https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=DodeericWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-06-26T21:14:06ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.7https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leopold_I._(Belgien)&diff=185467345Leopold I. (Belgien)2019-02-07T14:11:25Z<p>Dodeeric: /* Titel und Wappen */ "King-belgium-1830-(notflat).svg" has been superseded by "File:Coat of Arms of King Leopold I of Belgium.svg". It is recommended to use the other file.</p>
<hr />
<div>[[Datei:Léopold I.jpg|mini|Leopold I. (Foto um 1865)]]<br />
[[Datei:1840 portrait of King Leopold I (King of the Belgians) by Winterhalter.jpg|mini|König Leopold&nbsp;I. (Gemälde von [[Franz Xaver Winterhalter]] im Roten Empfangszimmer von Schloss Ehrenburg in Coburg)]]<br />
<br />
'''Leopold I.''' – gebürtig ''Seine Durchlaucht Prinz Leopold Georg Christian Friedrich von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog in Sachsen''<ref>franz. Léopold Georges Chrétien Frédéric; ndl. Leopold George Christiaan Frederik</ref> – (* [[16. Dezember]] [[1790]] auf [[Schloss Ehrenburg]] in [[Coburg]]; †&nbsp;[[10.&nbsp;Dezember]] [[1865]] in [[Schloss Laken]], [[Laeken/Laken|Laken]]) war ein Prinz von [[Sachsen-Coburg-Saalfeld]] (seit 1826 [[Sachsen-Coburg und Gotha (Fürstenhaus)|Sachsen-Coburg und Gotha]]) und von 1831 bis 1865 der erste [[König der Belgier]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
=== Prinz von Sachsen-Coburg ===<br />
Leopold war der jüngste Sohn des Herzogs [[Franz (Sachsen-Coburg-Saalfeld)|Franz Friedrich von Sachsen-Coburg-Saalfeld]] (1750–1806), aus dessen Ehe mit [[Auguste Reuß zu Ebersdorf|Auguste]] (1757–1831), Tochter des Grafen [[Heinrich XXIV. (Reuß-Ebersdorf)|Heinrich&nbsp;XXIV. Reuß zu Ebersdorf]]. Sein ältester Bruder [[Ernst I. (Sachsen-Coburg und Gotha)|Ernst]] folgte 1806 dem Vater als Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Gemeinsam mit diesem versuchte er 1807 von [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]] eine Entschädigung für die Kriegsschäden, die im neutralen Herzogtum angerichtet worden waren, zu erwirken.<br />
<br />
[[Datei:Princess Charlotte Augusta of Wales and Leopold I after George Dawe.jpg|mini|rechts|Leopold mit seiner ersten Gemahlin [[Charlotte Augusta von Wales]] (nach einem Gemälde von [[George Dawe]], 1817)]]<br />
<br />
Aufgrund der Hochzeit seiner Schwester [[Juliane von Sachsen-Coburg-Saalfeld|Juliane]] mit dem russischen Großfürsten [[Konstantin Pawlowitsch]] erhielt er 1795 im Alter von fünf Jahren den nominellen Rang eines Hauptmanns in einem russischen [[Garde]]regiment und wurde 1801 zum [[Oberst]]en in der [[Kaiserlich Russische Armee|russischen Armee]] ernannt. Als das Herzogtum [[Sachsen-Coburg-Saalfeld]] 1806 durch napoleonische Truppen erobert wurde, ging er nach [[Paris]]. Dort wurde ihm von Napoleon die Position eines [[Adjutant]]en angeboten, doch er lehnte ab. 1812 schloss er sich der russischen Armee an und wurde dem Stab seines Schwagers Konstantin zugeteilt. Im Jahr 1816 erreichte er den Rang eines russischen Generalleutnants.<ref>[http://www.austro-hungarian-army.co.uk/mmto5.htm austro-hungarian-army.co.uk]</ref><br />
<br />
Leopold nahm am [[Wiener Kongress]] teil,<ref>Hans-Joachim Netzer: ''Albert von Sachsen-Coburg und Gotha: ein deutscher Prinz in England'', C.H. Beck, 1988, S. 72</ref> wo [[Klemens Wenzel Lothar von Metternich|Fürst Metternich]] einen tiefen Eindruck auf ihn machte. Im Gefolge des Zaren [[Alexander I. (Russland)|Alexander&nbsp;I. von Russland]] hielt sich Leopold im Sommer 1814 in [[London]] auf, wo er seine künftige Gemahlin kennenlernte.<ref>Theodor Fontane, Jutta Neuendorff-Fürstenau: ''Unterwegs und wieder daheim'', Nymphenburger, 1972, S. 887</ref> Im Januar 1816 verlobte er sich und am 2. Mai 1816 fand in [[Carlton House]] die Hochzeit mit der britischen Thronanwärterin Prinzessin [[Charlotte Augusta von Wales|Charlotte Auguste]] (1796–1817), Tochter des späteren Königs [[Georg IV. (Vereinigtes Königreich)|Georg&nbsp;IV.]] statt. Zeitzeugen beurteilten die Ehe als sehr glücklich.<ref>Elisabeth Wesselhöft: ''Denkwürdigkeiten aus dem öffentlichen und Privat-Leben der verewigten Charlotte Auguste, Prinzessin von Wales und Sachsen-Coburg: zum Theil nach Aneckdoten und Charackterzügen dargestellt'', Hoffmann & Campe, 1818, S. 81</ref><br />
<br />
Am 5. November 1817 erlitt Charlotte eine [[Totgeburt]] und starb am darauffolgenden Tag.<ref>Marion Schmitz-Reiners: ''Belgien für Deutsche: Einblicke in ein unauffälliges Land'', Ch. Links Verlag, 2006, S. 75</ref> Damit war die Frage der englischen und hannoverschen Thronfolge wieder völlig offen und die jüngeren Brüder des ''[[Prince of Wales]]'' begannen hastig, Ehefrauen zu suchen. Leopold arrangierte die Heirat seiner Schwester [[Victoria von Sachsen-Coburg-Saalfeld|Viktoria]] mit [[Edward Augustus, Duke of Kent and Strathearn|Eduard August, dem Herzog von Kent und Strathearn]],<ref>E. J. Feuchtwanger, Christian Müller: ''Königin Viktoria und ihre Zeit'', Muster-Schmidt, 2004, S. 25</ref> diese Ehe brachte die künftige Königin [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Victoria]] hervor. Hätte seine Gemahlin überlebt, wäre Leopold die Rolle zugefallen, die später sein Neffe [[Albert von Sachsen-Coburg und Gotha|Albert]] als [[Prinzgemahl]] einnahm. Leopold blieb in beratender Funktion am britischen Hof. Er unterstützte seine Schwester Viktoria finanziell und war einer der Erzieher seiner Nichte Victoria, zu der er ein sehr enges Verhältnis entwickelte. Victoria bezeichnete ihn in Briefen stets als ''geliebten Onkel und Vater''.<ref>Sigrid Ehrich: ''Die persönlichen und politischen Beziehungen der Königin Victoria'', Riemann’sche Hofbuchhandlung, 1935, S. 11</ref> Leopold arrangierte 1840 auch die Ehe zwischen seiner Nichte und seinem Neffen.<br />
<br />
Am 2. Juli 1829 heiratete Leopold die Schauspielerin [[Karoline Bauer]], eine Cousine seines Beraters [[Christian Friedrich von Stockmar]]. Die Hochzeit wurde jedoch ohne religiöse oder öffentliche Zeremonie begangen<ref>Marion Schmitz-Reiners: ''Belgien für Deutsche: Einblicke in ein unauffälliges Land'', Ch. Links Verlag, 2006, S. 76</ref> und ist deswegen zweifelhaft. Diese Ehe endete laut Aufzeichnungen 1831.<br />
<br />
1830 sollte Leopold nach dem dortigen Unabhängigkeitskrieg die [[Griechenland|griechische]] Krone verliehen werden. Obwohl dieses Projekt durch die [[Whigs]] unterstützt wurde und Leopold bereits über diese Frage mit [[Ioannis Kapodistrias]] und [[Karl Wilhelm von Heideck]] korrespondierte, lehnte er im Mai 1830 ab. Das Angebot der belgischen Krone erschien Leopold lukrativer.<ref>Berthold Seewald: ''Karl Wilhelm von Heideck'', Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1994, S. 77</ref><br />
<br />
=== König der Belgier ===<br />
[[Datei:DePanne Leopold I.jpg|rechts|mini|Leopoldmonument in [[De Panne]]]]<br />
Nachdem Belgien am 4. Oktober 1830 die Unabhängigkeit von den Niederlanden verkündete, wurde Leopold vom [[Belgische Revolution#Der Nationalkongress|belgischen Nationalkongress]] gefragt, ob er König der Belgier werden wolle. Der ursprüngliche Kandidat [[Louis d’Orléans, duc de Nemours]] wurde fallengelassen, nachdem London heftig interveniert hatte.<ref>E.-A Schmidt: ''Grundriss der Weltgeschichte, für Gymnasien und andere höhere Lehranstalten'', 1835, S. 136</ref><br />
<br />
Am Strand von [[De Panne]] betrat Leopold dann am 17. Juli 1831 das Land, das sein künftiges Königreich sein sollte. Ein beeindruckendes [[Denkmal (Gedenken)|Denkmal]] erinnert an dieses Ereignis. Am 21. Juli 1831 legte Leopold den [[Eid]] auf die [[Verfassung des Königreichs Belgien|Verfassung]] ab; seit 1890 ist dieses Datum der [[Nationalfeiertag (Belgien)|belgische Nationalfeiertag]].<ref>Jeroen Janssens: ''De Belgische natie viert. De Belgische nationale feesten 1830-1914'', Universitaire Pers Leuven, 2001, Kap. VII</ref> Nur knapp zwei Wochen später überfielen niederländische Truppen Belgien, gefolgt von acht gefechtsreichen Jahren, bevor 1839 die [[Geschichte Belgiens#Belgien seit der Unabhängigkeit|belgische Unabhängigkeit]] von beiden Staaten vertraglich festgelegt wurde.<br />
<br />
Leopold blieb [[Protestantismus|Protestant]], seine Frau [[Louise d’Orléans (1812–1850)|Louise d’Orléans]], die er 1832 geheiratet hatte, war jedoch wie die große Mehrheit der Belgier Katholikin, weshalb auch die Kinder im katholischen Glauben erzogen wurden.<ref>Johann Karl Ludwig Gieseler, Ernst Rudolf Redepenning: ''Lehrbuch der Kirchengeschichte'', Band 5, A. Marcus, 1855, S. 178</ref> Die sehr liberale Verfassung Belgiens empfand der Metternich-Anhänger und Monarchist Leopold als Unsinn. Innenpolitisch konnte Leopold den katholisch-liberalen Unionismus im Laufe der Jahre nicht aufrechterhalten.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.belvue.be/belvue_parcours_zaal02.php?la=du | wayback=20061020014241 | text=belvue.be}}</ref> Zu den einflussreichsten Männern im neuen Königreich gehörte [[Christian Friedrich von Stockmar]], den Leopold aus Coburg mitgebracht hatte.<ref>[http://www.pbs.org/wgbh/masterpiece/mbrown/men/leopold_bio.html pbs.org]</ref><br />
<br />
In der Außenpolitik setzte sich Leopold in der [[Deutsche Frage|Deutschen Frage]] für eine Verständigung Österreichs und Preußens ein. Er förderte das Eheprojekt der britischen Prinzessin [[Victoria von Großbritannien und Irland (1840–1901)|Victoria]] mit dem preußischen Thronfolger [[Friedrich III. (Deutsches Reich)|Friedrich Wilhelm]] und hielt an der unbedingten Neutralitätspolitik Belgiens fest. Ausdruck seiner ausgleichenden Politik mit Frankreich war seine offiziell zweite Ehe mit Prinzessin [[Louise d’Orléans (1812–1850)|Louise von Orléans]] (1812–1850), einer Tochter von König [[Ludwig Philipp (Frankreich)|Ludwig Philipp von Frankreich]], die er am 9. August 1832 in [[Compiègne]] ehelichte.<br />
<br />
[[Datei:The royal crypt in Belgium, Leopold I of Belgium and Louise of Orléans.jpg|mini|Grabstätte König Leopold&nbsp;I.]]<br />
Leopold veranlasste den Bau der ersten rein dampfbetriebenen [[Eisenbahn]]linie auf dem europäischen Festland zwischen Brüssel und [[Mechelen]], die am 5. Mai 1835 eröffnet wurde.<ref>http://gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/tr1191/ei964</ref><br />
<br />
König Leopold I. wird allgemein als bau- und modernisierungswütig beschrieben. Doch durch die andauernden Streitigkeiten mit den Niederlanden nach dem belgisch-niederländischen Scheidungsvertrag – wodurch die Schelde als Zugang zum Antwerpener Hafen und zu den belgischen Binnenwasserwegen zeitweise blockiert waren – brauchte Belgien dringend Verkehrswege, um eine weiter fortschreitende Industrialisierung in Gang zu halten. Der später – im Vergleich zum übrigen Festland des europäischen Kontinents – rasch fortschreitende Bahnausbau im Königreich stand im direkten Zusammenhang mit der belgischen Unabhängigkeit 1830. Es konnte vermieden werden, dass der Waren- und Gütertransport zwischen dem heute noch wichtigen Hafen von Antwerpen und dem Nachbarland Deutschland stagnierte und von Umwegen über die Wasserwege und die unkooperative Niederlande abgesehen werden.<ref>https://www.vrt.be/vrtnws/de/2015/05/05/vor_180_jahren_fuhreninbelgiendieerstenzuege-1-2329106/</ref><br />
<br />
1841 gründete er die ''Compagnie Belge de Colonisation'', Koloniegründungen in [[Santo Tomás de Castilla]] (Guatemala) und [[Rio Nunez]] (Guinea) oder die Übernahme der [[Republik Texas]] bzw. des [[Königreich Hawai'i|Königreichs Hawaii]] (durch die [[Ladd & Co.|Ladd Company]]) scheiterten jedoch, spätestens 1855 wurden alle Kolonialpläne aufgegeben.<br />
<br />
1842 versuchte er ein Gesetz durchzusetzen, das die Arbeit von Frauen und Kindern regeln sollte, doch fand er keine parlamentarische Mehrheit dafür.<ref>[https://www.monarchie.be/de/konigliche-familie/geschichte-der-monarchie/konig-leopold-i monarchie.be]</ref> Durch seine konsequent nationale Politik erwarb sich Leopold den Ruf eines [[Pater patriae]]. Leopold&nbsp;I. wurde in der [[Krypta]] der [[Liebfrauenkirche (Laeken)|Liebfrauenkirche zu Laeken]] bestattet.<ref>[http://www.werbeka.com/europa/belgien/lakenkd.htm werbeka.com]</ref><br />
<br />
=== Freimaurer ===<br />
Leopold&nbsp;I. war aktiver und bekennender Freimaurer. 1813 war er in die Loge ''Hoffnung'' in Bern aufgenommen worden. In Belgien war er maßgeblich an der Schaffung der Großloge ''Grand Orient de Belgique'' (1833) beteiligt und legte die Basis für das spätere Logenwesen.<br />
Im Antwerpener Hauptbahnhof ist zum Andenken an sein freimaurerisches Wirken die Bahnhofsuhr wie eine Logenuhr gestaltet.<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
[[Datei:Drawing of the family of King Leopold I of Belgium.jpg|mini|Leopold&nbsp;I. im Kreise seiner Familie]]<br />
<br />
Aus der Verbindung Leopolds mit [[Louise d’Orléans (1812–1850)|Louise d’Orléans]] gingen vier Kinder hervor:<br />
* [[Louis Philippe von Belgien|Louis Philippe]] (1833–1834)<br />
* [[Leopold II. (Belgien)|Leopold]] (1835–1909), ''als Leopold&nbsp;II. König der Belgier'' ⚭ 1853 [[Marie Henriette von Österreich]] <br />
* [[Philipp von Belgien (1837–1905)|Philipp]] (1837–1905) ⚭ 1867 [[Maria Luise von Hohenzollern-Sigmaringen]] <br />
* [[Charlotte von Belgien|Charlotte]] (1840–1927) ⚭ 1857 [[Maximilian I. (Mexiko)|Maximilian I. von Mexiko]] <br />
<br />
== Titel und Wappen == <br />
* 16. Dezember 1790 – 12. November 1826: ''Seine Durchlaucht Prinz Leopold von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog in Sachsen''<br />
* 12. November 1826 – 4. Juni 1831: ''Seine Durchlaucht Prinz Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha, Herzog in Sachsen''<br />
* 4. Juni 1831 – 10. Dezember 1865: ''Seine Majestät der König der Belgier''<br />
<br />
{| border="0" style="margin:auto; width:70%;"<br />
|-<br />
!width=33% |[[Datei:Coat of Arms of King Leopold I of Belgium.svg|zentriert|200px]]<br />
!width=33% |[[Datei:Blason Léopold Ier de Belgique (1790-1865) Définitif.svg|zentriert|170px]]<br />
!width=33% |[[Datei:Blason Léopold Ier de Belgique (1790-1865) Variante 3.svg|zentriert|170px]]<br />
|-<br />
|<center>König der Belgier (1830)</center><br />
|<center>König der Belgier (Vereinfacht)</center><br />
|<center>Wappen Leopolds I.</center><br />
|}<br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
Die Insel [[Coburg Island]] der [[Königin-Elisabeth-Inseln]] ist nach ihm benannt.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Gita Deneckere: ''Leopold I. De eerste koning van Europa.'' De Bezige Bij, Antwerpen 2011, ISBN 978-90-8542-317-1.<br />
* {{NDB|14|272|274|Leopold I|[[Horst Lademacher]]|118571842}}<br />
* [[Egon Caesar Conte Corti|Egon Caesar Corti]]: ''Leopold&nbsp;I. von Belgien. Sein Weltgebäude Koburger Familienmacht.'' Rikola Verlag, 1922.<br />
* Hendrik Conscience: ''Geschichte von Belgien. Mit einem Anhange. Belgien von 1797–1863 und dem Porträt des Königs Leopold I.'' Lorck, 1863.<br />
* H. Bartling: ''Belgien von 1857 bis 1872. Belgien seit der Thronbesteigung König Leopold's II.'' In: August Kurtzel, Rudolf von Gottschall, Friedrich Bienemann (Hrsg.): ''Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart.'' Band 11, Teil 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1875, S. 116–137.<br />
* Théodore Juste, Johann Jakob Balmer-Rinck: ''Leopold&nbsp;I., König der Belgier.'' F. A. Perthes, 1869.<br />
* Théodore Juste: ''Memoirs of Leopold&nbsp;I., King of the Belgians.'' S. Low, son & Marston, 1868.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Leopold I of Belgium|Leopold&nbsp;I. König der Belgier}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Folgenleiste<br />
|AMT=[[Liste der belgischen Regenten|König der Belgier]]<br />
|ZEIT=1831–1865<br />
|VORGÄNGER=—<br />
|NACHFOLGER=[[Leopold II. (Belgien)|Leopold&nbsp;II.]]<br />
}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118571842|LCCN=n/82/137116|VIAF=17247514}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Leopold 01 #Belgien}}<br />
[[Kategorie:König (Belgien)]]<br />
[[Kategorie:Feldmarschall (Vereinigtes Königreich)]]<br />
[[Kategorie:Freimaurer (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Freimaurer (Belgien)]]<br />
[[Kategorie:Belgisch-deutsche Beziehungen]]<br />
[[Kategorie:Leopold I. (Belgien)| ]]<br />
[[Kategorie:Honorary Knight Grand Cross des Order of the Bath]]<br />
[[Kategorie:Ritter des Hosenbandordens]]<br />
[[Kategorie:Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies]]<br />
[[Kategorie:Träger des Militär-Maria-Theresien-Ordens (Ritter)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Militär-Max-Joseph-Ordens (Komtur)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Militär-Max-Joseph-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Elefanten-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens der Heiligen Anna]]<br />
[[Kategorie:Träger des Guadalupe-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Guelphen-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Mecidiye-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Seraphinenordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Hubertusordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Hausordens vom Goldenen Löwen]]<br />
[[Kategorie:Träger des Hausordens der Treue]]<br />
[[Kategorie:Großkreuz des Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig]]<br />
[[Kategorie:Träger des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Großkreuzes des Roten Adlerordens]]<br />
[[Kategorie:Ritter des Schwarzen Adlerordens]]<br />
[[Kategorie:Ritter des Annunziaten-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Ritter des Nassauischen Hausordens vom Goldenen Löwen]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens der hl. Mauritius und Lazarus (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Bayerischen Krone (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens vom Niederländischen Löwen (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des portugiesischen Christusordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Turm- und Schwertordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des heiligen Jakob vom Schwert (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ritterordens von Avis]]<br />
[[Kategorie:Träger des Alexander-Newski-Ordens (Russisches Kaiserreich)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Heiligen Georg]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Heiligen Andreas des Erstberufenen]]<br />
[[Kategorie:Träger des k.u. Sankt Stephans-Ordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Erlöser-Ordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Nationalen Ordens vom Kreuz des Südens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Großkreuz)]]<br />
<!--[[Kategorie:Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts]] außerordentliches Mitglied --><br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Ernestiner]]<br />
[[Kategorie:Belgier]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1790]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1865]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Leopold I.<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=erster König der Belgier<br />
|GEBURTSDATUM=16. Dezember 1790<br />
|GEBURTSORT=[[Coburg]]<br />
|STERBEDATUM=10. Dezember 1865<br />
|STERBEORT=[[Laeken/Laken|Laeken]]<br />
}}</div>Dodeerichttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Xaver_Winterhalter&diff=184243355Franz Xaver Winterhalter2018-12-31T12:02:06Z<p>Dodeeric: Higher resolution</p>
<hr />
<div>[[Datei:Franz Xaver Winterhalter BNF Gallica (cropped).jpg|mini|Franz Xaver Winterhalter (ca. 1865)]]<br />
<br />
'''Franz Xaver Winterhalter''' (* [[20. April]] [[1805]] in [[Menzenschwand]] im [[Schwarzwald]] als Xaver Winterhalder; † [[8. Juli]] [[1873]] in [[Frankfurt am Main]]) war ein deutscher [[Porträtmalerei|Porträtmaler]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
[[Datei:Menzenschwand Geburtshaus Maler Winterhalter 7752.jpg|mini|Geburtshaus der beiden Maler in Menzenschwand]]<br />
<br />
=== Familie ===<br />
Franz Xaver Winterhalters Vater Fidelis (1773–1863, schrieb sich „Winterhalder“, Franz Xaver Winterhalter signierte seine Bilder bis 1825 ebenfalls mit Xaver Winterhalder) war [[Uhrenträger]] nach [[Siebenbürgen]], [[Harzer (Beruf)|Harzer]], [[Küfer|Kübler]] sowie [[Geschworener]]. Nachdem Hieronimus Maier, der Ehemann seiner zweiten Tochter Justina (1793–1867),<ref name="reisberg">{{Internetquelle|url=https://franzxaverwinterhalter.wordpress.com/2012/07/13/some-notes-on-the-winterhalter-family|titel=Some notes on the Winterhalter Family|werk= The Winterhalter Catalogue|autor=Eugene Barilo von Reisberg|datum=2012-07-13|zugriff=2016-03-19}}</ref> im Jahr 1838 verstorben war, war er Wirt in dessen Gasthaus Adler.<ref name="baader">[[Emil Baader]]: ''[http://www.badische-heimat.de/heft/reprint/1960_3_winterhalter.pdf Franz Xaver Winterhalter (1805–1873), der europäische Fürstenmaler]'' in: ''[[Badische Heimat]]'' 40, 1960, S.&nbsp;367–376.</ref> Fidel Winterhalter war seit 1790 mit Eva Mayer verheiratet,<ref name="reisberg" /> deren Vater Josef ein Bruder des Ur-Großvaters des Malers [[Hans Thoma]] war. Der Vater der beiden Männer war Michael Mayer (1704–1740) gewesen.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/bad-saeckingen/Auch-mit-weissem-Bart-noch-der-Bub;art372588,887431 | wayback=20160324225744 | text=''Bernau: Auch mit weißem Bart noch der „Bub“.''}}. In: ''[[Südkurier]]'', 5.&nbsp;März 2004.</ref> Ebenfalls zur Verwandtschaft mütterlicherseits gehören:<ref name="baader" /> <br />
* Franz Sales Mayer (1803–), Maler und Lithograph <br />
* Ludwig Mayer, Botaniker und Landschaftsmaler aus Waldshut<br />
* [[Franz Winkler (Maler, 1899)|Franz Winkler]] (1899–1849), Maler und Bildhauer aus Bernau<ref>{{Vollmer|5|||Winkler, Franz|}}</ref><br />
* [[Otto Ernst Sutter]] (1884–1970), Schriftsteller aus Freiburg<br />
<br />
Franz Xaver Winterhalter war das siebte von neun Geschwistern, von denen aber nur vier das Kindesalter überlebten. Unter den verstorbenen Geschwistern war als sechstes Kind der gleichnamige Franz Xaver Winterhalter (1802–1804), mit dem der Maler in der Literatur gelegentlich verwechselt wird.<ref>z.&nbsp;B. bei Ingeborg Eismann: ''Franz Xaver Winterhalter (1805–1873). Der Fürstenmaler Europas'', Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-203-1, S.&nbsp;8.</ref><br />
<br />
=== Ausbildung ===<br />
[[Datei:Winterhalter selfportrait with brother.jpg|hochkant|mini|Franz Xaver Winterhalter: ''Selbstporträt'' (links) ''mit Bruder Hermann'' (1840)]]<br />
Er besuchte die Dorfschule in [[St. Blasien]], wo durch den Pfarrer Josef Berthold Liber (1781–1854) das zeichnerische Talent des Jungen entdeckt und gefördert wurde. Liber war Mönch im 1807 [[Säkularisation#Säkularisation in den rechtsrheinischen Gebieten 1803|säkularisierten]] [[Kloster St. Blasien (Schwarzwald)|Kloster St. Blasien]] gewesen. Der dreizehnjährige Winterhalter wurde 1818 von seinem Vater unter größter finanzieller Anstrengung zu einer vierjährigen Lehre beim französischen Zeichner und Kupferstecher [[Charles Louis Schuler]] (1785–1852) gegeben, als dieser 1819 Leiter des [[Bartholomä Herder|Herderschen Kunstinstituts]] in [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] wurde, nahm er seinen Lehrling mit. Sein Bruder [[Hermann Winterhalter|Hermann]] (1808–1891) begann wenig später ebenfalls eine Lehre bei Herder und wurde ebenfalls ein erfolgreicher Maler.<br />
<br />
Mit der Unterstützung des in St. Blasien aktiven Industriellen [[David von Eichthal]] erlangte Winterhalter von [[Ludwig I. (Baden)|Großherzog Ludwig I.]] ein Stipendium für das Studium der Malerei an der [[Akademie der Bildenden Künste München|Königlichen Akademie der Bildenden Künste]] in München. Während dieser Zeit arbeitete Winterhalter im Atelier des Porträtmalers [[Joseph Karl Stieler]] und war nebenbei als Lithograf tätig. Nach dem Studium ging er 1828 nach [[Karlsruhe]], wo er als Zeichenlehrer von [[Sophie Wilhelmine von Schleswig-Holstein-Gottorf|Sophie von Baden]] Anstellung fand und Porträts der [[Großherzogtum Baden|großherzoglichen]] Familie entstanden.<ref>[[Tilmann von Stockhausen]]: ''Franz Xaver Winterhalter und der Schwarzwald''. In: ''Franz Xaver Winterhalter. Maler im Auftrag Ihrer Majestät'', Arnoldsche, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-89790-449-1, S.&nbsp;25–28.</ref><br />
<br />
=== Durchbruch ===<br />
Von 1833 bis 1834 bereiste er Italien, wo er sich das Atelier mit [[Johann Baptist Kirner]] teilte. Hauptsächlich entstanden romantische Genreszenen im Stil [[Louis Léopold Robert]]s. In Rom schloss er sich einem Kreis französischer Künstler an. Nach seiner Rückkehr wurde er am 20. August 1834 in Karlsruhe von [[Leopold (Baden)|Großherzog Leopold]] zum badischen [[Hofkünstler|Hofmaler]] ernannt, verließ jedoch schon kurze Zeit später den großherzoglichen Hof, um nach Paris überzusiedeln. Hier erregte er in den [[Salon de Paris|Salons]] von 1836 und 1837 mit italienischen [[Genremalerei|Genreszenen]] große Aufmerksamkeit. Sein 1837 ausgestelltes Gemälde „Decamerone“ errang die 1. Medaille und bedeutete seinen Durchbruch.<br />
<br />
=== Königshäuser und Tod ===<br />
Durch Protektion [[Ludwig Philipp I. (Frankreich)|König Louis Philippes]] stieg Winterhalter zum gefragtesten Porträtmaler in Frankreich auf. Als französischer Hofmaler malte er Bildnisse der gesamten königlichen Familie und der führenden Mitglieder des Hofes. Der Erfolg dieser Bilder brachte ihm das Renommee eines Fachmannes für aristokratische Porträts ein, sodass er Aufträge von vielen europäischen [[Adel]]s- und [[Herrscher]]häusern erhielt. [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Königin Victoria]] berief ihn 1841 an den britischen Hof.<br />
<br />
[[Datei:Frankfurter Hauptfriedhof, Gewann C 123, Grabstaette Winterhalter.jpg|hochkant|mini|Winterhalters Grabdenkmal auf dem [[Hauptfriedhof (Frankfurt am Main)|Frankfurter Hauptfriedhof]]]]<br />
1852 folgte er dem Ruf von [[Isabella II. (Spanien)|Königin Isabella]] nach Spanien. Nach der Thronbesteigung [[Napoléon III.|Napoléons III.]] ging er zurück nach Paris. Zu seinen Kunden gehörten auch das belgische Königshaus und die kaiserlichen Höfe in [[Sankt Petersburg]] und Wien. Die Bildnisse der österreichischen [[Elisabeth von Österreich-Ungarn|Kaiserin Elisabeth (Sisi)]] zählen zu seinen bekanntesten Werken. Neben einzelnen Porträts entstanden Gruppenbilder, wobei er seine Kompositionen immer freier gestaltete und seine Malerei sich auflockerte.<br />
<br />
Franz Xaver Winterhalter starb mit 68 Jahren während eines Aufenthaltes in Frankfurt am Main an [[Typhus]]. Er ist auf dem dortigen [[Hauptfriedhof (Frankfurt am Main)|Hauptfriedhof]] bestattet. Die Gesamtkonzeption seiner Grabanlage erfolgte durch den Architekten [[Oskar Sommer]]. Der Bildhauer [[Gustav Kaupert]] schuf den trauernden Marmorengel im antiken Gewand.<ref>Björn Wissenbach: {{Webarchiv | url=ttp://wo-sie-ruhen.de/petragps/includes/ajax/slider.graves.ajax.php?id=346 | wayback=20161021071636 | text=''Franz Xaver Winterhalter. Maler.''}}. In: ''wo-sie-ruhen.de''.</ref><br />
<br />
== Stil ==<br />
[[File:Sophie Troubetskoï, Duchesse de Morny, 1863 (sans cadre).jpg|mini|Winterhalter: ''Sophie Troubetskoï, Duchesse de Morny'', 1863, (Musée du Second Empire, [[Schloss Compiègne]])]]<br />
Bereits zu Lebzeiten nannten ihn seine Zeitgenossen, teils anerkennend, teils von Neid getrieben, den „Fürstenmaler“. Seine Auftraggeber waren fast durchweg Protagonisten des europäischen Adels von Lissabon bis Moskau, vom Freiherrn bis zum Kaiser.<ref>Walter F. Kalina: ''Ein höfisches Portrait des Franz Xaver Winterhalter. Napoleon III. zieht im Heeresgeschichtlichen Museum ein'', in: ''Viribus Unitis. Jahresbericht des Heeresgeschichtlichen Museums 2012'', Wien 2013, ISBN 978-3-902551-37-5, S. 28.</ref> Winterhalters Porträts wurden für ihre subtile Intimität geschätzt, wobei seine Begabung, von den Porträtierten ein Wunschbild zu erschaffen, sicher zu seiner großen Beliebtheit beitrug. Er kombinierte die Ähnlichkeit der Dargestellten mit Schmeichelei und stellte höfische Prachtentfaltung mit der aktuellen Mode seiner Zeit dar. Ihm gelang es, das gesellschaftliche und politische Klima jeden Hofes einzufangen und seinen Stil den jeweiligen Kunden anzupassen. Seine offiziellen Hofporträts dienten der Selbstdarstellung der Monarchien und wurden gezielt zur Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt. Um die wachsende Nachfrage an Porträts zu befriedigen, von denen viele in verschiedenen Versionen entstanden, unterhielt Winterhalter ein großes Atelier mit zahlreichen Assistenten. Überdies fanden seine Arbeiten mittels lithografischer Vervielfältigung ein großes Publikum.<br />
<br />
Die Porträts Winterhalters waren so beliebt, dass er oft damit beauftragt wurde, mehrere [[Kopieren (Kunst)|Kopien]] von einem Einzelstück anzufertigen. Vor allem eine größere Anzahl der Staatsporträts war sehr gefragt, nicht zuletzt auch, um in Ministerien und Amtsstuben eindrucksvolle Präsenz zu zeigen. So entstanden alleine vom Staatsporträt [[Napoleon III.|Napoleons III.]] sechs bekannte Fassungen. Diese Repliken wurden teils von Franz Xaver Winterhalter selbst hergestellt, oftmals war es aber auch sein Bruder Hermann, der solche Kopien anfertigte. Der Pinselstrich der beiden Brüder ist fast identisch, sodass es heute problematisch ist, mit Sicherheit zu bestimmen, von wem der beiden Künstler die jeweilige Replik stammt.<ref>Ingeborg Eismann: ''Franz Xaver Winterhalter (1805–1873). Der Fürstenmaler Europas'', Petersberg 2007, S.&nbsp;6; 10.</ref> Bei näherer Betrachtung der Porträts und den Kopien dazu fällt bisweilen auch auf, dass die Gesichtszüge und die [[Physiognomie]] der dargestellten Personen um einiges subtiler und feiner gemalt sind als der Rest des Körpers sowie des Hintergrundes. Dieses Phänomen ist in der europäischen [[Kunstgeschichte]] bekannt: Oftmals war es der Meister selbst, der Kopf und Gesicht malte, während er den Rest seiner Werkstätte, also den Gesellen und Gehilfen, überließ.<ref>Walter Kalina: ''Ein höfisches Portrait des Franz Xaver Winterhalter. Napoleon III. zieht im Heeresgeschichtlichen Museum ein'', S.&nbsp;40.</ref> Einer seiner Schüler und Gehilfen war [[Albert Graefle]] (1809–1898).<ref>{{ADB|49|506|507|Graefle, Albert|[[Hyacinth Holland]]|ADB:Graefle, Albert}}</ref><br />
<br />
== Rezeption ==<br />
[[Datei:Menzenschwand LePetitSalon.jpg|mini|Museum „Le Petit Salon“ neben dem Geburtshaus]]<br />
Königin Victoria von Großbritannien, in deren Sammlung sich über 100 seiner Bilder befanden, schrieb nach seinem Tod an ihre Tochter [[Victoria von Großbritannien und Irland (1840–1901)|Vicky]] in Berlin: ''„Dieser Tod ist schrecklich, nicht wieder gutzumachen'' [...]. ''Seine Arbeiten aber werden in späterer Zeit mit denen von [[Anthonis van Dyck|van Dyck]] konkurrieren.“'' Auch wenn diese Einordnung mehr als ein Jahrhundert später von Kunsthistorikern nicht geteilt wird, gelten seine Bilder als Spiegelbild der regierenden Klasse in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Von den in Frankreich in der Malerei aufbrechenden neuen Strömungen wie der [[Schule von Barbizon]] oder des beginnenden [[Impressionismus]] weitgehend unbeeindruckt, blieben seine Arbeiten, obschon handwerklich auf sehr hohem Niveau, für die nachfolgenden Künstlergenerationen ohne nennenswerten Einfluss.<br />
<br />
Auf dem Kunstmarkt werden heute für Ölgemälde von Winterhalter bis zu 371.000 US-Dollar bezahlt.<ref>[http://www.christies.com/LotFinder/searchresults.aspx?action=search&searchtype=p&entry=winterhalter+franz+xavier&location=&exclude=&e1=&e2=&sortby=date&num=30#action=sort&searchtype=p&entry=winterhalter+franz+xavier&location=&exclude=&e1=&e2=&num=30&sid=a04f54ba-70a0-43a2-8cb3-ddde5767a007&sortby=ehigh Franz-Xavier Winterhalter – Sold lots.] In: ''[[Christie's]]'', aufgerufen am 8.&nbsp;Oktober 2018.</ref><br />
<br />
Im Jahr 2008 wurde in Menzenschwand ein Verein gegründet, der dort das ihm gewidmete Museum ''Le Petit Salon'' betreibt.<br />
<br />
2016 wurde in [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] eine viel besuchte Winterhalter-Ausstellung präsentiert: „Maler im Auftrag ihrer Majestät“.<ref>Christian Gampert: ''[http://www.deutschlandfunk.de/winterhalter-ausstellung-in-freiburg-radikal-geschoente.691.de.html?dram:article_id=342689 Winterhalter-Ausstellung in Freiburg. Radikal geschönte Wirklichkeit.]'' In: ''[[Deutschlandfunk]]'', 16.&nbsp;Januar 2016.</ref><br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Bild<br />
! Motiv (Entstehungsjahr)<br />
! Größe, Material<br />
! Sammlung/Besitzer (auch Kopien)<br />
|-<br />
![[Datei:Ferdinand Malaisé by Franz Xaver Winterhalter.jpg|100x100px]]<br />
|General [[Ferdinand von Malaisé]] (1827)<br />
|Bleistift <!-- Pencil & Grey Wash ???--><br />
|Privatbesitz<br />
|-<br />
![[Datei:Winterhalter Grossherzogin Sophie von Baden.jpg|100x100px]]<br />
|[[Sophie Wilhelmine von Schleswig-Holstein-Gottorf|Großherzogin Sophie von Baden]] (1830)<br />
|Öl auf Leinwand<br />
|[[Badisches Landesmuseum]], Karlsruhe<br />
|-<br />
![[Datei:Winterhalter roman genre szene.jpg|100x100px]]<br />
|Italienische Genreszene (1833)<br />
|Öl auf Leinwand<br />
|Privatbesitz<br />
|-<br />
![[Datei:Xaver Winterhalter Decameron.jpg|100x100px]]<br />
|Decameron (1837)<br />
|190.5 × 254 cm<br />Öl auf Leinwand<br />
|[[Liechtenstein Museum]]<br />
|-<br />
![[Datei:Franz Xaver Winterhalter - Count Jenison-Walworth - WGA25777.jpg|100x100px]]<br />
|[[Franz Oliver von Jenison-Walworth]] (1837) <br />
|Öl auf Leinwand<br />
|[[Neue Pinakothek]]<br />
|-<br />
![[Datei:Leopold portret winterhalter.jpg|100x100px]]<br />
|[[Leopold I. (Belgien)|Leopold I. von Belgien]] (1840)<br />
|Öl auf Leinwand<br />
|[[Königlicher Palast (Brüssel)|Königlicher Palast]], Brüssel<br />
[[Schloss Ehrenburg]], Coburg<br />
|-<br />
![[Datei:Marie-Christine de Bourbon-Siciles, Reine d'Espagne.jpg|100x100px]]<br />
|[[Maria Christina von Neapel-Sizilien (1806–1878)|Königin Marie Christine von Spanien]] (etwa 1841)<br />
|Öl auf Leinwand<br />
|[[Schloss Versailles]], Versailles<br />
|-<br />
![[Datei:Louise d'Orléans, reine des Belges.jpg|100x100px]]<br />
|[[Louise d’Orléans (1812–1850)|Louise d'Orléans]] (etwa 1841)<br />
|Öl auf Leinwand<br />
|Sammlung des belgischen Königshauses, Brüssel<br />
|-<br />
![[Datei:1841 portrait painting of Louis Philippe I (King of the French) by Winterhalter.jpg|100x100px]]<br />
|[[Ludwig Philipp I. (Frankreich)|König Louis-Philippe]] (1841)<br />
|Öl auf Leinwand<br />
|[[Schloss Versailles]], Versailles<br />
|-<br />
![[Datei:Franz Xaver Winterhalter Queen Marie Amelie.jpg|100x100px]]<br />
|[[Maria Amalia von Neapel-Sizilien|Königin Marie Amelie]] (1842)<br />
|215 × 140 cm<br />Öl auf Leinwand<br />
|[[Schloss Versailles]], Versailles<br />
|-<br />
![[Datei:Franz Xaver Winterhalter Leonilla Princess of Sayn Wittgenstein Sayn.jpg|100x100px]]<br />
|[[Leonilla Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn]] (1843)<br />
|56 × 83,5 cm<br />Öl auf Leinwand<br />
|[[J. Paul Getty Museum]], Los Angeles, Inv. Nr. 86.PA.534<br />
|-<br />
![[Datei:Princess Maria Carolina Augusta of Bourbon, Studio of Franz-Xaver Winterhalter.jpg|100x100px]]<br />
|[[Maria Karolina Augusta von Neapel-Sizilien]] (Kopie 1846)<br />
|215 × 142 cm<br />Öl auf Leinwand<br />
|[[Schloss Versailles]], Versailles<br />
|-<br />
![[Datei:Maximiliaan van Oostenrijk.png|100x100px]]<br />
|[[Maximilian I. (Mexiko)|Maximilian von Österreich]] (2. Hälfte 19. Jahrhundert)<br />
|Öl auf Leinwand<br />
|Sammlung des belgischen Königshauses, Brüssel<br />
|-<br />
![[Datei:1 of May, 1851.jpg|100x100px]]<br />
|''The First of May 1851'' <!-- ([[Crystal Palace]], [[Albert von Sachsen-Coburg und Gotha|Prinz Albert]], [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Königin Victoria]], ihr Sohn [[Arthur, 1. Duke of Connaught and Strathearn|Arthur]] und dessen Großvater [[Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington|Duke of Wellingen]]) --> (1851)<br />
|130 × 107 cm <br />Öl auf Leinwand<br />
|[[Royal Collection|Sammlung der britischen Königsfamilie]]<br />
|-<br />
![[Datei:Franz Xaver Winterhalter Napoleon III.jpg|100x100px]]<br />
|[[Napoléon III.|Kaiser Napoleon III.]] (Kopie 1855)<br />
|240 × 155 cm<br />Öl auf Leinwand<br />
|Museo Napoleonico, Rom<br />
|-<br />
![[Datei:Winterhalter Eugenie 1855.jpg|100x100px]]<br />
|[[Eugénie de Montijo|Kaiserin Eugénie von Frankreich]] mit ihren Hofdamen, (1855)<br />
|300 × 420 cm<br />Öl auf Leinwand<br />
|[[Schloss Compiègne]], Compiègne<br />
|-<br />
![[Datei:Grand Duchess Olga by Franz Xaver Winterhalter.jpg|100x100px]]<br />
|[[Olga Nikolajewna Romanowa (1822–1892)|Großfürstin Olga]] (1856)<br />
|120,7 × 91,4 cm, Öl auf Leinwand<br />
|[[Landesmuseum Württemberg]], Stuttgart<br />
|-<br />
![[Datei:Varvara Korsakova by Winterhalter.jpg|100x100px]]<br />
|Varvara Rimsky-Korsakov (1858)<br />
|Öl<br />
|Penza Savitsky Art Gallery, [[Pensa]]<br />
|-<br />
![[Datei:Queen Victoria - Winterhalter 1859.jpg|100x100px]]<br />
|[[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Königin Victoria]] im Krönungsornat (1859)<br />
|241,9 × 157,5 cm<br />Öl auf Leinwand<br />
|[[Royal Collection|Sammlung der britischen Königsfamilie]]<br />
|-<br />
![[Datei:Carlota by Winterhalter.jpg|100x100px]]<br />
|[[Charlotte von Belgien]] (1864)<br />
|Öl auf Leinwand<br />
|[[Hearst Castle]], [[San Simeon]]<br />
|-<br />
![[Datei:Winterhalter Elisabeth 2.jpg|100x100px]]<br />
|[[Elisabeth von Österreich-Ungarn|Elisabeth von Österreich]] (1865)<br />
|Öl auf Leinwand<br />
|[[Wiener Hofburg|Hofburg]], Wien<br />
|-<br />
![[Datei:Franz joseph1.jpg|100x100px]]<br />
|[[Franz Joseph I.]] (1865)<br />
|Öl auf Leinwand<br />
|[[Wiener Hofburg|Hofburg]], Wien<br />
|-<br />
![[Datei:Grand Duchess Olga by Franz Xaver Winterhalter (1865).jpg|100x100px]]<br />
|[[Olga Nikolajewna Romanowa (1822–1892)|Königin Olga]] (1865)<br />
|242 × 149 cm<br />Öl auf Leinwand<br />
|[[Landesmuseum Württemberg]], Stuttgart<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Ausstellungen ==<br />
* 1987/88: ''Franz Xaver Winterhalter and the Courts of Europe 1830-70''. [[National Portrait Gallery (London)|National Portrait Gallery]], London, 30.&nbsp;Oktober 1987 bis 10.&nbsp;Januar 1988 und [[Petit Palais (Paris)|Musée du Petit Palais]], Paris, 11.&nbsp;Februar bis 7.&nbsp;Mai 1988.<ref name="Ingeborg_Eismann">Thomas Blisniewski: [http://www.sehepunkte.de/2009/10/14155.html Rezension des Ausstellungskatalogs von Ingeborg Eismann.] In: ''[[Sehepunkte]]'', 2009.</ref><br />
* 2014: ''Meisterhafte Porträts der Fürstenmaler im 19. Jahrhundert'', zusammen mit Bildern von [[Franz von Lenbach]], [[Heinrich von Angeli]] und [[Friedrich August von Kaulbach]] im [[Schloss Fasanerie (Eichenzell)|Schloss Fasanerie]] bei Fulda.<ref>Kulturstiftung des Hauses Hessen (Hrsg.): ''Meisterhafte Porträts der Fürstenmaler im 19. Jahrhundert: „... sehr vorteilhaft und wunderbar gemalt ...“ Franz Xaver Winterhalter (1805-1873), Franz von Lenbach (1836-1904), Heinrich von Angeli (1840-1925), Friedrich August von Kaulbach (1850-1920)''. Imhof, Petersberg 2014, ISBN 978-3-7319-0133-4.</ref><br />
* 2015/16 ''Franz Xaver Winterhalter. Maler im Auftrag Ihrer Majestät''. [[Augustinermuseum]], [[Freiburg im Breisgau]], 28.&nbsp;November 2015 bis 20.&nbsp;März 2016.<br />
* 2016: ''High Society. The Portraits of Franz X. Winterhalter''. [[Museum of Fine Arts, Houston|Museum of Fine Arts]], [[Houston]], 17.&nbsp;April bis 14.&nbsp;August 2016<br />
* 2016/2017: ''Winterhalter. Portraits de cour entre faste et élégance''. [[Schloss Compiègne|Palais de Compiègne]]: [[Schloss Compiègne#Musée du Second Empire|Musées Nationaux du Palais de Compiègne]], 30.&nbsp;September 2016 – 15.&nbsp;Januar 2017.<ref>''[https://palaisdecompiegne.fr/expositions-et-evenements/expositions/expositions-passees Expositions passées.]'' In: ''[[Schloss Compiègne]]'', 2016, [https://palaisdecompiegne.fr/sites/palaisdecompiegne.fr/files/cp_winterhalter_0.pdf Ausstellungsankündigung], (frz.), (PDF; 198&nbsp;kB).</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{BLKÖ|Winterhalter, Franz Xavier|57|87|87|}}<br />
* {{ADB|43|497|499|Winterhalter, Franz|[[Hyacinth Holland]]|ADB:Winterhalter, Franz}}<br />
* ''[[Friedrich Pecht]]''. In: ''Badische Biographien'', Heidelberg 1875, S.&nbsp;510–517, [http://digital.blb-karlsruhe.de/periodical/pageview/152507 (Digitalisat)] <br />
* Richard Ormond, Carol Blackett-Ord: ''Franz Xaver Winterhalter and the Courts of Europe 1830–70.'' National Portrait Gallery, London 1992, ISBN 0-8109-3964-9.<br />
* Peter Hawig: ''[[Jacques Offenbach|Offenbach]], [[Eugène Labiche|Labiche]] und Winterhalter. Kultur mit Maske im zweiten Kaiserreich Napoleons III.'' (= ''Jacques-Offenbach-Reihe der Bad Emser Hefte'', Nr.&nbsp;5. {{ZDB|2581518-0}} = ''Bad Emser Hefte'', Nr.&nbsp;107). Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege e.V., Bad Ems 1993.<br />
* Hubert Mayer (Hrsg.): ''Die Künstlerfamilie Winterhalter. Ein Briefwechsel.'' Braun, Karlsruhe 1998, ISBN 3-7650-8215-5.<br />
* Ingeborg Eismann: ''Franz Xaver Winterhalter (1805–1873). Der Fürstenmaler Europas.'' Imhof, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-203-1, Rezension:&nbsp;<ref name="Ingeborg_Eismann" />.<br />
* Walter F. Kalina: ''Ein höfisches Portrait des Franz Xaver Winterhalter. Napoleon III. zieht im [[Heeresgeschichtliches Museum|Heeresgeschichtlichen Museum]] ein.'' In: ''Viribus Unitis. Jahresbericht des Heeresgeschichtlichen Museums 2012'', Wien 2013, ISBN 978-3-902551-37-5, S.&nbsp;27–44.<br />
* Helga Kessler Aurisch, Laure Chabanne, [[Tilmann von Stockhausen]], Mirja Straub: ''Franz Xaver Winterhalter. Maler im Auftrag Ihrer Majestät''. Arnoldsche, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-89790-449-1.<br />
* Jürgen Glocker: ''Der Maler Franz Xaver Winterhalter. Ein Essay''. Morio, Heidelberg 2015, ISBN 978-3-945424-30-8.<br />
<br />
== Film ==<br />
* ''Der Maler Franz Xaver Winterhalter.'' Dokumentarfilm, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, 2015, 51:54&nbsp;Min., Buch und Regie: Grit Lederer, Produktion: Medea Film Factory, [[Radio Bremen]], [[arte]], Erstsendung: 28.&nbsp;Februar 2016 bei arte, [https://programm.ard.de/TV/Programm/?sendung=2872416894092350 Inhaltsangabe] von [[ARD]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{DNB-Portal|118920588}}<br />
* [http://www.winterhalter-menzenschwand.de/ Le Petit Salon Winterhalter in Menzenschwand]<br />
* [https://franzxaverwinterhalter.wordpress.com/ The Winterhalter Catalogue]: Online-Projekt zur Erstellung eines [[Catalogue raisonné]] der Winterhalter-Brüder<br />
* [https://www.singende-palette.org/Franz-Xaver-Winterhalter-Künstler-1408-wiki.html Werke von Franz Xaver Winterhalter]<br />
* [http://www.artcyclopedia.com/artists/winterhalter_franz_xavier.html Eintrag auf der kommerziellen Seite ''Artcyclopedia'']<br />
* Alexandra Matzner: [https://artinwords.de/franz-xaver-winterhalter/ Franz Xaver Winterhalter. Höfische Porträts zwischen Status und Prunk.] In: ''artinwords.de'', 5.&nbsp;Oktober 2016.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118920588|LCCN=nr/88/6766|VIAF=36949805}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Winterhalter, Franz Xaver}}<br />
[[Kategorie:Porträtmaler]]<br />
[[Kategorie:Lithograf]]<br />
[[Kategorie:Hofmaler (Baden)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Karlsruhe)]]<br />
[[Kategorie:Maler (Paris)]]<br />
[[Kategorie:Badener]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1805]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1873]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Winterhalter, Franz Xaver<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Winterhalter, Franz Xavier<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Porträtmaler<br />
|GEBURTSDATUM=20. April 1805<br />
|GEBURTSORT=[[Menzenschwand]]<br />
|STERBEDATUM=8. Juli 1873<br />
|STERBEORT=[[Frankfurt am Main]]<br />
}}</div>Dodeerichttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Grafen_von_Flandern&diff=183180693Liste der Grafen von Flandern2018-11-29T11:13:10Z<p>Dodeeric: typo</p>
<hr />
<div>Die '''Liste der Grafen von Flandern''' enthält die Inhaber der [[Grafschaft Flandern]].<br />
<br />
Die Grafschaft ging aus dem alten römischen ''pagus Flandrensis'' hervor, welches seit der [[Vertrag von Verdun|fränkischen Reichsteilung von Verdun]] 843 dem [[Westfrankenreich|westfränkischen Reich]] angehörte. Wohl im Jahr 864 belieh der westfränkische König [[Karl der Kahle]] seinen Schwiegersohn [[Balduin I. (Flandern)|Balduin I. Eisenarm]] mit dem ''pagus'' aus dem sich im Verlauf des Mittelalters die Grafschaft Flandern herausbildete. Über das Mittelalter hinweg gehörte die Grafschaft Frankreich an, bis sie 1525 an das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] abgetreten wurde. 1801 wurde die historische Provinz Flandern erneut Frankreich zugesprochen, 1815 dem [[Königreich der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Königreich der Niederlande]]. Seit 1830 gehört die dem [[Belgien|Königreich Belgien]] an.<br />
[[Datei:Blason Comte-de-Flandre.svg|175px|mini|Das Wappen von Flandern.]]<br />
<br />
== Haus Flandern (864–1119) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Flandern}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Balduin I. (Flandern)|Balduin I. Eisenarm]]<br />
| 864–879<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin II. (Flandern)|Balduin II. der Kahle]]<br />
| 879–918<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Arnulf I. (Flandern)|Arnulf I. der Große]]<br />
| 918–964<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin III. (Flandern)|Balduin III.]]<br />
| 958–962<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Arnulf II. (Flandern)|Arnulf II. der Jüngere]]<br />
| 964–988<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin IV. (Flandern)|Balduin IV. Schönbart]]<br />
| 988–1035<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin V. (Flandern)|Balduin V. der Fromme]]<br />
| 1035–1067<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin VI. (Flandern)|Balduin VI. der Gute]]<br />
| 1067–1070<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin I.)<br />
|-<br />
| [[Arnulf III. (Flandern)|Arnulf III. der Unglückliche]]<br />
| 1070–1071<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Arnulf I.)<br />
|-<br />
| [[Robert I. (Flandern)|Robert I. der Friese]]<br />
| 1071–1093<br />
| Onkel des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Robert II. (Flandern)|Robert II. von Jerusalem]]<br />
| 1093–1111<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin VII. (Flandern)|Balduin VII. mit dem Beil]]<br />
| 1111–1119<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Estridsson (1119–1127) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Estridsson}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Karl I. (Flandern)|Karl der Gute]]<br />
| 1119–1127<br />
| Enkel von Robert I.<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Rolloniden (1127–1128) ==<br />
{{Hauptartikel|Rolloniden}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Wilhelm I. (Flandern)|Wilhelm I. Clito]]<br />
| 1127–1128<br />
| Urenkel von Balduin V.<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Châtenois (1128–1194) ==<br />
{{Hauptartikel|Châtenois (Adelsgeschlecht)}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Dietrich I. (Flandern)|Dietrich von Elsass]]<br />
| 1128–1168<br />
| Enkel von Robert I.<br />
|<br />
|-<br />
| [[Philipp I. (Flandern)|Philipp I.]]<br />
| 1168–1191<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Margarete I. (Flandern)|Margarete I.]]<br />
| 1191–1194<br />
| Schwester des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Flandern (1194–1251) ==<br />
<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Balduin V. (Hennegau)|Balduin VIII.]]<br />
| 1191–1194<br />
| Ehemann von Margarete I. und Ur-Urenkel von Balduin VI.<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin V.)<br />
|-<br />
| [[Balduin I. (Lateinisches Kaiserreich)|Balduin IX.]]<br />
| 1194–1205<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin VI.)<br />auch Kaiser von Konstantinopel (Balduin I.)<br />
|-<br />
| [[Johanna (Flandern)|Johanna I.]]<br />
| 1205–1244<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
| auch Gräfin von Hennegau<br />
|-<br />
| [[Ferdinand (Flandern)|Ferdinand von Portugal]]<br />
| 1212–1233<br />
| 1. Ehemann von Johanna I.<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Thomas II. (Savoyen)|Thomas von Savoyen]]<br />
| 1239–1244<br />
| 2. Ehemann von Johanna I.<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Margarete II. (Flandern)|Margarete II. die Schwarze]]<br />
| 1244–1278<br />
| Schwester von Johanna I.<br />
| auch Gräfin von Hennegau<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Dampierre (1278–1384) ==<br />
{{Hauptartikel|Dampierre (Adelsgeschlecht)}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Wilhelm II. (Flandern)|Wilhelm II.]]<br />
| 1246–1251<br />
| Sohn der Vorgängerin<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Guido I. (Flandern)|Guido I.]]<br />
| 1278–1305<br />
| Bruder des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Robert III. (Flandern)|Robert III.]]<br />
| 1305–1322<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ludwig I. (Flandern)|Ludwig I.]]<br />
| 1322–1346<br />
| Enkel des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ludwig II. (Flandern)|Ludwig II.]]<br />
| 1346–1384<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Margarethe III. (Flandern)|Margarethe III.]]<br />
| 1384–1405<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Burgund (1384–1482) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Burgund}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Philipp II. (Burgund)|Philipp II. der Kühne]]<br />
| 1384–1404<br />
| Ehemann von Margarethe III.<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Johann Ohnefurcht]]<br />
| 1404–1419<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Philipp III. (Burgund)|Philipp III. der Gute]]<br />
| 1419–1467<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Karl der Kühne]]<br />
| 1467–1477<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Maria von Burgund|Maria]]<br />
| 1477–1482<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
| auch Herzogin von Burgund<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Habsburger (1482–1797) ==<br />
{{Hauptartikel|Habsburg}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian]]<br />
| 1477–1482<br />
| Ehemann von Maria<br />
| auch römisch-deutscher Kaiser (Maximilian I.)<br />
|-<br />
| [[Philipp I. (Kastilien)|Philipp der Schöne]]<br />
| 1482–1516<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch König von Kastilien (Philipp I.)<br />
|-<br />
| [[Karl V. (HRR)|Karl]]<br />
| 1516–1555<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch römisch-deutscher Kaiser (Karl V.)<br />auch König von Spanien (Karl I.)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"|Im [[Friede von Madrid|Frieden von Madrid]] 1525 war Frankreich gezwungen die Oberlehnshoheit auf Flandern zugunsten des [[Heiliges Römisches Reich|heiligen römischen Reichs]] aufzugeben. Im Augsburger Vertrag von 1548 wurde Flandern mit den anderen [[Siebzehn Provinzen|sechzehn niederländischen Provinzen]] zu einer staatsrechtlichen Einheit innerhalb des [[Burgundischer Reichskreis|burgundischen Reichskreis]] vereint, die von einem Landesfürsten regiert werden sollte.<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Kaiser Karl V. sprach 1555 die Niederlande seinen Nachkommen in Spanien zu. 1581 separierten sich die sieben nördlichen Provinzen zur [[Republik der Sieben Vereinigten Provinzen]]. Flandern verblieb bei Habsburg, siehe dazu: [[Spanische Niederlande]] (1555–1714)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Im [[Rastatter Friede]] wurden die zehn niederländischen Provinzen, darunter Flandern, den österreichischen Habsburgern zugesprochen. Siehe dazu: [[Österreichische Niederlande]] (1714–1797/1801)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Im [[Frieden von Campo Formio]] 1797 trat Habsburg die österreichischen Niederlande an Frankreich ab. 1801 erfolgte im [[Frieden von Lunéville]] die endgültige Abtretung der Provinzen, einschließlich Flanderns, vom heiligen römischen Reich an Frankreich.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
ab 1506 siehe [[Statthalter der habsburgischen Niederlande]]<br />
<br />
== Flandern von 1797 bis heute ==<br />
<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Französische Herrschaft (1797–1815)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Auf dem [[Wiener Kongress]] 1815 wurde Flandern dem neu gegründeten [[Königreich der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Königreich der Niederlande]] zugesprochen.<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Niederländische Herrschaft (1815–1830)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Während der [[Belgische Revolution|belgischen Revolution]] 1830 separierten sich die katholischen Provinzen vom Königreich der Niederlande und gründeten das [[Belgien|Königreich Belgien]], dem die historische Provinz Flandern seither angehört.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Moderne Verwendung des Grafentitels ==<br />
Heute ist der '''Graf von Flandern''' (''Comte de Flandre'' bzw. ''Graaf van Vlaanderen'') ein Adelstitel im Königreich Belgien, der Bezug auf die historische Grafschaft Flandern nimmt. Der Titel ist bislang zweimal an Mitglieder des belgischen Königshaus verliehen worden.<br />
<br />
Der Titel des Grafen von Flandern wurde ''ad personam'' zugeschrieben und war nicht erblich (königliche Erlasse von 1840, 1891 und 1910). Dieser Titel wurde dem zweiten Sohn des Königs zugeschrieben.<br />
<br />
* [[Philipp von Belgien (1837–1905)|Philipp von Belgien]] († 1905), zweiter Sohn König [[Leopold I. (Belgien)|Leopolds I.]], Graf von Flandern seit 1840<br />
* [[Karl von Belgien]] († 1983), zweiter Sohn König [[Albert I. (Belgien)|Albert I.]], Graf von Flandern seit 1910<ref>[https://www.monarchie.be/de/konigliche-familie/geschichte-der-monarchie/prinzregent-charles 1910: Am 31. Januar verleiht König Albert I. Prinz Charles den Titel "Graf von Flandern" -- Quelle: Offizielle Website (Französisch, Niederländisch, Deutsch und Englisch): www.monarchie.be.]</ref><ref>[https://www.heraldica.org/topics/royalty/royalbelge.htm Royal Titles in Belgium - Titres Royaux en Belgique, Stéphane Guiot, 2001.]</ref><br />
<br />
Seit 1983 wurde der Titel nicht mehr vergeben.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Grafen)|Flandern]]<br />
[[Kategorie:Graf (Flandern)| ]]<br />
[[Kategorie:Geschichte (Flandern)|Grafen]]</div>Dodeerichttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Grafen_von_Flandern&diff=183159401Liste der Grafen von Flandern2018-11-28T16:03:51Z<p>Dodeeric: /* Moderne Verwendung des Grafentitels */</p>
<hr />
<div>Die '''Liste der Grafen von Flandern''' enthält die Inhaber der [[Grafschaft Flandern]].<br />
<br />
Die Grafschaft ging aus dem alten römischen ''pagus Flandrensis'' hervor, welches seit der [[Vertrag von Verdun|fränkischen Reichsteilung von Verdun]] 843 dem [[Westfrankenreich|westfränkischen Reich]] angehörte. Wohl im Jahr 864 belieh der westfränkische König [[Karl der Kahle]] seinen Schwiegersohn [[Balduin I. (Flandern)|Balduin I. Eisenarm]] mit dem ''pagus'' aus dem sich im Verlauf des Mittelalters die Grafschaft Flandern herausbildete. Über das Mittelalter hinweg gehörte die Grafschaft Frankreich an, bis sie 1525 an das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] abgetreten wurde. 1801 wurde die historische Provinz Flandern erneut Frankreich zugesprochen, 1815 dem [[Königreich der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Königreich der Niederlande]]. Seit 1830 gehört die dem [[Belgien|Königreich Belgien]] an.<br />
[[Datei:Blason Comte-de-Flandre.svg|175px|mini|Das Wappen von Flandern.]]<br />
<br />
== Haus Flandern (864–1119) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Flandern}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Balduin I. (Flandern)|Balduin I. Eisenarm]]<br />
| 864–879<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin II. (Flandern)|Balduin II. der Kahle]]<br />
| 879–918<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Arnulf I. (Flandern)|Arnulf I. der Große]]<br />
| 918–964<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin III. (Flandern)|Balduin III.]]<br />
| 958–962<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Arnulf II. (Flandern)|Arnulf II. der Jüngere]]<br />
| 964–988<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin IV. (Flandern)|Balduin IV. Schönbart]]<br />
| 988–1035<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin V. (Flandern)|Balduin V. der Fromme]]<br />
| 1035–1067<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin VI. (Flandern)|Balduin VI. der Gute]]<br />
| 1067–1070<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin I.)<br />
|-<br />
| [[Arnulf III. (Flandern)|Arnulf III. der Unglückliche]]<br />
| 1070–1071<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Arnulf I.)<br />
|-<br />
| [[Robert I. (Flandern)|Robert I. der Friese]]<br />
| 1071–1093<br />
| Onkel des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Robert II. (Flandern)|Robert II. von Jerusalem]]<br />
| 1093–1111<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin VII. (Flandern)|Balduin VII. mit dem Beil]]<br />
| 1111–1119<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Estridsson (1119–1127) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Estridsson}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Karl I. (Flandern)|Karl der Gute]]<br />
| 1119–1127<br />
| Enkel von Robert I.<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Rolloniden (1127–1128) ==<br />
{{Hauptartikel|Rolloniden}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Wilhelm I. (Flandern)|Wilhelm I. Clito]]<br />
| 1127–1128<br />
| Urenkel von Balduin V.<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Châtenois (1128–1194) ==<br />
{{Hauptartikel|Châtenois (Adelsgeschlecht)}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Dietrich I. (Flandern)|Dietrich von Elsass]]<br />
| 1128–1168<br />
| Enkel von Robert I.<br />
|<br />
|-<br />
| [[Philipp I. (Flandern)|Philipp I.]]<br />
| 1168–1191<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Margarete I. (Flandern)|Margarete I.]]<br />
| 1191–1194<br />
| Schwester des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Flandern (1194–1251) ==<br />
<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Balduin V. (Hennegau)|Balduin VIII.]]<br />
| 1191–1194<br />
| Ehemann von Margarete I. und Ur-Urenkel von Balduin VI.<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin V.)<br />
|-<br />
| [[Balduin I. (Lateinisches Kaiserreich)|Balduin IX.]]<br />
| 1194–1205<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin VI.)<br />auch Kaiser von Konstantinopel (Balduin I.)<br />
|-<br />
| [[Johanna (Flandern)|Johanna I.]]<br />
| 1205–1244<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
| auch Gräfin von Hennegau<br />
|-<br />
| [[Ferdinand (Flandern)|Ferdinand von Portugal]]<br />
| 1212–1233<br />
| 1. Ehemann von Johanna I.<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Thomas II. (Savoyen)|Thomas von Savoyen]]<br />
| 1239–1244<br />
| 2. Ehemann von Johanna I.<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Margarete II. (Flandern)|Margarete II. die Schwarze]]<br />
| 1244–1278<br />
| Schwester von Johanna I.<br />
| auch Gräfin von Hennegau<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Dampierre (1278–1384) ==<br />
{{Hauptartikel|Dampierre (Adelsgeschlecht)}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Wilhelm II. (Flandern)|Wilhelm II.]]<br />
| 1246–1251<br />
| Sohn der Vorgängerin<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Guido I. (Flandern)|Guido I.]]<br />
| 1278–1305<br />
| Bruder des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Robert III. (Flandern)|Robert III.]]<br />
| 1305–1322<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ludwig I. (Flandern)|Ludwig I.]]<br />
| 1322–1346<br />
| Enkel des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ludwig II. (Flandern)|Ludwig II.]]<br />
| 1346–1384<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Margarethe III. (Flandern)|Margarethe III.]]<br />
| 1384–1405<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Burgund (1384–1482) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Burgund}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Philipp II. (Burgund)|Philipp II. der Kühne]]<br />
| 1384–1404<br />
| Ehemann von Margarethe III.<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Johann Ohnefurcht]]<br />
| 1404–1419<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Philipp III. (Burgund)|Philipp III. der Gute]]<br />
| 1419–1467<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Karl der Kühne]]<br />
| 1467–1477<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Maria von Burgund|Maria]]<br />
| 1477–1482<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
| auch Herzogin von Burgund<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Habsburger (1482–1797) ==<br />
{{Hauptartikel|Habsburg}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian]]<br />
| 1477–1482<br />
| Ehemann von Maria<br />
| auch römisch-deutscher Kaiser (Maximilian I.)<br />
|-<br />
| [[Philipp I. (Kastilien)|Philipp der Schöne]]<br />
| 1482–1516<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch König von Kastilien (Philipp I.)<br />
|-<br />
| [[Karl V. (HRR)|Karl]]<br />
| 1516–1555<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch römisch-deutscher Kaiser (Karl V.)<br />auch König von Spanien (Karl I.)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"|Im [[Friede von Madrid|Frieden von Madrid]] 1525 war Frankreich gezwungen die Oberlehnshoheit auf Flandern zugunsten des [[Heiliges Römisches Reich|heiligen römischen Reichs]] aufzugeben. Im Augsburger Vertrag von 1548 wurde Flandern mit den anderen [[Siebzehn Provinzen|sechzehn niederländischen Provinzen]] zu einer staatsrechtlichen Einheit innerhalb des [[Burgundischer Reichskreis|burgundischen Reichskreis]] vereint, die von einem Landesfürsten regiert werden sollte.<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Kaiser Karl V. sprach 1555 die Niederlande seinen Nachkommen in Spanien zu. 1581 separierten sich die sieben nördlichen Provinzen zur [[Republik der Sieben Vereinigten Provinzen]]. Flandern verblieb bei Habsburg, siehe dazu: [[Spanische Niederlande]] (1555–1714)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Im [[Rastatter Friede]] wurden die zehn niederländischen Provinzen, darunter Flandern, den österreichischen Habsburgern zugesprochen. Siehe dazu: [[Österreichische Niederlande]] (1714–1797/1801)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Im [[Frieden von Campo Formio]] 1797 trat Habsburg die österreichischen Niederlande an Frankreich ab. 1801 erfolgte im [[Frieden von Lunéville]] die endgültige Abtretung der Provinzen, einschließlich Flanderns, vom heiligen römischen Reich an Frankreich.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
ab 1506 siehe [[Statthalter der habsburgischen Niederlande]]<br />
<br />
== Flandern von 1797 bis heute ==<br />
<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Französische Herrschaft (1797–1815)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Auf dem [[Wiener Kongress]] 1815 wurde Flandern dem neu gegründeten [[Königreich der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Königreich der Niederlande]] zugesprochen.<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Niederländische Herrschaft (1815–1830)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Während der [[Belgische Revolution|belgischen Revolution]] 1830 separierten sich die katholischen Provinzen vom Königreich der Niederlande und gründeten das [[Belgien|Königreich Belgien]], dem die historische Provinz Flandern seither angehört.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Moderne Verwendung des Grafentitels ==<br />
Heute ist der '''Graf von Flandern''' (''Comte de Flandre'' bzw. ''Graaf van Vlaanderen'') ein Adelstitel im Königreich Belgien, der Bezug auf die historische Grafschaft Flandern nimmt. Der Titel ist bislang zweimal an Mitglieder des belgischen Königshaus verliehen worden.<br />
<br />
Der Titel des Grafen von Flandern wurde ''ad personam'' zugeschrieben und war nicht erblich (königliche Erlasse von 1840, 1891 und 1910). Dieser Titel wurde dem zweiten Sohn des Königs zugeschrieben.<br />
<br />
* [[Philipp von Belgien (1837–1905)|Philipp von Belgien]] († 1905), zweiter Sohn König [[Leopold I. (Belgien)|Leopolds I.]], Graf von Flandern seit 1840<br />
* [[Karl von Belgien]] († 1983), zweiter Sohn König [[Albert I. (Belgien)|Alberts I.]], Graf von Flandern seit 1910<ref>[https://www.monarchie.be/de/konigliche-familie/geschichte-der-monarchie/prinzregent-charles 1910: Am 31. Januar verleiht König Albert I. Prinz Charles den Titel „Graf von Flandern" -- Quelle: Offizielle Website (Französisch, Niederländisch, Deutsch und Englisch): www.monarchie.be.]</ref><ref>[https://www.heraldica.org/topics/royalty/royalbelge.htm Royal Titles in Belgium - Titres Royaux en Belgique, Stéphane Guiot, 2001.]</ref><br />
<br />
Seit 1983 wurde der Titel nicht mehr vergeben.<br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Grafen)|Flandern]]<br />
[[Kategorie:Graf (Flandern)| ]]<br />
[[Kategorie:Geschichte (Flandern)|Grafen]]</div>Dodeerichttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Grafen_von_Flandern&diff=183159312Liste der Grafen von Flandern2018-11-28T16:00:22Z<p>Dodeeric: Der Titel des Grafen von Flandern wurde ''ad personam'' zugeschrieben und war nicht erblich (königliche Erlasse von 1840, 1891 und 1910).</p>
<hr />
<div>Die '''Liste der Grafen von Flandern''' enthält die Inhaber der [[Grafschaft Flandern]].<br />
<br />
Die Grafschaft ging aus dem alten römischen ''pagus Flandrensis'' hervor, welches seit der [[Vertrag von Verdun|fränkischen Reichsteilung von Verdun]] 843 dem [[Westfrankenreich|westfränkischen Reich]] angehörte. Wohl im Jahr 864 belieh der westfränkische König [[Karl der Kahle]] seinen Schwiegersohn [[Balduin I. (Flandern)|Balduin I. Eisenarm]] mit dem ''pagus'' aus dem sich im Verlauf des Mittelalters die Grafschaft Flandern herausbildete. Über das Mittelalter hinweg gehörte die Grafschaft Frankreich an, bis sie 1525 an das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] abgetreten wurde. 1801 wurde die historische Provinz Flandern erneut Frankreich zugesprochen, 1815 dem [[Königreich der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Königreich der Niederlande]]. Seit 1830 gehört die dem [[Belgien|Königreich Belgien]] an.<br />
[[Datei:Blason Comte-de-Flandre.svg|175px|mini|Das Wappen von Flandern.]]<br />
<br />
== Haus Flandern (864–1119) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Flandern}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Balduin I. (Flandern)|Balduin I. Eisenarm]]<br />
| 864–879<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin II. (Flandern)|Balduin II. der Kahle]]<br />
| 879–918<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Arnulf I. (Flandern)|Arnulf I. der Große]]<br />
| 918–964<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin III. (Flandern)|Balduin III.]]<br />
| 958–962<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Arnulf II. (Flandern)|Arnulf II. der Jüngere]]<br />
| 964–988<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin IV. (Flandern)|Balduin IV. Schönbart]]<br />
| 988–1035<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin V. (Flandern)|Balduin V. der Fromme]]<br />
| 1035–1067<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin VI. (Flandern)|Balduin VI. der Gute]]<br />
| 1067–1070<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin I.)<br />
|-<br />
| [[Arnulf III. (Flandern)|Arnulf III. der Unglückliche]]<br />
| 1070–1071<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Arnulf I.)<br />
|-<br />
| [[Robert I. (Flandern)|Robert I. der Friese]]<br />
| 1071–1093<br />
| Onkel des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Robert II. (Flandern)|Robert II. von Jerusalem]]<br />
| 1093–1111<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin VII. (Flandern)|Balduin VII. mit dem Beil]]<br />
| 1111–1119<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Estridsson (1119–1127) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Estridsson}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Karl I. (Flandern)|Karl der Gute]]<br />
| 1119–1127<br />
| Enkel von Robert I.<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Rolloniden (1127–1128) ==<br />
{{Hauptartikel|Rolloniden}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Wilhelm I. (Flandern)|Wilhelm I. Clito]]<br />
| 1127–1128<br />
| Urenkel von Balduin V.<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Châtenois (1128–1194) ==<br />
{{Hauptartikel|Châtenois (Adelsgeschlecht)}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Dietrich I. (Flandern)|Dietrich von Elsass]]<br />
| 1128–1168<br />
| Enkel von Robert I.<br />
|<br />
|-<br />
| [[Philipp I. (Flandern)|Philipp I.]]<br />
| 1168–1191<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Margarete I. (Flandern)|Margarete I.]]<br />
| 1191–1194<br />
| Schwester des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Flandern (1194–1251) ==<br />
<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Balduin V. (Hennegau)|Balduin VIII.]]<br />
| 1191–1194<br />
| Ehemann von Margarete I. und Ur-Urenkel von Balduin VI.<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin V.)<br />
|-<br />
| [[Balduin I. (Lateinisches Kaiserreich)|Balduin IX.]]<br />
| 1194–1205<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin VI.)<br />auch Kaiser von Konstantinopel (Balduin I.)<br />
|-<br />
| [[Johanna (Flandern)|Johanna I.]]<br />
| 1205–1244<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
| auch Gräfin von Hennegau<br />
|-<br />
| [[Ferdinand (Flandern)|Ferdinand von Portugal]]<br />
| 1212–1233<br />
| 1. Ehemann von Johanna I.<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Thomas II. (Savoyen)|Thomas von Savoyen]]<br />
| 1239–1244<br />
| 2. Ehemann von Johanna I.<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Margarete II. (Flandern)|Margarete II. die Schwarze]]<br />
| 1244–1278<br />
| Schwester von Johanna I.<br />
| auch Gräfin von Hennegau<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Dampierre (1278–1384) ==<br />
{{Hauptartikel|Dampierre (Adelsgeschlecht)}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Wilhelm II. (Flandern)|Wilhelm II.]]<br />
| 1246–1251<br />
| Sohn der Vorgängerin<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Guido I. (Flandern)|Guido I.]]<br />
| 1278–1305<br />
| Bruder des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Robert III. (Flandern)|Robert III.]]<br />
| 1305–1322<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ludwig I. (Flandern)|Ludwig I.]]<br />
| 1322–1346<br />
| Enkel des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ludwig II. (Flandern)|Ludwig II.]]<br />
| 1346–1384<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Margarethe III. (Flandern)|Margarethe III.]]<br />
| 1384–1405<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Burgund (1384–1482) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Burgund}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Philipp II. (Burgund)|Philipp II. der Kühne]]<br />
| 1384–1404<br />
| Ehemann von Margarethe III.<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Johann Ohnefurcht]]<br />
| 1404–1419<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Philipp III. (Burgund)|Philipp III. der Gute]]<br />
| 1419–1467<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Karl der Kühne]]<br />
| 1467–1477<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Maria von Burgund|Maria]]<br />
| 1477–1482<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
| auch Herzogin von Burgund<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Habsburger (1482–1797) ==<br />
{{Hauptartikel|Habsburg}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian]]<br />
| 1477–1482<br />
| Ehemann von Maria<br />
| auch römisch-deutscher Kaiser (Maximilian I.)<br />
|-<br />
| [[Philipp I. (Kastilien)|Philipp der Schöne]]<br />
| 1482–1516<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch König von Kastilien (Philipp I.)<br />
|-<br />
| [[Karl V. (HRR)|Karl]]<br />
| 1516–1555<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch römisch-deutscher Kaiser (Karl V.)<br />auch König von Spanien (Karl I.)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"|Im [[Friede von Madrid|Frieden von Madrid]] 1525 war Frankreich gezwungen die Oberlehnshoheit auf Flandern zugunsten des [[Heiliges Römisches Reich|heiligen römischen Reichs]] aufzugeben. Im Augsburger Vertrag von 1548 wurde Flandern mit den anderen [[Siebzehn Provinzen|sechzehn niederländischen Provinzen]] zu einer staatsrechtlichen Einheit innerhalb des [[Burgundischer Reichskreis|burgundischen Reichskreis]] vereint, die von einem Landesfürsten regiert werden sollte.<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Kaiser Karl V. sprach 1555 die Niederlande seinen Nachkommen in Spanien zu. 1581 separierten sich die sieben nördlichen Provinzen zur [[Republik der Sieben Vereinigten Provinzen]]. Flandern verblieb bei Habsburg, siehe dazu: [[Spanische Niederlande]] (1555–1714)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Im [[Rastatter Friede]] wurden die zehn niederländischen Provinzen, darunter Flandern, den österreichischen Habsburgern zugesprochen. Siehe dazu: [[Österreichische Niederlande]] (1714–1797/1801)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Im [[Frieden von Campo Formio]] 1797 trat Habsburg die österreichischen Niederlande an Frankreich ab. 1801 erfolgte im [[Frieden von Lunéville]] die endgültige Abtretung der Provinzen, einschließlich Flanderns, vom heiligen römischen Reich an Frankreich.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
ab 1506 siehe [[Statthalter der habsburgischen Niederlande]]<br />
<br />
== Flandern von 1797 bis heute ==<br />
<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Französische Herrschaft (1797–1815)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Auf dem [[Wiener Kongress]] 1815 wurde Flandern dem neu gegründeten [[Königreich der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Königreich der Niederlande]] zugesprochen.<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Niederländische Herrschaft (1815–1830)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Während der [[Belgische Revolution|belgischen Revolution]] 1830 separierten sich die katholischen Provinzen vom Königreich der Niederlande und gründeten das [[Belgien|Königreich Belgien]], dem die historische Provinz Flandern seither angehört.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Moderne Verwendung des Grafentitels ==<br />
Heute ist der '''Graf von Flandern''' (''Comte de Flandre'' bzw. ''Graaf van Vlaanderen'') ein Adelstitel im Königreich Belgien, der Bezug auf die historische Grafschaft Flandern nimmt. Der Titel ist bislang zweimal an Mitglieder des belgischen Königshaus verliehen worden.<br />
<br />
* [[Philipp von Belgien (1837–1905)|Philipp von Belgien]] († 1905), zweiter Sohn König [[Leopold I. (Belgien)|Leopolds I.]], Graf von Flandern seit 1840<br />
* [[Karl von Belgien]] († 1983), zweiter Sohn König [[Albert I. (Belgien)|Alberts I.]], Graf von Flandern seit 1910<ref>[https://www.monarchie.be/de/konigliche-familie/geschichte-der-monarchie/prinzregent-charles 1910: Am 31. Januar verleiht König Albert I. Prinz Charles den Titel „Graf von Flandern" -- Quelle: Offizielle Website (Französisch, Niederländisch, Deutsch und Englisch): www.monarchie.be.]</ref><ref>[https://www.heraldica.org/topics/royalty/royalbelge.htm Royal Titles in Belgium - Titres Royaux en Belgique, Stéphane Guiot, 2001.]</ref><br />
<br />
Seit 1983 wurde der Titel nicht mehr vergeben.<br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Grafen)|Flandern]]<br />
[[Kategorie:Graf (Flandern)| ]]<br />
[[Kategorie:Geschichte (Flandern)|Grafen]]</div>Dodeerichttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Grafen_von_Flandern&diff=183156742Liste der Grafen von Flandern2018-11-28T14:23:50Z<p>Dodeeric: Moderne Verwendung des Grafentitels : Graf von Flandern seit 31. Januar 1910</p>
<hr />
<div>Die '''Liste der Grafen von Flandern''' enthält die Inhaber der [[Grafschaft Flandern]].<br />
<br />
Die Grafschaft ging aus dem alten römischen ''pagus Flandrensis'' hervor, welches seit der [[Vertrag von Verdun|fränkischen Reichsteilung von Verdun]] 843 dem [[Westfrankenreich|westfränkischen Reich]] angehörte. Wohl im Jahr 864 belieh der westfränkische König [[Karl der Kahle]] seinen Schwiegersohn [[Balduin I. (Flandern)|Balduin I. Eisenarm]] mit dem ''pagus'' aus dem sich im Verlauf des Mittelalters die Grafschaft Flandern herausbildete. Über das Mittelalter hinweg gehörte die Grafschaft Frankreich an, bis sie 1525 an das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] abgetreten wurde. 1801 wurde die historische Provinz Flandern erneut Frankreich zugesprochen, 1815 dem [[Königreich der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Königreich der Niederlande]]. Seit 1830 gehört die dem [[Belgien|Königreich Belgien]] an.<br />
[[Datei:Blason Comte-de-Flandre.svg|175px|mini|Das Wappen von Flandern.]]<br />
<br />
== Haus Flandern (864–1119) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Flandern}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Balduin I. (Flandern)|Balduin I. Eisenarm]]<br />
| 864–879<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin II. (Flandern)|Balduin II. der Kahle]]<br />
| 879–918<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Arnulf I. (Flandern)|Arnulf I. der Große]]<br />
| 918–964<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin III. (Flandern)|Balduin III.]]<br />
| 958–962<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Arnulf II. (Flandern)|Arnulf II. der Jüngere]]<br />
| 964–988<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin IV. (Flandern)|Balduin IV. Schönbart]]<br />
| 988–1035<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin V. (Flandern)|Balduin V. der Fromme]]<br />
| 1035–1067<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin VI. (Flandern)|Balduin VI. der Gute]]<br />
| 1067–1070<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin I.)<br />
|-<br />
| [[Arnulf III. (Flandern)|Arnulf III. der Unglückliche]]<br />
| 1070–1071<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Arnulf I.)<br />
|-<br />
| [[Robert I. (Flandern)|Robert I. der Friese]]<br />
| 1071–1093<br />
| Onkel des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Robert II. (Flandern)|Robert II. von Jerusalem]]<br />
| 1093–1111<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Balduin VII. (Flandern)|Balduin VII. mit dem Beil]]<br />
| 1111–1119<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Estridsson (1119–1127) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Estridsson}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Karl I. (Flandern)|Karl der Gute]]<br />
| 1119–1127<br />
| Enkel von Robert I.<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Rolloniden (1127–1128) ==<br />
{{Hauptartikel|Rolloniden}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Wilhelm I. (Flandern)|Wilhelm I. Clito]]<br />
| 1127–1128<br />
| Urenkel von Balduin V.<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Châtenois (1128–1194) ==<br />
{{Hauptartikel|Châtenois (Adelsgeschlecht)}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Dietrich I. (Flandern)|Dietrich von Elsass]]<br />
| 1128–1168<br />
| Enkel von Robert I.<br />
|<br />
|-<br />
| [[Philipp I. (Flandern)|Philipp I.]]<br />
| 1168–1191<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Margarete I. (Flandern)|Margarete I.]]<br />
| 1191–1194<br />
| Schwester des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Flandern (1194–1251) ==<br />
<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Balduin V. (Hennegau)|Balduin VIII.]]<br />
| 1191–1194<br />
| Ehemann von Margarete I. und Ur-Urenkel von Balduin VI.<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin V.)<br />
|-<br />
| [[Balduin I. (Lateinisches Kaiserreich)|Balduin IX.]]<br />
| 1194–1205<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Graf von Hennegau (Balduin VI.)<br />auch Kaiser von Konstantinopel (Balduin I.)<br />
|-<br />
| [[Johanna (Flandern)|Johanna I.]]<br />
| 1205–1244<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
| auch Gräfin von Hennegau<br />
|-<br />
| [[Ferdinand (Flandern)|Ferdinand von Portugal]]<br />
| 1212–1233<br />
| 1. Ehemann von Johanna I.<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Thomas II. (Savoyen)|Thomas von Savoyen]]<br />
| 1239–1244<br />
| 2. Ehemann von Johanna I.<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Margarete II. (Flandern)|Margarete II. die Schwarze]]<br />
| 1244–1278<br />
| Schwester von Johanna I.<br />
| auch Gräfin von Hennegau<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Dampierre (1278–1384) ==<br />
{{Hauptartikel|Dampierre (Adelsgeschlecht)}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Wilhelm II. (Flandern)|Wilhelm II.]]<br />
| 1246–1251<br />
| Sohn der Vorgängerin<br />
| Mitregent<br />
|-<br />
| [[Guido I. (Flandern)|Guido I.]]<br />
| 1278–1305<br />
| Bruder des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Robert III. (Flandern)|Robert III.]]<br />
| 1305–1322<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ludwig I. (Flandern)|Ludwig I.]]<br />
| 1322–1346<br />
| Enkel des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Ludwig II. (Flandern)|Ludwig II.]]<br />
| 1346–1384<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
| [[Margarethe III. (Flandern)|Margarethe III.]]<br />
| 1384–1405<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
|<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Haus Burgund (1384–1482) ==<br />
{{Hauptartikel|Haus Burgund}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Philipp II. (Burgund)|Philipp II. der Kühne]]<br />
| 1384–1404<br />
| Ehemann von Margarethe III.<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Johann Ohnefurcht]]<br />
| 1404–1419<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Philipp III. (Burgund)|Philipp III. der Gute]]<br />
| 1419–1467<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Karl der Kühne]]<br />
| 1467–1477<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch Herzog von Burgund<br />
|-<br />
| [[Maria von Burgund|Maria]]<br />
| 1477–1482<br />
| Tochter des Vorgängers<br />
| auch Herzogin von Burgund<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Habsburger (1482–1797) ==<br />
{{Hauptartikel|Habsburg}}<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! width="30%"| Name<br />
! width="10%"| Herrschaft<br />
! width="20%"| Verwandtschaft<br />
! width="35%"| Anmerkungen<br />
|-<br />
| [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian]]<br />
| 1477–1482<br />
| Ehemann von Maria<br />
| auch römisch-deutscher Kaiser (Maximilian I.)<br />
|-<br />
| [[Philipp I. (Kastilien)|Philipp der Schöne]]<br />
| 1482–1516<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch König von Kastilien (Philipp I.)<br />
|-<br />
| [[Karl V. (HRR)|Karl]]<br />
| 1516–1555<br />
| Sohn des Vorgängers<br />
| auch römisch-deutscher Kaiser (Karl V.)<br />auch König von Spanien (Karl I.)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"|Im [[Friede von Madrid|Frieden von Madrid]] 1525 war Frankreich gezwungen die Oberlehnshoheit auf Flandern zugunsten des [[Heiliges Römisches Reich|heiligen römischen Reichs]] aufzugeben. Im Augsburger Vertrag von 1548 wurde Flandern mit den anderen [[Siebzehn Provinzen|sechzehn niederländischen Provinzen]] zu einer staatsrechtlichen Einheit innerhalb des [[Burgundischer Reichskreis|burgundischen Reichskreis]] vereint, die von einem Landesfürsten regiert werden sollte.<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Kaiser Karl V. sprach 1555 die Niederlande seinen Nachkommen in Spanien zu. 1581 separierten sich die sieben nördlichen Provinzen zur [[Republik der Sieben Vereinigten Provinzen]]. Flandern verblieb bei Habsburg, siehe dazu: [[Spanische Niederlande]] (1555–1714)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Im [[Rastatter Friede]] wurden die zehn niederländischen Provinzen, darunter Flandern, den österreichischen Habsburgern zugesprochen. Siehe dazu: [[Österreichische Niederlande]] (1714–1797/1801)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Im [[Frieden von Campo Formio]] 1797 trat Habsburg die österreichischen Niederlande an Frankreich ab. 1801 erfolgte im [[Frieden von Lunéville]] die endgültige Abtretung der Provinzen, einschließlich Flanderns, vom heiligen römischen Reich an Frankreich.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
ab 1506 siehe [[Statthalter der habsburgischen Niederlande]]<br />
<br />
== Flandern von 1797 bis heute ==<br />
<br />
{| class="wikitable" width="85%" style="text-align:center;"<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Französische Herrschaft (1797–1815)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Auf dem [[Wiener Kongress]] 1815 wurde Flandern dem neu gegründeten [[Königreich der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Königreich der Niederlande]] zugesprochen.<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#FFDEAD;"| Niederländische Herrschaft (1815–1830)<br />
|-<br />
|colspan="4" style="background:#D8D8C4;"| Während der [[Belgische Revolution|belgischen Revolution]] 1830 separierten sich die katholischen Provinzen vom Königreich der Niederlande und gründeten das [[Belgien|Königreich Belgien]], dem die historische Provinz Flandern seither angehört.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Moderne Verwendung des Grafentitels ==<br />
Heute ist der '''Graf von Flandern''' (''Comte de Flandre'' bzw. ''Graaf van Vlaanderen'') ein Adelstitel im Königreich Belgien, der Bezug auf die historische Grafschaft Flandern nimmt. Der Titel ist bislang zweimal an Mitglieder des belgischen Königshaus verliehen worden.<br />
<br />
* [[Philipp von Belgien (1837–1905)|Philipp von Belgien]] († 1905), zweiter Sohn König [[Leopold I. (Belgien)|Leopolds I.]], Graf von Flandern seit 1840<br />
* [[Karl von Belgien]] († 1983), zweiter Sohn König [[Albert I. (Belgien)|Alberts I.]], Graf von Flandern seit 1910<br />
<br />
Seit 1983 wurde der Titel nicht mehr vergeben.<br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Grafen)|Flandern]]<br />
[[Kategorie:Graf (Flandern)| ]]<br />
[[Kategorie:Geschichte (Flandern)|Grafen]]</div>Dodeerichttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Joachim_Hofmann-G%C3%B6ttig&diff=157564923Joachim Hofmann-Göttig2016-09-01T09:08:16Z<p>Dodeeric: /* Leben */ Tippfehler korrigiert</p>
<hr />
<div>[[Datei:Joachim Hofmann-Göttig 2010.jpg|thumb|upright|Joachim Hofmann-Göttig]]<br />
'''Joachim Hofmann-Göttig''' (* [[30. August]] [[1951]] in [[Leipzig]]) ist ein deutscher [[Politologe]] und Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]). Seit dem 1. Mai 2010 ist er Oberbürgermeister von [[Koblenz]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Joachim Hofmann-Göttig wurde als Sohn von Martha und von [[Werner Hofmann (Soziologe)|Werner Hofmann]] geboren. In Marburg machte er Abitur, im Anschluss studierte er [[Pädagogik|Erziehungswissenschaften]] sowie [[Rechtswissenschaften]] im Hauptfach, [[Soziologie]], [[Politikwissenschaft]] und [[Psychologie]] im Nebenfach. 1976 schloss er als Diplompädagoge ab und promovierte 1981 bei [[Wolfgang Klafki]] in Erziehungswissenschaften zum Dr. phil. Hofmann-Göttig ist verheiratet und Vater zweier Töchter. <ref>[http://www.mbwjk.rlp.de/fileadmin/Dateien/Downloads/Ministerium/hofmann-goettig/Tabellarischer_Lebenslauf_April08.pdf Lebenslauf] (PDF; 26&nbsp;kB) in: Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz</ref><br />
<br />
== Wissenschaftlicher Werdegang ==<br />
In den 1980er und 1990er Jahren machte er sich einen Namen mit zahlreichen Veröffentlichungen und Vorträgen zur [[Wahlforschung]], insbesondere zum Wahlverhalten junger Menschen (''Die jungen Wähler'', 1984), der Geschichte des Frauenwahlverhaltens in Deutschland (''Emanzipation mit dem Stimmzettel'', 1986) und der demografischen Wählerbasis der neuen rechtsradikalen Parteien (''Die neue Rechte'', 1989). Er gründete und leitete viele Jahre den "Gesprächskreis Sozialwissenschaften" der [[Friedrich-Ebert-Stiftung]] (Bonn) und arbeitete mit im Ausschuss für Wahlforschung der [[Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft|Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft]]. 1998–2004 hatte er einen Lehrauftrag an der [[Justus-Liebig-Universität Gießen]] für [[Politische Wissenschaften]] ([[Politische Soziologie]]), wo er 2002 zum [[Honorarprofessor]] ernannt wurde. Seit 2003 hat er einen Lehrauftrag an der [[Universität Koblenz-Landau|Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz]], wo er 2004 zum Honorarprofessor für Soziologie ([[Bildungssoziologie|Bildungs-]], [[Jugendsoziologie|Jugend-]] und [[Kultursoziologie]], [[Politische Soziologie]], [[Politikwissenschaft|Regierungslehre]]) ernannt wurde.<br />
<br />
== Politischer Werdegang == <br />
[[Datei:Buga 2011 Koblenz - Einweihung Rheinstufen 06-2010.jpg|thumb|Einweihung der [[Bundesgartenschau_2011#Kurfürstliches Schloss|Schlossstufen]] vor dem Kurfürstlichen Schloss durch den Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig (stehend 3.v.l.) am 11. Juni 2010]]<br />
[[Datei:Koblenz im Buga-Jahr 2011 - Eröffnung Löhrstraße 3.jpg|thumb|Eröffnung der sanierten Löhrstraße durch Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig am 9. April 2011]]<br />
Zwischen Abitur und Studium im Jahre 1971 volontierte Joachim Hofmann-Göttig bei einer Wochenzeitung. Neben dem Studium arbeitete er als Journalist für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen sowie für den Schulfunk des [[Hessischer Rundfunk|Hessischen Rundfunks]]. Des Weiteren war er als Interviewer für ein Marktforschungsunternehmen sowie als Tutor an der [[Universität Marburg]] tätig. Außerdem leitete Hofmann-Göttig die Volkshochschule Außenstelle Wetter im [[Landkreis Marburg-Biedenkopf]].<br />
<br />
1969 trat Hofmann-Göttig in die SPD ein und arbeitete zunächst bei den [[Jusos|Jungsozialisten]] in Marburg, im Bezirksvorstand Hessen-Nord und im hessischen Landesvorstand. 1972 wurde er Gemeindevertreter in Simtshausen, 1974 ist er Kreistagsabgeordneter im Kreistag Marburg-Biedenkopf.<br />
<br />
1975–1991 arbeitete er hauptberuflich in Bonn als wissenschaftlicher Referent für den SPD-Parteivorstand, als Schülerreferent von 1975–77, war Leiter des Europawahlkampfes 1979 und Referent für Bildungspolitik für die Bundestagsfraktion von 1977–79, sowie Leiter der Bund-Länder-Koordinierungsstelle, 1980-84; er arbeitete für die [[Hessische Landesvertretung beim Bund|Hessische Landesvertretung]] (Presse- und Kulturreferent, 1984/85) und als Dienststellenleiter der saarländischen Landesvertretung (zugleich Presse- und Kulturreferent 1986–1991). Nebenberuflich leitete er das Sekretariat der "Arbeitsgruppe Fortschritt ’90", die das Regierungsprogramm der SPD für die Bundestagswahl 1990 ausarbeitete. <br />
<br />
In [[Hessen]] wurde Hofmann-Göttig 1985 zum [[Ministerialrat]] verbeamtet, im [[Saarland]] 1990 zum Ministerialdirigenten ernannt. Ab 1991 war Joachim Hofmann-Göttig [[Staatssekretär]] in der Landesregierung von [[Rheinland-Pfalz]], stets im Kultusbereich ab 2006 ausschließlich für "Kulturangelegenheiten" zuständig. Hier war er maßgeblich am Anerkennungsverfahren der [[Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal|Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal]] als [[UNESCO-Welterbe]] beteiligt. Zwischenzeitlich war seine Zuständigkeit von 2001 bis 2006 auf den Bereich der Bildung beschränkt worden.<ref> Rheinpfalz vom 22. November 2008. Artikel: "Falscher Partner, sturer Wille" von Karin Dauscher unter der Rubrik 'zur Person'</ref> Hofmann-Göttig war dienstältestester Staatssekretär im Geschäftsbereich der [[Kultusministerkonferenz]] in Deutschland.<br />
<br />
In seiner Wahlheimat Koblenz bekleidet Joachim Hofmann-Göttig Ehrenämter. Dort trat er als „unabhängiger Bewerber“ zur Urwahl des Oberbürgermeisters 2009 an und gewann die Wahl. Seit dem 1. Mai 2010 ist Joachim Hofmann-Göttig Oberbürgermeister der Stadt Koblenz.<br />
<br />
== Wirken als Koblenzer Oberbürgermeister ==<br />
Am 27. September 2009 wurde Hofmann-Göttig mit 54,4 % der Stimmen zum Koblenzer Oberbürgermeister gewählt und setzte sich damit gegen seinen Konkurrenten Peter Labonte (CDU) durch.<ref>[http://rhein-zeitung.de/on/09/09/28/rlp/t/rzo620663.html Hofmann-Göttig wird neuer Stadtchef in Koblenz] in: [[Rhein-Zeitung]], 27. September 2009</ref> Dienstantritt des neugewählten Oberbürgermeisters war der 1. Mai 2010, ein knappes Jahr vor der international beachteten [[Bundesgartenschau 2011]] in Koblenz. Unmittelbar davor schied er als Staatssekretär aus der Landesregierung aus und legte die landespolitischen Funktionen nieder.<br />
<br />
Als Aufsichtsratsvorsitzender der BUGA GmbH 2011 hatte er Anteil an dem mit knapp 3,6 Millionen Besuchern Erfolg der unter dem Motto "Koblenz verwandelt" stehenden Bundesgartenschau.<ref>[http://www.buga2011.de/web/de/aktuelles/aktuelles_detail.php?id=1420 BUGA Koblenz 2011 GmbH schließt auch wirtschaftlich mit positivem Ergebnis ab] in: [[buga2011.de]], 19. Oktober 2011</ref> Daneben engagierte er sich für den Erhalt des Justizstandortes Koblenz.<ref>[http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten_artikel,-OLG-als-Lehrstueck-fuer-Demokratie-_arid,313799.html OLG als Lehrstück für Demokratie] in: [[Rhein-Zeitung]], 29. September 2011</ref> Unter seiner Verantwortung wurden die [[Rhein-Mosel-Halle]] im September 2012<ref>[http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/koblenz_artikel,-Rhein-Mosel-Halle-Eroeffnung-am-26-September-_arid,470820.html Rhein-Mosel-Halle: Eröffnung am 26. September] in: [[Rhein-Zeitung]], 17. August 2012</ref> und das Kulturgebäude ([[Forum Confluentes]]) auf dem [[Zentralplatz (Koblenz)|Zentralplatz]] im Juni 2013<ref>[http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/koblenz_artikel,-Jetzt-koennen-alle-Koblenzer-kommen-Kulturbau-ist-eroeffnet-_arid,612543.html Jetzt können alle Koblenzer kommen: Kulturbau ist eröffnet] in: [[Rhein-Zeitung]], 20. Juni 2013</ref> der Öffentlichkeit übergeben. Er war Verhandlungsführer des Bieterkonsortiums bestehend aus der Stadt Koblenz, Stadtwerken, [[Energieversorgung Mittelrhein|EVM]] und THÜGA beim Ankauf der RWE-Mehrheitsanteile an dem regionalen Stromversorger [[KEVAG]].<ref>[http://www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-Verkauf-ist-durch-Koblenzer-Kevag-wird-komplett-kommunal-_arid,530806.html Verkauf ist durch: Koblenzer Kevag wird komplett kommunal] in: [[Rhein-Zeitung]], 21. Dezember 2012</ref> Als Aufsichtsratsvorsitzender von KEVAG und EVM trug er Mitverantwortung für die zum 1. Juli 2014 vollzogene Fusion zur evm AG, dem größten kommunalen Energieversorger in Rheinland-Pfalz.<ref>[https://www.evm.de/evm/Homepage/Unternehmen/Presse/2014/EVM%20und%20KEVAG%20geben%20neuen%20Markennamen%20bekannt/ EVM und KEVAG geben neuen Markennamen bekannt] in: Pressemitteilung evm, 13. März 2014</ref>, dessen Aufsichtsratvorsitzender er seither ist. In den Jahren 2016 und 2017 ist er zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats der [[Thüga]]-Holding, außerdem Mitglied im Personalausschuss. Zudem hat er Mitverantwortung für die ebenfalls 2014 vollzogene Fusion des Gemeinschaftsklinikums Koblenz/Mayen mit dem Stiftungsklinikum Mittelrhein (Koblenz/Boppard/Nastätten) zum [[Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein]], einem Klinikum der Maximalversorgung und bedeutsamster Beteiligungsgesellschaft der Stadt Koblenz.<ref>[http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/mayen_artikel,-Klinikfusion-zwischen-dem-Stiftungsklinikum-Mittelrhein-und-dem-Gemeinschaftsklinikum-Koblenz-Mayen-_arid,1184795.html#.VA_0J2O0Nd8 Klinikfusion zwischen dem Stiftungsklinikum Mittelrhein und dem Gemeinschaftsklinikum Koblenz-Mayen ist nun vollzogen] in: [[Rhein-Zeitung]], 25. Juli 2014</ref> Seit dem 16. Dezember 2015 gehört das Krankenhauswesen zu seinem Dezernat. Am selben Tag wählte ihn der Aufsichtsrat des Gemeinschaftsklinikums zum Vorsitzenden <ref>[http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/koblenz_artikel,-Nach-offenen-Personalfragen-Klinikum-blickt-optimistisch-in-das-neue-Jahr-_arid,1416098.html Nach offenen Personalfragen: Klinikum blickt optimistisch in das neue Jahr] in: [[Rhein-Zeitung]], 21. Dezember 2015</ref> und damit auch als Mitglied im Bau- und Finanzausschuss sowie im Personalausschuss des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein.<br />
<br />
== JoHo-Schängel-Stiftung ==<br />
[[Datei:Joho schaengel stiftung koblenz schild.jpg|thumb|Schild vor der Geschäftsstelle der JoHo-Schängel-Stiftung in der Mainzer Straße 61 in Koblenz]]<br />
Joachim Hofmann-Göttig hat im Dezember 2010 die [[JoHo-Schängel-Stiftung]] gegründet. Stiftungszweck ist die Unterstützung von "Projekten" in seiner Heimatstadt Koblenz am Rhein.<ref>[http://www.hofmanngoettig.de/joho_pdf/EndfassungDatzungSchaengelStiftung.pdf Satzung der JoHo-Schängel-Stiftung] (PDF; 336&nbsp;kB)</ref> Um den Koblenz-Bezug der [[Stiftung |Stiftung]] zu unterstreichen, fand der [[Schängel]] Eingang in den Stiftungsnamen. Die Stiftungsgeschäfte werden verantwortet von einem fünfköpfigen Vorstand mit dem Hauptstifter Joachim Hofmann-Göttig als Vorstandsvorsitzendem.<br />
<br />
== Schriften ==<br />
* Die Schülerarbeit der Jungsozialisten (1976)<br />
* Politik und Schülerpresse. Ölschläger, München (1981)<br />
* Die jungen Wähler. Campus-Verlag, Frankfurt u.a. (1984)<br />
* Emanzipation mit dem Stimmzettel. 70 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland. (1986)<br />
* Die neue Rechte (1989)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Joachim Hofmann-Göttig}}<br />
* [http://www.hofmann-goettig.de Offizielle Website von Joachim Hofmann-Göttig]<br />
* [http://www.koblenz.de/verwaltung_politik/oberbuergermeister.html Seite des Oberbürgermeisters auf koblenz.de]<br />
* [http://www.mbwjk.rlp.de/ministerium/staatssekretaer-joachim-hofmann-goettig/ Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur]<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=qdUHZl4fVQk TV Mittelrhein: Interview mit Joachim Hofmann-Göttig zur Koblenzer OB-Wahl]<br />
* {{DNB-Portal|109834461}}<br />
* [http://www.hofmanngoettig.de/?page_id=30930 JoHo-Schängel-Stiftung auf www.hofmanngoettig.de]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Oberbürgermeister von Koblenz}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=109834461|LCCN=n/85/111138|VIAF=10429782}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Hofmann-Gottig, Joachim}}<br />
[[Kategorie:Politikwissenschaftler]]<br />
[[Kategorie:Staatssekretär (Rheinland-Pfalz)]]<br />
[[Kategorie:Pädagoge (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:SPD-Mitglied]]<br />
[[Kategorie:Oberbürgermeister (Koblenz)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1951]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Hofmann-Göttig, Joachim<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politologe, Oberbürgermeister von Koblenz<br />
|GEBURTSDATUM=30. August 1951<br />
|GEBURTSORT=[[Leipzig]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Dodeerichttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Beyer_(General)&diff=154543630Franz Beyer (General)2016-05-20T12:05:39Z<p>Dodeeric: Typo</p>
<hr />
<div>{{Lückenhaft|In der bestehenden Form lückenhaft! 30 Dienstjahre in zwei dünnen Sätzen sind nicht ausreichend! --[[Benutzer:Nimro|Nimro]] ([[Benutzer Diskussion:Nimro|Diskussion]]) 18:57, 3. Apr. 2014 (CEST)}}<br />
{{Belege fehlen|Mit Ausnahme des Einzelnachweises belegfreier Artikel! --[[Benutzer:Nimro|Nimro]] ([[Benutzer Diskussion:Nimro|Diskussion]]) 22:51, 14. Aug. 2014 (CEST)}}<br />
'''Franz Beyer''' (* [[27. Mai]] [[1892]] in [[Bautzen]]; † [[15. Oktober]] [[1968]] in [[Bad Wiessee]]) war ein deutscher [[Offizier]], zuletzt [[General der Infanterie]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Beyer diente im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] als Marineoffizier. Nach Ende des Krieges wechselte er in den Polizeidienst.<br />
<br />
In der Wehrmacht, in die er 1935 eintrat, diente er während des Zweiten Weltkrieges unter anderem als Kommandeur der [[331. Infanterie-Division (Wehrmacht)|331. Infanterie-Division]] und der [[44. Infanterie-Division (Wehrmacht)|44. Reichsgrenadier-Division „Hoch- und Deutschmeister“]]. 1944 wurde Beyer zum [[Kommandierender General|Kommandierenden General]] des [[V. Armeekorps (Wehrmacht)|V. Armeekorps]], dann des [[XXXXIX. Gebirgs-Korps (Wehrmacht)|XXXXIX. Gebirgs-Korps]] sowie später des [[LXXX. Armeekorps (Wehrmacht)|LXXX. Armeekorps]] in Frankreich ernannt.<br />
<br />
Er starb am 15. Oktober 1968 und wurde am Friedhof Bad Wiessee beigesetzt.<ref>http://ww2gravestone.com/people/beyer-franz-waldemar-dr-jur/</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
* [[Eisernes Kreuz]] (1914) II. und I. Klasse<br />
* [[Verwundetenabzeichen]] (1918) in Schwarz<br />
* [[Eisernes Kreuz|Spange zum Eisernen Kreuz]] II. und I. Klasse<br />
* [[Infanterie-Sturmabzeichen]] in Silber<br />
* [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes]] am 12. September 1941 <ref>{{BibISBN|9783938845172|Seite=}}</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1029976104|LCCN=n/87/908568|VIAF=280257592}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Beyer, Franz}}<br />
[[Kategorie:Polizist (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:General der Infanterie (Heer der Wehrmacht)]]<br />
[[Kategorie:Kommandeur einer Infanterie-Division (Heer der Wehrmacht)]]<br />
[[Kategorie:Jurist in der Polizeiverwaltung]]<br />
[[Kategorie:Kommandierender General des LXXX. Armeekorps (Heer der Wehrmacht)]]<br />
[[Kategorie:Kommandierender General des V. Armeekorps (Heer der Wehrmacht)]]<br />
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1892]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1968]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Beyer, Franz<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg<br />
|GEBURTSDATUM=27. Mai 1892<br />
|GEBURTSORT=[[Bautzen]]<br />
|STERBEDATUM=15. Oktober 1968<br />
|STERBEORT=[[Bad Wiessee]]<br />
}}</div>Dodeeric