrmaligen Verlagswechseln erscheint die historisch-kritische Ausgabe seit 2008 im [[Karl-May-Verlag]], wobei die [[Karl-May-Gesellschaft]] für die Texterstellung und die [[Karl-May-Stiftung]] (mit dem Karl-May-Museum) für den Vertrieb verantwortlich sind<!-- Vertragsunterzeichnung am 29. Mai 2007 in Bamberg -->.<br />
<br />
Der [[Weltbild-Verlag]] hat eine illustrierte Ausgabe in 92 Bänden veröffentlicht, die als die beste verfügbare, annähernd vollständige Ausgabe gilt. Weitere umfangreiche Editionen gab es von Bertelsmann (Lesering; 30 Bände, stark bearbeiteter Text; Auswahl), Verlag Manfred Pawlak (74 Bände; unbearbeitet, aber unvollständig) und [[Verlag Neues Leben]] (66 Bände; orthografisch modernisierter Originaltext; Edition durch Verlagsinsolvenz abgebrochen). Die [[Karl-May-Gesellschaft]] veröffentlicht eine Reprint-Reihe, die vornehmlich Karl Mays Zeitschriften-Veröffentlichungen wieder zugänglich macht.<br />
<br />
Eine digitale Volltext-Ausgabe der [[Directmedia Publishing]] liegt seit 2004 vor. Sie gibt unter anderem auch das geplante [[Textkorpus]] der historisch-kritischen Ausgabe z.&nbsp;B. der Abteilungen Frühwerk, Fortsetzungsromane, Erzählungen für die Jugend u.&nbsp;a. wieder und enthält auch das sogenannte Leseralbum sowie autobiografische Schriften.<ref>''Karl Mays Werke'', Hrsg. Hermann Wiedenroth, Directmedia Publishing, Berlin 2004, ISBN 978-3-89853-477-2</ref><br />
<br />
== Rezeption ==<br />
„Bei Lichte betrachtet“, so der Literaturwissenschaftler [[Helmut Schmiedt]], „erschreibt und inszeniert sich hier ein Mensch, der aus jämmerlichen Verhältnissen stammt und dem im Leben zunächst vieles danebengegangen ist, eine Traumexistenz, mit der alles zum Besseren hin korrigiert wird.“<ref>Helmut Schmiedt, ''Karl May oder die Macht der Phantasie'', München 2011.</ref> – Für den Schriftsteller und Literaturkritiker [[Hans Wollschläger]] ist Karl May nicht so sehr als Jugendschriftsteller, sondern vielmehr erst in seinem Alterswerk interessant, so zum Beispiel in ''[[Ardistan und Dschinnistan]]'', wo er schonungslos und virtuos mit seinen Feinden abrechne. In dieser symbolischen Spätphase habe Karl May die literarische Hochebene erreicht.<ref>Hans Wollschläger, ''Karl May – Grundriss eines gebrochenen Lebens'', Zürich 1965.</ref><br />
<br />
=== Breitenwirkung ===<br />
[[Datei:Indianer gr.jpg|miniatur|Indianer im Karl-May-Museum]]<br />
Karl May zählt seit mehr als 100 Jahren zu den meistgelesenen Schriftstellern der Welt. Sein Werk wurde in 46 Sprachen übersetzt (Stand 2013).<ref>André Neubert: ''Das Karl-May-Haus und seine Begegnungsstätte als Ort für interkulturelle Begegnungen.'' In: Holger Kuße (Hrsg.): ''Karl Mays Friedenswege. Sein Werk zwischen Völkerstereotyp und Pazifismus.'' Karl-May-Verlag, Bamberg/Radebul 2013, ISBN 978-3-7802-0198-0, S.&nbsp;533.</ref> Die Weltauflage liegt bei mehr als 200 Millionen Bänden (davon ca. 100 Millionen in Deutschland). Große Popularität haben seine Bücher noch heute vor allem in Tschechien, Ungarn, Bulgarien, den Niederlanden, Mexiko und sogar Indonesien. In [[Frankreich]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] und den [[Vereinigte Staaten|USA]] ist er beinahe unbekannt. Die erste Übersetzung erschien 1881 auf Französisch in [[Le Monde]],<ref name="ThuenaUebersetzungen">Ulrich von Thüna: ''Übersetzungen''. In Ueding: ''Karl-May-Handbuch'', S. 519–522.</ref> und die neuesten stammen aus den letzten Jahren (Vietnam). In den 1960er Jahren stellte die [[UNESCO]] fest, May sei der meistübersetzte deutsche Autor.<ref>Petzel/Wehnert: ''Lexikon'', S. 448&nbsp;f.</ref><br />
<br />
In der [[DDR]] wurden Karl Mays Bücher lange Zeit nicht gedruckt, da er als Imperalist und Faschist galt. Kulturpolitische Debatten führten dazu, dass Winnetou 1982 schließlich gedruckt wurde.<ref>Scholl, Joachim: 50 Klassiker Deutsche Schriftsteller- Karl May, Gerstenberg Verlag, Hildesheim, 2010, S.108</ref> <br />
<br />
Ganze Generationen bezogen ihr Bild von den Indianern oder dem Orient aus seinen Werken. Auch einige Sprachbegriffe aus beiden Kulturkreisen, die May (teilweise nicht ganz korrekt) verwendete, fanden Eingang in die Umgangssprache. Die indianische Gruß- oder Bekräftigungsformel ''[[Howgh]]'', das ''[[Hobbles|Anhobbeln]]'' der Pferde, die Verwendung von ''[[Manitu]]'' als Gottesname und die Anredeform [[Monsieur (Anrede)|''Mesch’schurs'']] sind dem Wilden Westen zuzuordnen; die Rangbezeichnungen ''[[Efendi]]'', ''[[Ağa]]'', ''[[Bey (Titel)|Bey]]'', ''[[Pascha (Titel)|Pascha]]'' und ''[[Wesir]]'' sind durch seine Orientromane Allgemeingut geworden.<br />
<br />
{{Siehe auch|Indianerbild im deutschen Sprachraum}}<br />
<br />
=== Adaptionen ===<br />
Karl Mays 1896 veröffentlichtes Gedicht ''Ave Maria'' wurde von wenigstens 19 anderen Personen vertont. Auch andere Gedichte Mays, besonders aus den ''Himmelsgedanken'', wurden fremdvertont. Von [[Carl Ball]] erhielt May „Harfenklänge“ zu seinem Drama ''Babel und Bibel'' geschenkt. Der Schweizer Komponist [[Othmar Schoeck]] schrieb bereits im Alter von elf Jahren eine Oper zu ''Der Schatz im Silbersee''. Inspiriert durch Mays Werke, insbesondere durch Winnetous Tod, wurde weitere Musik komponiert.<ref name="KuehneVertonungen">Hartmut Kühne: ''Vertonungen''. In: Ueding: ''Karl-May-Handbuch'', S. 532–535.</ref><br />
<br />
Die erste Bühnenadaption (''Winnetou'') entstand 1919 von [[Hermann Dimmler]]. Überarbeitungen dieses Stückes durch ihn und [[Ludwig Körner]] wurden in den Folgejahren aufgeführt. Verschiedene Romanbearbeitungen werden auch auf [[Freilichtbühne]]n gespielt. Die ältesten Inszenierungen finden seit 1938 (nach langer Unterbrechung wieder ab 1984) auf der [[Felsenbühne Rathen]] in der [[Sächsische Schweiz|Sächsischen Schweiz]] statt; die bekanntesten sind die jährlich stattfindenden [[Karl-May-Spiele Bad Segeberg]] (seit 1952) sowie die [[Karl-May-Festspiele]] in [[Elspe]] (seit 1958). Eine Besonderheit bieten die seit 1993 bestehenden [[Karl-May-Spiele Bischofswerda]], bei denen Kinder die Figuren verkörpern. Insgesamt wurden allein 2006 auf 14 Bühnen Stücke nach Karl May aufgeführt. Mays eigenes Drama ''Babel und Bibel'' wurde bislang noch auf keiner größeren Bühne gegeben.<ref name="HatzigDramatisierungen">Hansotto Hatzig: ''Dramatisierungen''. In: Ueding: ''Karl-May-Handbuch'', S. 523–526.</ref><br />
<br />
{{Hauptartikel|Karl-May-Verfilmungen}}<br />
Mays Freunde [[Marie Luise Droop]] und [[Adolf Droop]] gründeten in Kooperation mit dem [[Karl-May-Verlag]] die Produktionsfirma „Ustad-Film“ (Ustad = Karl May). Nach dem [[Orientzyklus]] produzierten sie 1920 drei [[Stummfilm]]e ([[Auf den Trümmern des Paradieses]], [[Die Todeskarawane]] und [[Die Teufelsanbeter]]). Auf Grund des geringen Erfolges ging die Firma im Folgejahr in Konkurs.<ref>Petzel/Wehnert: ''Lexikon'', S. 456.</ref> 1936 erschien mit ''[[Durch die Wüste (Film)|Durch die Wüste]]'' der erste [[Tonfilm]], und daraufhin folgten mit ''[[Die Sklavenkarawane (Film)|Die Sklavenkarawane]]'' (1958) sowie dessen Fortsetzung ''[[Der Löwe von Babylon]]'' (1959) die ersten [[Geschichte des Farbfilms|Farbfilme]].<br />
<br />
Einen erneuten Aufschwung erfuhr Karl May im Zuge der [[Karl-May-Verfilmungen]] der 1960er Jahre, der erfolgreichsten deutschen Kinoserie.<ref name="HatzigVerfilmungen">Hansotto Hatzig: ''Verfilmungen''. In: Ueding: ''Karl-May-Handbuch'', S. 527–531.</ref> Die meisten der 18 Filme sind im Wilden Westen angesiedelt, 1962 beginnend mit ''Der Schatz im Silbersee''. Der Großteil wurde von [[Horst Wendlandt]] oder [[Artur Brauner]] produziert. Wiederkehrende Hauptdarsteller waren [[Lex Barker]] (Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi, Karl Sternau), [[Pierre Brice]] (Winnetou), [[Stewart Granger]] (Old Surehand), [[Milan Srdoč]] (Old Wabble) und [[Ralf Wolter]] (Sam Hawkens, Hadschi Halef Omar, André Hasenpfeffer). Die Filmmusik von [[Martin Böttcher]] und die Landschaften [[Jugoslawien]]s, wo die meisten der Filme gedreht wurden, hatten wesentlichen Anteil am Erfolg der Kinoserie. In den Folgejahren entstanden weitere Filme für das Kino ([[Die Spur führt zum Silbersee]], 1990) oder das Fernsehen (z.&nbsp;B. [[Das Buschgespenst]], 1986) sowie TV-Serien (z.&nbsp;B. [[Kara Ben Nemsi Effendi]], 1973/75). Die meisten Filme haben mit den Büchern fast nichts gemeinsam.<ref name="HatzigVerfilmungen" /><br />
<br />
Zu keinem Werk eines anderen deutschen Autors entstanden mehr [[Hörspiel]]bearbeitungen.<ref name="LexikonHoerspiele">Petzel/Wehnert: ''Lexikon'', S. 185&nbsp;f.</ref> Inzwischen liegen über 300 in deutscher Sprache vor; auch dänische und tschechische Hörspiele wurden produziert.<ref name="Hoerspiele">http://www.karl-may-hoerspiele.info/</ref> Das erste (''Der Schatz im Silbersee'') schrieb [[Günther Bibo]] 1929. Eine größere Hörspiel-Welle erfolgte während der 1950er und der 1960er Jahre;<ref name="LexikonHoerspiele" /> die neuesten Produktionen erscheinen in diesem Jahr. In den Fünfziger Jahren produzierten der [[Nordwestdeutscher Rundfunk|NWDR Köln]] und später dessen Rechtsnachfolger, der [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]], unter der Regie von [[Kurt Meister]] drei mehrteilige Hörspiele, nämlich ''Winnetou'', ''Der Schatz im Silbersee'' und ''Old Surehand''. Die Rolle des Old Shatterhand sprach jeweils [[Kurt Lieck]]. [[Jürgen Goslar]], [[Hansjörg Felmy]] und [[Werner Rundshagen]] liehen Winnetou ihre Stimme.<ref>Die Internet-Datenbank des ARD-Hörspielarchivs</ref><br />
<br />
Im Zuge des Erfolges der Karl-May-Verfilmungen entstanden auch einige Comics nach Motiven von Karl May. Eine zweite Comic-Welle folgte in den 1970er Jahren. Der ersten, qualitativ besten und erfolgreichsten Adaptionen, ''Winnetou'' (#&nbsp;1-8) / ''Karl May'' (#&nbsp;9-52) (1963–1965), stammen von [[Helmut Nickel]], die im [[Walter Lehning Verlag]] erschienen. Kurios zu nennen ist hier die flämische Comicreihe „Karl May“ (1962–1987), die außer den Hauptcharakteren sehr wenig gemeinsam hat mit der Romanvorlage, die aber mit 87 Folgen einigen Erfolg hatte. Diese Reihe erschien bei dem im niederländischsprachigen Raum sehr bekannten Verlag [[Standaard Uitgeverij]] beim Studio von [[Willy Vandersteen]]. Auch in [[Dänemark]], [[Frankreich]], [[Mexiko]], [[Schweden]], [[Spanien]] und der [[Tschechoslowakei]] entstanden Comics.<ref name="PetzelComicsBildergeschichten">Michael Petzel: ''Comics und Bildergeschichten''. In: Ueding: ''Karl-May-Handbuch'', S. 539–545.</ref><br />
<br />
1988 erschien mit ''Der Schatz im Silbersee'' das erste [[Hörbuch]] gelesen von [[Gert Westphal]]. „Wann sehe ich dich wieder, du lieber, lieber Winnetou?“ (1995) ist ein Kompendium von Karl May-Texten, die von [[Hermann Wiedenroth]] gelesen werden. Seit 1998 erschienen in verschiedenen Verlagen etwa 50 Hörbücher.<ref name="Hoerspiele" /><br />
<br />
Auch Karl May und sein Leben waren Basis für Verfilmungen, so in ''[[Freispruch für Old Shatterhand]]'' (1965), ''[[Karl May (Film)|Karl May]]'' (1974, [[Hans-Jürgen Syberberg]]) sowie in einer sechsteiligen Fernsehserie ''[[Karl May (1992)|Karl May]]'' (1992). Es gibt inzwischen auch verschiedene Romane mit oder um Karl May, beispielsweise ''Swallow, mein wackerer Mustang'' (1980) von [[Erich Loest]], ''Vom Wunsch, Indianer zu werden. Wie [[Franz Kafka]] Karl May traf und trotzdem nicht in Amerika landete'' (1994) von [[Peter Henisch]], ''Old Shatterhand in Moabit'' (1994) von [[Walter Püschel]], und ''Karl May und der Wettermacher'' (2001) von [[Jürgen Heinzerling]]. Eine Bühnenadaption ist ''Die Taschenuhr des Anderen'' von [[Willi Olbrich]].<br />
<br />
1987 kreierte die [[Deutsche Bundespost]] aus Anlass seines 75. Todestages eine Briefmarke mit [[Winnetou]], einer seiner berühmtesten Figuren.<ref>[http://www.karl-may.de/modules/produkt.php?nummer=A-45110 Maximumkarte mit Sonderstempel 12. Februar 1987]</ref><br />
<!--- Auch von einem weiteren Postdienstleister gibt es eine Karl-May-Marke. -- Quelle ? Name ? ----><br />
<br />
=== 100. Todestag 2012 ===<br />
In der Westernstadt [[Tombstone]], Arizona, im Südwesten der USA eröffnete anlässlich des 100. Todestages von Karl May für ein Jahr eine Ausstellung, auch mit Exponaten aus [[Karl-May-Museum Radebeul|Radebeul]], über das Leben des deutschen Schriftstellers und seine Sichtweise auf die amerikanischen Ureinwohner.<ref>[http://p-t-m.eu/wp/2012/03/reise-karl-may-zum-100-todestag/ Tombstone (Arizona) eröffnet Anfang Mai 2012 ein Karl May Museum], abgerufen am 12. Juni 2012.</ref> Es handelt sich um eine aktualisierte Version einer Ausstellung, die an gleicher Stelle bereits 2009 gezeigt worden war.<ref>Arizona State Parks: [http://azstateparks.com/press/2009/PR_01-08-09.html German Author Karl May Exhibit at Tombstone Courthouse State Historic Park], 8. Januar 2009</ref><br />
<br />
=== Kopien und Parodien ===<br />
Bereits zu Lebzeiten wurde May [[parodie]]rt oder unverhohlen kopiert. Während einige Autoren nur ähnliche Wild-West-Erzählungen schrieben, um an Mays literarischem Erfolg teilzuhaben (z.&nbsp;B. [[Franz Treller]]), publizierten andere ihre Werke unter Mays Namen.<ref>Jürgen Wehnert: ''Fortsetzungen, Ergänzungen und Bearbeitungen''. In: Ueding: ''Karl-May-Handbuch'', S. 509–511.</ref> Noch heute erscheinen ''neue Romane'' mit seinen Helden. Bekannt wurden die Fortsetzungen von [[Franz Kandolf]], [[Edmund Theil]], [[Friederike Chudoba]], [[Jörg Kastner]], [[Heinz Grill]], [[Otto Emersleben]], [[Thomas Jeier]], [[Jutta Laroche]], [[Reinhard Marheinecke]] und [[Iris Wörner]].<br />
<br />
Ein [[Tatort (Fernsehreihe)|MDR-Tatort]] von 1999 spielt im Karl-May-Museum unter Karl-May-Fans und Hobbyindianern.<ref>[http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/2011/auf-dem-kriegspfad-100.html ''Auf dem Kriegspfad'']. In: ''DasErste.de''.</ref><br />
<br />
Im Jahr 2000 wurde ein bereits 1955 geschriebenes Hörspiel von den damals führenden Comedians, geleitet von [[Jürgen von der Lippe]], unter dem Titel „Ja uff erstmal“ neu aufgenommen und in einer langen WDR-Nacht erstmals ausgestrahlt. Nach der positiven Resonanz wurde diese Parodie auch als Hörspiel herausgegeben.<br />
<br />
2001 erschien der Kinofilm ''[[Der Schuh des Manitu]]'' von [[Michael Herbig]] alias „Bully“, der als einer der erfolgreichsten deutschen Filme seit dem Zweiten Weltkrieg gilt. Er parodiert weniger die Bücher als vielmehr die Verfilmungen mit [[Pierre Brice]] und [[Lex Barker]] und basiert auf der ähnlichen Parodie in seiner Comedyshow [[Bullyparade]].<br />
<br />
2004 veröffentlichte [[Roger Willemsen]] mit ''Ein Schuss, ein Schrei – das Meiste von Karl May'', ein parodistische Verarbeitung der Stoffe von Karl May in [[Reim]]form. In 23 Gedichten erzählt er dabei 23 Romane Karl Mays nach.<br />
<br />
=== Lyrische Huldigungen ===<br />
[[Heinz-Albert Heindrichs]] nennt sein Lautgedicht ''ay'' aus seinem Gedichtband ''Die Nonnensense'' in einer Anmerkung ausdrücklich eine „hommage a karl may“.<ref>Heinz-Albert Heindrichs: Die Nonnensene. Laut- und Unsinnsgedichte. Aachen: Rimbaud 2008 (Gesammelte Gedichte VII), S. 132; das Gedicht findet sich S. 74. ISBN 978-3-89086-535-5</ref> Der Name des Dichters, sein Wohnort und seine Figuren werden in verkürzter Form dargeboten: „arl ay“, „rara debe ul“, „I shattrnd“ usw.<br />
<br />
== Mutmaßungen zur sexuellen Orientierung Mays ==<br />
Der Schriftsteller [[Arno Schmidt]] vertrat in seinem Werk ''[[Sitara und der Weg dorthin]]'' 1963 die These, Karl May sei [[Das Unbewusste|latent]] [[Homosexualität|homosexuell]] gewesen. Schmidt griff damit eine zuerst von [[Paul Elbogen]] formulierte Vermutung auf. Er verwies auf die penetrante Waffensymbolik, die Vorliebe für sadistische Szenen, auf die erotisch-liebevolle Darstellung der indianischen Edelmenschen, auf die Schilderung der nächtlichen oder gemeinsamen Ritte sowie auf die wiederholt auftretenden [[Transvestitismus|Transvestiten]] (''Tante Droll'', ''Hobble Frank'' oder ''Langer Davy'') in Karl Mays Romanen.<ref>[[Bernd-Ulrich Hergemöller]]: ''Mann für Mann'', S. 495&nbsp;f.</ref> Außerdem hob Schmidt die erotischen und phallischen Motive auf den Bildern [[Sascha Schneider]]s hervor, die umso erstaunlicher seien, da Schneider seinen Freund May über seine homosexuelle Orientierung nicht im Unklaren gelassen habe.<ref name="Hergemöller497f">Bernd-Ulrich Hergemöller: ''Mann für Mann'', S. 497&nbsp;f.</ref><br />
<br />
Während Schmidts Thesen von der bürgerlichen Karl-May-Forschung in den 1960er und 1970er Jahren relativiert oder ignoriert wurden, hatten sie doch großen Einfluss auf die filmischen Interpretationen Mays, vor allem auf die [[Hans-Jürgen Syberberg]]s, und auf die Integration der May-Werke in den akademischen Literaturkanon.<ref name="Hergemöller497f" /><ref>Harald Eggebrecht: ''Karl May, der sächsische Phantast, Studien zu Leben und Werk''. Frankfurt 1987.</ref> Gleichwohl gilt heute die eher im Untergrund fortwirkende Hauptthese Schmidts über Mays latente Homosexualität in der ernsthaften May-Forschung als widerlegt.<ref> Arno Schmidt ist im Grunde widerlegt seit [[Heinz Stolte]] und Gerhard Klußmeier: ''Arno Schmidt & Karl May. Eine notwendige Klarstellung''. Hamburg 1973.</ref><br />
<br />
== Karl-May-Institutionen ==<br />
=== Karl-May-Stiftung ===<br />
Testamentarisch setzte Karl May seine zweite Ehefrau [[Klara May|Klara]] als Universalerbin mit der Auflage ein, dass bei ihrem Tode sein gesamter Besitz und die weiteren Einkünfte seiner Werke einer Stiftung zufallen, die mittellose begabte Menschen für ihre Ausbildung und unverschuldet in Not geratene Schriftsteller, [[Journalist]]en und Redakteure unterstützen solle. Diese Stiftung wurde bereits ein Jahr nach Mays Tod am 5.&nbsp;März&nbsp;1913 eingerichtet. Zuwendungen erfolgten seit 1917. Durch Erbverträge und Testamente Klara Mays fiel schließlich der gesamte Nachlass von Karl und Klara May an die Karl-May-Stiftung mit der Maßgabe, die ''Villa „Shatterhand“'', die Liegenschaften und Sammlungen zu einem Karl-May-Museum auszubauen (die Gründung erfolgte noch zu Klara Mays Lebzeiten) und das Grabmal zu pflegen.<ref>Euchar Albrecht Schmid: ''Karl Mays Tod und Nachlaß.'' S. 352&nbsp;ff., 362&nbsp;ff. In: Karl May. ''„ICH“'' (39. Aufl.). Bamberg: Karl-May-Verlag, 1995. S. 327–365.</ref><ref name="WagnerStiftung">René Wagner: ''Karl-May-Stiftung (Radebeul)''. In: Ueding: ''Karl-May-Handbuch'' S. 549&nbsp;ff.</ref><br />
1960 erfolgte die Trennung vom Karl-May-Verlag, an dem die Stiftung zu zwei Dritteln beteiligt war, wobei Teile des Nachlasses an diesen übergingen.<ref name="WagnerStiftung" /><br />
Seit 2014 ist [[Werner Schul]] der Vorsitzende und [[Ralf Harder]] der stellvertretende Vorsitzende der Karl-May-Stiftung.<ref>[http://www.karl-may-stiftung.de/impressum.html Impressum der HP der Stiftung]</ref><br />
<br />
=== Karl-May-Verlag ===<br />
{{Hauptartikel|Karl-May-Verlag}}<br />
Am 1.&nbsp;Juli&nbsp;1913 gründeten Klara May, [[Friedrich Ernst Fehsenfeld]] (Mays Hausverleger) und der [[Jurist]] [[Euchar Albrecht Schmid]] den „Stiftungs-Verlag Fehsenfeld & Co.“ in Radebeul, der ab 1915 den Namen „Karl-May-Verlag“ (KMV) trug. Ihnen gelang es, alle Rechtsstreitigkeiten (u.&nbsp;a. wegen der Kolportageromane) beizulegen und die Rechte an in anderen Verlagen erschienenen Werken zu erwerben. Die existierende Reihe der ''Gesammelten Reiseerzählungen'' wurde um Überarbeitungen dieser Texte erweitert und in ''[[Karl May’s Gesammelte Werke|Gesammelte Werke]]'' umbenannt. Zu den weiteren Zielen des KMV gehörte Mays Rehabilitierung gegenüber Literaturwissenschaft und Kritik sowie die Förderung der Karl-May-Stiftung.<br />
<br />
Nach dem vertraglichen Ausscheiden Fehsenfelds 1921 und der Trennung von der Karl-May-Stiftung (als Klara Mays Erbin) 1960 liegt der KMV in den Händen der Familie Schmid. Auf Grund des Verhältnisses der Behörden in der [[Sowjetische Besatzungszone|SBZ]] und der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] zu Karl May siedelte der KMV 1959 nach [[Bamberg]] über, ist aber seit 1996 auch wieder in Radebeul vertreten. Mit Ablauf der urheberrechtlichen Schutzfrist 1963 verlor der KMV seine Monopolstellung. Es folgte eine forcierte Kommerzialisierung Mays. Der Name Karl May ist eingetragenes Warenzeichen der „Karl May Verwaltungs- und Vertriebs-GmbH“ des KMV.<ref name="WehnertKMV">Jürgen Wehnert: ''Der Karl-May-Verlag''. In: Ueding: ''Karl-May-Handbuch'' S. 554&nbsp;ff.</ref><br />
<br />
=== Museen ===<br />
==== Radebeul ====<br />
[[Datei:Villa Shatterhand.jpg|miniatur|„Villa Shatterhand“]]<br />
[[Datei:Villa Baerenfett gr.jpg|miniatur|„Villa Bärenfett“]]<br />
{{Hauptartikel|Karl-May-Museum}}<br />
In Radebeul wurde am 1. Dezember 1928 in der „[[Villa Bärenfett]]“ ein [[Karl-May-Museum Radebeul|Karl-May-Museum]] eröffnet, seit 1985 wird auch Karl Mays Wohnhaus „[[Villa Shatterhand]]“ für das Museum genutzt. Neben Mays erhaltener Bibliothek, die auf Antrag zu Forschungszwecken genutzt werden kann, sind auch original wieder hergerichtete Räume Teil der Ausstellung. Unter anderem sind auch die Nachbauten der Waffen „[[Henrystutzen]]“, „Bärentöter“ und „Silberbüchse“ sowie eine Büste von Winnetou ausgestellt.<br />
<br />
In der am hinteren Ende des Gartens stehenden „Villa Bärenfett“ (errichtet vom Radebeuler Architekten [[Max Czopka]]) ist heute ein Indianermuseum zur Geschichte und zum Leben der nordamerikanischen Indianer untergebracht. Der Grundstock der Indianer-Sammlung wurde von Karl May selbst gelegt und durch seine Witwe Klara May ergänzt. Der größte und bedeutsamste Teil stammt von [[Patty Frank]] (eigentlich ''Ernst Tobis''), der seine vollständige Sammlung zur Verfügung stellte, im Gegenzug Kustos des Museums wurde und in der Villa Bärenfett kostenfrei bis zu seinem Tode wohnen durfte. Das „Kaminzimmer“ der Villa Bärenfett dient auch als Veranstaltungsort.<br />
<br />
==== Hohenstein-Ernstthal ====<br />
In [[Hohenstein-Ernstthal]] befindet sich das unter Denkmalschutz stehende [[Karl-May-Haus]], in dem Karl May am 25. Februar 1842 geboren wurde. An dem etwa 300 Jahre alten Weberhaus wurde 1929 eine Erinnerungstafel für den berühmtesten Sohn der Stadt angebracht. Im Zuge der May-Renaissance in der DDR wurde es 1985 Gedenkstätte und Museum in Trägerschaft der Stadtverwaltung. Seit 1993 wird es von dem Historiker André Neubert geleitet, dem ein Wissenschaftlicher Beirat unter dem Vorsitz von Hans-Dieter Steinmetz beratend zur Seite steht. Neben der Dauerausstellung zu Mays Biografie gibt es ebenfalls wieder hergerichtete Räume, so eine Weberstube, und eine große Sammlung an fremdsprachigen Ausgaben zu sehen.<br />
<br />
Zu dem Komplex gehört neben dem eigentlichen Geburtshaus auch eine Begegnungsstätte auf der gegenüberliegenden Straßenseite, in der jährlich zwischen dem 25. Februar und dem 30. März eine große Sonderausstellung und über das Jahr verteilt kleinere Ausstellungen gezeigt werden. Dort finden regelmäßig öffentliche Vorträge und die Tagungen des Wissenschaftlichen Beirats des Museums statt. Bestandteil der Ausstellung ist auch das erhaltene Arbeitszimmer von [[Werner Legère]], dessen Nachlass im Karl-May-Haus aufbewahrt wird. Gegenüber dem Karl-May-Haus (und neben der Begegnungsstätte) existiert seit Sommer 2006 ein öffentlich zugängliches [[Lapidarium]].<br />
<br />
=== Weitere Gedenkstätten, Benennungen ===<br />
Am 25. Februar 1992 wurde zum 150. Geburtstag des Dichters auf dem Neumarkt in Hohenstein-Ernstthal eine Karl-May-Büste des Berliner Bildhauers [[Wilfried Fitzenreiter]] mit einer Feierstunde unter großer öffentlicher Beteiligung enthüllt.<br />
<br />
In Hohenstein-Ernstthal sind alle erhaltenen May-Stätten mit Erinnerungsplaketten versehen. Außerhalb der Stadt liegt die „Karl-May-Höhle“, in der May während seiner wilden Jahre zeitweise Unterschlupf fand.<br />
<br />
Am 13. Oktober 2000 wurde der 1990 entdeckte Asteroid [[(15728) Karlmay]] nach ihm benannt.<ref>[http://www.minorplanetcenter.net/iau/ECS/MPCArchive/2000/MPC_20001013.pdf Minor Planet Circ. 41388]</ref><br />
<br />
Das im Jahr 2007 umbenannte Grundschulzentrum der Stadt Hohenstein-Ernstthal trägt den Namen Karl-May-Grundschule. Sie ist damit deutschlandweit die einzige Schule mit Karl May als Namenspatron.<br />
<br />
=== Vereine ===<br />
Bereits zu Mays Lebzeiten bildeten sich erste Vereinigungen, so in den 1890er Jahren die „Karl-May-Clubs“.<ref>Wohlgschaft: ''Karl May – Leben und Werk''. S. 1029</ref> Auch heute noch gibt es verschiedene Arbeits- oder Freundeskreise, die sich mit Karl May befassen und oft öffentlich mit Veranstaltungsreihen auftreten. Während die früheren Vereinigungen der May-Verehrung oder zur Abwehr von Angriffen auf May dienten, haben die späteren auch Forschungsabsichten.<ref name="HeinemannOrganePerspektiven">Erich Heinemann: ''Organe und Perspektiven der Karl-May-Forschung''. In: Ueding: ''Karl-May-Handbuch'' S. 559–564</ref> Vereine gibt es im Umfeld der beiden Museen (Förderverein Karl-May-Museum Radebeul; Förderverein Karl-May-Haus) und&nbsp;– ohne konkreten Bezugspunkt&nbsp;– in Wien, Cottbus, Leipzig, Stuttgart und Berlin. Auch im nichtdeutschsprachigen Raum sind Vereinigungen angesiedelt wie in den Niederlanden, in Australien und Indonesien.<br />
<br />
Während viele dieser Vereine eigene Publikationen herausgeben (''Der Beobachter an der Elbe'', ''Karl-May-Haus Information'', ''Wiener Karl-May-Brief'', ''Karl May in Leipzig''), besteht das Magazin ''[[Karl May & Co.]]'' unabhängig davon.<br />
<br />
Der größte Verein ist die [[Karl-May-Gesellschaft]] mit knapp 1800 Mitgliedern. Sie wurde am 22. März 1969 gegründet. Ihr Ziel ist es, Mays Leben und Schaffen samt seiner Rezeptions- und Wirkungsgeschichte zu erforschen. Zudem sollen May und sein Werk einen angemessenen Platz in der Literaturgeschichte erhalten und in der Öffentlichkeit lebendig bleiben.<ref>''Satzung der Karl-May-Gesellschaft e.&nbsp;V.'' 2. März 2010.</ref> Zu den verschiedenen Publikationen gehören das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft“ (seit 1970 jedes Jahr ein Band), die ''Mitteilungen'' und ''Sonderhefte der Karl-May-Gesellschaft'', die ''KMG-Nachrichten'' sowie ein umfangreiches Reprintprogramm.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Karl-May-Fest]]<br />
* [[Karl-May-Festtage (Radebeul)]]<br />
* [[Figuren aus den Romanen von Karl May]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Viktor Böhm: ''Karl May und das Geheimnis seines Erfolgs'', 2. neu bearbeitete Auflage. Prisma-Verlag, Gütersloh 1979, ISBN 3-19-500374-0.<br />
* [[Claus Roxin]] et al. (Hrsg.): ''Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft''. Husum seit 1970. (Unvollständige [http://karl-may-gesellschaft.de/kmg/seklit/JbKMG/index.htm Volltextausgabe] bis Jahrgang 2009 im Internet (Stand 31. Dezember 2014)).<br />
* {{NDB|16|519|522|May, Karl|[[Annette Deeken]]|118818651}}<br />
* Pete Wolf: ''Karl May in „Ost“ und „West“. Zur May-Rezeption in CSSR, Ungarn, Polen und anderen Ländern''. Aus dem Englischen und mit Anmerkungen und Anhang von [[Hanswilhelm Haefs]]. Karl-May-Gesellschaft. Berlin 1988 (Ohne [[ISBN]], Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr.&nbsp;77).<br />
* Hermann Wohlgschaft: ''Große Karl May Biographie. '' Igel Verlag, Paderborn 1994. ISBN 3-927104-61-2. [http://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/seklit/biographie/index.htm Online-Version]<br />
* [[Claus Roxin]]: ''Karl May, das Strafrecht und die Literatur. Essays'' (= ''Promenade.'' Band 8). Klöpfer, Meyer & Co., Tübingen 1997, ISBN 3-931402-10-X.<br />
* [[Helmut Schmiedt]]: Der Schriftsteller Karl May. Beiträge zu Werk und Wirkung. Hrsg. von Helga Arend. Hansa, Husum 2000, ISBN 3-920421-79-5.<br />
* [[Gert Ueding]] (Hrsg.): ''Karl-May-Handbuch''. 2. erweiterte und bearbeitete Auflage. Königshausen & Neumann, Würzburg 2001, ISBN 3-8260-1813-3.<br />
* [[Christian Heermann]]: ''Winnetous Blutsbruder. Karl-May-Biografie''. Karl-May-Verlag, Bamberg 2002, ISBN 3-7802-0161-5.<br />
* [[Hans Wollschläger]]: ''Karl May: Grundriß<!-- sic! --> eines gebrochenen Lebens''. Diogenes, Zürich 1965 (2. Auflage 1976, ISBN 3-257-20253-9), 3. Auflage. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-740-3.<br />
* Hermann Wohlgschaft: ''Karl May – Leben und Werk. 3 Bände''. Bücherhaus, Bargfeld 2005. ISBN 3-930713-93-4.<br />
* [[Dieter Sudhoff]] und Hans-Dieter Steinmetz (Hrsg.): ''Karl-May-Chronik. (5 Bände + Begleitbuch)''. Karl-May-Verlag, Bamberg 2005–2006, ISBN 3-7802-0170-4.<br />
* [[Gerhard Klußmeier]] und Hainer Plaul: ''Karl May und seine Zeit. Bilder, Dokumente, Texte. Eine Bildbiographie''. Karl-May-Verlag, Bamberg 2007. ISBN 978-3-7802-0181-2.<br />
* [[Helmut Schmiedt]]: ''Karl May oder Die Macht der Phantasie''. C.H. Beck Verlag, München 2011, ISBN 978-3-406-62116-1.<br />
* Rüdiger Schaper: ''Karl May: Untertan, Hochstapler, Übermensch'', Siedler-Verlag, München 2011 ISBN 978-3-88680-975-2.<br />
* Thomas Kramer: ''Karl May. Ein biografisches Porträt''. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2012, ISBN 978-3-451-06237-7.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Karl May}}<br />
{{Wikisource|Karl May}}<br />
{{Wikiquote|Karl May}}<br />
* {{DNB-Portal|118818651}}<br />
* {{DDB|Person|118818651}}<br />
* {{LeMO|MayKarl|Karl May|Susanne Eckelmann}}<br />
* [http://www.deutschefotothek.de/?freitext:May%20+freitext:Karl Bilder und Scans zu Karl May] bei der [[Deutsche Fotothek|Deutschen Fotothek]]<br />
* [http://www.karl-may-wiki.de/ Externes Karl-May-Wiki]<br />
<br />
=== Zum literarischen Werk ===<br />
* [http://karl-may-gesellschaft.de/ Karl-May-Gesellschaft e.&nbsp;V.] Literatur der KMG, Biografie, Bibliografie der Sekundärliteratur, Figurenlexikon und Werke im Volltext<br />
* {{Zeno-Autor|Literatur/M/May,+Karl}}<br />
* {{PGDA|403}}<br />
* [http://www.karl-may-buecher.de/ Bibliografische Datenbank] für alle Ausgaben nach 1963<br />
* [http://www.karl-may-bibliografie.de/ Karl-May-Bibliografie] von Wolfgang Hermesmeier<br />
* Karlheinz Everts: [http://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/seklit/everts/kmkorpus/arbeita.htm Das Karl-May-Korpus.] Ein linguistisch annotiertes Korpus der Werke des Autors Karl May und einiger seiner Zeitgenossen.<br />
* Horst Dürr: [http://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/seklit/diverse/Duerr_Horst_Gesammelte_Spuren/Horst_Duerr_Gesammelte_Spuren.pdf Gesammelte Spuren. Karl Mays Werke – Unterschiede zwischen den Texten der ›Gesammelten Werke‹ und der digitalen Fassung der ›Historisch-kritischen Ausgabe‹]<br />
<br />
=== Institutionen ===<br />
* [http://www.karl-may-stiftung.de/ Karl-May-Stiftung]<br />
* [http://www.karl-may.de/pages/service.php Karl-May-Verlag]<!-- Link führt nicht direkt zum Shop, sondern zu Verlagsgeschichte, Kontakt, etc. --><br />
* [http://www.karl-may-museum.de/ Karl-May-Museum in Radebeul]<br />
* [http://www.karl-may-haus.de/ Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal (Museum)]<br />
* [http://karl-may-gesellschaft.de/ Karl-May-Gesellschaft e. V.]<!-- der Vollständigkeit halber noch einmal erwähnt --><br />
* [http://karl-may-wiki.de/index.php/Vereine Überblick über weitere Vereine mit Schwerpunkt Karl May]<br />
<br />
=== Adaptionen ===<br />
* [http://www.karl-may-filme.de/ Übersicht über die Karl-May-Filme]<br />
* [http://www.karl-may-hoerspiele.info/ Datenbank] für Karl-May-Hörspiele und -Hörbücher<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
* {{ChoralWiki}}<br />
* {{IMSLP|id=May, Karl}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Karl May}}<br />
<br />
{{Lesenswert|18. Februar 2007|27980168}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118818651|LCCN=n/79/22890|NDL=00449235|VIAF=24605183|SELIBR=212676}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:May, Karl}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Abenteuerroman]]<br />
[[Kategorie:Westernliteratur]]<br />
[[Kategorie:Karl May| ]]<br />
[[Kategorie:Stifter]]<br />
[[Kategorie:Schriftsteller (Radebeul)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1842]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1912]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Namensgeber für einen Asteroiden]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=May, Karl<br />
|ALTERNATIVNAMEN=May, Karl Friedrich (vollständiger Name); May, Carl Friedrich<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Schriftsteller<br />
|GEBURTSDATUM=25. Februar 1842<br />
|GEBURTSORT=[[Ernstthal (Hohenstein-Ernstthal)]]<br />
|STERBEDATUM=30. März 1912<br />
|STERBEORT=[[Radebeul]]<br />
}}</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Trisquel&diff=156427452Trisquel2016-07-24T23:44:59Z<p>Editorfun: Fehlendes Leerzeichen hinzugefügt.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Betriebssystem<br />
| Name = Trisquel GNU/Linux<br />
| Logo = [[Datei:Logo-Trisquel.svg]]<br />
| Screenshot = [[Datei:Screenshot_of_Trisquel_7.png|181px]]<br />
| Beschreibung = Trisquel 7.0 desktop<br />
| Entwickler = The Trisquel Project<ref name="mainpage">{{cite web|url=https://trisquel.info/|title=Trisquel GNU/Linux - Befreie dich selbst!}}</ref><br />
| Sprache = In 50 Sprachen verfügbar<br />
| Erscheinungsdatum = {{Datum|30|01|2007}}<br />
| Version = Trisquel 7.0 LTS "Belenos"<ref>{{cite web|url=https://trisquel.info/de/trisquel-70-lts-belenos|title=Trisquel 7.0 LTS Belenos}}</ref><br />
| Freigabedatum = {{Datum|03|11|2014}}<br />
| Quelle =<br />
| Stammbaum = [[GNU]]/[[Linux]] {{Kind|1}}[[Debian|Debian GNU/Linux]] {{Kind|2}}[[Ubuntu]] {{Kind|3}}Trisquel<br />
| Kernel =<br />
| Chronik =<br />
| Architekturen =<br />
| Lizenz = [[Freie Lizenz]] nach [[GNU-Projekt|GNU]] Richtlinien für freie Systemdistributionen (FSDG)<br />
| Sonstiges =<br />
| Website = [https://trisquel.info trisquel.info]<br />
| Kompatibilität =<br />
}}<br />
'''Trisquel''' (offiziell '''Trisquel GNU/Linux''') ist eine von [[Ubuntu]] [[Abspaltung (Softwareentwicklung)|abgeleitete]] [[Linux-Distribution]]. Das Projekt zielt darauf ab, ein [[Betriebssystem]] ausschließlich aus [[Freie Software|Freier Software]] herzustellen, d.&nbsp;h. ohne [[Proprietäre Software|Proprietäre Treiber]] oder [[Firmware]] auszukommen. Es nutzt eine Version des Ubuntu-Kernels, bei dem unfreier Code wie z.&nbsp;B. [[Binärblob|Binärblobs]] entfernt wurde.<ref>{{cite web |url=http://www.cyberciti.biz/tips/best-gnu-linux-distributions.html|language=en |title=5 Best Linux Distribution With No Proprietary Components}}</ref> Trisquel ist ein von der Gemeinschaft angetriebenes [[Non-Profit-Organisation|Non-Profit]]-Projekt, das sich durch Spenden finanziert.<ref>{{cite web|url=https://trisquel.info/de/donate|title=Spenden}}</ref> Das Logo ist eine [[keltisch|keltische]] [[Triskele]].<ref>{{cite web |url=https://trisquel.info/de/wie-wird-trisquel-ausgesprochen |title=Wie wird "Trisquel" ausgesprochen?}}</ref> Trisquel wird von der [[Free Software Foundation]] als eine Distribution gelistet, die nur freie Software enthält.<ref>{{cite web|url=https://www.gnu.org/distros/free-distros.html|title=Freie GNU/Linux-Distributionen}}</ref><br />
<br />
== Übersicht ==<br />
Es gibt vier Basisversionen von Trisquel.<ref>{{cite web|url=https://trisquel.info/de/download|title=Download}}</ref><br />
<br />
Quellpakete für alle Trisquel-Versionen sind als 3-GB-DVD-ISO-Abbild zum Download verfügbar.<br />
<br />
Es werden die CPU-Architekturen [[IA-32]] und [[x86-64]] unterstützt, die einen [[Freie Software]] kompatiblen [[Chipsatz]] enthalten.<br />
<br />
=== Trisquel ===<br />
Die Standard-Trisquel-Distribution beinhaltet die [[Desktop-Umgebung]] [[Gnome]] und 50 vorinstallierte Sprachen auf einem 1,5 GB Live-DVD-ISO-Abbild.<br />
<br />
=== Trisquel Mini ===<br />
Diese Version wurde entwickelt um auf schwacher oder älterer Hardware zu laufen. Es nutzt die Desktop-Umgebung [[LXDE]], die niedrige Ressourcen verbraucht. Es wird mit Englisch und Spanisch vorinstalliert und auf einem 600 MB großen Live-CD-ISO-Abbild angeboten.<ref>{{cite web|url=http://www.20minutos.es/noticia/441140/0/linux/usuario/medio/ | title=Tecnología: Linux se acerca al usuario medio | date=9. Januar 2009 | language=es}}</ref><br />
<br />
=== Trisquel Sugar TOAST ===<br />
Basiert auf der [[OLPC XO-1#Sugar|Sugar]]-Lernumgebung, eine freie [[grafische Benutzeroberfläche]], die für Schüler und interaktives Lernen entwickelt wurde. Es ist seit Trisquel 7.0 LTS verfügbar und wird auf einem 500 MB großen Live-CD-ISO-Abbild bereitgestellt.<br />
<br />
=== Trisquel NetInstall ===<br />
Beinhaltet ein minimales, text-basiertes Netzwerkinstallationsprogramm um übrige Pakete über das Internet nachzuladen und wird auf einem 25 MB großen CD-ISO-Abbild bereitgestellt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Projekt begann 2004 mit Förderung der Universität von [[Vigo]] für die Unterstützung der [[Galicien|galizischen]] Sprache in Lernsoftware und wurde im April 2005 von [[Richard Stallman]], dem Gründer des [[GNU-Projekt|GNU-Projekts]], offiziell vorgestellt.<ref>{{cite web|url=https://trisquel.info/de/faq#n5968|title=F.A.Q.}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.computerworld.com.au/article/460211/trisquel_gnu_linux_flies_flag_software_freedom/|title=Trisquel GNU/Linux flies the flag for software freedom|language=en}}</ref><br />
<br />
2008 wurde Trisquel nach den [[GNU-Projekt#Richtlinien_f.C3.BCr_freie_Systemdistributionen_.28FSDG.29|GNU FSDG]] in die Liste der Freien GNU/Linux-Distributionen aufgenommen.<ref>{{cite web|url=http://www.gnu.org/distros/free-distros|title=Freie GNU/Linux-Distributionen}}</ref><br />
<br />
Im November 2014 wurde mit der Veröffentlichung der Version 7.0 LTS die Website erneuert und der Gemeinschaft die Mitarbeit beim Entwicklungsprozess durch Code-Tracker und neues Build-System erleichtert.<ref>{{cite web|url=http://www.pro-linux.de/news/1/21692/trisquel-gnulinux-70-lts-belenos-freigegeben.html|title=Trisquel GNU/Linux 7.0 LTS »Belenos« freigegeben}}</ref> <br />
<br />
== Rezeption ==<br />
Jesse Smith von [[Distrowatch]] rezensierte Version 4.0, „Taranis“, und beschrieb sie als ausgestaltet und verlässlich. Schwierigkeiten mit der Entfernung von Software stellte er als Hauptproblem der Ausgabe dar. Smith lobte Trisquel als Betriebssystem, das auch Nutzbarkeit zeige, anstatt nur mit Kriterien freier Software im Einklang zu stehen.<ref name="DW">{{Internetquelle | url=http://distrowatch.com/weekly.php?issue=20101004&language=DE#feature | titel=Trisquel GNU/Linux - a free distribution | autor=Jesse Smith | werk=[[Distrowatch]] | datum=4. Oktober 2010 | zugriff=15. September 2012 | sprache=en}}</ref><br />
<br />
Jim Lynch von Linux Desktop Reviews bezeichnete die 5.5 Version, „Brigantia“, als „gut angeordnet und gut entwickelt“ und empfahl sie Nutzern unabhängig davon, ob sie sich dafür interessierten, nur freie Software zu nutzen oder nicht. Lynch urteilte, dass die Version für Anfänger und fortgeschrittene Nutzer geeignet sei.<ref name="Lynch24April12">{{Internetquelle | url=http://desktoplinuxreviews.com/2012/04/24/trisquel-5-5/all/1/ | titel=Trisquel 5.5 | autor=Jim Lynch | hrsg=Linux Desktop Reviews | datum=24. April 2012 | zugriff=15. September 2012 | sprache=en}}</ref><br />
<br />
Chris Fisher und Matt Hartley der Linux Action Show lobten Design, Benutzerfreundlichkeit und Hardwareunterstützung von Trisquel 5.5 und Trisquel 5.5 Mini, aber kritisierten das Trisquel-Forum als streitsüchtig und befanden, dass die Beschränkung der Firmware die Funktionstüchtigkeit drahtloser Anschlüsse einschränkt. Ihrer Ansicht nach sei die Distribution für Power-User gedacht und neue Nutzer sollten eine andere Distribution nutzen.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.jupiterbroadcasting.com/23996/trisquel-gnulinux-review-las-s23e05/ | titel=Trisquel GNU/Linux Review - LAS - s23e05 | autor=Chris Fisher und Matt Hartley | hrsg=Jupiter Broadcasting | werk=The Linux Action Show! | datum=2. September 2012 | zugriff=15. September 2012 | sprache=en}}</ref><br />
<br />
Katherine Noyes von PC-World begutachtete Version 6.0 und hob die Langzeitunterstützung, die klassische Benutzeroberfläche und den freien Kern der Distribution hervor.<ref>{{cite web|url=http://www.pcworld.com/article/2030851/for-a-fully-free-desktop-os-try-trisquel-gnu-linux-6-0.html|title=For a fully free desktop OS, try Trisquel GNU/Linux 6.0|language=en| date=2013-03-14}}</ref><br />
<br />
Jesse Smith von Distrowatch bezeichnete Trisquel 7.0 LTS als einfach zu installieren, angenehm zu nutzen und begegnete keinen Problemen. Trisquel schien seiner Auffassung nach so leistungsfähig zu sein wie ein kommerzielles Produkt, das nicht nach Definition der [[Free_Software_Foundation|FSF]] als frei zu bezeichnen ist. Nutzer könnten bei der Verwendung von Hardware, die Binärblobs benötigt, Probleme begegnen, auch die Flash Unterstützung sei nicht perfekt. Andererseits sei Trisquel genauso so funktional wie jede andere Mainstream-Linux-Distribution.<ref>{{cite web|url=http://distrowatch.com/weekly.php?issue=20141201#trisquel|title=Living free with Trisquel GNU/Linux 7.0|language=en}}</ref><br />
<br />
[[Richard Stallman]] gab im Januar 2015 an, dass er Trisquel auf einem [[Thinkpad]] X60 nutzt.<ref>{{cite web|url=https://www.stallman.org/stallman-computing.html|title=How I do my computing|language=en}}</ref><br />
<br />
== Nutzung ==<br />
<br />
Trisquel wird bevorzugt als vorinstalliertes [[Betriebssystem]] für [[Notebook|Notebooks]] verwendet, die möglichst frei von [[proprietär|proprietärer]] [[Software]] und [[Firmware]] sein sollen.<br />
<br />
So hat die [[Free_Software_Foundation|FSF]] im Jahr 2015 [[ThinkPad]] Notebooks mit der freien [[Libreboot]] Firmware und vorinstalliertem Trisquel in seine "Respects your Freedom" Hardware-Liste aufgenommen.<ref>{{cite web|url=http://www.fsf.org/resources/hw/endorsement|title=Respects Your Freedom hardware product certification|language=en}}</ref><br />
<br />
Die Firma Libiquity bietet ein modifiziertes Thinkpad X200 mit Libreboot und Trisquel 7.0 LTS an.<ref>{{cite web|url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Libiquity-Taurinus-X200-Linux-Notebook-ohne-Intels-Management-Engine-2835910.html|title=Libiquity Taurinus X200: Linux-Notebook ohne Intels Management Engine}}</ref><br />
<br />
== Versionen ==<br />
{{Version|t|show=111100}}<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Version<br />
! style="width: 9.5em;"| Codename<br />
! style="width: 10.5em;"| Veröffentlichung<br />
! Unterstützt bis<br />
! Kernel<br />
! Desktop-Umgebung<br />
! Basiert auf<br />
! Bemerkungen<br />
|-<br />
| {{Version |o |1.0}}<br />
| [[Arianrhod]]<br />
| {{Datum|30|01|2007}}<br />
| <br />
| [[Linux]] 2.6.18.6<br />
| [[Gnome]] 2.14<br />
| [[Debian]] 4.0<br />
| <br />
|-<br />
| {{Version |o |2.0 LTS}}<br />
| Robur<br />
| {{Datum|24|07|2008}}<br />
| <br />
| Linux 2.6.24<br />
| GNOME 2.22<br />
| [[Ubuntu]] 8.04<br />
| <br />
|-<br />
| {{Version |o |3.0 STS}}<br />
| Dwyn<br />
| {{Datum|08|09|2009}}<br />
| <br />
| [[Linux-libre]] 2.6.28<br />
| GNOME 2.26<br />
| Ubuntu 9.04<br />
| <br />
|-<br />
| {{Version |o |3.5 STS}}<br />
| [[Awen]]<br />
| {{Datum|22|03|2010}}<br />
| <br />
| Linux-libre 2.6.31<br />
| GNOME 2.28<br />
| Ubuntu 9.10<br />
| <br />
|-<br />
| {{Version |o |4.0 LTS}}<br />
| [[Taranis]]<br />
| {{Datum|18|09|2010}}<br />
| <br />
| Linux-libre 2.6.32<br />
| GNOME 2.30<br />
| Ubuntu 10.04 LTS<br />
| <br />
|-<br />
| {{Version |o |4.5 STS}}<br />
| [[Slaine]]<br />
| {{Datum|24|03|2011}}<br />
| <br />
| Linux-libre 2.6.35<br />
| GNOME 2.32<br />
| Ubuntu 10.10<br />
| <br />
|-<br />
| {{Version |o |5.0 STS}}<br />
| [[Dagda]]<br />
| {{Datum|17|09|2011}}<br />
| <br />
| Linux-libre 2.6.38<br />
| GNOME 2.32<br />
| Ubuntu 11.04<br />
| <br />
|-<br />
| {{Version |o |5.5 STS}}<br />
| [[Brigantia]]<br />
| {{Datum|16|04|2012}}<br />
| <br />
| Linux-libre 3.0<br />
| GNOME 3.2<br />
| Ubuntu 11.10<br />
| <br />
|-<br />
| {{Version |co |6.0 LTS}}<br />
| [[Teutates|Toutatis]]<br />
| {{Datum|09|03|2013}}<br />
| 2017<ref>{{cite web|url=https://trisquel.info/de/trisquel-60-lts-toutatis-ist-da|title=Trisquel 6.0 LTS "Toutatis" ist da!}}</ref><br />
| Linux-libre 3.2<br />
| GNOME 3.4<br />
| Ubuntu 12.04 LTS<br />
| Verbesserung bei Barrierefreiheit, seit dieser Version nur noch LTS Veröffentlichungen mit halbjährlicher Aktualisierung. <br />
|-<br />
| {{Version |c |7.0 LTS}}<br />
| [[Belenus|Belenos]]<br />
| {{Datum|03|11|2014}}<br />
| 2019<ref>{{cite web|url=https://trisquel.info/de/trisquel-70-lts-belenos|title=Trisquel 7.0 LTS Belenos}}</ref><br />
| Linux-libre 3.13<br />
| GNOME 3.12<br />
| Ubuntu 14.04 LTS<br />
| Beinhaltet Trisquel Sugar TOAST Version.<br />
|-<br />
|}<br />
Seit Version 6.0 LTS werden nur noch LTS-Versionen herausgebracht und halbjährlich aktualisiert.<ref>{{cite web|url=http://www.pro-linux.de/news/1/19567/trisquel-60-lts-freigegeben.html|title=Trisquel 6.0 LTS freigegeben}}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
{{Portal|Freie Software}}<br />
* [[Liste von Linux-Distributionen]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Trisquel_GNU/Linux}}<br />
* [https://trisquel.info/ Offizielle Website]<br />
* [http://distrowatch.com/table.php?distribution=trisquel DistroWatch.com: Trisquel GNU/Linux]<br />
[[Kategorie:Debian-basierte Linux-Distribution]]<br />
[[Kategorie:Live-CD]]<br />
[[Kategorie:Ressourcenschonende Linux-Distribution]]<br />
[[Kategorie:Ubuntu]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=IBM_Z&diff=156427404IBM Z2016-07-24T23:41:07Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Front Z9 2094.jpg|mini|System z9 Typ 2094]]<br />
[[Datei:Inside Z9 2094.jpg|mini|System z9 Typ 2094, mit geöffneten Fronttüren und ausgeklapptem [[Support Element]]]]<br />
[[Datei:Backside 2094.jpg|mini|System z9 Typ 2094, Rückseite]]<br />
[[Datei:Inside Back Z9 2094.jpg|mini|System z9 Typ 2094, Rückseite geöffnet]]<br />
[[Datei:Logo Z9 2094.jpg|mini|Logo von System z9]]<br />
[[Datei:Z800 2066 JKU.jpeg|mini|zSeries 800 Typ 2066]]<br />
'''z Systems''' (früher '''zSeries''' oder '''System z''') ist die aktuelle [[Großrechner]]architektur der Firma [[IBM]]. Gegenüber der Vorgängerarchitektur [[System/390|S/390]] zeichnet sich z Systems vor allem durch die [[64-Bit-Architektur|64-Bit]]-[[Adressierung (Rechnerarchitektur)|Adressierung]] aus. Ältere Programme, die noch mit 31-Bit- oder 24-Bit-Adressierung laufen, werden ebenfalls noch unterstützt.<br />
<br />
Im System-Design der IBM z Systems sind alle Komponenten komplett [[Redundanz (Technik)|redundant]] ausgelegt, so dass die Modelle besonders ausfallsicher und zuverlässig sind. Das „Z“ in ''z Systems'' steht für „'''Z'''ero Downtime“.<br />
<br />
Das aktuelle Modell IBM z13 ist in der Lage mit maximal 85 [[LPAR]]s<ref name="IBM z13 Data Sheet">[http://www-01.ibm.com/common/ssi/cgi-bin/ssialias?subtype=SP&infotype=PM&appname=STGE_ZS_ZS_USEN&htmlfid=ZSD03035USEN&attachment=ZSD03035USEN.PDF ''IBM z13 Data Sheet''.] (PDF) IBM, abgerufen am 13. April 2015</ref> verschiedene Betriebssysteme parallel auszuführen. Durch das einzigartige System-Design gelten die IBM Mainframe Rechner weiterhin als besonders skalierbar, besonders sicher und durchsatzstark. Außerdem ist neben den hohen Virtualisierungsraten eine hohe Auslastung des Systems von bis zu 100 % nicht unüblich.<br />
<br />
Die IBM Mainframe Rechner haben keine eingebauten [[Festplatte]]n, sondern sind über [[FICON]] ([[Fibre Channel]]) mit Storage-Servern oder einem [[Storage Area Network|SAN]] verbunden. Bei älteren Systemen war eine Anbindung von Speichersystemen auch über [[ESCON]] (Vorgänger von FICON) möglich.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Geschichte des IBM Mainframe begann am 7. April 1964 als das [[System/360]] von IBM eingeführt wurde.<br />
Am 30. Juni 1970 wurde es vom System [[S/370]] abgelöst. Mit dem System 370/XA wurde 1981 die 31-Bit-Adressierung eingeführt, das 32. Bit wird zur Unterscheidung der 24- und 31-Bit-Adressierung verwendet. Im Jahr 1972 führte IBM das erste Virtualisierungsprodukt ein.<br />
Seit dem Jahr 1988 verwendet IBM die 370/ESA-Architektur.<br />
<br />
Im September 1990 wurde das [[System/390]] vorgestellt.<br />
Die ersten zSeries-Rechner waren die Systeme ''z900'' (2000) und ''z800'' (2002). Danach folgten die Systeme ''z990'' (2003) und ''z890''.<br />
<br />
Durch das Engagement des IBM Germany Research & Development Labor in Böblingen<ref name="IBM Germany Research & Development Labor in Böblingen">[http://www-05.ibm.com/de/entwicklung/ ''IBM Germany Research & Development Labor in Böblingen''.] IBM, abgerufen am 13. April 2015</ref> wurde 2001 das Betriebssystem [[Linux on System z|Linux]] auf den IBM Mainframe portiert.<br />
Im Juli 2005 wurde die IBM z9 EC und im Jahr April 2006 die IBM z9 BC angekündigt.<br />
<br />
Am 26. Februar 2008 wurde das IBM System z10 EC<ref name="z10">[http://www-03.ibm.com/systems/z/news/announcement/20080226_annc.html ''Ankündigung System z10 EC''.] IBM, abgerufen am 28. März 2008</ref> mit einer Leistungsfähigkeit von etwa 1500 Servern auf x86-Basis angekündigt.<ref name="z10announce">[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/23592.wss ''IBM launches New “System z10” Mainframe''.] IBM, abgerufen am 18. Oktober 2008</ref><br />
Am 21. Oktober 2008 wurde das System z10 BC,<ref name="z10bcannounce">[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/25584.wss ''IBM Launches Next-Generation Mainframe for Midsize Customers''.] IBM, abgerufen am 28. Oktober 2008</ref> welches die Leistung von bis zu 232 x86-Servern bei 83 % kleinerer Fläche und bis zu 93 % geringerem Energieverbrauch besitzen soll, angekündigt. Das Vorgängermodell System z9 mit den Modellreihen BC und EC wird ebenfalls noch angeboten.<ref name="models">[http://www-03.ibm.com/systems/z/hardware/ ''System z Hardware''.] IBM, abgerufen am 28. März 2008</ref><br />
<br />
Am 22. Juli 2010 wurde das erste Modell der nächsten Generation zEnterprise 196 (z196) angekündigt. Das System bietet die Möglichkeit, Ressourcen von IBM System z, Power und System x zu integrieren und in einem Komplettsystem zusammenzufassen. Die z196 verfügt über insgesamt 96 Prozessorkerne mit 5,2 GHz. Dies ermöglicht eine Leistungsverbesserung pro Kern von 60 Prozent und steigert die Gesamtkapazität für Workloads auf Basis von [[z/OS]], [[z/VM]] und [[Linux on System z|Linux]] auf z Systems um 60 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell z10 EC.<ref>[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/32166.wss ''IBM Unveils zEnterprise System, Ushers in Era of Smarter Data Centers''.] IBM, 22. Juli 2010</ref><br /><br />
Im Folgejahr am 12. Juli 2011 wurde das nächste BC Modell IBM zEnterprise 114 (z114) angekündigt.<br />
<br />
Am 28. August 2012 wurde mit der IBM zEnterprise EC12 (zEC12) eine neue Generation angekündigt.<ref>[http://www-03.ibm.com/systems/z/news/announcement/20120828_announce.html?cmp=101AS&ct=101AS12W&cr=stgsocial&csr=systemz&cm=h&ccy=us&cpb=stg&S_TACT=101AS12W&cmp=101AS%26ct%3D101AS12W%26cr%3Dstgsocial%26csr%3Dsystemz%26cm%3Dh%26ccy%3Dus%26cpb%3Dstg%26S_TACT%3D101AS12W&sf5768146=1 ''IBM zEnterprise EC12''.] IBM</ref><br />
Die Ankündigung der IBM zEnterprise BC12 (zBC12) erfolgte am 23. Juli 2013.<ref>[http://www-03.ibm.com/systems/z/hardware/zenterprise/zbc12.html IBM]</ref><br />
<br />
Am 14. Januar 2015 wurde die neue Enterprise Class IBM z13 (z13) angekündigt. “BC” bzw. ''Business Class'' umfasst die kleineren Systeme, “EC” bzw. ''Enterprise Class'' deckt hingegen den oberen Leistungsbereich ab.<br />
<br />
In der Geschichte der IBM Mainframes hat sich die Ausrichtung mehrfach erweitert und ergänzt. Kommend von traditionellen Workloads (viele Transaktionen, OLTP Datenbanken, Batch und [[Quality of Service]], QoS) öffneten sich ab 2001 Linux-Workloads ([[WebSphere]], Analytics und Oracle) und schließlich auch der Java-Workloads für die Mainframe-Anwender.<br />
10 Jahre danach wurde das Mainframe System für Themen wie Cloud, Mobile und Operationale Analytics vorbereitet<br />
<br />
== IBM z13 ==<br />
Am 14. Januar 2015 wurde die Enterprise Class IBM z13 (z13) angekündigt.<ref name="IBM z13 Press Release">[https://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/45808.wss ''IBM z13 Press Release''.] IBM, abgerufen am 13. April 2015</ref> Das neue System ist auf die Integration der auf dem Mainframe vorhandenen Daten und Transaktionen ausgelegt.<br />
<br />
Im Vergleich zum Vorgängermodell der zEnterprise EC12 bietet die IBM z13 eine Leistungssteigerung von 40 %, dreimal so viel Hauptspeicher (bis zu 10&nbsp;TB), mehr [[LPAR]]s (85 statt zuvor 60), und mehr I/O Kanäle. Durch die Vergrößerung des Hauptspeichers können Mainframe-Nutzer ihre Latenzzeiten für OLTP-Workloads, Antwortzeiten durch weniger I/O-Wartezeiten und Batch-Zeiten reduzieren.<br />
<br />
Erstmals finden [[Simultaneous Multithreading|Simultaneous Multithreading (SMT)]] und [[Flynnsche Klassifikation#SIMD (Single Instruction, Multiple Data)|Single Instruction, Multiple Data (SIMD)]] Einzug in die IBM Mainframe Plattform.<br />
Im Bereich der Hardware-[[Kryptographie]] gibt es eine neue Karte.<br />
Neben den Neuigkeiten um die z13-Hardware gehörte zur Ankündigung im Januar 2015 auch eine Preview (Vorschau) auf das zu erwartende neue Release vom Betriebssystem [[z/OS]].<br />
<br />
Am 16. Februar 2016 hat IBM den neuen Einstiegsgroßrechner z13s angekündigt.<ref name="IBM z13s Press Release">[http://www-03.ibm.com/press/de/de/pressrelease/49080.wss Neue Großrechner von IBM für mehr Sicherheit bei Hybrid-Clouds]</ref> Das neue Rechnermodell ähnelt dem kurz zuvor vorgestellten Rockhopper-Modell.<br />
<br />
== IBM LinuxONE ==<br />
Am 17. August 2015 wurden die Mainframe Linux Systeme LinuxONE angekündigt.<ref name="IBM LinuxONE Press Release">[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/47474.wss ''IBM LinuxONE Press Release''.] IBM, abgerufen am 18. September 2015</ref> Diese Mainframes laufen nur mit GNU/[[Linux]] als Betriebssystem. Das größere Modell LinuxONE Emperor basiert auf dem System z13.<ref>[http://www.ibm.com/common/ssi/cgi-bin/ssialias?subtype=SP&infotype=PM&htmlfid=LXD02020USEN&attachment=LXD02020USEN.PDF IBM Datenblatt zu LinuxONE Emperor.]</ref> Emperor ist die englische Bezeichnung für [[Kaiserpinguin]]e. Das kleinere Modell wird als LinuxONE Rockhopper bezeichnet und basierte zunächst auf dem System zBC12.<ref>[http://www.ibm.com/common/ssi/cgi-bin/ssialias?subtype=SP&infotype=PM&htmlfid=LXD02020USEN&attachment=LXD02020USEN.PDF IBM Datenblatt zu LinuxONE Emperor.]</ref> Rockhopper ist der englische Name für [[Felsenpinguin]]e.<br />
<br />
Am 26. Januar 2016 hat IBM neue Maschinen und neue Funktionen für die Systeme LinuxONE angekündigt.<ref name="IBM LinuxONE 2016 Press Release">[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/48827.wss ''IBM Enhances LinuxONE for Hybrid Cloud Environments''.] IBM</ref> Das Modell Rockhopper basiert nun auf dem System z13s und trägt die Modellnummer 2965.<ref>[http://public.dhe.ibm.com/common/ssi/ecm/lx/en/lxd02021usen/LXD02021USEN.PDF IBM LinuxONE Rockhopper] (PDF) IBM Systems Data Sheet.</ref> „Der neue Rockhopper kann bis zu 20 4,3&nbsp;GHz Kerne besitzen und unterstützt 4&nbsp;TB Hauptspeicher, im Vergleich zu den maximal 12 4,2&nbsp;GHz-Kernen der vorherigen Version mit 500&nbsp;GB Hauptspeicher. Der neue Emperor behält die 141 5,0&nbsp;GHz-Kerne und 10&nbsp;TB an Hauptspeicher seines Vorgängers, aber erhält 667 Integrated Assist Processors für hohe Verfügbarkeit und I/O-intensive Arbeiten, anstelle der 640 speziellen I/O-Prozessoren des alten Vogels.“<ref>[http://www.theregister.co.uk/2016/01/26/ibm_linuxone_updates/?mt=1453842588458 ''IBM dons winter gear, gives Emperors and Rockhoppers a refresh''.] The Register, 26. Januar 2016.</ref> Das Modell Emperor verfügt über maximal 141 Kerne und 10 TB Hauptspeicher.<ref>[http://public.dhe.ibm.com/common/ssi/ecm/lx/en/lxd02021usen/LXD02020USEN.PDF IBM LinuxONE Emperor] (PDF) IBM Systems Data Sheet.</ref><br />
<br />
== Architektur ==<br />
Die Entwicklung der IBM Mainframe Architektur führte von S/360 und S/370 über viele Zwischenschritte, stets wurden die Funktionen der vorhergehenden Systeme beibehalten und erweitert. So wurden beim Schritt von ESA/390 zur heutigen z Systems - Architektur folgende Erweiterungen vorgenommen:<br />
* General- und Control-Register haben eine Länge von 64 Bit<br />
* Es gibt einen 64-Bit-, einen 31-Bit- und einen 24-Bit-Adressierungsmodus ([[Byte-Reihenfolge|Big-Endian-Format]])<br />
* Tabellen für die dynamische Übersetzung von 64-Bit-Adressen werden durch 3 Ebenen erweitert<br />
<br />
Ein wesentlicher Unterschied zwischen [[ESA/390]] und der z-Systems-Architektur ist der von [[z/OS]] im 64-Bit-Modus nicht mehr nutzbare ''Expanded Storage''. Dieser wurde zusammen mit der [[S/370]]-XA-Architektur wegen der damals auf 2&nbsp;GB begrenzten Adressierbarkeit eingeführt. Damals stellte dies einen günstigen Weg dar, den Hauptspeicher zu erweitern.<br />
<br />
Je nach Modell kann der verfügbare Hauptspeicher 64 GB (z9 BC), 512 GB (z9 EC), 1,5 TB (z10 EC), 3 TB (z196, zEC12) oder 10 TB (z13) betragen.<br />
<br />
Ein besonderes Merkmal der z-Systems-Architektur ist, dass die Prozessorleistung ohne Performanceverluste im permanenten Betrieb bis zu 100 % Dauerbelastung genutzt werden kann. Die aus anderen Architekturen bekannten Effekte nachlassender Performance bei höheren Anforderungen ist in dieser Architektur nicht vorhanden.<br />
<br />
Die Prozessorleistung (Capacity Setting) der jeweiligen Systeme kann sehr granular konfiguriert und bestellt werden und wird dadurch exakt auf die Anforderungen des Kunden abgestimmt. Beispielsweise verfügt das Modell zEnterprise BC12 über 156 Capacity Settings und das Modell zEnterpise EC12 über mehrere hundert Capacity Settings. Durch das Capacy Setting wird die Leistung der jeweiligen Prozessoren limitiert. Sollte eine Leistungserhöhung erforderlich sein, kann das Capacity Setting ohne zusätzliche Eingriffe in die Hardware angepasst werden.<br />
<br />
Ein weiteres Entwicklungsmerkmal stellt das [[Channel-Subsystem]] dar. Die Übertragungsgeschwindigkeit stieg von zuerst 4,5 MB/s über 17 MB/s bei den [[ESCON]]-Kanälen auf mittlerweile über 800 MB/s bei den Glasfaserkanälen ([[FICON]] Express&nbsp;8).<br />
<br />
== Die CPU ==<br />
Die Systeme des IBM z Systems stellen einen oder mehrere [[CPU|Prozessoren]] auf Basis einer [[Complex Instruction Set Computing|CISC]]-Prozessorarchitektur zur Verfügung. Prozessoren können als reguläre (''general purpose'') Prozessoren konfiguriert sein oder als [[Assist Processors]]. Assist Processors stehen nur für bestimmte Workloads wie z.&nbsp;B. [[Java (Programmiersprache)|Java]], [[DB2]] oder auch [[Extensible Markup Language|XML]] zur Verfügung. Assist Processors unterscheiden sich hardwareseitig nicht von regulären Prozessoren, werden aber durch ihren [[Microcode]] oder durch das Betriebssystem auf die Ausführung bestimmter Workloads beschränkt.<br /><br />
Die Leistungsfähigkeit der Mainframe [[CPU|Prozessoren]] hat sich in der Geschichte der Mainframe Server ebenfalls stetig weiterentwickelt. Dies betrifft sowohl das Design der Module, als auch die Anzahl der Cores und die Taktfrequenz. So hatte eine z900 beispielsweise noch eine Frequenz von 770 MHz, eine z990 1,2 GHz, eine z9 EC 1,7 GHz. Mit der z10 EC kam ein Sprung auf 4,4 GHz, mit der z196 auf 5,2 GHz und mit der zEC12 schließlich auf 5,5 GHz. Das aktuelle Modell IBM z 13 hat 5,0 GHz, was jedoch nicht bedeutet das dieses Modell weniger leistungsfähig ist, da in der Architektur des Mainframes viele Komponenten gemeinsam die Leistungsfähigkeit ausmachen.<br />
<br />
Dem Programmierer stehen auf einer Maschine von z Systems folgende Hardware-Features zur Verfügung:<br />
* 16 General-Purpose-Register<br />
* 16 Gleitkomma-Register<br />
* 16 Access-Register<br />
* 16 Control-Register<br />
* 1 Floating-Point-Control-Register<br />
* 1 Program-Status-Word<br />
<br />
== Mainframe Generationen ==<br />
Die IBM-Mainframe-Rechner sind bereits in mehreren Generationen weiterentwickelt worden. In den nachfolgenden Tabellen wird die Leistungsklassifizierung gemäß IBM nach Business- und Enterprise-Klasse unterschieden.<br />
<br />
{| class="wikitable toptextcells"<br />
|- class="hintergrundfarbe5" style="text-align:left; font-weight:bold;"<br />
| LinuxONE<br />
| Type<br />
| Modelle<br />
| Prozessoren<br />
| Ankündigung<br />
| Bemerkung<br />
|-<br />
| Emperor<br />
|<br />
| L30, L63, L96, LC9, LE1<br />
| max. 141<br />
| 26. Januar 2016<ref name="IBM LinuxONE 2016 Press Release" /><br />
|<br />
|-<br />
| Rockhopper<br />
| 2965<br />
| L10, L20 (1 Drawer), L20 (2 Drawer)<br />
| max. 20<br />
| 26. Januar 2016<ref name="IBM LinuxONE 2016 Press Release" /><br />
| basiert auf z13s<br />
|-<br />
| Emperor<br />
|<br />
|<br />
| max. 141<br />
| 17. August 2015<ref name="IBM LinuxONE Press Release" /><br />
| basiert auf z13<br />
|-<br />
| Rockhopper<br />
|<br />
|<br />
| max. 20<br />
| 17. August 2015<ref name="IBM LinuxONE Press Release" /><br />
| basiert auf zBC12<br />
|- class="hintergrundfarbe5" style="text-align:left; font-weight:bold;"<br />
| Enterprise Klasse<br />
| Type<br />
| Modelle<br />
| Prozessoren<br />
| Ankündigung<br />
| Bemerkung<br />
|-<br />
| z13<br />
| 2964<br />
| N30, N63, N96, NC9, NE1<br />
| max. 141<br />
| 14. Januar 2015<ref name="IBM z13 Press Release" /><br />
| Nachfolger der zEC12<br />
|-<br />
| zEnterprise EC12 (zEC12)<br />
| 2827<br />
| H20, H43, H66, H89, HA1<br />
| max. 101<br />
| 28. August 2012<ref name="IBM zEnterprise EC12 Press Release">[https://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/38653.wss ''IBM zEnterprise EC12 Press Release''.] IBM, abgerufen am 13. April 2015</ref><br />
| Nachfolger der z196<br />
|-<br />
| zEnterprise 196 (z196)<br />
| 2817<br />
| M15, M32, M49, M66, M80<br />
| max. 96<br />
| 22. Juli 2010<ref name="z196announce">[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/32166.wss ''IBM Unveils zEnterprise System, Ushers in Era of Smarter Data Centers''.] IBM</ref><br />
| Nachfolger der z10 EC<br />
|-<br />
| System z10 Enterprise Class (z10 EC)<br />
| 2097<br />
| E12, E26, E40, E56 und E64<br />
| max. 64<br />
| 26. Februar 2008<ref name="z10announce" /><br />
| Nachfolger der z9<br />
|-<br />
| System z9 Enterprise Class (z9 EC)<br />
| 2094<br />
| S08, S18, S28, S38 und S54<br />
| max. 54<br />
| 27. Juli 2005<ref name="z9announce">[http://www-01.ibm.com/common/ssi/rep_ca/1/897/ENUS105-241/ENUS105-241.PDF ''IBM System z9 109 – The server built to protect and grow with your on demand enterprise''.] (PDF; 439&nbsp;kB) IBM, abgerufen am 18. Oktober 2008</ref><br />
| ursprünglich z9-109<br />
|-<br />
| eServer zSeries 990 (z990)<br />
| 2084<br />
| A08, B16, C24 und D32<br />
| max. 32<br />
| 13. Mai 2003<ref name="z990announce">[http://www-03.ibm.com/ibm/history/exhibits/mainframe/mainframe_PR990.html ''z990 Announcement''.] IBM, abgerufen am 18. Oktober 2008</ref><br />
| Nachfolger der größeren Modelle der z900<br />
|-<br />
| eServer zSeries 900 (z900)<br />
| 2064<br />
| 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 1C1, 1C2, 1C3, 1C4, 1C5, 1C6, 1C7, 1C8, 1C9, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 2C1, 2C2, 2C3, 2C4, 2C5, 2C6, 2C9, 210, 211, 212, 213, 214, 215, 216<ref name="z900sover">[http://www-01.ibm.com/support/docview.wss?uid=isg22be9b9636e9b582d85256bf70062bdf7&aid=1 ''zSeries 900 System Overview''.] IBM, abgerufen am 29. Oktober 2008</ref><br />
| max. 16<br />
| 3. Oktober 2000<ref name="z900announce">[http://www-03.ibm.com/ibm/history/exhibits/mainframe/mainframe_PR900.html ''z900 Announcement''.] IBM, abgerufen am 18. Oktober 2008</ref><br />
|- class="hintergrundfarbe5" style="text-align:left; font-weight:bold;"<br />
| Business Klasse<br />
| Type<br />
| Modelle<br />
| Prozessoren<br />
| Ankündigung<br />
| Bemerkung<br />
|-<br />
| z13s<br />
| 2965<br />
| N10, N20 (1 drawer), N20 (2 drawers)<br />
| max. 20<br />
| 16. Februar 2016<ref name="IBM z13s Press Release" /><br />
| Nachfolger der zBC12, basiert auf z13<br />
|-<br />
| zEnterprise BC12 (zBC12)<br />
| 2828<br />
| H06, H13<br />
| max. 13<br />
| 23. Juli 2013<ref name="IBM zEnterprise BC12 Press Release">[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/41529.wss ''IBM zEnterprise BC12 Press Release''.] IBM, abgerufen am 13. April 2015</ref><br />
| Nachfolger der z114<br />
|-<br />
| zEnterprise 114 (z114)<br />
| 2818<br />
| M05, M10<br />
| max. 14<br />
| 12. Juli 2011<ref name="z114announce">[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/35013.wss ''New IBM zEnterprise Mainframe Server Advances Smarter Computing for Companies and Governments in Emerging Markets and Mid-size Clients around the World''.] IBM</ref><br />
| Nachfolger der z10 BC<br />
|-<br />
| System z10 Business Class (z10 BC)<br />
| 2098<br />
| E10<br />
| max. 5<br />
| 21. Oktober 2008<ref name="z10bcannounce" /><br />
| Nachfolger der z9<br />
|-<br />
| System z9 Business Class (z9 BC)<br />
| 2096<br />
| R07 und S07<br />
| max. 7<br />
| 27. April 2006<ref name="z9bcannounce">[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/19577.wss ''IBM Unveils Breakthrough Business Class Mainframe; Targets Growth of SOA Transactions and Data''.] IBM, abgerufen am 18. Oktober 2008</ref><br />
| Nachfolger der z890<br />
|-<br />
| eServer zSeries 890 (z890)<br />
| 2086<br />
| A04<br />
| max. 4<br />
| 7. April 2004<ref name="z890announce">[http://www-01.ibm.com/common/ssi/rep_ca/7/897/ENUS104-117/ENUS104-117.PDF ''IBM eServer zSeries 890 – A multipurpose server for an on demand world''.] (PDF; 351&nbsp;kB) IBM, abgerufen am 18. Oktober 2008</ref><br />
| Nachfolger der z800 und der kleineren Modelle der z900<br />
|-<br />
| eServer zSeries 800 (z800)<br />
| 2066<br />
| 0E1, 0A1, 0B1, 0C1, 0X2, 001, 0A2, 002, 003, 004<ref name="z800sover">[http://www-01.ibm.com/support/docview.wss?uid=isg2006f1c3d6314c72085256c0c00701b6a&aid=1 ''zSeries 800 System Overview''.] IBM, abgerufen am 29. Oktober 2008</ref><br />
| max. 4<br />
| 19. Februar 2002<ref name="z800announce">[http://www-01.ibm.com/common/ssi/rep_ca/2/897/ENUS102-052/ENUS102-052.PDF ''IBM Introduces Nine New Models of the IBM eServer z800 Family of Servers''.] (PDF; 261&nbsp;kB) IBM, abgerufen am 18. Oktober 2008</ref><br />
|<br />
|}<br />
<br />
== Software ==<br />
Auf IBM Mainframes werden üblicherweise die [[Betriebssystem]]e [[z/OS]], [[z/VM]], [[z/VSE]], [[Transaction Processing Facility|z/TPF]] und [[Linux on System z|Linux]] eingesetzt.<br /><br />
Die Architektur zeichnet sich auch durch eine eigene Begriffswelt aus, so wird zum Beispiel der [[Booten|Bootprozess]] als [[Initial Program Load|IPL]] (Initial Program Load) bezeichnet. Den Neustart des kompletten Servers (einschalten) nennt man auch POR ([[Power On Reset]]).<br /><br />
Neben dem Betriebssystem und der Virtualisierungssoftware läuft Middleware ([[Customer Information Control System|CICS]], WebSphere, [[DB2]], Apache usw.) auf den IBM Mainframes, sowie Software wie Datenbanken ([[DB2]], [[Information Management System|IMS]], Oracle), Programming Languages (COBOL, Assembler, PL/I, Java & C, J2EE), Job Flow (JES2, JES3), Transaction Servers (CICS/TS, IMS/DC, [[WebSphere]]), Monitoring Tools (PFA, RTD, zAware) und weitere. Weitere IBM Software on z Systems sind zum Beispiel [[SPSS]], [[Rational Software|Rational]], [[Tivoli (IBM)|Tivoli]] und [[Cognos (Software)|Cognos]].<br />
<br />
== Virtualisierung ==<br />
Die über die Jahrzehnte gereiften Virtualisierungsmöglichkeiten der IBM Mainframe Architektur gelten als ausgereift und stabil. Auch heute ist der technologische Vorsprung der Architektur gegenüber<br />
anderen Plattformen erheblich. Auf der Plattform können Betriebssysteme unter folgenden Modi betrieben werden:<br />
* ''Native Mode'': alle verfügbaren Hardwareressourcen werden verwendet (Dieser Modus wird heute bei zSeries-Hardware nicht mehr direkt für Kundensysteme angeboten)<br />
* ''LPAR Mode'': Hardwareressourcen werden in „logische Partitionen“ aufgeteilt (Hier sind momentan bis zu 85 LPAR-Systeme möglich). Hier werden die CPUs virtualisiert.<br />
* ''VM Mode'': Hardwareressourcen werden „virtualisiert“ unter Verwendung von Hypervisorsystemen wie [[z/VM]] und Linux mit [[Kernel-based Virtual Machine]] (KVM - Statement of Direction Stand Januar 2015)<br />
Die verbreiteten Betriebssysteme für Anwendungen wie z.&nbsp;B. [[z/OS]] und [[Linux on System z|Linux]] unterstützen Virtualisierungsmöglichkeiten wie:<br />
* ''Dynamisches Hinzufügen und Entfernen von CPUs'': CPUs können ohne Neustart des Betriebssystems hinzugefügt und entfernt werden<br />
* ''Dynamisches Hinzufügen und Entfernen von RAM'': Arbeitsspeicher kann über verschiedene Mechanismen ohne Neustart des Betriebssystems hinzugefügt und entfernt werden<br />
* ''Dynamisches Hinzufügen und Entfernen von Plattenspeicher'': [[Direct Access Storage Device]]-Platten oder [[SCSI]]/[[FibreChannel]]-Platten können dynamisch hinzugefügt und entfernt werden<br />
* ''Virtualisierte Ethernetadapter'': Reale Netzwerkkarten können in vielen verschiedenen Virtualisierungsmodi auf bis zu 1500 virtuelle Netzwerkadapter pro Karte für virtuelle Systeme zur Verfügung gestellt werden. Unter Verwendung des [[z/VM]]-Hypervisors lassen sich sehr komplexe Netz- bzw. VLAN-Strukturen innerhalb des Systems aufbauen.<br />
* ''Kryptographische Subsysteme'': Hardware zur Unterstützung von Kryptographie ist auch virtualisiert verfügbar<br />
* ''Virtueller Lochkarten Leser/Stanzer'': Systeme können sich gegenseitig Daten über virtuelle Lochkarten-Lese- bzw. -Stanzersysteme zuschicken.<br />
<br />
== Emulatoren ==<br />
Mit [[Hercules (Emulator)|Hercules]] ist ein [[Emulator]] erhältlich, der es ermöglicht, ein IBM Mainframe System unter [[Microsoft Windows|Windows]], [[Mac OS X]] oder [[Linux on System z|Linux]] zu emulieren. Allerdings genehmigt IBM lizenzrechtlich keine Nutzung von Mainframe-Betriebssystemen auf einem Hercules-Emulationsrechner.<br />
<br />
Als kommerzielle Emulationsplattform war bis Ende 2006 [[FLEX-ES]] verfügbar. Das Produkt ermöglichte den Betrieb vieler [[S/390]]-Betriebssysteme auf einem [[Intel]]-Rechner. Im Gegensatz zu Hercules lizenzierte [[IBM]] viele S/390-Betriebssysteme für den Einsatz unter FLEX-ES.<br />
<br />
Als kommerzielles Produkt gibt es [[zPDT]] (IBM System z® Personal Development Tool) auf dem die [[S/390]]-Betriebssysteme wieder angeboten werden.<ref name="zPDT">[https://www-304.ibm.com/partnerworld/wps/servlet/ContentHandler/pw_com_zpdt ''IBM System z® Personal Development Tool''.] IBM, abgerufen am 12. Juni 2015</ref><br />
<br />
== IBM Mainframe und der Nachwuchs ==<br />
Mit der ''IBM Academic Initiative'' besteht ein Programm, welches weltweit an 1000 Schulen und Universitäten in 67 Ländern durchgeführt wird. Weiterhin gibt es seit dem Jahr 2005 einen weltweit stattfindenden Wettbewerb, der mit dem Namen ''Master the Mainframe'' für Studenten angeboten wird, die an kleinen Projekten mit und um den IBM Mainframe interessiert sind.<br />
Für das Thema Aus- und Weiterbildung wurde die ''Global Skill Initiative'' gegründet, welche über Trainingspartner öffentliche und private Schulungen anbietet.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[IBM]]<br />
* [[z/OS]]<br />
* [[z/VM]]<br />
* [[z/VSE]]<br />
* [[Linux on System z|Linux]]<br />
* [[System/360|S360]], [[System/370|S370]], [[System/390|S390]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|IBM System z|System z}}<br />
* [http://www.ibm.com/servers/eserver/zseries/ Web-Angebot zur Produktserie bei IBM] (englisch)<br />
* [http://publibz.boulder.ibm.com/cgi-bin/bookmgr_OS390/BOOKS/DZ9ZR002/CCONTENTS zSeries Principles of Operation] (englisch)<br />
* [http://www.cbttape.org/mvs38.htm MVS 3.8 Freeware] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:IBM-Rechner]]<br />
[[Kategorie:Großrechner]]</div>Editorfunhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Simple_Desktop_Display_Manager&diff=156427371Simple Desktop Display Manager2016-07-24T23:37:35Z<p>Editorfun: Tippfehler korrigiert.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Software<br />
|Name = Simple Desktop Display Manager (SDDM)<br />
|Screenshot = <br />
|Beschreibung = <br />
|Maintainer = Abdurrahman Avci<br />
|Hersteller = <br />
|Erscheinungsjahr = 19. März 2013<ref>{{Internetquelle | url= https://github.com/sddm/sddm/releases/tag/v0.1.0 | titel= Release v0.1.0 | autor = | hrsg=GitHub | datum=2013-03-19 | zugriff=2015-08-22 |sprache=en}}</ref><br />
|AktuelleVersion = 0.13.0<br />
|AktuelleVorabVersion= <br />
|AktuelleVersionFreigabeDatum = 4. November 2015<ref>{{Internetquelle | url= https://github.com/sddm/sddm/releases/tag/v0.13.0 | titel= 0.13.0 Release Announcement | autor = | hrsg=GitHub | datum=2015-11-04 | zugriff=2016-07-10 |sprache=en}}</ref><br />
|AktuelleVorabVersionFreigabeDatum= <br />
|Betriebssystem = <br />
|Programmiersprache = [[C++11]]<br />
|Kategorie = [[X Display Manager]]<br />
|Lizenz = [[GNU General Public License|GPL]]<br />
|Website = [https://github.com/sddm Website]<br />
}}<br />
<br />
'''Simple Desktop Display Manager''' ('''SDDM''') ist ein [[X Display Manager|Display Manager]] (graphischer Sitzungsmanager) für das [[X Window System]] X11 und [[Wayland (Protokoll)|Wayland]]. SDDM ist von Grund auf neu in [[C++11]] geschrieben und unterstützt Themen in [[Qt Meta Language|QML]].<ref>{{Internetquelle | url= http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTI3ODc | titel=SDDM: A Lightweight QML-Based Display Manager | autor=Michael Larabel | hrsg=phoronix.com | datum=2013-01-19 | zugriff=2015-08-22 |sprache=en}}</ref><br />
SDDM ist [[Free/Libre Open Source Software|freie Software]] und unterliegen den Vorschriften der [[GNU General Public License]] Version 2.<br />
<br />
== Einsatz ==<br />
2013 entschied sich das [[Fedora_(Linux-Distribution)|Fedora]] Projekt SDDM in Fedora 21 als Default Display Manager einzusetzen.<ref>{{Internetquelle | url= http://rdieter.blogspot.com/2013/11/sddm-change-pushed-back-to-fedora-21.html | titel= SDDM change pushed back to Fedora 21 | autor =Rex Dieter | hrsg=rdieter.blogspot.de | datum=2013-11-26 | zugriff=2015-08-22 |sprache=en}}</ref><br />
Auch in [[Kubuntu]] ist seit der Version 15.04 der SDDM im Einsatz.<ref>{{Internetquelle | url= http://distrowatch.com/weekly.php?issue=20150525#kubuntu | titel= Exploring Kubuntu 15.04 | autor=Jesse Smith | hrsg=distrowatch.com | datum=2015-05-25 | zugriff=2015-08-22 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
[[KDE]] wählte SDDM als Nachfolger für den [[KDE Display Manager]] für [[KDE Plasma 5]].<ref>{{Internetquelle | url= http://blog.davidedmundson.co.uk/blog/display_managers_finale | titel= Display Managers In Plasma 5 | autor= | hrsg=blog.davidedmundson.co.uk | datum= | zugriff=2015-08-22 |sprache=en}}</ref><ref name="Phoronix 2014-11-03">{{Internetquelle | url= http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTgyOTU | titel= SDDM Is The Recommended Display Manager Of KDE Plasma 5 | autor=Michael Larabel | hrsg=phoronix.com | datum=2014-11-03 | zugriff=2015-08-22 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
Die [[LXQt]]-Entwickler empfehlen SDDM als Display Manager.<ref>{{Internetquelle | url= http://sourceforge.net/p/lxde/mailman/message/31580081/ | titel= <nowiki>[Lxde-list]</nowiki> CALL FOR TESTERS: LXQt now available for testing | autor = Jerome Leclanche | hrsg=sourceforge.net | zitat=...&nbsp;For a display manager, SDDM is recommended&nbsp;...|datum=2013-10-30 | zugriff=2015-08-22 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Sddm}}<br />
[[Kategorie:KDE]]<br />
[[Kategorie:Linux-Software]]</div>Editorfun