https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=DanhWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-02T16:52:39ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.27https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zugversuch&diff=164690303Zugversuch2017-04-18T12:47:34Z<p>Danh: Entfernung einer nichtssagenden Quelle</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pruefstaebchen.jpg|mini|Verschiedene Prüfstäbchen aus Gummi]]<br />
[[Datei:Inspekt desk 50kN IMGP8563.jpg|mini|Abbildung 4 Foto einer Universalprüfmaschine mit PC-Kopplung]]<br />
<br />
Der '''Zugversuch''' ist ein genormtes Standardverfahren der [[Werkstoffprüfung]] zur Bestimmung der [[Streckgrenze]], der [[Zugfestigkeit]], der [[Bruchdehnung]] und weiterer [[Werkstoffkennwert]]e. Er zählt zu den quasistatischen, zerstörenden Prüfverfahren.<br />
<br />
Im Zugversuch werden standardisierte Proben mit definierter Querschnittsfläche bis zum [[Bruchmechanik|Bruch]] gedehnt, wobei die Dehnung bzw. der Weg gleichmäßig, stoßfrei und mit einer geringen Geschwindigkeit gesteigert wird. Während des Versuchs werden die [[Kraft]] <math>F</math> an der Probe und die Längenänderung <math>\Delta L</math> in der Messstrecke der Probe kontinuierlich gemessen. Aus der Kraft wird mit der Querschnittsfläche der undeformierten Probe <math>S_0</math> die [[Spannung (Mechanik)|Nennspannung]] <math>\sigma_n</math>:<br />
<br />
:<math>\sigma_\mathrm{n} = \frac{F}{S_0}</math><br />
<br />
berechnet, aus der Längenänderung <math>\Delta L</math> bestimmt man die [[Dehnung|Totaldehnung]] <math>\varepsilon_\mathrm{t}</math> mit Bezug auf die Ausgangslänge der [[Messstrecke]] <math>L_0</math>:<br />
<br />
:<math>\varepsilon_\mathrm{t} = \frac{\Delta L}{L_0}</math><br />
<br />
Das Ergebnis des Zugversuchs ist das [[Spannungs-Dehnungs-Diagramm|Nennspannungs/Totaldehnungs-Diagramm]]. Daraus können die technischen Werkstoffkenngrößen abgelesen werden.<br />
<br />
== Werkstoffkenngrößen ==<br />
* <math>E</math>: [[Elastizitätsmodul]]<br />
* [[Elastizitätsgrenze]]<br />
** <math>R_p</math>: [[Dehngrenze]]<br />
** <math>R_{eL}</math>: Untere [[Streckgrenze]]<br />
** <math>R_{eH}</math>: Obere [[Streckgrenze]]<br />
* <math>R_m</math>: [[Zugfestigkeit]]<br />
* <math>A_g</math>: [[Gleichmaßdehnung]]<br />
* <math>A_5</math> bzw. <math>A_{10}</math>: [[Bruchdehnung]] der [[Zugprobe]] (im Diagramm als <math>A</math> gekennzeichnet)<br />
* <math>A_L</math> [[Lüdersdehnung#Lüdersdehnung|Lüdersdehnung]]<br />
* <math>Z</math>: [[Brucheinschnürung]]<br />
<br />
== Beschreibung einer Zugverfestigungskurve ==<br />
[[Datei:Spgs-Dehnungs-Kurve Streckgrenze.svg|mini|Abbildung 1 schematisches Spannungs-Dehnungs-Diagramm mit ausgeprägter Streckgrenze <math>R_{eH}</math>]]<br />
[[Datei:Spgs-Dehnungs-Kurve Dehngrenze.svg|mini|Abbildung 2 schematisches Spannungs-Dehnungs-Diagramm mit kontinuierlichem Fließbeginn]]<br />
<br />
Zu Beginn einer Beanspruchung verhalten sich viele Werkstoffe annähernd linear-elastisch, d.h. die Verformung gegenüber der Ausgangslänge verschwindet bei Entlastung wieder vollständig. Der zugehörige Werkstoffkennwert, der das linear-elastische Verformungsverhalten beschreibt ist der [[Elastizitätsmodul]] <math>E</math> und entspricht der Steigung der sogenannten [[Hookesches Gesetz|Hooke'schen Geraden]].<br />
<br />
:<math>E = \frac{\Delta \sigma}{\Delta \varepsilon}</math><br />
<br />
Bei Erreichen der [[Streckgrenze]] <math>R_{eH}</math> setzt die erste erkennbare plastische Deformation ein (siehe Abbildung 1). Ab diesem Punkt ist der Verlauf stark werkstoffabhängig. Häufig ist der Beginn plastischer Deformation nicht durch ein Abknicken der Kurve (wie in der Abbildung 1) eindeutig zu identifizieren. In diesen Fällen werden stattdessen die Dehngrenzen <math>R_{p}</math> unter Angabe der verwendeten plastischen Deformation verwendet (häufig: <math>R_{p0,2}</math> für die Dehngrenze bei 0,2 % plastischer Deformation).<br />
<br />
Die dargestellte Zugverfestigungskurve beschreibt den schematischen Verlauf eines ferritisch-perlitischen Stahles mit ausgeprägten Streckgrenzeneffekten bei Weg- bzw. Dehnungsregelung. Austenitische Stähle, Vergütungsstähle oder duktile Nichteisenmetalle zeigen abweichende Kurvenverläufe. Bei nichtmetallischen Werkstoffen wie Kunststoffen, Keramiken oder Verbundwerkstoffen treten in der Regel deutlich andere Kurvenverläufe auf, da die mikrostrukturellen Prozesse der plastischen Deformation fast ausschließlich in metallischen Werkstoffen auftreten ([[Versetzung (Materialwissenschaft)|Versetzungsbewegung]]). Im Vergleich dazu handelt es sich z.&nbsp;B. bei der bleibenden Verformung von Kunststoffen um die Auflösung und Neubildung sekundärer Bindungen ([[Wasserstoffbrückenbindung|Wasserstoffbrückenbindungen]], [[Dipol-Dipol-Kräfte|Dipol-Dipol-]] und [[Van-der-Waals-Kräfte]]).<br />
<br />
Gemeinsam ist allen Werkstoffen, dass plastische Verformungen bei Entlastung bestehen bleiben. Nur der elastische Anteil <math>\varepsilon_\mathrm{e}</math> an der Gesamtverformung <math>\varepsilon_\mathrm{t}</math> verschwindet wieder. Vor diesem Hintergrund können die Beträge der Gleichmaßdehnung und der Bruchdehnung bestimmt werden, indem von der Zugverfestigungskurve parallel zur Hooke'schen Geraden entlastet wird und der Schnittpunkt mit der [[Abszisse]] abgelesen wird. Bei allen Dehnungskennwerten handelt es sich demnach um plastische Dehnungsanteile und es gilt für die Gesamtdehnung stets:<br />
<br />
:<math>\varepsilon_\mathrm{t} = \varepsilon_\mathrm{e} + \varepsilon_\mathrm{pl}</math><br />
<br />
Das Maximum der Zugverfestigungskurve bezeichnet einen der wichtigsten Werkstoffkennwerte: die [[Zugfestigkeit]]<br />
<math>R_m</math>. Der zugehörige Dehnungskennwert ist die Gleichmaßdehnung, da bis hierher die Proben keine makroskopische Einschnürung (Querschnittsverjüngung) zeigen. Werkstoffe, die nicht bei Erreichen der Zugfestigkeit versagen, zeigen eine deutliche Einschnürung. Beim Probenbruch kann dann die Bruchdehnung (<math>A_5</math> bzw. <math>A_{10}</math>) wie im vorherigen Absatz beschrieben, ermittelt werden.<br />
<br />
== Probengeometrien ==<br />
Die [[Zugprobe]]n sind für metallische Werkstoffe in der [[DIN-Norm|DIN]] 50125 (Ausgabe 2009-07) definiert.<br />
<br />
== Technische und physikalische Versuchsführung ==<br />
[[Datei:Al tensile test.jpg|mini|Abbildung 3 Endansicht einer Rundprobe einer AlMgSi-Legierung nach dem Bruchtest]]<br />
Im physikalischen Zugversuch werden kontinuierlich der wahre Querschnitt und die wahre Länge der Probe gemessen und daraus die wahre Spannung und die [[Dehnung#Logarithmische Dehnung|wahre Dehnung]] berechnet. Für technische Anwendungen wird die technische Versuchsführung (Bezug auf Ausgangsquerschnitt <math>S_0</math> und -messlänge <math>L_0</math>) aus Gründen der Einfachheit und besseren Erfassung der Dehnungskennwerte bevorzugt. Außerdem entspricht die Zugfestigkeit auch der maximal ertragbaren Kraft in Abhängigkeit von der Querschnittsfläche. Ab Erreichen der Zugfestigkeit spricht man auch von einsetzendem Werkstoffversagen, da der Bruch eines Bauteils in einer technischen Anwendung ab hier nicht mehr aufzuhalten ist.<br />
<br />
Für die Versuchsdurchführung werden meist [[Universalprüfmaschine]]n mit PC-Kopplung oder [[Messschreiber|X-Y-Schreiber]] genutzt (Abbildung 4). Die Dehnung kann dabei über den Traversenweg der Maschine oder zusätzliche Dehnungsaufnehmer wie [[Extensometer]] oder [[Dehnungsmessstreifen]] direkt an der Probe aufgezeichnet werden. Die Ermittlung der Probendehnung anhand des Traversenweges wird durch die Verformung der Maschine unter Last sowie mechanisches Spiel im Kraftschluss zur Probe verfälscht. Extensometer umgehen dieses Problem, indem die Dehnungsmessung direkt an der Probe außerhalb des Kraftflusses erfolgt.<br />
<br />
== Normen ==<br />
Der Zugversuch wird vornehmlich bei metallischen und synthetischen ([[Kunststoff|Kunststoffe]]) Werkstoffen verwendet und ist unterschiedlich genormt.<br />
<br />
Eine Auswahl aktueller [[Normung|Normen]] zum Zugversuch:<br />
<br />
* Metalle: [[Europäische Norm|EN]] ISO 6892-1, ISO 6892, [[ASTM]] E 8, ASTM E 21, DIN 50154<br />
* Kunststoffe: [[ISO]] 527, ASTM D 638;<br />
* Faserverstärkte Verbundwerkstoffe: ISO 14129 ;<br />
* Weichelastische Schäume: ISO 1798, ASTM D 3574;<br />
* Hartschäume: ISO 1926, ASTM D 1623;<br />
* Gummi: ISO 37, ASTM D 412, DIN 53504;<br />
* Klebstoffe: ISO 6922;<br />
* Papier: ISO 3781, TAPPI T 456, ISO 1924, TAPPI T 494;<br />
* Fasern und Filamente: ISO 5079, ASTM D 3822;<br />
* Garne und Zwirne: ISO 2062, ASTM D 2256, ISO 6939;<br />
* Textile Flächengebilde: ISO 13934-1;<br />
* Vliesstoffe: ISO 9073-3.<br />
<br />
Bei technisch relevanten [[Technische Keramik|keramischen Werkstoffen]] ist häufig nur eine minimale Dehnung bei sehr großen Kräften zu beobachten, weshalb sie als zugfest bis zum Bruch gelten. Zum Testen der Zugfestigkeit keramischer Werkstoffe wird daher der [[Berstversuch]] verwendet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://archiv.christoph-hoffmann.de/Uni/WK/Zugversuch.pdf Zusammenfassung zu Zugversuch] (PDF; 37&nbsp;kB)<br />
* [https://www.youtube.com/watch?gl=DE&v=fEbkcTBNiGg Video von Zugversuchen] - Hochschule Karlsruhe<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=Y6iDI0wANxs Video vollautomatisierter dehnungsgeregelter Zugversuch mit optischer Auswertung mehrerer Dehnungszonen]<br />
* [http://www.hegewald-peschke.de/fileadmin/daten/Bilder/Glossar/UEbersicht_hydraulisches_Spannen_von_Zugproben.pdf Übersicht hydraulisches Spannen von Zugproben]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Werkstoffprüfung]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=BlueMotion&diff=160409202BlueMotion2016-12-06T21:07:42Z<p>Danh: /* Kritik */ typo</p>
<hr />
<div>[[Datei:BlueMotion badge.jpg|miniatur|BlueMotion-Schriftzug]]<br />
'''BlueMotion''' und '''BlueMotion Technology''' sind vom Automobilhersteller [[Volkswagen]] verwendete Bezeichnungen für Fahrzeugmodelle, die hinsichtlich ihres [[Kraftstoffverbrauch]]s und [[Schadstoffausstoß]]es optimiert wurden, um eine bessere [[Umweltverträglichkeit]] zu erreichen. Die VW-Schwester Škoda bezeichnet Niedrigenergiefahrzeuge als [[GreenLine]]-Versionen. [[Seat]] verwendet die Marke '''Ecomotive''' für Spritsparvarianten und [[Audi]] die Bezeichnung '''ultra'''.<br />
<br />
Der Begriff ''BlueMotion'' ist dabei dem jeweils sparsamsten Modell einer Baureihe vorbehalten, das sich auch optisch von den anderen Ausstattungslinien unterscheidet. Im Gegensatz dazu steht das ''BlueMotion-Technology''-Paket, das weitgehend identische Optimierungsmaßnahmen umfasst, aber mit mehreren Ausstattungsvarianten und Sonderausstattungen kombinierbar ist und auch für Fahrzeugmodelle angeboten wird, bei denen keine eigenständige BlueMotion-Variante erhältlich ist.<br />
<br />
Anders als beim Ende 2005 eingestellten [[VW Lupo#Lupo 3L TDI|3-Liter-Modell des Lupo]] werden die genannten Ziele nicht durch die Verwendung hochpreisiger [[Leichtbau]]-Materialien und den Einsatz aufwendiger Technik erreicht. Stattdessen setzt Volkswagen auf konventionelle&nbsp;– und damit kostengünstigere&nbsp;– Methoden wie die Verringerung des [[Luftwiderstand]]s, die Anpassung der Getriebeübersetzung und die Optimierung der Motoren.<br />
<br />
Eingeführt wurde der Begriff BlueMotion im Jahr 2006 mit dem [[VW Polo IV#Polo BlueMotion|Polo BlueMotion]]. Zunächst ausschließlich an Fahrzeuge mit [[Dieselmotor]] gebunden, wurde das Konzept mit dem BlueMotion-Technology-Paket für den [[VW Passat B6|Passat]] 1.4 [[TSI (Motorentechnik)|TSI]] auch auf Fahrzeuge mit [[Ottomotor]] ausgeweitet. Seit dem Jahr 2009 werden die BlueMotion- und BlueMotion-Technology-Konzepte von Volkswagen zusammen mit anderen Technologien, die ähnliche Ziele verfolgen, unter der [[Dachmarke]] ''BlueMotionTechnologies'' zusammengefasst.<br />
<br />
== Technik ==<br />
[[Datei:VW Polo IV 1.4 TDI BlueMotion Facelift front 20100829.jpg|miniatur|Polo&nbsp;IV BlueMotion mit Frontspoiler und nahezu geschlossenem Kühlergrill]]<br />
Die BlueMotion- und BlueMotion-Technology-Modelle setzen auf weitgehend identische technische Optimierungsmaßnahmen. Allerdings kommen nicht alle Maßnahmen bei allen Modellen im gleichen Umfang zum Einsatz. Fast allen Fahrzeugen gemeinsam ist eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Verkleidung der [[Karosserie]], um dadurch den Luftwiderstand zu verringern. Der [[Rollwiderstand]] wird durch die Verwendung spezieller Leichtlaufreifen vermindert. Vor allem die BlueMotion-Modelle verfügen darüber hinaus über Spoiler an Front und Heck und meist auch eine Tieferlegung der Karosserie, um den Luftwiderstand des Fahrzeugs weiter zu senken.<br />
<br />
Alle Fahrzeuge mit [[TDI-Motor|TDI]]-Dieselmotor haben serienmäßig einen [[Dieselrußpartikelfilter|Rußpartikelfilter]]. Die Steuersoftware der Motoren wurde modifiziert, um beispielsweise durch Veränderung der Einspritzzeiten und die Absenkung der Leerlaufdrehzahl den Kraftstoffverbrauch zu verringern. Die manuellen Schaltgetriebe sind in den oberen Gangstufen länger übersetzt, um eine Absenkung der Motordrehzahl und damit einen niedrigeren Verbrauch zu ermöglichen. Fast alle Fahrzeuge haben eine [[Bordcomputer (Automobil)|Multifunktionsanzeige]] im Cockpit, die dem Fahrer eine in der jeweiligen Fahrsituation ideale Gangstufe empfiehlt, um eine verbrauchsoptimierte Fahrweise zu unterstützen.<br />
<br />
Zusätzlich zu diesen bereits in den ersten BlueMotion-Modellen eingesetzten Technologien verfügen alle neueren Fahrzeuge über ein [[Start-Stopp-System]] und eine [[Bremsenergierückgewinnung]]. Das für einige BlueMotion-Technology-Modelle verfügbare [[Doppelkupplungsgetriebe]] DSG besitzt eine Freilauffunktion, die beim Rollen des Fahrzeugs automatisch auskuppelt, um Verluste durch die [[Motorbremse|Bremswirkung des Motors]] zu verhindern und so den Kraftstoffverbrauch zu senken.<br />
<br />
== Kritik ==<br />
Umweltorganisationen und Verbraucherschützer kritisieren die Werbung für die BlueMotion-Technologie als Teil einer [[Greenwashing]]-Kampagne, da die damit ausgestatteten Fahrzeuge nur in vergleichsweise geringen Stückzahlen verkauft würden und zu teuer seien.<ref>{{Internetquelle|url=http://greenpeace-magazin.de/index.php?id=5072&tx_ttnews%5Btt_news%5D=34359&tx_ttnews%5BbackPid&%5D=5069&cHash=3c8c7e5c66|titel=VW: Grüne Werbung, graue Realität|hrsg=Greenpeace Magazin|datum=2008-10-11|zugriff=2010-07-30}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.sueddeutsche.de/auto/autoindustrie-im-wandel-diaet-fuer-benziner-1.557952|titel=Autoindustrie im Wandel&nbsp;– Diät für Benziner|hrsg=Sueddeutsche.de|autor=Joachim Becker|datum=2007-06-05|zugriff=2010-08-02}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,693684,00.html|titel=Greenwashing-Vorwurf: Verbraucherschützer überziehen Konzerne mit Abmahnungen|hrsg=Spiegel Online|autor=Nils Klawitter|datum=2010-05-08|zugriff=2010-08-02}}</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|BlueMotion}}<br />
* [http://www.bluemotion.de/ Informationen über „BlueMotionTechnologies“ bei Volkswagen]<br />
<br />
[[Kategorie:Volkswagen]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ingeborg_L%C3%BCscher&diff=146370579Ingeborg Lüscher2015-09-24T18:56:20Z<p>Danh: /* Fusion */ typo</p>
<hr />
<div>'''Ingeborg Lüscher''' (* [[22. Juni]] [[1936]] in [[Freiberg]], [[Sachsen]]) ist [[Maler]]in, [[Fotografin]], Konzept-, Video- und Installationskünstlerin. Sie ist deutsche sowie Schweizer Staatsangehörige, die seit 1967 in [[Tegna]] im [[Kanton Tessin|Tessin]] lebt und arbeitet.<br />
[[Datei:Ingeborg Luescher Bernsteinzimmer.jpg|thumb|Ingeborg Lüscher (2008) in ihrem [[Ingeborg_L%C3%BCscher#Werke|Bernsteinzimmer]]]]<br />
<br />
== Leben ==<br />
Ingeborg Lüscher absolvierte nach dem Abitur in Berlin ein Schauspielstudium und arbeitete in den folgenden Jahren als Theater- und Filmschauspielerin. 1959 heiratete sie den Schweizer Farbpsychologen [[Max Lüscher]], und sie begann neben der Schauspielerei mit einem Psychologiestudium an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]]. 1967 unternahm Ingeborg Lüscher Reisen nach Indien und in die Tschechoslowakei. Nach ihrer Trennung von Max Lüscher im Jahre 1967 übersiedelte sie nach Tegna im Tessin. Von diesem Zeitpunkt an wendete sie sich als [[Autodidakt]]in der bildenden Kunst zu. In [[Locarno]] bezog sie das ehemalige Atelier von [[Hans Arp]]. Ab 1968 entstanden ihre ersten sogenannten ''Stummelbilder'', Collagen aus unterschiedlichen Objekten, die mit Zigaretten besetzt sind. 1969 entdeckte sie den Einsiedler und Sonderling [[Armand Schulthess]], der sein Haus und sein großes Waldgrundstück im Tessin in eine [[Enzyklopädie|enzyklopädisch]] anmutende eigenwillige Sammlung des gesamten Wissens verwandelt hatte und dokumentierte dessen Werk. <br />
<br />
1972 nahm sie zum ersten Mal an der [[documenta]] in [[Kassel]] teil: In der Abteilung ''[[Individuelle Mythologie]]n'' der [[documenta 5]] wurde ihre Fotodokumentation über Schulthess ausgestellt. Damals begann die Lebensgemeinschaft mit dem Ausstellungsmacher [[Harald Szeemann]], die bis zu dessen Tod im Jahre 2005 dauerte. 1973 erhielt sie ein Schweizer Stipendium, das ihr Reisen in die USA sowie nach Venezuela und Peru ermöglichte. 1975 wird in Locarno die gemeinsame Tochter Una Szeemann geboren.<br />
<br />
1982 lernte sie einen weiteren Sonderling kennen, den Obdachlosen Laurence Pfautz, dessen Leben sie in einem Buch dokumentierte. 1984 wurde sie zur [[Collège de ’Pataphysique|Pataphysikerin]] ernannt. Im gleichen Jahr begann ihre malerische Auseinandersetzung mit den Materialien Schwefel und Asche als Malmaterial. 1986 reiste sie in die [[Solfatara]] bei [[Pozzuoli]]. Bei dieser Gelegenheit setzte sie Steine aus dem [[Valle Maggia|Maggiatal]] den Schwefeldämpfen aus, so dass sie gelb überzogen wurden. Während ihrer Reisen nach Japan entstand eine neue Fotoserie mit Aufnahmen von [[Omikuji]], [[Shinto]]-[[Orakel]]zetteln. 1992 nahm sie ein weiteres Mal an einer documenta, der [[documenta IX]], teil. Im gleichen Jahr wurden Arbeiten von ihr auf der Weltausstellung in Sevilla ausgestellt. 1993 und 1996 wurde ihr Lebenswerk auf [[Retrospektive]]n in Wiesbaden und Aarau gezeigt. 1999 und 2001 nahm sie an den [[Biennale von Venedig|Biennalen von Venedig]] mit je einem Videofilm teil und 2000 an den [[Internationales Filmfestival von Locarno|Filmfestspielen in Locarno]].<br />
<br />
Zwischen 1978 und 2005 unterrichtete sie neben ihrer künstlerischen Arbeit an mehreren Akademien, so an der [[Hochschule Luzern#Hochschule Luzern – Design & Kunst|Schule für Gestaltung]] in Luzern, der ''École supérieure de l’art visuel'' in Genf, der [[F+F Schule für Kunst und Mediendesign|F + F Kunstschule]] in Zürich und an den [[Internationale Sommerakademie Salzburg|Sommerakademien für bildende Kunst in Salzburg]], Berlin und Gomera.<br />
<br />
== Künstlerisches Werk ==<br />
Ingeborg Lüschers künstlerisches Werk beginnt mit ihren sogenannten ''Stummelbildern'' und konzeptionellen, von ihrer Biographie bestimmten Arbeiten über die Themen Eros, Liebe, Kindheit und Tod, über Träume und Weissagungen, in die auch ihre Erfahrungen mit Hypnose einfließen.<br />
<br />
Harald Szeemann sagt 1992 über ihren künstlerischen Weg: ''„Das Theatralische, Autobiographische, Emanzipatorische, Bekennerische und Hedonstische ist heute angekommen in sich ruhenden, von innen her geladenen skulpturalen Körpern und bildlichen Hommagen an das Licht.“''<br />
<br />
=== Stummelbilder ===<br />
Zu ihren ersten künstlerischen Objekten gehörten die ''Inboxen'', Kästen mit visualisierten mathematischen Reihen, die aufeinander gestapelt wurden, und deren Oberflächen oder Ränder sie durch die Einwirkung von Feuer veränderte. <br />
<br />
In der folgenden Phase benutzt sie Objekte, die bereits ihre Form durch Feuereinwirkung verändert haben, die Stummel von Zigaretten oder Zigarren. Sie schüttet sie zu Hauf auf Fensterbänke, klebt sie geordnet oder haufenweise auf Kartons, Fahrräder, Stühle, auf Alltagsgegenstände jeder Art sowie auf Blätter mit Lebensläufen oder Polizeiprotokollen, und verfremdet sie auf diese Weise für die Wahrnehmung des Betrachters. <br />
<br />
=== Fotodokumentationen ===<br />
Ab 1969 arbeitete Lüscher an einer Bilddokumentation über den Schweizer Einsiedler und Sonderling [[Armand Schulthess]]. Schulthess lebte in seinem 18.000 m² großen Kastanienwald im Onsernonetal im Tessin, in dem er sein eigenwilliges Projekt einer allumfassenden Sammlung des Wissens betrieb – eine Enzyklopädie im Walde. Lüscher notierte ihre Gespräche mit Schulthess und fotografierte ihn und seine unglaublich vielfältigen Objekte mit Wissensbrocken, die er auf Blechtäfelchen an Bäume genagelt und gehängt und an Latten montiert hatte. Schulthess’ Lebenswerk wurde nach seinem Tod von seinen verständnislosen Erben in einer ''[[autodafé]]''-Aktion von 3 Tagen vollständig vernichtet. Zu den wenigen Zeugnisse über dieses ungewöhnliche Leben zählt Lüschers Buch ''Dokumentation über A. S. – Der größte Vogel kann nicht fliegen''.<br />
<br />
1982 dokumentierte sie auf ähnliche Weise in dem Buch ''Der unerhörte Tourist Laurence Pfautz'' das Leben eines weiteren gesellschaftlichen Außenseiters und Obdachlosen, wobei sie auch dessen eigene Texte benutzte.<br />
<br />
=== Zaubererfotos ===<br />
1976 begann die Serie der ''Zauberfotos'', in der sie inzwischen über 500 Leute fotografiert hat: Gäste des Hauses, Künstlerkollegen, Nachbarn oder Verwandte, die alle gebeten wurden zu zaubern, was auch immer ihnen in diesem Augenblick dazu einfällt. In einer Sitzung, deren Ort von dem zu Fotografierenden bestimmt wird, werden jeweils 18 Aufnahmen gemacht, von denen 9 Bilder für eine Bildsequenz ausgewählt werden. Die entstehenden Bilder sind von überraschender Direktheit, weil dem Fotografierten nur seine eigene Vorstellung zur Verfügung steht.<br />
<br />
=== Schwefel und Asche ===<br />
Seit 1981 verwendet sie für ihre Arbeiten organische Stoffe. Es entstehen verschiedene Serien der ''Vulkanbilder'', Materialbilder aus Sand, Erde, Pigmenten, Holzleim, Gips und ähnlichem auf Karton. Ab 1984 beginnt die Auseinandersetzung mit dem Element Schwefel, von dessen Farbintensität und Leuchtkraft sie fasziniert ist.<br />
<br />
Schwefel und die Farbe Gelb werden zu dominierenden Elementen von Lüschers bildhauerischer und malerischer Arbeit. Kombiniert wird Gelb mit einem intensiven Schwarz, das Lüscher aus Asche und [[Acryl]] gewinnt. <br />
<br />
Nachdem sie in einer ihrer ersten Arbeiten Steine den natürlichen Schwefeldämpfen in der [[Solfatara]] ausgesetzt hatte, überzieht sie in der Folge verschiedene Objekte selbst mit Schwefelpulver und verwandelt sie in Lichtkörper. Ab 1990 entstehen streng geometrisch geformte Blöcke in Gelb und Schwarz, in großen Formaten und unterschiedlich kombiniert. Auch in der Malerei werden unterschiedlichste Möglichkeiten des Zusammenspiels von Gelb und Schwarz erprobt, von allen Abstufungen gelber und schwarzer Überschichtungen und Übermalungen, von wolkenähnlichen Gebilden bis zu reiner Farbfeldmalerei. Da sie mit [[Schwefel]]blüte arbeitet, kommt es auch bei Vermengungen nie zu neuen Farbwerten, Gelb und Schwarz bleiben immer – getrennt voneinander – erhalten. <br />
<br />
Mit Schwefel und Asche erreicht Lüscher einen größtmöglichen Kontrast zwischen Gelb als Farbe des Lichts und Schwarz als Zeichen dessen völliger Abwesenheit.<br />
<br />
=== Fusion ===<br />
Auf der [[Biennale von Venedig]] von 2001 zeigte Ingeborg Lüscher erstmals ihr Fußball-Video ''Fusion'', das ein vielstimmiges Echo in der Presse fand. Spieler von [[Grasshopper Club Zürich|Grasshoppers Zürich]] und dem [[FC St. Gallen]] spielen gegeneinander, gekleidet in italienische Maßanzüge, Business-Hemden, Krawatte und Fußballschuhe. Schiedsrichter ist der Schweizer [[Urs Meier (Fussballschiedsrichter)|Urs Meier]], moderiert wird das Spiel in der deutschen Fassung von [[Bernard Thurnheer|Beni Thurnheer]], in der italienischen von einem Sprecher der [[Radiotelevisione Italiana|RAI]]. <br />
<br />
Während des Spiels, bei dem mehr oder weniger erfolgreich alle möglichen Tricks und Fouls angewendet werden, werden laufend neue Strategien abgesprochen und wechselnde Koalitionen gebildet. Trifft der Ball ins Netz, so kann er sich als prall gefüllter Geldkoffer, Handy oder als ein anderes Requisit der Geschäftswelt entpuppen. Das Spiel endet mit einem Eigentor und der Fusion der beiden Mannschaften. Der Kommentator, stellvertretend für den Zuschauer, bleibt in Verunsicherung über das Ergebnis des Spiels zurück: Einer hat gewonnen, aber wer? <br />
<br />
Lüscher sagt zu ihrem Film: ''„Ein Fußballspiel soll zur Parabel werden für die Managerkaste, die in Banken und Industrie Fusionen abwickelt. Fussballer und Manager verhalten sich offenbar ähnlich: Sie brauchen hartes Training, Risikobereitschaft, Siegeswillen, Taktik, die Fähigkeit zum Foul, zu Tricks, aber auch zur Phantasie.“''<br />
<br />
== Bücher == <br />
*Ingeborg Lüscher: ''Dokumentation über [[Armand Schulthess|A.S.]]. Der grösste Vogel kann nicht fliegen.'' Fotos von Ingeborg Lüscher. Köln: DuMont Schauberg, cop. 1972. ISBN 3-7701-0651-2<br />
*Ingeborg Lüscher (Herausgeberin): ''Erlebtes und Erdäumeltes einander zugeordnet.'' Oumansky-Preis, Fantonigrafica, Venezia 1975<br />
*Ingeborg Lüscher: ''Die Angst des Ikarus oder Hülsenfrüchte sind Schmetterlingsblütler.'' Arbeit mit 13 übermalten Polaroidfotos u. Texten; Aarau; Frankfurt am Main; Salzburg; Sauerländer 1982. ISBN 3-7941-2275-5<br />
*Ingeborg Lüscher: ''AVANT – APRES / Sheer Prophecy – True Dreams'', (Hrsg.) [[Centre d’art contemporain Genève|centre d’art contemporain]], Genf 1980<br />
*Ingeborg Lüscher (Kuratorin der Ausgabe Nr. 21 der Zeitschrift Studio, Oktober 1983): ''Jeder Winter hat seinen hellsten Tag.'' Fotos und Texte; zusammen mit Beiträgen von [[Francesco Clemente]], [[Anna und Bernhard Blume|Bernhard Johannes Blume]], [[Ulrike Rosenbach]], [[Michael Buthe]], [[Jörg Immendorff]] und [[James Lee Byars]]<br />
*Ingeborg Lüscher: ''Der unerhörte Tourist – Laurence Pfautz.'' Aarau; Frankfurt am Main; Salzburg; Sauerländer 1985. ISBN 3-7941-2712-9 (nur erhältlich bei Buchhandlung ''Libri & Arte'' in Locarno-[[Muralto]])<br />
* Ingeborg Lüscher (Bilder) und [[Adolf Muschg]] (Text): ''Japanische Glückszettel.'' Suhrkamp Insel Verlag 1996. ISBN 3-458-16814-1<br />
<br />
== Werke == <br />
(Auswahl)<br />
<br />
* ''Inboxes'', 1967–1968<br />
* ''Stummelbilder'', Arbeiten mit Zigarettenstummeln, 1969–1972.<br />
* ''Zaubererfotos''. Work in Progress. Fotoserie ab 1976.<br />
* ''Der grösste Vogel kann nicht fliegen''. Dokumentation der ''Enzyklopädie im Walde'' von [[Armand Schulthess]]. Beginn der Dokumentation 1969. Ausgestellt auf der documenta 5 in Kassel<br />
* ''Vulkanserien'', Collagen aus Erde, Asche, Holzstaub, Kohle, Acryl, auf Karton oder Baumwollstramin, ab 1985 bis 1987.<br />
* ''Gli occhi della solfatara''. Eingeschwefelte Steine, 1986, [[Bari#Kastell|Castello Svevo]], Bari (Italien)<br />
* ''Damit Du durch Venedig gehen kannst und keiner Dich erkennt – Tarnkappe für einen gesuchten Mann''. Skulptur aus Netzrinde von Dattelpalmen und Jute, 1998<br />
* ''Lumen est omen''. Installation in der [[Johanniterkirche (Feldkirch)|Feldkircher Johanneskirche]], 2000<br />
* ''Fei-Ya! Fei-Ya! fly, fly, (Our Chinese Friends)'', 1999, 41. Biennale von Venedig, Video 8 min.<br />
* ''Fusion''. 2001, 42. Biennale von Venedig, Video 13,40 min.<br />
* ''Das Bernsteinzimmer''. Installation. [[Swarovski Kristallwelten]], Wattens, Tirol, 2003<br />
* ''Die hängenden Gärten der Semiramis'', Installation, [[Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto|Rovereto]] 2003 – [[Museum Wiesbaden|Wiesbaden]] 2006 – Berlin 2008<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Ingeborg Lüscher''. Skulpturen. Ausstellungskatalog. Galerie Farideh Cadot, Galerie Heike Curtze, Galerie Elisabeth Kaufmann, Galerie Krinzinger. Roetherdruck, Darmstadt 1998. <br />
* ''Ingeborg Lüscher''. Ausstellungskatalog [[Museum Wiesbaden]]. 28. März – 25. Juli 1993. Hrsg. [[Volker Rattemeyer]]. Wiesbaden 1993. ISBN 3-89258-022-7<br />
* ''MANUALE.'' Ein Nachschlagewerk zu jeder Arbeit von Ingeborg Lüscher, Samuel Herzog (Text), Niggli Verlag 1999. ISBN 3-7212-0354-2<br />
* ''Viveri polifonici.'' Ausstellungskatalog zu Ingeborg Lüscher, [[Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto|Museum Mart]], Rovereto, Verlag Skira, 2004<br />
* ''Lass einen Zweig von weißem Flieder in Südafrika.'' Ausstellungskatalog zu Ingeborg Lüscher, Museum Wiesbaden, 14. Mai – 23. Juli 2006. Wiesbaden 2006. ISBN 3-89258-066-9<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|118929844}}<br />
* {{IMDb|nm0525139}}<br />
* [http://www.g26.ch/art_luescher.html Beschreibung von Installationen und anderen Arbeiten]<br />
* {{documenta Archiv|000003755| Ingeborg Lüscher}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118929844|LCCN=n/85/182092|VIAF=96543550}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Luscher, Ingeborg}}<br />
[[Kategorie:Deutscher Künstler]]<br />
[[Kategorie:Zeitgenössischer Künstler]]<br />
[[Kategorie:Fotograf (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Schauspieler]]<br />
[[Kategorie:Konzeptkünstler]]<br />
[[Kategorie:Installationskünstler]]<br />
[[Kategorie:Videokünstler]]<br />
[[Kategorie:Pataphysik]]<br />
[[Kategorie:Künstler (documenta)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1936]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Lüscher, Ingeborg<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Filmemacherin, Fotografin, Konzept-, Video- und Installationskünstlerin<br />
|GEBURTSDATUM=22. Juni 1936<br />
|GEBURTSORT=[[Freiberg]], Sachsen, Deutschland<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leiterplatte&diff=129787136Leiterplatte2014-04-24T07:36:32Z<p>Danh: /* Röntgentest */ Habe "verschiedene Vergrößerungen" weggenommen, da hier nur eine gezeigt wird.</p>
<hr />
<div>Eine '''Leiterplatte''' ('''Leiterkarte''', '''Platine''' oder '''gedruckte Schaltung'''; {{enS|''printed circuit board''}}, ''PCB'') ist ein Träger für [[Liste elektronischer Bauteile|elektronische Bauteile]]. Sie dient der mechanischen Befestigung und elektrischen Verbindung. Nahezu jedes elektronische Gerät enthält eine oder mehrere Leiterplatten.<br />
<br />
Leiterplatten bestehen aus [[Isolierstoff|elektrisch isolierendem Material]] mit daran haftenden, leitenden Verbindungen (Leiterbahnen). Als isolierendes Material ist [[faserverstärkter Kunststoff]] üblich. Die Leiterbahnen werden zumeist aus einer dünnen Schicht [[Kupfer]] [[Ätzen|geätzt]]. Die Bauelemente werden auf Lötflächen (Pads) oder in [[Lötauge]]n [[Löten|gelötet]]. So werden sie an diesen ''footprints'' gleichzeitig mechanisch gehalten und elektrisch verbunden. Größere Komponenten können auch mit [[Kabelbinder]]n, Klebstoff oder [[Verschraubung]]en auf der Leiterplatte befestigt werden.<br />
<br />
[[Datei:Splatine.jpg|thumb|Oben: Bestückungsseite einer einseitigen Leiterplatte mit Bauteilen. Unten: Lötseite mit dem grünen, transparenten Lötstopplack. Das hellbraune Basismaterial erscheint durch den Lötstopplack hellgrün, die kupfernen Leiterbahnen dunkelgrün.]]<br />
<br />
== Leiterplattenarten ==<br />
Die Leiterplattenarten reichen von Einseitigen Leiterplatten über Multilayer bishin zu Sondertechniken. <br />
*Standardleiterplatten<br />
** Einseitige und Zweiseitige Leiterplatten<br />
*Multilayer mit mehreren Lagen (Unterschiedlich, je nach Hersteller)<br />
* Sondertechniken (Sondertechniken kommen in allen Industriezweigen zum Einsatz und besitzen besondere Eigenschaften und Anforderungen)<br />
** Starrflex - Die Starrflex Leiterplatte bietet vor allem für Systeme, die einer ständigen Biegung unterliegen, eine zuverlässige und langlebige Komponente.<br />
** Flexlam<br />
** Hochstrom - Um den Transport von hohen Strömen und Signalelektronik über eine Leiterplatte zu realisieren<br />
** Dickkupfer<br />
** Dünnstleiterplatten<br />
** Schleifring - Ein Schleifring wird für die Übertragung und zum Abgreifen von Energie, Signalen und Daten bei sich drehenden Systemen genutzt. Einsatzgebiete sind Beispielsweise bei Industrierobotern und Windkrafträdern. Voraussetzung für die Zuverlässigkeit und Lebensdauer einer Schleifringoberfläche ist die richtige Applikation der Edelmetallbeschichtung.<br />
** HDI-Leiterplatte<br />
** IMS Leiterplatte<br />
** Leiterplatten auf Glas<br />
<br />
== Material ==<br />
[[Datei:NB-1 MAIN(B) PCB 01.jpg|thumb|Leiterplatte, mit elektronischen Bauelementen bestückt]]<br />
Einfache Leiterplatten bestehen aus einem elektrisch isolierenden Trägermaterial (Basismaterial), auf dem eine oder zwei [[Kupfer]]schichten aufgebracht sind. Die Schichtstärke beträgt typischerweise 35&nbsp;µm und für Anwendungen mit höheren Strömen zwischen 70&nbsp;µm und 140&nbsp;µm. Um dünnere Leiterbahnen zu ermöglichen, werden auch Leiterplatten mit nur 18&nbsp;µm Kupfer hergestellt. In englischsprachigen Ländern wird manchmal statt der Schichtstärke die Masse der leitfähigen Schicht pro Flächeneinheit in [[Unze]]n pro Quadrat[[Fuß (Einheit)|fuß]] (oz/sq.ft) angegeben. In diesem Fall entspricht 1 oz/sq.ft etwa 35&nbsp;µm Schichtstärke.<br />
<br />
Das Basismaterial war früher oft [[Pertinax (Werkstoff)|Pertinax]] (Phenolharz mit Papierfasern, sog. [[Hartpapier]], Materialkennung FR2). Heute werden – außer für billige Massenartikel – meist mit [[Epoxidharz]] getränkte [[Glasfaser]]matten verwendet (Materialkennung FR4). Dieses Material hat eine bessere [[Kriechstromfestigkeit]] und bessere Hochfrequenzeigenschaften sowie eine geringere Wasseraufnahme als [[Hartpapier]]. <br />
<br />
Materialbezeichnungen:<br />
* FR1 = [[Phenolharz]] + Papier (billige Sorte)<br />
* FR2 = Phenolharz + Papier (Standard-Qualität)<br />
* FR3 = [[Epoxidharz]] + Papier<br />
* FR4 = Epoxidharz + [[Glasfaser]]gewebe<br />
* FR5 = Epoxidharz + [[Glasfaser]]gewebe (wärmebeständiger)<br />
:FR steht für ''flame retardant'' (dt. ''flammenhemmend'').<br />
<br />
Für Spezialanwendungen kommen auch andere Materialien zum Einsatz, wie beispielsweise [[Teflon]], [[Aluminiumoxid]] oder [[Keramik]] in [[LTCC]] und [[HTCC]] für die [[Hochfrequenztechnik]] sowie [[Polyester]]folie für flexible Leiterplatten. Hersteller dieser speziellen Basismaterialien sind Firmen wie [[Rogers Corporation]] und [[Arlon Materials for Electronics]], wovon sich auch die umgangssprachliche Bezeichnung „''Rogers''“ bzw. „''Arlon''“ im technischen Englischen für teflonbasierende Leiterplatten mit Anwendungsbereich in der Hochfrequenztechnik ableitet. <br />
<br />
Neueste Entwicklungen setzen auch Glas als Basismaterial ein, für Leiterplatten mit hohen Anforderungen an die Wärmeabführung werden Basismaterialien mit elektrisch isolierten Metallkernen wie Aluminium oder Kupfer verwendet, z.&nbsp;B. im Bereich der Beleuchtungstechnik mit [[Leuchtdiode|Hochleistungsleuchtdioden]]. Diese Trägermaterialien werden auch als [[Direct Bonded Copper]] oder als {{lang|en|''Insulated metal substrate''}} (IMS) bezeichnet.<br />
<br />
Bei Anwendungen für niedrige Temperaturen oder hohe Luftfeuchtigkeit können auch Basismaterialien mit integrierten Heizelementen eingesetzt werden, die Unterkühlen oder Betauung der Schaltung verhindern. Zudem wird an alternativen Materialien geforscht, die umweltfreundlicher sind, aktuell gibt es dort aber noch Probleme mit der Feuchteresistenz.<br />
<br />
== Herstellung ==<br />
[[Datei:Lp3b.png|thumb|CAD-Leiterplattenentwurf]]<br />
=== Entwurf ===<br />
{{Hauptartikel|Electronic Design Automation}}<br />
Der Leiterplattenentwurf (Layout) erfolgt heute meist mit einer Software, die neben den Leiterzug-Daten auch den [[Schaltplan]] und oft [[Stückliste]]n sowie auch Daten wie [[Lotpaste]]n-Muster oder [[Bestückungsdruck]] enthält. Der Leiterplattenentwurf kann von den Leiterplatten-Layout-Programmen in einem Standardformat ausgegeben werden. Die meisten Leiterplattenhersteller verarbeiten die Formate [[Gerber-Format|Gerber RS-274X]], Excellon oder Sieb & Meyer. Dabei werden die Projektdaten der Leiterplatte aufgeteilt. Der erste Teil besteht aus Gerber-Daten für die Topographie der Leiterplatten. Hiermit werden z.&nbsp;B. der Leiterbahnverlauf und die Lokalisierung von PADs etc. dokumentiert. Der zweite Teil besteht aus den Bohrdaten im Format der Excellon- oder Sieb & Meyer-Daten <br />
<br />
Die [[Leiterplattenentflechtung]] (manuell oder mit einem [[Autorouter]]) ist der Hauptinhalt des Entwurfes. Dazu kommen technologische Angaben wie Kupferstärke, Platinen-Fertigungstechnologie und Oberflächenart. Am Ende steht die Übergabe der Daten an die Produktion. <br />
<br />
Dort wird nach den Daten zum Beispiel ein Film zur Belichtung, ein Drucksieb oder eine Lotpastenmaske hergestellt. Die Daten können auch zur Steuerung eines Lichtschreibers oder einer Fräse dienen. Die Bohrdaten im Format der Excellon oder Sieb & Meyer-Daten dienen zur Steuerung einer NC-Bohrmaschine.<br />
<br />
Die Produktionsdaten sind in nach Funktion getrennten Ebenen strukturiert:<br />
* Muster einer oder mehrerer Kupferlagen (Leiterzüge und Flächen)<br />
* Bohrlöcher (Lage, Tiefe und Durchmesser)<br />
* Umriss und Durchbrüche<br />
* Bestückungsplan oben und unten<br />
* [[Lötstopplack]] oben und unten<br />
* Bestückungsdruck oben und unten<br />
* Klebepunkte und Lotpastenmuster für [[Oberflächenmontage|SMD]]-Bauteile oben und unten<br />
* Partielle Metallisierungen (zum Beispiel Vergoldung für Kontaktflächen)<br />
<br />
=== Serienfertigung ===<br />
==== Photochemisches Verfahren ====<br />
[[Datei:PCB copper layer electroplating machine.jpg|thumb|Anlage zur [[Elektroplattieren|Elektroplattierung]]]]<br />
[[Datei:PCBs hanging in electroplating machine.jpg|thumb|Leiterplatten während ihrer Elektroplattierung]]<br />
Der größte Teil einseitiger und doppelseitiger durchkontaktierter Leiterplatten wird fotochemisch hergestellt.<br />
<br />
Die heutige Reihenfolge der Herstellungsschritte ist:<br />
# Bohren<br />
# Durchkontaktieren (bei doppelseitigen Leiterplatten)<br />
# Fotoresist laminieren<br />
# Belichten<br />
# Entwickeln<br />
# Ätzen<br />
# Spülen<br />
# Trocknen<br />
Danach folgen je nach Bedarf Nachbearbeitungsschritte.<br />
<br />
Ursprünglich wurde das Bohren und Durchkontaktieren erst nach dem [[Ätzen]] der Leiterplatte vorgenommen. Seitdem aber der Fotolack durch sog. Trockenresist, eine fotoempfindliche Folie, ersetzt wurde, wurde die Reihenfolge der Produktionsschritte verändert. Vorteil ist, dass nun nicht mehr vor dem Durchkontaktieren eine Maske auf die Platine aufgebracht werden muss, die das Aufwachsen des Kupfers an unerwünschten Stellen verhindert. Da zu diesem Zeitpunkt noch die gesamte Leiterplatte von Kupfer bedeckt ist, erhöht sich nur die Schichtdicke der Kupferfolie. Die metallisierten Bohrungen werden während des Ätzvorganges von der Fotoresistfolie beidseitig abgeschlossen.<br />
<br />
Die Herstellung der Leiterbahnen erfolgt in der Regel [[Fotolithografie (Halbleitertechnik)|fotolithografisch]], indem eine dünne Schicht lichtempfindlichen [[Fotolack]]s auf die Oberfläche der noch vollständig metallisierten Platte aufgebracht wird. Nach der Belichtung des Fotolacks durch eine Maske mit dem gewünschten Platinenlayout sind je nach verwendetem Fotolack entweder die belichteten oder die unbelichteten Anteile des Lacks löslich in einer passenden Entwicklerlösung und werden entfernt. Bringt man die so behandelte Leiterplatte in eine geeignete Ätzlösung (z.&nbsp;B. in Wasser gelöstes [[Eisen(III)-chlorid]] oder [[Natriumpersulfat]] oder mit [[Salzsäure]] + [[Wasserstoffperoxid]]<ref>Forschungszentrum Karlsruhe 1996 Stoffströme bei der Herstellung von Leiterplatten ''[http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/volltexte/fzk/5854/5854.pdf] (PDF; 729&nbsp;kB)''</ref>), so wird nur der freigelegte Teil der metallisierten Oberfläche angegriffen; die vom Fotolack bedeckten Anteile bleiben erhalten, weil der Lack beständig gegen die Ätzlösung ist.<br />
<br />
Prototypen können auch durch [[Fräsen]] der Kupferschichten strukturiert werden („Isolationsfräsen“, s. u. Bild zu Lötrasterplatinen). Solche Platinen bestehen nicht aus Leiterbahnen, sondern aus Flächen, die voneinander durch Frässpuren getrennt sind.<br />
<br />
Die Kupferschichten können nach dem Ätzen [[Galvanik|galvanisch]] verstärkt werden.<br />
<br />
Die Herstellung der Bohrungen zur Aufnahme bedrahteter Bauteile sowie für Durchkontaktierungen erfordert aufgrund des Glasfaser-Anteils des Trägermaterials Hartmetallwerkzeuge. Wenn Bohrungen an den Innenwänden metallisiert werden, entstehen Durchkontaktierungen. Die Metallisierung der Bohrungen (isolierende Flächen) erfordert eine Bekeimung, nachfolgende stromlose Abscheidung einer dünnen Kupferschicht und schließlich deren elektrolytische Verstärkung.<br />
<br />
Zusätzlich können galvanisch auf Teilflächen oder der gesamten Kupferfläche metallische Schutz- und Kontaktschichten aus [[Zinn]], [[Nickel]] oder [[Gold]] aufgebracht werden. Dünne Vergoldungen erfordern zum Kupfer hin eine Diffusionssperrschicht (Nickel-Sperrschicht).<br />
<br />
Danach wird ein [[Lötstopplack]] (grüne Lackschicht der Leiterplatte im Foto) aufgebracht, der die Leiterbahnen abdeckt und nur die Lötstellen frei lässt. Damit lassen sich Lötfehler vermeiden, beim [[Schwalllöten]] spart man Zinn und die Leiterbahnen werden vor Korrosion geschützt. Die frei bleibenden Lötstellen (Pads und Lötaugen) können mit einem physikalischen Verfahren (''hot air leveling'') mit einer Zinnschicht und zusätzlich mit einem [[Flussmittel (Löten)|Flussmittel]] überzogen werden, die besseres Löten ermöglicht.<br />
<br />
Lotpaste-Inseln zum Auflöten von SMD-Bauteilen werden mittels einer Lotpasten-Maske aufgebracht. Sie ist aus Metallblech und enthält an den Stellen Löcher, wo Lotpaste hin soll. Die Masken werden durch [[Laserschneiden|Laserfeinschneiden]] hergestellt. Ein weiterer möglicher Verfahrensschritt bei der SMD-Bestückung ist das Aufbringen von Kleberpunkten, die die Fixierung der Bauteile beim Bestücken (Pick and place) bis zum Löten sicherstellt.<br />
<br />
Oft tragen Leiterplatten einen per Siebdruck hergestellten Bestückungsdruck, der in Verbindung mit einem [[Schaltplan]] Montage und Service erleichtert.<br />
<br />
==== Stanztechnik und Drahtlegetechnik ====<br />
Zwei weitere wichtige Herstellungsverfahren für Leiterplatten sind die Stanztechnik und Drahtlegetechnik.<br />
<br />
In Stanztechnik werden Leiterplatten für sehr große Stückzahlen hergestellt. Die Technik eignet sich nur für einseitige Leiterplatten aus Pertinax oder unverstärkten Kunststoffen. Dabei wird Basismaterial ohne Kupferauflage verwendet, eine Kupferfolie mit einer Klebstoffschicht wird auf das Basismaterial gelegt und dann mit einem Prägestempel die Leiterbahnformen ausgestanzt und gleichzeitig auf das Basismaterial gedrückt. In einem Arbeitsgang werden dabei die Kontur der Leiterplatte und die Bohrungen gestanzt, sowie das Leiterbild ausgestanzt und mit dem Basismaterial verklebt.<br />
<br />
Für kleine Serien und für spezielle Anwendungen, die eine hohe Stromfestigkeit der Leiterplatte benötigen, wird die Drahtlegetechnik angewandt. Dabei verlegt eine Maschine isolierte Drähte auf dem Basismaterial, die mittels [[Ultraschallschweißen]]s sowohl an den Lötpunkten angeschlossen, als auch auf der Oberfläche des Basismaterials befestigt werden.<br />
<br />
[[Datei:Depanelization.jpg|thumb|4-fach-[[Nutzen (Elektronik)|Nutzen]]]]<br />
<br />
Mit [[Nutzen (Elektronik)|„Nutzen“]] wird bei der Anfertigung von Leiterplatten das Zusammenfassen mehrerer kleinerer [[Layout#Elektronik|Layouts]] auf einer großen Platine bezeichnet. Der Begriff stammt aus der [[Nutzen (Drucktechnik)|Drucktechnik]]. Die gesamte Verarbeitungskette erfolgt soweit möglich mit diesem Nutzen. Durch geschickte Anordnung unterschiedlicher Entwürfe können die üblicherweise rechteckigen Formate des Basismaterials auch bei abweichenden, beispielsweise L-förmigen Geometrien gut ausgenutzt werden. Für die anschließend erforderliche Zerteilung der Platine ist der Begriff [[Nutzentrennung]] gebräuchlich.<br />
<br />
==== Siebdruck ====<br />
Anstelle des fotochemischen Verfahrens kann für die Abdeckung der Leiterzüge vor dem Ätzen auch die [[Siebdruck]]technik verwendet werden. Diese ist insbesondere für einseitig beschichtetes Material und für einen niedrigen Schwierigkeitsgrad der Leiterplatten geeignet.<br />
<br />
=== Prototypen ===<br />
[[Datei:Stripboardexample.jpg|thumb|Prototypenaufbau auf einer Lochrasterplatine]]<br />
[[Datei:Lochplatinen.png|thumb|Zwei Ausführungen von Lochrasterplatinen im Raster 2,54&nbsp;mm, mit quadratischen bzw. runden Lötpads. Die quadratischen Pads entstanden durch Fräsen und die runden durch Ätzen.]]<br />
[[Datei:Platine mit geteilter masse.jpg|mini|links|Platine überwiegend in Frästechnik]]<br />
[[Datei:Verschiedene Platinen.jpg|thumb|a) Stück einer unbestückten Lochrasterplatte mit einem Rastermaß von 2,54&nbsp;mm und b) mit einem Rastermaß von 1,27&nbsp;mm für den Aufbau von Prototypenschaltungen. In c) ist das kupferkaschierte Basismaterial ohne Leiterbahnen zur Herstellung von elektrischen Schaltungen abgebildet.]]<br />
<br />
Vor der Serienfertigung ist es oft ratsam, eine Schaltung zu testen, ohne die hohen Kosten für die Erstellung der Fotomasken zu riskieren.<br />
<br />
Dazu gibt es folgende Möglichkeiten:<br />
==== Fertigung im Pool ====<br />
Hersteller bieten die Fertigung von Einzelstücken und Kleinstserien im „Pool“ an, d. h. mehrere Einzelstücke als [[Nutzen (Elektronik)|Nutzen]] (siehe oben) werden auf einer großen Platte gebohrt, durchkontaktiert, belichtet, geätzt und danach ausgefräst.<br />
<br />
==== Experimentierplatinen {{Anker|Lochrasterplatine}}====<br />
'''Lochrasterplatinen''' weisen Bohrungen oder Lötaugen (einseitig oder durchkontaktiert) in einem [[Raster]] auf, das für Elektronikbauteile üblich ist, also 2,54&nbsp;mm, was 0,1 [[Zoll (Einheit)|Zoll]] entspricht, (für die selteneren metrischen Bauteile 2,5&nbsp;mm) oder die Hälfte davon. Verbindungen können durch Löten mit [[Schaltdraht]], in [[Fädeltechnik]] oder in [[Wickelverbindung|Wickeltechnik]] hergestellt werden. Oft sind mehrere Augen bereits durch Leiterbahnen verbunden (z.&nbsp;B. für Betriebsspannungen) oder es sind längere und kürzere Leiterbahnen bereitgestellt, um praktischen Anforderungen näher zu kommen. Auch komplett mit parallelen Leiterbahnen versehene Experimentierplatinen ''(Lötstreifenplatine)'' sind üblich. Diese können nach Bedarf mit einem Werkzeug aufgetrennt werden, indem die Leiterbahn durchgeritzt wird. Zudem gibt es kleine Experimentierplatinen passend für gängige SMD-Gehäuseformen, um deren Anschlüsse auf das Raster zu adaptieren.<br />
<br />
==== Frästechnik ====<br />
Bei der [[Fräsen|Frästechnik]] werden mit einem [[Fräswerkzeug#Schaftfräser|Stiftfräser]] Trennlinien zwischen den Leiterflächen hergestellt. Dabei bleibt alles Kupfer stehen (Inselverfahren). Die nasschemischen und fotolithografischen Schritte entfallen. Mit spezieller CAD-Software können [[Computerized Numerical Control|CNC]]-Programme generiert werden, so dass selbst Prototypen schnell zu fertigen sind.<br />
<br />
==== Tonertransfermethode ====<br />
Dabei wird das Layout mit einem Laserdrucker spiegelverkehrt auf geeignetes Papier oder eine speziell dafür gefertigte hitzebeständige Folie gedruckt (Katalogseiten o.&nbsp;ä.) und anschließend mit Bügeleisen oder Laminiergerät auf die Platine „aufgebügelt“. Der [[Toner]] wird dabei wie in der [[Fixiereinheit]] des Druckers leicht flüssig und verbindet sich mit dem Kupfer der Platine. Anschließend wird das Papier wieder mit Wasser abgelöst – der Toner verbleibt auf dem Kupfer. Darauf folgt der Ätzvorgang, wobei die vom Toner abgedeckten Stellen stehenbleiben. Der Toner kann anschließend mit Verdünnung entfernt werden. Bei diesem Verfahren können Toleranzen durch Papiertransport im Drucker sowie durch Dehnen und Schrumpfen des Papiers durch die Erhitzung auftreten.<br />
<br />
==== Filzstifte ====<br />
Die Leiterbahnen und Lötaugen können auch direkt mit einem wasserfesten [[Filzstift]] (sog. Permanent Marker) auf das Basismaterial übertragen werden. Die Farbe schützt während des Ätzvorganges die abgedeckten Flächen. Nach dem Ätzen wird die Farbe dann mit Spiritus oder [[Aceton]] entfernt.<br />
<br />
Wird dieses Verfahren analog auf eine Kunststofffolie angewendet, so lässt sich die entstandene Maske auch für das Photopositivverfahren verwenden und ermöglicht auf diese Weise eine Massenproduktion.<br />
<br />
==== Anreibesymbole ====<br />
Manche Hersteller vertreiben [[Letraset|Anreibesymbole]], die Lötaugen, Leiterbahnteile oder elektrische Symbole darstellen. Diese werden – ähnlich wie [[Abziehbild]]er auf die Leiterplatte aufgelegt und angerieben. Die aufgebrachten Symbole schützen dann das Kupfer unter ihnen während des Ätzvorganges. Dieses Verfahren wird auch in Kombination mit einem Filzstift angewendet (z.&nbsp;B. Lötaugen mit Anreibesymbolen, Leiterbahnen mit Filzstift). Nach dem Ätzen werden die Symbole durch Aceton oder durch Abkratzen entfernt. [[Lötlack]], der oft aufgebracht wird, um die Fließeigenschaften des Bleis zu verbessern, löst ebenfalls die Symbole.<br />
<br />
Auch dieses Verfahren kann zur Masseproduktion auf eine Folie für das Photopositivverfahren angewendet werden.<br />
<br />
==== Ölmethode ====<br />
Besonders bei Bastlern ist die ''Ölmethode'' für die schnelle Umsetzung von Entwürfen mit minimalem Aufwand beliebt. Dabei wird das Layout mit höchster Schwärzung auf normalem Papier ausgedruckt und dann mit Öl getränkt, wodurch das Papier weitestgehend transparent wird. Die eigentliche Belichtung kann mit jeder UV-Lichtquelle durchgeführt werden (Sonne, Solarium, ...).<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Cordwoodcircuit.agr.jpg|thumb|upright=1.5|Historische Leiterplatteaufbau aus den 1950er Jahren, sogenannter {{EnS|''Cordwood circuit''}}, mit zwischen zwei Leiterplatten angebrachten elektronischen Bauelementen]]<br />
Vor der Einführung von Leiterplatten wurden elektronische Schaltungen frei verdrahtet, ggf. unter zusätzlicher Verwendung von [[Lötleiste]]n. Mechanische Stützpunkte waren dabei Bauteile wie [[Potentiometer]], [[Drehkondensator]]en, [[Schalter (Elektrotechnik)|Schalter]] mit ihren [[Lötöse]]n sowie die Fassungen von [[Elektronenröhre]]n. Je nach Hersteller bemühte man sich um übersichtlich rechtwinklige Anordnung der Bauelemente oder wählte immer die direkte, schräge Verbindung. Da die Bauelemente wie [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensatoren]] oder [[Widerstand (Bauelement)|Widerstände]] damals auch noch sehr groß und lang waren, konnten sie Distanzen von einigen Zentimetern überbrücken.<br />
<br />
Geräte dieser Art waren nur von Hand und mit Kenntnis des Verdrahtungsplanes zu fertigen. <br />
<br />
Leiterplatten-Vorläufer ab den 1920er Jahren waren gestanzte Leiterzüge, die auf Hartpapier aufgenietet wurden. Bauelemente (Widerstände, Kondensatoren) wurden ohne Lötverbindung zwischen Blechfedern getragen. [[Paul Eisler]], ein Wiener Elektronik-Ingenieur, ließ sich 1943 das Prinzip der gedruckten Leiterplatte patentieren, das aber lange Zeit neben der regulären Handverdrahtung ein eher unbedeutendes Schattendasein fristete. Erst mit der zunehmenden Miniaturisierung der Elektronik nahm die Bedeutung dieser Technik zu.<br />
<br />
In der Anfangszeit um 1940 wurden Schaltkreise auch durch Siebdrucken von Silberleitlack auf der Grundplatte hergestellt. Auf Keramiksubstrate gedruckte und eingebrannte Leiterbahnen und Widerstände werden demgegenüber unter dem Begriff [[Dickschichttechnik]] geführt.<br />
<br />
=== Fertigungstechnik ===<br />
Der Einsatz von Leiterplatten begann Anfang der 1950er Jahre durch die von Fritz Stahl gegründeten Ruwel-Werke in [[Geldern]] am [[Region Niederrhein|Niederrhein]].<br />
<br />
Bei gedruckten Schaltungen werden dagegen die Anschlussdrähte der Bauteile von oben durch Bohrlöcher durch die Leiterplatte gesteckt (engl. ''[[Through Hole Technology]]'', ''THT'') – eine auch heute noch weit verbreitete Technik. Auf der Unterseite (Löt-, Leiter- oder L-Seite) befinden sich die Kupferleiterbahnen, an denen sie festgelötet werden. Das erlaubt eine vereinfachte und automatisierbare Fertigung, gleichzeitig sinkt die Fehlerrate bei der Produktion, da Verdrahtungsfehler damit für die Schaltung auf der Leiterplatte ausgeschlossen werden.<br />
<br />
Komplexere einlagige Leiterplatten erfordern zusätzliche Verbindungen, die nicht im Layout herstellbar sind. Diese werden durch [[Lötbrücke]]n mittels abgewinkelter Drähte oder Null-Ohm-Widerstände hergestellt. Letztere lassen sich besser in [[Bestückungsautomat]]en einsetzen. Alternativ nutzt man für diese Verbindungen Kupferbahnen auf beiden Seiten der Leiterplatte (doppellagige Leiterplatte, DL). Verbindungen zwischen oberer (Bestückungs- oder B-Seite) und unterer Seite wurden durch Löten eingepresster Stifte oder Niete erzeugt.<br />
<br />
Erst in den 1960er Jahren wurden diese Verbindungen ([[Durchkontaktierung]]en, DK, engl. ''vias'') durch die Leiterplatte hindurch chemisch durch Metallisierung der Lochwände der Bohrungen erzeugt.<br />
<br />
Aus Kostengründen werden auch heute noch einlagige Leiterplatten hergestellt, wenn die Schaltung es erlaubt. Gegenüber einer doppelseitigen, durchkontaktierten Leiterplatte liegen die Kosten für eine gleich große einseitige Leiterplatte bei 25–50 %.<br />
<br />
Ein erheblicher Teil der weltweit hergestellten Leiterplatten wird auch heute noch von Hand bestückt, obwohl es bereits seit ca. Mitte der 1970er Jahre Bestückungsautomaten gibt. Moderne Leiterplatten mit hoher Packungsdichte und oberflächenmontierbaren Bauteilen ([[Surface Mounted Device|SMD]]) können jedoch nicht von Hand bestückt werden. Sogenannte „Pick & place“-Automaten übernehmen die Handhabung der teilweise weniger als 1&nbsp;mm² großen Bauteile. Zunehmend werden im Anschluss an das Reflowlöten der auf beiden Seiten bestückten SMD die THT-Bauelemente von Hand bestückt und anschließend selektiv gelötet.<br />
<br />
=== Layout ===<br />
[[Datei:PCB design and realisation smt and through hole.png|thumb|Links das im [[Computer-aided design|CAD]] erstellte Layout einer Leiterplatte, in dem die verschiedenen Lagen mit unterschiedlichen Farben dargestellt sind. Rechts die daraus hergestellte und mit Bauelementen bestückte Leiterplatte mit gut sichtbarem [[Bestückungsaufdruck]].]]<br />
<br />
In den 1960er Jahren zeichnete man das Layout (Leiterbahnen-Struktur) im Maßstab 2:1 mit Tusche oder in Klebetechnik mit Layoutsymbolen und Kleberollen (Brady) auf Rasterfolien. Später erstellte man an Programmierarbeitsplätzen NC-Programme zur Steuerung eines Lichtzeichengerätes, welches den zur Fotolithografie erforderlichen Film herstellte. Danach verwendete man Computer, um die Zeichnungen der verschiedenen Kupfer- und Drucklagen sowie das NC-Steuerprogramm für die Herstellungen der Bohrungen zu erzeugen.<br />
<br />
Aktuelle [[Layoutentwurf (Elektrotechnik)|Layoutprogramme]] für die sog. [[Electronic Design Automation]] (EDA) ermöglichen die Erzeugung eines Verbindungsplanes und der entsprechenden Darstellung („Rattennest“) aus einem Stromlaufplan und beinhalten umfangreiche Bauteil-Bibliotheken, in denen für jedes Bauteil auch die Gehäusegeometrien, technische Daten und die Lage und Größe der Lötpads ({{EnS|''Footprint''}}, für „Fußabdruck“) enthalten sind. Der ''Footprint'' bezeichnet die Abmaße der [[Lötauge]]n bei der [[Through Hole Technology]] (THT) bzw. die Abmaße der Lötpads bei [[Surface Mounted Device]]s (SMD) für ein bestimmtes Bauteil auf der Leiterplatte. <br />
<br />
Die automatische [[Leiterplattenentflechtung]] anhand eines gegebenen Stromlaufplanes und Vorgabe von Design-Regeln (Platzierung der Bauteile (''Autoplacement'') und Entflechtung (''Autorouting'') der elektrischen Verbindungen) ist heute bei einfachen Leiterplatten Standard. An seine Grenzen stößt dieses Verfahren bei komplexen Leiterplatten, die viel Erfahrung bei der Entflechtung erfordern (z.&nbsp;B. bei Mobiltelefonen). Auch eine Steigerung der Computer-Rechenleistung bringt keine Verbesserung, da die Eingabe der komplexen Design-Vorgaben teilweise mehr Zeit in Anspruch nimmt als die manuelle Entflechtung.<br />
<br />
Die Strombelastbarkeit ([[Elektrische Stromdichte|Stromdichte]]) von Leiterbahnen ist ein wichtiger Design-Aspekt. Sie kann wesentlich höher als diejenige von Massivdrähten liegen, da das Substrat durch Wärmeleitung kühlt.<ref>''[http://www.andus.de Andus Electronic Leiterplatten]'' ''[http://www.andus.de/leiterplatte/strombelastbarkeit.php Strombelastbarkeit auf Leiterplatten]'' Grundlagen und Praxiswissen</ref> Layout-Software kann die Strombelastbarkeit berücksichtigen.<br />
<br />
Die kapazitive und induktive Verkopplung der Leiterbahnen, deren Empfänglichkeit gegenüber externen elektromagnetischen Feldern sowie die Abstrahlcharakteristik (Störemission) wird unter dem Sammelbegriff [[Elektromagnetische Verträglichkeit]] (EMV) beschrieben.<br />
Moderne Software kann inzwischen ansatzweise auch [[Elektromagnetische Verträglichkeit|EMV]]-Aspekte innerhalb der Platine berücksichtigen.<br />
<br />
Weitere Aspekte sind:<br />
* Bei hohen Frequenzen und Impuls-Steilheiten ist die [[Wellenimpedanz]] der Leiterbahnen von Bedeutung (siehe [[Streifenleitung]]).<br />
* Bei analogen Signalen (besonders Audioanwendungen mit hohem Dynamikumfang) müssen [[Masseschleife]]n (auch Erdschleifen, Brummschleifen genannt) vermieden werden.<br />
* Bei hohen elektrischen Spannungen müssen aus Sicherheitsgründen zwischen den Leiterbahnen bestimmte Mindestabstände (Aura) eingehalten werden.<br />
<br />
== Leiterplattentechnologien ==<br />
[[Datei:Electronic circuit.jpg|thumb|Leiterplatte mit bedrahteten Bauelementen]]<br />
<br />
Ein großer Teil der Leiterplatten in elektronischen Geräten wird auch heute noch aus einseitig kaschiertem Material und mit bedrahteten Bauteilen hergestellt. Mit fortschreitender Miniaturisierung werden auf deren Unterseite zunehmend SMD-Bauteile eingesetzt, während die Durchsteckbauelemente von oben bestückt werden. Die SMD-Bauteile können zusätzlich geklebt sein, so dass sie beim Löten nicht abfallen. <br />
<br />
Die teureren durchkontaktierten Platinen sowie noch teurere [[Mehrlagenplatine]]n werden bei komplexeren (z.&nbsp;B. Computer), zuverlässigeren (z.&nbsp;B. Industrieelektronik) oder miniaturisierten (z.&nbsp;B. Mobiltelefone) Baugruppen eingesetzt.<br />
<br />
=== SMD-Leiterplatten ===<br />
[[Datei:SMD aufgelötet.jpg|thumb|Ausschnitt einer SMD-Platine]]<br />
<br />
Mitte der 1980er Jahre begann man damit, unbedrahtete Bauteile zu fertigen, die direkt auf die Leiterbahnen zu löten waren. Diese [[Surface Mounted Device|oberflächenmontierten Bauelemente]] (engl. ''Surface Mounted Devices'', kurz ''SMD'') ermöglichten es, die Packungsdichte zu erhöhen und trugen zu einer enormen Verkleinerung von elektronischen Geräten bei. Zudem ist es möglich, SMD-Bauteile auf beiden Seiten einer Leiterplatte zu platzieren, dazu werden zunächst die auf der Unterseite (Sekundärseite) anzubringenden Bauteile auf der Platine verklebt, danach der Kleber ausgehärtet und die Leiterplatte umgedreht, um die andere Seite zu bestücken. Der Lötvorgang kann dann entweder im Reflow-Verfahren oder im Schwallbad geschehen, sofern die auf der Unterseite angebrachten Teile geeignet sind, durch die Lotwelle zu laufen. Wird das Lötdepot an SMD-Bauelementen mittels eines Reflowofens aufgeschmolzen, reicht die [[Kohäsion (Chemie)|Kohäsion]] aus, dass ein Verkleben der SMD-Bauelemente auf der Sekundärseite nicht nötig ist, was weitere Kostenreduzierungen mit sich bringt. (Zu beachten ist lediglich, dass höhere Bauteilgewichte für die Platzierung auf der sekundären Seite der LP ungeeignet sind.)<br />
<br />
Ein weiterer Grund für die Entwicklung des SMD-Verfahrens waren die stetig steigenden Frequenzen elektronischer Baugruppen. Durch SMD konnten die Leitungslängen und die damit verbundenen parasitären Induktivitäten und Kapazitäten reduziert werden.<br />
<br />
Ein wesentlicher Vorteil von SMD-Bauteilen ist auch die einfache Handhabung in automatischen Bestückungssystemen. Bei bedrahteten Bauteilen ist es immer ein wesentliches Problem, mit allen Anschlüssen die Bohrungen zu treffen und die zulässigen Biegeradien der Anschlussdrähte mit einem [[Biegemaß]] einzuhalten, weshalb große bedrahtete Bauteile auch heute noch in ansonsten automatisierten Fertigungen von Hand eingesetzt werden.<br />
<br />
=== Mehrlagige Platinen ===<br />
Um der Packungsdichte bei modernen SMD-Bauteilen, insbesondere in [[Computer]]n, gerecht zu werden, reicht es nicht aus, wenn sich die Leiterbahnen nur auf einer Seite der Leiterplatte befinden. Nach den doppelseitigen Leiterplatten, die auf beiden Seiten der Leiterplatte eine Kupferschicht haben, begann man, mehrere dünnere Leiterplatten mit sog. [[Prepreg]]s aufeinanderzukleben. Diese mehrlagigen sog. ''Multilayer''-Leiterplatten<ref>http://www.microcirtec.de/multilayer.php</ref> können derzeit bis zu 48 Schichten, in Einzelfällen auch mehr, haben. Üblich sind z.&nbsp;B. vier bis acht Lagen in Computern und bis zu zwölf Lagen in Mobiltelefonen. Die Verbindungen zwischen den Lagen werden mit [[Durchkontaktierung]]en („VIAs“) hergestellt.<br />
<br />
In vielen Fällen ist die Verwendung von Multilayer-Leiterplatten auch bei geringerer Packungsdichte notwendig, z.&nbsp;B. um die induktionsarme Stromversorgung aller Bauteile zu gewährleisten.<br />
<br />
=== Bauelemente auf und in Platinen ===<br />
Einfache passive Bauelemente können in die Platine integriert werden. Induktivitäten, Spulen, kleine Kapazitäten, Kontakte oder Kühlkörper können direkt als Kupferschicht-Struktur ausgebildet werden. Widerstände können mittels spezieller Pasten auf die Oberfläche oder in die verdeckten Layer eingedruckt werden. Dadurch kann man Bauelemente und deren Bestückung einsparen.<br />
<br />
Es gibt Platinen, auf oder in denen integrierte Schaltkreise direkt platziert sind (Chip on board, chip in board). Oft sind sie direkt zur Platine [[Drahtbonden|gebondet]] und nur durch einen Tropfen Kunstharz geschützt (engl. Glob Top) (Beispiel: Quarzuhrwerke).<br />
<br />
=== Microvia-Technik ===<br />
Bei Multilayer-Platinen ist die [[HDI-Leiterplatte]]ntechnik inzwischen Standard. Dabei werden [[Sackloch]]bohrungen mit 50&nbsp;µm bis 100&nbsp;µm Durchmesser mittels Laser oder durch Plasmaätzen in die Außenlagen eingebracht und enden auf dem Kupfer der nächsten – oder übernächsten – Lage. Nach der Reinigung des verbliebenen Harzes werden diese Mikrobohrlöcher wiederum galvanisch verkupfert und somit elektrisch angebunden.<br />
<br />
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten des Lagenaufbaus,<br />
* je eine Lage symmetrisch,<br />
* eine Lage unsymmetrisch,<br />
* zwei Lagen symmetrisch,<br />
* zwei Lagen unsymmetrisch,<br />
* Microvias über zwei Lagen (stacked via).<br />
<br />
Bei Leiterplatten mit hoher Packungsdichte (HDI-PCB, High Density Interconnect) ist die Microvia-Technik notwendig, da wegen des Platzmangels und des geringen Abstandes der Kontakte nicht mehr alle Kontakte z.&nbsp;B. von [[Ball Grid Array]]-Bauteilen (BGA) elektrisch angebunden werden könnten. So bindet man die Pads der BGAs an Microviabohrungen an, die auf einer anderen Lage enden und gewährleistet so deren [[Leiterplattenentflechtung|Entflechtung]].<br />
<br />
=== Buried-Via-Technik ===<br />
Die Vias (Durchkontaktierungen) verbinden auch hier zwei oder mehrere Kupferlagen, sind jedoch nur zwischen Innenlagen eingebracht und nicht von der Platinenoberfläche aus zugänglich. Buried Vias (dt.: ''vergrabene Durchkontaktierungen'') sind somit erst bei Multilayer-Platinen ab vier Lagen möglich.<br />
<br />
=== Plugged-Via-Technik ===<br />
Neben Buried- und Micro-Vias besteht auch noch die Möglichkeit, Vias verschließen („pluggen“) zu lassen <ref>ILFA Feinstleitertechnik: [http://www.ilfa.de/blobs/pluggen_drc.pdf ''Design Regeln Pluggen'' (PDF; 272&nbsp;kB)] mit Prozessbeschreibung und Abbildungen</ref>. Mit dieser Technik können Vias direkt in SMD-Pads platziert werden, was z.&nbsp;B. bei [[Ball Grid Array|BGA]]-Gehäusen mit kleinen Ballabständen die Entflechtung stark vereinfacht. Die Technik ist allerdings relativ teuer und wird nur selten genutzt, da die Oberfläche zusätzlich geschliffen und poliert werden muss, um überschüssiges Material abzutragen. Die verschiedenen Möglichkeiten ein Via zu verschließen sind spezifiziert in der Richtlinie IPC 4761 <ref>Multi CB Leiterplatten: [http://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/design-parameter/via-abdeckung.html ''Via Abdeckung - Spezifikation nach IPC 4761''] mit Abbildungen</ref>.<br />
<br />
=== Dickkupfer ===<br />
Die Verwendung von Kupferstärken von 200&nbsp;µm bis 400&nbsp;µm wird als Dickkupfer bezeichnet. Sie erlauben höhere Strombelastbarkeiten und lateralen Wärmetransport. Bedingt durch den Ätzprozess lassen sich nur grobe Leiterstrukturen realisieren. <br />
<br />
Alternativ kann eine Platine mit geringer Kupferdicke fotolithografisch strukturiert und galvanisch mit Kupfer verstärkt werden. Nachfolgendes Ätzen vermag dann ohne Abdecklack die Leiterzüge freizulegen, so dass nicht die gesamte Kupferdicke, sondern nur die dünne Grundschicht geätzt werden muss.<br />
<br />
Eine Weiterentwicklung der Dickkupfertechnik ist die ''Eisbergtechnik'' (engl.: ''iceberg technique''). Dabei werden die noch geschlossenen Kupferlagen in Folienform durch einen photolithographischen Ätzprozess vorstrukturiert: Bereiche, die kein Dickkupfer benötigen, werden dabei auf 20&nbsp;µm oder 100&nbsp;µm zurückgeätzt. Die Folien werden dann in das Prepreg eingepresst und konventionell weiterverarbeitet. Die verbleibende geringe Erhebung erlaubt eine feinere Struktierung und ggf. zuverlässigere Überdeckung mit [[Lötstopplack]].<br />
<br />
=== Wärmemanagement ===<br />
''Thermal Vias'' verbessern den Wärmetransport senkrecht zur Leiterplatte. Die Wärmeleitfähigkeit von kostengünstigen Basismaterialien wie FR4 mit 0,3&nbsp;W/m·K ist für eine Entwärmung von Bauelementen zu gering. Thermal Vias sind Durchkontaktierungen, deren primäre Aufgabe in einer Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit besteht; sie nutzen den hohen [[Wärmeleitwert]] (300&nbsp;W/m·K) von Kupfer, dem Material der Durchkontaktierung. Durch eine dichte Anordnung, beispielsweise in einem hexagonalen Raster von 0,5&nbsp;mm und einem Durchmesser der Vias von 0,25&nbsp;mm, können effektiv bis zu 10 % Kupfer in die Leiterplatte eingebracht werden. Daraus ergibt sich eine Wärmeleitfähigkeit von 30&nbsp;W/m·K senkrecht zur Leiterplatte. <br />
<br />
''Metallkern'' (engl. ''metal core'') und Dickkupfer erlauben eine höhere laterale Wärmeleitfähigkeit. Dazu werden Kupfer- oder Aluminiumbleche oder auf bis zu 400&nbsp;µm verstärkte Kupferlagen in die Leiterplatte eingearbeitet. <br />
<br />
In Verbindung mit einem Wärmepastendruck kann so eine Wärmereduktion erreicht und in bestimmten Fällen der Einsatz zusätzlicher Kühlkörper vermieden werden; eine Leiterplatte im Europakartenformat hat durch [[Konvektion]] einen [[Wärmewiderstand]] von 6&nbsp;K/W und aufgrund von [[Wärmestrahlung|thermischer Abstrahlung]] etwa 5&nbsp;K/W.<br />
<br />
Zudem gibt es wassergekühlte Leiterplatten, bei denen vor dem Zusammenbau der einzelnen Lagen feine Nuten an Ober- und Unterseite der Innenlagen gefräst werden. Nach dem Zusammenbau verbleibt hier ein Kanal, durch den [[Kühlwasser]] geleitet werden kann.<br />
<br />
Neuerdings werden Leiterkarten auch an den Schmalseiten mit einer dünnen Kupferschicht versehen, die zu einer verbesserten Entwärmung dienen kann. Sie kann auch zu einer verringerten Abstrahlung elektromagnetischer Felder beitragen.<br />
<br />
Ein Nebenaspekt im Wärmemanagement betrifft die Wärmeverteilung beim Löten: EDA-Programme setzen gezielt sogenannte [[Thermal Pad]]s, bei denen die Anbindung an kupfergefüllte Flächen gezielt geschwächt wird, um die Wärme in der Lötstelle zu halten und nicht in die Kupferfläche zu verteilen.<br />
<br />
=== Flexible Leiterplatten ===<br />
[[Datei:flexPCB.jpg|thumb|flexible Leiterplatte mit Goldkontakten zum beweglichen Anschluss des Druckkopfes in einem [[Tintenstrahldrucker]]]]<br />
<br />
Alternativ zu festen Leiterplatten finden auch dünne Flexleiterplatten z.&nbsp;B. auf Basis von [[Polyimid]]-Folien Verwendung. Die damit aufgebauten Flexschaltungen sind zwar teurer, können jedoch platzsparend durch Falten in engsten Strukturen z.&nbsp;B. in [[Fotoapparat]]en, [[Videokamera]]s oder auch [[Smartphone]]s eingesetzt werden.<br />
<br />
Flexible Verbindungen für dauernde Beanspruchung, z.&nbsp;B. in Tintenstrahldruckern, werden häufig ebenfalls als Polyimid-Folien-Leiterplatte ausgebildet.<br />
<br />
Wird allerdings nur ein nicht dauerhaft flexibler Bereich in der Leiterplatte benötigt, z.&nbsp;B. um die Montage bei engen Bauraumverhältnissen zu ermöglichen, gibt es den Ansatz, den aus mehreren Prepregs (s. u.) aufgebauten Schichtstapel einer Leiterplatte bis auf wenige Lagen durch Fräsen oder vorgestanzte Prepregs mit ausgesparten Bereichen zu verjüngen. Der verjüngte Bereich wird typischerweise mit einer dauerflexiblen Lackschicht versehen und lässt sich dann wenige Male biegen.<br />
<br />
=== Einpresstechnik und andere Lötalternativen ===<br />
Als Alternative zum Verlöten der Bauteilanschlüsse auf einer Leiterplatte gibt es die [[Einpresstechnik]]. Dabei werden elastische oder starre Stifte in eng tolerierte und metallisierte Bohrungen der Leiterplatte gepresst. Aufgrund der plastischen Verformung der beteiligten Metalle ergeben sich sichere elektrische Verbindungen auch ohne Löten. Als eine Hauptanwendung hat sich das Einpressen von vielpoligen Steckern und Gewindebolzen etabliert.<br />
Eine weitere Möglichkeit ergibt sich durch die Verwendung von [[Klebstoff]]. Dabei wählt man zwischen elektrisch nichtleitenden bzw. leitfähigen isotropen und anisotropen Klebstoffen. <br />
Eine weitere Technik ist das [[Chipbonden|Bonden]] ([[Chip-On-Board-Technologie]]). Dabei werden gedünnte (flacher geätzte oder geschliffene) Chips ohne Gehäuse auf die Leiterplatte geklebt oder gelötet ([[Chipbonden]]) und mittels dünner Drähte mit den entsprechenden Kontakten auf der Leiterplatte verbunden (siehe [[Drahtbonden]]). Die auf Leiterplatten gebondeten Chips und Bonddrähte werden durch lichtabsorbierendes Kunstharz geschützt.<br />
<br />
== Normen und Vorschriften ==<br />
Zu dem Aufbau und den Eigenschaften von Leiterplatten gibt es vielfältige Vorschriften und Normen. Außer [[Deutsches Institut für Normung|DIN]]-, [[International Electrotechnical Commission|IEC]]- und Normen des [[Institute for Printed Circuits]] (IPC) haben große Unternehmen teilweise auch eigene Werksnormen. Neben diesen universellen Normen gibt es für [[Rack]]-Systeme standardisierte Abmessungen für Leiterplatten:<br />
* [[Europakarte]] (3&nbsp;[[Höheneinheit|HE]]): 160&nbsp;mm × 100&nbsp;mm (DIN 41494 Teil 2), an der Schmalseite kontaktiert<br />
* Doppeltes Europakarten-Format (6&nbsp;HE): 233&nbsp;mm × 160&nbsp;mm, an der Breitseite kontaktiert.<br />
<br />
== Test ==<br />
Leiterplatten werden oft noch vor der Auslieferung und Bestückung einer Prüfung unterzogen.<br />
Die visuelle Kontrolle zwischen den einzelnen Fertigungsschritten (z.&nbsp;B. vor dem Aufbringen einer weiteren Lage) und am Ende der Fertigung ist bei den Leiterplattenherstellern meist im Preis inbegriffen.<br />
<br />
Ein elektrischer Test am Ende der Herstellung ist meist kostenpflichtig und erfordert die kompletten CAD-Daten sowie einen Prüfautomaten, der sämtliche Signalwege kontaktiert und prüft. Bei den Prüfautomaten unterscheidet man zwischen dem ''[[In-Circuit-Test]]er'' und dem ''Flying-Prober''. Die ''Flying-Prober'' haben mehrere einzelne Prüffinger, welche die Leiterplatten abtesten. Diese Technik hat den großen Vorteil, dass keine Adapter zum Kontaktieren benötigt werden und so auch kleine Serien günstig getestet werden können. Als Nachteil zählt die lange Prüfzeit zum Testen und dass mit diesem System meistens keine 100-%iger Test durchgeführt wird (zu lange Prüfzeit). Beim ''In-Circuit-Tester'' werden die Leiterplatten mit Federstift-bestückten Adaptern oder sehr feinen sogenannten [[Starrnadeladapter]]n getestet. Diese Technik hat den Vorteil, dass alle Testpunkte auf einmal kontaktiert werden können und so ein sehr schneller Test mit einer 100-%igen Prüftiefe erreicht werden kann. Die heutigen MCA-Microadapter (siehe [[Starrnadeladapter]]) ermöglichen mit dem ''Staggering'' das Kontaktieren von feinsten Strukturen der Mikroelektronik. Als Nachteil sind hier die hohen Adapterkosten zu erwähnen, die aber bei größeren Stückzahlen nicht mehr ins Gewicht fallen.<br />
<br />
Fertig bestückte Leiterplatten können ebenfalls mit einem [[ICT-Testsystem]] geprüft werden, wofür oft zusätzliche Kontaktinseln layoutet werden, die im späteren Einsatz nicht mehr benötigt werden. Damit keine solchen zusätzlichen Testpunkte generiert werden müssen, kann auch hier ein Starrnadeladapter eingesetzt werden, der das Kontaktieren auf Bauteilanschlüsse, Stecker oder sogar Chips ermöglicht. <br />
<br />
Oft wird nur eine Funktionskontrolle am Ende der Fertigung durchgeführt, da die Herstellungstechnologie der Leiterplatten selbst sehr viel zuverlässiger als nachfolgende Verfahrensschritte ist.<br />
<br />
=== Durchgangstest ===<br />
[[Datei:Verbindungstest.jpg|thumb|Funktionsweise eines Durchgangstests]]<br />
<br />
Beim Durchgangstest wird die Leiterplatte auf fehlerhafte und fehlende Verbindungen getestet. Diese Unterbrechungen können durch mechanische Beschädigungen oder durch Filmfehler beim Belichten entstehen.<br />
<br />
==== Funktionsweise ====<br />
Beim Durchgangstest werden alle zu einem Netz gehörenden Punkte gegeneinander getestet. Bei Einzelpunkten kann keine Verbindung geprüft werden. <br />
Durch Schmutz auf den Kontaktierstellen können die Messungen ein hochohmiges Ergebnis zeigen. Mögliche Verschmutzungen sind: Staub, Fräsrückstände oder Oxidation auf der Kontaktierfläche. Durch ein erneutes Kontaktieren (Retest) können diese Phantomfehler (Fehler, die nicht existieren) oft ausgeschlossen werden.<br />
<br />
Die Messresultate werden bei zweipoliger Messung produktspezifisch z.&nbsp;B. folgendermaßen klassifiziert: <br />
<br />
(Messschwellen sind teilespezifisch zu definieren)<br />
* Messung < 10&nbsp;Ω → Gute Verbindung<br />
* Messung > 10&nbsp;Ω → Hochohmige Verbindung<br />
* Messung > 2&nbsp;MΩ → Unterbrechung<br />
<br />
Für Messungen von Verbindungen oder Widerständen unter 10&nbsp;Ω muss oft eine [[Vierleitermessung]] eingesetzt werden, dadurch verfälschen die Kabel- und Kontaktwiderstände das Messresultat nicht.<br />
<br />
[[Datei:Kurzschlusstest.jpg|thumb|Funktionsweise eines Kurzschlusstests]]<br />
<br />
=== Kurzschlusstest ===<br />
Ein Kurzschluss ist eine Verbindung zwischen zwei Punkten, die entsprechend der Schaltung nicht bestehen darf. <br />
Kurzschlüsse sind Verbindungen, die z.&nbsp;B. durch Zinnfäden, schlechtes Ätzen oder mechanische Beschädigung der Isolationsschicht zwischen den Lagen hervorgerufen werden. <br />
<br />
==== Funktionsweise ====<br />
Für jedes Netz wird ein Testpunkt als Primärtestpunkt festgelegt. Danach wird zwischen allen Netzen die Isolation gemessen.<br />
Wenn eine Leiterplatte 3 Netze hat, wird Netz1 gegen Netz2, Netz1 gegen Netz3 und Netz2 gegen Netz3 gemessen. Sind weitere Netze vorhanden, verhalten sich die Anzahl Messungen nach:<br />
<br />
* 2 Netze = 1 Messung<br />
* 3 Netze = 3 Messungen<br />
* 4 Netze = 6 Messungen<br />
* 5 Netze = 10 Messungen<br />
* 6 Netze = 15 Messungen<br />
* N Netze = N·(N-1)/2 Messungen<br />
<br />
Wird beim Durchgangstest eine Unterbrechung festgestellt, wird dort ein weiterer Primärpunkt gesetzt und ein weiteres Sub-Netz generiert (Netz 3a). So kann die Leiterplatte zu 100 % auf Kurzschlüsse getestet werden.<br />
<br />
Die Messresultate werden produktspezifisch zum Beispiel folgendermaßen interpretiert:<br />
<br />
* Messung > 2&nbsp;MΩ → Kein Kurzschluss<br />
* Messung < 2&nbsp;MΩ → Hochohmiger Kurzschluss<br />
* Messung < 100&nbsp;Ω → Kurzschluss<br />
<br />
=== Röntgentest ===<br />
[[Datei:X-Ray Circuit Board Zoom 2.jpg|miniatur|Röntgenaufnahme einer Token-Ring-Netzwerkkarte]]<br />
<br />
Vor allem bei mehrlagigen Platinen werden auch [[Röntgen]]aufnahmen eingesetzt, um eine visuelle Prüfung durchführen zu können, zum Beispiel der Passgenauigkeit der verschiedenen Lagen.<br />
<br />
=== Belastung von Leiterbahnstrukturen mit großen Strömen ===<br />
Häufig, besonders in [[Dickschicht-Hybridtechnik]], besteht die Notwendigkeit, unbestückte Leiterplatten mit größerem Prüfstrom auf Einengungen, schlechte Durchkontaktierungen usw. zu testen. Solche Fehlerstellen werden dann zerstört und können als Unterbrechung erkannt werden. Ein zerstörungsfreies Mittel zur Prüfung von Leiterplatten auch im Betrieb ist die [[Thermografie]].<br />
<br />
== Leiterplatten-Basismaterial ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|+ Gängige Basismaterialien<br />
|-class="hintergrundfarbe5"<br />
! Bezeichnung<br />
! Verstärkung<br />
! Matrix<br />
! Kostenvergleich mit FR4<br />
! Erweichungspunkt Tg{{FN|1}}<br />
! max. Betriebs-<br />temperatur{{FN|2}}<br />
! [[Dielektrizitätszahl]]<br />
! Isolations-<br />widerstand<br />
! Kriechstrom-<br />verhalten<br />
! [[Verlustwinkel]]<ref>http://www.fs-leiterplatten.de/technik/materialien/basismaterialien/ Angaben bei 1&nbsp;MHz</ref><br />
|-<br />
|| FR2 || Papier || [[Phenolharz]] || 0,3 || 80&nbsp;°C || 70&nbsp;°C||4,25||−−||−−||0,05<br />
|-<br />
|| FR3 || Papier || [[Epoxidharz]] (Epoxy) || 0,6 || 100&nbsp;°C || 90&nbsp;°C|| ||+ −||+ −||0,041<br />
|-<br />
|| CEM1 || Papier || Epoxy || 0,7 || 105&nbsp;°C || || ||+ − ||+ −||0,031<br />
|-<br />
|| CEM3 || Glasvlies || Epoxy || 0,8 || 120&nbsp;°C || || ||+||+<br />
|-<br />
|| FR4 <br /> Standard || Glasfasergewebe || Di/Tetra-Epoxy || 1,0 || 125-150&nbsp;°C || 115-140&nbsp;°C||3,8…4,5||+||+||0,019<br />
|-<br />
|| FR4 <br /> Halogenfrei || Glasfasergewebe || Di/Tetra-Epoxy || 1,3 || 125-180&nbsp;°C || 115-170&nbsp;°C||3,8…4,5||+||+||0,019<br />
|-<br />
|| FR5 || Glasfasergewebe || Tetra/Multi-Epoxy || 1,5 || 150-185&nbsp;°C || 140-175&nbsp;°C|| || || ||0,016<br />
|-<br />
|| FR5 BT || Glasfasergewebe || BT-Epoxy || 3 || 190-240&nbsp;°C <ref>[http://www.ami.ac.uk/courses/topics/0233_abm/index.html Alternative board materials (Englisch)]</ref><ref>[http://www.unicircuit.com/technology/materials/high-tg--glass-transition-temperature-.html Unicircuit: High Tg (Glass Transition Temperature)]</ref>|| || || ||<br />
|-<br />
|| Polyimid || ohne oder<br />Glasfasern || [[Polyimid]] || 3,32…4,38 || 240-270&nbsp;°C || 230-260&nbsp;°C|| ||+||+||<br />
|-<br />
|| Teflon ([[PTFE]]) || ohne oder <br />Glasfasern || || 8 || 260-320&nbsp;°C || 250-310&nbsp;°C|| 2…2,28||++||++||0,0009 (10&nbsp;GHz<ref>http://www.mauritz-hamburg.de/produkte/rogers/?product=RT/duroid%205880& Duorid 5880, glasfasreverstärkt</ref>) bis 0,03 (10&nbsp;GHz <ref>http://www.mauritz-hamburg.de/produkte/rogers/?product=RT/duroid%205880& 40µ Klebefilm für Multilayer Leiterplatten</ref>)<br />
|-<br />
|| Keramik ([[Aluminiumoxid]]) ||- || || 8 || nicht relevant || nicht relevant|| 7 (4,5…8,4 <ref>http://www.fh-deggendorf.de/et-mt/personal/professoren/brumbi/download/radartechnik.pdf , 9</ref> 8<ref>http://www.quick-ohm.de/waermeleitfolien/substrate/tooled_machined.html</ref>) ||++||++||<br />
|}<br />
{{FNZ|1|auch [[Glasübergangstemperatur]] Tg (engl: {{lang|en|Glass Transition Temperature}}) }}<br />
{{FNZ|2|max. Betriebstemperatur: Oberhalb der Glasübergangstemperatur steigt der Längenausdehnungskoeffizient stark an und kann Leiterbahnrisse bewirken. Daher muss die maximale Betriebstemperatur deutlich unterhalb Tg bleiben, empfohlen sind Abhilfe: merklich 5 oder besser 10&nbsp;K. Daneben muss aber auch die maximal zulässige Temperatur für die Lötstellen beachtet werden.}}<br />
<br />
Wichtige Kenndaten:<br />
* Chemische Eigenschaften<br />
* Elektrische Eigenschaften<br />
* Mechanische Eigenschaften<br />
* Thermische Eigenschaften<br />
<br />
== Basismaterialherstellung einer Leiterplatte ==<br />
In der Imprägnieranlage werden zunächst das Grundharz, Lösungsmittel, Härter, Beschleuniger gemischt. Dem können noch andere Stoffe zugesetzt werden, wie z.&nbsp;B. Farbpigmente, Flammschutzmittel und Flexibilisatoren. Die Trägerstoffe (z.&nbsp;B. Papier, Glasgewebe, [[Aramid]]gewebe) werden in Rollen angeliefert, so dass der Prozess fortlaufend durchgeführt werden kann. Nachdem der Träger über Umlenkrollen durch das Bad gezogen wurde (Tränkung), wird das Material im Ofen getrocknet. Dabei verdunstet nicht nur das Lösungsmittel, sondern auch das Harz erreicht durch die Wärmezufuhr einen Zwischenzustand – das Harz härtet noch nicht vollständig aus, bei erneuter Wärmezufuhr wird es zunächst wieder klebrig und härtet erst dann aus. Dieses Halbzeug aus Harz und Träger nennt man Prepreg. Es wird zur Herstellung der Leiterplatten verwendet, indem die Lagen unter Wärmeeinfluss verpresst werden. Bei Multilayer-Leiterplatten werden mehrere Schichten Basismaterial und Kupfer nacheinander verpresst und geätzt.<br />
<br />
== Verbindungen ==<br />
=== Mechanische Verbindungen ===<br />
Bei der Montage von Platinen in einem Gehäuse muss zwischen der ggf. metallenen Montagebasis und der Platine ein Abstand sichergestellt werden. Zum einen, damit keine [[Elektrischer Kurzschluss|Kurzschlüsse]] entstehen, zum anderen, damit die unebene Unterseite der Platine mit den vielen Lötpunkten und teilweise hervorstehenden Drahtenden nicht direkt aufliegt, was zu mechanischen Spannungen führen würde. Dazu verwendet man u.&nbsp;a. lange Gewindeschrauben mit Abstandshaltern und Muttern oder Kunststoffelemente, die in Löcher in der Platine und auf der anderen Seite im Gehäuse eingeklipst werden. Manchmal übernimmt auch die im Folgenden beschriebene elektrische Verbindung den mechanischen Part mit.<br />
<br />
=== Elektrische Verbindungen ===<br />
Wenn die Leiterplatte eine [[Steckkarte]] ist, die auf einer anderen Leiterplatte sitzt, verwendet man meist direkte [[Steckverbinder]] und Federleisten.<br />
<br />
Andere vielpolige Kabelverbindungen werden über [[Leitgummi]] oder über Steckerleisten und Stiftleisten realisiert, wobei die Kontakte in einer oder auch mehreren Reihen angeordnet sein können. Wenn es nur um wenige Pole geht, werden auch Federleisten oder kleine Buchsen- oder Kupplungsteile auf [[Lötstift]]e aufgesteckt.<br />
<br />
In speziellen Umgebungen wie beispielsweise innerhalb mechanischer [[Fotoapparat]]e wählt man [[#Flexible Leiterplatten|Folienverbinder]], die praktisch biegsame Leiterplatten darstellen, ggf. mit direkten Steckverbindern an einem oder beiden Enden oder alternativ direkter Verlötung.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[HDI-Leiterplatte]]<br />
* [[Hobbyelektronik]]<br />
* [[Leiterplattenbestückung]]<br />
* [[Leitgummi]]<br />
* [[Printed Electronics Europe]]<br />
* [[Stanzgitter]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Günther Hermann (Hrsg.): ''Handbuch der Leiterplattentechnik – Laminate - Manufacturing - Assembly - Test''. 2. Auflage. Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau/Württ. 1982, ISBN 3-87480-005-9<br />
* Günther Hermann (Hrsg.): ''Handbuch der Leiterplattentechnik – Band 2: Neue Verfahren, neue Technologien''. Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau/Württ. 1991, ISBN 3-87480-056-3<br />
* Günther Hermann (Hrsg.): ''Handbuch der Leiterplattentechnik – Band 3: Leiterplattentechnik, Herstellung und Verarbeitung, Produkthaftung, Umweltschutztechnik mit Entsorgung''. Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau/Württ. 1993, ISBN 3-87480-091-1<br />
* Günther Hermann (Hrsg.): ''Handbuch der Leiterplattentechnik – Band 4: Mit 112 Tabellen''. Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau/Württ. 2003, ISBN 3-87480-184-5<br />
* H.-J. Hanke (Hrsg.): ''Baugruppentechnologie der Elektronik – Leiterplatten''. Technik Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-341-01097-1<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Printed circuit boards|Leiterplatten}}<br />
{{Wiktionary}}<br />
* [http://sprut.de/electronic/platinen/index.htm Günstige Platinenherstellung mit einfachen Mitteln]<br />
* [http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen.htm Platinen mit der „Direkt-Toner-Methode“ ätzen] <br />
* [http://pic-projekte.de/wiki/index.php?title=Platinen_%C3%A4tzen Ausführliche Anleitung zum Herstellen (Ätzverfahren) von Leiterplatten]<br />
* [http://nibis.ni.schule.de/~bfseta/ed-ld/technologie/vortrag-oberender/oberender%20leiterplatten_bbs_wi.pdf Professionelle Beschaffung von Leiterplatten] (PDF-Datei; 2,1&nbsp;MB)<br />
* [http://www.bb-gruppe.de/produkte/sondertechniken Auflistung von Sondertechniken]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Leiterplatte| ]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=R%C3%A4ndeln&diff=125089380Rändeln2013-12-03T15:15:58Z<p>Danh: /* Normen */ Schweizer Norm hinzugefügt</p>
<hr />
<div>'''Rändeln''' bezeichnet eine Technik der Materialbearbeitung, bei der Muster in Werkstücke eingeprägt werden. So werden z.&nbsp;B. die Griffe bzw. Griffflächen von [[Messschraube]]n oft gerändelt, um sie griffiger als glatte Flächen zu gestalten.<br />
<br />
Ein weiterer Anwendungsfall ist das Erzeugen eines Zackenprofils für eine [[Welle-Nabe-Verbindung]], z.&nbsp;B. für das Befestigen eines Rotorpaketes auf einer Welle, um höhere Drehmomente zu übertragen als bei einer Schrumpfverbindung oder [[Schraube (Verbindungselement)#Von Hand betätigbare Schrauben |Rändelschraube]].<br />
<br />
[[Bild:KnurlingTool.jpg|thumb|Werkzeug zum Rändeln auf der [[Drehmaschine]]]]<br />
[[Bild:KnurlingExamples.jpg|thumb|Beispiele kreuzgerändelter Oberflächen]]<br />
[[Bild:Knurling_closeup.jpg|thumb|Nahaufnahme einer Rändelung (RGE)]]<br />
Beim Rändeln wird zwischen dem spanlosen ''Rändeldrücken'' und dem spanenden ''Rändelfräsen'' unterschieden. Je nach Verfahren wird mit Rändelrädern das Profil hineingedrückt oder an einer Rändelfräse gefräst. An [[CNC-Drehmaschine]]n mit angetriebenen Werkzeugen können auch spezielle Rändelfräswerkzeuge eingesetzt werden, um ein Umspannen auf andere Maschinen zu vermeiden. Da die Bearbeitungskräfte beim [[Fräsen]] geringer ausfallen, findet es vorwiegend bei dünnen Werkstücken oder auf [[Bearbeitungszentrum|Bearbeitungszentren]] Verwendung.<br />
<br />
Es gibt Rändel in folgenden Ausführungen:<br />
* RAA: Rändel mit achsparallelen Riefen <br />
* RBL: Linksrändel<br />
* RBR: Rechtsrändel<br />
* RGE: Links-Rechtsrändel, Spitzen erhöht (Fischhaut)<br />
* RGV: Links-Rechtsrändel, Spitzen vertieft<br />
* RKE: Kreuzrändel, Spitzen erhöht<br />
* RKV: Kreuzrändel, Spitzen vertieft<br />
<br />
Der Profilwinkel beträgt 90°, in Sonderfällen auch 105°.<br />
<br />
Bezeichnung: z.&nbsp;B.: ''Rändel RAA 08-105'': Rändel mit achsparallelen Riefen, Teilung 0,8 mm und Profilwinkel 105°<br />
<br />
== Normen ==<br />
* Aktuell:<ref>[http://www.as-plus.at/ Abfrage am 6. Januar 2008]</ref> DIN 8583-5, [[Normenliste DIN 1 bis DIN 499#DIN 82|DIN&nbsp;82]], [[Normenliste DIN 1 bis DIN 499#DIN 403|DIN&nbsp;403]]<br />
* Schweiz: VSM 34060. Konversion zu DIN 82: "Kordel VSM 34060 - x,y" entspricht "RGE - x,y DIN 82" und "Rändel VSM 34060 - x,y" entspricht "RAA - x,y DIN 82"<ref>[http://www.ifanger.com/fileadmin/Webmaster/katalog/pdf/02_2009.pdf Rändel-Werkzeug-Hersteller Ifanger]</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Rändelung]]<br />
<br />
== Fußnoten ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Umformen|Randeln]]<br />
[[Kategorie:Zerspanen|Randeln]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_von_ISO-Normen&diff=120888570Liste von ISO-Normen2013-07-25T15:19:17Z<p>Danh: /* ISO 1000 - 9999 */ Link von ISO 2768-1 korrigiert</p>
<hr />
<div>{{Kasten|Anmerkung: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Aktualität, sie ist ständig mit der Webseite der ISO abzugleichen.}}<br />
Einige wichtige '''[[Normung|Normen]], [[Standard]]s oder Technische Spezifikationen der [[International Organization for Standardization|ISO]]''' sind:<br />
<br />
== Liste nach Nummern ==<br />
=== ISO 1 - 999 ===<br />
* ISO 1 [[Geometrische Produktspezifikation]] (GPS); Referenztemperatur für geometrische Produktspezifikation und -prüfung<br />
* ISO 2 Textilien; Bezeichnung der Drehrichtung von Garnen und verwandten Erzeugnissen<br />
* ISO 3 Normzahlen; Normzahlreihen <br />
* ISO 4 Information und Dokumentation – Regeln für das Kürzen von Wörtern in Titeln und für das Kürzen der Titel von Veröffentlichungen<br />
* ISO 5 Fotografie und Drucktechnik; Messen der optischen Dichte<br />
** Teil 1: Begriffe, Symbole und Schreibweisen<br />
** Teil 2: Geometrische Bedingungen für Messungen bei Transmission<br />
** Teil 3: Spektrale Bedingungen<br />
** Teil 4: Geometrische Messungen bei Reflexion<br />
* ISO 6 Fotografie; Schwarzweiß-Negativfilm/Verarbeitungssysteme für Stehbildaufnahmen; Bestimmung der ISO-Empfindlichkeit<br />
* ISO 7 Rohrgewinde für im Gewinde dichtende Verbindungen<br />
** Teil 1: Maße, Toleranzen und Bezeichnungen<br />
** Teil 2: Prüfen mit Grenzlehren<br />
* ISO 8 Dokumentation; Gestaltung von Zeitschriften<br />
* [[ISO 9]] Transliteration von kyrillischen Zeichen ins Lateinische<br />
* ISO 11 Produktabbildung - [[Luftfahrzeug]]e; Anschlüsse zur Prüfung der [[Druckkabine]] von Luftfahrzeugen am Boden<br />
* ISO 16 Normstimmfrequenz [[Kammerton|(Normstimmton)]]<br />
* ISO 25 Kinematographie – Anwendung des Films 16 mm in der Filmkamera – Festlegungen<br />
* ISO 26 Kinematographie; Film 16 mm; Lage des Films im Projektor für Aufprojektion<br />
* [[ISO 31]] Größen und Einheiten (''Quantities and Units'')<br />
* ISO 69 Kinematographie – 16-mm-Kine- und Magnetfilm – Schneide- und Perforationsmaße <br />
* ISO 128-50 [[Technische Zeichnung]]en – Allgemeine Grundlagen der Darstellung - Grundregeln für Flächen in Schnitten und Schnittansichten (Ersatz für DIN 201)<br />
* ISO 129 [[Technische Zeichnung]]en – Eintragung von Maßen und Toleranzen<br />
* [[ISO 216]] [[Papierformat]]e<br />
* [[ISO 233]] Internationale Norm für die wissenschaftliche [[Transliteration]] der [[Arabisches Alphabet|arabischen]] in die [[Lateinisches Alphabet|lateinische Schrift]]<br />
* [[ISO 639]] Sprachnamen (''language names'')<br />
* [[ISO 646]] IA5: 7-Bit-Code für Informationsaustausch<br />
* ISO 868 Kunststoffe und Hartgummi - Bestimmung der Eindruckhärte mit einem Durometer (Shore-Härte)<br />
<br />
=== ISO 1000 - 9999 ===<br />
* [[ISO 1000]] [[SI-Einheit]]en und Empfehlungen für den Gebrauch ... (''SI units and recommendations for the use of their multiples and of certain other units'')<br />
* ISO 1001 Informationsverarbeitung; Datenstruktur und Beschriftung von [[Magnetbänder]]n für Informationsaustausch<br />
* ISO 1002 [[Wälzlager]]; Lager für Zellenbaugruppen von Luftfahrzeugen; Merkmale, Hauptmaße, Toleranzen, statische Tragzahlen<br />
* ISO 1043 Kennzeichnung von Polymerteilen<br />
* ISO 1207 Zylinderschraube mit Schlitz (alt: DIN 84)<br />
* ISO 1479 Sechskant-Blechschraube (alt: DIN 7976)<br />
* ISO 1481 Zylinder-Blechschraube mit Schlitz (alt: DIN 7971)<br />
* ISO 1482 Senk-Blechschraube mit Schlitz (alt: DIN 7972)<br />
* ISO 1483 Linsensenk-Blechschraube mit Schlitz (alt: DIN 7973)<br />
* ISO/IEC 1539 Programmiersprache [[Fortran]]<br />
* ISO 1726 (Kippvorrichtung, Auspuff, Luftansaugung, Luft- und Stromanschlüsse hinterm [[Fahrerhaus]] am LKW) <br />
* [[ISO 1999]] Akustik; Bestimmung der berufsbedingten Lärmexposition und Einschätzung der lärmbedingten Hörschädigung<br />
* ISO 2009 Senkschraube mit Schlitz (alt: DIN 963)<br />
* ISO 2010 Linsensenkschraube mit Schlitz x(alt: DIN 964)<br />
* [[ISO 2022]] Informationstechnologie – Zeichensatzstruktur- und -erweiterungstechniken<br />
* [[ISO 2108]] Nummernsystem für Bücher ([[ISBN]])<br />
* ISO 2145 Dokumentation – Nummerierung von Abschnitten und Absätzen in schriftlichen Dokumenten<br />
* ISO 2575 Symbole auf [[Armaturenbrett]]ern<br />
* ISO 2709 Information und Dokumentation – Format für den Informationsaustausch<br />
* [[Toleranztabellen nach ISO 2768|ISO 2768-1]] [[Toleranz (Technik)|Allgemeintoleranzen]] für Längen und Winkel<br />
* ISO 2788 Dokumentation; Richtlinien für die Erstellung und Entwicklung einsprachiger Thesauren<br />
* ISO 2811-1 Messung der Dichte einer Flüssigkeit in einem Pyknometer<br />
* ISO 2811-2 Messung der Dichte einer Flüssigkeit mit einer Gammkugel (Auftrieb)<br />
* [[ISO 2836]] Bestimmung der Widerstandsfähigkeit von bedruckten Materialien<br />
* [[ISO 2846]] Beschreibung der Farbe und Transparenz für den Vierfarbdruck<br />
* ISO 3103 Zubereitung von Tee (''Tea – Preparation of liquor for use in sensory tests'')<br />
* [[ISO 3166]] Ländercodes (''country codes'')<br />
* [[International Standard Serial Number|ISO 3297]] ISSN<br />
* ISO 3601 Fluidtechnik – [[O-Ring]]e<br />
* [[ISO 3602]] Transliteration der japanischen Silbenschrift ins Lateinische ([[Kunrei-System]])<br />
** [[ISO 3602 Strict]] ([[Nippon-System]])<br />
* ISO 3720 Schwarz-[[Tee]]-Definition (''Black tea – Definition and basic requirements'')<br />
* ISO 4014 Sechskantschraube mit Schaft (alt: DIN 931)<br />
* ISO 4017 Sechskantschraube mit Gewinde bis Kopf (alt: DIN 933)<br />
* ISO 4026 Gewindestift mit Innensechskant und Kegelkuppe (alt: DIN 913)<br />
* ISO 4027 [[Gewindestift]] mit Innensechskant und Spitze (alt: DIN 914)<br />
* ISO 4028 Gewindestift mit Innensechskant und Zapfen (alt: DIN 915)<br />
* ISO 4029 Gewindestift mit Innensechskant und Ringschneide (alt: DIN 916)<br />
* [[ISO 4217]] Währungscodes (''currency codes'')<br />
* [[ISO 4405]] [[Fluidtechnik]]: Verschmutzung der [[Druckflüssigkeit]]; [[Gravimetrie (Chemie)|Gravimetrische Methode]] zur Bestimmung der Feststoffverschmutzung<br />
* [[ISO 4406]] Fluidtechnik: Hydraulik-Druckflüssigkeiten – Zahlenschlüssel für den Grad der Verschmutzung durch feste Partikel<br />
* ISO 4711 Preßkorkscheiben; Festlegungen<br />
* ISO 4762 Zylinderschraube mit Innensechskant (alt: DIN 912)<br />
* [[ISO 5455]] Technische Zeichnungen, Maßstäbe<br />
* [[ISO 5800]] Farbfilm-Empfindlichkeit<br />
* [[ISO 5832]] Chirurgische Implantate- Metallische Werkstoffe<br />
* ISO 5834 Chirurgische Implantate - Ultrahochmolekulares Polyethylen<br />
* [[ISO 6166]], beschreibt den Aufbau der [[International Securities Identification Number]] (ISIN)<br />
* [[ISO 7029]] Akustik; Statistische Verteilung von Hörschwellen als eine Funktion des Alters.<br />
* ISO 7046 Senkschraube mit Kreuzschlitz (alt: DIN 965)<br />
* ISO 7047 Linsensenkschraube mit Kreuzschlitz (alt: DIN 966)<br />
* ISO 7049 Linsen-Blechschraube mit Kreuzschlitz (alt: DIN 7981)<br />
* ISO 7050 Senk-Blechschraube mit Kreuzschlitz (alt: DIN 7982)<br />
* ISO 7051 Linsensenk-Blechschraube mit Kreuzschlitz (alt: DIN 7983)<br />
* ISO 7098 Information und Dokumentation; Umschrift des Chinesischen ([[Pinyin]])<br />
* ISO 7144 Aufbau und Gestaltung technischer und wissenschaftlicher Berichte<br />
* ISO 7435 Gewindestift mit Schlitz und Zapfen (alt: DIN 417)<br />
* ISO 7708 Luftbeschaffenheit – Festlegung von Partikelgrößenverteilungen für die gesundheitsbezogene Schwebstaubprobenahme<br />
* ISO 7736 Einbauräume als auch Anschlüsse für Autoradios zum Fronteinbau in Straßenfahrzeugen<br />
* [[ISO 7810]] Größen von [[Magnetstreifen]]karten<br />
* [[ISO 7810|ISO 7811]] Datenformat von Magnetstreifenkarten<br />
* [[ISO 7816]] standardisiert [[Smartcard]]s<br />
* [[ISO 8253]] Akustik, Audiometrische Prüfverfahren<br />
* [[ISO 8331]] Leitfaden zur Auswahl, Lagerung, Verwendung und Instandhaltung von Gummi- und Kunststoffschläuchen und [[Schlauch]]-[[Baugruppe]]n <br />
* [[ISO 8583]] Standard für Meldungen, die von Finanz-Transaktionskarten erzeugt werden – Spezifikationen der Übertragungsmeldungen<br />
* [[ISO 8601]] standardisierte Datums- und Zeitschreibweise für alle Länder<br />
* ISO 8676 Sechskantschraube mit Feingewinde 8 × 1 bis 100 × 4 bis Kopf, (alt: DIN 961)<br />
* [[Ada (Programmiersprache)|ISO/IEC 8652]] [[Ada (Programmiersprache)|Die Programmiersprache Ada 95]]<br />
* [[ISO 8859]] Zeichensätze, die [[ASCII]] als Untermenge beinhalten (z. B. [[ISO 8859-1]], [[ISO 8859-2]])<br />
* [[SGML|ISO 8879]] Informationsverarbeitung; Text- und Bürosysteme; Verallgemeinerte normalisierte Erweiterungssprache (''Standard Generalized Markup Language – SGML'')<br />
* [[ISO 9000]] [[Qualitätsmanagement]]systeme – Grundlagen und Begriffe<br />
* ISO 9001 Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen<br />
* ISO 9004 Qualitätsmanagementsysteme – Leitfaden zur Leistungsverbesserung<br />
* ISO 9022 Optik und optische Instrumente – Umweltprüfungen<br />
* [[ISO/IEC 9126]] [[Softwarequalität]]<br />
* [[ISO 9141]] Straßenfahrzeuge; Diagnosesysteme; Anforderungen für den Austausch digitaler Informationen (''Road vehicle; diagnostic systems; requirements for interchange of digital information'') ([[K-Leitung]])<br />
* [[ISO 9241]] Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten<br />
* [[ISO 9660]] Dateisystem für [[CD-ROM]]s<br />
* ISO 9899 Die [[C (Programmiersprache)|Programmiersprache C]]<br />
* [[ISO 9984]] Transliteration der [[Georgische Schrift|Georgischen Schrift]] ins Lateinische<br />
* [[ISO 9985]] Transliteration der [[Armenische Schrift|Armenischen Schrift]] ins Lateinische<br />
<br />
=== ISO 10000 - 19999 ===<br />
* ISO 10007 [[Qualitätsmanagement]] – Leitfaden für Konfigurationsmanagement<br />
* ISO 10012 Messmanagementsysteme – Anforderungen an Messprozesse und Messmittel<br />
* ISO 10149 ([[Rainbow Books|Yellow Book]]): Physikalisches Format von [[CD-ROM]]s<br />
* ISO/IEC 10164 Informationstechnik; Kommunikation Offener Systeme; Systemmanagement<br />
* ISO/IEC 10165 Informationstechnik; Kommunikation Offener Systeme; Managementdienste; Strukturierung der Managementinformation (OSI Managementmodell)<br />
* ISO/IEC 10179 Informationstechnik – Text- und Bürosysteme – Dokumentstilsemantik- und Spezifikationssprache ([[DSSSL]])<br />
* [[Standard for the exchange of product model data|ISO 10303]] Industrielle Automatisierungssysteme und Integration – Produktdatendarstellung und -austausch (STEP)<br />
* ISO 10599 Autoradios, u.&nbsp;A. Antennenstecker<br />
* ISO 10642 Senkschraube mit Innensechskant (alt: DIN 7991)<br />
* [[ISO 10646]] [[Universal Character Set]] (UCS)<br />
* ISO 10965 Textile Bodenbeläge – Bestimmung des elektrischen Widerstandes<br />
* [[ISO 10993]] Biologische Beurteilung von Medizinprodukten<br />
* [[ISO 11088]] Montage, Einstellung und Überprüfung der Funktionseinheit Ski-Bindung-Schuh (S-B-S) für den alpinen Skilauf <br />
* ISO/IEC 11172 [[MPEG-1]]<br />
* ISO 11228 Ergonomie - Manuelles Handhaben von Lasten<br />
** Teil 1: Heben und Tragen<br />
** Teil 2: Ziehen und Schieben<br />
** Teil 3: Handhabung geringer Lasten bei hohen Bewegungsfrequenzen<br />
* ISO/TR 11548 Kommunikationsmittel für Blinde – Identifikatoren, Benennungen und Zuordnung zur 8-Punkt-[[Brailleschrift]] <br />
* ISO 11656 Maschinenteil in Kontakt mit textilen Behandlungsölen<br />
* ISO 11819-1 Messung des Einflusses von Straßenoberflächen auf Verkehrgeräusche - Teil 1: Statistisches Vorbeifahrtverfahren<br />
* [[ISO 11819-2]] Messung des Einflusses von Straßenoberflächen auf Verkehrgeräusche - Teil 2: Nahfeldmessmethode (z.Z. Entwurf ISO/CD 11819-2)<br />
* [[ISO 11898]]-1 Straßenfahrzeuge – CAN-Protokoll ([[Controller Area Network|CAN]]) <br />
* [[ISO 11940]] Transliteration der [[Thailändische Schrift|Thailändischen Schrift]]<br />
* [[ISO 11941]] Transliteration der [[Koreanische Schrift|Koreanischen Schrift]] ins Lateinische<br />
* [[ISO/IEC 12207]] Systeme und Software-Engineering – Software Lebenszyklusprozesse<br />
* ISO 12639 Grafik-Technologie — Digitaler Datenaustausch in der Druckvorstufe — Tag image file format for image technology ([[Tagged Image File Format|TIFF]]/IT)<br />
* ISO 12641 Grafik-Technologie — Digitaler Datenaustausch in der Druckvorstufe — Farb-Sollvorgabe zur Scanner-Eingabe-Kalibrierung<br />
* ISO 12647 Prozesskontrolle für die Herstellung von Raster-Farbauszügen, Andruck, Prüfdruck und Auflagendruck<br />
* ISO 13053-1 Quantitative Verfahren zur Prozessverbesserung - [[Six Sigma]] <br />
** Teil 1: DMAIC-Verfahren<br />
** Teil 2: Werkzeuge und Techniken<br />
* [[ISO 13216]] [[Isofix]]- Halterungssystem für Auto-Kindersitze<br />
* ISO 13318-2 Determination of particle size distribution by centrifugal liquid sedimentation methods - Part 2: Photocentrifuge method.<br />
* [[ISO 13320]] Partikelmessung durch Laserlichtbeugung<br />
* [[ISO 13400]] DoIP - Diagnostics over [[Internet Protocol]] (z.Z. Entwurf)<br />
* [[ISO 13406-2]] [[Ergonomie]] von [[Flüssigkristallbildschirm|LCD]]-Bildschirmen<br />
* [[ISO 13485]] Medizinprodukte - Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen für regulatorische Zwecke<br />
* ISO/IEC 13818 [[MPEG-2]]<br />
* [[ISO 14001]] bis ISO 14064 [[Umweltmanagementsystem]]<br />
* [[ISO 14040]] und ISO 14044 [[Ökobilanz]]ierung<br />
* ISO 14064 Treibhausgase <br />
** Teil 1: Spezifikation mit Anleitung zur quantitativen Bestimmung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen und Entzug von Treibhausgasen auf Organisationsebene<br />
** Teil 2: Spezifikation mit Anleitung zur quantitativen Bestimmung, Überwachung und Berichterstattung von Reduktionen der Treibhausgasemissionen oder Steigerungen des Entzugs von Treibhausgasen auf Projektebene<br />
** Teil 3: Spezifikation mit Anleitung zur Validierung und Verifizierung von Erklärungen über Treibhausgase<br />
* ISO 14119 Sicherheit von Maschinen - Verriegelungseinrichtungen in Verbindung mit trennenden [[Schutzeinrichtung]]en - Leitsätze für Gestaltung und Auswahl<br />
* ISO 14155 Klinische Prüfung von Medizinprodukten an Menschen<br />
* [[ISO 14229]] Straßenfahrzeuge – [[Unified Diagnostic Services]] (UDS)<br />
* [[ISO 14230]] Straßenfahrzeuge – Diagnosesysteme – Schlüsselwort 2000 ([[KWP2000]])<br />
* ISO/IEC 14496 [[MPEG-4]]<br />
* ISO/IEC 14772 Informationstechnik – Computergraphik und Bildverarbeitung – Virtuelle Realitätsmodellsprache [[VRML]]<br />
* ISO/DIS 14825 Straßenverkehrstelematik – Digitale geografische Dateien – Zusammenfassende Datenspezifikation ([[Geographic Data Files]])<br />
* ISO/IEC 14882 Programmiersprache [[C++]]<br />
* ISO 14835 Mechanische Vibrationen und Stoß - [[Kälteprovokationstest]]s zur Beurteilung der peripheren Gefäßfunktion.<br />
** Teil 1: Messung und Bewertung der Hauttemperatur der Finger<br />
** Teil 2: Messung und Bewertung des [[Blutdruck|systolischen Druckes]] der Finger<br />
* ISO 14971 Medizinprodukte - Anwendung des Risikomanagements auf Medizinprodukte<br />
* ISO/TS 15000 Erweiterbare Auszeichnungssprache für das elektronische Geschäftswesen (Electronic Business eXtensible Markup Language – ebXML)<br />
* [[ISO 15031]] [[On-Board-Diagnose]]<br />
* ISO/IEC 15288 Informationstechnik – Software-Engineering – Software Lebenszyklusprozesse ([[Systems Engineering]]) <br />
* [[ISO 15489]] Information und Dokumentation – [[Schriftgutverwaltung]] (siehe auch [[Enterprise Content Management System#Manage (Verwaltung, Bearbeitung, Nutzung)|Enterprise Content Management]])<br />
* [[ISO/IEC 15504]] '''S'''oftware '''P'''rocess '''I'''mprovement and '''C'''apability D'''e'''termination (SPICE)<br />
* ISO 15706 [[ISAN]] Information und Dokumentation – Internationale Standardnummer für audiovisuelle Aufnahmen <br />
* [[ISO 15765]] Straßenfahrzeuge – Diagnose mit [[Controller Area Network]]s (CAN)<br />
* [[ISO 15900]] Determination of particle size distribution — Differential electrical mobility analysis for aerosol particles<br />
* [[ISO 15919]] Transliteration von [[Devanagari]] und verwandten indischen Schriften ins Lateinische<br />
* [[ISO 15924]] Definition von Kürzeln zur Repräsentation von [[Schrift]]en<br />
* ISO 16000 Innenraumluftverunreinigungen<br />
* [[ISO 16016]] Schutzvermerk auf [[Technische Zeichnung|Technischen Zeichnungen]]<br />
* [[ISO 16183]] Motoren für Nutzfahrzeuge - Messung von gasförmigen Emissionen und Partikelemissionen im unverdünnten Abgas unter Verwendung eines Teilstrom-Verdünnungssystems bei transienten Prüfbedingungen<br />
* ISO 16845 Straßenfahrzeuge – Steuergerätenetz (CAN) – Prüfplan zu Konformität<br />
* [[ISO/TS 16949]] [[Qualitätsmanagementsystem]]e – Besondere Anforderungen bei Anwendung von ISO 9001:2000 für die Serien- und Ersatzteil-Produktion in der Automobilindustrie<br />
* [[ISO/IEC 17024]] Zertifizierung von Personen durch die European Association of Chartered and Qualified Surveyors<br />
* [[ISO 17166]] (CIE S 007) Erythema reference action spectrum and standard erythema dose<br />
* ISO 17421 [[OAIS]] Open Archive Information System, Norm für [[Elektronische Archivierung|elektronische Archivsysteme]]<br />
* [[ISO/IEC 17799]] Informationstechnik – IT-Sicherheitsverfahren – Leitfaden für das Informationssicherheits-Management<br />
* ISO 19005 [[PDF/A]] normiertes [[PDF]]<br />
* ISO 19011 Leitfaden für Audits von Qualitätsmanagement- und/oder Umweltmanagementsystemen<br />
* [[ISO 19107]] [[Geoinformation]] – Raumschema<br />
* [[ISO 19109]] Geoinformation – Anwendungsschemaregeln<br />
* [[ISO 19111]] Geoinformation – Koordinatenbasierter Raumbezug (Umgang mit Koordinatensystemen bei Geoinformationen)<br />
* [[ISO 19113]] Geoinformation – Qualitätsgrundsätze<br />
* [[ISO 19115]] Geoinformation – Metadaten<br />
* [[ISO 19119]] Geoinformation – Dienste<br />
* [[ISO 19123]] Geoinformation – Coverage Geometrie- und Funktionsschema<br />
* [[ISO 19135]] Geoinformation – Registrierungsverfahren für geographische Informationseinheiten<br />
* [[ISO 19136]] Geoinformation – [[Geography Markup Language]] (GML)<br />
* ISO/IEC 19770 Informationstechnologie – Software-Assetmanagement<br />
** Teil 1: Prozesse<br />
<br />
=== ISO 20000 - 29999 ===<br />
* [[ISO/IEC 20000]] Standard IT-Service-Management<br />
* [[UNIFI (ISO 20022)|ISO 20022]] Bibliothek von Nachrichtentypen für die Kreditwirtschaft<br />
* [[ISO 20242]]-1 Industrielle Automationssysteme und Integration – Serviceschnittstelle für Testanwendungen<br />
* [[ISO 21482]] Warnsymbol für Ionisierende Strahlung <br />
* [[ISO 21500]] Projektmanagement<br />
* [[ISO 22000]] Managementsystem für die Lebensmittelsicherheit<br />
* [[ISO 22282]] Geotechnische Erkundung und Untersuchung<br />
* [[ISO 22900]] MVCI-Server (MCD3D-Schnittstelle)<br />
* [[ISO 22901]] [[ODX]]-Daten (MCD2D-Schnittstelle)<br />
* ISO/IEC 23270 Die [[C-Sharp|Programmiersprache C#]]<br />
* [[ISO/IEC 25000]] Software-Engineering – Qualitätskriterien und Bewertung von Softwareprodukten (SQuaRE) – Leitfaden für SquaRE<br />
* [[ISO 26262]] Sicherheitsrelevante elektrische/elektronische Systeme in Kraftfahrzeugen<br />
* [[ISO/IEC 26300]] Informationstechnik – Offenes Dokumentformat für Büroanwendungen (OpenDocument) v1.0<br />
* [[ISO/IEC 27001]] Informationstechnik – IT-Sicherheitsverfahren – Informationssicherheits-Managementsysteme – Anforderungen<br />
* [[ISO/IEC 27002]] Informationstechnik - IT-Sicherheitsverfahren - Leitfaden für das Informationssicherheits-Management<br />
* [[ISO/TR 27628]]:2007. Workplace atmospheres - Ultrafine, nanoparticle and nano-structured aerosols - Inhalation exposure characterization and assessment.<br />
* [[ISO/TS 27687]]:2008. Nanotechnologies - Terminology and definitions for [[Nanoobjekt|nano-objects]] - Nanoparticle, nanofibre and nanoplate.<br />
* [[Office Open XML|ISO/IEC 29500]] Informationstechnik – Dokumentformat – Office Open XML File Formate<br />
* [[ISO 29990]] Lerndienstleistungen für die Aus- und Weiterbildung - Grundlegende Anforderungen an Dienstleister<br />
<br />
=== ISO 30000 - 99999 ===<br />
* ISO 30000 Schiffe und Meerestechnik - Managementsysteme für Schiffrecycling - Festlegungen für Managementsysteme für sichere und umweltverträgliche Einrichtungen zum Abwracken von Schiffen<br />
* ISO 30002 Schiffe und Meerestechnik - Managementsysteme für Schiffrecycling - Leitfaden für die Auswahl von Einrichtungen zum Abwracken von Schiffen (und Formvertrag)<br />
* ISO 30003 Schiffe und Meerestechnik - Managementsysteme für Schiffrecycling - Anforderung an die für Auditdurchführung und Zertifizierung von Managementsystemen für Schiffrecycling zuständigen Stellen<br />
* ISO 30006 Schiffe und Meerestechnik - Darstellung der Ortsangabe für gefährliche Werkstoffe an Bord von Schiffen<br />
* [[ISO 31000]] Richtlinien und Prinzipien zur Implementierung des Risikomanagements <br />
* [[Portable Document Format|ISO 32000-1]]. Informationstechnik – Dokumentenmanagement – Portable Document Format (PDF)<br />
* [[ISO 50001]] [[Energiemanagement]]systeme - Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung (alt: EN 16001) <br />
* [[ISO 80000]] Größen und Einheiten<br />
** Teil 1: Allgemeines<br />
** Teil 2: Mathematische Zeichen für Naturwissenschaft und Technik<br />
** Teil 3: Raum und Zeit<br />
** Teil 4: Mechanik<br />
** Teil 5: Thermodynamik<br />
** Teil 6: Elektromagnetismus<br />
** Teil 7: Licht<br />
** Teil 8: Akustik<br />
** Teil 9: Physikalische Chemie und Molekularphysik<br />
** Teil 10: Atom- und Kernphysik<br />
** Teil 11: Kenngrößen der Dimension 1<br />
** Teil 12: Festkörperphysik<br />
* [[ISO/TS 80004]] [[nanotechnologie|Nanotechnologies]] - Vocabulary<br />
** Teil 1: Core terms<br />
** Teil 3: Carbon [[Nanoobjekt|nano-objects]]<br />
** Teil 4: Nanostructured materials<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Beuth Verlag]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://iso.w3j.com/ Liste der ISO-Normen – englisch]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Technik)|Normen]]<br />
[[Kategorie:ISO-Norm|!Liste]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_von_ISO-Normen&diff=120888485Liste von ISO-Normen2013-07-25T15:17:12Z<p>Danh: /* ISO 1000 - 9999 */ ISO 2768-1 verlinkt</p>
<hr />
<div>{{Kasten|Anmerkung: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Aktualität, sie ist ständig mit der Webseite der ISO abzugleichen.}}<br />
Einige wichtige '''[[Normung|Normen]], [[Standard]]s oder Technische Spezifikationen der [[International Organization for Standardization|ISO]]''' sind:<br />
<br />
== Liste nach Nummern ==<br />
=== ISO 1 - 999 ===<br />
* ISO 1 [[Geometrische Produktspezifikation]] (GPS); Referenztemperatur für geometrische Produktspezifikation und -prüfung<br />
* ISO 2 Textilien; Bezeichnung der Drehrichtung von Garnen und verwandten Erzeugnissen<br />
* ISO 3 Normzahlen; Normzahlreihen <br />
* ISO 4 Information und Dokumentation – Regeln für das Kürzen von Wörtern in Titeln und für das Kürzen der Titel von Veröffentlichungen<br />
* ISO 5 Fotografie und Drucktechnik; Messen der optischen Dichte<br />
** Teil 1: Begriffe, Symbole und Schreibweisen<br />
** Teil 2: Geometrische Bedingungen für Messungen bei Transmission<br />
** Teil 3: Spektrale Bedingungen<br />
** Teil 4: Geometrische Messungen bei Reflexion<br />
* ISO 6 Fotografie; Schwarzweiß-Negativfilm/Verarbeitungssysteme für Stehbildaufnahmen; Bestimmung der ISO-Empfindlichkeit<br />
* ISO 7 Rohrgewinde für im Gewinde dichtende Verbindungen<br />
** Teil 1: Maße, Toleranzen und Bezeichnungen<br />
** Teil 2: Prüfen mit Grenzlehren<br />
* ISO 8 Dokumentation; Gestaltung von Zeitschriften<br />
* [[ISO 9]] Transliteration von kyrillischen Zeichen ins Lateinische<br />
* ISO 11 Produktabbildung - [[Luftfahrzeug]]e; Anschlüsse zur Prüfung der [[Druckkabine]] von Luftfahrzeugen am Boden<br />
* ISO 16 Normstimmfrequenz [[Kammerton|(Normstimmton)]]<br />
* ISO 25 Kinematographie – Anwendung des Films 16 mm in der Filmkamera – Festlegungen<br />
* ISO 26 Kinematographie; Film 16 mm; Lage des Films im Projektor für Aufprojektion<br />
* [[ISO 31]] Größen und Einheiten (''Quantities and Units'')<br />
* ISO 69 Kinematographie – 16-mm-Kine- und Magnetfilm – Schneide- und Perforationsmaße <br />
* ISO 128-50 [[Technische Zeichnung]]en – Allgemeine Grundlagen der Darstellung - Grundregeln für Flächen in Schnitten und Schnittansichten (Ersatz für DIN 201)<br />
* ISO 129 [[Technische Zeichnung]]en – Eintragung von Maßen und Toleranzen<br />
* [[ISO 216]] [[Papierformat]]e<br />
* [[ISO 233]] Internationale Norm für die wissenschaftliche [[Transliteration]] der [[Arabisches Alphabet|arabischen]] in die [[Lateinisches Alphabet|lateinische Schrift]]<br />
* [[ISO 639]] Sprachnamen (''language names'')<br />
* [[ISO 646]] IA5: 7-Bit-Code für Informationsaustausch<br />
* ISO 868 Kunststoffe und Hartgummi - Bestimmung der Eindruckhärte mit einem Durometer (Shore-Härte)<br />
<br />
=== ISO 1000 - 9999 ===<br />
* [[ISO 1000]] [[SI-Einheit]]en und Empfehlungen für den Gebrauch ... (''SI units and recommendations for the use of their multiples and of certain other units'')<br />
* ISO 1001 Informationsverarbeitung; Datenstruktur und Beschriftung von [[Magnetbänder]]n für Informationsaustausch<br />
* ISO 1002 [[Wälzlager]]; Lager für Zellenbaugruppen von Luftfahrzeugen; Merkmale, Hauptmaße, Toleranzen, statische Tragzahlen<br />
* ISO 1043 Kennzeichnung von Polymerteilen<br />
* ISO 1207 Zylinderschraube mit Schlitz (alt: DIN 84)<br />
* ISO 1479 Sechskant-Blechschraube (alt: DIN 7976)<br />
* ISO 1481 Zylinder-Blechschraube mit Schlitz (alt: DIN 7971)<br />
* ISO 1482 Senk-Blechschraube mit Schlitz (alt: DIN 7972)<br />
* ISO 1483 Linsensenk-Blechschraube mit Schlitz (alt: DIN 7973)<br />
* ISO/IEC 1539 Programmiersprache [[Fortran]]<br />
* ISO 1726 (Kippvorrichtung, Auspuff, Luftansaugung, Luft- und Stromanschlüsse hinterm [[Fahrerhaus]] am LKW) <br />
* [[ISO 1999]] Akustik; Bestimmung der berufsbedingten Lärmexposition und Einschätzung der lärmbedingten Hörschädigung<br />
* ISO 2009 Senkschraube mit Schlitz (alt: DIN 963)<br />
* ISO 2010 Linsensenkschraube mit Schlitz x(alt: DIN 964)<br />
* [[ISO 2022]] Informationstechnologie – Zeichensatzstruktur- und -erweiterungstechniken<br />
* [[ISO 2108]] Nummernsystem für Bücher ([[ISBN]])<br />
* ISO 2145 Dokumentation – Nummerierung von Abschnitten und Absätzen in schriftlichen Dokumenten<br />
* ISO 2575 Symbole auf [[Armaturenbrett]]ern<br />
* ISO 2709 Information und Dokumentation – Format für den Informationsaustausch<br />
* [[ISO 2768-1]] [[Toleranz (Technik)|Allgemeintoleranzen]] für Längen und Winkel<br />
* ISO 2788 Dokumentation; Richtlinien für die Erstellung und Entwicklung einsprachiger Thesauren<br />
* ISO 2811-1 Messung der Dichte einer Flüssigkeit in einem Pyknometer<br />
* ISO 2811-2 Messung der Dichte einer Flüssigkeit mit einer Gammkugel (Auftrieb)<br />
* [[ISO 2836]] Bestimmung der Widerstandsfähigkeit von bedruckten Materialien<br />
* [[ISO 2846]] Beschreibung der Farbe und Transparenz für den Vierfarbdruck<br />
* ISO 3103 Zubereitung von Tee (''Tea – Preparation of liquor for use in sensory tests'')<br />
* [[ISO 3166]] Ländercodes (''country codes'')<br />
* [[International Standard Serial Number|ISO 3297]] ISSN<br />
* ISO 3601 Fluidtechnik – [[O-Ring]]e<br />
* [[ISO 3602]] Transliteration der japanischen Silbenschrift ins Lateinische ([[Kunrei-System]])<br />
** [[ISO 3602 Strict]] ([[Nippon-System]])<br />
* ISO 3720 Schwarz-[[Tee]]-Definition (''Black tea – Definition and basic requirements'')<br />
* ISO 4014 Sechskantschraube mit Schaft (alt: DIN 931)<br />
* ISO 4017 Sechskantschraube mit Gewinde bis Kopf (alt: DIN 933)<br />
* ISO 4026 Gewindestift mit Innensechskant und Kegelkuppe (alt: DIN 913)<br />
* ISO 4027 [[Gewindestift]] mit Innensechskant und Spitze (alt: DIN 914)<br />
* ISO 4028 Gewindestift mit Innensechskant und Zapfen (alt: DIN 915)<br />
* ISO 4029 Gewindestift mit Innensechskant und Ringschneide (alt: DIN 916)<br />
* [[ISO 4217]] Währungscodes (''currency codes'')<br />
* [[ISO 4405]] [[Fluidtechnik]]: Verschmutzung der [[Druckflüssigkeit]]; [[Gravimetrie (Chemie)|Gravimetrische Methode]] zur Bestimmung der Feststoffverschmutzung<br />
* [[ISO 4406]] Fluidtechnik: Hydraulik-Druckflüssigkeiten – Zahlenschlüssel für den Grad der Verschmutzung durch feste Partikel<br />
* ISO 4711 Preßkorkscheiben; Festlegungen<br />
* ISO 4762 Zylinderschraube mit Innensechskant (alt: DIN 912)<br />
* [[ISO 5455]] Technische Zeichnungen, Maßstäbe<br />
* [[ISO 5800]] Farbfilm-Empfindlichkeit<br />
* [[ISO 5832]] Chirurgische Implantate- Metallische Werkstoffe<br />
* ISO 5834 Chirurgische Implantate - Ultrahochmolekulares Polyethylen<br />
* [[ISO 6166]], beschreibt den Aufbau der [[International Securities Identification Number]] (ISIN)<br />
* [[ISO 7029]] Akustik; Statistische Verteilung von Hörschwellen als eine Funktion des Alters.<br />
* ISO 7046 Senkschraube mit Kreuzschlitz (alt: DIN 965)<br />
* ISO 7047 Linsensenkschraube mit Kreuzschlitz (alt: DIN 966)<br />
* ISO 7049 Linsen-Blechschraube mit Kreuzschlitz (alt: DIN 7981)<br />
* ISO 7050 Senk-Blechschraube mit Kreuzschlitz (alt: DIN 7982)<br />
* ISO 7051 Linsensenk-Blechschraube mit Kreuzschlitz (alt: DIN 7983)<br />
* ISO 7098 Information und Dokumentation; Umschrift des Chinesischen ([[Pinyin]])<br />
* ISO 7144 Aufbau und Gestaltung technischer und wissenschaftlicher Berichte<br />
* ISO 7435 Gewindestift mit Schlitz und Zapfen (alt: DIN 417)<br />
* ISO 7708 Luftbeschaffenheit – Festlegung von Partikelgrößenverteilungen für die gesundheitsbezogene Schwebstaubprobenahme<br />
* ISO 7736 Einbauräume als auch Anschlüsse für Autoradios zum Fronteinbau in Straßenfahrzeugen<br />
* [[ISO 7810]] Größen von [[Magnetstreifen]]karten<br />
* [[ISO 7810|ISO 7811]] Datenformat von Magnetstreifenkarten<br />
* [[ISO 7816]] standardisiert [[Smartcard]]s<br />
* [[ISO 8253]] Akustik, Audiometrische Prüfverfahren<br />
* [[ISO 8331]] Leitfaden zur Auswahl, Lagerung, Verwendung und Instandhaltung von Gummi- und Kunststoffschläuchen und [[Schlauch]]-[[Baugruppe]]n <br />
* [[ISO 8583]] Standard für Meldungen, die von Finanz-Transaktionskarten erzeugt werden – Spezifikationen der Übertragungsmeldungen<br />
* [[ISO 8601]] standardisierte Datums- und Zeitschreibweise für alle Länder<br />
* ISO 8676 Sechskantschraube mit Feingewinde 8 × 1 bis 100 × 4 bis Kopf, (alt: DIN 961)<br />
* [[Ada (Programmiersprache)|ISO/IEC 8652]] [[Ada (Programmiersprache)|Die Programmiersprache Ada 95]]<br />
* [[ISO 8859]] Zeichensätze, die [[ASCII]] als Untermenge beinhalten (z. B. [[ISO 8859-1]], [[ISO 8859-2]])<br />
* [[SGML|ISO 8879]] Informationsverarbeitung; Text- und Bürosysteme; Verallgemeinerte normalisierte Erweiterungssprache (''Standard Generalized Markup Language – SGML'')<br />
* [[ISO 9000]] [[Qualitätsmanagement]]systeme – Grundlagen und Begriffe<br />
* ISO 9001 Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen<br />
* ISO 9004 Qualitätsmanagementsysteme – Leitfaden zur Leistungsverbesserung<br />
* ISO 9022 Optik und optische Instrumente – Umweltprüfungen<br />
* [[ISO/IEC 9126]] [[Softwarequalität]]<br />
* [[ISO 9141]] Straßenfahrzeuge; Diagnosesysteme; Anforderungen für den Austausch digitaler Informationen (''Road vehicle; diagnostic systems; requirements for interchange of digital information'') ([[K-Leitung]])<br />
* [[ISO 9241]] Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten<br />
* [[ISO 9660]] Dateisystem für [[CD-ROM]]s<br />
* ISO 9899 Die [[C (Programmiersprache)|Programmiersprache C]]<br />
* [[ISO 9984]] Transliteration der [[Georgische Schrift|Georgischen Schrift]] ins Lateinische<br />
* [[ISO 9985]] Transliteration der [[Armenische Schrift|Armenischen Schrift]] ins Lateinische<br />
<br />
=== ISO 10000 - 19999 ===<br />
* ISO 10007 [[Qualitätsmanagement]] – Leitfaden für Konfigurationsmanagement<br />
* ISO 10012 Messmanagementsysteme – Anforderungen an Messprozesse und Messmittel<br />
* ISO 10149 ([[Rainbow Books|Yellow Book]]): Physikalisches Format von [[CD-ROM]]s<br />
* ISO/IEC 10164 Informationstechnik; Kommunikation Offener Systeme; Systemmanagement<br />
* ISO/IEC 10165 Informationstechnik; Kommunikation Offener Systeme; Managementdienste; Strukturierung der Managementinformation (OSI Managementmodell)<br />
* ISO/IEC 10179 Informationstechnik – Text- und Bürosysteme – Dokumentstilsemantik- und Spezifikationssprache ([[DSSSL]])<br />
* [[Standard for the exchange of product model data|ISO 10303]] Industrielle Automatisierungssysteme und Integration – Produktdatendarstellung und -austausch (STEP)<br />
* ISO 10599 Autoradios, u.&nbsp;A. Antennenstecker<br />
* ISO 10642 Senkschraube mit Innensechskant (alt: DIN 7991)<br />
* [[ISO 10646]] [[Universal Character Set]] (UCS)<br />
* ISO 10965 Textile Bodenbeläge – Bestimmung des elektrischen Widerstandes<br />
* [[ISO 10993]] Biologische Beurteilung von Medizinprodukten<br />
* [[ISO 11088]] Montage, Einstellung und Überprüfung der Funktionseinheit Ski-Bindung-Schuh (S-B-S) für den alpinen Skilauf <br />
* ISO/IEC 11172 [[MPEG-1]]<br />
* ISO 11228 Ergonomie - Manuelles Handhaben von Lasten<br />
** Teil 1: Heben und Tragen<br />
** Teil 2: Ziehen und Schieben<br />
** Teil 3: Handhabung geringer Lasten bei hohen Bewegungsfrequenzen<br />
* ISO/TR 11548 Kommunikationsmittel für Blinde – Identifikatoren, Benennungen und Zuordnung zur 8-Punkt-[[Brailleschrift]] <br />
* ISO 11656 Maschinenteil in Kontakt mit textilen Behandlungsölen<br />
* ISO 11819-1 Messung des Einflusses von Straßenoberflächen auf Verkehrgeräusche - Teil 1: Statistisches Vorbeifahrtverfahren<br />
* [[ISO 11819-2]] Messung des Einflusses von Straßenoberflächen auf Verkehrgeräusche - Teil 2: Nahfeldmessmethode (z.Z. Entwurf ISO/CD 11819-2)<br />
* [[ISO 11898]]-1 Straßenfahrzeuge – CAN-Protokoll ([[Controller Area Network|CAN]]) <br />
* [[ISO 11940]] Transliteration der [[Thailändische Schrift|Thailändischen Schrift]]<br />
* [[ISO 11941]] Transliteration der [[Koreanische Schrift|Koreanischen Schrift]] ins Lateinische<br />
* [[ISO/IEC 12207]] Systeme und Software-Engineering – Software Lebenszyklusprozesse<br />
* ISO 12639 Grafik-Technologie — Digitaler Datenaustausch in der Druckvorstufe — Tag image file format for image technology ([[Tagged Image File Format|TIFF]]/IT)<br />
* ISO 12641 Grafik-Technologie — Digitaler Datenaustausch in der Druckvorstufe — Farb-Sollvorgabe zur Scanner-Eingabe-Kalibrierung<br />
* ISO 12647 Prozesskontrolle für die Herstellung von Raster-Farbauszügen, Andruck, Prüfdruck und Auflagendruck<br />
* ISO 13053-1 Quantitative Verfahren zur Prozessverbesserung - [[Six Sigma]] <br />
** Teil 1: DMAIC-Verfahren<br />
** Teil 2: Werkzeuge und Techniken<br />
* [[ISO 13216]] [[Isofix]]- Halterungssystem für Auto-Kindersitze<br />
* ISO 13318-2 Determination of particle size distribution by centrifugal liquid sedimentation methods - Part 2: Photocentrifuge method.<br />
* [[ISO 13320]] Partikelmessung durch Laserlichtbeugung<br />
* [[ISO 13400]] DoIP - Diagnostics over [[Internet Protocol]] (z.Z. Entwurf)<br />
* [[ISO 13406-2]] [[Ergonomie]] von [[Flüssigkristallbildschirm|LCD]]-Bildschirmen<br />
* [[ISO 13485]] Medizinprodukte - Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen für regulatorische Zwecke<br />
* ISO/IEC 13818 [[MPEG-2]]<br />
* [[ISO 14001]] bis ISO 14064 [[Umweltmanagementsystem]]<br />
* [[ISO 14040]] und ISO 14044 [[Ökobilanz]]ierung<br />
* ISO 14064 Treibhausgase <br />
** Teil 1: Spezifikation mit Anleitung zur quantitativen Bestimmung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen und Entzug von Treibhausgasen auf Organisationsebene<br />
** Teil 2: Spezifikation mit Anleitung zur quantitativen Bestimmung, Überwachung und Berichterstattung von Reduktionen der Treibhausgasemissionen oder Steigerungen des Entzugs von Treibhausgasen auf Projektebene<br />
** Teil 3: Spezifikation mit Anleitung zur Validierung und Verifizierung von Erklärungen über Treibhausgase<br />
* ISO 14119 Sicherheit von Maschinen - Verriegelungseinrichtungen in Verbindung mit trennenden [[Schutzeinrichtung]]en - Leitsätze für Gestaltung und Auswahl<br />
* ISO 14155 Klinische Prüfung von Medizinprodukten an Menschen<br />
* [[ISO 14229]] Straßenfahrzeuge – [[Unified Diagnostic Services]] (UDS)<br />
* [[ISO 14230]] Straßenfahrzeuge – Diagnosesysteme – Schlüsselwort 2000 ([[KWP2000]])<br />
* ISO/IEC 14496 [[MPEG-4]]<br />
* ISO/IEC 14772 Informationstechnik – Computergraphik und Bildverarbeitung – Virtuelle Realitätsmodellsprache [[VRML]]<br />
* ISO/DIS 14825 Straßenverkehrstelematik – Digitale geografische Dateien – Zusammenfassende Datenspezifikation ([[Geographic Data Files]])<br />
* ISO/IEC 14882 Programmiersprache [[C++]]<br />
* ISO 14835 Mechanische Vibrationen und Stoß - [[Kälteprovokationstest]]s zur Beurteilung der peripheren Gefäßfunktion.<br />
** Teil 1: Messung und Bewertung der Hauttemperatur der Finger<br />
** Teil 2: Messung und Bewertung des [[Blutdruck|systolischen Druckes]] der Finger<br />
* ISO 14971 Medizinprodukte - Anwendung des Risikomanagements auf Medizinprodukte<br />
* ISO/TS 15000 Erweiterbare Auszeichnungssprache für das elektronische Geschäftswesen (Electronic Business eXtensible Markup Language – ebXML)<br />
* [[ISO 15031]] [[On-Board-Diagnose]]<br />
* ISO/IEC 15288 Informationstechnik – Software-Engineering – Software Lebenszyklusprozesse ([[Systems Engineering]]) <br />
* [[ISO 15489]] Information und Dokumentation – [[Schriftgutverwaltung]] (siehe auch [[Enterprise Content Management System#Manage (Verwaltung, Bearbeitung, Nutzung)|Enterprise Content Management]])<br />
* [[ISO/IEC 15504]] '''S'''oftware '''P'''rocess '''I'''mprovement and '''C'''apability D'''e'''termination (SPICE)<br />
* ISO 15706 [[ISAN]] Information und Dokumentation – Internationale Standardnummer für audiovisuelle Aufnahmen <br />
* [[ISO 15765]] Straßenfahrzeuge – Diagnose mit [[Controller Area Network]]s (CAN)<br />
* [[ISO 15900]] Determination of particle size distribution — Differential electrical mobility analysis for aerosol particles<br />
* [[ISO 15919]] Transliteration von [[Devanagari]] und verwandten indischen Schriften ins Lateinische<br />
* [[ISO 15924]] Definition von Kürzeln zur Repräsentation von [[Schrift]]en<br />
* ISO 16000 Innenraumluftverunreinigungen<br />
* [[ISO 16016]] Schutzvermerk auf [[Technische Zeichnung|Technischen Zeichnungen]]<br />
* [[ISO 16183]] Motoren für Nutzfahrzeuge - Messung von gasförmigen Emissionen und Partikelemissionen im unverdünnten Abgas unter Verwendung eines Teilstrom-Verdünnungssystems bei transienten Prüfbedingungen<br />
* ISO 16845 Straßenfahrzeuge – Steuergerätenetz (CAN) – Prüfplan zu Konformität<br />
* [[ISO/TS 16949]] [[Qualitätsmanagementsystem]]e – Besondere Anforderungen bei Anwendung von ISO 9001:2000 für die Serien- und Ersatzteil-Produktion in der Automobilindustrie<br />
* [[ISO/IEC 17024]] Zertifizierung von Personen durch die European Association of Chartered and Qualified Surveyors<br />
* [[ISO 17166]] (CIE S 007) Erythema reference action spectrum and standard erythema dose<br />
* ISO 17421 [[OAIS]] Open Archive Information System, Norm für [[Elektronische Archivierung|elektronische Archivsysteme]]<br />
* [[ISO/IEC 17799]] Informationstechnik – IT-Sicherheitsverfahren – Leitfaden für das Informationssicherheits-Management<br />
* ISO 19005 [[PDF/A]] normiertes [[PDF]]<br />
* ISO 19011 Leitfaden für Audits von Qualitätsmanagement- und/oder Umweltmanagementsystemen<br />
* [[ISO 19107]] [[Geoinformation]] – Raumschema<br />
* [[ISO 19109]] Geoinformation – Anwendungsschemaregeln<br />
* [[ISO 19111]] Geoinformation – Koordinatenbasierter Raumbezug (Umgang mit Koordinatensystemen bei Geoinformationen)<br />
* [[ISO 19113]] Geoinformation – Qualitätsgrundsätze<br />
* [[ISO 19115]] Geoinformation – Metadaten<br />
* [[ISO 19119]] Geoinformation – Dienste<br />
* [[ISO 19123]] Geoinformation – Coverage Geometrie- und Funktionsschema<br />
* [[ISO 19135]] Geoinformation – Registrierungsverfahren für geographische Informationseinheiten<br />
* [[ISO 19136]] Geoinformation – [[Geography Markup Language]] (GML)<br />
* ISO/IEC 19770 Informationstechnologie – Software-Assetmanagement<br />
** Teil 1: Prozesse<br />
<br />
=== ISO 20000 - 29999 ===<br />
* [[ISO/IEC 20000]] Standard IT-Service-Management<br />
* [[UNIFI (ISO 20022)|ISO 20022]] Bibliothek von Nachrichtentypen für die Kreditwirtschaft<br />
* [[ISO 20242]]-1 Industrielle Automationssysteme und Integration – Serviceschnittstelle für Testanwendungen<br />
* [[ISO 21482]] Warnsymbol für Ionisierende Strahlung <br />
* [[ISO 21500]] Projektmanagement<br />
* [[ISO 22000]] Managementsystem für die Lebensmittelsicherheit<br />
* [[ISO 22282]] Geotechnische Erkundung und Untersuchung<br />
* [[ISO 22900]] MVCI-Server (MCD3D-Schnittstelle)<br />
* [[ISO 22901]] [[ODX]]-Daten (MCD2D-Schnittstelle)<br />
* ISO/IEC 23270 Die [[C-Sharp|Programmiersprache C#]]<br />
* [[ISO/IEC 25000]] Software-Engineering – Qualitätskriterien und Bewertung von Softwareprodukten (SQuaRE) – Leitfaden für SquaRE<br />
* [[ISO 26262]] Sicherheitsrelevante elektrische/elektronische Systeme in Kraftfahrzeugen<br />
* [[ISO/IEC 26300]] Informationstechnik – Offenes Dokumentformat für Büroanwendungen (OpenDocument) v1.0<br />
* [[ISO/IEC 27001]] Informationstechnik – IT-Sicherheitsverfahren – Informationssicherheits-Managementsysteme – Anforderungen<br />
* [[ISO/IEC 27002]] Informationstechnik - IT-Sicherheitsverfahren - Leitfaden für das Informationssicherheits-Management<br />
* [[ISO/TR 27628]]:2007. Workplace atmospheres - Ultrafine, nanoparticle and nano-structured aerosols - Inhalation exposure characterization and assessment.<br />
* [[ISO/TS 27687]]:2008. Nanotechnologies - Terminology and definitions for [[Nanoobjekt|nano-objects]] - Nanoparticle, nanofibre and nanoplate.<br />
* [[Office Open XML|ISO/IEC 29500]] Informationstechnik – Dokumentformat – Office Open XML File Formate<br />
* [[ISO 29990]] Lerndienstleistungen für die Aus- und Weiterbildung - Grundlegende Anforderungen an Dienstleister<br />
<br />
=== ISO 30000 - 99999 ===<br />
* ISO 30000 Schiffe und Meerestechnik - Managementsysteme für Schiffrecycling - Festlegungen für Managementsysteme für sichere und umweltverträgliche Einrichtungen zum Abwracken von Schiffen<br />
* ISO 30002 Schiffe und Meerestechnik - Managementsysteme für Schiffrecycling - Leitfaden für die Auswahl von Einrichtungen zum Abwracken von Schiffen (und Formvertrag)<br />
* ISO 30003 Schiffe und Meerestechnik - Managementsysteme für Schiffrecycling - Anforderung an die für Auditdurchführung und Zertifizierung von Managementsystemen für Schiffrecycling zuständigen Stellen<br />
* ISO 30006 Schiffe und Meerestechnik - Darstellung der Ortsangabe für gefährliche Werkstoffe an Bord von Schiffen<br />
* [[ISO 31000]] Richtlinien und Prinzipien zur Implementierung des Risikomanagements <br />
* [[Portable Document Format|ISO 32000-1]]. Informationstechnik – Dokumentenmanagement – Portable Document Format (PDF)<br />
* [[ISO 50001]] [[Energiemanagement]]systeme - Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung (alt: EN 16001) <br />
* [[ISO 80000]] Größen und Einheiten<br />
** Teil 1: Allgemeines<br />
** Teil 2: Mathematische Zeichen für Naturwissenschaft und Technik<br />
** Teil 3: Raum und Zeit<br />
** Teil 4: Mechanik<br />
** Teil 5: Thermodynamik<br />
** Teil 6: Elektromagnetismus<br />
** Teil 7: Licht<br />
** Teil 8: Akustik<br />
** Teil 9: Physikalische Chemie und Molekularphysik<br />
** Teil 10: Atom- und Kernphysik<br />
** Teil 11: Kenngrößen der Dimension 1<br />
** Teil 12: Festkörperphysik<br />
* [[ISO/TS 80004]] [[nanotechnologie|Nanotechnologies]] - Vocabulary<br />
** Teil 1: Core terms<br />
** Teil 3: Carbon [[Nanoobjekt|nano-objects]]<br />
** Teil 4: Nanostructured materials<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Beuth Verlag]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://iso.w3j.com/ Liste der ISO-Normen – englisch]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Technik)|Normen]]<br />
[[Kategorie:ISO-Norm|!Liste]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zapfen_(Auge)&diff=112130038Zapfen (Auge)2012-12-27T12:23:51Z<p>Danh: /* Zellbiologischer Aufbau */ Bildlegende erweitert. Es fehlte eine Beschreibung, was im Bild das Zäpfchen ist.</p>
<hr />
<div>Die '''Zapfen''' sind als [[Fotorezeptor]]en spezialisierte Sinneszellen der [[Wirbeltierauge]]n und finden sich vorwiegend in zentralen Bereichen der [[Netzhaut]]. Beim Menschen unterscheidet man drei Zapfentypen, den ''S''-Typ (Blaurezeptor), ''M''-Typ (Grünrezeptor) und ''L''-Typ (Rotrezeptor). Ihre Reizantwort beschreibt die spektrale Absorptionskurve, die die Grundlage der [[Farbmetrik]] bildet. Es gibt [[Wirbeltiere]] mit zwei, drei oder vier Zapfentypen.<br />
<br />
== Zapfen und Farbsehen ==<br />
Als Zapfen bezeichnet man einen Typ von lichtempfindlichen Zellen in der Netzhaut des Auges. Es sind Fotorezeptoren der Wirbeltiere, die zusammen mit den [[Stäbchen (Auge)|Stäbchen]] das [[Visuelle Wahrnehmung|Sehen]] ermöglichen. <br />
Zapfen sind nur bei ausreichender [[Beleuchtungsstärke]] aktiv, da sie nicht sehr lichtempfindlich sind. Da bei den meisten Wirbeltieren mindestens zwei Zapfentypen unterschiedlicher [[Lichtspektrum|spektraler]] Empfindlichkeit auftreten, ist ihnen in der Regel die [[Farbwahrnehmung]] möglich. Der Mensch verfügt über drei verschiedene Zapfentypen, wodurch die Unterscheidung von Gelb- Rot- und Grüntönen verbessert wird. Überwiegende Aktivierung bestimmter Zapfentypen ergibt entsprechende Farbtöne, ausgeglichene Reizung aller Zapfentypen ergibt dagegen die Eindrücke Grau bis Weiß. Bei übermäßiger Beleuchtungsstärke – sowohl nur in einzelnen Stellen als Glanz oder im gesamten [[Gesichtsfeld]] – sind die Zapfen überreizt (gesättigt) und es tritt [[Blendung (Überbelichtung)|Blendung]] ein. <br />
Die Stäbchen sind schon bei viel geringeren Lichtintensitäten gesättigt, mithin in Bezug auf die [[Helligkeit]] viel empfindlicher, weshalb sie im hellen Tageslicht nicht zum Seheindruck beitragen. Da beim Menschen nur ein Typ von Stäbchen vorhanden ist, kann sich durch die Stäbchen kein Farbeindruck ergeben. Bei abnehmender Lichtmenge werden die Zapfen nicht mehr ausreichend stark belichtet, dadurch scheinen die Farbtöne zu verschwinden, etwa während der Abenddämmerung. Bei der geringen Belichtungsintensität werden nur noch Stäbchen ausreichend gereizt.<br />
<br />
Der Ausdruck „Zapfen“ wurde in historischen Kontexten anders verwendet und bezeichnet dann das [[Staphylom]] am Auge.<br />
<br />
== Zapfentypen ==<br />
Es gibt beim Menschen drei verschiedene Typen von Zapfen.<br />
;S-Zapfen<br />
''<u>S</u>hort wavelength receptor'' oder auch K-Zapfen (''<u>k</u>urze Wellenlängen''). Dieser [[Rezeptor]] deckt den [[Blau]]-Bereich des sichtbaren [[Farbspektrum]]s ab. Das [[Hochpunkt|Absorptionsmaximum]] liegt bei einer [[Wellenlänge]] von etwa 420 Nanometer ([[blauviolett]]),<ref name="Bowmaker">J. K. Bowmaker, H.&nbsp;J.&nbsp;A. Dartnall: [http://jp.physoc.org/content/298/1/501.full.pdf ''Visual pigments of rods and cones in a human retina.''] In: ''The Journal of Physiology.'' 298, 1980, S.&nbsp;501–511, PMID 7359434.</ref> daher heißt er auch ''Blaurezeptor''. Der S-Zapfen des Menschen ist genetisch sehr eng mit dem [[#Entwicklung des Farbensehens bei Primaten|UV-Zapfen]] anderer Wirbeltiere verwandt. Man spricht daher auch vom ''S2-Zapfen'' – im Gegensatz zum S-Zapfen bei anderen Wirbeltieren. Eine [[Farbfehlsichtigkeit]] betrifft selten den Blauzapfen.<br />
<br />
Die veraltete Bezeichnung ''T-Zapfen'' weist auf die Erkrankung [[Tritanopie]] hin, welche durch das Fehlen dieses Zapfentypes entsteht.<br />
<br />
;M-Zapfen<br />
''<u>M</u>edium wavelength receptor''. Das Absorptionsmaximum des ''Grünrezeptors'' liegt bei ungefähr 534 Nanometer ([[smaragdgrün]]),<ref name="Bowmaker"/> er deckt einen Bereich zwischen blauem und orangem Licht ab. Der menschliche M-Zapfen ist genetisch sehr eng mit dem L-Zapfen verwandt. Man nimmt an, dass er sich erst vor wenigen Millionen Jahren durch eine [[Genduplikation]] aus dem L-Zapfen entwickelte. L- und M-Zapfen sind auf dem [[X-Chromosom]] nebeneinander lokalisiert. Obwohl es vier bis sechs Kopien von ihm gibt, ist der M-Zapfen häufig für die [[Farbenfehlsichtigkeit]] beim Menschen verantwortlich, da er an einer [[Crossing-over]]-Stelle des X-Chromosoms lokalisiert ist. <br />
<br />
Die veraltete Bezeichnung ''D-Zapfen'' weist auf die Erkrankung [[Deuteranopie]] hin, welche durch das Fehlen dieses Zapfentypes entsteht.<br />
<br />
;L-Zapfen<br />
''<u>L</u>ong wavelength receptor''. Sein Absorptionsmaximum liegt bei ungefähr 563 Nanometer ([[gelbgrün]]).<ref name="Bowmaker"/> Trotz dieses Farbwertes wird er auch als ''Rotrezeptor'' bezeichnet, da er die Hauptleistung in der Wahrnehmung des [[Rot]]bereichs übernimmt. Der L-Zapfen des Menschen ist evolutionär alt und entspricht dem aller anderen Wirbeltiere. Auch er ist auf dem X-Chromosom kodiert.<br />
<br />
Die veraltete Bezeichnung ''P-Zapfen'' weist auf die Erkrankung [[Protanopie]] hin, welche durch das Fehlen dieses Zapfentypes entsteht.<br />
<br />
== Spektrale Absorptionskurven ==<br />
[[Datei:Cone-response.png|miniatur|Spektrale Absorptionskurven der drei Farbrezeptoren und der Stäbchen, normiert auf 100 Prozent des jeweiligen Rezeptors.<ref name="Bowmaker"/>]]<br />
Die spektralen Absorptionskurven beschreiben die [[Reiz]]antwort der drei Farbrezeptoren in Abhängigkeit von der [[Wellenlänge]] des einwirkenden Lichtreizes.<br />
<br />
Die Absorptionskurve eines Zapfentyps ist vom Bau des [[Opsin]]s seines Sehpigments, dem [[Iodopsin]], abhängig. Die photochemische Transduktion, also die Umwandlung von Lichtsignalen in neuronale Informationen, funktioniert in Zapfen und Stäbchen gleich.<br />
<br />
Die Summe der drei Absorptionskurven, die die Rezeptoren bestimmen, beschreibt die ''Spektrale Hellempfindlichkeitskurve'' für das [[photopischer Bereich|Tagsehen]] (die ''[[V(lambda)-Kurve|V(λ)-Kurve]]''), ihr Maximum liegt bei 555 Nanometer, der Farbe [[mittelgrün]]<ref name="Müller">Nach dem [[Farbtonkreis]] von [[Aemilius Müller]]</ref> (der Wert dient auch zur Definition des [[Candela]]). Die gewichtete und für den [[Standardbeobachter]] gemittelte Summe der drei Kurven beschreibt die [[CIE-Normvalenzsystem|CIE-Tristimulus-Kurve]]. Ihr Maximum verschiebt sich dadurch zu 546 Nanometer ([[Gelbgrün|laubgrün]]). Das Maximum für das [[Photopisches Sehen|Nachtsehen]] der Stäbchen liegt hingegen bei 498 Nanometer ([[cyan]]).<ref name="Bowmaker"/><br />
<br />
== Verschaltungsmodell der Farbzellen ==<br />
Die Verschaltung der Zapfen im menschlichen Auge erfolgt nach folgendem Prinzip:<br />
[[Datei:Zapfenverschaltung Netzhaut.jpg|center]]<br />
<br />
== Verteilung auf der Netzhaut ==<br />
In der Fotorezeptorenschicht (''Stratum neuroepitheliale'') der Netzhaut des Menschen befinden sich 6 Millionen Zapfen und ungefähr 120 Millionen Stäbchen.<ref>Evelin Kirkilionis: ''Minamata-Krankheit bis Prädisposition.'' Herder, Freiburg im Breisgau 1986, ISBN 3-451-19646-8 (''Lexikon der Biologie.'' Band 6, Stichwort ''Netzhaut''), S.&nbsp;158.</ref><ref>Neil A. Campbell: ''Biologie.'' Spektrum, Heidelberg 1997 ISBN 3-8274-0032-5, S.&nbsp;1123 (gibt als Stäbchenzahl 125 Millionen an).</ref><br />
<br />
Der Anteil der blauempfindlichen Zapfen beträgt bei allen Menschen nahezu konstant zwölf Prozent. Das Verhältnis der Rot- und Grünzapfen auf der Retina variiert innerhalb einer Familie sehr stark. Die Dichte der Zapfen variiert zwischen den Spezies. Beim [[Mensch]]en ist die Dichte der Zapfen auf der Netzhaut im Zentrum (der [[Fovea centralis]], der Bereich des schärfsten Sehens) am größten und nimmt zur [[Peripherie]] hin ab. Umgekehrt nimmt die Dichte der Stäbchen vom Zentrum zur Peripherie hin zu. Die [[Differenzierung (Biologie)|Differenzierung]] in Stäbchen und Zapfen hat [[Physiologie|funktionelle]] Gründe: Die Zapfen funktionieren nur bei Helligkeit und Dämmerung und machen das Farbsehen möglich, während in der dunklen Dämmerung oder bei nahezu vollständiger Dunkelheit aufgrund ihrer wesentlich höheren Lichtempfindlichkeit im Wesentlichen nur noch die Stäbchen funktionieren. Die Stäbchen sind sogar in der Lage, bei absoluter Dunkelheit einzelne [[Photon]]en wahrzunehmen, wobei dabei die Wahrnehmung durch spontane Reaktionen auf [[Phosphen|Wärme, Augeninnendruck oder sehr starke Magnetfelder]] erheblich gestört werden kann.<br />
<br />
== Zellbiologischer Aufbau ==<br />
[[Datei:Schema Retina.jpg|miniatur|Schematische Darstellung von Stäbchen und Zapfen in der Netz&shy;haut. In der Mitte des Bildes ist eine Zapfenzelle dargestellt, links und rechts davon zwei Stäbchenzellen. Siehe Text für die Abkürzungen.]]<br />
Im Aufbau sind die beiden Typen von Fotorezeptoren&nbsp;– Zapfen und Stäbchen&nbsp;– ähnlich organisiert und bestehen aus einem [[Soma (Zellbiologie)|Zellkörper]], einer [[Synapse]] sowie einer Zellspezialisierung: dem Innen- und [[Außensegment]]. <br />
<br />
Es gibt jedoch auch Unterschiede: <br />
*Die Zapfen sind wesentlich breiter als die Stäbchen. <br />
*Bei beiden Zelltypen findet im Außensegment („Outer segment“, OS) die Phototransduktion mittels des mit Retinal gekoppelten Sieben-Transmembranproteins [[Opsin]] statt. Das Sehpigment (Opsin plus Retinal) heißt bei den Zapfen [[Iodopsin]] und ist in vielen Membraneinfaltungen eingelagert. Bei den Stäbchen befindet sich analog dazu das dem Iodopsin ähnliche [[Rhodopsin]] („Sehpurpur“) in sogenannten „Disks“.<br />
*Die Außensegmente der Zapfen sind kürzer und müssen vom retinalen Pigmentepithel (RPE) durch verlängerte lappenartige Ausläufer kontaktiert werden, im Gegensatz zu den Stäbchen-Außensegmenten.<br />
<br />
Ein Außensegment ist über ein modifiziertes [[Zilie|Cilium]] in dezentraler Lage, das Verbindungszilium („Connecting cilium“, CC), mit dem Innensegment verbunden. Neun [[Mikrotubulus|Mikrotubuli]]-Dupletts in nonagonaler Anordnung bilden die innere Struktur dieses unbeweglichen Ciliums. <br />
<br />
An dieses schließt sich das stoffwechselaktive Innensegment („Inner segment“, IS) an. Dieses kann wiederum in das [[Mitochondrien]]-reiche Ellipsoid und in das Myoid, welches das [[Endoplasmatisches Retikulum|endoplasmatische Retikulum]] (ER) enthält, unterteilt werden. Hier erfolgt unter anderem die Proteinbiosynthese. <br />
<br />
Die folgende Schicht ist die äußere Körnerschicht („Outer nuclear layer“, ONL), welche den Zellkern mit dem Zellkörper beinhalten. Danach folgt die äußere plexiforme Schicht („Outer plexiform layer“, OPL) mit einer synaptischen Region. Die Synapsen am proximalen Ende der Fotorezeptoren sind teils flache, teils eingebuchtete Membranstellen. Letztere sind so genannte „Ribbon-Synapsen“, in Bezug auf eine band- oder plattenartige Struktur direkt an der aktiven Zone der Präsynapse. An die Ribbon-Struktur sind viele synaptische Vesikel gekoppelt und es können im Vergleich zu „normalen“ Synapsen eine weit höhere Anzahl von Vesikeln pro Zeiteinheit ausgeschüttet werden.<br />
<br />
== Signaltransduktion ==<br />
Im Dunkeln wird von der präsynaptischen Membran des Zapfens (bzw. auch des Stäbchens) fortwährend der [[Neurotransmitter]] [[Glutamate|Glutamat]] ausgeschüttet. Trifft Licht auf den Zapfen, werden über eine [[Visuelle Signaltransduktion|Signaltransduktionskaskade]] Natrium-[[Ionenkanal|Ionenkanäle]] in der Zapfen-[[Zellmembran]] geschlossen. Da der Zapfen über sein Innensegment, auf Grund der dort vorherrschenden hohen Kaliumkonzentration und der dort exprimierten Kaliumionenkanäle Kalium-Ionen verliert, entwickelt er ein negatives Rezeptorpotenzial, d.h. er [[Hyperpolarisation (Biologie)|hyperpolarisiert]] und schüttet damit weniger oder kein weiteres Glutamat aus.<br />
Der Neurotransmitter Glutamat kann erregend oder hemmend auf die nachgeschalteten [[Bipolare Zellen der Retina|Bipolarzellen]] wirken, denn es gibt zwei verschieden Typen von Bipolarzellen, sogenannte ON-Bipolare und OFF-Bipolare. Verschaltet ein Zapfen auf eine ON-Bipolare, bewirkt die verminderte Ausschüttung von Glutamat bei Belichtung eine [[Depolarisation (Physiologie)|Depolarisation]] der ON-Bipolare. Glutamat hat eine hemmende Wirkung auf die ON-Bipolare, bei Belichtung entfällt somit die Hemmung. Dieser Effekt beruht darauf, dass in der postsynaptischen Membran der ON-Bipolare [[G-Protein-gekoppelter Rezeptor|metabotrope]] Glutamatrezeptoren namens mGluR6 eingelagert sind. Im Dunkeln mit Glutamat besetzte mGluR6-Rezeptoren aktivieren in der ON-Bipolare eine Signalkaskade, die [[Kationen]]kanäle schließt, d.h. die Zelle wird unerregbar. Fehlt Glutamat, bleiben die mGluR6-Rezeptoren unbesetzt, die Kationenkanäle der ON-Bipolare öffnen, sie depolarisiert und leitet die Erregung weiter. Durch diesen Mechanismus wird die bei Belichtung in den Zapfen bewirkte Hyperpolarisation auf der Seite der ON-Bipolare in eine Depolarisation gewandelt, das heißt ON-Bipolare werden bei Belichtung erregt und durch Verdunkelung gehemmt.<br />
<br />
Der zweite Typ, die OFF-Bipolaren, reagieren bei Belichtung und somit verminderter Glutamatausschüttung der Zapfen mit einer Hyperpolarisation. Sie besitzen [[Ionotroper Rezeptor|ionotrope]] Glutamatrezeptoren, die unbesetzt Kationenkanäle schließen. Das heißt, OFF-Bipolare werden durch Licht gehemmt und durch Verdunkelung erregt.<br />
<br />
Die Trennung in ON- und OFF-Bipolaren-Verschaltung bleibt in der gesamten nachfolgenden Sehbahn bis zum Gehirn erhalten.<br />
Glutamat gilt eigentlich als typischer erregender Neurotransmitter. Dieses System lässt erkennen, dass letzten Endes die postsynaptischen Glutamatrezeptoren über Erregung oder Hemmung entscheiden.<br />
<br />
== Entwicklung des Farbensehens bei Primaten ==<br />
{{Quelle}}<br />
Das [[Farbensehen]] der Säugetiere, und damit auch des Menschen, ist im Vergleich zu dem anderer Wirbeltiere weniger stark entwickelt:<br />
*Der als ursprünglich vermutete [[tetrachromat]]ische Bauplan der Wirbeltiere enthält vier verschiedene Zapfen-Typen, UV-, S-, M- und L-Zapfen, bei denen die Wellenlänge des jeweiligen Absorptionsmaximums (in der genannten Reihenfolge) um 90 bis 100 Nanometer auseinanderliegt. <br />
*Die meisten [[Säugetiere]] haben lediglich zwei Zapfentypen ([[dichromat]]es Sehen), der S- und der M-Zapfen sind nicht vorhanden. Die bei tagaktiven Wirbeltieren üblichen Öltröpfchen ebenso wie die meist vorhandenen Doppelzapfen kommen noch bei [[Kloakentiere]]n (Monotremen) und [[Beuteltiere]]n (Marsupialiern) vor, fehlen bei [[Höhere Säugetiere|Plazentatieren]] jedoch.<br />
*[[Mensch]]en, [[Altweltaffen]] und [[Neuweltaffen]] verfügen hingegen über einen drei Zapfentypen ([[Trichromat]]). Robben und die meisten Wale sind [[Monochromat]]en.<br />
<br />
<br />
{{Navigationsleiste Farbsehen}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.farbe.com farbe.com]: ''Licht und Farbe'', ''Eigenschaften von Auge und Licht'', ''Zoophysiologie: Farbensehen'' – Aufsätze zum Thema <br />
* [http://webvision.med.utah.edu/ ''Webvision'']: Übersicht über die Struktur und Funktion der Fotorezeptoren und der Netzhaut (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Zelltyp]]<br />
[[Kategorie:Anatomie des Auges]]<br />
[[Kategorie:Sehen]]<br />
[[Kategorie:Nervengewebe]]<br />
<br />
{{Link GA|et}}<br />
<br />
[[ar:خلية مخروطية]]<br />
[[ca:Con (cèl·lula)]]<br />
[[cs:Čípek (oko)]]<br />
[[da:Tap (synet)]]<br />
[[en:Cone cell]]<br />
[[eo:Konĉelo]]<br />
[[es:Cono (célula)]]<br />
[[et:Kolvikesed]]<br />
[[eu:Kono (zelula)]]<br />
[[fa:یاختهٔ مخروطی]]<br />
[[fi:Tappisolu]]<br />
[[fr:Cône (biologie)]]<br />
[[gl:Cono (célula)]]<br />
[[id:Reseptor warna]]<br />
[[is:Keila (ljósnemi)]]<br />
[[it:Cellula cono]]<br />
[[ja:錐体細胞]]<br />
[[ko:원추세포]]<br />
[[lt:Kūgeliai]]<br />
[[nl:Kegeltje]]<br />
[[no:Tapper]]<br />
[[pl:Czopki]]<br />
[[pt:Cone (célula)]]<br />
[[ru:Колбочки]]<br />
[[simple:Cone cell]]<br />
[[sk:Čapík (oko)]]<br />
[[sr:Kupasta ćelija]]<br />
[[sv:Tapp (biologi)]]<br />
[[th:เซลล์รูปกรวย]]<br />
[[uk:Колбочка]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Multi-Touch-Screen&diff=108438469Multi-Touch-Screen2012-09-23T16:52:56Z<p>Danh: /* Geschichte */ Hinzugefügt, dass "Multi-Touch" als Marke abgelehnt wurde</p>
<hr />
<div>[[Datei:SmartSurface.JPG|miniatur|Drehen mit zwei Fingern auf einem Multi-Touch-Bildschirm]]<br />
[[Datei:IFA 2010 Internationale Funkausstellung Berlin 18.JPG|miniatur|[[Samsung Galaxy Tab]] mit Multi-Touch-Bildschirm]] <br />
[[Datei:IFA 2010 Internationale Funkausstellung Berlin 19.JPG|miniatur|abgeschlossene Fingerspreiz-Geste (vgl. Bild hier und darüber)]] <br />
<br />
Ein '''Multi-Touch-Screen''' ({{EnS|''touch''}}&nbsp;= berühren; Bildschirm mit Mehrfingergestenerkennung) ist eine besondere berührungsempfindliche Oberfläche für die Eingabe von Daten mit Hilfe von [[Gestik|Gesten]]. Der kapazitive oder optische [[Touchscreen]] erkennt gleichzeitig ''mehrere'' Berührungen, meist mit den Fingern, womit mehr Bedienmethoden zum Einsatz kommen können als bei Systemen, die nur einen einzigen Berührungspunkt gleichzeitig erfassen können. <br />
<br />
Meist sind Bildschirm und Multi-Touch-Screen kombiniert und liegen übereinander. Der Anwender kann dann auf die am Bildschirm angezeigten Elemente tippen, sie verschieben oder mehrere gleichzeitig auswählen. Populäre Anwendungsbeispiele sind das Vergrößern und Drehen von Bildern, indem man zwei Finger voneinander wegbewegt oder sie zueinander rotiert.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Technologie, auf der u.&nbsp;a. das [[Apple iPhone]] und [[Microsoft PixelSense]] basieren, wurde schon ab 1982 entwickelt.<ref>http://www.billbuxton.com/multitouchOverview.html</ref> Bereits damals fanden an der [[University of Toronto]] sowie an den [[Bell Laboratories]] erste Forschungen zu Multi-Touch-Geräten statt.<br />
<br />
Die weiteren Forschungen zu Multi-Touch-Geräten begannen bereits Anfang der 1990er Jahre.<ref>[http://www.billbuxton.com/multitouchOverview.html Überblick über die Multi-Touch-Geschichte] von Bill Buxton (englisch)</ref> Führende Institute waren dabei die [[University of Toronto]] sowie die [[Bell Laboratories]]. <br />
<br />
[[Apple]] ließ die Technik 2004 zum [[Patent]] anmelden<ref>{{cite web<br />
| url = http://v3.espacenet.com/publicationDetails/originalDocument?FT=D&date=20100216&DB=EPODOC&locale=de_V3&CC=US&NR=7663607B2&KC=B2<br />
| title = Multipoint Touchscreen<br />
| publisher = Europäisches Patentamt<br />
| accessdate = 2009-11-29<br />
}}</ref> und versuchte auch, das Wort ''Multi-Touch'' als [[Marke (Recht)|Marke]] zu registrieren, was jedoch abgelehnt wurde, weil der Begriff als zu allgemein erachtet wurde.<ref>{{cite web<br />
| url = http://www.macrumors.com/2011/09/26/apple-denied-trademark-for-multi-touch/<br />
| title = Apple Denied Trademark for Multi-Touch<br />
| publisher = MacRumors<br />
| accessdate = 2012-09-23<br />
}}</ref> <br />
<br />
2005 brachte die französische Firma Jazzmutant das Multimedia-Kontrollgerät ''Lemur''<ref>[http://www.jazzmutant.com/lemur_overview.php Lemur]</ref>&nbsp;– als eines der ersten multi-touch-fähigen Produkte&nbsp;– zum Steuern von Mischpulten im professionellen Audio- und Videobereich auf den Markt. <br />
<br />
2006 wurde der Forscher [[Jeff Han]] von der [[New York University]] durch die Demonstration eines Multi-Touch-Prototypen auf der [[TED (Konferenz)|TED-Konferenz]] bekannt. Das seiner Multi-Touch-Oberfläche zugrundeliegende FTIR-Prinzip ({{EnS|''Frustrated Total Internal Reflection''}}<ref>[http://www.cs.nyu.edu/~jhan/ftirsense/ FTIR-Prinzip von Multi-Touch-Flächen]</ref>, {{DeS|Frustrierte Interne [[Totalreflexion]]}}) besitzt den Vorteil, dass solche Oberflächen kostengünstig und beliebig skalierbar herstellbar sind. Ein Video der Präsentation Hans wurde einige Monate später ins Internet gestellt und fand dort große Verbreitung. Han war auch der erste, der FTIR-basierte Multi-Touch-Geräte vermarktete, wozu er selber die Firma ''Perceptive Pixel'' gründete, die Multi-Touch-Wände unter anderem an die CIA verkaufte.<br />
<br />
Obwohl schon die im ersten Halbjahr 2007 marktüblichen [[Synaptics]]-Touchpads diese Eingabemethode unterstützten (beispielsweise das [[Lenovo]]-[[ThinkPad]] T61 unter GNU/Linux)<!-- Beleg? -->, wurde sie erst durch das Mitte 2007 auf den Markt gebrachte [[IPhone|Apple iPhone]] einer größeren Öffentlichkeit bekannt.<br />
<br />
== Anwendungen ==<br />
Im Musikbereich erlangte der [[Synthesizer]] ''[[Reactable]]'' eine größere Bekanntheit, nachdem das Instrument von der isländischen Sängerin [[Björk]] neben dem ''Lemur'' auf ihrer letzten ''Volta''-Welttournee prominent eingesetzt wurde. Der ''Reactable'' vereint eine Multi-Touch-Oberfläche mit der Gegenständlichkeit eines [[Tangible User Interface]] und macht [[elektronische Musik]] akustisch, visuell und auch haptisch begreifbar.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Multi-touch|Multi-Touch-Screen}}<br />
* [http://www.billbuxton.com/multitouchOverview.html Überblick über die Multi-Touch-Geschichte] von Bill Buxton (englisch)<br />
* [http://www.cs.nyu.edu/~jhan/ftirsense/ FTIR-Prinzip von Multi-Touch Flächen] (englisch)<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=_ZVkx31ScZA Video von der Konstruktion und Funktionsweise eines einfachen optischen Multi-Touch-Screens ("TTable", auf englisch)]<br />
* Fraunhofer IAO Studie: [http://wiki.iao.fraunhofer.de/index.php/Studie:_Multi-Touch_-_Technologie%2C_Hard-/Software_und_deren_Anwendungsszenarien Multi-Touch - Technologie, Hard-/Software und deren Anwendungsszenarien]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Grafische Benutzeroberfläche]]<br />
<br />
[[ar:لمس متعدد]]<br />
[[ca:Multitàctil]]<br />
[[cs:Vícedotykové ovládání]]<br />
[[da:Multi-touch]]<br />
[[en:Multi-touch]]<br />
[[es:Multitáctil]]<br />
[[fa:چندلمسی]]<br />
[[fi:Multi-touch]]<br />
[[fr:Multi-touch]]<br />
[[is:Fjölsnertiskjár]]<br />
[[it:Multi-touch]]<br />
[[ja:マルチタッチ]]<br />
[[ko:멀티터치]]<br />
[[nl:Multi-touchscherm]]<br />
[[no:Multitouch]]<br />
[[pl:Multi-Touch]]<br />
[[pt:Ecrã multitáctil]]<br />
[[ro:Multi-touch]]<br />
[[ru:Мультитач]]<br />
[[sk:Viacdotykové ovládanie]]<br />
[[sv:Multi-touch]]<br />
[[ta:பல்முனைத் தொடு இடைமுகம்]]<br />
[[tr:Multi-touch]]<br />
[[uk:Мультитач]]<br />
[[zh:多點觸控]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Laser&diff=104544021Laser2012-06-18T21:33:14Z<p>Danh: /* Klassifizierung nach EN 60825-1 */ Falsche Angaben in Tabelle (siehe Diskussion) ersetzt durch Figur.</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
[[Datei:RGB laser.jpg|miniatur|Laser (Farbe: Rot, Grün, blau)]]<br />
[[Datei:Laser DSC09088.JPG|miniatur|''Demonstrationslaser'': In der Mitte ist das Leuchten der Gasentladung zu sehen, die das Lasermedium anregt. Der Laserstrahl ist rechts als roter Punkt auf dem weißen Schirm zu erkennen.]]<br />
'''Laser''' [{{IPA|ˈleɪzə}}] ([[Akronym]] für [[Englische Sprache|engl.]] {{lang|en|''Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation''}} „Lichtverstärkung durch [[stimulierte Emission]] von Strahlung“) ist ein Begriff aus der [[Physik]]. Er bezeichnet sowohl den Effekt, mit dem künstlich gerichtete Lichtstrahlen erzeugt werden können, als auch den als Strahlquelle dienenden technischen Aufbau.<br />
<br />
Laserstrahlen haben Eigenschaften, die sie von Licht aus klassischen Lichtquellen, wie beispielsweise einer [[Glühlampe]], unterscheiden. Es sind sehr enge Frequenzspektren ([[monochromatisches Licht]]), hohe Parallelität, große [[Kohärenzlänge]]n der Strahlung sowie periodisch sehr exakt gepulstes Licht möglich. Aufgrund dieser Eigenschaften gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in der Technik und Forschung sowie im täglichen Leben. Die Anwendungen reichen von der einfachen Anzeige (z.&nbsp;B. [[Laserpointer]] bei Präsentationen) über [[Abstandsmessung (optisch)|Entfernungsmessgeräte]], [[Laserschneiden|Schneid-]] und [[Schweißen#Laserstrahlschweißen|Schweißwerkzeug]] bis hin zum [[Laserskalpell]] und anderen Laser-unterstützten Methoden im medizinischen Alltag.<br />
<br />
Allen Laserstrahlen ist der Entstehungsprozess, die [[stimulierte Emission]], gemein. Ein Laser stellt im Allgemeinen einen rückgekoppelten Verstärker für die Strahlung dar. Die Verstärkung wird in einem [[Lasermedium]] (bspw. einem Kristall, einem Gas oder einer Flüssigkeit) innerhalb eines [[Resonator]]s erreicht, welchem durch [[optisches Pumpen]] oder auf andere Weise Energie zugeführt wird, um eine [[Besetzungsinversion]] zu erreichen. Laser gibt es für Strahlungen in verschiedenen Bereichen des [[Elektromagnetisches Spektrum|elektromagnetischen Spektrums]]: von [[Mikrowellen]] über [[Infrarot]] ('''Infrarotlaser'''), sichtbarem [[Licht]], [[Ultraviolett]] bis hin zu [[Röntgenstrahlung]].<br />
== Grundfunktion ==<br />
Der Laserbetrieb basiert auf der stimulierten Emission von Strahlung. Stimuliert wird dabei das sogenannte [[Lasermedium]], das kann sowohl gasförmig (CO<sub>2</sub>), flüssig (Farbstofflösungen) oder fest (Rubinkristall) sein. Zunächst wird dieses Material durch eingespeiste [[Optisches Pumpen|Pumpleistung]] in einen [[Metastabilität|metastabilen]], angeregten Zustand versetzt. Dann genügt eine Stimulierung durch ein [[Photon]] mit der auszustrahlenden Energie, dass das angeregte Atom wieder in seinen Grundzustand zurückfällt und dabei ein Photon der identischen Energie (also identischer Wellenlänge und Frequenz) sowie identischer [[Phase (Schwingung)|Phasenlage]] wie das stimulierende Photon aussendet. Auf diese Weise wirkt das Lasermedium wie ein Lichtverstärker. Das „frisch entstandene“ Photon kann dann seinerseits andere angeregte Atome zur Ausstrahlung stimulieren.<br />
<br />
Zu dieser Verstärkerwirkung kommt dann noch hinzu, dass sich die Anordnung in einem Resonator (s.&nbsp;u. bei [[#Laserresonator|Laserresonator]]) befindet, der durch seine Abmessungen auf die gewünschte Wellenlänge abgestimmt ist. So hat ein Photon bei mehrfachem Durchlaufen des Lasermediums genügend Chancen, andere Atome zu stimulieren. Der Resonator ist im Prinzip aus zwei Spiegeln an den Enden der Anordnung gebildet. Durch diese Spiegel wird auch die Richtung des generierten Lichtstrahls endgültig festgelegt. Ein Spiegel ist dann teildurchlässig ausgeführt, so dass ein Teil des Lichts austreten und seiner Nutzung zugeführt werden kann.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
{{Lückenhaft|mindestens [[Arthur L. Schawlow|Schawlow]], [[Theodor Hänsch|Hänsch]] und [[William R. Bennett|Bennett]] müssen noch erwähnt werden, wahrscheinlich auch noch mehr.|In diesem Abschnitt|ja}}<br />
<br />
[[Albert Einstein]] beschrieb bereits 1916 die stimulierte Emission als Umkehrung der Absorption. 1928 gelang [[Rudolf Ladenburg]] der experimentelle Nachweis. Danach wurde lange gerätselt, ob der Effekt zur Verstärkung des Lichtfeldes benutzt werden könnte, da zum Erreichen der Verstärkung eine [[Besetzungsinversion]] eintreten musste. Diese ist aber in einem stabilen Zweiniveausystem unmöglich. Zunächst wurde ein Dreiniveausystem in Betracht gezogen, und die Rechnungen ergaben eine Stabilität für Strahlung im Mikrowellenbereich, 1954 realisiert im [[Maser]] von [[Charles H. Townes]], der [[Mikrowellenstrahlung]] aussendet. Der erste Laser – ein [[Rubinlaser]] – wurde von [[Theodore Maiman]] am 16. Mai 1960 fertiggestellt.<ref>F. K. Kneubühl, M. W. Sigrist: ''Laser.'' 3. Auflage. Teubner, 1991, S. 4.</ref><ref>T. H. Maiman: ''Stimulated Optical Radiation in Ruby.'' In: ''Nature.'' '''187''' 4736, 1960, S. 493–494.</ref><br />
<br />
Geprägt wurde der Begriff Ende der 1950er Jahre<ref>{{Literatur|Autor=R. G Gould|Titel=The LASER, light amplification by stimulated emission of radiation|Sammelwerk=The Ann Arbor Conference on Optical Pumping|Jahr=1959}}</ref> durch [[Gordon Gould]] in Anlehnung an den [[Maser]]; Gould nutzte den Begriff erstmals 1957 in seinen Notizen. Frühe Veröffentlichungen nannten den Laser noch {{lang|en|''optical maser''}} (optischer [[Maser]]).<br />
<br />
Die weitere Entwicklung führte dann zunächst zu Gaslasern (Stickstoff-, [[Kohlendioxidlaser|CO<sub>2</sub>-Laser]], He-Ne-Laser<ref>A. Javan, W. R. Bennet, D. R. Herriot: ''Population Inversion and Continuous Optical Maser Oscillation in a Gas Discharge Containing a He-Ne Mixture.'' In: ''Phys. Rev. Lett.'' 6, 106–110, 1961</ref>) und danach zu Farbstofflasern (das laseraktive Medium ist flüssig). Eine Weiterentwicklung von Kristalltechnologien ermöglichte eine sehr starke Erweiterung des spektralen Nutzbereiches. Durchstimmbare Laser zum Anfahren einer bestimmten Wellenlänge und breitbandige Laser wie z.&nbsp;B. der Titan-Saphir-Laser läuteten in den 1980er Jahren die Ära der Ultrakurzpulslaser mit Pulsdauern von Piko- und Femtosekunden ein.<br />
<br />
In den späten 1980er Jahren ermöglichte die Halbleitertechnologie immer langlebigere, hocheffektive Halbleiter-Laserdioden, die mit kleiner Leistung in CD- und DVD-Laufwerken oder in Glasfaser-Datennetzen eingesetzt werden und inzwischen nach und nach als Pumpquellen mit Leistungen bis in den kW-Bereich die wenig effektive Lampenanregung von Festkörperlasern ersetzen.<br />
<br />
In den 1990er Jahren wurden neue Pumpgeometrien für hohe Laserleistungen verwirklicht, wie der [[Scheibenlaser|Scheiben-]] und der [[Faserlaser]]. Letztere fanden zur Jahrtausendwende aufgrund der Verfügbarkeit von neuen Fertigungstechniken und Leistungen bis 20&nbsp;kW zunehmend Anwendungen bei der Materialbearbeitung, wo sie die bisher gebräuchlichen Typen ([[Kohlendioxidlaser|CO<sub>2</sub>-Laser]], lampengepumpte [[Nd:YAG-Laser]]) teilweise ersetzen können.<br />
<br />
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden erstmals nichtlineare Effekte ausgenutzt, um [[Attosekunde]]npulse im Röntgenbereich zu erzeugen. Damit ließen sich zeitliche Abläufe im Inneren eines Atoms verfolgen. Zuletzt erreichten blaue und ultraviolette Laserdioden die Marktreife.<br />
<br />
Inzwischen ist der Laser zu einem bedeutenden Instrument der Industrie, Kommunikation, Wissenschaft und Unterhaltungselektronik geworden.<br />
<br />
== Physikalische Grundlagen ==<br />
<br />
Das grundlegende Prinzip eines jeden Lasers ist die Verstärkung von Strahlung in einem [[Lasermedium]] durch [[stimulierte Emission]]. Dazu muss sich das Lasermedium in einem [[Optischer Resonator|optischen Resonator]] befinden und durch eine externe Energiezufuhr, dem [[Optisches Pumpen|optischen Pumpen]], Energie zugeführt bekommen. Je nach Medium kann auf verschiedene Weisen gepumpt werden, die häufigsten Pumparten sind die [[Gasentladung]], [[Blitzröhre]]n, andere Laser oder [[Gleichstrom]]. Weitere zu berücksichtigende Effekte sind die [[spontane Emission]] und die [[Absorption (Physik)|Absorption]]. In einem Medium mit gegebenen [[Volumen]] befindet sich eine feste Anzahl <math>N</math> Atome oder Moleküle mit jeweils mehreren, aber immer den gleichen [[Energieniveau]]s. Zwei dieser Niveaus, bezeichnet als ''unteres Laserniveau'' <math>E_1</math> und ''oberes Laserniveau'' <math>E_2</math> (wobei <math>E_1 < E_2</math>), bilden den Laserübergang. Die Differenz <math>\Delta N = N_1 - N_2</math> zwischen der Anzahl der Teilchen im unteren <math>N_1</math> und oberen Laserniveau <math>N_2</math> wird als „Besetzung“ bezeichnet.<br />
<br />
Es existieren zwei grundlegende Bedingungen, die gleichzeitig erfüllt sein müssen, dass ein Laser funktioniert:<br />
<br />
# <math>\Delta N < 0</math> oder [[Besetzungsinversion]] – es müssen sich mehr Teilchen im oberen als im unteren Laserniveau befinden.<br />
# Die Verstärkung im Lasermedium muss größer als der Verlust im Resonator sein.<br />
<br />
Bei jedem Übergang zwischen zwei Niveaus aufgrund von Emission entsteht ein Photon mit der [[Kreisfrequenz]] <math>\omega = \Delta E / \hbar</math>, wobei <math>\Delta E</math> die Energiedifferenz zwischen den beiden Niveaus und <math>\hbar</math> das reduzierte [[Plancksches Wirkungsquantum|Plancksche Wirkungsquantum]] ist. Bei Übergängen Aufgrund von Absorption geht entsprechend ein Photon dieser Energie verloren. Die Wahl des Lasermediums gibt somit die Frequenz bzw. die Farbe des Lichtes vor.<br />
<br />
Die mathematische Beschreibung der Besetzung erfolgt über spezielle gekoppelte [[Differentialgleichung]]en, sogenannte [[Ratengleichung]]en. Diese beschreiben den [[zeit]]lichen Verlauf der Besetzungszustände, also die zeitliche Änderung von <math>N_1</math> und <math>N_2</math>. Die genaue Form der Ratengleichungen hängt davon ab, wie viele Energieniveaus neben den zwei Laserniveaus zur Verfügung stehen und genutzt werden sowie von der Art bestimmter [[Approximation|Näherungen]].<br />
<br />
=== Zweiniveausystem ===<br />
<br />
[[Datei:Ts atomspectrum.svg|thumb|Ein Zweiniveausystem]]<br />
<br />
Zwei stabile Energieniveaus reichen nicht für die Konstruktion eines Lasers aus, wie im Folgenden gezeigt wird. Die Betrachtung von Zweiniveausystemen liefert jedoch die Grundlage für Betrachtungen von Lasermedien mit mehr als zwei Energieniveaus, bei denen Laserbetrieb möglich ist. Ein theoretisches [[Zweizustandssystem|Zweiniveausystem]] würde direkt vom unteren in das oberen Laserniveau gepumpt werden. Für ein Zweiniveausystem lauten die Ratengleichungen:<br />
<br />
:<math>\frac{dN_1}{dt} = -BIN_1 + BIN_2 + AN_2</math><br />
:<math>\frac{dN_2}{dt} = +BIN_1 - BIN_2 - AN_2 = -\frac{dN_1}{dt}</math><br />
<br />
Dabei ist <math>A</math> der [[Einsteinkoeffizienten|Einsteinkoeffizient]] für die spontane Emission, <math>B</math> der Einsteinkoeffizient für Absorption bzw. stimulierte Emission und <math>I</math> die [[Intensität (Physik)|Intensität]] des Lichts im Resonator. Die einzelnen [[Term]]e stehen jeweils für die Absorption bzw. Emission von Photonen und damit die Änderung der Teilchenzahl in diesem Zustand. Da für den Laserbetrieb die Besetzung <math>\Delta N</math> wichtig ist, wird die Differenz dieser zwei Ratengleichungen gebildet, sowie <math>N_1</math> und <math>N_2</math> durch <math>\Delta N = N_1 - N_2</math> und die Konstante <math>N = N_1 + N_2</math> ausgedrückt:<br />
<br />
:<math>\frac{d(N_1 - N_2)}{dt} = \frac{d\Delta N}{dt} = - 2BI\Delta N + AN - A\Delta N</math><br />
<br />
Nach einer gewissen Zeit wird sich ein Gleichgewicht einstellen, wodurch die zeitliche Änderung der Besetzungsinversion verschwindend klein wird. Dann kann die Ratengleichung für die Besetzung zu Null gesetzt werden (<math>\tfrac{d\Delta N}{dt} = 0</math>), was bedeutet, dass es keine weitere signifikante zeitliche Änderung der Besetzung geben wird. Die sich ergebende Gleichung kann dann nach <math>\Delta N</math> umgeformt werden:<br />
<br />
:<math>\Delta N = \frac{N}{1 + 2I/I_S}</math><br />
<br />
wobei <math>I_S = A/B</math> die [[Sättigungsintensität]] bezeichnet. Diese Gleichung ist ''immer'' positiv, unabhängig wie groß <math>I</math> wird. Das heißt, es sind immer weniger Teilchen im oberen Laserniveau als im unteren. Somit ist eine Besetzungsinversion in einem stabilen Zweiniveausystem nicht möglich. Es ist somit unmöglich, in dieser Weise einen Laser zu konstruieren.<br />
<br />
Eine anschauliche Begründung liefern die Einsteinkoeffizienten. Sobald die Hälfte aller Teilchen im Lasermedium im oberen Laserniveau sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Atom im unteren Laserniveau ein Photon absorbiert, genauso hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass ein Atom im oberen Laserniveau ein Photon durch stimulierte Emission abgibt. Die zusätzliche spontane Emission sorgt weiterhin dafür, dass nichtmal diese theoretische Grenze erreicht wird.<br />
<br />
=== Dreiniveausystem ===<br />
<br />
Zusätzlich zu den beiden Niveaus im Zweiniveausystem existiert in einem Dreiniveausystem ein weiteres Energieniveau <math>E_3</math> oberhalb des oberen Laserniveaus, so dass gilt <math>E_1 < E_2 < E_3</math>. Das Pumpen erfolgt diesmal vom unteren Laserniveau <math>E_1</math> in das neue Niveau <math>E_3</math>. Für das dritte Niveau wird außerdem die Bedingung aufgestellt, dass es viel schneller in den Zustand <math>E_2</math> übergeht als <math>E_2</math> nach <math>E_1</math>, so dass gilt <math>N_3 \approx 0</math> oder wieder <math>N = N_1 + N_2 + N_3 \approx N_1 + N_2</math>. Dieser schnelle Übergang geschieht entweder strahlungslos oder per spontaner Emission. Analog zum Zweiniveausystem werden auch hier wieder Ratengleichungen aufgestellt:<br />
<br />
:<math>\frac{dN_1}{dt} = -BIN_1 + AN_2</math><br />
:<math>\frac{dN_2}{dt} = +BIN_1 - AN_2 = -\frac{dN_1}{dt}</math><br />
<br />
Im Gegensatz zum Zweiniveausystem fehlt hier die stimulierte Emission durch den Pumpvorgang. Wieder können diese Ratengleichungen durch Differenzbildung, Ausdrücken durch <math>\Delta N</math> und <math>N</math> und anschließender Betrachtung des Gleichgewichtszustandes <math>\tfrac{d\Delta N}{dt} = 0</math> zu einer Gleichung für die Besetzung umgeformt werden:<br />
<br />
:<math>\Delta N = N\frac{1 - I/I_S}{1 + I/I_S}</math><br />
<br />
Diese Gleichung wird negativ (<math>N_1 < N_2</math>) sobald die Bedingung <math>I > I_S</math> erfüllt wird. Dies bedeutet, dass sich in einem Dreiniveausystem mehr Teilchen im oberen Laserniveau befinden können und somit Besetzungsinversion möglich ist. Voraussetzung ist eine hohe Intensität des Lichts im Resonator. Dreiniveaulaser sind somit möglich.<br />
<br />
=== Vierniveausystem ===<br />
<br />
Bei einem Vierniveausystem kommt gegenüber dem Dreiniveausystem ein weiteres Energieniveau <math>E_0</math> hinzu. Dieses befindet sich unterhalb des unteren Laserniveaus <math>E_1</math>, so dass gilt <math>E_0 < E_1 < E_2 < E_3</math>. Der Übergang von <math>E_1</math> nach <math>E_0</math> hat wieder als Bedingung, dass er sehr schnell geschieht. Damit ändert sich die genäherte Bedingung für die Gesamtteilchenzahl zu <math>N \approx N_0 + N_2</math> und die Gleichung für die Besetzung wird zu <math>\Delta N = N_1 - N_2 \approx - N_2</math>. Der Pumpvorgang geschieht hierbei von <math>E_0</math> nach <math>E_3</math>. Die Ratengleichungen ergeben sich damit zu:<br />
<br />
:<math>\frac{dN_1}{dt} \approx 0</math><br />
:<math>\frac{dN_2}{dt} = +BIN_0 - AN_2</math><br />
<br />
Auch hier ist es wieder möglich, <math>N_0</math> und <math>N_2</math> durch <math>N</math> und <math>\Delta N</math> auszudrücken sowie die Gleichgewichtsbedingung anzusetzen und nach <math>\Delta N</math> aufzulösen:<br />
<br />
:<math>\Delta N = -N\frac{I/I_S}{1 + I/I_S}</math><br />
<br />
In diesem Fall ist die Besetzung ''immer'' negativ. Das bedeutet, dass ein extern angeregtes Vierniveausystem sehr gut als Lasermedium geeignet ist. Praktisch alle modernen Laser werden als Vier- oder Mehrniveausystem konzipiert.<br />
<br />
=== Laserresonator ===<br />
<br />
[[Datei:Laserschema.svg|miniatur|Schema eines Laserresonators]]<br />
[[Datei:Confokal Resonator.png|miniatur|Strahlenverlauf im konfokalen Resonator]]<br />
<br />
In einem Laser wird die Strahlung, die anfänglich durch spontane Emission initiiert wurde, durch eine geeignete Anordnung zweier Spiegel immer wieder durch das Gebiet geleitet, in dem Besetzungsinversion herrscht. Eine solche Anordnung heißt [[optischer Resonator]] oder Laserresonator. Durch das ständige Hin- und Herlaufen kann eine ausreichende Verstärkung zur Überschreitung der [[Laserschwelle]] erreicht werden. Die Laserschwelle kann nur überschritten werden, wenn die Verstärkung im Resonator größer ist als der Verlust (z.&nbsp;B. durch spontane Emission, Streuung und ausgekoppelter Leistung). Diese Bedingung stellt neben der Besetzungsinversion die zweite grundlegende Voraussetzung dar, dass ein Laser funktionieren kann.<br />
<br />
Ein Laserresonator besteht im einfachsten Fall aus zwei Spiegeln, zwischen denen die Strahlung reflektiert wird, sodass sich der Weg durch das Lasermedium verlängert. Dadurch kann ein Photon sehr oft stimulierte Emission hervorrufen. Einer der beiden Spiegel ist teildurchlässig und wird ''Auskoppelspiegel'' oder ''Auskoppler'' genannt. Dieser sorgt dafür, dass ein Teil der Strahlung das Gerät als Laserstrahl verlassen kann. Lasermedien mit sehr hoher Verstärkung können unter Umständen auch mit nur einem Spiegel oder ganz ohne Spiegel arbeiten.<br />
<br />
Im Resonator werden nur Frequenzen verstärkt, die die Resonanzbedingung erfüllen, für die also gilt:<br />
<br />
:<math>L = n \frac{\lambda}{2} \quad\Leftrightarrow\quad \nu = n \frac{c}{2L}</math><br />
<br />
Dabei ist <math>n</math> eine natürliche Zahl und <math>L</math> die Resonatorlänge. Andere Frequenzen werden durch destruktive Interferenz ausgelöscht. Ein anderer Aufbau ist der [[Ringresonator]], bei dem das Licht durch mehrfache Reflexion einen geschlossenen Pfad durchläuft.<br />
<br />
Die Güte des Resonators (d.&nbsp;h. das Verhältnis zwischen hin- und herreflektierter Strahlung zu austretender Strahlung) muss bei gering verstärkenden Medien besonders hoch sein. Ein Beispiel hierfür ist der [[Helium-Neon-Laser]]. Die Resonatorgüte kann oft mittels in ihm befindlicher optischer Komponenten zeitabhängig, aber auch hinsichtlich der Wellenlänge und des lateralen Strahlprofiles beeinflusst werden, um eine gute [[Strahlqualität]], Frequenzkonstanz und Kohärenz sowie Pulsformung des Laserstrahls zu erzielen. Solche Komponenten sind z.&nbsp;B. Blenden, optische Schalter ([[Güteschalter]]) oder frequenzselektive Endspiegel.<br />
<br />
Die Resonatorstabilität kann bei einfachen Resonatoren (Spiegel – aktives Medium – Spiegel) mit den sog. g-Faktoren berechnet werden. Sie sind definiert als:<br />
<br />
:<math> g_1 = 1 - \frac{L}{R_1} </math><br />
:<math> g_2 = 1 - \frac{L}{R_2} </math><br />
<br />
Hierbei sind ''R''<sub>1</sub> und ''R''<sub>2</sub> die Krümmungsradien der beiden Resonatorspiegel und ''L'' die Gesamtlänge des Resonators. Die Stabilitätsbedingung lautet<br />
<br />
:<math> 0 < g_1g_2 < 1 </math><br />
<br />
Ein paraxialer Strahl verlässt selbst nach beliebig vielen Reflexionen den Resonator nicht. Ist das Ergebnis gerade 0 oder 1, ist der Resonator ''grenzstabil.'' Ein Beispiel hierfür ist der konfokale (<math>g_1 = g_2 = 0</math>), hemisphärische (<math>g_1 = 0, g_2 = 1</math>), konzentrische (<math>g_1 = g_2 = -1</math>) oder plan-plan Resonator (<math>g_1 = g_2 = 1</math>), welcher auch als [[Fabry-Pérot-Interferometer|Fabry-Pérot-Resonator]] bekannt ist. In der Praxis sind diese Art Laser sehr schwierig zu justieren und laufen meistens nur dadurch, dass andere Linseneffekte den Resonator in den Bereich der Stabilität führen. Ein solcher Effekt kann beispielsweise ein thermischer Linseneffekt sein, bei dem durch einen Temperaturgradienten im Resonator eine thermische Linse entsteht. Stabile Resonatoren beeinflussen die [[Strahlqualität]] und die [[Kohärenz (Physik)|Kohärenzeigenschaften]] des Laserstrahls positiv. Der Nachteil ist die schlechte Ausnutzung des Lasermediums, da der Lichtstrahl immer wieder auf dieselben Teilchen trifft, anstatt neue Teilchen anzuregen.<br />
<br />
Bei instabilen Resonatoren gilt <math>g_1 g_2 > 1</math> oder <math>g_1 g_2 < 0</math>. Für diese sind die Beugungsverluste sehr hoch. Jedoch können durch ein Lasermedium mit großem Durchmesser instabile Resonatoren vorteilhaft genutzt werden, da diese eine gleichförmige Intensitätsverteilung im Resonator erzeugen. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine hohe Verstärkung des Lasermediums. Instabile Resonatoren werden daher meistens in Lasern verwendet, die eine hohe Verstärkung pro Resonatorumlauf besitzen und bei denen vorrangig hohe Ausgangsleistung und weniger die Strahlqualität maßgebend sind. Von besonderer Bedeutung ist der asymmetrische konfokale instabile Resonator, da dieser einen parallelen Ausgangsstrahl liefert.<br />
<br />
=== Longitudinale Moden ===<br />
[[Datei:Harmonic partials on strings.svg|miniatur|Mögliche Wellenlängen zwischen den Resonatorspiegeln. Darstellung: Amplitude als Funktion des Abstandes von den Spiegeln]]<br />
[[Datei:LaserModes.jpg|miniatur|Longitudinale Lasermoden bei gaußförmigem Verstärkungsprofil in einem Resonator. Darstellung: Amplitude als Funktion der Frequenz]]<br />
<br />
Unterschiedliche Schwingungsformen werden [[Moden]] genannt. Als longitudinal bezeichnet man die Schwingung längs der Ausbreitungsrichtung der Strahlung. Bildlich ausgedrückt handelt es sich dabei um Intensitätsberge und -täler im Abstand einer halben Wellenlänge. Bei einem He-Ne-Laser von einigen Zentimetern Länge könnte man zwischen den Spiegeln etwa 600.000 Intensitätsberge zählen, bei einer kurzen Laserdiode nur einige Tausend.<br />
<br />
Je nach Bauart werden vom Resonator bestimmte Wellenlängen und deren Vielfache besonders verstärkt, weil sich nur für bestimmte Wellenlängen eine [[stehende Welle]] zwischen den Spiegeln ergibt.<br />
<br />
Das Bild zeigt die Intensitätsverteilung rund um die Grundmode (angegeben als mittlere Intensität in Abhängigkeit von der Frequenz ν<sub>0</sub>).<br />
<br />
Genauer gesagt, gilt für die möglichen Lichtfrequenzen in einem Laserresonator der Zusammenhang:<br />
:<math><br />
\nu(N) = N \cdot \frac{c}{2L}<br />
</math>,<br />
<br />
<math>\nu(N)</math> ist dabei die zulässige Frequenz der <math>N</math>-ten Mode, <math>c</math> die [[Lichtgeschwindigkeit]] und <math>L</math> die Resonatorlänge (Abstand zwischen den Resonatorspiegeln). In dieser Formel kann man die Frequenz durch den gebräuchlicheren Begriff Wellenlänge ersetzen und erhält für die möglichen Wellenlängen λ in einem Resonator:<br />
:<math>2L = N \cdot \lambda </math><br />
<br />
Ein optischer Resonator wirkt also wie ein [[Kammfilter]], das bestimmte aufeinanderfolgende Frequenzen verstärkt oder abschwächt.<br />
<br />
Durch [[Gauß-Kurve|gaußförmige]] [[Dopplerverbreiterung]] der an sich scharfen Emissionslinie entsteht die gaußförmige Einhüllende über eine gewisse Anzahl von „Kammzinken“. Auf Grund obiger Resonatoreigenschaft (und der wieder anschließenden Dopplerverbreiterung) werden mehrere Teillinien der Emissionslinie des aktiven Mediums im Resonator verstärkt. Die einzelnen im Resonator verstärkten Teillinien haben ein [[Lorentzprofil]] mit sehr geringen Linienbreiten wegen der großen Länge der Wellenzüge im Resonator und da bei der Resonanz Störeffekte wie der [[Doppler-Effekt]] in den Hintergrund treten. Somit erhält man nebenstehendes Spektrum mit mehreren Lorentz-Kurven (den sogenannten Lasermoden) mit einer gaußförmigen Einhüllenden. Da jedoch eine Mindestintensität nötig ist, damit im Resonator noch eine Verstärkung stattfinden kann, erhält man nur eine begrenzte Anzahl Moden, da Moden, die zu weit vom Linienschwerpunkt entfernt sind, zu wenig intensiv sind um noch verstärkt zu werden. Die Strahlung benachbarter Moden ist immer orthogonal zueinander polarisiert.<br />
<br />
Der Frequenzabstand zwischen zwei benachbarten Moden ist:<br />
:<math>\Delta \nu = \frac{c}{2L}</math><br />
<br />
[[Datei:Confokal Resonator.png|miniatur|links|Nach vier Reflexionen erreicht der Lichtstrahl den Startpunkt]]<br />
Es kann sich auch ein Zustand einstellen, bei dem der Strahl zweimal durch den Resonator hin- und herlaufen muss, um wieder zum Ausgangspunkt zu gelangen. Dadurch wird die effektive Resonatorlänge verdoppelt, und die Modenabstände werden auf <math>\Delta \nu = \frac{c}{4L}</math> halbiert.<br />
<br />
Die [[Halbwertsbreite]] <math>\Delta</math> der Maxima ist<br />
<br />
:<math>\Delta = \frac{\mathrm{FSR}}{\mathcal{F}}</math><br />
<br />
Der dabei auftretende Faktor <math> \mathcal{F}</math> wird als ''Finesse'' bezeichnet und ist die entscheidende Kennzahl für Resonatoren, die das spektrale Auflösungsvermögen angibt. FSR gibt den [[Freier Spektralbereich|freien Spektralbereich]] des Resonators an. Die Finesse hängt bei Vernachlässigung der Verluste im Resonator nur vom [[Reflexionsfaktor]] <math>R</math> der Spiegel ab:<br />
<br />
:<math> \mathcal{F} = \frac{\pi \sqrt{R}}{1-R}</math><br />
<br />
Je nach verwendeten Spiegeln kann die Finesse Werte von etwa 10 bis zu mehreren 100.000 annehmen.<br />
<br />
In vielen Anwendungen sind mehrere longitudinale Moden unerwünscht. Eine Verkürzung der Resonatorlänge, um nur eine Mode zu erzeugen, macht aber meist keinen Sinn, da dadurch nicht die gewünschte Lichtleistung erzielt werden kann. Man behilft sich, indem im Resonator ein sogenanntes [[Fabry-Pérot-Interferometer|Etalon]] eingebracht wird. Das Etalon stellt im Prinzip einen „Resonator im Resonator“ dar, welcher nur Wellen der gewünschten Mode verstärkt, andere Moden aber unterdrückt. Man spricht in diesem Fall von ''Monomode''- oder ''Singlemode''-Lasern (im Gegensatz zu ''Multimode''-Lasern).<br />
<br />
=== Transversale Moden ===<br />
[[Datei:Gauss Profil.svg|miniatur|left|Feldstärke und Intensität eines Laserstrahls in der TEM<sub>00</sub>-Mode]]<br />
[[Datei:Laguerre-gaussian.png|miniatur|TEM-Profile bei zylindrischen Resonatoren]]<br />
[[Datei:TEMmn.png|miniatur|Verschiedene Intensitätsprofile für einen Resonator mit rechteckigen Spiegeln (TEM<sub>xy</sub>)]]<br />
Als transversale Moden bezeichnet man die Verteilung der Phasenlage der Wellen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung. Bildet sich also eine Mode aus, die nicht den Raum senkrecht zu den Resonatorspiegeln ausfüllt, sondern etwas schräg verläuft, so wird der Licht- und Resonatorweg länger, und die Frequenz verschiebt sich etwas. Dieses führt einerseits zum Konkurrieren um angeregte Mediumsmoleküle zwischen den verschiedenen Frequenzen ''(Mode Competition),'' andererseits können sich so stehende Wellen ausbilden, die Knotenlinien innerhalb des Laserprofils aufweisen. Ob und wie sie in einem Laserstrahl vorkommen, lässt sich durch optische Bauelemente wie Polarisationsfilter oder [[Diffraktives optisches Element|diffraktive optische Elemente]] bestimmen.<br />
<br />
Die Art der transversalen Moden hängt von der Konstruktion des Laser ab:<br />
* Bei Verwendung ebener Reflektoren treten [[Transversalelektromagnetische Welle|TEM]]-Moden auf, das heißt, ''in'' Ausbreitungsrichtung besitzt die elektromagnetische Welle keine elektrischen oder magnetischen Komponenten. Das trifft auch für die Lichtausbreitung im Freiraum zu.<br />
* Die Mehrzahl der Laser verwendet gekrümmte Spiegel, dann treten fast immer Hybrid-Moden auf, die auch in Ausbreitungsrichtung elektrische und magnetische Komponenten besitzen.<br />
<br />
(In [[Hohlleiter]]n mit metallischer Hülle beobachtet man auch reine TE- bzw. TM-Moden, weil in der Hüllfläche elektrische Ströme fließen können).<br />
<br />
Bei zylindrischem Querschnitt des Lasers hat die Strahlintensität im Idealfall ein Gauß-Profil; diese Mode wird als TEM<sub>00</sub>-Mode bezeichnet (''siehe auch:'' [[Moden#Weitere akustische Schwingungsmoden]]). Es können aber auch andere Profile mit Winkel- und radialen Abhängigkeiten auftreten, die sich durch [[Laguerre-Polynome]] berechnen lassen. Ist diese Zylindersymmetrie durch [[Polarisationsfilter]] oder [[Brewster-Fenster]] gestört, treten rechteckige Symmetrien auf, die durch [[Hermitesches Polynom|Hermitesche Polynome]] berechnet werden. Abhängig von der Anzahl ihrer Knotenlinien in horizontale und vertikale Richtung werden sie als TEM<sub>xy</sub>-Mode bezeichnet. Für diese Moden ist teilweise der Lichtweg durch den Resonator bis zum Ausgangspunkt anders, das heißt, die Resonatorlänge erscheint verändert. Dieses kann zu einer Verfälschung der Longitudinalmodenspektren führen, indem sich die Spektren verschiedener Transversalmoden überlagern.<br />
<br />
== Eigenschaften von Laserstrahlung ==<br />
Die Strahleigenschaften eines Laserstrahles werden wesentlich durch die Art des Laser-Resonators bestimmt, insbesondere spielen dabei die Geometrie des aktiven Mediums und die Spiegelanordnung eine wichtige Rolle. Mit Lasern gelingt es, Licht in hohem Grade zu kontrollieren bzw. zu manipulieren ([[Brillanz]], [[Intensität (Physik)|Intensität]], [[Richtung]], [[Frequenz]], [[Polarisation]], [[Phase (Schwingung)|Phase]], [[Zeit]]). Eine allgemeine Aussage über die Strahleigenschaften ist daher nicht möglich. Es ist auch nicht richtig, dass ein Laserstrahl immer ein enggebündelter Strahl mit geringer Frequenzbreite sein muss, wofür er allerdings oft gehalten wird. Je nach Zielsetzung ist eine Erzeugung derartiger Strahlen aber durchaus möglich. Eine herausragende, allgemeine Eigenschaft stellt jedoch die Möglichkeit zur starken Bündelung dar, mit der sehr hohe Leistungsdichten erzielt werden können. Die laterale Leistungsdichteverteilung von Laserstrahlen ist bei guter Strahlqualität ein Gaußprofil ([[Gauß-Strahl]]).<br />
<br />
Generell kann man zu den Strahleigenschaften sagen, dass Laserstrahlen sich gegenüber gewöhnlichen Lichtquellen durch viele Unterschiede auszeichnen, die im Folgenden genannt werden.<br />
<br />
=== Kohärenz ===<br />
{{Hauptartikel|Kohärenz (Physik)|titel1=Kohärenz}}<br />
<br />
Bei einer normalen Glühlampe werden Lichtwellen nicht nur mit unterschiedlicher Wellenlänge ausgesendet, sondern auch in unbestimmter Phasenlage zueinander. Bei einem Laser dagegen sind die Wellen jeweils fast phasensynchron zueinander. Die Wellen sind über mehr oder weniger lange Strecken ([[Kohärenzlänge]]) fast phasengleich, was man sich zum Beispiel in der [[Holografie]] zunutze macht.<br />
<br />
=== Polarisation ===<br />
<br />
{{Hauptartikel|Polarisation}}<br />
<br />
Die Polarisation von Laserstrahlen ist aufgrund polarisierender optischer Bauteile im Resonator (schräge Umlenkspiegel und [[Brewster-Fenster]], geringe Höhe des Resonators bei Halbleiterlasern) meistens linear. Oft ist das erwünscht, um polarisationsabhängige Kopplung und Strahlteilung durchführen zu können. Beim Schneiden von Metallen tritt jedoch insbesondere bei der linear polarisierten CO<sub>2</sub>-Laserstrahlung im Schnittspalt eine polarisationsabhängige Absorption auf, was eine schlechte und richtungsabhängige Schnittkantenqualität zur Folge hat. Daher wird beim Metallschneiden mit zirkularer Polarisation gearbeitet, die durch phasendrehende [[Verzögerungsplatte]]n im Strahlengang des Laserstrahles erzielt wird.<br />
<br />
=== Frequenz, Wellenlänge ===<br />
Die Frequenz von Laserstrahlung wird durch das aktive Medium und dessen zum Lasern geeignete Energieübergänge bestimmt. Es gibt Stoffe, die auf vielen Wellenlängen zum Lasern angeregt werden können – jedoch meistens bei einer Wellenlänge besonders gut. Laser können sehr schmalbandige Strahlquellen sein, die Verstärkungsbandbreite (beim Kohlenstoffdioxidlaser zum Beispiel 9 bis 11&nbsp;µm) ist jedoch meist höher als die Bandbreite der abgegebenen Strahlung – entweder schwingt der Laser von selbst im Maximum der Verstärkungsbandbreite (beim Kohlendioxidlaser zum Beispiel 10,6&nbsp;µm) an oder man sorgt durch frequenzbestimmende Elemente für eine schmalbandige Emission auf einer einzigen Frequenz. Extreme Schmalbandigkeit ist z.&nbsp;B. bei der interferometrischen Längenmessung mittels Lasern von Bedeutung. Bei extremer Breitbandigkeit spricht man von [[Superkontinuum]]-Lasern, welche z.&nbsp;B. in der [[Optische Kohärenztomographie|optischen Kohärenztomographie]] und zur Erzeugung von [[Frequenzkamm|Frequenzkämmen]] eingesetzt werden. Die minimal erreichbare Bandbreite wird durch das [[Schawlow-Townes-Limit]] beschrieben.<br />
<br />
== Lasertypen nach der Signalform ==<br />
=== Dauerstrich ===<br />
Ein Dauerstrichlaser (auch cw-Laser) ist ein Laser, der im Gegensatz zu Pulslasern eine kontinuierliche Lichtwelle abstrahlt. Laserstrahlung von Dauerstrich-Lasern (englisch: continuous-wave laser, cw-laser) ist im Idealfall schmalbandig (monochrom, einfarbig), das heißt, sie besteht nur aus Strahlung einer [[Wellenlänge]]. Insbesondere ist Dauerstrich-Laserstrahlung aus stabilen Laserresonatoren aufgrund des Vielfachumlaufes zeitlich beziehungsweise longitudinal (entlang seiner Ausbreitungsrichtung) kohärent, was bedeutet, dass die ausgesandten Wellenzüge nicht nur mit der gleichen [[Frequenz]] schwingen, sondern auch in der Phase über eine lange Strecke (die [[Kohärenzlänge]]) konstant sind. Dadurch zeigt ein solches Licht besonders ausgeprägte [[Interferenz (Physik)|Interferenzerscheinungen]]. Während des Einschwingvorgangs des Dauerstrich-Lasers tritt zunächst oft [[Spiking]], das heißt eine unregelmäßige Abgabe von Laserpulsen, auf. Dieses Verhalten nutzt ein [[Modenkopplung|modengekoppelter]] Laser gezielt aus, indem er die Spikes z.&nbsp;B. triggert oder synchronisiert.<br />
<br />
=== Pulse ===<br />
<br />
{{Hauptartikel|Pulslaser}}<br />
<br />
Im Gegensatz zum Dauerstrich-Laser erzeugt ein gepulster Laser pulsierende Strahlung. Pulse können durch gepulste Anregung oder auch durch Maßnahmen im Laser selbst ([[Güteschaltung]]) erzeugt werden. Bei sehr kurzen Pulsen benötigt das aktive Medium prinzipiell eine größere Verstärkungsbandbreite, innerhalb derer die beteiligten Frequenzen gekoppelt sind ([[Modenkopplung]]) und sich zu einem Impuls zusammensetzen. Je kürzer die Pulsdauer, desto breiter ist entsprechend den Gesetzen der [[Fourier-Analysis|Fourier-Analyse]] das erzeugte Spektrum und umso breiter muss das Frequenzband sein, innerhalb dessen das aktive Medium verstärken kann. Die geringsten erzielbaren Pulsdauern liegen in der Größenordnung von Femto- und Attosekunden (→ [[Femtosekunden-Laser|Femtosekundenlaser]]). Bei derart kurzen Pulsen (Länge des Strahlungspaketes < 30&nbsp;µm, also ein Bruchteil einer Haarbreite) muss das verstärkende (aktive) Lasermedium eine große Verstärkungsbandbreite besitzen.<br />
<br />
Laser können sich auch selbst zur Abgabe einer Pulsfolge synchronisieren, wenn im Resonator zum Beispiel ein nichtlinearer (sättigbarer) Absorber vorhanden ist.<br />
Die Wiederholfrequenz, mit der die Pulse in einem solchen Laser erzeugt werden, hängt u.&nbsp;a. bei der instantanen [[Kerr-Effekt|Kerr-Linsen]]-Modenkopplung (engl. ''Kerr lens mode locking,'' ein Verfahren zur Erzeugung einer stabilen Pulsfolge von Pulsen geringer Dauer) von der Resonatorlänge ab: Bei einem [[Resonator]] mit einer Länge von einem halben Meter beträgt diese etwa 300&nbsp;MHz – die Periodendauer entspricht einem Hin- und Herlaufen (Umlauf) des Pulses im Resonator. Die Spitzenleistung wird bei jedem Umlauf größer, die Pulsdauer bleibt von allein sehr gering. Aus solchen Pulslasern werden zum Beispiel einzelne Pulse mittels optischer Schalter herausgelassen und weiterverstärkt. Mit weiteren Maßnahmen gelingt es, Spitzenleistungen bis in den Petawatt-Bereich zu erzeugen, die nur im Vakuum ungestört übertragen und fokussiert werden können. Luft wird von der hohen [[Elektrische Feldstärke|elektrischen Feldstärke]] des Lichts [[Ionisation|ionisiert]].<br />
<br />
Die [[Gütefaktor|Gütemodulation]] ([[Q-Switch|Q-switching]]) des Resonators mit [[Akustooptischer Modulator|akustooptischen]] Güteschaltern oder [[Pockelszelle]]n sind weitere Techniken zur Erzeugung energiereicher Laserpulse mit geringer Dauer: Dabei wird die stimulierte Emission zunächst unterbunden, um sie dann bei inzwischen durch das Pumpen gestiegener Besetzungsinversion (hohe, im aktiven Medium gespeicherte Energie) schlagartig zu ermöglichen.<br />
<br />
== Einteilung anhand des Lasermediums ==<br />
<br />
{{Hauptartikel|Liste der Lasertypen}}<br />
<br />
[[Datei:Lasertree.svg|thumb|390px|Grobe Einteilung von Lasertypen]]<br />
[[Datei:Commercial laser lines.de.svg|thumb|390px|Übersicht über Wellenlängen von im Handel erhältlichen Lasern. Lasertypen mit diskreten Laserlinien sind oberhalb der Leiste der Wellenlängen eingetragen. Die Farbe gibt die Art des Lasermaterials an.]]<br />
<br />
Laser werden oftmals anhand der Eigenschaften des eingesetzten optischen [[Lasermedium]]s kategorisiert und benannt. Die gröbste Einteilung erfolgt dabei anhand des [[Aggregatzustand]]es.<br />
<br />
Wichtige [[Gaslaser]] sind beispielsweise der bei 632,8&nbsp;nm emittierende [[Helium-Neon-Laser]] und der bei 10,6&nbsp;μm emmitierende [[Kohlendioxidlaser]]. Spezielle Klassen der Gaslaser sind [[Excimerlaser]], bei denen das Lasermedium ein [[Excimer]]-Molekül ist, und [[Metalldampflaser]], bei denen das gasförmige Lasermedium zuerst durch Verdampfen von Metall gewonnen werden muss.<br />
<br />
Laser mit flüssigem Lasermedium werden als [[Farbstofflaser]] bezeichnet. Diese Laser kennzeichnen sich durch eine sehr große, kontinuierliche und abstimmbare Bandbreite an Wellenlängen. Bei den eingesetzten Farbstoffen handelt es sich in vielen Fällen um [[Stilben]]e, [[Cumarin (Farbstoff)|Cumarine]] und [[Rhodamin]]e.<br />
<br />
Die Gruppe der [[Festkörperlaser]] beinhaltet Laser, deren Lasermedium Kristalle sind. Dabei kann es sich unter anderem um dotiertes [[Glas]], [[Yttrium-Aluminium-Granat]] und andere Wirtskristalle oder [[Halbleiter]] handeln. Wichtige Beispiele sind der [[Nd:YAG-Laser]], die [[Laserdiode]] und der [[Titan:Saphir-Laser]]. Häufig verwendete Dotanden sind [[Titan (Element)|Titan]], [[Chrom]] und [[Neodym]]. Für die Form der Festkörper existieren viele Möglichkeiten, wie z.&nbsp;B. der [[Stablaser]], [[Slablaser]], [[Faserlaser]] und der [[Scheibenlaser]]. Eine besondere Form der Festkörperlaser sind die ''Farbzentrenlaser'', die ähnlich funktionieren, aber [[Farbzentrum|Farbzentren]] zur Erzeugung der Laserübergänge nutzen.<br />
<br />
Eine besondere Form ist der [[Freie-Elektronen-Laser]] (FEL). Er ist eine [[Synchrotron]]strahlungsquelle, die gerichtete Strahlung im [[Mikrowellen]]bereich bis in den [[Röntgenstrahlung|Röntgenbereich]] emittiert. Ein FEL ist allerdings kein Laser im eigentlichen Sinne, da die Strahlung nicht durch stimulierte Emission in einem Lasermedium erzeugt wird.<br />
<br />
== Anwendungen ==<br />
<br />
[[File:Jarre helsinki 2009.jpg|thumb|Eine Laserharfe]]<br />
[[Datei:Lasergravur.jpg|miniatur|[[Laserbeschriftung|Laserbeschriftetes]] [[Integrierter Schaltkreis|Schaltkreis]]-Gehäuse aus [[Technische Keramik|Keramik]]; Zeichenhöhe ca. 1,34&nbsp;mm]]<br />
[[Datei:Laserapfel.jpg|miniatur|Ein gelasertes Logo auf einem Apfel]]<br />
[[Datei:Laser Towards Milky Ways Centre.jpg|miniatur|Laser am [[Paranal-Observatorium]]]]<br />
<br />
Laser werden in sehr vielen Lebens- und Arbeitsbereichen, Forschungs- und Industriezweigen und [[medizin]]ischen Aufgabenfeldern verwendet. Folgende Abschnitte geben einen groben Überblick über die wichtigsten Einsatzgebiete der Lasertechnik.<br />
<br />
=== Alltag und Unterhaltung ===<br />
<br />
Laser haben Einzug in vielen Bereichen des täglichen Lebens gefunden. In jedem [[Laserdrucker]] und allen optischen Laufwerken, wie beispielsweise [[CD-Spieler|CD-]], [[DVD-Spieler|DVD-]] und [[Blu-ray Disc|Blu-ray-Disc]]-Spieler befinden sich [[Laserdiode]]n. Ebenso in [[Laserpointer]]n, die als „optischer Zeigestock“ eingesetzt werden. In [[Diskothek]]en und [[Lasershow]]s werden Laser als Effektquelle eingesetzt. Eine besondere Form ist dabei die [[Laserharfe]], bei der mehrere Laserstrahlen zum Erzeugen von Musik benutzt werden. In [[Planetarium|Planetarien]] werden Laser als Projektoren eingesetzt. Eine Variante ist der „[[All Dome Laser Image Projector]]“, wie er zum Beispiel im [[Planetarium Jena]] verwandt wird. In [[Barcodelesegerät]]en werden Laser zum Abtasten von [[Strichcode]]s verwendet.<br />
<br />
Weitere wichtige Einsatzorte von Lasern sind die [[Datenübertragung]] mit [[Lichtwellenleiter]]n und der [[Optischer Richtfunk|optische Richtfunk]], die [[Holografie]] und das [[Laserscanning]].<br />
<br />
=== Industrie und Materialbearbeitung ===<br />
<br />
In der Industrie und der [[Fertigungstechnik]] werden Laser für verschiedene [[Fertigungsverfahren]] (DIN 8580) eingesetzt. Sie werden hierzu an einer [[Laserbearbeitungsmaschine]] oder einem [[Laserscanning|Laserscanner]] betrieben. Laser eignen sich zum [[Umformen]], [[Trennen (Fertigungstechnik)|Trennen]], [[Fügen (Fertigungstechnik)|Fügen]], [[Beschichten]] und [[Stoffeigenschaften ändern]] verschiedenster Materialien, wie [[Holz]], [[Kunststoff]], [[Papier]] und [[Metalle]].<br />
<br />
Zu den wichtigstens Verfahren gehören das [[Lasersintern]], die [[Stereolithografie]], das [[Laserstrahlbiegen]] und [[laserunterstütztes Biegen]], das [[Laserschneiden]] und [[Laserbohren|-bohren]], die [[Laserablation]], das [[Lasertrimmen]], [[Laserstrahlschweißen]], [[Laserauftragschweißen|-auftragschweißen]] und -löten, die [[Laserbeschriftung]], das [[Laserspritzen]] und [[Laserstrahlverdampfen]], das [[Laserpolieren]].<br />
<br />
Weiterhin können mit Lasern Strukturen im [[Meter#Mikrometer|Mikrometer]]- und Submikrometerbereich auf fotosensitive Materialien geschrieben werden. Mittels [[Fotolithografie (Halbleitertechnik)|mikrofotolithografischer]] Systeme werden im Direktschreibverfahren hochaufgelöste Vorlagen (Masken) für verschiedene Anwendungen erzeugt, die z.&nbsp;B. mittels breitbandiger Hochleistungslaser in der Produktion auf die endgültigen Materialien umkopiert werden. Andere Anwendungen schließen das Direktschreiben von Strukturen auf [[Silizium]]-[[Wafer]]n in niedrigen Stückzahlen oder das Schreiben von Strukturen auf fotoempfindlichen Filmen (z.&nbsp;B. [[Dehnungssensor]]en) ein. Auf diese Weise lassen sich [[Bildschirmmaske]]n, [[Leiterplatte]]n, [[Integrierter Schaltkreis|integrierte Schaltkreise]] und [[Sensor]]en herstellen.<br />
<br />
=== Medizin ===<br />
In der [[Allgemeinmedizin]] wird der Laser hauptsächlich in der Diagnose eingesetzt, z.&nbsp;B. bei der Messung von Blutstrom ([[Flowmetrie]]) und -zirkulation. Es existieren auch [[Low-Level-Lasertherapie]]geräte zur Wund- und Schmerzbehandlung.<br />
<br />
In der [[Augenheilkunde]] wird Laserlicht niedriger Leistung zur Diagnose eingesetzt, z.&nbsp;B. in der [[Optische Kohärenztomografie|optischen Kohärenztomografie]] (OCT). In der Therapie kann mit höherer Leistung eine sich ablösende [[Netzhaut]] am [[Auge]]nhintergrund verschweißt werden. Außerdem kann Fehlsichtigkeit durch Abtragung von Hornhautoberfläche korrigiert werden (z.&nbsp;B. [[LASIK]]-Operation, [[Femto Lasik]]).<br />
<br />
In der [[Chirurgie]], [[Gefäßchirurgie]] und [[Phlebologie]] wird der Laser hauptsächlich im Bereich Endoskopie oder als [[Laserskalpell]] eingesetzt. Eine weitere Anwendung ist die Behandlung von defekten Venen ([[Krampfadern]]). Hierbei kann der Laser endovenös (Laser-Lichtleiter wird in die Vene eingebracht) angewendet werden. Dieses Laser-Behandlungsverfahren ersetzt dabei das Entfernen der Vene durch „[[Stripping (Operation)|Stripping]]“. Die Laser-Behandlung ist in vielen Fällen schonender und ambulant durchführbar.<br />
<br />
In der [[Dermatologie]] lassen sich mit Laserstrahlen Schnitte und [[Verödung]]en durchführen. Blutgefäße können durch Laser bestimmter Wellenlängen koaguliert werden. Pigmentflecken können mit Hilfe [[Ablation (Medizin)|ablatierender]] (= schälender) Laser abgetragen oder selektiv zerstört werden. [[Subkutan]]es (= unter der Haut gelegenes) Pigment kann mit Hilfe eines ultrakurz gepulsten Lasers zerstört und damit entfernt werden, ohne die Hautoberfläche zu verletzen. Durch Verwendung von langgepulsten Lasern können Haarwurzeln durch [[Epilation]] dauerhaft zerstört werden. Laser werden auch zur gezielten Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen, vorrangig der [[Psoriasis]] ([[Schuppenflechte]]) eingesetzt. Oberflächliche Unebenheiten der Haut (Knötchen, Fältchen) werden mit zur kosmetischen Verbesserung des Hautbildes geglättet (Resurfacing). Durch Laserlicht können auch selektiv dermale Anteile erwärmt werden, was in erster Linie dem Kollagenaufbau zur Straffung der Haut dienen soll („Subsurfacing“).<br />
<br />
In der [[Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde]] werden Laser zur Abtragung von Veränderungen an den Stimmbändern bei der [[Mikrolaryngoskopie]] verwendet, außerdem zur Teilabtragung der Mandeln ([[Tonsillotomie]]) und von Tumoren in Mund und Rachen (z.&nbsp;B. beim Zungenkarzinom). Bei der Operation wegen [[Otosklerose]] werden Laser zur Perforation der [[Steigbügel (Anatomie)|Steigbügel]]-Fußplatte verwendet.<br />
<br />
In der [[Zahnmedizin]] können Laser für den Abtrag von Zahnhartsubstanz („Bohren ohne Bohrer“) oder in der Parodontologie (Keimreduktion und Konkremententfernung in entzündeten Zahnfleischtaschen) verwendet werden. Diodenlaser werden in der Zahnmedizin für chirurgische Eingriffe, z.&nbsp;B. Lippenbändchenentfernung, für die Keimreduktion in der Endodontie (Wurzelkanalbehandlung) oder für die Zahnweißung (Bleaching) verwendet. Der Vorteil der Laserbehandlung gegenüber der konventionellen Methode ist die, dass der Patient weniger Schmerzen hat, die Setzung von Nähten teilweise überflüssig wird, es weniger blutet, da die Wunde verödet ist und die behandelte Stelle gleichzeitig dekontaminiert (keimfrei) wird.<br />
<br />
In der [[Krebs (Medizin)|Krebstherapie]] wird er für die [[photodynamische Therapie]] eingesetzt, In der [[Urologie]] zur Behandlung von [[Nierenstein|Nieren- und Harnleitersteinen]] und der [[Prostata]]. Die [[Lasermikrodissektion]] ist ein Verfahren zur Gewinnung von kleinsten Proben aus Gewebsschnitten oder Zellkulturen.<br />
<br />
Noch in der Forschung befindliche Techniken betreffen u.&nbsp;a. die Versuche, Nerven unter Einsatz von Laserlicht zielgerichtet wachsen zu lassen.<br />
<br />
Die Sicherheitsbestimmungen für medizinisch genutzte Laser werden in der [[EN 60601-2-22]] behandelt.<br />
<br />
=== Mess- und Steuerungstechnik ===<br />
<br />
Eine Reihe von präzisen [[Messgerät]]en für Entfernungen und andere Größen funktionieren mit Lasern. Sie werden beispielsweise beim [[Tunnelbau]] und im [[Bauwesen]] verwendet.<br />
<br />
Weitere Messgeräte, die auf Lasern beruhen, sind [[Kohärenzradar]], [[Abstandsmessung (optisch)|optische Abstandsmessungen]] per [[Light detection and ranging]] (''Lidar'') und [[Laserpistole]]n, lasergestützte [[Brandmelder]], [[elektronische Specklemuster-Interferometrie]] (''ESPI'') zur Formerfassung, [[Lasermikrofon]]e, [[Laserextensometer]], [[Laser-Doppler-Anemometrie]] und [[Particle Image Velocimetry]] zur Messung von [[Strömungsgeschwindigkeit]]en, [[Laser-Doppler-Vibrometer]] zur berührungsfreien Schwingungsmessung, [[Laser surface velocimeter]], [[Laser-Wolkenhöhenmesser]] in der Meteorologie und [[Laserkreisel]].<br />
<br />
=== Energietechnik ===<br />
Laser können zur [[Uran-Anreicherung#Laseranreicherung|Uran-Anreicherung]] zwecks Gewinnung von [[Kernbrennstoff]] verwendet werden.<br />
<br />
=== Militär ===<br />
Beim [[Militär]] und in der [[Rüstungsindustrie]] werden Laser wie im Alltag zur Kommunikation und zu Messzwecken eingesetzt, aber zusätzlich auch als Waffen oder Waffenunterstützende Technik verwendet. Dazu zählen Zielhilfen für [[präzisionsgelenkte Munition]] und [[lasergelenkte Bombe]]n sowie zur Erzeugung von Zielmarkierung an Handfeuerwaffen (beispielsweise an der [[AM180]]), „Lasergewehre“ zum vorübergehenden Blenden<ref>http://www.alfalight.com/nlod.aspx grüner Blendlaser</ref>, Hochenergielaser zur [[Raketenabwehr]] (''Laserkanonen'') (siehe auch [[Energiewaffe]] und [[Weltraumwaffe]]).<br />
<br />
Hochleistungs-Laseranlagen im Wellenlängenbereich um 1 Mikrometer dienen als "Treiber" in Anlagen zur [[Trägheitsfusion]] wie beispielsweise der [[National Ignition Facility]].<br />
<br />
=== Wissenschaft und Forschung ===<br />
<br />
In der modernen Forschung der [[Physik]], [[Chemie]] und [[Biologie]] und ihrer jeweiligen Teilgebiete sind Laser eines der wichtigsten Hilfsmittel. In der [[Laserspektroskopie]] werden Laser zur [[Laserkühlung]] und Bestimmung von [[Energieniveau]]s in [[Atom]]en und [[Molekül]]en, zur Dichtemessung in [[Gas]]en und [[Plasma (Physik)|Plasmen]] oder zur Bestimmung von Materialeigenschaften eingesetzt. Spezielle laserspektroskopische Verfahren sind beispielsweise die [[Atomspektroskopie]], die [[Tunable Diode Laser Absorption Spectroscopy]] die [[Raman-Spektroskopie]] und die [[nichtlineare Raman-Spektroskopie]]. Effekte, wie sie die [[nichtlineare Optik]] vorhersagt, können nur mit Lasern erzielt werden. [[Isotopentrennung]]en, wie [[AVLIS]] und [[MLIS]], sind ebenfalls nur mit Lasern möglich.<br />
<br />
In der [[Geodäsie]] dienen Laser zur Vermessung der Erde und der [[Plattentektonik]], beispielsweise mittels [[Tachymeter (Geodäsie)|Tachymeter]], [[Lasertracker]], [[Kanallaser]], [[Satellite Laser Ranging]] und [[LaserDisto]].<br />
<br />
Die [[optische Pinzette]] und das [[Zwei-Photonen-Mikroskop]] sind Anwendungen der [[Zelle (Biologie)|Zellforschung]].<br />
<br />
In der [[Astronomie]] werden Laser zur genauen [[Justierung]] optischer Bauteile und Instrumente sowie zur Beobachtung von Raumobjekten eingesetzt. Dazu zählen [[Laserteleskop]]e, Laser-[[Theodolit]]en und -[[Zielfernrohr]]e sowie die Vermessung der Mondbewegung mittels [[Lunar Laser Ranging]].<br />
<br />
== Gefahren ==<br />
=== Gesundheitsgefahren ===<br />
[[Datei:DIN 4844-2 Warnung vor Laserstrahl D-W010.svg|miniatur|Warnung vor Laserstrahl]]<br />
Laser können aufgrund der Eigenschaften ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem konzentrierten elektromagnetischen Leistung biologische Schäden verursachen. Daher sind Laser je nach [[#Laser-Klassen|Laser-Klasse]] mit genormten Warnhinweisen zu versehen.<br />
Dabei werden Bereiche der Wellenlängen und Einwirkzeiten unterschieden, die zu charakteristischen Verletzungen und Verletzungs-Schwellwerten der Leistungs- oder Energiedichte führen.<br />
<br />
Anwender und Anlagenbauer müssen direkte, indirekte (unbeabsichtigt [[Reflexion (Physik)#Gerichtete Reflexion|gerichtet reflektierte]]) und Streustrahlung (unbeabsichtigt [[Reflexion (Physik)#Diffuse Reflexion|diffus reflektierte]]) hinsichtlich dieser Grenzwerte berücksichtigen.<br />
<br />
Mögliche Schäden:<br />
* Verbrennungen im Auge: Bereits bei relativ geringen Leistungen (wenige [[Watt (Einheit)|Milliwatt]]) einer Wellenlänge, für die das Auge transparent ist (etwa 350 bis 1200&nbsp;nm) treten im ungeschützten Auge partielle Erblindungen durch Netzhautschäden auf, da der parallele Laserstrahl durch die Augenlinse auf der Netzhaut fokussiert wird. Auch Streustrahlung stärkerer Laser dieses Wellenlängenbereiches ist gefährlich. Schäden werden oft nicht bemerkt, sondern erst vom Augenarzt entdeckt.<br />
* Verbrennung von Auge und Haut: Treffen Laserstrahlen oder deren Streustrahlung einer Wellenlänge, für die Haut und Hornhaut nicht transparent sind (ab etwa >1400&nbsp;nm), auf, kommt es zu oberflächlichen Verbrennungen und Verkohlungen.<br />
* Laserstrahlen im Nahinfrarot-Bereich (um 1000&nbsp;nm) oder deren Streustrahlung dringen tief unter die Haut vor und können im Unterhautgewebe schmerzlose, schlecht heilende Verbrennungen verursachen.<br />
* Laser im [[Ultraviolett]]bereich verursachen neben den genannten Schäden auch fotochemische Veränderungen des Gewebes. Dazu gehören Erscheinungen ähnlich einem Sonnenbrand mit dem Risiko einer Krebsentstehung sowie Trübungen der Hornhaut, der Augenlinse und des Glaskörpers.<br />
* Bei der medizinischen Anwendung von Lasern kann es zur Entzündung vorhandener oder gebildeter Gase kommen.<br />
* Bei der Lasermaterialbearbeitung entstehen durch Pyrolyse und Verdampfung teilweise hochgiftige Gase, Stäube und Aerosole, die abgesaugt und gefiltert werden müssen.<br />
<br />
Die Gefährdung durch Laserstrahlung an Maschinen zur Lasermaterialbearbeitung wird oft nach der [[Maschinenrichtlinie]] beurteilt und ergibt auf dem [[Risikograph]] meistens die bisherige Kategorie 4 beziehungsweise die [[Sicherheitsanforderungsstufe]] 3 (auch Sicherheits-Integritätslevel 3, kurz SIL-3).<br />
<br />
=== Sachschäden ===<br />
Laserstrahlen können bei ausreichender Leistung oder Fokussierung Brände und Explosionen auslösen. Hochbrillante Laser zur Materialbearbeitung können bei Versagen der Steuerung (zum Beispiel eines Roboters) auch an weit außerhalb ihrer Fokusebene liegenden Bauteilen oder Wandungen Schäden verursachen.<br />
<br />
=== Prävention ===<br />
Jede kommerzielle Einrichtung, die einen Laser ab der Klasse 3R benutzt, muss von einem [[Laserschutzbeauftragter|Laserschutzbeauftragten]] auf Gefahren und richtige Verwendung des Lasers unterwiesen werden.<br />
<br />
== Laser-Klassen ==<br />
Lasergeräte werden entsprechend der schädlichen biologischen Wirkung von Laserstrahlung in Klassen eingeteilt. Maßgeblich für die nationalen und internationalen Laserklassen ist dabei die Definition von Grenzwerten, bei denen keine Schädigung zu erwarten ist. Neben der amerikanischen [[ANSI]]-norm gibt die ''International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection'' Grenzwerte im Spektralbereich zwischen 400 und 1400&nbsp;nm heraus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.icnirp.de/documents/laser400nm+.pdf |titel=Revision of Guidelines on Limits of Exposure to Laser Radiation of Wavelengths between 400 nm and 1.4 mm |hrsg=''International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection |datum=30. März 2000 |zugriff=2009-12-28 |sprache=Englisch}}</ref><br />
<br />
Maßgeblich ist bei nichtionisierender Strahlung die thermische Leistung pro Fläche sowie die spezifischen wellenlängenabhängigen Absorptionseigenschaften des Gewebes (Haut sowie Retina, Hornhaut, Glaskörper und Linse des Auges). Durch die Fokussierung der Augenlinse ist die Gefährlichkeit im sichtbaren und besonders im angrenzenden infraroten Bereich erhöht.<br />
<br />
Oberhalb von 1,4&nbsp;µm Wellenlänge wird die Strahlung großflächig in der [[Hornhaut]] absorbiert. Sie bietet einen Schutz für die Retina des Auges. Jedoch reduziert sich die Absorptionstiefe auf weniger als 0,1&nbsp;mm bei 3&nbsp;µm Wellenlänge, weshalb es zu Schäden in der Hornhaut kommen kann. Aus diesem Grund heißt der Wellenlängenbereich von 1,5 bis 2&nbsp;µm ''augensicher'' (engl. ''eye safe'')<!-- bis zu welcher Leistung?? -->.<br />
<br />
Unterhalb 1,4&nbsp;µm sind Hornhaut, Haut und darunter liegendes Gewebe im Bereich 1200&nbsp;nm (Nahinfrarot) bis rot (700&nbsp;nm) teiltransparent, sodass hier tiefreichende Schädigungen auftreten können, deren Entstehung aufgrund dort nicht vorhandenen Wärmeempfindens oft nicht bemerkt werden. Auch Netzhautschäden durch Laser-Strahlung im Nahinfrarot werden oft nicht bemerkt und erst durch für entsprechende Arbeitsplätze vorgesehene ärztliche Augenuntersuchungen entdeckt.<br />
<br />
Bei Wellenlängen unterhalb von etwa 400&nbsp;nm werden organische Molekülbindungen zerstört, die Absorptionstiefe in Gewebe verlagert sich mit kürzerer Wellenlänge an die Oberfläche von Haut und Auge. Es treten auch bei geringen thermischen Leistungsdichten Linsen- und Hornhauttrübungen sowie Schädigungen der Haut vergleichbar einem Sonnenbrand auf. Dementsprechend sind die Grenzwerte der Leistungsdichte bei diesen kurzen Wellenlängen geringer als beispielsweise im mittleren Infrarot.<br />
<br />
Die Klasseneinteilung von Lasergeräten und -anlagen erfolgt anhand maximal auftretender Leistungs- bzw. Energiedichten, je nachdem, ob es sich um kontinuierliche oder Pulslaser handelt. Dabei ist auch die Expositionsdauer und die Wellenlänge maßgebend.<br />
<br />
=== Klassifizierung nach EN 60825-1 ===<br />
[[File:Maximal zulässige cw-Leistungen nach EN 60825-1.de.png|thumb|Maximale cw-Leistungen für Laser der Klassen 1, 2, 3R und 3B gemäß EN&nbsp;60825-1:2007. <br>Die angegebenen Leistungen gelten nur für punktförmige Quellen und stark [[kollimiert]]e Laserstrahlung. Bei ausgedehnten Quellen und divergenter Strahlung können höhere Leistungen auftreten.]]<br />
[[Datei:Diodelaser EN60825-1.jpg|thumb|Ein vorschriftsgemäß nach EN 60825-1 klassifizierter Laser.]]<br />
<br />
Entsprechend der Gefährlichkeit für den Menschen sind die Laser in Geräteklassen eingeteilt. Die Klassifizierung nach [[EN 60825-1]] erfolgt vom Hersteller. (Die alte Klassifizierung nach [[DIN-Norm|DIN]] VDE 0837 (→ unten) darf für neue Laser nicht mehr verwendet werden.)<br />
{| class="prettytable"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Klasse || Beschreibung<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 1 || Die zugängliche Laserstrahlung ist ungefährlich oder der Laser ist in einem geschlossenen Gehäuse<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 1M || Die zugängliche Laserstrahlung ist ungefährlich, solange keine optischen Instrumente, wie Lupen oder Ferngläser verwendet werden.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 2 || Die zugängliche Laserstrahlung liegt nur im sichtbaren [[Elektromagnetisches Spektrum|Spektralbereich]] (400&nbsp;nm bis 700&nbsp;nm). Sie ist bei kurzzeitiger Bestrahlungsdauer (bis 0,25&nbsp;s) auch für das Auge ungefährlich.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 2M || Wie Klasse 2, solange keine optischen Instrumente, wie Lupen oder Ferngläser, verwendet werden.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 3R || Die zugängliche Laserstrahlung ist gefährlich für das Auge.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 3B || Die zugängliche Laserstrahlung ist gefährlich für das Auge und in besonderen Fällen auch für die Haut. Diffuses Streulicht ist in der Regel ungefährlich. (Laser von CD-/DVD-Brennern; Laserstrahlung allerdings nicht direkt zugänglich)<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 4 || Die zugängliche Laserstrahlung ist sehr gefährlich für das Auge und gefährlich für die Haut. Auch diffus gestreute Strahlung kann gefährlich sein. Beim Einsatz dieser Laserstrahlung besteht Brand- oder [[Explosionsgefahr]]. (Materialbearbeitung, Forschungslaser)<br />
|}<br />
'''Anmerkung zu Laserklasse 2 und 2M: '''Eine wissenschaftliche Untersuchung<ref><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Reidenbach, H.-D.; Dollinger, K.; Hofmann, J.<br />
|Titel=Überprüfung der Laserklassifizierung unter Berücksichtigung des Lidschlussreflexes<br />
|Sammelwerk=Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />
|Band=Fb 985<br />
|Ort=Bremerhaven<br />
|Jahr=2003<br />
|Verlag=Wirtschaftsverlag NW<br />
|ISBN=978-3897019683<br />
|}}<br />
<br />Zusammenfassung in [http://www.verwaltung.fh-koeln.de/imperia/md/content/verwaltung/dezernat5/sg52/forschung/forschungsbericht/foslaser.pdf Abwendungsreaktionen des Menschen gegenüber sichtbarer Laserstrahlung].<br />
</ref> ergab, dass der Lidschlussreflex (dieser tritt im Übrigen innerhalb 0,25&nbsp;s auf; eine längere Bestrahlung schädigt das Auge) nur bei &lt; 20 % der Testpersonen gegeben war. Von dem Vorhandensein des Lidschlussreflexes zum Schutz der Augen kann der Studie zufolge nicht als Regelfall ausgegangen werden.<br />
<br />
'''Anmerkung zur Leistung: ''' Bei ausgedehnten Quellen oder divergenter Strahlung können weit höhere Leistungen auftreten als bei kollimierten Laser der gleichen Klasse. So wird z. B. auf Seite 67 von EN&nbsp;60825-1:2007 das Beispiel B.3.2 angegeben, bei dem eine stark divergente 12-mW-Laserdiode (Wellenlänge 900&nbsp;nm) nach Klasse&nbsp;1M klassifiziert wird.<br />
<br />
=== Klassifizierung nach DIN VDE 0837 ===<br />
Bis März 1997 galten in Deutschland die Laserklassen nach DIN VDE 0837. Diese Einteilung ist heute noch in den USA gebräuchlich.<br />
{| class="prettytable"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Klasse || Beschreibung<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 1 || entspricht der Klasse 1 nach EN 60825-1<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 2 || entspricht der Klasse 2 nach EN 60825-1<br /><br />
Laser dieser Klasse werden unter Umständen heute in 1M eingestuft.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 3a || Die zugängliche Laserstrahlung wird für das Auge gefährlich, wenn der Strahlquerschnitt durch optische Instrumente verkleinert wird. Ist dieses nicht der Fall, ist die ausgesandte Laserstrahlung im sichtbaren Spektralbereich (400&nbsp;nm bis 700&nbsp;nm) bei kurzzeitiger Bestrahlungsdauer (bis 0,25&nbsp;s), in den anderen Spektralbereichen auch bei Langzeitbestrahlung, ungefährlich. Je nach Wellenlänge werden diese Laser heute meistens in Klasse 2M oder 3R eingestuft.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 3b || entspricht der Klasse 3B nach EN 60825-1<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 4 || entspricht der Klasse 4 nach EN 60825-1<br />
|}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Fritz Kurt Kneubühl, Markus Werner Sigrist: ''Laser.'' 7. Auflage. Teubner, Wiesbaden 2008, ISBN 3-8351-0145-5.<br />
* J. Eichler, H. J. Eichler: ''Laser. Bauformen, Strahlführung, Anwendungen.'' 7. Auflage. Springer Verlag, 2010, ISBN 3-6421-0461-4.<br />
* Anthony E. Siegman: ''[[Lasers]].'' University Science Books, Mill Valley/CA 1986, ISBN 0-935702-11-3.<br />
* William T. Silfvast: ''Laser Fundamentals.'' 2. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 0-521-83345-0.<br />
* Axel Donges: ''Physikalische Grundlagen der Lasertechnik.'' Shaker, Aachen 2007, ISBN 978-3-8322-6392-8.<br />
* Charles H. Townes: ''How the Laser Happened.'' Oxford University Press, New York Oxford 1999, ISBN 0-19-512268-2<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Lasers|Laser}}<br />
{{Wiktionary|Laser}}<br />
{{elpt|encyclopedia|Laser}}<br />
* [http://www.weltderphysik.de/gebiete/atome/konventionelle-laser/ ''Konventionelle Laser''] – Einstiegsseite zum Thema auf ''Welt der Physik''<br />
* [http://repairfaq.org/sam/laserfaq.htm ''Sam's Laser FAQ''] – Sammlung technischer Dokumentationen und Reparaturanleitungen (engl.)<br />
* [http://laserfest.org ''LaserFest''] – Website der [[American Physical Society]] anlässlich des 50. Jubiläums des Lasers (engl.)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4034610-9}}<br />
<br />
[[Kategorie:Laserphysik| ]]<br />
[[Kategorie:Lichtquelle]]<br />
[[Kategorie:Abkürzung|LASER]]<br />
<br />
{{Link FA|af}}<br />
{{Link FA|bar}}<br />
{{Link FA|mk}}<br />
{{Link GA|ru}}<br />
[[af:Laser]]<br />
[[ang:Lēohtfȳsend]]<br />
[[ar:ليزر]]<br />
[[az:Lazer]]<br />
[[bar:LASER]]<br />
[[bg:Лазер]]<br />
[[bs:Laser]]<br />
[[ca:Làser]]<br />
[[cs:Laser]]<br />
[[cy:Laser]]<br />
[[da:Laser]]<br />
[[el:Λέιζερ]]<br />
[[en:Laser]]<br />
[[eo:Lasero]]<br />
[[es:Láser]]<br />
[[et:Laser]]<br />
[[fa:لیزر]]<br />
[[fi:Laser]]<br />
[[fiu-vro:Lasõr]]<br />
[[fr:Laser]]<br />
[[fy:Laser]]<br />
[[gan:激光]]<br />
[[gl:Láser]]<br />
[[gu:લેસર]]<br />
[[he:לייזר]]<br />
[[hi:लेसर विज्ञान]]<br />
[[hr:Laser]]<br />
[[ht:Lazè]]<br />
[[hu:Lézer]]<br />
[[hy:Լազեր]]<br />
[[id:Laser]]<br />
[[it:Laser]]<br />
[[ja:レーザー]]<br />
[[jv:Laser]]<br />
[[ka:ლაზერი]]<br />
[[kk:Лазер]]<br />
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[[mk:Ласер]]<br />
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[[ms:Laser]]<br />
[[nl:Laser (licht)]]<br />
[[nn:Laser]]<br />
[[no:Laser]]<br />
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[[ru:Лазер]]<br />
[[rue:Ласер]]<br />
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[[sq:Lazeri]]<br />
[[sr:Ласер]]<br />
[[stq:Laser]]<br />
[[sv:Laser]]<br />
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[[th:เลเซอร์]]<br />
[[tr:Lazer]]<br />
[[ug:لازېر نۇرى]]<br />
[[uk:Лазер]]<br />
[[ur:ترتاش]]<br />
[[uz:Lazer]]<br />
[[vi:Laser]]<br />
[[war:Laser]]<br />
[[yi:לאזער]]<br />
[[zh:激光]]<br />
[[zh-yue:激光]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C3%89tendue&diff=99147661Étendue2012-02-02T07:25:27Z<p>Danh: redirect zu Etendue</p>
<hr />
<div>#REDIRECT [[Etendue]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dichroismus&diff=96102478Dichroismus2011-11-17T14:34:39Z<p>Danh: /* Beschreibung */ Rigorosere Beschreibung</p>
<hr />
<div>{{Überarbeiten|2=Im Artikel ist eine Einteilung der unterschiedlichen Formen des Dichroismus nur in Ansätzen vorhanden. Weiterhin fehlen Erklärungen zu Ursachen, Anwendungsbereichen sowie Angaben zu fremd- und selbstinduziertem Dichroismus. Dieser Artikel}}<br />
<br />
'''Dichroismus''' (''Zweifarbigkeit'', abgeleitet vom [[griechisch]]en Wort ''dichroos'' für „zweifarbig“) wird in der [[Optik]] die Eigenschaft von bestimmten Materialien bezeichnet, [[Licht]] in Abhängigkeit von der [[Polarisation]] unterschiedlich stark zu [[Absorption (Physik)|absorbieren]] und wirkt sich auch auf das [[Reflexion (Physik)|Reflexionsverhalten]] der Materialien aus.<br />
<br />
Weiterhin gibt es noch röntgenspektroskopische Effekte, die auf der Kopplung von (Röntgen-)[[Photonen]] an bestimmte [[Elektronenorbital]]e beruhen und unter dem Begriff [[Röntgendichroismus]] zusammengefasst werden.<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
<br />
Einige Materialien (hauptsächlich [[Kristall]]e) haben eine oder mehrere ausgezeichnete [[Optische Achse (Kristalloptik)|optische Achsen]].<br />
Bei optisch einachsigen Materialien wird einfallendes Licht in Abhängigkeit seiner Polarisation (immer bezogen auf den Vektor der elektrischen Feldstärke) in zwei Teilstrahlen aufgespalten: [[Doppelbrechung#Ordentlicher und außerordentlicher Strahl|dem ordentlichen und dem außerordentlichen Strahl]]. Zeigt das Material unterschiedliche Absorptionsverhalten bezüglich dieser Achsen, das heißt, bei einer bestimmten Wellenlänge wird der ordentliche stärker bzw. schwächer absorbiert als der außerordentliche Strahl, spricht man von einem dichroitischen Kristall.<br />
Bei einem entsprechend dicken Kristall wird daher einer der beiden Teilstrahlen (komplett) absorbiert und nur der andere [[Transmission (Physik)|transmittiert]]. Der Effekt ist aber stark wellenlängenspezifisch und tritt nur in einem schmalen Spektralbereich auf, das heißt, bei einer anderen Wellenlänge des Lichts kann der Effekt nicht auftreten (man spricht dann von [[Doppelbrechung]]) oder sich sogar umkehren.<br />
In der Regel sind dichroitische Kristalle doppelbrechend und doppelbrechende Körper dichroitisch. Ausnahmen bestehen beim Vorliegen ganz bestimmter Randbedingungen (z.&nbsp;B. Einschränkungen des Spektralbereichs).<ref name="Daniel">{{Literatur|Autor=Herbert Daniel|Titel=Physik: Optik, Thermodynamik, Quanten|Verlag=Walter de Gruyter|ISBN=9783110146301|Jahr=1998|Seiten=192}}</ref><br />
Betrachtet man „normales“, d.&nbsp;h. unpolarisiertes, [[Weißlicht]] des gesamten sichtbaren Spektrums, so führt die polarisationsabhängige Absorption von dichroitischen Materialien zu Schwächung bestimmter Spektralbereiche. Diese Änderung ist dann als Änderung der Lichtfarbe wahrnehmbar.<br />
Besonders deutlich wird der Dichroismus, wenn man linear polarisiertes Licht auf einen optisch einachsigen Kristall mit den zwei Resonanz- bzw. Eigenfrequenzen (Extremfarben) im sichtbaren Spektralbereich einstrahlt und das durchfallende Licht betrachtet. Ändert man nun die Polarisationsrichtung, so werden die Extremfarben sichtbar wenn die Polarisation senkrecht bzw. parallel zur optischen Achse des Kristalls liegt. Für eine Polarisation dazwischen treten Mischfarben aus diesen beiden Farben auf, weswegen in der Mineralogie häufig allgemein von [[Pleochroismus]] gesprochen wird. Hinsichtlich der tatsächlichen Beobachtung ist diese Begriffswahl gerechtfertigt.<ref>{{Literatur|Autor=Ludwig Bergmann, Heinz Niedrig, Clemens Schaefer|Titel=Optik: Wellen- Und Teilchenoptik|Verlag=Walter de Gruyter|ISBN=9783110170818|Jahr=2004|Monat=August|Tag=24|Seiten=558}}</ref><br />
<br />
Ein komplexeres Absorptionsverhalten liegt bei optisch mehrachsigen Kristallen vor, wobei ein [[Einkristall]] höchstens zwei optische Achsen haben kann und mehr nur durch aneinanderkitten von vielen Einkristallen zustande kommen kann ([[polykristall]]ines Material). Optisch zweiachsige Kristalle erzeugen zwei außerordentliche Strahlen, sie zeigen den ''[[Trichroismus]]'' (''Dreifarbigkeit''). Analog zeigen mehrachsige Polykristalle den Pleochroismus (''Mehrfarbigkeit'') mit vielen Farben.<br />
<br />
== Grad des Dichroismus ==<br />
Der Grad des Dichroismus <math>D</math> wird bestimmt durch das Verhältnis der Differenz der [[Linearer Schwächungskoeffizient|Absorptionskoeffizient]]en für die parallele bzw. senkrechte Polarisation (<math>K_{\parallel}</math> bzw. <math>K_{\perp}</math>).<ref name="Ardenne"/><br />
<br />
:<math>D = \frac{K_{\parallel}-K_{\perp}}{K_{\parallel}+K_{\perp}}</math><br />
<br />
== Linearer und zirkularer Dichroismus ==<br />
Beim Dichroismus wird hinsichtlich der Art der Polarisation des einfallenden Lichts unterschieden. <br />
<br />
Es gibt den ''linearen Dichroismus'', der das Phänomen bezeichnet, dass bei linear polarisiertem Licht in Abhängigkeit von der Wellenlänge entweder der außerordentliche Strahl stärker absorbiert wird als der ordentliche, oder umgekehrt. Dieser Effekt wurde Anfang des 19. Jh. erstmals bei [[Einkristall]]en des [[Halbedelstein]]s [[Turmalin]] gefunden.<ref name="Ardenne"/> <br />
<br />
Weiterhin gibt es analog zur [[Zirkulare Doppelbrechung|zirkularen Doppelbrechung]] auch den Effekt des zirkularen Dichroismus (auch [[Zirkulardichroismus]] genannt), der das unterschiedliche Absorptionsverhalten rechts- und linksdrehend polarisierter Strahlung in einem [[Optische Aktivität|optisch aktivem]] Material beschreibt. Dieser Effekt wurde erstmals 1896 durch [[Aimé Auguste Cotton]] (1869–1951) beschrieben, vgl. [[Cotton-Effekt]].<ref name="Ardenne"/><br />
<br />
== Linearer und zirkularer, magnetischer Dichroismus ==<br />
{{Überarbeiten|Vermutlich liegt die Ursache im [[Zeeman-Effekt]]. Entsprechende Angaben sollten ergänzt werden}}<br />
{{Belege fehlen}}<br />
<br />
Analog zu [[Magnetooptik|magnetooptischen Effekten]] der [[Doppelbrechung]] kann auch der Dichroismus bestimmter Materialien – also die Änderung der Intensität oder der Polarisationszustand des Lichts beim Durchgang durch das Material – durch magnetische Felder beeinflusst werden (magnetisch induzierter Dichroismus). Hierbei wird zwischen dem ''linearen, magnetischen Dichroismus'' (selten auch ''magnetischer Lineardichroismus'', engl. {{lang|en|magnetic linear dichroism}}, MLD). und dem ''zirkularen, magnetischen Dichroismus'' unterschieden.<ref>{{Literatur|Autor=W. Roy Mason|Titel=Magnetic Linear Dichroism Spectroscopy|Sammelwerk=A practical guide to magnetic circular dichroism spectroscopy|Verlag=Wiley-Interscience|ISBN=9780470069783|Jahr=2007|Seiten=188 ff|Online = {{Google Buch|BuchID=rmXTpvbmsCIC|Seite=188}}}}</ref><br />
<br />
Der ''magnetische zirkulare Dichroismus'' (auch ''magnetische Zirkulardichroismus'' oder ''zirkularer magnetischer Dichroismus'' genannt, engl. {{lang|en|magnetic circular dichroism}}, MCD) tritt bei magnetischen oder magnetisierten Materialien auf als eine Folge der unterschiedlichen [[Spin]]besetzung gewisser [[Orbital]]e. [[Zirkularpolarisation|Zirkularpolarisiertes]] Licht versetzt bevorzugt Elektronen in gewissen Orbitalen, die durch die [[Spin-Bahn-Kopplung]] unterschiedliche Besetzungsdichte aufweisen.<br />
<br />
Dabei liegt die Magnetisierung parallel zur [[Ausbreitungsrichtung]] des Lichts, das zirkular polarisiert ist. Man unterscheidet zwischen einer polaren und einer longitudinalen Geometrie. Bei der polaren Geometrie liegt die Magnetisierung senkrecht zur Oberfläche, bei der longitudinalen liegt die Magnetisierung parallel zur Oberfläche in der Einfallsebene. Hier wird die unterschiedliche Absorption für die beiden Polarisationsrichtungen ausgenutzt. Diese ist proportional zum Imaginärteil der Brechzahl. Der gemessene Effekt entspricht somit:<br />
:<math>\mathrm{Im}(n_{+} - n_{-})=\mathrm{Im}\left(\sqrt{\varepsilon_{xx} + \mathrm{i}\,\varepsilon_{xy}} - \sqrt{\varepsilon_{xx} - \mathrm{i}\,\varepsilon_{xy}}\right) \approx \mathrm{Re}\left(\frac{\varepsilon_{xy}}{\sqrt{\varepsilon_{xx}}}\right)</math><br />
<br />
Beide Formen der magnetischen Dichroismus treten sowohl im sichtbaren Spektrum als auch im Röntgenbereich auf ([[Röntgendichroismus]]). Oft findet man daher auch Bezeichnungen speziell für die Röntgendichroismus: {{lang|en|''X-ray magnetic circular dichroism''}} (XMCD, dt. ‚zirkularer, magnetischer Röntgendichroismus‘; auch {{lang|en|''magnetic x-ray circular dichroism''}}, MXCD, genannt) und den weniger starken {{lang|en|X-ray magnetic linear dichroism}} (XMLD, dt. ‚linearer, magnetischer Röntgendichroismus‘). Besonders interessant ist MCD im weichen [[Röntgen]]bereich (engl. {{lang|en|(soft) X-ray magnetic circular dichroism}}, (S)[[X-MCD]]), wo die unbesetzte [[Valenzband]]-[[Bandstruktur|Elektronenstruktur]] spinaufgelöst gemessen werden kann.<br />
<br />
== Anwendung und Materialien ==<br />
<br />
Anwendung finden dichroitische Materialien beispielsweise als dichroitischer [[Polarisator]] im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Hier können einfache [[Drahtgitterpolarisator]]en nicht mehr eingesetzt werden, denn mit geringer werdender Wellenlänge wird auch der erforderliche Gitterabstand geringer, welcher schon im Bereich des nahen Infrarot nur noch schwer zu realisieren ist. Im sichtbaren Bereich sind Strukturen in der Größenordnung von Molekülen notwendig.<br />
Dem US-amerikanischen Physiker [[Edwin Herbert Land]] (1909–1991) gelang 1932 erstmals die Herstellung von dichroitischen Folien. Da zu richtete er die länglichen Kohlenwasserstoffmoleküle in [[Polyvinylalkohol]] durch Erhitzung und Dehnung des Materials entsprechend aus. Solche [[Polarisationsfolie]]n ([[Polaroid]]filter oder Polaroidfolie genannt) werden sehr häufig eingesetzt und sind vergleichsweise günstig.<ref>{{Literatur|Autor=Rainer Dohlus|Titel=Photonik|Verlag=Oldenbourg Wissenschaftsverlag|ISBN=9783486588804|Seiten=}}</ref><br />
Sie können vergleichsweise großflächig hergestellt werden und erreichen einen Polarisationsgrad von mehr als 99 %.<ref name="Ardenne">{{Literatur|Autor=Manfred von Ardenne|Titel=Effekte der Physik und ihre Anwendungen|Verlag=Harri Deutsch Verlag|ISBN=9783817116829|Jahr=2005|Monat=September|Tag=1|Seiten=777-778}}</ref><br />
Ihre Qualität (z.&nbsp;B. hinsichtlich des erreichbaren [[Polarisationsgrad|Polarisations-]] oder [[Transmission (Physik)|Transmissionsgrades]]) liegt jedoch unter der von anderen Polarisatoren. Des Weiteren zeigen sie Nachteile beim Anwendungen mit hohen Lichtleistungen. Wie beschrieben wird die Polarisation durch Absorption im Material erreicht, dies führt zu einer Erwärmung und kann negative Einflüsse auf die Eigenschaften des Polarisators haben, oder ihn im Extremfall sogar zerstören.<br />
<br />
Es gibt aber auch Körper aus mehreren Materialien, die dichroitisches Verhalten zeigen. So können Nadeln aus schwefelsaurem Jodchinin ([[Herapathit]]) in Zellulose eingebettet und als dichroitischer Polarisator (Polarisationsfolie) genutzt werden.<ref name="Daniel"/> In gleicherweise kommen auch dichroitischen Farbstoffe in Kunststofffolien zum Einsatz. Die dazu notwendige einheitliche Ausrichtung der Farbstoffmoleküle wird beispielsweise durch elektrische oder magnetische Feldern erreicht.<ref name="HeringMartinStrohrer"/><br />
<br />
In der [[Mineralogie]] findet der Dichroismus Verwendung bei der Charakterisierung von [[Mineral]]ien (siehe auch [[Pleochroismus]] – ''Mehrfarbigkeit''). Dazu wird unter anderem ein sogenanntes [[Dichroskop]] eingesetzt. Ein typisches dichroitisches Material sind [[Turmalin]]e, beispielsweise der grüne Tumalin ([[Verdelith]]). So wird bei der Transmission von natürlichem Licht durch eine ca. 1&nbsp;mm dicke Platte aus Verdelith der ordentliche Strahl praktisch vollständig absorbiert, der außerordentliche Strahl wird hingegen nur geschwächt<ref name="HeringMartinStrohrer">{{Literatur|Autor=Ekbert Hering, Rolf Martin, Martin Stohrer|Titel=Physik für Ingenieure|Verlag=Springer|ISBN=9783540718550|Jahr=2008|Seiten=584}}</ref><br />
<br />
In der [[Analytische Chemie|Analytischen Chemie]] kann der Dichroismus zur Strukturanalyse von optisch aktiven [[Chiralität (Chemie)|chiralen]] Molekülen eingesetzt werden (siehe auch [[Circulardichroismus]]).<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[dichroitischer Filter]]<br />
* [[dichroitischer Spiegel]]<br />
* [[Extinktion (Optik)]]<br />
<!--* [[Weigert-Effekt]]--><br />
<!--* [[Cotton-Effekt]]--><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur|Autor=Herbert Daniel|Titel=Physik: Optik, Thermodynamik, Quanten|Verlag=Walter de Gruyter|ISBN=9783110146301|Jahr=1998|Seiten=192}}<br />
* {{Literatur|Autor=Ludwig Bergmann, Heinz Niedrig, Clemens Schaefer|Titel=Optik: Wellen- Und Teilchenoptik|Verlag=Walter de Gruyter|ISBN=9783110170818|Jahr=2004|Monat=August|Tag=24|Seiten=557–559}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [[Mineralienatlas:Dichroismus]] (Wiki)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Optischer Effekt]]<br />
[[Kategorie:Mineralogie]]<br />
[[Kategorie:Festkörperphysik]]<br />
<br />
[[ca:Dicroisme]]<br />
[[en:Dichroism]]<br />
[[es:Dicroísmo]]<br />
[[ko:양색성]]<br />
[[nl:Dichroïsme]]<br />
[[pl:Dichroizm]]<br />
[[pt:Dicroísmo]]<br />
[[ru:Дихроизм]]<br />
[[sk:Dichroizmus]]<br />
[[uk:Дихроїзм]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Indexellipsoid&diff=96101246Indexellipsoid2011-11-17T13:57:27Z<p>Danh: /* Optisch einachsige Kristalle */ Math Format geändert, so dass die Wörter "bzw." und "und" nicht grösser als normaler Text geschrieben werden</p>
<hr />
<div>Das '''Indexellipsoid''', auch '''Indikatrix''' oder '''Fletcher-Ellipsoid''' ist eine von [[Lazarus Fletcher]] eingeführte Größe zur Beschreibung der Lichtbrechung in einem doppelbrechenden Kristall. Zusammen mit dem [[Fresnel-Ellipsoid]] (benannt nach [[Augustin Jean Fresnel]]) ermöglicht sie eine anschauliche Beschreibung der Ausbreitung von Licht in Materie.<br />
<br />
== Grundlagen ==<br />
[[Datei:Doppelbrechung schema.png|miniatur|Konstruktion des ordentlichen (links) und des außerordentlichen (rechts) Strahles nach Huygens. Im linken Fall sind die Wellenflächen Kugeln, im rechten Ellipsen. Die Wellennormalen zeigen in dieselbe Richtung, aber die Bewegungsrichtungen der Wellenfront sind unterschiedlich.]]<br />
<br />
Die Menge aller derjenigen Punkte die, von einem punktförmigen Erregungsort ausgehend, von einer [[Welle]] gleichzeitig erreicht werden, bilden die Wellenfläche einer [[Elementarwelle]]. Das Verhalten einer ebenen Wellenfront kann durch das [[Huygenssches Prinzip|huygenssche Prinzip]] erklärt werden:<br />
Von jedem Punkt der Wellenfront geht eine Elementarwelle aus. Die äußere Einhüllende aller Wellenflächen dieser Elementarwellen bilden die beobachtbare Welle.<br />
<br />
Im einem optisch isotropen Medium ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit des [[Licht]]s in allen Richtungen identisch und die Wellenflächen entsprechen daher Kugelwellen. Auch der Übergang zwischen zwei optisch isotropen Medien, kann mit Hilfe des hygenschen Prinzips beschrieben werden und führt auf das [[Snelliussches Brechungsgesetz|snelliussche Brechungsgesetz]].<br />
<br />
Wird ein Lichtstrahl auf einen [[Calcit]]kristall gerichtet, so treten zwei Lichtstrahlen aus. Dieses Phänomen nennt man [[Doppelbrechung]]. Während der eine Strahl dem snelliusschen Brechungsgesetz folgt ([[ordentlicher Strahl]]), so gilt dies für den zweiten nicht ([[außerordentlicher Strahl]]). Ursache dafür ist die Tatsache, dass in Calcit die [[Lichtgeschwindigkeit]] von der Ausbreitungsrichtung und der [[Polarisation]]srichtung des Lichtstrahls abhängt. <br />
Während die Wellenfläche des ordentlichen Strahls weiterhin Kugelwellen sind, sind die Wellenflächen des außerordentlichen Strahls Ellipsen.<br />
<br />
Führt man die huygenssche Konstruktion mit elliptischen Wellen durch, so ergibt sich, dass die Überlagerung der Wellenflächen wieder zu einer ebenen Welle führt. Die Wellenfront dieser ebenen Welle bewegt sich allerdings nicht mehr nur in Richtung ihrer Normalen, sie kann sich auch schräg dazu bewegen: Die Richtung und Geschwindigkeit der Wellennormalen (im Bild: k) und der Strahlrichtung (im Bild: P) stimmen nicht mehr überein. <br />
<br />
Die Form der Wellenfläche kann aus dem Fresnel-Ellipsoid hergeleitet werden. Für die Wellennormale gilt weiterhin das snelliussche Brechungsgesetz. Für jeden Strahl können die entsprechenden Brechungsindizes mit Hilfe des Indexellipsoids bestimmt werden.<br />
<br />
== Konstruktion des Indexellipsoids und des Fresnel-Ellipsoids ==<br />
<br />
In einem optisch anisotropen Medium muss der lineare Zusammenhang zwischen dem elektrischen Feld <math>\vec E </math> und der dielektrischen Verschiebung <math>\vec D </math> in richtungsabhängiger Form geschrieben werden, da diese beiden Vektoren im allgemeinen nicht mehr parallel zueinander liegen:<br />
: <math> \vec{E} = \varepsilon_0 \vec{\vec{\varepsilon}} \cdot \vec{D}, </math> <br />
wobei die [[Permittivität#Relative Permittivität in kristallinen Strukturen|dielektrischen Konstanten]] <math> (\varepsilon_{i,j})</math> einen symmetrischen Tensor 2. Stufe bilden. Entsprechend gilt für den dazu inversen Tensor der dielektrischen Moduln <math>\eta_{i,j}</math>:<br />
:<math>\vec{D} = \frac{1}{\varepsilon_0} \vec{\vec{\eta}} \cdot \vec{E} </math><br />
Diese Tensoren haben jeweils 3 im allgemeinen unterschiedliche [[Eigenwert]]e und stimmen aber in der Lage ihrer Hauptachsen überein. In [[Hauptachsentransformation|Hauptachsenform]] haben sie folgende Gestalt:<br />
:<math>\quad \begin{bmatrix} \eta_{1,1} & 0 & 0 \\ 0 & \eta_{2,2} & 0 \\ 0 & 0 & \eta_{3,3} \end{bmatrix} \quad \text{bzw.} \quad \begin{bmatrix} \varepsilon_{1,1} & 0 & 0 \\ 0 & \varepsilon_{2,2} & 0 \\ 0 & 0 & \varepsilon_{3,3} \end{bmatrix}</math><br />
<br />
<br />
In ihrem Hauptachsensystem (x, y, z) lassen sich Tensoren 2. Stufe mit den Eigenwerten <math>h_1;\; h_2; \; h_3</math> als Ellipsoide darstellen: <br />
<br />
:<math>\ h_1 x^2 + h_2 y^2 + h_3 z^2 = 1 </math>. <br />
<br />
Die Längen der Halbmesser der Hauptachsen des Ellipsoids betragen:<br />
:<math>\frac{1}{\sqrt{h_1}}; \frac{1}{\sqrt{h_2}}; \frac{1}{\sqrt{h_3}} </math><br />
<br />
<br />
Das Ellipsoid, das den dielektrischen Modul repräsentiert, ist das Indexellipsoid. <br />
Die Eigenwerte des Indexellipsoids hängen mit den ''Hauptbrechungsindizes'' folgendermaßen zusammen:<br />
:<math> n_{\alpha} = \sqrt{\frac{1}{\eta_{1,1}}}; \quad n_{\beta} = \sqrt{\frac{1}{\eta_{2,2}}}; \quad n_{\gamma} = \sqrt{\frac{1}{\eta_{3,3}}} </math> <br />
<br />
Das den dielektrischen Tensor repräsentierende Ellipsoid heißt '''Fresnel-Ellipsoid'''. Die Eigenwerte des Fresnel-Ellipsoids hängen mit den ''Hauptlichtgeschwindigkeiten'' folgendermaßen zusammen:<br />
<br />
:<math> \frac{c_{\alpha}}{c} =\sqrt{\varepsilon_{1,1}}; \quad \frac{c_{\beta}}{c} =\sqrt{\varepsilon_{2,2}}; \quad \frac{c_{\gamma}}{c} =\sqrt{\varepsilon_{3,3}} </math><br />
Dabei ist <math>c</math> die [[Lichtgeschwindigkeit]] im Vakuum.<br />
<br />
== Beschreibung der Lichtstrahlen ==<br />
<br />
=== Verwendung ===<br />
<br />
[[Datei:Indexellipsoid.png|miniatur|Indexellipsoid eines optisch einachsigen Kristalls. Rot eingezeichnet sind die Wellennormalenrichtung (k) und die Schnittellipse mit den Brechungsindizes n<sub>o</sub> und n<sub>a</sub>(=n<sub>e</sub>)]]<br />
<br />
Legt man einen Wellennormalenvektor in den Ursprung des Indexellipsoids, so schneidet die Ebene, die senkrecht zu diesem Vektor steht und durch den Ellipsenmittelpunkt steht das Indexellipsoid so, dass als Schnittlinie eine Ellipse entsteht. Die Hauptachsen dieser zu der Wellennormalen gehörenden Schnittellipse geben die Richtungen der D-Vektoren der beiden bei der Doppelbrechung entstehenden Strahlen, und die Achsenabschnitte die dazugehörenden Brechungsindizes der Wellennormale an. <br />
Ist die Schnittellipse ein Kreis, so bewegen sich alle Wellennormalen unabhängig von der Polarisation der Welle in dieselbe Richtung. Richtungen mit dieser Eigenschaft nennt man [[Optische Achse (Kristalloptik)|optische Achsen]].<br />
<br />
=== Verwendung des Fresnel-Ellipsoids ===<br />
<br />
Mit demselben Verfahren kann man für jede Strahlrichtung an dem Fresnel-Ellipsoid die zugehörige Schnittellipse konstruieren. Die Hauptachsen dieser Schnittellipse geben die beiden Richtungen des E-Vektors und die Lichtgeschwindigkeiten der beiden Strahlen an. Trägt man die Halbmesser dieser Ellipse in Strahlrichtung auf, und lässt die Strahlrichtung alle Richtungen im Raum einnehmen, so erhält man eine 2-schalige Figur. Die beiden Schalen beschreiben die Wellenfronten der beiden bei der Doppelbrechung entstehenden Strahlen.<br />
<br />
Mit Hilfe dieser beiden Konstruktionen kann man die Ausbreitung von Licht in ein Medium beschreiben.<br />
<br />
== Lichtausbreitung in dielektrischen Medien ==<br />
<br />
Nach dem [[Neumannsches Prinzip|neumannschen Prinzip]] haben alle Eigenschaftstensoren eine durch das Kristallsystem bestimmte Form. Im Falle von Tensoren 2.Stufe gibt es insgesamt drei prinzipiell unterschiedliche Formen.<br />
<br />
=== Optisch isotrope Kristalle ===<br />
<br />
In einem [[kubisches Kristallsystem|kubischen]] Kristall sind die Eigenwerte aller Tensoren 2.Stufe gleich. Sowohl das Indexellipsoid, als auch das Fresnel-Ellipsoid sind daher Kugeln. Folglich sind für alle Strahl- und Wellennormalenrichtungen die zugehörigen Schnittellipsen Kreise. Die beiden Schalen der Strahlfläche fallen auf eine Kugel zusammen. Daher verhalten sich alle Lichtstrahlen unabhängig von ihrer Richtung und Polarisation identisch. Kubische Kristalle sind optisch isotrop.<br />
<br />
=== Optisch einachsige Kristalle ===<br />
<br />
In den [[Wirteliges Kristallsystem|wirteligen Kristallsystemen]] ([[Trigonales Kristallsystem|trigonal]],[[Tetragonales Kristallsystem|tetragonal]] und [[hexagonales Kristallsystem|hexagonal]]) liegt die Hauptachse des Tensors, die auch als optische Achse bezeichnet wird, in Richtung der kristallographischen c-Achse. Die beiden andren Hauptachsen liegen senkrecht zur c-Achse. Entsprechend gibt es 2 unterschiedliche Eigenwerte, die mit <math>n_{\parallel}</math> bzw. <math>n_e</math> und <math>n_{\perp}</math> bzw. <math>n_o</math> bezeichnet werden, wobei der Index <math>e</math> für extraordinary (außerordentlich) und der Index <math>o</math> für ordinary (ordentlich) steht.<br />
Im Fall, dass Δn&nbsp;:=&nbsp;n<sub>e</sub> – n<sub>o</sub> < 0 ist, heißt der Kristall optisch negativ (1), für Δn&nbsp;>&nbsp;0 optisch positiv (2). <br />
Sowohl das Indexellipsoid, als auch das Fresnel-Ellipsoid sind ein abgeplattetes (1) bzw. verlängertes (2) [[Rotationsellipsoid]]. <br />
Zur Beschreibung betrachtet man den Strahl im Hauptschnitt, das heißt, in der Ebene, in der sowohl der einfallende Lichtstrahl, als auch die optische Achse liegen. <br />
Für jede Wellennormalenrichtung liegt eine Halbachse der zugeordneten Schnittellipse senkrecht zur Hauptebene, die andere liegt in der Hauptebene. Die Länge der senkrecht zur Hauptebene stehenden Halbachse ist für alle Richtungen gleich n<sub>o</sub>. Die Länge der anderen Halbachse liegt je nach Winkel zwischen Wellennormalenrichtung und optischer Achse zwischen n<sub>o</sub> und n<sub>e</sub>.<br />
Im Fall, dass die Wellennormale in Richtung der optischen Achse liegt, ist die Schnittellipse ein Kreis. Demzufolge sind beide Brechungsindizes gleich. <br />
<br />
Die Schnittellipsen des Fresnel-Ellipsoids verhalten sich genauso. Daher besteht die Wellenfläche aus zwei Schalen: einer Kugel mit dem Radius n<sub>o</sub> und einer Rotationsellipse mit den Halbachsenlängen n<sub>o</sub> und n<sub>e</sub>, wobei die letztgenannte Halbachse die Rotationsachse ist. Dabei liegt, abgesehen von den Berührpunkten, entweder die Ellipse vollständig in der Kugel (1) oder die Kugel vollständig in der Ellipse (2). Dies bedeutet, dass die Wellenfront des ordentlichen Strahls unabhängig von der Strahlrichtung kugelförmig ist, während die Wellenfront des außerordentlichen Strahls elliptisch ist. Nur in Richtung der optischen Achse ist die Strahlgeschwindigkeit beider Strahlen gleich.<br />
<br />
Zusammengefasst ergibt sich folgendes: Fällt eine ebene Welle auf einen optisch einachsigen Kristall, so entstehen in der Regel zwei Strahlen. <br />
<br />
* Einer der beiden Strahlen ist senkrecht zur Hauptebene polarisiert. Bei diesem Strahl stimmen Strahlrichtung und Wellennormalrichtung - wie bei den Strahlen in optisch isotropen Medien - überein. Er folgt damit dem snelliusschen Brechungsgesetz. Diese Strahl wird daher ''ordentlicher Strahl'' genannt.<br />
* Der zweite Strahl ist in der Hauptebene polarisiert. In der Regel stimmen bei ihm Wellennormalrichtung und Strahlrichtung nicht überein. Nur die Wellennormalrichtung folgt dem snelliusschen Brechungsgesetz, mit einem richtungsabhängigen Brechungsindex, der vom Brechungsindex des ersten Strahls abweicht. Der Strahl selbst ist aber gegenüber der „normalen“ Brechungsrichtung seitlich verschoben. Dieser Strahl wird daher ''außerordentlicher Strahl'' genannt.<br />
* Wird der Lichtstrahl in Richtung der kristallographische c-Achse eingestrahlt, so verhalten sich ordentlicher und außerordentlicher Strahl identisch: Sie haben den gleichen Brechungsindex und die gleiche Strahlgeschwindigkeit. Daher wird diese Achse auch ''[[optische Achse]]'' genannt. In einem optisch einachsigen System ist die optische Achse eine Richtung optischer Isotropie.<br />
<br />
=== Optisch zweiachsige Kristalle ===<br />
<br />
In optisch zweiachsigen Kristallen erhält man in der Regel 2 Strahlen, die sich wie der außerordentliche Strahl verhalten. Sie können nach demselben Prinzip beschrieben werden. Allerdings sind die Verhältnisse deutlich komplizierter. Hier kann nur ein Überblick über die Ergebnisse und wichtigsten Besonderheiten gegeben werden. Für weitere Informationen wird auf die Fachliteratur verwiesen.<br />
<br />
Im [[orthorhombisches Kristallsystem |orthorhombischen]],[[ monoklines Kristallsystem|monoklinen]] und [[triklines Kristallsystem |triklinen]] [[Kristallsystem]] gibt es drei unterschiedliche Hauptbrechungsindizes: <math> n_\alpha;\; n_\beta;\; n_\gamma </math>. Die Hauptachsen (x,y,z) werden so gewählt das gilt: <br />
:<math> n_{1,1}\, :=\, n_{\alpha}\; <\; n_{2,2}\, :=\, n_{\beta}\; < \; n_{3,3}\, :=\, n_{\gamma} </math><br />
Die Lage der Kristallachsen zu den Hauptachsen ist im Artikel [[neumannsches Prinzip]] beschrieben.<br />
<br />
Das Indexellipsoid und das Fresnel-Ellipsoid sind in diesen Systemen dreiachsige Ellipsoide. Die optischen Hauptachsen findet man folgendermaßen: Dreht man den Wellennormalevektor in der xz – Ebene von der z- in die x- Richtung, so haben alle dabei entstehenden Schnittellipsen eine gemeinsame Hauptachse in y-Richtung mit der Länge n<sub>β</sub>. Die zweite Hauptachse liegt in der xz – Ebene und durchläuft alle Werte zwischen n<sub>α</sub> und n<sub>γ</sub>. Aufgrund der obigen Achsendefinition muss es daher eine Richtung geben, bei der diese Achse auch die Länge n<sub>β</sub> hat. Eine entsprechende Richtung muss es auch zwischen der z und der –x Richtung geben. Diese beiden Richtungen heißen optische Achsen oder Binormalen. Der Winkel zwischen den Binormalen wird sowohl von der x- als auch von der z-Achse halbiert.<br />
<br />
Da es zwei optische Achsen gibt heißen diese Kristalllsysteme optisch zweiachsig. Ist der Winkel zwischen der z-Achse und der Binormalen kleiner 45°, so heißt der Kristall ''optisch zweiachsig positiv'', ist er größer 45°, so heißt der Kristall ''optisch zweiachsig negativ'' und ist er gleich 45° so heißt der Kristall ''optisch zweiachsig neutral''.<br />
<br />
Die Wellenfläche ist eine Fläche 4.Ordnung. Sie ist eine spezielle Form einer [[Kummersche Flächen|kummerschen Fläche]]. Auch hier gibt es 2 Richtungen, in denen sich die beiden Schalen berühren: die Biradialen. Sie liegen zwar auch in der xz-Ebene, aber nicht in Richtung der Binormalen. Daher ist in einem zweiachsigen System die optische Achse keine Richtung optischer Isotropie. Dies ist die Ursache der sogenannten konischen Refraktion.<br />
<br />
==== Innere konische Refraktion ====<br />
<br />
Vor eine senkrecht zu einer Binormalen geschnittene Kristallplatte wird eine Blende gestellt, so dass nur ein dünner Lichtstrahl senkrecht zur Platte auf den Kristall fallen kann. Wird der Kristall dann mit einem unpolarisierten Lichtstrahl durchstrahlt, so erkennt man auf einem Schirm hinter dem Kristall einen Ring, dessen Radius sich mit der Entfernung von der Kristallplatte nicht ändert. Zwar bleiben die Wellennormalen alle in Richtung der Binormalen, aber die Wellenfronten verschieben sich- abhängig von ihrer Polarisationsrichtung – senkrecht zur Wellennormalen. Da aber alle Wellennormalen parallel zueinander bleiben, treten alle Strahlen senkrecht zur Kristallfläche aus dem Kristall aus und breiten sich dann auch weiter parallel zueinander aus. Dieser Effekt heißt innere konische Refraktion.<br />
<br />
==== Äußere konische Refraktion ====<br />
<br />
Zwischen zwei Lochblenden wird eine Kristallplatte gestellt, die senkrecht zu einer Biradialen geschnitten ist. Die Blenden sind so angeordnet, dass nur die Lichtstrahlen den Kristall verlassen, die sich im Kristall in Richtung der Biradialen fortbewegt haben. Bestrahlt man die Eintrittsblende so mit divergentem Licht, dass alle möglichen Polarisationsrichtungen durch den Kristall wandern, so erhält man auf einem Schirm hinter dem Kristall ebenfalls wieder einen Kreis, dessen Radius sich mit der Entfernung vom Kristall vergrößert. Ursache dafür ist, dass zwar alle Polarisationsrichtungen dieselbe Strahlgeschwindigkeit haben und sich im Kristall auch in dieselbe Richtung bewegen. Da sie aber unterschiedliche Wellennormalen haben, werden sie an den Kristalloberflächen unterschiedlich gebrochen. Daher muss die Eintrittsblende auch mit divergentem Licht bestrahlt werden. Diesen Effekt nennt man äußere konische Refraktion.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.math.tu-dresden.de/modellsammlung/karte.php?ID=351 Die fresnelsche Wellenfläche in einem optisch zweiachsigen System]<br />
*[http://www.mikroskopie.de/pfad/pol_interferenz/zwei.html Strahlengänge in einem optisch einachsigen System ]<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
* Heinrich Gobrecht (Hrsg.): '' Bergmann Schäfer Lehrbuch der Experimentalphysik.'' Band III ''Optik.'' 8. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin 1987, ISBN 3-11-010882-8.<br />
* Will Kleber, et. al: ''Einführung in die Kristallographie'' 19. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2010, ISBN 978-3-486-59075-3.<br />
* D. Schwarzenbach: ''Kristallographie.'' Springer, Berlin 2001, ISBN 3-540-67114-5.<br />
<br />
[[Kategorie:Optik]]<br />
<br />
[[en:Index ellipsoid]]<br />
[[nl:Indicatrix]]<br />
[[sl:Optična indikatrisa]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Flachhonen&diff=94757708Flachhonen2011-10-14T06:50:35Z<p>Danh: en: Flat honing</p>
<hr />
<div>{{Quelle}}<br />
[[Datei:Ceram1.jpg|thumb|Flachhonmaschine mit Werkstücken]]<br />
Das '''Flachhonen''' ist ein [[zerspanen]]des [[Fertigungsverfahren|Feinbearbeitungsverfahren]] für fast alle Werkstoffe und stellt in der Produktion meist den letzten [[Fertigung]]sprozess dar. <br />
<br />
== Wortherkunft ==<br />
<br />
Der Begriff Flachhonen ist abgeleitet vom Bohrungshonen. Das Werkstück wird flächig bearbeitet, daher der Wortteil ''flach''. Der Wortteil [[Honen]] ergibt sich aus den Parallelen zum Bohrungshonen, da ebenfalls mit gebundenem Korn gearbeitet wird und tiefe Schnittmeter vorliegen. Zudem ähnelt das Ergebnis hinsichtlich Oberflächenbild, Rauheit und Maßgenauigkeit. Synonym werden die Begriffe Feinschleifen oder Planschleifen mit Planetenkinematik verwendet.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Das Verfahren ist vergleichsweise jung. In der industriellen Fertigung setzt sich das Flachhonen immer mehr gegenüber dem traditionellen [[Läppen]] durch. Das Schleifverfahren erlaubt bei qualitativ gleichwertigem Arbeitsergebnis eine signifikante Senkung der Fertigungskosten pro Werkstück. Einsparungspotenziale ergeben sich durch deutlich reduzierte Bearbeitungszeiten und eine wesentlich einfachere Reinigung der Werkstücke. Immer mehr wird jedoch direkt von Rohteilen ([[Sintern|gesintert]], [[Spritzguss|gespritzt]], [[Stanzen (Technik)|gestanzt]], gesägt oder ähnlich) in die hoch genaue Maß- und Formgenauigkeit (Ebenheit und Rauheit) bearbeitet.<br />
<br />
== Verfahren ==<br />
<br />
Das Abtragen des Werkstoffs erfolgt mit geometrisch unbestimmten [[Werkzeugschneide|Schneide]]n durch in großen, flachen Honscheiben zusammengefasstes [[Schleifmittel]] (gebundenes Korn). Die zu bearbeitenden Werkstücke werden in außenverzahnte Läuferscheiben (Kunststoff, Stahl) gelegt und werden von zwei [[Stiftkranz|Stiftkränzen]] waagerecht angeordneten Honscheiben flächig bewegt. Die Kontakt- Abtragszone Werkstück/Scheibe ist vollflächig.<br />
<br />
Es wird unterschieden zwischen Einscheiben- und Zweischeiben-Verfahren.<br />
[[Datei:Flachhonen Bahnkurven.jpg|thumb|Bahnkurven beim Flachhonen]]<br />
Die Honscheiben und die Läuferscheiben werden angetrieben. Die unterschiedlichen Relativbewegungen zwischen den Wirkpartnern wird durch Drehbewegungen der Honscheiben und des inneren Stiftkranzes erzeugt. Es entstehen zyklische Bahnkurven.<br />
<br />
Damit sich die Honscheiben nicht mit dem Schleifschlamm zusetzen, wird beim Arbeitsvorgang reichlich gespült (meist mit Honöl).<br />
<br />
=== Schleifmittel ===<br />
<br />
Die meisten Honscheiben enthalten Schleifkörner aus synthetischem [[Diamant]] oder [[Kubisch kristallines Bornitrid|CBN]] (kubischem Bornitrid). Die Kornform, die Kornbeschichtung sowie die Korngröße sind weitere wichtige Komponenten für die richtige Kornwahl. Die Bindung hat die Aufgabe, die einzelnen Körner so lange festzuhalten, bis sie stumpf geworden sind. Art und Menge der des verwendeten [[Bindemittel]]s beeinflussen die Härte und die Schleifeigenschaften der Honscheiben.<br />
Das Ausbrechen der Schleifkörner bezeichnet man als Selbstschärfung. Die meist verwendeten Bindungen sind keramischer oder metallischer Art oder Kunstharz.<br />
<br />
=== Honscheiben ===<br />
<br />
Beim Flachhonen kommen in Abhängigkeit vom zu bearbeitenden Werkstoff die gleichen Schneidstoffe zum Einsatz wie bei anderen Schleifverfahren. Die Schleifmittel werden auf Grundkörper Stahl aufgebracht. Honscheiben sind mit vollflächigen Belägen erhältlich, in die zum verbesserten Abtransport von abgetragenem Material und Kühlschmierstoff Nuten unterschiedlicher Geometrie eingebracht werden können. Bei keramisch gebunden Honscheiben kommen runde oder [[Sechseck|hexagon]]ale [[Pellet]]s zum Einsatz, die mit einer speziellen Klebetechnik auf Trägerscheiben befestigt werden. Der Leerraum zwischen den Pellets resp. Segmenten dient zur Kühlschmierung sowie Verringerung der Berührungsfläche Werkstück/Abtragsfläche. Beide Arten von Schleifbelägen können über dem Schleifscheibenradius Gradienten bezüglich Kornkonzentration und Korngrösse aufweisen, wodurch sich ein ungleichmässiger Verschleiß kompensieren lässt.<br />
<br />
=== Kühlschmierung ===<br />
<br />
Hauptaufgabe des Kühlschmierstoffs ist die Ableitung von Wärme und Zerspanungsprodukten aus der Kontaktzone sowie die Verminderung der Reibung zwischen den Wirkpartnern. Dazu sind eine gute Benetzung und gutes Haftvermögen, Druck- und Temperaturbeständigkeit sowie Korrosionsschutz erforderlich. Als Medium wird meist Honöl (dünnflüssige mineralöl- oder esterbasierende Flüssigkeiten) oder dann Wasseremulsionen verwendet. <br />
<br />
== Einsatzgebiete ==<br />
<br />
Durch die spannungsfreie lose Aufnahme von Werkstücken in Läuferscheiben kann praktisch jedes feste Material bearbeitet werden. Das Anwendungsspektrum ist sehr breit, von weich bis sehr hartem Material (von thermoplastischem Kunststoff bis zu Saphir oder Keramik).<br />
<br />
Beispiele sind: Flügelzellenpumpenteile aus PPS, Keramik-Wendeplatten aus SiNi, Uhrengläser, [[LED]]-Trägerwafer aus Saphir, Lagerringe, Flügelzellen-Zahnradpumpen aus Stahl, Schneidmesser, Gleitringe aus Hartmetall etc.<br />
<br />
Was früher mit [[Läppen]] gemacht werden musste, kann heute mit Flachhonen erreicht werden. Die Oberfläche ist ähnlich wie beim Honen typischen Kreuzschliff, dies führt zu guten [[Tribologie|tribologisch]]en Eigenschaften und feinsten Rauheiten. Die geringe Oberflächenschädigung wirkt sich positiv auf nachfolgende Polierprozesse (CMP, Ätzen) aus. Die bekanntesten Anwendungsfälle sind Keramik-Wassermischer, Hydraulikpumpen und Wendeplatten.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.youtube.com/watch?v=vO6tp_E3TL0 Videoanimation von Flachhon-Maschine resp. Prozess]<br />
*Gerhard Flores: [http://www6.hs-esslingen.de/static/326/1_Honen.pdf Honen - Feinbearbeitung von Bohrungen] (abgerufen am 22. April 2011)<br />
<br />
[[Kategorie:Fertigungsverfahren]]<br />
[[en:Flat honing]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Flagge&diff=90913172Flagge2011-07-06T10:26:42Z<p>Danh: /* Bestandteile einer Flagge */ typo</p>
<hr />
<div>[[Datei:flaggen.jpg|miniatur|Flaggen (vor dem [[Europaparlament]] in Straßburg)]]<br />
<br />
Eine '''Flagge''' (um 1600 im Zuge der Entstehung von Nationalflaggen aus dem [[Niederländische Sprache|niederländischen]] ''vlag'' „Schiffsfahne“ übernommen) ist eine abstrakte zweidimensionale Anordnung von Farben, Flächen und Zeichen in meist rechteckiger Form. Sie besteht in der Regel aus einem Tuch, aber auch andere Materialien, wie Papier, Plastik oder Metall, finden Verwendung. Deren gemaltes Bild erfüllt oft dieselben Zwecke wie die eigentliche Flagge.<br />
<br />
Flaggen dienen zur visuellen Übertragung von Informationen, ursprünglich über eine größere Distanz, wie von Schiff zu Schiff. Oft ist dies die Markierung der Zugehörigkeit beziehungsweise der Vertretung von Gemeinschaften und Körperschaften. Die Lehre vom [[Fahne]]n- und Flaggenwesen heißt [[Flaggenkunde|Vexillologie]] ''(Flaggenkunde).''<br />
<br />
== Allgemeines ==<br />
Der Ursprung des Wortes ''Flagge'' ist im alten sächsischen oder germanischen Wort ''Flaken'' oder ''Ffleogan'' zu suchen, was so viel wie „im Winde wehen“ bedeutet.<br />
<br />
=== Unterscheidung der Begriffe ===<br />
Die Wörter ''Flagge'' und ''Fahne'' werden umgangssprachlich oft gleichbedeutend gebraucht.<br />
<br />
''Flagge'':<br /><br />
Im engeren (rechtlichen) Sinne ist eine ''Flagge'' ein Stück Tuch, das nach Verschleiß entsorgt und ersetzt werden kann. Flaggen sind ersetzbar, sie werden in verschiedenen Größen und in hoher Stückzahl hergestellt. Eine Flagge wird oft an einem Mast oder Flaggenstock mit Leinen gehisst.<br />
<br />
''[[Fahne]]'':<br /><br />
Eine Fahne ist immer ein [[Unikat]]. Eine Fahne ist ein nicht vertretbares Einzelstück ([[Truppenfahne]], Vereinsfahne, Zunftfahne, Regimentsfahne). Die Fahne ist fest am Stock befestigt. In der [[Schweiz]] wird umgangssprachlich auch bei Flaggen von „Fahnen“ gesprochen.<br />
<br />
''[[Banner (Fahne)|Banner]]'':<br /><br />
Während Flaggen von einem senkrechten Mast wehen, hängen Banner an einem waagerechten Schaft.<br />
<br />
''[[Stander]]'':<br /><br />
Stander sind Kraftfahrzeugzeichen, die die Anwesenheit eines hohen Amtsträgers ausdrücken sollen – sie sind nicht zwangsläufig Flaggen aus Tuch, sie können auch feste Schilder sein.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Vorgänger von Fahnen und Flaggen sind die so genannten [[Vexilloloid]]e, eine Standartenform, die heute in manchen Teilen der Erde noch üblich ist. Erste Zeugnisse finden sich auf 5500 Jahre alten altägyptischen Tonwaren, auf denen Vexilloloide abgebildet sind. Vexilloloide waren weit verbreitet und nahmen in verschiedenen Kulturkreisen unterschiedliche Formen an. Beispiele sind das von den Römern geführte [[Signum (Rom)|Signum]], aus dem sich die Stofffahne, das [[Vexillum]], entwickelte, oder symbolträchtige Fächer und Sonnenschirme in Südostasien. Die älteste erhaltene ‚Fahne‘ ist eine aus dem Iran stammende 5000 Jahre alte Standarte mit ‚Tuch‘ aus Metall. Stoffe spielten noch eine untergeordnete Rolle, viel häufiger wurden Leder, Holz, Metall und andere Werkstoffe eingesetzt. Sehr wahrscheinlich wurde erstmals in China Seide als Fahnenstoff eingesetzt, dessen Tradition in der Seidenherstellung vermutlich bis 3000 v. Chr. zurückreicht. Dies brachte zwei Änderungen mit sich, die man noch heute in Fahnen findet: Die seitliche Befestigung des Tuches und die Zunahme der Bedeutung des Tuches gegenüber der Fahnenstange. Sehr wahrscheinlich verbreitete sich die Seidenfahne noch in vorislamischer Zeit (frühes 7. Jahrhundert) bis in den Nahen Osten. Eine Neuerfindung der Fahne aufgrund des Seidenhandels gilt als unwahrscheinlich. Die Beachtung des [[Bilderverbot]]s im [[Islam]] förderte die Entwicklung hin zur abstrakten Symbolik. Mit den [[Kreuzzug|Kreuzzügen]] hielten die Fahnen Einzug in die westliche Welt.<br />
Andere Quellen sehen den Beginn des Gebrauchs von Flaggen als Erkennungszeichen bei den Wikingern. [[Beowulf]] erwähnte in Aufzeichnungen das Verwenden von Kriegsbannern. <ref>Brian Leigh Davis: Flags & standards of the Third Reich, Macdonald & Jane’s, London 1975. ISBN 0-356-04879-9</ref><br />
<br />
[[Datei:VOC-2.JPG|hochkant|miniatur|Historische Flagge der [[Niederländische Ostindien-Kompanie|Niederländischen Ostindienkompanie]] auf einem [[Ostindienfahrer]]]]<br />
<br />
Die mittelalterliche [[Heraldik]] in Europa begründete ihren Ursprung in dem praktischen Nutzen, Krieger auf dem [[Schlachtfeld]] zu erkennen. Die dabei angewandten heraldischen Regeln, Farbe auf Farbe und Metall auf Metall zu vermeiden, hatten für Fahnen nur begrenzte Gültigkeit und spielen heute keine Rolle mehr (zum Beispiel die [[Flagge Deutschlands|deutsche Bundesflagge]]). Die in Wappen verpönte Farbe Grün wurde beispielsweise auf Fahnen im Hochmittelalter gerne eingesetzt.<ref>Ottfried Neubecker: Heraldik. Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt am Main 1977. ISBN 3-8105-1306-7</ref><br />
<br />
Die Symbolik war anfangs, bis auf wenige Ausnahmen, reichlich dekorativ und erschien willkürlich gewählt. Keine Fahne wies durch ihren Gebrauch auf den Führer einer Schlacht hin. Dies änderte sich grundlegend durch die Kreuzzüge. Als sichtbares, zuordenbares Zeichen wurden Fahnen, Schilde, Helme, Kleidung mit der heraldischen Symbolik ausgestattet und unterstrichen die Rechte und Privilegien des Fahnenführenden.<br />
<br />
Die Entwicklung der Symbole zu Land ging mit fundamentalen Änderungen auf See einher. Im späten 12. Jahrhundert erschienen zunächst im Mittelmeer, Mitte 13. Jahrhundert in der Nordsee die ersten Flaggen auf Schiffen. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits Regeln für Flaggen aufgestellt, die heute noch gelten. Ein 1270 geschlossener Vertrag zwischen England und den Grafen von Flandern forderte beispielsweise das Führen korrekter Kennzeichnungsflaggen – das Fahren unter [[Falsche Flagge (Operation)|falscher Flagge]] war verpönt.<br />
<br />
Seit etwa dem späten 15. Jahrhundert wurde es allgemein üblich – etwas später sogar gesetzlich geregelt – auf See Flaggen zur Anzeige der Nationalität zu benutzen, die sich schließlich zu den heutigen Nationalflaggen entwickelten.<br />
<br />
Ab dem 18. Jahrhundert wurden Flaggen als Signalcodes zur See entworfen und verwendet. Zudem kam es zu zahlreichen Normierungen im Flaggenwesen. Die bedeutendste Entwicklung stellte aber die Etablierung der ''Nationalflagge'' dar, die die Bürger eines Volkes vertritt. Der erste Vertreter dieses neuen Typus war sicherlich die [[Flagge der USA]]. Die Entwicklung zur Nationalflagge wurde durch die Entstehung des modernen bürgerlichen [[Nationalstaat]]es eingeleitet, dessen Kinderstuben die [[Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung|amerikanische]] und die [[Französische Revolution|französische]] Revolution waren.<br />
<br />
== Hissen und Streichen der Flagge ==<br />
[[Datei:IQ Flag raise.jpg|miniatur|Hissen der Nationalflagge des Irak]]<br />
<br />
Flaggen werden gehisst, beziehungsweise gesetzt (in [[Seemannssprache]] „heißen“); [[Banner (Fahne)|Banner]] dagegen aufgestellt. Die feierliche Zeremonie nennt man [[Flaggenparade]]. In der Art ihrer Nutzung können Flaggen weitere Informationen übertragen. So zum Beispiel bei der [[Trauerbeflaggung]]. Doch nur Flaggen dürfen auf Halbmast gesetzt werden, Banner und Hausfahnen werden hingegen mit einem oder zwei [[Trauerflor]]en versehen. Es zeugt von Unkenntnis der [[Flaggenrecht|Beflaggungsregeln]] wenn auch Banner und Hausfahnen auf Halbmast gesetzt werden. <br />
<br />
Besucht ein [[Staatschef]] ein anderes Land, so wird ihm zu Ehren die Nationalflagge seines Landes (Gastflagge) gezeigt. Ebenso werden bei internationalen Wettkämpfen die Sieger durch das Setzen ihrer Nationalflaggen geehrt. Auf [[Schiff]]en ist der Platz der eigenen Nationalflagge meist am Heck. Insbesondere auf [[Kriegsschiff]]en wird die Nationalflagge auf See in der [[Gaffeltakelung|Gaffel]] des [[Schiffsmast|Signalmastes]] gesetzt, im Hafen weht die Nationalflagge am Heck, am Bug die [[Gösch (Seefahrt)|Gösch]], die oft ein eigenes Design hat. Bei einigen Staaten weicht die Nationalflagge zu See vom Aussehen der sonst üblichen Flagge ab. Bei zivilen Schiffen nennt man die Nationalflagge dann [[Handelsflagge]], bei Kriegsschiffen [[Seekriegsflagge]]. Zusätzlich führen [[Flaggoffizier]]e eigene Flaggen als [[Kommandoflagge]].<br />
<br />
''Die Flagge streichen'' bedeutet hier, im seemännischen Sprachgebrauch, das Niederholen der Nationalflagge auf Kriegsschiffen bzw. anderer in Kampfhandlungen verwickelter Schiffe, um dem Angreifer die [[Kapitulation]] anzuzeigen. Entwickelt hat sich dieser Brauch aus dem Streichen der Segel, das natürlich nur mit erheblich größerem Aufwand an Zeit und Mannstärke vollzogen werden konnte, während der entsprechende Gegner das Ziel weiter unter Feuer nahm. Nationalflaggen, die übereinander gesetzt werden, können die Dominanz des oberen Staates symbolisieren, so bei erbeuteten Schiffen.<br />
<br />
== Gebrauchsformen ==<br />
Flaggen symbolisieren oft Gruppen und Gemeinschaften, so wie es zum Beispiel Parteiflaggen, [[Nationalflagge]]n oder [[Stadtflagge]]n tun. Davon abgeleitet können Nationalflaggen auch für andere Eigenschaften des Landes stehen, wie etwa für die Landessprache. Daneben gibt es Flaggen, die Nachrichten übermitteln, wie zum Beispiel [[Signalflagge]]n oder über Situationen informieren, wie etwa am Strand über mögliche Gefahren beim Baden. Weit verbreitet ist heute die Flagge als Werbemittel oder sie wird zum schmücken von Räumen und Gebäuden verwendet.<br />
<br />
=== Nationalflaggen ===<br />
→ ''Hauptartikel: [[Nationalflagge]]''<br />
<br />
[[Datei:Flag of Austria (state).svg|120px|miniatur|Dienstflagge der Republik Österreich]]<br />
[[Datei:Naval Ensign of Germany.svg|120px|miniatur|Dienstflagge der deutschen Seestreitkräfte]]<br />
<br />
Praktisch alle [[Staat]]en haben eine Staatsflagge als [[Nationale Symbole|nationales Symbol]]. Oft ist das Aussehen solcher Flaggen im jeweiligen Staat verfassungsmäßig festgeschrieben. Für das [[Staatsoberhaupt]] existiert häufig eine eigene Flagge, die bei örtlicher Anwesenheit gehisst wird. Für den deutschen [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsidenten]] ist dies ein schwarzer [[Bundeswappen Deutschlands|Bundesadler]] auf goldenem Grund mit rotem Rand. Je nach Gebrauch werden Flaggen wie folgt eingeteilt:<br />
* Die ''Bürgerliche Flagge'' {{FIAV|100000}} ging aus den Flaggen der Schiffe hervor, mit der einst die Nationalität erkannt werden konnte. Heute ist damit diejenige Form der Staatsflagge gemeint, die von jedem Bürger geführt werden darf. Sie ist meist die bekannteste Version der Nationalflagge.<br />
* Die ''[[Handelsflagge]]'' {{FIAV|000100}} ist die Flagge, die bei einem Handelsschiff am Heck geführt wird. In vielen Nationen ist die Handelsflagge mit der Nationalflagge identisch.<br />
* Die ''Dienstflagge'' {{FIAV|010010}} ist die Sonderform einer Nationalflagge, die den Behörden eines Landes vorbehalten ist. Meist unterscheidet sie sich durch ein zugefügtes Staatswappen von der Nationalflagge.<br />
* Die ''[[Kriegsflagge]]'' {{FIAV|001001}}, auch Dienstflagge der Streitkräfte genannt, geht historisch auf die Heckflagge von Kriegsschiffen zurück. Manche Nationen unterscheiden zwischen einer Kriegsflagge an Land (Heeresflagge) und einer [[Seekriegsflagge]] {{FIAV|000001}}. Eine Kriegsflagge bedeutet keinesfalls, dass Kriegszustand herrschen muss; sie wird beispielsweise auch bei Manövern gezeigt.<br />
<br />
In der modernen Flaggenkunde wird die Art des Flaggengebrauchs durch standardisierte [[Vexillologisches Symbol|Gittersymbole]] (FIAV-Symbole {{FIAV|111111}}) angezeigt.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Beflaggung öffentlicher Gebäude]]<br />
<br />
=== Flaggen im Signalwesen ===<br />
[[Datei:Alpha_flag.svg|120px|miniatur|Alpha]]<br />
<br />
Da Flaggen auch auf große Entfernung sichtbar sind, gibt es [[Signalflagge]]n zur Übermittlung von Nachrichten. Hierzu wird das [[Flaggenalphabet]] oder das [[Winkeralphabet]] verwendet. Diese Anwendung erfolgt bis zum heutigen Tag zumeist auf See. Weiterhin werden Signalflaggen in vielen anderen Bereichen genutzt:<br />
* [[Eisenbahn]]wesen, wo Signalflaggen z.&nbsp;B. beim Rangieren genutzt werden<br />
* an bewachten Badestränden, wo eine Flagge am Rettungsschwimmerturm anzeigt, dass dieser besetzt ist. Außerdem gibt es Signale, die z.&nbsp;B. den Badebetrieb wegen schlechter Bedingungen verbieten.<br />
<br />
=== Flaggen im Sport ===<br />
[[Datei:F1 chequered flag.svg|miniatur|[[Formel 1]] (Ende des Rennens oder der Trainingssitzung)]]<br />
<br />
Im [[Sport|sportlichen]] Bereich haben Flaggen zwei Anwendungsmöglichkeiten. Zum einen werden sie von den Zuschauern und [[Fans]] genutzt, um die Sympathie für die eigene Mannschaft oder den Sportler zu bekunden – so gab es trotz unklarer Gesetzeslage in [[Österreich]] im Umfeld der [[Fußball-Europameisterschaft 2008]] den Trend Autofahnen an privaten [[Kraftfahrzeug]]en anzubringen.<ref>ostheimer.at: [http://www.ostheimer.at/2008/05/18/osterreich-flaggen-furs-auto-und-uberall/ Österreich Flaggen fürs Auto und Überall]</ref><br />
<br />
Zum anderen definiert das Regelwerk vieler Sportarten die Benutzung von Signalflaggen: <br />
* Beim [[Fußball]] nutzen die [[Schiedsrichterassistenten]] Flaggen.<br />
* Im [[Segelsport]] wird ein umfangreiches adaptiertes [[Flaggenalphabet]] benutzt. Beim [[Regattasegeln]] setzten die teilnehmenden Yachten entweder eine eigene, selbst gestalteten '''Rennflagge''' (z.B. ''[[Germania (Yacht)|Germania]]'': roter Greif auf weißem Grund, Motto: Cave Grypem [Hüte dich vor dem Greif!])<ref>Svante Domizlaff, Alexander Rost: Germania - Die Yachten des Hauses Krupp, Seite 68</ref> oder sie ziehen die [[Nationalflagge]] ein, zum Zeichen ihrer Regattateilnahme. Beim Ende einer erfolgreichen Saison werden unter der [[Steuerbord]]-[[Saling]] so viele Rennflaggen gesetzt, wie Regattasiege errungen wurden.<br />
* In der [[Leichtathletik]] zeigen Obleute z.&nbsp;B. die Gültigkeit eines Versuches mit roten (ungültig) und weißen (gültig) Flaggen an. Außerdem zeigen die Bahnrichter bzw. Wechselrichter durch Heben einer gelben Fahne einen Regelverstoß an.<br />
* Beim [[Automobilsport]] werden den Fahrern mit Flaggen bestimmte Informationen, wie z. B. ''Letzte Runde'' oder ''Disqualifikation'' angezeigt. <br />
* Es ist üblich bei internationalen Wettbewerben, z.&nbsp;B. [[Olympische Spiele]], das Siegerteam mit dem Hissen der Staatsflagge des Siegers oder des Siegerteams zu ehren. <br />
* Andere Flaggen werden als Begrenzung des Spielfeldes genutzt, allerdings gemein als [[Fahne]]n bezeichnet, z.&nbsp;B. [[Eckfahne]].<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Formel-1-Regeln#Flaggenkunde|Flaggen der Formel 1]]<br />
<br />
=== Parteiflaggen ===<br />
[[Datei:Flag_of_the_Chinese_Communist_Party.svg|120px|miniatur|[[Kommunistische Partei Chinas]]]]<br />
<br />
Viele politische Bewegungen wie z.&nbsp;B. [[Politische Partei]]en haben Parteiflaggen, die bei öffentlichen und internen Gelegenheiten als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer politischen Gruppe oder Idee gezeigt werden. Sie besitzen genauso wie Nationale Flaggen Farben und Symbole mit bestimmten Aussagen. Zum Beispiel steht traditionell das ''Rot'' einer Parteiflagge meist für eine [[Arbeiterpartei]]. Häufig werden anstelle eines Symbols einfach die Buchstabenkürzel der politischen Bewegung genutzt.<br />
<br />
=== Flaggen internationaler Organisationen ===<br />
[[Datei:Olympic flag.svg|miniatur|border|120px|Olympische Ringe]]<br />
<br />
Viele zivile und militärische [[Internationale Organisation (Völkerrecht)|internationale Organisationen]] oder [[Internationale Nichtregierungsorganisation|Nichtregierungsorganisationen]] führen eigene Flaggen. Zu den bedeutsamen internationalen Flaggen gehören die Flaggen der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], der [[NATO]], der [[Organisation der Islamischen Konferenz]], die [[Europaflagge]] und die [[Olympische Ringe|Olympischen Ringe]]. Die wichtigsten und wahrscheinlich ersten internationalen Flaggen sind die Flaggen der [[Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung|Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung]], da sie im modernen [[Kriegsvölkerrecht]] seit langer Zeit anerkannt sind und mit diesen Flaggen gekennzeichnete Orte nicht angegriffen werden dürfen.<br />
<br />
== Gestaltung von Flaggen ==<br />
[[Datei:Football World Cup Berlin 20060624 Bodypainting.jpg|120px|miniatur|Flaggen als Körperschmuck]]<br />
<br />
Flaggen werden in der Regel an Gegenständen, traditionell an [[Fahnenmast|Flaggenmasten]] befestigt. Sie können aber auch als Tuch über Gegenstände ausgebreitet werden oder mit Flaggen diese einwickeln. Kleine Flaggen werden als Aufnäher auf Kleidung und Taschen getragen. Abbildungen von Flaggen finden sich auf Fahrzeugen, auf Dokumenten, auf Webseiten oder auch als Körperschmuck.<br />
<br />
=== Format ===<br />
<!--Im Artikel Schwalbenschwanz wird auf diese Kapiteltüberschrift verlinkt--><br />
<br />
Flaggen, vor allem Nationalflaggen, sind üblicherweise rechteckig. Die Seitenverhältnisse können dabei sehr unterschiedlich sein. Quadratische Flaggen, wie die [[Schweizer Fahne]] und die [[Flagge der Vatikanstadt]], sind seltener.<br />
<br />
Weitere Formen sind:<br />
<br />
<center><gallery><br />
Datei:Naval Ensign of Germany.svg|Die [[Flagge Deutschlands#Flaggen der Seestreitkräfte|deutsche Bundesdienstflagge der Seestreitkräfte]] ist ein ''Schwalbenschwanz''.<br />
Datei:Flag of Liechtenstein princely house pennant.svg|Dreieckiger ''[[Wimpel]]'' (siehe auch [[Standarte]] und [[Stander]]), hier die Flagge des Fürstenhauses [[Liechtenstein]].<br />
Datei:Flag of Nepal.svg|[[Nepal]] verwendet als einziges Land statt einer rechteckigen Flagge einen ''[[Wimpel|Doppelwimpel]]'' als Nationalflagge.<br />
</gallery></center><br />
<br />
=== Proportionen ===<br />
''siehe auch: [[Proportionen der Nationalflaggen]]''<br />
<br />
Ein wichtiges Merkmal sind die Proportionen der Flaggen, da unterschiedliche Flaggenarten sich in manchen Ländern nur durch ihre Seitenverhältnis unterscheiden. Als [[Wimpel]] wird die Umsetzung in dreieckiger Form bezeichnet, wie sie sehr häufig in der [[Schifffahrt]] anzutreffen ist. Häufig ist auch die Verwendung von Flaggen als gemaltes oder aufgenähtes [[Hoheitszeichen|Emblem]]. Zudem werden vor allem [[Trikolore]]n auch als Dekorationsbänder, [[Borte]]n oder Verzierungen offizieller Schreiben verwendet.<br />
<br />
=== Bestandteile einer Flagge ===<br />
Um eine Flagge eindeutig zu beschreiben, sind die einzelnen Teile des Tuches eindeutig definiert. Flaggen besitzen eine Vorder- und eine Rückseite. (''Averse'' und ''Reverse'') Bei den meisten Flaggen sind Vorder- und Rückseite Spiegelbilder voneinander. (Ausnahmebeispiele: [[Flagge der Sowjetunion]], [[Flagge Paraguays]], [[Flagge der Demokratischen Arabischen Republik Sahara]]). Es ist, außer bei einigen arabischen Flaggen, gebräuchlich, dass der Flaggenmast links ist, wenn der Betrachter die Vorderseite sieht.<br />
<br />
{| border="0"<br />
| [[Datei:Aufteilung einer Flagge.png|200px]] <br />
||<br />
:'''A''' [[Gösch (Flaggenkunde)|Gösch]] (Wappenfeld im linken Obereck)<br />
:'''B''' ''Oberes [[Liek]]''<br />
:'''C''' ''Oberes [[Flugseite|Flugteil]]''<br />
:'''D''' ''Unteres Liek'' (bildet zusammen mit '''B''' das ''Liek'')<br />
:'''E''' ''Unteres Flugteil'' (bildet zusammen mit '''C''' den ''Flugteil'')<br />
:'''F''' ''Flaggenleine''<br />
:'''G''' ''Flaggenmast mit Kopfverzierung'' (auch: ''Flaggenstock'' oder ''Schaft'')<br />
|}<br />
<br />
== Symbolik ==<br />
=== Entwicklung der Symbole ===<br />
Ab dem späten 13. Jahrhundert waren Kreuzflaggen das beherrschende Motiv, welches die bis dahin überwiegende Darstellung von Heiligen ablöste. Diese frühen Flaggen waren keine Nationalflaggen im heutigen Sinne, sie wurden nicht an Land gebraucht und vertraten eher den Landesherren oder den Staat als dessen Bürger. Die in Stände gegliederte mittelalterliche Gesellschaft verwendete mehr Zunft- oder Kirchenfahnen, wobei es sich oftmals um kunstvoll, zum Teil mit applizierten Stickereien verzierte Einzelstücke handelte. In dieser Zeit entstand der [[Flagge Dänemarks|Dannebrog]], der als eine der ältesten kontinuierlich genutzten Flagge gilt.<br />
<br />
Während im 14. Jahrhundert einfache Motive die heraldischen Fahnen beherrschten, verbreiteten sich im 15. und 16. Jahrhundert vor allem bei Militärfahnen parallel Abbildungen mit komplizierten, zum Teil allegorischen Szenen. Beliebt waren auch Wappendarstellungen auf weißem Tuch. Da dieses für die praktische Erkennung ungeeignet ist, ergab sich im 17. Jahrhundert eine klare Trennung in zwei Flaggentypen: eine einfache Flagge und eine mit komplizierter Wappendarstellung. Diese Aufspaltung hat heute noch Gültigkeit und kann in diversen National- und Dienstflaggen beobachtet werden.<br />
<br />
=== Häufige Symbole und Farben ===<br />
Da Nationalflaggen [[Geographie|geographische]], [[Geschichte|historische]], [[Kultur|kulturelle]], [[Religion|religiöse]], [[Ethnie|ethnische]] oder [[Ideologie|ideologische]] Aussagen darstellen, die teilweise landesübergreifend sind, gibt es auch Symbole und Farben, die in vielen Flaggen gleichzeitig auftauchen und damit Gemeinsamkeiten der betroffenen Länder illustrieren.<br />
<br />
==== Trikoloren ====<br />
Während die [[Flagge der Niederlande]] Vorbild der Farbeinteilung der [[Flagge Russlands]] war und damit der meisten slawischen Nationalflaggen, ist die [[Flagge Frankreichs]] der Ursprung fast aller anderer [[Trikolore]]n (‚dreifarbigen‘), wie zum Beispiel jene von [[Flagge Italiens|Italien]], [[Flagge Ghanas|Ghana]] und [[Flagge Deutschlands|Deutschland]]. Hier diente die Flagge zumeist als Symbol des [[Bürgertum]]s und der [[Republik]] als Staatsform im Gegensatz zur [[Absolutismus|absolutistischen]] [[Monarchie]].<br />
<br />
<center><gallery><br />
Bild:Flag of France.svg|[[Flagge Frankreichs|Frankreich]]<br />
Bild:Flag of Armenia.svg|[[Flagge Armeniens|Armenien]]<br />
Bild:Flag of the Republic of the Congo.svg|[[Flagge der Republik Kongo|Republik Kongo]]<br />
</gallery></center><br />
<br />
==== Kreuze ====<br />
''Siehe auch:'' [[Christliches Kreuz#Nationalflaggen.2FKriegsflaggen mit Kreuzen|Nationalflaggen mit Kreuzen]]<br />
<br />
Das [[Christliches Kreuz|Christliche Kreuz]] repräsentiert die Religion des [[Christentum]]s. Viele der heutigen [[Europa|europäischen]] Nationen entstanden im ausgehenden [[Mittelalter]]. In dieser Zeit war das Christentum eine staatsbildende Grundlage. Aus diesem Grund bildet das Kreuz in seinen Varianten die Basis vieler Flaggen und Wappen in Europa. So verwenden die meisten nordeuropäischen Staaten das [[Skandinavisches Kreuz|Skandinavische Kreuz]], ein seitlich gelegtes Lateinisches Kreuz.<br />
<br />
Das diagonal verlaufende [[Andreaskreuz]] verweist auf den [[Apostel Andreas]] und kommt unter anderem in den Flaggen [[Flagge von Schottland|Schottlands]], [[Flagge Jamaikas|Jamaikas]] und des [[Flagge des Baskenlandes|Baskenlandes]] vor. Auch die [[Flagge von Russland#Dienstflaggen|Russische Seekriegsflagge]] benutzt ein Andreaskreuz. Die Sonderform des Burgundischen Andreaskreuzes war [[Spanien|spanische]] Kriegsflagge bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts und danach noch Symbol der [[Carlismus|carlistischen Bewegung]]<br />
<br />
Das [[Kreuz (Symbol)|byzantinische oder orthodoxe Doppelkreuz]] ist das Symbol der [[Orthodoxe Kirche|orthodoxen Kirche]]. In traditionell orthodoxen Ländern [[Osteuropa]]s und auf der [[Balkanhalbinsel]] wird das Doppelkreuz häufig verwendet. Auch die [[Slowakei]] benutzt in ihrer [[Flagge der Slowakei|Nationalflagge]] ein solches Kreuz.<br />
<br />
Das [[Tatzenkreuz]] war das Wappen des [[Templerorden]]s. Auch der [[Deutscher Orden|Deutsche Orden]] benutzte ein ähnliches Symbol. Das schwarze Tatzenkreuz (Eisernes Kreuz) war seit den Befreiungskriegen ein Symbol der deutschen Armee und ist auch heutzutage das [[Hoheitszeichen]] der [[Bundeswehr]]. Vier Tatzenkreuze finden sich in den Ecken der [[Flagge Georgiens|Nationalflagge Georgiens]]. Eine verwandte Form ist das [[Kruckenkreuz]].<br />
<br />
<center><gallery><br />
Datei:Latin Cross.svg|[[Lateinisches Kreuz]]<br />
Datei:Saint Andrew's cross.svg|[[Andreaskreuz]]<br />
Datei:PatriarchsCross.svg|[[Patriarchenkreuz]]<br />
Datei:Cross Pattee1.svg|[[Tatzenkreuz]]<br />
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<br />
Das rote [[Georgskreuz]] des [[Georg (Heiliger)|heiligen Georg]] ist Bestandteil verschiedener Flaggen, beispielsweise in der [[Flagge Englands]]. Außerdem ist das Georgskreuz unter anderem in der Flagge Georgiens und der Flagge der [[Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg]] (DPSG).<br />
<br />
Das Georgskreuz findet sich neben anderen Kreuzen auch im [[Union Jack]], das durch die Vereinigung [[Schottland]]s und [[England]]s entstand. Später kam die [[Flagge Irlands]] hinzu. Er ist eine Überlagerung aus dem englischen ''Georgskreuz'', dem schottischen ''Andreaskreuz'' und dem schräggestellten Irischen [[Patrickskreuz]]. Viele National- und Dienstflaggen ehemaliger britischer Kolonien basieren auf dem ''Union Jack'' bzw. seinen Abwandlungen, der [[Blue Ensign|Blue-]], [[Red Ensign|Red-]] und [[White Ensign]].<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Liste der britischen Flaggen#Auf britischen Flaggen basierende Flaggen anderer Staaten und deren Glieder|Auf britischen Flaggen basierende Flaggen anderer Staaten und deren Glieder]]<br />
<br />
Die [[Swastika]] (Hakenkreuz) hat keinen christlichen Ursprung. Sie ist das [[Schwarze Sonne|Sonnenrad]] und wesentlich älter. Sie war das zentrale Symbol der Parteifahne der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] und zwischen 1933 und 1945 Grundlage der [[Flagge Deutschlands]]. Auch das [[Finnland|finnische]] und [[Polen|polnische]] Militär benutzten sie. Heutzutage ist sie nur noch im Gebiet [[Kuna Yala]], sowie im [[Südasien|Süd-]] und [[Ostasien|Ostasiatischen]] Bereich als [[Buddhismus|buddhistisches]] Symbol anzutreffen und keine Grundlage einer aktuellen Nationalflagge. Jedoch führt der [[Finnland|finnische]] Staatspräsident in der Oberecke [[Flagge Finnlands|seiner persönlichen Standarte]] das [[Finnischer Orden des Freiheitskreuzes|blau-gelbe Freiheitskreuz]], das ein Hakenkreuz enthält. Es leitet sich vom altfinnischen Symbol [[Tursaansydän]] ab.<br />
<br />
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Datei:Flag of England.svg|[[Flagge Englands|Georgskreuz]]<br />
Datei:Flag of the United Kingdom.svg|[[Union Jack]]<br />
Datei:Presidential Standard of Finland.svg|[[Flagge Finnlands#Präsidentenflagge|Präsident von Finnland]]<br />
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<br />
==== Himmelskörper ====<br />
Die [[Mondsichel]] (Halbmond) repräsentiert in den meisten Fällen die Religion des [[Islam]]s. Über Jahrhunderte war der Halbmond das Symbol des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]]. Heute wird das Symbol unter anderem in der [[Flagge der Türkei|Türkischen Flagge]], der [[Flagge Pakistans]] und der Flagge [[Tunesien]]s benutzt. In einigen Flaggen werden Mondsicheln ohne einen islamischen Bezug verwendet. In der [[Flagge Singapurs]] symbolisiert der Halbmond eine junge, aufstrebende Nation. Im [[Sojombo-Symbol]] der [[Flagge der Mongolei]] symbolisiert er zusammen mit der Sonne das ewige Leben der Nation. In der [[Flagge Nepals]] steht er zusammen mit dem Stern für die Königsfamilie.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Mondsichel#Flaggen mit der Mondsichel als Symbol|Flaggen mit der Mondsichel als Symbol]]<br />
<br />
Neben dem vor allem in islamischen Ländern häufig verwendeten Halbmond wird auch der [[Vollmond]] in Nationalflaggen verwendet. In der [[Flagge von Laos]] scheint er als weiße Scheibe dargestellt über dem [[Mekong]]. In der [[Flagge Palaus]] symbolisiert er das Aufstreben der Nation, zudem spielt er in der Tradition des Landes eine wichtige Rolle.<br />
<br />
Ein häufig vorkommendes Symbol in Nationalflaggen ist die [[Sonne]]. Ihre Bedeutung ist allerdings so vielfältig wie ihr häufiges Vorkommen auf Nationalflaggen. In den meisten Fällen wird sie als Sonnensymbol, wie in der [[Flagge Argentiniens]], gezeigt. In manchen Fällen wird sie auch nur durch eine gelbe Farbfläche, wie in der [[Flagge Guineas]], dargestellt.<br />
<br />
In vielen Fällen symbolisiert sie, wie in der [[Flagge Namibias]], die Hitze oder Wärme, die von ihr ausgeht. Manchmal soll sie, wie in der [[Flagge von Antigua und Barbuda]], als aufgehende Sonne auch den Anbruch einer neuen Ära oder Epoche darstellen. Die Sonne in der [[Flagge Ruandas]] wiederum steht für die erhoffte Erleuchtung des Volkes. Eine große historische Bedeutung hat das Gestirn in [[Japan]], dem ''Land der aufgehenden Sonne'', dies spiegelt sich auch in der [[Flagge Japans|japanischen Nationalflagge]] wider.<br />
<br />
In einigen Nationalflaggen werden [[Sternbild]]er dargestellt um damit ihre geographische Lage zu zeigen. Zum Beispiel wird in der der Flagge des [[US-Bundesstaat]]es [[Alaska]] der [[Polarstern]] und das Sternbild des Großen Wagens, einem Teilbild des [[Großer Bär|Großen Bären]], dargestellt.<br />
<br />
Das Sternbild des [[Kreuz des Südens|südlichen Kreuzes]] wird in den National- und Provinzflaggen mehrerer Staaten der [[Südhalbkugel]] als Symbol der geografischen Lage genutzt. Zu diesen Staaten und Gebieten gehören unter anderem [[Papua-Neuguinea]] und [[Neuseeland]] oder der [[Australien|australische]] Bundesstaat [[Victoria (Australien)|Victoria]] und die Flagge der argentinischen Provinz [[Tierra del Fuego (Argentinien)|Tierra del Fuego]] (Feuerland). Ebenso trägt die Flagge des Integrationsraums [[Mercosur]] das Kreuz des Südens.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Kreuz des Südens#Flaggen mit dem Kreuz des Südens|Flaggen mit dem Kreuz des Südens]]<br />
<br />
Symbolträchtig ist das Sternbild in der [[Flagge Brasiliens]]. Hier wird der Himmel über [[Rio de Janeiro]] zum Zeitpunkt der Proklamation der Republik gezeigt. Die Abbildung ist so, als befände sich der Betrachter im All und schaue durch die Sterne auf [[Brasilien]].<br />
<br />
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Bild:Flag of Turkey.svg|[[Flagge der Türkei|Türkei]]<br />
Bild:Flag of Laos.svg|[[Flagge von Laos|Laos]]<br />
Bild:Flag of Argentina.svg|[[Flagge Argentiniens|Argentinien]]<br />
Bild:Flag of Brazil.svg|[[Flagge Brasiliens|Brasilien]]<br />
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<br />
==== Farben als Symbol der Verbundenheit ====<br />
[[Datei:Kolumbische Farben.png|120px|miniatur|[[Großkolumbien]]]]<br />
<br />
Die drei [[Südamerika|südamerikanischen]] Länder [[Ecuador]], [[Kolumbien]] und [[Venezuela]] benutzen die [[Großkolumbische Farben|Großkolumbischen Farben]] Gelb, Blau und Rot. Diese gehen zurück auf die 1806 von [[Francisco de Miranda]] erstmals gehisste Flagge der Unabhängigkeitsbewegung gegen [[Spanien]]. Gelb stand für die [[Neue Welt]], Blau für den [[Atlantischer Ozean|Atlantischen Ozean]], der diese vom spanischen Terror trennt, für den das Rot steht. Sie war von 1813 bis 1830 die Flagge [[Großkolumbien]]s. Deshalb werden ihre Farben auch als ''bolivarische Farben'' ([[Simón Bolívar]]) bezeichnet. Die ursprüngliche Flagge wird auch als ''Miranda-Flagge'' bezeichnet.<br />
<br />
[[Datei:Zentralamerikanische Foederation.png|120px|miniatur|[[Zentralamerikanische Konföderation]]]]<br />
1823 entstand im Widerstand gegen Spanien die [[Zentralamerikanische Konföderation]], deren Flagge aus drei waagerechten Streifen bestand und die Farbfolge Blau-Weiß-Blau hatte, die auch als [[Zentralamerikanische Farben]] bezeichnet werden. Diese wurde in Anlehnung an die [[Flagge Argentiniens|argentinische Flagge]] entworfen.<br />
Nach dem Zusammenbruch der Konföderation 1838 nutzten die fünf jetzt unabhängigen Staaten [[Costa Rica]], [[El Salvador]], [[Guatemala]], [[Honduras]] und [[Nicaragua]] die Farben und teilweise auch Teile des Wappens in ihren Nationalflaggen weiter.<br />
Die weiteren [[Mittelamerika|zentralamerikanischen]] Staaten haben einen abweichenden historischen Hintergrund und wählten andere Flaggenmuster.<br />
<br />
Viele islamische Staaten benutzen die Farbe Grün in ihren Flaggen. Grün war die Farbe der [[Fatimiden]] und gilt als Lieblingsfarbe von Mohammed. Die Farbe Grün ist ein Basissymbol des Islams. Die [[Flagge Libyens]] benutzt dieses islamische Symbol als einzige Aussage und ist einfarbig grün ohne weiteres Symbol oder Element. Weitere Beispiele sind die Flaggen [[Flagge Saudi-Arabiens|Saudi Arabiens]], der [[Flagge der Komoren|Komoren]] und [[Flagge Pakistans|Pakistans]]. Auch die Flagge der [[Organisation der Islamischen Konferenz]] benutzt Grün als Grundfarbe. Grün als Farbe des Propheten ist auch eine der vier [[panarabisch]]en Farben.<br />
In modernen Flaggen tauchten die [[Panarabische Farben|Panarabischen Farben]] Schwarz, Weiß, Grün und Rot erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts im Unabhängigkeitskampf der [[Araber]] gegen das [[Osmanisches Reich|Osmanische Reich]] auf. Schwarz und Weiß sind die Farben des Propheten, Grün ist die Farbe des Islams und auch die Farbe seiner [[Fatimiden|fatimidischen]] Nachkommen. Die Farbe der [[Haschimiten|haschemitischen]] Nachkommen ist Rot. Außerdem gelten Schwarz und Weiß als die Farben der [[Abbasiden]] und [[Umayyaden]].<br />
Nach der Revolution in [[Ägypten]] im Jahre 1952 und der Absetzung des Königs wurde unter Weglassung des Grüns die Farbkombination Rot-Weiß-Schwarz als Grundlage der [[Flagge Ägyptens]] gewählt. Einige arabische Länder mit [[Republik|republikanischer]] Regierungsform wie z.&nbsp;B. [[Jemen]], [[Syrien]] und [[Irak]] haben, als Zeichen des [[Panarabismus]] diese Farben übernommen. [[Monarchie]]n wie z.&nbsp;B. [[Jordanien]] und [[Kuwait]] behielten meist die alten Farben einschließlich des Grüns bei.<br />
<br />
Die [[Panafrikanische Farben|Panafrikanischen Farben]] gehen auf den schwarzen Begründer der ''Back-To-Africa''-Bewegung [[Marcus Garvey]] zurück. Seine Farben waren Rot, Schwarz und Grün. Später wurde Schwarz durch Gelb ersetzt, da das einzige traditionell unabhängige [[Schwarzafrika|schwarzafrikanische]] Land vor der [[Dekolonisation|Dekolonialisierung]] [[Afrika]]s [[Äthiopien]] war und die [[Flagge Äthiopiens]] eine waagerechte grün-gelb-rote [[Trikolore]] ist. Die panafrikanischen Farben wurden zuerst 1957 von [[Ghana]] benutzt. In der Regel haben die Farben zusätzlich eine weitere Symbolik. In der [[Flagge des Tschad]] und in der [[Flagge der Zentralafrikanischen Republik]] sind die Farben mit denen der [[Flagge Frankreichs|französischen Trikolore]] gemischt.<br />
<br />
Die [[Panslawische Farben|Panslawischen Farbe]] Weiß, Blau und Rot gehen auf die von [[Peter I. (Russland)|Peter dem Großen]] geschaffene [[Flagge Russlands]] zurück, die in ihrem Aufbau zwar auf der [[Flagge der Niederlande]] beruht, in den Farben aber auf dem Wappen des [[Fürstentum Moskau|Fürstentums Moskau]] basiert. Viele slawische Länder verwenden ebenfalls diese Farben als Zeichen ihrer Verbundenheit zum [[Panslawismus]]. Die Farbkombination ist unter Nationalflaggen sehr häufig zu finden, kann aber auf unterschiedliche Vorbilder zurückzuführen sein. Andere Länder nahmen sich den Union Jack, die [[Flagge der Vereinigten Staaten]] oder die [[Flagge Frankreichs|französische Trikolore]] als Vorbild.<br />
<br />
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Bild:Flag of Libya.svg|[[Flagge Libyens|Libyen]]<br />
Bild:Flag of Ghana.svg|[[Flagge Ghanas|Ghana]]<br />
Bild:Flag of Jordan.svg|[[Flagge Jordaniens|Jordanien]]<br />
Bild:Flag of Russia.svg|[[Flagge Russlands|Russland]]<br />
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<br />
==== Pflanzen und Tiere ====<br />
[[Pflanzen]] und [[Tiere]] gehören zu den [[Heraldik#Gemeine Figuren|gemeinen Figuren]] der Heraldik.<br />
<br />
Häufige [[Wappentier]]e sind [[Löwe (Wappentier)|Löwen]], [[Bär (Wappentier)|Bären]], [[Leopard (Wappentier)|Leoparden]], [[Adler (Wappentier)|Adler]], [[Kranich (Wappentier)|Kraniche]], Delfine, Widder oder Stiere, aber auch [[Fabelwesen]] wie der [[Greif]], das [[Einhorn]], der [[Drache (Mythologie)|Drache]], der [[Doppeladler]] und der [[Lindwurm]]. In südamerikanischen Flaggen und Wappen taucht der [[Andenkondor|Kondor]] auf, während frühe Revolutionsflaggen der USA häufig die [[Klapperschlangen|Klapperschlange]] zeigen. Die Tiere versinnbildlichen zumeist ihnen zugesprochene Werte wie Tapferkeit, Ausdauer oder Stärke, wobei nicht unbedingt Tiere gezeigt werden, die im jeweiligen Land vorkommen, wie zum Beispiel der englische Löwe. Andere gehen auf real vorkommende Tiere zurück, die für die Familie eines Herrscherhauses oder einen einzelnen Herrscher standen, wie zum Beispiel der [[Berliner Bär]].<br />
<br />
Teilweise werden aber auch Tiere dargestellt, die gerade im Land der Flagge vorkommen und deshalb die Natur des Landes oder der Region beschreiben, wie z.&nbsp;B. in der [[Flagge Papua-Neuguineas]] der [[Paradiesvögel|Paradiesvogel]]. Es gibt auch Darstellungen von [[Haustier]]en, die gezeigt werden, um ihre Bedeutung für die lokale [[Wirtschaft]] zu unterstreichen, wie das [[Hausschaf|Schaf]] in der [[Flagge der Falklandinseln|Flagge]] der [[Falklandinseln]].<br />
<br />
Auch Pflanzen sind häufige nationale Symbole. Beispiele sind die [[Libanon|libanesische]] [[Zedern|Zeder]], die [[Tannen|Tanne]] der [[Norfolkinsel]], die [[Eiche]], die [[Palme]], der [[Maibaum]], die [[Rosen|Rose]], die [[Lilien]] der [[Liste der Herrscher Frankreichs|französischen Könige]] ([[Fleur-de-Lis]]), das [[Kanada|kanadische]] [[Ahorn]]blatt oder die [[Bauhinien]]-Blüte in der [[Flagge Hongkongs|Flagge von Hongkong]].<br />
<br />
<center><gallery><br />
Bild:Flag of Sri Lanka.svg|[[Flagge Sri Lankas|Sri Lanka]]<br />
Bild:Flag of Papua New Guinea.svg|[[Flagge Papua-Neuguineas|Papua-Neuguinea]]<br />
Bild:Flag of Canada.svg|[[Flagge Kanadas|Kanada]]<br />
Bild:Flag of Eritrea.svg|[[Flagge Eritreas|Eritrea]]<br />
</gallery></center><br />
<br />
==== Waffen und Schilde ====<br />
[[Schild (Waffe)|Schilde]] und [[Waffe]]n sind häufige Symbole in [[Wappen]] und Flaggen. Die europäischen Wappen führen bzw. führten überwiegend Schilde als Bezug auf die [[Feudalismus|feudalen]] Machtverhältnisse des späten [[Mittelalter]]s und stellen einen Bezug zum [[Rittertum]] dar. Ein traditionelles europäisches Wappen zeigt fast immer einen bzw. mehrere Schilde, welche die [[Heraldik]] als ''Wappenschild'' bezeichnet. Der Schild stand ursprünglich für den Schutz, den der Landesherr mit seinem Schild dem Land gibt.<br />
<br />
Die Darstellung von Waffen wie [[Speer]], [[Bajonett]], [[Pikenier|Pike]], [[Schwert]], [[Gewehr]] oder [[Geschütz]] versinnbildlicht den wehrhaften Charakter eines Staates oder auch den kriegerischen Hintergrund, der zur Staatsgründung führte. Der lediglich verteidigende Schild deutet nicht unbedingt auf eine kriegerische Aussage hin, sondern ist eher ein zumindest in Europa traditionelles Wappensymbol, das mittlerweile keine inhaltliche Aussage mehr hat, außer der, dass es ein traditionelles europäisch christliches Symbol ist.<br />
<br />
In den Nationalflaggen der afrikanischen Staaten [[Flagge Kenias|Kenia]] und [[Flagge Swasilands|Swasiland]] sowie ehemals [[Flagge Lesothos|Lesotho]] sind Schilde mit Waffen dargestellt. Bei den Schilden und Waffen (meist Speere) handelt es sich um traditionelle Gegenstände der jeweiligen Bevölkerung. Sie symbolisieren alle die Wehrhaftigkeit und den Verteidigungswillen des Volkes.<br />
<br />
Das [[Schwert]] war die erste bewusst erfundene [[Waffe]], die nicht zum Zwecke der [[Jagd]], sondern einzig und allein dem des [[Krieg]]es, also des Tötens von Menschen erdacht wurde. Die Darstellung des Schwertes deutet oft auf einen kriegerischen Hintergrund der Staatsgründung hin.<br />
<br />
In islamischen Ländern deutet das Schwert auf ''das Schwert [[Ali]]s'' (Schwiegersohn des [[Prophet]]en [[Mohammed]]), ein Sinnbild der Rechtschaffenheit, aber auch Wehrhaftigkeit und harter Gerechtigkeit des [[Islam]]s bzw. der [[Scharia]]. Das [[Wappen Omans]], welches auch in der [[Flagge Omans|Nationalflagge]] dargestellt wird, stellt einen Dolch und zwei gekreuzte Schwerter dar. Sie sind allerdings das Symbol der seit 1746 herrschenden [[Said-Dynastie]].<br />
<br />
In neueren Flaggen tauchen auch modernere Waffen auf. Zum Beispiel werden in der Flagge Haitis [[Kanone]]n und [[Gewehr]]e aus der Zeit des Unabhängigkeitskampfes des Inselstaates dargestellt. In Flaggen des 20. Jahrhunderts tauchen auch konkretere Darstellungen von Waffen, wie z.&nbsp;B. der [[AK-47|Kalaschnikow]] auf. Die Kalaschnikow wird in Flaggen ehemaliger [[Kolonie]]n in [[Afrika]] wie zum Beispiel [[Mosambik]] genutzt und versinnbildlicht den Kampf der meist [[Marxismus|marxistischen]] [[Befreiungsbewegung]]en.<br />
<br />
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Datei:Flag of Portugal.svg|[[Flagge Portugals|Portugal]]<br />
Datei:Flag of Kenya.svg|[[Flagge Kenias|Kenia]]<br />
Datei:Flag of Saudi Arabia.svg|[[Flagge Saudi-Arabiens|Saudi-Arabien]]<br />
Datei:Flag of Mozambique.svg|[[Flagge Mosambiks|Mosambik]]<br />
</gallery></center><br />
<br />
==== Geographische Darstellungen ====<br />
In vielen Flaggen werden geographische Besonderheiten oder Formen eines Landes symbolisiert. In der Regel sind es topographisch richtige oder stilisierte Darstellungen der Lage oder Form eines Landes.<br />
<br />
Zum Beispiel stellen der [[Flagge Gabuns|Gabun]] und [[Flagge Naurus|Nauru]] ihre geographische Lage am [[Äquator]] in ihren Nationalflaggen dar. Die Flagge Naurus ist im Prinzip auch eine stilisierte Landkarte, indem die Lage der Insel (Stern) im Pazifischen Ozean (blauer Grund), südlich des Äquators (gelber Streifen) dargestellt wird.<br />
<br />
In der [[Flagge der Republik Zypern|Flagge]] der [[Republik Zypern]] ist die Form der Insel [[Topografie (Kartografie)|topographisch]] genau dargestellt. Die Umrisse des [[Kosovo]] finden sich auf [[Flagge des Kosovo|dessen Flagge]] und die [[Flagge Bangladeschs]] zeigte bis 1972 die Umrisse des Landes in gleicher Weise in der roten Scheibe. Die Karte wurde hier allerdings wieder entfernt, vermutlich, um eine vereinfachtere Darstellung der Nationalflagge zu erhalten.<br />
<br />
Andere Staaten verwenden eine vereinfachte bzw. stilisierte Form der Darstellung einer Landkarte auf ihrer Nationalflagge. Die Sterne in der [[Flagge Tuvalus]] stellen die geographisch korrekte Lage der Hauptinseln dar, allerdings ist diese Darstellung erst genordet, wenn die Flagge hochkant gehisst wird. In der [[Flagge Vanuatus]] soll das gelbe Y die Form der Inselgruppe wiedergeben, auch hier ist die Darstellung erst bei einer hochkant gehissten Flagge genordet.<br />
<br />
<center><gallery><br />
Datei:Flag of Nauru.svg|[[Flagge Naurus|Nauru]]<br />
Datei:Flag of Cyprus.svg|[[Flagge der Republik Zypern|Zypern]]<br />
Datei:Flag of Tuvalu.svg|[[Flagge Tuvalus|Tuvalu]]<br />
Datei:Flag of Vanuatu.svg|[[Flagge Vanuatus|Vanuatu]]<br />
</gallery></center><br />
<br />
==== Stars and Stripes – Flaggen nach dem Vorbild der USA ====<br />
<br />
Die ''Stars and Stripes'' (Sterne und Streifen) der [[Flagge der USA|US-Flagge]] gingen aus der [[Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung|Amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung]] hervor. Die Sterne symbolisieren die 50 [[US-Bundesstaat|Bundesstaaten]], die Streifen die 13 [[Dreizehn Kolonien|Gründungsstaaten]]. Die US-Flagge diente als Vorlage für Nationalflaggen anderer Staaten. Ähnlich in der Symbolik ist die [[Flagge Malaysias]] (hier stehen die Streifen für die malaysischen Bundesstaaten) und die [[Flagge Uruguays|Uruguays]] (hier stehen die Streifen für die neun Departementos zur Zeit der Unabhängigkeit). Aufgrund historischer tiefer Bindungen zur USA diente die US-Flagge auch den Flaggen [[Flagge Kubas|Kubas]], [[Flagge Liberias|Liberias]] und [[Flagge Puerto Ricos|Puerto Ricos]] als Vorbild, Sterne und Streifen haben hier aber andere Bedeutungen.<br />
<br />
<center><gallery><br />
Datei:Flag of the United States.svg|[[Flagge der USA|USA]]<br />
Datei:Flag of Malaysia.svg|[[Flagge Malaysias|Malaysia]]<br />
Datei:Flag of Cuba.svg|[[Flagge Kubas|Kuba]]<br />
Datei:Flag of Uruguay.svg|[[Flagge Uruguays|Uruguay]]<br />
</gallery></center><br />
<br />
==== Kommunistische Symbole ====<br />
''Siehe auch:'' [[Flagge der Sowjetunion#Flaggen anderer Länder|Kommunistische und Sozialistische Flaggen]]<br />
<br />
[[Hammer und Sichel]] und [[Roter Stern]] stehen zusammen mit der Farbe Rot für den [[Kommunismus]]. Sie symbolisieren die Arbeiter und Bauern, sowie eine klassenlose Gesellschaft. Die bekannteste und älteste Flagge mit dieser Symbolik war die [[Flagge der Sowjetunion]], deren erste Version auf das Jahr 1923 zurückgeht.<br />
<br />
Nach der Errichtung von [[Sozialismus|sozialistischen]] Regierungssystemen in anderen Staaten wurde in manchen Fällen die sowjetische Flagge als Vorbild genommen, und es entstanden Abwandlungen in verschiedenen Versionen. In anderen Fällen wurden die bisherigen Nationalflaggen nur mit sozialistischen Symbolen verändert, zum Beispiel Ersetzen des Staatswappens wie in [[Ungarn]] oder Ergänzung des [[Mongolei|mongolischen]] [[Sojombo-Symbol]]s mit einem roten Stern. Auch kommunistische Parteiflaggen benutzen häufig diese Symbole.<br />
<br />
<center><gallery><br />
Datei:Flag of the Soviet Union.svg|[[Flagge der Sowjetunion|Sowjetunion]]<br />
Datei:Flag of the People's Republic of China.svg|[[Flagge der Volksrepublik China|Volksrepublik China]]<br />
Datei:Flag of Vietnam.svg|[[Flagge Vietnams|Vietnam]]<br />
Datei:Flag of North Korea.svg|[[Flagge Nordkoreas|Nordkorea]]<br />
</gallery></center><br />
<br />
==== Traditionelle Muster ====<br />
In drei Nachfolgestaaten der ehemaligen [[Sowjetunion]] werden traditionelle Muster des Landes [[Liek|liekseitig]] in den Nationalflaggen geführt. In der [[Flagge Turkmenistans|turkmenischen Flagge]] werden fünf traditionelle Teppichmuster, so genannte ''Guls'' gezeigt. In der [[Flagge Kasachstans]] ist ein Webmuster dargestellt, welches auf die Volkskunst verweisen soll und auch die [[Flagge Weißrusslands]] zeigt ein traditionelles Ornament.<br />
<br />
<center><gallery><br />
Datei:Flag of Turkmenistan.svg|[[Flagge Turkmenistans|Turkmenistan]]<br />
Datei:Flag of Kazakhstan.svg|[[Flagge Kasachstans|Kasachstan]]<br />
Datei:Flag of Belarus.svg|[[Flagge Weißrusslands|Weißrussland]]<br />
</gallery></center><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
{{Portal|Flaggenkunde}}<br />
* [[Liste der Nationalflaggen]]<br />
* [[Flaggen-Bestimmungsschlüssel]]<br />
* [[Beflaggung öffentlicher Gebäude]]<br />
* [[Parlamentärsflagge]]<br />
* [[Stander]]<br />
* [[Fahne]]<br />
* [[Banner (Fahne)|Banner]]<br />
* [[Breitwimpel]]<br />
* [[Flaggenrecht]]<br />
* [[Blaue Flagge]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* W. Smith, O. Neubecker: ''Wappen und Flaggen aller Nationen'', Battenberg Verlag, München 1980, ISBN 3-87045-183-1<br />
* Brian Leigh Davis: ''Flags & standards of the Third Reich'', Macdonald & Jane’s, London 1975. ISBN 0-356-04879-9<br />
* Ottfried Neubecker: ''Heraldik''. Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt am Main 1977. ISBN 3-8105-1306-7<br />
* Derkwillem Visser: ''Flaggen – Wappen – Hymnen''. Battenberg, München 1990. ISBN 3-87045-230-7<br />
* K.L. Jott: ''Flaggen dieser Welt'', Verlag EDITION XXL, Fränkisch-Crumbach 2006. ISBN 978-3-89736-710-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Flag|Flagge}}<br />
{{Wiktionary|Flagge}}<br />
* {{dmoz|World/Deutsch/Wissen/Flaggen/|Flaggen}}<br />
* [http://www.crwflags.com/fotw/flags/ Flags Of The World] Größte Übersicht im Internet über Flaggen aus der ganzen Welt ([[Englische Sprache|englisch]])<br />
* [http://www.kommunalflaggen.de/cgi-bin/db.pl Datenbank zu Kommunalflaggen in Deutschland]<br />
* [http://www.flaggenlexikon.de National-, Staatsoberhaupt- und historische Flaggen]<br />
* [http://www.flaggenkunde.de/ Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde]<br />
* [http://www.flagid.org/ Flag identifier]<br />
* [http://www.modelships.de/Flaggen-Beispiele.htm Beflaggung von Schiffen]<br />
* [http://www.digitalreview.com.ar/seemarkierungsfahnenalphabet/ Seemarkierungsfahnen alphabet]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<div class="references-small" style="column-count: 2;"><references/></div><br />
<br />
[[Kategorie:Flagge| ]]<br />
<br />
[[af:Vlag]]<br />
[[als:Flagge]]<br />
[[am:ሰንደቅ ዓላማ]]<br />
[[an:Bandera]]<br />
[[ar:علم (راية)]]<br />
[[arc:ܐܬܐ]]<br />
[[arz:علم]]<br />
[[az:Bayraq]]<br />
[[bar:Flaggn]]<br />
[[be:Сцяг]]<br />
[[be-x-old:Сьцяг]]<br />
[[bg:Знаме]]<br />
[[bn:পতাকা]]<br />
[[bpy:বানডেইরা]]<br />
[[br:Banniel]]<br />
[[bs:Zastava]]<br />
[[ca:Bandera]]<br />
[[cbk-zam:Bandera]]<br />
[[chr:ᎦᏓᏘ]]<br />
[[cs:Vlajka]]<br />
[[cu:Ꙁнамѧ]]<br />
[[cv:Ялав]]<br />
[[cy:Baner]]<br />
[[da:Flag]]<br />
[[el:Σημαία]]<br />
[[en:Flag]]<br />
[[eo:Flago]]<br />
[[es:Bandera]]<br />
[[et:Lipp]]<br />
[[eu:Bandera]]<br />
[[fa:پرچم]]<br />
[[fi:Lippu]]<br />
[[fiu-vro:Lipuq]]<br />
[[fr:Drapeau]]<br />
[[fy:Flagge]]<br />
[[gl:Bandeira]]<br />
[[gv:Brattagh]]<br />
[[haw:Hae]]<br />
[[he:דגל]]<br />
[[hi:ध्वज]]<br />
[[hif:Jhanda]]<br />
[[hr:Zastava]]<br />
[[ht:Drapo]]<br />
[[hu:Zászló]]<br />
[[hy:Դրոշ]]<br />
[[id:Bendera]]<br />
[[io:Flago]]<br />
[[is:Fáni]]<br />
[[it:Bandiera]]<br />
[[iu:ᓴᐃᒻᒪᑎ/saimmati]]<br />
[[ja:旗]]<br />
[[jv:Gendéra]]<br />
[[ka:დროშა]]<br />
[[kl:Erfalasoq]]<br />
[[ko:깃발]]<br />
[[krc:Байракъ]]<br />
[[kv:Дӧрапас]]<br />
[[la:Vexillum]]<br />
[[lbe:Ттугъ]]<br />
[[ln:Bɛndɛ́lɛ]]<br />
[[lt:Vėliava]]<br />
[[lv:Karogs]]<br />
[[mhr:Тисте]]<br />
[[ml:പതാക]]<br />
[[mr:झेंडा]]<br />
[[ms:Bendera]]<br />
[[mwl:Bandeira]]<br />
[[my:အလံ]]<br />
[[nah:Pāmitl]]<br />
[[nds-nl:Vlagge]]<br />
[[new:ध्वांय्]]<br />
[[nl:Vlag]]<br />
[[nn:Flagg]]<br />
[[no:Flagg]]<br />
[[nrm:Couleu]]<br />
[[oc:Bandièra]]<br />
[[os:Тырыса]]<br />
[[pam:Bandera]]<br />
[[pdc:Faahne]]<br />
[[pl:Flaga]]<br />
[[pt:Bandeira]]<br />
[[qu:Unancha]]<br />
[[ro:Drapel]]<br />
[[ru:Флаг]]<br />
[[rw:Ibendera]]<br />
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<hr />
<div>{{SubTOCeasy|Index=Liste geflügelter Worte|Titel=Geflügelte Worte}}<br />
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__TOC__<br />
== Wacht am Rhein ==<br />
[[Datei:Niederwalddenkmal um 1900.jpeg|miniatur|[[Niederwalddenkmal]] bei [[Rüdesheim am Rhein|Rüdesheim]]]]<br />
[[Die Wacht am Rhein (Lied)|Die Wacht am Rhein]] ist der Titel eines 1840/41 entstandenen patriotischen Gedichts von [[Max Schneckenburger]], der den Text im November 1840 in [[Bern]] unter dem Eindruck der Gefahr eines neuen Krieges mit Frankreich dichtete.<br />
<br />
Der Titel des Gedichts ist auch ein Teil des Kehrreims:<br />
: „''Es braust ein Ruf wie Donnerhall,<br />Wie Schwertgeklirr und Wogenprall:<br />Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein,<br />Wer will des Stromes Hüter sein?<br />Lieb’ Vaterland, magst ruhig sein,<br />Fest steht und treu die Wacht am Rhein!''“<ref>Zitiert nach: [http://www.stefanjacob.de/Geschichte/Unterseiten/Quellen.php?Multi=73 stefanjacob.de]</ref><br />
<br />
Das Gedicht erlangte in der 1854 entstandenen Vertonung von [[Karl Wilhelm (Chorleiter)|Karl Wilhelm]] volkstümliche Beliebtheit und erhielt durch seinen mobilisierenden Charakter besondere Aktualität im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] der Jahre 1870/71.<br />
<br />
Zu finden ist der Text des Liedes auch auf einer großen Schrifttafel auf der Schauseite des Sockels der [[Nationalallegorie Germania|Germania]]-Monumentalstatue, des [[Niederwalddenkmal]]s oberhalb von [[Rüdesheim am Rhein]]. Der Blick der Germania geht in Richtung Frankreich ([[Elsass]] und [[Lothringen]]).<br />
<br />
== Wacht auf, Verdammte dieser Erde! ==<br />
[[Datei:InternationaleChinese.jpg|miniatur|[[Die Internationale (Lied)|Die Internationale]] auf Chinesisch]]<br />
Mit diesem kämpferischen Aufruf beginnt die deutsche Fassung des Kampflieds der internationalen sozialistischen Arbeiterbewegung, [[Die Internationale (Lied)|Die Internationale]]. Der ursprüngliche Text des französischen Kommunarden [[Eugène Pottier]]s von 1871 erschien in Deutschland und anderen Nachbarländern in verschiedenen Übersetzungen. Sie wurde besonders bei Feiern zum [[1.&nbsp;Mai]] gesungen und war bis 1943 Nationalhymne der Sowjetunion.<br />
Der deutsche Text stammt von [[Emil Luckhardt]] und lautete:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Wacht auf, Verdammte dieser Erde,<br />
die stets man noch zum Hungern zwingt!<br />
Das Recht wie Glut im Kraterherde<br />
nun mit Macht zum Durchbruch dringt.<br />
Reinen Tisch macht mit den Bedrängern!<br />
Heer der Sklaven, wache auf!<br />
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger<br />
Alles zu werden, strömt zuhauf!<br />
<br />
<span style="2em font-style: normal">|:</span> Völker, hört die Signale!<br />
&nbsp; Auf zum letzten Gefecht!<br />
&nbsp; Die Internationale<br />
&nbsp; erkämpft das Menschenrecht. <span style="font-style: normal">:|</span><br />
</poem><br />
<br />
== Wagalaweia! ==<br />
[[Datei:Ring1.jpg|miniatur|[[Richard Wagner|Woglinde, Wellgunde und Floßhilde]] spielen im Rhein]]<br />
Dieses unverständliche Wort ist ein Zitat aus [[Richard Wagner]]s Opernzyklus [[Der Ring der Nibelungen]]. Im [[Das Rheingold|Rheingold]] spielen die drei Rheintöchter (Woglinde, Wellgunde und Floßhilde), die Vater Rhein mit der Bewachung des Rheingolds beauftragt hat, in den Wellen:<br />
: „''Um ein Riff in der Mitte der Bühne, welches mit seiner schlanken Spitze bis in die dichtere, heller dämmernde Wasserflut hinaufragt, kreist in anmutig schwimmender Bewegung eine der Rheintöchter.''“<br />
; Woglinde<br />
: „''Weia! Waga! Woge, du Welle,<br />walle zur Wiege! Wagalaweia!<br />Wallala, weiala weia!''“<ref>[[Richard Wagner]]: [[Das Rheingold]]. Vorspiel. 1. Szene. Zitiert nach: [http://www.opera-guide.ch/libretto.php?id=414&uilang=de&lang=de opera-guide.ch]</ref><br />
<br />
In einem Erfahrungsbericht über den Erwerb des Sportbootführerscheins schreibt Patrick Umlauf 2002:<br />
: „''Die drei Rheintöchter Bayreuths um 1876 hatten so ihre Probleme mit dem 'Rheingold'. Die Opern-Sängerinnen flogen in Korsetts einige Meter über der Bühne und wurden von Mechaniken in Wellenlinien auf und ab, nach hinten und vorne und hin und her bewegt. Verbunden mit Atmungsschwierigkeiten durch die Gürtel entstand so schnell unter den Künstlerinnen der modifizierte Eröffnungsvers ‚Weia! Oweia! Wagalaweia! Wenn’s no lang dauert, muss i speia!‘''“<ref>[http://www.panum.de/sbf.htm panum.de]</ref><br />
<br />
== Wandel durch Annäherung ==<br />
Im Juli 1963 hielt der SPD-Politiker [[Egon Bahr]] vor der [[Evangelische Akademie Tutzing|Evangelischen Akademie Tutzing]] einen Vortrag mit dem Titel ''Wandel durch Annäherung''.<br />
Bahr gilt als einer der wichtigsten Berater [[Willy Brandt]]s im Hinblick auf die [[Ostverträge]] und wird bisweilen auch als ''Architekt der Ostverträge'' bezeichnet. Als Zielsetzung deutscher Außenpolitik forderte er die Aufgabe der ''Politik der Stärke'' und vertrat die Ansicht, dass Veränderungen nur langfristig, durch eine große Anzahl kleiner Schritte erreicht werden könnten.<br />
<br />
Am Schluss seiner Tutzinger Rede sagt Bahr:<br />
: „''Das ist eine Politik, die man auf die Formel bringen könnte: Wandel durch Annäherung. Ich bin fest davon überzeugt, daß wir Selbstbewußtsein genug haben können, um eine solche Politik ohne Illusionen zu verfolgen, die sich außerdem nahtlos in das westliche Konzept der Strategie des Frieden einpaßt, denn sonst müßten wir auf Wunder warten, und das ist keine Politik.''“<ref>Zitiert nach [http://www.fes.de/archiv/_stichwort/tutzinger_rede.pdf fes.de] (PDF)</ref><br />
<br />
== Wanderer, kommst du nach Sparta. ==<br />
[[Datei:Thermopiles memorial epitaph.jpg|miniatur|Gedenktafel bei den [[Thermopylen]]]]<br />
Dies ist der Anfang eines [[Epigramm]]s des Simonides von Keos bei den [[Thermopylen]], wo die Spartaner sich gegen die Perser bis auf den letzten Mann aufopferten. Auf Griechisch lautete es folgendermaßen:<br />
: „[[Liste griechischer Phrasen/Omega#Ὦ ξεῖν᾿, ἀγγέλλειν Λακεδαιμονίοις ...|{{Polytonisch|Ὦ ξεῖν᾿, ἀγγέλλειν Λακεδαιμονίοις ὅτι τῇδε κείμεθα τοῖς κείνων ῥήμασι πειθόμενοι.}}]]“<br />
: Ō xein', angellein Lakedaimoniois hoti tēde keimetha tois keinōn rhēmasi peithomenoi.<br />
: „''Oh Fremder, verkünde den Spartanern, dass wir hier liegen, von deren Worten überzeugt.''“<br />
<br />
Der römische Politiker und Redner [[Marcus Tullius Cicero]] schlägt einen pathetischen Ton an, indem er von heiligen Gesetzen spricht:<br />
: „Dic, hospes, Spartae nos te hic vidisse iacentes, dum sanctis patriae legibus obsequimur.“<br />
: „''Sag, Fremder in Sparta, dass du uns hier habest liegen sehen, den heiligen Gesetzen der Heimat gehorchend''.“<br />
<br />
Der Dichter [[Friedrich Schiller]] macht aus dem knappen militärischen Befehl einen Bedingungssatz:<br />
: „''Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest''<br />
: ''Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.''“<br />
<br />
== Wanderer zwischen zwei Welten ==<br />
Nach dem Titel der [[Novelle]] "Der Wanderer zwischen beiden Welten" des im Ersten Weltkrieg gefallenen Schriftstellers [[Walter Flex]], der diese in Erinnerung an einen bereits vor ihm im Krieg gefallenen Freund schrieb. Es wurde das erfolgreichste Buch eines deutschen Schriftstellers im Ersten Weltkrieg. Das im ''Wanderer'' enthaltene Gedicht ''[[Wildgänse rauschen durch die Nacht]]&nbsp;…'' wurde bald mehrmals vertont und zu einem der bekanntesten deutschen Gedichte überhaupt.<br />
<br />
Mit der Wendung „Wanderer zwischen zwei Welten“ charakterisiert man einen Menschen, der versucht, in zwei verschiedenen Lebenswelten zu Hause zu sein, der vielleicht auch nicht weiß, wohin er wirklich gehört. Die idealisierte Gestalt des jungen, vom Geist des [[Wandervogel]]s geprägten Theologiestudenten wurde zu einem Idealbild vieler junger Leser.<br />
<br />
== Wann ist ein Mann ein Mann? ==<br />
Diese Frage stammt aus dem Lied ''„Männer“'' des Sängers [[Herbert Grönemeyer]], mit welchem dieser in Deutschland bekannt wurde. Im Kontext heißt es:<br />
: ''männer haben’s schwer, nehmen’s leicht<br />außen hart und innen ganz weich<br />werden als kind schon auf mann geeicht<br />wann ist ein mann ein mann''<ref>[http://www.groenemeyer.de/index.php?id=195 groenemeyer.de]</ref><br />
Diese Frage wird oft verwendet; so stellt sie beispielsweise die ehemalige Fernsehmoderatorin [[Eva Herman]] ihrem Buch ''Das Prinzip Arche Noah'', ein Plädoyer für eine neue Familienkultur, voran.<br />
<br />
== Wann treffen wir drei wieder zusamm'? ==<br />
[[Datei:Macbeth3.jpg|miniatur|die drei Hexen aus [[Macbeth (Shakespeare)|Macbeth]]]]<br />
Mit dieser Zeile beginnen die erste und die letzte Strophe der Ballade „[[Die Brück’ am Tay]]“ von [[Theodor Fontane]], der hier den Beginn des Dramas „[[Macbeth (Shakespeare)|Macbeth]]“ von [[William Shakespeare]] zitiert.<br />
Bei Shakespeare verabreden sich drei Hexen, bei Fontane sind es Naturgewalten, die eine Zusammenkunft planen. Fontanes Gedicht beginnt mit den drei Hexen aus Shakespeares Macbeth:<br />
: „Wann treffen wir drei wieder zusamm?“<br />
:: „Um die siebente Stund‘, am Brückendamm.“<br />
::: „Am Mittelpfeiler.“<br />
:::: „Ich lösche die Flamm.“<br />
:: „Ich mit“<br />
::::: „Ich komme vom Norden her.“<br />
:: „Und ich vom Süden.“<br />
:::::: „Und ich vom Meer.“<br />
: „Hei, das gibt einen Ringelreihn,<br />
: Und die Brücke muß in den Grund hinein.“<br />
<br />
Es geht um den Zug, der am 28. Dezember 1879 von [[Burntisland]] nach [[Dundee]] fahren sollte. Die über drei Kilometer lange [[Firth-of-Tay-Brücke|Eisenbahnbrücke über den Firth of Tay]] (Mündungsästuar des Flusses [[Tay]] bei [[Dundee]], Ostschottland), stürzte 15 Monate nach der Fertigstellung während eines schweren Wintersturms ein. Der Zug versank im Tay und riss alle Zuginsassen in den Tod.<br />
<br />
== Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes? ==<br />
Mit dieser rhetorischen Frage reagierte [[Bertolt Brecht]] auf die Äußerungen der DDR-Führung nach den Vorfällen am [[17. Juni 1953]]:<br />
: „''Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?''“<ref>[[Bertolt Brecht]] nach dem Gedicht "Die Lösung" aus den Buckower Elegien</ref><br />
Als es in Berlin zu Massenprotesten der Arbeiter in der DDR kam, äußerte er noch am selben Tag in einem Brief an [[Walter Ulbricht]] Zustimmung zu den Maßnahmen der DDR-Regierung und zum Eingreifen der sowjetischen Truppen.<br />
<br />
In der poetischen Reflexion der Ereignisse nahm er Juli/August 1953 eine deutlicher distanzierte Haltung ein, die er in den Buckower Elegien im Gedicht ''Die Lösung'' artikulierte.<br />
Das Gedicht wurde zum ersten Mal in der Tageszeitung ''[[Die Welt]]'' am [[9. Dezember]] [[1959]] veröffentlicht.<br />
: „''Nach dem Aufstand des 17. Juni<br /> Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands<br /> In der Stalinallee Flugblätter verteilen<br /> Auf denen zu lesen war, daß das Volk<br /> Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe<br /> Und es nur durch verdoppelte Arbeit<br /> zurückerobern könne. Wäre es da<br /> Nicht doch einfacher, die Regierung<br /> Löste das Volk auf und<br /> Wählte ein anderes?''“<ref>http://sven-jordan.de/shosta-kap1a.html [[Bertolt Brecht]]: ''Die Lösung''</ref><br />
<br />
== Warte nur, balde. ==<br />
[[Datei:Ilmenau Goethehaeuschen.jpg|miniatur|Goethehäuschen auf dem [[Kickelhahn]]]]<br />
„''Warte nur! Balde Ruhest Du auch.''“ ist der Schluss von [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethes]] Gedicht [[Wandrers Nachtlied#Ein Gleiches|Wandrers Nachtlied (Ein Gleiches)]], das er am 6. September 1780 mit Bleistift an die Holzwand einer Jagdhütte auf dem [[Kickelhahn]] bei [[Ilmenau]] schrieb:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Über allen Gipfeln<br />
Ist Ruh,<br />
In allen Wipfeln<br />
Spürest du<br />
Kaum einen Hauch;<br />
Die Vögel schweigen im Walde.<br />
Warte nur, balde<br />
Ruhest du auch.<br />
</poem><br />
Dem Goethe-Kult entsprach eine Verehrung des Gedichtes, das als Feier universeller Ruhe gesehen wurde. Bei dem hohen Bekanntheitsgrad von Goethes Gedichten konnte es –&nbsp;wie bei Schillers [[Das Lied von der Glocke|Lied von der Glocke]]&nbsp;– nicht ausbleiben, dass sie oft parodiert wurden. Der Germanist [[Wulf Segebrecht]] verweist darauf, dass die [[Rote Armee Fraktion]] mit den Worten „''Warte nur, balde ruhest du auch''“ eine Morddrohung gegen führende Politiker der Bundesrepublik Deutschland aussprach.<br />
<br />
== Warte, warte nur ein Weilchen. ==<br />
„''Warte, warte nur ein Weilchen''“ ist der Anfang eines populären Operettenliedes, das von [[Walter Kollo]] gesungen wurde:<br />
: „''Warte, warte nur ein Weilchen,<br />Bald kommt auch das Glück zu dir.<br />Mit dem ersten blauen Veilchen<br />Klopft es leis’ an deine Tür.''“<br />
<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-00824, Hannover, Prozeß gegen Friedrich Haarmann.jpg|miniatur|[[Fritz Haarmann]]]]<br />
Daraus wurde in Hannover ein Abzählvers über den Serienmörder [[Fritz Haarmann]], der in verschiedenen Versionen existiert. Eine davon lautet:<br />
: „''Warte, warte nur ein Weilchen,<br />bald kommt Haarmann auch zu dir,<br />mit dem kleinen Hackebeilchen,<br />macht er Schabefleisch aus dir...''“<br />
<br />
== Warten auf Godot ==<br />
[[Warten auf Godot]] (''En attendant Godot'') ist ein Stück des [[Absurdes Theater|absurden Theaters]] von [[Samuel Beckett]] aus dem Jahr 1949. Die Hauptfiguren des Stücks verbringen ihre Zeit damit, auf einen Godot zu warten, den sie nicht kennen, von dem sie nichts Genaues wissen, nicht einmal, ob es ihn gibt. Godot selbst erscheint in der Tat nicht und das Warten auf ihn ist offensichtlich vergeblich. Dies drückt sich z.&nbsp;B. in dem mehrfach im Stück wiederkehrenden [[Dialog]] aus:<br />
: Estragon: „''Komm, wir gehen!''“<br />
: Wladimir: „''Wir können nicht.''“<br />
: Estragon: „''Warum nicht?''“<br />
: Wladimir: „''Wir warten auf Godot.''“<br />
: Estragon: „''Ach ja.''“<br />
<br />
== Warum in die Ferne schweifen? ==<br />
Die Worte „''Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah''“ sind angelehnt an die Anfangsverse von [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethes]] Vierzeiler ''Erinnerung'':<br />
: „''Willst du immer weiter schweifen?<br />Sieh, das Gute liegt so nah.<br />Lerne nur das Glück ergreifen,<br />Denn das Glück ist immer da.''“<br />
<br />
Dieses leicht umgestaltete Zitat verwendet man um auszudrücken, dass die Heimat genau so schön sein kann wie ferne Länder oder um auf unmittelbare Lösungsmöglichkeiten für ein Problem hinzuweisen. So führt Tourismus Watch, eine Informationsdienst zum [[Dritte Welt]]-Tourismus dieses Goethe-Gedicht auf seiner Begrüßungsseite an. Auch wird mit diesem Zitat für Tourismus im eigenen Land geworben.<br />
<br />
Siehe auch: [[Liste geflügelter Worte/B#Bleibe im Lande und nähre dich redlich.|Bleibe im Lande und nähre dich redlich.]]<br />
<br />
== Warum rülpset und furzet ihr nicht? Hat es euch nicht geschmacket? ==<br />
<br />
Mit diesen derben Worten soll der Reformator [[Martin Luther]] angeblich seine Tischgäste gefragt haben, warum sie sich so unnatürlich dezent benähmen. Doch stammt der erste Beleg aus dem 18. Jahrhundert.<br />
<br />
Der Luther-Experte von der Universität Leipzig, Helmar Junghans, erklärt zum Hintergrund dieses vermeintlichen Luther-Zitats:<br />
: „''Damit wollten offenbar manche Kreise ihren Lebensstil mit Luther-Zitaten belegen.''“<ref>[[Christoph Drösser]] ([[Stimmt’s?]]): [http://zeit.de/2001/06/200106_stimmts_luther.xml ''Anrüchiges Zitat''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 6/2001</ref><br />
<br />
Da Luther manchmal eine sehr derbe Ausdrucksweise pflegte, war es leicht, ihm dieses Zitat unterzuschieben. So heißt auch ein Buch mit Anekdoten über Luther von Mario Süßenguth ''Aus einem traurigen Arsch fährt nie ein fröhlicher Furz.''<br />
<br />
== Was bin ich wieder für ein Schelm! ==<br />
Diese Worte (auch: „''Ach, was bin ich wieder für ein Schelm!''“ oder „''Ich bin heute aber auch wieder ein Schelm!''“) waren die klassischen Worte des deutschen Komikers [[Heinz Erhardt]], die er oft nach seinen verschraubten Wortspielen oder skurrilen Versen sagte.<br />
<br />
Diese Worte werden fest mit ihm in Verbindung gebracht, so lautet ein Nachruf am 20. Februar 2008: „''Ein Schelm hat Geburtstag''“. Erhardt wird als [[Schelm]] der Nation bezeichnet und trug mit treuherzigem Gesicht seine Gedichte vor. Zu diesem Image trug sein gemütliches Äußeres und der kindliche Blick hinter seiner dicken Hornbrille bei.<br />
<br />
== Was da kreucht und fleucht ==<br />
Der dritte Aufzug von [[Friedrich Schiller]]s Drama [[Wilhelm Tell (Schiller)|Wilhelm Tell]] beginnt mit dem Gesang des Knaben Walter ''Mit dem Pfeil, dem Bogen'', dessen letzte Strophe folgendermaßen lautet:<br />
: „''Ihm gehört das Weite,<br /> Was sein Pfeil erreicht;<br />Das ist seine Beute,<br />Was da kreucht und fleucht''.“<br />
[[Datei:Noahs Ark.jpg|miniatur|[[Arche Noah]]]]<br />
Eine ähnliche Umschreibung für alle Arten von Tieren findet sich schon im [[1.&nbsp;Buch Mose]], wo von den Tieren gesprochen wird, die [[Noach|Noah]] in die [[Arche Noah|Arche]] aufnimmt:<br />
: „''<sup>13</sup>Eben am selben Tage ging Noah in den Kasten mit Sem, Ham und Japheth, seinen Söhnen, und mit seinem Weibe und seiner Söhne drei Weibern, <sup>14</sup>dazu allerlei Getier nach seiner Art, allerlei Vieh nach seiner Art, allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, nach seiner Art und allerlei Vögel nach ihrer Art, alles was fliegen konnte, alles, was Fittiche hatte; <sup>15</sup>das ging alles zu Noah in den Kasten paarweise, von allem Fleisch, darin ein lebendiger Geist war.''“<ref>[[1. Buch Mose]] 7,13 ff. Zitiert nach: [http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/7.html#7,13 bibel-online.net]</ref><br />
<br />
Man verwendet die Formel, um damit alle Tiere zu bezeichnen. ''Alles, was da kreucht und fleucht'' ist die Überschrift eines Artikels in der Zeitung [[Der Tagesspiegel]] über den Brockhaus der Biologie, der als ''Enzyklopädie des Lebens'' sämtliche Arten im Internet dokumentieren will.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Bio-Enzyklopaedie;art304,2504435 tagesspiegel.de]</ref><br />
<br />
== Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein. ==<br />
[[Datei:Hans Filbinger.jpg|miniatur|[[Hans Filbinger]], 2006]]<br />
Mit diesem Satz äußerte sich der ehemalige Ministerpräsident Baden-Württembergs, [[Hans Filbinger]], zu Todesurteilen, an denen er als Kriegsmarinerichter während der NS-Zeit beteiligt war.<ref>Zitiert in: {{Der Spiegel|ID=40615419|Titel=Affäre Filbinger: Was Rechtens war&nbsp;…|Jahr=1978|Nr=20|Seiten=23}}</ref><br />
<br />
Der Dramatiker [[Rolf Hochhuth]] veröffentlichte in der [[Die Zeit|ZEIT]] vom 17. Februar 1978 einen Vorabdruck seines Romans ''Eine Liebe in Deutschland''. In der Schlusspassage bezeichnete er Filbinger als „''Hitlers Marinerichter, der sogar noch in britischer Gefangenschaft nach Hitlers Tod einen deutschen Matrosen mit Nazi-Gesetzen verfolgt hat''“.<br />
<br />
Als 1978 bekannt wurde, dass Filbinger als Ankläger und Richter bei der Kriegsmarine 1945 Todesurteile gegen Deserteure beantragt und gefällt hatte, leugnete er zunächst, verlor jedoch zunehmend öffentlichen Rückhalt und trat schließlich als Ministerpräsident, später auch von seinen Parteiämtern zurück.<br />
<br />
Filbinger war an mindestens 234 Marinestrafverfahren beteiligt. In 169 Fällen war er Vorsitzender Richter oder Untersuchungsführer und damit für das Urteil bzw. die Strafverfügung direkt verantwortlich. In 63 Verfahren trat er als Ankläger auf. In sechs Fällen wurde die Todesstrafe verhandelt. In drei davon vertrat Filbinger die Anklage, in zwei Fällen fällte er als Vorsitzender Richter Todesurteile. Auf einen Fall nahm er von außen Einfluss.<ref>http://www.taz.de/dx/2007/04/14/a0141.1/text Christian Semler: ''Der Nazi-Richter urteilte bis zum Schluss'', taz vom 14. April 2007</ref><br />
<br />
== Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen. ==<br />
In seinem Monolog, der mit dem Entschluss zum [[Suizid]] endet, spricht Faust in Goethes [[Faust&nbsp;I]] angesichts des vom Vater hinterlassenen „''alt Geräte, das ich nicht gebraucht''“, diese berühmten Worte:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Was du ererbt von deinen Vätern hast,<br />
erwirb es, um es zu besitzen.<br />
Was man nicht nützt, ist eine schwere Last;<br />
Nur was der Augenblick erschafft, das kann er nützen.<ref>Goethe: [[Faust I]], Vers 682 ff.</ref><br />
</poem><br />
Die unmittelbar folgende Zeile bringt die Weiterführung des Gedankens, dass das Ungenutzte zum überflüssigen Ballast werden kann:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Was man nicht nützt, ist eine schwere Last.<br />
</poem><br />
<br />
== Was erlauben Strunz? ==<br />
Der italienische Fußballtrainer [[Giovanni Trapattoni]] sagte in einer Pressekonferenz am 10. März 1998 über den Spieler [[Thomas Strunz]]:<br />
: „''Struuunz! Strunz ist zwei Jahre hier, hat gespielt zehn Spiele, ist immer verletzt. Was erlauben Strunz? Letzte Jahre Meister geworden mit Hamann eh... Nerlinger. Diese Spieler waren Spieler und waren Meister geworden. Ist immer verletzt! Hat gespielt 25 Spiele in diese Mannschaft, in diesem Verein! Muss respektieren die andere Kollegen!''“<ref name="gt10031998">[[Giovanni Trapattoni]]. Pressekonferenz am 10. März 1998. Zitiert nach: [http://de.eurosport.yahoo.com/10032008/30/trapattonis-wutrede-10-jahre-laquo-erlauben-strunz-raquo.html de.eurosport.yahoo.com]</ref><br />
Weiter schimpfte Trapattoni:<br />
: „''Ich habe immer die Schulde über diese Spieler. Einer ist Mario, einer, ein anderer ist Mehmet! Strunz dagegen egal, hat nur gespielt 25 Prozent diese Spiel!''“<ref name="gt10031998" /><br />
Trapattoni schloss dann mit den berühmten Worten:<br />
: „''Ich habe fertig!''“<ref name="gt10031998" /><br />
<br />
Der Torhüter [[Oliver Kahn]] sagt rückblickend über diese Brandrede:<br />
: „''Der legendäre Satz: Was erlauben Strunz, glaub ich. Das bleibt wahrscheinlich ewig hängen.''“<ref>[http://de.eurosport.yahoo.com/10032008/30/trapattonis-wutrede-10-jahre-laquo-erlauben-strunz-raquo.html de.eurosport.yahoo.com]</ref><br />
<br />
Auf dieses Zitat zurückzuführen ist der Titel des TV-Magazins ''Was erlauben Strunz!?'' mit dem Fernsehjournalisten [[Claus Strunz]], der mit Thomas Strunz nicht verwandt ist.<br />
<br />
Der Sprachforscher [[Ludger Hoffmann]] analysierte diese Rede und kam zu folgenden Ergebnissen:<br />
: „''Zwischen der schonungslosen Diagnose am Anfang („meine Spieler schwach wie eine Flasche leer“) und der knappen Schlussformel („habe fertig“) steht ein einziger langgezogener Schmerzlaut: „Struuuuunz!“ Seither ist der „Ausdruck Strunz zum Inbegriff des Inakzeptablen schlechthin geworden.''““<ref name="11freunde">[http://www.11freunde.de/ballkultur/100718 11freunde.de]</ref><br />
Weiter wird festgestellt:<br />
: „''Dass der Italiener Trapattoni sich in der gedehnten und exklamativen Intonation des mehrfach wiederholten Wortes Strunz geradezu ergeht, verrät eine gewisse Neigung zur Koprolalie (= Fäkaliensprache). Denn „stronzo“ heißt auf Italienisch „Stück Scheiße, Arschloch“; auch im Deutschen sagt man „strunzen“ für „pissen“.''““<ref name="11freunde" /><br />
<br />
== Was hat man dir, du armes Kind, getan? ==<br />
Dieser Vers stammt aus Goethes Gedicht [[Mignon (Figur)|Mignon]], das von einigen Komponisten vertont wurde. Die Titelgestalt singt von ihrer Sehnsucht nach Italien und entwirft in der zweiten Strophe das Bild eines Palastes, in dem die Statuen sie fragend anblicken:<br />
: „''Kennst du das Haus? auf Säulen ruht sein Dach,<br />Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,<br />Und Marmorbilder stehn und sehn mich an:<br />Was hat man dir, du armes Kind, getan?''“<ref>Johann Wolfgang von Goethe: Mignon. Zitiert nach: [http://www.ne.jp/asahi/minako/watanabe/harfde.htm ne.jp]</ref><br />
<br />
''Was hat man dir, du armes Kind, getan?'' ist der Titel eines Buchs von [[Jeffrey Moussaieff Masson]] über [[Sigmund Freud]]s Unterdrückung der Verführungstheorie. Darin wird erklärt, dass Freud frühzeitig erkannt hatte, dass zahlreiche Kinder, in erster Linie Mädchen, von Familienangehörigen sexuell missbraucht wurden, aber nichts dagegen unternahm.<br />
<br />
== Was ist das, was in uns lügt, mordet, stiehlt? ==<br />
Diese anklagende Frage findet sich in einem 1834 geschriebenen Brief des Dichters [[Georg Büchner]] an seine Braut. Seine Klage gilt der Unfreiheit des Menschen und seiner Unvollkommenheit:<br />
: „''Ich finde in der Menschennatur eine entsetzliche Gleichheit, in den menschlichen Verhältnissen eine unabwendbare Gewalt, Allen und Keinem verliehen. Der Einzelne nur Schaum auf der Welle, die Größe ein bloßer Zufall, die Herrschaft des Genies ein Puppenspiel, ein lächerliches Ringen gegen ein ehernes Gesetz, es zu erkennen das Höchste, es zu beherrschen unmöglich. Es fällt mir nicht mehr ein, vor den Paradegäulen und Eckstehern der Geschichte mich zu bücken. Ich gewöhnte mein Auge ans Blut. Aber ich bin kein Guillotinenmesser. Das muß ist eins von den Verdammungsworten, womit der Mensch getauft worden. Der Ausspruch: es muß ja Ärgernis kommen, aber wehe dem, durch den es kommt – ist schauderhaft! Was ist das, was in uns lügt, mordet, stiehlt? Ich mag dem Gedanken nicht weiter nachgehen.''“<ref>[[Georg Büchner]]. 10. März 1834. Zitiert nach: [http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/Buechner/briefe.htm zum.de]</ref><br />
In seinem Drama [[Dantons Tod]] legt Büchner dem französischen Revolutionär [[Georges Danton]] ähnliche Worte in den Mund:<br />
: „''Wer will der Hand fluchen, auf die der Fluch des Muss gefallen? Wer hat das Muss gesprochen, wer? Was ist das, was in uns lügt, hurt, stiehlt und mordet?''“<ref>[[Georg Büchner]]: [[Dantons Tod]]. 2. Akt, 5. Szene</ref><br />
<br />
== Was ist der Mensch? Halb Tier, halb Engel. ==<br />
Mit diesem Vers beginnt das Gedicht ''Menschenbestimmung'' von Joachim Lorenz Evers. Der Schweizer Arzt und Dichter [[Albrecht von Haller]], hatte den gleichen Gedanken schon in seinem Gedicht ''Gedanken über Vernunft, Aberglauben und Unglauben'' ausgesprochen, in dem es heißt:<br />
: „''Unselig Mittelding von Engeln und von Vieh!<br />Du prahlst mit der Vernunft, und du gebrauchst sie nie.<br />Was helfen dir zuletzt der Weisheit hohe Lehren,<br />Zu schwach, sie zu verstehn,<br />zu stolz, sie zu entbehren?''“<ref>[[Albrecht von Haller]]: ''Menschenbestimmung''. Zitiert nach: [http://www.amigoo.de/gedichte/Albrecht%20von%20-%20Haller/Gedanken%20%C3%BCber%20Vernunft,%20Aberglauben%20und%20Unglauben/gedicht.html amigoo.de]</ref><br />
<br />
== Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? ==<br />
Dies Frage lässt der marxistische Dichter [[Bertolt Brecht]] in seiner [[Dreigroschenoper]] in der [[Die Moritat von Mackie Messer|Moritat von Mackie Messer]] stellen. Sie lautet vollständig:<br />
: „''Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? Was ist die Ermordung eines Mannes gegen die Anstellung eines Mannes?''“<ref>[[Bertolt Brecht]]: [[Die Dreigroschenoper]], Druckfassung 1931, Szene 9; Textstelle ursprünglich aus dem Stück "Happy End" von Elisabeth Hauptmann, 1929</ref><br />
<br />
Im Zusammenhang mit [[Bankraub]] kommt es oft zu einer paradoxen Solidarisierung, die Peter F. N. Hörz in der [[Wiener Zeitung]] folgendermaßen kommentiert:<br />
: „''Deshalb ist die berühmte Brecht-Frage „Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ für viele durchaus nachvollziehbar. ‚Ich stahl von den Banken, die das Volk bestohlen haben‘, sagte einst ein Mitglied der [[John Dillinger|Dillinger-Bande]] und brachte damit auf den Punkt, was viele dachten und noch heute denken.''“<ref>[http://www.wienerzeitung.at/Desktopdefault.aspx?TabID=3946&Alias=wzo&lexikon=Krimi&letter=K&cob=5534 wienerzeitung.at]</ref><br />
<br />
== Was kraucht da in dem Busch herum? ==<br />
Dies ist der Anfang des so genannten ''Kutschkelieds''<ref>{{Deutsches Volksliedarchiv|was kraucht dort in dem busch herum|Was kraucht dort in dem Busch herum?}}</ref> aus der Zeit der [[Befreiungskriege]] gegen [[Napoléon Bonaparte]], das ein Füsilier Kutschke gedichtet haben soll. Es beginnt mit folgenden Versen:<br />
: „''Was kraucht da in dem Busch herum,<br />Ich glaub’ es ist Napoleum.''“<br />
Im Lied der Lippischen Schützen heißt es:<br />
: „''Wer schleicht denn da im Busch herum?<br />Das ist doch wohl nicht der Napoleum?''“<br />
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde das Lied auf den damaligen französischen Präsidenten [[Raymond Poincaré]] umgedichtet:<br />
: „''Was kraucht da im Busch o weh?<br />Ich glaub’ das ist Poincaré.''“<br />
<br />
== Was macht der Maier am Himalaya? ==<br />
Diese Worte sind der Anfang eines Unsinn-Schlagers von [[Fritz Rotter]] über den skurrilen Professor Friedrich Wilhelm Maier, der eine Expedition im Himalaya plante.<br />
<br />
: „''Was macht der Meier am Himalaja<br />Was macht der Meier<br />Der kleine Meier auf dem großen Himalaja<br />Rauf ja da kunnt er<br />Doch wie kommt er runter<br />Ich hab so Angst um den Meier<br />Es gibt nen Rutsch und er ist futsch''“<ref>Zitiert nach: [http://www.schwarzinfo.de/SCHLAGER_DER_30ger/schlager_der_30ger.html schwarzinfo.de]</ref><br />
Das Lied war charakteristisch für den deutschen Schlager der Zeit der [[Weimarer Republik]]. Kurt Luger greift den Liedtitel in einem Aufsatz über den modernen Tourismus auf:<br />
: „''Rauf, ja das kummt er, aber wie kommt er runter? Der Schlagertext aus den 1930er Jahren wirft eine zentrale Frage auf. Was treibt den Meier, einen Menschen wie Du und ich und er und sie, hinaus in eine Region, die uns der globale Tourismus zwar immer näher bringt, aber dennoch in ihrer Unzugänglichkeit an der Peripherie des Interesses bleibt?''“<ref>[http://www.ecohimal.org/pdf/NZZ-Meier_im_Himalaja.pdf ecohimal.org] (PDF)</ref><br />
<br />
== Was mich nicht umbringt, macht mich stärker. ==<br />
Dieses Zitat von [[Friedrich Nietzsche]] findet sich in seiner ''Götzen-Dämmerung'', einer Schrift mit dem Untertitel ''Wie man mit dem Hammer philosophirt''.<ref>[[Friedrich Nietzsche]]: ''Götzen-Dämmerung, Aus der Kriegsschule des Lebens''. Sprüche und Pfeile, 8. Zitiert nach: [http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1949&kapitel=3&cHash=4f074b1468goetze02#gb_found gutenberg.spiegel.de]</ref> Dieses Diktum steht in einer Aneinanderreihung von Aphorismen unter dem Motto ''Aus der Kriegsschule des Lebens'' und wird immer wieder in aussichtslosen Situationen gebraucht. So heißt es in einem Feldpostbrief aus dem Jahr 1916:<br />
: „''Manches habe ich hier draußen ausgehalten, und ich werde noch mehr aushalten. Ich glaube, von mir kann ich wirklich sagen: „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.“ Ohne eine Miene zu verziehen habe ich gestern meinen guten Freund Boye zu Grabe getragen und manch andern braven Jäger; wir haben die Verluste nicht etwa in immer wieder anregendem, aufregendem, offenem Gefechte, sondern ausschließlich im stundenlangen, zerrüttenden und erschöpfenden Artilleriefeuer erlitten; ich habe gelernt, auch die unangenehmste Situation hinter mich zu werfen.''“<ref>Otto Braun: ''Aus den nachgelassenen Schriften eines Frühvollendeten''. Zitiert nach: [http://www.vatermoerder.de/projekte/otto/Abschnitt3.pdf vatermoerder.de] (PDF)</ref><br />
<br />
== Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist? ==<br />
Dieses Zitat stammt aus dem Gedicht [[An die Nachgeborenen]] von [[Bertolt Brecht]] und bezieht sich auf die Verbrechen im [[Drittes Reich|Dritten Reich]], die Brecht als so schlimm ansah, dass es undenkbar wäre sich über etwas anderes zu unterhalten:<br />
: „''Was sind das für Zeiten, wo<br />Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist<br />Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!''“<br />
<br />
Der Exildichter Brecht wendet sich damit gegen Schriftsteller, die die „''Untaten''“ des [[Nationalsozialismus]] verschwiegen, indem sie zum Beispiel der [[Naturlyrik]] verhaftet blieben.<br />
<br />
Der österreichische Lyriker [[Erich Fried]] bezieht sich in seinem Gedicht ''Gespräch über Bäume'' auf die [[Entlaubungsmittel]], die im [[Vietnamkrieg]] von der US-Armee eingesetzt wurden:<br />
: „''In Vietnam sind die Bäume entlaubt''“<ref>[http://www.kerber-net.de/literatur/deutsch/lyrik/lyr_mod/baum_fried.htm kerber-net.de]</ref><br />
<br />
Der Lyriker [[Walter Helmut Fritz]] kehrte im Rahmen der Diskussion über zunehmende Umweltzerstörung das Brecht-Zitat um, indem er schreibt:<br />
: „''Inzwischen ist es fast<br />zu einem Verbrechen geworden,<br />nicht über Bäume zu sprechen...''“<ref>K. O. Conrady: Das große deutsche Gedichtbuch. Athenäum 1978</ref><br />
<br />
== Was will eine Frau? ==<br />
Der Psychoanalytiker [[Sigmund Freud]] äußerte sich resigniert nach Jahrzehnten seiner Tätigkeit:<br />
: „''Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: 'Was will eine Frau?''“<br />
<br />
== Was wollen wir trinken? ==<br />
Die Worte „''Was wollen wir trinken sieben Tage lang''“ ist der Anfang des Schlagers ''Sieben Tage lang'', der deutschen Übersetzung von ''Zeven dagen lang'' der niederländischen Band [[Bots]] aus dem Jahre 1976, die [[Diether Dehm]] im Jahr 1980 schrieb. Der Politiker und Musikmanager ist für ''Die Linke'' Mitglied im Deutschen Bundestag; ihm wird auch der sozialistische Text der [[Oktoberklub]]-Version zugeschrieben.<br />
<br />
Das Lied wurde von den [[Bots]] erneut vertont<ref>[http://www.coverinfo.de/start.php4?wert=12&lang=1&suchbegriff=%22Bots%22&sort=2&suchenach=Interpret&tabelle=1&suchebemerkung=&suchoption=xsearch&seite=1 coverinfo.de]</ref> und beginnt mit folgenden Versen:<br />
: „''Was wollen wir trinken, sieben Tage lang,<br />was wollen wir trinken, so ein Durst.''“<br />
<br />
In der zweiten Strophe heißt es:<br />
: „''Erst müssen wir schaffen, sieben Tage lang,<br />erst müssen wir schaffen, komm fass an.''“<br />
<br />
In der dritten Strophe schließlich steht:<br />
: „''Dann müssen wir streiten, keiner weiß wie lang,<br />ja, für ein Leben ohne Zwang.''“<ref>Zitiert nach [http://www.ostmusik.de/sieben_tage_lang.htm ostmusik.de]</ref><br />
<br />
Die Melodie des Lieds beruht auf dem bretonischen Trinklied ''Son ar Chistr'' (''Lied vom Cidre''), das 1970 durch eine Aufnahme des Harfenisten [[Alan Stivell]] international popularisiert wurde und später in einer Technofassung von [[Scooter (Band)|Scooter]] rhythmisiert wurde.<br />
<br />
Andere Quellen listen als Erstaufnahme<br />
<br />
: Jean Bernard / Jean-Marie Prima (1929)<br />
<br />
auf, sowie folgende 17 Coverversionen:<br />
<br />
: Alan Stivell – Son ar Chistr (1970)<br />
: Bots – Zeven dagen lang (1976)<br />
: DJ's Sam en Moos – Wat zullen we drinken 7 dagen lang (1976)<br />
: Angelo Branduardi – Gulliver (1977)<br />
: Bots – Sieben Tage lang (1980)<br />
: Comix – Was wollen wir trinken – sieben Tage lang (1991)<br />
: Knorz – Also Freunde (1993)<br />
: Oktoberklub – Was wollen wir trinken (1995)<br />
: Tyske Ludder – Sieben Tage lang (1996)<br />
: Revels – Son ar Chistr (1998)<br />
: Molwert – Sieben Tage lang (1998)<br />
: Scooter – How Much Is The Fish (1998)<br />
: Rapalje – Wat zullen we drinken (1998)<br />
: Blackmore’s Night – All For One (2003)<br />
: City – Sieben Tage lang (2004)<br />
: Adorned Brood – 7 Tage lang (2006)<br />
: Mickie Krause – Jan Pillemann Otze (2008)<br />
<br />
== Was tun? ==<br />
[[Was tun?]] (russisch: Что делать? ''Čto dělať?'') ist der Titel einer programmatischen Schrift [[Lenin]]s aus dem Jahr 1902. Darin äußert er seine Ansicht, dass das [[Proletariat]] unfähig zum Klassenkampf sei. Den [[Sozialismus]] habe ja die bürgerliche Intelligenz erfunden. Folglich müsse die Intelligenz als eine Truppe von Berufsrevolutionären die Arbeiterklasse zum Sieg führen. Das Proletariat selbst verfolge lediglich so genannte „''Brot- und Butterziele''“.<br />
<br />
== Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern? ==<br />
„''Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?''“ (hochdeutsch: „''Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.''“) ist ein Zitat, das dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland [[Konrad Adenauer]] zugeschrieben wird. Es handelt sich hierbei um einen alten [[Kölsch (Sprache)|kölscher]] Spruch, den man verwendet, wenn man der Ansicht ist, dass das, was man vor längerer Zeit gesagt hat, überholt ist.<br />
<br />
Gelegentlich wird der Satz noch ergänzt um eine weitere Aussage:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Sie werden mich nicht daran hindern, schlauer zu werden.<br />
</poem><br />
<br />
== We are not amused. ==<br />
[[Datei:Queen Victoria, 1847.jpg|miniatur|''[[Victoria (Vereinigtes Königreich)|We are not amused]].'']]<br />
Diese englischen Worte (''Wir finden das nicht lustig.'') werden der britischen Königin [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Victoria]] zugeschreiben. Sie soll sie angeblich geäußert haben als sie ihren Kammerdiener Alexander Grantham Yorke dabei ertappte, wie er sie parodierte oder ihn aufforderte, einen Witz laut zu wiederholen, den er einem deutschen Gast erzählt hatte (''...ein junger Mann von Nantucket...''). Sie war dann aber nicht angetan von dem Witz. Das Wörtchen ''we'' (wir) stand in diesem Fall nicht für den [[Pluralis Majestatis]], sondern bezog die Hofdamen mit ein.<br />
<br />
Nach anderen Quellen äußerte Victoria damit ihre Missbilligung, als jemand bei Tisch eine anstößige Geschichte erzählte.<ref>Peter Köhler: ''Die schönsten Zitate der Politiker''</ref><br />
<br />
In einem Sketch des [[Monty Python's Flying Circus]] sagt Queen Victoria diesen Satz mit deutschem Akzent.<br />
<br />
Der englische Ausspruch wird meist in seiner Originalversion zitiert, wenn auch oft in Abwandlungen:<br />
* „''Löw ‚not amused‘ über Ballacks Entschuldigung.''“<br />
* „''The Kaiser is not amused!''“<br />
<br />
== We Are the Champions. ==<br />
[[Datei:Queen 1984 011.jpg|miniatur|[[Queen (Band)|Queen]] live, 1984]]<br />
''We Are the Champions'' (''Wir sind die Champions.'') ist einer der bekanntesten Songs der britischen Rockband [[Queen (Band)|Queen]]. Es stammt aus dem Album [[News of the World (Queen)|News of the World]], das im Oktober 1977 erschien. Der Refrain wird heute vor allem bei Sportveranstaltungen von den Anhängern siegreicher Mannschaften gesungen:<br />
: „''We are the champions – my friends<br />And we’ll keep on fighting – till the end -<br />We are the champions -<br />We are the champions<br />No time for losers<br />cause we are the champions – of the world -''“<ref>Zitiert nach: [http://www.magistrix.de/lyrics/Queen/We-Are-The-Champions-3837.html magistrix.de]</ref><br />
<br />
: „''Wir sind die Champions – meine Freunde<br />Und wir werden kämpfen – bis zum Ende -<br />Wir sind die Champions -<br /> Wir sind die Champions -<br />Keine Zeit für Verlierer<br />Denn wir sind wir die Champions – der Welt''“<br />
<br />
== We Shall Overcome. ==<br />
[[Datei:Joan Baez 1963.jpg|miniatur|[[Joan Baez]], 1963 in [[Washington D. C.]]<br />(Unter den Mikrophonen: „''We Shall Overcome''“)]]<br />
[[We Shall Overcome]] ist ein [[Protestlied]], das eine wichtige Rolle in der US-[[Bürgerrechtsbewegung]] spielte. Seit 1963 wurde das Lied mit [[Joan Baez]] assoziiert, die es aufnahm und auf einer Anzahl Bürgerrechtsdemonstrationen sowie Jahre später 1969 auf dem [[Woodstock-Festival]] aufführte. 1965 verwendete US-Präsident [[Lyndon B. Johnson]] die Phrase ''We shall overcome'' in einer Rede vor dem Kongress.<ref>[http://www.historyplace.com/speeches/johnson.htm historyplace.com]</ref> Nur wenige Tage zuvor hatten die Märsche von [[Selma (Alabama)|Selma]] nach [[Montgomery (Alabama)|Montgomery]] (die als ''Bloody Sunday'' in Erinnerung geblieben sind) stattgefunden. Später fand es seinen Weg nach [[Südafrika]], wo es in den späteren Jahren der Anti-[[Apartheid]]sbewegung gesungen wurde.<ref>Dunaway, 1990, S.&nbsp;243</ref><br />
<br />
Die Refrainzeile, die auch als Titel dient, bedeutet „''Wir werden siegen!''“ oder „''Wir werden überwinden!''“<ref>''Langenscheidts Handwörterbuch Englisch.'' Langenscheidt, Berlin und München 1991, ISBN 3-468-04122-5, Eintrag „overcome“ (s.&nbsp;a. Diskussionsseite: „Wie genau würde man 'We Shall Overcome' ins Deutsche übersetzen?“)</ref> Das Lied beginnt mit der folgenden Strophe:<br />
: „''We shall overcome, we shall overcome,<br />We shall overcome someday;<br />Oh, deep in my heart, I do believe,<br />We shall overcome someday.''“<br />
<br />
== Wegen Reichtum geschlossen ==<br />
Walter Knoblauch, ein Hausierer aus dem Ruhrgebiet, gewann im Jahr 1956 als einer der ersten bundesdeutschen [[Lotto]]-Hauptgewinner eine halbe Million D-Mark. Er konnte jedoch nicht mit Geld umgehen und so führte sein weiterer Lebensweg in die Armut:<br />
: „''Er hat eine Dame aus der Pariser Vorstadt geheiratet und ihr ein Kleid wie Königin Elisabeth schneidern lassen. Doch der Reichtum hatte kein Ende. Er hat ein Hotel gekauft. Dort sind dann alle aus seinem riesigen Freundeskreis eingezogen und es wurde ein Schild aufgehängt: 'Wegen Reichtum geschlossen'. Doch wie es der Zufall so will, hat er noch mal gewonnen und ist dann trotzdem vereinsamt unter ärmlichen Verhältnissen gestorben.''“<ref>[http://www.wdr.de/tv/aks/sowars/20050903_lottozahlen.jhtml wdr.de]</ref><br />
Knoblauch verprasst das ganze Geld und starb später im Obdachlosenasyl. Dennoch wird kolportiert, dass er gesagt haben soll, er würde alles noch einmal genau so machen.<br />
<br />
== Weglaufen ist die beste Strategie ==<br />
Von den [[36 Strategeme|36 chinesischen Strategemen]], die dem chinesischen General [[Tan Daoji]] zugeschrieben werden, wird oft die letzte, das Weglaufen, wenn alle anderen 35 Listen versagen, als die beste Strategie betrachtet.<br />
<br />
Chinesisch heißt das:<br />
: 「走為上策。」<br />
: ''Zǒu wéi shàng cè.''<br />
Sich ergeben ist eine vollständige Niederlage, ein Vergleich ist eine halbe Niederlage. Flucht ist keine Niederlage und bietet immer noch die Chance zu gewinnen. Dieses Strategem wird meist mit 三十六計,走為上策 wiedergegeben.<br />
<br />
== Weh dem, der lügt! ==<br />
[[Weh dem, der lügt!]] ist eine Komödie von [[Franz Grillparzer]]. Sie spielt in der Zeit der [[Merowinger]]. Die komische Handlung basiert auf dem Versprechen des Küchenjungen Leon, die Rettung des von den Germanen gefangenen Neffen des Bischofs Gregor von Chalons durchzuführen, ohne ein einziges Mal zu lügen.<br />
<br />
Vordergründig geht es bei diesem Stück hauptsächlich um Lüge und Wahrheit. Doch es wird nicht nur das Zusammentreffen zweier Kulturen behandelt, die sich miteinander im Krieg befinden ([[Germanen]] und Merowinger) und nicht zur Eintracht finden können, sondern auch der Sieg einer praktischen Vernunft über eine weltfremde Anschauung.<br />
<br />
Das Thema ist immer noch aktuell. Grillparzer will zeigen, dass man mit der Wahrheit oft weiter kommt, als wenn man lügt. Außerdem zeigt er, dass die Wahrheit oft als Lüge angesehen wird und als nicht glaubhaft erscheint.<br />
<br />
== Wehe den Besiegten! ==<br />
''„Vae Victis“'' geht auf einen Bericht des [[Livius]] über den Gallierkönig [[Brennus (4. Jahrhundert v. Chr.)|Brennus]] zurück. Nach seinem Sieg über die Römer warfen diese ihm vor, bei der Auswägung der auferlegten Kriegskontribution zu schwere Gewichte zu benutzen. Daraufhin soll Brennus mit diesen Worten auch noch sein Schwert in die Waagschale geworfen haben, so dass die Römer nun sogar noch mehr Gold zahlen mussten.<ref>Dies überliefert Livius 5,48,9.</ref> Der Ausspruch wurde sprichwörtlich und wurde später etwa von [[Plautus]] und [[Plutarch]] zitiert. Der materielle Schaden für das Römische Reich war weitaus geringer als der immaterielle, denn das Selbstbewusstsein der Römer war erschüttert.<br />
Von dieser Begebenheit stammt auch: ''„Sein Schwert / etwas in die Waagschale werfen“''<br />
<br />
== Wehe, wenn sie losgelassen! ==<br />
[[Datei:Einen Blick nach dem Grabe seiner Habe Ludwig Richter.jpg|miniatur|[[Ludwig Richter]]: ''Einen Blick nach dem Grabe seiner Habe'']]<br />
Dieser Vers aus [[Friedrich Schiller]]s Gedicht [[Das Lied von der Glocke]] bezieht sich auf die zerstörerische Macht des Feuers:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Wohltätig ist des Feuers Macht,<br />
Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht,<br />
Und was er bildet, was er schafft,<br />
Das dankt er dieser Himmelskraft;<br />
Doch furchtbar wird die Himmelskraft,<br />
Wenn sie der Fessel sich entrafft,<br />
Einhertritt auf der eignen Spur<br />
Die freie Tochter der Natur.<br />
Wehe, wenn sie losgelassen<br />
Wachsend ohne Widerstand<br />
Durch die volkbelebten Gassen<br />
Wälzt den ungeheuren Brand!<br />
Denn die Elemente hassen<br />
Das Gebild der Menschenhand.<ref>Zitiert nach ''[[s:Das Lied von der Glocke|Das Lied von der Glocke]]'' auf [[Wikisource]]</ref><br />
</poem><br />
<br />
In dieser Betrachtung wird gezeigt, wie unbeständig das Glück ist. Ausgehend vom Feuer, das die Glockenmasse zum Schmelzen bringt, schildert Schiller auch die zerstörerische Macht des Feuers.<br />
<br />
== Wehre den Anfängen! ==<br />
Diese Aufforderung, die oft in der Form „''Wehret den Anfängen!''“ zitiert wird, geht auf das lateinische „''Principiis obsta''“ des römischen Dichters [[Ovid]] zurück, der in seiner Schrift [[Remedia amoris]] (''Heilmittel gegen die Liebe'') schrieb:<br />
: „''Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.''“<ref>[[Ovid]]: ''Remedia Amoris''. 91</ref><br />
: „''Wehre den Anfängen! zu spät wird die Medizin bereitet, wenn die Übel durch langes Zögern erstarkt sind.''“<br />
<br />
Die ''Heilmittel gegen die Liebe'' sollen dem unglücklichen Verliebten helfen, sich wieder zu ''entlieben''. Wenn die Beziehung schon fortgeschritten ist, soll der Verliebte sich an der Geliebten übersättigen, um überhaupt therapierbar zu werden, denn Ovid ist der Ansicht:<br />
: „''Sero medicina paratur, cum mala per longas invaluere moras.''“<br />
: „''Zu spät wird das Heilmittel zubereitet, wenn erst das Übel durch zu langes Zuwarten stark geworden ist.''“<br />
<br />
Das Zitat wird heute ohne Gedanken an den eigentlichen Ursprung gebraucht, um vor verderblichen Entwicklungen zu warnen:<br />
* „''Deshalb geht der Ruf an alle Bürger, die diesen Artikel lesen: Wehret den Anfängen!''“<br />
* „''Protektionismus: ‚Wehret den Anfängen!‘''“<br />
* „''Wehret den Anfängen: Naziherrschaft in Karlsruhe‘''“<br />
<br />
== Weißt du denn nicht, mein Sohn, mit wie wenig Verstand die Welt regiert wird? ==<br />
[[Datei:Axel Oxenstierna.jpeg|miniatur|[[Axel Oxenstierna]]]]<br />
Von Papst [[Julius&nbsp;III.]] wird erzählt, er habe einem portugiesischen Mönch, der ihn bemitleidete, weil er mit der Herrschaft über die ganze Welt belastet sei, geantwortet:<br />
: „''Wenn Ihr wüßtet, mit wie wenig Aufwand von Verstand die Welt regiert wird, so würdet Ihr euch wundern.''“<br />
<br />
Davon leitet sich vermutlich die lateinische Version ab, die dem schwedischen Kanzler [[Axel Oxenstierna]] zugeschrieben wird:<br />
: „''An nescis, mi fili, quantilla prudentia mundus regatur?''“<br />
: „''Weißt du denn nicht, mein Sohn, mit wie wenig Verstand die Welt regiert wird?''“<ref>name="Buechmann"</ref><br />
<br />
Oxenstierna soll dies seinem Sohn geschrieben haben, der in [[Münster (Westfalen)|Münster]] an den Verhandlungen zum [[Westfälischer Frieden|Westfälischen Frieden]] teilnehmen sollte und sich der Aufgabe nicht gewachsen sah.<br />
<br />
== Welch ein Künstler stirbt in mir! ==<br />
Diese Worte sollte der römische Kaiser [[Nero]] kurz vor seinem Tod gesagt haben. Der lateinische Wortlaut ist:<br />
: „''Qualis artifex pereo.''“<ref>[[Sueton]]: ''De vita Caesarum''</ref><br />
Nero sah sich selbst als Künstler, besuchte Theater und Konzerte, ließ Wettspiele veranstalten und trat selbst als Künstler auf, wobei er große Schulden machte.<br />
<br />
Im Jahr 67 reiste er nach Griechenland und nahm an allen vier panhellenischen Spielen teil, die ihm zu Ehren in einem einzigen Jahr abgehalten wurden. Bei den [[Olympische Spiele|Olympischen Spielen]] wurden erstmals musikalische Wettbewerbe veranstaltet, damit Nero mit seiner [[Kithara]] auftreten konnte. Nero soll 1.808 Medaillen gewonnen haben und revanchierte sich damit, dass er Griechenland Selbstverwaltung und die Befreiung von Abgaben gewährte.<br />
<br />
Die Verschwendung des Kaisers hatte schwere Folgen, während Nero sich durch Münzverschlechterung noch einen Gewinn zu verschaffen suchte. Dann wurde in Spanien der Statthalter [[Sulpicius]] von seinen Soldaten aufs Schild gehoben. Als auch noch die [[Prätorianer]] von Nero abfielen, ließ er sich auf einem Landgut bei Rom von seinem Sekretär Epaphrodits durch eine Dolchstich in den Hals töten und starb mit den Worten:<br />
: „''Welch ein Künstler stirbt in mir!''“<br />
<br />
Er starb an der Stelle, an der heute die Kirche Santa Maria del Popolo steht. Dort sollten seine Gebeine unter einem Walnussbaum ruhen, der auf Anordnung von Papst [[Paschalis&nbsp;II.]] im Jahr 1099 gefällt wurde, da dort angeblich Neros Geist spukte. Die Gebeine wurden verbrannt und die Asche im [[Tiber]] verstreut.<br />
<br />
== Welches Schweinderl hätten S’ denn gern? ==<br />
Zu Beginn jeder Runde in der Berufsrateshow [[Was bin ich?]] stellte [[Robert Lembke]] seinem Gast diese in [[Bairische Dialekte|bairisch]] gehaltene Standardfrage (hochdeutsch: „''Welches Schwein hätten Sie denn gern?''“). Der Kandidat durfte sich dann unter verschiedenfarbigen [[Sparschwein]]en eines aussuchen.<br />
<br />
Jedes Mitglied im Rateteam durfte dann so lange eine Frage stellen, bis es ein „''Nein''“ erhielt. Nach jedem „''Nein''“ klappte Lembke das Nummernschild nach vorn und warf ein Fünf-Mark-Stück in das von seinem Gast gewählte Sparschwein.<br />
<br />
Der Satz wurde sprichwörtlich und findet sich in unterschiedlichen Varianten:<br />
* „''Welches Supper'l hätten Sie denn gern?''“<br />
* „''Welche Wahrheit hätten Sie denn gern?''“<br />
* „''Mülltrennung – welche Tonne hätten Sie denn gern?''“<br />
<br />
== Weltmeister der Herzen ==<br />
Dieser Ausdruck wurde in deutschen Medien für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] verwendet, da sie im Halbfinale verloren hatte. Die Mannschaft erreichte letztendlich Platz drei.<br />
<br />
== Weltstadt mit Herz ==<br />
[[Weltstadt mit Herz]] war der offizielle Slogan, den die bayerische Landeshauptstadt [[München]] von 1972 bis 2005 für ihr eigenes [[Stadtmarketing]] verwendete.<br />
Gefunden wurde der Slogan in einem Preisausschreiben anlässlich der [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspiele 1972]]. Die Urheberin, die Kinosekretärin Dorit Lindner, erhielt als Gewinnerin 2.500 [[Deutsche Mark|D-Mark]].<br />
<br />
Der Slogan gilt als sehr erfolgreich. Umfragen zufolge kennen ihn über 45&nbsp;Prozent aller Gäste, die München besuchten. ''Weltstadt mit Herz'' ist der Name einer Website<ref>[http://weltstadtmitherz.com/ weltstadtmitherz.com]</ref> und der Untertitel von Büchern über München, aber auch kritisch verwendet wird der Slogan, wenn es heißt „''Allzu leicht werde aus der „Weltstadt mit Herz“ –&nbsp;so ein Werbeslogan Münchens&nbsp;– eine ‚Weltstadt der Ellenbogen‘''“.<br />
<br />
== Wem die Stunde schlägt ==<br />
[[Wem die Stunde schlägt]] (englisch ''For Whom the Bell Tolls'') ist ein Roman von [[Ernest Hemingway]] aus dem Jahr 1940. Der Roman erzählt eine Episode von vier Tagen aus der Geschichte des US-amerikanischen Guerillakämpfers Robert Jordan im [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieg]].<br />
<br />
Für den Titel des Romans verwendete Hemingway ein Zitat des englischen Dichters [[John Donne]]:<br />
: „''No Man is an Island, entire of itself; every man is a piece of the continent, a part of the main; […] and therefore never send to know for whom the bell tolls; it tolls for thee.''“<br />
: „''Kein Mensch ist eine Insel, in sich selbst vollständig; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinentes, ein Teil des Festlands; […] und darum verlange nie zu wissen, wem die [Toten-]Glocke schlägt; sie schlägt dir.''“<br />
<br />
Man zitiert den Titel oft, wenn man andeuten will, dass jemand einer lebensbedrohenden Gefahr nicht entrinnen kann.<br />
<br />
== Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand. ==<br />
Der Schriftsteller und Pädagoge [[Heinrich Zschokke]] erklärt in seinem Aufsatz ''Hans Dampf in allen Gassen'', dass diese alte deutsche Spruchweisheit aus Lalenburg stamme:<br />
: „''Auch bewährte sich immerdar das alte, sinnvolle Sprichwort: wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand; ein Sprichwort, welches ursprünglich aus Lalenburg stammt, wie jedermann weiß.''“<ref>Zitiert nach: [http://math.sun.ac.za/~prodinger/hans_dampf.pdf math.sun.ac.za] (PDF)</ref><br />
<br />
Lalenburg galt als Synonym für Schilda, die „Geschichten der Lalen zu Lalenburg“ ähneln jenen über die [[Schildbürger]], deren Amtsträger als dumm überliefert sind. Der Satz ist also ironisch gemeint. Zu diesem Sprichwort schrieb der Philosoph [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]] in seiner Vorrede zu den ''Grundlinien der Philosophie des Rechts'' deshalb:<br />
: „''‚Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand‘, ist ein alter Scherz, den man wohl in unsern Zeiten nicht gar für Ernst wird behaupten wollen.''“<ref>[[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]]: ''Grundlinien der Philosophie des Rechts''</ref><br />
<br />
Der Schriftsteller [[Erich Kästner]] schrieb zum gleichen Sprichwort:<br />
: „''Wem Gott ein Amt gibt, dem raubt er den Verstand.''“<br />
<br />
Der Mediziner und Aphoristiker [[Gerhard Uhlenbruck]] stellt zum gleichen Thema fest:<br />
: „''Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand. Nur werden die Ämter leider nicht von Gott vergeben.''“<br />
<br />
== Wem Gott will rechte Gunst erweisen ==<br />
Mit diesen Worten beginnt [[Joseph von Eichendorff]]s Gedicht ''Der frohe Wandersmann'', das zum ersten Mal 1826 in seiner Novelle [[Aus dem Leben eines Taugenichts]] erschien und das durch die Vertonung von [[Friedrich Fröbel]] zum Volkslied wurde:<br />
: „''Wem Gott will rechte Gunst erweisen,<br />den schickt er in die weite Welt;<br />dem will er seine Wunder weisen<br />in Berg und Wald und Strom und Feld.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.balladen.de/web/sites/lieder/lied.php?b27=1&b16=70 balladen.de]</ref><br />
<br />
Häufig hört man auch die scherzhafte Abwandlung der ersten Strophe:<br />
: „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die Wurstfabrik. Er lässt ihn in die Knackwurst beißen und gibt ihm noch ein Stückchen mit.“<br />
<br />
Der Liedermacher [[Reinhard Mey]] griff das Volkslied auf und verarbeitete es zu einem eigenen Stück unter dem Titel „Wem Gott die rechte Gunst erweisen will“. In diesem ersetzt er das allgemeine Reisemotiv durch das einer Tournee von Musikern. Die Anfangszeile von Eichendorff wird dabei in leicht veränderter Form im Refrain verwandt:<br />
: „''Wem Gott die rechte Gunst erweisen will,<br />den schickt er einfach auf Tournee;''“<br />
Die Erstveröffentlichung des Liedes erfolgte 1977 auf dem Album ''Menschenjunges''.<br />
<br />
== Wem sonst als dir. ==<br />
[[Datei:Lenk Diotima.jpg|miniatur|[[Susette Gontard]] als Diotima]]<br />
Mit diesen Worten widmete der Dichter [[Friedrich Hölderlin]] den zweiten Band seines Romans [[Hyperion (Hölderlin)|Hyperion]], [[Susette Gontard]], der Frau des Frankfurter Bankiers, in dessen Haus er die Hofmeisterstelle versah. Susette, eine sensible Frau, die in dem zeremoniellen Rahmen des Frankfurter Gesellschaftsleben emotional und intellektuell unterfordert war, wurde zum Maßstab von Hölderlins Schönheitssinn und Vorbild für die [[Diotima]] seines Romans.<br />
<br />
Im September 1798 verließ Hölderlin das Haus, nachdem wegen seines Verhältnisses zu Susette ein Streit mit dem Ehemann ausgebrochen war. Bis zum Mai 1800 bestanden noch briefliche und lose persönliche Kontakte.<br />
<br />
''Wem sonst als Dir'' ist folgerichtig auch der Titel eines Buchs über Hölderlin und Diotima.<br />
<br />
Stefan Hartman schreibt in seinem Essay „''Hölderlin in Travestie. Über Susette von Erik Spinoy''“ über diese Widmung:<br />
: „''Wem sonst als Dir – das kann als Widmung an eine eigene Geliebte gelesen werden, aber natürlich ebensogut als Widmung an den Leser. Wem sonst können solche Gedichte über einen Dichter und seine Geliebte gewidmet werden, als dem Leser, der die Geschichte kennt? Aber es kann auch eine Widmung an Susette sein, ihr von dem Dichter Spinoy als Archeologen hinterhergesandt.''“<ref>[http://www.ned.univie.ac.at/node/12344 ned.univie.ac.at]</ref><br />
<br />
Susette starb 1802 mit 33 Jahren an Röteln. Ein Exemplar des ihr gewidmeten Hyperion lag ständig aufgeschlagen auf dem Pult in dem Tübinger Zimmer, in dem Hölderlin nach 1807 als Wahnsinniger lebte.<br />
<br />
Susette hat sich vermutlich gegen den Tod der Diotima gewehrt, denn Hölderlin schreibt ihr 1799:<br />
: „''Hier unsern Hyperion, Liebe! Ein wenig Freude wird diese Frucht unserer seelenvollen Tage Dir doch geben. Verzeih mir’s, dass Diotima stirbt. Du erinnerst Dich, wir haben uns ehmals nicht ganz darüber vereinigen können. Ich glaubte, es wäre der ganzen Anlage nach notwendig. Hätte ich mich zu Deinen Füßen nach und nach zum Künstler bilden können, in Ruhe und Freiheit, ja ich glaube, ich wär es schnell geworden, wonach in allem Leide mein Herz sich in Träumen und am hellen Tage, und oft mit schweigender Verzweiflung sehnt.''“<ref>Zitiert nach: [http://zeit.de/2003/15/SBib_2fH_9alderlin ''Liebe Helene!''] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 15/2003</ref><br />
<br />
== Wen die Götter lieben, stirbt jung. ==<br />
Eine Sentenz aus einem Schauspiel des griechischen Dichters [[Menander|Menandros]] wurde vom römischen Komödiendichters [[Plautus]] ins Lateinische übersetzt:<br />
: [[Liste griechischer Phrasen/Omikron#Ὅν οἱ θεοὶ φιλοῦσιν, ἀποθνῂσκει νέος.|{{Polytonisch|Ὅν οἱ θεοὶ φιλοῦσιν, ἀποθνῂσκει νέος.}}]]<br />
: ''Hon hoi theoi philousin, apothnēskei neos.''<br />
: „''Quem di diligunt,<br />adulescens moritur.<br />(''dum valet, sentit, sapit.'')“<ref>[[Plautus]]: [[Bacchides (Plautus)|Bacchides]] 816f.</ref><br />
Ein ähnlicher Gedanke findet sich auch in [[Friedrich Schiller|Schillers]] Gedicht [[Nänie]]:<br />
: „''Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget...''“<ref>[[Friedrich Schiller]]: ''Sämtliche Werke. Band 3: ''Gedichte, Erzählungen, Übersetzungen''. Zürich, Düsseldorf: Artemis und Winkler 1996.</ref><br />
Der irische Schriftsteller [[Oscar Wilde]] wandelt diese Aussage ab zu:<br />
: „''Those whom the gods love grow young.''“<ref>[[Oscar Wilde]]: ''Maximen zur Belehrung der Übergebildeten'', Maxime 19</ref><br />
: „''Wen die Götter lieben, wird jung.''“<br />
Wilde spielt dabei an auf den Satz:<br />
: „''Those whom the gods love die young.''“<br />
: „''Wen die Götter lieben, stirbt jung.''“<br />
<br />
== Weniger wäre mehr gewesen. ==<br />
In der von ihm herausgegebenen literarischen Zeitschrift Der Deutsche Merkur schrieb Christoph Martin Wieland 1774 in einem Neujahrsglückwunsch:<br />
: „Und minder ist oft mehr, wie Lessings Prinz uns lehrt.“<br />
Wieland bezog sich dabei auf eine Stelle in Gotthold Ephraim Lessings Trauerspiel Emilia Galotti, wo Hettore Gonzaga, der Prinz von Guastalla, dem Maler Conti entgegenhält, dass auf dem Porträt der Gräfin Orsina das Charakterliche zu stark geschönt sei, und dazu meint:<br />
: „Nicht so redlich wäre redlicher.“<br />
<br />
In einem 1923 veröffentlichten Artikel in der Prawda hat Lenin vor überstürztem Vorgehen beim Aufbau des sowjetischen Staatsapparats gewarnt und gab dem Beitrag die Mahnung „Lieber weniger, aber besser“ als Titel.<br />
<br />
Ein ähnlicher Gedanken findet sich beim römischen Schriftsteller Plinius dem Jüngeren:<br />
: „Multum, non multa.“<br />
: „Viel, nicht vielerlei.“<br />
<br />
== Wenn alle untreu werden ==<br />
[[Datei:De Schauenburg Allgemeines Deutsches Kommersbuch 057.jpg|miniatur|[[Wenn alle untreu werden]] unter dem Titel ''Erneuter Schwur'' in einem alten Kommersbuch]]<br />
„''[[Wenn alle untreu werden]], so bleiben wir doch treu''“ ist die Auftaktzeile eines bekannten deutschen Volks- und Studentenliedes von [[Max von Schenkendorf]] aus dem Jahr 1814:<br />
: „''Wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch treu,<br />Daß immer noch auf Erden für euch ein Fähnlein sei.<br />Gefährten unsrer Jugend, ihr Bilder beßrer Zeit,<br />Die uns zu Männertugend und Liebestod geweiht.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.burschenschaft.de/studentenlieder/wenn_alle_untreu_werden.htm burschenschaft.de]</ref><br />
<br />
Gewidmet hatte Schenkendorf das Lied mit „''Von wegen des heiligen deutschen Reichs – An Jahn''“. Ein Anstoß ging vom gleichnamigen geistlichen Lied des Dichters [[Novalis]] aus:<br />
: „''Wenn alle untreu werden,<br />So bleib’ ich dir doch treu;<br />Daß Dankbarkeit auf Erden<br />Nicht ausgestorben sey.<br />Für mich umfing dich Leiden,<br />Vergingst für mich in Schmerz;<br />Drum geb’ ich dir mit Freuden<br />Auf ewig dieses Herz.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.zeno.org/Literatur/M/Novalis/Gedichte/Geistliche+Lieder/6.+%5BWenn+alle+untreu+werden%5D zeno.org]</ref><br />
<br />
== Wenn der Berg nicht zum Propheten kommen will, muss der Prophet zum Berge gehen. ==<br />
[[Datei:Nasreddin.jpg|miniatur|[[Nasreddin]]]]<br />
Dieser Satz stammt aus einer im Jahr 1631 abgefassten arabischen Rezension der Anekdoten des [[Nasreddin]], einer Weisen-, Narren-, Meister-, Bettler-, Richter-, Lehrer- und Arztfigur im arabischen Raum.<br />
<br />
Man fragte Nasreddin, der für einen Heiligen gehalten werden wollte, welches Wunder er denn vollbringen könne. Er antwortete, er werde einem Berg (in manchen Versionen eine Palme) befehlen, zu ihm zu kommen und rief:<br />
: „''Berg, komm zu mir!''“<br />
Als der Berg nicht kam, ging Nasreddin auf den Berg zu. Jemand fragte ihn wohin er gehe. Nasreddin erwiderte:<br />
: ''„Die Propheten und die Heiligen sind nicht hochmütig und verblendet. Kommt der Berg nicht zu mir, so gehe ich zu ihm.“''<br />
<br />
Berge stehen für Beständigkeit und Unveränderlichkeit. Im Alltag gebraucht, bedeuten diese Worte, dass man sich nach den Gegebenheiten richten muss und dass man, wenn andere nichts tun, eben selbst aktiv werden muss.<br />
<br />
== Wenn der Vater mit dem Sohne ==<br />
[[Wenn der Vater mit dem Sohne (1955)|Wenn der Vater mit dem Sohne]] ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1955 mit [[Heinz Rühmann]] in der Hauptrolle. Rühmann spielt Teddy Lemke, der sich um den kleinen Ulli, dessen Mutter nach Amerika auswanderte, kümmert wie um seinen eigenen Sohn. Als Gerti, die Mutter Ullis, die inzwischen verheiratet ist, aus Amerika zurückkehrt, um ihr Kind zu holen, findet sich Teddy nur schweren Herzens damit ab.<br />
<br />
Der Filmtitel ist identisch aus dem Lied, dass Teddy und Ulli zusammen singen:<br />
: „''Wenn der Vater mit dem Sohne einmal ausgeht<br />und dann keiner gern nach Haus geht<br />dann erleben sie unterwegs die dollsten Sachen<br />mal zum Weinen – mal zum Lachen''“<ref>Zitiert nach: [http://www.informatik.uni-frankfurt.de/~noll/Heinz_Ruehmann/vaterlied.html informatik.uni-frankfurt.de]</ref><br />
<br />
Der Filmtitel zitiert die erste Zeile eines um 1840 entstandenen Nonsensgedichts, das wie folgt beginnt:<br />
: „''Wenn der Vater mit dem Sohne<br /> Auf dem Zündloch der Kanone<br />Ohne Sekundanten paukt<br />und die kleinste Kreature<br />in dem Centrum der Nature<br />Thymian zu wittern glaubt –<br />dann ade, ade, ade, dann ade,<br />ade, ade, dann ade, Schatz, lebe wohl!''“<ref>Zitiert nach ''[[s:Allgemeines Deutsches Kommersbuch:351|Allgemeines Deutsches Kommersbuch: 351]]'' auf [[Wikisource]]</ref><br />
<br />
Man verwendet den Filmtitel als Zitat, um gemeinsame Aktionen von Vater und Sohn zu kommentieren.<br />
<br />
== Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. ==<br />
Diese Bemerkung stammt vom österreichischen Satiriker [[Karl Kraus]], der damit eine Erkenntnis aus der Natur auf die Kultur übertrug. Das Zitat entspricht einem deutschen Sprichwort:<br />
: „''Ein kleiner Mann macht oft einen großen Schatten.''“<br />
<br />
Das Kraus-Zitat wird oft in Auseinandersetzungen verwendet und findet sich in Artikeln über vermeintliche Größen. So schreibt Thomas Frankenfeld im [[Abendblatt]] über ein Gerichtsurteil, das dem Musiker [[Dieter Bohlen]] den Status eines Künstlers zuerkannte:<br />
: „''Als der Dramatiker Karl Kraus dies vor hundert Jahren schrieb, konnte er nicht ahnen, dass die westliche Kultur einmal von Zwergen dominiert werden würde.''“<ref>[http://www.abendblatt.de/daten/2007/11/13/815809.html abendblatt.de]</ref><br />
<br />
== Wenn das kein Beweis is. ==<br />
[[Datei:Rainhard Fendrich during 'Austria3' live concert in Imst, Austria, on 20060630.jpg|miniatur|[[Rainhard Fendrich]] im Alter von 51 Jahren (2006)]]<br />
Dieser Satz stammt aus dem Lied ''Midlife Crisis'' von [[Rainhard Fendrich]], in dessen Refrain sich Aussagen wie die Folgende finden:<br />
: „''wenn wer rechts überholt<br />und der Fahrer ein Greis is,<br />wenn das kein Beweis is<br />für die Midlifecrisis,<br />ich hab’s gar nicht bemerkt,<br />aber danke, jetzt weiß ich’s!''“<ref>Zitiert nach: [http://www.lyricstime.com/rainhard-fendrich-midlife-crisis-lyrics.html lyricstime.com]</ref><br />
Das Lied schaffte es in die deutschen Charts, wurde jedoch in Österreich eher negativ aufgenommen, da sich Fendrich langsam vom Wiener Dialekt abwandte.<br />
<br />
Fendrich sagte in einem Interview zum Thema [[Midlife Crisis]]:<br />
: „''Nein, mir wurde das Zwischenbilanzieren zum 50. aufgedrängt. Die blöden Witze à la: ‚Jetzt sind die Kerzen teurer als die Torte‘ und so (lacht). Ich mag keine Resümees ziehen.''“<ref>[http://www.cineastentreff.de/content/view/2-2-165391-1/1959/152/ cineastentreff.de]</ref><br />
<br />
== Wenn die Könige bau’n, haben die Kärrner zu tun. ==<br />
Dieser Satz von [[Friedrich Schiller]] findet sich in den ''Xenien und Votivtafeln aus dem Nachlass: Kant und seine Ausleger'':<br />
: „''Wie doch ein einziger Reicher so viele Bettler in Nahrung<br />Setzt! Wenn die Könige baun, haben die Kärrner zu tun.''“<br />
Gegenstand dieser Kritik sind die Philosophiedozenten, die sich mit der Auslegung der Schriften des Philosophen [[Immanuel Kant]] beschäftigen, vor allem meinte damit der Kant-Biograf [[Karl Vorländer]] den Gymnasiallehrer L. H. Jakob.<br />
<br />
Der britische Schriftsteller [[Houston Stewart Chamberlain]] schreibt zu diesem Schiller-Zitat:<br />
: „''Auch ich bin ein Bettler. Ein Bettler, der seit früher Jugend an dem reichen Tische des Denkerkönigs gesessen hat. Doch sorglos sass ich bisher an diesem Tische; ich war mehr Bettler als Kärrner; meinen Geist nährte ich, mich aber setzte ich nicht ‚in Nahrung‘.''“<ref>[[Houston Stewart Chamberlain]]: Immanuel Kant. München: F. Bruckmann A.-G., 1905. Zitiert nach: [http://www.hschamberlain.net/kant/kant_d00_vorrede.html hschamberlain.net]</ref><br />
<br />
== Wenn du die Sache in der Hand hast, dann bin ich beruhigt. ==<br />
„''Wenn du die Sache in der Hand hast, bin ich beruhigt''“ (你办使,我放心。- Nǐ bàn shǐ, wǒ fàngxīn.) soll der chinesische Parteichef [[Mao Zedong]] im Mai 1976 [[Hua Guofeng]] auf einen Zettel geschrieben haben. Dieser Zettel mit den sechs Schriftzeichen war eine der Hauptlegitimationen für Hua Guofeng, die Nachfolge Maos anzutreten. Der ZK-Funktionär fand im Jahr 1978 heraus, dass Hua in Maos Todesjahr gar keine Gelegenheit hatte, längere Zeit allein mit Mao zusammen zu sein.<br />
<br />
Dieses Zitat wurde später oft ironisch gebraucht, da Hua Guofeng nicht als erfolgreicher Politiker gilt.<br />
<br />
1978 gelang es [[Deng Xiaoping]], der selbst als Stellvertreter Huas in den Ämtern des Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten fungierte, im [[Politbüro]] den Einfluss von Huas halbmaoistisch-linkszentristischem Flügel zu schwächen. 1980 gab Hua das Amt des Ministerpräsidenten ab.<br />
Um die Jahreswende 1980/81 fand der [[Schauprozess]] gegen die [[Viererbande (China)|Viererbande]] statt. Hua Guofengs Versuch, die "Viererbande" zum alleinigen Sündenbock für alle Fehlleistungen in China seit 1966 zu machen, erwies sich als unhaltbar. Stattdessen wurde klar, in welchem Umfang Hua selbst lange Zeit mit der politischen Strömung verbunden war, für die die „Viererbande“ stand. So bedeutete der Prozess für Hua das politische Aus. 1981 wurde Hua auch als Parteivorsitzender abgelöst.<br />
Man verzichtete aber darauf, einen spektakulären Sturz zu inszenieren. Hua behielt 1981 noch seinen Sitz im Politbüro, aus dem er erst auf dem 12. Parteitag im September 1982 ausschied.<br />
<br />
== Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht! ==<br />
[[Datei:Nietzsche paul-ree lou-von-salome188.jpg|miniatur|[[Lou Andreas-Salomé|Lou von Salomé]] (mit Peitsche), [[Paul Rée]] und [[Friedrich Nietzsche]] auf einem von Nietzsche arrangiertem Foto, nachdem Salomé Heiratsanträge der beiden abgelehnt hatte]]<br />
Dieser – in der Regel nicht richtig zitierte – Ausspruch geht auf [[Friedrich Nietzsche]] zurück, der in seiner Dichtung [[Also sprach Zarathustra]] von der Begegnung [[Zarathustra]]s mit einem „alten Weiblein“ berichtet. Dieses fordert den Weisen auf, auch einmal etwas über die Frauen zu sagen, und er beginnt mit den Worten:<br />
: „''Alles Ausführung um Weibe ist ein Rätsel, und alles am Weibe hat eine Lösung: sie heißt Schwangerschaft.''“<br />
Es wird dann noch mehrfach auf die Gefährlichkeit der Frau für den Mann hingewiesen und darauf, dass die Frau sich unterzuordnen habe. Das „alte Weiblein“ dankt Zarathustra für seine Darlegungen und bestätigt sie ihm mit einer „kleinen Wahrheit“:<br />
: „''Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!''“<ref>[[Friedrich Nietzsche]]: [[Also sprach Zarathustra]]. Kapitel 23</ref><br />
<br />
Die Nietzsche-Biografin Carol Diethe verfasste ein Buch mit dem Titel „''Vergiss die Peitsche''“, das Nietzsches Beziehungen zu den Frauen zum Gegenstand hat.<br />
<br />
Andreas Belwe schreibt zu diesem berühmten Zitat:<br />
: „''Was dem Laien zu Nietzsche als erstes einfällt, ist der Spruch: ‚Wenn zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht.‘ […] Aber: was die wenigsten wissen, ist, dass dieser Satz ironisch gemeint ist und eine Kritik darstellt an dem repressiven Geschlechterverhältnis seiner Zeit.''“<ref name="blog-pm-mag">[http://blogs.pm-magazin.de/PhilosophieBlog/stories/2085/ blogs.pm-magazin.de]</ref><br />
<br />
Belwe erklärt, dass Nietzsche einer der ersten Philosophen war, die die Geschlechterdifferenz berücksichtigten und stellt fest:<br />
: „''Dieses Zitat avancierte dann zur frauenfeindlichsten Äußerung überhaupt. Aber nur aus Unkenntnis. Außerdem dient es als Standardvorwurf an Nietzsche, um ihn gynophob oder als misogyn abzustempeln.''“<ref name="blog-pm-mag" /><br />
<br />
Nietzsche diskutierte hauptsächlich mit Frauen und war umgeben von Frauenrechtlerinnen, von denen viele nach [[Sils Maria]] reisten, um ihn zu besuchen. Zu diesen Frauen gehörten zum Beispiel:<br />
* [[Helene von Druskowitz]] (die zweite promovierte Philosophin überhaupt)<br />
* [[Lou Andreas-Salomé]] (eine weitgereiste Schriftstellerin und Psychoanalytikerin)<br />
<br />
Die Radikalfeministin und Pazifistin [[Helene Stöcker]] würdige Nietzsche in ihrer Autobiografie mit folgenden Worten:<br />
: „Keinem andern Geist unter den Lebenden fühle ich mich so tief verbunden.“<ref>Zitiert nach: [http://blogs.pm-magazin.de/PhilosophieBlog/stories/2085/ blogs.pm-magazin.de]</ref><br />
<br />
== Wenn Dummheit wehtäte. ==<br />
Die Redensart „''Wenn Dummheit wehtäte, müsste er den ganzen Tag schreien''“ ist wohl nach dem Sinngedicht „''Torheit''“ des Barock-Dichters [[Friedrich von Logau]] gebildet:<br />
:<br />
<br />
Diese Redensart wird oft in Diskussionen gebraucht und gelegegentlich auch scherzhaft erweitert oder abgeändert:<br />
* „''Wenn Dummheit weh täte müßten wir an der deutschen Grenze eine riesige Lärmschutzwand aufstellen.''“<br />
* „''Wenn Dummheit weh täte, müssten manche ‚Wissenschaftler‘ wohl brüllen vor Schmerz.''“<br />
<br />
== Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen. ==<br />
Dieses Zitat stammt in leicht veränderter Form aus einem Gedicht des Dichters [[Matthias Claudius]]:<br />
: „''Wenn Jemand eine Reise thut,<br /> So kann er was erzählen;<br />Drum nahm ich meinen Stock und Hut<br />Und thät das Reisen wählen.''“<ref>[[Matthias Claudius]]: ''Urians Reise um die Welt''. Aus: ''ASMUS omnia sua SECUM portans, oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen'', 4. Teil. Wandsbek, 1774. S. 113</ref><br />
<br />
Von [[Kurt Tucholsky]] stammt das Gedicht mit dem Titel '''Wenn einer eine Reise tut ...''', in dem er sich über das geschäftstüchtige Verhalten der US-Amerikaner gegenüber der rumänischen Königin mokiert:<br />
: „''Die Königin von Rumänien<br />war jetzt in Amerika. Da konnten diejenigen<br />Seifenhändler, die für das Königliche inklinieren,<br />eine Majestät hofieren –<br />das ist für Geschäft und Gefühl stets ein Gewinn,<br />und überhaupt: eine Königin ist eine Königin.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.textlog.de/tucholsky-wenn-eine-reise.html textlog.de]</ref><br />
<br />
== Wenn es nicht wahr ist, ist es sehr gut erfunden. ==<br />
[[Datei:Relief Bruno Campo dei Fiori n1.jpg|miniatur|Giordano Bruno vor der [[Inquisition]]]]<br />
Diese Worte steht in den ''„Heroischen Leidenschaften“'' (''Gli eroici furori'') des italienischen Dichters und Philosophen [[Giordano Bruno]]. Sie lauten im italienischen Original folgendermaßen:<br />
: „''Se non è vero, è molto ben trovato<nowiki>:</nowiki> se non è cossì, è molto bene iscusato l’uno per l’altro.''“<ref>[[Giordano Bruno]]: ''Gli eroici<br />
furori''. 2. Teil, 3. Dialog</ref><br />
: „''Wenn es nicht wahr ist, ist es sehr gut erfunden. Wenn es so nicht stimmt, hat sich doch das eine gut vor dem anderen entschuldigt.''“<br />
<br />
Bruno griff frühere Formulierungen des gleichen Gedankens auf:<br />
: „''Chi l’ha detto?''“<br />
<br />
Das Zitat wird gerne gebraucht, wenn eine Aussage angezweifelt wird. So überschreibt das [[ZDF]] einen Artikel über [[Verschwörungstheorie]]n mit den Worten „''Nicht wahr, aber wenigstens gut erfunden''“.<ref>[http://mythos.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,7001390,00.html?dr=1 mythos.zdf.de]</ref><br />
<br />
== Wenn hinten, weit, in der Türkei, die Völker auf einander schlagen. ==<br />
Dieses Zitat aus Goethes Drama [[Faust I]] charakterisiert den typischen [[Spießbürger]]:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Nichts bessers weiß ich mir an Sonn- und Feyertagen,<br />
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrey,<br />
Wenn hinten, weit, in der Türkey,<br />
Die Völker auf einander schlagen.<br />
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus<br />
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;<br />
Dann kehrt man abends froh nach Haus,<br />
Und segnet Fried’ und Friedenszeiten.''“<ref>Goethe: [[Faust I]]. 860ff. Zitiert nach ''[[s:Faust I|Faust&nbsp;I]]'' auf [[Wikisource]]</ref><br />
</poem><br />
<br />
Der ehemalige deutsche Außenminister [[Joschka Fischer]] sagte 2003 in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin [[Der Spiegel]]:<br />
: „''Bei Goethe hieß es noch: ‚Wenn hinten, weit, in der Türkei, die Völker auf einander schlagen‘. Heute würde der große Dichter anders schreiben: Ein zusammenbrechender Staat in Afrika geht nicht mehr nur Afrika an.''“<ref>{{Der Spiegel|ID=29527507|Titel=Heilsamer Schock|Jahr=2003|Nr=52}}</ref><br />
<br />
Der deutsche Bundespräsident [[Horst Köhler]] sagte 2005 zum Auftakt der 41.&nbsp;Münchner Sicherheitskonferenz:<br />
: „''Mit dieser behaglichen Distanziertheit ist es heute vorbei. Fernsehen und Internet bringen uns Katastrophen aus allen Teilen der Welt ins Wohnzimmer – nicht nur Naturkatastrophen, sondern auch Kriege und Terror. Wir werden umfassend unterrichtet. Aber wir können auch selbst betroffen sein.''“<ref>[http://www.bundespraesident.de/dokumente/-,2.622317/Rede/dokument.htm bundespraesident.de]</ref><br />
<br />
== Wenn ihr länger hier bleibt, werdet ihr alle Schlitzaugen bekommen. ==<br />
[[Datei:Prince Phillip of Edinburgh.jpg|miniatur|hochkant=0.8|[[Philip Mountbatten, Duke of Edinburgh|Prinz Philip]]]]<br />
Bei öffentlichen Auftritten, besonders im Ausland, pflegt [[Philip Mountbatten, Duke of Edinburgh|Prinz Philip]], der Ehemann der britischen Königin [[Elisabeth&nbsp;II.]], anstelle des üblichen Smalltalks einen bisweilen eigensinnigen Humor, der von den Medien manchmal als taktlos empfunden wird. Beispielsweise äußerte er sich 1986 mit diesen Worten bei einem offiziellen Besuch gegenüber britischen Studenten in China:<br />
: „''If you stay here much longer, you’ll all be slitty-eyed.''“<br />
<br />
Das britische Außenministerium sah sich darauf hin genötigt, sich bei der chinesischen Regierung zu entschuldigen.<br />
<br />
Beim gleichen Staatsbesuch sagte er auch – in Anlehnung an eine chinesische Redensart:<br />
: „''If it has four legs and is not a chair, has wings and is not an aeroplane, or swims and is not a submarine, the Cantonese will eat it.''“<ref>Zitiert nach [[q:en:Prince Philip, Duke of Edinburgh|Prince Philip, Duke of Edinburgh]] auf [[Wikiquote]]</ref><br />
: „''Wenn es vier Beine hat und kein Stuhl ist, wenn es Flügel hat und kein Flugzeug ist, oder wenn es schwimmt und kein U-Boot ist, werden es die Kantonesen essen.''“<br />
Mit solch beißendem Humor und seiner politisch unkorrekten Unverfrorenheit hat er jedoch auch die Sympathien vieler Untertanen gewonnen, ja manche fühlen sich sogar geehrt, von ihm auf die Schippe genommen zu werden:<br />
: „''Von Prinz Philip mit einem seiner berüchtigten Sprüche bedacht zu werden, gilt in Großbritannien inzwischen fast schon als Privileg. ‚Um ehrlich zu sein: Es ist eine Ehre, von einem Mitglied des Königshauses beleidigt zu werden. Das ist etwas, wovon man seinen Enkeln erzählt‘, sagte die Waliserin Beverly Richards nach ihrer Begegnung mit Prinz Philip der BBC.''“<ref>[http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Prinz-Philip;art1117,2491035 tagesspiegel.de]</ref><br />
<br />
== Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? ==<br />
Dies ist der Anfang eines berühmten Zitats aus [[William Shakespeare]]s Drama [[Der Kaufmann von Venedig]], wo der Jude Shylock auf Englisch sagt:<br />
: „''If you prick us doe we not bleede? if you tickle us doe we not laugh? if you poison us doe we not die? and if you wrong us shall we not revenge?''“<ref>[[William Shakespeare]]: ''The Merchant of Venice''. 3. Akt, 1. Szene</ref><br />
: „''Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht? Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen?''“<br />
<br />
In der Zeitschrift [[Der Spiegel]] schreibt Fritz Rumler zu diesem Stück:<br />
: „''Die NS-Bühnen hatten den ‚Kaufmann‘ derweil zum antisemitischen Hetz-Stück ummontiert; tatsächlich hat der Jude Shylock, der auf das Pfund Fleisch des bankrotten Gläubigers besteht, böse Züge. Schnell läßt er sich zu einem Renaissance-Dracula verzerren, der den Wucherer-Zahn in Christen-Herzen schlägt.''“<ref>{{Der Spiegel|ID=45935183|Titel=Wenn Ihr uns stecht, bluten wir nicht?|Jahr=1968|Nr=45}}</ref><br />
<br />
== Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie eben Kuchen essen! ==<br />
[[Datei:Brioche.jpg|miniatur|[[Brioche]]]]<br />
Dies soll die französische Königin [[Marie Antoinette]] auf die Bemerkung, die Armen könnten sich nicht einmal mehr Brot leisten, geantwortet haben:<br />
: „''S’ils n’ont pas de pain, qu’ils mangent de la brioche!''“<ref>[[Christoph Drösser]] ([[Stimmt’s?]]): [http://zeit.de/2006/46/Stimmts-Revolutionskuchen ''Revolutionskuchen''.] In: ''[[Die Zeit]].'' Nr. 46/2006</ref><br />
: „''Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie eben Kuchen essen!''“<br />
Dieser Satz wurde Marie Antoinette zugeschrieben, da sie als abgehoben und verschwenderisch galt. Oft wird er in die Vorgänge zu Beginn der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] (1789) datiert.<br />
Tatsächlich stammt er aus den Bekenntnissen (Confessions) von [[Jean-Jacques Rousseau]] (geschrieben 1765–1770, als Marie Antoinette noch ein Kind war) und wurde 1782 veröffentlicht. Im vierten Buch seiner Bekenntnisse schreibt er:<br />
: „''Endlich erinnerte ich mich des Notbehelfs einer großen Prinzessin, der man sagt, die Bauern hätten kein Brot, und die antwortete: Dann sollen sie Kuchen essen!''“<br />
<br />
Es handelt sich offensichtlich um eine Wanderanekdote, die schon der ersten Frau von [[Ludwig&nbsp;XIV.]] vorgeworfen wurde.<br />
<br />
[[Brioche]] ist ein kleines Hefegebäck, das traditionell zum französischen Frühstück gehört. Die Übersetzung von Brioche mit ‚Kuchen‘ ist ahistorisch, da das Gebäck im 18. Jahrhundert wenig Butter und Zucker enthielt und eher [[Weißbrot]] entsprach.<br />
<br />
== Wenn Sie vom Flug … vom … vom Hauptbahnhof starten – ==<br />
[[Datei:Transrapid 07 Muenchen Airport Center.jpg|miniatur|[[Transrapid München]]]]<br />
Diese leicht konfusen Worte stammen aus der so genannten ''Transrapidrede'', die der ehemalige bayerische Ministerpräsident [[Edmund Stoiber]] beim Neujahrsempfang der Münchner CSU am 21. Januar 2002 zum Thema Anbindung des [[Flughafen München Franz Josef Strauß|Münchner Flughafens]] mittels [[Transrapid München|Transrapid]] an die Münchner Innenstadt hielt. Der ganze Satz lautet folgendermaßen:<br />
: „''Wenn Sie vom Flug … vom … vom Hauptbahnhof starten – Sie steigen in den Hauptbahnhof ein, Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen in … an den Flughafen Franz Josef Strauß.''“<ref name="log.ha.de">Zitiert nach: [http://log.handakte.de/8480/bayerns-ministerprasident-fur-der-transrapid/ log.handakte.de]</ref><br />
<br />
Im Laufe dieser Passage geriet Stoiber einige Male ins Stocken und verwechselte die Worte „Hauptbahnhof“ und „Flughafen“. Vier Jahre später wurde diese Passage in den Medien verbreitet und persifliert. In der Folge wurden Phrasen wie „''Wenn Sie vom Hauptbahnhof''“ zu geflügelten Worten und wurden auch in anderen Politikbereichen in abgewandelter Form jedoch ähnlichem Tonfall, zitiert.<br />
<br />
Die Rede erhielt auf Grund der vielen darin enthaltenen Versprecher Kultstatus und enthält Sätze wie die folgenden:<br />
: „''Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München … mit zehn Minuten, ohne, dass Sie am Flughafen noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen … am … am Hauptbahnhof in München starten Sie Ihren Flug. Zehn Minuten. Schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an, wenn Sie in Heathrow in London oder sonst wo, meine sehr … äh, Charles de Gaulle in Frankreich oder in … in … in Rom.''“<ref name="log.ha.de" /><br />
Von dieser Rede wurde in der Folgezeit ein [[Remix]] und ein Musikvideo angefertigt. Einen ersten Remix startete der Fraktionsvize der Grünen im Bundestag, [[Jürgen Trittin]], als er Stoiber 2006 im Stil dieser Rede zum 65. Geburtstag gratulierte.<br />
<br />
== Wenn’s der Wahrheitsfindung dient. ==<br />
Dieser Ausspruch stammt vom Kommunarden [[Fritz Teufel]], der sich 1967 vor dem Berliner Landgericht im Zusammenhang mit den Protestkundgebungen gegen den [[Schah-Besuch 1967|Besuch des Schahs Reza Pahlavi in Berlin]] verantworten musste. Der Aufforderung, er möge sich beim Eintreten des Hohen Gerichts von seinem Platz erheben, kam er mit dem folgenden spöttischen Kommentar nach:<br />
: ''„Na ja, wenn’s der Wahrheitsfindung dient“''.<br />
Der Satz ist legendär: Er brachte den Formalismus der Justiz auf den Punkt.<br />
<br />
Fritz Teufel war eine der Kultfiguren der [[Außerparlamentarische Opposition|Außerparlamentarischen Opposition]] (APO) und so heißt auch seine Biografie von [[Marco Carini]] ''Wenn’s der Wahrheitsfindung dient''.<ref>Marco Carini: ''Fritz Teufel. Wenns der Wahrheitsfindung dient''. Hamburg: Konkret Literatur Verlag, 2003</ref><br />
<br />
Mit fast den gleichen Worten kommentiert [[Manfred Krug]] in der Fernsehserie [[Liebling Kreuzberg]] die Vorschrift, dass Anwälte vor Gericht nur in [[Robe]] erscheinen dürften:<br />
: „''Weil es der Wahrheitsfindung dient.''“<br />
<br />
== Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. ==<br />
Dieses Sprichwort stammt aus dem alttestamentlichen [[Buch der Sprichwörter]], wo es in der deutschen Übersetzung heißt:<br />
: „''Wer eine Grube machet, der wird darein fallen.''“<ref>[[Buch der Sprichwörter]], 26, 27</ref><br />
Es findet sich in ähnlicher Form auch in [[Psalm]] 7,16; 9,16; 57,7; [[Prediger Salomo]] 10, 8 und [[Sirach]] 27, 29.<br />
<br />
Dieses Sprichwort entspricht einem Zitat aus dem epischen Lehrgedicht [[Werke und Tage]] des griechischen Dichters [[Hesiod]]:<br />
: Οἱ αἰτω κακά τεύχει ἀνήρ ἀλλω κακά τευχών. (Hoi aitô kaka teychei anêr allô kaka teychôn.)<ref>[[Hesiod]] ''Werke und Tage'', Vers 265</ref><br />
: „''Der Mann, der einem andern Böses bereitet, bereitet das Böse sich selbst.''“<br />
<br />
== Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher! ==<br />
Dieses Zitat aus [[Bertolt Brecht]]s Drama [[Leben des Galilei]]<ref>[[Bertolt Brecht]]: [[Leben des Galilei]], Bild 9</ref> wurde vom CDU-Politiker [[Heiner Geißler]] im Bundestagswahlkampf des Jahres 1983 gegen die [[SPD]] eingesetzt.<br />
<br />
[[Galileo Galilei]] arbeitete mit seinen wissenschaftlichen Kollegen gut zusammen, solange sie bereit waren, nur der Wissenschaft zu dienen. Wissenschaftler, die die Wahrheit zum Wohl der Kirche zurückstellten, waren in seinen Augen Verbrecher. Galilei hat später einen gewaltigen inneren Konflikt zu bewältigen, nachdem er selbst von der Kirche zum Widerruf gezwungen worden war. Seine Schüler sind enttäuscht, da sie dachten er würde der Gewalt der Kirche widerstehen können und sein Schüler Andrea Sarti wiederholt Galileis Zitat.<br />
<br />
Geißler bezog sich mit dem Zitat auf den Streit um die Auswirkungen der Mietgesetze.<br />
Die CDU argumentierte, die Sozialdemokraten hätten kein Recht, gegen die unsozialen Mietgesetze zu polemisieren. Denn im Grunde, seien die Gesetzesänderungen alle schon in ihren Gesetzentwürfen geplant worden.<br />
<br />
Eine ähnliche Formulierung findet sich in einem Lied mit der Überschrift ''Zum Wartburgfest 1817'', das man heute noch in studentischen Kommersbüchern findet. Der Verfasser des Liedes ist der Schriftsteller [[Daniel August von Binzer]]. Die sechste Strophe lautet:<br />
: „''Stoßt an! Freies Wort lebe! Hurra hoch!<br />Wer die Wahrheit kennet und saget sie nicht,<br />der bleibt ein ehrlos erbärmlicher Wicht.''“<br />
<br />
== Wer hat denn den Käse zum Bahnhof gerollt? ==<br />
Mit dieser scherzhaften Frage will man wissen, wer etwas getan hat. Sie ist der Titel eines Schlagers von [[Robert T. Odemann]], dessen erste Strophe in enger Anlehnung an Goethes [[Erlkönig (Ballade)|Erlkönig]] folgendermaßen lautet:<br />
: „''Wer rollet so spät durch Nacht und Wind?<br />Es ist der Schweizer, mein liebes Kind.<br />Er muss an den Bahnhof zum letzten Zug.<br />Ja hörst du denn nicht, wie sein Herze laut schlug?''“<ref>Zitiert nach: [http://www.swr.de/swr4/bw/programm/treffnach3/gedichte/vermischtes/-/id=257758/nid=257758/did=367150/1ccdcma/index.html swr.de]</ref><br />
<br />
"Wer hat denn den Käse zum Bahnhof gerollt?" heißt auch ein Lied auf dem Album ''Affentheater'' von [[Marius Müller-Westernhagen]].<br />
<br />
== Wer immer strebend sich bemüht. ==<br />
In Goethes Drama [[Faust II]] verkünden Engel die Erlösungsformel für Fausts Unsterbliches, das sie in der höheren Atmosphäre tragen:<br />
: „''Wer immer strebend sich bemüht,<br />Den können wir erlösen.''“<br />
Hinzu kommt hier allerdings noch die göttliche Liebe:<br />
: „''Und hat an ihm die Liebe gar<br />Von oben teilgenommen,<br />Begegnet ihm die selige Schar<br />Mit herzlichem Willkommen.''“<br />
Der erste Vers des Zitats wird leicht scherzhaft für stetiges, aber vielleicht nicht von Erfolg gekröntes Bemühen verwendet.<br />
<br />
== Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. ==<br />
Dies ist eine Zeile aus Rainer Maria Rilkes Gedicht Herbsttag, das er im Jahr 1902 schrieb. Das Gedicht beginnt mit den folgenden Worten:<br />
: „''Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.<br />Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,<br />und auf den Fluren laß die Winde los.''“<br />
Die dritte und letzte Strophe lautet:<br />
: „''Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.<br />Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,<br />wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben<br />und wird in den Alleen hin und her<br />unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.''“<br />
<br />
== Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken, das nicht die Vorwelt schon gedacht? ==<br />
Diese Einsicht verkündet Mephisto im zweiten Teil von Goethes Faust. Er sagt dies ironisch nach seiner Begegnung mit dem „Schüler, der ihm voll jugendlichem Tatendrang entgegengetreten war:<br />
: „''Original, fahr hin in deiner Pracht! -<br />Wie würde dich die Einsicht kränken:<br />Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken,<br />Das nicht die Vorwelt schon gedacht?''“<br />
<br />
== Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. ==<br />
Es handelt sich hier um ein verfälschtes Zitat aus dem [[2. Brief des Paulus an die Thessalonicher]], mit dem der Apostel [[Paulus von Tarsus|Paulus]] die Gemeinde in der griechischen Stadt [[Thessaloniki]] zur Arbeit anhält:<br />
: „''<sup>10</sup>Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten '''will''', soll auch nicht essen. <sup>11</sup>Wir hören aber, dass einige von euch ein unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten.''“<ref>[[2. Brief des Paulus an die Thessalonicher]]. 3,10. Zitiert nach: [http://alt.bibelwerk.de/bibel/ alt.bibelwerk.de]</ref><br />
Paulus meint damit, dass man selbst für sich sorgen und andern nicht zur Last fallen solle. Er meint aber nicht, dass man die Kranken deshalb vernichten oder beseitigen kann.<br />
<br />
Verfälsch und missbraucht wurde das Zitat von<br />
# [[August Bebel]], dem Gründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) „Der Sozialismus stimmt mit der Bibel darin überein, wenn diese sagt: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“.<br />
# Lenin, Stalin, Hitler „Wer nicht arbeitet, soll nicht essen. Und wer nicht um sein Leben kämpft, soll nicht auf dieser Erde leben. Nur dem Starken, dem Fleißigen und dem Mutigen gebührt ein Sitz hinieden.“<br />
<br />
Es gibt auch die scherzhafte Abwandlung „''Wer nicht arbeitet, soll wenigstens gut essen''“.<br />
Weniger scherzhaft war die Verwendung des Paulus-Zitates in der sogenannten Stalin-Verfassung der [[UdSSR]] von 1936, in der es hieß: ''Artikel&nbsp;12. Die Arbeit ist in der UdSSR Pflicht und eine Sache der Ehre eines jeden arbeitsfähigen Bürgers nach dem Grundsatz: ‚Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.‘'' – wobei man nur das „will“ weggelassen hatte. Dieser Spruch war durchaus wörtlich zu verstehen.<br />
<br />
== Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich. ==<br />
Im [[Evangelium nach Matthäus]] (12,30) heißt es:<br />
: ''„Wer nicht mit mir ist, der ist wider (gegen) mich.“''<br />
: „ὁ μὴ ὢν μετ᾽ ἐμοῦ κατ᾽ ἐμοῦ ἐστιν, καὶ ὁ μὴ συνάγων μετ᾽ ἐμοῦ σκορπίζει.“<br />
Umgekehrt sagt Christus im [[Evangelium nach Markus]] (9,40) und im [[Evangelium nach Lukas]] (9,50):<br />
: ''„Wer nicht wider uns ist, der ist für uns.“''<br />
Ebenso dachte [[Gaius Iulius Caesar|Caesar]] nach [[Marcus Tullius Cicero|Cicero]]:<br />
: ''„Te enim dicere audiebamus nos omnes adversarios putare, nisi qui nobiscum essent, te omnes, qui contra te non essent, tuos“''.<br />
: ''„Denn wir hören dich sagen, wir hielten alle für Gegner außer denen, die mit uns seien, du alle die für deine Anhänger, die nicht gegen dich seien.“''<br />
Mit den Worten ''„Wer nicht für uns ist, ist gegen uns“'' ''(„I’ve said in the past that nations are either with us or against us in the war on terror.“)'' machte [[George W. Bush]] nach den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Anschlägen vom 11. September 2001]] klar, dass er vom Rest der Welt bedingungslose Unterstützung im [[Krieg gegen den Terror]] erwartete.<br />
<br />
== Wer nie sein Brot mit Tränen aß. ==<br />
Dieses Zitat stammt aus einem Gedicht Goethes im Roman [[Wilhelm Meisters Lehrjahre]] (2. Buch, 13. Kapitel). Es handelt sich um eines der Lieder, das der geheimnisvolle Harfenspieler singt. Zitiert wird oft die ganze erste Strophe des Gedichts:<br />
: „Wer nie sein Brot mit Tränen aß,<br />Wer nie die kummervollen Nächte<br /> Auf seinem Bette weinend saß,<br />Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte.“<br />
Bekannt ist die folgende scherzhafte Abwandlung:<br />
: „Wer nie sein Brot im Bette aß,<br />weiß nicht, wie Krümel piken.“<br />
<br />
== Wer nur den lieben Gott lässt walten ==<br />
[[Wer nur den lieben Gott lässt walten]] ist ein Kirchenlied des Kirchenlieddichters und -komponisten [[Georg Neumark]] aus den Jahren um 1641. Das Lied umfasst sieben Strophen und handelt vom [[Gottvertrauen]]. Neumark selbst bezeichnete es als Trostlied. Die Schlussverse der ersten Strophe sind Kennzeichnung eines festen Gottvertrauens:<br />
: „''Wer nur den lieben Gott lässt walten<br />Und hoffet auf ihn allezeit,<br />Den wird er wunderbar erhalten<br />In aller Not und Traurigkeit.<br />Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut,<br />Der hat auf keinen Sand gebaut.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.cyberhymnal.org/non/foreign.htm?de/wernurlg.htm cyberhymnal.org]</ref><br />
<br />
In dem deutschen Kinofilm [[Vaya con Dios (Film)|Vaya con Dios]] (spanisch: Geh mit Gott) aus dem Jahre 2002 wird ein dreistimmiger Satz des Liedes von drei Mönchen a cappella gesungen. Während eines Sonntagsgottesdienstes überredet Chiara den Organisten, das Lied ''Wer nur den lieben Gott lässt walten'' zu spielen. Arbo und Tassilo überragen mit ihren Stimmen den Gemeindegesang, ziehen alle Aufmerksamkeit auf sich und lassen Benno erkennen, was er zurückließe, bliebe er im Orden. Er steht auf, stimmt in Arbos und Tassilos Gesang ein und verlässt die [[Jesuiten]] im Chorgestühl.<br />
<br />
== Wer Ohren hat zu hören, der höre! ==<br />
[[Datei:Wer Ohren hat zu hoeren.jpg|miniatur|Antependium in Ludwigshafen-[[Maudach]]]]<br />
Mit dieser Mahnung will Jesus im [[Matthäusevangelium]] (11,15–19) seine Zuhörer darauf hinweisen, dass sie aus seinen Gleichnissen richtigen Lehren ziehen können, wenn sie nur bemüht sind, genau hinzuhören:<br />
: „''Wer Ohren hat, zu hören, der höre! Wem soll ich aber dies Geschlecht vergleichen? Es ist den Kindlein gleich, die an dem Markt sitzen und rufen gegen ihre Gesellen und sprechen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr wolltet nicht tanzen; wir haben euch geklagt, und ihr wolltet nicht weinen. Johannes ist gekommen, aß nicht und trank nicht; so sagen sie: Er hat den Teufel. Des Menschen Sohn ist gekommen, ißt und trinkt; so sagen sie: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und ein Weinsäufer, der Zöllner und der Sünder Geselle! Und die Weisheit muß sich rechtfertigen lassen von ihren Kindern.''“<ref>[[Matthäusevangelium]] 11,15–19. Zitiert nach: [http://www.bibel-online.net/buch/40.matthaeus/11.html#11,15 bibel-online.net]</ref><br />
Auch heute will man mit diesem Bibelzitat ausdrücken, dass man mit der nötigen geistigen Anstrengung den Sinn einer Mitteilung verstehen kann. Es handelte sich dabei um eine alte aramäische Redewendung die von [[Rabbiner|Rabbis]] benutzt wurde, wenn die Schüler sich etwas besonders gut einprägen sollten.<br />
<br />
Mit den Worten „''Wer Ohren hat zu hören''“ kann heute allerdings auch ein Artikel über den Hörbuchmarkt überschrieben sein.<ref>[http://buchjournal.buchhandel.de/102486/ buchjournal.buchhandel.de]</ref><br />
<br />
Der österreichische Komponist [[Johann Nepomuk David]] machte dieses Bibelzitat 1939 zum Titel einer seiner [[Motette]]n.<br />
<br />
== Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? ==<br />
Dies ist der berühmte Anfang von Goethes Ballade [[Erlkönig (Ballade)|Erlkönig]], dessen erste Strophe so lautet:<br />
: „''Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?<br />Es ist der Vater mit seinem Kind.<br />Er hat den Knaben wohl in dem Arm,<br />Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.''“<br />
''Der Erlkönig'' beschreibt den nächtlichen Ritt eines Vaters und seinem Kind. Das Kind sieht den Erlkönig, von dem es sich bedroht fühlt. Der Vater versucht, ihn zu beruhigen und natürliche Erklärungen zu geben.<br />
<br />
[[Erlkönig (Auto)|Erlkönig]] ist eine gängige Bezeichnung für den [[Prototyp (Technik)|Prototyp]] eines Autos, den die Hersteller geheimzuhalten versuchen. Die Namensgebung geht auf die Ballade zurück, die von Journalisten Anfang der 1950er Jahre umgedichtet wurde. Erstmalig im Zusammenhang mit Prototypen wurde der Begriff von den beiden Motorjournalisten Heinz-Ulrich Wieselmann, Chefredakteur der Automobilzeitschrift [[Auto, Motor und Sport]], und [[Werner Oswald]], von Anfang 1950 bis Ende 1957 zweiter Mann in der Redaktion, verwendet. Oswald erzählt:<br />
: „''Diese nach heutigen Maßstäben lächerlich harmlosen Bildchen galten damals als nie dagewesene Provokation der Automobilindustrie... Chefredakteur Wieselmann kam schließlich auf die Idee, durch liebenswürdige Begleittexte den betroffenen Industriefirmen die bittere Pille ein wenig zu versüßen. In diesem Sinn reimte er eines schönen Sonntags für die ersten paar Bilder je ein kleines Achtzeilen-Gedicht im Stil des Erlkönig-Poems.''“<ref>Werner Oswald: ''Mercedes-Benz Personenwagen 1886–1986.'' 5. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1991, S. 488 f. ISBN 3-613-01133-6.</ref><br />
<br />
[[Datei:Mercedes W120 front 20080528.jpg|miniatur|[[Mercedes-Benz W120|Mercedes-Benz 180]], der erste [[Erlkönig (Auto)|Erlkönig]]]]<br />
Erlkönig Nummer eins war der Prototyp des [[Mercedes-Benz W120|Mercedes-Benz 180]]. Die Bildunterschrift lautete:<br />
: '''''Erlkönig'''''<br />1. Folge<br />Wer fährt da so rasch durch Regen und Wind?<br />Ist es ein Straßenkreuzer von drüben,<br />der nur im Umfang zurückgeblieben<br />oder gar Daimlers jüngstes Kind? ...''“<br />
<br />
Der Komiker [[Heinz Erhardt]] hat auf Goethes Ballade eine Parodie mit dem Titel ''Der König Erl'' gedichtet, die mit den folgenden Worten beginnt:<br />
: „''Wer reitet so spät durch Wind und Nacht?<br />Es ist der Vater. Es ist gleich acht.''“<br />
<br />
Vom Komiker [[Otto Waalkes]] stammt folgende Version:<br />
: „''Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?<br />Es ist der Fleischer, er sucht sein Rind.''“<br />
<br />
Auch der Komiker [[Eberhard Cohrs]] nahm sich des Erlkönigs an, das klang dann u.&nbsp;a. so:<br />
: „''Wer reitet so spät im finsteren Busche?<br />Der Gaul der stolpert und fällt auf die Gusche.''“<br />
<br />
== Wer schmeißt denn da mit Lehm? ==<br />
Diese Frage stellte die bekannte Berliner Kabarettistin [[Claire Waldoff]] in einem von ihr selbst getexteten und komponierten Lied, dessen Refrain folgendermaßen lautet:<br />
: „''Wer schmeißt denn da mit Lehm?<br />Der sollte sich was schäm’n.<br />Der sollte doch was anders nehm’n.<br />Als ausgerechnet Lehm.''“<br />
Das Lied wendet sich gegen die Unfreundlichkeit und Gereiztheit der Menschen im Umgang miteinander. Die erste Strophe lautet so:<br />
: „''Die Menschen heutzutage, die sind alle so nervös.<br />über jede kleine Kleinigkeit da werden so giftig bös.<br />Schimpft einer auf den andern, dann sing ich voll Humor,<br />damit er nicht mehr schimpfen soll, mein kleines Liedchen vor: ...''“<br />
<br />
== Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen. ==<br />
Der US-amerikanische Philosoph [[George Santayana]] warnte in ''The Life of Reason'':<br />
: „''Those who cannot remember the past are condemned to repeat it.''“<ref>John McCormick: ''George Santayana: A Biography''. Alfred A. Knopf, New York 1987, S. 141</ref><br />
Dieses Zitat wird heute meist in einem historisch-moralischen Sinn verwendet. Im originalen Zusammenhang argumentiert Santayana damit jedoch gegen einen naiven Fortschrittsglauben und gleichzeitig gegen den Perfektionismus und Idealismus des Christentums. Diesen gegenüber setzt er einen Pragmatismus, der Fortschritt nur kennt als eine Veränderung, die auf dem Bewusstsein der Vergangenheit beruht.<br />
<br />
== Wer soll das bezahlen? ==<br />
[[Datei:Jupp-Schmitz-Denkmal-Coeln.jpg|miniatur|[[Jupp Schmitz]]]]<br />
Diese rhetorische Frage ist der Titel eines Kölner Karnevalsschlagers aus den Jahren 1948/49, den Jupp Schmitz schrieb. Der Liedtext stammt von Walter Stein (Psd. von [[Kurt Feltz]]). Gesungen wurde das Lied vom [[Krätzchensänger]] [[Jupp Schmitz]] und wurde auf Anhieb einer der meistgesungenen Schlager jener Jahre. Daran konnte auch der Plagiatsvorwurf des Hofbräuhaus-Lied-Komponisten [[Wilhelm Gabriel]] nichts ändern, der darin seinen 1936 entstandenen Marsch ''Sie hieß Marie, und treu war sie'' wiederzuerkennen glaubte.<br />
<br />
Der heute noch viel zitierte Kehrreim lautet folgendermaßen:<br />
: „''Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt,<br />wer hat soviel Pinke-Pinke, wer hat soviel Geld?''“<br />
Der Schlager entstand in der Zeit der [[Währungsreform]] und drückte die Stimmung der Zeit aus. Pinkepinke stammt aus der Gaunersprache und ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für Geld.<br />
<br />
Heute wird der Schlagertitel in unterschiedlichen Zusammenhängen zitiert, wie zu Beispiel:<br />
* „''Finanzkrise: Wer soll das bezahlen?''“<br />
* „''Inflation: Wer soll das bezahlen?''“<br />
* „''Teurer Wohnraum – Wer soll das bezahlen?''“<br />
<br />
== Wer Sorgen hat, hat auch Likör. ==<br />
[[Datei:Versuchung und Ende 01.jpg|miniatur|„''[[Wilhelm Busch|Wer Sorgen hat]], hat auch Likör.''“]]<br />
Eine Erkenntnis aus der Bildergeschichte ''Die Fromme Helene'' des Zeichners [[Wilhelm Busch]] lautet:<br />
: „''Es ist ein Brauch von alters her:<br />Wer Sorgen hat, hat auch Likör.''“<br />
<br />
Diese Worte sagt Helene im 16. Kapitel, das unter der Überschrift ''Die Versuchung'' steht. Mit schlechtem Gewissen schaut sie die [[Likör]]flasche an:<br />
: „''‚Nein!‘ – ruft Helene – ‚Aber nun<br />Will ich’s auch ganz – und ganz – und ganz -<br />und ganz gewiß nicht wieder tun!‘''“<ref>[[Wilhelm Busch]]: ''Die Fromme Helene''. Kapitel 16. Zitiert nach: [http://www.wilhelm-busch-seiten.de/werke/helene/kapitel16.html wilhelm-busch-seiten.de]</ref><br />
Dann schaut sie sich die Flasche aus der Ferne an und kommt immer näher. Auch die Warnung ihrer verstorbenen Tante hält Helene schließlich nicht mehr davon ab, nach der Flasche zu greifen. Dann fällt aber die Petroleumlampe um und Helene verbrennt. Am Ende heißt es:<br />
: „''Hier sieht man ihre Trümmer rauchen,<br />Der Rest ist nicht mehr zu gebrauchen.''“<br />
<br />
== Wer über gewisse Dinge den Verstand nicht verlieret, der hat keinen zu verlieren. ==<br />
[[Datei:Emilia Galotti (Lessing 1772) 001.gif|miniatur|[[Emilia Galotti]]]]<br />
Dieses Zitat stammt aus dem Trauerspiel [[Emilia Galotti]] des Dichters [[Gotthold Ephraim Lessing]].<ref>[[Emilia Galotti]]: [[Emilia Galotti]], IV, 7</ref><br />
Im Vierten Aufzug sagt dies Gräfin Orsina zu Odoardo Galotti, dem Vater der entführten Emilia Galotti, und gibt ihm ihren Dolch:<br />
<br />
; Odoardo:<br />
: „''Das unglückliche? – Madame! – Was will ich von ihr? – Doch, bey Gott, so spricht keine Wahnwitzige!''“<br />
; Orsina:<br />
: „''Wahnwitzige? Das war es also, was er Ihnen von mir vertraute? – Nun, nun; es mag leicht keine von seinen gröbsten Lügen seyn. – Ich fühle so was! – Und glauben Sie, glauben Sie mir: Wer über gewisse Dinge den Verstand nicht verlieret, der hat keinen zu verlieren. –''“<br />
<br />
Hintergrund ist, dass der absolutistische Herrscher Hettore Gonzaga, davon besessen ist, das bürgerliche Mädchen Emilia Galotti, zu seiner Geliebten zu machen. Die Gräfin Orsina, die ehemalige Mätresse des Prinzen provoziert Emilias Vater dazu, den Prinzen zu erdolchen.<br />
<br />
== Wer Visionen hat, sollte lieber gleich zum Arzt gehen. ==<br />
Das Zitat stammt von [[Helmut Schmidt]] und wurde im Wahlkampf vor der [[Bundestagswahl 1980]] erstmals verwendet. Gedacht war der Ausspruch als Spitze gegen die von [[Willy Brandt]] geäußerten wirtschaftspolitischen Denkmodelle für die Zukunft. Schmidt hielt aktuelles Krisenmanagement für wichtiger.<br />
<br />
== Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. ==<br />
[[Datei:Alessandro Turchi 003.jpg|miniatur|Alessandro Turchi: Jesus und die Ehebrecherin]]<br />
Diese Redewendung hat die Bedeutung „''damit beginnen, einen andern öffentlich zu beschuldigen''“ und ist biblischen Ursprungs. Im [[Evangelium nach Johannes]] wird berichtet, dass [[Pharisäer]] und Schriftgelehrte eine Ehebrecherin zu [[Jesus]] brachten und ihn fragten, ob sie gesteinigt werden solle:<br />
: „''Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. … Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du? … Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.''”<ref>[[Evangelium nach Johannes]], 8. 7.</ref><br />
<br />
Die Antwort Jesu lautete im griechischen Original:<br />
: [[Liste griechischer Phrasen/Omikron#Ὁ ἀναμάρτητος ὑμῶν πρῶτος ἐπ᾿ αὔτην λίθον βαλέτω.|{{Polytonisch|Ὁ ἀναμάρτητος ὑμῶν πρῶτος ἐπ᾿ αὔτην λίθον βαλέτω.}}]]<br />
<br />
Auffällig ist die Gelassenheit, mit der Jesu hier vorgeht und die einfache Lösung des Problems. Seine Gegner versuchten ihn in eine Falle zu locken. Sagt er: „''Steinigt sie!''“, wie kann er dann weiter von der Liebe Gottes sprechen? Sagt er: „''Lasst sie frei!''“, ruft er zum Gesetzesbruch auf.<br />
<br />
Als sie seine Antwort gehört hatten, gingen die Schriftgelehrten und Pharisäer still fort. Jesus blieb allein zurück mit der Frau. Er richtete sich auf und fragte die Frau: „''Wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?''“ Dann sagte Jesus zu ihr:<br />
: „''Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!''“<br />
<br />
== Wer weiß, wie nahe mir mein Ende! ==<br />
Dies ist ein [[Choral]], dessen Text Ämilie Juliane Gräfin von Schwarzburg-Rudolfstadt im Jahr 1688 veröffentlichen ließ und der folgendermaßen beginnt:<br />
: „''Wer weiß, wie nahe mir mein Ende!<br />Hin geht die Zeit, her kommt der Tod.<br />Ach, wie geschwinde und behende<br />Kann kommen meine Todesnot!''“<ref>Zitiert nach: [http://www.bach-cantatas.com/Texts/Chorale044-Eng3.htm bach-cantatas.com]</ref><br />
<br />
In der Bearbeitung von [[Johann Sebastian Bach]] hat das Lied folgenden Text:<br />
: „''Wer weiß, wie nahe mir mein Ende?<br />Das weiß der liebe Gott allein,<br />ob meine Wallfahrt auf der Erden<br />kurz oder länger möge sein.''“<ref>BWV 27. Zitiert nach: [http://www.sfbach.org/repertoire/werweiss.html sfbach.org]</ref><br />
<br />
Zu diesem Lied gibt es ein Gedicht von [[Mascha Kaléko]], in dem es heißt:<br />
: „''Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang, Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind. Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind? … Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben.''“<br />
<br />
== Wer zählt die Völker? ==<br />
Dieses Zitat ist der Beginn der 12. Strophe aus [[Friedrich Schiller]]s Ballade [[Die Kraniche des Ibykus]]. Dort sind die [[Isthmische Spiele|Isthmischen Spiele]] zu Ehren des Meeresgottes [[Poseidon]] der Anlass, wie es am Gedichtanfang heißt:<br />
: „''Zum Kampf der Wagen und Gesänge<br />Der auf Korinthus’ Landesenge<br /> Der Griechen Stämme froh vereint.''“<br />
Am Anfang der 12. Strophe heißt es:<br />
: „''Wer zählt die Völker, nennt die Namen,<br />die gastlich hier zusammenkamen?''“<br />
<br />
== Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. ==<br />
[[Datei:Gorbatschow DR-Forum 129 b2.jpg|miniatur|[[Michail Gorbatschow]]]]<br />
In seiner Rede am 6. Oktober 1989 anlässlich des 40. Gründungstages der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] sprach der sowjetische Staatspräsident [[Michail Gorbatschow]] angeblich den berühmten Satz:<br />
: ''„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“''<br />
: („Того, кто опоздает, накажет жизнь“ – Tawo, kto apasdajet, nakažet žisnj.)<br />
<br />
Der Satz stammt jedoch nicht von Gorbatschow selber, sondern von seinem Sprecher [[Gennadi Gerassimow]].<br />
<br />
Gorbatschows Zitat auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld wurde laut [[Die Zeit|Zeit]] wohl im Nachhinein ''„begradigt“''. Ein Mitschnitt der [[Aktuelle Kamera|Aktuellen Kamera]] des DDR-Fernsehens vom 5. Oktober 1989 zeigt, wie Gorbatschow von [[Erich Honecker]] zur 40-Jahr-Feier der DDR empfangen wird. Bei dieser Gelegenheit sagte er den Satz:<br />
: ''„Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren“'', welcher vermutlich die russische Version des Gedankens ist, der auch in Deutschland Ausdruck in diesem lange vor Gorbatschow existierenden deutschen Sprichwort gefunden hat.<br />
<br />
In seinen Memoiren schreibt Gorbatschow, er habe zwei Tage später Honecker in einem Vieraugengespräch gesagt:<br />
: ''„Das Leben verlangt mutige Entscheidungen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“''<ref>[[Christoph Drösser]] ([[Stimmt’s?]]): [http://zeit.de/stimmts/1999/199941_stimmts_gorbatsc ''Gorbis Warnung''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 41/1999</ref><br />
<br />
== Wer zuerst kommt, mahlt zuerst ==<br />
Das Sprichwort ''Wer zuerst kommt, mahlt zuerst'' stammt aus dem [[Sachsenspiegel]] des [[Eike von Repgow]] und ist somit schon um die 700 Jahre alt. Es heißt im Original: ''„De ok erst to der molen kumt, de scal erst malen“'' und bezieht sich auf Bauern, die zur [[Mühle]] kamen und unter Umständen lange Wartezeiten in Kauf nehmen mussten.<br />
<br />
Es entspricht dem [[Priorität]]sprinzip, das lateinisch ''„Prior tempore, potior iure“'' ''(„Früher in der Zeit, stärker im Recht“)'' lautet und Privilegien ausschließt.<br />
<br />
== Wer zwei Paar Hosen hat, mache eins zu Geld und schaffe sich dieses Buch an. ==<br />
Diese Aufforderung stammt aus dem Notizbuch von [[Georg Christoph Lichtenberg]] und wird gelegentlich als Werbung für ein Buch zitiert. So heißt es in einer Buchbesprechung bei [[Amazon.com|Amazon]]:<br />
: „''Von Lichtenberg ist auch der Spruch ‚Wer zwei Paar Hosen hat, mache eins zu Geld und schaffe sich dieses Buch an.‘ Klar dass Gernhardt auf diesen Spruch Bezug nimmt und hofft, dass er auch bezüglich des vorliegenden ‚Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen‘ Anwendung findet.''“<ref>[http://www.amazon.de/Unsere-vielleicht-Weibchen-Sudelbl%C3%A4tter-Sudelspr%C3%BCchen/dp/3453198174 amazon.de]</ref><br />
<br />
[[Kurt Tucholsky]] schrieb unter seinem Pseudonym Peter Panter:<br />
: „''Wir haben Ludwig Hardt unsern Dank zu sagen für dieses schöne Buch, das uns an die Stunden erinnert, wo wir ihn gehört haben. Man möchte sich ihn manchmal abends bestellen, so, wie man früher einen Geiger geholt haben mag. Sprich eins. Und weil das nicht möglich ist – aber einmal wars doch möglich, Ludwig Hardt, und Dank für den Abend in Kurland! –, darum soll ihm Christian Lichtenberg seinen Gruß anbieten: ‚Wer zwey Paar Hosen hat, mache eins zu Geld und schaffe sich dieses Buch an!‘ Die Aufforderung ist übrigens bisexuell.''“<ref>[[Kurt Tucholsky]]: ''Kritiken und Rezensionen''. Zitiert nach: [http://www.textlog.de/tucholsky-vortragsbuch.html textlog.de]</ref><br />
<br />
== Wer’s glaubt, wird selig. ==<br />
„''Wer’s glaubt, wird selig''“ geht auf eine Stelle im [[Evangelium nach Markus]] zurück. Dort heißt es:<br />
: „''Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.''"<ref>[[Evangelium nach Markus]], 16.16</ref><br />
Heute wird diese Wendung nicht mehr im Zusammenhang mit der [[Taufe]] verwendet, sondern bedeutet so viel wie: ''Wer das glaubt, mag zwar glücklich damit werden, aber erweist sich auch als naiv.''<br />
<br />
== Welches Geistes Kind ==<br />
Im [[Lukasevangelium]] wird berichtet, dass Jesus Verhalten seiner Jünger mit folgenden Worten kritisiert:<br />
: „''52 Und er sandte Boten vor sich hin; die gingen hin und kamen in einen Markt der Samariter, daß sie ihm Herberge bestellten. 53 Und sie nahmen ihn nicht an, darum daß er sein Angesicht gewendet hatte, zu wandeln gen Jerusalem. 54 Da aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: HERR, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel falle und verzehre sie, wie Elia tat. 55Jesus aber wandte sich um und bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid?''“<ref>[[Lukasevangelium]]. 9.55 Zitiert nach: [http://www.bibel-online.net/buch/42.lukas/9.html bibel-online.net]</ref><br />
<br />
== What a Wonderful World ==<br />
[[What a Wonderful World]] (englisch: ''Was für eine wunderbare Welt'') ist der Titel eines Liedes, das von [[Louis Armstrong]] gesungen wurde. Die erste Strophe des Textes lautet:<br />
: „''I see trees of green, red roses too.<br />I see them bloom for me and for you,<br />and I think to myself: What a wonderful world.''“<br />
Das Lied erzählt von der Schönheit der Welt und sollte eine Gegenströmung zum zunehmend schlechter werdenden politischen Klima in den USA des Jahres 1967 bilden.<br />
<br />
== What would Jesus do? ==<br />
[[Datei:WWJD-Armband.jpg|miniatur|W.W.J.D.-Armband]]<br />
[[W.W.J.D.]] (englische Abkürzung für „'''W'''hat '''w'''ould '''J'''esus '''d'''o“ – „Was würde Jesus tun?“) ist ein Slogan, der vorwiegend auf Armbändchen zu finden ist. Hinter dem Slogan steht die Idee, durch solche Armbändchen erinnert zu werden, sich bei allem, was man tut, zu fragen, wie [[Jesus Christus]] in dieser Situation reagieren, handeln oder denken würde.<br />
<br />
Die Geschäftsfrau Jamie Tinklenberg entdeckte diese Frage in einem mehr als hundert Jahre zuvor geschriebenen Buch von Charles Sheldon. Diese Frage und die damit verbundenen Armbänder verbreiteten sich rasch unter US-amerikanischen Jugendlichen. Laut Tinklenberg wurden bisher weltweit über 52 Millionen Armbänder verkauft.<br />
<br />
== Where is the beef? ==<br />
„''Where is the beef?''“ („''Wo ist das Fleisch?''“) ist eine US-amerikanische Redewendung und hat ihren Ursprung in einem Werbespot der Fastfood-Kette [[Wendy’s]].<br />
Der Spot lief erstmals 1984. Drei ältere Damen stehen an einem Tisch und inspizieren einen übergroßen Hamburger. Während zwei der Damen dessen Größe, die Brötchen etc. loben, fällt dem Zuschauer auf, dass sich kein Fleisch in dem Hamburger befindet. Die dritte der älteren Damen fragt dann auch unablässig: „''Where is the beef?''“ Der Ausspruch wurde im Alltag dazu gebraucht, auf den ersten Blick vielversprechend Aussehendes zu hinterfragen.<br />
<br />
== Wichtig is’ auf'm Platz ==<br />
„''Wichtig is’ auf'm Platz''“ ist ein Zitat des Fußballtrainers [[Alfred Preißler]], das in prägnanter Form auf den Fußballsport bezogen den Vorrang der Wettkampfpraxis gegenüber aller Theorie fordert.<br />
<br />
Diesen Satz zitierte [[Otto Rehhagel]] als griechischer Nationaltrainer:<br />
: „''Alles, was vorher an Erwartungen ausgesprochen wird, ist etwas für die Medien. Was dann nachher passiert, da gibt es den großartigen Satz von Adi Preißler: Wichtig is auf'm Platz. Da wird alles entschieden. Der Fußball lebt von den Unwägbarkeiten. Wichtig ist, dass unsere Mannschaft körperlich topfit ist und dass wir versuchen, alle unsere Möglichkeiten umzusetzen.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.ngz-online.de/public/article/sport/fussball/nationalelf/euro_2008/577349/Rehhakles-plant-den-Coup.html ngz-online.de]</ref><br />
<br />
== Wider den Stachel löcken ==<br />
Diese bereits von den antiken Dramatikern Aischylos, Euripides und Terenz gebrauchte Redewendung wurde vermutlich durch die Bibel noch gebräuchlicher. In der [[Apostelgeschichte]] rechtfertigt sich der Apostel [[Paulus von Tarsus]] vor dem jüdischen König [[Agrippa]]. Er berichtet von seiner Bekehrung und wie eine Stimme zu ihm sprach:<br />
: „''Saul, Saul, was verfolgst du mich'? Es wird dir schwer sein, wider den Stachel zu löcken.''“<ref>[[Apostelgeschichte]]. 26,14</ref><br />
Das sprachliche Bild ist vom Ochsen genommen, der gegen den Stachelstock des Viehtreibers „''löckt''“ (ein altes Wort für ''ausschlagen'').<br />
<br />
Heute wird diese Redewendung vor allem dann gebraucht, wenn jemand gegen einen Trend ankämpft. So heißt es in einem Artikel auf der Website des Senders [[n-tv]] unter der Überschrift „''Rechtspopulismus im Visier – Wider den Stachel löcken''“:<br />
: „''Der Kölner Sozialwissenschaftler Christoph Butterwegge hat sich, diesmal mit seiner Fuldaer Kollegin Gudrun Hentges und einer Reihe weiterer Autoren aus Deutschland, der Schweiz und Österreich ein weiteres Mal angeschickt, wider den Stachel vorherrschender Lehr- und Politikmeinungen zu löcken.''“<ref>[http://www.n-tv.de/Rechtspopulismus_im_Visier_Wider_den_Stachel_loecken/280720083815/1000468.html n-tv.de]</ref><br />
<br />
== Wie die Orgelpfeifen ==<br />
[[Datei:Aalen Stadtkirche Schmahl-Orgel.jpg|miniatur|[[Orgelprospekt]] in [[Aalen]]]]<br />
Diesem Bild liegt die Vorstellung eines [[Orgelprospekt]]s, der Schauseite einer Orgel, zu Grunde. Es wurde schon vom Satiriker [[Johann Fischart]] in seinem Hauptwerk ''Geschichtsklitterung'' verwendet. Dort heißt es im fünften Kapitel, das von Ehe und Familiengründung handelt, von den Müttern:<br />
: „''Da stellen sie jre zueilt umb den Tisch staffels weiß wie die Orgelpfeifen, die kann der Vater mit der Ruten pfeiffen machen wann er will, on blasbälg treten.''“<br />
<br />
Die Redensart wird immer wieder auf Großfamilien angewandt, bei denen die Kinder der Größe nach gestaffelt sind.<br />
''Wie die Orgelpfeifen'' ist eine Familiengeschichte von Christian Ryke mit Anekdoten und Kinderstreiche in einer Familie mit elf Kindern und einem Hund.<br />
<br />
== Wie du mir, so ich dir. ==<br />
Diese Redewendung ist ein verkürztes Zitat aus dem alttestamentlichen [[Buch der Sprichwörter]], wo es in der deutschen Übersetzung heißt:<br />
: „''Wie man mir tut, so will ich wieder tun.''“<ref>[[Buch der Sprichwörter]], 24, 29</ref><br />
<br />
''Wie du mir, so ich dir'' ist auch ein Gedicht von [[Johann Wolfgang Goethe]], das folgenden Wortlaut hat:<br />
: „''Mann mit zugeknöpften Taschen,<br />Dir tut niemand was zulieb:<br />Hand wird nur von Hand gewaschen;<br />Wenn du nehmen willst, so gib!''“<ref>Zitiert nach: [http://www.textlog.de/18260.html textlog.de]</ref><br />
<br />
== Wie ein Mann ==<br />
Diese Redensart kommt besonders häufig im alttestamentlichen [[Buch der Richter]] vor. Es heißt dort:<br />
: „''Da zogen die Kinder Israel aus und versammelten sich zuhauf wie ein Mann.''“<ref>Buch der Richter. 20.1</ref><br />
: „''Da machte sich alles Volk auf wie ein Mann.''“<ref>Buch der Richter. 20.8</ref><br />
: „''Also versammelten sich zu der Stadt alle Männer Israels, wie ein Mann verbunden.''“<ref>Buch der Richter. 20.11</ref><br />
<br />
== Wie eine Träne im Ozean ==<br />
[[Wie eine Träne im Ozean]] ist der Titel einer 1961 herausgegebenen Romantrilogie des österreichisch-französischen Schriftstellers [[Manès Sperber]], die die Geschichte des Verrats der [[Kommunistische Partei|Kommunistischen Partei]] an einer großen Idee erzählt.<br />
<br />
Sperber war Mitglied der Kommunistischen Partei und im Exil Funktionär der [[Komintern]]. Nach 1933 war er für den Widerstand in Österreich und Jugoslawien aktiv. Er schildert, wie Machtkämpfe und Verrat den Kampf gegen die [[Faschismus|Faschisten]] zunehmend aussichtsloser machen und die desillusionierten Widerstandskämpfer im Zuge der sowjetischen Säuberungsaktionen und des [[Hitler-Stalin-Pakt]]s selbst Opfer des [[Stalinismus]] werden.<br />
<br />
Das dritte Kapitel des dritten Teils, das französisch mit „''Qu'une larme dans l’océan''“ den gleichen Titel wie die ganze Trilogie trägt, wurde separat mit einem Vorwort von [[André Malraux]] veröffentlicht.<br />
<br />
== Wie einst im Mai ==<br />
Diese Redewendung stammt aus dem Gedicht ''Allerseelen'' des Schriftstellers Hermann von Gilm, dessen erste Strophe folgenden Wortlaut hat:<br />
: „''Stell auf den Tisch die duftenden Reseden,<br />Die letzten roten Astern trag herbei<br />Und laß uns wieder von der Liebe reden<br />|: Wie einst im Mai.:|''“<br />
Die dritte und letzte Strophe lautet:<br />
: „''Es blüht und funkelt heut auf jedem Grabe,<br />Ein Tag im Jahre ist den Toten frei;<br />Komm an mein Herz, daß ich dich wieder habe,<br />|: Wie einst im Mai.:|''“<ref>Zitiert nach: [http://ingeb.org/Lieder/stellauf.html ingeb.org]</ref><br />
<br />
''Wie einst im Mai'' ist auch der Titel einer Operette von [[Willi Kollo]] und [[Walter Lieck]] nach der Gesangsposse von [[Rudolf Bernauer]]. Es handelt sich dabei um eine Reise durch die Geschichte Berlins. Aus dieser Operette stammen die folgenden Zeilen:<br />
: „''Das war in Schöneberg im Monat Mai<br />Ein kleines Mädelchen war auch dabei.<br />Das hat den Buben oft und gern geküßt<br />wie das in Schöneberg so üblich ist.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.ta7.de/txt/berlin/berl0014.htm ta7.de]</ref><br />
<br />
== Wie einst, Lili Marleen ==<br />
[[Datei:Wasserturm Langeoog.jpg|miniatur|Denkmal für [[Lili Marleen]] und [[Lale Andersen]] auf der Insel [[Langeoog]]]]<br />
Dies ist der Kehrvers aus dem berühmten Soldatenlied [[Lili Marleen]], dessen Text der Schriftsteller [[Hans Leip]] 1915 im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] vor seiner Abfahrt an die russische Front, während einer Wache vor der Gardefüsilierkaserne in Berlin schrieb. Leip war verliebt in zwei Mädchen – Lili und Marleen –, die er zu einer Person zusammenfügte.<br />
<br />
Das Lied beginnt mit der folgenden Strophe:<br />
: „''Vor der Kaserne<br />Vor dem großen Tor<br />Stand eine Laterne<br />Und steht sie noch davor<br />So woll’n wir uns da wieder seh’n<br />Bei der Laterne wollen wir steh’n''<br />|: ''Wie einst Lili Marleen.'':|“<ref>Zitiert nach: [http://ingeb.org/Lieder/lilimarl.html ingeb.org]</ref><br />
<br />
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde das Lied erst vom ''[[Soldatensender Belgrad]]'', dem dortigen Sender der [[Wehrmacht]], jeden Abend gesendet. Man hatte bei der Übernahme der Station einige Platten vom Wiener Rundfunk erbeten und einiges erhalten, das selten gespielt wurde – darunter eben auch die ''Lili Marleen''-Scheibe von [[Lale Andersen]]. Man spielte diese Platte aus Mangel anderer öfter, bis von Berlin Einspruch erhoben wurde und man es unterließ. Kurze Zeit später kamen von allen Frontseiten Anfragen, warum man ''Lili Marleen'' nicht mehr spiele. Und danach wurde sie jeden Abend zum Sendeschluss kurz vor 22&nbsp;Uhr gespielt.<br />
<br />
== Wie gemalt! ==<br />
[[Datei:Girodet - Sommeil Endymion.jpg|miniatur|[[Anne Louis Girodet-Trioson|Girodet-Trioson]]: ''Der schlafende Endymion'']]<br />
Der Ausruf findet sich in Goethes Drama [[Faust&nbsp;II]], wo Faust vor Kaiser und Hofstaat [[Paris (Mythologie)|Paris]] und [[Helena (Mythologie)|Helena]] erscheinen lässt. Als sich die schöne Helena über den schlafenden Paris beugt, um ihn zu küssen, sagt dies eine entzückte Hofdame:<br />
; Diplomat<br />
: ''Fürstinnen hab’ ich dieser Art gesehn,<br />Mich deucht, sie ist vom Kopf zum Fuße schön.''<br />
; Hofmann<br />
: ''Sie nähert sich dem Schläfer listig mild.''<br />
; Dame<br />
: ''Wie häßlich neben jugendreinem Bild!''<br />
; Poet<br />
: ''Von ihrer Schönheit ist er angestrahlt.''<br />
; Dame<br />
: ''Endymion und Luna! wie gemalt!''<ref>Goethe: [[Faust II]]. ''Rittersaal''. 1. Akt. Zitiert nach: [http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Dramen/Faust.+Eine+Trag%C3%B6die/Faust.+Der+Trag%C3%B6die+zweiter+Teil/1.+Akt/Rittersaal zeno.org]</ref><br />
<br />
Die griechische Mondgöttin [[Selene]] (lateinisch: Lunda) verliebte sich in den griechischen König [[Endymion (Griechische Mythologie)|Endymion]] und versetzte ihn in eine Höhle. Dort ließ sie ihn in einen ewigen Schlaf verfallen, um ihn vor dem Tod zu bewahren und ewige Jugend zu erhalten. Jede Nacht kommt sie aber und küsst ihn.<br />
<br />
== Wie kommt mir solcher Glanz in meine Hütte? ==<br />
Im Prolog zu [[Friedrich Schiller]]s Drama [[Die Jungfrau von Orléans (Schiller)|Die Jungfrau von Orléans]] sagt Thibaut d’Arc, ein reicher Landmann:<br />
: „'' In dreien Malen hab’ ich sie gesehn<br />Zu Rheims auf unsrer Könige Stuhle sitzen,<br />Ein funkelnd Diadem von sieben Sternen<br />Auf ihrem Haupt, das Szepter in der Hand,<br />Aus dem drei weiße Lilien entsprangen,<br />Und ich, ihr Vater, ihre beiden Schwestern<br />Und alle Fürsten, Grafen, Erzbischöfe,<br />Der König selber neigten sich vor ihr.<br />Wie kommt mir solcher Glanz in meine Hütte?''“<ref>Zitiert nach: [http://www.wissen-im-netz.info/literatur/schiller/orleans/00.htm wissen-im-netz.info]</ref><br />
<br />
== Wie sag ich’s meinem Kinde? ==<br />
''Wie sag ich’s meinem Kinde?'' ist der Titel eines Aufklärungsfilms aus dem Jahr 1970, der diese auf frühere [[Sexuelle Aufklärung|Aufklärungsschriften]] zurückgehende Frage noch populärer machte, die heute auch in vielerlei Zusammenhängen zitiert wird:<br />
* „''Aufklärung: Wie sag ich’s meiner Tochter?''“<br />
* „''Trennung – wie sag ich’s meinem Kind?''“<br />
* „''Wie sage ich es meinem Kind? Ratschläge für Adoptiveltern''“<br />
<br />
== Wie Sand am Meer ==<br />
Dieser Vergleich kommt mehrfach im Alten Testament vor. So heißt es zum Beispiel beim Propheten [[Jesaja]]:<br />
: „''Denn ob dein Volk, o Israel, ist wie Sand am Meer, sollen doch nur seine Übriggebliebenen bekehrt werden.''“<ref>[[Jesaja]]. 10, 29</ref><br />
In der Josephsgeschichte heißt es:<br />
: „''Also schüttete Joseph das Getreide auf, über die Maßen viel wie Sand am Meer, also dass er aufhörte zu zählen; denn man konnte es nicht zählen.''“<ref>[[1. Buch Mose]]. 41,49</ref><br />
<br />
== Wie Schuppen von den Augen fallen ==<br />
Die Redewendung geht auf eine Stelle in der [[Apostelgeschichte]] zurück. Nach der Erscheinung von Damaskus war der spätere Apostel [[Paulus von Tarsus]] drei Tage blind. Über seine Heilung durch [[Ananias]] heißt es:<br />
: „''Und alsbald fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er ward wieder sehend.''“<ref>[[Apostelgeschichte]]. 9,18</ref><br />
Bestimmte Augenkrankheiten wurden mit Schuppen verglichen, die die Augen bedecken.<br />
<br />
== Wie sich die Bilder gleichen. ==<br />
''Wie sich die Bilder gleichen'' ist eine berühmte Arie aus der [[Giacomo Puccini]]s Oper [[Tosca]]. Dort wird der Maler Mario Cavaradossi damit beauftragt, in einer Kirche das Bild der Maria Magdalena zu malen. Er gestaltet das Altarbild nach dem Vorbild einer schönen Unbekannten, die in letzter Zeit oft in der Kirche zu sehen war. Zwar räumt Cavaradossi ein, dass die Unbekannte ihm als Modell gedient habe, beteuert aber, sein Herz gehöre allein seiner Geliebten, der Sängerin und Primadonna Floria Tosca. Die Eifersucht Toscas steigert sich, als sie auf dem Bild die Gräfin Attavanti erkennt.<br />
<br />
In dieser Arie rühmt Cavaradossi die schwarzen Augen seiner Geliebten Tosca und die blauen Augen der Gräfin Attavanti. Die Arie beginnt mit den Zeilen:<br />
: „''Recondita armonia di bellezze diverse!''“<br />
: „''Sie gleichen sich an Schönheit, doch verschieden sind beide!''“<br />
<br />
== Wie soll man ein Volk regieren, das 246 Käsesorten hat? ==<br />
[[Datei:Cheese store.jpg|miniatur|Käseladen in [[Frankreich]]]]<br />
Der [[Staatspräsident (Frankreich)|französische Präsident]] [[Charles de Gaulle]] soll mit Hinblick auf die Regierbarkeit Frankreichs gesagt haben:<br />
: „''Comment voulez-vous gouverner un pays qui a deux cent quarante-six variétés de fromage?''“<br />
: „''Wie wollen Sie ein Volk regieren, das 246 Käsesorten hat?''“<br />
Die von de Gaulle genannte Zahl an Käsesorten stimmt allerdings nicht mit der Anzahl der nach aktuellen Schätzungen produzierten Sorten überein.<br />
In Wirklichkeit sind mehr als 700 französische Käsesorten bekannt.<br />
<br />
== Wie viel Erde braucht der Mensch? ==<br />
[[Wieviel Erde braucht der Mensch?]] (russisch: Много ли человеку земли нужно?) ist der Titel einer Erzählung von [[Lew Nikolajewitsch Tolstoi|Leo Tolstoi]], die menschliche Besitzgier zum Thema hat:<br />
: „''Wenn ich genug Land hätte, so fürchtete ich niemand, nicht einmal den Teufel.''“<br />
<br />
Der gierige Bauer Pachom darf bei den [[Baschkiren]] so viel Land kaufen, wie er von Sonnenaufgang bis -untergang zu Fuß umrunden kann. Er überschätzt sich jedoch und bricht, nachdem er ein sehr großes Stück Land umrundet hat, tot zusammen. Es heißt dann am Ende der Erzählung:<br />
: „''Der Knecht nahm die Hacke, grub Pachom ein Grab, genau so lang wie das Stück Erde, das er mit seinem Körper, von den Füßen bis zum Kopf, bedeckte – sechs Ellen –, und scharrte ihn ein.''“<br />
<br />
Der Titel der Erzählung mit seiner bedeutungsschweren Frage ist zu einer stehenden Formel geworden, mit der Gier hinterfragt wird und entspricht dem Gleichnis vom armen Reichen aus dem [[Evangelium nach Lukas]], der sich, nachdem er eine besonders reiche Ernte eingefahren hat, sagt:<br />
: „''Jetzt lasse ich es mir gut gehen. Ich will gut essen und trinken und mein Leben genießen!' Aber Gott sagte zu ihm: 'Du Narr! Noch in dieser Nacht wirst du sterben. Was bleibt dir dann von deinem Reichtum?'''“<ref>[[Evangelium nach Lukas]]. 12,13-21</ref><br />
<br />
== Wille zur Macht ==<br />
[[Der Wille zur Macht]] ist der Titel einer Sammlung von Texten des Philosophen [[Friedrich Nietzsche]]. Der [[Wille zur Macht]] leitet nach Nietzsche das Handeln des starken, moralisch ungebundenen [[Übermensch]]en.<br />
<br />
Nietzsche ist vor allem durch seine [[Arthur Schopenhauer|Schopenhauer]]-Lektüre und dessen Willens-Metaphysik auf den Gedanken des Willens zur Macht gekommen. Anders als Schopenhauers „''Wille zum Leben''“ ist für Nietzsche der Wille zur Macht ein Phänomen des ''Erkennens'':<br />
: „''Nur wo Leben ist, da ist auch Wille: aber nicht Wille zum Leben, sondern – so lehr ich’s dich – Wille zur Macht!''“<ref>KSA 4, S. 149</ref><br />
<br />
== Wind of Change ==<br />
[[Datei:Moscow Gorky Park View from Crimea Bridge.jpg|miniatur|Blick auf die Moskwa und den Gorki-Park]]<br />
[[Wind of Change]] ist eine Rockballade der [[Scorpions]]. Der Text feiert den Ende der 1980er-Jahre eingetretenen politischen Wandel in Europa (u.&nbsp;a. den Fall der [[Berliner Mauer]]), die neu gewonnene Freiheit der Menschen im ehemaligen [[Ostblock]] sowie das bevorstehende Ende des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]]. Das Lied beginnt mit den folgenden Versen:<br />
: „''I follow the Moskva<br />Down to Gorky Park<br />Listening to the wind of change''“<br />
Der [[Gorki-Park]] ist ein [[Moskau]]er Vergnügungspark am rechten Ufer der [[Moskwa]].<br />
<br />
== Wind, Sand und Sterne ==<br />
[[Wind, Sand und Sterne]] (französisch: ''Terre des hommes'') ist der Titel einer Sammlung von Erlebnisberichten des französischen Schriftstellers [[Antoine de Saint-Exupéry]], in denen er in lose aneinander gereihten Kapiteln von Abenteuern und Begegnungen auf seinen Flügen erzählt.<br />
<br />
== Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt. ==<br />
Diese Worte sprach der deutsche Reichskanzler [[Otto von Bismarck]] 1888 im Reichstag. Dann fuhr er fort:<br />
: „''Und die Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen lässt.''“<br />
<br />
Bezeichnenderweise wurde nur der erste Teil des Zitats zum geflügelten Wort und so wird es auch in dem 1893 erschienenen ''Neuen Liederbuch für Artilleristen'' zitiert:<br />
: „''Ja wenn des Reiches Feinde verkünden uns den Krieg<br />dann führ uns, Deutscher Kaiser, mit Gott durch Kampf und Sieg<br />Wir fürchten keine Feinde, wir kämpfen mutentbrannt<br />Mit Gott für deutsche Freiheit! Mit Gott für’s Vaterland<br />‚Wir Deutsche fürchten Gott<br />aber sonst nichts in der Welt‘''“<ref>Zitiert nach: [http://www.volksliederarchiv.de/text3489.html volksliederarchiv.de]</ref><br />
<br />
== Wir haben gesiegt! ==<br />
[[Datei:Soldat Marathon Cortot Louvre LP243.jpg|miniatur|Darstellung des [[Pheidippides]] im [[Louvre]]]]<br />
„Wir haben gesiegt!“ (altgriechisch: [[Liste griechischer Phrasen/Ny#Νενικήκαμεν.|{{Polytonisch|Νενικήκαμεν.}}]] – „''Nenikēkamen.''“) waren angeblich die Worte, die nach [[Lukian von Samosata]] der Bote [[Pheidippides]] ausrief, der mit der Kunde vom Sieg in der [[Schlacht bei Marathon]] nach [[Athen]] gerannt und daraufhin tot zusammengebrochen sein soll.<br />
<br />
Auf diese Legende basierend wurde 1896 der [[Marathonlauf]] als sportliche Disziplin bei den ersten [[Olympische Spiele|Olympischen Spielen]] der Neuzeit ins Leben gerufen.<br />
<br />
Dieter Eckart schrieb in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] vom 24. Oktober 1987:<br />
: ''„Der antike Marathon-Läufer ist ein rundum tragischer Held: Er hieß nicht nur nicht Pheidippides, er ist nicht nur nicht von Marathon nach Athen gelaufen, er ist dort nicht nur nicht tot zusammengebrochen, es hat ihn nicht einmal gegeben. Er ist eine Erfindung viel später Geborener.“''<ref>Zitiert nach [[Claudia Dreher]]: [http://www.claudiadreher.de/ge/fss50-1.htm claudiadreher.de]</ref><br />
<br />
== Wir haben das falsche Schwein geschlachtet. ==<br />
Mit den Worten „''Wir haben das falsche Schwein geschlachtet''“ (englisch: ''we've cut the wrong pig'') soll der britische Premierminister [[Winston Churchill]] 1952 bei einer Rede in der US-amerikanischen Universitätsstadt [[Fulton (Missouri)|Fulton]] das Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] kommentiert haben. Mit dem falschen Schwein soll Deutschland gemeint gewesen sein. Im Manuskript der Rede steht dieser Satz allerdings nicht. Darüber hinaus gibt es keine einzige primäre Belegstelle, mit der sich dieses Zitat überprüfen lässt. Weiter sagte Churchill in seiner Rede:<br />
: „''Vereinigt euch, um Russland zu stoppen!''“<br />
1937 hatte Churchill in einer Unterhausrede bekannt, dass er sich lieber für den Nationalsozialismus als den Kommunismus entscheiden würde.<br />
<br />
== Wir haben heute nur unsre Stärken trainiert, also habe ich das Training nach 15 Minuten beendet. ==<br />
Dieser scherzhafte Satz geht auf den österreichische Fußballtrainer [[Josef Hickersberger]] zurück. Er tätigte diese Aussage bei einer Pressekonferenz während der [[Fußball-Europameisterschaft 2008]], als er Trainer der österreichischen Nationalmannschaft war.<br />
Für diese Aussage wurde er später mit dem deutschen Fußball-Kulturpreis geehrt.<br />
<br />
== Wir haben Religion genug, um einander zu hassen, aber nicht genug, um einander zu lieben. ==<br />
Diese Feststellung stammt vom irischen Schriftsteller [[Jonathan Swift]], der auf Englisch Folgendes schrieb:<br />
: „''We have just enough religion to make us hate, but not enough to make us love one another.''“<ref>[[Jonathan Swift]]: ''Gedanken über verschiedene Gegenstände'' in Ausgewählte Werke, 1972, Band 1. ''Thoughts on Various Subjects''</ref><br />
<br />
Winfried Amelung schreibt in dem Buch ''Geliebtes Volk und Land'':<br />
: „''Weil der Westen mehr politisch denkt und der Osten mehr religiös, gelingen westliche Lösungsversuche politischer Art für östlich verbrämte religiöse Haltungen nicht. Religion muss erst wieder unter befeindeten Gruppen und Völkern entdeckt werden als eine Einigungsenergie und darf nicht länger als Trennungsenergie wirksam werden! Menschen ‚haben gerade genug Religion, um einander zu hassen, aber nicht genug, um einander zu lieben‘ (Jonathan Swift).''“<ref>Zitiert nach: [http://www.wamelung.homepage.t-online.de/messias_hope.html wamelung.homepage.t-online.de]</ref><br />
<br />
== Wir können alles, außer Hochdeutsch. ==<br />
[[Datei:Wirkoennenalles.jpg|miniatur|Aufkleber der Werbekampagne des Landes [[Baden-Württemberg]]]]<br />
Dieser selbstironische Slogan war das Motto einer Werbe- und Sympathiekampagne des Landes [[Baden-Württemberg]], die im Oktober des Jahre 1999 startete. Mit der Kampagne sollte die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Bundeslandes bekannter gemacht werden und auf seine kulturellen Qualitäten hingewiesen werden. Dabei wurde auf das emotionale Moment gezielt. die Kernbotschaft lautet:<br />
: „''Erfolgreich, weil menschlich.''“<ref>[http://www.baden-wuerttemberg.de/de/Werbemassnahmen/124677.html baden-wuerttemberg.de]</ref><br />
Als der Slogan bereits in den alltäglichen Sprachgebrauch übergegangen war, wurde die Anzahl der TV-Spots stark verringert.<br />
<br />
Der Slogan wurde von der Werbeagentur Scholz & Friends erfunden und zunächst dem Bundesland [[Sachsen]] angeboten, das seine Nutzung jedoch ablehnte.<ref>Tina Suchanek: [http://zeit.de/2007/34/Karte-Laenderslogans ''Deutschland, deine Slogans''.] In: ''[[Die Zeit]] – Zeit-Magazin Leben'', Nr. 34/2007</ref><br />
<br />
Ulrike Köppchen fragte auf der Website des Hessischen Rundfunks unter der Überschrift „''‚Wir können alles außer Hochdeutsch&nbsp;…‘ Dialektsprecher und ihr Ansehen in der Gesellschaft''“ die bereits ein Männermagazin bewegte, „''Welcher Dialekt macht sexy?''“ und stellte dabei Folgendes fest:<br />
: „''Auch wenn offensichtlich 61 Prozent der Deutschen diese Ansicht nicht teilen – allein dass man eine solche Frage überhaupt stellt, zeigt, dass sich die Akzeptanz von Dialekten gewandelt hat. Galten sie bis vor einigen Jahren noch als ungehobelt und als Zeichen von niedrigem sozialen Status, kann man Dialekt heute auch dort hören, wo er früher verboten war: in Politikerreden zum Beispiel, in Universitätsvorlesungen oder in den Medien.''“<ref>[http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=2890&key=standard_document_2111672 hr-online.de]</ref><br />
<br />
Eine Parodie dieses Slogans wird von der Sprachberatung an der [[Technische Universität Chemnitz|Technischen Universität Chemnitz]] verwendet. In Umkehrung des Inhaltes wird konstatiert: „''Wir können nicht alles, aber Deutsch''“<ref>Melanie Schumann: [http://www.tu-chemnitz.de/tu/presse/aktuell/2/3123 „''Wir können nicht alles, aber Deutsch.''“] ''Dr. Ruth Geier bietet seit zehn Jahren eine Sprachberatung an der TU Chemnitz an'', [[Technische Universität Chemnitz|TU Chemnitz]], 2. August 2010, abgerufen am 24. März 2011</ref><ref>Sven Näbrich: [http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5173714,00.html ''Grammatik zum Ortstarif''], [[Deutsche Welle|DW-World.de]], 1. Februar 2010, abgerufen am 24. März 2011</ref><br />
<br />
== Wir sollten von den Chinesen lernen – die haben das gleiche Schriftzeichen für Krise und Chance. ==<br />
Dieser Ausspruch des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten [[Richard von Weizsäcker]] wird unterschiedlich zitiert, wie zum Beispiel:<br />
: „''Von den Chinesen könnten wir einiges lernen. Man hat mir gesagt, sie hätten ein und dasselbe Schriftzeichen für die Krise und für die Chance.''“<br />
<br />
Ganz korrekt ist diese Feststellung nicht, denn das chinesische Wort für [[Krise]] besteht aus zwei Schriftzeichen:<br />
* 危 wēi (危险 weixian = gefährlich)<br />
* 机 jī (机会 jihui = Gelegenheit)<br />
<br />
Der US-amerikanische Linguist Mark Liberman verfolgt die Geschichte dieses Begriffs im Englischen zurück auf die [[Chinamission]] im Jahr 1938.<ref>[http://itre.cis.upenn.edu/~myl/languagelog/archives/004343.html Language Log] 27. März 2007</ref><br />
Dieser Gedanke wurde vom späteren [[Präsident der Vereinigten Staaten|US-Präsidenten]] [[John F. Kennedy]] am 12. April 1959 bei einer Rede in [[Indianapolis]] ausgesprochen:<br />
: „''When written in Chinese the word crisis is composed of two characters. One represents danger, and the other represents opportunity.''“<ref>[http://www.jfklibrary.org/Historical+Resources/Archives/Reference+Desk/Speeches/JFK/JFK+Pre-Pres/189POWERS09JFKPOWEES_59APR12.htm jfklibrary.org]</ref><br />
: „''Auf Chinesisch geschrieben setzt sich das Wort Krise aus zwei Schriftzeichen zusammen. Das eine steht für Gefahr, das andere für Gelegenheit.''“<br />
<br />
Kennedy verwendete diesen [[Tropus (Rhetorik)|Tropus]] häufiger in seinen Reden und er wurde auch von anderen Politikern wie zum Beispiel [[Richard M. Nixon]] gebraucht.<br />
<br />
== Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont. ==<br />
Diese herablassende Bemerkung wird dem früheren deutschen Bundeskanzler [[Konrad Adenauer]] zugeschrieben. Mit [[Horizont]] hat Adenauer das Bildungsniveau gemeint.<br />
<br />
Dieses Zitat wird im allgemeinen verwendet, um jemanden seine Grenzen aufzuzeigen und eine Diskussion zu beenden.<br />
<br />
== Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben. ==<br />
''„Wir lernen nicht für das Leben, sondern für die Schule“'' ''(„[[Non vitae, sed scholae discimus]]“)'' ist ein [[Seneca]]-Zitat (epistulae morales ad Lucilium 106, 12), in dem er seine Kritik an den Schulen seiner Zeit äußert. Die bekanntere verdrehte Version, ''„Non scholae, sed vitae discimus“'' ''(„Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben“)'', wird gerne von Lehrern verwendet, um zu belegen, dass das, was man in der Schule lernt, wichtig fürs Leben sei.<br />
Die Originalversion Senecas ist jedoch im Gegenteil als Kritik an den Philosophenschulen seiner Zeit zu verstehen. Im Original schreibt er:<br />
: ''„Kinderspiele sind es, die wir da spielen. An überflüssigen Problemen stumpft sich die Schärfe und Feinheit des Denkens ab; derlei Erörterungen helfen uns ja nicht, richtig zu leben, sondern allenfalls, gelehrt zu reden. Lebensweisheit liegt offener zu Tage als Schulweisheit; ja sagen wir’s doch gerade heraus: Es wäre besser, wir könnten unserer gelehrten Schulbildung einen gesunden Menschenverstand abgewinnen. Aber wir verschwenden ja, wie alle unsere übrigen Güter an überflüssigen Luxus, so unser höchstes Gut, die Philosophie, an überflüssige Fragen. Wie an der unmäßigen Sucht nach allem anderen, so leiden wir an einer unmäßigen Sucht auch nach Gelehrsamkeit: Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir.“''<ref>Klaus Bartels: ''Veni Vidi Vici'', S. 110.</ref><br />
<br />
== Wir sind allzumal Sünder. ==<br />
Diese Erkenntnis geht den [[Brief des Paulus an die Römer]] zurück. Dort heißt es im dritten Kapitel, in dem es um das Verhältnis von Gesetz und Glauben, Verdienst und Gnade geht:<br />
: „''Denn es ist hier kein Unterschied: Sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.''“<ref>[[Brief des Paulus an die Römer]]. Vers 23</ref><br />
<br />
== Wir sind das Volk! ==<br />
„Wir sind das Volk“ war die Parole der [[Montagsdemonstrationen 1989/1990 in der DDR|Montagsdemonstrationen]] und Bestandteil der [[Wende (DDR)|Wende in der DDR]] im Herbst 1989. Mit dem Ruf ''„Wir sind das Volk“'' meldeten sich Woche für Woche Hunderttausende DDR-Bürger zu Wort und protestierten gegen die politischen Verhältnisse. Die Worte stammen aus [[Ferdinand Freiligrath]]s Gedicht "Trotz alledem!" von 1844.<ref>[http://kurt-roessler.de/?q=node/6 kurt-roessler.de]</ref> Später wurde daraus als Vorbote der deutschen Einigung ''„Wir sind ein Volk“'' – gemeint waren in diesem Zusammenhang die Deutschen aus der [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] und aus der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]].<br />
<br />
Vanessa Fischer untersucht im Deutschlandradio das Verhältnis des Satzes: „''Wir sind das Volk!''“ und des Satzes „''Wir sind ein Volk!''“. Am 9. Oktober 1989 rechneten die Organisatoren der Montagsdemonstration mit dem Schlimmsten und befürchteten Auseinandersetzungen mit der Staatssicherheit. Deshalb haben der ''Arbeitskreis Gerechtigkeit, [[Arbeitsgruppe Menschenrechte]]'' und die ''Arbeitsgruppe Umweltschutz'' per Flugblatt einen Aufruf erstellt, der sich an Demonstranten und Sicherheitskräfte gleichermaßen richtete. Der entscheidende Satz stand darin gesperrt geschrieben: ''„Wir sind ein Volk“''.<ref name="Dradio-Fischer">Vanessa Fischer: [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/laenderreport/421153/ ''„Wir sind ein Volk“ – Die Geschichte eines deutschen Rufes''], in Deutschlandradio Kultur, am 29. September 2005.</ref><br />
Dieser Satz einte insofern Demonstranten und Sicherheitskräfte – was unter den Erstellern mit gemischten Gefühlen bewertet wurde, weswegen sich einige daran orientierten, dass der Satz auch als Gedanke an eine vereinte Nation verstanden werden könnte. Die Demonstranten griffen diese Formulierung allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf.<br />
<br />
Wann und wo genau Demonstranten erstmals „''Wir sind ein Volk!''“ skandierten, bleibt unklar, genannt werden Termine ab dem 13. November 1989. Fest steht, dass jener Satz als Massenruf von Anfang Oktober bis in den Dezember 89 hinein in der DDR nicht zu hören war.<ref name="Dradio-Fischer" /> Für die Demonstranten gewann hingegen zunehmend das Wort „''[[Liste geflügelter Worte/D#Deutschland, einig Vaterland|Deutschland einig Vaterland''“]] an Bedeutung.<br />
<br />
== Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien ==<br />
[[Datei:Deutschland Besatzungszonen 1945.svg|miniatur|Besatzungszonen in Deutschland 1945]]<br />
Im Deutschland der Nachkriegszeit hatten die drei Westzonen die Bezeichnung [[Trizone]], die im Volksmund scherzhaft auch Trizonesien genannt wurden. Nachdem die amerikanische und die britische Militärregierung mit der [[Bizone]] ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet geschaffen hatten, schloss sich Frankreich mit seiner Besatzungszone dieser Entwicklung 1948 nur zögerlich an.<br />
<br />
1948 schrieb der Schlagersänger [[Karl Berbuer]] den Karnevalsschlager ''Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien'', der zeitweise auch als „''Nationalhymnenersatz''“ herhalten musste, so zum Beispiel 1949 bei einem internationalen [[Steherrennen]] im [[RheinEnergieStadion|Müngersdorfer Stadion]] in Köln, anlässlich eines Sieges des Lokalmatadors [[Jean Schorn]].<ref>''Kölner Sportkurier'', 4/1949, S. 8</ref><br />
<br />
Der Schlager beginnt mit den folgenden Versen:<br />
: „''Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien,<br />Hei-di-tschimmela, tschimmela-bumm,<br />Wir haben Mägdelein mit feurig-wildem Wesien.<br />Heidi tschmimmela tschimmela tschimmela tschimmela bumm.''“<br />
Berbuer stellte in seinem Schlager fest, dass die alten Zeiten (Der [[Nationalsozialismus]]) vorbei sind und die Welt sich weiter dreht. Er verballhornt das ''Deutsche Wesen'' zum Kunstwort ''Wesien''. Eine wissenschaftliche Untersuchung kommt zu folgendem Ergebnis:<br />
: „''Der in Selbstironie verpackte Wunsch, die nationale Isolation zu überwinden.''“<ref>[http://www.angriff1945.de/pages/pforzheim_sturm_19450223_page_033.htm angriff1945.de]</ref><br />
<br />
== Wir sind jetzt beliebter als Jesus. ==<br />
[[Datei:Lie In 15 -- John rehearses Give Peace A Chance.jpg|miniatur|[[John Lennon]]', 1969]]<br />
1966 sagte [[Beatles]]-Sänger [[John Lennon]] in einem Interview:<br />
: „''Christianity will go. It will vanish and shrink. I needn’t argue about that; I’m right, and I will be proved right. We are more popular than Jesus now; I don’t know which will go first -- rock’n'roll or Christianity.''“<ref>[[John Lennon]] am 4. März 1966 in einem Interview mit der Zeitung ''The Evening Standard''</ref><br />
: „''Das Christentum wird abtreten. Es wird abnehmen und verschwinden. Ich brauche keine Argumente dafür, ich habe recht, und es wird sich erweisen, dass ich recht habe. Wir sind jetzt beliebter als Jesus; ich weiß nicht, was zuerst verschwinden wird – Rock and Roll oder das Christentum.''“<br />
<br />
Nach diesem Kommentar Lennons werden in den Vereinigten Staaten von konservativen christlichen Gruppierungen öffentlich Schallplatten der Beatles verbrannt.<br />
<br />
Im Jahr 2008 entdeckte man im Archiv des britischen Senders [[BBC]] ein unveröffentlichtes Interview mit John Lennon, in dem dieser behauptet, die Beatles wären „''eine christliche Band''“. In diesem Interview aus dem Jahr 1969 revidiert Lennon seine Aussage und erklärt, dass er missverstanden wurde. Er hoffe, dass seine Musik die Menschen ermutige, sich dem christlichen Glauben zuzuwenden:<br />
: „''Mein Ausspruch war nur ein Ausdruck meines Gefühls, dass es so aussieht, als hätten die Beatles einen grösseren Einfluss auf die Jugend, als Jesus. Ich habe nie gesagt, dass wir das gut finden, ich selbst bin doch einer der grössten Jesus-Fans. Aber wenn ich diesen Fokus, der auf den Beatles liegt, auf die Botschaft von Christus lenken kann, dann ist genau das unsere Aufgabe und der Grund, warum wir hier sind.''“<ref>Interview von Ken Seymour für die ''Canadian Broadcasting Corporation'' als [[John Lennon]] und seine Frau [[Yoko Ono]] bei der ''Bed-In For Peace''-Demonstration in [[Montreal]] waren. Ausgestrahlt am 13. Juli 2008 bei BBC Radio. Zitiert nach: [http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/14/43241/ livenet.ch]</ref><br />
<br />
== Wir sind jung, und das ist schön. ==<br />
Diese Worte sind ein Teil des Refrains des so genannten ''Kinderfreundelieds'', das [[Jürgen Brand]], der Direktor der Strafanstalt in Bremen-[[Gröpelingen|Oslebshausen]] 1914 für die sozialistische Jugend schrieb. Es beginnt mit folgender Strophe:<br />
: „''Wir sind jung die Welt ist offen<br />O du schöne weite Welt!<br />Unser Sehen unser Hoffen<br />Zieht hinaus durch Wald und Feld.<br />Bruder, laß den Kopf nicht hängen,<br />Kannst ja nicht die Sterne sehn!<br />|: Aufwärts blicken, vorwärts drängen,<br />Wir sind jung, und das ist schön.:|''“<ref>Zitiert nach: [http://www.waldegg.spoe.at/kinderfreunde/lieder/kf_liedtext.htm waldegg.spoe.at]</ref><br />
Brand konnte nicht verhindern, dass später die Nationalsozialisten dieses Wanderlied für ihre Jugendorganisation vereinnahmte.<br />
<br />
''Wir sind jung, die Welt ist offen...'' war 2002/2003 der Titel einer Sonderausstellung im ''Haus der [[Wannsee-Konferenz]]'' über eine jüdische Jugendgruppe im 20. Jahrhundert. In der Einleitung zu dieser Ausstellung heißt es:<br />
: „''‚Wir sind jung, die Welt ist offen...‘<br />- so beginnt ein beliebtes Lied, das die Hoffnung und Aufbruchstimmung der Jugendbewegung zwischen den Weltkriegen widerspiegelt. ...<br />Angefangen hatte alles um die Jahrhundertwende mit gemeinsamen Wanderungen bürgerlicher Jugendlicher, die sich einige Jahre später Wandervögel nannten und die die Ablehnung der modernen industriellen Welt mit dem Wunsch nach einem ‚einfachen Leben‘ in der ‚freien Natur‘ verbanden.''“<ref>[http://www.ghwk.de/sonderausstellung/schwarzer_haufen/schwarzer-haufen.htm ghwk.de]</ref><br />
<br />
== Wir sind noch einmal davon gekommen. ==<br />
[[Wir sind noch einmal davongekommen]] (englisch: ''The Skin of Our Teeth'') ist der Titel eines Theaterstücks des US-amerikanischen Schriftstellers [[Thornton Wilder]], das durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] geprägt ist, wie ihn die Amerikaner erlebt haben. Es spielt in der Vorgeschichte (Eiszeit, Sintflut) und in der damaligen Gegenwart (Krieg). In den drei Akten greifen die historische Zeit und die gegenwärtige moderne Zeit ständig ineinander.<br />
<br />
Wilder erzählt die Geschichte einer typisch amerikanischen Familie in den 1930er/1940er Jahren, und gleichzeitig synonyme Charaktere für Adam, Eva, Lilith und Kain. Die Familie durchlebt, stellvertretend für die gesamte Menschheit, essentielle Katastrophen der Menschheitsgeschichte in drei Akten (Eiszeit, Flut, Krieg). Zusammen bauen sie ihr Leben immer wieder auf.<br />
<br />
== Wir sind Papst! ==<br />
[[Datei:Benedictus XVI Marke.jpg|miniatur|Sondermarke zum 80.&nbsp;Geburtstag von Papst [[Benedikt&nbsp;XVI.]]]]<br />
[[Wir sind Papst!]] war eine Schlagzeile der [[Bildzeitung|Bild-Zeitung]] am 20. April 2005, einen Tag nach der Wahl von Joseph Kardinal Ratzinger zum Papst [[Benedikt&nbsp;XVI.]] Das Blatt spielte damit auf den Satz „''Wir sind Weltmeister''“ an, der zu Jubelfeiern bei gewonnenen Fußballweltmeisterschaften gehört – ein Vergleich, der teilweise zu heftiger Kritik führte. Nach Angaben von Bild-Chefredakteur [[Kai Diekmann]] wurde die Schlagzeile vom Politikchef des Blattes, Georg Streiter, erfunden.<br />
<br />
Der Versuch der Bild-Zeitung, den Ausspruch als [[Wortmarke]] eintragen zu lassen, wurde vom Münchener Marken- und Patentamt im November 2006 abgelehnt. Eine solche Marke verstoße der Meinung des Gerichtes folgend gegen die guten Sitten: „Werde der Begriff des Papstes – als Jesu Stellvertreter – zu Verkaufszwecken verwendet, könnten Gläubige daran Anstoß nehmen“.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/sz/2006-11-30/medien/artikel/HMG-2006-11-30-017-af5Ik3GRZzqTgKB4f1Pi_g/ ''Papst gehört nicht „Bild“" allein''.] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 30. November 2006</ref><br />
<br />
== Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise [… möglich geworden ist.] ==<br />
[[Datei:Genscher 09080002.jpg|miniatur|hochkant|[[Hans-Dietrich Genscher]]]]<br />
„Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise [… möglich geworden ist.]“ sagte [[Hans-Dietrich Genscher]] auf dem Balkon der [[Deutsche Botschaft Prag|deutschen Botschaft in Prag]]. Im Hof der Botschaft hatten sich Tausende ausreisewillige [[DDR|DDR-Flüchtlinge]] versammelt. Das Satzende ging im Jubel der Flüchtlinge unter. Eine Gedenktafel auf dem Balkongeländer erinnert an die bewegenden Worte. Die in Verhandlungen erreichte Möglichkeit der indirekten Ausreise in die Bundesrepublik, per Zug mit Umweg über das Gebiet der DDR zwecks Aufrechterhaltung der Fassade einer regulären Ausreise von dort, wurde jedoch anschließend in Zwischenrufen ängstlich hinterfragt, da eine Verhaftung durch DDR-Organe aufgrund von „Republikflucht“ befürchtet wurde.<br />
<br />
== Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen. ==<br />
Diese zynisch anmutenden Worte sind der Titel eines Karnevals-Schlagers von [[Robert Steidl]] aus dem Jahr 1922.<br />
<poem style="font-style:italic; margin-left:2em"><br />
Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen,<br />
Ihr klein Häuschen, ihr klein Häuschen.<br />
Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen<br />
Und die erste und die zweite Hypothek.<ref>Zitiert nach: [http://ingeb.org/Lieder/wirversa.html ingeb.org]</ref><br />
</poem><br />
<br />
Der Schriftsteller [[Kurt Tucholsky]] schrieb 1922 in der Zeitschrift ''[[Die Weltbühne]]'' über dieses Lied unter der Überschrift ''Ein deutsches Volkslied'':<br />
{{Zitat|In deutschen Landen ist augenblicklich ein Lied im Schwange, das den vollendetsten Ausdruck der Volksseele enthält, den man sich denken kann – ja, mehr: das so recht zeigt, in welcher Zeit wir leben, wie diese Zeit beschaffen ist, und wie wir uns zu ihr zu stellen haben.|ref=<ref name="zeno.org-tk1922">[http://www.zeno.org/Literatur/M/Tucholsky,+Kurt/Werke/1922/Ein+deutsches+Volkslied zeno.org]</ref>}}<br />
Weiter stellt Tucholsky fest:<br />
{{Zitat|Das Lied will also besagen: ‚Wir, die Sänger, sind fest entschlossen, das Hab und Gut unsrer verehrten Großmutter, insbesondere ihre Immobilien, zu Gelde zu machen und die so gewonnene Summe in spirituösen Getränken anzulegen.‘ Wie dies –? Das kleine Lied enthält klipp und klar die augenblickliche volkswirtschaftliche Lage: Wir leben von der Substanz.|ref=<ref name="zeno.org-tk1922" />}}<br />
<br />
== Wir waren zu dritt in dieser Ehe. ==<br />
[[Datei:Camilla, Duchess of Cornwall.jpg|miniatur|[[Camilla Mountbatten-Windsor, Herzogin von Cornwall|Camilla]], 2005]]<br />
In einem Fernsehinterview mit dem Journalisten Martin Bashir gab [[Diana Spencer|Lady Diana]] im November des Jahres 1995 zahlreiche Details ihrer Ehe mit [[Charles Mountbatten-Windsor, Prince of Wales|Prinz Charles]] preis. So sprach sie auch über ihre eigene Affären. Dies gipfelte in den berühmten Worten:<br />
: „''Well there were three of us in this marriage, so it was a bit crowded.''“<ref>[[Diana Spencer]] in einem Interview mit Martin Bashir in der BBC am 20. November 1995</ref><br />
: „''Wir waren zu dritt in dieser Ehe – es war also etwas überfüllt.''“<br />
Die TV-Ausstrahlung geriet zum Skandal. Königin [[Elisabeth&nbsp;II.]] forderte daraufhin das getrennt lebende Ehepaar schriftlich zur Scheidung auf.<br />
<br />
Der britische Thronfolger und [[Camilla Mountbatten-Windsor, Herzogin von Cornwall|Camilla Parker Bowles]] waren zu diesem Zeitpunkt bereits seit über zehn Jahren ein Liebespaar. 1989 wurde ein intimes Gespräch der beiden aufgezeichnet und 1993 veröffentlicht. Nachdem Charles 1994 öffentlich Ehebruch eingestanden hatte, ließ Diana sich 1996 scheiden. 2005 heirateten Camilla Parker Bowles und Prinz Charles. Die Trauung wurde nur standesamtlich vollzogen, da die anglikanische [[Church of England]] Geschiedenen, deren ehemalige Ehepartner noch leben, die kirchliche Hochzeit versagt.<br />
<br />
== Wir Wilden sind doch bessre Menschen! ==<br />
Das Zitat stammt aus [[Johann Gottfried Seume]]s 1793 veröffentlichten Gedicht ''Der Wilde'', das von den schlechten Erfahrungen eines Indianers vom Stamm der [[Huronen]] mit einem der angeblich zivilisierten Einwanderer erzählt. Das Gedicht schließt mit folgenden Worten:<br />
: „''Ruhig ernsthaft sagte der Hurone:<br />Seht, ihr fremden, klugen, weisen Leute,<br />Seht, wir Wilden sind doch bessre Menschen;<br />Und er schlug sich seitwärts ins Gebüsche.''“<br />
<br />
== Wir winden dir den Jungfernkranz. ==<br />
Dieser populäre Vers stammt aus [[Carl Maria von Weber]]s Oper [[Der Freischütz]], deren Text von [[Johann Friedrich Kind]] ist und wird gesungen vom Chor der Brautjungfern:<br />
: „''Wir winden dir den Jungfernkranz mit veilchenblauer Seide;<br />Wir führen dich zu Spiel und Tanz, zu Glück und Liebesfreude!''“<br />
Das Lied erlangte bald Volksliedcharakter und war so populär, dass es [[Heinrich Heine]] unerträglich fand und sich folgendermaßen beklagt:<br />
: „''Bin ich mit noch so guter Laune des Morgens aufgestanden, so wird doch gleich alle meine Heiterkeit fortgeärgert, wenn schon früh die Schuljugend, den ‚Jungfernkranz’ zwitschernd, bei meinem Fenster vorbeizieht. Es dauert keine Stunde, und die Tochter meiner Wirtin steht auf mit ihrem ‚Jungfernkranz’. Ich höre meinen Barbier den ‚Jungfernkranz’ die Treppe heraufsingen. Die kleine Wäscherin kommt ‚mit Lavendel, Myrt’ und Thymian’. So geht’s fort. Mein Kopf dröhnt. Ich kann’s nicht aushalten, eile aus dem Hause und werfe mich mit meinem Ärger in eine Droschke. Gut, daß ich durch das Rädergerassel nicht singen höre. Bei ***li steig´ ich ab. Ist’s Fräulein zu sprechen? Der Diener läuft. ‚Ja.’ Die Türe fliegt auf. Die Holde sitzt am Pianoforte und empfängt mich mit einem süßen:<br /> ‚Wo bleibt der schmucke Freiersmann?<br />Ich kann ihn kaum erwarten.’ –<ref>Zitiert nach: [http://www2.hu-berlin.de/presse/zeitung/archiv/00_01/num_8/20.html hu-berlin.de]</ref> ''“<br />
<br />
Der Liedanfang wird gelegentlich zitiert, um auf eine bevorstehende Hochzeit anzuspielen.<br />
<br />
== Wir wollen niemals auseinander gehn. ==<br />
Für diesen Schlager erhielt die Sängerin [[Heidi Brühl]] 1960 ihre erste goldene Schallplatte. Das Lied beginnt mit der folgenden Strophe:<br />
: „''Wir wollen niemals auseinander gehn,<br />Wir wollen immer zueinander stehn.<br />Mag auf der großen Welt auch noch so viel geschehn,<br />Wir wollen niemals auseinandergehn.<br />Unsre welt bleibt so schön,<br />Wir wollen niemals auseinandergehn.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.lyricstime.com/heidi-br-hl-wir-wollen-niemals-auseinander-gehen-lyrics.html lyricstime.com]</ref><br />
<br />
Man zitiert den Titel auch als Vorsatz, niemals seine schlanke Figur zu verlieren.<br />
<br />
== Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern. ==<br />
[[Datei:Swiss Rütlischwur.jpg|miniatur|[[Rütlischwur]]]]<br />
„''Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern''“ ist der Anfang des [[Rütlischwur]] in [[Friedrich Schiller|Schillers]] Drama [[Wilhelm Tell (Schiller)|Wilhelm Tell]]:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern,<br />
in keiner Not uns trennen und Gefahr.<br />
Wir wollen frei sein, wie die Väter waren,<br />
eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.<br />
Wir wollen trauen auf den höchsten Gott<br />
und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.<br />
</poem><br />
Der Rütlischwur ist ein [[Nationale Mythen der Schweiz|Schweizer Nationalmythos]]. Er besagt, dass Abgesandte aus den drei [[Urkanton]]en der Schweiz auf dem [[Rütli]], einer abgelegenen Alpwiese am [[Vierwaldstättersee]], einen Schwur leisteten, der ein Schutz- und Trutz-Bündnis besiegelte. Dieses Bündnis gilt im Volksmund als Gründung der [[Alte Eidgenossenschaft|Eidgenossenschaft]].<br />
Seit [[Aegidius Tschudi]] (''[[Chronicon Helveticum]]'') werden die Anführer dieser Abgesandten (die sogenannten Drei Eidgenossen) mit [[Werner Stauffacher]] von [[Kanton Schwyz|Schwyz]], [[Walter Fürst]] von [[Uri]] und [[Arnold von Melchtal]] aus [[Unterwalden]] gleichgesetzt. Andere Varianten ersetzten Fürst durch [[Wilhelm Tell]].<br />
<br />
In der deutschen Übersetzung der Disney-Comics durch [[Erika Fuchs]] weigern sich die Drillinge Tick, Trick und Track, dem Wunsch ihres Onkels [[Donald Duck]] zu folgen und in die Badewanne zu steigen. Sie reichen sich die Hände und sprechen zusammen:<br />
: „''Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns waschen und Gefahr.''“<br />
<br />
== Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat. ==<br />
„''Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat''“ ist eine resignierte Feststellung der DDR-Bürgerrechtlerin [[Bärbel Bohley]], mit der sie die Enttäuschung vieler ehemaliger Mitglieder der Bürgerbewegungen über die unzureichende juristische Aufarbeitung des DDR-Unrechts nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] ausdrückte.<br />
<br />
Der rheinland-pfälzische Justizminister [[Heinz Georg Bamberger]] griff diesen Satz in seiner Rede zum ''Tag der Demokratie'' anlässlich 175 Jahre [[Hambacher Fest]] auf, indem er sagte:<br />
: „''Das zeigte die Zweifel vieler ehemaliger DDR-Bürger an einer Rechtsordnung, die sich vermeintlich in einer Summierung von Regeln und Verfahren erschöpft und – zumindest in Zeiten politischer Erschütterung – nicht zur Identifikation einlädt.''“<ref>[http://www.hambacher-schloss.de/html/Aktuelles-rund_ums_Schloss/Rede_des_rheinland-pfaelzischen_Justizministers.htm hambacher-schloss.de]</ref><br />
<br />
== [[Wissen ist Macht]]. ==<br />
Die griffige Formel ''„Wissen ist Macht“'' ''(engl.: „''Knowledge itself is power.''“)'' stammt aus den Schriften des englischen Philosophen [[Francis Bacon]]. Im lateinischen Original heißt es: ''„Ipsa scientia potestas est“''.<br />
<br />
Bacon forderte damit, was später in der Aufklärung die Naturwissenschaft weitgehend bestimmt hat: ihre praktische Nutzanwendung. Ziel der Wissenschaft sei Naturbeherrschung im Interesse des Fortschritts. Der Mensch könne die Natur jedoch nur dann beherrschen, wenn er sie kenne:<br />
{{Zitat<br />
|Text=Die Natur wird nur durch Gehorsam gebändigt.}}<br />
Bacon hat dieses griffige [[Diktum]] allerdings vorsichtiger formuliert:<br />
{{Zitat<br />
|Text=Wissenschaft und menschliche Potenz kommen insofern zusammen, als Unkenntnis der Ursache die Wirkung zunichte macht.<br />
|ref=<ref>[http://www.geist-oder-materie.de/Philosophie/englische_Phil_/Bacon/bacon.html geist-oder-materie.de]</ref>}}<br />
Die erkannte Ursache einer Wirkung ist Voraussetzung dafür, Wirkzusammenhänge auch vorsätzlich hervorzubringen.<br />
<br />
Kabarettisten, die sich über die angebliche Ahnungslosigkeit des deutschen Kanzlers [[Helmut Kohl]] lustig machten, haben daraus ''„Weiß nichts, macht nichts!“'' gemacht.<br />
<br />
Und weiter ein alter Spontispruch, „''Wissen ist Macht! Nichts Wissen macht auch nichts!''“<br />
<br />
== Wissen, wo der Schuh drückt ==<br />
„''Nicht wissen (oder Wissen), wo einen der Schuh drückt''“ stammt von [[Plutarch]], der in seinen ''„Vorschriften für Eheleute“'' ''(„Coniugalia praecepta“)'' erzählt, der römische General Paulus Aemilius habe auf die Vorwürfe seiner Freunde, dass er sich von seiner untadeligen Frau habe scheiden lassen, seinen Schuh vorgestreckt und gesagt:<br />
: ''„Auch dieser Schuh ist schön anzusehen und neu, aber niemand weiß, wo er mich drückt.“''<br />
<br />
Die Redewendung wird in unterschiedlichen Variationen gebraucht, wie zum Beispiel:<br />
* „''Nur wir wissen, wo der Schuh drückt.''“<br />
* „''Ich will wissen, wo der Schuh drückt.''“<br />
* „''Wo im Studium der Schuh drückt''“<br />
<br />
== Wo bleibt das Positive? ==<br />
''„Wo bleibt das Positive?“'' ist ein Zitat aus [[Erich Kästner]]s Gedichtband ''„Ein Mann gibt Auskunft“'' aus dem Jahr 1930, in dem ein Gedicht mit dem Titel ''„Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?“'' enthalten ist, dessen erste Strophe folgendermaßen lautet:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
„Und immer wieder schickt ihr mir Briefe,<br />
in denen ihr, dick unterstrichen, schreibt:<br />
„Herr Kästner, wo bleibt das Positive?“<br />
Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt.“<br />
</poem><br />
Kästner erklärt hier, dass er es für unangemessen hält, angesichts des traurigen Zustandes der Welt fröhliche Lyrik zu verfassen. Heute wird der verkürzte Titel des Gedichts zitiert, wenn jemand ausschließlich Negatives berichtet.<br />
<br />
Unter der Überschrift ''Wo bleibt das Negative, Herr Diekmann?'' kommentiert das Magazin [[Der Spiegel]] eine Aktion der [[Bild-Zeitung]], ihren Lesern zu [[Weihnachten]] 2002 eine Ausgabe mit ausschließlich guten Nachrichten zu präsentieren:<br />
: ''„Wo bleibt das Positive, Herr Kästner“ – die Frage eines Lesers an den Schriftsteller und Journalisten Erich Kästner steht synonymhaft für das Dilemma aller Medien: Die meisten Nachrichten –&nbsp;ob Kriege, Flugzeugabstürze oder Wirtschaftskrise&nbsp;– sind negativ. Die „Bild“, als Deutschlands Boulevardblatt Nummer eins vor allem für Sensationsjournalismus bekannt, wollte zu Weihnachten jetzt beweisen, dass es auch anders geht.''“<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,228453,00.html Panorama] auf ''[[Spiegel Online]]''</ref><br />
<br />
== Wo die Welt mit Brettern vernagelt ist. ==<br />
[[Datei:Zaun Legoland.JPG|miniatur|[[Reinhard Kaiser|Der Zaun am Ende der Welt?]]]]<br />
Johannes Olorinus Variscus erzählt 1609 in seiner ''Ethographia Mundi'' unter andern Lügengeschichten, dass jemand, ans Ende der Welt gekommen sei und dort „''die Welt mit Brettern verschlagen''“ gefunden habe.<br />
<br />
Die bildliche Wendungen „''die Welt ist hier mit Brettern vernagelt''“ bedeutet so viel wie hier geht es nicht weiter oder hier ist nichts los.<br />
<br />
In dem Buch ''Der Zaun am Ende der Welt'' von [[Reinhard Kaiser]] heißt es unter der Überschrift ''Mit Büchmann unterwegs'':<br />
: „''Jeder weiß, daß die Welt an ihrem Ende mit Brettern vernagelt ist. Und jeder weiß auch, daß dies nicht stimmt. Denn erstens gibt es auf unserem Erdball kein Ende und zweitens an diesem Ende keinen Zaun. Dennoch erfreut sich dieser doppelte Verstoß gegen die Wahrscheinlichkeit großer Beliebtheit. Die Behauptung, am Ende der Welt sei ein Zaun errichtet, ist einer unserer Lieblingsirrtümer, eine jener exemplarischen Unwahrheiten, die nur wegen ihrer Lügenhaftigkeit vorgebracht werden oder um die Leichtgläubigkeit der Kinder auf die Probe zu stellen. Auch führen die Erwachsenen den Zaun am Ende der Welt manchmal zum Beweis dessen an, daß alles seine Grenzen habe.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.reinhardkaiser.com/LesesaalNeu/VersammelteWerke/zaun.htm reinhardkaiser.com]</ref><br />
<br />
== Wo ich sitze, ist immer oben. ==<br />
Mit diesen Worten erklärte [[Otto von Bismarck]] selbstbewusst, dass er sich auf Grund seiner Bedeutung als Reichskanzler nicht um die Tischordnung kümmere. Als Königin [[Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach]], die Frau [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelms&nbsp;I.]], beanstandete, dass die Frauen der Minister, vor allem die Frau Bismarcks, weiter oben säßen, als es ihnen dem Rang nach zustände, sagte Bismarck, dem dies zugetragen wurde:<br />
: „''Meine Frau gehört zu mir und darf nicht schlechter placiert werden als ich. Mich aber können Sie hinsetzen, wo es Ihrer Majestät beliebt. Wo ich sitze, ist immer oben.''“<ref>Zitiert nach [http://zeit.de/1962/06/protokoll-von-plutarch-bis-pappritz ''Protokoll von Plutarch bis Pappritz''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 6/1962</ref><br />
<br />
Diese Bemerkung geht jedoch auf eine Stelle in der spanischen Literatur zurück, in der erzählt wird, dass sich der Herzog und Don Germanus von La Mancha darüber stritten, wer am Tisch oben sitzen solle. Dazu wird folgende Anekdote erzählt:<br />
: „''Es war einmal ein Bauer, der einen Junker zu sich ins Haus eingeladen hatte. Üblicherweise sass der Hausherr zuoberst am Tische, was aber auch für die Junker galt. So gerieten sie in den Streit, wessen Anrecht auf den Platz oben am Tisch nun vorgehen solle, und da beide sehr unnachgiebig waren und jeder dem anderen den Vorzug gewähren wollte zeichnete sich kein Ende ab, bis schliesslich der Bauer dem Junker beide Hände auf die Schultern legte, ihn mit Gewalt auf den Stuhl niedersetze und zu ihm sagte: ‚Setz dich du Lümmel, denn wo ich sitze, ist immer oben.''‘“<ref>Zitiert nach [http://freenet-homepage.de/kjellbjarne/ht/gworte.htm freenet-homepage.de]</ref><br />
<br />
== Wo laufen sie denn? ==<br />
[[Datei:DPAG 2011 55 Auf der Rennbahn.jpg|miniatur|[[Wohlfahrtsmarke]] [[Briefmarken-Jahrgang 2011 der Bundesrepublik Deutschland|von 2011]] mit den Figuren von Loriot]]<br />
„Wo laufen sie denn?“ ist die wiederholte Frage eines völlig unbedarften Zuschauers auf einer Pferderennbahn in dem 1946 entstandenen [[Sketch]] "Auf der Rennbahn" von [[Wilhelm Bendow]] und [[Franz-Otto Krüger]]. Der Humorist [[Loriot]] verwendete diesen Sketch als Tonspur für einen Trickfilm und verhalf der Phrase „''Ja, wo laufen sie denn, wo laufen sie denn hin?''“ damit zu großer Bekanntheit.<br />
<br />
: „''Wo laufen sie denn? Mein Gott, bei mir ist alles dunkel, was ist denn das? Ach, ich hab das Glas verkehrt rum... Na, das kann ja mal passieren...Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn... Mein Gott, wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn? Ahh!! Hab ich’n Schreck gekriegt! Ich seh immer nur Ihr albernes Gesicht!''“<ref>Zitiert nach: [http://www.charlybader.de/witzeE.html charlybader.de]</ref><br />
<br />
== Wo man singt, da lass dich ruhig nieder. ==<br />
Diese Worte stammen aus dem Gedicht ''Die Gesänge'' von [[Johann Gottfried Seume]], dessen erste Strophe so beginnt:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Wo man singet, lass dich ruhig nieder,<br />
Ohne Furcht, was man im Lande glaubt,<br />
Wo man singet, wird kein Mensch beraubt;<br />
Bösewichter haben keine Lieder.<br />
</poem><br />
Meist werden die erste und die letzte Zeile zusammen in leicht variierter Form zitiert:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
„Wo man singt, da lass dich ruhig nieder; böse Menschen haben keine Lieder.“<br />
</poem><br />
Dieser Gedanke wird vor Seume bereits bei den verschiedenen Autoren ausgesprochen. In dem Lied „Frau Musica“ von [[Martin Luther]] heißt es zum Beispiel:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
„Hie kann nicht sein ein böser Mut,<br />
Wo da singen Gesellen gut.“<br />
</poem><br />
<br />
In dem Film ''[[Leben und sterben lassen]]'' von 1973 aus der Reihe der [[James Bond]]-Filme parodiert [[Roger Moore]] als James Bond diesen Ausspruch. Nachdem der mit einem Metallarm ausgestattete ''Tee Hee'' seine Pistole verbog und danach lachend den Raum verließ, wirft Roger Moore seine eigene Waffe, eine [[Walther PPK]], mit dem Satz: „Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder“ in den Papierkorb. Siehe auch: [[q:Leben und sterben lassen|Wikiquote zum Film]].<br />
<br />
== Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht. ==<br />
Diese [[Slogan|Parole]], ursprünglich ein Zitat [[Bertolt Brecht]]s, wurde Anfang der 1970er Jahre in der [[Anti-AKW-Bewegung]] gegen das geplante Kernkraftwerk in [[Wyhl]] populär.<br />
<br />
== Wo rohe Kräfte sinnlos walten ==<br />
Der Vers „Wo rohe Kräfte sinnlos walten“ stammt aus [[Friedrich Schiller|Schillers]] Gedicht [[Das Lied von der Glocke|Lied von der Glocke]], in dem der Meister vom Guss der Glocke berichtet, die nach dem Erkalten der Form erkaltet leicht zerbrechen kann:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Wo rohe Kräfte sinnlos walten,<br /><br />
Da kann sich kein Gebild gestalten.<br />
</poem><br />
Schiller nahm mit dieser Feststellung auch Bezug auf die [[Französische Revolution]], deren Auswüchse er verurteilte.<br />
<br />
Heute verwendet man das Zitat scherzhaft, wenn jemand vergeblich versucht, etwas mit Gewaltanwendung zu erreichen. Eine umgangssprachliche Umdichtung ist:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann kein Knopf die Hose halten.<br />
</poem><br />
<br />
== Wo steht das geschrieben? ==<br />
Mit der Frage „''Wo stehet das geschrieben?''“ leitet [[Martin Luther]] im [[Kleiner Katechismus|Kleinen Katechismus]] die biblische Begründung für seine Erklärungen zu [[Taufe]], [[Abendmahl]] und [[Sündenvergebung]] ein:<br />
: „''Was bedeutet denn solch Wassertaufen?<br />Es bedeutet, dass der alte Adam in uns durch tägliche Reue und Buße soll ersäuft werden und sterben mit allen Sünden und bösen Lüsten; und wiederum täglich herauskommen und auferstehen ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor Gott ewiglich lebe.<br />Wo steht das geschrieben?<br />Der Apostel Paulus spricht zu den Römern im sechsten Kapitel: Wir sind mit Christus begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.''“<ref>[http://www.velkd.de/98.php velkd.de]</ref><br />
<br />
Mit den Worten „''Wo steht es?''“ (altgriechisch: [[Liste griechischer Phrasen/Pi#Ποῦ κεῖται;|{{Polytonisch|Ποῦ κεῖται;}}]] – ''Pou keitai?'') zweifelten die Anhänger des griechischen Philosophen [[Epikur]], denen ein ängstlicher [[Dogmatismus]] nachgesagt wurde, neu gewonnene Erkenntnisse an.<br />
<br />
Heute verwendet man die Worte „''Wo stehet das geschrieben?''“ als rhetorische Frage, um auszudrücken, dass es keine Vorschrift gibt, die das eigenen Handeln verbiete.<br />
<br />
Im 3. Akt von [[Leo Fall]]s Operette [[Der liebe Augustin (Operette)|Der liebe Augustin]] wird das Zitat ins Lächerliche gezogen:<br />
: „''Wo steht denn das geschrieben<br />Du darfst nur eine lieben?<br />Man schwärmt ja oft für mehrere,<br />mal Leichtere, mal Schwerere...''“<br />
<br />
== Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. ==<br />
Diese Feststellung findet sich in [[Johann Wolfgang Goethe|Goethes]] Drama „[[Götz von Berlichingen (Goethe)|Götz von Berlichingen]]“, wo Götz im ersten Akt auf Weislingens Wunsch, Gott möge ihn viel Freude an seinem Sohn erleben lassen, skeptisch entgegnet:<br />
{{Zitat<br />
|Text=Wo viel Licht ist, ist starker Schatten – doch wär mirs willkommen. Wollen sehen, was es gibt.}}<br />
<br />
Sprichwörtlich wird dieser Satz heute gebraucht im Sinne von „wo es viel Positives gibt, gibt es auch viel Negatives“.<br />
<br />
== Wo warst du, Adam? ==<br />
[[Datei:Domenichino adam eve.jpg|rechts|miniatur|[[Adam und Eva]] nach dem Sündenfall (Adam schiebt die Schuld auf Eva.)<br />([[Domenico Zampieri]], 1620)]]<br />
[[Wo warst du, Adam?]] ist der Titel eines Romans von [[Heinrich Böll]] aus dem Jahr 1951. Böll überschrebt seinen Antikriegsroman mit der formelhaften Aussage aus den „Tag- und Nachtbüchern“ des Schriftstellers und Kulturkritikers [[Theodor Haecker]]:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Wo warst du, Adam?<br />
Ich war im Weltkrieg<br />
</poem><br />
Diese Frage verfolgt den Weg des Soldaten Feinhals von der [[Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945|Ostfront]] bis auf die Schwelle seines Elternhauses:<br />
{{Zitat<br />
|Text=Eine Weltkatastrophe kann zu manchem dienen. Auch dazu, ein Alibi zu finden vor Gott. Wo warst du, Adam?, Ich war im Weltkrieg!}}<br />
Die Frage an [[Adam und Eva|Adam]] geht auf eine Stelle im Alten Testament (1. Buch Mose 3,9) zurück, wo Gott nach Adam ruft, der sich nach dem Essen vom [[Baum der Erkenntnis]] im Paradies vor Gott verborgen hat:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
<sup style="font-style: normal">9</sup> Und Jehova Gott rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?<br />
<sup style="font-style: normal">10</sup> Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.<br /><br />
<sup style="font-style: normal">11</sup> Und er sprach: Wer hat dir kundgetan, daß du nackt bist? Hast du gegessen von dem Baume, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen?<br /><br />
<sup style="font-style: normal">12</sup> Und der Mensch sprach: Das Weib, das du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baume, und ich aß.<ref>[http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/3.html#3,9 bibel-online.net]</ref><br />
</poem><br />
== Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Straßen. ==<br />
Der Satz: "Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Straßen." stammt aus dem Film [[Zurück in die Zukunft]]. Doc Emmet Brown, gespielt von [[Christopher Lloyd]], gibt diesen Satz als Antwort auf Marty McFlys ([[Michael J. Fox]]) Anmerkung, dass die Straße für die Zeitreise in das fiktive Jahr 2015 zu kurz ist, da man auf ihr nicht schnell genug die geforderten 141 km/h erreichen könne.<br />
<br />
[[Ronald Reagan]] benutzte diesen Satz 1986 in der [[State of the Union Address]].<br />
<br />
== Wohlauf, die Luft geht frisch und rein! ==<br />
[[Datei:Staffelbergfelsen III.JPG|miniatur|[[Staffelberg]] mit Frankenfahne]]<br />
Mit diesem Ausruf beginnt das so genannte [[Frankenlied|Lied der Franken]] das [[Joseph Victor von Scheffel]] im Sommer 1859 unter dem Titel „Wanderlied“ im oberfränkischen [[Kloster Banz]] schrieb und das die [[Franken (Volk)|Franken]] als ihre „heimliche Nationalhymne“ betrachten. Es beginnt mit den folgenden Versen:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Wohlauf, die Luft geht frisch und rein!<br />
Wer lange sitzt, muss rosten.<br />
Den allerschönsten Sonnenschein,<br />
Lässt uns der Himmel kosten.<br />
</poem><br />
Das Lied wird bei offiziellen Anlässen, meist nach der deutschen Nationalhymne und der [[Bayernhymne]], gesungen.<br />
<br />
== Wohlstand für alle! ==<br />
[[Datei:Ludwig Erhard stamp.jpg|miniatur|[[Ludwig Erhard|Ludwig-Erhard]]-Briefmarke]]<br />
„''Wohlstand für alle!''“ forderte der deutsche Wirtschaftspolitiker [[Ludwig Erhard]], der Begründer der [[Soziale Marktwirtschaft|Sozialen Marktwirtschaft]] in einem Buch gleichen Titels:<br />
: „''„Wohlstand für alle“ und „Wohlstand durch Wettbewerb“ gehören untrennbar zusammen; das erste Postulat kennzeichnet das Ziel, das zweite den Weg, der zu diesem Ziel führt.''“<ref>[[Ludwig Erhard]]: ''Wohlstand für alle!'' Zitiert nach: [http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/pdf/wohlstand_fuer_alle.pdf ludwig-erhard-stiftung.de] (PDF)</ref><br />
<br />
Erhard selbst schreibt zu diesem Schlagwort:<br />
: „''Schon der Titel dieses Buches ‚Wohlstand für Alle’ ist voller Problematik, denn es entspricht beileibe nicht meiner Überzeugung, daß selbst mit der Erreichung dieses Ziels dem deutschen Menschen auch schon Glück und Zufriedenheit beschert wären und Wohlstand für Alle ausreichen könnte, um die gesellschaftliche Harmonie zu verbürgen.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/pdf/wohlstand_fuer_alle.pdf ludwig-erhard-stiftung.de] (PDF)</ref><br />
<br />
Neben die These „''Wohlstand für alle''“ sah Erhard eine weitere These „''Eigentum für jeden''“. Auf dem Weg über immer breiter gestreutes [[Privateigentum]] sollte das Selbstbewusstsein geweckt und der Bürgersinn gestärkt werden.<br />
<br />
== Wollt ihr den totalen Krieg? ==<br />
<br />
Die [[rhetorische Frage]] „Wollt ihr den totalen Krieg?“ stammt aus der [[Sportpalastrede]], die der deutsche Reichspropagandaministers [[Joseph Goebbels]] am 18. Februar 1943 im [[Berliner Sportpalast]] hielt. Goebbels stellt zehn Fragen zum Vorhandensein der Kampfesbereitschaft, die Frage zum Teil mit angeblichen Behauptungen der Engländer begannen:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Die Engländer behaupten, das deutsche Volk wehrt sich gegen die totalen Kriegsmaßnahmen der Regierung. Es will nicht den totalen Krieg, sagen die Engländer, sondern die Kapitulation. Ich frage euch: Wollt ihr den totalen Krieg? Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt erst vorstellen können?<br />
</poem><br />
Nach dem Rückschlag in [[Schlacht von Stalingrad|Stalingrad]] sollte eine rhetorische Tat die Entschlossenheit zum Sieg wieder festigen. Es dauerte aber noch ein volles Jahr und fünf Monate, bis Hitler auch formal den totalen Krieg befahl.<br />
<br />
== Wörterbuch des Unmenschen ==<br />
Das „Wörterbuch des Unmenschen“ wurde zwischen 1945 und 1948 von [[Dolf Sternberger]] mit [[Gerhard Storz]] und [[Wilhelm E. Süskind]] für die Zeitschrift ''[[Die Wandlung (Monatszeitschrift)|Die Wandlung]]'' erstellt und 1957 unter dem Titel ''Aus dem Wörterbuch des Unmenschen'' in Buchform veröffentlicht.<br />
<br />
Sie untersuchen darin anhand von 28 Begriffen die Sprache der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]], die bis in die Gegenwart wirkt. Sternberger schrieb in seinem Vorwort zur Buchausgabe von 1957:<br />
{{Zitat<br />
|Text=Das Wörterbuch des Unmenschen ist das Wörterbuch der geltenden deutschen Sprache geblieben,&nbsp;…}}<br />
Es finden sich Kommentare zu Wörtern und deren spezifische Ausrichtung, also ihren Missbrauch bzw. Gebrauch im Nationalsozialismus:<br />
: ''Anliegen, Ausrichtung, Betreuung, charakterlich, durchführen, echt, einmalig, Einsatz, Frauenarbeit, Gestaltung, herausstellen, intellektuell, Kulturschaffende, Lager, leistungsmäßig, Mädel, Menschenbehandlung, organisieren, Problem, Propaganda, querschießen, Raum, Schulung, Sektor, tragbar, untragbar, Vertreter, wissen um, Zeitgeschehen''.<br />
<br />
Wenn man heute bestimmte Ausdrücke als inhuman kennzeichnen will, kann man darauf hinweisen, sie könnten „''aus dem Wörterbuch des Unmenschen''“ stammen. Beispiele dafür sind Ausdrücke wie [[Liste geflügelter Worte/S#Sozialverträgliches Frühableben|sozialverträgliches Frühableben]], [[ethnische Säuberung]] und Sozialmüll.<br />
<br />
== Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen. ==<br />
<br />
Dieser viel zitierte Satz stammt aus dem letzten Abschnitt des [[Tractatus Logico-Philosophicus]], dem ersten Hauptwerk des österreichischen Philosophen [[Ludwig Wittgenstein]].<br />
<br />
Damit ist nicht gemeint, dass bestimmte Wahrheiten besser unerwähnt bleiben, sondern dass das, was Sprechen oder Denken ermöglicht, nicht dessen Gegenstand sein kann. Wittgenstein selbst glaubte mit dem Tractatus alle philosophischen Probleme gelöst zu haben und zog sich darum für einige Jahre aus der Philosophie zurück.<br />
<br />
Diesem siebten Hauptsatz Wittgensteins trat der Kunsthistoriker [[Ernst Gombrich]] in seinem Werk ''Ornament und Kunst. Schmucktrieb und Ordnungssinn in der Psychologie des dekorativen Schaffens'' entschieden entgegen, indem er sich gegen die Auffassung wendet, dass nicht erörterbar sei, was man nicht genau bezeichnen könne:<br />
: „''Glücklicherweise ist die verbreitete Meinung unrichtig, dass man über das, was man nicht definieren kann, auch nicht sprechen kann.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.designreport.de/sixcms/detail.php?id=131744&template_id=2000 designreport.de]</ref><br />
<br />
== Wrdlbrmpfd ==<br />
[[Datei:Karl-Valentin-Brunnen Viktualienmarkt Muenchen 2004.jpg|miniatur|Karl-Valentin-Brunnen auf dem [[Viktualienmarkt (München)|Viktualienmarkt]]]]<br />
Dieses Wortungeheuer stammt aus dem Sketch ''Der Radfahrer'' des Münchner Komikers [[Karl Valentin]]. In diesem Sketch wird ein Radfahrer von einem [[Schutzmann]] gestoppt, weil er verbotenerweise eine Autohupe und eine Fahrradglocke benutzte. Auf die Frage nach seinem Namen sagt der Radfahrer, er heiße ''Wrdlbrmpfd'' und kommt ungeschoren davon, weil der Schutzmann diesen Namen nicht schreiben konnte:<br />
<br />
Schutzmann: „''Wie heißen Sie denn?''“<br /><br />
Valentin: „''Wrdlbrmpfd.''“<br /><br />
Schutzmann: „''Wie?''“<br /><br />
Valentin: „''Wrdlbrmpfd.''“<br /><br />
Schutzmann: „''Wadlstrumpf?''“<br />
<br />
...<br />
<br />
Schutzmann: „''So ein saublöder Name! – Schaun S' jetzt, daß Sie weiter kommen.''“<ref>Zitiert nach: [http://www.forumromanum.de/member/forum/forum-user_70046-std_show-2-984145756--.html forumromanum.de]</ref><br />
<br />
In einer Beschreibung des Karl-Valentin-Brunnens in Alfons Schweiggerts ''Großem Buch vom Viktualienmarkt'' heißt es:<br />
: „''Die Fragwürdigkeit der Welt und die Fragwürdigkeit der Fragen an sie unterstreichen auch die vier kleinen Masken auf dem Bogen. Drei davon stellen Valentins berühmte Rollen dar, als Mixtum compositum aus dem Radfahrer ‚Wrdlbrmpfd‘, dem bärtigen Vater aus dem ‚Firmling‘ und dem Gendarm aus den ‚Raubrittern vor München‘.''“<ref>Alfons Schweiggert (Hrsg.): ''Das große Buch vom Viktualienmarkt''. Zitiert nach [http://www.muenchen.de/Rathaus/kom/grossmarkth/viktmarkt/vm_brunnen/127103/vm_karlvalentin.html muenchen.de]</ref><br />
<br />
''Wrdlbrmpfd'' ist der berühmteste Radfahrer Münchens. Das Nachrichtenmagazin [[Der Spiegel]] überschreibt einen Artikel über Karl Valentin mit den Worten „''Der große Wrdlbrmpfd''“.<br />
<br />
== Wunderlicher Heiliger ==<br />
Ein „wunderlicher Heiliger“ ist heute ein seltsamer Mensch oder ein Sonderling. Der Ausdruck geht jedoch auf Psalm 4,4 im Alten Testament zurück, der nach der Lutherübersetzung lautet:<br />
<poem style="margin-left: 2em; font-style: italic"><br />
Erkennet doch, dass der Herr seine Heiligen wunderlich führet.<br />
</poem><br />
Für [[Martin Luther]] war „wunderlich“ noch gleichbedeutend mit „wunderbar“ und so heißt es auch in der revidierten Fassung. Danach war „ein wunderlicher Heiliger“ eigentlich ein „Wunder wirkender Heiliger“.<br />
<br />
Der Germanist und Erzählforscher [[Heinz Rölleke]] weist darauf hin, dass [[Wilhelm Grimm]] ab der Zweitauflage exzessiv „''Sprüche und eigentümliche Redensarten des Volks, auf die ich immer horche''“ in die Erzählungen eintrug. Das dürfte auch das Märchen um [[Bruder Lustig]], sein praktisches Denken, seine Großzügigkeit und kumpelhafte Art gegenüber Heiligen und Teufeln betreffen:<br />
{{Zitat<br />
|Text=„es ist gut, dass er abtrabt, es ist doch ein wunderlicher Heiliger“,<br />
„was der für Mucken im Kopf hat, denn was er mit der einen Hand gibt, das nimmt er mit der andern: da ist kein Verstand drin“<br />
…<br />
|ref=<ref>[[Brüder Grimm]]. ''Kinder- und Hausmärchen''. Vollständige Ausgabe. Patmos, ISBN 3-538-06943-3</ref>}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Teilliste|Geflugelte Worte W]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Himmeroder_Denkschrift&diff=90911933Himmeroder Denkschrift2011-07-06T09:51:50Z<p>Danh: /* Deutsche bewaffnete Kräfte */ Deutschland_Besatzungszonen_1945.png -> SVG</p>
<hr />
<div>[[Bild:Himmerod-kirche.jpg|thumb|right|Die Abteikirche des Klosters Himmerod]]<br />
Die '''Himmeroder Denkschrift''' ist eine [[Denkschrift]] zur Frage einer deutschen [[Wiederbewaffnung]], die im Oktober [[1950]] im [[Kloster Himmerod]] entstand.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
<br />
=== Koreakrieg ===<br />
<br />
Am 25. Juni 1950 hatte mit einem nordkoreanischen Angriff der [[Koreakrieg]] begonnen, der anfangs zu einer fast vollständigen Besetzung [[Südkorea]]s führte und dessen weitere Existenz bedrohte. Dabei war [[Nordkorea]] zwar von der [[Sowjetunion]] und der [[Volksrepublik China]] unterstützt worden, die militärischen Operationen hatten die [[Koreanische Volksarmee|nordkoreanischen Streitkräfte]] aber allein durchgeführt. Durch diesen [[Stellvertreterkrieg]] war eine direkte Konfrontation der Supermächte UdSSR und [[USA]] vermieden worden. Es bestand die Sorge, es könne auch in Deutschland zu einem solchen Stellvertreterkrieg kommen, in dem Truppen der DDR die Bundesrepublik überrennen. Auch ein direkter Angriff der Sowjetunion wurde für möglich gehalten. Diese Bedrohung führte zu einer großen Beunruhigung der westdeutschen Bevölkerung, die sich unter anderem in Form von Hamsterkäufen bemerkbar machte.<ref name="Wiggershaus">Norbert Wiggershaus: „Deutschland 1950 - ein „zweites Korea“? Bedrohungsvorstellungen Bundeskanzler Adenauers nach Ausbruch des Korea-Krieges“, Freiburg 1979, ISBN 3-7650-0818-4, auch erschienen in den Militärgeschichtlichen Mitteilungen (MGM) Band 25, 1979</ref><br />
<br />
=== Deutsche bewaffnete Kräfte ===<br />
<br />
[[Bild:Deutschland Besatzungszonen 1945.svg|thumb|right|Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen nach 1945]]<br />
Bereits am 1. Dezember 1946 hatte die [[Sowjetische Militäradministration in Deutschland]] mit dem Aufbau einer bewaffneten und militärisch organisierten [[Deutsche Grenzpolizei|Grenzpolizei]] begonnen, die zunächst der Deutschen Verwaltung des Innern (DVdI), später dem [[Ministerium für Staatssicherheit]] (MfS) unterstand. Im Oktober 1948 begann der Aufbau einer zunächst 10.000 Mann starken Truppe von 40 Bereitschaften mit je 250 Mann. <br />
<br />
Nach Gründung der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] am 7. Oktober 1949 wurden noch im selben Monat die Volkspolizeibereitschaften und -schulen in der [[Hauptverwaltung Ausbildung]] (HVA) des Ministeriums des Innern (MdI) zusammengefasst. Neben den der HVA unterstellten Polizeitruppen entstanden weitere bewaffnete Verbände. So war die Grenzpolizei des Landes Mecklenburg ab Januar 1950 für die Überwachung der Ostseeküste zuständig. Im Juni 1950 wurde die Hauptverwaltung Seepolizei (HVS) des MdI aufgestellt, die mit Küstenschutz-, [[Minenabwehrfahrzeug|Räum]]- und Spezialbooten ausgestattet wurde. Im Juli 1950 wurde beschlossen, im Rahmen der Jugendarbeit der [[Freie Deutsche Jugend|FDJ]] mit Unterstützung der [[Deutsche Volkspolizei|Volkspolizei]] wehrsportliche Interessengemeinschaften zu bilden.<ref>„Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949 - 1984“; Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik (VEB), Berlin 1986</ref> Im Westen ging man im Sommer 1950 von einer ostdeutschen Truppenstärke zwischen 53.000 (US-Schätzung) und 75.000 (westdeutsche Schätzung) aus, wobei bis 1952 ein Aufwuchs bis auf 300.000 Mann für möglich gehalten wurde.<ref name="Wiggershaus"/><br />
<br />
Bis Sommer 1950 hatte damit auf breiter Grundlage der Aufbau militärischer Fähigkeiten in der DDR begonnen. Er wurde begleitet von einer aggressiven Propaganda der DDR-Führung, die beständig Parallelen mit dem Koreakrieg zog und eine solche Lösung für Deutschland öffentlich diskutierte. [[Walter Ulbricht|Ulbricht]] erklärte bei einer Parteiveranstaltung am 3. August 1950 im [[Friedrichstadtpalast]], „Korea lehre, dass Marionettenregierungen früher oder später hinweggefegt würden, und deshalb werde man den Kampf führen, um die Nester der Kriegsprovokation zu liquidieren, so wie das in Süd-Korea geschieht‘.“<ref>„Neues Deutschland“ v. 5. August 1950 nach Wiggershaus a.a.O. S. 103</ref> Die Regierung Adenauer und die Westalliierten schätzten die militärischen Fähigkeiten der DDR allerdings als so gering ein, dass ein bewaffneter Angriff allein ihrer Truppen nicht vor 1952 zu erwarten sei.<ref name="Wiggershaus"/><br />
<br />
Die [[Bundesrepublik Deutschland]] besaß 1950 keine eigenen bewaffneten Kräfte, lediglich die Bundesländer verfügten über [[Bereitschaftspolizei]]en. Im Frühjahr 1950 war von den alliierten Vereinigten Stabschefs der alliierten Streitkräfte in Deutschland die Forderung erhoben worden, unter dem Namen „Staatsschutz“ eine [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]] von 5.000 Mann aufzustellen.<ref>[[Bundesgrenzschutz#Die Gründung des BGS|Artikel Bundesgrenzschutz]]</ref> Tatsächlich wurde erst 1951 mit dem Aufbau des [[Bundesgrenzschutz]]es begonnen. Für Sicherheitsaufgaben an den Küsten wie etwa die [[Seemine]]nbekämpfung gab es kleinere [[Deutscher Minenräumdienst|deutsche Seeverbände]] mit etwa 1600 Mann unter alliierter Führung.<br />
<br />
=== Truppen des Ostblocks und der Westalliierten ===<br />
<br />
Vor diesem Hintergrund wären für einen Krieg in Deutschland und Europa vor allem die Kräfte der Siegermächte des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] und ihrer Verbündeten ausschlaggebend gewesen.<br />
<br />
[[Bild:T54.jpg|thumb|right|Der [[Kampfpanzer]] [[T-54]] wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in die Rote Armee eingeführt]]<br />
Nach verschiedenen westlichen Schätzungen verfügte die [[Rote Armee]] 1950 über eine Friedensstärke von 175 Kampfdivisionen, 30 [[Flak]]- und [[Artillerie]]divisionen und zwischen 25.000 und 60.000 Kampfpanzer. Der [[Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland]] rechnete man 22 Kampfdivisionen mit 6000 Panzern, sechs bis neun Flak- und zwei bis drei Artilleriedivisionen zu. Man ging davon aus, dass in der DDR 328.700 Mann stationiert waren, davon 270.000 bei den Landstreitkräften.<br />
<br />
Die Westalliierten hatten nach dem Kriegsende in Europa 1945 ihre Truppen in Deutschland erheblich reduziert. Die stärksten Kampfverbände waren in verschiedenen Konflikten in Übersee gebunden, wie etwa dem [[Indochinakrieg]]. 1950 befanden sich noch etwa 170.000 amerikanische, britische und französische Heeressoldaten in Deutschland, von denen ein erheblicher Anteil Verwaltungsaufgaben der Besatzungstruppen wahrnahm und für Kampfaufgaben ungeeignet war. Die Ausstattung der meisten Truppen war nicht modern. Nach Einschätzung der westdeutschen Regierung verfügten die Alliierten an Kampftruppen über je zwei amerikanische und britische Divisionen und einige kleinere französische Verbände. In den Heimatländern standen kaum Truppen für eine schnelle Verlegung nach Deutschland zur Verfügung.<br />
<br />
[[Bild:MIG-15UTI-hatzerim-1.jpg|thumb|right|Eine [[Mikojan-Gurewitsch MiG-15|MiG-15]], von denen die Sowjetunion zu Beginn des Koreakriegs etwa 100 Maschinen besaß]]<br />
Die Einschätzung über die Stärke der [[Luftstreitkräfte]] war sehr unsicher, weil deren Kräfte sehr viel schneller hätten verlegt werden können. Man rechnete der [[Luftstreitkräfte der Sowjetunion|sowjetischen Luftwaffe]] und den [[Sowjetische Marineflieger|Marinefliegerkräften]] etwa 20.000 Flugzeuge, darunter 5.000 Düsenflugzeuge, zu. Es wurde von einer erheblichen Unterlegenheit des Westens ausgegangen. <br />
<br />
[[Bild:S-189 in Saint Petersburg.JPG|thumb|left|Ein U-Boot der [[Whiskey-Klasse]], von der ab 1948 215 Stück in der UdSSR gebaut wurden]]<br />
Anders verhielt es sich bei den [[Marine|Kriegsflotten]], bei denen die westlichen Kräfte denen der Sowjetunion in erheblichem Maße überlegen waren. Sorge bereiteten nur die vermuteten 250 [[U-Boot]]e der [[Sowjetische Marine|sowjetischen Marine]], die gegen westliche Verstärkungstransporte nach Europa zum Einsatz gebracht werden konnten.<br />
<br />
[[Bild:Iron Curtain Final.svg|thumb|right|Westlicher und sowjetischer Machtbereich in Europa]]<br />
Bei den [[Kernwaffe|Atomwaffen]] hatten die USA seit 1945 ein Monopol besessen, das den europäischen Verbündeten als ausreichender Schutz gegen die Überlegenheit der konventionellen sowjetischen Streitkräfte ausgereicht hatte. Nach dem [[Joe-1|ersten erfolgreichen Atomwaffentest der Sowjetunion]] 1949 veränderte sich diese Lage. Es war absehbar, dass die Sowjetunion in absehbarer Zeit mit ihren Waffen das amerikanische Potenzial kompensieren würde. Damit wurden ihre konventionellen Kräfte zu einer Bedrohung Westeuropas. Nach westlicher Einschätzung waren sie in der Lage, eine Offensive bis zum Atlantik zu führen. Für Deutschland besonders bedrohlich war die Tatsache, dass die Alliierten die Verteidigung am Boden erst entlang des [[Rhein]]s aufnehmen wollten. Damit wäre bei einem sowjetischen Angriff praktisch die gesamte Bundesrepublik sofort dem Gegner in die Hände gefallen.<ref name="Wiggershaus"/><br />
<br />
In den auf den Ausbruch des Koreakrieges folgenden Überlegungen ging es vor allem darum, wie groß die Gefahr eines unmittelbaren Angriffs durch die Sowjetunion sei und ob die Volkspolizei der DDR schon einen Stellvertreterkrieg wie in Korea führen könne. Adenauer erhielt zu beiden Fragen unterschiedliche Bewertungen. Auf westlicher Seite hielt man es jedoch für am wahrscheinlichsten, dass im Angriffsfall zunächst Verbände der Volkspolizei gegen die Bundesrepublik Deutschland eingesetzt werden sollten, denen bei Bedarf sowjetische Kräfte folgen würden. Bis 1952 würde aus der Volkspolizei eine Volksarmee aufwachsen, die zu derartigen Operationen in der Lage sein werde. Ebenfalls für 1952 erwartete man ein nukleares Patt, das die Bedeutung konventioneller Kräfte erheblich verstärken würde.<ref name="Wiggershaus"/> Damit verblieben für Gegenmaßnahmen nur zwei Jahre Zeit.<br />
<br />
=== Möglichkeiten zur Stärkung der westeuropäischen Verteidigung ===<br />
<br />
Vor diesem Hintergrund stellte sich die Frage, wie [[Westeuropa]] gegen die überlegenen konventionellen [[Sowjetunion|sowjetischen]] Streitkräfte verteidigt werden könne. Dabei war auch zu klären, wie sich Westdeutschland als bevölkerungsreichster Staat Westeuropas an dessen Verteidigung beteiligen soll, während noch immer Demilitarisierungsmaßnahmen stattfanden. Die deutsche Wiederbewaffnung war nicht nur eine praktisch-militärische, sondern vor allem eine politische und psychologische Frage. [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Konrad Adenauer]] hatte bereits früh nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland erkannt, dass deren [[Souveränität]] in erheblichem Maße davon abhängen werde, wie stark sie sich an der europäischen Verteidigung mit eigenen Truppen beteiligen würde. <br />
<br />
Für eine solche Beteiligung zeichneten sich verschiedene Optionen ab, wobei eine nationale deutsche Wehrmacht sowohl von deutscher Seite als auch in der europäischen Öffentlichkeit ausgeschlossen wurde. Eine Option war die Schaffung einer so genannten ''Bundesgendarmerie'' als stark bewaffneter Polizeitruppe mit bis zu 60.000 Mann. Tatsächlich bewilligten die Alliierten die Aufstellung einer solchen später als [[Bundesgrenzschutz]] bezeichneten Truppe mit zunächst 30.000 Angehörigen.<br />
<br />
Adenauer bestand auf einer alliierten Anfrage als Voraussetzung für deutsche Überlegungen über einen Verteidigungsbeitrag. Diese Anfrage beschloss der Nordatlantikrat am 19. September 1950. Am gleichen Tage verabschiedeten die Außenminister der USA, Großbritanniens und Frankreichs ein Kommuniqué, in dem praktisch der Zusammenhang zwischen Wiederbewaffnung und Souveränität Deutschlands anerkannt wurde. Neben Lockerungen des alliierten Besatzungsrechts wurde angeboten, einen Angriff auf die Bundesrepublik Deutschland wie einen Angriff gegen sich selbst zu behandeln. Das war faktisch das Angebot einer Garantieerklärung für die Sicherheit Westdeutschlands.<br />
<br />
== Die Himmeroder Expertengruppe ==<br />
<br />
Damit war die Frage der militärischen Bewaffnung der Bundesrepublik Deutschland jedoch noch längst nicht politisch entschieden. Unter dem Eindruck des Koreakriegs erfolgte eine Anzahl von Sondierungen zwischen den Westalliierten untereinander und mit der Regierung Adenauer. Im September 1950 sahen Adenauer und seine amerikanischen Gesprächspartner die Zeit gekommen, Gespräche über praktische Fragen eines deutschen Verteidigungsbeitrags vorzubereiten. Dafür wurden auf deutscher Seite Experten gesucht, die für die Aufgabe zur Verfügung standen und auch politisch akzeptabel waren.<ref name="Rautenberg">Zu den folgenden beiden Kapiteln s.: Hans-Jürgen Rautenberg, Norbert Wiggershaus; ''Die „Himmeroder Denkschrift“ vom Oktober 1950. Politische und militärische Überlegungen für einen Beitrag der Bundesrepublik Deutschland zur westeuropäischen Verteidigung''; Karlsruhe 1985; ISBN 3-7650-0850-8, auch erschienen in den Militärgeschichtlichen Mitteilungen (MGM) Band 27, S.135 - 206, 1977</ref> <br />
<br />
Adenauer hatte im Mai 1950 unter größter Geheimhaltung eine Dienststelle unter Leitung seines militärischen Beraters, General [[Gerhard Graf von Schwerin]], einrichten lassen. Sie trug die Bezeichnung [[Amt Blank|Zentrale für Heimatdienst]] (ZfH) und wurde beauftragt, ehemalige [[Generalstab]]soffiziere, [[General]]e und [[Admiral]]e der drei [[Wehrmacht|Wehrmachtsteile]] auszuwählen, die als „unbelastet” galten und von denen einige im weitesten Sinne dem militärischen Widerstand gegen [[Adolf Hitler|Hitler]] zuzurechnen waren. Aus ihnen sollte ein Gremium deutscher Experten für militärische Expertengespräche mit den [[Alliierte]]n entstehen. Sie sollten auch gegenüber alliierten Verhandlungspartnern auftreten können. Trotzdem ist an der Auswahl einzelner Teilnehmer heftige [[#Kritik | Kritik]] geübt worden.<br />
<br />
Im [[Kloster Walberberg]], zwischen Köln und Bonn, sollte bereits Ende August 1950 das erste Treffen eines Ausschusses für Sicherheitsfragen stattfinden. Im letzten Augenblick wurde es wieder abgesagt, da der [[NATO]]-Rat im September 1950 in New York die Frage einer deutschen Wiederbewaffnung behandeln wollte, und Adenauer es vorzog, bis dahin mit weiteren deutschen Schritten zu warten. Eingeladen durch die ZfH, trat das Expertengremium in gegenüber den Planungen für Walberberg veränderter und erweiterter Zusammensetzung schließlich am 5. Oktober 1950 im [[Kloster Himmerod]] zusammen und tagte bis zum 9. Oktober. Es ging darum, zur Vorbereitung der deutschen Wiederbewaffnung ein Konzept für Rüstung und Organisation, Ausstattung und Ausrüstung der künftigen deutschen Streitkräfte zu erstellen. <br />
<br />
Der einberufene Kreis bestand aus 15 Personen, darunter zehn ehemalige Generale und Admirale. Die sieben Teilnehmer, die später in den Dienst der Bundeswehr aufgenommen wurden, erlangten dort Generals- und [[Flaggoffizier]]ränge. Zwei Teilnehmer arbeiteten später für den Bundesnachrichtendienst. Die übrigen sechs starben vor Aufstellung der Bundeswehr oder wurden aus Altersgründen nicht übernommen. <br />
<br />
Es ist davon auszugehen, dass die sieben übernommenen Offiziere, die zum Teil höchste Stellungen in der Bundeswehr (Generalsinspekteur, Inspekteure von Teilstreitkräften) und in der NATO (Vorsitzender des Militärausschusses, hohe Kommandeure) erlangten, die in Himmerod entwickelten Gedanken in der Bundeswehr zur Geltung gebracht haben.<br />
<br />
'''Teilnehmer, Funktion bis 1945 und nach 1955''' <br />
<br />
{|| class="prettytable" <br />
! style="background:#dadada" | '''Letzter Dienstgrad in der Wehrmacht'''<br />
! style="background:#dadada" | '''Name'''<br />
! style="background:#dadada" | '''Geburts- und Sterbejahr'''<br />
! style="background:#dadada" | '''Wehrmachtsteil/<br>Teilstreitkraft'''<br />
! style="background:#dadada" | '''Tätigkeit in der Bundeswehr'''<br />
! style="background:#dadada" | '''Bemerkungen'''<br />
|-<br />
|align="center" |[[Major]]<br />
|[[Wolf Graf Baudissin]]<br />
|align="center" |1907–1993<br />
|align="center" |Heer<br />
|align="center" |1955–1967, zuletzt als [[Generalleutnant]] Stellvertretender Chef des Stabes für Planung und Operation beim NATO-Oberkommando Europa ([[Supreme Headquarters Allied Powers Europe|SHAPE]])<br />
|align="center" |nach der Pensionierung Gründer und Leiter des Instituts für Friedensforschung der Universität Hamburg <br />
|-<br />
|align="center" |[[General der Infanterie]] <br />
|[[Hermann Foertsch]] <br />
|align="center" |1895–1961<br />
|align="center" |Heer<br />
|align="center" |nicht verwendet<br />
|align="center" |<br />
|-<br />
|align="center" |[[Admiral]]<br />
|[[Walter Gladisch]] <br />
|align="center" |1882–1954<br />
|align="center" |Marine<br />
|align="center" |vor Aufstellung der Bundeswehr gestorben<br />
|align="center" |<br />
|-<br />
|align="center" |Generalleutnant <br />
|[[Adolf Heusinger]] <br />
|align="center" |1897–1982<br />
|align="center" |Heer<br />
|align="center" |1956–1964, erster [[Generalinspekteur der Bundeswehr]], erster deutscher Vorsitzender des [[NATO-Militärausschuss]]es, letzter Dienstgrad [[General]]<br />
|align="center" |<br />
|-<br />
|align="center" |[[Oberst]] i.G.<br />
|[[Johann Adolf Graf von Kielmansegg]] <br />
|align="center" |1906–2006<br />
|align="center" |Heer<br />
|align="center" |1956–1966, zuletzt als General Oberbefehlshaber Alliierte Streitkräfte Europa Mitte (LANDCENT)<br />
|align="center" |<br />
|-<br />
|align="center" |[[General der Flieger]] <br />
|Dr. [[Robert Knauss]] <br />
|align="center" |1892–1955<br />
|align="center" |Luftwaffe<br />
|align="center" |vor Aufstellung der Bundeswehr gestorben<br />
|align="center" |<br />
|-<br />
|align="center" |Major i.G.<br />
|Horst Krüger <br />
|align="center" |1916–1989<br />
|align="center" |Luftwaffe<br />
|align="center" |1955–1973, zuletzt als Generalmajor<br />
|align="center" |<br />
|-<br />
|align="center" |General der Flieger <br />
|[[Rudolf Meister (General)|Rudolf Meister]] <br />
|align="center" |1897–1958<br />
|align="center" |Luftwaffe<br />
|align="center" |nicht verwendet<br />
|align="center" |<br />
|-<br />
|align="center" |Oberst i.G. <br />
|[[Eberhard Graf von Nostitz]] <br />
|align="center" |1906–1983<br />
|align="center" |Heer<br />
|align="center" |[[Brigadegeneral]] d.R.<br />
|align="center" |Mitarbeiter des [[Bundesnachrichtendienst|BND]]<br />
|-<br />
|align="center" |[[General der Panzertruppe]] <br />
|[[Hans Röttiger]] <br />
|align="center" |1896–1960<br />
|align="center" |Heer<br />
|align="center" |1956–1960 erster [[Inspekteur des Heeres]], Generalleutnant<br />
|align="center" |<br />
|-<br />
|align="center" |[[Vizeadmiral]] <br />
|[[Friedrich Ruge]] <br />
|align="center" |1894–1985<br />
|align="center" |Marine<br />
|align="center" |1956–1961 erster [[Inspekteur der Marine]], Vizeadmiral<br />
|align="center" |<br />
|-<br />
|align="center" |[[Kapitän zur See]] <br />
|Alfred Schulze-Hinrichs <br />
|align="center" |1893–1972<br />
|align="center" |Marine<br />
|align="center" |nicht verwendet<br />
|align="center" |Mitarbeit im [[Bundesnachrichtendienst|BND]]<br />
|-<br />
|align="center" |General der Panzertruppe<br />
|[[Fridolin von Senger und Etterlin]] <br />
|align="center" |1891–1963<br />
|align="center" |Heer<br />
|align="center" |nicht verwendet<br />
|align="center" |Mitglied des [[Personalgutachterausschuss|Personalgutachter-<br>ausschusses]] für die Bundeswehr<br />
|-<br />
|align="center" |Generalleutnant<br />
|[[Hans Speidel]] <br />
|align="center" |1897–1984<br />
|align="center" |Heer<br />
|align="center" |1956–1964, als General erster deutscher Oberbefehlshaber Alliierte Landstreitkräfte Europa Mitte (LANDCENT)<br />
|align="center" |<br />
|-<br />
|align="center" |[[Generaloberst]] <br />
|[[Heinrich Gottfried von Vietinghoff|Heinrich von Vietinghoff-Scheel]] <br />
|align="center" |1887–1952<br />
|align="center" |Heer<br />
|align="center" |vor Aufstellung der Bundeswehr gestorben<br />
|align="center" |<br />
|}<br />
<br />
Für die Tagung wurden vier Ausschüsse eingeteilt, die sich mit verschiedenen Themenkomplexen befassen sollten:<br />
* Militärpolitischer Ausschuss: Speidel (Vorsitz), Meister, Ruge, Nostitz<br />
* Allgemeiner Ausschuss: Foertsch (Vorsitz), Knauss, Baudissin, Krüger<br />
* Organisationsausschuss: Heusinger (Vorsitz), Röttiger, Meister, Gladisch, Kielmansegg<br />
* Ausbildungsausschuss: Senger und Etterlin (Vorsitz), Schulze-Hinrichs, Krüger<br />
Als Sekretär der Expertengruppe fungierte Kielmansegg, der auch die Schlussredaktion des Berichts vornahm. Nach zum Teil intensiven Diskussionen gelang es der Gruppe, sich auf einen gemeinsamen Text zu einigen, der von allen Mitgliedern mitgetragen wurde. Deswegen wurde die Denkschrift auch als ''Gründungskompromiss der Bundeswehr'' bezeichnet.<br />
<br />
== Inhalt der Denkschrift ==<br />
<br />
Die Expertengruppe erarbeitete eine Denkschrift „über die Aufstellung eines deutschen Kontingents im Rahmen einer übernationalen Streitmacht zur Verteidigung Westeuropas“ und zu den Konzepten der „[[Innere Führung|Inneren Führung]]” und des „[[Staatsbürger in Uniform|Staatsbürgers in Uniform]]”. <br />
<br />
Die nach ihrem Entstehungsort so genannte Himmeroder Denkschrift ist in fünf Abschnitte gegliedert:<br />
* I. Abschnitt „Militärpolitische Grundlagen und Voraussetzungen” <br />
* II. Abschnitt „Grundlegende Betrachtungen zur operativen Lage der Bundesrepublik ” <br />
* III. Abschnitt „Organisation des deutschen Kontingents (D.K.)” <br />
* IV. Abschnitt „Ausbildung” <br />
* V. Abschnitt „Das innere Gefüge”<br />
Angehängt wurde eine Stellungnahme des Grafen Schwerin<br />
<br />
=== I. Militärpolitische Grundlagen und Voraussetzungen ===<br />
<br />
Der erste Abschnitt befasst sich mit politischen, militärischen und psychologischen Voraussetzungen für einen deutschen Wehrbeitrag zur Verteidigung Westeuropas. Er gilt als der umstrittenste der Denkschrift, weil er verschiedene Forderungen für den Umgang mit den ehemaligen Angehörigen von [[Wehrmacht]] und [[Waffen-SS]] enthält, die die damals gängigen Auffassungen über deren Beteiligung an deutschen Kriegsverbrechen während des Zweiten Weltkriegs widerspiegelt. Es wird vorausgesetzt, dass die Westmächte und die Regierung Adenauer unter anderem die Diffamierung der Wehrmacht und Waffen-SS einstellen, die als Kriegsverbrecher verurteilten Soldaten freilassen, sofern sie auf Befehl oder Grundlage alter deutscher Gesetze gehandelt haben, schwebende Verfahren einstellen und eine Ehrenerklärung für den deutschen Soldaten abgeben.<br />
<br />
Einer der Hintergründe für die grundsätzliche Forderung nach Rehabilitation lag in der prekären wirtschaftlichen und sozialen Situation ehemaliger Berufssoldaten. Mit dem Alliierten [[Kontrollratsgesetz]] Nr. 34 waren ihre staatliche Besoldung und Ansprüche auf Pensionen entfallen. Im Öffentlichen Dienst bestanden Einstellungsverbote für sie, wegen fehlender ziviler Berufsqualifikationen waren ihre Möglichkeiten, eine Arbeitsstelle zu finden, stark eingeschränkt. Viele ehemalige Berufssoldaten lehnten es ab, sich am Aufbau neuer Streitkräfte zu beteiligen, solange diese Regelungen bestanden.<ref>Johannes Berthold Sander-Nagashima: ''Die Bundesmarine 1955 bis 1972: Konzeption und Aufbau''. Oldenbourg Verlag, München 2006. ISBN 978-3-486-57972-7, S.23ff</ref><br />
<br />
Des Weiteren befasst sich dieser Abschnitt mit der Rolle eines deutschen Kontingents innerhalb einer westlichen Verteidigungsorganisation. Die deutschen Verbände sollten in relativ großen Truppenkörpern bis zur Korpsstärke national organisiert sein. Keinesfalls sollten die deutschen Soldaten als „Soldaten 2. Klasse“ in alliierten Strukturen eingebunden sein.<br />
<br />
Außerdem wurde gefordert, dass Deutschland in den künftigen Verteidigungsplänen einer gemeinsamen Allianz nicht erst am Rhein verteidigt und damit zum verwüsteten Kampfgebiet werden dürfe. Die Westmächte hätten zwar eine Sicherheitsgarantie für die Bundesrepublik Deutschland abgegeben, verfügten aber nicht über die Mittel, diese im Falle eines sowjetischen Angriffs einzulösen.<br />
<br />
=== II. Grundlegende Betrachtungen zur operativen Lage der Bundesrepublik ===<br />
<br />
Im zweiten Kapitel wird zunächst die sowjetische Bedrohung analysiert. Die Expertengruppe kommt zu dem Schluss, dass die Sowjets jederzeit und ohne weitere Vorbereitungen zum Angriff auf Westeuropa schreiten können. Ihr Ziel müsse es sein, schnell in den Besitz der gesamten Atlantikküste von Narvik bis zu den Pyrenäen zu kommen, um eine Lage zu schaffen, in der sie die Reaktionen des Westens in Ruhe abwarten können. Wann ein solcher Angriff beginne, sei nicht absehbar, wobei die Sowjets nicht leichtfertig handeln würden.<br />
<br />
Der Westen habe nur völlig unzureichende Verteidigungsmöglichkeiten. Es bedürfe eines operativen Plans für die Gesamtverteidigung Westeuropas, in den amerikanische und deutsche Beiträge eingebunden seien. Europa müsse so weit wie möglich im Osten verteidigt werden. Die Verteidigungsbereitschaft müsse sehr schnell hergestellt werden können. Es komme darauf an, drei operative Schwerpunkte zu bilden, die verteidigt werden müssten. Die [[Dardanellen]] müssten gehalten werden, um den Sowjets das Eindringen ins [[Mittelmeer]] und das Einwirken auf dortige Seeverbindungslinien zu verwehren und den Westmächten das Eindringen ins [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]] zu erlauben. Das Gebiet [[Tagliamento]]-[[Alpen]]-Süddeutschland müsse gehalten werden, um von dort aus nach Westdeutschland eingedrungene Kräfte aus der Flanke bedrohen zu können. Das Gebiet [[Schleswig-Holstein]]-[[Dänemark]]-[[Skandinavien|Südskandinavien]] versperre den Sowjets den Austritt aus der [[Ostsee]] und ermögliche dem Westen Operationen gegen den sowjetischen Nordflügel und in der Ostsee.<br />
<br />
Da es nicht möglich sei, einen sowjetischen Angriff entlang natürlicher Verteidigungslinien östlich des Rheins aufzuhalten, sei eine bewegliche Verteidigung mit offensiven Elementen aufzubauen, unter anderem mit dem Ziel, den Kampf so bald wie möglich nach Ostdeutschland zu tragen. Das solle durch Befestigungen und Sperren entlang der Grenzen unterstützt werden.<br />
<br />
In der Praxis komme es darauf an, eine Verteidigung zu organisieren, die die Sowjets nicht ohne vorherige Heranführung zusätzlicher Truppen nach Westen überwinden könne. Die Beobachtung derartiger Kriegsvorbereitungen gebe dem Westen Zeit, Verstärkungen heranzuführen. Damit sei ein Angriff mit erheblichen Risiken verbunden, die die Sowjets von ihrer Absicht abhalten würden.<br />
<br />
=== III. Organisation des deutschen Kontingents === <br />
<br />
==== Grundsätzliche Erwägungen ====<br />
<br />
Während die deutschen Streitkräfte einsatzmäßig einem europäischen Bündnis unterstehen sollten, bedurften sie für die truppendienstliche Führung einer deutschen Führungsorganisation. Diese sah einen dem Bundespräsidenten als Oberbefehlshaber unterstellten „Inspekteur des Deutschen Kontingents“ oder „Chef des Verteidigungsamtes“ vor. Die Experten legten Wert darauf, dass die Personalführung bei einem zivilen Verantwortlichen wie etwa einem Minister für Sicherheitsfragen lag, um eine Personalpolitik im demokratischen Sinne zu gewährleisten.<br />
<br />
Angesichts der starken Luft- und Seestreitkräfte der USA und Großbritanniens sah man den Schwerpunkt deutscher Streitkräfte beim Heer, wobei das deutsche Kontingent gleichwohl über Luft- und Marinestreitkräfte verfügen müsse. Besonders wichtig war der Expertengruppe eine schnelle Aufstellung der deutschen Streitkräfte, um sowjetischen Gegenmaßnahmen zuvorzukommen. Die Maßnahmen sollten bereits am 1. November 1950, also nur etwa drei Wochen nach dem Treffen, beginnen und im wesentlichen bis Herbst 1952 abgeschlossen sein. Die Denkschrift enthält eine Anzahl von Vorschlägen zu Sofortmaßnahmen und zum weiteren Vorgehen bei der Aufstellung der Truppen.<br />
<br />
==== Heer ====<br />
<br />
Es wurde vorgeschlagen, in diesem Zeitraum [[Heer (Bundeswehr)|Heereskräfte]] in Stärke von 250.000 Soldaten aufzustellen. Diese Zahl sei gleichzeitig das operative Minimum und die Obergrenze dessen, was die Bundesrepublik leisten könne. Mit diesen Soldaten wären zwölf [[Panzerdivision]]en, je vier in Nord-, West- und Süddeutschland, und sechs [[Korps]]stäbe mit dazugehörigen [[Korpstruppen]] zu bilden. Nur mit Panzerdivisionen sei das Maß an Kampfkraft zu gewährleisten, das man angesichts der starken zahlenmäßigen Überlegenheit des Gegeners benötige.<br />
<br />
Als Endausstattung des Heeres wurden folgende größere Waffensysteme vorgesehen:<br />
* 3.600 [[Panzer]]<br />
* 750 [[Artillerie]]-[[Geschütz]]e<br />
* 150 schwere und 220 mittlere [[Flugabwehrkanone]]n<br />
* 800 [[Sturmgeschütz]]e oder [[Panzerabwehrkanone]]n auf [[Selbstfahrlafette]]<br />
* 350 12cm-[[Granatwerfer]]<br />
Die Ausstattung der aufzustellenden [[Heeresfliegertruppe (Bundeswehr)|Heeresfliegertruppe]] wird in der Denkschrift im Kapitel ''Luftwaffe'' beschrieben.<br />
<br />
==== Luftwaffe ====<br />
<br />
Es wird davon ausgegangen, dass die Fliegerkräfte größtenteils zum Heer gehören sollten. Zur Verteidigung gegen die sowjetischen Fernbomberverbände wird jedoch eine starke [[Jagdflugzeug|Jagdfliegerwaffe]] gefordert. In Unkenntnis der alliierten Kräfte wurde jedoch offen gelassen, ob man sich auf deren Fähigkeiten verlassen könne oder eigene deutsche Verbände aufstellen müsse. Ähnliches gelte für die bodengebundene Luftverteidigung. Deshalb wird die für deutsche [[Luftwaffe (Bundeswehr)|Luftwaffen-Kräfte]] erforderliche Ausstattung nicht festgelegt.<br />
<br />
Die ''[[Heeresfliegertruppe (Bundeswehr)|Heeresfliegerverbände]]'' sollten so ausgestattet sein, dass sie die Panzerdivisionen in ihrem Kampf unterstützen können. Dafür seien [[Aufklärungsflugzeug|Aufklärungs]]-, Jagd- und [[Schlachtflugzeug|Schlachtfliegerkräfte]] erforderlich. Es seien vorzusehen:<br />
*180 Aufklärungsflugzeuge in sechs Gruppen je 30<br />
*279 Schlachtflugzeuge in drei Regimentern je 93<br />
*372 Jagdflugzeuge in drei Regimentern je 124<br />
<br />
Zu diesen 821 Flugzeugen kämen neben den erforderlichen Bodeneinheiten noch [[Verbindungsflugzeug|Verbindungs]]- und [[Transportflugzeug]]e.<br />
<br />
==== Marine ====<br />
<br />
Wesentliche Aufgabe der westlichen Seestreitkräfte im Bereich der Nord- und Ostsee sei es, den Schleswig-Holsteinischen Brückenkopf zu sichern und der russischen Seemacht entgegen zu treten. Bei aller Überlegenheit zur See fehlten den Westmächten die geeigneten Mittel für die Kriegsführung im Küstenraum. Die [[Bundesmarine|deutschen Seestreitkräfte]] sollten deshalb über leichte Küstenstreitkräfte einschließlich eigener [[Marineflieger]]kräfte verfügen. Die Küstenverteidigung an Land sei dabei Sache des Heeres.<br />
<br />
Für die verschiedenen Aufgaben sollten insgesamt folgende Seekriegsmittel bereitgestellt werden:<br />
*12 [[Torpedoboot]]e (1200 t)<br />
*36 [[Schnellboot]]e<br />
*24 [[U-Boot|Klein-U-Boote]] (250 t)<br />
*36 [[Landungsboot]]e verschiedener Größe und Typen<br />
*12 [[U-Jagdboot]]e<br />
*12 [[Geleitboot]]e (800 t)<br />
*60 [[Minenabwehrfahrzeug]]e (24 zu 600 t, 36 zu 100t)<br />
*36 [[Kriegsfischkutter]]<br />
*30 Aufklärungsflugzeuge<br />
*30 Kampf- und U-Jagdflugzeuge<br />
*84 Jagdflugzeuge<br />
<br />
=== IV. Ausbildung ===<br />
<br />
Der Ausbildung des deutschen Kontingents wurde große Bedeutung zugemessen. Es käme auf gut geschulte, selbständig denkende und handelnde Soldaten an, um die Überzahl sowjetischer Truppen auszugleichen. Im Kreise der ehemaligen deutschen Soldaten gebe es nicht genügend gute Ausbilder, was sich im schlechten Ausbildungsstand der Wehrmacht in den letzten beiden Kriegsjahren niedergeschlagen habe. Deshalb und wegen des einzuführenden ausländischen Materials müsse man sich an die Westmächte als Paten-Streitkräfte anlehnen. Das Heer solle sich eng an die USA anlehnen, die Luftwaffe gleichermaßen an die USA und Großbritannien. Für die Marine wurde keine Patenstreitmacht vorgeschlagen.<br />
<br />
Wie bei der Ausstattung wurden eine Anzahl von Sofortmaßnahmen vorgeschlagen, um wie angestrebt bis 1952 über einsatzfähige Kräfte zu verfügen. Neue Vorschriften spielten beim Aufbau der Ausbildung eine besondere Rolle. Die ausländischen Vorschriften seien so schnell wie möglich ins Deutsche zu übersetzen und für deutsche Zwecke umzuarbeiten. Geeignetes Personal sei vorrangig zu rekrutieren und zu den Patenstreitkräften zu kommandieren. Eigene Schulen und Lehrgänge sollten später folgen.<br />
<br />
=== V. Das innere Gefüge ===<br />
<br />
Die Experten maßen dem inneren Gefüge der neuen deutschen Streitkräfte eine große Bedeutung zu. Die Ausgangslage habe sich derart verändert, „dass ohne Anlehnung an die Formen der alten Wehrmacht heute ''grundlegend Neues'' zu schaffen“ sei. Dabei solle man sich an den westlichen Verbündeten orientieren und dabei auch „den soldatischen Erfahrungen und Gefühlen des deutschen Volkes“ Rechnung tragen. <br />
<br />
Der deutsche Soldat verteidige zugleich Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Die Verpflichtung gegenüber Europa überdecke die traditionellen nationalen Bindungen. Die neuen Streitkräfte dürften kein Staat im Staate sein und sollten zur Überparteilichkeit verpflichtet werden. Aktives und passives Wahlrecht für Soldaten sei mit Einschränkungen möglich, jedoch müssten Partei- und Gewerkschaftstätigkeiten während der aktiven Dienstzeit ruhen.<br />
<br />
In einem Unterkapitel „Ethisches“ werden Eid und Soldatenpflichten abgehandelt. Darin wird eine völlige Neuordnung der Militärgerichtsbarkeit, des Disziplinarwesens und der Beschwerdemöglichkeiten gefordert. Es wird erwogen, in Straf- und Beschwerdeverfahren Vertrauensausschüsse einzubeziehen. Diese könnten auch bei der Einstellung ehemaliger Wehrmachtssoldaten eine Art Reinigungsfunktion übernehmen. <br />
<br />
Bezüglich der Erziehung der Soldaten sollten ebenfalls neue Wege beschritten werden. Sie sollte über den Wehrdienst hinaus „der Entwicklung zum überzeugten Staatsbürger und europäischen Soldaten“ dienen. Überlebte Einrichtungen wie die Pflicht, auch außer Dienst die Uniform zu tragen, sollten aufgegeben werden.<br />
<br />
== Kritik ==<br />
<br />
Sowohl an der Zusammensetzung des Expertengremiums als auch an der von ihm verfassten Denkschrift wurde Kritik geübt. Unter anderem wird bemängelt, dass mit General Foertsch der Offizier mit am Tisch saß, der 1934 den persönlichen Eid der Wehrmachtsangehörigen auf Adolf Hitler entworfen hatte. <br />
<br />
Die inhaltliche Kritik richtete sich vor allem gegen das erste Kapitel mit der undifferenzierten Forderung nach Rehabilitation der Wehrmacht, der Waffen-SS und verurteilter Kriegsverbrecher. <br />
<br />
== Verweise ==<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
<br />
*Detlef Bald: [http://www.zeit.de/2005/23/50_Jahre_BuWe ''Adenauers Geheimnis'']; in: [[Die Zeit]], Ausgabe 23/2005 vom 2. Juni 2005<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
<br />
* Detlev Bald: ''Die Bundeswehr- eine kritische Geschichte 1955 - 2005 ''; München 2005; ISBN 3-406-52792-2<br />
* Dokument im Bundesarchiv unter B Arch BW 9/3119<br />
* Hans-Jürgen Rautenberg, Norbert Wiggershaus: ''Die „Himmeroder Denkschrift“ vom Oktober 1950. Politische und militärische Überlegungen für einen Beitrag der Bundesrepublik Deutschland zur westeuropäischen Verteidigung''; Karlsruhe 1985; ISBN 3-7650-0850-8, auch erschienen in den Militärgeschichtlichen Mitteilungen (MGM) Band 27, S.135 - 206, 1977<br />
* Norbert Wiggershaus: „Deutschland 1950 - ein „zweites Korea“? Bedrohungsvorstellungen Bundeskanzler Adenauers nach Ausbruch des Korea-Krieges“, Freiburg 1979, ISBN 3-7650-0818-4, auch erschienen in den Militärgeschichtlichen Mitteilungen (MGM) Band 25, 1979<br />
<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Deutsche Geschichte (Nachkriegszeit)]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Bundeswehr]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_der_Bundesrepublik_Deutschland_(bis_1990)&diff=90911877Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)2011-07-06T09:50:27Z<p>Danh: Deutschland_Besatzungszonen_1945.png -> SVG</p>
<hr />
<div>[[Datei:Wiedervereinigung.PNG|miniatur|Bundesrepublik Deutschland seit Beitritt des [[Saarland]]es 1957 sowie die vergrößerte [[Deutschland|Bundesrepublik]] seit dem [[Tag der Deutschen Einheit|3. Oktober 1990]]]]<br />
<br />
Die '''Geschichte der Bundesrepublik Deutschland''' begann mit dem Inkrafttreten des [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetzes]] am Ende des Tages seiner Verkündung, dem 23. Mai 1949, als die Weichen für die neue Republik gestellt wurden. Gut vier Jahre nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde die [[Staatsrecht (Deutschland)|staatsrechtliche]] Situation im [[Deutschland 1945 bis 1949|Nachkriegsdeutschland]] mit der gegründeten [[Bundesrepublik]] im Westen neu geregelt.<br />
<br />
Zum 1. Januar 1957 trat das [[Saarland]] der Bundesrepublik Deutschland bei, am 3. Oktober 1990 wurden durch den [[Beitrittsgebiet|Beitritt]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] die [[Neue Bundesländer|fünf neuen deutschen Länder]] dem Bund eingegliedert. Der Staats- und Eigenname ''[[Deutschland]]'' bezieht sich seither offiziell auf die vergrößerte Bundesrepublik,<ref>Vgl. zur offiziellen Kurzform der amtlichen Staatsbezeichnung die Mitteilung der Bundesregierung an den Generalsekretär der Vereinten Nationen vom 3. Oktober 1990, dass die Bundesrepublik Deutschland ab diesem Zeitpunkt im Rahmen der Vereinten Nationen unter dem Namen ‚Deutschland‘ auftreten werde (s. hierzu: ''Multilateral Treaties Deposited with the Secretary General 1996'', S. 9 Anm. 13).</ref> entsprechend werden die Ereignisse ab 1990 unter der [[Geschichte Deutschlands (seit 1990)]] behandelt.<br />
<br />
== Ausgangssituation 1945 ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutschland 1945–1949]]''<br />
<br />
[[Datei:Koeln 1945.jpg|miniatur|[[Köln]] 1945]]<br />
[[Datei:Deutschland Besatzungszonen 1945.svg|miniatur|Besetzte Gebiete der späteren Bundesrepublik Deutschland und der späteren [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] 1945, aber ohne [[Ostgebiete des Deutschen Reiches]]]]Bei der [[Bedingungslose Kapitulation#Deutsche Wehrmacht – Mai 1945|bedingungslosen Kapitulation]] der [[Wehrmacht]] am 8. Mai 1945 standen US-amerikanische und britische Truppen auf dem Gebiet [[Westdeutschland]]s und hatten zudem noch [[Thüringen]] und Teile [[Sachsen]]s, des späteren [[Sachsen-Anhalt]]s und [[Mecklenburg]]s besetzt. Aufgrund von vorher getroffenen Absprachen zogen sich die [[Westalliierte]]n am 1. Juli auf das vertraglich festgelegte Gebiet zurück.<br />
<br />
Auf der [[Potsdamer Konferenz]] im August 1945 teilten die [[Besatzungsmacht|Drei Mächte]] [[Vereinigte Staaten|USA]], [[Sowjetunion]] und das [[Vereinigtes Königreich|Vereinigte Königreich]] das [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]] in [[Besatzungszone]]n auf.<br />
<br />
Dabei erhielt die Sowjetunion das Gebiet der späteren [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] und die [[Ostgebiete des Deutschen Reiches|deutschen Ostgebiete]], die sie mit der Ausnahme von Nord-[[Ostpreußen]] (heute [[Oblast Kaliningrad]]) unter Verwaltung der späteren [[Volksrepublik Polen]] stellte. Das Vereinigte Königreich beanspruchte das Gebiet des heutigen [[Schleswig-Holstein]], [[Hamburg]], [[Niedersachsen]] und [[Nordrhein-Westfalen]]. Die US-[[amerikanische Besatzungszone]] erstreckte sich über [[Bayern]], [[Hessen]], die nördlichen Teile von [[Württemberg]] und [[Baden (Land)|Baden]] sowie als Hafenstadt [[Bremen]] mit [[Bremerhaven]]. Frankreich, das erst spät als vierte Siegermacht anerkannt wurde, erhielt das spätere [[Rheinland-Pfalz]] und die südlichen Teile von Württemberg und Baden. Das [[Saarland]] wurde unter französische Verwaltung gestellt, es wurde erst Ende der 1950er-Jahre Teil der Bundesrepublik. Die [[Siegermächte]] teilten die ehemalige Reichshauptstadt [[Berlin]] in [[Viersektorenstadt|vier Sektoren]] auf.<br />
<br />
Für ganz [[Deutschland]] wurde der [[Alliierter Kontrollrat|Alliierte Kontrollrat]] mit Sitz in Berlin als Verwaltungsgremium geschaffen.<br />
<br />
In den Ostgebieten, der [[Tschechoslowakei]] und anderen Teilen [[Osteuropa]]s begann in der Folgezeit die systematische [[Vertreibung]] der deutschen Bevölkerung. Etwa 14 bis 16&nbsp;Millionen Menschen wurden in die westlichen- und in die [[Sowjetische Besatzungszone]] vertrieben oder mussten flüchten und belasteten die ohnehin schwierige Lage zusätzlich, bald bestand in einigen Gebieten der Großteil der Bevölkerung aus Vertriebenen. <br />
<br />
In Deutschland selbst war das Leben in den teils zerbombten Städten mangels Wohnraum sowie wegen Nahrungsmittelknappheit, zerstörter Infrastruktur, fehlender Stromversorgung und Brennstoffknappheit sehr schwierig. Weil viele Männer in [[Kriegsgefangenschaft]] waren, beseitigten [[Trümmerfrau]]en die Trümmer in den Städten. Stadtbewohner fuhren massenhaft bei so genannten [[Hamsterfahrt]]en aufs Land, um gegen Sachgüter Lebensmittel einzutauschen. Die Reichsmark als offizielle [[Währung]] hatte wegen der weitgehenden Zwangsbewirtschaftung keinen realen Wert mehr, der [[Schwarzmarkt]] und der Handel mit Sachgütern blühte, US-amerikanische Zigaretten wurden zu einer [[Ersatzwährung]]. Wegen des Brennstoffmangels wurden zahlreiche Bäume abgeholzt und Kohlenzüge geplündert. Lebensmittel waren nur über [[Lebensmittelmarke]]n erhältlich oder wurden aus eigenem Anbau gewonnen. <br />
<br />
Die Besatzungsmächte ordneten eine [[Entnazifizierung]] an, verboten die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] und ihre Unterorganisationen und ließen alle faschistischen Symbole entfernen. Die Deutschen in den westlichen Besatzungszonen wurden anhand von Fragebögen systematisch auf ihre [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] Vergangenheit untersucht. Allerdings gab es zahlreiche Möglichkeiten, sich auf dem [[Schwarzmarkt]] einen „[[Persilschein]]“ zu besorgen. Zahlreiche Ämter wurden neu besetzt, auch zahlreiche [[Neulehrer]] wurden in wenigen Monaten zum Dienst ausgebildet. <br />
Am 14. November 1945 begann in [[Nürnberg]] der [[Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher|Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher]], bei dem am 1. Oktober 1946 zwölf der 21 Angeklagten zum Tode verurteilt wurden. Daran anschließend gab es [[Bestrafung nationalsozialistischer Verbrechen|Folgeprozesse gegen andere Kriegsverbrecher]].<br />
<br />
''Siehe auch: [[Rechtslage des Deutschen Reiches nach 1945]]''<br />
<br />
== Besatzungszeit ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutschland 1945 bis 1949]], [[Besatzungszone]]''<br />
<br />
In den Jahren 1946/1947 entstanden die meisten heutigen westdeutschen [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] –&nbsp;teilweise durch Zusammenschluss vorher eigenständiger Länder und ehemaliger preußischer Provinzen&nbsp;– und die ersten freien [[Kommunalwahl|Kommunal-]] und [[Landesparlament|Landtagswahlen]] konnten abgehalten werden. Im Februar 1946 wurde in der [[Britische Besatzungszone|Britischen Besatzungszone]] ein [[Zonenbeirat]] aus Vertretern von [[Politische Partei|Parteien]], [[Gewerkschaft]]en und der Verwaltung zur Beratung der [[Militärregierung]] gebildet. Am 1. Dezember 1946 gab sich [[Hessen]] als erstes Land [[Verfassung des Landes Hessen|eine Nachkriegsverfassung]]. Allerdings wurde der Artikel 41 der Verfassung, der die Überführung der Betriebe der Schlüsselindustrien in Volkseigentum vorsah, nie verwirklicht.<ref>[http://www.hessenrecht.hessen.de/gesetze/10_1verfassung/10-1-verfass/paragraphen/para41.htm Artikel 41 der Verfassung des Landes Hessen]</ref> Mit [[Konrad Adenauer]] als Vorsitzendem der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] in der britischen Zone und [[Kurt Schumacher]] als Vorsitzendem der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] traten im Frühjahr 1946 zwei wegweisende Personen auf den Plan. Im April 1946 nahmen die deutschen Gerichte wieder die Arbeit auf. Ebenfalls im August dieses Jahres begannen US-amerikanische Wohlfahrtsverbände mit der Lieferung von [[Care-Paket]]en nach Deutschland und das [[GARIOA|GARIOA-Programm]], um die [[Hungersnot]] zu lindern; im September 1946 gründete sich der [[RIAS]] in Berlin. Der US-Außenminister [[James F. Byrnes]] betonte in seiner [[Hoffnungsrede|Stuttgarter Rede]] vom 6. September 1946 seine positive Einstellung in der Deutschlandpolitik und kündigte einen Wandel in den deutsch-amerikanischen Beziehungen an. Er deutete auch eine fortdauernde Präsenz der Westalliierten in Deutschland an.<br />
<br />
Am 1. Januar 1947 entstand mit der Vereinigung von US-amerikanischer und britischer Besatzungszone die [[Bizone]]. Ebenfalls in diesem Monat erschien erstmals das Magazin ''[[Der Spiegel]]''. Der Alliierte Kontrollrat löste im Februar 1947 das Land [[Preußen]] auf, um so eine Rückwendung der Deutschen zu ihren militärischen Traditionen zu verhindern. Am 5. Juni 1947 lief der [[Marshallplan]] an und im Juli wurde in der Bizone ein [[Wirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes|Wirtschaftsrat]] gebildet, um das Wirtschaftsleben wieder in Gang zu bringen. Bei den Treffen der [[Gruppe&nbsp;47]] konnten die ersten Werke der [[Nachkriegsliteratur]] vorgestellt werden.<br />
<br />
== Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 ==<br />
<br />
Nach dem Scheitern der [[Londoner Konferenz (1947)|Londoner Außenministerkonferenz]] im Dezember 1947 wurde der Graben zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion unüberwindlich. In den Monaten Februar und März 1948 fand die [[Londoner Sechsmächtekonferenz]] mit den USA, Großbritannien, Frankreich, den [[Niederlande]]n, [[Belgien]] und [[Luxemburg]] statt, die über die Bildung eines westdeutschen Staates und den [[Brüsseler Pakt]], ein Bündnis zur Wahrung westlicher Interessen gegen das Machtstreben der Sowjetunion, diskutierte. Aus Protest gegen die Beschlüsse verließ der sowjetische Gesandte am 20. März den [[Alliierter Kontrollrat|Alliierten Kontrollrat]], welcher damit gescheitert war. Ebenfalls im März 1948 begann [[Ludwig Erhard]] als Chef der Wirtschaftsverwaltung der [[Bizone]] seine Karriere in der späteren Bundesrepublik; zur gleichen Zeit wurde die [[Bank deutscher Länder]], Vorgängerin der [[Deutsche Bundesbank|Bundesbank]], gegründet.<br />
<br />
[[Datei:Berlin Tempelhof Luftbrueckendenkmal.jpg|miniatur|hochkant|[[Luftbrückendenkmal]] in [[Berlin-Tempelhof]], im [[Berolinismus|Volksmund]] „Hungerharke“ genannt]]<br />
<br />
Mit der [[Währungsreform#Die Währungsreform 1948|Währungsreform]] vom 20. Juni 1948, an der wenige Tage später auch [[West-Berlin]] teilnahm, zeichnete sich das [[Wirtschaftswunder]] ab. Die parallel zur Einführung der [[Deutsche Mark|D-Mark]] aufgehobene Zwangsbewirtschaftung entzog dem Schwarzmarkt schnell die Grundlage. Als Folge der Währungsumstellung verhängte die Sowjetunion am 24. Juni 1948 die [[Berlin-Blockade]], worauf die Westalliierten ab dem 26. Juni 1948 mit der [[Berliner Luftbrücke|Luftbrücke]] nach Berlin reagierten. <br />
<br />
Am 1. Juli 1948 übergaben die [[Militärgouverneur]]e Frankreichs, des Vereinigten Königreiches und der USA den westdeutschen Ministerpräsidenten die [[Frankfurter Dokumente]], Papiere, in denen sie ihre Vorstellungen zur Bildung eines deutschen [[Staat]]es mitteilten. Daraufhin berieten sich die Länderchefs und fassten vom 8. bis 10. Juli 1948 die [[Koblenzer Beschlüsse]], womit sie verdeutlichten, dass es keiner Staatsgründung, sondern lediglich einer Neuorganisierung Deutschlands bedarf. Die Mitglieder einer [[Verfassunggebende Versammlung|verfassunggebenden Versammlung]] sollten von den [[Landesparlament|Landtagen]] und nicht direkt gewählt werden. Vom 10. bis 23. August 1948 traf sich der [[Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee]] zur Vorbereitung dieser Versammlung. <br />
<br />
Am 1. September 1948 trat der 65-köpfige [[Parlamentarischer Rat|Parlamentarische Rat]] unter Vorsitz von Konrad Adenauer in [[Bonn]] zusammen und arbeitete in den folgenden Monaten das [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland]] aus. Im April 1949 beschlossen die drei Westmächte, die Militärregierungen in den [[Westzone]]n durch die [[Alliierte Hohe Kommission]] abzulösen und das [[Besatzungsstatut]] festzuschreiben. Westdeutschland wurde zur [[Trizone]] vereinigt. Am 8. Mai 1949 legten die [[Liste der Mitglieder des Parlamentarischen Rats|Mitglieder des Parlamentarischen Rats]] das Grundgesetz vor. Am 10. Mai wurde die [[Hauptstadtfrage der Bundesrepublik Deutschland|Hauptstadtfrage]] erörtert und letztendlich mit 33 zu 29 Stimmen zu Gunsten von Bonn entschieden, welches sich gegen [[Frankfurt am Main]] durchgesetzt hatte, weitere, vorher allerdings bereits ausgeschiedene, Bewerber waren [[Kassel]] und [[Stuttgart]] gewesen. Einige Jahre später gaben einige Abgeordnete zu, im Sinne der Abstimmung beeinflusst worden zu sein. Ob in diesem Zusammenhang auch Bestechungsgelder geflossen waren, konnte der hierzu eingesetzte Untersuchungsausschuss des Bundestages aber nicht klären. Am 12. Mai 1949 genehmigten die drei westlichen Militärgouverneure das Grundgesetz, vorbehaltlich der Bestimmungen des Besatzungsstatuts. Am 12. Mai beendete die Sowjetunion die Berlinblockade. <br />
{{Zitat|Ich würde bitten, in die Diskussion hereinzunehmen, dass wir uns heute einfach ''Bundesrepublik Deutschland'' nennen…<br />Mit dem Wort ''Deutschland'' geben wir dem Ganzen ein gewisses Pathos…|[[Theodor Heuss]]|späterer [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsident]], in den Beratungen des Parlamentarischen Rates, 1948.}}<br />
<br />
Das Grundgesetz wurde von den Landtagen angenommen, es gab keine [[Volksabstimmung (Deutschland)|Volksabstimmung]]. Nur [[Bayern]] verweigerte sich, weil es den Mangel an [[Föderalismus]] kritisierte, trotzdem akzeptierte der [[Freistaat (Republik)|Freistaat]] die Gültigkeit der provisorischen [[Verfassung|Bundesverfassung]] auch für sich. So trat das Grundgesetz nach seiner Verkündung am 23. Mai 1949 mit Anbruch des 24. Mai 1949 in Kraft: Die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] war entstanden. Das Grundgesetz ist von der überwiegenden Mehrheit der Bürger als rechtliche Grundordnung akzeptiert worden.<ref>Franz Schneider, ''Die Bedeutung des Art.&nbsp;178&nbsp;BV für die deutsche Wiedervereinigung und für Verfassungsrevisionen des wiedervereinigten Deutschlands'', Band 541 von Rechtswissenschaftliche Forschung und Entwicklung, VVF, 1996, ISBN 3-894-81241-9, S. 36.</ref><br />
<br />
== Konstituierung der Verfassungsorgane ==<br />
<br />
Am 14. August 1949 fand die [[Bundestagswahl 1949|erste Wahl]] zum [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] statt. Die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]/[[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] wurde stärkste Kraft, die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] folgte aber dicht dahinter. Insgesamt zogen elf Parteien in den Bundestag ein. Die konstituierenden Sitzungen von Bundestag und [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] fanden am 7. September 1949 in Bonn statt. [[Alterspräsident]] [[Paul Löbe]] eröffnete die Bundestagssitzung und übergab die Leitung später an den gewählten [[Bundestagspräsident]]en [[Erich Köhler]]. Der Bundesrat wählte den [[Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen]] Ministerpräsidenten [[Karl Arnold (Politiker)|Karl Arnold]] zum Vorsitzenden und damit zum Stellvertreter des Bundespräsidenten. Am 12. September 1949 [[Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1949|wählte]] die [[Bundesversammlung (Deutschland)|Bundesversammlung]] [[Theodor Heuss]] im zweiten Wahlgang zum [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsidenten]], sein stärkster Gegenkandidat war [[Kurt Schumacher]]. Am 15. September 1949 wählte der Bundestag mit exakt der benötigten Mehrheit [[Konrad Adenauer|Adenauer]] zum [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]]. Dieser bildete eine Regierungskoalition aus CDU/CSU, [[Freie Demokratische Partei|FDP]] und [[Deutsche Partei|Deutscher Partei]]. Ob die Bundesrepublik bereits mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes oder erst mit der Konstituierung ihrer [[Verfassungsorgan]]e (also der ersten Bundestagssitzung) oder erst am 20. September 1949 mit dem Amtsantritt des [[Kabinett Adenauer I|Kabinetts Adenauer]] zu existieren begann, ist in der Forschung umstritten.<ref>Josef Isensee/Paul Kirchhof (Hrsg.), ''Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland'', Bd. I, 2003, S. 346, Rn 88.</ref><br />
<br />
== Ära Adenauer ==<br />
<br />
[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F078072-0004, Konrad Adenauer.jpg|miniatur|hochkant|[[Konrad Adenauer]]]]<br />
Konrad Adenauer betrieb in seiner Politik eine [[Westintegration]] der Bundesrepublik, was schon mit dem ''[[Petersberger Abkommen]]'' deutlich wurde, das er mit der [[Alliierte Hohe Kommission|Alliierten Hohen Kommission]] schloss. Vor allem seitens der SPD mit ihren Vorsitzenden [[Kurt Schumacher]] und später [[Erich Ollenhauer]] gab es heftige Kritik an dieser Richtungsentscheidung, weil eine „Zementierung“ der [[Deutsche Teilung|Deutschen Teilung]] befürchtet wurde. Innerhalb der Regierungskoalition blieb die Politik ebenfalls nicht widerspruchslos. Im Oktober 1950 trat Bundesinnenminister [[Gustav Heinemann]] aus Protest gegen die geplante Wiederbewaffnung und den Führungsstil Adenauers zurück. Bereits am 30. November 1949 erwog Adenauer die politische Durchsetzbarkeit eines deutschen Kontingentes für eine europäische Armee. Am 23. April 1949 in der Schlusserklärung der [[Londoner Deutschland-Konferenz]] verzichtet die Bundesrepublik Deutschland auf einige Grenzgebiete zu den Niederlanden ([[Elten]]-, [[Selfkant]]gebiet), im Gegenzug verzichten die Niederlande auf die Umsetzung des [[Bakker-Schut-Plan]]s.<br />
<br />
Das [[Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte|Vertriebenenministerium]] musste ab 1949 die Bereitstellung von Wohnraum und den finanziellen [[Lastenausgleichsgesetz|Lastenausgleich]] organisieren. Etwas über 14&nbsp;Millionen [[Deutsche]] waren zwischen 1944/1945 und 1950 von Flucht und [[Heimatvertriebener|Vertreibung]] betroffen, etliche davon kamen in die [[Westdeutschland|Bundesrepublik]].<br />
<br />
Am 1. März 1950 berichtet der [[Auswärtiger Ausschuss|Ausschuss für das Besatzungsstatut und Auswärtige Angelegenheiten]] in seiner 10. Sitzung, dass die Bundesrepublik Deutschland von 1. Oktober 1948 bis zum 30. September 1949 rund 4.491,5 Millionen DM an die alliierten Besatzungsmächte gezahlt hat, was fast 50&nbsp;Prozent der gesamten Bundeseinnahmen (8.750 Millionen DM) entsprach. Für jeden Bundesbürger bedeutete dies einen Anteil von 95,46 DM, was fast einem durchschnittlichen Monatslohn gleichkam.<ref>Dokumente zur Deutschlandpolitik, II. Reihe, Band 3, 1. Januar bis 31. Dezember 1950. Veröffentliche Dokumente – Unveröffentlichte Dokumente (Sondereinband), S. 603, ISBN 3-486-56172-3.</ref><br />
<br />
Am 24. Mai 1950 ernannte Bundeskanzler Adenauer General a.&nbsp;D. [[Gerhard Graf von Schwerin]] zu seinem ständigen Berater in militärischen und Sicherheitsfragen.<br />
<br />
Am 26. Oktober 1950 folgte die Ernennung von [[Theodor Blank]] (CDU) zum ''Beauftragten des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen''. Blank berief hierzu die ehemaligen Generäle der [[Wehrmacht]] [[Adolf Heusinger]] und [[Hans Speidel]] als militärische Berater. Das „[[Amt Blank]]“ wurde zur Keimzelle des späteren Verteidigungsministeriums.<br />
<br />
1952 machte [[Josef Stalin]] den Vorschlag, Deutschland als ein neutrales Land wieder zu vereinigen. Die [[Stalin-Noten]] sorgten für Irritationen, wurden aber seitens der Westmächte abgelehnt, weil man eine Vereinnahmung von ganz Deutschland durch die Sowjetunion befürchtete. 1954 folgte eine ergebnislose Außenministerkonferenz der Vier Mächte in Berlin über die Wiedervereinigung (der Brite [[Anthony Eden]], der Amerikaner [[John Foster Dulles]], der Franzose [[Georges Bidault]] und [[Wjatscheslaw Molotow]] für die Sowjetunion; 25. Januar bis 18. Februar 1954).<ref>Annette Wilmes (Deutschlandradio): [http://www.annette-wilmes.de/Historisches/ZweiStaat.htm ''Zwei Staaten auf deutschem Boden. Die Deutschlandpolitik der Siegermächte'']</ref> Es kam nicht zu freien Wahlen in ganz Deutschland. Es folgten die [[Pariser Verträge]], inklusive westlichem [[Deutschlandvertrag]], und die staatliche Souveränität der DDR. Am 25. Januar 1955 erklärt die Sowjetunion einseitig den Kriegszustand mit Deutschland für beendet. Knapp ein halbes Jahr später verkündete der Generalsekretär der KPdSU, [[Nikita Chruschtschow]], am 26. Juli auf einer Kundgebung in Ost-Berlin die sowjetische [[Zwei-Staaten-Theorie]], die von zwei deutschen Staaten ausgeht, deren Sache die Wiedervereinigung selbst sei (''siehe auch'' [[Molotow-Plan]]).<br />
<br />
Ein wichtiges politisches Thema der Folgezeit war der [[Alleinvertretungsanspruch]] der Bundesrepublik für [[Deutsches Reich in den Grenzen vom 31. Dezember 1937|Deutschland in den Grenzen von 1937]]. Die ''[[Hallstein-Doktrin]]'' besagte, dass die Bundesrepublik Deutschland mit jedem Staat, der die [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] diplomatisch anerkannte, die diplomatischen Beziehungen beenden sollte. Die Doktrin wurde erstmals 1957 in Bezug auf [[Jugoslawien]] angewendet. Sie hinderte Adenauer aber nicht daran, im September 1955 nach [[Moskau]] zu reisen, um mit der Sowjetunion, der Schutzmacht der DDR, diplomatische Beziehungen aufzunehmen und die Rückkehr der letzten deutschen [[Kriegsgefangener|Kriegsgefangenen]] aus sowjetischen Lagern zu erwirken. Die Doktrin verlor Ende der 1960er-Jahre ihre Bedeutung.<br />
<br />
1951 wurde das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] wieder errichtet und der [[Bundesgrenzschutz]] gegründet; die Bundesrepublik wurde Mitglied im [[Europarat]]. 1952 einigten sich Konrad Adenauer und Theodor Heuss in einem Briefwechsel auf das [[Deutschlandlied|Haydn-Hoffmann-Lied]] als [[deutsche Nationalhymne]]. Heuss ließ sich zunächst Zeit mit der präsidialen Entscheidung, teilte dann aber im [[Bulletin]] der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] im Mai 1952 mit, dass bei staatlichen Anlässen die dritte, „demokratische Strophe“ des Deutschlandliedes gesungen werden solle. Im April 1952 entstand das Bundesland [[Baden-Württemberg]]. <br />
<br />
Die [[Westbindung]] schritt voran. 1952 entstand der [[Deutschlandvertrag]], und der [[Europäische Verteidigungsgemeinschaft|EVG-Vertrag]] wurde unterzeichnet. Die Verteidigungsgemeinschaft scheiterte aber 1954. In diesem Jahr wurde auch die [[Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl|Montanunion]] gegründet, welche sich als Keimzelle der europäischen Einigung erweisen sollte; mit ihr endete die internationale Kontrolle über das [[Ruhrgebiet]].<br />
<br />
Im September 1952 wurde mit [[Israel]] das ''[[Luxemburger Abkommen]]'' zur [[Deutsche Wiedergutmachungspolitik|Entschädigung von NS-Opfern]] unterzeichnet. Im Oktober 1952 verbot das [[Bundesverfassungsgericht]] die rechtsradikale [[Sozialistische Reichspartei]] (SRP), im August 1956 die [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]. Dies blieben die einzigen [[Parteiverbot]]e in der Bundesrepublik. Bei der [[Bundestagswahl 1953|Bundestagswahl]] im September 1953 konnte die CDU dazugewinnen und [[Theodor Heuss]] 1954 als Bundespräsident [[Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1954|wiedergewählt]] werden. Ab 1954 wurde in der Bundesrepublik der 17. Juni als „[[Tag der Deutschen Einheit]]“ begangen; Anlass war der [[17. Juni 1953]], der Tag des [[Volksaufstand]]es in der DDR.<br />
<br />
Nach dem Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft wurde die Bundesrepublik im Mai 1955 in die [[NATO]] aufgenommen und trat der [[Westeuropäische Union|WEU]] bei. Gegen die [[Wiederbewaffnung]] gab es massive Widerstände und Bedenken quer durch alle Gesellschaftsschichten. Bei der Gründung der [[Bundeswehr]] wurde gleichzeitig die Möglichkeit eröffnet, den [[Wehrdienst]] zu verweigern und stattdessen [[Zivildienst]] zu leisten. Aufgrund ihrer Erfahrung wurden viele frühere NS-Militärs in der neu geschaffenen Armee beschäftigt. Das Verschweigen der NS-Vergangenheit von Mitgliedern der Bundeswehr, aber auch von anderen Funktionären und die Verdrängung der Vergangenheit, sollte später eine große Belastung für die bundesrepublikanische Gesellschaft werden. Erster Verteidigungsminister wurde [[Theodor Blank]], der später von [[Franz Josef Strauß]], dem früheren Minister für Atomfragen, abgelöst wurde. Zeitweise wurde eine atomare Bewaffnung der Bundesrepublik erwogen. Im April 1956 ging aus der früheren ''[[Organisation Gehlen]]'' der [[Bundesnachrichtendienst]] hervor.<br />
<br />
Die internationale Gemeinschaft hielt sich mit offiziellen Kontakten zu Deutschland noch zurück, so wurde der Bundespräsident erst 1956 durch einen Vorstoß [[Königreich Griechenland|Griechenlands]] zu einem Staatsbesuch eingeladen.<ref>Frieder Günther, ''Heuss auf Reisen: die auswärtige Repräsentation der Bundesrepublik'', S. 84.</ref> Der [[Auswärtiges Amt|Bundesaußenminister]] [[Heinrich von Brentano]] nahm die euphorische Stimmung und herzliche Begrüßung der dortigen Bevölkerung zum Anlass, Abkommen im Bereich Kultur und Erziehung abzuschließen und somit bilaterale Beziehungen auf Ministerebene einzuläuten. Ausländische Botschafter blieben dem offiziellen Empfang demonstrativ fern, es folgte jedoch eine Einladung der [[Türkei]], der sich Theodor Heuss wie zu Griechenland persönlich verbunden fühlte.<br />
<br />
[[Datei:Deutschland Bundeslaender 1957.png|miniatur|Bundesrepublik (blau), West-Berlin (gelb) und DDR mit Ost-Berlin (rot). Stand von 1957 (d.&nbsp;h. mit Saarland) bis 1990]]<br />
Im französisch dominierten [[Saarprotektorat]] wurde der Wunsch nach einem Anschluss an die Bundesrepublik bei der Landtagswahl 1952 deutlich, auch wenn die Parteien einen Anschluss nicht fordern durften. Adenauer versuchte das bisher ausgeklammerte Problem der saarländischen Sonderstellung zugunsten von Frankreich zu lösen, die Saarländer lehnten das Saarstatut jedoch in einer Volksabstimmung deutlich ab. Im weiteren Verlauf lenkten sowohl Adenauer als auch die Franzosen ein, der ''[[Vertrag von Luxemburg]]'' ermöglichte den zum Jahresbeginn 1957 wirksamen Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik, wobei dies zunächst noch Zollausland blieb. Die wirtschaftliche Eingliederung in Form der zollrechtlichen Eingliederung und des Ersatzes des [[Französischer Franc|Franc]] durch die [[Deutsche Mark]] erfolgte am 6. Juli 1959. <br />
<br />
Mit den ''[[Römische Verträge|Römischen Verträgen]]'' wurde am 25. März 1957 die [[Europäische Wirtschaftsgemeinschaft|EWG]], Vorgängerorganisation von [[Europäische Gemeinschaft|EG]] und [[Europäische Union|EU]], ins Leben gerufen, die Bundesrepublik war Gründungsmitglied. Am 13. März 1957 gab das US-amerikanische Hauptquartier in der Bundesrepublik die Ausrüstung der US-Streitkräfte mit [[Nuklearwaffen]] bekannt.<br />
<br />
Bei der [[Bundestagswahl 1957]] erhielten CDU/CSU erstmals und bisher einmalig die [[absolute Mehrheit]] im Bundestag. Konrad Adenauer zog 1959 eine Kandidatur als Bundespräsident in Betracht, die er dann aber verwarf. Im Juli 1959 wurde schließlich der frühere CDU-Landwirtschaftsminister [[Heinrich Lübke]] zum Bundespräsidenten [[Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1959|gewählt]]. Im November 1959 streifte die SPD im ''[[Godesberger Programm]]'' ihr Selbstbildnis einer Arbeiterpartei ab und wandelte sich zu einer [[Volkspartei]].<br />
<br />
Nach mehreren „Berlinkrisen“ und um den Flüchtlingsstrom aus der DDR in die Bundesrepublik zu stoppen, riegelte die DDR-Regierung am 13. August 1961 die Grenze zu ''[[West-Berlin|Berlin (West)]]'' ab und begann mit dem Bau der [[Berliner Mauer]]. Die Westmächte protestierten lediglich verhalten, auch aus Furcht, eine schwere Krise heraufzubeschwören. US-Präsident [[John F. Kennedy]] sagte erst zwei Jahre später, bei seiner Berliner Rede im Juni 1963, den berühmten Satz „[[Ich bin ein Berliner]]“.<br />
<br />
Die Vielfalt in der Parteienlandschaft hatte sich zugunsten der CDU verringert, die Vertriebenenpartei ([[Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten]], kurz BHE) war gespalten, und Abgeordnete der [[Deutsche Partei|DP]] traten 1960 zur CDU über. Bei den [[Bundestagswahl 1961|Bundestagswahlen]] im September 1961 verlor die Union aus CDU und CSU ihre absolute Mehrheit, bildete aber weiterhin die Regierung. Erstmalig waren im Bundestag neben den [[Unionsparteien]] nur noch zwei andere Parteien vertreten, die SPD und die FDP, was für den deutschen [[Parlamentarismus]] auf Bundesebene kennzeichnend in den nächsten beiden Jahrzehnten sein sollte. Im Oktober 1962 stürzte Verteidigungsminister Strauß über die [[Spiegel-Affäre]]. Im Januar 1963 erreichte mit dem ''[[Élysée-Vertrag]]'' die Aussöhnung der bisherigen „Erbfeinde“ [[Deutsch-französische Beziehungen|Deutschland und Frankreich]] ihren formellen Höhepunkt. Frankreich ist seither wichtigster Partner der deutschen Außenpolitik.<br />
<br />
Schon 1961 hatte der 85-jährige Adenauer angekündigt, nicht mehr für eine volle Legislaturperiode im Amt bleiben zu wollen. Trotz Querelen zwischen Adenauer und Wirtschaftsminister [[Ludwig Erhard]] bestimmte die CDU diesen im April 1963 zum Nachfolger als Bundeskanzler. Konrad Adenauer trat am 15. Oktober 1963 von seinem Amt zurück.<br />
<br />
== Wirtschaftswundergesellschaft ==<br />
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Nach der Währungsreform 1948 entwickelte sich in der Bundesrepublik das [[Wirtschaftswunder]]. Die [[Arbeitslosigkeit]] der [[Nachkriegszeit]] verschwand allmählich, bis schließlich 1962 die [[Vollbeschäftigung]] erreicht war. Der steigende Bedarf an Arbeitskräften wurde anfangs durch den [[Flucht aus der DDR|Flüchtlingsstrom aus der DDR]] gedeckt; als dieser mit dem [[Mauerbau]] abbrach, warb man [[Gastarbeiter]] im Ausland an. <br />
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Zuerst wurde der Bedarf nach Grundnahrungsmitteln gedeckt, die [[Lebensmittelkarte]]n wurden 1950 abgeschafft, danach der Bedarf nach Feinkostartikeln befriedigt. Anschließend wurde die Nachfrage nach Bekleidung gestillt („Fresswelle“, „Edelfresswelle“ und „Bekleidungswelle“). Damit ging auch die Verdrängung der „[[Tante-Emma-Laden|Tante-Emma-Läden]]“ durch Supermärkte mit breitem Sortiment einher. Durch den steigenden Wohlstand vollzogen sich der Übergang vom [[Verkäufermarkt]] zum [[Käufermarkt]] und die Bedeutung der [[Werbung]] nahm stark zu. Der [[Tourismus]] entwickelte sich, auch durch die steigende Zahl von [[Erholungsurlaub|Urlaubstagen]] und Verkürzung der Arbeitszeit. Waren anfangs nur innerdeutsche Urlaubsziele gefragt, so stieg bei steigendem Wohlstand auch die Beliebtheit von Zielen im europäischen Ausland, z.&nbsp;B. [[Italien]]. <br />
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[[Datei:D international vehicle registration oval.svg|miniatur|D-Schild]]<br />
Anfang der 1950er-Jahre fuhren die meisten Bundesbürger noch mit Fahrrad, Bus und Bahn. Zunehmend wurden Motorräder populär und in den 1960er-Jahre stiegen die Verkaufszahlen der nun massenhaft produzierten Automobile stark an. Der [[VW Käfer]] wurde so zum Symbol des deutschen Wirtschaftswunders. In der Landwirtschaft verdrängten große Agrarbetriebe mit ihrer modernen Technik kleine Landwirtschaftsbetriebe. Diese Entwicklung wurde auch durch die [[Flurbereinigung]] und die Agrarpolitik in der [[Europäische Wirtschaftsgemeinschaft|EWG]] begünstigt.<br />
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Die Frauen wurden rechtlich besser gestellt, trotzdem war ihre Haupttätigkeit weiterhin die der [[Hausfrau und Mutter]].<br />
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Aus Protest gegen den „Wohlstandsmief“ der Erwachsenen entwickelte die Jugend eine eigene Kultur, die sich vor allem im [[Rock ’n’ Roll]] ausdrückte. Idole der Zeit waren [[James Dean]], [[Marlon Brando]] und [[Elvis Presley]]. <br />
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Da nach wie vor der Wohlstand sehr ungleich verteilt war und es eine hohe Anzahl von [[Sozialhilfeempfänger]]n gab, versuchte die Bundesregierung, soziale Missstände abzubauen; dementsprechend stieg der Anteil der Sozialausgaben am Bundeshaushalt enorm an. Dennoch waren vor allem [[kinderreiche Familie]]n und [[Rentner]] benachteiligt, und so führte man 1957 die [[Gesetzliche Rentenversicherung (Deutschland)|dynamische Rente]] ein, um die Einkommen der Rentner der Einkommensentwicklung der übrigen Bevölkerung anzupassen. Ebenso dienten Maßnahmen wie das Mutterschaftsschutzgesetz und die Einführung des [[Kindergeld]]es diesem Zweck. Der [[Wohnungsproduktion|Wohnungsbau]] spielte in der Nachkriegszeit eine bedeutende Rolle. Durch schnell steigende Löhne kam auch zunehmend die breite Masse der Arbeiter in den Genuss der wirtschaftlichen Entwicklung.<br />
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1950 wurde die ''Arbeitsgemeinschaft der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland'' ([[ARD]]) gegründet. Am 25. Dezember 1952 erschien das erste Fernsehtestprogramm. Verschiedene Spielfilme waren in der Anfangszeit des Fernsehens wahre „[[Straßenfeger]]“. Aber auch die Eigenproduktionen erfreuten sich wachsender Beliebtheit, vor allem [[Durbridge-Filme]] wie ''[[Das Halstuch]]'' und ''[[Tim Frazer]]'' erreichten [[Einschaltquote]]n um 90&nbsp;Prozent. 1963 nahm durch den [[Rundfunkstaatsvertrag]] das ''Zweite Deutsche Fernsehen'' ([[ZDF]]) seinen Betrieb auf. 1967 wurde das [[Farbfernsehen]] in der Bundesrepublik eingeführt.<br />
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Das Kino war eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Man wollte die Vergangenheit vergessen und das Leben unbeschwert genießen, und so erhielt der [[Heimatfilm]] großen Zuspruch beim Publikum. Eine prägende Figur in Film und Fernsehen war [[Heinz Erhardt]]. Der 1951 gedrehte Film ''[[Die Sünderin]]'' wurde wegen angeblicher Glorifizierung von [[Prostitution]], [[Sterbehilfe]] und [[Suizid]] zum Skandal. 1957 wurde die Prostituierte [[Rosemarie Nitribitt]] ermordet. Der 1958 über diesen Mord gedrehte Film verstand sich auch als Gesellschaftskritik. ''[[Rowohlt Verlag|Rowohlts]] Rotations Romane'' (rororo) erschienen 1950 als [[Taschenbuch|Taschenbücher]] und revolutionierten wegen ihres günstigen Preises den Büchermarkt. <br />
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Der WM-Titel der deutschen Elf bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954]] in der [[Schweiz]] hob das deutsche Selbstwertgefühl und begründete die Fußballbegeisterung&nbsp;– das „[[Wunder von Bern]]“ ging in die Geschichte ein. Von 1952 an gab es in der Bundesrepublik eine neunjährige [[Schulpflicht]]. Der Glaube an den ungebremsten Fortschritt und die Wissenschaft war noch ungebrochen. Die friedliche Nutzung der [[Kernenergie]] wurde als Lösung für das Energieproblem angesehen. Das [[Kernkraftwerk Kahl]] wurde zur kommerziellen Stromerzeugung als erster deutscher [[Kernreaktor]] (nach dem [[Forschungsreaktor München]] 1957) gebaut und lieferte ab Juni 1961 Strom ans Netz. Bei der [[Sturmflut 1962]] in Hamburg bewährte sich der damalige [[Senat der Freien und Hansestadt Hamburg|Senator der Polizeibehörde]] und spätere Bundeskanzler [[Helmut Schmidt]] als Krisenmanager. Bei dem [[Grubenunglück von Lengede]] wurden nach zwei Wochen Suche am 7. November 1963 elf nach einem Wassereinbruch eingeschlossene Bergarbeiter lebend geborgen.<br />
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== Ludwig Erhard, Große Koalition und 68er-Bewegung ==<br />
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Der neue Bundeskanzler [[Ludwig Erhard]] (seit 1963) wurde von der Bevölkerung mit dem Erfolg der [[Soziale Marktwirtschaft|Sozialen Marktwirtschaft]] in Verbindung gebracht. Allerdings waren die Ideen des [[Ordoliberalismus]] nicht die des heutigen [[Sozialstaat]]es. So war Erhard ein erklärter Gegner des von Adenauer 1957 durchgesetzten Umlage-Systems der [[Gesetzliche Rentenversicherung (Deutschland)|Rentenversicherung]]. Bei der [[Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1964]] wurde [[Heinrich Lübke]] auch mit den Stimmen der SPD wieder gewählt, die keinen eigenen Kandidaten aufstellte. Dies gilt als ein Schritt hin zur Großen Koalition. Die [[Bundestagswahl 1965]] bestätigte die Koalition von CDU/CSU und FDP und damit die Kanzlerschaft Ludwig Erhards, der jedoch recht schnell an Ansehen verlor. Es wurde deutlich, dass die Jahre des Wirtschaftswunders vorbei waren. Ab 1966 geriet die Bundesrepublik in eine [[Rezession]] mit erhöhter [[Arbeitslosigkeit]]. Dazu kam der Umstand, dass die Kohle aus dem Ruhrgebiet durch das billigere [[Erdöl]] ihre Bedeutung als wichtiger Energielieferant zunehmend verlor. Es kam zu einem Zechensterben und einem langsamen [[Regionaler Strukturwandel|Strukturwandel]] im Ruhrgebiet in den späten 1960er- und den 1970er-Jahren. Erhard weigerte sich, eine aktive [[Konjunkturpolitik]] zu betreiben, weil dies seinem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft widersprach. Auch die [[Starfighter-Affäre]], verschiedene Abstürze der technisch noch unausgereiften Jagdflugzeuge und die Verwicklungen bei seinem Kauf, belastete die Regierung. Die FDP entfernte sich allmählich programmatisch von der CDU. Schließlich erklärte Ludwig Erhard am 30. November 1966 seinen Rücktritt als Bundeskanzler. Vorausgegangen waren das Scheitern von neuen Koalitionsverhandlungen mit der FDP und das Zusammengehen mit der SPD zur [[Große Koalition|Großen Koalition]]. <br />
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Nach dem [[Eichmann-Prozess]] 1961 und den 1963 beginnenden [[Auschwitzprozesse]]n beschäftigte 20&nbsp;Jahre nach der [[Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht|bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht]] die [[Verjährungsdebatte]] um die Verbrechen der [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|nationalsozialistischen Diktatur]] die Gemüter. Nach damaligem [[Strafrecht]] verjährten diese [[Mord]]e 1965. Um dies zu verhindern, versuchte man ab 1964 vor allem aus [[Osteuropa]] verstärkt Belastungsmaterial zu beschaffen. Da abzusehen war, dass die Zeit für die Anklageerhebungen nicht ausreichte, einigte man sich nach langen Debatten, die Verjährung auf das Jahr 1969 festzulegen, 20&nbsp;Jahre nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Die [[Vergangenheitsbewältigung|Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit]] wurde erst jetzt in nennenswertem Umfang thematisiert. Auch sorgten die Wahlerfolge der rechtsradikalen [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]] in verschiedenen [[Landesparlament]]en international für Befürchtungen eines erneuten Abgleitens Deutschlands in den [[Nationalismus]]. 1969 wurde vom Bundestag zunächst die Verjährungsfrist für [[Völkermord]] aufgehoben, 1979 dann generell für Mord.<br />
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Ein weiteres Thema der Zeit war der Bildungsnotstand. Überfüllte Hörsäle und Kritik an dem bestehenden [[Schulsystem]] führten 1965 zu einer Großdemonstration der Schüler und Studenten „Gegen den Bildungsnotstand“ in etwa 30 Städten mit über 200.000&nbsp;Teilnehmern und danach zur Bildung eines nationalen Bildungsrates. Aber erst die [[Sozialliberale Koalition|sozialliberale Regierung]] ([[Kabinett Brandt I]]) sollte eine [[Bildungsreform]] anstreben. 1967 wurde erneut gegen den Bildungsnotstand in Deutschland demonstriert, nun aber weiteten sich die Themen des Protestes gegen [[Notstandsgesetze]] und [[Vietnamkrieg]] aus.<br />
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Im Juni 1966 wurde der Kindermörder [[Jürgen Bartsch]] verhaftet, in der Folgezeit entflammte die Debatte um eine Wiedereinführung der [[Todesstrafe]]. <br />
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Der [[Große Koalition#Große Koalition 1966–1969|Großen Koalition]] unter Bundeskanzler [[Kurt Georg Kiesinger]] gelang es mit einer energischen [[Wirtschaftspolitik]], die Rezession zu stoppen. Maßnahmen dazu waren das [[Stabilitäts- und Wachstumsgesetz]], das die wirtschaftspolitischen Ziele vorgab und auch als [[Magisches Viereck]] galt, und die [[konzertierte Aktion]], eine Politik des Konsenses zwischen [[Gewerkschaft]]en und [[Arbeitgeber]]n. Die Einführung des [[Mehrheitswahlrecht]]s im Angesicht der [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]-Erfolge scheiterte vor allem am Widerstand der SPD. <br />
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Die [[Notstandsgesetze]], die schon früher erwogen worden waren, wurden nun durchgesetzt. Diese Gesetze, als „Notverfassung“ konzipiert, sollten in Ausnahmesituationen wie Katastrophenfällen und Staatsbedrohungen die Machtbefugnisse und Zuständigkeiten des Bundes regeln. Damit einher gingen Einschränkungen der [[Grundrechte (Deutschland)|Grundrechte]]. Durch die Große Koalition war die nötige [[Zwei-Drittel-Mehrheit]] zur Grundgesetzänderung erreichbar. Gegen die Notstandsgesetze und auch die Große Koalition bildete sich in der Bevölkerung ein breiter Widerstand, da mit Ausnahme der kleinen FDP keine Opposition im Parlament mehr vorhanden war. Es entstand die [[Außerparlamentarische Opposition]] (APO) mit Massenkundgebungen und Protestmärschen. <br />
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Der [[Vietnamkrieg]], der Bildungsnotstand, das Schweigen zur NS-Vergangenheit und eine Scheinmoral in der Gesellschaft führten, hauptsächlich in der Studentenschaft, zu einer Bewegung, die die Gesellschaft verändern wollte. Ein Auslöser war der [[Schah-Besuch 1967|Besuch des persischen Schahs]] in Berlin Anfang Juni 1967. Bei einer Demonstration gegen den Besuch wurde der Student [[Benno Ohnesorg]] von einem West-Berliner Polizisten erschossen, wobei 2009 bekannt wurde, dass der Polizist mit dem Staatssicherheitsdienst der DDR kooperierte, eine abschließende Bewertung ist aber bis heute nicht möglich. In der Folgezeit zog die [[68er-Bewegung|Protestbewegung]] immer weitere Kreise und erlebte mit dem Attentat auf [[Rudi Dutschke]] im April 1968 ihren Höhepunkt. In der Folge kam es zu massiven Ausschreitungen, besonders vor dem Gebäude des [[Axel Springer AG|Axel Springer Verlages]] im [[West-Berlin|Westteil Berlins]], da dessen Zeitungen die Studenten in polemischer Weise kritisiert hatten.<br />
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Durch innerparteiliche Querelen verlor Kiesinger an Ansehen, wohingegen [[Vizekanzler (Deutschland)|Vizekanzler]] und Außenminister Willy Brandt durch seine Politik und sein Auftreten an Profil gewann. Bei der [[Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1969|Bundespräsidentenwahl]] im März 1969 gewann der gemeinsame Kandidat der SPD und FDP, [[Gustav Heinemann]]. Dieser Schritt war ein Vorgriff auf eine mögliche Regierungsverantwortung der beiden Parteien, allerdings hatten Änderungen in der Zusammensetzung der Länderparlamente, welche die Hälfte der Mitglieder der den Bundespräsidenten wählenden Bundesversammlung entsenden, ein solches Abstimmungsergebnis erst ermöglicht. Aus der [[Bundestagswahl 1969|Bundestagswahl im September 1969]] ging die CDU als stärkste Fraktion hervor, aber SPD und FDP hatten zusammen die „Kanzlermehrheit“ und bildeten die Regierung. Die Union ging zum ersten Mal in die Opposition. [[Willy Brandt]] wurde neuer Bundeskanzler, der FDP-Politiker [[Walter Scheel]] Außenminister und Vizekanzler.<br />
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== Sozialliberale Koalition ==<br />
[[Datei:Willy-brandt-und-richard-nixon 1-588x398.jpg|miniatur|[[Willy Brandt]] und [[Richard Nixon]]]]<br />
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In der [[Innenpolitik]] wurden zahlreiche Reformvorhaben unter dem Motto „Mehr Demokratie wagen“ umgesetzt: Das [[Eherecht|Ehe-]] und [[Familienrecht]] wurde im Sinne der [[Gleichberechtigung]] reformiert, das [[Strafrecht]] im Hinblick auf die mögliche [[Resozialisierung]] von Straftätern verändert und überholte Moralvorstellungen gestrichen. Neu hinzu kamen Delikte der [[Umweltkriminalität|Umwelt-]] und [[Wirtschaftskriminalität]]. Das [[Pornographie]]verbot wurde gelockert und die Strafbarkeit von [[Blasphemie|Gotteslästerung]], [[Ehebruch]] und [[Homosexualität]] aufgehoben. Allgemein war die Tendenz hin zur Liberalisierung des Strafrechts. Nach heftigen Debatten wurde der [[Schwangerschaftsabbruch|§&nbsp;218 des StGB]] zu einer weitreichenden Indikationsregelung bei der [[Abtreibung]] modifiziert. Das [[Volljährigkeit]]salter wurde von 21 auf 18&nbsp;Jahre heruntergesetzt.<br />
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Die [[Bildungsausgaben]] der öffentlichen Haushalte wurden enorm ausgeweitet. Mit Hilfe des 1971 eingeführten [[Bundesausbildungsförderungsgesetz|„BAföG“]] sollten finanziell Schwache bei Ausbildung und Studium unterstützt werden. Eine umfassende Bildungsreform scheiterte aber am Widerstand der CDU gegen die [[Gesamtschule]] und an der [[Kulturhoheit]] der [[Land (Deutschland)|Länder]]. Lediglich die gymnasiale Oberstufe wurde reformiert, indem Grund- und Leistungskurse angeboten wurden und mit Punkten zwischen 0 und 15 statt wie bisher mit Zensuren benotet wurde. Auch die Lehrpläne wurden auf neue Inhalte umgestellt. Zahlreiche neue [[Fachhochschule]]n und die [[Berufsakademie]]n als akademische Ausbildungstypen entstanden. Seit 1972 wird in einigen Studienfächern ein [[Numerus clausus]] vorausgesetzt, um die Studentenanzahl zu begrenzen.<br />
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Die neue Regierung hatte allerdings Schwierigkeiten, ihre Vorhaben durchzusetzen. Einerseits behinderte sie der [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]], wo die CDU in den Länderparlamenten die Mehrheit hatte, andererseits mussten aufgrund der konservativen Haltung des [[Bundesverfassungsgericht]]s mehrere Reformen nachgebessert werden.<br />
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Zu den [[Ostblock]]staaten schlug [[Willy Brandt|Brandt]] Wege der Annäherung und Versöhnung ein und versuchte durch die sogenannten „[[Ostpolitik|Ostverträge]]“, unter dem Motto ''„Wandel durch Annäherung“'' eine Normalisierung der Beziehungen zu erreichen. Bei einer Kranzniederlegung am Denkmal für die Opfer des Aufstandes im [[Warschauer Ghetto]] kniete Willy Brandt nieder, um der Toten zu gedenken. Das Bild des ''„[[Kniefall von Warschau|Kniefalls von Warschau]]“'' ging um die Welt. Die [[Hallstein-Doktrin]] wurde schon ab Ende der 1960er-Jahre schrittweise aufgegeben, und es kam zu einer Annäherung der beiden deutschen Staaten. Im März 1970 trafen sich Bundeskanzler Brandt und der Ministerpräsident der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]], [[Willi Stoph]], zum ersten deutsch-deutschen [[Erfurter Gipfeltreffen|Gipfeltreffen in Erfurt]] und anschließend im Mai in [[Kassel]]. In der Folgezeit unterzeichneten die Bundesrepublik, die DDR und die Siegermächte Verträge, um die Beziehungen der beiden deutschen Staaten zu normalisieren. Am 18. September 1973 wurden Bundesrepublik und DDR in die [[Vereinte Nationen|UNO]] aufgenommen. Die neue [[Ostpolitik]] rief aber heftige Widerstände seitens der Opposition hervor, die von einem Ausverkauf deutscher Interessen sprach. Nur mit Mühe wurden die Ostverträge im Bundestag ratifiziert.<br />
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Zwischen dem 26. August und dem 11. September 1972 fanden die [[Olympische Sommerspiele 1972|XX. Olympischen Sommerspiele]] in [[München]] statt, die von der tödlich verlaufenen [[Geiselnahme von München|Geiselnahme]] palästinensischer Terroristen der Organisation [[Schwarzer September (Untergrundorganisation)|Schwarzer September]] auf das Olympische Dorf überschattet wurden. Israelische Sportler wurden als Geiseln genommen, bei deren versuchter Befreiung insgesamt 17 Personen starben. Als Folge der Ereignisse wurde die „[[Grenzschutzgruppe 9|GSG 9]]“ als besondere Eingreiftruppe des Bundesgrenzschutzes gegründet.<br />
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Im Oktober 1973 traf die [[Ölkrise]] die Bundesrepublik hart. Als Reaktion auf den verlorenen [[Jom-Kippur-Krieg]] mit [[Israel]] verhängten die im Förderkartell der [[OPEC]] zusammengeschlossenen Staaten ein [[Embargo|Ölembargo]] gegen die Staaten, die ihrer Ansicht nach Israel unterstützten. Damals lag der Anteil der Erdölförderung der OPEC-Staaten weit höher als heute, so dass es zu drastischen Preissteigerungen bei Erdöl kam. Zur Vermeidung von Versorgungsengpässen wurde ein Fahrverbot an Sonntagen und eine Beschränkung der Abgabemenge an Tankstellen von 20 Litern pro Tankvorgang verhängt. Mit der Ölkrise begann eine langanhaltende [[Rezession]] in der Bundesrepublik. Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974]] im eigenen Land wurde Deutschland Weltmeister, obwohl man in der Vorrunde gegen die Mannschaft der DDR verloren hatte.<br />
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Nachdem wegen Kritik an der Ostpolitik einzelne Abgeordnete die Regierungskoalition verlassen hatten, kam es im April 1972 zu einem [[Konstruktives Misstrauensvotum (Deutschland)|konstruktiven Misstrauensvotum]] im Bundestag, wobei der CDU-Vorsitzende [[Rainer Barzel]] zum Kanzler gewählt werden sollte. Dieses scheiterte, da die notwendige Stimmenzahl nicht erreicht wurde. Da aber nicht klar war, ob die Regierung sich noch auf eine Mehrheit im Parlament stützen konnte und um den Weg für Neuwahlen frei zu machen, ließ die SPD/FDP-Koalition eine [[Vertrauensfrage (Grundgesetz)|Vertrauensfrage]] der Bundesregierung scheitern. Bei den [[Bundestagswahl 1972|Bundestagswahlen]] im November 1972 wurde die SPD erstmals und bisher einmalig stärkste Fraktion und die Koalition gestärkt. Im Juni 1973 gab der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Julius Steiner an, beim Misstrauensvotum bestochen worden zu sein. Der Bundestag richtete einen Untersuchungsausschuss zur [[Steiner-Wienand-Affäre]] ein, dieser blieb aber ergebnislos. Im April 1974 wurde der Bundeskanzleramtsmitarbeiter [[Günter Guillaume]] als DDR-Spion enttarnt. Willy Brandt trat daraufhin am 6. Mai wegen angeblicher Erpressbarkeit durch die „[[Guillaume-Affäre]]“ zurück. Finanzminister [[Helmut Schmidt]] wurde sein Nachfolger als Bundeskanzler. Der bisherige Bundesaußenminister [[Walter Scheel]] wurde zum Nachfolger von [[Gustav Heinemann]], der nicht wieder antrat, zum [[Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1974|Bundespräsidenten]] gewählt. <br />
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Im Zuge der [[Außerparlamentarische Opposition|Außerparlamentarischen Opposition]] („APO“) entstanden auch zwei linksextremistische terroristische Gruppen: die [[Bewegung 2. Juni]] und die [[Rote Armee Fraktion]] („RAF“). Primär begründet mit der Bekämpfung der RAF erging im Januar 1972 der umstrittene [[Radikalenerlass]], ein Berufsverbot für Beamte mit extremistischen Denkweisen im Staatsdienst, das jedoch vielfach missbräuchlich verwendet wurde, indem bereits Mitgliedschaft in Organisationen als ausreichender Beleg gewertet wurde. Die Terrorwelle der RAF erreichte 1977 im sogenannten „[[Deutscher Herbst|Deutschen Herbst]]“ ihren Höhepunkt. Nach Ermordung von [[Siegfried Buback]] und [[Jürgen Ponto]] entführten Mitglieder der RAF am 5. September den Arbeitgeberpräsidenten [[Hanns Martin Schleyer]]. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, kaperten verbündete [[Volksfront zur Befreiung Palästinas|palästinensische Terroristen]] am 14. Oktober die Lufthansamaschine „Landshut“. Die Bundesregierung ging jedoch nicht auf die Erpressung ein, sondern ließ die „Landshut“ von GSG&nbsp;9-Beamten auf dem Flughafen [[Mogadischu]]s stürmen, wobei sämtliche Passagiere befreit wurden. Kurz darauf wurde Schleyer von der RAF ermordet und die inhaftierten RAF-Terroristen nahmen sich im Gefängnis Stammheim das Leben.<br />
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Am 1. August 1975 wurde in [[Helsinki]] die Schlussakte der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa|Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (KSZE) unterzeichnet. Damit unterstrichen die europäischen Staaten ihre verstärkten Verständigungsbemühungen. Diese Schlussakte und die Berufung von Bürgerrechtsgruppen in der DDR auf die dort verbrieften Rechte sollten vor allem die deutsch-deutschen Beziehungen bis zur Wende im Jahr 1989 nachhaltig prägen.<br />
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Die [[Bundestagswahl 1976|Bundestagswahlen 1976]] gewann Helmut Schmidt gegen [[Helmut Kohl]], [[Bundestagswahl 1980|1980]] gegen [[Franz Josef Strauß]]. 1979 wurde der CDU-Kandidat [[Karl Carstens]] zum [[Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1979|Bundespräsidenten]] gewählt. Helmut Schmidt setze auch angesichts der sich wieder verhärtenden Fronten im [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] durch den sowjetischen [[Sowjetisch-Afghanischer Krieg|Einmarsch in Afghanistan]] und die [[Solidarność|Unruhen in Polen]] die deutsch-deutschen Annäherungsbemühungen fort. Im Dezember 1981 kam er zu einem Besuch in die DDR. Während der Gespräche im mecklenburgischen Güstrow bei [[Teterow]] war die Stadt von der [[Nationale Volksarmee|NVA]] abgeriegelt, um Sympathiekundgebungen gegenüber dem Bundeskanzler wie beim Besuch in Erfurt von Willy Brandt 1970 zu verhindern.<br />
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Nach dem [[NATO-Doppelbeschluss]] im Dezember 1979 über atomare Mittelstreckenraketen in Europa kam es zu einem Anwachsen der [[Friedensbewegung]]. Zunehmend wurde der Doppelbeschluss in der SPD abgelehnt, Helmut Schmidt hielt aber daran fest. Diese widersprüchlichen Positionen und die wachsende [[Arbeitslosigkeit]] und [[Staatsverschuldung]] führten zu einer Entfremdung der Koalitionspartner. Am 17. September 1982 zerbrach die Koalition und die SPD stellte ein eigenes Kabinett auf. Am 1. Oktober stürzte Helmut Kohl mit einem [[Wende (Bundesrepublik Deutschland)|konstruktiven Misstrauensvotum]] Helmut Schmidt. CDU und FDP bildeten eine neue Regierung.<br />
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== Regierung Kohl ==<br />
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[[Helmut Kohl]] wollte seine Regierung durch Neuwahl legitimieren. Deshalb versagte ihm der Bundestag nach Absprache in verfassungsrechtlich umstrittener Weise das [[Vertrauensfrage (Grundgesetz)|Vertrauen]]; es wurden Neuwahlen ausgeschrieben. Die [[Bundestagswahl 1983|Bundestagswahlen]] im März 1983 gewann die CDU, erstmals zogen auch die [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] als politische Kraft ins Parlament ein. 1984 erschütterte der [[Flick-Affäre|Flick-Parteispendenskandal]] die Politik. Ebenfalls in diesem Jahr wurde [[Richard von Weizsäcker]] zum [[Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1984|Bundespräsidenten]] gewählt. Dieser genoss hohes Ansehen, auch durch seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes. Der bayerische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß gewährte der DDR, mit Unterstützung der Bundesregierung 1983/1984 Milliardenkredite, die ihren Verfall verzögerten.<br />
<br />
Der [[Katastrophe von Tschernobyl|Reaktorunfall in Tschernobyl]] im April 1986 erschütterte auch die Bundesrepublik und führte zur Errichtung des [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit]]. Die [[Bundestagswahl 1987]] gewann erneut Helmut Kohl, in diesem Jahr kam mit [[Erich Honecker]] das erste DDR-Staatsoberhaupt zu einem Staatsbesuch in die Bundesrepublik. Die [[Barschel-Affäre|Bespitzelung]] des SPD-Kandidaten [[Björn Engholm]] bei den Landtagswahlen in [[Schleswig-Holstein]] durch den CDU-Ministerpräsidenten [[Uwe Barschel]] sorgte bundesweit für Aufsehen. Wenige Wochen später starb Barschel, seine Todesumstände sind bis heute ungeklärt. <br />
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Die Bundesregierung erneuerte ihre engen politischen Beziehungen mit dem französischen Staatspräsidenten [[François Mitterrand]], durch die Gründung des [[Eurokorps]], dem [[Schengener Abkommen]] 1985 und den langjährigen Vorarbeiten zur Gründung des Fernsehsenders [[ARTE]]. <br />
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Die zweite Hälfte der 1980er-Jahre war von einer Entspannungspolitik der Supermächte gekennzeichnet, die in erster Linie eine Folge der [[Perestroika]]-Politik (Umgestaltungspolitik) des sowjetischen Präsidenten [[Michail Gorbatschow]] war, der die Bundesrepublik im Juni 1989 besuchte.<br />
<br />
Bundespräsident Richard von Weizsäcker wurde [[Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1989|1989 wieder gewählt]].<br />
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== Gesellschaft der 1970er- und 1980er-Jahre ==<br />
<br />
Mit der [[68er-Bewegung]] ging ein neuer Lebensstil einher. In den Medien war besonders die [[Sexuelle Revolution]], ermöglicht durch die [[Antibabypille]], von nachhaltiger Wirkung. Die sich anbahnende [[Frauenbewegung]] stieß allerdings nicht auf uneingeschränkte Zustimmung bei den Wortführern der 68-Bewegung. Bekanntestes Beispiel für den Versuch den neuen Lebensstil nicht nur theoretisch zu meistern war die [[Kommune I]]. Der damals ebenfalls propagierte [[Marsch durch die Institutionen]] führte Jahrzehnte später zu einer Generation, die Schlüsselpositionen in der deutschen Politik, in der [[Presse (Medien)|Presse]] und im Beamtenapparat errungen hatte.<br />
<br />
Die [[The Beatles|Beatles]] lösten eine [[Beatlemania|Hysterie]] unter den Jugendlichen aus. Aber auch andere Bands wie [[The Rolling Stones]], [[The Doors]] und [[Janis Joplin]] feierten Erfolge. Es war die Zeit der [[Hippie]]s, [[Flower-Power]]-Mädchen, des [[Droge]]nkonsums und der [[Freie Liebe|freien Liebe]]. Als in den 1980er-Jahren die Immunschwäche [[AIDS]] erstmals auftauchte, löste sie landesweit und über die vermeintlichen Zielgruppen hinweg große Besorgnis aus.<br />
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Die Auseinandersetzung mit dem Terrorismus der [[Rote Armee Fraktion|RAF]] führte zum [[Radikalenerlass]]. Ende der siebziger Jahre wurde ständig zu seiner Verschärfung und zur Verfolgung der „Sympathisanten“ aufgerufen. In dem Kurzroman ''[[Die verlorene Ehre der Katharina Blum]]'' klagte [[Heinrich Böll]] die [[Regenbogenpresse]], vor allem aber die ''[[Bild-Zeitung]]'', wegen [[Diskreditierung|Rufmord]] und Verletzung der Menschenrechte an. Bölls Buch wurde sogleich von [[Volker Schlöndorff]] und [[Margarethe von Trotta]] verfilmt. Die mehrteilige Fernsehserie ''[[Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiß]]'', die im Januar 1979 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, entfachte eine erneute Debatte über die NS-Vergangenheit. Ein Gesetzesantrag im Bundestag hatte die Begrenzung der Strafbarkeit von Verbrechen während der [[Zeit des Nationalsozialismus]] zum Ziel. Mit [[Karl Carstens]] stand die Wahl eines Erzkonservativen und ehemaligen NSDAP-Mitglieds zum [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsidenten]] bevor. Seine NSDAP-Mitgliedschaft wurde von [[Claus Peymann]], dem Direktor des Stuttgarter Staatstheaters, durch die Aufführung von [[Thomas Bernhard]]s Stück ''Vor dem Ruhestand'' thematisiert. Der baden-württembergische Ministerpräsident [[Hans Filbinger]] erzwang Peymanns Entlassung, musste aber selbst noch vor Peymann sein Amt verlassen. [[Rolf Hochhuth]] hatte ein neues Stück angekündigt, in dem die Todesurteile thematisiert wurden, die Filbinger als Marinerichter noch in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs gegen deutsche Soldaten verhängt hatte. <br />
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Vor allem die [[Invasion (Militär)|Intervention]] der Sowjetunion in [[Afghanistan]], die [[Solidarność]] in Polen und der [[NATO-Doppelbeschluss]] ließen eine noch nie da gewesene [[Friedensbewegung]] mit zahlreichen Massendemonstrationen entstehen. Auch die Sorge um die [[Umwelt]] wurde immer mehr zu einem Thema. Neben der Friedensbewegung entwickelte sich eine Umweltbewegung, die die [[Umweltpolitik]] stärker zur Geltung bringen wollte. Aus dieser Bewegung entstand die Partei [[Bündnis 90/Die Grünen|Die Grünen]], die 1983 erstmals in den Bundestag einzog und sich seitdem im politischen System etablieren konnte. Auch die [[Kernenergie]] wurde nach der [[Katastrophe von Tschernobyl]] 1986 in Teilen der Bevölkerung negativ gesehen und [[Erneuerbare Energie|alternative Energiequellen]] werden seitdem gefordert und gefördert. Gegen atomare [[Wiederaufarbeitungsanlage]]n und Endlager regte sich Widerstand: Das [[Abfalllager Gorleben|Zwischenlager]] [[Transportbehälterlager Gorleben|Gorleben]] geriet immer wieder bei Atommülltransporten in die Schlagzeilen. 1986 erzwangen die Gewerkschaften die Einführung der 38,5-Stunden-Woche als Kompromiss zu ihrer Forderung der 35-Stunden-Woche. In den letzten Jahren der alten Bundesrepublik wurde deutlich, dass zahlreiche Bereiche reformiert werden mussten, aber wenig getan wurde. Der [[Reformstau]] wurde von der Opposition zum Markenzeichen der Regierung stilisiert und die Arbeitslosigkeit wurde für viele zum [[Menetekel]]. <br />
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Bis Anfang der 1980er-Jahre konnten mit der [[Neue Deutsche Welle|Neuen Deutschen Welle]] deutschsprachige Lieder der [[Punk]]- und [[New Wave]]musik Erfolge bei den [[Jugend|Teens]] feiern. Nachdem die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen waren, gingen am 1. und 2. Januar 1984 die ersten [[Privatfernsehen|Privatfernsehkanäle]] auf Sendung. [[RTL Television|RTL]] und PKS, Vorläufer von [[Sat.1]], entstanden. Im Mai 1987 entstand [[Eureka TV]], Vorläufer von [[ProSieben]].<br />
<br />
== Deutsche Einheit ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutsche Einheit]]''<br />
<br />
Nachdem [[Michail Gorbatschow]] Generalsekretär der [[Kommunistische Partei der Sowjetunion|KPdSU]] wurde, entspannte sich das Verhältnis der Supermächte zueinander. Mit seinen Reformprogrammen Perestroika (Umstrukturierung) und Glasnost (Transparenz) ab 1985 trug er wesentlich zur Vereinigung der Bundesrepublik mit der DDR bei. Die DDR-Bürger forderten vehement eine Angleichung des politischen Kurses auf den der UdSSR, welches schon vorher als „Mutterland“ des Kommunismus eine Vorreiterrolle innehatte. Doch die „alten Männer“ wie z.&nbsp;B. Honecker weigerten sich diesen Kurs zu fahren. Gorbatschow machte auch deutlich, dass die UdSSR nicht mehr in andere Staaten eingreifen werde, wie noch im Jahre 1953, als die Rote Armee einen Volksaufstand in der DDR blutig niederschlug. Dies war ein weiterer Grund für die DDR-Bürger auf die Straße zu gehen um in Massendemonstrationen für die Wiedervereinigung zu demonstrieren. Bei einem Besuch Gorbatschows sagte er der DDR-Führung den berühmten Satz ''„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“'' Seit 1988 zeigten sich im [[Ostblock]] Auflösungserscheinungen. So ließen sich etwa in Polen die Bemühungen um gewerkschaftliche Freiheit, die ja bereits seit Anfang der 1980er Jahre bestanden, nicht länger unterdrücken, auch andere der bisher mit Gewalt im Warschauer Pakt zusammengehaltenen Völker strebten nach Freiheit. Nachdem die Volksrepublik [[Ungarn]] die Grenze zu [[Österreich]] öffnete, flohen viele DDR-Bürger in den Westen. Bei dem [[Paneuropäisches Picknick|Paneuropäischen Picknick]] am 19. August 1989 kam es zur ersten großen Massenflucht. Dann wurde die bundesdeutsche Botschaft in Budapest von DDR-Bürgern besetzt, um eine Ausreise in die Bundesrepublik zu erzwingen. Die DDR-Regierung gab am 23. August nach. Ähnliche Ereignisse spielten sich in den folgenden Wochen in den Botschaften der Bundesrepublik in [[Warschau]], [[Prag]] und der Ständigen Vertretung in Ostberlin ab. Nachdem die [[Tschechoslowakei]] im September ihre Grenzen öffnete, kam es zu einem regelrechten Flüchtlingsstrom in die Bundesrepublik. Das Politbüro reagierte am 9. November 1989 mit der Öffnung der [[Berliner Mauer]] und der Öffnung der [[Innerdeutsche Grenze|innerdeutschen Grenze]], wobei die Form der Öffnung einem Missverständnis in der DDR-regierungsinternen Kommunikation entsprang.<br />
<br />
Anfang 1990 gab es Gespräche zwischen der Bundesregierung und der DDR-Regierung über die deutsche Einheit. Im Februar folgten Gespräche zwischen Helmut Kohl und Michail Gorbatschow, die am 16. Juli im [[Kaukasus]] gipfelten. Am 18. Mai wurde der Vertrag zur [[Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion]] unterzeichnet, der am 1. Juli in Kraft trat. Beide deutsche Parlamente beschlossen am 23. August das Datum der Wiedervereinigung. Die Vier Mächte stimmten im September mit dem [[Zwei-plus-Vier-Vertrag]] der Entstehung eines vereinten Deutschlands zu, lösten sämtliche noch bestehenden alliierten Einrichtungen auf und entließen [[Deutschland als Ganzes]] in die volle [[Souveränität]]. Am 3. Oktober 1990 wurden die beiden deutschen Staaten [[Deutsche Wiedervereinigung|vereinigt]].<br />
<br />
== Begrifflichkeiten „Bonner Republik“ und die „zweite Republik“ ==<br />
Die Bezeichnung des westdeutschen Teilstaates von 1949 bis 1990 als ''Bonner Republik'' etablierte sich gleichzeitig mit dem Begriff ''[[Berliner Republik]]'' für die folgende geschichtliche Phase.<ref>Joannah Caborn (2006): ''Schleichende Wende. Diskurse von Nation und Erinnerung bei der Konstituierung der Berliner Republik'', S. 12.</ref> Die Analogie zu dem Begriff der „[[Weimarer Republik]]“ läßt sich damit begründen, dass es sich gleichwohl {{"|seit der Weimarer Zeit […] in Deutschland eingebürgert [hat], die demokratisch verfassten Republiken jeweils mit dem Namen der Stadt zu bezeichnen, in der Regierung und Parlament ihren Sitz haben}}.<ref>Zit. n. Frank Brunssen, ''Das neue Selbstverständnis der Berliner Republik'', Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3003-6, [http://books.google.de/books?id=GXXaYPBrOjMC&pg=PA19 S. 19].</ref><br />
<br />
Vor der [[Wende (DDR)|Wende]] war „zweite Republik“ eine weitere bekannte Bezeichnung für diese Zeit.<ref>Löwenthal/Schwarz (1974): ''Die zweite Republik. 24 Jahre Bundesrepublik Deutschland – eine Bilanz.''</ref> Mit der „ersten Republik“ ist wiederum die Weimarer Republik gemeint. Zuweilen wird auch von der „alten Bundesrepublik“ in Abgrenzung zur „Berliner Republik“ ab 1990 gesprochen.<br />
<br />
== Übersicht der Bundesminister und -Präsidenten ==<br />
<br />
[[Datei:Minister und Präsidenten der BRD.png|2000px]]<br />
<br />
<small>Zeitleiste der [[Bundesminister (Deutschland)|Bundesminister]] und [[Bundespräsident (Deutschland)|Präsidenten]] der Bundesrepublik Deutschland. Die Farbe des jeweiligen Balkens steht für die [[politische Partei]] des jeweiligen Amtsinhabers.</small><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Peter Brückner]]: ''Versuch, uns und anderen die Bundesrepublik zu erklären''. Wagenbach Verlag, Berlin 1978.<br />
* Theo Pirker: ''Die verordnete Demokratie. Grundlagen und Erscheinungen der „Restauration“''. Verlag Olle & Wolter, Berlin 1977, ISBN 3-921241-35-9.<br />
* [[Marie-Luise Recker]]: ''Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.'' Beck, München 2002, ISBN 3-406-43315-4.<br />
* [[Manfred Görtemaker]]: ''Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Von der Gründung bis zur Gegenwart''. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-16043-X.<br />
* [[Wolfgang Benz]]: ''Die Gründung der Bundesrepublik: von der Bizone zum souveränen Staat''. Dt. Taschenbuch-Verlag, (5., überarb. u. erw. Auflage) München 1999, ISBN 3-423-04523-X.<br />
* [[Kurt Sontheimer]]: ''Die Adenauer-Ära: Grundlegung der Bundesrepublik''. Dt. Taschenbuch-Verlag, München 2003, ISBN 3-423-34024-X.<br />
* Reinhard Spree (Hrsg.): ''Geschichte der deutschen Wirtschaft im 20.&nbsp;Jahrhundert''. Beck, (3., akt. Neuaufl.) München 2001, ISBN 3-406-47569-8.<br />
* Dietrich Thränhardt: ''Geschichte der Bundesrepublik Deutschland''. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1999. ISBN 3-518-11267-8.<br />
* [[Andreas Wirsching]]: ''Abschied vom Provisorium 1982–1990''. Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 6; Deutsche Verlags-Anstalt, München 2006, ISBN 3-421-06737-6.<br />
* [[Edgar Wolfrum]]: ''Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte'', Bd. 23: ''Die Bundesrepublik Deutschland. 1949–1990''. Stuttgart 2005.<br />
* Jean-Paul Cahn, [[Ulrich Pfeil]] (Hg.): ''Allemagne 1945–1961. De la «catastrophe» à la construction du Mur''. Villeneuve d’Ascq, Septentrion 2008, ISBN 978-2-7574-0056-2.<br />
* Jean-Paul Cahn, Ulrich Pfeil (Hg.): ''Allemagne 1961–1974. De la construction du Mur à l’Ostpolitik''. Villeneuve d’Ascq, Septentrion 2009, ISBN 978-2-7574-0107-1.<br />
* Jean-Paul Cahn, Ulrich Pfeil (Hg.): ''Allemagne 1974–1990. De l’Ostpolitik à l’unification''. Villeneuve d’Ascq, Septentrion 2009, ISBN 978-2-7574-0107-1.<br />
* Axel Schildt, Detlef Siegfried: ''Deutsche Kulturgeschichte: Die Bundesrepublik von 1945 bis zur Gegenwart''. Carl Hanser Verlag, München 2009, ISBN 3-446-23414-4.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.60xdeutschland.de 60xdeutschland.de – interaktive Multimedia-Chronik des RBB]<br />
* [http://www.dhm.de/lemo/html/DasGeteilteDeutschland/index.html Lemo&nbsp;– das geteilte Deutschland]<br />
* [http://www.documentarchiv.de/brd.html Originaldokumente bundesrepublikanischer Geschichte]<br />
* [http://www.marx-forum.de/geschichte/deutschland/index.html Linkes Spektrum der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1949–2005 auf einer interaktiven Seite]<br />
* [http://nrw.vvn-bda.de/bilder/weissbuch_vvn.pdf ''Weißbuch der VVN: In Sachen Demokratie.'' Herausgegeben von der VVN 1960; Neu herausgegeben von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten 2003] (PDF)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
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<br />
[[Kategorie:Deutsche Geschichte (Nachkriegszeit)|!]]<br />
<br />
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<hr />
<div>[[Datei:Deutschland Besatzungszonen 1945.svg|miniatur|Die Besatzungszonen in Deutschland 1945 <br />(die [[Ostgebiete des Deutschen Reiches|deutschen Ostgebiete]] wurden der Verwaltung [[Volksrepublik Polen|Polens]] und der [[Sowjetunion|UdSSR]] unterstellt)]]<br />
[[Datei:Trizonia.png|miniatur|Trizone (blau)]]<br />
Im März 1948 einigten sich die drei [[Siegermächte|Westmächte]] in London darauf, ihre [[Besatzungszone]]n in [[Deutschland 1945 bis 1949|Deutschland]], die [[Amerikanische Besatzungszone|amerikanische]], die [[Britische Besatzungszone|britische]] sowie die [[Französische Besatzungszone|französische Besatzungszone]], zur so genannten '''Trizone''' zusammenzuschließen. Trizone ist die inoffizielle Bezeichnung der größeren Wirtschaftseinheit, die dadurch geschaffen und in das amerikanische Aufbauprogramm des [[Marshall-Plan]]s einbezogen wurde.<br />
<br />
Man sprach jedoch auch von „[[Westzone]]“, spaßhaft von ''Trizonesien'' und später von ''[[Westdeutschland]]''.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
1946/47 hatte die amerikanische und die britische Militärregierung den [[Wirtschaftsrat der Bizone|Wirtschaftsrat]] der sogenannten [[Bizone]] geschaffen, eine gemeinsame [[demokratisch]]e Verwaltungsstruktur für ihre zum vereinigten Wirtschaftsgebiet zusammengeschlossenen zwei Zonen. Dieser Entwicklung schloss sich [[Frankreich]] mit seiner Besatzungszone im Südwesten [[Deutschland]]s im August 1948 nur zögerlich an.<br />
<br />
Immerhin wurde die [[Währungsreform 1948 (Westdeutschland)|Währungsreform]] im Jahre 1948 gemeinsam durchgeführt; z.&nbsp;B. hatten entsprechende Münzen die [[Münzprägung|Aufprägung]] ''[[Bank deutscher Länder]]''. Drei Tage später sperrten die Sowjets die Zufahrten nach Berlin. Die [[Berlin-Blockade]] begann.<br />
<br />
Eine ''Trizone'' im staatsrechtlichen Sinne entstand dadurch nicht. Der Ausdruck kennzeichnet die Situation zwischen dem 6. März 1948 und 7. September 1949, als Frankreich seine Abgrenzungspolitik gegenüber der amerikanischen und britischen Zone aufgab und die Bizone am 8.&nbsp;April 1949 zur Trizone erweitert wurde (auf der Grundlage der Beschlüsse der Washingtoner Außenminister-Konferenz vom 5.–8. April 1949).<ref>Vgl. dazu das ''Abkommen über die Dreimächtekontrolle für Westdeutschland'' vom 8. April 1949 (Kontrollabkommen)</ref> Das [[Besatzungsstatut]] vom 10. April 1949, welches den drei Westalliierten zur Wahrnehmung ihrer zivilen Kontrollrechte und der Überwachung der späteren [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Bundesrepublik Deutschland]] auf ihrem Weg bis zur [[Souveränität]] am 5. Mai 1955 (→&nbsp;[[Pariser Verträge]]) diente, trat erst am 21. September, nach der Gründung der Bundesrepublik, in Kraft.<br />
<br />
== Trizonesien ==<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-2005-0919-519, Hamburg, Treffen der Aufbauminister der Westzonen.jpg|miniatur|Treffen der ''Aufbauminister'' in Hamburg 1949]]<br />
<br />
Die drei Westzonen wurden allerdings schon vorher im Volksmund ''Trizonesien'' genannt. 1948 schrieb [[Karl Berbuer]] den Karnevalsschlager ''Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien'', der zeitweise auch als Ersatz für die [[deutsche Nationalhymne]] herhalten musste, so zum Beispiel bei einem Steher-Rennen in der [[Radstadion Köln#M.C3.BCngersdorfer Radrennbahn|Müngersdorfer Radrennbahn]] nach einem Sieg des Kölner Radrennfahrers [[Jean Schorn]].<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Sowjetische Besatzungszone]]<br />
* [[Nachkriegsdeutschland]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.dhm.de/lemo/html/Nachkriegsjahre/DieAlliierteBesatzung/bizoneTrizone.html Deutsches Historisches Museum: ''1945–49: Alliierte Besatzung – „Bizone/Trizone“'']<br />
* [http://www.youtube.com/watch?v=24zmxUw6dcQ Das Lied ''Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien'' – Karl Berbuer (1948)]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Besatzungszonen in Deutschland}}<br />
<br />
[[Kategorie:Deutsche Geschichte (Nachkriegszeit)]]<br />
[[Kategorie:Deutsche Teilung]]<br />
<br />
[[fr:Trizone]]<br />
[[pl:Trizonia]]<br />
[[ru:Тризония]]<br />
[[sv:Trizonen]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bizone&diff=90911757Bizone2011-07-06T09:47:00Z<p>Danh: Deutschland_Besatzungszonen_1945.png -> SVG</p>
<hr />
<div>[[Datei:Deutschland Besatzungszonen_1945.svg|miniatur|Deutschland 1945]]<br />
'''Bizone''' oder '''Vereinigtes Wirtschaftsgebiet''' ist die Bezeichnung für den Teil [[Deutschland 1945 bis 1949|Deutschlands]], der nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] der [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischen]] und der [[Vereinigtes Königreich|britischen]] [[Besatzungsmacht]] unterstellt war. Die beiden ursprünglich getrennten [[Besatzungszone]]n wurden am 1. Januar 1947 zur Bizone zusammengeschlossen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
In einer Konferenz von Vertretern der Länder der amerikanischen und britischen Zone vom 5. bis 11. September 1946 erfolgten Beschlüsse zur Errichtung von Verwaltungsräten für Wirtschaft ([[Minden]]), Verkehr ([[Frankfurt am Main]]), Ernährung und Landwirtschaft ([[Stuttgart]]), Post- und Fernmeldewesen (Frankfurt am Main) sowie eines gemeinsamen Deutschen Finanzrates (Stuttgart). Auf der Konferenz verwies in einer Rede der US-amerikanische Außenminister [[James F. Byrnes]] am 6. September in Stuttgart auf die Notwendigkeit der wirtschaftlichen Einheit [[Deutschland]]s und die Belebung seiner wirtschaftlichen Kräfte sowie die Stärkung der deutschen Selbstverantwortung in Politik und Wirtschaft hin.<br />
<br />
Auf der Konferenz der Regierungschefs der Länder der britischen und amerikanischen Zone am 4. Oktober 1946 in [[Bremen]] wurden Vorschläge zur Bildung eines „Deutschen Länderrates“ diskutiert. Am 2. Dezember 1946 unterzeichneten der britische Außenminister [[Ernest Bevin]] und sein US-Kollege [[James F. Byrnes]] in [[New York City|New York]] die wirtschaftliche Vereinigung der amerikanischen und britischen Zone mit Wirkung vom 1. Januar 1947.<br />
<br />
Die Wirtschaftsverwaltung der amerikanischen und britischen Zone wurde durch den Verwaltungsrat für Wirtschaft mit Sitz in Minden übernommen. Später folgte auch die administrative Annäherung, der Weg zu einem westdeutschen Teilstaat war vorgezeichnet, wenn viele westdeutsche Politiker auch noch Widerstand dagegen setzten (siehe dazu auch: [[Koblenzer Beschlüsse]]). Mit der Bizone wurde einerseits der Grundstein zu einer neuen staatlichen und wirtschaftlichen Entwicklung gelegt, der mit der [[Währungsreform 1948 (Westdeutschland)|Währungsreform]] im Juni 1948 zementiert wurde, andererseits wurden aber auch die Weichen für die endgültige Teilung in [[Westdeutschland|West-]] und [[Ostdeutschland]] gestellt. Die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich betonten zwar immer den rein administrativen und ökonomischen Charakter der Bizone, allerdings gilt die Bizone als Grundlage für die Gründung der [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Bundesrepublik Deutschland]], die in die Rechte und Pflichten der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes eintrat ({{Art.|133|GG|dejure}} des [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetzes]]).<br />
<br />
Am 29. Mai 1947 wurde ein Abkommen zwischen der amerikanischen und britischen Militärregierung über die Einrichtung eines [[Wirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes|Wirtschaftsrates für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet]] mit Sitz in Frankfurt am Main unterzeichnet.<br />
<br />
Am 7. Januar 1948 erfolgte die erste deutsch-[[alliierte]] Konferenz mit Teilnehmern der Ministerpräsidenten und Militärgouverneure der amerikanischen und britischen Zone über die Neuorganisation der Zweizonenverwaltung. Es erfolgten Beschlüsse zur Umbildung des Wirtschaftsrates, die Schaffung einer zweiten Kammer aus Vertretern der [[Land (Deutschland)|deutschen Länder]], die Errichtung eines Obergerichtshofes und einer Zentralbank für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet.<br />
<br />
== Geografie und Einwohner ==<br />
Zur Bizone gehörten die Länder [[Schleswig-Holstein]], [[Hamburg]], [[Niedersachsen]], [[Bremen]], [[Nordrhein-Westfalen]], [[Hessen]], [[Bayern]] und [[Württemberg-Baden]] – der Nordteil des späteren [[Baden-Württemberg]] –, nicht aber [[Württemberg-Hohenzollern]], [[Baden (Südbaden)|Baden]], [[Rheinland-Pfalz]], das [[Saarland]] und [[West-Berlin]]. Die Bevölkerung der Bizone umfasste einschließlich [[Flucht|Flüchtlinge]] und [[Heimatvertriebene|Vertriebene]] etwa 41 Millionen Menschen, während im Jahr 1936 nur 34 Millionen Personen in diesem Gebiet gelebt hatten.<br />
<br />
== Österreich ==<br />
In [[Österreich]], das ebenfalls in vier Zonen eingeteilt war, wurde absprachengemäß die Teilung des Landes nicht weiter vorangetrieben. Es dauerte allerdings noch bis 1955, bis das Land seine volle Souveränität (siehe [[Österreichischer Staatsvertrag]]) zurückerlangen konnte.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Westzone]]<br />
* [[Sowjetische Besatzungszone]] (Ostzone)<br />
* [[Londoner Sechsmächtekonferenz]]<br />
* [[Trizone]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.dhm.de/lemo/html/Nachkriegsjahre/DieAlliierteBesatzung/bizoneTrizone.html „Bizone/Trizone“] auf der Seite des [[Deutsches Historisches Museum|Deutschen Historischen Museums]]<br />
* [[Wolfgang Benz]]: [http://www.bpb.de/publikationen/02688955614709615155410546879581,2,0,OstWestKonflikt_und_deutsche_Teilung.html „Ost-West-Konflikt und deutsche Teilung“] auf der Seite der [[Bundeszentrale für politische Bildung]]<br />
* [http://www.geschichte.nrw.de/glossar.php?glossterm%5Bid%5D=15 Zur Geschichte Nordrhein-Westfalens] (geschichte.nrw.de)<br />
<br />
{{Navigationsleiste Besatzungszonen in Deutschland}}<br />
<br />
[[Kategorie:Deutsche Geschichte (Nachkriegszeit)]]<br />
[[Kategorie:Deutsche Teilung]]<br />
<br />
[[bg:Бизония]]<br />
[[en:Bizone]]<br />
[[es:Bizona]]<br />
[[fr:Bizone]]<br />
[[ja:バイゾーン]]<br />
[[pl:Bizonia]]<br />
[[ru:Бизония]]<br />
[[sv:Bizonen]]<br />
[[uk:Бізонія]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Berlin-Blockade&diff=90911726Berlin-Blockade2011-07-06T09:46:26Z<p>Danh: /* Vorgeschichte */ Deutschland_Besatzungszonen_1945.png -> SVG</p>
<hr />
<div>[[Datei:Occupied Berlin.svg|right|thumb|Die vier Sektoren [[Berlin]]s]]<br />
Als '''Berlin-Blockade''' ('''Erste Berlin-Krise''') wird die Blockade [[West-Berlin]]s durch die [[Sowjetunion]] vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 bezeichnet. Als Folge dieser Blockade war eine Versorgung West-Berlins, das mitten in der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetischen Besatzungszone]] (SBZ) lag, durch die Westalliierten über die Land- und Wasserverbindungen nicht mehr möglich. Die Blockade war eine direkte Reaktion auf die [[Währungsreform]] in den [[Westzone]]n und den westlichen Sektoren Berlins und führte zur Versorgung West-Berlins durch die [[Berliner Luftbrücke]]. Die Sowjetunion wollte mit dieser Blockade einen Rückzug der Westalliierten aus [[Groß-Berlin]] erzwingen und ihren Anspruch auf das gesamte Berlin demonstrieren.<br />
<br />
== Vorgeschichte ==<br />
[[Datei:Deutschland Besatzungszonen 1945.svg|thumb|Besatzungszonen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg]]<br />
Nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] war [[Deutschland]] durch die [[Alliierte]]n in vier [[Besatzungszone]]n aufgeteilt worden. Berlin, das als [[Viersektorenstadt|Vier-Sektoren-Stadt]] einen Sonderstatus hatte, lag als [[Enklave]] in der sowjetischen Besatzungszone und sollte – ähnlich wie Gesamtdeutschland durch den [[Alliierter Kontrollrat|Alliierten Kontrollrat]] – gemeinsam in der hierzu geschaffenen [[Alliierte Kommandantur|Alliierten Kommandantur]] verwaltet werden. Allerdings war Berlin nach Auffassung der Sowjetunion trotzdem Bestandteil ihrer Besatzungszone.<br />
<br />
Bei der Festlegung der Sektoren waren zunächst keine Regelungen über die Verkehrswege getroffen, im November 1945 dann drei [[Luftkorridor (Berlin)|Luftkorridore]] vereinbart worden: je einer von Hamburg, Hannover und Frankfurt am Main nach Berlin.<br />
<br />
Schon kurz nach Kriegsende begann sich der [[Ost-West-Konflikt]] abzuzeichnen, und die Differenzen zwischen den westlichen Besatzungsmächten, den [[Vereinigte Staaten|USA]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] und [[Frankreich]] einerseits und der Sowjetunion andererseits wuchsen, bis sie sich im Frühjahr 1948 zuspitzten. Aus Protest gegen die Empfehlungen der [[Londoner Sechsmächtekonferenz]], die unter anderem die Errichtung eines föderativen [[Regierungssystem]]s in [[Westdeutschland]] vorsahen, verließ der sowjetische Vertreter am 20. März den Kontrollrat, und es kam zu ersten Blockaden der Wege nach West-Berlin. Ab 31. März sollten Transporte durch den sowjetischen Sektor kontrolliert werden. Dazu wurden ab dem 1.&nbsp;April eine Reihe von Straßen blockiert. Die Briten und US-Amerikaner beantworteten dies ab dem 3. April mit der kleinen Luftbrücke, die ihre Garnisonen in Berlin versorgte. Am 16. Juni verließ die Sowjetunion dann auch die Berliner Alliierte Kommandantur.<br />
<br />
Am 20. Juni 1948 wurde von den Westalliierten und ohne Abstimmung mit der Sowjetunion eine [[Währungsreform 1948 (Westdeutschland)|Währungsreform]] in den drei Westzonen Deutschlands durchgeführt, in welcher die alte, fast wertlose [[Reichsmark]] durch die [[Deutsche Mark]] ersetzt wurde. Vorausgegangen waren jahrelange Verhandlungen der vier Siegermächte über eine gesamtdeutsche Währungsreform, die aufgrund der unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Positionen der beiden ideologischen Blöcke zu keinem gemeinsamen Ergebnis geführt hatten. Die [[Sowjetische Militäradministration in Deutschland|sowjetische Militäradministration]] reagierte am 23. Juni mit dem Befehl zu einer eigenen Währungsreform, da sie in dem von ihr verwalteten Teil Deutschlands eine Überschwemmung mit alten Beständen der Reichsmark befürchtete. In diesem Zuge unterstrich sie den sowjetischen Alleinvertretungsanspruch für Berlin, als sich die Einführung der neuen Währung („Deutsche Mark der Deutschen Notenbank“) nicht nur auf Ost-Berlin beschränkte, sondern auf die gesamte Stadt erweitert wurde. Aufgrund heftigen Widerstandes in der Westberliner Bevölkerung erklärten die Westmächte diese Anordnung für ungültig und kündigten an, in ihren Berliner Sektoren die D-Mark ihrer Besatzungszonen einzuführen. Als unmittelbare Antwort darauf wurden von sowjetischer Seite aus sämtliche Land- und Wasserverbindungen zwischen den westalliierten Besatzungszonen und West-Berlin unterbrochen. Offen blieben lediglich die Luftkorridore.<br />
<br />
== Beginn der Blockade ==<br />
[[Datei:Stamp Germany 1999 MiNr2048 Berlin Blockade.jpg|thumb|50. Jahrestag der Beendigung der Blockade Berlins: [[Briefmarken-Jahrgang 1999 der Bundesrepublik Deutschland|Deutsche Sonderbriefmarke von 1999]]]]<br />
In der Nacht vom 23. Juni auf den 24. Juni 1948 gingen die Lichter in West-Berlin aus. Das [[Kraftwerk Zschornewitz|Großkraftwerk Zschornewitz]], welches Berlin seit Jahrzehnten mit Strom versorgte, hatte die Belieferung der Westsektoren eingestellt. Die West-Berliner Kraftwerke konnten den fehlenden Strom nicht ersetzen. Am frühen Morgen des 24. Juni folgte, nachdem es schon vorher Behinderungen des Verkehrs gegeben hatte, die Unterbrechung des gesamten Versorgungsverkehrs auf Straße und Schiene sowie der Binnenschifffahrt zwischen Berlin und den Westzonen, angeblich aufgrund von technischen Schwierigkeiten. Tatsächlich ging es der sowjetischen [[Besatzungsmacht]] jedoch darum, die Stadt von den Westzonen abzuschneiden und die westlichen Alliierten zum Rückzug aus Berlin zu zwingen. Da Berlin immer noch ein großes Trümmerfeld war und in West-Berlin etwa 2,2 Millionen Menschen lebten, darunter 8000 alliierte Soldaten mit ihren Angehörigen, war es vollständig von der Belieferung von außen abhängig.<br />
<br />
Zwar hatten die Regierungen der Westmächte mit Reaktionen auf die Währungsreform gerechnet, die einen Machtanspruch über ganz Berlin untermauern sollten, die Berlin-Blockade traf sie aber weitgehend unvorbereitet. Zudem war das Verhältnis zwischen Washington, London und Paris gespannt, da man sich nicht auf ein gemeinsames Vorgehen in Berlin einigen konnte. Folglich gab es bis zur Blockade keine aufeinander abgestimmte Berlin-Politik der Westmächte.<br />
<br />
== Während der Blockade ==<br />
Die Sowjetunion verstärkte während der Blockade ihre Bemühungen zur Teilung Berlins. Der [[Magistrat (Deutschland)|Magistrat]] musste im Herbst 1948, weil er bei seiner Arbeit gestört wurde, seinen Sitz nach West-Berlin verlegen. Der Berliner Bürgermeister [[Ernst Reuter]] wurde zum Symbol für den Widerstandswillen der Berliner Bevölkerung. Am 20. November trat der neugewählte West-Magistrat im [[Rathaus Schöneberg]] zusammen. Am 30. November 1948 wurde [[Friedrich Ebert junior]], der Sohn des früheren [[Reichspräsident]]en [[Friedrich Ebert]], als Reaktion auf die Abspaltung des West-Magistrats zehn Tage zuvor zum Oberbürgermeister in [[Ost-Berlin]]. Der ''Demokratische Magistrat'' hatte seinen Sitz im [[Rotes Rathaus|Roten Rathaus]].<br />
<br />
Die Blockade verhinderte den Güterverkehr zwischen [[West-Berlin]] und den westlichen Besatzungszonen, nicht jedoch den [[Personenverkehr]]. Auch die Berliner S-Bahn verkehrte ohne Einschränkungen weiter. Während der Blockade konnten die West-Berliner Bevölkerung und Firmen weiterhin in Ost-Berlin und in der Sowjetischen Besatzungszone einkaufen und sich dort mit Lebensmitteln, Heizmaterial und anderem versorgen. Auch Ostberliner nutzten die Gelegenheit und versorgten sich in West-Berlin, Kriminelle nutzen den freien Zugang zum Westteil der Stadt für Schiebergeschäfte.<br />
Die Sowjetunion versuchte, West-Berliner dazu zu bringen, sich im Osten registrieren zu lassen, um ihre Lebensmittelkarten dort einlösen zu können. Auf das Angebot gingen aber nur wenige ein.<br />
<br />
== Berliner Luftbrücke ==<br />
[[Datei:C-54landingattemplehof.jpg|thumb|Berliner beobachten die Landung eines „[[Rosinenbomber]]s“ auf dem Flughafen Tempelhof (1948)]]<br />
→ ''Hauptartikel: [[Berliner Luftbrücke]]''<br />
<br />
[[Datei:Berlin-Tempelhof Memorial.JPG|miniatur|[[Luftbrückendenkmal]] in Berlin-Tempelhof]]<br />
Die Regierungen der Westmächte standen vor der Entscheidung, Berlin aufzugeben oder in der Stadt zu bleiben. Der Militärgouverneur der amerikanischen Zone, US-General [[Lucius D. Clay]], war einer der entschiedensten Befürworter eines Verbleibs in Berlin. Er war der Meinung, dass ein Zurückweichen in Berlin zu einem weiteren Vordringen der Sowjetunion führen würde, und konnte sich auf die [[Truman-Doktrin]] berufen, die der Welt Hilfe im Kampf gegen den [[Kommunismus]] zusicherte. Er schlug vor, mit einem bewaffneten Konvoi die Blockade zu durchbrechen. US-Präsident [[Harry S. Truman]] lehnte dies aber aufgrund des Risikos einer Kriegsprovokation ab.<br />
<br />
Der Britische Militärgouverneur [[Brian Robertson, 1. Baron Robertson of Oakridge|Sir Brian Robertson]] kritisierte die Strategie Clays, er hielt die Beibehaltung der Position in Berlin langfristig für zu gefährlich, da die Sowjetunion eine Weststaatsgründung mit der Errichtung eines Staates im Osten mit einer Hauptstadt Berlin beantworten würde. Deshalb schlug er einen alternativen Plan vor, der auf der Analyse beruhte, dass sich die Sowjetunion mit der Blockade Berlins ideologisch diskreditiert hätte und die damit entstandene antikommunistische Stimmung in [[Deutschland 1945–1949|Deutschland]] für die Ziele der Westalliierten gewinnbringend genutzt werden könnten. Er sah die minimale Chance, jetzt freie Wahlen in ganz Deutschland abhalten zu können, aus denen die sozialistischen Kräfte als Verlierer hervorgehen müssten. Der als [[Robertson-Plan]] bekannte Vorschlag, den er am 20. Juli 1948 in einem geheimen Schreiben an Sir William Strang im Foreign Office formulierte, wurde nicht realisiert, er galt als zu riskant und undurchführbar. Seine Umsetzung hätte bedeutet, dass der [[Marshallplan]] in Deutschland nicht hätte akzeptiert werden können, denn die Sowjetunion hatte ihn bereits zuvor abgelehnt.<br />
<br />
Als militärische Machtdemonstration waren im Juli 1948 drei ''Groups'' Langstreckenbomber [[Boeing B-29|B-29]] der [[US Air Force]] nach Europa übergeflogen worden. Eine davon war kurzzeitig auf dem [[Flugplatz Fürstenfeldbruck]] in Bayern stationiert, bevor sie zu den beiden anderen nach England verlegt wurde.<br />
<br />
Am 25. Juni befahl General Clay die Errichtung einer [[Luftbrücke]]. Am 26. Juni flog die erste Maschine der [[United States Air Force|US-amerikanischen Luftwaffe]] zum [[Flughafen Tempelhof]] in Berlin und startete damit die Operation ''Vittles''. Die Operation ''Plain Fare'' der [[Royal Air Force|britischen Luftwaffe]] folgte zwei Tage später. Die Briten nutzten unter anderem den [[Flugplatz Gatow]] und mit Wasserflugzeugen die [[Havel]] als Landeplätze. Die Franzosen errichteten für die Luftbrücke den [[Flughafen Berlin-Tegel|Flughafen Tegel]].<br />
Durch die Luftbrücke kamen 78 Menschen, darunter acht Deutsche, durch Abstürze oder Unfälle ums Leben.<br />
<br />
== Ende der Blockade ==<br />
Da die Luftbrücke die Versorgung West-Berlins dauerhaft garantierte, hob die Sowjetunion die Blockade am 12. Mai 1949 auf. Grundlage war das [[Jessup-Malik-Abkommen]]. US-Kommandant [[Lucius D. Clay]] verließ nach gelungener Mission Berlin. Zur Abschiedsfeier sprach Bürgermeister [[Ernst Reuter]], auch der Präsident des [[Parlamentarischer Rat|Parlamentarischen Rates]] [[Konrad Adenauer]], bald darauf der erste Kanzler Westdeutschlands, war angereist.<br />
<br />
== Folgen der Blockade ==<br />
In Folge der Blockade wurde in [[West-Berlin]] die Bevorratung von Nahrungsmitteln, Rohstoffen und anderen lebensnotwendigen Gütern für die [[Bevölkerung]], später als [[Senatsreserve]] bezeichnet, angeordnet.<br />
<br />
Die Blockade war ein erster Höhepunkt des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]]. Der bereits im [[Nationalsozialismus]] angelegte antikommunistische Grundkonsens verfestigte sich im Westen durch diesen Übergriff der Sowjetunion und die solidarische Hilfe der Briten und Amerikaner für Berlin. Die Unterstützung durch die Westmächte sicherte ihnen die Dankbarkeit der Westdeutschen und förderte entscheidend die Transformation ihres Bildes in der deutschen Gesellschaft von [[Besatzungsmacht|Besatzungsmächten]] zu populären [[Schutzmacht|Schutzmächten]] gegenüber der nun endgültig als Bedrohung wahrgenommenen Sowjetunion. Die Luftbrücke wurde so zum Wendepunkt der Beziehungen zwischen den besiegten Deutschen und den Westalliierten und trug insbesondere zur Verbesserung der deutsch-amerikanischen Beziehungen bei.<br />
<br />
In Gedenken an die Luftbrücke und ihre Opfer wurde 1951 das [[Luftbrückendenkmal]] in Berlin errichtet. Seit 1985 beziehungsweise 1988 stehen auch jeweils eine Kopie am [[Flughafen Frankfurt am Main]] und am [[Heeresflugplatz Celle]].<br />
<br />
Berlin war noch zweimal Schauplatz eines schweren Konfliktes. 1958 stellte [[Nikita Sergejewitsch Chruschtschow|Chruschtschow]] sein [[Berlin-Ultimatum]], in dem er die Umwandlung der Stadt zu einer so genannten ''Freien Stadt'' forderte. 1961 wurde die [[Berliner Mauer]] errichtet.<br />
<br />
Im Schatten dieser Konfrontation wurde am 4. April 1949 in Washington ein transatlantisches Verteidigungsbündnis, die [[NATO]], abgeschlossen. Auch die Gründung eines Weststaates, der [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (1945–1990)|Bundesrepublik Deutschland]], die vorerst nur für den Westen Deutschlands handeln konnte, obwohl sie für [[Gesamtdeutschland]] Verantwortung trug, stand unter dem Eindruck der Berliner Blockade. Am 23. Mai 1949 wurde ein [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetz]] verkündet, das aber nach Maßgabe der Alliierten für Berlin nicht galt.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Geschichte Berlins]]<br />
* [[Geschichte Deutschlands]]<br />
* [[Berlin-Frage]]<br />
* [[Berlin-Krise]]<br />
* [[Geschichte der Berliner S-Bahn]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.salvator.net/salmat/pw/luft/blockade.html Die Berliner Blockade]<br />
* [http://www.dhm.de/lemo/html/Nachkriegsjahre/EntstehungZweierDeutscherStaaten/berlinBlockadeUndLuftbrueckeBody.html Berliner Blockade und Luftbrücke bei Lemo]<br />
* [http://ods3.schule.de/bics/son/verkehr/luftbruecke Projekt Luftbrücke] (400 Dokumente zur Berliner Blockade und Luftbrücke; originale Zeitungsartikel, Banknoten, politische Dokumente, Fotos, Alltag) – Angebot der verkehrswerkstatt.de für Schulen<br />
<br />
[[Kategorie:Kalter Krieg]]<br />
[[Kategorie:Politik (Berlin)]]<br />
[[Kategorie:Politischer Konflikt]]<br />
[[Kategorie:Berliner Luftbrücke]]<br />
<br />
{{Link FA|fr}}<br />
<br />
[[ar:حصار برلين]]<br />
[[bg:Берлинска блокада]]<br />
[[ca:Bloqueig de Berlín]]<br />
[[cs:Berlínská blokáda]]<br />
[[da:Blokaden af Berlin]]<br />
[[en:Berlin Blockade]]<br />
[[eo:Blokado de Berlino]]<br />
[[es:Bloqueo de Berlín]]<br />
[[et:Berliini blokaad]]<br />
[[eu:Berlingo Blokeoa]]<br />
[[fa:محاصره برلین]]<br />
[[fi:Berliinin saarto]]<br />
[[fr:Blocus de Berlin]]<br />
[[he:הסגר על ברלין]]<br />
[[hr:Berlinska blokada]]<br />
[[hu:Berlini blokád]]<br />
[[id:Blokade Berlin]]<br />
[[it:Blocco di Berlino]]<br />
[[ja:ベルリン封鎖]]<br />
[[ka:ბერლინის ბლოკადა]]<br />
[[ko:베를린 봉쇄]]<br />
[[lt:Berlyno blokada]]<br />
[[nl:Blokkade van Berlijn]]<br />
[[nn:Berlinblokaden]]<br />
[[no:Berlinblokaden]]<br />
[[pl:Blokada Berlina]]<br />
[[pt:Bloqueio de Berlim]]<br />
[[ro:Blocada Berlinului]]<br />
[[ru:Блокада Западного Берлина]]<br />
[[simple:Berlin Blockade]]<br />
[[sk:Berlínska blokáda]]<br />
[[sr:Блокада Берлина]]<br />
[[sv:Berlinblockaden]]<br />
[[th:การปิดกั้นเบอร์ลิน]]<br />
[[tr:Berlin Ablukası]]<br />
[[ur:برلن ناکہ بندی]]<br />
[[vi:Cuộc phong tỏa Berlin]]<br />
[[zh:柏林封鎖]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_der_Deutschen_Demokratischen_Republik&diff=90911674Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik2011-07-06T09:45:13Z<p>Danh: /* Teilung Deutschlands */ Deutschland_Besatzungszonen_1945.png -> SVG</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit der deutschen Geschichte in der sowjetischen Besatzungszone und der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] von 1945 bis 1990. Die Entwicklung seit 1990 ist im Artikel [[Geschichte Deutschlands (seit 1990)]] beschrieben; siehe auch die Hauptartikel [[Geschichte Deutschlands]] und [[Deutschland]].}}<br />
<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-G1122-0600-130, Berlin, DDR-Gründung, 9.&nbsp;Volksratsitzung.jpg|miniatur|hochkant=1.4|Berlin, DDR-Gründung, 9. Volksratsitzung 1949]]<br />
Die '''Deutsche Demokratische Republik''' (DDR) war ein bis 1989 [[Diktatur|diktatorisch]] regierter, [[Realsozialismus|realsozialistischer]] [[Staat]] in [[Mitteleuropa]].<br />
Ihre Gründung am 7. Oktober 1949 auf dem Gebiet der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetischen Besatzungszone]] einschließlich des [[Ost-Berlin|sowjetischen Sektors von Berlin]] erfolgte vier Jahre nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] auf Betreiben der [[Sowjetunion]], nachdem zuvor mit Unterstützung der drei West-[[Alliierte]]n auf dem Gebiet ihrer Besatzungszonen („[[Trizone]]“) die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] gegründet worden war.<br />
<br />
Nach dem Fall der Berliner Mauer und der [[Wende (DDR)|Wende]] 1989/1990 und dem damit einhergehenden Ende des [[Sozialismus]] in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] beschloss die erstmals frei gewählte [[Volkskammer]] den Beitritt der [[Neue Bundesländer|neugebildeten Länder]] ([[Ländereinführungsgesetz]]) Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen sowie des östlichen Teils Berlins zur Bundesrepublik Deutschland. Mit der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] am [[Tag der Deutschen Einheit|3. Oktober 1990]] endete die Existenz der DDR.<br />
<br />
== Vorgeschichte 1945–1949 ==<br />
{{Hauptartikel|Sowjetische Besatzungszone}}<br />
<br />
=== Teilung Deutschlands ===<br />
{{Hauptartikel|Deutsche Teilung}}<br />
[[Datei:Deutschland Besatzungszonen 1945.svg|miniatur|Besatzungszonen in Deutschland 1945–1949]]<br />
<br />
Da sich die Hauptalliierten ([[Vereinigte Staaten|USA]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] und [[Sowjetunion]]) nicht auf eine gemeinsame Politik bezüglich Deutschland einigen konnten, diskutierten sie bereits während des Zweiten Weltkrieges auf den [[Teheran-Konferenz|Konferenzen von Teheran]] und [[Konferenz von Jalta|Jalta]] über eine [[Chronik der deutschen Teilung|Aufteilung Deutschlands]]. Nach der [[Bedingungslose Kapitulation#Deutsche Wehrmacht – Mai 1945|bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte]] konkretisierten die Regierungschefs der Sowjetunion, von Großbritannien und den USA im Juli 1945 auf der [[Potsdamer Konferenz]] den Beschluss der Konferenz von Jalta, Deutschland in vier [[Besatzungszone]]n und Berlin in vier Sektoren zu teilen, aber von einem gemeinsamen [[Alliierter Kontrollrat|Alliierten Kontrollrat]] verwalten zu lassen. Die wirtschaftliche Demilitarisierung (insbesondere die [[Demontage (Reparation)|Demontage]] von Industrieanlagen) sollte in jeder Zone autonom durchgeführt werden.<br />
<br />
Im Laufe der Zeit lief die wirtschaftliche Entwicklung zwischen den westlichen Besatzungszonen und der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] (SBZ) immer weiter auseinander. Auch aufgrund weltpolitischer Differenzen kam es zu immer größeren Spannungen zwischen der Sowjetunion und den USA, die letztlich zum [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] führten. Dies wurde 1947 im Zusammenschluss der britischen und amerikanischen Besatzungszonen zur [[Bizone]] und am [[Marshallplan]] der USA, der den Westen Deutschlands stärkte, deutlich. In der SBZ setzte die Sowjetunion währenddessen die Demontagen zu [[Reparationen|Reparationszwecken]] fort und verhinderte die Teilnahme am Marshallplan, die eine Einbindung der SBZ in das westliche Wirtschaftssystem bedeutet hätte. Als Gegenstück zu den Organen der Bizone gründete sie die [[Deutsche Wirtschaftskommission]] und vereinigte darin die Zentralverwaltungen für Industrie, Finanzen, Verkehr, Handel und Versorgung, Arbeit und Sozialfürsorge, Land- und Forstwirtschaft, Brennstoffindustrie und Energie, Interzonen- und Außenhandel sowie Statistik.<br />
<br />
Aus Protest gegen den Beschluss der Westalliierten, einen [[Westdeutschland|westdeutschen]] Separatstaat gründen zu wollen, verließ der Vertreter der Sowjetunion am 20. März 1948 die Sitzungen des Kontrollrates. Am 20. Juni machte eine auf die westlichen Besatzungszonen beschränkte [[Währungsreform]] die befürchtete Teilung Deutschlands zur Gewissheit. Drei Tage später beschlossen die Machthaber der sowjetischen Besatzungszone eine eigene Währungsreform. Nachdem die westdeutsche Währung gegen den Willen des sowjetischen Oberbefehlshabers auch in den [[West-Berlin|Westsektoren Berlins]] eingeführt worden war, versuchte die Sowjetunion durch die [[Berlin-Blockade]] ganz Berlin in ihre Hand zu bekommen. Die Westalliierten entschieden daraufhin, Berlin durch eine [[Berliner Luftbrücke|Luftbrücke]] zu versorgen. Insgesamt elf Monate lang versorgten sie die Westberliner Bevölkerung mit Hilfsgütern, bis die Sowjetunion die Blockade am 12. Mai 1949 beendete.<br />
<br />
=== Sowjetische Deutschlandpolitik ===<br />
Die Sowjetunion entwickelte während des Zweiten Weltkrieges eigene Ideen für ein Nachkriegsdeutschland: [[Josef Stalin]] schwebte ein ungeteilter, neutraler und nichtsozialistischer Staat vor. Er erwartete, insbesondere aus dem [[Ruhrgebiet]] zahlreiche [[Reparationen]] zu erhalten. Im Gegenzug sollten aus der sowjetischen Besatzungszone Nahrungsmittel in die westlichen Zonen geliefert werden. Da dies aber nicht geschah, stellten die Westalliierten ihre Lieferungen auch ein.<br />
<br />
Diese Pläne konnte Stalin also nicht durchsetzen. Um sich alle Optionen offen zu halten, verschob er die ''Sowjetisierung'' der eigenen Besatzungszone zunächst und vermied bzw. vertuschte eine offene kommunistische Entwicklung.<br />
<br />
Nach Kriegsende setzte die Sowjetunion in der von ihr besetzten Zone die [[Sowjetische Militäradministration in Deutschland]] (SMAD) ein. Diese sollte den Aufbau eines politischen Systems im Sinne der Sowjetunion steuern und die Besatzungszone verwalten. Dazu kontrollierte und regelte sie das gesamte politische und gesellschaftliche Leben und beschäftigte bis zu 50.000 Mitarbeiter. Sie verfügte die Gründung von fünf Ländern innerhalb der Sowjetischen Besatzungszone und übertrug ihnen im Oktober 1945 Gesetzgebungsbefugnisse.<br />
<br />
=== Politischer Aufbau ===<br />
Für den politischen Aufbau war die [[Gruppe Ulbricht]] von Bedeutung. Sie bestand aus [[Walter Ulbricht]] und anderen vor dem beziehungsweise während des Zweiten Weltkrieges in die Sowjetunion emigrierten und dort geschulten Mitgliedern der [[Kommunistische Partei Deutschlands|Kommunistischen Partei Deutschlands]] (KPD), die der [[Rote Armee|Roten Armee]] beim Neuaufbau der Verwaltung helfen sollten. Bereits vor Kriegsende wurde sie in Deutschland tätig und erreichte, dass die sowjetischen Kommandanten zahlreiche Schlüsselpositionen innerhalb der Kommunalverwaltungen an deutsche Kommunisten vergaben. Dabei galt Ulbrichts Devise: „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“<br />
<br />
Zur Überraschung der westlichen Alliierten und deutscher Politiker ermöglichte die SMAD bereits im Juni 1945 ein zumindest formal [[Parteiwesen in der SBZ|pluralistisches deutsches Parteiensystem]] und genehmigte die Wiederbetätigung von KPD und [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] sowie die Neugründungen der [[Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR)|CDU]] und [[Liberal-Demokratische Partei Deutschlands|LDP]]. Diese gründeten einen [[Demokratischer Block|antifaschistischen Block]], aus dem sich später die [[Nationale Front (DDR)|Nationale Front]] entwickelte. Innerhalb dieses Gremiums wollten sie die [[Entnazifizierung]] und den Wiederaufbau gemeinsam organisieren. Obwohl die SMAD die KPD massiv bevorzugte, konnte diese ihr Ziel, größte und bestimmende Partei der SBZ zu werden, nicht erreichen. Sie geriet im Gegenteil im Laufe des Jahres 1945 bei der Bevölkerung und den anderen Parteien immer mehr in die Isolation. In der KPD und SPD in der sowjetischen Besatzungszone gab es nach den Erfahrungen in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] und im Widerstand Bestrebungen, eine gemeinsame Arbeiterpartei zu schaffen. Nachdem die KPD im Juni 1945 eine entsprechende Forderung der SPD abgelehnt hatte, wurde mit der nachlassenden Popularität der KPD zusammen mit der SMAD unter Billigung Stalins die (Ost-)SPD als Hauptkonkurrent durch massiven Druck, Bestechung ihrer Führungspersönlichkeiten und Täuschung über die wahren Ziele der KPD 1946 zu einer [[Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED|Zwangsvereinigung]] zur [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands]] (SED) genötigt. Bei den [[Landtagswahlen in der SBZ 1946|Landtagswahlen im Oktober]] 1946 erreichte die SED mit 47,5 Prozent allerdings nicht die angestrebte absolute Mehrheit.<br />
<br />
Um den Widerstand von (Ost-)CDU und LDP gegen weitere Eingriffe ins Parteiensystem zu unterlaufen, brachte die SED 1947/1948 mit der Volkskongressbewegung ein neues Instrument ins Spiel. Auf zwei Sitzungen 1947 und 1948 beschloss der [[Deutscher Volkskongress|Deutsche Volkskongress]] die Aufnahme neuer [[Blockpartei]]en ([[NDPD]] und [[Demokratische Bauernpartei Deutschlands|DBD]]) und Massenorganisationen ([[Kulturbund der DDR|Kulturbund]], [[Freier Deutscher Gewerkschaftsbund]], [[Demokratischer Frauenbund Deutschlands]]), die größtenteils kommunistisch dominiert waren, in den antifaschistischen Block.<br />
<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-M0502-306, Berlin, Gründung der DDR.jpg|miniatur|Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 im Gebäude der [[Deutsche Wirtschaftskommission|DWK]] in der Leipziger Straße in Berlin.]]<br />
<br />
Des Weiteren verständigte sich der 2. Volkskongress darauf, einen [[Deutscher Volksrat|Deutschen Volksrat]] zu berufen, der den Auftrag erhielt, für Gesamtdeutschland eine Verfassung einer ''Deutschen Demokratischen Republik'' auszuarbeiten. Dieser nahm unter dem Vorsitz von [[Wilhelm Pieck]] (SED), [[Wilhelm Külz]] (LDP) und [[Otto Nuschke]] (CDU) am 19. März 1948 seine Arbeit auf. Dessen Ausschuss zur Erarbeitung einer Verfassung wurde von [[Otto Grotewohl]] geleitet <!-- letzteres laut http://www.bpb.de/themen/SMEYWR,4,0,Zwei_Staatsgründungen_auf_deutschem_Boden.html -->und erarbeitete bis zum 22. Oktober eine – auf einem entsprechenden Entwurf der SED von 1946 fußende – Verfassung, welche am 19. März des folgenden Jahres vom 1. Deutschen Volksrat angenommen wurde.<br />
<br />
Im Mai 1949 wurde über [[Parteiwesen in der SBZ|Einheitslisten]] der 3. Volkskongress gewählt. Als sich am Abend des 15. Mai 1949 bei den ersten Auszählungen abzeichnete, dass keine fürsprechende Mehrheit zustande kommen würde, wurden die durchgestrichenen und leeren (also ungültigen) Stimmzettel auf Anweisung der [[Deutsche Verwaltung des Innern|Deutschen Verwaltung des Innern]] (DVdI) kurzerhand als Ja-Stimmen gewertet. Am Abend des 16. Mai 1949 wurde dann offiziell bekannt gegeben, dass 66,1 % der Wähler mit „Ja“ gestimmt hätten.<ref>Klaus Schroeder, ''Der SED-Staat. Partei, Staat und Gesellschaft.'' München/Wien 1998, S. 79</ref> Der so gewählte 3. Volkskongress bestätigte am 30. Mai die Verfassung und setzte den 2. Deutschen Volksrat als ständiges Organ ein. Nachdem sich in der am 23. Mai 1949 entstandenen [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Bundesrepublik Deutschland]] auch die [[Verfassungsorgan]]e konstituiert hatten, erklärte sich der 2. Deutsche Volksrat am 7. Oktober 1949 zur [[Volkskammer#Entstehung und Funktion|Provisorischen Volkskammer]] und setzte die [[Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik|Verfassung der DDR]] in Kraft, womit die Deutsche Demokratische Republik gegründet war.<br />
<br />
=== Wirtschaftlicher Aufbau ===<br />
<br />
Die Wirtschaft in der SBZ wurde zunächst durch die sowjetische Demontage massiv beeinflusst. Im Rahmen der Hauptdemontage ließ Stalin bis Ende 1946 über 1.000 Betriebe, vor allem den Maschinenbau, die chemische und optische Industrie, und das zweite Gleis sowie die Elektrifizierung fast aller Bahnstrecken abbauen. In einer zweiten Etappe wurden Reparationen entgegen dem Potsdamer Vertrag aus der laufenden Produktion entnommen und etwa 200 wichtige Betriebe, die schon bestanden oder neu gegründet wurden, als ''[[Sowjetische Aktiengesellschaft]]en'' (SAG) in das Eigentum der Sowjetunion überführt. Der ersten Demontagewelle zwischen Mai und Juli 1945 fielen zirka 460 Berliner Betriebe zum Opfer. Dies entspricht etwa 75 Prozent der damaligen Kapazitäten. Insgesamt soll Mitteldeutschland im Vergleich zu 1936 schätzungsweise durch Demontage verloren haben:<ref name="Schneider">Gernot Schneider: Wirtschaftswunder DDR, Anspruch und Realität, S. 16–20, 2. Aufl. 1990, bund-Verlag</ref><br />
<br />
* 82 Prozent der Walzwerke<br />
* 80 Prozent der Eisenproduktion<br />
* 75 Prozent der Hohlziegelerzeugung<br />
* 45 Prozent der Zementindustrie<br />
* 45 Prozent der Papiererzeugung<br />
* 35 Prozent der Energieerzeugung<br />
* 30 Prozent der Schuhindustrie<br />
* 25 Prozent der Textilindustrie<br />
* 25 Prozent der Zuckerproduktion<br />
* 20 Prozent des Braunkohlebergbaus<br />
* 19 Prozent der Brikettfabriken<br />
<br />
Durch den Einbezug der Kriegsschäden gingen etwa 50 Prozent der industriellen Kapazitäten verloren.<br />
Offiziell werden Reparationszahlungen an die Sowjetunion auf etwa 4,3 Milliarden Dollar geschätzt. Andere Schätzungen gehen von 15 bis 18 Milliarden Dollar aus. Für das Jahr 1949 fielen zum Beispiel auch Besatzungskosten von offiziell 2,2 Milliarden Mark an.<br />
<br />
Unter der Losung „Junkerland in Bauernhand“ führten die SMAD und die KPD im September 1945 eine [[Bodenreform in Deutschland#Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945|Bodenreform]] durch.<br />
Ein Drittel der gesamten Wirtschaftsflächen (zirka 3,2 Millionen Hektar), davon zirka 2,5 Millionen Hektar aus dem ehemaligen Großgrundbesitz, kamen zur Verteilung. Eine Million Hektar überführte man in 532 staatseigene Güter (VEG).<br />
Die Zahl der privaten landwirtschaftlichen Betriebe stieg auf mehr als 855.600 (1950) – mehr als im Jahre 1939. Dieser Posten wurde jedoch bis 1961 fast restlos liquidiert.<ref name="Schneider"></ref><br />
<br />
Ferner wurden Kriegsverbrecher, Funktionäre und Repräsentanten der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] sowie alle Landbesitzer, die Güter mit mehr als 100 Hektar Land besaßen, entschädigungslos enteignet. Die SMAD verteilte das Land an so genannte [[Neubauer (Agrarreform)|Neubauern]], zumeist landlose Bauern, Landarbeiter und Flüchtlinge. Diese bearbeiteten ihre fünf bis zehn Hektar großen Landflächen selbst. Da sie meist keine landwirtschaftlichen Geräte besaßen, wurden sie durch die 1949 geschaffenen [[Maschinen-Ausleih-Station]]en (MAS) unterstützt.<br />
<br />
Da Stalin die Idee eines ungeteilten Deutschlands nicht aufgeben wollte, begann die tatsächliche sozialistische Umgestaltung der [[ostdeutsch]]en Wirtschaft erst 1952.<br />
<br />
== Aufbauphase 1949–1961 ==<br />
=== Politische Führung ===<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-19000-3301, Berlin, DDR-Gründung, Wahl Pieck, Grotewohl.jpg|miniatur|Wilhelm Pieck (links) und Otto Grotewohl]]<br />
<br />
Erster Präsident der DDR wurde 1949 [[Wilhelm Pieck]], erster Ministerpräsident [[Otto Grotewohl]]. Beide waren seit 1946 Vorsitzende der SED. 1950 wurden sie in ihren Parteiämtern bestätigt, der eigentliche Machthaber Ulbricht wurde Generalsekretär des neu geschaffenen [[Zentralkomitee]]s (ZK) der SED. Nach dem Tod von Wilhelm Pieck wurde 1960 der [[Staatsrat der DDR]] anstatt des bisherigen Präsidentenamtes gebildet und Ulbricht zu dessen Vorsitzenden bestimmt.<br />
<br />
1950 wurden alle Parteien trotz Widerstands vieler Mitglieder und einiger Landesverbände zur „Einheitsliste der Nationalen Front“ zusammengeschlossen. Bei ersten Wahlen zur Volkskammer erhielt diese von der SED dominierte Einheitsliste nach offiziellen Angaben 99,3 Prozent der Stimmen, 1954 waren es 99,46 Prozent und 1958 99,7 Prozent.<br />
<br />
=== Außen- und Deutschlandpolitik ===<br />
<br />
Sehr schnell nach ihrer Gründung schloss die DDR Verträge mit anderen Staaten im [[Ostblock]] ab: Im Juli 1950 legte sie mit [[Polen]] die [[Oder-Neiße-Grenze|Oder-Neiße-Linie]] als Grenze vertraglich fest. Im September desselben Jahres wurde die DDR Mitglied im [[Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe]] (RGW) – dem Äquivalent zur [[Europäische Gemeinschaft|Europäischen Gemeinschaft]].<br />
<br />
Um die Teilung zu überwinden, schlug Grotewohl im November 1950 Bundeskanzler [[Konrad Adenauer]] die Bildung eines Gesamtdeutschen Konstituierenden Rates vor. Die Bundesrepublik war aber nicht bereit, mit der DDR-Regierung zu verhandeln und bestand auf freien Wahlen.<ref>„Die Bundesregierung kann aber nur mit denjenigen in Besprechungen über die deutsche Wiedervereinigung eintreten, die willens sind, eine rechtsstaatliche Ordnung, eine freiheitliche Regierungsform, den Schutz der Menschenrechte und die Wahrung des Friedens vorbehaltlos anzuerkennen und zu garantieren.“ Aus: [http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/k001/k/k1951k/kap1_2/kap2_4/para3_13.html Erklärung Konrad Adenauers am 15. Januar 1951].</ref><br />
<br />
Die DDR-Führung bemühte sich bereits früh um diplomatische Anerkennung durch andere Staaten. Sie versuchte auch, Vorfälle wie die [[Hubschrauber-Zwischenfall von 1958|Notlandung eines amerikanischen Armee-Hubschraubers im Juni 1958]] zu nutzen, um westlich orientierte Staaten durch offizielle Kontakte zu einer Aufgabe ihrer Politik der Nichtanerkennung der DDR zu bewegen. Solche Kontakte wurden jedoch von der [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (1945–1990)|Bundesrepublik Deutschland]] verhindert: Durch die [[Hallstein-Doktrin]] drohte sie anderen Staaten mit dem Abbruch der Beziehungen, falls diese die DDR anerkannt hätten.<br />
<br />
1952 bot Stalin mit den [[Stalin-Noten]] Verhandlungen über eine Wiedervereinigung und Neutralität Deutschlands an. Die Westmächte hielten dies für ein Ablenkungsmanöver, das die [[Westintegration]] Westdeutschlands behindern sollte. Der Briefwechsel endete schließlich ohne Ergebnis. Im Anschluss daran forcierte die DDR ihre „Ostintegration“ und die sozialistische Umgestaltung der ostdeutschen Wirtschaft.<br />
<br />
Nachdem die Bundesrepublik Deutschland 1954 Mitglied der [[Westeuropäische Union|Westeuropäischen Union]] geworden war, trat die DDR 1955 dem [[Warschauer Pakt]] bei.<br />
<br />
Die SMAD wurde durch die ''Sowjetische Kontrollkommission'' (SKK) abgelöst, die 1953 durch den sowjetischen Hohen Kommissar ersetzt wurde.<ref>[http://www.krr-faq.net/verwueb.htm ''Erklärung des Vorsitzenden der Sowjetischen Kontrollkommission zur Übergabe von Verwaltungsfunktionen an deutsche Behörden vom 11. November 1949''], aus: [[Ingo von Münch]], Dokumente des geteilten Deutschlands, S. 325 ff.</ref> Am 25. März 1954 versuchte die Sowjetunion durch eine einseitige Souveränitätserklärung, die DDR international aufzuwerten.<ref>[http://www.krr-faq.net/souvddr.htm Erklärung der Sowjetregierung über die Gewährung der Souveränität an die DDR vom 25. März 1954], aus: v. Münch, Dokumente des geteilten Deutschlands, S. 329 ff.</ref><ref>[http://www.verfassungen.de/de/de45-49/souveraenitaetserklaerung54.htm Erklärung der Regierung der UdSSR über die Gewährung der Souveränität an die Deutsche Demokratische Republik]</ref> Nachdem die Sowjetunion am 20. September 1955 in einem [[Staatsvertrag]] die volle [[Souveränität]] der DDR bestätigt hatte, wurde auch das Amt des Hohen Kommissars aufgehoben.<br />
<br />
1958 forderte [[Nikita Sergejewitsch Chruschtschow|Nikita Chruschtschow]] die Revision des [[Potsdamer Abkommen]]s und drohte, die Sowjetunion werde ihre Kontrollrechte über Berlin an die DDR übertragen. Damit begann die so genannte „Berlin-Krise“.<br />
<br />
Zur Jahreswende 1958/1959 ließ die Sowjetunion erstmals weitreichende [[Kernwaffe|Atomrakete]]n außerhalb ihres Territoriums stationieren. Der sowjetische [[Generalstab]] stationierte jeweils sechs [[Rakete]]n des Typs SS-3 Shyster bei [[Fürstenberg/Havel]] und Vogelsang. Die SS-3 konnte einen Sprengkopf von 300 Kilotonnen TNT über eine Reichweite von 1.200 Kilometern bis nach Bonn, Brüssel, Paris oder London befördern.<br />
<br />
=== Gesellschaftspolitik ===<br />
<br />
Auch gesellschaftspolitisch fanden in der DDR tiefgreifende Änderungen statt. So wurden durch die Verabschiedung des ''[[Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau|Gesetzes über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau]]'' Frauen systematisch in den „[[Aufbau des Sozialismus]]“ miteinbezogen, Kinderbetreuungsangebote in Form von Kinderkrippen für 1-3-jährige Kinder, Kindergärten für 4-6-Jährige und Horte, die Schulkinder bis zur 4. Klasse betreuten, geschaffen und das Schulsystem durch die Einrichtung der [[Polytechnische Oberschule|Polytechnischen Oberschule]] (POS) umgebaut. Maßgebend für das [[Bildungssystem der DDR|Schulsystem der DDR]] war seit 1946 das [[Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule]].<br />
<br />
=== Wirtschaftspolitik ===<br />
<br />
Nachdem es bereits einen Zwei-Jahres-Plan gegeben hatte, folgte die Wirtschaft der DDR ab 1951 dem 1. [[Fünfjahrplan]]. Damit begann der Einstieg in die [[Zentralverwaltungswirtschaft|Planwirtschaft]]. Verantwortlich für die Aufstellung und Kontrolle der langfristigen Pläne sowie die zentrale Lenkung der Wirtschaft war die 1950 gegründete staatliche [[Plankommission]]. 1958 wurden die [[Lebensmittelkarte]]n endgültig abgeschafft. 1959 zeichnete sich ein Scheitern des laufenden Zweiten Fünfjahrplans ab; die Plankommission erstellte daher übergangsweise einen Siebenjahresplan.<br />
<br />
Zahlreiche Betriebe der Sowjetischen Aktiengesellschaften (SAG) wurden von der DDR zurückgekauft und in [[Volkseigener Betrieb|Volkseigene Betriebe]] (VEB) umgewandelt.<br />
<br />
Für die Landwirtschaft prägte die SED in den 1950er Jahren die Devise „Vom Ich zum Wir“. Unter diesem Motto sollte die Landbevölkerung „auf freiwilliger Basis“ von den angeblichen Vorzügen einer kollektivierten Landwirtschaft überzeugt werden. Das Ziel war die Gründung von [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft|Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften]] (LPG). „Muster-LPGs“ sollten wie „Leuchttürme auf dem Lande“ die Idee von der Sowjetisierung in alle Dörfer tragen. Da die meisten Bauern kein Interesse an genossenschaftlicher Arbeit zeigten, wurden insbesondere verlassene Höfe, sogenannte ÖLB (Örtliche landwirtschaftliche Betriebe) und wirtschaftlich kaum lebensfähige Kleinbetriebe zu LPGs zusammengefügt. 1952 waren so in der DDR knapp 2.000 zunächst überwiegend wirtschaftsschwache LPGs entstanden.<br />
<br />
Klein- und Mittelbauern wurden mit Repressionen und hohen Zwangsabgaben drangsaliert und bei der Verteilung der landwirtschaftlichen Geräte durch die MAS benachteiligt. Zehntausende Bauern siedelten daraufhin in den Westen um. Dies führte dazu, dass am [[17. Juni 1953]] auch auf dem Land die Stimmung kippte. Anschließend wurde die [[Kollektivierung]] zunächst verlangsamt, auf Druck der Sowjetunion aber forcierte die DDR-Führung die Kollektivierung ab 1958 wieder. Von der SED entsandte [[Agitation]]struppen sollten die Bauern durch Nötigung oder Drohungen zum „freiwilligen“ Eintritt in eine LPG veranlassen, während widerstrebende Landwirte vom [[Ministerium für Staatssicherheit|MfS]] verhaftet wurden.<br />
<br />
Parallel zur Entwicklung in Westdeutschland begann das staatliche [[Deutscher Fernsehfunk|Fernsehen der DDR]] Ende 1952 mit Versuchssendungen und nahm 1956 seinen regulären Sendebetrieb auf. Ab 1960 war die Propagandasendung ''[[Der schwarze Kanal]]'' von und mit [[Karl-Eduard von Schnitzler]] ein wichtiger Bestandteil des Programms.<br />
<br />
=== Staatssicherheit ===<br />
<br />
1950 wurde das [[Ministerium für Staatssicherheit]] (MfS) gegründet, um als „Schild und Schwert der Partei“ die Macht der SED zu sichern. [[Wilhelm Zaisser]] wurde erster Minister für Staatssicherheit, [[Erich Mielke]] Staatssekretär. Das MfS spielte gemeinsam mit der [[Zentrale Parteikontrollkommission| Zentrale Parteikontrollkommission]] eine bedeutende Rolle bei der [[politische Säuberung|politischen Säuberung]], der sich die SED zu Beginn der 1950er Jahre unterzog. 1950/51 wurden 150.000 Mitglieder – die meisten ehemalige [[Sozialdemokratie|Sozialdemokraten]], die nach der [[Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED]] 1946 in der Partei verblieben waren. Im Zuge der so genannten [[Noel Field|Field-Affäre]] ging man auch gegen hochgestellte Kommunisten vor: [[Deutsche Reichsbahn (DDR)|Reichsbahngeneraldirektor]] [[Willi Kreikemeyer]] wurde des [[Hochverrat]]s beschuldigt – er kam im August 1950 in Stasi-Haft ums Leben. [[Leo Bauer]], der Chefredakteur des [[Deutschlandsender]]s, wurde in einem [[Schauprozess]] durch ein sowjetisches [[Militärgericht]] als „US-[[Spionage|Spion]]“ erst [[Todesstrafe|zum Tode verurteilt]], dann zu 25 Jahren [[Gulag|Lagerhaft in Sibirien]] [[Gnadenbefugnis|begnadigt]]. [[Paul Merker]], Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium und Mitglied des Politbüros, wurde Ende 1952 verhaftet und 1955 als „[[Zionismus|zionistischer]] Agent“ zu acht Jahren [[Zuchthaus]] verurteilt. Diese Prozesse trugen, ähnlich wie auch der [[Rudolf Slánský|Slánský-Prozess]] in der [[Tschechoslowakei]], [[Antisemitismus nach 1945#Im Ostblock|antisemitische]] Züge.<ref> Thomas Haury, "Antisemitismus von Links. Kommunistische Ideologie, Nationalismus und Antizionismus in der frühen DDR" Hamburger Edition, Hamburg 2002</ref> Das [[Neues Deutschland|Neue Deutschland]] veröffentlichte gleichzeitig beißende Angriffe gegen angeblich „demoralisierte bürgerliche jüdische Nationalisten“.<ref>Neues Deutschland vom 14. Januar 1953, zitiert nach [[Wilfried Loth]], ''Stalins ungeliebtes Kind. Warum Moskau die DDR nicht wollte'', Rowohlt Berlin, 1994, S. 195</ref> Hintergrund waren antisemitische Kampagnen in der Sowjetunion gegen „[[Wurzelloser Kosmopolit|wurzellose Kosmopoliten]]“ und eine angebliche [[Ärzteverschwörung|Verschwörung jüdischer Ärzte]] gegen Stalin. <br />
<br />
Nach den Protesten vom 17. Juni wurde insbesondere dem MfS Versagen vorgeworfen. Es wurde zu einem „Staatssekretariat für Staatssicherheit (SfS)“ umgeformt und dem [[Innenministerium]] unterstellt. Wilhelm Zaisser wurde aus diesem Grund zuerst aus dem Zentralkomitee der SED und ein Jahr später auch aus der SED ausgeschlossen. Erst 1955 erhielt das MfS wieder Ministeriumsrang und bekam den [[Hauptverwaltung Aufklärung]] genannten Auslandsnachrichtendienst zugeordnet.<br />
<br />
Während der gesamten 1950er Jahre wurden in zahlreichen „Säuberungen“ Parteimitglieder verhaftet, die während der [[Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zeit]] in westliche Länder emigriert waren, aber auch andere SED-Genossen wurden Opfer dieser Aktionen.<br />
<br />
„Unzuverlässige“ Bürger, die in der Nähe der [[Innerdeutsche Grenze|innerdeutschen Grenze]] wohnten, wurden 1952 mit der [[Aktion Ungeziefer]] zwangsweise ins Hinterland umgesiedelt. Auf ihrer Seite der innerdeutschen Grenze errichtete die DDR 1954 eine fünf Kilometer breite „[[Sperrgebiet|Sperrzone]]“, einen 500 Meter breiten mit [[Stacheldraht]] gesicherten „Schutzstreifen“ und einen zehn Meter breiten „Kontrollstreifen“.<br />
<br />
=== Von 1952 bis zum 17. Juni 1953 ===<br />
[[Datei:Fotothek df roe-neg 0006434 002 Politische Losung.jpg|thumb|''Freiwillige Normerhöhung<br />Durchschnitt: 9 %<br />Alte Norm Ruhe sanft!''<br />Politische Losung am<br />1. Mai 1953 in Leipzig]]<br />
{{Hauptartikel|17. Juni 1953}}<br />
<br />
1952 erklärte die DDR-Führung den „planmäßigen ''Aufbau des Sozialismus''“ zur grundlegenden Aufgabe, trieb den Prozess der „Sowjetisierung“ der Gesellschaft voran und stärkte die Staatsmacht. In der [[Verwaltungsreform von 1952]] wurden die fünf Länder in 15 [[Bezirk (DDR)|Bezirke]] und 217 Kreise aufgeteilt. Außerdem stellte sie die verbliebene Mittelschicht in Frage: Insbesondere Bauern und kleine Handels- und Gewerbebetriebe sollten durch erhöhte Abgaben zur Aufgabe ihrer Selbstständigkeit gezwungen werden. Auch der Kurs gegenüber den Kirchen verschärfte sich.<br />
<br />
Größere Privatunternehmen wurden [[Enteignung|enteignet]] und in [[Volkseigener Betrieb|Volkseigene Betriebe]] (VEBs) überführt, staatliche Beteiligungen an Privatbetrieben wurden ausgebaut. Nach dem Motto: „Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen“<ref>Dies war 1951 die Losung des 3. Kongress der [[Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft]] gewesen.</ref> wurde der [[Schwerindustrie]] Priorität vor dem Ausbau der [[Konsumgüterindustrie]] eingeräumt. Auch in der Landwirtschaft begann die [[Kollektivierung#Deutsche Demokratische Republik|Kollektivierung]], die Bauern, die zum Teil erst in der [[Bodenreform in Deutschland#Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945|Bodenreform]] wenige Jahre zuvor ihr Land bekommen hatten, wurden nun gedrängt, in [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft|Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften]] (LPGn) einzutreten. <br />
<br />
Am 1. Juli 1952 begann die DDR mit der Einrichtung der [[Kasernierte Volkspolizei|Kasernierten Volkspolizei]], eigene Streitkräfte aufzustellen.<br />
<br />
Am 28. Mai 1953 beschloss das ZK der SED eine Erhöhung der Arbeitsnormen um 10,3 Prozent. Das [[Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion|Politbüro]] der [[Kommunistische Partei der Sowjetunion|KPdSU]] wies die SED daraufhin an, ihren starren und harten Kurs beim Aufbau des Sozialismus zu mildern. Das ZK der SED beschloss und verkündete am 11. Juni mit dem „Neuen Kurs“ zahlreiche Erleichterungen insbesondere für den bürgerlichen Mittelstand und die Bauern und nahm etliche Maßnahmen der letzten Monate zurück. Die Normerhöhung blieb bestehen. Am 16. Juni kam es daraufhin zu Streiks auf zwei Berliner Großbaustellen, dem Block 40 in der Stalinallee und dem Krankenhausneubau in Berlin-Friedrichshain, und einem gemeinsamen Protestzug zum DDR-Regierungssitz, denen am 17. Juni 1953 flächendeckende Proteste folgten, die von [[Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland|sowjetischen Truppen]] blutig niedergeschlagen wurden. Die DDR-Führung bezeichnete den Aufstand als ein Werk „faschistischer Agenten ausländischer Mächte“.<br />
<br />
Im Politbüro wurde der Aufstand der verfehlten Politik Ulbrichts angelastet, der am 8. Juli 1953 einwilligte, seine Macht abzugeben. In der Zwischenzeit hatten sich aber mit der Verhaftung von Geheimdienstchef [[Lawrenti Beria]] die Machtverhältnisse in Moskau geändert: Der neue starke Mann in der kollektiven Führung der KPdSU [[Nikita Sergejewitsch Chruschtschow|Nikita Chruschtschow]] setzte auf eine Stabilisierung der Verhältnisse und stärkte Ulbricht den Rücken, dem es gelang, seine innerparteilichen Gegner [[Rudolf Herrnstadt]] und [[Wilhelm Zaisser]] mit den Machenschaften des gestürzten Beria in Verbindung zu bringen und so kaltzustellen. Eine erneute Parteisäuberung war die Folge.<br />
<br />
=== Abwanderung ===<br />
[[Datei:Berlinermauer.jpg|miniatur|Die Berliner Mauer am Bethaniendamm]]<br />
Nachdem bis 1956 ca. 1,72 Millionen Menschen die DDR verlassen hatten, wurde ein neues Passgesetz verabschiedet, um die Zahl der Westreisen zu reduzieren. Die „[[Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR|Republikflucht]]“ wurde offiziell kriminalisiert.<br />
<br />
Zum Jahr 1960 stieg die Zahl der Abwanderer weiter an – auch deshalb, weil viele Bauern dem Zwang zum Beitritt einer LPG entgehen wollten. Allein für den Monat September meldeten [[West-Berlin|Westberliner]] Behörden 20.968 „SBZ“-Flüchtlinge. Bis 1961 hatten schließlich knapp drei Millionen Menschen die DDR seit ihrer Gründung verlassen. Da es sich dabei oft um gut ausgebildete Menschen handelte, bedrohte diese Abwanderung die [[Wirtschaft]]skraft der DDR und letztlich den Bestand des gesamten Staates. Ab dem 13. August 1961 wurde deshalb die [[Berliner Mauer]] aufgebaut, um eine weitere Abwanderung zu stoppen.<br />
<br />
=== Kirchenpolitik ===<br />
Während die SMAD den [[Christen und Kirche in der DDR|Kirchen]] noch Zugeständnisse gemacht hatte, begann die DDR-Führung im Frühjahr 1953 einen härteren Kurs einzuschlagen, da diese sich gegen eine Instrumentalisierung wehrten. So ging sie vor allem gegen die [[Junge Gemeinde (evangelisch)|Junge Gemeinde]] und Studentengemeinden sowie deren Mitglieder mit Relegierungen von Schulen und einzelnen Verhaftungen vor. Mit dem „neuen Kurs“ wurde der verschärfte Kirchenkampf zunächst unterbrochen, 1955 mit der Wiederbelebung der aus der Arbeiterbewegung stammenden traditionellen [[Jugendweihe]]n ein Gegenstück zur kirchlichen [[Konfirmation]] geschaffen.<br />
<br />
=== Entstalinisierung ===<br />
<br />
Nach Stalins Tod 1953 leitete dessen Nachfolger [[Nikita Sergejewitsch Chruschtschow|Nikita Chruschtschow]] auf dem XX. [[Parteitag]] der KPdSU 1956 die [[Entstalinisierung]] ein. Dies überraschte und verwirrte die DDR-Führung: Bis vor dem Parteitag verteidigte und lobte sie Stalin und bemerkte den Politikwechsel erst spät. Ulbricht erkannte die Brisanz und passte seine Begrüßungsrede an die neuen Aussagen der Sowjetführer an. Sofort nach dem Parteitag versuchte die SED-Führung, ihren Mitgliedern die neuen „Lehren“ zu vermitteln. Ulbricht schrieb im ''Zentralorgan'' der SED, der Zeitung [[Neues Deutschland]], Stalin sei kein „Klassiker“ des [[Marxismus]] – nachdem er noch einen Monat zuvor das Gegenteil gesagt hatte. Auch wenn die SED die Frage der Entstalinisierung auf ihrem Parteitag nur am Rande behandelte, erschütterte diese das Weltbild der deutschen Kommunisten. Letztlich hatte sich die DDR zu keinem Zeitpunkt vollständig vom [[Stalinismus]] verabschiedet – und nachdem 1985 in der Sowjetunion antistalinistische Filme und Zeitschriften zugelassen wurden, kam es deshalb auch zum Bruch mit dem bisherigen Vorbild.<br />
<br />
Im Zuge der zaghaften Entstalinisierung wurden jedoch 25.000, vor allem politische Häftlinge entlassen und zahlreiche Politiker ([[Franz Dahlem]], [[Anton Ackermann]], [[Hans Jendretzky]] und andere) rehabilitiert.<br />
<br />
== Stabilisierung 1961–1970 ==<br />
=== Politische Führung ===<br />
Am 21. September 1964 starb Otto Grotewohl, und Nachfolger als Vorsitzender des Ministerrates wurde [[Willi Stoph]]. Am 20. Februar 1967 verabschiedete die Volkskammer ein Gesetz über die [[Staatsbürgerschaft der DDR]], die die bis dahin geltende [[Deutsche Staatsangehörigkeit|deutsche Staatsbürgerschaft]] ablöste. Im April 1968 stimmten 94,5 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung für eine neue [[Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik|Verfassung]], diese bestimmte die DDR als „sozialistischen Staat deutscher Nation“ und schrieb die führende Rolle der SED in der Verfassung fest.<br />
<br />
=== Deutschlandpolitik ===<br />
Nachdem das Zentralkomitee der SED bereits mehrere offene Briefe zur Lösung der Deutschlandfrage an die SPD und die [[Gewerkschaft]]en in der Bundesrepublik gerichtet hatte, beantwortete die (westdeutsche) SPD 1966 zum ersten Mal ein solches Schreiben. Da die SED von dieser Reaktion und den Diskussionen in der DDR überrascht und schockiert war, sagte sie zunächst vorgeschlagene Gespräche wieder ab.<br />
<br />
Nach der Bildung der [[Große Koalition|Großen Koalition]] in der Bundesrepublik Deutschland änderte die SED-Führung ihre Konzeption in der Deutschlandfrage insgesamt und ging gegenüber der beweglicheren [[Ostpolitik]] von [[Willy Brandt]] in die Defensive. Sie fürchtete, ein offener Dialog mit Westdeutschland könnte auf die DDR-Bevölkerung übergreifen, wie es am Rande des [[Erfurter Gipfeltreffen]]s 1970 zu erleben war. Nach der [[Hallstein-Doktrin]] Westdeutschlands war es jetzt die DDR-Führung, die versuchte, andere (sozialistische) Staaten von einer Anerkennung der Bundesrepublik Deutschland abzuhalten.<br />
<br />
=== Grenzsicherung ===<br />
[[Datei:DDR Tafel.JPG|miniatur|Staatsschild der DDR]]<br />
<br />
Nach dem Mauerbau wurde die Anwendung der Schusswaffe gegen Flüchtlinge befohlen ([[Schießbefehl]]). In den nächsten Monaten kam es zu kleineren Schusswechseln zwischen west- und ostdeutscher Grenzpolizei, nachdem [[Grenztruppen der DDR|DDR-Grenztruppen]] die ersten Flüchtlinge an der Grenze erschossen hatten. Ab 1961 [[Landmine|verminte]] die DDR ihre Seite der [[Innerdeutsche Grenze|innerdeutschen Grenze]].<br />
<br />
=== Verteidigungspolitik ===<br />
Am 24. Januar 1962 führte die DDR die [[Wehrpflicht]] ein, um so den Personalbedarf der 1956 gegründeten und 85.000 Mann starken [[Nationale Volksarmee|Nationalen Volksarmee]] (NVA) besser decken zu können.<ref>[http://www.bundesarchiv.de/aktuelles/aus_dem_archiv/galerie/00148/index.html Bundesarchiv: ''Das deutsche Militärwesen – DDR 1949 bis 1990'']</ref> Der Druck der [[Christen und Kirche in der DDR|Kirchen]] bewirkte, dass die DDR 1964 den Wehrdienst ohne Waffe als [[Bausoldat]] einführte.<br />
<br />
Über dem Territorium der DDR und insbesondere in den Luftkorridoren nach West-Berlin kam es öfter zu kleineren Konflikten zwischen westlichen und sowjetischen Kampfflugzeugen. 1962 bedrängten sowjetische Jagdflugzeuge Militärtransporter der Westalliierten, in denen unter anderem auch der [[Vereinigtes Königreich|britische]] [[Botschafter]] saß. 1964 wurde eine [[Vereinigte Staaten|US]]-Maschine über [[Thüringen]] abgeschossen.<br />
<br />
Am 20./21. August 1968 unterstützten NVA-Truppen logistisch die Truppen der Sowjetunion bei der Niederschlagung des [[Prager Frühling]]s, marschierten selbst jedoch nicht in die Tschechoslowakei ein.<br />
<br />
=== Wirtschaftspolitik ===<br />
[[Datei:intershop kaffeedose.jpg|miniatur|Kaffeedose ''„first class Feinster Hochlandkaffee“'', Intershop-Sonderfüllung, VEB Kaffee- und Nährmittelwerke Halle/Saale.]]<br />
<br />
In den 1960er Jahren zwangen eine Wirtschaftskrise und Diskussionen in der Sowjetunion die SED, ihre Wirtschaftspolitik zu ändern. Das „[[Neues Ökonomisches System der Planung und Leitung|Neue Ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft]]“ (NÖSPL) wurde eingeführt. Es ermöglichte den Vereinigungen der Volkseigenen Betriebe (VVB) – vergleichbar den späteren [[Kombinat]]en – eine größere Selbstverwaltung und räumte den Arbeitern eine „Arbeitermitverantwortung“ ein, um sämtliche Leistungsreserven zu erhöhen und Initiativen zu wecken. Durch eine Selbstständigkeit der einzelnen [[Volkseigener Betrieb|Volkseigenen Betriebe (VEB)]] in der Material- und Kreditbeschaffung, bei Aktivitäten im Außen- und Binnenhandel und größere Vollmachten bei der Preis- und Absatzgestaltung wollte sie das System flexibler gestalten. Der Lebensstandard stieg daraufhin an, der Abstand zur Bundesrepublik blieb erhalten.<br />
<br />
1966 ging das [[Kernkraftwerk Rheinsberg]] als erstes [[Kernkraftwerk]] der DDR ans Netz.<br />
<br />
Als sich ein erster Mangel an [[Devisen]] aus dem „[[Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet|Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet]]“ (NSW) bemerkbar machte, wurde 1962 die [[Intershop (Handel)|Intershop]]-Handelsorganisation gegründet. In diesen Geschäften konnten nur Ausländer mit Devisen bezahlen, dafür konnten diese allerdings Produkte kaufen, die es für die offizielle Währung [[Mark (DDR)|Mark der DDR]] gar nicht oder nur in minderer Qualität zu kaufen gab. Insgesamt waren die Artikel deutlich günstiger als vergleichbare Produkte in Westdeutschland.<br />
<br />
Da die Devisenknappheit weiter zunahm, baute [[Alexander Schalck-Golodkowski]] ab 1964 die Abteilung „[[Kommerzielle Koordinierung]]“ (KoKo) innerhalb des Ministeriums für Außenhandel auf, die mit allen legalen und häufig auch illegalen Methoden zusätzliche Devisen beschaffen und bestehende [[Embargo]]s gegen die DDR umgehen sollte.<br />
<br />
== Stabilität und Krise 1971–1980 ==<br />
=== Ende der Ära Ulbricht ===<br />
<br />
Nach Streitigkeiten mit Teilen der Parteiführung im Bereich der Wirtschafts- und Außenpolitik 1970 wurde Ulbricht gezwungen, „aus gesundheitlichen Gründen“ von fast allen Ämtern zurückzutreten. Am 3. Mai 1971 endete damit die Ära Ulbricht, und [[Erich Honecker]] wurde als dessen Nachfolger zum Ersten Sekretär des ZK der SED gewählt. Der Wechsel an der Spitze bedeutete für die Entwicklung der DDR einen tiefen Einschnitt.<br />
<br />
Nach dem Rücktritt von Ulbricht wurde die Ulbricht-Periode systematisch aus der offiziellen Geschichtsschreibung verdrängt und alle Veränderungen nach seinem Abgang stark betont. Sein Name tauchte in der Öffentlichkeit kaum noch auf.<br />
<br />
Das politische Ziel einer [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] Deutschlands (zu einem sozialistischen Gesamtdeutschland) wurde endgültig aufgegeben, sämtliche Hinweise darauf aus der [[Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik|Verfassung]] gestrichen und bei vielen Organisationen und Institutionen die Kennzeichnung „Deutschland“ durch „DDR“ ersetzt. So wurde zum Beispiel der Deutsche Fernsehfunk in [[Deutscher Fernsehfunk|Fernsehen der DDR]] umbenannt und als [[Kraftfahrzeugkennzeichen|Autokennzeichen]] „DDR“ statt „D“ (für Deutschland) vorgeschrieben. Um die psychologische und emotionale Bindung an die deutsche Kultur dennoch zu berücksichtigen, prägte Honecker die Formel: „Staatsangehörigkeit: DDR, Nationalität: deutsch“.<br />
<br />
=== Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik ===<br />
Honeckers Amtszeit wurde durch einen Beschluss der SED gekennzeichnet, der die „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ zur neuen Hauptaufgabe bestimmte. Mittels einer forcierten Erhöhung des Lebensstandards und der Kaufkraft sollte die Zufriedenheit der Bevölkerung gesteigert und letztlich die Arbeitsproduktivität erhöht werden. Ein Kernstück dieser Idee war ein Wohnungsbauprogramm, das das dringende Wohnungsproblem bis 1990 lösen sollte und vor allem zum Entstehen großer Neubaugebiete mit für damalige Verhältnisse komfortablen Wohnungen in vielen Städten der DDR führte. Bis 1980 wurden 700.000 bis 800.000 Wohnungen errichtet oder modernisiert und bis 1990 nach offiziellen Angaben insgesamt 3 Millionen Wohnungen in [[Plattenbau]]weise hergestellt. Später stellte sich jedoch heraus, dass die DDR-Regierung diese Zahlen stark geschönt hatte und tatsächlich nur 1,92 Millionen Plattenbau-Wohneinheiten errichtet worden waren. Der damit verbundene Verfall und Abriss von Altbauten, deren Sanierung für die DDR zu teuer war, führte zu einer Verödung der Innenstädte.<br />
<br />
Ein weiterer Schwerpunkt von Honeckers Wirtschaftspolitik war die Beschaffung von westlichen Produktionsanlagen für Export- und [[Konsumgüter]]. Diese Investitionen wurden durch Kredite bei westlichen Banken finanziert und sollten sich plangemäß ab Ende der 1970er Jahre bezahlt machen.<br />
<br />
Diese Änderung der Wirtschaftspolitik verursachte erstmals hohe Auslandsschulden gegenüber dem nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet, nach Ansicht einiger Autoren der „Anfang vom Ende“ der DDR.<br />
<br />
Hauptenergiequelle der DDR war die heimische [[Braunkohle]], die zum Heizen der Wohnungen und zur Stromerzeugung verwendet wurde. Das sowjetische [[Erdöl]] war dafür zu kostbar, da es teuer bezahlt werden musste und als veredeltes Endprodukt die wichtigste Devisenquelle war. Als im Winter 1978/1979 am Silvestertag die Temperatur um 25 Grad fiel, zeigten sich die Schwächen dieser Abhängigkeit: Die Kältewelle stoppte den Braunkohletagebau. Da es kaum Vorräte gab, bedeutete dies den Stillstand eines großen Teils der Wirtschaft für 14 Tage.<br />
<br />
=== Kulturpolitik ===<br />
Durch eine liberalere Haltung gegenüber den [[Liste von Kulturschaffenden in der DDR|Künstlern und Intellektuellen]] wollte die SED-Führung die Kluft zwischen Bevölkerung und Führung überbrücken. Dies änderte sich abrupt 1976 durch die Ausbürgerung von [[Wolf Biermann]]. Dieser Vorgang löste energische Proteste aus und führte zu einer Unterschriftensammlung bei namhaften Künstlern und Schriftstellern – für die SED ein ungeheuerlicher Akt. Zahlreiche prominente Unterzeichner wurden anschließend unter Druck gesetzt und so zur Ausreise in die Bundesrepublik getrieben, einige auch verhaftet. 1979 eskalierte die Auseinandersetzung und führte zum Ausschluss von zahlreichen berühmten Mitgliedern aus dem Schriftstellerverband.<br />
<br />
=== Außenpolitik ===<br />
Unter Erich Honecker wurden sowohl die Führungsrolle der Sowjetunion als auch das sowjetische Modell von der SED wieder als verbindlich angesehen. Die Beziehungen zwischen der DDR und der Sowjetunion verbesserten sich daraufhin. Beide Staaten schlossen 1975 einen neuen Freundschafts- und Beistandsvertrag ab, der die DDR in eine rechtlich noch größere Abhängigkeit von der Sowjetunion brachte.<br />
<br />
Nach der Unterzeichnung des [[Viermächteabkommen über Berlin|Berlinabkommen]]s durch die [[Vier Mächte]] ([[Frankreich]], Großbritannien, Sowjetunion und USA) im September 1971 schloss die DDR mit der Bundesrepublik Deutschland zahlreiche Verträge. Im Dezember wurde das [[Transitabkommen]] unterzeichnet, um Westdeutschen die Fahrten von und nach [[West-Berlin]] zu erleichtern. Ein Jahr später folgte die Unterzeichnung des [[Grundlagenvertrag]]s, der die [[Souveränität]] und die Grenzen der DDR anerkannte. Da die Bundesrepublik Deutschland mit ihrer neuen [[Ostpolitik]] den Widerstand gegen eine internationale Aufwertung der DDR aufgab, änderte sich die [[Außenpolitik|außenpolitische]] Situation der DDR grundlegend. Bereits im Dezember 1972 hatten 20 Staaten [[Diplomat]]en mit der DDR ausgetauscht (unter anderem [[Iran]], [[Schweden]], [[Schweiz]], [[Österreich]]). Auch mit den USA konnten diplomatische Beziehungen vereinbart werden. Bis 1978 hatten insgesamt 123 Regierungen in aller Welt die DDR [[völkerrecht]]lich anerkannt und damit war die wichtigste Phase ihrer Außenpolitik erfolgreich abgeschlossen.<br />
<br />
Die DDR zog im September 1973 gleichzeitig mit der Bundesrepublik Deutschland in die [[Vereinte Nationen|UNO]] ein und beteiligte sich im gleichen Jahr an der [[Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (KSZE). Dadurch verpflichtete sie sich auch zur Einhaltung der [[Menschenrechte]]. Mehr und mehr Bürger forderten daraufhin die Einhaltung der Zusagen und stellten Anträge auf Ausreise in die Bundesrepublik.<br />
<br />
=== Staatssicherheit ===<br />
1973 [[Akkreditierung (Journalismus)|akkreditierte]] die DDR zum ersten Mal [[Korrespondent]]en von [[ARD]], [[ZDF]] sowie von Zeitungen und Zeitschriften aus der Bundesrepublik Deutschland. Sie durften sich innerhalb gewisser Grenzen frei bewegen, wurden dabei aber vom [[Ministerium für Staatssicherheit|MfS]] überwacht. Viele [[Reportage]]n und [[Interview]]s wurden vom MfS [[Inszenierung|inszeniert]].<br />
<br />
Im Zuge der Verbesserung der Beziehungen wurde auch der [[Häftlingsfreikauf]] zunehmend organisierter geregelt. Dabei bezahlte die Bundesrepublik der DDR eine bestimmte Summe Devisen oder Waren, um im Gegenzug politische Gefangene freizukaufen, die anschließend in die Bundesrepublik ausgebürgert wurden.<br />
<br />
1971 ließ die DDR die Sperrzonen an der [[Innerdeutsche Grenze|innerdeutschen Grenze]] auflösen oder verkleinern, baute gleichzeitig jedoch [[Selbstschussanlage]]n auf, die auf ihren Grenzstreifen gerichtet waren.<br />
<br />
== Krise und Ende 1981–1990 ==<br />
[[Datei:Stamps of Germany (DDR) 1989, MiNr Block 100.jpg|miniatur|[[Briefmarkenblocks der Deutschen Post der DDR|Briefmarkenblock]] ''40 Jahre DDR'' von 1989]]<br />
<br />
=== Finanzkrise ===<br />
Insbesondere durch die hohen Kosten des [[Wettrüstung|Wettrüstens]] wurde die wirtschaftliche Lage der Sowjetunion 1981 zunehmend kritisch. Sie wurde gezwungen, die Preise für [[Erdöl|Rohöl]] zu erhöhen und die Lieferungen von 19 Millionen Tonnen auf 17 Millionen Tonnen zu drosseln.<ref>Klaus Schröder: ''Der SED-Staat. Geschichte und Strukturen der DDR'', München 1999.</ref> In der DDR brach dadurch eine der wichtigsten Devisenquellen förmlich zusammen. Dies führte dazu, dass sie 1982 erstmals fällige Kredite und Zinszahlungen zum größten Teil nur mit neuen Krediten ablösen konnte und es zu Problemen mit westlichen [[Kreditinstitut]]en kam. 1983 kam es daraufhin zu Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR mit dem Ergebnis, dass die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] die [[Bürgschaft]] für insgesamt zwei vom [[Bayern|bayrischen]] [[Ministerpräsident]]en [[Franz Josef Strauß]] ([[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]) vermittelte Kredite über jeweils eine Milliarde [[Deutsche Mark|D-Mark]] für die DDR übernahm, um damit deren Stabilität zu bewahren. Im Gegenzug baute die DDR die Selbstschussanlagen an der [[Innerdeutsche Grenze|innerdeutschen Grenze]] ab und erleichterte Westdeutschen die Reise in die DDR.<br />
<br />
Gegen Ende der 1980er Jahre wurde der wirtschaftliche Verfall der DDR-Wirtschaft zunehmend sichtbar. Bereits seit langer Zeit zehrte sie nur noch von ihrer Substanz, da sie Neuinvestitionen oder Reparaturen nicht mehr finanzieren konnte. Insbesondere die hohen Kosten der [[Mikroelektronik]] (hier gab es noch immer Handelsbeschränkungen seitens der westlichen Staaten) und des Wohnungsbauprogramms sowie der restlichen Sozialausgaben führten schließlich 1989 in eine kritische wirtschaftliche Situation. Reformvorschläge von [[Gerhard Schürer]], dem Chef der Plankommission, wurden von [[Erich Honecker]] und [[Günter Mittag]] abgelehnt, und letztlich war vor allem aufgrund der ökonomischen Krise eine Destabilisierung des Regimes nicht mehr aufzuhalten. Die DDR-Führung war zu verstärkten Verhandlungen mit der Bundesrepublik gezwungen, die sich immer einseitiger zu Gunsten dieser gestalteten.<br />
<br />
=== Glasnost und Perestroika in der Sowjetunion ===<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1986-0421-049, Berlin, XI. SED-Parteitag.jpg|miniatur|Michail Gorbatschow und Erich Honecker auf dem [[Parteitag der SED|XI. Parteitag der SED]] im April 1986]]<br />
<br />
In der Sowjetunion wurde 1985 [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Michail Gorbatschow]] zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei gewählt. Als De-facto-Herrscher der Sowjetunion versuchte er den Verfall des [[Kommunismus]] durch die Einführung von [[Glasnost]] (Offenheit) und [[Perestroika]] (Umstrukturierung) aufzuhalten. 1988 verkündete er die Aufhebung der [[Breschnew-Doktrin]] und erlaubte den osteuropäischen Staaten damit eine von der Sowjetunion unabhängige demokratische Entwicklung.<br />
<br />
Die DDR lehnte diese Politik ab und ging auf Distanz zur Sowjetunion. 1987 fehlten im [[Neues Deutschland|Neuen Deutschland]] beim Abdruck einer Rede Gorbatschows die Abschnitte mit dessen scharfer Kritik an seinen Amtsvorgängern. Im selben Jahr nahm [[Kurt Hager]], ein Mitglied des SED-Politbüros, in einem fingierten Interview mit dem westdeutschen Nachrichtenmagazin [[Stern (Zeitschrift)|Stern]] zu den Reformen in der Sowjetunion Stellung mit den Worten: „Würden Sie, nebenbei gesagt, wenn Ihr Nachbar seine Wohnung neu tapeziert, sich verpflichtet fühlen, Ihre Wohnung ebenfalls neu zu tapezieren?“. Zahlreiche sowjetische Zeitungen und Filme wurden in der DDR verboten: unter anderem die Monatszeitschrift „[[Sputnik (Zeitschrift)|Sputnik]]“, einzelne Ausgaben der „Neuen Zeit“ und fünf antistalinistische Filme.<br />
<br />
1988 erklärte [[Erich Honecker|Honecker]] offiziell die Ablehnung der sowjetischen Reformpolitik.<br />
<br />
=== Ausreisewelle ===<br />
<br />
1984 siedelten ungewöhnlich viele (40.900) Personen in die Bundesrepublik um. Zahlreiche Ausreisewillige flüchteten in die deutsche Botschaft in [[Prag]] oder die [[Ständige Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik|Ständige Vertretung]] der Bundesrepublik in [[Ost-Berlin]], um eine schnellere Bearbeitung ihrer Ausreiseanträge zu erzwingen, kehrten nach entsprechenden Zusagen jedoch wieder zurück.<br />
<br />
Am 2. Mai 1989 begann [[Ungarn]], die Grenzanlagen zu [[Österreich]] abzubauen. In der Folge versuchten Hunderte von DDR-Bürgern, über Ungarn in den Westen zu gelangen. Gleichzeitig begaben sich viele in die [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaften]] der Bundesrepublik in [[Budapest]], Prag und [[Warschau]] und die [[Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR]], um an bundesdeutsche Reisepapiere zu gelangen. Letztendlich mussten die Botschaften im August/September wegen Überfüllung geschlossen werden. Dies führte dazu, dass die DDR auch die Grenzen zur [[Tschechoslowakei|ČSSR]] und Polen für die Ausreise von [[DDR-Bürger]]n schloss. Am 23. August 1989 durften die Flüchtlinge in Budapest, am 30. September 1989 in Prag und Warschau in die Bundesrepublik ausreisen. Diese wurden Anfang Oktober mit Sonderzügen über DDR-Gebiet, wo man ihnen in den Zügen die DDR-Papiere abnahm und sie offiziell ausbürgerte, in die Bundesrepublik gefahren. Während der Durchfahrt durch abgesperrte Bahnhöfe versuchten DDR-Bürger auf die Züge aufzuspringen. Auf dem [[Dresden|Dresdner]] [[Hauptbahnhof]] lieferten sich Demonstranten und Sicherheitskräfte gewalttätige Auseinandersetzungen.<br />
<br />
Am 19. August 1989 kam es infolge des [[Paneuropäisches Picknick|Paneuropäischen Picknicks]] im ungarischen Sopron zu einer Massenflucht von DDR-Bürgern nach Österreich. Ende August 1989 begannen in [[Bayern]] Vorbereitungen zur Errichtung von Notaufnahmelagern.<br />
<br />
Im September 1989 ließ Ungarn etwa 30.000 Ausreisewillige ohne Absprache mit der DDR ausreisen.<br />
<br />
Seit dem 3. November 1989 durften DDR-Bürger wieder ohne Formalitäten über die ČSSR ausreisen, wobei es zu einer erneuten Ausreisewelle kam.<br />
<br />
=== Bürgerrechtsbewegung ===<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1990-0926-026, Berlin, Forderung "Schwerter zu Pflugscharen".jpg|miniatur|„Schwerter zu Pflugscharen“ statt „Hammer und Zirkel“]]<br />
<br />
Schon Anfang der 1970er, verstärkt ab Ende der 1970er Jahre entstanden die ersten Friedensgruppen. Maßgebliche Impulse dafür gaben die Wehrdienstverweigerer, die des Öfteren dem Repressionsapparat der DDR ausgesetzt waren. Unter dem schützenden Dach der Kirche organisierten sich Diskussionszirkel, die sich mit Menschenrechtsverletzungen und Abrüstungsforderungen auseinandersetzten. Die ersten Friedenszirkel fanden 1972/1973 in Königswalde und Meißen statt. Eines der bekanntesten Seminare der Bürgerrechtsbewegungen, „Konkret für den Frieden“, startete mit einer Beteiligung von 37 Friedensgruppen und 130 Teilnehmern in Berlin und vertrat 1988 über 250 Gruppen aus der gesamten DDR. Diese Gruppen erhielten im Laufe der Jahre Aufmerksamkeit in der Bevölkerung und waren ein Triebmotor für die Entstehung der breiten oppositionellen Basis in den 1980er Jahren. Seit 1980 verwendete die Friedensbewegung in der DDR das Symbol ''[[Schwerter zu Pflugscharen]]'', das ein Bibelzitat aus dem [[Buch Micha|Michabuch]] {{Bibel|Mi|4|3}} mit einer von der Sowjetunion errichteten Skulptur verband. Im Frühjahr 1982 kam es deswegen zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und den Evangelischen Kirchen einerseits und staatlichen Stellen andererseits.<br />
<br />
Am 24. November 1987 stürmten Mitarbeiter des [[Ministerium für Staatssicherheit|MfS]] die Räume der [[Umweltbibliothek]] in der Zionsgemeinde in Berlin und nahmen dort Mitarbeiter fest, die mit der Herstellung einer Zeitschrift, der „Umweltblätter“, beschäftigt waren. Erwartet wurde der Druck der [[Initiative Frieden und Menschenrechte|IFM]]-Zeitung „Grenzfall“, deren Herstellung nicht den Aufdruck „Nur für den innerkirchlichen Dienstgebrauch“ trug.<br />
<br />
Auf zunehmendes Drängen von Kirchgemeindegliedern und kirchlichen Basisgruppen seit Mitte der 80er Jahre erarbeiteten in den Jahren 1988 und 1989 alle Kirchen und kirchliche Gemeinschaften der DDR gemeinsam im Rahmen der „[[Ökumenische Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in der DDR|Ökumenischen Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung]]“ einen Katalog von notwendigen gesellschaftspolitischen Veränderungen.<br />
<br />
Am 17. Januar 1988 fanden auf der Gedenkdemonstration für [[Rosa Luxemburg]] und [[Karl Liebknecht]] Proteste unter der Losung eines Zitats von Rosa Luxemburg („Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden“) statt. Die Sicherheitskräfte verhafteten vor laufenden [[Fernsehkamera]]s westlicher [[Journalist]]en zahlreiche Demonstranten; in den darauf folgenden Tagen wurden zahlreiche Aktivisten der DDR-Opposition verhaftet. Es kam in der ganzen DDR zu Solidaritätsveranstaltungen. Durch das Quasi-Verbot der Zeitschrift Sputnik wurde die Stimmung weiter angeheizt.<br />
<br />
Während man sich in der Sowjetunion bei den Wahlen zum ersten [[Kongress der Volksdeputierten]] zum ersten Mal zwischen mehreren Kandidaten entscheiden konnte, stand in der DDR bei den Kommunalwahlen im Mai 1989 weiterhin nur die Einheitsliste zur Auswahl. Als offizielles Ergebnis wurde 98,85 Prozent angegeben. Zum ersten Mal konnten zahlreiche Regimekritiker eine Fälschung der Ergebnisse beweisen. Es kam in der Folge zu zahlreichen Demonstrationen, die von [[Deutsche Volkspolizei|Volkspolizei]] und MfS aufgelöst wurden. [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Gorbatschow]] lehnte eine Intervention von Sowjet-Truppen gegen mögliche Unruhen ab. Honecker reagierte auf diese Demonstrationen im August 1989 mit dem Spruch „Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf“. Zunehmend zeigte die Parteiführung ihre Unfähigkeit, die Realität in der DDR und drängende Probleme zu erkennen oder darauf zu reagieren.<br />
<br />
=== Wende ===<br />
{{Hauptartikel|Wende (DDR)}}<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1989-1007-402, Berlin, 40. Jahrestag DDR-Gründung, Ehrengäste.jpg|miniatur|Feierlichkeiten am 7. Oktober 1989, dem 40. Jahrestag der DDR]]<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1990-0108-033, Leipzig, Montagsdemonstration.jpg|miniatur|Montagsdemonstration am 8. Januar 1990 in Leipzig]]<br />
<br />
Seit dem 4. September 1989 fanden in [[Leipzig]] wöchentlich [[Montagsdemonstrationen 1989/1990 in der DDR|Montagsdemonstrationen]] nach dem [[Friedensgebet]] statt. Am Rande der Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR am 7. Oktober 1989 gab es im ganzen Land Proteste. Am 9. Oktober 1989 hörte man auf der Leipziger Montagsdemonstration mit 70.000 Teilnehmern den Ruf „Wir sind das Volk“. Am 18. Oktober 1989 trat Honecker von allen Ämtern zurück, sein Nachfolger wurde [[Egon Krenz]]. Am 4. November 1989 kam es auf dem Berliner Alexanderplatz mit etwa einer Million Teilnehmern zur größten Demonstration in der Geschichte des Staates, sie wurde vom Fernsehen live übertragen.<br />
<br />
Im Herbst 1989 gründeten sich eine ganze Reihe neuer oppositioneller [[Bürgerbewegung]]en und Parteien, die öffentliche Diskussion und eine Reform der Gesellschaft forderten, die bekannteste Gruppe war das [[Neues Forum|Neue Forum]]. Die Bedeutung der Opposition wurde am 27. Oktober 1989 durch die Forderung von [[Demokratie Jetzt]] nach einer Volksabstimmung über die führende Rolle der SED deutlich, die in der Anmahnung eines Runden Tisches mündete.<br />
<br />
Am 7. November 1989 traten die Regierung und das [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands#Politbüro des Zentralkomitees|Politbüro]] zurück. Am Abend des 9. November 1989 verlas [[Günter Schabowski]] vor laufenden Fernsehkameras, dass sofort und unverzüglich Privatreisen ins Ausland ohne Vorliegen von Voraussetzungen wie Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse beantragt werden konnten. Die Genehmigungen sollten kurzfristig erteilt werden. Ausreisen konnten über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur Bundesrepublik erfolgen. Tausende eilten an die Grenzen. Ohne Befehl öffneten die überraschten Grenzsoldaten die Übergänge der [[Berliner Mauer]] und der [[Innerdeutsche Grenze|Grenze zur Bundesrepublik]]. Am darauf folgenden Tag besuchten Millionen von DDR-Bürgern die grenznahen Städte der Bundesrepublik und West-Berlin. Es kam zu überschwänglichen Freudenszenen; fremde Menschen umarmten sich, sangen, tanzten und jubelten.<br />
<br />
Anfang Dezember 1989 wurde die Führungsrolle der SED aus der Verfassung gestrichen und gegen ehemalige [[Funktionär]]e der SED, darunter Erich Honecker, ermittelt. Egon Krenz trat von allen Ämtern zurück, Nachfolger als [[Vorsitzender des Staatsrats (DDR)|Staatsratsvorsitzender]] wurde [[Manfred Gerlach]]. Am 7. Dezember 1989 kam es erstmals zu Gesprächen am [[Runder Tisch|Runden Tisch]] mit den ehemaligen Blockparteien und Oppositionsgruppen. Dabei konnten erstmalig nicht gewählte DDR-Bürger in den Bürgerrechtsbewegungen über die politische Entwicklung in der DDR mitdiskutieren und -bestimmen. Zwei Tage später wurde [[Gregor Gysi]] Parteivorsitzender der am 17. Dezember 1989 in SED-PDS und am 4. Februar 1990 in [[Partei des Demokratischen Sozialismus]] (PDS) umbenannten SED.<br />
<br />
=== Wiedervereinigung ===<br />
{{Hauptartikel|Deutsche Wiedervereinigung}}<br />
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1990-0507-310, Berlin, Kommunalwahl, Lothar de Maiziere, Gysi,.jpg|miniatur|Nach der Kommunalwahl am 6. Mai 1990 warten Gregor Gysi (links) und Lothar de Maizière auf den Beginn des Wahlstudios im [[Palast der Republik]]]]<br />
<br />
Nach dem [[Mauerfall]], insbesondere ab Januar 1990, änderte sich die Zielrichtung der immer noch stattfindenden Montagsdemonstrationen allmählich. Nach dem Protest gegen die alte Führung und dem Anspruch auf die Souveränität des Volkes, ausgedrückt durch den Slogan „[[Wir sind das Volk]]“, wurde mehr und mehr der Wunsch nach der Wiedervereinigung, ausgedrückt durch den abgeänderten Slogan „Wir sind ein Volk“, zur Forderung der Demonstrationen. Am 15. Januar 1990 stürmten Demonstranten die [[Ministerium für Staatssicherheit|Stasizentrale]] in Ost-Berlin. Im Februar 1990 sprachen [[Helmut Kohl]], [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Michail Gorbatschow]] und [[Hans Modrow]] über die [[Deutsche Wiedervereinigung|deutsche Einheit]]. Am 18. März 1990 wurde die erste [[Volkskammerwahl 1990|Freie Volkskammer]] gewählt; Gewinner der Wahl war die „[[Allianz für Deutschland]]“. [[Lothar de Maizière]] wurde am 12. April 1990 neuer Ministerpräsident der DDR, nachdem am 5. April 1990 [[Sabine Bergmann-Pohl]] Volkskammerpräsidentin und (da die Volkskammer den Staatsrat abschaffte) damit auch letztes Staatsoberhaupt geworden war. Am 1. Juli 1990 trat die [[Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion]] zwischen der Bundesrepublik und der DDR in Kraft. Mitte Juli 1990 nahm die [[Treuhandanstalt]] für die [[Abwicklung (Wirtschaft)|Abwicklung]] der [[Volkseigener Betrieb|VEB]] ihre Arbeit auf. Am 31. August 1990 wurde von Vertretern der beiden Regierungen der [[Einigungsvertrag]] unterzeichnet, den die Volkskammer am 20. September ratifizierte. Die [[Siegermächte]] stimmten am 12. September 1990 in den „[[Zwei-plus-Vier-Vertrag|Zwei-plus-Vier-Gesprächen]]“ zu. Seit dem 3. Oktober 1990 ist Deutschland [[Deutsche Wiedervereinigung|wiedervereint]]; mit dem Wirksamwerden des Beitritts erlosch zum selben Zeitpunkt die Existenz der DDR als [[Völkerrechtssubjekt]] und Staat.<ref>Siehe z.&nbsp;B. [[Peter Lerche]] in: Isensee/Kirchhof, ''Handbuch des Staatsrechts'', Bd. VIII, Heidelberg 1995, §&nbsp;194 Rn 45, 47; [[Hans Hugo Klein]] in: Isensee/Kirchhof, HStR VIII, § 198 [http://www.krr-faq.net/klein.htm Rn 3].</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
{{Portal|DDR}}<br />
* [[Wende (DDR)]]<br />
* [[Innerdeutsche Beziehungen]]<br />
* [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Jean-Paul Cahn, [[Ulrich Pfeil]] (Hrsg.): ''Allemagne 1945–1961. De la «catastrophe» à la construction du Mur'', Villeneuve d’Ascq, Septentrion 2008, ISBN 978-2-7574-0056-2.<br />
* Jean-Paul Cahn, [[Ulrich Pfeil]] (Hrsg.): ''Allemagne 1961–1974. De la construction du Mur à l’Ostpolitik'', Villeneuve d’Ascq, Septentrion 2009, ISBN 978-2-7574-0107-1.<br />
* Jean-Paul Cahn: [[Ulrich Pfeil]] (Hrsg.): ''Allemagne 1974–1990. De l’Ostpolitik à l’unification'', Villeneuve d’Ascq, Septentrion 2009, ISBN 978-2-7574-0107-1.<br />
* Gerd Dietrich: ''Die DDR. Probleme einer Gesellschaftsgeschichte'', Norderstedt 2005, Hörbuch ISBN 3-8341-0012-9.<br />
* Michael Lausberg: ''DDR 1949–1961'', Tectum-Verlag, Marburg 2009.<br />
* [[Ulrich Mählert]]: ''Kleine Geschichte der DDR'', Beck, München 1997/2007.<br />
* [[Ehrhart Neubert]]: ''Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989'', Berlin 1997.<br />
* Hedwig Richter: ''Die DDR''. UTB Profile, Paderborn 2009.<br />
* Gernot Schneider: ''Wirtschaftswunder DDR, Anspruch und Realität'', bund-Verlag, 2. Aufl. 1990, ISBN 3-7663-2190-0, S. 16–20.<br />
* [[Klaus Schroeder]]: ''Der SED-Staat. Partei, Staat und Gesellschaft.'' München/Wien 1998.<br />
* [[Hermann Weber (Historiker)|Hermann Weber]]: ''Geschichte der DDR'', München 1999, ISBN 3-899-96026-2.<br />
* [[Lothar Fritze]]: ''Delegitimierung und Totalkritik. Kritische Anmerkungen nach fünfzehn Jahren Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit.'' In: ''Sinn und Form'' 5/2006, S. 643–659.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.ddr-wissen.de DDR-Lexikon]<br />
* [http://www.dhm.de/ausstellungen/lebensstationen/ddr_1.htm DDR-Alltag]<br />
* [http://www.chronik-der-wende.de/_/lexikon/index_jsp.html Chronik der Wende]<br />
* [http://web.archive.org/web/20050516161341/http://www.histsem.uni-bonn.de/downloads/Lit+DDR.rtf Literaturliste zum Thema vom Historischen Seminar der Universität Bonn] (im Web-Archiv)<br />
* [http://www.stiftung-aufarbeitung.de Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur]<br />
* [http://www.madeingdr.de ''Made in GDR – Die DDR-(N)Ostalgie-Website'']<br />
* [http://www.deinegeschichte.de DeineGeschichte – Lernen, Machen Publizieren: Das interaktive Bildungsportal zum Thema deutsch-deutsche Geschichte]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Lesenswert|15. Januar 2006|12626537}}<br />
<br />
{{NaviBlock<br />
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|Navigationsleiste Geschichte Deutschlands<br />
}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geschichte der DDR| ]]<br />
<br />
[[da:DDR's historie]]<br />
[[en:History of East Germany]]<br />
[[es:Historia de la República Democrática Alemana]]<br />
[[fr:Histoire de la RDA]]<br />
[[he:היסטוריה של גרמניה המזרחית]]<br />
[[it:Storia della Repubblica Democratica Tedesca]]<br />
[[nl:Geschiedenis van de DDR]]<br />
[[no:Den tyske demokratiske republikks historie]]<br />
[[rm:Istorgia da la Republica Democratica Tudestga]]<br />
[[sv:Östtysklands historia]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=1948&diff=9091149619482011-07-06T09:40:39Z<p>Danh: /* Deutschland */ Deutschland_Besatzungszonen_1945.png -> SVG</p>
<hr />
<div>{{Artikel Jahr}}<br />
{| {{Jahresbox}}<br />
| colspan="2" align="center" | [[Datei:C-54 landing at Tempelhof 1948.jpg|350px|C-54 im Anflug auf Berlin-Tempelhof]] Mit der [[Berliner Luftbrücke]] reagieren die westlichen Alliierten auf die sowjetische [[Berlin-Blockade|Blockade Berlins]].<br />
|- style="vertical-align:top;"<br />
| width="170px" align="center" | [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-2005-1017-513, Essen, Währungsreform.jpg|center|170px|Warteschlange vor einer Bank in Essen]] [[Währungsreform 1948 (Westdeutschland)|Währungsreform in Westdeutschland]].<br />
| width="170px" align="center" | [[Datei:Declaration of State of Israel 1948.jpg|center|170px|Proklamation des Staates Israel]] [[David Ben-Gurion]] proklamiert den Staat [[Israel]].<br />
|}<br />
<br />
{{Linkbox Andere Kalender}}<br />
<br />
Im Jahr '''1948''' steht vor allem die Zuspitzung der alliierten Gegensätze in der deutschen Frage im Mittelpunkt des Weltinteresses, die einen dramatischen Höhepunkt mit der [[Währungsreform]] und der sich unmittelbar daran anschließenden [[Berlin-Blockade]] erlebt, der die Westmächte mit der Errichtung der [[Berliner Luftbrücke]] begegnen. Ein weiterer Krisenherd bildet der Nahe Osten, wo der [[UN-Teilungsplan für Palästina]] vom Vorjahr die jüdisch-arabischen Spannungen nicht beilegen konnte; sie entladen sich stattdessen im [[Palästinakrieg]], als das [[Völkerbundsmandat für Palästina|britische Mandat]] endet und [[Israel]] seine Unabhängigkeit ausruft.<br />
<br />
== Überblick ==<br />
<br />
=== Deutschland ===<br />
[[Datei:Deutschland_Besatzungszonen_1945.svg|thumb|Die vier Besatzungszonen]]<br />
<br />
In der Deutschlandfrage treten die unterschiedlichen Interessen zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjetunion immer deutlicher zutage. Nachdem im Februar in der [[Tschechoslowakei]] die Kommunisten unter Gottwald die Macht übernommen hatten, befürchtet man im Westen, dass eine ähnliche Entwicklung auch für Berlin und Deutschland drohen könnte. Auf der [[Londoner Sechsmächtekonferenz]] erfolgt daher eine erste bedeutende Weichenstellung in Richtung auf die geplante Etablierung eines westdeutschen Staates, was von der sowjetischen Seite als Verstoß gegen das [[Potsdamer Abkommen]] gewertet wird und zum Auszug des sowjetischen Militärgouverneurs Sokolowskis aus dem [[Alliierter Kontrollrat|Kontrollrat]] führt. Umgekehrt behindert die sowjetische Seite zunehmend den freien Zugang nach West-Berlin und greift auch direkt in die Autorität des Berliner Magistrats unter Louise Schroeder ein, indem der Polizeiapparat gezielt kommunistisch ausgerichtet wird. <br />
<br />
Die Ereignisse eskalieren, nachdem in den drei Westzonen mit der [[Deutsche Mark|D-Mark]] eine neue Währung eingeführt wird, was dort zwar das Ende der Rationierungswirtschaft beschleunigt, zugleich aber die sowjetische Zone, wo zunächst weiterhin die Reichsmark im Umlauf ist, mit einer Inflation bedroht. Trotz der sowjetischen Warnungen wird die D-Mark wenige Tage später auch in West-Berlin eingeführt. Im Osten reagiert man darauf mit der Schließung der Land- und Wasserwege zwischen den Westzonen und West-Berlin; auch die Stromzufuhr für die drei Westsektoren wird gekappt. Der dramatische Hilfsappell [[Ernst Reuter]]s an die Völker der Welt trägt dazu bei, dass die Westmächte alle Anstrengungen unternehmen, West-Berlin über die Luft zu versorgen.<br />
<br />
Unterdessen werden konkrete Schritte für eine Verfassungsgebung für die drei Westzonen unternommen. Die Rahmenbedingungen dafür werden von den Westmächten in den [[Frankfurter Dokumente]]n vorgegeben; nach ersten vorbereitenden Konsultationen in der [[Rittersturz-Konferenz]] und dem [[Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee]] nimmt der [[Parlamentarischer Rat|Parlamentarische Rat]] in [[Bonn]] seine Arbeit auf, die schließlich in der Ausarbeitung des [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetzes]] - die Bezeichnung wurde gewählt, um den provisorischen Charakter der Staatsgründung zu betonen, deren Endziel die staatliche Einheit Deutschlands sein sollte - gipfelt.<br />
<br />
=== Palästina ===<br />
Im zweiten großen Krisenherd des Jahres, Palästina, herrschte bereits faktisch seit langem ein latenter Bürgerkrieg zwischen der arabischen und der durch die Einwanderung aus Europa zahlenmäßig rasch zunehmende jüdischen Bevölkerung. Zum einen war die britische Mandatsmacht häufig Ziel von Anschlägen, zum anderen waren Angriffe zwischen Juden und Arabern an der Tagesordnung. Das offizielle Ende des britischen Mandates am 15. Mai ließ die Situation weiter eskalieren und die israelische Seite versuchte, durch die Ausrufung eines eigenen Staates am 14. Mai (der 15. war ein Sabbat) dem arabischen Angriff zu begegnen. Zunächst befand sich die israelische Seite trotz der unmittelbar erfolgten Anerkennung des neuen Staates durch die Supermächte, in der Defensive; von Norden drangen die [[Streitkräfte des Libanon|Armeen Libanons]] und [[Streitkräfte Syriens|Syrien]] nach [[Galiläa]] vor, [[Irakische Streitkräfte|irakische]] und [[Streitkräfte Jordaniens|jordanische Verbände]] eroberten das [[Westjordanland]] und vom Sinai aus stießen [[Streitkräfte Ägyptens|ägyptische Truppen]] Richtung Tel Aviv vor. Nach einiger Zeit gelang es den Israelis jedoch, nicht zuletzt durch den Aufbau einer eigenen [[Israelische Luftstreitkräfte|Luftstreitmacht]] aus tschechischen Beständen, Boden gut zu machen, die Straße zwischen Tel Aviv und Jerusalem zu sichern und in Galiläa den Gegner zurückzudrängen. Internationale Vermittlungsversuche fruchteten zunächst wenig, im Gegenteil, der UN-Kommissar für Palästina, [[Folke Bernadotte|Graf Bernadotte]], fiel wegen seines Engagements für die palästinensischen Flüchtlinge einem Anschlag jüdischer Extremisten zum Opfer.<br />
<br />
=== Griechenland ===<br />
<br />
Im [[Griechischer Bürgerkrieg|griechischen Bürgerkrieg]] konnten die Regierungstruppen Fortschritte gegen die kommunistischen Aufständischen erzielen.<br />
<br />
=== China ===<br />
<br />
In der [[Republik China|China]] erobert die Volksbefreiungsarmee Maos die Mandschurei und bedroht Peking, das zunächst noch von nationalchinesischen Truppen unter dem zunehmend autokratisch regierenden [[Chiang Kai-shek]] gehalten wurde. <br />
<br />
=== Korea ===<br />
<br />
In [[Korea]] festigte sich die staatliche Teilung durch die Gründung der Volksrepublik im Norden und der Republik unter [[Rhee Syng-man]] im Süden; der Abzug der US-amerikanischen bzw. sowjetischen Truppen ließ hier aber zunächst die Hoffnung aufkommen, dass ein bewaffneter Konflikt nicht zum Ausbruch kommen würde. Beginn des [[Jeju-do#Das_Jeju-Massaker|Jeju-Massaker]]s.<br />
<br />
=== Indien ===<br />
<br />
Auf dem indischen Subkontinent dauerten die Auseinandersetzungen zwischen den beiden jungen Staaten [[Indien]] und [[Pakistan]] um [[Kaschmir]] an. Die Ermordung [[Mohandas Karamchand Gandhi|Mahatma Gandhis]], der für den Ausgleich zwischen beiden Staaten eingetreten war, durch einen radikalen Hindu-Nationalisten ist symptomatisch für die Spannungen der Region. Der [[Nizam]] von Hyderabad, der wegen des hohen muslimischen Bevölkerungsanteils in seinem Land der Indischen Union zunächst noch ferngeblieben war, wird in einem einwöchigen Feldzug von indischen Truppen unterworfen.<br />
<br />
== [[:Kategorie:1948|Ereignisse]] ==<br />
<br />
=== Politik und Weltgeschehen ===<br />
<br />
==== Januar ====<br />
<br />
* [[1. Januar]]: [[Enrico Celio]] wird [[Bundespräsident (Schweiz)|Bundespräsident]] der [[Schweiz]].<br />
* [[1. Januar]]: [[Enrico De Nicola]] wird erster italienischer Staatspräsident.<br />
* [[1. Januar]]: Das [[GATT]] (General Agreement on Tariffs and Trade) tritt in Kraft.<br />
* [[1. Januar]]: Die republikanische Verfassung tritt in Kraft und macht [[Italien]] zur Republik.<br />
* [[1. Januar]]: In [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] werden die Eisenbahngesellschaften verstaatlicht.<br />
[[Datei:Gandhi 1929.jpg|thumb|right|150px|Mahatma Gandhi (1929)]]<br />
* [[3. Januar]]: Einführung des Francs im [[Saarland]].<br />
* [[4. Januar]]: Birma (seit [[1989]] [[Myanmar]]) erlangt seine Unabhängigkeit von [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]].<br />
* [[27. Januar]]: [[Italien]] wird Mitglied in der [[UNESCO]].<br />
* [[30. Januar]]: [[Mahatma Gandhi]] wird mit 79 Jahren von dem nationalistischen Hindu [[Nathuram Godse]] erschossen.<br />
* [[30. Januar]]: Die Regierung [[Italien]]s erlässt ein Autonomiestatut für [[Südtirol]].<br />
* [[31. Januar]]: Hunderttausende von Menschen finden sich zur Verbrennung des Leichnams von [[Mahatma Gandhi]] und der anschließenden Versenkung der Asche im [[Ganges]] ein.<br />
<br />
==== Februar ====<br />
<br />
* [[2. Februar]]: [[Paul Ruegger]] wird Präsident des [[Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung|Internationalen Komitees vom Roten Kreuz]] (IKRK); er tritt die Nachfolge von [[Carl Jacob Burckhardt]] an.<br />
* [[2. Februar]]: Der zweite [[Wirtschaftsrat der Bizone]] tritt in [[Frankfurt am Main]] zusammen. Von den 104 Vertretern gehören je 40 der SPD bzw. der CDU/CSU an.<br />
* [[4. Februar]]: [[Sri Lanka|Ceylon]] wird unabhängig.<br />
* [[13. Februar]]: Aus dem Zusammenschluss der beiden Fußballvereine Kölner BC 01 und SpVgg Sülz 07 entsteht der [[1. FC Köln]].<br />
* [[14. Februar]]: In den Westzonen Deutschlands wird die bislang verbotene Produktion von [[Aluminium]] wieder zugelassen.<br />
* [[18. Februar]]: [[Éamon de Valera]] tritt nach 16 Jahren als irischer Ministerpräsident ([[Taoiseach]]) zurück, nachdem seine Partei [[Fianna Fáil]] die parlamentarische Mehrheit verliert. Sein Nachfolger wird [[John A. Costello]].<br />
* [[19. Februar]]: In [[Nürnberg]] ergehen im [[Prozess Generäle in Südosteuropa|Prozess gegen die so genannten Süd-Ost-Generale]] wegen Kriegsverbrechen auf dem Balkan während des Zweiten Weltkriegs hohe Haftstrafen gegen die Angeklagten.<br />
* [[22. Februar]]: Die Sowjetische Militäradministration schränkt den LKW-Verkehr zwischen den Westzonen und Berlin ein.<br />
* [[25. Februar]]: Der kommunistische Ministerpräsident der [[Tschechoslowakei]], [[Klement Gottwald]], entlässt die zwölf bürgerlichen Minister seiner Regierung und sichert so der KP die alleinige Macht im Land.<br />
* [[26. Februar]]: In [[Göttingen]] wird die [[Max-Planck-Gesellschaft]] gegründet. Sie tritt die Nachfolge der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft an.<br />
<br />
==== März ====<br />
<br />
* [[1. März]]: In [[Frankfurt am Main]] nimmt die [[Bank deutscher Länder]] ihre Arbeit auf. Sie ist zunächst für die [[Bizone]], ab 25. März auch für die französische Zone zuständig.<br />
* [[7. März]]: Die Peronisten gewinnen die Wahlen in [[Argentinien]].<br />
* [[10. März]]: Beim dritten [[Prager Fenstersturz]] stirbt zwei Wochen nach dem [[Kommunismus|kommunistischen]] [[Februarumsturz]] der nichtkommunistische Außenminister [[Jan Masaryk]]. Ob er [[Suizid]] begangen hat, so die offizielle Version, oder gewaltsam aus einem Fenster des [[Palais Czernin (Prag)|Palais Czernin]] gestoßen wurde, bleibt ungeklärt.<br />
* [[13. März]]: In [[Nicaragua]] wird wegen Unruhen der Ausnahmezustand ausgerufen.<br />
* [[17. März]]: Der [[Brüsseler Pakt]] wird unterzeichnet. [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], [[Belgien]], die [[Niederlande]], [[Luxemburg]] und [[Frankreich]] vereinbaren eine zunächst auf 50 Jahre angelegte Wirtschafts- und Verteidigungsgemeinschaft.<br />
* [[17. März]]: Der Volkskongress der Sowjetischen Besatzungszone beschließt die Bildung eines Volkskongresses als gesamtdeutsche Volksvertretung. Der Brüsseler Pakt wird kritisiert, zugleich die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze gefordert.<br />
[[Datei:Berlin kammergericht.jpg|thumb|Berliner Kammergericht: Sitz des Alliierten Kontrollrats]]<br />
* [[20. März]]: Der regierende [[Alliierter Kontrollrat|Alliierte Kontrollrat]] kommt das letzte Mal zusammen. Sowjet-Marschall [[Wassili Danilowitsch Sokolowski|Sokolowski]] verlässt den Kontrollrat aus Protest darüber, dass die sowjetische Seite ungenügend über die Londoner Sechsmächtekonferenz informiert worden sei, die zudem die Vereinbarungen von Potsdam konterkariere.<br />
* [[20. März]]: In [[Singapur]] finden Parlamentswahlen statt.<br />
* [[26. März]]: [[Frankreich]] und [[Italien]] vereinbaren eine Zollunion.<br />
* [[28. März]]: Bei den Parlamentswahlen in Rumänien erreicht die [[Volksdemokratische Einheitsfront]] 93,2 Prozent der Stimmen<br />
* [[31. März]]/[[1. April]]: Die [[Färöer]] erhalten eine weitgehende Autonomie innerhalb des [[Dänemark|Dänischen Königreichs]].<br />
<br />
==== April ====<br />
<br />
* [[3. April]]: US-Präsident [[Harry S. Truman]] unterzeichnet den [[Marshall-Plan]]. 5,3 Milliarden Dollar werden für Europa freigegeben, die westlichen Zonen Deutschlands erhalten davon rund 550 Mio.<br />
* [[6. April]]: In [[Nairobi]] findet die erste Tagung des Zentralparlaments von Britisch-Ostafrika statt.<br />
* [[7. April]]: Die [[Weltgesundheitsorganisation]] WHO wird gegründet.<br />
* [[9. April]]: In Deir Yassin werden über 100 palästinensische Araber von extremistischen Israelis ermordet.<br />
* [[10. April]]: Im [[Einsatzgruppen-Prozess]] werden von 24 Angeklagten 14 zum Tode verurteilt; vier dieser Todesurteile werden 1951 tatsächlich vollstreckt.<br />
* [[13. April]]: [[Rumänien]] gibt sich eine Verfassung nach sowjetischem Vorbild.<br />
* [[16. April]]: Gründung der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit ([[OEEC]]).<br />
* [[19. April]]: Birma wird Mitglied bei den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]].<br />
* [[20. April]]: Wiederaufnahme der [[Londoner Sechsmächtekonferenz]] über die Deutschlandpolitik.<br />
* [[23. April]]: Berliner Studenten fordern eine [[Freie Universität Berlin]].<br />
* [[23. April]]: In der Sowjetischen Besatzungszone wird die Vereinigung Volkseigener Betriebe ([[Volkseigener Betrieb|VEB]]) gegründet.<br />
* [[28. April]]: [[El Salvador]] wird Mitglied in der UNESCO.<br />
* [[29. April]]: In der Sowjetischen Besatzungszone wird die Bauernpartei gegründet.<br />
* [[30. April]]: In [[Bogotá]] wird der [[Bogotá-Pakt von 1948|Amerikanische Vertrag über die friedliche Streitschlichtung]] unterzeichnet und die [[Organisation Amerikanischer Staaten]] gegründet, ihr gehören die 21 Nationen Amerikas an.<br />
<br />
==== Mai ====<br />
<br />
* [[1. Mai]]: Nach einem Attentat auf den [[Griechenland|griechischen]] Justizminister Christos Ladas lässt die Regierung das Kriegsrecht verhängen und 213 Kommunisten hinrichten.<br />
* [[7. Mai]]: In der [[Tschechoslowakei]] tritt eine am sowjetischen Vorbild angelehnte Verfassung in Kraft.<br />
* [[7. Mai]]: In [[Den Haag]] versammeln sich 750 Delegierte aus 30 Staaten zu einem [[Haager Europa-Kongress|Europa-Kongress]]. Winston Churchill plädiert für die Einigung Europas, um als dritter Kraft neben den beiden Supermächten bestehen zu können.<br />
* [[10. Mai]]: In [[Südkorea]] finden Wahlen unter UN-Aufsicht statt.<br />
* [[11. Mai]]: [[Luigi Einaudi]] wird zum Staatspräsidenten [[Italien]]s gewählt.<br />
* [[14. Mai]]: Gründung des Staates [[Israel]]. Erster Ministerpräsident ist [[David Ben-Gurion]]. Der neue Staat wird rasch u.a. von den USA und der Sowjetunion anerkannt. [[Ägypten]], [[Saudi-Arabien]], [[Jordanien]], [[Libanon]], [[Irak]] und [[Syrien]] erklären dagegen Israel den Krieg (''siehe:'' [[Palästinakrieg]]).<br />
* [[18. Mai]]: In [[Nanjing]] kommt die Legislativversammlung der Republik China zusammen.<br />
* [[19. Mai]]: Der [[Deutscher Schriftstellerkongress|Deutsche Schriftstellerkongress]] zur 100-Jahr-Feier der Revolution von 1848 findet in der [[Frankfurter Paulskirche]] statt.<br />
* [[23. Mai]]: Auf Initiative der SED wird in der Sowjetischen Besatzungszone die Unterschriftenaktion ''Volksbegehren für Einheit und gerechten Frieden'' gestartet.<br />
* [[25. Mai]]: In der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetischen Besatzungszone]] entsteht auf Betreiben der [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] die [[National-Demokratische Partei Deutschlands]] (NDPD). Sie zählt zu den [[Blockpartei]]en.<br />
* [[26. Mai]]: In [[Südafrika]] wird die [[Apartheid]]spartei, die [[Nationale Partei (Südafrika)|Nationale Partei]], stärkste Kraft.<br />
* [[30. Mai]]: Bei den Parlamentswahlen in der [[Tschechoslowakei]] mit Einheitslisten stellt die KP die stärkste Kraft dar.<br />
* [[31. Mai]]: Die [[Israelische Streitkräfte|israelischen Streitkräfte]] werden gebildet.<br />
<br />
==== Juni ====<br />
<br />
* [[2. Juni]]: Einige Ärzte der NS-Zeit werden nach dem Urteil des [[Nürnberger Ärzteprozess]]es hingerichtet.<br />
* [[7. Juni]]: Als Ergebnis der [[Londoner Sechsmächtekonferenz]] werden die Londoner Empfehlungen beschlossen, in denen den Regierungen Großbritanniens, der USA, Frankreichs und der Beneluxstaaten die Rahmenbedingungen für einen zu gründenden westdeutschen Staat vorgelegt werden. Als [[Frankfurter Dokumente]] werden diese Bedingungen den westdeutschen Ministerpräsidenten Anfang Juli präsentiert. Die Konferenz beschließt außerdem, dass die drei Westzonen dem [[ERP-Sondervermögen|ERP-Programm]] beitreten.<br />
* [[8. Juni]]: Die Sowjetunion halbiert die Reparationsleistungen [[Ungarn]]s und [[Rumänien]]s.<br />
* [[18. Juni]]: In [[Italien]] finden die ersten demokratischen Parlamentswahlen nach dem Zweiten Weltkrieg statt.<br />
* [[18. Juni]]: Wegen kommunistischer Unruhen verhängt die britische Kolonialmacht über [[Föderation Malaya|Malaya]] das Notstandsrecht.<br />
<br />
[[Datei:10dm.jpg|thumb|10-DM-Schein der neuen Währung]]<br />
<br />
* [[21. Juni]]: In den westlichen Besatzungszonen wird mit der [[Währungsreform]] die [[D-Mark]] eingeführt, die die Reichsmark ablöst. <br />
* [[23. Juni]]: Um der durch die Währungsreform der Westzonen ausgelösten [[Inflation]] zu begegnen, ordnet die Sowjetische Militäradministration einen Notenumtausch in ihrer Zone an; Marschall [[Wassili Danilowitsch Sokolowski|Sokolowski]] warnt vor der Ausdehnung der West-Reform auf die westlichen Sektoren Berlins. <br />
* [[23. Juni]]: Tumulte vor dem [[Altes Stadthaus (Berlin)|Berliner Stadthaus]] im [[Sowjetischer Sektor|Sowjetischen Sektor Berlins]]<br />
* [[24. Juni]]: Einführung der Westmark mit Aufdruck "B" in den drei [[Westsektor]]en von [[Berlin]]<br />
* [[24. Juni]]: Beginn der [[Berlin-Blockade|Berliner Blockade]]<br />
* [[24. Juni]]: Die Außenminister des Ostblocks fordern die Viermächtekontrolle des [[Ruhrgebiet]]s, die Einsetzung einer gesamtdeutschen Regierung und die Erfüllung der deutschen Reparationsverpflichtungen.<br />
* [[25. Juni]]: General [[Lucius D. Clay]] befiehlt die Errichtung der [[Berliner Luftbrücke]] zur Versorgung von [[West-Berlin]]. Über die geteilte Stadt hat die Siegermacht Sowjetunion eine [[Berlin-Blockade|Blockade]] verhängt.<br />
[[Datei:P9020307.JPG|thumb|„Rosinenbomber“]]<br />
* [[26. Juni]]: Die erste Maschine der [[Berliner Luftbrücke]], eine DC-4, landet in Berlin (Pilot: [[Jack O. Bennett]]).<br />
* [[27. Juni]]: [[Jugoslawien]] wird von der Mitgliedschaft im [[Kominform]] ausgeschlossen; dessen Sitz wird von [[Belgrad]] nach [[Bukarest]] verlegt.<br />
* [[28. Juni]]: Die britische Luftbrücke startet unter dem Namen „Plain Fare“.<br />
<br />
==== Juli ====<br />
<br />
* [[1. Juli]]: Die Militärgouverneure der drei West-Alliierten übergeben den westdeutschen Ministerpräsidenten die [[Frankfurter Dokumente]], in denen die Bedingungen für das zu schaffende Grundgesetz festgelegt sind.<br />
* [[3. Juli]]: Bildung der [[Kasernierte Volkspolizei|Kasernierten Volkspolizei]] in der Sowjetischen Besatzungszone.<br />
* [[5. Juli]]: In [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] wird das Gesundheitswesen als [[National Health Service]] verstaatlicht.<br />
* [[8. Juli]]: Die Reparationsleistungen aus dem Westen Deutschlands in die Sowjetunion werden eingestellt.<br />
* [[8. Juli]] - [[10. Juli]]: Auf der [[Rittersturz-Konferenz]] in [[Koblenz]] wird der Zusammenschluss der drei westlichen [[Besatzungszone]]n zur [[Bundesrepublik Deutschland]] beschlossen.<br />
* Seit Mitte Juli: Bau des neuen [[Flughafen Tegel|Flughafens Tegel]] in nur 85 Tagen.<br />
* [[15. Juli]]: Nach einem versuchten Attentat auf [[Palmiro Togliatti]], den Chef der italienischen KP, kommt es landesweit zu Streiks.<br />
* [[16. Juli]]: Israelische Truppen erobern [[Nazareth]]; in [[Jerusalem]] kommt es zu heftigen Kämpfen. Die Straße von Tel Aviv nach Jerusalem mit den Städten Lydda und Ramla wird von den Israelis gesichert.<br />
* [[18. Juli]]: Im israelisch-arabischen Krieg wird ein Waffenstillstand vereinbart; er hält bis Mitte Oktober.<br />
* [[19. Juli]]: In [[Frankreich]] tritt das erste Kabinett [[Robert Schuman]]s zurück; am 26. Juli übernimmt [[André Marie]] das Amt des Regierungschefs, bleibt aber nur sechs Wochen im Amt.<br />
* [[20. Juli]]: [[Rhee Syng-man]] wird Präsident [[Südkorea]]s.<br />
* [[25. Juli]]: In [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] wird die Brotrationierung aufgehoben.<br />
* [[26. Juli]]: Mit der Unterzeichnung der ''Executive Order 9981'' beendet US-Präsident [[Harry S. Truman]] die [[Rassentrennung]] in den US-amerikanischen Streitkräften.<br />
* [[29. Juli]]: Nach dem Ausscheren der [[Bund der Kommunisten Jugoslawiens|jugoslawischen Kommunisten]] unter [[Josip Broz Tito]] aus der sowjetischen [[Hegemonie]] beschließt die moskautreue [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] eine ''[[Politische Säuberung]] von entarteten und feindlichen Elementen'' aus der Partei.<br />
* [[31. Juli]]: [[Alfried Krupp von Bohlen und Halbach]] wird in [[Nürnberg]] zu zwölf Jahren Haft verurteilt, sein Vermögen wird eingezogen.<br />
<br />
==== August ====<br />
<br />
* [[10. August]]: Im [[Altes Schloss Herrenchiemsee|Alten Schloss Herrenchiemsee]] tritt ein von den westdeutschen Ländern berufener [[Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee|Verfassungskonvent]] zusammen, der wichtige Vorarbeiten für die Arbeit des Parlamentarischen Rates leistet und der bis zum 23. August tagt.<br />
* [[13. August]]: [[Österreich]] wird Mitglied in der UNESCO.<br />
* [[15. August]]: Proklamation der Republik (Süd-)Korea.<br />
* [[20. August]]: Aufhebung der Personenkontrollen zwischen der französischen Besatzungszone und der [[Bizone]].<br />
* [[23. August]]: In Amsterdam wird der [[Ökumenischer Rat der Kirchen|Ökumenische Rat der Kirchen]] gegründet.<br />
* [[26. August]]: Die [[Berlin]]er Oberbürgermeisterin [[Louise Schroeder]] (SPD) entlässt den Polizeipräsidenten [[Paul Markgraf]] (SED), woraufhin es zu Protesten der Sowjetischen Militäradministration und zu kommunistischen Demonstrationen kommt; die Einrichtung einer Bannmeile zum Schutz der Parlamentsarbeit lehnt die sowjetische Seite ab.<br />
* [[30. August]]: Der rumänische [[Geheimdienst]] ''[[Securitate]]'' wird gegründet.<br />
* [[30. August]]: [[Costa Rica]] erlangt die endgültige Unabhängigkeit.<br />
<br />
==== September ====<br />
<br />
* [[1. September]]: Der [[Parlamentarischer Rat|Parlamentarische Rat]] wählt [[Konrad Adenauer]] zum Vorsitzenden.<br />
* [[4. September]]: [[Juliana (Niederlande)|Juliana]] wird nach dem Rücktritt ihrer Mutter [[Wilhelmina (Niederlande)|Wilhelmina]] faktisch Königin der [[Niederlande]]; am 6. September leistet sie den Eid auf die Verfassung.<br />
* [[5. September]]: [[Robert Schuman]] wird erneut Premierminister [[Frankreich]]s. Er löst den am 27. August zurückgetretenen André Marie ab, bleibt selbst jedoch nur zwei Tage im Amt.<br />
* [[6. September]]: Nach Behinderung der Berliner Stadtverordneten durch den Sturm kommunistischer Demonstranten auf das [[Altes Stadthaus (Berlin)|Stadthaus]] ziehen die nichtkommunistischen Abgeordneten in den westlichen Teil Berlins um. Dies bedeutet das faktische Ende der einheitlichen Stadtregierung und -verwaltung für Berlin.<br />
* [[6. September]]: Iran wird Mitglied in der UNESCO.<br />
* [[6. September]]: Mit ihrer [[Inthronisation]] wird Königin [[Juliana (Niederlande)|Juliana]] Staatsoberhaupt in den [[Niederlande]]n. Sie folgt ihrer Mutter [[Wilhelmina (Niederlande)|Wilhelmina]] nach, die zu ihren Gunsten [[Abdikation|abgedankt]] hatte.<br />
* [[9. September]]: Die Berliner Bevölkerung demonstriert zu Hunderttausenden vor dem [[Reichstagsgebäude|Reichstag]] in Berlin für die Freiheit. [[Ernst Reuter]] appelliert an die Westmächte: „Schaut auf diese Stadt!“<br />
* [[9. September]]: Ausrufung der Volksrepublik [[Nordkorea]], die den Anspruch erhebt, ganz Korea zu vertreten.<br />
* [[11. September]]: Die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] hält in [[Düsseldorf]] ihren Parteitag für die Westzonen ab; [[Kurt Schumacher]] wird am 15. September zum Vorsitzenden gewählt. <br />
* [[11. September]]: Tod des [[pakistan]]ischen Staatsgründers [[Ali Jinnah]], der in einem Mausoleum in [[Karatschi]] beigesetzt wird; neuer Staatschef wird am 14. September [[Khawaja Nazimuddin]].<br />
* [[11. September]]: Nach dem Rücktritt von [[Robert Schuman]] als französischer Regierungschef am 7. September bildet [[Henri Queuille]] ein neues Kabinett.<br />
* [[12. September]]: Beginn der [[Indien|indischen]] „Operation Polo“ gegen den [[Hyderabad (Staat)|Staat Hyderabad]]. Der Nizam von Hyderabad, das vollständig innerhalb des indischen Territoriums liegt, hatte zunächst seine Unabhängigkeit bewahrt. Nach Übergriffen gegen Hindus greift die indische Zentralregierung ein und marschiert in Hyderabad ein, das nach acht Tagen militärisch unterworfen wird.<br />
* [[12. September]]: Beginn des Liaoshen-Feldzugs im [[Chinesischer Bürgerkrieg|Chinesischen Bürgerkrieg]]; kommunistischen Truppen gelingt binnen zwei Monaten die Eroberung der gesamten [[Mandschurei]].<br />
* [[14. September]]: [[Ungarn]] wird Mitglied in der UNESCO.<br />
* [[15. September]]: [[Argentinien]] wird Mitglied in der UNESCO.<br />
[[Datei:Folke-Bernadotte.jpg|right|100px|thumb|Graf Folke Bernadotte]]<br />
* [[17. September]]: Der UN-Vermittler [[Folke Bernadotte]] wird von Mitgliedern der jüdischen Terror-Gruppe [[Lechi]] erschossen, nachdem er sich für das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge ausgesprochen hatte. Die Drahtzieher des Anschlags werden von der Regierung Israels amnestiert.<br />
* [[18. September]]: Mit 897 Flügen wird an diesem Tag der Rekord während der [[Berliner Luftbrücke]] erzielt.<br />
* [[18. September]]: [[Otto Nuschke]] wird zum Vorsitzenden der [[Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR)|Ost-CDU]] gewählt.<br />
<br />
==== Oktober ====<br />
<br />
* [[1. Oktober]]: Neugründung des [[Deutsches Patent- und Markenamt|Deutschen Patentamts]] in [[München]].<br />
* [[2. Oktober]]: Die [[UdSSR]] beginnt in [[Sibirien]] mit dem Bau von [[Atomwaffen]]. Zugleich schlägt sie vor, alle Atomwaffen zu vernichten und eine internationale Kontrollbehörde einzurichten.<br />
* [[4. Oktober]]: Die Benelux-Staaten, Großbritannien und Frankreich bilden eine gemeinsame Verteidigungskommission. Die Generalstäbe tagen in [[London]] unter dem Vorsitz von [[Bernard Montgomery]].<br />
* [[13. Oktober]]: Der Bergmann [[Adolf Hennecke]] fördert in einer Schicht 24,4 m³ [[Kohle]] und überbietet damit das Tagessoll um 387 %. Er wird dadurch zum Auslöser der so genannten Hennecke-Bewegung in der DDR.<br />
* [[13. Oktober]]: In [[Durban]] in Südafrika kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Schwarzen und Indern.<br />
* [[19. Oktober]]: Der [[Wirtschaftsrat der Bizone]] nimmt gegen die Stimmen der [[KPD]] das Gesetz zum [[Notopfer Berlin]] an.<br />
* [[21. Oktober]]: [[Irak]] wird Mitglied in der UNESCO.<br />
* [[22. Oktober]]: [[Walter Ulbricht]] erklärt die [[Oder-Neiße-Grenze]] zwischen Deutschland und Polen für endgültig.<br />
* [[24. Oktober]]: Die israelische Armee geht in [[Galiläa]] mit der Operation Hiram in die Offensive gegen syrische und libanesische Verbände.<br />
<br />
==== November ====<br />
<br />
* [[2. November]]: Bei der US-Präsidentschaftswahl wird Amtsinhaber [[Harry S. Truman]] knapp bestätigt; gegen ihn war der Republikaner [[Thomas E. Dewey]] angetreten.<br />
* [[2. November]]: Kommunistische Truppen erobern [[Shenyang]] in der Mandschurei.<br />
* [[9. November]]: Die [[Sowjetische Militäradministration in Deutschland|Sowjetische Militäradministration]] droht damit, alle westalliierten Flugzeuge, die die Luftkorridore nach [[Berlin]] nicht einhalten, zur Landung zu zwingen.<br />
* [[12. November]]: Der frühere japanische Ministerpräsident [[Tōjō Hideki]] wird im Rahmen der [[Tokioter Prozesse]] wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt; das Urteil wird am 23. Dezember vollstreckt.<br />
* [[15. November]]: [[Louis Saint-Laurent]] wird Premierminister von [[Kanada]].<br />
* [[15. November]]: In der Sowjetischen Besatzungszone werden die ersten [[Handelsorganisation|HO-Läden]] eingerichtet.<br />
* [[19. November]]: Das [[Internationales Übereinkommen zur Regelung des Walfangs|Internationale Übereinkommen zur Regelung des Walfangs]] tritt in Kraft<br />
* [[24. November]]: Der Staatspräsident von [[Venezuela]], [[Rómulo Betancourt]], wird vom Militär gestürzt.<br />
* [[26. November]]: Das Parlament Irlands beschließt die völlige Loslösung des Landes vom Vereinigten Königreich.<br />
* [[27. November]]: Der UN-Sicherheitsrat fordert [[Albanien]], [[Bulgarien]] und [[Jugoslawien]] auf, die Hilfe für die kommunistischen Aufständischen im [[Griechischer Bürgerkrieg|Griechischen Bürgerkrieg]] einzustellen.<br />
* [[29. November]]: Kommunistische Truppen beginnen eine Offensive gegen [[Zhangjiakou]] nordwestlich von [[Peking]].<br />
* [[30. November]]: [[Friedrich Ebert junior|Friedrich Ebert]] (SED) wird zum Oberbürgermeister [[Ost-Berlin]]s gewählt und bildet einen Magistrat, in dem die SED vier von 14 Posten erhält.<br />
<br />
==== Dezember ====<br />
<br />
* [[4. Dezember]]: Gründung der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] in [[West-Berlin]] als Antwort auf die stalinistische Einflussnahme auf die Wissenschaft in der [[Sowjetische Besatzungszone|SBZ]].<br />
* [[5. Dezember]]: In West-Berlin finden Abgeordnetenhauswahlen statt; die SPD erhält fast zwei Drittel der Stimmen (76 Mandate), vor der CDU (26 Mandate) und der LDP (17). Der SED, die zum Wahlboykott aufgerufen hatte, werden die 11 Mandate der Wahl von 1946 zugesprochen. Die 64,5 Prozent der SPD stellen das höchste Ergebnis für eine Partei auf Landesebene bei demokratischen Parteien seit Kriegsende dar.<br />
* [[7. Dezember]]: Im Westteil Berlins wird [[Ernst Reuter]] von den [[Berliner Stadtverordnetenversammlung|Stadtverordneten]] zum [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierenden Bürgermeister]] gewählt.<br />
* [[10. Dezember]]: Die [[UN-Generalversammlung|Generalversammlung der Vereinten Nationen]] beschließt die [[Allgemeine Erklärung der Menschenrechte]].<br />
* [[11. Dezember]]: Gründung der [[Freie Demokratische Partei|FDP]] in [[Heppenheim (Bergstraße)|Heppenheim]]. Zum ersten Vorsitzender wird [[Theodor Heuss]] gewählt.<br />
* [[13. Dezember]]: Gründung der [[Pionierorganisation Ernst Thälmann|Jungen Pioniere]] in der Sowjetischen Besatzungszone.<br />
* [[16. Dezember]]: Der [[Holzturm|Holzsendeturm]] des Rundfunksenders [[Berlin-Tegel]] wird gesprengt, da er den Flugverkehr auf dem im Bau befindlichen Flughafen Berlin-Tegel gefährden würde.<br />
* [[16. Dezember]]: [[Kambodscha]] wird im Rahmen der [[Union Française]] unabhängig.<br />
* [[17. Dezember]]: Der Antrag [[Israel]]s auf Aufnahme in die UNO wird abgelehnt.<br />
* [[22. Dezember]]: Beginn der „Operation Horev“: [[Israel]] greift ägyptische Truppen im westlichen [[Negev]] an, um den Zugang zum Roten Meer zu gewinnen.<br />
* [[26. Dezember]]: Die letzten sowjetischen Truppen ziehen sich aus [[Nordkorea]] zurück.<br />
* [[26. Dezember]]: In [[Ungarn]] werden Kardinal [[József Mindszenty]] und andere Kirchenvertreter verhaftet.<br />
* [[28. Dezember]]: Mitglieder der verbotenen [[Muslimbruderschaft]] töten den [[Ägypten|ägyptischen]] Ministerpräsidenten [[Mahmoud an-Nukrashi Pascha]].<br />
* [[31. Dezember]]: Die 100.000. Flugzeuglandung in Berlin seit Errichtung der [[Berliner Luftbrücke|Luftbrücke]].<br />
<br />
=== Wirtschaft ===<br />
<br />
* [[1. Januar]]: Neuer Generaldirektor bei VW (Wolfsburger Volkswagenwerk) wird [[Heinrich Nordhoff]]<br />
* [[1. Januar]]: Verstaatlichung der Eisenbahnen in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]<br />
* [[1. Januar]]: Das Zollabkommen zwischen den Benelux-Staaten [[Belgien]], [[Niederlande]] und [[Luxemburg]] tritt in Kraft.<br />
* [[15. Januar]]: Im [[Saarland]] wird der [[Saar-Franken]] alleiniges [[Zahlungsmittel|gesetzliches Zahlungsmittel]]. Er löst die wenige Monate alte [[Saar-Mark]] ab und ist an den [[Französischer Franc|französischen Franc]] gekoppelt.<br />
* [[1. März]]: Die [[Bank deutscher Länder]] wird durch Gesetz Nr. 60 der Militärregierung in Deutschland in Frankfurt am Main gegründet. Sie ist als [[Zentralbank]] die Vorläuferin der [[Deutsche Bundesbank|Deutschen Bundesbank]].<br />
* [[23. April]]: Der [[Interzonenzug]]verkehr zwischen Berlin und den Westzonen wird auf sowjetische Weisung wegen angeblich „technischer Schwierigkeiten“ lahmgelegt. Er ist durch die später verhängte [[Berlin-Blockade]] mehr als ein Jahr lang unterbrochen.<br />
* [[25. April]]: Die erste Ausgabe der deutschen [[Illustrierte]]n ''[[Quick (Zeitschrift)|Quick]]'' erscheint.<br />
* [[14. Mai]]: Die [[Denkfabrik]] ''[[Rand Corporation]]'' entsteht als [[Non-Profit-Organisation]] nach einem Beratungsprojekt für die US-Streitkräfte.<br />
* [[15. Juni]]: Aus einem regionalen Parteiblatt der [[Kommunistische Partei Chinas]], dessen Erstausgabe erscheint, entwickelt sich in der Folge die ''[[Renmin Ribao]]'' zum offiziellen Sprachrohr der Partei und zu einer der beiden größten Tageszeitungen in der [[Volksrepublik China]].<br />
* [[20. Juni]]: [[Währungsreform]] in den drei deutschen Westzonen. Gegen Vorlage von Kenn- und [[Lebensmittelkarte]]n werden 40 [[Deutsche Mark]] pro Person ausgezahlt.<br />
* [[21. Juni]]: Die Firma [[Columbia Records|Columbia Broadcasting System]] stellt die [[Langspielplatte]] mit 33 1/3 Umdrehungen pro Minute vor. Diese von ihrem Mitarbeiter [[Peter Carl Goldmark]] erfundene [[Polyvinylchlorid|Vinyl]]-Schallplatte verdrängt alsbald die [[Schellackplatte]].<br />
* [[23. Juni]]: Einführung einer eigenen [[Währung]] in der [[Sowjetische Besatzungszone|SBZ]]<br />
* [[28. Juni]]: In Lausanne wird von Delegationen aus 27 Ländern die ''[[Union Internationale des Architectes]]'' gegründet.<br />
* [[1. August]]: Die Erstausgabe der deutschen Sonntagszeitung ''[[Welt am Sonntag]]'' erscheint. Zeitgleich wird auch das illustrierte Nachrichtenmagazin ''[[Stern (Zeitschrift)|stern]]'' erstmals herausgegeben.<br />
* [[1. Dezember]]: Auf Briefen in der [[Bizone]] werden die Zuschlagsmarken ''[[Notopfer Berlin]]'' Pflicht. In [[Berlin]] bricht deswegen mit dem Ostteil der Stadt ab Januar 1949 ein [[Postkrieg]] aus, der das gesamte geteilte Deutschland erfasst.<br />
* [[16. Dezember]]: Die staatliche [[KfW Bankengruppe|Kreditanstalt für Wiederaufbau]] (KfW) wird gegründet. Sie soll den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft finanzieren.<br />
* [[18. Dezember]]: Der zur dänischen Insel [[Rømø|Röm]] führende [[Rømødamm|Damm]] wird eingeweiht.<br />
* [[20. Dezember]]: Richard und Maurice McDonald eröffnen ihr umgestaltetes Schnell-Restaurant in San Bernardino, Kalifornien.<ref>http://aboutmcdonalds.com/content/mcd/our_company/mcd_history.html</ref><br />
<br />
=== Wissenschaft und Technik ===<br />
<br />
* [[16. Februar]]: Der [[Astronom]] [[Gerard Peter Kuiper]] entdeckt den um den Planeten [[Uranus (Planet)|Uranus]] kreisenden Mond [[Miranda (Mond)|Miranda]].<br />
* [[14. April]]: Auf dem [[Eniwetok]]-[[Atoll]] beginnt mit der ''[[Operation Sandstone]]'' die dritte [[Kernwaffentest]]-Serie der Vereinigten Staaten.<br />
* [[3. Juni]]: Das 400 Tonnen schwere ''Hale-Teleskop'' im [[Palomar-Observatorium]] wird eingeweiht. Mit seinen fünf Metern Durchmesser ist es zu diesem Zeitpunkt das größte Fernrohr auf Erden. Es dient [[Astronomie|astronomischen]] Zwecken, insbesondere der Erforschung der Galaxien jenseits der Milchstraße.<br />
<br />
[[Datei:Karte Lac de la Gruyère.png|thumb|Greyerzersee]]<br />
<br />
* [[14. Oktober]]: Der [[Greyerzersee]], längster Speichersee in der Schweiz, wird offiziell eingeweiht.<br />
<br />
* Die ersten [[Schallplatte]]n aus [[Polyvinylchlorid]] kommen auf den Markt<br />
* Beginn der [[Ausgrabung]]sarbeiten bei [[Eridu]] durch irakische Archäologen<br />
* Gründung der [[Max-Planck-Gesellschaft]]<br />
* Anfang Juni erhält der [[Porsche 356 Nr. 1 Roadster]], das erste Fahrzeug, das auf den Namen „[[Porsche]]“ hört, seine [[Einzelgenehmigung]] und startet zu seiner Jungfernfahrt.<br />
* Die [[Fernbedienung]] wird erfunden.<br />
<br />
=== Kultur ===<br />
<br />
* [[22. Februar]]: Uraufführung des musikalischen Dramas ''[[Die Nachtschwalbe]]'' von [[Boris Blacher]] in [[Leipzig]]<br />
* [[22. März]]: Die [[Dänische Rechtschreibreform von 1948]] schafft die Großschreibung von Substantiven ab und führt den Buchstaben [[Å]] ein.<br />
* [[15. August]]: Uraufführung der Oper ''[[Le vin herbé]]'' von [[Frank Martin]] bei den [[Salzburger Festspiele]]n<br />
* [[14. Oktober]]: Erstmals wird in Deutschland für die [[nationale Minderheit]] der [[Sorben]] eine Sendung im [[Sorbischer Rundfunk|Rundfunk]] ausgestrahlt.<br />
* [[28. Oktober]]: Uraufführung der Oper ''[[Drei Haare des Väterchens Allwissend]]'' von [[Rudolf Karel]] am [[Národní divadlo|Nationaltheater]] in [[Prag]]<br />
* [[3. Dezember]]: Uraufführung der Oper ''[[Die Geschichte vom wahren Menschen]]'' von [[Mira Mendelson]] ([[Libretto]])/[[Sergei Prokofjew]] (Musik)<br />
* [[18. Dezember]]: Uraufführung der Oper ''[[Circe (Oper)|Circe]]'' von [[Werner Egk]] in [[Berlin]]<br />
<br />
* Gründung der [[Bayerische Akademie der Schönen Künste|Bayerischen Akademie der Schönen Künste]]<br />
* Die Vorgänger der berühmten [[Filmhochschule Łódź]], die ''Wyższą Szkołą Filmową'' und die ''Wyższa Szkoła Aktorska'' werden gegründet.<br />
* Erstmalige Vergabe des [[Bambi (Auszeichnung)|Bambis]]<br />
<br />
=== Religion ===<br />
<br />
* [[12. Dezember]]: Mit einer [[Heilige Messe|Messe]] für die katholische [[St. Nicolai (Braunschweig)|St. Nicolai-Gemeinde]] zieht in die [[Aegidienkirche (Braunschweig)|Aegidienkirche]] in Braunschweig wieder kirchliches Leben ein. Seit 1811 diente das Gotteshaus anderen Zwecken und war davor seit 1528 eine [[Protestantismus|protestantische]] Kirche.<br />
* Achte [[Lambeth-Konferenz]] der [[Anglikanische Kirche|Anglikanischen Kirche]]<br />
<br />
=== Sport ===<br />
<br />
* [[30. Januar]] bis [[8. Februar]]: [[Olympische Winterspiele 1948|V. Olympische Winterspiele]] in [[St. Moritz]]<br />
* [[13. Februar]]: der Kölner BC und Köln-Sülz 07 fusionieren zum [[1. FC Köln]]<br />
* [[13. April]]: Der [[FC Oberneuland]] wird gegründet<br />
* [[16. Mai]]: Der Sieg [[Michail Moissejewitsch Botwinnik|Michail Botwinniks]] bei der [[Schachweltmeisterschaft 1948]] beendet das schachliche [[Interregnum (Schach)|Interregnum]]<br />
* [[29. Juli]] bis [[14. August]]: [[Olympische Sommerspiele 1948|XIV. Olympische Sommerspiele]] in [[London]]<br />
* [[8. August]]: 1. Deutsche [[Fußball]]meisterschaft nach dem Krieg. Meister: [[1. FC Nürnberg]]<br />
* [[18. September]]: [[Stirling Moss]] siegt beim ersten Rennen auf dem britischen [[Goodwood Circuit]] auf einem Motorrad der 500-[[Kubikzentimeter|cm³]]-Klasse.<br />
<br />
* Gründung des [[Federata e Futbollit e Kosovës|kosovarischen Fußballballverbandes]]<br />
<br />
=== Katastrophen ===<br />
<br />
* [[28. Juni]]: Erdbeben der Stärke 7,3 in [[Fukui]], [[Japan]], 5.390 Tote<br />
* [[28. Juli]]: Eine [[Kesselwagenexplosion in der BASF]] Ludwigshafen fordert 207 Tote und rund 3.800 Verletzte<br />
<br />
{{Jahrestage Katastrophenhinweis}}<br />
<br />
== [[:Kategorie:Geboren 1948|Geboren]] ==<br />
=== Januar ===<br />
* [[1. Januar]]: [[Javier Aguirresarobe]], spanischer Kameramann<br />
* [[1. Januar]]: [[Jane Getz]], US-amerikanische Jazzpianistin und Studiomusikerin<br />
* [[1. Januar]]: [[Pawel Sergejewitsch Gratschow|Pawel Gratschow]], russischer Offizier<br />
* [[1. Januar]]: [[Heinz Blasey]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[2. Januar]]: [[Kerry Minnear]], englischer Musiker<br />
* [[3. Januar]]: [[Manfred Kokot]], deutscher Leichtathlet<br />
* [[5. Januar]]: [[Giuseppe Impastato]], italienischer Politiker und Anti-Mafia-Kämpfer († [[1978]])<br />
* [[5. Januar]]: [[František Václav Lobkowicz]], tschechischer Weihbischof<br />
* [[7. Januar]]: [[Bernd Scheelen]], deutscher Politiker<br />
* [[7. Januar]]: [[Kenny Loggins]], US-amerikanischer Sänger, Gitarrist und Songwriter<br />
* [[8. Januar]]: [[Thurman Barker]], US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger, Perkussionist und Komponist<br />
* [[9. Januar]]: [[Tim Hart]], britischer Folksänger, -gitarrist und Dulcimer-Spieler († [[2009]])<br />
* [[9. Januar]]: [[Peter Strüber]], deutscher Politiker<br />
* [[9. Januar]]: [[William Cowsill]], US-amerikanischer Musiker († [[2006]])<br />
* [[10. Januar]]: [[Mischa Maisky]], lettischer Cellist <br />
* [[10. Januar]]: [[Bernard Thévenet]], französischer Radrennfahrer<br />
* [[10. Januar]]: [[Donald Fagen]], US-amerikanischer Sänger und Keyboarder<br />
* [[11. Januar]]: [[Wajima Hiroshi]], japanischer Sumo-Ringer und 54. Yokozuna<br />
* [[11. Januar]]: [[Madeline Manning]], US-amerikanische Leichtathletin und Olympiasiegerin<br />
* [[11. Januar]]: [[Helga Anders]], österreichische Schauspielerin und Synchronsprecherin († [[1986]])<br />
* [[12. Januar]]: [[Gordon Campbell]], kanadischer Politiker<br />
* [[12. Januar]]: [[Carme Riera Guilera|Carme Riera]], katalanische Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin<br />
* [[14. Januar]]: [[T-Bone Burnett]], US-amerikanischer Rock-Sänger, -Gitarrist und -Produzent<br />
* [[14. Januar]]: [[Waleri Borissowitsch Charlamow|Waleri Charlamow]], russischer Eishockeyspieler († [[1981]])<br />
* [[14. Januar]]: [[Jean-Paul Rostagni]], französischer Fußball-Nationalspieler<br />
* [[14. Januar]]: [[Carl Weathers]], US-amerikanischer Schauspieler und Football-Profi<br />
* [[15. Januar]]: [[Ronald Wayne Van Zant]], US-amerikanischer Musiker († [[1977]])<br />
* [[16. Januar]]: [[Cliff Thorburn]], kanadischer Snooker-Spieler<br />
* [[16. Januar]]: [[Gregor Gysi]], deutscher Politiker<br />
* [[16. Januar]]: [[John Carpenter]], US-amerikanischer Regisseur, Schauspieler und Filmmusikkomponist<br />
* [[17. Januar]]: [[Davíð Oddsson]], isländischer Ministerpräsident<br />
* [[18. Januar]]: [[Changuito|José Luis Quintana]], kubanischer Perkussionist<br />
* [[18. Januar]]: [[Sergio Vitier García-Marruz]], kubanischer Komponist und Gitarrist<br />
* [[20. Januar]]: [[Mel Pritchard]], britischer Musiker († [[2004]])<br />
* [[21. Januar]]: [[Pete Kircher]], britischer Schlagzeuger<br />
* [[22. Januar]]: [[Marianne Birthler]], deutsche Politikerin<br />
* [[22. Januar]]: [[Mick Grabham]], britischer Rock- und Blues-Gitarrist<br />
* [[22. Januar]]: [[Fabio Mussi]], italienischer Politiker<br />
* [[26. Januar]]: [[Boris Dawidowitsch Belkin]], russischer Violinist<br />
* [[28. Januar]]: [[Heinz Flohe]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[28. Januar]]: [[Mikhail Baryshnikov]], US-amerikanischer Ballett-Tänzer, Choreograph und Schauspieler<br />
* [[29. Januar]]: [[Guido Knopp]], deutscher Historiker, Publizist und Moderator<br />
* [[29. Januar]]: [[Espen Rud]], norwegischer Jazzschlagzeuger<br />
* [[30. Januar]]: [[Edzard Ernst]], erster Professor für Alternativmedizin in Großbritannien<br />
<br />
=== Februar ===<br />
* [[2. Februar]]: [[Roger Williamson]], britischer Formel-1-Rennfahrer († [[1973]])<br />
* [[2. Februar]]: [[Al McKay]], US-amerikanischer Musiker<br />
* [[3. Februar]]: [[Carlos Filipe Ximenes Belo]], römisch-katholischer Bischof, Friedensnobelpreisträger<br />
* [[3. Februar]]: [[János Drapál]], ungarischer Motorradrennfahrer († [[1985]])<br />
* [[3. Februar]]: [[Henning Mankell]], schwedischer Schriftsteller<br />
* [[4. Februar]]: [[Martin Hohmann]], deutscher Politiker<br />
* [[4. Februar]]: [[Alice Cooper]], US-amerikanischer Rockmusiker<br />
* [[5. Februar]]: [[Christopher Guest]], angloamerikanischer Schauspieler, Autor, Regisseur, Komponist und Musiker<br />
* [[5. Februar]]: [[Sven-Göran Eriksson]], schwedischer Fußballtrainer<br />
* [[5. Februar]]: [[Barbara Hershey]], US-amerikanische Schauspielerin<br />
* [[5. Februar]]: [[Heikki Toivanen]], finnischer Opernsänger<br />
* [[6. Februar]]: [[Stefan Baron]], Chefredakteur der WirtschaftsWoche<br />
* [[6. Februar]]: [[Felix Mitterer]], österreichischer Schauspieler und Dramatiker<br />
* [[6. Februar]]: [[Renate Roland]], deutsche Schauspielerin<br />
* [[7. Februar]]: [[Josef Ackermann]], Schweizer Bankier und Manager<br />
* [[11. Februar]]: [[Hannelore Conradsen]], deutsche Film- und Fernsehregisseurin<br />
* [[11. Februar]]: [[Gerhard Wucherer]], deutscher Leichtathlet<br />
* [[11. Februar]]: [[Fritz Raff]], Intendant des Saarländischen Rundfunks († [[2011]])<br />
* [[12. Februar]]: [[Clemens Bollen]], deutscher Politiker<br />
* [[12. Februar]]: [[Bernd Franke (Fußballspieler)|Bernd Franke]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[13. Februar]]: [[Jim Crawford]], britischer Autorennfahrer († [[2002]])<br />
* [[14. Februar]]: [[Bernd Pischetsrieder]], deutscher Manager<br />
* [[15. Februar]]: [[Laurenz Meyer]], deutscher Politiker<br />
* [[15. Februar]]: [[Holger Ellerbrock]], deutscher Politiker<br />
* [[15. Februar]]: [[Not Vital]], Schweizerisch/US-amerikanischer Künstler<br />
* [[16. Februar]]: [[Heinz-Uwe Küenle]], deutscher Mathematiker<br />
* [[16. Februar]]: [[Uwe Reimer]], deutscher Autor<br />
* [[16. Februar]]: [[Eckhard Uhlenberg]], deutscher Politiker und MdB<br />
* [[18. Februar]]: [[Georg Brunnhuber]], deutscher Politiker<br />
* [[19. Februar]]: [[Hartmut Schulze-Gerlach]], deutscher Sänger und Moderator<br />
* [[19. Februar]]: [[Tony Iommi]], Gitarrist<br />
* [[19. Februar]]: [[Pim Fortuyn]], niederländischer Politiker und Publizist († [[2002]])<br />
* [[21. Februar]]: [[Elmar Müller (Fußballtrainer)|Elmar Müller]], deutscher Fußballtrainer<br />
* [[22. Februar]]: [[Felix Gutzwiller]], Schweizer Politiker<br />
* [[23. Februar]]: [[Steve Priest]], englischer Bassist<br />
* [[24. Februar]]: [[Walter Smith]], schottischer Fußballspieler und -trainer<br />
* [[24. Februar]]: [[Tim Staffell]], Sänger und Bassist<br />
* [[25. Februar]]: [[Erwin Staudt]], Präsident des VfB Stuttgart<br />
* [[26. Februar]]: [[Mike Richmond]], US-amerikanischer Jazzbassist<br />
* [[27. Februar]]: [[Helmut Nerlinger]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[27. Februar]]: [[Reinhard Tramontana]], österreichischer Journalist († [[2005]])<br />
* [[27. Februar]]: [[Albert Wendt (Kinderbuchautor)|Albert Wendt]], deutscher Schriftsteller<br />
* [[28. Februar]]: [[Mercedes Ruehl]], US-amerikanische Schauspielerin<br />
* [[28. Februar]]: [[Steven Chu]], US-amerikanischer Physiker<br />
* [[29. Februar]]: [[Rainder Steenblock]], deutscher Politiker<br />
* [[29. Februar]]: [[Patricia A. McKillip]], US-amerikanische Autorin<br />
* [[29. Februar]]: [[Karen Lafferty]], US-amerikanische Sängerin und Musiklehrerin<br />
* [[29. Februar]]: [[Martin Suter]], Schweizer Krimi-Schriftsteller<br />
<br />
=== März ===<br />
* [[2. März]]: [[Larry Carlton]], US-amerikanischer Jazz/Blues/Fusion-Gitarrist, Sänger und Musikproduzent<br />
* [[2. März]]: [[Achim Vandreike]], deutscher Politiker<br />
* [[2. März]]: [[Rory Gallagher]], irischer Gitarrist († [[1995]])<br />
* [[2. März]]: [[Andrei Linde]], russischer Kosmologe<br />
* [[3. März]]: [[Snowy White]], britischer Blues-Gitarrist<br />
* [[4. März]]: [[Thomas Kossendey]], deutscher Politiker und MdB<br />
* [[4. März]]: [[Chris Squire]], englischer Musiker<br />
* [[5. März]]: [[Eddy Grant]], Popmusiker, Sänger, Songwriter und Gitarrist<br />
* [[5. März]]: [[Leslie Marmon Silko]], US-amerikanische Schriftstellerin<br />
* [[7. März]]: [[Karl Schlögel]], deutscher Schriftsteller<br />
* [[9. März]]: [[Chris Thompson]], britischer Sänger<br />
* [[10. März]]: [[Waldemar Hartmann]], Journalist und Moderator<br />
* [[10. März]]: [[Gerhard Friedrich (Politiker)|Gerhard Friedrich]], deutscher Politiker<br />
* [[11. März]]: [[Franz Lambert]], deutscher Komponist und Organist<br />
* [[11. März]]: [[Dominique Sanda]], französische Schauspielerin<br />
* [[11. März]]: [[Roy Barnes]], amerikanischer Politiker, Gouverneur von Georgia 1999-2003<br />
* [[12. März]]: [[Ole Thestrup]], dänischer Schauspieler<br />
* [[12. März]]: [[James Taylor]], Folk/Pop-Künstler<br />
* [[12. März]]: [[Les Holroyd|Richard Leslie „Les“ Holroyd]], britischer Sänger, Komponist und Musiker <br />
* [[13. März]]: [[Lillian Board]], britische Leichtathletin und Olympionikin († [[1970]])<br />
* [[14. März]]: [[Bernd Stange]], deutscher Fußballtrainer<br />
* [[14. März]]: [[Hans Georg Faust]], deutscher Politiker<br />
* [[14. März]]: [[Jochen Schimmang]], deutscher Schriftsteller<br />
* [[15. März]]: [[Gerhard Seyfried]], deutscher Schriftsteller und Karikaturist<br />
* [[15. März]]: [[David Albahari]], serbischer Schriftsteller<br />
* [[15. März]]: [[Sérgio Vieira de Mello]], brasilianischer UN-Politiker († [[2003]])<br />
* [[16. März]]: [[Margaret Weis]], US-amerikanische Autorin von Fantasy-Literatur<br />
* [[17. März]]: [[William Gibson]], US-amerikanischer Science-Fiction-Autor<br />
* [[20. März]]: [[Bobby Orr]], kanadischer Eishockeyspieler<br />
* [[20. März]]: [[John de Lancie]], US-amerikanischer Schauspieler<br />
* [[21. März]]: [[Scott E. Fahlman]], Professor für Informatik und „Erfinder“ der Emoticons<br />
* [[22. März]]: [[Wolf Blitzer]], US-amerikanischer Journalist<br />
* [[22. März]]: [[Bernard Dietz]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[22. März]]: [[Andrew Lloyd Webber]], englischer Komponist<br />
* [[22. März]]: [[Per Stureson]], schwedischer Rennfahrer<br />
* [[24. März]]: [[Volker Finke]], deutscher Fußballtrainer und Fußballspieler<br />
* [[24. März]]: [[Günter Bentele]], Professor für Öffentlichkeitsarbeit und Public Relations<br />
* [[24. März]]: [[Delio Onnis]], argentinischer Fußballspieler<br />
* [[25. März]]: [[Rob Goorhuis]], niederländischer Komponist<br />
* [[25. März]]: [[Bonnie Bedelia]], US-amerikanische Schauspielerin<br />
* [[26. März]]: [[Paul Löffler]], deutscher Schauspieler<br />
* [[26. März]]: [[Steven Tyler]], US-amerikanischer Rocksänger (Aerosmith)<br />
* [[27. März]]: [[Edgar Selge]], deutscher Schauspieler<br />
* [[28. März]]: [[John Evan]], britischer Musiker<br />
* [[28. März]]: [[Dianne Wiest]], US-amerikanische Film- und Theaterschauspielerin<br />
* [[29. März]]: [[Bud Cort]], US-amerikanischer Schauspieler<br />
* [[29. März]]: [[Joachim Stünker]], deutscher Politiker und MdB<br />
* [[29. März]]: [[Johnny Dowd]], US-amerikanischer Alternative-Country-Musiker<br />
* [[31. März]]: [[Thijs van Leer]], niederländischer Musiker und Sänger<br />
* [[31. März]]: [[Al Gore]], US-amerikanischer Politiker, 45. Vizepräsident der USA<br />
* [[31. März]]: [[Gary Doer]], kanadischer Politiker<br />
<br />
=== April ===<br />
* [[1. April]]: [[Jimmy Cliff]], jamaikanischer Reggaekünstler<br />
* [[1. April]]: [[Philippe Garrel]], französischer Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur<br />
* [[1. April]]: [[Urs Allemann]], Schweizer Schriftsteller<br />
* [[1. April]]: [[J. J. Williams]], walisischer Rugbyspieler<br />
* [[2. April]]: [[Michael Gerhardt]], Richter am Bundesverfassungsgericht<br />
* [[3. April]]: [[Hans Georg Schwarzenbeck]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[3. April]]: [[Oliver Grimm]], deutscher Schauspieler<br />
* [[3. April]]: [[Carlos Salinas de Gortari]], mexikanischer Politiker und Präsident<br />
* [[3. April]]: [[Jaap de Hoop Scheffer]], niederländischer Politiker<br />
* [[3. April]]: [[Miguel Herz-Kestranek]], österreichischer Schauspieler und Buchautor<br />
* [[3. April]]: [[René Bardet]], Schweizer Pressesprecher des Schweizer Fernsehens (SF DRS) († [[2005]])<br />
* [[4. April]]: [[Towje Kleiner]], deutscher Schauspieler<br />
* [[4. April]]: [[Jacques Voigtländer]], deutscher Politiker<br />
* [[4. April]]: [[Dan Simmons]], US-amerikanischer Schriftsteller<br />
* [[5. April]]: [[Karin Gündisch]], Schriftstellerin<br />
* [[5. April]]: [[Hans Theessink]], niederländischer Blues-Gitarrist, Sänger und Songschreiber<br />
* [[6. April]]: [[Jean-Jacques Avenel]], französischer Jazzbassist<br />
* [[6. April]]: [[Philippe Garrel]], Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur<br />
* [[6. April]]: [[Friederike Roth]], deutsche Schriftstellerin<br />
* [[6. April]]: [[Jo Leinen]], deutscher Europaabgeordneter<br />
* [[6. April]]: [[Bengt-Arne Wickström]], Finanzwissenschaftler<br />
* [[6. April]]: [[Hubert Bognermayr]], österreichischer Musiker<br />
* [[7. April]]: [[Pietro Anastasi]], italienischer Fußballspieler<br />
* [[7. April]]: [[Rudolf Hartung (Politiker)|Rudolf Hartung]], deutscher Politiker<br />
* [[8. April]]: [[Eva Heller]], deutsche Schriftstellerin († [[2008]])<br />
* [[8. April]]: [[Dagmar Schmidt]], deutsche Politikerin († [[2005]])<br />
* [[8. April]]: [[Danuta Hübner]], polnische Politikerin und EU-Kommissarin<br />
* [[9. April]]: [[Claudio Ambrosini]], italienischer Komponist<br />
* [[9. April]]: [[Bernard-Marie Koltès]], französischer Dramatiker und Theaterregisseur<br />
* [[9. April]]: [[Jaya Bachchan]], indische Schauspielerin<br />
* [[10. April]]: [[Mel Blount]], US-amerikanischer American-Football-Spieler<br />
* [[10. April]]: [[Bernd Clüver]], deutscher Schlagersänger<br />
* [[11. April]]: [[Anke Maggauer-Kirsche]], deutsche Lyrikerin und Aphoristikerin<br />
* [[11. April]]: [[Marcello Lippi]], italienischer Fußballtrainer<br />
* [[12. April]]: [[Joschka Fischer]], deutscher Politiker<br />
* [[13. April]]: [[Michael Hammer (Wirtschaftswissenschaftler)|Michael Hammer]], US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler († [[2008]])<br />
* [[13. April]]: [[Drago Jančar]], slowenischer Schriftsteller<br />
* [[15. April]]: [[Michael Kamen]], US-amerikanischer Komponist († [[2003]])<br />
* [[17. April]]: [[Jan Hammer]], tschechisch-US-amerikanischer Jazz-Pianist und -Keyboarder<br />
* [[18. April]]: [[Ina Lenke]], deutsche Politikerin<br />
* [[18. April]]: [[Wolfgang A. Herrmann]], Präsident der TU München<br />
* [[18. April]]: [[Catherine Malfitano]], US-amerikanische Sopranistin<br />
* [[21. April]]: [[Claire Denis]], französische Regisseurin<br />
* [[24. April]]: [[Paul Sahli]], Schweizer Artist und Rekordhalter<br />
* [[24. April]]: [[Frank W. Abagnale]] jr, US-amerikanischer [[Hochstapler]] und Scheckbetrüger<br />
* [[26. April]]: [[Ronaldo Miranda]], brasilianischer Komponist<br />
* [[26. April]]: [[Herbert Landau]], Richter am Bundesverfassungsgericht<br />
* [[26. April]]: [[Klaus Minkel]], deutscher Politiker und MdB<br />
* [[26. April]]: [[Josef Bierbichler]], deutscher Schauspieler<br />
* [[27. April]]: [[Josef Hickersberger]], Fußballspieler, Fußballtrainer<br />
* [[28. April]]: [[Terry Pratchett]], englischer Fantasy-Schriftsteller<br />
* [[30. April]]: [[Robert Tarjan]], amerikanischer Informatiker<br />
<br />
=== Mai ===<br />
* [[1. Mai]]: [[Carl Morten Iversen]], norwegischer Jazzbassist<br />
* [[2. Mai]]: [[Christian Hartenhauer]], deutscher Politiker<br />
* [[2. Mai]]: [[Monika Haas]], Mitglied der RAF<br />
* [[4. Mai]]: [[Hurley Haywood]], US-amerikanischer Autorennfahrer<br />
* [[4. Mai]]: [[Rolf Verres]], deutscher Arzt und Musiker<br />
* [[4. Mai]]: [[Richard B. Hays]], US-amerikanischer Theologe<br />
* [[5. Mai]]: [[Bill Ward]], britischer Schlagzeuger<br />
* [[6. Mai]]: [[Caspar Einem]], Politiker, Nationalratsabgeordneter<br />
* [[6. Mai]]: [[Servilio de Oliveira]], brasilianischer Boxer<br />
* [[7. Mai]]: [[Ingrid Pieper-von Heiden]], deutsche Politikerin<br />
* [[7. Mai]]: [[Holger Astrup]], deutscher Politiker<br />
* [[7. Mai]]: [[Pete Wingfield]], britischer Musikproduzent, Keyboardspieler und Journalist<br />
* [[8. Mai]]: [[Norbert Nigbur]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[8. Mai]]: [[Peggy March]], US-amerikanische Schlagersängerin und Texterin<br />
* [[9. Mai]]: [[Astrid Höfs]], deutsche Politikerin<br />
* [[10. Mai]]: [[Thury Horath]], schweizerischer Ländlermusikant<br />
* [[12. Mai]]: [[Steve Winwood]], Musiker<br />
* [[12. Mai]]: [[Lindsay Crouse]], US-amerikanische Schauspielerin<br />
* [[15. Mai]]: [[Irmingard Schewe-Gerigk]], deutsche Politikerin und MdB<br />
* [[15. Mai]]: [[Peter Hussing]], deutscher Schwergewichtsboxer<br />
* [[15. Mai]]: [[Kathleen Sebelius]], US-amerikanische Politikerin<br />
* [[16. Mai]]: [[Rainer Stephan]], deutscher Autor, Journalist und Regisseur<br />
* [[17. Mai]]: [[Winfried Kretschmann]], deutscher Politiker und MdL<br />
* [[17. Mai]]: [[Horst Köppel]], Fußballspieler und Trainer<br />
* [[17. Mai]]: [[Bill Bruford]], Schlagzeuger<br />
* [[17. Mai]]: [[Thérèse Meyer]], Schweizer Politikerin<br />
* [[18. Mai]]: [[Tom Udall]], US-amerikanischer Politiker<br />
* [[18. Mai]]: [[Yi Mun-yol]], südkoreanischer Schriftsteller<br />
* [[19. Mai]]: [[Grace Jones]], Sängerin, Fotomodell und Schauspielerin<br />
* [[20. Mai]]: [[Jon Amiel]], britisch-amerikanischer Regisseur und Filmproduzent<br />
* [[21. Mai]]: [[Günter Zöller]], deutscher Eiskunstläufer<br />
* [[24. Mai]]: [[Richard Dembo]], französischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent († [[2004]])<br />
* [[25. Mai]]: [[Brian Eno]], britischer Musiker<br />
* [[25. Mai]]: [[Klaus Meine]], deutscher Sänger und Komponist (Scorpions)<br />
* [[25. Mai]]: [[Angelika Hartung]], deutsche Schauspielerin<br />
* [[26. Mai]]: [[Leon Kieres]], polnischer Jurist, Präsident des Institutes für Nationales Gedenken (IPN)<br />
* [[26. Mai]]: [[Pentti Kirstilä]], finnischer Schriftsteller<br />
* [[26. Mai]]: [[Stevie Nicks]], US-amerikanische Sängerin<br />
* [[27. Mai]]: [[Christina Emmrich]], deutsche Politikerin<br />
* [[28. Mai]]: [[Pierre Rapsat]], belgischer Sänger († [[2002]])<br />
* [[29. Mai]]: [[Peter Paziorek]], deutscher Politiker und MdB<br />
* [[29. Mai]]: [[Günter Sebert]], Fußballspieler und -trainer<br />
* [[30. Mai]]: [[Dieter Kosslick]], deutscher Leiter der Internationalen Filmfestspiele Berlin<br />
* [[30. Mai]]: [[Bernd Wagner (Schriftsteller)|Bernd Wagner]], deutscher Schriftsteller<br />
* [[31. Mai]]: [[Martin Hannett]], Musikproduzent († [[1991]])<br />
* [[31. Mai]]: [[Jürgen Stark (Ökonom)|Jürgen Stark]], Ökonom, Vize-Präsident der Deutschen Bundesbank<br />
* [[31. Mai]]: [[Paulinho da Costa]], Perkussionist<br />
* [[31. Mai]]: [[John Bonham]], Schlagzeuger († [[1980]])<br />
<br />
=== Juni ===<br />
* [[3. Juni]]: [[Wolfgang Nešković]], deutscher Politiker und Richter am Bundesgerichtshof<br />
* [[4. Juni]]: [[Ernst Abbé]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[4. Juni]]: [[Paquito D’Rivera]], kubanischer Jazzmusiker<br />
* [[4. Juni]]: [[Jürgen Sparwasser]], deutscher Fußballer<br />
* [[4. Juni]]: [[Jim Wallis]], US-amerikanischer Prediger, christlicher Geistlicher und Buchautor<br />
* [[5. Juni]]: [[Sergio Abreu]], brasilianischer Gitarrist<br />
* [[6. Juni]]: [[Jürgen Marcus]], deutscher Schlagersänger<br />
* [[6. Juni]]: [[Rocco Buttiglione]], italienischer Politiker<br />
* [[7. Juni]]: [[Diethelm Sack]], Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn AG<br />
* [[8. Juni]]: [[Jürgen von der Lippe]], deutscher Fernsehmoderator und Komiker<br />
* [[8. Juni]]: [[Hans-Josef Becker]], Erzbischof von Paderborn<br />
* [[8. Juni]]: [[Ferdinand Bronner]], deutscher Schriftsteller und Dramatiker<br />
* [[8. Juni]]: [[Karl-Michael Krummacher]], deutscher Bratschist<br />
* [[9. Juni]]: [[Gudrun Schyman]], schwedische Politikerin und Feministin<br />
* [[11. Juni]]: [[Sumaya Farhat-Naser]], palästinensische Friedensvermittlerin im Westjordanland<br />
* [[12. Juni]]: [[Jossi Beilin]], israelischer pazifistischer Staatsmann<br />
* [[12. Juni]]: [[Hans Binder]], österreichischer Autorennfahrer<br />
* [[12. Juni]]: [[Lyn Collins]], US-amerikanische Soulsängerin († [[2005]])<br />
* [[13. Juni]]: [[Claudia Storz]], schweizer Schriftstellerin<br />
* [[15. Juni]]: [[Doris Papperitz]], deutsche Sportjournalistin<br />
* [[16. Juni]]: [[Hans-Werner Kammer]], deutscher Politiker und MdB<br />
* [[17. Juni]]: [[Alpo Suhonen]], finnischer Eishockeytrainer und Theaterdirektor<br />
* [[17. Juni]]: [[Hrafn Gunnlaugsson]], isländischer Filmemacher<br />
* [[17. Juni]]: [[Joaquín Almunia]], spanischer Politiker und EU-Kommissar<br />
* [[19. Juni]]: [[Nick Drake]], britischer Gitarrist und Liedermacher († [[1974]])<br />
* [[19. Juni]]: [[Erik Schinegger]], österreichische(r) Skirennläufer(in)<br />
* [[20. Juni]]: [[Ludwig Scotty]], Präsident der Republik Nauru<br />
* [[20. Juni]]: [[Anne-Marie Barat]], französische Organistin († [[1990]])<br />
* [[20. Juni]]: [[Johannes Friedrich]], Landesbischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern<br />
* [[21. Juni]]: [[Ian McEwan]], britischer Schriftsteller<br />
* [[21. Juni]]: [[Wolfgang Seel (Fußballspieler)|Wolfgang Seel]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[21. Juni]]: [[Andrzej Sapkowski]], polnischer Schriftsteller<br />
* [[21. Juni]]: [[Don Airey]], britischer Rockmusiker<br />
* [[22. Juni]]: [[Todd Rundgren]], US-amerikanischer Musiker, Texter und Produzent<br />
* [[23. Juni]]: [[Margret Mönig-Raane]], Vorstandsmitglied von ver.di<br />
* [[24. Juni]]: [[Annemarie Lütkes]], deutsche Politikerin<br />
* [[24. Juni]]: [[Georg Boomgaarden]], deutscher Diplomat und Botschafter<br />
* [[24. Juni]]: [[Gerulf Pannach]], deutscher Liedermacher und Texter vieler DDR-Rockbands († [[1998]])<br />
* [[24. Juni]]: [[Patrick Moraz]], Schweizer Musiker<br />
* [[26. Juni]]: [[Sergei Wladimirowitsch Bodrow]], russischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent<br />
* [[28. Juni]]: [[Ellen Wellmann]], deutsche Leichtathletin<br />
* [[28. Juni]]: [[Ellen Kießling]], deutsche Leichtathletin<br />
* [[28. Juni]]: [[Kathy Bates]], US-amerikanische Schauspielerin<br />
* [[29. Juni]]: [[Ian Paice]], Schlagzeuger von ''Deep Purple''<br />
* [[29. Juni]]: [[Sean Bergin]], südafrikanischer Jazzmusiker<br />
<br />
=== Juli ===<br />
* [[2. Juli]]: [[Jürgen Klimke]], deutscher Politiker und MdB<br />
* [[3. Juli]]: [[Paul Barrère]], US-amerikanischer Rockgitarrist und -sänger<br />
* [[3. Juli]]: [[Peter Ruzicka]], deutscher Komponist, Intendant<br />
* [[4. Juli]]: [[René Arnoux]], französischer Autorennfahrer<br />
* [[4. Juli]]: [[Andreas von Schoeler]], deutscher Politiker<br />
* [[6. Juli]]: [[Nathalie Baye]], französische Schauspielerin<br />
* [[6. Juli]]: [[Bodo Kirchhoff]], deutscher Schriftsteller<br />
* [[8. Juli]]: [[Raffi (Musiker)|Raffi]], ägyptischer Sänger und Komponist für Kinderlieder<br />
* [[9. Juli]]: [[Robert Gratzer]], österreichischer Schriftsteller, Journalist, Dramaturg und Verleger († [[2004]])<br />
* [[10. Juli]]: [[Heinz Fromm]], Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz<br />
* [[10. Juli]]: [[Michael Müller (Nordrhein-Westfalen)|Michael Müller]], deutscher Politiker<br />
* [[12. Juli]]: [[Ben Burtt]], US-amerikanischer Sounddesigner und Tontechniker<br />
* [[12. Juli]]: [[Richard Dewes]], deutscher Politiker<br />
* [[12. Juli]]: [[Georgi Gogow]], deutscher Rockmusiker<br />
* [[12. Juli]]: [[Günter Freiherr von Gravenreuth]], deutscher Rechtsanwalt und Verleger<br />
* [[12. Juli]]: [[Elias Khoury]], libanesischer Schriftsteller<br />
* [[13. Juli]]: [[Catherine Breillat]], französische Filmregisseurin<br />
* [[13. Juli]]: [[Ignaz Kirchner]], deutscher Schauspieler<br />
* [[15. Juli]]: [[Richard Franklin]], australischer Filmregisseur († [[2007]])<br />
* [[16. Juli]]: [[Lars Lagerbäck]], schwedischer Fußballtrainer<br />
* [[16. Juli]]: [[Angelica Schwall-Düren]], deutsche Politikerin und MdB<br />
* [[16. Juli]]: [[Pinchas Zukerman]], israelischer Geiger und Dirigent<br />
* [[17. Juli]]: [[Ron Asheton]], US-amerikanischer Musiker († [[2009]])<br />
* [[17. Juli]]: [[Luc Bondy]], Schweizer Theaterregisseur<br />
* [[19. Juli]]: [[Keith Godchaux]], US-amerikanischer Musiker († [[1980]])<br />
* [[19. Juli]]: [[Jobst Hirscht]], deutscher Leichtathlet<br />
* [[19. Juli]]: [[Jürgen Kerth]], deutscher Blues-Gitarrist<br />
* [[20. Juli]]: [[Bernd Konrad]], deutscher Jazzsaxophonist und Komponist<br />
* [[21. Juli]]: [[Yusuf Islam]], britischer Sänger und Songwriter<br />
* [[21. Juli]]: [[Litto Nebbia]], argentinischer Rock- und Tangomusiker<br />
* [[21. Juli]]: [[Christine Perthen]], deutsche Schriftstellerin († [[2004]])<br />
* [[22. Juli]]: [[George W. Casey junior]], US-amerikanischer General der US Army<br />
* [[22. Juli]]: [[Susan E. Hinton]], US-amerikanische Schriftstellerin<br />
* [[22. Juli]]: [[Ana de Palacio]], spanische Außenministerin<br />
* [[22. Juli]]: [[Otto Waalkes]], deutscher Komiker, Cartoonist und Schauspieler<br />
* [[23. Juli]]: [[Wilhelm Dietzel]], deutscher Politiker<br />
* [[23. Juli]]: [[John Hall (Politiker)|John Hall]], US-amerikanischer Politiker<br />
* [[23. Juli]]: [[Thomas Schäuble]], deutscher Politiker<br />
* [[23. Juli]]: [[Ludger Stratmann]], deutscher Kabarettist<br />
* [[25. Juli]]: [[Peggy Fleming]], US-amerikanische Eiskunstläuferin und Olympiasiegerin 1968<br />
* [[27. Juli]]: [[Brunhilde Irber]], deutsche Politikerin und MdB<br />
* [[27. Juli]]: [[Fred Popovici]], rumänischer Komponist<br />
* [[28. Juli]]: [[Herbert Henck]], deutscher Pianist<br />
* [[29. Juli]]: [[Paul Morgan (Ingenieur)|Paul Morgan]], englischer Ingenieur († [[2001]])<br />
* [[30. Juli]]: [[James H. Burnley]], US-amerikanischer Politiker<br />
* [[30. Juli]]: [[Michael Linden]], deutscher Facharzt und Psychotherapeut <br />
* [[30. Juli]]: [[Jean Reno]], französischer Schauspieler<br />
* [[30. Juli]]: [[Gerd Sonnleitner]], Präsident des Deutschen Bauernverbandes<br />
* [[30. Juli]]: [[Julia Tsenova]], bulgarische Komponistin und Pianistin († [[2010]])<br />
<br />
=== August ===<br />
* [[1. August]]: [[Christopher Crowe]], US-amerikanischer Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und Schauspieler<br />
* [[3. August]]: [[Jean-Pierre Raffarin]], französischer Politiker, Premierminister<br />
* [[3. August]]: [[Mirko Kovats]], österreichischer Investor<br />
* [[5. August]]: [[Ray Clemence]], englischer Fußballspieler<br />
* [[6. August]]: [[Mykola Awilow]], ukrainisch-sowjetischer Mehrkämpfer und Olympiasieger<br />
* [[6. August]]: [[Franz Terdenge]], deutscher Jurist und Richter am Bundessozialgericht<br />
* [[7. August]]: [[Wolfgang Haas]], liechtensteinischer Erzbischof<br />
* [[7. August]]: [[Hans-Jürg Fehr]], Schweizer Politiker<br />
* [[7. August]]: [[Walter Schmidt (Leichtathlet)|Walter Schmidt]], deutscher Leichtathlet<br />
* [[8. August]]: [[William M. Daley]], US-amerikanischer Geschäftsmann und Politiker<br />
* [[8. August]]: [[Swetlana Jewgenjewna Sawizkaja|Swetlana Sawizkaja]], russische Kosmonautin<br />
* [[11. August]]: [[Jan Palach]], tschechoslowakischer Student († [[1969]])<br />
* [[12. August]]: [[Sam Neely]], US-amerikanischer Country-Sänger († [[2006]])<br />
* [[13. August]]: [[Kathleen Battle]], US-amerikanische Sopranistin<br />
* [[14. August]]: [[Boris Mironowitsch Pergamenschtschikow|Boris Pergamenschtschikow]], russischer Cellist († [[2004]])<br />
* [[15. August]]: [[Tom Johnston]], US-amerikanischer Rocksänger und -gitarrist<br />
* [[16. August]]: [[Gisela Hilbrecht]], deutsche Politikerin<br />
* [[16. August]]: [[Annemarie Huber-Hotz]], Schweizer Bundeskanzlerin<br />
* [[18. August]]: [[Eleonore Weisgerber]], deutsche Schauspielerin<br />
* [[18. August]]: [[Carsten Bohn]], deutscher Musiker<br />
* [[18. August]]: [[Heiner Pudelko]], deutscher Rocksänger († [[1995]])<br />
* [[19. August]]: [[Robert_Hughes_(Schauspieler)|Robert Hughes]], australischer Schauspieler<br />
* [[20. August]]: [[John Noble]], australischer Schauspieler und Theaterdirektor<br />
* [[20. August]]: [[Robert Plant]], britischer Rockmusiker<br />
* [[20. August]]: [[Bernhard Russi]], Schweizer Schirennläufer, Olympiasieger<br />
* [[20. August]]: [[Barbara Allen Rainey]], US-amerikanische Pilotin und erste Pilotin der US-Streitkräfte († [[1982]])<br />
* [[21. August]]: [[Ezzat Abou Aouf]], ägyptischer Schauspieler, Musiker und Fernsehmoderator<br />
* [[23. August]]: [[Jurij Jechanurow]], ukrainischer Politiker<br />
* [[24. August]]: [[Jean Michel Jarre]], französischer Vertreter der Elektronischen Musik<br />
* [[24. August]]: [[Nana Dschordschadse]], georgische Filmregisseurin<br />
* [[24. August]]: [[Rüdiger Döhler]], deutscher Chirurg<br />
* [[25. August]]: [[Helga Zepp-LaRouche]], deutsche Journalistin und Politikerin<br />
* [[26. August]]: [[Gertrud Gabl]], österreichische Skirennläuferin († [[1976]])<br />
* [[27. August]]: [[Bernhard Hüttenegger]], österreichischer Schriftsteller<br />
* [[29. August]]: [[Jan Graubner]], tschechischer Erzbischof von Olmütz und Metropolit der Kirchenprovinz Mähren<br />
* [[29. August]]: [[Wilfried Loth]], deutscher Historiker und Politikwissenschaftler<br />
* [[30. August]]: [[Lewis Black]], US-amerikanischer Komiker, Schauspieler und Autor<br />
* [[30. August]]: [[Dragoslav Stepanović]], serbischer Fußballtrainer<br />
* [[31. August]]: [[Harald Ertl]], österreichisch-deutscher Formel-1-Rennfahrer († [[1982]])<br />
* [[31. August]]: [[Holger Osieck]], deutscher Fußballtrainer und -funktionär<br />
* [[31. August]]: [[Rudolf Schenker]], deutscher Gitarrist, Songschreiber (Scorpions)<br />
* [[31. August]]: [[Jakob Auer]], österreichischer Politiker<br />
<br />
=== September ===<br />
* [[1. September]]: [[Gail Davies]], US-amerikanische Country-Sängerin und Songschreiberin<br />
* [[2. September]]: [[Manfred Böckl]], deutscher Schriftsteller<br />
* [[2. September]]: [[David J. Stevenson]], neuseeländischer Planetologe<br />
* [[2. September]]: [[Christa McAuliffe]], US-amerikanische Lehrerin und Astronautin († [[1986]])<br />
* [[2. September]]: [[Nate Archibald]], US-amerikanischer Basketballspieler<br />
* [[3. September]]: [[Levy Mwanawasa]], sambischer Staatspräsident 2002–2008 († [[2008]])<br />
* [[4. September]]: [[Heribert Bruchhagen]], Vorstandsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG<br />
* [[4. September]]: [[Antonio Gasperi]], italienischer Komponist und Musikpädagoge<br />
* [[4. September]]: [[Hans Koch (Holzbläser)|Hans Koch]], schweizerischer Holzbläser<br />
* [[5. September]]: [[Benita Ferrero-Waldner]], österreichische Politikerin, EU-Kommissarin<br />
* [[6. September]]: [[Werner Schwärzel]], deutscher Motorradrennfahrer<br />
* [[6. September]]: [[Claydes Charles Smith]], US-amerikanischer Gitarrist<br />
* [[8. September]]: [[Jean-Pierre Monseré]], belgischer Radrennfahrer († [[1971]])<br />
* [[10. September]]: [[Bob Lanier]], US-amerikanischer Basketballspieler<br />
* [[10. September]]: [[Francisco Zapata Bello]], venezolanischer Komponist<br />
* [[10. September]]: [[Charles Simonyi]], ungarisch-US-amerikanischer Informatiker, Astronaut<br />
* [[11. September]]: [[Maria Eichhorn (Politikerin)|Maria Eichhorn]], deutsche Politikerin und MdB<br />
* [[11. September]]: [[Frauke Tengler]], deutsche Politikerin<br />
* [[12. September]]: [[Steve Turré]], US-amerikanischer Musiker<br />
* [[12. September]]: [[Ulrich Leykam]], deutscher Musiker<br />
* [[14. September]]: [[Robert Taylor (Leichtathlet)|Robert Taylor]], US-amerikanischer Leichtathlet und Olympiasieger<br />
* [[16. September]]: [[Kenney Jones]], britischer Musiker<br />
* [[17. September]]: [[Jürgen Schön (Politiker)|Jürgen Schön]], deutscher Politiker<br />
* [[17. September]]: [[John Ritter]], US-amerikanischer Film-Schauspieler († [[2003]])<br />
* [[19. September]]: [[Jeremy Irons]], britischer Schauspieler<br />
* [[19. September]]: [[Julius Sang]], kenianischer Leichtathlet und Olympiasieger († [[2004]])<br />
* [[19. September]]: [[Serge Adda]], Präsident des französischen Fernsehsenders TV5 († [[2004]])<br />
* [[19. September]]: [[Gerhard Köpf]], deutscher Schriftsteller<br />
* [[20. September]]: [[Adrian Piper]], US-amerikanische Konzeptkünstlerin <br />
* [[21. September]]: [[Herbert Wagner (Politiker)|Herbert Wagner]], deutscher Kommunalpolitiker<br />
* [[23. September]]: [[Vera Nikolić]], serbische Leichtathletin<br />
* [[25. September]]: [[Bill Pierce]], US-amerikanischer Jazz-Saxophonist<br />
* [[26. September]]: [[Hans-Heinrich Jordan]], deutscher Politiker und MdB<br />
* [[26. September]]: [[Vladimír Remek]], tschechischer Astronaut und Politiker<br />
* [[26. September]]: [[Erwin Waldschütz]], österreichischer Philosoph († [[1995]])<br />
* [[27. September]]: [[Tom Braidwood]], kanadischer Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent<br />
* [[28. September]]: [[Franz-Karl Effenberg]], österreichischer Politiker († [[2005]])<br />
* [[29. September]]: [[Theo Jörgensmann]], deutscher Jazz-Klarinettist<br />
* [[29. September]]: [[Mark Farner]], US-amerikanischer Gitarrist und Songschreiber<br />
<br />
=== Oktober ===<br />
* [[2. Oktober]]: [[Avery Brooks]], US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur<br />
* [[2. Oktober]]: [[Siim Kallas]], Vizepräsident der Europäischen Kommission<br />
* [[2. Oktober]]: [[Persis Khambatta]], indisches Model und Schauspielerin († [[1998]])<br />
* [[2. Oktober]]: [[Chris LeDoux]], US-amerikanischer Country-Sänger und professioneller Rodeo-Reiter († [[2005]])<br />
* [[2. Oktober]]: [[Anna Mitgutsch]], österreichische Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin<br />
* [[2. Oktober]]: [[Jochen Sachse]], deutscher Leichtathlet<br />
* [[3. Oktober]]: [[Gisela Schneeberger]], deutsche Kabarettistin und Schauspielerin<br />
* [[4. Oktober]]: [[Duke Robillard]], US-amerikanischer Bluessänger und -gitarrist<br />
* [[5. Oktober]]: [[Bianca (Sängerin)|Bianca]], deutsche Sängerin und Komponistin<br />
* [[6. Oktober]]: [[Gerry Adams]], nordirischer Politiker<br />
* [[6. Oktober]]: [[Glenn Branca]], US-amerikanischer Avantgarde-Komponist<br />
* [[6. Oktober]]: [[Dorothea Parton]], österreichische Schauspielerin<br />
* [[8. Oktober]]: [[Jon Ekerold]], südafrikanischer Motorradrennfahrer<br />
* [[8. Oktober]]: [[Gottfried Helnwein]], österreichisch-irischer Künstler<br />
* [[8. Oktober]]: [[Claude Jade]], französische Schauspielerin († [[2006]])<br />
* [[8. Oktober]]: [[Johnny Ramone]], US-amerikanischer Gitarrist und Gründungsmitglied der Ramones († [[2004]])<br />
* [[8. Oktober]]: [[Winston Baldwin Spencer]], antiguanischer Politiker<br />
* [[8. Oktober]]: [[Bernhard Uhde]], katholischer Theologe und Universitätsprofessor<br />
* [[9. Oktober]]: [[Elisabeth Bleyleben-Koren]], österreichische Bankdirektorin<br />
* [[9. Oktober]]: [[Jackson Browne]], US-amerikanischer Rockmusiker<br />
* [[9. Oktober]]: [[Ciarán Carson]], nordirischer Schriftsteller<br />
* [[10. Oktober]]: [[John Bundrick]], britischer Keyboarder, Pianist und Organist<br />
* [[10. Oktober]]: [[Juan Falú]], argentinischer Gitarrist<br />
* [[10. Oktober]]: [[Séverine]], französische Schlagersängerin<br />
* [[10. Oktober]]: [[Roger B. Wilson]], US-amerikanischer Politiker<br />
* [[11. Oktober]]: [[Dietrich Murswiek]], deutscher Rechtswissenschaftler <br />
* [[11. Oktober]]: [[Peter Turkson]], Erzbischof von Cape Coast und Kardinal der römisch-katholischen Kirche<br />
* [[12. Oktober]]: [[Fritz Behrens]], deutscher Politiker und Innenminister von Nordrhein-Westfalen<br />
* [[12. Oktober]]: [[Rick Parfitt]], Sänger und Gitarrist<br />
* [[13. Oktober]]: [[Nusrat Fateh Ali Khan]], pakistanischer Musiker († [[1997]])<br />
* [[15. Oktober]]: [[Chris de Burgh]], irischer Sänger<br />
* [[16. Oktober]]: [[Jack Dalrymple]], US-amerikanischer Politiker<br />
* [[16. Oktober]]: [[Hema Malini]], indische Filmschauspielerin<br />
* [[16. Oktober]]: [[Karen Wetterhahn]], US-amerikanische Chemikerin († [[1997]])<br />
* [[17. Oktober]]: [[Lutz Dammbeck]], deutscher Maler, Grafiker und Filmemacher<br />
* [[17. Oktober]]: [[Margot Kidder]], kanadische Schauspielerin<br />
* [[18. Oktober]]: [[Keith Knudson]], US-amerikanischer Schlagzeuger († [[2005]])<br />
* [[18. Oktober]]: [[Michael Weisser]], deutschsprachiger Medienkünstler und Science-Fiction-Autor<br />
* [[19. Oktober]]: [[Patrick Simmons]], US-amerikanischer Rocksänger und -gitarrist<br />
* [[19. Oktober]]: [[Pit Weyrich]], deutscher Fernsehmoderator und Fernsehregisseur<br />
* [[20. Oktober]]: [[Helmut Achatz]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[22. Oktober]]: [[Joachim Günther (Politiker)|Joachim Günther]], deutscher Politiker<br />
* [[23. Oktober]]: [[Gerd Niebaum]], deutscher Fußballfunktionär<br />
* [[24. Oktober]]: [[Barry Ryan]], britischer Sänger<br />
* [[25. Oktober]]: [[Dave Cowens]], US-amerikanischer Basketballspieler<br />
* [[25. Oktober]]: [[Werner Fuchs (Fußballtrainer)|Werner Fuchs]], deutscher Fußballspieler und -trainer († [[1999]])<br />
* [[28. Oktober]]: [[Telma Hopkins]], US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin<br />
* [[28. Oktober]]: [[Ingrid Pankraz]], deutsche Politikerin<br />
* [[29. Oktober]]: [[Rita Pawelski]], deutsche Politikerin<br />
* [[29. Oktober]]: [[Kate Jackson]], US-amerikanische Schauspielerin<br />
* [[29. Oktober]]: [[Felix Kulow]], kirgisischer Politiker<br />
* [[31. Oktober]]: [[Asfa-Wossen Asserate]], äthiopischer Unternehmensberater und Autor<br />
<br />
=== November ===<br />
* [[1. November]]: [[Hans Aabech]], dänischer Fußballspieler<br />
* [[1. November]]: [[Nicholas Thomas Wright]], anglikanischer Bischof von Durham<br />
* [[1. November]]: [[Werner Holz]], deutscher Maler († [[1991]])<br />
* [[1. November]]: [[Eddy Stibbe]], niederländischer Vielseitigkeitsreiter<br />
* [[1. November]]: [[Calvin Russell]], US-amerikanischer Musiker, Vertreter des Roots Rock<br />
* [[2. November]]: [[Leonid Levin]], russischer Informatiker<br />
* [[3. November]]: [[Malcolm Dedman]], englischer Komponist<br />
* [[3. November]]: [[Helmut Koinigg]], österreichischer Rennfahrer († [[1974]])<br />
* [[3. November]]: [[Lulu (Sängerin)|Lulu]], schottische Popsängerin<br />
* [[4. November]]: [[Erich Wolfgang Skwara]], österreichischer Literaturwissenschaftler und Schriftsteller<br />
* [[4. November]]: [[Amadou Toumani Touré]], Präsident von Mali<br />
* [[5. November]]: [[Peter Hammill]], britischer Komponist, Songwriter und Musiker<br />
* [[5. November]]: [[Heide Rühle]], deutsche Politikerin und MdEP<br />
* [[5. November]]: [[William D. Phillips]], US-amerikanischer Physiker<br />
* [[6. November]]: [[George Young (Rockmusiker)|George Young]], australischer Rockmusiker und Musikproduzent<br />
* [[6. November]]: [[Christoph Bayer]], deutscher Politiker und MdL<br />
* [[6. November]]: [[Glenn Frey]], US-amerikanischer Rockmusiker<br />
* [[6. November]]: [[Robert Hübner]], deutscher Schachspieler<br />
* [[9. November]]: [[Bille August]], dänischer Film- und Fernsehregisseur<br />
* [[9. November]]: [[Luiz Felipe Scolari]], brasilianischer Fußballtrainer<br />
* [[9. November]]: [[Sharon Stouder]], US-amerikanische Schwimmerin<br />
* [[10. November]]: [[Hugh Moffatt]], US-amerikanischer Country-Sänger und Songwriter<br />
* [[11. November]]: [[Chester Thompson]], US-amerikanischer Schlagzeuger<br />
* [[11. November]]: [[Wolfgang Schmid (Musiker)|Wolfgang Schmid]], deutscher Bassgitarrist, Komponist und Produzent<br />
* [[12. November]]: [[Egon Schmitt]], deutscher Fußballspieler<br />
* [[14. November]]: [[Hartwig Fischer]], deutscher Politiker<br />
* [[14. November]]: [[Charles Mountbatten-Windsor, Prince of Wales]], Thronfolger des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland<br />
* [[15. November]]: [[Georg Ringsgwandl]], deutscher Kardiologe, Kabarettist und Liedermacher<br />
* [[15. November]]: [[Maria Bill]], Schweizer-österreichische Schauspielerin<br />
* [[16. November]]: [[Birgitta Arens]], deutsche Schriftstellerin<br />
* [[16. November]]: [[Oliver Shanti]], deutscher Musiker<br />
* [[16. November]]: [[Norbert Lammert]], deutscher Politiker, Bundestagspräsident<br />
* [[16. November]]: [[Robert John Lange]], Musikproduzent<br />
* [[16. November]]: [[Chi Coltrane]], US-amerikanische Rockmusikerin, Sängerin und Songschreiberin<br />
* [[16. November]]: [[Jimmy Young (Boxer)|Jimmy Young]], US-amerikanischer Boxer († [[2005]])<br />
* [[17. November]]: [[Howard Dean]], US-amerikanischer Politiker<br />
* [[18. November]]: [[Ana Mendieta]], US-amerikanische Performancekünstlerin<br />
* [[18. November]]: [[Manfred Morgan]], deutscher Schlagersänger, Komponist, Texter und Gitarrist<br />
* [[20. November]]: [[Barbara Hendricks (Sängerin)|Barbara Hendricks]], schwedische Sopranistin<br />
* [[20. November]]: [[Gunnar Nilsson]], schwedischer Formel-1-Rennfahrer († [[1978]])<br />
* [[20. November]]: [[John R. Bolton]], US-amerikanischer Politiker und Diplomat<br />
* [[21. November]]: [[Werner Lorant]], deutscher Fußballspieler und aktuell Fußballtrainer<br />
* [[21. November]]: [[Alphonse Mouzon]], US-amerikanischer Schlagzeuger, Komponist und Produzent<br />
* [[22. November]]: [[Claude Ponti]], französischer Kinderbuch-Illustrator und Schriftsteller<br />
* [[23. November]]: [[Gabriele Seyfert]], deutsche Eiskunstläuferin, Weltmeisterin<br />
* [[23. November]]: [[Reiner Calmund]], Fernsehmoderator<br />
* [[24. November]]: [[Christoph Bergner]], deutscher Politiker<br />
* [[24. November]]: [[Spider Robinson]], US-amerikanischer Science-Fiction-Autor<br />
* [[25. November]]: [[Catana Pérez de Cuello]], dominikanische Pianistin und Musikpädagogin<br />
* [[26. November]]: [[Elizabeth Blackburn|Elizabeth „Liz“ H. Blackburn]], australisch-US-amerikanische Molekularbiologin<br />
* [[26. November]]: [[Krešimir Ćosić]], kroatischer Basketballspieler († [[1995]])<br />
* [[26. November]]: [[Egon Müller (Motorsportler)|Egon Müller]], deutscher Bahnsportler<br />
* [[26. November]]: [[Dennis Ross]], US-amerikanischer Diplomat<br />
* [[27. November]]: [[Heide Schmidt]], österreichische Politikerin<br />
* [[28. November]]: [[Agnieszka Holland]], polnische Filmregisseurin<br />
* [[28. November]]: [[Mariana Nicolesco]], rumänische Sopranistin<br />
* [[29. November]]: [[Jörg Wontorra]], deutscher Fernsehmoderator und Fernsehproduzent<br />
* [[29. November]]: [[Ulrich Maurer (Politiker)|Ulrich Maurer]], deutscher Politiker<br />
<br />
=== Dezember ===<br />
* [[1. Dezember]]: [[Luciano Re Cecconi]], italienischer Fußballspieler († [[1977]])<br />
* [[1. Dezember]]: [[Guy Tunmer]], südafrikanischer Autorennfahrer († [[1999]])<br />
* [[2. Dezember]]: [[Christine Westermann]], deutsche Fernseh- und Radiomoderatorin<br />
* [[2. Dezember]]: [[Gabriele Weingartner]], deutsche Schriftstellerin<br />
* [[2. Dezember]]: [[Gebhard Fürst]], deutscher katholischer Bischof<br />
* [[2. Dezember]]: [[Reinhard Höppner]], deutscher Politiker<br />
* [[2. Dezember]]: [[Antonín Panenka]], tschechoslowakischer Fußballspieler<br />
* [[2. Dezember]]: [[T. C. Boyle]], US-amerikanischen Schriftsteller<br />
* [[3. Dezember]]: [[Ozzy Osbourne]], britischer Rockmusiker<br />
* [[4. Dezember]]: [[Jim Hiscott]], kanadischer Komponist und Akkordeonist<br />
* [[5. Dezember]]: [[Ernst Schwanhold]], deutscher Politiker<br />
* [[5. Dezember]]: [[Ernst Kausen]], deutscher Mathematiker und Sprachwissenschaftler<br />
* [[6. Dezember]]: [[Marius Müller-Westernhagen]], deutscher Musiker und Schauspieler<br />
* [[6. Dezember]]: [[Harvie Swartz]], US-amerikanischer Jazzbassist<br />
* [[7. Dezember]]: [[Gertrud Leutenegger]], Schweizer Schriftstellerin<br />
* [[9. Dezember]]: [[Gioconda Belli]], lateinamerikanische Schriftstellerin<br />
* [[10. Dezember]]: [[Abu Abbas]], Gründer und Führer der Palästinensischen Befreiungsfront (PLF) († [[2004]])<br />
* [[10. Dezember]]: [[Richard Francis-Bruce]], australischer Cutter<br />
* [[11. Dezember]]: [[Víctor Víctor]], dominikanischer Merenguesänger und Komponist <br />
* [[12. Dezember]]: [[Roelof Wunderink]], niederländischer Autorennfahrer<br />
* [[13. Dezember]]: [[Jeff Baxter|Jeff "Skunk" Baxter]], US-amerikanischer Rockgitarrist und Dobrospieler<br />
* [[13. Dezember]]: [[Ted Nugent]], US-amerikanischer Rockmusiker<br />
* [[13. Dezember]]: [[Lillian Board]], britische Sportlerin († [[1970]])<br />
* [[14. Dezember]]: [[Kim Beazley|Kim Christian Beazley]], australischer Politiker<br />
* [[14. Dezember]]: [[Michel Abrass]], syrischer Erzbischof<br />
* [[14. Dezember]]: [[Boudewijn Büch]], niederländischer Schriftsteller und Publizist († [[2002]])<br />
* [[14. Dezember]]: [[Marianne Fritz]], österreichische Schriftstellerin<br />
* [[15. Dezember]]: [[Cassandra Harris]], australische Filmschauspielerin († [[1991]])<br />
* [[16. Dezember]]: [[Pat Quinn (Politiker)|Pat Quinn]], US-amerikanischer Politiker<br />
* [[17. Dezember]]: [[René C. Jäggi]], Schweizer Unternehmer und Sportmanager<br />
* [[18. Dezember]]: [[Angela Sommer-Bodenburg]], deutsche Kinderbuchautorin<br />
* [[18. Dezember]]: [[Edmund Emil Kemper]], US-amerikanischer Serienmörder<br />
* [[18. Dezember]]: [[Liliane Saint-Pierre]], belgische Sängerin<br />
* [[19. Dezember]]: [[Peter Welnhofer]], deutscher Politiker<br />
* [[20. Dezember]]: [[Ronald M. Hahn]], deutscher Autor und Übersetzer<br />
* [[20. Dezember]]: [[Beatrice Richter]], deutsche Schauspielerin<br />
* [[20. Dezember]]: [[Giuliana Sgrena]], italienische Journalistin<br />
* [[20. Dezember]]: [[Mitsuko Uchida]], japanische Pianistin<br />
* [[20. Dezember]]: [[Stevie Wright]], australischer Rockmusiker, Sänger<br />
* [[21. Dezember]]: [[Willi Resetarits]], österreichischer Kabarettist und Menschenrechtsaktivist<br />
* [[21. Dezember]]: [[Samuel L. Jackson]], US-amerikanischer Schauspieler<br />
* [[23. Dezember]]: [[Jack Ham]], US-amerikanischer American-Football-Spieler<br />
* [[24. Dezember]]: [[Edwige Fenech]], italienische Filmschauspielerin<br />
* [[24. Dezember]]: [[Frank Jürgen Krüger|Frank Jürgen „Eff Jott“ Krüger]], deutscher Rockmusiker († [[2007]])<br />
* [[25. Dezember]]: [[Noël Mamère]], französischer Politiker<br />
* [[25. Dezember]]: [[Barbara Mandrell]], US-amerikanische Country-Sängerin<br />
* [[26. Dezember]]: [[Carlos Álvarez (Politiker)|Carlos Álvarez]], argentinischer Politiker<br />
* [[26. Dezember]]: [[Heinz Werner Kraehkamp]], deutscher Schauspieler<br />
* [[27. Dezember]]: [[Joachim Poß]], deutscher Politiker und MdB<br />
* [[27. Dezember]]: [[Gérard Depardieu]], französischer Schauspieler<br />
* [[29. Dezember]]: [[Michael White (Psychotherapeut)|Michael White]], australischer Psychotherapeut<br />
* [[30. Dezember]]: [[Horace Engdahl]], schwedischer Literaturwissenschaftler<br />
* [[31. Dezember]]: [[Donna Summer]], US-amerikanische Sängerin<br />
* [[31. Dezember]]: [[Joe Dallesandro]], US-amerikanischer Schauspieler<br />
<br />
=== Tag unbekannt ===<br />
* [[Edward Allen]], US-amerikanischer Autor<br />
* [[Adalberto Álvarez|Adalberto Cecilio Álvarez Zayas]], kubanischer Pianist, Arrangeur und Bandleiter<br />
* [[John M. Armleder]], schweizer Konzeptkünstler<br />
* [[Wolfgang Baumgratz]], deutscher Organist und Musikpädagoge<br />
* [[Misha Bolourie]], deutsch-aserbaidschanischer Aktionskünstler, Maler und Lyriker<br />
* [[Klaus Bötig]], deutscher Reiseschriftsteller<br />
* [[William DeVaughn]], US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Gitarrist<br />
* [[Pam Ferris]], US-amerikanische Schauspielerin<br />
* [[Dick Gaughan|Richard Peter "Dick" Gaughan]], schottischer Folksänger<br />
* [[Daniel Grosgurin]], schweizerischer Cellist<br />
* [[Manfred Günther (Sozialpädagoge)|Manfred Günther]], deutscher Schulpsychologe und Sozialarbeitswissenschaftler<br />
* [[Maureen Hunter (Dramatikerin)|Maureen Hunter]], kanadische Schriftstellerin<br />
* [[Jiang Jufeng]], chinesischer Politiker<br />
* [[David Lindley]], US-amerikanischer Multiinstrumentalist und Sänger<br />
* [[Sam Llewellyn]], britischer Schriftsteller<br />
* [[Helge Loytved]], deutscher Jurist<br />
* [[Leo Maasburg]], österreichischer Geistlicher<br />
* [[Meja Mwangi]], kenianischer Schriftsteller<br />
* [[Jacques Ogg]], niederländischer Cembalist und Hammerklavierspieler<br />
* [[Tiran Porter]], US-amerikanischer Sänger und Bassist<br />
* [[Gwyn Pritchard]], britischer Cellist und Komponist<br />
* [[Daud Rafiqpoor]], afghanischer Geograph<br />
* [[Frank Retzel]], Komponist<br />
* [[Fariborz Sahba]], iranisch-kanadischer Architekt<br />
* [[Karen Arajewitsch Swassjan]], armenischer Philosoph, Literaturwissenschaftler, Kulturhistoriker und Anthroposoph<br />
* [[Carole Terry|Carole Ruth Terry]], US-amerikanische Organistin, Cembalistin und Musikpädagogin<br />
* [[Onno Tunç]], türkischer Musiker, Komponist und Arrangeur († [[1996]])<br />
* [[Raphael Weidlich]], deutscher Soloflötist<br />
* [[Gerhard Weinberger]], deutscher Organist und Professor<br />
* [[Frank Weymann]], deutscher Schriftsteller († [[1997]])<br />
* [[Regine Albrecht]], deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin <br />
* [[Rita Engelmann]], deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin<br />
* [[Gudo Hoegel]], deutscher Schauspieler und Synchronsprecher<br />
<br />
== [[:Kategorie:Gestorben 1948|Gestorben]] ==<br />
=== Januar ===<br />
* [[1. Januar]]: [[Hermann Zilcher]], deutscher Komponist (* [[1881]])<br />
* [[1. Januar]]: [[Ossi Oswalda]], deutsche Schauspielerin der Stummfilm- und frühen Tonfilm-Zeit (* [[1899]])<br />
* [[2. Januar]]: [[Vicente Garcia H. Fernández]], chilenischer Lyriker (*[[1893]])<br />
* [[8. Januar]]: [[Rudolf Noack]], deutscher Fußballspieler (* [[1913]])<br />
* [[8. Januar]]: [[Richard Tauber]], österreichischer Opernsänger (* [[1891]])<br />
* [[8. Januar]]: [[Kurt Schwitters]], deutscher Maler (* [[1887]])<br />
* [[14. Januar]]: [[Isaac Schreyer]], österreichischer Schriftsteller und Übersetzer (* [[1890]])<br />
* [[15. Januar]]: [[Henri-Alexandre Deslandres]], französischer Astronom (* [[1853]])<br />
* [[21. Januar]]: [[Ermanno Wolf-Ferrari]], italienischer Komponist (* [[1876]])<br />
* [[24. Januar]]: [[Arthur Liebehenschel]], deutscher Nationalsozialist (* [[1901]])<br />
* [[24. Januar]]: [[Maria Mandl]], Wächterin im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau (* [[1912]])<br />
* [[26. Januar]]: [[Heinrich Sohnrey]], deutscher Volksschriftsteller und Publizist (* [[1859]])<br />
* [[26. Januar]]: [[Thomas Theodor Heine]], Maler, Zeichner und Satiriker (* [[1867]])<br />
* [[29. Januar]]: [[Aimone Herzog von Spoleto]], 4. Herzog von Aosta und Herzog von Spoleto (* [[1900]])<br />
* [[29. Januar]]: [[Ludwig Schaschek]], österreichischer Kameramann (* [[1888]])<br />
* [[30. Januar]]: [[Mahatma Gandhi]], indischer Politiker (* [[1869]])<br />
* [[30. Januar]]: [[Orville Wright]], US-amerikanischer Flugpionier und Flugzeugbauer (* [[1871]])<br />
<br />
=== Februar ===<br />
* [[2. Februar]]: [[Bevil Rudd]], südafrikanischer Leichtathlet und Olympiasieger (* [[1894]])<br />
* [[3. Februar]]: [[Franz Xaver Müller]], österreichischer Geistlicher und Musiker (* [[1870]])<br />
* [[5. Februar]]: [[Johannes Blaskowitz]], deutscher Generaloberst (* [[1883]])<br />
* [[8. Februar]]: [[Samuel Prescott Bush]], US-amerikanischer Industrieller (* [[1863]])<br />
* [[9. Februar]]: [[Karl Valentin]], bayerischer Komiker, Kabarettist, Autor und Filmproduzent (* [[1882]])<br />
* [[10. Februar]]: [[Stephen Morehouse Avery]], US-amerikanischer Drehbuchautor (* [[1893]])<br />
* [[10. Februar]]: [[Egon Schweidler]], österreichischer Physiker (* [[1873]])<br />
* [[11. Februar]]: [[Sergei Michailowitsch Eisenstein]], sowjetischer Regisseur (* [[1898]])<br />
* [[14. Februar]]: [[Conrad Gröber]], deutscher Bischof (* [[1872]])<br />
* [[16. Februar]]: [[Irmfried Eberl]], medizinischer Leiter mehrerer „Euthanasie“-Anstalten (* [[1910]])<br />
* [[16. Februar]]: [[Gennaro Granito Pignatelli di Belmonte]], Kardinal der römisch-katholischen Kirche (* [[1851]])<br />
* [[17. Februar]]: [[John M. Robsion]], US-amerikanischer Politiker (* [[1873]])<br />
* [[20. Februar]]: [[Bertha Diener]] (Pseudonym: Sir Galahad), österreichische Schriftstellerin (* [[1874]])<br />
* [[20. Februar]]: [[Robert P. Lamont]], US-amerikanischer Politiker (* [[1867]])<br />
* [[23. Februar]]: [[Arthur Grimm (Maler)|Arthur Grimm]], deutscher Maler (* [[1883]])<br />
* [[24. Februar]]: [[Franz Stock]], deutscher katholischer Priester (* [[1904]])<br />
* [[25. Februar]]: [[Juan Esteban Montero Rodríguez]], chilenischer Politiker (* [[1879]])<br />
* [[26. Februar]]: [[Marion Ashmore]], US-amerikanischer American-Football-Spieler (* [[1899]])<br />
<br />
=== März ===<br />
* [[2. März]]: [[Adam Scharrer]], deutscher Schriftsteller (* [[1889]])<br />
* [[4. März]]: [[Elsa Brändström]], schwedische Philanthropin (* [[1888]])<br />
* [[4. März]]: [[Antonin Artaud]], französischer Schauspieler, Dramatiker, Regisseur, Dichter und Theater-Theoretiker (* [[1896]])<br />
* [[10. März]]: [[Jan Masaryk]], tschechischer Politiker (* [[1886]])<br />
* [[17. März]]: [[Karel Anděl]], tschechischer Selenograph und Mitbegründer der Tschechischen astronomischen Gesellschaft (* [[1884]])<br />
* [[21. März]]: [[Felix Linnemann]], 4. Präsident des DFB (* [[1882]])<br />
* [[23. März]]: [[Nikolai Alexandrowitsch Berdjajew]], russischer Philosoph (* [[1874]])<br />
* [[23. März]]: [[George Milne, 1. Baron Milne]], britischer Feldmarschall und Chef des Imperialen Generalstabes (* [[1866]])<br />
* [[24. März]]: [[Konstantin Nikolajewitsch Igumnow]], russischer Komponist und Klaviervirtuose (* [[1873]])<br />
* [[25. März]]: [[Warren Hymer]], amerikanischer Schauspieler (* [[1906]])<br />
* [[28. März]]: [[John Duncan MacLean]], kanadischer Politiker (* [[1873]])<br />
* [[31. März]]: [[Egon Erwin Kisch]], Prager Journalist (* [[1885]])<br />
<br />
=== April ===<br />
* [[2. April]]: [[Sabahattin Ali]], türkischer Schriftsteller und Lehrer (* [[1906]])<br />
* [[3. April]]: [[Jakob Haringer]], deutscher Schriftsteller (* [[1898]])<br />
* [[5. April]]: [[Abby Aldrich Rockefeller]], US-amerikanische Mäzenin und Mitbegründerin des Museum of Modern Art (* [[1874]])<br />
* [[10. April]]: [[Wilhelm Külz]], deutscher Politiker (* [[1875]])<br />
* [[10. April]]: [[Robert L. Williams]], US-amerikanischer Politiker (* [[1868]])<br />
* [[14. April]]: [[Gerhard Anschütz]], deutscher Staatsrechtler (* [[1867]])<br />
* [[16. April]]: [[Juozas Gruodis]], litauischer Komponist und Musikpädagoge (* [[1884]])<br />
* [[18. April]]: [[Erich Metzeltin]], deutscher Eisenbahn-Ingenieur (* [[1871]])<br />
* [[20. April]]: [[Avedis Aharonian]], armenischer Politiker, Revolutionär und Schriftsteller (* [[1866]])<br />
* [[21. April]]: [[Aldo Leopold]], US-amerikanischer Forstwissenschaftler und Ökologe (* [[1887]])<br />
* [[22. April]]: [[Ili Kronstein]], österreichische Malerin (* [[1897]])<br />
* [[24. April]]: [[Manuel María Ponce]], mexikanischer Komponist (* [[1882]])<br />
* [[28. April]]: [[Walter Krause (Fußballspieler, 1896)|Walter Krause]], deutscher Fußballnationalspieler (* [[1896]])<br />
* [[30. April]]: [[Hubert Knackfuß]], deutscher Bauforscher und Archäologe (* [[1866]])<br />
<br />
=== Mai ===<br />
* [[9. Mai]]: [[Paul Hunder]], deutscher Fußballspieler (* [[1884]])<br />
* [[14. Mai]]: [[John H. Overton]], US-amerikanischer Politiker (* [[1875]])<br />
* [[20. Mai]]: [[Bogumił Šwjela]], sorbischer Geistlicher, Sprachforscher und Publizist (* [[1873]])<br />
* [[16. Mai]]: [[Ralph Hepburn]], US-amerikanischer Motorrad- und Automobilrennfahrer (* [[1896]])<br />
* [[21. Mai]]: [[Artur Dinter]], deutscher Schriftsteller und NS-Politiker (* [[1876]])<br />
* [[24. Mai]]: [[Jacques Feyder]], französisch-belgischer Filmregisseur (* [[1888]])<br />
* [[25. Mai]]: [[Theo Morell]], deutscher NS-Arzt (* [[1886]])<br />
* [[25. Mai]]: [[Sidney Preston Osborn]], US-amerikanischer Politiker (* [[1884]])<br />
* [[29. Mai]]: [[May Whitty|Dame May Whitty]], britische Schauspielerin (* [[1865]])<br />
<br />
=== Juni ===<br />
* [[1. Juni]]: [[Sonny Boy Williamson I.]], US-amerikanischer Bluesmusiker und Mundharmonikaspieler (* [[1914]])<br />
* [[2. Juni]]: [[Viktor Brack]], deutscher Kriegsverbrecher (* [[1904]])<br />
* [[2. Juni]]: [[Karl Brandt (Arzt)|Karl Brandt]], Mediziner und Leibarzt von [[Adolf Hitler]] (* [[1904]])<br />
* [[2. Juni]]: [[Wolfram Sievers]], Reichsgeschäftsführer (* [[1905]])<br />
* [[4. Juni]]: [[Albrecht Graf zu Stolberg-Wernigerode]], deutscher Politiker und Reichstagsabgeordneter (* [[1886]])<br />
* [[5. Juni]]: [[Glen Edwards]], US-amerikanischer Testpilot (* [[1918]])<br />
* [[6. Juni]]: [[Aron Freimann]], deutsch-jüdischer Historiker (* [[1871]])<br />
* [[9. Juni]]: [[Maria Belpaire]], flämische Schriftstellerin (* [[1853]])<br />
* [[11. Juni]]: [[Hugh Dorsey]], amerik. Politiker, Gouverneur von Georgia (* [[1871]])<br />
* [[14. Juni]]: [[Ernst Henrik Ellberg]], schwedischer Komponist (* [[1868]])<br />
* [[16. Juni]]: [[Louis Brillouin]], französischer Physiker (* [[1854]])<br />
* [[16. Juni]]: [[Rufus M. Jones|Rufus Matthew Jones]], amerikanischer Autor, College-Professor, Mystiker, Philosoph und [[Quäker]] (* [[1863]])<br />
* [[20. Juni]]: [[George Frederick Boyle]], australischer Komponist (* [[1886]])<br />
* [[27. Juni]]: [[Wilhelm Sauter]], deutscher Maler (* [[1896]])<br />
* [[30. Juni]]: [[Morris Fuller Benton]], US-amerikanischer Ingenieur und Schriftentwerfer (* [[1872]])<br />
* [[30. Juni]]: [[Achille Varzi]], italienischer Rennfahrer (* [[1904]])<br />
<br />
=== Juli ===<br />
* [[1. Juli]]: [[Omobono Tenni]], italienischer Motorradrennfahrer (* [[1905]])<br />
* [[1. Juli]]: [[Paolo Salman]], syrischer Erzbischof in Jordanien (* [[1932]])<br />
* [[5. Juli]]: [[Georges Bernanos]], französischer Schriftsteller (* [[1888]])<br />
* [[8. Juli]]: [[Bruno H. Bürgel]], deutscher Astronom, Schriftsteller und Wissenschaftspublizist (* [[1875]])<br />
* [[11. Juli]]: [[Gerhard Kittel]], deutscher evangelischer Theologe (* [[1888]])<br />
* [[15. Juli]]: [[John Pershing]], US-amerikanischer Soldat und General (* [[1860]])<br />
* [[21. Juli]]: [[David Wark Griffith|D. W. Griffith]], US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent (* [[1875]])<br />
* [[21. Juli]]: [[Arshile Gorky]], US-amerikanischer Maler (* [[1904]])<br />
* [[27. Juli]]: [[Woolf Barnato]], britischer Finanzier-, Autorennfahrer- und Cricketspieler<br />
* [[29. Juli]]: [[Ruth Closius]], deutsche Aufseherin der SS im Konzentrationslager Ravensbrück (* [[1920]])<br />
<br />
=== August ===<br />
* [[3. August]]: [[Lorenz Bock]], deutscher Jurist und Politiker (* [[1883]])<br />
* [[4. August]]: [[Mileva Marić|Mileva Einstein-Marić]], serbische Mathematikerin (* [[1875]])<br />
* [[16. August]]: [[Babe Ruth]], amerikanischer Baseballspieler (* [[1895]])<br />
* [[19. August]]: [[Frederick Philip Grove]], deutscher und kanadischer Schriftsteller und Übersetzer (* [[1879]])<br />
* [[22. August]]: [[Adolf Behne]], Architekt, Kunstpolitiker und Wissenschaftler (* [[1885]])<br />
* [[25. August]]: [[Hermann Gieseler]], Gewerkschaftsfunktionär (* [[1889]])<br />
* [[27. August]]: [[Oscar Lorenzo Fernández]], brasilianischer Komponist (* [[1897]])<br />
* [[27. August]]: [[Charles Evans Hughes]], US-amerikanischer Politiker und Jurist (* [[1862]])<br />
* [[28. August]]: [[James M. Slattery]], US-amerikanischer Politiker (* [[1878]])<br />
* [[30. August]]: [[Alice Salomon]], deutsche Frauenrechtlerin (* [[1872]])<br />
* [[31. August]]: [[Janus Djurhuus]], färöische Dichter (* [[1881]])<br />
* [[31. August]]: [[Andrei Alexandrowitsch Schdanow|Andrei Schdanow]], sowjetischer Politiker (* [[1896]])<br />
<br />
=== September ===<br />
* [[1. September]]: [[Thomas Parnell]], Professor für Physik an der Universität Queensland (* [[1881]])<br />
* [[3. September]]: [[Edvard Beneš]], tschechischer Politiker (* [[1884]])<br />
* [[6. September]]: [[Richard C. Tolman|Richard Chace Tolman]], US-amerikanischer Physiker ([[1881]])<br />
* [[8. September]]: [[Georg Schmückle]], deutscher Schriftsteller (* [[1880]])<br />
* [[10. September]]: [[Ferdinand I. (Bulgarien)|Ferdinand I.]], Zar von Bulgarien (* [[1861]])<br />
* [[13. September]]: [[Paul Wegener]], deutscher Schauspieler (* [[1874]])<br />
* [[14. September]]: [[Vernon Dalhart]], US-amerikanischer Sänger und Country-Musiker (* [[1883]])<br />
* [[16. September]]: [[Manuel Arce y Ochotorena]], Erzbischof von Tarragona und Kardinal (* [[1879]])<br />
* [[17. September]]: [[Folke Bernadotte]], schwedischer Offizier (* [[1895]])<br />
* [[17. September]]: [[Emil Ludwig]], deutscher Schriftsteller (* [[1881]])<br />
* [[18. September]]: [[Hans von Auerswald]], preußischer Generalmajor (* [[1792]])<br />
* [[20. September]]: [[Emma Zimmer]], SS-Oberaufseherin im Konzentrationslager Ravensbrück (* [[1888]])<br />
* [[23. September]]: [[Gustav Ricker]], Wissenschaftler und Arzt (* [[1870]])<br />
* [[24. September]]: [[Hermann Weber (Konstrukteur)|Hermann Weber]], deutscher Konstrukteur und Motorradrennfahrer<br />
* [[28. September]]: [[Gregg Toland]], US-amerikanischer Kameramann (* [[1904]])<br />
* [[30. September]]: [[Edith Roosevelt]], zweite Gattin des US-Präsidenten Theodore Roosevelt (* [[1861]])<br />
<br />
=== Oktober ===<br />
* [[3. Oktober]]: [[Alois Wolfmüller]], deutscher Erfinder, Ingenieur und Flugtechniker (* [[1864]])<br />
* [[9. Oktober]]: [[Alfred Roth (Politiker)|Alfred Roth]], deutscher Politiker, MdR (* [[1879]])<br />
* [[10. Oktober]]: [[Siegmund von Hausegger]], Komponist und Dirigent (* [[1872]])<br />
* [[10. Oktober]]: [[Mary Eaton]], US-amerikanische Schauspielerin (* [[1901]])<br />
* [[12. Oktober]]: [[Alfred Kerr]], deutscher Theaterkritiker (* [[1867]])<br />
* [[18. Oktober]]: [[Walther von Brauchitsch]], Oberbefehlshaber des Heeres im Dritten Reich (* [[1881]])<br />
* [[21. Oktober]]: [[Koene Dirk Parmentier]], niederländischer Luftfahrtpionier (* [[1904]])<br />
* [[22. Oktober]]: [[August Hlond]], Erzbischof von Gnesen und Posen und Erzbischof von Warschau und Primas in Polen (* [[1881]])<br />
* [[23. Oktober]]: [[Eugeniusz Morawski-Dąbrowa]], polnischer Komponist (* [[1876]])<br />
* [[24. Oktober]]: [[Franz Lehár]], österreichischer Komponist (* [[1870]])<br />
* [[27. Oktober]]: [[Charles Levadé]], französischer Komponist (* [[1869]])<br />
* [[29. Oktober]]: [[Antonio Létourneau]], kanadischer Organist und Musikpädagoge (* [[1885]])<br />
* [[31. Oktober]]: [[Milly Steger]], deutsche Künstlerin (* [[1881]])<br />
<br />
=== November ===<br />
* [[5. November]]: [[Hans Schrader]], deutscher Archäologe (* [[1869]])<br />
* [[11. November]]: [[Ali Jinnah]], Politiker in Britisch-Indien, gilt als Gründer des Staates Pakistan (* [[1867]])<br />
* [[15. November]]: [[Clarence Morley]], US-amerikanischer Politiker (* [[1869]])<br />
* [[19. November]]: [[Mannes Francken]], niederländischer Fußballspieler (* [[1888]])<br />
* [[20. November]]: [[Alfred Götze (Prähistoriker)|Alfred Götze]], deutscher Prähistoriker (* [[1865]])<br />
* [[23. September]]: [[Üzeyir Hacıbəyov]], aserbaidschanischer Komponist (* [[1885]])<br />
* [[24. November]]: [[Hans Watzlik]], sudetendeutscher Schriftsteller (* [[1879]])<br />
<br />
=== Dezember ===<br />
* [[1. Dezember]]: [[Somerton-Mann]], mysteriöses Mordopfer (* um 1903)<br />
* [[2. Dezember]]: [[Chano Pozo]], kubanischer Perkussionist (* [[1915]])<br />
* [[4. Dezember]]: [[Karl Bonhoeffer]], Psychiater, Neurologe und Medizinischer Gutachter (* [[1868]])<br />
* [[4. Dezember]]: [[Hermann Behrends]], Generalleutnant der Polizei und SS-Gruppenführer der Waffen-SS (* [[1907]])<br />
* [[8. Dezember]]: [[Carl Watzinger]], deutscher Archäologe (* [[1877]])<br />
* [[9. Dezember]]: [[Theodore Christianson]], US-amerikanischer Politiker (* [[1883]])<br />
* [[10. Dezember]]: [[Enrique Mario Casella]], argentinischer Komponist (* [[1891]])<br />
* [[12. Dezember]]: [[Franjo Dugan]], kroatischer Komponist (* [[1874]])<br />
* [[15. Dezember]]: [[João Tamagnini de Sousa Barbosa]], portugiesischer Militär und Politiker, Ministerpräsident von [[Portugal]] (* [[1883]])<br />
* [[20. Dezember]]: [[C. Aubrey Smith]], britischer Schauspieler (* [[1863]])<br />
* [[23. Dezember]]: [[Tōjō Hideki]], 40. japanischer Premierminister und General (* [[1884]])<br />
* [[23. Dezember]]: [[Doihara Kenji]], japanischer Meisterspion (* [[1883]])<br />
* [[28. Dezember]]: [[Hans Bogner]], deutscher Altphilologe (* [[1895]])<br />
* [[29. Dezember]]: [[Harry Farjeon]], englischer Komponist (* [[1878]])<br />
* [[31. Dezember]]: [[Otto Vitense (Pädagoge)|Otto Vitense]], deutscher Pädagoge und Landeshistoriker (* [[1880]])<br />
<br />
=== Tag unbekannt ===<br />
* [[Arthur Traube]], deutscher Chemiker (* [[1878]])<br />
<br />
== Nobelpreise ==<br />
<br />
* [[Nobelpreis für Physik|Physik]]: [[Patrick Maynard Stuart Blackett]]<br />
* [[Nobelpreis für Chemie|Chemie]]: [[Arne Wilhelm Kaurin Tiselius]]<br />
* [[Nobelpreis für Physiologie oder Medizin|Medizin]]: [[Paul Hermann Müller]]<br />
* [[Nobelpreis für Literatur|Literatur]]: [[Thomas Stearns Eliot]]<br />
<br />
Ein [[Friedensnobelpreis]] wurde nicht verliehen.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.dhm.de/lemo/html/1948/ Lebendiges virtuelles Museum Online]<br />
<br />
[[af:1948]]<br />
[[am:1948 እ.ኤ.አ.]]<br />
[[an:1948]]<br />
[[ang:1948]]<br />
[[ar:ملحق:1948]]<br />
[[arz:1948]]<br />
[[ast:1948]]<br />
[[av:1948]]<br />
[[ay:1948]]<br />
[[az:1948]]<br />
[[bat-smg:1948]]<br />
[[bcl:1948]]<br />
[[be:1948]]<br />
[[be-x-old:1948]]<br />
[[bg:1948]]<br />
[[bh:१९४८]]<br />
[[bn:১৯৪৮]]<br />
[[bpy:মারি ১৯৪৮]]<br />
[[br:1948]]<br />
[[bs:1948]]<br />
[[ca:1948]]<br />
[[cbk-zam:1948]]<br />
[[ckb:١٩٤٨]]<br />
[[co:1948]]<br />
[[cs:1948]]<br />
[[csb:1948]]<br />
[[cv:1948]]<br />
[[cy:1948]]<br />
[[da:1948]]<br />
[[el:1948]]<br />
[[en:1948]]<br />
[[eo:1948]]<br />
[[es:1948]]<br />
[[et:1948]]<br />
[[eu:1948]]<br />
[[fa:۱۹۴۸ (میلادی)]]<br />
[[fi:1948]]<br />
[[fiu-vro:1948]]<br />
[[fo:1948]]<br />
[[fr:1948]]<br />
[[frp:1948]]<br />
[[fur:1948]]<br />
[[fy:1948]]<br />
[[ga:1948]]<br />
[[gan:1948年]]<br />
[[gd:1948]]<br />
[[gl:1948]]<br />
[[gn:1948]]<br />
[[gv:1948]]<br />
[[he:1948]]<br />
[[hi:१९४८]]<br />
[[hif:1948]]<br />
[[hr:1948.]]<br />
[[ht:1948 (almanak gregoryen)]]<br />
[[hu:1948]]<br />
[[hy:1948]]<br />
[[ia:1948]]<br />
[[id:1948]]<br />
[[ie:1948]]<br />
[[ilo:1948]]<br />
[[io:1948]]<br />
[[is:1948]]<br />
[[it:1948]]<br />
[[ja:1948年]]<br />
[[jbo:1948moi]]<br />
[[jv:1948]]<br />
[[ka:1948]]<br />
[[kk:1948]]<br />
[[kn:೧೯೪೮]]<br />
[[ko:1948년]]<br />
[[krc:1948 джыл]]<br />
[[ku:1948]]<br />
[[kv:1948 во]]<br />
[[kw:1948]]<br />
[[la:1948]]<br />
[[lb:1948]]<br />
[[li:1948]]<br />
[[lij:1948]]<br />
[[lmo:1948]]<br />
[[ln:1948]]<br />
[[lt:1948 m.]]<br />
[[lv:1948. gads]]<br />
[[map-bms:1948]]<br />
[[mhr:1948]]<br />
[[mi:1948]]<br />
[[mk:1948]]<br />
[[ml:1948]]<br />
[[mr:इ.स. १९४८]]<br />
[[ms:1948]]<br />
[[my:၁၉၄၈]]<br />
[[myv:1948 ие]]<br />
[[nah:1948]]<br />
[[nap:1948]]<br />
[[nds:1948]]<br />
[[nds-nl:1948]]<br />
[[new:ई सं १९४८]]<br />
[[nl:1948]]<br />
[[nn:1948]]<br />
[[no:1948]]<br />
[[nov:1948]]<br />
[[nrm:1948]]<br />
[[oc:1948]]<br />
[[or:୧୯୪୮]]<br />
[[os:1948-æм аз]]<br />
[[pa:੧੯੪੮]]<br />
[[pam:1948]]<br />
[[pap:1948]]<br />
[[pi:१९४८]]<br />
[[pl:1948]]<br />
[[pnb:1948]]<br />
[[pt:1948]]<br />
[[qu:1948]]<br />
[[ro:1948]]<br />
[[ru:1948 год]]<br />
[[rue:1948]]<br />
[[sah:1948]]<br />
[[scn:1948]]<br />
[[sco:1948]]<br />
[[se:1948]]<br />
[[sh:1948]]<br />
[[simple:1948]]<br />
[[sk:1948]]<br />
[[sl:1948]]<br />
[[so:1948]]<br />
[[sq:1948]]<br />
[[sr:1948]]<br />
[[su:1948]]<br />
[[sv:1948]]<br />
[[sw:1948]]<br />
[[ta:1948]]<br />
[[te:1948]]<br />
[[tet:1948]]<br />
[[th:พ.ศ. 2491]]<br />
[[tk:1948]]<br />
[[tl:1948]]<br />
[[tpi:1948]]<br />
[[tr:1948]]<br />
[[tt:1948 ел]]<br />
[[ty:1948]]<br />
[[udm:1948 ар]]<br />
[[uk:1948]]<br />
[[ur:1948ء]]<br />
[[uz:1948]]<br />
[[vec:1948]]<br />
[[vi:1948]]<br />
[[vls:1948]]<br />
[[vo:1948]]<br />
[[wa:1948]]<br />
[[war:1948]]<br />
[[xal:1948 җил]]<br />
[[yi:1948]]<br />
[[yo:1948]]<br />
[[zh:1948年]]<br />
[[zh-classical:一九四八年]]<br />
[[zh-min-nan:1948 nî]]<br />
[[zh-yue:1948年]]<br />
[[zu:1948]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Buy_and_hold&diff=89412765Buy and hold2011-05-29T13:29:28Z<p>Danh: /* Ökonomischer Hintergrund */ wikilink</p>
<hr />
<div>'''Buy and hold''' (deutsch: '''Kaufen und behalten''') ist eine [[Anlagestrategie]], die darauf setzt, [[Geldanlage]]n langfristig zu behalten. Dieser Ansatz betont sowohl die Abgrenzung zur (als kurzfristig verstandenen) [[Spekulation (Wirtschaft)|Spekulation]] als auch zum (kurzfristigen, aber sicheren) [[Arbitrage]]geschäft.<br />
<br />
== Ökonomischer Hintergrund ==<br />
Ob man (z.B. mit Hilfe der [[Chartanalyse]]) tatsächlich Voraussagen über den weiteren Kursverlauf eines Wertpapiers machen kann, ist wissenschaftlich nicht erwiesen und umstritten. Vertreter der klassischen [[Finanzmarkttheorie]]n ([[Effizienzmarkthypothese|Effizienzmarkt-Hypothese]], [[Random Walk]]) stehen in krassem Gegensatz dazu. Folgt man diesen Überlegungen, so ist es nicht möglich, systematisch ein "Alpha" zu erzielen, also durch die Auswahl einzelnen Wertpapiere bessere Anlageergebnisse zu erzielen, als der Markt.<br />
<br />
Da aber jede Transaktion Kosten verursacht, führt der Versuch, durch Käufe und Verkäufe, den Markt zu schlagen dazu, schlechter abzuschneiden, als der Markt. Dies deckt sich auch mit der empirischen Feststellung, dass lediglich ein Drittel der [[Offener Investmentfond|Fonds]] besser abschneidet, als der Markt.<br />
<br />
== Die Strategie ==<br />
Der Grundgedanke hinter der Strategie des "Buy and hold" ist daher, einerseits im Sinne der [[Portfoliotheorie]] eine sinnvolle Streuung der Anlagen vorzunehmen, aber möglichst darauf zu verzichten (z.B. durch [[Stockpicking]]) durch Umschichtung des Portfolios einen Zusatzertrag zu erwirtschaften.<br />
<br />
Man legt also eine [[Asset Allocation]] fest, nimmt aber innerhalb der jeweiligen [[Anlageklasse]] keine Umschichtungen im Portfolio vor.<br />
<br />
== Anlagehorizont ==<br />
Aufgrund der [[Transaktionskosten]] haben verschiedene Anlageklassen verschiedene [[Anlagehorizont]]e. Gemeint sind die Mindesthaltedauern, die sich ökonomisch aus den Transaktionskosten ergeben. Je höher die Transaktionskosten, desto länger muss der Anleger die Anlage halten, um noch Gewinne zu erzielen. So liegen die Kosten beim Erwerb von [[Geschlossener Fonds|Geschlossenen Fonds]], [[Immobilie]]n oder [[Offener Immobilienfonds|Offenen Immobilienfonds]] sehr hoch, woraus sich ein langer Anlagehorizont ergibt. In diesen Anlageklassen überwiegt die Strategie des "Buy and hold".<br />
<br />
[[Kategorie:Finanzstrategie]]<br />
<br />
[[en:Buy and hold]]<br />
[[fr:Acheter et conserver]]<br />
[[zh:買入持有策略]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Yuri_Gagarin_Statue.jpg&diff=87604379Datei:Yuri Gagarin Statue.jpg2011-04-12T08:03:36Z<p>Danh: NoCommons und Tags</p>
<hr />
<div>{{Information<br />
|Beschreibung = Gagarin-Denkmal in Moskau<br />
|Quelle = [http://www.flickr.com/photos/serger/3999196116/ Flickr]<br />
|Urheber = [http://www.flickr.com/photos/serger Sergey Rodovnichenko]<br />
|Datum = 2009-10-10<br />
|Genehmigung = {{Bild-CC-by-sa/2.0}}<br />
|Andere Versionen = <br />
|Anmerkungen = Nicht nach Commons übertragen - keine Panoramafreiheit in Russland!<br />
}}<br />
<br />
{{NoCommons}}<br />
<br />
[[Kategorie:Datei:Russe]]<br />
[[Kategorie:Datei:Moskau]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Juri_Alexejewitsch_Gagarin&diff=87604298Juri Alexejewitsch Gagarin2011-04-12T08:01:30Z<p>Danh: /* Würdigungen */ besseres, hochauflösendes Bild des Denkmals</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis|Zur gleichnamigen deutschen Electro-Band siehe [[Juri Gagarin (Musikgruppe)]]}}<br />
{{Infobox Raumfahrer<br />
| name = Juri Gagarin<br />
| foto = Convert ru kosmos077.jpg<br />
| rufzeichen = {{lang|ru|Кедр}} (Kedr&nbsp;-&nbsp;„[[Zedern|Zeder]]“)<br />
| land = UdSSR<br />
| behörde = <br />
| auswahl = 7. März 1960<br />([[Erste Kosmonautengruppe der Sowjetunion|1. Kosmonautengruppe]])<br />
| anzahl_flüge = 1<br />
| erster_start = 12. April 1961<br />
| letzte_landung = 12. April 1961<br />
| dauer = 1 h 48 min<br />
| anzahl_eva = <br />
| 1.Mission = Wostok 1<br />
| Andere1 = <br />
| ausgeschieden = März 1968 (verunglückt)<br />
}}<br />
<br />
'''J<u>u</u>ri Alex<u>e</u>jewitsch Gag<u>a</u>rin''' ({{RuS|Юрий Алексеевич Гагарин}}, wiss. [[Transliteration]] ''{{lang|ru-Latn|Jurij Alekseevič Gagarin}}''; * [[9. März]] [[1934]] in [[Kluschino]] bei [[Gagarin (Smolensk)|Gschatsk]], [[Russische SFSR]]; † [[27. März]] [[1968]] bei Novoselovo im [[Rajon]] [[Kirschatsch]], [[Oblast Wladimir]], Russische SFSR) war ein [[sowjetisch]]er [[Raumfahrer|Kosmonaut]], Oberst der sowjetischen Luftwaffe, [[Held der Sowjetunion]] und der erste Mensch im [[Weltraum]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Juri Gagarin wurde am 9.&nbsp;März 1934 im Dorf Kluschino geboren, sein Vater war Zimmermann, die Mutter [[Kolchos]]bäuerin; er hatte zwei Brüder und eine Schwester. Am 1. September 1941 wurde er in die Dorfschule von Kluschino eingeschult, der Schulbesuch wurde aber durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und die Besetzung des Dorfes am 12. Oktober 1941 durch deutsche Soldaten unterbrochen. Seine Schwester und einer seiner Brüder wurden zur [[Zwangsarbeit]] nach Deutschland verschleppt. Sie kehrten nach dem Krieg zurück. Erst nach der Befreiung des Dorfes durch die Rote Armee am 9. April 1943 konnte der Schulunterricht fortgesetzt werden.<br />
<br />
In die Zeit des Krieges fällt auch ein angeblich prägendes Erlebnis, das in der Vorbildliteratur zu Gagarin stets erwähnt wird: Gagarin soll gesehen haben, wie ein sowjetischer Jagdflieger in seiner Nähe landete, um einen anderen, notgelandeten Flieger mitzunehmen und so vor deutscher Gefangenschaft zu retten.<br />
<br />
Nach einem Umzug in die Stadt Gschatsk (heute Gagarin) besuchte Gagarin die Mittelschule. 1951 beendete er eine zweijährige Ausbildung an einer Handwerkerschule in [[Luberzy]] mit der Facharbeiterprüfung als Gießer. Anschließend studierte er am Industrietechnikum in [[Saratow]] und erhielt dort ein Diplom als Gießereitechniker.<br />
<br />
=== Pilot ===<br />
Während des Studiums wurde er Mitglied des Aeroklubs in Saratow und bestand seine erste Flugprüfung am 3.&nbsp;Juni 1955. Im gleichen Jahr trat er in die sowjetischen Streitkräfte ein und wurde in die Fliegerschule in [[Orenburg]] aufgenommen. Am 7. November 1957 wurde Gagarin zum Leutnant befördert. Ebenfalls im Jahr 1957 heiratete er die Ärztin Valentina Gorjatschowa. Von 1957 bis 1959 diente Gagarin bei einem Jagdfliegerregiment der [[Nordflotte]]. Es war in der [[Oblast Murmansk]] am [[Polarkreis]] stationiert. Hier wurde Gagarin Mitglied der [[KPdSU]]. Am 10. April 1959 wurde seine Tochter Jelena geboren, am 12. März 1961, genau einen Monat vor seinem Raumflug, seine zweite Tochter Galja.<br />
<br />
=== Erster Kosmonaut ===<br />
[[Datei:Semyorka Rocket R7 by Sergei Korolyov in VDNH Ostankino RAF0540.jpg|miniatur|Nachbildung der Wostok-Trägerrakete]]<br />
[[Datei:Vostok1 descent module.jpg|miniatur|Landekapsel von Wostok 1]]<br />
1960 wurde Gagarin als potenzieller Kosmonaut ausgewählt. Am 3. März kam er auf Befehl des Oberkommandierenden der Luftstreitkräfte [[Konstantin Andrejewitsch Werschinin]] in die Gruppe der Kosmonautenkandidaten und erhielt vom 11. März 1960 bis Januar 1961 eine entsprechende Ausbildung. Er wurde vor allem wegen seines ruhigen Temperaments aus den 20 möglichen Kandidaten ausgewählt, um als erster Mensch die Erde zu verlassen. Am 12. April 1961 absolvierte er mit dem [[Raumschiff]] [[Wostok 1]] seinen spektakulären [[Raumflug]] und umrundete dabei in 108 Minuten einmal die Erde. Er landete im [[Wolga (Föderationskreis)|Wolga-Gebiet]], in der Nähe der Städte [[Saratow]] und [[Engels (Stadt)|Engels]]. Auf dem Landeplatz steht heute ein Denkmal, und der Jahrestag seines Raumfluges wird dort heute noch jährlich mit einer kleinen Feier begangen.<br />
<br />
Gagarin war bis 1963 Kommandeur der sowjetischen Kosmonautengruppe und studierte danach an der [[Militärakademie für Ingenieure der Luftstreitkräfte „Prof. N. J. Schukowski“]]. Er war als Ersatzpilot des 1967 beim Flug von [[Sojus 1]] tödlich verunglückten Kosmonauten [[Wladimir Michailowitsch Komarow]] vorgesehen.<br />
<br />
=== Unfalltod ===<br />
Am 27. März 1968 verunglückte Gagarin bei einem Übungsflug mit einer [[Mikojan-Gurewitsch MiG-15|MiG-15 UTI]] tödlich. Gagarin wurde im Februar 1968 zum Ausbilder der Kosmonauten ernannt, doch zuvor wollte er noch seine Ausbildung zum Kampfpiloten zu Ende bringen. Diese war wegen seines Kosmonautenprogramms abgebrochen worden. Der Flugzeugtyp MiG-15 UTI galt aufgrund seiner geringen Absturzquote als das sicherste Kampfflugzeug der UdSSR. Gagarins Flugausbilder und Co-Pilot war der Regimentskommandeur (Held der Sowjetunion) und der damals erfahrenste MiG-15-Pilot Oberst [[Wladimir Serjogin]] mit rund 4000 Stunden Flugpraxis und Kriegserfahrung.<br />
<br />
Die genauen Umstände des Absturzes sind bis heute offiziell nicht geklärt. Es gibt mehrere widersprüchliche Versionen des Geschehens. Die Regierung verkündete damals lediglich „eine unglückliche Verkettung verhängnisvoller Umstände“ als Ursache; der 30-seitige Untersuchungsbericht wurde nie veröffentlicht und die damalige Erklärung nie offiziell korrigiert. Noch im März 2008 behauptete ein Mitglied der Untersuchungskommission, General Eduard Scherscher, dass grobe Fahrlässigkeiten der Piloten ursächlich waren, dies aber nicht zugegeben werden sollte, um deren Heldenstatus nicht zu gefährden.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,543482,00.html „Das letzte Geheimnis des ersten Menschen im All“], [[Spiegel Online]] 26.&nbsp;März 2008</ref><br />
<br />
Im Zuge der [[Perestroika]]-Politik von [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Gorbatschow]] konnte 1985 Gagarins Kosmonautenkollege [[Alexei Leonow]] (der ein Mitglied der Regierungskommission war) eine Einsichtnahme des Untersuchungsberichts der Umstände von Gagarins Absturz erfolgreich durchsetzen. Dabei stellte sich heraus, dass eine Reihe von Sicherheitsstandards verletzt wurden, die schließlich zu seinem Absturz führten. Neben Gagarins MiG-15 befanden sich an diesem Tag auch noch vier weitere Abfangjäger vom Typ [[Suchoi]] in der Luft, einer davon (welche er als [[Suchoi Su-15]] identifiziert) kam Gagarins Flugzeug bis auf wenige Meter nahe. Nach seiner Meinung, geriet die MiG durch die Turbulenzen, die von der doppelt so schnellen und großen Suchoi verursacht wurden, ins Trudeln und in den freien Fall. Leonow, der am Tag des Absturzes ein Fallschirmtraining mit Kosmonauten machte, hörte „zwei laute Knalle in der Ferne“ im Abstand von nur ein bis zwei Sekunden, doch musste er zu seiner Überraschung im Abschlussbericht entdecken, dass seine Aussage auf 15 bis 20 Sekunden Abstand geändert worden war. Nach dem Beinahezusammenstoß zeigte der Höhenmesser der MiG-15 nur verzögert die wirkliche Höhe an und auch das Höhenradar der Leitwarte war an diesem Tag ausgefallen, daher gingen Gagarin und sein erfahrener Co-Pilot von mehr Spielraum aus, als sie in Wirklichkeit hatten. Leonow glaubt, dass der erste Knall vom Jet beim Durchbrechen der Schallmauer war, und der zweite von Gagarins Flugzeugabsturz. Berechnungen ergaben, dass er nur zwei zusätzliche Sekunden zur Stabilisierung des Sturzfluges gebraucht hätte.<ref name="LeonovBook">{{Cite book|title=Two Sides of the Moon |publisher=Thomas Dunne Books |location=[[New York City|New York]] |first=Alexei |last=Leonov |coauthors=Scott, David |year=2004 |pages=218 |isbn=0-312-30865-5 |oclc=56587777}}</ref><ref>''Die letzten Tage einer Legende. Juri Gagarin.'' (''Les derniers jours de Youri Gagarine.'') Dokumentation, Frankreich, 2007, 52 Min., Buch: Arnaud Hamelin, Regie: Laurent Portes, Produktion: Sunset Presse, [http://www.phoenix.de/die_letzten_tage_einer_legenden/190666.htm Inhaltsangabe] von [[Phoenix (Fernsehsender)|Phoenix]]</ref> Stepan Mikojan (ebenfalls Mitglied der Regierungskommission) hingegen äußerte in seinen Memoiren Zweifel daran, dass das Flugzeug Gagarin und Serjogins wegen eines anderen Flugzeuges ins „Trudeln“ geriet. Als wahrscheinlichste Ursache, die zu der Katastrophe geführt hat, nennt Stepan Mikojan Ausweichen und/oder Kollision mit einem Wetterballon.<ref>Mikojan SA [http://militera.lib.ru/memo/russian/mikoyan_sa/23.html Wir -. die Kinder des Krieges ] — М.: Яуза, Эксмо (- Yauza, Penguin Books), 2006, ISBN 5-699-18874-6</ref> <br />
<br />
Gagarins Urne befindet sich in der [[Nekropole an der Kremlmauer|Kremlmauer]] auf dem [[Roter Platz|Roten Platz]] in [[Moskau]].<br />
<br />
== Würdigungen ==<br />
[[Datei:1964 3014.jpg|miniatur|Sowjetische Briefmarke, 1964]]<br />
[[Datei:Yuri Gagarin Statue.jpg|miniatur|Gagarindenkmal in Moskau]]<br />
<br />
Noch während des Raumfluges wurde Gagarin vom [[Oberleutnant]] zum [[Major]] befördert. Nach seiner erfolgreichen Landung bei Saratow wurde Gagarin nun in der ganzen Welt bekannt, insbesondere in den Ländern des [[Ostblock]]s wurde er zum [[Vorbild|Idol]]. Dazu trug nicht zuletzt eine ganze Reihe in der Sowjetunion erschienener, den Prinzipien der Vorbildliteratur gehorchender Gagarin-Biographien bei, darunter auch seine Autobiographie ''Der Weg in den Kosmos''. Seit 1962 wurde der 12. April in Erinnerung an Gagarins Raumflug sowohl in der Sowjetunion als auch im heutigen Russland als offizieller Feiertag begangen, der [[Tag der Kosmonauten]].<br />
<br />
Die erste Weltumrundung war ein wichtiger [[Prestige]]erfolg der [[Sowjetische Raumfahrt|Sowjetischen Raumfahrt]] in der Zeit des [[Kalter Krieg|Kalten Kriegs]]; das amerikanische Programm [[Man In Space Soonest]] war nicht erfolgreich. Nach dem [[Sputnik-Schock]] war dies bereits der zweite Erfolg, und die [[UdSSR]] konnte eine technologische Überlegenheit zur Schau stellen. Gagarin erhielt den [[Leninorden]], und ihm wurde am 14. April 1961 der Titel ''[[Held der Sowjetunion]]'' verliehen. Er unternahm in der Zeit nach seiner Landung als Sympathieträger zahlreiche Promotionsreisen durch die Welt, bei denen er ebenso für die Erforschung des Weltraums wie für das politische System der Sowjetunion warb.<br />
Gagarin wurde auch auf mehreren modernen [[Russische Münzen|russischen Münzen]] verewigt.<br />
<br />
Ein [[Gagarin (Mondkrater)|Krater]] auf der abgewandten Seite des Mondes wurde nach ihm benannt.<br />
<br />
Die [[Militärakademie der Luftstreitkräfte „J. A. Gagarin“]] in [[Monino]] trägt seinen Namen.<br />
<br />
In Belgrad trägt ein Bulevar den Namen "Bulevar Jurija Gagarina".<br />
<br />
Am 8. Mai 1961 wurde die Zschopauer Straße in [[Chemnitz]] in Juri-Gagarin-Straße umbenannt,<ref>[[:Datei:Bundesarchiv Bild 183-82864-0001, Karl-Marx-Stadt, Namensgebung Juri-Gagarin-Straße.jpg]]</ref> nach der Wende aber wieder zurückbenannt.<br />
<br />
1964 wurde eine Ringstraße in der Innenstadt [[Erfurt]]s zu Ehren Gagarins, der die Stadt 1963 besuchte, in [[Juri-Gagarin-Ring]] umgetauft. Zudem steht in Erfurt heute noch ein Gagarin-Denkmal. Auch in anderen Städten der ehemaligen DDR gibt es heute noch nach dem Kosmonauten benannte Straßen, so beispielsweise in [[Radeberg]], [[Neubrandenburg]], [[Wismar]], [[Fürstenwalde]], [[Gera]], [[Potsdam]], [[Schwerin]], [[Schkeuditz]], [[Bad Frankenhausen]] oder in [[Cottbus]].<br />
<br />
Viele Schulen und Kindergärten in der DDR wurden ebenfalls nach Juri Gagarin benannt. Davon tragen heute noch einige seinen Namen. So z. B. Kindergärten in [[Strausberg]] und [[Greiz]], und Schulen in [[Bautzen]], [[Zwickau]], [[Stendal]], [[Rostock]], [[Stralsund]] und [[Fürstenwalde/Spree]].<br />
<br />
1968 wurde die Stadt [[Gagarin (Smolensk)|Gschatsk]] in ''Gagarin'' umbenannt, und das Ausbildungszentrum für Kosmonauten, im [[Swjosdny Gorodok|Sternenstädtchen]] bei [[Moskau]], erhielt den Namen [[Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum]].<br />
<br />
Zu seinen Ehren wurde am Lenin-Prospekt in Moskau das gewaltige, 40 Meter hohe [[Futurismus|futuristische]] Gagarin-Denkmal aufgestellt.<br />
<br />
Außerdem wurde das Forschungsschiff ''[[Kosmonaut Juri Gagarin]]'', welches zur Satelliten- und Raketensteuerung genutzt wurde, nach ihm benannt.<br />
<br />
Der französische Musiker [[Jean Michel Jarre]] veröffentlichte im Jahre 2000 den Titel ''Hey Gagarin''.<br />
<br />
Das [[Esbjörn Svensson Trio]] veröffentlichte im Jahr 1999 ein Album mit dem Titel ''From Gagarin’s Point of View''.<br />
<br />
Die 2008 gegründete [[Kontinentale Hockey-Liga]], eine [[Eishockey]]liga, benannte die erstmals am Ende der [[KHL 2008/09|Saison 2008/09]] vergebene [[Gagarin Cup|Trophäe für den Meisterschaftssieger]] nach Juri Gagarin.<br />
<br />
== Werke ==<br />
* Juri A. Gagarin, Wladimir I. Lebedew: ''Der Sprung ins Weltall''. Verlag Neues Leben, Berlin 1970<br />
* ''Der Weg in den Kosmos''. Elbe-Dnjepr-Verlag, Nachdruck 2001, ISBN 3-933395-19-4<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Gerhard Kowalski: ''Die Gagarin-Story. Die Wahrheit über den Flug des ersten Kosmonauten der Welt''. Schwarzkopf u. Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-184-2<br />
* Robert Kluge: ''Der sowjetische Traum vom Fliegen''. Sagner, Berlin 1997, ISBN 3-87690-665-2<br />
* Jaroslaw Golowanow: ''Unser Gagarin''. Progress, Moskau 1979<br />
* Susanne Göhlich: ''Juri fliegt zu den Sternen''. Moritz Verlag, Frankfurt/M. 2011, ISBN 978-3-89565-230-1 (Bilderbuch als Hommage an Juri G.)<br />
* Ludmila Pavlova-Marinsky: ''Juri Gagarin Das Leben'', Verlag Neues Leben, Berlin 2011, ISBN 978-3-355-01784-8<br />
* [[Walter Famler]]: ''Im Zeichen des roten Sterns – Zur ikonografischen Kodierung des Kosmospiloten Juri Gagarin'', Verlag [[Kulturmaschinen]], Berlin 2011, ISBN 978-3-940274-35-9<br />
<br />
== Film ==<br />
* ''Die letzten Tage einer Legende. Juri Gagarin.'' (OT: ''Les derniers jours de Youri Gagarine.'') Dokumentation, Frankreich, 2007, 52 Min., Buch: Arnaud Hamelin, Regie: Laurent Portes, Produktion: Sunset Presse, [http://www.phoenix.de/die_letzten_tage_einer_legenden/190666.htm Inhaltsangabe] von [[Phoenix (Fernsehsender)|Phoenix]] mit [http://www.sunsetpresse.fr/video.php?n_film=407&lang=fr Trailer], 3 Min.<br />
* ''Gagarin, ich habe Dich geliebt'' (OT: ''Gagarin, ya vas lyubila'' (russ.: ''Гагарин, я вас любила'')) Dokumention, Ukraine, 1992, 53 Min., Buch: Valentina Rudenko, Regie: Valentina Rudenko, [http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,7264183,00.html Inhaltsangabe] von [[ZDF]]<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Vor seinem Raumflug im Jahr 1961 musste Gagarin noch rasch auf die Toilette. Diese „Pinkelpause“ wird seitdem auf dem Weg zur Startrampe aus Tradition von allen Kosmonauten eingehalten.<ref>[http://books.google.at/books?id=vCdDBLeHjdoC&pg=PA582&lpg=PA582&dq] Die Chronik. Geschichte des 20. Jahrhunderts bis heute, Chronik Verlag, S. 582</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
[[Datei:Yuri Gagarin (NASA).jpg|miniatur|klassisches Portrait Juri Gagarins]]<br />
[[Datei:Гагарин Граффити VizuIMG 3692.JPG|miniatur|[[Graffito]], 2008]]<br />
<br />
* [[Geschichte der Raumfahrt]]<br />
* [[Bemannte Raumfahrt]]<br />
* [[Liste der Raumfahrer]]<br />
* [[Liste der bemannten Raumfahrtmissionen]]<br />
* [[Yuri’s Night]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Yuri Gagarin|Juri Alexejewitsch Gagarin}}<br />
* [http://www.wienerzeitung.at/Desktopdefault.aspx?TabID=3946&Alias=wzo&lexikon=Wissenschaft&letter=W&cob=5552 Christian Pinter: „Pojechali“ – Los geht’s!]<br />
* [http://www.abamedia.com/rao/gallery/gagarin/index.html Juri Gagarin. Sein Leben in Bildern] (englisch)<br />
* {{DNB-Portal|118537105}}<br />
* [http://www.kosmoraum.org/ Kosmoraum: Russische und deutsche Künstler ehren Juri Gagarin] (englisch)<br />
<br />
== Belege ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|PND=118537105|LCCN=n/50/15443|VIAF=61673822}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Gagarin, Juri Alexejewitsch}}<br />
[[Kategorie:Sowjetischer Raumfahrer]]<br />
[[Kategorie:Wostok-Besatzung]]<br />
[[Kategorie:Sowjetische und russische Raumfahrt]]<br />
[[Kategorie:Testpilot]]<br />
[[Kategorie:Träger des Karl-Marx-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Leninordens]]<br />
[[Kategorie:Held der Sowjetunion]]<br />
[[Kategorie:Russe]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1934]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1968]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Gagarin, Juri Alexejewitsch<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Gagarin, Jurij Alekseevič (wissenschaftliche Transliteration); Гагарин, Юрий Алексеевич (russische Schreibweise)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=sowjetischer Kosmonaut und Oberst der sowjetischen Luftwaffe<br />
|GEBURTSDATUM=9. März 1934<br />
|GEBURTSORT=[[Kluschino]] bei Gschatsk<br />
|STERBEDATUM=27. März 1968<br />
|STERBEORT=bei Nowosjolowo, Rajon [[Kirschatsch]]<br />
}}<br />
<br />
{{Link FA|fa}}<br />
<br />
[[af:Joeri Gagarin]]<br />
[[an:Yuri Gagarin]]<br />
[[ar:يوري جاجارين]]<br />
[[arz:يورى جاجارين]]<br />
[[az:Yuri Qaqarin]]<br />
[[bat-smg:Jorėjos Gagarins]]<br />
[[be:Юрый Аляксеевіч Гагарын]]<br />
[[be-x-old:Юры Гагарын]]<br />
[[bg:Юрий Гагарин]]<br />
[[bn:ইউরি গ্যাগারিন]]<br />
[[br:Youriy Gagarin]]<br />
[[bs:Jurij Gagarin]]<br />
[[ca:Iuri Gagarin]]<br />
[[ckb:یوری گاگارین]]<br />
[[cs:Jurij Gagarin]]<br />
[[cu:Ю́рии Гага́ринъ]]<br />
[[cv:Гагарин Юрий Алексеевич]]<br />
[[cy:Yuri Gagarin]]<br />
[[da:Jurij Gagarin]]<br />
[[el:Γιούρι Γκαγκάριν]]<br />
[[en:Yuri Gagarin]]<br />
[[eo:Jurij Aleksejeviĉ Gagarin]]<br />
[[es:Yuri Gagarin]]<br />
[[et:Juri Gagarin]]<br />
[[eu:Juri Gagarin]]<br />
[[fa:یوری گاگارین]]<br />
[[fi:Juri Gagarin]]<br />
[[fr:Youri Gagarine]]<br />
[[ga:Yuri Gagarin]]<br />
[[gd:Yuri Gagarin]]<br />
[[gl:Iuri Gagarin]]<br />
[[gv:Yuri Gagarin]]<br />
[[he:יורי גגארין]]<br />
[[hi:यूरी गगारिन]]<br />
[[hif:Yuri Gagarin]]<br />
[[hr:Jurij Gagarin]]<br />
[[hu:Jurij Alekszejevics Gagarin]]<br />
[[hy:Յուրի Գագարին]]<br />
[[id:Yuri Alekseyevich Gagarin]]<br />
[[is:Júrí Gagarín]]<br />
[[it:Jurij Gagarin]]<br />
[[ja:ユーリイ・ガガーリン]]<br />
[[jv:Yuri Gagarin]]<br />
[[ka:იური გაგარინი]]<br />
[[kaa:Yuriy Gagarin]]<br />
[[kk:Юрий Гагарин]]<br />
[[kn:ಯೂರಿ ಗಗಾರಿನ್]]<br />
[[ko:유리 가가린]]<br />
[[ksh:Juri Alexejewitsch Gagarin]]<br />
[[la:Georgius Gagarin]]<br />
[[lb:Juri Alexejewitsch Gagarin]]<br />
[[li:Joeri Gagarin]]<br />
[[lt:Jurijus Gagarinas]]<br />
[[lv:Jurijs Gagarins]]<br />
[[mk:Јуриј Гагарин]]<br />
[[ml:യൂറി ഗഗാറിൻ]]<br />
[[mn:Юрий Гагарин]]<br />
[[mr:युरी गागारिन]]<br />
[[ms:Yuri Gagarin]]<br />
[[nds:Juri Alexejewitsch Gagarin]]<br />
[[nl:Joeri Gagarin]]<br />
[[nn:Jurij Gagarin]]<br />
[[no:Jurij Gagarin]]<br />
[[oc:Iurii Gagarin]]<br />
[[os:Гагарин, Юрий Алексейы фырт]]<br />
[[pl:Jurij Gagarin]]<br />
[[pnb:یوری گیگرین]]<br />
[[ps:يوري ګاګارين]]<br />
[[pt:Iuri Gagarin]]<br />
[[qu:Yuri Gagarin]]<br />
[[ro:Iuri Alekseevici Gagarin]]<br />
[[ru:Гагарин, Юрий Алексеевич]]<br />
[[rue:Юрій Ґаґарін]]<br />
[[sah:Гагарин Юрий Алексеевич]]<br />
[[scn:Yuri Gagarin]]<br />
[[sh:Jurij Gagarin]]<br />
[[si:යූරී ගගාරීන්]]<br />
[[simple:Yuri Gagarin]]<br />
[[sk:Jurij Alexejevič Gagarin]]<br />
[[sl:Jurij Aleksejevič Gagarin]]<br />
[[sr:Јуриј Гагарин]]<br />
[[sv:Jurij Gagarin]]<br />
[[sw:Yuri Gagarin]]<br />
[[szl:Jurij Gagarin]]<br />
[[ta:யூரி ககாரின்]]<br />
[[te:యూరీ గగారిన్]]<br />
[[tg:Юрий Гагарин]]<br />
[[th:ยูริ กาการิน]]<br />
[[tl:Yuri Gagarin]]<br />
[[tr:Yuri Gagarin]]<br />
[[tt:Юрий Гагарин]]<br />
[[uk:Гагарін Юрій Олексійович]]<br />
[[ur:یوری گاگرین]]<br />
[[uz:Yuriy Gagarin]]<br />
[[vi:Yuri Alekseievich Gagarin]]<br />
[[vo:Yuriy Gagarin]]<br />
[[war:Yuri Gagarin]]<br />
[[yi:יורי גאגארין]]<br />
[[zh:尤里·加加林]]<br />
[[zh-min-nan:Yuri Gagarin]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Yuri_Gagarin_Statue.jpg&diff=87604190Datei:Yuri Gagarin Statue.jpg2011-04-12T07:58:03Z<p>Danh: Statue->Denkmal</p>
<hr />
<div>{{Information<br />
|Beschreibung = Gagarin-Denkmal in Moskau<br />
|Quelle = [http://www.flickr.com/photos/serger/3999196116/ Flickr]<br />
|Urheber = [http://www.flickr.com/photos/serger Sergey Rodovnichenko]<br />
|Datum = 2009-10-10<br />
|Genehmigung = {{Bild-CC-by-sa/2.0}}<br />
|Andere Versionen = <br />
|Anmerkungen = <br />
}}</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Yuri_Gagarin_Statue.jpg&diff=87604119Datei:Yuri Gagarin Statue.jpg2011-04-12T07:55:49Z<p>Danh: hat eine neue Version von „Datei:Yuri Gagarin Statue.jpg“ hochgeladen: {{Information
|Beschreibung = Gedreht, cropped
|Quelle =
|Urheber =
|Datum =
|Genehmigung =
|Andere Versionen =
|Anmerkungen = </p>
<hr />
<div>{{Information<br />
|Beschreibung = Yuri Gagarin Statue, Moskau<br />
|Quelle = [http://www.flickr.com/photos/serger/3999196116/ Flickr]<br />
|Urheber = [http://www.flickr.com/photos/serger Sergey Rodovnichenko]<br />
|Datum = 2009-10-10<br />
|Genehmigung = {{Bild-CC-by-sa/2.0}}<br />
|Andere Versionen = <br />
|Anmerkungen = <br />
}}</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Yuri_Gagarin_Statue.jpg&diff=87604047Datei:Yuri Gagarin Statue.jpg2011-04-12T07:53:11Z<p>Danh: {{Information
|Beschreibung = Yuri Gagarin Statue, Moskau
|Quelle = [http://www.flickr.com/photos/serger/3999196116/ Flickr]
|Urheber = [http://www.flickr.com/photos/serger Sergey Rodovnichenko]
|Datum = 2009-10-10
|Geneh</p>
<hr />
<div>{{Information<br />
|Beschreibung = Yuri Gagarin Statue, Moskau<br />
|Quelle = [http://www.flickr.com/photos/serger/3999196116/ Flickr]<br />
|Urheber = [http://www.flickr.com/photos/serger Sergey Rodovnichenko]<br />
|Datum = 2009-10-10<br />
|Genehmigung = {{Bild-CC-by-sa/2.0}}<br />
|Andere Versionen = <br />
|Anmerkungen = <br />
}}</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gram-F%C3%A4rbung&diff=87299819Gram-Färbung2011-04-04T20:23:53Z<p>Danh: kleine sprachliche Korrektur</p>
<hr />
<div>Die '''Gram-Färbung''' ist eine vom [[Dänemark|dänischen]] [[Bakteriologie|Bakteriologen]] [[Hans Christian Gram]] (1853-1938) entwickelte Methode zur Färbung von Bakterien mit bestimmten Farbstoffen für die mikroskopische Untersuchung. Sie ermöglicht es, [[Bakterien]] in zwei große Gruppen dem Aufbau ihrer Zellwand einzuteilen. In erster Linie werden '''grampositive''' und '''gramnegative''' Bakterien unterschieden. Allerdings können nicht alle Bakterien definitiv durch diese Technik klassifiziert werden, so gibt es auch '''gramvariable''' und '''gramunbestimmte''' Gruppen.<br />
[[Datei:Bacillus_cereus_Gram.jpg|miniatur|''[[Bacillus cereus]]'', [[lichtmikroskop]]isch, ''grampositiv'']]<br />
[[Datei:Pseudomonas_aeruginosa_Gram.jpg|miniatur|''[[Pseudomonas_aeruginosa|Pseudomonas aeruginosa]]'', lichtmikroskopisch, ''gramnegativ'']]<br />
<br />
== Bedeutung ==<br />
Die Gramfärbung ist ein wertvolles Diagnostik-Werkzeug in der [[naturwissenschaft]]lichen und der [[medizin]]ischen [[Mikrobiologie]]: Mit ihrer Hilfe können auf einfache Weise Bakterien nach dem Aufbau ihrer [[Zellwand]] unterschieden werden, da die unterschiedliche Färbbarkeit der Bakterien auf deren chemischen und physikalischen Eigenschaften basiert. Der Unterschied des Aufbaus der Zellwand ist bei Bakterien ein wichtiges systematisches Unterscheidungsmerkmal, somit dient die Differenzierbarkeit mittels Gram-Färbung als [[Taxonomie|taxonomisches]] Merkmal. <br />
<br />
Eine besondere Bedeutung hat das Färbeverfahren bei der [[Diagnostik]] von [[Infektionskrankheit]]en. Grampositive und gramnegative Bakterien reagieren unterschiedlich auf [[Antibiotika]]. Nach Trocknung (je nach Materialart etwa 5-15 Minuten) und Fixierung (in der Regel Hitzefixierung) des Bakterienausstrichs wird mit dieser schnellen diagnostischen Methode in etwa fünf Minuten das „Gramverhalten“ bestimmt. Damit hat man die Möglichkeit, sofort mit der antibiotischen Therapie zu beginnen, bevor das Ergebnis der mindestens 24 Stunden dauernden kulturellen Erregeranzucht mit nachfolgender [[Bestimmung (Biologie)|Bestimmung]] vorliegt.<br />
<br />
== Färbemethode ==<br />
Bei der Gramfärbung wird nach Anfärbung der Bakterien mit einem basischen Farbstoff (in der Regel [[Gentianaviolett]]) durch Nachbehandlung mit [[Lugolsche Lösung|Lugolscher Lösung]] (enthält einen Jod-Kaliumjodid-Komplex) ein Farbstoff-Jod-Komplex in den Bakterien gebildet. Dieser Farbkomplex ist im Gegensatz zum primären Farbstoff wasserunlöslich. In Ethanol hingegen ist er löslich und wird deshalb aus gramnegativen Bakterien durch Behandlung mit Ethanol extrahiert. Wegen der dickeren Mureinschicht wird er dagegen aus grampositiven Bakterien unter den Bedingungen der Gramfärbung durch Ethanol nicht extrahiert.<br />
<br />
Der Färbevorgang besteht aus drei Schritten:<br />
# ''Färben'': Im ersten Schritt färbt man mit einer Lösung von [[Kristallviolett|Gentianaviolett]] mit Zusatz von 15 g/l [[Phenol]], sogenanntem „Karbol-Gentianaviolett“. Hierbei werden alle Bakterien, grampositive wie gramnegative, gefärbt. Bei der nachfolgenden Behandlung mit [[Iod-Kaliumiodid-Lösung|Lugolscher Lösung]] werden größere Farbstoff-[[Komplexchemie|Komplexe]] gebildet, alle Bakterien erscheinen dunkelblau.<br />
# ''Entfärben'' („Differenzieren“): Im zweiten Schritt erfolgt eine Behandlung mit 96 % [[Alkohol|Ethanol]]. Dabei verhalten sich ''grampositive'' und ''gramnegative'' Bakterien verschieden: gramnegative Bakterien werden wieder entfärbt, während die blauen Farbstoffkomplexe aus grampositiven Bakterien mit dem Alkohol nicht ausgewaschen werden können.<br />
# ''Gegenfärben'': Zur Darstellung der gramnegativen Bakterien können diese abschließend mit verdünnter Fuchsinlösung (eine Lösung von [[Fuchsin]] mit [[Phenol]] in etwa 1/10 der üblichen Konzentrationen von „Karbolfuchsin“) oder Safraninlösung gegengefärbt werden, worauf sie rot erscheinen. Dies ist jedoch in der heutigen Praxis nicht mehr nötig, wenn die [[Phasenkontrastmikroskopie]] angewendet wird.<br />
Die Behandlungen mit Lugolscher Lösung und mit Alkohol sind die entscheidenden Schritte bei der Gramfärbung.<br />
<br />
== Ursachen des unterschiedlichen Färbungsverhaltens ==<br />
Der Unterschied in der Färbung nach Gram ist auf den Aufbau der Zellwand zurückzuführen:<br />
[[Datei:Zellwand-Gramfärbung_Grau.svg|miniatur|Zellwand-Schema je nach Gram-Färbung:<br />• 1 - grampositive [[Zellwand]],<br />• 2 - gramnegative Zellwand,<br />• 3 - [[Peptidoglycan]],<br />• 4 - [[Plasmamembran]],<br />• 5 - [[Zytoplasma]],<br />• 6 - [[Periplasmischer Raum]],<br />• 7 - äußere [[Zellmembran|Membran]]]]<br />
<br />
* '''Grampositive Bakterien''' besitzen eine der Membran aufgelagerte dicke, mehrschichtige [[Murein]]hülle ([[Peptidoglycane]]n). Diese kann bis zu 50&nbsp;% der Hüllentrockenmasse ausmachen. Zusätzlich enthält die Zellwand zwischen 20&nbsp;% und 40&nbsp;% [[Teichonsäuren]]. In den Zwischenräumen der Mureinhülle sammelt sich die Lugolsche Lösung an. Hier wirkt der Alkohol dehydrierend und verringert den Abstand zwischen den Molekülen, so dass die Farbstoff-Komplexe nicht vom Alkohol ausgewaschen werden können. Somit bleibt die dunkelblaue Färbung erhalten.<br />Beispiele sind alle Arten des Stammes [[Actinobacteria]], wie beispielsweise die der Gattungen ''[[Actinomyces]]'' und ''[[Streptomyces]]'', und fast alle Arten des Stammes [[Firmicutes]], wie beispielsweise die der Gattungen ''[[Streptococcus]], [[Enterococcus]], [[Staphylococcus]], [[Listeria]], [[Bacillus]], [[Clostridium]], [[Lactobacillus]]'', und die Art ''[[Erysipelothrix rhusiopathiae]]''.<br />
<br />
* '''Gramnegative Bakterien''' hingegen besitzen nur eine dünne, einschichtige Mureinhülle. Diese macht nur etwa 10&nbsp;% der Trockenmasse der Bakterienhülle aus und enthält keine Teichonsäuren.<ref>Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu Murein im Lexikon der Biologie, abgerufen am 22. November 2008.</ref> Zudem ist ihr zusätzlich eine zweite [[Lipid]]-[[Biomembran|Membran]] aufgelagert. Der Alkohol wirkt lipidlösend, so dass die aufgelagerte Lipidmembran aufgelöst und die ''dünne'' Mureinhülle freigelegt wird. Die Farbstoff-Komplexe werden vom Alkohol ausgewaschen – das Bakterium wird wieder ''entfärbt''.<br />Beispiele: alle Arten der Abteilung [[Proteobacteria]], so die [[Enterobakterien]] (''[[Escherichia coli]], [[Salmonella]], [[Shigella]], [[Klebsiella]], [[Proteus (Gattung)|Proteus]], [[Enterobacter]]'') sowie die Gattungen ''[[Pseudomonas]], [[Legionella]], [[Neisseria]], [[Rickettsia]] und die Art [[Pasteurella multocida]]''; Vertreter anderer Abteilungen, so ''[[Streptobacillus moniliformis]]'' (eine Art des Stammes [[Fusobacteria]]), ''[[Meningokokken|Meningococcus]], [[Chlamydophila]], [[Chlamydia]]'', die [[Spirochäten]], alle Arten des Stammes [[Bacteroidetes]] und die [[Cyanobakterien]]. Zudem sind die Arten der Gattung ''[[Veillonella]]'' der Familie [[Acidaminococcaceae]] (Stamm [[Firmicutes]]) gramnegativ, obwohl alle anderen Arten des Stammes Firmicutes grampositiv sind. <br />
<br />
== Alternativen zur Gram-Färbung ==<br />
Mit folgenden Kurztests könne Bakterien anhand der selben Zellwandmerkmale unterschieden werden wie bei der Gram-Färbung:<br />
<br />
=== KOH-Test ===<br />
Eine kleine Menge Bakterienmasse (von einer [[Agar]]-Kultur) wird in einem Tropfen 3&nbsp;%iger [[Kaliumhydroxid]]-Lösung [[Suspension_(Chemie)|suspendiert]]. Bei ''grampositiven'' ist diese [[Alkalische Lösung|Lauge]] zu schwach, um die Zellwand zu [[Lyse (Biologie)|lysieren]]. Zieht man eine Nadel oder einen Zahnstocher durch das Gemisch, verhält es sich wie eine Flüssigkeit mit einer [[Viskosität]] wie Wasser (keine Fadenbildung zu erkennen). Die [[Zellwand]] von ''gramnegativen'' Bakterien dagegen ist wesentlich dünner und wird durch die Kalilauge lysiert. Die Zellen brechen auf und die [[Desoxyribonukleinsäure|DNA]] wird freigesetzt. Wird die Nadel durch diese Lösung gezogen, kann aufgrund der erhöhten Viskosität durch die freigesetzte DNA eine Fadenbildung beobachtet werden. Es sei betont, dass es sich hier um einen Schnelltest handelt, der nur bedingt zuverlässig ist. Für Anfänger ist es oft schwer, eine Fadenbildung zu erkennen. Eine Fehlerquelle hierbei kann des Weiteren auch die Verwendung einer falschen Laugenkonzentration darstellen. Ist diese zu stark, kommt es auch zur [[Lyse (Biologie)|Lyse]] von gram-positiven Bakterien. Ist sie hingegen zu schwach, werden auch gram-negative Bakterien nicht lysiert.<br />
<br />
=== Aminopeptidasetest ===<br />
Der [[Aminopeptidase]]test beruht darauf, dass das [[Enzym]] [[L-Alaninaminopeptidase]], von wenigen Ausnahmen abgesehen, nur bei gramnegativen Bakterien nachgewiesen werden kann. Eine kleine Menge der zu untersuchenden Bakterien wird in einem Reagenzglas oder [[Eppendorfcup]] in etwas [[Sterilisation|sterilem]], [[Destilliertes Wasser|destilliertem Wasser]] suspendiert. Zum Nachweis wird L-Alanin-4-nitroanilid verwendet, welches durch das Enzym unter Spaltung einer [[Amide|Amid]]bindung in L-Alanin und das gelb gefärbte 4-Nitroanilid gespalten wird. Somit zeigt eine Gelbfärbung der Suspension das Vorliegen eines Gram-negativen Bakteriums an. Für diese Reaktion sind industriell hergestellte Teststreifen erhältlich. Es ist ratsam hierbei immer eine Negativkontrolle mit anzusetzen um einen Vergleich zu haben. Außerdem ist der Test nur bei Bakterienkolonien ohne starke Eigenfärbung anwendbar.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der dänische Mediziner [[Hans Christian Gram]] entwickelte die Färbemethode als Mitarbeiter bei [[Carl Friedländer]] in Berlin. Er suchte nach einer Färbemethode, mit der Bakterien in tierischen Geweben dargestellt werden können, also kontrastierend zu den Gewebezellen gefärbt wurden. Die gefundene Färbemethode, veröffentlicht 1884, hatte jedoch nur bei einigen Bakterien, den grampositiven, Erfolg. [[Émile Roux]] wendete die Methode zur färberischen Differenzierung von grampositiven und gramnegativen Bakterien an, insbesondere zur Bestimmung von [[Gonokokken]] (gramnegativ im Gegensatz zu vielen anderen Kokken) (Veröffentlichung 1886).<br />
<br />
== Anhang ==<br />
=== Belege ===<br />
<references/><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
C. Gram: ''Über die isolirte <!--so schrieb man das damals, also bitte so lassen--> Färbung der Schizomyceten in Schnitt- und Trockenpräparaten.'' In: ''Fortschritte der Medicin''. Vol. 2, 1884, S. 185-189.<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.egbeck.de/skripten/bilder/bakt3.gif Grafik zur Veranschaulichung der Zellwandunterschiede grampositiver und -negativer Bakterien]<br />
<br />
[[Kategorie:Mikrobiologisches Testverfahren]]<br />
<br />
[[ar:صبغة غرام]]<br />
[[bn:গ্রাম স্টেইন]]<br />
[[ca:Tinció de Gram]]<br />
[[cs:Gramovo barvení]]<br />
[[da:Gramfarvning]]<br />
[[el:Χρώση κατά Γκραμ]]<br />
[[en:Gram staining]]<br />
[[eo:Gram-kolorigo]]<br />
[[es:Tinción de Gram]]<br />
[[eu:Gram tindaketa]]<br />
[[fa:رنگآمیزی گرم]]<br />
[[fi:Gramvärjäys]]<br />
[[fr:Coloration de Gram]]<br />
[[he:צביעת גרם]]<br />
[[hr:Metoda bojanja po Gramu]]<br />
[[hu:Gram-festés]]<br />
[[id:Pewarnaan Gram]]<br />
[[is:Gramlitun]]<br />
[[it:Colorazione di Gram]]<br />
[[ja:グラム染色]]<br />
[[ko:그람 염색]]<br />
[[lt:Gramo dažymas]]<br />
[[nl:Gram-kleuring]]<br />
[[nn:Gramfarging]]<br />
[[no:Gramfarging]]<br />
[[pl:Barwienie metodą Grama]]<br />
[[pt:Técnica de Gram]]<br />
[[ro:Colorație Gram]]<br />
[[ru:Метод Грама]]<br />
[[sk:Farbenie podľa Grama]]<br />
[[sl:Barvanje po Gramu]]<br />
[[sv:Gramfärgning]]<br />
[[tr:Gram boyama]]<br />
[[uk:Фарбування за Грамом]]<br />
[[vi:Nhuộm Gram]]<br />
[[zh:革蘭氏染色]]<br />
[[zh-min-nan:Gram ní-sek-hoat]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Helium-Neon-Laser&diff=80820863Helium-Neon-Laser2010-10-28T08:41:38Z<p>Danh: /* Aufbau und Funktionsweise */</p>
<hr />
<div>Der '''Helium-Neon-[[Laser]]''' ist ein [[Gaslaser]] und wurde 1960 vom iranischen Physiker [[Ali Javan]] (* 1926) zusammen mit [[William R. Bennett]] (1930−2008) und [[Donald R. Herriott]] entwickelt.<ref>http://www.azer.com/aiweb/categories/magazine/42_folder/42_articles/42_javan.html</ref><br />
[[Datei:henelaserschema.jpg|thumb|300px|Schematische Darstellung des Helium-Neon-Lasers]]<br />
[[Datei:He-Ne-Laser.jpg|thumb|300px|Helium-Neon-Laser]]<br />
[[Datei:Helium neon laser spectrum.svg|thumb|Das [[Lichtspektrum]] eines HeNe-Lasers zeigt die sehr schmalbandige Verteilung der Photonenenergie]]<br />
<br />
Es war der erste Dauerstrich- bzw. [[CW-Laser]] der Welt.<ref>A. Javan, W. R. Bennett, D. R. Herriot: ''Population Inversion and Continuous Optical Maser Oscillation in a Gas Discharge Containing a He-Ne Mixture'' in Phys. Rev. Lett. 6, 106-110, 1961</ref> Der sieben Monate vorher realisierte erste Laser von [[Theodore Maiman|Maiman]], ein [[Rubinlaser]], emittierte nur gepulstes Laserlicht.<br />
<br />
== Aufbau und Funktionsweise ==<br />
<br />
Er besteht im Wesentlichen aus einem dünnen Glasröhrchen (auch [[Kapillar]]rohr, Durchmesser ca. 1&nbsp;mm, Länge ca. einige 10&nbsp;cm), in welchem sich ein [[Helium]]-[[Neon]]-[[Gasgemisch]] befindet. <br />
<br />
Dieses Gasgemisch steht unter einem [[Druck (Physik)|Druck]] von ca. 100&nbsp;[[Pascal (Einheit)|Pa]], mit einem Verhältnis der [[Partialdruck|Partialdrücke]] von Helium/Neon von ca. 10/1. An den Enden befinden sich sog. [[Brewster-Fenster]]. Dabei handelt es sich um [[planparallel]]e Platten, die Licht mit einer bestimmten [[Polarisation]]srichtung - ohne Verluste durch [[Reflexion (Physik)|Reflexion]] - hindurchlassen (d.h. es gibt nur einen durchgelassenen, keinen reflektierten Strahl dieser Polarisationsrichtung). Licht mit dazu senkrechter Polarisation wird teilweise reflektiert, teilweise hindurchgelassen. Zusätzlich sorgt diese Anordnung für eine fast vollständige Polarisation des Laserlichtes. Dieser Aufbau befindet sich zwischen zwei Spiegeln, die den [[Optischer Resonator|Resonator]] bilden (siehe schematische Darstellung, im zweiten Bild die untere Glasröhre).<br />
<br />
Man kann die beiden Spiegel auch direkt als Abschluss des Entladungsgefäßes anstelle der Brewsterfenster montieren - sie sind dann jedoch nicht austausch- oder nachjustierbar.<br />
<br />
Die Spannungsversorgung der Gasentladung muss folgende Anforderungen erfüllen:<br />
*Bereitstellung der Zündspannung zu Beginn (10-15&nbsp;kV)<br />
*Strombegrenzung des nach der Zündung fließenden Entladungsstromes<br />
Die Entladungsspannung nach der Zündung beträgt typisch 1-2&nbsp;kV, der Strom 1-30&nbsp;mA.<br />
[[Datei:He-ne-laser.svg|thumb|300px|Energieschema des Helium-Neon-Lasers. Die Energieniveaux des Neons sind in der Paschen-Notation<ref>[http://technology.niagarac.on.ca/lasers/Chapter3.html Notizen über die Paschen-Notation]</ref> numeriert.]]<br />
[[Datei:Henelaser.jpg|thumb|300px|He-Neon Laser in Betrieb, Strom 6,5&nbsp;mA]]<br />
<br />
He-Ne-Laserrohre besitzen eine vorgeschriebene Polarität der Betriebsspannung: die Kathode besteht meist aus einem großflächigen, außenliegenden Metallzylinder, während sich die kleine Anode zwischen Kapillare und Strahlaustritt befindet<ref>http://www.linos.com/pages/mediabase/original/hne-laser_2492.pdf Querschnitt durch eine Laserröhre</ref>.<br />
<br />
Bei einem Helium-Neon-Laser ist das Helium das [[Pumpgas]] und das Neon das [[Lasergas]]. In dem Glasröhrchen befinden sich außerdem noch zwei [[Elektroden]], zwischen denen eine [[Gasentladung]] stattfindet. Diese Gasentladung bringt nun die Heliumatome in einen vergleichsweise langlebigen (ca. <math>10^{-3}</math> s) angeregten Zustand. Die Heliumatome übertragen nun durch Stöße zweiter Art (dies sind Stöße, bei denen potentielle Energie ausgetauscht wird) ihre [[Energie]] auf die Neonatome und erzeugen dort eine [[Besetzungsinversion]] zwischen energetisch hohen Zuständen und niedrigen Zuständen. Auf Übergängen zwischen den energetischen Zuständen des Neons wird nun der Laserbetrieb, wie in folgendem Schema dargestellt, möglich.<br />
<br />
Die Zustände <math>2^1</math>s und <math>2^3</math>s des Heliums sind metastabil, d.h. es existieren keine optischen Übergänge in energieärmere Zustände. Die Emission von Photonen im Neon-Atom erfolgt durch [[stimulierte Emission]]; die Rückkehr in den Grundzustand durch spontane Emission und Rekombinationen an der Kapillarwand.<br />
<br />
Der Helium-Neon-Laser emittiert standardmäßig Licht der [[Wellenlänge]]n 632,816&nbsp;nm (das bekannte rote Laserlicht, realisiert 1963)), 1152,3&nbsp;nm (realisiert 1960) und 3392,2&nbsp;nm (beide infrarot). Durch Spin-Bahn-Kopplung sind die Laserniveaus aufgespalten. Weitere Wellenlängen lassen sich durch Einbringung von Prismen und schmalbandigen Spiegeln in den Resonator erzeugen (z.&nbsp;B. im grünen Bereich bei 543,5&nbsp;nm, im gelben bei 594,1&nbsp;nm und im orangen bei 611,9&nbsp;nm). Man kann dazu auch Filter verwenden, die man in den Resonator bringt. Die Ausgangsleistung eines roten Helium-Neon-Lasers liegt im Bereich von einigen mW, in seltenen Fällen bis hin zu ca. 100&nbsp;mW.<br />
<br />
Ein weiteres markantes Merkmal von Helium-Neon-Lasern ist ihre hohe [[Kohärenzlänge]]. Schon bei einfachen Modellen (''[[Multimodenlaser]]'') liegt sie im Bereich der Resonatorlänge, also meist 20-30&nbsp;cm. Der Grund ist die äußerst schmale Verstärkungsbandbreite des Neon-Laserübergangs von etwa 1500&nbsp;MHz, sodass nur wenige longitudinale Moden anschwingen können<ref>http://www.linos.com/pages/mediabase/original/hne-laser_2492.pdf Resonatormoden</ref>. Thermisch stabilisierte frequenzselektive Resonatoren kommerziell verfügbarer He-Ne-Laser ermöglichen eine Stabilität von wenigen MHz und eine entsprechende Kohärenzlänge von mehr als 100&nbsp;m<ref>http://www.laser2000.de/index.php?id=369982 Typ LHRP-0101-S</ref>. Darüber hinaus gibt es frequenzstabilisierte Helium-Neon-Laser, deren Kohärenzlänge mehrere Kilometer betragen kann.<br />
<br />
== Anwendungen ==<br />
Der vergleichsweise niedrige Preis sowie die hohe Lebensdauer machen den Helium-Neon-Laser für viele Anwendungsfelder interessant. Früher fand man ihn beispielsweise in den [[Barcodelesegerät|Barcodescannern]] von Registrierkassen oder [[Laserdrucker]]n, dort ist er allerdings fast vollständig durch [[Diodenlaser]] verdrängt worden.<br />
<br />
Bei besonderen Anforderungen an Strahlqualität und [[Kohärenz (Physik)|Kohärenz]], zum Beispiel in [[Interferometer]]n oder bei der Kalibrierung von [[Spektrometer]]n, spielt er trotzdem noch eine große Rolle. Auch eignen sich Helium-Neon-Laser gut für die [[Holografie]], auch wenn man dort in der Massenproduktion ebenfalls auf leistungsfähigere und kurzwelligere Laser ([[Argon-Ionen-Laser]], [[Helium-Cadmium-Laser]]) umgestiegen ist.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Stefanie Wiedigen: [https://lp.uni-goettingen.de/get/text/1804 LP - Der Helium-Neon-Laser] (inkl. Skizzen, Fotos und Literaturhinweisen) u.a. auch Vermessung der Divergenz ''(Hinweis: Bitte Firefox-Sicherheitswarnung übergehen, andere Browser wie Internet Explorer, Safari und Opera kennen das Sicherheitszertifikat der Uni Göttingen)'' <br />
* [http://theory.gsi.de/~vanhees/faq-pdf/laser.pdf] M. Hartwig: Wie funktioniert der HeNe-Laser? U.a. mit Beschreibung des Energieniveau-Schemas (PDF-Datei; 202 kB)<br />
<br />
[[Kategorie:Laserstrahlquelle]]<br />
<br />
[[ca:Làser d'heli-neó]]<br />
[[en:Helium–neon laser]]<br />
[[es:Láser de helio-neón]]<br />
[[fr:Laser hélium-néon]]<br />
[[hr:He-Ne laser]]<br />
[[it:Laser a elio-neon]]<br />
[[nl:Helium-neonlaser]]<br />
[[pl:Laser helowo-neonowy]]<br />
[[ru:Гелий-неоновый лазер]]<br />
[[sl:Helij-neonov_laser]]<br />
[[sr:Хелијум-неонски ласер]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verkehrstelematik&diff=78777486Verkehrstelematik2010-09-06T12:16:44Z<p>Danh: /* Weblinks */ Linkadresse aktualisiert + Formattierung</p>
<hr />
<div>{{Belege fehlen| |Dieser Artikel}}<br />
<br />
'''Verkehrstelematik''' bedeutet den Einsatz von [[Telematik]] im [[Verkehr]]swesen. Das Wort Verkehrstelematik umschreibt also alles, was mit [[Fahrzeug]]en, ihren Insassen, dem Versand und Empfang, der Bearbeitung und Darstellung von [[Daten]] in einem Fahrzeug zu tun hat. Des Weiteren unterstützt die Verkehrstelematik die Koordinierung des [[Straßenverkehr]]s, [[Schienenverkehr]]s, [[Seeverkehr]]s und des [[Luftverkehr]]s.<br />
<br />
== Der Begriff Verkehrstelematik ==<br />
Verkehrstelematik bzw. der international gebräuchliche Begriff ITS (Intelligent Transport Systems)<br />
bezeichnet das Erfassen, Übermitteln, Verarbeiten und Nutzen verkehrsbezogener Daten mit dem Ziel der Organisation, Information und Lenkung des Verkehrs unter Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien.<ref>Intelligente Transportsytem, in: Japans Zukunftsindustrien, Springer Verlag 2007, Andreas Moerke und Anja Walke</ref><br />
<br />
Verkehrspolitisch besteht gegenüber Verkehrstelematik eine sehr hohe Erwartungshaltung. Verkehrstelematik soll dazu beitragen, das Verkehrsgeschehen effizienter, ökologischer und sicherer abwickeln zu können, vorhandene Infrastruktur optimal zu nutzen, die VerkehrsteilnehmerInnen umfassend, aktuell und leicht zugänglich zu informieren und den Verkehr gezielt und dynamisch zu steuern bzw. zu verlagern. Umfassende und aktuelle Verkehrsinformation, die auf Verkehrstelematik basiert, soll zum Umstieg auf ökologische Verkehrsmittel anregen und somit verkehrs- und umweltpolitische Ziele unterstützen. Im Logistikbereich dient Verkehrstelematik der effizienten Organisation und dynamischen Planung von Transportprozessen. Auch zur Abwicklung monetärer Steuerungsmaßnahmen (Bemautung, Citymaut) werden Verkehrstelematik-Applikationen eingesetzt.<br />
<br />
Für einzelne Verkehrs-Modi (z.B. motorisierter Individualverkehr) bestehen bereits umfangreiche Verkehrstelematiklösungen. Intermodale Lösungen (also die Verbindung von Motorisiertem Individualverkehr, Öffentlichem Verkehr, Radfahren und zu Fuß gehen) bestehen bereits vereinzelt auf regionaler Ebene<ref>http://www.its-viennaregion.at</ref>; auf nationaler und internationaler Ebene laufen zahlreiche Projekte in diese Richtung. Die zentralen Herausforderungen sind dabei aber nach wie vor verschiedene Standards, Schnittstellen, Datenqualitäten und organisatorische Zuständigkeiten auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene sowie zwischen den verschiedenen Modi.<ref> http://www.antts.at/index.php?id=14</ref><br />
<br />
== Zur Notwendigkeit von Telematiklösungen ==<br />
<br />
Nach einer Studie des [[ADAC]] steht der durchschnittliche Autofahrer rund 65 Stunden im Jahr im Stau, Tendenz steigend. Im Stau werden jährlich rund 14 Milliarden Liter [[Kraftstoff]] unnötigerweise verbraucht, was Natur und Umwelt schadet. Des Weiteren schadet der Stau auch der [[Wirtschaft]] (die [[Mineralölkonzern|Mineralölkonzerne]] seien hierbei ausgenommen) z.&nbsp;B. durch verlorene Arbeitszeit. Aus diesen Gründen (Sauberkeit, Verkehrssicherheit, Effizienz) kümmert sich auch die Europäische Kommission um das Thema ITS (Intelligent Transport Systems).<ref>http://ec.europa.eu/transport/its/index_en.htm</ref><br />
<br />
Durch gezielten Einsatz der Verkehrstelematik lassen sich die vorhandenen Verkehrswege besser ausnutzen. So kann dem Autofahrer rechtzeitig und aktuell bekannt gegeben werden, was ihn auf seiner gewählten Route erwartet und wie er etwaige Engpässe und Problemstellen umgehen kann. Der momentane [[Verkehrsfunk]] ist dazu nur eingeschränkt in der Lage, da er meist nur jede halbe Stunde berichtet und manche Staus, die er ansagt zwischenzeitlich nicht mehr vorhanden sind oder der Fahrer nicht mehr die Möglichkeit hat, eine andere Strecke zu wählen.<br />
<br />
== Einsatz der Verkehrstelematik ==<br />
<br />
Eines der größten Einsatzgebiete der [[Telematik]] ist die Verkehrstelematik. Hierunter fallen alle elektronischen [[Steuerungssystem]]e, mit deren Hilfe [[Verkehr]] koordiniert wird. Hier liegen viele Hoffnungen zur Verkehrsvermeidung, doch auch hier wird bis zu einem möglichen Masseneinsatz noch einige Zeit vergehen.<br />
<br />
Folgende Ziele sollen mit der Verkehrstelematik erreicht werden: <br />
<br />
*Steigerung der [[Wirkungsgrad|Effizienz]] der vorhandenen [[Verkehrsinfrastruktur]] <br />
*Vermeidung von Staus sowie Leer- und Suchfahrten <br />
*Kombination der Vorteile der einzelnen Verkehrsträger (Schiene, Straße, Wasser, Luft) und Verschmelzung zu einem integrierten Gesamtkonzept ([[Modal Split]]) <br />
*Erhöhung der [[Verkehrssicherheit]], daraus resultierend Verringerung der Unfälle und der Staugefahr <br />
*Verringerung der Umweltbelastung (insbesondere [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]]) durch Steuerung des [[Verkehr]]s <br />
<br />
=== Individualverkehr ===<br />
Der Autoverkehr ist wohl neben dem Schienenverkehr das größte Einsatzgebiet der technischen Telematik.<br />
<br />
An deutschen [[Autobahn]]en werden zunehmend [[Wechselverkehrszeichen]] installiert. Mit deren Hilfe können Verkehrsströme beeinflusst werden, z.&nbsp;B. durch Warnhinweise oder Geschwindigkeitsbeschränkungen, aber auch Umleitungsempfehlungen. Voraussetzung ist allerdings das Vorliegen von Verkehrsdaten, die durch optische, induktive oder andere Verfahren erfasst werden. In einer Verkehrsleitzentrale werden die Daten gesammelt und in Verkehrsinformationen verarbeitet. So lässt sich z.&nbsp;B. eine Höchstgeschwindigkeit errechnen, die einen reibungsloseren Verkehrsfluss gewährleistet. Auch bei schlechter [[Witterung]] beschränken diese Anlagen die Maximalgeschwindigkeit. Unfälle konnten so um 30 %, schwere Unfälle sogar um 50 % gesenkt werden.<br />
<br />
Seit Herbst 1997 existiert der sog. [[Traffic_Message_Channel|RDS/TMC]]. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich der englische Ausdruck „Radio Data System/Traffic Message Channel“. Es handelt sich hierbei um einen Verkehrswarndienst, durch den sich Stau- und Gefahrensituationen per Datenübertragung über UKW z.&nbsp;B. im geeigneten Autoradio jederzeit gezielt und beliebig wiederholbar abrufen lassen. Dadurch wird die Sicherheit erhöht und der [[Verkehr]] gleichmäßiger auf verschiedene Straßen verteilt.<br />
<br />
Relativ bekannt und in zunehmenden Maße verbreitet sind [[Navigationssystem]]e in Autos. Anstatt sich mit dem Atlas oder dem heimischen Computer eine Route zu suchen, wird der Fahrer über Satellitennavigation zum Ziel geleitet. Auf diese Weise entfällt der durch „Verfahren“ entstehende [[Verkehr]] sowie ein Teil des Suchverkehrs, denn in modernen Systemen sind z.&nbsp;B. Parkhäuser mitverzeichnet. Eine Kombination aus aktuellen Verkehrsnachrichten, real time travel data und Satellitennavigation kann bereits heute die optimale Wegstrecke finden. Gerade dann, wenn Fahrer oft ihnen unbekannte Strecken fahren, helfen solche Systeme besonders. Dies ist zum Beispiel beim Güter- und Taxiverkehr, sowie beim Pannendienst und beim Notruf der Fall.<br />
<br />
Verkehrsstromanalysen ermitteln mit Hilfe verschiedener Sensoren Daten zu Verkehrsfluss und -dichte. Daraus lassen sich Reisezeiten errechnen (und diese Information in Echtzeit an die Lenker vor Ort weitergeben wie in Paris am [[Boulevard périphérique]]) oder liegen auswertbare Daten für die [[Verkehrsplanung]] eines Raumes vor.<br />
<br />
In Zukunft sollen Daten auch via ''kooperativer Systeme'' – eine Variante von [[Floating Car Data]] als Echtzeit-Verkehrsinformation – von I2V (Infrastructure to Vehicle) und [[Car2Car_Communication|V2V / C2C]] (Vehicle to Vehicle bzw. Car to Car) übertragen werden. Auf der Straße bedeutet Kooperation, dass Fahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur kommunizieren. Die Daten, welche im Fahrzeug vorhanden sind, werden erfasst und zu einem zentralen Rechner geschickt, der sie auswertet. Mit diesen Daten kann zum Beispiel festgestellt werden, ob es regnet oder sich gerade ein Stau bildet (Scheibenwischer an = Regen, häufiges Bremsen = Stau). Die Kooperativen Systeme sollen den Fahrer besser bei ihren Aufgaben unterstützen. Das System soll mittels eines Funknetzwerkes realisiert werden, welches die Daten vom Fahrzeug zu einem zentralen Rechner schickt und auswertet. Der Zentralrechner ermittelt eine Fahrempfehlung, welche jedem Fahrer speziell übermittelt wird. Das Ziel von Kooperativen Systemen ist, dass die Infrastruktur besser genutzt bzw. geplant und damit die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht wird.<br />
Die offizielle Definition für Kooperative Systeme im Straßenverkehr der [[Europäische Kommission|europäischen Kommission]] lautet: <br />
„Straßenbetreiber, Infrastruktur, Fahrzeuge, ihre Fahrer und andere Straßenbenutzer kooperieren, um eine möglichst effiziente, sichere und angenehme Fahrt zu ermöglichen.<br />
Zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur kooperierende Systeme werden über die Möglichkeiten isolierter Systeme hinaus zur Erreichung dieser Zielsetzung beitragen.“<br />
<br />
Die Einführung einer kilometerabhängigen Straßenbenutzungsgebühr ist eine Möglichkeit zum Kostenausgleich durch den [[motorisierter Individualverkehr|MIV]] (Electronic Road Pricing). Auch hier können Telematiksysteme bei der Erfassung behilflich sein.<ref>Gaßner, Keilinghaus, Nolte, S. 61f</ref><br />
<br />
Die Ideale des sich selbst steuernden [[Fahrzeug]]s hingegen wurde zumindest teilweise wieder aufgegeben (z.&nbsp;B. bei [[Siemens]]). Zwar sind Steuerungsinstrumente dieser Art technisch in greifbare Nähe gerückt, doch es hat sich die Meinung durchgesetzt, der Fahrer solle nicht komplett durch Spurlenkung und Auffahrschutz usw. aus der Verantwortung genommen werden, zudem wären die damit verbunden rechtlichen Konsequenzen im Versagensfall der Technik für die betroffenen Firmen schwer kalkulierbar.<br />
<br />
In vielen Städten ist bereits die Einführung von verkehrsabhängig geschalteten [[Lichtsignalanlage]]n (LSA) erfolgt. Auf diese Weise sollen die Rotphasen nach Bedarf geregelt werden. Dies entlastet die Umwelt durch weniger Abgase. In diesem Zusammenhang muss auch das Hintereinanderschalten mehrerer Ampeln zur [[grüne Welle|„grünen Welle“]] genannt werden.<br />
<br />
Kommunal betriebene Verkehrsleitsysteme reduzieren den [[Parksuchverkehr]]. Durch Parkleitsysteme und Park&Ride-Informationssysteme wird die Innenstadt vom motorisierten Individualverkehr etwas entlastet.<br />
<br />
=== Öffentlicher Personenverkehr ===<br />
In allen größeren Verkehrsverbünden regelt ein telematisches [[Betriebsleitsystem]] heutzutage den präzisen und reibungslosen Ablauf.<br />
<br />
[[Öffentlicher Personennahverkehr|ÖPNV]]-[[Fahrzeug]]e werden im [[Verkehr]] durch [[ÖPNV-Bevorrechtigung|Vorrangschaltungen]] an Ampeln bevorzugt. Dadurch wird eine Geschwindigkeits- und eine Attraktivitätssteigerung erreicht. Oft trifft man auch [[Busspur]]en mit eigenen Signalanlagen an.<br />
<br />
Sowohl im Nahverkehr der [[Verkehrsverbund|Verkehrsverbünde]] als auch im Fernverkehr der Bahn setzen sich immer mehr elektronische Informations-, Buchungs- und Reservierungssysteme durch. So soll der Kunde zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel angehalten und dadurch eine nachhaltige Verkehrsreduzierung erreicht werden. 1999 soll(te) ein integriertes Auskunftssystem ([[Durchgängige elektronische Fahrplaninformation|DELFI]]) eingeführt werden, das über den öffentlichen Personenverkehr über Verbunds- und Bahngrenzen hinaus Auskünfte erteilt.<br />
<br />
Auch der gesamte Bereich der technisch realisierten [[Zugsicherungssystem]]e zählt zur Verkehrstelematik und stellt damit das älteste und wohl auch umfangreichste Einsatzgebiet dar.<br />
Auch die technische Sicherung eines [[Bahnübergang]]es durch [[Signalanlage]]n bzw Warnanlagen zählen dazu.<br />
<br />
=== Güterverkehr ===<br />
Beim Güterverkehr kommt zum erstrebten reibungslosen, termingerechten Ablauf vor allen Dingen ein funktionierender Warenumschlag zwischen den Verkehrsträgern und an kundenspezifischen Schnittstellen dazu. Auch hier wird ein Betriebsleitsystem eingesetzt, das die Koordination übernimmt. So soll die Fahrtenanzahl verringert und der Umstieg auf Schiene und [[Binnenschifffahrt]] erleichtert werden.<ref>Hahn/Kretschmer-Bäimel, S. 488</ref><br />
<br />
Ein weiterer großer Unterschied bildet der ausgeprägte Einsatz von telematischen [[Logistiksystem]]en. Funk- und satellitgestützte Flottenmanagementsysteme erleichtern das Auffinden von Ware (dies ist in den [[USA]] bei [[United Parcel Service|UPS]] bereits für jedermann im Internet möglich), sorgt für eine verbesserte Nutzung des Transportraums und reduziert Leerfahrten und Umwege.<br />
<br />
In Güterverkehrszentren wird der Güterfernverkehr mit den City-Logistiksystemen gekoppelt. Besonders in der Stadt können so Wegstrecken optimiert und eine stadtgerechte Fahrzeugwahl vereinfacht werden.<br />
<br />
=== See- und Luftfahrt ===<br />
In beiden Transportsystemen spielt die Sicherheit durch Telematik-Anwendungen eine besondere Rolle. So überwachen Radarsysteme sowohl den Luft- als auch den Seeraum. Die Schifffahrt im Bereich des Küsten- und Binnenverkehrs wird zunehmend über [[Automatic_Identification_System|AIS]] gelenkt und überwacht. Gleichzeitig tauschen die Schiffe über [[Automatic_Identification_System|AIS]] untereinander Navigations- und Reisedaten aus. Die von der europäischen Verkehrsflusszentrale in Brüssel gesteuerte Luftraumüberwachung „Eurocontrol“ soll das geplante Luftverkehrsaufkommen und die Kapazität aufeinander abstimmen. Nach Auskunft des Flughafens München wird der Luftraum jedoch noch immer von relativ vielen, kleinräumigen Zentralen überwacht. Hier besteht also mit Sicherheit noch Handlungsbedarf. Auch die Produktivität und die Auslastung soll mithilfe von [[IuK-Technik]]en verbessert werden.<br />
<br />
[[Satellit (Raumfahrt)|Satellitensysteme]] werden zur Erstellung von elektronischen [[Seekarte]]n, Streckenflugrouten und Landemanövern benutzt. Auch der Transport von [[Gefahrgut]] profitiert von diesen Systemen.<br />
<br />
== Normen und Standards ==<br />
Folgende Normungs-Komitees befassen sich mit Verkehrstelematik:<br />
* [[International Organization for Standardization|ISO]] TC 204<br />
* [[Europäisches Komitee für Normung|CEN]] TC 278<br />
<br />
Folgende Standards wurden im Bereich der Verkehrstelematik entwickelt:<br />
* ACP ([[Motorola]])<br />
* GATS (ATX Group/[[Vodafone]])<br />
* GTP (Telematics Forum)<br />
* [[NGTP]] ([[BMW]], Connexis, Wireless Car)<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Verkehr]]<br />
*[[Verkehrsplanung]]<br />
*[[Verkehrswissenschaften]]<br />
*[[Floating Car Data]] (FCD)<br />
*[[Floating Cellular Data]]<br />
*[[COOPERS]] - Cooperative Systems for Intelligent Road Safety<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Vorlesung [http://ebus.informatik.uni-leipzig.de/www/de/lehre/lehrveranstaltungen/tm3-verkehr06.html Telematik III: Verkehrstelematik (SS 2006)] des Lehrstuhls für Angewandte Telematik/e-Business der Universität Leipzig zum Thema Verkehrstelematik<br />
* [http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/vkw/vis/index_html/document_view?body_language=de Institut für Verkehrstelematik] an der [[Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“]]<br />
* Kuratorium für Verkehrssicherheit (Österreich) zu [http://www.kfv.at/verkehr-mobilitaet/sicherheitsmassnahmen/intelligente-verkehrssysteme//contelem/4140/ Sicherheitsmaßnahmen durch intelligente Verkehrssysteme]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Günter Halbritter, Torsten Fleischer, Christel Kupsch: ''Strategien für Verkehrsinnovationen. Umsetzungsbedingungen – Verkehrstelematik – internationale Erfahrungen.'' [[Edition Sigma]], Berlin 2008, ISBN 978-3-89404-584-5.<br />
* Hannes Hartenstein, Peter Vortisch (Eds.) et al.: ''Verkehrstelematik''. Schwerpunktthemenheft der Zeitschrift ''it - Information Technology''. [http://www.atypon-link.com/OLD/toc/itit/50/4 Vol. 50 (2008) Heft 4] <br />
* Analyse des Anwendungspotentials und des Nutzens der Verkehrstelematik für wirtschaftliche Verkehrslösungen im Personenverkehr von Martin Krugmeister (Autor), 2004, ISBN 3898257126, ISBN 978-3898257121<br />
<br />
==Einzelnachweis==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Telematik]]<br />
[[Kategorie:Verkehrswissenschaft]]<br />
[[Kategorie:Straßenverkehrstechnik]]<br />
[[Kategorie:Betriebsleitsystem]]<br />
<br />
{{Link GA|fi}}<br />
<br />
[[da:Intelligente transportsystemer]]<br />
[[en:Intelligent transportation system]]<br />
[[es:Sistemas inteligentes de transporte]]<br />
[[fa:سیستم حمل و نقل هوشمند]]<br />
[[fi:Liikennetelematiikka]]<br />
[[fr:Système de transport intelligent]]<br />
[[he:איגוד ITS]]<br />
[[it:Intelligent transportation system]]<br />
[[ja:高度道路交通システム]]<br />
[[nds:Verkehrstelematik]]<br />
[[nl:Intelligente Transport Systemen]]<br />
[[th:ระบบขนส่งอัจฉริยะ]]<br />
[[zh:智慧型運輸系統]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=EU-Emissionshandel&diff=78557001EU-Emissionshandel2010-09-01T17:04:11Z<p>Danh: /* Funktionsweise */ Aktualisierung des EUA-Preises</p>
<hr />
<div>[[Datei:Coal-fired power station Werdohl Elverlingsen Germany.jpg|thumb|right|hochkant=1.3|Das [[Kraftwerk Werdohl-Elverlingsen|Kohlekraftwerk Werdohl-Elverlingsen]] ist eine der Anlagen, deren CO<sub>2</sub>-Emissionen durch das EU ETS erfasst werden.<ref>[http://www.umweltbundesamt-umwelt-deutschland.de/umweltdaten/public/theme.do;jsessionid=3698F26B93D7F734441D6168B98C0D2E?nodeIdent=3437 Energieeffizienz bei der Stromerzeugung], [[Umweltbundesamt]], Februar 2009</ref>]]<br />
<br />
Der '''EU-Emissionshandel''' (''European Union Emission Trading System'', EU ETS) ist ein [[marktwirtschaft]]liches Instrument der [[Klimapolitik der Europäischen Union|EU-Klimapolitik]] mit dem Ziel, die [[Treibhausgas]]emissionen unter minimalen [[volkswirtschaft]]lichen Kosten zu senken. Der Emissionshandel ist eines der Mittel, mit denen die [[Europäische Union]] versucht, das im [[Kyoto-Protokoll]] festgelegte [[Klimaschutz]]ziel einer Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2008–2012&nbsp;um acht Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu erreichen.<br />
<br />
Das EU ETS ist der erste grenzüberschreitende und weltweit größte [[Emissionsrechtehandel]]. Es wurde 2003 vom [[Europäisches Parlament|Europäischen Parlament]] und dem [[Rat der Europäischen Union|Rat der EU]] beschlossen und trat am 1. Januar 2005 in Kraft. Das europäische ETS fungiert dabei auch als Vorreiter eines möglichen globalen Systems.<ref>[http://reep.oxfordjournals.org/cgi/content/abstract/1/1/66 The European Union Emissions Trading System] Review of Environmental Economics and Policy 2007</ref> Aktuell umfasst und begrenzt das EU ETS den [[Kohlendioxid]]ausstoß von rund 12.000 Anlagen in 30 europäischen Ländern (27 EU-Staaten plus [[Liechtenstein]], [[Island]] und [[Norwegen]]) in der [[Stromerzeugung]] sowie einigen Sektoren der [[Industrie]] wie Zementfabriken, die zusammen etwas mehr als die Hälfte der europäischen CO<sub>2</sub>-Emissionen ausmachen.<br />
<br />
Der Emissionsrechtehandel erfolgt in mehrjährigen Handelsphasen, um Schwankungen etwa in Folge von extremen Wetterlagen auszugleichen (milde Winter zum Beispiel bedeuten geringere Emissionen) und längerfristige Investitionssicherheit zu schaffen. Bisher ist die [[#Phase I (2005–2007)|Pilotphase I (2005–2007)]] abgeschlossen. Momentan läuft [[#Phase II (2008–2012)|Phase II (2008–2012)]]. Im April 2009 wurden bereits die rechtlichen Rahmenbedingungen für [[#Phase III (2013–2020)|Phase III (2013–2020)]] fixiert.<br />
<br />
In den ersten beiden Phasen wurde von den EU-Mitgliedstaaten gemeinsam festgelegt, wie viele Emissionszertifikate (sprich Treibhausgasemissionen) den Unternehmen insgesamt zur Verfügung gestellt werden und unter welchen Bedingungen dies geschehen sollte. Die Verteilung der Emissionsberechtigungen auf die konkreten Anlagen oblag dagegen weitgehend der Entscheidungsfreiheit der Nationalstaaten. Sie wurde in sogenannten [[Nationaler Allokationsplan|nationalen Allokationsplänen]] (NAPs) geregelt. In Phase III wird es keine nationalen Allokationspläne mehr geben. Stattdessen werden die Emissionszertifikate zentral von der Europäischen Kommission vergeben. Zuständig ist hierfür der [[Kommissar für Klimaschutz]].<br />
<br />
== Überblick ==<br />
=== Hintergrund und Entstehungsgeschichte ===<br />
[[Datei:Mauna Loa Carbon Dioxide-de.svg|thumb|right|Die [[Erdatmosphäre|atmosphärische]] Konzentration von [[Kohlendioxid]] steigt seit Jahrzehnten stark an. Kohlendioxid ist für den Großteil des [[anthropogen]]en Treibhauseffektes und damit für die [[globale Erwärmung]] verantwortlich.]]<br />
<br />
Der europäische Emissionshandel konnte erst nach einem zweifachen Fehlschlag entstehen: Ursprünglich wollte die [[Europäische Kommission]] Anfang der 1990er Jahre eine Kohlenstoff- und Energiesteuer einführen. Der Vorschlag scheiterte aber am Widerstand der Mitgliedstaaten, die darin den Einstieg in die Erhebung von Steuern durch die EU sahen, was einen Kernbereich ihrer staatlichen [[Souveränität]] betroffen hätte.<ref>Siehe beispielsweise den Kasten ''Background'' im Euractiv-Artikel [http://www.euractiv.com/en/climate-change/swedes-push-co2-tax-eu-helm/article-182201 ''Swedes to push for CO2 tax at EU helm''] vom 12. Mai 2009</ref> Der zweite Fehlschlag betrifft den erheblichen, aber letztlich nicht erfolgreichen Widerstand der EU-Delegation bei den Verhandlungen zum [[Kyoto-Protokoll]] zwischen 1995 und 1997 gegen eine Verankerung des Emissionshandels. Vor allem die US-Amerikaner hatten darauf gedrungen, „[[Kyoto-Protokoll#Flexible Mechanismen|flexible Mechanismen]]“ in das Kyoto-Protokoll mit aufzunehmen, zu denen auch ein Emissionhandel gehörte, und waren letztlich damit erfolgreich. Mit diesen Entwicklungen konfrontiert, wandelte sich daraufhin die Meinung innerhalb der Kommission, und sie begann mit der konzeptionellen Arbeit am späteren EU ETS.<ref name="Convery 2009">Convery, Frank J (2009): ''Origins and Development of the EU ETS''. In: Environment and Resource Economics, Vol. 43, S. 391-412, {{DOI|10.1007/s10640-009-9275-7}}</ref><br />
<br />
Im Kyoto-Protokoll von 1997 hat sich die Europäische Union verpflichtet, bis zum Zeitraum 2008-2012 die durchschnittlichen [[Treibhausgas]]emissionen um acht Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu verringern, um der [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] entgegenzuwirken. Nach dem Prinzip der Lastenteilung (''burden sharing'') haben die EU-Mitgliedstaaten dieses durchschnittliche Reduktionsziel untereinander aufgeteilt. Dabei hat sich [[Deutschland]] beispielsweise zu einer Verringerung seiner Treibhausgas-Emissionen um 21 Prozent verpflichtet, [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] soll um 12,5 Prozent reduzieren, [[Frankreich]] stabilisiert seinen Ausstoß auf dem Niveau von 1990, und [[Spanien]] kann seine Emissionen noch um 15 Prozent steigern. Nach einer unilateralen Selbstverpflichtung der EU sollen die Emissionen bis 2020 sogar um 20 Prozent gesenkt werden (im Falle eines internationalen Übereinkommens um 30 Prozent).<ref>[http://www.europarl.europa.eu/news/expert/background_page/064-44005-343-12-50-911-20081208BKG44004-08-12-2008-2008-false/default_de.htm Das EU-Klimapaket ], [[Europäisches Parlament]], 17. Dezember 2008</ref><br />
<br />
Um das Klimaschutzziel zu erreichen, einigten sich die EU-Staaten 2003 im Rahmen des ''[[Europäisches Programm für den Klimaschutz|Europäischen Programms für den Klimaschutz]]'' (ECCP) unter anderem auf die Einführung eines grenzüberschreitenden Emissionshandels als ein zentraler Baustein der [[Klimapolitik der Europäischen Union]].<ref>''[http://www.ec.europa.eu/environment/climat/emission/pdf/com2006_676final_de.pdf Bericht über die Errichtung eines globalen Kohlenstoffmarkts – KOM(2006) 676]'' (79&nbsp;KB), Europäische Kommission, 13. November 2006</ref><br />
<br />
=== Rechtliche Basis ===<br />
[[Datei:Treibhausgasemissionshandel.jpg|thumb|hochkant|right|Der Rechtsweg zum EU-Emissionshandel]]<br />
<br />
Europäische [[Rechtsgrundlage]] des Emissionshandels bildet die [[Emissionshandelsrichtlinie]] (Richtlinie 2003/87/EG), die am 13. Oktober 2003 in Kraft trat. Diese [[EG-Richtlinie|Richtlinie]] musste von den EU-Mitgliedstaaten in nationale Gesetze umgesetzt werden.<br />
<br />
In Deutschland wurde die Richtlinie mit dem [[Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz]] (TEHG), seit 15. Juli 2004 in Kraft, in deutsches Recht umgesetzt. Darin wird die [[Deutsche Emissionshandelsstelle]] des [[Umweltbundesamt]]es mit der Ausgabe von Zertifikaten und der Überwachung der Emissionen beauftragt. Die Zuteilung der Emissionsberechtigungen im Rahmen der NAPs ist in den [[Zuteilungsgesetz]]en ZuG 2007 und ZuG 2012 geregelt.<br />
<br />
In Österreich ist der Handel mit Emissionsberechtigungen im [[Emissionszertifikategesetz]] geregelt.<br />
<br />
=== Funktionsweise ===<br />
Das europäische Emissionsrechtehandelssystem ETS funktioniert nach dem Prinzip des ''cap & trade'' – beschränken und handeln. Einerseits wird die Höhe der Treibhausgasemissionen beschränkt, andererseits können die Emissionsberechtigungen frei gehandelt werden. Dadurch soll ein ökonomischer Anreiz entstehen, den Ausstoß schädlicher Klimagase dort zu senken, wo es am effizientesten ist.<br />
<br />
Das System ist anlagenbasiert, das heißt jede der aktuell etwa 12.000 abgedeckten Fabriken und Kraftwerke wird einzeln erfasst, und nicht ganze Unternehmen oder Länder. Jede dieser Anlagen erhält für einen bestimmten Zeitraum, die Handelsperiode, eine nach festen Regeln bestimmte Menge Emissionsberechtigungen (''European Union Allowance Unit'' EUA), die das politisch festgelegte Emissionsminderungsziel berücksichtigt. Eine EUA berechtigt zur Emittierung von einer Tonne Kohlendioxid (umgerechnet 0,27 Tonnen [[Kohlenstoff]]) oder eine vergleichbare Menge Treibhausgase mit demselben [[Treibhauspotenzial]].<br />
<br />
Um das Emissionshandelssystem möglichst ohne ökonomische Verwerfungen einzuführen, wurden die Emissionsberechtigungen zunächst kostenlos zugeteilt. Sind die Kohlendioxidemissionen eines Unternehmens geringer als die zugeteilten Emissionsberechtigungen, zum Beispiel als Folge eigener Emissionsminderungen, kann das Unternehmen nicht benötigte Berechtigungen am Markt verkaufen. Alternativ kann es auch Emissionszertifikate zukaufen, falls Maßnahmen zur eigenen Emissionsminderung teurer ausfallen würden. In diesem Fall erhält ein anderer Marktteilnehmer Geld (als Tausch für die Emissionsberechtigung), um seinerseits Treibhausgase zu senken. Die Tonne eingespartes Kohlendioxid (1 EUA) erhält damit einen Wert, der am Markt anhand von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Er schwankt zurzeit (Stand: September 2010) zwischen 13 und 16 Euro.<ref>[http://www.eex.com/en/Market%20Data/Trading%20Data/Emission%20Rights/EU%20Emission%20Allowances%20|%20Spot Emission Allowances - Prices and Trading Volumes] Tagesaktuelle Spot-Preise an der Emissionshandelsbörse [[European Energy Exchange]]</ref> In Summe werden dadurch Emissionsminderungsmaßnahmen dort durchgeführt, wo sie am kostengünstigsten sind. Zudem werden Investitionen in Kohlendioxid sparende Technologien attraktiver.<br />
<br />
Jeweils zum 30. April eines Jahres müssen die Anlagenbetreiber Emissionsberechtigungen in Höhe ihrer tatsächlichen Emissionen des vorangegangenen Jahres abgeben. Kann ein Unternehmen nicht die erforderliche Menge an Zertifikaten nachweisen, muss es eine Strafe von 100 Euro pro fehlendem EUA zahlen und außerdem ein Zertifikat nachreichen. In der ersten Handelsperiode 2005 bis 2007 lag die Strafe bei 40 Euro.<ref name="Umweltbundesamt">''[http://www.env-it.de/umweltdaten/public/theme.do?nodeIdent=3155 Emissionshandel]'', Deutsches [[Umweltbundesamt]], März 2009</ref><br />
<br />
Um die Funktionsweise des Emissionshandels zu gewährleisten, muss die Menge der zugeteilten Emissionsberechtigungen geringer sein als die prognostizierten Emissionen. Nur so entsteht auf die Verursacher Druck, ihre Emissionen zu senken. Entsprechend plant die Europäische Union, die Anzahl der zur Verfügung stehenden Emissionsberechtigungen (und damit die Emissionen selbst) in den kommenden Jahren sukzessive zu verringern.<br />
<br />
=== Umfang ===<br />
[[Datei:Zementwerk02-2.jpg|thumb|right|Große Industrieanlagen wie dieses Zementwerk des Schweizer Unternehmens [[Holcim]] im niedersächsischen [[Höver (Sehnde)|Höver]] werden ebenfalls vom EU-Emissionshandel erfasst.]]<br />
Der europäische Emissionshandel umfasst zurzeit nur einen Teil aller Treibhausgasemissionen und Verursacher. Inkludiert sind die [[Kohlendioxid]]-Emissionen aus der Stromerzeugung in thermischen Kraftwerken ab 20&nbsp;[[Megawatt|MW]] Leistung ([[Liste europäischer Kraftwerke nach Emission|Beispiele]]) und aus den fünf Industriebranchen: 1) [[Metallurgie|Eisen- und Stahlverhüttung]], 2) [[Kokerei]]en, [[Erdölraffinerie|Raffinerien]] und [[Cracken|Cracker]], 3) [[Zement]]- und [[Baukalk|Kalkherstellung]], 4) [[Glasindustrie|Glas]]-, [[Keramik]]- und [[Ziegelei|Ziegelindustrie]], sowie 5) [[Papier]]- und [[Zellulose]]produktion. Zusammen machen diese Industrien etwa 50 Prozent der europäischen Kohlendioxidemissionen und 40 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen der teilnehmenden Länder aus. Nicht erfasst werden andere Treibhausgase wie [[Methan]] oder [[Distickstoffoxid]] (Lachgas). Außerdem sind die [[Privathaushalt]]e, andere Industrien und Gewerbe, die [[Landwirtschaft]] und der Transportsektor ausgenommen.<br />
<br />
Mit einem Emissionsvolumen von gut zwei Milliarden Tonnen CO<sub>2</sub> erfasst das ETS etwa acht Prozent aller globalen CO<sub>2</sub>-Emissionen. In Zukunft soll das System auf weitere Treibhausgase (zum Beispiel [[Lachgas]] und vollhalogenierte [[Fluorkohlenwasserstoffe]]) und Verursacher (zum Beispiel [[Luftverkehr|Flugverkehr]]) ausgedehnt werden.<br />
<br />
=== Handel und technischer Ablauf ===<br />
Obwohl von EU-Emissions''zertifikaten'' die Rede ist, existieren diese nicht als Dokumente in Papierform. Der Handel findet in einem rein elektronischen System statt und erfolgt über Börsen, Makler oder ''[[Außerbörslicher Handel|over the counter]]'' (OTC), also direkt zwischen den Beteiligten. Marktteilnehmer, die Emissionszertifikate kaufen oder verkaufen wollen, müssen ein elektronisches Konto eröffnen mittels dessen die Transaktionen abgewickelt werden.<br />
<br />
Es existieren mehrere Marktplätze für Emissionsberechtigungen, zum Beispiel die [[European Climate Exchange]] (ECX) in London, die Energiebörse [[European Energy Exchange]] (EEX) in Leipzig oder die [[Energy Exchange Austria]] (EXAA) in Wien. In Leipzig dient der EEX Carbon Index, kurz Carbix, als Referenzpreis für Emissionsberechtigungen. Der Carbix ist ein [[Spotmarkt]]preis, der börsentäglich um 11.00 Uhr per Auktion ermittelt wird. Der Ausgang der Auktion wird meist zehn Minuten später auf der Homepage der EEX mitgeteilt. Eine globale Handelsplattform bietet das transatlantische Börsenunternehmen [[NYSE Euronext]] mit der ''Umweltbörse BlueNext''.<ref>''[http://www.abendblatt.de/daten/2008/01/23/839610.html Neue Weltumweltbörse für CO<sub>2</sub>-Emissionshandel]'', Hamburger Abendblatt, 23. Januar 2008</ref><br />
<br />
Die EU-Emissionszertifikate sind eingeschränkt kompatibel zu den Zertifikaten des Kyoto-Protokolls (''Assigned Amount Unit'' (AAU), ''Emission Reduction Unit'' (ERU) aus [[Joint Implementation]] und ''Certified Emission Reduction'' (CER) aus [[Clean Development Mechanism|CDM]]-Projekten). Emissionsrechte aus anderen Ländern, die im Rahmen des [[Clean Development Mechanism]] erworben wurden, können im ETS unter bestimmten Bedingungen begrenzt angerechnet werden (siehe [[#Phase II (2008–2012)|Phase II]]). Neben dem ETS findet noch ein zweiter Handel mit Emissionsrechten statt: Unter dem [[Kyoto-Protokoll]] können Staaten [[bilateral]] ihre Senkungsverpflichtungen handeln.<br />
<br />
Das Ausmaß der Emissionen der einzelnen Anlagen wird in der Regel über die Erfassung der verbrannten Energieträger ermittelt. Durch die Verbrennung einer Tonne [[Kohlenwasserstoff]]e entstehen knapp drei Tonnen Kohlendioxid. Dieser Wert ist bei Kohle etwas höher als bei Öl und dieser wiederum höher als bei Erdgas.<br />
<br />
=== Nationale Allokationspläne ===<br />
<br />
Die Verteilung der Zertifikate wird von jedem teilnehmenden Land in sogenannten [[Nationaler Allokationsplan|Nationalen Allokationsplänen]] (NAPs) geregelt. Diese bestehen aus zwei Komponenten: Der ''Makroplan'' legt fest, wie viel Emissionszertifikate an die Anlagen in einem Land insgesamt ausgegeben werden sollen. Er legt dar, wie viel der im Kyoto-Protokoll festgelegten Einsparung durch den ETS-Sektor (Stromerzeugung, Raffinerien, Stahlerzeugung etc.) und wie viel durch den nicht-ETS-Sektor (Haushalte, andere Gewerbe, Transport, Landwirtschaft etc.) erreicht werden sollen. Er wird von der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] auf die Erreichbarkeit der Kyoto-Ziele hin überprüft. Deutschland etwa hatte für die aktuelle Phase II 482 Mio. Zertifikate jährlich beantragt, die Kommission hat dies aber auf 453 Millionen Stück gekürzt.<ref>[http://ec.europa.eu/environment/climat/emission/2nd_phase_ep.htm Alle NAPs der zweiten Phase (2008–2012) zum Download (Englisch und Landessprache)], Europäische Kommission, 2. März 2009</ref><br />
<br />
Im Zweiten Teil des NAP, dem ''Mikroplan'' wird die Verteilung der Zertifikate auf die einzelnen Anlagen festgelegt. Alle Staaten verfahren bisher in erster Linie nach dem Prinzip des [[Großvaterrechte|Grandfathering]]. Demnach erhalten die Anlagen kostenlose Zertifikate gemäß ihren bisherigen Emissionen. Ein geringer Teil der Zertifikate wird in einigen Ländern auch versteigert. Außerdem haben viele NAPs Sonderregelungen um Firmen zu belohnen, die bereits vor Einführung des Emissionshandels emissionsmindernde Maßnahmen gesetzt haben (''[[Early action]]''). Weitere Ausnahmen gibt es in Deutschland etwa für [[Kraft-Wärme-Kopplung]] und die Abschaltung von [[Atomkraftwerk]]en. Die deutschen Industriebetriebe erhalten ihre Anfangsausstattung in Phase II komplett kostenfrei, die Stromerzeuger allerdings nur zu 91,2 Prozent. Die verbleibenden 8,8 Prozent, werden von der staatlichen [[KfW]] Bankengruppe über die Börse verkauft. Dadurch werden monatlich etwa 80 Millionen Euro erzielt. Auch der Mikroplan wird von der Kommission geprüft, besonders bezüglich der Gleichbehandlung von in- und ausländischen Unternehmen und der Einhaltung des EU-[[Wettbewerbsrecht]].<br />
<br />
Ökonomisch gesprochen ist mit den Emissionszertifikaten ein neues [[Gut (Wirtschaftswissenschaft)#Knappe Güter|knappes Gut]] auf dem Markt eingeführt worden, das als [[Produktionsfaktor]] bei der Herstellung von Produkten eingesetzt oder am Markt weiterverkauft werden kann. Werden die Zertifikate zur Herstellung von Produkten verwendet, wird der Hersteller ihre Marktpreise in der Regel bei der [[Kalkulation]] als [[Opportunitätskosten]] berücksichtigen. Auch wenn das Klimaschutzziel schon allein durch die Deckelung der Emissionen erreicht wird, ist eine Einpreisung aus der systematischen Sicht des Emissionsrechtehandels wünschenswert. Die dadurch entstehenden Knappheitsignale an den Verbraucher verstärken die Lenkungswirkung im Sinne einer effizienten Durchführung des Emissionshandels.<ref>Ecologic (2005): ''Strompreiseffekte des Emissionshandels – Bewertung und Lösungsansätze aus ökonomischer Sicht.'' Kurzgutachten für Greenpeace. [http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/energie/GP_ecologic_Strompreiseffekte_des_Emissionshandels.pdf (PDF)], [http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/energie/GP_ecologic_Strompreiseffekte_des_Emissionshandels.pdf#page=7 S. 2]</ref> Inwieweit ein Hersteller emissionshandelsbedingte Kosten an den Kunden weitergeben kann, hängt jedoch von der jeweiligen Marktsituation ab. Bei Einführung des EU-Emissionshandels 2005 stieg der [[Strompreis]] in nur zwölf Monaten um 22 Euro/MWh. Gleichzeitig konnte man eine sehr hohe Korrelation zwischen dem Zertifikatspreis und dem Strompreis registrieren.<ref>Momtchil Michliachki: Die Schlüsselrolle der deutschen Stromwirtschaft im europäischen Emissionshandel, 2009, ISBN 3-86815-250-4, Seite 24 ff</ref> Da große Teile der Emissionszertifikate kostenlos zugeteilt wurden, brachte diese Preisentwicklung den deutschen Stromerzeugern 2005 laut einer Schätzung des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft so genannte [[Marktlagengewinn]]e (windfall profits) in Höhe von fünf Mrd. Euro.<ref>VIK-Berechnungen zu den Windfall Profits der Strombranche durch den CO2-Emissionshandel, 2005, [http://www.vik.de/fileadmin/vik/Pressemitteilungen/JPK2005/VIK_Berechnungen_Windfall_Profits.pdf PDF]</ref><br />
<br />
==== Kritik an der Umsetzung in Deutschland ====<br />
<br />
{{Belege fehlen}}<br />
<br />
Die von Deutschland festgelegten Emissionsreduktionen bleiben deutlich hinter der Verpflichtung durch das Kyoto-Protokoll sowie früheren, weiter gehenden Reduktionszielen zurück. Das deutsche Umweltministerium unter [[Jürgen Trittin]] hatte ursprünglich eine Begrenzung auf 488 beziehungsweise 480 Millionen Tonnen, also eine Reduktion um zirka fünf Prozent vorgesehen, doch scheiterten diese Vorgaben am Widerstand des Wirtschaftsministeriums unter [[Wolfgang Clement]]. Nach einem langen und medienwirksamen Konflikt haben sich die Minister schließlich in einer Koalitionsvereinbarung am 30. März 2004 geeinigt, die Kohlendioxidemissionen für Industrie und Energiewirtschaft bis 2007 auf 503 Millionen Tonnen pro Jahr zu begrenzen, bis 2012 auf 495,5 Millionen Tonnen.<ref>[http://www.welt.de/politik/article303547/Clement_bekommt_seinen_Klima_Kompromiss.html Clement bekommt seinen Klima-Kompromiss], [[Welt Online]], 30. März 2004</ref> Das entspricht einer Reduktion von zwei Prozent. Um das Kyoto-Ziel von maximal 962 Mio.&nbsp;t [[CO2-Äquivalent|CO<sub>2</sub>-Äquivalenten]] an Gesamtemissionen zu erreichen wäre eine Reduktion von zirka vier Prozent notwendig gewesen. Das Ziel lässt sich damit nur durch zusätzliche Anstrengungen in anderen Bereichen erreichen.<br />
<br />
Aus politischen Gründen wurden bei der Zuteilung der Emissionszertifikate die besonders CO<sub>2</sub>-intensiven [[Kohlekraftwerk]]e, auch Neuanlagen, gegenüber den wesentlich effizienter arbeitenden Gaskraftwerken ([[GuD-Kraftwerk]]en) bevorzugt, indem ihnen doppelt so viele CO<sub>2</sub>-Zertifikate zugeteilt wurden wie vergleichbaren Gaskraftwerken.<ref>[http://www.eurosolar.de/de/images/stories/pdf/SZA%202-08%20Ziehm,%20Emssion.pdf Eine Kritik am Emissionshandel] (S. 3), [[Eurosolar]], Februar 2008</ref> Der Gesetzgeber hat damit die Chance vertan, den besonders reduktionswirksamen Ersatz von alten Kohlekraftwerken durch Gaskraftwerke zu fördern.<br />
<br />
==== Kritik an der Umsetzung in Österreich ====<br />
<br />
[[Datei:Kyotorucksack.jpg|right|thumb|Österreich entfernt sich immer mehr von seinem Kyotoziel]]<br />
<br />
Österreich hat sich verpflichtet im Zeitraum zwischen 2008 und 2012 seinen Ausstoß an CO<sub>2</sub>-Äquivalenten um 13 Prozent auf 68,8 Millionen Tonnen zu reduzieren. Die im Zuge des EU-Emissionsrechtehandels festgelegten Emissionsreduktionen reichen nicht aus, um diese Ziele zu erreichen. Durch die dominierende Stromerzeugung aus Wasserkraft (zirka 70 Prozent) und die vergleichsweise effizienten Industrieanlagen sind die gewünschten Einsparungen in diesen Sektoren nicht realisierbar. Im Jahr 2006 lag der Ausstoß bereits 15 Prozent über dem Ausgangswert.<ref>''[http://www.eea.europa.eu/themes/climate/ghg-country-profiles/tp-report-country-profiles/austria-greenhouse-gas-profile-summary-1990-2020.pdf Greenhouse gas emission trends and projections in Europe 2008 - Austria profile]'', [[Europäische Umweltagentur]], 2009</ref> Hauptverantwortlich für die schlechten Zahlen ist der Verkehrsbereich. Hier haben sich die Treibhausgasemissionen von 1990 bis Ende 2007&nbsp;um 73 Prozent erhöht.<ref name="Ziel auch 2007 verfehlt">''[http://derstandard.at/?url=/?id=1233586805749 Ziel auch 2007 verfehlt]'', Der Standard, 12. Jänner 2009</ref> Der Transitverkehr war im Jahr 2006 für maximal acht Millionen Tonnen bzw. 30 Prozent der Emissionen im Verkehrsbereich verantwortlich.<ref>''[http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/346076/index.do?_vl_backlink=/home/wirtschaft/economist/index.do Kyoto-Ziele: Österreich weit hinten]'', Die Presse, 27. November 2007</ref> Damit lag Österreich Ende 2007 bereits um 8,1 Millionen Tonnen CO<sub>2</sub>-Äquivalente hinter seiner Verpflichtung zurück, und dies obwohl der milde Winter 2006 den CO<sub>2</sub>-Ausstoß im Bereich der Raumwärme dämpfte. Rechnet man die Emissionen hinzu, für die lediglich Vorsorge in Form von Zertifikaten für treibhausgasarme Projekte getroffen wurden, dann verfehlte Österreich das Ziel im Jahr 2007 sogar um knapp 20 Mio. Tonnen.<ref name="Ziel auch 2007 verfehlt"/> Im Jahr 2008 konnte Österreich die Treibhausgasemissionen gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,4 Mio. auf 86,6 Mio. Tonnen senken.<ref>''[http://www.umweltbundesamt.at/presse/lastnews/newsarchiv_2010/news100601/?wai=1 Klimaschutzbericht 2010]'', Österreichisches Umweltbundesamt, 1. Juni 2010</ref> Schätzungen zufolge (Stand: November 2009) wird das Land bis 2013 eine Milliarde Euro ausgeben müssen um fehlende CO<sub>2</sub>-Zertifikate aus dem Ausland zu erwerben.<ref>''[http://news.orf.at/091112-44722/ Schlusslicht bei EU-15]'', [[ORF]] Online, 12. November 2009</ref><br />
<br />
Nach vorläufigen Zahlen der EU-Kommission ist der Treibhausgasausstoß der österreichischen Betriebe im Jahr 2009 aufgrund der [[Finanzkrise ab 2007|Finanz- und Wirtschaftskrise]] von ursprünglich angenommenen 31,8 Mio. Tonnen auf 27,3 Mio. Tonnen zurückgegangen. Durch den massiven Einbruch um 4,5 Mio. Tonnen (-14,5%) dürften sich auch die Strafzahlungen verringern. Die gratis zugeteilten Zertifikate sind bis Ende der zweiten Phase 2012 gültig.<ref>''[http://news.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fnews.orf.at%2Fticker%2F363724.html CO2-Rechte der Wirtschaft: 4,5 Mio. Tonnen zu viel]'', [[ORF]] Online, 2. April 2010</ref><br />
<br />
== Entwicklung des ETS ==<br />
=== Phase I (2005–2007) ===<br />
In Phase I mussten die Nationalstaaten 95 Prozent der Zertifikate kostenlos abgeben. Fünf Prozent konnten versteigert werden. Nur wenige Mitgliedstaaten nutzten ihren Spielraum. Somit wurden fast alle Emissionsberechtigungen verschenkt.<br />
<br />
[[Datei:EUA price 2005-2007.png|thumb|right|Preisentwicklung der EU-Emissionszertifikate in Phase I.]]<br />
<br />
Phase I stand unter dem Zeichen einer massiven [[Ressourcenallokation|Überallokation]] an Berechtigungen. Insgesamt wurden etwa 2.150 Millionen Zertifikate pro Jahr ausgegeben. Tatsächlich wurden aber nur 2012 Millionen Tonnen (2005), 2.034 Mio. t (2006) beziehungsweise 2.050 Mio. t (2007) CO<sub>2</sub> von den erfassten Anlagen emittiert, also jährlich gut 100 Millionen Tonnen ''weniger'' als durch Zertifikate erlaubt gewesen wäre.<ref>[http://www.co2-handel.de/article185_8772.html Emissions trading: 2007 verified emissions from EU ETS], CO2 Handel.de, 25. Mai 2008</ref> Speziell der Energiesektor erhielt zu viele Emissionsberechtigungen.<ref>[http://www.ecofys.co.uk/uk/publications/documents/Interim_Report_NAP_Evaluation_180804.pdf Analysis of NAPs for the EU ETS] (PDF, 886&nbsp;KB), [[Econcern|Ecofys]] August 2004</ref> Insgesamt standen den [[EU-15|15 alten EU-Staaten]] in Phase&nbsp;I nicht weniger, sondern 4,3 Prozent mehr Emissionszertifikate zur Verfügung als im Basisjahr 1990. Lediglich Großbritannien und Deutschland verpflichteten sich in Phase&nbsp;I zu einer CO<sub>2</sub>-Reduktion.<ref name="CANE Report Summary 0306">Climate Action Network Europe (2006): ''National Allocation Plans 2005-7: Do they deliver?'' [http://www.climnet.org/EUenergy/ET/NAPsReport_Summary0306.pdf (PDF, 360&nbsp;KB)]</ref><br />
<br />
Nachdem Ende April 2006 bekannt wurde, dass die französischen Unternehmen im Jahr 2005 knapp 12 Prozent weniger Kohlendioxid emittierten als sie eigentlich dürften, brach der Preis der Emissionshandelszertifikate vom historischen Höchstwert von 30 Euro auf 9,13 Euro ein (siehe Grafik).<ref>[http://www.co2klima.de/00104_Glossar.htm Emissions trading: 2007 verified emissions from EU ETS], CO2 Handel.de, 25. Mai 2008</ref> Verantwortliche sprechen von einer „Testphase“ für das System. Der kontinuierliche Preisverfall zum Ende des Jahres 2007 ist darauf zurückzuführen, dass die Zertifikate nicht in die nächste Periode mitgenommen werden konnten. Entsprechend näherte sich ihr Wert gegen Null.<br />
<br />
;Wissenschaftliche Bewertung<br />
Um ein Emissionshandelssystem bezüglich seines Erfolges einschätzen und bewerten zu können, reicht ein einfacher Vergleich von Zertifikate-Zuteilung und tatsächlichen Emissionen nicht aus. Werden den Treibhausgasverursachern mehr Emissionsberechtigungen zugeteilt als diese brauchen, könnte das einerseits auf eine zu hoch angesetzte Begrenzung der Zertifikate (Überallokation), jedoch genauso gut auf unerwartete Einsparungen von Seiten der Industrie hindeuten.<br />
<br />
[[Umweltökonomie|Umweltökonomen]] der [[Berkeley University]] schätzen die Reduzierung von CO<sub>2</sub>-äquivalenten Emissionen als Folge der Einrichtung des EU-Emissionshandels in den Jahren 2005 und 2006 auf 50 bis 100 Mio. Tonnen pro Jahr. Dies würde immerhin zwischen 2,5 und 5 Prozent der gesamten Emissionen im EU-Emissionshandelssektor entsprechen. Das Ergebnis deutet eher auf unerwartete Ersparnisse vonseiten der Industrie hin, was einem – zumindest kleinen – Erfolg des Emissionshandels in dieser Phase gleichkommt. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass einige der zugrunde gelegten Daten (Emissionen der Jahre 2000 bis 2002, die auch für die Erstellung der nationalen Allokationspläne verwendet wurden) nicht sehr verlässlich sind, da sie von der Industrie und unter Zeitdruck zur Verfügung gestellt wurden.<ref>Ellerman D. & Buchner B. (2008): ''Over-Allocation or abatement? A Preliminary Analysis of the EU ETS Based on the 2005–2006 Emissions Data''. MIT Joint Program on the Science and Policy of Global Change, Report no. 141 [http://www.ucei.berkeley.edu/POWER-08/Files/6a.pdf (PDF, 292&nbsp;KB)].</ref><br />
<br />
[[Datei:Emissionen des ETS-Sektors während der ersten Handelsphase in t CO2.png|thumb|right|hochkant=1.4|Veränderung der Treibhausgasemissionen des '''ETS-Sektors''' in Phase I (2005-2007)<ref>[http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/08/787&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en EU-Emissionshandelssystem: die geprüften Emissionen der EU-EHS-Betriebe im Jahr 2007], Pressemitteilung der Europäischen Kommission, 23. Mai 2008</ref>]]<br />
Forscher der [[Katholieke Universiteit Leuven|Katholischen Universität Löwen]] kommen zum Ergebnis, dass durch den EU-Emissionshandel alleine im Bereich der Stromproduktion im Jahr 2005 88 Millionen Tonnen Kohlendioxid und im Jahr 2006 rund 59 Millionen Tonnen eingespart werden konnten. Deutschland zeichnet demnach für 35,3 Millionen Tonnen (2005) bzw. 27,4 Millionen Tonnen (2006) verantwortlich, was rund 40 Prozent (oder rund 47 Prozent für 2006) der EU-weiten Emissionsminderung entspricht. Laut Studienautoren ist dies auf den überproportional hohen Anteil von Strom aus Kohlekraftwerken zurückzuführen, welche vom Emissionshandel besonders betroffen sind.<ref>Delarue, E., K. Voorspools, and W. D’haeseleer (2008): [http://cedb.asce.org/cgi/WWWdisplay.cgi?0804652 „Fuel Switching in the electricity sector under the EU ETS“], Journal of Energy Engineering</ref><br />
<br />
Laut Berechnungen der Europäischen Kommission (Stand Oktober 2008) lagen die Treibhausgasemissionen der EU-15 (ETS und nicht-ETS-Sektor) im Jahr 2006&nbsp;um 2,7 Prozent unter dem Ausgangswert von 1990, und das obwohl die Wirtschaft dieser Länder im selben Zeitraum um 40 Prozent wuchs. Die Emissionen der EU-27 fielen demnach um 10,8 Prozent unter den Basiswert. Laut eigener Prognosen wird die EU ihr selbst gestecktes Ziel (siehe Abschnitt [[#Hintergrund_und_Entstehungsgeschichte|Hintergrund und Entstehungsgeschichte]]) somit voraussichtlich erreichen oder sogar übertreffen.<ref>''[http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/08/1534&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en Prognosen zum Klimaschutz: EU auf dem Weg zur Umsetzung der Ziele von Kyoto]'', EU Pressemitteilung, 16. Oktober 2008</ref> Zumindest die jüngsten Erfolge basieren jedoch auf Einsparungen abseits des Emissionshandels. Schließlich sind die Emissionen des ETS-Sektors zwischen 2005 und 2007 nicht gesunken, sondern um 1,9 Prozent gestiegen (siehe Grafik).<br />
<br />
=== Phase II (2008–2012) ===<br />
Die zweite Phase läuft von 2008 bis 2012 und fällt damit mit der ersten Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls zusammen, auf die sich die Emissionsziele beziehen. Die 2007 neu der EU beigetretenen Staaten [[Rumänien]] und [[Bulgarien]] nehmen nun genauso teil wie die [[Europäischer Wirtschaftsraum|EWR]]-Staaten Liechtenstein, Island und Norwegen.<br />
<br />
Nach Genehmigung der 27 nationalen Allokationspläne durch die EU-Kommission stehen seit 2008 nur mehr Emissionsberechtigungen für 2,08&nbsp;Mrd.&nbsp;t&nbsp;CO<sub>2</sub> pro Jahr zur Verfügung. Dies entspricht lediglich einer Unterausstattung von 40&nbsp;Mio.&nbsp;t&nbsp;CO<sub>2</sub> (-1,9 Prozent) gegenüber den Emissionen im Jahr 2005.<ref>[http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/07/1869&format=HTML&aged=1&language=DE&guiLanguage=en Emissionshandel: EU-Kommission entscheidet über Änderungen am nationalen Zuteilungsplan der Slowakei für 2008–2012], Pressemitteilung der [[EU-Kommission]], 7. Dezember 2007</ref><br />
<br />
Im Gegensatz zur ersten Handelsperiode können fehlende CO<sub>2</sub>-Emissionsberechtigungen auch durch Emissionsreduzierungen in Drittländern, aus sogenannten ''[[Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung|Clean Development Mechanism]]'' (CDM) oder ''[[Joint Implementation]]''-Projekten (JI) ausgeglichen werden. Beide Mechanismen ermöglichen es vor allem Industrieländern, ihre Reduktionsverpflichtungen bis zu einem gewissen Grad auch außerhalb des eigenen Staatsgebiets (etwa in Entwicklungsländern) einzulösen, wobei Aufforstungsprojekte ausgenommen sind. Einerseits sollen dadurch die Kosten der Emissionsveringerung möglichst niedrig gehalten werden. Andererseits soll der Transfer von Geld und Technologie den Entwicklungsländern eine ökologisch nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung ermöglichen. Die zulässige Höhe der so ausgeglichenen Emissionen kann jeder Staat eigenständig festlegen; in Deutschland wurde sie auf 22 Prozent der jeder einzelnen Anlage zugeteilten Emissionszertifikate begrenzt.<ref>Gesetz zur Änderung der Rechtsgrundlagen zum Emissionshandel im Hinblick auf die Zuteilungsperiode 2008 bis 2012 [http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/zug2012.pdf (PDF, 293&nbsp;KB)], [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit|BMU]], 22. Juni 2007</ref><br />
<br />
Außerdem werden etwas mehr Anlagen erfasst als in der ersten Periode, etwa [[Cracken|Cracker]] in Chemiefabriken (insgesamt 52 Millionen Tonnen pro Jahr).<br />
<br />
Bezüglich der Allokation der Zertifikate haben die Länder in ihren NAPs mehr Freiheiten: Sie können bis zu zehn Prozent ihrer Zertifikate versteigern. Deutschland verkauft momentan 8,8 Prozent der Zertifikate über die Börse.<ref>Nationaler Allokationsplan 2008–2012 für die Bundesrepublik Deutschland, [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit|BMU]], 28. Juni 2006 [http://www.bmu.de/files/emissionshandel/downloads/application/pdf/nap_2008_2012.pdf (PDF, 337&nbsp;KB)]</ref> Dies wird von der staatseigenen [[KfW Bankengruppe]] abgewickelt.<ref>Veräußerung von Emissionsberechtigungen in Deutschland – Monatsbericht Juni 2008 (KfW), [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit|BMU]] [http://www.bmu.bund.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/monatsbericht_kfw_0806.pdf (PDF, 121&nbsp;KB)]</ref><br />
<br />
;Luftverkehr<br />
[[Datei:FGSQB.jpg|thumb|hochkant=1.4|right|Der Luftverkehr in der [[EU-25]] verursacht jährlich gut 130 Millionen t CO<sub>2</sub>, etwa drei Prozent aller Emissionen.<ref>[http://marktcheck.greenpeace.at/3501.html Flugverkehr in den CO2-Emissionshandel einbeziehen], [[Greenpeace]], 15. Juni 2006</ref>]]<br />
Am 20. Dezember 2007 einigten sich die EU-Umweltminister ab 2012 auch den [[Luftverkehr]] in den EU-Emissionsrechtehandel einzubeziehen. Damit müssen alle Airlines, die in der EU starten oder landen, in Zukunft unabhängig von ihrer Herkunft Emissionszertifikate kaufen – auch für Interkontinentalflüge. Damit soll der seit 1990&nbsp;um 87 Prozent gewachsene CO<sub>2</sub>-Ausstoß des Luftverkehrs verringert werden. Der Preis eines Tickets für einen Hin- und Rückflug innerhalb der EU dürfte laut einer Studie der EU-Kommission dadurch um bis zu neun Euro teurer werden. Bei Langstrecken-Flügen sei mit Preiserhöhungen von bis zu 40 Euro zu rechnen.<ref>[http://www.welt.de/wirtschaft/article2191300/EU_zwingt_Airlines_zum_Klimaschutz.html EU zwingt Airlines zum Klimaschutz], [[Welt Online]], 8. Juli 2008</ref><br />
<br />
Im Gegensatz zu den Industrie- und Stromunternehmen gibt es für den Flugverkehr keine NAPs. Stattdessen werden die Zertifikate direkt durch die Kommission verteilt. Außerdem werden nicht maximal zehn, sondern 15 Prozent der Zertifikate versteigert und die kostenlose Verteilung erfolgt nicht nach ''Grandfathering''-Regeln, sondern anhand eines technologischen [[Benchmark]]s (''best available technology'', BAT).<ref>[http://www.peter-liese.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=74&idart=751 Pressemitteilung von Peter Liese], [[Hans-Peter Liese]] (Mitglied des Europäischen Parlaments)</ref> Damit werden zahlreiche Vorschläge der EU-Kommission für Phase III bereits antizipiert (siehe nächster Abschnitt).<br />
<br />
Das [[Europäisches Parlament|Europäische Parlament]] war in den Verhandlungen als Verfechter strengerer Regeln aufgetreten. So sollte der Flugverkehr bereits 2011 einbezogen, weniger Zertifikate zugeteilt und zudem ein größerer Anteil (nämlich 25 Prozent) versteigert werden.<ref>''[http://www.ftd.de/politik/278522.html?nv=cd-rss200 EU-Parlament verschärft Emissionsziele für Flugzeuge]'', Financial Times Deutschland, 13. November 2007</ref><br />
<br />
=== Phase III (2013–2020) ===<br />
In der am 23. April 2009 von der EU beschlossenen dritten Handelsphase kommt es bei der Vergabe der Zertifikate zu massiven Veränderungen.<ref>Official Journal of the European Union, L 140/63, 5. Juni 2009: ''DIRECTIVE 2009/29/EC OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL of 23 April 2009 amending Directive 2003/87/EC so as to improve and extend the greenhouse gas emission allowance trading scheme of the Community'' [http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:140:0063:0087:EN:PDF (PDF)]</ref> So wird es in Zukunft keine 27 nationalen Allokationspläne mehr geben. Stattdessen gibt die Europäische Kommission eine EU-weite Gesamtobergrenze für CO<sub>2</sub>-Emissionen vor. Diese wird im Jahr 2013 nur noch 1,97 Mrd. t CO<sub>2</sub> betragen. Die Menge wird danach jährlich um 1,74 Prozent gesenkt, um sie schließlich im Jahr 2020 auf 1,72 Milliarden Tonnen oder 79 Prozent der Emissionen des Jahres 2005 zu begrenzen.<br />
<br />
Auch die Abdeckung des Handelssystems wird erhöht. Künftig werden auch andere klimaschädliche Substanzen wie [[Lachgas]] und vollhalogenierte [[Fluorkohlenwasserstoffe]] in das Emissionshandelssystem miteinbezogen. Zudem gilt das System ab 2013 grundsätzlich für alle Industrieunternehmen mit einem jährlichen Kohlendioxidausstoß von mehr als 10.000 Tonnen, und damit für 95 Prozent der europäischen Industrie. Allerdings gibt es bedeutende Ausnahmen für energieintensive und exportorientierte Unternehmen. <br />
<br />
Während in der ersten und zweiten Phase die Emissionszertifikate großteils gratis verteilt wurden, werden diese in Zukunft verstärkt durch Versteigerung vergeben. 2013 soll der Anteil der auktionierten Zertifikate 20 Prozent betragen (bisher bis zu zehn Prozent). In den folgenden Jahren wird der Anteil Schritt für Schritt auf 70 Prozent (2020) und schließlich 100 Prozent (2025) erhöht. Laut ursprünglichem Kommissionsvorschlag sollten bereits 2020 sämtliche Emissionszertifikate versteigert werden. Der [[Rat der EU]] setzte sich jedoch schließlich mit dem weniger ambitionierten Ziel durch.<ref>''[http://derstandard.at/?id=1227288417203 Einigung auf verwässertes Klimapaket]'', derStandard Online, 12. Dezember 2008</ref> Für die [[CO2-Sequestrierung|CO<sub>2</sub>-Sequestrierung]] sind keine Gratiszuteilungen vorgesehen<ref>''[http://www.boerse-online.de/tools/dowjones/20080123LL003380.html EU-Kommission beschränkt CO<sub>2</sub>-Emissionen 2020 auf 1,72 Mrd. t]'', Börse Online, 23. Januar 2008</ref> und auch die Stromproduzenten müssen bereits ab 2013 alle benötigten Zertifikate bezahlen. Ausgenommen von dieser Regelung sind allerdings Kraftwerke mit hohem Kohleanteil. Sie erhalten zu Beginn noch bis zu 70 Prozent der Zertifikate gratis, müssen diese jedoch spätestens 2019 ebenfalls zur Gänze ersteigern.<ref>''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,596108,00.html Europas Energie-Fresser kommen glimpflich davon]'', Spiegel Online, 12. Dezember 2008</ref><br />
<br />
Darüber hinaus kommt es zu einer Neuregelung der Vergabe von Gratiszertifikaten. Jene Zertifikate, die weiterhin kostenfrei bleiben, werden in Zukunft nicht mehr nach dem [[Grandfathering]] (die Orientierung an historischen Emissionen der Anlage) vergeben, sondern nach dem Prinzip der besten verfügbaren Technologie (''best available technology'', BAT, Orientierung am technischen Standard der Anlagenklasse). Einem Stahlwerk etwa werden nicht mehr danach Zertifikate zugeteilt, wie viel CO<sub>2</sub> es bisher ausgestoßen hat, sondern gemessen an dem Maßstab, wie hoch der Ausstoß eines modernen und effizienten Stahlwerks der gleichen Größenordnung ist. Energieintensive Betriebe, die zu den umweltfreundlichsten zehn Prozent ihrer Branche in Europa zählen, werden mit Gratisemissionszertifikaten belohnt.<ref>''Klimapaket mit Krisenrabatt'', Die Presse (Printausgabe), 13. Dezember 2008</ref><br />
<br />
Ebenfalls kostenlos sind Emissionszertifikate für exportorientierte Industrieunternehmen, deren Produktionskosten durch die CO<sub>2</sub>-Abgaben um mehr als fünf Prozent steigen würden und die ihre Umsätze zu mehr als zehn Prozent im Export außerhalb der EU erlösen. Dadurch sollen Wettbewerbsnachteile gegenüber Mitbewerbern verhindert werden, die in Staaten operieren, die sich nicht am globalen Klimaschutz beteiligen. Welche Sektoren in Zukunft von diesem sogenannten „Carbon Leakage“ profitieren, wird bis zum 31. Dezember 2009 von der EU-Kommission bestimmt und danach alle fünf Jahre neu festgelegt.<ref name="Europaparlament">''[http://www.europarl.europa.eu/news/expert/background_page/064-44005-343-12-50-911-20081208BKG44004-08-12-2008-2008-false/default_p001c002_de.htm Richtlinie über die Dritte Phase des Europäischen Emissionshandelssystems ]'', Europäisches Parlament, 8. Dezember 2008</ref><br />
<br />
Die Einnahmen in Höhe eines hohen zweistelligen Milliarden-Euro-Betrages werden zum Teil an die Mitgliedstaaten ausgeschüttet, zum Teil einen Klimafonds speisen. Reiche EU-Staaten müssen 12 Prozent der ihnen zustehenden Emissionsrechte an ärmere Staaten abgeben, um deren Kosten durch den Emissionshandel abzufedern.<ref>''[http://www.wiwo.de/politik/fauler-kompromiss-zum-emmissionshandel-381413/ Fauler Kompromiss zum Emmissionshandel]'', Wirtschaftswoche Online, 16. Dezember 2008</ref> Im Detail werden die zur Auktionierung vorgesehen Emissionsberechtigungen wie folgt an die Mitgliedstaaten verteilt:<br />
* 88 Prozent gehen an die Mitgliedstaaten entsprechend ihrer Emissionsanteile im Jahr 2005.<br />
* 10 Prozent werden entsprechend dem Umverteilungsvorschlag der Kommission (Annex 2) an 19 ärmere bzw. wachstumsschwache Mitgliedstaaten verteilt.<br />
* 2 Prozent gehen an jene neun neuen EU-Mitgliedstaaten, deren Treibhausgasemissionen zwischen 1990 und 2005&nbsp;um 20 Prozent sanken. Rumänien erhält davon einen Anteil von 29 Prozent, Polen 27 Prozent und Bulgarien 15 Prozent.<ref name="Europaparlament"/><br />
<br />
== Betrug durch Karussellgeschäfte ==<br />
<br />
Im Zusammenhang mit dem EU-Emissionshandels kam es 2008 und 2009 zu so genannten [[Karussellgeschäft]]en. Emissionsrechte wurden in einem betrügerischen System mehrfach über EU-Landesgrenzen hinweg verkauft und die dabei anfallende [[Mehrwertsteuer]] unrechtmäßig vom [[Finanzamt]] an den Händler erstattet. Dabei werden die bei inner- und zwischenstaatlichem Handel in der EU geltenden Besonderheiten und unterschiedlichen Fristen für die Zahlung und Erstattung von Mehrwerts- und Umsatzsteuer ausgenutzt.<ref>{{internetquelle|url=http://www.oe24.at/money/Energie/Milliarden-Schaden-durch-CO2-Emissions-Betrug-0594461.ece|titel=Milliarden-Schaden durch CO2-Emissions-Betrug|hrsg=www.oe24.at|datum=9. Dezember 2009|zugriff=2. Januar 2009}}</ref> Die europäische [[Polizeibehörde]] [[Europol]] teilte im Dezember 2009 mit, dass in einigen Staaten bis zu 90 % des Volumens im Markt für Verschmutzungsrechte auf [[Betrug]] zurückgehen könnten. Den EU-Staaten Großbritannien, Frankreich, Dänemark, die Niederlande, Spanien und Deutschland sei durch den Steuerverlust bereits ein finanzieller Schaden von 5 Mrd [[Euro]] entstanden. Als erste Konsequenz wurde in Großbritannien und Frankreich die Mehrwertsteuer auf Emissionszertifikate ausgesetzt; in den Niederlanden und Spanien wurde im [[Reverse Charge|Reverse-Charge-Verfahren]] die Steuerschuld für Umsätze vom Verkäufer auf den Käufer verlagert.<ref name="FTD-2009-ermittlungen">{{internetquelle|url=http://www.ftd.de/politik/europa/:ermittlungen-der-steuerfahnder-milliardenbetrug-im-klimahandel/50048934.html|titel=Ermittlungen der Steuerfahnder: Milliardenbetrug im Klimahandel|hrsg=[[Financial Times Deutschland]]|datum=10. Dezember 2009|zugriff=28. Dezember 2009}}</ref> Durch das Gesetz zur Umsetzung von europarechtlichen Vorgaben wird es ab dem 1. Juli 2010 auch in Deutschland zur Umkehrung der Steuerschuldnerschaft beim Handel mit Emissionszertifikaten kommen.<ref>[http://deloitte-tax-news.de/steuern/unternehmensteuer/bundestag-verabschiedet-gesetz-zur-umsetzung-von-europarechtlichen-vorgaben.html Bundestag verabschiedet Gesetz zur Umsetzung von europarechtlichen Vorgaben], Deloitte Tax News, 5. März 2010.</ref><br />
<br />
Das System, das die Betrüger nutzen, um Steuergelder zu erschwindeln, hat mit dem Emissionshandel selbst nichts zu tun und hat somit auch keine direkten Folgen für den Klimaschutz.<ref>{{internetquelle|url=http://www.faz.net/s/RubA5A53ED802AB47C6AFC5F33A9E1AA71F/Doc~E172286FF04B2491DB1061B6A50C49BE5~ATpl~Ecommon~Scontent.html|titel=Milliardenbetrug mit dem Emissionshandel|hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]|datum=12. Dezember 2009|zugriff=28. Dezember 2009}}</ref> Dennoch warnte [[Rob Wainwright]], Direktor von [[Europol]], diese kriminellen Aktivitäten würden die Glaubwürdigkeit des EU-Emissionshandels gefährden.<ref name="FTD-2009-ermittlungen"/> Die französische Wirtschaftsministerin [[Christine Lagarde]] forderte, den Handel mit Emissionsrechten einer geeigneten Kapitalmarktaufsicht zu unterwerfen.<ref>{{internetquelle|url=http://www.ftd.de/politik/international/:emissionshandel-blamierte-vorreiter-beim-klimaschutz/50048848.html|titel=Blamierte Vorreiter beim Klimaschutz|hrsg=[[Financial Times Deutschland]]|datum=10. Dezember 2009|zugriff=29. Dezember 2009}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Walter Frenz: ''Emissionshandelsrecht. Kommentar zum TEHG und ZuG''. Springer Verlag., Heidelberg 2005, ISBN 3-540-22818-7.<br />
* Thomas Führ, Ines Zenke: ''Handel mit CO<sub>2</sub>-Zertifikaten''. C. H. Beck Verlag., München 2006, ISBN 978-3-406-55245-8.<br />
* Timo Hohmuth: ''Emissionshandel und deutsches Anlagenrecht''. Carl Heymanns, Köln 2006, ISBN 3-452-26471-8<br />
* Yvonne Kerth: ''Emissionshandel im Gemeinschaftsrecht. Die EG-Emissionshandelsrichtlinie als neues Instrument europäischer Klimaschutzpolitik'', Band 29 der Reihe „Jus Europaeum“, Nomos-Verlag, Baden-Baden 2004, 356 S., ISBN 3-8329-0709-2<br />
* Michael Lucht, Gorden Spangardt: ''Emissionshandel''. Springer Verlag., Heidelberg 2004, ISBN 3-540-21005-9.<br />
* Zenke, Schäfer: ''Energiehandel in Europa''. C. H. Beck Verlag., München 2005, ISBN 3-406-52443-5.<br />
* Raimund Körner, Hans-Peter Vierhaus: ''Treibhausgasemissionshandelsgesetz und Zuteilungsgesetz 2007''. Kommentar, Beck, München 2005, ISBN 3-406-52551-2<br />
* Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz (Hrsg), ''Rechtsprobleme des Emissionszertifikategesetzes'' 2006 ISBN 978-3-902460-27-1<br />
<br />
=== Fachartikel ===<br />
<br />
* Alfred Endres, Cornelia Ohl: ''Kyoto, Europe? – An Economic Evaluation of the European Emission Trading Directive''. In: European Journal of Law and Economics, 19: 17–39, 2005 {{ISSN|0929-1261}}<br />
* Uwe Lahl, Norbert Salomon, Camilla Bausch, Christine Lucha: ''Datengrundlage Emissionshandel in Deutschland''. in: ''Wasser, Luft, Boden'' 48.2004, 3–4, S. 16–17, {{ISSN|0938-8303}}<br />
* Bernhard Kirchartz: ''Emissionshandel – Marktwirtschaft oder Ordnungsrecht?'' in: ''Wasser, Luft, Boden.'' 48.2004, 6, S.&nbsp;32–35, {{ISSN|0938-8303}}<br />
* Franzjosef Schafhausen [http://www.et-energie-online.de/index.php?option=com_content&view=article&id=70:das-bruesseler-klimapaket-wichtige-wegmarke-fuer-die-internationalen-verhandlungen&catid=24:klima&Itemid=27 Das Brüsseler Klimapaket – wichtige Wegmarke für die internationalen Verhandlungen.] In: [[Energiewirtschaftliche Tagesfragen]] 3/2009.<br />
* ''Deutsche Industrie steht dem Emissionshandel gelassen gegenüber''. in: ''Wasser, Luft und Boden.'' 49.2005, 7–8, S.&nbsp;40–43, {{ISSN|0938-8303}}<br />
* Delarue, E., K. Voorspools, and W. D’haeseleer: [http://cedb.asce.org/cgi/WWWdisplay.cgi?0804652 ''Fuel Switching in the electricity sector under the EU ETS'']. In: ''Journal of Energy Engineering'' 2008, S. 40-46 {{ISSN|0733-9402}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{Wikinews|Emissionshandel in der Europäischen Union beginnt}}<br />
<br />
=== Offizielle Dokumente und Beschlüsse ===<br />
* EG-Richtlinie 2003/87/EG zum Emissionshandel] – [[Emissionshandelsrichtlinie]] der ersten Handelsperiode [http://europa.eu/eur-lex/pri/de/oj/dat/2003/l_275/l_27520031025de00320046.pdf (PDF, 116&nbsp;KB)]<br />
* Revidierter NAP 2008–2012 von Deutschland [http://www.co2-handel.de/media/07/10_dokumente/21_Politik/D/bund/nap_ii_d_revision_20082012_v130207.pdf (PDF, 168&nbsp;KB)]<br />
* NAP 2005–2008 von Deutschland [http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/nap_kabinettsbeschluss.pdf (PDF, 393&nbsp;KB)]<br />
<br />
=== Staatliche Informationsseiten ===<br />
<br />
'''Europäische Union'''<br />
* [http://ec.europa.eu/environment/climat/emission/index_en.htm Emission Trading Scheme (EU ETS)] – Offizielle Informationsseite der Europäischen Kommission mit zahlreichen Berichten und Dokumenten (englisch)<br />
* [http://www.europarl.europa.eu/news/public/focus_page/064-35431-245-09-36-911-20080825FCS35404-01-09-2008-2008/default_p001c004_de.htm Dritte Phase des Europäischen Emissionshandelssystems] Dossier des Europaparlaments<br />
<br />
'''Deutschland'''<br />
* [http://www.env-it.de/umweltdaten/public/theme.do?nodeIdent=3155 Informationsseite des deutschen Umweltbundesamts] – Umfangreiche Informationen zum Emissionshandel<br />
* [http://www.bmu.de/emissionshandel/aktuell/aktuell/1201.php Seite des Bundesumweltministeriums zum Emissionshandel] – Nachrichten, Pressemitteilungen, Reden, Dokumente und Gesetzestexte<br />
* [http://www.dehst.de/cln_090/nn_476194/DE/Home/homepage__node.html?__nnn=true Deutsche Emissionshandelsstelle des Umweltbundesamtes] – Implementierungsorgan für den Emissionshandel in Deutschland<br />
* [http://www.dehst.de/cln_099/SharedDocs/Downloads/Publikationen/Auswertung__1__Handelsperiode,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Auswertung_1_Handelsperiode.pdf Emissionshandel: Auswertung der ersten Handelsperiode 2005–2007] <small>(1,9&nbsp;MB)</small> – Umfangreiche Analyse des Umweltbundesamtes (Stand: Januar 2009; PDF-Datei)<br />
<br />
'''Österreich'''<br />
* [http://umwelt.lebensministerium.at/article/archive/7074/ Österreichisches Lebensministerium] – Informationen des Umweltministeriums bzgl. der österreichischen Aktivitäten betreffend EU-Emissionshandel (Gesetzestexte, Berichte, NAPs)<br />
* [http://www.umweltbundesamt.at/umweltschutz/industrie/einfluesse/luft5/emissionshandel/ Österreichisches Umweltbundesamt] – nur selten aktualisiert und zum Teil veraltet<br />
<br />
'''Großbritannien'''<br />
* [http://www.defra.gov.uk/environment/climatechange/trading/eu/index.htm Informationsseite des britischen Umweltministeriums DEFRA] – Gute Seite der englischen Umweltbehörde mit Nachrichten und Hintergrunddokumenten (englisch)<br />
<br />
=== Nichtregierungsorganisationen, Firmen und Forschungsinstitute ===<br />
* [http://www.euractiv.com/de/nachhaltige-entwicklung/emissionshandelssystem-eu/article-138429 EurActiv-Rubrik „Das Emissionshandelssystem der EU“] – aktuelle Artikel und Links (deutsch, englisch, französisch)<br />
* Hintergründe, Fakten und Trends zur Revision der europäischen Emissionshandelsrichtlinie (mit umfangreichem Glossar) - Inagendo Energy Policy Consulting. Stand: November 2007; [http://www.inagendo.com/res/doc/inagendo_ets_kompendium.pdf (PDF, 592&nbsp;KB)]<br />
* Deutsche Bank Research Abteilung zum Emissionshandel – Zusammenfassung der Ersten Periode und Ausblick auf die Zweite. Stand: Januar 2007 [http://www.dbresearch.de/PROD/DBR_INTERNET_DE-PROD/PROD0000000000205317.pdf (PDF, 324&nbsp;KB)]<br />
* [http://www.co2-handel.de/article185_0.html CO<sub>2</sub>-Handel.de zur EU-Klimapolitik] – sehr umfangreiches Nachrichtenarchiv mit Schwerpunkt ETS (allerdings nicht nur)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Lesenswert|24. November 2009|66918000}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Eu Emissionshandel}}<br />
<br />
[[Kategorie:Börse]]<br />
[[Kategorie:Ökologieorientierte Betriebswirtschaftslehre]]<br />
[[Kategorie:Nachhaltigkeit]]<br />
[[Kategorie:Umweltpolitik]]<br />
[[Kategorie:Immissionsschutzrecht]]<br />
[[Kategorie:Klimaschutzrecht]]<br />
[[Kategorie:Politik der Europäischen Union]]<br />
<br />
[[en:European Union Emission Trading Scheme]]<br />
[[es:Régimen de Comercio de Derechos de Emisión de la Unión Europea]]<br />
[[fr:Système communautaire d'échange de quotas d'émission]]<br />
[[pt:Regime Comunitário de Licenças de Emissão da União Europeia]]<br />
[[uk:Схема торгівлі викидами Європейського Союзу]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Klimafarming&diff=78549522Klimafarming2010-09-01T13:32:52Z<p>Danh: /* CO2-Zertifikate durch Einarbeitung von Biokohle in landwirtschaftliche Böden */ disamb</p>
<hr />
<div>{{Redundanztext|[[User:Tetris L|<span style="color: DodgerBlue">T<small>ETRIS </small>L</span>]] 09:31, 3. Sep. 2009 (CEST)|September 2009|Biokohle|Klimafarming}}<br />
{{Überarbeiten}}<br />
'''Klimafarming''' sorgt durch den Einsatz moderner landwirtschaftlicher Methoden für die Reduktion klimaschädlicher Gase in der Atmosphäre. Beim Klimafarming werden Sekundärkulturen und ökologische Ausgleichsflächen angelegt, um die auf diesen Flächen anfallende Biomasse zur Herstellung von Energie und [[Biokohle]] sowie zur Vermehrung des Humusgehaltes im Boden einzusetzen. Die durch Pyrolyse der Biomasse entstehende Biokohle wird als Bodenverbesserer in landwirtschaftliche Böden eingearbeitet (siehe [[Terra_preta|Terra Preta]]), wodurch sie dauerhafte Karbonsenken bilden. Aus 1 Tonne Grünschnitt können dank dieser Methode rund 500 kg CO<sub>2</sub> dauerhaft gebunden werden.<br />
<br />
== Herstellung der Biokohle durch Pyrolyse ==<br />
[[Biokohle]] wird durch [[Pyrolyse]] organischer Grundmaterialien wie [[Holz]], [[Stroh]], [[Trester (Pressrückstände)|Weintrester]], [[Grünschnitt]], aber auch [[Mist|Trockenmist]], [[Klärschlamm]] oder [[Küchenabfall|Küchenabfälle]] gewonnen. Unter Sauerstoffausschluss wird die getrocknete Biomasse auf Temperaturen von 400 bis 800 Grad erhitzt, wobei die langkettigen Kohlenstoffverbindungen der organischen Zellen zerbrochen werden. So entstehen Wärme, [[Synthesegas|Synthesegase]] und bis zu 40% Biokohle, deren Konsistenz der von normaler Grillkohle entspricht. Es handelt sich bei der Pyrolyse im Grunde um eine über 5000 Jahre alte Methode, nur dass in den Köhleröfen unserer Vorfahren nur Holz als Ausgangsprodukt verwendet wurde und die [[Pyrolysegas]]e ungenutzt in die Atmosphäre entwichen. Dank intelligenter Schwelkammern und dem so genannten [[Flox-Verfahren]] können nunmehr die äußerst energiereichen Synthesegase sehr schadstoffarm verbrannt werden. Die dabei entstehende Abwärme lässt sich zu Heizzwecken nutzen oder über [[Kraft-Wärme-Kopplung]] in Elektrizität umwandeln.<br />
<br />
== Klimabilanz der Biokohle ==<br />
Biologische Reststoffe wie Grünschnitt, Trester oder Mist werden momentan entweder durch Kompostierung bzw. Verrottung genutzt. Beim Kompostieren und Verrotten vergast jedoch die Biomasse zu 90% respektive 99% als CO<sub>2</sub> und Methan. Bei der technisch relativ einfach konstruierbaren und somit auch dezentral einsetzbaren Pyrolyse verschwelt die [[Biomasse]] zu 40% reiner Biokohle und bei der Verbrennung des restlichen Synthesegases entstehen nur relativ geringe Mengen CO<sub>2</sub> und keinerlei [[Methan]] oder gar [[Lachgas]]. Arbeitet man die Biokohle in den Erdboden ein, entzieht man der Atmosphäre dauerhaft Kohlenstoff, der somit nicht mehr zur [[Klimaerwärmung]] beitragen kann.<br />
Da zudem die Energie des Synthesegases zur Elektrizitätsgewinnung eingesetzt werden kann und somit fossile Brennstoffe ersetzt, ist die Klimabilanz bei der Pyrolyse von biologischen Reststoffen im Vergleich zu deren bloßer [[Verrottung]] nahezu 95% klimapositiv.<br />
Die Pyrolyse kann zudem höchst effizient in der Reststoffverwertung eingesetzt werden. So lassen sich sowohl Klärschlämme zu Biokohle und Energie pyrolysieren, als auch Reststoffe von [[Biogasanlage|Biogasanlagen]], Pressreste aus der Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl Herstellung, Gärreste aus der [[Bioethanol|Bioethanolherstellung]]. Selbst in Ergänzung von Müllverbrennungsanlagen ist der Pyrolyseeinsatz möglich. Auch wenn die Biokohlen aus Klärschlammen oder aus der Abfallentsorgung nicht für die Verbesserung landwirtschaftlicher Böden eingesetzt werden können, so ließe sich die Biokohle gleichwohl in alten Bergwerken dauerhaft lagern, wo sie [[Karbonsenke]]n bilden. <br />
<br />
=== CO<sub>2</sub>-Zertifikate durch Einarbeitung von Biokohle in landwirtschaftliche Böden ===<br />
Wird die durch Pyrolyse gewonnene Biokohle in landwirtschaftliche Böden eingebracht, lagert sie dort ebenso wie Erdöl oder Braunkohle über mehrere Jahrtausende stabil. Das Karbon der Biokohle wird somit aus dem Kohlenstoffzyklus entzogen, da es weder durch Verbrennung noch durch Verrottung zu CO<sub>2</sub> oder Methan umgewandelt wird. Durch den Bodeneintrag der Biokohle würden die landwirtschaftlichen Böden zu [[Kohlenstoffsenke|Kohlenstoffsenken]], die im Unterschied zu instabilem Humus als [[Emissionsrechtehandel|CO<sub>2</sub>-Zertifikate]] geltend gemacht werden könnten. <br />
Bei der letzten Weltklimakonferenz COP15 gab es jedoch keinen Vorstoß seitens irgendeiner Regierung derartige Sequenzierung in einen globalen Kohlestoffhandel einzubinden. Lediglich einzelne NGOs werben für solch einen Vorstoß. Grund dafür ist die bisher ungeklärte Frage, ob die Methode in Maßstäben durchführbar ist, die ein hinreichendes Minderungspotential enthalten und damit den administrativen Aufwand einer Aufnahme in den Kohlenstoffmarkt rechtfertigen. Die gleichzeitig bestehende Skepsis gegenüber dem realen Nutzen für die Minderung von Treibhausgasen ist der Befürchtung geschuldet, dass eine großindustrielle Biokohleproduktion eine Umwandlung von natürlichen Wäldern oder landwirtschaftlichen Flächen in Holzplantagen nach sich ziehen würde. (siehe [[CO2-Abscheidung und -Speicherung|Sequestrierungspotential]] <ref> [http://www.delinat.com/ithaka/wpForschung1/uploads//2009/01/sequestrierungspotential.pdf Squestrierungspotential Biokohle durch Pyreg-Pyrolyse] </ref>)<br />
<br />
== Bodenverbesserung durch Biokohle-Eintrag ==<br />
Der Bodeneintrag von Biokohle ist jedoch nicht nur unter klimapolitischen Erwägungen interessant, sondern vor allem auch agronomisch, wodurch sich eine der vielversprechendsten Symbiosen von Landwirtschaft und Klimaschutz abzeichnet.<br />
Durch den Eintrag von Biokohle in landwirtschaftlich genutzte Böden lassen sich äußerst positive Auswirkungen auf die Bodenaktivität, Bodengesundheit und Ertragskapazität erzielen. In entsprechenden wissenschaftlichen Untersuchungen <ref> [http://www.css.cornell.edu/faculty/lehmann/research/biochar/biocharrefs.html Bio Char Articles] </ref> konnten folgende Vorteile für die Bodenkultur nachgewiesen werden: <br />
<br />
* Verbesserung des Wasserspeichervermögens, wodurch Einsparungen bei künstlicher Bewässerung und sogar Neubepflanzungen von Trockengebieten möglich werden<br />
* Deutlicher Zuwachs der Bodenbakterien, die in den Mikroporen der Kohle geschützten Lebensraum finden, wodurch die Nährstoffumsetzung für die Pflanzen gefördert wird<br />
* Zunahme der Wurzelmykhorrizen für eine verbesserte Mineralstoffaufnahme<br />
* Adsorption toxischer Bodenmoleküle wie NO<sub>x</sub>, Cu, wodurch die Ausspülung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln ins Grundwasser verhindert wird<br />
* Höhere Bodendurchlüftung und somit deutliche Reduktion der Methan- und Lachgas-Emissionen<br />
* Verbesserung der Kationen-Austausch-Kapazität für den Stoffhaushalt der Pflanzen<br />
* Verstärkung der Stickstoff-Fixierung <br />
* pH-Ausgleich <br />
<br />
Je nach angebauter Kultur werden zwischen 10 und 120 t Biokohle pro Hektar in den Boden eingetragen, womit das Äquivalent von 36 bis 440 t CO<sub>2</sub> pro Hektar gebunden werden. Würde zudem ein Teil der aus Biomasse hergestellten Biokohle zur Gewinnung von Elektrizität verwendet und die landwirtschaftlichen Maschinen weitestgehend auf Strom- und Li-Akku-Betrieb umgestellt, wäre die Landwirtschaft nicht mehr wie heutzutage für 14% der klimaschädigenden Emissionen <ref>[http://www.wwf.de/presse/details/news/von_wegen_gruen/ WWF - Klimagase Landwirtschaft]</ref> verantwortlich, sondern würde klimapositiv wirtschaften, die Stadtbewohner also nicht nur mit Nahrungsmitteln, sondern auch mit Energie und nachhaltiger Luftreinigung versorgen.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
* Hans-Peter Schmidt "Terra Preta - Biokohle - Klimafarming" in Ithaka - Journal für Terroirwein, Biodiversität und Klimafarming, St. Gallen, 2008, ISSN 1663-0521<br />
<br />
== Fussnoten ==<br />
<references/> <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.innovations-report.de/html/berichte/agrar_forstwissenschaften/biogas_biokohle_kohlenstoffsenke_144029.html Ausführlicher Innovations-Report mit Adressen der Nachwuchswissenschaftlergruppe um [[APECS]]]<br />
* [http://www.delinat.com/ithaka Ithaka - Journal für Terroirwein, Biodiversität und Klimafarming]<br />
* [http://mythopia.ch/climate/Klimaneutrale%20Landwirtschaft.php Mythopia Klimafarming]mit zahlreichen Aufsätzen über Klimafarming, Terra Preta, Pyrolyse<br />
* [http://www.swissinfo.ch/eng/front/The_climate_farmer_who_grows_a_mean_pinot.html?siteSect=107&sid=10207923&cKey=1232128066000&ty=st Visit to a climate farmer] Swissinfo-Artikel über das Klimafarming-Versuchsgut Mythopia<br />
* [http://www.biofuelwatch.org.uk/docs/biocharbriefing.pdf Biochar for Climate Change Mitigation: Fact or Fiction?] Kritische Betrachtung, Februar 2009 (PDF-Datei; 393 kB)<br />
* ''[http://www.guardian.co.uk/environment/2009/mar/24/george-monbiot-climate-change-biochar Woodchips with everything. It’s the Atkins plan of the low-carbon world],'' Kommentar von [[George Monbiot]] im ''[[The Guardian|Guardian]],'' 24. März 2009 (mit Erwiderungen u. a. von [[James Lovelock]] und [[James E. Hansen]])<br />
* [http://biokohle.org/ Biokohle.org - Educational Biochar Ressource - Sprachen: De/En]<br />
[[Kategorie:Bioenergie]]<br />
[[Kategorie:Landwirtschaft]]<br />
[[Kategorie:Kohletechnik]]<br />
[[Kategorie:Klimatologie]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Donbass_Arena&diff=78450648Donbass Arena2010-08-30T08:29:56Z<p>Danh: Foto des Stein-Fussballs mit einem höherer Auflösung ersetzt</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fußballstadion<br />
|Name = Donbas Arena<br />
|Bild = [[Datei:Donbass Arena Panorama.jpg|250px|Die Arena bei Nacht]]<br />
|Bildbeschreibung = Die Arena im September 2009<br />
|Stadionklassifikation = 5<br />
|Ort = {{flagicon|Ukraine}} [[Donezk]], [[Ukraine]]<br />
|Architekt = [[Arup|Arup Associates]]<br />
|Eigentümer = [[Rinat Achmetow]]<br />
|Verein = [[Schachtar Donezk]] <br />
|Eröffnung = 29. August 2009<br />
|Erstes Spiel = [[Schachtar Donezk]] - [[Obolon Kiew]] (4:0) am 19. Sept. 2009<ref>http://de.uefa.com/footballeurope/countries/association=57166/fixtureresult.html</ref><br />
|Kapazität = 51 504<br />
|Spielfläche = 105 × 68 <br />
|Oberfläche = Naturrasen<br />
|Kosten = € 175,800,000<br />
|Renovierungen = <br />
|Abriss = <br />
|Veranstaltungen = <br />
* [[Fußball-Europameisterschaft 2012]]<br />
}}<br />
Die '''[[Donezbecken|Donbas]] Arena''' (ukrainisch Донбас Арена/''Donbas Arena'') ist ein [[Fußballstadion]] in der [[Ukraine|ukrainischen]] Industriestadt [[Donezk]] und Heimstadion des Spitzenclubs [[Schachtar Donezk]]. Sie wurde am 29. August 2009 eröffnet<ref>http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/697817</ref> und wird Austragungsort der [[Fußball-Europameisterschaft 2012]] sein. <br />
<br />
[[Datei:Donbas_arena_construction_panorama.jpg|miniatur|links|Panorama der Innenkonstruktion (von Norden gesehen)]]<br />
[[Datei:Donezk Donbass Arena 01.JPG|miniatur|links|Die Arena kurz nach der Eröffnung]]<br />
Die Arena wurde im Auftrag von [[Rinat Achmetow]] von der britischen Firma [[Arup]] gebaut, welche unter anderem auch schon für die [[Allianz Arena]] in [[München]] und das [[Estadi Olímpic Lluís Companys|Lluís-Companys-Olympiastadion]] in [[Barcelona]] verantwortlich war. Die Bauarbeiten haben im Jahr 2006 begonnen und wurden im Sommer 2009 beendet. Als Baumaterial für das Komplex wurde hauptsächlich Stahl, Beton und Glas für die Außenfassade verwendet. Auf der Anlage gibt es Einrichtungen wie Restaurants, Besuchertoiletten und ein Fußballmuseum. Die Donbas Arena wurde von [[UEFA]] mit 5 Sternen klassifiziert.<br />
<br />
Da für den Bau der Donbas Arena viele hundert Hektar Bäume gerodet werden mussten, wurde um das Stadion ein Park angelegt und neue Bäume gepflanzt. Neben Sportereignissen wird das Stadion auch als Veranstaltungsort für Konzerte und Shows dienen. Bei der Eröffnungsfeier waren Gäste aus Politik und Unterhaltung wie [[Julija Tymoschenko]] und [[Wiktor Juschtschenko]] anwesend, die amerikanische R&B-Sängerin [[Beyonce Knowles]] absolvierte einen Auftritt von ihrer [[I Am... Sasha Fierce|I Am... Tour]].<br />
[[Datei:Komsomol's park in Donetsk 07.jpg|thumb|left|Der Stein-Fußball mit einem Durchmesser von 2,70 Metern in Donbass]]<br />
Der weltgrößte „schwimmende“ Granit-Fußball befindet sich vor der Arena. Dieser Stein-Fußball gleitet auf einem hauchdünnen Wasserfilm und ist aus mehreren schwarzen und hellen [[Hartgestein]]en zusammengesetzt. Der steinerne Ball hat einen Durchmesser von 270 cm und ein Gewicht von 28 Tonnen. Er wurde im Jahre 2009 aufgestellt.<ref>[http://www.kusser.com/deutsch/produkte/kugeln/kugel_frm.htm Weltgrößter schwimmender Fußball: Abbildung und Information auf kusser.com], abgerufen am 1. Mai 2010</ref><br />
<br />
== Netzwerktechnik ==<br />
Aktuelle und zukünftige technische Anwendungen machen hochverfügbare Datennetzwerke in Fußballstadien immer wichtiger. Der Schweizer Verkabelungsspezialist [[Reichle & De-Massari]] (R&M) hat die Donbas Arena mit moderner Netzwerkinfrastruktur ausgestattet. Bei dem Projekt wurden 60 Kilometer [[Glasfaser]]- und mehr als 400 Kilometer geschirmte Cat.6-Kupferkabel verlegt. Mit 6.000 Kupfer- und über 1.700 Glasfaser-Anschlüssen ist dies eines der größten je in der [[Ukraine]] installierten Netzwerke. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[Datei:DONBASS ARENA).jpg|thumb|800px|center|Panorama vom Stadion "Donbass Arena"]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Donbas Arena}}<br />
* [http://donbass-arena.com/en/ Offizielle Präsentation der Donbas Arena] (englisch)<br />
* [http://medwedew.de/2009/08/25/webcams-in-kiew-donezk-lwiw-und-kharkiv/#webcamDonbasArena Live Webcams auf der Donbas Arena]<br />
* [http://www.rdm.com Website von Reichle & De-Massari (R&M)]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Fußballstadion in der Ukraine]]<br />
[[Kategorie:Donezk]]<br />
[[Kategorie:Fußball-Europameisterschaft 2012]]<br />
{{Coordinate |NS=47/59/40.18/N |EW=37/47/08.69/E |type=landmark |region=UA-14}}<br />
<br />
[[ar:دونباس أرينا]]<br />
[[az:Donbas Arena]]<br />
[[en:Donbass Arena]]<br />
[[es:Donbass Arena]]<br />
[[fr:Donbass Arena]]<br />
[[he:דונבס ארנה]]<br />
[[hr:Donbass Arena]]<br />
[[it:Donbass Arena]]<br />
[[ja:ドンバス・アリーナ]]<br />
[[lt:Donbaso arena]]<br />
[[nl:Donbass Arena]]<br />
[[pl:Donbas Arena]]<br />
[[pt:Donbass Arena]]<br />
[[ro:Donbass Arena]]<br />
[[ru:Донбасс Арена]]<br />
[[simple:Donbass Arena]]<br />
[[sv:Donbass Arena]]<br />
[[tr:Donbass Arena]]<br />
[[uk:Донбас Арена]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datumsformat&diff=78412464Datumsformat2010-08-29T08:59:26Z<p>Danh: Farben in der Legende dem Bild angepasst (siehe Bildeschreibung auf Commons)</p>
<hr />
<div>Ein '''Datumsformat''' ist die Form, in der ein [[Kalenderdatum]] schriftlich dargestellt wird, um es zu speichern oder zu übermitteln. Das Datumsformat legt fest<br />
* in welcher Reihenfolge die Komponenten des Kalenderdatums (das [[Jahr]], der [[Monat]], der [[Tag]]) genannt werden<br />
* ob, und wenn ja, welche Trennzeichen zwischen den Komponenten des Kalenderdatums eingefügt werden.<br />
[[Datei:Date.png|miniatur|500px|Weltweit gebräuchliche Datumsformate:<br />
{{Farblegende|#4D6DF3|Tag/Monat/Jahr}}<br />
{{Farblegende|#27D830|Tag/Monat/Jahr und Jahr/Monat/Tag}}<br />
{{Farblegende|#DFDA00|Jahr/Monat/Tag}}<br />
{{Farblegende|#CE111B|Monat/Tag/Jahr}}<br />
{{Farblegende|#6F3198|Monat/Tag/Jahr und Tag/Monat/Jahr}}<br />
{{Farblegende|#9B7500|Monat/Tag/Jahr, Tag/Monat/Jahr, und Jahr/Monat/Tag}}<br />
]]<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
Zur Darstellung des Datums sind weltweit sehr verschiedene Varianten etabliert, die zum Teil untereinander inkompatibel sind. Das zeigt sich darin, dass dieselbe Angabe in unterschiedlichen Darstellungen für ein unterschiedliches Datum stehen kann.<br /><br />
<br />
Zum Beispiel lässt sich die Datumsangabe ''07/01/03'' interpretieren als:<br />
* 7. Januar 2003 (''07.01.2003'' unter Zugrundelegung der im deutschsprachigen Raum weiterhin gebräuchlichen Reihenfolge nach [[DIN 1355-1]])<br />
* 1. Juli 2003 (''July 1, 2003'' unter Zugrundelegung der [[Byte-Reihenfolge|Middle-Endian]]-Reihenfolge des [[Vereinigte Staaten|US]]-Formats)<br />
* 3. Januar 2007 (''2007-01-03'' unter Zugrundelegung der Reihenfolge nach [[ISO 8601]])<br />
Die Interpretation einer Datumsangabe dieser Form unterscheidet sich demzufolge von Land zu Land, hängt also vom [[Kontext (Sprachwissenschaft)|Kontext]] ab und ist deshalb ungeeignet für eine weltweit einheitliche und [[Bijektivität|umkehrbar eindeutige]] Repräsentation.<br />
<br />
== Eindeutigkeit und Internationalisierung ==<br />
Die Eindeutigkeit der Datumsangabe kann durch die Angabe des Monatsnamens in ausgeschriebener oder abgekürzter Form und durch die vierstellige Angabe der Jahreszahl erzielt werden. Eine solche Datumsangabe kann korrekt interpretiert werden, unabhängig davon, an welcher Stelle Tag, Monat oder Jahr angegeben werden:<br />
* 7. Januar 2003<br />
* 7 janvier 2003<br />
* 7 de enero de 2003<br />
* 2003ko urtarrila 7 a<br />
* January 7, 2003<br />
Alle diese Schreibweisen stehen eindeutig für dasselbe Datum. Für ihre korrekte Interpretation werden lediglich Grundkenntnisse der Sprache benötigt, in der die Datumsangabe geschrieben ist. Insbesondere bedarf es aber keinerlei Kenntnisse irgendwelcher [[Konvention]]en, die der jeweiligen Datumsangabe zugrunde liegen. Erfolgt eine Datumsangabe innerhalb eines Dokumentes einer gegebenen Sprache, so lässt sie sich in dieser Schreibweise meist relativ problemlos interpretieren. Zur Not lassen sich die Monatsnamen mit Hilfe eines [[Wörterbuch]]es auch dann bestimmen, wenn man die Sprache selbst nicht beherrscht, aber weiß, um welche Sprache es sich handelt. Es gibt jedoch auch die Fälle, in denen eine Datumsangabe isoliert steht, also nicht in einen Kontext eingebettet ist, der eine bestimmte Sprache nahelegt. Hier ist die Monatsangabe für den Nichtsprachkundigen möglicherweise nicht eindeutig erkennbar. Auf welchen Monat sich zum Beispiel die Angabe »&nbsp;''11 août 2001''&nbsp;« bezieht, bleibt einem Nicht-Französischkundigen gegebenenfalls verborgen, insofern er gar nicht zu erkennen vermag, dass der Monat auf Französisch angegeben ist. Ähnliches gilt besonders für Angaben in seltenen oder exotischeren Sprachen, etwa das oben an vierter Stelle aufgeführte Beispiel auf [[Baskische Sprache|Baskisch]]. Hier zeigt sich, dass eine international standardisierte Datumsangabe wünschenswert ist, die nicht an eine konkrete Sprache gebunden ist.<br />
<br />
== Standardisierung ==<br />
Folgende im deutschsprachigen Raum geltenden [[Normung|Normen]] nationaler und internationaler Normierungsorganisationen ([[International Organization for Standardization|ISO]]-, [[Euronorm|EN]]-, und [[DIN-Norm]]en) befassen sich mit dem Datumsformat:<br />
* [[Internationale Norm]] [[ISO 8601]]<br />''Data elements and interchange Formats; Information interchange; Representation of dates and times''<br />''1st Edition 1988 and its technical corrigendum 1: 1991''<br />
* [[Europäische Norm]] [[EN 28601]]:1992 (hat auch den Status einer Deutschen Norm)<br />''Datenelemente und Austauschformate; Informationsaustausch; Darstellung von Datum und [[Uhrzeit]]''<br />
* [[DIN-Norm|Deutsche Norm]] [[DIN 5008]]:2001-11 (Absatz 9.4)<br />''Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung''<br />
<br />
ISO 8601 legt eine Grundstruktur zum Austausch von Datums- und auch Zeitinformationen fest, die ausschließlich aus numerischen Komponenten besteht und auf sprachspezifische Bezeichner (Wörter) verzichtet. Für die Eindeutigkeit numerischer Datumsangaben ist die strikte Einhaltung einer vorgegebenen Form unabdingbar. Wesentliches Merkmal der in ISO 8601 festgelegten Grundstruktur ist die „absteigende“ Anordnung in der Form ''Jahr''-''Monat''-''Tag''.<br />
<br />
; Beispiel: Das Kalenderdatum des siebten Tages des ersten Monats im Jahre 2003 (7. Januar 2003) in der Schreibweise nach ISO 8601/EN 28601 lautet:<br />
:* 2003-01-07<br />
<br />
Alphanumerische Datumsangaben, etwa Angaben mit ausgeschriebenem Monatsnamen, sind nicht Gegenstand der ISO 8601. Solche Datumsangaben werden weiterhin in nationalen Normen geregelt, beispielsweise in der DIN 5008. Die dort empfohlene alphanumerische Schreibweise lautet:<br />
:* 7. Januar 2003<br />
<br />
Ob die eine oder die andere Variante verwendet wird, hängt wesentlich vom Umfeld ab, in dem sie angewandt werden soll. In einem multinationalen und vielsprachigen Kontext ist die ISO-konforme Variante zu empfehlen, während in einem einsprachigen Umfeld problemlos eine alphanumerische Variante verwendet werden kann, ohne die Eindeutigkeit oder Verständlichkeit zu beeinträchtigen.<br />
<br />
=== ISO 8601 und EN 28601 ===<br />
In dem Standard ''[[ISO 8601]]'' aus dem Jahre 1988 wurde versucht, die unterschiedlichen nationalen Datumsformate zu vereinheitlichen. Das Ergebnis war ein Datumsformat mit „absteigender“ Anordnung (Jahr-Monat-Tag) mit Mittelstrichen als Trennzeichen, das die bis dahin weithin verbreiteten Datumsformate mit „aufsteigender“ Anordnung (Tag-Monat-Jahr) ablösen sollte.<br />
<br />
Die ''ISO 8601'' wurde 1992 ohne Änderungen in die ''EN 28601:1992'' übernommen, die laut Geschäftsordnung des [[Europäisches Komitee für Normung|CEN]]/[[Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung|CENELEC]] für die meisten europäischen Länder verbindlich ist, so auch für [[Deutschland]], [[Österreich]] und die [[Schweiz]].<br />
Im September 2006 löste die neue ''ISO 8601'' diese Normen ab. Außerdem ist die Norm auch in die [[DIN]] [[DIN 5008|5008]] (''Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung'') eingeflossen.<br />
<br />
{| class="wikitable" align="center" width="75%"<br />
! colspan="3" bgcolor="#FFFFFF" | Datumsformate nach ISO 8601:2004 und EN 28601<br />am Beispiel des siebten Tages des ersten Monats im Jahr 2003 (7. Januar 2003)<br />
|-----<br />
! colspan="3" bgcolor="#FFDEAD" | Vollständige Darstellung<br />
|----- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| align="center" | 20030107 || align="center" | YYYYMMDD<br />
| align="center" | Basisformat<br />
|----- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| align="center" | 2003-01-07 || align="center" | YYYY-MM-DD<br />
| align="center" | Erweitertes Format<br />(Mittelstrich als Trennzeichen)<br />
|-----<br />
! colspan="3" bgcolor="#FFDEAD" | Geringere Genauigkeit<br />
|-----<br />
! colspan="3" bgcolor="#FFFFFF" | Ein bestimmter Monat<br />
|----- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| align="center" | 2003-01 || align="center" | YYYY-MM<br />
| align="center" | Basisformat<br />(Mittelstrich als Trennzeichen)<br />
|-----<br />
! colspan="3" bgcolor="#FFFFFF" | Ein bestimmtes Jahr<br />
|----- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| align="center" | 2003 || align="center" | YYYY<br />
| align="center" | Basisformat<br />
|-----<br />
| colspan="3" bgcolor="#FFFFFF" | <font size="-1">YYYY = die hier stehenden Ziffern symbolisieren das ''Jahr'' (von [[Englische Sprache|engl.]]: ''Year''), nach dem [[Gregorianischer Kalender|gregorianischen Kalender]]<br />MM = symbolisiert den ''Monat'' (von engl.: ''Month'')<br />DD = symbolisiert den ''Tag'' (von engl.: ''Day'')</font><br />
|-----<br />
| colspan="3" bgcolor="#FFFFFF" | <font size="-1">In ISO 8601:1988 und ISO 8601:2000 wurden außerdem noch so genannte ''verkürzte Darstellungen'' definiert, bei denen zum Beispiel der Jahrhundertanteil der Jahreszahl entfallen kann (YY-MM-DD). Nach der aktuellen Norm ISO 8601:2004 sind diese Darstellungen nicht mehr zulässig.</font><br />
|-----<br />
| colspan="3" bgcolor="#FFFFFF" | <font size="-1">Im [[Elektronische Datenverarbeitung|EDV-Bereich]] werden die korrekten Datumsformate nach ISO 8601 und EN 28 601 oft noch weiter verkürzt und die Bindestriche ganz weggelassen: (YYMMDD)</font><br />
|}<br />
<br />
Die neue Reihenfolge war als logische Angleichung an die üblicherweise ebenfalls „absteigende“ Anordnung in unseren Zeitangaben (Stunde-Minute-Sekunde) gedacht. Neben der internationalen Vereinheitlichung des numerischen Formats und der Unabhängigkeit von einer Sprache erleichtert die „absteigende“ Anordnung die korrekte Sortierung bei lexikographischen Anwendungen und in der EDV. Dadurch vereinfacht die „absteigende“ Anordnung die Suche nach Einträgen oder Dateien eines bestimmten Datums. Weitere Vorteile sind:<br />
* die durch das „absteigende“ Format verbesserte Möglichkeit, die komplette Datumsangabe für Zwecke der Ablage und [[Klassifikation]] als normale, lange Dezimalzahl zu behandeln (höchste Stelle links, niedrigste Stelle rechts);<br />
* die (bei jedem numerischen Format gegebene) Möglichkeit, arithmetische Berechnungen in [[Anwendungsprogramm|Computeranwendungen]] durchzuführen;<br />
* die durch das „absteigende“ Format verbesserte Möglichkeit der logischen Fortsetzung der Reihenfolge durch Hinzufügung der Ziffern für [[Stunde]], [[Minute]] und [[Sekunde]].<br />
<br />
Als Nachteil des ISO-8601-Standards lässt sich anführen, dass die „absteigende“ Anordnung (Jahr-Monat-Tag) den bis dahin verbreiteten Gepflogenheiten in vielen europäischen Sprachen widerspricht (mit Ausnahme von z.B. Österreich, Ungarn, Slowenien). Außer in [[Deutschland]] ist zum Beispiel auch im [[Französische Sprache|Französischen]], [[Niederländische Sprache|Niederländischen]], [[Italienische Sprache|Italienischen]], [[Spanische Sprache|Spanischen]], [[Polnische Sprache|Polnischen]], [[Tschechische Sprache|Tschechischen]], [[Schwedische Sprache|Schwedischen]], [[Dänische Sprache|Dänischen]] und [[Türkische Sprache|Türkischen]] die „aufsteigende“ Anordnung (Tag-Monat-Jahr) üblich.<br />
Deshalb war das neue Datumsformat mit seiner „absteigenden“ Anordnung für den Anwender gewöhnungsbedürftig und setzte sich in der Praxis kaum durch, zumal sich abseits von [[Elektronische Datenverarbeitung|EDV]] und [[Personal Computer|PC]] in den meisten Anwendungsfällen keine Vorteile gegenüber dem bisher verwendeten Datumsformat mit „aufsteigender“ Anordnung ergeben.<br />
<br />
=== Deutsche Rechtschreibung ===<br />
Beim Datum handelt es sich&nbsp;– bei der Angabe des Tages und des Monats&nbsp;– um sogenannte Ordinalzahlen: 1., 2., 3., 10., 25. usw. (gesprochen: erster, zweiter usf.), das heißt, der/den Ziffern folgt ein Punkt, weil es die Reihenfolge innerhalb einer kalendarischen Ordnung angibt. Ein Bindestrich ist –&nbsp;wie in der DIN 5008 angegeben&nbsp;– fehl am Platz.<br />
§ 104 des amtlichen Regelwerks zur Deutschen Rechtschreibung, auf das sich auch der Entwurf der DIN 5008 bezieht, sieht ausdrücklich den Punkt zur Kennzeichnung von Ordinalzahlen vor.<br />
<br />
Eine führende Null bei Datumsangaben ist ebenfalls nicht mit dem Begriff „Ordinalzahl“ zu vereinbaren. Es gibt keinen 06.&nbsp;Tag. Die führende Null wurde vor Jahrzehnten eingeführt, weil man damit erreichen wollte, dass Datumsangaben beim Schreiben mit der Maschine sowohl bei ein- als auch bei zweistelligen Tages- und Jahreszahlen bündig untereinander angeordnet wurden. Sie passt allenfalls für Vordrucke, die Felder für einen zweistelligen Eintrag vorsehen. Ganz abwegig ist die Darstellung: 06.&nbsp;Juni&nbsp;2001.<br />
<br />
§ 77 Abs. 3 sieht generell den Akkusativ für den Artikel vor dem Datum vor, nach Präpositionen im Dativ ist auch dieser Kasus möglich:<br />
* (am) Dienstag, den 7.&nbsp;Januar 2003[,] um 20:00&nbsp;Uhr[,] […] rsp.<br />
* am Dienstag, dem 7.&nbsp; Januar[,] um 20:00&nbsp;Uhr[,] […].<br />
<br />
=== DIN 5008 ===<br />
Die deutsche Norm [[DIN 5008]] definiert ''Schreib- und Gestaltungsregeln für die [[Textverarbeitung]]'', zu denen auch die Richtlinien für das Datumsformat gehören. Für numerische Datumsangaben findet zusätzlich die auch für Deutschland gültige EN&nbsp;28601 von 1992 Anwendung.<br />
<br />
In der Ausgabe von 1996 wurde (über die EN&nbsp;28601) das „neue“, aus der ISO&nbsp;8601 abgeleitete Format als einzig korrekte numerische Datumsschreibweise übernommen. Zulässig war daneben nur noch die „[[alphanumerisch]]e Schreibung“ mit dem ausgeschriebenen Monatsnamen und ohne vorangestellte „0“ bei einstelliger Tagesanzahl.<br />
<br />
Das neue Datumsformat nach ISO-Norm (Jahr-Monat-Tag) kollidierte jedoch mit den tatsächlichen Schreibgewohnheiten und konnte sich in den Jahren von 1996 bis 2000 nicht durchsetzen. Ähnlich wie in den meisten anderen europäischen Ländern wurde die Norm auch in Deutschland und Österreich weitgehend ignoriert, wo allgemein weiterhin das gewohnte Format TT.MM.[JJ]JJ in Gebrauch blieb. In der Ausgabe von 2001 der DIN&nbsp;5008 wurde daraufhin eine Anmerkung eingefügt, wonach das gewohnte Format wieder zulässig sein sollte, „sofern keine Missverständnisse entstehen“.<br />
{| class="wikitable" align="center" width="75%"<br />
! colspan="2" bgcolor="#FFFFFF" | Datumsformate nach DIN 5008<br/>am Beispiel des siebten Tages des ersten Monats im Jahr 2003 (7. Januar 2003)<br />
|-----<br />
! colspan="2" bgcolor="#FFDEAD" | Numerische Schreibung<br />
|----- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| align="center" | 4-stellige Jahreszahl<br />
| align="center" | 2-stellige Jahreszahl<br /><font size="-2">Die 2-stellige Jahreszahl sollte nur verwendet werden,<br />wenn die Interpretation eindeutig ist</font><br />
|----- bgcolor="#FFFFDD"<br />
| align="center" | 2003-01-07 || align="center" | 03-01-07<br />
|-----<br />
! colspan="3" bgcolor="#FFFFFF" | optionale Schreibweise, wenn keine Missverständnisse entstehen:<br />
|----- bgcolor="#FFFFEE"<br />
| align="center" | 07.01.2003 || align="center" | 07.01.03<br />
|-----<br />
! colspan="2" bgcolor="#FFDEAD" | Alphanumerische Schreibung<br />
|-----<br />
| colspan="2" align="center" bgcolor="#FFFFFF" | <font size="-2">ohne vorangestellte „0“, wenn einstelliges Tagesdatum</font><br />
|----- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| align="center" | ausgeschriebener Monatsname<br />
| align="center" | abgekürzter Monatsname<br />
|----- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| align="center" | 7. Januar 2003 || align="center" | 7. Jan. 2003<br />
|}<br />
<br />
Manchmal wird auch auf die Bindestriche verzichtet, was die Darstellung um zwei Stellen verkürzt, aber auf Kosten der Lesbarkeit geht. So haben „Logs“ manchmal Formate wie ''030107'' zu Beginn einer Zeile.<br />
<br />
=== Zeitrechnungsangaben „v.&nbsp;Chr.“ und „n.&nbsp;Chr.“ ===<br />
Die früher in Deutschland, [[Österreich]] und in der [[Schweiz]] geltende und heute noch weitgehend angewandte Norm ''DIN 1355'' (siehe DIN-Taschenbuch 102 von 1989) sah die Angabe [[v. Chr.|''v.&nbsp;Chr.'' und ''n.&nbsp;Chr.'']] vor, um Jahresangaben vor und nach Beginn der [[Christliche Zeitrechnung|christlichen Zeitrechnung]] zu differenzieren. In der Europäischen Norm ''EN&nbsp;28601'' von 1992 wird dagegen auf eine Datierung vor oder nach Christus nicht mehr eingegangen. In der Version aus dem Jahre 2000 sieht die ''ISO&nbsp;8601'' vielmehr sogar ein ''[[Jahr Null]]'' und Jahresangaben mit negativem [[Positive und negative Zahlen|Vorzeichen]] vor, wobei, abweichend vom allgemein üblichen Gebrauch, auch für die Zeit vor der Einführung des [[Gregorianischer Kalender|Gregorianischen Kalenders]] rückwirkend dessen Schaltverfahren angewandt werden soll.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Datum]] (Begriffsklärung)<br />
* [[V. u. Z.]]<br />
* [[Kalender (Begriffsklärung)]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [[:en:Date and time notation by country|Weltweite Liste von Datums- und Zeitnotationen]] in der englischsprachigen Wikipedia<br />
* [http://www.tu-chemnitz.de/tu/presse/2000/02.28-12.37.html ''Von Löchern in der Zeit und wie man sie stopft'']. TU Chemnitz, Pressemitteilung vom 28. Februar 2000<br />
* [http://www.iso.org/ ISO-Website] (englisch)<br />
* [http://www.ids-mannheim.de/reform/ Deutsche Rechtschreibung] beim Institut für deutsche Sprache<br />
<br />
[[Kategorie:Kalender]]<br />
<br />
[[cs:Datum]]<br />
[[en:Date and time notation by country]]<br />
[[eo:Dato]]<br />
[[fi:Päiväys]]<br />
[[fiu-vro:Kuupäiv]]<br />
[[fr:Date]]<br />
[[nl:Datum (dagtekening)]]<br />
[[no:Dato]]<br />
[[pl:Data]]<br />
[[pt:Data]]<br />
[[ru:Календарная дата]]<br />
[[simple:Calendar date]]<br />
[[sk:Dátum]]<br />
[[sl:Datum]]<br />
[[sv:Datum]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=80-cm-Kanone_(E)&diff=7662872380-cm-Kanone (E)2010-07-13T17:43:57Z<p>Danh: /* Weblinks */ commons category</p>
<hr />
<div>{{Infobox Artillerie<br />
|Bild = <br />
|Bildunterschrift = <br />
|Militärische Bezeichnung = 80-cm-Kanone (E)<br />
|Hersteller Bezeichnung = <br />
|Einsatzland = <br />
|Entwickler / Hersteller = [[Friedrich Krupp AG|Krupp]], [[Essen]]<br />
|Entwicklungsjahr = 1934 bis 1935<br />
|Herstellerland = [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutsches Reich]]<br />
|Produktionsstart = 1937<br />
|Produktionsende = 1941<br />
|Stückzahl = 3<br />
|Modellversionen = <br />
|Funktionsprinzip =<br />
|Waffenkategorie = <br />
|Mannschaft = <br />
|Gesamtlänge = <br />
|Gesamthöhe = <br />
|Gesamtbreite = <br />
|Gewicht in Feuerstellung = <br />
|Gewicht in Fahrstellung = <br />
|Rohrlänge = 32,48 m<br />
|Rohrdurchmesser = <br />
|Kaliber = 80 cm<br />
|Kaliberlänge = L/40,6<br />
|Geschossgewicht = Sprenggranate 4800<br />
|Mögliche Magazinfüllungen = <br />
|Munitionszufuhr = <br />
|Effektive Kampfentfernung = <br />
|Maximale Schussweite = 47.000<br />
|Kadenz = <br />
|Feuerarten = <br />
|Mündungsgeschwindigkeit_V0 = 820<br />
|Mündungsenergie_E0 = <br />
|Höhenrichtbereich = 0° bis +65<br />
|Seitenrichtbereich = 0° Schießkurve 5°–15°<br />
|Drehgeschwindigkeit =<br />
|Erhöhungsgeschwindigkeit =<br />
|Gasdruck = <br />
|Züge = <br />
|Drall = <br />
|Visier = <br />
|Verschluss = <br />
|Ladeprinzip = <br />
|Bodenfreiheit = <br />
|Energieversorgung =<br />
|Kühlung = <br />
}}<br />
<br />
Die '''80-cm-Kanone (E)''' war ein [[Eisenbahngeschütz]] der [[Wehrmacht]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. <br />
<br />
Die drei gebauten Exemplare waren die größten und aufwändigsten [[Geschütz]]e der Welt, die tatsächlich im Einsatz waren. Die Kanone wurde offiziell als Eisenbahngeschütz bezeichnet, obwohl sie nur kurze Gleiswege zum Aufbau und als [[Schießkurve]] benötigte, im Gegensatz zu den auf dem Schienenwege mobil eingesetzten schweren Eisenbahnkanonen.<br />
<br />
Dem Konstruktionsprinzip nach waren es Kanonen mit hydraulischem Schubkurbelverschluss. Das [[Geschütz]]rohr bestand aus [[Mantelrohr]] und [[Seelenrohr]]. Es war in einer [[Rohrwiege]] gelagert, die zwischen zwei langen Lafettenholmen montiert wurde. Die Lafettenholme waren wiederum über Zwischenträger auf insgesamt acht fünfachsigen [[Drehgestell]]en gelagert, die auf zwei parallelen Gleisen liefen. Das Geschütz wurde über einen eigenen Generator mit Strom versorgt und konnte über Elektromotoren an einigen der Achsen für die Feineinrichtung bewegt werden.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Entwicklung und Produktion ===<br />
Im Zuge der strategischen Ausrichtung der deutschen [[Wehrmacht]] wurde Mitte der 1930er-Jahre zwar die [[Blitzkrieg]]strategie entwickelt, jedoch fragte das [[Heereswaffenamt]] bei [[Friedrich Krupp AG|Krupp]] nach schwersten Kanonen, die Befestigungen und Bunkeranlagen wie die [[Maginotlinie]] zerstören konnten. Die Geschütze sollten ausdrücklich aus vorbereiteten Stellungen innerhalb des eigenen Territoriums eingesetzt werden, jedoch in Teillasten über das normale Schienenverkehrsnetz transportabel sein.<br />
<br />
Daraufhin wurden Geschütze in 70, 80&nbsp;und 100&nbsp;cm [[Kaliber]] projektiert. Auf ausdrücklichen Wunsch [[Adolf Hitler|Adolf Hitlers]] erging dann der Auftrag für das 80-cm-Geschütz in [[Haubitze]]nbauweise im Jahre 1937. Für die gesamte Projektleitung bei Krupp war der Direktor [[Erich Müller (Ingenieur)|Erich Müller]] (1892–1963) verantwortlich. Sein Spitzname war „Kanonen-Müller“, da er für die Planung und Entwicklung der Geschütze bei Krupp verantwortlich zeichnete. Es wurden zwei Geschütze vom Kaliber 80&nbsp;cm bestellt (GUSTAV und DORA). Ein weiteres, drittes Geschütz wurde mit dem Kaliber 52&nbsp;cm projektiert. Es wurde nie fertiggestellt. Laut Taube (siehe unten) trug das erste Geschütz seitens Krupp formal die Bezeichnung „Schwerer Gustav“, das baugleiche zweite die Bezeichnung „Schwerer Gustav 2“, das projektierte dritte Geschütz aufgrund seiner Modifikationen die Bezeichnung „Langer Gustav“. Die formale Wehrmachtsbezeichnung für den Waffentyp der Geschütze 1 und 2 war „Gustav-Gerät“. Das erste einlagige Seelenrohr wurde im September 1941 auf dem Schießplatz [[Hillersleben]] auf einer Behelfslafette eingeschossen.<br />
<br />
Die Fertigstellung der [[Lafette]] erfolgte kurze Zeit später, dann wurde das Geschütz auf dem [[Schießplatz Rügenwalde-Bad|Übungsplatz Rügenwalde-Bad]] bei [[Rügenwalde]] in [[Hinterpommern]] montiert und getestet. Einem alten Brauch des Herstellers Krupp folgend, wurde das erste fertiggestellte Geschütz Adolf Hitler zum Geschenk gemacht. Das zweite Geschütz mit Lafette kostete dagegen sieben Millionen [[Reichsmark|RM]]. <br />
<br />
Am 8.&nbsp;Januar 1942 wurde die Schwere Artillerie-Abteilung (E) 672 aufgestellt; Kommandeur dieser Einheit war Oberst R.&nbsp;Boehm. Im Laufe der Übergabezeremonie wurde das Geschütz auf den Namen „Dora“ getauft.<br />
<br />
Am 5.&nbsp;April 1942 erging der Marschbefehl „Weisung 41“ an die Abteilung 672 zum Beschuss der Festung [[Sewastopol]].<br />
<br />
=== Transport und Aufbau ===<br />
Die Verlegung des Geschützes sowie der Mannschaften und des Gleismaterials erforderte allein fünf Eisenbahnzüge und drei bis vier Bauzüge für den Aufbau des Geschützes und der Feuerstellung. Der Bau der Feuerstellung nahm die meiste Zeit in Anspruch, da die Aufbaustrecke dreigleisig und die in einem Kreisbogen verlegte Schießstellung zweigleisig mit zusätzlichen Stabilisierungselementen über eine Länge von etwa 900&nbsp;m angelegt werden musste. Zudem wurden zu beiden Seiten der Schießstellung Erdwälle aufgeworfen, die zusammen mit Tarnnetzen für den Schutz des Geschützes sorgten. Zum Luftschutz standen zwei Heeres-[[Flugabwehrkanone|Flakabteilungen]] bereit. Der Aufbau des Geschützes selbst konnte mit den auf zwei zusätzlichen Schienen außerhalb der drei Aufbaugleise laufenden [[Portalkran|Portalkränen]] innerhalb von 56&nbsp;Stunden erfolgen.<br />
<br />
Zum Verschieben des Geschützes in der Feuerstellung kamen zwei eigens von Krupp für diese Aufgabe entwickelte Diesel-Doppelloks des Typs [[Wehrmachtslokomotive D 311|D 311]] zum Einsatz. Die Feinrichtung erfolgte in Selbstfahrt durch eingebaute Elektromotoren in den Drehgestellen des Geschützes. Die [[Kartusche (Munition)|Kartuschen]] der [[Granate]]n wurden wie bei allen schweren deutschen Eisenbahngeschützen seit dem [[Paris-Geschütz]] in einem separaten Klimawagen gelagert, um die für die optimale und vor allem berechenbare Verbrennung des verwendeten Nitroglycerinpulvers erforderliche Temperatur von etwa 15&nbsp;°C zu gewährleisten.<br />
<br />
=== Kampfeinsatz ===<br />
Der erste und einzige Kampfeinsatz fand während der [[Schlacht um Sewastopol 1941–1942|Schlacht um Sewastopol]] statt. Er dauerte vom 5.&nbsp;Juni bis zum 2.&nbsp;Juli 1942. In diesem Zeitraum wurde der gesamte Munitionsvorrat von 48 panzerbrechenden Granaten auf die verschiedenen Festungsanlagen der Stadt abgefeuert. Später wurden noch weitere fünf Schuss mit Sprenggranaten abgegeben, davon vier auf See und eine auf das Fort „Maxim Gorki I“, ohne aber wirkungsvoll zu treffen. Eines von insgesamt sieben Zielen war ein bis zu 30&nbsp;Meter in gewachsenem Erdreich und unter Wasser gelegenes Munitionslager der [[Rote Armee|Roten Armee]], genannt „Weiße Klippe“, in dem die Russen den gesamten Bedarf (der für zwei Jahre ausgelegt war) an Munition der Festung lagerten. 16&nbsp;Schuss wurden auf das Ziel abgegeben; eine 120&nbsp;m hohe Rauchsäule soll vom Ziel aufgestiegen sein. Es ist unklar, ob Volltreffer im Stollensystem erzielt wurden oder ob außerhalb (für die Einlagerung bereitgelegte) Munition explodierte.<br />
<br />
Trotz der schlechten Zielgenauigkeit der Schüsse und der daraus resultierenden großen Streuung der Einschläge war der verursachte Schaden doch immens. Da Geschütz und vor allem Munition unerprobt waren, kann der Einsatz unter Frontbedingungen als Erfolg gewertet werden. Dennoch wirkte besonders der immense finanzielle und logistische Aufwand, der für diesen Geschütztyp notwendig war, einer weiteren Verbreitung entgegen.<br />
<br />
Nach der Beschießung Sewastopols sollte ein weiterer Einsatz bei der Belagerung [[Sankt Petersburg|Leningrads]] folgen. Dazu wurde eine Geschützstellung am Bahnhof der Stadt Taylsy südlich von Leningrad errichtet. Das vorgesehene Ziel war die Insel Kronstadt. Das Geschütz selbst verblieb die ganze Zeit verladen in der Nähe von Riga. Die Besatzung des Geschützes wurde dann dem 388. Volks-Artillerie-Korps zugeteilt. Das Geschütz wurde zurück nach Rügenwalde verbracht.<br />
<br />
=== Überholung ===<br />
Das Geschütz wurde zur Überholung nach Deutschland gebracht und erhielt dort ein neues (wie beim zweiten Geschütz nunmehr zweilagiges) [[Seelenrohr]], da es bereits vor der projektierten [[Standzeit]] von 100 Schuss stark abgenutzt war. Die je 1850&nbsp;kg Hochleistungstreibladung pro Schuss brannten das Rohr sehr schnell aus; schon ab dem 15. Schuss sah die Trefferlage schlecht aus. Es wurde nur noch einmal, am 18.&nbsp;März 1943 in Hitlers Anwesenheit, auf dem Übungsplatz [[Rügenwalde]] bei einer Vorführung abgefeuert.<br />
<br />
=== Geplante Modifizierung ===<br />
Im weiteren Kriegsverlauf wurde eine Modifizierung der beiden „Gustav“-Geräte als Planprojekt betrieben, um parallel zum Einsatz der [[Vergeltungswaffe|V-Waffen]] Großbritannien mit Artillerie zu beschießen. Um die erforderlichen Schussweiten von 100 bis 200&nbsp;km zu erreichen, sollte ein auf 44&nbsp;m verlängertes glattes Seelenrohr eingebaut, Gegengewichte für die Rohrverlängerung am Verschlussblock montiert sowie Ansetzer und Munitions- und Kartuschentransport umkonstruiert werden. Noch wichtiger für die Reichweitensteigerung war der Einsatz neuer Munition.<br />
<br />
Da sich [[Granate]]n mit Raketenzusatzantrieb bei vorangegangenen Projekten als unpräzise erwiesen, verlegte man sich auf den Einsatz eines „Peenemünder Pfeilgeschosses“, also eines unterkalibrigen (52&nbsp;cm), pfeilstabilen [[Treibspiegel]]geschosses. Dieses sollte bei einem Gewicht von 2000&nbsp;kg eine Mündungsgeschwindigkeit von über 1200&nbsp;m/s und eine Reichweite von über 130&nbsp;km haben. Bei einer Sprengladung von nur noch 180&nbsp;kg wäre dieses nicht panzerbrechende Geschoss jedoch nur noch eine psychologische Waffe ohne militärischen Wert gewesen.<br />
<br />
=== Lagerung und Verbleib ===<br />
Das Geschütz wurde am 19. März 1943 bei einem Vorführungsschießen vor dem gesamten Oberkommando der Wehrmacht in [[Rügenwalde]] ein letztes Mal eingesetzt. Im September 1943 wurde es dann in das Heeres-Nebenzeugamt nach [[Auerswalde]] bei [[Chemnitz]] verlegt und dort eingelagert. Am 14. April 1945, einen Tag vor dem Eintreffen der amerikanischen Truppen, wurde das Geschütz gesprengt. Im Sommer 1945 wurde es von sowjetischen Spezialisten untersucht und im Herbst dieses Jahres zum sowjetischen Beutesammelplatz nach [[Merseburg]] verbracht. Dort verlor sich die Spur des Geschützes. <br />
<br />
Das zweite niemals aktive Geschütz wurde im März 1943 in Rügenwalde abgebaut und weiter westlich eingelagert. Im Februar 1945 trafen die Geschützzüge im Heeres-Nebenzeugamt in [[Auerswalde]] ein. Ende März wurden diese nach Grafenwöhr verbracht und am 19. April 1945 dort gesprengt. Die Trümmer wurden erst in den 1950er-Jahren verschrottet.<br />
<br />
Teile des dritten Geschützes (Kaliber 52&nbsp;cm) wurden nach dem Krieg in den [[Friedrich Krupp AG|Krupp]]-Produktionsstätten in [[Essen]] gefunden.<br />
<br />
Das weltweit größte „Dora-Ensemble“ befindet sich im [[Militärhistorisches Museum der Bundeswehr|Militärhistorischen Museum der Bundeswehr]] in [[Dresden]] und wird derzeit in Teilen in der Interimsausstellung präsentiert. Nach der Fertigstellung des Umbaus erhält das Ensemble einen eigenen Ausstellungsbereich im sogenannten „Libeskind-Keil“.<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
* Gewicht: 1350&nbsp;t<br />
* Gewicht des Rohres: 400&nbsp;t<br />
* Länge über Puffer / Breite / Höhe: 47,30&nbsp;m / 7,10&nbsp;m / 11,60&nbsp;m<br />
* Kaliber: 800&nbsp;mm<br />
* Rohrlänge: 32,48&nbsp;m<br />
* Erhöhung (max.): 65°<br />
*Stärke der Diesellok: 2 × 1000&nbsp;PS<br />
*Munitionsarten:<br />
**panzerbrechendes Geschoss<br />
***Gewicht: 7100&nbsp;kg<br />
***Länge: 6,79&nbsp;m<br />
** Sprenggranate<br />
***Gewicht: 4800&nbsp;kg<br />
***Länge: 8,26&nbsp;m<br />
*Leistungsdaten<br />
**Mündungsgeschwindigkeit:<br />
***kleine Ladung: 600&nbsp;m/s<br />
***mittlere Ladung: 700&nbsp;m/s<br />
***große Ladung<br />
****Sprenggranate: 820&nbsp;m/s<br />
****Panzergranate: 720&nbsp;m/s<br />
** Reichweite<br />
***kleine Ladung: 28&nbsp;km<br />
***große Ladung: 47&nbsp;km<br />
** Lebensdauer des Rohres: ca. 100&nbsp;Schuss<br />
**Durchschlagskraft der Panzergranate<br />
*** Stahl: 1&nbsp;m<br />
*** Stahlbeton: 7&nbsp;m<br />
*** Beton: 10&nbsp;m<br />
*** gewachsener Boden: 32&nbsp;m<br />
* Aufbauzeit: 56 Stunden (siehe [[#Transport und Aufbau|Transport und Aufbau]])<br />
* Personal für Feuerleitung und Bedienung: 1500 Mann einer besonderen Artillerieabteilung<br />
* Personal für Stellungs- und Gleisbau, Montage, Wartung, Bewachung, Tarnung usw.: 4120 Mann<br />
* Laden der Kanone: 19 bis 45 Minuten<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<gallery><br />
Bild:Dora Modell.jpg|Modell eines Dora-Geschützes (1:50)<br />
Bild:Bundeswehrmuseum_Dresden_14.jpg|Modell 1:50<br />
Bild:Dora Granate.jpg|Links im Bild Granate der Dora ohne ballistische Haube<br />
Bild:80 cm Gustav shell compared to T-34.jpg|Eine 800-mm-Granate, im Hintergrund ein sowjetischer T-34-Panzer.<br />
</gallery><br />
<br />
== Literatur ==<br />
*Roger Ford: ''Die deutschen Geheimwaffen des Zweiten Weltkrieges'', Karl-Müller-Verlag, Erlangen<br />
*Gerhard Taube: ''Deutsche Eisenbahngeschütze'', Rohr-Artillerie auf Schienen, Motorbuch-Verlag, ISBN 3-61301-352-5<br />
*Gerhard Taube: ''Eisenbahngeschütz DORA. Das größte Geschütz aller Zeiten'', Motorbuch-Verlag, 1. Auflage, ISBN 3-87943-648-7<br />
*''Deutsche und alliierte Heereswaffen 1939–1945'', Podzun Pallas Verlag, ISBN 3-7909-0469-4<br />
*''Historischer Schrott im Steingarten'', In: ''Sächsische Zeitung'' vom 5. April 2007<br />
*Terry Gander, Peter Chamberlain: ''Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945'', 2. Auflage. Spezialausgabe, Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Kriegslokomotive]]<br />
* [[Artillerietruppe (Wehrmacht)]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Category:80_cm_K_gun_(Krupp)|80-cm-Kanone (E)}}<br />
* [http://www.waffenhq.de/panzer/dora.htm ''80 cm Kanone (E) „Dora“'' auf WaffenHQ.de]<br />
* [http://www.e94114.de/Eisenbahngeschuetze/80cm_Kanone_Dora.htm ''80-cm-Kanone (E)'' Text und Abbildungen]<br />
* [http://www.schwerer-gustav.de/ Die drei größten Eisenbahngeschütze der Welt]<br />
* [http://www.worldsbiggests.com/2010/02/gustav-gun-largest-gun-ever-built.html ''80-cm-Kanone (E)'' Text und Abbildungen]<br />
<br />
[[Kategorie:Eisenbahngeschütz]]<br />
[[Kategorie:Geschütz Kaliber über 300 mm]]<br />
[[Kategorie:Militärische Ausrüstung (Wehrmacht)]]<br />
<br />
[[en:Schwerer Gustav]]<br />
[[eo:Dora]]<br />
[[es:Cañón Dora]]<br />
[[fi:Dora (tykki)]]<br />
[[fr:Dora (canon)]]<br />
[[he:שוורר גוסטב]]<br />
[[it:Schwerer Gustav]]<br />
[[ja:80cm列車砲]]<br />
[[ko:슈베러 구스타프]]<br />
[[lb:Dora (Kanoun)]]<br />
[[nl:Schwerer Gustav]]<br />
[[pl:80 cm Kanone 5 (Eisenbahn)]]<br />
[[pt:Schwerer Gustav]]<br />
[[ru:Дора (орудие)]]<br />
[[sr:Тешки Густав]]<br />
[[tr:Schwerer Gustav]]<br />
[[uk:Важкий Густав]]<br />
[[zh:古斯塔夫超重型鐵道炮]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schallintensit%C3%A4t&diff=75093386Schallintensität2010-06-02T13:00:40Z<p>Danh: Kleineren Pfeil für Vektoren, Punkt für Skalarprodukt</p>
<hr />
<div>{{Linkbox Schallgrößen}}<br />
Die '''Schallintensität''' (Formelzeichen ''I''), die zu den [[Schallenergiegröße]]n gehört, bezeichnet die Schallleistung, die je Flächeneinheit durch eine durchschallte Fläche tritt. Die zugehörige [[logarithmische Größe]] ist der '''Schallintensitätspegel'''. Für die Messung der Schallintensität wird meistens die '''Zweimikrofontechnik''' (siehe unten) eingesetzt. Manchmal wird die Schallintensität auch als Schallenergiefluss-Dichte bezeichnet.<br />
<br />
== Definition ==<br />
Mit der Schallintensität kann der „Energiefluss“ in Schallfeldern punktförmig beschrieben werden. Sie gibt an, wie groß der „Energiebelag“ in einem Raumpunkt ist und in welche Richtung sich dort die Energie ausbreitet. Sie berechnet sich aus dem Produkt von [[Schallschnelle]] ''v'' und [[Schalldruck]] ''p''. Die Schallintensität ist, ebenso wie die Schallschnelle, eine gerichtete Größe.<br />
:<math><br />
\vec{I} = p\; \vec{v} \,<br />
</math><br />
<br />
Durch die Integration der Schallintensität über die betrachtete Fläche erhält man die [[Schallleistung]], die durch diese Fläche hindurchtritt, wobei für jedes Flächenstück nur die senkrecht zur Fläche gerichteten Anteile einen Einfluss auf die Bestimmung der Schallleistung haben. Mathematisch entspricht dieser Zusammenhang dem Skalarprodukt des Schallintensitäts-Vektors mit einem Flächenvektor, wobei der Flächenvektor senkrecht zum jeweiligen Flächenstück ausgerichtet ist: <br />
:<math><br />
P_{ak} = \int_{A}^{}\vec{I} \cdot \vec{dA} \,<br />
</math><br />
<br />
Die Einheit der Intensität ist W/m<sup>2</sup>. Die Schallintensität ist eine [[Schallenergiegröße]]. <br />
<br />
== Schallintensitätspegel ==<br />
Gebräuchlich ist auch die Angabe des Betrags der Schallintensität als Schallintensitätspegel ''L''<sub>I</sub> in [[Dezibel]] (dB):<br />
:<math><br />
L_I = 10 \lg \left(\frac{|\vec I|}{I_0} \right)\, \mathrm{dB}<br />
</math><br />
mit dem genormten [[Bezugswert (Akustik)|Bezugswert]] ''I''<sub>0</sub> = 10<sup>-12</sup> W/m<sup>2</sup>.<br />
<br />
== Ebene Welle und Kugelwelle ==<br />
Im Schallfeld einer ebenen Welle ergibt sich die Schallintensität aus dem Produkt der Effektivwerte von [[Schalldruck]] ''p'' und [[Schallschnelle]] ''v''.<br />
:<math><br />
I = \frac{1}{T} \int\limits_{0}^{T}p(t) \cdot v(t)\,\mathrm{d}t \,<br />
</math><br />
<br />
Für eine Kugelschallquelle gilt für die Intensität in Abhängigkeit vom Abstand ''r'':<br />
:<math><br />
I(r) = \dfrac {P_{ak}}{A} = \dfrac {P_{ak}}{4 \cdot \pi \cdot r^2} \,<br />
</math><br />
<br />
Hierbei ist ''P''<sub>ak</sub> die [[Schallleistung]] und ''A'' die Kugeloberfläche einer gedachten Kugel mit dem Radius ''r''. Es gilt also:<br />
:<math><br />
I \sim \dfrac{1}{r^2} \,<br />
</math><br />
<br />
:<math><br />
\dfrac{I_1}{I_2} = \dfrac{{r_2}^2}{{r_1}^2} \,<br />
</math><br />
<br />
:<math><br />
I_1 = I_{2} \cdot \dfrac{{r_2}^2}{{r_1}^2} \,<br />
</math><br />
<br />
Somit nimmt die Schallintensität als Schallenergiegröße im Freifeld mit 1/''r''<sup>2</sup> der Entfernung von einer punktförmigen Schallquelle ab, während dagegen der [[Schalldruck]] als Schallfeldgröße lediglich mit 1/''r'' der Entfernung von einer punktförmigen Schallquelle abnimmt ([[Abstandsgesetz]]).<br />
<br />
Die Schallintensität <math>I \,</math> benutzt man <br />
*um ein Schallfeld an einem beliebigen Punkt zu beschreiben <br />
*als Zwischenschritt zur Bestimmung der durch eine Fläche tretende [[Schallleistung]]<br />
*als Zwischenschritt zur Messung der [[Schallleistung]] einer Schallquelle.<br />
<br />
Die Schallintensität ''I'' in W/m<sup>2</sup> ist bei einer ebenen fortschreitenden Welle:<br />
:<math><br />
I = p \cdot v = \dfrac{p^2}{Z} = Z \cdot v^2 = \xi^2 \cdot \omega^2 \cdot Z = \dfrac{a^2 \cdot Z}{\omega^2} = E \cdot c = \dfrac{P_{ak}}{A} \, <br />
</math>. (9)<br />
<br />
Hierbei stehen die Formelzeichen für folgende Größen:<br />
<br />
{| class="prettytable" <br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Symbol !! Einheiten !! Bedeutung <br />
|-<br />
! ''I''<br />
| [[Watt (Einheit)|W]]/[[Meter|m]]<sup>2</sup> || Schallintensität<br />
|-<br />
! ''p''<br />
| [[Pascal (Einheit)|Pascal]] = N/m<sup>2</sup> || [[Schalldruck]] <br />
|-<br />
! ''v''<br />
| [[Meter pro Sekunde|m/s]] || [[Schallschnelle]]<br />
|-<br />
! ''Z = c · ρ''<br />
| [[Newton (Einheit)|N]]·[[Sekunde|s]]/[[Meter|m]]<sup>3</sup> || [[Schallkennimpedanz]], Akustische Feldimpedanz<br />
|-<br />
! ''ρ''<br />
| [[Kilogramm|kg]]/[[Meter|m]]<sup>3</sup> || [[Luftdichte]], Dichte der Luft (des Mediums)<br />
|-<br />
! ''a''<br />
| [[Meter|m]]/[[Sekunde|s]]<sup>2</sup> || [[Schallbeschleunigung]]<br />
|-<br />
! ''ξ''<br />
| [[Meter|m]], [[Meter]] || [[Schallauslenkung]]<br />
|-<br />
! ''<math>\omega</math>'' = 2 · <math>\pi</math> · ''f''<br />
| [[Radiant (Einheit)|rad]]/[[Sekunde|s]] || [[Kreisfrequenz]]<br />
|-<br />
! ''f''<br />
| [[Hertz (Einheit)|Hertz]] || [[Frequenz]]<br />
|-<br />
! ''E''<br />
| [[Watt (Einheit)|W]]·[[Sekunde|s]]/[[Meter|m]]<sup>3</sup> || [[Schallenergiedichte]]<br />
|-<br />
! ''P''<sub>ak</sub><br />
| [[Watt (Einheit)|W]], [[Watt (Einheit)|Watt]] || [[Schallleistung]]<br />
|-<br />
! ''A''<br />
| [[Meter|m]]<sup>2</sup>|| Durchschallte [[Fläche]]<br />
|-<br />
! ''c''<br />
| [[Meter|m]]/[[Sekunde|s]] || [[Schallgeschwindigkeit]]<br />
|}<br />
<br />
== Messung der Schallintensität mit der Zweimikrofontechnik ==<br />
Eine Intensitäts-Messsonde muss Signale liefern, aus denen am Messort zwei Feldgrößen, der Schalldruck ''p''(t) und die Schnellekomponente ''v''<sub>n</sub>(t) bestimmt werden können. Die Messung des Schalldrucks kann auf einfache Weise mit einem Messmikrofon erfolgen. Schwieriger ist die Bestimmung der Schallschnelle. Hierzu können z.&nbsp;B. Miniatur-Ultraschallsender und -empfänger verwendet werden. Diese werden nahe beieinander in Messrichtung angeordnet. Die im Empfängersignal auftretende Frequenzänderung des Ultraschallsignals durch den [[Dopplereffekt]] kann dann als Maß für die Schallschnelle herangezogen werden.<br />
<br />
Am gebräuchlichsten ist es jedoch, den in der [[Euler-Gleichungen|Euler-Gleichung]] beschriebenen Zusammenhang zwischen Druck und Schnelle auszunutzen. Die Schallschnelle-Komponente ''v''<sub>n</sub> in einer bestimmten Raumrichtung ''n'' lässt sich dann wie folgt berechnen:<br />
:<math><br />
v_n(t) = - \frac{1}{\rho}_0 \int \frac{dp(t)}{dn} dt \,<br />
</math>. (10)<br />
<br />
[[Bild:Zweimikrofontechnik.jpg|thumb|Prinzipielle Messanordnung bei der Zweimikrofontechnik]]<br />
<br />
Da eine Bestimmung des [[Differentialrechnung|Differentialquotienten]] des Schalldrucks mit einfachen Mitteln nicht möglich ist, wird an zwei dicht benachbarten Orten, deren Verbindungslinie in Raumrichtung ''n'' liegt, der Schalldruck gemessen und der [[Differentialrechnung|Differenzenquotient]] gebildet. Diese Methode wird als Zweimikrofontechnik bezeichnet. Die hierbei eingesetzte Sonde besteht aus zwei speziell im Phasenverhalten ausgesuchten Mikrofonen, die in kleinem Abstand ''Δ'' ''r'' nebeneinander angeordnet sind und erfasst die an den beiden Orten empfangenen Schalldrücke ''p''<sub>A</sub> und ''p''<sub>B</sub>. <br />
<br />
Die Schallschnellekomponente ''v''<sub>n</sub> in Richtung ''n'' lässt sich nun, analog zu Gl. (10), folgendermaßen bestimmen <br />
:<math><br />
v_n(t) = - \frac{1}{\rho}_0 \int \frac{p_B(t)-p_A(t)}{\Delta r} dt \,<br />
</math>. (11)<br />
<br />
Der Schalldruck ''p''(''t'') berechnet sich als Mittelwert von ''p''<sub>A</sub>(''t'') und ''p''<sub>B</sub>(''t''):<br />
:<math><br />
p(t) = \frac{p_A(t)+p_B(t)}{2} \,<br />
</math>. (12)<br />
<br />
Setzt man Gl. (11) und (12) in Gl. (1) ein, so ergibt sich damit für die Schallintensität:<br />
:<math><br />
I_n(t) = - \frac{p_A(t)+p_B(t)}{2 \rho_0 \Delta r} \int [p_B(t) - p_A(t)] dt \,<br />
</math>. (10)<br />
<br />
[[Bild:Schallintensitaetssonde.jpg|thumb|Handelsübliche Schallintensitätssonde mit unterschiedlich langen Abstandshaltern]]<br />
<br />
Der Abstand ''Δ r'' der Mikrofone bestimmt den Frequenzbereich der Sonde. Daher kommen für unterschiedliche Frequenzbereiche verschieden lange Abstandshalter zum Einsatz. <br />
<br />
Bei kleinen Frequenzen, also großen Wellenlängen, werden größere Mikrofonabstände gewählt, um die Druckdifferenzen zwischen den beiden Mikrofonen nicht zu klein werden zu lassen und damit die Messfehler durch unterschiedliche Signallaufzeiten und Messgenauigkeiten in den beiden Messkanälen klein zu halten. Bei hohen Frequenzen werden dagegen kleinere Mikrofonabstände eingestellt. Hier ist der Frequenzbereich dadurch begrenzt, dass der [[Differentialrechnung|Differenzenquotient]] zur Bestimmung der Schallschnelle im Vergleich zum [[Differentialrechnung|Differentialquotienten]] ab einer bestimmten Frequenz keine ausreichend genauen Ergebnisse mehr liefert.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.sengpielaudio.com/Rechner-schallpegel.htm Umrechnung: Schallintensität in Schallintensitätspegel]<br />
*[http://www.sengpielaudio.com/Rechner-schallgroessen.htm Schallgrößen, ihre Pegel und der Bezugswert - Umrechnungen, Berechnungen und Formeln]<br />
*[http://www.sengpielaudio.com/Rechner-ak-ohm.htm Das Ohmsche Gesetz der Akustik - Schallintensitätsberechnung]<br />
*[http://www.sengpielaudio.com/ZusammenhangDerAkustischenGroessen.pdf Zusammenhang der akustischen Größen] (PDF-Datei; 109 kB)<br />
*[http://www2.imw.tu-clausthal.de/inhalte/forschung/projekte/EQUIP/studiarbeit/energie.html Die Schallintensität als wichtigste Schallenergiegröße] <br />
<br />
[[Kategorie:Schall]]<br />
<br />
[[ca:Intensitat sonora]]<br />
[[el:Ένταση ήχου]]<br />
[[en:Sound intensity]]<br />
[[es:Intensidad de sonido]]<br />
[[et:Heli intensiivsus]]<br />
[[fi:Äänenvoimakkuus]]<br />
[[it:Intensità acustica]]<br />
[[lt:Garso stipris]]<br />
[[nl:Geluidsintensiteit]]<br />
[[pl:Natężenie dźwięku]]<br />
[[pt:Intensidade (acústica)]]<br />
[[ru:Интенсивность звука]]<br />
[[sl:Jakost zvoka]]<br />
[[sr:Јачина звука]]<br />
[[sv:Ljudintensitet]]<br />
[[uk:Інтенсивність звуку]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elektrooptischer_Effekt&diff=74365163Elektrooptischer Effekt2010-05-15T00:21:20Z<p>Danh: kleine Korrektur</p>
<hr />
<div>Der '''elektrooptische Effekt''' beschreibt die Abhängigkeit der [[Brechzahl]] eines Mediums von einem elektrischen Feld ''E''.<br />
<br />
Da die relativen Änderungen der Brechzahl klein sind, kann man deren Abhängigkeit von E durch eine [[Taylorreihe]] darstellen:<br />
:<math>n(E) = n_0+S_1 \cdot E + S_2 \cdot E^{2} + \dots</math><br />
<math> n_0 </math> ist die Brechzahl bei Abwesenheit eines Feldes. Ist <math> S_1 \ne 0</math>, spricht man vom ''linearen elektrooptische Effekt'' oder [[Pockels-Effekt]]. <math>S_2 \cdot E^{2}</math> ist dann relativ zu <math>S_1 \cdot E</math> vernachlässigbar klein, ausser für extrem hohe elektrische Felder . Ist <math>S_1 = 0</math> und <math> S_2 \ne 0</math>, spricht man vom ''quadratischen elektrooptischen Effekt'' oder [[Kerr-Effekt]].<br />
<br />
[[Kategorie:Nichtlineare Optik]]<br />
[[Kategorie:Optischer Effekt]]<br />
<br />
[[en:Electro-optic effect]]<br />
[[fa:تاثیرات الکتریکی-نوری]]<br />
[[fr:Effet électro-optique]]<br />
[[ja:電気光学効果]]<br />
[[sl:Elektrooptični pojav]]<br />
[[zh:电光效应]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=L%C4%83pu%C8%99na_(H%C3%AEnce%C8%99ti)&diff=74254093Lăpușna (Hîncești)2010-05-12T08:47:22Z<p>Danh: Korrektur der Koordinaten</p>
<hr />
<div>'''Lăpuşna''' ([[Russische Sprache|ru]]: Лапушна) ist eine [[Marktgemeinde]] im [[Rajon Hînceşti]] in [[Moldawien]]. Der Ort liegt im Tal des Flusses Lăpuşniţa, einem linken Nebenfluss des [[Pruth]], etwa 18&nbsp;km nordwestlich von [[Hînceşti]] und 54&nbsp;km südwestlich von [[Chişinău]]. Sie ist von landwirtschaftlicher Nutzfläche umgeben. Der derzeitige Ministerpräsident Moldawiens, [[Vlad Filat]] wurde 1969 in Lăpuşna geboren.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Ort Lăpuşna wurde 1429 in einem Dokument von [[Alexandru cel Bun]] das erste Mal urkundlich erwähnt. Aufgrund seiner Lage an einer Handelsstraße zwischen Polen und [[Transsylvanien]] einerseits und dem [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] andererseits hatte der Ort eine wechselhafte Geschichte als Militärstützpunkt, Verwaltungszentrum und Handelsplatz. Im 16. Jahrhundert wurde hier ein Gericht eingerichtet. Der Ort gilt als Geburtsort von [[Alexandru Lăpuşneanu]]. Die Kirche ist den [[Erzengel]]n [[Gabriel (Erzengel)|Gabriel]] und [[Michael (Erzengel)|Michael]] geweiht und beinhaltet stilistische Elemente aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die ursprünglich hölzerne Kirche wurde 1814–1818 in ein steinernes Bauwerk umgebaut und vom Metropolit Gavriil Banulescu-Bodoni geweiht.<ref name="cr hincesti" /><br />
<br />
Anhand von archäologischen Ausgrabungen konnte nachgewiesen werden, dass sich bereits seit der [[Bronzezeit]] (2. Jahrtausend v. Chr.) an der Stätte von Lăpuşna und des Dorfes Rusca menschliche Siedlungen befanden. Auf dem Gelände von Lăpuşna sowie der Dörfer Rusca und Anini wurden auch zahlreiche [[Nekropole]]n entdeckt, die auf die Kultur der ansässigen [[Geten]] (4. und 3. Jahrhundert v. Chr.) verweisen. Für die Jahre 1430-1431 existiert eine fürstliche Urkunde, in der von dem Fluss Lăpuşna sowie mehreren Dörfern an seinen Ufern die Rede ist.<br />
Der Name Lăpuşna taucht in Dokumenten ab den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts auf und benennt dabei mehrere unterschiedliche topographische Objekte: den Fluss Lăpuşna (10. April 1439), den Markt Lăpuşna (25. April 1454), den Bezirk (''ţinut'') Lăpuşna (10. April 1439). Lăpuşna gab es als Markt bereits im 14. Jahrhundert, urkundlich erwähnt wird er allerdings erst in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. In dem Freibrief vom 25. August 1454 gewährte Fürst [[Petru Aron]] dem [[Kloster Moldoviţa]] das Privileg der Zollfreiheit für dessen drei Wagen, mit denen man im Land unterwegs war, um an der [[Donau]], am [[Dnister]] oder sonstigen Gewässern Fisch zu kaufen, den man weder in [[Târgu Frumos]] noch auf dem polnischen Markt oder in Lăpuşna verzollen musste. Am 29. Juni 1456 gestattete derselbe Fürst den [[Lipowaner|lipowanischen]] Händlern, in Lăpuşna lediglich 30 Groschen für 12 Waagen mit Waren zu bezahlen, die für die [[Tataren|tatarischen]] Gebiete gedacht waren, und dort ebenfalls den Zoll von [[Bilhorod-Dnistrowskyj|Cetatea Albă]] für die Waren zu entrichten, die nicht den Weg über jenen Markt nahmen.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
Bei der [[Volkszählung]] im Jahr 2004 wurden in Lăpuşna 5640 Einwohner gezählt, davon waren 2747 Männer und 2893 Frauen.<ref name="census 2004" /><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<ref name="cr hincesti">{{cite web |url=http://www.hincesti.md/trasee/134/135/en.html |publisher=Consiliul Raional Hincesti |title=Lapusna-Sipoteni-Pascani-Secareni |language=Englisch |accessdate=2009-10-19}}</ref><br />
<br />
<ref name="census 2004">{{cite web |url=http://www.statistica.md/public/files/Recensamint/Recensamintul_populatiei/vol_1/2_Populatia_pe_sexe_localit_ro.xls |title=Populaţia pe medii, localităţi şi sexe, în profil teritorial (Population by area, localities and sex, in territorial aspect) |publisher=Statisches Amt der Republik moldawien |format=XLS |language=Moldawisch (Englisch) |date=2004 |accessdate=2009-10-18}}</ref><br />
<br />
</references><br />
<br />
{{Coordinate |NS=46/53/3/N |EW=28/24/43/E |region=MD-LA |type=city |elevation=113}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Lapusna}}<br />
[[Kategorie:Ort in Moldawien]]<br />
<br />
[[en:Lăpuşna, Hînceşti]]<br />
[[ru:Лапушна (Хынчештский район)]]<br />
[[ro:Lăpuşna, Hînceşti]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_DIN-Normen&diff=73719035Liste der DIN-Normen2010-04-28T15:12:29Z<p>Danh: Habe den Verweis, dass DIN 18299–18459 VOB/C-Normen sind, in den Artikel über VOB gesetzt. Inhaltsverzeichnis ist jetzt wieder korrekt</p>
<hr />
<div>[[Datei:DIN-Logo.svg|miniatur|Logo des DIN Deutschen Instituts für Normung]]<br />
Die Liste gibt einen Überblick über das Benennungssystem der [[DIN-Norm]]en mit Normnummer, Teile von Normen und anderen Zusätzen. Außerdem werden hier Informationen über Normen, ihren Titel sowie über ihre Gültigkeit und eventuellen Ersatz gesammelt.<br />
<br />
== Bezeichnung von Normnummer und Ausgabedatum ==<br />
An der Normnummer lässt sich erkennen, welchen Ursprung eine Norm hat:<br />
<br />
* DIN: (z.&nbsp;B. [[DIN 33430]]) DIN-Norm, die ausschließlich oder überwiegend nationale Bedeutung hat oder als Vorstufe zu einem übernationalen Dokument veröffentlicht wird.<br />
* DIN CEN/TS bzw. DIN CLC/TS: (z.&nbsp;B. DIN CLC/TS 50459-1): Unveränderte deutsche Übernahme einer Europäischen Technischen Spezifikation.<br />
* DIN CWA: (z.&nbsp;B. DIN CWA 14248) Unveränderte deutsche Übernahme eines [[Europäisches Komitee für Normung|CEN]]- oder [[CENELEC]] Workshop Agreements (Technische Regel).<br />
* DIN EN: (z.&nbsp;B. DIN EN 14719) Deutsche Übernahme einer [[Europäische Norm|Europäischen Norm]] (EN). Europäische Normen müssen, wenn sie übernommen werden, unverändert von den Mitgliedern von CEN und CENELEC übernommen werden.<br />
* DIN EN ISO: (z.&nbsp;B. DIN EN ISO 9921): Unter Federführung von [[International Organization for Standardization|ISO]] oder CEN entstandene Norm, die dann von beiden Organisationen veröffentlicht werden.<br />
* DIN EN ISO/IEC: (z.&nbsp;B. DIN EN ISO/IEC 7810) Deutsche Norm auf der Grundlage einer Europäischen Norm, die auf einer Internationalen Norm der ISO/IEC beruht.<br />
* DIN EN ISP: (z.&nbsp;B. DIN EN ISP 10608-6): Deutsche Norm auf der Grundlage einer Europäischen Norm, die auf einer Internationalen Profilnorm beruht.<br />
* DIN ISO: (z.&nbsp;B. DIN ISO 10002): Unveränderte deutsche Übernahme einer ISO-Norm.<br />
* DIN IEC: (z.&nbsp;B. DIN IEC 60912): Unveränderte deutsche Übernahme einer [[International Electrotechnical Commission|IEC]]-Norm.<br />
* DIN VDE: Themen der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik werden gemeinsam von DIN und [[VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik|VDE]] durch die [[Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik|DKE]] bearbeitet. Siehe dazu [[Liste der DIN-VDE-Normen]].<br />
<br />
{{Kasten|'''Achtung!''' Sind DIN-Normen hinter der Bezeichnung „DIN“ mit weiteren Buchstaben – außer „VDE“ – bezeichnet, dann haben diese ein eigenes Nummerierungssystem, zum Beispiel: DIN 3 ''Normmaße'', aber DIN EN 3 ''Feuerlöscher''.}}<br />
<br />
Ein ''Normenteil'' wird mit [[Bindestrich]] notiert (z.&nbsp;B. Teil 1 der DIN EN 3 als DIN EN 3-1); früher wurde „Teil 1“ ausgeschrieben oder „T. 1“ abgekürzt, noch früher hießen die Teile „Blatt“.<br />
<br />
Das ''Ausgabedatum'' der Fassung wird nach einem [[Doppelpunkt (Satzzeichen)|Doppelpunkt]] notiert, z.&nbsp;B. DIN 1301-1:2002-10, auf der Titelseite jedoch ausgeschrieben: Oktober 2002.<br />
<br />
Bis etwa 1969 behielt eine Norm bei geringfügigen Änderungen ihr Ausgabedatum bei, auf die Änderung wurde mit einem angehängten kleinen Malkreuz hingewiesen; z.&nbsp;B. bedeutet „März 1953xx“, dass eine im März 1953 ausgegebene Norm zweimal geringfügig überarbeitet wurde. Diese „Kreuzausgaben“ sollten dem Anwender den Vorteil einer handschriftlichen Berichtigung bei nur geringfügigen Änderungen statt Neukauf bringen.<br />
<br />
Bis 1940 hatten Normen einiger Fachgebiete zwischen dem Wort „DIN“ und der Nummer eine Buchstabenkennzeichnung, z.&nbsp;B. BERG für den Berg-, HNA für den Schiff-, LON für den Lokomotiv- und Kr für den Kraftfahrzeugbau. Nach Einführung fünfstelliger Normnummern wurden für diese Fachgebiete vorzugsweise bestimmte Nummernbereiche vorgesehen, z.&nbsp;B. 70000 bis 79999 für den Kraftfahrzeugbau. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde einige Normen in einem Schnellverfahren aufgestellt und besonders gekennzeichnet. So bedeutet ein an die Nummer angehängtes „FI“, dass die Norm von der Wirtschaftsgruppe Fahrzeugindustrie im Schnellverfahren aufgestellt wurde.<br />
<br />
== Liste nach Nummern ==<br />
''Siehe auch:'' [[:Kategorie:DIN]] in alphabetischer Ordnung der Nummern<br />
<br />
Hinweise:<br />
* Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
* Zur Garantie der Aktualität der hier aufgeführten Normen müsste sie ''fortlaufend'' mit dem [[Beuth Verlag]] abgeglichen werden.<br />
* Die Normtitel werden in der zum Zeitpunkt der Herausgabe der betreffenden Norm gültigen Rechtschreibung geführt.<br />
<br />
=== DIN 1–999 ===<br />
* siehe [[Normenliste DIN 1 bis DIN 499]]<br />
* siehe [[Normenliste DIN 500 bis DIN 999]]<br />
<br />
=== DIN 1000–1999 ===<br />
*DIN 1013 Warmgewalzter Rundstahl<br />
**Teil 1 für allgemeine Verwendung, 2.2004 ersetzt durch DIN EN 10060<br />
**Teil 2 für besondere Verwendung, 2.2004 ersetzt durch DIN EN 10060<br />
*DIN 1014 Warmgewalzter Vierkantstahl<br />
**Teil 1 Stabstahl, für allgemeine Verwendung, 2.2004 ersetzt durch DIN EN 10059<br />
**Teil 2 Stabstahl, für besondere Verwendung, 2.2004 ersetzt durch DIN EN 10059<br />
*DIN 1015 Stabstahl, Warmgewalzter Sechskantstahl, 2.2004 ersetzt durch DIN EN 10061<br />
*DIN 1016 Flacherzeugnisse aus Stahl, Warmgewalztes Band, Warmgewalztes Feinblech, 11.1996 ersetzt durch DIN EN 10048<br />
*DIN 1017 Stabstahl, Warmgewalzter Flachstahl<br />
**Teil 1 für allgemeine Verwendung, 2.2004 ersetzt durch DIN EN 10058<br />
**Teil 2 für besondere Verwendung, 2.2004 ersetzt durch DIN EN 10058<br />
*DIN 1018 Stabstahl, Warmgewalzter Halbrundstahl und Flachhalbrundstahl, 3.2005 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 1022 Stabstahl, Warmgewalzter gleichschenkliger scharfkantiger Winkelstahl (LS-Stahl)<br />
*DIN 1024 Stabstahl, Warmgewalzter rundkantiger T-Stahl, 1.1996 ersetzt durch DIN EN 10055<br />
*DIN 1025 Warmgewalzte I-Träger<br />
**Teil 1 I-Reihe<br />
**Teil 2 IPB-Reihe<br />
**Teil 3 IPBl-Reihe<br />
**Teil 4 IPBv-Reihe<br />
**Teil 5 IPE-Reihe<br />
*DIN 1026 Warmgewalzter U-Profilstahl<br />
**Teil 1 mit geneigten Flanschflächen<br />
**Teil 2 mit parallelen Flanschflächen<br />
*DIN 1027 Stabstahl, Warmgewalzter rundkantiger Z-Stahl<br />
*DIN 1028 Warmgewalzter, gleichschenkliger rundkantiger Winkelstahl, 11.1998 ersetzt durch DIN EN 10056-1<br />
*DIN 1029 Warmgewalzter, ungleichschenkliger rundkantiger Winkelstahl, 11.1998 ersetzt durch DIN EN 10056-1<br />
*DIN 1041 Schlosser[[Hammer|hämmer]]<br />
*DIN 1042 Vorschlaghämmer, Kreuzschlaghämmer<br />
*DIN 1045 [[Tragwerk (Bauwesen)|Tragwerke]] aus [[Beton]], [[Stahlbeton]] und [[Spannbeton]]<br />
**Teil 1 Bemessung und Konstruktion<br />
**Teil 2 Beton<br />
**Teil 3 Bauausführung<br />
**Teil 4 Ergänzende Regeln für die Herstellung und die Konformität von [[Fertigteil]]en<br />
**Teil 100 [[Ziegeldecke]]n<br />
*DIN 1048 Prüfverfahren für Beton<br />
**Teil 1 [[Frischbeton]]<br />
**Teil 2 Festbeton in Bauwerken und Bauteilen<br />
**Teil 4 Bestimmung der Druckfestigkeit von Festbeton in Bauwerken und Bauteilen<br />
**Teil 5 Festbeton, gesondert hergestellte [[Probekörper]]<br />
*DIN 1052 [[Holzbau]]werke<br />
**Teil 1 Berechnung und Ausführung<br />
**Teil 2 Mechanische Verbindungen<br />
**Teil 3 Holzhäuser in Tafelbauart - Berechnung und Ausführung<br />
*DIN 1053 [[Mauerwerk]]<br />
*DIN 1054 [[Baugrund]] - Sicherheitsnachweise im Erd- und [[Grundbau]]<br />
*DIN 1055 Einwirkungen auf [[Tragwerk (Bauwesen)|Tragwerke]]<br />
**Teil 1 Wichten und Flächenlasten von Baustoffen, Bauteilen und Lagerstoffen<br />
**Teil 2 Bodenkenngrößen<br />
**Teil 3 Eigen- und Nutzlasten für Hochbauten<br />
**Teil 4 Windlasten<br />
**Teil 5 Schnee- und Eislasten<br />
**Teil 6 Einwirkungen auf Silos und Flüssigkeitsbehälter<br />
**Teil 7 Temperatureinwirkungen<br />
**Teil 8 Einwirkungen während der Bauausführung<br />
**Teil 9 Außergewöhnliche Einwirkungen<br />
**Teil 10 Einwirkungen infolge Krane und Maschinen<br />
*DIN 1069 [[Rutsche|Wasserrutschen]] - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren<br />
*DIN 1072 Straßen- und Wegbrücken; Lastannahmen<br />
**Beiblatt 1 Straßen- und Wegbrücken; Lastannahmen; Erläuterungen<br />
*[[DIN 1076]] Ingenieurbauwerke im Zuge von Straßen und Wegen, Überwachung und Prüfung<br />
*DIN 1249 [[Flachglas]] im Bauwesen<br />
*DIN 1259 [[Glas]]<br />
*DIN 1289 Feuergeschränk für Kachelöfen; Fülltür für Füllfeuerung, aktuelle Ausgabe 4.1928<br />
*[[DIN 1301]] [[Maßeinheit|Einheiten]]<br />
**Teil 1 Einheitenname, Einheitenzeichen<br />
**Teil 1 Beiblatt 1, Einheitenähnliche Namen und Zeichen: behandelt [[Neper (Hilfsmaßeinheit)|Neper]], [[Bel (Einheit)|Bel]], [[Dezibel]], [[Phon (Einheit)|Phon]], [[Sone]], [[Dekade]] (dec), [[Oktave]] (oct), [[Terz]], [[Cent]], [[Bit]], [[Empfindlichkeit (Film)|photografische Empfindlichkeit]] in [[Empfindlichkeit (Film)#DIN|DIN]] bzw. [[Röntgen-DIN]] (Rö-DIN), [[Zuckergehalt]] in [[Grad Zucker]] (°S) und die [[Scheinbare Helligkeit|astronomische Größenklasse]] (…<sup>m</sup> ''oder'' mag)<br />
**Teil 2 Allgemein angewendete Teile und Vielfache<br />
**Teil 3 Umrechnungen für nicht mehr anzuwendende Einheiten<br />
*[[DIN 1302]] Allgemeine [[mathematische Zeichen]] und Begriffe<br />
*DIN 1304 [[Formelzeichen]]<br />
*DIN 1305 Masse, Wägewert, Kraft, Gewichtskraft, Gewicht, Last<br />
*[[DIN 1306]] Dichte<br />
*DIN 1310 Zusammensetzung von Mischphasen (Gasgemische, Lösungen, Mischkristalle); Begriffe, Formelzeichen<br />
*DIN 1311 Schwingungen und schwingungsfähige Systeme<br />
*DIN 1312 Geometrische Orientierung<br />
*DIN 1313 [[Physikalische Größe|Größen]]<br />
*DIN 1314 Druck Grundbegriffe, Einheiten<br />
*DIN 1315 Winkel<br />
*DIN 1318 Lautstärkepegel<br />
*[[DIN 1319]] [[Messtechnik]]<br />
*DIN 1320 [[Akustik]]<br />
*DIN 1324 [[Elektrostatik|Elektrisches Feld]]<br />
*DIN 1325 [[Magnetismus|Magnetisches Feld]]<br />
*DIN 1332 Formelzeichen Akustik<br />
*[[DIN 1333]] Zahlenangaben<br />
*DIN 1335 Geometrische Optik - Bezeichnungen und Definitionen<br />
*[[DIN 1338]] Formelschreibweise und Formelsatz<br />
*DIN 1339 Einheiten magnetischer Größen<br />
*DIN 1342 Viskosität; Newtonsche Flüssigkeiten<br />
*DIN 1343 Referenzzustand, Normzustand, Normvolumen<br />
*DIN 1349 Durchgang optischer Strahlung durch Medien<br />
**Teil 1 Optisch klare Stoffe, Größen, Formelzeichen und Einheiten<br />
**Teil 2 Optisch trübe Stoffe, Begriffe<br />
*DIN 1353 Abkürzungen von Benennungen<br />
**Teil 1 Elementarabkürzungen, 4.1997 ersetzt durch DIN ISO 5261<br />
**Teil 2 für Halbzeuge, 4.1997 ersetzt durch DIN ISO 5261<br />
*DIN 1355 Zeit<br />
**[[DIN 1355-1|Teil 1]] Kalender, [[Wochentag|Wochennummerierung]], Tagesdatum, Uhrzeit; 11.1994 ersatzlos zurückgezogen; Nachfolger [[ISO 8601|DIN EN 28601]]<br />
*DIN 1356 Darstellung von Linien und Schraffuren in Bauzeichnungen<br />
**Teil 1 Arten, Inhalt und Grundregeln der Darstellung<br />
**Teil 6 Bauaufnahmezeichnungen<br />
**Teil 10 Bauzeichnungen Bewehrungszeichnungen, 6.1996 ersetzt durch DIN ISO 3766 und DIN ISO 4066<br />
*DIN 1357 Einheiten elektrischer Größen<br />
*DIN 1412 Spiralbohrer aus Schnellarbeitsstahl - Anschliffformen<br />
*[[DIN 1421]] Gliederungen und Benummerung in Texten<br />
*DIN 1422 Gestalten von Manuskripten<br />
*DIN 1434 Bolzen<br />
*DIN 1440 [[Unterlegscheibe|Scheiben]], Ausführung mittel, für Bolzen, 10.1992 ersetzt durch DIN EN 28738<br />
*DIN 1441 Scheiben, Ausführung grob, für Bolzen<br />
*DIN 1443 [[Bolzen (Befestigung)|Bolzen]] ohne Kopf, 10.1992 ersetzt durch DIN EN 22340<br />
*DIN 1444 Bolzen mit Kopf, 10.1992 ersetzt durch DIN EN 22341<br />
*[[DIN 1451]] DIN-Schrift<br />
*DIN 1455 Handschrift (ersetzt DIN 1451 Beiblatt 5). letzte Ausgabe 7.1974, 5.2001 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 1460 Umschrift kyrillischer Alphabete slawischer Sprachen<br />
*DIN 1463 [[Thesaurus]]<br />
*DIN 1469 Paßkerbstifte mit Hals<br />
*DIN 1474 Steckkerbstifte, 10.1992 ersetzt durch DIN EN 28741<br />
*DIN 1478 Spannschlossmuttern aus Stahlrohr oder Rundstahl<br />
*DIN 1479 Sechskant-Spannschlossmuttern<br />
*DIN 1480 Spannschlossmuttern, geschmiedet (offene Form)<br />
*DIN 1481 Spannstifte (Spannhülsen), schwere Ausführung, 8.1993 ersetzt durch DIN EN 28752<br />
*DIN 1501 Zeitschriften; Ordnungsmerkmal auf dem äußeren Umschlag, 8.1993 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 1502 Regeln für das Kürzen von Wörtern in Titeln und für das Kürzen der Titel von Veröffentlichungen, 3.2000 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Beiblatt 1 Kürzung der Titel von Zeitschriften und ähnlichen Veröffentlichungen; Abkürzungen von Wörtern aus Sprachen mit lateinischen und kyrillischen Schriftzeichen, 10.1989 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 1503 Gestaltung von wissenschaftlichen Zeitschriften und Fachzeitschriften, 1.1987 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 1504 Schrifttumskarten, 2.1995 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 1505 [[Regeln für die Formalkatalogisierung|Titelangaben von Dokumenten]]<br />
**Teil 1 Titelaufnahme von Schrifttum, Vornorm Ausgabe: 5.1984<br />
**[[DIN 1505-2|Teil 2]] Zitierregeln, aktuelle Ausgabe: 1.1984<br />
**Teil 3 Verzeichnisse zitierter Dokumente (Literaturverzeichnisse), aktuelle Ausgabe: 12.1995<br />
**Teil 4 Titelangaben von Dokumenten: Titelaufnahme von audio-visuellen Materialien, Vornorm Ausgabe: 6.1998<br />
*DIN 1541 Kaltgewalztes Breitband und Blech aus unlegierten Stählen, seit 1992 ersetzt durch DIN EN 10131<br />
*DIN 1543 Warmgewalztes Blech von 3 bis 150 mm Dicke, seit 1992 ersetzt durch DIN EN 10029<br />
*DIN 1544 Kaltgewalztes Band aus Stahl, 11.1996 ersetzt durch DIN EN 10140<br />
*DIN 1570 Warmgewalzter gerippter Federstahl; Maße, Gewichte, zulässige Abweichungen, statische Werte; 1.2004 ersetzt durch DIN EN 10092-2<br />
*DIN 1587 Sechskant-Hutmuttern, hoch<br />
*DIN 1596 Leichte Rohrschellen aus Stahl, einlaschig mit Anzugmöglichkeit für [[Schienenfahrzeug]]e<br />
*DIN 1687 Gußrohteile aus Schwermetallegierungen<br />
**Teil 1 Sandguß - Allgemeintoleranzen, Bearbeitungszugaben<br />
**Teil 3 Kokillenguß, Allgemeintoleranzen, Bearbeitungszugaben<br />
**Teil 4 Druckguß; Allgemeintoleranzen, Bearbeitungszugaben<br />
*DIN 1700 [[Nichteisenmetall]]e, Systematik der Kurzzeichen, 5.2000 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 1705 Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zinn-Zink-Gusslegierungen(Guß-Zinnbronze und Rotguß) – Gußstücke, 12.1998 ersetzt durch DIN EN 1982<br />
*DIN 1707 [[Weichlöten|Weichlote]], Zusammensetzung, Verwendung, Technische Lieferbedingungen, 3.1994 ersetzt durch DIN EN 29453<br />
*DIN 1708 Kupfer – Kathoden und Gußformate, 5.1998 ersetzt durch DIN EN 1976 und DIN EN 1978<br />
*DIN 1709 Kupfer-Zink-Gußlegierungen (Guß-Messing und Guß-Sondermessing) – Gußstücke, 12.1998 ersetzt durch DIN EN 1982<br />
*DIN 1714 Kupfer-Aluminium-Gußlegierungen (Guß-Aluminiumbronze) – Gußstücke, 12.1998 ersetzt durch DIN EN 1982<br />
*DIN 1716 Kupfer-Blei-Zinn-Gußlegierungen (Guß-Zinn-Blei-Bronze) – Gußstücke, 12.1998 ersetzt durch DIN EN 19822<br />
*DIN 1718 Kupferlegierungen – Begriffe<br />
*DIN 1769 Rechteckstangen aus Aluminium und Aluminium-Knetlegierungen, gezogen, mit scharfen Kanten, 9.1986 ersetzt durch DIN EN 754-5<br />
*DIN 1770 Rechteckstangen aus Aluminium und Aluminium-Knetlegierungen, gepreßt, 1.1987 ersetzt durch DIN EN 755-5<br />
*DIN 1786 Installationsrohre aus Kupfer, nahtlosgezogen, 5.1996 ersetzt durch DIN EN 1057<br />
*DIN 1787 Kupfer – Halbzeug<br />
*DIN 1850 Gleitlagerbuchsen<br />
*DIN 1871 Gasförmige Brennstoffe und sonstige Gase<br />
*DIN 1910 Schweißen.<br />
**Teil 1: Begriffe, Einteilung der Schweißverfahren, 11.2002 ersetzt durch DIN ISO 857-1<br />
**Teil 2: Schweißen, Schweißen von Metallen, Verfahren, 11.2002 ersetzt durch DIN ISO 857-1<br />
**Teil 3: Schweißen, Schweißen von Kunststoffen, Verfahren<br />
**Teil 4: Schutzgasschweißen, Verfahren, 11.2002 ersetzt durch DIN ISO 857-1<br />
**Teil 5: Schweißen von Metallen, Widerstandsschweißen, Verfahren, 11.2002 ersetzt durch DIN ISO 857-1<br />
**Teil 10: Mechanisierte Lichtbogenschmelzschweißverfahren, Benennungen, 11.2002 ersetzt durch DIN ISO 857-1<br />
**Teil 11: Werkstoffbedingte Begriffe für Metallschweißen<br />
**Teil 12: Fertigungsbedingte Begriffe für Metallschweißen, 11.2002 ersetzt durch DIN ISO 857-1<br />
*DIN 1942 Abnahmeversuche an Dampferzeugern (zu Bestimmung von [[Wirkungsgrad]]en)<br />
*DIN 1946 Raumlufttechnik<br />
**Teil 1 Terminologie und graphische Symbole, 1.2004 ersetzt durch DIN EN 12792<br />
**Teil 2 Gesundheitstechnische Anforderungen, 5.2005 ersetzt durch DIN EN 13779<br />
**Teil 3 Klimatisierung von Personenkraftwagen und Lastkraftwagen<br />
**Teil 4 Raumlufttechnische Anlagen in Krankenhäusern (VDI-Lüftungsregeln)<br />
**Teil 6 Lüftung von Wohnungen; Anforderungen, Ausführung, Abnahme (VDI-Lüftungsregeln)<br />
**Teil 7 Raumlufttechnische Anlagen in Laboratorien (VDI-Lüftungsregeln)<br />
*DIN 1960 Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen (siehe auch [[Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen|VOB, Teil A]])<br />
*DIN 1961 Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen (siehe auch [[VOB/B|VOB, Teil B]])<br />
*DIN 1986 Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke<br />
**Teil 3 Regeln für Betrieb und Wartung<br />
**Teil 4 Verwendungsbereiche von [[Abwasser]]rohren und -formstücken verschiedener Werkstoffe<br />
**Teil 30 Instandhaltung<br />
**Teil 100 Zusätzliche Bestimmungen zu DIN EN 752 und DIN EN 12056<br />
*DIN 1988 Technische Regeln für [[Trinkwasser]]-Installationen (TRWI)<br />
**Teil 1 Allgemeines<br />
**Teil 2 Planung und Ausführung; Bauteile, Apparate, Werkstoffe<br />
**Teil 2 Beiblatt 1 Zusammenstellung von Normen und anderen Technischen Regeln über Werkstoffe, Bauteile und Apparate<br />
**Teil 3 Ermittlung der Rohrdurchmesser<br />
**Teil 3 Beiblatt 1 Berechnungsbeispiele<br />
**Teil 4 Schutz des Trinkwassers<br />
**Teil 5 Druckerhöhung und Druckminderung<br />
**Teil 6 Feuerlösch- und Brandschutzanlagen<br />
**Teil 7 Vermeidung von Korrosionsschäden und Steinbildung<br />
**Teil 8 Betrieb der Anlagen<br />
*DIN 1989 Regenwassernutzungsanlagen<br />
**Teil 1 Planung, Ausführung, Betrieb und Wartung<br />
**Teil 3 Regenwasserspeicher<br />
<br />
=== DIN 2000–2999 ===<br />
*DIN 2000 Zentrale Trinkwasserversorgung Leitsätze für Anforderungen an Trinkwasser Planung, Bau und Betrieb der Anlagen<br />
*DIN 2001 Trinkwasserversorgung aus Kleinanlagen und nicht ortsfesten Anlagen<br />
**Teil 1 Kleinanlagen - Leitsätze für Anforderungen an Trinkwasser, Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der Anlagen; Technische Regel des DVGW<br />
*DIN 2046 Eimer für Sauerkraut und Gurken, zylindrisch; ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 2092 [[Tellerfeder]]n, Berechnung<br />
*DIN 2093 Tellerfedern, Maße, Qualitätsanforderungen<br />
*DIN 2101 Schreibmaschinen Schreibwalzen für Schwinghebelschreibmaschinen<br />
*DIN 2107 Schreibmaschinen Schriftgrößen,Teilung, Grundzeilenabstand (Typenkörper für Typenhebelschreibmaschinen)<br />
*DIN 2108 Schreibmaschinen (Benennung der Maschinenarten bzw. Begriffe und Einteilung)<br />
*DIN 2112 Alphanumerische [[Tastatur]]en; Tastenanordnungen für Handbetriebene Schreibmaschine.<br />
*DIN 2127 Alphanumerische Tastaturen; Tastenanordnung für elektromechanisch angetriebene Schreibmaschinen<br />
*DIN 2137 Alphanumerische Tastaturen<br />
*DIN 2330 Begriffe und Benennungen; Allgemeine Grundsätze<br />
*DIN 2332 Benennen international übereinstimmender Begriffe<br />
*DIN 2342 Begriffe der [[Terminologie]]lehre; <br />
**Teil 1 Grundbegriffe<br />
*DIN 2345 [[Übersetzung (Sprache)|Übersetzungsaufträge]]; 12.2006 ersatzlos zurückgezogen (siehe auch DIN EN 15038)<br />
*DIN 2391 Nahtlose Präzisionsstahlrohre, seit 2003 ersetzt durch DIN EN 10305-1<br />
*DIN 2395 geschweißte Präzisionsstahlrohre mit rechteckigem und quadratischem Querschnitt, ersetzt durch DIN EN 10305-5<br />
*DIN 2401 Druck und Temperaturangaben<br />
**Teil 1 Begriffe, Nenndruckstufen, 9.1997 ersetzt durch DIN EN 764-1<br />
*DIN 2403 Farbliche Kennzeichnung von Rohrleitungen<br />
*DIN 2425 Planwerke für die Versorgungswirtschaft, die Wasserwirtschaft und für Fernleitungen<br />
**Teil 1 Rohrnetzpläne der öffentlichen Gas- und Wasserversorgung<br />
**Teil 2 Rohrnetzpläne der Fernwärmeversorgung<br />
**Teil 3 Pläne für Rohrfernleitungen, Technische Regel des DVGW<br />
**Teil 4 Kanalnetzpläne öffentlicher Abwasserleitungen<br />
**Teil 5 Karten und Pläne der Wasserwirtschaft<br />
**Teil 6 Karten und Pläne für den Gewässerausbau, den Hochwasser- und Küstenschutz<br />
*DIN 2440 Mittelschweres [[Gewinde]]rohr, ersetzt durch DIN EN 10255<br />
*DIN 2441 Schweres Gewinderohr, ersetzt durch DIN EN 10255<br />
*DIN 2444 Verzinkung von Stahlrohren, seit 1998 ersetzt durch DIN EN 10240<br />
*DIN 2448 Nahtlose Stahlrohre, seit 2003 ersetzt durch DIN EN 10220<br />
*DIN 2458 Geschweißte Stahlrohre, Siederohre, ersetzt durch DIN EN 10220<br />
*DIN 2462 Nahtlose Rohre aus nichtrostenden Stählen<br />
**Teil 1 Maße, längenbezogene Massen, 6.1996 ersetzt durch DIN EN ISO 1127<br />
*DIN 2463 Geschweißte Rohre aus austenitischen nichtrostenden Stählen<br />
**Teil 1 Maße, längenbezogene Massen, 6.1996 ersetzt durch DIN EN ISO 1127<br />
*DIN 2501 Flansche<br />
**Teil 1 Anschlußmaße, 11.2007 ersetzt durch DIN EN 1092-1/2<br />
*DIN 2507 Schrauben und Muttern für Rohrleitungen, 1.2000 ersetzt durch DIN EN 1515-1<br />
*DIN 2512 Flansche - Feder und Nut PN 10 - PN 160, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2513 Flansche - Vor- und Rücksprung PN 10 - PN 100, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2514 Flansche - Vorsprung mit Eindrehung und Rücksprung PN 10 - PN 100, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2519 Stahlflansche - Technische Lieferbedingungen, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2526 Flansche - Formen der Dichtflächen, 11.2007 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2527 Blindflansche, PN 06 - PN 100, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2559 Schweißnahtvorbereitung<br />
**Teil 1, Richtlinien für Fugenformen, Schmelzschweißen von Stumpfstößen an Stahlrohren, 5.2004 ersetzt durch DIN EN ISO 9692-1<br />
*DIN 2565 Gewindeflansche mit Ansatz, PN 06, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2566 Gewindeflansche mit Ansatz, PN 10, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2567 Gewindeflansche mit Ansatz, PN 40, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2573 Flansche, glatt zum Löten oder Schweißen PN 6, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2576 Flansche, glatt zum Löten oder Schweißen PN 10, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2605 [[Formstück]]e zum Einschweißen, Rohrbogen,<br />
**Teil 1 Verminderter Ausnutzungsgrad, 6.2008 ersetzt durch DIN EN 10253-2/4<br />
**Teil 2 Voller Ausnutzungsgrad, 6.2008 ersetzt durch DIN EN 10253-2/4<br />
*DIN 2609 [[Fitting|Stahlfittings]] zum Einschweißen<br />
**Teil 1 Verminderter Ausnutzungsgrad, 6.2008 ersetzt durch DIN EN 10253-2/4<br />
**Teil 2 Voller Ausnutzungsgrad, 6.2008 ersetzt durch DIN EN 10253-2/4<br />
*DIN 2615 Formstücke zum Einschweißen, T-Stücke<br />
**Teil 1 Verminderter Ausnutzungsgrad, 6.2008 ersetzt durch DIN EN 10253-2/4<br />
**Teil 2 Voller Ausnutzungsgrad, 6.2008 ersetzt durch DIN EN 10253-2/4<br />
*DIN 2616 Formstücke zum Einschweißen, Reduzierstücke, konzentrisch und exzentrisch, 6.2008 ersetzt durch DIN EN 10253-2/4<br />
*DIN 2617 Formstücke zum Einschweißen, Kappen, Maße, 6.2008 ersetzt durch DIN EN 10253-2/4<br />
*DIN 2618 Stahlfittings zum Einschweißen; Sattelstutzen, Nenndruck 16, 9.1997 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 2627 Vorschweißflansche PN 400, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2628 Vorschweißflansche PN 250, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2629 Vorschweißflansche PN 320, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2630 bis DIN 2637 Vorschweißflansche Nenndruck 1 bis 100, ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2638 Vorschweißflansche PN 160, 11.2007 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2641 Lose Flansche - Vorschweißbördel - Glatte Bunde PN 6, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2642 Lose Flansche - Vorschweißbördel - Glatte Bunde PN 10, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2655 Lose Flansche - Glatte Bunde PN 25, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2656 Lose Flansche - Glatte Bunde PN 40, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2673 Lose Flansche mit Vorschweißbund PN 10, 6.2002 ersetzt durch DIN EN 1092-1<br />
*DIN 2796 Flanschverbindungen mit Gewindebunden, Beanspruchungen. Ausgabe 6.1948, Norm zurückgezogen<br />
*DIN 2805 Flanschverbindungen mit Vorschweißbunden, Beanspruchungen. Ausgabe 5.1948, Norm zurückgezogen<br />
*DIN 2856 [[Fitting|Lötfitting]], ersetzt durch DIN EN 1254<br />
*DIN 2860 Handhabungssysteme<br />
*DIN 2950 Tempergußfittings ersetzt durch DIN EN 10242<br />
*DIN 2999 Whitworth-Rohrgewinde für Gewinderohre und Fittings (6 Teile), 5.2005 ersetzt durch DIN EN 10226-1…3<br />
<br />
=== DIN 3000–3999 ===<br />
*DIN 3140 Maß- und Toleranzangaben für Optik-Einzelteile (2.2000 ersetzt durch DIN ISO 10110-1…12)<br />
**Teil 1: Darstellung, Maßeintragung, Werkstoff<br />
**Teil 2: Blasen<br />
**Teil 3: Schlieren<br />
**Teil 4: Spannungen<br />
**Teil 5: [[Passe (Optik)|Paßfehler]]<br />
**Teil 6: Zentrierfehler<br />
**Teil 7: Oberflächenfehler<br />
**Teil 8: Oberflächengüte<br />
**Teil 9: Oberflächenbeschichtungen<br />
**Teil 10: Fehlstellen von Oberflächenbeschichtungen<br />
**Teil 11: Darstellung in Tabellenform (Entwurf), 5.1998 ersetzt durch DIN ISO 10110-10<br />
*DIN 3158 Kältemittelarmaturen - Sicherheitstechnische Festlegungen - Prüfung - Kennzeichnung<br />
*DIN 3202 Baulängen von Armaturen<br />
**Teil 1 Flanscharmaturen, 12.1995 ersetzt durch DIN EN 558-1<br />
**Teil 4 Armaturen mit Innengewinde-Anschluß<br />
**Teil 5 Armaturen mit Rohrverschraubungsanschluß<br />
*DIN 3211 Armaturen<br />
**Teil 1 Benennungen und Definitionen, 4.1995 ersetzt durch DIN EN 736-1<br />
*DIN 3230 Technische Lieferbedingungen für Armaturen<br />
**Teil 1 Anfrage, Bestellung und Lieferung, 6.2003 ersetzt durch DIN EN 12266-1<br />
**Teil 2 Allgemeine Anforderungen, 6.2003 ersetzt durch DIN EN 12266-1 und DIN EN 12570<br />
**Teil 3 Zusammenstellung möglicher Prüfungen, 6.2003 ersetzt durch DIN EN 12266-1/2<br />
**Teil 4 Armaturen für Trinkwasser, Anforderungen und Prüfung<br />
**Teil 5 Armaturen für Gasleitungen und Gasanlagen, Anforderungen und Prüfungen<br />
**Teil 6 Armaturen für brennbare Flüssigkeiten, Anforderungen und Prüfung<br />
*DIN 3319 Handräder, gekröpft – Nabenloch mit verjüngtem Vierkant<br />
*DIN 3320 [[Sicherheitsventil]]e; Sicherheitsabsperrventile<br />
**Teil 1 Begriffe, Größenbemessung, Kennzeichnung; 4.2009 zurückgezogen, DIN EN ISO 4126 und DIN EN 794 empfohlen<br />
**Teil 3 Baulängen von Sicherheitsventilen mit Flanschanschluss bis PN 40 und bis DN 250<br />
*DIN 3321 Unterflurhydranten PN 16<br />
*DIN 3322 Überflurhydranten PN 16<br />
*DIN 3334 Heizungsmischer mit Flanschanschluss, ND 6 max. 110&nbsp;°C – Dreiwegemischer, Vierwegemischer, Baumaße<br />
*DIN 3335 Heizungsmischer mit Muffenanschluss, ND 6 max. 110&nbsp;°C; Dreiwegemischer, Vierwegemischer, Baumaße<br />
*DIN 3336 Heizungsmischer mit Einschweißenden, ND 6 max. 110&nbsp;°C; Dreiwegemischer, Vierwegemischer, Baumaße<br />
*DIN 3338 Anschlüsse von Drehantrieben an Armaturen – Kupplungsmaße für Klauenkupplungen (Form C)<br />
*DIN 3339 Armaturen – Werkstoffe für Gehäuseteile<br />
*DIN 3341 Plattenventile für Verdrängerkompressoren – Saugventile, Druckventile – Hauptmaße, Werkstoffe, Einbau<br />
*DIN 3352 Schieber<br />
**Teil 1 Allgemeine Angaben<br />
**Teil 5 Schieber aus Stahl, mit innen- oder außenliegendem Spindelgewinde, isomorphe Baureihe<br />
*DIN 3354 Klappen<br />
**Teil 1 Allgemeine Angaben, 3.1998 ersetzt durch DIN EN 593<br />
**Teil 2 Absperrklappen, dicht schließend, weich dichtend, aus Gußeisen, mit Flanschen, 3.1998 ersetzt durch DIN EN 593<br />
**Teil 3 Absperrklappen, dicht schließend, weich dichtend, aus Stahl und Stahlguß, mit Flanschen oder Schweißenden, 3.1998 ersetzt durch DIN EN 593<br />
**Teil 4 Absperrklappen, dicht schließend, aus Stahl und Stahlguß, metallisch dichtend, mit Flanschen oder Schweißenden, 3.1998 ersetzt durch DIN EN 593<br />
**Teil 5 Absperrklappen, dicht schließend, zentrisch, zum Einklemmen oder Anflanschen mit weichdichtender Gehäuseauskleidung, Entwurf 3.1999 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 3356 Ventile<br />
**Teil 1 Allgemeine Angaben<br />
**Teil 2 Absperrventile aus Gusseisen, 1.2003 ersetzt durch DIN EN 13789<br />
**Teil 3 Absperrventile aus unlegierten Stählen, 1.2003 ersetzt durch DIN EN 13709<br />
**Teil 4 Absperrventile aus warmfesten Stählen, 1.2003 ersetzt durch DIN EN 13709<br />
**Teil 5 Absperrventile aus nichtrostenden Stählen, 1.2003 ersetzt durch DIN EN 13709<br />
**Teil 6 Absperrventile aus kaltzähen Stählen, Entwurf 8.1983 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 3357 Kugelhähne<br />
**Teil 1 Allgemeine Angaben für Kugelhähne aus metallischen Werkstoffen<br />
**Teil 2 Kugelhähne aus Stahl mit Volldurchgang, 7.2006 ersetzt durch DIN EN 1983<br />
**Teil 3 Kugelhähne aus Stahl mit reduziertem Durchgang, 7.2006 ersetzt durch DIN EN 1983<br />
**Teil 4 Kugelhähne aus Nichteisenmetallen mit Volldurchgang, 2.2007 ersetzt durch DIN CEN/TS 13547<br />
**Teil 5 Kugelhähne aus Nichteisenmetallen mit reduziertem Durchgang, 2.2007 ersetzt durch DIN CEN/TS 13547<br />
**Teil 6 Kugelhähne, aus Gusseisen mit Volldurchgang, 5.1997 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
**Teil 7 Kugelhähne, aus Gusseisen mit reduziertem Durchgang, 5.1997 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 3358 Anschlüsse von Schubantrieben an Armaturen – Anschlussmaße bei Flanschverbindung<br />
*DIN 3360 Gasgeräte; Haushalt-Kochgeräte für gasförmige Brennstoffe<br />
**Teil 4 Heizherde<br />
*DIN 3360 Haushalt-Kochgeräte für gasförmige Brennstoffe<br />
**Teil 13 Hauben über den Geräten<br />
*DIN 3363 Gasgeräte für Großküchenanlagen<br />
**Teil 3 Glaskeramik-Kochfelder für Herde; Anforderungen und Prüfung<br />
*DIN 3389 Isolierstücke für Hausanschlußleitungen in der Gas- und Wasserversorgung; Einbaufertige Isolierstücke, Anforderungen und Prüfungen<br />
*DIN 3440 Temperaturregel- und -begrenzungseinrichtungen für wärmetechnische Anlagen (Heizanlagen), 3.2003 ersetzt durch DIN EN 14597<br />
*DIN 3512 Absperrarmaturen für Trinkwasserinstallationen in Grundstücken und Gebäuden; Ventile in Durchgangsform; Oberteil senkrecht stehend PN 10 (Geradsitzventil)<br />
*DIN 3570 Rundstahlbügel<br />
*DIN 3760 [[Wellendichtring|Radial-Wellendichtringe]]<br />
*DIN 3770 Runddichtringe, 9.1993 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 3771 [[O-Ring]]e<br />
*DIN 3840 Armaturengehäuse - Festigkeitsberechnung gegen Innendruck, 10.2004 ersetzt durch DIN EN 12516-2<br />
*DIN 3859 Rohrverschraubungen<br />
**Teil 1 Technische Lieferbedingungen<br />
**Teil 2 Montageanleitungen für lötlose Rohrverschraubungen mit Schneidringen nach DIN 2353 und DIN EN ISO 8434-1<br />
*DIN 3960 Begriffe und Bestimmungsgrößen für Stirnräder (Zylinderräder) und Stirnradpaare (Zylinderradpaare) mit Evolventenverzahnung<br />
*DIN 3971 Begriffe und Bestimmungsgrößen für Kegelräder und Kegelradpaare<br />
*DIN 3972 Bezugsprofile von Verzahnwerkzeugen, für Evolventen-Verzahnungen nach DIN 867<br />
*DIN 3975 Begriffe und Bestimmungsgrößen für Zylinderschneckengetriebe mit sich rechtwinklig kreuzenden Achsen<br />
**Teil 1 Schnecke und Schneckenrad<br />
**Teil 2 Abweichungen<br />
*DIN 3979 Zahnschäden an Zahnradgetrieben, Bezeichnung, Merkmale, Ursachen<br />
*DIN 3990 Tragfähigkeitsberechnung von Strirnrädern<br />
**Teil 1 Einführung und allgemeine Einflußfaktoren<br />
**Teil 2 Berechnung von Grübchentragfähigkeit<br />
**Teil 3 Berechnung der Zahnfußtragfähigkeit<br />
**Teil 5 Dauerfestigkeitswerte und Werkstoffqualitäten<br />
**Teil 6 Betriebsfestigkeitsrechnung<br />
<br />
=== DIN 4000–4999 ===<br />
*DIN 4000 Sachmerkmal-Leisten (diverse Normteile)<br />
*DIN 4017 Baugrund - Berechnung des Grundbruchwiderstands von Flachgründungen<br />
*[[DIN 4020]] Geotechnische Untersuchungen für bautechnische Zwecke<br />
*DIN 4021 Baugrund - Aufschluß durch Schürfe und Bohrungen sowie Entnahme von Proben, 1.2007 ersetzt durch DIN EN ISO 22475-1<br />
*[[DIN 4022]] Baugrund und Grundwasser, Kurzbeschreibung, Benennen und Beschreiben von Boden und Fels<br />
**Teil 1 Schichtenverzeichnis für Untersuchungen und Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben, 1.2007 ersetzt durch DIN EN ISO 14688-1, DIN EN ISO 14689-1, DIN EN ISO 22475-1<br />
**Teil 2 Schichtenverzeichnis für Bohrungen im Fels (Festgestein), 1.2007 ersetzt durch DIN EN ISO 22475-1<br />
**Teil 3 Schichtenverzeichnis für Bohrungen mit durchgehender Gewinnung von gekernten Proben im Boden (Lockergestein), 1.2007 ersetzt durch DIN EN ISO 22475-1<br />
*[[DIN 4023]] Geotechnische Erkundung und Untersuchung - Zeichnerische Darstellung der Ergebnisse von Bohrungen und sonstigen direkten Aufschlüssen<br />
*DIN 4030 Beurteilung betonangreifender Wässer, Böden und Gase<br />
**Teil 1 Grundlagen und Grenzwert<br />
**Teil 2 Entnahme und Analyse von Wasser- und Bodenproben<br />
*DIN 4044 Hydromechanik im Wasserbau; Begriffe<br />
*DIN 4045 Abwassertechnik, Grundbegriffe<br />
*DIN 4047 Landwirtschaftlicher Wasserbau; Begriffe<br />
**Teil 1 Ausbau von Gewässern, Bewässerung, Dränung<br />
**Teil 2 Hochwasserschutz, Küstenschutz, Schöpfwerke<br />
**Teil 3 Bodenkunde, Bodensystematik und Bodenuntersuchung<br />
**Teil 4 Moore und Moorböden, aktuelle Ausgabe 2.1998<br />
**Teil 5 Ausbau und Unterhaltung von Gewässern, aktuelle Ausgabe 3.1998<br />
**Teil 6 Bewässerung<br />
**Teil 7 Erosionsschutz<br />
**Teil 9 Entwässerung, Dränung<br />
**Teil 10 Eigenschaften des Bodens als Pflanzenstandort; 3.2002 ersetzt durch DIN 4047-3<br />
*DIN 4048 [[Wasserbau]], Begriffe<br />
**Teil 1 [[Stauanlage]]n<br />
**Teil 2 [[Wasserkraftwerk|Wasserkraftanlagen]]<br />
*DIN 4049 [[Hydrologie]] (Gewässerkunde)<br />
**Teil 1 Grundbegriffe<br />
**Teil 2 Begriffe der Gewässerbeschaffenheit<br />
**Teil 3 Begriffe zur quantitativen Hydrologie<br />
*DIN 4050 Abwasserwesen (Fachausdrücke und Begriffserklärungen), ersetzt durch DIN 2425-4<br />
*DIN 4054 Verkehrswasserbau, Begriffe<br />
*DIN 4063 Hinweisschilder für den Zivilschutz<br />
*DIN 4067 Wasser; Hinweisschilder, Orts-Wasserverteilungs- und Wasserfernleitungen<br />
*DIN 4073 Gehobelte Bretter und Bohlen aus Nadelholz,<br />
**Teil 1 Maße, 3.2005 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 4076 Benennungen und Kurzzeichen auf dem Holzgebiet<br />
**Teil 1 Holzarten<br />
*DIN 4084 [[Baugrund]] - Geländebruchberechnungen<br />
*DIN 4094 [[Baugrund]], Felduntersuchungen<br />
**Teil 1 Drucksondierungen<br />
**Teil 2 Bohrlochrammsondierung<br />
**Teil 3 [[Rammsondierung]]en<br />
**Teil 4 [[Flügelscherversuch]]e<br />
**Teil 5 Bohrlochaufweitungsversuche<br />
*DIN 4102 [[Brandverhalten]] von [[Baustoff]]en und Bauteilen<br />
*DIN 4108 [[Wärmeschutz]] und [[Energieeinsparung]] in [[Gebäude]]n<br />
*DIN 4109 [[Bauakustik|Schallschutz]] im Hochbau<br />
*DIN 4123 Ausschachtungen, Gründungen und Unterfangungen im Bereich bestehender Gebäude<br />
*DIN 4128 Verpresspfähle (Ortbeton- und Verbundpfähle) mit kleinem Durchmesser<br />
*DIN 4140 Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen in der Industrie und in der technischen Gebäudeausrüstung - Ausführung von Wärme- und Kältedämmungen<br />
*[[DIN 4149]] Bauten in deutschen Erdbebengebieten - Lastannahmen, Bemessung und Ausführung üblicher Hochbauten<br />
*DIN 4150 [[Erschütterung]]en im [[Bauwesen]]<br />
**Teil 1 Vorermittlung von Schwingungsgrößen<br />
**Teil 2 Einwirkungen auf Menschen in Gebäuden<br />
**Teil 3 Einwirkungen auf bauliche Anlagen<br />
*DIN 4159 [[Backstein|Ziegel]] für Decken und Vergusstafeln – statisch mitwirkend<br />
*DIN 4160 [[Backstein|Ziegel]] für Decken – statisch nicht mitwirkend<br />
*DIN 4172 [[Baurichtmaß|Maßordnung]] im [[Hochbau]]<br />
*DIN 4226 Gesteinskörnungen für Beton und Mörtel<br />
**Teil 1 Normale und schwere Gesteinskörnungen, 4.2003 ersetzt durch DIN EN 12620<br />
**Teil 2 Leichte Gesteinskörnungen, 4.2003 ersetzt durch DIN EN 12620<br />
**Teil 3 Zuschlag für Beton; Prüfung von Zuschlag mit dichtem oder porigem Gefüge, 2.2002 ersetzt durch DIN 4226-1/2<br />
**Teil 100: Rezyklierte Gesteinskörnungen<br />
*DIN 4261 [[Kleinkläranlage]]n<br />
**Teil 1: Anlagen zur Abwasservorbehandlung<br />
**Teil 2: Kleinkläranlagen mit belüfteter Reinigungsstufe, 10.2005 ersetzt durch DIN EN 12566-1/3<br />
**Teil 3: Anlagen ohne Abwasserbelüftung - Betrieb und Wartung, 5.2004 ersetzt durch DIN EN 12566-1<br />
**Teil 4: Anlagen mit Abwasserbelüftung - Betrieb und Wartung, 10.2005 ersetzt durch DIN EN 12566-3<br />
**Teil 101 Anlagen ohne Abwasserbelüftung - Grundsätze zur werksseitigen Produktionskontrolle und Fremdüberwachung, 10.2005 ersetzt durch DIN EN 12566-3<br />
*DIN 4420 Arbeits- und Schutzgerüste<br />
*DIN 4421 Traggerüste – Berechnung, Konstruktion und Ausführung<br />
*DIN 4512 Photographische Sensitometrie, Bestimmung der optischen Dichte<br />
**Teil 1 Bestimmung der Lichtempfindlichkeit von Schwarzweiß-Negativmaterial für bildmäßige Aufnahmen, 2.1996 ersetzt durch DIN ISO 6<br />
**Teil 7 Begriffe, Symbole und Kennzeichnungen<br />
**Teil 8 Geometrische Bedingungen für Messungen bei Transmission<br />
**Teil 9 Spektrale Bedingungen<br />
**Teil 10 Geometrische Bedingungen für Messungen bei Reflexion<br />
*DIN 4620 Federstahl, warmgewalzt, mit gerundeten Schmalseiten für Blattfedern; 1.2004 ersetzt durch DIN EN 10092-1<br />
*DIN 4701 Wärmebedarf von [[Gebäude]]n, Teile 1, 2 und 3 ersetzt durch DIN EN 12831<br />
*DIN 4702 Heizkessel<br />
**Teil 1 Begriffe, Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung<br />
**Teil 2 Regeln für die heiztechnische Prüfung<br />
**Teil 3 Gas-Spezialheizkessel mit Brenner ohne Gebläse<br />
**Teil 4 Heizkessel für Holz, Stroh und ähnliche Brennstoffe; Begriffe, Anforderungen, Prüfungen<br />
**Teil 6 Brennwertkessel für gasförmige Brennstoffe<br />
**Teil 8 Ermittlung des Norm-Nutzungsgrades und des Norm-Emissionsfaktors<br />
*DIN 4747 Fernwärmeanlagen<br />
**Teil 1 Sicherheitstechnische Ausrüstung von Unterstationen, Hausstationen und Hausanlagen zum Anschluss an Heizwasser-Fernwärmenetze<br />
*DIN 4751 Kesselausrüstung, ersetzt durch DIN EN 12828<br />
*DIN 4752 Heißwasserheizungsanlagen mit Vorlauftemperaturen von mehr als 110&nbsp;°C<br />
*DIN 4753 Wassererwärmer und Wassererwärmungsanlagen für Trink und Betriebswasser - Anforderungen, Kennzeichnung, Ausrüstung und Prüfung<br />
*DIN 4754 Wärmeübertragungsanlagen mit organischen Flüssigkeiten - Sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfung<br />
*DIN 4844 Graphische Symbole - Sicherheitsfarben und Sicherheitszeichen<br />
**Teil 1 Gestaltungsgrundlagen für Sicherheitszeichen zur Anwendung in Arbeitsstätten und in öffentlichen Bereichen<br />
**Teil 2 Darstellung von Sicherheitszeichen<br />
**Teil 3 Flucht- und Rettungspläne<br />
*DIN 4893 Millimeter – Zoll; Umrechnungstafeln …<br />
*DIN 4943 Zeichnerische Darstellung und Dokumentation von Brunnen und Grundwassermessstellen<br />
*DIN 4971 Gerade Drehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />
*DIN 4972 Gebogene Drehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />
*DIN 4973 Innen-Drehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />
*DIN 4974 Innen-Eckdrehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />
*DIN 4975 Spitze Drehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />
*DIN 4976 Breite Drehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />
*DIN 4977 Abgesetzte Stirndrehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />
*DIN 4978 Abgesetzte Eckrehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />
*DIN 4980 Abgesetzte Seitendrehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />
*DIN 4981 Stechdrehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />
*DIN 4991 Geschäftsvordrucke, Rahmenmuster für Handelspapiere (z.&nbsp;B. Rechnungen, Bestellungen u. ä.)<br />
<br />
=== DIN 5000–5999 ===<br />
*DIN 5004 Geschäftsvordrucke - Einheitswechsel<br />
*DIN 5005 Papier und Pappe - Ringbucheinlagen - Lochdurchmesser, Lochmittenabstände für die Formate A4 und A5<br />
*[[DIN 5007]] Ordnen von Schriftzeichenfolgen<br />
**Teil 1 Allgemeine Regeln für die Aufbereitung (ABC-Regeln)<br />
**Teil 2 Ansetzungsregeln für die alphabetische Ordnung von Namen<br />
*[[DIN 5008]] Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung wie z.&nbsp;B. das [[Datumsformat]] und die [[Schreibweise von Zahlen]]<br />
*[[DIN 5009]] Diktierregeln<br />
*DIN 5012 Kurzmitteilung, 10.2008 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 5013 Pendelbrief, 10.2008 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 5030 Spektrale Strahlungsmessung<br />
**Teil 1 Begriffe, Größen, Kennzahlen<br />
**Teil 2 Strahler für spektrale Strahlungsmessungen; Auswahlkriterien<br />
**Teil 3 Spektrale Aussonderung; Begriffe und Kennzeichnungsmerkmale<br />
**Teil 5 Physikalische Empfänger für spektrale Strahlungsmessungen; Begriffe, Kenngrößen, Auswahlkriterien<br />
*DIN 5031 Strahlungsphysik im optischen Bereich und Lichttechnik<br />
**Beiblatt 1 Inhaltsverzeichnis über Größen, Formelzeichen und Einheiten sowie Stichwortverzeichnis zu DIN 5031-1 bis -10<br />
**Teil 1 Größen, Formelzeichen und Einheiten der Strahlungsphysik<br />
**Teil 2 Strahlungsbewertung durch Empfänger<br />
**Teil 3 Größen, Formelzeichen und Einheiten der Lichttechnik<br />
**Teil 4 Wirkungsgrade<br />
**Teil 5 Temperaturbegriffe<br />
**Teil 6 Pupillen-Lichtstärke als Maß für die Netzhautbeleuchtung<br />
**Teil 7 Benennung der Wellenlängenbereiche<br />
**Teil 8 Strahlungsphysikalische Begriffe und Konstanten<br />
**Teil 9 Lumineszenz-Begriffe<br />
**Teil 10 Photobiologisch wirksame Strahlung, Größen, Kurzzeichen und Wirkungsspektren<br />
*DIN 5032 [[Licht]]messung<br />
**Teil 1 Photometrische Verfahren<br />
**Teil 2 Betrieb elektrischer Lampen und Messung der zugehörigen Größen<br />
**Teil 3 Messbedingungen für Gasleuchten<br />
**Teil 4 Messungen an Leuchten<br />
**Teil 6 Photometer, Begriffe, Eigenschaften und deren Kennzeichnung, 10.2004 ersetzt durch DIN EN 13032-1<br />
**Teil 7 Klasseneinteilung von Beleuchtungsstärke- und Leuchtedichtemessgeräten<br />
**Teil 8 Datenblatt für Beleuchtungsstärkemessgeräte<br />
*[[DIN 5033]] [[Farbmessung]]<br />
**Teil 1 Grundbegriffe der Farbmetrik<br />
**Teil 2 Normvalenz-Systeme<br />
**Teil 3 Farbmaßzahlen<br />
**Teil 4 Spektralverfahren<br />
**Teil 5 Gleichheitsverfahren<br />
**Teil 6 Dreibereichsverfahren<br />
**Teil 7 Meßbedingungen für Körperfarben<br />
**Teil 8 Meßbedingungen für Lichtquellen<br />
**Teil 9 Weißstandard zur Kalibrierung für Farbmessung und Photometrie<br />
*DIN 5034 Tageslicht in Innenräumen<br />
**Teil 1 Allgemeine Anforderungen<br />
**Teil 2 Grundlagen<br />
**Teil 3 Berechnung<br />
**Teil 4 Vereinfachte Bestimmung von Mindestfenstergrößen für Wohnräume<br />
**Teil 5 Messung<br />
**Teil 6 Vereinfachte Bestimmung zweckmäßiger Abmessungen von Oberlichtöffnungen in Dachflächen<br />
*[[DIN 5035]] Beleuchtung mit künstlichem Licht<br />
**Teil 1 Begriffe und allgemeine Anforderungen, 9.2002 ersetzt durch DIN EN 12665<br />
**Teil 2 Richtwerte für Arbeitsstätten in Innenräumen und im Freien, 10.2007 ersetzt durch DIN EN 12464-1/2<br />
**Teil 3 Innenraumbeleuchtung mit künstlichem Licht; Beleuchtung in Krankenhäusern<br />
**Teil 4 Innenraumbeleuchtung mit künstlichem Licht; Spezielle Empfehlungen für die Beleuchtung von Unterrichtsstätten, 10.2007 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 5 Innenraumbeleuchtung mit künstlichem Licht; Notbeleuchtung, 8.1999 ersetzt durch DIN EN 1838<br />
**Teil 6 Beleuchtung Messung und Bewertung<br />
**Teil 7 Innenraumbeleuchtung mit künstlichem Licht; Beleuchtung von Räumen mit Bildschirmarbeitsplätzen und mit Arbeitsplätzen mit Bildschirmunterstützung<br />
**Teil 8 Arbeitsplatzleuchten; Anforderungen, Empfehlungen und Prüfung<br />
*DIN 5036 Strahlungsphysikalische und lichttechnische Eigenschaften von Materialien<br />
**Beiblatt 1 Inhaltsverzeichnis und Stichwortverzeichnis<br />
**Teil 1 Begriffe, Kennzahlen<br />
**Teil 3 Meßverfahren für lichttechnische und spektrale strahlungsphysikalische Kennzahlen<br />
**Teil 4 Klasseneinteilung<br />
*DIN 5037 Lichttechnische Bewertung von Scheinwerfern<br />
**Beiblatt 1 Vereinfachte Nutzlichtbewertung für Film-, Fernseh- und Bühnenscheinwerfer mit rotationssymmetrischer Lichtstärkeverteilung<br />
**Beiblatt 2 Vereinfachte Nutzlichtbewertung für Film-, Fernseh- und Bühnenscheinwerfer mit zu einer oder zwei zueinander senkrechten Ebenen symmetrischer Lichtstärkeverteilung<br />
*DIN 5039 Licht, Lampen, Leuchten - Begriffe, Einteilung<br />
*DIN 5040 Leuchten für Beleuchtungszwecke<br />
**Teil 1 Lichttechnische Merkmale und Einteilung<br />
**Teil 2 Innenleuchten; Begriffe, Einteilung<br />
**Teil 3 Außenleuchten, Begriffe, Einteilung<br />
**Teil 4 Beleuchtungsscheinwerfer; Begriffe und lichttechnische Bewertungsgrößen<br />
*DIN 5042 Verbrennungslampen und Gasleuchten<br />
**Teil 1 Einteilung, Begriffe<br />
**Teil 2 Keramische Mundstücke, Maße<br />
**Teil 3 Gasglühkörper, Maße<br />
**Teil 4 Gasglühkörper für die Straßenbeleuchtung; Anforderungen und Prüfungen<br />
**Teil 5 Zündbrenner, hängende Anordnung, Form A<br />
**Teil 6 Zündbrenner, stehende Anordnung<br />
**Teil 7 Festdüsen<br />
**Teil 8 Strahlrohre und Überwurfmuttern zur Luftregulierung<br />
*DIN 5043 Radioaktive Leuchtpigmente und Leuchtfarben<br />
**Teil 1 Meßbedingungen für die Leuchtdichte und Bezeichnung der Pigmente<br />
**Teil 2 Meßbedingungen für die Leuchtdichte und Bezeichnungen der Leuchtfarben<br />
*[[DIN 5044]] Ortsfeste Verkehrsbeleuchtung; Beleuchtung von Straßen für den Kraftfahrzeugverkehr; Allgemeine Gütemerkmale und Richtwerte<br />
*DIN 5135 Stiele aus Holz für [[Fäustel]] bis 2 kg<br />
*DIN 5138 Beitelgriffe<br />
*DIN 5139 [[Beitel|Stechbeitel]]<br />
*DIN 5145 [[Hobel]]<br />
*DIN 5146 [[Schrupphobel]]<br />
*DIN 5228 Flach-Schaber Ausgabe 5.1934 ist 11.1948 wieder gültig geworden, Norm zurückgezogen, ersetzt durch DIN 8350<br />
*DIN 5340 Begriffe der physiologischen Optik<br />
*DIN 5381 Kennfarben<br />
*DIN 5401 Wälzlagerteile, Kugeln<br />
*DIN 5402 Wälzlagerteile<br />
**Blatt 1 Zylinderrollen<br />
**Blatt 2 Walzen (zurückgezogen)<br />
**Blatt 3 Nadelrollen<br />
*DIN 5412 [[Zylinderrollenlager]]<br />
*DIN 5419 Filzringe, Filzstreifen, Ringnuten für Wälzlagergehäuse<br />
*DIN 5425 Toleranzen für den Einbau von Wälzlagern<br />
*DIN 5473 Logik und Mengenlehre; Zeichen und Begriffe<br />
*DIN 5474 Zeichen der mathematischen Logik<br />
*DIN 5475 Komplexe Größen<br />
*DIN 5477 Prozent, Promille<br />
*DIN 5478 Maßstäbe in graphischen Darstellungen<br />
*DIN 5480 Zahnwellen-Verbindungen mit Evolventenflanken<br />
**Teil 1 Grundbegriffe<br />
**Teil 2 Eingriffswinkel 30°, Übersicht<br />
**Teil 3 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 0,5; 0,6; 0,75; 0,8 und 1, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 4 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 1,25, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 5 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 1,5, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 6 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 2, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 7 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 2,5, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 8 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 3, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 9 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 4, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 10 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 5, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 11 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 6, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 12 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 8, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 13 Eingriffswinkel 30°, Nennmaße, Messgrößen, Modul 10, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-2:2005-06<br />
**Teil 14 Eingriffswinkel 30°, Flankenpassungen, Toleranzen, 5.2005 ersetzt durch DIN 5480-1:2005-06<br />
**Teil 15 Prüfung und Lehren bei Flankenzentrierung Modul 2,5<br />
**Teil 16 Eingriffswinkel 30°, Wälzfräser, Schneidräder, Räumwerkzeuge<br />
*DIN 5481 Passverzahnungen mit Kerbflanken<br />
*DIN 5482 Zahnnabenprofile und Zahnwellenprofile mit Evolventenflanken<br />
**Teil 1 Maße, 2.1987 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 2 Profile für Abwälzfräser, 2.1987 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 3 Zahnlücken- und Zahndickenmessung mit Meßkugel oder Meßzylinder, 2.1987 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 5483 Zeitabhängige Größen<br />
*DIN 5486 Schreibweise von [[Matrix (Mathematik)|Matrizen]]<br />
*DIN 5487 Fourier-Transformation<br />
*DIN 5489 Richtungssinn und Vorzeichen in der Elektrotechnik<br />
*DIN 5491 Stoffübertragung<br />
*DIN 5493 Logarithmische Größen und Einheiten<br />
**Teil 1 Allgemeine Grundlagen, Größen und Einheiten der Informationstheorie, 7.2004 ersetzt durch DIN IEC 60027-3<br />
**Teil 2 Logarithmierte Größenverhältnisse, Maße, [[Pegel (Physik)|Pegel]] in [[Neper (Hilfsmaßeinheit)|Neper]] und [[Dezibel]]<br />
**Teil 2 Beiblatt 1, Logarithmierte Größenverhältnisse, Pegel, Hinweiszeichen auf Bezugsgrößen und Meßbedingungen<br />
*DIN 5496 Temperaturstrahlung von Volumenstrahlern<br />
<br />
=== DIN 6000–6999 ===<br />
*DIN 6075 Packmittel - Flaschen<br />
**Teil 1 Vichyform 1<br />
**Teil 2 Vichyform 2<br />
*DIN 6080 Packmittel; Mehrweg-Weinflaschen; 0,75 l Burgunderform<br />
*DIN 6099 Packmittel - [[Kronenkorken]]<br />
*DIN 6160 Anomaloskope zur Diagnose von Rot-Grün-Farbenfehlsichtigkeiten<br />
*DIN 6162 Bestimmung der Iodfarbzahl<br />
*DIN 6163 Farben und Farbgrenzen für Signallichter<br />
**Teil 1 Allgemeines<br />
**Teil 2 Ortsfeste Signallichter an See- und Binnenschiffahrtstraßen<br />
**Teil 3 Signallichter an Straßenfahrzeugen und Straßenbahnen<br />
**Teil 4 Signallichter der Eisenbahn<br />
**Teil 5 Ortsfeste Signallichter im öffentlichen Nahverkehr<br />
**Teil 6 Signallichter an Wasserfahrzeugen<br />
*DIN 6164 DIN-Farbenkarte<br />
**Beiblatt 50 Farbmaßzahlen für Normlichtart C<br />
**Teil 1 System der DIN-Farbenkarte für den 2°-Normalbeobachter<br />
**Teil 2 Festlegungen der Farbmuster<br />
*DIN 6167 Beschreibung der Vergilbung von nahezu weißen oder nahezu farblosen Materialien<br />
*DIN 6169 [[Farbwiedergabe]]<br />
**Teil 1 Allgemeine Begriffe<br />
**Teil 2 Farbwiedergabe-Eigenschaften von Lichtquellen in der Beleuchtungstechnik<br />
**Teil 4 Verfahren zur Kennzeichnung der Farbwiedergabe in der Farbphotographie<br />
**Teil 5 Verfahren zur Kennzeichnung der objektbezogenen Farbwiedergabe im Mehrfarbendruck<br />
**Teil 6 Verfahren zur Kennzeichnung der Farbwiedergabe in der Farbfernsehtechnik mit Bildaufnahmegeräten<br />
**Teil 7 Verfahren zur Kennzeichnung der Farbwiedergabe bei der Fernseh-Farbfilmabtastung<br />
**Teil 8 Verfahren zur Kennzeichnung der farbbildbezogenen Farbwiedergabe im Mehrfarbendruck<br />
*DIN 6170 Anaglyphenverfahren der Stereoskopie<br />
**Teil 1 Begriffe<br />
*DIN 6171 Aufsichtfarben für Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen<br />
**Teil 1 Farbbereiche bei Beleuchtung mit Tageslicht<br />
*DIN 6172 Metamerie-Index von Probenpaaren bei Lichtartwechsel<br />
*DIN 6173 Farbabmusterung<br />
**Teil 1 Allgemeine Farbabmusterungsbedingungen<br />
**Teil 2 Beleuchtungsbedingungen für künstliches mittleres Tageslicht<br />
*DIN 6174 Farbmetrische Bestimmung von Farbmaßzahlen und Farbabständen im angenähert gleichförmigen CIELAB-Farbenraum<br />
*DIN 6175 Farbtoleranzen für Automobillackierungen<br />
**Teil 1 Unilackierungen<br />
**Teil 2 Effektlackierungen<br />
*DIN 6176 Farbmetrische Bestimmung von Farbabständen bei Körperfarben nach der [[DIN99-Farbraum|DIN99-Formel]]<br />
*DIN 6280 Hubkolben-[[Verbrennungsmotor]]en - [[Stromerzeugungsaggregat]]e mit Hubkolben-Verbrennungsmotoren<br />
**Teil 1 Allgemeine Begriffe<br />
**Teil 2 Leistungsauslegung und Leistungsschilder<br />
**Teil 3 Betriebsgrenzwerte für das Motor-, Generator- und Aggregatverhalten<br />
**Teil 4 Drehzahlregelung und Drehzahlverhalten der Hubkolben-Verbrennungsmotoren; Begriffe<br />
**Teil 5 Betriebsverhalten von [[Synchrongenerator]]en für den Aggregatbetrieb<br />
**Teil 6 Betriebsverhalten von [[Asynchrongenerator]]en für den Aggregatbetrieb<br />
**Teil 7 Schalt- und Steuereinrichtungen für den Aggregatbetrieb; Anforderungen<br />
**Teil 8 Betriebsverhalten im Aggregatbetrieb; Begriffe<br />
**Teil 9 Abnahmeprüfung<br />
**Teil 10 Stromerzeugungsaggregate kleiner Leistung; Anforderungen und Prüfung<br />
*DIN 6481 Kistenraspel. Ausgabe 1.1948 (Ersatz für Erfa 6481), Norm zurückgezogen<br />
*DIN 6700 Schweißen von Schienenfahrzeugen und Fahrzeugteilen (6 Teile), 1.2008 ersetzt durch DIN EN 15085-1…5<br />
*[[DIN 6771]] [[Technische Zeichnung]]en<br />
*[[DIN 6775]] Zeichenrohre für Tuschezeichengeräte (Micronorm - Prüfnorm für [[Tuschefüller]] und [[Schriftschablone]]n)<br />
**Teil 1 Maße, Kennzeichnung, 6.1990 ersetzt durch DIN [[ISO 9175]]-1<br />
**Teil 2 Anforderungen und Prüfung von Linienbreiten, 6.1990 ersetzt durch DIN [[ISO 9175]]-2<br />
*DIN 6776 Technische Zeichnungen, Beschriftung, 11.2000 ersetzt durch DIN ISO 3098<br />
**Teil 1 Schriftzeichen<br />
**Teil 1 Beiblatt 1, Hilfsnetze für Schrift A<br />
**Teil 1 Beiblatt 1, Hilfsnetze für Schrift B<br />
*DIN 6779 Kennzeichnungssystematik für technische Produkte<br />
*[[DIN 6789]] Dokumentationssystematik<br />
*DIN 6796 Spannscheiben für Schraubenverbindungen<br />
*DIN 6797 Zahnscheiben, 5.2003 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 6798 Fächerscheiben, 5.2003 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 6800 Dosismessverfahren nach der Sondenmethode für Photonen- und Elektronenstrahlung<br />
**Teil 1 Allgemeines zur Dosimetrie von Photonen- und Elektronenstrahlung nach der Sondenmethode<br />
**Teil 2 [[Dosimetrie]] hochenergetischer Photonen- und Elektronenstrahlung mit Ionisationskammern<br />
**Teil 4 Filmdosimetrie<br />
**Teil 5 Thermolumineszenzdosimetrie<br />
*DIN 6812 Medizinische Röntgenanlagen bis 300 kV – Regeln für die Auslegung des baulichen [[Strahlenschutz]]es<br />
*DIN 6830 Röntgenfilme zur Verwendung mit Fluoreszenz-Verstärkungsfolien in der medizinischen Diagnostik<br />
**Teil 1 Sensitometrische Darstellung der Fluoreszenzstrahlung von Calciumwolframat-Verstärkungsfolien<br />
**Teil 2 Bestimmung der Empfindlichkeit des mittleren Gradienten und des Schleiers<br />
*[[DIN 6855]] [[Konstanzprüfung]] nuklearmedizinischer Messsysteme<br />
*[[DIN 6868]] Sicherung der Bildqualität in röntgendiagnostischen Betrieben ([[Konstanzprüfung]])<br />
*DIN 6885 Mitnehmerverbindungen ohne Anzug, [[Passfeder]]n, Nuten,<br />
**Teil 1 hohe Form<br />
**Teil 2 hohe Form für Werkzeugmaschinen, Abmessungen und Anwendung<br />
**Teil 3 niedrige Form, Abmessungen und Anwendung<br />
*DIN 6888 Mitnehmerverbindungen ohne Anzug; [[Scheibenfeder]]n, Abmessungen und Anwendung, aktuelle Ausgabe 8.1956 (Ersatz für DIN 122, 304 und z. T. DIN LON 522)<br />
*DIN 6892 Mitnehmerverbindungen ohne Anzug, Passfedern, Berechnung und Gestaltung<br />
*DIN 6916 Scheiben, rund, für HV-Schrauben in Stahlkonstruktionen, 6.2005 ersetzt durch DIN EN 14399-6<br />
<br />
=== DIN 7000–7999 ===<br />
*DIN 7052 Zerlegung flüssiger Gemische durch [[Destillieren]] und Rektifizieren<br />
*DIN 7080 Runde Schauglasplatten aus Borosilicatglas für Druckbeanspruchung ohne Begrenzung im Tieftemperaturbereich<br />
*DIN 7151 ISO-Grundtoleranzen für Längenmaße von 1 bis 500 mm Nennmaß, 11.1990 ersetzt durch DIN ISO 286-1<br />
*[[DIN 7154]] Abmaße von [[Passung]]en im [[Passungssystem]] Einheitsbohrung (ø bis 500 mm)<br />
*[[DIN 7155]] Abmaße von Passungen im System Einheitswelle (ø bis 500 mm)<br />
*[[DIN 7157]] Passungsauswahl; Toleranzfelder, Abmaße, Paßtoleranzen<br />
**Beiblatt Passungsauswahl; Toleranzfelderauswahl nach ISO/R 1829<br />
*DIN 7160 Abmaße für Außenmaße (Wellen), 11.1990 ersetzt durch DIN ISO 286-2<br />
*DIN 7161 Abmaße für Innenmaße (Bohrungen), 11.1990 ersetzt durch DIN ISO 286-2<br />
*DIN 7168 Allgemeintoleranzen; Längen- und Winkelmaße, Form und Lage, Nicht für Neukonstruktionen, aktuelle Ausgabe 4.1991<br />
*DIN 7172 Abmaße von Passungen (ø über 500 mm bis 10.000 mm)<br />
*DIN 7182 Maße, Abmaße, Toleranzen und Passungen<br />
**Teil 1 Grundbegriffe, 12.1990 ersetzt durch DIN ISO 286-1<br />
**Teil 3 Preßverbände, Begriffe, 7.1988 ersetzt durch DIN 7190<br />
*DIN 7190 Preßverbände - Berechnungsgrundlagen und Gestaltungsregeln<br />
*DIN 7210 Weberzangen. Ausgabe 8.1948 ersetzt Erfa 7210, 7211, 7212; Norm zurückgezogen<br />
*DIN 7239 [[Latthammer]]<br />
*DIN 7331 Hohlniete, zweiteilig<br />
*DIN 7355 Serienhebezeuge; Stahlwinden <br />
*DIN 7405 [[Heftklammer]] 24/6 für Büro-Heftgeräte; Heftklammer, Klammerstab<br />
*DIN 7245 [[Säge|Gestellsäge]]<br />
*DIN 7603 Dichtringe<br />
*DIN 7604 Verschlußschrauben mit Außensechskant; leichte Ausführung, zylindrisches Gewinde<br />
*DIN 7711 Hartgummi; Typen<br />
*DIN 7715 Gummiteile; Zulässige Maßabweichungen<br />
**Teil 1 Artikel aus Hartgummi<br />
**Teil 5 Platten und Plattenartikel aus Weichgummi (Elastomeren)<br />
*DIN 7716 Erzeugnisse aus Kautschuk und Gummi – Anforderungen an die Lagerung, Reinigung und Wartung<br />
*DIN 7756 Ventilgewinde<br />
*DIN 7867 Keilrippenriemen und -scheiben<br />
*DIN 7898 Geräte für Freisportanlagen und Hallen - Tischtennis<br />
**Teil 1 Maße, Anforderungen und Prüfverfahren für Tische, 3.2005 ersetzt durch DIN EN 14468-1<br />
**Teil 2 Tischtennistische, Netzgarnituren, Maße, Anforderungen, Prüfung, 6.2005 ersetzt durch DIN EN 14468-2<br />
*DIN 7909 Turnbank<br />
*DIN 7911 Turn- und Gymnastikgeräte, Klettereinrichtungen<br />
**Teil 1 Gitterleitern, Anforderungen und Prüfung, aktuelle Ausgabe 8.1999<br />
*DIN 7954 Beschlagteile; Gerollte [[Scharnier]]e<br />
*DIN 7971 Zylinder-Blechschrauben, mit Schlitz, 11.1995 ersetzt duch DIN ISO 1481<br />
*DIN 7978 Kegelstifte, mit Innengewinde, 10.1992 ersetzt duch DIN EN 28736<br />
*DIN 7984 Zylinderschrauben mit Innensechskant, niedriger Kopf<br />
*DIN 7991 Senkschrauben mit Innensechskant, 3.1998 ersetzt durch DIN EN ISO 10642<br />
*DIN 7993 Runddraht-Sprengringe und Sprengringnuten, für Wellen und Bohrungen<br />
<br />
=== DIN 8000–9999 ===<br />
*DIN 8164 Buchsenketten<br />
*DIN 8165 Förderketten mit Vollbolzen<br />
**Teil 1 Bauart FV, Einstrangkette, Zweistrangkette; Nicht für Neukonstruktionen<br />
**Teil 2 Bauart FV, Befestigungslaschen, Anschlußmaße; Nicht für Neukonstruktionen<br />
**Teil 3 Bauart FVT; Tragketten mit erhöhten Laschen; Nicht für Neukonstruktionen<br />
*DIN 8167 Förderketten mit Vollbolzen<br />
**Teil 1 ISO-Bauart M, Einstrangkette, Zweistrangkette<br />
**Teil 2 ISO-Bauart M, Befestigungslaschen, Anschlußmaße<br />
**Teil 3 ISO-Bauart MT; Tragketten mit erhöhten Laschen<br />
*DIN 8187 Rollenketten, Europäische Bauart<br />
**Teil 1 Einfach-, Zweifach-, Dreifach-Rollenketten<br />
**Teil 2 Einfach-Rollenketten mit Befestigungslaschen, Anschlussmaße<br />
**Teil 3 Einfach-Rollenketten mit verlängerten Bolzen, Anschlußmaße<br />
*DIN 8188 Rollenketten, Amerikanische Bauart<br />
**Teil 1 Einfach-, Zweifach- und Dreifach-Rollenketten<br />
**Teil 2 Einfach-Rollenketten mit Befestigungslaschen, Anschlussmaße<br />
**Teil 3 Einfach-Rollenketten mit verlängerten Bolzen, Anschlußmaße<br />
*DIN 8263 Lagersteine der Feinwerktechnik; Decksteine für Geräte, flach<br />
*DIN 8513 [[Hartlot]]e, ersetzt durch DIN EN 1044<br />
*DIN 8516 [[Lötdraht#Weichlote|Weichlote]] mit Flußmittelseelen auf Harzbasis; Zusammensetzung, Technische Lieferbedingungen, Prüfung, 11.1998 ersetzt durch DIN EN ISO 12224-1<br />
*DIN 8580 [[Fertigungsverfahren]]<br />
*DIN 8605 Werkzeugmaschinen; Drehmaschinen mit erhöhter Genauigkeit, Umlaufdurchmesser bis 500 mm, Drehlänge bis 1500 mm, Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8606 Werkzeugmaschinen; Drehmaschinen mit normaler Genauigkeit, Umlaufdurchmesser bis 800 mm, Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8607 Werkzeugmaschinen; Drehmaschinen mit normaler Genauigkeit, Umlaufdurchmesser über 800 bis 1600 mm, Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8609 Werkzeugmaschinen; Senkrecht-Drehmaschinen, Abnahmebedingungen<br />
**Teil 1 Allgemeine Einführung<br />
**Teil 2 Einständer-Senkrecht-Drehmaschinen, Abnahmebedingungen<br />
**Teil 3 Zweiständer-Senkrecht-Drehmaschinen, Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8610 Werkzeugmaschinen; Revolver-Drehmaschinen, handbedient, Abnahmebedingungen, ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 8611 Werkzeugmaschinen; Waagerecht-Drehautomaten<br />
**Teil 1 einspindlig, Abnahmebedingungen<br />
**Teil 2 frontbedient, Abnahmebedingungen<br />
**Teil 3 Langdrehautomaten, Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8615 Werkzeugmaschinen; Fräsmaschinen<br />
**Teil 1 mit waagerechter Spindel und in der Höhe verstellbarer Konsole, Abnahmebedingungen, ohne Ersatz zurückgezogen<br />
**Teil 2 mit senkrechter Spindel und in der Höhe verstellbarer Konsole, Abnahmebedingungen, ohne Ersatz zurückgezogen<br />
**Teil 3 mit waagerechter Spindel und festem Tisch, Abnahmebedingungen<br />
**Teil 4 mit senkrechter Spindel und festem Tisch, Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8620 Werkzeugmaschinen; Waagerecht-Bohr-Fraesmaschinen mit Tisch und festem Staender, <br />
**Teil 3 Drehtische, Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8625 Werkzeugmaschinen; Radialbohrmaschinen mit beweglichem Ausleger<br />
**Teil 1 Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8626 Werkzeugmaschinen; Senkrecht-Bohrmaschinen<br />
**Teil 1 Ständerbohrmaschinen, Abnahmebedingungen<br />
**Teil 2 Säulenbohrmaschinen, Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8630 Werkzeugmaschinen; Außen-Rundschleifmaschinen mit beweglichem Werkstücktisch; Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8634 Werkzeugmaschinen; Spitzenlos-Außen-Rundschleifmaschinen; Abnahmebedingungen<br />
*DIN 8659 Werkzeugmaschinen; Schmierung von Werkzeugmaschinen<br />
**Teil 1 Schmieranleitungen<br />
**Teil 2 Schmierstoffauswahl für spanende Werkzeugmaschinen<br />
*DIN 8757 Mühlsteine, waagerecht laufend; Ausgabe 8.1948, Norm zurückgezogen<br />
*DIN 8806 [[Bandsägeblatt]]<br />
*DIN 8975 Kälteanlagen - Sicherheitstechnische Grundsätze für Gestaltung Ausrüstung und Aufstellung<br />
**Teil 1 Auslegung<br />
*DIN 8994 Pianomechanik; Abmessungen<br />
*DIN 9088 Luft- und Raumfahrt - Lagerzeiten von Erzeugnissen aus Elastomeren <br />
*DIN 9020 Masseaufteilung für Luftfahrzeuge schwerer als Luft<br />
**Teil 2 Massehauptgruppen und Massebegriffe<br />
**Teil 3 Gruppenmasse-Aufstellung<br />
*DIN 9300 Luft- und Raumfahrt; Begriffe, Größen und Formelzeichen der Flugmechanik<br />
**Teil 1 Bewegung des Luftfahrzeuges gegenüber der Luft<br />
**Teil 2 Bewegungen des Luftfahrzeugs und der Atmosphäre gegenüber der Erde<br />
**Teil 3 Derivative von Kräften, Momenten und ihren Beiwerten<br />
**Teil 5 Größen und Messungen<br />
**Teil 6 Geometrie des Luftfahrzeugs<br />
**Teil 7 Flugbetriebspunkte und Flugbereiche<br />
<br />
=== DIN 10000–14999 ===<br />
*DIN 10106 Mikrobiologische Untersuchung von Fleisch und Fleischerzeugnissen; Bestimmung von Enterococcus faecalis und Enterococcus faecium; Spatelverfahren (Referenzverfahren)<br />
*DIN 10122 Untersuchung von Lebensmitteln – Zählung von Mikroorganismen mittels Impedanzverfahren – Bestimmung der aeroben mesophilen Keimzahl<br />
*DIN 11850 Rohre für Lebensmittel, Chemie und Pharmazie - Rohre aus nichtrostenden Stählen - Maße, Werkstoffe<br />
*[[DIN 12790]] Laborgeräte aus Glas; Aräometer, Grundlagen für Bau und Justierung<br />
*DIN 12950 Laboreinrichtungen; Sicherheitswerkbänke für mikrobiologische und biotechnologische Arbeiten;<br />
**Teil 1 Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfung, 10.1991 ersetzt durch DIN 12950-10<br />
**Teil 2 Rückhaltevermögen von Sicherheitswerkbänken Klasse 1 und Klasse 2, mikrobiologische Prüfung, 10.1991 ersetzt durch DIN 12950-10<br />
**Teil 3 Produktschutz von Sicherheitswerkbänken Klasse 2; Mikrobiologische Prüfung (Entwurf), 3.1990 ersetzt durch DIN 12950-1<br />
**Teil 4 Verschleppungsschutz in Sicherheitswerkbänken Klasse 2; Mikrobiologische Prüfung (Entwurf), 3.1990 ersetzt durch DIN 12950-1<br />
**Teil 10 Anforderungen, Prüfung, 9.2000 ersetzt durch DIN EN 12469<br />
*DIN 13024 [[Krankentrage]]<br />
**Teil 1 Mit starren Holmen; Maße, Anforderungen, Prüfung<br />
**Teil 2 Mit klappbaren Holmen; Maße, Anforderungen, Prüfung<br />
*[[DIN 13050]] Rettungswesen – Begriffe<br />
*DIN 13061 Schienbeinschützer für Fußballspieler<br />
*DIN 13071 Rückhaltesysteme für Patienten im Krankenraum - Begriffe, Anforderungen, Prüfung, 2.2005 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 13080 Gliederung des Krankenhauses in Funktionsbereiche und Funktionsstellen<br />
*DIN 13155 [[Notfall-Sanitätskoffer]]<br />
*[[DIN 13157]] Erste-Hilfe-Material - [[Verbandkasten]] C (Kleiner Betriebsverbandkasten)<br />
*DIN 13160 Erste-Hilfe-Material - Sanitätstaschen<br />
*[[DIN 13164]] KFZ-Verbandkasten<br />
*[[DIN 13169]] Erste-Hilfe-Material - Verbandkasten E (Großer Betriebsverbandkasten)<br />
*DIN 13182 Medizinische Instrumente - Gallenkanal-Klemmen nach ''Lahey'' und nach ''Gray'', aktuelle Ausgabe 6.2007<br />
*DIN 13232 [[Notfall-Arztkoffer]]<br />
*DIN 13233 Notfall-Arztkoffer für Säuglinge und Kleinkinder<br />
*DIN 13260 Versorgungsanlagen für [[Medizinische Gase]]<br />
*DIN 13304 Darstellung von Formelzeichen auf Einzeilendruckern und Datensichtgeräten (1996 zurückgezogen)<br />
*DIN 13312 Navigation - Begriffe, Abkürzungen, Formelzeichen, graphische Symbole<br />
*DIN 13320 Akustik; Spektren und Übertragungskurven; Begriffe, Darstellung<br />
*DIN 13317 Mechanik starrer Körper; Begriffe, Größen, Formelzeichen<br />
*DIN 13601 Diphtherie-Serum - Begriffe, Maßeinheit, Prüfung, Kennzeichnung. Ausgabe 9.1948, Norm zurückgezogen<br />
*DIN 14034 Graphische Symbole für das Feuerwehrwesen<br />
*DIN 14035 Dachkennzeichnung für Feuerwehrfahrzeuge; Ausführung <br />
*DIN 14090 Flächen für die [[Feuerwehr]]<br />
*DIN 14095 Feuerwehrpläne für bauliche Anlagen<br />
*DIN 14096 [[Brandschutzordnung]]<br />
*[[DIN 14142]] Erste-Hilfe-Material - Verbandkasten für Feuerwehrfahrzeuge<br />
*DIN 14210 [[Löschwasserteich]]<br />
*DIN 14220 [[Löschwasserbrunnen]]<br />
*DIN 14341 [[Feuerwehrkupplung#Übergangsstück|C-D-Übergangsstück]] PN 16 aus Aluminium-Legierung<br />
*DIN 14342 B-C-Übergangsstück PN 16 aus Aluminium-Legierung<br />
*DIN 14343 A-B-Übergangsstück PN 16 aus Aluminium-Legierung<br />
*DIN 14406 tragbare [[Feuerlöscher]], 4.1992 ersetzt durch [[DIN EN 3]]<br />
*DIN 14462 Löschwassereinrichtungen - Planung und Einbau von Wandhydrantenanlagen und Löschwasserleitungen<br />
*DIN 14502 [[Feuerwehrfahrzeug]]e<br />
*DIN 14503 Feuerwehr-Anhänger, einachsig (2003 zurückgezogen, ersetzt durch DIN 14521)<br />
*DIN 14505 [[Wechsellader-Fahrzeuge]]<br />
*DIN 14507 [[Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland#Einsatzleitfahrzeuge|Einsatzleitfahrzeuge]]<br />
*DIN 14520 Tragkraftspritzen-Anhänger (1992 zurückgezogen)<br />
*DIN 14521 Anhänger mit Schaum-/Wasserwerfer<br />
*DIN 14555 Rüst-und Gerätewagen<br />
*DIN 14565 [[Schlauchwagen]], 2005 ersetzt durch DIN 14555-22<br />
*DIN 14610 Akustische Warneinrichtungen bei bevorrechtigten Wegbenutzern<br />
*[[DIN 14675]] [[Brandmeldeanlage]]n<br />
*DIN 14701-2 Hubrettungsfahrzeuge; [[Drehleiter]]n mit maschinellem Antrieb, 2006 ersetzt durch DIN EN 14043<br />
*DIN 14702 [[Drehleiter]] DL 16-4, mit Handantrieb<br />
*DIN 14703 Anhängeleitern, 2007 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 14710-1 [[Hakenleiter]] aus Holz mit abklappbarem Haken, 2001 ersetzt durch DIN EN 1147<br />
*DIN 14711 [[Steckleiter]], 2001 ersetzt durch DIN EN 1147<br />
*DIN 14713 [[Klappleiter]], 2001 ersetzt durch DIN EN 1147<br />
*DIN 14714 zweiteilige [[Schiebleiter]], 2001 ersetzt durch DIN EN 1147<br />
*DIN 14715 dreiteilige Schiebleiter, 2001 ersetzt durch DIN EN 1147<br />
*DIN 14924 [[Feuerwehrbeil]] mit Schutztasche<br />
<br />
=== DIN 15000–17999 ===<br />
*DIN 15001 Krane; Begriffe, <br />
**Teil 1 Einteilung nach der Bauart <br />
**Teil 2 Einteilung nach der Verwendung <br />
*DIN 15002 Hebezeuge; Lastaufnahmeeinrichtungen, Benennungen <br />
*DIN 15003 Hebezeuge; Lastaufnahmeeinrichtungen, Lasten und Kräfte, Begriffe <br />
*DIN 15012 Hebezeuge; Bildzeichen für Stellteile von Befehlseinrichtungen <br />
*DIN 15018 Krane; Grundsätze für Stahltragwerke<br />
**Teil 1 Berechnung <br />
**Teil 2 Grundsätze für die bauliche Durchbildung und Ausführung <br />
**Teil 3 Berechnung von Fahrzeugkranen <br />
*DIN 15019 Krane; Standsicherheit<br />
**Teil 1 Standsicherheit für alle Krane außer gleislosen Fahrzeugkranen und außer Schwimmkranen <br />
**Teil 2 Standsicherheit für gleislose Fahrzeugkrane, Prüfbelastung und Berechnung <br />
*DIN 15020 Hebezeuge; Grundsätze für Seiltriebe<br />
**Teil 1 Berechnung und Ausführung <br />
**Teil 2 Überwachung im Gebrauch <br />
*DIN 15021 Hebezeuge; Tragfähigkeiten <br />
*DIN 15022 Krane; Hubhöhen, Arbeitsgeschwindigkeiten <br />
*DIN 15023 Krane; Drehkrane und Portalkrane mit Kragarm, Ausladungen <br />
*DIN 15024 Krane und Serienhebezeuge; Spurmittenmaße für Zweischienenkatzen <br />
*DIN 15025 Krane; Betätigungssinn und Anordnung von Stellteilen in Krankabinen <br />
*DIN 15026 Hebezeuge; Kennzeichnung von Gefahrstellen <br />
*DIN 15030 Hebezeuge; Abnahmeprüfung von Krananlagen, Grundsätze <br />
*DIN 15049 Krane mit Elektrozug oder ähnlichem Hubwerk; Laufräder mit Gleitlagern <br />
*DIN 15050 Krane mit Handantrieb; Laufräder mit Walzenlager <br />
*DIN 15053 Krane; Getriebe, Anschlußmaße, Umgrenzungsmaße, Abtriebsmomente <br />
*DIN 15055 Hütten- und Walzwerksanlagen und Krane; Drucköl-Preßverbände; Anwendung, Maße, Gestaltung <br />
*DIN 15057 Krane; Verschlußdeckel, Anschlußmaße <br />
*DIN 15058 Hebezeuge; Achshalter <br />
*DIN 15061 Krane; Rillenprofile <br />
**Teil 1 Rillenprofile für Seilrollen <br />
**Teil 2 Rillenprofile für Seiltrommeln <br />
*DIN 15062 Krane; Seilrollen<br />
**Teil 1 Auswahlreihen und Zuordnung von Durchmessern und Gesamtbreitenmaßen <br />
**Teil 2 Maße für Naben und Lagerungen <br />
*DIN 15063 Hebezeuge; Seilrollen, Technische Lieferbedingungen <br />
*DIN 15069 Hebezeuge; Anlaufscheiben <br />
*DIN 15070 Krane; Berechnungsgrundlagen für Laufräder <br />
*DIN 15071 Krane; Berechnung der Lagerbeanspruchungen der Laufräder <br />
*DIN 15072 Krane; Laufflächenprofile der Laufräder und Zuordnung der Kranschienen zum Laufrad-Durchmesser <br />
*DIN 15073 Krane; Laufräder, Übersicht <br />
*DIN 15074 Krane; Laufräder mit Spurkränzen, mit Gleitlagerung, ohne Zahnkranz <br />
*DIN 15075 Krane; Laufräder mit Spurkränzen, mit Gleitlagerung, mit Zahnkranz <br />
*DIN 15076 Krane; Laufräder mit Spurkränzen und Radreifen, mit Gleitlagerung, ohne Zahnkranz <br />
*DIN 15077 Krane; Laufräder mit Spurkränzen und Radreifen, mit Gleitlagerung, mit Zahnkranz <br />
*DIN 15078 Krane; Laufräder mit Spurkränzen, mit Wälzlagerung, ohne Zahnkranz <br />
*DIN 15079 Krane; Laufräder mit Spurkränzen, mit Wälzlagerung, mit Zahnkranz <br />
*DIN 15080 Krane; Laufräder mit Spurkränzen und Radreifen, mit Wälzlagerung, ohne Zahnkranz <br />
*DIN 15081 Krane; Laufräder mit Spurkränzen und Radreifen, mit Wälzlagerung, mit Zahnkranz <br />
*DIN 15082 Krane; Laufräder<br />
**Teil 1 Anflanschbare Zahnkränze <br />
**Teil 2 Laufräder mit Wälzlagerung, Aufgepreßte Zahnkränze <br />
*DIN 15083 Krane; Laufräder, Bearbeitete Radreifen <br />
*DIN 15084 Krane; Laufräder mit Wälzlagerung, Verschlußdeckel <br />
*DIN 15085 Hebezeuge; Laufräder, Technische Lieferbedingungen <br />
*DIN 15086 Krane; Laufräder mit Wälzlagerung, Abflachung der Innenbuchsen <br />
*DIN 15090 Krane; Treib- und Mitlaufsätze; Zusammenstellung <br />
*DIN 15091 Krane; Treib- und Mitlaufsätze; Laufradwellen <br />
*DIN 15092 Krane; Treib- und Mitlaufsätze; Verschlußdeckel <br />
*DIN 15093 Krane; Treib- und Mitlaufsätze; Laufräder <br />
*DIN 15094 Krane; Treib- und Mitlaufsätze; Korblagerringe <br />
*DIN 15095 Krane; Treib- und Mitlaufsätze; Sicherungsscheiben, Buchsen, Nippel <br />
*DIN 15100 Serienhebezeuge; Benennungen <br />
*DIN 15105 Lasthaken für Hebezeuge; Bundhaken <br />
*DIN 15106 Lasthaken für Hebezeuge; Hakenmaulsicherung für Einfachhaken <br />
*DIN 15112 Federzüge; Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfung <br />
*DIN 15146 Vierwege-Flachpaletten aus Holz<br />
**Teil 4 800 mm × 600 mm<br />
*DIN 15315 Seilschloß, 9.2006 ersetzt durch DIN EN 13411-7<br />
*DIN 15400 Lasthaken für Hebezeuge; Mechanische Eigenschaften, Werkstoffe, Tragfähigkeiten und vorhandene Spannungen <br />
*DIN 15401 Lasthaken für Hebezeuge; Einfachhaken<br />
**Teil 1 Rohteile <br />
**Teil 2 Fertigteile mit Gewindeschaft <br />
*DIN 15402 Lasthaken für Hebezeuge; Doppelhaken<br />
**Teil 1 Rohteile <br />
**Teil 2 Fertigteile mit Gewindeschaft <br />
*DIN 15403 Lasthaken für Hebezeuge; Rundgewinde <br />
*DIN 15404 Lasthaken für Hebezeuge; Technische Lieferbedingungen für Lasthaken <br />
**Teil 1 Technische Lieferbedingungen für geschmiedete Lasthaken <br />
**Teil 2 Technische Lieferbedingungen für Lamellenhaken <br />
*DIN 15405 Lasthaken für Hebezeuge; Überwachung im Gebrauch von Lasthaken <br />
**Teil 1 Lasthaken für Hebezeuge; Überwachung im Gebrauch von geschmiedeten Lasthaken <br />
**Teil 2 Lasthaken für Hebezeuge; Überwachung im Gebrauch von Lamellenhaken <br />
*DIN 15406 Lasthaken für Hebezeuge; Anreißen freiformgeschmiedeter Lasthaken <br />
*DIN 15407 Lasthaken für Krane; Lamellen-Einfachhaken für Roheisen- und Stahlgießpfannen<br />
**Teil 1 Zusammenstellung, Hauptmaße <br />
**Teil 2 Einzelteile <br />
*DIN 15408 Krane; Zweirollige Unterflaschen; Zusammenstellung <br />
*DIN 15409 Krane; Vierrollige Unterflaschen; Zusammenstellung <br />
*DIN 15410 Serienhebezeuge; Unterflaschen für Elektrozüge, einrollig und zweirollig; Zusammenstellung <br />
*DIN 15411 Hebezeuge; Lasthaken-Aufhängungen für Unterflaschen <br />
*DIN 15412 Unterflaschen für Hebezeuge; Traversen<br />
**Teil 1 Rohteile <br />
**Teil 2 Fertigteile <br />
*DIN 15413 Unterflaschen für Hebezeuge; Lasthakenmuttern <br />
*DIN 15414 Unterflaschen für Hebezeuge; Sicherungsstücke <br />
*DIN 15417 Krane; Unterflaschen; Seilrollen der Form D mit Gleitlagerung <br />
*DIN 15418 Krane; Unterflaschen; Seilrollen der Form C mit Rillenkugellagern ohne Innenbuchse <br />
**Teil 1 Seilrollen der Form C mit Rillenkugellagern ohne Innenbuchse <br />
**Teil 2 Abstandbuchsen für Seilrollen der Form C mit Rillenkugellager ohne Innenbuchse <br />
**Teil 3 Verschlußdeckel für Seilrollen der Form C mit Rillenkugellager ohne Innenbuchse <br />
*DIN 15421 Krane; Unterflaschen; Seilrollen der Form B mit Rillenkugellagern und Innenbuchse<br />
**Teil 1 Seilrollen der Form B mit Rillenkugellagern und Innenbuchse <br />
**Teil 2 Innenbuchsen und Abstandbuchsen für Seilrollen der Form B mit Rillenkugellagern und Innenbuchse <br />
**Teil 3 Verschlußdeckel für Seilrollen der Form B mit Rillenkugellagern und Innenbuchse <br />
*DIN 15422 Krane; Unterflaschen; Seilrollen der Form A mit Zylinderrollenlagern und Innenbuchsen <br />
**Teil 1 Seilrollen der Form A mit Zylinderrollenlagern und Innenbuchsen <br />
**Teil 2 Innenbuchsen und Abstandbuchsen für Seilrollen der Form A mit Zylinderrollenlagern und Innenbuchse <br />
**Teil 3 Verschlußdeckel für Seilrollen der Form A mit Zylinderrollenlagern und Innenbuchse <br />
*DIN 15428 Hebezeuge; Lastaufnahmeeinrichtungen, Technische Lieferbedingungen <br />
*DIN 15429 Hebezeuge; Lastaufnahmeeinrichtungen, Überwachung im Gebrauch <br />
*DIN 15450 Krane; Berechnung von Gelenkwellen zum Antrieb von Laufsätzen <br />
*DIN 15451 Krane; Gelenkwellen<br />
**Teil 1 Anschlußmaße <br />
**Teil 2 Flanschverbindungen <br />
*DIN 15452 Krane; Anschlußflansche für Gelenkwellen <br />
*DIN 15453 Krane; Gelenkwellen, Hinweise für Einbau, Wartung, Transport und Lagerung <br />
*DIN 15460 Krankörbe für Baumaterialien; Sicherheitstechnische Anforderungen <br />
*DIN 15551 Sicherheitsfilm bis 35 mm (früher DIN KIN 51)<br />
*DIN 15560 Scheinwerfer für Film, Fernsehen, Bühne und Photographie<br />
**Teil 1 Beleuchtungsgeräte (vorzugsweise Scheinwerfer) für Glühlampen von 0,25 kW bis 20 kW und Halogen-Metalldampflampen von 0,125 kW bis 18 kW; Optische Systeme, Ausrüstung<br />
**Teil 2 Stufenlinsen (Fresnellinsen)<br />
**Teil 6 Graphische Symbole für Studioleuchten, Studioscheinwerfer, Bühnenleuchten und Bühnenscheinwerfer auf Beleuchtungsplänen und Beleuchtungsschablone<br />
**Teil 24 Scheinwerfer- und Leuchtenbefestigungselemente, Scheinwerfergrundplatte, -rohrschelle und -zapfen, Leuchtenhülse für Photoleuchten und Reportageleuchten<br />
**Teil 25 Verbindungselemente und Übergangsstücke<br />
**Teil 26 Befestigungsstellen für Scheinwerfer<br />
**Teil 27 Handbetriebene Stative, sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfung<br />
**Teil 38 Einschiebevorrichtungen, Farbscheiben, Farbfolien, Farbscheibenrahmen, Farbfolienrahmen<br />
**Teil 40 Farbfilter für Bühnen- und Studioscheinwerfer; Farbmetrische Kennwerte<br />
**Teil 45 Tragkonstruktionen, bewegliche Leuchtenhänger und Bauelemente; Begriffe<br />
**Teil 46 Bewegliche Leuchtenhänger - Konstruktive und sicherheitstechnische Anforderungen<br />
**Teil 47 Sicherheitstechnische Festlegungen für Grid-Decken<br />
**Teil 100 Sondernetze und Sondersteckverbinder 250/400 V<br />
**Teil 104 Tageslichtscheinwerfersysteme bis 4000 W Bemessungsleistung und dazugehörige Sondersteckverbinder<br />
*DIN 15563 Sondersteckdosen für Film- und Fernsehstudios<br />
**Teil 3 Einpolige Sondersteckdosen ohne Schutzleiter für Außen- und Neutralleiter, ∼400/230 V 315 A<br />
**Teil 4 Einpolige Sondersteckdosen für den Schutzleiter<br />
*DIN 15564 Sonderstecker für Film- und Fernsehstudios<br />
**Teil 3 Einpolige Sonderstecker ohne Schutzleiter für Außen- und Neutralleiter, ∼400/230 V 315 A<br />
**Teil 4 Einpolige Sonderstecker für den Schutzleiter<br />
*DIN 15905 Tontechnik in Theatern und Mehrzweckhallen<br />
**Teil 1 Anforderungen bei Eigen-, Co- und Fremdproduktionen<br />
**Teil 2 Leitungen für tontechnische und videotechnische Nutzung; Anforderungen<br />
*DIN 15905 Veranstaltungstechnik-Tontechnik<br />
**Teil 5 Maßnahmen zum Vermeiden einer Gehörgefährdung des Publikums durch hohe Schallemissionen elektroakustischer Beschallungstechnik<br />
*DIN 15906 Tagungsstätten<br />
*DIN 16271 Absperrventile PN 250 und PN 400 mit Prüfanschluss für Druckmessgeräte (Manometerventile)<br />
*[[DIN 16511]] Korrekturzeichen<br />
*DIN 16514 Drucktechnik; Begriffe für den Hochdruck<br />
*[[DIN 16518]] Klassifikation von [[Schrift]]en nach Gattungen und Kategorien<br />
*DIN 16519 Prüfung von Drucken und Druckfarben<br />
**Teil 2 Herstellung von Norm-Druckproben für optische Messungen<br />
*DIN 16521 Drucktechnik; Linien in der Satzherstellung; Maße<br />
*DIN 16536 Prüfung von Drucken und Druckfarben der Drucktechnik - Farbdichtemessung an Drucken<br />
**Teil 1 Begriffe und Durchführung der Messung<br />
*DIN 16547 Rasterwinkelungen bei der Farben-Rasterreproduktion<br />
*DIN 16549 Drucktechnik - Druckvorstufe<br />
**[[DIN 16549-1|Teil 1]] Korrekturzeichen für Bild und ergänzende Angaben<br />
*DIN 16552 Lineaturen für Handschrift<br />
**Teil 1 Allgemeine Lineaturen<br />
*DIN 16831 Rohrverbindungen und Rohrleitungsteile für Druckrohrleitungen aus Polybuten (PB)<br />
**Teil 1 Winkel aus Spritzguß für Muffenschweißung, Maße<br />
**Teil 2 T-Stücke aus Spritzguß für Muffenschweißung<br />
**Teil 3 Muffen und Kappen aus Spritzguß für Muffenschweißung, Maße<br />
**Teil 4 Reduzierstücke aus Spritzguß für Muffenschweißung, Maße<br />
**Teil 5 Allgemeine Qualitätsanforderungen, Prüfung<br />
**Teil 6 Heizwendel-Schweißfittings, Maße<br />
**Teil 7 Bunde, Flansche, Dichtungen aus Spritzguß für Muffenschweißung, Maße<br />
*DIN 16892 Rohre aus vernetztem [[Polyethylen]] hoher Dichte (PE-X) - Allgemeine Güteanforderungen, Prüfung<br />
*DIN 16901 Kunststoff-Formteile; Toleranzen und Abnahmebedingungen für Längenmaße, aktuelle Ausgabe 11.1982<br />
*DIN 17007 Werkstoffnummern<br />
**Teil 4 Systematik der Hauptgruppen 2 und 3: Nichteisenmetalle<br />
*DIN 17014 Wärmebehandlung ([[Härten]]) von [[Metalle]]n<br />
**Beiblatt 2 Fremdsprachige Übersetzung von Fachausdrücken, 2.2008 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 3 Kurzangabe von Wärmebehandlungen<br />
*DIN 17103 Schmiedestücke aus schweißgeeigneten Feinkornbaustählen - Technische Lieferbedingungen, 10.1998 ersetzt durch DIN EN 10222-1<br />
*DIN 17175 Nahtlose Rohre aus warmfesten Stählen, Technische Lieferbedingungen, ersetzt durch DIN EN 10216-2<br />
*DIN 17221 Warmgewalzte Stähle für vergütbare Federn; 4.2003 ersetzt durch DIN EN 10089<br />
*DIN 17222 Kaltgewalzte Stahlbänder für Federn; 5.2000 ersetzt durch DIN EN 10132-1 und DIN EN 10132-4<br />
*DIN 17223 Runder Federstahldraht<br />
**Teil 1 Patentiert-gezogener Federdraht aus unlegierten Stählen; 12.2001 ersetzt durch DIN EN 10270-1<br />
**Teil 2 Ölschlussvergüteter Federstahldraht aus unlegierten und legierten Stählen; 12.2001 ersetzt durch DIN EN 10270-2<br />
*DIN 17224 Federdraht und Federband aus nichtrostenden Stählen; 2.2003 ersetzt durch DIN EN 10151 und DIN EN 10270-3<br />
*DIN 17280 Kaltzähe Stähle - Technische Lieferbedingungen für Blech, Band, Breitflachstahl, Formstahl, Stabstahl und Schmiedestücke, 12.1999 ersetzt durch DIN EN 10028, DIN EN 10223 und DIN EN 10269<br />
*DIN 17410 [[Dauermagnet]]werkstoffe, 2.2001 ersetzt durch DIN IEC 60404-8-1<br />
*DIN 17440 Nichtrostende Stähle, 9.2005 ersetzt durch DIN EN 10088-3<br />
*DIN 17455 Geschweißte kreisförmige Rohre aus nichtrostenden Stählen für allgemeine Anforderungen, 12.2002 ersetzt durch DIN EN 10296-2 und DIN EN 10312<br />
*DIN 17456 Nahtlose kreisförmige Rohre aus nichtrostenden Stählen für allgem Anforderungen, 2.2006 ersetzt durch DIN EN 10297-2<br />
*DIN 17457 Geschweißte kreisförmige Rohre aus austenitischen nichtrostenden Stählen für besondere Anforderungen, 5.2005 ersetzt durch DIN EN 10217-7<br />
*DIN 17471 Widerstandswerkstoffe<br />
*DIN 17740 Nickel in Halbzeug<br />
<br />
=== DIN 18000–18999 ===<br />
*DIN 18000 Modulordnung im Bauwesen<br />
*DIN 18004 Anwendungen von Bauprodukten in Bauwerken - Prüfverfahren für Gesteinskörnungen nach DIN V 20000-103 und DIN V 20000-104 (Vornorm)<br />
*DIN 18005 Schallschutz im Städtebau<br />
**Teil 1 Grundlagen und Hinweise für die Planung<br />
**Teil 1 Beiblatt 1 Berechnungsverfahren; Schalltechnische Orientierungswerte für die städtebauliche Planung<br />
**Teil 2 Lärmkarten; Kartenmäßige Darstellung von Schallimmissionen<br />
*DIN 18007 Abbrucharbeiten - Begriffe, Verfahren, Anwendungsbereiche<br />
*DIN 18008 Glas im Bauwesen - Bemessungs- und Konstruktionsregeln<br />
**Teil 1 Begriffe und allgemeine Grundlagen (Entwurf 3.2006)<br />
**Teil 2 Linienförmig gelagerte Verglasungen (Entwurf 3.2006)<br />
*DIN 18011 Stellflächen, Abstände und Bewegungsflächen im Wohnungsbau, 1.1991 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 18012 Hausanschlusseinrichtungen in Gebäuden – Raum- und Flächenbedarf – Planungsgrundlagen<br />
*DIN 18013 Nischen für Zählerplätze (Elektrizitätszähler)<br />
*DIN 18014 Fundamenterder<br />
*DIN 18015 Elektrische Anlagen in Wohngebäuden<br />
*DIN 18017 Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Außenfenster<br />
**Teil 1 Einzelschachtanlagen ohne Ventilatoren<br />
**Teil 3 mit Ventilator<br />
*DIN 18022 Küchen, Bäder und WCs im Wohnungsbau, Planungsgrundlagen, 2007 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 18024 [[Barrierefreies Bauen]]<br />
**Teil 1 Straßen, Plätze, Wege, öffentliche Verkehrs- und Grünanlagen sowie Spielplätze; Planungsgrundlagen<br />
**Teil 2 Öffentlich zugängige Gebäude und Arbeitsstätten, Planungsgrundlagen<br />
*DIN 18025 [[Barrierefrei]]e Wohnungen<br />
**Teil 1 Wohnungen für Rollstuhlbenutzer; Planungsgrundlagen<br />
**Teil 2 Planungsgrundlagen<br />
*DIN 18032 Sporthallen - Hallen für Turnen, Spiele und Mehrzwecknutzung<br />
**Teil 1 Grundsätze für die Planung<br />
**Teil 2 Sportböden; Anforderungen, Prüfungen (Vornorm)<br />
**Teil 3 Prüfung der Ballwurfsicherheit<br />
**Teil 4 Doppelschalige Trennvorhänge<br />
**Teil 5 Ausziehbare Tribünen<br />
**Teil 6 Bauliche Maßnahmen für Einbau und Verankerung von Sportgeräten<br />
*DIN 18034 Spielplätze und Freiräume zum Spielen - Anforderungen und Hinweise für die Planung und den Betrieb<br />
*DIN 18035 Sportplätze<br />
**Teil 1 Freianlagen für Spiele und Leichtathletik, Planung und Maße<br />
**Teil 2 Bewässerung<br />
**Teil 3 Entwässerung<br />
**Teil 4 Rasenflächen<br />
**Teil 5 Tennenflächen<br />
**Teil 6 Kunststoffflächen (Vornorm)<br />
**Teil 7 Kunststoffrasenflächen (Vornorm)<br />
*DIN 18065 Gebäude[[Treppenbau|treppen]] - Definitionen, Maßregeln, Hauptmaße<br />
*DIN 18095 Rauchschutztüren<br />
**Teil 1 Begriffe und Anforderungen<br />
**Teil 2 Bauartprüfung der Dauerfunktionstüchtigkeit und Dichtheit<br />
**Teil 3 Anwendung von Prüfergebnissen<br />
*DIN 18100 Türen; Wandöffnungen für Türen; Maße entsprechend DIN 4172<br />
*DIN 18104 Mechanische Sicherheitseinrichtungen - Einbruchhemmende Nachrüstprodukte für Fenster und Türen<br />
*[[DIN 18195]] Bauwerksabdichtungen<br />
**Teil 1 Grundsätze, Definitionen, Zuordnung der Abdichtungsarten<br />
**Teil 2 Stoffe<br />
**Teil 3 Anforderungen an den Untergrund und Verarbeitung der Stoffe<br />
**Teil 4 Abdichtungen gegen Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser an Bodenplatten und Wänden, Bemessung und Ausführung<br />
**Teil 5 Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf Deckenflächen und in Nassräumen; Bemessung und Ausführung<br />
**Teil 6 Abdichtungen gegen von außen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwasser; Bemessung und Ausführung<br />
**Teil 7 Abdichtungen gegen von innen drückendes Wasser; Bemessung und Ausführung<br />
**Teil 8 Abdichtungen über Bewegungsfugen<br />
**Teil 9 Durchdringungen, Übergänge, An- und Abschlüsse<br />
**Teil 10 Schutzschichten und Schutzmaßnahmen<br />
**Teil 100 Vorgesehene Änderungen zu den Normen DIN 18195 Teil 1 bis 6 (Entwurf 6.2003)<br />
**Teil 101 Vorgesehene Änderungen zu den Normen DIN 18195-2 bis DIN 18195-5 (Entwurf 9.2005)<br />
*DIN 18205 Bedarfsplanung im Bauwesen<br />
*DIN 18232 Rauch- und Wärmefreihaltung (u.A. [[Rauch- und Wärmeabzug|RWA]])<br />
**Teil 1 Begriffe, Aufgabenstellung<br />
**Teil 2 Natürliche Rauchabzugsanlagen (NRA); Bemessung, Anforderungen und Einbau<br />
**Teil 4 Wärmeabzüge (WA); Prüfverfahren<br />
**Teil 5 Maschinelle Rauchabzugsanlagen (MRA); Anforderungen, Bemessung<br />
**Teil 6 Anforderungen an die Einzelbauteile und Eignungsnachweise (Vornorm)<br />
**Teil 7 Wärmeabzüge aus schmelzbaren Stoffen - Bewertungsverfahren und Einbau (Entwurf)<br />
*DIN 18234 Baulicher Brandschutz im Industriebau<br />
*DIN 18251 Schlösser – Einsteckschlösser<br />
*DIN 18252 Profilzylinder für Türschlösser<br />
*DIN 18257 Baubeschläge – Schutzbeschläge – Begriffe, Maße, Anforderungen, Kennzeichnung<br />
*DIN 18273 Baubeschläge - Türdrückergarnituren für Feuerschutztüren und Rauchschutztüren - Begriffe, Maße, Anforderungen und Prüfungen<br />
<br />
*DIN 18299 Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art<br />
*[[DIN 18300]] Erdarbeiten<br />
*DIN 18301 Bohrarbeiten<br />
*DIN 18302 Arbeiten zum Ausbau von Bohrungen (ehemals: Brunnenbauarbeiten)<br />
*DIN 18303 Verbauarbeiten<br />
*DIN 18304 Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten (ehemals: Rammarbeiten)<br />
*DIN 18305 Wasserhaltungsarbeiten<br />
*DIN 18306 Entwässerungskanalarbeiten<br />
*DIN 18307 Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden (ehemals: Druckrohrleitungsarbeiten im Erdreich)<br />
*DIN 18308 Dränarbeiten<br />
*DIN 18309 Einpreßarbeiten<br />
*DIN 18310 Sicherungsarbeiten an Gewässern, Deichen und Küstendünen<br />
*DIN 18311 Naßbaggerarbeiten<br />
*DIN 18312 Untertagebauarbeiten<br />
*DIN 18313 Schlitzwandarbeiten mit stützenden Flüssigkeiten<br />
*DIN 18314 Spritzbetonarbeiten<br />
*DIN 18315 Verkehrswegebauarbeiten - Oberbauschichten ohne Bindemittel<br />
*DIN 18316 Verkehrswegebauarbeiten - Oberbauschichten mit hydraulischen Bindemitteln<br />
*DIN 18317 Verkehrswegebauarbeiten - Oberbauschichten aus Asphalt<br />
*DIN 18318 Verkehrswegebauarbeiten - Pflasterdecken und Plattenbeläge in ungebundener Ausführung, Einfassungen<br />
*DIN 18319 Rohrvortriebsarbeiten<br />
*DIN 18320 Landschaftsbauarbeiten<br />
*DIN 18321 Düsenstrahlarbeiten<br />
*DIN 18322 Kabelleitungstiefbauarbeiten<br />
*DIN 18325 Gleisbauarbeiten<br />
*DIN 18330 Mauerarbeiten<br />
*DIN 18331 Beton- und Stahlbetonarbeiten<br />
*DIN 18332 Naturwerksteinarbeiten<br />
*DIN 18333 Betonwerksteinarbeiten<br />
*DIN 18334 Zimmer- und Holzbauarbeiten<br />
*DIN 18335 Stahlbauarbeiten<br />
*DIN 18336 Abdichtungsarbeiten<br />
*DIN 18338 Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten<br />
*DIN 18339 Klempnerarbeiten<br />
*DIN 18340 Trockenbauarbeiten<br />
*DIN 18345 Wärmedämm-Verbundsysteme<br />
*DIN 18349 Betonerhaltungsarbeiten<br />
*DIN 18350 Putz- und Stuckarbeiten<br />
*DIN 18351 Vorgehängte hinterlüftete Fassaden<br />
*DIN 18352 Fliesen- und Plattenarbeiten<br />
*DIN 18353 Estricharbeiten<br />
*DIN 18354 Gußasphaltarbeiten<br />
*DIN 18355 Tischlerarbeiten<br />
*DIN 18356 Parkettarbeiten<br />
*DIN 18357 Beschlagarbeiten<br />
*DIN 18358 Rollladenarbeiten<br />
*DIN 18360 Metallbauarbeiten<br />
*DIN 18361 Verglasungsarbeiten<br />
*DIN 18363 Maler- und Lackiererarbeiten - Beschichtungen<br />
*DIN 18364 Korrosionsschutzarbeiten an Stahl- und Aluminiumbauten<br />
*DIN 18365 Bodenbelagsarbeiten<br />
*DIN 18366 Tapezierarbeiten<br />
*DIN 18367 Holzpflasterarbeiten<br />
*DIN 18379 Raumlufttechnische Anlagen<br />
*DIN 18380 Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen<br />
*DIN 18381 Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden<br />
*DIN 18382 Nieder- und Mittelspannungsanlagen mit Nennspannungen bis 36 kV<br />
*DIN 18384 Blitzschutzanlagen<br />
*DIN 18385 Förderanlagen, Aufzugsanlagen, Fahrtreppen und Fahrsteige<br />
*DIN 18386 Gebäudeautomation<br />
*DIN 18421 Dämmarbeiten an technischen Anlagen<br />
*DIN 18451 Gerüstarbeiten<br />
*DIN 18459 Abbruch- und Rückbauarbeiten<br />
*DIN 18550 Putz und Putzsysteme - Ausführung (Vornorm)<br />
*DIN 18558 Kunstharzputze; Begriffe, Anforderungen, Ausführung<br />
*[[DIN 18560]] Estriche im Bauwesen<br />
**Teil 1 Allgemeine Anforderungen, Prüfung und Ausführung<br />
**Teil 2 Estriche und Heizestriche auf Dämmschichten (schwimmende Estriche)<br />
**Teil 3 Verbundestriche<br />
**Teil 4 Estriche auf Trennschicht<br />
**Teil 7 Hochbeanspruchbare Estriche (Industrieestriche)<br />
*DIN 18650 Schlösser und Baubeschläge - Automatische Türsysteme<br />
**Teil 1 Produktanforderungen und Prüfverfahren<br />
**Teil 2 Sicherheit an automatischen Türsystemen<br />
*DIN 18702 Zeichen für Vermessungsrisse, großmaßstäbige Karten und Pläne<br />
*DIN 18723 Messverfahren zur Überprüfung der Genauigkeit eines Messinstrumentes<br />
*DIN 18800 [[Stahlbau]]<br />
**Teil 1 Bemessung und Konstruktion<br />
**Teil 2 Stabilitätsfälle, Knicken von Stäben und Stabwerken<br />
**Teil 3 Stabilitätsfälle, Plattenbeulen<br />
**Teil 4 Stabilitätsfälle, Schalenbeulen<br />
**Teil 5 Verbundtragwerke aus Stahl und Beton – Bemessung und Konstruktion<br />
**Teil 7 Ausführung und Herstellerqualifikation<br />
*DIN 18856 Großküchengeräte - Friteusen - Anforderungen und Prüfung<br />
*DIN 18908 Fußböden für Stallanlagen; Spaltenböden aus Stahlbetonfertigteilen oder aus Holz; Maße, Lastannahmen, Bemessung, Einbau<br />
*DIN 18915 Vegetationstechnik im Landschaftsbau - Bodenarbeiten<br />
*DIN 18916 Vegetationstechnik im Landschaftsbau - Pflanzen und Pflanzarbeiten<br />
*DIN 18917 Vegetationstechnik im Landschaftsbau - Rasen und Saatarbeiten<br />
*DIN 18918 Vegetationstechnik im Landschaftsbau - Ingenieurbiologische Sicherungsbauweisen - Sicherungen durch Ansaaten, Bepflanzungen, Bauweisen mit lebenden und nicht lebenden Stoffen und Bauteilen, kombinierte Bauweisen<br />
*DIN 18919 Vegetationstechnik im Landschaftsbau - Entwicklungs- und Unterhaltungspflege von Grünflächen<br />
*DIN 18920 Vegetationstechnik im Landschaftsbau - Schutz von Bäumen, Pflanzenbeständen und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen<br />
*DIN 18951 [[Lehm]]bauordnung, 1971 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
<br />
=== DIN 19000–19999 ===<br />
*DIN 19001 Steckschuh für Kamerazubehör; Anschlußmaße<br />
*DIN 19002 Aufnahmeobjektive<br />
**Teil 1 Anschlußmaße für steckbares und schraubares Zubehör<br />
*DIN 19003 Blitzlicht-Steckverbindung; Blitzlichtkabel, Stecker, Nippel<br />
**Teil 1 Anschlußmaße, Anforderungen<br />
*DIN 19004 Phototechnik; Drahtauslöser, Drahtauslöserhülse, Anschlußmaße<br />
*DIN 19010 Lichtelektrische Belichtungsmesser<br />
**Teil 1 Skalen, Kalibrieren<br />
**Teil 2 Automatische Belichtungseinstellung in photographischen Kameras<br />
**Teil 3 Blitzbelichtungsmesser<br />
*DIN 19011 Blitzlichtquellen<br />
**Teil 1 Bestimmung von Leitzahl und Leistungsdaten<br />
**Teil 2 Elektronenblitzgeräte mit automatischer Belichtungsregelung<br />
**Teil 3 Kennzahlen für die spektrale Strahlungsverteilung<br />
*DIN 19012 Blitzlampen; Blitzlampenanordnungen mit fest zugeordneten Reflektoren; Lichttechnische Daten<br />
*DIN 19015 Zeitmessung an Zentralverschlüssen; Begriffe, Belichtungszeiten, Meßanordnungen; Synchronkontakte<br />
*DIN 19016 Zeitmessung an Schlitzverschlüssen; Begriffe, Belichtungszeiten, Meßanordnungen; Synchronkontakte<br />
*DIN 19017 Belichtungswert; Begriffe und Bezugspunkt, Belichtungswertkorrektur<br />
*DIN 19021 Bewertung von Stehbildwerfern mit Lichtwurflampen<br />
**Teil 2 Temperaturmessungen an Diaprojektoren<br />
**Teil 3 Temperaturmessung an Arbeitsprojektoren<br />
*DIN 19030 Filter für Aufnahme-, Kopier- und Wiedergabezwecke; Kopierfilter<br />
**Teil 3 Aufnahmefilter, Filterbezeichnungen<br />
**Teil 4 Kopierfilter; Bestimmen der Filterwerte<br />
**Teil 5 Kopierfilter; Filterskalen an Farbkopiergeräten<br />
*DIN 19045 Projektion von Steh- und Laufbild<br />
**Teil 1 Pojektions- und Betrachtungsbedingungen für alle Projektionsarten<br />
**Teil 2 Konfektionierte Bildwände<br />
**Teil 3 Mindestmaße für kleinste Bildelemente, Linienbreiten, Schrift- und Bildzeichengrößen in Originalvorlagen für die Projektion<br />
**Teil 4 Reflexions- und Transmissionseigenschaften von Bildwänden; Kennzeichnende Größen, Bildwandtyp, Messung<br />
**Teil 5 Lehr- und Heimprojektion für Steh- und Laufbild, Sicherheitstechnische Anforderungen an konfektionierte Bildwände<br />
**Teil 6 Lehr- und Heimprojektion für Steh- und Laufbild, Bildzeichen und Info-Zeichen<br />
**Teil 7 Meßverfahren zum Ermitteln der Abbildungseigenschaften von Diaprojektoren<br />
**Teil 8 Lichtmessungen bei der Bildprojektion mit Projektor und getrennter Bildwand<br />
**Teil 9 Lichtmessungen bei der Bildprojektion mit Projektionseinheiten<br />
*DIN 19046 Projektionstechnik, Bühnen- und Theaterprojektion für Steh-, Wander- und Laufbild<br />
**Teil 1 Allgemeines<br />
**Teil 2 Schrägprojektion auf ebene Bildwände, Projektionseinrichtungen und Projektionsvorlagen<br />
**Teil 2 Beiblatt 1 Schrägprojektion auf ebene Bildwände, Arbeitsunterlagen für den praktischen Gebrauch<br />
**Teil 2 Beiblatt 2 DIN-Einstelldia A zum Ausrichten der Bildbühne, Nenngröße 13 × 13<br />
**Teil 2 Beiblatt 3 DIN-Einstelldia A zum Ausrichten der Bildbühne, Nenngröße 18 × 18<br />
**Teil 2 Beiblatt 4 DIN-Einstelldia B zum Anwenden der Projektion<br />
**Teil 3 Bühnenbeleuchtung und Projektion des Bühnenabschlusses<br />
*DIN 19051 Testvorlagen für die Mikrographie<br />
**Teil 20 Probeaufnahmen zum Festlegen der Aufnahmebedingungen für die Zeichnungsverfilmung<br />
**Teil 21 Probeaufnahmen zum Festlegen der Aufnahmebedingungen für die Verfilmung von Schriftgut, Schrifttum und Zeitungen<br />
*DIN 19052 Mikrofilmtechnik; Zeichnungsverfilmung<br />
**Teil 1 Mikrofilm 35 mm, Maße<br />
**Teil 2 Mikrofilm 35 mm, Aufnahmetechnik<br />
**Teil 3 Mikrofilm 35 mm, Verkleinerungs- und Vergrößerungsfaktoren<br />
**Teil 4 Aufnahme in Teilen auf Mikrofilm 35 mm<br />
**Teil 6 Mikrofilm 35 mm; Mindestanforderungen an Vergrößerungen<br />
*DIN 19053 Mikrofilmkarte für Film 35 mm<br />
*DIN 19057 Mikrofilmtechnik; Verfilmung von Zeitungen; Aufnahme auf Film 35 mm<br />
*DIN 19058 Farbmikrofilm - Aufnahmetechnik, Herstellen von Original-Strichvorlagen und Halbton-Vorlagen, Bewertung<br />
*DIN 19059 Mikrofilme; Bildzeichen für die Mikroverfilmung<br />
**Teil 2 Anwendung und Übersicht<br />
**Teil 2 Beiblatt 1 Vorlagen für die praktische Anwendung<br />
*DIN 19078 Mikrofilmtechnik; Mikrofilm-Lesegeräte<br />
**Teil 1 Anforderungen an Durchlicht-Mikrofilm-Lesegeräte<br />
**Teil 4 Mindestangaben in Datenblättern<br />
*[[DIN 19222]] Leittechnik - Begriffe (z.Z. Vornorm DIN V 19222)<br />
*DIN 19223 Leittechnik - Regeln für die Benennung von Messgeräten<br />
*DIN 19225 Benennung und Einstellung von Reglern<br />
*DIN 19226 [[Regelungstechnik]] und Steuerungstechnik<br />
*DIN 19227 [[Leittechnik]], Graphische Symbole und Kennbuchstaben für die Prozessleittechnik<br />
**Teil 1 Darstellung von Aufgaben<br />
**Teil 2 Darstellung von Einzelheiten<br />
*DIN 19235 Messen, Steuern, Regeln; Meldung von Betriebszuständen<br />
*DIN 19237 Steuerungstechnik (Begriffe)<br />
*DIN 19260 pH-Messung - Allgemeine Begriffe<br />
*DIN 19277 Grafische Symbole der Prozessleittechnik<br />
*[[DIN 19306]] Papier - Druckpapiere<br />
**Teil 1: Allgemeine technische Lieferbedingungen<br />
**Teil 2: Technische Lieferbedingungen für Offset-Papier, gestrichen und ungestrichen, weiß<br />
**Teil 3: Technische Lieferbedingungen für Tiefdruck-Papier, gestrichen und ungestrichen<br />
**Teil 4: Technische Lieferbedingungen für Zeitungsdruckpapier<br />
*DIN 19596 Schachtabdeckungen, Klassen A 15 und B 125, rund<br />
**Teil 1 Zusammenstellung<br />
**Teil 2 Rahmen<br />
**Teil 3 Deckel<br />
*DIN 19605 Festbettfilter zur Wasseraufbereitung - Aufbau und Bestandteile<br />
*DIN 19624 Anschwemmfilter zur Wasseraufbereitung<br />
*DIN 19630 Richtlinien für den Bau von Wasserrohrleitungen; Technische Regel des DVGW, 3.2000 ersetzt durch DIN EN 805<br />
*DIN 19643 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser<br />
**Teil 1 Allgemeine Anforderungen<br />
**Teil 2 Verfahrenskombination: Adsorption-Flockung-Filtration-Chlorung<br />
**Teil 3 Verfahrenskombination: Flockung-Filtration-Ozonung-Sorptionsfiltration-Chlorung<br />
**Teil 4 Verfahrenskombination: Flockung-Ozonung-Mehrschichtfiltration-Chlorung<br />
**Teil 5 Verfahrenskombination: Flockung-Filtration-Adsorption an Aktivkornkohle-Chlorung<br />
*DIN 19645 Aufbereitung von Spülabwässern aus Anlagen zur Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser<br />
*DIN 19657 Sicherung von Gewässern, Deichen und Küstendünen, Richtlinien<br />
*DIN 19661 Wasserbauwerke<br />
**Teil 1 Kreuzungsbauwerke; Durchleitungs- und Mündungsbauwerke<br />
**Teil 2 Sohlenbauwerke - Abstürze, Absturztreppen, Sohlenrampen, Sohlengleiten, Stützschwellen, Grundschwellen, Sohlenschwellen<br />
*DIN 19700 Stauanlagen<br />
**Teil 10 Gemeinsame Festlegungen<br />
**Teil 11 [[Talsperre]]n<br />
**Teil 12 [[Hochwasserrückhaltebecken]]<br />
**Teil 13 [[Staustufe]]n<br />
**Teil 14 Pumpspeicherbecken<br />
**Teil 15 Sedimentationsbecken<br />
*DIN 19712 Flussdeiche<br />
<br />
=== DIN 20000–29999 ===<br />
*DIN 20066 Fluidtechnik - Schlauchleitungen - Maße, Anforderungen<br />
*DIN 20163 Sprengarbeiten<br />
*DIN 21800 Zeichen „Schlägel und Eisen“ (Bergbausymbol)<br />
*DIN 21908 Bergmännisches Rißwerk; Farben<br />
*DIN 22101 Gurtförderer für Schüttgut Grundlagen Berechnung und Auslegung<br />
*DIN 22107 Tragrollenanordnungen für Gurtförderer<br />
*DIN 22112 Tragrolle: Maße, Anforderungen, Prüfung<br />
*DIN 23342 Bekleidung für den Bergbau – Herren-Unterhemd mit 1/4-Ärmel<br />
*DIN 23345 Bekleidung für den Bergbau – Herren-Unterhose 1/1 lang<br />
*DIN 24420 Ersatzteile<br />
*DIN 24500 Walzwerkseinrichtungen<br />
**Teil 1 Übersicht der Begriffe<br />
**Teil 3 Benennung der Walzstraßen<br />
**Teil 4 Benennung der Walzgerüste und Walzenantriebe<br />
**Teil 5 Begriffe der Kühl- und Schmieranlagen für das Walzen<br />
**Teil 6 Begriffe der Abkühleinrichtungen für Walzgut<br />
**Teil 7 Begriffe der Einrichtungen zum Richten und Strecken<br />
**Teil 8 Begriffe der Einrichtungen zum Stapeln<br />
**Teil 9 Begriffe der Einrichtungen zum Entstapeln<br />
**Teil 10 Begriffe der Einrichtungen zum Wickeln, Sammeln, Bündeln, Binden und Verpacken<br />
**Teil 11 Begriffe der Transport- und Führungseinrichtungen<br />
**Teil 12 Begriffe der Trenneinrichtungen<br />
**Teil 13 Begriffe der Schrottverarbeitungseinrichtungen<br />
**Teil 14 Begriffe der Entzunderungseinrichtungen in Warmwalzwerken<br />
**Teil 15 Begriffe der sonstigen Einrichtungen<br />
*DIN 24972 Fahrausweisautomaten<br />
*DIN 25124 Schwenkvorrichtungen an [[Mannloch]]verschlüssen, Teil 1 bis Teil 3<br />
*DIN 25424 [[Fehlerbaumanalyse]]<br />
*DIN 25448 [[Ausfalleffektanalyse]] ([[FMEA]]), 11.2006 ersetzt durch DIN EN 60812<br />
*DIN 28004 Fließbilder verfahrenstechnischer Anlagen<br />
**Teil 1 Begriffe, Fließbildarten, Informationsinhalt, 3.2001 ersetzt durch DIN EN ISO 10628<br />
**Teil 2 Zeichnerische Ausführung, 3.2001 ersetzt durch DIN EN ISO 10628<br />
**Teil 3 Graphische Symbole, 3.2001 ersetzt durch DIN EN ISO 10628<br />
**Teil 4 Kurzzeichen, 6.2003 ersetzt durch DIN 6779-13 und DIN EN ISO 10628<br />
*DIN 28011 Gewölbte Böden – Klöpperform<br />
*DIN 28013 Gewölbte Böden – Korbbogenform<br />
*DIN 28025 Stutzen aus nichtrostendem Stahl<br />
*DIN 28030 Flanschverbindungen für Behälter und Apparate<br />
**Teil 1 Apparateflanschverbindungen<br />
**Teil 2 Flansche, Grenzabmaße<br />
*DIN 28031 Schweißflansche für drucklose Behälter und Apparate<br />
*DIN 28032 Schweißflansche für Druckbehälter und -apparate (schwarz)<br />
*DIN 28034 Vorschweißflansche für Druckbehälter und -apparate (schwarz)<br />
*DIN 28036 Schweißflansche für Druckbehälter und -apparate (weiß)<br />
*DIN 28038 Schweißflansche mit zyl. Ansatz für Druckbehälter und -apparate (weiß)<br />
*DIN 28040 Flachdichtungen für Behälter und Apparate<br />
*DIN 28080 Sättel für liegende Apparate<br />
*DIN 28081 Apparatefüße <br />
**Teil 1 aus Rohr - Maße<br />
**Teil 2 aus Profilstahl; Maße<br />
**Teil 3 aus Rohr, Fußform B; Maximale Gewichtskräfte für gewölbte Böden<br />
**Teil 4 aus Profilstahl; Maximale Momente in die Apparatewand durch Gewichtskräfte über Apparatefüße<br />
*DIN 28082 Standzargen für Apparate<br />
**Teil 1 Mit einfachem Fußring; Maße<br />
**Teil 2 Fußring mit Pratzen oder Doppelring mit Stegen; Maße<br />
*DIN 28083 Pratzen<br />
**Teil 1 Maße, Maximale Gewichtskräfte<br />
**Teil 2 Maximale Momente auf die Apparatewand durch Gewichtskräfte über Pratzen Form A<br />
*DIN 28085 Tragzapfen an Apparaten für Montage; Maße und maximale Kräfte<br />
*DIN 28086 Tragösen an Apparaten für Montage; Maße und maximale Kräfte<br />
*DIN 28087 Traglaschen an Apparaten für Montage; Maße und maximale Kräfte<br />
*DIN 28115 Stutzen aus unlegiertem Stahl - PN 10 bis PN 40<br />
<br />
=== DIN 30000–39999 ===<br />
*DIN 30052 Bezeichnung der Radsatzfolge für Schienenfahrzeuge<br />
*DIN 30295 Gerundetes Trapezgewinde<br />
**Teil 1 Nennmaße<br />
**Teil 2 Gewindegrenzmaße und Abmaße, Zulässige Abweichungen und zulässige Abnutzungen der Gewindelehren<br />
*DIN 30386 Sechskantmuttern – Gerundetes Trapezgewinde<br />
*DIN 30387 Ansatzmuttern – Metrisches Feingewinde, Gerundetes Trapezgewinde<br />
*DIN 30389 Sechskant- und Kronenmuttern mit Rundgewinde, für Spannschlösser und Zughaken von Triebfahrzeugen<br />
*DIN 30630 Technische Zeichnungen - Allgemeintoleranzen in mechanischer Technik - Toleranzregel und Übersicht<br />
*DIN 30660 Dichtungsmittel für die Gas- und Wasserversorgung sowie für Wasserheizungsanlagen - Nichtaushärtende Dichtmittel und Polytetrafluoroethylen (PTFE)-Bänder für metallene Gewindeverbindungen der Hausinstallation<br />
*DIN 30999 Hartmetalle – Rockwell-Härteprüfung (Skalen A und 45N) – Kalibrierung von Härtevergleichsplatten aus Hartmetall für die Prüfung und Kalibrierung von Härteprüfmaschinen<br />
*DIN 31001 Sicherheitsgerechtes Gestalten technischer Erzeugnisse; Schutzeinrichtungen; Begriffe<br />
**Teil 1 Sicherheitsabstände für Erwachsene und Kinder, 3.2009 ersetzt durch DIN EN ISO 13857<br />
*DIN 31051 Grundlagen der Instandhaltung<br />
*DIN 32625 Größen und Einheiten in der Chemie; Stoffmenge und davon abgeleitete Größen, 4.2006 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 32629 Stoffportion; Begriff, Kennzeichnung; 2.2004 ersatzlos zurückgezogen<br />
*[[DIN 31635]] Transkription der arabischen in die lateinische Schrift<br />
*DIN 31636 Transkription der hebräischen in die lateinische Schrift<br />
*[[DIN 31638]] Bibliographische Ordnungsregeln<br />
*DIN 32640 Chemische Elemente und einfache anorganische Verbindungen; 4.2008 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 32641 Chemische Formeln; 4.2006 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 32642 Symbolische Beschreibung chemischer Reaktionen<br />
*DIN 32711 Polygonprofile P3G<br />
*DIN 32712 Polygonprofile P4C<br />
*DIN 32912 Graphische Symbole und Schilder zur Information der Skifahrer auf Skipisten<br />
*DIN 32932 Heimsportgeräte; Tretkurbel-Trainingsgeräte; Begriffe, Sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfung; 8.1997 ersetzt durch DIN EN 957-5<br />
*DIN 32976 Blindenschrift - Anforderungen und Maße<br />
*DIN 32981 Zusatzeinrichtungen für Blinde und Sehbehinderte an Straßenverkehrsanlagen (SVA)<br />
*DIN 32984 Bodenindikatoren im öffentlichen Verkehrsraum<br />
*DIN 33402 Körpermaße des Menschen<br />
**Teil 1 Begriffe, Messverfahren<br />
**Teil 2 Ergonomie<br />
**Teil 3 Bewegungsraum bei verschiedenen Grundstellungen und Bewegungen<br />
*DIN 33403 Klima am Arbeitsplatz und in der Arbeitsumgebung<br />
**Teil 2 Einfluß des Klimas auf den Wärmehaushalt des Menschen<br />
**Teil 3 Beurteilung des Klimas im Warm- und Hitzebereich auf der Grundlage ausgewählter Klimasummenmaße<br />
**Teil 5 Ergonomische Gestaltung von Kältearbeitsplätzen<br />
*DIN 33404 Gefahrensignale für Arbeitsstätten<br />
**Teil 3 Akustische Gefahrensignale; Einheitliches Notsignal; Sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfung<br />
*DIN 33406 Arbeitsplatzmaße im Produktionsbereich – Begriffe, Arbeitsplatztypen, Arbeitsplatzmaße<br />
*DIN 33407 Arbeitsanalyse – Merkmale<br />
*DIN 33408 Körperumrissschablonen für Sitzplätze<br />
**Teil 1 Für Sitzplätze<br />
**Beiblatt 1 Anwendungsbeispiele<br />
*DIN 33409 Sicherheitsgerechte Arbeitsorganisation – Handzeichen zum Einweisen<br />
*DIN 33411 Körperkräfte des Menschen<br />
**Teil 1 Begriffe, Zusammenhänge, Bestimmungsgrößen<br />
**Teil 3 Maximal erreichbare statische Aktionsmomente männlicher Arbeitspersonen an Handrädern<br />
**Teil 4 Maximale statische Aktionskräfte (Isodynen)<br />
**Teil 5 Maximale statische Aktionskräfte, Werte<br />
*DIN 33414 Ergonomische Gestaltung von Warten<br />
**Teil 4 Gliederungsschema, Anordnungsprinzipien<br />
*DIN 33415 Fließarbeit – Begriffe, Merkmale<br />
*DIN 33416 Zeichnerische Darstellung der menschlichen Gestalt in typischen Arbeitshaltungen<br />
*DIN 33417 Beschreibung von Ort, Lage und Bewegungsrichtung von Gegenständen<br />
*DIN 33419 Allgemeine Grundlagen der ergonomischen Prüfung von Produktentwürfen und Industrieerzeugnissen<br />
*[[DIN 33430]] Anforderungen an Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen<br />
*DIN 33450 Graphisches Symbol zum Hinweis auf Beobachtung mit optisch-elektronischen Einrichtungen (Video-Infozeichen)<br />
*DIN 33466 Wegweiser für Wanderwege<br />
*DIN 33870 Aufbereitete Toner Module<br />
*DIN 33871 Informationstechnik - Bürogeräte, Tintendruckköpfe und Tintentanks für Tintenstrahldrucker<br />
**Teil 1 Aufbereitung von gebrauchten Tintendruckköpfen und Tintentanks für Tintenstrahldrucker<br />
**Teil 2 Anforderungen an und Merkmale von kompatiblen Tintenpatronen (4-Farbsystem) für Tintenstrahldrucker<br />
*DIN 33880 Informationstechnik - Programmierschnittstelle für Sprachsteuerung (VOCAPI)<br />
*DIN 33897 Arbeitsplatzatmosphäre - Routineverfahren zur Bestimmung des Staubungsverhaltens von Schüttgütern<br />
**Teil 1 Grundlagen, aktuelle Ausgabe 6.2007<br />
**Teil 3 Verstaubung in ruhender Luft, aktuelle Ausgabe 6.2007<br />
*DIN 34800 Schrauben mit Außensechsrund mit kleinem Flansch<br />
*DIN 34828 Anschweißenden für Spannschlösser<br />
*DIN 38030 Schienenfahrzeuge - Druckluftausrüstung für Schienenfahrzeuge - Überdruckmessgeräte<br />
<br />
=== DIN 40000–49999 ===<br />
*DIN 40015 Frequenzbereiche und Wellenlängenbereiche<br />
*DIN 40020 Begriffe der Wellenausbreitung<br />
*DIN 40101 Bildzeichen<br />
*DIN 40108 Stromsysteme (Begriffe, Größen, Formelzeichen)<br />
*DIN 40110 Wechselstromgrößen<br />
*DIN 40146 Begriffe der Nachrichtenübertragung<br />
*DIN 40148 [[Übertragungsfaktor]], Pegel<br />
*DIN 40200 Nennwert, Bemessungswert u. Ä.<br />
*DIN 40400 Elektro[[gewinde]], E-Gewinde, Edisongewinde z.&nbsp;B. für [[Glühlampe]]n<br />
*DIN 40430 [[PG]] Gewinde, [[Stahlpanzerrohr-Gewinde|Panzerrohrgewinde]]<br />
*DIN 40719 Schaltungsunterlagen<br />
**Teil 1 Begriffe, Einteilung, 5.1995 ersetzt durch DIN EN 61082-1 und -3<br />
**Teil 2 Kennzeichnung von elektrischen Betriebsmitteln, 12.2000 ersetzt durch DIN EN 61346-1 und -2<br />
**Teil 2 Bbl.1 Kennzeichnung von elektrischen Betriebsmitteln, Alphabetisch geordnete Beispiele, 12.2000 ersetzt durch DIN EN 61346-1 und -2<br />
**Teil 3 Regeln für Stromlaufpläne der Elektrotechnik, 5.1995 ersetzt durch DIN EN 61082-1 und -2<br />
**Teil 4 Regeln für Übersichtsschaltpläne der Elektrotechnik, 5.1995 ersetzt durch DIN EN 61082-1 und -2<br />
**Teil 5 Elektroinstallation, 10.1996 ersetzt durch DIN EN 61082-4<br />
**Teil 6 Regeln für Funktionspläne, 12.2002 ersetzt durch DIN EN 60848<br />
**Teil 7 Regeln für die instandhaltungsfreundliche Gestaltung, 5.1995 ersetzt durch DIN EN 61082-1 und -2<br />
**Teil 9 Ausführung von Anschlußplänen, 5.1995 ersetzt durch DIN EN 61082-3<br />
**Teil 10 Ausführung von Anordnungsplänen, 10.1996 ersetzt durch DIN EN 61082-4<br />
**Teil 60 Ausführung von Funktionsplänen für Messen, Steuern, Regeln, 2.1992 ersetzt durch DIN 40719-6<br />
*DIN 40900 [[Liste der Schaltzeichen|Graphische Symbole für Schaltungsunterlagen]]<br />
**Teil 1-13 8.1997 ersetzt durch DIN EN 60617-1…13<br />
**Bbl.1 Stichwortverzeichnis, 7.1994 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 41215 Relais und dazugehörende Begriffe<br />
*DIN 41301 Magnetische Werkstoffe für Übertrager<br />
*DIN 41426 Nennwerte von Widerständen und Kondensatoren<br />
*DIN 41429 Farbkennzeichnung von Widerständen und Kondensatoren<br />
*DIN 41488 Elektrotechnik, Teilungsmaße für Schränke<br />
**Teil 2 Niederspannungs-Schaltanlagen<br />
**Teil 3 Hochspannungs-Schaltanlagen bis Reihe 20 N (24 kV)<br />
*[[DIN 41612]] [[Steckverbinder]] für gedruckte Schaltungen, indirektes Stecken, Rastermaß 2,54 mm; mehrere Teile, 2.1999 ersetzt durch DIN EN 60603-2<br />
*DIN 41750 Stromrichter (Begriffe)<br />
*DIN 41782 Gleichrichterdioden<br />
*DIN 41786 Thyristoren, Begriffe<br />
*DIN 41855 Optoelektronische Halbleiterbauelemente<br />
*DIN 41868 Gehäuse für Halbleiterbauelemente, Gehäuse Typ 10, Hauptmaße, 5.1998 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 41869 Gehäuse für Halbleiterbauelemente<br />
**Teil 1 Gehäuse Typ 23, Hauptmaße, 3.1986 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 2 Gehäuse Typ 34, Hauptmaße, 11.1998 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 3 Gehäuse Typ 11, Hauptmaße, 7.1988 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 4 Gehäuse Typ 12, Hauptmaße, 11.1998 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 5 Gehäuse Typ 13, Hauptmaße, 11.1998 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 6 Gehäuse Typ 14, Hauptmaße, 9.1986 ersetzt durch DIN 41870-13<br />
**Teil 7 Gehäuse Typ 15, Hauptmaße, 11.1998 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 41873 Gehäuse für Halbleiterbauelemente und integrierte Schaltungen; Gehäuse Typ 5, Hauptmaße, 11.1999 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 41876 Gehäuse für Halbleiterbauelemente, Gehäuse Typ 18, Hauptmaße, 5.1998 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 42400 Kennzeichnung von Anschlüssen<br />
*DIN 42402 Anschlussbezeichnung für Transformatoren und Drosselspulen<br />
*DIN 42403 Anschlussbezeichnung für Stromrichter<br />
*DIN 42673 Drehstrommotoren mit Käfigläufern, oberflächengekühlt (Normmotoren)<br />
*DIN 42676 Drehstrommotoren mit Käfigläufern, innengekühlt (Normmotoren)<br />
*DIN 42961 Leistungsschilder (Motoren, Transformatoren usw.)<br />
*DIN 42973 Leistungsreihe elektrischer Maschinen<br />
*DIN 43148 Keilendklemme<br />
*DIN 43780 Anzeigende Messgeräte, ersetzt durch DIN [[EN 60051]]<br />
*DIN 43802 Skalen von Messgeräten<br />
*DIN 43807 Elektrische Messgeräte (Schalttafelmessgeräte)<br />
*DIN 43856 Elektrizitätszähler, Tarifschaltgeräte<br />
*DIN 43865 Zähler<br />
*DIN 43870 Zählerplätze<br />
*DIN 44070 Temperaturabhängige Widerstände, Heißleiter<br />
*DIN 44080 Temperaturabhängige Widerstände, Kaltleiter<br />
*DIN 44300 Informationsverarbeitung. Die Norm ist zunächst in einzelnen Teilen und dann insgesamt zurückgezogen worden. Sie wird ersetzt durch die Norm DIN ISO/IEC 2382.<br />
**Teil 1: Allgemeine Begriffe<br />
**Teil 2: Informationsdarstellung<br />
**Teil 3: Datenstrukturen<br />
**Teil 4: Programmierung<br />
**Teil 5: Aufbau digitaler Rechensysteme<br />
**Teil 6: Speicherung<br />
**Teil 7: Zeiten<br />
**Teil 8: Verarbeitungsfunktionen<br />
**Teil 9: Verarbeitungsabläufe<br />
*DIN 45401 Akustik, Elektroakustik; [[Normfrequenzen]] für Messungen, 8.1997 ersetzt durch DIN EN ISO 266<br />
*DIN 45500 Heimstudio-Technik ([[Hi-Fi]])<br />
**Teil 1 Allgemeines, 2.1996 ersetzt durch DIN EN 61305-1<br />
**Teil 2 Mindestanforderungen an UKW-Empfangsteile (Tuner), 7.1999 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 3 Mindestanforderungen an Schallplatten-Abspielgeräte, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 4 Mindestanforderungen an Magnetbandgeräte für Aufnahme und Wiedergabe, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 5 Mindestanforderungen an Mikrofone, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 6 Mindestanforderungen an Verstärker, 2.1996 ersetzt durch DIN EN 61305-3<br />
**Teil 7 Mindestanforderungen an Lautsprecher, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 8 Mindestanforderungen an Kombinationen und Anlagen, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 9 Mindestanforderungen an Magnettonbänder 4 und 6 für Schallaufzeichnung, 2.1991 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 10 Mindestanforderungen an Kopfhörer, 7.1999 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 45621 Sprache für Gehörprüfung<br />
**Teil 1 Ein- und mehrsilbige Wörter<br />
**Teil 2 Sätze<br />
*DIN 45630 Grundlagen der Schallmessung<br />
*DIN 45635<br />
**Teil 16 Geräuschmessung an Maschinen; Luftschallmessung, Hüllflaechen-Verfahren, Werkzeugmaschinen<br />
**Teil 49 Geräuschmessung an Maschinen; Luftschallemission, Hüllflaechen-Verfahren; Oberflächenbehandlungsanlagen<br />
**Teil 1601 Geräuschmessung an Maschinen; Luftschallmessung, Hüllflächen-Verfahren, Werkzeugmaschinen für Metallbearbeitung, Besondere Festlegungen fuer Drehmaschinen<br />
**Teil 1602 Geräuschmessung an Maschinen; Luftschallmessung, Hüllflaechen-Verfahren, Werkzeugmaschinen fuer Metallbearbeitung, Besondere Festlegungen fuer Gesenkschmiedehämmer<br />
**Teil 1603 Geräuschmessung an Maschinen; Luftschallmessung, Hüllflaechen-Verfahren, Werkzeugmaschinen fuer Metallbearbeitung, Besondere Festlegungen fuer Mehrzweckpressen<br />
*DIN 45643 Messung und Beurteilung von Flugzeuggeräuschen<br />
*DIN 45679 Mechanische Schwingungen – Messung und Bewertung der Greif- und Andruckkräfte zur Beurteilung der Schwingungsbelastung des Hand-Arm-Systems<br />
*DIN 45681 Akustik – Bestimmung der [[Tonhaltigkeit]] von [[Geräusch]]en und Ermittlung eines Tonzuschlages für die Beurteilung von Geräuschimissionen<br />
*DIN 46400 Flacherzeugnisse aus Stahl mit besonderen magnetischen Eigenschaften;<br />
**Teil 1 Elektroblech und -band, kaltgewalzt, nichtkornorientiert, schlußgeglüht, Technische Lieferbedingungen, 2.1996 ersetzt durch DIN EN 10106<br />
**Teil 1 Bbl.1 Ummagnetisierungsverlust bei Frequenzen über 100 Hz, 2.1996 ersetzt durch DIN EN 10106<br />
**Teil 2 Elektroblech und -band, kaltgewalzt, nichtkornorientiert, nicht schlußgeglüht, Technische Lieferbedingungen, 2.1996 ersetzt durch DIN EN 10126<br />
**Teil 3 Elektroblech und -band, kornorientiert; Technische Lieferbedingungen, 2.1996 ersetzt durch DIN EN 10107<br />
**Teil 4 Elektroblech und -band aus legierten Stählen, kaltgewalzt, nichtkornorientiert, nicht schlußgeglüht; Technische Lieferbedingungen, 2.1996 ersetzt durch DIN EN 10165<br />
*[[DIN 47100]] Fernmeldeschnüre; Kennzeichnung der Adern, Farben der Außenhüllen, 11.1998 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 47301 HF-Leitungstechnik<br />
*DIN 48803 Blitzschutzanlage; Anordnung von Bauteilen und Montagemaße<br />
*DIN 48830 Blitzschutzanlage; Beschreibung<br />
*DIN 49073 Gerätedosen aus Metall oder Isolierstoff<br />
**Teil 1 zur Aufnahme von Installationsgeräten bis 16 A 250 V<br />
**Teil 3 zum versenkten Einbau und zur Aufnahme von Steckdosen nach DIN<br />
*DIN 49440 Zweipolige Steckdosen mit Schutzkontakt, DC 10 A/ AC 16 A, 250 V<br />
**Teil 1 Hauptmaße<br />
**Teil 2 Ortsveränderliche Mehrfachsteckdosen, Kombination von Steckdosen 16 A 250 V und Steckdosen 2,5 A 250 V - Hauptmaße<br />
**Teil 3 zweipolige Kupplungsdosen, spritzwassergeschützt<br />
**Teil 4 Lehren für Kupplungsdosen<br />
**Teil 5 für Einbau in Gerätedosen; Maße<br />
**Teil 6 für Verwendung auf Montageflächen, für Kupplungsdosen und für ortsveränderliche Steckdosen; Maße<br />
*DIN 49441 Zweipolige Stecker mit Schutzkontakt<br />
**Teil 2 Zweipolige Stecker mit Schutzkontakt, spritzwassergeschützt<br />
**Teil 3 Lehre für Stecker-Außendurchmesser; Prüfvorrichtung<br />
*DIN 49445 Dreipolige Steckdosen mit Neutral- und Schutzkontakt AC 16 A 400/230 V<br />
*DIN 49447 Dreipolige Steckdosen mit Neutral- und Schutzkontakt AC 25 A 400/230 V<br />
*DIN 49670 Lehren für Leuchtstofflampen-Fassungen mit Schutzrohr<br />
*DIN 49802 Vorheiz-Bedingungen für starterlos betriebene röhrenförmige Leuchtstofflampen; Identisch mit IEC 60882:1986 (Report)<br />
*DIN 49860 Halogen-Metalldampflampen mit tageslichtähnlicher Strahlungsverteilung<br />
**Teil 2 Sportstättenbeleuchtung<br />
<br />
=== DIN 50000–59999 ===<br />
*DIN 50017 Kondenswasser-Prüfklimate<br />
*DIN 50021 Sprühnebelprüfungen mit verschiedenen Natriumchlorid-Lösungen<br />
*DIN 50049 Arten von Prüfbescheinigungen, 8.1995 ersetzt durch DIN EN 10204<br />
*DIN 50055 Lichtmeßstrecke für Rauchentwicklungsprüfungen<br />
*DIN 50145 Zugversuch für metallische Werkstoffe, 4.1991 ersetzt durch DIN EN 10002-1 und DIN EN 10002-5<br />
*DIN 50150 Prüfung von Stahl und Stahlguss; Umwertungstabelle für [[Vickershärte]], [[Brinellhärte]], [[Rockwellhärte]] und [[Zugfestigkeit]], 10.2000 ersetzt durch DIN EN ISO 18265<br />
*DIN 50914 Prüfung nichtrostender Stähle auf Beständigkeit gegen interkristalline Korrosion, Kupfersulfat-Schwefelsäure-Verfahren, 8.1998 ersetzt durch DIN EN ISO 3651-2<br />
*DIN 51220 Allgemeines zur Anforderung an Werkstoffprüfmaschinen und zu deren Prüfung und Kalibrierung (gilt auch für [[Zugprüfmaschine]]n)<br />
*DIN 51599 Prüfung von Schmierölen - Bestimmung des Demulgiervermögens (Luftabscheidevermögen) nach dem Rührverfahren, 4.2002 ersetzt durch DIN ISO 6614<br />
*DIN 51731 Beschaffenheit von [[Holzpellets]]<br />
*DIN 51794 Prüfung von Mineralölkohlenwasserstoffen – Bestimmung der Zündtemperatur<br />
*DIN 51900 Prüfung fester und flüssiger Brennstoffe - Bestimmung des Brennwertes mit dem Bomben-Kalorimeter und Berechnung des Heizwertes<br />
*[[DIN 52034]] Prüfung bituminöser Bindemittel, Nachweis von Teer im Bitumen; 1.2003 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 1 Allgemeine Angaben, Grundgeräte, Grundverfahren<br />
**Teil 2 Verfahren mit isoperibolem oder static-jacket Kalorimeter<br />
**Teil 3 Verfahren mit adiabatischem Mantel<br />
*DIN 52613 Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit nach dem Rohrverfahren<br />
*DIN 53219 Beschichtungsstoffe – Bestimmung des Volumens der nichtflüchtigen Anteile<br />
*DIN 53221 Beschichtungsstoffe – Prüfungen von Beschichtungen auf Überarbeitbarkeit<br />
*DIN 53235 Prüfung von Pigmenten - Prüfungen an standardfarbtiefen Proben<br />
**Teil 1 Standardfarbtiefen<br />
**Teil 2 Einstellen von Proben auf Standardfarbtiefe<br />
*DIN 53402 Bestimmung der [[Säurezahl]] in Schwerölen oder Schmierölen, 6.1998 ersetzt durch DIN EN ISO 3682<br />
*DIN 53452 [[Biegeversuch]]<br />
*DIN 53455 Prüfung von Kunststoffen; [[Zugversuch]], 7.1996 ersetzt durch DIN EN ISO 527-1…3<br />
*DIN 53479 Bestimmung der Dichte<br />
*DIN 53704 Prüfung von Kunststoffen; Bestimmung von freien Phenolen in Phenoplast-Formteilen<br />
*DIN 53778 Scheuerbeständigkeit von Farben<br />
*DIN 55003 Bildzeichen für NC-Werkzeugmaschinen<br />
*DIN 55301 Gestaltung [[Statistik|statistischer]] [[Tabelle]]n<br />
*DIN 55303 Statistische Auswertung von Daten<br />
*DIN 55350 Begriffe der Qualitätssicherung und Statistik<br />
**Beiblatt 1 Struktur und Gesamt-Stichwortverzeichnis<br />
**Teil 11 Begriffe des Qualitätsmanagements<br />
**Teil 12 Merkmalsbezogene Begriffe<br />
**Teil 13 Begriffe zur Genauigkeit von Ermittlungsverfahren und Ermittlungsergebnissen<br />
**Teil 14 Begriffe der Probenahme<br />
**Teil 15 Begriffe zu Mustern<br />
**Teil 16 Begriffe der Qualitätssicherung; Begriffe zu Qualitätssicherungssystemen (Entwurf), 10.1989 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 17 Begriffe der Qualitätsprüfungsarten<br />
**Teil 18 Begriffe zu Bescheinigungen über die Ergebnisse von Qualitätsprüfungen; Qualitätsprüf-Zertifikate<br />
**Teil 21 Begriffe der Statistik; Zufallsgrößen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />
**Teil 22 Begriffe der Statistik; Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />
**Teil 23 Begriffe der Statistik; Beschreibende Statistik<br />
**Teil 24 Begriffe der Statistik; Schließende Statistik<br />
**Teil 31 Begriffe der Annahmestichprobenprüfung<br />
**Teil 33 Begriffe der statistischen Prozeßlenkung (SPC)<br />
**Teil 34 Erkennungsgrenze, Erfassungsgrenze und Erfassungsvermögen, 9.2004 ersetzt durch DIN ISO 11843-1<br />
*DIN 55607 Pigmente und Füllstoffe - Dispergierung von Pigmenten in Pulverlacken und deren farbmetrische Beurteilung nach der Applikation<br />
*DIN 55977 Prüfung von Farbstoffen; Bestimmung des in Lösemitteln schwerlöslichen Anteils<br />
*DIN 55978 Prüfung von Farbstoffen; Bestimmung der relativen Farbstärke in Lösungen; Spektralphotometrisches Verfahren<br />
*DIN 55979 Prüfung von Pigmenten; Bestimmung der Schwarzzahl von Pigmentrußen<br />
*DIN 55980 Bestimmung des Farbstichs von nahezu weißen Proben<br />
*DIN 55981 Bestimmung des relativen Farbstichs von nahezu weißen Proben<br />
*DIN 55982 Prüfung von Pigmenten; Bestimmung des Aufhellvermögens von Weißpigmenten, Pastenverfahren<br />
**Beiblatt 1 Beispiel für die Durchführung nach dem Graupasten-Verfahren<br />
*DIN 55983 Prüfung von Pigmenten; Vergleich der Farbe von Weißpigmenten in Purton-Systemen<br />
*DIN 55984 Prüfung von Pigmenten; Bestimmung eines Deckvermögenswertes von weißen und hellgrauen Medien<br />
**Beiblatt 1 Beispiel für die Durchführung eines Verfahrens mit einem weißen Alkydharzlack<br />
**Beiblatt 2 Beispiel für die Durchführung des Verfahrens mit einer weichmacherhaltigen Polyvinylchlorid(PVC-P)-Folie<br />
*DIN 55985 Prüfung von Pigmenten<br />
**(Teil 1) Vergleich der Farbe von Buntpigmenten in Purton-Systemen<br />
**Teil 2 Vergleich der Farbe von Pigmenten in Purton-Systemen; Schwarzpigmente<br />
*DIN 55986 Prüfung von Pigmenten; Bestimmung der relativen Farbstärke und des Restfarbabstandes in Weißaufhellungen; Farbmetrisches Verfahren<br />
*DIN 55987 Prüfung von Pigmenten; Bestimmung eines Deckvermögenswertes pigmentierter Medien; Farbmetrisches Verfahren<br />
*DIN 55988 Bestimmung der Transparenzzahl (Lasur) von pigmentierten und unpigmentierten Systemen; Farbmetrische Verfahren<br />
*DIN 56920 Theatertechnik<br />
**Teil 1 Begriffe für Theater- und Bühnenarten<br />
**Teil 2 Begriffe für Theatergebäude<br />
**Teil 3 Begriffe für bühnentechnische Einrichtungen<br />
**Teil 4 Begriffe für beleuchtungstechnische Einrichtungen<br />
**Teil 5 Begriffe für elektrische Installationen<br />
*DIN 56921 Theatertechnik, Bühnenmaschinerie - Prospektzüge<br />
**Teil 1 Handkonterzüge mit einer Tragfähigkeit bis 500 kg<br />
*DIN 56922 Theatertechnik, Bühnenbetrieb; Theater-Bohrer (Bühnenbohrer)<br />
*DIN 56923 Theatertechnik, Bühnenbetrieb; Geschlagene Steckscharniere<br />
*DIN 56924 Kabinen für Simultanübertragung<br />
**Teil 1 ortsfest<br />
**Teil 2 transportabel<br />
*DIN 56926 Theatertechnik, Bühnenbetrieb - Schnellverbindungsglied mit Überwurfmutter - Maße, Anforderungen und Prüfung<br />
*DIN 56927 Theatertechnik, Bühnenbetrieb - Sicherungsseil für zu sichernde Gegenstände bis 60 kg Eigengewicht - Maße, sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfung<br />
*DIN 56930 Bühnentechnik - Bühnenlichtstellsysteme<br />
**Teil 1 Begriffe, Anforderungen<br />
**Teil 2 Steuersignale<br />
*DIN 56950 Veranstaltungstechnik - Maschinentechnische Einrichtungen - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfungen<br />
*DIN 56955 Veranstaltungstechnik - Lastannahmen in Bühnen und Nebenbereichen - Verkehrslasten<br />
*DIN 57510 VDE-Bestimmung für Akkumulatoren und Batterie-Anlagen<br />
*DIN 58122 Größen, Einheiten, Formelzeichen; Übersicht für den Unterricht<br />
**Beiblatt 1 Erläuterungen für den Unterricht<br />
*DIN 58124 [[Schulranzen]] - Anforderungen und Prüfung<br />
*DIN 58220 [[Sehschärfe]]bestimmung {{Anker|Sehschärfe}}<br />
**Teil 3 Prüfung für Gutachten<br />
**Teil 5 Allgemeiner Sehtest (wird verwendet für arbeitsmedizinische Untersuchungen nach den [[berufsgenossenschaft]]lichen Grundsätzen G 25, G 26 und G 37)<br />
**Teil 6 Straßenverkehrsbezogener Sehtest<br />
**Teil 7 [[Photopisches Sehen|Mesopisches Kontrastsehen]], ohne und mit Blendung, für straßenverkehrsbezogene Testung (Entwurf)<br />
*DIN 58600 [[Atemschutzgerät]]e – Steckverbindung zwischen [[Lungenautomat]] für [[Pressluftatmer]] in Überdruck-Ausführung und [[Atemanschluss]] für die deutschen Feuerwehren<br />
*DIN 59145 Federstahl, warmgewalzt, mit halbkreisförmigen Schmalseiten; 1.2004 ersetzt durch DIN EN 10092-1<br />
*DIN 59146 Federstahl, warmgewalzt, mit rechteckigem Querschnitt und gerundeten Kanten für Blattfedern; 1.2004 ersetzt durch DIN EN 10092-1<br />
*DIN 59200 Flacherzeugnisse aus [[Stahl]] - Warmgewalzter Breitflachstahl - Maße, Masse, Grenzabmaße, Formtoleranzen und Grenzabweichungen der Masse<br />
*DIN 59220 Flacherzeugnisse aus Stahl - Warmgewalztes Blech mit Mustern - Maße, Gewichte, Grenzabmaße, Formtoleranzen und Grenzabweichungen der Masse<br />
*DIN 59410 Hohlprofile für den [[Stahlbau]], Warmgefertigte quadratische und rechteckige Stahlrohre, Maße, Gewichte, zul. Abweichungen, 12.1997 ersetzt durch DIN EN 10210-2<br />
*DIN 59411 Hohlprofile für den Stahlbau; Kaltgefertigte geschweißte quadratische und rechteckige Stahlrohre; Maße, Gewichte, zulässige Abweichungen, 12.1997 ersetzt durch DIN EN 10219-2<br />
*DIN 59413 Kaltprofile aus Stahl, Zulässige Maß-, Form und Gewichtsabweichungen, 12.2003 ersetzt durch DIN EN 10162<br />
<br />
=== DIN 60000–69999 ===<br />
*DIN 60000 [[Textil]]ien – Grundbegriffe<br />
*DIN 60001 Textile Faserstoffe<br />
*DIN 60455 Kennzeichnung der Anschlüsse elektrischer Betriebsmittel<br />
*DIN 61010 Textilien - Möbelstoffe für den Wohnbereich<br />
*DIN 61506 Einteilige Arbeitsanzüge für Herren; Kombinationen und Kesselanzüge<br />
*DIN 61512 Arbeitslatzhosen für Herren<br />
*DIN 61513 Arbeitslatzhosen für Damen<br />
*DIN 61535 Arbeitsmäntel für Herren; Kurz- und Langform<br />
**Teil 1 Mindestanforderungen und Prüfungen (Vorschlag für eine Europäische Norm), 3.2004 ersetzt durch DIN EN 14465<br />
*DIN 65220, Luft- und Raumfahrt - Anniet-Mutternleisten mit selbstsichernden Muttern mit [[MJ-Gewinde]] - Mutternteilung vorgegeben oder wahlweise Leiste aus Aluminium; Klasse: 1100 MPa/120&nbsp;°C, aktuelle Ausgabe: 11.2002<br />
*DIN 66000 Informationsverarbeitung; Mathematische Zeichen und Symbole der Schaltalgebra, aktuelle Ausgabe: 11.1985<br />
*[[DIN 66001]] Sinnbilder für Datenflusspläne und Programmablaufpläne<br />
*DIN 66002 Handschriftliche Darstellung der Ziffer 0 und des Großbuchstaben O<br />
*[[DIN 66003]] Informationsverarbeitung, 7-Bit-Code<br />
*DIN 66004 Codierung auf Datenträgern; Darstellung des 7-Bit-Code und des 8-Bit-Code auf Lochkarten<br />
*DIN 66005 Platzsparende Darstellung von rein numerischen Daten auf mit 9 Spuren beschriebenem Magnetband 12<br />
*DIN 66006 Darstellung von [[ALGOL]]/ALCOR-Programmen auf Lochstreifen und Lochkarten<br />
*DIN 66007 Schrift CMC 7 für die maschinelle magnetische Zeichenerkennung, 12.1999 ersetzt durch DIN ISO 1004<br />
*DIN 66008 Schrift A für die maschinelle optische Zeichenerkennung<br />
*DIN 66009 Schrift B für die maschinelle optische Zeichenerkennung<br />
*DIN 66020 Schnittstellen in Fernsprechnetzen<br />
*DIN 66021 Datenübertragung<br />
*DIN 66025 Programmaufbau für NC-Maschinen<br />
*DIN 66027 [[FORTRAN]]<br />
*DIN 66075 Einrichtungen für die Gastronomie<br />
*DIN 66137 Bestimmung der Dichte fester Stoffe<br />
**Teil 1 Grundlagen<br />
**Teil 2 [[Pyknometer|Gaspyknometrie]]<br />
**Teil 3 Gasauftriebsverfahren<br />
*DIN 66165 Partikelgrößenanalyse; [[Siebanalyse]]<br />
**Teil 1 Grundlagen<br />
**Teil 2 Durchführung<br />
*DIN 66201 Prozeßrechensysteme<br />
**Teil 1 Begriffe; 7.1998 ersetzt durch DIN V 19233<br />
*DIN 66215 CLDATA<br />
*DIN 66234 Bildschirmarbeitsplätze<br />
*DIN 66241 Informationsverarbeitung; Entscheidungstabelle, Beschreibungsmittel<br />
*DIN 66253 Informationstechnik - Programmiersprache [[PEARL]]<br />
**Teil 2 PEARL 90<br />
**Teil 3 Mehrrechner-PEARL<br />
*DIN 66255 [[PL/I]]<br />
*DIN 66256 [[PASCAL]]<br />
*DIN 66257 Begriffe für NC-Maschinen<br />
*DIN 66258 Schnittstellen für die Datenübertragung<br />
*DIN 66261 [[Nassi-Shneiderman-Diagramm]], eine Entwurfsmethode für die strukturierte Programmierung<br />
*DIN 66264 Mehrprozessor-Steuersystem (MPST)<br />
*DIN 66265 Schnittstellen eines Kerns für transaktionsorientierte Anwendungssysteme (KDCS-TAS-Kern); die Abkürzung KDCS steht dabei für „Kompatible Datenkommunikations-Schnittstelle“<br />
*DIN 66271 Software-Fehler und ihre Beurteilung durch Lieferanten und Kunden<br />
*[[DIN 66272]] Bewerten von Softwareprodukten – Qualitätsmerkmale und Leitfaden zu ihrer Verwendung<br />
*DIN 66285 Anforderungen an Standardsoftware (u. a. Funktionalität, Effizienz, Änderbarkeit)<br />
*DIN 66291 Chipkarten mit Digitaler Signatur-Anwendung/Funktion nach SigG/SigV<br />
**Teil 1 Anwendungsschnittstelle<br />
**Teil 2 Personalisierungsdienste<br />
**Teil 3 Personalisierungskommandos<br />
**Teil 4 Grundlegende Sicherheitsdienste<br />
*[[DIN 66303]] Informationstechnik, 8-Bit-Code<br />
*DIN 66304 [[Computer Aided Design|Rechner unterstütztes Konstruieren]]<br />
*DIN 66349 Schnittstelle für die parallele Meßdatenübermittlung; BCD-Schnittstelle<br />
*DIN 67500 Beleuchtung von Schleusenanlagen; Anforderungen, Berechnung und Messung<br />
*DIN 67510 Langnachleuchtende Pigmente und Produkte<br />
**Teil 1 Messung und Kennzeichnung beim Hersteller<br />
**Teil 2 Messung von langnachleuchtenden Produkten am Ort der Anwendung<br />
**Teil 3 Bodennahes langnachleuchtendes Sicherheitsleitsystem<br />
**Teil 4 Produkte für langnachleuchtendes Sicherheitsleitsystem; Markierungen und Kennzeichnungen<br />
*DIN 67519 Aktinität im optischen Bereich; Begriff, Messung, Anwendung<br />
*DIN 67523 Beleuchtung von Fußgängerüberwegen (Zeichen 293 StVO) mit Zusatzbeleuchtung<br />
**Teil 1 Allgemeine Gütemerkmale und Richtwerte<br />
**Teil 2 Berechnung und Messung<br />
*DIN 67524 Beleuchtung von Straßentunneln und Unterführungen<br />
**Teil 1 Allgemeine Gütemerkmale und Richtwerte<br />
**Teil 2 Berechnung und Messung<br />
*DIN 67526 Sportstättenbeleuchtung<br />
**Teil 3 Richtlinien für die Beleuchtung mit Tageslicht<br />
*DIN 67527 Lichttechnische Eigenschaften von Signallichtern im Verkehr<br />
**Teil 1 Ortsfeste Signallichter im Straßenverkehr<br />
*DIN 68150 Holz[[dübel]]<br />
**Teil 1 Maße, Technische Lieferbedingungen<br />
*DIN 68762 [[Spanplatte]]n für Sonderzwecke im Bauwesen; Begriffe, Anforderungen, Prüfung<br />
*DIN 68764 Spanplatten; Strangpreßplatten für das Bauwesen<br />
**Teil 1 Begriffe, Eigenschaften, Prüfung, Überwachung, 7.2007 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
**Teil 2 Beplankte Strangpreßplatten für die Tafelbauart, 7.2007 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN 68800 [[Holzschutz]]<br />
*DIN 68858 Möbelschlösser und -beschläge, Auszugführungen, Schubkästen und Auszüge, Anforderungen und Prüfung<br />
*DIN 68861 Möbeloberflächen<br />
**Teil 1: Verhalten bei chemischer Beanspruchung<br />
**Teil 2: Verhalten bei Abriebbeanspruchung<br />
**Teil 4: Verhalten bei Kratzbeanspruchung<br />
**Teil 6: Verhalten bei Zigarettenglut<br />
**Teil 7: Verhalten bei trockener Hitze<br />
**Teil 8: Verhalten bei feuchter Hitze<br />
*[[DIN 69901]] [[Projekt]] und [[Projektmanagement]]<br />
*DIN 69905 [[Projektwirtschaft]] - Projektabwicklung - Begriffe<br />
<br />
=== DIN 70000–99999 ===<br />
*DIN 70000 Straßenfahrzeuge; Fahrzeugdynamik und Fahrverhalten; Begriffe<br />
*DIN 70010 Systematik der Straßenfahrzeuge; Begriffe für Kraftfahrzeuge, Fahrzeugkombinationen und Anhängefahrzeuge<br />
*DIN 70011 Aufbauten für Personenkraftwagen; Benennungen und Begriffe<br />
*DIN 71405 Zischventile, Zischhähne; Anschlußmaße; Kraftfahrzeugbau.<br />
*DIN 71412 Kegel[[schmiernippel]] mit metallischem Gewinde<br />
*DIN 72552 [[Klemmenbezeichnung]] in Kraftfahrzeugen<br />
**Teil 1 Zweck, Grundsätze, Anforderungen, aktuelle Ausgabe 3.1971<br />
**Teil 2 Bedeutungen, aktuelle Ausgabe 3.1971<br />
**Teil 3 Anwendungsbeispiele in Anschlußplänen, aktuelle Ausgabe 3.1971<br />
**Teil 4 Übersicht, aktuelle Ausgabe 3.1971<br />
**Teil 5 System- und Funktonsbezeichnungen, Entwurf, aktuelle Ausgabe 2.2004<br />
*DIN 72701 Akustische Signalgeber; Aufschlag-Hörner für Kleinspannungen.<br />
*DIN 73378 Rohre aus Polyamid für Kraftfahrzeuge, aktuelle Ausgabe 2.1996<br />
*DIN 73411 Kühlmittelleitungen in Kraftfahrzeugen - Schläuche und Schlauchbogen<br />
**Teil 1 Maße, Werkstoffe, Kennzeichnung, aktuelle Ausgabe 10.1996<br />
**Teil 2 Anforderungen, Prüfung, aktuelle Ausgabe 10.1996<br />
*DIN 74074 Satteldecken<br />
**Teil 1 Satteldecken für Motorfahrräder.<br />
**Teil 2 Satteldecken von Fahrer- und Beifahrersätteln für Krafträder.<br />
*DIN 74704 Schlangen-Ventilkörper.<br />
*[[DIN 75079]] Notarzt-Einsatzfahrzeuge (NEF) - Begriffe, Anforderungen, Prüfung<br />
*DIN 77200 Sicherungsdienstleistungen – Anforderungen<br />
*DIN 77700 Lohnsteuerhilfe-Dienstleistungen<br />
*DIN 77800 Qualitätsanforderungen an Anbieter der Wohnform Betreutes Wohnen für ältere Menschen<br />
*DIN 79012 Gewinde für Fahrräder und Mopeds; theoretische Werte, Gewindegrenzmaße, aktuelle Ausgabe 10.1960<br />
*DIN 79105 BMX-Fahrräder, Begriffe, sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfungen, aktuelle Ausgabe 6.1985<br />
*DIN 81208 Manövrieren von Schiffen<br />
**Teil 1: Allgemeine Begriffe, Größen und Versuchsbedingungen<br />
**Teil 2: Auslaufversuch<br />
**Teil 3: Ausschwingversuch<br />
**Teil 4: Beschleunigungsversuch<br />
**Teil 5: Drehkreisversuch<br />
**Teil 6: Drehversuch aus dem Stillstand<br />
**Teil 7: Rückwärtsfahrversuch<br />
**Teil 8: Schlängelversuch (Z-Versuch)<br />
**Teil 9: Sinusversuch<br />
**Teil 10: Spiralversuch nach Bech<br />
**Teil 11: Spiralversuch nach Dieudonné<br />
**Teil 12: Stoppversuch<br />
**Teil 13: Traversierversuch<br />
**Teil 14: Wedelversuch; Text Deutsch und Englisch<br />
**Teil 15: Mäanderversuch<br />
**Teil 16: Überschwingversuch in der vertikalen Ebene<br />
**Teil 17: Versuch zur Bestimmung der auftrieb- und momentfreien Fahrt<br />
**Teil 18: Versuch zur Bestimmung der kritischen Geschwindigkeit<br />
**Teil 23: Drehversuch mit Strahlern<br />
**Teil 24: Kursänderungsversuch<br />
**Teil 25: Ausweichversuch<br />
**Teil 26: Person-über-Bord-Versuch<br />
*DIN 82101 Einzelteile zum Heben, Schleppen, Zurren - Schäkel, gerade - Unlegierter Qualitätsstahl<br />
*DIN 83202 Steigleitern auf Schiffen<br />
**Teil 1 Leichte Bauart<br />
**Teil 2 Mittelschwere Bauart<br />
**Teil 3 Schwere Bauart<br />
**Teil 4 Halter (Entwurf)<br />
*DIN 86008 Stahlrohre für Schiffsrohrleitungen<br />
**Teil 1 Auswahl und Übersicht nahtloser und geschweißter Rohre, 1.1998 ersatzlos zurückgezogen<br />
**Teil 2 Auswahl und Übersicht nahtloser und geschweißter Präzisionsstahlrohre, 1.1998 ersatzlos zurückgezogen<br />
*DIN 92111 Richtlinien für Tropenprüfungen<br />
*DIN 96110 Medizinische Instrumente - Technische Spezifikation für Belegmuster (Entwurf)<br />
<br />
=== DIN EN 1–9999 ===<br />
*DIN EN 1 Heizöfen für flüssige [[Brennstoff]]e mit Verdampfungsbrennern und [[Schornstein]]anschluss<br />
*[[Brandklasse|DIN EN 2]] Brandklassen<br />
*DIN [[EN 3]] Tragbare [[Feuerlöscher]]<br />
*DIN EN 31 Bodenstehende Waschtische - Anschlußmaße<br />
*DIN EN 32 Wandhängende Waschtische - Anschlußmaße<br />
*DIN EN 33 Bodenstehende Klosettbecken mit aufgesetztem Spülkasten - Anschlussmaße<br />
*DIN EN 34 Klosettbecken, wandhängend mit aufgesetztem Spülkasten - Anschlussmaße<br />
*DIN EN 35 Bodenstehende Sitzwaschbecken mit Zulauf von oben - Anschlussmaße<br />
*DIN EN 36 Wandhängende Sitzwaschbecken mit Zulauf von oben - Anschlußmaße<br />
*DIN EN 37 Bodenstehende Klosettbecken mit freiem Zulauf - Anschlußmaße<br />
*DIN EN 38 Klosettbecken wandhängend mit freiem Zulauf - Anschlußmaße<br />
*DIN EN 71 Sicherheit von Spielzeug<br />
**Teil 1 Mechanische und physikalische Eigenschaften<br />
**Teil 2 Entflammbarkeit<br />
**Teil 3 Migration bestimmter Elemente<br />
**Teil 4 Experimentierkästen für chemische und ähnliche Versuche<br />
**Teil 5 Chemisches Spielzeug (Sets) ausgenommen Experimentierkästen<br />
**Teil 6 Graphisches Symbol zur Kennzeichnung mit einem altersgruppenbezogenen Warnhinweis<br />
**Teil 7 Fingermalfarben; Anforderungen und Prüfverfahren<br />
**Teil 8 Schaukeln, Rutschen und ähnliches Aktivitätsspielzeug für den häuslichen Gebrauch (Innen- und Außenbereich)<br />
**Teil 9 Organisch-chemische Verbindungen - Anforderungen<br />
**Teil 10 Organisch-chemische Verbindungen - Probenvorbereitung und Extraktion<br />
**Teil 11 Organisch-chemische Verbindungen - Analysenverfahren<br />
*DIN EN 80 Wandhängende Urinale - Anschlussmaße<br />
*DIN EN 89 Gasbeheizte Vorrats-Wasserheizer für den sanitären Gebrauch<br />
*DIN EN 111 Wandhängende Handwaschbecken - Anschlussmaße<br />
*DIN EN 115 Sicherheit von Fahrtreppen und Fahrsteigen<br />
**Teil 1 Konstruktion und Einbau<br />
*DIN EN 166 Persönlicher Augenschutz<br />
*DIN EN 200 Sanitärarmaturen - Auslaufventile und Mischbatterien (PN 10) - Allgemeine technische Spezifikationen<br />
*[[EN 228|DIN EN 228]] Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge - Unverbleite Ottokraftstoffe - Anforderungen und Prüfverfahren<br />
*DIN EN 232 Badewannen - Anschlussmaße<br />
*DIN EN 250 Atemgeräte - Autonome Leichttauchgeräte mit [[Druckluft]] - Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung<br />
*DIN EN 251 Duschwannen; Anschlussmaße<br />
*DIN EN 294 Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrenstellen mit den oberen Gliedmaßen, 6.2008 ersetzt durch DIN EN ISO 13857<br />
*DIN EN 344 Sicherheits-, Schutz- und Berufsschuhe für den gewerblichen Gebrauch<br />
**Teil 1 Anforderungen und Prüfverfahren, 10.2004 ersetzt durch DIN EN ISO 20344 … DIN EN ISO 20347<br />
**Teil 2 Zusätzliche Anforderungen und Prüfverfahren, 10.2004 ersetzt durch DIN EN 15090, DIN EN ISO 20344 und DIN EN ISO 17249<br />
*DIN EN 345 [[Sicherheitsschuh]]e für den gewerblichen Gebrauch<br />
**Teil 1 Spezifikation, 10.2004 ersetzt durch DIN EN ISO 20345<br />
**Teil 2 Zusätzliche Spezifikation, 10.2004 ersetzt durch DIN EN 15090, DIN EN ISO 20345 und DIN EN ISO 17249<br />
*DIN EN 346 Schutzschuhe für den gewerblichen Gebrauch<br />
**Teil 1 Spezifikation, 10.2004 ersetzt durch DIN EN ISO 20346<br />
**Teil 2 Zusätzliche Spezifikation, 10.2004 ersetzt durch DIN EN ISO 20346<br />
*DIN EN 347 Berufsschuhe für den gewerblichen Gebrauch<br />
**Teil 1 Spezifikation, 10.2004 ersetzt durch DIN EN ISO 20345<br />
**Teil 2 Zusätzliche Spezifikation, 10.2004 ersetzt durch DIN EN ISO 20347<br />
**DIN EN 352 Gehörschützer<br />
*[[Einbruchschutz#Angriffhemmende Verglasung nach der DIN EN 356|DIN EN 356]] Glas im Bauwesen - Sicherheitssonderverglasungen - Durchschusshemmende Verglasung<br />
*DIN EN 378 [[Kälteanlage]]n und [[Wärmepumpe]]n - Sicherheitstechnische und umweltrelevante Anforderungen <br />
**Teil 1 Grundlegende Anforderungen, Begriffe, Klassifikationen und Auswahlkriterien<br />
**Teil 2 Konstruktion, Herstellung, Prüfung, Kennzeichnung und Dokumentation<br />
**Teil 3 Aufstellungsort und Schutz von Personen<br />
**Teil 4 Betrieb, Instandhaltung, Instandsetzung und Rückgewinnung<br />
*DIN EN 388 Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken<br />
*DIN EN 418 Sicherheit von Maschinen, NOT-AUS-Einrichtung, funktionelle Aspekte, Gestaltungsleitsätze<br />
*DIN EN 443 Feuerwehrhelme<br />
*DIN EN 457 Sicherheit von Maschinen; Akustische Gefahrensignale<br />
*DIN EN 458 Gehörschützer - Empfehlungen für Auswahl, Einsatz, Pflege und Instandhaltung <br />
*[[DIN EN 469]] Schutzkleidung für die Feuerwehr - Leistungsanforderungen für Schutzkleidung für die Brandbekämpfung<br />
*DIN EN 470 Schutzkleidung für Schweißen und verwandte Verfahren<br />
**Teil 1 Allgemeine Anforderungen<br />
*DIN EN 471 [[Warnweste|Warnkleidung - Prüfverfahren und Anforderungen]]<br />
*DIN EN 485 Aluminium und Aluminiumlegierungen - Bänder, Bleche und Platten<br />
**Teil 1 Technische Lieferbedingungen<br />
**Teil 2 Mechanische Eigenschaften<br />
**Teil 3 Grenzabmaße und Formtoleranzen für warmgewalzte Erzeugnisse<br />
**Teil 4 Grenzabmaße und Formtoleranzen für kaltgewalzte Erzeugnisse<br />
*DIN EN 513 Profile aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid (PVC-U) zur Herstellung von Fenstern und Türen - Bestimmung der Wetterechtheit und Wetterbeständigkeit durch künstliche Bewitterung<br />
*DIN EN 515 Aluminium und Aluminiumlegierungen; Halbzeug; Bezeichnungen der Werkstoffzustände<br />
*DIN EN 546 Aluminium und Aluminiumlegierungen - Folien<br />
**Teil 1 Technische Lieferbedingungen<br />
**Teil 2 Mechanische Eigenschaften<br />
**Teil 3 Grenzabmaße<br />
**Teil 4 Besondere Eigenschaftsanforderungen<br />
*DIN EN 590 Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge - [[Dieselkraftstoff]] - Anforderungen und Prüfverfahren<br />
*DIN EN 640 Stahlbetondruckrohre und Betondruckrohre mit verteilter Bewehrung (ohne Blechmantel), einschließlich Rohrverbindungen und Formstücke<br />
*DIN EN 695 Küchenspülen - Anschlussmaße<br />
*DIN EN 733 Kreiselpumpen mit axialem Eintritt PN 10 mit Lagerträger - Nennleistung, Hauptmaße, Bezeichnungssystem<br />
*DIN EN 746 Industrielle Thermoprozeßanlagen<br />
**Teil 1 Allgemeine Sicherheitsanforderungen an industrielle Thermoprozeßanlagen<br />
**Teil 2 Sicherheitsanforderungen an Feuerungen und Brennstofführungssysteme<br />
**Teil 3 Sicherheitsanforderungen für die Erzeugung und Anwendung von Schutz- und Reaktionsgasen<br />
**Teil 4 Besondere Sicherheitsanforderungen an Feuerverzinkungsanlagen<br />
**Teil 5 Besondere Sicherheitsanforderungen an Salzbad-Wärmebehandlungseinrichtungen und -anlagen<br />
**Teil 6 Besondere Sicherheitsanforderungen an Anlagen der Flüssigphasenbehandlung (Entwurf)<br />
**Teil 7 Besondere Sicherheitsanforderungen an Vakuum-Thermoprozeßanlagen (Entwurf)<br />
**Teil 8 Besondere Sicherheitsanforderungen an Abschreckanlagen<br />
*DIN EN 751 Dichtmittel für metallene Gewindeverbindungen in Kontakt mit Gasen der 1., 2. und 3. Familie und Heißwasser<br />
**Teil 1 Anaerobe Dichtmittel<br />
**Teil 2 Nichtaushärtende Dichtmittel<br />
**Teil 3 Ungesinterte PTFE-Bänder<br />
*DIN EN 752 Entwässerungsanlagen außerhalb von Gebäuden<br />
*DIN EN 834 Heizkostenverteiler für die Verbrauchswerterfassung von Raumheizflächen - Geräte mit elektrischer Energieversorgung<br />
*DIN EN 835 Heizkostenverteiler für die Verbrauchswerterfassung von Raumheizflächen - Geräte ohne elektrische Energieversorgung nach dem Verdunstungsprinzip<br />
*DIN EN 997 [[Klosett]]becken mit angeformtem [[Siphon (Geruchsverschluss)|Geruchsverschluss]]<br />
*DIN EN 1050 Sicherheit von Maschinen, Leitsätze zur Risikobeurteilung, 12.2007 ersetzt durch DIN EN ISO 14121-1<br />
*DIN [[EN 1125]] Schlösser und Baubeschläge, Paniktürverschlüsse mit horizontaler Betätigungsstange für Türen in Rettungswegen, Anforderungen und Prüfverfahren<br />
*DIN EN 1244 Klebstoffe - Bestimmung der Farbe und/oder Farbänderung von Klebaufstrichen unter Lichteinwirkung<br />
*DIN EN 1270 Spielfeldgeräte - Basketballgeräte - Funktionelle und sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfverfahren<br />
*DIN EN 1315 Dimensions-Sortierung<br />
**Teil 1: Laub-Rundholz<br />
**Teil 2: Nadel-Rundholz<br />
*DIN EN 1338 Pflastersteine aus Beton - Anforderungen und Prüfverfahren<br />
*DIN EN 1340 Bordsteine aus Beton - Anforderungen und Prüfverfahren<br />
*[[EN 1530|DIN EN 1530]] Türblätter - Allgemeine und lokale Ebenheit - Toleranzklassen<br />
*DIN EN 1562 [[Temperguss]]<br />
*DIN EN 1610 Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen<br />
*[[Einbruchschutz#Prüfnorm für Fenster, Türen DIN V ENV 1627|DIN EN 1627]] Fenster, Türen Abschlüsse - [[Einbruchschutz|Einbruchhemmung]] - Anforderungen und Klassifikation<br />
*DIN EN 1777 [[Hubrettungsfahrzeug]]e für [[Feuerwehr]]en und [[Rettungsdienst]]e, [[Teleskopmast (Feuerwehr)|Hubarbeitsbühnen]] (HABn) - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfung<br />
*DIN EN 1837 Sicherheit von Maschinen - Maschinenintegrierte Beleuchtung<br />
*DIN EN 1838 Angewandte Lichttechnik - Notbeleuchtung<br />
*DIN EN 1839 Bestimmung der Explosionsgrenzen von Gasen und Dämpfen<br />
*DIN EN 1841 Klebstoffe - Prüfverfahren für Klebstoffe für Boden- und Wandbeläge - Bestimmung der Maßänderung eines Linoleumbodenbelages im Kontakt mit einem Klebstoff<br />
*DIN EN 1860 Geräte, feste Brennstoffe und Anzündhilfen zum [[Grillen]]<br />
**Teil 1 Grillgeräte für feste Brennstoffe; Anforderungen und Prüfverfahren<br />
**Teil 2 Grill-[[Holzkohle]] und Grill-Holzkohlebriketts - Anforderungen und Prüfverfahren<br />
**Teil 3 Anzündhilfen für Grill-Holzkohle und Grillholzkohlebriketts; Anforderungen und Prüfverfahren<br />
**Teil 4 Grillgeräte für Einmalanwendung (Einweggrills) bei der Verwendung fester Brennstoffe, Anforderungen und Prüfverfahren<br />
*DIN EN 1974 Nahrungsmittelmaschinen - [[Aufschnittschneidemaschine]]n - Sicherheits- und Hygieneanforderungen<br />
*DIN EN 2367 Luft- und Raumfahrt; Splinte aus Stahl EN 2573<br />
*DIN EN 3475 Luft- und Raumfahrt - Elektrische Leitungen für Luftfahrt,Verwendung - Prüfverfahren<br />
**Teil 100 Allgemeines<br />
**Teil 201 Sichtprüfung<br />
**Teil 202 Masse<br />
**Teil 203 Maße<br />
**Teil 301 Leiterwiderstand<br />
**Teil 302 Spannungsfestigkeit<br />
**Teil 303 Isolationswiderstand<br />
**Teil 304 Oberflächenwiderstand<br />
**Teil 305 Überlastbarkeit<br />
**Teil 306 Kontinuität des Leiters<br />
**Teil 307 Corona-Aussetzspannung<br />
**Teil 401 Beschleunigte Alterung <br />
**Teil 402 Schrumpfen und Aufblättern<br />
**Teil 403 Verblocken und Aufblättern<br />
**Teil 404 Thermischer Schock<br />
**Teil 405 Biegen bei Raumtemperatur<br />
**Teil 406 Wickeln bei Kälte<br />
**Teil 407 Entflammbarkeit<br />
**Teil 408 Feuerbeständigkeit<br />
**Teil 409 Alterung in einem geschlossenen, luftdichten Raum<br />
**Teil 410 Thermische Gebrauchsdauer<br />
**Teil 411 Beständigkeit gegen Flüssigkeiten<br />
**Teil 413 Wickelprüfung<br />
**Teil 414 DSC Verfahren<br />
**Teil 415 Schneller Temperaturwechsel<br />
**Teil 416 Thermische Beständigkeit<br />
**Teil 418 Thermische Gebrauchsdauer für Leiter<br />
**Teil 501 Kerbfestigkeit<br />
**Teil 502 Weiterreißfestigkeit<br />
**Teil 503 Abriebfestigkeit<br />
**Teil 504 Torsion<br />
**Teil 505 Zugfestigkeit der Einzeldrähte und Leiterseile<br />
**Teil 506 Gleichmäßigkeit des Überzugs<br />
**Teil 507 Haftfestigkeit des Überzugs<br />
**Teil 508 Schichtdicke des Überzugs<br />
**Teil 509 Lötbarkeit<br />
**Teil 510 Zugfestigkeit und Reißdehnung von extrudierten Isolierungen, Schutzhüllen und Mäntel<br />
**Teil 511 Abrieb Leitung gegen Leitung<br />
**Teil 512 Wechselbiegefestigkeit<br />
**Teil 513 Verformungsbeständigkeit<br />
**Teil 601 Rauchdichte<br />
**Teil 602 Giftigkeit<br />
**Teil 603 Lichtbogenfestigkeit, feucht<br />
**Teil 604 Lichtbogenfestigkeit, trocken<br />
**Teil 605 Verhalten nach Kurzschluss, feucht<br />
**Teil 701 Abisolierbarkeit und Haftfestigkeit der Isolierung auf dem Leiter<br />
**Teil 702 Zurückschiebbarkeit des Geflechtes<br />
**Teil 703 Haltbarkeit der Herstellerkennzeichnung<br />
**Teil 704 Biegsamkeit<br />
**Teil 705 Kontrastmessung<br />
**Teil 706 UV-Laser-Markierung<br />
**Teil 801 Betriebskapazität<br />
**Teil 802 Kapazitätsdifferenz<br />
**Teil 803 Kapazitätsabweichung<br />
**Teil 804 Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />
**Teil 805 Wellenwiderstand<br />
**Teil 806 Dämpfung<br />
**Teil 807 Kupplungswiderstand<br />
**Teil 808 Nebensprechen<br />
*DIN EN 3476 Luft- und Raumfahrt – Stahl FE-PL1501 (30CrMo12) – Lufterschmolzen – Weichgeglüht – Schmiedevormaterial – a&nbsp;oder&nbsp;D&nbsp;≤&nbsp;300&nbsp;mm<br />
*DIN EN 3479 Luft- und Raumfahrt – Stahl FE-PM1802 (X5CrNiCu15-5) – Mit selbstverzehrender Elektrode umgeschmolzen – Lösungsgeglüht und ausgehärtet – Platten – 6&nbsp;mm&nbsp;<&nbsp;a&nbsp;≤&nbsp;20&nbsp;mm&nbsp;–&nbsp;1070&nbsp;MPa&nbsp;≤&nbsp;Rm&nbsp;≤&nbsp;1220&nbsp;MPa<br />
*DIN EN 3480 Luft- und Raumfahrt – Stahl FE-PA3601 (X6CrNiTi18-10) – Lufterschmolzen – Weichgeglüht – Platten – 6&nbsp;mm&nbsp;<&nbsp;a&nbsp;≤&nbsp;50&nbsp;mm&nbsp;–&nbsp;500&nbsp;MPa&nbsp;≤&nbsp;Rm&nbsp;≤&nbsp;700&nbsp;MPa<br />
<br />
=== DIN EN 10000–19999 ===<br />
*DIN EN 10001 Begriffsbestimmung und Einteilung von [[Roheisen]]<br />
*DIN EN 10002 [[Zugversuch]] für metallische Werkstoffe<br />
*DIN EN 10021 Allgemeine technische Lieferbedingungen für Stahlerzeugnisse<br />
*DIN EN 10024 I-Profile mit geneigten inneren Flanschflächen<br />
*DIN EN 10025 Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen<br />
**Teil 1 Allgemeine technische Lieferbedingungen<br />
**Teil 2 Technische Lieferbedingungen für unlegierte Baustähle<br />
**Teil 3 Technische Lieferbedingungen für normalgeglühte/normalisierend gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle<br />
**Teil 4 Technische Lieferbedingungen für thermomechanisch gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle<br />
**Teil 5 Technische Lieferbedingungen für wetterfeste Baustähle<br />
**Teil 6 Technische Lieferbedingungen für Flacherzeugnisse aus Stählen mit höherer Streckgrenze im vergüteten Zustand<br />
*DIN [[EN 10027]] Bezeichnungssysteme für Stähle<br />
**Teil 1 Kurznamen<br />
**Teil 2 Nummernsystem<br />
*DIN EN 10029 Warmgewalztes Stahlblech von 3 mm Dicke an; Grenzabmaße, Formtoleranzen, zulässige Gewichtsabweichungen<br />
*DIN EN 10056 Gleichschenklige und ungleichschenklige Winkel aus Stahl <br />
**Teil 1 Maße<br />
**Teil 2 Grenzabmaße und Formtoleranzen<br />
*DIN EN 10060 Warmgewalzte Rundstäbe aus Stahl<br />
*DIN EN 10061 Warmgewalzte Sechskantstäbe aus Stahl<br />
*DIN EN 10079 Begriffsbestimmungen für Stahlerzeugnisse<br />
*DIN EN 10088 Nichtrostende Stähle<br />
**Teil 1 Verzeichnis der nichtrostenden Stähle<br />
**Teil 2 Technische Lieferbedingungen für Blech und Band aus korrosionsbeständigen Stählen für allgemeine Verwendung<br />
**Teil 3 Technische Lieferbedingungen für Halbzeug, Stäbe, Walzdraht, gezogenen Draht, Profile und Blankstahlerzeugnisse aus korrosionsbeständigen Stählen für allgemeine Verwendung<br />
**Teil 4 Technische Lieferbedingungen für Blech und Band aus korrosionsbeständigen Stählen für das Bauwesen<br />
**Teil 5 Technische Lieferbedingungen für Stäbe, Walzdraht, gezogenen Draht, Profile und Blankstahlerzeugnisse aus korrosionsbeständigen Stählen für das Bauwesen<br />
*DIN EN 10090 [[Ventilstahl|Ventilstähle]] und -legierungen für Verbrennungskraftmaschinen<br />
*DIN EN 10095 Hitzebeständige Stähle und Nickellegierungen<br />
*DIN EN 10106 Kaltgewalztes nicht kornorientiertes Elektroblech und -band im schlussgeglühten Zustand<br />
*DIN EN 10108 Runder Walzdraht aus Stahl für kaltgeformte Muttern und Schrauben<br />
*DIN EN 10111 Kontinuierlich warmgewalztes Band und Blech aus weichen Stählen zum Kaltumformen - Technische Lieferbedingungen<br />
*DIN EN 10131 Kaltgewalzte Flacherzeugnisse ohne Überzug und mit elektrolytischem Zink- oder Zink-Nickel-Überzug aus weichen Stählen sowie aus Stählen mit höherer Streckgrenze zum Kaltumformen - Grenzabmaße und Formtoleranzen<br />
*DIN EN 10142 Kontinuierlich feuerverzinktes Band und Blech aus weichen Stählen zum Kaltumformen - Technische Lieferbedingungen, 9.2004 ersetzt durch DIN EN 10327<br />
*DIN EN 10143 Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Blech und Band aus Stahl - Grenzabmaße und Formtoleranzen<br />
*DIN EN 10152 Elektrolytisch verzinkte kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus Stahl zum Kaltumformen - Technische Lieferbedingungen<br />
*DIN EN 10162 Kaltprofile aus Stahl - Technische Lieferbedingungen - Grenzabmaße und Formtoleranzen<br />
*DIN EN 10163 Lieferbedingungen für die Oberflächenbeschaffenheit von warmgewalzten Stahlerzeugnissen (Blech, Breitflachstahl und Profile)<br />
*DIN EN 10169 Kontinuierlich organisch beschichtete (bandbeschichtete) Flacherzeugnisse aus Stahl<br />
**Teil 1 Allgemeines (Definitionen, Werkstoffe, Grenzabweichungen, Prüfverfahren)<br />
**Teil 2 Erzeugnisse für den Bauaußeneinsatz<br />
**Teil 3 Erzeugnisse für den Bauinneneinsatz<br />
*DIN EN 10204 Metallische Erzeugnisse, Arten von Prüfbescheinigungen<br />
*DIN EN 10218 Stahldraht und [[Draht]]erzeugnisse<br />
**Teil 1 Prüfverfahren<br />
**Teil 2 Drahtmaße und Toleranzen<br />
*DIN EN 10220 Nahtlose und geschweißte Stahlrohre, Allgemeine Tabellen für Maße und längenbezogene Masse<br />
*DIN EN 10226 Rohrgewinde für im Gewinde dichtende Verbindungen<br />
**Teil 1 Kegelige Außengewinde und zylindrische Innengewinde - Maße, Toleranzen und Bezeichnung<br />
**Teil 2 Kegelige Außengewinde und kegelige Innengewinde - Maße, Toleranzen und Bezeichnung<br />
**Teil 3 Prüfung mit Grenzlehren<br />
*DIN EN 10241 [[Fitting|Stahlfittings]] mit Gewinde<br />
*DIN EN 10255 Rohre aus unlegiertem Stahl mit Eignung zum Schweißen und Gewindeschneiden<br />
*DIN EN 10270 Stahldraht für Federn<br />
**Teil 1 Patentiert-gezogener unlegierter Federstahldraht<br />
**Teil 2 Ölschlussvergüteter Federstahldraht<br />
**Teil 3 Nichtrostender Federstahldraht<br />
*DIN EN 10278 Maße und Grenzabmaße von Blankstahlerzeugnissen<br />
*DIN EN 10283 Korrosionsbeständiger Stahlguß<br />
*DIN EN 10291 Metallische Werkstoffe - Einachsiger Zeitstandversuch unter Zugbeanspruchung - Prüfverfahren<br />
*DIN EN 10292 Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Band und Blech aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen - Technische Lieferbedingungen<br />
*DIN EN 10326 Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Band und Blech aus Baustählen - Technische Lieferbedingungen<br />
*DIN EN 10327 Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Band und Blech aus weichen Stählen zum Kaltumformen - Technische Lieferbedingungen<br />
*DIN [[EN 10336]] Kontinuierlich schmelztauchveredeltes und elektrolytisch veredeltes Band und Blech aus Mehrphasenstählen zum Kaltumformen, Technische Lieferbedingungen<br />
*DIN EN 12067 Gas-Luft-Verbundregler für Gasbrenner und Gasgeräte<br />
**Teil 1: Pneumatische Ausführung<br />
**Teil 2: Elektronische Ausführung<br />
*DIN EN 12077 Sicherheit von Kranen - Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen <br />
**Teil 2: Begrenzungs- und Anzeigeeinrichtungen<br />
*DIN EN 12193 Licht und Beleuchtung – Sportstättenbeleuchtung<br />
*DIN EN 12198 Sicherheit von Maschinen - Bewertung und Verminderung des Risikos der von Maschinen emittierten Strahlung<br />
**Teil 1 Allgemeine Leitsätze<br />
**Teil 2 Messverfahren für die Strahlenemission<br />
**Teil 3 Verminderung der Strahlung durch Abschwächung oder Abschirmung<br />
*[[Schlagregendichtheit|DIN EN 12208]] Fenster und Türen - Schlagregendichtheit - Klassifizierung<br />
*DIN EN 12266 Industriearmaturen - Prüfung von Armaturen aus Metall<br />
**Teil 1 Druckprüfungen, Prüfverfahren und Annahmekriterien - Verbindliche Anforderungen<br />
**Teil 2 Prüfungen, Prüfverfahren und Annahmekriterien; Ergänzende Anforderungen<br />
*DIN EN 12373 Aluminium und Aluminiumlegierungen - Anodisieren<br />
**Teil 1 Methode zur Spezifizierung dekorativer und schützender anodisch erzeugter Oxidschichten auf Aluminium<br />
**Teil 2 Bestimmung der Masse je Flächeneinheit (flächenbezogene Masse) von anodisch erzeugten Oxidschichten - Gravimetrisches Verfahren<br />
**Teil 3 Bestimmung der Dicke von anodisch erzeugten Oxidschichten; Zerstörungsfreie Messung mit Lichtschnittmikroskop<br />
**Teil 4 Abschätzung der Anfärbbarkeit von anodisch erzeugten Oxidschichten nach dem Verdichten durch Farbtropfentest mit vorheriger Säurebehandlung<br />
**Teil 5 Prüfung der Qualität von verdichteten, anodisch erzeugten Oxidschichten durch Bestimmung des Scheinleitwertes<br />
**Teil 6 Prüfung der Qualität von verdichteten, anodisch erzeugten Oxidschichten durch Bestimmung des Masseverlustes nach Eintauchen in Chromphosphorsäure-Lösung ohne vorherige Säurebehandlung<br />
**Teil 7 Prüfung der Qualität von verdichteten, anodisch erzeugten Oxidschichten durch Bestimmung des Masseverlustes nach Eintauchen in Chromphosphorsäure-Lösung mit vorheriger Säurebehandlung<br />
**Teil 8 Vergleichsbestimmung der Beständigkeit von gefärbten, anodisch erzeugten Oxidschichten gegen ultraviolettes Licht und Wärme<br />
**Teil 9 Messung der Abriebfestigkeit und der Abriebzahl von anodisch erzeugten Oxidschichten durch Abriebprüfung mit einem Schleifscheiben-Prüfgerät<br />
**Teil 10 Messung der mittleren spezifischen Abriebfestigkeit von anodisch erzeugten Oxidschichten durch Abriebprüfung mit einem Schleifmittelstrahl-Prüfgerät<br />
**Teil 11 Messung des gerichteten Reflexionsgrades und des Spiegelglanzes von anodisch erzeugten Oxidschichten bei Winkeln von 20°, 45°, 60° oder 85°<br />
**Teil 12 Messung der Reflexionseigenschaften von Aluminiumoberflächen mit Hilfe Ulbrichtscher Kugeln<br />
**Teil 13 Messung der Reflexeigenschaften von Aluminiumoberflächen mit vereinfachten oder Präzisions-Goniophotometer<br />
**Teil 14 Visuelle Bestimmung der Abbildungsschärfe von anodisch erzeugten Oxidschichten; Messgittermethode<br />
**Teil 15 Prüfung der Beständigkeit von anodisch erzeugten Oxidschichten gegen Rissbildung bei Verformung<br />
**Teil 16 Prüfung der Kontinuität dünner anodisch erzeugter Oxidschichten; Kupfersulfatversuch<br />
**Teil 17 Bestimmung der elektrischen Durchschlagspannung<br />
**Teil 18 Bewertungssystem für Lochkorrosion; Richtreihenmethode<br />
**Teil 19 Bewertungssystem für Lochkorrosion; Rasterzählmethode<br />
*DIN EN 12390 Prüfung von Festbeton<br />
**Teil 1 Form, Maße und andere Anforderungen für Probekörper und Formen<br />
**Teil 2 Herstellung und Lagerung von Probekörpern für Festigkeitsprüfungen<br />
**Teil 3 Druckfestigkeit von Probekörpern<br />
**Teil 4 Bestimmung der Druckfestigkeit; Anforderungen an Prüfmaschinen<br />
**Teil 5 Biegezugfestigkeit von Probekörpern<br />
**Teil 6 Spaltzugfestigkeit von Probekörpern<br />
**Teil 7 Dichte von Festbeton<br />
**Teil 8 Wassereindringtiefe unter Druck<br />
**Teil 9 Frost- und Frost-Tausalz-Widerstand - Abwitterung (Vornorm DIN CEN/TS 12390-9)<br />
*DIN EN 12445 Tore; Nutzungssicherheit kraftbetätigter Tore; Prüfverfahren<br />
*DIN EN 12453 Tore; Nutzungssicherheit kraftbetätigter Tore; Anforderungen<br />
*DIN EN 12464 Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten<br />
**Teil 1 Arbeitsstätten in Innenräumen<br />
**Teil 2 Arbeitsstätten im Freien<br />
*DIN EN 12469 [[Biotechnologie|Biotechnik]] - Leistungskriterien für mikrobiologische [[Sicherheitswerkbank|Sicherheitswerkbänke]] <br />
*DIN EN 12566 Kleinkläranlagen für bis zu 50 EW<br />
**Teil 1 Werkmäßig hergestellte Faulgruben<br />
**Teil 3 Vorgefertigte und/oder vor Ort montierte Anlagen zur Behandlung von häuslichem Schmutzwasser<br />
**Teil 4 Bausätze für vor Ort einzubauende Faulgruben<br />
**Teil 5 Filtrationsanlagen für vorbehandeltes häusliches Abwasser (Entwurf)<br />
**Teil 6 Vorgefertigte Anlagen für die weitergehende Behandlung des aus Faulgruben ablaufenden Abwassers (Entwurf)<br />
**Teil 7 Im Werk vorgefertigte Einheiten für einen dritten Reinigungsteil (Entwurf)<br />
*DIN EN 12568 Fuß- und Beinschutz - Anforderungen und Prüfverfahren für durchtrittsichere Einlagen aus Metall und Zehenkappen<br />
*DIN EN 12570 Industriearmaturen - Verfahren für die Auslegung des Betätigungselementes<br />
*DIN EN 12604 Tore; Mechanische Aspekte; Anforderungen<br />
*DIN EN 12605 Tore; Mechanische Aspekte; Prüfverfahren<br />
*DIN EN 12627 Industriearmaturen - Anschweißenden für Armaturen aus Stahl<br />
*DIN EN 12644 Krane - Informationen für die Nutzung und Prüfung<br />
**Teil 1 Betriebsanleitungen<br />
**Teil 2 Kennzeichnung<br />
*DIN EN 12665 Licht und Beleuchtung, Grundlegende Begriffe und Kriterien für die Festlegung von Anforderungen an die Beleuchtung<br />
*DIN EN 12828 Sicherheitstechnische Ausrüstung von Wärmeerzeugungsanlagen<br />
*DIN [[EN 12831]] [[Heizlast]] von Gebäuden (Wärmebedarfsberechnung)<br />
*DIN EN 12952 Wasserrohrkessel und Anlagenkomponenten<br />
*DIN EN 12999 Krane - Ladekrane<br />
*DIN EN 13000 Krane - Fahrzeugkrane<br />
*DIN EN 13001 Krane - Konstruktion allgemein<br />
**Teil 1 Allgemeine Prinzipien und Anforderungen (2005-04, dazu Berichtigung 2006-11)<br />
**Teil 2 Lasteinwirkungen<br />
*DIN EN 13031 Gewächshäuser - Bemessung und Konstruktion<br />
**Teil 1 Kulturgewächshäuser<br />
*DIN EN 13032 Licht und Beleuchtung - Messung und Darstellung photometrischer Daten von Lampen und Leuchten<br />
**Teil 1 Messung und Datenformat<br />
**Teil 1 Berichtigung 1 Messung und Datenformat<br />
**Teil 2 Darstellung der Daten für Arbeitsstätten in Innenräumen und im Freien<br />
**Teil 2 Berichtigung 1 Darstellung der Daten für Arbeitsstätten in Innenräumen und im Freien<br />
**Teil 3 Darstellung von Daten für die Notbeleuchtung von Arbeitsstätten<br />
*DIN EN 13135 Krane - Ausrüstungen<br />
**Teil 1 Krane - Sicherheit - Konstruktion - Anforderungen an die Ausrüstungen - Teil 1: Elektrotechnische Ausrüstungen<br />
**Teil 2 Krane - Ausrüstungen - Teil 2: Nicht-elektrotechnische Ausrüstungen <br />
*DIN EN 13155 Krane - Lose Lastaufnahmemittel<br />
*DIN EN 13157 Krane - Sicherheit - Handbetriebene Krane<br />
*DIN EN 13201 Straßenbeleuchtung<br />
**Teil 1 Auswahl der Beleuchtungsklassen<br />
**Teil 2 Gütemerkmale<br />
**Teil 3 Berechnung der Gütemerkmale<br />
**Teil 3 Berichtigung 1 Berechnung der Gütemerkmale<br />
**Teil 4 Methoden zur Messung der Gütemerkmale von Straßenbeleuchtungsanlagen<br />
*[[DIN EN 13300]] Beschichtungsstoffe – Wasserhaltige Beschichtungsstoffe und Beschichtungssysteme für Wände und Decken im Innenbereich<br />
*DIN EN 13306 Begriffe der [[Instandhaltung]]<br />
*DIN EN 13348 Kupfer und Kupferlegierungen - Nahtlose Rundrohre aus Kupfer für medizinische Gase oder Vakuum<br />
*DIN EN 13432 Verpackung - Anforderungen an die Verwertung von Verpackungen durch Kompostierung und biologischen Abbau - Prüfschema und Bewertungskriterien für die Einstufung von Verpackungen; ''vgl. [[Biologisch abbaubarer Werkstoff]], [[Biologische Abbaubarkeit]], [[Biokunststoff]]''<br />
*DIN EN 13523 Bandbeschichtete Metalle - Prüfverfahren<br />
**Teil 0 Allgemeine Einleitung und Liste der Prüfverfahren<br />
**Teil 1 Schichtdicke<br />
**Teil 2 Glanz<br />
**Teil 3 Farbabstand<br />
**Teil 4 Bleistifthärte<br />
**Teil 5 Widerstandsfähigkeit gegen schnelle Verformung (Schlagprüfung)<br />
**Teil 6 Haftfestigkeit nach Eindrücken (Tiefungsprüfung)<br />
**Teil 7 Widerstandsfähigkeit gegen Rissbildung beim Biegen (T-Biegeprüfung)<br />
**Teil 8 Beständigkeit gegen Salzsprühnebel<br />
**Teil 9 Beständigkeit gegen Eintauchen in Wasser<br />
**Teil 10 Beständigkeit gegen fluoreszierende UV-Strahlung und Kondensation von Wasser<br />
**Teil 11 Beständigkeit gegen Lösemittel (Reibtest)<br />
**Teil 12 Widerstand gegen Ritzen<br />
**Teil 13 Beständigkeit gegen beschleunigte Alterung durch Wärmeeinwirkung<br />
**Teil 14 Kreiden (Verfahren nach Helmen)<br />
**Teil 15 Metamerie<br />
**Teil 16 Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb<br />
**Teil 17 Haftfestigkeit von abziehbaren Folien<br />
**Teil 18 Beständigkeit gegen Fleckenbildung<br />
**Teil 19 Probenplatten und Verfahren zur Freibewitterung<br />
**Teil 20 Haftfestigkeit von Schaum<br />
**Teil 21 Bewertung von freibewitterten Probenplatten<br />
**Teil 22 Farbabstand; Visueller Vergleich<br />
**Teil 23 Beständigkeit der Farbe in feuchten, Schwefeldioxid enthaltenden Atmosphären<br />
**Teil 24 Block- und Stapelfestigkeit<br />
**Teil 25 Beständigkeit gegen Feuchte<br />
**Teil 26 Beständigkeit gegen Kondenswasser<br />
**Teil 27 Beständigkeit gegen feuchte Verpackung (Kataplasma-Test) (Entwurf)<br />
*DIN EN 13557 Krane - Stellteile und Steuerstände<br />
*DIN EN 13586 Krane - Zugang<br />
*DIN EN 13852 Krane - Offshore-Krane<br />
**Teil 1 Offshore-Krane für allgemeine Verwendung (2004-10, dazu Berichtigungen 2005-04 und 2007-07)<br />
**Teil 2 Schwimmende Krane<br />
*DIN EN 13859 Abdichtungsbahnen - Definitionen und Eigenschaften von Unterdeck- und Unterspannbahnen <br />
**Teil 1 Unterdeck- und Unterspannbahnen für Dachdeckungen<br />
**Teil 2 Unterdeck- und Unterspannbahnen für Wände<br />
*DIN EN 14073 Büromöbel, Büroschränke<br />
**Teil 2 Sicherheitstechnische Anforderungen<br />
**Teil 3 Prüfverfahren zur Bestimmung der Standsicherheit und der Festigkeit der Konstruktion<br />
*DIN EN 14126 [[Prophylaxe|Infektionsschutz]]<br />
*DIN EN 14153 Ausbildung von [[Sporttauchen|Freizeit-Gerätetauchern]]<br />
**Teil 1 Beaufsichtigter Taucher<br />
**Teil 2 Selbständiger Taucher<br />
**Teil 3 Tauchgruppenleiter<br />
*DIN [[EN 14214]] Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge - Fettsäure-Methylester (FAME) für Dieselmotoren - Anforderungen und Prüfverfahren ([[Biodiesel]])<br />
*DIN EN 14238 Krane - Handgeführte Manipulatoren<br />
*DIN EN 14413 Dienstleistungen des Freizeittauchens - Sicherheitsrelevante Mindestanforderungen an die Ausbildung von Tauchausbildern<br />
**Teil 1: Ausbildungsstufe 1<br />
**Teil 2: Ausbildungsstufe 2<br />
*DIN EN 14439 Krane - Sicherheit - Turmdrehkrane<br />
*DIN EN 14467 Dienstleistungen des Freizeittauchens - Anforderungen an Dienstleister des [[Sporttauchen|Freizeit-Gerätetauchens]]<br />
*DIN EN 14468 [[Tischtennis]]<br />
**Teil 1 Tischtennistische, funktionelle und sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfverfahren<br />
**Teil 2 Pfosten von Netzgarnituren - Anforderungen und Prüfverfahren<br />
*DIN EN 14492 Krane - Kraftgetriebene Winden und Hubwerke<br />
**Teil 1 Kraftgetriebene Winden<br />
**Teil 2 Kraftgetriebene Hubwerke<br />
*DIN EN 14502 Krane - Einrichtungen zum Heben von Personen<br />
**Teil 1: Hängende Personenaufnahmemittel<br />
**Teil 2: Höhenverstellbare Steuerstände<br />
*DIN EN 14583 Arbeitsplatzatmosphäre - Volumetrische Probenahmeeinrichtungen für Bioaerosole - Anforderungen und Prüfverfahren<br />
*DIN EN 14597 Temperaturregeleinrichtungen und Temperaturbegrenzer für [[Heizung|wärmeerzeugende Anlagen]]<br />
*DIN EN 14604 [[Brandmelder#Rauchwarnmelder|Rauchwarnmelder]]<br />
*DIN EN 14719 Faserstoff, Papier und Karton - Bestimmung des Gehaltes an Diisopropylnaphthalin (DIPN) mittels Lösemittelextraktion<br />
*DIN EN 14985 Krane - Ausleger-Drehkrane<br />
*DIN EN 15038 [[Übersetzung (Sprache)#DIN EN 15038: „Übersetzungsdienstleistungen"|Übersetzungs-Dienstleistungen]] - Dienstleistungsanforderungen<br />
*DIN EN 15052 Elastische, textile Bodenbeläge und Laminatböden - Bewertung und Anforderungen an Emissionen von [[Flüchtige organische Verbindungen|flüchtigen organischen Verbindungen]] (VOC) (z.Z. Entwurf)<br />
*DIN EN 15056 Krane - Anforderungen an Spreader zum Umschlag von Containern<br />
*DIN EN 15085 Schweisstechnik im Schienenfahrzeugbau<br />
*DIN EN 15090 Schuhe für die Feuerwehr<br />
*DIN EN 15193 Energetische Bewertung von Gebäuden - Energetische Anforderungen an die Beleuchtung<br />
*DIN EN 15800 Zylindrische Schraubenfedern aus runden Drähten – Gütevorschriften für kaltgeformte Druckfedern<br />
*DIN EN 16001 [[Energiemanagement]]systeme - Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung<br />
<br />
=== DIN EN 20000–59999 ===<br />
*DIN EN 22553 Symbolische Darstellung von Schweiß- und Lötnähten<br />
*DIN EN 27888 Wasserbeschaffenheit; Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit<br />
*[[ISO 8601|DIN EN 28601]] Datumsformate, 9.2006 ersetzt durch DIN ISO 8601<br />
*DIN EN 28676 Sechskantschrauben mit Gewinde bis Kopf; Feingewinde M 8 × 1 bis M 52 × 3 (Produktklassen A und B), 3.2001 ersetzt durch DIN EN ISO 8676<br />
*DIN EN 29692 Schweißnahtvorbereitung<br />
*DIN EN 45020 Normung und damit zusammenhängende Tätigkeiten - Allgemeine Begriffe (ISO/IEC Guide 2:2004)<br />
*DIN EN 50005 Industrielle Niederspannungs-Schaltgeräte; Anschlussbezeichnungen und Kennzahlen, Allgemeine Regeln<br />
*DIN EN 50020 Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche - Eigensicherheit „i“; 8.2007 ersetzt durch DIN EN 60079-11<br />
*DIN EN 50090 Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG)<br />
**Teil 2 Systemübersicht<br />
***Teil 2-1 Architektur<br />
***Teil 2-2 (VDE 0829-2-2) Allgemeine technische Anforderungen<br />
***Teil 2-3 (VDE 0829-2-3) Anforderungen an die funktionale Sicherheit für Produkte, die für den Einbau in ESHG vorgesehen sind <br />
**Teil 3 Anwendungsaspekte<br />
***Teil 3-1 Einführung in die Anwendungsstruktur<br />
***Teil 3-2 Anwendungsprozess ESHG Klasse 1<br />
***Teil 3-3 ESHG-Interworking-Modell und übliche ESHG-Datenformate<br />
**Teil 4 Medienunabhängige Schicht<br />
***Teil 4-1 Anwendungsschicht für ESHG Klasse 1<br />
***Teil 4-2 Transportschicht, Vermittlungsschicht und allgemeine Teile der Sicherungsschicht für ESHG Klasse 1<br />
***Teil 4-3 Kommunikation über IP (EN 13321-2)<br />
**Teil 5 Medien und medienabhängige Schichten<br />
***Teil 5-1 Signalübertragung auf elektrischen Niederspannungsnetzen für ESHG Klasse 1<br />
***Teil 5-2 Netzwerk basierend auf ESHG Klasse 1, Zweidrahtleitungen (Twisted Pair)<br />
***Teil 5-3 Signalübertragung über Funk<br />
**Teil 7-1 Systemmanagement - Managementverfahren<br />
**Teil 8 Konformitätsbeurteilung von Produkten<br />
**Teil 9-1 Installationsanforderungen - Verkabelung von Zweidrahtleitungen ESHG Klasse 1<br />
*DIN EN 50102 (DIN EN 62262,VDE 0470-100) Schutzarten durch Gehäuse für elektrische Betriebsmittel (Ausrüstung) gegen äußere mechanische Beanspruchungen (IK-Code)<br />
*DIN EN 50107 Leuchtröhrengeräte und Leuchtröhrenanlagen mit einer Leerlaufspannung über 1 kV, aber nicht über 10 kV<br />
**Teil 1 Allgemeine Anforderungen<br />
**Teil 2 Anforderungen an Erdschluss-Schutzeinrichtungen und Leerlauf-Schutzeinrichtungen<br />
*DIN EN 50110 (VDE 0105) Betrieb von elektrischen Anlagen<br />
**Teil 1 (VDE 0105-1)<br />
**Teil 2 (VDE 0105-2) (nationale Anhänge)<br />
*DIN EN 50117 Koaxialkabel<br />
**Teil 1 (VDE 0887-1) Fachgrundspezifikation<br />
**Teil 2 Rahmenspezifikation für Kabel für Kabelverteilanlagen<br />
***Teil 2-1 (VDE 0887-2-1) Hausinstallationskabel im Bereich von 5 MHz - 1000 MHz<br />
***Teil 2-2 (VDE 0887-2-2) Außenkabel im Bereich von 5 MHz - 1000 MHz<br />
***Teil 2-3 (VDE 0887-2-3) Verteiler und Linienkabel für Systeme im Bereich von 5 MHz - 1000 MHz<br />
***Teil 2-4 (VDE 0887-2-4) Hausinstallationskabel im Bereich von 5 MHz - 3000 MHz<br />
***Teil 2-5 (VDE 0887-2-5) Außenkabel im Bereich von 5 MHz - 3000 MHz<br />
**Teil 3 (VDE 0887-3) Rahmenspezifikation für Hausanschlußkabel<br />
***Teil 3-1 (VDE 0887-3-1) Rahmenspezifikation für Kabel für Anwendungen in der Telekommunikation; Miniaturkabel für digitale Kommunikationssysteme<br />
**Teil 4 (VDE 0887-4) Rahmenspezifikation für Verteiler- und Linienkabel<br />
**Teil 4-1 (VDE 0887-4-1) Rahmenspezifikation für Kabel RuK-Verkabelung nach EN 50173 - Hausinstallationskabel im Bereich von 5 MHz bis 3000 MHz<br />
**Teil 5 (VDE 0887-5) Rahmenspezifikation für Hausinstallationskabel für Anlagen für Frequenzen von 5 MHz bis 2150 MHz<br />
**Teil 6 (VDE 0887-6) Rahmenspezifikation für Hausanschlußkabel für Anlagen für Frequenzen von 5 MHz bis 2150 MHz<br />
*DIN [[EN 50128]] Bahnanwendungen - Telekommunikationstechnik, Signaltechnik und Datenverarbeitungssysteme - Software für Eisenbahnsteuerungs- und Überwachungssysteme<br />
*DIN EN 50131 Alarmanlagen - Einbruch- und Überfallmeldeanlagen<br />
**Teil 1 Systemanforderungen<br />
**Teil 2-2 Einbruchmelder<br />
**Teil 2-3 Anforderungen an Mikrowellenmelder (DIN CLC/TS 50131-2-3)<br />
**Teil 2-4 Anforderungen an kombinierte Passiv-Infrarot- und Mikrowellenmelder (DIN CLC/TS 50131-2-4)<br />
**Teil 2-5 Anforderungen an kombinierte Passiv-Infrarot- und Ultraschallmelder (DIN CLC/TS 50131-2-5)<br />
**Teil 2-6 Anforderungen an Öffnungsmelder (Magnetkontakte) (DIN CLC/TS 50131-2-6)<br />
**Teil 3 Melderzentrale<br />
**Teil 4 Signalgeber<br />
**Teil 5-3 Anforderungen an Übertragungsgeräte, die Funkfrequenz-Techniken verwenden<br />
**Teil 6 Energieversorgungen<br />
**Teil 7 Anwendungsregeln<br />
**Teil 8 Nebelgeräte/Nebelsysteme für Sicherheitsanwendungen<br />
*DIN EN 50132 CCTV-Überwachungsanlagen für Sicherheitsanwendungen<br />
*DIN EN 50133 Alarmanlagen - Zutrittskontrollanlagen für Sicherungsanwendungen<br />
**Teil 1 Systemanforderungen<br />
**Teil 2-1 Allgemeine Anforderungen an Anlageteile<br />
**Teil 7 Anwendungsregeln<br />
*DIN EN 50155 (VDE 0115-200) Bahnanwendungen - Elektronische Einrichtungen auf Bahnfahrzeugen<br />
*DIN EN 50172 Sicherheitsbeleuchtungsanlagen<br />
*DIN EN 50174 Informationstechnik - Installation von Kommunikationsverkabelung<br />
*DIN EN 50191 (VDE 0104) Errichten und Betreiben elektrischer Prüfanlagen<br />
*DIN EN 50272 Sicherheitsanforderungen für Batterien und Batterieanlagen<br />
**Teil 1 (VDE 0510-1) Allgemeine Sicherheitsinformationen<br />
**Teil 2 (VDE 0510-2) Stationäre Batterien<br />
**Teil 3 (VDE 0510-3) Antriebsbatterien für Elektrofahrzeuge<br />
**Teil 4 (VDE 0510-104) Batterien für tragbare Geräte<br />
*DIN EN 50285 Energieeffizienz von elektrischen Lampen für den Hausgebrauch - Meßverfahren<br />
*DIN EN 50286 (VDE 0682-301) Elektrisch isolierende Schutzkleidung für Arbeiten an Niederspannungsanlagen<br />
*DIN EN 50294 (VDE 0712-294) Verfahren zur Messung der Gesamteingangsleistung von Vorschaltgerät-Lampe-Schaltungen<br />
*DIN EN 50311 (VDE 0115-450) Bahnanwendungen - Bahnfahrzeuge - Gleichstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen<br />
*DIN EN 55022 (VDE 0878-22) Einrichtungen der Informationstechnik - Funkstöreigenschaften - Grenzwerte und Messverfahren<br />
<br />
=== DIN EN 60000–99999 ===<br />
*DIN [[EN 60051]] Direkt wirkende anzeigende Messgeräte und ihr Zubehör - Messgeräte mit Skalenanzeige -<br />
*DIN EN 60061 Lampensockel und -fassungen sowie Lehren zur Kontrolle der Austauschbarkeit und Sicherheit<br />
**Teil 1 Lampensockel (IEC 60061-1)<br />
**Teil 2 Lampenfassungen (IEC 60061-2)<br />
*DIN EN 60064 Glühlampen für den Hausgebrauch und ähnliche allgemeine Beleuchtungszwecke - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60064)<br />
*DIN EN 60081 Zweiseitig gesockelte Leuchtstofflampen - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60081)<br />
*DIN EN 60155 (VDE 0712-101) Glimmstarter für Leuchtstofflampen (IEC 60155)<br />
*DIN EN 60188 Quecksilberdampf-Hochdrucklampen - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60188)<br />
*DIN EN 60192 Natriumdampf-Niederdrucklampen - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60192)<br />
*DIN EN 60204 Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen<br />
**[[EN 60204-1|Teil 1]] Allgemeine Anforderungen<br />
*DIN EN 60384 [[Kondensator (Elektrotechnik)|Festkondensatoren]] zur Verwendung in Geräten der Elektronik <br />
**Teil 1 Fachgrundspezifikation (VDE 0565-1) <br />
**Teil 2...25 diverse Spezifikationen<br />
*DIN EN 60400 (VDE 0616-3) Lampenfassungen für röhrenförmige Leuchtstofflampen und Starterfassungen (IEC 60400)<br />
*DIN EN 60439 Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen<br />
**Teil 1 Typgeprüfte und partiell typgeprüfte Kombinationen<br />
**Teil 2 Besondere Anforderungen an Schienenverteiler<br />
**Teil 3 Besondere Anforderungen an Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen, zu deren Bedienung Laien Zutritt haben; Installationsverteiler<br />
**Teil 4 Besondere Anforderungen an Baustromverteiler (BV)<br />
**Teil 5 Besondere Anforderungen an Niederspannung-Schaltgerätekombinationen, die im Freien an öffentlich zugängigen Plätzen aufgestellt werden; Kabelverteilerschränke (KVS) in Energieversorgungsnetzen<br />
*DIN EN 60529 (VDE 0470-1) Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code) (IEC 60529)<br />
*DIN EN 60598 Leuchten<br />
**Teil 1 (VDE 0711-1) Allgemeine Anforderungen und Prüfungen (IEC 60598-1)<br />
**Teil 2 Besondere Anforderungen<br />
***Teil 2-2 (VDE 0711-202) Einbauleuchten (IEC 60598-2-2)<br />
***Teil 2-3 (VDE 0711-2-3) Leuchten für Straßen- und Wegebeleuchtung (IEC 60598-2-3)<br />
***Teil 2-4 (VDE 0711-2-4) Ortsveränderliche Leuchten für allgemeine Zwecke (IEC 60598-2-4)<br />
***Teil 2-5 (VDE 0711-2-5:) Scheinwerfer (IEC 60598-2-5)<br />
***Teil 2-6 (VDE 0711-206) Leuchten mit eingebauten Transformatoren für Glühlampen (IEC 60598-2-6)<br />
***Teil 2-7 Ortsveränderliche Gartenleuchten (IEC 60598-2-7)<br />
***Teil 2-8 (VDE 0711-2-8) Handleuchten (IEC 60598-2-8)<br />
***Teil 2-9 (VDE 0711-2-9) Photo- und Filmaufnahmeleuchten (nicht professionelle Anwendung) (IEC 60598-2-9)<br />
***Teil 2-10 (VDE 0711-2-10) Ortsveränderliche Leuchten für Kinder (IEC 60598-2-10)<br />
***Teil 2-11 (VDE 0711-2-11) Aquarienleuchten (IEC 60598-2-11)<br />
***Teil 2-12 (VDE 0711-2-12) Netzsteckdosen-Nachtlichter (IEC 60598-2-12)<br />
***Teil 2-13 (VDE 0711-2-13:2007-02) Bodeneinbauleuchten (IEC 60598-2-13)<br />
***Teil 2-18 (VDE 0711-218:1996-03) Leuchten für Schwimmbecken und ähnliche Anwendungen (IEC 60598-2-18)<br />
***Teil 2-19 (VDE 0711-219) Luftführende Leuchten (Sicherheitsanforderungen)<br />
***Teil 2-20 (VDE 0711-2-20:2004-08) Lichtketten (IEC 60598-2-20)<br />
***Teil 2-22 (VDE 0711-2-22:2008-10) Leuchten für Notbeleuchtung<br />
***Teil 2-23 (VDE 0711-2-23:2001-06) Kleinspannungsbeleuchtungssysteme für Glühlampen (IEC 60598-2-23)<br />
***Teil 2-24 (VDE 0711-2-24:1999-07) Leuchten mit begrenzter Oberflächentemperatur (IEC 60598-2-24)<br />
***Teil 2-25 (VDE 0711-2-25:2005-07) Leuchten zur Verwendung in klinischen Bereichen von Krankenhäusern und Gebäuden zur Gesundheitsfürsorge (IEC 60598-2-25)<br />
*DIN [[EN 60601]] Medizinische elektrische Geräte, Sicherheit<br />
*DIN EN 60603 Steckverbinder für gedruckte Schaltungen für Frequenzen unter 3 MHz<br />
**Teil 1 Fachgrundspezifikation: Allgemeine Anforderungen und Leitfaden für die Erstellung von Bauartspezifikationen mit Qualitätsbewertung (IEC 60603-1)<br />
**[[EN 60603-2|Teil 2]] Bauartspezifikation für qualitätsbewertete indirekte Steckverbinder für gedruckte Schaltungen, Rastermaß 2,54 mm (0,1 in), mit gemeinsamen Einbaumerkmalen (IEC 60603-2)<br />
**Teil 3 Indirekte Steckverbinder für gedruckte Schaltungen mit 2,54 mm (0,1 in) Kontaktabstand und versetzten Anschlüssen im gleichen Abstand (IEC 60603-3)<br />
**Teil 4 Indirekte Steckverbinder für gedruckte Schaltungen mit 1,91 mm (0,075 in) Kontaktabstand und versetzten Anschlüssen im gleichen Abstand (IEC 60603-4)<br />
**Teil 5 Steckverbinder für direktes Stecken und indirekte Steckverbinder für beidseitig-beschichtete Leiterplatten mit 2,54 mm (0,1 in) Kontaktabstand (IEC 60603-5)<br />
**Teil 6 Direkte Steckverbinder und Steckverbinder für gedruckte Schaltungen mit 2,54 mm (0,1 in) Kontaktabstand für ein- oder beidseitig beschichtete Leiterplatten mit 1,6 mm (0,063 in) Nenndicke (IEC 60603-6)<br />
**Teil 7 Bauartspezifikation für Steckverbinder mit bewerteter Qualität, 8polig, einschließlich fester und freier Steckverbinder mit gemeinsamen Steckmerkmalen (IEC 60603-7)<br />
**Teil 7-1 Bauartspezifikation für geschirmte freie und feste Steckverbinder, 8-polig, mit gemeinsamen Steckmerkmalen und bewerteter Qualität (IEC 60603-7-1)<br />
**Teil 7-3 Bauartspezifikation für geschirmte freie und feste Steckverbinder, 8polig, für Datenübertragungen bis 100 MHz (IEC 48B/1707/CDV)<br />
**Teil 7-4 Bauartspezifikation für ungeschirmte freie und feste Steckverbinder, 8polig, für Datenübertragungen bis 250 MHz (IEC 60603-7-4)<br />
**Teil 7-7 Bauartspezifikation für geschirmte freie und feste Steckverbinder, 8-polig, für Datenübertragungen bis 600 MHz (IEC 60603-7-7)<br />
**Teil 8 Indirekte Steckverbinder für gedruckte Schaltungen; Rastermaß 2,54 mm (0,1 in); Querschnitt der männlichen Kontakte 0,63 mm × 0,63 mm (IEC 60603-8)<br />
**Teil 9 Indirekte Steckverbinder für gedruckte Schaltungen, Rückplatten und Kabelanschluß; Rastermaß 2,54 mm (0,1 in) (IEC 60603-9)<br />
**Teil 10 Indirekte Steckverbinder für gedruckte Schaltungen mit Raster 2,54 mm (0,1 in), invertierte Bauform (IEC 60603-10)<br />
**Teil 12 Bauartspezifikation für Maße, allgemeine Anforderungen und Prüfungen für eine Reihe von Fassungen zur Aufnahme von integrierten Schaltungen (IEC 60603-12)<br />
**Teil 13 Bauartspezifikation für qualitätsbewertete indirekte Steckverbinder für gedruckte Schaltungen mit Raster 2,54 mm (0,1 in), mit freiem Steckverbinder für Schneidklemmenanschluß (ID) (IEC 60603-13)<br />
** Teil 14 Bauartspezifikation für Rundsteckverbinder für niederfrequente Audio- und Video-Anwendungen wie bei Audio-, Video- und audiovisuellen Geräten (IEC 60603-14)<br />
*DIN EN 60617 [[Liste der Schaltzeichen|Graphische Symbole für Schaltpläne]]<br />
*DIN EN 60662 Natriumdampf-Hochdrucklampen (IEC 60662)<br />
*DIN EN 60721 Klassifizierung von Umweltbedingungen<br />
**Teil 1 Vorzugswerte für Einflußgrößen<br />
**Teil 3 Klassen von Umwelteinflußgrößen und deren Grenzwerte<br />
***Teil 3-0 Einführung<br />
***Teil 3-1 Langzeitlagerung<br />
***Teil 3-2 Transport<br />
***Teil 3-3 Ortsfester Einsatz, wettergeschützt<br />
***Teil 3-4 Ortsfester Einsatz, nicht wettergeschützt<br />
***Teil 3-5 Einsatz an und in Landfahrzeugen<br />
***Teil 3-6 Einsatz auf Schiffen<br />
***Teil 3-7 Ortsveränderlicher Einsatz<br />
***Teil 3-9 Mikroklimate innerhalb von Erzeugnissen <br />
*DIN EN 60730 Automatische elektrische Regel-und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen ([[DIN-VDE-Normen Teil 6|VDE 0631]])<br />
**Teil 1 Allgemeine Anforderungen<br />
**Teil 2 Besondere Anforderungen (diverse Normen)<br />
*DIN EN 60825 Sicherheit von Lasereinrichtungen<br />
**Beiblatt 1 Nationaler Wortlaut der Hinweisschilder für Laserstrahlung<br />
**Beiblatt 9 Zusammenstellung der maximal zulässigen Bestrahlung durch inkohärente optische Strahlung<br />
**Beiblatt 10 Anwendungs-Richtlinien und erläuternde Anmerkungen zu IEC 60825-1<br />
**Beiblatt 14: Ein Leitfaden für Benutzer <br />
**Teil 1 Klassifizierung von Anlagen und Anforderungen<br />
**Teil 2 Sicherheit von Lichtwellenleiter-Kommunikationssystemen (LWLKS)<br />
**Teil 2 Beiblatt 1 Sicherheit von Lichtwellenleiter-Kommunikationssystemen (LWLKS), Auslegungsblatt 1<br />
**Teil 4 Laserschutzwände<br />
**Teil 12 Sicherheit von optischen Freiraumkommunikationssystemen für die Informationsübertragung<br />
*DIN EN 60848 [[GRAFCET]] Spezifikationssprache für Funktionspläne der Ablaufsteuerung<br />
*[[IEC 60870|DIN EN 60870]] Fernwirkeinrichtungen und -systeme (IEC 60870)<br />
**Teil 1 Allgemeine Betrachtungen, Fachbericht<br />
**Teil 2 Betriebsbedingungen<br />
**Teil 3 Schnittstellen (Elektrische Merkmale) - DIN 19244-3<br />
**Teil 4 Anforderungen an die Leistungsmerkmale - DIN 19244-4<br />
**Teil 5 Übertagungsprotokolle<br />
**Teil 6 Fernwirkprotokolle<br />
*DIN EN 60901 Einseitig gesockelte Leuchtstofflampen - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60901)<br />
*DIN EN 60921; VDE 0712-11 Vorschaltgeräte für röhrenförmige Leuchtstofflampen - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60921)<br />
*DIN EN 60923 VDE 0712-13 Geräte für Lampen - Vorschaltgeräte für Entladungslampen (ausgenommen röhrenförmige Leuchtstofflampen) - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60923)<br />
*DIN EN 60925; VDE 0712-21 Gleichstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für röhrenförmige Leuchtstofflampen - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60925)<br />
*DIN EN 60927; VDE 0712-15 Geräte für Lampen - Startgeräte (andere als Glimmstarter) - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60927)<br />
*DIN EN 60929; VDE 0712-23 Wechselstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für röhrenförmige Leuchtstofflampen - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60929:2006)<br />
*DIN EN 60947 Niederspannungsschaltgeräte<br />
*DIN EN 60968; VDE 0715-6:2000-04 Lampen mit eingebautem Vorschaltgerät für Allgemeinbeleuchtung - Sicherheitsanforderungen (IEC 60968)<br />
*DIN EN 60969 Lampen mit eingebautem Vorschaltgerät für Allgemeinbeleuchtung - Anforderungen an die Arbeitsweise (IEC 60969)<br />
*DIN EN 61000 EMV Elektromagnetische Verträglichkeit<br />
**Teil 1 Übersicht über die Reihe IEC 61000-4<br />
**Teil 2 Prüfung der Störfestigkeit gegen die Entladung statischer Elektrizität<br />
**Teil 3 Prüfung der Störfestigkeit gegen hochfrequente elektromagnetische Felder<br />
**Teil 4 Prüfung der Störfestigkeit gegen schnelle transiente elektrische Störgrößen/Bursts<br />
**Teil 5 Prüfung der Störfestigkeit gegen Stoßspannungen<br />
**Teil 6 Störfestigkeit gegen leitungsgeführte Störgrößen, induziert durch hochfrequente Felder<br />
**Teil 7 Allgemeiner Leitfaden für Verfahren und Geräte zur Messung von Oberschwingungen und Zwischenharmonischen in Stromversorgungsnetzen und angeschlossenen Geräten<br />
**Teil 8 Prüfung der Störfestigkeit gegen Magnetfelder mit energietechnischen Frequenzen<br />
**Teil 9 Prüfung der Störfestigkeit gegen impulsförmige Magnetfelder<br />
**Teil 10 Prüfung der Störfestigkeit gegen gedämpfte schwingende Magnetfelder<br />
**Teil 11 Prüfung der Störfestigkeit gegen Spannungseinbrüche, Kurzzeitunterbrechungen und Spannungsschwankungen<br />
**Teil 12 Prüfung der Störfestigkeit gegen gedämpfte Sinusschwingungen<br />
**Teil 13 Prüfung der Störfestigkeit am Wechselstrom-Netzanschluss gegen Oberschwingungen und Zwischenharmonische einschließlich leitungsgeführter Störgrößen aus der Signalübertragung auf elektrischen Niederspannungsnetzen<br />
**Teil 14 Prüfung der Störfestigkeit gegen Spannungsschwankungen<br />
**Teil 15 Flickermeter - Funktionsbeschreibung uns Auslegungsspezifikation<br />
**Teil 16 Prüfung der Störfestigkeit gegen leitungsgeführte, asymmetrische Störgrößen im Frequenzbereich von 0 Hz bis 150 kHz<br />
**Teil 17 Prüfung der Störfestigkeit gegen Wechselanteile der SPannung an Gleichstrom-Netzanschlüssen<br />
**Teil 18 Prüfung der Störfestigkeit gegen schwingende Wellen<br />
**Teil 20 Messung der Störaussendung und Störfestigkeit in transversal-elektromagnetischen Wellenleitern<br />
**Teil 21 Verfahren für die Prüfung in der Modenverwirbelungskammer<br />
**Teil 23 Prüfverfahren für Geräte zum Schutz gegen HEMP und andere gestrahlte Störgrößen<br />
**Teil 24 Prüfverfahren für Einrichtungen zum Schutz gegen leitungsgeführte HEMP-Störgrößen - EMV-Grundnorm<br />
**Teil 25 Prüfung der Störfestigkeit von Einrichtungen und Systemen gegen HEMP-Störgrößen<br />
**Teil 27 Prüfung der Störfestigkeit gegen Unsymmetrie der Versorgungsspannung<br />
**Teil 28 Prüfung der Störfestigkeit gegen Schwankungen der energietechnischen Frequenz<br />
**Teil 29 Prüfung der Störfestigkeit gegen Spannungseinbrüche, Kurzzeitunterbechungen und Spanungsschwankungen an Gleichstrom-Netzeingängen<br />
**Teil 30 Verfahren zur Messung der Spannungsqualität<br />
**Teil 33 Prüfung der Störfestigkeit von Geräten und Einrichtungen mit einem Eingangsstrom >16 A je Leiter gegen Spannungseinbrüche, Kurzzeitunterbrechungen und Spannungsschwankungen<br />
*DIN EN 61010 Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte ([[DIN-VDE-Normen Teil 4|VDE 0411]])<br />
**Teil 1 Allgemeine Anforderungen<br />
**Teil 2 Besondere Anforderungen (diverse Normen)<br />
**Teil 031 Sicherheitsbestimmungen für handgehaltenes Messzubehör zum Messen und Prüfen<br />
*DIN EN 61048 (VDE 0560-61) Geräte für Lampen - Kondensatoren für Leuchtstofflampen- und andere Entladungslampenkreise - Allgemeine Anforderungen und Sicherheitsanforderungen (IEC 61048)<br />
*DIN EN 61049; VDE 0560-62 Kondensatoren für Entladungslampen-Anlagen, insbesondere Leuchtstofflampen-Anlagen; Leistungsanforderungen (IEC 61049)<br />
*DIN [[EN 61131]] [[Speicherprogrammierbare Steuerung]]en (SPS)<br />
**Teil 1 Allgemeine Informationen (IEC 61131-1)<br />
**Teil 2 Betriebsmittelanforderungen und Prüfungen (IEC 61131-2)<br />
**Teil 3 Programmiersprachen (IEC 61131-3)<br />
**Teil 5 Kommunikation (IEC 61131-5)<br />
**Teil 7 Fuzzy-Control-Programmierung (IEC 61131-7)<br />
*DIN EN 61195; VDE 0715-8 Zweiseitig gesockelte Leuchtstofflampen - Sicherheitsanforderungen (IEC 61195)<br />
*DIN EN 61199; VDE 0715-9 Einseitig gesockelte Leuchtstofflampen - Sicherheitsanforderungen (IEC 61199)<br />
*DIN EN 61228 UV-Leuchtstofflampen für Bräunungszwecke - Verfahren zur Messung und Beschreibung (IEC 61228)<br />
*DIN [[EN 61346]] Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte - Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung<br />
**Teil 1 Allgemeine Regeln<br />
**Teil 2 Klassifizierung von Objekten und Kodierung von Klassen<br />
*DIN EN 61305 [[Hi-Fi]]-Geräte und -Anlagen für den Heimgebrauch - Verfahren zur Messung und Angabe der Leistungskennwerte<br />
**Teil 1 Allgemeines<br />
**Teil 2 FM-Rundfunk-Empfangsteile<br />
**Teil 3 Verstärker<br />
**Teil 5 Lautsprecher<br />
**Teil 5 Beiblatt 1 Hörprüfungen für Lautsprecher - Einzelprüfverfahren und Paarvergleich<br />
*DIN [[EN 61355]] Klassifikation und Kennzeichnung von Dokumenten für Anlagen, Systeme und Einrichtungen<br />
*DIN EN 61140 (VDE 0140-1) Schutz gegen elektrischen Schlag - Gemeinsame Anforderungen für Anlagen und Betriebsmittel (IEC 61140)<br />
*DIN EN 61167 Halogen-Metalldampflampen (IEC 61167)<br />
*DIN EN 61347 Geräte für Lampen<br />
**Teil 1 (VDE 0712-30) Allgemeine und Sicherheitsanforderungen (IEC 61347-1)<br />
**Teil 2 Besondere Anforderungen <br />
***Teil 2-1 (VDE 0712-31) Besondere Anforderungen an Startgeräte (andere als Glimmstarter) (IEC 61347-2-1)<br />
***Teil 2-2 (VDE 0712-32) Besondere Anforderungen an gleich- oder wechselstromversorgte elektronische Konverter für Glühlampen (IEC 61347-2)<br />
***Teil 2-3 (VDE 0712-33) Besondere Anforderungen an wechselstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen (IEC 61347-2-3)<br />
***Teil 2-4 (VDE 0712-34) Besondere Anforderungen an gleichstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für die Allgemeinbeleuchtung (IEC 61347-2-4)<br />
***Teil 2-5 (VDE 0712-35) Besondere Anforderungen an gleichstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für die Beleuchtung öffentlicher Verkehrsmittel (IEC 61347-2-5)<br />
***Teil 2-6 (VDE 0712-36) Besondere Anforderungen an gleichstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für die Beleuchtung von Luftfahrzeugen (IEC 61347-2-6)<br />
***Teil 2-7 (VDE 0712-37) Besondere Anforderungen an gleichstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für die Notbeleuchtung (IEC 61347-2-7)<br />
***Teil 2-8 (VDE 0712-38) Besondere Anforderungen an Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen (IEC 61347-2-8)<br />
***Teil 2-9 (VDE 0712-39) Besondere Anforderungen an Vorschaltgeräte für Entladungslampen (ausgenommen Leuchtstofflampen) (IEC 61347-2-9)<br />
***Teil 2-10 (VDE 0712-40) Besondere Anforderungen an elektronische Wechselrichter und Konverter für Hochfrequenzbetrieb von röhrenförmigen Kaltstart-Entladungslampen (Neonröhren) (IEC 61347-2-10)<br />
***Teil 2-11 (VDE 0712-41) Besondere Anforderungen für elektronische Module für Leuchten (IEC 61347-2-11)<br />
***Teil 2-12 (VDE 0712-42) Besondere Anforderungen an gleich- oder wechselstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für Entladungslampen (ausgenommen Leuchtstofflampen) (IEC 61347-2-12)<br />
***Teil 2-13 (VDE 0712-43) Besondere Anforderungen an gleich- oder wechselstromversorgte elektronische Betriebsgeräte für LED-Module (IEC 61347-2-13)<br />
*DIN [[EN 61499]] Funktionsbausteine für industrielle Leitsysteme (IEC 61499)<br />
**Teil 1 Architektur<br />
**Teil 2 Anforderungen an Software-Werkzeuge<br />
**Teil 4 Regeln für normgerechte Profile<br />
*DIN [[EN 61508]] Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer/elektronischer/programmierbar elektronischer Systeme<br />
*DIN EN 61549; VDE 0715-12 Sonderlampen (IEC 61549)<br />
*DIN EN 61672 Elektroakustik - Schallpegelmesser<br />
**Teil 1 Anforderungen (IEC 61672-1)<br />
**Teil 2 Baumusterprüfungen (IEC 61672)<br />
**Teil 3 Periodische Einzelprüfung (IEC 61672-3)<br />
*DIN EN 61669 Elektroakustik - Geräte zur Messung der Kenndaten von Hörgeräten am menschlichen Ohr (IEC 61669:2001)<br />
*DIN EN 61800 Drehzahlveränderbare elektrische Antriebe<br />
**Teil 1 (VDE 0160 Teil 101) Allgemeine Anforderungen- Festlegung für die Bemessung von Niederspannungs-Gleichstrom-Antriebssystemen - (IEC 61800-1)<br />
**Teil 2 (VDE 0160 Teil 102) Allgemeine Anforderungen- Festlegung für die Bemessung von Niederspannungs-Gleichstrom-Antriebssystemen mit einstellbarer Frequenz - (IEC 61800-2)<br />
**Teil 3 (VDE 0160 Teil 103) EMV-Anforderungen einschließlich spezieller Prüfverfahren (IEC 61800-3)<br />
**Teil 4 (VDE 0160 Teil 104) Allgemeine Anforderungen; Festlegungen für die Bemessung von Wechselstrom-Antriebssystemen über 1 000 V AC und höchstens 35 kV (IEC 61800-4)<br />
**Teil 5-1 (VDE 0160 Teil 105) Anforderungen an die Sicherheit; Elektrische, thermische und energetische Anforderungen (IEC 61800-5-1)<br />
*[[IEC 61850|DIN EN 61850]] Kommunikationsnetze und -systeme in Stationen (IEC 61850)<br />
**Beiblatt 1 Einführung und Übersicht<br />
**Teil 3 Allgemeine Anforderungen<br />
**Teil 4 System- und Projektverwaltung<br />
**Teil 5 Kommunikationsanforderungen für Funktionen und Gerätemodelle<br />
**Teil 6 Sprache für die Beschreibung der Konfiguration für die Kommunikation in Stationen mit intelligenten elektronischen Geräten (IED)<br />
**Teil 7 Grundlegende Kommunikationsstruktur für stations- und feldbezogene Ausrüstung<br />
***Teil 7-1 Grundsätze und Modelle<br />
***Teil 7-2 Abstrakte Schnittstelle für Kommunikationsdienste (ACSI)<br />
***Teil 7-3 Gemeinsame Datenklassen<br />
***Teil 7-4 Kompatible Logikknoten- und Datenklassen<br />
**Teil 7-410 Kommunikationsnetze und -systeme für die Automatisierung in der elektrischen Energieversorgung - Teil 7-410: Wasserkraftwerke - Kommunikation für Überwachung, Regelung und Steuerung (IEC 61850-7-410)<br />
**Teil 7-420 Kommunikationssysteme für verteilte Energieversorgung - Logische Knoten<br />
**Teil 8-1 Spezifische Abbildung von Kommunikationsdiensten (SCSM) - Abbildungen auf MMS (nach ISO 9506-1 und ISO 9506-2) und ISO/IEC 8802-3<br />
**Teil 9-1 Spezifische Abbildung von Kommunikationsdiensten (SCSM) - Abgetastete Werte über serielle Simplex-Mehrfach-Punkt-zu-Punkt-Verbindung<br />
**Teil 9-2 Spezifische Abbildung von Kommunikationsdiensten (SCSM) - Abgetastete Werte über ISO/IEC 8802-3<br />
**Teil 10 Konformitätsprüfung<br />
*DIN EN 61920 Nichtleitungsgebundene Infrarot-Anwendungen (IEC 61920:2004)<br />
*DIN EN 61947 Elektrische Projektion - Messung und Dokumentation wichtiger Leistungsmerkmale<br />
**Teil 1 Projektoren fester Auflösung<br />
**Teil 2 Projektoren variabler Auflösung<br />
*DIN EN 61966 Multimediasysteme und -geräte - Farbmessung und Farbmanagement<br />
**Teil 2 Farbmanagement<br />
***Teil 2-1 Vorgabe-RGB-Farbraum, sRGB (IEC 61966-2-1)<br />
***Teil 2-2 Erweiterter RGB-Farbraum, scRGB (IEC 61966-2-2)<br />
***Teil 2-4 Erweiterter YCC-Farbraum für Videoanwendungen - xvYCC (IEC 61966-2-4)<br />
***Teil 2-5 Optionaler RGB-Farbraum - opRGB (IEC 61966-2-5)<br />
**Teil 3 Geräte mit Kathodenstrahlröhren (IEC 61966-3)<br />
**Teil 4 Geräte mit Flüssigkristallanzeigen (IEC 61966-4)<br />
**Teil 5 Geräte mit Plasma-Anzeigen (IEC 61966-5)<br />
**Teil 6 Elektronische Projektoren für Aufprojektion (IEC 61966-6)<br />
**Teil 7 Farbdrucker<br />
***Teil 7-1 Reflektierende Drucke - RGB-Eingänge (IEC 61966-7-1)<br />
**Teil 8 Multimedia-Farbscanner (IEC 61966-8)<br />
**Teil 9 Digitale Kameras (IEC 61966-9)<br />
*DIN EN 61988 Plasmabildschirme<br />
**Teil 1 Terminologie und Buchstabensymbole (IEC 61988-1)<br />
**Teil 2 Messverfahren<br />
***Teil 2-1 Optisch (IEC 61988-2-1)<br />
***Teil 2-2 Opto-Elektrisch (IEC 61988-2-2)<br />
**Teil 3-1 Mechanische Schnittstelle (IEC 61988-3-1)<br />
**Teil 4 Umwelt-, Lebensdauer- und mechanische Prüfverfahren (IEC 61988-4)<br />
*DIN EN 62031 (VDE 0715-5) LED-Module für Allgemeinbeleuchtung - Sicherheitsanforderungen (IEC 62031)<br />
*DIN EN 62034 (VDE 0711-400) Automatische Prüfsysteme für batteriebetriebene Sicherheitsbeleuchtung für Rettungswege (IEC 62034)<br />
*DIN EN 62035; VDE 0715-10 Entladungslampen (ausgenommen Leuchtstofflampen) - Sicherheitsanforderungen (IEC 62035)<br />
*DIN [[EN 62079]] Erstellen von Anleitungen – Gliederung, Inhalt und Darstellung<br />
*DIN EN 62106 Spezifikation des [[Radio Data System|Radio-Daten-Systems]] (RDS)<br />
*[[IEC 62264|DIN EN 62264]] Integration von Unternehmens-EDV und Leitsystemen<br />
**Teil 1 Modelle und Terminologie (Norm-Entwurf DIN IEC 62264-1)<br />
**Teil 2 Attribute des Objektmodells (Norm-Entwurf DIN IEC 62264-2)<br />
**Teil 3 Aktivitätsmodelle für das operative Produktionsmanagement<br />
*DIN EN 62304 Medizingeräte-Software - Software-Lebenszyklus-Prozesse<br />
*DIN EN 82045 [[Dokumentenmanagement]]<br />
**Teil 1 Prinzipien und Methoden (IEC 82045-1:2001)<br />
**Teil 2 Metadaten und Informationsreferenzmodelle (IEC 82045-2:2004)<br />
<br />
=== DIN EN ISO ===<br />
*DIN EN ISO 1 Referenztemperatur für geometrische Produktspezifikation und -prüfung<br />
*DIN EN ISO 128 Technische Zeichnungen, Allgemeine Grundlagen der Darstellung<br />
*DIN EN ISO 178 Kunststoffe - Bestimmung der Biegeeigenschaften<br />
*DIN EN ISO 179 Kunststoffe - Bestimmung der Charpy-Schlageigenschaften <br />
**Teil 1: Nicht instrumentierte Schlagzähigkeitsprüfung <br />
**Teil 2: Instrumentierte Schlagzähigkeitsprüfung <br />
*DIN EN ISO 228 Rohrgewinde<br />
*DIN EN ISO 266 Akustik - [[Normfrequenzen]]<br />
*DIN EN ISO 527 Kunststoffe - Bestimmung der Zugeigenschaften<br />
**[[EN ISO 527-1|Teil 1]] Allgemeine Grundsätze<br />
**Teil 2: Prüfbedingungen für Form- und Extrusionsmassen <br />
**Teil 3: Prüfbedingungen für Folien und Tafeln<br />
**Teil 4: Prüfbedingungen für isotrop und anisotrop faserverstärkte Kunststoffverbundwerkstoffe <br />
**Teil 5: Prüfbedingungen für unidirektional faserverstärkte Kunststoffverbundwerkstoffe <br />
*DIN EN ISO 1101 Geometrische Produktspezifikation (GPS) - Geometrische Tolerierung - Tolerierung von Form, Richtung, Ort und Lauf<br />
*DIN EN ISO 1302 Geometrische Produktspezifikationen, Angabe der Oberflächenbeschaffenheit in der technischen Produktdokumentation<br />
*DIN EN ISO 1463 Metall- und Oxidschichten - Schichtdickenmessung - Mikroskopisches Verfahren<br />
*DIN EN ISO 1518 Beschichtungsstoffe - Ritzprüfung<br />
*DIN EN ISO 1519 Beschichtungsstoffe - Dornbiegeversuch (zylindrischer Dorn)<br />
*DIN EN ISO 1520 Beschichtungsstoffe - Tiefungsprüfung<br />
*DIN EN ISO 2064 Metallische und andere anorganische Schichten - Definitionen und Festlegungen, die die Messung der Schichtdicke betreffen<br />
*DIN EN ISO 2178 Nichtmagnetische Überzüge auf magnetischen Grundmetallen - Messen der Schichtdicke – Magnetverfahren<br />
*DIN EN ISO 2360 Nichtleitende Überzüge auf nichtmagnetischen metallischen Grundwerkstoffen - Messen der Schichtdicke – Wirbelstromverfahren<br />
*DIN EN ISO 2361 Elektrolytisch erzeugte Nickelschichten auf magnetischen und nichtmagnetischen Grundmetallen - Messen der Schichtdicke – Magnetverfahren<br />
*DIN EN ISO 2409 Beschichtungsstoffe - Gitterschnittprüfung<br />
*DIN EN ISO 2808 Beschichtungsstoffe - Bestimmung der Schichtdicke<br />
*DIN EN ISO 3098 Technische Produktdokumentation, [[Schriften]]<br />
**Teil 0 Grundregeln<br />
**Teil 2 Lateinisches Alphabet, Ziffern und Zeichen<br />
**Teil 3 Griechisches Alphabet<br />
**Teil 4 Diakritische und besondere Zeichen im lateinischen Alphabet<br />
**Teil 5 CAD-Schrift des lateinischen Alphabetes sowie der Ziffern und Zeichen<br />
**Teil 6 Kyrillisches Alphabet<br />
*DIN EN [[ISO 3166]] Codes für die Namen von Ländern und deren Untereinheiten<br />
**Teil 1 Codes für Ländernamen<br />
*DIN EN ISO 3497 Metallische Schichten - Schichtdickenmessung - Röntgenfluoreszenz-Verfahren<br />
*DIN EN ISO 3543 Metallische und nichtmetallische Schichten - Dickenmessung - Betarückstreu-Verfahren<br />
*DIN EN ISO 3682 Bindemittel für Beschichtungsstoffe - Bestimmung der Säurezahl - Titrimetrisches Verfahren, 6.2002 ersetzt durch DIN EN ISO 2114<br />
*DIN EN ISO 3740 Leitlinien zur Anwendung der [[Grundnorm]]en zur Bestimmung der [[Schallleistung]]spegel von [[Geräusch]]quellen<br />
*DIN EN ISO 3744 Akustik - Bestimmung der Schalleistungspegel von Geräuschquellen aus [[Schalldruck]]messungen - Hüllflächenverfahren der Genauigkeitsklasse 2 für ein im wesentlichen freies Schallfeld über einer reflektierenden Ebene<br />
*DIN EN ISO 3882 Metallische und andere anorganische Überzüge - Übersicht über Verfahren zur Schichtdickenmessung<br />
*DIN EN ISO 4014 Sechskantschrauben mit Schaft<br />
*DIN EN ISO 4017 Sechskantschrauben mit Gewinde bis Kopf<br />
*DIN EN ISO 4063 [[Lichtbogenhandschweißen]]<br />
*DIN EN ISO 4762 Zylinderschrauben mit Innensechskant<br />
*DIN EN ISO 4892 Kunststoffe - Künstliches Bestrahlen oder Bewittern in Geräten<br />
**Teil 1: Allgemeine Anleitung <br />
**Teil 2: Xenonbogenlampen <br />
**Teil 3: UV-Leuchtstofflampen <br />
*DIN EN ISO 5436 Geometrische Produktspezifikation (GPS) - Oberflächenbeschaffenheit: Tastschnittverfahren; Normale<br />
**Teil 1 Maßverkörperungen<br />
**[[ISO 5436-2|Teil 2]] Software-Normale<br />
*DIN EN ISO 6270 Beschichtungsstoffe - Bestimmung der Beständigkeit gegen Feuchtigkeit<br />
**Teil 1: Kontinuierliche Kondensation <br />
**Teil 2: Verfahren zur Beanspruchung von Proben in Kondenswasserklimaten <br />
*DIN EN ISO 7092 Flache Scheiben - Kleine Reihe, Produktklasse A<br />
*DIN EN ISO 7093 Flache Scheiben - Große Reihe<br />
** Teil 1 Produktklasse A<br />
** Teil 2 Produktklasse C<br />
*DIN EN ISO 8256 Kunststoffe - Bestimmung der Schlagzugzähigkeit<br />
*[[DIN EN ISO 8402]] Qualitätsmanagement, Begriffe (deutsch/englisch/französisch) 1.2001 ersetzt durch DIN EN ISO 9000<br />
**Beiblatt 1 Qualitätsmanagement, Anmerkungen zu Begriffen. 2.2001 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN EN ISO 8676 Sechskantschrauben mit Gewinde bis Kopf und metrischem Feingewinde, Produktklassen A und B<br />
*[[DIN EN ISO 9000]] [[Qualitätsmanagementnorm|Qualitätsmanagementsysteme]], Grundlagen und Begriffe<br />
*[[DIN EN ISO 9001]] [[Qualitätsmanagementnorm|Qualitätsmanagementsysteme]], Forderungen<br />
*[[DIN EN ISO 9004]] [[Qualitätsmanagementnorm|Qualitätsmanagementsysteme]], Leitfaden zur Leistungsverbesserung<br />
*DIN [[EN ISO 9241]] Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten<br />
**Teil 1 Allgemeine Einführung<br />
**Teil 2 Anforderungen an die Arbeitsaufgaben - Leitsätze<br />
**Teil 3 Anforderungen an visuelle Anzeigen<br />
**Teil 4 Anforderungen an [[Tastatur]]en<br />
**Teil 5 Anforderungen an die Arbeitsplatzgestaltung und Körperhaltung<br />
**Teil 6 Anforderungen an die Arbeitsumgebung<br />
**Teil 7 Anforderungen an visuelle Anzeigen bezüglich Reflexionen<br />
**Teil 8 Anforderungen an Farbdarstellungen<br />
**Teil 9 Anforderungen an Eingabegeräte - außer Tastaturen<br />
**Teil 11 Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit - Leitsätze<br />
**Teil 12 Informationsdarstellung<br />
**Teil 13 Benutzerführung<br />
**Teil 14 Dialogführung mittels Menüs<br />
**Teil 15 Dialogführung mittels Kommandosprachen<br />
**Teil 16 Dialogführung mittels direkter Manipulation<br />
**Teil 17 Dialogführung mittels Bildschirmformularen<br />
**Teil 110 Grundsätze der Dialoggestaltung (ersetzt den bisherigen Teil 10)<br />
**Teil 151 Leitlinien zur Gestaltung von Benutzungsschnittstellen für das World Wide Web<br />
**Teil 171 Leitlinien für die Zugänglichkeit von Software<br />
**Teil 300 Einführung in Anforderungen und Messtechniken für elektronische optische Anzeigen<br />
**Teil 302 Terminologie für elektronische optische Anzeigen<br />
**Teil 303 Anforderungen an elektronische optische Anzeigen<br />
**Teil 304 Prüfverfahren zur Benutzerleistung<br />
**Teil 305 Optische Laborprüfverfahren für elektronische optische Anzeigen<br />
**Teil 306 Vor-Ort-Bewertungsverfahren für elektronische optische Anzeigen<br />
**Teil 307 Analyse und Konformitätsverfahren für elektronische optische Anzeigen<br />
**Teil 309 Anzeigen mit organischen, Licht emittierende Dioden<br />
**Teil 400 Grundsätze und Anforderungen für physikalische Eingabegeräte<br />
**Teil 410 Gestaltungskriterien für physikalische Eingabegeräte<br />
*DIN EN ISO 9509 Wasserbeschaffenheit - [[Toxizität]]stest zur Bestimmung der [[Nitrifikation]]shemmung in [[Belebtschlamm]]<br />
*DIN EN ISO 9921 [[Ergonomie]] – Beurteilung der Sprachkommunikation<br />
*DIN [[EN ISO 9999]] [[Hilfsmittel (Rehabilitation)|Technische Hilfsmittel für behinderte Menschen]]<br />
*DIN EN ISO 10628 [[Fließbild|Fließschemata]] für verfahrenstechnische Anlagen - Allgemeine Regeln <br />
*DIN EN ISO 10848 Akustik - Messung der Flankenübertragung von Luftschall und Trittschall zwischen benachbarten Räumen in Prüfständen<br />
**Teil 1 Rahmendokument<br />
**Teil 2 Anwendung auf leichte Bauteile, wenn die Verbindung geringen Einfluss hat<br />
**Teil 3 Anwendung auf leichte Bauteile, wenn die Verbindung wesentlichen Einfluss hat<br />
**Teil 4 Alle anderen Fälle<br />
*DIN EN ISO 11199 [[Gehhilfe]]n für beidarmige Handhabung<br />
**Teil 1 Gehrahmen<br />
**Teil 2 [[Rollator]]en<br />
**Teil 3 Gehwagen<br />
*DIN EN ISO 11609 Zahnheilkunde - Zahnpasten - Anforderungen, Prüfverfahren und Kennzeichnung<br />
*DIN EN ISO 12100 [[Sicherheit]] von [[Maschine]]n - Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsgrundsätze<br />
**Teil 1 Grundsätzliche [[Terminologie]] und [[Methodik]]<br />
**Teil 2 Technische Leitsätze<br />
*DIN EN ISO 13406 Ergonomische Anforderungen für Tätigkeiten an optischen Anzeigeeinheiten in Flachbauweise<br />
**Teil 1 Einführung<br />
**[[ISO 13406-2|Teil 2]] Ergonomische Anforderungen an [[Flachbildschirm]]e<br />
*[[ISO 13407|DIN EN ISO 13407]] Benutzer-orientierte Gestaltung interaktiver Systeme<br />
*DIN EN ISO 13802 Kunststoffe - Verifizierung von Pendelschlagwerken - Charpy-, Izod- und Schlagzugversuch <br />
*DIN EN ISO 13850 Sicherheit von Maschinen - [[Not-Halt]] - Gestaltungsleitsätze<br />
*DIN EN ISO 14121 Sicherheit von Maschinen - [[Risikobewertung|Risikobeurteilung]]<br />
**Teil 1 Leitsätze<br />
*DIN EN ISO 14122 Ortsfeste Zugänge zu maschinellen Anlagen<br />
**Teil 1 Wahl eines ortsfesten Zugangs zwischen zwei Ebenen<br />
**Teil 2 [[Arbeitsbühne]]n und [[Laufsteg]]e<br />
**Teil 3 [[Treppe]]n, [[Treppenleiter]]n und [[Geländer]]<br />
**Teil 4 Ortsfeste [[Steigleiter]]n<br />
*DIN EN ISO 14583 Flachkopfschrauben mit Innensechsrund<br />
*DIN [[EN ISO 14644]] Reinräume und zugehörige Reinraumbereiche<br />
**Teil 1 Klassifizierung der Luftreinheit<br />
**Teil 2 Festlegungen zur Prüfung und Überwachung zum Nachweis der fortlaufenden Übereinstimmung mit ISO 14644-1<br />
**Teil 3 Prüfverfahren<br />
**Teil 4 Planung, Ausführung und Erst-Inbetriebnahme<br />
**Teil 5 Betrieb<br />
**Teil 6 Terminologie<br />
**Teil 7 SD-Module (Reinlufthauben, Handschuhboxen, Isolatoren und Minienvironments)<br />
**Teil 8 Klassifikation luftgetragener molekularer Kontamination<br />
**Teil 9 Klassifizierung der partikulären Oberflächenreinheit (z.Z. Entwurf)<br />
*[[Klimaklasse|DIN EN ISO 15502]] Haushalt-Kühl-/Gefriergeräte - Eigenschaften und Prüfverfahren<br />
*DIN EN ISO 15536 Ergonomie - [[Manikin (CAD-Modell)|Computer-Manikins]] und Körperumrissschablonen<br />
**Teil 1 Allgemeine Anforderungen<br />
**Teil 2 Prüfung der Funktionen und Validierung der Maße von Compuer-Manikin-Systemen<br />
*DIN EN ISO 15854 Zahnheilkunde - Guss- und Basisplattenwachse<br />
*DIN EN ISO 15883 Reinigungs-Desinfektionsgeräte<br />
**Teil 1 Allgemeine Anforderungen, Begriffe und Prüfverfahren<br />
**Teil 2 Anforderungen und Prüfverfahren von Reinigungs-Desinfektionsgeräten mit thermischer [[Desinfektion]] für chirurgische Instrumente, [[Anästhesie]]geräte, Gefäße, Utensilien, Glasgeräte usw.<br />
**Teil 3 Anforderungen und Prüfverfahren von Reinigungs-Desinfektionsgeräten mit thermischer Desinfektion für Behälter für menschliche Ausscheidungen<br />
**Teil 4 Anforderungen und Prüfverfahren für Reinigungs-Desinfektionsgeräte mit chemischer Desinfektion für thermolabile [[Endoskop]]e<br />
**Teil 5 Prüfanschmutzungen und -verfahren zum Nachweis der Reinigungswirkung (z.Z. DIN ISO/TS 15883-5)<br />
**Teil 6 Anforderungen und Prüfverfahren von Reinigungs-Desinfektionsgeräten mit thermischer Desinfektion für nicht invasive, nicht kritische Medizinprodukte und Zubehör im Gesundheitswesen (z.Z. Entwurf)<br />
*DIN EN ISO/IEC 17025 Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien<br />
*DIN EN ISO 19011 Leitfaden für Audits von [[Qualitätsmanagementnorm|Qualitätsmanagement-]] und/oder Umweltmanagementsystemen<br />
*DIN EN ISO 20344 Persönliche Schutzausrüstung - Prüfverfahren für Schuhe<br />
*DIN EN ISO 20345 Persönliche Schutzausrüstung - [[Sicherheitsschuh]]e<br />
*DIN EN ISO 20346 Persönliche Schutzausrüstung - Schutzschuhe<br />
*DIN EN ISO 20347 Persönliche Schutzausrüstung - Berufsschuhe<br />
<br />
=== DIN IEC ===<br />
*DIN IEC 60912 Nukleare Messgeräte – ECL (Emittergekoppelte Logik)-Signalverbindungen über Frontplatten in Logiksystemen<br />
*DIN IEC 62198 Risikomanagement für Projekte - Anwendungsleitfaden<br />
<br />
=== DIN ISO und DIN ISO/IEC ===<br />
*DIN ISO 281 [[Wälzlager]]; Dynamische Tragzahlen und nominelle Lebensdauer<br />
**Beiblatt 1 Lebensdauerbeiwert a(DIN) und Berechnung der erweiterten modifizierten Lebensdauer<br />
**Beiblatt 2 Erklärungen zu ISO 281/1:1977<br />
**Beiblatt 3 Bestimmung des Verunreinigungsbeiwertes bzw. der Verschmutzungsklasse für Wälzlager in geschlossenen Industriegetrieben (Entwurf)<br />
*DIN ISO 286 Grenzmaße und Passungen<br />
**Teil 1 Grundlagen für Toleranzen, Abmaße und Passungen<br />
**Teil 2 Tabellen der Grundtoleranzgrade und Grenzabmaße für Bohrungen und Wellen<br />
*DIN ISO 517 Photographie - Öffnungsverhältnisse und verwandte Größen bei Photoobjektiven - Bezeichnungen und Messungen<br />
*DIN ISO 1302 Technische Zeichnungen, Angaben der Oberflächenbeschaffenheit, 6.2002 ersetzt durch DIN EN ISO 1302<br />
*DIN ISO 1629 Kautschuk und Latices, Einteilung, Kurzzeichen<br />
*DIN ISO 1940 Mechanische Schwingungen - Anforderungen an die Auswuchtgüte von Rotoren in konstantem (starrem) Zustand<br />
**Teil 1 Festlegung und Nachprüfung der [[Unwucht]]toleranz<br />
**Teil 2 Abweichungen beim [[Auswuchten]]<br />
*DIN ISO 2108 Information und Dokumentation - [[Internationale Standardbuchnummer|Internationale Standard-Buchnummer (ISBN)]]<br />
*DIN ISO 2768 Allgemeintoleranzen<br />
**Teil 1 Toleranzen für Längen- und Winkelmaße ohne einzelne Toleranzeintragung<br />
**Teil 2 Toleranzen für Form und Lage ohne einzelne Toleranzeintragung<br />
*DIN ISO 2859 Annahmestichprobenprüfung anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributprüfung),<br />
**Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitätsgrenzlage (AQL) geordnete Stichprobenpläne für die Prüfung einer Serie von Losen<br />
**Teil 2 Nach der rückzuweisenden Qualitätsgrenzlage (LQ) geordnete Stichprobenanweisungen für die Prüfung einzelner Lose anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten<br />
**Teil 3 Skip-Lot-Verfahren<br />
**Teil 4 Verfahren zur Beurteilung deklarierter Qualitätslagen<br />
*DIN ISO 2936 Schraubwerkzeuge - Winkelschraubendreher für Schrauben mit Innensechskant<br />
*[[ISO 3166|DIN ISO 3166]] Codes für die Namen von Ländern und deren Untereinheiten<br />
**Teil 2 Code für Namen von Länderuntereinheite<br />
**Teil 3 Code für früher gebräuchliche Ländernamen<br />
*[[Internationale Standardseriennummer|DIN ISO 3297]] Information und Dokumentation, Internationale Standardnummer für fortlaufende Sammelwerke (ISSN)<br />
*DIN ISO 3302 Gummi - Toleranzen für Fertigteile<br />
**Teil 1 Maßtoleranzen<br />
**Teil 2 Form- und Lagetoleranzen<br />
*DIN ISO 3310 Analysensiebe - Technische Anforderungen und Prüfungen<br />
**Teil 1 Analysensiebe mit Metalldrahtgewebe <br />
**Teil 2 Analysensiebe mit Lochblechen <br />
**Teil 3 Analysensiebe mit elektrogeformten Siebfolien<br />
*DIN ISO 5455 Technische Zeichnungen, Maßstäbe<br />
*DIN ISO 6411 Technische Zeichnungen, Vereinfachte Darstellung von Zentrierbohrungen<br />
*DIN ISO 7000 Graphische Symbole auf Einrichtungen - Index und Übersicht <br />
*DIN ISO 7331 Skistöcke für den alpinen Skilauf - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfungen<br />
*[[ISO 8601|DIN ISO 8601]] Datenelemente und Austauschformate - Informationsaustausch - Darstellung von Datum und Uhrzeit<br />
*[[ISO 9175|DIN ISO 9175]] Zeichenrohre für handgeführte Tuschezeichengeräte<br />
**Teil 1 Begriffe, Maße, Bezeichnung und Kennzeichnung<br />
**Teil 2 Ausführung, Anforderungen und Prüfung, 7.2006 ohne Ersatz zurückgezogen<br />
*DIN ISO 10002 [[Qualitätsmanagement]] – [[Kundenzufriedenheit]] – Leitfaden für die Behandlung von Reklamationen in Organisationen<br />
*DIN ISO 10005 Leitfaden für Qualitätsmanagementpläne<br />
*DIN ISO 10007 Leitfaden für Konfigurationsmanagement<br />
*DIN ISO 10110 Erstellung von Zeichnungen für optische Elemente und Systeme<br />
**Beiblatt 1 Gegenüberstellung DIN ISO 10110 - DIN 3140; Stichwortverzeichnis<br />
**Teil 1 Allgemeines<br />
**Teil 2 Materialfehler - Spannungsdoppelbrechung<br />
**Teil 3 Materialfehler - Blasen und Einschlüsse<br />
**Teil 4 Materialfehler - Inhomogenitäten und Schlieren<br />
**Teil 5 [[Passe (Optik)|Paßfehler]]<br />
**Teil 5 Beiblatt 1 Passfehler; Passfehlerprüfung mit Probegläsern<br />
**Teil 6 Zentriertoleranzen<br />
**Teil 7 Oberflächenfehler<br />
**Teil 8 Oberflächengüte<br />
**Teil 9 Oberflächenbehandlungen und Beschichtungen<br />
**Teil 10 Darstellung in Tabellenform<br />
**Teil 11 Allgemeintoleranzen für Werte ohne Toleranzangabe<br />
**Teil 12 Asphärische Oberflächen<br />
**Teil 14 Toleranzen für Wellenfrontdeformationen<br />
**Teil 17 Zerstörschwelle für Laserstrahlung<br />
*[[Dr.-Grauert-Brief|DIN ISO/IEC 10561]] Informationstechnik - Büro- und Datentechnik - Drucker der Klasse 1 und Klasse 2; Verfahren zur Ermittlung der Druckerleistung<br />
*DIN ISO 10602 Photographie - [[Mikroform|Verarbeitete Schwarzweißfilme vom Silber-Gelatine-Typ]] - Festlegungen für die Haltbarkeit<br />
*DIN [[ISO 10957]] Information und Dokumentation - Internationale Standardnummer für Musikalien (ISMN)<br />
*DIN ISO 11798 Information und Dokumentation - Alterungsbeständigkeit von Schriften, Drucken und Kopien auf Papier - Anforderungen und Prüfverfahren<br />
*[[ISO 15489|DIN ISO 15489]] Information und Dokumentation - Schriftgutverwaltung<br />
**Teil 1 Allgemeines<br />
*DIN ISO 16016 Schutzvermerke zur Beschränkung der Nutzung von [[Schriftstück|Dokumenten]] und Produkten<br />
*DIN [[ISO/IEC 27001]] Informationstechnik - IT-Sicherheitsverfahren - Informationssicherheits-Managementsysteme - Anforderungen<br />
*DIN [[ISO/IEC 27002]] Informationstechnik - IT-Sicherheitsverfahren - Leitfaden für das Informationssicherheits-Management<br />
<br />
=== DIN VDE ===<br />
siehe [[Liste der DIN-VDE-Normen]]<br />
<br />
=== LN-Normen (Luftfahrt) ===<br />
*LN 7-1 Zylinderstifte<br />
*LN 9092 Profilrohre; Maße, Statische Werte<br />
*LN 9118-2 Nietlöcher; Senkungen und Durchzugswarzung<br />
<br />
=== VG-Normen (aus dem Bereich der Gerätschaften für Zwecke der Landesverteidigung) ===<br />
*VG 96936-10/A1 Schutzschläuche, Schutzrohre, Schutzkanäle - Teil 10: Metallische Geflechtschläuche, Bauartnorm; Änderung A1. Ausgabe:2006-08<br />
<br />
== Quelle ==<br />
* [http://www.beuth.de www.beuth.de]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Dinnormen}}<br />
[[Kategorie:DIN| ]]<br />
[[Kategorie:Liste (Technik)|Normen]]<br />
[[Kategorie:Normung| ]]<br />
[[Kategorie:Normung (Bauwesen)]]<br />
[[Kategorie:Maschinenelement|!]]<br />
[[Kategorie:Elektrisches Bauelement|!]]<br />
[[Kategorie:Norm (Elektrik)]]<br />
<br />
[[en:List of DIN standards]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vergabe-_und_Vertragsordnung_f%C3%BCr_Bauleistungen&diff=73718776Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen2010-04-28T15:05:14Z<p>Danh: Referenz (Diskussion:Liste_der_DIN-Normen#VOB.2FC-Normen)</p>
<hr />
<div>Die '''Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen''' (abgekürzt ''VOB'') ist ein in der Bundesrepublik Deutschland gültiges, dreiteiliges Klauselwerk, das Regelungen für die [[Vergaberecht|Vergabe]] von Bauaufträgen durch [[öffentlicher Auftraggeber|öffentliche Auftraggeber]] und für den Inhalt von [[Bauvertrag|Bauverträgen]] enthält.<br />
<br />
Den neuen Namen führt die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen erst seit der Ausgabe 2002. Vor der Umbenennung hieß sie ''Verdingungsordnung für Bauleistungen''. Die Abkürzung „VOB“ blieb unverändert.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
Die VOB enthält 3 Teile:<br />
<br />
=== VOB/A: Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen ===<br />
<br />
Dabei handelt es sich um Vorschriften, die bei der Ausschreibung von Bauaufträgen durch [[Öffentlicher Auftraggeber|öffentliche Auftraggeber]] zu beachten sind.<br />
<br />
Man unterscheidet in {{§|3|VOB-A|dejure}} der VOB/A, der ausschließlich nationale Vergabeverfahren unterhalb der Schwellenwerte betrifft, verschiedene Vergabearten: <br />
*öffentliche Ausschreibung z.&nbsp;B. bei großen Bauvolumen und öffentliche Belange z.&nbsp;B. [[Straßenbau]]<br />
*beschränkte Ausschreibung nach öffentlichem [[Teilnahmewettbewerb]]<br />
*beschränkte Ausschreibungen z.&nbsp;B. wenn die Aufwendungen einer öffentlichen Ausschreibung unverhältnismäßig sind<br />
*[[freihändige Vergabe]] von Bauleistungen z.&nbsp;B. Aufgrund ihrer Eigenart nur von einem besonderen Kreis, aufgrund deren bekannten Leistung/Vertrauen erforderlich ist.<br />
<br />
Die Vergabearten für Aufträge oberhalb der Schwellenwerte und damit mit europarechtlicher Relevanz sind in {{§|3a|VOB-A|dejure}} VOB/A geregelt.<br />
*Offenes Verfahren<br />
*Nichtoffenes Verfahren<br />
*[[Wettbewerblicher Dialog]]<br />
*[[Verhandlungsverfahren]]<br />
<br />
Vom [[Deutscher Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen|DVA]] wurde Ende November 2008 die Neufassung der VOB/A beschlossen. Allerdings ist erst im Frühjahr 2010 mit dem In-Kraft-Treten zu rechnen, da zuvor die Abstimmung mit neuen Bestimmungen im Gesetz zur Modernisierung des Vergaberechts erfolgen müsse.<br />
<br />
Die VOB/A sieht in der neuen Fassung künftig erstmals bundesweit einheitliche Wertgrenzen für beschränkte und freihändige Vergaben vor. Außerdem ist als Erleichterung für Bieter vorgesehen, den Eignungsnachweis verstärkt durch einen Eintrag in der Präqualifizierungsliste zu erbringen. Eine solche Liste wird vom ''Verein für die Präqualifizierung von Bauunternehmen'' geführt und kann vom Auftraggeber direkt im Internet abgerufen werden.<ref>[http://www.pq-verein.de Verein für die Präqualifizierung von Bauunternehmen]</ref> Auch sollen beispielsweise fehlende Erklärungen bei Angeboten künftig kurzfristig nachgefordert werden können, so dass in diesen Fällen kein zwingender Ausschluss des Angebotes mehr erforderlich wäre.<br />
<br />
=== VOB/B: Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen ===<br />
<br />
Bei den [[VOB/B|Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen]] handelt es sich um allgemeine Vertragsbedingungen für Bauverträge. Da die für Bauverträge grundsätzlich geltenden Vorschriften des [[Bürgerliches Gesetzbuch|BGB]] über den [[Werkvertrag]] für viele der im Baurecht auftretenden Probleme keine spezifischen Lösungen bieten, besteht oft das Bedürfnis nach zusätzlichen Regelungen. (Das Werkvertragsrecht des BGB geht von einem statischen Vertrag aus, in der Bauvertragspraxis sind jedoch fast immer Anpassungen des Vertrags an geänderte Umstände oder Wünsche des Auftraggebers notwendig.) Hierfür wurde die VOB/B entwickelt. Diese muss von [[Öffentlicher Auftraggeber|öffentlichen Auftraggebern]] zum Bestandteil des Bauvertrags gemacht werden. In der Praxis wird häufig auch von privaten Vertragsparteien in Bauverträgen die Geltung der VOB/B vereinbart.<br />
<br />
=== VOB/C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen ===<br />
<br />
Die VOB/C enthält eine Sammlung von Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen (ATV), die gleichzeitig auch als [[DIN-Norm]]en herausgegeben wurden. Dabei gibt es die [[DIN]] 18299 ''Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art'' als allgemeine Norm und eine Vielzahl spezieller Regelungen für einzelne Gewerke <ref>Zu VOB/C (Auflage 2002) gehören die Normen DIN 18299-18321, 18325, 18330-18336, 18338-18339, 19349-18358, 18360-18361, 18363-18367, 18379-18382, 18384-18386, 18421 und 18451</ref>, beispielsweise DIN 18300 (Erdarbeiten), DIN 18331 (Betonarbeiten), DIN 18338 (Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten). Schwerpunkt der einzelnen ATV sind technische Vorschriften, wie die einzelnen Leistungen des Gewerkes auszuführen sind. Weiter sind Regelungen über die Art und Weise der Abrechnung der Leistungen enthalten. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat im Juli 2006 entschieden, dass die Vorgaben der VOB Teil C wesentliche Auslegungskriterien für den Inhalt eines Bauvertrags beinhalten, mithin die VOB Teil C von besonderer Bedeutung im Baurecht ist. Gem. § 1 Nr.2 e) geht die VOB Teil C bei Widersprüchen dem Teil B vor.<br />
<br />
Bei Ausschreibungen ist es für den Planer enorm wichtig, VOB-gerechte Texte zu erstellen. Mittlerweile landen Ausschreibungen bei einem GU nicht mehr in der Kalkulationsabteilung sondern bei vielen in der Rechtsabteilung. Dort werden die Positionen auf Mängel geprüft um später überzogene Nachträge zu platzieren. VOB-gerechte Ausschreibungstexte werden durch den GAEB Ausschuss heraus gegeben.<br />
<br />
Nach {{§|1|VOB-B|dejure}} Nr. 1 Satz 2 VOB/B gilt dann, wenn im Bauvertrag die Geltung der VOB/B vereinbart ist, auch die VOB/C als Bestandteil des Vertrags.<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
<br />
Die erste Ausgabe stammt von 1926. Seit 1947 gehört es zu den satzungsmäßigen Aufgaben des Deutschen Verdingungsausschusses (DVA) (heute: [[Vergabe- und Vertragsausschuss]]), Grundsätze für die sachgerechte Vergabe und Abwicklung von Bauaufträgen zu erarbeiten und weiter zu entwickeln, insbesondere durch Fortschreibung der VOB.<br />
<br />
Der DVA ist ein nicht rechtsfähiger Verein, dem als Mitglieder sowohl Vertreter der öffentlichen Hand ([[Bundesministerium (Deutschland)|Bundesministerien]], Landesministerien und [[kommunale Spitzenverbände]]) als auch Spitzenorganisationen der Auftragnehmer aus der Bauwirtschaft angehören. Seine Tätigkeit soll dem Ziel eines gerechten Ausgleichs zwischen den Interessen der Auftraggeber und der Bauunternehmer dienen.<br />
<br />
In den Jahren 1952, 1973, 1979, 1988, 1990, 1992, 1996, 1998, 2000 und 2002/2005 wurden jeweils neue Ausgaben bzw. Ergänzungsbände zur jeweiligen Ausgabe der VOB herausgegeben. Erhebliche Änderungen enthalten die Ausgabe von 2000 und die Ausgabe von 2002, die insbesondere der Anpassung an das Gesetz zur Modernisierung des [[Schuldrecht]]s dient.<br />
<br />
Im Mai 2006 wurde eine geänderte Fassung der VOB/A veröffentlicht (Bekanntmachung vom 20. März 2006, Bundesanzeiger Nr. 94a vom 18. Mai 2006), um die Vorschriften an die EG-Richtlinien 2004/17/EG und 2004/18/EG anzupassen. Aufgrund der Dritten Verordnung zur Änderung der [[Vergabeverordnung]] vom 23. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2334) ist diese Fassung seit dem 1. November 2006 von der öffentlichen Hand anzuwenden.<br />
<br />
Die VOB/B 2006 (Bekanntmachung vom 4. September 2006, BAnz. Nr. 196a vom 18. Oktober 2006) ist ebenfalls seit dem 1. November 2006 von der öffentlichen Hand ihren Bauverträgen zugrundezulegen. Dies ergibt sich aus einer vom Gesetzgeber gewählten Verweisungstechnik (von {{§|6|VgV|dejure}} Vergabeverordnung auf {{§|10|VOB-A|dejure}} Nr. 1 Abs. 2 VOB/A 2006, von dort auf die VOB/B 2006).<br />
<br />
Inzwischen liegt die VOB 2009 als Neubearbeitung vor, die amtlich im Bundesanzeiger Nr. 155 vom 15. Oktober 2009, Seite 3549 veröffentlicht wurde. Hierin wurde insbesondere der Teil A weitreichenden Änderungen unterworfen. Die VOB 2009 wird voraussichtlich im Frühjahr 2010 durch eine Änderung der Vergabeordnung, bzw. durch entsprechende Erlasse der öffentlichen Auftraggeber und Veröffentlichung als DIN Norm zur Anwendung vorgeschrieben werden.<br />
<br />
== Umbenennung ==<br />
<br />
Der DVA hat sich im Jahr 2000 umbenannt in ''[[Deutscher Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen]].'' Entsprechend trägt auch die VOB seit der vorletzten Ausgabe im Jahr 2002 nunmehr die Bezeichnung ''Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen''.<br />
<br />
== Rechtliche Qualifikation ==<br />
<br />
Wird die VOB/B in einen Vertrag einbezogen, sind ihre Klauseln als [[Allgemeine Geschäftsbedingungen]] anzusehen. Zunächst hatte der Bundesgerichtshof die Auffassung vertreten, eine am Maßstab der Vorschriften über die AGB-Kontrolle orientierte Prüfung der VOB/B komme nur in Betracht, wenn die Vertragsparteien durch vertragliche Abweichungen von der VOB/B deren Kerngehalt verändern ([[Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen|BGHZ]] 86, 135, 141 ff.). Wo ein solcher Eingriff in den Kerngehalt der VOB/B nicht festgestellt werden könne, sei eine Billigkeitskontrolle einzelner Regelungen der VOB/B ausgeschlossen, da sie ein in sich stimmiges Gesamtwerk darstelle. Mit Urteil vom 22. Januar 2004<ref>[http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&sid=7ec191cf3e0a9ee6cc93e9a0d28a4c7a&client=%5B%273%27%2C+%273%27%5D&client=%5B%273%27%2C+%273%27%5D&nr=28507&pos=27&anz=30&Blank=1.pdf VII ZR 419/02]</ref> hat der VII. Zivilsenat des BGH diese Rechtsprechung aufgegeben und entschieden, dass jede vertragliche Abweichung von der VOB/B dazu führt, dass die Regelungen der VOB einer AGB-Kontrolle unterzogen werden können.<br />
<br />
Bis zum Inkrafttreten des Forderungssicherungsgesetzes am 1. Januar 2009 wurde die VOB/B hinsichtlich der gerichtlichen [[Allgemeine Geschäftsbedingungen#Inhaltskontrolle|Inhaltskontrolle]] nach §{{§|307|bgb|juris}} ff. BGB privilegiert, sofern sie unverändert in den Vertrag übernommen wurde. Diese Privilegierung hat der Gesetzgeber mit Geltung ab dem 1. Januar 2009 abgeschafft. Nunmehr unterliegen die Bedingungen der VOB der gleichen Inhaltskontrolle wie alle anderen AGB. Dies führt beispielsweise gem. {{§|309|bgb|juris}} Nr. 8 b ff BGB zur Unwirksamkeit der in den VOB enthaltenen kürzeren Verjährungsfrist von vier Jahren für Mängel des Bauwerkes (§ 13 Nr. 4 VOB/B). Statt dessen gilt die gesetzliche Frist von fünf Jahren ({{§|634a|bgb|juris}} Abs. 1 Nr. 2 BGB).<br />
<br />
== Konflikt VOB/A - VOB/B ==<br />
<br />
Die Ausschreibung muss nicht nur die zu erbringende Bauleistung, sondern auch die Bauzeit ({{§|11|VOB-A|dejure}} VOB/A) und die Frist für die Erteilung des Zuschlags ({{§|19|VOB-A|dejure}} VOB/A) angeben, während der Bieter an sein Angebot gebunden ist. Diese Zuschlags- und Bindefrist soll kurz sein, um dem Bieter kein schwer zu kalkulierendes Risiko aufzuerlegen. Verhandlungen bei der Vergabe sind unstatthaft ({{§|24|VOB-A|dejure}} Nr. 3 VOB/A). Nach der Wertung der Angebote durch den Auftraggeber soll der Zuschlag auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt werden ({{§|25|VOB-A|dejure}} VOB/A).<br />
<br />
Besonders in Offenen Verfahren wird die Zuschlagsfrist fast regelmäßig überschritten, da ein Nachprüfungsverfahren den Zuschlag noch verhindert oder die Finanzierung der Baumaßnahme noch nicht endgültig bereitgestellt wurde. Häufig kann der Zuschlag erst erteilt werden, nachdem die ursprünglich vorgesehene Bauzeit bereits begonnen hat. Das Verhandlungsverbot verbietet aber die Anpassung der Angebote an die neue Bauzeit; der Zuschlag soll nach wie vor auf das wirtschaftlichste Angebot für die ursprüngliche, nun überholte Bauzeit erteilt werden. <br />
<br />
Die Art und Weise der Bauleistung kann sich durch die Verschiebung (z.B. Autobahnbau nun im Winter) aber grundlegend verändern. Dadurch kommt es zum Konflikt mit dem Bauvertrag nach VOB/B. Dieser kommt durch die Erteilung des Zuschlages zunächst mit den unveränderten (überholten) Fristen zustande. Nach diesem Vertragsschluss kann der Bieter verlangen, die von der Ausschreibung abweichenden Punkte, also die neue Bauzeit und die durch die Verschiebung entstandenen Mehrkosten sowie die geänderten oder zusätzlichen Leistungen und deren geänderte Preise, vertraglich festzulegen. Nach der Rechtsprechung sollen diese Punkte nach der Zuschlagserteilung aufgrund der Regeln der VOB/B für geänderte bzw. zusätzliche Leistungen in den Vertrag aufgenommen werden.<ref>[http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&sid=7610bd14e4683570cd0e89e7369fa2fc&client=12&nr=48061&pos=0&anz=1&Blank=1.pdf BGH VII ZR 11/08, Urteil vom 11. Mai 2009]</ref> <br />
<br />
Die Folge ist, dass der Auftraggeber bei dem (verspäteten) Zuschlag nicht weiß, welche Kosten er zu erwarten hat, und ob der ausgewählte Bieter auch unter Berücksichtigung der neuen Bauzeit der günstigste Bieter ist. Der Bieter wiederum muss hoffen, dass der Auftraggeber diese Kosten anerkennt und bezahlt.<br />
<br />
== Grenzen und Defizite der VOB/B ==<br />
<br />
Die VOB/B gilt zwar als ausgewogenes Klauselwerk. Unverändert anwendbar ist sie aber eigentlich nur bei kleineren, alltäglichen Bauvorhaben. Große, umfangreiche und komplexe Bauvorhaben, bei denen der Unternehmer oder der [[Generalunternehmer]] auch Planungsleistungen und Koordinationsaufgaben zu erbringen hat, größere Generalunternehmer-Verträge, spezielle Bauleistungen (z.B. Spezial-Tiefbau, Verkehrswegebau unter laufendem Verkehr) und Bauvorhaben im Ausland erfordern aber erhebliche Änderungen und Ergänzungen, so dass von der VOB/B oft wenig übrig bleiben kann. <br />
<br />
So wie zahlreiche Gesetze enthält auch die VOB/B einige Defizite, die zwar bekannt sind, aber kaum beseitigt werden.<br />
<br />
Das Bodenrisiko, also die Folgen einer Abweichung der tatsächlichen von den angenommenen Boden- bzw. Gründungsverhältnissen, ist kaum geregelt, was Anlass zu immer neuen Streitigkeiten bietet.<br />
<br />
Die Planung wird nur kursorisch geregelt ({{§|3|VOB-B|dejure}} Nr. 1 und Nr. 5). Die Fragen, wer welche Planung wann zu liefern hat und wie schnell Planungen des Unternehmers zur Ausführung freizugeben sind, wird von der VOB/B so gut wie nicht behandelt.<br />
<br />
Die Bauzeit kann laut VOB/B eigentlich nur bei Behinderungen der Bauausführung verlängert werden (§ 6 Nr. 2). Die Tatsache, dass größere Mengenmehrungen, Änderungen und zusätzliche Leistungen auch zusätzliche Bauzeit erfordern, wird von der VOB/B nicht gesehen. Bei Änderungen und zusätzlichen Leistungen ist der Unternehmer zwar gehalten, seine zusätzlichen Vergütungsforderungen anzukündigen, auf die Notwendigkeit zusätzlicher Bauzeit muss er aber nicht hinweisen. Bei reinen Massenmehrungen einer ansonsten unveränderten Leistung muss der Unternehmer weder auf seine Ansprüche auf erhöhte Vergütung noch auf verlängerte Bauzeit hinweisen. Zur Lösung des Problems wollen manche auf die Regeln über die Behinderung zurückgreifen, obwohl der Unternehmer in keiner Weise gehindert ist, seine Leistung zu erbringen.<br />
<br />
Die Inbesitznahme des Bauwerkes, insbesondere des Wohngebäudes, durch den Auftraggeber vor der Abnahme kann auch dann erfolgen, wenn der Auftraggeber zu einer förmlichen Abnahme verpflichtet ist. Mangels Abnahme werden die letzten Zahlungen nicht fällig und der Unternehmer trägt weiterhin die Gefahr, dass das Bauwerk beschädigt/verschlechtert wird.<br />
<br />
Die Haftung des Unternehmers für Mängel seiner Bauleistung, die im Anschluss an die Schuldrechtsreform neu gefasst wurde, enthält in {{§|13|VOB-B|dejure}} Nr. 7 eine verunglückte unbeschränkte Ausweitung. § 13 Nr. 1 definiert jegliche Abweichung von der vereinbarten Beschaffenheit (z.B. von der Planung) als Mangel. Wie vor der Neufassung, sind abgestufte Ansprüche des Auftraggebers mit unterschiedlichen Voraussetzungen vorgesehen: Mängelbeseitigung, Schadensbeseitigung am Bauwerk, in gravierenden Fällen auch unbeschränkter Schadenersatz. Die Rückkoppelung in § 13 Nr. 7 Abs. 3 lit. b) an die Mängeldefinition des Abs. 1 führt zumindest nach dem Wortlaut zu einer eigentlich nicht beabsichtigten unbeschränkten Haftung.<br />
<br />
Das Problem von beidseitig zunächst nicht erkannten Fehlern oder Widersprüchen in der Planung oder Baubeschreibung wird von der VOB/B nicht behandelt. Nach dem Wortlaut von § 13 Nr. 1 wäre sogar die (bautechnisch richtige) Abweichung von einem fehlerhaften Plan ein Mangel.<br />
<br />
Die Regeln über Abrechnung und Zahlung (§{{§|14|VOB-B|dejure}}, 16) enthalten keine praktische Handhabe, wie der Ingenieur des Auftraggebers zu einer Gegenzeichnung/Anerkennung der Abrechnung bzw. der Aufmaße angehalten werden kann.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Ingenstau / [[Hermann Korbion|Korbion]], VOB-Kommentar, 17. Aufl. 2010, Werner Verlag<br />
* Beck`scher VOB-Kommentar, Teile A, B und C (drei Bände), Neuerscheinungen 2008 - Teil A: August 2008; Teil B ([[Hans Ganten|Ganten]] / [[Walter Jagenburg|Jagenburg]] / Motzke, März 2008), Teil C ([[Klaus Englert|Englert]] / Katzenbach / Motzke, März 2008)<br />
* Kapellmann / Messerschmidt, VOB-Kommentar, 2. Aufl. 2007, C.H. Beck<br />
* Leinemann, VOB-Kommentar, 3. Aufl. 2008<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.bmvbs.de/Bauwesen/Bauauftragsvergabe-,1536/Vergabe-und-Vertragsordnung-fu.htm Die vollständige Textausgabe der VOB A und B beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung]<br />
*[http://dejure.org/gesetze/VOB-A Die vollständige Textausgabe der VOB/A in ihrer aktuellen Fassung]<br />
*[http://dejure.org/gesetze/VOB-B Die vollständige Textausgabe der VOB/B in ihrer aktuellen Fassung]<br />
*[http://www.oeffentliche-auftraege.de/g/vob-a-b-2006.htm VOB - Ausgabe 2006]<br />
<br />
[[Kategorie:Vergaberecht]]<br />
[[Kategorie:Privates Baurecht]]<br />
[[Kategorie:Bauwirtschaft]]<br />
<br />
{{Rechtshinweis}}</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Danh/testpage&diff=73714860Benutzer:Danh/testpage2010-04-28T13:52:40Z<p>Danh: AZ: Die Seite wurde neu angelegt: {{Normenliste |DIN 1 · Ausgabe 9.1981 → ersetzt durch DIN EN 22339 Ausgabe 10.1992 · Übereinstimmung…</p>
<hr />
<div>{{Normenliste<br />
|DIN 1 · Ausgabe 9.1981 → ersetzt durch DIN EN 22339 Ausgabe 10.1992 · Übereinstimmung mit ISO 2339<br />
|[[Kegelstift]]e, ungehärtet<br />
}}<br />
{{Normenliste<br />
|DIN 1 · Ausgabe 3.1961 <br />
|Kegelstifte<br />
}}<br />
{{Normenliste<br />
|DIN 1 · Ausgabe 1.1943<br />
|Kegelstifte<br />
}}<br />
{{Normenliste<br />
|DIN 1 · Ausgabe 2.1925<br />
|Kegelstifte<br />
}}<br />
<br />
{{Anker|DIN 2}}<br />
{{Normenliste<br />
|DIN 2 · ??<br />
|Gewichte der Kegelstifte<br />
|Entwurf in Heft 1 der DIN-Mitteilungen im Januar 1918<br />
}}<br />
<br />
{{Anker|DIN 3}}<br />
{{Normenliste<br />
|DIN 3 · Ausgabe 2.1955<br />
|Normmaße<br />
}}<br />
{{Normenliste<br />
|DIN 3 · Ausgabe 12.1939<br />
|Normdurchmesser und andere Baumaße (Nennmaße) für Maschinen, Apparate und Metallwaren<br />
}}</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Danh&diff=73714826Benutzer:Danh2010-04-28T13:51:27Z<p>Danh: </p>
<hr />
<div>Meine [[User:Danh/testpage|Testseite]].</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Metrisches_ISO-Gewinde&diff=73698419Metrisches ISO-Gewinde2010-04-28T08:13:41Z<p>Danh: /* Normung */ Anker korrigiert</p>
<hr />
<div>[[Datei:GewProf.svg|thumb|'''Metrisches ISO-Gewinde:''' Gewinde-Profil]]<br />
<br />
Das '''metrische ISO-Gewinde''' ist ein weltweit standardisiertes [[Gewinde]] mit [[Metrisches System|metrischen]] Abmessungen und 60° Gewindespitzen-Winkel. Es ersetzt die wenig abweichenden älteren metrischen Gewinde, vor allem aber die meisten Gewinde mit [[Zoll (Einheit)|Zoll]]-Abmessungen (von den wenigen noch verwendeten zölligen Gewinden ist das bekannteste das [[Whitworth-Rohrgewinde]] mit 55° Spitzenwinkel).<br />
<br />
== Normung ==<br />
Die Gewinde wurden in der [[ISO 1502]]:1996 ''ISO general-purpose metric screw threads – Gauges and gauging''<ref>[http://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=6092 ISO 1502:1996], iso.org</ref> (DIN: ''Metrisches ISO-Gewinde allgemeiner Anwendung - Lehren und Lehrung'')<ref>[http://www.beuth.de/langanzeige/DIN+ISO+1502/2872869.html DIN ISO 1502:1996-12], beuth.de</ref> erarbeitet, und in den [[DIN-Norm|DIN]]-Reihen DIN 13 und DIN 14 detailliert ausgeführt.<br />
<br />
* DIN&nbsp;13-1 ''Regelgewinde von 1 bis 68&nbsp;mm Gewinde-Außendurchmesser''<br />
* DIN&nbsp;13-2ff klärt die ''[[Feingewinde]]'' der metrischen ISO-Gewinde<br />
* DIN&nbsp;13-14ff klären Grundabmaße, Toleranzen, Grenzmaße, Lehren usw. für diverse Gewinde (wie [[Mehrgängiges Gewinde|mehrgängige]] oder [[Bolzengewinde]]) und [[Mutter (Technik)|Muttern]]<br />
* DIN&nbsp;14 1–4 ''Gewinde unter 1&nbsp;mm Nenndurchmesser''<br />
<br />
Siehe [[Normenliste DIN 1 bis DIN 499 #DIN 13-1|Normenliste DIN]] zu einem Überblick über die Reihen 13 und 14<br />
<br />
== {{Anker|Regelgewinde}} Regelgewinde allgemeiner Anwendung (DIN&nbsp;13-1) ==<br />
{{Anker|DIN 13-1}}<br />
''Regelgewinde allgemeiner Anwendung'' nach DIN&nbsp;13-1: Nennmaße (in mm) für Regelgewinde<br />
* zu den Größen siehe [[Gewinde #Gewinde-Kenngrößen|Gewinde-Kenngröße]]<br />
* die Reihen 13-2 und 13-3 für Feingewinde enthalten auch Zwischengrößen, wie beispielsweise M&nbsp;7, M&nbsp;9<br />
{| class="prettytable" <br />
|-- class="hintergrundfarbe6" valign="top"<br />
! rowspan=2 | [[Nenndurchmesser|Nenn-ø]]<br />
! rowspan=2 | Steigung<br />
! colspan=2 | Kern-ø<br />
! rowspan=2 | Spannungs-<br />querschnitts-<br />fläche <br />
! rowspan=2 | Bohrer-ø für<br />Innengew.<br />([[Kernloch]]) <br />
! rowspan=2 | Sechskant-<br />schlüssel-<br />weite<br />
! rowspan=2 | Innen-<br />sechskant-<br />schlüsselw.<br />
! colspan=3 | Durchgangsloch-ø<br />
|-- class="hintergrundfarbe6"<br />
!Außengew.<br />
!Innengew.<br />
!fein<br />
!mittel<br />
!grob<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
|align="center" |d = D<br />
|align="center" |P<br />
|&nbsp;<br />
|&nbsp;<br />
|align="center" |S (mm²)<br />
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|-<br />
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|align="right" |0,25<br />
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|align="right" |0,73<br />
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|align="right" |0,75<br />
|&nbsp;<br />
|&nbsp;<br />
|align="right" |1,1<br />
|align="right" |1,2<br />
|align="right" |1,3<br />
|-<br />
|align="right" |M <span style="visibility:hidden">0</span>1,2 <br />
|align="right" |0,25<br />
|align="right" |0,89<br />
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|align="right" |0,95<br />
|&nbsp;<br />
|&nbsp;<br />
|align="right" |1,3<br />
|align="right" |1,4<br />
|align="right" |1,5<br />
|-<br />
|align="right" |M <span style="visibility:hidden">0</span>1,6 <br />
|align="right" |0,35<br />
|align="right" |1,17<br />
|align="right" |1,22<br />
|align="right" |1,27<br />
|align="right" |1,25<br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>3,2<br />
|&nbsp;<br />
|align="right" |1,7<br />
|align="right" |1,8<br />
|align="right" |2<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|-<br />
|align="right" |M <span style="visibility:hidden">0</span>2<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
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|align="right" |1,51<br />
|align="right" |1,57<br />
|align="right" |2,07<br />
|align="right" |1,6<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>4<br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>1,5<br />
|align="right" |2,2<br />
|align="right" |2,4<br />
|align="right" |2,6<br />
|-<br />
|align="right" |M <span style="visibility:hidden">0</span>2,5 <br />
|align="right" |0,45<br />
|align="right" |1,95<br />
|align="right" |2,01<br />
|align="right" |3,39<br />
|align="right" |2,05<br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>5<br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>2<br />
|align="right" |2,7<br />
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|align="right" |3,1<br />
|-<br />
|align="right" |M <span style="visibility:hidden">0</span>3<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |0,5<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|align="right" |2,39<br />
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|align="right" |5,03<br />
|align="right" |2,5<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>5,5<br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>2,5<br />
|align="right" |3,2<br />
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|-<br />
|align="right" |M <span style="visibility:hidden">0</span>4<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
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|align="right" |3,14<br />
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|align="right" |8,78<br />
|align="right" |3,3<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>7<br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>3<br />
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|align="right" |4,5<br />
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|-<br />
|align="right" |M <span style="visibility:hidden">0</span>5<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |0,8<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|align="right" |4,02<br />
|align="right" |4,13<br />
|align="right" |14,2<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|align="right" |4,2<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>8<br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>4 (5)<br />
|align="right" |5,3<br />
|align="right" |5,5<br />
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|-<br />
|align="right" |M <span style="visibility:hidden">0</span>6<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |1<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
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|10<br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>5<br />
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|align="right" |7<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|-<br />
|align="right" |M <span style="visibility:hidden">0</span>8<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |1,25<br />
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|13 (12)<br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>6<br />
|align="right" |8,4<br />
|align="right" |9<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
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|-<br />
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|17 (16)<br />
|<span style="visibility:hidden">0</span>8<br />
|align="right" |10,5<br />
|align="right" |11<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |12<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|-<br />
|align="right" |M 12<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |1,75<br />
|align="right" |9,85<br />
|align="right" |10,11<br />
|align="right" |84,3<span style="visibility:hidden">0</span><br />
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|19 (18)<br />
|10<br />
|align="right" |13<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |13,5<br />
|align="right" |14,5<br />
|-<br />
|align="right" |M 16<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |2<span style="visibility:hidden">,00</span> <br />
|align="right" |13,55<br />
|align="right" |13,84<br />
|align="right" |157<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|align="right" |14<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|24<br />
|14<br />
|align="right" |17<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |17,5<br />
|align="right" |18,5<br />
|-<br />
|align="right" |M 20<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |2,5<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|align="right" |16,93<br />
|align="right" |17,29<br />
|align="right" |245<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|align="right" |17,5<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|30<br />
|17<br />
|align="right" |21<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |22<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |24<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|-<br />
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|align="right" |20,32<br />
|align="right" |20,75<br />
|align="right" |353<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|align="right" |21<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|36<br />
|19<br />
|align="right" |25<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |26<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |28<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|-<br />
|align="right" |M 30<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |3,5<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|align="right" |25,71<br />
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|align="right" |561<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|align="right" |26,5<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|46<br />
|22<br />
|align="right" |31<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |33<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |35<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|-<br />
|align="right" |M 36<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |4<span style="visibility:hidden">,00</span> <br />
|align="right" |31,09<br />
|align="right" |33,835<br />
|align="right" |817<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|align="right" |32<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|55<br />
|&nbsp;<br />
|align="right" |37<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |39<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |42<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|-<br />
|align="right" |M 42<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |4,5<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|align="right" |36,48<br />
|align="right" |37,13<br />
|align="right" |1121<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|align="right" |37,5<span style="visibility:hidden">0</span><br />
|65<br />
|&nbsp;<br />
|align="right" |43<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |45<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |48<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|-<br />
|align="right" |M 48<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |5<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|align="right" |41,87<br />
|align="right" |42,59<br />
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|&nbsp;<br />
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|-<br />
|align="right" |M 56<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
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|align="right" |2030<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
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|85<br />
|&nbsp;<br />
|align="right" |58<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |62<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
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|-<br />
|align="right" |M 64<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |6<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|align="right" |56,64<br />
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|align="right" |2676<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|align="right" |58<span style="visibility:hidden">,00</span><br />
|95<br />
|&nbsp;<br />
|align="right" |66<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |70<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|align="right" |74<span style="visibility:hidden">,0</span><br />
|}<br />
<br />
Anmerkung: Innensechskantschlüsselweite (Werte in dieser Tabellen) bezieht sich auf Schrauben mit Zylinderkopf. Senkschrauben (etwa in Selbstbaumöbeln) haben oft etwas kleinere Schlüsselweiten. Kopflose (Stift-)Schrauben von M3 bis M6 haben in der Regel eine Schlüsselweite gleich der halben Gewindegröße.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur | Autor=H.-J. Bestenreiner, M. Kaufmann | Herausgeber=DIN e.V | Titel=Metrisches ISO Gewinde. Gewinde-Lehrenmaße Tabellen, Berechnung nach DIN ISO 1502 | Auflage=1 | Verlag=Beuth | Ort= | Jahr=2001 | Monat=10 | Tag= | Kapitel= | Seiten= | Spalten= | ISBN=978-3-410-14942-2 | Online= }}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Schraube]]<br />
[[Kategorie:Gewinde]]<br />
<br />
[[en:ISO metric screw thread]]<br />
[[es:Rosca métrica]]<br />
[[fr:Filetage métrique]]<br />
[[it:Filettatura metrica ISO]]<br />
[[sk:Metrický závit]]<br />
[[sv:M-gänga]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsches_Tor_(Metz)&diff=73585483Deutsches Tor (Metz)2010-04-25T14:38:35Z<p>Danh: == Siehe auch == erstellt</p>
<hr />
<div>[[Bild:Metz Porte des Allemands.jpeg|thumb|right|300px|Deutsches Tor, Ansicht um [[1900]]]]<br />
Das '''Deutsche Tor''' (franz. ''Porte des Allemands'') befindet sich in der [[Frankreich|französischen]] [[Stadt]] [[Metz]], [[Lothringen]]. Das nach dem benachbarten [[Hospital]] des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]] benannte [[Stadttor]] wurde um 1230 als von zwei schlanken [[Turm (Bauwerk)|Rundtürmen]] bewachter Durchgang erbaut. Zwei weitere, bedeutend größere Befestigungstürme und die [[Spitzbogen|spitzbogige]] [[Brücke]] über die [[Seille (Mosel)|Seille]] mit mauergeschützter Zufahrt wurden 1445 durch den Stadtbaumeister [[Henri de Ranconval]] hinzugefügt und 1480 durch einen eleganten [[Laubengang]] erweitert. Jüngster Bauteil ist der 1526-29 von Philipp Dex als [[Dreieck|dreieckiges]] [[Bollwerk]] errichtete [[Brückenkopf]], zwei neue Schießkammern wurden 1550 ergänzt. <br />
<br />
Bei den Umbauten der Metzer [[Stadtmauer|Stadtbefestigung]] durch die königlichen französischen [[Festung]]sbaumeister [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]] (um 1680) und [[Louis de Cormontaigne]] (1744-52) wurde das Deutsche Tor als einziges mittelalterliches Stadttor jeweils unverändert in das neue Verteidigungskonzept einbezogen. Die Torburg wurde 1859-62 von der Direction du Génie Militaire und der Metzer Akademie restauriert. Im November 1900 erwarb die Stadt Metz das Bauwerk und richtete darin 1907 ein [[Museum]] ein. Im [[Zweiter Weltkrieg|Oktober 1944]] wurde das Deutsche Tor durch [[Artillerie]]beschuss schwer beschädigt (Zerstörung der Brücken). Die ersten Wiederherstellungsarbeiten begannen 1946; seit der umfassenden [[Renovierung]] 1968 ist das Tor für [[Fußgänger]] wieder begehbar. Am 3. Dezember 1966 wurde das Deutsche Tor offiziell unter [[Denkmalschutz]] gestellt. Die bisher letzten Sanierungen wurden im Jahr 1996 vorgenommen.<br />
<gallery><br />
Image:Portedesallemands.jpg|La porte des allemands<br />
Image:Pdametz.JPG|La porte des allemands<br />
Image:Pdametz2.JPG|La porte des allemands<br />
Image:Pdametz3.JPG|La porte des allemands<br />
</gallery><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* {{commonscat|Porte des Allemands}}<br />
* [[Festung Metz]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* René Bour: Histoire de Metz. Metz 1997.<br />
* Philippe Hubert/Christian Legay: Metz - ville d'architectures. Metz 2004.<br />
* François-Yves Le Moigne: Histoire de Metz. Toulouse 1986 (Univers de la France et des pays francophones)<br />
* Jean Thiriot: Portes, tours et murailles de la cité de Metz - une évocation de l'enceinte urbaine aux XVIe et XVIIe siècles. Metz 1971.<br />
* Claude Turel: Metz - deux mille ans d'architecture militaire. Metz 1986.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* http://www.mairie-metz.fr/METZ/HIST/MONUM/HIST_PORTALL.html<br />
* http://www.metz.free.fr/portes.html<br />
<br />
{{Coordinate |NS=49/7/4/N |EW=6/11/8/E |type=landmark |region=FR-57}}<br />
<br />
[[Kategorie:Metz]]<br />
[[Kategorie:Stadttor in Frankreich|Metz]]<br />
[[Kategorie:Monument historique (Moselle)]]<br />
<br />
[[fr:Porte des Allemands]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=STED-Mikroskop&diff=71782608STED-Mikroskop2010-03-12T14:43:48Z<p>Danh: /* Funktionsprinzip des STED-Mikroskops */ Formattierung Paragraph</p>
<hr />
<div>[[Datei:STED microscopy - DNA replication factories in human cells (from BMC Cell Biology 2009, 10 88).jpg|miniatur|300px|Vergleich von [[Konfokalmikroskop|Standard-Konfokalmikroskopie]] (grüne Bilder,<br />
links) und STED-Mikroskopie (violette Bilder, Mitte) bei der Abbildung von ''DNA Replication factories'', [[Protein|Protein-Komplexen]] zur [[Replikation|DNA-Replikation]], im [[Zellkern]] menschlicher [[Zelle (Biologie)|Zellen]]. Die durch Überlagerung der Konfokal- und der STED-Aufnahmen erstellten Bilder (rechts) sowie die Ausschnitte (kleine graue Bilder) verdeutlichen die höhere Auflösung der STED-Mikroskopie.]] <br />
Ein '''STED-Mikroskop''' (''Stimulated Emission Depletion'') ist ein [[Fluoreszenzmikroskop]], dessen [[Auflösungsgrenze|Auflösung]] nicht beugungsbegrenzt ist und das nach dem [[RESOLFT-Mikroskopie|RESOLFT]]-Prinzip arbeitet. Es wurde 1994 von [[Stefan Hell]] theoretisch beschrieben<ref>{{Literatur | Autor= Stefan W. Hell and Jan Wichmann | Titel= Breaking the diffraction resolution limit by stimulated emission: stimulated-emission-depletion fluorescence microscopy | Sammelwerk= Optics Letters | Band= 19 | Nummer= 11 | Jahr= 1994 | Seiten= 780–782 | DOI = 10.1364/OL.19.000780 | online = [http://www.opticsinfobase.org/ol/viewmedia.cfm?URI=ol-19-11-780&seq=0 PDF 344 kB]<br />
}} </ref> und 1999 von ihm experimentell realisiert<ref>{{Literatur | Autor= Thomas. A. Klar, Stefan W. Hell | Titel= Subdiffraction resolution in far-field fluorescence microscopy | Sammelwerk= Optics Letters | Band= Vol. 24 | Nummer= 14 | Jahr= 1999 | Seiten= 954–956 | DOI = 10.1364/OL.24.000954 | online = [http://www.opticsinfobase.org/ol/viewmedia.cfm?uri=ol-24-14-954&seq=0 PDF 892 kB]}}</ref>.<br />
Seitdem wird es unter anderem in seiner Arbeitsgruppe am [[Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie]] in Göttingen weiterentwickelt.<br />
<br />
Aufgrund von [[Beugung_(Physik)|Beugung]] ist die Auflösung herkömmlicher Fernfeldmikroskope begrenzt. Es lassen sich daher keine Details auflösen, die kleiner als die halbe [[Wellenlänge]] des verwendeten Lichtes sind. Gute [[Konfokalmikroskop]]e können nebeneinanderliegende Strukturen mit einer Größe von ca. 200&nbsp;nm auflösen. Die Auflösung für hintereinanderliegende Objekte (Tiefenauflösung) ist deutlich schlechter. Beim STED-Mikroskop wird durch gezieltes Ausschalten von Fluoreszenzfarbstoffen die Auflösung nicht mehr durch Beugung begrenzt. Es konnte bereits eine Auflösung von 5,8&nbsp;nm (lateral) demonstriert werden.<ref> {{Literatur |Autor = Eva Rittweger, Kyu Young Han, Scott E. Irvine, Christian Eggeling, Stefan W. Hell |Titel = STED microscopy reveals crystal colour centres with nanometric Resolution. |Sammelwerk = Nature Photonics |Jahr = 2009 |Band = Vol. 3 |Seiten = 144-147 |DOI=10.1038/nphoton.2009.2<br />
|online=[http://www.nature.com/nphoton/journal/v3/n3/pdf/nphoton.2009.2.pdf PDF, 429 kB]}}<br />
</ref><br />
<br />
Das STED-Mikroskop und die Gruppe um Stefan Hell wurden für ihre Ergebnisse im Jahr 2006 mit dem [[Deutscher Zukunftspreis|Deutschen Zukunftspreis]] ausgezeichnet. <br />
<br />
== Grundlagen ==<br />
<br />
Beim STED-Mikroskop handelt es sich um eine spezielle Variante eines [[Fluoreszenzmikroskop|Fluoreszenz-Laser-Raster-Mikroskops]]. Um das Funktionsprinzip besser zu verstehen, ist es notwendig, auf die<br />
wichtigsten Gesichtspunkte von [[Fluoreszenz]], [[stimulierte Emission|stimulierter Emission]] und der Laser-Raster-Mikroskopie einzugehen.<br />
<br />
=== Fluoreszenz und Stimulierte Emission ===<br />
<br />
Bei der STED-Mikroskopie werden sogenannte Fluoreszenzfarbstoffe zum Markieren einzelner Bereiche eines Präparates eingesetzt. Solche Farbstoffe können durch Licht bestimmter Wellenlängen (Farben) "angeregt" werden: Sie absorbieren ein Photon und gehen in einen energiereicheren Zustand über. Aus diesem Zustand können sie nach kurzer Zeit spontan durch Aussenden eines Photons größerer Wellenlänge (anderer [[Spektralfarbe|Farbe]]) wieder in den Grundzustand zurückkehren. Diese spontane Abstrahlung von Licht nennt man Fluoreszenz. Durch geeignete Farbfilter kann das Fluoreszenzlicht vom Anregungslicht getrennt werden.<br />
<br />
Ein angeregtes Farbstoffmolekül kann außer durch Fluoreszenz auch durch [[Stimulierte Emission]] wieder in den Grundzustand zurückkehren. Dies passiert, wenn das angeregte Farbstoffmolekül mit Licht von ungefähr der gleichen Wellenlänge wie der des Fluoreszenzlichts bestrahlt wird. Das angeregte Farbstoffmolekül kann so zum sofortigen Übergang in den Grundzustand durch Aussenden eines Photons gleicher Wellenlänge stimuliert werden. Spontanes Fluoreszenzlicht kann dann nicht mehr ausgesandt werden, das Molekül ist ja nicht mehr im angeregten Zustand. Fluoreszenzmoleküle können also durch Stimulierte Emission ausgeschaltet werden: Wenn sie zur Emission des Lichtes stimuliert werden, können sie kein spontanes Fluoreszenzlicht mehr abgeben. Spontanes Fluoreszenzlicht und Licht von der Stimulierten Emission können z.&nbsp;B. durch Farbfilter voneinander getrennt werden. <br />
<br />
=== Fluoreszenz-Laser-Raster-Mikroskopie ===<br />
<br />
Für die Untersuchung in einem Fluoreszenzmikroskop werden Fluoreszenzfarbstoffe an bestimmte Stellen des zu untersuchenden Präparates gebracht. Wird das Präparat nun mit Licht geeigneter Wellenlänge beleuchtet, so werden die Farbstoffe zur Fluoreszenz angeregt und man erhält ein leuchtendes Bild des Präparates. Im Laser-Raster-Mikroskop wird nicht das ganze Präparat auf einmal beleuchtet, sondern ein<br />
Laserstrahl ("Anregungsstrahl") wird auf einen kleinen Punkt in dem Präparat fokussiert. Die in diesem Bereich angeregte Fluoreszenz wird detektiert. Durch Bewegen (Scanning, Rastern) des Fokus über das Präparat wird punktweise ein Abbild der gefärbten Bereiche erstellt. Die Größe des Fokus bestimmt die maximale Feinheit der Details, die in dem Präparat gerade noch aufgelöst (getrennt wahrgenommen) werden können. Beliebig klein kann man den Fokus wegen der [[Auflösungsgrenze|Beugung]] nicht machen. Ein Laserstrahl läßt sich nicht auf einen Fleck kleiner als ca. seine halbe Wellenlänge fokussieren.<br />
<br />
== Funktionsprinzip des STED-Mikroskops ==<br />
[[Datei:STED_Mikroskop_PSFs.jpg|thumb|Anregungsfokus (links), ringförmiger Ausschaltefokus (mitte) und verbleibender fluoreszierender Bereich (rechts).]]<br />
[[Bild:RESOLFT.gif|miniatur|Querschnitt durch die Intensitätsprofile: Oben: Anregung, Mitte: Ausschaltelicht, Unten: Verbleibende Fluoreszenz]]<br />
Mit einem STED-Mikroskop ist eine bessere Auflösung als in einem herkömmlichen Laser-Raster-Mikroskop möglich: Der Bereich, aus dem Fluoreszenz emittiert wird, wird kleiner gemacht als den Bereich, der von dem Laserstrahl beleuchtet wird. Das wird durch gezieltes Ausschalten der Farbstoffmoleküle im Außenbereich des Fokus erreicht. Dazu wird das Präparat nicht nur mit dem fokussierten Anregungsstrahl beleuchtet (linkes Bild), sondern gleichzeitig mit einem zweiten Laserstrahl, dem "Ausschaltestrahl". Diesem Ausschaltestrahl gibt man ein ringförmiges Profil im Fokus (mittleres Bild). In der Mitte, also dort wo der Anregungsstrahl seine maximale Helligkeit hat, ist der Ausschaltestrahl vollkommen dunkel. Durch den Ausschaltestrahl beeinflußt also die Fluoreszenzfarbstoffe in der Mitte nicht. Er schaltet aber die Fluoreszenzfarbstoffe im Außenbereichs des Anregungsfokus durch stimulierte Emission aus; die Farbstoffmoleküle im Außenbereich bleiben dunkel, obwohl sie von dem Anregungslaser beleuchtet werden. Es leuchten deshalb nur die Farbstoffmoleküle genau aus dem Zentrum (rechtes Bild). Wenn der Ausschaltestrahl eine hohe Intensität hat (sehr hell ist), ist dieser Bereich sehr viel kleiner als der mit dem Anregungslaser beleuchtete Bereich (siehe Linienprofile rechts). Beim Scannen des Präparates erfasst man somit jeweils einen leuchtenden Fleck, der viel kleiner ist als in einem normalen Laser-Raster-Mikroskop. Deshalb kann man feinere Details auflösen. Um ein vollständiges Bild zu erhalten, wird das Präparat Punkt für Punkt abgerastert.<br />
<br />
Die Größe des resultierenden Lichtflecks sinkt mit steigender Intensität des Ausschaltestrahls immer mehr ab. Das bedeutet, die Auflösung steigt immer mehr an je heller der Ausschaltestrahl ist und es gibt prinzipiell keine Grenze mehr für die erreichbare Auflösung.<ref>{{Literatur |Autor = Stefan W. Hell |Titel = Far-Field Optical Nanoscopy |Sammelwerk = [[Science]] |Band = Vol. 316 |Seiten = 1153-1158|Jahr = 2007 |DOI = 10.1126/science.1137395 |online = [http://www.sciencemag.org/cgi/reprint/sci;316/5828/1153?maxtoshow=&hits=10&RESULTFORMAT=&fulltext=nanoscopy+hell+2007&searchid=1&FIRSTINDEX=0&resourcetype=HWCIT.pdf PDF 832kB]}}</ref><br />
Vor der Erfindung der STED-Mikroskopie bestand das Problem, dass der Anregungsstrahl aufgrund der [[Auflösungsgrenze|Abbeschen Beugungsgrenze]] nicht beliebig klein fokussiert werden kann. Man regt also immer alle Moleküle, die sich gerade im Fokus befinden, an und kann daher nicht entscheiden, von welchem Molekül die Fluoreszenz gerade kommt. Daher konnten Strukturen, die kleiner sind als die Ausdehnung des Laserfokus, nicht unterschieden werden.<br />
<br />
== Anwendungen ==<br />
Ein bedeutendes Problem gleich welcher lichtmikroskopischen Technik ist der mangelnde Kontrast von Zellbestandteilen. Schon lange benutzt man deshalb fluoreszente Moleküle, die z.&nbsp;B. mit gentechnischen Methoden oder mittels [[Antikörper]]n selektiv an bestimmte Moleküle einer Zelle geheftet werden können. Man kann zum Beispiel Farbstoffe nur an [[Mitochondrien]] anbauen. Beleuchtet man nun eine Stelle der so präparierten Zelle mit einem fokussierten Laserstrahl und erhält von dort Fluoreszenz, so waren an genau dieser Stelle Farbstoffmoleküle und damit auch Mitochondrien. Um ein vollständiges Bild zu erhalten, wird das Präparat für Punkt abgerastert. In einem STED-Mikroskop lassen sich alle Präparate untersuchen, die mit Fluoreszenzfarbstoffen markierbar sind. Anders als bei Elektronenmikroskopen sind kein Vakuum und keine dünnen Schnitte erforderlich. Deshalb lassen sich auch lebende Zellen beobachten <ref>{{Literatur|Autor = Volker Westphal, Silvio O. Rizzoli, Marcel A. Lauterbach, Dirk Kamin, Reinhard Jahn, Stefan W. Hell|Titel = Video-Rate Far-FieldOptical Nanoscopy Dissects Synaptic Vesicle Movement|Sammelwerk = [[Science]]|Jahr = 2008|Band = Vol. 320|Seiten = 246-249|DOI = 10.1126/science.1154228<br />
|ISSN = 0036-8075}}</ref>.<br />
<br />
Im Gegensatz zur [[Rastersondenmikroskopie]] ist die STED-Mikroskopie eine [[Nahfeld und Fernfeld (HF-Feld)|Fernfeld]]-Technik. Sie ist also nicht auf die Untersuchung von Oberflächen beschränkt. Man kann beispielsweise auch das Innere von Zellen untersuchen. Auch die Beobachtung von schnellen dynamischen Prozessen ist möglich.<ref> {{Literatur|Autor = Volker Westphal, Marcel A. Lauterbach, Angelo Di Nicola, Stefan W. Hell|Titel = Dynamic far-field fluorescence nanoscopy|Sammelwerk = New Journal of Physics|Band = 9|Jahr = 2007|Seiten = 435ff.|online = [http://www.iop.org/EJ/article/-search=69154548.2/1367-2630/9/12/435/njp7_12_435.pdf PDF 1MB]|DOI = 10.1088/1367-2630/9/12/435}}</ref><br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
=== Einzelbelege ===<br />
<br />
<references/><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Marcus Dyba, Stefan W. Hell: ''Focal spots of size lambda/23 open up far-field florescence microscopy at 33 nm axial resolution''. in: ''Physical Review Letters.'' Ridge 88.2002,16. 163901-1-163901-4 (Epub) PMID 11955234 {{ISSN|0031-9007}}<br />
* Katrin I. Willig, Silvio O. Rizzoli, Volker Westphal, Reinhard Jahn, Stefan W. Hell: ''STED-microscopy reveals that synaptotagmin remains clustered after synaptic vesicle exocytosis''. in: ''[[Nature]].'' London 440.2006, 7086, S.935939. PMID 16612384 {{ISSN|0028-0836}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor = Stefan W. Hell<br />
|Titel = Microscopy and its focal switch<br />
|Sammelwerk = Nature Methods<br />
|Band = Vol. 6<br />
|Nummer= 1<br />
|Seiten = 24-32<br />
|Jahr = 2009<br />
}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor = Stefan W. Hell<br />
|Titel = Far-Field Optical Nanoscopy<br />
|Sammelwerk = [[Science]]<br />
|Band = Vol. 316<br />
|Seiten = 1153-1158<br />
|Jahr = 2007<br />
|DOI = 10.1126/science.1137395<br />
|online = [http://www.sciencemag.org/cgi/reprint/sci;316/5828/1153?maxtoshow=&hits=10&RESULTFORMAT=&fulltext=nanoscopy+hell+2007&searchid=1&FIRSTINDEX=0&resourcetype=HWCIT.pdf PDF 832kB]}}<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.nanoscopy.de/ Abteilung NanoBiophotonics am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie] (englisch)<br />
* [http://www.mpibpc.mpg.de/groups/hell/PRESS_Detail_PRL_10.pdf Detailinformationen und Bilder zur STED-Mikroskopie] (PDF-Datei; 426 kB)<br />
* [http://www.deutscher-zukunftspreis.de/newsite/2006/hintergrund_01.shtml Hintergrundinformationen - Deutscher Zukunftspreis]<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Sted-Mikroskop}}<br />
[[Kategorie:Lichtmikroskopie]]<br />
[[Kategorie:Bildung und Forschung in Göttingen]]<br />
[[Kategorie:Laseranwendung]]<br />
<br />
[[en:STED microscopy]]<br />
[[fr:Microscopie STED]]<br />
[[tr:STED mikroskopu]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sch%C3%A4cher&diff=67978896Schächer2009-12-13T20:24:23Z<p>Danh: /* Überlieferung */ Bilder entsprechend ihrer wahren Position positioniert</p>
<hr />
<div>[[Datei:SabinaCrucify.jpg|thumb|Darstellung der Kreuzigung Christi auf der Holztür von Santa Sabina, eine der frühesten Darstellungen dieses christlichen Bildthemas. Christus in Oranten-Stellung zwischen den beiden Schächern, das Kreuz wird nur angedeutet.]]<br />
'''Schächer''' ist ein bis auf eine spezielle Bedeutung abgekommenes frühneuzeitliches Wort für ''[[Räuber]]''. In der [[Christentum|christlichen]] Tradition werden seit [[Martin Luther|Luthers]] Bibelübersetzung insbesondere die beiden Männer so bezeichnet, die zusammen mit [[Jesus von Nazaret]] [[Kreuzigung|gekreuzigt]] wurden. Sie werden in der [[Christliche Kunst|Christlichen Kunst]] als Teil der [[Kreuzigungsgruppe]] häufig dargestellt,<ref>{{Pierer1857 Online |Schlagwort=Schächer |Band=15 |Seite=43 |SeiteBis= |BK-Nummer= }} </ref> es handelt sich daher auch um einen Begriff der deutschsprachigen Kunstgeschichte.<br />
<br />
== Evangelium ==<br />
<br />
Aus dem [[Evangelium nach Lukas|Lukasevangelium]] {{Bibel|Lk|23|39ff}} geht hervor, dass einer der Männer Jesus geschmäht haben soll, während der andere bereut und um Jesu Fürbitte angesucht habe, wodurch er erlöst worden sei („Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ {{Bibel|Lk|23|43}}, eines der [[Sieben Letzten Worte]] Jesu am Kreuze). Dies ist die einzige Bibelstelle, wo die später so genannten Schächer erwähnt werden, alle weiteren Details wie Namen oder Darstellungsart sind vor dem Hintergrund volkstümlicher Überlieferung entstanden.<br />
<br />
== Überlieferung ==<br />
[[Datei:Dismas.jpg|thumb|left|Dismas, hier zur Rechten von Jesus, bei der [[Heilig-Kreuz-Kirche (Abtei)]] in [[Südtirol]]]]<br />
[[Datei:Gismas.jpg|thumb|Gismas, zur Linken von Jesus, wendet sich von diesem ab.]]<br />
Als Name des ersten Schächers wird mit ''Gestas'' oder ''Gesmas'', manchmal auch ''Kosmas'' angegeben. Der zweite reuige Gekreuzigte heißt nach der Überlieferung ''[[Dismas]]''. Er wird oft allein dargestellt, da sich ein Kult um ihn entwickelt hat, sowohl in der katholischen ([[25. März]]) als auch in der orthodoxen Kirche ([[23. März]]) ist ihm ein Gedenktag gewidmet.<br />
<br />
== Künstlerische Darstellung ==<br />
<br />
Es haben sich in ihrer künstlerischen Darstellung einige Konventionen etabliert, die gleichfalls nicht von der Bibel gedeckt sind. So werden sie im Gegensatz zu Jesus oft nicht an einem [[Passionskreuz]], sondern an einem Y-förmigen Kreuz ([[Gabelkreuz|Schächerkreuz]]) dargestellt, gelegentlich ist ihr Kreuz T-förmig. Auch sieht man sie öfter festgebunden statt festgenagelt. Ebenso wird in einigen wenigen Darstellungen über die Kreuzigung Kosmas so dargestellt, dass er mit dem Rücken zu Jesus aufgehängt wurde. Welcher der Schächer auf welcher Seite Jesu gekreuzigt wurde, ist in der Tradition weniger festgelegt.<br />
<br />
== Adaptionen ==<br />
<br />
In der Verfilmung ''[[Die Passion Christi]]'' von [[Mel Gibson]] ereignen sich nach dem Hohn von Kosmas noch zwei Szenen. Die erste Szene ist von Mel Gibson erfunden und zeigt einen Raben, der Kosmas daraufhin ein Auge auspickt. Eine zweite Szene zeigt, wie der Teufel mit einem Kind in den Armen davonzieht. Dabei soll das Kind die Seele des Schächers symbolisieren.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary|Schächer}}<br />
<br />
[http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7871.html Eintrag "Schächer" im beyArs Kunstlexikon]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Christliche Mythologie]]<br />
[[Kategorie:Christliche Kunst]]<br />
<br />
[[en:Bravi]]<br />
[[it:Bravi]]<br />
[[ru:Брави]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Laser&diff=67521925Laser2009-12-02T12:14:10Z<p>Danh: /* Lasertypen */ Neue Figur hinzugefügt. (könnte ev. sogar zentriert und gross gezeigt werden?)</p>
<hr />
<div>{{QS-Physik|Unerledigt=2008}}<br />
<br />
{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
[[Datei:Laser DSC09088.JPG|miniatur|Demonstrationslaser: In der Mitte ist das Leuchten der Gasentladung zu sehen, die das Lasermedium anregt. Der Laserstrahl ist rechts als roter Punkt auf dem weißen Schirm zu erkennen.]]<br />
Ein '''Laser''' [{{IPA|ˈleɪzə}}] ([[Akronym]] für engl. '''''L'''ight '''A'''mplification by '''S'''timulated '''E'''mission of '''R'''adiation,'' d.&nbsp;h. Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung) ist eine künstliche gerichtete Strahlungsquelle.<br />
<br />
Den Begriff prägte [[Gordon Gould]] 1957 in Anlehnung an den [[Maser]]. Frühere Arbeiten zu Lasern bezogen sich auf ''optical maser'' (optische Maser).<br />
<br />
== Allgemeines ==<br />
Laser sind Strahlungsquellen, deren Gemeinsamkeit im Entstehungsprozess der [[Strahlung]] liegt, nämlich in der so genannten [[Stimulierte Emission|stimulierten Emission]]. Sie stellen im Prinzip einen rückgekoppelten Verstärker für die Strahlung dar. Die Verstärkung wird in einem Medium wie einem Kristall, einem Gas oder einer Flüssigkeit erreicht, welchem durch [[optisches Pumpen]] oder andere Weise Energie zugeführt wird. Laser gibt es für Strahlungen in verschiedenen Bereichen des [[Elektromagnetische Welle|elektromagnetischen]] Spektrums: von [[Mikrowellen]], über [[Infrarot]], sichtbares [[Licht]], [[Ultraviolett]], bis hin zu [[Röntgenstrahlung]].<br />
<br />
Meistens wird das aktive Medium in einen [[Laserresonator|Resonator]] eingebaut, um eine effektive [[Rückkopplung]] zu erzielen. Der Resonator beeinflusst die Eigenschaften des Laserstrahls.<br />
<br />
Laser haben Eigenschaften, die sie stark von klassischen Lichtquellen (wie beispielsweise einer [[Glühlampe]]) unterscheiden. Hierzu gehören etwa ein sehr enges Frequenzspektrum (Farbe des Lichts), die Parallelität der Strahlung und eine große [[Kohärenzlänge]]. Aufgrund dieser Eigenschaften gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in Technik und Forschung. Sie reichen von der einfachen Anzeige (z.&nbsp;B. Laserpointer bei Präsentationen) über Entfernungsmessgeräte bis hin zum [[Laserschneiden|Schneid-]] und [[Schweißen#Laserstrahlschweißen|Schweißwerkzeug]] oder auch als [[Laserskalpell]] in der Medizin.<br />
<br />
[[Pulslaser]] können auch so konstruiert werden, dass sie Impulse mit extrem geringer Dauer (~ 10-[[Femtosekunde|fs]]-Bereich) aussenden. Die damit mögliche zeitaufgelöste [[Laserspektroskopie]] ist ein Standardverfahren zur Untersuchung schneller Prozesse geworden. Da Pulslaser oft nur wenige Lichtwellenzüge am Stück aussenden, haben sie prinzipbedingt eine sehr kurze Kohärenzlänge und ein breites Frequenzspektrum.<br />
<br />
<br />
== Gefahren ==<br />
<br />
=== Gesundheitsgefahren ===<br />
[[Datei:DIN 4844-2 Warnung vor Laserstrahl D-W010.svg|miniatur|Warnung vor Laserstrahl]]<br />
Laser können aufgrund ihrer Strahlungseigenschaften und aufgrund ihrer extrem konzentrierten elektromagnetischen Leistung biologische Schäden verursachen. Daher sind Laser je nach [[#Laser-Klassen|Laser-Klasse]] mit genormten Warnhinweisen zu versehen.<br />
Dabei werden Bereiche der Wellenlängen und Einwirkzeiten unterschieden, die zu charakteristischen Verletzungen und Verletzungs-Schwellwerten der Leistungs- oder Energiedichte führen.<br />
<br />
Anwender und Anlagenbauer müssen direkte, indirekte (unbeabsichtigt [[Reflexion_(Physik)#Gerichtete_Reflexion|gerichtet reflektierte]]) und Streustrahlung (unbeabsichtigt [[Reflexion_(Physik)#Diffuse_Reflexion|diffus reflektierte]]) hinsichtlich dieser Grenzwerte berücksichtigen.<br />
<br />
Mögliche Schäden:<br />
*Verbrennungen im Auge: Bereits bei relativ geringen Leistungen (wenige [[Watt (Einheit)|Milliwatt]]) einer Wellenlänge, für die das Auge transparent ist (etwa 350 bis 1200&nbsp;nm) treten im ungeschützten Auge partielle Erblindungen durch Netzhautschäden auf, da der parallele Laserstrahl durch die Augenlinse auf der Netzhaut fokussiert wird. Auch Streustrahlung stärkerer Laser dieses Wellenlängenbereiches ist gefährlich. Schäden werden oft nicht bemerkt, sondern vom Augenarzt entdeckt.<br />
*Verbrennung von Auge und Haut: Treffen Laserstrahlen oder deren Streustrahlung einer Wellenlänge, für die Haut und Hornhaut nicht transparent sind (ab etwa >1400&nbsp;nm), auf, kommt es zu oberflächlichen Verbrennungen und Verkohlungen.<br />
*Laserstrahlen im Nahinfrarot-Bereich (um 1000&nbsp;nm) oder deren Streustrahlung dringt tief unter die Haut vor und kann im Unterhautgewebe schmerzlose, schlecht heilende Verbrennungen verursachen. <br />
*Laser im [[Ultraviolett]]bereich verursachen neben den genannten Schäden auch fotochemische Veränderungen des Gewebes. Dazu gehören Erscheinungen ähnlich einem Sonnenbrand mit dem Risiko einer Krebsentstehung sowie Trübungen der Hornhaut, der Augenlinse und des Glaskörpers.<br />
*Bei der medizinischen Anwendung von Lasern kann es zur Entzündung vorhandener oder gebildeter Gase kommen.<br />
*Bei der Lasermaterialbearbeitung entstehen durch Pyrolyse und Verdampfung teilweise hochgiftige Gase, Stäube und Aerosole, die abgesaugt und gefiltert werden müssen.<br />
<br />
Die Gefährdung durch Laserstrahlung an Maschinen zur Lasermaterialbearbeitung wird oft nach der [[Maschinenrichtlinie]] beurteilt und ergibt auf dem [[Risikograph]] meistens die höchsten Anforderungen an die Sicherheitstechnik (Kategorie 4).<br />
<br />
===Sachschäden===<br />
Laserstrahlen können bei ausreichender Leistung oder Fokussierung Brände und Explosionen auslösen. Hochbrillante Laser zur Materialbearbeitung können bei Versagen der Steuerung (zum Beispiel eines Roboters) auch an weit außerhalb ihrer Fokusebene liegenden Bauteilen oder Wandungen Schäden verursachen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Albert Einstein]] beschrieb bereits 1916 die stimulierte Emission als Umkehrung der Absorption. 1928 gelang [[Rudolf Ladenburg]] der experimentelle Nachweis. Danach wurde lange gerätselt, ob der Effekt zur Verstärkung des Lichtfeldes benutzt werden könnte, da zum Erreichen der Verstärkung eine [[Besetzungsinversion]] eintreten musste. Diese ist aber in einem stabilen Zweiniveausystem unmöglich. Zunächst wurde ein Dreiniveausystem in Betracht gezogen, und Rechnungen ergaben eine Stabilität für Strahlung im Mikrowellenbereich, 1954 realisiert im [[Maser]] von [[Charles H. Townes]], der [[Mikrowellenstrahlung]] aussendet. Der erste Laser – ein [[Rubinlaser]] – wurde von [[Theodore Maiman]] am 16. Mai 1960 fertiggestellt.<ref>F. K. Kneubühl, M. W. Sigrist: ''Laser.'' 3. Auflage. Teubner, 1991, S. 4.</ref><ref>T. H. Maiman: ''Stimulated Optical Radiation in Ruby.'' In: ''Nature.'' '''187''' 4736, 1960, S. 493–494.</ref><br />
<br />
Die weitere Entwicklung führte dann zunächst zu Gaslasern (Stickstoff-, [[Kohlendioxidlaser|CO<sub>2</sub>-Laser]], He-Ne-Laser<ref>A. Javan, W. R. Bennet, D. R. Herriot: ''Population Inversion and Continuous Optical Maser Oscillation in a Gas Discharge Containing a He-Ne Mixture.'' In: ''Phys. Rev. Lett.'' 6, 106–110, 1961</ref>) und danach zu Farbstofflasern (das laseraktive Medium ist flüssig). Eine Weiterentwicklung von Kristalltechnologien ermöglichte eine sehr starke Erweiterung des spektralen Nutzbereiches. Durchstimmbare Laser zum Anfahren einer bestimmten Wellenlänge und breitbandige Laser wie z.&nbsp;B. der Titan-Saphir-Laser läuteten in den 1980er Jahren die Ära der Ultrakurzpulslaser mit Pulsdauern von Piko- und Femtosekunden ein.<br />
<br />
In den späten 1980er Jahren ermöglichte die Halbleitertechnologie immer langlebigere, hocheffektive Halbleiter-Laserdioden, die mit kleiner Leistung in CD- und DVD-Laufwerken oder in Glasfaser-Datennetzen eingesetzt werden und inzwischen nach und nach als Pumpquellen mit Leistungen bis in den kW-Bereich die wenig effektive Lampenanregung von Festkörperlasern ersetzen.<br />
<br />
In den 1990er Jahren wurden neue Pumpgeometrien für hohe Laserleistungen verwirklicht, wie der [[Scheibenlaser|Scheiben-]] und der [[Faserlaser]]. Letztere fanden zur Jahrtausendwende aufgrund der Verfügbarkeit von neuen Fertigungstechniken und Leistungen bis 20&nbsp;kW zunehmend Anwendungen bei der Materialbearbeitung, wo sie die bisher gebräuchlichen Typen ([[Kohlendioxidlaser|CO<sub>2</sub>-Laser]], lampengepumpte [[Nd:YAG-Laser]]) teilweise ersetzen können.<br />
<br />
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden erstmals nichtlineare Effekte ausgenutzt, um [[Attosekunde]]npulse im Röntgenbereich zu erzeugen. Damit ließen sich zeitliche Abläufe im Inneren eines Atoms verfolgen. Zuletzt erreichten blaue und ultraviolette Laserdioden die Marktreife.<br />
<br />
Inzwischen ist der Laser zu einem bedeutenden Instrument der Industrie, Kommunikation, Wissenschaft und Unterhaltungselektronik geworden.<br />
<br />
== Physikalische Grundlagen ==<br />
=== Zusammenfassung ===<br />
Für die Funktion des Lasers sind die drei grundlegenden Prozesse der Wechselwirkung von Licht mit Materie bestimmend: Absorption bzw. Anregung (Pumpen), spontane Emission und stimulierte Emission.<br />
*Beim Pumpen des Lasers wird entweder ein [[Photon]] vom aktiven Medium (geeignete Materie, zum Beispiel [[Atom]]e oder [[Molekül]]e in einem Festkörper, einer Flüssigkeit oder einem Gas) absorbiert, oder die Anregung erfolgt durch unelastische Stöße ([[Gasentladung]], Teilchenstrahlung). Die Pumpleistung (Anregung) sorgt dafür, dass Elektronen der Atome oder Moleküle des aktiven Mediums in einen höheren Energiezustand, d.&nbsp;h. ein höheres Energieniveau gelangen.<br />
*durch zunächst [[spontane Emission]] geht dieser [[Angeregter Zustand|angeregte Zustand]] spontan, das heißt zufällig und ohne äußere Einflüsse, wieder in einen niedrigeren Energiezustand über. Die Energiedifferenz wird in Form eines Photons abgestrahlt. Zeitpunkt der Aussendung und Richtung des Photons sind zufällig.<br />
*Bei der [[Stimulierte Emission|stimulierten Emission]] wird durch ein solches, bereits existierendes Photon die Aussendung eines weiteren Photons angeregt; dieses besitzt die gleichen Eigenschaften ([[Frequenz]], [[Phase (Schwingung)|Phase]], [[Polarisation]] und Ausbreitungsrichtung). Es ergibt sich eine Verstärkung der Strahlung. Ein Resonator oder die Gestalt des aktiven Mediums sorgen dafür, dass diese Verstärkung rückgekoppelt und in einer bevorzugten Richtung erfolgt.<br />
<br />
[[Datei:Lasing.png|miniatur|Stimulierte Emission: Lasing]]<br />
Auch in geeigneten aktiven Medien werden die Photonen ohne Anregung (Pumpen) jedoch wieder absorbiert. Damit die Strahlung verstärkt wird, muss man dafür sorgen, dass der höhere Energiezustand <math>E_M</math> ständig oder zumindest kurzzeitig stärker besetzt ist als der untere <math>E_L</math>; dann sind stimulierte Emissionen häufiger als Absorptionen. Da dies im [[Thermodynamisches Gleichgewicht#Thermisches Gleichgewicht|thermischen Gleichgewicht]] nicht der Fall ist, spricht man von [[Besetzungsinversion]]. Um diese zu erreichen, kann man zum Beispiel Licht geeigneter Wellenlänge einstrahlen ([[Optisches Pumpen]]). Der nahe liegende Ansatz, Photonen der Energiedifferenz <math>E_M-E_L</math> einzustrahlen, schlägt aber fehl, weil so auch direkt eine Emission stimuliert würde und die Wahrscheinlichkeiten von Emission und Absorption in einem Zweiniveausystem gleich sind. Stattdessen verwendet man zum Beispiel ein Medium mit einem Dreiniveausystem, bei dem zunächst auf ein drittes, höher gelegenes Energieniveau <math>E_P</math> gepumpt wird. Von dort erfolgt strahlungslos oder per spontaner Emission ein Übergang auf das Niveau <math>E_M</math>. <br />
Der Trick besteht nun darin, die Energieniveaus so zu wählen, dass ein spontaner Übergang von <math>E_P</math> zu <math>E_M</math> sehr viel schneller erfolgt (das heißt, sehr viel wahrscheinlicher ist), als ein Übergang von <math>E_M</math> auf <math >E_L</math> und der direkte Übergang von <math>E_P</math> nach <math>E_L</math> sehr unwahrscheinlich ist. In diesem Falle wird durch das Pumpen die Zahl der Teilchen im Zustand <math>E_M</math> stetig erhöht. Je nach aktivem Medium gibt es aber auch Zweiniveaulaser im kontinuierlichen Betrieb (zum Beispiel die elektrisch gepumpten [[Diodenlaser]]) und Vierniveaulaser, bei denen das Niveau <math>E_L</math> auf ein noch tieferes Niveau abgeregt werden muss, um erneut gepumpt werden zu können (z.&nbsp;B. [[Kohlendioxidlaser]]).<br />
<br />
=== [[Didaktisches Modell]] des Lasers ===<br />
Zwei tiefgründige Schlussfolgerungen aus experimentellen Beobachtungen sind der Schlüssel für die Existenz von Lasern:<br />
[[Datei:Spectral lines emission.png|miniatur|300px|Beispiel für Emissionslinien]]<br />
# Die [[Auswahlregel]]n der [[Quantenmechanik]], die aus der Existenz von so genannten [[Verbotener Übergang|verbotenen Übergängen]] erschlossen wurden. Das sind unscheinbare, lichtschwache [[Spektrallinie]]n mancher Elemente, die unter normalen Laborbedingungen kaum messbar sind. Man kann sie beispielsweise im [[Polarlicht]] entdecken, weil in einigen 100&nbsp;km Höhe die Sauerstoffatome ungestört die Wartezeit der verbotenen Übergänge abwarten können. Man kann Laser nur mit Atomen oder Molekülen bauen, die verbotene Übergänge besitzen.<br />
# Die ''stimulierte'' Emission von Licht – das Gegenteil zur ''spontanen'' Emission – wurde von Einstein vorhergesagt, weil er sich ''ohne'' diesen von ihm erstmals behaupteten Effekt gewisse Eigenschaften der Lichtstrahlung nicht erklären konnte. <br />
<br />
[[Datei:Hg Niederdruck Spektrum.png|miniatur|250px|Spektrum einer Niederdruck-Quecksilberdampflampe. Obere Darstellung mit einem 256-Pixel-[[Zeilensensor]]. Untere Aufnahme mit einer Kamera]]<br />
Nachdem einem Atom beispielsweise durch [[Optisches Pumpen]] ausreichend Energie zugeführt und deshalb ein Elektron auf ein höheres [[Energieniveau]] gehoben wurde, fällt dieses normalerweise nach sehr kurzer Verweildauer (weniger als 1&nbsp;µs) unter Aussendung eines [[Photon]]s wieder auf ein tieferes [[Energieniveau]] zurück. Eine Voraussetzung ist, dass bei diesem Vorgang der gesamte Drehimpuls (Spin) erhalten bleibt. Da das Photon den Spin 1 „davonträgt“, muss sich der gesamte Drehimpuls des Atoms um genau eine Einheit ändern. Ist das nicht möglich, weil sich der Drehimpuls aus anderen Gründen (wie Zusammenstoß mit einem anderen Atom oder interne Umlagerung eines anderen Elektrons) geändert hat, ist der Sprung des Elektrons auf das tiefere Energieniveau nicht möglich – das bezeichnet man als [[Verbotener Übergang]]. Dadurch wird die Verweildauer des Elektrons im hohen Energieniveau auf ein Vielfaches verlängert, mitunter auf einige Sekunden. Man spricht von einem [[Metastabiler Zustand#Atomphysik|metastabilen Zustand]]. Nichts dauert unendlich lang – irgendwann springt das Elektron doch und sendet dabei ein Photon aus. Da der Vorgang recht selten ist, wird die entsprechende Spektrallinie nur schwach sichtbar sein. Im nebenstehenden Bild könnte die Linie bei 491,6&nbsp;nm so ein verbotener Übergang sein, da er einerseits sicher von Hg-Atomen stammt, andererseits erheblich schwächer ist als andere Spektrallinien.<br />
<br />
Wenn sich mehr Atome in diesem ungewöhnlichen Zustand als im Grundniveau befinden, liegt eine [[Besetzungsinversion]] vor. Dann können diese wartenden Atome in einem Laser energetisch „gemolken“ werden. Dieser Mechanismus heißt ''stimulierte'' Emission. Die obige Erklärung gilt für Gase, nicht für [[Kondensierte Materie|Festkörper]]. Da beeinflussen sich die Atome sehr stark und zusätzliche Bedingungen müssen eingehalten werden. Aber für beide Zustände gilt: Es gibt Atom- oder Molekülsorten, in denen eine ausreichend lange Besetzungsinversion von einigen Mikrosekunden erzeugt werden kann und das nur bei Spektrallinien, die beispielsweise in der [[Spektroskopie]] eher wenig beachtet werden. Es hat sich gezeigt, dass eine Besetzungsinversion umso leichter erzeugt werden kann, je größer die Wellenlänge des entsprechenden Übergangs ist.<br />
*Der sehr gut verstandene [[Kohlendioxidlaser#Funktion|Kohlendioxidlaser]] nutzt einen Übergang bei 10,6&nbsp;µm und erlaubt höchste Leistungen. Leider sind die Photonen dieser Infrarotstrahlung relativ energiearm und werden fast ausschließlich zur Wärmeerzeugung eingesetzt.<br />
*[[Festkörperlaser]] können besser nutzbares sichtbares Licht erzeugen, haben aber erheblich weniger Leistung.<br />
*Da beim bevorzugt verwendeten Halbleiter Silizium keine Möglichkeit gefunden wurde, eine Besetzungsinversion mit anschließender Erzeugung von Photonen zu erzeugen, müssen für [[Laserdiode]]n exotische und teure Materialkombinationen eingesetzt werden. Auch hier gilt: Die zuerst gebauten Halbleiterlaser arbeiteten im IR-Bereich, dort baut man heute die leistungsstärksten Exemplare mit den höchsten Wirkungsgraden, weil hier eine Besetzungsinversion relativ leicht zu erzeugen ist. <br />
*Im [[Ultraviolettstrahlung|UV]]-Bereich ist Besetzungsinversion über einen hinreichend langen Zeitraum schwierig zu erreichen, wie die erst kürzlich (2008) eingeführte [[Blu-ray Disc]] beweist. <br />
*Bisher ist kein Material bekannt, mit dem dieser Zustand im Röntgenbereich ausreichend lange dauert, um Verstärkungseffekte erzielen zu können. Offenbar liegen hier die Verweildauern in metastabilen Zuständen der Elektronenhülle immer im Picosekundenbereich oder darunter.<br />
<br />
==== Laser ohne Resonator ====<br />
Man erzeugt Laserstrahlung meist in einem [[Optischer Resonator|Optischen Resonator]], in dem sich das Aktive Medium befindet. Bestimmte Laser können jedoch auch ohne mehrfache Hin- und Herreflexion der Laserstrahlung arbeiten, so der [[Freie-Elektronen-Laser]], der [[Stickstofflaser]] und natürliche [[Maser#Weitere Maser|astronomische Maser]]. Bei diesen ist die Intensitätszunahme der Strahlung bereits bei einem Durchgang so groß, dass spontane Emissionen zum Lasern führen. Die Richtung der Laserstrahlung wird durch die Form und Anregung des aktiven Mediums bestimmt. Solche Laser nennt man [[Superstrahler]].<br />
<br />
Astronomische Maser existieren nur im Frequenzbereich des Radars. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: <br />
*Nur bei dieser vergleichsweise sehr großen Wellenlänge von einigen Zentimetern ist die spontane Übergangswahrscheinlichkeit vom metastabilen in einen tieferen Zustand des Moleküls so gering, dass die Dauer einer Besetzungsinversion offenbar auf Stunden anwächst. <br />
*Ein spontan emittiertes Photon regt in einer riesigen Molekülwolke während einer Flugzeit von vielen Stunden so viele andere Moleküle zu induzierter Emission an, dass die Summe aller sich parallel ausbreitender Photonen ein Funksignal ergibt, das durch [[Radioteleskop]]e gut identifiziert werden kann.<br />
<br />
Die Mindestlänge für die Entstehung von Superstrahlung beträgt beim Stickstofflaser einige Zentimeter, in einer Molekülwolke dagegen [[Lichtjahr]]e.<br />
<br />
Auch in [[Faserverstärker]]n von [[Faserlaser]]n kommt es zu stochastischer schwacher Lasertätigkeit, wenn sie gepumpt sind, jedoch keine Eingangsleistung (Seedlaser) eingespeist wird. Dieses Phänomen ist ebenfalls Superstrahlung beziehungsweise [[Superlumineszenz]] und wird unter anderem hier ASE (von engl. ''amplified spontaneous emission'') genannt.<br />
<br />
==== Laser mit Resonator ====<br />
Ein Resonator ist erforderlich, wenn die Verstärkung (die Anzahl der Atome im metastabilen Zustand pro Millimeter) zu gering ist und die benötigte Laserstrecke deshalb zu lang wird. Der Laser wird dann gewissermaßen „zusammengefaltet“, die bisher erzeugten Photonen müssen immer wieder zwischen den Spiegeln hin- und herlaufen, um durch [[stimulierte Emission]] weitere Photonen von energiereichen Atomen dazu zu gewinnen. Diesen Vorgang kann man mit einem [[Positive Rückkopplung|rückgekoppelten]] Verstärker der Elektronik vergleichen, der dann Schwingungen erzeugt. Je mehr Atome im erforderlichen metastabilen Zustand pro Millimeter vorhanden sind, desto kleiner kann der Abstand der Spiegel sein – das ist einer der Gründe, weshalb [[Laserdiode]]n etwa hundertmal kürzer als [[Gaslaser]] sein können.<br />
<br />
Die durch stimulierte Emission erzeugten Photonen bewegen sich mit gleicher Phasenlage (und gleicher Wellenlänge) parallel zu den Photonen, die diese Stimulation hervorgerufen haben. Es entsteht [[Kohärenz (Physik)|kohärentes]] Licht. Je größer der Abstand der Spiegel ist und je weniger anregbare Atome vorhanden sind, desto häufiger muss das Licht zwischen den Spiegeln pendeln. Das funktioniert aber nur dann, wenn die Spiegel gut parallel eingestellt sind, denn andernfalls würde das Licht nach wenigen Umläufen den Laser seitlich mit geringer Intensität verlassen. Der Öffnungswinkel des Lichtbündels, das den Laser durch einen teildurchlässigen Spiegel verlässt, ist umso geringer, je größer der Abstand der Spiegel ist. Die kurzen Laserdioden strahlen aus diesem Grund mit starker [[Divergenz (Optik)|Divergenz]].<br />
<br />
==== Beginn der Laseremission ====<br />
In einer Materieansammlung (Gas, Festkörper, …), die energetisch ausreichend angeregt ist, entstehen immer auch Photonen durch ''spontane'' Emission, die sich in irgend eine Richtung ausbreiten. Falls sie auf ihrem Weg zufälligerweise auf Atome im metastabilen Zustand treffen ''und'' die Energien zusammenpassen für eine ''stimulierte'' Emission, verstärkt sich die Intensität des Lichtes. Bei jedem energetisch „gemolkenen“ Atom kommt ein Photon zur bereits vorhandenen Menge dazu, die Lichtintensität steigt. Zum Glück kann auf dem weiteren Weg durch die Materieansammlung ''kein'' Photon durch [[Resonanzabsorption]] abhandenkommen, wie man beispielsweise beim Durchgang von Natriumlicht durch Natriumdampf oder bei [[Fraunhofersche Linien|Fraunhoferschen Linien]] beobachten kann. Ursache ist der [[Verbotener Übergang|verbotene Übergang]]: Wenn das Atom die im metastabilen Zustand gespeicherte Energie nicht so ohne weiteres emittieren kann, kann es diese Energie auch nicht absorbieren, auch wenn sich das Elektron im unteren Zustand E<sub>L</sub> befindet.<br />
<br />
Keine auffallende Laserwirkung ergibt sich, wenn:<br />
*das Licht die Materieansammlung vorzeitig verlässt, beispielsweise durch seitlichen Austritt aus dem Entladungsrohr; <br />
*zu wenige angeregte Atome angetroffen wurden; man sagt dann, die [[Laserschwelle]] wird nicht erreicht. <br />
Um eine hohe Intensität zu erzeugen, müssen sich also ''sehr viele'' Atome im metastabilen angeregten Zustand befinden. Bei den meisten Lasern wird das durch Spiegel erzwungen: Wenn ein Photonenbündel zufällig in Richtung senkrecht zu einem der Spiegel gestartet ist, muss es immer wieder in der Materieansammlung hin- und herlaufen, um möglichst sämtliche metastabilen Atome zu ''„melken“.'' Bei manchen Lasertypen wie [[He-Ne-Laser]] oder [[Laserdiode]]n wird kontinuierlich Pumpenergie zugeführt, bei anderen Typen wie dem [[Rubinlaser]] wird zuerst kurzzeitig mit einer Blitzlampe optisch gepumpt, dann entsteht der Laserimpuls. Wenn es keine spontane Emission gäbe, würde in keinem Fall Laserlicht entstehen.<br />
<br />
=== Technische Umsetzung ===<br />
[[Datei:Laser.svg|miniatur|Hauptbestandteile:<br /><br />
1. aktives Medium<br /><br />
2. Pumpenergie<br /><br />
3. Spiegel<br /><br />
4. [[Teilerspiegel|teildurchlässiger Spiegel]]<br /><br />
5. Laserstrahl]]<br />
<br />
In einem Laser wird die Strahlung, die durch spontane Emission initiiert wurde, durch eine geeignete Anordnung zweier Spiegel immer wieder durch das Gebiet, in dem Besetzungsinversion herrscht (das sog. ''aktive Medium,'' z.&nbsp;B. ein [[Nd:YAG-Laser|Nd:YAG]]-[[Kristall]] oder eine [[Kohlenstoffdioxid]]-Gasentladung), geleitet. Eine solche Anordnung nennt man [[Optischer Resonator|optischen Resonator]] (lat. resonare = zurückklingen, hallen). Im Resonator wird die Laserstrahlung beim Hin- und Herlaufen zwischen den beiden Spiegeln durch stimulierte Emission immer weiter verstärkt, bis der Leistungszuwachs innerhalb des Systems durch die Abnahme der Besetzungsinversion und die immer stärker ansteigenden Verluste ausgeglichen wird. Einer der beiden Spiegel ist teilweise (typisch: Promillebereich bis über 15 %, je nach Verstärkung) durchlässig (Auskoppelspiegel), um Strahlung aus dem Laser gewinnen, d.&nbsp;h. auskoppeln zu können. Die Feldstärke innerhalb des Resonators ist dadurch viel höher als im ausgekoppelten Strahl.<br />
<br />
Lasermedien mit sehr hoher Verstärkung können auch mit nur einem Spiegel oder ganz ohne Spiegel lasern (so genannte Superstrahler, z.&nbsp;B. beim [[Stickstofflaser]]).<br />
<br />
Ausgangsleistungen von typischen Lasersystemen reichen von wenigen Mikrowatt (µW) bis zu einigen Terawatt (TW) bei gepulsten Femto- oder Attosekunden-Lasern mit externer Nachverstärkung.<br />
<br />
Die Energie, die benötigt wird, um die Atome oder Moleküle in die angeregten Zustände zu versetzen, muss dem System von außen zugeführt werden. Dieser Prozess wird als ''Pumpen'' bezeichnet. Es kann elektrisch in Form einer [[Gasentladung]], durch Injektion von [[Ladungsträger]]n (Stromfluss) beim [[Halbleiterlaser]] oder optisch durch das Licht einer [[Gasentladungslampe]] ([[Blitzlampe]] oder Bogenlampe) oder eines anderen Lasers stattfinden.<br />
<br />
Auch eine chemische Reaktion kann zum Pumpen dienen.<br />
<br />
== Eigenschaften von Laserstrahlung ==<br />
Die Strahleigenschaften eines Laserstrahles werden wesentlich durch die Art des Laser-Resonators bestimmt, insbesondere spielen dabei die Geometrie des aktiven Mediums und die Spiegelanordnung eine wichtige Rolle. Mit Lasern gelingt es, Licht in hohem Grade zu kontrollieren bzw. zu manipulieren ([[Brillanz]], [[Intensität (Physik)|Intensität]], [[Richtung]], [[Frequenz]], [[Polarisation]], [[Phase (Schwingung)|Phase]], [[Zeit]]). Eine allgemeine Aussage über die Strahleigenschaften ist daher nicht möglich. Es ist auch nicht richtig, dass ein Laserstrahl immer ein enggebündelter Strahl mit geringer Frequenzbreite sein muss, wofür er allerdings oft gehalten wird. Je nach Zielsetzung ist eine Erzeugung derartiger Strahlen aber durchaus möglich. Eine herausragende, allgemeine Eigenschaft stellt jedoch die Möglichkeit zur starken Bündlung dar, mit der sehr hohe Leistungsdichten erzielt werden können. Die laterale Leistungsdichteverteilung von Laserstrahlen ist bei guter Strahlqualität ein Gaußprofil ([[Gauß-Strahl]]).<br />
<br />
Generell kann man zu den Strahleigenschaften sagen, dass Laserstrahlen sich gegenüber gewöhnlichen Lichtquellen durch viele Unterschiede auszeichnen, die im Folgenden genannt werden.<br />
<br />
=== Kohärenz ===<br />
:''Hauptartikel: [[Kohärenz (Physik)]]''<br />
<br />
Bei einer normalen Glühlampe werden Lichtwellen nicht nur mit unterschiedlicher Wellenlänge ausgesendet, sondern auch in unbestimmter Phasenlage zueinander. Bei einem Laser dagegen sind die Wellen jeweils fast phasensynchron zueinander. Die Wellen sind über mehr oder weniger lange Strecken ([[Kohärenzlänge]]) fast phasengleich, was man sich zum Beispiel in der [[Holografie]] zunutze macht. <br />
<br />
=== Polarisation ===<br />
Die [[Polarisation]] von Laserstrahlen ist aufgrund polarisierender optischer Bauteile im Resonator (schräge Umlenkspiegel und Flächen ([[Brewster-Fenster]]), geringe Höhe des Resonators bei Halbleiterlasern) meistens linear. Oft ist das erwünscht, um polarisationsabhängige Kopplung und Strahlteilung durchführen zu können. Beim Schneiden von Metallen tritt jedoch insbesondere bei der linear polarisierten CO<sub>2</sub>-Laserstrahlung im Schnittspalt eine polarisationsabhängige Absorption auf, was eine schlechte und richtungsabhängige Schnittkantenqualität zur Folge hat. Daher wird beim Metallschneiden mit zirkularer Polarisation gearbeitet, die durch phasendrehende [[Verzögerungsplatte]]n im Strahlengang des Laserstrahles erzielt wird.<br />
<br />
=== Frequenz, Wellenlänge ===<br />
Die Frequenz von Laserstrahlung wird durch das aktive Medium und dessen zum Lasern geeignete Energieübergänge bestimmt. Es gibt Stoffe, die auf vielen Wellenlängen zum Lasern angeregt werden können – jedoch meistens bei einer Wellenlänge besonders gut. Laser können sehr schmalbandige Strahlungsquellen sein, die Verstärkungsbandbreite (beim Kohlenstoffdioxidlaser zum Beispiel 9 bis 11&nbsp;µm) ist jedoch meist höher als die Bandbreite der abgegebenen Strahlung – entweder schwingt der Laser von selbst im Maximum der Verstärkungsbandbreite (beim Kohlendioxidlaser zum Beispiel 10,6&nbsp;µm) an oder man sorgt durch frequenzbestimmende Elemente für eine schmalbandige Emission auf einer einzigen Frequenz. Extreme Schmalbandigkeit ist z.&nbsp;B. bei der interferometrischen Längenmessung mittels Lasern von Bedeutung. Bei extremer Breitbandigkeit spricht man von [[Superkontinuum]]-Lasern, welche z.&nbsp;B. in der [[optische Kohärenztomographie|optischen Kohärenztomographie]] und zur Erzeugung von [[Frequenzkamm|Frequenzkämmen]] eingesetzt werden.<br />
<br />
=== Dauerstrich ===<br />
Laserstrahlung von Dauerstrich-Lasern (englisch: continuous-wave laser, cw-laser) ist im Idealfall schmalbandig (monochrom, einfarbig), das heißt, es besteht nur aus Strahlung einer [[Wellenlänge]]. Insbesondere ist Dauerstrich-Laserstrahlung aus stabilen Laserresonatoren aufgrund des Vielfachumlaufes zeitlich beziehungsweise longitudinal (entlang seiner Ausbreitungsrichtung) kohärent, was bedeutet, dass die ausgesandten Wellenzüge nicht nur mit der gleichen [[Frequenz]] schwingen, sondern auch in der Phase über eine lange Strecke (die [[Kohärenzlänge]]) konstant sind. Dadurch zeigt ein solches Licht besonders ausgeprägte [[Interferenz (Physik)|Interferenzerscheinungen]]. Während des Einschwingvorgangs des Dauerstrich-Lasers tritt zunächst oft [[Spiking]], das heißt eine unregelmäßige Abgabe von Laserpulsen, auf. Dieses Verhalten nutzt ein [[Modenkopplung|modengekoppelter]] Laser gezielt aus, indem er die Spikes z.&nbsp;B. triggert oder synchronisiert.<br />
<br />
=== Pulse ===<br />
Im Gegensatz zum Dauerstrich-Laser erzeugt ein [[gepulster Laser]] pulsierende Strahlung. Pulse können durch gepulste Anregung oder auch durch Maßnahmen im Laser selbst ([[Güteschaltung]]) erzeugt werden.<br /><br />
Bei sehr kurzen Pulsen benötigt das aktive Medium prinzipiell eine größere Verstärkungsbandbreite, innerhalb derer die beteiligten Frequenzen gekoppelt sind ([[Modenkopplung]]) und sich zu einem Impuls zusammensetzen. Je kürzer die Pulsdauer, desto breiter ist entsprechend den Gesetzen der [[Fourier-Transformation]] das erzeugte Spektrum und umso breiter muss das Frequenzband sein, innerhalb dessen das aktive Medium verstärken kann. Die geringsten erzielbaren Pulsdauern liegen in der Größenordnung von Femto- und Attosekunden (→ [[Femtosekunden-Laser|Femtosekundenlaser]]). Bei derart kurzen Pulsen (Länge des Strahlungspaketes &lt; 30&nbsp;µm, also ein Bruchteil einer Haarbreite) muss das verstärkende (aktive) Lasermedium eine große Verstärkungsbandbreite besitzen.<br />
<br />
Laser können sich auch selbst zur Abgabe einer Pulsfolge synchronisieren, wenn im Resonator zum Beispiel ein nichtlinearer (sättigbarer) Absorber vorhanden ist.<br />
Die Wiederholfrequenz, mit der die Pulse in einem solchen Laser erzeugt werden, hängt u.&nbsp;a. bei der instantanen [[Kerr-Effekt|Kerr-Linsen]]-Modenkopplung (engl. ''Kerr lens mode locking,'' ein Verfahren zur Erzeugung einer stabilen Pulsfolge von Pulsen geringer Dauer) von der Resonatorlänge ab: Bei einem [[Resonator]] mit einer Länge von einem halben Meter beträgt diese etwa 300&nbsp;MHz – die Periodendauer entspricht einem Hin- und Herlaufen (Umlauf) des Pulses im Resonator. Die Spitzenleistung wird bei jedem Umlauf größer, die Pulsdauer bleibt von allein sehr gering. Aus solchen Pulslasern werden zum Beispiel einzelne Pulse mittels optischer Schalter herausgelassen und weiterverstärkt. Mit weiteren Maßnahmen gelingt es damit, Spitzenleistungen bis in den Petawatt-Bereich zu erzeugen, die nur noch im Vakuum übertragen und fokussiert werden können, da die hohen [[Feldstärke]]n ansonsten zu einem [[Spannungsdurchschlag|Luftdurchschlag]] führen würden.<br />
<br />
Die [[Gütefaktor|Gütemodulation]] ([[Q-Switch|Q-switching]]) des Resonators mit [[Akustooptischer Modulator|akustooptischen]] Güteschaltern oder [[Pockelszelle]]n sind weitere Techniken zur Erzeugung energiereicher Laserpulse mit geringer Dauer: Dabei wird die stimulierte Emission zunächst unterbunden, um sie dann bei inzwischen durch das Pumpen gestiegener Besetzungsinversion (hohe, im aktiven Medium gespeicherte Energie) schlagartig zu ermöglichen.<br />
<br />
== Lasertypen ==<br />
[[File:Commercial_laser_lines.de.svg|thumb|390px|Übersicht über die im Handel erhältlichen Laserwellenlängen. Lasertypen mit diskreten Laserlinien sind oberhalb der Leiste der Wellenlängen angezeigt, während unterhalb Laser angezeigt werden, die in einem Wellenlängenbereich emittieren können. Die Farbe spiegelt die Art des Lasermaterials wider (siehe die Beschreibung der Abbildung für weitere Details).]]<br />
Laser werden meistens nach dem eingesetzten optisch aktiven Material kategorisiert und benannt.<br />
<br />
=== Gaslaser ===<br />
<br />
''→ Hauptartikel [[Gaslaser]]''<br />
<br />
[[Datei:Carbon Monoxide Laser 1968.jpg|miniatur|Entwicklung des Kohlenmonoxidlasers CO-EDL (Carbon Monoxide Electric Discharge Lasers) des Northrop Research and Technology Centers mit Unterstützung des [[Office of Naval Research]] der US Navy, 1968]]<br />
[[Datei:He-Ne-Laser.jpg|miniatur|Helium-Neon-Laser]]<br />
Bei Gaslasern ist das aktive Medium gasförmig. Zumeist werden Gaslaser elektrisch durch eine Gasentladung im aktiven Medium selbst gepumpt. Beispiele:<br />
* [[Helium-Neon-Laser]] (HeNe-Laser): Wichtigste Emissionswellenlänge bei 632,8&nbsp;nm (rot). Weiterhin auch 543,5&nbsp;nm, 594,1&nbsp;nm und 611,9&nbsp;nm.<br />
* [[Kohlendioxidlaser]] (CO<sub>2</sub>-Laser): etwa 10,6&nbsp;μm Wellenlänge (mittleres [[Infrarotstrahlung|Infrarot]]), wichtiger Industrielaser<br />
* [[Kohlenmonoxidlaser]] (CO-Laser): etwa 6–8&nbsp;μm Wellenlänge (mittleres [[Infrarotstrahlung|Infrarot]]), funktioniert nur gekühlt<br />
* [[Stickstofflaser]] (N<sub>2</sub>-Laser): 337,1&nbsp;nm ([[ultraviolett]])<br />
* [[Argon-Ionen-Laser]], mehrere Linien bei 457,9&nbsp;nm (8 %), 476,5&nbsp;nm (12 %), 488,0&nbsp;nm (20 %), 496,5&nbsp;nm (12 %), 501,7&nbsp;nm (5 %), 514,5&nbsp;nm (43 %) (blau bis grün)<br />
* [[Helium-Cadmium-Laser]] (HeCd-Laser): wichtigste Laserquelle für blau (442&nbsp;nm) und nahes UV (325&nbsp;nm)<br />
* Krypton-Ionen-Laser, mehrere Linien bei 350,7&nbsp;nm; 356,4&nbsp;nm; 476,2&nbsp;nm; 482,5&nbsp;nm; 520,6&nbsp;nm; 530,9&nbsp;nm; 568,2&nbsp;nm; 647,1&nbsp;nm (stärkste Linie); 676,4&nbsp;nm; 752,5&nbsp;nm; 799,3&nbsp;nm (blau bis tiefrot)<br />
* Sauerstoff-Ionen-Laser<br />
* Xenon-Ionen-Laser<br />
* [[Mischgas-Laser]], enthalten keine reinen Gase, sondern eine Mischung verschiedener (meistens Argon und Krypton)<br />
* [[Excimerlaser]], z.&nbsp;B. KrF (248&nbsp;nm), XeF (351–353&nbsp;nm), ArF (193&nbsp;nm), XeCl (308&nbsp;nm), F<sub>2</sub> (157&nbsp;nm) (alles ultraviolett)<br />
* [[Metalldampflaser]], z.&nbsp;B. [[Kupferdampflaser]], bei 510,6 und 578,2&nbsp;nm. Aufgrund der hohen Verstärkung kann ein Kupferdampflaser auch ohne Resonatorspiegel betrieben werden.<br />
* [[Halogenide|Metallhalogenid]]-Laser, z.&nbsp;B. Kupferbromid-Laser, bei 510,6 und 578,2&nbsp;nm. Aufgrund der hohen Verstärkung kann ein Kupferbromidlaser auch ohne Resonatorspiegel betrieben werden.<br />
<br />
Eine Sonderform sind die chemisch gepumpten Laser. Hier erfolgt das Pumpen durch eine chemische Reaktion im bzw. des aktiven Mediums. Das Gas ist nach der Reaktion verbraucht und kann dementsprechend nur einmal verwendet werden. Chemische Laser sind für transportable Hochleistungsanwendungen geeignet, sie haben fast ausschließlich im militärischen Bereich Bedeutung. Beispiele:<br />
* [[Chlorwasserstoffsäure|HCl]]-Laser<br />
* Iod-Laser<br />
<br />
=== Farbstofflaser ===<br />
<br />
''→ Hauptartikel [[Farbstofflaser]]''<br />
<br />
Bei diesem Lasertyp ist ein organischer Farbstoff in alkoholischer Lösung (oft Methanol oder Ethanol) das aktive Medium. Die Farbstofflösung wird dabei ständig umgepumpt, um ein [[Photobleichung|Ausbleichen]] (photochemische Degeneration) zu vermeiden. Beispiele für Farbstoffe:<br />
* [[Stilben]]e – Klasse von Farbstoffen im blauen Spektralbereich<br />
* [[Cumarin (Farbstoff)|Cumarine]] – Klasse von Farbstoffen im blauen bis grün-gelben Spektralbereich<br />
* [[Rhodamin]]e – Klasse von Farbstoffen im gelben bis orange-roten Spektralbereich<br />
* DCM – Roter Farbstoff<br />
* [[LDS (Farbstoff)|LDS]] – Klasse von Farbstoffen im IR-Bereich<br />
<br />
[[Farbstofflaser]] werden im allgemeinen durch andere Laser gepumpt. Dabei nimmt man einen Leistungsverlust durch den geringen Wirkungsgrad des Farbstofflasers in Kauf, um andere Wellenlängen zu erzeugen. Gepumpt werden kann sowohl kontinuierlich (kurz ''cw'' für engl. ''continuous wave'') als auch gepulst.<br />
<br />
=== Festkörperlaser ===<br />
<br />
''→ Hauptartikel [[Festkörperlaser]]''<br />
<br />
Der Festkörperlaser war der erste Lasertyp; [[Theodore Maiman|Maiman]] entwickelte im Jahre 1960 den [[Rubinlaser]].<br />
<br />
Bei Festkörperlasern wird ein Trägerwerkstoff bzw. Wirtskristall mit [[Ion]]en eines fremden Stoffes dotiert. Diese Ionen bilden, eingebettet im Wirtsmaterial, das eigentliche aktive Medium. Die Laserübergänge der Ionen sind innerhalb des [[d-Orbital]]s. Diese Orbitale sind nicht an chemischen Bindungen beteiligt. Das Trägermaterial (Wirtskristall, Glas) nimmt daher nur geringen Einfluss auf die Eigenschaften der Ionen.<br />
<br />
Festkörperlaser werden nach der Art und Form des Wirtsmaterials und den Dotierungselementen unterschieden. Beispiele für Wirts- bzw. Trägermaterialien:<br />
* [[Glas]] (Stabform oder [[Faserlaser]])<br />
** Vorteil: einfache Herstellung auch in großen Dimensionen<br />
** Nachteil: geringe Wärmeleitfähigkeit, geringe Festigkeit<br />
* [[Al2O3|Al<sub>2</sub>O<sub>3</sub>]] ([[Korund]], [[Saphir]]) (z.&nbsp;B. [[Rubinlaser]] (Chrom-Dotierung), [[Titan:Saphir-Laser]])<br />
** Vorteil: hohe Wärmeleitfähigkeit, hohe Festigkeit<br />
** Nachteil: relativ hohe Absorption, teuer<br />
* [[YAG]] ([[Yttrium]]-[[Aluminium]]-[[Granat]]-Laser, → [[Nd:YAG-Laser]]) Dotierung Nd, Er, Yb<br />
** Vorteil: hohe Wärmeleitfähigkeit, hohe Festigkeit, geringe Absorption<br />
** Nachteil: keine bekannten<br />
* Yttrium-Vanadat (YVO<sub>4</sub>), Dotierung Nd<br />
* Fluoride wie YLF, BYF oder KYF<br />
* Sesquioxide wie Sc<sub>2</sub>O<sub>3</sub> und Lu<sub>2</sub>O<sub>3</sub><br />
<br />
Beispiele für Dotierungsmaterialien:<br />
* [[Chrom]] war das Dotierungsmaterial des ersten Lasers, des [[Rubinlaser]] (694,3&nbsp;nm (rot)). Aufgrund der geringen Effizienz wird es heute kaum noch verwendet.<br />
* [[Neodym]]: Der wichtigste kommerzielle Festkörperlaser [[Nd:YAG-Laser]], bei 1064&nbsp;nm (infrarot), beziehungsweise frequenzverdoppelt bei 532&nbsp;nm (grün). Auch möglich sind: Nd:Glas, Nd:YLF …<br />
* [[Ytterbium]]: 1030&nbsp;nm, erlaubt im Laserbetrieb einen hohen Wirkungsgrad > 50 %. Es bedarf dazu allerdings eines schmalbandigen Pumpens mit Laserdioden (940&nbsp;nm). Das wichtigste Material mit dieser Dotierung ist der [[Yb:YAG-Laser]], z.&nbsp;B. hochdotiert als [[Scheibenlaser]] mit einer Wellenlänge von 1030&nbsp;nm.<br />
* [[Titan (Element)|Titan]]: ein wichtiger modengekoppelter Festkörperlaser [[Titan:Saphir-Laser]], 670–1100&nbsp;nm (rot-infrarot), aufgrund breitbandiger Verstärkung für Pulse im fs-Bereich geeignet<br />
* [[Erbium]]: Wellenlänge 3&nbsp;µm, Pumpen mit [[Diodenlaser]]n bei 980&nbsp;nm, sogenannter augensicherer Laser, Verwendung für Laser-Entfernungsmesser und in der Medizin<br />
* [[Praseodym]]: Ein relativ neues Laserion. Sehr interessant aufgrund mehrerer Übergänge im sichtbaren Spektralbereich (444&nbsp;nm (blau), 480&nbsp;nm (blau), 523&nbsp;nm (grün), 605&nbsp;nm (orange) und 640&nbsp;nm (rot). Hervorzuheben ist hier der Übergang bei 523&nbsp;nm (grün), da hier keine Frequenzverdopplung notwendig ist, wie etwa beim [[Nd:YAG-Laser]], um einen grünen Laser zu betreiben.<br />
<br />
Formen des aktiven Mediums:<br />
* [[Stablaser]]<br />
* [[Mikrokristalllaser]]<br />
* [[Slablaser]]<br />
* [[Faserlaser]]<br />
* [[Scheibenlaser]]<br />
<br />
=== Farbzentrenlaser ===<br />
<br />
Wie bei dem [[Festkörperlaser]] handelt es sich bei dem Farbzentrenlaser um einen Laser, bei dem Defekte (Fremdionen, Gitterfehler, Ladungen) in einen Trägerkristall eingebettet sind. Die Laserübergänge bei dem Farbzentrenlaser werden aber durch die Wechselwirkung der Störstellen mit dem Gitter erzeugt. Beispiele:<br />
* Lithium-Fehlstellen in [[Lithiumfluorid]]<br />
* Fehlstellen in [[Natriumchlorid]]<br />
* weitere Kombinationen, z.&nbsp;B. KCI:Li, KCl:Na, RbCl:Li<br />
<br />
Farbzentrenlaser erzeugen nur geringe Leistungen von typ. unter 100&nbsp;mW.<br />
<br />
=== Halbleiterlaser ===<br />
<br />
→ ''Hauptartikel:'' [[Laserdiode]]<br />
<br />
Beim Halbleiterlaser (auch Laserdiode genannt) werden stromdurchflossene [[P-n-Übergang|pn-Übergänge]] im Halbleiter zur Besetzungsinversion verwendet.<br />
Es handelt sich dabei um direkt elektrisch gepumpte Laser. Die Leistung von Laserdioden mit guter [[Strahlqualität]] (M²&nbsp;&lt;&nbsp;1,5) beträgt weniger als ein Watt. [[Lasermode|Multimode]]-Dioden erreichen bei schlechterer Strahlqualität (1,5&nbsp;&lt;&nbsp;M²&nbsp;&lt;&nbsp;100) Leistungen bis etwa 20&nbsp;W.<br />
<br />
Mehrere Einzeldioden können in einem schmalen Chip (ca. 0,1&nbsp;mm&nbsp;×&nbsp;1&nbsp;mm&nbsp;×&nbsp;10&nbsp;mm) nebeneinander integriert sein. Diese sogenannten Barren (engl. ''bar'') liefern, auf eine Wärmesenke ([[Kühlkörper]]) montiert, Ausgangsleistungen größer 100&nbsp;Watt (Barren mit über 200 Watt kontinuierlicher Ausgangsleistung sind in der Erprobung, Stand 2008). Die Einzeldioden sind dabei elektrisch parallel geschaltet. Den montierten Barren nennt man auch ''submount.''<br />
<br />
Durch Kopplung vieler, in einem sogenannten ''stack'' (Stapel) untergebrachter Barren bzw. ''submounts'' werden Leistungen im Kilowattbereich bei entsprechend schlechter Strahlqualität erreicht (M²&nbsp;>&nbsp;100).<br />
Bis zu sechs Stapel kann man durch verschiedene Wellenlängen (üblich bis drei) und Polarisationsrichtungen verlustarm ohne Verschlechterung der Strahlqualität optisch addieren. Damit erreicht man Leistungen im zweistelligen Kilowattbereich .<br />
<br />
Diodenlaser werden auch zum optischen Pumpen von Festkörperlasern (Laserstäbe, Scheibenlaser, Faserlaser) verwendet. Zum optischen Pumpen von Festkörperlasern durch Laserdioden muss die Pumpwellenlänge exakt getroffen werden, daher ist hierbei keine Wellenlängenkopplung möglich. Die Diodenlaser müssen jedoch hierzu ohnehin nicht zu Strahlen mit hoher Leistungsdichte zusammengefasst werden.<br />
<br />
Weitere Halbleiterlaser sind:<br />
* [[optisch gepumpte Halbleiterlaser]], auch Halbleiterscheibenlaser<br />
* [[Quantenkaskadenlaser]]<br />
* oberflächenemittierende Laser ([[VCSEL]]) (sowohl optisch als auch elektrisch gepumpt).<br />
<br />
=== Freie-Elektronen-Laser (FEL) ===<br />
<br />
''→ Hauptartikel [[Freie-Elektronen-Laser]]''<br />
<br />
Der Freie-Elektronen-Laser ist eine [[Synchrotron]]strahlungsquelle, die gerichtete Strahlung (verschiedenste Wellenlängen von [[Mikrowellen]] bis in den [[Röntgenstrahlung|Röntgenbereich]], sehr hohe [[Brillanz]]) aus der Energie eines [[Elektronenstrahl]]es erzeugt. Aufgrund der Kohärenz (meistens nur örtliche Kohärenz) der Strahlung und der Abhängigkeit der Verstärkung von der vorhandenen Photonenanzahl wird er als Laser bezeichnet, obwohl er im eigentlichen Sinne kein Laser ist, da die Strahlung nicht durch stimulierte Emission erzeugt wird. Der Elektronenstrahl eines FELs wird nicht durch ein Synchrotron, sondern durch einen Linearbeschleuniger bereitgestellt. <br />
<br />
Freie-Elektronen-Laser besitzen außer im [[Infrarot|IR-Bereich]] oft keinen Resonator. Für Wellenlängen unterhalb des fernen UV kann es auch keinen Resonator geben, da es keine Materialien gibt, die solche Strahlung reflektieren.<br />
<br />
== Laser-Resonatoren {{Anker|Laser-Resonatoren}} ==<br />
Laserresonatoren werden bei Lasergeräten verwendet, um den Strahl mehrfach hin und her durch das verstärkende aktive Medium laufen zu lassen und so eine ausreichende Verstärkung zur Selbsterregung zu erreichen.<br />
<br />
Ein Laser-Resonator besteht prinzipiell aus zwei Spiegeln, zwischen denen die Strahlung reflektiert wird, sodass sich der Weg durch das Lasermedium verlängert. Dadurch kann ein Photon sehr oft stimulierte Emission hervorrufen. Im Resonator werden nur bestimmte Frequenzen verstärkt, die die Resonanzbedingung erfüllen, für die also gilt:<br />
:<math>L = q \frac{\lambda}{2} \quad\Leftrightarrow\quad \nu = q \frac{c}{2L}</math><br />
Dabei ist <math>q</math> eine natürliche Zahl und <math>L</math> die Resonatorlänge.<br />
<br />
Alle anderen Frequenzen werden durch destruktive Interferenz ausgelöscht.<br />
<br />
Die Güte des Resonators (d.&nbsp;h. das Verhältnis zwischen hin- und herreflektierter Strahlung zu austretender Strahlung) muss bei gering verstärkenden Medien besonders hoch sein. Ein Beispiel hierfür ist der [[Helium-Neon-Laser]]. Die Resonatorgüte kann oft mittels in ihm befindlicher optischer Komponenten zeitabhängig, aber auch hinsichtlich der Wellenlänge und des lateralen Strahlprofiles beeinflusst werden, um eine gute [[Strahlqualität]], Frequenzkonstanz und Kohärenz sowie Pulsformung des Laserstrahls zu erzielen. Solche Komponenten sind z.&nbsp;B. Blenden, optische Schalter (→ [[Güteschalter]]) oder frequenzselektive Endspiegel (→ [[DFB-Laser]], [[dichroitischer Spiegel]]). So kann z.&nbsp;B. beim [[Argonlaser]] durch Wahl des dichroitischen Endspiegels das Anschwingen nur einer der mehreren möglichen Laser-Emissionswellenlängen erreicht werden.<br />
<br />
=== Resonatortypen ===<br />
Die Resonatorstabilität kann bei einfachen Resonatoren (Spiegel – aktives Medium – Spiegel) mit den sog. g-Faktoren berechnet werden. Sie sind definiert als:<br />
<br />
: <math> g_1 = 1 - \frac{L}{R_1} </math><br />
: <math> g_2 = 1 - \frac{L}{R_2} </math><br />
<br />
Hierbei sind ''R''<sub>1</sub> und ''R''<sub>2</sub> die Krümmungsradien der beiden Resonatorspiegel und ''L'' die Gesamtlänge des Resonators. Bei den Resonatoren unterscheidet man grundsätzlich zwei verschiedene Arten.<br />
<br />
'''Stabile Resonatoren'''<br />
[[Datei:Confokal Resonator.png|miniatur|Strahlenverlauf im konfokalen Resonator]]<br />
Damit der Resonator stabil ist, muss gelten:<br />
<br />
: <math> 0 < g_1 \cdot g_2 < 1 </math><br />
<br />
Ein paraxialer Strahl verlässt selbst nach beliebig vielen Reflexionen den Resonator nicht. Ist das Ergebnis gerade 0 oder 1, so nennt man den Resonator ''grenzstabil.'' Ein Beispiel hierfür ist der konfokale Resonator. Bei ihm ist der Krümmungsradius der beiden Spiegel gleich der Resonatorlänge, also <math>r_1 = r_2 = L</math>. Das Ergebnis der obigen Bedingung ist also Null (Grenzstabilität).<br />
<br />
Stabile Resonatoren beeinflussen die [[Strahlqualität]] und die [[Kohärenz (Physik)|Kohärenzeigenschaften]] des [[Laserstrahl]]s.<br />
<br />
Vorteil: gute Strahlqualität durch geringe Beugungen innerhalb des Resonators. Nachteil: schlechte Ausnutzung des Lasermediums, da der Lichtstrahl immer wieder an den gleichen Atomen vorbeifliegt.<br />
<br />
'''Instabile Resonatoren'''<br />
<br />
Vorteile: Gute Ausnutzung des Lasermediums, höhere Effizienz, gleichmäßigere thermische Belastung des Lasermediums und der Resonatorspiegel. Nachteil: schlechtere Strahlqualität.<br />
<br />
Daher werden sie meistens in Lasern verwendet, die eine hohe Verstärkung pro Resonatorumlauf besitzen und bei denen vorrangig hohe Ausgangsleistung ([[Kohlendioxidlaser]]) und weniger die Strahlqualität maßgebend sind.<br />
<br />
=== Longitudinale Moden ===<br />
[[Datei:Harmonic partials on strings.svg|miniatur|Mögliche Wellenlängen zwischen den Resonatorspiegeln. Darstellung: Amplitude als Funktion des Abstandes von den Spiegeln]]<br />
[[Datei:LaserModes.jpg|miniatur|Longitudinale Lasermoden bei gaußförmigem Verstärkungsprofil in einem Resonator. Darstellung: Amplitude als Funktion der Frequenz]]<br />
<br />
Unterschiedliche Schwingungsformen werden [[Moden]] genannt. Als longitudinal bezeichnet man die Schwingung längs der Ausbreitungsrichtung der Strahlung. Bildlich ausgedrückt handelt es sich dabei um Intensitätsberge und -täler im Abstand einer halben Wellenlänge. Bei einem He-Ne-Laser von einigen Zentimetern Länge könnte man zwischen den Spiegeln etwa 600.000 Intensitätsberge zählen, bei einer kurzen Laserdiode nur einige Tausend.<br />
<br />
Je nach Bauart werden vom Resonator bestimmte Wellenlängen und deren Vielfache besonders verstärkt, weil sich nur für bestimmte Wellenlängen eine [[stehende Welle]] zwischen den Spiegeln ergibt. <br />
<br />
Das Bild zeigt die Intensitätsverteilung rund um die Grundmode (angegeben als mittlere Intensität in Abhängigkeit von der Frequenz ν<sub>0</sub>).<br />
<br />
Genauer gesagt, gilt für die möglichen Lichtfrequenzen in einem Laserresonator der Zusammenhang:<br />
:<math><br />
\nu(N) = N \cdot \frac{c}{2L}<br />
</math>,<br />
<br />
<math>\nu(N)</math> ist dabei die zulässige Frequenz der <math>N</math>-ten Mode, <math>c</math> die [[Lichtgeschwindigkeit]] und <math>L</math> die Resonatorlänge (Abstand zwischen den Resonatorspiegeln). In dieser Formel kann man die Frequenz durch den gebräuchlicheren Begriff Wellenlänge ersetzen und erhält für die möglichen Wellenlängen λ in einem Resonator:<br />
:<math>2L = N \cdot \lambda </math><br />
<br />
Ein optischer Resonator wirkt also wie ein [[Kammfilter]], das bestimmte aufeinanderfolgende Frequenzen verstärkt oder abschwächt.<br />
<br />
Durch [[Gauß-Kurve|gaußförmige]] [[Dopplerverbreiterung]] der an sich scharfen Emissionslinie entsteht die gaußförmige Einhüllende über eine gewisse Anzahl von „Kammzinken“. Auf Grund obiger Resonatoreigenschaft (und der wieder anschließenden Dopplerverbreiterung) werden mehrere Teillinien der Emissionslinie des aktiven Mediums im Resonator verstärkt. Die einzelnen im Resonator verstärkten Teillinien haben ein [[Lorentz-Profil]] mit sehr geringen Linienbreiten wegen der großen Länge der Wellenzüge im Resonator und da bei der Resonanz Störeffekte wie der [[Doppler-Effekt]] in den Hintergrund treten. Somit erhält man nebenstehendes Spektrum mit mehreren Lorentz-Kurven (den sogenannten Lasermoden) mit einer gaußförmigen Einhüllenden. Da jedoch eine Mindestintensität nötig ist, damit im Resonator noch eine Verstärkung stattfinden kann, erhält man nur eine begrenzte Anzahl Moden, da Moden, die zu weit vom Linienschwerpunkt entfernt sind, zu wenig intensiv sind um noch verstärkt zu werden. Die Strahlung benachbarter Moden ist immer orthogonal zueinander polarisiert.<br />
<br />
Der Frequenzabstand zwischen zwei benachbarten Moden ist:<br />
:<math>\Delta \nu = \frac{c}{2L}</math><br />
<br />
Die [[Halbwertsbreite]] <math>\Delta</math> der Maxima ist<br />
<br />
:<math>\Delta = \frac{\mathrm{FSR}}{\mathcal{F}}</math><br />
<br />
Der dabei auftretende Faktor <math> \mathcal{F}</math> wird als ''Finesse'' bezeichnet und ist die entscheidende Kennzahl für Resonatoren, die das spektrale Auflösungsvermögen angibt. FSR gibt den [[Freier Spektralbereich|freien Spektralbereich]] des Resonators an. Die Finesse hängt bei Vernachlässigung der Verluste im Resonator nur vom [[Reflexionsfaktor]] <math>R</math> der Spiegel ab:<br />
<br />
:<math> \mathcal{F} = \frac{\pi \sqrt{R}}{1-R}</math><br />
<br />
Je nach verwendeten Spiegeln kann die Finesse Werte von etwa 10 bis zu mehreren 100.000 annehmen.<br />
<br />
In vielen Anwendungen sind mehrere longitudinale Moden unerwünscht. Eine Verkürzung der Resonatorlänge, um nur eine Mode zu erzeugen, macht aber meist keinen Sinn, da dadurch nicht die gewünschte Lichtleistung erzielt werden kann. Man behilft sich, indem im Resonator ein sogenanntes [[Fabry-Pérot-Interferometer|Etalon]] eingebracht wird. Das Etalon stellt im Prinzip einen „Resonator im Resonator“ dar, welcher nur Wellen der gewünschten Mode verstärkt, andere Moden aber unterdrückt. Man spricht in diesen Fall von ''Monomode''- oder ''Singlemode''-Lasern (im Gegensatz zu ''Multimode''-Lasern).<br />
<br />
=== Transversale Moden ===<br />
[[Datei:Gauss Profil.svg|miniatur|left|Feldstärke und Intensität eines Laserstrahls in der TEM<sub>00</sub>-Mode]]<br />
[[Datei:Laguerre-gaussian.png|miniatur|TEM-Profile bei zylindrischen Resonatoren]]<br />
[[Datei:TEMmn.png|miniatur|Verschiedene Intensitätsprofile für einen Resonator mit rechteckigen Spiegeln (TEM<sub>xy</sub>)]]<br />
Als transversale Moden bezeichnet man die Verteilung der Phasenlage der Wellen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung. Bildet sich also eine Mode aus, der nicht den Raum senkrecht zu den Resonatorspiegeln ausfüllt, sondern etwas schräg verläuft, so wird der Licht- und Resonatorweg länger, und die Frequenz verschiebt sich etwas. Dieses führt einerseits zum Konkurrieren um angeregte Mediumsmoleküle zwischen den verschiedenen Frequenzen ''(Mode Competition),'' andererseits können sich so stehende Wellen ausbilden, die Knotenlinien innerhalb des Laserprofils aufweisen. Ob und wie sie in einem Laserstrahl vorkommen, lässt sich durch optische Bauelemente wie Polarisationsfilter oder [[Diffraktives optisches Element|diffraktive optische Elemente]] bestimmen.<br />
<br />
Die Art der transversalen Moden hängt von der Konstruktion des Laser ab:<br />
* Bei Verwendung ebener Reflektoren treten [[Transversalelektromagnetische Welle|TEM]]-Moden auf, das heißt, ''in'' Ausbreitungsrichtung besitzt die elektromagnetische Welle keine elektrischen oder magnetischen Komponenten. Das trifft auch für die Lichtausbreitung im Freiraum zu.<br />
* Die Mehrzahl der Laser verwendet gekrümmte Spiegel, dann treten fast immer Hybrid-Moden auf, die auch in Ausbreitungsrichtung elektrische und magnetische Komponenten besitzen. <br />
<br />
(In [[Hohlleiter]]n mit metallischer Hülle beobachtet man auch reine TE- bzw. TM-Moden, weil in der Hüllfläche elektrische Ströme fließen können). <br />
<br />
Bei zylindrischem Querschnitt des Lasers hat die Strahlintensität im Idealfall ein Gauß-Profil; diese Mode wird als TEM<sub>00</sub>-Mode bezeichnet (''siehe auch:'' [[Moden#Weitere akustische Schwingungsmoden]]). Es können aber auch andere Profile mit Winkel- und radialen Abhängigkeiten auftreten, die sich durch [[Laguerre-Polynome]] berechnen lassen. Ist diese Zylindersymmetrie durch [[Polarisationsfilter]] oder [[Brewster-Fenster]] gestört, treten rechteckige Symmetrien auf, die durch [[Hermitesches Polynom|Hermitesche Polynome]] berechnet werden. Abhängig von der Anzahl ihrer Knotenlinien in horizontale und vertikale Richtung werden sie als TEM<sub>xy</sub>-Mode bezeichnet. Für diese Moden ist teilweise der Lichtweg durch den Resonator bis zum Ausgangspunkt anders, das heißt, die Resonatorlänge erscheint verändert. Dieses kann zu einer Verfälschung der Longitudinalmodenspektren führen, indem sich die Spektren verschiedener Transversalmoden überlagern.<br />
<br />
[[Datei:Confokal Resonator.png|miniatur|left|Nach vier Reflexionen erreicht der Lichtstrahl den Startpunkt]]<br />
Es kann sich auch ein Zustand einstellen, bei dem der Strahl zweimal durch den Resonator hin- und herlaufen muss, um wieder zum Ausgangspunkt zu gelangen. Dadurch wird die effektive Resonatorlänge verdoppelt, und die Modenabstände werden auf <math>\Delta \nu = \frac{c}{4L}</math> halbiert.<br />
<!--Hier wären zwei Bilder toll: Eines, dass verschiedene Transversalmoden zeigt, und eines, dass den schematischen Strahlengang im Resonator für einen Transversalmode zeigt.--><br />
<br />
== Anwendungen von Lasern ==<br />
=== Materialbearbeitung ===<br />
Laser lassen sich in allen Bereichen der [[Fertigungstechnik]] nach DIN 8580 für verschiedene [[Fertigungsverfahren]] einsetzen Sie werden hierzu an einer [[Laserbearbeitungsmaschine]] oder einem [[Laserscanning|Laserscanner]] betrieben:<br />
* [[Urformen]]:<br />
** [[Selektives Lasersintern]] oder [[Stereolithographie]] (Rapid Prototyping-Verfahren).<br />
* [[Umformen]]:<br />
** [[Laserstrahlbiegen]] von Metallen und von Silizium.<br />
** [[Laserunterstütztes Biegen]]: Erhöhte Bruchdehnung durch vorherige Behandlung mit Laser.<br />
[[Datei:Lasergravur.jpg|miniatur|200px|[[Laserbeschriftung|Laserbeschriftetes]] [[Integrierter Schaltkreis|Schaltkreis]]-Gehäuse aus [[Technische Keramik|Keramik]]; Zeichenhöhe ca. 1,34&nbsp;mm]]<br />
* [[Trennverfahren (Fertigungstechnik)|Trennen]]/Abtragen:<br />
** [[Laserschneiden]] verschiedenster Materialien wie Holz, Kunststoff, Papier, Metalle<br />
** [[Laserbohren]], auch Mikro-Laserbohren und ''Trepanieren'' (z.&nbsp;B. Löcher für die [[Effusionskühlung]] in Turbinenschaufeln, Bohren von [[Durchkontaktierung|Microvias]] in [[Leiterplatte]]n)<br />
** [[Abtragen]]: Beseitigen von Material durch Schmelzen, Verdampfen oder bis zum Plasma erhitzen; oder auch photochemischer Abbau von Substanzen ([[Laserablation]]).<br />
** [[Gravur]]: Verbreitetes Verfahren für die [[Laserbeschriftung]] bzw. -Gravur aller Werkstoffe (z.&nbsp;B. Glasgefäße, [[Halbleiterbauelement]]e, Kugellager) in der Serienfertigung. Ein dem Gravieren ähnliches Verfahren ist das Laserritzen, welches in spröden Materialien Anrisslinien für ein nachfolgendes Brechen erzeugt.<br />
** [[Lasertrimmen]]: Ein Verfahren zum Abgleich von Widerständen.<br />
* [[Fügen (Fertigungstechnik)|Fügen]]:<br />
** [[Laserstrahlschweißen]] und -löten sowohl im Makrobereich wie der Automobilindustrie, dem Flugzeugbau<ref>{{cite news | last = Liebscher | first = Jens | title = Beidseitig gleichzeitiges Laserstrahlschweißen von großformatigen 3D-Luftfahrtstrukturen | publisher = [[Fraunhofer-Gesellschaft|Fraunhofer]] Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS), [[Dresden]] | date = Dezember 2005 | url = http://www.iws.fraunhofer.de/branchen/bra03/bra03-05.pdf}}</ref>, dem Maschinenbau oder im Schiffbau, aber auch im Mikrobereich wie der Elektronikfertigung. Neben Metallen können auch viele andere Werkstoffe wie Kunststoffe, Gläser, Silizium oder Keramik mit diesem Verfahren verschweißt und verschmolzen werden.<br />
* [[Beschichtung|Beschichten]]:<br />
** [[Laserstrahlpulverbeschichten]] und [[Pulsed Laser Deposition]].<br />
** [[Laserauftragschweißen]]: Reparaturverfahren durch Aufschmelzen/Einschweißen von [[Metallpulver]].<br />
* [[Stoffeigenschaften ändern]]:<br />
** [[Härten (Stahl)|Laserstrahlhärten]]: Randschichtenhärtung von Metallen.<br />
** [[Laserpolieren]]: Umschmelzendes Verfahren zur Reduzierung von Oberflächenrauheiten von Metallen, Gläsern und Kunststoffen.<br />
** [[Isotopentrennung]]: Hier wird die unterschiedliche Atom- oder Molekülresonanz der verschiedenen [[Isotop]]e oder deren organischer Verbindungen ausgenutzt, um sie mittels darauf abgestimmter Laser zu separieren (→ [[AVLIS]], [[MLIS]]).<br />
[[Datei:Laserapfel.jpg|miniatur|Ein gelasertes Logo auf einem Apfel]]<br />
* [[Drucktechnik]]<br />
** Belichten der Trommel in [[Laserdrucker]]n, belichten oder gravieren der Druckwalzen von Druckmaschinen<br />
** [[Laserbeschriftung|Beschriften mit Laser]]: Beschriften/Bedrucken von Papier, Pappe, Holz, Leder, Kunststoffe und Metall durch Schmoren. Auch Farbabtrag von beschichteten Gegenständen; Farbumschlag auf Kunststoffen, Anlassbeschriftung auf Metall.<br />
* Markierung<br />
** Projektion sichtbarer Laserstrahlen bei der [[Holzbearbeitung]], [[Holzrahmenbau]] und der Fertigung von [[Leimbinder]]n: Markierung der Position der Holzstreben und –balken sowie des Verlaufes von Strom- und Wasserleitungen, Positionieren der Pressböcke. Die Kontur der fertigen Leimbinder kann auf das Leimbett projiziert, verschoben und gedreht werden; die Positionsdaten können vom Laserprojektor direkt an die CNC-Fräse übertragen werden.<br />
**umlaufende Laserstrahlen oder Projektion eines Fächers oder Kreuzes im [[Trockenbau]]<br />
<br />
=== Steuerungstechnik ===<br />
* Laser-Interferometer zur hochgenauen Positionsbestimmung, z.&nbsp;B. in Justier- und Belichtungsautomaten der Mikroelektronik<br />
* Lasergeführte [[Fahrerloses Transportfahrzeug|fahrerlose Transportfahrzeuge]] (AGV): Spurführung für fahrerlose Transportsysteme entlang eines Laserstrahls<br />
<br />
=== Medizin ===<br />
* In der [[Allgemeinmedizin]] wird der Laser hauptsächlich in der Diagnose eingesetzt, z.&nbsp;B. bei der Messung von Blutstrom (in der Medizin [[Flowmetrie]] genannt) und -zirkulation. <br />
* In der [[Augenheilkunde]] wird Laserlicht niedriger Leistung zur Diagnose eingesetzt, z.&nbsp;B. in der [[Optische Kohärenztomografie|optischen Kohärenztomografie]] (OCT). In der Therapie kann mit höherer Leistung eine sich ablösende [[Netzhaut]] am [[Auge]]nhintergrund verschweißt werden. Außerdem kann Fehlsichtigkeit durch Abtragung von Hornhautoberfläche korrigiert werden (z.&nbsp;B. [[LASIK]]-Operation, [[Femto Lasik]]).<br />
* In der [[Chirurgie]], [[Gefäßchirurgie]] und [[Phlebologie]] wird der Laser hauptsächlich im Bereich Endoskopie oder als [[Laserskalpell]] eingesetzt. Eine weitere Anwendung ist die Behandlung von defekten Venen ([[Krampfadern]]). Hierbei kann der Laser endovenös (Laser-Lichtleiter wird in die Vene eingebracht) angewendet werden. Dieses Laser-Behandlungsverfahren ersetzt dabei das Entfernen der Vene durch „[[Stripping (Operation)|Stripping]]“. Die Laser-Behandlung ist in vielen Fällen schonender und ambulant durchführbar.<br />
* In der [[Dermatologie]] lassen sich mit Laserstrahlen Schnitte und [[Verödung]]en durchführen. Blutgefäße können durch Laser bestimmter Wellenlängen (Farbstoff-Laser; Neodym:YAG-Laser; KTP-Laser; Krypton-Laser; Kupferdampf-Laser) koaguliert werden. Pigmentflecken können mit Hilfe [[abladieren]]der (= schälender) Laser (Erbium:YAG; CO<sub>2</sub>) abgetragen oder mittels gütegeschalteter Neodym:YAG-Laser selektiv zerstört werden. [[Subkutan]]es (= unter der Haut gelegenes) Pigment kann mit Hilfe eines gütegeschalteten (ultrakurz gepulsten) Lasers (Neodym; Rubin; Alexandrit) zerstört und damit entfernt werden, ohne die Hautoberfläche selber zu verletzen. Durch Verwendung von langgepulsten (5–500&nbsp;ms Pulsdauer) Alexandrit-, Rubin-, Neodym- oder Diodenlasern können Haarwurzeln durch die [[Epilation|selektive Erhitzung pigmentierter Haare]] dauerhaft zerstört werden. Ein Excimer-Laser mit einer Wellenlänge von 308&nbsp;nm (XeCl) wird zur gezielten Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen, vorrangig der [[Psoriasis]] ([[Schuppenflechte]]) eingesetzt. Oberflächliche Unebenheiten der Haut (Knötchen, Fältchen) werden mit ultragepulsten CO<sub>2</sub>- oder Erbium:YAG-Lasern zur kosmetischen Verbesserung des Hautbildes geglättet (Resurfacing). Durch Laserlicht können auch selektiv dermale Anteile erwärmt werden, was in erster Linie dem Kollagenaufbau zur Straffung der Haut dienen soll („Subsurfacing“). Vom Laser sind sogenannte [[Blitzlampe]]n abzutrennen, die kein monochromatisches, [[Kohärenz (Physik)|kohärentes]] Licht emittieren. Ebenso gibt es unterschiedliche Diagnosetechniken der [[Konfokalmikroskop|konfokalen Mikroskopie]], sowie der [[Optische Kohärenztomografie|optischen Kohärenztomografie]] (OCT). Diese Techniken spielen aber in der Routinemedizin keine Rolle, sondern dienen eher wissenschaftlichen Fragestellungen.<br />
* In der [[Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde]] werden Laser zur Abtragung von Veränderungen an den Stimmbändern bei [[Mikrolaryngoskopie|larynx-mikroskopischen]] Eingriffen verwendet, außerdem zur Teilabtragung der Mandeln ([[Tonsillotomie]]) und von Tumoren in Mund und Rachen (z.&nbsp;B. beim Zungenkarzinom). Bei der Operation wegen [[Otosklerose]] wird der Laser zur Perforation der [[Steigbügel (Anatomie)|Steigbügel]]-Fußplatte verwendet.<br />
* In der [[Zahnmedizin]] kann der Laser z.&nbsp;B. Erbium:YAG, für den Abtrag von Zahnhartsubstanz („Bohren ohne Bohrer“) oder in der Parodontologie (Keimreduktion und Konkremententfernung in entzündeten Zahnfleischtaschen) verwendet werden. Diodenlaser werden in der Zahnmedizin für chirurgische Eingriffe, z.&nbsp;B. Lippenbändchenentfernung, für die Keimreduktion in der Endodontie (Wurzelkanalbehandlung) oder für die Zahnweißung (Bleaching) verwendet. Der Vorteil der Laserbehandlung gegenüber der konventionellen Methode ist die, dass der Patient weniger Schmerzen hat, die Setzung von Nähten teilweise überflüssig wird, es weniger blutet, da die Wunde verödet ist und die behandelte Stelle gleichzeitig dekontaminiert (keimfrei) wird.<br />
* In der [[Krebs (Medizin)|Krebstherapie]] wird er für die [[photodynamische Therapie]] eingesetzt.<br />
* In der [[Urologie]] zur Behandlung von [[Nierenstein|Nieren- und Harnleitersteinen]] und der [[Prostata]] ([[Greenlight Laser]]).<br />
* Die [[Lasermikrodissektion]] ist ein Verfahren zur Gewinnung von kleinsten Proben aus Gewebsschnitten oder Zellkulturen.<br />
* Noch in der Forschung befindliche Techniken betreffen u.&nbsp;a. die Versuche, Nerven unter Einsatz von Laserlicht zielgerichtet wachsen zu lassen.<br />
* Alternativmediziner benutzen sogenannte [[Softlaser]]geräte.<br />
* Die Sicherheitbestimmungen für Laser werden in der [[EN 60601-2-22]] behandelt.<br />
<br />
=== Messtechnik ===<br />
Eine Reihe von [[Messgerät]]en sind auf Laserbasis konstruiert:<br />
<br />
* Durch [[Interferenz (Physik)|Interferenzen]] oder das ''[[Kohärenzradar]]'' sind Präzisionsmessungen möglich.<br />
* Beim [[Tunnelbau]] kann durch Laserstrahlen ein gerader [[Tunnelvortriebsmaschine#Arbeitsschritte beim Tunnelvortrieb|Tunnelvortrieb]] erreicht werden.<br />
* Im [[Bauwesen]] wird er zum [[Nivellement|Nivellieren]] genutzt.<br />
* zur [[Abstandsmessung (optisch)|optischen Abstandsmessung]]:<br />
** [[Light detection and ranging]] (Lidar) ist eine dem Radar verwandte Methode zur Fernmessung atmosphärischer Parameter.<br />
** In der [[Verkehrsüberwachung]] werden [[Laserpistole]]n zur Geschwindigkeitsmessung verwendet.<br />
* In [[Barcodelesegerät]]en werden die Laser zum Abtasten von [[Barcode]]s verwendet. Dabei wird der Strahl über ein [[Spiegel]]rad gleichmäßig über den Barcode linienförmig geführt. Der reflektierte Strahl wird über einen [[Fototransistor]] als Hell-Dunkel-Sequenz ausgewertet.<br />
* In [[Brandmelder#Optische Rauchmelder|Brandmeldern]] („Lasermelder“)<br />
* Schwingungsanalyse und Formerfassung durch elektronische [[Speckle]]-Muster-Interferometrie ([[Elektronische Specklemuster-Interferometrie|ESPI]]).<br />
* [[Lasermikrofon]]: ein Gerät zur Aufnahme von Schall, das einen Laser zur Abstandsmessung einer Membran verwendet.<br />
* [[Laserextensometer]] und Laser-Doppler-Extensometer zur berührungsfreien Messung von Verformungen in der Materialprüfung.<br />
* [[Laser-Speckle-Extensometer]] zur markierungslosen berührungsfreien Messung von Verformungen in der Materialprüfung.<br />
* [[Laserdoppler-Anemometrie|Laser-Doppler-Anemometer]] und [[Particle Image Velocimetry|Particle-Image-Velocimetry]] zur berührungsfreien Messung der [[Strömungsgeschwindigkeit]] von Gasen oder Flüssigkeiten.<br />
* Laser-[[Lichtschnitt]]sensor zur Messung von Höhenprofilen entlang einer [[Projektion (Optik)|projizierten]] Linie mithilfe einer Bildverarbeitung.<br />
* Positionsmessung: Positionsermittlung des Laserstrahlschwerpunktes mit Hilfe eines [[Position Sensitive Device]] (PSD).<br />
* [[Laserkreisel]] – Ein optischer Sensor zur Bestimmung der absoluten Winkelgeschwindigkeit (Navigation, Ersatz von mechanischen [[Kreiselkompass]]en).<br />
<br />
=== Wissenschaft ===<br />
* [[Laserspektroskopie]]:<br />
** Laser werden zur Bestimmung von Energieniveaus in Atomen und Molekülen, zur Dichtemessung in Gasen und Plasmen oder auch zur Bestimmung von Materialeigenschaften eingesetzt.<br />
** Laserspektroskopische Verfahren sind beispielsweise die [[Atomspektroskopie]], [[TDLAS]], oder auch [[Coherent anti-Stokes Raman spectroscopy|CARS]]. <br />
* In der Chemie ist durch Infrarot- und [[Ramanspektroskopie]] die Identifizierung und Analyse von Molekülen möglich:<br />
** zeitaufgelöste Spektroskope mit ultrakurzen Laserpulsen im Pikosekunden-Bereich, z.&nbsp;B. zeitlicher Ablauf von chemischen Reaktionen.<br />
* [[Nichtlineare Optik]]: z.&nbsp;B. [[Frequenzkonversion]]<br />
* In den [[Biologie|Biowissenschaften]]: Durch Laserlicht angeregte [[Fluoreszenz]]farbstofffe und die Benutzung eines [[Konfokalmikroskop]]s oder eines [[Zwei-Photonen-Mikroskop]]s ermöglichen es, Zellen und subzelluläre Strukturen mit hoher zeitlicher und räumlicher [[Auflösung (Physik)|Auflösung]] im lebenden Gewebe (im Gewebeschnitt oder ''[[in vivo]]'') zu beobachten.<br />
* In der [[Zellbiologie]] als [[optische Pinzette]]<br />
* [[Geodäsie|Vermessungen]] der Erde durch Satelliten, Messung von [[Plattentektonik|tektonischen]] Verschiebungen<br />
* [[Laserkühlung]] in [[Magneto-optische Falle|Atom-]] und [[Ionenfalle]]n<br />
* Plasmaerhitzung in einem Tokamak/Stellerator [[Fusionsreaktor]] mittels eines starken Lasers<br />
<br />
=== [[Holografie]] ===<br />
* Als Kunstobjekte<br />
* Zur [[Holographischer Speicher|Datenspeicherung]]<br />
* Zur Bildspeicherung<br />
<br />
=== [[Datentechnik]] ===<br />
* Datenspeicherung, z.&nbsp;B. [[Compact Disc|CD-ROM]], [[DVD]], [[Blu-ray]]<br />
* [[Datenübertragung]], z.&nbsp;B. mit [[Lichtwellenleiter]]n<br />
* Datenfernübertragung, Laser-WLAN, → [[Optischer Richtfunk]]<br />
* [[Laserdrucker]]<br />
* [[Laserscanning]], das Abtasten zwei- oder dreidimensionaler Oberflächen<br />
<br />
=== Mikro-[[Fotolithografie (Halbleitertechnik)|Fotolithografie]] ===<br />
Mit Lasern können Strukturen im [[Meter#Mikrometer|µm]]- und Sub-µm-Bereich auf fotosensitive Materialien geschrieben werden. Mittels mikrolithographischer Systeme werden im Direktschreibverfahren hochaufgelöste Vorlagen (Masken) für verschiedenste Anwendungen erzeugt, die dann z.&nbsp;B. mittels breitbandiger Hochleistungslaser in der Produktion auf die endgültigen Materialien umkopiert werden. Andere Anwendungen schließen das Direktschreiben von Strukturen auf [[Silizium]]-[[Wafer]]n in niedrigen Stückzahlen oder das Schreiben von Strukturen auf fotoempfindlichen Filmen (z.&nbsp;B. Dehnungssensoren) ein.<br />
* [[Bildschirmmaske]]n<br />
* [[Leiterplatte]]n<br />
* [[Integrierter Schaltkreis|ICs]]<br />
* [[Sensor]]en<br />
u.&nbsp;v.&nbsp;m.<br />
<br />
=== [[Militärtechnik]] ===<br />
* Markierung von Zielen für [[Präzisionsgelenkte Munition|selbststeuernde Waffen]] und [[lasergelenkte Bombe]]n.<br />
* Entfernungsmessung mittels einer [[Lasermesseinheit]], z.&nbsp;B. für Panzer und die Artillerie<br />
* „Lasergewehre“, die den Gegner z.&nbsp;B. [[Blindheit|erblinden]] lassen<br />
* bodengestützte, auf Flugzeugen ([[Boeing AL-1]]) oder Schiffen stationierte Hochenergielaser zur [[Raketenabwehr]] (sogenannte ''Laserkanonen''). Der Betrieb ist sehr aufwendig, teuer, die Waffen haben eine Gefahrenzone, in der sich beim Betrieb keine Menschen aufhalten dürfen, sie sind wenig effektiv bzw. Raketen können dagegen effizient geschützt werden (→ [[Tactical High Energy Laser]], [[Energiewaffe]])<br />
* Projekte für Lasersatelliten zur Raketenabwehr mittels Hochenergielasern (→ [[Chemischer Laser|chemische Laser]], [[MIRACL]], [[Röntgenlaser]], [[Weltraumwaffe]])<br />
* Laser als Zielmarkierung an Handfeuerwaffen<br />
<br />
=== Unterhaltung/Medien ===<br />
* [[CD-Spieler]], [[DVD-Spieler]]<br />
* [[Laserpointer]]<br />
* [[Diskothek|Disco]]<br />
* [[Lasershow]]s (Events)<br />
* [[Laserharfe]]<br />
* [[Planetarium|Planetarien]]<br />
** [[ZULIP]], Laservideoprojektor (Rechteckiges Bild), z.&nbsp;B. [[Planetarium Hamburg]]<br />
** [[ADLIP]], kuppelfüllende Projektionstechnik durch Einsatz mehrerer Laservideoprojektoren, z.&nbsp;B. im [[Planetarium Jena]]<br />
** [[Tridome]], kuppelfüllende Projektionstechnik durch Einsatz mehrerer Vektor-Laserprojektoren, z.&nbsp;B. [[Planetarium Hamburg]]<br />
<br />
== Laser-Klassen ==<br />
Lasergeräte werden entsprechend der schädlichen biologischen Wirkung von Laserstrahlung in Klassen eingeteilt. Maßgeblich für die nationalen und internationalen Laserklassen ist dabei die Definition von Grenzwerten, bei denen keine Schädigung zu erwarten ist. Neben der amerikanischen [[ANSI]]-norm gibt die ''International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection'' [http://www.icnirp.de/documents/laser400nm+.pdf Grenzwerte im Spektralbereich zwischen 400 und 1400&nbsp;nm] heraus.<br />
<br />
Maßgeblich ist bei nichtionisierender Strahlung die thermische Leistung pro Fläche sowie die spezifischen wellenlängenabhängigen Absorptionseigenschaften des Gewebes (Haut sowie Retina, Hornhaut, Glaskörper und Linse des Auges). Durch die Fokussierung der Augenlinse ist die Gefährlichkeit im sichtbaren und besonders im angrenzenden infraroten Bereich erhöht. <br />
<br />
Oberhalb von 1,4&nbsp;µm Wellenlänge wird die Strahlung großflächig in der [[Cornea|Hornhaut]] absorbiert. Sie bietet einen Schutz für die Retina des Auges. Jedoch reduziert sich die Absorptionstiefe auf weniger als 0,1&nbsp;mm bei 3&nbsp;µm Wellenlänge, weshalb es zu Schäden in der Hornhaut kommen kann. Aus diesem Grund heißt der Wellenlängenbereich von 1,5 bis 2&nbsp;µm ''augensicher'' (engl. ''eye safe'')<!-- bis zu welcher Leistung?? --> .<br />
<br />
Unterhalb 1.4µm sind Hornhaut, Haut und darunter liegendes Gewebe im Bereich 1200&nbsp;nm (Nahinfrarot) bis rot (700&nbsp;nm) teiltransparent, sodass hier tiefreichende Schädigungen auftreten können, deren Entstehung aufgrund dort nicht vorhandenen Wärmeempfindens oft nicht bemerkt werden. Auch Netzhautschäden durch Laser-Strahlung im Nahinfrarot werden oft nicht bemerkt und erst durch für entsprechende Arbeitsplätze vorgesehene ärztliche Augenuntersuchungen entdeckt.<br />
<br />
Bei Wellenlängen unterhalb von etwa 400&nbsp;nm werden organische Molekülbindungen zerstört, die Absorptionstiefe in Gewebe verlagert sich mit kürzerer Wellenlänge an die Oberfläche von Haut und Auge. Es treten auch bei geringen thermischen Leistungsdichten Linsen- und Hornhauttrübungen sowie Schädigungen der Haut vergleichbar einem Sonnenbrand auf. Dementsprechend sind die Grenzwerte der Leistungsdichte bei diesen kurzen Wellenlängen geringer als beispielsweise im mittleren Infrarot.<br />
<br />
Die Klasseneinteilung von Lasergeräten und -anlagen erfolgt anhand maximal auftretender Leistungs- bzw. Energiedichten, je nachdem, ob es sich um kontinuierliche oder Pulslaser handelt. Dabei ist auch die Expositionsdauer und die Wellenlänge maßgebend.<br />
<br />
=== Klassifizierung nach EN 60825-1 ===<br />
Entsprechend der Gefährlichkeit für den Menschen sind die Laser in Geräteklassen eingeteilt. Die Klassifizierung nach [[EN 60825-1]] erfolgt vom Hersteller. (Die alte Klassifizierung nach [[DIN-Norm|DIN]] VDE 0837 (→ unten) darf für neue Laser nicht mehr verwendet werden)<br />
{| class="prettytable"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Klasse || Leistung || Wellenlänge || Beschreibung<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 1 || < 25&nbsp;µW || 400...700&nbsp;nm || Die zugängliche Laserstrahlung ist ungefährlich. (CD-Player; CD-/DVD-Brenner mit geschlossenem Gehäuse)<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 1M || < 25&nbsp;µW || 302,5...4000&nbsp;nm || Die zugängliche Laserstrahlung ist ungefährlich, solange keine optischen Instrumente, wie Lupen oder Ferngläser verwendet werden.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 2 || ≤ 1&nbsp;mW || 400...700&nbsp;nm || Die zugängliche Laserstrahlung liegt nur im sichtbaren [[Elektromagnetisches Spektrum|Spektralbereich]] (400&nbsp;nm bis 700&nbsp;nm). Sie ist bei kurzzeitiger Bestrahlungsdauer (bis 0,25&nbsp;s) auch für das Auge ungefährlich. Eine längere Bestrahlung wird durch den natürlichen [[Lidschlussreflex]] verhindert. <br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 2M || ≤ 1&nbsp;mW || 400...700&nbsp;nm || Wie Klasse 2, solange keine optischen Instrumente, wie Lupen oder Ferngläser, verwendet werden. <br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 3R || 1 bis 5&nbsp;mW || 302,5&nbsp;nm...10<sup>6</sup>&nbsp;nm || Die zugängliche Laserstrahlung ist gefährlich für das Auge.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 3B || 5 bis 500&nbsp;mW || 302,5...10<sup>6</sup>&nbsp;nm || Die zugängliche Laserstrahlung ist gefährlich für das Auge und in besonderen Fällen auch für die Haut. Diffuses Streulicht ist in der Regel ungefährlich. (Laser von CD-/DVD-Brennern; Laserstrahlung allerdings nicht direkt zugänglich)<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 4 || > 500mW || 302,5...10<sup>6</sup>&nbsp;nm || Die zugängliche Laserstrahlung ist sehr gefährlich für das Auge und gefährlich für die Haut. Auch diffus gestreute Strahlung kann gefährlich sein. Beim Einsatz dieser Laserstrahlung besteht Brand- oder [[Explosionsgefahr]]. (Materialbearbeitung, Forschungslaser)<br />
|}<br />
<br />
=== Klassifizierung nach DIN VDE 0837 ===<br />
Bis März 1997 galten in Deutschland die Laserklassen nach DIN VDE 0837. Diese Einteilung ist heute noch in den USA gebräuchlich.<br />
{| class="prettytable"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Klasse || Beschreibung<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 1 || entspricht der Klasse 1 nach EN 60825-1<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 2 || entspricht der Klasse 2 nach EN 60825-1<br /><br />
Laser dieser Klasse werden unter Umständen heute in 1M eingestuft.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 3a || Die zugängliche Laserstrahlung wird für das Auge gefährlich, wenn der Strahlungsquerschnitt durch optische Instrumente verkleinert wird. Ist dieses nicht der Fall, ist die ausgesandte Laserstrahlung im sichtbaren Spektralbereich (400&nbsp;nm bis 700&nbsp;nm) bei kurzzeitiger Bestrahlungsdauer (bis 0,25&nbsp;s), in den anderen Spektralbereichen auch bei Langzeitbestrahlung, ungefährlich. Je nach Wellenlänge werden diese Laser heute meistens in Klasse 2M oder 3R eingestuft.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 3b || entspricht der Klasse 3B nach EN 60825-1<br /><br />
Laser dieser Klasse werden unter Umständen heute in 2M oder 3R eingestuft.<br />
|-<br />
|bgcolor=#ececec| 4 || entspricht der Klasse 4 nach EN 60825-1<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Laserschwelle]] – die Mindest-Pumpleistung, ab der der Laser zu arbeiten beginnt<br />
*[[Frequenzverdopplung]]<br />
* [[Maser]] – Das Pendant zum Laser für Mikrowellen<br />
* [[Superlumineszenz]] – verstärkte spontane Emission<br />
* [[Hercules (Laser)|Hercules Laser]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Anthony E. Siegman: ''Lasers.'' University Science Books, Mill Valley/CA 1986, ISBN 0-935702-11-3.<br />
* William T. Silfvast: ''Laser Fundamentals.'' 2. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 0-521-83345-0.<br />
* Fritz Kurt Kneubühl, Markus Werner Sigrist: ''Laser.'' 6. Auflage. Teubner, Wiesbaden 2005, ISBN 3-8351-0032-7.<br />
* Axel Donges: ''Physikalische Grundlagen der Lasertechnik.'' Shaker, Aachen 2007, ISBN 978-3-8322-6392-8.<br />
* J. Eichler, H. J. Eichler: ''Laser. Bauformen, Strahlführung, Anwendungen.'' 5. Auflage. Springer Verlag, ISBN 3-540-00376-2.<br />
* Charles H. Townes: ''How the Laser Happened.'' Oxford University Press, New York Oxford 1999, ISBN 0-19-512268-2<br />
* Joan Lisa Bromberg: ''The Laser in America, 1950-1970.'' MIT Press 1991, ISBN 978-0262023184<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Commonscat|Lasers|Laser}}<br />
* {{Wiktionary|Laser}}<br />
* [http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/multimedial/techmax/heft2006_06/pdf.pdf Artikel über die Funktion von Lasern aus der MPI Zeitschrift TechMax – pdf] (376 kB)<br />
* [http://www.weltderphysik.de/de/3786.php Einstiegsseite zur Laserthematik mit vielen Unterseiten] auf Welt der Physik<br />
* [http://www.activeart.de/dim-shops/demo/laserPrinzip Interaktive Darstellung des Laserprinzips – Java-Applet]<br />
* [http://www.laser.alhin.de/ Laserdatenbank und Linksammlung aus dem Bereich Lasertechnik]<br />
* [http://www.rp-photonics.com/encyclopedia_de.html Enzyklopädie der Laserphysik und Lasertechnologie – teilweise englisch]<br />
* [http://laserfaq.org Englische Sammlung technischer Dokumentationen und Reparaturanleitungen]<br />
* [http://laserfreak.net Nichtkommerzielles deutsches Diskussionsforum rund um Laser und Lasershow Technik]<br />
* [http://www.laserfest.org Offizielle Website anlässlich des 50. Jubiläum des Lasers] von [[American Physical Society|APS]],<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Laserphysik| ]]<br />
[[Kategorie:Lasertechnik| ]]<br />
[[Kategorie:Lichtquelle]]<br />
[[Kategorie:Optoelektronik]]<br />
[[Kategorie:Laseranwendung]]<br />
<br />
{{Link GA|ru}}<br />
<br />
{{Link FA|af}}<br />
{{Link FA|az}}<br />
{{Link FA|bar}}<br />
{{Link FA|mk}}<br />
<br />
[[af:Laser]]<br />
[[ar:ليزر]]<br />
[[az:Lazer]]<br />
[[bar:LASER]]<br />
[[bg:Лазер]]<br />
[[bs:Laser]]<br />
[[ca:Làser]]<br />
[[cs:Laser]]<br />
[[cy:Laser]]<br />
[[da:Laser]]<br />
[[el:Λέιζερ]]<br />
[[en:Laser]]<br />
[[eo:Lasero]]<br />
[[es:Láser]]<br />
[[et:Laser]]<br />
[[fa:لیزر]]<br />
[[fi:Laser]]<br />
[[fr:Laser]]<br />
[[fy:Laser]]<br />
[[gl:Láser]]<br />
[[he:לייזר]]<br />
[[hi:लेसर विज्ञान]]<br />
[[hr:Laser]]<br />
[[hu:Lézer]]<br />
[[id:Laser]]<br />
[[it:Laser]]<br />
[[ja:レーザー]]<br />
[[jv:Laser]]<br />
[[ko:레이저]]<br />
[[lt:Lazeris]]<br />
[[lv:Lāzers]]<br />
[[mk:Ласер]]<br />
[[ms:Laser]]<br />
[[nl:Laser (licht)]]<br />
[[no:Laser]]<br />
[[pl:Laser]]<br />
[[pt:Laser]]<br />
[[ro:Laser]]<br />
[[ru:Лазер]]<br />
[[sh:Laser]]<br />
[[simple:Laser]]<br />
[[sk:Laser]]<br />
[[sl:Laser]]<br />
[[sq:Lazeri]]<br />
[[sr:Ласер]]<br />
[[sv:Laser]]<br />
[[ta:சீரொளி]]<br />
[[te:లేజర్]]<br />
[[th:เลเซอร์]]<br />
[[tr:Lazer]]<br />
[[ug:لازىر]]<br />
[[uk:Лазер]]<br />
[[ur:ترتاش]]<br />
[[uz:Lazer]]<br />
[[vi:Laser]]<br />
[[zh:激光]]</div>Danhhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Redaktion_Physik/Qualit%C3%A4tssicherung/Archiv/2008/Januar&diff=65919714Wikipedia:Redaktion Physik/Qualitätssicherung/Archiv/2008/Januar2009-10-23T14:51:39Z<p>Danh: Bild von png - > svg</p>
<hr />
<div>{{Portal:Physik/Qualitätssicherung/Archivhinweis}}<br />
<br />
== [[Semiklassik]] ==<br />
<br />
Das kann m.E. gelöscht werden. Was meint Ihr ? --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 12:40, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
: REDIRECT auf [[Semiklassische Quantentheorie]] -- nur ist der Artikel völlig falsch. Kann man gleich den nächsten Abschnitt aufmachen. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 12:58, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
:: Wirklich auf einen physikalischen Fachbegriff weiterleiten ? In der [http://www.suissemusic.ch/uploads/media/Leistungsziele_Ton-Bildtraeger_und_Musikalien.pdf Musik] und in der [http://www.google.de/search?hl=de&q=Semiklassik+Philatelie&meta= Philatelie] wird der Begriff auch verwendet. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 13:20, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
::: Das Leipziger Wortschatzlexikon hat null Treffer und bei Google Books gewinnen wir 11:1 -- den Begriff können wir uns ruhig klauen. Wichtiger: Eventuell muss noch abgeglichen werden, ob in der Quantenchemie der Gebrauch abweicht. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 13:44, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
::::Ich habe einen Redirect auf [[Semiklassische Näherung]] gesetzt, der eine BKL 2 ist. Daher sollte das hier erledigt sein: :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 17:46, 10. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Peritektikale]] ==<br />
<br />
Sollte das nicht besser unter [[Phasendiagramm]] stehen, mit redirect? --[[Benutzer:Friedrichheinz|Friedrichheinz]] 21:39, 15. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
redirect zu [[Peritektikum]].--cwbm 21:04, 16. Jan. 2008 (CET)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --cwbm 21:04, 16. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Supraleiter]] ==<br />
Auf der Supraleiter -Seite ist ein QS-Baustein, hier aber keine Diskussion. Die wäre denke ich nötig, Meinungen?<br />
--[[Benutzer:Maxus96|Maxus96]] 23:49, 16. Jan. 2008 (CET)<br />
:Die Diskussion ist auf den Stapel der [[Portal:Physik/Qualit%C3%A4tssicherung/Unerledigt/2007#Supraleiter|unbearbeiteten]] Vorgänge gewandert. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 00:13, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Ich finde der QS Baustein kann entfernt werden. Erstens hat auch auf der Archivseite keiner gesagt, was konkret an dem Artikel im Argen liegt und zweitens scheint mit die Bearbeitung auf der Diskussionsseite des Artikels in guten Händen.--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 10:10, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Ja, wir müssen in irgendeiner Form mal eine Triage der Unerledigten vornehmen, und [[Supraleiter]] ist ein Kandidat für den "Gut genug"-Korb. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 10:15, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::Zustimmung. Der Artikel ist eher ein Lesenswert-Kandidat als ein Sorgenkind. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 10:16, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::Lesenswert ist der Artikel noch nicht ganz, finde ich, aber der QS-Baustein könnte weg. Auf der Diskussionsseite dazu habe ich versucht etwas aufzuräumen, daß müßte aber noch mal jemand machen, der sich besser auskennt, bes. zu den Anwendungssachen, und bei der Hardcore-Physik. Einiges davon ist erledigt, denke ich.--[[Benutzer:Maxus96|Maxus96]] 13:52, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Haben den QS Baustein entfernt und sehe die Diskussion hier (und im Archiv) als erledigt an.<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Claude J|Claude J]]|08:03, 19. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Onnes-Effekt]] ==<br />
QS-Baustein wurde am 30. Sepgtember 2007 von einer IP eingetragen aber anscheinend nicht hier vermerkt. Ich sehe auch eine gewisse Redundanz zu [[Rollin-Film]]. Evtl. beides zusammenfassen? --[[Benutzer:FritzG|Fritz]]&nbsp;[[Benutzer Diskussion:FritzG|@]] 15:15, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
War inzwischen ins Archiv gewandert, ist aber eigentlich erledigt. Werde QS Baustein entfernen.--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 16:49, 19. Jan. 2008 (CET)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Claude J|Claude J]]|16:49, 19. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Konstantin Meyl]] ==<br />
<br />
Also doch irgendwie mal wieder Skalarwellen, Skeptiker, Relevanz und der ganze Rattenschwanz. Aus meiner Sicht stellt sich folgendes Problem dar: Meyl betreibt Privatforschung, die nicht in anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht, aber zumindest im Internet recht bekannt ist. Seine Theorien wurden von mehreren Skeptikern widerlegt, was aber wieder nicht in anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht ist. Vorschläge, die sich aus meiner Sicht anbieten:<br />
<br />
#Meyls Privatvergnügen bleibt ganz draußen, da irrelevant.<br />
#Meyls Privatvergnügen wird erwähnt, weil es bekannt genug ist, und darauf hingewiesen, dass es nicht veröffentlicht, also keine "Physik" ist.<br />
#Meyls Privatvergnügen und die entsprechenden Widerlegungen werden im Artikel dargelegt.<br />
<br />
Der erste Vorschlag ließe mutmaßlich fast alle Leser, die nach Meyl suchen im Regen stehen und hätte vermutlich zur Folge, dass seine Arbeit eher unkritisch rezipiert wird. Der zweite Vorschlag macht für jeden, der zumindest ein bisschen was über den Wissenschaftsbetrieb weiß, klar, dass Meyls Arbeit mit Vorsicht zu genießen ist. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, dass die meisten Leser das verstehen. Der dritte Punkt ist irgendwie zu sehr "Aufklärung" und dürfte Meyl-Fans wie Prinzipienreiter auf den Plan rufen, die laut [[WP:TF]] anrufen. Was tun? (sprach Zeus, Die Götter sind besoffen, der Olymp ist vollgekotzt.) -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 15:21, 12. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Artikel lassen, wie er ist. Es steht drin, was er beruflich macht, womit er sich privat beschäftigt (weil diese private Beschäftigung eine gewisse Resonanz findet) und dass dies keine Physik ist. Das reicht. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 22:08, 12. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::Naja, ich habe da nur das Problem, dass ich Bruhn heute [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Konstantin_Meyl&diff=41096895&oldid=41095720 rausgeworfen] haben, nachdem er kurz zuvor [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Konstantin_Meyl&diff=41095720&oldid=40885768 eingetragen] worden war, die Herren Keck und Eibert aber noch drinstehen. Nun kann der Benutzer, der Bruhn eingetragen hat, auf "gleiches Recht für alle" pochen. Aber gerade Bruhn ist anscheinend für manche hier ein rotes Tuch (weil er Mitglied GWUP ist?) so dass vermutlich Szenario 3 über kurz oder lang eintreten dürfte, wenn wir jetzt nichts tun. Das war so meine Überlegung. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 00:22, 13. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::: Ich fasse den Artikel nicht an. Er hatte mir bei der letzten Runde so viel Ärger bereitet, das brauche ich nicht noch mal. Wartet ab bis er oder einer seiner Mitarbeiter merkt, dass es den Artikel gibt... --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 00:27, 13. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:::: Ich habe Bruhn wieder reingenommen, aber mit einem anderen Weblink und ohne das Wort "widerlegt". --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 00:36, 13. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::::: Ich halte dies für die beste Lösung, die reine Erwähnung von Bruhns Arbeiten ohne Wertung, welche ja nur durch eine Diskussion in Fachkreisen und Fachzeitschriften erfolgen kann. Die Bedeutung dieser fehlenden Veröffentlichung Meyls Arbeiten in Fachzeitschriften könnte man eventuell noch besser herausstellen. --[[Benutzer:Engie|Engie]] 01:00, 13. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Auf der Diskussionsseite zum Artikel werden folgende Literaturangaben gemacht:<br />
<br />
Seine Arbeiten sind nicht mehr unumstritten, sie sind im Kern widerlegt, und das seit 2003! http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/DGEIM-Tagung_2003.htm http://www.fgf.de/fup/themen/inhalte-themenforum/NL_01-04/Betrachtung_Theorien_Meyl_NL_01-04d.pdf<br />
<br />
Kann jemand mit Sachverstand diese Artikel überprüfen und ggf. in den Artikel einfügen?<br />
<br />
Ansonsten finde ich den Artikel momentan klar und neutral und schlage vor, den Überarbeitungsbutton zu beseitigen. :-) [[Benutzer:Mux|Mux]] 10:42, 13. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Baustein entfernt. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 22:16, 22. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]]|22:16, 22. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Aufstandsfläche]] ==<br />
<br />
--[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 15:53, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 20:49, 24. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== Modell oder Realität? ==<br />
Habe gerade den Artikel [[Elektrolumineszenz]] gelesen und bin irritiert. Da werden selbstverständlich Tatsachenbehauptungen aufgestellt, z. B. "Elektrolumineszenz ist das Ergebnis der Rekombination von Elektronen und Elektronenlöchern im Material". Ich habe gelernt, dass Löcher und Elektronen Modellvorstellungen sind, nicht Realitäten.<br />
Deshalb die Frage: Ist es üblich, in WP physikalische Theorien als Realität darzustellen? Oder gibt es hier gar den Konsens, dass Elektronen und Löcher als Teilchen existieren? Ich denke, wir sollten streng wissenschaftlich bleiben und Theorien als Theorien kennzeichnen. Grüße von :-) [[Benutzer:Mux|Mux]] 16:22, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
:Ich wüßte nicht, was "wissenschaftlicher" ist, als eine fundierte Theorie, die die Realität gut beschreibt. --[[Benutzer:Heikoschmitz|Heiko Schmitz]] 16:32, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
Natürlich, eine gute Theorie ist hohe Wissenschaft. Aber eben nicht Realität, sondern immer noch Theorie. So sehr ich auch die historischen Entwickler der physikalischen Theorien von Galilei bis Bohr schätze, ihre Theorien hatten doch immer Widersprüche, auch wenn diese erst später entdeckt wurden. Wenn ich heute behaupte, dass F = m * a sei, so bekomme ich nicht einmal ein Vordiplom in Physik. Deshalb wiederhole ich die Frage: Wird auf WP die Darstellung eines Modells als Realität akzeptiert, oder schreiten wir da ein? :-) [[Benutzer:Mux|Mux]] 16:54, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
:Die Aufgabe der Wissenschaft besteht darin, die Realitaet abzubilden in einer Sprache, die fuer den Menschen begreifbar und handhabbar ist. Eine solche Abbildung heisst dann "Theorie". Insofern ist alle Wissenschaft grundsaetzlich Theorie, das ist das Wesen der Wissenschaft. Wikipedia beschreibt somit streng genommen tatsaechlich Modelle, nicht die Realitaet. Allerdings waere es uebertrieben, das in jedem einzelnen Artikel zu betonen, nicht zuletzt, da die dargestellten Theorien ja in den meisten Faellen diejenigen sind, die (nach derzeitigem Erkenntnisstand, im Rahmen der Gueltigkeitsgrenzen der jeweiligen Theorie, etc.) die "beste" Abbildung der Realitaet bieten. Diese Zusammenhaenge sollten meines Erachtens schon in der Schule vermittelt werden, ich weiss nicht, inwieweit das gemacht wird. ''F=ma'' ist uebrigens auch im Vordiplom erlaubt, je nachdem wie die Frage lautet. --[[Benutzer:Wrongfilter|Wrongfilter]] [[Benutzer Diskussion:Wrongfilter|...]] 17:13, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
::Ist das hier ein Troll? Ein Elektron sozusagen als "gewagte, disputierbare Theorie" hinzustellen, schlägt ja noch alle Kreationisten um Längen! Ab ins Museum, da wo es ganz staubig ist. - Die Existenz von Elektronen und Löchern lässt sich nach allen naturwissenschaftlichen Kriterien der Nachweisbarkeit und Nachvollziehbarkeit von sowowhl Experimenten als auch theoretischen Grundlagen bestätigen. Daran zweifeln zu wollen, hieße, ganz schnell aus dem Internet rauszugehen und seinen Computer auszuschalten, da das dann ja auch alles nur eine vage Modellvorstellung und nicht Realität sein kann, da es ja hauptsächlich mit Elektronen und Löchern in Halbleitern (noch so was Unbewiesenes) funktioniert. Pffft, da kann ich mich aufregen. Trolle. - Zu F=m*a: Du wirst jedenfalls Dein Vordiplom nicht verlieren. Es wird aber von einem Physiker erwartet, auch die Grenzen der Modelle zu kennen und zu wissen, wo es Vereinfachungen gibt, die man in entsprechenden Situationen dann nicht mehr vernachlässigen darf. Dazu muss man aber diese Situation berücksichtigen, und in ganz vielen Situationen des physikalischen Lebens ist die Formulierung F=m*a eben völlig ausreichend und deckt die Genauigkeitsforderungen (die ja nie unendlich hoch sind) vollständig ab. Man muss schon sehr suchen, um Situationen zu finden, in denen man in dieser Beziehung zu komplizierteren Formulierungen greifen muss. --[[Benutzer:PeterFrankfurt|PeterFrankfurt]] 22:19, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Nein, um Gottes willen, ich bin kein Troll. Ich will hier auch keine Diskussionen auf dem Niveau des Homöopathie-Artikels, sondern ich habe zwei klare Fragen gestellt. Alle Antwortenden haben (z. T. indirekt) meine Fragen mit "Ja" beantwortet. Ich warte noch ein paar Tage, ob es noch eine andere Antworten gibt. Bleibt es dabei, werde ich mich daran halten.<br />
<br />
Ich habe also kein Problem damit, diese Antwort zu akzeptieren, auch wenn ich sie ungenau finde. Denn die Existenz meines Computers ist definitiv Realität, sichtbar, fühlbar, nutzbar. Für die Existenz der Elektronen gibt es nur indirekte Hinweise, darum ist die Infragestellung vollkommen legitim. Ich hätte weder Physik studieren, noch zum Dr. rer. nat. promovieren können, wenn ich nicht jeweils das Modell der Existenz der Elektronen genutzt hätte - aber muss ich es deshalb für Realität halten? Mir erschließt sich der "Beweis" nicht. Und das hat nix mit Kreationismus zu tun, denn das ist ja wieder so eine Theorie, die man glauben kann oder nicht. Ich verstehe Wissenschaft als Skeptizismus im ''vollständigen'' Sinne, deshalb zweifle ''ich'' an den vorhandenen physikalischen Theorien, bis echte Beweise da sind - und die fehlen bei dem Elektronenmodell nunmal. Was mich aber niemals daran hindern soll, damit zu rechnen und dankbar zu sein, dass ich ziemlich genaue Vorhersagen damit treffen kann (z. B. bei der Herstellung von Mikrochips - womit ich mal mein Gehalt verdiente). :-) [[Benutzer:Mux|Mux]] 22:55, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
P.S.: @PeterFrankfurt: Falls ich Dich mit diesen Zeilen provoziert haben sollte, bitte ich um Vergebung. Und bei ''F = m * a'' hast Du meine Meinung perfekt wiedergegeben: Die Formel stimmt fast immer. Ein Supermodell, dank Einstein heute sogar noch deutlich verbessert. Um den Troll-Verdacht auszuräumen werde ich dieses Thema hier nun nicht weiter ausbreiten. Versprochen. Mux<br />
<br />
:Also ich halte Elektronen nach den für mich aussagekräftigen Experimenten für Realität. Was anderes ist es, wie man sie sich vorstellen soll, denn kleine Billardkugeln oder Marmeln sind es sicher nicht, irgendwelche Wölkchen sind wohl auch eher unpassend. Da hakt es also durchaus, aber das ist Schuld unserer begrenzten Vorstellungskraft solcher Aspekte der Realität, aber dadurch kommen bei mir keine Zweifel an der Realität dieser Teilchen auf. --[[Benutzer:PeterFrankfurt|PeterFrankfurt]] 23:18, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Wissenschaftliche Theorien beschreiben Beobachtungen. Im Konkurrenzkampf der Theorien wird die Nichtübereinstimmung mit reproduzierbaren Experimenten als KO-Kriterium gesehen (wobei oft eine so falsifizierte Theorie bewusst für einen eingeschränkten Geltungsbereich beibehalten wird, da sie viel einfacher ist als ihr Nachfolger). Die Auswahl zwischen konkurrienden nicht falsifizierten Theorien geschieht aufgrund von Tradition (Kuhn), Einfachheit (Occam) und ihrer Performance bezüglich der Vorhersage später beobachteter Phänomene. Einzelheiten erklärt gerne und ausführlich [[Benutzer:rtc]] der stets meinen nur oberflächlichen Kenntnisstand der Wissenschaftstheorie beklagt.<br/><br />
Ob das nun die Realität ist, ist eine Frage außerhalb der Naturwissenschaft (ein beschränkter Teilaspekt dieser Frage wird manchmal zum Beispiel im Zusammenhang mit Interpretationen der Quantenmechanik diskutiert, aber das schöpft das eigentliche philosophische Problem überhaupt nicht aus).<br/><br />
In einer allgemeinen Enyzklopädie sollte aber, außer in den Artikels zur Wissenschaftstheorie und einigen Grundlagenartikeln wo die Erörterung dieses Problems zur Vermeidung von Missverständnissen dienen kann, immer die realistische Interpretation dargestellt werden. Es wäre mehr als albern, jeden Artikel damit zu belasten, dass hier über eine Theorie geredet wird, die vermutlich in 100 Jahre durch eine bessere ersetzt sein wird. Das wir ferner nicht sicher sein können, ob der Artikelgegenstand oder die Wikipedia existiert, nicht existiert oder in einer Überlagerung von überabzählbar vielen Kopien existiert usw.<br/><br />
Eine andere Ausnahme, und dabei dachte ich zuerst bei der Löcherfrage, ist natürlich die bewusste Verwendung von vereinfachten Theorien, dann wenn wichtig ist aufzuzeigen, wo die Grenzen dieser Beschreibung sind.<br/><br />
--[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 15:37, 6. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 20:49, 24. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Semiklassische Quantentheorie]] ==<br />
<br />
Ich kann auf Anhieb nicht ausschließen, dass irgendjemand den Begriff so benutzt, aber für mich ist das immer erste Ordnung Störungstheorie bei Entwicklung nach <math>\hbar</math>, wie in [[:en:Semiclassical]]. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 13:00, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Wie wärs, das auf [[Alte Quantentheorien]] (also Plural) zu verschieben? Semiklassisch wird so vieles genannt... Ich denke da grad an die semiklassische Einsteingleichung <math>G_{\mu\nu} = 8 \pi G \langle T_{\mu\nu} \rangle</math> die ja nochmal ne ganz andere Schote ist (nämlich halb klassisch, halb quantisiert; gewissermaßen kann man dann sogar die Quantenmechanik als semiklassisch bezeichnen, sobald elektromagnetische Felder reinkommen). Das Lemma [[Semiklassische Quantentheorie]] kann ja quasi als BKL dienen, in der Art "Was wird alles (von wem) semiklassisch genannt?" -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 13:43, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:P.S.: Ich habe schon seit geraumer Zeit vor, den Artikel neu aufzuziehen: [[Benutzer:Ben-Oni/SK_QT]]. Aber leider hat mich (wie immer...) meine Faulheit gebremst. Wenn jemand Lust hat beizutragen, fühle er sich eingeladen. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 13:49, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:: Die Idee [[Alte Quantentheorien]] finde ich natürlich gut, aber ich glaube mich daran zu erinnern, dass es auch Mitarbeiter gab, die diese Idee für verfehlt hielte, ein Grund warum damals nicht viel herausgekommen ist. Mit ähnlichen Argumenten wurde ja auch die Aufspaltung [[Quantentheorie]]/[[Quantenmechanik]] abgelehnt. Der Geschichteabschnitt in [[Quantenmechanik]] ist auch recht knapp, und falls es einen Hauptartikel [[Geschichte der Quantetheorie]] gibt, so habe ich ihn noch nicht gefunden. Und ausgerechnet das [[Bohrsches Atommodell|Bohrsche Atommodell]] ist zur Hälfte Formelwüste. <br />
:: Aber das ist ja ein anderes, noch größeres Fass. M.E. ist ''Semiklassische Quantentheorie'' im Sinne der Entwicklung nach <math>\hbar</math> schon der vorherrschende Gebrauch (gefühlte 90%) und die anderen Bedeutungen können über eine Begriffsklärung Typ 2c erklärt werden (''... für andere Bedeutungen siehe [[... (Begriffsklärung]]'').<br />
:: --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 14:42, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::: Es gibt den Hauptartikel [[Quantenphysik]]; den Artikel [[Geschichte der Physik]] habe ich weiter oben auf dieser Seite eingetragen. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 14:50, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::::Also [[Quantenphysik]] ist von mir und enthält derzeit fast nur Geschichte, was mich bewogen hatte, bei der kürzlichen Überarbeitung von [[Quantenmechanik]] ein Gutteil der Geschichte rauszuwerfen, da es zu ''Quantenphysik'' redundant war und nicht immer mit ''Quantenmechanik'' zu tun hatte. Ich hatte das bisher immer so aufgefasst, dass ''Quantenphysik'' nicht existiert hatte, weil niemand dazu etwas geschrieben hatte, was über ''Quantenmechanik'' hinausging (wo ist der [[Plusquamperfekt]] hier falsch?). In dem Kontext glaube ich auch, das ein Artikel [[Alte Quantentheorien]] nicht per se unerwünscht wäre. (Allerdings müssen bei einer Verschiebung des Artikels die ganzen Wikilinks aufgräumt werden.) -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 16:16, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::::: Ich habe in [[Quantenmechanik#Geschichte]] mal ein ''Hauptartikel: [[Quantenphysik]]'' gesetzt, um das klarer zu machen. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 16:20, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
"Semiklassische Näherung (Quantenmechanik)" wäre vielleicht besser. Übrigens nicht nur von historischem Interesse sondern aktuelles Forschungsgebiet (Quantenchaos).--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 10:48, 9. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Ich habe jetzt einfach mal gemacht. (BKL kommt sofort.) Ists so vom Prinzip her genehm? -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 17:17, 10. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 20:49, 24. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Konformes Killing-Vektorfeld]] ==<br />
<br />
Kann in [[Killing-Vektorfeld]] erläutert werden; Weiterleitung dorthin ? Der Satz "Konforme Killing-Vektorfelder sind keine [[Killing-Vektorfeld]]er" ist etwas skurril; ist er denn sachlich korrekt ? --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 17:23, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Ja, der Satz ist korrekt. Es ist so, dass Killingfelder eine Teilmenge der konformen Killingfelder sind, und zwar die Felder mit konformem Killingfaktor 0. Ich habe den Artikel aber nicht nur deshalb gesondert aufgesetzt, sondern vor allem wegen der Bedeutung der konformen Symmetrie in der Stringtheorie. Eher könnte sowas mE in [[Konforme Abbildung]] einsortiert werden, wenn es denn als Einzelartikel nicht gewünscht ist. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 18:17, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
:Ich würd den Satz trotzdem nicht so schreiben sondern nur "sind eine Erweiterung, die ...". So rein vom stilitischen Empfinden her. --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 03:14, 9. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::Ich habe versucht das besser zu formulieren. Wie ist das nun, soll der Artikel bei [[konforme Abbildung]] einsortiert werden? Oder hat jemand einen besseren Vorschlag, oder soll er doch bleiben? -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 16:53, 10. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::::Für den Artikel konforme Abbildung (wo du einen Abschnitt konforme Abbildung semiriemannscher Mannigfaltigkeiten eingefügt hast) ist das viel zu speziell.--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 11:04, 13. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:::Da die "skurrile" und sprachlogikwidrige Aussage stimmt, hat sich meine Eingabe von oben erledigt. Zur Frage der Einsortierung habe ich keine Meinung. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 17:20, 10. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 20:49, 24. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Optische Phasenkonjugation]] ==<br />
<br />
[[Image:PhaseConjugationPrinciple.de.svg|thumb|Bild hätten wir auch]]<br />
Einer Schnelllöschung zum Opfer gefallen, siehe [[Wikipedia:Löschkandidaten/12._Januar_2008]]. Kann das jemand ausbauen (und dann eventuell trotzdem in [[Nichtlineare Optik]] einbauen. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 22:24, 12. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Ich habe da mal Vorträge an der Uni drüber gehört und die Skripte zum Artikelausbau benutzt: [http://www.iap.uni-bonn.de/lehre/ws06_seminar/Zfassungen/hentschel-zusammenfassung.pdf Dies] und [http://www.iap.uni-bonn.de/lehre/ws06_seminar/Zfassungen/hoffmann-tim.pdf das]. Hoffe das geht so in Ordnung. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 18:47, 14. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 20:49, 24. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Galden ZT 150]] ==<br />
Aus der allg. QS: Inhaltlich unzureichend. Ein Fall für Experten... --[[Benutzer:Iwoelbern|seismos]] 16:03, 14. Jan. 2008 (CET)<br />
:Hier eher falsch, bei der QS-Chemie LK.--cwbm 21:38, 24. Jan. 2008 (CET)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --cwbm 21:38, 24. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
==[[Wasserbrücke (Physik)]]==<br />
<br />
Scheint etwas fragwürdig. --[[Benutzer:Cup of Coffee|Cup of Coffee]] 01:06, 19. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Als Löschkandidat erledigt (behalten), weitere Diskussion siehe unten. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 11:47, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 15:38, 31. Jan. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Albert Einstein]] ==<br />
<br />
Da auf der Diskussionsseite keiner reagiert stelle ich den Beitrag hier rein:<br /><br />
Im Artikel steht, dass Einstein seinen Nobelpreis aufgrund der Vorarbeiten von Lorentz und Poincaré nicht erhalten hatte. Nun, es ist zwar richtig, dass die Mathematik und viele Prinzipien der SRT von Lorentz/Poincaré vorweggenommen wurde, jedoch scheint das nicht der Hauptgrund gewesen zu sein. [http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/auszeichnung_aid_192174.html Hier] und [http://www.wissenschaft-online.de/artikel/769877 hier] wird nämlich beschrieben, dass [[Allvar Gullstrand]] meinte, dass die SRT falsch sei und er die Verleihung über Jahre blockiert habe... Ich denke, das sollte geändert werden. --[[Benutzer:D.H|D.H]] 11:04, 29. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
: dann mach doch. --[[Benutzer:888344|888344]]<br />
<br />
Ok, habe gemacht ;-) Eine ausführliche Schilderung ist [http://www.europhysicsnews.com/full/34/article5.pdf hier] verfügbar. --[[Benutzer:D.H|D.H]] 16:45, 29. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Ja, die Quellen sehen doch gar nicht so schlecht aus. Es wäre natürlich schöner, die "Urquelle" dieser Information angeben zu können, um sicherzugehen, dass das keine Internetlegende ist... Vielleicht bringt [http://www.google.de/search?q=gullstrand+einstein&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a diese Google-Suche] noch bessere (gedruckte) Quellen? -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 16:50, 29. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Nun die Urquelle ist wie gesagt [http://www.europhysicsnews.com/full/34/article5.pdf hier] zu finden. Das Journal [http://www.europhysicsnews.com/ europhysicsnews] scheint ganz akzeptabel zu sein. --[[Benutzer:D.H|D.H]] 16:59, 29. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --[[Benutzer:D.H|D.H]] 17:17, 7. Feb. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[What the Bleep Do We Know]] ==<br />
<br />
Kann jemand mithelfen, diesen Filmartikel zu verbessern. Konkret geht es um Kritik/Reaktion/Rezeption, wobei den Einen der Film zu unkritisch dargestellt wird, zum anderen (unsere ewige Crux hier) der Kritik vorgeworfen wird, ''original research'' zu sein. Auf enwiki kam es zu großem TamTam wegen der Frage. ob Physiklehrbücher als Belege dafür angegeben werden können, dass der Film Unsinn redet, ''auch wenn diese Lehrbücher den Film nicht explizit erwähnen''. Tja. Der positive Nebeneffekt ist aber, dass bei dieser Diskussion Quellen für Filmkritiken durch Naturwissenschaftler ausgegraben wurden.<br />
<br />
Zusätzliches Caveat: Ich habe schon Artikel bei uns gesehen, bei denen dieser Film als Quelle oder als Weblink (via YouTube) angegeben war...<br />
<br />
--[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 00:43, 3. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Meinst Du mit Kritik/Reaktion/Rezeption eine Filmkritik, oder eine Kritik aus wissenschaftlicher Sicht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Wissenschaftler sich ernsthaft in einer regulären Veröffentlichung mit diesem Film befasst. Der Film selber hat ja auch gar keinen wissenschaftlichen Anspruch. Interessant ist vielleicht die Stellungnahme von David Albert, einem der Interviewten, zu dem Film. Demnach wurden in dem Film die Aussagen Alberts (dass Quantenphysik und Bewusstsein nichts miteinander zu tun haben) in das genaue Gegenteil verkehrt [http://dir.salon.com/story/ent/feature/2004/09/16/bleep/index1.html?pn=1]. Ansonsten ist der Film IMHO eher ein Thema für das Film-Portal, oder für die Philosophen oder für das Esoterik-Portal.--[[Benutzer:Belsazar|Belsazar]] 20:37, 3. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Passiert hier noch was? Ich bin zwar auch dafür, dass der Artikel verbessert wird, aber da hier scheinbar nicht viel Interesse dafür vorhanden ist, würde ich gerne den QS-Bapperl wieder entfernen. --[[Benutzer:Trublu|Trublu]] [[Benutzer Diskussion:Trublu|''?!'']] 14:02, 28. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Da bin ich aber freudig überrascht, dass der Artikel hier ignoriert wurde. Wenn einem ein "Film zu unkritisch" vorkommt, dann bitte einen ''Filmkritiker'' ihrer Wahl konsultieren. --[[Benutzer:Gamma|Gamma]] <small>[[Benutzer Diskussion:Gamma|ɣ]]</small> 20:08, 11. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Inzwischen schaut mir das entsprechende Kapitel zumindest gut belegt aus, und da es hier sowieso nicht viel Echo gibt:<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 20:01, 13. Feb. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Kraftfeld]] ==<br />
Der Begriff ist mir, ausser aus der Sci-Fi, nicht bekannt. Die Erklärung im Artikel verstösst sowohl gegen eine wortwörtliche Interpretation ("Kraft Feld") als auch gegen die Definition der einzigen Quelle (Gerthsen), die den Begriff kannte (auch dort: Def als Kraft Feld). Siehe auch Disk-Seite des Artikels. --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 23:13, 30. Jan. 2008 (CET)<br />
:Ich habe an dem Artikel nichts auszusetzen. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 11:59, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
Kannst du das evtl. präzisierieren? Insbesondere in Hinsicht auf die von mir genannten Kritikpunkte: Hast du ein anderes Verständnis vom Begriff "Feld" als ich? Kennst und/oder verwendest du den Begriff "Kraftfeld" so wie er im Artikel definiert wird aus einem wissenschaftlichen Umfeld? Hast du ggf. sogar eine Quelle dazu? --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 12:21, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
::Hallo timo, was meinst Du mit ''Die Erklärung im Artikel verstösst ... gegen eine wortwörtliche Interpretation ("Kraft Feld")''? Mit Kraftfeld ist ein Feld gemeint, das eine Kraft ausüben kann. Das halte ich für "die" (jedenfalls für die einfachste) wortwörtliche Interpretation. --[[Benutzer:UvM|UvM]] 13:03, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
:::Mit wortwörtlich meine ich ein kraftwertiges Feld, also F(r,t). --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 13:06, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
Ich habe auf der Artikeldiskussionsseite etwas geschrieben. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 13:22, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Ich hab mal trotz zwiespältiger Meinungen ganz frech einen neuen Artikel geschrieben. --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 14:51, 8. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:Und ich habe auf die alte Version zurückgesetzt, weil ich timos neue Version nicht für besser halte. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 17:07, 8. Feb. 2008 (CET)<br />
::Dann gehe doch bitte auf die genannten Kritikpunkte ein, bzw. gib im Idealfall eine Quelle für die Behauptungen deiner Favoritenversion an. Oder sag mit wenigstens, was an meiner Version falsch gewesen sein soll oder schlechter ist. So isses n bissl unproduktiv. --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 17:25, 8. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 13:35, 15. Feb. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Quantenmechanischer Zustand]] versus [[Zustand (Quantenmechanik)]] ==<br />
<br />
Jemand hat das Lemma verschoben. Imho ist der letztere Begriff eigentlich besser. Alternativ wäre eher [[Zustand in der Quantenmechanik]]. Ich hätte aber gerne ein paar Meinungen dazu, weil ich mir nicht ganz sicher bin.--cwbm 21:19, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
:Ein schöner Fund ! Der Artikel ist inhaltlich seit März 2004 kaum verändert worden und bedarf dringend einer Generalüberholung. Was das Lemma betrifft, wäre mir das alte am liebsten. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 21:26, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Nach "Zustand (QM)" sucht (imho) kein Mensch, nach "Zustand in der QM" eher auch nicht, bei "QM Zustand" kann ichs mir grad noch vorstellen. Darüberhinaus ist der konkrete Name (zumindest wenn ich zwischen den beiden in der Überschrift wählen kann) doch ziemlich egal. Eine Witerleitung/BKL von [[Zustand]] existiert und im (überraschend kurzen) Artikel selbst heisst es ja korrekt nur noch "Zustand". Zusammengefasst: Ich finds so wie es ist gut, sehe aber auch kein echtes Problem. --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 21:29, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::Hi, Ich hatte das verbrochen - zugegebenermaßen ohne tiefere Fachkenntnisse. Mir ging es eigentlich hauptsächlich nur um die Vermeidung von Klammerlemmata, soweit möglich. Wenn der Artikel jetzt dadurch überarbeitet wird, hatte meine Aktion ja zumindestens etwas Positives. --[[Benutzer:Jutta234|JuTa('''<big><big>♂</big></big>''')]] [[Benutzer Diskussion:Jutta234|Talk]] 21:36, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Etwas präziser: Bedeuten [[Quantenmechanischer Zustand]] und [[Zustand (Quantenmechanik)]] das selbe?--cwbm 22:08, 22. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
: Mir fällt kein Grund ein, warum sie Unterschiedliches bedeuten sollten. Ich persönlich wäre in diesem Fall für das Klammer-Lemma. Der Grund ist, dass der Begriff einfach nur "Zustand" genannt wird. Schlappe [http://www.google.com/search?ie=UTF-8&oe=UTF-8&q=%22quantenmechanischer+Zustand%22+-wikipedia 500 Nicht-Wikipedia Google-Treffer] für die ausführliche Version legen nicht gerade eine allgemeine Verbreitung nahe. Wer nach dem Begriff sucht, wird es also aller Wahrscheinlichkeit nur mit "Zustand" versuchen und landet erstmal auf der BKL-Seite landen. Wenn es nach mir ginge, sollte das Lemma zurück verschoben werden.--[[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 18:18, 13. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:: Ich habe mal zurückverschoben. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 18:28, 13. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
::: Danke--[[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 00:08, 4. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --[[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 00:09, 4. Mär. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Entropiebilanz]] ==<br />
Garantiert nicht Omatauglich, offenkundig mit einigem Halbwissen geschrieben. Ich habe nur die gröbsten Schnitzer erkennen und entfernen können. --[[Benutzer:Simon-Martin|Simon-Martin]] 16:59, 1. Jan. 2008 (CET)<br />
:Wenn's offenkundig ist, dann werden das Andere auch ohne Nachhilfe erkennen können. Ich bin dankbar für jede Verbesserung des Artikels. Alles beste, --[[Benutzer:DL5MDA|DL5MDA]] 22:42, 1. Jan. 2008 (CET)<br />
::[[Entropiebilanz]] ist ein Begriff aus der Nichtgleichgewichts-Thermodynamik. Der Begriff bezeichnet nicht eine Größe ("Summe"), sondern eine Gleichung ("balance"). --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 12:57, 2. Jan. 2008 (CET)<br />
:::Falls noch jemand Mängel sieht, bitte in der [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Entropiebilanz&action=edit Diskussion] zum Artikel ansprechen (ich versuch's dann zu beheben) oder direkt im Artikel korrigieren. Wäre doch fein, wenn was Gutes dabei rauskäme. <small>[[Benutzer:DL5MDA|DL5MDA]] 16:02, 6. Jan. 2008</small><br />
::::Also keine Einwände mehr <small>[[Benutzer:DL5MDA|DL5MDA]] 09:36, 19. Jan. 2008 (CET)</small><br />
::#Die Definition gefällt mir noch nicht. Die importierten und exportierten Entropien werden doch nicht addiert, sondern subtrahiert; ihre Summe macht keinen physikalischen Sinn.<br />
::#Wärme kann nicht "enthalten" sein, da es eine Prozess- und keine Zustandsgröße ist. Genausowenig kann ein System "Arbeit enthalten". --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 09:44, 19. Jan. 2008 (CET)<br />
:::Stimmt. Danke. <small>[[Benutzer:DL5MDA|DL5MDA]] 11:08, 19. Jan. 2008 (CET)</small><br />
Ich hab dem Artikel gerade einen '''Überarbeiten'''-Bepperl verpasst. Gründe siehe Diskussionsseite dort. --[[Benutzer:Drahkrub|Burkhard]] 00:59, 29. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 13:38, 5. Mär. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Superparamagnetischer Effekt]] ==<br />
(ehemals [[Supermagnetischer Effekt]])<br />
<br />
Aus der normalen QS. Kann bitte nochmal jemand drüber gucken? Danke und Grüße, --[[Benutzer:Tröte|Tröte]] <small>[[Benutzer Diskussion:Tröte|Manha, manha?]]</small> 10:21, 28. Jan. 2008 (CET)<br />
:Das Artikelchen müsste im ersten Satz erwähnen, dass es um magnetische (und wohl immer digitale, oder nicht??) Datenspeicherung geht, und auf einen entsprechenden Hauptartikel verweisen. Ich weiß nicht, ob es den gibt. Und der Name "super"magnetisch ist erklärungsbedürftig.--[[Benutzer:UvM|UvM]] 21:50, 19. Feb. 2008 (CET)<br />
::Meiner Meinung nach ist das Lemma falsch, es müsste Superparamagnetischer Effekt oder Superparamagnetismus heißen; siehe [[:en:Superparamagnetism]]. Eine Schande, dass es das in der deutschen Wikipedia noch nicht gibt. --[[Benutzer:Anastasius zwerg|Anastasius zwerg]] 20:54, 22. Feb. 2008 (CET)<br />
::...und um den Schndfleck zu beheben, habe ich einen Anfang gemacht - nun auf das richtige Lemma verschoben und großteils neu geschrieben. Wenn jemand weiß, wie die ''blocking temperature'' auf deutsch heißt (über dieser Temperatur tritt der Effekt auf), bitte einfügen! --[[Benutzer:Anastasius zwerg|Anastasius zwerg]] 22:49, 23. Feb. 2008 (CET)<br />
:::hieß bei uns auch einfach nur ''blocking temperature'' (''T<sub>B</sub>''), deutsche Literatur dazu habe ich aber auch nicht... -- [[Benutzer:Dr.phees|Dr.phees]] 06:31, 14. Mär. 2008 (CET)<br />
::<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:UvM|UvM]]|09:48, 17. Mär. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Elektrisches Licht]] ==<br />
Es gibt zwar elektrisch erzeugtes Licht und „Licht“ als elektromagnetische Strahlung. <br />
Es gibt jedoch genaugenommen kein „Elektrisches Licht“, sowenig wie es eine „[[Elektrische Kraft]]“, einen „Elektrischen Wind“ (vom Ventilator) oder [[Elektrisches Warmwasser]] gibt. <br />
<br />
Deshalb schlage ich vor, den Artikel entweder ersatzlos zu '''löschen''' oder zu redirecten nach [[Leuchtmittel]] bzw. [[Elektrische Beleuchtung]] (gleicher Artikel).<br />
<br />
By the Way: der Artikel [[Lichtquelle]] ist auch schon lange als überarbeitungsbedürftig markiert. --[[Spezial:Beiträge/77.186.34.1|77.186.34.1]] 12:25, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:: Es gibt keine "Leuchtmittel". Die Dinger hießen schon immer und heißen auch heute noch "Lampen". Wer erfindet denn solche Unsinnsbegriffe, und warum? Um 01:49, 10. Feb. 2008 von 77.183.72.125 <br />
:::Schon immer ist nicht ganz zutreffend. Man sprach früher von der Glühbirne und meinte mit Lampe das, was heute als Leuchte bezeichnet wird. Kaum einer würde von der Petroleum-Leuchte sprechen. Der Leuchter hingegen bezog sich auf Kerzen. <br />
:::Natürlich spreche ich von der LED-Taschenlampe und nicht von einer Taschenleuchte. Das liegt daran, dass sich die Verschiebung der Bezeichnungen nicht wirklich durchgesetzt hat. Da kann ich mich angesichts der Vielfalt der Möglichkeiten mit dem Leuchtmittel als Oberbegriff durchaus anfreunden. -- [[Benutzer:Wefo|wefo]] 07:18, 10. Feb. 2008 (CET) <br />
<br />
Elektrisches Licht ist IMHO ein absolut gängiger Begriff für das Phänomen, dass man auf einen Knopf drückt und es ist hell.<br />
Das ist technik-/kulturgeschichtlich und in seinen gesellschaftlichen Auswirkungen gar nicht zu überschätzen. Das wenige, was da bisher steht, intendiert ja auch nicht, einen physikalischen Begriff zu definieren. Definitiv behalten! --[[Benutzer:Pyrrhus|Pyrrhus ;-)]] 22:00, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Stimme Pyrrhus zu. Habe den Artikel etwas präzisiert. Würde aber am Liebsten nur die ersten beiden Absätze lassen, die anderen beiden löschen, da sie zu [[Glühlampe]] gehören. Was meint Ihr? fragt [[Benutzer:Mux|Mux]] 10:35, 10. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Dieser Artikel hat auf dem Portal Physik nichts zu suchen. Es geht um gesellschaftliche, historische Veränderungsprozesse, die mit der Elektrifizierung zusammenhängen.-- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 11:07, 10. Feb. 2008 (CET)<br />
: Und die historische Veränderung ist wesentlich ausführlicher in [[Geschichte der Beleuchtung]] beschrieben. -- [[Benutzer:Dr.phees|Dr.phees]] 06:15, 14. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
Da hier wohl unpassend:<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 15:30, 10. Apr. 2008 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Stufenkorrelationsfunktion]] ==<br />
<br />
Anwendung, Kat, Links. --[[Benutzer:Friedrichheinz|Friedrichheinz]] 16:12, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
:Das sollte von jemandem, der sich auskennt, in [[Rastertunnelmikroskop]] eingebaut werden.--[[Benutzer:UvM|UvM]] 14:43, 20. Feb. 2008 (CET)<br />
::Es ist schon ein eigenständiges Lemma, allerdings ein nicht überaus verbreitetes Forschungsgebiet. Hab's mal etwas erweitert, und vielleicht ist die Einleitung nun auch ein klein Bisschen klarer. --[[Benutzer:Anastasius zwerg|Anastasius zwerg]] 20:29, 4. Mär. 2008 (CET)<br />
:::Das ist was, was ein Laie weder nachschlagen noch peilen wird. In diesem Rahmen finde ich den derzeitigen Artikel ganz verständlich. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 15:29, 10. Apr. 2008 (CEST)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 15:29, 10. Apr. 2008 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Elektrisches Licht]] ==<br />
Es gibt zwar elektrisch erzeugtes Licht und „Licht“ als elektromagnetische Strahlung. <br />
Es gibt jedoch genaugenommen kein „Elektrisches Licht“, sowenig wie es eine „[[Elektrische Kraft]]“, einen „Elektrischen Wind“ (vom Ventilator) oder [[Elektrisches Warmwasser]] gibt. <br />
<br />
Deshalb schlage ich vor, den Artikel entweder ersatzlos zu '''löschen''' oder zu redirecten nach [[Leuchtmittel]] bzw. [[Elektrische Beleuchtung]] (gleicher Artikel).<br />
<br />
By the Way: der Artikel [[Lichtquelle]] ist auch schon lange als überarbeitungsbedürftig markiert. --[[Spezial:Beiträge/77.186.34.1|77.186.34.1]] 12:25, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:: Es gibt keine "Leuchtmittel". Die Dinger hießen schon immer und heißen auch heute noch "Lampen". Wer erfindet denn solche Unsinnsbegriffe, und warum? Um 01:49, 10. Feb. 2008 von 77.183.72.125 <br />
:::Schon immer ist nicht ganz zutreffend. Man sprach früher von der Glühbirne und meinte mit Lampe das, was heute als Leuchte bezeichnet wird. Kaum einer würde von der Petroleum-Leuchte sprechen. Der Leuchter hingegen bezog sich auf Kerzen. <br />
:::Natürlich spreche ich von der LED-Taschenlampe und nicht von einer Taschenleuchte. Das liegt daran, dass sich die Verschiebung der Bezeichnungen nicht wirklich durchgesetzt hat. Da kann ich mich angesichts der Vielfalt der Möglichkeiten mit dem Leuchtmittel als Oberbegriff durchaus anfreunden. -- [[Benutzer:Wefo|wefo]] 07:18, 10. Feb. 2008 (CET) <br />
<br />
Elektrisches Licht ist IMHO ein absolut gängiger Begriff für das Phänomen, dass man auf einen Knopf drückt und es ist hell.<br />
Das ist technik-/kulturgeschichtlich und in seinen gesellschaftlichen Auswirkungen gar nicht zu überschätzen. Das wenige, was da bisher steht, intendiert ja auch nicht, einen physikalischen Begriff zu definieren. Definitiv behalten! --[[Benutzer:Pyrrhus|Pyrrhus ;-)]] 22:00, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Stimme Pyrrhus zu. Habe den Artikel etwas präzisiert. Würde aber am Liebsten nur die ersten beiden Absätze lassen, die anderen beiden löschen, da sie zu [[Glühlampe]] gehören. Was meint Ihr? fragt [[Benutzer:Mux|Mux]] 10:35, 10. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Dieser Artikel hat auf dem Portal Physik nichts zu suchen. Es geht um gesellschaftliche, historische Veränderungsprozesse, die mit der Elektrifizierung zusammenhängen.-- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 11:07, 10. Feb. 2008 (CET)<br />
: Und die historische Veränderung ist wesentlich ausführlicher in [[Geschichte der Beleuchtung]] beschrieben. -- [[Benutzer:Dr.phees|Dr.phees]] 06:15, 14. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
Da hier wohl unpassend:<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 15:30, 10. Apr. 2008 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Stufenkorrelationsfunktion]] ==<br />
<br />
Anwendung, Kat, Links. --[[Benutzer:Friedrichheinz|Friedrichheinz]] 16:12, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
:Das sollte von jemandem, der sich auskennt, in [[Rastertunnelmikroskop]] eingebaut werden.--[[Benutzer:UvM|UvM]] 14:43, 20. Feb. 2008 (CET)<br />
::Es ist schon ein eigenständiges Lemma, allerdings ein nicht überaus verbreitetes Forschungsgebiet. Hab's mal etwas erweitert, und vielleicht ist die Einleitung nun auch ein klein Bisschen klarer. --[[Benutzer:Anastasius zwerg|Anastasius zwerg]] 20:29, 4. Mär. 2008 (CET)<br />
:::Das ist was, was ein Laie weder nachschlagen noch peilen wird. In diesem Rahmen finde ich den derzeitigen Artikel ganz verständlich. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 15:29, 10. Apr. 2008 (CEST)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 15:29, 10. Apr. 2008 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Wasserbrücke (Physik)]] ==<br />
<br />
War Löschkandidat und wurde behalten. Pjacobi und Benoni hatten sich für die Löschung ausgesprochen. Ich schließe mich an. M.E. sollte der Artikel in die Löschprüfung, ich schlage vor, die Argumente hier nochmals zu sammeln. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 11:47, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Meine bisherige Erfahrung ist, dass eine Löschprüfung nicht mal Ignoranz erntet. Hier war aber offenbar die Argumentation für die Löschung für Fachfremde (wie den auswertenden Admin) nicht nachvollziehbar, was die Chancen noch weiter schmälert. Ich wage die Vorhersage, dass auch in der Löschprüfung kein Nichtphysiker begreifen wird, was in der Physik eine reputable Quelle ist, und das Ganze als "reine Trollaktion" abgestempelt würde. Du brauchst mir meine Bitterkeit nicht nachzusehen. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 15:50, 31. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::Reden wir denn von den Experimenten, ich glaube aus Österreich, die mal im Fernsehen gezeigt wurden? Waren das keine seriösen Forscher? Sah aber sehr offiziell aus. Kam das nicht u. a. in der Sendung "nano"? Die hat bei mir eigentlich einen ziemlich seriösen Ruf. Nicht dass ich das in irgendeiner Weise nachgeprüft hätte... --[[Benutzer:PeterFrankfurt|PeterFrankfurt]] 00:30, 2. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
::: Genau, in eine Enzyklopädie gehört, was wir<br />
:::# Gestern abend im Fernsehen gesehen haben.<br />
:::# Heute morgen in der {Bild|Taz|Welt} gelesen haben.<br />
:::# Heute vormittag auf {Heise|Slashdot|wissenschaft.de} gebrowst haben.<br />
::: (Sorry PF, das meint jetzt nicht Dich persönlich.<br />
::: --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 13:09, 2. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Habe weder die Löschdiskussion noch sonstige Diskussionen um diesen Effekt verfolgt, aber im Artikel ist als Quelle Journal of Physics D angegeben (Abstract [[http://www.iop.org/EJ/abstract/0022-3727/40/19/052]]). Werden deren Experimente in Frage gestellt? Wasser ist ja immer wieder der Gegenstand zweifelhafter Untersuchungen.--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 14:07, 2. Feb. 2008 (CET)<br />
:Nein, die Experimente wuden nie in Frage gestellt. Frage war, ob das Experiment einer Arbeitsgruppe an einer Universtität enzyklopädisch relevant ist, wenn es in einem Fernsehbericht (und von mir aus auch auch anderen Medien) erwähnt wurde, es aber nur eine kaum/nie zitierte wissenschaftliche Veröffentlichung dazu gibt. Edit: Huch? Wie hab ich denn ohne Pjacobis Beitrag gesehen zu haben und ohne einen Editkonflikt zu bekommen dazwischengeschrieben? --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 15:04, 2. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
: Nein, es ist nur ein Konflikt zur Enzyklopädiedefinition. <br />
: M.a.W. die Traditionalisten sehen die einzelne Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift nicht als Etablierung von Wissen an, sondern erst die Rezeption durch den Austausch von Meinungen verschiedener Forschungsgruppen, den ersten Reviewartikel zum Thema etc. Die Inklusionisten sehen im Prinzip jeden Artikel als enzyklopädiefähig an. Die Notabilitisten sehen jeden Artikel, für den erfolgreich P.R. betrieben wurde als enzyklopädiefähig an.<br />
: --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 14:52, 2. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Tja und nun? Wollen wir versuchen, als Portal geschlossen aufzutreten und eine Löschung in der Löschprüfung zu erwirken? Wer würde da mitziehen? Ich denke, die Argumente liegen jetzt auf dem Tisch und werden nicht besser (oder schlechter), jetzt wärs gut, wenn ihr mal Stellung bezieht. Zipferlak, Pjacobi und ich haben uns geäußert, was ist eure Sicht? -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 17:01, 7. Feb. 2008 (CET)<br />
:Ich bin dafuer.--[[Benutzer:Wrongfilter|Wrongfilter]] [[Benutzer Diskussion:Wrongfilter|...]] 14:55, 8. Feb. 2008 (CET)<br />
:Ich kann meine Meinung (->löschen) vom LA gerne nochmal auf die LP kopieren, wenns denn gewünscht ist. --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 15:10, 8. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Ich nehme an ihr könnte belegen das der Artikel bisher kaum bis gar nicht zitiert wurde, wenn ja bin ich auch fürs Löschen (das sollte dann ein Präzedenzfall dafür sein, eine gewisse Zeit verstreichen zu lassen bis ein neues Thema "Enzyklopädiewürdig" ist).--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 15:32, 8. Feb. 2008 (CET)<br />
:Google Scholar kennt schonmal keine cites [http://scholar.google.de/scholar?q=%22The+floating+water+bridge%22&hl=en&lr=&ie=ISO-8859-1&btnG=Search] (anm.: Ansonsten würde links unter dem Link "cited by xxx" stehen, wie z.B. bei [http://scholar.google.de/scholar?hl=en&lr=&ie=ISO-8859-1&q=gravitino+%22inflationary+universe%22&btnG=Search]). Auf der Seite von Journal of Physics war auch nichts in der Richtung zu finden. --[[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] 15:46, 8. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
::Auf dem [[arxiv]] ist der Artikel offenbar nicht. Vermutlich deshalb ist er auch bei citebase nicht zu finden. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 16:37, 9. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Also für mich wirkt das ganze hier schon wie eine "reine Trollaktion" von Lösch-Trollen. Ich meine das nicht persönlich, aber die [[Wasserbrücke (Physik)]] nur mal so totzuschweigen nur weil es dem einen und oder anderen nicht passt bzw. das Thema zu löschen auf der persönlichen Agenda von weisderteufelwem steht ist volkstümlich gesprochen, sau-blöd. <br />
Das physikalsiches Phänomen schwebende Wasserbrücke wäre ggf. zu verschieben zu Wasser H2O wo es als eine der Anomalien in einen Unterpunkt sicherlich angemessen aufgehoben. <br />
Also Quergefragt, wer nach Wasser sucht, der findet wie oft Hinweis auf Wasserbrücke?<br />
mfg Gerd --[[Spezial:Beiträge/92.227.65.16|92.227.65.16]] 23:52, 21. Feb. 2008 (CET)<br />
PS: http://tv.orf.at/groups/magazin/pool/newtonwasser<br />
:''Elmar Fuchs: "Sie haben in ihren Körperzellen lokal sehr, sehr hohe Spannungsdifferenzen, das geht bis in die Millionen Volt! Lokal – sehr, sehr klein. Wir wissen, dass sich Wasser in der Nähe der Zellwände hochrein organisieren kann. Das heißt wir hätten sogar das hochreine Wasser, das wir in der Brücke haben, eventuell in unserem Körper.'' Wer so was liest, den schüttelt es. Vor lauter Lachen. Also behalten und fragen, ob Elmar Fuchs mit Erich von Däniken verwandt ist.-- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 03:05, 22. Feb. 2008 (CET)PS: Und wie wärs mit Uri Geller?<br />
::Der Dipolcharakter des Wassers ist bekannt. Das Verhalten von Dielektrika im elektrischen Spannungsfeld ist Gegenstand der Theorie. Zu beanstanden ist an dem Artikel, dass zum Beispiel die Größenordnung eines fließenden elektrischen Stromes nicht angegeben wird. Eine Kennlinie der Abhängigkeit Spannung - Strom wäre auch ganz schön. Hat die Kennlinie Bereiche mit negativem Anstieg? Wie ist das Frequenzverhalten? Kommt es zu Kippschwingungen? Kommt es über die Zeit zu einem Materialtransport? Was passiert unter der Wirkung kleinerer elektrischer oder magnetischer (Wechsel-) Felder in Querrichtung? Mir fallen zu dem Phänomen auf Anhieb eine Menge Fragen ein, die eigentlich nicht schwer zu beantworten bzw. zu messen sein sollten. Ich nehme an, dass das Phänomen im Gegensatz zu Uri Gellerts Löffelverbiegerei ein physikalisches Phänomen ist. Ohne Zweifel muss der Artikel vertieft werden. Aber das ist kein Löschgrund. Ich vermute, böswillig wie ich bin, dass das Institut einen beeindruckende Effekt für Laien brauchte, um den Mittelfluss aufrecht zu erhalten. Deshalb sind solche Lachnummern wie die obige durchaus nachvollziehbar. Wie soll man auch elektrische Feldstärke für Laien erklären. Die Wikipedia kann nur auf solidere Informationen hoffen und den Artikel bis dahin ohne Nörgeln '''behalten'''. -- [[Benutzer:Wefo|wefo]] 03:43, 22. Feb. 2008 (CET)<br />
:::''Elmar Fuchs: "Unseren nächsten Schritte sind, die Dynamik zu verstehen. Wir wissen, dass Wasser transportiert wird und zwar in beide Richtungen - nicht immer gleich schnell. Wir würden uns sehr dafür interessieren, wie fließt das Wasser - fließt es nebeneinander, fließt es in zwei ineinander gestellten Zylindern, gibt es andere Mechanismen, das Problem ist, dass die Brücke sehr schnell instabil wird, sobald man Farbstoffe dazugibt um das zu visualisieren."'' Es kommt also zum Materialtransport.-- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 05:15, 22. Feb. 2008 (CET)<br />
::::Diese Vermutungen hatte ich zur Kenntnis genommen. Die Frage für mich ist, ob der integrale Wert über die Zeit eine Richtung hat und ob Wasser verdampft oder zerlegt wird, also vergast. Doch das alles ändert nichts Wesentliches an der Entscheidung über den Artikel. Vom Prinzip her würde ich auch den Atomreaktor im Wasserglas in der Wikipedia erwarten, obwohl ich in dem Fall an der Reproduzierbarkeit zweifle. Ich wurde belehrt, dass es nicht auf die Existenz des Objektes, sondern auf die des Begriffes ankommt. -- [[Benutzer:Wefo|wefo]] 06:54, 22. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:::::Vielen Dank für eure Bestätigung meiner These, dass Fachfremde nicht begreifen, wann ein physikalischer Fachartikel eine reputable Quelle ist, IP und Ingenieur. Vielen Dank auch dafür, dass ihr trotz der fehlenden Qualifikation wie erwartet mitdiskutiert. Pitter, wenn du mir nun noch sagst, dass du kein Physik-Diplom hast, bin ich restlos glücklich. Falls du doch eine Diplomarbeit geschrieben hast, erinnerst du dich noch, nach welchen Kriterien du die Zuverlässigkeit (und damit Zitierfähigkeit) eines Artikels bewertet hast? (Ich habe übrigens bei Citebase und bei [http://www.iop.org/EJ/search_author?query2=Elmar%20C%20Fuchs&searchfield2=authors&journaltype=all&datetype=all&sort=date_cover&submit=1 IOP] nach weiteren Artikeln der Autoren gesucht um deren Seriosität einschätzen zu können. Seht selbst: Ja. So ist es.) -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 11:05, 22. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
::::::Wir sind hier aber nicht in der Physics Review, sondern in der WP, die sich an die Allgemeinheit wendet. Und da ist auch Platz für Aspekte, die (noch) nicht die letzten Weihen der etablierten Wissenschaft empfangen habe. Ich lege die Schwelle wesentlich tiefer: Wenn ich den Eindruck habe, dass etwas kein Scherz und keine Fälschung ist, darf es auch schon mal etwas obskur sein, trotzdem besteht das Potential, dass sowas mal "the next Laser" wird oder sowas. Wer weiß. --[[Benutzer:PeterFrankfurt|PeterFrankfurt]] 22:51, 23. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:::::::Womit Du aber die Grenze zur Theorie-Findung überschreitest. Dafür ist Wikipedia aber nun mal nicht da (bedenke die Geister, die Du damit rufst). Ich bin aber der Meinung, dass der aktuelle Fall die Diskussion nicht lohnt. Soll der Artikel bleiben, wenn er belegt ist. Wesentlich lieber wäre mir es aber, das Phänomen samt der einen(!) seriösen Quelle nach [[Wasser]] zu verschieben (unter "Bedeutung des Wassers in den Wissenschaften"). Das Phänomen ist viel zu wenig untersucht und zu wenig darüber publiziert, als dass es einen eigenen Artikel verdient hätte.--[[Benutzer:Onno|Onno]] 01:57, 24. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
::::::::Bericht über eine Anomalie, wird als Theorie-Findung diffamiert und soweit angeblich "Fachfremde nicht begreifen" ist dieses wohl eher Betriebsblindheit der "Experten" zuzuordnen. Der <Spass> gehört selbstverständlich nach http://de.wikipedia.org/wiki/Wasser#Anomalien<br />
::::::::Eigenschaften des Wassers sind nicht "enzyklopädisch relevant" so der POV von [[Benutzer_Diskussion:TDF|timo]] weil nur selten darüber berichtet? Die Aufklärer und Schreiber der ersten Enzyklopädie würden sich bei solch einer Geisteshaltung im Grabe herumdrehen.<br />
::::::::http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/cstuecke/116078/index.html<br />
::::::::http://tv.orf.at/groups/magazin/pool/newtonwasser<br />
::::::::Und auch [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] möge mir bitte sagen ob Er die reale Existenz der gezeigen Bilder und Vorgänge ableugnet. Anders ist Sein (Ben-Onis) Schmäh gegen die Wasserbrücke wohl kaum zu verstehen. mfg --[[Spezial:Beiträge/85.179.57.118|85.179.57.118]] 00:08, 26. Feb. 2008 (CET)<br />
:::::::::Es geht nicht darum, ob die Bilder und Vorgaenge real existieren oder nicht, es geht darum, ob das enzyklopaedisch relevant ist. Dass die Rezeption in Fachkreise nicht vorhanden ist, wurde ausfuehrlich dargelegt. Es ist eine Kuriositaet, mit der eben auch gute Wissenschaftssendungen gelegentlich mal ihre Sendezeit fuellen. Wir haben uns amuesiert, jetzt koennen wir weiter gehen.--[[Benutzer:Wrongfilter|Wrongfilter]] [[Benutzer Diskussion:Wrongfilter|...]] 00:38, 26. Feb. 2008 (CET)<br />
:::::::::: Troll-media?? Nach [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] ist TV-Beitrag mit Aufzeichnung des Experiments keine "reputable Quelle" und daher will er löschen. An anderer Stelle ist es mal nichts Neues sondern nur etwas, das sehr wahrscheinlich physikalisch trivial ist. Und überhaupt gleichzeitig so Neu in den Massenmedien, dass vom Löschzwang Ihm "auch eine(!) nano-Sendung nicht abbringen" wird können. Auch [[Benutzer:Wrongfilter|Wrongfilter]] trollt nur, mit seiner Darstellung, dass die Stoffeigenschaft & Anomalie in Fachkreisen keine Rezeption fand. Warum sollten "Fachkreise" z.B. die Dipoleigenschaft von H2O auf Wikpedia löschen nur weil nach einer TV-Sendung „Clever” mit Wiegand Boning eine "Rezeption in Fachkreise nicht vorhanden war"?--[[Spezial:Beiträge/78.51.125.245|78.51.125.245]] 21:07, 28. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Der Begriff "seriös" darf nicht mit diesem Thema verbunden werden. Es geht nur um die Frage: Gehört dieses Thema in ein Lexikon. Und da komme ich zu einem eindeutigen "ja". Das ist wohl der größte physikalische Nonsens. Trotzdem hat es gesellschaftliche Relevanz. Wir haben nicht das Recht, solche Themen wegzuwischen. Hätte ich sowas in meiner Diplomarbeit (nicht Physik) behandelt, ich würde mich heute noch schämen.-- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 11:33, 22. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:"I love this moment so much I want to have sex with it." ([[:en:My Unicorn]]) Aber im Ernst: Woran bemisst du "gesellschaftliche Relevanz"? [[nano (Sendung)]]? [[ETHZ]]-Meldung auf deren Homepage? Google-Hits (~2000) können es wohl nicht sein. Verglichen mit [[:en:Garrett Lisi]] hält sich der Hype mE doch sehr in Grenzen. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 13:36, 22. Feb. 2008 (CET)<br />
::Richtig. Nano ist ein Stichwort. WP ist voll mit irgendwelchen Verschwörungstheorien. Homöopathie. Esotherische Energie. Usw. Sachlich berichten. Zusätzlich die Feststellung, dass verlässliche Quellen fehlen. Und dass erhebliche Zweifel angebracht sind. WP ist kein physikalisches Lehrbuch. Das muss dir keineswegs gefallen. Mir gefällt es auch nicht.- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 14:26, 22. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:::Ich finde dieses Thema ist in zweifacher Hinsicht nicht mit [[Homöopathie]] et al. vergleichbar:<br />
:::#Deutlich geringere Resonanz in Medien und Popkultur (s. z.B. die [[South Park]]-Folge über "Naturheilverfahren". Sowas wirds für die Wasserbrücke wegen Punkt 2 nie geben.)<br />
:::#Es handelt sich hier nicht um prinzipiellen physikalischen Unsinn, sondern nur um etwas, das sehr wahrscheinlich physikalisch trivial ist. (Jeder weiß, dass Dipole durch Gleichspannungen ausgerichtet werden können.)<br />
:::Insbesondere vom ersten Punkt wird mich auch eine(!) nano-Sendung nicht abbringen. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 16:24, 22. Feb. 2008 (CET)<br />
Du musst mal das ganze Interview (ORF) lesen. http://tv.orf.at/groups/magazin/pool/newtonwasser<br />
-- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 18:52, 22. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:Naja, die Tatsache, dass der Herr ein bisschen mutig herumspinnt, was vielleicht alles Tolles sein könnte, heißt ja nicht, das es sich nicht im Endeffekt als physikalische Trivialität herausstellen kann. Es macht allerdings die Experimentatoren noch ein Stück unglaubwürdiger (aber naja, viele große und kleine Physiker hatten den ein oder anderen seltsamen Spleen...) und damit auch die Quelle, auf der Artikel (sich aus)ruhen soll. Übrigens wird das anscheinend [http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla%3Ade-DE%3Aofficial&hs=s7e&q=wasserbr%C3%BCcke+hom%C3%B6opathie+-wikipedia&btnG=Suche&meta= nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.] -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 20:13, 23. Feb. 2008 (CET)<br />
::Wenn man einmalig erfolgreiche Experimente erlaubt, begibt man sich in teufels Küche. Dann kommen die Esotheriker mit ihren Sachen an und erhalten den Ritterschlag. Da die ETH das ganze aber auf ihrer Webseite hat spielen wir das nächste Level. Relevant? Man muss bedenken das die RKs unter anderem auch Werbung verhindern sollen. Das hier ist im Prinzip Werbung. Nicht für ein Unternehmen, aber für eine wissenschaftliche Veröffentlichung. Außerdem gibt es ohne zuverlässige Quellen immer inhärent die Gefahr, dass TF in den Artikel diffundiert. Fazit: kein Beinbruch, aber solche Veröffentlichungen dürfen nicht die Regel werden.--cwbm 22:11, 28. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Für einen (Physik)-Artikel aus meiner Sicht eine völlig unzureichende Quellenlage, die auch eine Löschung rechtfertigen würde. Weder der besondere Brechungsindex noch die Spannungen noch die Fließgeschwindigkeit noch die Temperaturerhöhungen noch die Dichteänderungen sind - zumindest in den als Quelle angegebenen Links - gemessen worden, sondern alles steht nur als qualitative Behauptung da. Das hat mit Wissenschaftlichkeit, speziell an einer Uni, nichts zu tun und gehört imho solange aus einer Enzyklopädie entfernt, bis der Effekt verstanden und erklärt ist ([[Polywasser]] gab es vor ca. 35 Jahren auch einmal und der neue Uri Geller feiert auch gerade mal wieder Urständ....). --[[Benutzer:Leumar01|Leumar01]] 09:38, 29. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
: Natürlich hat der Artikel eine unzureichende Quellenlage, ich habe (nach wenig gründlicher Suche) nur eine Zitierung gefunden), allerdings können wir auch über die Platform Wikipedia gerde darauf hinweisen. Jeder Physiker wird sofort erkennen, dass keine wissenschaftliche Relevanz vorliegt, Leute aber, die die Fernsehexperimente gesehen haben (ich glaube bei ''Quarks und Co'' waren die auch), halten das dann meist für eine wissenschaftlich akzeptierte Sache. Gerade da ein doch relativ breites Publikum erreicht wurde wäre das dann ja wissenschaftliche Aufklärung. Ich würde vorschlagen, dass die schärfsten Kritiker des Artikel sich zusammentun und dem Artikel ihre Argumente hinzufügen. -- [[Benutzer:Dr.phees|dr.phees]] 18:13, 13. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
::Schau, ich will es auf eine einfache Formel bringen, die zu verstehen du dich weigern wirst: ''Ich werde nicht an einem Artikel arbeiten, der längst gelöscht sein sollte. Ich werde keine Kontroverse um etwas simulieren, das in der Realität nichtmal Ignoranz erntet.'' -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 18:39, 13. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
:::*kopfkratz* warum sollte ich mich weigern? War nur ein Vorschlag, weil die Diskussion schon interessante Ausmasse angenommen hat und gute Einwände herumstehen, die, solange der Artikel existiert zumindest da ebenfalls hingehören. (In der Löschhölle ist es ja auch oft so, dass in der Löschdiskussion mehr interessantes steht als in den betroffenen Artikeln.) Insgesamt sind doch ohnehin mehr fürs löschen, also weg damit. -- [[Benutzer:Dr.phees|Dr.phees]] 07:17, 14. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
::::Oh sorry, ich hatte alle IPs dieser Diskussion irgendwie identifiziert und als Troll abgeschrieben. So kann man sich täuschen. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 10:55, 14. Mär. 2008 (CET)<br />
:::::Hoppla, lag ja wohl eher an mir. Ich hatte gar nicht gesehen, dass ich als IP kommentiert hatte. Tut mir leid. -- [[Benutzer:Dr.phees|dr.phees]] 12:00, 14. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
Zum Vergleich: Die Kollegen von der [[Wikipedia:Redaktion Medizin|Redaktion Medizin]] handeln schnell, und schneiden beherzt tief im Gesunden, ist ja auch besser für die Überlebenschancen des Patienten Wikipedia:<br />
* [[Wikipedia:Löschkandidaten/15._März_2008#Dornier_Nierenlithtotripter]]<br />
Wer wollte sich noch mal freiwillig melden, die Bürde der Knöpfe mitzutragen?<br />
<br />
--[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 22:11, 16. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
Schreibt halt ein Satz in einen Überblicksartikel zum Wasser und löscht den Artikel. Die Entscheidung in der LD ging ganz klar in die Richtung einbauen. --[[Benutzer:Hendrik J.|Hendrik J.]] 18:42, 27. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
:Ich habe den Inhalt "entschärft". Wenn man das mit dem hoffentlich "seriösen" Artikel "Wasser" verknüpft, dann ist das schlecht. Löscht doch die Kategorie: Physik.-- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 12:46, 28. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
:: Ich habe umkategorisiert in [[:Kategorie:Pressemitteilung]]. Kann jetzt meinetwegen raus aus der QS und der Vergessenheit anheimfallen. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 16:04, 28. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
Nachdem der Artikel offenbar behalten wird, habe ich ihn so umformuliert, dass er das Experiment und weniger das Video dazu beschreibt. Dass Wasser wegen seiner starken elektrischen Polarisierbarkeit sich durch Hochspannung beeinflussen lässt, ist eine altbekannte Tatsache, der in Lehrbüchern zur Experimentalphysik wie dem Gehrtsen, oder dem Bergmann-Schäfer zu finden ist. Diesen speziellen Aufbau "Wasserbrücke" zu nennen, ist ein PR-Coup der beteiligten Forscher. Aus einer einzelnen, Veröffentlichung Relevanz abzuleiten empfinde ich als grenzwertig. Immerhin ist es halbwegs sicher kein Fake.--[[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 21:49, 28. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
RIP<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 11:48, 11. Apr. 2008 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Kronenrad]] ==<br />
<br />
Keine Physik im engeren Sinne. Die Einleitung fehlt, der Inhalt ist mir über weite Teile unverständlich. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 15:17, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
: Wenn man die von Dir vorgenommene Kategorie-Zuordnung entfernt, ist doch wieder (fast) alles in Ordnung. --[[Benutzer:888344|888344]]<br />
<br />
: Der Artikel bräuchte eher eine normale QS für Form, Stil, Gliederung. Und was sollen die Patente? --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 17:46, 10. Jan. 2008 (CET)<br />
::Das ist keine Physik, Leute, sondern Maschinenbau. Gibt es dafür einen QS-Bereich?--[[Benutzer:UvM|UvM]] 15:20, 21. Feb. 2008 (CET)<br />
:::[[Portal Diskussion:Maschinenbau|Das hier]] kommt dem wohl am nächsten. Ich sag denen mal bescheid. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 23:37, 11. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
::Ist so weitgehend in Ordnung [[Benutzer:Cholo Aleman|Cholo Aleman]] 08:18, 12. Apr. 2008 (CEST)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Cholo Aleman|Cholo Aleman]]|08:18, 12. Apr. 2008 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Feinabstimmung der Naturkonstanten]] ==<br />
<br />
Die Sprache des Artikels erweckt nicht den Eindruck, dass ein Physiker sich auf Deutsch genauso ausdrücken würde.. Außerdem sind Quellenangaben wie Fernsehsendungen sehr dünn. Es wäre nett, wenn Fachleute das entsprechend bearbeiten beziehungsweise auch löschen würden. -- [[Benutzer:Zickzack|ZZ]] 14:17, 4. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Der Artikel ist zwar imho etwas zu philosophisch ausgerichtet, aber korrekt. Belege sind auch vorhanden. Werde deshalb QS entfernen, falls kein Widerspruch.--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 13:00, 19. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Claude J|Claude J]] 16:51, 9. Mär. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== Stromstärkengrößenordnungen ==<br />
<br />
Ich habe einen Artikel [[Größenordnung (Stromstärke)]] begonnen. Weil ich auf genaue Quellenangabe Wert gelegt habe, ist er noch ziemlich leer. In verschiedenen Wikipedia-Artikel habe ich noch weitere Zahlenwerte gefunden. Aber leider ist das keine verlässliche Quelle. Deshalb frage ich euch: Hab ihr Quellen für folgende Stromstärken?:<br />
<br />
*1-100 µA - Sperrstrom einer [[Germanium]]-[[Diode]] <small>([[Sperrstrom]], [http://209.85.135.104/search?q=cache:nYrau7m6wW0J:www.mucl.de/~hharm/afu-kurs/pdffiles/diode.pdf+Sperrstrom+Germanium+mikro&hl=de&ct=clnk&cd=7&gl=de web])</small><br />
*1 mA - Wirkung auf den Menschen: nicht spürbar <small>([[Gefährliche Ströme]])</small><br />
*4 bis 20 mA - Standardsignale in [[Drucksensor]]en <small>([[Drucksensor]])</small><br />
*30mA <small>([[Verlegezone]])</small><br />
*30-50 mA - Wirkung auf den Menschen: Atemstillstand durch Verkrampfung der Brustmuskulatur <small>([[Stromunfall]])</small><br />
*200 mA - Taschenlampe <small>([[Stromstärke]])</small><br />
*200-600 mA - Stangerbad <small>([[Stangerbad]])</small><br />
*200 mA bis 1000 mA - Zimmerbeleuchtung <small>([[Stromstärke]])</small><br />
*300-500 mA - Blitzleuchte <small>([[Blitzleuchte]])</small><br />
*500 mA - Wirkung auf den Menschen: Verbrennungen <small>([[Gefährliche Ströme]])</small><br />
*830 mA - [[Zitteraal]] <small>([[Zitteraal]])</small><br />
*900 mA - Elektrokrampftherapie <small>([[Elektrokrampftherapie]])</small><br />
*1 A - Startstrom bei modernen Festplatten <small>([[Universal Serial Bus]])</small><br />
*einige A - elektrostatische Entladung an der Türklinke nach Gehen über einen Teppich <small>([[Gefährliche Ströme]])</small><br />
*2 A - Akku <small>([[PlayStation Portable Slim & Lite]])</small><br />
*8 A - [[Elektrischer Stuhl]] <small>([[Elektrischer_Stuhl]])</small><br />
*10 A - [[Stromzähler]] <small>([[Stromzähler]])</small><br />
*13 A - erste Fernübertragung elektrischer Energie (1891) <small>([[1891]])</small><br />
*14 A - [[Taser]] <small>([[Taser]])</small><br />
*15 A - [[Defibrillator]] <small>([[Defibrillator]])</small><br />
*20-40 A - [[Glühkerze]] <small>([[Glühkerze]])</small><br />
*30 A - [[Autorennbahn]] <small>([[Autorennbahn]])</small><br />
*30 A - [[Zitterrochen]] <small>([[Zitterrochen]])</small><br />
*bis zu 50 A - [[Elektroplax]] <small>([[Elektroplax]])</small><br />
*100 bis zu 1000 A - [[Starterbatterie|Autobatterie]] <small>([[Starterbatterie]])</small><br />
*210 A - [[Lichtmaschine]] <small>([[Lichtmaschine]])</small><br />
*bis 225 A - [[Kohlebogenlampe]] <small>([[Kohlenbogenlampe]])</small><br />
*500 A - [[Freileitung]] <small>([[Freileitung]])</small><br />
*600 A bis 2000 A [[Elektrolokomotive]] Straßenbahn <small>([[Oberstrombegrenzung]], [[Straßenbahn Graz]], [[Stromstärke]])</small><br />
*10.000 A - [[Magnetosphäre#Pedersenströme|Pedersenströme]] in der [[Erdatmosphäre]] <small>([[Magnetosphäre]])</small><br />
*20.000 A - Kurzschlussstrom beim [[Schweißen]] <small>([[Punktschweißzange]])</small><br />
*27.000 A - [[Drehstromgenerator]] von Block 1 des [[Kernkraftwerk Neckarwestheim|Kernkraftwerks Neckarwestheim]] <small>([[Kernkraftwerk Neckarwestheim]])</small><br />
*10<sup>12</sup> A - im [[Sonne]]ninneren <small>([[Sonne]])</small><br />
*Wie groß ist der Strom aller kosmischen Strahlung auf der Erde auf Seeniveau?<br />
*Wie groß ist der Strom durch Sonnenwind? (in alle Richtungen, also alles was die Sonne produziert)<br />
*[[Zündkerze]]?<br />
*Strom im [[Elektronenmikroskop]]?<br />
*Standardakku im Laptop oder Handy?<br />
*Gibt es berühmte gesetzliche Grenzwerte für Stromstärken?<br />
Wenn ja, dann bitte einfach im Artikel [[Größenordnung (Stromstärke)]] ergänzen (möglichst mit Quelle als unsichtbaren Kommentar).<br />
--[[Benutzer:Ephraim33|Ephraim33]] 19:43, 9. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Das liest sich ja ganz amüsant. Aber wer braucht so eine Liste? Wer wird dieses Lemma nachschlagen? Und so etwas wie "''einige A - elektrostatische Entladung an der Türklinke nach Gehen über einen Teppich <small>([[Gefährliche Ströme]])</small>''" scheint mir eher verwirrend oder unnötig ängstigend für einen unbedarften Leser. Wie gefährlich ein Strom ist, hängt ja auch von der Dauer ab. Fazit: sorry, mir scheint dieser Artikel überflüssig. Man könnte diese Liste (gekürzt) als "Beispiele" in [[Stromstärke]] einbauen.--[[Benutzer:UvM|UvM]] 22:50, 9. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Für ein paar Zahlen habe ich nun Quellen gefunden und diese hier aus der Liste entfernt. ''Wer die Größenordnungsliste braucht:'' Für fast alle anderen SI-Basiseinheiten gibt es solche Vergleichsmöglichkeiten. Dass es die für die Stromstärke nicht gab, sah ich als großen Mangel an, weil man sich Strom viel schwerer vorstellen kann und gerade deshalb Vergleiche dringend braucht. Deshalb habe ich den Artikel gestartet. ''Wer wird dieses Lemma nachschlagen:'' Alle, die über die Navigationsleiste darauf stoßen. --[[Benutzer:Ephraim33|Ephraim33]] 15:00, 10. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Die Idee finde ich gut, würde die Daten aber in den Artikel [[Stromstärke]] einbauen. Eine (logarithmische) grafische Darstellung ist m.E. wünschenswert. Die Navigationsleiste könnte wegen grundsätzlicher Unvollständigkeit als Themenring aufgefasst werden und würde eine Löschdiskussion möglicherweise nicht überleben. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 15:31, 10. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
<br />
Ich bin ebenfalls dafür, die Übersicht mit logarithmischer Skala und deutlich abgespeckt im Artikel [[Stromstärke]] unterzubringen. Für jede Größenordnung sollte ein, maxiumal drei Beispiele reichen. Einige der oben angegebenen Stromstärken sollten überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden:<br />
* Die größere Gefahr von 30-50 mA liegt im Herz und nicht in der Brustmuskulatur. Außerdem ist das Herz gerade bei 50 Hz empfindlich, weil mit dieser Frequenz das [[Herzflimmern]] besonders leicht ausgelöst werden kann. Bei Gleichspannung kann man deutlich höhere Ströme folgenlos überstehen.<br />
* Die Stromstärke einer Taschenlampe hängt von der Bauart ab. Ebenso unbestimmt ist die Stromstärke für Zimmerbeleuchtung und Blitzleuchten.<br />
* Ob ein bestimmter Strom beim Menschen zu Verbrennungen führt, hängt von den speziellen Umständen ab. Es ist eben ein Unterschied, ob der gesamte Strom durch wenige mm^2 geleitet wird, oder durch die ganze Handfläche. Außerdem geht die Zeit der Einwirkung kritisch ein. Sonst würde man erwarten, dass die Patienten mit durch die 15 A eines Defibrilator regelrecht gegrillt würden. <br />
* Akkus und Batterien können erheblich mehr als die angegebenen 2A abgeben. Der tatsächliche Wert ist auch hier von der Bauart abhängig. Autobatterien sind berüchtigt dafür, Schraubenschlüssel, die zwischen die Pole gelangen, zum Glühen zu bringen. <br />
* Die Angabe von 830 mA für den Zitteraal suggeriert eine Genauigkeit, die die Datenlage sicher nicht hergibt.<br />
* Dass ein Stromzähler typischerweise auf 10 A beschränkt ist, kann ich nicht recht glkauben. Immerhin ist ein Haushalt mit 16 A abgesichert. Da könnte man ja 15 A ziehen und davoin 5 A ungezählt und unbezahlt erhalten. <br />
:Stimmt auch nicht. Früher waren Sicherungen mit 6 A und 10 A üblich, heute sind 16 A üblich und die Haussicherung eines Einfamilienhauses hat oft 35 A, wobei dahinter oft weit mehr mit 16 A abgesicherte Stromkreise liegen, als die 35 A vermuten lassen. -- [[Benutzer:Wefo|wefo]] 10:53, 11. Jan. 2008 (CET)<br />
* Bei den Kohlebogenlampen habe ich Zweifel, dass sie generell auf 225 A beschränkt sind. <br />
* Bei der Angabe von maximal 500 A für Freileitungen ist deutlich zu gering. Beispielsweise hat die HGÜ [[Baltic-Cable]] eine Leistung von 600 MW bei 450 kV. Da es sich hier um Gleichspannung handelt, bedeutet das einen Strom von 1300 A. Dies ist vermutlich dadurch begrenzt, dass ein großer Teil der Strecke als Unterseekabel ausgeführt ist. Aktuelle HGÜ mit Freileitungen übertragen bei 500 kV eine Leistung von 3 GW, was einem Strom von 5 kA entspricht (siehe unten auf der [[Liste der HGÜ-Anlagen]]). <br />
* Beispiele für Ströme im nA, pA und fA Bereich fehlen. Dazu würden mir spontan die Ströme an [[Synapsen]], in der Spitze des [[Rastertunnelmikroskop]] und in Leseköpfen von Festplatten einfallen. Der Reststrom von [[FET]]s liegt IMHO ebenfalls <br />
* Bei der kosmischen Strahlung würde man sich eher für die Zahl der Teilchen als für ihre integrierte Ladung interessieren.<br />
Fazit: Als Idee ganz nett und einen Abschnitt im Artikel Stromstärke wert. Die einzelnen Beispiele sollten nochmal kritisch beleuchtet werden. <br />
--[[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 02:49, 11. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Genau wegen dieser kritischen Beleuchtung (und vor allem zur Quellensuche) habe ich mich an euch gewandt. Stromstärken aus dem Bereich nA, pA und fA stehen übrigens schon im Artikel [[Größenordnung (Stromstärke)]], aber die Bereich zwischen 10<sup>-8</sup> A und 10<sup>-3</sup> A ist noch leer. Oben habe ich nur die Beispiele aufgeführt, für die ich (noch) keine Quelle habe. Also wenn du Quellen für bestimmte Zahlenwerte hast, kannst du sie gerne nennen oder direkt im Artikel einbauen. Ich bin eher dagegen, die Größenordnungzusammenstellung in den Artikel Stromstärke zu packen, weil das bei den anderen Basiseinheiten und abgeleiteten Einheiten auch nicht so gehandhabt wird. Auch wenn man nur 1 bis 3 Zahlenwerte pro Größenordnung wählt, wird die Zusammenstellung schon hinreichend groß, einen eigenen Artikel zu rechtfertigen. <br /><br />
Zum Herzkammerflimmern habe ich eine genauere Angabe gefunden:<br /><br />
30-85 mA - Herzkammerflimmern bei Wechselstrom und einer Sekunde Einwirkdauer (Quelle: Hans-Dieter Junge (Hrsg.): ''Lexikon Elektrotechnik''. Physik-Verlag, Weinheim 1978, S. 239, ISBN 3-87664-036-9, dort als Quelle angegeben: R. Müller: ''VEM Handbuch Schutzmaßnahmen gegen zu hohe Berührungsspannung in Niederspannungsanlagen''. 6. Auflage, Berlin 1977)<br /><br />
Und zum Defibrillator steht in der Brockhaus Enzyklopädie, 21. Auflage, Band 6, S. 365 die Zeitdauer 4-8ms (aber leider nicht die Stromstärke)<br /><br />
@KaiMartin und @Zipferlak: Wie habt ihr euch die "(logarithmische) grafische Darstellung" denn vorgestellt? Gibt es da schon Beispiele in der Wikipedia? Als jpg oder als Tabelle (wie beispielsweise [[:en:Orders of magnitude (temperature)]]). --[[Benutzer:Ephraim33|Ephraim33]] 10:58, 11. Jan. 2008 (CET)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Ephraim33|Ephraim33]] 18:03, 20. Mär. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Transmutation (Physik)]] ==<br />
<br />
Immer wenn man geglaubt hat, schon alles gesehen zu haben, stolpert man über solche Katastrophen. Zusammen mit der Nicht-wirklich-BKL [[Transmutation]] und [[Transmutation (Kerntechnik)]] ein tolles Dreigestirn. Ich habe keine Ahnung, was wir daraus machen sollten. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 16:30, 19. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Habe das zusammengekürzt. Transmutation in der Kerntechnik ist aber eigentlich imho o.k.--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 17:07, 19. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
: Transmutation in der Kerntechnik ist aber kein anderer Begriff als Transmutation in der Physik, sondern eine Anwendung derselben. (Ich weiß, dass Du es auch weißt, aber ich meine jetzt wegen der Artikelaufspaltung). Und auch [[Goldsynthese]] und [[Edelmetallsynthese]] sind doch nur unbequellte Essays aus der Steinzeit der Wikipedia. <br />
: Jetzt mal doch einen Vorschlag zusammengereimt: <br />
:# Dass die Idee, mit Transmutation das Atommüllproblem zu lösen noch ganz in der Konzeptphase steckt, kann man auch auf [[Atommüll#Transmutation]] sagen, der alte Artikel dienste sowieso nur als POV-Schlachtfeld und zur Ansammlung von Weblinks.<br />
:# Transmutation braucht keine BKL (immer derselbe Begriff), nur wenn der biologiehistorische Begriff relevant genug wäre, könnte der auch per BKL 2b gegeben werden.<br />
:# Damit bleibt ein Transmutation-Artikel über, der hauptsächlich aus einen geschichtlichen Teil bestehen sollte. Zur Jetztzeit können dann kurz die wenigen relevanten Sachen [[Goldsynthese]] und so gesagt werden, plus Link auf [[Atommüll#Transmutation]].<br />
: Oder sehe nur ich das so?<br />
: --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 17:20, 19. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Soll mir recht sein (bei Atommüll steht zwar dazu im Augenblick etwas wenig, kann man dort aber ergänzen). "Goldsynthese" ist ja wohl auch nicht praktikabel.--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 18:19, 19. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 02:59, 11. Mai 2008 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Transmutation]] ==<br />
<br />
Ich würde vorschlagen, den Artikel "Transmutation (Physik)" mit dem Artikel "Transmutation (Kerntechnik)" zu verschmelzen und als "Transmutation (Kernphysik)" neu zueinordnen/auszurichten.<br />
<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation_%28Kerntechnik%29<br />
<br />
--[[Benutzer:Schattenspieler|Schattenspieler]] 07:15, 25. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Transmutation ist meiner Ansicht nach kein verbreiteter Begriff in der Kernphysik (wird aber anscheinend in einigen Bereichen der Kerntechnik verwendet).--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 17:00, 29. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
: "Einige Bereiche" ist aber deutlich übertrieben. Dabei geht es im wesentlichen immer um ein und denselben Vorschlag, den C. Rubia seit einigen Jahren mehr oder weniger charismatisch unter die Leute bringt. Als solches ist das reine Zukunfts-Wunschtechnik und ein Artikel dazu läuft auf angestrengtes Stareren in der Glaskugel hinaus. IMHO wäre das Thema angemessen mit einer Erwähnung im Artikel Atommüll abgefrühstückt (siehe den Vorschlag von pjakobi weiter oben).--[[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 18:25, 13. Feb. 2008 (CET)<br />
::Wenn das Wort "Glaskugel" vorkommt, muss es von Kai Martin sein ;-) -- nichts für ungut, Kai! Zur Sache: es geht keineswegs immer nur um den Rubbia-Vorschlag, es gibt auch die Variante aus Los Alamos und diverse Vorschläge, Tr. mit einem m.o.w. "normalen", kritischen Reaktor zu machen statt mit einem Beschleuniger. Das alles ist "Transmutation (Kerntechnik)". Der Bereich, in dem der Begriff verwendet wird, ist in der Tat nur einer, nämlich die Verringerung des Abfallproblems, aber der ist schon wichtig. Es werden weltweit eine Menge Kerntechnikfachleute in den Forschungszentren damit beschäftigt, es gibt entsprechend Literatur, Konferenzen usw. Dass so eine Anlage voraussichtlich aus Kostengründen doch niemals gebaut werden wird, glaube ich auch. Aber das hat sie mit vielen Konzepten für Reaktoren und Anderes gemeinsam. Also sollte der WP-Leser schon einen Artikel dazu finden können. -- In der Kern''physik'' (man kann hier auch Kernchemie sagen) ist Tr. allgemein eben die Elementumwandlung. Das steht kurz und richtig in [[Transmutation (Physik)]]. Ich sehe nicht, warum das nicht als kurze Begriffsklärung so stehen bleiben kann.--[[Benutzer:UvM|UvM]] 17:38, 18. Feb. 2008 (CET)<br />
::: Hallo UvM. Ich meine ja nicht, dass die in den verschiedenen Artikeln dargebotenen Fakten wegen Irrelevanz aus der Wikipedia entfernt werden sollten. Nur sind sie allesamt unterschiedliche Aspekte ein und desselben Lemmas. Vergleiche mal mit der [[Relativitätstheorie]]. Wenn dort nach dem gleichen Muster Artikel zu Klammer-Lemmata angelegt würden, gäbe es mindestens [[Relativitätstheorie (Astronomie)]], [[Relativitätstheorie (Teilchenphysik)]], [[Relativitätstheorie (Kosmologie)]] und [[Relativitätstheorie (Science Fiction)]].--[[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 21:42, 19. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Bleibt die Frage ob der Begriff im Deutschen verbreitet ist, wo er schnell Assoziationen mit Alchemie heraufbeschwört. Im Englischen heißt das ja einfach nur Umwandlung.--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 12:31, 19. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
::Mir scheint, auch im Englischen ist mit transmutation häufig speziell die Elementumwandlung gemeint. Im Dt. "verbreitet" -- nun ja, wie verbreitet ist verbreitet? Wenn es in englischen Texten vorkommt, wird es auch in deutschen vorkommen, allein wegen der üblichen Übersetzerfaulheit. Assoziation mit Alchimie: ja, schon, immerhin hat die Kernphysik in gewissem Sinne deren alten Traum verwirklicht. IMHO sollte man [[Transmutation (Physik)]] ruhig bestehen lassen.--[[Benutzer:UvM|UvM]] 13:13, 19. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
::: Mir will immer noch nicht einleuchten, warum getrennte Artikel für [[Transmutation (Physik)]], [[Transmutation (Kerntechnik)]], [[Goldsynthese]] und [[Edelmetallsynthese]] sinnvoll sein sollen. Das sind lediglich verschiedene Aspekte ein und desselben Lemmas. Selbst die [[Transmutation (Alchemie)]] beschreibt dasselbe Lemma, nur eben in geschichtlicher Rückschau. IMHO schickt die Zersplitterung den geneigten Leser unnötig auf Schnitzeljagd. Eine Auslagerung von Unterthemen kann sinnvoll sein, wenn die Menge des Materials den Rahmen eines Lexikon-Artikels sprengt. Davon kann hier jedoch nicht die Rede sein. Einerseits sprengt der Gesamtumfang der dargebotenen Fakten bei weitem nicht den bei lesenswerten Artikeln üblichen Rahmen. Andererseits gibt es keinen Hauptartikel von dem ausgelagert wird. Ich möchte daher den Vorschlag von PJacobi weiter oben unterstützen, der darauf hinausläuft, alles zu einem einzigen Artikel [[Transmutation]] zusammenzulegen.--[[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 21:25, 19. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Ich habe meine Drohung aus der vorigen Auflage dieser Diskussion wahrgemacht, und in bester Frankensteinscher Manie Überflüssiges weggeschnitten und alles zusammengenäht. Weitere Kürzung von unbelegten Spekulationen gerne gesehen. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 20:55, 8. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
: Prima. Ich habe mich ein wenig am Formulierungsschliff betätigt und die unbelegte DEemo-Produktion von Gold in USA rausgenommen. Der Artikel mach immer noch einige Aussagen, die eigentlich dringend belegt werden müssten. Ich denke da an die Transmutationsanlagen zu Forschungszwecken, die Isotopenverteilung in abgebrannten Brennelementen und die diversen Kernreaktion zur Goldsynthese.--[[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 04:58, 9. Mär. 2008 (CET)<br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 03:03, 11. Mai 2008 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Galileo Galilei]] ==<br />
<br />
Der Artikel trägt ein Prädikat ("exzellent"), das ich nicht nachvollziehen kann. Die Struktur leuchtet mir nicht ein, an manchen Stellen bleibt die Darstellung unverbindlich. Sehe das nur ich so ? --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 12:31, 29. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Ja du hast recht, insbesondere die Quellenlage ist schaurig. Aber auch der Prosa-Stil und die Struktur sind alles andere als erfreulich. Das liegt wohl daran, dass das so ein alter Exzellenter ist. Insbesondere würde ich sagen, dass die Biografie zu überlastet ist. Die astronomischen Erkenntnisse und der Prozess sollten daraus ausgelagert werden, in die entsprechenden bereits existierenden Kapitel. Außerdem wäre eine Durchreferenzierung des Artikels wünschenswert. Versuch mal ein Review. Wenn sich kein neuer Hauptautor findet, würde ich eine Abwahl empfehlen. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 18:27, 6. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
<br />
Mir ist noch ein sachlicher Fehler aufgefallen: In dem Artikel wird behauptet, Eis schwimme auf dem Wasser, weil es leichter als Wasser sei. Das stimmt natürlich nicht. Ein Kilogramm Wasser ist ist immer ein Kilogramm Wasser, egal ob es einfriert oder nicht. <br />
Eis schwimmt aufgrund seiner geringeren Dichte. Ein Kilogramm flüssiges Wasser hat das Volumen von 1 Liter. Wenn es gefriert, dehnt es sich um ca. 10% aus. Leichter wird es dadurch nicht!<br />
<br />
Liebe Physiker, der Artikel "Galileo Galilei" ist kein naturwissenschaftlicher Fachbeitrag, und soll auch keiner sein. Es geht vielmehr eher um eine Art Kurzbiographie. Außerdem war Galileio Galilei eine historische Person der Zeitgeschichte, und sein Leben und Wirken war keineswegs nur für die Physik bedeutsam, sondern ist auch unter anderem auch aus historischer, politischer, theologischer und soziologischer Perspektive interessant. Mindestens ebenso interessant wie sein Wirken ist die (überwiegend repressive) Reaktion der Obrigkeit auf seine Arbeit. Wenn Fehler in dem Artikel sind, sollten die Fehler korrigiert werden. Aber gleich den ganzen Artikel zu verreißen, würde bedeuten, das Kind mit dem Bade auszuschütten.<br />
<br />
:Ich denke, es sollte schon einiges zur Physik, die er betrieb im Atrikel zu finden sein. Meiner Ansicht nach auch kein exzellenter Atrikel.... -- [[Benutzer:Telli|Telli]] 19:44, 14. Jul. 2008 (CEST)<br />
<br />
Fehlende Exzellenz ist ein Grund für Exzellenz-Abwahl, aber kein Grund für QS. --[[Benutzer:Ralf Roletschek|RalfR]] → [http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Photo-Workshop_Berlin_2009 Berlin09] 10:04, 20. Sep. 2008 (CEST)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 11:20, 27. Nov. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Suprafluidität]] ==<br />
<br />
Wo wir gerade bei Suprafluidität sind, der "Springbrunnen-Effekt" sollte genauer erklärt werden. Ein Link auf [[Springbrunnen]] ist hier fehl am Platz, und "ist nicht zu stoppen" klingt reichlich unwissenschaftlich. Man muß doch nur den Hahn zudrehen! ;-) --[[Benutzer:FritzG|Fritz]]&nbsp;[[Benutzer Diskussion:FritzG|@]] 15:15, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Ist doch im Artikel erklärt (wenn dich der Link auf Springbrunnen stört entferne ihn).--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 11:57, 28. Nov. 2008 (CET)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 11:57, 28. Nov. 2008 (CET)</small><br />
<br />
== [[Kohärenz (Physik)]] ==<br />
<br />
Angestoßen von Nachfragen auf der Diskussionsseite meine ich, dass die Erläuterungen zur räumlichen Kohärenz im Abschnitt "Erklärung" misslungen sind. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 19:37, 3. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
: ich habe begonnen den Artikel zu überarbeiten. Wenn jemand in der Lage ist mit mir zusammen animierte gifs zu erstellen, um die zeitliche Konstanz der Phasendifferenz zu veranschaulichen, würde ich mich über Hilfe sehr freuen! Über inhaltliche Anregungen ebenfalls. [[Benutzer:Geoemyda|Geoemyda]] 09:56, 4. Jan. 2008 (CET)<br />
::QS ist längst weg. :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 16:34, 18. Jan. 2009 (CET)</small><br />
<br />
== [[Axialkraft]] ==<br />
<br />
Der erste Halbsatz ist unverständlich, der Rest des ersten Abschnittes ist redundant, der zweite Abschnitt gehört zum Lemma [[Axiallager]]. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 15:03, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
:Das war ja grauslig. Ich habe leicht überarbeitet und denke, der Ü-Baustein, der noch da ist, genügt. :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 22:00, 24. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Wurfparabel]] ==<br />
<br />
Die Artikel [[Wurfparabel]], [[Schiefer Wurf]] und [[Waagrechter Wurf]] überschneiden sich (wie nicht anders zu erwarten). --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 15:45, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
:[[Schiefer Wurf]] ist mittlerweile redirect auf [[Wurfparabel]], der [[Waagrechter Wurf|waagrechte Wurf]] ist ein typisches Schulthema, das so von der Kundschaft gesucht wird und nicht allzu redundant ist. Das sollte also erledigt sein. :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 22:00, 24. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Kugellagermotor]] ==<br />
<br />
Das hätte ich fast als Fake schnellgelöscht, aber die [http://www.phys.unsw.edu.au/hsc/hsc/electric_motors8.html University of New South Wales] hat ihn gerettet. Still to do: Die besten Quellen dafür finden, Zeichnungen zur Wirkungsweise erstellen, nachbauen und fotografieren, die "Forschungsgeschichte" einarbeiten und fertig ist der exzellente Artikel. So einfach kann Wikipedia sein. Sorry, ungewohnter Überschwang. --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 15:56, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
:Ein tolles Gerät, Motor und Heizung in einem. Aber schlecht fürs Klima. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 01:02, 9. Jan. 2008 (CET)<br />
Im Artikel ist der Ü-Baustein, die hiesige „Diskussion“ ist dorthin gezogen. Nach über einem Jahr ohne dringendem Handlungsbedarf wohl: :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 12:07, 24. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Alte Quantentheorien]] ==<br />
<br />
Ich schreib das mal, entgegen der kanonischen Vorgehensweise, hierhin, weil es doch sehr im Kontext der Diskussion direkt drüber steht. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 17:32, 10. Jan. 2008 (CET)<br />
Wenn ich das richtig sehe: :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 12:07, 24. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== Navigationsleiste Größenordnung ==<br />
<br />
{{Navigationsleiste Größenordnung}}<br />
<br />
Obige Navigationsleiste ist problematisch, siehe [[Hilfe:Navigationsleisten]] und [[Wikipedia:Themenring]]. Andere Lösungen ? --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 20:15, 10. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Kategorie? --[[Benutzer:Ephraim33|Ephraim33]] 10:58, 11. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Oder Kategorie und die abgeleiteten Größen aus der Navileiste entfernen, die SI-Grundeinheiten bilden keinen Themenring, denn sie sind fest definiert. --[[Benutzer:Ephraim33|Ephraim33]] 16:24, 26. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Oder so lassen wie's ist. Meiner Meinung nach wäre das die beste Lösung. --[[Benutzer:Ephraim33|Ephraim33]] 16:24, 26. Feb. 2008 (CET)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 12:07, 24. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Liste der Baryonen]] ==<br />
<br />
Da fehlen nach der Einleitung zahlreiche, zudem sollte kenntlich gemacht werden, in welche Nachweissicherheitsklasse die einzelnen Baryonen gehören. [[Benutzer:Syrcro|sугсго]][[Benutzer:Syrcro/roter Punkt|.]]<small>[[Benutzer Diskussion:Syrcro|PEDIA]]</small> 15:18, 11. Jan. 2008 (CET)<br />
Die ''wichtigsten Baryonen''sollten vom Nachweis her unproblematisch sein, alle anderen Angaben liefert der Weblink. :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 22:00, 24. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Polariskop]] ==<br />
<br />
aus der allgemeinen QS. Es fehlt noch so gut wie alles. --[[Benutzer:Friedrichheinz|Friedrichheinz]] 15:48, 12. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Ist das überhaupt ein so wichtiger Begriff, dass ein eigener Artikel gerechtfertigt ist? Eigentlich ist es nur ein Polarisationsmikroskop ohne Vergrößerungseigenschaften. Man könnte den Artikel vielleicht auch ganz streichen. Wie ist die Meinung dazu? --[[Benutzer:Salino01|Salino01]] 00:30, 8. Dez. 2008 (CET)<br />
<br />
:Streichen ist nicht, da es viele Abbildungen in Physik-Büchern gibt, welche mit dieser Methode die Wirkung von Kräften veranschaulichen. Die Probleme des Artikels sind in einem "Lückenhaft"-Baustein formuliert. Für die QS-Physik eher erledigt. :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 22:00, 24. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Eigenzeit]] ==<br />
<br />
* Letzte Artikelversion http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eigenzeit&oldid=37599948<br />
Von [[Benutzer:Allen McC.]] zum Redirect auf [[Zeitdilation]] gemacht, wodurch man realtiv lange im Artikel durchhalten muss, bis das erste Mal "Eigenzeit" erwähnt wird. Der alte Artikel ist vom berüchtigten Typus Auto-Blinker-Bahnsteig-Zug-SRT. Ideen? --[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 11:26, 18. Jan. 2008 (CET)<br />
:[[Benutzer:Claude J]] hat die Weiterleitung optimiert. Da sonst nichts dazu kam: :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 12:07, 24. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Geschichte der Physik]] ==<br />
<br />
Geschichte ist mehr als eine chronologische Aneinanderreihung von Ereignissen. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 12:19, 3. Jan. 2008 (CET)<br />
:Der Artikel nimmt am Wettbewerb um die [[Benutzer:Poupou l'quourouce/Diderot-Medaille|Diderot-Medaille]] teil. Über Unterstützung würde ich mich freuen. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 23:55, 18. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
[[Benutzer:Ben-Oni]] hat am 5. März 2008 das QS-Physik entfernt und ansonsten blicke ich anhand der Versionsgeschichte (die für [[Geschichte der Physik]] erst im Juli 2008 [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_der_Physik&limit=500&action=history beginnt] (!)) nicht durch, auf welchen Artikel sich [[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] überhaupt bezieht. <small>Vermutlich wurde die alte Version gelöscht...</small> :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 22:00, 24. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Magnetorotationsinstabilität]] ==<br />
<br />
Wäre eine Einleitung ähnl. folgendem Absatz noch ausreichend korrekt und trotzdem allgemeinverständlicher formuliert?<br />
<br />
>>>>ANFANG<<<<<br />
<br />
[[Bild:Accretion disk.jpg|thumb|Akkretionsscheibe in einem [[Röntgendoppelstern]]]]<br />
<br />
Die '''Magnetorotationsinstabilität''' ('''MRI''', auch magnetische Rotationsinstabilität) ist eine [[Magnetohydrodynamik|magnetohydrodynamische]] [[Instabilität]]:<br />
<br />
Also eine Instabilität im Verhalten von elektrisch leitenden [[Plasma (Physik)|Plasmen]] und Fluiden (bzw. als fluid betrachteten Gebilden), die von [[Magnetisches Feld|magnetischen]] (und [[Elektrisches Feld|elektrischen]]) Feldern durchdrungen werden bzw. der Wechselwirkungen zwischen den Plasmen und diesen Feldern.<br />
<br />
Sie tritt u.a. in der [[Astrophysik]] bei [[Akkretionsscheibe]]n auf, also bei Scheiben aus atomarem Gas oder Staub ([[Standardscheibe]]) oder aus verschieden stark ionisiertem Gas ([[Plasma (Physik)|Plasma]]), die um ein zentrales Objekt rotieren und dabei die Materie in Richtung des Zentrums transportieren (akkretieren).<br />
<br />
Nach ihren Entdeckern wird die MRI als '''Balbus-Hawley-Instabilität''' bezeichnet.<br />
<br />
>>>>ENDE<<<<<br />
<br />
Und falls dann noch jemand ein Bild oder eine modellhafte Grafik einer solchen Akkretionsscheibe mit Darstellung eines Magnetfeldes hat, wäre das noch viel besser. Aber größer als die hier Eingefügte sollte sie aufgrund vernünftiger Darstell- und Erkennbarkeit sein.<br />
<br />
Ich hatte bis kurz vor 0400 noch keine Ahnung, was Magnetorotationsinstabilität war. Aber das Wort in Verbindung mit dem Kommentar aus der Qualitätssicherung, der eine evtl. auch Oma verständliche Formulierung erfragte, und die Stille der Nacht haben mich mal wieder an die Wikipedia gebannt und diesmal hatte ich halt nen Draht, wohin die Sache geht. Oder zumindest denke ich das bis jetzt und bin recht zuverlässig, daß das so bleibt.<br />
<br />
Sollte für den Rest des Artikel ähnliche Arbeit gewünscht werden, einfach noch einen Kommentar dazu setzen. Guten Morgen dann auch erstmal ^^<br />
<br />
(Und dabei wollte ich doch was bei Transmutation vorschlagen ... schrecklich, das wird wieder n Tag *brrr* ^^)<br />
<br />
--[[Benutzer:Schattenspieler|Schattenspieler]] 06:10, 25. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
: Den Artikel habe ich am 17. April überarbeitet, den QS-Baustein entfernt und danach die Unerledigt-2008-Diskussion zur aktuellen QS-Diskussion verschoben, damit dort über meine Bearbeitung diskutiert werden kann. An beiden Stellen ist ein erledigt zu setzen; ich setze ihn hier, in der laufenden Disk dar ihn jemand anderes setzen. --[[Benutzer:Dogbert66|Dogbert66]] 00:48, 25. Apr. 2009 (CEST)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --[[Benutzer:Dogbert66|Dogbert66]] 00:48, 25. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Magnetorotationsinstabilität]] ==<br />
<br />
Könnte man zumindest den Einleitungssatz für [[WP:OMA|Oma]] verständlich machen? --[[Benutzer:S.K.|S.K.]] 12:50, 2. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Habe die Seite überarbeitet und diesen Punkt von [[Portal:Physik/Qualitätssicherung/Unerledigt/2008]] zur weitern Diskussion hierherverschoben. --[[Benutzer:Dogbert66|Dogbert66]] 14:58, 17. Apr. 2009 (CEST)<br />
Auf besonderen Wunsch und mit besonderem Dank: :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 17:16, 25. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Spezielle Relativitätstheorie]] ==<br />
<br />
Der Baustein wurde bereits am [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezielle_Relativit%C3%A4tstheorie&diff=prev&oldid=39686279 04.12.2007] von [[Benutzer:Allen McC.]] gesetzt, der Artikel jedoch nicht hier eingetragen. Auch auf der Diskussionsseite des Artikels steht nichts.<br />
<br />
Begreifen wir also den Hinweis als Chance: Der Artikel ist nominell lesenswert aber nicht gerade eine Zierde für den Bereich Physik. Er ist zu sehr im Prosa-Stil geschrieben, die Formulierungen holpern teilweise, die Struktur macht mich nicht ganz glücklich. Seit kurzem gibt es kein Wort mehr zur Masse-Energie-Äquivalenz die ja, wie die Vergangenheit beweist ein heikles Thema ist (Stichwort ART-Troll), was auch nicht ganz die endgültige Lösung sein kann. Also: Mann der Arbeit aufgewacht... (ach nee, falsches Fazit) -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 20:08, 2. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Ich habe mal angefangen, die Einleitung unzuformulieren und vor allem den Äther rauszuwerfen. Hier sollte nicht Äther vs. SRT gespielt werden, sondern Galileitrafo vs. Lorentztrafo. Das Verhältnis der SRT zum Äther, insbesondere zur torentzschen Äthertheorie sollte eher gegen Ende des Artikels kommen, weil das eher eine wissenschaftshistorische Anekdote ist. Den Rest des Textes möchte ich gern etwas umbauen:<br />
:*Lorentztransformationen (Vorbemerkungen zur Gleichzeitigkeit: Es gibt a priori keine Definition für Gleichzeitigkeit.)<br />
:**Relativität der Gleichzeitigkeit<br />
:**Zeitdilatation<br />
:**Längenkontraktion<br />
:**Geschwindigkeitsaddition<br />
:**Impuls, Energie, Masse<br />
:**Raumzeit, Minkowski-Diagramme<br />
:*Effekte<br />
:**Dopplereffekt des Lichts<br />
:**Lorentzkraft (derzeit "Relativitätstheorie bei geringen Geschwindigkeiten")<br />
:**Synchrotronstrahlung<br />
:**wem fällt noch was ein?<br />
:*Verhältnis zu anderen Theorien<br />
:**SRT und KlassMech -> Korrespondenzprinzip<br />
:**SRT und ART -> Korrespondenzprinzip<br />
:**SRT und QT -> RelQM und QFT<br />
:**SRT und Äthertheorien -> Katastrophe (trägt hoffentlich zur [[Katharsis (Literatur)|Katharsis]] bei)<br />
:Was meint ihr zu der grundsätzlichen Idee? -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 19:01, 3. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::Hmm, das hat den üblichen didaktischen Aufbau. Man geht davon aus, dass es eh keiner versteht bzw. die Leute irgendwann aussteigen und will möglichst weit oben möglichst viel von dem schreiben, das noch halbwegs allgemein verständlich ist. Warum beginnt man nicht wie Einstein mit dem eigentlichen Problem, nämlich der Elektrodynamik bewegter Körper ? Alles andere folgt dann daraus. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 19:06, 3. Jan. 2008 (CET)<br />
:::Auch der Artikel SRT braucht einen Abschnitt "Geschichte" (ziemlich hinten?). Durch die zu frühe Beschreibung der Historie geht häufig ein guter didaktischer Weg verloren. Daher Thema "Elektrodynamik bewegter Körper" dorthin.-- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 19:41, 3. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Wo ist eigentlich die Lesenswert-Diskussion ? War der Artikel mal im Review ? --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 20:28, 3. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Ich habe die Lesenswert-Wahl und die Review-Diskussion [[Diskussion:Spezielle_Relativit%C3%A4tstheorie#Lesenswert-Wahl_.2811.-19.04.2005.29_.5B1.5D|hier]] auf der Diskussionsseite nacharchiviert. Der Artikel ist einer der ältesten Lesenswerten (daher der niedrige Standard) und damals war die Archivierung noch nicht üblich. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 00:15, 5. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Die ursprüngliche Absicht war wohl (wie in der Einleitung angemerkt ist), in diesem Artikel eine Einführung ohne Formeln zu geben und ansonsten auf speziellere Artikel ([[Lorentztransformation]], [[Zeitdilatation]], u.a.) zu verweisen. Würde man den Artikel lehrbuchmäßig ausbauen, würde man wahrscheinlich vieles doppeln.--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 12:05, 18. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
:Ja... ich habe auch nicht vor ihn Lehrbuchartig auszubauen. Im Gegenteil wollte ich die Formelfreiheit bestmöglich erhalten. Kann aber derzeit nicht viel hier tun. -- [[Benutzer:Ben-Oni|Ben-Oni]] 20:49, 24. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Da sind seitdem 151 Bearbeitungen an dieser Seite ins Land gegangen, unter den Stamm-Autoren ist die halbe Portal-Teilnehmerliste. Ohne intensive Kontrolle kann ich aber sicher sagen, dass zumindest die alte Meldung nicht mehr up-to-date ist. :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 11:56, 26. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== Schaltnetzteil-Grafik ==<br />
<br />
Hallo!<br />
[[Bild:Schaltnetzteil.gif|thumb|right]]<br />
Passt die Grafik so? Sollte ich eurer Meinung nach da dran noch was verbessern?<br />
Danke für eure Antworten!<br />
Gruß, [[Benutzer:Quark48|Quark48]] 19:32, 8. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Leider ist das Format GIF ungünstig und die Beschriftung recht klein geraten. Bitte erstelle die Graphik im SVG-Format. Dann kann sie bei Bedarf ohne Qualitätsverlust beliebig vergrößert werden. Falls Du mit SVG technische Schwierigkeiten hast, wird Dir die [[Wikipedia:Bilderwerkstatt|Bilderwerkstatt]] gerne helfen.<br />
Zur Darstellung selbst: <br />
* Ich würde die Verbindungen im Signal-Pfad deutlich dünner malen, als im Leistungspfad.<br />
* Der Kasten "Regelung" wird besser verständlich, wenn man ihn "analoge Regelung" nennt.<br />
* Zu den Angaben dessen, was an der jeweiligen Stelle gerade durch das Kabel fließt gehört dringend die Spannung und gegebenenfalls die Frequenz. Die entsprechende Wandluung ist ja gerade das Prinzip des Schaltnetzteils.<br />
* Auch der Pegel und die Frequenz am Anschluss vor dem Netzteil sollte beschriftet werden.<br />
* Die Orientierung des FETs im Kasten legt das Missverständnis nahe, dass die Steuerung auf die Source wirkt und die gleichgerichtete Netzspannung auf das Gate. <br />
--[[Benutzer:KaiMartin|-&lt;(kmk)&gt;-]] 01:23, 11. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
: Hi, meiner Meinung ist die Bezeichnung "zerhackte Gleichspannung" in der Grafik unglücklich gewählt. Der [[Zerhacker (Elektrotechnik)]] ist primär eine elektromechanische Einrichtung, was nun ein Schalttransistor nicht gerade ist. Der Begriff "Zerhacker", "Zerhackerverstärker" (heute: Chopperverstärker) oder Formulierungen "wie zerhackte Spannung" ist mittlerweile auch in der Elektrotechnik/Elektronik antiquiert und wird in der (deutschen) Fachliteratur nicht mehr verwendet. so z.b. in der 1. Auflage des Tietze und Schenk (Halbleiterschaltungstechnik) aus 1969 kommt der "Zerhacker" als Begriff noch vor, in der 12. Auflage aus 2002 gar nicht mehr. Vorschlag: Die Begriffe Wechselspannung bzw. Wechselstrom im Bild verwenden.--[[Benutzer:Wdwd|wdwd]] 18:55, 19. Jan. 2008 (CET)<br />
::In [[Wechselspannung]] zu lesen: ''Eine Wechselspannung setzt keine symmetrische Kurvenverläufe voraus, sondern lediglich, dass der Gleichspannungsanteil Null ist.'' An der bezeichneten Stelle ist diese Bedingung nicht erfüllt. ''Geschaltete Gleichspannung" wäre eine Möglichkeit, wenn das Wort ''zerhachte'' unbedingt vermieden werden soll. -- [[Benutzer:Wefo|wefo]] 20:34, 19. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::: So, jetzt ist einige Zeit vergangen und ich hab die Grafik nochmal überarbeitet. Was sagt ihr jetzt dazu? MfG [[Benutzer:Quark48|Quark48]] 17:25, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
:::: Hi Quark48, die Idee mit der Legende finde ich gut. Die Darstellung erfüllt meiner Meinung den Zweck ohne sich in zig Details zu verlieren. Hab' nix mehr zum meckern.. :) --[[Benutzer:Wdwd|wdwd]] 18:46, 27. Jan. 2008 (CET)<br />
:::::Ich versteh den Sprung von 6 (analoge Regelung) nach 7 (binäre Potentialtrennung) nicht.-- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 16:55, 29. Jan. 2008 (CET) PS: Die kleinen Spannungs/Zeit-Diagramme sind hilfreich. Schade, dass sie in einer Version fehlen.-- [[Benutzer:Kölscher Pitter|Kölscher Pitter]] 16:57, 29. Jan. 2008 (CET)<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 22:15, 26. Apr. 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Resonanz (Physik)]], [[Eigenfrequenz]], [[Resonanzfrequenz]] ==<br />
<br />
Die drei Artikel [[Resonanz (Physik)]], [[Eigenfrequenz]] und [[Resonanzfrequenz]] weisen Überschneidungen auf. --[[Benutzer:Zipferlak|Zipferlak]] 10:56, 7. Jan. 2008 (CET)<br />
:Sind in den letzten 16 Monaten teilweise überarbeitet worden. Wo genau liegt (bzw. lag) das Problem?? [[Benutzer:Kein Einstein|Kein Einstein]] 12:07, 24. Apr. 2009 (CEST)<br />
<br />
Kein Problem? :<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 14:17, 16. Mai 2009 (CEST)</small><br />
<br />
== [[Spin-Spin-Kopplung]] ==<br />
<br />
Gibt es die Spin-Spin-Kopplung nicht auch in der EPR ? z.B. bei Diradikalen ? Ich finde die Erklärung mit dem 1H NMR greift zu kurz, da es nur ein Beispiel der für die Spin- Spin Kopplung ist. Eine algemeinere Erklärung wäre m.E. besser.<br />
<br />
:In der Festkörperphysik spielt die Spin-Spin-Wechselwirkung auch eine große Rolle. Stichworte sind z.B.: [[Ferromagnetismus]], [[Ising-Modell]], [[GMR]], [[Magnon|Magnonen]], [[Spindichtewelle|Spindichtewellen]].--[[Benutzer:Belsazar|Belsazar]] 22:48, 17. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
Hier ist ein Chemiker sehr einseitigen Interessen nachgegangen. Da der Ausbau eines solchen allgemeinen Lemmanamens ins Uferlose führen würde bin ich für eine Verschiebung in "Spin-Spin-Kopplung (NMR-Spektroskopie)", wie schon die Überschrift im Artikel lautet--[[Benutzer:Claude J|Claude J]] 13:57, 19. Jan. 2008 (CET)<br />
::Ich habe den Theorieteil als Chemiker in einer ersten Version überarbeitet. Er bezieht sich in der vorliegenden Form allerdings immer noch stark auf die NMR-Spektroskopie. Vor allem ist so noch keine allgemeine Theorie vorhanden. Die Theorie habe ich in Bezug auf NMR abgehandelt. [[Spezial:Beiträge/84.60.94.112|84.60.94.112]] 22:29, 22. Jan. 2008 (CET)<br />
<br />
::: Es gibt bereits einen guten Artikel zu [[Clebsch-Gordan-Koeffizient|Clebsch-Gordan-Koeffizient]], der die allgemeine Theorie jenseits von NMR & co erklärt. Vielleicht sollte der Artikel darauf verweisen, oder man baut die Clebsch-Gordon-Koeffizienten in einen neuen Artikel zur Spin-Spin-Kopplung ein, in dem der Inhalt des bisherigen Artikels dann eher einen Unterpunkt beschreibt (bereinigt um die paar allgemeinen Zeilen, die im Clebsch-Gordon-Artikel sehr viel ausführlicher sind). Hat jemand was dagegen? [[Benutzer:Porridge|Porridge]] 16:41, 18. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
::: So gut gefällt mir der Vorschlag nicht mehr, die Clebsch-Gordon-Coeffizienten sind ja auch für andere Kopplungen interessant, und außerdem ein eigenes Lemma wert. Stattdessen sollte der allgemeine Teil in [[Spin-Spin-Kopplung]] lieber nach dem Vorbild von [[Spin-Bahn-Kopplung]] ausgebaut werden. [[Benutzer:Porridge|Porridge]] 16:45, 18. Feb. 2008 (CET)<br />
<br />
Ist mittlerweile (Juni 2008) redirect auf NMR-Spektroskopie. Daher ist das ursprüngliche Anliegen erledigt. Die Frage bleibt, ob ein eigenständiger Artikel nicht die sinnvollere Lösung wäre (Wie es [[Benutzer:Porridge|Porridge]] vorschlug). <br />
<br />
:<small>Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- [[Benutzer:Kein Einstein|Kein_Einstein]] 14:55, 2. Jun. 2009 (CEST)</small></div>Danh