https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=ChuispastonBotWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-05T03:22:58ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.27https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elsa_Pataky&diff=102569775Elsa Pataky2012-04-28T08:33:19Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: pl:Elsa Pataky</p>
<hr />
<div>[[Datei:Elsa Pataky 2.jpg|thumb|Elsa Pataky (2007)]]<br />
'''Elsa Pataky''' (* [[18. Juli]] [[1976]] in [[Madrid]] als ''Elsa Lafuente Medianu'') ist eine [[Spanien|spanische]] [[Schauspieler]]in, [[Filmproduzent]]in und [[Gesang|Sängerin]].<br />
<br />
== Leben und Karriere ==<br />
Elsa Pataky wurde in Madrid als Tochter eines spanischen [[Apotheker]]s und einer [[Rumänien|rumänischen]] [[Publizist]]in geboren. Bereits in ihrer Jugend entdeckte sie ihre Leidenschaft für das [[Schauspiel]], studierte aber dennoch [[Journalismus]] an der Universidad de San Pablo. Neben dem Studium nahm sie Schauspielunterricht und spielte in diversen klassischen, wie auch modernen Stücken unter der Regie von [[Ángel Guitiérrez]]. 1997 feierte Pataky ihr [[Debüt]] vor einer Kamera mit einer Rolle in der spanischen [[Fernsehserie]] ''Al Salir de Clase'', die sie - wie viele andere jugendliche Darsteller auch - bekannt werden ließ. Sie wirkte in über 200 Episoden der erfolgreichen Serie mit, hatte in der Folgezeit auch Auftritte in anderen Serien wie ''Tío Willy'' oder ''The Queen of Swords''.<br />
<br />
1999 gab Pataky ihr Spielfilmdebüt mit einer kleinen Rolle in [[Jo Sol]]s ''Tatawo'', gefolgt von [[Álvaro Fernández Armero]]s Film ''[[The Art Of Dying – Die Kunst zu sterben]]'' mit [[Fele Martínez]] und [[Gustavo Salmerón]], der zu einem [[kommerz]]iell erfolgreichen Film in Spanien avancierte. Weitere Film- und Fernsehproduktionen schlossen sich an, teilweise auch internationale Co-Produktionen.<br />
<br />
Ihre erste große internationale Rolle spielte Pataky 2011 in dem [[Fast & Furious Five|fünften Teil]] der ''Fast and Furious''-Reihe als ''Elena'', eine Polizistin aus [[Rio de Janeiro|Rio]]. <br />
<br />
Seit Dezember 2010 ist Pataky mit Schauspielkollege [[Chris Hemsworth]] verheiratet.<ref>[http://www.people.com/people/article/0,,20453412,00.html Thor Star Chris Hemsworth Gets Married] bei people.com, abgerufen am 4. Mai 2011</ref><br />
<br />
== Filmografie (Auswahl) ==<br />
* 1999: Tatawo<br />
* 2000: The Art Of Dying – Die Kunst zu sterben ''(El Arte de Morir)''<br />
* 2000: ''Queen of Swords'' - TV 14/22 Folgen<br />
* 2000: Menos es más<br />
* 2001: Noche de reyes<br />
* 2002: Extrem daneb'n – Die Chaos-Gang ''(Peor imposible)''<br />
* 2003: [[Beyond Re-Animator]]<br />
* 2003: Atraco a las 3… y media<br />
* 2003: El Furgón<br />
* 2004: [[Romasanta – Im Schatten des Werwolfs]] ''(Romasanta)''<br />
* 2005: Iznogoud<br />
* 2005: Ninette<br />
* 2006: [[Snakes on a Plane]]<br />
* 2007: Manuale d'amore 2<br />
* 2007: Santos<br />
* 2008: Skate Or Die<br />
* 2008: [[Asterix bei den Olympischen Spielen (Film)|Asterix bei den Olympischen Spielen]] ''(Astérix aux Jeux Olympiques)''<br />
* 2009: Giallo<br />
* 2009: Give 'em Hell, Malone<br />
* 2010: [[Mr. Nice]] ''(Mr Nice)''<br />
* 2011: [[Fast & Furious Five]] ''(Fast Five)''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{IMDb Name|0665235}}<br />
* [http://www.elsapataky.com Offizielle Website] von Elsa Pataky<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Pataky, Elsa}}<br />
[[Kategorie:Schauspieler]]<br />
[[Kategorie:Filmproduzent]]<br />
[[Kategorie:Sänger]]<br />
[[Kategorie:Pseudonym]]<br />
[[Kategorie:Person (Madrid)]]<br />
[[Kategorie:Spanier]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1976]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Pataky, Elsa<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Lafuente Medianu, Elsa (Geburtsname) <br />
|KURZBESCHREIBUNG=spanische Schauspielerin, Filmproduzentin und Sängerin<br />
|GEBURTSDATUM=18. Juli 1976<br />
|GEBURTSORT=[[Madrid]], Spanien <br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[an:Elsa Pataky]]<br />
[[ca:Elsa Pataky]]<br />
[[cs:Elsa Patakyová]]<br />
[[en:Elsa Pataky]]<br />
[[eo:Elsa Pataky]]<br />
[[es:Elsa Pataky]]<br />
[[eu:Elsa Pataky]]<br />
[[fi:Elsa Pataky]]<br />
[[fr:Elsa Pataky]]<br />
[[gl:Elsa Pataky]]<br />
[[hu:Elsa Pataky]]<br />
[[it:Elsa Pataky]]<br />
[[ja:エルサ・パタキー]]<br />
[[nl:Elsa Pataky]]<br />
[[pl:Elsa Pataky]]<br />
[[pt:Elsa Pataky]]<br />
[[ro:Elsa Pataky]]<br />
[[ru:Патаки, Эльза]]<br />
[[sr:Елза Патаки]]<br />
[[sv:Elsa Pataky]]<br />
[[uk:Ельза Патакі]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Berthe_Morisot&diff=102569703Berthe Morisot2012-04-28T08:30:00Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: ar:برث موريسو</p>
<hr />
<div>[[Datei:Morisot berthe photo.jpg|miniatur|240px|Berthe Morisot, um 1872]]<br />
'''Berthe Marie Pauline Morisot''' (* [[14. Januar]] [[1841]] in [[Bourges]]; † [[2. März]] [[1895]] in [[Paris]]), auch '''Berthe Manet''', war eine [[Frankreich|französische]] [[Malerei|Malerin]] des [[Impressionismus]].<br />
<br />
Sie entstammte einer wohlhabenden französischen Familie und erhielt Privatunterricht im [[Malerei|Malen]] und [[Zeichnung (Kunst)|Zeichnen]]. In den 1860er Jahren war sie eine Schülerin von [[Jean-Baptiste Camille Corot|Camille Corot]]. Sie lehnte allerdings den konventionellen Stil ihres Lehrers ab und entschied sich für die impressionistische Art der Malerei. Eine enge Freundschaft verband sie mit dem Maler [[Édouard Manet]], der sie zwischen 1868 und 1874 wiederholt porträtierte. Bei aller Annäherung an Manet bewahrte sie jedoch einen selbständigen Stil, geprägt von lichthaltigen Farben, einer starken Betonung graphischer Mittel und einem zarten Gefühlsausdruck. Berthe Morisot war die erste Frau in der Gruppe der Impressionisten. Ab 1874 nahm sie wiederholt an den damals organisierten Impressionistenausstellungen teil. 1877 heiratete sie Eugène Manet, den Bruder Édouard Manets. Im Folgejahr wurde ihre Tochter [[Julie Manet]] geboren.<br />
<br />
Mit feinem Pinselstrich malte Berthe Morisot bevorzugt Familienszenen, Frauen- und Kinderporträts, Interieurs und Landschaften, unter denen sich häufig Küstenbilder finden. Berthe Morisot gilt zusammen mit der amerikanischen Künstlerin [[Mary Cassatt]] als die bedeutendste Malerin des späten 19. Jahrhunderts.<br />
<br />
== Leben ==<br />
=== Familienhintergrund ===<br />
[[Datei:Berthe Morisot 008.jpg|miniatur|rechts|''Die Wiege'' von '''Berthe Morisot''', 1873, [[Musée d’Orsay|Musée d’Orsay, Paris]]]]Berthe Morisot war die Tochter von Tiburce Morisot und Marie Cornélie Thomas. Letztere entstammte aus einer Familie angesehener und hochrangiger französischer Verwaltungsbeamter. Tiburce Morisots Vorfahren dagegen waren Handwerker-Familien. Dank des Einflusses seines Schwiegervaters erhielt Tiburce Morisot, der die sechzehnjährige Marie Cornélie 1835 geheiratet hatte, im Jahre 1836 eine Stelle in der französischen Finanzverwaltung und bewährte sich dort so sehr, dass er bereits nach vier Jahren zum Präfekten des Verwaltungsbezirkes [[Cher (Département)|Cher]] aufstieg. 1846 wurde er für seine Leistungen zum Offizier der [[Französische Ehrenlegion|französischen Ehrenlegion]] befördert. Seine steile Karriere, in deren Verlauf er mit seiner Familie in [[Valenciennes]], [[Bourges]] (Berthe Morisots Geburtsort), [[Limoges]], [[Caen]], [[Rennes]] und ab 1851 schließlich in [[Paris]] lebte, endete zunächst mit dem Beginn des zweiten französischen Kaiserreiches unter [[Napoléon III.]]. Am 5. Juli 1852 wurde er aus dem Dienst entlassen und nur einer erneuten Intervention der Familie Thomas verdankte er es, dass er Jahre später die allerdings etwas weniger einflussreiche Aufgabe eines ''Conseiller référendaire à la Cour des Comptes'' (Rechtsberater des Rechnungshofes) erhielt. Die Familie ist somit der oberen französischen Mittelschicht zuzuzählen. Zusätzlich zum Einkommen aus der Berufstätigkeit von Tiburce Morisot verfügte sie dank des Erbes von Marie Cornélie Thomas über ein Privateinkommen. Die Familie war somit wohlhabend und Berthe Morisot war nie gezwungen, zum Bestreiten des Lebensunterhalts ihre Werke zu verkaufen.<ref>Higonnet, S. 5–8 und Rouart, S. 15–16</ref><br />
<br />
Aus der Ehe von Tiburce Morisot und Marie Cornélie Thomas gingen insgesamt vier Kinder hervor. Die am 14. Januar 1841 geborene Berthe Morisot war die dritte Tochter. Ihre Schwester Yves Morisot war 1838 zur Welt gekommen und Edma Morisot wurde 1839 geboren. Das Geburtsjahr ihres einzigen Bruders ist nicht genau bekannt. Er kam irgendwann zwischen 1845 und 1848 zur Welt.<ref>Higonnet, S. 8</ref><br />
<br />
=== Kindheit und Jugend ===<br />
[[Datei:Berthe Morisot The Bath.jpg|miniatur|links|''Das Bad'' von '''Berthe Morisot''', 1885/86, [[Sterling and Francine Clark Art Institute|Sterling and Francine Clark Art Institute, Williamstown, Mass. USA]]]]Über Berthe Morisots Kindheit ist nur wenig überliefert. Sie selbst erwähnt in ihren später geschriebenen Aufzeichnungen lediglich eine englische Gouvernante. Alle drei Schwestern erhielten Kunstunterricht. Neben Klavier-, Gesangs- und Konversationsstunden war dies damals ein Bestandteil der Ausbildung für Töchter, wie man es in der französischen Mittelschicht für standesgemäß und angemessen empfand. Eine solche Ausbildung war grundsätzlich nicht dazu da, die Voraussetzungen für eine professionelle Karriere auf diesen Gebieten zu schaffen. Es gehörte aber zum guten Ton, dass Frauen der bürgerlichen oder adeligen Gesellschaft genug Fähigkeiten erwarben, um auf einer Abendgesellschaft den Gästen ein Klavierstück oder Lied vortragen zu können. In diesem Sinne wurde von den Töchtern auch erwartet, dass sie die Familie und Familienszenen passabel porträtieren konnten. Kunstunterricht für junge Frauen konzentrierte sich dann auch auf Zeichnen und auf kleinformatige Arbeiten in [[Gouache]] und [[Aquarellmalerei|Aquarellfarben]]. Anders als bei der Ölmalerei war dafür kein aufwendiges Atelier notwendig und der finanzielle Aufwand war deutlich niedriger. Selbst wer sich intensiv mit Aquarellmalerei beschäftigte, musste dafür jährlich nicht mehr als fünfzig Francs aufwenden. Der jährliche Unterhalt eines professionellen Malerateliers, in dem die großformatigen Gemälde entstanden, wie sie im [[Salon de Paris|Pariser Salon]] gezeigt wurden, belief sich dagegen auf zwei- bis dreitausend Francs.<ref>Higonnet, S. 14</ref> Für den Kunstunterricht, den bürgerliche und adelige Töchter erhielten, wurde üblicherweise ein Privatlehrer engagiert. Selbst so angesehene Maler wie [[Jean-Auguste-Dominique Ingres]] und [[Jacques-Louis David]] unterrichteten junge Frauen in Malerei. Professioneller Kunstunterricht, wie er in renommierten Kunstschulen angeboten wurde, stand Frauen damals dagegen nicht offen. Erst 1897 gab die [[École nationale supérieure des beaux-arts de Paris|École des Beaux-Arts]] als erste Kunstakademie Frankreichs der großen Nachfrage von Frauen für ein Kunststudium nach.<br />
<br />
Von den Morisot-Töchtern entwickelten lediglich die zwei jüngeren – Berthe und Edma – ein intensiveres Interesse an Malerei. Ihr erster Zeichenlehrer war der akademische [[Genremaler]] [[Geoffrey-Alphonse Chocarne]]<ref>Roe, S. 85</ref> und zwischen 1857–1860 der Maler [[Joseph Guichard]], der seine Schülerinnen mitunter auch dazu anhielt, die Meisterwerke im [[Louvre]] zu kopieren. Ab 1860 begann [[Camille Corot]] die beiden Schwestern zu unterrichten. An ihre Mutter schrieb der bereits bekannte Maler allerdings vor Aufnahme des Unterrichts eine Mahnung:<ref>Higonnet, S. 19</ref><br />
<br />
:''Bei Charakteren wie die Ihrer Töchter, wird mein Unterricht sie zu Malerinnen machen [und] nicht zu unbedeutenden, talentierten Amateurinnen. Ist Ihnen bewusst, was das bedeutet? In der Welt der „grande bourgeoisie“, in der Sie sich bewegen, ist dies eine Revolution, ich würde sogar sagen, eine Katastrophe!''<br />
<!--Avec des natures comme celles de vos filles, ce ne sont pas des petits talents d'agrément que mon enseignement leur procurera ; elles deviendront des peintres. Vous rendez-vous compte de ce que cela veut dire ? Dans le milieu de grande bourgeoisie qui est le vôtre, ce sera une révolution, je dirais presque une catastrophe. Êtes-vous bien sûr de ne jamais maudire un jour l'art qui, une fois entré dans cette maison si respectablement paisible, deviendra le seul maître de la destinée de vos deux enfants. --><br />
<br />
=== Die frühen Beziehungen zur französischen Kunstszene ===<br />
Bei den Abendgesellschaften, die Marie Cornélie Thomas jeden Dienstag in ihrem Haus gab, zählten Künstler regelmäßig zu den geladenen Gästen. Neben Camille Corot und dem in der Nachbarschaft der Morisot-Familie lebenden Komponisten [[Gioachino Rossini]] waren auch die Kunstmaler, mit denen die beiden Morisot-Schwestern Berthe und Edma Bekanntschaft geschlossen hatten, anwesend. Bereits während ihrer Studien vor den Meisterwerken im Louvre waren den Schwestern der Maler [[Félix Bracquemond]], dessen Frau [[Marie Bracquemond]] heute ebenfalls zu den bedeutenden impressionistischen Malerinnen des 19. Jahrhunderts gezählt wird, vorgestellt worden. Félix Bracquemond wiederum stellte Edma und Berthe Morisot dem Maler [[Henri Fantin-Latour]] vor, und Camille Corot machte die Schwestern mit einer Reihe von Malern, die zur [[Schule von Barbizon]] zählten, bekannt. Ab 1863 übernahm [[Achille Francois Oudinot]], der dieser Malschule angehörte, von Camille Corot für einige Zeit die Unterrichtung der beiden Morisot-Schwestern. In derselben Zeit schlossen die Schwestern auch Bekanntschaft mit [[Emile Auguste Carolus-Duran]] und dem während der frühen 1860er Jahren sehr erfolgreichen Porträtmaler [[Alfred Stevens]].<ref>Rouart, S. 23</ref> Im Winter 1863/64 studierte Berthe Morisot bei [[Aimé Millet]] auch Bildhauerei.<ref>Rouart, S. 21</ref> Skulpturen von Berthe Morisot aus jener Zeit sind jedoch nicht erhalten geblieben.<br />
<br />
[[Datei:1875 Morisot Laundry.jpg|miniatur|rechts|''Étendre le linge dehors pour qu'il sèche'' von '''Berthe Morisot''', 1875, [[National Gallery of Art]], Washington, D. C.]]Zu den für Berthe Morisots einflussreichsten Bekanntschaften in den 1860er Jahren zählte [[Adèle Colonna]], eine Schweizerin, die in den römischen Hochadel eingeheiratet hatte, deren Mann aber bereits sechs Monate nach der Hochzeit verstarb. Die verwitwete, wohlhabende Adèle Colonna ließ sich in Paris nieder und durchbrach die gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit, indem sie professionell als Bildhauerin zu arbeiten begann. 1863 war ''Marcello'', wie sich Adèle Colonna nannte, unter anderem mit drei Skulpturen auf dem Pariser Salon erfolgreich vertreten. Die Bekanntschaft mit Adèle Colonna, welche 1864 begann, bezeichnete Berthe Morisot später als eine der wichtigsten in ihrem Leben.<ref>Higonnet, S. 33</ref> ''Anne Higonnet'' hebt in ihrer Biografie über Berthe Morisot vor allem hervor, dass die Rolle, welche Adèle Colonna in Beruf und Gesellschaft lebte, auf Morisot ausstrahlte. Anders als [[George Sand]] und [[Rosa Bonheur]] (diese beiden Frauen hatten in der Generation zuvor als Autorinnen und Künstlerinnen Anerkennung gefunden), die sich „symbolisch wie Männer“ verhielten,<ref>Higonnet, S. 34</ref> lehnte Adèle Colonna ein solches Verhalten ab. Obwohl Adèle Colonna mit der Bildhauerei ein Schaffensfeld gewählt hatte, das – noch stärker als die Schriftstellerei und die Malerei – als eines den Männern vorbehaltenes Betätigungsgebiet galt, legte sie großen Wert darauf, als Frau wahrgenommen und behandelt zu werden. Allein ihr Werk sollte mit dem von Männern verglichen werden.<ref>Higonnet, S. 33 und S. 34</ref><br />
<br />
1868 stellte Henri Fantin-Latour den beiden Schwestern Morisot Édouard Manet vor.<ref>Rouart, S. 30</ref> Édouard Manet, dessen Gemälde bereits soviel Aufsehen erregt hatten, war den Schwestern bereits durch sein Schaffen bekannt. Er und seine zwei Brüder Eugène und Gustave gehörten zu ähnlichen gesellschaftlichen Kreisen wie die Familie Morisot. Die älteren Generationen der Familie Manet hatten ebenfalls in hohen administrativen Funktionen dem französischen Staat gedient. Alle drei Brüder bezogen aus dem ererbten Vermögen der Familie ein Einkommen, das ihren Lebensunterhalt sicherte. Wie Marie Cornélie Thomas gab auch Eugénie-Désirée Fournier, die Mutter der Manet-Brüder, Abendgesellschaften, bei der die Familie Morisot nun regelmäßig zu Gast war.<ref>Rouart, S. 31</ref> Berthe Morisot lernte auf einer dieser Soireen unter anderem den für ihre weitere künstlerische Entwicklung wichtigen [[Edgar Degas]] kennen.<br />
<br />
=== Die ersten Ausstellungen ===<br />
Im Jahre 1864 stellten sowohl Edma als auch Berthe Morisot je zwei Bilder im [[Pariser Salon]] aus. Für Berthe Morisot war die Präsentation ihrer zwei Landschaftsgemälde der erste Schritt hin zu einer professionellen Malerin. Dass die beiden Schwestern kurz nach dieser Ausstellung ein großes Atelier auf dem Grundstück ihres Elternhauses errichten ließen, ist wohl kaum dem Zufall oder einer Laune zuzuschreiben. Der Pariser Salon galt zu diesem Zeitpunkt als die bedeutendste französische Kunstausstellung. Es lag im Ermessen einer konservativ zusammengesetzten Jury zu beurteilen, welche Bilder dort der Öffentlichkeit präsentiert werden sollten. Im Pariser Salon ausstellen zu können, in der Presse gute Besprechungen zu erhalten und gegebenenfalls sogar mit einer Auszeichnung bedacht zu werden, war für einen Maler ein sicherer Weg, auch finanziell Erfolg zu haben. Abgelehnte Bilder waren dagegen selten verkäuflich. Vom Maler [[Jongkind]] ist dann auch überliefert, dass er das Honorar für ein von der Jury zurückgewiesenes Gemälde dem Käufer rückerstatten musste.<br />
<br />
[[Datei:1893 Morisot Jeune fille etendue.jpg|miniatur|rechts|''Liegendes Mädchen'' von '''Berthe Morisot''', 1893, Gallery Richard Green, London]] Zur Annahme ihrer Bilder mag beigetragen haben, dass Berthe Morisot relativ kleine Formate malte, die sich gut hängen ließen. Die etablierten Maler der Kunstakademien Frankreichs dagegen reichten mitunter Gemälde ein, die drei mal sechs Meter maßen.<ref>Roe, S. 13</ref> Berthe Morisots Bilder stachen unter denen ihrer weiblichen Zeitgenossen durch die hohe Qualität ihrer Ausführung heraus und weder Farbwahl, Maltechnik noch die gewählten Sujets provozierten eine Ablehnung seitens der Jury. All dies galt nicht für die Gemälde, die ihre später gleichfalls zu den Impressionisten zählenden Zeitgenossen einreichten. Künstler wie [[Claude Monet|Monet]], [[Édouard Manet|Manet]], [[Pierre-Auguste Renoir|Renoir]], [[Frédéric Bazille|Bazille]] oder [[Alfred Sisley|Sisley]] hatten mit ihrer von den konservativen Akademien abweichenden Kunstauffassung geringe Chancen, auf dem offiziellen Pariser Salon ausgestellt zu werden. Sie hatten deswegen bereits 1863 ihre Bilder im Aufsehen erregenden [[Salon des Refusés]] (Kunstausstellung der Abgelehnten) gezeigt. Édouard Manets Werk [[Das Frühstück im Grünen (Manet)|Frühstück im Grünen]] hatte dort ebenso wie [[James McNeill Whistler]]s Bild [[:Datei:Whistler James Symphony in White no 1 (The White Girl) 1862.jpg|Mädchen in Weiß]] mit ihren damals ungewöhnlichen Sujets und ihrer modernen Malweise für einen veritablen Skandal gesorgt.<br />
<br />
Obwohl die Jury die Bilder von Edma und Berthe Morisot so hängte, dass selbst ihre Mutter Probleme hatte, sie unter der Vielzahl der übrigen Gemälde zu finden<ref>Rouart, S. 24</ref>, akzeptierte die Jury auch in den folgenden Jahren die meisten von Berthe Morisot eingereichten Bilder. In den Jahren 1865, 1866 und 1870 war sie jeweils mit zwei und in den Jahren 1868, 1872 und 1873 mit jeweils einem ihrer Werke auf dem Pariser Salon vertreten. Sicher belegt ist aber auch, dass die Jury 1872 eines und 1874 sogar mehrere der von ihr eingereichten Bilder ablehnte.<ref>Higonnet, S. 28</ref> Abgesehen von den Ausstellungen im Pariser Salon reichten sowohl Berthe Morisot als auch ihre Schwester Edma Gemälde auf Kunstausstellungen in der französischen Provinz ein. 1867 präsentierte [[Alfred Cadart]], einer der ersten Galeristen des 19. Jahrhunderts, im Schaufenster seiner Galerie eine Auswahl von Gemälden der beiden Schwestern.<br />
<br />
=== Die Heirat von Edma Morisot ===<br />
Am 8. März 1869 heiratete die mittlerweile dreißigjährige Edma Morisot den französischen Marineoffizier Adolphe Pontillon und zog in die Bretagne, wo ihr Gatte stationiert war. Edma Morisot gab mit der Heirat ihre künstlerischen Ambitionen auf. Es sind lediglich zwei Gemälde von ihr erhalten geblieben: ein Landschaftsgemälde und ein Porträt von ihrer Schwester Berthe beim Malen. Nach Einschätzung der Kunsthistorikerin ''Anne Higonnet'' zeigen diese zwei Gemälde aber, dass sich Edma Morisot auf demselben hohen künstlerischen Niveau wie ihre Schwester befand.<ref>Higonnet, S. 51</ref><br />
<br />
Auch für Berthe Morisot endete mit der Heirat ihrer Schwester Edma ein wesentlicher Lebensabschnitt. Edma hatte ihre künstlerischen Ambitionen geteilt; gemeinsam hatten sie Malexkursionen unternommen oder hatten den Louvre aufgesucht, um dort die alten Meister zu kopieren. Als Tochter einer gutbürgerlichen Familie war es Berthe Morisot nicht möglich, all dies nun alleine zu tun. Die gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit verlangten von ihr als unverheiratete und noch junge Frau, dass sie sich in der Öffentlichkeit stets in Begleitung zeigte. Die Trennung von der Schwester bedeutete daher einen erheblichen Einschnitt in ihre persönliche Freiheit. Zudem war sie zunehmend dem Druck seitens ihrer Familie ausgesetzt, sich ebenfalls zu verheiraten. Auch sie persönlich hinterfragte zunehmend ihre Entscheidung, sich für eine künstlerische Karriere entschieden zu haben. An ihre Schwester Edma schrieb sie im Herbst 1869:<ref>Higonnet, S. 49</ref><br />
<br />
:''Ich bin traurig und schlimmer noch, alle verlassen mich. Ich fühle mich einsam, desillusioniert und alt obendrein.''<br />
<br />
=== Die Beziehung zu Édouard Manet ===<br />
[[Datei:Berthe Morisot by Édouard Manet.jpg|miniatur|rechts|''Berthe Morisot'', 1872, gemalt von [[Édouard Manet]]]]Berthe Morisot schloss nach der Heirat ihrer Schwester enge Freundschaft mit Édouard Manet. Die Beziehung zu dem mit [[Suzanne Leenhoff]] verheirateten Künstler war mit hoher Wahrscheinlichkeit rein platonischer Natur. Die beiden begegneten sich für gewöhnlich nur in Situationen, in denen auch noch weitere Personen anwesend waren. Anders als die meisten ihrer Zeitgenossen war Berthe Morisot sehr früh davon überzeugt, dass Édouard Manet den Kreis der zeitgenössischen Maler überragte.<ref>Higonnet, S. 54</ref> Es lässt sich allerdings schwer abschätzen, welchen Einfluss diese Erkenntnis auf ihr eigenes Schaffen hatte. Auffallend ist jedoch, dass sie in den ersten Jahren ihrer Freundschaft zu Édouard Manet weniger malte als in den Jahren davor.<ref>Higonnet, S. 55</ref><br />
<br />
Schon zu Beginn ihrer Bekanntschaft bat Édouard Manet Berthe Morisot, ihm Modell zu sitzen.<ref>Roe, S. 88</ref> Diese Bitte war ungewöhnlich, denn Töchter respektabler Familien ließen sich zwar von Kunstmalern porträtieren, dienten dabei aber nicht als eigentliches Modell und Sujet eines Künstlers. Für gewöhnlich gehörten weibliche Modelle zu jener Zeit der Unterschicht an und standen nicht selten ihrem Auftraggeber auch sexuell zur Verfügung. Allerdings wurde es während der letzten drei Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts zunehmend üblicher, dass Künstler ihre Freunde, Verwandten und Bekannten als Motiv ihrer Werke wählten. Um den gebotenen Anstand zu wahren, wurde Berthe Morisot meist von ihrer Mutter Marie Cornélie Thomas ins Atelier von Édouard Manet begleitet. Insgesamt hat der Künstler Berthe Morisot auf elf Ölgemälden und einem Aquarell dargestellt. Diese Gemälde waren nicht für den Kunsthandel bestimmt – sieben davon blieben dann auch bis zum Tod Manets sein Eigen. Die restlichen Werke, nämlich vier Ölgemälde sowie das Aquarell, gelangten in den Besitz von engen Freunden oder ausgewiesenen Kunstkennern, welche Manet nahe standen.<ref>Higonnet, S. 56</ref><br />
<br />
[[Datei:Edouard Manet 016.jpg|miniatur|links|''Der Balkon'' von [[Édouard Manet]] (Berthe Morisot ist links abgebildet)]]Das erste Gemälde Édouard Manets, das Berthe Morisot zeigt, ist [[Der Balkon (Manet)|Der Balkon]], ein von [[Francisco de Goya|Goyas]] ''Maja auf dem Balkon'' inspiriertes Gruppenbild.<ref>Roe, S. 88 – 89</ref> Berthe Morisot ist darauf gemeinsam mit Manets Bekannten [[Antoine Guillemet]] sowie der Violinistin [[Fanny Claus]] zu sehen. Es wurde 1869 im Pariser Salon ausgestellt und traf dort auf unterschiedliche Reaktionen.<ref>Roe, S. 89 – 91</ref> Sämtliche späteren Porträts, auf denen Berthe Morisot von Édouard Manet abbildet wird, sind deutlich intimer. Das Folgebild mit dem Titel ''Die ruhende Berthe Morisot'' zeigt eine gedankenverlorene, weiß gekleidete Frau, die sich auf einem Sofa zurücklehnt. Dieses Bild findet sein Pendant in dem fast zeitgleich entstandenen Gemälde ''Eva vor der Staffelei''. Die dabei Porträtierte [[Eva Gonzalès]] gehörte einer ähnlichen sozialen Schicht wie Berthe Morisot und Édouard Manet an, war aber um sechs Jahre jünger als Morisot. Morisot bat Édouard Manet, Eva Gonzalès in Malerei zu unterrichten. Das Verhältnis zwischen Berthe Morisot und Eva Gonzalès war aber nicht immer ungetrübt. In einem Brief an ihre Schwester Edma beklagte sich Berthe Morisot:<ref>Rouart, S. 44</ref><br />
:''Manet predigt mir und hält mir die unvermeidliche Mademoiselle Gonzalès als Beispiel vor; sie weiß, was sie will, ist beharrlich, und weiß ihre Vorstellungen auch umzusetzen, während ich zu nichts in der Lage bin. Währenddessen sitzt sie ihm jeden Tag [als Modell]…''<br />
<br />
[[Datei:Berthe Morisot The Harbor at Lorient.jpg|miniatur|rechts|''Der Hafen von Lorient'' von '''Berthe Morisot''', 1869, The [[National Gallery of Art]], Washington, DC]]Für den Pariser Salon des Jahres 1870 plante Berthe Morisot zwei Gemälde einzureichen. Eines davon, nämlich ''Der Hafen von Lorient'', ist nach Ansicht von Berthe Morisots Biografin Anne Higonnet einer der frühen Höhepunkte im Schaffen von Berthe Morisot. Meisterhaft ausgeführt in Perspektive, Ausgewogenheit und Farbharmonie, sind einzelne Partien des Gemäldes scheinbar nur flüchtig ausgeführt und unfertig. In seiner Gesamtheit gibt das Bild den traditionellen Eindruck einer lichtdurchfluteten Landschaft wieder. Die Tiefenwirkung, die dabei erweckt wird, verblüfft. Berthe Morisot erzielt diese Wirkung dank des Einsatzes einer neuartigen Malweise: dynamisch strukturierte Oberflächen, die den Pinselstrich ersichtlich machen, und durch das Nebeneinandersetzen gesättigter Farben.<ref>Higonnet, S. 62</ref> Auch Édouard Manet würdigte die hohe Qualität des Gemäldes. Anders dagegen verhielt es sich beim zweiten Gemälde, das Berthe Morisot einreichen wollte.<br />
<br />
[[Datei:Berthe Morisot 006.jpg|miniatur|links|Das von Manet überarbeitete Morisot-Gemälde]]Es zeigt Berthe Morisots Mutter, lesend neben der auf dem Sofa sitzenden Edma. Die Maße dieses Werks betragen 101 mal 82 Zentimeter. Somit ist es wesentlich größer als die meisten anderen Bilder von Morisot. [[Pierre Puvis de Chavannes]], einer der befreundeten Maler der Familie, kritisierte die aus seiner Sicht misslungenen Köpfe. Berthe Morisot bat darauf Édouard Manet um Rat. Dieser befand das Gemälde für in Ordnung; lediglich an dem unteren Rand eines der Kleider fand er etwas zu bemängeln. Mit Hilfe von Berthe Morisots Palette und Pinseln setzte er zuerst einige kleine Akzente, ließ es dann aber nicht dabei bewenden:<ref>Roe, S. 103</ref><br />
:''…einmal dabei, war er nicht mehr aufzuhalten; nach dem Kleid nahm er sich den Busen vor, nach dem Busen den Kopf und schließlich auch den Hintergrund. Er riss einen Witz nach dem anderen, lachte wie ein Irrer, reichte mir die Palette, nahm sie mir wieder ab; um fünf Uhr nachmittags hatten wir die beste Karikatur geschaffen, die es je zu sehen gab.''<br />
<br />
Für Berthe Morisot folgten qualvolle Wochen, in denen sie mit sich rang, ob sie das Bild tatsächlich ausstellen sollte. Ihre Hoffnung, dass die Jury das Gemälde ablehnen würde, erfüllte sich nicht. Ihrer Mutter gelang es, das Gemälde zurückzuerhalten, doch die Rücknahme des von Manet überarbeiteten Gemäldes würde Edouard Manet deutlich machen, wie sehr er seine Grenzen überschritten hatte. Die Belastung zeigte sich auch in einer zunehmenden physischen Erschöpfung. Ohnehin schon sehr mager fühlte sie sich kaum noch in der Lage, Nahrung zu sich zu nehmen. Letztlich wurden beide Bilder erfolgreich auf dem Pariser Salon gezeigt.<ref>Higonnet, S. 64–65 und Roe, S. 104</ref><br />
<br clear=left><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Dominique Bona: ''Berthe Morisot, Le Secret de la femme en noir.'' [[Le Livre de Poche]], 2002, ISBN 2-253-15347-8.<br />
* Bernard Denvir: ''The Chronicle of Impressionism: An Intimate Diary of the Lives and World of the Great Artists''. Thames & Hudson, London 2000, OCLC 43339405.<br />
* Anne Higonnet: ''Berthe Morisot''. University of California Press, Berkeley 1995, ISBN 0-520-20156-6.<br />
* Ingrid Pfeiffer und Max Hollein (Hrsg.): ''Impressionistinnen. Berthe Morisot, Mary Cassatt, Eva Gonzalès, Marie Bracquemond''. Ausstellungskatalog. Hatje Cantz, Ostfieldern 2008, ISBN 978-3-7757-2078-6.<br />
* Jane Turner: ''From Monet to Cézanne: late 19th-century French artists''. Grove Art. St Martin's Press, New York 2000, ISBN 0-312-22971-2.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{DNB-Portal|118736973}}<br />
* {{Zeno-Künstler|Kunstwerke/A/Morisot,+Berthe}}<br />
* [http://www.ibiblio.org/wm/paint/auth/morisot/ WebMuseum, Paris] Zahlreiche Werke von Berthe Morisot in guter Qualität<br />
* [http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/berthe-morisot/ FemBiografie Berthe Morisot von Renate Rochner] mit Zitaten, Links und Literaturangaben<br />
<br />
{{Normdaten|PND=118736973|LCCN=n/81/145877|VIAF=19789146}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Morisot, Berthe}}<br />
[[Kategorie:Édouard Manet]]<br />
[[Kategorie:Französischer Maler]]<br />
[[Kategorie:Landschaftsmaler]]<br />
[[Kategorie:Maler des Impressionismus]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1841]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1895]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Morisot, Berthe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Morisot, Berthe Marie Pauline (vollständiger Name); Manet, Berthe<br />
|KURZBESCHREIBUNG=französische Malerin des Impressionismus<br />
|GEBURTSDATUM=14. Januar 1841<br />
|GEBURTSORT=[[Bourges]]<br />
|STERBEDATUM=2. März 1895<br />
|STERBEORT=[[Paris]]<br />
}}<br />
<br />
[[als:Berthe Morisot]]<br />
[[ar:برث موريسو]]<br />
[[be:Берта Марызо]]<br />
[[be-x-old:Бэрта Марызо]]<br />
[[bg:Берта Моризо]]<br />
[[br:Berthe Morisot]]<br />
[[ca:Berthe Morisot]]<br />
[[cs:Berthe Morisotová]]<br />
[[da:Berthe Morisot]]<br />
[[en:Berthe Morisot]]<br />
[[eo:Berthe Morisot]]<br />
[[es:Berthe Morisot]]<br />
[[et:Berthe Morisot]]<br />
[[fa:برت موریسو]]<br />
[[fi:Berthe Morisot]]<br />
[[fr:Berthe Morisot]]<br />
[[gl:Berthe Morisot]]<br />
[[he:ברת מוריזו]]<br />
[[hr:Berthe Morisot]]<br />
[[hy:Բերտա Մորիզո]]<br />
[[it:Berthe Morisot]]<br />
[[ja:ベルト・モリゾ]]<br />
[[ka:ბერტა მორიზო]]<br />
[[ko:베르트 모리조]]<br />
[[mt:Berthe Morisot]]<br />
[[nds:Berthe Morisot]]<br />
[[nl:Berthe Morisot]]<br />
[[nn:Berthe Morisot]]<br />
[[no:Berthe Morisot]]<br />
[[oc:Berthe Morisot]]<br />
[[pl:Berthe Morisot]]<br />
[[pnb:برتھے موریسو]]<br />
[[pt:Berthe Morisot]]<br />
[[ru:Моризо, Берта]]<br />
[[scn:Berthe Morisot]]<br />
[[sl:Berthe Morisot]]<br />
[[sr:Берта Моризо]]<br />
[[sv:Berthe Morisot]]<br />
[[tr:Berthe Morisot]]<br />
[[zh:貝爾特·莫里索]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Obiliq&diff=102569604Obiliq2012-04-28T08:24:35Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: zh:奧比利奇</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort im Kosovo<br />
|NameAlbanischUnbestimmt = Obiliq<br />
|NameAlbanischBestimmt = Obiliqi<br />
|NameAlbanischAlternativ = Kastriot / Kastrioti<br />
|NameSerbischLateinisch = Obilić<br />
|NameSerbischKyrillisch = Обилић<br />
|Wappen = StemaObiliq.gif<br />
|lat_deg = 42 | lat_min = 41 | lat_sec = 24<br />
|lon_deg = 21 | lon_min = 04 | lon_sec = 40<br />
|Beschriftung = bottom<br />
|SerbischerBezirk = Kosovo<br />
|Gemeinde = Obiliq<br />
|Gemeindeart = Großgemeinde<br />
|Höhe = <br />
|Fläche = <br />
|Gliederung = <br />
|Einwohner = 21548<br />
|EinwohnerStand = 2011<ref name=ESK>Enti i Statistikës së Kosovës: [http://esk.rks-gov.net/rekos2011/?cid=1,40,265 ''Banesat, ekonomitë familjare dhe popullsia sipas komunave'']</ref><br />
|Postleitzahl = <br />
|Telefonvorwahl = 038<br />
|Kfz-KennzeichenSerbisch = <br />
|Bürgermeister = <br />
|Partei = <br />
|BürgermeisterStand = <br />
|AnschriftStraße = <br />
|AnschriftOrt = <br />
|Webpräsenz = kk.rks-gov.net/obiliq<br />
}}<br />
[[Datei:obelic1.jpg|thumb|left|Block 2 des Kraftwerks Obilić]]<br />
[[Datei:Gemeinde Obiliq.png|thumb|Lage der Gemeinde Obilić im Kosovo]]<br />
'''Obiliq''' ({{SrS|'''Обилић|Obilić'''}}, albanisch auch ''Kastriot/Kastrioti'') ist eine Gemeinde im Zentrum des [[Kosovo]].<br />
<br />
Obiliq grenzt im Südosten an die Gemeinde [[Priština]] an, von der es 1989 getrennt wurde. Die Hauptstraße zwischen Priština und [[Kosovska Mitrovica]] durchzieht die Gemeinde.<br />
<br />
Namensgeber ist [[Miloš Obilić]], ein mythischer Held der serbischen Nationalgeschichte.<br />
<br />
1991 setzte sich die Bevölkerung der Gemeinde laut Volkszählung aus 66 % Albanern, 19 % Serben und Montenegrinern und 1 % Bosniaken zusammen.<br />
<br />
Die Gemeinde ist Standort der einzigen beiden [[Braunkohlekraftwerk]]e des Kosovo<ref>[http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3073277,00.html ''Kosovo: Wege aus der Abhängigkeit''], [[Deutsche Welle]], 19. Januar 2008</ref>.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Obilić/Kastriot}}<br />
* [http://www.osce.org/documents/mik/2008/04/1195_en.pdf Situationsbeschreibung] der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa|OSZE]] vom April 2008 (PDF; 202 kB)<br />
<br />
{{Navigationsleiste Großgemeinden im Kosovo}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Kosovo]]<br />
<br />
[[en:Obilić]]<br />
[[fr:Obilić (Kosovo)]]<br />
[[hr:Obilić]]<br />
[[it:Obilić]]<br />
[[nl:Obiliq]]<br />
[[no:Obilić]]<br />
[[pl:Obilić]]<br />
[[pt:Obilić]]<br />
[[ro:Obilić]]<br />
[[ru:Обилич (город)]]<br />
[[sh:Obilić]]<br />
[[sq:Kastrioti]]<br />
[[sr:Обилић]]<br />
[[tr:Kastriot]]<br />
[[zh:奧比利奇]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Haben_Sie_das_von_den_Morgans_geh%C3%B6rt%3F&diff=102569466Haben Sie das von den Morgans gehört?2012-04-28T08:16:56Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: he:על הזוג מורגן שמעתם?</p>
<hr />
<div>{{Infobox Film<br />
| DT = Haben Sie das von den Morgans gehört?<br />
| OT = Did You Hear About the Morgans?<br />
| PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]<br />
| PJ = 2009<br />
| LEN = 103<br />
| FSK = 6<ref>[http://www.spio.de/fskonline%5CPDF%5C0912%5C121012K.pdf Freigabebescheinigung] der FSK</ref><br />
| JMK = 6<ref>[http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/jmk/detail.xml?key=14610 Freigabe] der Jugendmedienkommission, abgerufen am 23. Jänner 2012</ref><br />
| REG = [[Marc Lawrence (Drehbuchautor)|Marc Lawrence]]<br />
| DRB = Marc Lawrence<br />
| PRO = [[Liz Glotzer]]<br />[[Martin Shafer]]<br />
| MUSIK = [[Theodore Shapiro]]<br />
| KAMERA = [[Florian Ballhaus]]<br />
| SCHNITT = [[Susan E. Morse]]<br />
| DS = <br />
* [[Hugh Grant]]: Paul Morgan<br />
* [[Sarah Jessica Parker]]: Meryl Morgan<br />
* [[Sam Elliott]]: Clay Wheeler<br />
* [[Mary Steenburgen]]: Emma Wheeler<br />
* [[Jesse Liebman]]: Adam Feller<br />
* [[Elisabeth Moss]]: Jackie Drake<br />
* [[Michael Kelly (Schauspieler)|Michael Kelly]]: Vincent<br />
* [[Natalia Klimas]]: Monique Rabelais<br />
* [[Vincenzo Amato]]: Girard Rabelais<br />
}}<br />
<br />
'''Haben Sie das von den Morgans gehört?''' ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Filmkomödie]] von [[Marc Lawrence (Drehbuchautor)|Marc Lawrence]] aus dem Jahr 2009. Die Hauptrollen wurden von [[Hugh Grant]] und [[Sarah Jessica Parker]] gespielt. Der Film kam am 7. Januar 2010 in die deutschen Kinos.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
Der [[New York City|New Yorker]] Anwalt Paul Morgan versucht seine zerrüttete Ehe mit der Immobilienmaklerin Meryl zu retten. Als beide eines Nachts aus einem Restaurant nach Hause gehen, werden sie Zeugen eines Mordes. Die beiden verstecken sich hinter einem LKW, der dann aber wegfährt. Der Killer bemerkt sie und versucht, beide zu töten. Paul und Meryl können fliehen und nehmen am [[Zeugenschutzprogramm]] teil. Das Ehepaar wird unter anderer Identität nach ''Ray, [[Wyoming]]'', eine fiktive Kleinststadt außerhalb von [[Cody (Wyoming)|Cody]] in den [[Rocky Mountains]], untergebracht, bis der Mörder gefasst ist.<br />
<br />
Doch das Leben in Wyoming gestaltet sich schwieriger als in New York. Die beiden rücken zusammen und vertragen sich wieder. Doch über die Assistenten der beiden kommt der Mörder schnell hinter die neue Identität von Paul und Meryl. Er versucht, sie in Ray zu töten, doch die beiden können fliehen, bis der Mörder schließlich von der Dorfbevölkerung gestellt wird. Zurück in New York leben Paul und Meryl Morgan fortan wieder als glückliches Paar, haben erfolgreich einen weiblichen Säugling aus China adoptiert, den sie nach dem Ort, in dem sie sich versteckt hielten, Rae nennen, und Meryl ist schwanger.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
''Haben Sie das von den Morgans gehört?'' wurde in [[New Mexiko]] und New York City gedreht.<ref>[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.de/title/tt1314228/locations Drehorte]</ref> Die Dreharbeiten begannen am 23. März 2009.<ref name="IMDb_business">[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.de/title/tt1314228/business Budget und Einspielergebnisse]</ref> Der Film wurde von [[Columbia Pictures]] in Zusammenarbeit mit [[Castle Rock Entertainment]] produziert. Columbia ist der amerikanische Kinoverleih.<ref>[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.de/title/tt1314228/companycredits Beteiligte Firmen]</ref> Das Budget des Films wurde auf 58 Millionen [[US-Dollar]] geschätzt.<ref name="IMDb_business" /> Der Film feierte seine Weltpremiere am 18. Dezember 2009 in den USA.<ref name="IMDb_releaseinfo">[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.de/title/tt1314228/releaseinfo Starttermine]</ref> In Deutschland und der Schweiz war er ab dem 7. Januar 2010 zu sehen, in Österreich einen Tag später.<ref name="IMDb_business" /> Am 17. Juni 2010 wurde der Film in Deutschland von [[Sony Pictures Home Entertainment]] mit einer [[Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft|FSK-6]]-Freigabe auf [[DVD]] und [[Blu-ray-Disc]] veröffentlicht. Am Eröffnungswochenende spielte der Film in den USA über 6,6 Millionen US-Dollar ein.<ref name="IMDb_business" /> Insgesamt wurden in den USA Einnahmen in Höhe von über 29,5 Millionen US-Dollar erzielt.<ref name="IMDb_business" /> Der Film war im deutschen [[Free-TV]] erstmals am 22. Januar 2012 bei [[ProSieben]] zu sehen.<br />
<br />
Meryl Morgans Ehegelübde ''„Let me not to the marriage of true minds…“'' stammt aus [[William Shakespeare]]s Sonnet 116, das 1609 veröffentlicht wurde.<ref>[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.com/title/tt1314228/trivia Hintergrundinformationen]</ref><ref>{{Wikisource|William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett CXVI|William Shakspeare – Sonett 116 (1609)}}</ref><br />
<br />
== Synchronisation ==<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Darsteller<br />
! Deutscher Sprecher<ref name="synchronkartei">{{Synchronkartei|film|16295||2012-02-24}}</ref><br />
! Rolle<br />
|-<br />
| [[Hugh Grant]] || [[Patrick Winczewski]] || Paul Morgan<br />
|-<br />
| [[Sarah Jessica Parker]] || [[Irina von Bentheim]] || Meryl Morgan<br />
|-<br />
| [[Jesse Liebman]] || [[Marius Clarén]] || Adam Feller<br />
|-<br />
| [[Sam Elliott]] || [[Reiner Schöne]] || Clay Wheeler<br />
|-<br />
| [[David Call]] || [[Norman Matt]] || Doc D. Simmons<br />
|-<br />
| [[Wilford Brimley]] || [[Horst Lampe]] || Earl Granger<br />
|-<br />
| [[Mary Steenburgen]] || [[Cornelia Meinhardt]] || Emma Wheeler<br />
|-<br />
| [[Elisabeth Moss]] || [[Anna Grisebach]] || Jackie Drake<br />
|-<br />
| [[Kim Shaw]] || [[Sarah Riedel]] || Schwester Kelly<br />
|-<br />
| [[Kevin Brown (Schauspieler)|Kevin Brown]] || [[Tilo Schmitz]] || U.S. Marshal Henderson<br />
|-<br />
| [[Seth Gilliam]] || [[Torsten Michaelis]] || U.S. Marshal Lasky<br />
|-<br />
| [[Michael Kelly (Schauspieler)|Michael Kelly]] || [[Peter Flechtner]] || Vincent<br />
|}<br />
<br />
== Rezeption ==<br />
Der Film erhielt überwiegend negative Kritiken, dennoch gab es auch positive.<br />
<br />
Die Redaktion von kino.de urteilte: ''„Ein klassisches fish-out-of-water-Szenario lässt die Ostküsten-Workaholics mit den Gewohnheiten im Cowboy-Country kollidieren. […] Slapstick spielt trotzdem eine untergeordnete Rolle im Skript von Lawrence, das mit wechselndem Erfolg vor allem auf Dialogwitz und Charakterkomik setzt und nebenbei auch eine angeschlagene Ehe sanieren will. Klischees scheut Lawrence nicht, auch nicht emotionale, weshalb Parkers Kinderwunsch etwa mit sofortigem sensiblen Pianoeinsatz betont wird. Doch nach Drehbüchern für mehrere Hits von Sandra Bullock und Hugh Grant, letztere auch selbst inszeniert, weiß Lawrence, was Zuschauer wünschen. Neurotische, aber sympathische Protagonisten. […] Und Komödienprofis wie Parker und Grant, die trotz ihrer ersten gemeinsamen Komödie wie ein eingespieltes Team wirken.“''<ref>kino.de: [http://www.kino.de/kinofilm/haben-sie-das-von-den-morgans-gehoert/117524.html#kritik Filmkritik]</ref><br />
<br />
Das Urteil von [[Cinema]] lautete: ''„Die Klischeeromanze mit dem bemerkenswert umständlichen Titel ist unterhaltsam, aber inhaltsleer. Vorhersehbare Storyentwicklungen treffen mit zuverlässiger Genauigkeit ein, Grant und Parker spulen ihre übliche Komödienroutine ab. Lediglich Altmeister Sam Elliott und Oscar-Preisträgerin Mary Steenburgen sorgen als knorrige Einheimische in Nebenrollen für etwas Originalität. Selbst die abschließende Konfrontation mit dem Bösewicht ist schwach und zu albern. Fans der sonnigen Kinodarlings Grant und Parker werden an der rustikalen Landpartie trotzdem ihren Spaß haben.“''<ref>[[Cinema]]: [http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/haben-sie-das-von-den-morgans-gehoert,3896608,ApplicationMovie.html Filmkritik]</ref><br />
<br />
Nach Meinung des [[Lexikon des Internationalen Films]] handelt es sich bei dem Film um eine ''„routinierte romantische Komödie, die unter der wenig überzeugenden Zeichnung der weiblichen Hauptfigur leidet, was von stimmigen Nebenfiguren und vor allem dem charmanten Hauptdarsteller jedoch weitgehend aufgefangen wird“''.<ref>{{LdIF|534756}}</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
[[Sarah Jessica Parker]] wurde 2010 für den die [[Goldene Himbeere 2010|Goldene Himbeere]] als ''schlechteste Schauspielerin'' nominiert.<ref>[[Internet Movie Database]]: [http://www.imdb.com/title/tt1314228/awards Nominierungen und Auszeichnungen]</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Titel|tt1314228}}<br />
* [http://www.sonypictures.de/landing/morgans/ Offizielle deutsche Website]<br />
* [http://didyouhearaboutthemorgans.com/ Offizielle englische Website]<br />
* [http://www.film-zeit.de/Film/21114/HABEN-SIE-DAS-VON-DEN-MORGANS-GEH%C3%B6RT/Presse/ Zusammenfassungen von Kritiken auf Film-Zeit.de]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Haben Sie Das Von Den Morgans Gehort}}<br />
[[Kategorie:Filmkomödie]]<br />
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br />
[[Kategorie:Filmtitel 2009]]<br />
<br />
[[cs:Morganovi]]<br />
[[en:Did You Hear About the Morgans?]]<br />
[[es:Did You Hear About the Morgans?]]<br />
[[fi:Avio-onnea Morganeiden tapaan]]<br />
[[fr:Où sont passés les Morgan ?]]<br />
[[he:על הזוג מורגן שמעתם?]]<br />
[[hu:Hova lettek Morganék?]]<br />
[[it:Che fine hanno fatto i Morgan?]]<br />
[[ja:噂のモーガン夫妻]]<br />
[[la:Did You Hear About the Morgans?]]<br />
[[nl:Did You Hear About the Morgans?]]<br />
[[pl:Słyszeliście o Morganach?]]<br />
[[ru:Супруги Морган в бегах]]<br />
[[sv:Har du hört ryktet om Morgans?]]<br />
[[zh-yue:Did You Hear About the Morgans?]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Shetlandpony&diff=102569459Shetlandpony2012-04-28T08:16:20Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: he:פוני שטלנד</p>
<hr />
<div>{{Infobox Pferderasse<br />
|Bild=Urbanherovantbarreeltje.JPG<br />
|Bild_Beschreibung=<br />
|Ursprung=Shetland-Inseln<br />
|Zuchtgebiet=England<br />
|Verbreitung=Europa, USA, in Deutschland ca. 650 Zuchthengste und ca. 3000 Zuchtstuten<br />
|Stockmaß=95–107 cm (CH: Keine Untergrenze; Obergrenze: 107cm)<br />
|Farben=alle (In der Zucht sind Tiger-Schecken verboten)<br />
|Einsatzgebiet=Kinder- und Fahrpony, Nutzpony<br />
|Bild_Brandzeichen_Zeichnung=<br />
|Bild_Brandzeichen_Fell=<br />
}}<br />
Das '''Shetlandpony''' kommt ursprünglich von den [[Shetlandinseln]]. Sie wurden während der [[Industrielle Revolution|industriellen Revolution]] auf das [[Vereinigtes Königreich|britische]] Festland gebracht und dort im [[Bergbau]] [[Untertagebau|unter Tage]] als [[Grubenpferd|Grubenponies]] eingesetzt. Heute erfreuen sich die robusten [[Kleinpferd|Ponys]] als erste Reitpferde für Kinder sowie als kräftige und ausdauernde Fahrpferde großer Beliebtheit.<br />
<br />
{{Pferdezucht-Hintergrund}}<br />
<br />
== Exterieur ==<br />
Das Shetlandpony hat einen verhältnismäßig großen Kopf mit breiter Stirn, fast quadratischem Maul, großen Nüstern und kleinen Ohren auf einem kräftigen Hals. Die Beine sind kurz und kräftig, mit klaren Gelenken und harten Hufen. Es besitzt einen dichten Schweif, eine dichte Mähne und einen dichten Schopf, zudem hat es im Winter ein dichtes und dickes Fell und hat zudem noch dichten Behang an Fesseln und Unterkiefer. Das Shetlandpony soll maximal 107&nbsp;cm groß werden, das Minishetty lediglich 87&nbsp;cm. Abzeichen sind selten. Alle Farben außer Tigerschecken sind zugelassen.<br />
<br />
== Interieur ==<br />
Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße gehören Shetlandponys zu den kräftigsten [[Hauspferd|Pferden]] überhaupt, ein trainiertes Shetlandpony kann das Doppelte seines Gewichtes ziehen<ref>Dorothee Dahl, Shetlandponys, Cadmos, Lüneburg, 2001, ISBN 3-86127-363-2, S. 78</ref>. Sie kamen früher in der [[Landwirtschaft]], nach Abschaffung der [[Kinderarbeit]] vor allem in Großbritannien auch als [[Grubenpferd]]e im Bergbau zum Einsatz, wo sie noch in den 30er Jahren anzutreffen waren. Heute sind diese [[Pony]]s als Reitponys für Kinder oder auch als ausdauernde und kräftige [[Zugpferde]] und im [[Zirkus]] häufig anzutreffen. Shetlandponys sind genügsam und sehr robust, sie gelten als intelligent und langlebig. Sie sind spätreif und ihre Lebenserwartung liegt oft bei ca. 40&nbsp;Jahren.<br />
<br />
== Zuchtgeschichte ==<br />
[[Datei:Shetland ponies ca 1900.jpg|thumb|Zwei Frauen von den Shetlandinseln mit ihren Packponys, etwa 1900]]<br />
[[Datei:ShetlandPonyGestuet.jpg|miniatur|ShetlandPonys, Stuten mit ihren Fohlen auf einem Gestüt auf den Shetlandinseln]]<br />
Das Shetlandpony stammt von der Inselgruppe der [[Shetlandinseln]]. Die Inseln haben ein extrem maritim geprägtes feuchtes Klima mit gemäß an der geografischen Breite vergleichsweise milden Wintern und kühlen Sommern. Starkregenfälle, Stürme und Nebel sind allerdings sehr häufig<ref group="Flade"> S. 10</ref><ref>Der Brockhaus in 15 Bänden, F. A. Brockhaus, Leipzig u. Mannheim, 1999, ISBN 3-7653-2931-2, Stichwort: Shetlandinseln</ref>. Infolge der ungünstigen Klima- und Bodenverhältnisse fand auf den Inseln eine Auslese statt, die zu kleinen widerstandsfähigen Ponys führte. In der Eiszeit waren die Inseln wegen des damals etwa 100m niedrigeren Meeresspiegels untereinander verbunden, hatten jedoch keine Verbindung zum Festland. Deshalb sind von den Shetlands auch keine Wildpferdfunde bekannt. Urzeitliche Menschen siedelten sich aus demselben Grund nicht an. Seit der Steinzeit sind die Shetlandinseln bewohnt. Die ersten Pferde wurden vermutlich von den [[Picten]] eingeführt, die seit etwa 500 vor Christus nach Schottland kamen. Sie waren nach Abbildungen aus jener Zeit sehr unterschiedlich, teilweise sehr edel und größer als das Shetlandpony und wurden häufig im Tölt abgebildet.<ref group="Flade">S. 4–9, 13–16</ref><br />
<br />
In der [[Altsteinzeit]] waren in Nordostschottland ([[Caithness]]) Wildpferde vom Shetlandponytyp weit verbreitet. Zur Zeit der römischen Besetzung (1.–4. Jahrhundert vor Chr.) war ein im Typ des Shetlandpony stehendes Zwergpferd in Schottland weit verbreitet. Sehr wahrscheinlich stammen die Shetlandponys von diesen Schottischen Zwergpferden ab. Jedenfalls ist nachgewiesen, dass schon in vornormannischer Zeit Pferde auf den Shetlandinseln vorhanden waren. Ponys aus der Früheisenzeit waren unter 102 cm groß. Als die norwegisch/dänischen Normannen die Shetlandinseln zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert eroberten, brachten sie auch größere Pferde aus ihrer Heimat mit, deren Einfluss im modernen Shetlandpony aber nicht mehr zu erkennen ist. Die damaligen Ponys waren teilweise über 112cm groß.<ref group="Flade">S. 9, S. 13</ref><br />
<br />
Im Mittelalter waren die Shetlandponys unter dem Begriff Sheltties bekannt. Etwa 1700 waren sie 91–102&nbsp;cm groß, die kleinsten lebten auf den nördlichen Inseln Yell und Ulst. Eine Bedeutung außerhalb der Inselgruppe hatten diese Ponys zunächst nicht. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden sie wegen ihrer geringen Größe als Grubenpferde eingesetzt. Die Preise stiegen deshalb zwischen 1840 und 1890 von 5£ auf 35£.<ref group="Flade">S.9–10</ref><br />
<br />
Bis etwa 1950 ist die Shetlandponyzucht frei von fremden Bluteinflüssen geblieben. Da die größeren Ponys sich besser verkaufen ließen, verblieben die kleineren Ponys als Zuchtbasis auf der Insel. Das führte dazu, dass die Ponys 1940 kleiner waren, als sie 1910 gewesen waren. Um 1950 herum wurden deshalb mehrere größere Pferde eingeführt, um diesen Trend entgegenzuwirken. Die Nachzucht ging meist ein, da ihre Konstitution nicht hart genug für das Klima war. Ausnahmen von dieser Regel sind der Sumburgh-Stamm und der Fetlar-Stamm. Auf der Halbinsel Sumburgh, die zur Hauptinsel [[Mainland (Shetlandinsel)|Mainland]] gehört, entstand durch die Einkreuzung von Norwegischen Fiordpferden der Sumburgh-Stamm mit einer Widerristhöhe von etwa 130&nbsp;cm. Der elegantere und schnellere Fetlar-Stamm der Insel [[Fetlar]] mit einer Widerristhöhe von etwa 125cm entstand dadurch, dass ein Mustanghengst und ein Araber erfolgreich eingekreuzt wurden.<ref group="Flade">S.10–11</ref><br />
<br />
Lord Londonderry begann 1870 auf dem Gestüt Bressay den ursprünglichen Typ des Shetlandponys planmäßig weiterzuzüchten. Sein Gestüt wurde 1899 aufgelöst, die Tiere blieben aber der Shetlandponyzucht erhalten. Ponys aus dieser Zucht bildeten die Grundlage zahlreicher Reinzuchten außerhalb der Shetlandinseln.<ref group="Flade">S. 11</ref><br />
<br />
Das [[Stutbuch]] der Shetland Pony Stud Book Society wurde 1890 begründet und 1971 geschlossen, seitdem wird in Reinzucht weitergezüchtet.<br />
<br />
== Verwandte Rassen ==<br />
* Vom Shetlandpony unterscheidet sich das '''[[Minishetlandpony]]''' nur im Stockmaß: Es hat eine Höhe von maximal 87&nbsp;Zentimetern. Es ist meist gedrungen, aber auch elegant von Statur und kommt in allen Farben vor.<br />
* Shetland-Ponys haben wegen ihrer geringen Größe die Miniaturpferderassen deutlich beeinflusst, so das [[Falabella]] (bis 76&nbsp;cm) und das [[American Miniature Horse]] (bis 86,5&nbsp;cm). <br />
* Das '''[[American Shetland Pony]]''' stammt von Shetlandponys aus den Shetlandinseln, die ab dem 19.&nbsp;Jahrhundert in die USA importiert wurden. Daraus züchtete man ein eleganteres Reit-, Show- und Fahrpony. 1888 entstand die Rasse offiziell. Das erste Stutbuch erschien 1891.<br />
* Das '''[[Deutsches Classic-Pony|Deutsche Classic-Pony]]''' ist eine Rasse, die sich über den Gründerhengst „Jiggs“ vom „American Classic-Shetland“ ableitet. <br />
* Da im englischen Mutterstutbuch keine Tigerschecken und keine Shetland Ponys im sportlichen Typ zugelassen sind, wurde 1999 die eigene Rasse '''[[Deutsches Part-Bred Shetland Pony]]''' gegründet. Zur Zucht sind folgende Rassen zugelassen: Shetlandpony, Nederlands Mini Paarden, Nederlands Appaloosa Pony (Mini-Appaloosa), und British Spotted Pony.<br />
* Das '''Nederlands Appaloosa Pony''' (Mini-Appaloosa) ist nur in den Niederlanden eine eigene, anerkannte Rasse mit eigenem Stutbuch. In den restlichen Ländern werden die Tiere mit in den Zuchtbüchern des Deutschen Classic Ponys und des Deutsches Part-Bred Shetland Ponys geführt. Mini-Appaloosas sind nicht so stämmig wie Original-Shettys, da teilweise Falabellas eingekreuzt wurden. Nur [[Tigerschecken-Komplex|Tigerschecken]] können im „Nederlandse Appaloosa stamboek“ in das Hauptregister eingetragen werden. Einfarbige Ponys können lediglich in das Registerstammbuch des Verbandes eingetragen werden.<br />
* Das '''[[Nederlands Mini Paarden]]''' ist ebenfalls eine vom Shetlandpony abstammende Rasse aus den Niederlanden. Es gibt zwei Zuchtrichtungen. Bei der einen Zuchtrichtung handelt es sich letztlich um reinrassige Originalshetlandponys. Bei der anderen sind auch verschiedene andere ähnliche Ponyrassen als Elterntiere zugelassen.<br />
<gallery><br />
File:Miniatuurpaardje.jpg|Nederlands Mini Paarden<br />
File:Mini-Appaloosa Stute.jpg|Nederlands Appaloosa Pony<br />
File:ShetlandAndGirl.jpg|American Shetland Pony<br />
File:Baileyphoto2.jpg|Falabellamischling<br />
File:Oakland Miniature Horse.jpg|Miniatur horse<br />
File:Fynnja2.jpg|Deutsches Classic-Pony<br />
Datei:Shetland pony dalmatian2.jpg|Deutsches Part-Bred Shetland Pony<br />
File:Baby and mom mini shetland1.JPG|Minishetlandpony<br />
</gallery><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der Pferderassen]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Johannes Erich Flade: ''Shetlandponys.'' Die Neue Brehm-Bücherei Nr. 243, 7. ergänzte Auflage. Westkarp, Heidelberg 1996, ISBN 3-89432-168-7.<br />
<references group="Flade" /><br />
<br />
* Johannes Erich Flade und Karlheinz Gleß: ''Kleinpferde.'' 3. überarbeitete Auflage. VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag, Berlin 1989, ISBN 3-331-00153-8.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Shetland pony|Shetland-Pony}}<br />
* [http://www.sspv.ch/ Schweizerischer Shetlandpony-Verband (SSPV)] Das anerkannte Rasse-Zuchtbuch für Shetlandponys in der Schweiz<br />
* [http://www.sektion-shetlandpony.ch Schweizerischer Verband für Ponys und Kleinpferde (SVPK) – Sektion Shetlandpony] – führt seit 1967 die Zuchtbücher für die Schweiz<br />
* [http://www.shetlandponystudbooksociety.co.uk/ The Shetland Pony Stud-Book Society]<br />
* [http://www.igshetland.de/ Interessengemeinschaft der Shetlandponyzüchter in Deutschland]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Shetlandinseln]]<br />
[[Kategorie:Pferderasse]]<br />
<br />
[[als:Shetlandpony]]<br />
[[ca:Poni de les Shetland]]<br />
[[chy:Tooxo'hamëso]]<br />
[[cs:Shetlandský pony]]<br />
[[da:Shetlandspony]]<br />
[[en:Shetland pony]]<br />
[[es:Poni de las Shetland]]<br />
[[et:Šetlandi poni]]<br />
[[fa:پونی شتلند]]<br />
[[fi:Shetlanninponi]]<br />
[[fo:Hetlandsross]]<br />
[[fr:Shetland (cheval)]]<br />
[[he:פוני שטלנד]]<br />
[[hu:Shetlandi póni]]<br />
[[id:Poni Shetland]]<br />
[[it:Shetland (cavallo)]]<br />
[[lv:Šetlandes ponijs]]<br />
[[nl:Shetlandpony]]<br />
[[nn:Shetlandsponni]]<br />
[[no:Shetlandsponni]]<br />
[[nv:Łį́į́chilí]]<br />
[[pl:Kuc szetlandzki]]<br />
[[pnb:شٹلینڈ پونی]]<br />
[[ru:Шетландский пони]]<br />
[[sk:Shetlandský pony]]<br />
[[sv:Shetlandsponny]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Crayon_Shin-Chan&diff=102569230Crayon Shin-Chan2012-04-28T07:59:55Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: vi:Crayon Shin-chan</p>
<hr />
<div>[[Datei:Shinchanlogo.jpg|miniatur|Logo von Crayon Shin-Chan]]<br />
'''Crayon Shin-Chan''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja-Jpan|クレヨンしんちゃん}}, ''Kureyon Shin-chan'') ist eine von 1990 bis Februar 2010 laufende [[Manga]]-Serie des [[japan]]ischen [[Mangaka|Zeichners]] [[Yoshito Usui]], die auch als [[Anime]]-Fernsehserie mit über 700 Folgen und als 19 Kinofilme umgesetzt wurde. Nach Usuis Tod im September 2009 wird sie ab August 2010 als '''Shin Crayon Shin-Chan''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja-Jpan|新クレヨンしんちゃん}}, ''Shin Kureyon Shin-chan'') fortgeführt.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
Der fünfjährige Shinnosuke Nohara, genannt Shin-Chan Nohara, treibt seine Eltern Harry und Mitsy Nohara in den Wahnsinn. Er ignoriert alle Regeln und gesellschaftlichen Konventionen, nicht selten zeigt er seinen Gesprächspartnern sein [[Mooning|entblößtes Gesäß]]. Der Witz der Serie baut auf den Handlungen und Bemerkungen Shin-Chans auf, die in den dargestellten Situationen absolut unpassend sind und seine Eltern häufig in Verlegenheit bringen.<br />
<br />
== Charaktere ==<br />
* '''Shin-Chan Nohara''' ({{lang|ja-Jpan|野原 しんのすけ}}, ''Nohara Shinnosuke'') ist der Protagonist der Serie. Er macht seinen Mitmenschen das Leben zur Hölle und zeigt nur selten Mitgefühl. Im Laufe der Serie fällt auf, dass er jeweils von seiner Mutter und von seinem Vater bestimmte Charaktereigenschaften geerbt hat.<br />
* '''Mitsy Nohara''' ({{lang|ja-Jpan|野原 みさえ}}, ''Nohara Misae'') ist die Mutter von Shin-Chan. Sie ist leicht reizbar und verteilt Kopfnüsse, wenn Shinnosuke etwas angestellt hat. Obendrein ist sie auch ziemlich geizig und schlägt bei jedem Angebot zu, völlig gleichgültig ob das Produkt von Nutzen ist oder nicht. Sie liebt Käsekuchen und Mittagsschläfchen, weshalb ihr von Shin-Chan oft vorgeworfen wird, sie sei eine schlechte Hausfrau.<br />
* '''Harry Nohara''' ({{lang|ja-Jpan|野原 ひろし}}, ''Nohara Hiroshi'') ist der Vater von Shin-Chan. Er ist ein Geschäftsmann und kommt deshalb spät nach Hause. Er hat wie Shin-Chan eine Vorliebe für junge, attraktive Frauen und erhält dafür ebenfalls Kopfnüsse von seiner Ehefrau.<br />
* '''Daisy Nohara''' ({{lang|ja-Jpan|野原 ひまわり}}, ''Nohara Himawari'') ist Shin-Chans kleine Schwester. Sie hat viele Charaktereigenschaften von ihrem Bruder Shin Chan kopiert. Beispielsweise hat sie eine Schwäche für schöne Männer und Gegenstände die glänzen.<br />
* '''Lucky''' ({{lang|ja-Kana|シロ}}, ''Shiro'') ist Shin-Chans Hund. Er wird von den Noharas vernachlässigt und man sieht ihn nicht selten mit knurrendem Magen und einer leeren Futterschüssel.<br />
* '''Max''' ({{lang|ja-Jpan|佐藤 マサオ}}, ''Satō Masao'') ist einer von Shin-Chans Mitschülern in der Futaba-Vorschule. Er ist ein sehr ängstliches Kind und fängt bei jeder Kleinigkeit an zu weinen.<br />
* '''Bo''' ({{lang|ja-Hira|ボーちゃん}}, ''Bō-chan'') ist auch ein Mitschüler. Er ist ruhig und intelligent, seine Nase läuft jedoch ständig. <br />
* '''Kosmo''' ({{lang|ja-Jpan|風間 トオル}}, ''Kazama Tōru'') ist die Intelligenzbestie unter Shin-Chans Mitschülern. Er ist sehr eingebildet und genervt von Shinnosukes Verhalten. Manchmal macht er seinen Mitschülern auch was vor, beispielsweise damit, dass er schon mal Kaffee getrunken habe obwohl dies nicht der Wahrheit entspricht.<br />
* '''Fräulein Dori''' ({{lang|ja-Hira|よしなが みどり}}, ''Yoshinaga Midori'') ist Shin-Chans Lehrerin. Sie ist sehr freundlich, allerdings auch reizbar. Manchmal wird sie von Shin Chan und seinen Freunden besucht, meist zu unangemessenen Zeitpunkten. Sie hat einen Freund namens Ricky, allerdings wird dieser nur selten erwähnt.<br />
* '''Fräulein Uma''' ({{lang|ja-Jpan|まつざか ウメ}}, ''Matsuzaka Ume'') ist eine weitere Lehrerin in der Futaba-Vorschule. Sie tut so, als wäre Sie reich, und kleidet sich mit anscheinend teuren Klamotten. Des Weiteren scheitert sie immer an Männern. Allerdings verstehen sie und Hans Dieter, ein Arbeitskollege von Harry, sich sehr gut.<br />
* '''Direktor Enzo''' ({{lang|ja-Hani|園長}}, ''Enchō'', dt. „Vorschul-Direktor“, eigentlich: {{lang|ja-Hani|高倉 文太}}, ''Takakura Bunta'') ist der Direktor der Futaba-Vorschule. Durch sein Aussehen werden ihm Kontakte zur [[Yakuza]] nachgesagt. Daher auch sein von Shin-Chan gegebener Spitzname „Don Corleone“ (Im Japanischen nennt er ihn ''Kumichō'' ({{lang|ja-Hani|組長}}, dt. „Pate“) anstatt ''Enchō'').<br />
* '''Maskierter Muchacho'''/'''Action Mask''' ({{lang|ja-Jpan|アクション仮面}}, ''Akushon Kamen''; ''Kamen'' heißt ''Maske'') ist ein Superheld in einer Fernsehserie und Shin-Chans Idol. Es ist angelehnt an die ''[[Kamen Rider|Kamen-Rider]]''-[[Tokusatsu]].<br />
* '''Gary Nohara''' ist Shin Chans Großvater und der Vater von Harry Nohara. Er besucht die Noharas immer unerwartet, Shin-Chan ist ihm ziemlich ähnlich.<br />
* '''Frau Goober''' ist eine Nachbarin der Noharas und für ihren Klatsch und Tratsch bekannt.<br />
<br />
== Veröffentlichungen ==<br />
<br />
=== Manga ===<br />
Von 1990 bis 2003 erschien der Manga im Magazin ''[[Manga Action]]'' bei [[Futabasha]], wegen kurzzeitiger Einstellung des Magazins wechselte Shin-Chan allerdings in das Magazin ''[[Manga Town]]'' desselben Verlags. Nach dem Tod von Yoshito Usui im September 2009 wurde der Manga bis zur Dezember-Ausgabe des ''Manga Town'', die am 5. November 2009 erscheinen ist, mit bereits fertiggestellten Kapiteln fortgesetzt. Weitere drei Kapitel wurden bis zum 5. Februar 2010 in den folgenden drei Ausgaben veröffentlicht.<ref>Anime News Network: [http://www.animenewsnetwork.com/news/2009-11-05/crayon-shin-chan-manga-to-continue-until-february ''Crayon Shin-chan Manga to Continue until February'' (englisch).] 6. November 2009.</ref> Die von Usui gezeichneten Kapiteln wurden in insgesamt 50 Manga-Bände zusammengefasst.<br />
<br />
Der Manga wird als ''Shin Crayon Shin-Chan'' in neuer Form mit Mitgliedern von Usuis Team fortgesetzt, die als {{lang|ja-Jpan|臼井儀人&UYスタジオ}} firmieren. Das erste Kapitel der neuen Serie erschien am 5. August 2010 in der September-Ausgabe des ''Manga-Town''-Magazins.<ref>[http://natalie.mu/comic/news/34782 Ankündigung bei natalie.mu] (japanisch)</ref><br />
<br />
In Deutschland wurde die Serie nach acht Bänden im [[Egmont Manga und Anime]] Verlag eingestellt. <br />
<br />
Von 2002 bis 2005 erschienen in den USA die ersten elf Bände von ''Crayon Shin-Chan'' beim ComicsOne-Verlag. Diese Ausgabe wird in westlicher Leserichtung gelesen. Im Jahr 2007 lizenzierte CMX Manga, die Manga-Sparte von [[DC Comics]], die Serie erneut und brachte bisher elf Bände mit neuer Übersetzung heraus.<br />
<br />
=== Anime ===<br />
<br />
Der [[Anime]] wurde in Japan unter der Regie von Kaichi Hara ab 1992 von Shin-Ei Productions produziert und wird in Japan seit dem 13. April 1992 auf dem Sender [[TV Asahi]] gezeigt. Die Handlung des inzwischen über 700 Folgen umfassenden Anime orientiert sich am Manga. Es existieren derzeit auch 19 Filme. Der 2007 veröffentlichte Film ''Arashi o Yobu Utau Ketsu dake Bakudan!'' war der fünfterfolgreichste Anime-Film des Jahres 2007 und spielte 14,5 Millionen Dollar ein. <ref>[http://www.animenewsnetwork.com/news/2008-01-31/japanese-box-office-top-10-anime-movies-of-2007-update Anime News Network] über die erfolgreichsten Animes 2007</ref><br />
<br />
Trotz des Todes des Autors wird die Anime-Serie seit dem 16. Oktober 2009 fortgeführt.<ref>Gigazine: [http://en.gigazine.net/index.php?/news/comments/20090929_crayon_shinchan/ ''“Crayon Shin-chan” is to continue airing despite the author’s death'']. 20. September 2009 (englisch, japanisch).</ref><ref>Anime News Network: [http://www.animenewsnetwork.com/news/2009-10-02/crayon-shin-chan-anime-continuation-film-confirmed ''Crayon Shin-chan Anime's Continuation, Film Confirmed'']. 2. Oktober 2009 (englisch)</ref> Es wurde auch an dem 18. Kinofilm gearbeitet, ''Chō Jikū! Arashi o Yobu Ora no Hanayome'', der am 17. April 2010 in die japanischen Kinos kam.<br />
<br />
Nach Deutschland kam die Serie unter dem Namen ''Shin Chan'' im Jahre 2002, die Fassung wurde angefertigt von [[Interopa Film]]. Sie wurde das erste Mal ab dem 5. April 2002 auf [[RTL 2]] gezeigt. Später lief sie auf [[Jetix]] in der PayTV-Plattform [[Sky Deutschland|Premiere]]. Insgesamt wurden 130 Folgen auf Deutsch ausgestrahlt, im Herbst 2003 erschienen 15 Episoden auf drei DVDs/VHS. Die deutsche Fassung beruht auf der englischen Fassung und verwendete entsprechend auch dieselbe Titelmusik. Auch in den Namen der Charaktere schlug sich das englische Ausgangsmaterial nieder. So heißt Shin Chans Vater „Harry“.<br />
<br />
Von den ersten 52 Folgen existieren zwei verschieden synchronisierte deutsche Fassungen. Die Erste wurde vom 5. April 2002 bis 24. Juni 2002 während der Erstausstrahlung verwendet. In dieser Version wurde die mit Schimpfwörtern gefüllte und als pervers angesehene englische Fassung übernommen und teilweise noch verschärft. Wegen Protesten wurden die Serie für einen Monat ausgesetzt und die Synchronisation überarbeitet. Anschließend wurde nur noch diese Neufassung auf [[RTL 2]] und [[Jetix]] gezeigt. Bei den Folgen 53 bis 130 wurde von Anfang an darauf geachtet, dass es bei der Synchronisation nicht zu übertriebenen Formulierungen kam. Somit sind die letzteren Episoden näher am Original als die ersten 52 Folgen. Die erste Fassung läuft nur noch während sporadischer Wiederholungen in der Nacht auf [[RTL 2]]. Auf den DVDs/VHS ist ebenfalls die erste Fassung enthalten und haben eine FSK 12 erhalten.<br />
<br />
Für das Titellied der Serie wurde die Band [[Bro’Sis]] engagiert, welche sich gerade auf [[RTL 2]] formierte hatte. Der Text wurde aus dem Englischen übernommen, allerdings komplett neu arrangiert und produziert. Für den Abspann wurde eine Kurzfassung des Titellieds verwendet.<br />
<br />
==== Synchronsprecher ====<br />
{| class="wikitable" id="Synchronisation"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Rolle || japanischer Sprecher ([[Seiyū]])|| deutscher Sprecher<br />
|-<br />
| Shin Chan || [[Akiko Yajima]] || [[Tanja Geke]]<br />
|-<br />
| Mitsy || [[Miki Narahashi]] || [[Tanja Schumann]] <br/>[[Sabine Arnhold]] <small>(2. Stimme)</small><br />
|-<br />
| Harry || [[Keiji Fujiwara]] || [[Detlef Bierstedt]]<br />
|-<br />
| Cosmo || [[Mari Mashiba]] || [[Bernhard Völger]]<br />
|-<br />
| Nini || [[Tamao Hayashi]] || [[Anja Rybiczka]]<br />
|-<br />
| Fräulein Dori || [[Yumi Takada]] || [[Cathlen Gawlich]]<br />
|-<br />
| Junge ohne Name || || [[Sebastian Schulz]]<br />
|-<br />
| Fräulein Uma || [[Michie Tomizawa]] || [[Christin Marquitan]]<br />
|-<br />
| Direktor Enzo || [[Rokurō Naya]] || [[Bernd Schramm]]<br />
|}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.futabasha.com/sinchan/ Offizielle Crayon Shin-chan Homepage von Futabasha] (japanisch)<br />
* [http://www.tv-asahi.co.jp/shinchan Crayon Shin-chan Webseite des Senders TV-Asahi] (japanisch)<br />
* [http://www.shinchan-movie.com Webseite über den derzeit aktuellen Crayon Shin-chan Film] (japanisch)<br />
<br />
[[Kategorie:Manga (Werk)]]<br />
[[Kategorie:Anime-Fernsehserie]]<br />
[[Kategorie:Zeichentrickserie]]<br />
<br />
[[ca:Shin-chan]]<br />
[[en:Crayon Shin-chan]]<br />
[[eo:Crayon Shin-chan]]<br />
[[es:Crayon Shin-chan]]<br />
[[eu:Shin-chan]]<br />
[[fa:شین-چان]]<br />
[[fr:Shin-chan]]<br />
[[gl:Shin Chan]]<br />
[[id:Crayon Shin-chan]]<br />
[[it:Shin Chan]]<br />
[[ja:クレヨンしんちゃん]]<br />
[[jv:Sinchan]]<br />
[[ko:짱구는 못말려]]<br />
[[ms:Crayon Shin-chan]]<br />
[[nl:Crayon Shin-chan]]<br />
[[or:କ୍ରେଅନ ସିନ-ଚାନ]]<br />
[[pl:Shin-chan]]<br />
[[pt:Crayon Shin-chan]]<br />
[[ru:Crayon Shin-chan]]<br />
[[simple:Crayon Shin-chan]]<br />
[[sv:Crayon Shin-chan]]<br />
[[th:ชินจังจอมแก่น]]<br />
[[tl:Crayon Shin-chan]]<br />
[[uk:Крейон Сінтян]]<br />
[[vi:Crayon Shin-chan]]<br />
[[zh:蜡笔小新]]<br />
[[zh-yue:蠟筆小新]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Intel_Itanium&diff=102569192Intel Itanium2012-04-28T07:57:10Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: vi:Itanium</p>
<hr />
<div>[[Datei:Itanium logo neu.svg|thumb|Logo von Intel Itanium]]<br />
[[Datei:Itanium logo alt.png|thumb|Altes Logo von Intel Itanium]]<br />
[[Datei:KL Intel Itanium ES.jpg|thumb|Itanium]]<br />
Der [[Intel]] '''Itanium''' ist ein 64-Bit-[[Mikroprozessor]], der gemeinsam von [[Hewlett-Packard]] und Intel entwickelt wurde und 2001 erstmals auf den Markt kam. Entwicklungsziel war eine Hochleistungsarchitektur der „Post-[[Reduced Instruction Set Computer|RISC]]-Ära“ unter Verwendung eines abgewandelten [[Very Long Instruction Word|VLIW]]-Designs. Der native Befehlssatz des Itanium ist [[IA-64]]. Die Befehle der älteren [[X86-Prozessor|x86]]-Prozessoren können nur in einem (sehr langsamen) [[Firmware]]-[[Emulation]]smodus ausgeführt werden. Daneben bestehen Erweiterungen zur leichteren Migration von Prozessoren der [[PA-RISC]]-Familie.<br />
<br />
== Design ==<br />
[[Bild:Itanium arch.png|300px|thumb|Architektur des Itanium.]]<br />
Die Post-[[Reduced Instruction Set Computing|RISC]]-Architektur des Itanium-Designs nennt sich [[Explicitly Parallel Instruction Computing]] (EPIC) und ist eine Variante der [[VLIW]]-Architekturen. Die Besonderheit von EPIC besteht darin, dass die [[Hauptprozessor|CPU]] ausgewählte Instruktionen paarweise laden und auch zeitgleich ausführen kann – praktisch so, als ob es mehrere völlig unabhängige CPUs gäbe. Die Instruktionen passend parallel ausführbar zusammen zu bündeln ist eine nicht-triviale Aufgabe, die hier bereits der [[Compiler]] optimal lösen muss. Daher kommt dem Compiler bzw. dessen Optimierungsfähigkeiten eine besonders wichtige Bedeutung zu. Das Design verlagert also einen Teil der Komplexität weg von der CPU und hin zum Compiler. Weiter verwendet die CPU ähnlich wie [[Reduced Instruction Set Computing|RISC]]-Prozessoren nur eine kleine Zahl von Instruktionen, die sehr schnell ausgeführt werden können. Der Itanium verfügt wie die meisten modernen CPUs über mehrere parallele Funktionseinheiten – eine Voraussetzung für EPIC. Beim Laden und der Weitergabe der Instruktionen an die Funktionseinheiten unterscheidet sich der Itanium jedoch von der RISC-Philosophie durch den explizit parallelen Ansatz.<br />
<br />
In einem traditionellen, [[Superskalarität|superskalaren]] Design untersucht eine komplexe Dekodierlogik jede Instruktion vor ihrem Durchlauf durch die [[Pipeline (Prozessor)|Pipeline]]. Man spricht von ''dynamischem Scheduling''. Es wird geprüft, welche Befehle parallel auf unterschiedlichen Einheiten ausgeführt werden können. Die Instruktionsfolgen A = B + C und D = E + F beeinflussen sich nicht gegenseitig, sie können daher parallelisiert werden.<br />
<br />
Die Vorhersage, welche Befehle gleichzeitig ausgeführt werden können, ist jedoch oft kompliziert. Die Argumente einer Instruktion hängen vom Resultat einer anderen ab, jedoch nur, wenn auch eine weitere Bedingung wahr ist. Eine leichte Modifikation des obigen Beispiels führt genau auf diesen Fall: A = B + C; IF A==5 THEN D = E + F. Hier sind die beiden Berechnungen weiter voneinander unabhängig, aber die zweite Befehlsfolge benötigt das Ergebnis der ersten Berechnung, um zu wissen, ob sie überhaupt ausgeführt werden soll.<br />
<br />
In diesen Fällen versucht eine CPU, die dynamisches Scheduling einsetzt, unter Verwendung verschiedener Methoden das ''wahrscheinliche'' Ergebnis der Bedingung vorherzusagen. Moderne CPUs erreichen dabei Trefferquoten von etwa 90 %. In den restlichen 10 % der Fälle muss nicht nur auf das Ergebnis der ersten Berechnung gewartet werden, sondern auch die gesamte bereits vorsortierte Pipeline gelöscht und neu aufgebaut werden. Dies führt dazu, dass etwa 20 % der theoretischen Maximalrechenleistung des Prozessors verlorengehen.<br />
<br />
Der Itanium geht das Problem ganz anders an, er verwendet ''statisches Scheduling'', verlässt sich für die Sprungvorhersage also auf den Compiler. Dieser hat einen besseren Überblick über das Programm. Außerdem kann man durch Testläufe ermitteln, welche Sprünge wie oft ausgeführt werden (die [[GNU Compiler Collection|GCC]] bietet dazu beispielsweise die Funktionen fprofile-arcs und fbranch-probabilities). Diese Informationen kann der Compiler verwenden, um bereits bei der Übersetzung des Programmcodes die Entscheidungen zu treffen, die sonst auf dem Chip zur Laufzeit getroffen werden müssten. Sobald dem Compiler bekannt ist, welche Pfade genommen werden, bündelt er parallel ausführbare Instruktionen zu einer größeren Instruktion. Diese ''lange'' Instruktion wird in das übersetzte Programm geschrieben. Daher der Name ''VLIW'' (''Very Long Instruction Word'', „sehr langes Befehlswort“).<br />
<br />
Das Problem der effektiven Parallelisierung auf den Compiler zu verlagern hat mehrere Vorteile. Zunächst einmal kann der Compiler wesentlich mehr Zeit damit verbringen, den Code zu untersuchen. Diesen Vorteil hat der Chip nicht, da er so schnell wie möglich fertig sein muss. Zweitens ist die Vorhersage-Kernlogik recht komplex, und durch den neuen Ansatz lässt sich diese Komplexität enorm reduzieren. Der Prozessor braucht den Code nicht mehr zu untersuchen, sondern löst die VLIW-Instruktionen nur noch in kleinere Einheiten auf, die er dann an seine Funktionseinheiten weitergibt. Der Compiler kann daher so viel Parallelität wie möglich aus dem Programm holen, und der Prozessor kann dann entsprechend seinen Fähigkeiten (der Anzahl der parallelen Funktionseinheiten) das Beste daraus machen.<br />
<br />
Nachteil der Parallelisierung durch den Compiler ist die Tatsache, dass das Laufzeitverhalten eines Programms nicht notwendigerweise aus seinem Quellcode hervorgeht. Dies bedeutet, dass auch der Compiler „falsch“ entscheiden kann, theoretisch auch häufiger als eine ähnliche Logik auf der CPU. Die CPU hat z.&nbsp;B. noch den Vorteil, dass sie sich in gewissen Grenzen merken kann, welcher Sprung wie oft genommen wurde, was der Compiler ohne Testläufe nicht kann. Das Itanium-Design verlässt sich also stark auf die Leistung des Compilers. Es wird Hardwarekomplexität auf dem Mikroprozessor gegen Softwarekomplexität beim Compiler getauscht.<br />
<br />
Programme können während der Ausführung von einem sogenannten [[Profiler (Programmierung)|Profiler]] untersucht werden, der wiederum Daten über das Laufzeitverhalten der Anwendung sammelt. Diese Informationen können dann ebenfalls in den Compiliervorgang (Feedback-Directed Compilation) einfließen, um so eine bessere Optimierung zu erreichen. Diese Technik ist nicht neu und wurde schon bei anderen Prozessoren verwendet. Der Nachteil liegt darin, repräsentative Daten zu verwenden. Bei synthetischen Benchmarks, die regelmäßig die gleichen Daten verwenden, ist die Profiler-gestützte Optimierung daher leicht und gewinnbringend anzuwenden.<br />
<br />
== Implementierung ==<br />
Die Entwicklung der Itanium-Serie begann 1994 und basierte auf [[Grundlagenforschung]] seitens der Firma [[Hewlett-Packard]] bezüglich der [[VLIW]]-Technik. Ergebnis war ein von Grund auf neu entwickelter VLIW-Prozessor ohne Kompromisse, der sich jedoch nicht für den Arbeitseinsatz eignete (und auch nicht dafür vorgesehen war). Nachdem [[Intel]] begonnen hatte, sich an der Entwicklung zu beteiligen, wurden diesem „sauberen“ Prozessor verschiedene Funktionen hinzugefügt, die für die Vermarktung notwendig waren, insbesondere die Fähigkeit zur Ausführung von [[IA-32]]-(x86)-Instruktionen. HP steuerte Fähigkeiten zur Erleichterung der Migration von seiner Hausarchitektur [[PA-RISC|HP-PA]] bei.<br />
<br />
Ursprünglich sollte der Itanium bereits 1997 erscheinen, seitdem hatte sich der Zeitplan jedoch mehrfach verschoben, bis im Jahr 2001 die erste Version mit dem Codenamen ''[[Merced]]'' ausgeliefert wurde. Angeboten wurden Geschwindigkeiten von 733 und 800&nbsp;MHz sowie Cache-Größen von 2 oder 4&nbsp;[[Binärpräfix|MiB]], die Preise lagen dabei zwischen 1.200 und ca. 4.000 US-Dollar. Die Leistung des neuen Prozessors war aber enttäuschend: Im IA-64-Modus war er nur unwesentlich schneller als ein gleich getakteter [[X86-Prozessor|x86]]-Prozessor, und wenn er x86-Code ausführen musste, brach die Leistung wegen der verwendeten Emulation auf etwa ein Achtel der Leistung eines vergleichbaren x86-Prozessors ein. Intel behauptete dann, die ersten Itanium-Versionen seien keine „wirkliche“ Veröffentlichung gewesen.<br />
<br />
Das größte (aber nicht einzige) Problem des Itanium ist die hohe Latenzzeit seines L3-Caches, wodurch die tatsächlich nutzbare Cache-Bandbreite stark vermindert wird. Intel war gezwungen, für den nächsten Anlauf den L3-Cache auf dem [[Die (Halbleitertechnik)|Die]] zu integrieren. Gleichzeitig wurden die Latenzen des primären und sekundären Caches bis unter die Werte des [[IBM POWER|Power4]]-Prozessors von [[IBM]] gesenkt, der damals die niedrigsten Latenzzeiten erreichte. Außerdem wurde der [[Front Side Bus]] des Itanium von 266&nbsp;MHz bei 64&nbsp;Bit auf 400&nbsp;MHz bei 128&nbsp;Bit erweitert, so dass sich die Systembandbreite verdreifachte.<br />
<br />
Diese Probleme wurden mit dem Nachfolger McKinley, der als [[Itanium 2]] auf den Markt kam, behoben oder zumindest abgemildert.<br />
<br />
== Probleme ==<br />
Schon kurz nach der offiziellen Vorstellung des Namens am 4. Oktober 1999<ref>{{cite web|url=http://news.com.com/Intel+names+Merced+chip+Itanium/2100-1001_3-230932.html|title=Intel names Merced chip Itanium|accessdate=2007-04-30|last=Kanellos|first =Michael|date=October 4, 1999|work=CNET News.com}}<br />
</ref> wurde der Spitzname ''Itanic''<ref>{{cite web|url=http://groups.google.com/group/comp.sys.mac.advocacy/browse_thread/thread/52238e697177fa52/1d3f87d07be3797f#1d3f87d07be3797f|title=Re:Itanium|accessdate=2007-03-24|last=Finstad|first=Kraig|date=October 4, 1999, 3:00 a.m.|work=USENET group comp.sys.mac.advocacy}}</ref> geprägt, der den Namen der ''[[RMS Titanic|Titanic]]'' aufgriff und somit den neuen Prozessor mit dem als „unsinkbar“ geltenden Schnelldampfer verglich, der auf seiner Jungfernfahrt mit einem Eisberg kollidierte und sank.<br />
<br />
Obwohl es verschiedene Bemühungen gab, die Ausführungsgeschwindigkeit von x86-Code zu steigern, bleibt der Itanium für diesen Zweck allgemein zu langsam. Die Relevanz dieser Fähigkeit ist umstritten, da die meisten Kunden keine Itanium-Systeme kaufen, um darauf x86-Code auszuführen. Trotzdem plante Intel, die Emulationseinheit für x86-Code durch eine von Digitals FX!32 für den [[Alpha-Prozessor]] inspirierte Softwarelösung zu ersetzen. Man erhoffte sich davon schnellere Ausführung und verringerte Chip-Komplexität.<br />
<br />
Durch die Verlagerung von Hardwarekomplexität in den Compiler kann sich ein Problem für Anwender ergeben, die stets aktuelle Versionen einsetzen müssen: Nach der Veröffentlichung einer Prozessorlinie vergeht geraume Zeit, bis entsprechende aktualisierte und fehlerfreie Compiler zur Verfügung stehen. Bis komplexe Anwendungssoftware auf neue Compiler umgestellt, erfolgreich getestet, ausgeliefert und schlussendlich beim Anwender eingesetzt wird, können weitere Monate oder Jahre vergehen. Bei Prozessoren im [[Superskalarität|superskalaren]] Design profitieren Anwender in der Regel unmittelbar von Verbesserungen. Davon unbenommen sind in beiden Fällen Verbesserungen durch neue Prozessorbefehle, die erst durch eine Änderung der Software verwendet werden können.<br />
<br />
Eine Beschleunigung dieses Prozesses könnte möglicherweise erreicht werden, wenn der Hersteller entsprechende optimierende Compiler, mit dem speziellen Wissen um die eigene Architektur, frei und zeitnah anbieten würde. Insbesondere Programme mit Quelltext ([[Open Source]]/[[Closed Source]]), die auf Kundensystemen übersetzt werden, würden davon profitieren.<br />
<br />
Aufgrund der Itanium-Entwicklungen sollten HPs [[Alpha-Prozessor]] und die [[PA-RISC]]-Architektur auslaufen ([[Support (Dienstleistung)|Unterstützung]] dieser Plattformen sollte ab 2007 für noch etwa fünf Jahre gewährleistet sein), [[Silicon Graphics|SGI]] hat seine [[MIPS-Architektur|MIPS]]-basierten Workstations inzwischen zugunsten des Itaniums eingestellt.<br />
<br />
Die [[Oracle Corporation]] kündigte im März 2011 an, dass sie Itanium Chips nicht mehr unterstützen werde.<ref>[http://www.oracle.com/us/corporate/press/346696 Oracle Stops All Software Development For Intel Itanium Microprocessor] vom 22. März 2011 (engl.)</ref> Von diesem Schritt war auch HP überrascht.<ref>[http://www.hp.com/hpinfo/newsroom/press/2011/110323c.html HP Supports Customers Despite Oracle’s Anti-customer Actions] vom 23. März 2011 (engl.) HP News release</ref> HP hat deswegen Oracle verklagt, da HP meint, es bestehen Verträge mit Oracle, in dem eine langfristige Unterstützung der Itanium-Plattform geregelt sei.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,768679,00.html Spiegel Online] vom 16. Juni 2011 </ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[IA-64]]<br />
*[[IA-32]]<br />
*[[Mikroprozessoren von Intel]]<br />
*[[Extensible Firmware Interface]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.cpu-collection.de/?l0=i&i=2179&n=1&sd=1 cpu-collection.de] Bilder eines zerlegten Itanium-Moduls auf cpu-collection.de<br />
<br />
{{Navigationsleiste Intel-Prozessoren}}<br />
{{Navigationsleiste Intel-Mikroarchitekturen}}<br />
<br />
[[Kategorie:Intel-Prozessor|Itanium]]<br />
[[Kategorie:Prozessorarchitektur]]<br />
<br />
{{Link GA|en}}<br />
{{Link GA|ru}}<br />
<br />
[[ar:إيتانيوم (معالج)]]<br />
[[ca:Itanium]]<br />
[[cs:Itanium]]<br />
[[en:Itanium]]<br />
[[eo:Itanium]]<br />
[[es:Intel Itanium]]<br />
[[et:Itanium]]<br />
[[fr:Itanium]]<br />
[[he:איטניום]]<br />
[[id:Intel Itanium]]<br />
[[it:Itanium]]<br />
[[ja:Itanium]]<br />
[[ko:아이테니엄]]<br />
[[lt:Itanium]]<br />
[[nl:Itanium]]<br />
[[no:Intel Itanium]]<br />
[[pl:Itanium]]<br />
[[pt:Itanium]]<br />
[[ru:Itanium]]<br />
[[sk:Itanium]]<br />
[[sv:Itanium]]<br />
[[uk:Itanium]]<br />
[[vi:Itanium]]<br />
[[zh:Itanium]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Phoebe_Cates&diff=102568972Phoebe Cates2012-04-28T07:44:00Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: simple:Phoebe Cates</p>
<hr />
<div>[[Datei:Phoebe Cates at 81st Academy Awards.jpg|thumb|200px|Phoebe Cates bei der [[Oscarverleihung 2009]]]]<br />
[[Datei:Kevin_Kline_-_Phoebe_Cates.jpg|200px|thumb|Cates mit Ehemann [[Kevin Kline]] (1989)]]<br />
'''Phoebe Cates''' (* [[16. Juli]] [[1963]] in [[New York City]]; als ''Phoebe Belle Katz'') ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Schauspieler]]in. <br />
<br />
== Leben ==<br />
Schon mit 16 arbeitete Cates regelmäßig als [[Model]] und erschien auf den Titelseiten von Jugend-Zeitschriften. Ihr Film[[debüt]] gab sie 1982 mit 19 Jahren in dem Film ''Das blaue Paradies''. Vater Joseph Cates, ein bekannter New Yorker Fernsehproduzent, war dagegen, als sie die Rolle annahm, weil sie ihr letztes Schuljahr wegen des Films unterbrechen musste – sie hat die [[High School]] nie abgeschlossen. 1983 bewarb sich Cates vergeblich für eine Rolle in dem Film ''Der große Frust''. Dabei lernte sie Schauspielkollegen [[Kevin Kline]] kennen, mit dem sie später zusammenzog. Sie heirateten 1989 und haben drei Kinder.<br />
<br />
== Filmografie ==<br />
* 1982: [[Das blaue Paradies]] (''Paradise'')<br />
* 1982: [[Ich glaub', ich steh' im Wald]] (''Fast Times at Ridgemont High'')<br />
* 1983: Die Sünde der Schwester (''Baby Sister'', Fernsehfilm)<br />
* 1983: [[Private School – Die Superanmacher]] (''Private School'')<br />
* 1984: Lace (Fernsehfilm)<br />
* 1984: [[Gremlins - Kleine Monster]] (''Gremlins'')<br />
* 1985: Lace II (Fernsehfilm)<br />
* 1987: Verabredung mit einem Engel (''Date with an Angel'')<br />
* 1988: [[Die grellen Lichter der Großstadt]] (''Bright Lights, Big City'')<br />
* 1989: Shag - More Dancing / Fetzig, frei und frisch verliebt <br />
* 1989: Brennender Hass (''Heart of Dixie'')<br />
* 1990: Vaclav Havel's 'Largo Desolato' (Fernsehfilm)<br />
* 1990: [[Ich liebe Dich zu Tode]] (''I Love You to Death'')<br />
* 1990: [[Gremlins 2 - Die Rückkehr der kleinen Monster]] (''Gremlins 2: The New Batch'')<br />
* 1991: [[Mein böser Freund Fred]] (''Drop Dead Fred'')<br />
* 1993: Bodies, Rest & Motion – Liebe im Quadrat<br />
* 1994: [[Prinzessin Caraboo]] (''Princess Caraboo'')<br />
* 2001: [[Beziehungen und andere Katastrophen]] (''The Anniversary Party'')<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Hans-Werner Asmus / Dirk Manthey (Hrsg.): ''Das große Cinema Starlexikon.'' Kino Verlag, Hamburg 1992; ISBN 3-89324-062-4.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{IMDb Name|0000121}}<br />
<br />
{{Normdaten|PND=142162825}} <br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Cates, Phoebe}}<br />
[[Kategorie:Schauspieler]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1963]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Cates, Phoebe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanische Schauspielerin<br />
|GEBURTSDATUM=16. Juli 1963 <br />
|GEBURTSORT=[[New York City]], [[Vereinigte Staaten]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[ca:Phoebe Cates]]<br />
[[da:Phoebe Cates]]<br />
[[en:Phoebe Cates]]<br />
[[es:Phoebe Cates]]<br />
[[fi:Phoebe Cates]]<br />
[[fr:Phoebe Cates]]<br />
[[he:פיבי קייטס]]<br />
[[hr:Phoebe Cates]]<br />
[[id:Phoebe Cates]]<br />
[[it:Phoebe Cates]]<br />
[[ja:フィービー・ケイツ]]<br />
[[ko:피비 케이츠]]<br />
[[mn:Фиби Кэйтс]]<br />
[[nds:Phoebe Cates]]<br />
[[nl:Phoebe Cates]]<br />
[[pl:Phoebe Cates]]<br />
[[pt:Phoebe Cates]]<br />
[[ru:Кейтс, Фиби]]<br />
[[simple:Phoebe Cates]]<br />
[[sv:Phoebe Cates]]<br />
[[tl:Phoebe Cates]]<br />
[[tr:Phoebe Cates]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paella&diff=102568793Paella2012-04-28T07:35:30Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ändere: ar:بايـيا</p>
<hr />
<div>[[Datei:Paella_carne.jpg|thumb|Zubereitung einer Paella (Fleisch anbraten)]] <br />
[[Datei:Paella 1719081168.jpg|thumb|Große Paellapfanne in einem Restaurant]]<br />
Eine '''Paella''' [{{IPA|pa'eʎa}}] ist ein spanisches Reisgericht aus der Pfanne und das [[Nationalgericht]] der Region [[Valencia (Region)|Valencia]] und der spanischen Ostküste. Der Begriff ''paella'' kommt aus dem [[Katalanische Sprache|Katalanischen]] (um 1892) und hat seinen Ursprung im lateinischen Wort ''patella'' (eine Art große Platte oder flache Schüssel aus Metall). Um 1900 adaptierten die Valencianer das Wort ''Paella'' für die Metallpfanne, in der ihr Nationalgericht zubereitet wird.<br />
<br />
Der Begriff ''paella'' wird im Spanischen gelegentlich nicht nur für das Gericht, sondern auch für Pfanne verwendet. Doch heute bezeichnet man die Pfanne, in der eine ''paella'' zubereitet wird, gewöhnlich als ''paellera'' [pae'ʎeɾa].<br />
<br />
Die Paella ist ein traditionell valencianisches Gericht. Obwohl die [[spanische Küche]] sehr regional geprägt ist, hat die Paella in ganz Spanien einen sehr hohen Bekanntheitsgrad. Aufgrund dieser regionalen Prägung werden jedoch in den verschiedenen [[Autonome Regionen Spaniens|Regionen Spaniens]] mehrere von der traditionellen ''Paella Valenciana'' abweichende Varianten zubereitet. <br />
<br />
== Die Paellera (Paellapfanne) ==<br />
[[Datei:paellera.jpg|thumb|Diese ''Paellera'' mit einem Außendurchmesser von 40 cm eignet sich für ''Paellas'' für sechs Personen]]<br />
[[Datei:Paella-Optik.jpg|thumb|left|Paella für 12 Personen mit Gestaltung]]<br />
<br />
Die [[Pfanne]] zum Zubereiten von ''paellas'' wird als ''paellera'' bezeichnet. ''Paelleras'' sind große, kreisrunde und sehr flache Pfannen. Ihre beiden Griffe sind je nach Hersteller rot oder grün lackiert. Sie sind in verschiedenen Durchmessern erhältlich. Oftmals finden sich in spanischen Haushalten mehrere ''paelleras'' mit unterschiedlichem Durchmesser, um einer unterschiedlichen Zahl zu Verköstigender gerecht zu werden. Da der Reis in einer Paellapfanne allenfalls vier Zentimeter hoch stehen sollte, nimmt man besser eine große als eine zu kleine Paellapfanne.<br />
<br />
Zum traditionellen Zubereiten von ''paella'' auf dem Holzfeuer werden meist Paelleras aus gestanztem [[Stahlblech]] verwendet. In [[Katalonien]] ist es manchmal auch üblich, statt Stahlblech Tonpfannen <!-- stimmt das ? ich kenne nur Tonschalen für Arroz al Horno --> zu benutzen. [[Emaille|Emaillierte]] Pfannen und [[teflon]]beschichtete Paelleras aus [[Edelstahl]] oder [[Aluminium]] für den Küchenherd sind ebenfalls erhältlich, aber weniger populär. <br />
<br />
''Paelleras'' aus gestanztem Stahlblech sind nicht spülmaschinengeeignet. Sie [[rost]]en sehr schnell, wenn sie nicht sofort sorgfältig abgetrocknet werden. Nach dem Abwaschen werden die gut abgetrockneten Pfannen mit Olivenöl eingerieben. Rostige Pfannen reinigt man mit [[Hydrogencarbonate]]n, die man mit einer halben Zitrone in die Paellapfanne einreibt. Dann die Pfanne abspülen, gut abtrocknen und einölen. Die einfache und traditionelle Methode ist das Reinigen mit trockenem Sand.<br />
<br />
== Paella Valenciana ==<br />
[[Datei:Paella rosemary.jpg|thumb|Paella Valenciana (mit Rosmarin garniert)]]<br />
Die ''Paella Valenciana'' besteht aus [[Reis]], der mit [[Safran]] leuchtend gelb gefärbt wird, und hauptsächlich aus [[Huhn]], [[Schweinebauch|Schweinerippe]] und [[Wildkaninchen|Kaninchen]], das Fleisch stets mit Knochen in mundgerechte Stücke gehackt. Gelegentlich werden auch kleine Schnecken beigegeben. Dazu kommt [[Gemüse]]: geriebene [[Tomate]]n, rote [[Paprika]]-[[Schote (Frucht)|Schoten]] in Streifen geschnitten, [[Bohne|grüne Bohnen]]/flache grüne Bohnen, gelegentlich auch geviertelte [[Artischocke]]nherzen sowie ''garrafones'', das sind große, flache weiße Bohnenkerne. Gewürzt wird mit Salz, gelegentlich mit fein geriebenem frischen Knoblauch und eben Safran. Rosmarinzweige, die während der letzten Minuten auf den Reis gelegt und dem Feuer (falls traditionelle Zubereitung) beigegeben werden, geben einen zusätzlichen mediterranen Geschmack.<br />
<br />
Da allerdings Safran eines der teuersten Gewürze überhaupt ist und die Paella in ihrer eigentlichen Entstehungsform ein "Arme-Leute-Essen" war, ist zu bezweifeln, dass diese Rezeptur die ursprüngliche ist. Es gibt einige verschiedene Pulvermixturen, die die schöne, gelborange Farbe hervorrufen, meist auf Paprikapulver-Basis.<br />
<br />
''Siehe auch'' [[Valencianische Küche]]<br />
<br />
== Zubereitung ==<br />
[[Datei:Paella_arroz.jpg|thumb|left|Zubereitung einer Paella (Reis zugeben)]]<br />
Es wird reichlich Olivenöl in der Pfanne erhitzt. Wenn [[Meeresfrüchte]] dabei sind, werden sie zuerst angebraten und wieder herausgenommen. Danach wird das Fleisch 10 Minuten angebraten, bis es fast gar ist. Dann kommen die ganzen, ungeschälten Knoblauchzehen dazu. Nun wird die ganze, ungeschälte Tomate auf einer Gemüsereibe über das Fleisch gerieben und die grünen Bohnen, die Streifen roten Paprikas und die "garrafones" zugegeben. Das Gemüse wird circa 10 Minuten in der Pfanne mitgeschmort. Dann kommt der Reis hinzu. Man vermischt ihn mit den anderen Zutaten und gießt dann Wasser oder ''caldo'', Brühe darüber. Ab jetzt darf die Paella nicht mehr umgerührt werden. Das Wasser und die Hitze des Feuers müssen so bemessen sein, dass das Wasser völlig vom Reis aufgesaugt wurde, wenn die Paella fertig ist. Man darf kein Wasser mehr hinzugießen. Ist die Paella fertig gekocht, lässt man sie acht bis zehn Minuten zugedeckt ruhen, am besten mit einem Küchentuch bedeckt. Vor dem Essen wird die Paella mit Zitronensaft beträufelt. Dazu gibt es Weißbrot.<br />
<br />
== Tradition und Geschichte ==<br />
[[Datei:Arroz_con_costra.jpg|thumb|200px|''Arroz con costra'' („Reis mit Kruste“)]]<br />
Traditionell wird eine Paella auf einem offenen, vorwiegend im Freien gemachten [[Pinie]]n- oder Mandelholz-Feuer am Wochenende für die ganze Familie zubereitet. Die Paellapfanne ruht auf einem eisernen ''tripote'', Dreifuß, der direkt im Holzfeuer steht. Diese Tradition erfreut sich – besonders in der [[Valencia (Region)|Region von Valencia]] – nach wie vor großer Beliebtheit. Traditionell wird die Paella direkt aus der Pfanne mit dem Löffel, selten noch Holzlöffeln, gegessen.<br />
<br />
Fälschlich wird die Paella oft als spanisches Nationalgericht bezeichnet. Das ist nicht richtig, denn die Paella ist ein traditionelles Gericht aus der Region Valencia. Genauso falsch ist die Aussage, dass die Paella ein Fischgericht sei. Fische werden üblicherweise gar nicht in einer Paella Valenciana verwendet. Die oftmals angebotene ''Paella mixta'' (Meeresfrüchte-Fleisch-Paella) ist eine neuere Art der Paella Valenciana, die von Valenzianern gern als ''Paella de turistas'' (Touristen-Paella) „beschimpft“ wird.<br />
<br />
Oft wird für Paellas kein [[Safran]] verwendet, obwohl Safran in Spanien nicht sehr teuer ist, sondern es wird mit [[Lebensmittelfarbstoff]]en wie E-102 [[Tartrazin]] gefärbt. Dieser Farbstoff ist unter dem Namen „Colorante alimentario“ im Handel. Es gibt aber auch geeignete, preiswerte Paellagewürzmischungen mit Safran.<br />
<br />
== Paella traditionell ==<br />
Es gibt zahlreiche Arten eine Paella zuzubereiten. Einig sind sich alle Paella-Köche, dass man sie als Mittagessen isst (gegen 15 Uhr) und niemals abends, weil sie zu schwer im Magen liegt. Einig ist man sich auch darüber, dass man eine Paella mit Paellareis, am besten [[Reis#Bomba-Reis|arroz bomba]] zubereitet, der in der Gegend um [[Valencia]] angebaut wird. Langkornreis stellt einen adäquaten Ersatz dar. Risottoreis eignet sich dagegen nicht für eine Paella, da er sehr stärkehaltig ist und im Gegensatz zum Paellareis beim Kochen sehr weich und klebrig wird. Die Reiskörner in der Paella sollten aber trocken, körnig und nicht verklebt sein. <br />
<br />
Einige lassen den Reis in Kreuzform über das angebratene Fleisch und Gemüse rieseln und gießen dann Wasser oder Brühe hinzu. Andere bedecken die fertige Paella nicht nur mit einer Zeitung, sondern auch mit [[Rosmarin]]zweigen, manche wiederum gar nicht. Einig wiederum sind sich alle, dass kein Wasser nachgegossen werden darf. Manche gießen übrigens auch einen Schuss Bier oder Rotwein hinzu. Entscheidend für das Gelingen einer Paella ist der Reis. Paellareis ''arroz bomba'' benötigt etwa die doppelte bis zweieinhalbfache Volumenmenge an Wasser, also für eine Tasse Reiskörner zwei Tassen Wasser. Wenn das Wasser kocht, sollte man die Hitze verringern, damit das Wasser nicht verkocht, ehe der Reis gar ist. Im Normalfall wird die Paella nicht umgerührt. Fertig ist die Paella, wenn das Wasser verdampft ist und der Reis gar, aber noch bissfest ist. Damit sich die geschätzte schmackhafte feine Kruste, ''socarrat'' im Boden der Paellaform bilden kann, sollte sie noch einige Minuten weiter garen bis die unteren Reiskörner an der Pfanne anzubacken beginnen.<br />
<br />
== Trivia ==<br />
[[Datei:Paella Weltrekord 1992.JPG|miniatur|Paellaweltrekord in Valencia, März 1992]]<br />
Am 8. März 1992 wurde in Valencia eine Paella für 100.000 Personen zubereitet. Es wurden folgende Zutaten verwendet: 5.000 kg Reis, 6.800 kg Hähnchen, 5.000 kg Kaninchen, 400 kg Ente, 1.000 kg Schnecken, 2.400 kg Grüne Bohnen, 1.400 kg Weiße Dicke Bohnen, 1.000 kg Tomaten, 150 kg Salz, 5 kg Paprikapulver (mild), 1 kg Colorante, 1.000 Liter Öl und 12.500 Liter Wasser. Die Pfanne hatte einen Durchmesser von zwanzig Metern, ein Fassungsvermögen von 210.000 Litern, eine Blechstärke von acht Millimetern und wies insgesamt 4.000 Meter Schweißnähte auf; das Gesamtgewicht der gefüllten Paellera betrug etwa 30.000 Kilogramm und wurde von 90 Stützpfeilern getragen. Diese Paella wurde in das [[Guinness-Buch der Rekorde]] aufgenommen.<ref>[http://web.archive.org/web/20110605125402/http://www.guinnessworldrecords.com/news/2007/10/071030.aspx Guiness World Records, GWR spotlight on Spain, ''Largest Paella'' (2007)] (Englisch)</ref><br />
<br />
== Variationen ==<br />
Die Paella ist eine Variante von unzähligen Reisgerichten ''arroces'' , die es in der Region Valencia gibt (die erste Form ist auf Spanisch und die zweite ist in'' valenciano''):<br />
<br />
* ''Paella de marisco/Paella de marisc'' (Meeresfrüchte-Paella): Mit [[Meeresfrüchte]]n und/oder [[Speisefisch|Fisch]] zubereitet <br />
* ''Paella mixta/Paella de carn i peix'' (Gemischte Paella): Mit [[Fleisch]] und Meeresfrüchten zubereitet (siehe oben)<br />
* ''Paella de verdura'' (Gemüse-Paella) [[Vegetarisch]]e Paella<br />
* ''[[Fideuà]]'' (fi-deua): Hierbei werden – anstatt von [[Reis]] – kleine [[Nudel|Hörnchen-Nudeln]] verwendet <br />
* ''Arroz al horno/Arròs al forn'' (Reis im Ofen): Zubereitung im [[Backofen]]<br />
* ''Arroz con costra/Arròs amb costra'' (Reis mit Kruste): Zubereitung wie ''Arroz al horno'', jedoch mit Ei auf der Oberfläche<br />
* ''Arroz en la olla/Arròs d'olla'' (Reis im Topf): Zubereitung im Kochtopf auf dem Herd<br />
* ''Arroz negro/Arròs negre'' (schwarzer Reis): typisches Gericht aus dem [[Katalonien|katalanischen]] Raum. Hierbei wird der Reis mit [[Sepia (Farbstoff)|Tintenfisch-Tinte]] gefärbt.<br />
* ''[[Arroz de marisco]]'': portugiesisches Gericht aus Reis und Meeresfrüchten zubereitet mit [[Koriander]]<br />
<br /><gallery><br />
Bild:paella_marisco.gif|Paella marisco<br />
Bild:paella_valenciana.gif|Paella valenciana<br />
Bild:arroz_negro.gif|Arroz negro<br />
Bild:Fideua - xurde.jpg|Fideuà<br />
</gallery><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Paella|Paella}}<br />
{{Wikibooks|Kochbuch/ Paella Valenciana|Rezept Paella Valenciana}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reisgericht]]<br />
[[Kategorie:Spanische Küche]]<br />
[[Kategorie:Kultur (Valencianische Gemeinschaft)]]<br />
<br />
[[ar:بايـيا]]<br />
[[bg:Паеля]]<br />
[[ca:Paella d'arròs]]<br />
[[cs:Paella]]<br />
[[da:Paella]]<br />
[[el:Παέγια]]<br />
[[en:Paella]]<br />
[[eo:Paelo]]<br />
[[es:Paella]]<br />
[[fa:پائلا]]<br />
[[fi:Paella]]<br />
[[fr:Paella]]<br />
[[gl:Paella]]<br />
[[he:פאייה]]<br />
[[hu:Paella]]<br />
[[id:Paella]]<br />
[[is:Paella]]<br />
[[it:Paella]]<br />
[[ja:パエリア]]<br />
[[ko:빠에야]]<br />
[[la:Oryza in patella]]<br />
[[lmo:Paella]]<br />
[[lt:Paelja]]<br />
[[ms:Paella]]<br />
[[nl:Paella]]<br />
[[no:Paella]]<br />
[[pl:Paella]]<br />
[[pt:Paella]]<br />
[[ro:Paella]]<br />
[[ru:Паэлья]]<br />
[[sv:Paella]]<br />
[[th:ปาเอยา]]<br />
[[tl:Paelya]]<br />
[[uk:Паелья]]<br />
[[zh:西班牙大鍋飯]]<br />
[[zh-yue:西班牙大鑊飯]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Respect&diff=102568639Respect2012-04-28T07:27:21Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: id:Respect (disambiguasi)</p>
<hr />
<div>'''Respect''' steht für<br />
* [[Respect (Organisation)]], österreichische Nichtregierungsorganisation für nachhaltigen Tourismus <br />
* [[Respect (Lied)]], Otis Redding<br />
* [[Respect (Film)]], indonesisch-amerikanischer Film von Robert Chappell von 1995<br />
* [[Respect – The Unity Coalition]]<br />
<br />
'''Siehe auch'''<br />
* [[Respekt]]<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[cs:Respekt (rozcestník)]]<br />
[[en:Respect (disambiguation)]]<br />
[[fi:Respect]]<br />
[[fr:Respect (homonymie)]]<br />
[[id:Respect (disambiguasi)]]<br />
[[it:Respect (disambigua)]]<br />
[[ja:リスペクト]]<br />
[[pl:Respect]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hollywood_Bowl&diff=102567961Hollywood Bowl2012-04-28T06:46:49Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: eo:Hollywood Bowl</p>
<hr />
<div>[[Bild:Hollywood bowl and sign.jpg|thumb|right|Die Hollywood Bowl - im Hintergrund das [[Hollywood_Sign|Hollywood Sign]]]]Die '''Hollywood Bowl''' ist eines der größten natürlichen Amphitheater der Welt und wird hauptsächlich für Musikveranstaltungen genutzt. Außerhalb von [[Los Angeles]] gelegen, bietet es über 18.000 Zuschauern Platz. Eröffnet wurde es am 11. Juli 1922. Heute ist es der Sitz des Hollywood Bowl Orchestra, während der Sommersaison auch des [[Los Angeles Philharmonic Orchestra]]. Die Bühne wurde von vielen bekannten Show- und Musikgrößen, darunter [[The Beach Boys]], [[Frank Sinatra]], den [[The Beatles]], [[Morrissey]], [[Van Morrison]], [[Pink Floyd]], [[The Doors]], [[Kylie Minogue]], oder [[Elton John]] Konzerte genutzt. Legendär wurde die Show [[Monty Python Live at the Hollywood Bowl]]. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Bei der Eröffnung der Hollywood Bowl im Jahr 1922 saßen die [[Publikum|Zuschauer]] auf einfachen Holzbänken, die Bühne war sehr schlicht. Eine erste Muschel über der Bühne wurde im Jahr 1926 zusammen mit einer festen Sitzinstallation für die Zuschauer gebaut. Diese Bühnenüberdachung erhielt ihre endgültige Form im Jahr 1929. Im Jahr 2003 wurde die Muschel umgebaut und erweitert. Hier konzentrierte man sich vor allem auf eine Technisierung der Bühne mit Videowänden und eingebauten [[Videokamera|Kameras]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Hollywood Bowl}}<br />
* http://www.hollywoodbowl.com<br />
<br />
{{Normdaten|SWD=4506856-2}}<br />
<br />
[[Kategorie:Freilichtbühne]]<br />
[[Kategorie:Amphitheater]]<br />
[[Kategorie:Veranstaltungsgebäude in den Vereinigten Staaten]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk in Kalifornien]]<br />
[[Kategorie:Kultur (Kalifornien)]]<br />
[[Kategorie:Tourismus in den Vereinigten Staaten]]<br />
[[Kategorie:Erbaut in den 1920er Jahren]]<br />
[[Kategorie:Hollywood|Bowl]]<br />
<br />
{{Coordinate |NS=34/6/45.310/N |EW=118/20/20.274/W |type=landmark |region=US-CA}}<br />
<br />
[[bg:Холивуд Боул]]<br />
[[da:Hollywood Bowl]]<br />
[[en:Hollywood Bowl]]<br />
[[eo:Hollywood Bowl]]<br />
[[es:Hollywood Bowl]]<br />
[[fr:Hollywood Bowl]]<br />
[[he:הוליווד בול]]<br />
[[id:Hollywood Bowl]]<br />
[[it:Hollywood Bowl]]<br />
[[ja:ハリウッド・ボウル]]<br />
[[nl:Hollywood Bowl]]<br />
[[no:Hollywood Bowl]]<br />
[[pl:Hollywood Bowl]]<br />
[[pt:Hollywood Bowl]]<br />
[[sv:Hollywood Bowl]]<br />
[[zh:好萊塢露天劇場]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erlen-Sichelfl%C3%BCgler&diff=102567672Erlen-Sichelflügler2012-04-28T06:29:14Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bachadain dywyll</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Erlen-Sichelflügler<br />
| Taxon_WissName = Drepana curvatula<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Moritz Balthasar Borkhausen|Borkhausen]], 1790)<br />
| Taxon2_WissName = Drepana<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Drepaninae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Sichelflügler<br />
| Taxon4_WissName = Drepanidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Drepana curvatula.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Der '''Erlen-Sichelflügler''' (''Drepana curvatula'') ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Sichelflügler]] (Drepanidae). <br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 34 bis 42 Millimetern. Vorder- und Hinterflügel der Tiere sind bräunlich violett gefärbt. Auf dem Vorderflügel verläuft von der Flügelspitze in einer Kurve ein dunkler Strich zum Flügelinnenrand. Zusätzlich wechseln sich einige deutlich voneinander getrennte helle, braune und feine graue Querbinden ab. Auf den Hinterflügeln finden sich ebensolche Binden, die hellen Bereiche fehlen aber. Des Weiteren besitzt der Erlen-Sichelflügler zentral im Vorderflügel zwei kleine, helle, dunkel gerandete Punkte.<br />
<br />
== Ähnliche Arten ==<br />
*[[Heller Sichelflügler]] (''Drepana falcataria'')<br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Die Tiere kommen vor allem in [[Mitteleuropa|Mittel-]] und [[Nordeuropa]] vor, fehlen allerdings auf den [[England|britischen Inseln]]. Dabei bevorzugen sie [[Erlen (Botanik)|Erlen]]- und [[Birken]]-Brüche und [[Auwald|Auwälder]]. Man findet sie aber auch in feuchten [[Laubwald|Laubwäldern]].<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
=== Flug- und Raupenzeiten ===<br />
Die Falter fliegen in zwei Generationen von Ende April bis Mai und von Juli bis August. Die Raupen aus den Eiern der ersten Generation findet man von August bis September, die der zweiten im Juni des darauffolgenden Jahres.<ref name="Koch">Manfred Koch: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2. Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands.'' S. 100f, Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964</ref><br />
<br />
=== Nahrung der Raupen ===<br />
Die Raupen ernähren sich von Erlen (''Alnus''), wie etwa der [[Schwarzerle]] (''Alnus glutinosa'') und von [[Birken]] (''Betula'').<br />
<br />
== Entwicklung ==<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] verpuppen sich in einem Blatt das sie verspinnen und überwintern dann als [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] auf dem Boden. <br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references /><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: ''Nachtfalter, Spinner und Schwärmer'', Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-894-40128-1<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Drepana curvatula}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Drepana_Curvatula Lepiforum e. V.] Taxonomie und Fotos<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?bf=1649 Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/DrepaCurva.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=443439|WissName=Drepana curvatula|Rang=Art}}<br />
<br />
[[Kategorie:Sichelflügler]]<br />
<br />
[[cy:Bachadain dywyll]]<br />
[[en:Drepana curvatula]]<br />
[[fi:Ruskosirppisiipi]]<br />
[[nl:Bruine eenstaart]]<br />
[[no:Oresigdvinge]]<br />
[[vi:Drepana curvatula]]<br />
[[zh:赤杨镰钩蛾]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ahorn-Rindeneule&diff=102567666Ahorn-Rindeneule2012-04-28T06:28:48Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bidog y masarn</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Ahorn-Rindeneule<br />
| Taxon_WissName = Acronicta (Acronicta) aceris<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758)<br />
| Taxon2_WissName = Acronicta<br />
| Taxon2_Rang = Untergattung<br />
| Taxon3_WissName = Acronicta<br />
| Taxon3_Rang = Gattung<br />
| Taxon4_WissName = Acronictinae<br />
| Taxon4_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon5_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon5_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon5_Rang = Familie<br />
| Taxon6_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon6_Rang = Überfamilie<br />
| Bild = Acronicta aceris FvL.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Ahorn-Rindeneule (''Acronicta aceris'')<br />
}}<br />
<br />
[[Image:Acronicta aceris caterpillar LC0001.jpg|thumb|Raupe der Ahorn-Rindeneule]]<br />
[[Datei:DSCN3314.JPG|thumb|Raupe in Abwehrhaltung]]<br />
<br />
Die '''Ahorn-Rindeneule''' (''Acronicta aceris''), auch '''Ahorneule''' oder '''Rosskastanieneule'''<ref name="Rote Listen"/> ist ein [[Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae). <br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 41 bis 49 Millimetern<ref name="Fibiger"/>. Sie haben Vorderflügel, deren Grundfarbe von hellgrau bis dunkelgrau variiert. Ein kurzer, dunkler als die Grundfarbe gehaltener Wurzelstrich und ein in der Mitte unterbrochener, ebenfalls dunkler Tornalstrich sind immer vorhanden. Innere und äußere Querlinie sind schwarz, doppelt gezeichnet und deutlich gezackt. Die äußere Querlinie ist zwischen Hinterrand und tornalem Strich scharf gewinkelt und springt deutlich nach innen zurück. Der Mittelschatten ist zwar immer vorhanden, aber nur schwach ausgebildet und außerdem zur äußeren Querlinie hin verschoben. Die Saumlinie ist durch kleine schwarze Punkte angedeutet. Die in der Grundfarbe gehaltene Ringmakel ist meist relativ groß, rundlich bis längselliptisch und schwarz umrandet. Aber auch Exemplare mit etwas kleineren Ringmakeln kommen vor, deren schwarze Umrandung unvollständig ist. Die Nierenmakel ist ebenfalls meist groß und schwarz umrandet. Sie weist in der Mitte einen dunkleren Fleck und einen dunkleren Strich auf. Die Fransen sind hellgrau mit schmalen interneuralen (Pfeil-)Strichen. Beim Männchen sind die Hinterflügel weiß, bei den Weibchen weiß mit dunkler Flügeläderung. Die Mittellinie ist bei beiden Geschlechtern vorhanden, beim Männchen aber nur schwach ausgebildet und durch eine Punktreihe angedeutet. Die Fransen der Hinterflügel sind grau mit interneuralen Strichen. Die Unterseiten der Hinterflügel sind weißlich bis grau, die Unterseiten der Vorderflügel dunkelgrau. Vorder- und Hinterflügel weisen auf der Unterseite eine Mittellinie und einen Diskalfleck auf. Kopf und Thorax sind wie die Vorderflügel in unterschiedlichen Grautönen gefärbt.<br />
<br />
Die Eier sind flach-kegelförmig mit einem leicht eingezogenen, gerundeten Rand. Die Oberfläche ist mit schwachen, leicht gewellten Längsrippen besetzt<ref name="Forster"/>. Die Eier sind anfangs gelblichweiß, sie verfärben sich aber schnell. Sie sind dann rötlichbraun und haben weiße Flecke<ref name="Ebert"/>.<br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] werden ca. 40 Millimeter lang. Ihre Grundfärbung ist grau, von der kann man aber durch ihre bizarren Haare nicht viel erkennen. Die Haare (besser Borsten) sind gelb oder orangefarben und größtenteils in kegelförmigen Büscheln angeordnet, die in alle Richtungen abstehen. Am Rücken fehlen Haare, auf jedem Segment ist ein großer weißer, leicht [[Raute|karoförmiger]] Fleck, der schwarz umrandet sichtbar ist.<ref name="Bellmann"/><br />
<br />
Die [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist rotbraun und weist einen stumpfen [[Kremaster]] mit dornenförmigen Borsten auf.<ref name="Forster"/><br />
<br />
== Geographisches Vorkommen und Lebensraum ==<br />
Das Verbreitungsgebiet der Ahorn-Rindeneule reicht von der Iberischen Halbinsel im Westen bis an den [[Ural]]. Von dort weiter durch Sibirien, Zentralasien, den [[Altai]] bis nach Westchina. In Europa zieht sich die südliche Verbreitungsgrenze durch Zentralspanien (abgesehen von einem kleinen isolierten Vorkommen in Südportugal und einem weiter nach Süden reichenden Vorkommen in der [[Sierra Nevada (Spanien)|Sierra Nevada]]), Frankreich, Korsika, Italien, die Balkanhalbinsel bis nach Kleinasien. Die Art kommt auch in Nordwestafrika, Zypern, im [[Naher Osten|Nahen Osten]] (Libanon, Syrien, Israel und Jordanien) und im [[Kaukasus]]gebiet vor. Im Norden reicht die Verbreitung auf den Britischen Inseln bis etwa Mittelengland. In Skandinavien reicht die Verbreitung bis Südnorwegen, Südschweden und Südfinnland mit einigen wenigen, isolierten Vorkommen auch nördlich dieser Grenze, und von dort quer durch Zentralrussland zum Ural-Gebirge.<br />
<br />
Die Tiere leben in feuchten [[Laubwald|Laubwäldern]] mit [[Ahorne]]n (''Acer'') und [[Pappeln]] (''Populus''), aber auch in etwas trockeneren Gebieten wie Städten und Dörfern mit Alleen, Parkanlagen und Gärten. Sie sind zwar weit verbreitet, aber selten.<ref name="Bellmann"/> In den Alpen steigt sie bis auf 1600 m an<ref name="Forster"/><br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Ahorn-Rindeneule bildet im Süden ihres Verbreitungsgebietes zwei bis drei Generationen pro Jahr, im Norden wird nur eine Generation gebildet. In Süddeutschland sind die Befunde nicht ganz eindeutig, ob lediglich eine einzige, lang ausgedehnte Generation oder zwei Generationen pro Jahr gebildet werden. In [[Baden-Württemberg]] beginnt die Flugzeit der Falter in tiefer gelegenen Regionen wie die Oberrheinebene etwa Mitte Mai, sehr selten auch schon Ende April. Sie zieht sich bis in den September hinein. Zumindest in diesen tiefer gelegenen Regionen ist häufig ein zweites kleines Maximum von Ende Juli bis Anfang September zu beobachten, das eher für eine partielle zweite Generation spricht. Dagegen erscheinen die Falter in höher gelegenen Regionen wie Schwarzwald und Schwäbische Alb nicht vor Anfang Juni und fliegen bis etwa Mitte August. Hier dürfte wohl eher nur eine Generation gebildet werden. Tagsüber ruhen die Falter an Baumstämmen; sie fliegen nachts auch künstliche Lichtquellen an. Die Raupen findet man von Juli bis September.<ref name="SchmD"/> Die Raupen ernähren sich überwiegend von den Blättern von [[Bergahorn]] (''Acer pseudoplatanus''), [[Gewöhnliche Rosskastanie|Gewöhnlicher Rosskastanie]] (''Aesculus hippocastanum''), [[Pappeln]] (''Populus'') und [[Weiden (Botanik)|Weiden]] (''Salix''), aber auch an [[Eichen]] (''Quercus''), [[Buchen]] (''Fagus''), [[Linden (Botanik)|Linden]] (''Tilia'') und [[Ulmen]] (''Ulmus'').<ref name="Fibiger"/> Die Raupen rollen sich bei Störungen ein und bilden eine Kugel mit nach außen weisenden Haaren. Im eingerollten Zustand sind sie kaum noch als Raupen zu erkennen. Sie verpuppen sich in einem [[Kokon (Verpuppung)|Kokon]], der zum Teil aus ihren Haaren besteht. Darin überwintern sie.<ref name="Bellmann"/> Die Puppe überliegt manchmal auch ein Jahr<ref name="Forster"/>.<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Art gilt in Deutschland insgesamt als nicht gefährdet. Im [[Saarland]] ist sie jedoch vom Aussterben bedroht (Kategorie 1), war dort auch schon früher selten. In Baden-Württemberg wird sie als gefährdet (Kategorie 3) eingestuft.<ref name="Rote Listen"/><br />
<br />
== Systematik ==<br />
In der Literatur sind etliche Unterarten beschrieben worden, wie ''calceata'' (Dannehl, 1929) aus den südlichen [[Abruzzen]], ''cazorlensis'' Calle, 1982 aus der [[Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas|Sierra de Cazorla]] (Spanien), ''rita'' Rungs, 1972 von Nordwestafrika, ''judaea'' Staudinger, 1901 von Palästina und der Südtürkei, ''taurica'' Staudinger, 1901 aus der Südtürkei und Zypern und ''johanna'' Schawerda, 1940 aus dem Nordirak. Alle Unterarten wurden jedoch von Fibiger et al. (2009) wieder unter der Nominatunterart vereinigt, so dass derzeit keine Unterarten innerhalb der Art unterschieden werden. Fibiger et al. (2009) stellen die Art zur Nominatuntergattung ''Acronicta (Acronicta)''. <br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Fibiger">Fibiger et al. (2009: S.53/4)</ref><br />
<ref name="Forster">Walter Forster und Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen.'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971</ref><br />
<ref name="Bellmann">[[Heiko Bellmann]]: ''Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen'', S. 252, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1</ref><br />
<ref name="Ebert">Ebert et al. (1997: S.24 bis 28)</ref><br />
<ref name="SchmD"><br />
{{Internetquelle|hrsg=Schmetterlinge-Deutschlands.de, Christian Tolasch|titel=Acronicta aceris|zugriff=21.10.2006|url=http://www.schmetterlinge-deutschlands.de/ergebnisfam.php?fam=Noctuidae&erster=8778}}</ref><br />
<ref name="Rote Listen">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=42395&taxon=Acronicta+aceris+%28Linnaeus%2C+1758%29&test=xxx Rote Listen der deutschen Bundesländer]</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs.'' Band 6. Nachtfalter IV (Noctuidae 2. Teil). Ulmer Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3482-9 {{BibISBN|3800134829}} <br />
* Michael Fibiger, László Ronkay, Axel Steiner & Alberto Zilli: ''Noctuidae Europaeae Volume 11 Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae.'' 504 S., Entomological Press, Sorø 2009 ISBN 978-87-89430-14-0<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Acronicta aceris|Ahorn-Rindeneule}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Acronicta_Aceris www.lepiforum.de]<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/AcroAceris.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?id=453 Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
* [http://www.schmetterling-raupe.de/art/aceris.htm www.schmetterling-raupe.de]<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=449422|WissName=Acronicta aceris|Rang=Art}}<br />
* [http://www.noctuidae.net/page/art/aceris.html ''Acronicta aceris'' auf noctuidae.net von Bernd Schacht]<br />
<br />
[[Kategorie:Acronictinae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Bidog y masarn]]<br />
[[en:Sycamore (moth)]]<br />
[[es:Acronicta aceris]]<br />
[[fr:Noctuelle de l'érable]]<br />
[[hu:Vadgesztenye szigonyosbagoly]]<br />
[[nl:Bont schaapje]]<br />
[[no:Lønnekveldfly]]<br />
[[vi:Acronicta aceris]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gro%C3%9Fkopf-Rindeneule&diff=102567661Großkopf-Rindeneule2012-04-28T06:28:27Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bidog y poplys</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Großkopf-Rindeneule<br />
| Taxon_WissName = Acronicta (Subacronicta) megacephala<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Michael Denis|Denis]] & [[Johann Ignaz Schiffermüller|Schiffermüller]], 1775)<br />
| Taxon2_WissName = Subacronicta<br />
| Taxon2_Rang = Untergattung<br />
| Taxon3_WissName = Acronicta<br />
| Taxon3_Rang = Gattung<br />
| Taxon4_WissName = Acronictinae<br />
| Taxon4_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon5_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon5_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon5_Rang = Familie<br />
| Taxon6_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon6_Rang = Überfamilie<br />
| Bild = Acronicta megacephala01.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Großkopf-Rindeneule (''Acronicta megacephala'')<br />
}}<br />
[[Datei:Acronicta megacephala 01 (HS).jpg|thumb|Raupe der Großkopf-Rindeneule]]<br />
Die '''Großkopf-Rindeneule''' (''Acronicta megacephala ''), früher oft auch als '''Aueneule''' bezeichnet<ref name="Rote Liste"/>, ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 38 bis 45 Millimetern<ref name="Fibiger"/>. Die Vorderflügel variieren in der Grundfarbe von hellgrau, über dunkelgrau bis schwarzgrau und sind schwarz überstäubt. Der Wurzelstrich ist schmal, der tornale Strich ist nur weniger dunkler als das Saumfeld. Die innere Querlinie ist hellgrau und doppelt gezeichnet, die äußere Querlinie schwarz, gezackt und einfach gezeichnet. Zwischen der Nierenmakel und der äußeren Querlinie sitzt ein hellgrauer runder Fleck. Es ist kein Mittelschatten entwickelt, auch die Saumlinie ist kaum markiert. Die Ringmakel ist relativ groß, rund oder etwas oval bis elliptisch. Auch die Nierenmakel ist groß und schwarz umrandet, allerdings zum Außenrand hin undeutlich begrenzt. Die Fransen sind grau mit zahlreichen interneuralen Strichen. Völlig verdunkelte Exemplar kommen vor und sind nicht selten. Die Hinterflügel sind in der Grundfarbe weißlich mit dunkler Aderung. Eine Mittellinie ist gelegentlich ausgebildet, aber stets schwach oder zur Punktreihe aufgelöst. Die Saumlinie ist durch eine Punktreihe angedeutet, die Fransen sind weiß. Die Unterseite des Vorderflügel ist dunkelgrau, die Unterseite der Hinterflügel hellgrau. Auf den Unterseiten von beiden Flügel sind die Mittellinie und der Diskalfleck sichtbar. Kopf und Thorax weisen verschiedene Grautöne auf.<br />
<br />
Das Ei ist abgeflacht-kegelförmig. Die Oberfläche weist schwache, leicht gewellte Längsrippen auf. Es ist hellgrün gefärbt mit karminroten Flecken, Punkten und Streifen<ref name="Forster"/>.<br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupe]] wird bis 35 Millimeter lang und variiert stark in der Farbe von gelblich über verschiedene braune Töne bis hin zu rötlich. Sie trägt am ganzen Körper graue oder braune Haarbüschel. Der Kopf ist auffallend groß und schwarz gestreift. Auf dem 10. Segment befindet sich ein großer hellgelber Fleck<ref name="Bellmann"/>.<br />
<br />
[[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist rotbraun und weist einen beborsteten [[Kremaster]] auf<ref name="Forster"/>.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Großkopf-Rindeneule kommt in ganz Europa vor. Ausgenommen sind nur kleinere Gebiete in Südspanien, in den Küstengebieten von Westskandinavien, Nordskandinavien und das nördlichste Russland (etwa bis zum [[Polarkreis]]), einige Mittelmeerinseln ([[Balearen]], [[Sardinien]]), der südliche Teil von Griechenland (hier gibt es allerdings eine isolierte Population auf der [[Peloponnes]]). Weitere Vorkommen sind: Nordwestafrika, [[Kleinasien]], das [[Kaukasus]]gebiet, Syrien und der Iran<ref name="Fibiger"/> sowie der europäische Teil von [[Kasachstan]]<ref name="Hacker"/> und im [[Altai]]<ref name="Altai"/>.<br />
<br />
Die Tiere kommen in Laubwäldern, in Auenwäldern, Waldsäume mit Buschland, aber auch in Parklandschaften und Siedlungen mit Alleen, die mit Pappeln bepflanzt sind.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Großkopf-Rindeneule bildet im nördlichen Teil des Verbreitungsgebietes eine Generation, im Süden zwei Generationen, die sich meist überlappen. In Mitteleuropa fliegen die Falter von etwa Ende April/Anfang Mai bis Ende August/Anfang September. Es ist noch nicht restlos geklärt, ob in Mitteleuropa zwei Generationen oder nur eine einzige, sich lang hinziehende Generation gebildet wird<ref name="Ebert"/>. Die Falter sind nachtaktiv, kommen an künstliche Lichtquellen und an den [[Köderfang (Schmetterlinge)|Köder]]. Die Eier werden in der Regel einzeln auf den Blättern der Raupennahrungspflanzen abgelegt, selten auch in lockeren Gruppen von wenigen Eiern. Die Raupen sind von Juni bis Oktober anzutreffen. Sie ernähren sich in erster Linie von den Blättern von verschiedenen Arten von [[Pappeln]] (''Populus''), wie [[Espe]] (''Populus tremula''), [[Schwarzpappel]] (''Populus nigra'') und [[Pyramidenpappel]] (''Populus nigra'' "Italica"). Auch [[Weiden (Botanik)|Weiden]] (''Salix''), [[Erlen (Botanik)|Erlen]] (''Alnus''), [[Birken]] (''Betula'') und [[Eichen]] (''Quercus'') werden als Raupennahrungspflanzen genannt. Die Raupen verpuppen sich in einem festen Kokon unter lockeren Rindenstücken der Nahrungsbäume, wo sie in einer Höhe zwischen 30 Zentimeter und 3 Meter über dem Erdboden häufig angetroffen werden. Die Puppen überwintern.<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Großkopf-Rindeneule ist in [[Deutschland]] nicht gefährdet<ref name="Rote Liste"/>.<br />
<br />
== Systematik ==<br />
''Acronicta megacephala'' ist die Typusart der Untergattung ''Acronicta (Subacronicta)'' Kozhanchikov, 1950. Diese Untergattung wurde von einigen Autoren auch als selbständige Gattung angesehen<ref name="Moths"/><ref name="Fauna Europaea"/>. Fibiger et al. (2009) begründen die Herunterstufung zur Untergattung mit dem Hinweis, dass die Art einige apomorphe Merkmale mit der Gattung ''Acronicta'' teilt und ''Acronicta'' dadurch paraphyletisch würde.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Fibiger">Fibiger et al. (2009: S.56/7)</ref><br />
<ref name="Forster">Walter Forster und Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen.'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971</ref><br />
<ref name="Bellmann">[[Heiko Bellmann]]: ''Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen'', S. 252, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1</ref><br />
<ref name="Hacker">Hermann H. Hacker und Jan : Noctuidae from the European part of Kazakhstan with first records of seven species for the European fauna.'' Esperiana, Buchreihe zur Entomologie, 8: 811-824, Schwanfeld 2001 [http://proklov.com/kaz_eur_noc.pdf PDF]</ref><br />
<ref name="Ebert">Ebert et al. (1997: S.31 bis 35)</ref><br />
<ref name="Rote Liste">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=42397&taxon=Acronicta+megacephala+%28Denis+%26+Schifferm%FCller%2C+1775%29&test=xxx Rote Listen der deutschen Bundesländer]</ref><br />
<ref name="Moths">[http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/AcronMenya.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa]</ref><br />
<ref name="Altai">[http://e-lib.gasu.ru/konf/biodiversity/2006/04.pdf PDF] (russisch)</ref><br />
<ref name="Fauna Europaea">[http://www.faunaeur.org/full_results.php?id=374042 Fauna Europaea]</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs.'' Band 6. Nachtfalter IV (Noctuidae 2. Teil). Ulmer Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3482-9 {{BibISBN|3800134829}} <br />
* Michael Fibiger, László Ronkay, Axel Steiner & Alberto Zilli: ''Noctuidae Europaeae Volume 11 Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae.'' 504 S., Entomological Press, Sorø 2009 ISBN 978-87-89430-14-0<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Acronicta megacephala|Großkopf-Rindeneule}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Acronicta_Megacephala Lepiforum e. V.] Fotos<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/AcronMegac.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?id=37 Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=449413|WissName=Subacronicta megacephala|Rang=Art}}<br />
* [http://www.noctuidae.net/page/art/megacephala.html ''Acronicta megacephala'' auf noctuidae.net von Bernd Schacht]<br />
<br />
[[Kategorie:Acronictinae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Bidog y poplys]]<br />
[[en:Poplar Grey]]<br />
[[hu:Nagyfejű bagoly]]<br />
[[nl:Schilddrager]]<br />
[[no:Ospekveldfly]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ampfer-Rindeneule&diff=102567654Ampfer-Rindeneule2012-04-28T06:27:58Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bidog y tafol</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Ampfer-Rindeneule<br />
| Taxon_WissName = Acronicta (Viminia) rumicis<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758)<br />
| Taxon2_WissName = Viminia<br />
| Taxon2_Rang = Untergattung<br />
| Taxon3_WissName = Acronicta<br />
| Taxon3_Rang = Gattung<br />
| Taxon4_WissName = Acronictinae<br />
| Taxon4_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon5_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon5_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon5_Rang = Familie<br />
| Taxon6_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon6_Rang = Überfamilie<br />
| Bild = Acronicta rumicis Berlin Mitte 090731.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Ampfer-Rindeneule (''Acronicta rumicis'')<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Acronicta.rumicis.7339.jpg|thumb|Junge Raupe der Ampfer-Rindeneule]]<br />
[[Datei:Acronicta rumicis IX Mikołów 01.JPG|thumb|Ausgewachsene Raupe, lateral]]<br />
[[Datei:Ampfer-Rindeneule Raupe.jpg|thumb|Ausgewachsene Raupe, dorsal]]<br />
[[Datei:Acronicta rumicis - Puppe 01 (HS).jpg|thumb|Puppe der Ampfer-Rindeneule]]<br />
<br />
Die '''Ampfer-Rindeneule''' (''Acronicta rumicis''), auch '''Ampfereule'''<ref name="Rote Liste"/> ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 34 bis 40 Millimetern.<ref name="Fibiger"/> Die Grundfarbe der Vorderflügel ist dunkelbraungrau, oft mit einer olivfarbenen Tönung. Der Wurzelstrich ist eher fleckenartig, ebenso der tornale Strich; außerdem ist ein kurzer Strich im Mittelfeld entlang A1 ausgebildet. Oft ist ventral des tornalen Strichs ein weißer Punkt vorhanden. Die innere und äußere Querlinie ist schwarz und doppelt gezeichnet und gezackt. Die äußere Querlinie ist zwischen dem tornalen Strich und dem Hinterrand stark gewinkelt und springt nach innen zurück. Der Mittelschatten ist bei den meisten Exemplaren schmal oder verwischt. Die Saumlinie ist lediglich durch eine Reihe sehr kleiner Punkte angedeutet. Die Ringmakel ist rund und wie die Nierenmakel schwarz gerandet. Die Ringmakel zeigt oft einen winzigen schwarzen Punkt in der Mitte der Makel. Die Fransen sind grau mit schmalen interneuralen Strichen. Die Hinterflügel sind braungrau mit einer breiten, subapikalen, braunen Binde. Die Fransen sind hellbraun. Die Unterseite der Vorderflügel sind dunkelbraungrau, die Unterseite der Hinterflügel hellbraungrau, beide mit breiten schwarzen Binden und einem Diskalfleck. Es kommen auch schwarzgraue oder komplett schwarze, melanistische Individuen vor. Kopf und Thorax sind dunkelbraungrau gefärbt.<br />
<br />
Das Ei ist abgeflacht-kegelförmiger mit stumpfer Spitze. Es ist zunächst gelblich und wird später karminrot mit weißen Flecken, die ineinander fließen. Die Oberfläche weist schwache und unregelmäßige Längsrippen auf. <br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] werden bis 38 mm lang.<ref name="Bellmann"/> Sie haben eine rot- oder graubraune Grundfarbe und tragen am ganzen Körper graue oder braune Haarbüschel. Entlang des Rückens verlaufen rote Punkte, die beiderseits von weißen Flecken flankiert sind. Auf Höhe der [[Trachee (Wirbellose)|Stigmen]] verläuft eine weißlich-gelbe, durch rote Partien unterbrochene, breite Längslinie. <br />
<br />
Die dunkelbraune bis schwarzbraune [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]], bei der drei Hinterleibssegmente hellbraun gefärbt sind besitzt am Kopf zwei stumpfe Spitzen. Der [[Kremaster]] ist relativ kurz und mit geraden Borsten besetzt.<ref name="Forster"/><br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Ampfer-Rindeneule kommt in fast ganz Europa vor. Sie fehlt lediglich in einigen Gebieten von Nordwestskandinavien, in Nordskandinavien und Nordrussland. Außerhalb Europas ist die Ampfereule in Nordwestafrika, in Kleinasien, dem Nahen Osten (Libanon, Syrien, Israel, Jordanien), Zypern, [[Kaukasus]]gebiet, Irak, Iran, Afghanistan, Nordwestindien, im Norden vom [[Uralgebirge]] durch Sibirien zum Fernen Osten ([[Ferner Osten (Föderationskreis)|Russischer Ferner Osten]], Mongolei, Nordchina, Korea)<br />
<br />
Die Tiere kommen in fast allen Lebensräumen vor und sind überall sehr häufig. Im Gebirge steigen sie bis auf 1500 m über NN an.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Ampfer-Rindeneule bildet zwei Generationen im Jahr, deren Falter von Mitte April bis Mitte Juli und von Ende Juli bis Anfang September fliegen. Gelegentlich wird auch eine unvollständige dritte Generation ausgebildet. Die Falter sind nachtaktiv und kommen an künstliche Lichtquellen, und besuchen auch den [[Köderfang (Schmetterlinge)|Köder]]. <br />
Die Raupen ernähren sich [[Polyphagie (Ökologie)|polyphag]] von den verschiedensten [[Krautige Pflanze|krautigen Pflanzen]], Stauden, Sträucher und auch Bäumen, wie beispielsweise von [[Sal-Weide]] (''Salix caprea''), [[Brennnesseln]] (''Urtica''), [[Stumpfblättriger Ampfer|Stumpfblättrigem Ampfer]] (''Rumex obtusifolius''), [[Brombeeren]] (''Rubus fruticosus''), [[Zypressen-Wolfsmilch]] (''Euphorbia cyparissias''), [[Besenheide]] (''Calluna vulgaris''), [[Spitzwegerich]] (''Plantago lanceolata''), [[Wiesen-Flockenblume]] (''Centaurea jacea'') oder [[Gewöhnlicher Löwenzahn|Gewöhnlichem Löwenzahn]] (''Taraxacum'' sect. ''Ruderalia''). Ebert et al. (1997) listen fast 40 Raupennahrungspflanzenarten der Gattungen [[Douglasien]] (''Pseudotsuga''), [[Lärchen]] (''Larix''), [[Binsen]] (''Juncus''), [[Weiden (Botanik)|Weiden]] (''Salix''), [[Hainbuchen]] (''Carpinus''), [[Birken]] (''Betula''), [[Ampfer]] (''Rumex''), [[Rhabarber (Gattung)|Rhabarber]] (''Rheum''), [[Vogelknöteriche]] (''Polygonum''), [[Bergenien]] (''Bergenia''), [[Rosen]] (''Rosa''), ''[[Rubus]]'', ''[[Prunus]]'', [[Hauhecheln]] (''Ononis''), [[Pelargonien]] (''Pelargonium''), [[Wolfsmilch]] (''Euphorbia''), [[Malven]] (''Malva''), [[Blutweideriche]] (''Lythrum''), [[Heidelbeeren]] (''Vaccinium''), [[Besenheide]] (''Calluna''), [[Gilbweiderich]] (''Lysimachia''), [[Basilikum (Gattung)|Basilikum]] (''Ocimum''), [[Wegeriche]] (''Plantago''), [[Karden]] (''Dipsacus''), [[Flockenblumen]] (''Centaurea''), [[Löwenzahn (Taraxacum)|Löwenzahn]] (''Taraxacum''), "[[Disteln]]" und [[Wiesenknopf]] (''Sanguisorba'')<ref name="Ebert"/>.<br />
<br />
Die Raupen sind tag- und nachtaktiv und sitzen nachts und tagsüber frei auf der Vegetation. Sie verpuppen sich am Boden oder in der Vegetation in einem pergamentartigen, graubraunen [[Kokon]]. Die Puppe überwintert.<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Art ist in Deutschland nicht gefährdet<ref name="Rote Liste"/>.<br />
<br />
== Systematik ==<br />
''Acronicta rumicis'' wird von Fibiger et al. (2009) zusammen mit zusammen mit ''A. auricoma'', ''A. orientalis'', ''A. menyanthidis'', ''A. euphorbiae'' und ''A. cinerea'' in die Untergattung ''Viminia'' Chapman, 1890 gestellt. Weitere Arten der Untergattung kommen im Fernen Osten vor. Fibiger et al. (2009) scheiden keine [[Unterart]]en aus.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Rote Liste">[ Rote Liste]</ref><br />
<ref name="Fibiger">Fibiger et al. (2009: S.50/1)</ref><br />
<ref name="Ebert">Ebert et al. (1997: S. 50-54)</ref><br />
<ref name="Forster">Walter Forster und Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen.'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971</ref><br />
<ref name="Bellmann">[[Heiko Bellmann]]: ''Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen'', Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1.</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
*Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 6, Nachtfalter IV. Ulmer Verlag Stuttgart 1997 (Eulen (Noctuidae) 2. Teil), ISBN 3-800-13482-9<br />
* Michael Fibiger, László Ronkay, Axel Steiner & Alberto Zilli: ''Noctuidae Europaeae Volume 11 Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae.'' 504 S., Entomological Press, Sorø 2009 ISBN 978-87-89430-14-0<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Acronicta rumicis|Ampfereule}}<br />
*[http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Acronicta_Rumicis www.lepiforum.de] Taxonomie und Fotos<br />
*[http://www.schmetterling-raupe.de/art/rumicis.htm www.schmetterling-raupe.de]<br />
*[http://ukmoths.org.uk/show.php?id=72 Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
*{{FaunaEuropaea|ID=449434|WissName=Acronicta rumicis|Rang=Art}}<br />
*[http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/AcroRumic.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://www.noctuidae.net/page/art/rumicis.html ''Acronicta rumicis'' auf noctuidae.de von Bernd Schacht]<br />
* [http://www.nic.funet.fi/pub/sci/bio/life/insecta/lepidoptera/ditrysia/noctuoidea/noctuidae/acronictinae/acronicta/index.html Markku Savela - Lepidoptera and some other life forms]<br />
<br />
[[Kategorie:Acronictinae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Bidog y tafol]]<br />
[[en:Acronicta rumicis]]<br />
[[fr:Noctuelle de la patience]]<br />
[[hu:Sóska-szigonyosbagoly]]<br />
[[lt:Rūgštyninis strėlinukas]]<br />
[[nl:Zuringuil]]<br />
[[no:Syrekveldfly]]<br />
[[pms:Acronicta rumicis]]<br />
[[uk:Стрільчатка щавлева]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dreizack-Pfeileule&diff=102567644Dreizack-Pfeileule2012-04-28T06:27:28Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bidog tywyll</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Dreizack-Pfeileule<br />
| Taxon_WissName = Acronicta tridens<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Michael Denis|Denis]] & [[Johann Ignaz Schiffermüller|Schiffermüller]], 1775)<br />
| Taxon2_WissName = Acronicta<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Acronictinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon4_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Acronicta tridens.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Dreizack-Pfeileule (''Acronicta tridens'')<br />
}}<br />
<br />
Die '''Dreizack-Pfeileule''' (''Acronicta tridens''), auch '''Dreizackeule''' genannt<ref name="Rote Liste"/> ist ein [[Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter haben eine Flügelspannweite von 36 bis 44 Millimetern<ref name="Fibiger"/>. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist grau, meistens dunkelgrau und relativ einheitlich gefärbt. Wurzelstrich und tornaler Strich sind deutlich entwickelt, ebenso die innere und äußere Querlinie. Diese sind schwarz und doppelt gezeichnet. Dagegen ist der Mittelschatten nur am Vorder- und Hinterrand gut zu sehen, die Saumlinie ist undeutlich. Ringmakel und Nierenmakel sind im Bereich des Zwischenmakelstriches gut zu erkennen. Die Fransen sind weiß mit schmalen interneuralen Strichen. Die Hinterflügel der Männchen sind meist völlig weiß, bei einigen Formen kommt ein schwarze Überstäubung der Äderung in den distalen Partien der Adern vor. Bei den Weibchen sind die Hinterflügel an der Basis grau und werden zum Außenrand hin dunkler. Die mittlere Querlinie und der Diskalfleck sind nur undeutlich zu sehen, dagegen ist die Saumlinie deutlich schwarz gezeichnet. Die Unterseite von Vorder- und Hinterflügel ist grau, wobei die Unterseite des Vorderflügel etwas dunkler ist. Beide Unterseiten weisen eine mittlere Querlinie und einen Diskalfleck auf, wobei die Querlinie auf der Unterseite des Hinterflügels schwach ausgebildet ist. Kopf und Thorax sind grau gefärbt.<br />
<br />
Das Ei ist sehr stark abgeflacht und kegelförmig. Die Oberfläche ist mit kräftigen Längsrippen besetzt. Es ist hellgelb gefärbt mit einem rotbraunen Fleck in der Mitte sowie drei weiteren, gleichgefärbten Flecken.<br />
<br />
Die schwarzgrauen, relativ langen und schlanken [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] sind verhältnismäßig wenig behaart. Der rotgelbe Rückenstreifen ist durch eine schwarze Mittellinie unterteilt. Sie hat auf dem 4. Segment auf dem Rücken einen kurzen, schwarzen Zapfen. Das 11. Segment weist eine schwarze, rot und gelb gepunktete Erhöhung auf. Die breiten, gelbweißen Seitenlinien sind rot gefleckt. Der Kopf ist schwarzgrau.<br />
[[Datei:Acronicta tridens 001.jpg|thumb|Ältere Raupe der Dreizack-Pfeileule]]<br />
Die [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist rotbraun mit einem beborsteten [[Kremaster]].<br />
<br />
Die Falter der Erlen-Pfeileule (''Acronicta cuspis''), der [[Pfeileule]] (''Acronicta psi'') sowie die Falter der Dreizack-Pfeileule (''Acronicta tridens'') sind sich sehr ähnlich und können nur durch [[Genitaluntersuchung (Entomologie)|Genitaluntersuchungen]] sicher unterschieden werden. Angeführt werden<ref name="Fibiger"/>:<br />
*Die Falter von ''A. cuspis'' und ''A. tridens'' sind im Durchschnitt etwas größer, allerdings ist der absolute Größenbereich fast gleich.<br />
* Die Farbnuancen der Grundfarbe differieren geringfügig, ''A. cuspis'' hat oft einen Stich ins bläuliche. Der Wurzelstrich und der tornale Strich sind sehr deutlich entwickelt. Die Hinterflügel des Männchens sind dunkelgrau mit relativ deutlicher Mittellinie und Diskalfleck. Bei den anderen beiden Arten sind die Hinterflügel weiß, ausgenommen die Saumlinie (bei ''A. tridens'') bzw. schwarz überstäubt entlang der Äderung bei ''A. psi''. <br />
* Der Vorderflügel von ''A. psi'' ist mit Abstand der variabelste was die Grundfarbe anbetrifft; diese variiert von weißgrau bis einfarbig dunkelgrau. Der Hinterflügel ist schwärzlich entlang der distalen Partien der Äderung und der Saumlinie. In sehr dunklen Formen kann der Hinterflügel von ''A. psi'' so dunkel sein wie der von ''A. cuspis'', ist aber weniger überstäubt. <br />
* Dagegen ist bei ''A. tridens'' der Vorderflügel weniger variabel, weniger stark gezeichnet und gewöhnlich dunkler als bei ''A. psi''. <br />
* ''A. tridens'' ist häufiger in mehr feuchten, moor-ähnlichen Biotopen.<br />
<br />
Im Gegensatz zu den Faltern können die Raupen der oben angeführten Art leicht unterschieden werden.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Dreizack-Pfeileule ist in Europa weit verbreitet. Sie fehlt lediglich in kleineren Gebieten in Südspanien und Ostportugal, in Irland und Schottland, in Westskandinavien (Norwegen mit Ausnahme von einigen Vorkommen in Südnorwegen), Nordskandinavien und Nordrussland (etwa nördlich vom 65° Breitengrad). Auch in Südgriechenland und den griechischen Inseln fehlt sie weitgehend. Die Art kommt außerhalb Europas in Nordwestafrika, in Kleinasien, Zypern, dem [[Kaukasus]]gebiet, Israel, dem Nordiran, in Sibirien bis zum [[Ferner Osten (Föderationskreis)|Russischen Fernen Osten]], Nordchina, Korea und Japan vor.<br />
<br />
Sie bevorzugt gebüschreiche Waldränder, Lichtungen, Schneisen, Waldwege in warmen Eichenmischwälder, aber auch feuchte Auwälder<ref name="Ebert"/>. In den [[Alpen]] steigt sie bis auf 1500 m über NN an<ref name="Forster"/>.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Dreizack-Pfeileule bildet in Mitteleuropa zwei Generationen im Jahr, deren Falter von Anfang Mai bis Ende Juni und Mitte Juli bis Ende August/Anfang September fliegen. Die Falter sind nachtaktiv und kommen an [[Lichtfalle|künstliche Lichtquellen]] sowie an den [[Köderfang (Schmetterlinge)|Köder]]. <br />
<br />
Die Raupen ernähren sich von den Blättern von [[Buchen]] (''Fagus''), [[Eichen]] (''Quercus''), [[Rosen]] (''Rosa''), [[Äpfel]] (''Malus''), ''[[Prunus]]'', [[Birnen]] (''Pyrus''), [[Mehlbeeren]] (''Sorbus''), [[Birken]] (''Betula''), [[Weiden (Botanik)|Weiden]] (''Salix''), [[Erlen (Botanik)|Erlen]] (''Alnus'') und [[Eschen (Pflanzengattung)|Eschen]] (''Fraxinus''). Ebert et al. (1997) erwähnen noch [[Weißdorne]] (''Crataegus'') als Nahrungspflanze der Raupen. Die Raupe verpuppt sich im Herbst in einem Gespinst. Die Puppe überwintert.<br />
<br />
== Gefährdung und Schutz ==<br />
Die Dreizack-Pfeileule ist in Deutschland eine Art der Vorwarnstufe. Die Situation in einzelnen deutschen Bundesländern sieht jedoch deutlich anders aus. In Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird die Art als stark gefährdet (Kategorie 2) eingestuft, in Mecklenburg-Vorpommern in die Kategorie 3 (gefährdet)<ref name="Rote Liste"/>. In Baden-Württemberg fehlt sie dagegen auf der Roten Liste.<br />
<br />
== Systematik und Nomenklatur ==<br />
Die Art wird von Fibiger et al. (2009) zur Untergattung ''Triaena'' Hübner, 1818 gestellt, zusammen mit [[Pfeileule]] (''Acronicta psi'') und der [[Erlen-Pfeileule]] (''Acronicta cuspis''). Es werden keine Unterarten autgeführt. Es gibt mindestens drei Synonyme<ref name="Fibiger"/>.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Fibiger">Fibiger (2009: S.44/5)</ref><br />
<ref name="Ebert">Ebert (1997: S.18-21)</ref><br />
<ref name="Forster">Walter Forster und Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen.'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971</ref><br />
<ref name="Rote Liste">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=42393&taxon=Acronicta+tridens+%28Denis+%26+Schifferm%FCller%2C+1775%29&test=xxx Rote Listen]</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 5, Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1997. ISBN 3-800-13481-0<br />
* Michael Fibiger, László Ronkay, Axel Steiner & Alberto Zilli: ''Noctuidae Europaeae Volume 11 Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae.'' 504 S., Entomological Press, Sorø 2009 ISBN 978-87-89430-14-0<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Acronicta tridens|Dreizack-Pfeileule}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Acronicta_Tridens www.lepiforum.de: Taxonomie und Fotos]<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/AcronTride.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)]<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?id=1988 Guide to the moths of Great Britain and Ireland (englisch)]<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=449419|WissName=Acronicta tridens|Rang=Art}}<br />
* [http://www.noctuidae.net/page/art/tridens.html ''Acronicta tridens'' aud noctuidae.de von Bernd Schacht]<br />
<br />
[[Kategorie:Acronictinae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Bidog tywyll]]<br />
[[en:Dark Dagger]]<br />
[[nl:Drietand (vlinder)]]<br />
[[no:Bjørkekveldfly]]<br />
[[uk:Стрільчатка тризубець]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liguster-Rindeneule&diff=102567633Liguster-Rindeneule2012-04-28T06:27:03Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bidog yr yswydd</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Liguster-Rindeneule<br />
| Taxon_WissName = Craniophora ligustri<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Michael Denis|Denis]] & [[Johann Ignaz Schiffermüller|Schiffermüller]], 1758)<br />
| Taxon2_WissName = Craniophora<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Acronictinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon4_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = <br />
| Taxon5_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon5_Rang = Überfamilie<br />
| Taxon6_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon6_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon6_Rang = Ordnung<br />
| Bild = Craniophora ligustri02.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Liguster-Rindeneule (''Craniophora ligustri'')<br />
}}<br />
<br />
Die '''Liguster-Rindeneule''' (''Craniophora ligustri''), auch '''Ligustereule'''<ref name="Rote Listen"/> ist ein [[Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae). <br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter haben eine Flügelspannweite von 36 bis 41 mm<ref name="Fibiger"/>. Es existieren drei Farbvarianten. Die erste Farbvariante hat eine schwarze Grundfarbe mit einer weiß umrandeten Ringmakel, einem weißen Fleck nahe dem Vorderflügelapex und weißen Borstenhaarbüscheln auf [[Thorax (Gliederfüßer)|Thorax]] und [[Tegula|Tegulae]]. Die zweite Farbvariante besitzt eine olivschwarze Grundfarbe mit einem grauen Fleck am Vorderflügelapex, weiß umrandete Ringmakel und weiße Borstenhaarbüschel auf Thorax und Tegulae. Die dritte Farbvariante weist eine olivgrüne Grundfarbe auf, mit einem olivgrüne Fleck am Vorderflügelapex und eine schwarzumrandete Ringmakel. Die innere Querlinie und die äußere Querlinie sind schwarz, wellig und jeweils doppelt gezeichnet. Die undeutlich begrenzte Nierenmakel ist verhältnismäßig groß und schwarz umrandet; ausgenommen am äußeren weißen Rand. Der Hinterflügel ist dunkelgrau, wird zu den Termen hin etwas dunkler und weist undeutliche (innere und äußere) Querlinien auf. Auch der Diskalfleck ist wenig deutlich ausgebildet. Die Unterseite der Vorderflügel ist dunkelgrau mit gescheckten Fransen. Auf den Unterseiten von Vorder- und Hinterflügeln ist jeweils die äußere Querlinie relativ deutlich entwickelt.<br />
[[Datei:Craniophora ligustri.jpg|thumb|Olivgraue Farbvariante]]<br />
Das Ei ist hellgelb mit einem brauen Fleck auf der Oberseite und einer weißen Basis. Es ist stark abgeflacht mit leicht aufgewölbtem Rand. Die Oberfläche ist mit kräftigen Längsrippen besetzt.<br />
<br />
Die erwachsene [[Raupe (Schmetterling)|Raupe]] verjüngt sich sowohl zum vorderen als auch zum hinteren Ende hin etwas. Sie ist grün gefärbt mit relativ wenigen, langen, senkrecht abstehenden Borsten. Die Borsten im Kopfbereich zeigen nach vorne. Jüngere Stadien sind relativ stärker behaart und zeigen meist vier schwarze Punkte auf dem Rücken, sowie je einen weiteren schwarzen Punkt auf der Seite pro Segment. Der Kopf ist bei der adulten Raupe grünlich, jüngere Stadien haben zwei gelängte schwarze Punkte auf der Kopfoberseite. Die Rückenlinie ist relativ fein und weißlich. Dagegen sind die Nebenrückenlinien deutlich breiter und leicht gelblich gehalten. Die Stigmen sind schwarz gefärbt.<br />
<br />
Die rotbraune [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist relativ gedrungen mit einem nabelförmigen [[Kremaster]], der nur wenige dornenartige Fortsätze aufweist.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Liguster-Rindeneule ist von Westeuropa über Mitteleuropa bis in den Fernen Osten ([[Ferner Osten (Föderationskreis)|Russischer Ferner Osten]], Nordchina, Japan, Korea) verbreitet. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis in den Süden Skandinavien, das Baltikum und Mittelrussland (etwa auf der Höhe von [[St. Petersburg]] ostwärts) sowie der Ukraine<ref name="Ukraine"/>. Auf der Iberischen Halbinsel ist die Art allerdings auf den Norden beschränkt. Im östlichen Mittelmeerraum erreicht sie Nordgriechenland mit kleineren isolierten Vorkommen in Zentralgriechenland und der [[Peloponnes]]. Im Osten zieht sich das Verbreitungsgebiet durch Kleinasien, Israel<ref name="Israel"/> und das Kaukasusgebiet. Sie kommt auch auf Zypern vor.<ref name="Wimmer"/><br />
<br />
Die Tiere leben bevorzugt in feuchteren Habitaten von Mischwäldern mit Eschen, an ligusterreichen Waldrändern und Gebüschen von der Ebene bis in die Mittelgebirge; im Schwarzwald bis auf 1200 m<ref name="Ebert"/>.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Liguster-Rindeneule bildet in der Regel zwei sich überlappenden Generationen pro Jahr, deren Falter von Mai bis September fliegen. Diese sind nachtaktiv und fliegen künstliche Lichtquellen an.<br />
<br />
Die Raupen ernähren sich in erster Linie von den Blättern von [[Ölbaumgewächse]]n (Oleaceae), wie z.B. [[Eschen (Pflanzengattung)|Eschen]] (''Fraxinus''), [[Liguster]] (''Ligustrum'') und [[Flieder]] (''Syringa''). Aber auch auf [[Birkengewächse]]n (Betulaceae), [[Haselnussgewächse]]n (Corylaceae), [[Rosskastaniengewächse]]n (Hippocastanoideae), [[Ölweidengewächse]]n (Elaeagnaceae) und [[Viburnaceae]] werden die Raupen gelegentlich angetroffen. Sie sitzen auch tagsüber frei auf den Blättern der Nahrungspflanze.<br />
<br />
Die Raupe verpuppt sich in einem grauweißen, feinen Kokon. Die Puppe überwintert.<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Liguster-Rindeneule ist lediglich im Stadtstaat Hamburg vom Aussterben bedroht, in Mecklenburg-Vorpommern wird sie als gefährdet eingestuft, ebenso in Nordrhein-Westfalen. Im Saarland gilt sie als potenziell gefährdet. Auch in Niedersachsen gilt sie bei fortschreitender Lebensraumzerstörung als gefährdet. In den übrigen Bundesländern ist sie nicht gefährdet. In der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland wird die Liguster-Rindeneule nicht geführt.<ref name="Rote Listen"/><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Literatur ===<br />
* Michael Fibiger, László Ronkay, Axel Steiner & Alberto Zilli: ''Noctuidae Europaeae Volume 11 Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae.'' 504 S., Entomological Press, Sorø 2009 ISBN 978-87-89430-14-0<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs.'' Band 6. Nachtfalter IV (Noctuidae 2. Teil). Ulmer Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3482-9 {{BibISBN|3800134829}}<br />
* Walter Forster & Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen.'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971<br />
<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Rote Listen">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=42406&taxon=Craniophora+ligustri+%28Denis+%26+Schifferm%FCller%2C+1775%29&test=xxx Rote Listen]</ref><br />
<ref name="Fibiger">Fibiger et al. (2009: S. 31f.)</ref><br />
<ref name="Ebert">Ebert et al. (1997: S. 55)</ref><br />
<ref name="Ukraine">Z. F. Klyuchko, A. Yu. Matov, I. G. Severov: ''On the fauna of noctuids (Lepidoptera: Noctuidae s. l.) of Lugansk Area (Ukraine).'' Eversmannia, 5: S. 24–35, 2006 [http://eversmannia.entomology.ru/eversmannia_05_24.pdf PDF]</ref><br />
<ref name="Wimmer">Josef Wimmer: ''Beitrag zur Macrolepidopterenfauna von Zypern.'' Steyrer Entomologenrunde, 19: 54- 61, 1985 [http://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/STE_E_R_0019_0054-0061.pdf PDF]</ref><br />
<ref name="Israel">V. D. Kravchenko, O. Orlova, M. Fibiger, J. Mooser, C. Li und G. C. Muller: ''The Acronictinae, Bryophilinae, Hypenodinae and Hypeninae of Israel (Lepidoptera: Noctuidae). SHILAP Revista de Lepidopterología, 34(135): S. 255–264 Madrid 2006 [http://redalyc.uaemex.mx/redalyc/html/455/45513509/45513509.html Online]</ref><br />
</references><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Craniophora ligustri|Liguster-Rindeneule}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Craniophora_Ligustri www.lepiforum.de]<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/CranioLigus.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?id=4356 Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=449408|WissName=Craniophora ligustri|Rang=Art}}<br />
<br />
[[Kategorie:Acronictinae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Bidog yr yswydd]]<br />
[[en:Craniophora ligustri]]<br />
[[es:Craniophora ligustri]]<br />
[[nl:Schedeldrager]]<br />
[[no:Askekveldfly]]<br />
[[vi:Craniophora ligustri]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erlen-Rindeneule&diff=102567626Erlen-Rindeneule2012-04-28T06:26:36Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bidog y gwernos</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Erlen-Rindeneule<br />
| Taxon_WissName = Acronicta (Jocheaera) alni<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1767)<br />
| Taxon2_WissName = Jocheaera<br />
| Taxon2_Rang = Untergattung<br />
| Taxon3_WissName = Acronicta<br />
| Taxon3_Rang = Gattung<br />
| Taxon4_WissName = Acronictinae<br />
| Taxon4_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon5_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon5_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon5_Rang = Familie<br />
| Taxon6_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon6_Rang = Überfamilie<br />
| Bild = Acronicta alni.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Erlen-Rindeneule, oben f.''typica'', unten f.''suffusa''<br />
}}<br />
[[Datei:Acronicta alni larva.jpg|thumb|Erwachsene Raupe der Erlen-Rindeneule (Acronicta alni)]] <br />
<br />
Die '''Erlen-Rindeneule''' (''Acronicta alni''), auch '''Erleneule''' genannt,<ref name="Rote Listen"/> ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 36 bis 46 Millimetern<ref name="Fibiger"/>. Kopf und Thorax sind grau gefärbt. Der ventrale Teil der [[Tegula]]e ist schwarz, das Abdomen grau. Die Grundfarbe variiert von hellgrau bis hellbraun oder braungrau. Ein schwarzes Feld zieht sich längs des Innenrandes und auf Höhe des Mittelschatten auch bis zum Vorderrand. Es existieren auch Formen mit fast ganz verdunkelten Vorderflügeln (f. ''suffusa'' Tutt.). Häufig ist ein brauner Fleck distal zum Nierenfeld vorhanden. Wurzelstrich und Tornalstrich sind ebenfalls ausgebildet und relativ lang. Im Subterminalfeld distal zum Nierenfeld ist häufig ein keilförmiger Fleck vorhanden. Innere und äußere Querlinie sind doppelt gezeichnet, aber teilweise durch das schwarze Feld überdeckt. Während die Nierenmakel praktisch nicht ausgebildet ist, ist die Ringmakel rund und schwach schwarz umrandet. Die Hinterflügel sind weißlich, am Außenrand und am Apex schwarz überstäubt. Die Unterseite der Vorderflügel ist dunkelgrau, die Unterseite der Hinterflügel weiß mit einem schwachen Mittelschatten und einem Diskalfleck.<br />
<br />
Das Ei ist abgeflacht-kegelförmig mit einem randlichen Wulst an der Basis. Die Oberfläche ist mit schwachen, gezackten Längsrippen versehen. Es ist zunächst gelblich gefärbt mit großen weißen Flecken und weißer Basis. Es färbt sich später rot.<br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupe]] ist in der Jugendform im vorderen Bereich schwarz und am Ende weißlich und sieht aus wie Vogelkot. Diese Ähnlichkeit ist ein sehr effektiver Schutz vor Fressfeinden. Die erwachsene Raupe wird bis 35 mm lang<ref name="Bellmann"/> und ist unverwechselbar. Sie ist in der Grundfarbe schwarz mit grellgelben Querbinden, sowie einzelnen, langen und keulenförmig verdickten Borsten.<br />
<br />
Die relativ schlanke [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist rotbraun gefärbt und glänzend. Der stielförmige [[Kremaster]] ist mit Borsten besetzt.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Erlen-Rindeneule ist von der Iberischen Halbinsel, Westfrankreich und den Britischen Inseln im Westen über Mitteleuropa bis in den Fernen Osten ([[Ferner Osten (Föderationskreis)|Russischer Ferner Osten]], Nordchina, Japan, Korea) verbreitet. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis in den Süden Schottlands, Südskandinavien, Südfinnland und quer durch [[Karelien]] und Russland bis zum Ural. Im Süden ist die Art auf die nördliche Hälfte der Iberischen Halbinsel, die Apenninhalbinsel (bis nördlich von Kalabrien), die Balkanhalbinsel bis Südbulgarien, Kleinasien das Kaukasusgebiet und Südsibirien begrenzt.<br />
<br />
Die Art kommt nur vereinzelt in feuchten und mäßig trockenen [[Mischwald|Misch-]] und [[Laubwald|Laubwäldern]] und deren Rändern, in feuchten Flusstälern, [[Moorwald|Moor-]] und [[Bruchwald|Bruchwäldern]] vor. Aber auch in mehr offenen Landschaften, wie Streuobstwiesen, Hecken und Gebüschen sowie in Gärten und [[Parklandschaft]]en ist die Art anzutreffen.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Erlen-Rindeneule bildet eine Generation pro Jahr, deren Falter von Mai bis Juni, im Gebirge auch bis Juli fliegen. Vermutlich gehören die einzelnen Falter, die im August bis in den September hinein fliegen, einer unvollständigen zweiten Generation an<ref name="Forster"/><ref name="Ebert 5"/>. Die Falter sind nachtaktiv und kommen an den [[Köderfang (Schmetterlinge)|Köder]] sowie an [[Lichtfalle|künstliche Lichtquellen]]. Die Raupen sind von Juni bis September anzutreffen. Sie sind polyphag und ernähren sich von den Blättern von [[Birken]] (''Betula''), [[Erlen (Botanik)|Erlen]] (''Alnus''), [[Eichen]] (''Quercus''), [[Pappeln]] (''Populus''), [[Hainbuchen]] (''Carpinus''), [[Hasel (Botanik)|Hasel]] (''Corylus''), [[Ulmen]] (''Ulmus''), [[Mehlbeeren]] (''Sorbus''), ''[[Prunus]]'', [[Äpfel]] (''Malus''), [[Birnen]] (''Pyrus''), [[Weißdorne]] (''Crataegus''), [[Rosen]] (''Rosa'') und [[Ahorne]] (''Acer''). Jungraupen krümmen in Ruhehaltung ihren Vorderkörper soweit ein, dass der Kopf neben dem 8. Segment liegt, das noch bräunlich gefärbt ist. Sie ähneln in dieser Haltung Vogelkot. Die Raupen verpuppen sich in Bodennähe, oftmals eingebohrt in morschem Holz. Die [[Puppe (Schmetterling)|Puppen]] überwintern.<br />
<br />
== Systematik ==<br />
Die Art ist in der älteren Literatur noch häufig in der Kombination ''Apatele alni'' zu finden. Sie wird von Fibiger et al. (2009) zur Untergattung ''Jocheaera'' Hübner, 1820 gestellt. <br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Erlen-Rindeneule gilt in den Bundesländern Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen als gefährdet.<ref name="Rote Listen"/><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Rote Listen">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=42391&taxon=Acronicta+alni+%28Linnaeus%2C+1767%29&test=xxx Rote Listen]</ref><br />
<ref name="Fibiger">Fibiger et al. (2009: S.42).</ref><br />
<ref name="Forster">Walter Forster & Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen.'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971</ref><br />
<ref name="Bellmann">Bellmann (2003: S.250)</ref><br />
<ref name="Ebert 5">Ebert et al. (1997: S.11-14)</ref>.<br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
*[[Heiko Bellmann]]: ''Der neue Kosmos Schmetterlingsführer.'' Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 5, Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1997. ISBN 3-800-13481-0<br />
* Michael Fibiger, László Ronkay, Axel Steiner & Alberto Zilli: ''Noctuidae Europaeae Volume 11 Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae.'' 504 S., Entomological Press, Sorø 2009 ISBN 978-87-89430-14-0<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Acronicta alni|Erlen-Rindeneule}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Acronicta_Alni Lepiforum e. V.] Fotos<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?id=372 Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/AcroAlni.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [{{FaunaEuropaea|ID=449416|WissName=Acronicta alni|Rang=Art|Linktext=nein}} Fauna Eruopaea] Taxonomie (englisch)<br />
<br />
[[Kategorie:Acronictinae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Bidog y gwernos]]<br />
[[en:Acronicta alni]]<br />
[[es:Acronicta alni]]<br />
[[fi:Leppäyökkönen]]<br />
[[nl:Elzenuil]]<br />
[[no:Orekveldfly]]<br />
[[ru:Стрельчатка ольховая]]<br />
[[vi:Acronicta alni]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Goldhaar-Rindeneule&diff=102567612Goldhaar-Rindeneule2012-04-28T06:25:58Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bidog prin</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Goldhaar-Rindeneule<br />
| Taxon_WissName = Acronicta auricoma<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Johann Nepomuk Cosmas Michael Denis|Denis]] & [[Ignaz Schiffermüller|Schiffermüller]], 1775)<br />
| Taxon2_WissName = Acronicta<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Acronictinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon4_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = <br />
| Taxon5_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon5_Rang = Überfamilie<br />
| Taxon6_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon6_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon6_Rang = Ordnung<br />
| Bild = Acronicta auricoma.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
[[Bild:Furry caterpillar.jpg|thumb|Raupe der Goldhaar-Rindeneule]]<br />
Die '''Goldhaar-Rindeneule''' (''Acronicta auricoma''), auch '''Buschheiden-Rindeneule''' genannt<ref name="Rote Liste"/> ist ein [[Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae). <br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 34 bis 39 Millimetern<ref name="Fibiger"/>. Die Vorderflügel variieren in der Grundfarbe von hellgrau bis dunkelgrau. Wurzelstrich und tornaler Strich sind sehr deutlich entwickelt, der Mittelstrich entlang von Ader A1 ist dagegen relativ kurz. Meist sitzt ventral des tornalen Strichs ein weißer Punkt. Die innere und äußere Querlinie ist gezackt und einfach schwarz gezeichnet oder lediglich durch Punkte angedeutet. Die äußere Querlinie ist zwischen dem tornalen Strich und dem Dorsum scharf gewinkelt und springt nach innen stark zurück. Der Mittelschatten ist meist gut entwickelt. Die Saumlinie ist lediglich durch sehr kleine schwarze Punkte angedeutet. Die Ringmakel ist bei den meisten Exemplaren relativ groß, elliptisch und schwarz gerandet und mit einem zentralen schwarzen Punkt. Die Nierenmakel ist ebenfalls schwarz gerandet mit einem größeren schwarzen Punkt in der Mitte. Die Fransen sind hellgrau mit schmalen interneuralen Strichen. Die Unterseite der Vorderflügel ist grau, die Unterseite der Hinterflügel dagegen etwas heller gehalten. Die Unterseiten von Vorder- und Hinterflügeln weisen eine nicht sehr deutlich entwickelte äußere Querlinie auf, der Hinterflügel zusätzlich noch einen Diskalfleck. Kopf und Thorax sind hellgrau bis dunkelgrau gefärbt.<br />
<br />
Das Ei ist stark abgeflacht und kegelförmig. Die Oberfläche weist kräftige Längsrippen auf. Es ist hellkarminrot gefärbt, mit gelblichen Flecken und einem dunkelkarminroten ringförmigen Streifen.<br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] haben eine schwarze Grundfärbung und zahlreiche in Querreihen auf jedem Segment angeordnete orangefarbene Punktwarzen, aus denen an der Oberseite kürzere, orangefarbene Haare und an den Seiten lange, helle Haare entspringen. Der Kopf ist glänzend schwarz<ref name="Forster"/>. <br />
<br />
Die schwarzbraun gefärbte Puppe besitzt einen stumpfen [[Kremaster]], der mit kurzen, geraden dornartigen Borsten besetzt ist.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Goldhaar-Rindeneule ist in Europa weit verbreitet. Auch der Iberischen Halbinsel fehlt sie lediglich im äußersten Süden. Auf der Apenninhalbinsel ist ihr Vorkommen im Wesentlichen auf die Alpen und den Apennin bis auf die Höhe von Kalabrien begrenzt. Auf der Balkanhalbinsel reicht die Verbreitung bis in den äußersten Norden Griechenlands mit kleineren isolierten Vorkommen auch in Zentralgriechenland. Sie fehlt auch auf den meisten Mittelmeerinseln mit Ausnahme der Balearen. Im Norden Skandinaviens kommt die Goldhaar-Rindeneule sogar bis nördlich des Polarkreises vor. Das frühere Vorkommen in Südengland ist seit 1912 erloschen. Allerdings wurden seither im wieder, vermutlich eingewanderte Falter dort gefunden<ref name="England"/>. Unklar ist, ob ein früheres Vorkommen in Südirland noch existiert<ref name="Irland"/>. Im Osten erstreckt sich das Verbreitungsgebiet über Russland, Sibirien bis in den [[Ferner Osten (Föderationskreis)|Russischen Fernen Osten]], im Süden über Kleinasien, [[Zypern]], das [[Kaukasus]]gebiet, Nordiran<ref name="Vlindernet"/>, [[Irak|Nordirak]] und Afghanistan bis Zentralasien<ref name="Fibiger"/>. <br />
<br />
Die Tiere leben an [[Wald]]rändern, in lichten Wäldern und in Gebüschen, in [[Moor]]- und [[Heide (Landschaft)|Heide]]-Gebieten, Waldsteppen und auch in Parks; naturnahe Gärten und aufgegebenes Kulturland. Im Gebirge steigt sie bis auf 2000 m über NN an<ref name="Forster"/>.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Goldhaar-Rindeneule bildet im Norden ihres Verbreitungsgebietes eine Generation, im Süden zwei Generationen pro Jahr. In Baden-Württemberg werden in fast allen Regionen zwei Generationen gebildet, lediglich in den Hochlagen des Schwarzwaldes ist die zweite Generation deutlich schwächer ausgebildet und könnte damit auf eine unvollständige zweite Generation hindeuten<ref name="Ebert"/>. Die Falter der ersten Generation fliegen regional etwas unterschiedlich von Mitte April bis Anfang Juni, die der zweiten Generation von Mitte Juli bis September. Der Flugbeginn der Falter kann sich in höheren Lagen bis Mitte Mai verzögern. Die Falter sind nachtaktiv und besuchen Blüten (beobachtet an ''Chrysanthemum vulgare''), aber auch den [[Köderfang (Schmetterlinge)|Köder]]. Sie kommen auch an künstliche Lichtquellen. <br />
<br />
Raupen werden dann ab Juni gefunden; je nach Region haben sich die Raupen bis Oktober oder spätestens November verpuppt und gehen in Winterruhe.<br />
<br />
Die Raupen ernähren sich [[Polyphagie (Ökologie)|polyphag]] von den Blättern zahlreicher [[Laubbaum|Laubbäume]] und Sträucher, hauptsächlich von [[Weiden (Botanik)|Weiden]] (''Salix'') und [[Birken]] (''Betula''), aber auch von [[Pappeln]] (''Populus''), [[Hainbuchen]] (''Carpinus''), [[Erlen (Botanik)|Erlen]] (''Alnus''), [[Buchen]] (''Fagus''), [[Weißdorne]]n (''Crataegus''), [[Rosen]] (''Rosa'') und ''[[Prunus]]''. Ebert et al. (1997) führen zusätzlich noch ca. 20 Arten von [[Krautige Pflanze|krautigen]] Pflanzenarten auf; davon sind nur die Gattungen genannt: [[Vogelknöteriche]] (''Polygonum''), [[Ampfer]] (''Rumex''), ''[[Rubus]]'', [[Mädesüß]] (''Filipendula''), [[Esparsetten]] (''Onobrychis''), [[Wicken (Vicia)|Wicken]] (''Vicia''), [[Wolfsmilch]] (''Euphorbia''), [[Heidelbeere]] (''Vaccinium''), [[Besenheide]] (''Calluna''), [[Gilbweiderich]] (''Lysimachia''), [[Liguster]] (''Ligustrum''), [[Salbei]] (''Salvia''), [[Oregano]] (''Origanum''), [[Thymiane]] (''Thymus''), [[Minzen]] (''Mentha''), [[Flockenblumen]] (''Centaurea''), [[Witwenblumen]] (''Knautia''), [[Greiskräuter]] (''Senecio''), [[Kratzdisteln]] (''Cirsium'') und ?[[Pestwurzen]] (''Petasites'').<br />
<br />
Die Verpuppung findet in einem hellbraunen Gespinst statt, die Puppe überwintert.<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Goldhaar-Rindeneule wird in Deutschland derzeit als nicht gefährdet eingestuft.<ref name="Rote Liste"/> Allerdings scheint die Art in vielen Gebieten seltener zu werden<ref name="Fibiger"/>.<br />
<br />
== Systematik ==<br />
'''Acronicta auricoma''' wird von Fibiger et al. (2009) der Untergattung ''Viminia'' Chapman, 1890 zugeordnet, zusammen mit ''Acronicta menyanthidis'' (Esper, 1789), ''Acronicta orientalis'' Mann, 1862, ''Acronicta rumicis'' (Linné, 1758), ''Acronicta euphorbiae'' (Denis & Schiffermüller, 1775) und ''Acronicta cinerea'' (Hufnagel, 1766). Unterarten werden nicht unterschieden<ref name="Fibiger"/>. Es existieren zahlreiche [[Synonym (Taxonomie)|Synonyme]].<ref name="Fibiger"/><ref name="Savela"/><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Rote Liste">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=42400&taxon=Acronicta+auricoma+%28Denis+%26+Schifferm%FCller%2C+1775%29&test=xxx Rote Liste]</ref><br />
<ref name="Fibiger">Fibiger et al. (2009: S.49/50)</ref><br />
<ref name="Ebert">Ebert et al. (1997: S. 42-47)</ref><br />
<ref name="England">Nachweise der Goldhaar-Rindeneule in England [http://www.testnbn.net/gridMap/gridMap.jsp?allDs=1&srchSpKey=NHMSYS0000500975]</ref><br />
<ref name="Forster">Walter Forster und Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen.'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971</ref><br />
<ref name="Irland">[http://www.loughcarra.org/subject_content/terrestrial_eco/insects/moths.pdf]</ref><br />
<ref name="Vlindernet">[http://www.vlindernet.nl/vlindersoort_verspreiding.php?vlinderid=723&vq=goudhaaruil]</ref><br />
<ref name="Savela">[http://www.nic.funet.fi/pub/sci/bio/life/insecta/lepidoptera/ditrysia/noctuoidea/noctuidae/acronictinae/acronicta/index.html Markku Savela - Lepidoptera and some other life forms]</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs.'' Band 6. Nachtfalter IV (Noctuidae 2. Teil). Ulmer Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3482-9 {{BibISBN|3800134829}} <br />
* Michael Fibiger, László Ronkay, Axel Steiner & Alberto Zilli: ''Noctuidae Europaeae Volume 11 Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae.'' 504 S., Entomological Press, Sorø 2009 ISBN 978-87-89430-14-0<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Acronicta auricoma|Goldhaar-Rindeneule}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Acronicta_Auricoma www.lepiforum.de]<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/AcronAuric.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?id=4216 Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
* [http://www.noctuidae.net/page/art/auricoma.html ''Acronicta auricoma'' auf noctuidae.de von Bernd Schacht]<br />
* [http://schmetterling-raupe.de/art/auricoma.htm www.schmetterling-raupe.de]<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=449430|WissName=Acronicta auricoma|Rang=Art}}<br />
<br />
[[Kategorie:Acronictinae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Bidog prin]]<br />
[[en:Acronicta auricoma]]<br />
[[es:Acronicta auricoma]]<br />
[[nl:Goudhaaruil]]<br />
[[no:Vanlig kveldfly]]<br />
[[vi:Acronicta auricoma]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mondvogel&diff=102567596Mondvogel2012-04-28T06:25:10Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Blaen brigyn</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Mondvogel<br />
| Taxon_WissName = Phalera bucephala<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = [[Carl von Linné|Linnaeus]] 1758<br />
| Taxon2_WissName = Phalera<br />
| Taxon2_LinkName = Phalera (Schmetterling)<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Phalerinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Zahnspinner<br />
| Taxon4_WissName = Notodontidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Phalera.bucephala.7189.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Mondvogel ''(Phalera bucephala)''<br />
}}<br />
[[Datei:Phalera bucephala global MHNT.jpg|miniatur|| ''Phalera bucephala'' <big>♂</big>]]<br />
[[Datei:Phalera bucephala 20050909 444 part.jpg|miniatur||Raupe des Mondvogels]]<br />
[[Datei:Phalera bucephala P8064217.JPG|miniatur|Mondvogelraupen gesellig auf Eichenblatt]]<br />
[[Datei:Phalera_bucephala_-_Mondvogel_01_(HS).jpg|miniatur|[[Eispiegel]] des Mondvogels an Stieleiche]]<br />
Der '''Mondvogel''' oder '''Mondfleck''' (''Phalera bucephala'') ist ein [[Nachtfalter]] aus der Familie der [[Zahnspinner]] (Notodontidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Diese [[Art (Biologie)|Art]] ist ziemlich groß (bis 32 mm lang) und recht stabil gebaut, die Flügelspanne beträgt 55-68 mm. Die [[Flügel (Schmetterling)|Vorderflügel]] sind grau, silbern beschuppt und weisen an der Flügelspitze (Apex) einen sich auffällig abhebenden hellbraunen Fleck auf, den Mondfleck. Die [[Thorax (Gliederfüßer)|thorakiale]] Behaarung trägt dieselbe Farbe, mit angelegten Flügeln sieht dieser Falter einem gebrochenen Zweig verblüffend ähnlich, am ehesten einem [[Birken]]zweig. Die Hinterflügel sind beigeweiß, der Kopf (Caput) ist braun. Der Mondvogel fliegt des Nachts von Mai bis Juli und fliegt häufig Lichtquellen an.<br />
<br />
=== Unterarten ===<br />
*''Phalera bucephala bucephala''<ref name="Fauna">{{Internetquelle|hrsg=Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007|titel=Phalera bucephala (Linnaeus 1758)|zugriff=14.01.2008|url={{FaunaEuropaea|ID=446378|WissName=Phalera bucephala|Rang=Art|Linktext=nein}}}}</ref><br />
*''Phalera bucephala tenebrata''<ref name="Fauna"/><br />
<br />
=== Ähnliche Arten ===<br />
*''Phalera bucephaloides'' (<span style="font-variant:small-caps">Ochsenheimer</span>, 1810) Vorkommen in [[Österreich]]<br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
Der Mondvogel ist von der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]] über ganz Europa (einschließlich [[Britische Inseln]]) bis Ostasien verbreitet. Im Süden erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet über die [[Türkei]] und den [[Kaukasus]] bis [[Mittelasien]]. Im Norden verläuft die Arealgrenze südlich des [[Polarkreis]]es.<br />
Er ist in Laubwäldern und Parks vom Flachland bis ca. 1.600 Meter Höhe anzutreffen.<br />
<br />
== Entwicklung ==<br />
Die jungen [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] sind sehr gesellig, später werden sie aber Einzelgänger. Ältere Raupen sind sehr auffällig gefärbt, schwarz mit orangegelben Quer- und gelbweißen Längsstreifen. Der Kopf ist schwarz und trägt ein gelbes V. Sie werden bis zu sechs Zentimeter lang und fressen an vielen Baum- und Straucharten. Als [[Puppe (Insekt)|Puppe]] überwintert dieser Falter in der Erde. Die Raupen findet man von Juli bis August und die Falter von Anfang Mai bis Juli.<br />
<br />
=== Futterpflanzen ===<br />
* [[Linden (Botanik)|Linde]] (''Tilia''), daher der Name „Lindenspinner“<br />
* [[Spitz-Ahorn|Spitzahorn]] (''Acer platanoides'')<br />
* [[Erlen (Botanik)|Erlen]] (''Alnus'' sp.)<br />
* [[Birken]] (''Betula'' sp.)<br />
* [[Hasel (Botanik)|Hasel]] (''Corylus'' sp.)<br />
* [[Buchen]] (''Fagus'' sp.)<br />
* [[Goldregen (Pflanze)|Goldregen]] (''Laburnum'' sp.)<br />
* [[Pappeln]] (''Populus'' sp.)<br />
* Obstbäume der Gattung ''[[Prunus]]''<br />
* [[Eichen]] (''Quercus'' sp.)<br />
* [[Robinien]] (''Robinia'' sp.)<br />
* [[Rosen]] (''Rosa'' sp.)<br />
* [[Weiden (Botanik)|Weiden]] (''Salix'' sp.)<br />
* [[Ulmen]] (''Ulmus'' sp.)<br />
* [[Schneeball (Gattung)|Schneeballsträucher]] (''Viburnum'' sp.)<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references /><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Günter Ebert: ''Die Schmetterlinge Baden Württembergs'' Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1994. ISBN 3-8001-3474-8<br />
* Schintlmeister, Alexander: ''Zoogeographie der palaearktischen Notodontidae (Lepidoptera).'' Eitschberger, Marktleuthen 1989. <!--- Ent. Nachr. 25: 1-117 ??? ---><br />
* South, Richard: ''The moths of the British Isles.'' Warne, London, New York 1963. ISBN 0-7232-0002-5<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Phalera bucephala|Mondvogel}}<br />
{{Wiktionary}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Phalera_Bucephala www.lepiforum.de]<br />
* [http://www.schmetterling-raupe.de/art/bucephala.htm www.schmetterling-raupe.de]<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/PhaleBuceph.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)]<br />
* [http://www.funet.fi/pub/sci/bio/life/insecta/lepidoptera/ditrysia/noctuoidea/notodontidae/phalerinae/phalera/index.html#bucephala Markku Savela: Lepidoptera and some other life forms (englisch)]<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?bf=1994 Guide to the moths of Great Britain and Ireland (englisch)]<br />
<br />
[[Kategorie:Zahnspinner]]<br />
<br />
[[cy:Blaen brigyn]]<br />
[[en:Buff-tip]]<br />
[[fi:Härkäpää (perhonen)]]<br />
[[fr:Bucéphale (papillon)]]<br />
[[nl:Wapendrager]]<br />
[[no:Oksehodespinner]]<br />
[[pl:Narożnica zbrojówka]]<br />
[[pms:Phalera bucephala]]<br />
[[ru:Лунка серебристая]]<br />
[[sv:Oxhuvudspinnare]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eichen-Sichelfl%C3%BCgler&diff=102567582Eichen-Sichelflügler2012-04-28T06:24:32Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bachadain y derw</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Eichen-Sichelflügler<br />
| Taxon_WissName = Watsonalla binaria<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Johann Siegfried Hufnagel|Hufnagel]], 1766)<br />
| Taxon2_WissName = Watsonalla<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Drepaninae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Sichelflügler<br />
| Taxon4_WissName = Drepanidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Drepana.binaria.2290.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Eichen-Sichelflügler (''Watsonalla binaria'')<br />
}}<br />
<br />
Der '''Eichen-Sichelflügler''' oder '''Zweipunkt-Sichelflügler''' (''Watsonalla binaria'') ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Sichelflügler]] (Drepanidae). <br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter sind den [[Buchen-Sichelflügler]]n (''Watsonalla cultraria'') sehr ähnlich und haben auch eine gelbbraune Färbung. Das eindeutigste Unterscheidungsmerkmal sind je zwei schwarze Zwillingspunkte auf den Vorderflügeln. Manchmal kommen diese auch schwächer auf den Hinterflügeln vor. Die Vorderflügel haben zwei hellere Querbinden, die Hinterflügel sind bei den Männchen gleich wie die Vorderflügel gefärbt, bei den Weibchen sind sie aber etwas heller gefärbt. Die Falter der zweiten Generation sind deutlich kleiner und etwas heller gefärbt, als die der ersten. <br />
<br />
=== Ähnliche Arten ===<br />
*[[Buchen-Sichelflügler]] (''Watsonalla cultraria'')<br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Die Falter kommen in [[Nordafrika]], [[Südeuropa|Süd-]] und [[Mitteleuropa]] in trockenen bis leicht feuchten [[Laubwald|Laubmischwäldern]] wie etwa in [[Eichen-Hainbuchenwald|Eichen-Hainbuchenwäldern]], in [[Auwald|Auwäldern]], Wäldern in Flusstälern und anderen Eichenmischwälder vor.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
An heißen Tagen können die Männchen hoch fliegen. <br />
<br />
=== Flug- und Raupenzeiten ===<br />
Pro Jahr treten zwei Generationen auf. Die erste fliegt Mitte Mai bis Juni, die zweite von Ende Juli bis August. Die Raupen aus den Eiern der ersten Generation findet man im September, die der zweiten von Juni bis Juli des darauffolgenden Jahres.<ref name="Koch">Manfred Koch: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2. Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands.'' S. 100f, Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964</ref> <br />
<br />
== Nahrung der Raupen ==<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] leben normalerweise auf [[Eichen]] (''Quercus''), vor allem [[Stieleiche]]n (''Quercus robur'') und [[Traubeneiche]]n (''Quercus petraea''), die an warmen Standorten wachsen. Sie wurden aber auch schon auf [[Buchen]], [[Birken]] und [[Erlen (Botanik)|Erlen]] gefunden.<br />
<br />
== Entwicklung ==<br />
Die Weibchen legen die Eier auf den Blatträndern von buschigen Nahrungspflanzen ab. Die daraus schlüpfenden Raupen leben vorwiegend auf tief hängenden Ästen. Sie verpuppen sich in einem zusammengesponnenen Blatt und überwintern am Waldboden als [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]].<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references /><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1994. ISBN 3-800-13474-8<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Watsonalla binaria|Eichen-Sichelflügler}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Watsonalla_Binaria Lepiforum e. V.] Fotos und Taxonomie<br />
* [http://www.schmetterling-raupe.de/art/binaria.htm www.schmetterling-raupe.de]<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/DrepaBina.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?bf=1646 Ian Kimber: Guide to the moths of Ireland and Great Britain] (englisch)<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=443442|WissName=Watsonalla binaria|Rang=Art}}<br />
<br />
[[Kategorie:Sichelflügler]]<br />
<br />
[[cy:Bachadain y derw]]<br />
[[en:Oak Hook-tip]]<br />
[[fi:Tammisirppisiipi]]<br />
[[fr:Hameçon (papillon)]]<br />
[[nl:Gele eenstaart]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erpelschwanz-Raufu%C3%9Fspinner&diff=102567567Erpelschwanz-Raufußspinner2012-04-28T06:23:38Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Blaen brown</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Erpelschwanz-Rauhfußspinner<br />
| Taxon_WissName = Clostera curtula<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758)<br />
| Taxon2_WissName = Clostera<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Pygaerinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Zahnspinner<br />
| Taxon4_WissName = Notodontidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Clostera curtula02.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Erpelschwanz-Rauhfußspinner (''Clostera curtula'')<br />
}}<br />
[[Datei:Clostera curtula03.jpg|miniatur|Falter von vorne]]<br />
[[Datei:Clostera curtula 01 (HS).jpg|miniatur|Raupe des Erpelschwanz-Rauhfußspinners]]<br />
<br />
Der '''Erpelschwanz-Rauhfußspinner''' oder '''Erpelschwanz''' (''Clostera curtula'') ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Zahnspinner]] (Notodontidae). Die Art ist die häufigste der Gattung in Mitteleuropa und gilt als anpassungsfähiger [[Kulturfolger]] nicht gefährdet. <br />
<br />
== Merkmale ==<br />
=== Imago ===<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 26 bis 35 Millimetern. Sie sind hell graubraun bis rötlichbraun gefärbt und haben auf den ebenso gefärbten Vorderflügeln mehrere schmale, weiße Querbinden. An die hinterste grenzt ein großer, bis an den Flügelvorder- und Außenrand grenzender, dunkel- bis rötlichbrauner Apikalfleck an. Die Behaarung des [[Thorax (Gliederfüßer)|Thorax]] ist am Rücken ebenso charakteristisch gefärbt. Die Hinterleibsspitze trägt einen nach hinten oben gerichteten Afterbusch in gleicher Färbung. Er besteht bei den Männchen meistens aus zwei Büscheln. Der ähnliche [[Schwarzgefleckter Rauhfußspinner|Schwarzgefleckte Rauhfußspinner]] (''Clostera anachoreta'') kann von der Art durch seinen schwärzlich gefärbten Apikalfleck unterschieden werden, der über die hinterste weiße Querbinde hinausragt. Auch ist seine Grundfärbung dunkler grau gefärbt. <br />
<br />
=== Ei ===<br />
Das halbkugelige Ei ist basal abgeflacht. Die Oberfläche zeigt ein unregelmäßiges Netzwerk und undeutliche Längsrippen. Es ist dunkelgrün gefärbt, weist eine glänzende Oberfläche auf und besitzt einen dunklen Polfleck.<br />
<br />
=== Raupe ===<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] werden ca. 35 Millimeter lang und haben einen verhältnismäßig gedrungenen Körperbau. Sie haben einen variabel hell gelblich, grünlich oder dunkelgraue Grundfarbe und eine gelbliche bis orange und schwarze Musterung. Sie sind weiß behaart und glänzen fettig. Auf dem vierten und elften Segment tragen sie flache schwarze Rückenhöcker.<br />
<br />
=== Puppe ===<br />
Die Puppe ist rotbraun und besitzt einen [[Kremaster]], der mit spitzen Dornen besetzt ist.<br />
<br />
== Ähnliche Arten ==<br />
*[[Schwarzgefleckter Rauhfußspinner]] (''Clostera anachoreta'')<br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Die Tiere kommen in [[Europa]], östlich über die [[Türkei]], den [[Kaukasus]], [[Zentralasien]] bis nach [[Ostasien]] in das [[Amur]]gebiet vom Flachland bis ins untere Bergland vor. Sie fehlen nördlich des [[Polarkreis]]es, im Norden der [[Britische Inseln|Britischen Inseln]], in [[Irland]] und den südlichen Teilen des [[Mittelmeerraum]]s. Man findet die Art in vielen verschiedenen trockenen wie feuchten Lebensräumen, wie etwa in Wäldern, vor allem am Rand und auf den Lichtungen von [[Auwald|Au-]] und Laubmischwäldern, aber auch auf [[Trockenrasen]], Wiesen, [[Moor]]en, [[Heide (Landschaft)|Heiden]] und als erfolgreicher Kulturfolger auch in Alleen, Parks und Gärten. Letzteres wird insbesondere durch die häufige Pflanzung ihrer Nahrungspflanzen im [[Urbanisierung|urbanen Raum]] bestärkt. <br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Falter sitzen tagsüber in Ruheposition mit dachförmig über dem Hinterleib zusammengefalteten Flügeln an Stämmen und Zweigen und strecken die Hinterleibsspitze mit dem Afterbusch nach oben zwischen den Flügeln hindurch. Sie sind nachtaktiv und lassen sich durch künstliche Lichtquellen anlocken. <br />
<br />
=== Flug- und Raupenzeiten ===<br />
Die Art fliegt in zwei Generationen pro Jahr von Ende April bis Anfang Juni und von Mitte Juli bis Mitte August. Die Raupen aus den Eiern der ersten Generation findet man von August bis September, die der zweiten im Juni und Juli des darauffolgenden Jahres.<ref name="Koch">Manfred Koch: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2. Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands.'' S. 120f, Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964</ref><br />
<br />
=== Nahrung der Raupen ===<br />
Die Raupen ernähren sich von den Blättern von [[Pappeln]] (''Populus''), wie etwa der [[Espe]] (''Populus tremula'') und verschiedenen Arten der [[Weiden (Botanik)|Weiden]] (''Salix'') , wie beispielsweise der [[Sal-Weide]] (''Salix caprea'') und der [[Korb-Weide]] (''Salix viminalis''). Bevorzugt werden junge und niedrige Büsche der Nahrungspflanzen. Nach manchen Literaturangaben sollen sie auch an anderen Laubbäumen fressen, dies konnte jedoch von Ebert nicht bestätigt werden.<ref name="Ebert 4">Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden Württembergs'' Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae), S. 373ff, Ulmer Verlag Stuttgart 1994, ISBN 3-800-13474-8</ref><br />
<br />
== Entwicklung ==<br />
Die Weibchen legen ihre Eier einzeln oder in kleinen Gruppen auf den Blättern der Nahrungspflanzen ab. Die Raupen verstecken sich am Tag zwischen flach miteinander versponnenen Blättern, bevorzugt an der Spitze der Zweige und sind erst nachts aktiv. Die Überwinterung erfolgt als [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] nahe dem Boden in miteinander versponnenen Blättern. <br />
<br />
== Referenzen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references/><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Heiko Bellmann]]: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1.<br />
*Arno Bergmann: ''Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands.'' Band 3, Spinner und Schwärmer. Urania-Verlag GmbH, Jena, 1953<br />
*Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lasiocampidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1994. ISBN 3-8001-3474-8.<br />
* Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter, Spinner und Schwärmer, Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1.<br />
*Walter Forster & Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas Band III Spinner und Schwärmer (Bombyces und Sphinges)''. 239 S., Frankh´sche Verlagshandlung Stuttgart 1960.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Clostera curtula|Erpelschwanz-Rauhfußspinner}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Clostera_Curtula Lepiforum e. V.] Taxonomie und Fotos<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/ClostCurtula.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?bf=2019 Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=446498|WissName=Clostera curtula|Rang=Art}}<br />
<br />
[[Kategorie:Zahnspinner]]<br />
<br />
[[cy:Blaen brown]]<br />
[[en:Clostera curtula]]<br />
[[fr:Courtaud]]<br />
[[nl:Bruine wapendrager]]<br />
[[no:Rødflekket stjertspinner]]<br />
[[sv:Rödgrå högstjärt]]<br />
[[vi:Clostera curtula]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erlen-Pfeileule&diff=102567557Erlen-Pfeileule2012-04-28T06:23:13Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bidog mawr</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Erlen-Pfeileule<br />
| Taxon_WissName = Acronicta cuspis<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Jacob Hübner|Hübner]], 1813)<br />
| Taxon2_WissName = Acronicta<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Acronictinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon4_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = <br />
| Taxon5_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon5_Rang = Überfamilie<br />
| Taxon6_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon6_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon6_Rang = Ordnung<br />
| Bild = Acronicta cuspis.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Die '''Erlen-Pfeileule''' (''Acronicta cuspis''), auch '''Erlengehölz-Rindeneule''', '''Moorheiden-Pfeileule''' oder '''Heiden-Pfeileule'''<ref name="Rote Liste" /> ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter haben eine Flügelspannweite von 37 bis 45 Millimetern<ref name="Fibiger" />. Die Vorderflügel sind in der Grundfarbe grau, blaugrau oder schwarzgrau. Wurzelstrich und tornaler Strich sind deutlich entwickelt, auch die innere und äußere Querlinie sind deutlich gezeichnet. Dagegen ist der Mittelschatten meist nur am Vorder- und Hinterrand gut zu sehen. Die Saumlinie ist praktisch nicht entwickelt. Ring- und Nierenmakel sind deutlich zu sehen, vor allem auf den kurzen schwarzen Strich zu, der zwischen den beiden Makeln liegt. Die Fransen weisen schmale zwischen den Flügeladern liegende Striche auf. Die Hinterflügel sind bei Männchen und Weibchen grau; sie werden zu den Termen hin dunkler. Die Mittellinie und der Diskalfleck sind undeutlich; dagegen ist die Saumlinie schwarz gezeichnet. Die Fransen sind hellgrau mit interneuralen Strichen. Die Unterseite der Flügel ist grau, wobei die Vorderflügel meist etwas dunkler gehalten sind. Auf den Unterseiten von Vorder- und Hinterflügel ist jeweils der Diskalfleck und die Medianlinie deutlich zu sehen. Kopf und Thorax sind grau gefärbt.<br />
<br />
Die Falter sind nur aufgrund der äußeren Morphologie nicht sicher von [[Pfeileule]] (''Acronicta psi'') sowie der [[Dreizack-Pfeileule]] (''Acronicta tridens'') zu unterscheiden.<br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] haben eine schwarze Grundfärbung, eine dünne, kurze Behaarung und besitzen einen breiten weißgelben Rücken- sowie weißgrauen Seitenstreifen und seitliche rote Querstriche. Auf dem vierten Segment befindet sich ein langes, braunes Haarbüschel, auf dem elften Segment eine kegelförmige, schwarze Erhöhung.<br />
<br />
Die schlanke [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist schwarzbraun gefärbt mit einem stumpfem [[Kremaster]], der kreisförmig mit kurzen, dornartigen Borsten besetzt ist.<ref name="Forster" /><br />
<br />
=== Ähnliche Arten ===<br />
Die Falter der Erlen-Pfeileule (''Acronicta cuspis''), der [[Pfeileule]] (''Acronicta psi'') sowie die Falter der [[Dreizack-Pfeileule]] (''Acronicta tridens'') sind sich sehr ähnlich. Als Unterscheidungsmerkmale werden angeführt<ref name="Fibiger" />:<br />
* Die Falter von ''A. cuspis'' und ''A. tridens'' sind im Durchschnitt etwas größer, allerdings ist der absolute Größenbereich fast gleich.<br />
* Die Farbnuancen der Grundfarbe differieren geringfügig, ''A. cuspis'' hat oft einen Stich ins bläuliche. Der Wurzelstrich und der tornale Strich sind sehr deutlich entwickelt. Die Hinterflügel des Männchens sind dunkelgrau mit relativ deutlicher Mittellinie und Diskalfleck. Bei den anderen beiden Arten sind die Hinterflügel weiß, ausgenommen die Saumlinie (bei ''A. tridens'') bzw. schwarz überstäubt entlang der Äderung bei ''A. psi''.<br />
* Der Vorderflügel von ''A. psi'' ist mit Abstand der variabelste was die Grundfarbe anbetrifft; diese variiert von weißgrau bis einfarbig dunkelgrau. Der Hinterflügel ist schwärzlich entlang der distalen Partien der Äderung und der Saumlinie. In sehr dunklen Formen kann der Hinterflügel von ''A. psi'' so dunkel sein wie der von ''A. cuspis'', ist aber weniger überstäubt.<br />
* Dagegen ist bei ''A. tridens'' der Vorderflügel weniger variabel, weniger stark gezeichnet und gewöhnlich dunkler als bei ''A. psi''.<br />
* ''A. tridens'' ist häufiger in mehr feuchten, moor-ähnlichen Biotopen.<br />
<br />
Trotz der angeführten Unterscheidungsmerkmale ist eine sichere Bestimmung nur durch eine [[Genitaluntersuchung (Entomologie)|Genitaluntersuchung]] bei den Faltern möglich. Da sich aber die Raupen der angesprochenen drei Arten sehr deutlich unterscheiden, ist auch eine eindeutige Zuordnung mittels Zucht möglich.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Art kommt in Europa weit verbreitet vor, allerdings ist das Verbreitungsgebiet stark fragmentiert. So sind die Populationen in Nordspanien und Südwestfrankreich sowie eine Population in der Normandie durch einen breiten Korridor von der mitteleuropäischen Population isoliert. Dieses Verbreitungsgebiet reicht von Nordost- und Ostfrankreich sowie Südostfrankreich durch Mitteleuropa bis zum Ural-Gebirge; von dort weiter über Sibirien bis zum [[Ferner Osten (Föderationskreis)|Russischen Fernen Osten]], Nordchina, Korea und Japan. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis Dänemark, Südschweden, die Südhälfte von Finnland und etwa auf Höhe des 65° Breitengrades quer durch Russland zum Ural. Im Süden reicht eine Population bis Zentralspanien, in Italien ist das Vorkommen auf Norditalien und die Nordhälfte von Sardinien begrenzt. Die Südgrenze zieht sich weiter durch den nördlichen Teil von Kroatien, Südungarn und Nordrumänien in die Ukraine (einschließlich der Halbinsel Krim). Einzelne isolierte Vorkommen sind auch südlich dieser Grenze bekannt. Isolierte Vorkommen sind auch aus Nordwestafrika beschrieben. Die Art kommt auch in Kleinasien, im Kaukasusgebiet und Zentralasien vor.<ref name="Fibiger" /><br />
<br />
Die Tiere leben bevorzugt in Erlengehölzen, Busch- und Moorwäldern sowie Moorheiden. In den Alpen steigen sie bis auf 2000 Meter Höhe.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Erlen-Pfeileule bildet eine Generation pro Jahr, deren Falter regional etwas unterschiedlich von Mai bis August fliegen. Die Falter sind nachtaktiv und kommen an [[Lichtfalle|künstliche Lichtquellen]] sowie an den [[Köderfang (Schmetterlinge)|Köder]].<br />
<br />
Die Raupen findet man von August bis September. Sie ernähren sich von den Blättern verschiedener [[Erlen (Botanik)|Erlen]]-Arten, aber auch von [[Birken]] (''Betula''), [[Hasel (Botanik)|Hasel]] (''Corylus'') und [[Mehlbeeren]] (''Sorbus'')<ref name="Fibiger" />. Sie leben einzeln oder auch gesellig auf den Nahrungspflanzen, häufig offen auf den Blattoberseiten. Die Verpuppung findet in einem mit Blättern vermischten Gespinst an der Erde oder in Stammritzen statt, wo die Puppe auch überwintert<ref name="Bergmann" />.<br />
<br />
== Systematik ==<br />
Die Art wird von Fibiger et al. (2009) zur Untergattung ''Triaena'' Hübner, 1818 gestellt, zusammen mit [[Pfeileule]] (''Acronicta psi'') und der [[Dreizack-Pfeileule]] (''Acronicta tridens''). Es werden keine Unterarten aufgeführt.<ref name="Fibiger" /><br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Art kommt in Deutschland in unterschiedlicher Häufigkeit vor und wird auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]] in Kategorie 3 ( gefährdet ) geführt.<ref name="BuNa" /> Allerdings ist die Situation in den einzelnen deutschen Bundesländern sehr unterschiedlich. In [[Thüringen]] ist sie bereits ausgestorben, In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Sachsen ist die Art vom Aussterben bedroht (Kategorie 1), in Brandenburg, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt ist sie stark gefährdet (Kategorie 2). Lediglich in Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern wird sie "nur" in Kategorie 3 (gefährdet) geführt<ref name="Rote Liste" />.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Rote Liste">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=42392&taxon=Acronicta+cuspis+%28H%FCbner%2C+1813%29&test=xxx Rote Listen]</ref><br />
<ref name="Forster">Forster & Wohlfahrt (1971: S.244)</ref><br />
<ref name="Fibiger">Fibiger et al. (2009: S.43/4)</ref><br />
<ref name="Bergmann">Arno Bergmann: ''Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Band 4/1 Eulen.'' Urania-Verlag GmbH, Jena, 1954 (S.43/4)</ref><br />
<ref name="Forster">Walter Forster & Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen.'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971</ref><br />
<ref name="BuNa">Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): ''Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.'' Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 5, Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1997. ISBN 3-800-13481-0<br />
* Michael Fibiger, László Ronkay, Axel Steiner & Alberto Zilli: ''Noctuidae Europaeae Volume 11 Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae.'' 504 S., Entomological Press, Sorø 2009 ISBN 978-87-89430-14-0<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Acronicta cuspis|Erlen-Pfeileule}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Fotouebersicht_Acronictinae_Raupen www.lepiforum.de] Raupenvergleich<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/AcronCuspi.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)*[http://www.lepidoptera.pl/show.php?ID=850&country=DE www.lepidoptera.pl] Verbreitung<br />
* [http://www.schmetterlinge-deutschlands.de/ergebniseinzel.php?ko1=&fw1=1154&kr1=&name1=&deutsch1= www.schmetterlinge-deutschlands.de] Gefährdung<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=449418|WissName=Acronicta cuspis|Rang=Art}}<br />
* [http://www.noctuidae.net/page/art/cuspis.html ''Acronicta cuspis'' auf noctuidae.de von Bernd Schacht]<br />
<br />
[[Kategorie:Acronictinae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Bidog mawr]]<br />
[[en:Acronicta cuspis]]<br />
[[hu:Éger-bagolylepke]]<br />
[[nl:Grote drietand]]<br />
[[vi:Acronicta cuspis]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Birken-Sichelfl%C3%BCgler&diff=102567550Birken-Sichelflügler2012-04-28T06:22:57Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bachadain fylchog</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Birken-Sichelflügler<br />
| Taxon_WissName = Falcaria lacertinaria<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758)<br />
| Taxon2_WissName = Falcaria<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Drepaninae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Sichelflügler<br />
| Taxon4_WissName = Drepanidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Falcaria.lacertinaria.7110.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Birken-Sichelflügler (''Falcaria lacertinaria''), 1. Generation<br />
}}<br />
<br />
[[Bild:Falcaria.lacertinaria.7111.jpg|thumb|Falter mit aufgestellten Flügeln]]<br />
[[Bild:Falcaria.lacertinaria.7109.jpg|thumb|Falter von der Seite]]<br />
[[Bild:Falcaria lacertinaria 001.jpg|thumb|junge Raupe]]<br />
Der '''Birken-Sichelflügler''' (''Falcaria lacertinaria'') ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Sichelflügler]] (Drepanidae). <br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 27 bis 35 Millimetern. Die Vorderflügel der beiden im selben Jahr auftretenden Generationen unterscheiden sich farblich. Die erste hat dunkle Vorderflügel mit weißen Aufhellungen und unruhiger Zeichnung, die der zweiten sind gleichmäßig gelbbraun. In der Mitte der Flügel finden sich bei beiden Generationen zwei parallele, braune Querlinien. Der Außenrand der Vorderflügel ist ungleichmäßig gefranst. Die Hinterflügel sind hell, nur am Außenrand mit einer dunkelbraunen Linie gefärbt.<br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Sie kommen fast überall in [[Europa]], nach Norden hin bis [[Lappland]] vor. Sie leben dort, wo [[Birken]] (''Betula'') wachsen, wie etwa in [[Heide (Landschaft)|Heiden]] und [[Moor]]en mit Birkenbeständen und bevorzugen sonnige Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit. Man findet sie aber auch an feuchten Stellen mit [[Erlen (Botanik)|Erlenbeständen]].<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Sie fliegen von April bis Ende August in zwei sich überschneidenden Generationen.<br />
<br />
=== Flug- und Raupenzeiten ===<br />
Die Falter fliegen in zwei Generationen von Ende April bis Anfang Juni und von Juli bis Ende August. Die Raupen aus den Eiern der ersten Generation findet man im September, die der zweiten im Juni des darauffolgenden Jahres.<ref name="Koch">Manfred Koch: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2. Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands.'' S. 100f, Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964</ref> <br />
<br />
=== Nahrung der Raupen ===<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] ernähren sich von Blättern von Birken (''Betula'') wie z.B. [[Moor-Birke]] (''Betula pubescens'') und [[Hänge-Birke]] (''Betula pendula''), aber auch von [[Schwarzerle]] (''Alnus glutinosa'').<br />
<br />
== Entwicklung ==<br />
Die Raupen spinnen sich zur Verpuppung in ein Blatt ein. Sie überwintern am Boden bevor sie als Falter schlüpfen.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references /><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1994. ISBN 3-800-13474-8<br />
* Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: ''Nachtfalter, Spinner und Schwärmer'', Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-894-40128-1 <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Falcaria lacertinaria|Birken-Sichelflügler}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Falcaria_Lacertinaria Lepiforum e. V.] Taxonomie und Fotos<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?bf=1645 Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/FalcaLacer.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=443446|WissName=Falcaria lacertinaria|Rang=Art}}<br />
<br />
[[Kategorie:Sichelflügler]]<br />
<br />
[[cy:Bachadain fylchog]]<br />
[[en:Falcaria lacertinaria]]<br />
[[fi:Nyhäsirppisiipi]]<br />
[[nl:Bleke eenstaart]]<br />
[[no:Fliksigdvinge]]<br />
[[vi:Falcaria lacertinaria]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Linden-Sichelfl%C3%BCgler&diff=102567541Linden-Sichelflügler2012-04-28T06:22:39Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bachadain brin</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Linden-Sichelflügler<br />
| Taxon_WissName = Sabra harpagula<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Eugen Johann Christoph Esper|Esper]], 1786)<br />
| Taxon2_WissName = Sabra<br />
| Taxon2_LinkName = Sabra (Schmetterling)<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Drepaninae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Sichelflügler<br />
| Taxon4_WissName = Drepanidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Sabra harpagula.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Der '''Linden-Sichelflügler''' (''Sabra harpagula'') ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Sichelflügler]] (Drepanidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 25 bis 35 Millimetern. Die Namensgebenden sichelförmigen Ausbuchtungen der Sichelflüger sind bei dieser Art am stärksten ausgeprägt und violettgrau gefärbt. Die Vorderflügel sind braun und auffallend gemustert. Im Mittelfeld sind zudem drei besonders markante goldene Ringflecke erkennbar, auf dem Hinterflügel ist der Ringfleck hingegen klein.<br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Die Linden-Sichelflügler sind lokal in [[Mitteleuropa]] anzutreffen. Sie leben in Laubmischwäldern und [[Bruchwald|Bruchwäldern]] und sind nicht an frei stehenden Bäumen zu finden.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Überwinterung findet verpuppt in einem zusammengesponnenen Blatt als [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] statt. <br />
<br />
=== Flug- und Raupenzeiten ===<br />
Die Falter fliegen in zwei Generationen von Anfang Mai bis Juni und im August, wobei die zweite Generation meist unvollständig ist. Die Raupen aus den Eiern der ersten Generation findet man von September bis Oktober, die der zweiten im Juli des darauffolgenden Jahres.<ref name="Koch">Manfred Koch: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2. Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands.'', Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964</ref><br />
<br />
=== Nahrung der Raupen ===<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] ernähren sich von [[Linden (Botanik)|Linden]] (''Tilia''), [[Eichen]] (''Quercus''), [[Birken]] (''Betula'') und [[Erlen (Botanik)|Erlen]] (''Alnus''). Sie meiden Stellen ohne ausreichenden Windschutz.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references /><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: ''Nachtfalter, Spinner und Schwärmer'', Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-894-40128-1<br />
* David J. Carter, Brian Hargreaves: ''Raupen und Schmetterlinge Europas und ihre Futterpflanzen.'' Blackwell Wissenschaftsverlag 1987, ISBN 3-826-38139-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Sabra_Harpagula www.lepiforum.de Taxonomie und Fotos]<br />
*[http://ukmoths.org.uk/show.php?bf=1650 Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
*[http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/SabraHarpa.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [{{FaunaEuropaea|ID=443437|WissName=Sabra harpagula|Rang=Art|Linktext=nein}} Fauna Europaea] Taxonomie (englisch<br />
<br />
[[Kategorie:Sichelflügler]]<br />
<br />
[[cy:Bachadain brin]]<br />
[[en:Sabra harpagula]]<br />
[[fi:Isosirppisiipi]]<br />
[[nl:Linde-eenstaart]]<br />
[[no:Lindesigdvinge]]<br />
[[vi:Sabra harpagula]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kleiner_Raufu%C3%9Fspinner&diff=102567526Kleiner Raufußspinner2012-04-28T06:22:08Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Blaen brown bach</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Kleiner Rauhfußspinner<br />
| Taxon_WissName = Clostera pigra<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Johann Siegfried Hufnagel|Hufnagel]], 1766)<br />
| Taxon2_WissName = Clostera<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Pygaerinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Zahnspinner<br />
| Taxon4_WissName = Notodontidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Clostera pigra.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Der ''' Kleine Rauhfußspinner ''' (''Clostera pigra''), auch '''Espenspinner''' genannt, ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Zahnspinner]] (Notodontidae). <br />
<br />
== Merkmale ==<br />
=== Imago ===<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 22 bis 28 Millimetern und sind damit die kleinste Zahnspinnerart in Deutschland. Sie sind dunkel graubraun bis rötlichbraun gefärbt und haben auf den Vorderflügeln mehrere schmale, hellgelbe Querlinien. An der Flügelspitze befindet sich ein großer kastanienbrauner Fleck. Die Hinterflügel sind dunkelbraun. Der [[Thorax (Gliederfüßer)|Thorax]] ist am Rücken dicht dunkel rotbraun behaart. Die Hinterleibsspitze besteht bei den Männchen aus einem geteilten Afterbüschel. Die [[Fühler (Biologie)|Fühler]] sind kurz und doppelt gekämmt. Die Kammzähne sind beim Männchen länger als beim Weibchen.<br />
<br />
=== Ei ===<br />
Das halbkugelige Ei ist flach und von fleischroter Farbe.<ref name="Forster"> Walter Forster & Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas Band III Spinner und Schwärmer (Bombyces und Sphinges)'', Frankh´sche Verlagshandlung Stuttgart 1960.</ref> <br />
<br />
=== Raupe ===<br />
Die Grundfarbe der [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] variiert von hellgrau bis schwarzgrau. <br />
Sie haben gelbliche oder rötliche, unterbrochene Seitenstreifen und flache, schwarze Erhebungen auf dem vierten und elften Segment und außerdem eine dünne gelbgraue Behaarung. <br />
<br />
=== Puppe ===<br />
Die [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist glänzend rotbraun und besitzt einen [[Kremaster]], der lang, spitz und mit Dornen besetzt ist.<br />
<br />
== Synonyme ==<br />
*''Pygaera pigra''<ref name="Koch"/><br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Die Tiere kommen verbreitet und meist häufig in [[Europa]] sowie Richtung Osten durchgehend bis nach [[Ostasien]] vor, außerdem in [[Marokko]] und dem [[Iran]]. In den [[Alpen]] sind sie noch in Höhen von über 2.000 Metern anzutreffen.<ref name="Forster"/> Man findet die Art in trockenen und in feuchten Lebensräumen, wie etwa in [[Moor]]en, an Bächen und Flüssen, aber auch in [[Heide (Landschaft)|Heiden]]<ref name="Koch">Manfred Koch: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2'' Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964</ref> und als erfolgreicher [[Kulturfolger]] in Parks und Gärten.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Falter sitzen tagsüber in Ruheposition mit dicht über dem Hinterleib zusammengefalteten Flügeln. Die Vorderbeine werden vorgestreckt und die Hinterleibsspitze mit dem Afterbusch nach oben zwischen den Flügeln hindurchgestreckt. Sie sind nachtaktiv und lassen sich durch [[Lichtfalle|künstliche Lichtquellen]] anlocken. Die Weibchen legen die Eier auf der Futterpflanze ab. Die Raupen verstecken sich am Tag zwischen miteinander versponnenen Blättern, verpuppen sich dort in einem weißgrauen Gespinst und überwintern. Die Raupen ernähren sich von den Blättern verschiedener [[Pappeln|Pappel]]-Arten (''Populus''), wie beispielsweise der [[Espe]] (''Populus tremula'') und von [[Weiden (Botanik)|Weiden]] (''Salix''). Die Falter fliegen in zwei Generationen pro Jahr von Anfang April bis Mitte Juni und von Ende Juli bis Ende August.<ref name="Koch"/><br />
<br />
== Gefährdung==<br />
Die Art ist nicht gefährdet.<br />
<br />
== Referenzen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references/><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Manfred Koch: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2'' Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964.<br />
*Walter Forster & Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas Band III Spinner und Schwärmer (Bombyces und Sphinges)'', Frankh´sche Verlagshandlung Stuttgart 1960.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Clostera pigra| Kleiner Rauhfußspinner }}<br />
*[http://www.biopix.dk/Species.asp?Language=la&Searchtext=Clostera%20pigra&Category=Sommerfugle www.biopix.dk] Imago<br />
* [http://www.schmetterling-raupe.de/art/pigra.htm www.schmetterling-raupe.de] Raupe<br />
*[http://www.funet.fi/pub/sci/bio/life/insecta/lepidoptera/ditrysia/noctuoidea/notodontidae/pygaerinae/clostera/index.html www.funet.fi] Verbreitung <br />
* {{FaunaEuropaea|ID=446503|WissName=Clostera pigra|Rang=Art}}<br />
<br />
[[Kategorie:Zahnspinner]]<br />
<br />
[[cy:Blaen brown bach]]<br />
[[en:Clostera pigra]]<br />
[[fr:Recluse (papillon)]]<br />
[[nl:Donkere wapendrager]]<br />
[[no:Liten stjertspinner]]<br />
[[vi:Clostera pigra]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Buchen-Sichelfl%C3%BCgler&diff=102567517Buchen-Sichelflügler2012-04-28T06:21:40Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bachadain y ffawydd</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Buchen-Sichelflügler<br />
| Taxon_WissName = Watsonalla cultraria<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Johann Christian Fabricius|Fabricius]], 1775)<br />
| Taxon2_WissName = Watsonalla<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Drepaninae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Sichelflügler<br />
| Taxon4_WissName = Drepanidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Watsonalla.cultraria.7133.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Buchen-Sichelflügler (''Watsonalla cultraria'')<br />
}}<br />
<br />
Der '''Buchen-Sichelflügler''' (''Watsonalla cultraria'') ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Sichelflügler]] (Drepanidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 20 bis 28 Millimetern. Die Vorderflügel und auch die Hinterflügel sind gelbbraun. In der Mitte des Vorderflügels ist eine breite dunklere Querbinde sichtbar, die sich auf den Hinterflügeln fortsetzt. Darin ist gelegentlich ein dunkler Punkt sichtbar. Die Sicheln sind nur schwach ausgeprägt. Durch ihre kurzen [[Saugrüssel (Schmetterling)|Saugrüssel]] können sie Tautropfen und Baum- und Fruchtsäfte sitzend aufsaugen. <br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] sind braun und haben einen hellen Fleck auf dem Rücken. Ihr Hinterleibsende ist zu einem dünnen Spitz ausgezogen. <br />
<br />
=== Ähnliche Arten ===<br />
*[[Eichen-Sichelflügler]] (''Watsonalla binaria'')<br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Sie kommen in [[Mitteleuropa|Mittel-]] und [[Südosteuropa]], in den Norden bis [[England|Mittelengland]], [[Dänemark]], [[Südschweden]] und im [[Baltikum]] vor. Sie leben in Rotbuchenwäldern in kalkigen, hügeligen Gegenden aber auch in [[Laubwald|Laubmischwäldern]] mit Rotbuchenanteilen. Sie fliegen von Anfang Mai bis Anfang Juni und von Juli bis August.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Tiere sind nachtaktiv, die Männchen findet man aber auch am Tag, wo sie auf hohen Ästen sitzen. Sie leben in zwei Generationen pro Jahr. Sie lassen sich in der Nacht leicht durch Licht locken. Die Raupen fressen auf niedrigen Ästen und hinterlassen typische Frasspuren, bei denen sie die stärkeren Blattrippen nicht fressen. <br />
<br />
=== Flug- und Raupenzeiten ===<br />
Die Falter fliegen in zwei Generationen von Ende April bis Anfang Juni und von Anfang Juli bis August. Die Raupen aus den Eiern der ersten Generation findet man im September, die der zweiten von Juni bis Juli des darauffolgenden Jahres. In klimatisch ungünstigen Lagen entwickelt sich pro Jahr nur eine Generation von deutlich kleineren Faltern, die dann von Ende Mai bis Ende Juni fliegen.<ref name="Koch">Manfred Koch: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2. Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands.'' S. 102f, Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964</ref> <br />
<br />
=== Nahrung der Raupen ===<br />
Die monophagen Raupen fressen ausschließlich Blätter der [[Rotbuche]] (''Fagus sylvatica'').<ref>G. Deschka, J. Wimmer, ''Die Schmetterlingsfauna der Kreuzmauer'', Beitr. Naturk. Oberösterreichs, 2000</ref><br />
<br />
== Entwicklung ==<br />
Die Raupen verpuppen sich zwischen zusammengesponnenen Blättern in einem gelblichen [[Kokon]] und überwintern so am Boden in der Streuschicht als [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]].<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references /><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae). Ulmer Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-800-13474-8<br />
* Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: ''Nachtfalter, Spinner und Schwärmer'', Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-894-40128-1 <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Watsonalla cultraria|Buchen-Sichelflügler}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Watsonalla_Cultraria Lepiforum e. V.] Taxonomie und Fotos<br />
* [http://schmetterling-raupe.de/art/cultraria.htm www.schmetterling-raupe.de]<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?bf=1647 Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/DrepaFalcat.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=443444|WissName=Watsonalla cultraria|Rang=Art}}<br />
<br />
[[Kategorie:Sichelflügler]]<br />
<br />
[[cy:Bachadain y ffawydd]]<br />
[[en:Watsonalla cultraria]]<br />
[[nl:Beukeneenstaart]]<br />
[[no:Bøkesigdvinge]]<br />
[[vi:Watsonalla cultraria]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sicheleule&diff=102567508Sicheleule2012-04-28T06:21:16Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bachadain y cen</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Sicheleule<br />
| Taxon_WissName = Laspeyria flexula<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Michael Denis|Denis]] & [[Johann Ignaz Schiffermüller|Schiffermüller]], 1775)<br />
| Taxon2_WissName = Laspeyria<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Aventiinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon4_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = <br />
| Taxon5_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon5_Rang = Überfamilie<br />
| Taxon6_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon6_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon6_Rang = Ordnung<br />
| Bild = Laspeyria flexula.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Die '''Sicheleule''' (''Laspeyria flexula''), auch '''Nadelwald-Flechteneule''' oder '''Graue Flechten-Spannereule''' genannt<ref name="Rote Liste"/>, ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae). Es ist die einzige Art der Gattung ''Laspeyria'' und der Unterfamilie [[Aventiinae]], die in Europa vorkommt.<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter haben eine Flügelspannweite von 26 bis 36 Millimeter.<ref name="Goater"/> Der Kopf, die Labialpalpen und das [[Patagium]] sind orangerot, der restliche [[Thorax (Gliederfüßer)|Thorax]] und das [[Abdomen (Gliederfüßer)|Abdomen]] grauweiß mit schwarzer Überstäubung. Die Fühler des Männchens sind nur mit kurzen Zilien besetzt. Zeichnung und Grundfarbe der Flügel sind vergleichsweise wenig variabel. Der [[Flügel (Schmetterling)|Apex]] des Vorderflügels ist sichelförmig mit einer tiefen Einbuchtung darunter. Die Oberseite des Vorderflügels ist grau mit einem braunen Wisch auf die Termen zu und einer dunklen Überstäubung. Die innere und äußere Querlinie verlaufen schräg und knicken an der Costa abrupt ab. Beide Querlinien sind braun gesäumt und dadurch deutlich gezeichnet. Vom Knick der Querlinien bis zum Costalrand ist bei beiden Querlinien zum Medianfeld ein dunkler, verwaschener Fleck ausgebildet. Die Wellenlinie ist feiner gezeichnet als die innere und äußere Querlinie, hellstrohgelb gefärbt und gewellt. Die Nierenmakel sind schwach gezeichnet und kaum sichtbar, enthalten aber zwei kleine schwarze Punkte. Die Einbuchtung am Termen ist braun gerandet und ergibt das Bild eines Halbmondes. Die interneuralen Flecke sind dunkler als die Grundfarbe und sind auch in dem braunen Halbmond zu sehen. Die Hinterflügel sind etwas heller und leicht gewinkelt auf der Hälfte der Termen. Sie zeigen nur eine einzige dunkel gerandete Querlinie und dunkle interneurale Flecke. Die Fransenschuppen sind hellbraun. Die Unterseite der Flügel ist hellgrau mit einer orangebraunen Überstäubung. Vorder- und Hinterflügelunterseite weisen eine gebogene postdiskale Querlinie und einen v-förmigen, dunklen Diskalfleck auf. <br />
<br />
Das Ei ist kegelförmig, mit einer abgeflachten Spitze und einer breit gewölbten Unterseite. Die Oberfläche weist 28 schwache, gewellte Rippen auf, von denen 15 die [[Mikropyle|Mikropylzone]] erreichen und dort z.T. etwas kräftiger ausgebildet sind. Das Ei ist hellgelb gefärbt, die Rippen sind im Bereich der Mikropylzone hellbraun.<br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupe]] ist auffallend schlank und wird 22 bis 26 Millimeter lang.<ref name="Goater"/> Die beiden ersten Beinpaare sind stark reduziert, die Bauchkante ist mit Hautausstülpungen versehen. Die Grundfarbe variiert von weißlichgrau bis grünlich mit einem dunkleren, flechtenartigen Muster auf dem Rücken und den Seiten. Auf den Seiten der ersten drei Segmente sitzen schwarze Schrägstriche. Die Rückenlinie ist etwas dunkler als die Grundfarbe, vor allem in den Segmenteinschnitten. Die Nebenrückenlinien sind hell und dunkler gesäumt. Die Segmente 9 und 10 sind etwas dunkler gehalten. Die Punktwarzen sind schwarz. Von Herbst - überwinternd - bis Juni an Nadelholzflechten.<br />
<br />
Die [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist relativ schlank. Der [[Kremaster]] weist vier gleich lange, feine Borsten auf.<ref name="Forster/Wohlfahrt"/><br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Sicheleule kommt von der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]] im Westen bis zum Russischen Fernen Osten vor. Die Südgrenze der Verbreitung verläuft vom Norden der Iberischen Halbinsel, über [[Korsika]], Süditalien und Südgriechenland zum Schwarzen Meer, entlang der Nordküste der [[Türkei]] bis zum [[Kaukasus]]. Die nördliche Arealgrenze verläuft von Südengland, Südnorwegen über den [[Ural]],<ref name="Nupponen"/> Sibirien bis zum [[Ussuri]]gebiet<ref name="Ebert"/> und Japan.<ref name="Goater"/><br />
<br />
Die Art bevorzugt Nadel- und Mischwäldern, aber auch Laubwälder sowie Parklandschaften. In den Alpen steigt sie bis auf 1300 Meter.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Sicheleule bildet zwei, in günstigen Jahren und unter klimatisch günstigen Verhältnissen auch drei ineinander übergehende Generationen pro Jahr, deren Falter von Anfang Juni bis Anfang Oktober fast kontinuierlich fliegen. In Baden-Württemberg fliegen die Falter der ersten Generation von etwa Ende Mai/Anfang Juni bis Mitte/Ende Juli, die Falter der zweiten Generation von Ende Juli bis Mitte August. Die Falter, die dann ab Anfang September fliegen, gehören wahrscheinlich einer dritten (partiellen?) Generation an.<ref name="Ebert"/> Die Falter sind nachtaktiv und kommen ans Licht sowie an den [[Köderfang (Schmetterlinge)|Köder]] Sie ruhen am Tag an Stämmen, fliegen aber leicht auf. Nach Bergmann (1954) sitzen sie an heißen Tagen gern am Boden auf Nadeln und Moos.<ref name="Bergmann"/><br />
<br />
Die Raupen sind nachtaktiv und im August und September sowie wieder ab Oktober zu finden. Sie ernähren sich von Flechten wie (''[[Physcia stellaris]]'' und [[Gewöhnliche Gelbflechte]] (''Xanthoria parietina'')), die auf der Rinde von Nadelbäumen wachsen sowie von Algen der Gattung ''[[Protococcus]]'', die auf der Rinde von Nadelbäumen, aber auch Sträuchern wie [[Schlehdorn]] (''Prunus spinosa'') und [[Weißdorne]]n (''Crataegus'' spp.) wachsen. Bergmann (1954) gibt die Flechtengattungen ''[[Parmelia]]'', ''[[Peltigera]]'' und ''[[Graphis]]'' an.<ref name="Bergmann"/> Die junge Raupe überwintert. <br />
<br />
Die Verpuppung erfolgt in einem gelbgrauen festen Gespinst zwischen Nadeln und Flechten auf den Zweigen. Die Puppenruhe dauert vier bis sechs Wochen.<ref name="Goater"/><br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Sicheleule ist in Deutschland nicht gefährdet.<ref name="Rote Liste"/><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Rote Liste">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=42592&taxon=Laspeyria+flexula+%28Denis+%26+Schifferm%FCller%2C+1775%29&test=xxx Rote Listen bei Science4you]</ref><br />
<ref name="Nupponen">Kari Nupponen & Michael Fibiger: ''Contribution to the knowledge of the fauna of Bombyces, Sphinges and Noctuidae of the Southern Ural Mountains, with description of a new Dichagyris (Lepidoptera: Lasiocampidae, Endromidae, Saturniidae, Sphingidae, Notodontidae, Noctuidae, Pantheidae, Lymantriidae, Nolidae, Arctiidae).'' Phegea 30(4): 121-185, 2002 {{ISSN|0771-5277}}</ref><br />
<ref name="Forster/Wohlfahrt">Forster & Wohlfahrt (1971: S.300/1)</ref><br />
<ref name="Goater">Goater et al. (2003: S.112/3)</ref><br />
<ref name="Bergmann">Bergmann (1954: S.960/1)</ref><br />
<ref name="Ebert"> Ebert (Hrsg.)(1997: S.493-496)</ref><br />
</references><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs.'' Band 5. Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1997. ISBN 3-8001-3481-0<br />
* Walter Forster und Theodor A. Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen (Noctuidae).'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971<br />
* Barry Goater, Lázló Ronkay und Michael Fibiger: ''Noctuidae Europaeae, Volume 10 Catocalinae & Plusiinae.'' Sorø, 2003, ISBN 8-789-43008-5 <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{commons|Laspeyria flexula|Sicheleule}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Laspeyria_Flexula www.lepiforum.de] - Taxonomie und Fotos<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/LaspeFlexu.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa]<br />
* [http://www.biolib.cz/en/taxon/id53302/ www.biolib.cz]<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=446776|WissName=Laspeyria flexula|Rang=Art|Download=15. Dezember 2010}}<br />
<br />
[[Kategorie:Aventiinae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Bachadain y cen]]<br />
[[en:Laspeyria flexula]]<br />
[[fr:Laspeyria flexula]]<br />
[[nl:Bruine sikkeluil]]<br />
[[no:Sigdfly]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Striemen-Rindeneule&diff=102567497Striemen-Rindeneule2012-04-28T06:20:43Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Bidog y drain</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Striemen-Rindeneule<br />
| Taxon_WissName = Acronicta strigosa<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = (<nowiki>[</nowiki>[[Michael Denis|Denis]] & [[Johann Ignaz Schiffermüller|Schiffermüller]]], 1775)<ref name="Verzeichnis"/><br />
| Taxon2_WissName = Acronicta<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Acronictinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon4_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = <br />
| Taxon5_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon5_Rang = Überfamilie<br />
| Taxon6_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon6_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon6_Rang = Ordnung<br />
| Bild = Acronicta strigosa.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Die '''Striemen-Rindeneule''' (''Acronicta strigosa''), auch '''Laubgebüsch-Striemeneule'''<ref name="Rote Liste"/> ist ein [[Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae). <br />
<br />
== Merkmale ==<br />
=== Falter ===<br />
Die Falter der Striemen-Rindeneule gehören mit einer Flügelspannweite von etwa 27 bis 31 Millimetern<ref name="Fibiger"/> zu den kleinsten Arten der Gattung ''Acronicta''. Sie haben als Grundfarbe hell- bis dunkelgrau bis dunkelbraun gefärbte Vorderflügel. Markant sind eine deutliche, schwarze Wurzelstrieme, eine Mittelstrieme und eine tornale Strieme. Die innere und äußere Querlinie sind deutlich und doppelt gezeichnet. Die äußere gezackte Querlinie ist zwischen der tornalen Strieme und dem hinteren Rand stark gewinkelt und springt weit zurück. Der Mittelschatten ist nur am Vorderrand gut entwickelt. Die Saumlinie ist durch schwarze Punkte angedeutet. Die Ringmakel ist schwarz umrandet mit einem sehr kleinen, mittigen schwarzen Punkt. Allerdings ist die Umrandung häufig unterbrochen oder unvollständig. Die mehr oder weniger ausgefüllte hellbraune Nierenmakel kann zum Innenrand hin ebenfalls schwarz gerandet sein. Die Fransen sind hellgrau gefärbt. Die Hinterflügel sind hellgrau und werden zu den Termen hin etwas dunkler. Auf den Unterseiten von Hinter- und Vorderflügel sind jeweils eine Medianlinie ausgebildet, auf den Hinterflügeln zusätzlich noch ein Diskalfleck.<br />
<br />
=== Raupe, Puppe ===<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] treten in zwei Farbvarianten auf, entweder grün mit braunem Rücken oder vollständig braun.<ref name="Ebert"/> Sie haben wenige, kurze, feine Haare. Die schlanke [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist hellbraun gefärbt. Der [[Kremaster]] ist kurz und mit Dornen versehen.<ref name="Forster"/><br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
In Europa ist die Art lokal verbreitet, südlich bis zu den [[Pyrenäen]] und [[Kantabrien]], dem [[Alpensüdseite|Alpensüdrand]] bis nach [[Slowenien]] und [[Griechenland|Nordgriechenland]], nördlich jeweils bis in den Süden von [[Dänemark]], [[Schweden]] und [[Finnland]], östlich bis zum [[Ural]]. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich weiter durch [[Sibirien]] bis in den Fernen Osten ([[Ferner Osten (Föderationskreis)|Russischer Ferner Osten]], Nordchina, Japan, Korea). Nach Hacker (in Ebert) ist ihr Vorkommen in [[Kleinasien]] wahrscheinlich, da sie auch im [[Kaukasus]] gefunden wurde. In Südengland ist sie dagegen seit 1933 nicht mehr nachgewiesen; die Population ist erloschen. 1996 wurde aber ein eingewanderter Falter in [[Sussex|Ostsussex]] gefunden<ref name="UK Moths"/>. Trotzdem wird in den Verbreitungsangaben häufig weiterhin auch Südengland zitiert oder in den Verbreitungskarten eingezeichnet.<br />
<br />
Die Tiere leben bevorzugt in Auwäldern sowie Bach- und Flusstälern mit hoher Luftfeuchtigkeit, aber auch in mäßig warmen Klimabereichen.<ref name="Ebert"/> In den Alpen steigen sie nicht über 1200 Meter Höhe.<ref name="Forster"/><br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Striemen-Rindeneule bildet jährlich meist zwei Generationen. Die Falter der ersten Generation fliegen von Juni bis Juli, die der zweiten Generation im August und September. Häufig sind die Generationen aber nicht klar getrennt, sondern überlappen sich etwas<ref name="Forster"/>. Im nördlichen Teil des Verbreitungsgebietes wird lediglich eine Generation gebildet, deren Falter von Ende Mai bis August fliegen, im Gebirge auch nur im Juli fliegen. Die Falter sind nachtaktiv und besuchen [[Lichtfalle|künstliche Lichtquellen]] sowie [[Köderfang (Schmetterlinge)|Köder]].<ref name="Ebert"/> <br />
<br />
Die Raupen ernähren sich [[Polyphagie (Ökologie)|polyphag]]; hauptsächlich von den Blättern von [[Weißdorne]]n (''Crataegus''), aber auch von anderen Laubbäumen wie [[Birken]] (''Betula''), [[Liguster]] (''Ligustrum''), [[Kreuzdorn]] (''Rhamnus''), ''[[Prunus]]'' (einschl. [[Sauerkirsche]] (''Prunus cerasus''), [[Schlehdorn]] (''Prunus spinosa'') und [[Pflaume]] (''Prunus domestica'')), [[Mehlbeeren]] (''Sorbus''), [[Birnen]] (''Pyrus'') und [[Äpfel]] (''Malus''). Sie verpuppen sich in weichem, faulendem Holz oder [[Torf]].<ref name="Bergmann"/> Die Puppe überwintert.<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Art ist in Deutschland fast überall selten und wird auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]] in Kategorie 2 ( stark gefährdet ) geführt.<ref name="BuNa"/> In einigen Bundesländern ist sie bereits ausgestorben, in den anderen vom Aussterben bedroht (Kategorie 1) oder stark gefährdet (Kategorie 2). Lediglich in [[Mecklenburg-Vorpommern]] wird sie "nur" in die Kategorie 3 (gefährdet) eingestuft.<br />
<br />
== Systematik ==<br />
Die Art wird von Fibiger et al. (2009) in die Untergattung ''Hyboma'' Hübner, 1820 gestellt. Die drei Arten dieser Untergattung von ''Acronicta'' sind im Fernen Osten verbreitet. Aber nur das Verbreitungsgebiet von ''Acronicta (Hyboma) strigosa'' ([Denis & Schiffermüller], 1775) erstreckt sich bis nach Westeuropa. <br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Verzeichnis">[[Michael Denis]] und [[Johann Ignaz Schiffermüller]]: ''Systematisches Verzeichniß der Schmetterlinge der Wienergegend herausgegeben von einigen Lehrern am k. k. Theresianum.'' S. 88. Bernardi, Wien 1775</ref><br />
<ref name="Rote Liste">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=42398&taxon=Acronicta+strigosa+%28Denis+%26+Schifferm%FCller%2C+1775%29&test=xxx Rote Liste]</ref><br />
<ref name="Fibiger">Fibiger et al. (2009: S.46/7)</ref><br />
<ref name="Ebert">Ebert et al. (1997: S.35 bis 38)</ref><br />
<ref name="Forster">Walter Forster und Theodor Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen.'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971</ref><br />
<ref name="UK Moths">[http://ukmoths.org.uk/show.php?id=4501 UK Moths von Ian Kimber]</ref><br />
<ref name="Bergmann">Arno Bergmann: ''Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Band 4/1 Eulen.'' Urania-Verlag GmbH, Jena, 1954</ref><br />
<ref name="BuNa">Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): ''Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.'' Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
*Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs''. Band 6, Nachtfalter IV. Ulmer Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3482-9<br />
* Michael Fibiger, László Ronkay, Axel Steiner & Alberto Zilli: ''Noctuidae Europaeae Volume 11 Pantheinae, Dilobinae, Acronictinae, Eustrotiinae, Nolinae, Bagisarinae, Acontiinae, Metoponiinae, Heliothinae and Bryophilinae.'' 504 S., Entomological Press, Sorø 2009 ISBN 978-87-89430-14-0<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Acronicta strigosa|Striemen-Rindeneule}}<br />
*[http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Acronicta_Strigosa www.lepiforum.de] Falter<br />
*[http://www.schmetterlinge.at/L_Seiten/NachtfNoc/3477.htm www.schmetterlinge.at] Raupe<br />
*[http://www.schmetterlinge-deutschlands.de/ergebniseinzel.php?ko1=&fw1=1157&kr1=&name1=&deutsch1= www.schmetterlinge-deutschlands.de] Gefährdung<br />
*{{FaunaEuropaea|ID=449427|WissName=Acronicta strigosa|Rang=Art}}<br />
<br />
[[Kategorie:Acronictinae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Bidog y drain]]<br />
[[en:Acronicta strigosa]]<br />
[[nl:Moerasbos-uil]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papua_(Provinz)&diff=102567260Papua (Provinz)2012-04-28T06:01:07Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ändere: fr:Papouasie (province indonésienne)</p>
<hr />
<div>{{Infobox Provinz in Indonesien<br />
|Name=Papua<br />
|Wappen=Papua COA.svg<br />
|Fläche=365466<br />
|Einwohner=2851999<br />
|Hauptstadt=[[Port Numbay]]<br />
|Gouverneur=[[Barnabas Suebu]]<br />
|Karte= Papua in Indonesia.svg<br />
|URL=www.papua.go.id<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Papuafr.png|thumb|250px|left|Provinz Papua (dunkelgrün) mit Bezirksgrenzen in West-Papua]]<br />
<br />
'''Papua''' ist eine [[Indonesien|indonesische]] Provinz in [[West-Papua]], dem indonesischen Teil [[Neuguinea]]s, und war Teil der ehemaligen indonesischen Provinz [[Irian Jaya]]. <br />
<br />
Die Provinz umfasst nach der Abtrennung der Provinz [[Papua Barat]] 2003 nur mehr den Ostteil West-Papuas. Die Eingliederung in den Staat Indonesien erfolgte 1969 in einer in ihrer Durchführung umstrittenen Abstimmung ([[Act of Free Choice]], AFC). Das Ergebnis soll durch Stimmenfälschungen gegen den wirklichen Willen der Papua manipuliert gewesen sein, die darin einen Eingriff in ihre Autonomie sehen. Aufgrund der starken indonesischen Militärpräsenz ist die Provinz der Schauplatz des [[Papua-Konflikt]]s.<br />
<br />
Das bis zu 4.884 m hohe Zentralgebirge durchzieht die Provinz von West nach Ost, der Süden ist flach und zum Teil von Sümpfen durchzogen. Die meisten Siedlungen, darunter auch die Hauptstadt [[Port Numbay]], befinden sich an der Nordküste.<br />
<br />
Die Bevölkerung setzt sich aus indigenen [[Papua (Völkergruppe)|Papua]] und im Zuge der indonesischen Migrationspolitik unter dem früheren Präsidenten Suharto zugewanderten Javanern und [[Malaien]] zusammen.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[West-Papua]]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Indonesische Provinzen}}<br />
<br />
[[Kategorie:West Papua]]<br />
[[Kategorie:Indonesische Provinz]]<br />
[[Kategorie:Papua (Provinz)| ]]<br />
<br />
[[ace:Papua]]<br />
[[ar:بابوا (إندونسيا)]]<br />
[[cs:Papua (provincie)]]<br />
[[cy:Papua (talaith)]]<br />
[[en:Papua, Indonesia]]<br />
[[eo:Papuo]]<br />
[[es:Papúa (provincia)]]<br />
[[eu:Papua (probintzia)]]<br />
[[fa:پاپوآ]]<br />
[[fi:Papua]]<br />
[[fr:Papouasie (province indonésienne)]]<br />
[[hak:Pâ-pu-â-sén]]<br />
[[id:Papua]]<br />
[[it:Papua (provincia indonesiana)]]<br />
[[ja:パプア州]]<br />
[[jv:Papua]]<br />
[[ko:파푸아 주]]<br />
[[la:Papua]]<br />
[[lt:Papua (Indonezijos provincija)]]<br />
[[lv:Papua (province)]]<br />
[[map-bms:Papua]]<br />
[[mk:Папуа]]<br />
[[mr:पापुआ]]<br />
[[ms:Papua]]<br />
[[nl:Papoea (provincie)]]<br />
[[pl:Papua (prowincja)]]<br />
[[pnb:صوبہ پاپوا]]<br />
[[pt:Papua (província indonésia)]]<br />
[[ru:Папуа (провинция Индонезии)]]<br />
[[sk:Papua (indonézska provincia)]]<br />
[[su:Papua (propinsi)]]<br />
[[sv:Papua]]<br />
[[tr:Papua (il)]]<br />
[[uk:Папуа (провінція)]]<br />
[[vi:Papua (tỉnh)]]<br />
[[war:Papua (lalawigan)]]<br />
[[zh:巴布亚省]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paraphilie&diff=102566901Paraphilie2012-04-28T05:31:20Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ändere: sr:Парафилија</p>
<hr />
<div>Die '''Paraphilien''' ([[Griechische Sprache|griechisch]] ''παραφιλία'', von ''pará'', „abseits“, „neben“, und ''philía'', „Freundschaft“, „[[Liebe]]“) sind eine Gruppe [[Psychische Störung|psychischer Störungen]], die sich als ausgeprägte und wiederkehrende, von der empirischen „Norm“ abweichende, sexuell erregende Phantasien, dranghafte sexuelle Bedürfnisse oder Verhaltensweisen äußern, die sich auf unbelebte Objekte, [[Schmerz]], [[Demütigung]] oder nicht einverständnisfähige Personen wie [[Kind]]er beziehen und in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung bei der betroffenen Person oder ihren Opfern hervorrufen. Was die Paraphilien zu psychischen Störungen und nicht einfach zu extravaganten Vorlieben macht, ist, dass Menschen, die von einer Paraphilie betroffen sind, anderen oder sich selbst Leid zufügen (siehe Definitionen unten).<br />
<br />
== Wandlungen des Begriffs ==<br />
Der Begriff wurde von [[Friedrich Salomo Krauss]] geprägt, nachdem bereits 1843 der ungarische Arzt [[Heinrich Kaan]] unter dem Titel ''[[Psychopathia sexualis (Kaan)|Psychopathia sexualis]]'' eine Schrift veröffentlicht hatte, in der er die Sündenvorstellungen des Christentums in medizinische [[Diagnose]]n umwandelte. Kritiker sehen Krauss in einer entsprechenden Traditionslinie, die der moralischen Vorstellungswelt seiner Zeit entsprach.<br />
<br />
Heute werden Paraphilien als psychische Störungen im [[DSM-IV]]-Katalog, sowie unter dem Begriff „Störung der Sexualpräferenz“ (F65) in der ''Internationalen Klassifikation der Krankheiten, 10. Revision ([[ICD-10]])'' klassifiziert. Die Diagnose einer sexuellen Vorliebe als Paraphilie ist jedoch umstritten und unterliegt historisch und soziologisch einem kontinuierlichen Wandel, der sich in einer andauernden Überarbeitung und Diskussion seitens der Herausgeber beider diagnostischer Handbücher spiegelt.<br />
<br />
== Abgrenzung des Begriffs ==<br />
Wenngleich Überschneidungen möglich sind, sind von der Paraphilie folgende Fachtermini begrifflich abzugrenzen:<br />
* Dyssexualität: ein „sich im Sexuellen ausdrückendes [[Sozialversagen]]“ als ein „Verfehlen der (zeit- und soziokulturell bedingten, damit veränderlichen) durchschnittlich erwartbaren Partnerinteressen“,<br />
* [[Devianz]] und [[Perversion]]: (letzterer Begriff findet heutzutage kaum noch Verwendung und gilt eher als abwertend bis diskriminierend),<br />
* [[Sexualdelinquenz]]: ein in erster Linie durch die jeweilige Gesetzgebung und Rechtsprechung definiertes Verhalten.<br />
<br />
Von Laien werden Paraphilien (auch schon in ihrer subklinischen Form) häufig als Perversionen bezeichnet, wobei sich sowohl die [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] wie auch die [[American Psychiatric Association|APA]] nachdrücklich gegen die Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit „ausgefallenen“ sexuellen Vorlieben ausspricht.<br />
<br />
== Diagnosen nach ICD-10 und DSM-IV-TR ==<br />
{{Vorlage:Infobox ICD<br />
| 01-CODE = '''F65'''<br />
| 01-BEZEICHNUNG = '''[[Störungen der Sexualpräferenz]]'''<br />
| 02-CODE = F65.0<br />
| 02-BEZEICHNUNG = [[Sexueller Fetischismus|Fetischismus]]<br />
| 03-CODE = F65.1<br />
| 03-BEZEICHNUNG = [[Transvestitischer Fetischismus|Fetischistischer Transvestitismus]]<br />
| 04-CODE = F65.2<br />
| 04-BEZEICHNUNG = [[Exhibitionismus]]<br />
| 05-CODE = F65.3<br />
| 05-BEZEICHNUNG = [[Voyeurismus]]<br />
| 06-CODE = F65.4<br />
| 06-BEZEICHNUNG = [[Pädophilie]]<br />
| 07-CODE = F65.5<br />
| 07-BEZEICHNUNG = [[Sadomasochismus]]<br />
| 08-CODE = F65.6<br />
| 08-BEZEICHNUNG = Multiple Störungen der Sexualpräferenz<br />
| 09-CODE = F65.8<br />
| 09-BEZEICHNUNG = Sonstige Störungen der Sexualpräferenz<br />
| 10-CODE = F65.9<br />
| 10-BEZEICHNUNG = Störung der Sexualpräferenz, nicht näher bezeichnet<br />
}}<br />
Die deutsche Textausgabe des 1992 von der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] herausgegebenen ICD-10, Kapitel V (Internationale Klassifikation psychischer Störungen) unterscheidet sich maßgeblich von den Online-Versionen oder Diagnose-Listen, indem hier die diagnostischen Kriterien der meisten Krankheiten ausführlich formuliert werden, während sie in Online-Ausgaben häufig nur knapp aufgeführt werden und in den ICD-10-Listen teilweise vollkommen fehlen. Aufgrund dessen kommt es in diesem Bereich häufig zu Fehldiagnosen (s. u.).<br />
<br />
Die [[American Psychiatric Association]] hat in ihrer Neuauflage des DSM (DSM-IV-TR, 2000) die diagnostischen Kriterien für die Paraphilien geändert, sodass auch hier eine Diagnose nach einer nicht aktuellen Ausgabe des Manuals fehlerhaft sein kann.<br />
<br />
=== Diagnose nach ICD-10, Störungen der Sexualpräferenz (F65) ===<br />
* Erstes Kriterium ist das wiederholte Auftreten intensiver sexueller Impulse und Phantasien, die sich auf ungewöhnliche Gegenstände oder Aktivitäten beziehen.<br />
* Zweites Kriterium ist, dass man entsprechend den Impulsen handelt oder sich durch sie deutlich beeinträchtigt fühlt.<br />
* Das dritte Kriterium bestimmt, dass diese Präferenz seit mindestens sechs Monaten besteht.<ref>H. Dilling et al. (Hrsg.): ''ICD-10.'' Kap. V (F) ''Forschungskriterien.'' Übersetzt von E. Schule-Markwort und W. Mombour. Erste Auflage. Huber , Bern/Göttingen/Toronto/Seattle 1994</ref><br />
<br />
=== Diagnose nach DSM-IV-TR, Paraphilie ===<br />
* Kriterium A: Über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten wiederkehrende intensive sexuell erregende Phantasien, sexuell dranghafte Bedürfnisse oder Verhaltensweisen, die sich 1. auf ungewöhnliche nichtmenschliche Objekte, 2. auf Leiden oder Demütigung von sich selbst oder anderen Menschen oder 3. auf Kinder oder andere Personen beziehen, die nicht einwilligungsfähig oder -willig sind.<br />
* Kriterium B: Die Person hat auf diese sexuell dranghaften Phantasien oder Bedürfnisse mit einer nicht einwilligungsfähigen oder -willigen Person gehandelt, oder die Phantasien, sexuell dranghaften Bedürfnisse oder Verhaltensweisen verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.<br />
* Kriterium C: Die Kriterien A und B werden nicht ausschließlich während Phasen akuter Intoxikation, manischer Episoden oder Schizophrenie erfüllt und resultieren nicht aus geistiger Behinderung, Demenz, Persönlichkeitsveränderung oder einem medizinischen Krankheitsfaktor.<ref name="APA2000">{{lang|en|American Psychiatric Association: ''Diagnostic and statistical manual of mental disorders.'' Vierte Auflage. Washington (DC) 2000}}</ref><br />
<br />
== Diskussionen um die Diagnose der Paraphilien ==<br />
Die diagnostischen Kriterien (vor allem das Kriterium B des DSM und die analoge Textstelle des ICD-10) werden häufig von Fachleuten sowie Aktivisten kritisiert. In der vorangehenden Ausgabe des DSM (DSM-IV, 1994) ähnelte der Wortlaut des Kriteriums B mehr der im ICD-10 beschriebenen Textstelle. Der Aufruf zur Änderung des Kriteriums ergab sich aus der Diskussion um die sexuelle Vorliebe zu Kindern ([[Pädophilie]], s.u.), da die Diagnose nach APA- und WHO-Richtlinien bei Patienten nicht gestellt werden konnte, die zwar sexuelle Übergriffe auf Kinder begangen hatten, jedoch keinen [[Leidensdruck]] entwickelt hatten. Es wurde also auf einem APA-Symposium beschlossen, das Kriterium B (neben dem Leidensdruck) um das Ausleben der sexuellen Präferenz wider den Willen einer anderen Person zu erweitern. Somit konnte nach der Veröffentlichung des DSM-IV-TR im Jahre 2000 die Diagnose der Paraphilie leichter gestellt werden. Eine Anpassung der Kriterien des ICD-10 seitens der [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]] blieb bis heute aus.<br />
<br />
== Laienbegriff und Fehldiagnose ==<br />
Ähnlich wie bei den meisten psychischen Störungen gibt es auch bei den Paraphilien eine ausgeprägte Grauzone zwischen der von der Gesellschaft etablierten, empirischen Norm und der pathologischen Ausprägung eines von dieser Norm abweichenden Zustandes. Dies findet sich beispielsweise auch in der Unterscheidung zwischen einer Angst (nicht pathologisch) vor einem spezifischen Reiz (z. B. eine Spinne) und einer Phobie (pathologischer Zustand).<br />
Daher betonen sowohl die [[Weltgesundheitsorganisation]] als auch die [[American Psychiatric Association]], dass sich eine Paraphilie über das psychische Leid definiert und nicht über die normabweichende sexuelle Vorliebe selbst:<br />
<br />
{{Zitat|Eine Paraphilie muss unterschieden werden vom ''nicht pathologischen Einsatz sexueller Phantasien, Verhaltensweisen oder Objekten zur Stimulierung der sexuellen Erregung'' bei Personen ohne Paraphilie. Phantasien, Verhaltensweisen oder Objekte gelten nur dann als paraphil, wenn sie in klinisch bedeutsamer Weise zu Leiden oder Beeinträchtigungen führen (z. B. wenn sie unverzichtbar sind, zu einer sexuellen Funktionsstörung führen, die Einbeziehung einer nicht einwilligenden oder nicht einwilligunsfähigen Person erfordern, zu juristischen Schwierigkeiten führen, soziale Beziehungen gefährden).|American Psychiatric Association|<ref name="APA2000" />}}<br />
Der Laienbegriff einer Paraphilie unterscheidet sich hiervon deutlich: Wer Gefallen an Erniedrigung findet, andere gerne beim Sex beobachtet oder durch Exkremente oder bestimmte Kleidungsstücke erregt wird, gilt umgangssprachlich bereits als Sadomasochist, Voyeurist, Koprophilist oder Fetischist, also als paraphil. Diese Sexualpräferenzen sind jedoch in den meisten Fällen ''deutlich'' subklinisch ausgeprägt und erst ab Erfüllung des Kriteriums B als paraphil zu bezeichnen. Hier ist Aufklärungsarbeit seitens der Fachwelt von großer Bedeutung.<br />
<br />
Um diese Diskrepanz zwischen Fach- und Laienverständnis zu umgehen, bezeichnen sich im angloamerikanischen Sprachraum Anhänger ungewöhnlicher Vorlieben als ''special interest groups'' („spezielle Interessengruppen“) und verwenden eigene Bezeichnungen wie ''water sports'', ''scat'' und ''sneaks 'n' sox'' statt den Fachausdrücken [[Urophilie]], [[Koprophilie]] und [[Sexueller Fetischismus|Schuh- und Sockenfetischismus]].<br />
<br />
Die oben beschriebene Grauzone hat jedoch nicht nur beim Laienbegriff ihre Konsequenzen, sondern führt auch häufig bei nicht geschulten Ärzten und Psychologen zu [[Fehldiagnose]]n. Diese Fehldiagnosen sind in den meisten Fällen Diagnosen nach ICD-10. Dies lässt sich aus zwei Gründen erklären:<br />
<br />
* Wie oben erwähnt finden sich in vielen „Kurzausgaben“ des ICD-10 nur knappe bis gar keine diagnostischen Kriterien, weshalb eine ungewöhnliche sexuelle Präferenz aus sich selbst heraus oft als Paraphilie diagnostiziert wird, obwohl sie gar nicht die diagnostischen Anforderungen erfüllt.<br />
* Eine Diagnosestellung nach ICD-10 ist (im Gegensatz zum DSM) ein hierarchischer Prozess, bei dem Diagnosen (ähnlich einem Entscheidungsbaum) in Klassen mit Subklassen und teilweise weiteren Subklassen unterteilt werden. Demnach müssen erst die diagnostischen Kriterien einer jeweils überstellten Klasse erfüllt werden, bevor eine Klasse „weitergegangen“ werden darf, worin sich nun jedoch die übergeordneten Kriterien nicht ein weiteres Mal aufgelistet finden. Viele Kliniker werden im Rahmen ihrer Ausbildungen nach wie vor nicht in die korrekte Benutzung des ICD-10 eingewiesen, weshalb sie es wie ein Nachschlagewerk benutzen und somit Fehldiagnosen treffen.<br />
<br />
So finden sich die Diagnostischen Kriterien für einen Fetischismus beispielsweise nicht unter diesem Kapitel, sondern hier wird nur die Art der sexuellen Präferenz beschrieben. Die klinischen Leitlinien sind übergeordnet bei den Paraphilien (Störungen der Sexualpräferenz) zu finden, weshalb ein Kliniker, der im ICD-10 allein „Fetischismus“ nachschlägt, hier ausschließlich eine Beschreibung der sexuellen Präferenz finden wird, die natürlich auch ein nicht klinischer Patient erfüllen kann.<br />
Es muss also bei der korrekten Diagnosestellung erst die Überkategorie F65.x diagnostiziert werden, bevor im Entscheidungsbaum des ICD-10 weiter zur Diagnose F65.0 ([[Sexueller Fetischismus]]) weitergegangen werden darf.<br />
<br />
Die hohe Zahl an Fehldiagnosen sowie die aus dem Laienbegriff resultierende Stigmatisierung von Personen mit ungewöhnlicher Vorliebe führt zu Abschaffungsgesuchen der kompletten Kategorie F65 seitens einiger Fachleute und Aktivisten. Da die APA jedoch ausdrücklich den Unterschied zwischen nicht pathologischen sexuellen Präferenzen und Paraphilien betont, sieht sie eine Abschaffung der Diagnose nicht vor. ''“There are no plans or processes set up that would lead to the removal of the Paraphilias from their consideration as legitimate mental disorders.“'' (Regier (APA), 2003).<br />
<br />
== Ich-Syntonie vs. Ich-Dystonie bei Paraphilien ==<br />
Im Gegensatz zu vielen psychischen Störungen sind die Paraphilien in der Regel [[Ich-Syntonie|Ich-synton]]. Dies führt in vielen Fällen dazu, dass Paraphile nicht erkannt werden, da sie sich selbst meist nicht als krank empfinden. Demnach entsteht der Leidensdruck (wenn überhaupt) erst spät im Krankheitsverlauf und ist meist sekundär, sprich der Patient leidet nicht unter seiner eigenen Symptomatik, wie bei Ich-dystonen Erkrankungen (z. B. [[Phobische Störung|Phobien]]), sondern er leidet unter Missständen, die sich sekundär aus seiner Krankheit ergeben. Hierzu gehören häufig juristische Folgen, soziale Isolation, finanzielle Schwierigkeiten, Verluste des Arbeitsplatzes, medizinische Krankheitsfaktoren etc., hervorgerufen durch das Auftreten der sexuellen Phantasien, Bedürfnisse oder Verhaltensweisen.<br />
<br />
== Paraphilien und Persönlichkeit ==<br />
Die Ursachen für Paraphilien sind bis heute nicht geklärt, obwohl es (wie bei den meisten psychischen Störungen) viele, teilweise sehr divergierende Erklärungsansätze gibt.<br />
Eine über Jahrzehnte empirischer Forschung validierte Verbindung findet sich zwischen Sexualität (im Allgemeinen) und [[Persönlichkeit]]. Nach den gängigen Persönlichkeitstheorien resultieren menschliche Verhaltensweisen, Denkmuster, Einstellungen etc. zu einem großen Anteil aus der Persönlichkeitsstruktur eines jeden Individuums. Dies lässt sich empirisch überprüfbar auch auf sexuelles Verhalten übertragen.<br /><br />
Aus dieser Überlegung heraus stellen einige Forscher Zusammenhänge zwischen gestörtem Sexualverhalten und [[Persönlichkeitsstörung]]en auf. Dies bedeutet jedoch nicht, dass jede Paraphilie mit einer Persönlichkeitsstörung gleichzusetzen ist, sondern vielmehr, dass das gestörte Verhalten, welches viele (nicht alle) Paraphile aufweisen, stark an die Verhältnisse bei Persönlichkeitsstörungen erinnert.<br /><br />
Eine Persönlichkeitsstörung (F60.x) definiert sich aus einer deutlichen Normabweichung in den Einstellungen und dem Verhalten einer Person, wobei diese Normabweichung dauerhaft und gleich bleibend ist, eine ausgeprägte Tiefe und Breite (unabhängig von spezifischen Situationen) aufweist sowie in der Kindheit und Jugend beginnt, sich im Erwachsenenalter manifestiert und in den meisten Fällen als [[Ich-Syntonie|Ich-synton]] erlebt wird.<br /><br />
Diese Zustände finden sich ebenfalls in einer Gruppe von Paraphilen, deren normabweichendes sexuelles Verhalten extrem ausgeprägt ist, dauerhaft und dominant sowie im Erwachsenenalter (meist stärker werdend) manifest wird. Hierbei empfinden sich die betroffenen Paraphilen nicht als krank, sondern betrachten ihre sexuellen Bedürfnisse als häufig wichtiger als die anderer Menschen, sodass es häufig zu Gesetzesbrüchen kommt (z.&nbsp;B. Vergewaltigungen, sexuelle Übergriffe auf Kinder, Diebstahl, Leichenschändung, Nötigung, Hausfriedensbruch etc.). Für diesen Zustand wurde das Konzept der ''Paraphilen Persönlichkeit(sstörung)'' vorgeschlagen, das jedoch noch relativ unerforscht ist und sich bisher größtenteils auf qualitative Forschung und wenige empirische Ergebnisse stützt.<br /><br />
Überschneidungen finden sich auch im Konzept der ''Dissexualität'' von Prof. [[Klaus Michael Beier]] des Instituts für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der [[Charité]] in Berlin.<br />
{{Zitat|Zur –&nbsp;soweit wie möglich moralisch neutralen&nbsp;– Kennzeichnung dieses zentralen Aspektes bietet sich der Begriff ‚Dissexualität‘ an als ein ‚sich im Sexuellen ausdrückendes Sozialversagen‘, welches verstanden wird als Verfehlen der (zeit- und soziokulturell bedingten, damit veränderlichen) durchschnittlich erwartbaren Partnerinteressen.|Beier, 1995}}<br />
<br />
== Häufige Paraphilie-Formen ==<br />
Die meisten der bekanntesten Paraphilien werden in beiden diagnostischen Handbüchern als eigene Klassen geführt, nur einige der im Folgenden aufgeführten Formen sind in die Restkategorien eingeordnet. Da das DSM-IV keine eigenen Diagnoseschlüssel vorsieht – die dort angegebenen sind lediglich die alten Schlüssel des ICD-9 –, werden hier der Einfachheit halber nur die Kodierungen nach ICD-10 angegeben.<br />
<br />
=== F65.0 Fetischismus ===<br />
[[Sexueller Fetischismus|Fetischismus]] bezeichnet die sexuelle Fixierung auf unbelebte Gegenstände, die als Ersatzobjekt für den gewöhnlichen Sexualakt mit Partner dienen. Typische sexuelle Fetische sind Kleidungsstücke. Ausdrücklich für den sexuellen Gebrauch bestimmte Hilfsmittel wie Vibratoren sind von der Diagnose ausgenommen. Die Fixierung auf bestimmte Körperteile wird demgegenüber als [[Partialismus]], eine Erregung durch Leichenteile als [[Nekrophilie]] bezeichnet.<br />
<br />
Fetischismus darf nach ICD-10 nur dann diagnostiziert werden, wenn er so ausgeprägt ist, dass er die wichtigste oder sogar einzige Quelle sexueller Erregung darstellt und den Geschlechtsverkehr für den Betroffenen fast zwanghaft oder qualvoll werden lässt. Das Einbeziehen von Zusatzmaterial in den Geschlechtsverkehr, etwa bei Rollenspielen mit Verkleidung, gilt nicht als sexueller Fetischismus, wenn die Diagnosestellung von F65.x nicht erfüllt ist. Ebenso wenig handelt es sich um Fetischismus, wenn bei der Selbstbefriedigung ein Gegenstand herangezogen wird, um die Erinnerung an den Besitzer wachzurufen, also beispielsweise ein getragener Slip des Partners.<br />
<br />
=== F65.1 Fetischistischer Transvestismus/Transvestitischer Fetischismus (DSM) ===<br />
Bei [[Transvestitischer Fetischismus|Transvestitischem Fetischismus]] (die DSM-Bezeichnung führt zu weniger Verwirrung) wird die sexuelle Erregung allein aus dem Anziehen der Kleidung des anderen Geschlechts gewonnen. Dies ist deutlich abgrenzbar von sowohl [[Transsexualität]] als auch klassischen [[Transvestismus]] sowie den anderen Verhaltensweisen des [[Transgender]]-Spektrums, bei dem das Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts nicht an eine sexuelle Stimulation gekoppelt ist. Im Gegensatz zu Transgendern berichten transvestitische Fetischisten häufig davon, dass sie die Kleidung des anderen Geschlechts nach dem Orgasmus oder dem Abklingen der sexuellen Erregung ausziehen (ICD-10).<br />
<br />
=== F65.2 Exhibitionismus ===<br />
[[Exhibitionismus|Exhibitionisten]] erreichen ihre sexuelle Erregung durch das Zeigen des Genitals (häufig in Kombination mit Selbstbefriedigung), wobei es ihnen ''nicht'' auf das Hervorrufen eines sexuellen Kontaktes ankommt, sondern sie das Erschrecken oder die Angst ihrer Opfer meistens als erregend empfinden. Der Exhibitionist ist typischerweise kein Vergewaltiger. Vielmehr führt häufig das (bewusste oder unbewusste) besonders stark ausgeprägte Bedürfnis nach Selbsterniedrigung zu dieser sexuellen Praxis (''Masturbieren vor Zeugen''). Es kommt zu einem sich gegenseitig verstärkenden Ursachen-Wirkungs-Komplex, da für die Bestätigung der erfolgreichen Selbsterniedrigung Zeugen notwendig sind, die die Praxis des Exhibitionisten verurteilen. Die Verurteilung der exhibitionistischen Handlung durch die dazu notwendigerweise anwesenden Beobachter geschieht sehr wohl auch im Interesse des Exhibitionisten. Es ist der Wunsch des Exhibitionisten, von anderen für sein Verhalten (in irgendeiner Weise) deutlich verurteilt zu werden. <br /><br />
In seltenen Fällen lässt sich auch ''Exhibitionism by proxy'' beobachten, wobei der (meist männliche) Partner sexuelle Erregung empfindet, andere nackt darzustellen. Dies ist jedoch häufig nicht eigenständig, sondern als Eigenschaft von sexuellem Sadismus zu finden.<br />
<br />
=== F65.3 Voyeurismus ===<br />
[[Voyeurismus|Voyeure]] empfinden sexuelle Erregung beim Beobachten Anderer bei sexuellen oder masturbatorischen Handlungen bzw. in unbekleidetem Zustand. Aufgrund ihrer Paraphilie machen sie sich häufig der sexuellen [[Nötigung]] oder des [[Hausfriedensbruch]]es strafbar. Das Betrachten eigens zur sexuellen Stimulation hergestellten Materials ([[Pornographie]]) wird in der Regel nicht als Voyeurismus klassifiziert.<br />
<br />
=== F65.4 Pädophilie ===<br />
:'' Siehe ausführlicher im Hauptartikel zur Pädophilie unter dem dortigen Abschnitt [[Pädophilie#Grundlagen|Grundlagen]].''<br />
<br />
Bei der [[Pädophilie]] richtet sich das sexuelle und emotionale Interesse ausschließlich oder überwiegend auf Kinder im prä- oder früh [[Pubertät|peripubertären]] Alter. In Abgrenzung dazu wird die sexuelle Erregung durch postpubertär männliche Kinder und Jugendliche häufig als [[Ephebophilie]] (Neigung erwachsener Männer zu pubertären Jungen) oder [[Parthenophilie]] (Neigung erwachsener Männer zu pubertären Mädchen) bezeichnet. <br />
<br />
Laut ICD 10 und DSM-IV-TR rechtfertigt eine einmalige sexuelle Handlung mit einem Kind nicht die Diagnosestellung einer Pädophilie<ref>Hans-Ludwig Kröber, Dieter Dölling, Norbert Leygraf, Henning Sass (Hrsg.): Handbuch der forensischen Psychiatrie : Band 2: Psychopathologische Grundlagen und Praxis der forensischen Psychiatrie im Strafrecht, Springer 2011, ISBN 978-3-7985-1447-8, S. 483 [http://books.google.de/books?id=8XtUjmsfwQ8C&pg=PA483 nach Auszug bei google-books].</ref>.<br />
<br />
Die Frage der medizinisch-psychologischen Einordnung bzw. deren Voraussetzungen sollte allerdings nicht mit einer strafrechtlichen oder ethischen Bewertung verwechselt werden. Sexuelle Handlungen mit Personen unter einem gewissen Alter sind nach dem Recht praktisch aller Staaten Straftaten.<br />
: ''Siehe hierzu (insbesondere auch zu [[Kriminologie|kriminologischen Aspekten]] wie den Folgen für die Opfer) im Artikel [[Sexueller Missbrauch von Kindern]].''<br />
<br />
=== F65.5 Sadomasochismus ===<br />
[[Sadomasochismus]] ist nach Definition F65.5 eine Kontraktion der Termini ''Sexueller Sadismus'' und ''Sexueller Masochismus''<br /> und umfasst auch einvernehmliches Sexualverhalten, welches häufig als [[BDSM]] abgegrenzt wird. Beide Begriffe gehen auf Bücher zurück, in denen die jeweilige Spielart exzessiv beschrieben wurde:<br />
* Der Autor des Buches ''[[Die 120 Tage von Sodom (Buch)|Die 120 Tage von Sodom]]'', [[Donatien Alphonse François de Sade]], inspirierte die Namensgebung des Sadismus als sexuelle Erregung durch das Quälen oder Erniedrigen Anderer.<br />
* Das Buch ''[[Venus im Pelz]]'' von [[Leopold von Sacher-Masoch]] veranlasste hingegen, dass eine sexuelle Erregung durch das Erleiden von Schmerzen und Erniedrigung von [[Richard von Krafft-Ebing]] als [[Masochismus]] bezeichnet wurde.<br />
Aus dieser Sicht beschreibt Sadomasochismus Zufügen oder das lustvolle Dulden von Schmerzen, Fessel, Erniedrigung oder Zufügen anderer, üblicherweise als belastend empfundener seelischer Qualen, zur sexuellen Stimulation. Sadomasochismus kann also viele verschiedene Facetten annehmen, bei denen es nicht immer um die Zufügung körperliche Schmerzen geht. (vergleiche [[Lustschmerz]]).<br />
<br />
Eine Sonderform des sexuellen Masochismus im weitesten Sinne ist die sogenannte ''Sexual Asphyxia'', bei der sexuelle Erregung durch eine Reduktion der Blutzufuhr zum Gehirn (meist durch Selbst-Strangulation) bewirkt wird. Diese Form der Stimulation kann sowohl beim Sex wie auch bei der Selbstbefriedigung erfolgen. <br /><br />
Sexual Asphyxia ist jedoch nicht eindeutig den Paraphilien zuzuordnen, da nicht geklärt ist, ob es sich wirklich um eine Normabweichung handelt. Es gibt Anzeichen dafür, dass eine Reduktion der Sauerstoffkonzentration im Blut tatsächlich sexuell erregend wirkt. Ein Indiz ist die Wirkung von Amylnitrit ([[Poppers]]). Die [[American Psychiatric Association|APA]] berichtet von etwa 2 Todesfällen pro Million Menschen im Jahr durch sexuelle Selbst-Strangulation.<br />
<br />
Die Definition des F65.5 widerspricht der der Autoren des [[DSM-IV]] und führte international zu Protesten und der Gründung von Organisationen, die sich die Abschaffung dieser aus ihrer Sicht ''diskriminierenden'' Definition zum Ziel gesetzt haben.<ref>vgl. Die Kritik des ''AK Psychologie und Sexualwissenschaft'' der [[Bundesvereinigung Sadomasochismus e.V.]], online unter [http://www.bvsm.de/ak-psychologie.htm Inhaltliche Arbeit an der „ ICD-10-GM“.]</ref><br />
<br />
=== F65.6 Multiple Störungen der Sexualpräferenz ===<br />
Paraphilien treten nicht immer isoliert auf, sondern können häufig in Kombination bei Patienten beobachtet werden. Die häufigsten Kombinationen bestehen aus Fetischismus, Transvestismus und Masochismus.<br />
<br />
=== F65.8 Sonstige Störungen der Sexualpräferenz ===<br />
Paraphilien in ihrer Gesamtheit sind sehr selten, weshalb nicht jede einzelne Paraphilie ihre eigene diagnostische Kodierung erhält. Somit fehlt die Kategorie F65.7, und alle weiteren Formen von Paraphilie werden unter F65.8 subsumiert. Dazu zählen:<br />
<br />
==== Frotteurismus ====<br />
Auch als ''Frottage'' bezeichnet bereitet es dem Patienten sexuelle Erregung, seinen Körper (meist in der Öffentlichkeit) an denen anderer, unbekannter Personen zu reiben. [[Frotteurismus]] ist jedoch klinisch zu vernachlässigen, da es in seiner Reinform keine Gefährdung Dritter darstellt, besonders aufgrund der Tatsache, dass das Reiben häufig von den „Opfern“ gar nicht wahrgenommen wird, da es meist in Menschenmengen stattfindet (z. B. in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Kaufhäusern). Darüber hinaus klingt Frotteurismus laut [[American Psychiatric Association|APA]] (1994) üblicherweise nach dem 25. Lebensjahr ab.<br />
<br />
==== Zoophilie ====<br />
Früher wurde der Begriff der [[Sodomie]] oft benutzt, um sowohl sexuelle Handlungen an Tieren als auch den [[Analverkehr]] zwischen Männern zu bezeichnen und damit beides abzuwerten. Daher wird heute unmissverständlich von einer [[Zoophilie]] gesprochen, wenn Tiere Objekte sexueller Erregung oder Befriedigung sind.<br />
<br />
==== Nekrophilie ====<br />
{{Belege fehlen}}<br />
[[Nekrophilie]] bezeichnet sexuelle Handlungen an menschlichen [[Leiche]]n.<br /><br />
Obwohl die Nekrophilie eine eher seltene Form der Paraphilie ist, lassen sich jedoch unterschiedliche Richtungen nekrophiler Handlungen beobachten:<br />
* Die wohl gefährlichste Form von Nekrophilie ist die Vorliebe für frische Leichen. Dies ergibt sich daraus, dass es hierbei im wahrsten Sinne des Wortes zu [[Beschaffungskriminalität]] kommt, sprich zu [[Mord]]en an anderen, um an eine frische Leiche zu gelangen. Einer der berüchtigtsten nekrophilen Mörder des 20.&nbsp;Jahrhunderts, [[Jeffrey Dahmer]], beschrieb mehrfach eine massive sexuelle Erregung durch die Wärme der Eingeweide seiner Opfer. Häufig befriedigen sich diese Nekrophilen bis zu einem gewissen [[Verwesung]]s<nowiki></nowiki>grad ihrer Opfer, bevor sie die Leichen entsorgen und erneut morden. Aufgrund des Falles von [[Armin Meiwes]] hat im Frühjahr 2005 der deutsche [[Bundesgerichtshof]] entschieden, dass das Töten eines Menschen mit dem Ziel, sich anschließend entweder an der Leiche oder an Bild- und Tonmaterial der Tötung zu erregen, auch das [[Mord (Deutschland)|Mordmerkmal]] der ''Tötung zur Befriedigung des Geschlechtstriebes'' erfüllt.<br />
* Eine andere Vorliebe von Nekrophilen sind teilweise verweste Leichen. Die Objekte der sexuellen Begierde werden daher ähnlich wie bei der letzten Gruppe auf Friedhöfen exhumiert. Es zeigt sich, dass viele Nekrophile dieser Gruppierung häufig explizit Berufe wählen, in denen ihnen das Herankommen an Leichen erleichtert wird (z.&nbsp;B. [[Bestatter]])<br />
* Die letzte Gruppierung erfährt sexuelle Befriedigung durch Handlungen an bereits skelettierten Leichen, die meist auch auf Friedhöfen exhumiert werden.<br />
<br />
Häufig befriedigen sich Nekrophile auch mit Leichenteilen, meist aufgrund der Tatsache, dass der Verwesungsprozess bereits zu weit fortgeschritten ist, um die ganze Leiche zu „verwenden“ oder zu transportieren.<br />
<br />
Es gibt im [[Internet]] eine Vielzahl an [[Internetforum|Foren]], in denen Nekrophile sich austauschen, Tipps und Tricks vergeben oder sich gegenseitig ihre Erlebnisse schildern. Nekrophilie findet darüber hinaus in vielen Kunstformen ihren Platz, wie in Filmen oder Musik. Ein Sänger, der das Thema Nekrophilie häufig in Titeln wie ''{{lang|en|Cold Ethyl}}'' oder ''{{lang|en|I Love The Dead}}'' besingt, ist [[Alice Cooper]].<br />
<br />
==== Acrotomophilie und Apotemnophilie ====<!-- <br />
!!! Diese Überschrift dient als Sprunganker in der Weiterleitung [[Apotemnophilie]]:<br />
>>> http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Apotemnophilie&diff=43777010&oldid=17961960<br />
!!! Beim eventuellen Umbenennen dort auch entsprechend ändern:<br />
>>> http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Apotemnophilie&redirect=no<br />
--><br />
Diese Formen sexueller Präferenz sind vor allem durch das Buch ''A Leg To Stand On'' von [[Oliver Sacks]] bekannt geworden, obwohl dort keiner der beiden Zustände ausdrücklich beschrieben wird.<br />
<br />
Unter [[Acrotomophilie]] versteht man sexuelle Erregung durch Umgang mit amputierten Menschen, Apotemnophilie ist ein sexueller Lustgewinn durch Amputation. Beide Begriffe wurden 1977 vom amerikanischen Psychologen [[John Money]] im selben Artikel geprägt. Money beschrieb darin zwei Fälle von Patienten, die sich jeweils gesunde Gliedmaßen amputieren lassen wollten, und erklärte dieses Verlangen mit sexuellen Wünschen.<br />
<br />
Diese Argumentation ist jedoch umstritten, da es in keinem der Fälle (weder bei Money noch bei zahlreichen darauf folgenden) wirklich um einen sexuellen Lustgewinn durch die Amputation ging. Die Einordnung der Apotemnophilie unter den Paraphilien ist daher nach Meinung vieler Fachleute nicht haltbar. Heute wird häufiger der Begriff „BIID“ verwendet ([[Body Integrity Identity Disorder]]).<br />
<br />
==== Weitere ====<br />
[[Symphorophilie]], sexuelle Erregung durch das Betrachten von Unfällen oder Katastrophen.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Volkmar Sigusch: ''Neosexualitäten. Über den Wandel von Liebe und Perversion.'' Campus Verlag, Frankfurt / New York 2005, ISBN 3-593-37724-1.<br />
* Volkmar Sigusch: ''Vom Nutzen des Perversen.'' Süddeutsche Zeitung vom 8. April 2008<br />
* Brigitte Vetter: ''Pervers, oder? Sexualpräferenzstörungen. 100 Fragen, 100 Antworten. Ursachen – Symptomatik – Behandlung''. Hans Huber, Bern 2009, ISBN 978-3-456-84672-9.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.behavenet.com/capsules/disorders/dsm4tr.htm DSM-IV-TR (text revision)] (engl.)<br />
* [http://home.netcom.com/~docx2/mk.html DSM-IV-TR and the Paraphilias: An Argument for Removal] (engl.)<br />
* Sexualforscher Volkmar Sigusch über die Diagnostik süchtig-perverser Entwicklungen. Deutsches Ärzteblatt [http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=suche&id=34900]<br />
* Vortrag [[Raphael M. Bonelli]]: Wiener Fachtagung Internetsexsucht Wien, 24. April 2010: [http://www.internetsexsucht.at/Vortraege/Pathologie-der-Sexualitaet/ ''Pathologie der Sexualität''] ([http://www.rpp-media.org/index.php?m=11 Video]).<br />
<br />
[[Kategorie:Paraphilie| ]]<br />
<br />
[[ar:انتكاس نوعي]]<br />
[[arz:بارافيليا]]<br />
[[bg:Сексуално отклонение]]<br />
[[bs:Parafilija]]<br />
[[ca:Parafília]]<br />
[[cs:Parafilie]]<br />
[[cy:Paraffilia]]<br />
[[da:Parafili]]<br />
[[el:Παραφιλία]]<br />
[[en:Paraphilia]]<br />
[[eo:Parafilio]]<br />
[[es:Parafilia]]<br />
[[et:Parafiilia]]<br />
[[fa:انحراف جنسی]]<br />
[[fi:Parafilia]]<br />
[[fr:Paraphilie]]<br />
[[gl:Parafilia]]<br />
[[he:פאראפיליה]]<br />
[[hr:Parafilija]]<br />
[[hu:Parafília]]<br />
[[id:Parafilia]]<br />
[[it:Parafilia]]<br />
[[ja:性的倒錯]]<br />
[[ka:პარაფილია]]<br />
[[ko:성도착]]<br />
[[lt:Lytinis nukrypimas]]<br />
[[lv:Seksuālā novirze]]<br />
[[mzn:اختلالات جنسی]]<br />
[[nl:Parafilie]]<br />
[[no:Parafili]]<br />
[[pl:Parafilia]]<br />
[[pt:Parafilia]]<br />
[[ro:Perversiune sexuală]]<br />
[[ru:Сексуальные девиации]]<br />
[[sh:Parafilija]]<br />
[[simple:Paraphilia]]<br />
[[sk:Porucha voľby sexuálneho objektu]]<br />
[[sr:Парафилија]]<br />
[[sv:Parafili]]<br />
[[tr:Parafili]]<br />
[[uk:Парафілія (сексологія)]]<br />
[[vi:Lệch lạc tình dục]]<br />
[[zh:性欲倒错]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Indian_Institute_of_Science&diff=102566109Indian Institute of Science2012-04-28T04:00:49Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: as:ভাৰতীয় বিজ্ঞান প্ৰতিষ্ঠান; ändere: sa:भारतीयविज्ञानसंस्था (IISc)</p>
<hr />
<div>Das '''Indian Institute of Science''' (IISc) in [[Bangalore]] ist eine [[Indien|indische]] [[Elite]]-[[Forschungseinrichtung]] hauptsächlich für graduierte Wissenschaftler.<br />
<br />
Es bietet über 2000 Wissenschaftlern in 48 Departments Möglichkeiten für [[Postdoktorand]]en-Aufenthalte und für [[Doktorarbeit]]en - von [[Luft- und Raumfahrttechnik]] über molekulare [[Biophysik]] bis [[Managementlehre|Management]]. Das<br />
IISc hat von allen akademischen Institutionen in [[Indien]] die meisten [[Veröffentlichung]]en<br />
und wurde vom Weltrang aller Universitäten, den das Institut SJTU in der [[Volksrepublik China|VR China]] erhebt, [[2004]] als beste [[Universität]] [[Indien]]s aufgeführt. <ref>[http://ed.sjtu.edu.cn/ranking.htm Academic Ranking of World Universities]</ref><br />
<br />
Gegründet wurde das IISc zu [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Kolonialzeiten auf Anregung des indischen Industriellen [[Jamshedji Tata]] mit Beratung und Unterstützung durch den englischen Nobelpreisträger Prof. [[William Ramsay]]; [[1909]] nahm es die Arbeit auf, der erste indische Direktor war der Nobelpreisträger Sir [[C. V. Raman]].<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Indian Institute of Science}}<br />
* [http://www.iisc.ernet.in/ offizielle Homepage]<br />
<br />
[[Kategorie:Universität in Indien]]<br />
[[Kategorie:Bangalore]]<br />
<br />
[[ar:المعهد الهندي للعلوم]]<br />
[[as:ভাৰতীয় বিজ্ঞান প্ৰতিষ্ঠান]]<br />
[[en:Indian Institute of Science]]<br />
[[fi:Intian tiedeinstituutti]]<br />
[[fr:Indian Institute of Science]]<br />
[[gu:ભારતીય વિજ્ઞાન સંસ્થા]]<br />
[[hi:भारतीय विज्ञान संस्थान]]<br />
[[it:Indian Institute of Science]]<br />
[[ja:インド理科大学院]]<br />
[[kn:ಭಾರತೀಯ ವಿಜ್ಞಾನ ಸಂಸ್ಥೆ]]<br />
[[ml:ഇന്ത്യൻ ഇൻസ്റ്റിറ്റ്യൂട്ട് ഓഫ് സയൻസ്]]<br />
[[mr:भारतीय विज्ञान संस्था]]<br />
[[sa:भारतीयविज्ञानसंस्था (IISc)]]<br />
[[ta:இந்திய அறிவியல் கழகம்]]<br />
[[te:ఇండియన్ ఇన్స్టిట్యూట్ ఆఫ్ సైన్స్]]<br />
[[zh:印度科學理工學院]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Amati_(Geigenbauer)&diff=102565485Amati (Geigenbauer)2012-04-28T02:50:53Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: ko:아마티</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt die Cremoneser Geigenbauerdynastie; zu anderen Personen mit dem Namen Amati siehe [[Amati (Begriffsklärung)]]}}<br />
[[Datei:Amati-Genealogie.png|miniatur|Ausschnitt aus der Stammtafel der Amati]]<br />
<br />
Die '''Amati''' waren eine [[Cremona|Cremoneser]] [[Geigenbauer]]dynastie mit möglicherweise deutschen Wurzeln, die sich bis 1097 zurückverfolgen lassen. <br />
<br />
Zwischen 1520 und 1740 lebten die ''Fünf Großen Amati'', die den Ruf Cremonas als Geigenstadt begründeten:<br />
<br />
* Mit '''[[Andrea Amati]]''' (1520/1535–1580/1611), dem Spross einer reichen Patrizierfamilie, begann die Geigenbauertradition der Amati. Er verwendete wertvolleres Holz, als es bisher für den Geigenbau üblich gewesen war und veränderte die spitze [[Gambe]]nform zur bis heute verwendeten Violinform.<br />
* Seine Söhne '''[[Antonius Amati]]''' (1550–1640) und '''[[Hieronymus Amati]]''' (um 1555-um 1630), auch als ''[[Brüder Amati]]'' bezeichnet, führten die Arbeit ihres Vaters fort.<br />
* '''[[Nicola Amati]]''' (1596–1684), ein Sohn des Hieronymus Amati, war der prominenteste Vertreter der Dynastie. Er war auch der Lehrer von [[Antonio Stradivari]] und [[Andrea Guarneri]], die jeweils eigene Geigenbauerfamilien gründeten.<br />
* '''[[Hieronymus (II.) Amati]]''' (1649–1740) war ein Sohn von Nicola Amati. Er steht trotz bedeutender Werke im Schatten seines Mitschülers [[Antonio Stradivari]].<br />
* '''[[Amati-Denak]]''' ist ein führender tschechischer Musikinstrumentenhersteller (vorrangig Holz- und [[Blechblasinstrument]]e) in [[Kraslice]] (deutsch: ''Graslitz'') nahe der deutschen Grenze und des [[Vogtland|vogtländischen]] [[Musikwinkel]]s. Frühe Instrumente der Fabrik tragen nur den Schriftzug "Amati", spätere dann "Amati Kraslice"<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.si.edu/Encyclopedia_SI/nmah/amati.htm Mitglieder der Amati-Familie, engl.]<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Musikinstrumentenmuseum]]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Geigenbauer]]<br />
[[Kategorie:Individuelle Familie]]<br />
<br />
[[be:Род Амаці]]<br />
[[ca:Amati]]<br />
[[cs:Amati]]<br />
[[en:Amati]]<br />
[[es:Amati]]<br />
[[et:Amati]]<br />
[[fi:Amati]]<br />
[[fr:Famille Amati]]<br />
[[he:משפחת אמאטי]]<br />
[[hu:Amati]]<br />
[[hy:Ամատի]]<br />
[[ja:アンドレア・アマティ]]<br />
[[ko:아마티]]<br />
[[lt:Amati]]<br />
[[nl:Amati]]<br />
[[no:Amati-familien]]<br />
[[oc:Amati]]<br />
[[pl:Amati]]<br />
[[ru:Амати]]<br />
[[simple:Amati]]<br />
[[sr:Амати]]<br />
[[sv:Amati]]<br />
[[th:อามาติ]]<br />
[[uk:Аматі]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sergei_Nikolajewitsch_Ignaschewitsch&diff=102565449Sergei Nikolajewitsch Ignaschewitsch2012-04-28T02:42:17Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: id:Sergei Ignashevich</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fußballspieler<br />
| kurzname = Sergei Ignaschewitsch<br />
| bildname = Sergei Ignashevich.jpg<br />
| bildunterschrift = <br />
| langname = Sergei Nikolajewitsch Ignaschewitsch<br />
| geburtstag = [[14. Juli]] [[1979]]<br />
| geburtsort = [[Moskau]]<br />
| geburtsland = [[Sowjetunion]]<br />
| sterbedatum = <br />
| sterbeort = <br />
| sterbeland = <br />
| größe = 186 cm<br />
| position = [[Abwehrspieler|Abwehr]]<br />
| jugendvereine = <br />
| jugendjahre = <br />
| vereine = [[Snamja Truda Orechowo-Sujewo]]<br />[[Krylja Sowetow Samara]]<br />[[Lokomotive Moskau]]<br />[[PFK ZSKA Moskau|ZSKA Moskau]]<br />
| jahre = bis 1999<br />1999–2000<br />2001–2003<br />2004–<br />
| spiele (tore) = 17 {{0}}(0)<br />31 {{0}}(2)<br />75 {{0}}(4)<br />203 (24)<br />
| nationalmannschaft = [[Russische Fußballnationalmannschaft|Russland]]<br />
| nationaljahre = 2002–<br />
| länderspiele (tore) = 68 {{0}}(4)<br />
| trainervereine = <br />
| trainerjahre = <br />
| lgupdate = 7. September 2011<br />
| nmupdate = 7. September 2011<br />
}}<br />
'''Sergei Nikolajewitsch Ignaschewitsch''' ({{RuS|Сергей Николаевич Игнашевич}}; * [[14. Juli]] [[1979]] in [[Moskau]]) ist ein [[Russland|russischer]] [[Fußball]]spieler. Er spielt seit 2004 als Verteidiger für [[PFK ZSKA Moskau|ZSKA Moskau]] und steht im Aufgebot für die [[russische Fußballnationalmannschaft]].<br />
<br />
Sergei spielte von Anfang 1999 bis Ende 2000 für den [[Krylja Sowetow Samara]], bevor er Anfang 2001 zu [[Lokomotive Moskau]] wechselte. Nachdem er drei Spielzeiten bei Lokomotive gespielt und 2002 und 2004 die russische Meisterschaft und den russischen Supercup im Jahre 2003 gewonnen hatte, wechselte er Anfang 2004 zum ZSKA Moskau. Dort gelang ihm in der Saison 2004/05 der bisher größte Erfolg seiner Laufbahn, der Sieg im [[UEFA-Pokal]] mit ZSKA. Außerdem gewann er 2005 und 2006 erneut die russische Meisterschaft und gewann mit ZSKA in beiden Jahren den russischen Pokal. <br />
<br />
2009 wurde er positiv auf das Mittel Sudafed getestet und von der UEFA vorläufig suspendiert. Doch kurz danach wieder freigestellt.<ref>http://www.kicker.de/news/fussball/chleague/startseite/518121/artikel_Doping-Panne-bei-ZSKA-Moskau.html</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{wfb|sergey-ignashevich}}<br />
* [http://www.footballdatabase.com/index.php?page=player&Id=6279 www.footballdatabase.com (engl.)]<br />
* [http://de.uefa.com/competitions/UCL/Players/Player=55543/index.html www.uefa.com (deut.)]<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Kader von ZSKA Moskau}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Ignaschewitsch, Sergei Nikolajewitsch}}<br />
[[Kategorie:Sportler (Moskau)]]<br />
[[Kategorie:Fußballnationalspieler (Russland)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1979]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Ignaschewitsch, Sergei Nikolajewitsch <br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=russischer Fußballspieler<br />
|GEBURTSDATUM=14. Juli 1979<br />
|GEBURTSORT=[[Moskau]], Sowjetunion<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[ar:سيرجي إيغناشيفيتش]]<br />
[[be-x-old:Сяргей Ігнашэвіч]]<br />
[[bg:Сергей Игнашевич]]<br />
[[en:Sergei Ignashevich]]<br />
[[es:Sergéi Ignashévich]]<br />
[[fi:Sergei Ignaševitš]]<br />
[[fr:Sergueï Ignachevitch]]<br />
[[id:Sergei Ignashevich]]<br />
[[it:Sergej Ignaševič]]<br />
[[ja:セルゲイ・イグナシェヴィッチ]]<br />
[[ko:세르게이 이그나셰비치]]<br />
[[mk:Сергеј Игнашевич]]<br />
[[nl:Sergej Ignasjevitsj]]<br />
[[nn:Sergej Ignasjevitsj]]<br />
[[no:Sergej Ignasjevitsj]]<br />
[[pl:Siergiej Ignaszewicz]]<br />
[[pt:Sergey Ignashevich]]<br />
[[ru:Игнашевич, Сергей Николаевич]]<br />
[[tr:Sergey İgnaşeviç]]<br />
[[uk:Ігнашевич Сергій Миколайович]]<br />
[[vi:Sergei Nikolaievich Ignashevich]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lucia_von_Syrakus&diff=102565391Lucia von Syrakus2012-04-28T02:28:52Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: et:Lucia</p>
<hr />
<div>[[Datei:Saint Lucy by Domenico di Pace Beccafumi.jpg|miniatur|Die hl. Lucia, von [[Domenico Beccafumi]] (1486–1551)]]<br />
[[Datei:Lorenzo Lotto 004.jpg|miniatur|Lucia vor dem Richter kann nicht von der Stelle bewegt werden, Gemälde von 1532]]<br />
<br />
'''Lucia''' (* um [[283]] in [[Syrakus]], [[Italien]]; † [[304]] ebenda) ist eine frühchristliche [[Heilige]], [[geweihte Jungfrau]] und [[Märtyrer]]in.<br />
<br />
Ihr Name ''[[Lucia]]'' bedeutet „die Leuchtende“, von [[Latein|lateinisch]] ''lux'' „Licht“.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Eine Grabinschrift um 400 in der Katakombe ''San Giovanni'' in Syrakus und ihre Erwähnung in allen [[Martyrologium|Martyrologien]] lassen es als sicher erscheinen, dass sie gelebt hat. Um 600 gab es bereits ein Luciakloster in [[Syrakus]] und [[Rom]].<br />
<br />
Die frühesten Beschreibungen ihres Martyriums sind aus dem 5. oder 6. Jahrhundert erhalten, wurden mit zahlreichen Wundern ausgeschmückt. Nach diesen Quellen war Lucia die Tochter eines reichen [[Römisches Reich|römischen]] Bürgers von Syrakus (heute Siracusa), der jedoch früh starb. Ihre Mutter Eutychia wollte sie verheiraten, doch Lucia hatte die [[Geweihte Jungfrau|Jungfräulichkeit um Christi willen]] gelobt und schob die Verlobung hinaus. Als ihre Mutter auf einer gemeinsamen Wallfahrt zum Grab der heiligen [[Agatha von Catania|Agatha von Catånia ]] nach dem Gebet dort von den Leiden des Blutflusses geheilt wurde, stimmte Eutychia dem Gelübde zu. Lucias zurückgewiesener Bräutigam klagte sie in der [[Diokletian]]ischen Verfolgung als Christin an. Der Richter Paschasius wollte sie in ein Bordell bringen lassen, doch auch ein Ochsengespann und 1.000 Männer konnten sie nicht fortbewegen. Nach verschiedenen Martern und Wundern wurde sie schließlich mit einem Schwertstich in den Hals getötet. Andere Legenden berichten auch, dass man ihr die Augen herausgerissen hat.<br />
<br />
Ihre [[Reliquie]]n sollen um 1038 nach [[Konstantinopel]] und von dort 1204 nach [[Venedig]] gebracht worden sein. Dort wurde sie zunächst in der Kirche [[Santa Lucia (Venedig)|''Santa Lucia'']] beigesetzt. 1860 wurde diese abgerissen, da man Platz für den Bahnhof ''Santa Lucia'' benötigte. Ihre Gebeine wurden in die nahegelegene Kirche ''Sante Geremia e Lucia'' umgebettet. 1935 wurde für die [[Reliquie]] ihres Hauptes eine Silbermaske angefertigt.<br />
<br />
Nach anderen Berichten kamen ihre Reliquien Anfang des 8. Jahrhunderts nach [[Corfinum]] (heute [[Pentima]]) und 970 nach [[Metz]].<br />
<br />
== Gedenktag ==<br />
In den christlichen Kirchen ist der [[Gedenktag]] der heiligen Lucia der 13. Dezember. Er ist oft verbunden mit Lichtriten, da er vor der [[Gregorianischer Kalender|Gregorianischen Kalenderreform]] auf die [[Sonnenwende|Wintersonnenwende]] fiel. Dementsprechend gibt es auch folgende [[Bauernregel]]n:<br />
* An Sankt Lucia ist der Abend dem Morgen nah.<br />
* Sankt Luzen tut den Tag stutzen.<br />
<br />
Die Heilige wird bei Augenleiden, Blutfluss, Halsschmerzen und Ruhr angerufen. Sie ist die Patronin der Armen, der Blinden, reuigen [[Dirne]]n, der kranken Kinder und der Städte Syrakus und Venedig. Auch die Anwälte, Bauern, Elektriker, Glaser, Kutscher, Messerschmiede, Näherinnen, [[Pedell]]e, Polsterer, Sattler, Schneider, Schreiber und Weber haben sie zur [[Schutzpatron|Patronin]].<br />
<br />
In der [[Ikonographie]] wird die Heilige meist mit dem Schwert und dem Palmzweig (beides Attribute des [[Martyrium]]s), dem Buch, einem Kranz aus Rosen oder einer [[Öllampe]] (beides Attribute der [[Geweihte Jungfrau|geweihten Jungfrauen]]), manchmal auch mit ihren ausgerissenen Augen, die sie in einer Schüssel hält, dargestellt.<br />
<br />
== Brauchtum ==<br />
''Hauptartikel: [[Luciafest]]''<br />
<br />
In Schweden und anderen nordischen Ländern ist das Luciafest am 13. Dezember ein fester Bestandteil des vorweihnachtlichen Brauchtums. Es ist geprägt vom Tragen weißer Gewänder und häuslichen Elementen wie traditionellem Gebäck und Gesang. Die Feierlichkeiten beginnen meist am Morgen in der Familie und setzen sich in Kindergärten, Schulen und am Arbeitsplatz fort.<br />
<br />
Eine besondere schwedische Ausprägung des Festes lässt sich frühestens für das [[Mittelalter]] nachweisen. Aus dieser Zeit gibt es Berichte über Feierlichkeiten, mit denen die Landbevölkerung das Ende der vorweihnachtlichen landwirtschaftlichen Arbeiten und den Beginn des Weihnachtsfastens beging. Zu einem landesweiten Brauch entwickelte sich das Luciafest dagegen erst in den letzten hundert Jahren. Ende des 19. Jahrhunderts griff das [[Stockholm]]er Freilichtmuseum [[Skansen (Stockholm)|Skansen]] die westschwedischen Luciatraditionen auf, um sie für kommende Generationen zu bewahren. In der Folge fand das Luciafest einen festen Platz im schwedischen Brauchtum.<br />
<br />
In Kroatien wird am Gedenktag der heiligen Lucia traditionell ein wenig Weizen in einer Schale ausgesät (Božićna pšenica). Der Weizen grünt bis zum Weihnachtsfest und steht als Symbol für das neue Leben und die Hoffnung inmitten des Winters. Manchmal wird der Weizen mit einem Band in den kroatischen Nationalfarben (rot, weiß und blau) umfasst. Teilweise werden ein Apfel oder eine Kerze in der Mitte des Weizens aufgestellt. Nach den Feiertagen wird das Getreide nicht weggeworfen, sondern an Vögel gegeben.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Ottavio Garana: ''Santa Lucia di Siracusa''. Siracusa, 1955<br />
* Sigebert von Gembloux, Tino Licht (Hrsg.): ''Acta Sanctae Luciae'', In: ''Editiones Heidelbergenses'' Band 34, Winter, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8253-5368-1 (deutsch/lateinisch).<br />
* Maria-Barbara von Stritzky: ''Lexikon der Heiligen und der Heiligenverehrung''. In: ''Lexikon für Theologie und Kirche kompakt'' Band 2. Herder, Freiburg im Breisgau 2003, ISBN 3-451-28190-2.<br />
* Otto Wimmer, Hartmann Melzer, [[Josef Gelmi]] (Bearb.): ''Lexikon der Namen und Heiligen''. Nikol, Hamburg 2002 (Erstausgabe bei Tyrolia Innsbruck 1956), ISBN 3-933203-63-5.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Saint Lucy}}<br />
{{ws | [[s:Christliche Symbolik/St. Lucia | St. Lucia]] in Wolfgang Menzel, Christliche Symbolik}}<br />
* {{BBKL|l/lucia_a_sy}}<br />
* [http://users.libero.it/luigi.scrosoppi/santi/luciated.htm Auszug aus einem Buch von Belski Lagazzi]<br />
* [http://www.nikolaus-von-myra.de/lexikon/lucia.html Heiligenlexikon des Erzbistums Köln]<br />
* [http://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Lucia.htm Eintrag im Ökumenischen Heiligenlexikon]<br />
<br />
{{Normdaten|PND=118819623|LCCN=no/20/02086865|VIAF=5727687}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Lucia Von Syrakus}}<br />
[[Kategorie:Heiliger (4. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Märtyrer]]<br />
[[Kategorie:Jungfrau]]<br />
[[Kategorie:Kirchenperson (Sizilien)]]<br />
[[Kategorie:Adventszeit]]<br />
[[Kategorie:Kultur (Schweden)]]<br />
[[Kategorie:Person (Syrakus)]]<br />
[[Kategorie:Sizilianer]]<br />
[[Kategorie:Geboren im 3. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 304]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Lucia von Syrakus<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=frühchristliche Heilige und Märtyrerin<br />
|GEBURTSDATUM=um 283<br />
|GEBURTSORT=[[Syrakus]], [[Italien]]<br />
|STERBEDATUM=304<br />
|STERBEORT=Syrakus<br />
}}<br />
<br />
[[an:Santa Lucía]]<br />
[[ar:القديسة لوسي]]<br />
[[bg:Луция]]<br />
[[br:Lusia Sirakuza]]<br />
[[ca:Llúcia de Siracusa]]<br />
[[cs:Svatá Lucie (osoba)]]<br />
[[da:Sankta Lucia]]<br />
[[eml:Santa Lüsìa]]<br />
[[en:Saint Lucy]]<br />
[[es:Lucía de Siracusa]]<br />
[[et:Lucia]]<br />
[[fi:Pyhä Lucia]]<br />
[[fr:Lucie de Syracuse]]<br />
[[fur:Sante Luzie]]<br />
[[gl:Lucía de Siracusa]]<br />
[[he:לוצ'יה הקדושה מסירקוזה]]<br />
[[hr:Sveta Lucija (mučenica)]]<br />
[[hu:Szent Lúcia]]<br />
[[is:Heilög Lúsía]]<br />
[[it:Lucia da Siracusa]]<br />
[[ja:シラクサのルチア]]<br />
[[ka:წმინდა ლუსია]]<br />
[[ko:루치아]]<br />
[[nl:Lucia van Syracuse]]<br />
[[nn:Den heilage Lucia]]<br />
[[no:Den hellige Lucia]]<br />
[[pl:Łucja z Syrakuz]]<br />
[[pt:Lúcia de Siracusa]]<br />
[[ru:Луция Сиракузская]]<br />
[[scn:Santa Lucìa]]<br />
[[sh:Sveta Lucija iz Sirakuze]]<br />
[[sk:Svätá Lucia (osoba)]]<br />
[[sr:Света Луција (светитељка)]]<br />
[[sv:Lucia (helgon)]]<br />
[[tl:Lucia ng Siracusa]]<br />
[[vec:Santa Łusia]]<br />
[[vi:Thánh Lucia]]<br />
[[zh:聖露西]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ampferspanner&diff=102565027Ampferspanner2012-04-28T01:35:14Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Gwyfyn gwythïen goch</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Ampferspanner<br />
| Taxon_WissName = Timandra comae<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = [[Anton Schmidt (Entomologe)|Schmidt]], 1931<br />
| Taxon2_WissName = Timandra<br />
| Taxon2_LinkName = Timandra (Gattung)<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Timandrini<br />
| Taxon3_Rang = Tribus<br />
| Taxon4_WissName = Sterrhinae<br />
| Taxon4_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon5_Name = Spanner<br />
| Taxon5_LinkName = Spanner (Schmetterling)<br />
| Taxon5_WissName = Geometridae<br />
| Taxon5_Rang = Familie<br />
| Taxon6_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon6_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon6_Rang = Ordnung<br />
| Bild = Timandra.comae.6885.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Ampferspanner (''Timandra comae'')<br />
}}<br />
<br />
Der '''Ampferspanner''' (''Timandra comae''), auch '''Liebling''' oder '''Rotrandspanner''' genannt,<ref name="Rote Liste"/> ist ein [[Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Spanner (Schmetterling)|Spanner]] (Geometridae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Der Ampferspanner ist ein mittelgroßer Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von 23 bis 28 Millimetern.<ref name="ukmoths">{{Internetquelle|hrsg=Ian Kimber|titel=Guide to the moths of Great Britain and Ireland.|zugriff=11. Mai 2007|url=http://ukmoths.org.uk/show.php?bf=1682}}</ref> Er ist ocker bis hellocker gefärbt und trägt je eine rötliche bis purpurfarbene Linie auf dem Vorder- und Hinterflügel, die in Ruhestellung zusammen eine Linie bilden. Diese Linie setzt sich zusammen aus der Mittellinie, die in gerader Linie Richtung Apex verläuft und im Saumfeld mit der äußeren Querlinie verschmilzt, bei manchen Exemplaren aber kurz vor der Verschmelzung endet. Die äußere Querlinie ist im hinteren und mittleren Teil des Saumfeldes eine unregelmäßige graue Linie und wird im vorderen Teil zu einer geradlinig zum Apex verlaufenden roten Linie. Die Flügelaußenränder sind hellrosa bis rosa gefärbt. Auf den Vorderflügeln ist ein dunkler Medianpunkt (Mittelpunkt) erkennbar, der jedoch auch sehr schwach ausfallen kann. Die innere Querlinie ist am stärksten am Hinterrand des Flügels entwickelt und wird zum Costalrand (Vorderrand) hin undeutlicher.<br />
<br />
Der Artkomplex ''Timandra comae'' / ''Timandra griseata'' ist nur schwer zu trennen. Nach Ebert<ref name="Ebert">Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 8, Nachtfalter VI (Spanner (Geometridae) 1. Teil), Ulmer Verlag Stuttgart 2001. ISBN 3-800-13497-7</ref> handelt es sich bei den in Deutschland vorkommenden [[Population (Biologie)|Populationen]] jedoch um ''Timandra comae'', während die Schwesterart ''Timandra griseata'' in [[Nordosteuropa]] vorkommt.<br />
<br />
=== Ähnliche Arten ===<br />
*''[[Timandra griseata]]'' (Hübner, 1799)<br />
*''[[Timandra recompta]]'' (Prout, 1930)<br />
*''[[Timandra paralias]]'' (Prout, 1954)<br />
*''[[Scopula imitaria]]'' (Hübner, 1799)<br />
<br />
== Flug- und Raupenzeiten ==<br />
Der Ampferspanner bildet im Jahr zwei bis drei sich überschneidende Generationen. Nach Ebert werden für [[Mitteldeutschland]] zwei Generationen von Mitte Mai bis Ende Juni und von Mitte Juli bis Anfang Oktober angegeben. In heißen Jahren verschieben sich die Flugzeiten, so dass eine unvollständige dritte Generation ausgebildet wird.<ref name="Ebert"/><!---Referenzierung korrigieren, siehe Diskussion---><br />
<br />
== Lebensraum ==<br />
Der Ampferspanner kommt häufig in feuchteren Gebieten vor, aber auch an trockenen Plätzen. Im Kulturland kann man die Art an verbrachenden Äckern, aufgelassenen Weinbergen, Böschungen, Dämmen, Sand- und Kiesgruben finden. Weiterhin ist er nahezu im gesamten Siedlungsraum anzutreffen.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Eiablage wurde an verschiedenen Pflanzenteilen beobachtet. Raupenfunde sind an ''Rumex acetosa'' und ''Rumex obtusifolius'' dokumentiert, dabei saßen die erwachsenen Raupen an den oberen Blättern bzw. an den Blüten und Samen der Pflanze. Die Raupen fressen an verschiedenen [[Ampfer]]arten (''Rumex spec.'') und [[Knöterich]]arten (''Polygonum spec.''):<br />
<br />
* [[Hain-Ampfer]] (''Rumex sanguineus'')<br />
* [[Stumpfblättriger Ampfer]] (''Rumex obtusifolius'')<br />
* [[Krauser Ampfer]] (''Rumex crispus'')<br />
* [[Teich-Ampfer]] (''Rumex hydrolapathum'')<br />
* [[Wiesen-Sauerampfer]] (''Rumex acetosa'')<br />
* [[Kleiner Sauerampfer]] (''Rumex acetosella'')<br />
* [[Straußblütiger Sauerampfer]] (''Rumex thyrsiflorus'')<br />
* [[Vogel-Knöterich]] (''Polygonum aviculare'')<br />
* [[Windenknöterich]] (''Polygonum convolvulus'')<br />
* [[Schlingknöterich]] (''Fallopia baldschuanica'')<br />
<br />
In der Oberrheinebene wurden Falter beim Blütenbesuch an [[Natternkopf]] (''Echium vulgare''), [[Besenheide]] (''Calluna vulgaris'') und [[Kanadische Goldrute|Kanadischer Goldrute]] (''Solidago canadensis'') beobachtet.<br />
Tagsüber ruhen die Falter mit weit ausgebreiteten Flügeln auf Blättern oder in Sträuchern versteckt. Die charakteristische ineinander übergehende Querbinde der Vorder- und Hinterflügel löst dabei den körperlichen Umriss des Falters gegenüber seiner Umwelt auf und bewirkt eine effektive Tarnung ([[Somatolyse]]).<br />
Die Falter werden gegen Abend oder bei bedecktem Himmel aktiv und kommen nachts auch ans Licht.<br />
In Mitteldeutschland überwintern die Raupen der zweiten Generation.<br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
Der Ampferspanner ist weit verbreitet, er wird jedoch selten wahrgenommen, da er eher verborgen lebt. Im Süden erreicht seine Verbreitung [[Nordafrika]], die [[Iberische Halbinsel]], die Inseln des westlichen Mittelmeeres über [[Italien]] und den [[Balkanhalbinsel|Balkan]] bis nach [[Kleinasien]] und [[Turkmenistan]]. Weiterhin ist der Ampfer-Spanner in West- und Mitteleuropa einschließlich der [[Britische Inseln|Britischen Inseln]], in [[Fennoskandinavien]], im [[Baltikum]] und in [[Russland]] verbreitet. Die Schwesterart ''Timandra griseata'' ersetzt den Ampfer-Spanner ab Südschweden und im Baltikum.<!--- Quelle? Kohabitus comae / griseata?---> Im Osten (bis [[Japan]]) kommen weitere Arten dieser Gruppe hinzu: ''Timandra recompta'' (Prout, 1930), ''Timandra paralias'' (Prout, 1954).<ref name="Ebert"/><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Rote Liste">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=41645&taxon=Timandra+comae+A.+Schmidt%2C+1931&test=xxx Rote Listen bei science4you]</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Manfred Koch, Wolfgang Heinicke: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Tagfalter, Eulen, Schwärmer, Spinner, Spanner.'', Neumann Verlag Radebeul 1991, ISBN 3-740-20092-8<br />
* Bernard Skinner: ''Colour Identification Guide to Moths of the British Isles'', Penguin UK 1999, ISBN 0-670-87978-9<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Timandra comae|Ampfer-Spanner}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Timandra_Comae Lepiforum e.V.]<br />
* [http://www.schmetterling-raupe.de/art/comae.htm www.schmetterling-raupe.de]<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/TimanGris.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://www.funet.fi/pub/sci/bio/life/insecta/lepidoptera/ditrysia/geometroidea/geometridae/sterrhinae/timandra/ Markku Savela: Lepidoptera and some other life forms] (englisch)<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=444446|WissName=Timandra comae|Rang=Art}}<br />
<br />
[[Kategorie:Sterrhinae (Spanner)]]<br />
<br />
[[cy:Gwyfyn gwythïen goch]]<br />
[[en:Blood-vein]]<br />
[[fi:Keltasuolaheinämittari]]<br />
[[ga:Leamhan fuilfhéitheach]]<br />
[[nl:Lieveling]]<br />
[[no:Gul syremåler]]<br />
[[pl:Walgina rdestniak]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heidelbeer-Stricheule&diff=102565018Heidelbeer-Stricheule2012-04-28T01:33:40Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Gwyfyn sythlin du</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Heidelbeer-Stricheule<br />
| Taxon_WissName = Hyppa rectilinea<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Eugen Johann Christoph Esper|Esper]], 1788)<br />
| Taxon2_WissName = Hyppa<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Actinotiini<br />
| Taxon3_Rang = Tribus<br />
| Taxon4_WissName = Xyleninae<br />
| Taxon4_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon5_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon5_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon5_Rang = Familie<br />
| Taxon6_Name = <br />
| Taxon6_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon6_Rang = Überfamilie<br />
| Bild = Hyppa rectilinea.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Die '''Heidelbeer-Stricheule''' (''Hyppa rectilinea''), auch '''Heidelbeerwald-Stricheule''', '''Stricheule''', '''Heidelbeer-Krauteule''' genannt<ref name="Rote Liste"/> ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Flügelspannweite der Falter beträgt 33 bis 41 Millimeter.<ref name="Fibiger"/> Die Vorderflügel weisen starke Kontraste auf. Während das Mittelfeld überwiegend dunkelbraun gefärbt ist, sind die Zeichnungselemente im Wurzel- und im Saumfeld von weißgrauer Farbe. Die innere Querlinie ist sehr stark gezackt. Ring- und Nierenmakel sind hellgrau gefärbt, heben sich oftmals aber nur undeutlich ab. Auffällig ist ein großes, weißliches W in der Wellenlinie. Für die Art charakteristisch sind eine breite dunkle Wurzelstrieme sowie einige schwarze Striche in der [[Flügel (Schmetterling)|Submarginalregion]]. Die Hinterflügel sind zeichnungsarm graubraun gefärbt.<br />
<br />
Erwachsene [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] variieren dunkelgelb bis rotbraun. Die Rückenlinie ist schmal, die Nebenrückenlinien sind nur undeutlich gezeichnet. Die Seitenstreifen sind schmal, weißlichgelb gefärbt mit einer welligen, oberen Begrenzung. Auf dem 8. Abdomensegment ist die Seitenlinie zu einem breiten, gelben Fleck vergrößert. Auf dem Rücken sind dunkle rautenförmige Flecke ausgebildet.<ref name="Ahola/Silvonen"/><br />
<br />
Die schlanke [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist braun gefärbt. Der [[Kremaster]] ist mit zwei Dornen besetzt<ref name="Forster/Wohlfahrt"/>.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Art kommt in Europa von Schottland im Westen über Zentral- und Nordeuropa sowie in Südeuropa in zersplitterten Arealen, insbesondere in den Gebirgen vor. In Frankreich ist die Art im Wesentlichen auf Vogesen und die die Alpengebiete beschränkt mit Ausnahme von isolierten Vorkommen in den Ardennen, dem Zentralmassiv und den Pyrenäen. Weiter östlich erstreckt sich das Verbreitungsgebiet durch Sibirien<ref name="Zolotarenko"/> und Ostsibirien bis zum [[Pazifischer Ozean|Pazifik]].<ref name="Steiner"/> <br />
<br />
Die Heidelbeer-Stricheule bevorzugt Nadelwälder, moorige Heiden sowie [[Hochmoor]]flächen.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Heidelbeer-Stricheule bildet eine Generation pro Jahr. Die Falter fliegen von Ende Mai bis Anfang August. Die Falter sind nachtaktiv und erscheinen an [[Lichtfalle|künstlichen Lichtquellen]] und sehr gerne an [[Köderfang (Schmetterlinge)|Ködern]].<ref name="Fibiger"/> Die Eier werden einzeln oder in kleinen Gruppen auf die Blätter der Raupennahrungspflanzen abgelegt. Die Raupen sind nachtaktiv und fressen bevorzugt an [[Heidelbeere|Heidelbeeren]] (''Vaccinium myrtillus'')<ref name="Steiner"/>, [[Rauschbeere]] (''Vaccinium uliginosum'') sowie anderer [[Heidelbeeren| Heidelbeer]]- (''Vaccinium''), [[Brombeeren| Brombeer]]- (''Rubus'') oder [[Weiden (Botanik)|Weiden]]arten (''Salix''). Sie überwintern in einem [[Hibernarium]] am Boden und verpuppen sich erst im folgenden Frühjahr. Die Puppenruhe dauert etwa drei Wochen. In der Zucht kann sich die Raupe auch ohne Überwinterung weiter entwickeln<ref name="Ahola/Silvonen"/>.<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
In Deutschland kommt die Heidelbeer-Stricheule in unterschiedlicher Anzahl vor und wird auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]] auf der Vorwarnliste geführt.<ref name="BuNa"/><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Rote Liste">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=43127&taxon=Hyppa+rectilinea+%28Esper%2C+1788%29&test=xxx Rote Listen bei Science4you]</ref><br />
<ref name="Ahola/Silvonen">Ahola & Silvonen (2009: S.99/100)</ref><br />
<ref name="Forster/Wohlfahrt">Forster & Wohlfahrt (1971: S.122)</ref><br />
<ref name="Steiner">Steiner (1997: S.358-361)</ref><br />
<ref name="Fibiger">Fibiger & Hacker (2007: S.182/3)</ref><br />
<ref name="Zolotarenko">G. S. Zolotarenko and V. V. Dubatolov: ''A check-list of Noctuidae (Lepidoptera) of the Russian part of the West Siberian Plain.'' Far Eastern Entomologist, 94: 1-23, Wladiwostok 2000 {{ISSN|1026-051X}} [http://www.biosoil.ru/fee/2000/N-094/N-094.pdf PDF]</ref><br />
<ref name="BuNa">{{BibISBN|9783896241108}}</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Walter Forster und Theodor A. Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen (Noctuidae).'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971 <br />
* Axel Steiner: ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs.'' Band 6. Nachtfalter IV (Noctuidae 2. Teil). Ulmer Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3482-9 <br />
* Matti Ahola und Kimmo Silvonen: Larvae of Northern European Noctuidae. Vol. 2.'' 672 S., 2008 ISBN 978-952-92-2888-1<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Hyppa rectilinea|Heidelbeer-Stricheule}}<br />
*[http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Hyppa_Rectilinea www.lepiforum e.V.] Fotos<br />
*[http://www.schmetterlinge-deutschlands.de/ergebniseinzel.php?ko1=&fw1=882&kr1=&name1=&deutsch1= www.schmetterlinge-deutschlands.de] Gefährdung<br />
*[{{FaunaEuropaea|ID=447356|WissName=Hyppa rectilinea|Rang=Art|Linktext=nein}} www.faunaeur.org] Taxonomie (englisch)<br />
<br />
[[Kategorie:Xyleninae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Gwyfyn sythlin du]]<br />
[[en:Hyppa rectilinea]]<br />
[[hu:Hyppa rectilinea]]<br />
[[no:Raggfly]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Meldenflureule&diff=102565015Meldenflureule2012-04-28T01:33:14Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Gwyfyn nytmeg</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Meldenflureule<br />
| Taxon_WissName = Anarta (Calocestra) trifolii<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Johann Siegfried Hufnagel|Hufnagel]], 1776)<br />
| Taxon2_WissName = Calocestra<br />
| Taxon2_Rang = Untergattung<br />
| Taxon3_WissName = Anarta<br />
| Taxon3_Rang = Gattung<br />
| Taxon4_WissName = Hadeninae<br />
| Taxon4_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon5_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon5_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon5_Rang = Familie<br />
| Taxon6_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon6_Rang = Überfamilie<br />
| Bild = Hadula trifolii01.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Meldenflureule<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Xylena_exsoleta_larva_(539284004).jpg|thumb|Raupe]]<br />
<br />
Die '''Meldenflureule''' (''Anarta (Calocestra) trifolii''), auch '''Kleefeldeule''' oder '''Klee-Eule''' genannt, ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter haben etwa 15 bis 18 Millimeter lange Vorderflügel. Die Farbe der Vorderflügel ist ziemlich variabel, sie reicht von hellbraun, grünlich-braun, graubraun bis schwärzlich. Je feuchter das [[Habitat]], je dunkler im Durchschnitt ist die Population. In Südeuropa und Nordafrika in überwiegend trockenem Klima sind die Vorderflügel der Falter überwiegend hellbraun oder hellrötlichbraun gefärbt. Die Ringmakel ist hell, die Nierenmakel oben hell und unten dunkel. Die Querlinien sind jeweils doppelt gezeichnet. Die Wellenlinie ist mittig gezackt mit undeutlichen Pfeilflecken innerhalb der Linie; die Zackung sieht wie ein W aus. Die Hinterflügel sind weißlich mit einem grauen Saumfeld. <br />
<br />
Das Ei ist kugelig mit abgeflachter Basis. Es gelblich gefärbt mit rotbraunen Flecken in der mittleren Zone und einer rotbraunen Binde. Die Oberfläche ist mit kräftigen Längsrippen bedeckt.<ref name="Forster"/><br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupe]] ist grünlich oder auch bräunlich gefärbt mit feinen schwarzen Flecken. Die Segmenteinschnitte sind gelblich gefärbt. Die Rückenlinie ist relativ dünn und wird von Längsstrichen eingerahmt. Bei der grünen Variante sind die Seitenlinien gelblich und weiß gesäumt. Bei der braunen Variante sind mehrere, feine weiße Linien auf dem Rücken und schwarze leicht schräg verlaufende Striche auf jedem Segment ausgebildet. Der relativ kleine Kopf ist hellbraun oder grünlich gefärbt.<br />
<br />
Die [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist gelbbraun mit einem dorn- und borstenlosen, schwach entwickelten [[Kremaster]]. <br />
<br />
; Ähnliche Arten<br />
* [[Kohleule]] (Mamestra brassicae), sie hat einen Dorn am Ende der [[Insektenbein|Tibien]] der Vorderbeine.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Art ist fast in der gesamten [[Paläarktische Region|Paläarktis]] und [[Nearktis]] verbreitet (mit Ausnahme der nördlichsten Gebiete). Sie soll auch in [[Chile]] vorkommen, wohin sie vermutlich anthropogen verschleppt wurde. Sie lebt fast allen offenen Typen von Lebensräumen, aber auch in sehr trockenen Habitaten, z.T. sogar mit [[halophil]]er Vegetation<ref name="Hacker"/>. In den [[Alpen]] kommt sie bis in 1600 m über NN vor.<ref name="Forster"/><br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Meldenflureule bildet in Mitteleuropa zwei sich überschneidende Generationen, deren Falter von Ende April bis Juni und Juni bis September fliegen. In klimatisch günstigeren Regionen werden mehrere Generationen gebildet. <br />
Die Falter sind nachtaktiv, kommen zum Licht und können mit Zucker geködert werden. Sie saugen Nektar. Die Eier werden in flächigen Gelegen bis über 100 Stück an der Unterseite der Blätter der Futterpflanze abgelegt bzw. angeheftet. Die Raupen kann man von Ende Juni bis zum Spätherbst finden.<br />
Sie leben einzeln an [[Ampfer|Ampferarten]] (''Rumex''), [[Melde|Meldenarten]] (''Atriplex''), [[Gänsefüße]] (''Chenopodium''), [[Brennnesseln]] (''Urtica''), [[Lattiche]] (''Lactuca''), ''[[Artemisia (Pflanze)|Artemisia]]'' und vielen anderen [[krautige Pflanze|krautigen Pflanzen]]. Sie fressen nachts. Die Verpuppung geschieht in einer Erdhöhle, die Puppe überwintert und kann ein Jahr überliegen.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Literatur ===<br />
* {{BibISBN|8789430077}}<br />
* {{BibISBN|3800135000}}<br />
<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Hacker">Hacker (2002: S.32/3)</ref><br />
<ref name="Forster">* Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas - Bd.IV Eulen (Noctuidae)''. Franckh´sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart </ref><br />
</references><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Hadula trifolii|Kleefeldeule}}<br />
* http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Discestra_Trifolii<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=448336|WissName=Anarta trifolii|Rang=Art}}<br />
* [http://www.peppix.de Homepage von Michael Stemmer]<br />
<br />
[[Kategorie:Hadeninae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Gwyfyn nytmeg]]<br />
[[en:Nutmeg (moth)]]<br />
[[hu:Lóhere bagolylepke]]<br />
[[nl:Spurrie-uil]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Waldstauden-Bl%C3%A4ttereule&diff=102565014Waldstauden-Blättereule2012-04-28T01:32:58Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Gwyfyn bwâu llwyd</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Waldstauden-Blättereule<br />
| Taxon_WissName = Polia nebulosa<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Johann Siegfried Hufnagel|Hufnagel]], 1766)<br />
| Taxon2_WissName = Polia<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Hadeninae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon4_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = <br />
| Taxon5_WissName = Noctuoidea<br />
| Taxon5_Rang = Überfamilie<br />
| Taxon6_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon6_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon6_Rang = Ordnung<br />
| Bild = Polia nebulosa.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Die '''Waldstauden-Blättereule''' (''Polia nebulosa''), auch als '''Reseda-Garteneule''' bezeichnet, ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
=== Falter ===<br />
Mit einer Flügelspannweite der Falter von 41 bis 52 Millimeter<ref name="Hacker"/> zählt die Art zu den größeren Eulenfalterarten. Arttypisch ist die eintönige hellgraue bis dunkelgraue Grundfarbe der Vorderflügel, die gelegentlich auch oliv-graue oder graubraune Tönungen annehmen können. Zapfen-, Nieren- und Ringmakel sind relativ groß, heben sich oftmals aber nur undeutlich ab, sind verschwommen und erscheinen „wie im Nebel“, worauf auch das [[Epitheton]] der Art zurückzuführen ist. Sämtliche Makel sind jeweils dunkelbraun umrandet. Die Wellenlinie ist stark gezackt und leicht verdunkelt. Am Innenwinkel befindet sich ein markanter, keilförmiger, schwarzbrauner Fleck. Mehrere kleine Pfeilflecke sind am Saum erkennbar. Die Hinterflügel zeigen eine graubraune Färbung.<br />
<br />
=== Ei, Raupe, Puppe ===<br />
Das kugelige Ei ist zunächst weißlichgrün gefärbt und schimmert später in einer dunklen Tönung. An der Basis ist es abgeflacht. Die Oberfläche ist mit vielen feinen, unregelmäßigen Längsrippen versehen.<ref name="Forster"/><br />
<br />
Erwachsene [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] sind meist braungelb gefärbt. Auf dem Rücken ist eine Reihe dunkler [[Raute]]nflecke erkennbar, die von der helleren Rückenlinie durchschnitten werden. An den Seiten befinden sich kurze, schwärzliche Schrägstriche. <br />
<br />
Die [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] hat eine rotbraune Farbe. Der kurze [[Kremaster]] besitzt an der Spitze zwei kurze Borsten sowie zwei längere Dornen.<br />
<br />
=== Ähnliche Arten ===<br />
Die Art ähnelt grau gefärbten Formen der [[Hauhechel-Blättereule]] (''Polia bombycina'') sowie der [[Birken-Blättereule]] (''Polia hepatica''), die jedoch beide markantere Zeichnungselemente zeigen.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Art ist in den gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens bis nach Ostasien -einschließlich Japans- weit verbreitet, fehlt jedoch im nördlichsten [[Fennoskandinavien]] sowie im Süden der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]] und [[Griechenland]]s. In den [[Alpen]] ist sie noch in Höhen von 1600 Metern anzutreffen.<ref name="Forster"/> Hauptlebensraum sind Mischwälder, Lichtungen, Moorränder sowie Gärten und Parklandschaften.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die nachtaktiven Falter fliegen von Mai bis August in einer Generation und besuchen gerne [[Lichtfalle|künstliche Lichtquellen]] sowie [[Köderfang (Schmetterlinge)|Köder]]. Gelegentlich wurden sie auch beim Saugen an [[Schmetterlingsflieder]] (''Buddleja davidii'') beobachtet. Die Raupen leben ab August. Sie fressen in der Nacht und ernähren sich [[polyphag]] von den Blättern einer Vielzahl von Pflanzen. Dazu gehören [[Weiden (Botanik)|Weiden]]- (''Salix''), [[Brombeeren|Brombeer]]- (''Rubus'') oder [[Pflaume]]narten (''Prunus'')<ref name="Ebert"/> sowie [[Große Brennnessel|Brennnesseln]] (''Urtica dioica'') und viele andere. Sie überwintern und verpuppen sich im Mai des folgenden Jahres.<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
In Deutschland ist die Waldstauden-Blättereule weit verbreitet und meist nicht selten. Auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]] wird sie deshalb als nicht gefährdet geführt.<ref name="BuNa"/><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Hacker">{{BibISBN|8789430077}}</ref><br />
<ref name="BuNa">{{BibISBN|9783896241108}}</ref><br />
<ref name="Ebert">{{BibISBN|3800135000}}</ref><br />
<ref name="Forster">W. Forster, T. A. Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen.'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971.</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
*{{BibISBN|8789430077}} <br />
*{{BibISBN|3800135000}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Polia nebulosa|Waldstauden-Blättereule}}<br />
*[http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Polia_Nebulosa Lepiforum e.V.] Fotos<br />
*[http://www.schmetterlinge-deutschlands.de/ergebniseinzel.php?ko1=3137&fw1=&kr1=&name1=&deutsch1= www.schmetterlinge-deutschlands.de] Gefährdung<br />
*{{FaunaEuropaea|ID=448277|WissName=Polia nebulosa}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Waldstaudenblattereule}}<br />
[[Kategorie:Hadeninae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Gwyfyn bwâu llwyd]]<br />
[[en:Polia nebulosa]]<br />
[[hu:Ködfoltos bagoly]]<br />
[[no:Grått hakefly]]<br />
[[vi:Polia nebulosa]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gro%C3%9Fer_Johanniskraut-Spanner&diff=102565009Großer Johanniskraut-Spanner2012-04-28T01:31:57Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Gwyfyn teires</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Großer Johanniskraut-Spanner<br />
| Taxon_WissName = Aplocera plagiata<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758)<br />
| Taxon2_WissName = Aplocera<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Larentiinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Spanner<br />
| Taxon4_LinkName = Spanner (Schmetterling)<br />
| Taxon4_WissName = Geometridae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Aplocera plagiata01.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Großer Johanniskraut-Spanner ''(Aplocera plagiata)''<br />
}}<br />
<br />
Der '''Große Johanniskraut-Spanner''' (''Aplocera plagiata'') ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Spanner (Schmetterling)]] (Geometridae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Mit einer Flügelspannweite von 27 bis 40 Millimetern zählt der Große Johanniskraut-Spanner zu den größeren Vertretern aus der Familie der Spanner. Die Vorderflügel haben eine graue bis blaugraue Grundfärbung. Ein aus Querlinien bestehendes Band, welches nur am Vorderrand schwarz gefüllt ist, befindet sich im Basalfeld, im Mittelfeld und hinter der Mitte. Das äußere Querband bildet am vorderen Flügelrand zwei Zacken. Die Falter sehen dem [[Sandheiden-Johanniskraut-Spanner]] (''Aplocera efformata'') sehr ähnlich, der erst 1923 als eigenständige Art erkannt wurde. Von diesem kann der Große Johanniskraut-Spanner über die Form und Länge des letzten Hinterleibssegments unterschieden werden. Es ist bei ''A. plagiata'' ein Drittel bis ein Viertel so lang wie der gesamte Hinterleib, bei ''A. efformata'' jedoch deutlich kürzer. Bei den Weibchen von ''A. plagiata'' endet der Hinterleib spitz, während er bei ''A. efformata'' stumpf geformt ist.<ref name="Koch"/> Die Männchen können anhand ihrer Valven unterschieden werden, die beim ruhenden Falter unter den Flügeln hervorragen.<ref name="Lepiforum">Lepiforum e. V.: ''Bestimmungshilfe des Lepiforums für die in Deutschland, Österreich und der Schweiz nachgewiesenen Schmetterlingsarten''. online: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Aplocera_Plagiata (Zugriff am 1. Dezember 2006)</ref><br />
<br />
=== Ähnliche Arten ===<br />
* [[Sandheiden-Johanniskraut-Spanner]] (''Aplocera efformata'' (Guenée, 1857))<br />
* [[Bergheiden-Johanniskraut-Spanner]] (''Aplocera praeformata'' (Hübner, 1826))<br />
<br />
=== Unterarten ===<br />
* ''Aplocera plagiata hausmanni'' Expòsito Hermosa, 1998<ref name="Fauna hausmanni">{{FaunaEuropaea|ID=444532|WissName=Aplocera plagiata hausmanni|Rang=Unterart|Download=30. November 2006}}</ref><br />
* ''Aplocera plagiata plagiata'' (Linnaeus, 1758)<ref name="Fauna plagiata">{{FaunaEuropaea|ID=444531|WissName=Aplocera plagiata plagiata|Rang=Unterart|Download=30. November 2006}}</ref><br />
* ''Aplocera plagiata scotica'' Richardson, 1952. Blaugraue Färbung.<ref name="Skinner">Bernard Skinner: ''Colour Identification Guide to Moths of the British Isles'', Penguin UK 1999, ISBN 0-670-87978-9</ref><br />
<br />
=== Formen ===<br />
* ''Aplocera efformata'' f. ''tangens'' Fritsch. Bänder vor und hinter der Mitte stoßen im Mittelfeld zusammen<ref name="Koch">Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 4. Spanner.'' Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1976</ref><br />
* ''Aplocera efformata'' f. ''fasciata'' Garbsk. Wie ''f. tangens''; Bänder, die ein breites Band bilden sind bis zum Innenrand vereint.<ref name="Koch"/><br />
* ''Aplocera efformata'' f. ''suffusa'' Prout. Beide Bänder bilden im Mittelfeld ein einziges schwärzliches Band.<ref name="Koch"/><br />
* ''Aplocera efformata'' f. ''ruberata'' Rbl. Das Mittelfeld ist zwischen den Bändern bräunlich verdunkelt.<ref name="Koch"/><br />
<br />
=== Synonyme ===<br />
* ''Anaitis plagiata''<br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Das Verbreitungsgebiet des Großen Johanniskraut-Spanners reicht von der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]] durch [[Europa]] und [[Kleinasien]] bis nach [[Kaschmir]]. Ferner kommt die Art in West- und Mitteleuropa einschließlich der [[Britische Inseln|Britischen Inseln]], bis ins südliche [[Fennoskandien]] sowie in ganz [[Osteuropa]] bis in den Süden [[Russland]]s vor. Er ist auch in [[Nordamerika]] anzutreffen.<ref name="Ebert">Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 8, Nachtfalter VI (Spanner (Geometridae) 1. Teil), Ulmer Verlag Stuttgart 2001. ISBN 3-800-13497-7</ref><br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Der Große Johanniskraut-Spanner ist an warmen Hängen, grasigen Böschungen, trockenen Waldrändern, [[Schonung]]en, mageren Wiesen und Bergheiden anzutreffen. Die Falter saugen nachts an verschiedenen Blüten wie z. Bsp. [[Gewöhnliche Goldrute]] (''Solidago virgaureae''), [[Besenheide]] (''Calluna vulgaris''), [[Taubenkropf-Leimkraut]] (''Silene vulgaris''), [[Gewöhnlicher Natternkopf]] (''Echium vulgare''), [[Schmetterlingsflieder]] (''Buddleia davidii''), [[Flockenblumen]] (''Centaurea'' spec.), [[Kratzdisteln]] (''Cirsium'' spec.).<ref name="Ebert"/> Die Falter können auch an künstlichen Lichtquellen beobachtet werden.<br />
<br />
Die Weibchen legen die Eier in Reihen von drei bis acht Stück auf der Blattunterseite unterhalb der Blütenkrone ab.<br />
<br />
Als Raupenfutterpflanze wird [[Tüpfel-Hartheu]] (''Hypericum perforatum'') genannt.<ref name="Koch"/><ref name="Ebert"/> Die halb erwachsenen Raupen werden meist an den Früchten angetroffen, während die erwachsenen Raupen zusammengerollt an der Erde liegen.<br />
<br />
=== Flug- und Raupenzeiten ===<br />
Der Große Johanniskraut-Spanner bildet zwei Generationen im Jahr, die von Mitte Mai bis Mitte Juli und von Ende Juli bis Anfang Oktober fliegen. Die Raupen der ersten Generation können im September und nach der Überwinterung im darauffolgenden Jahr im April beobachtet werden. Die Raupen der zweiten Generation treten von Juli bis August in Erscheinung.<ref name="Koch"/> Im Norden seines Verbreitungsgebietes entsteht nur eine Generation.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Aplocera plagiata|Großer Johanniskraut-Spanner}}<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/AplocPlag.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?bf=1867 Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
<br />
[[Kategorie:Larentiinae (Spanner)]]<br />
<br />
[[cy:Gwyfyn teires]]<br />
[[en:Treble-bar]]<br />
[[nl:Streepblokspanner]]<br />
[[no:Stor perikummåler]]<br />
[[pms:Aplocera plagiata]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lew_Wladimirowitsch_Kuleschow&diff=102565006Lew Wladimirowitsch Kuleschow2012-04-28T01:31:49Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: pl:Lew Kuleszow</p>
<hr />
<div>'''Lew Wladimirowitsch Kuleschow''' ({{RuS|Лев Владимирович Кулешов}}; * {{JULGREGDATUM|13|1|1899|Link="true"}} in [[Tambow]]; † [[29. März]] [[1970]] in [[Moskau]]) war ein [[Sowjetunion|sowjetischer]] [[Regisseur]].<br />
<br />
Kuleschow begann als Kunstmaler 1916 in den Filmstudios von [[Alexander Chanschonkow]] und arbeitete dort als [[Bühnenbildner]] und Assistent unter anderem bei Filmen [[Jewgeni Franzewitsch Bauer|Jewgeni Bauer]]s. Ab 1917 führte Kuleschow selbst Regie. In den Revolutionsjahren drehte er an der Fronten des [[Russischer Bürgerkrieg|Bürgerkriegs]] Wochenschaufilme. 1919 übernahm er die Leitung einer Ausbildungsabteilung an der staatlichen Filmschule.<br />
<br />
Er führte als erster filmische Experimente zur [[Filmschnitt|Montage]] durch. 1928 stellte er die These auf, es sei nicht so wichtig, wie die Einstellungen aufgenommen, sondern wie sie geschnitten wurden. Die originalen Montage-Experimente sind [[Verschollener Film|verschollen]].<br />
<br />
Es waren zwei Grundannahmen, die ihn zu seinen Experimenten veranlassten:<br />
*Der Darsteller ist kein Schauspieler, sondern ein Filmmodell, das durch Training von [[Motorik]] und [[Emotion]] als rein technisches Werk funktioniert.<br />
*Das Wesen des Films liegt in der Verkettung der gefilmten Fragmente, nicht innerhalb der einzelnen Fragmente.<br />
<br />
Kuleschow kombinierte z.&nbsp;B. drei unterschiedliche Einstellungen (ein Teller Suppe, ein Sarg mit der Leiche eines kleinen Mädchens, eine leicht bekleidete Frau auf einem Diwan) mit dem Gesicht des Schauspielers [[Iwan Iljitsch Mosschuchin|Iwan Mosschuchin]]. Diese kombinierten Einstellungen ließen die Zuschauer völlig unterschiedliche Ausdrücke im Gesicht des Darstellers erkennen – obwohl es sich dabei immer um die gleiche Aufnahme handelte. Dies wird auch als ''Kuleschow-Effekt'' bezeichnet. Das Publikum war beeindruckt von der Fähigkeit Mosschuchins, Emotionen wie Hunger, Trauer und Zuneigung auszudrücken.<br />
<br />
[[Alfred Hitchcock]] wiederholte im Film ''[[Das Fenster zum Hof (1954)|Das Fenster zum Hof]]'' dieses Experiment. Er kombinierte ein und dieselbe Einstellung von [[James Stewart]] beim Betrachten einer halbnackten Frau und beim Anblick eines kleinen toten Hundes.<br />
<br />
== Filmografie ==<br />
*1918: ''Projekt inschenera Praita''<br />
*1918: ''Pesn ljubwi nedopetaja''<br />
*1919: ''Smeltschak''<br />
*1920: An der Roten Front (''Na krasnom fronte'')<br />
*1922: ''Kawkasskije mineralnje wody''<br />
*1924: [[Die seltsamen Abenteuer des Mr. West im Lande der Bolschewiki]] (''Neobytschainie prikljutschenija mistera Westa w strane Bolschewikow'')<br />
*1925: Der Todesstrahl (''Lutsch smerti'')<br />
*1926: [[Nach dem Gesetz]] (''Po sakonu'')<br />
*1927: ''Wascha snakomaja (1927)<br />
*1929: ''Dwa-Buldi-Dwa (1929)<br />
*1929: ''Wesjolaja Kanareika (1929)<br />
*1930: Der Durchbruch (''Proryw'')<br />
*1931: Vierzig Herzen (''Sorok serdez'')<br />
*1932: Horizont (''Gorizont'')<br />
*1933: ''Weliki uteschitel''<br />
*1940: ''Sibirjaki''<br />
*1941: ''Slutschai w wulkane''<br />
*1942: ''Junyje partisany''<br />
*1942: Der Schwur des Timur (''Kljatwa Timura'')<br />
*1943: ''My s Urala''<br />
*1943: ''Bojewoi kinosbornik 13''<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*{{IMDb Name|ID=0474487|NAME=Lew Wladimirowitsch Kuleschow}}<br />
*[http://www.mediamanual.at/mediamanual/workshop/kommunikation/semiotisches_labor/labor_a/modul08.php Der Kuleschow-Effekt zum Selberbasteln]<br />
* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=person&info=long&person_id=10825 Biographie auf film-zeit.de]<br />
<br />
{{Normdaten|PND=11898747X}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Kuleschow, Lew Wladimirowitsch}}<br />
[[Kategorie:Volkskünstler der RSFSR]]<br />
[[Kategorie:Filmregisseur]]<br />
[[Kategorie:Russe]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1899]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1970]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kuleschow, Lew Wladimirowitsch<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=[[Sowjetunion|sowjetischer]] [[Regisseur]]<br />
|GEBURTSDATUM=13. Januar 1899<br />
|GEBURTSORT=[[Tambow]]<br />
|STERBEDATUM=29. März 1970<br />
|STERBEORT=[[Moskau]]<br />
}}<br />
<br />
[[ca:Lev Kuleixov]]<br />
[[cs:Lev Kulešov]]<br />
[[el:Λεβ Κουλέσωφ]]<br />
[[en:Lev Kuleshov]]<br />
[[es:Lev Kuleshov]]<br />
[[eu:Lev Kulexov]]<br />
[[fr:Lev Koulechov]]<br />
[[hu:Lev Vlagyimirovics Kulesov]]<br />
[[it:Lev Vladimirovič Kulešov]]<br />
[[ja:レフ・クレショフ]]<br />
[[nl:Lev Koelesjov]]<br />
[[no:Lev Kulesjov]]<br />
[[pl:Lew Kuleszow]]<br />
[[pt:Lev Kulechov]]<br />
[[ru:Кулешов, Лев Владимирович]]<br />
[[sr:Лав Куљешов]]<br />
[[sv:Lev Kulesjov]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schwarzspanner&diff=102565003Schwarzspanner2012-04-28T01:31:15Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Adain ddu</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Schwarzspanner<br />
| Taxon_WissName = Odezia atrata<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758)<br />
| Taxon2_WissName = Odezia<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Larentiinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Spanner<br />
| Taxon4_LinkName = Spanner (Schmetterling)<br />
| Taxon4_WissName = Geometridae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Odezia.atrata.7638.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Schwarzspanner (''Odezia atrata'')<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Odezia.atrata.7639.jpg|thumb|Bei älteren, abgeflogenen Tieren, fehlen die Fransen und damit auch der weiße Apikalsaum.]]<br />
[[Datei:Schwarzspanner, Odezia atrata 03.JPG|thumb|zu Dritt]]<br />
[[File:Odezia atrata - Wollenberg 2011.ogv|thumb|miniature|left|beim Blütenbesuch (Video, 1m 32s)]]<br />
Der '''Schwarzspanner''' (''Odezia atrata'') ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Spanner (Schmetterling)|Spanner]] (Geometridae). Im schwäbischen Sprachraum wird er auch als Kaminfegerle bezeichnet.<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 23 bis 27 Millimetern und besitzen zeichnungslose schwarze Vorder- und Hinterflügel. Lediglich die Fransen der Vorflügel sind an der Flügelspitze ([[Flügel (Schmetterling)|Apex]]) weiß. Die Form ''Odezia atrata f. nigerrima'' hat schwarze Apexfransen.<br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
Der Schwarzspanner ist in Europa weit verbreitet.<ref name="Fauna">{{Internetquelle|hrsg=Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007|titel=Odezia atrata (Linnaeus 1758)|zugriff=23.06.2008|url={{FaunaEuropaea|ID=444521|WissName=Odezia atrata|Rang=Art|Linktext=nein}}}}</ref> Sein Verbreitungsgebiet reicht von der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]] über [[Westeuropa|West-]] und [[Mitteleuropa]] und die [[Britische Inseln|Britischen Inseln]] bis [[Sachalin]] und in das [[Amur]]-[[Ussuri]]-Gebiet. Im Norden erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis in das mittlere [[Fennoskandien]], im Süden sind die Falter von [[Italien]] bis zum [[Balkanhalbinsel|Balkan]] zu finden. In [[Österreich]] ist die früher oft sehr massenhaft auftretende Art heute vielerorts selten geworden, viele [[Population (Biologie)|Population]]en sind erloschen.<ref>Gerfried Deschka, Josef Wimmer, ''Die Schmetterlingsfauna der Kreuzmauer'', Beitr. Naturk. Oberösterreichs, 2000</ref><br />
<br />
Imaginalhabitate sind Grabenränder, feuchte Wiesen, Auen, Moorwiesen und [[Moor]]e, Teich- und Seengebiete, sowie Wald- und Bergwiesen.<ref name="Koch">Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 4. Spanner.'' Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1976</ref> An trockenen Orten und in der warmen Ebene ist die Art selten oder kommt gar nicht vor.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Eier werden von den Weibchen in die Vegetation fallen gelassen. Die Eier überwintern, aus ihnen schlüpfen im Frühjahr die Raupen, diese leben einzeln an [[Taumel-Kälberkropf]] (''Chaerophyllum temulum''), [[Gold-Kälberkropf]] (''Chaerophyllum aureum''), [[Behaarter Kälberkropf|Behaartem Kälberkropf]] (''Chaerophyllum hirsutum'') und [[Wiesenkerbel]] (''Anthriscus sylvestris'').<ref name="Bergmann">Arno Bergmann: ''Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Band 5/1, Spanner Verbreitung Formen und Lebensgemeinschaften''. Urania-Verlag, Jena 1955</ref><br />
<br />
Die Puppenruhe beträgt 12 bis 32 Tage.<br />
<br />
Die Falter sind tagaktiv und können häufig auf Blüten beobachtet werden. Dabei wurden sie [[Nektar (Botanik)|Nektar]] saugend an [[Gras-Sternmiere]] (''Stellaria graminea''), [[Weiß-Klee]] (''Trifolium repens''), [[Pyramiden-Hundswurz]] (''Anacamptis pyramidalis''), [[Jakobs-Greiskraut]] (''Senecio jacobaea''), [[Magerwiesen-Margerite]] (''Leucanthemum vulgare''), [[Wiesen-Flockenblume]] (''Centaurea jacea''), [[Breitblättriges Knabenkraut|Breitblättrigem Knabenkraut]] (''Dactylorhiza majalis''), [[Schnittlauch]] (''Allium schoenoprasum''), [[Gewöhnlicher Liguster|Gewöhnlichem Liguster]] (''Ligustrum vulgare''), [[Gewöhnlicher Hornklee|Gewöhnlichem Hornklee]] (''Lotus corniculatus''), [[Acker-Witwenblume]] (''Knautia arvensis''), [[Sumpf-Kratzdistel]] (''Cirsium palustre''), [[Schlangen-Knöterich]] (''Polygonum bistorta'') und [[Kerbel]] (''Anthriscus'') beobachtet.<ref name="Ebert">Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 8, Nachtfalter VI (Spanner (Geometridae) 1. Teil), Ulmer Verlag Stuttgart 2001. ISBN 3-8001-3497-7</ref><br />
<br />
In der Literatur wird wiederholt von Massenvermehrungen berichtet.<ref name="Ebert"/><br />
<br />
=== Flug- und Raupenzeiten ===<br />
Der Schwarzspanner fliegt in einer Generation von Ende Mai bis Ende Juli. Die Falter sind sowohl nacht- als auch tagaktiv und werden gelegentlich auch am Licht beobachtet. Die Raupen können von Mai bis Juni angetroffen werden.<ref name="Koch"/><br />
<br />
== Systematik ==<br />
=== Unterarten ===<br />
*''Odezia atrata atrata'' (Linnaeus, 1758)<ref name="Fauna atrata">{{Internetquelle|hrsg=Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007|titel=Odezia atrata atrata (Linnaeus 1758)|zugriff=23.06.2008|url={{FaunaEuropaea|ID=444522|WissName=Odezia atrata atrata|Rang=Unterart|Linktext=nein}}}}</ref><br />
*''Odezia atrata meridionalis'' Reisser, 1935<ref name="Fauna meridionalis">{{Internetquelle|hrsg=Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007|titel=Odezia atrata meridionalis Reisser 1935|zugriff=23.06.2008|url={{FaunaEuropaea|ID=444523|WissName=Odezia atrata meridionalis|Rang=Unterart|Linktext=nein}}}}</ref><br />
*''Odezia atrata pyrenaica'' Gumppenberg, 1887<ref name="Scoble">Malcolm J. Scoble: ''Geometrid moths of the world. A catalogue (Lepidoptera: Geometridae).'' Apollo Books, Stenstrup, 1999, ISBN 0-643-06304-8</ref><br />
<br />
=== Synonyme ===<br />
*''Phalaena atrata'' Linnaeus, 1758<ref name="Fauna"/><br />
*''Phalaena chaerophyllata'' Linnaeus, 1767<ref name="Scoble"/><br />
*''Baptaria chaerophyllaria'', Hübner, [1825]<ref name="Scoble"/><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Bernard Skinner: ''Colour Identification Guide to Moths of the British Isles'', Penguin UK 1999, ISBN 0-670-87978-9<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Odezia atrata|Schwarzspanner}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Camptogramma_Bilineata www.lepiforum.de]<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?id=3567 Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland] (englisch)<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/OdezAtrat.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://www.kolumbus.fi/silvonen/lnel/g14/Odeatrat.htm Kimmo´s Lep Site] Larvenfoto<br />
* [http://www.funet.fi/pub/sci/bio/life/insecta/lepidoptera/ditrysia/geometroidea/geometridae/larentiinae/odezia/index.html#atrata Markku Savela: Lepidoptera and some other life forms] (englisch)<br />
<br />
[[Kategorie:Larentiinae (Spanner)]]<br />
<br />
[[cs:Černokřídlec smuteční]]<br />
[[cy:Adain ddu]]<br />
[[en:Odezia atrata]]<br />
[[fr:Odezia atrata]]<br />
[[nl:Rouwspanner]]<br />
[[no:Sotmåler]]<br />
[[sv:Sotmätare]]<br />
[[vi:Odezia atrata]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Braungraue_Holzeule&diff=102564989Braungraue Holzeule2012-04-28T01:29:01Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Adain Gymreig</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Braungraue Holzeule<br />
| Taxon_WissName = Lithophane furcifera<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Johann Siegfried Hufnagel|Hufnagel]], 1766)<br />
| Taxon2_WissName = Lithophane<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Xyleninae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon4_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Lithophane furcifera.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Die '''Braungraue Holzeule''' (''Lithophane (Lithophane) furcifera''), auch '''Dunkelgraue Erlen-Rindeneule''' genannt, ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
=== Falter ===<br />
Die [[Flügelspannweite]] der Falter beträgt 42 bis 48 Millimeter.<ref name="Ronkay"/> Die Farbe der [[Flügel (Schmetterling)|Vorderflügel]] variiert von schiefergrau bis zu dunkel graubraun. Zuweilen sind sie leicht rosa oder violett überstäubt. An der Flügelwurzel ist eine schmale weißgelbe Aufhellung erkennbar. Die Nierenmakel ist groß und zumeist rotbraun ausgefüllt. Ring und Zapfenmakel heben sich undeutlicher hervor. Gleiches gilt für die Querlinien. Auffälliger sind eine schwarze Wurzelstrieme sowie ein ebenfalls schwarzer Längsstrich unterhalb der Nierenmakel. Die Wellenlinie ist dunkelbraun. Die Hinterflügel sind zeichnungslos graubraun. Der [[Saugrüssel (Schmetterling)|Saugrüssel]] der Falter ist gut entwickelt. Die [[Fühler (Biologie)|Fühler]] der Männchen sind bewimpert. Auf Kopf, [[Thorax (Gliederfüßer)|Thorax]] und Hinterleib befinden sich aufgerichtete Haarschöpfe.<br />
<br />
=== Ei, Raupe und Puppe ===<br />
Das halbkugelige, gelbweiße Ei ist mit kräftig gewellten Rippen sowie zwei roten Flecken in der Mittelzone versehen.<ref name="Forster"/><br />
<br />
Junge [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] sind von grüner Farbe und zeigen weiße Längslinien und ebenso gefärbte Punktwarzen. Erwachsenen Raupen sind meist dunkelbraun mit einigen hellen Zeichnungselementen. <br />
<br />
Die [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] zeigt einen zweispitzigen [[Kremaster]], an dem sich einige Borsten befinden.<ref name="Forster"/><br />
<br />
=== Ähnliche Arten ===<br />
Die [[Braune Holzeule]] (''Lithophane (Lithophane) consocia'') ist etwas bunter und kontrastreicher gefärbt. Das weißgelbe Feld an der Vorderflügelwurzel ist breiter. Die Wellenlinie ist meist weißlich. Ring- und Nierenmakel sind innen hell umrandet.<br />
<br />
== Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Art ist in weiten Teilen Mitteleuropas heimisch und wurde Richtung Osten auch bis zum [[Schwarzes Meer|Schwarzmeergebiet]], dem [[Kaukasus]] und West[[sibirien]] nachgewiesen.<ref name="Ebert"/> Im Gebirge steigt sie bis auf 1800 Meter.<ref name=" Forster"/> Die Braungraue Holzeule ist hauptsächlich in Erlen- und Birkenmooren, Auengebieten, Bruchwäldern, Ufergebieten sowie Parklandschaften anzutreffen.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Falter fliegen in einer Generation ab August. Sie überwintern und leben bis zum Juni des folgenden Jahres. Im Frühjahr wurden sie gelegentlich saugend an [[Weiden (Botanik)|Weidenblüten]] (''Salix'') beobachtet.<ref name="Ebert"/> Sie sind nachtaktiv und fliegen zuweilen [[Lichtfalle|künstliche Lichtquellen]] an,<ref name=" Ronkay"/> besonders gerne auch [[Köderfang (Schmetterlinge)|angelegte Köder]]. Die Raupen leben von Mai bis Juli. Sie ernähren sich bevorzugt von den Blättern folgender Laubbäume:<ref name="Ebert"/><ref name=" Koch"/> <br />
*[[Birken]] (''Betula''),<br />
*[[Eichen]] (''Quercus''),<br />
*[[Erlen (Botanik)|Erlen]] (''Alnus''),<br />
*[[Weiden (Botanik)|Weiden]] (''Salix''),<br />
*[[Pappeln]] (''Populus''). <br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Art kommt in den deutschen Bundesländern in unterschiedlicher Anzahl vor, wird aber auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]] als nicht gefährdet eingestuft.<ref name="BuNa"/><br />
<br />
== Systematik und Taxonomie ==<br />
Bei der Untergliederung der Gattung ''Lithophane'' in die beiden Untergattungen ''Lithophane'' und ''Prolitha'', wird ''L. furcifera'' in die Untergattung ''Lithophane'' gestellt. Diese Unterteilung ist vorläufig und basiert hauptsächlich auf Unterschieden in der Morphologie der Raupen.<ref name="Ronkay"/><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Literatur ===<br />
* {{BibISBN|8789430069}}<br />
* {{BibISBN|3800134829}}<br />
<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Ronkay">{{BibISBN|8789430069}}</ref><br />
<ref name="Ebert">{{BibISBN|3800134829}}</ref><br />
<ref name="Forster">Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band IV, Eulen (Noctuidae).'' Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971</ref><br />
<ref name="Koch">Manfred Koch: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 3. Eulen.'' Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1972</ref><br />
<ref name="BuNa">{{BibISBN|9783896241108}}</ref><br />
</references><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Lithophane furcifera|Braungraue Holzeule}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Lithophane_Furcifera Lepiforum e.V.] Taxonomie und Fotos<br />
* [http://www.schmetterlinge-deutschlands.de/ergebniseinzel.php?ko1=3208&fw1=&kr1=&name1=&deutsch1= www.schmetterlinge-deutschlands.de] Vorkommen und Gefährdung in Deutschland <br />
* {{FaunaEuropaea|ID=447689|WissName=Lithophane furcifera|Download=2. November 2011}}<br />
<br />
[[Kategorie:Xyleninae (Eulenfalter)]]<br />
<br />
[[cy:Adain Gymreig]]<br />
[[en:Lithophane furcifera]]<br />
[[fi:Haarukkapuuyökkönen]]<br />
[[no:Gaffelkappefly]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hobelspanner&diff=102564980Hobelspanner2012-04-28T01:27:26Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Adain ddeifiog</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Hobelspanner<br />
| Taxon_WissName = Plagodis dolabraria<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1767)<br />
| Taxon2_WissName = Plagodis<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Hypochrosini<br />
| Taxon3_Rang = Tribus<br />
| Taxon4_WissName = Ennominae<br />
| Taxon4_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon5_Name = Spanner<br />
| Taxon5_LinkName = Spanner (Schmetterling)<br />
| Taxon5_WissName = Geometridae<br />
| Taxon5_Rang = Familie<br />
| Taxon6_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon6_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon6_Rang = Ordnung<br />
| Bild = Plagodis dolabraria01.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Hobelspanner (''Plagodis dolabraria'')<br />
}}<br />
<br />
Der '''Hobelspanner''' (''Plagodis dolabraria''), auch '''Eichen-Striemenspanner''', '''Schwarzfleckspanner'''<ref name="Rote Liste"/>, '''Streifenspanner'''<ref name="Bellmann"/> oder '''Brandstriemenspanner'''<ref name="Lepidoptera"/> genannt ist ein [[Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Spanner (Schmetterling)|Spanner]] (Geometridae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 28 bis 33 Millimetern<ref name="Leraut"/> (28 bis 32 mm<ref name="Kimber"/>). Ihre Flügel sind weißlich grau bis gelbbraun gefärbt und haben ein Muster mit vielen, parallel angeordneten, leicht gebogenen, feinen, dunklen Strichen. Auf der Innenseite der Vorderflügel ist ein kleiner dunkelbrauner, auf den Hinterflügeln ein größerer, violettbrauner, stark verwaschener Fleck erkennbar. Sie bilden, gemeinsam mit dem dunkelbraunen Bereich am Hinterleibsende in Ruhestellung der Flügel einen waagerechten Strich. Der Hinterleib ist sonst hell gelbbraun, man kann mehrere, schwarze Punkte darauf und umgrenzend auf den Flügeln erkennen. Der Kopf ist dunkelbraun. Zeichnung und Farbe der Flügel variiert nur wenig. Die Falter der 2. Generation sind meist deutlich kleiner als die Falter der 1. Generation. Durch die maserartige Querstreifung ist der Falter unverwechselbar. Typisch ist außerdem eine flache Einbuchtung am Außenrand von allen vier Flügeln.<br />
<br />
Die Eier sind gelbgrünlich und haben eine glatte Oberfläche<ref name="Forster/Wohlfahrt"/>.<br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] werden ca. 30 Millimeter<ref name="Bellmann"/> (40 mm<ref name="Carter/Hargraves"/>) lang. Sie sind dunkelbraun gefärbt und sehen aus, wie ein kleines Ästchen ([[Mimese]]). Auf dem achten Segment haben sie einen Höcker<ref name="Forster/Wohlfahrt"/>.<br />
<br />
Die rotbraune Puppe ist relativ schlank. Der Kremaster zeigt zwei längere Borsten und je zwei seitliche kurze Borsten<ref name="Forster/Wohlfahrt"/>.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Art kommt von der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]] und den [[Britische Inseln|Britischen Inseln]] im Westen über Mittel- und Osteuropa bis nach Ostasien vor. Im Süden Europas ist die Art auf den Mittelmeerinseln über die Balkanhalbinsel bis nach Kleinasien verbreitet. Im Osten erstreckt sich das Areal über Sibirien bis nach Japan. Im Norden bis weit nach [[Fennoskandien]].<br />
<br />
Die Tiere leben vor allem in [[Laubwald|Laub-]] und [[Mischwald|Mischwäldern]], kommen aber auch in verbuschten Gegenden und Gärten vor. Sie sind in Mitteleuropa weit verbreitet und häufig.<ref name="Bellmann"/> In den Mittelgebirgen steigen sie bis auf 1.200 Meter, in den Südalpen sogar bis auf 1.600 Meter. Die Art ist im Verbreitungsgebiet nie häufig und zudem sehr lokal.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Falter fliegen in einer Generation von Ende April bis Mitte Juli. In klimatisch wärmeren Gegenden fliegt auch eine unvollständige zweite Generation von August bis Anfang September. Im Süden des Verbreitungsgebietes werden regelmäßig zwei Generationen gebildet. Die Falter sind nachtaktiv und kommen zum Licht<ref name="Ebert"/>. Tagsüber ruhen sie meist in der Vegetation oder an Bäumen, lassen sich aber leicht aufscheuchen. Gelegentlich fliegen sie sogar am Tag. In Mitteleuropa findet man die Raupen von Juni bis Juli.<ref name="Koch"/> Die Raupen fressen die Blätter von Laubhölzern, vor allem von [[Stieleiche]] (''Quercus robur''), [[Rotbuche]] (''Fagus sylvatica''), [[Winter-Linde]] (''Tilia cordata''), [[Weiden (Botanik)|Weiden]] (''Salix''), [[Ulme]] (''Ulmus'') und [[Schlehe]] (''Prunus spinosa'').<ref name="Bellmann"/> Wahrscheinlich fressen ie Rapen auch an Pflaume und anderen Obstbäumen.<br />
<br />
Die Raupen sind nachtaktiv und ruhen am Tag bewegungslos, einen kleinen Ast imitierend. Sie sichern sich durch einen Spinnfaden, der vom Kopf zurm Blatt geht. Die Verpuppung findet am Boden oder in Moos in einem lockeren Gespinst statt. Die [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] überwintert, der Falter schlüpft im nächsten Frühjahr.<ref name="Bellmann"/> <br />
<br />
==Systematik und Taxonomie ==<br />
Die Art wurde von Carl von Linné 1767 erstmals wissenschaftlich beschrieben<ref name="Linné"/>. <br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Rote Liste">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=41224&taxon=Plagodis+dolabraria+%28Linnaeus%2C+1767%29&test=xxx Rote Listen bei Science4you]</ref><br />
<ref name="Leraut">Leraut (2009: S.88/9)</ref><br />
<ref name="Forster/Wohlfahrt">Forster & Wohlfahrt (1971: S.206/7)</ref><br />
<ref name="Ebert">Ebert (2001: S.363-366)</ref><br />
<ref name="Kimber">[http://ukmoths.org.uk/show.php?id=410 UK moths - Website von Ian Kimber]</ref><br />
<ref name="Bellmann">[[Heiko Bellmann]]: ''Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen''. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1 (S. 216)</ref><br />
<ref name="Linné">Carl von Linné: ''Systema naturæ per regna tria naturæ, secundum classses, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis.'' 12. Auflage, Stockholm 1767 [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?PPN=PPN362053723 Online bei SUB Göttingen] (Beschreibung der Art S.821)</ref><br />
<ref name="Koch">Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 4. Spanner.'' S. 210f, Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1976</ref><br />
<ref name="Carter/Hargraves">Carter & Hargraves (1987: S.94/5)</ref><br />
<ref name="Lepidoptera">[http://www.lepidoptera.ch/imago.phtml?idx=167&fidx=15 www.lepifoptera.ch]</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Arno Bergmann: ''Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Band 5/2, Spanner''. Urania-Verlag, Jena 1955.<br />
* David J. Carter, Brian Hargreaves: ''Raupen und Schmetterlinge Europas und ihre Futterpflanzen.'' Paul Paray, Hamburg und Berlin 1987, ISBN 3-490-13918-6 <br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 9 (Spanner (Geometridae) 2. Teil), Nachtfalter VII. Ulmer Verlag Stuttgart 2003. ISBN 3-800-13279-6<br />
* Karl Eckstein: Die Schmetterlinge Deutschlands, 4.Band, Die Spanner und die bärenartigen Falter. K. G. Lutz Verlag, Stuttgart, 1923 (S.39)<br />
* Walter Forster & Theodor A. Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas - Bd. 5 Spanner (Geometridae)''. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1981<br />
* Patrice Leraut: ''Moths of Europe. Volume II. Geometrid moths.'' NAP Editions 2009, ISBN 978-2-913688-09-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Plagodis dolabraria|Hobelspanner}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Plagodis_Dolabraria www.lepiforum.de: Taxonomie und Fotos]<br />
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/PlagoDola.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br />
* [http://schmetterlinge-deutschlands.de/ergebniseinzel.php?ko1=&fw1=&kr1=&name1=dolabraria&deutsch1= www.Schmetterlinge-Deutschlands.de]<br />
* [{{FaunaEuropaea|ID=446227|WissName=Plagodis dolabraria|Rang=Art|Linktext=nein}} Fauna Europaea]<br />
* [http://www.nic.funet.fi/pub/sci/bio/life/insecta/lepidoptera/ditrysia/geometroidea/geometridae/ennominae/plagodis/index.html Markku Savela]<br />
* [http://ukmoths.org.uk/show.php?id=4210 Ian Kimber´s UK Moths]<br />
* [http://www.habitas.org.uk/moths/species.asp?item=5995 The Butterflies and Moths of Northern Ireland]<br />
<br />
[[Kategorie:Ennominae (Spanner)]]<br />
<br />
[[cy:Adain ddeifiog]]<br />
[[en:Plagodis dolabraria]]<br />
[[nl:Lindeknotsvlinder]]<br />
[[no:Smal skumringsmåler]]<br />
[[vi:Plagodis dolabraria]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moosbeerenspanner&diff=102564976Moosbeerenspanner2012-04-28T01:26:43Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Gwyfyn teires y Gogledd</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Moosbeerenspanner<br />
| Taxon_WissName = Carsia sororiata<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Jacob Hübner|Hübner]], 1813)<br />
| Taxon2_WissName = Carsia<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Larentiinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Spanner<br />
| Taxon4_LinkName = Spanner (Schmetterling)<br />
| Taxon4_WissName = Geometridae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Carsia sororiata.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Moosbeerenspanner (''Carsia sororiata'')<br />
}}<br />
<br />
Der '''Moosbeerenspanner''' (''Carsia sororiata''), auch '''Moosbeeren-Grauspanner'''<ref name="Rote Liste"/> oder '''Sumpfspanner'''<ref name="Eckstein"/> genannt, ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Spanner (Schmetterling)|Spanner]] (Geometridae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter haben eine Flügelspannweite von 22 bis 24 Millimeter<ref name="Leraut"/> (20 bis 30 Millimeter<ref name="Kimber"/>). Die Grundfarbe der Vorderflügel ist schiefergrau, hellgrau bis weißgrau. Zwei markante, breite Linien queren den Vorderflügel. Sie sind hellbraun, braun bis schwarzbraun. Die innere Querlinie ist nahezu gerade, die äußere Querlinie gebogen mit zwei nach außen zeigenden Zacken. Bei der in Mitteleuropa vorkommenden Unterart (ssp. ''imbutata'') schließt sich außen an die Zacken der äußeren Querlinie ein bräunlich gelbliches bis rötlich braunes Feld an. Wurzelwärts und auch im Saumfeld außen können sich weitere, sehr feine Querlinien befinden. Bei manchen Exemplaren können die beiden Linien durch eine "Brücke" in der hinteren Flügelhälfte miteinander verbunden sein. Die Fransen sind abwechselnd hell und dunkel. Vom Apex zieht sich ein Apikalstrich zum rötlich braunen Feld. <br />
<br />
=== Ei, Raupe und Puppe ===<br />
Das stumpfovale Ei ist zunächst weißlich, später gelblich gefärbt. Die Oberfläche ist mit einem unregelmäßigen Netzmuster bedeckt. Die Rosette der Mikropyle zeigt acht Blätter.<ref name="Forster/Wohlfahrt"/>.<br />
<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupe]] ist rotgelb bis bräunlich rot und mit einer feinen, dunklen Rückenlinie und ebenso dünnen Nebenrückenlinien versehen. Die gelben Seitenstreifen sind verhältnismäßig breit und haben rote Flecke in den Einschnitten der mittleren Segmente. Die Stigmen sind mit gelben Ringen gesäumt.<ref name="Forster/Wohlfahrt"/><br />
<br />
Die schlanke [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] ist gelblich braun und hat einen rötlichen Hinterleib. Die Flügelscheiden weisen einen gabeligen Fortsatz auf.<ref name="Forster/Wohlfahrt"/>.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die Art hat ein riesiges Areal, das von [[Labrador]] (östliches Kanada) über den nordamerikanische Kontinent, das nördliche Asien bis zu den [[Britische Inseln|Britischen Inseln]] reicht. Im Norden Europas reicht das Verbreitungsgebiet bis nach Nordrussland und das nördliche [[Fennoskandien]], im Süden bis in die [[Karpaten]], [[Ungarn]] und [[Siebenbürgen]] sowie bis in die [[Zentralalpen]] und den [[Jura (Gebirge)|Schweizer Jura]]. <br />
<br />
Sie lebt nur in [[Chamaephyt|zwergstrauch]]reichen [[Hochmoor]]en und Torfmooren. In Baden-Württemberg ist die Art bis etwa 1000 Meter über NN nachgewiesen<ref name="Ebert"/>. In den Alpen kommen sie in den Mooren der Zentralalpen vor.<ref name="Forster/Wohlfahrt"/> <br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Der Moosbeerenspanner bildet eine Generation im Jahr; die Falter fliegen von Juni bis August. Sie sind überwiegend tag- und dämmerungsaktiv, kommen aber auch nachts zum Licht. Die Raupe frisst ausschließlich an [[Gewöhnliche Moosbeere|Gewöhnlicher Moosbeere]]. Man findet sie von April bis Ende Juni/Anfang Juli an den Nahrungspflanzen (''Vaccinium oxycoccos''). Das Ei überwintert. <br />
<br />
== Systematik und Taxonomie ==<br />
Die Art wurde 1813 von [[Jacob Hübner]] als ''Geometra sororiata'' erstmals wissenschaftlich beschrieben. Sie wird heute zur Gattung ''Carsia'' Hübner, 1825 gestellt. Typusart dieser Gattung ist ''Geometra imbutata'' Hübner, 1813, ein Taxon, das heute als Unterart von ''Carsia sororiata'' aufgefasst wird. In der älteren Literatur wird das Taxon auch als ''Anaitis paludata'' Thunberg, 1788 bezeichnet.<ref name="Eckstein"/> ''Phalaena paludata'' Thunberg, 1788 ist ein jüngeres Homonym von ''Phalaena paludata'' Linnaeus, 1758 und somit ungültig. Derzeit werden folgende Unterarten ausgeschieden:<br />
<br />
* ''Carsia sororiata sororiata '', die Nominatunterart, in Nordeuropa<br />
* ''Carsia sororiata imbutata'' (Hübner, 1813), Mitteleuropa<br />
* ''Carsia sororiata anglica'' Prout, 1937, Britische Inseln<br />
* ''Carsia sororiata alpinata'' Packard, 1873, Nordamerika<br />
* ''Carsia sororiata labradoriensis'' (Sommer, 1897), Labrador<br />
* ''Carsia sororiata thaxteri'' Swett, 1917, Neufundland<br />
* ''Carsia sororiata columbia'' McDunnough, 1939, Nordamerika<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Die Art gilt in Deutschland als vom Aussterben bedroht (Kategorie 1)<ref name="Rote Liste"/>. <br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Rote Liste">[http://s4ads.com/rotelisten/redlists/getknoten.php3?knoten_id=42234&taxon=Carsia+sororiata+%28H%FCbner%2C+1813%29&test=xxx Rote Listen bei Science4you]</ref><br />
<ref name="Leraut">Leraut (2009: S.717/8)</ref><br />
<ref name="Forster/Wohlfahrt">Forster & Wohlfahrt (1971: S.72)</ref><br />
<ref name="Ebert">Ebert (2001: S.466-8)</ref><br />
<ref name="Eckstein">Karl Eckstein: Die Schmetterlinge Deutschlands, 4.Band, Die Spanner und die bärenartigen Falter. K. G. Lutz Verlag, Stuttgart, 1923 (S.17, als ''Anaitis paludata'')</ref><br />
<ref name="Kimber"> [http://ukmoths.org.uk/show.php?id=3527 UK moths - Website von Ian Kimber] (ssp. ''anglica'' Prout, 1937!)</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Arno Bergmann: ''Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Band 5/1 Spanner.'' Urania-Verlag GmbH, Jena, 1955.<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs.'' Band 8. Nachtfalter VI (Geometridae 1. Teil). Ulmer Verlag Stuttgart 2001. ISBN 3-8001-3497-7 <br />
* Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: ''Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 4. Spanner.'' 2. Auflage, Neumann Verlag Radebeul 1976 (S.94/5)<br />
* Patrice Leraut: ''Moths of Europe. Volume II. Geometrid moths.'' NAP Editions 2009, ISBN 978-2-913688-09-4 <br />
* Walter Forster und Theodor A. Wohlfahrt: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas - Bd.V Spanner (Geometridae)''. Franckh´sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1981 ISBN 3-440-04951-5<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Carsia sororiata}}<br />
*[http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Carsia_Sororiata Lepiforum e.V.] Fotos<br />
*{{FaunaEuropaea|ID=444552|WissName=Carsia sororiata}}<br />
* http://www.lepidoptera.pl/show.php?ID=438&country=DE Europäische Schmetterlinge - Website von Chris Jonko]<br />
* [http://www.euroleps.ch/seiten/s_art.php?art=geo_sororiata euroleps.ch - Website von Heiner Ziegler]<br />
* [http://www.habitas.org.uk/moths/species.asp?item=5957 habitas.org] (''Carsia sororiata anglica'')<br />
<br />
[[Kategorie:Larentiinae (Spanner)]]<br />
<br />
[[cy:Gwyfyn teires y Gogledd]]<br />
[[en:Carsia sororiata]]<br />
[[nl:Carsia sororiata]]<br />
[[no:Tranebærmåler]]<br />
[[vi:Carsia sororiata]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bergheiden-Johanniskraut-Spanner&diff=102564969Bergheiden-Johanniskraut-Spanner2012-04-28T01:25:57Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: cy:Gwyfyn teires borffor</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Bergheiden-Johanniskraut-Spanner<br />
| Taxon_WissName = Aplocera praeformata<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Jacob Hübner|Hübner]], 1826)<br />
| Taxon2_WissName = Aplocera<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Larentiinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
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| Taxon4_LinkName = Spanner (Schmetterling)<br />
| Taxon4_WissName = Geometridae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
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| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Aplocera praeformata.jpg <br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Der '''Bergheiden-Johanniskraut-Spanner''' (''Aplocera praeformata''), auch '''Großer Hartheu-Grauspanner''' genannt, ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Spanner (Schmetterling)]] (Geometridae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Falter des Bergheiden-Johanniskraut-Spanners erreichen eine Flügelspannweite von etwa 34 bis 44 Millimetern. Die Vorderflügel haben eine graue bis blaugraue Grundfärbung. Im Wurzelfeld, in der Mitte und hinter der Mitte befinden sich aus dunklen Querlinien gebildete Bänder. Zur Flügelspitze hin zieht sich ein rotbrauner Fleck. Die Hinterflügel sind einfarbig und zeichnungslos grauweiß. Eine ähnliche Art ist der [[Großer Johanniskraut-Spanner|Große Johanniskraut-Spanner]] (''Aplocera plagiata''). Unterschieden werden sie durch folgende charakteristischen Merkmale bei ''praeformata'': <br />
* die Bänder im Vorderrandteil der Vorderflügel sind stark verdunkelt<br />
* neben der Mittelbinde befindet sich innen, in Richtung der Wurzel ein rotbrauner Fleck<br />
* die äußere Querbinde hat drei Zacken, bei ''plagiata'' sind es nur zwei.<br />
Farbliche Variationen beim Bergheiden-Johanniskraut-Spanner drücken sich in folgenden Formen aus:<ref name="Koch">Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 4. Spanner.'' Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1976</ref><br />
* f. ''conflua'' Hoffm., Bänder vor und hinter der Mitte stoßen am Innenrand zusammen<br />
* f. ''rosacea'' Kiefer, Exemplare mit rötlich übergossenen Vorderflügeln<br />
* f. ''suffusa'' Bergmann, Exemplare mit schwärzlich verdunkelten Vorderflügeln<br />
Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupe]] ist graubraun und besitzt eine weiße Seitenlinie und dunkle Unterkante.<br />
<br />
== Ähnliche Arten ==<br />
* [[Großer Johanniskraut-Spanner]] (''Aplocera plagiata'') (Linnaeus, 1758)<br />
<br />
== Synonyme ==<br />
* ''Anaitis praeformata''<br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Das Verbreitungsgebiet des Bergheiden-Johanniskraut-Spanners reicht von der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]] und Frankreich, mit größeren Verbreitungslücken in Westeuropa, über Mitteleuropa bis Russland. Die nördlichsten Verbreitungsgebiete sind Süd-Finnland und das [[Baltische Staaten|Baltikum]]. In Griechenland fliegt die ssp. ''urbahni'', Dufay, 1981. Auf den Mittelmeer-Inseln fehlt die Art.<ref name="Ebert">Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 8, Nachtfalter VI (Spanner (Geometridae) 1. Teil), Ulmer Verlag Stuttgart 2001. ISBN 3-8001-3497-7</ref> In den Alpen liegt die Vorkommensgrenze bei 2000 Metern Höhe. Die Art ist hauptsächlich in den Mittelgebirgen, an warmen, sonnigen Hängen, Bergheiden sowie Wald- und Wiesenrändern anzutreffen.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Der Bergheiden-Johanniskraut-Spanner ist [[Voltinismus|univoltin]], das heißt es wird nur eine Generation pro Jahr gebildet. Die Falter fliegen von Mitte Juni bis August. Sie sind nachtaktiv, fliegen [[Lichtfalle|künstliche Lichtquellen]] an, können aber auch saugend an verschiedenen Blüten, wie beispielsweise [[Gewöhnliche Goldrute|Gewöhnlicher Goldrute]] (''Solidago virgaureae''), [[Skabiosen-Flockenblume]] (''Centaurea scabiosa'') oder [[Zwerg-Holunder]] (''Sambucus ebulus'') beobachtet werden.<ref name="Ebert"/> Die Raupen leben ab August, überwintern und verpuppen sich im Juni des darauffolgenden Jahres. Die wichtigste Nahrungspflanze ist [[Echtes Johanniskraut]] (''Hypericum perforatum'').<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
Büttners Schrägflügeleule kommt in Deutschland in nahezu allen Bundesländern in unterschiedlicher Häufigkeit vor, kann an eng begrenzten Stellen zahlreich sein und wird auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]] als nicht akut gefährdet eingestuft.<ref name="BuNa">Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): ''Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.'' Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9</ref><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references /><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 8, Nachtfalter VI (Spanner (Geometridae) 1. Teil), Ulmer Verlag Stuttgart 2001. ISBN 3-8001-3497-7<br />
* Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 4. Spanner.'' Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1976.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Aplocera praeformata|Bergheiden-Johanniskraut-Spanner}}<br />
*[http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Aplocera_Praeformata www.lepiforum.de] Falter<br />
*[http://kimmos.freeshell.org/lnel/g14/Aplpraef.htm kimmos.freeshell.org] Raupe<br />
* [http://www.lepidoptera.pl/show.php?ID=760&country=DE www.lepidoptera.pl] Verbreitung in Europa<br />
*[http://www.schmetterlinge-deutschlands.de/ergebniseinzel.php?ko1=&fw1=1422&kr1=&name1=&deutsch1= /www.schmetterlinge-deutschlands.de] Gefährdung<br />
* [{{FaunaEuropaea|ID=444540|WissName=Aplocera praeformata|Rang=Art|Linktext=nein}} www.faunaeur.org] Taxonomie (englisch)<br />
<br />
[[Kategorie:Larentiinae (Spanner)]]<br />
<br />
[[cy:Gwyfyn teires borffor]]<br />
[[en:Aplocera praeformata]]<br />
[[nl:Aplocera praeformata]]<br />
[[vi:Aplocera praeformata]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Position_der_Erde_im_Universum&diff=102564881Position der Erde im Universum2012-04-28T01:13:21Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: ca:Ubicació de la terra en l'univers</p>
<hr />
<div>Die '''Position der Erde im Universum''' ist uns heute relativ detailliert bekannt, was auf die Fortschritte der praktischen wie theoretischen [[Astronomie]] in den letzten 400 Jahren und besonders im vergangenen Jahrhundert zurückzuführen ist. Ursprünglich herrschte das [[Geozentrisches Weltbild|Geozentrische Weltbild]] vor, die Auffassung, die [[Erde]] stünde im Mittelpunkt eines Universums, welches sich aus den mit bloßem Auge erkennbaren [[Planet]]en (inklusive [[Sonne]] und [[Mond]]) und einer äußeren Sphäre von [[Fixstern]]en zusammensetzt.<br />
<br />
Nach der allgemeinen Anerkennung des [[Heliozentrisches Weltbild|Heliozentrischen Weltbildes]] im 17. Jahrhundert zeigten Beobachtungen von [[William Herschel]] und anderer Forscher, dass sich die Sonne in einer ausgedehnten, scheibenförmigen Galaxis aus Sternen befindet, welche später als Entsprechungen unserer Sonne erkannt wurden. Bis zum 20. Jahrhundert zeigten Erforschungen von [[Spiralnebel]]n, dass unsere [[Milchstraße]] wiederum eine von zahlreichen [[Galaxie]]n im Universum ist. Schließlich wurden noch großräumigere Strukturen entdeckt, [[Galaxienhaufen|Haufen]] und [[Superhaufen]]. Seit dem 20. Jahrhundert wird die [[Struktur des Kosmos|Gesamtstruktur]] des [[Beobachtbares Universum|beobachtbaren Universums]] deutlicher, mit Superhaufen, die ein Netz von [[Filament (Kosmologie)|Filamenten]] und [[Void (Astronomie)|Voids]] bilden, welche die vermutlich großräumigsten kohärenten Strukturen des [[Universum]]s darstellen. Auf größeren Skalen (über 1000 Mega[[parsec]]) betrachtet, erscheint das Universum [[homogen]], es besitzen also all seine Teile im Mittel die gleiche Dichte, Zusammensetzung und Struktur.<ref name=Kirshner>{{Literatur|Titel=The Extravagant Universe: Exploding Stars, Dark Energy and the Accelerating Cosmos|Autor=Robert P Kirshner|Online=[http://books.google.com/?id=qQ_mV2prqNYC&pg=PA71 Online-Version]|Seiten=71|ISBN=0691058628|Jahr=2002|Verlag=Princeton University Press}}</ref> <br />
<br />
Da das Universum nach herrschender Auffassung weder „Mittelpunkt“ noch „Rand“ besitzt, existiert kein spezieller Referenzpunkt, von dem aus die endgültige Position der Erde im Universum angegeben werden kann.<ref name="Klaus2002">{{Literatur|Titel=The Little Book of Time|Autor=Klaus Mainzer and J Eisinger|Seiten=55|ISBN=0387952888|Jahr=2002|Verlag=Springer|Online=[http://books.google.com/books?id=wX111YnexSUC&pg=PA55 Online-Version]}}</ref> Die Erde liegt im Mittelpunkt des beobachtbaren Universums, weil dessen [[Beobachtbares Universum#Beobachtungshorizont|Beobachtbarkeit vom Abstand zur Erde abhängt]]. Angaben zur Position der Erde können bezüglich bestimmter Strukturen gemacht werden, z.B. lässt sich die Position im Sonnensystem oder in der Galaxis angeben. Es ist ungewiss, ob das Universum unendlich ist, und es gibt Spekulationen, die es als eines von vielen Universen in einem [[Multiversum]] sehen, welches wiederum im [[Omniversum]] enthalten ist.<br />
<br />
{{Großes Bild|Earth's Location in the Universe (JPEG).jpg|1000|Die Position der Erde auf verschiedenen Skalen. (''[/media/wikipedia/commons/0/0f/Earth%27s_Location_in_the_Universe_SMALLER_%28JPEG%29.jpg Bild vergrößern – lange Ladezeit]'')}}<br />
<br />
{|class="wikitable"<br />
|-<br />
!colspan="4"|Die Erde im Universum<br />
|-<br />
!Bereich || Ausdehnung || Anmerkungen || Quellen<br />
|-<br />
|'''[[Erde]]''' || 12.700&nbsp;km Durchmesser || Unser [[Planet]]. || <center><ref>{{cite book<br />
| editor=David R. Lide | year=2000<br />
| title=Handbook of Chemistry and Physics<br />
| edition=81st | publisher=CRC<br />
| isbn=0849304814 }}</ref></center><br />
|-<br />
|[[Magnetosphäre]] ||63.000&nbsp;km auf Sonnenseite;<br />6.300.000&nbsp;km auf Schattenseite || Der vom [[Erdmagnetfeld]] beeinflusste Raum. || <center><ref name="Amara2000">{{cite web|title=The Earth's Magnetosphere|author=Amara Graps|work=Max-Planck-Institut|year=2000|url=http://www.mpi-hd.mpg.de/dustgroup/~graps/earth/magnetosphere.html|accessdate=2009-10-02}}</ref></center><br />
|-<br />
|[[Mondbahn]] ||770.000&nbsp;km || Der mittlere Durchmesser der zur Erde relativen Mondbahn. || <center><ref>NASA: ''[http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/moonfact.html Mond-Steckbrief], [http://solarsystem.nasa.gov/planets/profile.cfm?Object=Moon&Display=Facts Steckbrief zur Erforschung des Sonnensystems].'' Abgerufen am 17. November 2008.</ref></center><br />
|-<br />
|[[Erdbahn]] ||300.000.000 km<br />2&nbsp;[[Astronomische Einheit|AE]] || Der mittlere Durchmesser der zur Sonne relativen Erdbahn.<br />Enthält [[Sonne]], [[Merkur (Planet)|Merkur]] und [[Venus (Planet)|Venus]]. || <center><ref>NASA: ''[http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/earthfact.html Steckbrief zur Erde], [http://sse.jpl.nasa.gov/planets/profile.cfm?Object=Earth&Display=Facts&System=Metric Steckbrief zur Erforschung des Sonnensystems].'' Abgerufen am 17. November 2008.</ref></center><br />
|-<br />
|Inneres Sonnensystem || 6&nbsp;AE || Enthält die [[Sonne]], die [[Innere Planeten|inneren Planeten]] (Merkur, Venus, Erde, [[Mars (Planet)|Mars]]) und den [[Asteroidengürtel]]. || <center><ref name="icarus153">{{cite journal<br />
| author=Petit, J.-M.; Morbidelli, A.; Chambers, J.<br />
| title=The Primordial Excitation and Clearing of the Asteroid Belt<br />
| journal=Icarus<br />
| year=2001<br />
| volume=153<br />
| issue=2<br />
| pages=338–347<br />
| url=http://www.gps.caltech.edu/classes/ge133/reading/asteroids.pdf<br />
| format=PDF<br />
| accessdate=2007-03-22 | doi = 10.1006/icar.2001.6702<br />
| bibcode=2001Icar..153..338P<br />
}}</ref></center><br />
|-<br />
|Äußeres Sonnensystem || 60&nbsp;AE || Umgibt das innere Sonnensystem; enthält die [[Äußere Planeten|äußeren Planeten]] ([[Jupiter (Planet)|Jupiter]], [[Saturn (Planet)|Saturn]], [[Uranus (Planet)|Uranus]], [[Neptun (Planet)|Neptun]]). || <center><ref>NASA: ''[http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/neptunefact.html Neptun-Steckbrief], [http://solarsystem.nasa.gov/planets/profile.cfm?Object=Neptune&Display=Facts Steckbrief zur Erforschung des Sonnensystems].'' Abgerufen am 17. November 2008.</ref></center><br />
|-<br />
|[[Kuipergürtel]] || 96&nbsp;AE || Gürtel [[Transneptunisches Objekt|transneptunischer Objekte]]. Enthält die [[Zwergplanet]]en [[Pluto]], [[(136472) Makemake|Makemake]] und [[(136108) Haumea|Haumea]]. || <center><ref>{{cite journal <br />
|url= http://www.iop.org/EJ/abstract/1538-3881/121/5/2792<br />
|title=Thermal Evolution and Differentiation of Edgeworth-Kuiper Belt Objects<br />
|author=M. C. De Sanctis, M. T. Capria, and A. Coradini<br />
|journal=The Astronomical Journal<br />
| doi= 10.1086/320385 <br />
|volume=121 <br />
|issue= 5 <br />
|pages=2792–2799 <br />
|accessdate=2008-08-28<br />
|year=2001<br />
|bibcode=2001AJ....121.2792D}}</ref></center><br />
|-<br />
|[[Heliosphäre]] || 160&nbsp;AE || Maximale Ausbreitung des [[Sonnenwind]]es. || <center><ref name="Nasajpl2009">{{cite web|title=Cassini's Big Sky: The View from the Center of Our Solar System|author=NASA/JPL|url=http://www.jpl.nasa.gov/news/features.cfm?feature=2370&msource=F20091119&tr=y&auid=5615216|year=2009|accessdate=2009-12-20}}</ref><ref name="Fahr2000">{{cite journal |year=2000 |author=Fahr, H. J.; Kausch, T.; Scherer, H. |title=A 5-fluid hydrodynamic approach to model the Solar System-interstellar medium interaction |journal=Astronomy & Astrophysics | volume=357 | pages=268 |url=http://aa.springer.de/papers/0357001/2300268.pdf | format=PDF | bibcode=2000A&A...357..268F }} See Figures 1 and 2.</ref> </center><br />
|-<br />
|[[Scattered disk]] || 200&nbsp;AE || Region vereinzelter Objekte, die den Kuipergürtel umrunden. Enthält den Zwergplaneten [[(136199) Eris|Eris]].|| <center><ref name="jpldata">{{cite web<br />
|date=2008-10-04 last obs<br />
|title=JPL Small-Body Database Browser: 136199 Eris (2003 UB313)<br />
|url=http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=Eris<br />
|accessdate=2009-01-21}} ([[Aphelion]] of [[Eris (dwarf planet)|Eris]], the farthest known scattered disk object)</ref></center><br />
|-<br />
|[[Oortsche Wolke]]{{FN|a}} || 100.000-200.000 AE<br /> 2-4 [[Lichtjahr]]e|| Kugelförmige Hülle mit über einer Billion Objekten. || <center><ref name="Morbidelli2006">Alessandro Morbidelli: ''Origin and dynamical evolution of comets and their reservoirs'', {{arxiv|astro-ph|0512256}}</ref></center><br />
|-<br />
|'''[[Sonnensystem]]''' || 4 Lichtjahre || Unser [[Planetensystem]]. Am Rand des Sonnensystems schwindet der gravitative Einfluss der Sonne gegenüber jenem anderer Sterne. ||<center><ref name="Littmann">{{Literatur|Autor=Littmann, Mark|Titel=Planets Beyond. Discovering the Outer Solar System|Jahr=2004|Seiten=162&nbsp;f.|Verlag=Courier Dover Publications|ISBN=9780486436029}}</ref></center><br />
|-<br />
|[[Lokale Flocke]] || 30 Lichtjahre || Interstellare Wolke, in der sich die Sonne momentan bewegt.{{FN|b}} || <center><ref>Mark Anderson, "Don't stop till you get to the Fluff", ''New Scientist'' no. 2585, 6 January 2007, pp. 26-30</ref></center><br />
|-<br />
|[[Lokale Blase]] || 210-815 Lichtjahre || Blase im interstellaren Medium, in der sich die Sonne und ihre Nachbarsterne momentan bewegen.{{FN|b}}<br />Überrest einer früheren [[Supernova]]. || <center><ref name="Seifr1999">{{cite journal|title=Mapping the Countours of the Local Bubble|author=DM Seifr et al|journal=Astronomy and Astrophysics|volume=346|year=1999|pages=785–797|bibcode= 1999A&A...346..785S}}</ref><ref name="solstation">[http://www.solstation.com/x-objects/chimney.htm Local Chimney and Superbubbles], Solstation.com</ref></center><br />
|-<br />
|[[Gouldscher Gürtel]] || 3000 Lichtjahre || Gürtel junger Sterne, durch den sich die Sonne momentan bewegt.{{FN|b}} || <center><ref name="Popov0680">{{cite journal|title=Young isolated neutron stars from the Gould Belt|author=S. B. Popov, M. Colpi, M. E. Prokhorov, A. Treves and R. Turolla|journal=Astronomy and Astrophysics| volume=406|issue=1|pages=111–117|year=2003|url=http://www.aanda.org/index.php?option=article&access=standard&Itemid=129&url=/articles/aa/abs/2003/28/aah4133/aah4133.html|accessdate=2009-10-02|doi=10.1051/0004-6361:20030680|bibcode=2003A&A...406..111P|arxiv = astro-ph/0304141 }}</ref></center><br />
|-<br />
|[[Orionarm]]|| 10.000 Lichtjahre lang || Der [[Spiralarm]] der Milchstraße, durch den sich die Sonne momentan bewegt.{{FN|b}}<br /> || <center><ref>Harold Spencer Jones, T. H. Huxley, ''Proceedings of the Royal Institution of Great Britain'', Royal Institution of Great Britain, v. 38-39</ref></center><br />
|-<br />
|[[Galaktisches Jahr|Umlaufbahn des Sonnensystems]] || 56.000 Lichtjahre || Der mittlere Bahndurchmesser des Sonnensystems relativ zum [[Zentrum der Milchstraße]]. Eine Umrundung dauert etwa 225 bis 250 Millionen Jahre. || <center><ref name="distance2"><br />
{{cite journal<br />
|last=Eisenhauer |first=F.<br />
|coauthors=et al.<br />
|title=A Geometric Determination of the Distance to the Galactic Center<br />
|journal=[[Astrophysical Journal]]<br />
|volume=597 |issue=2 |pages=L121–L124<br />
|year=2003<br />
|doi=10.1086/380188<br />
|bibcode=2003ApJ...597L.121E<br />
|arxiv = astro-ph/0306220 }}</ref><ref name="biblio">{{cite web|url=http://hypertextbook.com/facts/2002/StacyLeong.shtml|work=The Physics Factbook|last=Leong|first=Stacy|year=2002|title=Period of the Sun's Orbit around the Galaxy (Cosmic Year)| accessdate=2011-10-08}}</ref></center><br />
|-<br />
|'''[[Milchstraße]]''' || 100.000 Lichtjahre || Unsere [[Galaxie]], bestehend aus 200 bis 400 Milliarden Sternen und gefüllt mit [[Interstellare Materie|interstellarer Materie]]. || <center><ref>{{cite web <br />
| last = Christian<br />
| first = Eric<br />
| last2 = Samar<br />
| first2 = Safi-Harb<br />
| title = How large is the Milky Way?<br />
| url=http://imagine.gsfc.nasa.gov/docs/ask_astro/answers/980317b.html<br />
| accessdate = 2007-11-28 }}</ref><ref>{{cite web<br />
| author=Frommert, H.; Kronberg, C.<br />
| date =August 25, 2005 <br />
| url =http://www.seds.org/messier/more/mw.html<br />
| title =The Milky Way Galaxy <br />
| publisher =SEDS<br />
| accessdate = 2007-05-09 }}</ref></center><br />
|-<br />
|Milchstraße mit [[Liste der Satellitengalaxien der Milchstraße|Satellitengalaxien]] || 1,64 Millionen Lichtjahre <br />0,5 Mega[[parsec]] || Die Milchstraße und ihre gravitativ gebundenen Nachbargalaxien wie die [[Sagittarius-Zwerggalaxie|Sagittarius-]], die [[Ursa-Minor-Zwerggalaxie|Ursa-Minor-]] und die [[Canis-Major-Zwerggalaxie]]. Die angegebene Ausdehnung entspricht dem Bahndurchmesser der am weitesten entfernten Zwerggalaxie, [[Leo I]]. || <center><ref name="karachentsevetal2004">{{cite journal<br />
| author=I. D. Karachentsev, V. E. Karachentseva, W. K. Hutchmeier, D. I. Makarov<br />
| title=A Catalog of Neighboring Galaxies<br />
| journal=Astronomical Journal<br />
| year=2004<br />
| volume=127<br />
| issue=4<br />
| pages=2031–2068<br />
| bibcode=2004AJ....127.2031K | doi=10.1086/382905<br />
}}</ref><ref name="Andreas2005">{{cite journal|title=The Geometric Distance and Proper Motion of the Triangulum Galaxy (M33)|author=Andreas Brunthaler, Mark J. Reid, et. al.|journal=Science|date= 4 March 2005|number=5714|pages=1440–1443|doi=10.1126/science.1108342|pmid=15746420|volume=307|issue=5714|bibcode=2005Sci...307.1440B|arxiv = astro-ph/0503058 }}</ref></center><br />
|-<br />
|[[Lokale Gruppe]] || 3 Megaparsec || Gruppe von mindestens 47 Galaxien, dominiert vom [[Andromedanebel]], der Milchstraße und dem [[Dreiecksnebel]].|| <center><ref name="TheLocal">{{cite web|title=The Local Group of Galaxies|url=http://seds.lpl.arizona.edu/messier/More/local.html|publisher=Students for the Exploration and Development of Space|work=University of Arizona|accessdate=2009-10-02}}</ref></center><br />
|-<br />
|[[Virgo-Superhaufen]] || 33 Megaparsec || Der [[Superhaufen]], zu dem unsere lokale Gruppe zählt; enthält ca. 100 [[Galaxienhaufen|Galaxiengruppen und -haufen]]. ||<center><ref><br />
cfa.harvard.edu, <br />
[http://www.cfa.harvard.edu/~huchra/seminar/lsc/ The Geometry of the Local Supercluster], ''John P. Huchra'', <br />
'''2007''' <br />
(accessed 12-12-2008)<br />
</ref><ref name="StarsGalaxies">{{cite web|title=Stars, Galaxies and Cosmology|publisher=Department of Mathematics, University of Auckland|url= http://www.math.auckland.ac.nz/~sharp/cce_astronomy/superclusters-of-galaxies.pdf|accessdate=2009-10-03}}</ref></center><br />
|-<br />
|Filament || 300 Megaparsec || Das [[Filament (Kosmologie)|Filament]], zu dem der Virgo-Superhaufen zählt. || <center><ref name="John1987">{{cite news|title=Massive Clusters of Galaxies Defy Concepts of the Universe|url=http://www.nytimes.com/1987/11/10/science/massive-clusters-of-galaxies-defy-concepts-of-the-universe.html?pagewanted=all|author=John noble Wilford|publisher=New York Times|accessdate=2009-11-01 | date=1987-11-10}}</ref></center><br />
|-<br />
|[[Beobachtbares Universum]] || 28.000 Megaparsec || Die [[Struktur des Kosmos|großräumige Struktur des Universums]] besteht aus über 100 Milliarden Galaxien, angeordnet in Millionen von Superhaufen, Filamenten und Voids, was eine [[schaum]]ähnliche Struktur ergibt. || <center><ref>{{Internetquelle<br />
| autor=Mackie, Glen | datum=1. Februar 2002 | url = http://astronomy.swin.edu.au/~gmackie/billions.html<br />
| titel = To see the Universe in a Grain of Taranaki Sand<br />
| hrsg = Swinburne University | zugriff = 20. Dezember 2006 }}</ref><ref name=ly93>{{cite web | last = Lineweaver | first = Charles | coauthors = Tamara M. Davis | year = 2005 | url = http://www.sciam.com/article.cfm?id=misconceptions-about-the-2005-03&page=5 | title = Misconceptions about the Big Bang | publisher = [[Scientific American]] | accessdate = 2008-11-06}}</ref><ref>J. Richard Gott, et al.:''A Map of the Universe.'' The Astrophysical Journal, Vol.624, Issue 2, S.463-484, Mai 2005, [http://adsabs.harvard.edu/abs/2005ApJ...624..463G abstract]@adsabs.harvard.edu; [http://www.astro.princeton.edu/universe/ms.pdf pdf]@astro.princeton.edu, abgerufen am 3. Dezember 2011.</ref></center><br />
|-<br />
|'''[[Universum]]''' || mindestens 28.000 Megaparsec, möglicherweise unendlich || Jenseits des beobachtbaren liegt das nicht beobachtbare Universum, von wo [[Ereignishorizont|noch kein Licht die Erde erreicht hat]]. Da Licht das sich am schnellsten ausbreitende Informationsmedium ist, ist über diese Regionen nichts bekannt. Da allerdings kein Grund besteht, dort andere [[Physikalisches Gesetz|Naturgesetze]] anzunehmen, enthalten diese Regionen vermutlich ebenfalls Galaxien in einer schaumähnlichen Grobstruktur.<br />
|<br />
|-<br />
|Darüber hinaus|| [[Unendlichkeit|unendlich]] || Unser Universum könnte Teil eines [[Multiversum]]s, [[Omniversum]]s oder anderer hypothetischer Konzepte sein.<br />
|<br />
|-<br />
|colspan="4"|<br />
:{{FNZ|a|Die Existenz ist hypothetisch.}}<br />
:{{FNZ|b|Die Sonne ist nicht gravitativ an größere Strukturen innerhalb der Milchstraße gebunden.<ref name="Howoften">{{Internetquelle|titel=How often does the Sun pass through a spiral arm in the Milky Way?|hrsg=Cornell University|url= http://curious.astro.cornell.edu/question.php?number=402|zugriff=3. Oktober 2009}}</ref> Diese Regionen stellen lediglich ihre momentane Position auf ihrer Umlaufbahn um das Zentrum der Milchstraße dar.}}<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Film ==<br />
Der US-amerikanische Lehrfilm ''[[Zehn Hoch]]'' aus dem Jahre 1977 stellt das Universum auf allen zum damaligen Zeitpunkt wissenschaftlich erforschten Skalen dar und bewegt sich dabei bis auf 10<sup>24</sup> Meter (rund 32 Megaparsec), also in die Größenordnung des Virgo-Superhaufens.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.astro.princeton.edu/universe/ Logarithmic Maps of the Universe] astro.princeton.edu, abgerufen am 3. Dezember 2011<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Erde (Planet)]]<br />
<br />
[[ca:Ubicació de la terra en l'univers]]<br />
[[cs:Pozice Země ve vesmíru]]<br />
[[en:Earth's location in the universe]]<br />
[[fr:Situation de la Terre dans l’Univers]]<br />
[[hu:A Föld helye a Világegyetemben]]<br />
[[ko:우주상 지구의 위치]]<br />
[[pt:Localização da Terra no universo]]<br />
[[ta:பேரண்டத்தில் புவியின் அமைவிடம்]]<br />
[[tr:Dünya'nın evrendeki yeri]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Powiat_Ostro%C5%82%C4%99cki&diff=102564836Powiat Ostrołęcki2012-04-28T01:08:32Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fr:Powiat d'Ostrołęka</p>
<hr />
<div>{{Infobox Powiat<br />
| Powiat = Ostrołęcki<br />
| Wappen = [[Bild:Sin escudo.svg|99px|Wappen des Powiat Ostrołęcki]]<br />
| Karte = [[Bild:Mazowsze Ostrołęcki.png|149px|Lage des Powiats]]<br />
| Woiwodschaft = Masowien<br />
| Kreisstadt = Ostrołęka<br />
| Fläche = 2099,32<br />
| Einwohner = 84.661<br />
| EinwohnerDatum = 30. Juni 2010<ref name="GUS2010"> [http://www.stat.gov.pl/cps/rde/xbcr/gus/PUBL_l_ludnosc_stan_struktura_30_06_2010.pdf Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ – STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2010] ([http://www.webcitation.org/5qhnpC9Dp WebCite])</ref><br />
| Verstädterungsgrad = 3,61<br />
| Telefonvorwahl =<br />
| KFZ-Kennzeichen = WOS<br />
| Stadtgemeinden = -<br />
| Stadt- und Landgemeinden = 1<br />
| Landgemeinden = 10<br />
| Starost = Stanisław Kubeł <br />
| StarostDatum = <br />
| AnschriftStraße = plac gen. Józefa Bema 5<br />
| AnschriftOrt = 07-400 Ostrołęka<br />
| Webpräsenz = www.powiat.ostroleka.pl <br />
}}<br />
Der '''Powiat Ostrołęcki''' ist ein Landkreis in der [[Polen|polnischen]] [[Woiwodschaft Masowien]]. Der Kreis hat eine Fläche von 2099,32&nbsp;km² auf denen 83.768 Einwohner leben. Die Bevölkerungsdichte beträgt 40 Einwohner auf 1 km² (2004).<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Von 1939 bis 1945 war das Kreisgebiet als [[Landkreis Scharfenwiese]] Teil des neuen [[Regierungsbezirk Zichenau|Regierungsbezirkes Zichenau]] der Provinz [[Ostpreußen]]. Der Kreissitz befand sich in [[Ostrołęka]] ({{DeS}} ''Ostroleka'', <small>1941–1945</small> ''Scharfenwiese'').<br />
<br />
== Gemeinden ==<br />
<br />
Der Powiat umfasst elf Gemeinden, davon eine [[Gmina miejsko-wiejska|Stadt- und Landgemeinde]] und zehn [[Gmina wiejska|Landgemeinden]]<br />
<br />
== Stadt- und Landgemeinde ==<br />
<br />
* [[Myszyniec]]<br />
<br />
== Landgemeinden ==<br />
<br />
* [[Baranowo]]<br />
* [[Czarnia]]<br />
* [[Czerwin]] (dazu gehören [[Andrzejki-Tyszki]], [[Dzwonek]], [[Tyszki-Gostery]])<br />
* [[Goworowo]]<br />
* [[Kadzidło]]<br />
* [[Lelis]]<br />
* [[Łyse]]<br />
* [[Olszewo-Borki]]<br />
* [[Rzekuń]]<br />
* [[Troszyn (Masowien)|Troszyn]]<br />
<br />
== Städte ==<br />
<br />
* [[Myszyniec]]<br />
<br />
== Fußnoten ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Navigationsleiste Woiwodschaft Masowien}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ostrolecki}}<br />
<br />
[[Kategorie:Powiat Ostrołęcki| ]]<br />
<br />
[[cs:Okres Ostrołęka]]<br />
[[en:Ostrołęka County]]<br />
[[eo:Distrikto Ostrołęcki]]<br />
[[fr:Powiat d'Ostrołęka]]<br />
[[hr:Ostrołęka (kotar)]]<br />
[[id:Powiat Ostrołęka]]<br />
[[it:Distretto di Ostrołęka]]<br />
[[jv:Powiat Ostrołęka]]<br />
[[lv:Ostrolenkas apriņķis]]<br />
[[ms:Powiat Ostrołęka]]<br />
[[nl:Powiat Ostrołęcki]]<br />
[[pl:Powiat ostrołęcki]]<br />
[[pt:Condado de Ostrołęka]]<br />
[[ru:Остроленкский повят]]<br />
[[sk:Powiat ostrołęcki]]<br />
[[uk:Остроленцький повіт]]<br />
[[war:Ostrołęka (condado)]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Powiat_Nowodworski_(Woiwodschaft_Masowien)&diff=102564825Powiat Nowodworski (Woiwodschaft Masowien)2012-04-28T01:07:20Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fr:Powiat de Nowy Dwór Mazowiecki</p>
<hr />
<div>{{Infobox Powiat<br />
| Powiat = Nowodworski<br />
| Wappen = [[Datei:POL powiat nowodworski COA.svg|99px|Lage des Powiat Nowodworski]]<br />
| Karte = [[Datei:Mazowsze Nowodworski.png|149px|Lage des Powiats]]<br />
| Woiwodschaft = Masowien<br />
| Kreisstadt = Nowy Dwór Mazowiecki<br />
| Fläche = 691,65<br />
| Einwohner = 75&nbsp;742<br />
| EinwohnerDatum = 30. Juni 2005<br />
| Verstädterungsgrad = 50,46<br />
| Telefonvorwahl =<br />
| KFZ-Kennzeichen = WND<br />
| Stadtgemeinden = 1<br />
| Stadt- und Landgemeinden = 2<br />
| Landgemeinden = 3<br />
| Starost = Krzysztof Kapusta<br />
| StarostDatum = 2012<br />
| AnschriftStraße = ul. Zakroczymska 30 <br />
| AnschriftOrt = 05-100 Nowy Dwór Mazowiecki<br />
| Webpräsenz = www.regioset.pl/p.nowodworski.maz <br />
}}<br />
Der '''[[Powiat]] Nowodworski''' ist ein Landkreis in der [[Polen|polnischen]] [[Woiwodschaft Masowien]]. In dem Landkreis mit einer Fläche von 691,65 km² leben 75.372 Einwohner, die Bevölkerungsdichte beträgt also 109 Einwohner auf 1 km². (2004)<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Von 1939 bis 1945 war das Kreisgebiet als [[Landkreis Plöhnen]] Teil des neuen [[Regierungsbezirk Zichenau|Regierungsbezirkes Zichenau]] der Provinz [[Ostpreußen]].<br />
<br />
== Städte und Gemeinden ==<br />
Der Powiat umfasst sechs Gemeinden, davon eine Stadtgemeinde, drei [[Gmina#Gmina wiejska|Landgemeinden]] und zwei [[Stadt- und Landgemeinde]]n.<br />
<br />
=== Stadtgemeinde ===<br />
* [[Nowy Dwór Mazowiecki]]<br />
<br />
=== Landgemeinden ===<br />
* [[Czosnów]]<br />
* [[Leoncin]]<br />
* [[Pomiechówek]]<br />
<br />
=== Stadt- und Landgemeinden ===<br />
* [[Nasielsk]]<br />
* [[Zakroczym]]<br />
<br />
== Städte in dem Landkreis ==<br />
* [[Nasielsk]]<br />
* [[Nowy Dwór Mazowiecki]]<br />
* [[Zakroczym]]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Woiwodschaft Masowien}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Nowodworski #Masowien}}<br />
<br />
[[Kategorie:Powiat Nowodworski (Masowien)| ]]<br />
<br />
[[bg:Новодворски окръг (Мазовско войводство)]]<br />
[[en:Nowy Dwór Mazowiecki County]]<br />
[[eo:Distrikto Nowodworski (Mazowiecki)]]<br />
[[fr:Powiat de Nowy Dwór Mazowiecki]]<br />
[[id:Powiat Nowy Dwór Mazowiecki]]<br />
[[it:Distretto di Nowy Dwór Mazowiecki]]<br />
[[jv:Powiat Nowy Dwór Mazowiecki]]<br />
[[lv:Novi Dvoras apriņķis (Mazovija)]]<br />
[[ms:Powiat Nowy Dwór Mazowiecki]]<br />
[[nl:Powiat Nowodworski (Mazovië)]]<br />
[[pl:Powiat nowodworski (województwo mazowieckie)]]<br />
[[pt:Condado de Nowy Dwór Mazowiecki]]<br />
[[ru:Новодвурский повят (Мазовецкое воеводство)]]<br />
[[sk:Powiat nowodworski (Mazovské vojvodstvo)]]<br />
[[uk:Новодворський повіт (Мазовецьке воєводство)]]<br />
[[war:Nowy Dwór Mazowiecki (condado)]]</div>ChuispastonBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Powiat_M%C5%82awski&diff=102564814Powiat Mławski2012-04-28T01:05:04Z<p>ChuispastonBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fr:Powiat de Mława</p>
<hr />
<div>{{Infobox Powiat<br />
| Powiat = Mławski<br />
| Wappen = [[Datei:POL powiat mławski COA.svg|99px|Wappen des Powiat Mławski]]<br />
| Karte = [[Datei:Mazowsze Mławski.png|149px|Lage des Powiats]]<br />
| Woiwodschaft = Masowien<br />
| Kreisstadt = Mława<br />
| Fläche = 1182,3<br />
| Einwohner = 73&nbsp;438<br />
| EinwohnerDatum = 30. Juni 2005<br />
| Verstädterungsgrad = 40,28<br />
| Telefonvorwahl =<br />
| KFZ-Kennzeichen = WML<br />
| Stadtgemeinden = 1<br />
| Stadt- und Landgemeinden = -<br />
| Landgemeinden = 9<br />
| Starost = Włodzimierz Wojnarowski <br />
| StarostDatum = <br />
| AnschriftStraße = ul. Reymonta 6 <br />
| AnschriftOrt = 06-500 Mława<br />
| Webpräsenz = www.powiatmlawski.pl <br />
}}<br />
Der '''Powiat Mławski''' ist ein Landkreis in der [[Polen|polnischen]] [[Woiwodschaft Masowien]]. Der Kreis hat eine Fläche von 1182,30&nbsp;[[km²]] auf denen 73.902 Einwohner leben. Die [[Bevölkerungsdichte]] beträgt 63 Einwohner auf 1&nbsp;km² (2004).<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Von 1939 bis 1945 war das Kreisgebiet als [[Landkreis Mielau]] Teil des neuen [[Regierungsbezirk Zichenau|Regierungsbezirkes Zichenau]] der Provinz [[Ostpreußen]].<br />
<br />
== Gemeinden ==<br />
=== Stadtgemeinde ===<br />
* [[Mława]] <br />
<br />
=== Landgemeinden ===<br />
* Dzierzgowo<br />
* Lipowiec Kościelny<br />
* Radzanów<br />
* Strzegowo<br />
* Stupsk<br />
* Szreńsk<br />
* Szydłowo<br />
* Wieczfnia Kościelna<br />
* Wiśniewo<br />
<br />
{{Navigationsleiste Woiwodschaft Masowien}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Mlawski}}<br />
<br />
[[Kategorie:Powiat Mławski| ]]<br />
<br />
[[bg:Млавски окръг]]<br />
[[cs:Okres Mława]]<br />
[[en:Mława County]]<br />
[[eo:Distrikto Mławski]]<br />
[[fr:Powiat de Mława]]<br />
[[id:Powiat Mława]]<br />
[[it:Distretto di Mława]]<br />
[[jv:Powiat Mława]]<br />
[[lv:Mlavas apriņķis]]<br />
[[ms:Powiat Mława]]<br />
[[nl:Powiat Mławski]]<br />
[[pl:Powiat mławski]]<br />
[[pt:Condado de Mława]]<br />
[[ru:Млавский повят]]<br />
[[sk:Powiat mławski]]<br />
[[uk:Млавський повіт]]<br />
[[war:Mława (condado)]]</div>ChuispastonBot