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Rugby Union in Deutschland

2018-05-10T15:39:03Z

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[[Datei:Germany vs Belgium rugby match.jpg|mini|300px|WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Belgien]]
Dieser Artikel befasst sich mit der Sportart [[Rugby Union]] in [[Deutschland]].

== Geschichte ==
=== Die Anfänge im 19. Jahrhundert ===
1823 entstand an der Public School der mittelenglischen Stadt [[Rugby (Warwickshire)|Rugby]] ein neues Spiel: Ein Schüler namens [[William Webb Ellis]] nahm der Legende nach den Ball im Laufe eines Fußballspiels „in feiner Missachtung der Regeln“ (Thomas Hughes: ''Tom Brown’s Schooldays'') in die Hände, rannte davon und legte ihn ins gegnerische Tor. Zwar hat Ellis wirklich gelebt und zu dieser Zeit in Rugby studiert, wie sich anhand der erhaltenen [[Matrikel]]n nachweisen lässt, ob er aber der Erfinder war, lässt sich nicht beweisen. Abgesehen davon bestanden zu diesem Zeitpunkt noch keine allgemein gültigen Regeln in den jahrhundertealten Vorgängerspielen von [[Fußball]] und [[Rugby]]: Der Ball konnte getreten, getragen, geworfen und je nach Größe auch gerollt oder geschoben werden. Spielerzahl und Feldgröße waren nicht festgelegt. Am Internat von Rugby war das Spielen des Balles mit der Hand bereits erlaubt; nur durfte er nicht getragen werden, und ins Tor musste man ihn auf jeden Fall mit dem Fuß befördern. Insoweit hatte das Spiel Ähnlichkeit mit [[Gaelic Football]]. Die Neuerung, den Ball zu tragen und einen [[Versuch (Rugby)|Versuch]] zu legen wurde zwischen 1820 und 1823 eingeführt. Der ovale Ball, der das Tragen eng am Körper erleichtert, wurde erstmals 1851 vom Schuh- und Ballhersteller Gilbert nahe dem Internat in Rugby angefertigt.

Eine klare Trennung zwischen Fußball und Rugby erfolgte erst nach 1863, als in London die [[The Football Association|Football Association]] (FA) gegründet wurde, die nach den 1846 aufgestellten Regeln der Universität Cambridge das Spielen des Balls mit der Hand abschaffte. Acht Jahre später, am 26. Januar 1871, wurde die [[Rugby Football Union]] (RFU) gegründet, die in der Folgezeit die Regeln aus dem Jahr 1845 der Public School von Rugby standardisierte.

Nach Deutschland gelangte Rugby durch den Nachwuchs wohlhabender Briten. So führte 1865 [[William Cail]] das Rugbyspiel in [[Stuttgart]] und [[Bad Cannstatt]] ein.<ref>Philipp Heineken: Erinnerungen an den Cannstatter Fussball-Club. Verlag Hermann Meister, Heidelberg 1930. S. 10.</ref> Einige der jungen Männer besuchten im [[Deutscher Bund|Deutschen Bund]] renommierte Privatgymnasien oder studierten in Heidelberg, andere versahen in der Residenzstadt Hannover ihren Militärdienst und spielten in ihrer Freizeit Rugby. Dieser Einfluss wirkt bis heute nach. [[Hannover]] und [[Heidelberg]] entwickelten sich zu den Hochburgen des Sports in Deutschland.

=== Entwicklung der ersten Vereine und des Spielbetriebs ===
Die erste deutsche Rugby-Mannschaft gab es am Neuenheim College in Heidelberg, dessen Schüler um 1850 herum mit einem Spiel das Aufsehen erregten, das die Jugendlichen der Stadt „Durchtragerles“ nannten. Unter Leitung des Pädagogen Dr. Edward Hill Ullrich gründeten Schüler des Kollegs am 9. Mai 1872 den [[Heidelberger Ruderklub|Heidelberger Ruderklub von 1872]] (HRK 1872), der heute der älteste deutsche Rugby-Verein ist.

Am 14. September 1878 wurde in Hannover der erste deutsche Sportverein aus der Taufe gehoben, der sich von Beginn an weder dem Turnen noch dem Wassersport, sondern ausschließlich dem Rasensport widmete: der Deutsche Sport-Verein von 1878 ([[DSV 1878 Hannover]]). Mitbegründer und erster Präsident war [[Ferdinand Wilhelm Fricke]]. Nach ihm ist die Straße benannt, in der sich heute die Geschäftsstelle des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) befindet.

Ein Zusammenschluss der deutschen Vereine scheiterte lange an gegensätzlichen Interessen. Als die von norddeutschen Vereinen 1886 angeregte Gründung eines Deutschen Rugby-Fußball-Bundes unterblieb, schloss sich der DSV 1878 Hannover dem [[Deutscher Fußball- und Cricket Bund|Deutschen Fußball- und Cricket-Bund]] an, während die Vereine in Cannstatt, Frankfurt am Main, Heidelberg und München der [[Süddeutsche Fußball-Union|Süddeutschen Fußball-Union]] beitraten.

Trotz der Uneinigkeit der Vereine siegte schließlich die Einsicht in Notwendigkeiten. Am 13. Februar 1898 trafen sich in Heidelberg die Rugbyspieler dieser Stadt mit ihren Sportfreunden vom [[FV Stuttgart 93]] (später [[VfB Stuttgart]]) und Frankfurt am Main zu einem ersten Deutschen Rugby-Tag, an dem sich mit dem Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft auch Vertreter von Vereinen des [[Association Football|Associations-Fußballs]] beteiligten. Treibende Kraft bei den Debatten über Ausbreitungsstrategien, Spielpläne und Schiedsrichter war Professor Dr. Edward Hill Ullrich, der sich vor allem dafür stark machte, den Kontakt zu den norddeutschen Vereinen zu verstärken und die Gründung eines Dachverbandes zu forcieren. Er stieß aber auf wenig Gegenliebe.

Zunächst wollte man alle Fragen ohne die Gründung eines Verbandes auf weiteren Rugby-Tagen klären. Im August 1898 sowie im Februar und September 1899 wurden solche Zusammenkünfte in Frankfurt am Main, Stuttgart und Cannstatt abgehalten, ehe auf dem 5. Deutschen Rugby-Tag am 11. März 1900 in Hannover 19 Vereine förmlich beschlossen, zukünftig gemeinsam zu handeln. Es wurde beschlossen, das englische [[Rugby in Deutschland#Exkurs: Fachausdrücke gestern und heute|Regelwerk zu übersetzen]], im November 1900 das erste Nord-Süd-Spiel auszutragen und dem kurz zuvor gegründeten [[Deutscher Fußball-Bund|Deutschen Fußball-Bund]] beizutreten, der den Associations-Fußball organisiert.

Im selben Jahr fanden die II. [[Olympische Spiele|Olympischen Spiele]] anlässlich der [[Weltausstellung Paris 1900|Weltausstellung]] (20. Mai bis 28. Oktober) in Paris statt. Da es immer noch keinen Verband geschweige denn eine Nationalmannschaft gab, wurde als Vertretung Deutschlands der FC 1880 Frankfurt ([[SC 1880 Frankfurt]]) beauftragt, am Rugby-Turnier teilzunehmen.

Auf dem 6. Deutschen Rugby-Tag in Kassel wurde schließlich am 4. November 1900 der Deutsche Rugby-Fußball-Verband innerhalb des Deutschen Fußball-Bundes gegründet. Sein erster Präsident wurde Ferdinand Wilhelm Fricke vom DSV 1878 Hannover und Konrektor des dortigen Realgymnasiums. Erst ein Jahr später, am 4. November 1901, machte man sich selbstständig, trat aus dem Deutschen Fußball-Bund aus und nannte sich seitdem [[Deutscher Rugby-Verband]] (DRV).

Unter dem Dach des DRV fanden nun jährlich ab 1900 Nord-Süd-Spiele, ab 1909 deutsche Meisterschaften und ab 1927 Länderspiele statt. Durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bedingt, wurde die Meisterschaft zuletzt 1942, das letzte Länderspiel 1940 ausgetragen.

=== Nach dem Zweiten Weltkrieg ===
Der Spielbetrieb begann nach dem Krieg mit Freundschaftsspielen, besonders auch gegen britische Militärauswahlen. Ab 1947/48 wurden wieder Meisterschafts- und Pokalrunden ausgetragen. Bis Anfang der 1950er Jahre hatten sich der DRV und sechs Landesverbände (wieder) gegründet, die es vor dem Krieg schon als Verbände oder Sportbereiche gegeben hatte. 1962 wurde der Rugby-Verband Bremen gegründet, dem bis 2001 allerdings nur ein Verein angehörte.

Ende 1990 wurden die [[Rugby-Verband Brandenburg|Landesverbände Brandenburg]] und [[Rugby-Verband Sachsen|Sachsen]] in den DRV aufgenommen. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wurden in vier Ländern neue Rugby-Verbände gegründet, deren Vereine zuvor in benachbarten Ligen mitgespielt hatten:

Februar 1996 Bayern (Die Vereine spielten zuvor gegen US-amerikanische Militärmannschaften, nach dem Abzug der US-Streitkräfte als Gäste in Baden-Württemberg).
Oktober 1997 Schleswig-Holstein (Die letzten Vereine aus Kiel spielten bis zu ihrer Auflösung 1962 in der Hamburger Liga quasi eine „Nordmark-Meisterschaft“ weiter. Später gegründete Vereine in Geesthacht und Lübeck nahmen zeitweilig an der Hamburger Regional- oder Landesliga teil).
November 1998 Rheinland-Pfalz (Teilnahme vorher in Baden-Württemberg).
August 1999 Thüringen (Bisher fünf Vereine in Gera, Jena, Erfurt, Halle und Staßfurt. Der ehemalige Landesverband Sachsen-Anhalt schloss sich mit den beiden Vereinen aus Halle und Staßfurt dem Thüringer Landesverband an).
Keine Verbände gibt es (Mai 2008) in Mecklenburg-Vorpommern (Teilnahme in Schleswig-Holstein) und dem Saarland (Teilnahme in Rheinland-Pfalz). Der nach 2000 gegründete Landesverband Sachsen-Anhalt löste sich nach wenigen Jahren wieder auf (siehe Thüringen).

Hochburgen des deutschen Rugby-Union-Sports sind die Städte Hannover mit elf Vereinen, Berlin mit acht Vereinen und Heidelberg mit sieben Vereinen. Erfolgreich sind besonders Hannover und Heidelberg: Seit Wiederbeginn 1948 standen in jedem Endspiel um die deutsche Meisterschaft eine oder zwei Mannschaften aus Hannover oder/und Heidelberg.

2012 fand eine umfangreiche Ligareform statt. Im Rahmen dieser Reform wurde die 1. und 2. [[Rugby-Bundesliga|Bundesliga]] in Regionale Bundesliga aufgeteilt. So gibt es seit der Saison 2012/13 jeweils für Nord/Ost/Süd/West unterschiedliche Erst- und Zweitligen. Viele ehemalige Regionalligisten stiegen damit am [[Grüner Tisch|Grünen Tisch]] in die Bundesliga auf. Zusätzlich wurde die [[Meisterrunde]], der [[DRV-Pokal]] und der [[Ligapokal]] eingeführt, der den Auf- und Abstieg regelt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.totalrugby.de/content/view/5464/169/ |titel=Ligareform kommt |werk=[[TotalRugby.de]] |datum=2012-07-16 |zugriff=2014-01-25}}</ref> Bereits Acht Monate nach der Umsetzung der ersten Phase der Ligareform kam Kritiken auf, die zum Teil die Rückkehr zum alten System forderten. Damit wird eine Debatte angefacht, die zu einer regen Diskussion auf dem Deutschen Rugby-Tag 2013 führen wird.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.op-online.de/sport/rugby/verteidigt-ligareform-2863014.html |titel=Rugby: Diskussion über großes Leistungsgefälle: RKH verteidigt die Ligareform |werk=[[Offenbach-Post|Offenbach-Post online]] |datum=2013-04-20 |zugriff=2014-01-25}}</ref>

== Der Deutsche Rugby-Verband ==
[[Datei:Deutscher Rugby-Verband.png|mini|300px|Logo des Deutschen Rugby-Verband]]
{{Hauptartikel|Deutscher Rugby-Verband}}

Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) ist der Dachverband für die einzelnen deutschen Landesverbände und Vereine in den beiden Wettkampfformen XVer-Rugby und [[7er-Rugby]]. Er wurde am 4. November 1900 in Kassel gegründet und hat heute seinen Sitz im [[Haus des Sports]] in Hannover. Seine ordentlichen Mitglieder sind die Landesverbände sowie die beigetretenen Rugby-Vereine.

Seit 1934 ist der Deutsche Rugby-Verband Gründungsmitglied der [[Fédération Internationale de Rugby Amateur Association Européenne de Rugby]] (FIRA-AER) dem europäischen Rugby-Verband und seit 1988 Mitglied im Rugby-Weltverband [[World Rugby|IRB]].

Der DRV stellt die [[deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft]] zusammen und organisiert die unter seinem Dach ausgetragenen nationalen Wettbewerbe zur Meisterrunde, DRV-Pokal, Liga-Pokal sowie weiterer Frauen-, Jugend- und Amateurfußball-Wettbewerbe unterstützt durch die [[Deutsche Rugby-Jugend]] und Deutsche Rugby-Frauen.

=== Ausrichtung der 7er-Europameisterschaft 2009 ===
Der Deutsche Rugby-Verband richtete im Jahr 2009 die Europameisterschaft unter dem Titel Hannover 7s, mit Unterstützung lokaler Vereine, aus. Die [[Deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft (Sevens)|deutsche Nationalmannschaft]] konnte im Plate-Finale gegen [[Polen]] mit 12:07 gewinnen.

== Die deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft ==
Die deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft ist die vom Bundestrainer getroffene Auswahl der deutschen Spieler, die den Deutschen Rugby-Verband (DRV) auf internationaler Ebene, zum Beispiel in Freundschaftsspielen gegen die Auswahlmannschaften anderer nationaler Verbände, aber auch bei der Europameisterschaft des europäischen Kontinentalverbandes FIRA-AER repräsentiert. Sie trug ihr erstes Spiel im Jahr 1927 aus und hat sich noch nie für die Endrunde der Rugby-Union-Weltmeisterschaft qualifiziert.

Die Sportart Rugby-Union wird in zwei Varianten gespielt. Demzufolge stellt der Deutsche Rugby-Verband auch eine 15er- und eine 7er-Nationalmannschaft auf.

=== Deutsche 15er-Nationalmannschaft (Männer) ===
{{Hauptartikel|Deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft}}

==== Teilnahme an Olympischen Spielen ====
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! style="width:100px"| Jahr
! style="width:200px"| Division/Liga
|-
| 1900 || 2. Platz
|}

==== Teilnahme an Rugby-Weltmeisterschaften ====
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! style="width:100px"| Jahr
! style="width:200px"| Division/Liga
|-
| 1987 || nicht teilgenommen
|-
| 1991 || 1. Qualifikationsrunde
|-
| 1995 || 2. Qualifikationsrunde
|-
| 1999 || 2. Qualifikationsrunde
|-
| 2003 || 2. Qualifikationsrunde
|-
| 2007 || [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2007/Qualifikation#Runde 3 3|3. Qualifikationsrunde]]
|-
| 2011 || [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2011/Qualifikation#Runde 5|5. Qualifikationsrunde]]
|-
| 2015 || [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2015/Qualifikation#6. Runde|6. Qualifikationsrunde]]
|}

==== Teilnahme an Rugby-Europameisterschaften ====
An der Europameisterschaft der FIRA, genannt [[European Nations Cup (Rugby Union)|European Nations Cup]], nimmt der Deutsche Rugby-Verband seit der Gründung des Wettbewerbs teil. Das Turnier ist in drei Divisionen aufgeteilt, welche wiederum bis zu vier Unterdivisionen umfassen. In jeder Unterdivision gibt es fünf oder sechs Teams (außer Division 3 mit drei Teams). Eine Spielzeit dauert zwei Jahre, in denen jedes Team gegen alle anderen einer Unterdivision Hin- und Rückspiel absolviert. Am Saisonende steigen die Gruppenersten in die nächsthöhere Division auf, während die Letztplatzierten absteigen.

{| class="wikitable" style="text-align:center"
! style="width:100px"| Jahr
! style="width:200px"| Platzierung/Ausscheid
|-
| 1965–1966 || Division 1
|-
| 1966–1967 || Division 2
|-
| 1967–1969 || Division 1
|-
| 1969–1981 || Division 2
|-
| 1981–1983 || Division 1
|-
| 1983–1984 || Division 2
|-
| 1984–1985 || Division 3
|-
| 1985–1992 || Division 2
|-
| 1992–1995 || Division 1
|-
| 1995–2008 || Division 2
|-
| 2008–2012 || Division 1
|-
| 2012–2014 || Division 1B
|-
| seit 2014 || Division 1A
|}

=== Deutsche 7er-Nationalmannschaft (Männer) ===
{{Hauptartikel|Deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft (Sevens)}}
==== Teilnahme an der Europameisterschaft ====
Die 7er-Europameisterschaft wird in Turnierform unter dem Titel Grand Prix Series (GPS) durchgeführt.

{| class="wikitable" style="text-align:center"
! style="width:100px"| Jahr
! style="width:200px"| Platzierung
|-
| 2013 || 10.
|-
| 2015 || 6./4./4./'''4.'''*
|}
*Verschiedene Turniere der EM, fett Gesamtplatzierung

=== Deutsche 7er-Nationalmannschaft (Frauen) ===
{{Hauptartikel|Deutsche Frauen Rugby-Union-Nationalmannschaft (Sevens)}}

Die Frauennationalmannschaft im 7er-Rugby bereitet sich intensiv auf die Qualifikation für Olympia 2016 vor. Insider rechnen den Frauen im Gegensatz zu den Männern eine minimale Chance auf die Teilnahme zu.

== Der deutsche Rugby-Sport im Ligabetrieb ==
{{Hauptartikel|Rugby-Ligasystem in Deutschland}}

=== Anfänge der Liga ===
Der Austragungsmodus bestand über Jahrzehnte im Wesentlichen darin, dass zunächst ein Nord- und ein Südmeister ermittelt wurden, die seit 1909 in einem Finalspiel aufeinander trafen. Ab der Saison 1935/36 wurden wie in anderen Sportarten im [[Reichsbund für Leibesübungen]] Sportbereiche auf Grundlage der Gaue eingerichtet, die ihre Meister ausspielten. Das waren im Rugby insgesamt acht: Nordmark (Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg), Niedersachsen (mit Bremen), Berlin-Brandenburg, Sachsen, Mittelrhein-Niederrhein (Teile des heutigen Nordrhein-Westfalen), Südwest (Hessen), Baden und Württemberg-Bayern. In den Kriegsjahren 1941 und 1942 wurden nur noch in Niedersachsen und Berlin Meisterrunden ausgetragen, deren Sieger nun ein Hin- und Rückspiel gegeneinander führten.

Nach dem Krieg stritten wieder sechs Regionalmeister um den Titel. Die Landesverbände hießen nun Hamburg, Niedersachsen, Berlin, West (später Nordrhein-Westfalen), Hessen und Baden (ab 1970 Baden-Württemberg). Die beiden letztgenannten bildeten zeitweilig eine gemeinsame Liga „Südwest“. Weiterhin wurde der Deutsche Meister durch regionale Meisterschaften, landesverbandsübergreifende Zwischenrundenspiele und ein Finale ausgespielt. Dabei wurden später in den Zwischenrunden nicht mehr Nord- und Südsieger ermittelt, so dass im Endspiel auch schon hin und wieder zwei Vereine des Nordens aufeinander treffen konnten. Dieser Zustand währte bis zur Gründung der Bundesliga mit der Saison 1971/72. Sie begann in zwei Staffeln, Nord und Süd. Somit trugen am Saisonende wieder die „Meister“ aus Nord und Süd den Kampf um den deutschen Titel aus. Unterbau der Bundesliga blieben die sechs Landesverbände, deren oberste Spielklassen jetzt als Regionalligen bezeichnet wurden.

=== Nach der Wiedervereinigung ===
Mit dem Beitritt der [[DDR]] zur Bundesrepublik Deutschland wurde auch der [[Deutscher Rugby-Sportverband der DDR|Deutsche Rugby-Sportverband der DDR]] im November 1990 aufgelöst und die Landesverbände Sachsen und Brandenburg mit ihren 17 Vereinen in den DRV aufgenommen. Dies brachte eine Umgliederung der Bundesliga und die Einführung der zweigeteilten 2. Bundesliga mit sich. Seit der Bildung der einteiligen 1. Bundesliga spielten die beiden Tabellenersten mit der Ausnahme 2002 ein Finale aus.

Deutsche Rugbyhochburgen sind gemessen an der Endspielbeteiligung mit deutlichem Abstand Hannover und Heidelberg. So sind auch ehemalige Meistermannschaften aus Döhren, Linden, List und Ricklingen Stadtteilvereine aus Hannover und der SC Neuenheim und TSV Handschuhsheim Vereine, die in Heidelberg beheimatet sind.

=== Das Rugby-Ligasystem, 2018 ===
{| class="wikitable" cellpadding="0" border="1" style="border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%;"
|-
! style="width:95%; background: #D0E6FF;" colspan="2" | '''1. [[Rugby-Bundesliga 2017/18|Bundesliga]]'''
|-
| style="width:19%;" colspan="1" |'''[[Rugby-Bundesliga 2017/18#Nord-Ost|Nord/Ost]]'''
• Berlin Grizzlies • Berliner RC • [[Hamburger RC]] • [[Hannover 78]] • [[RC Leipzig]] • [[Rugby Klub 03 Berlin|RK 03 Berlin]] • [[SC Germania List]] • [[SV Odin von 1905|SV Odin Hannover]]
| style="width:19%;" colspan="1" |'''[[Rugby-Bundesliga 2017/18#Süd-West|Süd/West]]'''
• Heidelberg RG • [[Heidelberger Ruderklub|Heidelberger RK]] • [[Neckarsulmer Sport-Union|Neckarsulmer SU]] • [[Rugby-Klub Heusenstamm|RK Heusenstamm]] • [[SC Frankfurt 1880]] • [[SC Neuenheim]] • [[TSV Handschuhsheim Rugby|TSV Handschuhsheim]] • TV 1834 Pforzheim
|}
{| class="wikitable" cellpadding="0" border="1" style="border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%;"
|-
! style="width:95%; background: #D0E6FF;" colspan="4" | '''[[Rugby-Bundesliga#Unterebenen|2. Bundesliga]]'''
|-
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''Nord'''
• Bremen 1860 • DRC Hannover • FT Adler Kiel von 1893 • FC St. Pauli • TSV Victoria Linden
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''Ost'''
• Berliner RC II • Berliner SV 1892 e.V. • RC Dresden e.V. • USV Jena • USV Potsdam • Veltener RC
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''West'''
• Grashof RC Essen • RC Aachen • RC Luxemburg • RSV Köln • Rugby Tourists Münster e.V. • SC Frankfurt 1880 II • TGS Hausen • TuS 95 Düsseldorf
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''Süd'''
• Heidelberger TV • Karlsruher SV • München RFC • RC Rottweil • RC Unterföhring • StuSta München • Stuttgarter RC
|}
{| class="wikitable" cellpadding="0" border="1" style="border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%;"
|-
! style="width:95%; background: #D0E6FF;" colspan="5" | Liga/Regionalliga
|-
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''[[Rugby-Bundesliga#Unterebenen|RL Nord]]'''
• Bremen 1860 II • FC St. Pauli II • Hamburg Exiles RFC • Hamburger SV • Hannover 78 II • Northern Lions • SC Germania List II • Union 60 Bremen • Welfen Braunschweig
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''RL Nordost'''
• Berlin Bruisers • Berliner RC III • Berliner SC • RK 03 Berlin II • RU Hohen Neuendorf • SC Siemensstadt • SG Berlin Irish/Trebbin • SV Stahl Hennigsdorf • USV Halle Rovers
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''RL NRW'''
'''''Staffel Rheinland''''' • FSV Trier-Tarforst • RC Aachen II • RC Bonn-Rhein-Sieg • RC Luxemburg II • RSV Köln II • SG Hürth/Solingen • TuS 95 Düsseldorf II 
'''''Staffel Westfalen''''' • RC Bielefeld • RC Osnabrück • RFC Dortmund • RFC Paderborn • Wiedenbrücker TV
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''3. Liga SW'''
'''''Staffel Nord''''' • BSC Offenbach • Eintracht Frankfurt • RC Mainz • SC Frankfurt 1880 III • TG 75 Darmstadt • URC Gießen 01 '''''Staffel Süd''''' 
• Freiburger RC • Heidelberger RK II • RC Konstanz • RC Tübingen • RG Heidelberg II • TuS Hochspeye
|style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''RL Bayern'''
• München RFC II • RC Regensburg 2000 • RFC Bad Reichenhall • RFC Augsburg e.V. • StuSta München II • TSB Ravensburg Ravens • TSV 1846 Nürnber • Würzburger RK 2012 e.V.
|}

{| class="wikitable" cellpadding="0" border="1" style="border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%;"
|-
! style="width:95%; background: #D0E6FF;" colspan="5" | '''Regionalliga/Verbandsliga'''
|-
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''Verbandsliga Nord'''
• FC St. Pauli III • Hamburger RC II • Jesteburg Exiles • RSG M-V • SG Bremen/Bethen • SV 08 Ricklingen • SV Odin Hannover II • SV Sparta Werlte • TSB Karlshöfen • TuS Lübeck 1893
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''Verbandsliga NRW'''
• Bochum/Witten RFC • Brühler Turnverein 1879 • DJK VFL Willich • RC 1960 Hürth II • RSV Köln III • TV Jahn-Rheine Warriors • Wiedenbrücker TV II • WMTV Solingen

| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''Regionalliga Hessen'''
• BSC Offenbach II • RK Heusenstamm II • RU Marburg • Rugby Cassel • TSV Krofdorf-Gleiberg

| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''VL''' '''Baden-Württemberg'''

• Turnierbetrieb
|'''VL Bayern'''
'''''Staffel Nord''''' 
• BTS 1861 Bayreuth • FC Eintracht Bamberg • TSV 1846 Nürnberg II • TV 1848 Coburg

'''''Staffel Süd''''' 
• Allgäu Rugby • Fürstenfeldbruck/ TeamMünchen • SG Unterföhring2/Ingolstadt • TSV Nördlingen • VFB Ulm
|}

== Die deutschen Rugby-Wettbewerbe ==
=== Meisterschafts-Endrunde ===
{{Hauptartikel|Meisterrunde}}

Jeweils die zwei besten Mannschaften der beiden Staffeln der 1. Bundesliga (Nord und Süd) qualifizieren sich für die Meisterschafts-Endrunde. Wobei der Platz 1 (Süd) daheim gegen Platz 2 (Nord), sowie Platz 1 (Nord) daheim gegen Platz 2 (Süd) spielt. Die beiden Gewinner tragen dann die Meisterschaft aus.

=== DRV-Pokal ===
{{Hauptartikel|DRV-Pokal}}

=== Liga-Pokal ===
{{Hauptartikel|Liga-Pokal}}

Die Pokalwettbewerbe DRV-Pokal und Liga-Pokal stehen im unmittelbaren Zusammenhang.

== Deutsche Mannschaften in internationalen Wettbewerben ==
=== North-Sea-Cup ===
Der North Sea Cup ist ein seit 2011 jährlich stattfindender Rugby-Union Wettbewerb für Vereinsmannschaften aus Belgien, Deutschland und Niederlanden.

=== Europapokal ===
{{Hauptartikel|Europapokal#Rugby Union|titel1=„Rugby Union“ im Artikel Europapokal}}

Seit Anfang der 1960er Jahre veranstaltet die FIRA mit Unterbrechungen Europapokal-Wettbewerbe, an denen auch deutsche Mannschaften teilnahmen. Zusätzlich wurde 2005 erstmals ein European Clubs Cup ausgespielt. Zunächst gibt es eine Vorrunde mit regionalen Gruppen, deren Sieger eine Endrunde bestreiten – jeder gegen jeden. Heute sind hier keine deutschen Vereine mehr vertreten.

== Rugby in der DDR ==
{{Hauptartikel|Deutscher Rugby-Sportverband der DDR}}
Im Herbst 1950 wurde der Fachausschuss Rugby im [[Deutscher Fußball-Verband|Deutschen Fußball-Verband]] der DDR gegründet, der am 20. April 1958<ref>[http://www.argus.bundesarchiv.de/dy12/index.htm?kid=52b24483-7da6-4b6e-beb1-10e4c99ec9cf Das Bundesarchiv]. Eingesehen am 10. Juni 2014.</ref> als Deutscher Rugby-Sportverband der DDR (DRSV) selbstständig wurde. 1954 erfolgte die vorläufige und 1956 die endgültige Aufnahme des Fachausschusses in den europäischen Verband FIRA. Nach der Wiedervereinigung löste sich der DRSV zum 7. Dezember 1990 in [[Werder (Havel)]] auf.

=== Länderspiele der DDR ===
{{Hauptartikel|Rugby-Union-Nationalmannschaft der DDR}}

Zum ersten Länderspiel trat die DDR-Auswahl 1951, und damit ein Jahr vor dem Team des westdeutschen DRV, in Bukarest gegen Rumänien an. Die Spiele fanden meist gegen die Teams Rumäniens, Polens, der Tschechoslowakei und Bulgariens statt. Vergleiche mit westlichen Gegner waren die Ausnahme. An der Europameisterschaft der FIRA beteiligte sich die DDR nie.

=== DDR-Meisterschaft ===
In der DDR konzentrierten sich die Rugby spielenden Vereine, [[Betriebssportgemeinschaft]]en und andere Sportgemeinschaften in Berlin, dem brandenburgischen Umland sowie in Leipzig. Dominierender Verein war die [[BSG Stahl Hennigsdorf]], die alleine 27 Meisterschaften feiern konnte. Weitere etablierte Mannschaften waren die [[BSG Lokomotive Wahren Leipzig]], die [[HSG DHfK Leipzig]], die [[BSG Post Berlin]], die [[Veltener RC Empor 1969|BSG Empor Velten]], der [[ASK Vorwärts Berlin]], die [[SG Dynamo Potsdam]], die [[BSG Stahl Brandenburg]], die BSG Grün-Weiß Birkenwerder, die [[BSG Stahl Leegebruch]], die BSG Lokomotive Oranienburg und andere.

{| class="wikitable" width="1100" style="text-align:left"
|-
| width=25%|
| width=25%| 1961: HSG DHfK Leipzig (5)
| width=25%| 1971: BSG Stahl Hennigsdorf (13)
| width=25%| 1981: BSG Stahl Hennigsdorf (18)
|-
| 1952: BSG Stahl Hennigsdorf (1)
| 1962: BSG Stahl Hennigsdorf (4)
| 1972: BSG Stahl Leegebruch (1)
| 1982: BSG Stahl Hennigsdorf (19)
|-
| 1953: BSG Stahl Hennigsdorf (2)
| 1963: BSG Stahl Hennigsdorf (5)
| 1973: BSG Stahl Hennigsdorf (14)
| 1983: BSG Stahl Hennigsdorf (20)
|-
| 1954: HSG DHfK Leipzig (1)
| 1964: BSG Stahl Hennigsdorf (6)
| 1974: BSG Stahl Hennigsdorf (15)
| 1984: BSG Stahl Hennigsdorf (21)
|-
| 1955: HSG DHfK Leipzig (2)
| 1965: BSG Stahl Hennigsdorf (7)
| 1975: BSG Stahl Hennigsdorf (16)
| 1985: BSG Stahl Hennigsdorf (22)
|-
| 1956: ASK Vorwärts Berlin (1)
| 1966: BSG Stahl Hennigsdorf (8)
| 1976: BSG Stahl Hennigsdorf (17)
| 1986: BSG Stahl Hennigsdorf (23)
|-
| 1957: HSG DHfK Leipzig (3)
| 1967: BSG Stahl Hennigsdorf (9)
| 1977: BSG Lokomotive Wahren Leipzig (1)
| 1987: BSG Stahl Hennigsdorf (24)
|-
| 1958: ASK Vorwärts Berlin (2)
| 1968: BSG Stahl Hennigsdorf (10)
| 1978: BSG Lokomotive Wahren Leipzig (2)
| 1988: BSG Stahl Hennigsdorf (25)
|-
| 1959: HSG DHfK Leipzig (4)
| 1969: BSG Stahl Hennigsdorf (11)
| 1979: BSG Lokomotive Wahren Leipzig (3)
| 1989: BSG Stahl Hennigsdorf (26)
|-
| 1960: BSG Stahl Hennigsdorf (3)
| 1970: BSG Stahl Hennigsdorf (12)
| 1980: BSG Lokomotive Wahren Leipzig (4)
| 1990: BSG Stahl Hennigsdorf (27)
|}

=== Pokal des Deutschen Rugby-Sportverbandes ===
Rekordpokalsieger war ebenfalls die BSG Stahl Hennigsdorf mit mindestens 13 Erfolgen. Neben den Hennigsdorfern konnten lediglich drei weitere Mannschaften Pokalsiege feiern. Neben Hennigsdorf gewann die HSG DHfK Leipzig den Pokal mindestens zweimal (1954 und 1955) und die SG Dynamo Potsdam (1975) und die BSG Lokomotive Leipzig-Wahren (1980) einmal.<ref>[http://www.sport-record.de/rugby_union/rugby-drsv-dm.html ''Rugby – DDR-Meisterschaften'']. Eingesehen am 29. Dezember 2014.</ref>

== Frauen-Rugby ==
{{Hauptartikel|Deutsche Rugby Frauen}}
Frauen-Rugby wurde bereits 1987 in gut 20 Ländern der Welt ernsthaft betrieben, darunter auch in Deutschland. Dies führte 1988 zur Einführung der deutschen Meisterschaft.

International fand 1990 ein noch inoffizielles Rugby World Cup Festival for Women in Neuseeland statt, unter anderem mit den USA und Japan, dem 1991 in Wales und 1994 in Schottland je ein [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft der Frauen|World Cup]] folgte. Dieser wurde 1998 zur IRB-Frauen-WM aufgewertet, an der auch die DRV-Fünfzehn teilnahm.

In Europa gibt es seit 1999 ein Five Nations beziehungsweise ab 2001 Six Nations Tournament, das den deutschen Spielerinnen (wie das Gegenstück bei den Männern) verschlossen ist. Sie können sich aber an der seit 1995 jährlich stattfindenden Europameisterschaft beteiligen.

=== Frauen-Nationalmannschaft ===
Die Frauen-Nationalmannschaft des DRV wurde 1989 aufgestellt. Sie trat im gleichen Jahr am 14. Oktober in Berlin zum ersten Länderspiel an und verlor 0:8 gegen Schweden. Im Gegensatz zu den Männern durfte die Frauen-Fünfzehn schon knapp neun Jahre nach ihrer Gründung an einer Weltmeisterschaft teilnehmen: im Mai 1998 in Amsterdam. Nachdem sie bereits 1997 im August in Hürth gegen England und im November in Hamburg gegen Irland angetreten war, spielte sie in den Niederlanden gegen Neuseeland, Wales, Italien, Schweden und die Gastgeberinnen. Innerhalb von zwei Jahren konnten die Frauen also gegen vier „Rugby-Großmächte“ ihr Können unter Beweis stellen, gegen die die deutschen Männer in mehr als 70 Jahren nie antreten durften. Leider fielen auch die Niederlagen entsprechend hoch aus: 0:84 gegen England, ein recht achtbares 6:32 gegen Irland, 6:134 gegen Neuseeland und 12:55 gegen Wales.

Bei der 2. Frauen-WM im Mai 2002 in Barcelona unterlagen die deutschen Frauen wieder in allen vier Spielen: in der Vorrunde 0:117 gegen Neuseeland und 0:77 gegen Wales (um Gruppenplatz 3), in der Zwischenrunde 0:18 gegen Irland, und im Spiel um Platz 15/16 ganz knapp mit 19:20 gegen die Niederlande.

Europameisterschaften der FIRA: Hier traten die deutschen Frauen bei der 2. EM 1996 in Madrid und bei der 3. EM 1997 in Nizza an und erreichten jeweils den letzten Platz (Rang 5 beziehungsweise 8). Erst für die 7. Europameisterschaft 2002 im italienischen Treviso waren sie wieder qualifiziert und erzielten Platz 3 bei insgesamt nur 4 Teilnehmern. Anfang Mai 2004 nahmen sie am B-Turnier teil, das zusammen mit der 8. EM in Südfrankreich stattfand. Hier spielten vier Teams im Modus jeder gegen jeden. Die deutsche Fünfzehn gewann hoch gegen Norwegen (67:0) und Dänemark (42:0), verlor das letzte Spiel jedoch mit 0:30 gegen die Niederlande und schloss den Wettbewerb mit Platz 2 ab.

Neuere Entwicklung: Bei der Europameisterschafts-Endrunde im April 2005 in Hamburg verlor die DRV-Auswahl das Halbfinale am 7. April gegen Italien mit 0:52 und das Spiel um Platz 3 zwei Tage später gegen Schweden mit 5:17. Danach wurde die Fünfzehner-Nationalmannschaft der Frauen aufgelöst – aus Kostengründen, hieß es zunächst.

Im Herbst 2006 begann der Neuaufbau des Teams. Vom 10. bis 15. April 2007 nahm es an der B-Europameisterschaft in Belgien teil. In Gruppe 2 verlor es gegen das als France U bezeichnete Studentinnen-Team Frankreichs mit 14:19 und gewann anschließend souverän gegen Norwegen (48:0) und Finnland (32:0), so dass es als Gruppenzweiter gegen den Zweiten der Gruppe 1 um Platz 3 spielte: Dieses Match gegen Rumänien wurde 15:0 gewonnen.

Längerfristiges Ziel ist die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010.

{{siehe auch|Liste der Frauen-Rugby-Länderspiele Deutschlands}}

=== Meisterschaft der Frauen ===
1988 wurde eine Meisterschaft für Frauen eingeführt, die zunächst in Form von Turnieren oder einer Turnierserie ausgetragen wurde. Ab der Saison 1992/93 (?) gab es dann wie bei den Männern eine Bundesliga.
Sie spielte als einteilige Liga zuletzt mit 4 Vereinen (2001/02), dann mit 5 (2001/02), wieder mit 4 (2002/03 und 2003/04). Seit 2004/05 sind es 6 Teams. In der Spielzeit 2006/07 sank die Zahl wieder auf 5.

Die Bundesliga soll spätestens mit Beginn der Spielzeit 2008/09 umstrukturiert werden: Ziel sind zwei regionale Staffeln mit zunächst jeweils 4 oder 5 Vereinen, die ihre Spiele in den Monaten September bis März austragen. In den Monaten April bis Juni sollen die besten 2 Mannschaften der beiden Staffeln in Hin- und Rückspielen eine Entscheidungsrunde austragen. Anschließend bestreiten der Erste und Zweite der Entscheidungsrunde das Endspiel der deutschen Meisterschaft (möglichst in Verbindung mit dem Endspiel der deutschen Männer-Meisterschaft).
So sieht es das Präsidium des Deutschen Rugby-Verbandes vor (''Arbeitsplan zur Förderung des Frauen-Rugbys im DRV'').

=== Frauen-Pokal ===
Der DRV-Pokal für Frauen wurde (angeblich) 1990 bis 1999 ausgespielt – auch unter dem Namen Women’s Cup. Jedoch sind für die Jahre bis 1997 keine Daten über teilnehmende Vereine und Gewinner vorhanden. Es sind nur die Sieger der beiden letzten Jahre bekannt.

Ab 2008/09 sollen die Dritten bis Fünften der beiden bis dahin zu bildenden Bundesliga-Staffeln in den Monaten April bis Juni in einfacher Runde die deutsche Pokal-Meisterschaft austragen. Das Endspiel der beiden Erstplatzierten soll möglichst in Verbindung mit dem deutschen Pokalendspiel der Männer ausgetragen werden.

== Nachwuchs- und Schulrugby ==
{{Hauptartikel|Deutsche Rugby-Jugend}}

1968 wurde als Jugend-Organisation des DRV die Deutsche Rugby-Jugend (DRJ) gegründet, die die Jugend-Wettbewerbe und die Nationalmannschaft der U16 und U18 betreut.

In den deutschen Schulen wird zunehmend Rugby gespielt. Die Deutsche Rugby-Jugend (DRJ) als verantwortliches Organ, versucht dies stetig zu verbessern. Dazu wird jährlich eine deutsche Meisterschaft der Schulen durchgeführt, die sich reger Beliebtheit erfreut. Außerdem gibt es seit 2011 eine Schulrugbykommission. Sie hat die Aufgabe das Schulrugby kontinuierlich weiterzuentwickeln.

== Siehe auch ==
* [[Touch (Sport)#Touch in Deutschland|Touch (Touch Rugby) in Deutschland]]
* [[Geschichte des Fußballs]]

== Literatur ==
* Tony Collins: ''The Oval World – A Global History of Rugby'', 2. Aufl., London 2016, ISBN 978-1-4088-3157-1 (englisch)
* Dieter Kuhn u. Marcus Rosenstein: ''Rugby – Kampf in Gasse und Gedränge'', 3. Aufl., Berlin 2012, ISBN 978-3-87892-060-1.
* Stefan Bölle: ''Darstellung des Sportspiels Rugby – Ursprung, Spielweise und Regeln'', München 2012, ISBN 978-3-656-27930-3.
* Björn Hochmann: ''Hat Rugby eine gewaltpräventive Wirkung?'', München 2009, ISBN 978-3-656-82440-4.
* Thomas Stokes: ''Rugby in der Schule – Eine Unterrichtsreihe unter besonderer Berücksichtigung der Förderung von Spielfähigkeit und Sozialkompetenz'', München 2009, ISBN 978-3-640-52518-8.
* Günter Berends u. Fabian Saak: ''Rugby in der Schule'', Schorndorf 2008, ISBN 978-3-7780-0221-6.
* Huw Richards: ''A Game for Hooligans – The History of Rugby Union'', Edinburgh 2007, ISBN 978-1-84596-255-5 (englisch)
* Björn Hochmann u. Jennifer Schridde: ''Rugby geht zur Schule – Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Projekt des Niedersächsischen Rugbyverbands'', München 2007, ISBN 978-3-640-26408-7.
* Robert Zech: ''Rugby unter klassenspezifischen Gesichtspunkten'', München 2004, ISBN 978-3-640-07557-7.
* Dieter Kuhn u. Peter Ianusevici: ''Rugby – Rahmentrainingskonzeption für Kinder und Jugendliche im Leistungssport'', Wiebelsheim 2002, ISBN 978-3-7853-1650-4.
* Claus-Peter Bach: ''Rugby – Die offiziellen Regeln'', München 1997, ISBN 978-3-8068-1216-9.
* Claus-Peter Bach: ''Rugby verständlich gemacht'', München 1992, ISBN 978-3-7679-0388-3.
* Heinz Müller: ''Rugby in der Schule'', Schorndorf 1980, ohne ISBN.
* Karl Lachat: ''Moderne Rugby-Schule'', Dossenheim 1968, ohne ISBN.
* Hubert Herrman: ''Das Rugbyspiel, seine Herkunft und geschichtliche Entwicklung in Deutschland'', Köln 1955, ohne ISBN.

== Weblinks ==
* [http://www.totalrugby.de/ TotalRugby.de] – Portal zu Rugby in Deutschland und der Welt mit Artikeln, Spielübersichten, Livetickern und Forum.
* [http://www.rugbyweb.de/ RugbyWeb.de] – Onlinedienst zum kompletten Ligabetrieb in Deutschland und ausführlicher Vereinsauflistung

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Rugby Union in Deutschland]]

Rugby Union in Deutschland

2018-05-09T05:00:01Z

DocDee: /* Nach der Wiedervereinigung */

[[Datei:Germany vs Belgium rugby match.jpg|mini|300px|WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Belgien]]
Dieser Artikel befasst sich mit der Sportart [[Rugby Union]] in [[Deutschland]].

== Geschichte ==
=== Die Anfänge im 19. Jahrhundert ===
1823 entstand an der Public School der mittelenglischen Stadt [[Rugby (Warwickshire)|Rugby]] ein neues Spiel: Ein Schüler namens [[William Webb Ellis]] nahm der Legende nach den Ball im Laufe eines Fußballspiels „in feiner Missachtung der Regeln“ (Thomas Hughes: ''Tom Brown’s Schooldays'') in die Hände, rannte davon und legte ihn ins gegnerische Tor. Zwar hat Ellis wirklich gelebt und zu dieser Zeit in Rugby studiert, wie sich anhand der erhaltenen [[Matrikel]]n nachweisen lässt, ob er aber der Erfinder war, lässt sich nicht beweisen. Abgesehen davon bestanden zu diesem Zeitpunkt noch keine allgemein gültigen Regeln in den jahrhundertealten Vorgängerspielen von [[Fußball]] und [[Rugby]]: Der Ball konnte getreten, getragen, geworfen und je nach Größe auch gerollt oder geschoben werden. Spielerzahl und Feldgröße waren nicht festgelegt. Am Internat von Rugby war das Spielen des Balles mit der Hand bereits erlaubt; nur durfte er nicht getragen werden, und ins Tor musste man ihn auf jeden Fall mit dem Fuß befördern. Insoweit hatte das Spiel Ähnlichkeit mit [[Gaelic Football]]. Die Neuerung, den Ball zu tragen und einen [[Versuch (Rugby)|Versuch]] zu legen wurde zwischen 1820 und 1823 eingeführt. Der ovale Ball, der das Tragen eng am Körper erleichtert, wurde erstmals 1851 vom Schuh- und Ballhersteller Gilbert nahe dem Internat in Rugby angefertigt.

Eine klare Trennung zwischen Fußball und Rugby erfolgte erst nach 1863, als in London die [[The Football Association|Football Association]] (FA) gegründet wurde, die nach den 1846 aufgestellten Regeln der Universität Cambridge das Spielen des Balls mit der Hand abschaffte. Acht Jahre später, am 26. Januar 1871, wurde die [[Rugby Football Union]] (RFU) gegründet, die in der Folgezeit die Regeln aus dem Jahr 1845 der Public School von Rugby standardisierte.

Nach Deutschland gelangte Rugby durch den Nachwuchs wohlhabender Briten. So führte 1865 [[William Cail]] das Rugbyspiel in [[Stuttgart]] und [[Bad Cannstatt]] ein.<ref>Philipp Heineken: Erinnerungen an den Cannstatter Fussball-Club. Verlag Hermann Meister, Heidelberg 1930. S. 10.</ref> Einige der jungen Männer besuchten im [[Deutscher Bund|Deutschen Bund]] renommierte Privatgymnasien oder studierten in Heidelberg, andere versahen in der Residenzstadt Hannover ihren Militärdienst und spielten in ihrer Freizeit Rugby. Dieser Einfluss wirkt bis heute nach. [[Hannover]] und [[Heidelberg]] entwickelten sich zu den Hochburgen des Sports in Deutschland.

=== Entwicklung der ersten Vereine und des Spielbetriebs ===
Die erste deutsche Rugby-Mannschaft gab es am Neuenheim College in Heidelberg, dessen Schüler um 1850 herum mit einem Spiel das Aufsehen erregten, das die Jugendlichen der Stadt „Durchtragerles“ nannten. Unter Leitung des Pädagogen Dr. Edward Hill Ullrich gründeten Schüler des Kollegs am 9. Mai 1872 den [[Heidelberger Ruderklub|Heidelberger Ruderklub von 1872]] (HRK 1872), der heute der älteste deutsche Rugby-Verein ist.

Am 14. September 1878 wurde in Hannover der erste deutsche Sportverein aus der Taufe gehoben, der sich von Beginn an weder dem Turnen noch dem Wassersport, sondern ausschließlich dem Rasensport widmete: der Deutsche Sport-Verein von 1878 ([[DSV 1878 Hannover]]). Mitbegründer und erster Präsident war [[Ferdinand Wilhelm Fricke]]. Nach ihm ist die Straße benannt, in der sich heute die Geschäftsstelle des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) befindet.

Ein Zusammenschluss der deutschen Vereine scheiterte lange an gegensätzlichen Interessen. Als die von norddeutschen Vereinen 1886 angeregte Gründung eines Deutschen Rugby-Fußball-Bundes unterblieb, schloss sich der DSV 1878 Hannover dem [[Deutscher Fußball- und Cricket Bund|Deutschen Fußball- und Cricket-Bund]] an, während die Vereine in Cannstatt, Frankfurt am Main, Heidelberg und München der [[Süddeutsche Fußball-Union|Süddeutschen Fußball-Union]] beitraten.

Trotz der Uneinigkeit der Vereine siegte schließlich die Einsicht in Notwendigkeiten. Am 13. Februar 1898 trafen sich in Heidelberg die Rugbyspieler dieser Stadt mit ihren Sportfreunden vom [[FV Stuttgart 93]] (später [[VfB Stuttgart]]) und Frankfurt am Main zu einem ersten Deutschen Rugby-Tag, an dem sich mit dem Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft auch Vertreter von Vereinen des [[Association Football|Associations-Fußballs]] beteiligten. Treibende Kraft bei den Debatten über Ausbreitungsstrategien, Spielpläne und Schiedsrichter war Professor Dr. Edward Hill Ullrich, der sich vor allem dafür stark machte, den Kontakt zu den norddeutschen Vereinen zu verstärken und die Gründung eines Dachverbandes zu forcieren. Er stieß aber auf wenig Gegenliebe.

Zunächst wollte man alle Fragen ohne die Gründung eines Verbandes auf weiteren Rugby-Tagen klären. Im August 1898 sowie im Februar und September 1899 wurden solche Zusammenkünfte in Frankfurt am Main, Stuttgart und Cannstatt abgehalten, ehe auf dem 5. Deutschen Rugby-Tag am 11. März 1900 in Hannover 19 Vereine förmlich beschlossen, zukünftig gemeinsam zu handeln. Es wurde beschlossen, das englische [[Rugby in Deutschland#Exkurs: Fachausdrücke gestern und heute|Regelwerk zu übersetzen]], im November 1900 das erste Nord-Süd-Spiel auszutragen und dem kurz zuvor gegründeten [[Deutscher Fußball-Bund|Deutschen Fußball-Bund]] beizutreten, der den Associations-Fußball organisiert.

Im selben Jahr fanden die II. [[Olympische Spiele|Olympischen Spiele]] anlässlich der [[Weltausstellung Paris 1900|Weltausstellung]] (20. Mai bis 28. Oktober) in Paris statt. Da es immer noch keinen Verband geschweige denn eine Nationalmannschaft gab, wurde als Vertretung Deutschlands der FC 1880 Frankfurt ([[SC 1880 Frankfurt]]) beauftragt, am Rugby-Turnier teilzunehmen.

Auf dem 6. Deutschen Rugby-Tag in Kassel wurde schließlich am 4. November 1900 der Deutsche Rugby-Fußball-Verband innerhalb des Deutschen Fußball-Bundes gegründet. Sein erster Präsident wurde Ferdinand Wilhelm Fricke vom DSV 1878 Hannover und Konrektor des dortigen Realgymnasiums. Erst ein Jahr später, am 4. November 1901, machte man sich selbstständig, trat aus dem Deutschen Fußball-Bund aus und nannte sich seitdem [[Deutscher Rugby-Verband]] (DRV).

Unter dem Dach des DRV fanden nun jährlich ab 1900 Nord-Süd-Spiele, ab 1909 deutsche Meisterschaften und ab 1927 Länderspiele statt. Durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bedingt, wurde die Meisterschaft zuletzt 1942, das letzte Länderspiel 1940 ausgetragen.

=== Nach dem Zweiten Weltkrieg ===
Der Spielbetrieb begann nach dem Krieg mit Freundschaftsspielen, besonders auch gegen britische Militärauswahlen. Ab 1947/48 wurden wieder Meisterschafts- und Pokalrunden ausgetragen. Bis Anfang der 1950er Jahre hatten sich der DRV und sechs Landesverbände (wieder) gegründet, die es vor dem Krieg schon als Verbände oder Sportbereiche gegeben hatte. 1962 wurde der Rugby-Verband Bremen gegründet, dem bis 2001 allerdings nur ein Verein angehörte.

Ende 1990 wurden die [[Rugby-Verband Brandenburg|Landesverbände Brandenburg]] und [[Rugby-Verband Sachsen|Sachsen]] in den DRV aufgenommen. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wurden in vier Ländern neue Rugby-Verbände gegründet, deren Vereine zuvor in benachbarten Ligen mitgespielt hatten:

Februar 1996 Bayern (Die Vereine spielten zuvor gegen US-amerikanische Militärmannschaften, nach dem Abzug der US-Streitkräfte als Gäste in Baden-Württemberg).
Oktober 1997 Schleswig-Holstein (Die letzten Vereine aus Kiel spielten bis zu ihrer Auflösung 1962 in der Hamburger Liga quasi eine „Nordmark-Meisterschaft“ weiter. Später gegründete Vereine in Geesthacht und Lübeck nahmen zeitweilig an der Hamburger Regional- oder Landesliga teil).
November 1998 Rheinland-Pfalz (Teilnahme vorher in Baden-Württemberg).
August 1999 Thüringen (Bisher fünf Vereine in Gera, Jena, Erfurt, Halle und Staßfurt. Der ehemalige Landesverband Sachsen-Anhalt schloss sich mit den beiden Vereinen aus Halle und Staßfurt dem Thüringer Landesverband an).
Keine Verbände gibt es (Mai 2008) in Mecklenburg-Vorpommern (Teilnahme in Schleswig-Holstein) und dem Saarland (Teilnahme in Rheinland-Pfalz). Der nach 2000 gegründete Landesverband Sachsen-Anhalt löste sich nach wenigen Jahren wieder auf (siehe Thüringen).

Hochburgen des deutschen Rugby-Union-Sports sind die Städte Hannover mit elf Vereinen, Berlin mit acht Vereinen und Heidelberg mit sieben Vereinen. Erfolgreich sind besonders Hannover und Heidelberg: Seit Wiederbeginn 1948 standen in jedem Endspiel um die deutsche Meisterschaft eine oder zwei Mannschaften aus Hannover oder/und Heidelberg.

2012 fand eine umfangreiche Ligareform statt. Im Rahmen dieser Reform wurde die 1. und 2. [[Rugby-Bundesliga|Bundesliga]] in Regionale Bundesliga aufgeteilt. So gibt es seit der Saison 2012/13 jeweils für Nord/Ost/Süd/West unterschiedliche Erst- und Zweitligen. Viele ehemalige Regionalligisten stiegen damit am [[Grüner Tisch|Grünen Tisch]] in die Bundesliga auf. Zusätzlich wurde die [[Meisterrunde]], der [[DRV-Pokal]] und der [[Ligapokal]] eingeführt, der den Auf- und Abstieg regelt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.totalrugby.de/content/view/5464/169/ |titel=Ligareform kommt |werk=[[TotalRugby.de]] |datum=2012-07-16 |zugriff=2014-01-25}}</ref> Bereits Acht Monate nach der Umsetzung der ersten Phase der Ligareform kam Kritiken auf, die zum Teil die Rückkehr zum alten System forderten. Damit wird eine Debatte angefacht, die zu einer regen Diskussion auf dem Deutschen Rugby-Tag 2013 führen wird.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.op-online.de/sport/rugby/verteidigt-ligareform-2863014.html |titel=Rugby: Diskussion über großes Leistungsgefälle: RKH verteidigt die Ligareform |werk=[[Offenbach-Post|Offenbach-Post online]] |datum=2013-04-20 |zugriff=2014-01-25}}</ref>

== Der Deutsche Rugby-Verband ==
[[Datei:Deutscher Rugby-Verband.png|mini|300px|Logo des Deutschen Rugby-Verband]]
{{Hauptartikel|Deutscher Rugby-Verband}}

Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) ist der Dachverband für die einzelnen deutschen Landesverbände und Vereine in den beiden Wettkampfformen XVer-Rugby und [[7er-Rugby]]. Er wurde am 4. November 1900 in Kassel gegründet und hat heute seinen Sitz im [[Haus des Sports]] in Hannover. Seine ordentlichen Mitglieder sind die Landesverbände sowie die beigetretenen Rugby-Vereine.

Seit 1934 ist der Deutsche Rugby-Verband Gründungsmitglied der [[Fédération Internationale de Rugby Amateur Association Européenne de Rugby]] (FIRA-AER) dem europäischen Rugby-Verband und seit 1988 Mitglied im Rugby-Weltverband [[World Rugby|IRB]].

Der DRV stellt die [[deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft]] zusammen und organisiert die unter seinem Dach ausgetragenen nationalen Wettbewerbe zur Meisterrunde, DRV-Pokal, Liga-Pokal sowie weiterer Frauen-, Jugend- und Amateurfußball-Wettbewerbe unterstützt durch die [[Deutsche Rugby-Jugend]] und Deutsche Rugby-Frauen.

=== Ausrichtung der 7er-Europameisterschaft 2009 ===
Der Deutsche Rugby-Verband richtete im Jahr 2009 die Europameisterschaft unter dem Titel Hannover 7s, mit Unterstützung lokaler Vereine, aus. Die [[Deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft (Sevens)|deutsche Nationalmannschaft]] konnte im Plate-Finale gegen [[Polen]] mit 12:07 gewinnen.

== Die deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft ==
Die deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft ist die vom Bundestrainer getroffene Auswahl der deutschen Spieler, die den Deutschen Rugby-Verband (DRV) auf internationaler Ebene, zum Beispiel in Freundschaftsspielen gegen die Auswahlmannschaften anderer nationaler Verbände, aber auch bei der Europameisterschaft des europäischen Kontinentalverbandes FIRA-AER repräsentiert. Sie trug ihr erstes Spiel im Jahr 1927 aus und hat sich noch nie für die Endrunde der Rugby-Union-Weltmeisterschaft qualifiziert.

Die Sportart Rugby-Union wird in zwei Varianten gespielt. Demzufolge stellt der Deutsche Rugby-Verband auch eine 15er- und eine 7er-Nationalmannschaft auf.

=== Deutsche 15er-Nationalmannschaft (Männer) ===
{{Hauptartikel|Deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft}}

==== Teilnahme an Olympischen Spielen ====
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! style="width:100px"| Jahr
! style="width:200px"| Division/Liga
|-
| 1900 || 2. Platz
|}

==== Teilnahme an Rugby-Weltmeisterschaften ====
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! style="width:100px"| Jahr
! style="width:200px"| Division/Liga
|-
| 1987 || nicht teilgenommen
|-
| 1991 || 1. Qualifikationsrunde
|-
| 1995 || 2. Qualifikationsrunde
|-
| 1999 || 2. Qualifikationsrunde
|-
| 2003 || 2. Qualifikationsrunde
|-
| 2007 || [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2007/Qualifikation#Runde 3 3|3. Qualifikationsrunde]]
|-
| 2011 || [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2011/Qualifikation#Runde 5|5. Qualifikationsrunde]]
|-
| 2015 || [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2015/Qualifikation#6. Runde|6. Qualifikationsrunde]]
|}

==== Teilnahme an Rugby-Europameisterschaften ====
An der Europameisterschaft der FIRA, genannt [[European Nations Cup (Rugby Union)|European Nations Cup]], nimmt der Deutsche Rugby-Verband seit der Gründung des Wettbewerbs teil. Das Turnier ist in drei Divisionen aufgeteilt, welche wiederum bis zu vier Unterdivisionen umfassen. In jeder Unterdivision gibt es fünf oder sechs Teams (außer Division 3 mit drei Teams). Eine Spielzeit dauert zwei Jahre, in denen jedes Team gegen alle anderen einer Unterdivision Hin- und Rückspiel absolviert. Am Saisonende steigen die Gruppenersten in die nächsthöhere Division auf, während die Letztplatzierten absteigen.

{| class="wikitable" style="text-align:center"
! style="width:100px"| Jahr
! style="width:200px"| Platzierung/Ausscheid
|-
| 1965–1966 || Division 1
|-
| 1966–1967 || Division 2
|-
| 1967–1969 || Division 1
|-
| 1969–1981 || Division 2
|-
| 1981–1983 || Division 1
|-
| 1983–1984 || Division 2
|-
| 1984–1985 || Division 3
|-
| 1985–1992 || Division 2
|-
| 1992–1995 || Division 1
|-
| 1995–2008 || Division 2
|-
| 2008–2012 || Division 1
|-
| 2012–2014 || Division 1B
|-
| seit 2014 || Division 1A
|}

=== Deutsche 7er-Nationalmannschaft (Männer) ===
{{Hauptartikel|Deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft (Sevens)}}
==== Teilnahme an der Europameisterschaft ====
Die 7er-Europameisterschaft wird in Turnierform unter dem Titel Grand Prix Series (GPS) durchgeführt.

{| class="wikitable" style="text-align:center"
! style="width:100px"| Jahr
! style="width:200px"| Platzierung
|-
| 2013 || 10.
|-
| 2015 || 6./4./4./'''4.'''*
|}
*Verschiedene Turniere der EM, fett Gesamtplatzierung

=== Deutsche 7er-Nationalmannschaft (Frauen) ===
{{Hauptartikel|Deutsche Frauen Rugby-Union-Nationalmannschaft (Sevens)}}

Die Frauennationalmannschaft im 7er-Rugby bereitet sich intensiv auf die Qualifikation für Olympia 2016 vor. Insider rechnen den Frauen im Gegensatz zu den Männern eine minimale Chance auf die Teilnahme zu.

== Der deutsche Rugby-Sport im Ligabetrieb ==
{{Hauptartikel|Rugby-Ligasystem in Deutschland}}

=== Anfänge der Liga ===
Der Austragungsmodus bestand über Jahrzehnte im Wesentlichen darin, dass zunächst ein Nord- und ein Südmeister ermittelt wurden, die seit 1909 in einem Finalspiel aufeinander trafen. Ab der Saison 1935/36 wurden wie in anderen Sportarten im [[Reichsbund für Leibesübungen]] Sportbereiche auf Grundlage der Gaue eingerichtet, die ihre Meister ausspielten. Das waren im Rugby insgesamt acht: Nordmark (Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg), Niedersachsen (mit Bremen), Berlin-Brandenburg, Sachsen, Mittelrhein-Niederrhein (Teile des heutigen Nordrhein-Westfalen), Südwest (Hessen), Baden und Württemberg-Bayern. In den Kriegsjahren 1941 und 1942 wurden nur noch in Niedersachsen und Berlin Meisterrunden ausgetragen, deren Sieger nun ein Hin- und Rückspiel gegeneinander führten.

Nach dem Krieg stritten wieder sechs Regionalmeister um den Titel. Die Landesverbände hießen nun Hamburg, Niedersachsen, Berlin, West (später Nordrhein-Westfalen), Hessen und Baden (ab 1970 Baden-Württemberg). Die beiden letztgenannten bildeten zeitweilig eine gemeinsame Liga „Südwest“. Weiterhin wurde der Deutsche Meister durch regionale Meisterschaften, landesverbandsübergreifende Zwischenrundenspiele und ein Finale ausgespielt. Dabei wurden später in den Zwischenrunden nicht mehr Nord- und Südsieger ermittelt, so dass im Endspiel auch schon hin und wieder zwei Vereine des Nordens aufeinander treffen konnten. Dieser Zustand währte bis zur Gründung der Bundesliga mit der Saison 1971/72. Sie begann in zwei Staffeln, Nord und Süd. Somit trugen am Saisonende wieder die „Meister“ aus Nord und Süd den Kampf um den deutschen Titel aus. Unterbau der Bundesliga blieben die sechs Landesverbände, deren oberste Spielklassen jetzt als Regionalligen bezeichnet wurden.

=== Nach der Wiedervereinigung ===
Mit dem Beitritt der [[DDR]] zur Bundesrepublik Deutschland wurde auch der [[Deutscher Rugby-Sportverband der DDR|Deutsche Rugby-Sportverband der DDR]] im November 1990 aufgelöst und die Landesverbände Sachsen und Brandenburg mit ihren 17 Vereinen in den DRV aufgenommen. Dies brachte eine Umgliederung der Bundesliga und die Einführung der zweigeteilten 2. Bundesliga mit sich. Seit der Bildung der einteiligen 1. Bundesliga spielten die beiden Tabellenersten mit der Ausnahme 2002 ein Finale aus.

Deutsche Rugbyhochburgen sind gemessen an der Endspielbeteiligung mit deutlichem Abstand Hannover und Heidelberg. So sind auch ehemalige Meistermannschaften aus Döhren, Linden, List und Ricklingen Stadtteilvereine aus Hannover und der SC Neuenheim und TSV Handschuhsheim Vereine, die in Heidelberg beheimatet sind.

=== Das Rugby-Ligasystem, 2018 ===
{| class="wikitable" cellpadding="0" border="1" style="border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%;"
|-
! style="width:95%; background: #D0E6FF;" colspan="2" | '''1. [[Rugby-Bundesliga 2017/18|Bundesliga]]'''
|-
| style="width:19%;" colspan="1" |'''[[Rugby-Bundesliga 2017/18#Nord-Ost|Nord/Ost]]'''
• Berlin Grizzlies • Berliner RC • Hamburger RC • Hannover 78 • RC Leipzig • RK 03 Berlin • SC Germania List • SV Odin Hannover
| style="width:19%;" colspan="1" |'''[[Rugby-Bundesliga 2017/18#Süd-West|Süd/West]]'''
• Heidelberg RG • Heidelberger RK • Neckarsulmer SU • RK Heusenstamm • SC Frankfurt 1880 • SC Neuenheim • TSV Handschuhsheim • TV 1834 Pforzheim
|}
{| class="wikitable" cellpadding="0" border="1" style="border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%;"
|-
! style="width:95%; background: #D0E6FF;" colspan="4" | '''[[Rugby-Bundesliga#Unterebenen|2. Bundesliga]]'''
|-
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''Nord'''
• Bremen 1860 • DRC Hannover • FT Adler Kiel von 1893 • FC St. Pauli • TSV Victoria Linden
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''Ost'''
• Berliner RC II • Berliner SV 1892 e.V. • RC Dresden e.V. • USV Jena • USV Potsdam • Veltener RC
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''West'''
• Grashof RC Essen • RC Aachen • RC Luxemburg • RSV Köln • Rugby Tourists Münster e.V. • SC Frankfurt 1880 II • TGS Hausen • TuS 95 Düsseldorf
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''Süd'''
• Heidelberger TV • Karlsruher SV • München RFC • RC Rottweil • RC Unterföhring • StuSta München • Stuttgarter RC
|}
{| class="wikitable" cellpadding="0" border="1" style="border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%;"
|-
! style="width:95%; background: #D0E6FF;" colspan="5" | Liga/Regionalliga
|-
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''[[Rugby-Bundesliga#Unterebenen|RL Nord]]'''
• Bremen 1860 II • FC St. Pauli II • Hamburg Exiles RFC • Hamburger SV • Hannover 78 II • Northern Lions • SC Germania List II • Union 60 Bremen • Welfen Braunschweig
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''RL Nordost'''
• Berlin Bruisers • Berliner RC III • Berliner SC • RK 03 Berlin II • RU Hohen Neuendorf • SC Siemensstadt • SG Berlin Irish/Trebbin • SV Stahl Hennigsdorf • USV Halle Rovers
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''RL NRW'''
'''''Staffel Rheinland''''' • FSV Trier-Tarforst • RC Aachen II • RC Bonn-Rhein-Sieg • RC Luxemburg II • RSV Köln II • SG Hürth/Solingen • TuS 95 Düsseldorf II 
'''''Staffel Westfalen''''' • RC Bielefeld • RC Osnabrück • RFC Dortmund • RFC Paderborn • Wiedenbrücker TV
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''3. Liga SW'''
'''''Staffel Nord''''' • BSC Offenbach • Eintracht Frankfurt • RC Mainz • SC Frankfurt 1880 III • TG 75 Darmstadt • URC Gießen 01 '''''Staffel Süd''''' 
• Freiburger RC • Heidelberger RK II • RC Konstanz • RC Tübingen • RG Heidelberg II • TuS Hochspeye
|style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''RL Bayern'''
• München RFC II • RC Regensburg 2000 • RFC Bad Reichenhall • RFC Augsburg e.V. • StuSta München II • TSB Ravensburg Ravens • TSV 1846 Nürnber • Würzburger RK 2012 e.V.
|}

{| class="wikitable" cellpadding="0" border="1" style="border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%;"
|-
! style="width:95%; background: #D0E6FF;" colspan="5" | '''Regionalliga/Verbandsliga'''
|-
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''Verbandsliga Nord'''
• FC St. Pauli III • Hamburger RC II • Jesteburg Exiles • RSG M-V • SG Bremen/Bethen • SV 08 Ricklingen • SV Odin Hannover II • SV Sparta Werlte • TSB Karlshöfen • TuS Lübeck 1893
| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''Verbandsliga NRW'''
• Bochum/Witten RFC • Brühler Turnverein 1879 • DJK VFL Willich • RC 1960 Hürth II • RSV Köln III • TV Jahn-Rheine Warriors • Wiedenbrücker TV II • WMTV Solingen

| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" | '''Regionalliga Hessen'''
• BSC Offenbach II • RK Heusenstamm II • RU Marburg • Rugby Cassel • TSV Krofdorf-Gleiberg

| style="width:19%; vertical-align: top;" colspan="1" |'''VL''' '''Baden-Württemberg'''

• Turnierbetrieb
|'''VL Bayern'''
'''''Staffel Nord''''' 
• BTS 1861 Bayreuth • FC Eintracht Bamberg • TSV 1846 Nürnberg II • TV 1848 Coburg

'''''Staffel Süd''''' 
• Allgäu Rugby • Fürstenfeldbruck/ TeamMünchen • SG Unterföhring2/Ingolstadt • TSV Nördlingen • VFB Ulm
|}

== Die deutschen Rugby-Wettbewerbe ==
=== Meisterschafts-Endrunde ===
{{Hauptartikel|Meisterrunde}}

Jeweils die zwei besten Mannschaften der beiden Staffeln der 1. Bundesliga (Nord und Süd) qualifizieren sich für die Meisterschafts-Endrunde. Wobei der Platz 1 (Süd) daheim gegen Platz 2 (Nord), sowie Platz 1 (Nord) daheim gegen Platz 2 (Süd) spielt. Die beiden Gewinner tragen dann die Meisterschaft aus.

=== DRV-Pokal ===
{{Hauptartikel|DRV-Pokal}}

=== Liga-Pokal ===
{{Hauptartikel|Liga-Pokal}}

Die Pokalwettbewerbe DRV-Pokal und Liga-Pokal stehen im unmittelbaren Zusammenhang.

== Deutsche Mannschaften in internationalen Wettbewerben ==
=== North-Sea-Cup ===
Der North Sea Cup ist ein seit 2011 jährlich stattfindender Rugby-Union Wettbewerb für Vereinsmannschaften aus Belgien, Deutschland und Niederlanden.

=== Europapokal ===
{{Hauptartikel|Europapokal#Rugby Union|titel1=„Rugby Union“ im Artikel Europapokal}}

Seit Anfang der 1960er Jahre veranstaltet die FIRA mit Unterbrechungen Europapokal-Wettbewerbe, an denen auch deutsche Mannschaften teilnahmen. Zusätzlich wurde 2005 erstmals ein European Clubs Cup ausgespielt. Zunächst gibt es eine Vorrunde mit regionalen Gruppen, deren Sieger eine Endrunde bestreiten – jeder gegen jeden. Heute sind hier keine deutschen Vereine mehr vertreten.

== Rugby in der DDR ==
{{Hauptartikel|Deutscher Rugby-Sportverband der DDR}}
Im Herbst 1950 wurde der Fachausschuss Rugby im [[Deutscher Fußball-Verband|Deutschen Fußball-Verband]] der DDR gegründet, der am 20. April 1958<ref>[http://www.argus.bundesarchiv.de/dy12/index.htm?kid=52b24483-7da6-4b6e-beb1-10e4c99ec9cf Das Bundesarchiv]. Eingesehen am 10. Juni 2014.</ref> als Deutscher Rugby-Sportverband der DDR (DRSV) selbstständig wurde. 1954 erfolgte die vorläufige und 1956 die endgültige Aufnahme des Fachausschusses in den europäischen Verband FIRA. Nach der Wiedervereinigung löste sich der DRSV zum 7. Dezember 1990 in [[Werder (Havel)]] auf.

=== Länderspiele der DDR ===
{{Hauptartikel|Rugby-Union-Nationalmannschaft der DDR}}

Zum ersten Länderspiel trat die DDR-Auswahl 1951, und damit ein Jahr vor dem Team des westdeutschen DRV, in Bukarest gegen Rumänien an. Die Spiele fanden meist gegen die Teams Rumäniens, Polens, der Tschechoslowakei und Bulgariens statt. Vergleiche mit westlichen Gegner waren die Ausnahme. An der Europameisterschaft der FIRA beteiligte sich die DDR nie.

=== DDR-Meisterschaft ===
In der DDR konzentrierten sich die Rugby spielenden Vereine, [[Betriebssportgemeinschaft]]en und andere Sportgemeinschaften in Berlin, dem brandenburgischen Umland sowie in Leipzig. Dominierender Verein war die [[BSG Stahl Hennigsdorf]], die alleine 27 Meisterschaften feiern konnte. Weitere etablierte Mannschaften waren die [[BSG Lokomotive Wahren Leipzig]], die [[HSG DHfK Leipzig]], die [[BSG Post Berlin]], die [[Veltener RC Empor 1969|BSG Empor Velten]], der [[ASK Vorwärts Berlin]], die [[SG Dynamo Potsdam]], die [[BSG Stahl Brandenburg]], die BSG Grün-Weiß Birkenwerder, die [[BSG Stahl Leegebruch]], die BSG Lokomotive Oranienburg und andere.

{| class="wikitable" width="1100" style="text-align:left"
|-
| width=25%|
| width=25%| 1961: HSG DHfK Leipzig (5)
| width=25%| 1971: BSG Stahl Hennigsdorf (13)
| width=25%| 1981: BSG Stahl Hennigsdorf (18)
|-
| 1952: BSG Stahl Hennigsdorf (1)
| 1962: BSG Stahl Hennigsdorf (4)
| 1972: BSG Stahl Leegebruch (1)
| 1982: BSG Stahl Hennigsdorf (19)
|-
| 1953: BSG Stahl Hennigsdorf (2)
| 1963: BSG Stahl Hennigsdorf (5)
| 1973: BSG Stahl Hennigsdorf (14)
| 1983: BSG Stahl Hennigsdorf (20)
|-
| 1954: HSG DHfK Leipzig (1)
| 1964: BSG Stahl Hennigsdorf (6)
| 1974: BSG Stahl Hennigsdorf (15)
| 1984: BSG Stahl Hennigsdorf (21)
|-
| 1955: HSG DHfK Leipzig (2)
| 1965: BSG Stahl Hennigsdorf (7)
| 1975: BSG Stahl Hennigsdorf (16)
| 1985: BSG Stahl Hennigsdorf (22)
|-
| 1956: ASK Vorwärts Berlin (1)
| 1966: BSG Stahl Hennigsdorf (8)
| 1976: BSG Stahl Hennigsdorf (17)
| 1986: BSG Stahl Hennigsdorf (23)
|-
| 1957: HSG DHfK Leipzig (3)
| 1967: BSG Stahl Hennigsdorf (9)
| 1977: BSG Lokomotive Wahren Leipzig (1)
| 1987: BSG Stahl Hennigsdorf (24)
|-
| 1958: ASK Vorwärts Berlin (2)
| 1968: BSG Stahl Hennigsdorf (10)
| 1978: BSG Lokomotive Wahren Leipzig (2)
| 1988: BSG Stahl Hennigsdorf (25)
|-
| 1959: HSG DHfK Leipzig (4)
| 1969: BSG Stahl Hennigsdorf (11)
| 1979: BSG Lokomotive Wahren Leipzig (3)
| 1989: BSG Stahl Hennigsdorf (26)
|-
| 1960: BSG Stahl Hennigsdorf (3)
| 1970: BSG Stahl Hennigsdorf (12)
| 1980: BSG Lokomotive Wahren Leipzig (4)
| 1990: BSG Stahl Hennigsdorf (27)
|}

=== Pokal des Deutschen Rugby-Sportverbandes ===
Rekordpokalsieger war ebenfalls die BSG Stahl Hennigsdorf mit mindestens 13 Erfolgen. Neben den Hennigsdorfern konnten lediglich drei weitere Mannschaften Pokalsiege feiern. Neben Hennigsdorf gewann die HSG DHfK Leipzig den Pokal mindestens zweimal (1954 und 1955) und die SG Dynamo Potsdam (1975) und die BSG Lokomotive Leipzig-Wahren (1980) einmal.<ref>[http://www.sport-record.de/rugby_union/rugby-drsv-dm.html ''Rugby – DDR-Meisterschaften'']. Eingesehen am 29. Dezember 2014.</ref>

== Frauen-Rugby ==
{{Hauptartikel|Deutsche Rugby Frauen}}
Frauen-Rugby wurde bereits 1987 in gut 20 Ländern der Welt ernsthaft betrieben, darunter auch in Deutschland. Dies führte 1988 zur Einführung der deutschen Meisterschaft.

International fand 1990 ein noch inoffizielles Rugby World Cup Festival for Women in Neuseeland statt, unter anderem mit den USA und Japan, dem 1991 in Wales und 1994 in Schottland je ein [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft der Frauen|World Cup]] folgte. Dieser wurde 1998 zur IRB-Frauen-WM aufgewertet, an der auch die DRV-Fünfzehn teilnahm.

In Europa gibt es seit 1999 ein Five Nations beziehungsweise ab 2001 Six Nations Tournament, das den deutschen Spielerinnen (wie das Gegenstück bei den Männern) verschlossen ist. Sie können sich aber an der seit 1995 jährlich stattfindenden Europameisterschaft beteiligen.

=== Frauen-Nationalmannschaft ===
Die Frauen-Nationalmannschaft des DRV wurde 1989 aufgestellt. Sie trat im gleichen Jahr am 14. Oktober in Berlin zum ersten Länderspiel an und verlor 0:8 gegen Schweden. Im Gegensatz zu den Männern durfte die Frauen-Fünfzehn schon knapp neun Jahre nach ihrer Gründung an einer Weltmeisterschaft teilnehmen: im Mai 1998 in Amsterdam. Nachdem sie bereits 1997 im August in Hürth gegen England und im November in Hamburg gegen Irland angetreten war, spielte sie in den Niederlanden gegen Neuseeland, Wales, Italien, Schweden und die Gastgeberinnen. Innerhalb von zwei Jahren konnten die Frauen also gegen vier „Rugby-Großmächte“ ihr Können unter Beweis stellen, gegen die die deutschen Männer in mehr als 70 Jahren nie antreten durften. Leider fielen auch die Niederlagen entsprechend hoch aus: 0:84 gegen England, ein recht achtbares 6:32 gegen Irland, 6:134 gegen Neuseeland und 12:55 gegen Wales.

Bei der 2. Frauen-WM im Mai 2002 in Barcelona unterlagen die deutschen Frauen wieder in allen vier Spielen: in der Vorrunde 0:117 gegen Neuseeland und 0:77 gegen Wales (um Gruppenplatz 3), in der Zwischenrunde 0:18 gegen Irland, und im Spiel um Platz 15/16 ganz knapp mit 19:20 gegen die Niederlande.

Europameisterschaften der FIRA: Hier traten die deutschen Frauen bei der 2. EM 1996 in Madrid und bei der 3. EM 1997 in Nizza an und erreichten jeweils den letzten Platz (Rang 5 beziehungsweise 8). Erst für die 7. Europameisterschaft 2002 im italienischen Treviso waren sie wieder qualifiziert und erzielten Platz 3 bei insgesamt nur 4 Teilnehmern. Anfang Mai 2004 nahmen sie am B-Turnier teil, das zusammen mit der 8. EM in Südfrankreich stattfand. Hier spielten vier Teams im Modus jeder gegen jeden. Die deutsche Fünfzehn gewann hoch gegen Norwegen (67:0) und Dänemark (42:0), verlor das letzte Spiel jedoch mit 0:30 gegen die Niederlande und schloss den Wettbewerb mit Platz 2 ab.

Neuere Entwicklung: Bei der Europameisterschafts-Endrunde im April 2005 in Hamburg verlor die DRV-Auswahl das Halbfinale am 7. April gegen Italien mit 0:52 und das Spiel um Platz 3 zwei Tage später gegen Schweden mit 5:17. Danach wurde die Fünfzehner-Nationalmannschaft der Frauen aufgelöst – aus Kostengründen, hieß es zunächst.

Im Herbst 2006 begann der Neuaufbau des Teams. Vom 10. bis 15. April 2007 nahm es an der B-Europameisterschaft in Belgien teil. In Gruppe 2 verlor es gegen das als France U bezeichnete Studentinnen-Team Frankreichs mit 14:19 und gewann anschließend souverän gegen Norwegen (48:0) und Finnland (32:0), so dass es als Gruppenzweiter gegen den Zweiten der Gruppe 1 um Platz 3 spielte: Dieses Match gegen Rumänien wurde 15:0 gewonnen.

Längerfristiges Ziel ist die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010.

{{siehe auch|Liste der Frauen-Rugby-Länderspiele Deutschlands}}

=== Meisterschaft der Frauen ===
1988 wurde eine Meisterschaft für Frauen eingeführt, die zunächst in Form von Turnieren oder einer Turnierserie ausgetragen wurde. Ab der Saison 1992/93 (?) gab es dann wie bei den Männern eine Bundesliga.
Sie spielte als einteilige Liga zuletzt mit 4 Vereinen (2001/02), dann mit 5 (2001/02), wieder mit 4 (2002/03 und 2003/04). Seit 2004/05 sind es 6 Teams. In der Spielzeit 2006/07 sank die Zahl wieder auf 5.

Die Bundesliga soll spätestens mit Beginn der Spielzeit 2008/09 umstrukturiert werden: Ziel sind zwei regionale Staffeln mit zunächst jeweils 4 oder 5 Vereinen, die ihre Spiele in den Monaten September bis März austragen. In den Monaten April bis Juni sollen die besten 2 Mannschaften der beiden Staffeln in Hin- und Rückspielen eine Entscheidungsrunde austragen. Anschließend bestreiten der Erste und Zweite der Entscheidungsrunde das Endspiel der deutschen Meisterschaft (möglichst in Verbindung mit dem Endspiel der deutschen Männer-Meisterschaft).
So sieht es das Präsidium des Deutschen Rugby-Verbandes vor (''Arbeitsplan zur Förderung des Frauen-Rugbys im DRV'').

=== Frauen-Pokal ===
Der DRV-Pokal für Frauen wurde (angeblich) 1990 bis 1999 ausgespielt – auch unter dem Namen Women’s Cup. Jedoch sind für die Jahre bis 1997 keine Daten über teilnehmende Vereine und Gewinner vorhanden. Es sind nur die Sieger der beiden letzten Jahre bekannt.

Ab 2008/09 sollen die Dritten bis Fünften der beiden bis dahin zu bildenden Bundesliga-Staffeln in den Monaten April bis Juni in einfacher Runde die deutsche Pokal-Meisterschaft austragen. Das Endspiel der beiden Erstplatzierten soll möglichst in Verbindung mit dem deutschen Pokalendspiel der Männer ausgetragen werden.

== Nachwuchs- und Schulrugby ==
{{Hauptartikel|Deutsche Rugby-Jugend}}

1968 wurde als Jugend-Organisation des DRV die Deutsche Rugby-Jugend (DRJ) gegründet, die die Jugend-Wettbewerbe und die Nationalmannschaft der U16 und U18 betreut.

In den deutschen Schulen wird zunehmend Rugby gespielt. Die Deutsche Rugby-Jugend (DRJ) als verantwortliches Organ, versucht dies stetig zu verbessern. Dazu wird jährlich eine deutsche Meisterschaft der Schulen durchgeführt, die sich reger Beliebtheit erfreut. Außerdem gibt es seit 2011 eine Schulrugbykommission. Sie hat die Aufgabe das Schulrugby kontinuierlich weiterzuentwickeln.

== Siehe auch ==
* [[Touch (Sport)#Touch in Deutschland|Touch (Touch Rugby) in Deutschland]]
* [[Geschichte des Fußballs]]

== Literatur ==
* Tony Collins: ''The Oval World – A Global History of Rugby'', 2. Aufl., London 2016, ISBN 978-1-4088-3157-1 (englisch)
* Dieter Kuhn u. Marcus Rosenstein: ''Rugby – Kampf in Gasse und Gedränge'', 3. Aufl., Berlin 2012, ISBN 978-3-87892-060-1.
* Stefan Bölle: ''Darstellung des Sportspiels Rugby – Ursprung, Spielweise und Regeln'', München 2012, ISBN 978-3-656-27930-3.
* Björn Hochmann: ''Hat Rugby eine gewaltpräventive Wirkung?'', München 2009, ISBN 978-3-656-82440-4.
* Thomas Stokes: ''Rugby in der Schule – Eine Unterrichtsreihe unter besonderer Berücksichtigung der Förderung von Spielfähigkeit und Sozialkompetenz'', München 2009, ISBN 978-3-640-52518-8.
* Günter Berends u. Fabian Saak: ''Rugby in der Schule'', Schorndorf 2008, ISBN 978-3-7780-0221-6.
* Huw Richards: ''A Game for Hooligans – The History of Rugby Union'', Edinburgh 2007, ISBN 978-1-84596-255-5 (englisch)
* Björn Hochmann u. Jennifer Schridde: ''Rugby geht zur Schule – Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Projekt des Niedersächsischen Rugbyverbands'', München 2007, ISBN 978-3-640-26408-7.
* Robert Zech: ''Rugby unter klassenspezifischen Gesichtspunkten'', München 2004, ISBN 978-3-640-07557-7.
* Dieter Kuhn u. Peter Ianusevici: ''Rugby – Rahmentrainingskonzeption für Kinder und Jugendliche im Leistungssport'', Wiebelsheim 2002, ISBN 978-3-7853-1650-4.
* Claus-Peter Bach: ''Rugby – Die offiziellen Regeln'', München 1997, ISBN 978-3-8068-1216-9.
* Claus-Peter Bach: ''Rugby verständlich gemacht'', München 1992, ISBN 978-3-7679-0388-3.
* Heinz Müller: ''Rugby in der Schule'', Schorndorf 1980, ohne ISBN.
* Karl Lachat: ''Moderne Rugby-Schule'', Dossenheim 1968, ohne ISBN.
* Hubert Herrman: ''Das Rugbyspiel, seine Herkunft und geschichtliche Entwicklung in Deutschland'', Köln 1955, ohne ISBN.

== Weblinks ==
* [http://www.totalrugby.de/ TotalRugby.de] – Portal zu Rugby in Deutschland und der Welt mit Artikeln, Spielübersichten, Livetickern und Forum.
* [http://www.rugbyweb.de/ RugbyWeb.de] – Onlinedienst zum kompletten Ligabetrieb in Deutschland und ausführlicher Vereinsauflistung

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Rugby Union in Deutschland]]

2013-01-21T16:25:20Z

DocDee: /* Early life and career */ added citation

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'''Morné du Plessis''' (born 21 October 1949 in [[Vereeniging, Gauteng|Vereeniging]],<ref name=Town>Several sources incorrectly identify [[Krugersdorp]] as Du Plessis' town of birth, including the [http://www.rugbyhalloffame.com/pages/duplessis1999.htm International Rugby Hall of Fame] and [http://www.espnscrum.com/southafrica/rugby/player/7772.html ESPN Scrum]. But in an [http://old.leadershiponline.co.za/articles/other/76-mighty-morn interview] Du Plessis pointed to Vereeniging as his place of birth, and this is confirmed in his [http://www.sarugby.net/playerprofile.aspx?id=46872&category=&leagueid=0 profile] on the Springboks' official site, and on the South African government's national orders [http://www.thepresidency.gov.za/pebble.asp?relid=7849 site].</ref> [[Transvaal Province|Transvaal]] (now [[Gauteng]]) is a former South African [[rugby union]] player often described as one of the [[South Africa national rugby union team|Springboks']] most successful captains. During the five years from 1975 to 1980 that he served as captain, the Springboks won 13 of 15 matches, giving Du Plessis a 86.66% success rate as captain.<ref name=Tests>{{cite web|title=Morne du Plessis - Test matches|url=http://www.espnscrum.com/statsguru/rugby/player/7772.html?class=1;template=results;type=player;view=match|publisher=ESPN Scrum.com|accessdate=20 January 2013}}</ref> <ref>{{cite web|title=The Springbok rugby team lead by Morné du Plessis|url=http://www.sahistory.org.za/dated-event/springbok-rzugby-team-lead-morn%C3%A9-du-plessis-beats-british-lions-12-10-port-elizabeth-lead|publisher=SA History|accessdate=20 January 2013}}</ref> <ref name=True>{{cite web|last=Morgan|first=Brad|title=Morné du Plessis: a true leader|url=http://www.southafrica.info/about/sport/greats/duplessis.htm#.UPt6JuhF8ew|accessdate=20 January 2013}}</ref>

Du Plessis's father, Felix, was also the captain of a Springbok rugby team, and his mother, Pat, captained the South African women's [[field hockey|hockey]] side. Felix and Morné are the only father-and-son duo so far to have both been Springbok rugby captains, and Morné is the only Springbok captain born to parents both of whom captained national sports sides. Morné du Plessis was appointed manager of the 1995 Springbok team which won the [[1995 Rugby World Cup]].<ref name=Guy></ref> <ref name=Who></ref>

Du Plessis co-founded with [[Tim Noakes]] both the Sports Science Institute of South Africa<ref>{{cite web|title=History - Sports Science Institute of South Africa|url=http://www.ssisa.com/pages/about-us/history|publisher=Sports Science Institute of South Africa|accessdate=20 January 2013}}</ref> in Cape Town, and the Bioenergetics of Exercise Research Unit of the [[University of Cape Town]] and the [[South African Medical Research Council|Medical Research Council]] (renamed UCT/MRC Research Unit for Exercise Science and Sports Medicine in 2000).<ref name=Who>{{cite web|title=Morné du Plessis|url=http://www.whoswho.co.za/morn-du-plessis-4579|publisher=Who's Who Southern Africa|accessdate=20 January 2013}}</ref>

== Early life and career==
Du Plessis was born into a sporting family. His mother, Pat (nee Smethurst) captained South Africa's women's national hockey side in 1954.<ref>{{cite news|last=Van der Watt|first=Frans|title=Vanjaar dalk grote vir Grace Yazbek|url=http://152.111.11.6/argief/berigte/volksblad/2005/01/07/VB/19/09.html|accessdate=20 January 2013|newspaper=Volksblad|date=7 January 2005}}</ref> A maternal uncle, Horace, was captain of the national soccer team that toured [[Australia]] and [[New Zealand]] in 1947.<ref name=Guy>{{cite web|last=Retief|first=Dan|title=‘Your captain is a great guy…’|url=http://www.supersport.com/rugby/blogs/dan-retief/Your_captain_is_a_great_guy|publisher=SuperSport|accessdate=20 January 2013|date=20 October 2009}}</ref> <ref>{{cite web|title=South Africa International Matches 1947-1955|url=http://www.rsssf.com/tablesz/zaf-intres4755.html|publisher=Rec. Sport. Soccer Statistics Foundation|accessdate=20 January 2013}}</ref> <ref>{{cite web|last=Esamie|first=Thomas|title=Socceroo Internationals for 1947|url=http://www.ozfootball.net/ark/Socceroo/1947A.html|publisher=Oz Football.net|accessdate=20 January 2013|coauthors=John Punshon & Greg Stock}}</ref>

His father, Felix, was born on 24 November 1919 in [[Steynsburg]], in the [[Free State]]. Playing at [[lock (rugby union)|lock]], Felix made his debut for South Africa on 16 July 1949 at [[Newlands Stadium]], Cape Town against the touring [[New Zealand national rugby team|All Blacks]], lead by [[Fred Allen]]. His team - which included Springbok greats [[Tjol Lategan]], [[Hannes Brewis]], [[Okey Geffin]], and [[Hennie Muller]] - swept the series 3 - 0. Six weeks after the last test, Morné was born.<ref name=Sasahof></ref> Felix worked as a representative for [[South African Breweries]], then relocated to Vereeniging to manage [[Mittal Steel South Africa|Iscor]]'s sport and recreation department. He moved to [[Stilfontein]], where he opened a liquor store, one of the first shops in town. Morné recalls his father as a gentle and retiring person, who only started watching his son play rugby once he was at Stellenbosch. Felix Du Plessis died at Stilfontein in 1978 at the age of 58, having played only the three tests against New Zealand.<ref>{{cite web|title=Felix du Plessis|url=http://www.espnscrum.com/southafrica/rugby/player/5195.html|publisher=ESPN Scrum|accessdate=20 January 2013}}</ref> <ref>{{cite web|title=Player Profile - Felix du Plessis|url=http://www.sarugby.net/playerprofile.aspx?id=46679&category=&leagueid=0|publisher=SA Rugby|accessdate=20 January 2013}}</ref>

Du Plessis matriculated from [[Grey College, Bloemfontein]] in 1966, where he had excelled at [[cricket]] more than at rugby. While he was not chosen for the Free State [[Craven Week]] side,<ref>{{cite web|title=Morné du Plessis by Doc Craven|url=http://www.genslin.us/bokke/SARugby.html|publisher=Springbok Rugby Hall of Fame|accessdate=21 January 2013}}</ref> he was included in the 1966 South African Schools XI as a [[seam bowler]].<ref name=Teams>{{cite web|title=Teams Morne du Plesss played for.|url=http://stats.cricketnirvana.com/Archive/Players/13/13350/all_teams.html|publisher=Cricket Archive|accessdate=20 January 2013}}</ref> He first played [[fly-half (rugby union)|fly-half]] at school, but was moved to [[centre (rugby union)|centre]] to make room for future Springbok Dawie Snyman.<ref name=Sasahof></ref>

[[File:Wilgenhof_CMS_Die_bekfluitjie_800x600.jpg|thumb|[[Stellenbosch University]]'s Wilgenhof men's residence, where Du Plessis lived as a student.]]Du Plessis completed his national service at the Naval Gymnasium in [[Saldanha Bay]] in 1967.<ref name=Bio></ref>

From 1968 to 1972 he studied [[Industrial Psychology]] at [[Stellenbosch University]], graduating with a [[Bachelor of Arts]] (Honours) degree.<ref name=Bio>{{cite web|title=Chris Burger Petro Jackson Players’ Fund: Morné du Plessis|url=http://www.playersfund.org.za/Web/Content/Default.aspx?Content=56|publisher=Players' Fund|accessdate=19 January 2013}}</ref> Du Plessis lodged at the university's [[Stellenbosch University halls of residence#Wilgenhof men's residence|Wilgenhof men's residence]]. Built in 1903, Wilgenhof is not only the oldest university men's residence in South Africa, but also once housed Craven himself.

At Stellenbosch Du Plessis was initially more interested in cricket than rugby; he had chosen to go there because of his desire to play in the university cricket team.<ref name=Leader></ref>In 1971 his prowess at cricket earned him selection to the South African Universities cricket side,<ref name=Teams></ref>, and then to the [[Western Province cricket team (South Africa)|Western Province]] team during that same year. Playing five [[first-class cricket]] matches as a right-arm medium pace bowler, he took 16 wickets at an average of 25.62 runs per wicket, and turned in a best performance of 4 wickets for 71 runs.<ref>{{cite web|title=Morne Du Plessis, South Africa|url=http://content-aus.cricinfo.com/southafrica/content/player/44816.html|publisher=ESPN CricInfo|accessdate=20 January 2013}}</ref> But when [[Barry Richards]], opening batsman of the South African and of the Natal cricket sides, hit Du Plessis for two sixes in a [[Sunfoil Series|Castle Cup]] match between Western Province and Natal, he decided to rather concentrate on rugby.<ref name=Leader></ref>

But being on a campus where rugby predominates sports, and living in a residence with a strong rugby tradition, Du Plessis inevitably turned his attention to the oval-ball game. He recalled, " 'when you go to Stellenbosch to play cricket, it is like going to India to play rugby' ". After his first year of rugby at Stellenbosch he was chosen at [[lock (rugby union)|lock]] for [[Stellenbosch University|Maties]]'s first team, and was later selected for Province's U-20 team in the same position.<ref>{{cite web|title=Morné du Plessis by Chris Greyvenstein|url=http://www.genslin.us/bokke/SARugby.html|publisher=Springbok Rugby Hall of Fame|accessdate=21 January 2013}}</ref> Coach [[Danie Craven]] considered him too small for the position, and moved him to [[Number 8 (rugby union)|eighthman]]. <ref name=Leader>{{cite web|title=Mighty Morné|url=http://old.leadershiponline.co.za/articles/other/76-mighty-morn|publisher=Leadership|accessdate=20 January 2013|date=28 March 2008}}</ref> Du Plessis was selected to the Western Province rugby team in 1971, and eventually appointed captain. His 103 matches as captain for Province is still a record today.<ref name=WPStats></ref>

==International career==
Du Plessis made his test debut with the 1971 Springboks touring party that went to Australia for a three test series. The Springboks won all three tests: 18-6 in [[Sydney]], 14-6 in Brisbane, and 19-11 in Sydney.<ref name=Tests></ref> <ref name=Info>{{cite web|title=Rugby: Morné du Plessis|url=http://web.archive.org/web/20120204060451/http://www.safrica.info/ess_info/sa_glance/sports/duplessis.htm|publisher=safrica.info|accessdate=21 January 2013}}</ref>

In 1974 the Springboks faced the touring [[British and Irish Lions|British Lions]], who swept through South Africa without loss. Winning all 20 matches on South African soil (plus one in [[South West Africa|Namibia]] and another in [[Zimbabwe|Rhodesia]]), the Lions drew only in their last test match, 13-all. Along the way they smashed the hapless South Western Districts 97-0 at the Van Riebeeck Ground, with [[JJ Williams]] scoring 6 tries, and [[Alan Old]] converting 15 times.<ref name=BILions>{{cite web|title=match details: SWD 0 - 97 British and Irish Lions|url=http://www.lionsrugby.com/history/593.php?section=report&fixid=61817|publisher=LionsRugby.com|accessdate=20 January 2013}}</ref> Du Plessis played in the first two tests and was dropped for the third (drawn) test. The series was noted for the selectors' use of 33 players in an attempt to stem the British tide - only four men played in all four tests.<ref name=True></ref> <ref name=Info></ref>

At the end of the 1974 season Du Plessis turned out for the Springbok tour to France, playing in two tests against France which South Africa won 13-4 (at Toulouse) 10-8 (at Parc des Princes). For the return tour by the French in 1975, Du Plessis was appointed Springbok captain. He made a successful start as skipper with the Springboks defeating the French 38-25 in Bloemfontein in the first test, and winning 33-18 in Pretoria in the second.<ref name=Tests></ref> <ref name=Info></ref>

In 1976 he led the Springboks in a tough four-test series against the [[All Blacks]]. The Springboks won the first test 16-7, but lost the second 15-9. But Du Plessis and his men bounced back in the third test, winning 15-10. The Springboks took the victory in a 15-14 win over the New Zealanders in the fourth and final test. The following year he led the Springboks to victory, 45-24, over a World XV side in Pretoria. Although anti-apartheid boycotts were increasingly isolating South African sports teams, the Springboks played two matches against the [[South American Jaguars]] in 1980, made up mainly of Argentinian players. South Africa won 24-9 in [[Johannesburg]] and 18-9 in [[Durban]].<ref name=Tests></ref> <ref name=Info></ref>

Du Plessis's sudden decision to stop playing rugby before the 1981 tour to New Zealand was motivated by a combination of mental fatigue and the death of his Western Province teammate, [[full-back (rugby union)|full-back]] Chris Burger in a Currie Cup match. Playing under Du Plessis' leadership against Free State at Bloemfontein in 1980, 28-year old Burger died after incurring a neck injury, sustained either while being tackled by two players or during the subsequent loose scrum.<ref name=Leader></ref> <ref>{{cite book|last=Tebbutt|first=P H|title=Samaritan of South African rugby: history of the Chris Burger/Petro Jackson Players Fund (1980-2010)|year=2010|publisher=Sun Press|location=Stellenbosch|isbn=9781920338411|pages=1-2}}}</ref>

In all Du Plessis played in 32 matches for South Africa, and was on the winning side 18 times in 22 tests. Under his captaincy the Springboks won thirteen matches and lost only twice.<ref name=Profile></ref> <ref name=Tests></ref> <ref name=Info></ref>

==International caps==
{| class="wikitable sortable" width=100%
|-
! Opposition !! Result !! Position !! Tries !! Date !! Venue
|- style="background: #D0E6FF;"
| [[Australia national rugby union team|Australia]] || 19 - 11 || [[Number eight (rugby union)|Number 8]] || || 17 July 1971 || [[Sydney Cricket Ground]], [[Sydney]]
|-
| Australia ||14 - 6 || Number 8 || || 31 July 1971 ||[[Brisbane Exhibition Ground]], [[Brisbane]]
|- style="background: #D0E6FF;"
| Australia || 18 - 6 || Number 8 || || 7 August 1971 || Sydney Cricket Ground, Sydney
|-
| [[British and Irish Lions]] || 3 - 12 ||Number 8 || || 8 June 1974 || [[Newlands Stadium]], [[Cape Town]]
|- style="background: #D0E6FF;"
|British and Irish Lions ||9 - 28 || [[Flanker (rugby union)|Flank]] || || 22 June 1974 ||[[Loftus Versfeld Stadium]], [[Pretoria]]
|-
|[[France national rugby union team|France]] || 13 - 4 || Number 8 || || 23 November 1974 || [[Stadium Municipal|Stade Municipal]], [[Toulouse]]
|- style="background: #D0E6FF;"
|France || 10 - 8 ||Number 8 || ||30 November 1974 || [[Parc des Princes]], [[Paris]]
|-
|France || 38 - 25 ||Number 8 || || 21 June 1975 || [[Free State Stadium]], [[Bloemfontein]]
|- style="background: #D0E6FF;"
| France || 33 - 18 ||Number 8 || 1 || 28 June 1975 || Loftus Versfeld Stadium, Pretoria
|-
|[[New Zealand national rugby union team|New Zealand]] ||16 - 7 ||Number 8 || || 24 July 1976 || [[Kings Park Stadium]], [[Durban]]
|- style="background: #D0E6FF;"
|New Zealand || 9 - 15 ||Number 8 || || 14 August 1976 || Free State Stadium, Bloemfontein
|-
|New Zealand || 15 - 10 ||Number 8 || || 4 September 1976|| Newlands Stadium, Cape Town
|- style="background: #D0E6FF;"
|New Zealand || 15 - 14 ||Number 8 || || 18 September 1976 || [[Ellis Park Stadium]], [[Johannesburg]]
|-
| World XV || 45 - 24 ||Number 8 || || 27 August 1977 ||Loftus Versfeld Stadium, Pretoria
|- style="background: #D0E6FF;"
|[[South American Jaguars|South America]] ||24 - 9 ||Number 8 || || 26 April 1980 || [[Wanderers Stadium]], [[Johannesburg]]
|-
| South America ||18-9 ||Number 8 || 1 || 3 May 1980 || [[Kings Park Stadium]], [[Durban]]
|- style="background: #D0E6FF;"
|British and Irish Lions ||26 - 22 ||Number 8 || || 31 May 1980 || Newlands Stadium, Cape Town
|-
|British and Irish Lions ||26 - 19 ||Number 8 || || 14 June 1980 || Free State Stadium, Bloemfontein
|- style="background: #D0E6FF;"
|British and Irish Lions ||12 - 10 ||Number 8 || || 28 June 1980 || [[EPRU Stadium|Boet Erasmus Stadium]], [[Port Elizabeth]]
|-
|British and Irish Lions ||13 - 17 ||Number 8 || || 12 July 1980|| Loftus Versfeld Stadium, Pretoria
|- style="background: #D0E6FF;"
|South America ||30 - 16 ||Number 8 || 1 || 25 October 1980 || Prince of Wales Cricket Club, [[Santiago, Chile|Santiago]]
|-
| France ||37 - 15 ||Number 8 || || 8 November 1980 || Loftus Versfeld Stadium, Pretoria
|- style="background: #D0E6FF;"
|}

==Legacy==

===Impact===
Du Plessis has contributed in numerous ways to the game that he played. Apart from co-founding the Sports Science Institute, he established the Chris Burger Fund in 1980, which he still chairs. Now called the Chris Burger Pedro Jackson Players' Fund, Du Plessis' organization raises funds for the financial support of seriously or catastrophically injured South African rugby players and aims to create education to reduce injuries in the sport. The Fund established a 24-hour toll-free helpline for access to emergency response services in cases of serious rugby injuries.<ref name=Fund>{{cite web|title=Chris Burger/Petro Jackson Players’ Fund: About Us|url=http://www.playersfund.org.za/Web/Content/Default.aspx?Content=11|publisher=Players' Fund|accessdate=19 January 2013}}</ref>

He was elected a member of the Laureus World Sports Academy, and appointed chair of the Laureus Sport for Good Foundation (South Africa).<ref name=Heroes></ref> Laureus raised R260m to improve the living conditions of disadvantaged youth, aiding 11 projects in South Africa and some 70 worldwide.<ref>{{cite web|title=Habana ready to help|url=http://www.sport24.co.za/Rugby/Habana-ready-to-help-20090407|publisher=Sports 24|accessdate=19 January 2013|date=7 April 2009}}</ref>

===Honours===
[[File:Order of Ikhamanga.jpg |thumbnail|The Order of Ikhamanga, awarded to Morne du Plessis in 2007 for his services to rugby and social change.]] Du Plessis was nominated as South Africa's Rugby Player of the Year in 1976, 1977, 1979 and 1980.<ref name=Profile>{{cite web|title=Player Profile: Morné du Plessis|url=http://www.sarugby.net/playerprofile.aspx?id=46872&category=&leagueid=0|publisher=SA Rugby|accessdate=19 January 2013}}</ref>

In 1999 he was inducted into the [[International Rugby Hall of Fame]],<ref>{{cite web|title=Morne du Plessis|url=http://www.rugbyhalloffame.com/pages/duplessis1999.htm|publisher=Rugby Hall of Fame|accessdate=21 January 2013}}</ref> and in 2006 into the South African Sports and Arts Hall of Fame.<ref name=Sasahof>{{cite web|title=Morné du Plessis|url=http://sasahof.co.za/morne_du_plessis.html|publisher=SA Sports & Arts Hall of Fame|accessdate=20 January 2013}}</ref>

In 2007 Du Plessis was awarded the [[Order of Ikhamanga]] in Silver from the South African Government for "excellent achievement in rugby...and promoting the use of sport for social change".<ref>{{cite web|title=National Orders awards 21 September 2007: Order of Ikhamanga in Silver|url=http://www.info.gov.za/aboutgovt/orders/recipients/2007sept.htm|publisher=SA Government Online|accessdate=19 January 2013}}</ref> <ref name=Heroes>{{cite web|last=Morgan|first=Brad|title=Four SA sport heroes honoured|url=http://www.southafrica.info/about/sport/features/national-orders-230907.htm#.UPrst-hF9eo|publisher=SouthAfrica.info|accessdate=19 January 2013|date=25 September 2007}}</ref>

==Personal life==
Du Plessis is married and has two sons and a daughter. He still runs or cycles daily and plays golf regularly.<ref>{{cite web|last=Heath|first=Duane|title=Sunday Times interview with Morne du Plessis|url=http://www.playersfund.org.za/Web/News/News.aspx?news=54&RedirectUrl=/Web/Default.aspx|publisher=PlayersFund|accessdate=20 January 2013|date=1 September 2010}}</ref>

==Business interests==
Du Plessis was first involved in marketing sports goods, and then established Sports Plan (Pty) Ltd to develop "top-quality sports, service and medical facilities". Sports Plan was absorbed into Sail (Pty) Ltd, and Du Plessis became a director in the Sail Group (rebranded MARC Group Ltd.). Sail specializes in "high performance management...event creation and ownership, rights commercialization". The MARC Group owns 50% of the [[Blue Bulls]] Company, and 24.9% of both [[Western Province (rugby team)|Western Province Rugby]] and [[Griffons (rugby team)|Griffons Rugby]].<ref>{{cite web|title=MARC Group: Group Structure|url=http://www.marcgroup.co.za/en/group_structure/index.html|publisher=MARC Group|accessdate=19 January 2013}}</ref> Sail also manages the Sports Science Insitute.<ref>{{cite web|title=MARC Group: Innovation|url=http://www.marcgroup.co.za/en/innovation/index.html|accessdate=19 January 2013}}</ref>

Initially involved with the Stade de France company in developing and managing [[Cape Town Stadium]] for the 2010 [[FIFA]] [[Soccer World Cup]], Sail withdrew from the project in 2010. Du Plessis, then the Executive Chair of the Sail de Stade Operating Company, explained that the creation of the stadium did not make financial sense for the group's shareholders. He emphasized that the stadium was an asset and a "' brilliant facility' ", and although the costs of managing the stadium were significant, they should not pose an insurmountable problem for the [[City of Cape Town]]. <ref>{{cite web|title=Cape stadium 'musn't be flattened'|url=http://www.fin24.com/Economy/Cape-stadium-musnt-be-flattened-20101201|publisher=Fin24.com|accessdate=19 January 2013|date=1 December 2010}}</ref> <ref>{{cite web|title=Tens join rugby festival|url=http://www.sport24.co.za/Rugby/Tens-join-rugby-festival-20091223|accessdate=19 January 2013|newspaper=Sport 24|date=23 December 2009}}</ref> <ref name=Fund></ref> <ref name=Marc>{{cite web|title=MARC Group: About Us - History|url=http://www.marcgroup.co.za/en/about_us/index.html|publisher=Marc Group|accessdate=19 January 2013}}</ref>

==Publications==
* Noakes, Tim & Morné du Plessis, ''Rugby Without Risk: A Practical Guide to the Prevention and Treatment of Rugby Injuries'' (Pretoria: Van Schaik, 1996). 

==References==
{{reflist|2}}

==External links==
* [http://www.sarugby.net/playerprofile.aspx?id=46872&category=&leagueid=0 Player Profile: Morné du Plessis.] SARugby.net
* [http://www.espnscrum.com/statsguru/rugby/player/7772.html?class=1;template=results;type=player;view=match Morne du Plessis - Test matches]. ESPNScrum.com
* [http://www.genslin.us/bokke/SARugby.html Morné du Plessis.] Springbok Rugby Hall of Fame.
* [http://url=http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=Wx_9_oZrrm0%20 Morné du Plessis en Leyendas.] YouTube link.



{{Authority control|VIAF=229053154}}
{{Persondata 
| NAME = Du Plessis, Morne
| ALTERNATIVE NAMES =
| SHORT DESCRIPTION = South African rugby union player
| DATE OF BIRTH = 21 October 1949
| PLACE OF BIRTH =
| DATE OF DEATH =
| PLACE OF DEATH =
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{{DEFAULTSORT:Du Plessis, Morne}}
[[Category:1949 births]]
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[[Category:International Rugby Hall of Fame inductees]]
[[Category:South African rugby union players]]
[[Category:South Africa international rugby union players]]
[[Category:Rugby union number eights]]
[[Category:South African cricketers]]
[[Category:Western Province cricketers]]

[[af:Morné du Plessis]]
[[fr:Morne du Plessis]]
[[ta:மோனி டி பிலசிஸ்]]