https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Ca%24e Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-11-22T17:46:23Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.46.0-wmf.3 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Christentum&diff=261628415 Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Christentum 2025-11-17T13:52:35Z <p>Ca$e: /* Abendländisches Schisma nach 1417 */</p> <hr /> <div>{{Autoarchiv|Ziel='((Lemma))/Archiv/((Jahr))'|Alter=3|Modus=Alter, Erledigt}} <br /> {{Archivübersicht|{{Archiv-Liste Jahre|Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Christentum/Archiv/|richtung=aufsteigend}}}}<br /> <br /> == Gleichnisse ==<br /> {{Nicht archivieren}}<br /> Gehört eintlich auf die Disko vom Portal:Bibel, aber da dort so wenig los ist, mal hier angemerkt: habe gerade auf der Suche nach den jeweils passenden Links gemerkt, dass die Gleichnisse in der [[:Kategorie:Biblisches Gleichnis]] arg uneinheitlich benamst sind. 1) Etwa über die Hälfte der Lemmata lautet auf &quot;Gleichnis vom XXX&quot; (z. B. [[Gleichnis von der kostbaren Perle]]), 2) dann gibt es vier, die nur auf &quot;Vom XXX&quot; hören, also ohne &quot;Gleichnis&quot; ([[Vom Weizenkorn]]), 3.) und dann noch einige ganz knapp belemmate Einträge, ganz ohne von und vom, wie [[Verlorenes Schaf]]. <br /> # Sollte man das vereinheitlichen, und wenn ja, dann nach Muster 1) 2) oder 3)?<br /> # Und wo wir gerade beim Vereinheitlichen sind: vielleicht alle Titel/Lemmata einheitlich auf eine Bibelübersetzung abstellen, im Moment ist das recht bunt gemischt? Wäre imho sinnvoll, und mMn böte sich da ganz offensichtlich die Lutherbibel an; nicht dass ich grundsätzlich was gegen die EÜ hätte oder Katholen den Evangelen vorzöge; sondern schlicht und ergreifend, weil die Lutherbibel sprachlich am wirkmächtigsten war (also was z. B. sprichwörtliche Redensarten usw. angeht). Am besten die 1912er.<br /> Ja? --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 00:50, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> :Nö. Bitte mal in der [[Liste der Gleichnisse Jesu]] nachschauen, dort ist es literarkritisch nachvollziehbar aufgedröselt. Nicht alles, was allgemein [[Gleichnis]] genannt wird, ist literarisch auch eines. Darunter finden sich nämlich auch [[Parabel (Sprache)|Parabeln]], [[Allegorie]]n und eine Beispielerzählung neben Bildreden. [[Adolf Jülicher]] fasste das zwar Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Begriff „Gleichnisreden“ zusammen, aber inzwischen ist selbst die Theologie etwas fortgeschritten. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 02:31, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> :::Das ist keine Literarkritik in der Liste, das ist Vickypedistik. Mal präziser gefragt: Was spricht denn literarkritisch dagegen, [[Vom Weizenkorn]] in [[Gleichnis vom Weizenkorn]] umzubenennen, oder [[Verlorener Groschen]] in [[Gleichnis vom verlorenen Groschen]]? (Oder meinetwegen auch alle in die [ohne Gleichnis] &quot;Vom XXX&quot;-Variante)? Ich bin ja nu der letzte, der Einheitlichkeit zum Selbstzweck erheben wollen würde (die ich-bin-Worte können z. B. gerne bleiben, wo sie sind), aber hier täte ein wenig Systematik wohl ganz gut, dünkt mich. --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 02:51, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> ::::Literarkritik bezog sich auf die grundlegenden Klassifizierungen der Gleichnisse Jesu von [[Joachim Jeremias]] (''Die Gleichnisse Jesu'') und [[Rudolf Bultmann]] (''Geschichte der synoptischen Tradition'' und ''Kommentar zum Johannesevangelium''). Kann man mögen oder nicht, sind jedenfalls alles Klassiker. Im ersten Falle, vom Weizenkorn, handelt es sich um eine johanneische Bildrede, im zweiten Falle, dem verlorenen Groschen, um eine Parabel. Nur beim zweiten passt Gleichnis so einigermaßen, da die Parabel ein erweitertes Gleichnis ist. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 03:13, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> ::::PS: Mit Lemmata wie [[Bildrede vom Weizenkorn]] oder [[Parabel vom verlorenen Groschen]] wäre ich sogar einverstanden, nur wird das anderen hier (dir vielleicht?) wiederum zu sperrig klingen. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 03:16, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> :::::Nu schau, auch ganz ohne mein Zutun beginnt z. B. der Artikel [[Reicher Mann und armer Lazarus]] mit „Das '''Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus''' ist eine [[Bibel|biblische]] Erzählung“ etc., und der Artikel [[Verlorener Groschen]] auch jetzt schon mit den Worten „Das '''Gleichnis von der verlorenen Drachme''', in der Tradition der [[Lutherbibel]] auch '''Gleichnis vom verlorenen Groschen''' genannt {{Bibel|Lukas|15|8-10|LUT}}, ist ein [[Liste der Gleichnisse Jesu|Gleichnis Jesu]],“, der Artikel [[Verlorener Sohn]] mit „Das [[Bibel|biblische]] [[Gleichnis]] vom '''verlorenen Sohn''' ist ein gemäß dem [[Evangelium nach Lukas|Lukasevangelium]] ({{BB|Lk|15|11–32}}) von Jesus erzähltes Gleichnis“, usf. - Hervorhebungen mitnichten von mir, sondern per c&amp;p aus den Artikeln übernommen. Also: Entweder sind diese Einleitungen alle falsch oder man kann alle drei Artikel gewinnbringend, da systematisch stringent, verschieben auf &quot;Gleichnis vom XXX&quot; . --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 03:27, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> ::::::Das sollten wir nun wohl einige Tage köcheln lassen, da hier auch viele andere kluge Köpfe (außer dir und mir) mit drauf schauen. Vorschläge gibt es ja nun, vielleicht mag der eine oder die andere uns hier weiterbringen. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 03:33, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> Hat jetzt wohl lang genug geköchelt, würde nu zur Tat schreiten und ein paar Verschiebungen vornehmen wollen, wohlgemerkt weder mit dem Holzhammer noch nach Schema F, sondern einzelfallgeprüft; es gibt sicher den ein oder anderen Artikel, wo eine Abweichung vom Standard sinnvoll ist. Was den Standard angeht, haben wir nach wie vor die Wahl zwischen<br /> #&quot;Gleichnis vm XXX&quot; - wäre das nächstliegende. Die vom Altkatholen vorgebrachten Einwände leuchten mir nicht ein. Es mag ja sein, dass der Jeremias Gleichnisse im engeren oder eigentlichen Sinne, Parabeln, Bildreden, Beispielerzählungen etc. unterscheidet und dass diese seine Klassifikation grundlegend oder gar maßgeblich ist, aber wenn ich recht sehe, ist und bleibt doch auch bei Jeremias und den jüngeren Adepten (sowie in unser eigenen Liste, qua Lemma) &quot;Gleichnis&quot; der [[Oberbegriff]] für alles, was er da so abhandelt und klassifiziert, will sagen: auch die [[Gleichnis vom Blindensturz]] ist doch immer noch ein Gleichnis, ''genauer gesagt'' eine Parabel, gewiss, aber ehmt doch ein Gleichnis. Dito die [[Beispielerzählung vom Barmherigen Samariter]], auch die zählt doch zweifelsohne zum &quot;Gleichnisgut&quot; (quoth Jeremias), ist traditionell und auch immer noch und vollkommen korrekt als &quot;Gleichnis vom B. S.&quot; bekannt, und die Schublade mit de Beispielerzählung ist, wie ich [http://www.staff.uni-mainz.de/zimmerru/publikationen-pdf/bielefelder-dateien/000-Gesamteinleitung.pdf# dieser erbaulichen Einführung] entnehme (S.18ff) , ihrerseits alles andere als keineswegs allgemein anerkannt, ganz im Gegentum; dito die Unterscheidung von &quot;Parabel&quot; und &quot;Gleichnis i. e. S&quot;; also abgesehen davon, dass [[Beispielerzählung vom Barmherigen Samariter]] ein bemerkenswert hässliches Lemma wäre, das förmlich nach überpenibler Umstandskrämerei riecht.<br /> #&quot;Vom XXX&quot; - schlicht und knapp, hätte auch den Vorteil, dass man die Kategorisierungsfrage elegant umschifft. Deucht andererseits recht unüblich und erklärungsbedürftig. <br /> So long, --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 11:52, 2. Dez. 2018 (CET)<br /> <br /> Zur Kenntnis: Ich bin gerade auf [[Diskussion:Verlorenes_Schaf#Lemma|diese Artikeldisk.]] gestoßen, wo genau diese Frage schonmal diskutiert wurde. --[[Spezial:Beiträge/217.239.5.137|217.239.5.137]] 09:06, 26. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> === Idem ===<br /> Einige Tage hab ich wohl, sub specie aeternitatis. Aber, wo wir gerade beim Grundsätzlichen sind, und nachdem ich mir gerade den Artikel [[Gleichnis]] angeschaut habe: <br /> * mir erscheint es gar nicht mal so sinnvoll, die Gleichnisse Jesu in eine Liste auszulagern, dem Artikel [[Gleichnis]] fehlt sonst was entscheidendes, so haben wir einen Rumpf und einen Stumpf. Die Auslagerung in eine Liste halte ich für ein Symptom fortgeschrittener Listitis. Kommt von zuviel [https://www.buzzfeed.com/de/tag/lists Buzzfeed] und ist eine de:wikipedianische Unart.<br /> * Bzw.: Fehlt vielmehr dem Artikel [[Gleichnisse Jesu]] (oder so ähnlich, analog zu [[:en:Parables of Jesus]] (oder [[:es:Parábolas de Jesús]], [[:it:Parabole di Gesù]], etc.), den es bei uns aber gar nicht gibt, den ich aber hiermit vorschlagen möchte. Dort könnte und imho sollte man die Inhalte aus dem Kapitel [[Gleichnis#Gleichnisse_im_Neuen_Testament]] sowie die &quot;Liste der Gleichnisse&quot; zusammenführen, weil dann zusammenkäme, was aber auch sowas von zusammengehört.<br /> * Unter dem Lemma [[Gleichnis]] sollte selbstnatürlich ein kurzes Kapitel zu den NT-Gleichnissen verbleiben, er sollte aber umgeschrieben werden (will sagen: erstmal literaturwissenschaftlich, weniger theologisch, im Moment ist da eine merkliche Schieflage).<br /> Ja? --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 03:58, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> :Ja. Also: Zusammenführen in einem Artikel [[Gleichnisse Jesu]], ja. Danke übrigens für die nicht-de-Links, da kann mensch viel herausholen. Falls jemand noch das Buch von Jeremias behandeln will, das heißt ja ''[[Die Gleichnisse Jesu]]''. Wäre auch interessant, denke ich.<br /> :Übrigens: ich denke weniger ''sub specie aeternitatis'' als vielmehr [[sub conditione Iacobaea]] … aber sei's drum. Zu Taten schreite ich derweilen auch noch nicht, vielleicht hat der eine oder die andere hier noch Fragen, Anregungen oder Informationen beizusteuern. Have a good night and don't let the bad bugs bite. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 04:50, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> :::&lt;small&gt;Superduper. NB, was die angedachte lit.wiss. Umgestaltung des Artikels [[Gleichnis]] angeht: schwierig, also vor allem, weil das einer dieser außerordentlich ''deutschen'' Begriffe ist, die in anderen Sprachen keine Entsprechung finden, und ich bin gelernter Anglist, kein Germanist, und habe deswegen auch so gar keine Literatur zum ''Gleichnis'' parat. Der Engländer und die Welschen kennen nur die Parabel/parabole/parabola/etc; nur der Teutone scheidet die [[Parabel (Sprache)]] vom Gleichnis, bei Licht besehen dürften die begrifflichen Unterschiede unerheblich ausfallen bzw. in typisch germanistischer (oder auch formgeschichtlicher, jedenfalls deutscher) Korinthenkacker- und Erbsenzählerei begründet sein. Vielleicht sollte man Gleichnis und Parabel folglich in einem Artikel darstellen und ausklamüsern. Schaumama. --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 05:32, 7. Nov. 2018 (CET)&lt;/small&gt;<br /> Da kein Widerspruch zu vernehmen ist (Zuspruch bzw. überhaupt Teilnahme hält sich ja in Grenzen...) würde ich den Plan dieser Tage dann mal in die Tat umsetzen, also: die NT-Anteile des Artikels [[Gleichnis]] mit der [[Liste der Gleichnisse Jesu]] zusammenführen und auf das Lemma [[Gleichnisse Jesu]] verschieben (kann aber auch gerne der Altkatholik übernehmen, so er Lust und Muße hat, oder sonstwer). Vorher pflanze ich auf den beiden Artikeldiskos aber noch einen Hinweis, man weiß ja nie, wer hier alles was und was nicht beobachtet. --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 10:28, 2. Dez. 2018 (CET)<br /> :„Der Altkatholik“ kommt im Moment beruflich bedingt nicht dazu, darum überlasse ich dir gerne diese Tat. Frohes Schaffen! --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 14:27, 2. Dez. 2018 (CET)<br /> ::Da hätte ich auch noch einen Wunsch. Die &quot;Liste der Gleichnisse Jesu&quot; beginnt mit einigen Thesen über Jesus von Nazareth als historischer Person, die, ob falsch oder richtig, mit dem Thema Gleichnisse nichts zu tun haben. Wenn schon Umbau, dann könnte man das herausnehmen.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:22, 7. Dez. 2018 (CET)<br /> === Deutung ===<br /> Wenn schon Gleichnisse, dann bitte doch mal auch ein Auge drauf werfen, dass da einiges mehr im Argen liegt als nur die Lemmata. Es wurde auch [[Portal:Christentum/Qualitätssicherung#Deutung_fast_sämtlicher_Gleichnisse|hier]] vor langer Zeit schon angemerkt: Bei den Deutungen kann's einen z.T. gruseln. Irgendjemand hat da eine(n) abstruse(n) Nischenautor(in) irgendeiner Couleur - egal ob nun besonders fromm, esoterisch, feministisch, romtreu, spirituell, LBTG oder was auch immer - herumliegen und baut dessen/deren Meinung ein, die dann hier bei Wikipedia über Jahre wie repräsentativer theologischer Mainstream im Artikel präsentiert wird.<br /> <br /> Wenn jemand dazu aktuelle theologische Literatur hat - es kann nur besser werden. --[[Spezial:Beiträge/217.239.14.178|217.239.14.178]] 09:12, 20. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> == Artikel [[Kirchengemeinde]] ==<br /> <br /> Ich bin gerade über den Artikel [[Kirchengemeinde]] gestolpert. Das ist ja grauenhaft. Eine rein staatskirchenrechtliche Definition für einen so zentralen Begriff - ?? Das kann ja wohl nicht wahr sein.<br /> <br /> Ich hatte den Artikel gerade woanders verlinken wollen, aber das werde ich schön lassen. Den kann man ja nicht allen Ernstes woanders als hilfreichen Link empfehlen.<br /> <br /> Das wurde offenbar auch bereits vor Jahren schon auf der Artikeldisk. mehrfach thematisiert und in Angriff genommen, aber jeder konstruktive Ansatz wurde von Bleiwüsten-Diskutanten abgetötet. Sorry, wenn ich damit jemandem auf den Schlips trete, aber den Eindruck macht die Artikeldisk. auf mich.<br /> <br /> Weiß jemand Rat? --[[Spezial:Beiträge/87.150.0.208|87.150.0.208]] 10:29, 21. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> :Ich weiß insofern keinen Rat, als ich nicht weiß, was du eigentlich willst. Eine kirchenrechtliche Klärung des Begriffs ''Kirchengemeinde (evangelisch)'' ist wünschenswert. Da ist der Artikel total schwach. Ich kann nicht nachvollziehen, warum eingangs die EKiR vorgestellt wird, dann ein unmotivierter Schwenk auf die badische Landeskirche folgt (ist die Verantwortung der Gemeinde für Gottesdienst und Seelsorge ein Alleinstellungsmerkmal der Badener?) und schließlich andere Landeskirchen als &quot;regionale Besonderheiten&quot; (der EKiR??) nachgereicht werden. Liegt dem Artikelaufbau irgend ein tieferer Sinn zugrunde oder ist er der landeskirchlichen Herkunft der WP-Autoren geschuldet? Grüße:--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:38, 21. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> ::Der Artikel ist, soweit ich das von der Disk. her rekonstruieren konnte, wohl hauptsächlich aus römischer Sicht geschrieben, und die evangelische Kirche durfte dann gerade nochmal ihren Platz darin kriegen. Soweit zur Historie des Artikels.<br /> ::Was ich an dem Artikel die Katastrophe finde - und das wurde auf der Artikeldisk. auch schon mehrfach gesagt - , ist, dass der Begriff &quot;Kirchengemeinde&quot; doch wohl nicht zunächst ein ''rechtlicher'' Begriff ist.<br /> ::Wo bleibt denn die '''Ekklesiologie'''? Die Gemeinde ist von Anfang an - lange bevor irgendjemand ans Staatskirchenrecht dachte - die Keimzelle des Christentums gewesen. Diese Grundlegung geht aus dem Artikel bestenfalls in Nebensätzen hervor. Sie ist aber doch wohl das Eigentliche und müsste gleich vorne als allererstes in der Definition stehen.<br /> ::Dass dann irgendwann später im Artikel auch die rechtliche Dimension in den diversen Konfessionen beleuchtet wird, dagegen ist ja nichts einzuwenden. Aber hier sind die Prioritäten total verquer. --[[Spezial:Beiträge/87.150.0.208|87.150.0.208]] 22:36, 21. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> ::Hier mal eine unbelegte und aus dem Ärmel geschüttelte Definition, die jetzt nur dazu dienen soll zu illustrieren, was ich meine:<br /> ::''Der Begriff Kirchengemeinde bezeichnet die Gemeinschaft der getauften Christen an einem Ort.''<br /> :: - oder so in der Art. --[[Spezial:Beiträge/87.150.0.208|87.150.0.208]] 22:42, 21. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> :::Für die [[Ekklesiologie]] gibt es einen eigenen Artikel, in dem deine Ergänzungen willkommen sind. Was das NT über Gemeinde/Ekklesia sagt, hat dort seinen Ort. Vielleicht kann es auch ausgelagert werden in einen eigenen Artikel. Nur kann man die heutige Alltagsbedeutung von Kirchengemeinde, also etwa als Eintrag im Telefonbuch oder als Ausrichter einer Veranstaltung, nicht überspringen, um den Begriff anders zu füllen. Wenn die Kirchengemeinde die Gemeinschaft getaufter Christen an einem Ort wäre, hieße das, entweder allen anderen Konfessionen die gültige Taufe abzusprechen oder konfessionell homogene Räume zu schaffen, beides keine schönen Vorstellungen. Viele Grüße: --[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:20, 23. Sep. 2019 (CEST)<br /> ::::Ich bitte Dich. Diese &quot;unschöne Vorstellung&quot; kann man doch leicht durch einen kleinen präzisierenden Zusatz (&quot;einer Konfession&quot; o.ä.) beheben.<br /> ::::Ich gebe darüberhinaus zu bedenken, dass auch die derzeitige rein staatskirchenrechtliche Definition des Artikels TF und aus mehreren Gründen problematisch ist, siehe [[Diskussion:Kirchengemeinde#Definition|Artikeldisk.]]. Ein weiterer Grund wäre, dass es ein ziemlich einseitiger Blickwinkel - sprich: POV - ist, eine Kirchengemeinde rein aus rechtlicher Sicht zu definieren. Diese rein juristische Definition dürfte kaum dem Selbstverständnis irgendeiner Kirchengemeinde entsprechen. --[[Spezial:Beiträge/87.150.0.208|87.150.0.208]] 14:41, 20. Jul. 2020 (CEST)<br /> <br /> == BKS [[Barmherzige Schwestern]] ==<br /> <br /> Ich bin dabei die [[Wikipedia:WikiProjekt Begriffsklärungsseiten/Arbeitslisten/Top-BKS|Top BKS Liste]] durchzuarbeiten und die Links, soweit möglich, aufzulösen. Bei den Barmherzigen Schwestern ist mir das bisher nicht gelungen, da sich die verbliebenen [{{fullurl:Spezial:Linkliste/Barmherzige_Schwestern|namespace=0}} 80 Links] meist auf Gesamtheit der verschiedenen Teilorden beziehen. Aus meiner Sicht wäre wohl der bessere Weg, die BKS zu einem Artikel auszubauen. Bei den ähnlich gelagerten Lemma [[Barmherzige Brüder]] ist ein Artikel vorhanden. Wie wird das hier im Portal gesehen? --[[Benutzer:Vfb1893|Vfb1893]] ([[Benutzer Diskussion:Vfb1893|Diskussion]]) 08:06, 30. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> == [[Verspottung Christi]] ==<br /> <br /> Bei der Arbeit an meinem [[Freddy Albortas Foto des toten Che Guevara|letzten Artikel]] bin ich auf diese Weiterleitung gestoßen, auf die ich darin auch verlinke. Allerdings ist der Artikel [[Leidenswerkzeug]], auf den sie weiterleitet, wenig hilfreich. Vielleicht hat ja jemand von euch Lust und Literatur, um ein wenig zu dem Thema zu schreiben. Im englischen gibt es den Artikel [[:en:Mocking of Jesus]] --[[Benutzer:Redrobsche|Redrobsche]] ([[Benutzer Diskussion:Redrobsche|Diskussion]]) 20:56, 1. Feb. 2020 (CET)<br /> :Ich fühle mich durchaus als kirchlicher Insider, aber den Begriff &quot;Leidenswerkzeug&quot; habe ich noch nie gehört. Wann und wo (in welcher Konfession) ist das denn gebräuchlich?<br /> :An dem Artikel fällt im übrigen unangenehm auf, dass er komplett unbelegt ist. Ein englischsprachiges Buch kann wohl kaum als Beleg für den Gebrauch dieses (deutschen) Wortes gelten. --[[Spezial:Beiträge/87.150.0.58|87.150.0.58]] 14:34, 13. Apr. 2020 (CEST)<br /> ::Es wird noch absurder. Das Buch ist offenbar eine Übersetzung aus dem Deutschen (so jedenfalls sieht es nach der enWP aus). --[[Spezial:Beiträge/217.239.5.93|217.239.5.93]] 00:55, 27. Jan. 2021 (CET)<br /> <br /> Hier sollte was passieren. Ich bin gerade in [[Fastenkrippe|diesem Artikel]] auf den Link zur [[Verspottung Christi]] gegangen und wieder einmal auf diesen befremdlichen Artikel gestoßen, der den Begriff &quot;Verspottung Christi&quot; nur ganz am Rande enthält und überhaupt nicht definiert. Nutzer setzen im guten Glauben einen Link und führen die Leser dann zu diesem Artikel - was bringt das?&lt;br&gt;<br /> Die Suche nach einem passenderem WL-Ziel entpuppt sich als Fass ohne Boden: Im Artikel [[Jesus von Nazaret]] wird bei den &quot;Ereignissen am Lebensende&quot; (komischer Titel) nur einmal die Verspottung erwähnt und ansonsten auf den &quot;Hauptartikel&quot; [[Passion]] verwiesen. Zu dem Artikel kann man ja fast nur sagen: kein Kommentar. Ein seltsames Konglomerat. Dann gibt's noch [[Jesus_Christus#Leiden_und_Kreuzestod]], wo die Verspottung gar nicht vorkommt. Wer soll da durchsteigen? --[[Spezial:Beiträge/217.239.2.180|217.239.2.180]] 11:57, 30. Aug. 2021 (CEST)<br /> <br /> == Geistlicher ==<br /> <br /> Hallo Kollegenschaft!<br /> <br /> Mal etwa anderes, weniger Konfliktuöses: Ich bin hier ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?diff=198753238&amp;oldid=198750730&amp;title=Stola_(liturgische_Kleidung)&amp;diffmode=source]) auf eine Lücke gestoßen. Es fehlt ein Lemma, auf das man bei Stolaträgern aller Konfessionen passend verlinken kann. [[Geistlich]] passt nicht und [[Kleriker]] auch nicht für alle. Mit dem bestehenden Redir [[Liste religiöser Amts- und Funktionsbezeichnungen#Geistlicher]] bin ich auch nicht zufrieden. Hat jemand eine Idee oder Lust, etwas zu machen? Ansonsten: Gesegnete Ostern, trotz oder gerade wegen allem!--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:50, 11. Apr. 2020 (CEST)<br /> :Der Begriff „Amtsträger“ könnte m.&amp;nbsp;E. neutral genug sein, um bei keiner Denomination Anstoß zu erregen. „Geistliche“ schint mir im protestantischen Bereich negativ konnotiert zu sein, gerade freikirchliche (baptistische) Träger*innen eines geistlichen Amtes lehnen es meiner Erfahrung nach oft ab, als „Geistliche“ bezeichnet zu werden. Was denken die anderen dazu? --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 21:30, 11. Apr. 2020 (CEST)<br /> ::Liebe Mitlesenden und Mitglaubenden, zunächst wünsche ich euch allen Gottes österlichen Segen, in diesen besonderen Zeiten.<br /> ::&quot;Amtsträger&quot; ist auch mehrdeutig, weil die Kirchen verschiedene Ämter haben; was in der einen als Amt gilt (z.B. das Ältestenamt), kann in der anderen als bloßer Dienst angesehen werden oder ganz fehlen. In der internationalen ökumenischen Diskussion wird seit der [[Lima-Erklärung]] vom &quot;ordained ministry&quot; gesprochen, um das Amt derjenigen zu bezeichnen, &quot;die öffentlich und ständig dafür verantwortlich sind, auf ihre fundamentale Abhängigkeit von Jesus Christus hinzuweisen, und die dadurch innerhalb der vielfältigen Gaben einen Bezugspunkt ihrer Einheit darstellen&quot; (BEM, Amt, 3.2.1). Das wird immer noch gebraucht, wenn Kirchen mit ganz unterschiedlichen Ordnungen und Verständnissen von Amt bzw. Ämtern dennoch über dasselbe Grundverständnis reden wollen. Wir haben nur im Deutschen die Schwierigkeit, dass wir die Doppeldeutigkeit von &quot;to ordain&quot; nicht verstehen – angeordnet durch Gott und übertragen durch Ordination; und deshalb ist es uneinheitlich, ob wir vom &quot;ordinierten&quot; oder vom &quot;ordinationsgebundenen&quot; Amt sprechen. Leider gibt es keinen Artikel, auch nicht in der en-wp ([[:en:Ordained ministry]] ist bloß WL auf [[:en:Ordination]]), aber ich könnte mich eventuell dran versuchen.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:10, 12. Apr. 2020 (CEST)<br /> <br /> == [[Vorlage:Infobox protestantische Glaubensgemeinschaft]] ==<br /> <br /> Veranlasst durch den neuen Artikel [[Vereinigte Pfingstgemeinde International]], der neben zahlreichen weiteren Mängeln (vgl. [[Portal:Christentum/Qualitätssicherung#‎Vereinigte Pfingstgemeinde International]]) auch diese IB nutzt, möchte ich die Kollegen fragen, was sie davon halten. Die IB ist derzeit in 42 Artikel eingebunden, was nur gut 10 % der in Frage kommenden Artikel sind, Tendenz deutlich fallend. [[Vorlage Diskussion:Infobox protestantische Glaubensgemeinschaft]] zeigt, dass schon seit der Erstellung 2012 viele kritischen Anfragen an die IB gestellt wurden und eigentlich nur der Ersteller, der nur sporadisch aktive [[Benutzer:Parzi]], sie in dieser Form verteidigte. Ich halte allein schon die Idee, vergleichbare Fakten von so etwas Vielgestaltigem wie &quot;protestantischen Glaubensgemeinschaften&quot; schematisch darzustellen, für ziemlich abwegig und möchte die Nutzung der IB am liebsten so weit wie möglich einschränken. Die Redaktion Geschichte diskutiert immer mal wieder über die Verwendung von IBs und hat sie [[WP:Redaktion Geschichte/Grundsatzdiskussionen#Verwendung von Infoboxen|gerade erst wieder in größter Einmütigkeit generell abgelehnt]]. Die dort vorgebrachten Argumente (z.B. &quot;durch den verkürzten Inhalt einer Box werden Zusammenhänge unzulässig verzerrt verkürzt; die Boxen sind im historischen Bereich schlicht nicht sinnvoll und auch nicht wünschenwert ... Komplexe Sachverhalte können in Infoboxen nicht korrekt dargestellt werden. Zudem sind diese Boxen für viele deren Verfechter nur ein Vehikel für den Import von Datenmüll aus Wikidata. Das gilt für Personen wie für historische Territorien. Basisinformationen stehen auch in jeder Einleitung, auch wenn das nicht in jedem Artikel gleich gut gelöst ist. Gleiches Aussehen in verschiedenen Sprachversionen ist auch kein enzyklopädischer Mehrwert.&quot;) scheinen mir für unser Projekt genauso schlagend. Seht ihr eine Chance, zu einer ähnlichen Grundsatzentscheidung zu kommen? Wobei ich Ausnahmen für wirklich klar vergleichbares wie [[Vorlage:Infobox Römisch-katholisches Dekanat]] oder [[Vorlage:Infobox Kardinalstitel]] ja durchaus zulassen würde. Oder muss man das für jede IB einzeln diskutieren? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 16:57, 29. Jun. 2020 (CEST)<br /> :Ich teile die Abneigung aus denselben Gründen, die die Redaktion Geschichte angegeben hat, und würde eine Grundsatzentscheidung für Abschaffung voll unterstützen. Auch im Fall &quot;Katholisches Dekanat&quot; besteht das Problem, das &quot;Dekanat&quot; ein Auslaufmodell ist und die Verhältnisse in den einzelnen Diözesen in der Hinsicht sich unterschiedlich entwickelt haben. Ähnloche Probleme bestehen ja bei Boxen wie [[Vorlage:Infobox Kirchengebäude]]. Ich finde, es lohnt nicht, an so etwas weiterzuarbeiten.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:28, 29. Jun. 2020 (CEST)<br /> ::Grundsätzlich bin ich kein Gegner von Infoboxen und halte sie etwa bei geographischen Objekten, Gebäuden, Diözesen, Landeskirchen oder auch Superintendenturen für sinnvoll. Allerdings stimme ich [[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] dahingehend zu, dass die Vielgestalt protestantischer Glaubensgemeinschaften vom [[Lutherischer Weltbund|Lutherischen Weltbund]] bis zu den [[Amische]]n sich nicht mit dem Grundprinzip einer Infobox verträgt, wesentliche Gegebenheiten zum Lemma übersichtlich darzustellen. Bei aller Aufgeschlossenheit den Infoboxen gegenüber scheint mir die hier genannte nicht geeignet zu sein. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 20:18, 29. Jun. 2020 (CEST)<br /> :::Ich würde das Ergebnis von 3:0 dann mal als Ermutigung nehmen, um in die IB protestantische Glaubensgemeinschaft einen Warnhinweis einzufügen, wonach das Projekt Christentum den Gebrauch dieser IB ablehnt. Wer damit nicht einverstanden ist, möge sich bald äußern oder hinfort für immer schweigen ;-) --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 18:44, 3. Aug. 2020 (CEST)<br /> <br /> ::::&lt;small&gt;&lt;Administrativ entfernt. – [[Benutzer:Siphonarius|Siphonarius]] ([[Benutzer Diskussion:Siphonarius|Diskussion]]) 23:12, 7. Aug. 2020 (CEST)&gt;&lt;/small&gt; Was wird denn hier dieser Infobox vorgeworfen. 1.) Dass eine solche Infobox eine Glaubensgemeinschaft nicht vollständig und differenziert genug darstellen könne. Was für ein absurder Einwand! Es liegt in der Natur solch einer Kurzinfo, dass sie verkürzt und nur eine erste begriffliche Orientierungen bietet. Das ist so, als würde man einem Stadtplan vorwerfen, dass darauf die Blätter an den Parkbäumen nicht erkannt werden können. Genauso ist auch der Kopfteil jedes Wikipedia-Artikels eine erste kurze Einordnung -- und genauso wenig vollständig oder höchst differenziert. Warum schlägt niemand vor, die Einleitungen aus den Wikipedia-Artikeln zu löschen, weil sie dem jeweiligen Gegenstand nicht vollständig gerecht werden können? Weil jeder die Funktion, einen Überblick zu verschaffen, versteht. Mit etwas Fantasie kann man erkennen, das dies auch eine Funktion dieser Infobox ist. 2.) Wendet Zweioeltanks ein, dass diese Infobox nicht in allen Artikel eingesetzt wird. Was ist das? &lt;small&gt;&lt;Administrativ entfernt. – [[Benutzer:Siphonarius|Siphonarius]] ([[Benutzer Diskussion:Siphonarius|Diskussion]]) 23:12, 7. Aug. 2020 (CEST)&gt;&lt;/small&gt; Erst jammern, dass die Vorlage nicht detailliert genug sei, nicht immer passe, und dann beklagen, dass diese Infobox nicht überall auf Teufel-komm-heraus eingesetzt wird. Es ist ja gerade ein Weg zu Differenziertheit, dass ein Artikelautor Spielraum und eine gewisse Entscheidungsfreiheit hat, welche Informationsmittel, welche Literatur, welche Bilder etc. er einsetzt. Das ist Differenzierung. Die Verminderung der Ausdrucks- und Darstellungsmittel ist das Gegenteil von Differenzierung. Geradezu frech finde ich die Bemerkung, dass das Projekt Christentum diese Infobox ablehne. &lt;small&gt;&lt;Administrativ entfernt. – [[Benutzer:Siphonarius|Siphonarius]] ([[Benutzer Diskussion:Siphonarius|Diskussion]]) 23:12, 7. Aug. 2020 (CEST)&gt;&lt;/small&gt; Die Infobox ist ein zusätzliches Mittel, Informationen zugänglich zu machen und eine erste Orientierung zu bieten. Niemand wird gezwungen, sie in jedem Artikel, wo sie reinpassen könnte, einzusetzen. Daher gibt es keinen Grund, sie zu verpönen. --[[Benutzer:Parzi|Parzi]] ([[Benutzer Diskussion:Parzi|Diskussion]]) 09:37, 7. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::::Pro Abschaffung der Box.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:05, 8. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::::@Parzi: Deine Verstöße gegen WQ diskreditieren dich selbst, und deine Versuche, die Argumente zu verdrehen und auf Strohmannargumente zu antworten, ebenfalls. Es sind eine ganze Reihe von Gründen genannt worden, die gegen den Gebrauch ''dieser ganz speziellen IB'' sprechen, und die werde ich nicht wiederholen. Nur noch eine Ergänzung: Schon das Lemma ist POV vom Feinsten. Auch wenn Papa Ratzi es nicht über die Lippen bringen kann – auch [[evangelische Kirche]]n sind nach allgemeinem Sprachgebrauch, dem wir in der WP folgen, [[Kirche (Organisation)|Kirchen]] und nicht bloß Glaubengemeinschaften. Und selbstverständlich habe ich nicht einfach &quot;die Bemerkung [gemacht], dass das Projekt Christentum diese Infobox ablehne&quot;, sondern ich habe die Kollegen gefragt, wie sie das sehen; aber nun, nach dem klaren Ergebnis von 4:0 gegen die IB, werde ich diesen Warnhinweis anbringen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 06:58, 10. Aug. 2020 (CEST)<br /> ::::::Wie wäre es mit einer neuen Infobox &quot;Mitglied des ÖRK&quot;? die dann gefüllt würde mit den Infos, die der ÖRK zur betreffenden Kirche hat, inkl. Zuordnung zu einem Kirchentyp. Anstelle des &quot;Gründungsdatums&quot; oder der &quot;Abspaltung von&quot; das Datum des Beitritts? Das würde dem Wunsch nach einer ersten Orientierung des Lesers doch auch entsprechen.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:25, 10. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::::::Das hätte schon ein paar Vorteile gegenüber der IB &quot;protestantische Glaubensgemeinschaft&quot;, nämlich dass erstens das Lemma objektiv wäre (ich würde allerdings &quot;Mitgliedskirche des Ökumenischen Rates der Kirchen&quot; bevorzugen, wie auch bei unserer [[:Kategorie:Mitgliedskirche des Ökumenischen Rates der Kirchen|entsprechenden Kategorie]]), dass zweitens die Parameter sich auf wenige Fakten beschränken, die man tatsächlich angeben kann, ohne Blödsinn zu schreiben, und dass drittens die Zahlen sowie die Zuordnung zu einer Kirchenfamilie aus einer gemeinsamen Quelle stammen und nicht (oft per TF) zusammengesucht werden müssen. Ich habe allerdings trotzdem ein paar Bedenken:<br /> :::::#Weiß jemand, wie regelmäßig der ÖRK die Zahlen von Mitgliedern und Pastoren aktualisiert? Besteht die Gefahr, dass wir längst überholte Angaben in der IB festschreiben? Die [[Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei]] z.B. hat laut unserem Artikel 225.513 Mitglieder (2019), laut ÖRK aber 372.858 Mitglieder.<br /> :::::#Für die Gliedkirchen der EKD wird eine (anscheinend handgestrickte, jedenfalls finde ich sie nicht unter [[:Kategorie:Vorlage:Infobox Religion]]) eigene IB verwendet (gegen die ich auch gar keine Einwände habe) mit deutlich mehr Parametern als auf der ÖRK-Website. Sind wir uns einig, dass diese IB bleiben soll und nicht durch eine Infobox &quot;Mitglied des ÖRK&quot; ersetzt werden soll, auch wenn alle Landeskirchen (über die EKD) Mitglied des ÖRK sind?<br /> :::::#Was ist mit den zahlreichen Kirchen, die nicht Mitglied des ÖRK sind? Soll für sie eine analoge IB entwickelt werden? Oder sollen sie gar die IB &quot;protestantische Glaubensgemeinschaft&quot; behalten?--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 13:00, 10. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::::::Nachtrag: Vielleicht noch, damit man sich schneller einen Überblick verschaffen kann: Hier unsere Artikel [[Church of England]] und [[Church of Scotland]] mit der umstrittenen IB, [https://www.oikoumene.org/de/member-churches/church-of-england hier] und [https://www.oikoumene.org/de/member-churches/church-of-scotland hier] die entsprechenden ÖRK-Seiten.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:17, 10. Aug. 2020 (CEST)<br /> ::::::::Meiner Meinung nach wäre die &quot;ÖRK-Box&quot; ein Fortschritt.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:22, 10. Aug. 2020 (CEST)<br /> <br /> Ich versuche mal eine Zusammenfassung der bisherigen Äußerungen der Mitarbeitenden unseres Projekts:<br /> # IBs werden teilweise sehr kritisch betrachtet, aber nicht generell abgelehnt.<br /> # Die IB &quot;protestantische Glaubensgemeinschaft&quot; halten jedoch alle Mitarbeitenden für unbrauchbar bzw. schädlich.<br /> # Ein Ersatz durch eine Infobox &quot;Mitglied des ÖRK&quot; mit deutlich weniger und tatsächlich objektiv feststellbaren Parametern würde von einem Benutzer begrüßt, von einem weiteren unter Umständen für möglich gehalten.<br /> Daraus ergibt sich für mich:<br /> # Eine allgemeine Aussage über die Linie des Projekts zu IBs kann nicht getroffen werden.<br /> # Es gibt zwei Alternative: a) Auf die IB &quot;protestantische Glaubensgemeinschaft&quot; wird ein LA gestellt. b) In sie wird ein Warnhinweis eingesetzt. Ich schlage b) als die mildere Lösung vor, und als Formulierung: &quot;Der Gebrauch dieser Infobox wird von dem zuständigen [[Wikipedia:WikiProjekt Christentum]] einhellig abgelehnt (vgl. [Link auf diese Diskussion]). Sie soll nicht mehr in neue oder bestehende Artikel eingesetzt werden.&quot; Artikel, die die IB enthalten, können sie zunächst behalten; ich werde aber mal schauen, welche Autoren noch aktiv sind und ob man mit ihnen reden kann. (Nachtrag: Ich habe eben durch Stichproben festgestellt, dass die IB häufig nicht von Autoren, sondern dem Ersteller [[Benutzer:Parzi]] eingesetzt wurde, ohne dass der sonst irgendetwas am Artikel getan hat (z.B. [[Christadelphian]], [[Weltweite Kirche Gottes]]). In solchen Fällen werde ich sie natürlich auch entfernen.]<br /> # Hier sollte die Diskussion noch weiter gehen, auch unter Einschluss weiterer Benutzer, bis eine Empfehlung gegeben werden kann.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:09, 14. Aug. 2020 (CEST)<br /> <br /> :: Bin für den Warnhinweis mit der vorgeschlagenen Formulierung.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:15, 14. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::Das ist dann schon mal so umgesetzt. Zur Infobox &quot;Mitglied des ÖRK&quot; warte ich auf weitere Voten.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:26, 17. Aug. 2020 (CEST)<br /> ::::Die Idee einer Infobox „Mitglied des ÖRK“ finde ich auch gut, mir fehlt allerdings das Rüstzeug zur Umsetzung. In allen Artikeln z.&amp;nbsp;B. zu altkatholischen Kirchen finden sich „handgestrickte“ Infoboxen, die man durch eine solche Box getrost ersetzen könnte. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 11:38, 18. Aug. 2020 (CEST)<br /> <br /> == Linkboxen Biblische Bücher ==<br /> <br /> Guten Morgen in die Runde, mein SW-Projekt Deuteronomium ist mit gleich drei solcher Linkboxen ziemlich überladen, was nun nicht zu ändern ist. Aber generell: kann die Linkbox Pentateuch nicht komplett weg? sie enthält weiter nichts als was bei der Linkbox Tanach im ersten Abschnitt steht. Es wird mit dieser Dopplung suggeriert, dass die Bezeichnungen Genesis-Deuteronomium im jüdischen Raum ein no-go wären, das stimmt aber keineswegs, sie sind bes. in englischer Schreibweise absolut üblich. Die Linkbox Altes Testament habe ich &quot;eigenmächtig&quot; so überarbeitet, dass die EÜ-Reihenfolge und Schreibweise an erster Stelle kommt, die ggf. abweichende protestantische Schreibweise in Klammern hinzugefügt wird, die ggf. abweichende protestantische Reihenfolge nicht dargestellt wird und die Linkbox darüber hinaus keine weiteren Angaben zu Vulgata- und Septuaginta-Traditionen enthält. Warum? Weil &quot;ein bisschen&quot; Vulgata und &quot;ein bisschen&quot; Septuaginta nur den Leser verwirrt und die komplette Information die Linkbox sprengen würde. Dass die EÜ-Reihenfolge als Standard präsentiert wird, obwohl sie sonst in keiner deutschen Bibel vorkommt, finde ich suboptimal, ist aber nicht zu ändern.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:43, 16. Jul. 2020 (CEST)<br /> :Ich sehe die Frage jetzt gerade erst. Du hast völlig Recht, das ist zuviel des Guten. Das gleiche gilt für die [[Vorlage:Linkbox Bücher der Schriftpropheten des Alten Testaments]], die z.B. im Artikel [[Jesaja]] neben [[Vorlage:Linkbox Altes Testament]] völlig überflüssig ist. Ich habe kürzlich mal die [[Vorlage:Linkbox Ketuvim]] etwas verschlankt, ebenfalls ganz eigenmächtig, aus Anlass der Arbeit an Chronik und Esra. Ich liebe natürlich das Hebräische, aber auch dort kann man ehrlicherweise fragen, wie sinnvoll es ist, die hebräischen Bezeichnungen in Linkboxen anzugeben. Die [[Vorlage:Linkbox Nevi’im]] hat nur die deutschen Namen, enthält aber eine Zusatzinfo, weil der Kanonteil anders zusammengesetzt ist als von christlichen Bibeln gewohnt (Ausnahme: [[Bibel in gerechter Sprache|BiGS]], die sich nach dem hebräischen Kanon richtet!).<br /> :Andererseits gibt es ja noch das Konzept der Navi-Leisten, z.B. [[Vorlage:Navigationsleiste Geschichtsbücher im Alten Testament|diese]]. Die steht bei langen Artikeln sehr weit unten, springt deshalb nicht sofort ins Auge, aber ist eigentlich ästhetischer. Ich habe hier wie dort gerade etwas rumgebastelt. --[[Benutzer:Zeruja|Zeruja]] ([[Benutzer Diskussion:Zeruja|Diskussion]]) 15:30, 15. Aug. 2020 (CEST)<br /> ::Danke! Kann man bei den Buchtiteln der Hebräischen Bibel evtl. Hanna Liss, Tanach, Lehrbuch der Jüdischen Bibel, zum Standard machen? ich war mit meinen ad-hoc-Transkriptionen (auf Anregung von [[Benutzer:Lutheraner]]) auch nicht zufrieden.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:40, 15. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::Was die Buchtitel betrifft, würde ich grundsätzlich sagen, dass es auf die Namen nicht so sehr ankommt. Das Buch Genesis gehört zum Tanach wie zum Alten Testament, egal ob es בראשית oder 1. Buch Mose genannt wird. Die Buchtitel bei Liss sind auf jeden Fall WP-bequem,weil sie auf Sonderzeichen verzichtet. Sie schreibt übrigens z.B. &quot;Wajjiqra&quot; – was ich wegen der Wiedergabe des Dagesch forte und des Qof praktisch finde. – Mir fällt jetzt erst auf, dass es ja bei den &quot;Geschichtsbüchern&quot; Linkbox ''und'' Navi-Leiste gibt, z.B. beim [[Buch Josua]]. Ein Vorteil der Navileiste ist, dass sie nicht so viel Platz wegnimmt, so dass man zu jedem biblischen Buch die komplette Leiste bringen könnte. In der enWP gibt es auch eine Dopplung von Navileiste und Linkbox; dort ist in der Linkbox Tanach und christl. AT kombiniert, jeweils nur der relevante Teil aufgeklappt, und man kann die anderen Teile aufklappen. Dann nimmt auch die Linkbox nicht zu viel Platz ein. Bei den deuterokanonischen Büchern ist dann eben im Abschnitt &quot;Tanach&quot; nichts aufgeklappt, z.B. [https://en.wikipedia.org/wiki/1_Esdras hier]. Ich weiß nicht, ob das hier auch funktioniert und, falls ja, ob es erwünscht wäre. Es wäre jedenfalls eleganter als zwei oder drei verschiedene Linkboxen untereinander.--[[Benutzer:Zeruja|Zeruja]] ([[Benutzer Diskussion:Zeruja|Diskussion]]) 20:14, 15. Aug. 2020 (CEST)<br /> ::::Ich würde die Umwandlung von Linkboxen in Navileisten gern weiter verfolgen. Unterstützt ihr diese Änderung? Wie kann man ko0nkret vorgehen?--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:26, 17. Mär. 2021 (CET)<br /> <br /> == Mehrzahl der Fachleute ==<br /> <br /> &lt;small&gt;Verschoben von [[Portal Diskussion:Christliche Theologie]]. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:26, 10. Sep. 2020 (CEST)&lt;/small&gt;<br /> <br /> In Artikeln über biblische Themen stehen oft Formulierungen wie:<br /> : ''Als Evangelist Lukas wird traditionell der Verfasser des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte ... bezeichnet, die er nach Meinung der Mehrzahl der Exegeten um 80–85 n. Chr. verfasst hat.''<br /> Wer stellt fest, was &quot;Meinung der Mehrzahl der Exegeten&quot; ist? Für die an deutschen Unis lehrenden Neutestamentler wird das vermutlich zutreffen. Aber auch hier stellt sich die Frage: Eigentlich bräuchten wir einen Beleg, wonach ein Experte ausdrücklich sagt, was die Meinung der Mehrheit ist. Denn wenn z.B. ich als Wikipedianer meinen persönlichen Gesamteindruck formuliere, so wäre das eigentich TF. &lt;br/&gt;<br /> Aber wenn ich mich nicht auf die Universitäten beschränke, und vor allem nicht auf den deutschen Sprachraum beschränke, also auch französische, italienische, spanische Katholiken, südkoreanische, afrikanische, amerikanische Protestanten, orthodoxe Osteuropäer mit einbeziehen will (jetzt geht es natürlich nur um Neutestamentler) - wer vermag da festzustellen, was &quot;die Mehrheit&quot; meint?&lt;small&gt; –– Franz [[Benutzer:Graf-Stuhlhofer|Graf-Stuhlhofer]], 16:21, 31. Dez. 2013 (CET)&lt;/small&gt;<br /> <br /> == Ordensname-innen ==<br /> <br /> Umgetopft von [[Wikipedia Diskussion:Redaktion Religion]]<br /> ----<br /> Es gibt der Artikel [[Dominikaner]] und den Artikel [[Dominikanerinnen]]. Dass sich beide inhaltlich überschneiden, sollte jedem klar sein. Und dann gibt es die Begriffsklärung [[Dominikaner (Begriffsklärung)]] wo die Mädels fehlen. Immerhin ist der Artikel zu den Kerlen nicht mit den Mädels vermischt, nur 3 mal taucht der Begriff &quot;Dominikanerinnen&quot; auf, einmal als Link zu den Mädels und zweimal als &quot;Dominikanerinnen und Dominikaner&quot; in den Werken.<br /> <br /> Bei den Franziskanern ist es ähnlich, aber anders. Dort ist [[Franziskaner]] die Begriffsklärung (auch ohne Hinweis auf die Mädels) und [[Franziskanische Orden]] bzw. [[Franziskanerinnen]] die Artikel dazu. Genau einmal ist der Begriff &quot;Franziskanerinnen&quot; und das ist der Link zu den Mädels.<br /> <br /> Dann gibt es die [[Karmeliter]] → [[Karmeliten]] und die [[Karmelitinnen]], hier ohne Begriffsklärung. Die Mädels sind bei den Kerlen verlinkt, der Artikel zu den Kerlen enthält doch einiges zu den Mädels.<br /> <br /> Es gibt auch die [[Benediktiner]] und die [[Benediktinerinnen]]. &quot;Lustigerweise&quot; kein Link von den Kerlen zu den Mädels, dafür aber ein Verweis auf die gleichnamige Biermarke. Warum aber bei den Kerlen etliche Klöster der Mädels aufgeführt sind (23 mal ist auf der Webseite das Wort Benediktinerinnen zu finden – ohne Inhaltsverzeichnis), wissen nur die Autoren selber.<br /> <br /> Es gibt noch weitere Orden …<br /> <br /> Auf der einen Seite wird zwischen Kerlen und Mädels getrennt, aber in der BKL ist kein Hinweis auf die Mädels oder es ist in der Kerls-Seite kein Link auf die Mädels. Auf der anderen Seite gibt es Artikel wo Mädels in den Artikeln zu den Kerlen genannt werden. Was will man nun eigentlich? Eine Trennung der Geschlechter wie bei Franziskanern? Generisches Maskulinum wie bei Benediktinern? Irgendwas dazwischen? Eine Gleichberichtigung wohl nicht, denn dann wären die Mädels in den Begriffsklärungen genannt (wobei da wiederum die Frage ist, ob der weibliche Zweig unter &quot;Siehe auch&quot; reingehört). --[[Benutzer:Wurgl|Wurgl]] ([[Benutzer Diskussion:Wurgl|Diskussion]]) 11:30, 26. Nov. 2020 (CET)<br /> :Hallo, das ist mehr was für [[Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Christentum]]; dort lesen mehr kundige Kollegen mit.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 12:26, 26. Nov. 2020 (CET)<br /> ----<br /> Kann sich das jemand bitte mal angucken und ein wenig ein Schema reinbringen. Entweder sauber trennen oder zusammenführen, aktuell ist es mal so und mal anders, teils sind wohl Texte doppelt zu pflegen und das geht auf Dauer nicht gut. --[[Benutzer:Wurgl|Wurgl]] ([[Benutzer Diskussion:Wurgl|Diskussion]]) 12:57, 26. Nov. 2020 (CET)<br /> :Ist notiert, wenn auch nicht einfach zu lösen wegen der zT kaum zu vergleichenden Geschichte, Strukturen und Verhältnisse in den einzelnen Ordensfamilien.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 13:04, 26. Nov. 2020 (CET)<br /> <br /> == Lemma [[Moderner Kirchenbau]] ==<br /> <br /> Auf [[Diskussion:Moderner Kirchenbau#Titel]] wird nach einer treffenderen Lemma-Formulierung gesucht. Stellungnahmen sind herzlich willkommen!--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 11:39, 12. Dez. 2020 (CET)<br /> <br /> == Redundanz [[Church of England#Geschichte]] / [[Anglikanische Gemeinschaft#Geschichte]] ==<br /> <br /> Hat jemand von den geschätzten Kollegen Lust, Kompetenz und Zeit, sich um die Redundanz der obigen Artikel (incl. Lückenhaftigkeit des zweiten) zu kümmern und Abhilfe zu schaffen (gemäß meinem Vorschlag in [[Wikipedia:Redundanz/Mai 2021#Church of England#Geschichte - Anglikanische Gemeinschaft#Geschichte]] oder auf andere Weise)? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:20, 20. Mai 2021 (CEST)<br /> <br /> == &quot;Heilige Messe&quot; nur im Katholizismus? ==<br /> <br /> Eine Kleinigkeit: Im Artikel [[Buch der Psalmen#Gemeindegottesdienste]] steht der Satz: &quot;Als eine der Hauptquellen der Proprien sind Psalmen im Katholizismus Bestandteil der heiligen Messe.&quot; @Benutzer:Pacogo7 problematisiert das &quot;im Katholizismus&quot; als &quot;konfessionelle Ausgrenzung, als gebe es im Luthertum die Heilige Messe nicht oder sie würde nicht Psalme als Bestandteil haben&quot; [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Buch_der_Psalmen&amp;diff=215096633&amp;oldid=215094295&amp;diffmode=source]. Wie seht ihr evangelischen Kollegen das? Stellungnahmen viellicht direkt bei der angegebenen Stelle. Danke.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 15:52, 27. Aug. 2021 (CEST)<br /> :Von der Messe sprechen auch Lutheraner, wenn sie die spezielle Gottesdienstform meinen, die auf der lateinischen Messe der römisch-katholischen Kirche aufbaut; nur den Zusatz &quot;Heilige&quot; kenne ich in diesem Zusammenhang nicht. Wenn man Pacogos Bedenken Rechnung tragen will, dann vielleicht: &quot;Als eine der Hauptquellen der [[Proprium (Liturgie)|Proprien]] sind Psalmen im [[Westliches Christentum|westlichen Christentum]] Bestandteil der Messliturgie – so in der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] der [[Liste christlicher Konfessionen#Katholische Kirchen|katholischen Kirchen]] und den im Luthertum gebräuchlichen [[Deutsche Messe (Gottesdienst)|evangelischen Messen]].&quot; --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:12, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> ::Hinzuzuzufügen wäre, dass der übliche Lutherische Gottesdienst mit Abendmahl ein Gottesdienst ist, der Liturgiegeschichtlich und vom Aufbau her zum sogenannt &quot;Messtyp&quot; des GD gehört.--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:27, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> :::Ja, mir ging es auch nur um das &quot;heilige&quot;, nicht um den &quot;Messtyp&quot;, denn dagegen spräche ja ua [[Deutsche Messe (Gottesdienst)]]; von daher würde ich der von Zweioeltanks vorgeschlagenen Formulierung zustimmen.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 16:09, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> ::::Ich halte das nicht für die bestmögliche Formulierung, da sie zu neuen &quot;Spekulationen&quot; Anlass gibt. Da ja auch im Katholizismus oftmals nur von der Messe die Rede ist, würde ich - und da folge ich wohl Pacogo- nur schreiben: ''Als eine der Hauptquellen der Proprien sind Psalmen Bestandteil der Messe.'' Das reicht meines Erachtens völlig. Beste Grüße und einen schönen Sonntag allerseits--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 16:23, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> :::::Daran hatte ich auch gedacht, aber worauf willst du dann &quot;Messe&quot; verlinken? Mir ist übrigens noch eingefallen, dass ja auch in der [[Göttliche Liturgie|Göttlichen Liturgie]] der Ostkirchen die Antiphone ganz überwiegend aus dem Psalter stammen; man bräuchte also eigentlich noch eine inklusivere Formulierung. &quot;Als eine der Hauptquellen der [[Proprium (Liturgie)|Proprien]] sind Psalmen Bestandteil der Liturgie in Gottesdiensten der meisten christlichen Konfessionen ([[Heilige Messe]], [[Göttliche Liturgie]], [[Deutsche Messe (Gottesdienst)|evangelische Messen]]).&quot; --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 16:39, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> :::::::Ich empfinde die Verlinkung auf [[Deutsche Messe (Gottesdienst)]] als recht unbefriedigend, weil der Artikel überhaupt nicht die aktuelle Entwicklung widerspiegelt. In den lutherischen Landeskirchen findet sich in den Gottesdienstplänen immer häufiger die Lutherische bzw. Evangelische Messe. In Dänemark oder Schweden begegnet einem zunehmend die &quot;Hochmesse&quot; (Högmässa). Aber auch in unierten Landesirchen wie der Rheinischen begegnen einem Gemeinden, wo man jeden Sonntag die Lutherische bzw. Evangelische Messe finden kann. WIe es ein Berliner Superindendent mal zugespitzt formuliert hat, in der evangelischen Kirche werden zwei Gottesdiensformen überleben, die Lutherische Messe und Taizé. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 16:41, 30. Aug. 2021 (CEST)<br /> ::::::::@Chris06: Das interessiert mich. Wo gibt es denn im Internet Infos dazu, wie sich die Zahl der (explizit so bezeichneten) Lutherischen/Evangelischen Messen in der Hannoverschen Landeskirche entwickelt hat?--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:50, 30. Aug. 2021 (CEST) <br /> :::::::::Da habe ich keinen Einblick. Ich war mal in der Braunschweigischen Landeskirche in einer Lutherischen Messe. Ansonsten kenne ich die Lutherische bzw. Evangelische Messe aus der Nordkirche und aus Hamburg. Um einmal Beispiele aus der unierten Rheinischen Kirche zu nennen, z.B. in Elberfeld bietet die [https://www.facebook.com/AlteLuthKircheAmKolkElberfeldMorianstrasse/ Kirche am Kolk] sowie in [https://kartaeuserkirche.churchdesk.com/page/131/termine-antonitercitykirche Köln die Evangelische CityKirche] die Evangelische Messe an. Die liturgische Bewegung ist eben in den Landeskirchen aktiv und meiner Wahrnehmung nach oft von Hochkirchlern oder der Michaelsbruderschaft zu unterscheiden. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 16:19, 31. Aug. 2021 (CEST)<br /> ::::::::::In Braunschweig war das vermutlich Ulrici-Brüdern, Pfr. Gozdek: da gibt es sogar eine [https://www.propstei-braunschweig.de/gemeinden/gottesdienste/gottesdienst.html?tx_nflkcal_cal%5Beid%5D=50115&amp;tx_nflkcal_cal%5Baction%5D=show&amp;tx_nflkcal_cal%5Bcontroller%5D=Cal&amp;cHash=5b4a29016512b58d2f90d5e7a4f6f9ad Heilige Messe]. Zu den theologischen Positionen Gozdeks siehe z. B. [https://www.zeit.de/1987/24/frauen-dienen-maenner-segnen?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F hier].--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:02, 31. Aug. 2021 (CEST)<br /> :::::::::::Die sind nun sehr konservativ in Ulrici, was viele Fragen angeht. In Köln wird sogar der CSD-Gottesdienst in Form der Evangelischen Messe begangen. Sieht in Hamburg oder anderen Städten nicht viel anders aus mit Pfarrerinnen vor dem Altar in der Lutherischen Messe. Das ist eine liturgische Bewegung in den evangelischen Landeskirchen, denen es nicht um solche Fragen wie Frauenordination oder &quot;Homoehe&quot; geht. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 17:17, 31. Aug. 2021 (CEST)<br /> ::::::Zwei Anfragen: 1. Was ist mit den Reformierten, den Kirchen in täuferischer Tradition, den Pfingstlern? Ich vermute, dass Psalmen in den Gottesdiensten eine erhebliche Rolle spielen. 2. Das Lemma heißt ''Buch der Psalmen''. Wenn im Introitus ein Psalmvers mit einer Antiphon gerahmt wird, deren Text von anderswoher genommen wird, dann hat zwar ein Psalm hier als &quot;Quelle&quot; für den Vers gedient, aber ist das unter dem Lemma Psalmen darzustellen? Ich würde mich lieber darauf beschränken, wo Psalmen, wenn auch gekürzt, als poetische Texte im Gottesdienst vorkommen.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:19, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> <br /> == WL [[Ostergarten]] ==<br /> <br /> Angesichts der vielen schwerwiegenden Diskussionsthemen auf dieser Seite hier eher ein Randthema, auf das ich gerade gestoßen bin: <br /> <br /> Die WL Ostergarten führt derzeit auf den Artikel [[Sinnenpark – Bibel erleben]], der auf mich, mit Verlaub, bei aller christlichen Motivation doch auch einen deutlich kommerziellen Eindruck macht.<br /> <br /> Ostergärten kenne ich dagegen aus verschiedenen Kontexten. Sind das wirklich alles Adaptionen dieses &quot;Sinnenparks&quot;? Ist &quot;Ostergarten&quot; denn ein irgendwie geschützter Begriff, der nur im Zusammenhang mit diesem &quot;Sinnenpark&quot; genutzt werden darf? Oder ist diese WL schon &quot;Lemma-Okkupation&quot;? --[[Spezial:Beiträge/217.239.5.185|217.239.5.185]] 20:55, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> <br /> == Begriffsklärungen zum letzten Abendmahl ==<br /> <br /> [[Letztes Abendmahl]] ist eine Weiterleitung auf [[Abendmahl Jesu]]. [[Das letzte Abendmahl]] leitet spezifisch auf den Abschnitt [[Abendmahl_Jesu #Das_letzte_Abendmahl_in_der_Kunst]] weiter, der nur entsprechende Fresken in Refektorien behandelt. [[Das Letzte Abendmahl]] mit Großbuchstabe hingegen leitet weiter auf [[Das Abendmahl (Leonardo da Vinci)]]. Kein Artikel weist einen BKH auf. Die BKS [[Abendmahl]] listet die Kunstwerke, aber da kommt man nicht direkt hin. Wie lässt sich eine stimmige Situation herstellen? --[[Benutzer:KnightMove|KnightMove]] ([[Benutzer Diskussion:KnightMove|Diskussion]]) 15:23, 13. Sep. 2021 (CEST)<br /> :Da brauchen wir keinen BKH &quot;Letztes Abendmahl&quot;. Denn: Die Ikonographie ist ein hierarchisch unter dem theologischen Hauptartikel angeordnetes Thema/Lemma. Das bedeutet: Die Abendmahlsikonographie ist zunächst einmal ein Abschnitt im Hauptartikel. Noch ist er so klein und beschämend dürftig, dass er nicht ausgegliedert werden kann. Wenn er mal ordentlich ist, reicht im Hauptartikel eine knappe Zusammenfassung mit Hinweis auf den verselbständigten, ausführlichen Einzelartikel. In diesem dann wieder zusammenfassender Abschnitt zum Leonardo_Abendmahl-Artikel mit Verweis. Den redirect von [[Das Letzte Abendmahl]] ist nur irreführend, wenn nicht &quot;Leonardo&quot; aufpoppt. Ich verstehe nicht, was an der BKS [[Abendmahl]] auszusetzen ist, sie bietetdoch alles. Was fehlt, ist nur ein guter Iko-Artikel. --[[Benutzer:Alfred Löhr|Alfred Löhr]] ([[Benutzer Diskussion:Alfred Löhr|Diskussion]]) 21:09, 13. Sep. 2021 (CEST)<br /> ::Was fehlt, ist nicht so schwer zu verstehen: Navigationshilfen für den Leser, der über die Suchmaske woanders hinwollte als zum Artikel, in dem er landet. Wer [[Das Letzte Abendmahl]] in die Suchmaske eingibt im Bestreben, auf das Ereignis an sich zu kommen, landet bei [[Das Abendmahl (Leonardo da Vinci)]] - und dieser Artikel ''verlinkt'' noch nicht einmal auf das Dargestellte. Da summieren sich mehrere Probleme dieser Art. --[[Benutzer:KnightMove|KnightMove]] ([[Benutzer Diskussion:KnightMove|Diskussion]]) 10:41, 14. Sep. 2021 (CEST)<br /> <br /> == Artikel [[Feministische Theologie]] ==<br /> <br /> Ja, es ist mir bekannt, dass in WP das generische Maskulinum üblich ist. Ja, es ist mir bekannt, dass es männliche Theologen gibt, die feministische Theologie betreiben. Aber dieses schon Richtung Editwar gehende [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Feministische_Theologie&amp;type=revision&amp;diff=215565644&amp;oldid=215565553 Beharren] auf der Durchsetzung des generischen Maskulinums gegen die weibliche Form mit ''kleinem'' i (!) hat für mich gerade in diesem Artikel durchaus BNS-Charakter. Zumal wenn im Kontext ausdrücklich von einer &quot;Frauenperspektive&quot; die Rede ist. Siehe auch [[Diskussion:Feministische_Theologie#Kernsanierung|Artikeldisk.]] . Vielleicht können sich einige von Euch das mal angucken, ggf. auch die anderen Kommentare auf der Artikeldisk.. Danke. --[[Spezial:Beiträge/91.34.41.185|91.34.41.185]] 18:16, 18. Sep. 2021 (CEST)<br /> :&quot;Kernsanierung&quot; ist richtig Arbeit. Im Gegensatz zu einer Umstellung aufs generische Maskulinum, das imho hier etwas lächerlich wirkt.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:33, 18. Sep. 2021 (CEST)<br /> ::Ja.<br /> ::Was meinst Du denn zu meinen Anmerkungen zum Thema &quot;[[Diskussion:Feministische_Theologie#Stellung_der_Bibel|Stellung in der Bibel]]&quot;? Das wäre ggf. weniger &quot;richtig Arbeit&quot; als vielmehr Rausschmeißen. Möchte ich aber nicht im Alleingang machen. --[[Spezial:Beiträge/91.34.41.185|91.34.41.185]] 01:21, 19. Sep. 2021 (CEST)<br /> :::Nur zu, man kann hier mangels Quellen eh nur spekulieren, was gemeint sein ''könnte''. Vielleicht geht es um die Frage, welchen Stellenwert überlieferte Texte (&quot;heilige Schriften&quot;) haben sollen, gegenüber einer Religiosität, die auf Ritualen und Erzählungen gründet, welche sich kreativ neu gestalten lassen.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:15, 19. Sep. 2021 (CEST)<br /> <br /> == Ägyptologie-affine Theologen anwesend? ==<br /> <br /> Hallo Leute, ich trage dies bewusst hier ein und nicht im Portal Ägyptologie. Denn m.E. ist hier eine Portion aktuelle theologische Fachkenntnis gefragt:<br /> * In den Artikeln im Dunstkreis um [[Echnaton]], so z.B. auch im Artikel [[Aton-Hymnus]], wird immer wieder die Uralt-Hypothese von Freud und von Mann zitiert, nach der Mose resp. Joseph irgendwie mit Echnaton in Verbindung stand. Nach meinem Kenntnisstand ist das 100 Jahre alte Romanfiktion und bestenfalls noch Populärwissenschaft, wird aber von keinem aktuellen Theologen (oder Ägyptologen) ernsthaft vertreten. Bezeichnenderweise sind diese Passagen auch durchweg unbelegt oder [[Diskussion:Aton-Hymnus#Assmann|fragwürdig belegt]].<br /> * Der Abschnitt &quot;[[Aton-Hymnus#Rezeption_in_der_Bibel|Rezeption in der Bibel]]&quot; ist historisch und theologisch in weiten Teilen so nicht haltbar. Das steht auch in [[Diskussion:Aton-Hymnus#Rezeption_in_der_Bibel|verschiedenen Abschnitten]] seit Jahren auf der Artikeldisk., aber getan hat sich nichts.<br /> * In diesen Artikeln findet sich - gerade bezugnehmend auf die Bibel - weiteres unbelegtes Zeugs, so z.B. der Verweis auf den Sonnengesang des Franz von Assisi. Dazu habe ich gerade ein paar Takte auf der [[Diskussion:Aton-Hymnus#Sonnengesang_des_Franz_von_Assisi|Artikeldisk.]] geschrieben.<br /> <br /> Angesichts der Versionsgeschichte dieses Artikels - Editwar von 2019, bei dem die unbelegten Inhalte drinblieben und offensichtlich nur danach entschieden wurde, dass die Entfernung durch IPs geschehen war - werde ich diese Artikel nur mit spitzen Fingern anfassen. &quot;[[WP:Sei mutig]]&quot; ist ja ohnehin wohl eher eine theoretische Idee. --[[Spezial:Beiträge/87.150.12.118|87.150.12.118]] 22:29, 6. Dez. 2021 (CET)<br /> :Du hast ja so recht. Ich habe jedenfalls mal Franz von Assisi rausgenommen. Größere Artikelarbeit in diesem Bereich ginge bei mir aber erst 2022.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:58, 7. Dez. 2021 (CET)<br /> <br /> == Artikel [[Pfarrei]] ==<br /> <br /> Auf der [[Diskussion:Pfarrei#Die evangelischen Begrifflichkeiten und kirchenrechtlichen Verhältnisse fehlen|Artikeldisku]] weist @Benutzer:Vingerhuth auf die römisch-katholische Schlagseite des Artikels &quot;Pfarrei&quot; hin. In der Tat könnten die Gemeinsamkeiten bzw. Abgrenzungen von &quot;Pfarrei&quot; mit/zu evangelischen, altkatholischen und orthodoxen Verhältnissen ausgeprägter sein.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 21:14, 9. Jan. 2022 (CET)<br /> :In dem Zusammenhang wäre vielleicht ein Seitenblick auf den Artikel [[Kirchengemeinde]] angebracht, der laut Artikeldisk. so seine eigene Problematik hat (Romlastigkeit + Staatskirchenrechtlastigkeit) und hier auf der [[Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Christentum#Artikel_Kirchengemeinde|Portalsdisk.]] auch schon ewig als Problemanzeige steht. Auf der Artikeldisk. geht es an verschiedenen Stellen auch um die Beziehung zwischen den Begriffen &quot;Kirchengemeinde&quot; und &quot;Pfarrei&quot;. --[[Spezial:Beiträge/91.34.44.13|91.34.44.13]] 15:17, 15. Jan. 2022 (CET)<br /> <br /> == Zisterzienser etc. ==<br /> <br /> In den Artikeln [[Zisterzienser der strengeren Observanz]] und [[Zisterzienserritus]] aus den Anfangsjahren der WP stehen substantielle und sicherlich überwiegend zutreffende Dinge, jedoch, wie damals üblich, weitgehend belegfrei. Insgesamt sind es ordentliche Artikel, weswegen ich auf den Belege-fehlen-Baustein oder QS verzichtet habe. [[Benutzer:Achatz1]] hat nun einige interessante Ergänzungen gemacht. Ich habe ihn [[Diskussion:Zisterzienserritus#Belege fehlen|hier]] auf die Belegpflicht hingewiesen. Bitte mal mitschauen!--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:54, 6. Feb. 2022 (CET)<br /> <br /> == [[Missionar]] ==<br /> <br /> momentan reichlich abenteuerliches Sammelsurium von Schlagworten, Tabellen etc. Vieles ersatzlos streichbar, da bereits ausführlicher in [[Missionierende Religion]] bzw. [[Mission (Christentum)]]. Wer schreibt einen lesbaren Artikel?--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 11:11, 25. Mär. 2022 (CET)<br /> :Wohl wahr:<br /> :* Abschnitt [[Missionar#Voraussetzungen|Voraussetzungen]]: belegfreie TF.<br /> :* Abschnitt [[Missionar#Christentum|Christentum]]: handelt mal eben so auch das Judentum, die Zwangsmissionierung und die Judenmission mit ab.<br /> :* Abschnitt [[Missionar#Wahrnehmung der christlichen Missionare|Wahrnehmung der christlichen Missionare]]: willkürliches Zitate-Potpourri.<br /> :* Abschnitt [[Missionar#Missionare|Missionare]]: Für sowas haben wir doch Kategorien, oder?<br /> :Und dann fiel den Autoren zu guter Letzt noch ein, dass es Missionare womöglich auch in anderen religiösen Gruppen gibt, aber da reichte die Energie wohl nur noch zu einem &quot;Siehe Hauptartikel&quot;. --[[Spezial:Beiträge/91.34.38.103|91.34.38.103]] 17:55, 26. Mär. 2022 (CET)<br /> <br /> == Kategorien zu den Präfekten der Dikasterien ==<br /> <br /> {{ping|SFfmL}} Warum hängen die Kategorien zu den Präfekten der Dikasterien nicht in [[:Kategorie:Kardinalpräfekt]], zu der aus der BKL [[Präfekt]] verwiesen wird (der Artikel [[Kardinalpräfekt]] hängt mit [[:pl:Prefekt (Kościół katolicki)]] zusammen)? Weil sie nicht notwendigerweise Kardinäle sind? Und wie werden die früher ''Pro-Präfekt'' Genannten heute genannt? Ein Artikel zum Amt der in den Kategorien Verzeichneten (der genau zu [[:pl:Prefekt (Kościół katolicki)]] passt) scheint zu fehlen. -- [[Benutzer:Olaf Studt|Olaf Studt]] ([[Benutzer Diskussion:Olaf Studt|Diskussion]]) 16:34, 16. Jun. 2022 (CEST)<br /> : Wie ich gerade sehe, gibt es auf Wikidata auch ein Objekt [[d:Q104290473]] (prefect – position in Vatican City), mit dem [[:pl:Prefekt (Kościół katolicki)]] vielleicht nur deshalb nicht verbunden ist, weil alle anderen Wikipädien nur Artikel zum Kardinalpräfekten haben. Wenn also nur ein Teil der Präfekten der Dikasterien Kardinalpräfekten sind, taugt vielleicht dieses Objekt ohne Wikipedia-Links besser zur Definition der Kateogrien in Wikidata. -- [[Benutzer:Olaf Studt|Olaf Studt]] ([[Benutzer Diskussion:Olaf Studt|Diskussion]]) 19:09, 16. Jun. 2022 (CEST)<br /> <br /> == Neue Kategorie:Heilige Person des Christentums ==<br /> <br /> Hallo, es wurde vorgeschlagen, eine neue [[:Kategorie:Heilige Person des Christentums]] zu erstellen. Die bisherige [[:Kategorie:Heiliger]], bislang laut Intro und Einhängung ausschließlich auf christliche Heilige bezogen, würde dann zu einer religionsübergreifenden Kategorie. Diskussionsbeiträge am besten direkt auf [[Kategorie Diskussion:Heiliger#‎„Kategorie:Heilige Person des Christentums“]]. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:43, 12. Aug. 2022 (CEST)<br /> <br /> :Inzwischen ist auf [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2022/August/25#‎Kategorie:Heiliger]] ein konkreter Antrag gestellt worden. Er stößt weitgehend auf Zustimmung. Als Spezialproblem ist aber nun die Frage aufgetaucht, ob auch Engel in die [[:Kategorie:Heiliger]] aufgenommen werden sollen. Bisher sind sie nicht drin, weil sonst die Heiligen-Kategorien nicht mehr in die Personen-Kategorien einsortiert sein könnten, denn Engel zählen im Kategoriensystem nicht zu den Personen. Wer hierzu noch etwas beitragen kann und will, ist herzlich zu den Diskussion eingeladen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:05, 29. Aug. 2022 (CEST)<br /> <br /> == [[Apokryphen]] ==<br /> <br /> Können einige von euch vielleicht mal ein Auge auf diesen Artikel behalten? Der wird gerade intensiv von IP-Seite (ich weiß, klingt komisch, von mir kommend) bearbeitet. So ganz überblicke ich das Ganze noch nicht, aber z.B. beim neu entstandenen Abschnitt &quot;Abgrenzung&quot; frage ich mich, ob wir wirklich klarstellen müssen, dass Schriften aus dem 19. Jahrhundert nicht aus den ersten Jahrhunderten n.Chr. stammen. Danke, --[[Spezial:Beiträge/87.150.7.253|87.150.7.253]] 10:01, 23. Dez. 2022 (CET)<br /> <br /> == Lemma von Alexandria und Jerusalem der Melkitisch Griechisch-katholischen Kirche ==<br /> <br /> 1. Ich würde gerne das Lemma [[Eparchie Alexandria (Melkiten)]] in [[Erzeparchie Alexandria (Melkiten)]] oder nur [[Erzeparchie Alexandria]] umwandeln, da auch im Text steht das es sich um eine Erzeparchie handelt, also sollte das Lemma angepasst werden. Auch [[Patriarchalisch abhängiges Territorium von Ägypten, Sudan und Südsudan]] Übersetzung von [https://www.catholic-hierarchy.org/diocese/degme.html catholic-hierarchy: Patriarchal Dependent Territory of Egypt, Sudan, and South Sudan (Melkite Greek)]].<br /> <br /> 2. Weiters würde ich gerne das Lemma [[Patriarchat von Jerusalem der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche]] in [[Erzeparchie Jerusalem (Melkiten)]] oder nur [[Erzeparchie Jerusalem]] umwandeln, da der melkitische Patriarch auch den Titel Patriarch von Jerusalem trägt, wie im Artikel [[Melkitische Griechisch-katholische Kirche]] steht: Die melkitische Kirche gliedert sich seither in drei große Jurisdiktiongebiete auf, und der melkitische Patriarch trägt den Titel dreier Patriarchalsitze (Antiochien und das ganze Morgenland; Jerusalem; Alexandria und ganz Afrika). Auch [[Patriarchalisch abhängiges Gebiet von Jerusalem]] Übersetzung von [https://www.catholic-hierarchy.org/diocese/djeme.html catholic-hierarchy: Patriarchal Dependent Territory of Jerusalem {Gerusalemme} (Melkite Greek)]]. Viele Grüße --[[Benutzer:Dragonlord73|Dragonlord73]] ([[Benutzer Diskussion:Dragonlord73|Diskussion]]) 12:33, 29. Jan. 2023 (CET)<br /> <br /> == [[Lobpreis und Anbetung]] ==<br /> <br /> Kennt sich jemand von euch in der Literatur dort aus und kann hierbei [[Diskussion:Lobpreis und Anbetung#Abschnitt Kritik mit fehlenden Quellenangaben]] weiterhelfen? LG --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 08:51, 27. Feb. 2023 (CET)<br /> <br /> == Unserer-Lieben-Frau-von-der-immerwährenden-Hilfe-Kapelle ==<br /> <br /> Hallo miteinander, im [[Wikipedia:Miniaturenwettbewerb|Miniaturenwettbewerb]] wird zurzeit unter anderem der Artikel ''[[Unserer-Lieben-Frau-von-der-immerwährenden-Hilfe-Kapelle]]'' vorgestellt. Dieses Lemma mit den sieben Bindestrichen geht weder aus den Einzelnachweisen des Artikels noch aus der Informationstafel an dem Gebäude hervor. Der Autor des Artikels begründet es unter anderem mit dem Artikel ''[[Unserer-Lieben-Frau-von-der-immerwährenden-Hilfe-Kirche]]'', in dem eine Reihe von Kirchen aufgelistet ist, die unter diesem Patrozinium stehen. Ändern will er das Lemma nicht. In der Einleitung des Artikels schreibt er: „Sie [die Kapelle] ist nach dem [[Marientitel]] ''[[Maria, Hilfe der Christen|Mutter von der immerwährenden Hilfe]]'' benannt.“ Einen Beleg dafür nennt er nicht und verlinkt zur Deutung des Namens eigenwilligerweise auf den Artikel ''Maria, Hilfe der Christen''. Es gibt in der Kapelle auch keine Kopie des Bildes von der [[Gnadenbild Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe|Immerwährenden Hilfe]]. Meine Empfehlung ist, das Lemma in „Marienkapelle (Koningsbosch)“ zu ändern. Wie denkt Ihr darüber. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 10:47, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> <br /> :Der Name ist offenbar eine Übersetzung des niederländischen Namens (und Lemmas). Gibt es Richtlinien bei der Übersetzung von Kirchennamen? <br /> :Wegen des laufenden Miniaturenwettbewerbs würde ich Änderungen gegen den Hauptautor ungern durchführen und da eher zuwarten, bis der Wettbewerb durch ist. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 18:09, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> ::Die Reihung ist zwar unschön, aber nach den geltenden Regeln der deutschen Rechtschreibung korrekt. Ich würde &quot;Kapelle Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe&quot; vorziehen, oder auch &quot;Kapelle Spaanshuisken&quot;. Übrigens gibt es bei [[Unserer-Lieben-Frau-von-der-immerwährenden-Hilfe-Kirche]] und [[Kirche der Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe]] eine Redundanz. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 18:23, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> :::{{ping|Der wahre Jakob}} Auf die Möglichkeit, „Kapelle“ an den Anfang des Lemmas zu setzen und dadurch die vielen Bindestriche zu vermeiden, hatte ich auch schon [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Unserer-Lieben-Frau-von-der-immerwährenden-Hilfe-Kapelle&amp;diff=prev&amp;oldid=231912980 hingewiesen]. Dass das Durchkoppeln mit den Bindestrichen im bisherigen Lemma nach den Rechtschreibregeln korrekt und sogar nötig ist, weiß ich übrigens auch; damit und vielem anderen bezüglich Orthografie musste ich in früheren Jahren von Berufs wegen vertraut sein. Aber es geht mir nicht nur um die Rechtschreibung oder die Optik des Lemmas. Die Frage ist vor allem, ob die Kapelle jemals nach der Immerwährenden Hilfe benannt war oder benannt ist. Höchst wahrscheinlich ist es nicht der Fall und deshalb sollte das Lemma meines Erachtens geändert werden. Allein will ich es nicht machen. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 18:42, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> ::::Dehalb habe ich ja auch &quot;Kapelle Spaanshuisken&quot; ins Spiel gebracht. Das ist im Artikel belegt. Allerdings wüprtde ich @Benutzerin:ktiv folgen und ewegen des Wettbewerbs im Moment noch nicht verschieben.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 18:56, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> :::::Das verstehe ich nicht. Warum muss im Wettbewerb mit einem falschen, nicht belegten Lemma kandidiert werden? Es wäre doch viel sachlicher, entweder Deinen Vorschlag „Kapelle Spaanshuisken“ einzusetzen oder wie von mir oben und auch in der Artikeldiskussion vorgeschlagen „Marienkapelle (Koningsbosch)“. Die Klammern würde ich normalerweise weglassen, mir wurde aber in meiner Wikipedia-Anfangszeit beigebracht, sie müssten sein. „Marienkapelle“ halte ich für angebracht, denn ich glaube mich zu erinnern, dass in einer der Quellen Maria als Patronin genannt ist. Außerdem gibt es die kleine Statue (ein vorläufiger Behelf?) über dem Eingang, eine weitere auf dem Altar und vor allem ein sehr schönes Fenster mit Maria mit dem Kind. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 19:07, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> <br /> :::::: auch nach längerer Recherche habe ich keinen Beleg gefunden. Daher würde ich gerne den Artikel verschieben. Schwanke noch zwischen „Marienkapelle (Koningsbosch)“ und „Marienkapelle (Spaanshuusken)“. Tendiere zur zweiten Lösung. mfg --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 10:45, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::: ich weiß leider nicht, wer hier von wem abschreibt, aber hier (https://reliwiki.nl/index.php/Koningsbosch,_Spaanshuisken_8_-_Mariakapel_Spaanshuusken) wird die Kapelle so beschrieben: &quot;De Onze-Lieve-Vrouw-van-Altijddurende-Bijstandkapel is een betreedbare kapel bij Koningsbosch in de Nederlandse gemeente Echt-Susteren.&quot; --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 10:57, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::::+ 1 für [[Marienkapelle (Spaanshuusken)]]. Vgl. dazu auch [[Marienkapelle]]. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 11:06, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> == [[Vida de Jesucrist]] ==<br /> <br /> Mag sich den Artikel mal jemand anschauen? Der Text kommt mir an einigen Stellen etwas babelfischig (insbesondere in den Abschnitten &quot;Übersetzungen&quot; sowie &quot;Auflagen und Umschreibungen&quot; mit zahlreichen Grammatikfehlern) oder suboptimal formuliert bis sehr schwer verständlich (praktisch der komplette Artikel, geht schon in der Einleitung los: &quot;Das Buch wurde möglicherweise zwischen 1399 und 1406 geschrieben, obwohl der wichtige Forscher Albert Hauf das Buch auf den 23. Juni 1403 datiert&quot;, also meines Wissens liegt 1403 zwischen 1399 und 1406, wieso also obwohl? Die Wertung &quot;wichtiger&quot; Forscher ist evtl. auch fraglich) vor, leider fehlt mir aber jegliche Ahnung vom Thema. Danke! --[[Benutzer:Icodense99|Icodense]] 03:58, 7. Apr. 2023 (CEST)<br /> :Ich habe mal Deine angemerkten Kritikpunkte überarbeitet. Was mir allerdings fast noch merkwürdiger vorkommt, ist die Datierung eines Buches auf einen einzigen Tag.<br /> :Der Artikel hat allerdings außer den von Dir genannten noch zahlreiche weitere Probleme. Was soll das bedeuten, ''&quot;... gibt es in diesem Buch viele Teile und Themen, die anderen nicht geschriebenen Büchern von Lo Crestià entsprechen könnten&quot;''?<br /> :Auch die übrigen Abschnitte sind teils unverständlich: ''&quot;Dieses Buch zeigt sehr gut die Tendenz gegen Kontemplation von den letzten Werken von Eiximenis&quot;'' - was soll das heißen?<br /> :Nach der Diskussionsseite des Erstellers zu urteilen, scheint es [[Benutzer_Diskussion:Simater#Klingelbeutel|häufiger mal]] Verständlichkeitsprobleme mit seinen Artikel zu geben. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F15:4E00:61B2:3AFE:A2AC:79AE|2003:C0:8F15:4E00:61B2:3AFE:A2AC:79AE]] 21:15, 9. Apr. 2023 (CEST)<br /> <br /> == Evangelisches Glockenläuten ==<br /> <br /> In der evangelischen Kirche wird nach meiner Erfahrung während des Gottesdienstes üblicherweise während des Vaterunsers geläutet. In unserem Artikel zur [[Läuteordnung#Wandlung, Einsetzungsworte / Vaterunser|Läuteordnung]] klingt das so, als sei dieses Läuten irgendwie ein kläglicher Ersatz fürs katholische Wandlungsläuten.&lt;br&gt;<br /> Seltsam finde ich auch den darauffolgenden völlig unbelegten Satz: ''&quot;Hierzu mag bedeutsam sein, dass die evangelischen Kirchen gerade nach dem Krieg großen Wert darauf legten, ihre Läuteordnungen neu auszubauen und nirgends auch nur daran dachten, das tief in der Tradition verhaftete Vaterunserläuten aufzugeben.&quot;'' Ja, warum sollten sie denn?&lt;br&gt;<br /> Ersterer Punkt wird auf der Diskussionsseite des Artikels bereits [[Diskussion:Läuteordnung#Evangelische Kirchen|seit fünf Jahren moniert]], aber ich wollte doch lieber nochmal die Meinung Fachkundiger einholen, bevor ich da was ändere. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F15:4E00:61B2:3AFE:A2AC:79AE|2003:C0:8F15:4E00:61B2:3AFE:A2AC:79AE]] 20:18, 9. Apr. 2023 (CEST)<br /> <br /> == Kategorie &quot;Evangelisches Gesangbuch&quot;? ==<br /> <br /> Hi, eine Frage mal: Ich befasse mich sonst so gut wie nie mit Kategorien und kenne mich daher damit auch nicht so richtig aus, aber vorhin hätte ich mal eine brauchen können, nämlich die Kategorie &quot;Evangelisches Gesangbuch&quot;. Eine solche Kategorie scheint es aber nicht zu geben. Neugierigkeitshalber: Warum nicht? Vielleicht nur, weil sie noch keiner angelegt hat? Oder weil sie aus irgendeinem Grund nicht sinnvoll ist?<br /> <br /> Hintergrund: In der allgemeinen QS sind heute mehrere äußerst rudimentäre Artikel zu EG-Liedern gelandet (vielleicht hat jemand von Euch ja auch Lust, da mal mit draufzugucken). Ich hätte in dem Zusammenhang einfach gerne mal geguckt, zu welchen EG-Liedern wir schon Artikel haben. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F15:4E00:E84B:FF14:3DE6:5452|2003:C0:8F15:4E00:E84B:FF14:3DE6:5452]] 01:00, 29. Apr. 2023 (CEST)<br /> :Momentan sollte die [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantisch)]] genügen. Denkbar wäre eine Liste der [[Lieder des Evangelischen Gesangbuchs]], wenn Du Lust hättest sie anzulegen. Nur zu --[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 10:24, 29. Apr. 2023 (CEST)<br /> ::Interessant, danke! Dein Tipp mit der vorhandenen Kategorie hat mich zunächst mal darauf geführt, dass es diese Liste tatsächlich schon gibt, nur unter einem etwas umständlicheren Lemma: [[Liste der Kirchenlieder im Evangelischen Gesangbuch]]!<br /> ::Wie gesagt, ich habe ansonsten nicht so großes Interesse, in dieses Kategoriensystem groß einzusteigen, allerdings finde ich die Einordnung &quot;Kirchenlied (protestantisch)&quot; etwas schwierig und kann mir die Abgrenzung nicht recht vorstellen. Wodurch definiert sich denn ein &quot;protestantisches&quot; Kirchenlied im Gegensatz zu einem &quot;nichtprotestantischen&quot;? Oder ist möglicherweise gemeint: &quot;Kirchenlied, dessen Dichter protestantisch ist&quot;? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F15:4E00:8032:6E1E:FA1B:EAF6|2003:C0:8F15:4E00:8032:6E1E:FA1B:EAF6]] 12:44, 29. Apr. 2023 (CEST)<br /> :::Ich denke, dass jedes Kirchenlied, dessen Dichter evangelisch ist, auch zunächst mal für den Gebrauch in evangelischen Gottesdiensten geschrieben wurde und deshalb problemlos in die Kategorie passt. In Grenzfällen kommt es eben nur in die Ober-[[:Kategorie:Kirchenlied]]. Eine Kategorie &quot;Evangelisches Gesangbuch&quot; sehe ich als sinnlos an. Wir kategorisieren Werke nicht danach, in welchen Sammlungen sie vorkommen. Deine Frage, zu welchen EG-Liedern wir schon Artikel haben, beantwortet die Liste viel besser. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 16:48, 29. Apr. 2023 (CEST)<br /> ::::Nebenbei: sicher ist die (konfessionelle) Zwecksetzung eines Autors die Norm, auf der anderen Seite wäre die jeweilige [[Ich wollt, dass ich daheime wär|Rezeption]] nicht zu vergessen.--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 18:44, 29. Apr. 2023 (CEST)<br /> :::::Tatsächlich sind auch manche Lieder sowohl Kirchenlied protestantisch, als auch Kirchenlied katholisch, bspw. [[Tochter Zion, freue dich]] habe ich gerade mal überprüft. Es ist schon die Frage, wann ist ein Lied wirklich protestantisch? Wenn es in einem protestantischen Gottesdienst gesungen wurde? Wenn der Dichter protestantisch war? Wenn es im EG (oder einem anderen protestantischen Liederbuch) steht? Also ersteres würde es sehr willkürlich und schwammig machen, sodass eine Kategorisierung sinnlos wäre. Zweiteres könnte man zwar machen, problematisch wird es dann aber auch noch, wenn Musik und Text jeweils von unterschiedlichen Personen mit unterschiedlichen Konfessionen stammen. Dritteres könnte man machen, dann kann man die Kategorie aber auch gleich Tatsächlich umbenennen in eine Werkskategorie. Also eine Kategoriedefinition sollten wir schon schaffen, ansonsten haben wir eine Kategorisierung nach Ersterem, was dann keinen Sinn mehr hätte. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 08:28, 30. Apr. 2023 (CEST)<br /> <br /> :::::: Konfessionelle Lieder erwuchsen wohl zunächst dem Geist der Polemik und Agitation wie etwa hier:<br /> ::::::{|<br /> |+ Erhalt uns Herr...<br /> |-<br /> ! Original (protestantisch) !! Variation (katholisch) &quot;Wider deß Ertzketzers Lutheri Lugengeschrey&quot; (1602)<br /> |-<br /> | Erhalt vns Herr bey deinem wort, || Erhalt vns herr bey deinem Wort<br /> |-<br /> | vnd stewer des Bapst vnd Türcken mord..., || Den Ketzern wehr/ die Türcken mordt...<br /> |}<br /> :::::: soweit die Vergangenheit. Eine KatBeschreibung sollte nüchterner auf die heutige Rezeption abzielen, etwa: ''Lieder die Eingang in die konfessionelle Tradition gefunden haben.''--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 10:19, 30. Apr. 2023 (CEST)<br /> :::::::@Wheeke: Du hast sowohl die [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantisch)]] als auch die [[:Kategorie:Kirchenlied (katholisch)]] erstellt. Da wäre es ja an sich deine Aufgabe gewesen, eine Kategorienbeschreibung mitzuliefern. Ich war immer davon ausgegangen, dass sich die Kategorie auf den ursprünglichen Sitz im Leben beziehen müsse. Alles andere erscheint mir weder sinnvoll noch praktikabel, weil (insbesondere im deutschen Sprachraum) viele ursprünglich klar konfessionell verortete Lieder inzwischen auch in anderen Traditionen rezipiert sind. Da wären also die meisten Kirchenlieder eher ökumenisch als evangelisch (protestantisch passt mMn ohnehin nicht) oder katholisch. Aber ein Lied wie [[O Heiland, reiß die Himmel auf]] ist über Jahrhunderte eine katholisches Kirchenlied ''gewesen'' und damit in der [[:Kategorie:Kirchenlied (katholisch)]] richtig, wenn die überhaupt einen Sinn machen soll. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 12:20, 30. Apr. 2023 (CEST)<br /> ::::::::Also Rezeption halte ich auch für kein gutes Kriterium, es ist sehr beliebig und austauschbar und quasi alle Lieder wären dann in beiden Kategorien (von klassischen Liturgiegesängen mal abgesehen). Persönlich halte ich am meisten von einer Werkskategorie, denn das wäre mMn am einfachsten abgrenzbar. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 15:06, 30. Apr. 2023 (CEST)<br /> <br /> Hm. Ich sehe an der Diskussion, dass es tatsächlich wohl nicht so einfach ist. Man könnte sicher ein paar klischeehafte Beispiele postulieren, wo Maria als Fürbitterin angerufen wird oder wo Martinus Luthers Kampf gegen den Papst gepriesen wird, aber abgesehen von solchen Extremen: Kann denn ein ''Lied'' konfessionell sein? Manche Lieder sind hüben beliebter als drüben oder umgekehrt, oder das wechselt mal im Laufe der Zeiten, aber das macht doch das Lied selber noch nicht konfessionell?&lt;br&gt;<br /> Und wonach will man sonst gehen? Nach der konfessionellen Verwendung in der Entstehungszeit? Nach heutigem Gebrauch? Nach mehrheitlichem Gebrauch über die Jahrhunderte hinweg? Wer bemisst das? Die einzig wirklich mögliche und eindeutige Abgrenzung scheint mir die Konfession des Textdichters zu sein. Oder eben die Einordnung in bestimmte Gesangbücher.&lt;br&gt;<br /> Beispiel: &quot;Großer Gott, wir loben dich&quot; wird definiert und kategorisiert als &quot;katholisches Kirchenlied&quot;. Mit welchem Recht? Das wird seit ewigen Zeiten auch in evangelischen Kirchen gesungen und steht in allen möglichen landes- und freikirchlichen Gesangbüchern drin.&lt;br&gt;<br /> Vielleicht müsste man über diese Kategorisierungen tatsächlich nochmal nachdenken. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F15:4E00:71FE:FB97:1C61:24D0|2003:C0:8F15:4E00:71FE:FB97:1C61:24D0]] 15:45, 30. Apr. 2023 (CEST)<br /> <br /> Ergänzend: Schönes Beispiel auch mit &quot;O Heiland, reiß die Himmel auf&quot;. Natürlich war Friedrich Spee ein katholischer Dichter, und vermutlich wurde das Lied jahrhundertelang eher in kath. Kirchen gesungen. Aber es steht doch zumindest seit dem EKG auch in evangelischen Gesangbüchern, also mindestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Wie sinnvoll ist dann diese Einordnung? Ad absurdum geführt, müssten wir Evangelen das jetzt aus unseren Gesangbüchern [[Kulturelle Aneignung|wieder rausnehmen]], weil es ein &quot;katholisches&quot; Lied ist? Was macht denn das &quot;Katholischsein&quot; dieses Liedes aus? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F17:C900:B035:B779:75D9:3F94|2003:C0:8F17:C900:B035:B779:75D9:3F94]] 12:03, 1. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> :Vielleicht ist katholisches / evangelisches Gesangbuch in die alle Lieder kommen, die einem evangelischen/katholischen Gesangbuch vorkommen. Das ist schön klar definiert und sollte daher zu wenig Problemen führen.—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 18:45, 1. Mai 2023 (CEST)<br /> ::Ich finde das nicht &quot;schön klar&quot;, sondern absolut unverständlich. Und zum Vorredner: Wenn man vom gegenwärtigen Stand ausgeht, würde man [[O Heiland, reiß die Himmel auf]] oder [[Großer Gott, wir loben dich]] nicht als katholische Kirchenlieder bezeichnen, und ebensowenig [[Lobet den Herren alle, die ihn ehren]] oder [[Nun jauchzt dem Herren, alle Welt]] als evangelische (da sie, neben vielen anderen aus evangelischer Tradition, im [[Gotteslob]] stehen). Aber gerade weil viele Kirchenlieder die ursprüngliche konfessionelle Verortung überschritten haben, macht die Kategorisierung mMn nur Sinn, wenn sie sich auf den ursprünglichen Sitz im Leben bezieht. Denn wir kategorisieren auch ehemalige Eigenschaften, und [[O Heiland, reiß die Himmel auf]] oder [[Großer Gott, wir loben dich]] waren ehemals exklusiv katholische Kirchenlieder, ebenso wie [[Lobet den Herren alle, die ihn ehren]] oder [[Nun jauchzt dem Herren, alle Welt]] ehemals exklusiv evangelische Kirchenlieder waren. Wenn das nicht so gemeint sein sollte, dann müsste man aus beiden Unterkategorien mindestens die Hälfte aller Lieder wieder rauswerfen. Eine [[:Kategorie:Kirchenlied, das im Stammteil des Gotteslobs abgedruckt ist]] oder [[:Kategorie:Kirchenlied, das im Stammteil des Evangelischen Gesangbuchs abgedruckt ist]] wäre theoretisch auch möglich. Man müsste in Kauf nehmen, dass etliche Lider in beiden Kategorien stehen. Aber es gibt nicht nur diese beiden Gesangbücher, sondern in der [[:Kategorie:Gesangbuch]] (incl. Unterkategorien) schon jetzt 60 Artikel, und potentiell natürlich noch viele hunderte mehr. Könnte man die beiden Kategorien erstellen, aber verhindern, dass auch [[:Kategorie:Kirchenlied, das in ''Glaubensstimme für Gemeinde und Haus'' abgedruckt ist]], [[:Kategorie:Kirchenlied, das im Neuapostolischen Gesangbuch abgedruckt ist]] und viele andere mehr erstellt werden? Aber dann würde ein und derselbe Liedartikel leicht in einem Dutzend und mehr Kategorien erscheinen. Ich halte das für einen Irrweg. Wir haben auch nicht die [[:Kategorie:Gedicht, das in ''Der Ewige Brunnen'' abgedruckt ist]] oder [[:Kategorie:Gedicht, das in ''Der Kanon'' abgedruckt ist]], weil das zu uferlosen Überschneidungen führen würde. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:49, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> :::Ich sehe nicht wirklich das Problem ein Lied nach den relevanten Liederbüchern in dem es erscheint zu kategorisieren. Manche anderen Artikel haben auch 30 Kategorien. Hätte ich bspw. nicht eine eigene Kategorie erstellt, hätte das [[Marrakesch-Abkommen]] legitimerweise 164 Kategorien gehabt. Also da halte ich ein Dutzend für gangbar. <br /> :::Bei dem Sitz im Leben habe ich das Problem, dass dies für Kirchenlieder vor dem 20. Jahrhundert noch ganz okay klappt, aber danach sehr stark aufweicht. Auch finde ich es aus persönlicher Erfahrung bizarr Großer Gott, wir loben dich nur als katholisches Kirchenlied zu begreifen - ich durfte das als Konfirmand noch auswendig lernen und es gehörte zu vielen Gottesdiensten, die ich besuchte immer dazu. Man könnte ja eine [[:Kategorie:Kirchenlied katholischen Ursprungs]] und das neben eine Liederbuchkategoriensystematik setzen? --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 12:04, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::Es ist immer die Frage, was ist das Ziel? Wenn ich kategorisieren will, was (theoretisch) heute wo gesungen wird und auf [[WP:TF]] verzichten will, dann muss ich auf objektive Kriterien wie &quot;ist im Gesangbuch XY aufgenommen&quot; zurückgreifen. Eventuell kann ich [[Evangelisches Gesangbuch]] und [[Evangelisches Kirchengesangbuch]] und vielleicht noch ein paar andere bzw. [[Gotteslob (1975)]] und [[Gotteslob]] in einen Topf werfen, aber das sind Details. Und wie schon bemerkt gibt's dann Lieder die in beiden Listen sind. Wenn ich wissen will, wo kommt das Lied her, dann kann ich auf die Erstveröffentlichung schauen oder auf die Konfession der Dichter/Komponisten. Bei alten Liedern (vor 1900 oder 1950) dürfte das meistens eindeutig sein, je jünger desto schwieriger. <br /> ::::Wie gesagt, wenn man kategorisiert muss man wissen was man will und ob man Mehrfachkategorisierungen akzeptiert. --[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 12:30, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::Ja, das hatte ich ja auch festgestellt und deshalb [[Benutzer:Wheeke]] schon vorgestern gefragt, wie er die Kategorien verstanden haben wollte. Wenn sie ''nicht'' auf die Entstehungssituation abheben wollen, hätte er das jedenfalls klarstellen und auch schon vor Jahren in den Kategorien aufräumen sollen. Ich plädiere aber dafür, sie doch genau so zu verstehen und das im Intro zu vermerken. Meinetwegen kann man sie dann auch umbenennen in [[:Kategorie:Kirchenlied katholischen Ursprungs]] und [[:Kategorie:Kirchenlied protestantischen Ursprungs]], auch wenn das, wenn das Intro es so beschreibt, mMn verzichtbar ist. Eine Kategorie, die sich auf die Sammelwerke bezieht, in denen Kirchenlieder abgedruckt sind, finde ich dagegen kaum praktikabel, weil eine Auswahl der Gesangbücher ohne POV kaum zu treffen ist. ''Mehrfach''kategorisierungen würde ich schon akzeptieren, aber ''Dutzendfach''kategorisierungen lieber nicht. Da hülfe es auch nicht, die evangelisch-landeskirchlichen Gesangbücher und die verschiedenen Ausgaben des Gotteslobes zusammenzunehmen, weil da immer noch viel zu viele übrig bleiben. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 13:46, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::::{{ping|Wheeke}} Du hast übrigens selbst noch vorgestern [[Du meine Seele, singe]] in die [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantisch)]] eingeordnet, obwohl es im Gotteslob (Eigenteil des Bistums Fulda, Nr. 804) vorkommt. Wobei es zugegebenermaßen auch sehr schwierig ist, über alle Anhänge des GL den Überblick zu halten; unsere Liste umfasst ja, wie beim EG, nur den Stammteil. Aber das ist ja noch ein zusätzliches Argument für die Orientierung am ursprünglichen Sitz im Leben, der immer feststellbar ist, während man bei der Verbreitung in Gesangbüchern leicht etwas übersehen kann. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:03, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::::„''Eine präzise Begriffsbestimmung ist nicht möglich''“ (Eingangssatz [[Religion in Geschichte und Gegenwart|RGG]] zu Art. „''Kirchenlied''“. Selbiges sehe für die Möglichkeiten konfessioneller Sortierung. Wir wissen weitgehend was gemeint ist, und brauchen das Definierende und Definierte auch, dennoch geraten wir bei einfachen Zuordnungsversuchen an Grenzen. Wahrscheinlich liegt es es in der Natur der Sache, zumal wir uns im Grenzbereich von Kunst und Glaube befinden. Beides weist über sich hinaus. &lt;br&gt;Vieles ist noch zu klären, auch im jetzigen (vorerst) definitionsfreien Zustand. Etwa platziert der hochgeschätzte Kollege [[Benutzer:Rabanus Flavus]] das Lied ''[[Ich will dich lieben, meine Stärke]]'' seiner Entstehungsgeschichte gemäß in die katholische Kategorie, stellt dann aber im Artikel die starke prot. Rezeption heraus, die dem Benutzer des EG geläufig. Allerdings ohne entsprechende Kategorie, was ich für dringend ergänzungsbedürftig und ergänzungsmöglich hielte. --[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 09:21, 3. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::::+1 Genau meine Meinung, schon seit Jahren :) Entweder Bezug auf den Ursprung oder Verzicht auf die konfessionelle Klassifizierung. —[[Benutzer:Rabanus Flavus|Rabanus Flavus]] ([[Benutzer Diskussion:Rabanus Flavus|Diskussion]]) 11:10, 3. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::::Ich meine die von Zweiöltanks—[[Benutzer:Rabanus Flavus|Rabanus Flavus]] ([[Benutzer Diskussion:Rabanus Flavus|Diskussion]]) 11:11, 3. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::::+ 1 zu Zweioeltanks und Rabanus Flavus: Entweder Bezug auf den Ursprung oder Verzicht auf die konfessionelle Klassifizierung. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 11:33, 4. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::::: dann doch bitte weder noch. Schließlich hat das EG auch [[Schalom_Ben-Chorin#Musikalische_Rezeption|jüdische Autoren]] bzw. [[Ich wollt, dass ich daheime wär|katholische]], die nicht im GL vorkommen. Das würde also eher die Konfusion fördern als zur Klärung beitragen.--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 17:46, 4. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> @[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]]: Ich verstehe, was Du meinst, und ich sehe ja auch die von Dir genannten Probleme. Allerdings der &quot;Sitz im Leben&quot; scheint mir auch schwierig abgrenzbar. In 98% der Fälle wird das in der Praxis vermutlich doch nur nach der Konfession des Lieddichters entschieden; dann kann man genausogut gleich die zum Kriterium machen. Klar kann man Ursprung und Entstehungsgeschichte berücksichtigen, aber das wird doch sehr schnell auch sehr schwammig. &quot;[[In dir ist Freude]]&quot; wäre demnach ein [[Cyriacus Schneegaß|protestantisches Kirchenlied]] ... oder schwingt da noch der Sitz im Leben des [[A_lieta_vita_Amor_c’invita#Originaltext_und_Übersetzung|italienischen Madrigals]] mit? Und konsequent weitergedacht, müssten wir dann &quot;[[O du fröhliche]]&quot; nicht nur als Weihnachtslied, sondern auch als Oster- und Pfingstlied kategorisieren?&lt;br&gt;<br /> Was die Auswahl der Gesangbücher betrifft, sollte man sich für eine solche Lösung entscheiden, so sehe ich da nicht so die großen Schwierigkeiten. Zunächst mal würde man doch wohl diejenigen Gesangbücher auswählen, die aktuell und maßgeblich in den Konfessionen in Gebrauch sind. Wir müssen ja nicht jedes Popel-Liederheftchen mit berücksichtigen, das jemals gedruckt wurde. Und wenn im Laufe der Zeit dann weitere - ältere oder weniger verbreitete Gesangbücher - hinzukommen - so what. Gibt es eine Obergrenze der zulässigen oder sinnvollen Kategorien? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F17:C900:341E:FDDD:9C9E:561E|2003:C0:8F17:C900:341E:FDDD:9C9E:561E]] 17:32, 3. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> :Ich verstehe immer noch nicht das Problem. Ich kann Kategorien bilden für &quot;ist im Gesangbuch xy&quot;, ich kann auch mehrere Gesangbücher in einer Kategorie clustern. Das ist eindeutig, auch wenn einige Lieder in mehrere Kategorien fallen. Das erscheint mir sinnvoll, sofern man damit auf händische Listen wie [[Liste der Kirchenlieder im Evangelischen Gesangbuch]] oder [[Liste der Gesänge im Stammteil des Gotteslobs]] verzichten kann.<br /> :Ebenso kann man Lieder nach der Konfession des Dichters kategorisieren. Bis auf die Fälle, wo der Dichter konvertiert auch eindeutig. <br /> :Wenn ich nun Kategorien wie [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantisch)]] und [[:Kategorie:Kirchenlied (katholisch)]] habe muss ich mich entscheiden, was &quot;Kirchenlied (xy)&quot; bedeuten soll. Und angenommen [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantisch)]] oder [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantische Gesangbücher)]] fasst die Lieder aus EG, EKG zusammen, dann hindert nichts daran weitere [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantischer Dichter)]] etc. zu ergänzen.<br /> :Schwierig ist, ein Kirchenlied entsprechend seiner &quot;Beliebtheit&quot;, dem &quot;Sitz im Leben&quot; oder so einer Konfession zu zuordnen. Dieses Vorhaben läuft bei den meisten Liedern in [[WP:POV]] heraus und ist daher zum scheitern verurteilt.<br /> :--[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 19:46, 4. Mai 2023 (CEST)<br /> ::Ich sehe da keinen POV. Der Sitz im Leben ist ja gleichbedeutend mit der Konfession des Lieddichters. Evangelische Autoren schreiben Lieder, die in evangelischen Gottesdiensten gesungen werden sollen, katholische Autoren schreiben Lieder, die in katholischen Gottesdiensten gesungen werden sollen. Oder kennst du Fälle, in denen es umgekehrt war? Da brauchen wir keine merkwürdigen Konstruktionen wie [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantischer Dichter)]], weil ein Lied, das ein protestantischer Dichter (für den Gebrauch in protestantischen Kontexten) schreibt, ein protestantisches Kirchenlied ist. (Das gilt selbstverständlich auch für [[In dir ist Freude]], auch wenn die Melodie aus einem anderen Kontext stammt.) &lt;br&gt;<br /> ::Ansonsten hast du Recht (und dies auch als Antwort auf [[Benutzer:Wheeke]]): Prinzipiell ist beides möglich, eine Kategorisierung nach Ursprung des Liedes und eine nach Verbreitung in Gesangbüchern. Hier muss man sich entscheiden und eine Definition liefern; ein definitionsfreier Zustand, wie gegenwärtig, nach dem die einen dies Kriterium anwenden und die anderen jenes, läuft den Prinzipien der Kategorisierung zuwider. Theoretisch kann man auch beide Kategorisierungsstränge nebeneinander führen, aber ich sehe nicht, welcher Vorteil darin liegen sollte. Und auch bei der Frage, ob Ursprung des Liedes oder Verbreitung in Gesangbüchern auschlaggebend sein sollte, scheint mir der Vorteil klar. Bei einer Kategorisierung nach Konfession des Dichters lassen sich die allermeisten Lieder ganz klar einer der beiden Unterkategorien zuordnen. Wenn wir auf die Gesangbücher abheben wollen, wird es viel schwieriger, weil man alle möglichen Listen durchsehen müsste (Listen, die es teilweise in der WP selbst gar nicht gibt); außerdem würden viele Lieder in mehreren Kategorien auftauchen. Ich glaube auch weiterhin nicht, dass sich das begrenzen ließe; wenn man erst einmal anfängt, gibt es keine Möglichkeit, die Erstellung von Dutzenden weiteren Liederbuch-Kategorien zu verhindern. Und die Listen können durch Kategorien in keinem Fall ersetzt werden; sie behalten Vorteile, die Kategorien niemals haben können. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:31, 5. Mai 2023 (CEST)<br /> :::Aber Kategorien haben auch Vorteile ggü. Listen, das eine schließt das andere nicht unbedingt aus. Was ich aber nicht verstehe, ist wo der Nachteil darin sein soll, dass ein Lied im Zweifel in 5, 6 Gesangsbuchkategorien eingeordnet werden würde? Also wo ist der Nachteil? Ein völkerrechtlich Vertrag kann im Zweifel in 194 Kategorien stehen, weil es zu allen Rechtsordnungen der Signatare dazugehört - also ich verstehe nicht, wieso du das als Nachteil überhaupt siehst (bzw. bisher hast du es ja auch noch nicht erklärt, sondern nur gesagt, dass du es als Problem sehen würdest) --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 09:55, 5. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::Der Nachteil ist, dass es sowohl den Artikel selbst (mit einem Rattenschwanz von Kategorien am Ende) als auch das Kategoriensystem unübersichtlich macht, ohne irgendeinen Mehrwert zu bringen. Bei völkerrechtlichen Verträgen wird es wohl aus Wartungsgründen sinnvoll sein, wenn sie in 194 Kategorien stehen, weil sie jeweils zum Kategorienbaum &quot;Recht (Staat XY)&quot; gehören sollen. Das ist dann zwar auch unübersichtlich, aber es erfüllt einen Zweck. Bei Gesangbüchern sehe ich dagegen eher Vor- als Nachteile. Nehmen wir z.B. das eben schon angesprochene [[In dir ist Freude]]. Im Artikel selbst sind allein neun Gesangbücher genannt, in denen das Lied enthalten ist ([https://www.evangeliums.net/lieder/lied_in_dir_ist_freude.html hiernach] könnte man das sogar auf 41 erweitern). Selbst wenn man sich bei der Kategorienerstellung zunächst nur auf die aktuell gebräuchlichen beschränkt, kämen sechs Kategorien zusammen, darunter [[:Kategorie:Kirchenlied (Gesangbuch der Evangelisch-methodistischen Kirche)]], [[:Kategorie:Kirchenlied (Gesangbuch der Evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz)]] und [[:Kategorie:Kirchenlied (Mennonitisches Gesangbuch)]]. Die neuen Kategorien würden Unterkategorien zu [[:Kategorie:Methodismus]], [[:Kategorie:Reformierte Kirche (Schweiz)‎]] und [[:Kategorie:Mennoniten]] sein müssen. Wenn ich dann also, über PetScan oder Wartungsliste; nach Artikeln aus diesen Kategorienzweigen suche, bekomme ich jeweils &quot;In dir ist Freude&quot; (und potentiell noch etliche Dutzend weiterer Liedartikel, wenn konsequent kategorisiert wird) ausgeworfen. Aber wozu? Der Bezug dieses Liedes zu Methodismus, Reformiertentum oder Mennoniten ist absolut marginal; ein solches Suchergebnis würde nur als störend empfunden. Es reicht völlig, dass Kirchenlieder protestantischen Ursprungs im Baum der [[:Kategorie:Protestantismus]] zu finden sind. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:32, 5. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::Ein Aspekt, der hier noch nicht genannt wurde, ist, dass die Gesangbuchfassungen sich stark von der ursprünglichen Fassung unterscheiden können und von den Gesangbuchkommissionen konfessionell, aber vor allem dem Zeitgeschmack entsprechend eingefärbt wurden (Text, Strophenauswahl). Ich habe gerade das Gotteslob nicht zur Hand, aber ich glaube, [[Sonne der Gerechtigkeit]] ist so ein Fall, und die Lieder mit dem Vermerk (ö). --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:47, 5. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::::Richtig, die Fassung in GL (Nr. 481) ist dieselbe, die in EG 262 als ökumenische Fassung abgedruckt ist. Die Unterschiede zur ursprünglichen Fassung (EG 263) machen aber weniger als 20 % aus. Die neue siebte Strophe von 1970/73 st wohl eins der frühesten Beispiele dafür, dass ein Kirchenlied (bzw. hier nur eine Strophe) von seinem Ursprung her nicht mehr klar konfessionell zugeordnet werden kann; aber das Lied insgesamt ist mMn völlig zu Recht als protestantisches kategorisiert. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:25, 5. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> Um das hier nochmal wieder aufzugreifen: Ich hadere nach wie vor mit dem &quot;Sitz im Leben&quot; als Kriterium. [[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]], Du hast den jetzt gleichgesetzt mit der Konfession des Lieddichters. Nun, die Konfession des Lieddichters dürfte in den meisten Fällen relativ leicht zu definieren sein. Aber als &quot;[[Sitz im Leben]]&quot; scheint mir das eine Engführung. Mal als Beispiel: Der Text des Liedes &quot;Freunde, das der Mandelzweig&quot; wurde 1942 von [[Schalom Ben-Chorin]] gedichtet und 1981 von [[Fritz Baltruweit|Baltruweit]] vertont. Ich gehe davon aus, dass es anfangs vor allem auf Kirchentagen gesungen worden ist und von dort aus seine weitere Verbreitung erfahren hat. Was ist dann der &quot;Sitz im Leben&quot; des ''Liedes''? Die jüdische Religionszugehörigkeit von Ben-Chorin? Der Entstehungskontext 1942? Oder nicht vielmehr die Kirchentage der frühen 1980er? Das Lied als Ganzes gab es vor 1981 ja gar nicht.&lt;br&gt;<br /> Eine Kategorie &quot;Religion/Konfession des Textdichters&quot; wäre klar abgrenzbar und definierbar. Eine Kategorie &quot;Steht im Liederbuch XY&quot; auch. Aber &quot;Sitz im Leben&quot; - das wäre mir zu diffus. Und nicht handhabbar: Es will doch sicher niemand Kategorien wie &quot;Wurde auf Kirchentagen gesungen&quot; einführen. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F4D:8400:810:EDEC:9BCF:C953|2003:C0:8F4D:8400:810:EDEC:9BCF:C953]] 16:30, 21. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> :Du gibst ja ein wunderbares Beispiel dafür, dass die Konfession des Lieddichters in Einzelfällen vom Sitz im Leben des Lieds abweichen kann und weniger aussagekräftig ist als letzterer. Der Text von &quot;Freunde, dass der Mandelzweig&quot; stammt von einem Juden, aber ein Lied wurde es erst durch die Melodie von Fritz Baltruweit. Ein &quot;Kirchenlied (jüdisch)&quot; (abgesehen davon, dass die Kategorie keinen Sinn machen würde) ist es trotz der eindeutig bestimmbaren Religionszugehörigkeit des Textdichters sicher nicht. Dann schon eher ein evangelisches Kirchenlied, als Lied geschaffen von einem evangelischen Kirchenmusiker (wobei ich freilich auch nicht weiß, ob es nicht auf Katholikentagen genauso oft gesungen wurde). Aber das müssen wir gar nicht genauer bestimmen, denn in solch einem Zweifelsfall würde man das Lied einfach als Kirchenlied kategorisieren und die nähere Bestimmung auslassen. Wenn wir die Spezialkategorien brauchen wollen, dann ergeben sie mMn nur Sinn wenn wir sie darauf beziehen, welcher Konfession das Lied ursprünglich dienen sollte. Das wird in mehr als 99 % mit der Konfession des Liederdichters identisch sein, aber nicht immer. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 04:42, 24. Mai 2023 (CEST)<br /> ::Eben, deswegen meine ich, die Kategorie &quot;Sitz im Leben&quot; ist zu diffus: Entweder, sie ist nur ein Synonym für die Konfession des Dichters - dann können wir die Kategorie besser gleich &quot;Konfession des Dichters&quot; nennen. Oder sie ist es nicht, dann ist aufwendiger Rechercheaufwand nötig, um den &quot;Sitz im Leben&quot; zu ergründen: Wurde das Lied nun mehr auf Kirchentagen oder doch mehr auf Katholikentagen gesungen? Das ist nicht praktikabel. Hinzu kommt dann eine weitere Frage: Warum ist nur der &quot;Sitz im Leben&quot; zur Zeit der Entstehung relevant? Warum nicht der heutige?<br /> ::Ich bin daher nach wie vor der Meinung, dass ein Kirchenlied keine Konfession haben kann (von krassen Ausnahmen contra Papst oder mit deutlicher Marienverehrung vielleicht abgesehen). Sein(e) Dichter(in) natürlich schon. Aber die färbt für mich nicht ab. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F1B:6F00:4CCF:61D:EEEF:5C5D|2003:C0:8F1B:6F00:4CCF:61D:EEEF:5C5D]] 22:12, 25. Mai 2023 (CEST)<br /> :::Statt des diffusen „Sitz im Leben“ kann man Gesangbuch bzw. Gesangbuchfamilien kategorisieren. Wenn definiert ist, welche Gesangbücher zu welcher Familie gehören kann die Kategorisierung mechanisch erfolgen. Dabei geht aber die historische Dimension verloren.—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 12:49, 26. Mai 2023 (CEST)<br /> :Ich finde &quot;Sitz im Leben&quot; absolut nicht diffus. Wie oben schon mehrfach gesagt, ergibt er sich in den allermeisten Fällen aus der Konfession des Textdichters, weil nun mal evangelische Autoren in der Regel Lieder schreiben, die in evangelischen Gottesdiensten (oder Andachten u.ä.) gesungen werden sollen und deshalb zuerst in evangelischen Gesangbüchern gedruckt werden; katholische Autoren solche, die in katholischen Gottesdiensten gesungen werden sollen. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass daran Zweifel bestehen könnten. Und deshalb färbt die Konfession natürlich auch auf das Lied ab; jedenfalls wenn wir uns an der ursprünglichen Entstehungssituation orientieren. Klar, kannst du auch sagen, die Konfession des Dichters soll immer maßgeblich für die Kategorisierung sein, aber dann erfasst du auch diejenigen, die z.B. von vornherein eine ökumenische Rezeption im Auge hatten. &lt;br&gt; Die Frage &quot;Warum ist nur der &quot;Sitz im Leben&quot; zur Zeit der Entstehung relevant? Warum nicht der heutige?&quot; ist oben doch schon beantwortet worden, von mir und auch von Rabanus Flavus. Und das gilt auch für den Einwand von Hfst. Selbst wenn wir uns nur auf zwei Konfessionsfamilien und ihre Gesangbücher beschränken wollten, müsste ein Großteil der Lieder, wenn es um die heutige Verbreitung geht, in beide Kategorien eingetragen werden; aber ich sehe nicht, welchen Sinn eine Differenzierung dann noch machen sollte. Ich verstehe inzwischen auch überhaupt nicht mehr, was der konkrete Vorschlag für die Kategoriendefinition von euch beiden sein soll. Soll nun die historische Dimension berücksichtigt oder ganz ausgeblendet werden? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 04:50, 27. Mai 2023 (CEST)<br /> ::Zum einen ist mir nicht klar, was das Ziel der Kategorisierung sein soll. Daher mache ich zwei Vorschläge für die zwei mir plausiblen Ziele. Was den Sitz im Leben angeht: wenn der vom Textautor abhängt, warum dann nicht die Kategorie entsprechend benennen oder zumindest beschreiben. Wenn es darum geht wo die Lieder heute gesungen werden würde ich auf die Gesangbücher schauen. Oder ich kombiniere beides und bezeichne das als Sitz im Leben. Egal, welches Kriterium gewählt wird, es muss auf der Kategorienseite klar dargestellt werden. Mehr kann ich nicht beitragen.—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 12:07, 27. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> == [[Testament_(Bibel)]] vs.[[Bund (Bibel)]] ==<br /> <br /> Ist [[Testament_(Bibel)]] dublett zu [[Bund (Bibel)]]? --[[Benutzer:Ettiwdreg|Ettiwdreg]] ([[Benutzer Diskussion:Ettiwdreg|Diskussion]]) 22:08, 15. Jul. 2023 (CEST)<br /> <br /> :Das ist wohl fast das gleiche. Inwieweit berücksichtigt werden muss, dass „Testament“ nur im christlichem Kontext verwendet wird während sich „Bund“ auf Christen und Juden bezieht weiß ich nicht. M.R. können die Artikel zusammen geführt werden.—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 22:26, 15. Jul. 2023 (CEST)<br /> <br /> == [[Gemeinde Gottes]] ==<br /> <br /> Der Artikel kann sich nicht so recht entscheiden, ob er eine BKL oder ein Artikel sein möchte. Vor allem aber ist nichts belegt im gesamten Artikel. Ich habe gerade mal ein Belege-Bapperl drübergesetzt und frage mich, ob nicht ein QS-Christentum-Bapperl die bessere Lösung gewesen wäre (oder beides?). Was ist mit dem Artikel anzufangen, habt Ihr Ideen? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F07:A600:B0AE:325B:7331:9DEA|2003:C0:8F07:A600:B0AE:325B:7331:9DEA]] 12:33, 25. Sep. 2023 (CEST)<br /> <br /> == Antrag: Entfernung der Tabellenformatierungen aus Kirchenlisten ==<br /> <br /> Generell. zB. [[Mauritiuskirche]] bzw. [[Liste von Johanneskirchen]]. Grund: wird faktisch nicht gepflegt und erscheint sehr kompliziert bis unpflegbar. Eine schlichte Untereinanderaufzählung ohne gutgemeinte Tabellenkonstruktion wäre eine deutliche Erleichterung für technisch weniger gewandte user. --[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 16:28, 31. Okt. 2023 (CET)<br /> :Da ist was Wahres dran... --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 16:31, 31. Okt. 2023 (CET)<br /> ::Ich habe schon in früheren Diskussionen mitgeteilt, dass ich mich zu diesen extrem komplizierten Listen nicht beteiligen werde. Ich sehe keinen Mehrwert und Nutzen. Nicht mit mir. Auch das zwanghafte Zusammenführen von allen Johannes-Heiligen auf eine Liste ist sinnlos und gegen die unterschiedlichen Verständnisse der Patrozinien. Das ist falsch gelaufen und schade um die nutzlose Energie dazu. --[[Benutzer:Anton-kurt|Anton-kurt]] ([[Benutzer Diskussion:Anton-kurt|Diskussion]]) 14:58, 20. Jul. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Babelfischiger Apologet ==<br /> <br /> Hallo in die Runde, einen Babelfisch würde ich üblicherweise in der allgemeinen QS abliefern. Ich fürchte in diesem Fall aber, dass dort das einschlägige Spezialwissen fehlt, um angemessene Alternativen zu finden.&lt;br&gt;<br /> Beispiel: ''&quot;Darum wurde er ein christlicher Apologet. Sein Zimmergenosse Nabeel Qureshi folgte ihm und wurde auch ein christlicher Apologet&quot;''. Klingt, als sei christlicher Apologet eine Berufsbezeichnung. Ich bin Bürokaufmann, und du? Christlicher Apologet, ah so, ja.&lt;br&gt;<br /> Es gibt noch zahlreiche weitere derartige Stilblüten, wenn auch die meisten nicht ganz so krass (''&quot;Diese finden normalerweise in einer öffentlichen Halle [...] statt&quot;'' oder ''&quot;Dort debattierte er gegen den Islam und den Atheismus&quot;'').&lt;br&gt;<br /> Außerdem habe ich den Verdacht, dass man allen EN wird auf den Zahn fühlen müssen. Erste Stichproben sahen gar nicht gut aus. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F05:AE00:642E:6D1F:96C7:A4C4|2003:C0:8F05:AE00:642E:6D1F:96C7:A4C4]] 00:00, 7. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> Ups, es könnte vermutlich helfen, wenn ich Euch den Artikel verrate, um den es geht: [[David Wood (Missionar)]]. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F05:AE00:642E:6D1F:96C7:A4C4|2003:C0:8F05:AE00:642E:6D1F:96C7:A4C4]] 00:03, 7. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> == [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] und [[:Kategorie:Säkularisiertes Kloster]] ==<br /> <br /> Hallo, vielleicht kann mir jemand beim Verständnis dieser Kategorien helfen. Sie sind kategorientechnisch äußerst zweifelhaft, aber auch schon die Benennungen sind mir unklar. Die zweite ist die Unterkategorie der ersten. Aber kann sich jemand erklären, was der Unterschied ist bzw. warum das zweite ein Spezialfall des ersten ist? Unsere Artikel behandeln normalerweise sowohl das Kloster bzw. den Konvent (als Organisation) als auch das Bauwerk bzw. Bauensemble; die Artikel sind deshalb auch meist in zwei unterschiedliche Kategorienstränge einsortiert ([[:Kategorie:Kloster]] und [[:Kategorie:Klosterbau]]). Klöster als Organisationen können aufgehoben oder aufgegeben, aber nach meinem Verständnis weder profaniert noch säkularisiert werden. Sie kommen dann in die [[:Kategorie:Ehemaliges Kloster]], die mit 4096 Artikeln übrigens auch sehr viel besser gefüllt ist als diese beiden Kategorien (mit zusammen 89). Laut Intro der [[:Kategorie:Ehemaliges Kloster]] bezieht sich die [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] auf die Klosterbauten, was mir auch einleuchten würde. Auch nach dem Intro der [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] geht es um &quot;Klostergebäude&quot; (und zwar alle, &quot;die jetzt anders verwendet werden&quot;); aber dem widerspricht die Einordnung der Kategorie in die [[:Kategorie:Kloster nach Status]] und die [[:Kategorie:Profanierte sakrale Stätte]]; mit der [[:Kategorie:Klosterbau]] oder auch [[:Kategorie:Sakralbau]] ist sie dagegen überhaupt nicht verbunden. Nun, alles das könnte und sollte ich im Kategorienprojekt besprechen. Ich möchte aber erst einmal gerne geklärt haben, was &quot;profaniert&quot; bzw. &quot;säkularisiert&quot; überhaupt in Bezug auf Klöster oder Klosterbauten bedeuten kann. Sehe ich richtig, dass [[Profanierung]] im Verständnis des römisch-katholischen Kirchenrechts sich auf geweihte Gebäude bezieht, also auch auf Klosterkirchen, es aber keine Profanierung von Klosterbauten bzw. -anlagen gibt? Und das [[Säkularisation]] im römisch-katholischen Kirchenrecht gar keine Bedeutung hat? Gibt es im Recht anderer Konfessionen und Religionen irgendwelche Begriffe, an die die Kategorien anschlussfähig wären? Oder im öffentlichen Recht? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:29, 11. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> :* In [[:Kategorie:Säkularisiertes Kloster]] würde ich im Rahmen der [[Säkularisation]] aufgehobene Klöster erwarten, das gehört also mMn zur Organisation und nicht zu den Bauwerken und sollte eine Unterkategorie von [[:Kategorie:Ehemaliges Kloster]] sein. <br /> :* Eine [[Profanierung]] kann gar nicht ein ganzes Kloster betreffen, sondern nur die [[Kirchweihe|geweihten]] Teile, also Klosterkirche, Kapellen und eventuelle weitere Altäre. [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] ist deshalb mE Unfug, möglich wäre [[:Kategorie:Profanierte Klosterkirche]].<br /> : Die Kategorien sollten also mE auf jeden Fall getrennt werden, weil sie in unterschiedliche Stränge gehören. Und über die &quot;Profanierungs&quot;-Kategorie müsste man wohl vertieft nachdenken. --[[Benutzer:Jergen|jergen]] [[Benutzer Diskussion:Jergen|?]] 13:22, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> ::Aus https://religion.orf.at/v3/lexikon/stories/2602858/ geht hervor, dass Säkularisierung durch den Staat, Profanierung hingegen als amtlicher Akt durch die Kirche selbst erfolgt.--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 14:06, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> :::Profanierung im Verständnis des römisch-katholischen Kirchenrechts hatte ich ja erwähnt, aber es ist, wie auch Jergen bestätigt, nichts, was sich auf ein gesamtes Kloster beziehen kann. Bei [[Säkularisation]] (nicht [[Säkularisierung]]!) ist es schwieriger. Gewiss, es kann darunter, wie der Link explizit sagt, die Einziehung von Kirchlichem Eigentum durch den Staat verstanden werden. Als Folge kann dann in dem Klosterbau keine Klostergemeinschaft mehr existieren. Aber was ist dann säkularisiert? Das Kloster als Organisation doch nicht; es lebt doch nicht in säkularisierter Form weiter, sondern allenfalls als normales Kloster nach Umzug an einen anderen Ort. Hier reicht mMn die Kategorisierung als ehemaliges Kloster (wo es ja schon eine zweifache Differenzierung nach räumlicher Zuordnung und Ordenszugehörigkeit gibt). In der [[:Kategorie:Klosterbau]] dagegen gibt es keine andere Differenzierung als die nach räumlicher Zuordnung, auch keine Ehemaligen-Kategorie. Ich könnte mir vorstellen, dass die beiden Kategorien so gemeint waren: [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] für Klosterbauten, die jetzt nicht mehr als solche dienen, [[:Kategorie:Säkularisiertes Kloster]] für die Untergruppe derer, die im Rahmen einer staatlichen Säkularisation (aber welcher? - es gibt ja nicht ''die'' Säkularisation) ihre Zweckbestimmung geändert haben. Aber dann müsste erstens die Einhängung korrigiert werden, zweitens müssten die Lemmata verändert werden, und drittens müssten Tausende von Artikeln in die Kategorien eingetragen werden, denn sie müssten ja ähnlich gut gefüllt sein wie die [[:Kategorie:Ehemaliges Kloster]]. Wer würde das machen wollen?<br /> :::Was ich im ersten Beitrag schon hätte sagen sollen: Laut VG und DS sind die Kategorien von den Benutzern Radschläger und Gödeke bearbeitet worden, die beide im Bereich der Kategorien zu Sakralbauten große Verdienste haben. [[Benutzer:W!B:]] war vermutlich auch beteiligt. Aber alle können nicht mehr gefragt werden, weil sie leider schon längere Zeit nicht mehr aktiv sind. [[Benutzer:Matthiasb]] Erinnerst du dich an die Diskussionen und/ oder kannst etwas zu den Fragen sagen? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:42, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> ::::Ich habe eigentlich früher einen Bogen um den ganzen Religionskram gemacht, weil sich W!B: da wesentlich besser auskennt als ich. Deswegen kann ich teilweise nur vermuten. Also mal der Reihe nach:<br /> ::::# Profanierung ist selbsterklärend, ja?<br /> ::::# Sakularisation ist Profanierung samt Enteignung durch den Staat (irgendein Staat, irgendwann)<br /> ::::# Möglicherweise ist das teilwese Work in Process oder Progress je nachdem. Ich habe keine Ahnung, in welchen Stadium dieser Zweig war, als SDB und Radschläger sich zurückgezogen haben, deswegen vermute ich folgendes:<br /> ::::## Klosterbau ist die Sortierung nach dem Bautyp, denke ich, nicht identisch mit dem kirchenrechtlichen Kloster (als Wohnsitz der Mönche)<br /> ::::## ehemalige Kloster sind, siehe oben, sakularisierte + profanierte Klöster; ist profaniert die Summe aus aufgehoben und aufgegeben?<br /> ::::## Kloster meint jedenfalls immer die Niederlassung des Ordens, Klosterbau bezieht sich auf das Bauwerk!!!<br /> ::::## Bei Klostenbauten sollte es für zestörte Klosterbauten den Begriff [[:Kategorie:Abgegangener Klosterbau]] geben, gibt es aber (warum?) nicht.<br /> ::::## Bei Klöstern meint ''ehemalig'' = es sind keine Mönche/Nonnen mehr da<br /> ::::Ich habe zeitlich unpassend hierzu vorgestern eine andere Großbaustellen begonnen bzw. eine vor über zehn Jahren aus dem Sinn geratene wiederentdeckt, Stichwort Kultur- und Baudenkmale in Australien, sodaß es mir unrecht wäre, mich hier intensiver einbringen zu müssen, Rat gebe ich gerne, meckern noch gerner. ;-) --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&amp;nbsp;– [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] &lt;sup&gt;([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])&lt;/sup&gt; &lt;sub&gt;[[:n:Hauptseite|Wikinews ist nebenan!]]&lt;/sub&gt; 16:59, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> :::::Vielleicht noch der Hinweis, daß sich die Begriffe profaniert und säkularisiert sich nicht gegenseitig ausschließen und beides können dennoch aktive Klöster sein. Ist etwas verwirrend, aber nehme ein Beispiel, in dem ein römisch-katholisches Kloster sakularisiert wurde, später als evangelisches Kloster wiedereröffnet wurde, von den Evangelen aufgebeben und irgendwann von den Katholen neu in Besitz genommen wurde. Ich glaube, daß da jegliche Kombination vorkommen kann und wahrscheinlich auch vorkommt. <br /> :::::Und erinnern wollte ich noch daran, daß falls erforderlich, der Klosterzweig sich nach der kirchlichen räumlichen Zuordnung gliedert, vulgo nach den Bistümern, während Klosterbau nach staatlichen Administrativeinheite wie Ländern und Landkreisen sortiert. --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&amp;nbsp;– [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] &lt;sup&gt;([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])&lt;/sup&gt; &lt;sub&gt;[[:n:Hauptseite|Wikinews ist nebenan!]]&lt;/sub&gt; 17:10, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> :::::: Kleiner Teilwiderspruch bei den Klärungsversuchen: Säkularisation ist nur Enteignung durch den Staat, Profanierung kann damit verbunden sein, muss aber nicht. Diverse Klosterkirchen wurden nach der Säkularisation als Gemeinde-/Pfarrkirchen weitergenutzt und nicht &quot;entweiht&quot;. --[[Benutzer:Jergen|jergen]] [[Benutzer Diskussion:Jergen|?]] 19:04, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> ::::::: Da ist doch eine Menge Licht in die Sache gebracht. Profaniertes Kloster halte ich auch für Unsinn. Säkularisiert ist das durch andere um seine Existenz und seinen Besitz gebrachte Kloster. Dazu zählen nicht nur die durch den [[Reichsdeputationshauptschluss]] säkularisierten Klöster, sondern auch die, die in der Reformation oder durch die französische Revolution und den Josephinismus aufgehoben und enteignet wurden. Die in der kommunistischen Zeit aufgehobenen tschechischen Klöster, vermutlich auch solche in anderen Ländern des Sowjetbereichs, müsste man wohl auch dort eingruppieren. Möglicherweise gibt es noch andere Säkularisationswellen, die dann ggf. in Unterkategorien erfasst werden könnten. [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] sollte als verwirrend und nicht richtig gelöscht und durch die bisherige Unterkategorie [[:Kategorie:Säkularisiertes Kloster]] ersetzt werden.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 11:37, 14. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> [[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ist zuzustimmen. Der entscheidende Punkt ist oben bereits genannt: „Eine Profanierung kann gar nicht ein ganzes Kloster betreffen, sondern nur die geweihten Teile, also Klosterkirche, Kapellen und eventuelle weitere Altäre.“ Insofern ist es nötig, die unsinnige „Kategorie:Profaniertes Kloster“ zu löschen und in denjenigen Artikeln die „Kategorie:Profanierte Klosterkirche“ einzutragen, in denen erwähnt wird, dass die betreffende Klosterkirche profaniert worden ist. --[[Benutzer:M Huhn|M Huhn]] ([[Benutzer Diskussion:M Huhn|Diskussion]]) 21:33, 24. Jan. 2024 (CET)<br /> <br /> == [[Liste der römisch-katholischen Bischöfe für Deutschland]] ==<br /> <br /> Hallo Leute! [[Benutzer:Ratisbonus]] arbeitet an einer Erweiterung der rk Bischofslisten für den Bereich Deutschland. Konkret geht es hier um die Reichhaltigkeit der Inhalte und die Farbgebung bei einer an sich begrüßenswerten Erweiterung der Liste ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_r%C3%B6misch-katholischen_Bisch%C3%B6fe_f%C3%BCr_Deutschland&amp;diff=prev&amp;oldid=242055469&amp;diffmode=source] und [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_r%C3%B6misch-katholischen_Bisch%C3%B6fe_f%C3%BCr_Deutschland&amp;diff=prev&amp;oldid=242064429]). Diskutiert wird [[Diskussion:Liste der römisch-katholischen Bischöfe für Deutschland#Format]]. Wenn jemand eine Meinung hat: Bitte beteiligen! --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:47, 11. Feb. 2024 (CET)<br /> <br /> == Kostenfreier Zugang zu den digitalen Inhalten von Mohr Siebeck bei „The Wikipedia Library“ ==<br /> [[Datei:Wikipedia Library owl.svg|frameless|right|Neue Zugänge bei „[[Wikipedia:Förderung/The Wikipedia Library|The Wikipedia Library]]“]]<br /> Liebes WikiProjekt Christentum,<br /> <br /> „[https://wikipedialibrary.wmflabs.org/ The Wikipedia Library]“ ist eine '''Plattform mit kostenlosem und größtenteils direktem Zugang zu einer Vielzahl an digital verfügbaren Inhalten''' für aktive Community-Mitglieder der Wikimedia-Projekte. Insgesamt sind mehr als eine Million einzelner Aufsätze, Bücher und Zeitschriftenausgaben erreichbar.<br /> <br /> ''Neue Inhalte''&lt;br /&gt;<br /> Heute wurde ein Direktzugang zu den digitalen Inhalten der deutsche '''Wissenschaftsverlag [[Mohr Siebeck Verlag|Mohr Siebeck]]''' in The Wikipedia Library eingerichtet. Die Anzahl an für euch darüber nun frei zugänglichen Inhalten ist mit '''über 2000 eBooks (Einzelwerke und Buchreihen) sowie mehreren renommierten Zeitschriftenreihen''' sehr umfangreich. Die für euren Fachbereich relevanten Werke können sowohl im hier verlinkten Wikipedia-Artikel als auch auf der [https://www.mohrsiebeck.com/elektronische-publikationen Webseite des Verlages] nachgelesen werden. Der Zugang ist über die [https://wikipedialibrary.wmflabs.org/partners/143/ Plattform von „The Wikipedia Library“] möglich.<br /> <br /> Eine Verknüpfung deines Wikipedia-Kontos mit „The Wikipedia Library“ genügt und schon haben aktive Community-Mitglieder direkten Zugriff auf die Inhalte, um diese für die Bearbeitung von Wikipedia-Artikeln zu verwenden und zu zitieren.<br /> <br /> ''Bei Rückfragen''&lt;br /&gt;<br /> Wenn du Fragen haben solltest zur Anmeldung, Benutzung oder den verfügbaren Inhalten, schau am besten auf der '''[[Wikipedia:Förderung/The Wikipedia Library|Projektseite]]''' vorbei oder schreib uns eine E-Mail an [mailto:community@wikimedia.de community{{@}}wikimedia.de].<br /> <br /> Viel Freude bei der Nutzung und viele Grüße von [[Benutzer:Martin Rulsch (WMDE)|Martin]] und [[Benutzer:Sandro Halank (WMDE)|Sandro]] 18:57, 26. Feb. 2024 (CET)<br /> <br /> == neocharismatische, charismatische und Pfingstkirchen ==<br /> <br /> Hallo zusammen, <br /> <br /> welche Gruppierungen sind solche jeweils?<br /> <br /> Was die einzelnen großen Chinesischen Hauskirchen sind, ist eine solche Frage. <br /> Gruß --[[Benutzer:Sarcelles|Sarcelles]] ([[Benutzer Diskussion:Sarcelles|Diskussion]]) 19:42, 23. Apr. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Ist jede gruppe nur eins davon? --[[Benutzer:Sarcelles|Sarcelles]] ([[Benutzer Diskussion:Sarcelles|Diskussion]]) 23:13, 5. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Evangelisches Angelusläuten? ==<br /> <br /> Hallo Portal, vielleicht könnt Ihr helfen, für Folgendes eine elegantere Lösung zu finden: In den Artikel [[Angelusläuten]] hat sich ein Abschnitt &quot;Gebetsläuten in der evangelischen Kirche&quot; hineinverirrt. Natürlich gibt es in vielen evangelischen Kirchen ein Gebetsläuten, auch ein Morgen-, Mittags- und Abendläuten, aber von einem Angelusläuten habe ich dort noch nie gehört. Insofern finde ich die Einordnung unter diesem Lemma doch ziemlich deplatziert. Wie kann's besser gehen? Gruß, --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F40:3B00:4888:A366:EE20:64DA|2003:C0:8F40:3B00:4888:A366:EE20:64DA]] 18:06, 2. Mai 2024 (CEST)<br /> :Eine Möglichkeit wäre, den Artikel auf [[Gebetsläuten]] (oder ein ähnliches Lemma) zu verschieben. Oder man lagert den evangelischen Teil des Angelusläutens auf [[Betzeitläuten]] aus. Ich neige eigentlich zu dieser zweiten Lösung.<br /> : Übrigens gibt es im Artikel [[Läuteordnung]] auch eine Ungereimtheit, nämlich im Abschnitt [[Läuteordnung#Läutezyklus der Heiligen Woche]], denn &quot;Heilige Woche&quot; ist eigentlich im evangelischen Beritt nicht gebräuchlich, aber der folgende Text behandelt ganz überwiegend die evangelisachen Verhälztnisse. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 18:31, 2. Mai 2024 (CEST)<br /> ::Zu letzterem: Da Ostern in dem Abschnitt nur ganz am Rande vorkommt, wäre das nicht evtl. ganz leicht durch eine Umbenennung in &quot;Karwoche&quot; zu lösen?<br /> ::Zu ersterem: Mit beiden Vorschlägen wäre ich einverstanden. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F40:3B00:4888:A366:EE20:64DA|2003:C0:8F40:3B00:4888:A366:EE20:64DA]] 18:53, 2. Mai 2024 (CEST)<br /> :::Hier in der Hannoverschen Landeskirche ist der Begriff Angelusläuten üblich, und zwar nicht nur für das Mittagsläuten, sondern für jedes Läuten tagsüber. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:47, 3. Mai 2024 (CEST)<br /> :::::&lt;quetsch&gt; Echt jetzt? :-o Außer bei [https://www.gartenkirche.de/Die-Gartenkirche0/Glockenturm dieser] habe ich diese Bezeichnung im evangelischen Raum noch nie gehört, und bei der kann man sich fragen, wie evangelisch die tatsächlich sind. ;-) --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F4B:2800:6017:D67:60F3:45B4|2003:C0:8F4B:2800:6017:D67:60F3:45B4]] 14:13, 7. Mai 2024 (CEST)<br /> ::::::Zum Beispiel [https://wissingen.wir-e.de/ev-luth-auferstehungskirche-wissingen hier]. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 21:39, 7. Mai 2024 (CEST)<br /> ::::Das ist schon manchmal drollig, wie solche Begriffe bestehen bleiben und sich von der früheren Bedeutung abgelöst haben. Ähnlich wie die Sonntage Quasimodogeniti, Kantate usw. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 08:34, 3. Mai 2024 (CEST)<br /> :Mein Impuls wäre zuerst eher gewesen, den Abschnitt als Zwischenüberschrift weiter oben in die Geschichte mit einzufügen und ''Betzeitläuten'' als Weiterleitung auf den Abschnitt zu setzen. Da das aber mit der Läuteordnung doppelt, wäre vielleicht wirklich ein Stub sinnvoller, auf den dann in beiden Artikeln verwiesen werden kann. ''Ausführung'' sollte dagegen mMn kein Unterpunkt von ''Geschichte'' sein.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 10:38, 3. Mai 2024 (CEST)<br /> <br /> == Quellenlage Traditionalismus/Sedisvakantismus ==<br /> <br /> Da ich gelegentlich in den Bereichen des katholischen Traditionalismus bzw. auch des Sedisvakantismus editiere, möchte ich mich erkundigen, inwieweit hier schon Klärungen zu einzelnen Quellen erfolgt sind. Das Problem ist, dass diese Randthemen meist auf etwas suspekten Seiten diskutiert werden. Das wichtigste deutschsprachige Periodikum zum Sedisvakantismus dürfte die Zeitschrift &lt;nowiki&gt;''&lt;/nowiki&gt;Einsicht&lt;nowiki&gt;''&lt;/nowiki&gt; von &lt;nowiki&gt;''&lt;/nowiki&gt;Eberhard Heller&lt;nowiki&gt;''&lt;/nowiki&gt; sein, die sich allerdings in den letzten Jahrzehnten zu einem bloßen Vereinsblättchen entwickelt hat und jetzt auch noch eine fragwürdige politische Agenda anstrebt (vgl. Beitrag quo vadis in der Juni-Ausgabe 2024). Ist das eine für Wikipedia zitierfähige Quelle?<br /> <br /> <br /> Sodann findet man allerlei Gerüchte und Geraune auf katholisches,info, wo inmitten von viel Spreu manchmal ein wenig Weizen in Form von Sachinformation versteckt ist. Auch hier die Frage: Können wir das als Wikipedia-Zitat brauchen?<br /> <br /> <br /> Etwas seriöser dürfte &lt;nowiki&gt;''kath.net''&lt;/nowiki&gt; sein, wenngleich mir die Agenda von Roland Noe nicht wirklich klar ist und manches befremdet, aber ich denke, zitierfähig ist das schon.<br /> <br /> <br /> Für Meinungen oder Hinweise auf mir verborgen gebliebene ältere Diskussionen bin ich dankbar.<br /> <br /> <br /> -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 11:22, 10. Aug. 2024 (CEST)<br /> :kath.net gilt in WP als nicht zitierbar. Mit Recht, denke ich. Es ist kein seriöser Journalismus, den Herr Noe et al. da betreiben. Die Auswahl der Themen ist sehr einseitig selektiv, die Darstellung alles andere als neutral, sondern häufig skandalisierend, die Bebilderung indiskutabel. So werden etwa missliebige Personen (Bf Bätzing [https://www.kath.net/news/84742], EB Marx [https://www.kath.net/news/84467]) nicht mit Photo, sondern mit Karikatur bebildert, missliebige Themen ebenfalls (z.B. [https://www.kath.net/news/85259]). Die &quot;Lesermeinungen&quot; sind hier vielleicht nicht wichtig, aber da empören sich immer dieselben Leute, und unerwünschte Beiträge werden eliminiert. Ich bin da dauerhaft gesperrt. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 13:17, 10. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> ::Danke für diesen Hinweis. Gibt es da ein verlinkbares Diskussionsergebnis o.ä.? Insbesondere was die &quot;Lesermeinungen&quot; angeht, bin ich bei Dir - das ist eine ärgerliche Mischung aus Stimmungsmacherei und Halbwissen. Auch sonst wäre mir eine neutralere Berichterstattung natürlich lieber, aber das Problem in diesem Bereich ist, wie ich eingangs schrieb, dass die im Rahmen von [[WP:NPOV]] natürlich ebenfalls darzustellende Sichtweise der anderen Seite kaum in wirklichen Quelitätsmedien Niederschlag findet. -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 13:26, 10. Aug. 2024 (CEST)<br /> :::Das mit dem &quot;nicht zitierbar&quot; habe ich auch vorgefunden und weiß nicht, wer es wann beschlossen hat. Jedenfalls kommt ein Warnhinweis, wenn man einen EN mit kath.net-Verlinkung abspeichern will. Vielleicht kannst du als Admin herausfinden, wie und wo solche Sperren entstehen und entschieden werden. – N.B. Die Leser- und Kommentatorenklientel wird durch die Art der &quot;Berichterstattung&quot; ganz gezielt bedient und gepflegt. Und dann um Spenden gebeten.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 13:39, 10. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::::Blacklist? LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 13:49, 10. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> === Unterabschnitt: Relevanzfrage und Artikelstruktur ===<br /> Zu der Frage nach Quellen kann ich nichts beitragen. Mir sind jedoch in den letzten Wochen bei Durchsicht der neuen Artikel im Bereich Christentum einige aus diesem Themengebiet aufgefallen, bei denen ich mich frage, ob sie unsere Relevanzkriterien erfüllen. Konkret nennen möchte ich [[Institut der Mutter vom guten Rat]] und [[Robert McKenna (Bischof)]]. Die Einschlusskriterien in [[WP:RK#Religiöse Gruppen]] oder [[WP:RK#Persönlichkeiten im Themengebiet Religionen]] werden nach meiner Einschätzung jedenfalls nicht erfüllt; und ob Relevanz gemäß [[WP:RK#A]] vorliegt, scheint mir ebenfalls zweifelhaft. Deshalb meine Frage an [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] als Ersteller, was seine Überlegungen waren und an die anderen Kollegen nach ihrer Einschätzung. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:39, 28. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Ich weiß noch nicht genau, wann ich dazu komme, das in der gebotenen Form auszuführen und möchte vorsorglich um ein bis zwei Tage Zeit bitten, auf die Frage, der ich mich natürlich stellen will, einzugehen. -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 08:41, 28. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::Nimm dir gerne Zeit. Ein LA wäre ja das letzte Mittel und wird von mir aktuell nicht erwogen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:48, 28. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> So, dann möchte ich es einmal versuchen.<br /> <br /> Ein Wort vorweg: Ich interessiere mich für den katholischen Traditionalismus einschließlich des Sedisvakantismus oder Sedisprivationismus, aber ich selbst bin kein Traditionalist. Ich besuche Messen, die nach der Liturgiereform von Paul VI. zelebriert werden, halte die im &quot;neuen&quot; Ritus gespendeten Sakramente einschließlich der Weihen für wirksam und sehe in Papst Franziskus den rechtmäßigen Nachfolger des Apostel Petrus. Es geht mir also nicht darum, hier irgendein privates Sektierertum zu protegieren o. ä. <br /> <br /> Meine Motivlage rührt eher daher, wie ich es weiter oben zu meinem Artikel über die [[Bischofsweihen für die Priesterbruderschaft St. Pius X.]] geschrieben habe, über diesen Themenkreis allenthalben so viel Unsinn zu lesen ist, dass es mich reizt, hier zu einer hoffentlich neutralen Darstellung zu finden. Aber ich gestehe natürlich zu, dass das spezielle Relevanzkriterium ''weil Stechlin sich dafür interessiert'' irgendwie noch keinen Konsens gefunden hat.<br /> <br /> Dies vorausgeschickt muss ich ein Zugeständnis machen. Zweioeltanks, Du hast natürlich recht, dass die von Dir zitierten speziellen Relevanzkriterien bei vielen Artikeln in diesem Umfeld nicht erfüllt werden dürften; und mit der allgemeinen Relevanz sieht es eher noch schlechter aus. Ich will da gar keine potemkinschen Dörfer aufbauen. Diese Vagantenbischöfe und die Institute, die sie um sich herum errichten, sind bei Licht betrachtet meistens nur finanziell eher kümmerlich ausgestattete Gemeinschaften mit einem sakralen Gebäude und bestenfalls ein paar Dutzend Gläubigen. Zudem pflegen sie eine eher antiquierte Frömmigkeit haben also scheinbar weder Wirkung noch Zulauf. Das ist alles sehr weit weg von relevanten religiösen Gruppen oder Persönlichkeiten. Auch mit dem speziellen Relevanzkriterium der Funktion eines Bischofs kann ich McKenna, Dolan und wie sie alle heißen wohl nicht für Wikipedia retten, denn sowohl ihre Zugehörigkeit zu einer relevanten religiösen Gruppe ist problematisch als auch die Frage, welche Jurisdiktion diese &quot;Bischöfe&quot; eigentlich haben, ob sie also tatsächlich eine bischöfliche Position ausfüllen. <br /> <br /> Wenn ich hier trotzdem eine Relevanz sehe, dann weil die Gebilde, über die ich hier Artikel schreibe allesamt Fragmente eines für sich genommen relevanten Phänomens sind. Den Artikel [[Sedisvakantismus]] etwa, sollten wir durchaus versuchen zu verbessern, aber wir werden ihn kaum für irrelevant halten. Ähnliches dürfte für die [[Priesterbruderschaft St. Pius X.]] gelten, die zwar nicht, wie sie selbst annimmt, der Nabel der katholischen Welt, aber in jedem Fall relevant ist. Gehen wir aber hiervon aus, dann sind die Beiträge, die ich hier verfasst habe durchaus in diese Relevanz einzubeziehen. Das [[Institut der Mutter vom guten Rat]] etwa gewinnt einen Teil seiner Relevanz daraus, dass die Priester die es gründeten eine der großen Abspaltungen der Priesterbruderschaft St. Pius X. waren und zum anderen daraus, dass sie quasi das religiöse Vermächtnis des für sich genommen sicherlich relevanten Bischofs [[Michel Guérard des Lauriers]] verwalten. Einen anderen Teil der Relevanz gewinnt das Institut als Teil des Sedisvakantismus, beziehungsweise des [[Sedisprivationismus]], weil diese Lehre, so weit ich sehe, nur dort noch in ihrer ursprünglichen Form vertreten wird. Bischof [[Robert McKenna (Bischof)|McKenna]] wiederum ist im Themenfeld des Sedisvakantismus nicht zu umgehen, weil viele der heute noch auftretenden sedisvakantistischen Bischöfe ihre [[Apostolische Sukzession]] auf eine Weihe durch McKenna oder einen von ihm geweihten Bischof zurückführen. Das mag die meisten der Wikipedia-Leser und -Autoren völlig unberührt lassen, in der Geisteswelt des Sedisvakantismus ist die Frage der gültigen Weihelinie aber von zentraler Bedeutung, so dass die beiden in der Eingangsfrage angesprochenen Artikel ''Institut der Mutter vom guten Rat'' oder ''Robert McKenna (Bischof)'' in einer Darstellung des Sedisvakantismus sowenig fehlen dürfen, wie eine Betrachtung der Gültigkeit der von [[Erzbischof Thuc]] gespendeten Weihen.<br /> <br /> Ich weiß, ich kann mich nicht kurz fassen, aber ich denke, ich bin jetzt endlich am Punkt: Die genannten Artikel und die, die ich in diesem Themenfeld gern noch erstellen möchte, sind deswegen nach unserem Regelwerk relevant, weil ihre Inhalte Teilaspekte von relevanten Artikeln sind, also gedanklich als weiterführende Artikelauslagerungen verstanden werden können. Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn ich Euch davon überzeugen könnte. Wir können hier die Gegenprobe machen, wobei ich mich auf die beiden von Zweioeltanks genannten Artikel beschränke, um nicht noch geschwätziger zu erscheinen: Bischof Guerad des Lauriers ist schon als theologischer Mitarbeiter von Pius XII. oder Erzbischof Lefebvre relevant. Es ist aber ein wesentlicher Teil seiner Biographie, dass er sich in hohem Alter von Erzbischof Thuc zum Bischof weihen ließ, wobei er sich auf die wesentlich von ihm begründete Lehre des Sedisprivationismus stützte und diese durch die Weihe sedisprivationistischer Bischöfe (Storck, McKenna und Munari) weitergeben und im Institut der Mutter vom guten Rat verankern wollte. Die Informationen zu diesem Institut und den es lange Jahre stützenden Bischof Robert McKenna kann ich also in die Artikel zum Sedisprivationismus und zu Bischof Guerard des Lauriers einfügen ohne deren Thema zu verfehlen. Ich persönlich meine, dass die Darstellung in getrennten, aufeinander Bezug nehmenden Artikeln, den Bedürfnissen der Leser eher entsprechen, aber ich bin hinsichtlich der Struktur der Darstellung des Themengebietes ohne große Leidenschaften. Wir können hierüber also gern diskutieren.<br /> <br /> Meiner Hoffnung nach wird Wikipedia dadurch auch nicht zu einer Art Adressenverzeichnis des Traditionalismus oder Sedisvakantismus, es liegt also, so hoffe ich, nicht nur kein Verstoß gegen [[WP:RK]], sondern auch sonst kein Verstoß gegen [[WP:WWNI]] vor. Denn wenn, was gelegentlich vorkommt, die Deutsche Bischofskonferenz sich genötigt sieht, vor einem Vagantenbischof zu warnen, würde ich mir von meinem Lexikon durchaus Aufschluss darüber erhoffen, wer dieser Vagantenbischof eigentlich ist und was es mit ihm auf sich hat.<br /> <br /> So - gestern habe ich um Geduld für meine Antwort gebeten und heute glaube ich Eure Geduld über Gebühr beansprucht. Ich hoffe, Ihr seht es mir nach und freue mich über ein konstruktives Gespräch hierzu.<br /> <br /> -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 20:29, 29. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Danke für die Erläuterung. Tja, du hast dir viele Gedanken gemacht, aber mich überzeugen sie nicht wirklich. Eigentlich sind meine Bedenken noch größer geworden. Gibt es nicht den Hinweis (ich finde es jetzt nicht, bin mir aber recht sicher), dass man dort, wo Relevanz für einzelne Personen, Organisationen o. ä. nicht gegeben ist, lieber Sammelartikel schreiben sollte? Ich verstehe, dass dies nicht so einfach ist, aber vielleicht haben die Kollegen noch weitere Gesichtspunkte. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:02, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::Mir wäre wichtig, dass die Artikelgruppe sich stärker auf Außenwahrnehmung stützt. Der Index Theologicus bietet zu ''Sedisprivationismus'' gar nichts, die google-Suche kaum etwas Zitierfähiges. <br /> ::Um einen Anfang zu machen: Einen biografischen Artikel zu [[Michel Guérard des Lauriers]] gibt es im Thomistenlexikon ([https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/handle/10900/112849 Download]) und im BBKL. Das ist Artikeln in der Zeitschrift ''Einsicht'' (siehe [https://www.auf1.shop/products/einsicht-roem-kath-zeitschrift-nr-4-juni-2024?srsltid=AfmBOooRQMg2EofCSzIZ8etqOTca8ZeqsImh_ACaGxPsn-2bIDIURBKT hier]) meines Erachtens vorzuziehen. Viele Grüße: --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:56, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> Ich habe hier eine Zwischenüberschrift eingeführt, um die Übersichtlichkeit zu wahren. Wenn das nicht gefällt, bitte einfach rückgängig machen.&lt;br&gt;Zur Sache: @Zweioeltanks: ''Sammelartikel'' könnte ein guter Hinweis sein. Ich sagte ja schon, dass ich in der Artikelstruktur flexibel bin. Vielleicht kann man die Dinge tatsächlich in den beiden Artikeln [[Sedisvakantismus]] und [[Sedisprivationismus]] unterbringen und mit entsprechenden Weiterleitungen arbeiten. Ich möchte darüber in den nächsten Tagen noch ein wenig nachdenken, aber solange, bis diese Artikel zu groß werden - und das dürfte noch einige Zeit dauern - mag das angehen.&lt;br&gt;@Ktiv: Vielen Dank für den Aufsatz von Marschler, den ich in den Artikel zu Bischof Guérard des Lauriers einzuarbeiten begonnen habe. Ich bin völlig Deiner Meinung, dass die Außenwahrnehmung hier Vorrang haben muss, deswegen ja auch eingangs meine Frage nach Quellen. Aber selbst der Beitrag im Thomistenlexikon kommt letztlich nicht ohne einen Verweis auf die Zeitschrift ''Einsicht'' aus. Die Quellenlage ist also offenbar nicht nur für mich schwierig. Um so mehr freue ich mich über solche Hinweise.&lt;br&gt;-- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 11:22, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Vielen Dank, erstmal @[[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] für das Einbringen deines Spezialwissens.<br /> :Ich habe aber auch Bedenken. Es sind zahlreiche Artikel, die sich um Spezialthemen finden. Und wieso Abspaltungen einer relevanten Gruppe deswegen auch relevant sein müssen und nicht einfach unter der relevanten Gruppe zu finden sind, erschließt sich mir nicht.<br /> :Als Beispiel: Da ich noch nie von [[Sedisprivationismus]] gehört habe, habe ich mir den Artikel angeschaut und würde unter anderem Umständen ihn erstmal in die QS eintragen: Es ist ein Spezialthema, das auf einer Person beruht und von 8 mehr oder weniger bekannteren Personen vertreten wird. Als Quelle ist ein Interview mit dem Erfinder aufgeführt.<br /> :Ich würde vorschlagen, auch diesen Artikel als Spezialfall des [[Sedisvakantismus]] zu führen - oder mehr Relevanz zu belegen.<br /> :Prinzipiell würde ich auch vorschlagen, einen/mehrere Sammelartikel zu machen... --[[Benutzer:Gerhardbeck|Gerhardbeck]] ([[Benutzer Diskussion:Gerhardbeck|Diskussion]]) 20:38, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> {{Ping|Zweioeltanks}}, {{Ping|Ktiv}}, {{Ping|Gerhardbeck}} Darf ich Euch bitten, einmal [[Benutzer:Stechlin/Sedisprivationismus|diesen Entwurf]] eines zum Sammelartikel erweitern Beitrags anzuschauen? Ähnlich könnte vielleicht mit [[Sedisvakantismus]] verfahren werden, und wenn dann noch Lücken bleiben durch die Erweiterung von [[Vagantenbischof]]. Würde das Eure Zustimmung finden?&lt;br&gt;Ein Zusammenlegung von Sedisprivationismus und Sedisvakantismus scheint mir schon wegen des Umfangs schwierig. -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 23:01, 2. Sep. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Antwort sh. Diskussionsseite des Entwurfs --[[Benutzer:Gerhardbeck|Gerhardbeck]] ([[Benutzer Diskussion:Gerhardbeck|Diskussion]]) 06:59, 3. Sep. 2024 (CEST)<br /> :[[Vagantenbischof]] ist eine harte Nuss, denn es werden durch den gleichen Begriff sehr unterschiedliche Dinge beschrieben. Bis etwa 10.Jhd. reguläre Bischöfe ohne Bistum, vermutlich ab dem 19.Jhd. zumindest in einigen Sichten irreguläre Bischöfe, die dann auch eine Bistum haben können. Eventuell könnte eine entsprechende Teilung des Artikels helfen. --[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 07:18, 3. Sep. 2024 (CEST)<br /> :Ich fühle mich etwas überfordert, denn das Thema interessiert mich zu wenig, als dass ich Lust hätte, mich in die Details einzuarbeiten. Grundsätzlich scheint mir der Entwurf als sinnvoller Ersatz für Einzelartikel. Anders als Gerhardbeck würde ich auch nicht für mehr Kürzungen eintreten. Den meisten seiner anderen Hinweise stimme ich zu. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:20, 3. Sep. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Jörg Ernesti: Geschichte der Päpste seit 1800 ==<br /> <br /> Dieses im August 2024 neu erschienene Buch füllt eine Lücke, denn über die neueren Päpste gibt es keine aktuelle Überblicksdarstellung. Zwecks Ausbau des Sorgenkind-Artikels [[Geschichte des Papsttums]] habe ich für dieses Buch ein Wikimedia-Literaturstipendium erhalten. Ich würde mich über Hinweise freuen, welche Artikel aus diesem Themenkreis ggf. auch überarbeitet/aktualisiert werden könnten. Viele Grüße: --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:55, 19. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Nonnenschluss? ==<br /> <br /> Hallo miteinander, ich habe wieder einmal eine Frage. In dem Artikel ''[[Wallfahrtskirche Maria Straßengel]]'' stieß ich auf den Satz: „Die Lavabonische der Kapelle hat einen Nonnenschluss.“ Ich fragte und suchte nach dem mir fremden Begriff „Nonnenschluss“, der – wie ich anschließend sah – in mehreren auf ''Dehio'' gestützten Artikeln über österreichische Kirchen steht. Zu einem Ergebnis kam ich nicht. Ein Kollege meinte, es könnte ein Synonym für den bis jetzt mir ebenfalls fremden [[Nonnenkopf]] sein. Der Hauptautor des Artikels über die Wallfahrtskirche war mit mir der Meinung, der hier zitierte Satz mit dem Nonnenschluss sei im Artikel unwichtig, und nahm ihn heraus, ein anderer hält das jedoch für falsch. Was aber ist nun ein Nonnenschluss? Ist es ein geläufiger oder etablierter Begriff für ein Kunstwerk oder ist es ein Begriff aus der Architektur und was bedeutet er? Und ließe sich der Gegenstand auch umschreiben, um diesen doch zumindest eigenwilligen Ausdruck zu vermeiden? Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 22:42, 15. Sep. 2024 (CEST)<br /> :Der Begriff kommt in vier Artikeln über Kirchen in Österreich vor, die alle von @Benutzer:Anton-kurt stammen. Vielleicht kannst du, {{Ping|Anton-kurt}}, etwas dazu sagen?--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 22:49, 15. Sep. 2024 (CEST)<br /> ::Danke. [[Nonnenschluss]] meint österreichbezogen Nonnenkopf. Stimmig für alle oben genannten vier Kirchenartikel. --[[Benutzer:Anton-kurt|Anton-kurt]] ([[Benutzer Diskussion:Anton-kurt|Diskussion]]) 15:00, 16. Sep. 2024 (CEST)<br /> :::Danke für die Weiterleitung! Könntest du das auch im Artikel [[Nonnenkopf]] nachtragen und möglichst belegen?--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 15:49, 16. Sep. 2024 (CEST)<br /> ::::Es gibt in gotischen Kirchen Nischen, zumeist auch im Chor eine Sessionsnische rechts, deren oberer Abschluss zumeist reich gestaltet wurde. Die Nische des Lavabo hat auch einen Abschluss, wie jede Nische einen oberen Abschluss hat, hier einen Nonnenschluss, ein Spitzbogen mit Maßwerk, welcher hiermit den Umriss einer Nonne oder eines Mönches zeigt. Diese Bezeichnungen sind samt und sonders Jahrhunderte später zeitlich abgesetzt durch Kunsthistoriker, Bildhauer und Denkmalpfleger entstanden. Aus der Gotik haben sich teils Risse erhalten, als geritzte Zeichnungen, welche aber überwiegend keine schriftlichen Benennungen enthalten. Die beste Quelle hier in Wikipedia ist Commons, also die kategorisierten Fotos, wo man unterschiedliche Ausformungen sehen kann, und die Urform verstehen kann. Es macht wenig Sinn, den Dehios schlechte Arbeit zu unterstellen, wenn es daneben keine Quellen gibt. --[[Benutzer:Anton-kurt|Anton-kurt]] ([[Benutzer Diskussion:Anton-kurt|Diskussion]]) 11:27, 18. Sep. 2024 (CEST)<br /> <br /> ::::Was den Artikel Nonnenkopf betrifft, habe ich tote und unsinnige Link entfernt, Maßwerk ist unter Maßwerk zu beschreiben, beim Nonnenkopf oder Nonnenschluss ist wesentlich die Form zu beschreiben, das erschließt sich über die Fotos. Sollte mir ein Werk über die Gotik in die Hände fallen, werde ich bei den Fenstern und Nischen dazu auf weitere Hinweise Ausschau halten. --[[Benutzer:Anton-kurt|Anton-kurt]] ([[Benutzer Diskussion:Anton-kurt|Diskussion]]) 11:27, 18. Sep. 2024 (CEST)<br /> Dieser Tage gab es eine heftige und äußerst unschöne Diskussion um meine Erläuterung des „Nonnenschlusses“ im Artikel ''[[Wallfahrtskirche Maria Straßengel]]''. Der Begriff ist auf ''[[Nonnenkopf]]'' verlinkt. Auf diesen Artikel und die ergänzenden Ausführungen hier ein paar Zeilen weiter oben („Nonnenschluss, ein Spitzbogen mit Maßwerk“) hatte ich meine Erläuterung gestützt. Plötzlich hieß es, die Erklärung oder Beschreibung sei falsch, ich solle meinen Beitrag entfernen oder einen Beleg dafür liefern. Auch von einer Doppelung (?) war die Rede. Ich gehorchte nicht, was mir nach einigem Hin und Her eine VM seitens des Verfassers des verlinkten, nicht belegten Artikels ''Nonnenkopf'' und der hier ansatzweise in Klammern zitierten Ausführungen einbrachte. Doch soll hier nicht wieder aufgerollt werden, was an zum großen Teil unverständlichen Vorhaltungen vorgebracht wurde. Mir geht es um die Frage, ob hier im Portal jemand zuverlässig beschreiben kann, was man sich unter einem „Nonnenschluss“ vorzustellen hat. Bisher ist es nicht gelungen. Eventuell hat jemand Kontakt zu der Redaktion des ''Dehio'', in dem der Begriff anscheinend aufgebracht wurde, und kann um eine Definition bitten. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 23:47, 22. Sep. 2024 (CEST)<br /> :Ich denke, [[Wikipedia:WikiProjekt Planen und Bauen]] ist hier einschlägiger. Oder [[Wikipedia:WikiProjekt Sakralbauten]], das deckt womöglich ''Dehio'' mit ab.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 09:10, 23. Sep. 2024 (CEST)<br /> ::Ich wollte auch sagen, dass es hier im Schwerpunkt um Architektur und erst dann auch ums Christentum geht. Wie vor, schon gemacht. Aber eigentlich gesagt, wo man da anklopft und da fallen mit noch weitere Türen ein, ''ohne Beleg Maßwerk behaupten, ist ein Regelbruch''. Und da braucht es eine Antwort, wie man mit dem Regelbruch umgeht. --[[Benutzer:Anton-kurt|Anton-kurt]] ([[Benutzer Diskussion:Anton-kurt|Diskussion]]) 18:04, 23. Sep. 2024 (CEST)<br /> :::&lt;small&gt;Beitrag wegen Verstoß gegen [[WP:KPA]] und [[WP:WQ]] entfernt. -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 12:02, 24. Sep. 2024 (CEST)&lt;/small&gt; -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 11:32, 24. Sep. 2024 (CEST)<br /> :::Zur Erläuterung: Ich hatte kurz auf den Vorwurf des angeblichen Regelbruchs reagiert. Das ist aber nach den Wikipedia-Regeln anscheinend nicht zulässig. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 13:38, 24. Sep. 2024 (CEST)<br /> <br /> Ich habe bezüglich des Begriffs des Nonnenschluss eine Anfrage beim Bundesdenkmalamt gestellt. Hintergrund dazu ist das der Dehio Steiermark vom BDA herausgegeben wird und dort auch eine Kontaktadresse im BDA für Korrekturen angeben ist. Heute habe ich eine Antwort von einem Herrn aus der Abteilung für Denkmalforschung erhalten die ich den Mitdiskutierenden nicht vorenthalten möchte:<br /> <br /> &quot;''Sehr geehrter Herr xxx! Unter Bezugnahme auf Ihre Anfrage vom 25. September 2024, die an mich weitergeleitet wurde, darf ich Folgendes mitteilen: Ein Nonnenschluss ist ein zugespitzter Kleeblatt- bzw. Dreipassbogen, der sich häufig im gotischen Maßwerk findet (vgl. Wikipedia-Eintrag zum Stichwort Nonnenkopf bzw. Nonnenschluss im Anhang). Mit freundlichen Grüßen xxx''&quot;<br /> <br /> Der Anhang ist eine PDF von unserem Artikel zum Nonnenkopf mit Stand vom 1. Oktober 2024. Ich weiß jetzt nicht so ganz ob uns das jetzt weiterhilft. Die Information mit den zugespitzten Kleeblatt- bzw. Dreipassbogen steht auf jeden Fall nicht in unserem Artikel, weshalb ich jetzt nicht davon ausgehe das die beim BDA sich da ganz auf uns verlassen. --[[Benutzer:Liuthalas|Liuthalas]] ([[Benutzer Diskussion:Liuthalas|Diskussion]]) 17:51, 11. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Ökumenisches Heiligenlexikon ==<br /> <br /> hallo, über das [[Ökumenisches Heiligenlexikon|Ökumenische Heiligenlexikon]] wurde schon viel [[Diskussion:Ökumenisches Heiligenlexikon|diskutiert]]. Eine richtige Einigung wurde nicht erzielt. Bevor jetzt viele Links auf das ÖHL in Wikipedia verschwinden (wie es im Moment passiert), würde ich eine breitere, neue Diskussion gerne anregen. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 17:28, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Das ÖHL erfüllt nicht die Kriterien für belastbare Belege. Die dort veröffentlichten Texte sind aus veralteten Quellen, werden nicht fachgerecht redigiert und sind in vieler Hinsicht substandard. Die Probleme mit dem ÖHL wurden bereits auf der [[Diskussion:Ökumenisches Heiligenlexikon|Disku-Seite]] des ÖHL Artikels ausführlich erläutert. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 17:43, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Genau so ist es. Ich entferne das ÖHL aus den EN, wo immer ich kann. Vieles, was damit belegt wird, kann besser mit &quot;richtiger Literatur&quot; belegt werden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:58, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Danke vielmals für die Entfernungen. Bitte weiter so! --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 18:03, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Absolut kein gültiger Beleg - meines Erachtens gehört es mit Ausnahme vom eigenen Artikel nirgendwo verwendet. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 18:24, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Kann man das irgendwie beantragen, damit eine große Löschaktion durchgeführt wird? Oder muss man tatsächlich jede einzelne Erwähnung herauskitzeln und händisch löschen? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 18:47, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Kurz zusammengefasst: Alles, was irgendwo über Heilige ausgedacht und veröffentlicht wurde, ist richtig, und alles, was im Ökumenischen Heiligenlexikon steht, ist falsch. Verstehe ich das so richtig? -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 20:11, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Ich würde es etwas anders zusammenfassen: Vieles, was irgendwo (vorzugsweise in Online-Uralt-Literatur) über Heilige ausgedacht und veröffentlicht wurde, ist in den entsprechenden Artikeln des ÖHL zusammengerührt worden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:16, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::Ich unterstütze ebenfalls die Kritik am ÖHL. Aber die Verweise (egal ob unter ENW oder Weblinks, wo es ja auch meist als Beleg dient), sollten in jedem Einzelfall durch bessere Belege ersetzt werden, die dann auch ausgewertet werden müssen. Das steht einer &quot;großen Löschaktion&quot; entgegen, scheint mir aber das einzig sinnvolle Verfahren. Schließlich sollen die Artikel auf eine möglichst gute Grundlage gestellt werden. Und Benutzer, die immer noch Artikel auf Grundlage des ÖHL schreiben oder es neu in Artikel bringen, sollten darauf hingewiesen, dass der Fachbereich das ablehnt. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 06:46, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Automatisches Löschen ist nicht gut, da dann die Nachvollziehbarkeit von Aussagen verloren geht. Daher geht nur Löschen von EN und Aussage oder Löschen und anders belegen.<br /> :::—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 07:21, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Mir ist eben aufgefallen, dass es für die Verlinkung des ÖHL sogar eine Vorlage gibt: [[Vorlage:Hl-Lex]], zur zeit mehrere 100 Male eingebunden. An sich wäre konsequent, die Vorlage zu löschen, aber das ist 2012 bereits von [[Benutzer:Perrak]] abgelehnt worden. Man könnte die LP bemühen, aber vermutlich ist es sinnvoller, die Vorlage zunächst in möglichst vielen Artikeln zu ersetzen. Was man aber sofort tun könnte, wäre einen Warnhinweis einzusetzen, dass der zuständige Fachbereich das ÖHL als nicht brauchbar ansieht und deshalb gebeten wird, die Vorlage nicht mehr zu gebrauchen. Was meinen die Kollegen? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:34, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Die Entfernung von Belegen halte ich für eine sehr schlechte Aktion. Aber wir wissen ja spätestens seit der Patroziniumsentscheidung, dass dieser Fachbereich über die absolute theologische Wahrheit verfügt und man besser nicht widerspricht. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 10:00, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :...und ewig grüßt das Murmeltier...--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 10:05, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :Welcher Vertreter des Fachbereichs hat sich denn hier für eine Entfernung von Belegen ausgesprochen? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:05, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia_Diskussion%3AWikiProjekt_Christentum&amp;diff=250345721&amp;oldid=250344978]. Und fleißig entfernt wird auch schon, [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Beitr%C3%A4ge/Ktiv]. MfG,--[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 10:18, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :Das ÖHL kommt auch deshalb so massiv in die WP, weil es den [[Evangelischer Namenkalender|Evangelischen Namenkalender]] gibt und bei jeder dieser heiligen Personen in WP dann immer auch der &quot;Gedenktag evangelisch&quot; verzeichnet ist, und welcher das ist, scheint nur das ÖHL belegen zu können. Dieser Namenkalender ist in der Praxis völlig belanglos, aber gut, es ist eine ''Information'', und die kann man dem WP-Leser ja nicht vorenthalten. Da es dafür aber auch gedruckte Quellen gibt, bin ich fleißig dabei, das ÖHL in all diesen Fällen zu ersetzen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:19, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Richtig. Bis auf Melchior 2006, der an dieser Stelle etwas vorgeprescht ist, gibt es doch Einigkeit, dass der Hinweis nur entfernt werden soll, wenn die zugehörige(n) Info(s) auch anderweitig belegt sind oder belegt werden können. Ansonsten Melchior 2006 zwar ein geschätzter Kollege, aber kein eingetragenes Mitglied des Fachbereichs und an der Patroziniumsentscheidung unbeteiligt. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:56, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Ich persönlich vertraue darauf, dass die Kollegin die Löschungen mit Augenmaß vornimmt. Und wer in der Wikipedia ein „geschätzter Kollege“ ist: ja, das ist ein weites Feld. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 11:11, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Ich würde auch nochmal vorschlagen, dass man eine Wartungsliste erstellt, wie wir im [[Portal:Recht]] haben mit [[Benutzer:CamelBot/maintenance list/seo law pages]]. Der Bot würde jeden Artikel auflisten, der vor kurzem bearbeitet wurde und eine der entsprechenden Seiten hat und man könnte diese Liste einfach nach jeweiliger Lust und Zeit abarbeiten. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 19:34, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Sehr gute Idee! --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 20:09, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Also, wenn das gewollt ist, kann das für diese und andere Seiten eingerichtet werden von Seth, das hatte er schon einmal angeboten. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 22:00, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::So eine Liste hätte ich auch gerne. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:21, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::Dann frag ich einmal nach, ob das Angebot von @[[Benutzer:Lustiger seth|Lustiger seth]] von vor einiger Zeit noch steht, eine solche Liste hier für uns im Wikiprojekt Christentum ähnlich zur Liste im Rechtsbereich einzurichten. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 11:44, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::Gudn Tach!<br /> :::::::::So eine Tabelle kann ich anlegen lassen. Der Bot fügt dann Seiten hinzu, die kürzlich bearbeitet wurden und einen Link auf die Domain enthalten (auch wenn der Link schon vor langem hinzugefügt wurde). Der Bot löscht auch automatisch Einträge in der Tabelle, wenn der Link aus dem Artikel entfernt wurde. Aber wenn jemand den Link für gut befindet, bleibt er in der Tabelle, was zur Folge hat, dass man nicht unterscheiden kann zwischen Links, die kontrolliert (aber nicht gelöscht) wurden und unkontrollierten Links.<br /> :::::::::Eigentlich hättet ihr also gerne eine Tabelle mit einer zusätzlichen Spalte &quot;Bemerkungen&quot;, in die ggf. eingetragen werden kann, dass irgendwer sich das angeschaut und für sinnvoll befunden hat, oder? Denn eine reine Linkliste zu einer Domain gibt's auch via: [[special:linksearch/*.heiligenlexikon.de]]<br /> :::::::::Evtl. gilt das mit der Zusatzspalte auch für die juristischen Websites.<br /> :::::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 13:51, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::Es geht ja, ähnlich wie im Portal:Recht darum, dann auch neue Einbindungen zu finden und dann eventuell dies mit weiteren ungeeigneten Seiten (z.B. kathpedia) zu verbinden. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 16:24, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::::Hmm, hab ich jetzt nicht verstanden, aber zumindest hab ich jetzt schon mal<br /> :::::::::::[[user:CamelBot/maintenance_list/christian_pages]]<br /> :::::::::::erstellt und lasse es vom Bot befüllen.<br /> :::::::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 00:41, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :Da ich angepingt wurde: Meine Entscheidung damals lautete.<br /> {{Zitat|Vorlage wird vielfach verwendet, ist insofern sinnvoll. Als Weblink scheint das Lexikon zumindest nicht völlig ungeeignet zu sein, daher spricht auch von daher nichts gegen die Verwendung. Bleibt.}}<br /> :Falls sich die Einschätzung der Geeignetheit inzwischen geändert hat, wäre das eine andere Lage und könnte zu einer anderen Bewertung führen. Gleiches gilt, wenn der Link großflächig ersetzt wird, dann würde die Vorlage natürlich nicht mehr benötigt. -- [[Benutzer:Perrak|Perrak]] ([[Benutzer Diskussion:Perrak|Disk]]) 11:27, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Ich bin für die Löschung der Vorlage, denn das Problem ÖHL wird dadurch nur weiterbetrieben und schlechte Praxis gefördert. Auf der englischen Wiki gibt es Warnungen, wenn ein User nicht brauchbare Belege (Boulevardzeitungen, Klatschpresse usw.) anführt. Das wäre für das ÖHL durchaus passend. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 14:49, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Es sollte immer eine Einzelfallentscheidung sein. Richtig und sinnvoll ist es sicher, Links auf das ÖHL nicht pauschal (oder noch schlimmer durch einen Bot) ersatzlos zu streichen. Denn nicht so gute Belege sind manchmal besser als gar keine Belege. Außerdem erfindet ja Schäfer nichts - er zitiert aus alten Quellen. Und gibt sie meistens an. Lesende können ja bei Bedarf sich hier informieren und weiter recherchieren. Außerdem sind Bios im ÖHL - je weniger weit der Tod der Person der Bio in der Vergangenheit liegt - besser (bis gut und serös) bequellt. Da gibt es gar keinen Grund, das ÖHL nicht heranzuziehen.<br /> <br /> :::Es ist auch besser und richtig, Belege aus dem ÖHL zu ersetzen, wenn es neuere/bessere/wissenschaftlichere gibt. Aber die Arbeit sollte man sich machen.<br /> <br /> :::Ferner sollte man darauf achten, was belegt wird. Hängt von der Formulierung im Lemma ab. Ob da steht: „Der/die Heilige heilte einen Lahmen.&quot; oder „Von dem Heiligen/der Heiligen wird gesagt, dass sie einen Lahmen heilte.&quot; Im zweiten Fall halte ich das OHL durchaus zitierfähig.<br /> <br /> :::ob die Vorlage gelöscht wird oder nicht, ist mir persönlich egal. Das ÖHL mit Klatschpresse oder Boulevardzeitungen zu vergleichen halte ich nicht für zielführend. mfg --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 20:41, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Wir dürfen wohl gespannt sein, was der Fachbereich Christentum (oder Religion) in Zukunft noch alles verbietet. Vor nicht allzu langer Zeit war es die geläufige Formulierung „Die Kirche ist dem heiligen … geweiht“, die bekanntlich auch in päpstlichen Schreiben vorkommt. Jetzt ist es aller Voraussicht nach der Gebrauch des Ökumenischen Heiligenlexikons als Quelle für Wikipedia-Artikel. Ob ein solches pauschales Verbot gutzuheißen ist, dürfte zumindest dahingestellt bleiben. Die Ablehnung wäre im Einzelfall gerechtfertigt, wenn nachgewiesen werden könnte, dass der als Einzelnachweis angeführte Artikel falsch ist oder von neueren Arbeiten über einen Heiligen abweicht. Nehmen wir aber als Beispiel Martin von Tours im Ökumenischen Heiligenlexikon. Als Gedenktag ist der 11. November genannt. Falsch? Zu Geburt und Tod heißt es: geboren 316/317 (oder um 336) in Savaria, heute Szombathely in Ungarn, gestorben am 8. November 397 (?) in Candes, heute Candes-Saint-Martin bei Tours in Frankreich. Falsch? Sagt zum Beispiel eine neue Dissertation etwas anderes und, wenn ja, worauf stützt sie sich? Im Weiteren wird unter anderem die Geschichte der Mantelteilung wie folgt erzählt: „Zuvor geschah der Legende zufolge um 338, was Martin weltberühmt machte: Martin begegnete am Stadttor von Amiens als Soldat hoch zu Ross einem frierenden Bettler, ihm schenkte er die mit dem Schwert geteilte Hälfte seines Mantels; in der folgenden Nacht erschien ihm im Traum dann Christus mit dem Mantelstück bekleidet: er war es, der Martin als Bettler geprüft hatte.“ Sollte diese Schilderung der Legende nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen unhaltbar sein, dann bitte den Einzelnachweis aus dem Wikipedia-Artikel entfernen oder – was vielleicht besser wäre – mit einer Anmerkung auf die Fehlerhaftigkeit hinweisen. Auf jeden Fall halte ich – wie auch der Vorredner – einen „Kahlschlag“ für äußerst bedenklich. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 21:02, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Es findet kein Kahlschlag statt, wenn ich das ÖHL als Quelle für den &quot;Gedenktag evangelisch&quot; durch Literatur ersetze, die diesen Gedenktag belegt, und das habe ich gestern in rund 100 Artikeln getan. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:48, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::@[[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]]: Ich habe es mittlerweile aufgegeben, diesem Personenkreis zu widersprechen. In dem Artikel, den ich auf meiner Beo-Liste habe, wurde übrigens nur gelöscht und nix ersetzt. Dadurch bin ich erst auf diese Diskussion gestoßen. Jetzt möchte man auch noch eine Bot-generierte Liste haben, damit der Kahlschlag leichter vollzogen werden kann. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 11:24, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Das ÖHL ist nicht deshalb ungeeignet, weil es sich auf ältere Literatur bezieht. Ältere Literatur bleibt natürlich sinnvoll, wenn man ältere Forschungsmeinungen oder einen älteren Glauben belegen möchte. Das ÖHL ist deshalb kein sinnvoller Beleg, weil es häufig aus Wikis abschreibt und auch andere ungeeignete Belege verwendet. Das macht das ÖHL generell nicht für einen tauglichen Beleg - denn zuallererst müssen unsere Belege seriös sein - und das kann man beim ÖHL nicht wirklich mit Ja beantworten. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 11:48, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Hallo [[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]], weißt Du, wo viele nach Deiner Einschätzung seriöse Belege abgeschrieben sind wessen persönliche Meinung sie wiedergeben? Die Beurteilung ist sehr schwer, wenn überhaupt möglich. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 12:38, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::@Lothar Spurzem: Und was schlägst du vor, um zu valide belegten Angaben zu kommen?--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 12:42, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::Diese Frage zu beantworten maße ich mir nicht an. Allerdings: Ein Verbot des Ökumenischen Heiligenlexikons als Quelle für Wikipedia-Artikel schützt nicht davor, dass Fehler aus anderen, vielleicht sogar von Wissenschaftlern verfassten Texten übernommen werden. Auch Wissenschaftler können irren und ihre persönliche Meinung veröffentlichen, ohne dass wir es bemerken. Sie bei eventuellen Zweifeln mit Originaldokumenten widerlegen zu wollen hätte keinen Zweck; denn das ist in Wikipedia verpönt. Hier hat Sekundärliteratur Vorrang, auch wenn sie fehlerhaft ist, es sei denn, sie wäre verboten. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 12:57, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::Nun, natürlich werden wir nicht davor geschützt, dass wir Fehler von Wissenschaftlern übernehmen, die in der Wissenschaft noch nicht korrigiert worden sind. Aber das ist halt nicht zu umgehen. Wissenschaft ist natürlich fast immer subjektiv - aber die Seriösität kommt durch die Fachregeln der Wissenschaft - Quellenarbeit, etc. Und diese Seriösität kann bei Internetseiten genauso da sein (manchmal auch besser sein - einige Artikel bspw. von Ktiv hier sind besser gearbeitet als einiges an wissenschaftlichen Artikeln, die man so lesen kann), beim ÖHL aber fehlt gerade diese Beachtung der entsprechenden Belegarbeit, sodass wir es nicht als seriös bezeichnen können. Das ist vollkommen unabhängig davon, dass auch wissenschaftliche Arbeiten ihre Fehler haben können. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 13:06, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::::Woher weißt Du, dass es beim Ökumenischen Heiligenlexikon grundsätzlich an entsprechender (gewissenhafter) Belegarbeit fehlt? Gibt es dafür Beweise oder ist es eine Vermutung? -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 13:12, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::::Dazu hat z.B. Benutzer:Melchior2006 gleich zu beginn dieses Abschnitts einige Hinweise notiert, Benutzerin:ktiv hat es bestätigt. In den Einführungsseminaren nahezu aller Studiengänge, speziell in den Geisteswissenschaften, werden solche quellenkritische Methoden vorgestellt und geübt.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 13:22, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::::::Ansonsten ein konkretes Beispiel. Vor einiger Zeit habe ich den Artikel [[Valerius (Märtyrer)]] angelegt, zu dem es auch einen ÖHL Artikel ([https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Valerius_von_Lucca.html hier]) gibt. Nun, dieser erzählt durchaus mehr über diesen Heiligen, als ich es mit der entsprechenden Literatur konnte. Das liegt daran, dass er auch noch den italienischen WP-Artikel des Erzbistums zitiert. WP-Artikel sind an sich schon keine Belege, hier kommt aber verstärkend dazu, dass die entsprechenden Angaben im itWP-Artikel auch noch unbelegt sind. Die Angaben im ÖHL sind also nicht auf einer tauglichen Grundlage und das zieht sich durch zahlreiche der Artikel, sodass man insgesamt nicht mehr von einer Seriösität reden kann. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 13:33, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> Zwei oder paar mehr Beispiele und daraus abgeleitete Vermutungen genügen also, um ein Werk insgesamt als untauglich abzuqualifizieren. Richtig? Interessant ist, dass „WP-Artikel an sich schon keine Belege“ sind, da sie doch – von Ausnahmen abgesehen – auf in Sekundärliteratur veröffentlichen wissenschaftlichen Arbeiten beruhen? Dazu ein Beispiel: Vor einigen Jahren war im Wikipedia-Artikel der Name des Kurfürsten Franz-Georg von Schönborn zum Doppelnamen „von Schönborn-Buchheim“ erweitert worden. Fast hätte ich diesen Namen auch in einer meiner Kirchenführungen genannt, weil er ja in Wikipedia stand. Ich bekam aber Zweifel, ging der Sache auf den Grund und fand einige Websites, die den Doppelnamen zu bestätigen schienen (vermutlich aus Wikipedia übernommen). Schließlich stellte sich heraus, dass der Wikipedia-Autor den Namen einem Pfarrbrief entnommen hatte. Eine Nachfrage beim Bistumsarchiv Trier ergab schließlich, dass von Schönborn nie einen Doppelnamen führte. Mithilfe dieses Original Researchs (so heißt es doch?) wurde das Lemma des Artikels und der Name im Text berichtigt. Übrigens: Keiner unserer Qualitätshüter hatte vorher die fehlerhafte, wahrscheinlich gut gemeinte Änderung bemerkt. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 13:54, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :{{ping|Spurzem}} Im Gegensatz zu Dir &quot;Qualitätshüter&quot; (oder wie würdest Du Deine &quot;Verbesserungen&quot; einordnen?): Du bemerkst natürlich ALLE Fehler in der Wikipedia, auch die, die gar keine sind. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 14:33, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::@[[Benutzer:Spurzem|Spurzem]]<br /> ::Das Wikipedia kein Beleg ist dachte ich sei alter Standard; vgl. [[wp:Belege#Wikipedia kann nicht als Beleg dienen]]. In dem Artikel sind auch die Gründe erklärt. Und es zumindest theoretisch auch nicht notwendig, weil der belegende Artikel selbst (hoffentlich) Belege enthält, die herangezogen werden können. <br /> ::—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 14:47, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::: [[Benutzer:Nicola|Nicola]] meldete sich wie erwartet endlich zu Wort. Wahrscheinlich ist ihr Beitrag bzw. ihre Frage als erneuter Erziehungsversuch zu verstehen, obwohl ich ihr mehrmals schrieb, dass ich das nicht mag. Sie müsste doch nach all den Jahren, die sie an mir arbeitet, gemerkt haben, dass sie mich nicht ändern kann. Manche Kinder sind eben schwer erziehbar. ;-) -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 15:49, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Ich verbitte mir die Verunstaltung meines Benutzernamens. Es geht nicht um Erziehung (die ja auch eher von Dir ausgeht, wenn man Deine &quot;Verbesserungen&quot; anschaut), sondern darum, auf Deine asymmetrische Argumentation hinzuweisen. Wenn Du das nicht verstehen willst, dann vielleicht andere, die davon betroffen sind. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 16:03, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :Gudn Tach!<br /> :Im mathematischen Sinne haben wir keine zu 100% zuverlässigen Quellen. Aber bei wissenschaftlichen Quellen ist die Zuverlässigkeit (genauer: die Wahrscheinlichkeit, dass der Inhalt verlässlich ist) eben größer als bei Plattformen, die sich methodisch weniger strenge Auflagen geben. Artikel aus Tageszeitungen sind z.B. meist schon etwas weniger zuverlässig, aber meistens immer noch deutlich zuverlässiger als private Websites. (In Wahrheits ist es noch komplizierter, aber grob sollte es so stimmen.)<br /> :Für mich sieht diese Quelle (basierend auf [https://www.heiligenlexikon.de/Grundlagen/Impressum.html][https://www.heiligenlexikon.de/Grundlagen/FAQ.htm#Heiligenlexikon]) aus, wie ein idealistisches, kaum kommerzielles (aber nicht unkommerzielles, denn die verwenden offenbar Google Funding Choices – übrigens selbst wenn man's nicht möchte, was DGSVO-mäßig problematisch sein dürfte) Projekt, das ähnlich wie ein geschlossenes Wiki zu funktionieren scheint.<br /> :Sowas ''kann grundsätzlich'' als Beleg genutzt werden, wenn es nichts besseres gibt, allerdings sollte es dann auch mit Zuschreibung verwendet werden, um die Unsicherheit zu deklarieren.<br /> :Wenn es jedoch bessere Belege gibt, dann sollten die jeweiligen Links ersetzt werden.<br /> :Und wenn die Qualität insg. gar zu schlecht ist, dann sind auch großflächige, ja sogar automatische Entfernungen denkbar. Allerdings sind die Voraussetzungen dafür hier wohl nicht gegeben, wenn ich die Diskussion richtig einschätze, weil die Qualität soo unterirdisch dann doch nicht ist.<br /> :So wie ich es verstanden habe, macht es Sinn, die Website weiterhin zuzulassen, aber den Einsatz der Links besser zu kontrollieren und bestehende Links mitunter zu ersetzen.<br /> :-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 16:05, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Es besteht doch Einigkeit, sowohl dass das ÖHL nicht als beste Quelle gilt, als auch darüber dass es nicht einfach ersatzlos aus Artikeln gestrichen wird, oder? Es ist immer eine Einzelfallentscheidung, oder?<br /> Die genaue Definition von „ältere Literatur“ ist mir jetzt nicht bekannt. Als ob der Inhalt eines Buches ab einem bestimmten Datum seine Richtigkeit automatisch verliert. Natürlich ist es immer besser, aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse zu berücksichtigen. Aber wenn ein „altes“ Buch das jüngste ist, was es gibt…? Ich bin der Meinung, dass man es sehr wohl benutzen darf. Was wird nicht alles mit „De bello Gallico“ belegt – und das ist nun wirklich propagandistischer Shit. Da wird ja auch genau hingeguckt auf den Kontext.<br /> Es ist natürlich unlogisch aus einem Nachweis, dass das ÖHL nicht sauber ist, zu schließen, dass es immer so ist.<br /> --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 13:16, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Wo mit dem ÖHL ein Gedenktag belegt ist, belege ich den Gedenktag mit anderen Quellen und lösche ÖHL. Wo ÖHL einfach unter die Weblinks gesetzt wurde, lösche ich ÖHL, wenn der Artikel andere, bessere Literatur listet; wo das nicht der Fall ist, schaue ich, was ich selbst an Literatur recherchieren und als Ersatz fürs ÖHL aufführen kann (vorzugsweise LThK, RGG, neuere Artikel in Fachzeitschriften zu dieser Person); dann lösche ich. Ist das für dich ein akzeptables Vorgehen? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:29, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :: 100% Zustimmung :) --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 13:42, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> Ich stelle fest, dass meiner Zusammenfassung oben (....immer(!) eine Einzelfallentscheidung.....und... Links auf das ÖHL nicht pauschal ersatzlos zu streichen&quot;) keiner widersprochen hat. Ich werte das mal als Zustimmung. Dementsprechend möchte ich fragen, warum nicht so verfahren wird. Einige, einfach ersatzios gelöschte Links werde ich wieder einfügen - besonders in den Listen der Seligen und Heiligen (A-Z). Die Diskussionen ist ja noch nicht abschließend geklärt und läuft ja noch.--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 18:48, 19. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Hast du nicht gelesen, was Ktiv geschrieben hat? Wenn Links &quot;ersatzlos&quot; gelöscht wurden, dann geschah dies, weil im Artikel bereits genug bessere Literatur genannt wurde. Auch ich habe das in einigen Artikeln so gemacht und sehe absolut keinen Grund, die verzichtbaren Links auf das ÖHL jetzt einfach wieder einzufügen. Stelle das doch bitte in jedem Einzelfall zur Diskussion. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 19:02, 19. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :: Danke - ich habe alles gelesen und verstanden. s.o. Warum wirfst Du mir vor, was nicht gelesen zu haben? Einzelfall? Habe ich oben aufgeführt! So wie Ktiv arbeitet, tun es leider nicht alle. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 19:26, 19. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Ich habe dir nichts vorgeworfen, sondern eine Frage gestellt. Wenn du meinst, dass in einigen Fällen Links ungerechtfertigt gelöscht wurden, dann nenne bitte Ross und Reiter. Ich möchte keinen Freibrief dafür, dass die verdienstvolle Arbeit von Ktiv (oder mir) konterkariert wird. Auch wenn sie nur darin bestand, nach genauer Prüfung Links ersatzlos zu streichen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 19:36, 19. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Also ich stimme dem auch nicht zu - wenn das ÖHL als Beleg verwendet wird, soll es ersetzt werden. Aber es ist nicht „vom Feinsten“ und kann daher auch nie WP:WEB entsprechen. Es ist mustergültig, wenn man vorher noch bessere Links recherchiert und einfügt, meines Erachtens kann und sollte es aber immer aus den Weblinks gelöscht werden. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 20:23, 19. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::So, ich bin einmal den Evangelischen Namenkalender durchgegangen und habe in den meisten Fällen das ÖHL ersetzt. Den Versuch, den Namenkalender wegen Irrelevanz aus diesen etwa 400 Artikeln herauszunehmen, würde ich durchaus unterstützen, glaube aber nicht, dass es gelänge, denn WP springt auf Informationshäppchen (wie offizieller EKD-Gedenktag) immer an. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:57, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Ich arbeite die Weblinks ab und versuche auch in der englischen Wiki, die ÖHL &quot;Belege&quot; zu entfernen. Es ist unglaublich, wie weit sich das Problem dieser bedauerlichen &quot;Quelle&quot; verbreitet hat. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 18:14, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> @Zweioeltanks, oben habe ich ein konkretes Beispiel genannt – ich denke, das findest Du selbst. Und wie kommst Du auf die Idee, dass ich irgendetwas, was Ktiv gemacht hat, ändern möchte? Ich habe dazu oben was geschrieben, hast Du es nicht gelesen? Wie kommst Du nur denken, dass ich an etwas, dem ich zu 100% zugestimmt habe, was ändern möchte? Ich verstehe das nicht. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 15:39, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Dein &quot;konkretes Beispiel&quot; gibt es nicht. [[Liste der Seligen und Heiligen]] gibt es, aber das ist praktisch nur ein Listenintro mit 26 Unterlisten. Hier ist der Link auf das ÖHL von Melchior2006 gestrichen worden; mMn im Einklang mit dem Ergebnis dieser Diskussion und übrigens auch im Einklang mit [[Diskussion:Liste der Seligen und Heiligen]], wo schon 2006 (!) gefordert wurde, den Link zu streichen (#2. Abschnitt), ohne dass es Widerspruch gab. In den meisten Unterlisten (jedenfalls nach Stichproben) ist der Link sogar noch drin. In meinen Augen gehört es in allen diesen Listen entfernt. Es ist genau der von Ktiv genannte Fall, zu dem du hundertprozentige Zustimmung geäußert hast: &quot;Wo ÖHL einfach unter die Weblinks gesetzt wurde, lösche ich ÖHL, wenn der Artikel andere, bessere Literatur listet&quot;. Wenn du das anders siehst, steht es dir frei, eine Diskussion zu eröffnen (bzw. die Diskussion von 2006 fortzusetzen). Aber zu deiner Ankündigung &quot;Einige, einfach ersatzios gelöschte Links werde ich wieder einfügen&quot; hast du jetzt mehrfachen Widerspruch erhalten, und ich gehe deshalb davon aus, dass du das nicht ohne einen Konsens tun wirst. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:24, 21. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> ja, Melchior2006, Du streichst nur! Du ersetzt die Belege nicht. Letztendlich läuft es doch im Moment darauf hinaus, alles zu extingieren, was mit dem ÖHL zu tun hat. Das ist aber nicht der augenblickliche Diskussionsstand.--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 20:18, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :ÖHL Weblinks können ersatzlos gestrichen werden, da sie nicht Belege im engeren Sinne sind. Und ansonsten streiche ich nur dort Einzelnachweise, wo sie überflüssig sind. Das ist sehr häufig der Fall. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 20:41, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Gibt es ein Protokoll über die Beschlussfassung, dass Weblinks zum Ökumenischen Heiligenlexikon keine Belege im engeren Sinne sind und ersatzlos gestrichen werden können? Ich würde es gern nachlesen. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 21:17, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Offensichtlich hast du dich verlaufen! Wer arbeitet hier mit Protokollen? --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:21, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Wir erstellen hier quasi gerade ein Protokoll, auch wenn es selten so bezeichnet wird. Auf solche Bemerkungen wie den ersten Satz bitte ich wegen [[WP:WQ]] zu verzichten.<br /> ::::@[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]]: Deinen ersten Satz verstehe ich nicht. Weblinks (also externe Links im Abschnitt &quot;Weblinks&quot;) müssen ja keine Belege sein, sondern sollen weiterführende Infos enthalten. Das Argument passt also nicht.<br /> ::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 21:35, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Da kommt mal wieder dieser Admin an und meint sich einmischen müssen ohne die Zusammenhänge hier zu kennen. Typisch - kann man vergessen! --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:39, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Manchmal kann es nicht schaden, wenn sich ein Admin einmischt, im Gegenteil. Aber ich wüsste gern, wo gegen die WP:WQ verstoßen wurde. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 21:42, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Na ja, Seth kam netterweise gerufen an und hat die Wartungsliste erstellt. Was Melchior meint - die Seite ist kein tauglicher Beleg - damit ist sie nach WO:WEB nicht „vom Feinsten“ und kann daher auch kein Weblink sein. Das Argument trägt durchaus und passt, es fehlt nur ein Zwischenschritt --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 21:52, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::Genau dieses Argument halte ich für nicht passend. Viele Dokumente, die als Beleg nicht taugen, können trotzdem [[WP:EL]] erfüllen. -- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 21:55, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Es ging mir um den Vorwurfs des Sich-Verlaufen. Mittlerweile hat Lutheraner aber eindrucksvoll nachgelegt, dieses Mal gegen mich und noch unsachlicher als zuvor. -- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 21:53, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::Wenn du Fehler machst kannst du dich nicht beschweren, wenn man dir deutlich die Meinung sagt! --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:56, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::Inzwischen verstehe ich nichts mehr. Es ging oder geht doch darum, dass das Ökumenische Heiligenlexikon als Quelle für Beiträge in Wikipedia-Artikeln verboten ist oder verboten werden soll. Meine Frage dazu war, ob es ein Protokoll über die Beratungen und den Beschluss dazu gibt. Denn ich würde gern erfahren, wer das Verbot erlassen hat oder erlässt. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 22:00, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::Das habe ich verstanden, Lutheraner jedoch nicht. Ich versuchte, es ihm zu übersetzen, aber stattdessen antwortete er abweisend.<br /> ::::::::::Mein Kommentar zu WP:WQ bezog sich nicht auf dich, sondern auf Lutheraners Antwort an dich.<br /> ::::::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 22:03, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::::Und deine Ermahnung war einfach unangebracht. Punkt! --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 22:09, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::::Bittebitte, gegenseitiges Rumgepampe bringt doch nichts. Seths Hinweis war durchaus sachdienlich: Wir arbeiten hier im Projekt nicht (wie andere das durchaus machen) mit offiziellen Sitzungen und Protokollen, sondern legen unsere Position auf der Diskussionsseite fest. Der hier erarbeitete Konsens ist so etwas wie ein Protokoll. &lt;br&gt;<br /> ::::::::::::Fraglich kann höchstens sein, wie klar der Konsens schon vorliegt. Fünf eingetragene Mitglieder des Projekts (Ktiv, Der wahre Jakob, Lutheraner, Ichigonokohaha und ich) haben sich deutlich gegen die Brauchbarkeit des ÖHL ausgesprochen. Auch Melchior2006 unterstützt diese Position. Die Stimmen, die sich für das ÖHL aussprechen, sehe ich klar in der Minderheit. Qwertzu111111 hat (13:16, 17. Nov. 2024) eine Zusammenfassung versucht: &quot;Es besteht doch Einigkeit, sowohl dass das ÖHL nicht als beste Quelle gilt, als auch darüber dass es nicht einfach ersatzlos aus Artikeln gestrichen wird, oder? Es ist immer eine Einzelfallentscheidung, oder?&quot; Dem stimme ich im Prinzip zu (habe mich am 15. September ja schon ähnlich geäußert), aber offenbar gibt es noch einen Dissens darüber, was es bedeutet, &quot;dass es nicht einfach ersatzlos aus Artikeln gestrichen wird&quot;. Meiner Meinung nach ist es nicht einfach eine ersatzlose Streichung, wenn man sich vergewissert hat, dass ein bloßer Weblink zum ÖHL nicht nötig ist, weil daneben andere, qualitativ hochwertige Literatur oder Weblinks vorhanden sind. Siehe dazu meine Diskussion mit Qwertzu111111 etwas weiter oben. An dieser Stelle sollten wir noch zu mehr Klarheit kommen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:47, 21. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::::::Mein Eindruck nach Abarbeitung der Namenkalender-Artikel ist zwiespältig. Wo bereits reichlich Literatur und andere Weblinks angegeben werden, kann das ÖHL imho ersatzlos aus den Weblinks raus. Wo das ÖHL dagegen die einzige oder fast einzige Quelle für den Artikeltext ist, ist es oft möglich, einen Artikel aus dem LThK und (seltener) RGG in die Literatur zu setzen, ggf. Fachliteratur per IxTheo zu ermitteln und dann erst ÖHL zu entfernen. Und manchmal ist der Artikel so verkorkst, dass man einfach nichts machen kann. In dem Sinn Zustimmung @[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]]: Einzelfallentscheidung.<br /> :::::::::::::Habe gerade ÖHL im Artikel [[Franziskus (Papst)]] ersetzt ;)<br /> :::::::::::::Der deWP-Artikel [[Nestorianismus]] ist prominent mit dem ÖHL belegt. @alle Freunde dieser Quelle: und womit ist [https://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Nestorianismus.html dieser ÖHL-Artikel] belegt? Das hat Joachim Schäfer einfach zusammengeschrieben, ohne seine Quellen zu verraten.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:28, 21. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::::::In [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Carlo_Acutis.html Carlo Acutis] nennt er sie: [https://it.wikipedia.org/wiki/Carlo_Acutis - it.wikipedia.org/wiki/Carlo_Acutis , abgerufen am 20.07.2023] :-)). @Benutzerin:Nadi2018 hat etliche Alternativen ergoogelt [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Carlo_Acutis&amp;diff=prev&amp;oldid=250521154&amp;diffmode=source], sodass der Zirkelbeleg verschwinden konnte.<br /> <br /> :Erstmal was Prinzipielles - ich bin der Meinung, dass neue Meldungen immer ans Ende gestellt werden sollten. Sonst wird es sehr unübersichtlich. Ist nur eine Idee von mir, fände ich halt schöner, braucht sich aber keiner dran zu halten. Ich finde mich auch in Unordung gut zurecht.<br /> <br /> :Den Satz von Ktiv: &quot;Wo OHL einfach unter die Weblinks gesetzt wurde, lösche ich ÖHL, wenn der Artikel andere, bessere Literatur listet,&quot; scheinen wir grundsätzlich anders zu verstehen.<br /> <br /> :In den Liste zu Heiligen und Seligen/H wurde die einzige(!) Quelle ersatzlos gestrichen.<br /> <br /> :Im Artikel [[Antoninus von Rom]] wurde der Link zu Stadler der zugegebenermaßen auf das ÖHL verwies auch ersatzlos gestrichen. Ist Stadler evtl. auch eins dieser alten Bücher, das man nicht mehr zitieren darf?<br /> <br /> :Der Satz von Dir, Melchior2006: „Und ansonsten streiche ich nur dort Einzelnachweise, wo sie überflüssig sind.&quot; passt m.M.n. nicht zu dem Vorgehen beim Antonius von Rom.<br /> <br /> :Das im Jahr 2006 (2006 war ich hier noch nicht dabei) - wo eine anonyme IP, die noch nicht mal signiert hatte, schrieb: „Der Weblink heiligenlexikon.de ist Quark!&quot; ist für Dich eine Diskussion? In meinen beruflichen Umfeld und Freundeskreis nicht. Und aufgrund dieses einen(!) Satzes eine Handlungsempfehlung abzuleiten, halte ich zu mindestens für sehr gewagt.<br /> <br /> :Zu meinem Satz:&quot; &quot;Einige, einfach ersatzios gelöschte Links werde ich wieder einfügen&quot;, habe ich nicht mehrfachen Widerspruch erhalten, sondern ganz im Gegenteil: Zuspruch.<br /> <br /> :--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 19:10, 21. Nov. 2024 (CET)<br /> ::So, ich habe den Antoninus von Rom jetzt mal notdürftig belegt. Wenn Stadler die einzige Quelle ist, müssen wir natürlich Stadler zitieren, und das können wir per Link auf das Digitalisat, ganz ohne ÖHL. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:48, 22. Nov. 2024 (CET)<br /> :::vielen lieben Dank dafür. Man sieht, es geht auch anders. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 08:39, 22. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Okay, im Falle von Antoninus sehe ich die Entfernung des Links auf das ÖHL auch kritisch und die Nacharbeit von Ktiv als vorbildlich. Klar, das ist ein Einzelfall, in dem es vorschnell war, das ÖHL einfach zu löschen. Aber in vielen anderen Fällen ist das genau das richtige Verfahren, weil der Link keinen Mehrwert hatte. So auch in [[Liste der Seligen und Heiligen/H]], denn erstens brauchen Listen, die ausschließlich Blaulinks enthalten, keine weiteren Literatur- und Weblinkangaben, und zweitens steht ja schon im Kopfartikel [[Liste der Seligen und Heiligen]] eine ausführliche Literaturliste, so dass es auch da keines Verweises auf das ÖHL bedarf. @[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]]: Du hast gegen deine Ankündigung, solche Weblinks wieder einzusetzen, klaren Widerspruch von Ichigonokohaha, Melchior2006 und mir erhalten. Von wem willst du Zuspruch erhalten haben? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:30, 22. Nov. 2024 (CET)<br /> Bei [[Michael Garicoits]] ist die Beleglage auch jetzt nach Entfernung etwas „dünn“ geworden. Vorher konnte man wenigstens sehen, welche Quellen das Ökumenische Heiligenlexikon herangezogen hatte. Das Weglassen von Links in den einzelnen Listen sehe ich anders. Erstens enthalten viele Listen auch Rotlinks. Und wenn man mal zum Beispiel einen Heiligen sich aus der Liste auswählt und anschaut und dann auf „Links auf diese Seite“ klickt ist man eben bei der Liste mit diesem Buchstaben. Und da ist keine Lieratur und keine weiterführende Information, so wie eben bei der [[Liste der Seligen und Heiligen]]. Ich bin der Meinung, dass auch für jeden Buchstabe dem Lesenden „geholfen“ werden sollte. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 21:45, 23. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Im Garicoits Artikel ist nach der ÖHL Entfernung folgende Literatur genannt: 1 Holböck, 2 Schamoni und 3 Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Was ist daran &quot;dünn&quot;? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 21:59, 23. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Das ist mir auch rätselhaft, was daran dünn sein soll. Und [[Benutzer:Qwertzu111111]], versuch doch bitte nicht, uns für dumm zu verkaufen. In [[Liste der Seligen und Heiligen/H]] ist kein einziger Rotlink! Du hast jetzt mehrfach und von mehreren Benutzern die Rückmeldung bekommen, dass deine Ankündigung, Weblinks auf das ÖHL einfach ohne nachweis der Notwendigkeit wieder einzusetzen, klaren Widerspruch erhalten. An deiner Behauptung, du hättest stattdessen Zuspruch erhalten, hältst du ja wohl selbst nicht mehr fest, denn sonst hättest du sie jetzt belegen können. Ich erwarte daher, dass du das endlich respektierst. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:10, 24. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :::Bei [[Michael Garicoits]] habe ich mich in der Tat verkuckt. Sorry dafür. Dass hier ([[Liste der Seligen und Heiligen/H]]) kein Rotlink drin ist sehe ich selbst. Und deshalb habe ich in meinem Post von 21:45, 23. Nov. 2024 (CET) auch nichts von dem Buchstaben „H“ geschrieben. Ich sprach von den Listen allgemein und da gibt es genug Beispiele mit Rotlinks, wo der Link auf das Ökumenische Heiligenlexikon entfernt wurden. Außerdem: Nur weil im Moment beim Buchstaben „H“ keiner drin ist, heißt das ja nicht, dass das so bleibt. Für die Listen sollten wir uns was einfallen lassen. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 13:47, 24. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Du selbst hast am 21.11. um 19.10 geschrieben: &quot;In den [sic!] Liste zu Heiligen und Seligen/H wurde die einzige(!) Quelle ersatzlos gestrichen.&quot; Ich bin explizit auf dieses von dir als einziges gebrachte Beispiel eingegangen und habe festgestellt, dass Listen, die ausschließlich Blaulinks enthalten, keine weiteren Literatur- und Weblinkangaben brauchen. Du hast eben nicht von Listen allgemein gesprochen, und ich auch nicht. Das ist genau die Art von Bullshit-Argumentation, die eine Diskussion ungeheuer mühsam macht, und ich wäre sehr dankbar, wenn du jetzt langsam einsiehst, dass du in deinem Kampf für das ÖHL eine Minderheitenposition einnimmst. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:36, 24. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::: Meine Einstellung zum Ökumenischen Heiligenlexikon steht doch hier gar nicht zu Diskussion. Darüber weißt Du nichts! Inhaltlich scheinen wir doch eher große Einigkeit zu haben: Das ordentliche Abarbeiten beim Löschen der Links. Das sehe ich eben nicht immer gegeben. Wenn man Links und Belege zum ÖHL löscht, sollte man schon ganz genau hinschauen, warum es da steht. Und ob die übrigbleibenden Angaben zu Literatur/Einzelnachweisen/Weblinks, das auch leisten. Ja, auch weiterhin bin ich gegen das ersatzlose Streichen des ÖHL aus den allgemeinen Listen pro Buchstabe - ob da nun Rotlinks drin sind oder nicht.<br /> ::::: @Zweioeltanks: Deine Bemerkungen &quot;Und Benutzer:Qwertzu111111, versuch doch bitte nicht, uns für dumm zu verkaufen.&quot; ist nicht so schön. Auch deine weiteren Äußerungen: &quot;..... Bullshit-Argumentation.....&quot; und das sich Lustig-machen über meinen grammatikalischen Fehler ( [sic!] ) empfinde ich als einen persönlichen Angriff. Sie tun weh und sind überflüssig. Aber das weißt Du selbst, dass man das als Vandalismus melden könnte.<br /> ::::: --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 19:31, 26. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Also zunächst mal: Ich habe mich über deinen Fehler (der ja wohl sowieso nur ein Vertippsler war, wie er uns allen immer wieder passiert) nicht lustig gemacht. Mit dem Einschub bin ich nur den Gepflogenheiten wissenschaftlicher Arbeit gefolgt, wie ich sie vor über 40 Jahren gelernt habem, nämlich dass man beim wörtlichen Zitieren die Fehler des Originals wiederholt, jedoch durch [sic!] verdeutlicht, dass sie tatsächlich schon im Original zu finden sind. Tut mir Leid, wenn das als PA rübergekommen ist; das war bestimmt nicht meine Absicht.&lt;br&gt;<br /> ::::::An dem Vorwurf, dass du versuchst, uns für dumm zu verkaufen, halte ich aber fest. Du hast selbst [[Liste der Seligen und Heiligen/H]] als ein Beispiel angeführt, in dem das ÖHL ersatzlos gestrichen wurde. Dann hast du das Argument nachgeschoben, dass Listen oft Rotlinks enthalten - was aber für diese Liste, das einzige von dir selbst angeführte Beispiel, gar nicht gilt. Wenn du sogar hier eine Wiedereinsetzung des ÖHL forderst, sehe ich schon einen klaren Gegensatz zwischen unseren Positionen. Und ich sehe auch einen Widerspruch zwischen deiner Zustimmung zu Ktivs Aussage &quot;Wo ÖHL einfach unter die Weblinks gesetzt wurde, lösche ich ÖHL, wenn der Artikel andere, bessere Literatur listet&quot;. Denn die Literatur zu den Unterlisten ist in der Übersicht [[Liste der Seligen und Heiligen]] zu finden. Wenn du meinst, dass in solchen Unterlisten die zugrundeliegenden Quellen aufgeführt werden müssen, dann müsstest du doch statt des ÖHL viel eher die zwölf Literaturangaben aus der Übersicht auch in jeder Unterliste wünschen. Da du aber stattdessen das ÖHL wiedereinsetzen willst, glaube ich nicht an die &quot;große Einigkeit&quot; mit mir und den weiteren Mitglieder des Fachbereichs, die sich hier geäußert haben. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:02, 27. Nov. 2024 (CET)<br /> :@ [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]]: mMn können wir als Außenstehende und Outlaws in diesem erlauchtem Kreise nicht viel tun, um die Wissensvernichtung zu verhindern. Ich persönlich vertraue [[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]], daß sie mit Bedacht löscht. Dass die Artikel aber nunmehr auch in die Hände eines [[PA] --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 11:20, 30. Nov. 2024 (CET), [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Beitr%C3%A4ge/Melchior2006], fallen, finde ich persönlich eher gruselig, wenn man sich das Gesamtwirken dieses Users so anschaut. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 20:46, 26. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Ich bin ebenso eine Außenstehende (wenn auch kein Outlaw - aber wer ist das schon) - mit dem Unterschied: Ich halte die Klappe, eben weil ich wie manch anderer keine Ahnung habe. Si tacuissetis. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 20:56, 26. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Anonymität ist hier auf Wikipedia ein sehr, sehr hohes Gut. Hier braucht keiner etwas über seinen beruflichen Werdegang oder seine akademische Laufbahn preisgeben. Die sachliche Argumentation zählt. Es ist ja nicht so, dass die Meinung von einer Benutzerin/eines Benutzers mit einem Doktortitel in einem speziellen Gebiet automatisch mehr bedeutet als die Meinung einer anderen Benutzerin/eines anderen Benutzers. Denn selbst bei gleicher Qualifikation können ja durchaus unterschiedliche Auffassungen existieren. Jeder, der hier seine Meinung sachlich vertritt ist m.M.n. kein Außenstehender. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 21:15, 26. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Sachlich. Genau. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 21:49, 26. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Ein Einwurf meinerseits: das Argument, das ÖHL sei &quot;unbrauchbar&quot; wegen veralteter Literatur, ist hochgradig peinlich. Erstens: die Webseite selbst ist die Quelle, nicht deren Literatur. Zweitens: es gibt hier naturwissenschaftliche und archäologische Artikel mit Fachliteratur, die noch aus der Vorkriegszeit oder gar aus der Antike stammt. Da käme niemand auf die Idee, wegen des Alters der Literatur Quellenlöschung zu betreiben. Manche Fakten zu Heiligen ändern sich auch in 100 Jahren nicht mehr. [[Indaletius von Urci|Indaletius]] z.B. wird auch in 100 Jahren noch in Büchern und auf Webseiten Indaletius heißen und von Gläubigen verehrt werden. ;) --[[Benutzer:Dr.Lantis|Dr.Lantis]] ([[Benutzer Diskussion:Dr.Lantis|Diskussion]]) 04:31, 27. Nov. 2024 (CET) PS: ich finde es außerdem unhöflich und hinterhältig, Quellen zu entfernen, ohne den Hauptautor anzuschreiben und ihm die Gelegenheit zu bieten, Ersatzquellen zu beschaffen (etwas, das ja eigentlich dem Quellenaustilger zufällt).<br /> <br /> :Wenn du die Diskussion (die zugegebenermaßen schon viel zu lang ist) sorgfältig gelesen hättest, dann hättest du erkannt, dass das ÖHL nicht wegen veralteter Literatur für unbrauchbar gehalten wird, sondern wegen mangelnder redaktioneller Kontrolle der Inhalte. Gewiss wird auch oft Literatur verwendet, die trotz ihres Alters noch brauchbar ist. Aber es werden eben oft auch Informationen zu unterschiedlichen Personen zusammengerührt oder umgekehrt zwei Heilige aufgeführt, die tatsächlich identisch waren. Alles Sachen, die gelegentlich auch in WP-Artikeln passieren - aber genau deswegen ist doch die Regel, dass WP selbst und vergleichbare Projekte nicht als Grundlage für Artikel dienen dürfen. Insbesondere dann, wenn (wie im Artikel zu Indaletius) genügend andere (und hier sogar qualitativ hochwertige) Quellen genannt sind. &quot;Ersatzquellen&quot; zu beschaffen wäre hier (und in fast allen anderen Fällen, in denen das ÖHL entfernt wurde) gar nicht nötig. Übrigens geht die Nennung des ÖHL in vielen Fällen gar nicht auf den Hauptautor zurück, sondern es wurde (wie z. B. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mary_MacKillop&amp;diff=prev&amp;oldid=71082227 hier] ohne weitere Änderung in einen schon fertigen Artikel eingefügt. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:26, 27. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Danke für diese gute Zusammenfassung. Da ich (selten, aber doch) Verteidigern vom ÖHL begegne, die vermutlich gute Absichten haben aber dann auf die Schnelle diese lange Disku nicht (oder nur schlecht) lesen können, will ich fragen, wie wir die mühsame Angelegenheit kurz zusammenfassen können. Vielleicht auf der Disku-Seite vom Wiki-Artikel über's ÖHL? Oder gibt es ein &quot;Essay&quot; Format, wo ich/wir dieses Problem kurz zusammenfassen kann/können? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 15:25, 27. Nov. 2024 (CET)<br /> :Ersatzloser Kahlschlag und Wissensvernichtung gehen weiter, [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Beitr%C3%A4ge/Melchior2006]. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 02:55, 28. Nov. 2024 (CET)<br /> ::@[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65]]: Dann schauen wir uns mal die &quot;Wissensvernichtung&quot; in dem jüngsten von dir verlinkten Edit an: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franziskanische_Orden&amp;diff=250751052&amp;oldid=250459127 diff]. Das ÖHL bietet einen längeren Artikel über den [https://www.heiligenlexikon.de/Orden/Franziskaner.htm Franziskanerorden], verschönert u.a. mit einem Schaubild &quot;nach einer Grafik in der Franziskanerkirche in Ancona&quot;, einem Andachtsbildchen und einem Foto von Franziskanerbrüdern, die beim Generalkapitel kirchentagsmäßig auf dem Boden sitzen. Quelle für den Artikeltext? 1. &quot;Die Franziskaner haben eine schöne Homepage mit Informationen über Franziskus, über die Ordensgeschichte und mit Einblicken ins Ordensleben heute.&quot; 2. &quot;Die Franziskaner-Minoriten der Provinz St. Elisabeth in Deutschland informieren auf ihrer sehenswerten Website umfassend über die Geschichte der Minoriten, ihr Wirken in Deutschland und das Ordensleben heute.&quot; Habe ich was übersehen? Ich gebe dem Kollegen Melchior2006 völlig recht: dieser ÖHL-Artikel ist unbrauchbar und angesichts der Flut an Literatur zum Franziskanerorden keine reputable Quelle; wenn schon, können wir direkt auf die &quot;schöne Homepage&quot; und &quot;sehenswerte Website&quot; verlinken, dann ist dem WP-Leser wenigstens klar, dass es sich um Selbstdarstellung des Ordens handelt. <br /> ::BTW einen ähnlich unbelegten Artikel zum Thema Nestorianismus hatte ich oben bereits verlinkt; da könnte man dem ÖHL zugutehalten, dass das ein recht spezielles kirchengeschichtliches Thema ist, wo man möglicherweise nicht so tief einsteigen wollte. Aber der ÖHL-Artikel Franziskanerorden ist schon bedenklich für das ganze Projekt. Angesichts von gefühlt Hunderten franziskanischer Heiliger wäre es ja vielleicht angesagt gewesen, mal zwei, drei Fachbücher auf den Schreibtisch zu legen und sich ein differenziertes Bild der Ordensgeschichte zu erarbeiten. @[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]]: Danke fürs Löschen!--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:12, 28. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Erstmal kann man sich wieder über den Ton wundern, der hier teilweise wieder herrscht und den auch @[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] angesprochen hat. Auch trifft es Qwertzu111111 mit dieser Bemerkung &quot;Das ordentliche Abarbeiten beim Löschen der Links. Das sehe ich eben nicht immer gegeben. Wenn man Links und Belege zum ÖHL löscht, sollte man schon ganz genau hinschauen, warum es da steht. Und ob die übrigbleibenden Angaben zu Literatur/Einzelnachweisen/Weblinks, das auch leisten. Ja, auch weiterhin bin ich gegen das ersatzlose Streichen des ÖHL aus den allgemeinen Listen pro Buchstabe - ob da nun Rotlinks drin sind oder nicht.&quot; Auch @[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65]] ist bei der Verwunderung über die Löschaktion hier zuzustimmen und auch @[[Benutzer:Dr.Lantis|Dr.Lantis]]. Hier hat sich wie so oft beim Fachbereich Theologie nur eine kleine Gruppe für dieses Vorgehen ausgesprochen, es gibt aber gut begründeten Widerspruch, dem ich mich voll anschließe. Hier besteht außerdem keine alleinige Zuständigkeit dieses Portals (wo ohnehin in der Regel zu wenige Leute etwas festlegen), sondern die Gechichtswissenschaft ist viel eher hier angesprochen was Forschung zu Heiligen angeht. Und wenn auch das ÖHL teilweise auf ältere Literatur zurückgreift, dann hat das einen einfachen Grund. Es gibt oft ''keine'' aktuelle Literaur zu vielen Heiligen. In der Heiligen- und Patrozinienforschung in der Geschichtswissenschaft ist oft Literatur vor 1900 noch anerkannt und zitierfähig! Es existieren Heiligengestalten, denen dutzende oder sogar Kirchen in dreistelliger Zahlt geweiht sind, über die nichts bekannt ist. Deren Historizität sogar angezweifelt wird. Hier greifen Kirche und Theologie und das ÖHL auf die Tradition zurück, mehr wird es nie geben. Über unzählige Heilige, denen Kirchen geweiht sind - da werden diese für mich relevant - setzt hagiographische Überlieferung erst im Verlauf des Mittelalters ein, sogar nach 1200 oder 1300, obwohl die Heiligen im 4. oder 5. Jahrhundert gelebt haben sollen. Wenn man Glück hat, wurde sich um 1000 in irgendeiner Abtei um die Abfassung einer Vita bemüht. Was man heute erforschen kann, ist in der Regel die Geschichte der Verehrung über die Jahrhunderte, aber selbst diese liegt bei unzähligen (!) Pfarrkirchen im Dunkeln. Seien es irgendwelche Bischofsgestalten des 7. Jahrhunderts, über die man außer dem Eintrag in Bischofslisten keine Kenntnisse hat oder Gefährtinnen der heiligen Ursula oder Mitglieder der &quot;heiligen Familie Britanniens&quot; mit der unübersichtlichen Zahl von heiligen Kindern von St. Brychan, denen im früheren Bereich der iroschottischen Kirche unzählige Kirchen geweiht sind (wohl 40 erhaltene Patrozinien sind belegt) - das als Beispiel, wir haben auch Artikel zu einzelnen der Kinder und hier referiert das ÖHL wie in vielen Fällen das wenige, was man schreiben kann. Das flächendeckende Ablöschen von ÖHL Links ist abzulehnen und im Einzelfall zu diskutieren und zu begründen. Und @[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] hat Recht, da wo die Forschungslage gut ist, kann man es begründet weglassen. Aber das unkommentierte Ablöschen hat dieses Portal meiner Auffassung nach nicht zu entscheiden. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 10:15, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :Zwischenfrage: Gefährtin = Matrozinium? --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 12:40, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> ::@[[Benutzer:Nicola|Nicola]] Ich hätte keine Probleme damit, den Begriff [[Matrozinium]] zu nutzen. Gerade mal die Suchmaschine hier laufen lassen, null Treffer. Hier wird der Terminus erwähnt [https://de.wiktionary.org/wiki/Patrozinium wiktionary.org/wiki/Patrozinium]. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 16:40, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Das sollte keine Kritik an Deiner Person sein, sondern lediglich ein Hinweis auf eine Inkongruenz der Sprachregelung. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 16:57, 2. Dez. 2024 (CET) <br /> ::::So hatte ich das auch verstanden! --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 17:04, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :Nun, die Kritik am ÖHL hast du falsch verstanden. Es geht nicht um die Nutzung alter Literatur. Es geht darum, dass teilweise gar keine Belege verwendet werden, teils unbelegte Wikipedia-Artikel, etc. Ältere Literatur kann man natürlich nehmen, aber eine Seite, die solche eklatanten Qualitätsmangel hat auf gar keinen Fall. - das wird unseren Qualitätsansprüchen nicht gerecht. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 10:19, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Nein, hier wird großflächiger abgelöscht. Und viele der Kurzbiographien des ÖHL sind mit der dortigen älteren Literaur nach wie vor brauchbar. Ihr seid übers Ziel hinausgeschossen. Zu den allermeisten Heiligen existiert keine aktuelle Literatur. Ich erwarte, dass ihr nur im Einzelfall begründet (!!) löscht. Nichts anderes hat z.B. Brodkey gemeint vermute ich. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 10:28, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Also bei dem Beispiel, das er gebracht hat, dem Artikel [[Franziskanische Orden]], wirst du ja wohl nicht ernsthaft behaupten, dass keine aktuelle Literatur existiert. Wenn du der Meinung bist, dass in einzelnen Fällen über das Ziel hinausgeschossen wurde, dann nenne bitte Beispiele, bei denen das wirklich geschehen sein sollte. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:02, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::@[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]]: Das Bsp zum Artikel [[Franziskanische Orden]] habe nicht ich gebracht, sondern die Kollegin [[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]]. Ich kritisiere vielmehr die unkommentierte und mMn unbegründete Löschung des ÖHL in diversen Personenartikeln, durch einen portalfremden Vorprescher. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 17:02, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Ich weiß jetzt nicht, wer mit dem &quot;portalfremden [....]&quot; gemeint sein soll, halte aber die Bezeichnung &quot;[....]&quot; für einen PA und bitte daher um Löschung. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 17:22, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Ich sehe zwar nicht einmal ansatzweise einen PA, aber gerne ersetze ich auf Wunsch [[Benutzer:Nicola|einer einzelnen Kollegin]] den mMn auf diesen Account bestens zutreffenden Begriff. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 07:12, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::{{ping|Brodkey65}} Tut mir leid, da muss ich um Entschuldigung bitten. Ich hatte gedacht, dass Ktiv sich auf ein explizit von dir genanntes Beispiel bezieht. Du hattest aber nur die letzten Beiträge von Melchior 2006 insgesamt verlinkt, unter der die Änderung beim Artikel [[Franziskanische Orden]] nur eine von mehreren war. Wenn du ein anderes Beispiel hast, wo tatsächlich Wissensvernichtung vorgenommen wurde, bringe es gerne hier zur Sprache. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:33, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Und bei den Artikeln, wo nur die Alte Literatur existiert, benutzt man die, aber nicht das ÖHL. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 11:04, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Wurde die ältere Litertur denn eingesehen oder aus dem ÖHL der Beleg rauskopiert? Ich habe bei Heiligenartikeln schon ältere Literatur in der UB gesichtet bzw. über Fernleihe bestellt. Und ansonsten wisst ihr genau, dass auch ich mich hier an dem großflächigen Löschen von sinnvollen Links störe. Und ich habe oben drüber doch Ktiv zugetimmmt. Als ob ich sowas wie den Artikel Franziskanische Orden in Frage stellen würde. Mir geht es um Heilige, wo das ÖHL nichts anderes ist als der aktuelle Literaturstand, nämlich Literatur vor 1900 oder die Bollandisten. Wenn das wirklich jemand auswertet, sehr schön! Geschieht das? Oder wird großflächig gelöscht? --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 11:30, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Ich habe &quot;großflächig gelöscht&quot;, ein paar hundertmal, aber größtenteils einen sehr speziellen Artikelbestand: Personen des Evangelischen Namenkalenders, also &quot;Heilige&quot; wie Johann Sebastian Bach, John Knox oder Menno Simons, bei denen es eigentlich keinen &quot;Heiligenkult&quot; gibt, sondern einen Gedenktag der EKD bzw. der amerikanischen Lutheraner gibt. Wo es traditionelle katholische Heilige in diesen Kalender geschafft haben, sind das sehr bekannte Personen bzw. kulturell interessante Patrozinien wie bspw. Afra von Augsburg. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:37, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Ich halte den Eintrag im ev. Namenkalender für enzyklopädisch relevant. Wird in luth. Hochkirche ja sogar auch gelebt. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 11:42, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::: Keine Ahnung, welchen Kult die lutherische Hochkirche mit John Knox oder Huldrych Zwingli betreibt. Vor kurzem habe ich im Leipziger Stadtmuseum eine Propagandatafel der altlutherischen Orthodoxie gesehen, 17. Jahrhundert oder so, bei der in der Bildmitte Zwingli von der Himmelsleiter in die Hölle stürzt und der Teufel beim reformierten Abendmahl lauert. Also dieser ökumenische Heiligenhimmel ist imho ein wenig hybrid, ist mir aber egal, weil es nur um den Gedenktag geht, und den kann man auch anders als mit dem ÖHL belegen.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:03, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::Du würdest dich wundern, welche Stilblüten bzgl. des Namenkalenders man unter Hochkirchlern erleben kann und ich auch schon erlebt habe. Aber da ging es sicher nicht um John Knox oder Huldrych Zwingli ;) Aber um den Gedenktag zu belegen und eben nicht ganz zu entfernen (kam glaube ich in dem langen Thread hier vor), braucht es nicht das ÖHL. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 12:20, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Wenn man so arbeitet, dass man ins ÖHL schaut, welche guten und richtigen Quellen dort benutzt wurden, dann das ÖHL löscht und dann die alten Quellen in den Wikipedia-Artikel einführt, dann erzeugt das für mich ein &quot;Geschmäckle&quot;. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 11:36, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :??? Und wieso das? Ist das nicht das übliche Vorgehen? Man informiert sich auf die Schnelle, welches Material es überhaupt gibt, und wählt dann das aus, was gemäß [[WP:Belege]] geeignet ist. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 12:18, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Ein herzliches Dankeschön an Ktiv, die sich neben ihren beeindruckenden Artikelbeiträgen auch für die Qualitätssicherung in der Wikipedia engagiert! Dein Einsatz ist wirklich eine Bereicherung für das Projekt. Das Problem mit den ÖHL ist mir schon seit Jahren aufgefallen, aber ich habe mich bisher nicht getraut, es anzusprechen, da ich Diskussionen mit Nutzern, die ungeeignete Internetquellen als ausreichend ansehen, vermeiden wollte.<br /> ::Vielen Dank an alle, die sich in dieser Debatte für die Abschaffung und den Ersatz dieser unzuverlässigen Belege einsetzen. Leider ist Wikipedia ein Projekt, in dem viele Menschen aktiv sind, die mit wissenschaftlichem Arbeiten wenig vertraut sind und Artikel lieber auf fragwürdigen Internetseiten als auf fundierter Literatur basieren lassen. Besonders problematisch ist, dass dies oft auch eben jene sind, die am lautesten ihre Meinung vertreten zugleich und auch nicht für Argumente zugänglich sind. Letztlich belasten sie durch ihr Verhalten das Arbeitsklima im Projekt. Und darunter leidet letztlich die Qualität der Wikipedia. --[[Spezial:Beiträge/2001:4CA0:0:F237:51D0:7953:2418:36D0|2001:4CA0:0:F237:51D0:7953:2418:36D0]] 14:07, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Danke, das ist wirklich gut zusammengefasst und trifft die Sache genau. Meine Frage steht noch im Raum: Da diese Disku nun so lang geworden ist, suchen wir eine Gelegenheit, das bedauerliche &quot;ÖHL Problem&quot; kurz und bündig darzustellen. Man kann einem Neuling kaum zumuten, alles zu lesen, was hier geschrieben worden ist. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 15:57, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Wie passend, dass eine IP Melchior hier ihren Segen erteilt und er sich dann dafür bedankt, denn hauptsächlich ging es der IP um einen PA und darum, mich nach der Diskussion auf das Heftigste zu beleidigen. Ich bin hier seit Jahren weder als Streihansel, noch als jemand bekannt, der nur rumdiskutiert oder Diskussionen anheizt. Ich gelte hier als Null und Niemand, das ist mir auch seit Jahren bewusst, man reagiert auch noch nicht einmal auf mich, wenn ich hier Anfragen stelle, gehöre halt nicht zum Inner Circle und zum Netzwerk. Egal. Ich hätte jetzt aber wirklich erwartet, dass die gestrigen Mitdiskutanten @[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] und @[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]], der hier eine Art Hausherr ist, solche heftigen persönlichen Beleidigungen im Portal ''Christentum'' nicht stehen lassen. Unglaublich. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 15:55, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::@[[Benutzer:Chris06|Chris06]]: wenn du meine Edits von gestern siehst, wirst du feststellen, dass ich in einem ganz anderen Themenbereich unterwegs und damit auch gut ausgelastet war. Ich habe nur mittags mal bei der hier laufenden Disku vorbeigeschaut - übrigens um auf ''deine'' Beiträge einzugehen, so dass ich mir den Schuh, du würdest hier im Projekt ignoriert, nicht anziehen möchte. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:07, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Ich hatte mehrfach theologische Fragen, aber alles egal! Mir geht es darum, dass eine IP hier PAs abladen darf, ohne dass Portalmitarbeitende eingreifen, man lässt es einfach stehen. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 16:11, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::Wo soll denn da ein PA sein? Die IP ihre Meinung kundgetan - hast du damit ein Problem? --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:51, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::Du weißt ganz genau, dass das ein Anheiz-Posting dieser IP war, wie oft hast du sowas entfernen lassen, wenn es um euren Inner Circle ging? Ich habe klar ausgedrückt, dass ich es als PA und Beleidigung empfunden habe. Das könntest du einmal akzeptieren und nicht auch noch unterstützen, was da über mich und andere mit abweichender Meinung hier gesagt wird. Man kann sich streiten und zoffen, aber alles sollte im Rahmen bleiben. Von den Theologen und eingetragenen Mitgliedern hier kann man doch wohl erwarten, dass sie sowas nicht stehen lassen. Ich habe das klar artikuliert, dass ich das als verletzend empfinde. Und wir sind hier immer noch im Portal Christentum. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 14:32, 1. Dez. 2024 (CET) <br /> ::::::::::Ich lasse nahezu niemals etwas entfernen - bitte nicht so etwas falsches verbreiten. Im Gegenteil, im Zweifel bin ich für das offene Wort. Übermäßige Empfindlichkeiten helfen niemandem. Außerdem: Was phantasiertst du von einem &quot;inner circle&quot;!? --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 14:48, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::::::::Die IP hat Unwahrheiten über mich verbreitet, du kennst mich lange genug! Und ich habe genügend Diskussionen mitgelesen und auch über die Jahre immer wieder wie du weißt das Wort &quot;Befriedung&quot; ins Spiel gebracht, wie oft wurden da Beiträge von IPs nicht stehen gelassen, sondern sofort entfernt? Als Anheizpostings entfernt? Reicht es nicht aus, dass ich es hier jetzt als PA empfunden und so artikuliert habe? Musste da oben drauf dein Beitrag noch sein? --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 15:03, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::::::::Ich finde es bedauerlich, dass du dich da verletzt fühlst. Das respektiere ich auch. Du solltest aber auch respektieren, dass andere dies anders sehen. Ich finde es ganz schlecht für die Wikipedia, wenn hier von Mitwirkenden (angemeldet oder als IP) erwartet wird, dass sie ständig die Schere im Kopf haben sollen um bloß keinen Begriff zu benutzen, der auch nur theoretisch irgendjemand verletzen könnte. Die die individuelle Verletzlichkeit des Einzelnen kann nicht Gemeinschaftsmaßstab sein. An dieser Stelle sehe ich derzeit einen sehr negativen Weg unserer Gesellschaft, in der ein übertriebener Individualismus die offene und streitbare Auseinandersetzung über Werte oftmals verunmöglicht. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:14, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::::::::::Da gebe ich dir durchaus Recht. Ich persönlich habe hier im Portal Christentum die Erwartungshaltung, dass es hier dann auch anders laufen kann und sollte. Ich bin dann jetzt raus hier aus der Diskussion. Ich wollte vor allem deutlich machen, dass es auch andere Meinungen zu diesem Ablöschen gibt. Schöner 1. Advent noch, --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 15:30, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> ::::Ich schlage hier etwas vor, was wir im Rechtsbereich geschaffen haben - [[Portal:Recht/Weblinks und Belege]]. Auf einer analogen Seite könnte man entsprechende Enrscheidungen zu gewissen Seiten sammeln und so Neulingen gesammelt etwas an die Hand geben, wenn jemand das ÖHL oder dann andere Seiten verwendet. Im Portal:Recht haben wir auf der Diskussionsseite die Diskussionen gesammelt, man kann aber natürlich auch Zusammenfassungen schreiben. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 19:14, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Danke für den Vorschlag. Es wäre allerdings der Anfang eines größeren Unterfangens, so viele verschieden Quellen aufzulisten. Freilich wäre das recht nützlich. Was hältst Du vom kleineren Schritt, die obige Disku zusammenzufassen und auf die ÖHL/Disku Seite zu stellen? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 15:02, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Man kann ja auch gut mit einer Seite anfangen. Auf die Diskussionsseite des ÖHL würde ich es nicht tun, weil wenn man die Nicht-Verwendbarkeit des ÖHL wirklich anderen zeigen möchte/duechsetzen, dann sollte man das mittels einer Redaktions-/Portalseite tun. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 18:50, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Gudn Tach!<br /> :::::::Auf die Artikeldiskussionsseite sollte es nicht. Entweder ihr legt, wie von Ichigonokonoha vorgeschlagen eine neue Redaktionsseite an oder ihr nutzt domainspezifisch [[WP:Weblinks/Block/heiligenlexikon.de]]. Ich hab die [[WP:SBL]] umstrukturiert, sodass jetzt jede Domain auf einer eigenen Seite behandelt wird.<br /> :::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 19:09, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> <br /> Wo ist nochmal die &quot;redaktionelle Kontrolle der Inhalte&quot; bei Wikipedia? Das Kollektiv??<br /> <br /> Hat das ÖHL auch: https://www.heiligenlexikon.de/Grundlagen/Impressum.html<br /> <br /> Wenn im Mittelalter ein(!) Hagiograf was geschrieben hat, ist es ja heute auch relevant und zitierwürdig.<br /> <br /> @ Zweioeltanks, Du hälst dem ÖHL Fehler vor, sagt aber direkt danach: Passiert Wikipedia auch. Also könntest Du das Argument weglassen, dass Du ja selbst entwertest. Das kann also kein Argument gegen das ÖHL sein.<br /> <br /> Klar sind im ÖHL schon mal Fehler. Aber wenn ich bedenke wie viele Fehler (richtig inhaltliche!) ich in Wikipedia seit meiner Arbeit schon gefunden habe! Das ist eine sehr viel größere Zahl.<br /> <br /> Oder wie viele Fehler ich in Angaben/Aussagen/Belegen bei Museen gefunden habe und dann mit richtigen Quellen ans Museum mich gewandt habe, die das geändert haben, damit es für Wikipedia eine brauchbare Quelle wird. <br /> Ja, jeder macht Fehler, selbst in wissenschaftlicher Literatur sind sie, aber beim ÖHL wird dem daraus ein Strick gedreht.<br /> <br /> Darüber hinaus liefert das ÖHL ja auch Informationen, die man in Wikipedia nicht findet: Viel mehr Bilder, neuere archäölogische Quellen, Öffnungszeiten und nützliche Tipps.<br /> <br /> Und dass die Mehrheit immer recht hat, ist ja auch eher nicht immer wahr. Und dass die Annahme, dass die Argumente einer Person, die sich hier eingetragen hat: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Christentum automatisch mehr wert in der Diskussion hat, würde ich nicht teilen.<br /> <br /> Was ich oben schon mal erwähnt habe, möchte ich noch einmal wiederholen: „Außerdem erfindet ja Schäfer nichts - er zitiert aus alten Quellen.“<br /> <br /> --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 14:10, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :Nein, das ÖHL zitiert teilweise gar nichts, teilweise aus beleglosen Wikipedia-Artikeln. Das ist keine zuverlässige Informationsquelle. Und Zuverlässigkeit kommt immer über Bequemlichkeit. <br /> :Und natürlich ist ein Fehler bei Wikipedia nicht das gleiche - denn Wikipedia ist bei uns !kein Beleg. Und Wissenschaftler, oder Museen, die so häufig Fehler machen würden, wie das ÖHL, dürften auch nicht zitiert werden. Also nein, nicht nur dem ÖHL wird ein Strick gedreht - jedem Beleg wird das. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 15:12, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> :Ich wollte nicht sagen, dass die Argumente einer Person, die sich als Mitarbeiter des Projekts eingetragen hat, automatisch mehr Wert in der Diskussion haben. Aber es ging doch um die Frage, was die Haltung des Projekts in dieser Frage ist. Um das zu beurteilen, muss man zunächst schauen, wie sich die eingetragenen Mitarbeiter äußern. Diejenigen, die sich hier beteiligt haben, sind sich recht einig. Aber das heißt natürlich nicht, dass man auf die anderen gar nicht mehr hören muss. Ich finde es richtig, die Diskussion weiter fortzusetzen, um möglichst zu noch mehr Einigkeit zu bekommen. Ich bin deshalb auch gar nicht darauf eingegangen, als Melchior2006 am 27.11. vorgeschlagen hat, die Sache durch eine autoritative Zusammenfassung für entschieden zu erklären. Als die IP am 29.11. den Vorschlag aufgriff, habe ich das mit Stirnrunzeln gelesen, ebenso den Vorschlag, das ÖHL auf die Blocklist zu setzen. Ich bin immer dafür, sich für Diskussionen Zeit zu lassen, und sehe ein Drängen auf EOD (nicht nur hier) kritisch. Auf beiden Seiten sehe ich hier nämlich keine projektfremden Eiferer oder Vorprescher, sondern Kollegen, denen an der Qualität der Artikel aus dem Bereich Christentum gelegen ist. Leider habe ich seit Freitagnachmittag nur gelegentlich mitlesen, aber nicht mitdiskutieren können, weil am Wochenende meist andere Prioritäten bestehen. Deshalb jetzt etwas verspätet noch einmal meine Position:&lt;br&gt;<br /> :Ich begrüße grundsätzlich Initiative, den Gebrauch des ÖHL in unserer Enzyklopädie deutlich zu reduzieren. Wenn das dadurch geschieht, dass man das durch das ÖHL Belegte mit einem besseren Beleg belegt, ist das ja wohl auch weitgehend unstrittig. Besser als das ÖHL können auch die Heiligenlexika aus dem 19. Jahrhundert oder noch früher sein; denn es ist ja klar, dass mit ihnen nicht belegt werden soll, dass ein Heiliger bestimmte Taten tatsächlich getan oder bestimmte Schicksale tatsächlich erlitten hat (wie die alten Lexika selbst oft noch ganz unkritisch annahmen), sondern nur, dass die Tradition ihnen bestimmte Taten und Schicksale zuschrieb und sie deshalb als Heilige verehrt wurden. In den Fällen, in denen das ÖHL gar nicht explizit als Beleg in den ENW erscheint, sondern nur als Weblink, muss man noch genauer hinschauen. Oft ist die knappe Heiligenlegende, die im Artikel nacherzählt wird, sowie die Fakten zur Verehrung auch durch andere Literatur belegt - dann kann das ÖHL entfernt werden - oder es ist belegbar - dann kann es ersetzt werden. Ein Problem tritt doch eigentlich nur dann auf, wenn auf die Schnelle kein alternativer Beleg gefunden werden kann. Dann, so habe ich von Anfang an argumentiert, ist es besser, das ÖHL im Artikel zu lassen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:58, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> :Fortsetzung: Aus all dem folgt für mich, dass es weiterhin um Einzelfallentscheidungen geht. In den meisten Fällen wird das ÖHL überflüssig sein, aber ich sehe es auch nicht als nötig, es in jedem Fall zu entfernen. Auch fände ich es übertrieben, es auf die bloclist zu setzen. Es enthält keine verschwörungstheoretischen oder volksverhetzenden Aussagen, auch keine bewussten oder durch IK strukturell bedingten Fehlinformationen, sondern es ist bloß im Allgemeinen nicht so zuverlässig, wie das für Belege erwarten. Deshalb kann der Prozess des Ersetzens und (überprüften) Entfernens fortgesetzt werden, wo noch nötig. Auch sollte die Empfehlung festgehalten werden, es bei der Neuerstellung von Artikeln nicht zu verweenden. Wo es aber drin ist und sein Verbleib ausdrücklich (wie weiter oben von [[Benutzer:Dr.Lantis]] in seinem Artikel zu Indaletius) gewünscht wird, kann das meiner Ansicht nach aber auch akzeptiert werden. Soweit meine Einschätzung - nicht als Hausherr dieser Seite, aber als Versuch einer Moderation. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:24, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> : das sind versöhnliche Worte. Danke.--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 11:55, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> ::Ich danke dir auch dafür. Das ist ein sehr guter Kompromissvorschlag - vor allem für die Artikel, wo hauptsächlich nur die &quot;Tradition&quot; zur Verfügung steht. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 12:13, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> ::(nach BK) Aus meiner Sicht sollte das Ersetzen von ÖHL vorrangig bei zentralen Artikeln stattfinden, der Artikel über einen nebelhaften Heiligen, nach dem in Frankreich drei Dorfkirchen benannt sind, könnte nach meinem Geschmack ruhig mit dem ÖHL belegt werden - bis sich vielleicht mal jemand die Heiligen der Merowingerzeit oder so als Gruppe vornehmen möchte. Aber leider sind auch relativ zentrale Artikel mit dem ÖHL belegt worden (aktuell baue ich den Artikel [[Konzil von Ferrara/Florenz]] mit Literatur aus, aber [[Konzil von Chalcedon]] wäre auch so eine Baustelle). Und für meinen Geschmack kratzt es etwas an unserem guten Ruf, wenn man sich die EN des Artikels [[Pius X.]] ansieht. Ist es wirklich enzyklopädisch relevant, dass er der Schutzpatron der Sonnenuhrenbauer ist? Nach meinem Geschmack könnte diese Info mitsamt ÖHL-Beleg rausfliegen und stattdessen die Biografie dieses bedeutenden Papstes differenzierter und besser belegt dargestellt werden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:16, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Volle Zustimmung! Mein Punkt waren eben z.B. die Artikel zu den &quot;keltischen&quot; und iroschottischen Heiligen. Ich bin jetzt zweimal in Frankreich über Pfarrkirchen gestolpert, die als Patrozinium jeweils eine der Gefährtinnen der heiligen Ursula tragen. Ich habe auch jeweils persönlich vor Ort recherchiert, es gibt ''nichts'' über deren Leben und Wirken zu erfahren. Es muss schwierig für eine Pfarrgemeinde sein, so eine Gestalt als Patronin zu haben. Aber diese Heiligen sind enzyklopädisch relevant, weil ihnen bedeutende Pfarrkirchen gewidmet sind und diese Patrozinien sehr alt sind. Für diese Tradition ist das ÖHL ein guter erster Anlaufpunkt und kann problemlos verlinkt werden. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 12:29, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> <br /> Bei der [[Liste der Seligen und Heiligen/H]], sind anstatt des ÖHL nun zwei Belege: Stadler und NewAdvent, die ich beide sehr schätze und für sehr gut halte. Aber ein ca. 140 Jahre altes Buch berücksichtigt natürlich nicht die Selig- und Heiligsprechungen der Zeit danach – mehrere hundert Personen. Ebenso kennt New Advent viele Selige und Heilige nicht, die im ÖHL behandelt werden. Aus meiner Sicht keine glückliche Ersetzung.<br /> <br /> Kann bitte jemand kurz erklären, was bei Kevin Knight so sehr viel besser ist als bei Joachim Schäfer? Was macht Kevin Knight besser/anders als Joachim Schäfer?<br /> <br /> Wo ist bei Knight die fachgerechte Betreuung?<br /> <br /> Ferner ist m.M.n. diese Aussage (hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Weblinks/Block/heiligenlexikon.de) &quot;die Häufigkeit von Fehlern ist im Vergleich zu anderen tauglichen Belegen hoch&quot; unbelegt. <br /> Insgesamt kann ich von den dort getätigten vier Aussagen nur den dritten richtig nachvollziehen – in der Tat wäre solch ein Beleg sinnlos. Die zweite Aussage ist auch nur „gefühlt“. <br /> Das vierte Argument gehen das ÖHL („viele Artikel kennzeichnet eine schlechte oder nicht ausreichende Belegarbeit“) ist auch sehr schwammig. Was sind viele? Wieviel % von 10.000?<br /> Die Löschung des ÖHL-Belegs bei [[Kolumba von Sens]] ist so, dass der übrig bleibende Rest den Artikel nicht besser belegt. So war aber der allgemeine Konsens.<br /> <br /> --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 23:09, 14. Dez. 2024 (CET)<br /> :@[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]]Die Löschung im Artikel Kolumba von Sens erfolgte auch nicht im Einklang mit dem Konsens. Der Artikel ist jetzt auch praktisch nicht belegt, da hast du Recht. Auch diese Heiligengestalt ist ein klassisches Beispiel dafür, dass Melchior keine neuere Literatur einfügen kann. Die Historizität dieser Heiligenstalt ist nicht belegt, sie mag als Person existiert haben, aber alles sonst ist Zudichtung in kath. Volksfrömmigkeit und der späteren Aktivität in den Skriptorien. Erforschen kann man nur die Verehrungsgeschiche und die Entwicklung der Patrozinien. Daher kann das ÖHL hier wieder eingesetzt werden. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 10:27, 15. Dez. 2024 (CET)<br /> ::Grundsätzlich meine ich, dass erst mal Literatur beschafft und ausgewertet, dann der Artikel geschrieben werden sollte. ''Und wenn man keine reputablen Quellen hat, sollte ein Artikel eben auch nicht angelegt werden.'' Das ist aber bei den Heiligenartikeln ein frommer Wunsch: massenhafte Artikel-Neuanlagen auf äußerst dürftiger Basis. Und nun haben wir diesen Berg und versuchen Reparaturmaßnahmen. <br /> ::Das ÖHL sollte meines Erachtens überall dort ersetzt werden, wo es sich um bekanntere Personen handelt. Außerdem sollte ein Beleg mit unbelegten ÖHL-Artikeln des &quot;[https://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Glossar.html Glossars]&quot; nicht akzeptiert werden; das sind teils zentrale Themen, die das ÖHL aus irgendeinem Examenswissen heraus abzuhandeln beansprucht. Schaut man ins [https://www.heiligenlexikon.de/amazon/Literatur_Quellen-Amazon.htm Literaturverzeichnis], was wohl dahinterstecken könnte, stößt man auf das hohe Lob des &quot;Heussi&quot;. Das Werk ist sowas von parteiisch und imho nicht die Literatur der Wahl, es sei denn, für ein Unterkapitel Forschungsgeschichte.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:00, 15. Dez. 2024 (CET)<br /> :::„Das ÖHL sollte meines Erachtens überall dort ersetzt werden, wo es sich um bekanntere Personen handelt“, genau! Der Aussage habe auch ich hier schon glaube ich zweimal zugestimmt, nur nochmal am Rande erwähnt. Aber all die Heiligen, deren Patrozinien große gotische Kathedralen und Abteikirchen tragen und in deren „offiziellen“ Lebensbeschreibungen steht, dass sie mit Drachen gekämpft haben, bei Artus an der Tafel saßen oder Gefolgsleute von Artus' Rittern waren (ja, das sind nicht wenige....), was soll da ein ÖHL schreiben? Es ist Ausdruck der Geschichte der Heiligenverehrung bzw. des Heiligenkultes. Ältere Literatur berichtet über sie nichts anderes, neue wird es nie geben. Was eben hier in Artikeln fast nie richtig ausgearbeitet ist, ist z.B. die Geschichte der Patrozinien. Da habe ich schon vor Jahrzehnten im Studium gelernt, welch wichtige Indikatoren die Verbreitung von Patrozinien oder alten Flurnamen sind. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 11:16, 15. Dez. 2024 (CET)<br /> Über den Satz im Lemma: „Die aufgefundenen Informationen werden von Freiwilligen, die keinen wissenschaftlichen Anspruch erheben, zusammmengetragen.“ kann man trefflich streiten. Woher weiß man, dass alle (ca.) 1.700 Ffreiwillige, darunter mehrere Professoren, alle(!) keine wissenschaftliche Motivation haben?--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 17:35, 20. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :1.700 Freiwillige? Das zu glauben.... --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 18:12, 20. Dez. 2024 (CET)<br /> Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Du den Link nicht kennst: https://www.heiligenlexikon.de/Grundlagen/Impressum.html --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 18:49, 20. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :Alles leider nicht wirklich eine Bestätigung, nicht einmal eine konkrete Aussage, wer was getan hat, und überhaupt wer wer ist. Sind das anerkannte Autoren eines wissenschaftlich belastbaren Lexikons? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 22:00, 20. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> ::Du meinst, der Link ist keine Bestätigung und keine konkrete Aussage und deshalb nicht gut/belastbar. Sehe ich auch so, aber er ist ein Indiz immerhin. Aber der Satz: „Die aufgefundenen Informationen werden von Freiwilligen, die keinen wissenschaftlichen Anspruch erheben, zusammmengetragen.“ ist keine konkrete Aussage? Ich finde diese Aussage sehr konkret und nicht belegt.--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 15:26, 22. Dez. 2024 (CET)<br /> ::Unter den &quot;Freiwilligen&quot; sind 18 als habilitiert und 124 als promoviert ausgewiesen, dazu kommen 25 (österreichische) Magister und 75 Pfarrer. --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:893C:700:794E:64A2:8BCA:F8ED|2001:9E8:893C:700:794E:64A2:8BCA:F8ED]] 08:43, 25. Jan. 2025 (CET)<br /> :::Und trotzdem sind die Ergebnisse problematisch. '''Dringend''': höre auf mit dem aggressiven Editing auf der ÖHL Seite der deutschen und englischen Wikipedia. WP:COI ist hier eindeutig vorhanden. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 10:06, 25. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::Es wäre freundlich, statt mit Abkürzungen sich in einem jedermann verständlichen Wortlaut zu äußern. Ich musste einen Artikel aufrufen, um den Vorwurf (oder die Unterstellung?) des Interessenkonflikts zu verstehen. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 10:24, 25. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> === Gedenktag armenisch ===<br /> Wie bekannt, listet das ÖHL auch die Gedenktage von Heiligen in der Armenischen Apostolischen Kirche auf. Ich bemühe mich, das anderweitig zu belegen, und komme zu dem merkwürdigen Befund, dass die Heiligengedenktage dieser Kirche (mit Ausnahme der Genozid-Opfer) überhaupt kein fixes Datum haben, sondern in einem etwa zweimonatigen Zeitfenster alle Jahre neu platziert werden. Siehe bspw. [https://www.stjohnarmenianchurch.org/saints-and-feasts/ hier] oder [https://armenianchurchsydney.org.au/saints-days/ hier]. Kennt sich jemand da aus? Das hieße ja, dass das ÖHL entweder alle armenischen Gedenktage jährlich neu einträgt oder dass sich die Organisatoren einmal einen armenischen Kalender gekauft und abgeschrieben haben. Test: Schaut mal [https://armenianchurch.ge/en/kalendar-prazdnikov hier], der November im aktuellen armenischen Kalender. Demnach wurden gestern die Apostel Andreas und Philippus kommemoriert. Das stimmt mit den Angaben im ÖHL nicht überein. [https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb11334994?page=150,151 Hier] etwas Literatur.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:49, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Danke für Deine Mühe mit dieser Angelegenheit! Gottlob haben wir auch solche Wiki-Editoren, die ganz genau nachschauen. Ich halte die armenischen Gedenktage für unseriöse Angaben, die keine Relevanz für die Wikipedia haben. Die evangelischen &quot;Gedenktage&quot; sind auch sehr weit hergeholt: sie haben ganz wenig Bedeutung für das gelebte evangelische Christentum, und sie verwirren, weil ja viele &quot;Evangelische&quot; (was heißt das hier wirklich?) die liturgische Heiligenverehrung ablehnen. Die armenischen Angaben sind äußerste Marginalien und sollten gelöscht werden, da sehr viel Dichtung dahinter steht. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 14:37, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Für die armenische Kirche ist die Heiligenverehrung sicher wichtig, aber sie hat eben keine festen Heiligentage, und meines Erachtens sollte man dann schreiben: ''XY wird in der armenischen Kirche als Heiliger verehrt'', ohne Datum. Den evangelische Namenkalender ist wirklich sehr marginal; ich glaube, er &quot;lebt&quot; nur dadurch ein wenig, dass die Angaben im [https://www.yumpu.com/de/document/view/68737460/kirchlicher-amtskalender-2025-leseprobe Kirchlichen Amtskalender] abgedruckt sind. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:04, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Anregung: Wenn Ihr einen eindeutigen Fehler im Ökumenischen Heiligenlexikon entdeckt, macht doch seine Redaktion darauf aufmerksam. Aus Erfahrung bin ich überzeugt, dass es angenommen wird, vorausgesetzt, der Fehler kann nachgewiesen werden. – Ob man nun in Wikipedia-Artikeln auf die anscheinend sehr flexibel begangenen armenischen Gedenktage eingehen oder deren Kalenderdaten nennen sollte, ist eine andere Frage. Ich denke, dass es allgemein entbehrlich sind, von Ausnahmen vielleicht abgesehen. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 16:08, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Warum sind armenische Gedenktage &quot;entbehrlich&quot;? Von welchem Maßstab aus formulierst du dein &quot;Denken&quot;? Das ist doch Wissensvernichtung und nicht enzyklopädisch. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:05, 17. Nov. 2024 (CET) <br /> :::::::{{ping|Der wahre Jakob}} Schön für Sie, dass Sie schon wieder etwas fanden, um mir eins reinhauen zu können, wie Sie anscheinend meinen. Lesen Sie bitte genau, was ich schrieb und versuchen Sie es im Zusammenhang (oder Kontext, wie es heute heißt) zu verstehen. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 20:32, 17. Nov. 2024 (CET) <br /> ::::::::Lothar, Der wahre Jakob hat sich hier zur Sache geäußert - warum spielst du dich da gleich als Opfer auf? --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:39, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::… weil ich angeredet werde und mein Denken mit Anführungszeichen als abwegige Überlegung abqualifiziert wird. Auf den anschließenden Vorwurf der Wissensvernichtung (?) will ich nicht näher eingehen. Und noch etwas: Ich spiele mich nicht als Opfer auf, auch wenn meine Diskussionsbeiträge in herabwürdigender Weise als untauglich dargestellt werden. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 20:51, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::Eine Antwort auf meine Frage habe ich immer noch nicht bekommen. (N.B. Anführungszeichen markieren nach geläufiger Praxis keine &quot;abwegige Überlegung&quot;, sondern ein Zitat.) --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 23:37, 17. Nov. 2024 (CET) <br /> ::::Lieber Lothar, hier geht es ja nicht um die Qualitätssicherung des ÖHL, sondern um die Qualitätssicherung der Wikipedia. Sicherlich kann man auch den Machern dort einen Hinweis geben, aber das hat nichts mit der Frage zu tun ob das ÖHL hier als Quelle taugt<br /> ::::Was den Evangelischen Namenskalender angeht, so ist er wohl weitgehend nur für liturgisch besonders interessierte evangelische Christen interessant, die Tagzeitengebet / Stundengebet oder eine sonstige tägliche Andacht verrichten und in diesem Zusammenhang ggf. eine Betrachtung / ein Gedenken zu den Personen aus der &quot; Wolke der Zeugen&quot; (Hebr.12,1) halten möchten. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 16:25, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::P.S. Außerdem habe deutliche Bedenken, dass das ÖHL, die Personen des Namenskalenders dort in gleicher Weise wie die Heiligen der römischen Kirche aufführt. Für mich (und ich denke auch für eine große Zahl der evangelischen Christen ) sind die Personen der Namenskalenders eben keine Heiligen im Sinne des hier im Westen durch Rom geprägten Heiligenverständnisses. Auch wenn ich mich hier Lutheraner nenne, so ist mir doch z.B. die Vorstellung, die Person Martin Luther als Heiligen zu sehen, äußerst fremd. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 17:03, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Wenn es tatsächlich keine festen Heiligentage gibt (ich habe da wirklich keine Ahnung), fände ich es gut, das zu schreiben, was du vorgeschlagen hast Ktiv, mit noch einem Zusatz, dass sich der Gedenktag ändert. Ich finde es aber sinnvoll, diesen Hinweis auf die armenische Kirche in irgendeiner Weise zu machen, denn wir sind ja eine internationale WP und keine deutsche/DACH-Wikipedia. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 16:47, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Ich habe das mal für drei Heilige der Armenisch Apostolischen Kirche hinzugefügt, bei denen eine Heiligenverehrung im Artikel noch gar nicht vermerkt war: [[Isaak der Große]], [[Nerses IV. Schnorhali]] und [[Moses von Choren]]. Für die Heiligen, die die Armenier mit anderen Kirchen gemeinsam haben, müsste man sich vielleicht eine andere Lösung überlegen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:25, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Danke! Ich bin jetzt nicht im Thema, finde aber die Vorstellung, die Erwähnung dieser Heiligen einer anderen Glaubensrichtung sei &quot;entbehrlich&quot;, ziemlich seltsam und schließe mich dem Argument von [[Benutzer:Ichigonokonoha]] an. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 19:28, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Hier noch einige Infos. Das ÖHL macht zu den dort verzeichneten fixen armenischen Heiligentagen folgende Angabe: ''Wir verzeichnen die Gedenktage nach dem &quot;Armenischen Synaxar von Ter Israel&quot; (Patrologia Orientalis, Bände 5, 6, 15, 16, 18, 19 und 21, Original mit französischer Übersetzung); die Urfassung der Handschrift stammt aus dem Jahr 765 der armenischen Ära (= 1316 n. Chr.) sowie nach der Bibliotheca sanctorum orientalium, Vol. I, Roma, Città Nuova, 1998 und Vol II., Roma, Città Nuova, 1999''. Dazu gibt es [https://vemkar.us/resources/the-haysumavurk-synaxarion-and-lives-of-the-martyrs/ bei Vemkar] einen informativen Artikel: Demnach ist das Werk des Mönchs Ter (Der) Israel eine Sammlung von Heiligenviten, wobei jede Vita einem Kalendertag zugeordnet ist und die vor allem zur erbaulichen abendlichen Lektüre in Klöstern bestimmt war, Ter Israel hatte ein derartiges Werk aus dem Griechischen übersetzt und mit armenischen Heiligenviten ergänzt. Ter Israels Werk ist die älteste von mehreren Heiligenviten-Sammlungen. Die armenische Bildungseinrichtung Vemkar (''digital resource hub of the Ministries Department of the Eastern Diocese of the Armenian Church of America'') rühmt den spirituellen Reichtum des Synaxars, fügt aber hinzu: ''Though we rarely use this liturgical book anymore today, the lessons contained in the book remain of utmost importance''. Ich meine, WP sollte sich an der (datumsmäßig flexiblen) liturgischen Feier der Heiligentage in der armenischen Kirche orientieren, wie das auch alle Webseiten armenischer Diözesen und Kirchengemeinden tun, die ich eingesehen habe. Wie seht ihr das?--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:01, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Ich denke auch, dass wir uns an der kirchlichen Praxis orientieren sollten. Wenn es darüber hinaus noch eine andere Praxis gibt, kann man - bspw. in einer Anmerkung darauf hinweisen, aber die kirchliche Praxis sollte im Vordergrund stehen. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 15:11, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> ::In dem Fall müssten wir aber die evangelischen Gedenktage rausnehmen, denn (wie Lutheraner oben sagt, sind die Angaben &quot;weitgehend nur für liturgisch besonders interessierte evangelische Christen interessant, die Tagzeitengebet / Stundengebet oder eine sonstige tägliche Andacht verrichten&quot;. Das ist eine verschwindend kleine Minderheit. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 15:32, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Was ich meinte, ist die amtskirchliche Praxis - also die durch die „Amtskirche“ bestimmte Praxis. Da gehört der EvNK ja auch dazu. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 15:51, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Auch die &quot;Amtskirche&quot;, evangelisch, kennt keine Heiligenvererhung. [https://www.himmelunderdeonline.de/hue/was-bedeutet-heilig-auf-evangelisch-.php#:~:text=Die%20Heiligenverehrung%20bzw.,Gemeinschaft%20der%20Heiligen%22%20aufgenommen%20wird. Hier] steht: &quot;Die Heiligenverehrung bzw. –frömmigkeit hat deshalb in den evangelischen Kirchen keine Tradition. Sie betont vielmehr, dass durch die Taufe und das Bekenntnis zu Gott und Jesus Christus jeder Mensch in die &quot;Gemeinschaft der Heiligen&quot; aufgenommen wird. Dementsprechend gibt in den evangelischen Kirchen auch keine offiziellen &quot;Heiligsprechungen.&quot; --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 16:11, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::(nach BK) Naja, die Kirchenleitung sagt mir ja nicht, was ich mit der Namensliste anfangen soll, die hinten im ''Evangelischen Sonn- und Feiertagskalender'' der Liturgischen Konferenz abgedruckt ist (= Namenkalender). Man kann sie ignorieren, und das tun sicher die meisten. Insofern ist das keine Praxis. Wir haben aber im Gottesdienstbuch Texte für kirchliche Feiern an &quot;Weiteren Feste und Gedenktagen&quot; (siehe [https://agenden.gottesdienstbuch.de/perikopen/ hier]), darunter Apostel- und Evangelistentage, aber auch Maria Magdalena, Martin, Nikolaus, Stephanus. Das sind, wenn man so will, evangelische Heiligenfeste. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:12, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Was ich mit Praxis nur meinte, ist die Existenz von Gedenktagen (die meisten staatlichen Gedenktage werden auch ignoriert). Und bei der Frage, welche Gedenktage wir da erwähnen, also vor allem welches Datum, da ist meines Erachtens zunächst auf die „Amtskirche“ (natürlich weiß ich, dass dieser Begriff ein deutscher Begriff ist, aber der Einfachheit halber hier genutzt) abzustellen und dann zu gucken, ob es andere Praktiken gibt, die wichtig genug sind. Und die Praxis, dass wir in der evangelischen Kirche Gedenktage haben, die ist ja wohl unbestritten. Das hat auch rein gar nichts mit Heiligenverehrung zu tun Melchior. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 16:18, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Ich fände es interessant, wenn das von @ktiv hier drüber (16:12) Gesagte im Artikel [[Gedenktag]] dargestellt würde, sodass man bei evgl. Gedenktagen zu einer Person einen Blaulink dahin setzten könnte, und ähnlich für die armenische Praxis.<br /> ::ImO ist es für uns als Enzyklopädiker nicht relevant, wieviele Leute zB die im Gottesdienstbuch genannten Gedenktage praktizieren; dass diese Tage dort genannt werden, ist aber durchaus relevant.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 16:36, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Das Thema scheint abgeschlossen zu sein, und zwar mit dem Ergebnis, dass das Ökumenische Heiligenlexikon in Wikipedia als Beleg unzulässig ist. Ich schlussfolgere das daraus, dass ein Einzelnachweis aus dem Artikel ''[[Vierzehn Nothelfer]]'' mit dem Bearbeitungsvermerk ''ÖHL &quot;Belege&quot; entfernt'' herausgenommen wurde, „Belege“ in Anführungszeichen gesetzt. Lässt sich der Beschluss des Verbots irgendwo allgemein sichtbar veröffentlichen, damit möglichst niemand unbeabsichtigt dagegen verstößt? Gruß -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 22:05, 8. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Gudn Tach!<br /> ::::Das ist eine gute Frage, die ich allerdings leider überwiegend verneinen muss.<br /> ::::Als Zusammenfassung kann zwar die Seite [[WP:Weblinks/Block/heiligenlexikon.de]] dienen. Da wir aber von niemandem verlangen können, alle diese kleinen Unterseiten zu lesen, werden wir unbeabsichtigte &quot;Verstöße&quot; nicht verhindern können.<br /> ::::Was möglich ist, ist, dass Bearbeitungen, bei denen ein solcher Link hinzugefügt würde, nicht durchgelassen werden, indem das Speichern verhindert wird. Das wiederum hat den Nachteil, dass manche Leute davon so erschreckt werden, dass sie Ihre Bearbeitungen komplett sein lassen (anstatt nur den Link zu entfernen und nochmal abzuspeichern), was in mehrerer Hinweis bedauerlich wäre.<br /> ::::Alternativ kann man Leuten, die einen solchen Link setzen, ''nach'' dem Speichern automatisch eine Nachricht auf deren Diskussionsseite hinterlassen, in der Hoffnung, dass sie selbst nochmal über ihre Bearbeitung drüberschauen. Das funktioniert in relativ vielen Fällen. Wichtig ist, dass die automatische Nachricht möglichst verständlich ist und einfache Lösungen aufzeigt.<br /> ::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 00:14, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::Danke, [[user:lustiger_seth|seth]], für die Überlegungen. Am einfachsten wäre es wahrscheinlich, das Ökumenische Heiligenlexikon als Quelle weiterhin zuzulassen beziehungsweise zu dulden. Wenn es dem einen oder anderen jedoch zu laienhaft erscheint – und darum ging es wohl –, soll er einen Link auf dieses Lexikon gegebenenfalls durch einen passenden wissenschaftlichen Beleg ersetzen, aber nicht ersatzlos entfernen. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 14:04, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::Seths Vorschlag, &quot;nach dem Speichern automatisch eine Nachricht auf deren Diskussionsseite hinterlassen, in der Hoffnung, dass sie selbst nochmal über ihre Bearbeitung drüberschauen&quot; klingt sehr gut. Das würde auch helfen, auf das &quot;Problem ÖHL&quot; aufmerksam zu machen. Wie können wir das einrichten? Braucht es Textvorschläge, um die zu versendende Nachricht zu formulieren? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 14:48, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> Dass das ÖHL immer unzulässig ist, das sehe ich nicht so. Siehe oben: &quot;aber ich sehe es auch nicht als nötig, es in jedem Fall zu entfernen.&quot; Es ist Einzelfallentscheidung. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 16:14, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> :… und im [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vierzehn_Nothelfer&amp;diff=prev&amp;oldid=251083410 Einzelfall ''Vierzehn Nothelfer''] entschied ein Benutzer, dass es besser ist, auf einen Einzelnachweis zu verzichten als das Ökumenische Heiligenlexikon zu nennen. Inzwischen ist es als Einzelnachweis allerdings wieder eingesetzt. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 16:32, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> ::Bitte zu beachten, dass Konsens nicht Einstimmigkeit bedeutet, sonst würden wir auf Wikipedia wenig zustande bringen. Aus dem Verlauf der obigen Diskussion scheint es deutlich zu sein, dass das ÖHL viele Probleme hat und nur in Einzelfällen als Beleg beibehalten werden soll, wo wirklich nichts Besseres vorhanden ist. Solche Fälle sind zwar sehr, sehr selten, aber es gibt sie. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 16:51, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Richtig- aber das heißt meines Erachtens, das die Benutzung des ÖHL als Beleg jeweils eigens ausreichend zu begründen ist. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 16:54, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Meiner Meinung nach müsste es mehr noch begründet werden, wenn das Ökumenische Heiligenlexikon als Einzelnachweis entfernt und nicht durch einen besseren (?) ersetzt wird. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 16:59, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Das ist ein guter Hinweis von Lutheraner. Da oben ausreichend bewiesen wurde, dass das ÖHL viele Probleme hat, müsste jede langfristige Verwendung von ÖHL-Belegen rechtfertigt werden. Das ÖHL einfach &quot;auf Anhieb&quot; zu verwenden, ist nicht zulässig. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 17:05, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::Ich wollte gerade etwas über die heiligen Bischöfe Maternus von Köln bzw. Mailand nachsehen und kam dabei auch auf die Seite [[Ikonografisches Heiligenattribut]]. Bei zwei Heiligen ist da das ÖHL als Beleg angegeben, den vielen anderen Namen ist überhaupt kein Beleg für die Angabe zugeordnet. Was haben wir denn nun lieber? Einen Beleg zweifelhafter Qualität oder gar keinen Beleg? Zum Löschen ist mir diese Liste eigentlich zu schade, weil sie doch einen gewissen heuristischen Wert hat und auf weite Strecken sicherlich zutrifft.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:22, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::Da gibt es mit dem [[Lexikon der christlichen Ikonographie]] (das übrigens unter [[Ikonografisches Heiligenattribut#Literatur]] angegeben ist und dort mutmaßlich die Hauptquelle bildet) sicherlich einen zuverlässige(re)n Beleg. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 17:37, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::::''Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten'' 13. Auflage (!) 2018 ISBN 978-3-15-019568-0 (= [[Reclams Universal-Bibliothek]] Nr. 19568) ist (nicht nur) in dieser Hinsicht auch eine zuverlässige Quelle. In meinem Regal steht noch die 4. Auflage von 1979; dort füllt das ''Verzeicnis der Attribute'' die Seiten 523 bis 541. --[[Benutzer:Concord|Concord]] ([[Benutzer Diskussion:Concord|Diskussion]]) 00:07, 15. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::@[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] Wenn ÖHL eine Quelle für eine Behauptung ist, dann muss sie stehen bleiben, damit man weiß, woher die Behauptung kommt. Wenn man bessere EN findet, die die Behauptung stützen kann man ÖHL ersetzen. --[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 22:57, 20. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> === Bot-Unterstützung ===<br /> Gudn Tach!&lt;br /&gt;<br /> Unter [[user:CamelBot/maintenance_list/christian_pages]] werden Links auf die Website gelistet. Braucht ihr diese Liste? Würde es reichen, wenn alte Einträge nach z.B. 30 Tagen automatisch dort entfernt werden? Oder reicht euch eigentlich [[special:linksearch/*.heiligenlexikon.de]]? Oder geht es euch eigentlich nur um eine automatische (noch zu erstellende) Benachrichtigung der Leute, die Links dorthin setzen?<br /> -- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 17:49, 23. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :Also ich habe diese Liste in Kombination mit https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Linkliste/%C3%96kumenisches_Heiligenlexikon genutzt, um Artikel herauszufischen, die ich bearbeiten wollte. Dazu war sie nützlich. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 18:01, 23. Dez. 2024 (CET)<br /> ::Die Liste ist schon gut, und ich würde sie auch benutzen, komme nur gerade nicht dazu, Zeit zu investieren für das Abarbeiten. <br /> ::Die Liste ist aber auch deshalb gut, weil man sie als Ausgangspunkt für weitere Seiten (kathpedia z.B.) nehmen kann. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 19:29, 23. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Meine Frage ist vor allem, wie lang sie werden soll/darf. Wäre es ok, Einträge, die z.B. 30 Tage alt sind, automatisiert zu entfernen?<br /> :::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 09:16, 24. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Was heißt &quot;30 Tage alt&quot; in diesem Fall? Wenn ÖHL da steht, sollte es verbessert werden, egal wie lange schon ÖHL da stand. Das Problem reicht Jahrzehnte zurück... --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 09:20, 24. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::Das Alter bezieht sich auf das Datum in der dritten Spalte, also den Tag, an dem CamelBot der Link aufgefallen ist. Und das wiederum hängt davon ab, wann der Artikel oder zugehörige Daten auf wikidata zuletzt bearbeitet wurden.<br /> :::::Eine vollständige Liste aller Links liefert ja das Wiki von Haus aus ([[special:linksearch]]). Die Bot-generierte Wartungsliste hat eher andere Einsatzzwecke, die ihr euch frei definieren könnt. Da ich die nicht kenne, frage ich nach dem Ablaufdatum. -- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 10:34, 24. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::Ich würde nicht sagen, dass es etwas bringt, wenn die Seiten irgendwann wieder gelöscht werden. Manchmal hat man halt einen Monat keine Zeit sie abzuarbeiten, sondern erst danach. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 13:28, 24. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::::Sehe ich auch so. Nochmals großes &quot;Danke schön!&quot; an seth für die Hilfe. Sehr hilfreich. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 13:48, 24. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::::Gudn Tach!<br /> ::::::::Mir ist aufgefallen, dass wir weiter oben darüber gesprochen hatten, dass ich automatisiert User benachrichtigen lassen kann, wenn diese einen Link auf das Lexikon setzen. Das wurde oben auch begrüßt, aber umgesetzt hatte ich es noch nicht. Das habe ich jetzt nachgeholt: Unter<br /> ::::::::* [[user:CamelBot/notice-christian_pages]]<br /> ::::::::seht ihr die Nachricht, die den Leuten auf die Diskussionsseite gesetzt werden sollte. Beachtet, dass im Falle des Lexikons die Nachricht etwas anders aussieht und speziell darauf Bezug genommen wird (siehe Quelltext).<br /> ::::::::Ihr könnt die Nachricht gerne selbst ändern (insb. kürzen).<br /> ::::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 21:06, 25. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Den Text hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:CamelBot/notice-christian_pages halte ich nicht für gut. Da steht pauschal &quot;... die nach Auffassung des WikiProjekts Christentum ungeeignet ist.&quot;<br /> <br /> Das ist nicht der Stand der Diskussion. Wir haben uns ja darauf geeinigt, dass Belege vom Ökumenischen Heiligenlexikon sehr wohl richtig und sinnvoll sein können. Es ist eine Einzelfallentscheidung. Das wird durch die oben getätigte vereinfachende Darstellung nicht wiedergegeben<br /> <br /> Das kann so nicht bleiben. Warum diskutieren wir und erzielen Teil-Ergebnisse, wenn durch solche Sätze versucht wird, es anders darzustellen?<br /> <br /> Aus meiner Sicht wäre es richtiger, so etwas zu schreiben: &quot;die nach Auffassung des WikiProjekts Christentum problematisch sein können.&quot;<br /> <br /> Auch der Satz:<br /> <br /> &quot;Die in der Wikipedia verlinkten Seiten sollen zuverlässige und seriöse Informationen bieten Die von dir verlinkte Seite bietet dies jedoch nach Ansicht de WikiProjekts Christentum nicht.&quot;<br /> <br /> ist nicht Stand der Einigung.<br /> <br /> Ohne eine Diskussion und Einigung hier, möchte ich an dem Text vom Bot nichts ändern.<br /> <br /> Und ohne Einigung hier bin ich dafür solange den Bot auszusetzen. Wie oft hat er schon Nachrichten verschickt? ich halte es für sinnvoll, die Personen, die schon durch den Bot angeschrieben worden sind, darüber zu informieren, dass der Text in der Form so nicht richtig war.<br /> <br /> Vielleicht sollte man auch überlegen, den Bot ganz sein zu lassen, denn letztendlich sagt er aus meiner Sicht nur so etwas wie: &quot;Die verwendete Quelle ist wahrscheinlich nicht so dolle - vielleicht aber doch.&quot;<br /> <br /> Gibt es für andere Quellen auch solche Bots? Bildzeitung? YouTube? Alle Einträge von hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Weblinks/Block?<br /> <br /> Falls nein, warum dann für das ÖHL?<br /> <br /> Warum sollte eine Autorin/ein Autor damit rechnen, dass &quot;Ansonsten ist zeitnah damit zu rechnen, dass deine Verlinkung gelöscht wird.&quot;, wenn es sich hier um besagten Einzelfall handelt?<br /> --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 19:36, 29. Okt. 2025 (CET)<br /> <br /> :Gudn Tach!<br /> :Ich hab den Text aus anderen Texten zusammengeschustert und versucht anzupassen. Du kannst ihn gerne überarbeitent.<br /> :Weitere ähnliche Texte findest du via [[special:prefixindex/user:CamelBot/notice-]].<br /> :-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 20:40, 29. Okt. 2025 (CET)<br /> ::Ach so, zu deiner Frage, wie oft der Bot schon die Nachricht Leuten hinterlassen hat: noch gar nicht. Offenbar hat seit der Aktivierung noch niemand die Website neu verlinkt.<br /> ::[[#c-Melchior2006-20241209134800-Spurzem-20241209130400|Oben]] hatte ich Zustimmung und keinen Widerspruch gelesen. Aber wenn ich den Bot zu dieser Website keine Nachrichten an User schreiben lassen soll, kann ich das auch wieder deaktivieren.<br /> ::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 20:47, 29. Okt. 2025 (CET)<br /> :Wobei ich die obige Diskussion auch eher so verstehe, dass es schon ein eher ungeeignetes Instrument ist und nur nicht da einfach gestrichen werden sollte, wo es andere Belege nicht gibt. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 21:07, 29. Okt. 2025 (CET)<br /> :Gudn Tach!<br /> :Ich war eben auf dem Sprung und habe deswegen noch eine weitere Sache übersehen. Der Satz<br /> ::&quot;Die in der Wikipedia verlinkten Seiten sollen zuverlässige und seriöse Informationen bieten Die von dir verlinkte Seite bietet dies jedoch nach Ansicht de WikiProjekts Christentum nicht.&quot;<br /> :wird bei Mitteilungen wg. heiligenlexikon.de ''nicht'' angezeigt.<br /> :Den Text, der stattdessen angezeigt wird, sieht man, wenn man in den Edit-Modus geht. Den Text darin habe ich übernommen von [[WP:Weblinks/Block/heiligenlexikon.de]].<br /> :-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 22:09, 29. Okt. 2025 (CET)<br /> ::Aus meiner Sicht ist die Hinzufügung eines Links auf das ÖHL unter Weblinks, und erst recht die Erstellung von Texterweiterungen oder gar Artikelneuanlagen nur auf Grundlage des ÖHL grundsätzlich nicht sinnvoll; davon würde ich abraten. (Da hätte ich gerne Gegenbeispiele, wo mit einem solchen ÖHL-Link eine Artikelverbesserung erreicht wurde.)<br /> ::Andererseits haben wir einen sehr großen Altbestand von ÖHL-belegten Artikeln. Hier halte ich es nicht für gangbar, einfach ÖHL zu entfernen, sondern man muss in jedem Fall sehen, wie ÖHL mit guter Literatur ersetzt werden kann. Das kann gerade bei den frühmittelalterlichen Lokalheiligen ein sehr aufwändiges Unterfangen sein. Hier wird ÖHL mittelfristig stehen bleiben, denke ich. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:40, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> <br /> :::Das &quot;oben&quot; habe ich nicht als Handlungsauftrag verstanden, es wurde doch weiter diskutiert. Ja, ich bin dafür, den Bot zu deaktivieren. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 10:37, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> ::::Halte ich nicht für sinnvoll. Wo soll der Vorteil neuer Einfügungen des ÖHL liegen? --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 10:41, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> ::::: Wie gesagt, es sind Einzelfallentscheidungen. Ein pauschales &quot;ist ungeeignet&quot; ist falsch. Vielleicht wird da ja gerade ein frühmittelalterlicher Lokalheiliger angelegt? Das ÖHL kann sehr wohl seriöse Informationen bieten. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 10:56, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> ::::::Aber insgesamt erscheint das ÖHL halt nicht als sinnvoll. Der Text ist ja auch: ''Mehrere Wikipedianer haben festgestellt, dass Artikel im Ökumenischen Heiligenlexikon (ÖHL) nicht als Belege verwendet werden sollen, weil die Texte in vieler Hinsicht nicht den Anforderungen der Wikipedia an Zuverlässigkeit und Seriösität entspreche'' Was ist darin falsch? --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 11:00, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> ::::::Bitte keine neuen Artikel zu nebelhaften Heiligen nur auf Grundlage des ÖHL. Das muss alles nachgearbeitet werden. Der Altbestand an solchen Artikeln ist groß genug, deWP braucht nicht noch mehr davon. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:06, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> :::::::Und zur Eignung, kann man man einfach &quot;ist ''in der Regel'' ungeeignet&quot; einsetzen. Das reicht. Alles andere sollte nicht geändert werden, der Baustein ist durchaus gut nutzbar. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 14:14, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> ::::::::+1. Bitte auf keinen Fall deaktivieren --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:08, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> <br /> <br /> :sorry.... vielleicht verstehe ich gerade da was falsch.....<br /> :https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Weblinks/Block/heiligenlexikon.de<br /> :und <br /> :https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:CamelBot/notice-christian_pages&amp;action=edit<br /> :sind doch zwei verschiedene Dinge.<br /> :Was genau(!) würde denn ein User lesen, wenn er diese Bot-Nachricht bekäme? --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 11:20, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> <br /> ::Folgendes:<br /> ----<br /> Gudn Tach!&lt;br /&gt;<br /> Wenn ich richtig gesehen habe, hast du im Artikel [[$article]] im Rahmen deiner [$diff Änderungen] eine Website verlinkt, die nach Auffassung des [[WP:WikiProjekt Christentum|WikiProjekts Christentum]] ungeeignet ist.<br /> Konkret geht es um:<br /> <br /> $matches<br /> <br /> Falls nicht du für den Link verantwortlich bist, brauchst du dich selbstverständlich nicht verpflichtet zu fühlen, das auszubessern, sondern kannst diese Meldung ignorieren/entfernen. Es wäre trotzdem super, wenn du die Zeit für Ausbessern aufbringst, weil ich das nicht hinbekomme.<br /> <br /> Die Website heiligenlexikon.de ([[Ökumenisches Heiligenlexikon]], ÖHL) sollte nach Ansicht des o.g. WikiProjekts möglichst nicht als Beleg verwendet werden, weil die Texte nicht den Anforderungen der Wikipedia an Zuverlässigkeit und Seriösität entsprechen:<br /> * die Häufigkeit von Fehlern ist im Vergleich zu anderen tauglichen Belegen hoch;<br /> * eine fachgerechte Betreuung der Inhalte findet nicht statt;<br /> * die dort veröffentlichten Texte stammen oft aus (teils unbelegten) Wikipedia Artikeln, die an sich keine Belege seien können;<br /> * viele Artikel kennzeichnet eine schlechte oder nicht ausreichende Belegarbeit.<br /> <br /> Weitere Informationen zum Thema findest du unter: [[WD:WikiProjekt Christentum#Ökumenisches Heiligenlexikon]].<br /> <br /> Du solltest daher nach Quellen suchen, die als [[WP:BLG|Beleg]] eher tauglich sind, und anschließend den von dir benutzten Link im Artikel [[$article]] ersetzen. Ansonsten ist zeitnah damit zu rechnen, dass deine Verlinkung gelöscht wird.<br /> <br /> Falls du inhaltliche Fragen dazu hast, kannst du auf [[WD:WikiProjekt Christentum]] um Rat fragen.&lt;br /&gt;<br /> Bei technischen Fragen sind [[WP:FvN]] oder [[WP:FzW]] zwei gute Anlaufstellen.<br /> <br /> Ich bin übrigens nur ein [[Wikipedia:Bot|Bot]]. Falls ich nicht richtig funktioniere, sag bitte {{noping|lustiger_seth|seth}} Bescheid. Wenn du unterhalb dieser Nachricht antwortest, verlinke bitte seinen Namen, sonst bekommt er es nicht mit.<br /> <br /> Frohes Schaffen und freundliche Grüße! :-) $signature<br /> ----<br /> ::wobei die Variable $... ersetzt würden. Z.B. würde &quot;$matches&quot; ersetzt durch &quot;heiligenlexikon.de&quot;. -- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 11:29, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> <br /> :::okay - danke. Das hilft mir.<br /> :::Zwei Formulierungen finde ich nicht gut:<br /> :::&quot;ungeeignet ist.&quot; ist zu pauschal. Besser fände ich &quot;wahrscheinlich ungeeignet ist.&quot; oder &quot;ungeeignet sein könnte.&quot;<br /> :::&quot;dass deine Verlinkung gelöscht wird.&quot; ist auch zu pauschal. Besser fände ich &quot;dass deine Verlinkung durch eine bessere Quelle ersetzt wird.&quot;<br /> ::: --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 12:14, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> ::::In welchen Fällen ist denn bei Neuanlage eines Artikels oder bei Artikelerweiterungen das ÖHL als beleg deines Erachtens geeignet? Und nein, die Projektleute können nicht ständig Feuerwehr spielen um neue ÖHL-Belege durch bessere Belege zu ersetzen. Es reicht, wenn wir den ÖHL-Artikel-Altbestand aufarbeiten müssen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:42, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> ::::: wie gesagt und worauf wir uns alle geeinigt haben: in Einzelfällen. Wir sind ja übereingekommen, dass es sie gibt - auch wenn wir bis jetzt keinen herausgearbeitet haben.<br /> ::::: Den Zusatz von Dir lieber Lutheraner ''in der Regel'' finde ich sehr gut. Kann ich mich drin wiederfinden. Wer setzt es um? Du? Sonst würde ich das gerne nächste Woche tun.<br /> ::::: --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 10:28, 1. Nov. 2025 (CET)<br /> ::::::Diese Einzelfälle betreffen imho den Altbestand. Ich sehe nicht, wo ÖHL bei Neuanlagen oder Artikelerweiterungen je Quelle der Wahl sein könnte. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:38, 1. Nov. 2025 (CET)<br /> ::::::Ich kann sowas leider nicht umsetzen! --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 16:12, 1. Nov. 2025 (CET)<br /> :::::::Gudn Tach!<br /> :::::::War es [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer%3ACamelBot%2Fnotice-christian_pages&amp;diff=261143630&amp;oldid=260921663 so] gemeint?<br /> :::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 18:25, 1. Nov. 2025 (CET)<br /> ::::::::Von mir genau so --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:09, 1. Nov. 2025 (CET)<br /> :::::::::Ok. Mittlerweile hat der Bot übrigens die Nachricht zwei Usern hinterlassen:<br /> :::::::::* [[user talk:Wissenschaftsstudierer#Hinweis_zur_deiner_Verlinkung_mit_christlichem_Bezug]]<br /> :::::::::* [[user talk:~2025-29066-43]]<br /> :::::::::Ihr findet die Hinweise, indem ihr [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial:Beitr%C3%A4ge&amp;end=&amp;namespace=3&amp;start=&amp;tagfilter=&amp;target=CamelBot&amp;offset=&amp;limit=500 die Contribs des Bots auf NS3 einschränkt] und dort nach &quot;christlichem Bezug&quot; sucht.<br /> :::::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 20:37, 1. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> == Evangelische Gedenktage halluzinieren? ==<br /> <br /> Es hat mit dem ÖHL nur bedingt zu tun, ist aber eine für deWP m.E. bedenkliche Entwicklung: das KI-mäßige &quot;Halluzinieren&quot; von Gedenktagen, die angeblich im Evangelischen Namenkalender stehen, tatsächlich aber nicht: Weder [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Luther_King&amp;diff=250819524&amp;oldid=250556497 Martin Luther King], noch [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Evangelischer_Namenkalender&amp;diff=250820103&amp;oldid=250819952 Max Josef Metzger] noch [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moritz_Br%C3%A4uninger&amp;diff=250822987&amp;oldid=245992128 Moritz Bräuninger] noch [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Adam_und_Eva&amp;diff=250823227&amp;oldid=250554381 Adam und Eva] sind dort verzeichnet. Mag man jeweils für bedauerlich halten, ist aber so. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:38, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Ja, das ist tatsächlich ein Problem, zeigt aber wieder, dass das ÖHL halt nicht brauchbar ist. <br /> :Ich frage mich aber, wo das dann herkommt. Ich habe einfach mal für Adam und Eva geschaut, ob man da irgendwelche Dokumente außerhalb des EVNK findet. Ich finde auf die Schnelle nur eine [https://www.evangelische-kirche-teneriffa.de/system/files/dateien/GD%20Christvesper%20Teneriffa%202023%20Agende%2019.00%20.pdf evangelische Kirche in Teneriffa (PDF)], die vom 24.12 als Tag von Adam und Eva in einer GD-Übersicht schreibt und [https://www.evangelischimsueden-nuernberg.de/system/files/dateien/2022_11_12_evangelisch.imsueden_dez-jan_web.pdf eine Kirche in Nürnberg (PDF)], die das ebenfalls schreibt in ihrem Gemeindebrief. Meiner Vermutung ist aber eher, dass entweder hier aus Wikipedia abgeschrieben wurde, oder dass der katholische Gedenktag übernommen wurde. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 13:29, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Zu Adam und Eva: Lt. Heiligenlexikon wurde Adam am 13. Oktober 3761 v. Chr. geboren und starb 2831 v. Chr., Eva wurde um 3751 geboren und starb 2831 v. Chr. (alles nach jüdischer Zeitrechnung).<br /> ::Ich habe im Missale Romanum von 1954 nachgeschaut: keine Spur von einem katholischen Gedenktag Adams am 24. und Evas am 19. Dezember. Am 24. Dezember war damals liturgisch der Vigiltag von Weihnachten.<br /> ::Allerdings verzeichnet das [[Gotteslob]] von 2013 in seinem &quot;Heiligen- und Namenstagskalender&quot; (S. 1152ff) Adam und Eva jeweils mit dem Datum 24.12. Da ist anscheinend irgendein Brauchtum im Spiel. (Oder die Autoren des ''Gotteslob'' haben im Heiligenlexikon nachgeschaut.)--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:45, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> :::''Oder die Autoren des Gotteslob haben im Heiligenlexikon nachgeschaut.'' Spannender Vorschlag, den man dringend Dan Brown mitteilen sollte, denn auch die Autoren des alten Gotteslob von 1975 könnten dann schon die gleiche Quelle benutzt haben. Und wenn Dan Brown nichts daraus machen will, taugt es für die nächste Fortsetzung von ''Zurück in die Zukunft''. Aber im Ernst: Spätestens die Liturgie- und Kalenderreform von 1970 müßte die &quot;Stammeltern&quot; am 24.12. eingefügt haben, worauf sich das ÖHL beim katholischen Gedenktag zu berufen scheint.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 19:58, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Brauchtum, keine Liturgie; siehe auch hier: [https://www.katholisch.de/artikel/42687-mit-adam-und-eva-in-das-weihnachtsfest-starten ''Mit Adam und Eva in das Weihnachtsfest starten?''], &quot;Adam und Eva stehen am 24. Dezember auf meinem 'liturgischen Abreißkalender'&quot;, aber &quot;liturgisch wird ihrer doch nicht gedacht. Jedenfalls gibt es keine Messe und kein Stundengebet zu Ehren von Adam und Eva.&quot; --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 19:54, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::So ist es, beispielsweise gibt es im [[Direktorium (Liturgie)|Direktorium]] des Erzbistums Paderborn keinen Hinweis auf Adam und Eva am 24.12.. Ich weiß allerdings aus eigener Anschaung, dass in liturgischen Büchern aus dem Umfeld der [[Evangelische Michaelsbruderschaft|Evangelischen Michaelsbruderschaft]] am 24.12, Adam und Eva eingetragen war. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 14:17, 3. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Im Martyrologium Romanum - auch dem von 2001/2004 - wird am 24. Dezember an erster Stelle genannt: &quot;Alle Heiligen Vorfahren Jesu, des Nachfahren Davids, des Nachfahren Abrahams, des Nachfahren Adams&quot; Das ÖHL verzeichnet deshalb am 24. 12.: &quot;Alle Heiligen Vorfahren Jesu darunter Adam, ... Abraham und David&quot;. In der Adam-Biografie wird der evangelische Gedenktag gekennzeichnet als Gedenktag des Lutheran Worship. Der Eintrag im ÖHL ist also richtig und zuverlässig, die Ausfügrungen hier sind hinfällig. --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:8911:1300:A9AA:3D1F:C682:C1D0|2001:9E8:8911:1300:A9AA:3D1F:C682:C1D0]] 18:59, 27. Jan. 2025 (CET)<br /> :Dass [[Martin Luther King]] im Evangelischen Namenkalender steht, behauptet das ÖHL '''nicht''', sondern dort steht eindeutig: Gedenktag ELCA, also Lutheran Worship. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Evangelischer_Namenkalender&amp;diff=250820103&amp;oldid=250819952 Max Josef Metzger] noch [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moritz_Br%C3%A4uninger&amp;diff=250822987&amp;oldid=245992128 Moritz Bräuninger] stehen sehr wohl wie angegeben im Evangelischen Namenkalender. --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:8938:4300:C886:8300:CCBE:34EE|2001:9E8:8938:4300:C886:8300:CCBE:34EE]] 11:55, 3. Dez. 2024 (CET)<br /> ::@IP: Martin Luther King behauptete s. difflink unser deWP Artikel mit Verweis aufs ÖHL. Mir liegt der Evangelische Sonn- und Feiertagskalender hrsg. von der Liturgischen Konferenz für 2023/24 und 2024/25 vor, und dort stehen diese beiden Namen definitiv nicht, einen anderen Namenkalender als den im Anhang dieses Liturgischen Kalenders halte ich für nicht maßgeblich. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:55, 3. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Gerade noch mal im Pfarramtskalender geschaut: Dort steht Martin Luther King am 4. April als zweiter nach Ambrosius; nach den ''Vorbemerkungen'' folgt „die erste Namensnennung dem Evangelischen Namenskalender“, und für weitere wie hier MLK ist das ''Evangelische Tagzeitenbuch'' die Quelle. --[[Benutzer:Concord|Concord]] ([[Benutzer Diskussion:Concord|Diskussion]]) 00:21, 15. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Ktiv will offenbar nicht verstehen, dass im ÖHL der Gedenktag nicht eingetragen ist, weil er im Evangelischen Namenkalender steht, sondern weil er im Lutheran Worship genannt wird, und dass das ÖHL genau das, also richtig, benennt. --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:8911:1300:A9AA:3D1F:C682:C1D0|2001:9E8:8911:1300:A9AA:3D1F:C682:C1D0]] 18:34, 27. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::@IP, nochmal: Martin Luther King behauptete s. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Luther_King&amp;diff=250819524&amp;oldid=250556497 difflink] unser deWP Artikel mit Verweis aufs ÖHL. Bis ich das korrigiert habe. Und was ist mit Max Josef Metzger und Moritz Bräuninger, stehen die nun im aktuellen Namenkalender oder nicht? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:23, 27. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> Noch zwei &quot;Gedenktage (evangelisch)&quot; des ÖHL, die es im Namenkalender nicht gibt: Philipp von Hessen (31. März), Jochen Klepper (11. Dezember).--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:42, 31. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> == Christliche Flagge ==<br /> <br /> Liebe Kolleg(inn)en, ich bewege mich mein ganzes Leben lang mehr oder minder in christlichen Kreisen und habe soeben erfahren, dass es eine [[christliche Flagge]] gibt, die die &quot;Gesamtheit des Christentums repräsentieren&quot; soll. Nie gehört, auch nicht in den USA.&lt;br&gt;<br /> Wusstet Ihr davon? Ist die Euch schon jemals begegnet? Es gibt sie sicher, aber meine Zweifel an der behaupteten (und m.E. nicht annähernd belegten) Verbreitung und diesem doch recht steilen Repräsentations-Anspruch habe ich gerade schon auf der Artikeldisk. festgehalten.&lt;br&gt;<br /> Wie seht Ihr das? Habt Ihr dazu Erkenntnisse? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F0D:FB00:185B:9FD5:18D8:482D|2003:C0:8F0D:FB00:185B:9FD5:18D8:482D]] 01:43, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> :Das gibt es in Teilen des US-am. Evangelikalismus, vgl. [[Christliche Flagge]] und bspw. https://books.google.de/books?id=bkH9EAAAQBAJ&amp;pg=PA143 für etwas Kontext. [[Benutzer:ca$e|ca$e]] 08:35, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> :Auffällig ist, dass EN 1 überhaupt nicht belegt, dass diese Flagge &quot;traditionell in der Karwoche auch von Privatpersonen öffentlich gehisst (wird), und das oft entgegen der üblichen Regel oberhalb der Nationalflagge&quot;. Es handelt sich nicht um die Karwoche sondern das Fourth of July weekend, und nicht viele traditionelle gesinnte Privatpersonen machen das, sondern der Pastor der Elizabeth Baptist Church in [[Shelby (North Carolina)]], der mit einem Kollegen damit eine US-weite Bewegung initiieren möchte &quot;in light of the United States Supreme Courts recent ruling on same-sex marriage&quot;. Das können die beiden natürlich gern tun, aber deWP ist meines Erachtens nicht die Werbeplattform dafür. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:15, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> ::ja sehe das auch, da ist einiges zu überarbeiten. Ich kenne leider im Moment keine Fachliteratur, die den Umgang damit in den letzten paar Jahren behandelt, da gibt es gelegentlich in der Literatur zu christlichen Nationalismus mal eine Bemerkung, aber ich kenne gerade nichts umfänglicheres. So bleibt es arg newstickeritisch und hörensagend - andererseits wäre es auch schade, gar nichts zu jüngeren Praktiken drin zu haben. Any ideas? [[Benutzer:ca$e|ca$e]] 14:04, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Mir kommt das alles sehr abstrus vor und die einzige Idee, die mir kommt, ist die Frage nach der Relevanz. Abgesehen von diversen unbelegten Ungereimtheiten wie der Behauptung, der ''National Council of Churches'' hätte die Flagge acht Jahre vor seiner Gründung zur Flagge aller Christen erklärt. Irgendein Beleg, ob die (vermutlich deutlich kleinere) Vorgängerorganisation das getan hat? Und falls sie das getan hat, für wieviele und welche christliche Gemeinschaften stand sie 1942? Irgendwie sieht es dem Artikel nach so aus, als hätte mal einer eine - vielleicht ganz nette - Idee gehabt, mit Kindern irgendwas gebastelt und ab und zu buddelt irgendwer das oder etwas ähnliches wieder aus, ohne damit eine relevante Wirkung zu erziehlen.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 17:14, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::+1. &quot;mit Kindern irgendwas gebastelt&quot;, genauso wirkt es. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:21, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::enWP ist zwar keine Quelle aber hilft bei der Suche. In [[:en:Christian Flag]] steht, wie @[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] bereits vermutet:<br /> ::::::The [[:en:Ecumenical|ecumenical]] organization, [[:en:Federal_Council_of_Churches|Federal Council of Churches]] (now succeeded by the [[:en:National_Council_of_Churches|National Council of Churches]] and [[:en:Christian_Churches_Together|Christian Churches Together]]) adopted the flag on 23 January 1942, 45 years after unofficial use since 1897;<br /> :::::Wobei sich auch hier die Frage stellt, wie eine Organisation, die 1908 gegründet wurde die Flagge seit 1897 nutzen kann.<br /> :::::Man kann die auch bei Amazon bestellen; Lieferzeit ~ 2 Wochen<br /> :::::--[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 20:29, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::{{ping|Hfst}} Gemeint ist: &quot;nachdem die Flagge bereits (insgesamt und überhaupt) seit 1897 inoffiziell in Gebrauch gewesen war&quot;. Und deren Gebrauch reicht weit in den mainstrem hinein. Allerdings steht sie in den meisten mainline Kirchen schlicht in der Ecke, um sozusagen ein Gegengewicht zur meist daneben oder in der Nähe stehenden Nationalflagge der USA zu schaffen. ... --[[Benutzer:Concord|Concord]] ([[Benutzer Diskussion:Concord|Diskussion]]) 15:57, 16. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> ==ÖHL Belege wieder einmal sehr problematisch: zu [[Florence Nightingale]]==<br /> Auf [[Diskussion:Florence Nightingale#ÖHL Belege sind nicht hilfreich|dieser Disku]] kann man wieder einmal sehen, welche Probleme durch das ÖHL auf der Wikipedia verursacht werden. Ein Abreiß-Kalender wird als Ausgangspunkt genommen für ein angeblich offizielles kirchliches Gedenken, das sich (bislang) nirgends beweisen lässt. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 21:00, 26. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :Inzwischen haben wir einen (schwachen) Beleg, ohne Seitennummer, von einem Gesangbuch. Wenn jemand was besseres findet, wäre das gut. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 09:44, 27. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> ::[[Florence Nightingale#Mediale Retropektive]] #Mediale Retrospektive : permalink.obvsg.at/AC13057638 durch Ev. Namenkalender ersetzt. Der „(schwache) Beleg, ohne Seitennummer“ war sicher nicht nur für mich über den permalink nicht auffindbar, und was damit belegt werden sollte, ist auch bestimmt nicht nur mir ein Rätsel. --[[Benutzer:Vsop|Vsop]] ([[Benutzer Diskussion:Vsop|Diskussion]]) 05:41, 2. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> == Progressives Christentum ==<br /> <br /> Hallo, ich habe auf [[Wikipedia:Fragen zur Wikipedia|Fragen zur Wikipedia]] eine [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Fragen_zur_Wikipedia&amp;oldid=251995826#Progressives_Christentum Frage zum Thema] gestellt, aber dort geht's nicht voran. Damit das nicht untergeht, hier noch mal:<br /> <br /> &lt;span style=&quot;color:#000088;&quot;&gt;Hallo, ich hatte eine Diskussion mit einem Vertreter des sogenannten ''Progressiven Christentums'' und habe mich dazu informiert. In der deutschen Wikipedia habe ich sehr wenig dazu gefunden, in der englischen den Artikel ''Progressive Christianity''. In der deutschen WP fand ich die BKS [[Progression]]. [...] Meine Fragen:&lt;/span&gt;<br /> * &lt;span style=&quot;color:#000088;&quot;&gt;Dass in der deutschen WP kaum etwas zum Thema zu finden ist, im Internet hingegen viel, offenbart meines Erachtens eine Lücke. Einen solchen Artikel kann ich aber selbst nicht schreiben. Ist der Weg, den ich eingeschlagen habe, um den Weg dafür zu öffnen, richtig, oder sollte ich oder jemand anderes das besser machen?&lt;/span&gt;<br /> * &lt;span style=&quot;color:#000088;&quot;&gt;[Erledigt.]&lt;/span&gt;<br /> &lt;span style=&quot;color:#000088;&quot;&gt;Natürlich könnte ich intensiv recherchieren. Aber vermutlich gibt's hier Kolleginnen und Kollegen, denen die Antworten leicht fallen. Um deren Unterstützung bitte ich. Danke im Voraus, --[[Benutzer:Anselm Rapp|Anselm Rapp]] ([[Benutzer Diskussion:Anselm Rapp|Diskussion]]) 10:26, 6. Jan. 2025 (CET)&lt;/span&gt;<br /> <br /> Nun versuche ich es hier: Ist das Thema für einen Artikel geeignet? Kann jemand maßgeblich mitarbeiten? Hier noch meine erste kleine [[Benutzer:Anselm Rapp/Progressives Christentum|Materialsammlung]]. Gruß, --[[Benutzer:Anselm Rapp|Anselm Rapp]] ([[Benutzer Diskussion:Anselm Rapp|Diskussion]]) 10:33, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> :Der Begriff „Progressive“ wird wohl nicht exklusiv verwendet. Deren Vertreter nennen sich mitunter „ex-evangelikal“ oder „post-evangelikal“. Nach Einschätzung eines Theologen in einem IDEA-Artikel, ist das progressive Christentum „alte liberale Theologie in einer zeitgeistlich neuen Verkörperung“. Progressive glaubten, dass man heute weiter sei als die Christen und Jesus vor 2.000 Jahren. Darum fühlten sie sich frei, selbst zentrale christliche Überzeugungen neu zu definieren. Ihre Inhalte, die sich signifikant von Überzeugungen theologisch konservativer Christen unterschieden, würden verbreitet durch Portale wie „[[Worthaus]]“, „Hossa Talk“ oder „RefLab“.<br /> :Dehalb erscheit mir die Erstellung eines eigenen Lemma fraglich. Ist vielleicht eher ein Unterpunkt zu [[Evangelikalismus]] !? Auf jeden Fall sollte die Etablierung des Begriffs in der theolog. Literatur überprüft werden. --[[Benutzer:Huberbe|Huberbe]] ([[Benutzer Diskussion:Huberbe|Diskussion]]) 13:08, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> ::Danke für die Antwort, @[[Benutzer:Huberbe|Huberbe]]. Ich bin kein Theologe, &quot;nur&quot; ehrenamtlich engagiert. Nach meiner Feststellung verhalten sich Evangelikale und Progressive zueinander. Die verlinkten Artikel in meiner Materialsammlung bestätigen das meines Erachtens. Es wird wohl kaum Evangelikale geben, welche die Zehn Gebote infrage stellen, während der eingangs genannte Progressive sie für menschengemacht und verzichtbar, weil ohnehin nicht einzuhalten, hält. Zu theologischer Literatur habe ich nur Zugang für den Hausgebrauch. Für Unterstützung in Sachen Etablierung wäre ich dankbar. Wie ich sehe, gibt's [[Moderne Theologie]] auch noch nicht. Vielleicht wäre das ein geeigneter Oberbegriff. Oder, sehe ich gerade: [[Liberale Theologie]] gibt's. Gruß, --[[Benutzer:Anselm Rapp|Anselm Rapp]] ([[Benutzer Diskussion:Anselm Rapp|Diskussion]]) 13:28, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> :::Leider habe ich keinen Zugang zu IDEA, aber so wie du es referierst klingt es verdächtig nach einem im evangelikalen Lager vergebenen Ketzerhut und nicht nach einer Selbstbeschreibung. Allein schon die Formulierung, jemand wolle &quot;heute weiter sein&quot; als Jesus von Nazareth (!!) und die Autoren des Neuen Testaments, garantiert Widerspruch, mindestens Unbehagen. Rückfrage (keine Kritik an dir, @[[Benutzer:Huberbe|Huberbe]], sodern an der von dir referierten Position): Haben die Bischöfe, die die altkirchliche Trinitätslehre und Christologie ausformulierten, und die Reformatoren des 16. Jahrhunderts &quot;zentrale christliche Überzeugungen&quot; neu auf ihre Implikationen hin neu durchdacht und neu in Worte gefasst, oder stand das eigentlich alles schon so in der Bibel? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:32, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::bitte keine Missverständnisse: es soll kein Referat sein! Ich zitiere lediglich den IDEA-Artikel und ziehe meine Schlüsse betr. Lemma. --[[Benutzer:Huberbe|Huberbe]] ([[Benutzer Diskussion:Huberbe|Diskussion]]) 13:40, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> == ÖHL - mit wissenschaftlichem Anspruch? ==<br /> <br /> Entschuldigt bitte, aber ich konnte es mir nicht verkneifen, diesen Fund hier zu präsentieren. Das ÖHL hat einen Artikel zu [[Origenes]], demzufolge sein Name &quot;der Ursprüngliche&quot; bedeutet. Das ist durch Literatur sicher nicht gestützt, dort wird der gängige ägyptische Name (H)origenes als &quot;dem Horus geboren&quot; oder &quot;Horusspross&quot; erklärt. <br /> * origo: Ursprung, originis: des Ursprungs, origines: Ursprünge. <br /> * der Ursprüngliche: originalis.<br /> Originell ist diese Namensdeutung durchaus, aber ein Grund mehr, ÖHL für deWP nur mit großer Vorsicht zu gebrauchen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:44, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> :Danke. Es ist immer wieder was zum Schmunzeln dabei. Aber im großen Ganzen wird leider ein ziemlicher Schaden angerichtet. Ich setze @[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] gleich ins cc. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 14:47, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> ::Ein gut gemeinter Rat: Übertreibt es nicht mit dem wissenschaftlichen Anspruch. Denn auch die Wissenschaft kann irren; soll im Laufe der Jahrtausende schon einige Mal vorgekommen sein. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 15:12, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> :::Hier wäre ich mir ziemlich sicher, dass die Wissenschaft nicht übermorgen sagt, der Mann hieß eigentlich Originis und wurde jahrhundertelang falsch geschrieben. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:38, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::Zu meiner Kinderzeit gab es einen Mann, der in unserer Schulbibel Moses hieß. Inzwischen heißt derselbe Mann nur noch Mose. Ich erinnere mich auch, dass man vom Alten und vom Neuen Testament sprach. Völlig falsch, wie uns eine junge Pastoralassistentin vor paar Jahren sagte: Das kann und darf nur Erstes und Zweites Testament heißen. Es gab auch eine Zeit, in der Kirchen einem Heiligen geweiht wurden. So etwas ist aus wissenschaftlicher Sicht heute völlig undenkbar. Warum eigentlich? Und warum könnte dieser Origenes nicht auch Originis geheißen haben oder umgekehrt? Wikipedia könnte beide Namen nennen, ohne dass großer Schaden entstünde, unabhängig davon, welche Schreibweise im Ökumenischen Heiligenlexikon gebraucht wird. Selbstverständlich sind auch im Ökumenischen Heiligenlexikon Fehler nicht ausgeschlossen, genau wie es in Wikipedia den einen oder anderen Fehler gibt. Wenn es auffällt, kann man die für das Lexikon Zuständigen in angemessener Form darauf hinweisen, wie ich es vor paar Jahren machte. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 16:16, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> :::::Ähh, was? --[[Benutzer:Teutschmann|Teutschmann]] ([[Benutzer Diskussion:Teutschmann|Diskussion]]) 16:51, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::„Die Wissenschaft“? Welche Wissenschaft meinst Du? --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 17:03, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> :::::In diesem Fall ist die Sache denkbar klar. Es handelt sich um eine Person der Römischen Kaiserzeit, geboren in Alexandria, Vater Grieche, Mutter Ägypterin. Die Quellen dazu sind griechisch: vor allem Eusebius von Caesareas [[Kirchengeschichte (Eusebius)|Kirchengeschichte]]. So dass hier die [[Philologie]] am Zug ist, die sich mit den Manuskripten befasst und uns sagt, dass die Person {{lang|grc|Ὠριγένης / Ὡριγένης&amp;lrm; |Ōrigénēs / Hōrigénēs}} heißt. Dieser Name war so häufig, dass [[Kirchengeschichte|Kirchengeschichtler]] und [[Alte Geschichte|Althistoriker]] bei der Frage, wer Schüler des Ammonios Sakkas war, eine Verwechslung mit einem anderen Alexandriner etwa gleichen Alters und gleichen Namens für plausibel halten ([[Origenes (Platoniker)]]), oder aber erwägen, dass der zwei Schüler gleichen Namens hatte. (Ausführlich dazu: Balbina Bäbler, Heinz-Günther Nesselrath (Hrsg.): ''Origenes der Christ und Origenes der Platoniker''. Mohr Siebeck, Tübingen 2018.)<br /> :::::Warum der 185 geborene Alexandriner keinen griechischen sondern einen lateinischen Namen haben sollte, wie ÖHL behauptet, ist erstmal merkwürdig, und ob der Personenname &quot;Der Ursprüngliche&quot; (Originalis oder, laut ÖHL, Originis) überhaupt belegt ist, wüßte ich auch gern. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:25, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> :::::Haargenau. Vielen Dank!--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 19:01, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> :Liebe Ktiv,<br /> :ein echter Schenkelklopfer - und ein schlagender Beweis für die Unbrauchbarkeit von 9 GB Daten des Ökumenischen Heiligenlexikons, zudem eine willkommene Bestätigung für [[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]], der seine Zustimmung genau drei Minuten nach Ihrem Statement postet - natürlich rein zufällig (aber der die cc setzte, Danke dafür).<br /> :Oder, Ironie aus: Es scheint so, als hätten Sie Recht, aber eben doch nicht ganz. Origines - daher dann &quot;der Ursprüngliche (latein.)&quot; -, war früher durchaus verbreitet, so zu finden z. B.[[https://www.theology.de/theologie/theologen/origenes.php&lt;nowiki/&gt;hier]], [[http://www.glaubenszeugen.de/kalender/o/kalo015.htm&lt;nowiki/&gt;hier]] oder [[https://www.wissenschaft.de/zeitpunkte/der-tod-des-origines/%7Chier]] oder [[https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10932640?page=186%2C187&lt;nowiki/&gt;hier]] - als Text nachzulesen im ÖHL, wenn man nur Lesen wollte - oder [[https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/autor=Origines&lt;nowiki/&gt;hier]] und deshalb auch noch [[https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&amp;cqlMode=true&amp;query=nid%3D118590235&lt;nowiki/&gt;hier]] zu finden und [[Origines|hier]] als Verweis.<br /> :Den tatsächlichen, ägyptisch-koptischen Namen gibt es nur im ÖHL: Ⲱⲣⲓⲅⲉⲛⲏⲥ ⲡⲓⲣⲉⲙⲢⲁⲕⲟϯ - Ōrigenēs pi-rem-Rakoti - Origenes der von Alexandria. Daraus dessen Herkunft vom ägyptischen Gott &quot;Hor&quot; abzuleiten, wie es der [[Origenes|Wikipedia-Artikel]] mit einer Mischung aus Griechisch und Ägyptisch tut - und dafür keinen Beleg angibt -, ist ebenso spekulativ wie die lateinisch-griechische Herkunft, die das ÖHL gab.<br /> :Aber weil wir gerne Kritik annehmen, haben wir nun die Namenserklärung im ÖHL gelöscht und halten uns nicht mehr an die eine Spekulation, geben aber auch nicht die andere. --[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] ([[Benutzer Diskussion:Fritzle Aki|Diskussion]]) 09:50, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Nun zum nächsten: in [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Vitalis.html diesem ÖHL Artikel] über Vitalis von Ravenna (gest. um 60) sehen wir das ÖHL wieder einmal in all seiner Bedauerlichkeit:<br /> ::1. Der Artikel verweist in den Quellen auf das BBKL, allerdings gibt es laut BBKL Register zu *diesem* Vitalis überhaupt keinen Eintrag im BBKL. '''Kannst Du das bitte kontrollieren'''? <br /> ::2. Zum Plagiat: Der ÖHL Beitrag gibt drei Quellen an:<br /> ::• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984<br /> ::• http://www.bauernregeln.net/april.html (&quot;nicht mehr erreichbar&quot;)<br /> ::• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XXI, Nordhausen 2003.<br /> ::Es gibt in Kellers Lexikon einen Vitalis Eintrag, und dieser ist von dir *so gut wie wörtlich abgeschrieben*. Folgender ÖHL Text ist [[Plagiat]] im hohen Grad: &quot;Vitalis, nach der Legende ein edler Ritter, Vater von Gervasius und Protasius, kam mit dem Richter Paulinus nach Ravenna, als in der Christenverfolgung unter Kaiser =&gt; Nero Ursicinus hingerichtet werden sollte. Vitalis stand dem Arzt Ursicinus stärkend und tröstend bei, weigerte sich dann aber, zu Paulinus zurückzukehren, deshalb wurde er nun selbst ergriffen, gefoltert und lebendig begraben.&quot; Vgl. S. 503 in Keller für das Original mit nur geringfügigen Minimalveränderungen von Schäfer. Aber unten gibt Joachim Schäfer sich als Autor an: &quot;korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Vitalis von Ravenna, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon&quot;. Das ist das ÖHL. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 10:27, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> :::zu Vitalis: '''Schreihälsen''' kann ich nicht antworten. Allen anderen: Vitalis von Ravenna wird von Ekkart Sauser sehr wohl im Artikel Vitalis und Agricola (BBKL XXI, Sp. 1512) behandelt, da Vitalis von R. wohl identisch ist mit diesem Vitalis (von Bologna). Im ÖHL wird darauf in den jeweiligen Artikeln https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Vitalis3.html und https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Vitalis.html hingewiesen. --[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] ([[Benutzer Diskussion:Fritzle Aki|Diskussion]]) 12:08, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Das mit den verschobenen Vitalissen ist ein einziges Durcheinander, und im ÖHL ist der Beleg eben kein brauchbarer, weil die genannte Publikation in der Form nicht existiert. Aber: Ich hätte gerne @[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]]s Antwort auf den im ÖHL von Keller (S. 503) abgeschriebenen Text, also zum Plagiat. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 11:25, 15. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Was ist verschoben? Welche Publikation existiert nicht? Melchior argumentiert nicht, er will nur &quot;ÖHL nicht brauchbar&quot; schreiben, mit einer auch nur entfernt akzeptablen Diskussion hat das nichts zu tun. Ebenso daneben ist der Vorwurf &quot;Plagiat&quot;. Der ÖHL- Artikel [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Vitalis.html Vitalis von Ravenna] umfasst 2591 Anschläge, davon sind genau 400 aus Kellers Lexikon der Heiligen kompiliert, darin enthalten sind 4 Links mit weiterführenden Informationen, die auch nicht von Keller stammen. Hinzu kommen drei Bilder. --[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] ([[Benutzer Diskussion:Fritzle Aki|Diskussion]]) 19:37, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::... und, nicht zu vergessen: die Quelle ist im ÖHL angegeben. --[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] ([[Benutzer Diskussion:Fritzle Aki|Diskussion]]) 19:46, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Der Verweis auf Sauser, Art. VITALIS und AGRICOLA: &quot;Märtyrer in Bologna, gest. um 304&quot; passt nicht so gut zu einem Artikel über einen Vitalis von Ravenna, der um das Jahr 60 gestorben ist. Zum Plagiat: &quot;2591 Anschläge,&quot; ja: und davon sind ganz, ganz viele buchstäblich von Keller übernommen, und zwar ohne Anführungszeichen. Auch ganze Gedankenketten. Keller ist auf archive.org leicht einzusehen. Jeder kann diese zwei Texte vergleichen und seine eigene Meinung dazu bilden. Moment, doch nicht: Heute ist das ÖHL schon wieder offline... --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 20:57, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Bei den Links hatte ich auf etwas Gehaltvolleres gehofft. Einige scheinen die behaupteten Aussagen nicht einmal zu belegen. Wenn das ÖHL sich deutlich stärker an Belegpflicht und Redlichkeit halten, aufhören würde, ungeeignete Literatur zu verwenden, und keine Dinge mehr herbeihalluzinieren würde, dann könnte es vielleicht eines Tages unbedenklich genutzt werden. Doch bis dahin ist es noch ein sehr weiter Weg.<br /> ::Origenes war übrigens kein Kopte. --[[Benutzer:Teutschmann|Teutschmann]] ([[Benutzer Diskussion:Teutschmann|Diskussion]]) 10:30, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Die oben als „Spekulation“ bezeichnete Herleitung des Namens ''Origenes'' von ''Horus'' stammt übrigens aus der [[Theologische Realenzyklopädie|TRE]] Bd. 25, S. 397. Fußnoten sollte man schon lesen, wenn man wissenschaftlich arbeiten will. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 10:33, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::ad Teutschmann: Die Origenes Links waren in der Tat sehr schwach, aber andererseits geben sie einen Geschmack von der Arbeitsweise des ÖHL. Daher bin ich eigentlich dankbar, diesen Blick hinter die Kulisse bekommen zu haben. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 11:17, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Dem ist nichts hinzuzufügen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:15, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Es gibt dort keine Fußnote. Im TRE-Text heißt es: &quot;Der Name Origenes (mit oder ohne aspirierten [sic] Anlaut) &quot;vom Horus Geborener&quot; ist auch in ägyptischen Quellen bezeugt. Er hat ... als gräkoägyptische Entsprechung zu Apollonius gedient.&quot;<br /> ::::Dass christliche Eltern ihren Sohn nach einem ägyptischen Gott benannt haben sollen, bleibt Spekulation. Horus als - zu griechisch-römischer Zeit - Gott des 16. oberägyptischen und 14. unterägyptischen Gaues passt auch nicht zu Origines' Geburtsort Alexandria. --[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] ([[Benutzer Diskussion:Fritzle Aki|Diskussion]]) 12:42, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Ich gebe das TRE-Zitat mal vollständig, damit sich die Mitlesenden ihre Meinung dazu bilden können<br /> :::::''Der Name Origenes (mit oder ohne aspirierten Anlaut) &quot;vom Horus Geborener&quot; ist auch in ägyptischen Quellen bezeugt. Er hat aufgrund der offiziellen Gleichsetzung von Horus mit Apollo offenbar als gräkoägyptische Entsprechung zu Apollonius gedient. Ein &quot;heidnischer&quot; Name ist zu dieser Zeit kein zwingender Hinweis auf eine nichtchristliche Familie.'' ([[Rowan Williams]])<br /> :::::Das ist übrigens keine Einzelmeinung. <br /> :::::[[Christoph Markschies]] in [[Religion in Geschichte und Gegenwart|RGG]]4, Bd. 6, Sp. 657: ''Origenes (&quot;Horus-Sproß&quot;) ... [wurde] in einer nicht unvermögenden christl. Familie in Alexandrien geboren.''<br /> :::::[[Lothar Lies]]: ''Origenes’ „Peri Archon“. Eine undogmatische Dogmatik''. Werkinterpretationen. WBG, Darmstadt 1992, S. 1: ''Im Jahre 185 in Alexandrien als Sohn einer wohl christlichen Lehrerfamilie geboren, bekam er den Namen Origenes (der von Horus Herstammende).''<br /> :::::[[Alfons Fürst]] in [[Reallexikon für Antike und Christentum|RAC]], Bd. 26, Sp. 463: ''Geburts- (um 185) u. Sterbejahr (kurz nach 251, wohl um 263) des 0. (,von Horus Geborener, ein in Ägypten häufiger *Name) lassen sich aus den Angaben bei Eusebius (h. e. 6, 2, 2. 12; 7, 1) recht genau berechnen...''<br /> :::::Also Willams, Markschies, Lies, Fürst und andere Origenes-Fachleute spekulieren natürlich nur. Das ist aber Spekulation anderer Ordnung als wenn ein namentlich unbekannter ÖHL-Autor spekuliert, der Alexandriner trage den lateinischen Namen &quot;der Ursprüngliche&quot;, eine Ansicht, für die es überhaupt keinen Beleg gibt - auch in den von dir oben angeführten Webquellen behauptet das niemand. <br /> :::::Dass &quot;Horus als - zu griechisch-römischer Zeit - Gott des 16. oberägyptischen und 14. unterägyptischen Gaues ... nicht zu Origines' Geburtsort Alexandria&quot; passe, ist mir in der Literatur noch nirgendwo als Problem begegnet. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:42, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> == [[Radical Orthodoxy]] ==<br /> <br /> Hallo Leute, ich bilde mir eigentlich ein, im Bereich Theologie und Christentum nicht völlig ahnungslos zu sein. Aber mit diesem Artikel kann ich so überhaupt nichts anfangen. Ich verstehe überhaupt nicht, was diese Richtung eigentlich will: ''&quot;... enge Beziehung mit der traditionellen kirchlichen Lehre&quot;'', ''&quot;Kritik des Säkularismus und der kantischen Metaphysik&quot;'', ''&quot;gegen Resignation des Christentums in Bezug auf die Wahrheitsfähigkeit von Sprache&quot;'', ''&quot;Duns Scotus der Vater des Modernismus&quot;''... worum geht es überhaupt? Kann mir jemand vom Schlauch runterhelfen? Oder liegt es womöglich gar nicht an mir, sondern am Artikel? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F42:3700:5553:22BE:3427:BB4E|2003:C0:8F42:3700:5553:22BE:3427:BB4E]] 22:20, 9. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Das Pendant in der enWP ist recht informativ. Insbesondere fand ich die Infos darüber, wie der Name Radical Orthodoxy geprägt wurde und welche Alternativen im Raum standen, nützlich. Das müßte man natürlich prüfen, wäre aber vll. eine sinnvolle Ergänzung zum deWp-Artikel. Relevanz ist gegeben, siehe [https://ixtheo.de/Search/Results?lookfor=%22Radical+orthodoxy%22&amp;type=AllFields&amp;limit=20&amp;sort=year+desc%2C+volume_sort+desc%2C+issue_sort+desc%2C+start_page+asc%2C+first_indexed+desc&amp;botprotect= hier]. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:25, 10. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> == &quot;Entwicklung und wichtigste christliche Abspaltungen&quot; ==<br /> [[Datei:Denominationen und Abspaltungen.svg|mini|&quot;Wichtigste christliche Denominationen, Abspaltungen und Häresien&quot;]]<br /> Liebe Kollegen, ich habe diese Grafik gerade zu meiner großen Verwunderung im Artikel Trinität gefunden und hätte gerne eure Meinungen hierzu. @[[Benutzer:Vollbracht]]: magst du erläutern, aufgrund welcher kirchen- und dogmengeschichtlichen Literatur diese Grafik entstanden ist? Persönlich bin ich nicht überzeugt, dass das Christentum sinnvoll als &quot;Bäumchen&quot; dargestellt werden kann, u. a. weil das dazu tendiert, die eigene Konfession als Hauptast darzustellen, von der sich alle anderen abgespalten hätten. Aber davon abgesehen, fragt es sich, ob das inhaltlich so stimmt. (Der Grafik zufolge haben bspw. Puritaner und Reformierte nichts miteinander zu tun, Herrnhuter Brüder und Lutheraner auch nicht. Das kann man auch anders sehen.) Was meint ihr? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:36, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Meiner Meinung nach Belegpflicht wie bei Texten. Gruß, --[[Benutzer:Anselm Rapp|Anselm Rapp]] ([[Benutzer Diskussion:Anselm Rapp|Diskussion]]) 14:45, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Die Belegpflicht besteht im Text. Die Grafik muss mit dem Text übereinstimmen. Ansonsten dürften wir ja kaum etwas visualisieren, da wir ja nur Grafiken aus Sekundärliteratur übernehmen dürften. Die aber würden einem Copyright unterliegen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:08, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :Schon der Begriff &quot;Abspaltungen&quot; ist problematisch, vielleicht sollte man es (wenn die Grafik überhaupt sinnvoll sein sollte) eher mit Begriffen wie &quot;Teilungen&quot;, &quot;Trennungen&quot; o.ä. versuchen. Außerdem erschließt sich mir nicht auf Anhieb, was die Grafik im Artikel [[Trinität]] soll. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:19, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Klare Zustimmmung zu allen. Als Sofortmaßnahme schlage ich vor, die Grafik aus dem Artikel Trinität schnellstens zu entfernen. Leider ist sie nicht bei Commons eingebunden, so dass man gar nicht sehen, wo überall sie noch eingebunden ist. Aber sie sollte wohl nirgends gebraucht werden. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:22, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Ist bei Commons eingebunden ,siehe [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Denominationen_und_Abspaltungen.svg]--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:26, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Sorry, ich habe es doch gefunden: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Denominationen_und_Abspaltungen.svg . Also noch vier weitere Artikel, und auch in denen fehl am Platze. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:26, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Ich nehme die Grafik mal aus dem Artikel Trinität heraus. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:07, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Scheint wohl der Versuch einer Übersetzung [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Major_denominational_groups_within_Christianity.png dieser Grafik] zu sein, die zugegebenermaßen noch schlimmer ist. --[[Benutzer:RobNbaby|Robbenbaby]] ([[Benutzer Diskussion:RobNbaby|Diskussion]]) 17:24, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Stimmt! --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 18:57, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Ich halte das für einen Schnellschuss. Die Grafik ordnet zeitlich ein, wann und von wem die Trinität angezweifelt wurde. Was daran ist falsch? Was daran ist so schlecht, dass die Übersicht, die durch die Grafik angeboten wird, aus der WP verschwinden soll? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:18, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Ich war vorsichtig mit Änderungen. Der Begriff Häresie könnte ebenfalls diskutiert werden. Es gab jedoch noch eine andere Grafik in diesem Zusammenhang, die ich mit dieser Grafik ebenfalls ersetzt habe. Der Begriff der Häresie wurde hier verwendet. Was orthodox und was häretisch ist, werde ich natürlich nicht zu diskutieren versuchen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:04, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :Die Grafik bezieht alle Daten aus den Angaben der deutschen Wikipedia. Es geht darum, das, was die deWP ohnehin beschreibt, in einem zeitlichen Zusammenhang graphisch darzustellen. Wenn Fehler enthalten sind, sind sie in den jeweiligen Artikeln vorhanden. Korrekturen dort übernehme ich gerne in die Grafik. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 18:57, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Ich denke nicht, dass die Wikipedia als Grundlage für die Erstellung solcher Grafiken sonderlich geeignet ist. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Н]] 19:13, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Was, wenn nicht die WP? Es soll nur visualisiert werden, was in der WP steht. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:14, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Die einschlägige Literatur sollte hier herangezogen werden. Man kann die Sinnhaftigkeit solcher Bäumchen auch grundsätzlich hinterfragen, zumal viele Spaltungen sich nicht auf einen einzigen Punkt reduzieren lassen. Besonders auffällig ist dies beim Morgenländischen Schisma, das ein langwieriger Prozess war und sich über Jahrhunderte erstreckte. Es ist sicherlich nicht sinnvoll, 1054 als entscheidenden Wendepunkt zu betrachten, und diese Sichtweise wird auch durch die einschlägige Literatur nicht gestützt. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Н]] 19:20, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Deutest Du in die Grafik an dieser Stell nicht zu viel hinein? Die Grafik visualisiert nur, was im Artikel steht: &quot;Als Zeitpunkt des Bruchs gilt das Jahr 1054.&quot; --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:33, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Gut, in der Grafik teilen sich nun mal die Stränge 1054. Das suggeriert, dass es hier zu einem Bruch gekommen ist. Das ist aber faktisch nicht der Fall. 1054 haben sich lediglich Einzelpersonen gegenseitig exkommuniziert. Die Vorstellung, dass es 1054 zu einem Bruch gekommen ist, der die Kirche gespalten hat, hat sich über eine lange Zeitdauer hinweg entwickelt. Das sagen übrigens auch die im Artikel zitierten Werke, die den Zeitpunkt 1054 als Zeitpunkt der Spaltung ablehnen. Dass der entsprechende Artikel das nicht auch sagt, zeigt lediglich, dass die Wikipedia nicht als Grundlage für solche Grafiken herangezogen werden kann. Die Kirchen waren zwischenzeitlich auch immer mal wieder geeint. Ähnliche Probleme lassen sich für nahezu jeden anderen Aspekt der Grafik anführen. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Н]] 20:49, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Genau da liegt eben auch eine grundsätzliche Problematik solcher Grafiken. Die Reduzierung länger dauernder Prozesse auf ein bestimmtes Datum führt zwangsläufig zu einer Simplifizierung. Nehmen wir ein andere Beispiel : Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Martin Luther seine 95 Ablassthesen, aber wenn man behaupten würde man könne die Reformation genau auf das Jahr 1517 datieren, so ist das enzyklopädisch nicht sauber. Für irgendwelche Reformationsfestlichkeiten hat man so einen Termin gebraucht und wird ihn wahrscheinlich auch wieder brauchen, das ist vielleicht auch in Ordnung, aber in der Wikipedia ist es falsch so zu tun, als sei dies kein längerer Prozess gewesen. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:58, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :Die Grafik beschreibt nicht die wechselseitige Einflussnahme unterschiedlicher Denominationen auf einander, sondern nur, aus welchen Gruppierungen heraus welche Gruppierungen entstanden sind. Und das geht eben sehr klar in einer Baumstruktur. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:13, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Ich greife mir mal ein Element heraus, weil es optisch auffällig ist: der breite &quot;Zopf&quot; aus violett und hellblau, der sich dann ca. 1550 zerlegt in ein hellblaues Band (reformierte Kirchen - Synode von Do'''R'''drecht) und ein violettes Band (lutherische Kirchen). Wie ist das zu verstehen, und welche WP-Artikel werden hier eingespielt? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:19, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Hier habe ich versucht, zu visualisieren, wie im Zuge der Reformation die evangelischen Landeskirchen entstanden sind. Für Vorschläge, wie das überzeugender dargestellt werden könnte, bin ich offen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:24, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Synode von Dodrecht hat nichts mit der Trennung zwischen Reformierten und Lutheranern zu tun. Das ist ein Punkt, der aus der Grafik heraus erkannt werden sollte. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:56, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :(nach Bearbeitungskonflikt)Ein Problem ist, dass in der Antike eine Einheitlichkeit vorgetäuscht wird, die so nicht gegeben ist. Die &quot;Täuferbewegung&quot; (unglücklich, dass das Wort zweimal vorkommt) abgetrennt vom Judentum darzustellen, ist schon sehr grenzwertig. Die judenchristliche Tradition und die verschiedenen Strömungen der Antiken Gnosis werden komplett unterschlagen. Den Teil weiter rechts kann ich weniger gut beurteilen. Was aber auffällt ist, dass der eine Strang nach dem großen Schisma fast geradlinig in eine &quot;Russisch-Orthodoxe Kirche&quot; mündet. Als ob es kein orthodoxes Christentum außerhalb von Moskau gäbe. Ob die Vielfalt der protestantischen Kirchen sinnvoll in so einem Diagramm dargestellt werden kann, sei mal dahingestellt. Das sind nebenbei bemerkt Punkte, die mir als interessiertem Laien aufgefallen sind. Da gibt es sicher noch weitere, weniger offensichtliche, Probleme. --[[Benutzer:RobNbaby|Robbenbaby]] ([[Benutzer Diskussion:RobNbaby|Diskussion]]) 19:21, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Hallo @[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]], wenn du oben schreibst ''Die Grafik bezieht alle Daten aus den Angaben der deutschen Wikipedia.'' so solltest du doch längst wissen, dass die Wikipedia in der Wikipedia (auch aus anderen Sprachversionen) keine valide Quelle ist, denn das wäre Selbstreferenzierung. Also bitte zukünftig beachten. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 19:41, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Muss ich mich wiederholen? Die Grafiken dürfen nur beschreiben, was im Text steht. Der Text muss belegt sein. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:43, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Aber auch für Grafiken darfst du die Belege nicht aus der Wikipedia beziehen. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 19:45, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Was soll das? Liest Du überhaupt, was ich schreibe? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:49, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Du scheinst nicht zu begreifen, was man dir schreibt. Lass doch diese Rechtfertigungsversuche. Mit diesert Grafik ist es nun schief gelaufen , sie ist nicht brauchbar und gut ist es. Es macht dir ja auch niemand einen Vorwurf, aber Fehler sind nun mal Fehler, können passieren, sollte man schnell drüber weg gehen und die Datei tilgen. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 19:54, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Ich habe genau gelesen, was Du geschrieben hast. Du und [[Benutzer:Anselm Rapp|Anselm Rapp]] vertreten die Ansicht, dass Grafiken, die eigentlich nur den Text des Artikels besser visualisieren sollen, selbst für sich genommen belegt sein müssten. Eine derartige Belegpflicht scheint mir unsinnig und durch nichts zu begründen oder zu belegen.<br /> :::::::Und selbstverständlich halte ich weiterhin an der Sicht fest, dass eine derartige Grafik eine sinnvolle Bereicherung für die Artikel darstellt, auf die sie selbst verweist, weil sie die unterschiedlichen Artikel in einen logischen Zusammenhang stellt. Wenn der Zusammenhang im Einzelfall falsch sein sollte, ist eine Korrektur - nicht eine Löschung notwendig. Aber prüf bitte, ob es um einen Fehler in der Darstellung oder ein Fehler in der Interpretation der Darstellung geht!<br /> :::::::Wenn ein Zusammenhang dargestellt wird, der so nicht besteht, muss zwar auch die Datei, vor allem aber der Text der entsprechenden Artikel korrigiert werden. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:05, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Wenn du Fehler in Artikeln siehst, so sprich sie bitte auf der entsprechenden Diskussionsseite nzw. setze sie in de QS-Christentum, Dann kann man ins Gespräch kommen und ggf. diese beseitigen . Eine fehlerhafte Grafik allerdings ist solange nicht tolerierbar, bis die Fehler beseitigt sind. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:11, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Klar! Aber nenn mir einen Fehler in der Grafik - dann nenne ich Dir, wo in der deWP steht, was die Grafik an der Stelle darzustellen versucht. Bis dahin nenn die Grafik nicht fehlerhaft! --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:24, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::Oh doch - Grafiken unterliegen den gleichen Qualitätsmaßstäben wie die Artikel! Merkst du denn nicht, dass du mit deiner Position derzeit hier völlig alleine bist? Vielleicht denkst du mal drüber nach, was das bedeuten könnte. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:30, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::Natürlich tun sie es. Aber eine Grafik, die nur anders formuliert, was als Aussage im Text belegt ist, benötigt keinen eigenständigen EN. Eine Aussage, die in einem eigenen Hauptartikel, der im Artikel verlinkt ist, steht, muss ja auch nicht separat belegt werden. Und diese Grafik verweist nur auf andere Artikel, in denen jede Aussage nachgelesen werden kann. Deshalb hatte ich mir auch so viel Mühe mit der Verlinkung gemacht. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:03, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Die Gnosis hat zwar Einfluss auf das Christentum genommen, ist aber erkennbar nicht aus dem Christentum, oder dem Judentum heraus entstanden, gehört also nicht hier herein. Gleiches gilt für den Mandäismus. Wenn synkretistische Religionen entstehen, können die nicht als Abspaltung aus einer der zugrundeliegenden Religionen begriffen werden.<br /> ::An dieser Stelle zum Begriff &quot;Abspaltung&quot;: graphisch war es mir wichtig, erkennbar werden zu lassen, wenn eine Trennung unter Fortbestand einer Position und der sie vertretenden Gruppierung stattfand und wo nicht erkennbar war, dass in der zuvor bestehenden Gruppierung eigentlich Einigkeit über eine Position erwartet werden sollte.<br /> ::Die Täuferbewegung im Judentum gehörte zum Judentum Das wird in grau dargestellt. Daraus ist dann erst das Christentum erwachsen. Christliche Gruppen und Bewegungen, die nicht mehr in dieser Form einen Fortbestand für sich reklamieren, werden in schwarz dargestellt. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:42, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Vielleicht solltest du zukünftig größere Bearbeitungen, zu denen auch solche Grafiken gehören, erst mal vorstellen, bevor du sie vorschnell einfügst. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 19:47, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Ich habe Grafiken vorgefunden, die eingebunden waren und technisch, sprachlich und inhaltlich verbesserungswürdig waren. Da frage ich nicht erst nach, wenn ich die verbessere. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:52, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Du hast diese Grafik in den Überblicksartikel Trinität gebracht ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Trinit%C3%A4t&amp;diff=248873787&amp;oldid=248873181 diff]). Das finde ich schon etwas gewagt. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:57, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Wieso? Im Konzil von Nicäa ging es genau darum. Dabei haben sich die Arianer abgespalten. Das war in der Geschichte der frühen Kirche wichtig und wird in der Grafik dargestellt. Was daran ist gewagt? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:10, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Meiner Ansicht nach kann man dort diese Grafik nicht als einschlägig betrachten, denn hier geht es um &lt;u&gt;eine&lt;/u&gt; Trennung (nicht Abspaltung) , da ist diese komplexe Darstellung eher kontraproduktiv. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:14, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Was ist denn der Unterschied? Die Arianer haben sich vom Mainstream getrennt oder abgespalten, oder wurden verurteilt und abgespalten. Und was meint &quot;nicht einschlägig&quot;? Waren nicht die Arianer diejenigen, die in besonderem Maße in dieser Zeit die Trinitätslehre abgelehnt haben? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:53, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Der Begriff Arianer ist nur ein Kampfbegriff für ganz unterschiedliche Gruppen. Kein Mensch hat sich in der Antike jemals als Arianer bezeichnet. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Н]] 20:58, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Das Konzil von Nicäa hat die Arianer verurteilt. Dabei ging es übrigens noch nicht um Trinität sondern um Christologie. Zur Trinitätslehre entwickelte sich das ganze erst im Lauf des 4. Jahrhunderts; die neunizänische Trinitätslehre wurde auf dem Konzil von Konstantinopel 381 angenommen. Das also trinitätstheologisch gewichtiger ist als Nicäa 1, aber in deiner Grafik nicht vorkommt. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:17, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Guter Hinweis! Natürlich geht es in der Grafik darum, dass nach dem Konzil die Arianer einen eigenen Weg weiter gegangen sind. Christologie und Trinitätslehre von einander zu trennen scheint mir hier nicht trivial. Aber es lässt sich vermutlich begründen, der Genauigkeit halber hier derart zu trennen, dass die Grafik unter Trinität nicht aufgeführt wird. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:58, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Alle orthodoxen Kirchen, von denen ich zu dem Zeitpunkt wusste, sind aufgeführt. die Syrisch orthodoxe hat nichts mit dem großen Schisma zu tun. Aber es stimmt! die griechisch orthodoxe und ihre Entstehung fehlt noch. Irgendwann muss wohl auch eine ukrainisch orthodoxe hinzukommen. Für Verbesserungen bin ich offen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:48, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Was heißt, alle orthodoxen Kirchen, von denen du wußtest? Du hast doch die einschlägigen WP-Artikel ausgewertet? Hier eine Anregung: https://de.wikipedia.org/wiki/Orthodoxe_Kirchen#/media/Datei:Timeline_of_the_History_of_the_main_autocephalous_Eastern_Orthodox_Churches,_E._Orthodox_point_of_view_(2022).svg --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:05, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Die Anregung ist sehr gut! Danke! Tatsächlich bin ich von den bestehenden Grafiken ausgegangen und habe sie einzelnen Punkte anhand der WP-Artikel verifiziert und ggf. korrigiert. Hier gibt es viel neues, was sich zu integrieren lohnt. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:15, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Ich weiß nicht, ob du es überlesen hast, aber hier wird vorrangig nicht Kritik an einzelnen Details geübt, sondern grundsätzlich an der Idee, solche Grafiken in der WP zu verwenden. Sie können nicht so verbessert werden, dass sie nicht simplifizieren. 2000 Jahre Kirchengeschichte können nicht in dieses Korsett gezwängt werden. Also bitte aus allen Artikeln wieder entfernen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 20:12, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Habe ich inzwischen weitgehend erledigt --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:15, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Wenn wir Wissen nicht in zulässigem Maß vereinfachen, wird es nicht mehr erfassbar sein. Deshalb ist diese These m. E. falsch. Natürlich simplifizieren solche Grafiken. Sie sind aber dabei kein Korsett. Jeder Artikel enthält eine Einleitung. Diese Einleitung vereinfacht sehr stark und muss dennoch richtig sein. Dabei ist sie kein Korsett, dass eine detailliertere Darstellung einschränken muss. In gleicher Weise ist m. E. die Forderung, auf derartige Grafiken zu verzichten, sehr falsch. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:22, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Die Grafik illustriert nicht, was im Artikel Trinität stammt, sondern sie führt Infos an, die aus anderen WP-Artikeln, oder aus anderen von dir überarbeiteten Grafiken stammen. Die Quellen dahinter sind für den Leser nicht erkennbar, und die Auswahl des Dargestellten ist sehr subjektiv. aber wie oben schon mehrfach geschrieben, eine solche Grafik für die gesamte Christenheit führt zu sehr starken Verkürzungen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:29, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Schreib bitte nicht: &quot;aus anderen von dir überarbeiteten Grafiken&quot;! (Das wären andere Grafiken von mir.) Du meinst damit offensichtlich die Grafiken, die ich ersetzt habe. Aber keine Information dieser Grafiken habe ich unbesehen übernommen. Ich erhebe den Anspruch, dass die Grafik verkürzt, aber korrekt wiedergibt, was in den Artikeln steht, auf die sie verweist. Und noch einmal: Es geht nicht um Quellen hinter der Grafik. Es geht darum, Artikel in einen Zusammenhang zu stellen, der optisch leicht erfasst werden kann. Alle Aussagen müssen dann in den Artikel stehen und dort nachgelesen werden können. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:40, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Schon klar, dass du das so siehst. Aber nimm bitte zur Kenntnis, dass eine klare Mehrheit der Kollegen im Projekt das anders sieht. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 20:29, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Das werde ich tun können. Aber lass mich mal weiter Werbung dafür machen, dass unsere Artikel keine singulären Arbeiten sein sollen, für die ein größerer Zusammenhang nur mit einem Theologiestudium erfassbar ist. Kannst Du in diesem Sinne eine Alternative zu einer solchen Grafik vorschlagen? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:44, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> In diesem Thread sind einige Punkte zusammengemischt worden, die m. E. in keiner Weise zusammen gehören. Daher bitte ich um getrennte Diskussion:<br /> ===Die Grafik sei fehlerhaft===<br /> Diese Behauptung ist oben mehrfach aufgestellt worden. Das müsste bitte gezeigt werden.--[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:23, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Vein - wie es in LD auch gilt, dass diejenigen in der Beweispflicht sind, die etwas behalten wollen, so bist auch du hier in der Beweispflicht, dass die Grafik nicht fehlerhaft ist. Aber ich will dir ein wenig entgegen kommen: Schon die Simplifizierung, wie sie Grafik mit sich bringt, ist eine (fahrlässige) Verfälschung. Dabei unterstellt dir eben niemand eine Absicht. Freundliche Grüße --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:31, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Hältst Du es für eine unzulässige Verkürzung, zu visualisieren, welche Denomination oder Gruppe aus welcher hervorgegangen ist, ohne darauf hinzuweisen, dass wechselseitige Einflussnahmen in der Grafik nicht gleichzeitig mit visualisiert werden? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 00:45, 15. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Ja. Halte ich für eine unzulässige Verkürzung. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:00, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Dito. Die Verkürzung liegt vor allem darin, das &quot;aus einer anderen hervorgegangen&quot; mit dem Begriff &quot;Abtrennung&quot; zu verknüpfen und einer bestimmten Jahreszahl zuzuordnen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:07, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Und genau das ist für mich nicht nachvollziehbar. Solange eine Abtrennung nicht vollzogen wurde, besteht keine Eigenständigkeit. Die Abtrennung besteht aber zumindest in einigen Fällen in einem Beschluss, der auf einen Tag genau datiert werden kann. In solchen Fällen kannst Du m. E. nicht mit Recht von einer Verkürzung sprechen.<br /> :::::In einigen Fällen ist das sicher so nicht darstellbar. Als Luther die 95 Thesen angeschlagen hat, war damit nicht die Abtrennung der evangelischen von der katholischen Kirche vollzogen. Vielmehr wird mehr oder weniger willkürlich dieses singuläre Datum als Beginn der Reformation und damit des Prozesses der Entstehung der ev. Kirchen angesehen. Im Detail sollte der zweifarbige Balken, aus dem die lutherische und die reformierte Kirche hervorgehen, den Zeitrahmen dieses Prozesses widerspiegeln. Und auch hier kannst Du nicht mit Recht von Verkürzung sprechen, wenn die einzige Begründung ist, dass die Kirche, die wir heute vorfinden, durch stetige Veränderung bis auf den heutigen Tag entstanden sei. Ein Kind kommt irgendwann auf die Welt. Der Vorgang ist mit der Geburt abgeschlossen. Und seit dem Augsburger Religionsfrieden existieren die Lut. und die Ref. ev. Kirchen. Und sie werden sich natürlich immer weiter entwickeln, so lange sie noch Mitglieder haben.<br /> :::::Wo also liegt im Einzelfall eine Verkürzung vor? Kannst Du das an einem Beispiel veranschaulichen? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 07:23, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Gut, du hast im Blick auf die Reformation ein Problembewusstsein, dass sie vielfältig war. Aber du vereinfachst extrem, wenn du aufs Reich fokussierst. Der Augsburger Religionsfrieden galt nur innerhalb des Reichs. Die reformierte Schweiz ging einen eigenen Weg. Wo kommt die vor? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:19, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Der Weg der Schweizer hat ja nicht zu einem eigenen Weg geführt. Den ARf haben die ja nicht gebraucht, weil alles, was da passiert ist, sich ja im Wesentlichen innerhalb der reformierten Kirche abgespielt hat. Auch die Presbyterianische Kirche hat nichts mit dem Reich zu tun. Wir können also eher die Entstehung der Luth. ev. Kirche als einen Sonderweg im Reich ansehen. Für die Entwicklung der Reformierten haben dann viele Ereignisse, vor allem in der Schweiz, eine wichtige Rolle gespielt. Da die aber nicht zu einer Entstehung weiterer Denominationen geführt haben, gehören die nicht in diese Grafik. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 14:39, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Man merkt an jedem Satz, dass du keine Ahnung hast. Es gibt weder &quot;die reformierte Kirche&quot; noch &quot;die Presbyterianische Kirche&quot;, sondern jeweils eine Vielzahl und Vielfalt. Auch hat selbstverständlich der Weg der Schweizer zu einem eigenen Weg geführt. Die Zürcher Reformation (1522/23, nicht 1517) war der Anfangspunkt der gesamten reformierten Konfession; die Reformation in Genf ging lange eigene Wege. Beides strahlte sowohl auf das HRR (die reformierten Gemeinden und Kirchen dort sind im Wesentlicher Ableger der Schweizer Reformation) als auch auf Westeuropa aus. Erst der [[Consensus Tigurinus]] von 1549 hat aus drei Protestantismen (Wittenberg, Zürich und Genf) zwei gemacht, so [[Émile Doumergue]] in seiner Calvin-Biographie. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:55, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Du selbst schreibst von ''einer'' &quot;gesamten reformierten Konfession&quot;. Als ich es abgeschickt hatte, hatte ich noch daran gedacht, dass es eigentlich &quot;Kirchen&quot; im Plural heißen müsste. Aber Du hast selbst klar bestätigt, dass nicht von unterschiedlichen Konfessionen die Rede sein kann. Das gibt auch der Text zur Züricher Übereinkunft klar wieder. Natürlich lässt sich auch hier wieder eine differenziertere Sicht darstellen. Aber die weniger differenzierte ist offensichtlich deshalb nicht falsch. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:14, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::Von unterschiedlichen Konfessionen kann keine Rede sein - von unterschiedlichen Denominationen aber sehr wohl. Und die Unterschiedlichkeiten ergaben sich in den meisten Fällen nicht durch &quot;Abspaltungen&quot;, sondern durch unterschiedliche Entwicklungen über einen längeren Zeitraum hinweg, die sich nicht in ein solches Schema pressen lassen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 18:16, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::Das mag sein. Genau so sind aber auch alle ev. Landeskirchen eigene Denominationen, ohne eine konfessionelle Trennung zwischen den verschiedenen lutherischen, bzw. zwischen den verschiedenen reformierten ausmachen zu können. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 13:32, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> ===Die Grafik vereinfache zu stark===<br /> In welcher Form wollen und können wir den Lesern eine Alternative zu der Grafik anbieten, mit der sie einen guten Überblick zum Thema gewinnen, ohne dass wir Informationen unzulässig verkürzen?--[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:23, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Es lässt sich eben nicht alles auf Anhieb präzise visualisieren - im Zweifelsfalle ist Verzicht angesagt. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:32, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::+1. Es ist ja nicht von ungefähr, dass mehr als 95 % der kirchenhistorischen und konfessionskundlichen Lehrbücher, Überblicksdarstellungen und Nachschlagewerke auf solche Grafiken verzichten. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:10, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Die Alternative zur Grafik ist keine Visualisierung, denn eine Visualisierung ist ja doch immer mehr oder weniger Grafisch. Ich hatte nach einer Alternative gefragt, mit der Leser einen Überblick gewinnen können. Denn Verzicht auf Überblick ist indiskutabel. Wir sind hier kein Geheimbund, der seine Informationen nur verschlüsselt anbietet. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 07:31, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Ein zusätzliches Problem ist, dass mit der Visualisierung unterschwellige Botschaften vermittelt werden. Das Judentum war vor 70 n. Chr. vielfältig, sehr richtig. Wie kommt das vor? Als formloser grauer Klumpen. Die Reformation war vielfältig. Grafisch umgesetzt als blauer Zopf. Ist das NPOV? Die Alte Kirche war außerordentlich vielfältig. Wie wird das umgesetzt? Gar nicht; sie existiert als schwarzer Balken, von dem sich Häretiker abspalten, und spaltet sich 1054 in zwei Äste auf. Dass die Orthodoxie viel bunter war, als dargestellt, ist dir ja selber klar. Wo du die Armenier und die Kopten versteckt hast, weiß ich nicht. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:26, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Dieses Problem ist nicht systemisch, sondern mit etwas Fleiß behebbar. Die Vielfalt im Judentum genauer zu beschreiben wäre aber nicht Teil der visuellen zeitlichen und historischen Einordnung der Begriffe im Christentum. In einer entsprechenden bunten Grafik für das damalige Judentum, so sie denn zu leisten wäre, würde vermutlich die Entstehung der vielfältigen christlichen Gemeinden als ein einziger undifferenzierter, grauer Balken erscheinen. Ich selbst hätte auch nichts dagegen einzuwenden, alle Christen als Sektierer ''innerhalb'' des Judentums zu betrachten. Ich vermute aber, dass diese Sicht nicht von allen Wikipedianern geteilt würde und werde auch keine Werbung dafür machen.<br /> ::::Aber die Orthodoxie differenzierter zu berücksichtigen, sollte m. E. unbedingt umgesetzt werden. Kopten und Armenier können und sollten einfach mit der Syrisch orthodoxen Kirche von Antiochien in einem Atemzug genannt werden, wenn es kein Ereignis und keine Entwicklung gegeben hat, die zu einer inhaltlichen Trennung geführt hat. Es sind ja zunächst nur Nationalkirchen.<br /> ::::In den blauen Zopf lassen sich noch viele Begriffe integrieren, um sie zeitlich einzuordnen. Eine entsprechende grafische Ausschnittsvergrößerung anzubieten halte ich für sehr sinnvoll. Wenn mit Ereignissen oder Entwicklungen, die auf diese Weise integriert werden können, weitere Denominationen entstanden sind, die nach dem Augsburger Religionsfrieden noch bestanden haben, dann gehören sie m. E. auch in diese Grafik, sonst nicht.<br /> ::::Ausschnitte detaillierter oder weniger detailliert darzustellen sollte zumindest so gelingen, dass ein POV-Vorwurf ungerechtfertigt bleibt. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 14:22, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::&quot;Kopten und Armenier können und sollten einfach mit der Syrisch orthodoxen Kirche von Antiochien in einem Atemzug genannt werden...&quot; - wer nennt die denn wo in einem Atemzug? wo nimmst du das her? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:11, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::[[Armenische Apostolische Kirche#Geschichte]]: &quot;Die Lehre des (Reichs-)[[Konzil von Chalcedon|Konzils von Chalcedon]] 451, an dem kein Bischof aus Armenien teilgenommen hatte, wurde von der Synode der Armenischen Apostolischen Kirche im Jahr 506 abgelehnt. Aus diesem Grunde wird die Armenische Apostolische Kirche zusammen mit der [[Koptische Kirche|koptischen]], [[Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche|äthiopischen]], [[Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche|eritreischen]], [[Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien|syrisch-orthodoxen]] und [[Malankara Orthodox-Syrische Kirche|malankarischen Kirche]] zu den vorchalcedonischen ([[Monophysitismus|monophysitischen]]) Kirchen unter den „Orientalisch-orthodoxen Kirchen“ oder [[Altorientalische Kirchen|Altorientalischen Kirchen]] gerechnet.&quot; --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:16, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Da begibst du dich in Selbstwiderspruch. Schließlich heißt es im Artikel zu den Orientalisch-orthodoxen Kirchen klar: „Einen alle diese Gruppen vereinenden „Altorientalismus“ gibt es weder theologisch noch historisch.“ Eine Zusammenfassung widerspräche also dem Artikel. --[[Spezial:Beiträge/2003:D8:2F26:39C8:E404:B184:AF81:FAE8|2003:D8:2F26:39C8:E404:B184:AF81:FAE8]] 15:25, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Nicht wirklich! Alle miaphysitischen Kirchen als Aufzählung am Ende des einen Zweiges vom Baum der Grafik zu nennen, würde genau aussagen, dass diese unterschiedlichen Denominationen nur auf die eine Abspaltung (Chalcedon) zurück gingen, nicht aber auf eine später zu datierende Aufspaltung. Heutige Unterscheidungsmerkmale basieren dann nur auf unterschiedlichen Entwicklungsverläufen, die die unterschiedlichen Staats- oder Regionalkirchen im Laufe der Geschichte genommen haben. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 17:23, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Armenische Apostolische Kirche entstand spätestens zu Beginn des 4. Jahrhunderts als Nationalkirche. Sie bildete also schon da (aufgrund unterschiedlicher Entwicklungsverläufe im Laufe der Geschichte) eine eigene Denomination, die sich aber lehrmäßig nicht von den Kirchen des griechischen und lateinischen Kulturraums getrennt sah. Erst durch ihre Ablehnung des Konzils von Chalcedon kam es zu einer Trennung (die aber keineswegs eine &quot;Abspaltung&quot; war), ohne dass sie aber deshalb mit den lehrmäßig verwandten Syrisch-Orthodoxen und Kopten eine gemeinsame Konfession oder gar Denomination bildete, vgl. [[Orientalisch-orthodoxe Kirchen#Kontakte und Zusammenarbeit]]. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 18:12, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Aber das stimmt doch gar nicht. Die Kirchen gehen auf unterschiedliche „Abspaltungen“ zurück. Die Armenier haben Chalcedon zum Beispiel erst im 6. Jahrhundert verworfen. --[[Spezial:Beiträge/2003:D8:2F26:39C8:2999:DB42:CDD7:2121|2003:D8:2F26:39C8:2999:DB42:CDD7:2121]] 18:17, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::Ja, richtig. Wobei ich nicht denke, dass man das als „Abspaltung“ bezeichnen kann. Aber wenn man die Verwerfung von Chalcedon als Moment der Trennung ansehen will, dann müsste man für jede der miaphysitischen Kirchen einen eigenen Zeitpunkt nennen. Und genau das bestreitet doch Vollbracht. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 18:25, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::Was ist denn der Unterschied zwischen Trennung und Abspaltung? Und wie kann die Sicht, dass Chalcedon das Moment der Trennung darstellt, ''Grund dafür'' sein, für jede der miaphysitischen Kirchen einen eigenen Zeitpunkt nennen zu ''müssen''?<br /> :::::::::::Das soll natürlich nicht bedeuten, dass ich mich weigern würde, meine Sicht (und die Grafik) weiter zu verfeinern. Man könnte zur genaueren Darstellung als zusätzlich zu verlinkende Lemmata jene nationalkirchlichen Synoden integrieren, bei denen die einzelnen Nationalkirchen jeweils für sich selbst den Beschluss der Nichtratifizierung von Chalcedon gefasst haben. Aber das würde ja nichts an Chalcedon als dem trennenden Momentum rütteln. Und damit bliebe die makroskopische Sicht, die ich vorgeschlagen habe, weiterhin richtig.<br /> :::::::::::Aber korrigiert mich! Am Ende soll es ja gut werden. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 13:09, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::@[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]]: Hast du dich eigentlich irgendwie ins Thema eingelesen? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:22, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Als ich die Grafik erstellt habe, habe ich bloß alle WP-Artikel gewälzt, auf die ich verlinken wollte, damit keine Inkonsistenzen entstehen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 13:35, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Die Grafik kann und soll also nicht eigenständiges Wissen vermitteln, das von den Artikeln unabhängig ist. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 13:38, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::Du brauchst selbst ein Hintergrundwissen. Das Thema ist eben sehr anspruchsvoll. Ich empfehle Peter Gemeinhardt: ''Geschichte des Christentums in der Spätantike'' (WP Library: Mohr Siebeck). Möglicherweise würdest du, wenn du dich dort in das Konzil von Chalcedon und die Entstehung der miaphysitischen Kirchen eingelesen hast, zu dem Schluss kommen, dass die Grafik-Darstellung extrem verkürzend ist. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:37, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::Da stimme ich Dir unbesehen zu. Da wo sie zu stark verkürzt, kann die Grafik ja verfeinert werden. Hie ist sicher der richtige Ort, darüber zu diskutieren, welche Konzilien und Denominationsgruppen dann zu den wichtigsten gehören und welche in eine verfeinerte Ausschnittsdarstellung ausgegliedert werden sollten. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:13, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::Natürlich rüttelt das an der Grafik. Ansonsten könnte man die Abspaltung der Zeugen Jehovas auch auf 325 datieren, eben weil sie Nicäa verwerfen. Trennungen, Abspaltungen, Vereinigungen und erneute Trennungen sind selbstverständlich chronologisch darzustellen. Wo es keinen exakten Trennungstermin gibt, ist dies ebenfalls zu visualisieren. Alles andere ist eine völlig unzulässige Vereinfachung. Auch Konfessionswechsel von Kirchen sollten visualisiert werden. --[[Spezial:Beiträge/2001:4CA0:0:F237:8C3A:699A:2A2:8197|2001:4CA0:0:F237:8C3A:699A:2A2:8197]] 14:12, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Für die Zeugen Jehovas gibt WP an, dass sie sich aus den Bibelforschern heraus entwickelt haben. Daran rüttelt nicht, dass hier auf eine Glaubensauffassung zurückgegriffen wurde, die ab dem 7. Jahrhundert nicht mehr vertreten wurde. Dieser Rückgriff mag zwar eine Abspaltung begründet haben, scheint mir aber nach Diskussionen mit Zeugen Jehovas innerhalb der letzten Jahrzehnte immer weniger maßgeblich für deren Selbstverständnis zu sein.<br /> :::::::::::::Für die miaphysitischen Denominationen sollten wir als Vergleich sicher eher die ev. Landeskirchen heranziehen. Wie schon gesagt, ist eine verfeinerte Darstellung immer möglich. Wie aber kommst Du darauf, dass eine makroskopische Sicht hier unzulässig sein könnte? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 14:45, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::Die Unterschiede zwischen Kopten, Armeniern usw. einerseits und den evangelischen Landeskirchen sind größer als du anzunehmen scheinst. Die Landeskirchen stammen aus einer jahrhundertealten gemeinsamen kirchlichen Tradition. Das ist bei den Miaphysiten nicht der Fall --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:00, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::Die Grafik hat sich bislang nicht um Quantitäten gekümmert. Auch sagt sie nichts darüber aus, welche Denominationen einander in ihrem christlichen Selbstverständnis möglicherweise näher oder weniger nah stehen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:17, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::::Korrektur: Katholische Ostkirchen und RKK haben dieselbe Farbe, weil sie heute zusammengehören. Gleiches gilt für die Maroniten. Theologische Sichtweisen habe ich dabei überhaupt nicht berücksichtigt. Sonst hätte bei den Maroniten ja irgendwo ein Farbwechsel stattfinden müssen. Aber selbst innerhalb der RKK werden ja von unterschiedlichen Gruppen unterschiedliche Sichtweisen vertreten. Das bedeutet, dass eine bunt verfeinerte Darstellung innerhalb der RKK möglich wäre. Die aber gehört natürlich nicht in die grobe Übersicht. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:50, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::Der Unterschied zwischen Trennung und Abspaltung sollte eigentlich offensichtlich sein. &quot;Abspaltung&quot; setzt voraus, dass es einen normativen Hauptast gibt, von dem sich ein Nebenast abspaltet (oder von dem Hauptast durch die Erklärung zum Häretiker abgespalten wird). Das ist aber erstens eine einseitig römisch-katholische Sicht (denn die sieht sich ja gern als den Hauptast) und zweitens nur in den wenigsten Fällen in der Kirchengeschichte tatsächlich der Fall. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:39, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Das betrifft primär nur den Titel. Wo in diesem Sinne eine Trennung stattfand und wo eine Abspaltung von einem Hauptast, muss dann nach klaren Maßstäben gelöst sein. Ich habe das dadurch versucht, dass bei inhaltlicher Kontinuität einer weiter fortbestehenden Gruppe der entsprechende Ast weiter geradeaus fortgesetzt wird, auch wenn, wie im Beispiel der Puritaner, dieser Hauptast dann in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 14:59, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::Und auch noch einmal zu &quot;Am Ende soll es ja gut werden&quot;: Du kannst natürlich gerne an der Grafik weiterarbeiten, um einzelnen Fehler und Verkürzungen auszumerzen. Aber nach meiner Auffassung ist die Verkürzung systemisch mit diesem Versuch einer Grafik verbunden und darum nicht behebbar. Deshalb noch einmal zur Klarstellung, dass meine Beteiligung (und ich denke, dass für Ktiv dasselbe gilt) an den drei von dir eröffneten Einzeldiskussionen nur den Zweck verfolgt, ''exemplarisch'' noch einmal einzelne Probleme aufzuzeigen, die du nicht zu sehen scheinst. Eine Verbesserung der Grafik in einer Weise, dass sie dann wieder in Artikeln eingesetzt werden könnte, halte ich für ausgeschlossen. Und da dies auch andere Mitarbeiter des Projekts (Ktiv, Lutheraner) sowie weitere Benutzer so sehen, soll es bitte dabei bleiben, dass solche Grafiken in Artikeln der de-wp im Bereich Christentum nichts zu suchen haben. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:17, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Du scheinst die Beiträge von Ktiv anders zu interpretieren als ich. Im Gegensatz zu Dir scheint sie wahrzunehmen, was ich schreibe. Jedenfalls bitte ich Dich, derartige Statements generell aus jeglichen Diskussionen herauszulassen. Für Andere zu schreiben und eine Gruppenfront zu postulieren, ist Mobbing.<br /> :::::::::::::Zum Thema &quot;systemisch&quot; oder &quot;nicht systemisch&quot;: Verkürzung selbst ist generell für jede Art von Übersicht systemisch. Das stimmt zweifellos. Aber Verkürzung ist gleichzeitig auch innerhalb jedes Artikels notwendig. Jede Einleitung ist eine Verkürzung. Jeder wichtige Artikel hat eine Einleitung. Keine Einleitung stellt jeden wichtigen Aspekt dar. Und keine Grafik, die eine Übersicht von Lemmata bietet, kann jeden wichtigen Aspekt darstellen. Du stellst zu hohe Anforderungen. Es kann doch nicht sein, dass wir dann auf jegliche grobe Übersicht verzichten, nur weil Du forderst, dass jede Übersicht bis ins kleinste Detail alles berücksichtigt, was Du für wichtig hältst! --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:36, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::Ich will dich nur vor der Enttäuschung bewahren, dass du die Grafiken doch nicht hier verwenden kannst, auch wenn du meinst, du müsstest nur so lange diskutieren, bis die Projektmitarbeiter entnervt sind. Deshalb der Hinweis darauf, dass alle eingetragenen Projektmitarbeiter, die sich hier geäußert haben, deine Grafik ablehnen und auch mit keinem Hinweis haben erkennen lassen, dass sie sie für hinreichend verbesserungsfähig halten. Wenn ich [[Benutzerin:Ktiv]] und [[Benutzer:Lutheraner]] da missinterpretiere, können sie mich gerne richtigstellen.&lt;br&gt;Dein Vergleich mit Artikeleinleitungen geht am Thema vorbei. Einleitungen gehören zum Standard innerhalb der WP (vgl. [[WP:WSIGA]] 2.2) und auch zum Standard von Enzyklopädien allgemein. Eine Forderung, Artikelinhalte zu visualisieren, gibt es dagegen in unseren Regeln und Empfehlungen nicht, und auch die einschlägige fachliteratur zu Kirchengesichte und Konfessionskunde verzichtet zu mehr als 95 % auf solche Grafiken zu &quot;Abspaltungen&quot;. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:58, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::Metakommunikation ist hier off Topic. Aber dennoch: Du brauchst mich nicht vor Enttäuschungen bewahren. Aber Deine Meinung als die &quot;auch von Anderen&quot; darzustellen lass bitte bleiben. Sprich für Dich selbst und würg' keine Diskussionen mit irgendeiner &quot;Meinung aller&quot; ab!<br /> :::::::::::::::Und mein Vergleich geht keineswegs am Thema vorbei. Was Du als &quot;Standard&quot; verlinkt hast, bestätigt mich: Der Leser soll das Wichtigste &quot;mit einem Blick erfassen können&quot;. Bei der Einleitung ist das das wichtigste vom Inhalt des Artikels. Bei dieser Grafik ist das die Einordnung vom Gegenstand jedes genannten Artikels &quot;in seinen sachlichen Kontext&quot;, wie sie für die Einleitung gefordert wird. Diese Einordnung grafisch darzustellen ist nicht gefordert, aber möglich, all Deinen Beiträgen hier zum Trotz. Und wenn sie machbar ist, ist ihre Umsetzung auch hilfreich. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 16:23, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::::&quot;Der Leser sollte die Einleitung mit einem Blick erfassen können&quot; - bezieht sich eindeutig auf Text nicht auf Grafik. <br /> ::::::::::::::::Und ja: natürlich bin ich gegen die Einbindung dieser Grafik in WP-Artikel. Genau deshalb habe ich doch diese Diskussion begonnen! Eine hübsche Pointe ist, @[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]], dass du dich selbst nicht eingelesen hast, es auch nicht tun magst, aber in die Runde vorschlägst, dass wir uns einlesen und du unsere Ergebnisse ggf. grafisch umsetzen würdest.<br /> ::::::::::::::::Ich weiß nicht, ob so eine Bäumchen-Darstellung in einem Teilbereich der christlichen Konfessionen möglich sein könnte, bspw. zur Darstellung der deutschen Landeskirchen mit ihren Zusammenschlüssen. Aber die gesamte Christenheit so darstellen zu wollen, halte ich für unmöglich. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:15, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::::Nun mal halblang! Ich werde mich da sicher noch mal weiter mit beschäftigen. Aber durch &quot;einlesen&quot; kann ich nicht herausfinden, was in unserem Kreis hier als das Wichtigste wahrgenommen wird. Jeder hat Prioritäten und legt sie anders als sein Nächster. Wenn ich Literatur rezipiere - und sei es die von Dir vorgeschlagene (danke übrigens dafür!) - ist die Festlegung auf eine Liste von Artikeln immer noch nichts, was ich im Alleingang vornehmen könnte. Die vorliegende Grafik ist eine Verbesserung gegenüber vorgefundenem. Das konnte ich sehr wohl im Alleingang machen. Aber wenn selbst die verbesserte Version projektweit mehrheitlich abgelehnt wird, muss etwas besseres als ein Alleingang her.<br /> :::::::::::::::::Üblich sind in WP Infoboxen, die verschiedene Artikel mit einander verbinden. Und in der Diskussion hier muss es jetzt darum gehen, gemeinsam festzulegen, was in einer solchen Infobox enthalten sein sollte, also auch, welche Artikel durch eine solche Infobox mit einander verbunden werden sollten. Wenn wir das geschafft haben, können wir immer noch darüber diskutieren, wie der Zusammenhang zwischen den Artikeln (vereinfacht ohne zu verfälschen) dargestellt werden kann. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:24, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::::::Vollbracht, so läuft das hier nicht. Wenn du nicht einsehen kannst oder willst, dass es hier im Projekt schon längst einen Konsens -1 gegen solche Grafiken gibt, dann muss noch einmal klar darauf hingewiesen werden. Mit Mobbing hat das nichts zu tun. Viel eher mit Filibustern, wenn du immer wieder neue Volten schlägst, um solche grafischen Darstellungen, denen niemand außer dir etwas abgewinnen kann, doch wieder hereinbringen zu können. Zu Infoboxen gibt es seitens des Projekts auch eine sehr klare Haltung, die hier in der Diskussion weiter oben unter #Vorlage:Infobox protestantische Glaubensgemeinschaft noch nachzulesen ist. Das ist keine Alternative zu deinen Grafiken. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:01, 27. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::::::Dein Stil ist nicht i. O.! Mit der Formulierung, &quot;wenn du immer wieder neue Volten schlägst, um solche grafischen Darstellungen, denen niemand außer dir etwas abgewinnen kann, doch wieder hereinbringen zu können&quot; hast Du schon wieder daneben gehauen. Sprich für Dich und nicht für andere!<br /> :::::::::::::::::::So lange ich mich hier korrekt verhalte und mich ggf. einer Mehrheitsmeinung beuge, gibt es nichts, was Dich oder sonst wen berechtigen würde, mich aus dem Projekt auszuschließen. Das heißt aber dann auch, dass ein ''Konsens'' gegen eine irgendwie geartete (grafische oder nicht grafische) Übersichtsdarstellung dauerhaft ausgeschlossen ist. Die diskutierte Grafik abzulehnen ist inzwischen hinreichend begründet. Dass keine bessere Lösung gesucht werden sollte, wurde bislang nur von Dir gefordert. In welchen Artikeln dann anschließend eine solche Übersicht eingebunden werden sollte, hängt nur davon ab, welche Lemmata in der jeweiligen Übersicht enthalten sind.<br /> :::::::::::::::::::Deinen Hinweis auf die o. g. Diskussion zu einer Infobox nehme ich dankend zu Kenntnis. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 07:17, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::::::::Ich spreche hier zunächst für mich, aber auch für die Kollegen aus dem Projekt. Natürlich letzteres mit der gebotenen Zurückhaltung. Aber ich kann die Beiträge von [[Benutzer:Ktiv]] und [[Benutzer:Lutheraner]] genauso lesen wie du, und ich muss immer wieder festellen, dass du sie völlig anders interpretierst als ich. Ich lese aus ihren Beiträgen (vgl. z.B. &quot;Genau da liegt eben auch eine grundsätzliche Problematik solcher Grafiken.&quot;; &quot;Ich weiß nicht, ob so eine Bäumchen-Darstellung in einem Teilbereich der christlichen Konfessionen möglich sein könnte, bspw. zur Darstellung der deutschen Landeskirchen mit ihren Zusammenschlüssen. Aber die gesamte Christenheit so darstellen zu wollen, halte ich für unmöglich&quot;; &quot;Der Kollege @Zweioeltanks hat ... hat von uns allen hier den tiefsten Einblick in die Thematik, und wenn er schreibt, dass auf Bäumchendarstellungen in 95 Prozent der Literatur aus gutem Grund verzichtet wird, schlage ich vor, ihm das einfach mal zu glauben.) dass sie, ebenso wie ich, solche Grafiken grundsätzlich ablehnen. Du beanspruchst ja auch, für sie zu sprechen, wenn du behauptest, dass niemand außer mir fordere, auf weitere Versuche mit solchen Bäumchendarstellungen zu verzichten. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:57, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::::::::So ist es! Ich stimme @[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] zu und @[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] nicht! Merkwürdig , dass man dass so überdeutlich sagen muss! Bitte mal die Realitäten zur Kenntnis nehmen! --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:19, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Zum Thema Weiterarbeit: Die werde ich nicht so bald alleine betreiben. Aber, wenn wir in der Diskussion hier zu klaren Ergebnissen kommen, was in der groben Übersicht abgebildet sein sollte und was nicht, werde ich das kurzfristig technisch umsetzen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:55, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> ===Grafiken benötigen Einzelnachweise===<br /> Diese These ist nicht pauschal richtig. Sie kann nicht durch irgendeinen Abschnitt in den Richtlinien der Wikipedia belegt werden. Die Belegpflicht gilt aber zweifellos für jede Einzelaussage, die von einer Grafik getroffen und in den Artikel damit integriert wird. Der Beleg muss dann aber im Artikel stehen. Die Grafik illustriert den Text. Sie ersetzt ihn nicht. Der Text wird belegt.--[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:23, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Es ist TF hoch 3, einzelne Aussagen aus WP-Artikeln auszuwählen und daraus eine Grafik zu basteln. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:13, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> ::In keinster Weise! TF setzt voraus, dass neue Aussagen getroffen werden. Und genau das geschieht ja dabei überhaupt nicht. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 07:26, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Ich hätte zu einer Grafik erheblich mehr Vertrauen, wenn klar angegeben würde, dass sie bspw. den Artikel Orthodoxe Kirchen in RGG4 grafisch umsetzt. Dann kann man daran Maß nehmen und vergleichen. Hier ist doch überhaupt nicht klar, aus welchen WP-Artikeln du die dort (deiner Ansicht nach) gut belegten Informationen gezogen und kombiniert hast. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:31, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Na, aus jedem verlinkten Artikel! Jeder einzelne Begriff ist ein Lemma. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 14:46, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Es sollte stets ausreichen, den einzelnen Artikel zu lesen, um zu überprüfen, ob die Einordnung des Lemmas in die Grafik in der vorliegenden Form gerechtfertigt ist. Wo das nämlich nicht der Fall ist, muss die Grafik entsprechend (z. B. nach Änderung des Artikels) angepasst werden (oder es müssen im Artikel noch Informationen nachgetragen werden). --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:01, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> ===Zusatzfrage===<br /> Sry, Was macht ausgerechnet diese Tabelle so problematisch im Hinblick auf [[commons:Category:Timelines of Christianity]]? Wird nicht überall bei Zeittafeln so verfahren, vereinfachend und generalisierend und irgend etwas auslassend? Wie anders will man sonst Schneisen in die Komplexität der Geschichte schlagen? Anders gefragt: Welche der anderen Tabellen wäre denn eigentlich richtig und warum?--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 09:25, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Nein, es wird absolut nicht &quot;überall&quot; so verfahren, siehe meinen Beitrag zwei Threads drüber. Was speziell diese Tabelle problematisch macht, ist mehrfach aufgezeigt worden. Dass es auf Commons noch mehr (und teilweise noch viel problematischere, wie Vollbracht ja selbst festgestellt hat) Grafiken gibt, macht diese ja nicht besser. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:56, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> :In jedem Fall ist es wichtig, Schneisen in die Komplexität schlagen zu können. In manchen Fällen geht das auch ohne Auslassungen allein durch sinnvolle Strukturierung. In manchen Fällen kann man die Zusammenhänge fraktal betrachten. Das will heißen: die Komplexität nimmt immer weiter zu, je genauer man hinschaut. In dem Fall kommen wir nicht umhin, für eine (grafische oder nicht grafische) Übersicht willkürliche Grenzen zu ziehen zwischen den Informationen, die unbedingt dargestellt werden müssen und jenen, für die das nicht gilt.<br /> :Wer behauptet, solche Grenzen könne oder dürfe man nicht ziehen, kann nur als didaktisch unfähig bezeichnet werden. Aber, wer keine sinnvollen und vernünftigen Maßstäbe für die Grenzziehung anwendet, wird sich berechtigter Kritik aussetzen müssen.<br /> :Ich selbst habe bei der Erstellung der Grafik den Maßstab angelegt, all jene Informationen einer Vorlage zu übernehmen, die der Überschrift im weitesten Sinne gerecht werden. Das war offensichtlich nicht ausreichend. Die Kritik nehme ich dankend an. Nun fordere ich aber im Gegenzug, dass wir uns konstruktiv sinnvollen Maßstäben für eine solche Grenzziehung nähern. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 06:56, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Um Schneisen in die Komplexität schlagen zu können, muss man meines Erachtens die Komplexität verstanden haben. Der Kollege @[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] hat beruflich mit Konfessionskunde zu tun, wie auch auf seiner Benutzerseite steht. Er hat von uns allen hier den tiefsten Einblick in die Thematik, und wenn er schreibt, dass auf Bäumchendarstellungen in 95 Prozent der Literatur aus gutem Grund verzichtet wird, schlage ich vor, ihm das einfach mal zu glauben. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:16, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Stimmt! Ich selbst hatte aufgrund meiner Ausbildung genügend Verständnis für die Komplexität, um ein paar Fehler in der verwendeten Vorlage zu erkennen und auszumerzen. Mehr nicht! Bevor ich im Alleingang versuche, in dieser Sache mehr zu reißen, werde ich mich hinreichend tief mit der Materie beschäftigen. Aber ein Alleingang ist ja ohnehin nicht mein Ziel. Ich habe aber ja durchaus auch noch andere Baustellen.<br /> :::Dein Verweis, &quot;hat beruflich mit Konfessionskunde zu tun, wie auch auf seiner Benutzerseite steht&quot; verstehe ich nicht. Die Angaben auf seiner Seite sind extrem vage und geben eigentlich dazu überhaupt nichts her. Dabei zweifele ich nicht daran, dass es für seine Sicht in vielen Punkten gute Gründe gibt.<br /> :::Im Weiteren halte ich nicht daran fest, dass eine Baumdarstellung überall angestrebt werden müsse. Ob geglückt oder misslungen hatte ich ja doch selbst mich bei der Reformation davon gelöst. Meine Forderung ist ja viel allgemeiner. Und gegen sie ist bislang kein einziges Gegenargument erbracht worden. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:09, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Wie auch immer - können wir uns nun mal drauf einigen , dass außer dir derzeit niemand ein Interesse an solchen Grafiken hat und damit die hiesige Diskussion beenden?! Freundliche Grüße --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 19:23, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Kirchengeschichte + Ökumene = Konfessionskunde. So stehen diese Themen ja auch in Bibliotheken einsortiert.<br /> ::::Ich wäre sehr froh, wenn du dich von dem Konfessionsbäumchen verabschiedest, und so verstehe ich dich jetzt. Da kannst du viel Zeit mit Einarbeitung in die verschiedenen Konfessionsfamilien verbringen und wirst am Ende immer wieder merken, dass es zu komplex wird für eine grafische Darstellung.<br /> ::::Was die allgemeine Grundforderung ist, ist mir nicht klar geworden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:23, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Dann darf ich wiederholen: Es soll eine leicht erfassbare Übersicht geschaffen werden, mit der die wichtigsten Begriffe in der Konfessionskunde in Bezug zu einander gesetzt werden. Wenn die Grafik in der vorliegenden Form nicht so verbessert werden kann, dass sie konsensfähig wird, soll ein neuer Anlauf bei 0 begonnen werden. Dazu soll hier gemeinschaftlich beschlossen werden, welches die wichtigsten Begriffe innerhalb eines eng abgegrenzten Feldes (oder mehrerer) sind, für die eine solche Übersicht möglich erscheint. Wenn wir das geschafft haben, können wir anschließend daran gehen, eine (oder mehrere) grafische oder nicht grafische Übersicht(en) mit diesen Lemmata zu konzipieren. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:44, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Ich sehe nicht, dass sich irgendjemand außer die überhaupt für irgendeine Grafik in diesem Zusammenhang ausgesprochen hätte. Es gibt kein Problem, dass hier keine Grafik ist. Wir haben, so glaube ich, alle genug mit sinnvolleren Dingen zu tun. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:54, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Dann lies zumindest bitte den Anfang dieses Teilthreads! --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:09, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Das war''' ein''' Einwurf von dritter Seite vor nunmehr immerhin 11 Tagen. Das sagt gar nichts, ich denke, wenn es ihm wichtig gewesen wäre hätte sich der Kollege Wheeke längst wieder gemeldet. Wahrscheinlich haben ihm die Antworten genügt. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:39, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Das ist Spekulation. Tatsächlich ist ein &quot;Einwurf&quot; mehr als keiner. Und genau genommen war die &quot;Antwort&quot;, die er umgehend erhalten hatte, keine Antwort auf seine Frage. Die Frage war, ob &quot;bei Zeittafeln&quot; nicht immer vereinfacht würde. Als Antwort sollte reichen, dass Zeittafeln nur in 5% von Übersichtsdarstellungen enthalten wären? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 01:31, 1. Mär. 2025 (CET)<br /> :::::::::: So. Zeittafeln müssen vereinfachen! Überblicksartikel müssen vereinfachen! Ohne Überblicksartikel kommen wir nicht aus. Ohne Zeittafeln kommen wir nicht aus. Das gilt überall wo Entwicklungen darsgestellt werden. In der Naturwissenschaft, Technik, Religion und natürlich auch und vor allem in so einem kunterbunten Feld wie der Konfessionskunde. Drei prominente Kritiker haben Stellung bezogen, sind auch tilgend aktiv geworden. Eine hat dankenswerterweise den Weg hierher in die Disk. gebahnt. Diese Disk ist im Schlick des Grundsätzlichen gestrandet. Statt im Fluss des Pragmatismus zu bleiben. Wie anders aber wollte man so etwas freilich &quot;Simplifizierendes&quot; (Zitat siehe oben), konstruktiv handhaben? Wir brauchen es, wir wenden es an, in der Pädagogik, im Schulbuch... Commons ist gefüllt damit. Und wenn, dann müssten wir jegliche Zeittafel letztlich über die Klinge springen lassen. Statt uns zu gegeneinander verrennen, sammeln wir doch lieber gemeinsam qualitätssichernde Argumente. Und wenn das nicht geht, nur Mut, lieber [[Benutzer:Vollbracht]]! --[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 14:41, 11. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::Hier werden Sachen vermengt, die unterschieden werden müssen. Gegen Zeittafeln, wie sie z. B. in der [[:Kategorie:Zeittafel (Christentum)]] vorliegen, ist aus fachlicher Sicht gar nichts zu sagen. Das ist auch die Art von Übersichten, wie sie in Schulbüchern vorkommen. Baumstrukturen dagegen haben ihre besonderen Probleme, die hier ausch ausführlich genannt wurden. Bitte zeige uns, wo die in seriösen Werken tatsächlich verwendet werden. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:53, 11. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::::Reine Baumstrukturen werden eingesetzt, um Zusammenhänge darzustellen, bei denen unterschiedliche Gegenstände einer Betrachtung auf eine gemeinsame Wurzel zurück geführt werden. Reine Zeittafeln werden eingesetzt, wo Sachzusammenhänge nicht mit dargestellt werden sollen. Die von mir vorgelegte Grafik ist keine reine Baumstruktur, wobei jedoch die Tatsache überwiegt, dass zu Recht dargestellt wird, dass jede trennende Richtungsänderung unabhängig von allen bestehenden äußeren Einflüssen immer auch ihren Ausgang in etwas bestehendem genommen hat.<br /> ::::::::::::Baumstrukturen und Zeittafeln sind nicht auf populärwissenschaftliche Werke beschränkt. Seriöse Wissenschaftler sind nicht auf Werke beschränkt, die Du als seriös anerkennst. Und die Wikipedia hat immer auch die Aufgabe, das Wissen an ein breites Publikum weiter zu reichen.<br /> ::::::::::::Die Grafik, die ich vorgelegt habe, lässt sich im Ganzen und in Teilen verwenden, sofern sie keine sachlichen Fehler enthält. Das tut sie gemäß Textbestand der deWP nicht. Sie kann aber weiter verbessert werden. Mach Vorschläge dafür, welche Abschnitte erst nach einer Überarbeitung den Weg zurück in den WP-ANR finden sollten und welche Verbesserungen dafür vorgenommen werden sollen. Wenn Dir nichts dergleichen einfällt, verurteile nicht die, die sie verwenden wollen und stör' Dich nicht an der Verwendung. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 01:09, 12. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::::Für dich gilt dasselbe wie für Wheeke: Nenne doch einfach die Werke seriöser Wissenschaftler, in denen solche Baumstrukturen verwendet werden. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:03, 12. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::::::Nehmen wir doch einfach ein beliebiges [[Stemma codicum]]. Das ist ein Beispiel, das in dieselbe Richtung weist. Auch dem kann man ähnliche Kritik entgegenbringen. Und noch einmal: Das Bild allein ist nicht die Aussage. Die Aussage steht im Text. Das Bild veranschaulicht, was der Text sagt. Das Bild zu verwerfen, weil es den Erwartungen, die Du in es legst, nicht gerecht werden kann, ist Mist. Der Fehler liegt nicht im Bild, sondern in Deinen Erwartungen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 04:45, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::::::Der Fehler liegt in Deinen Erwartungen, dass solch ein Bild den Text über konfessionskundliche Zusammenhänge veranschaulichen könnte. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:44, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::::::&quot;Das Bild veranschaulicht, was der Text sagt&quot;. Dann schauen wir uns die Umsetzung doch mal im Artikel Trinität an ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Trinit%C3%A4t&amp;diff=248873787&amp;oldid=248873181 diff]). Die hier diskutierte Darstellung konfessionskundlicher Zusammenhänge als Baumstruktur illustriert folgenden, komplett belegfreien, von dir hinzugefügten Text: ''Der biblischen Rede von Vater, Sohn und Geist lassen sich nur Weichenstellungen für die späteren Rezeptionen bei der Ausarbeitung einer Trinitätslehre entnehmen. Prägend wird besonders die rituelle Praxis und Gebetspraxis der frühen Christen. Gleichzeitig wird über Jahrhunderte hinweg entwickelt, was als christlich und was als [[Häresie|häretisch]] gelten soll. Teil dieser Entwicklung, in der gelegentlich auch althergebrachtes und in [[Konzil]]ien festgelegtes infrage gestellt wurde, ist auch die Entstehung unterschiedlicher Denominationen. [[Antitrinitarier|Antitrinitarische]] Sichtweisen wurden dabei vor allem im 1. Konzil von Nicäa als häretisch zurückgewiesen. (Siehe rechts) Aber noch im großen Schisma (1054) ging es mit dem [[Filioque]]-Streit um Fragen der Trinitätslehre.''<br /> :::::::::::::::Für mich sieht das so aus, dass ein fertiges Konfessionsbäumchen, das eine vom Artikel Trinität völlig unabhängige Entstehungsgeschichte hatte (u. a. die Überarbeitung von Major denominational groups and heresies within Christianity.svg), in einem Überblicksartikel platziert werden soll und zur Begründung ein paar Sätze in den Artikeltext gebracht werden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:24, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::::::::Meine Intention war, für den Abschnitt ''Entwicklung der Trinitätstheologie'' die Einleitung zu vervollständigen, sodass sie einen Überblick darüber bietet. Das war vorher nicht gegeben. Das Thema auf den Text zu beschränken, der vorher bereits da gestanden hat, wirst sicher auch Du nicht für richtig halten. In dieser Einleitung habe ich dann Begriffe gebraucht, die für Laien ohne Hilfe insbesondere auch zeitlich nicht einzuordnen sind. Der Grafik-Ausschnitt schien mir perfekt geeignet hierfür. Welche Entstehungsgeschichte welcher Text hat, ist doch völlig egal. Wofür interessiert das? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:03, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::::::::Deine Kritik, dass der Textabschnitt belegfrei ist, ist natürlich berechtigt. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:04, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::::::::Tatsächlich beschreibt er aber, was nach der Einleitung des Abschnittes beschrieben ist. Die Kritik muss sich also auf die darauf folgenden Teilpassagen beziehen, denen es an EN fehlt. Und die sind nicht von mir. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:08, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Erkenntnis: Vereinnahmung durch Kabbalistik ==<br /> <br /> Der Begriff [[Da'at]] ist das hebräische Wort für Erkenntnis und wird im AT insbesondere gebraucht, um den Vollzug der Ehe zu beschreiben. Ich lehne es ab, ihn als &quot;deutsches&quot; Wort auf seine kabbalistische Verwendung engzuführen. Ich hatte das bereits in der [[Diskussion:Da’at|Diskussion zum Begriff]] kritisiert, habe dort aber keine Reaktion feststellen können. Ich bitte um Eure Meinung: Wie schätzt Ihr die Lage ein? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 01:22, 6. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Die WP-konforme Vorgehensweise wäre meines Erachtens, einen Artikel Da’at (Bibel) oder Da’at (Tanach) neu anzulegen, den gegenwärtingen Artikel in Da’at (Kabbala) umzubenennen und Da’at zur BKL zu machen. Das setzt voraus, dass sich jemand (du?) den biblischen Begriff Da’at anhand von Literatur erarbeitet. Vermutlich kann man über das ThWAT in die Recherche einsteigen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:03, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Seefahrer-Gedenktage ==<br /> <br /> Hi, es entstehen gerade reihenweise Artikel zu kirchlichen und säkularen Gedenktagen für Seefahrer, so der [[Tag des Seefahrers]] und der [[Sonntag des Meeres]], die aktuell in der Löschhölle gelandet sind. Da steckt viel Herzblut und vermutlich einiger IK drin, aber leider sehr wenig bis keine unabhängigen Belege oder Außenwahrnehmung. Stattdessen wird in angrenzende Artikel [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dikasterium_f%C3%BCr_den_Dienst_zugunsten_der_ganzheitlichen_Entwicklung_des_Menschen&amp;diff=254935051&amp;oldid=254831597 schnell noch was eingefügt], ebenfalls unbelegt und ziemlich unenzyklopädisch.<br /> <br /> Mag sich jemand das mal ansehen? Oder findet jemand brauchbare Belege und unabhängige Rezeption für diese Artikel? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F4C:1F00:C83:AFF1:4A4A:FA61|2003:C0:8F4C:1F00:C83:AFF1:4A4A:FA61]] 18:15, 7. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Kritische Betrachtungen von Artikeln sind in der Wikipedia wichtig. Aber eine Überschneidung mit diesem Projekt kann ich nicht erkennen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 04:57, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Entschuldige! Das gilt natürlich für den Tag des Seefahrers. Für den Sonntag des Meeres liegt die Sache etwas anders. Der hat zwar nichts mit Exegese, wohl aber mit angewandter Seelsorge zu tun. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 05:03, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::In meiner Überprüfung für [[Sonntag des Meeres]] bin ich sehr schnell über einen Artikel bei [https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2023-07/sonntag-meer-seefahrer-seelsorge-czerny-vatikan-botschaft.html vaticannews.va] gestolpert. Der hat mir gezeigt, dass der Begriff wohl Lemma-fähig ist. Der Inhalt ist nicht so sehr mein Thema. Aber eine Formulierung in dem Artikel des Vatikans erscheint mir außerordentlich bemerkenswert für das Christentum im Ganzen:<br /> {{Zitat|Der „Sonntag des Meeres“ geht auf eine Initiative der Seefahrer-Pastoral mehrerer christlicher Kirchen aus dem Jahr 1975 zurück.}}<br /> :Diese Formulierung stellt, wenn sie keine versehentliche Fehlleistung war, eine Abkehr der RKK von dem Paradigma dar, dass nur sie selbst ''die'' &quot;Kirche&quot; sei. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 06:08, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Nein, wieso das? Seit [[Lumen gentium]] und [[Unitatis redintegratio]] ist römische Lehrmeinung, dass es neben ihr selbst auch weitere „echte Teilkirchen“ gibt, nämlich die, die die apostolische Sukzession und die gültige Eucharistie bewahrt haben. Nur die evangelischen Kirchen, die das nicht haben, sind aus ihrer Sicht keine Kirchen, sondern nur [[kirchliche Gemeinschaften]]. [[Dominus Iesus]] (2000) und die ''Responsa ad Quaestiones ad Doctrinam de Ecclesia Pertinentibus'' (2007) haben dies noch einmal unterstrichen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:57, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Artikelvorstellung: [[Franziskanerkloster Unserer Lieben Frau von den Engeln]] ==<br /> <br /> Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br /> <br /> ich habe kürzlich den Artikel zum [[Franziskanerkloster Unserer Lieben Frau von den Engeln]] erstellt. Es handelt sich um ein bedeutendes Bauwerk der Gotik und Renaissance auf der Halbinsel [[Pelješac]] in Kroatien.<br /> <br /> Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch den Artikel ansehen und inhaltlich wie formal Rückmeldung geben könntet – insbesondere zu:<br /> <br /> * der Wahl des Lemmas (insbesondere bei Kirche/Kloster/Patrozinium),<br /> * den verlinkten Artikeln und Kategorisierungen,<br /> * sowie zu stilistischen oder formattechnischen Fragen im Bereich Baukunst, Religion und kroatische Ortsgeschichte.<br /> <br /> Der Artikel ist aus meiner Sicht vollständig, aber ich bin mir bei einigen Detailpunkten (Begriffe, Zuordnungen, Lemma-Konventionen) unsicher – ein fachlicher Blick wäre daher sehr willkommen!<br /> <br /> Vielen Dank im Voraus für jede Rückmeldung und viele Grüße --[[Benutzer:Max12Max|Max12Max]] ([[Benutzer Diskussion:Max12Max|Diskussion]]) 00:08, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Eigentlich ist es ja kein Klosterartikel, sondern es geht so gut wie nur um die Kirche. Was die Franziskaner betrifft, wäre der Hinweis auf die &quot;Mutterkirche&quot; ''Sta. Maria degli Angeli'' in Assisi über der [[Portiuncula]]-Kapelle hilfreich, da vermutlich namensgebend. Außerdem könnten Angaben über die Provinzzugehörigkeit des Klosters und die Tätigkeiten der Brüder gemacht werden, falls bekannt. LG --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 10:22, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == [[Judaismus]] ==<br /> ... war jahrzehntelang ein Stub mit einem einzigen Einzelnachweis von 1854; nie diskutiert und voller inhaltlicher Fehler: Der Kurztext begrenzte den Begriff auf einen Teil der Jerusalemer Judenchristen und kennzeichnete ihre Position negativ wertend mit christlich-antijudaistischem POV (siehe [[Diskussion:Judaismus]]). Darum habe ich das Lemma gestern wieder (wie bei Anlage) zum Redirekt gemacht, nun zielgenau auf [[Judentum#Begriff]], wo der Ursprung des Begriffs korrekt erklärt wird und auch die antijudaistische Konnotation kontextualisiert erklärt wird. <br /> <br /> Der Stub war offenbar vor 5 Jahren [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Christentum/Archiv/2020#Judaisten_kontra_Antinomisten/Libertiner hier] 1x beiläufig erwähnt worden, jedoch ohne Edit-Folgen. [[Benutzer:EinBeitrag|EinBeitrag]] ([[Benutzer Diskussion:EinBeitrag|Diskussion]]) 15:11, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Danke für den Hinweis. Auf der DS wird ja schon fleißig diskutiert. Ich poste da mal was. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:20, 1. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> == Kardinalstitel als Zwischennamen ==<br /> <br /> Aktuell entfernt ein Benutzer großflächig das &quot;Kardinal&quot; bei Namensnennungen wie Vorname Kardinal Nachname und stellt auch SLAs auf die Weiterleitungen. Mir fehlt da gerade die Zeit, mich drum zu kümmern, und als Protestant auch etwas an Kenntnissen, wieweit das üblich/nichtüblich/amtlich/nichtamtlich Praxis ist. Diskussion dazu habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, Ansprache an den Benutzer schaffe ich auch nicht, muss los zur Arbeit... --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 07:17, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Dazu gab es hier eine Diskussion, mit dem Ergebnis, dass es sich bei Vorname Kardinal Nachname um eine nur im deutschen Sprachraum übliche, seitens der katholischen Kirche nicht erforderliche (und von ihr selbst nicht konsequent gehandhabte) Eigentümlichkeit handelt, die aus deWP herausgenommen werden sollte. Oder? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:59, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Nein, zwar gab es vor ein paar Jahren eine Diskussion, aber dort kein Konsens. Die bisherige Regelung in den Namenskonventionen sieht also die Erwähnung dieser Namensvariante mindestens in der Einleitung vor. Auf jeden Fall sind das alles Verstöße gegen WP:KORR, weil mögliche Namensvariante, ich werde daher alles zurücksetzen. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 08:06, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Zur Diskussion siehe [[Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Christentum/Archiv/2023#Namenskonventionen bzgl. Kardinäle|hier]]. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:14, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Die Namenskonventionsdiskussion [[Wikipedia_Diskussion:Namenskonventionen/Archiv/2023-III#Namen_von_Kardinälen|hier]] zeigte auch ein deutliches Ablehnen einer Änderung. Zumindest ist das aber eine durchaus genutzte Variante, die Entfernung verstößt also gegen WP:KORR. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 08:17, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::Deckt sich mit meiner Grobeinschätzung. Danke für die Meinungen und die Arbeit des Zrückänderns. Tobias, jetzt--[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 08:19, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Wen es sich bei Vorname Kardinal Nachname um eine im deutschen Sprachraum übliche Darstellung handelt, ist es doch im deutschsprachigen WP angemessen, dieser auch zu folgen.<br /> ::--[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 09:02, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Artikel über Kirchen ==<br /> <br /> Hallo miteinander, seit einiger Zeit beobachte ich die täglich neu erscheinenden Artikel über Kirchen und finde es gut, dass bald über die meisten Kirchen und viele Kapellen in Wikipedia berichtet wird. Der Informationsgehalt der meist sich ähnelnden Texte ist oft jedoch gering. Deshalb wundere ich mich, dass von Seiten der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Portals nur wenig versucht wird, zur Verbesserung beizutragen, da sonst zum Beispiel so großer Wert darauf gelegt wird, dass in keinem Wikipedia-Artikel auf das Ökumenischen Heiligenlexikon verwiesen oder sogar die Formulierung „dem heiligen … geweiht“ gebraucht wird. Gestern hieß es in einem der fünf neuen Artikel ähnlich wie in einigen vorherigen: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=St._Johannes_der_Täufer_(Priel)&amp;diff=next&amp;oldid=255753472 „Auf dem Altarretabel ist ein Gnadenbild dargestellt.“] Was sagt das dem Leser? Ähnlich lautete es im Artikel [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Maria_von_der_Versöhnung_(Pöring)&amp;diff=next&amp;oldid=255717109 ''Maria von der Versöhnung (Pöring)'']. Auch der Schlusssatz „Die Skulptur der heiligen Anna wird Franz Xaver Schmädl zugeschrieben“ im Artikel ''[[St. Peter und Paul (Prittriching)]]'' sagt kaum etwas, da diese Statue vorher nicht erwähnt ist. Über anderes könnte man streiten, zum Beispiel über die fast regelmäßige Information, dass ein aufgestocktes Geschoss des Turms den Glockenstuhl „beherbergt“. In vielen Fällen versuchte ich, Informationen zu ergänzen, zu verdeutlichen oder zu berichtigen, sofern es mithilfe von Google möglich war. Früher schrieb ich gelegentlich Pfarreien und Bistumsarchive an, als es um eine Serie über österreichische Kirchen ging. Das war allerdings nicht nur teilweise interessant, sondern brachte mitunter Ärger, den ich mir künftig ersparen will. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 11:26, 6. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> :Moin, der Verfasser dieser Massen-Kirchenartikel war letztes Jahr für Schleswig-Holstein tätig. Seine Artikel bestehen alle aus demselben Muster (Denkmalnummer und ein paar Sätze aus dem Dehio). Ich nehme sie als Anregung, mal wieder einer Kirche etwas Recherchearbeit zu gönnen, was bei mir natürlich etwa länger dauert, weshalb ich noch nicht einmal mit allen von [[Benutzer:Bodo Kubrak]] angelegten Artikeln fertig bin. In Österreich kenne ich mich aber so gar nicht aus, da muss jemand anderes ran. Herzliche Grüße --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 16:38, 6. Mai 2025 (CEST)<br /> ::Hallo [[Benutzerin:Agnete|Agnete]], über die österreichischen Kirchen schrieb ein anderer Autor, ähnlich engagiert wie Bodo Kubrak. Es ist sehr schade und der Sache nicht förderlich, dass Bodo auf Fragen und Anregungen in keiner Weise reagiert. Herzliche Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 16:45, 6. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> == Ich glaube [an] die Kirche ==<br /> <br /> Im Artikel [[Credo]] beharrt eine IP darauf, dass es „ich glaube die heilige katholische Kirche“ heißen müsse und nicht &quot;an die Kirche&quot; [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Credo&amp;diff=prev&amp;oldid=256156501&amp;diffmode=source]. Stimmt das? Im Lateinischen heißt es zwar ''[credo] et in Spiritum Sanctum Dominum, qui ... Et unam, sanctam, catholicam ecclesiam.'' Dass da vor dem &quot;unam&quot; kein &quot;in&quot; steht, habe ich bisher immer mit der Aufzählung &quot;[credo] in Spiritum ... et ecclesiam&quot; begründet, die das Wiederholen des &quot;in&quot; überflüssig macht. Aber stimmt das wirklich oder hat es einen theologischen Hintergrund, &quot;ecclesiam&quot; zu glauben und nicht &quot;in ecclesiam&quot;? --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:49, 20. Mai 2025 (CEST)<br /> :ja das hat einen theologischen Hintergrund, und zwar den, dass die Kirche keine Person der Trinität ist, der ein Glaubensakt (fiducia) personaliter entgegen gebracht wird (&quot;credo in&quot;, vgl. &quot;vertrauen auf&quot;), sondern die Kirche ist von Gott gestiftet und ''dass'' dem so ist, wird im Credo ''bekannt'' (&quot;credo&quot;). Das im Deutschen durch &quot;glaube die Kirche&quot; widerzugeben ist aber bzw. umso mehr semantisch und grammatikalisch verquer. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 22:33, 20. Mai 2025 (CEST)<br /> ::Es gibt auch die Deutung, dass die Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden erst durch den Akt des Glaubens konstituiert wird. Vgl. z. B. [[Walter Mostert]]: ''Jesus Christus - Anfänger und Vollender der Kirche.'' 2006, S. 71 ff ([https://books.google.de/books?id=3LSfyiwq4tsC&amp;pg=PA71 google books]). Ohne dass man dies hier ausführen müsste, ist aber die Aussage zur üblichen Formulierung in evangelischen Kirchen zu korrigieren. Ich wüsste nicht, wo im [[Nicäno-Konstantinopolitanum]] „ich glaube an [sic!] die heilige christliche Kirche“ gesagt wird. Im [[Agende#Das Evangelische Gottesdienstbuch von VELKD und EKU|Evangelischen Gottesdienstbuch]] Berlin 1999, S. 75, heißt es &quot;Wir glauben an den Heiligen Geist, ... und die eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche&quot;, im [[Evangelisches Gesangbuch|Evangelischen Gesangbuch]], Nr. 854: &quot;Wir glauben an den Heiligen Geist, ... und die eine, heilige, christliche und apostolische Kirche&quot;. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:53, 21. Mai 2025 (CEST)<br /> :::in der Tat. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 09:14, 21. Mai 2025 (CEST)<br /> ::::Der Punkt ist, ob das fehlende &quot;an&quot; bei &quot;Kirche&quot; aus inhaltlichen Gründen fehlt oder aus grammatikalischen, d.h. dass es nur am Anfang einer Aufzählung steht und dann für alle Glieder der Aufzählung gilt: &quot;Ich glaube an den Geist und die Kirche.&quot; --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 09:47, 21. Mai 2025 (CEST)<br /> :::::Nein, das mag auch ein Punkt sein, der hier aber nicht der entscheidende ist. Festzuhalten ist natürlich, dass im griechischen Urtext das &quot;εἰς&quot; vor &quot;τὸ Πνεῦμα τὸ Ἅγιον&quot; dann vor &quot;μίαν, Ἁγίαν, Καθολικὴν καὶ Ἀποστολικὴν Ἐκκλησίαν&quot; wiederholt wird. Das spricht für deine Auffassung, dass das &quot;in&quot; im lateinischen Text mitzudenken ist. Aber es gibt eben auch andere Deutungen. Hast du Zugang zu &quot;Ich glaube die Kirche&quot;. In: Karl Rahner: Schriften zur Theologie. Bd. 7. Einsiedeln : Benziger, 1966, S. 105 ff? &lt;br&gt;<br /> :::::Hier wird aber doch eine Aussage über den Text des Nicäno-Konstantinopolitanums in evangelischen Gottesdiensten getroffen, und die ist weder in früheren noch in der von der IP korrigierten Fassung korrekt. Da wurde offenbar Apostolikum und Nicäno-Konstantinopolitanum durcheinandergeworfen. Ich schlage vor, den Satz folgendermaßen zu korrigieren: &quot;In den evangelischen Kirchen ist das Apostolicum seit der Reformationszeit das übliche Bekenntnis; die Aussage „Ich glaube ... die heilige katholische Kirche“ wird in den evangelischen Kirchen im deutschsprachigen Raum meist durch „ich glaube ... die heilige christliche Kirche“ ersetzt.&lt;ref&gt;[[Evangelisches Gesangbuch]], Nr. 853; [[Agende#Das Evangelische Gottesdienstbuch von VELKD und EKU|Evangelisches Gottesdienstbuch]] Berlin 1999, S. 74.&lt;/ref&gt; Im Nicäno-Konstantinopolitanum, das nur bei besonders feierlichen Anlässen oder in ökumenischen Gottesdiensten gesprochen wird, lautet die entsprechende Formulierung „Wir glauben an den Heiligen Geist, ... und die eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche&quot;&lt;ref&gt;[[Agende#Das Evangelische Gottesdienstbuch von VELKD und EKU|Evangelisches Gottesdienstbuch]] Berlin 1999, S. 75.&lt;/ref&gt; bzw. „Wir glauben an den Heiligen Geist, ... und die eine, heilige, christliche und apostolische Kirche&quot;&lt;ref&gt;[[Evangelisches Gesangbuch]], Nr. 854.&lt;/ref&gt;<br /> :::::&lt;references /&gt; --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:58, 21. Mai 2025 (CEST)<br /> ::::::Zu den evangelischen Agenden kann ich nicht viel beitragen. Deinem Rahner-Vergleich folge ich gern; er ging ja sehr bewusst mit Sprache um und wollte im genannten Beitrag wohl auf etwas Wichtiges hinweisen - weg vom Für-wahr-halten hin zum Glauben als existentiellem Lebensvollzug. Deshalb hat er das Deutsche gegen den Strich gebürstet. Denn imO wird im Deutschen das &quot;Objekt&quot; des Glaubens korrekt mit &quot;ich glaube ''an''&quot; ausgesagt. (Es ist so oder so natürlich streng zu unterscheiden von &quot;ich glaube ''der'' Kirche&quot;. ;-) ) LG --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 16:35, 25. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> == Verhältnis Evangelikalismus - Evangelische Kirche!? ==<br /> <br /> Hallo liebe Leute <br /> <br /> <br /> ich habe eine Frage zum komplexe Verhältnis zwischen den vielen Organisationen, Medien etc. <br /> <br /> des Evangelikalismus-Komplexes, der hier auf der Portalseite nicht einmal erwähnt wird (wieso eigentlich nicht?)<br /> <br /> <br /> Anlass ist die Kategorien-Ordnung<br /> <br /> im Kategories-System sind die Kategorien zum Evangelikalismus, den Ausführungen des [[Benutzer:Zweioeltanks]] nach zumeist unter Evangelische Kirche sowie Protestantismus einsortiert<br /> <br /> was ich in dieser Pauschalität, aufgrund der Entwickungen, Aussdifferenzierungen, Unterschiedlichkeit, dem Konkurrenz-Verhältnis... für fragwürdig halte<br /> <br /> <br /> ich stieß darauf über die Kategorie <br /> <br /> [[:Kategorie:Evangelische Medienorganisation]]<br /> <br /> in der gestern nur<br /> <br /> die Kategorie: &lt;bdi&gt;[[:Kategorie:Evangelikale Medienorganisation|Evangelikale Medienorganisation]]&lt;/bdi&gt; <br /> <br /> stand<br /> <br /> weshalb ich unter<br /> <br /> [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2025/Mai/22]]<br /> <br /> nachfrug<br /> <br /> worauf der Ersteller der Kategorie, [[Benutzer:Wheeke]] kurz darauf in der Kategorie weitere evangelische Medien-Organisationen einfügte<br /> <br /> <br /> als ich nun die Kategorie: &lt;bdi&gt;[[:Kategorie:Evangelikale Medienorganisation|Evangelikale Medienorganisation]] aus der [[:Kategorie:Evangelische Medienorganisation]], da meineserachtens in dieser Pauschalität nicht zutreffend und somit nicht den Regeln des Kategoriensystems entsprechend, entfernte, revertierte [[Benutzer:Zweioeltanks]] das wieder&lt;/bdi&gt;<br /> <br /> <br /> ich hoffe wenn ich jetzt darauf hinweise das er wenn er in seiner Begründung &quot;selbstverständlich&quot; schreibt<br /> <br /> und ich die Verwendung von &quot;selbstverständlich&quot;, &quot;natürlich&quot;, &quot;naturgegeben&quot;, &quot;naturgemäß&quot; etc. als Bekräftigungs-und Selbstbestätigungs-Floskel, für alles andere als begründet, logisch, belegt etc. halte, dass eine derartige Feststellung nicht gleich wieder zu einem persönlichen Angriff verdreht wird, wie so oft, wenn mensch etwas kritisiert und dabei erwähnt, wer dafür die Verantwortung trägt<br /> <br /> nun gut jenseits dieser unwissenschaftlichen, unlogischen, widersinnigen Bekräftigungs-Floskel, zurück zu den Fakten<br /> <br /> meine Jahrzehnte lange Beschäftigung mit allen möglichen Organisationen des Irrationalismus-Komplexes, bringt mich <br /> <br /> im Bereich des Evangelikalismus zu der Wahrnehmung, dass es dort derartig fundamentale Unterschiede gibt, dass die alte Mengenlehre &quot;ist ein Teil von&quot; unzutreffend, weil zu unterkomplex und dem Gegenstand nicht angemessen ist<br /> <br /> die Ausblendung der inhaltlichen Ausrichtungen und Differenzen ist für mich dem wissenschaftlichen Anspruch der Wikipedia nicht angemessen<br /> <br /> hier der Anfang der Diskussion: <br /> <br /> [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2025/Mai/22#Kategorie:Evangelische Medienorganisation]]<br /> <br /> da ich annehme, dass es hier eventuell Benutzer*innen gibt, die sich mit dem Themenkomplex auskennen,<br /> <br /> wüsste ich gerne, wie ihr zu dieser aus meiner Sicht falsche und unterkomplexe Einordnung steht<br /> <br /> normalerweise dürfen ja nur Kategorien in einen andere einsortiert werden, wenn das Kriterium auf alle beinhalteten <br /> <br /> Artikel und Kategorien zutreffen, das alle &lt;bdi&gt;[[:Kategorie:Evangelikale Medienorganisation|Evangelikalen Medienorganisationen]]&lt;/bdi&gt; <br /> <br /> durch die Kategorienordnung pauschal in die [[:Kategorie:Evangelische Medienorganisation]]<br /> <br /> einsortiert werden halte ich für inhaltlich, wissenschaftlich und lexikalisch falsch<br /> <br /> und bin nun gespannt auf eure Meinungen dazu <br /> <br /> Gruß <br /> <br /> --[[Benutzer:Über-Blick|Über-Blick]] ([[Benutzer Diskussion:Über-Blick|Diskussion]]) 22:09, 22. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> :Vorab: Ich wäre dir verbunden, wenn du deine Diskussionsbeiträge vernünftig gliedern könntest, anstatt nach fast jedem Satz (oder auch mitten in Sätzen) Absätze einzuziehen. Soll das den bedeutungsschweren Pausen als rhetorisches Mittel entsprechen? Ich finde, es erschwert das Nachvollziehen deiner Argumente in unnötiger Weise.&lt;br&gt;<br /> :Dann zur Frage der Selbstverständlichkeit: Unser Kategoriensystem ist hierarchisch aufgebaut. Wenn die [[:Kategorie:Evangelikalismus]] eine Unterkategorie der [[:Kategorie:Protestantismus]] ist, dann muss auch die [[:Kategorie:Evangelikale Organisation]] eine Unterkategorie der [[:Kategorie:Evangelische Organisation]] sein, und mit ihr dann die [[:Kategorie:Evangelikale Medienorganisation]] eine Unterkategorie der [[:Kategorie:Evangelische Medienorganisation]]. Analog gilt das auch bei [[:Kategorie:Evangelikale Theologie]] (Unterkategorie der [[:Kategorie:Evangelische Theologie]]), [[:Kategorie:Evangelikales Medium]] (Unterkategorie der [[:Kategorie:Protestantisches Medium]]) usw. Das ergibt sich einfach aus der Logik der Mengenlehre. Du kannst nicht einfach irgendwo ganz unten im Kategorienast eine Zuordnung aufheben, weiter oben aber alles unverändert lassen.&lt;br&gt;<br /> :Worüber man allenfalls diskutieren könnte, ist die Frage, ob der Evangelikalismus wirklich eine Strömung innerhalb des Protestantismus ist. Das ist aber eine Frage, die zunächst inhaltlich im Zusammenhang mit dem Artikel [[Evangelikalismus]] zu klären wäre. Derzeit ist es so, dass nicht nur im Intro der Kategorie der Evangelikalismus &quot;Richtung ... innerhalb des [[Protestantismus]]&quot; definiert ist, sondern dies auch genauso im ersten Satz des Artikels steht. Umgekehrt steht auch im Artikel [[Protestantismus]], dass der Evangelikalismus mit anderen verwandten Strömungen &quot;einen bedeutenden Teil des Gesamtprotestantismus&quot; darstellt. Natürlich, alles was in Wikipedia steht, kann auch falsch sein und auf der Grundlage besserer Belege korrigiert werden. Wenn du die gängige Definition, die im Artikel bereits durch viele Belege untermauert ist, durch eine andere ersetzen willst, brauchst du aber bessere Argumente als &quot;meine Jahrzehnte lange Beschäftigung mit allen möglichen Organisationen des Irrationalismus-Komplexes&quot;. Wie soll eine Definition des Evangelikalismus aussehen, die ihn nicht als Teil des Protestantismus sieht, und wer vertritt diese Sicht? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:19, 23. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> :: 1. ich finde es ästhetisch und optisch besser, wenn statt einem Text-Blocks / Wusts, es etwas aufgelockerter ist <br /> <br /> :: dass das immer wieder Leute hier aufregt, sie aber bisher nicht in der Lage waren, nachvollziehbar zu erklären, was ihr genaues Problem damit ist, habe ich das nur ab und an geändert, bzw. bin denen nun entgegengekommen und schreibe nun auch oft in diesen Block-Style, auch wenn es mir zuwider ist. <br /> <br /> :: Wäre mal schön, wenn jemand das genauer erklären könnte, du hast es versucht, doch warum das jetzt so schlimm sein soll, wenn nach dem Satzende oder einem Komma ein Umbruch folgt, hat mir bisher noch niemand nachvollziehbar erklärt. Und die in dem Kontext erfolgten Beschimpfungen erfüllen nicht das Niveau von nachvollziehbaren Erklärungen<br /> <br /> :: 2. wenn ich mehr Zeit habe, werde ich das Ganze mal in Ruhe fundiert angehen<br /> <br /> :: bis dahin erstmal nur eine Material-Sammlung [[Benutzer:Über-Blick/Evangelikalismus - Evangelische Kirche]]<br /> <br /> :: --[[Benutzer:Über-Blick|Über-Blick]] ([[Benutzer Diskussion:Über-Blick|Diskussion]]) 18:12, 29. Mai 2025 (CEST)<br /> :::Nicht zum Inhaltlichen, nur zum Thema Lesbarkeit: Nichts für ungut, aber wenn Du die Erfahrung machst, dass das &quot;immer wieder Leute hier aufregt&quot; und es niemand außer Dir so macht, dann sollte Dir das vielleicht doch mal zu denken geben.<br /> :::Ich sage Dir gerne, was mein Problem damit ist: Es liest sich unglaublich schlecht. Der Lesefluss wird ständig unterbrochen, man ist ständig nur damit beschäftigt, mit den Augen den neuen Anschluss zu finden, und hat bis dahin den bisherigen Satzteil vergessen. Ehrlich gesagt, ich hatte bislang immer gedacht, da schreibt noch jemand aus dem Schreibmaschinenzeitalter, der meint, am Ende jeder Zeile von Hand ein Absatzzeichen setzen zu müssen ([https://www.youtube.com/watch?v=nW8dGwa2zRw pling!]).<br /> :::Bitte bedenk dabei auch noch Folgendes: Jeder Bildschirm ist anders, jeder Nutzer hat eine andere Schriftgröße voreingestellt. Das heißt: Ich kriege hier nicht nur Deine erzwungenen Absätze angezeigt, sondern zusätzlich auch noch die, die mein Bildschirm aufgrund seiner Breite automatisch produziert. Um Deinen Eingangstext zu lesen, muss ich auf dem Notebook-Bildschirm VIERMAL scrollen. Davon bin ich dann spätestens beim dritten Scrollen so genervt, dass mich der ''Inhalt'' Deines Textes, um den es doch eigentlich gehen sollte, bis dahin schon gar nicht mehr interessiert. <br /> :::Auf dem Handy ist es noch viel schlimmer: Da muss ich z.T. zum Lesen ''eines Satzes'' dreimal scrollen. Sowas nervt einfach, und es wird als rücksichtslos empfunden, wenn jemand auf dieser Schreibweise beharrt, obwohl sie für andere sehr unangenehm und unübersichtlich zu lesen ist. Dein letzter Beitrag hier oben drüber ist etwas besser, aber auch er enthält noch zusätzliche Leerzeilen, die schlicht überflüssig und störend sind.<br /> :::Vielleicht überlegst Du mal, warum weder Bücher noch Zeitungen jemals in so einem Schriftbild gesetzt sind, wie Du es uns hier zumutest. Das hat schon Gründe. Deine Vorstellungen von Ästhetik sind Dir selbstverständlich unbenommen, aber Du siehst ja, es gibt kaum jemanden, der sie teilt.<br /> :::Es geht letzten Endes immer darum, den goldenen Mittelweg zwischen seitenweise abgehackten Satzfragmenten (so kommen Deine Texte rüber) und - am anderen Extrem - einer Bleiwüste ohne jegliche Absatzzeichen zu finden. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F12:7300:7D6F:72B9:7F41:C76B|2003:C0:8F12:7300:7D6F:72B9:7F41:C76B]] 01:35, 4. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Namenskonventionen bei Franziskanerklöstern in Kroatien ==<br /> <br /> Hallo zusammen,<br /> <br /> ich habe die Liste der Franziskanerklöster in Kroatien um zahlreiche Einträge ergänzt, basierend auf den dortigen Provinzen und Patrozinien. Dabei sind bei der Strukturierung und Bezeichnung der Einträge einige Fragen aufgekommen, insbesondere im Hinblick auf die Namenskonventionen, die Schreibweise der Patrozinien und die Verlinkbarkeit der Klöster. Ich freue mich über Rückmeldungen und Hinweise von erfahrenen Nutzerinnen und Nutzern – auch, um die Klöster künftig korrekt verlinken zu können.<br /> <br /> === 1. Lemmabildung – erster Bestandteil: „Franziskanerkloster“ oder nur „Kloster“? ===<br /> '''1.1.''' Sollte ein Kloster, das einem Orden (hier: Franziskaner) zugehörig ist, im Lemma grundsätzlich mit ''Franziskanerkloster'' beginnen (z. B. ''Franziskanerkloster Split'')?<br /> ::Ja. Auf jeden Fall dann, wenn dort nur Franziskaner leb(t)en. (DwJ) <br /> '''1.2.''' Oder genügt die allgemeinere Form ''Kloster [Ort]'', ggf. mit einer Begriffsklärung bei mehreren Klöstern vor Ort (''Kloster Split (Franziskaner)'')?<br /> ::Nein. Diese Lemmaform kommt höchstens in Frage, wenn die Orden dort häufig gewechselt haben. (DwJ)<br /> '''1.3.''' Wie ist mit Klöstern zu verfahren, die ursprünglich einem Orden zugeordnet waren, heute aber säkularisiert oder anderweitig genutzt werden? Sollte die ursprüngliche Ordenszugehörigkeit dennoch im Lemma erscheinen?<br /> ::Wie unter 1.1. Jedenfalls dann, wenn der Artikel sich überwiegend mit der Klosterphase beschäftigt. Wenn die neue Nutzung markant oder lemmarelevant ist oder die Klosterzeit nur kurz unter &quot;Geschichte&quot; erwähnt wird, sollte die neue Nutzung ins Lemma kommen (z.B. ''Kulturzentrum Xhausen''). Auf die Klosterzeit kann dann durch eine Weiterleitungsseite hingewiesen werden. (DwJ)<br /> === 2. Lemmabildung – zweiter Bestandteil: Ort oder Patrozinium? ===<br /> '''2.1.''' Soll im Lemma der '''Ort''' genannt werden (z. B. ''Franziskanerkloster Šibenik''), oder das '''Patrozinium''' (z. B. ''Kloster des Heiligen Laurentius'')?<br /> ::Bisher halten wir es bei Franziskaner- und Kapuzinerklöstern in Österreich und Deutschland so, dass das Patronat im Lemma nicht erwähnt wird, weil es nicht die Rolle spielt wie bei Kirchen und auch im RL kaum bekannt ist und erwähnt wird. (Siehe dazu z.B. [[Liste der Franziskanerklöster in Deutschland]].) Ich weiß aber nicht, wie das im alltäglichen Sprachgebrauch in Kroatien ist. (DwJ) <br /> '''2.2.''' Wenn das Patrozinium namensgebend ist: Welche Form ist stilistisch und konventionell korrekt?<br /> <br /> * ''Kloster des Heiligen Laurentius''<br /> * ''St. Laurentius-Kloster''<br /> * ''Kloster Hl. Laurentius''<br /> * ''Franziskanerkloster St. Laurentius''<br /> ::Das letztere. (DwJ)<br /> '''2.3.''' Sollten Ort und Patrozinium kombiniert werden (z. B. ''Kloster des Heiligen Laurentius in Šibenik'') oder lieber getrennt geführt werden?<br /> ::Der Ort sollte immer ins Lemma. (DwJ)<br /> ::''Franziskanerkloster St. Laurentius (Šibenik)'' --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 12:03, 3. Jun. 2025 (CEST)<br /> '''2.4.''' Gibt es Fälle, in denen das Patrozinium Vorrang vor dem Ort haben sollte, z. B. bei besonders bekannten Wallfahrtsorten?<br /> ::Höchstens, wenn es sich um ein profiliertes Kloster handelt, das vor Ort unter dem Namen sehr bekannt ist. (DwJ)<br /> <br /> === 3. Schreibweise der Patrozinien im Artikeltext oder in Listen ===<br /> '''3.1.''' Ich habe die Patrozinien ins Deutsche übersetzt (z. B. ''Heiliger Franziskus'' statt ''sv. Franje''). Ist das konform mit den Stilrichtlinien?<br /> ::Ja! (DwJ)<br /> '''3.2.''' Sollte die Originalform (z. B. ''sv. Franje'') zusätzlich in Klammern erscheinen (''Heiliger Franziskus (sv. Franje)'')?<br /> ::Nein, nicht im Lemma, aber zu Beginn der Artikel-Einleitung. Oder eventuell als Weiterleitung. (DwJ)<br /> '''3.3.''' Ist der ausgeschriebene Titel „Heiliger“/„Heilige“ obligatorisch, oder sind auch Kurzformen wie ''St.'' oder ''hl.'' zulässig?<br /> ::Wenn, dann ''St.'' (DwJ)<br /> === 4. Ziel: Verlinkbarkeit der Klöster ===<br /> Ich möchte perspektivisch alle Klöster aus der Liste verlinken. Dazu müssten die Lemmaformen einheitlich und richtlinienkonform sein. Aktuell sind die Einträge in der Form:<br /> <br /> * ''Kloster des Heiligen Franziskus in Split (Dobri)''<br /> * ''Kloster des Heiligen Laurentius in Šibenik (Sv. Lovre)''<br /> <br /> Ist diese Schreibweise für Artikel oder Weiterleitungen geeignet – oder sollte ich die Lemmata für Wikipedia systematischer nach einem anderen Muster aufbauen (z. B. ''Franziskanerkloster [Ort]'' oder ''Kloster [Ort] (Franziskaner)'')?<br /> ::''Franziskanerkloster [Ort]'', dabei Ort nicht in Klammern. (DwJ)<br /> Ich freue mich sehr über Rückmeldungen und Empfehlungen, wie ich die Liste weiter verbessern und die Einträge korrekt verlinken kann.<br /> <br /> Vielen Dank und viele Grüße<br /> <br /> --[[Benutzer:Max12Max|Max12Max]] ([[Benutzer Diskussion:Max12Max|Diskussion]]) 16:59, 29. Mai 2025 (CEST)<br /> ::Vielen Dank für deine Mühe, Grüße zurück! --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 15:41, 1. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> == LA [[missio]] ==<br /> <br /> Vielleicht mögt Ihr mal gucken. Ich steige durch die Strukturen dieses Werkes nicht so richtig durch und kann dazu wenig sagen. Aber löschen und nur eine [[Missio (Begriffsklärung)|BKS]] und ein paar Unter-Organisationen übrigbehalten scheint mir nicht die richtige Lösung. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F2B:200:FC6A:B093:B1EE:D616|2003:C0:8F2B:200:FC6A:B093:B1EE:D616]] 15:12, 6. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Der Artikel hat die LD jetzt (nach praktisch völligem Konsens in der Disk.) überlebt. Allerdings hat sich im Laufe der Disk. herausgestellt, dass es sich beim LA-Steller wohl um einen IK-Mitarbeiter von [[Missio Aachen]] handelt, das taucht die ganze Angelegenheit in ein völlig anderes Licht. Man könnte das nach Beendigung der LD jetzt eigentlich auf sich beruhen lassen, allerdings bin ich gerade auf [[Benutzer_Diskussion:Rasibo#missio_und_missio_Aachen|das hier]] gestoßen. Für mich klingt das so, dass hinter dem Ganzen letzten Endes irgendwelche internen Konflikte oder Konkurrenzsituationen stehen, die jetzt hier über WP ausgetragen werden. Die dort angesprochene massenhafte Änderung von Siehe-auch-Links Richtung Missio Aachen sollte vielleicht besser nochmal überprüft werden. Ich selber finde die Strukturen des Werks nach wie vor schwer durchschaubar und bin auch nicht geneigt, mich auf die Auskunft des IK-Nutzers zu verlassen. Kennt sich jemand aus oder hat unabhängige Quellen? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F2D:8200:F4CD:FBF7:D889:CEA6|2003:C0:8F2D:8200:F4CD:FBF7:D889:CEA6]] 10:09, 14. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Ehrung mit einem Gottesdienst? ==<br /> <br /> Hallo, meine eigene Bearbeitung ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jochen_Bohl&amp;diff=257122073&amp;oldid=254568044 „Jochen Bohl“ – Versionsunterschied – Wikipedia]) lässt mich nicht los. Kann man wirklich sagen, dass in einer evangelisch-lutherischen Kirche ein Altbischof ''&quot;mit einem [[Gottesdienst]] ... geehrt&quot;'' wird? Auf der Webseite der Landeskirche steht es freilich genau so: ''&quot;Mit Gottesdienst und Empfang in der Dresdner Frauenkirche wurde der frühere Landesbischof Jochen Bohl am 25. Mai zu dessen zurückliegenden 75. Geburtstag (19. April) geehrt.&quot;'' ([https://www.evlks.de/aktuelles/alle-nachrichten/nachricht/landesbischof-ir-jochen-bohl-in-der-frauenkirche EVLKS - interessiert: Landesbischof i.R. Jochen Bohl in der Frauenkirche]). Wie seht Ihr das? --[[Benutzer:Turpit|Turpit]] ([[Benutzer Diskussion:Turpit|Diskussion]]) 18:00, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Mein Vorschlag: ''Im Festgottesdienst am Sonntag Rogate in der Dresdner Frauenkirche predigte Altbischof Jochen Bohl. Anschließend lud die sächsische Kirchenleitung zum Empfang anlässlich von Bohls 75. Geburtstag''. Die Ehrung im Gottesdienst bestand offensichtlich darin, dass ihm die Predigt übertragen wurde. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 18:58, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::Wenn überhaupt. Ich würde es eher so lesen, dass er mit einem Empfang geehrt wurde. Dass der Gottesdienst mit in die Konstruktion genommen wurde, ist eine sprachliche Nachlässigkeit, die wir nicht übernehmen müssen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 20:03, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::Hallo miteinander, ich kann mir vorstellen, dass der Gottesdienst in einer ganz bestimmten Form anlässlich des 75. Geburtstags von Bischof Bohl gefeiert wurde, also zu seiner Ehre; der Gottesdienst war ihm gewidmet. Dass er predigen durfte, war für einen Landesbischof meines Erachtens keine besondere Ehre, eher eine Verpflichtung. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 20:35, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::Stimme hier Zweioeltanks voll inhaltlich zu, man kann es aber auch so machen wie von Ktiv vorgeschlagen. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:10, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::::Oder: &quot;Zu seinem 75. Geburtstag fand am 25. Mai 2025 ein (Fest)Gottesdienst (, bei dem er predigte,) und ein Empfang in ... statt.&quot;<br /> :::::Ein GD ist imO keine Ehrung, sondern vor allem bei Amtsträgern ein Dank an Gott für geistgeführte Unterstützung.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 21:26, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::::Nach meinem Eindruck von der EVLKS war die &quot;ganz bestimmte Form&quot; dieses Rogate-Gottesdienstes wohl die agendarisch für diesen Sonntag vorgesehene. <br /> ::::::Wenn der amtierende Landesbischof zusammen mit dem Pfarrer der Frauenkirche den Gottesdienst leitete und man Bohl eingeladen hat, die Predigt zu halten, so hat man ihm sozusagen das Filetstück gegeben: das gab ihm Gelegenheit, zu zeigen, was ihm theologisch wichtig ist, wie er die Bibel auslegt und an welche Stationen seiner Amtszeit er erinnern möchte. Genau das spiegelt auch der Bericht bei ''EVLKS - interessiert'', der drei von fünf Abschnitten zu diesem Festgottesdienst+Empfang dem Referat der Predigt widmet. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:32, 26. Jun. 2025 (CEST)<br /> :Ist das mit dem Festgottesdienst überhaupt erwähnenswert?<br /> :—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 23:15, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::Ich verstehe den Sinn eines Kapitels &quot;Varia&quot; nicht. Sollte meines Erachtens in die Biografie integriert werden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:35, 26. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::Das geht mir genauso. Wobei ich die Erwähnung des Festgottesdienstes zur Einweihung der Leipziger Philippuskirche für noch sinnloser halte als die des Festgottesdienstes zum Geburtstag. An wie vielen hundert Festgottesdiensten mag Bohl im Laufe seiner Amtszeit mitgewirkt haben? Ich sehe nicht, was diesen einen erwähnenswert machen sollte, in was für einem Abschnitt auch immer. [[Benutzer:Ghostwriter123]]: Du hast den Abschnitt eingefügt. Warum? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:40, 26. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::+1 - jeder Bischof/ jede Pröpstin nimmt im Laufe ihrer Amtszeit an zahlreichen solchen Gottesdiensten teil. Das gehört einfach zu ihrem Job. Bei Wissenschaftlern wird auch nicht jeder Vortrag aufgezählt, den sie irgenwann bei irgendeiner Tagung halten. Der Festgottesdienstes zur Einweihung der Leipziger Philippuskirche gehört zu der Kirche und nicht zum Bischof. Also &quot;Varia&quot; ersatzlos streichen. --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 10:14, 26. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::::Auch ich würde beides in dem Artikel nicht vermissen.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:52, 28. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::Die Ehrung ist bei der Kirche aus ihrem Selbstverständnis in einen Gottesdienst eingebettet. So wie oben zitiert: ''&quot;Mit Gottesdienst und Empfang in der Dresdner Frauenkirche wurde der frühere Landesbischof Jochen Bohl am 25. Mai zu dessen zurückliegenden 75. Geburtstag (19. April) geehrt.&quot;'' Aus kirchlicher Sicht hat Bohl ja mit und dank Gottes Segen für die EVLKS wirken können. - Anderswo gibt eine private oder staatliche Institution einen Empfang oder eine Festveranstaltung zu Ehren von Person XY. --[[Benutzer:Ghostwriter123|Ghostwriter123]] ([[Benutzer Diskussion:Ghostwriter123|Diskussion]]) 19:25, 29. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::::Bei Mitgliedern anderer Organisationen gehört ein Empfang zum 75. Geburtstag auch nicht in die Wikipedia, es sei denn sie bekämen einen Orden oder Preis für ihr Lebenswerk. --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 20:04, 29. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wenn ich es recht verstanden habe, lief die Frage zuerst darauf hinaus, ob ein Mensch mit einem Gottesdienst geehrt werden könne. Jetzt wird die Frage erweitert, ob es zulässig ist, die Ehrung zu einem 75. Geburtstag in Wikipedia zu erwähnen, es sei denn sie wäre mit einer hohen Auszeichnung verbunden. Die nächste Frage ist dann, welcher Orden muss es mindestens sein? Bundesverdienstkreuz am Bande reicht wahrscheinlich nicht aus; denn in den Löschdiskussionen heißt es immer wieder, dieser Orden sei nicht relevanzstiftend, weil ihn nach Meinung unserer Relevanzbewerter angeblich jeder ohne besondere Leistung erhalten könne. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 21:15, 29. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::::::Ich habe ebenfalls das Gefühl, dass sich hier zwei Diskussionen überlagern. Oben ging es um die Frage, wie man &quot;Ehrung mit einem Gottesdienst&quot; verstehen könnte, unabhängig davon, ob dieser Festgottesdienst+Empfang in einen WP-Personenartikel gehört.<br /> :::::::Das Kapitel &quot;Varia&quot; (&quot;Vermischtes&quot;) zeigt vielleicht die Schwierigkeit, solche Infos in die Biografie zu integrieren. Mein Vorschlag: die Varia-Infos auf die Artikel-Disku setzen, damit sie zur Verfügung stehen, falls jemand den Artikel ausbauen möchte. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 06:52, 30. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::::::+1. Es ist die übergeordnete Frage, ob der Empfang zum 75. Geburtstag (und der Gottesdienst zur Einweihung der Leipziger Philippuskirche) überhaupt im Artikel erwähnt werden soll. Wenn man das verneint, erübrigt sich die untergeordnete Frage, wie man das genau formuliert. Ich plädiere weiter dafür, es aus dem Artikel herauszunehmen; auf der Diskussionsseite kann es natürlich gerne dokumentiert werden. @Spurzem: Es geht nicht darum, ob die Erwähnung &quot;zulässig&quot; ist, sondern ob sie für den Artikel sinnvoll ist. Man müsste zeigen können, dass es sich bei den Ehrungen zum 75. Geburtstag um etwas Besonderes handelt - sei es durch eine öffentliche Kontroverse im Vorfeld oder danach oder durch besondere Umstände. Hierfür habe ich aber noch kein Argument gelesen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:20, 30. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::::::::Hallo [[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]], die Frage, ob eine Erwähnung sinnvoll ist, wird meist schwer und selten eindeutig zu klären sein. Wenn ich zum Beispiel in Hunderten Artikeln über Kirchen als eine der wesentlichen Informationen lese, dass das oberste Geschoss des Turms „den Glockenstuhl beherbergt“, frage ich mich manchmal auch, ob das nicht hätte weggelassen werden können. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 10:33, 30. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> == [[Liste der Patriarchen von Antiochia]] ==<br /> <br /> ... demnach war Simon Petrus der erste Patriarch von Antiochia, ihm &quot;unterstanden die Bischöfe in Syrien, Palästina, Mesopotamien, Armenien, Georgien und Indien&quot;. Oder doch nicht? Sein Nachfolger im Amt war [[Euodius von Antiochien|Euodius]], laut dem bis eben nur ÖHL-belegten Artikel &quot;einer der ersten identifizierbaren Christen&quot; - was immer das heißt. Dann kommt Ignatius, über den man etwas mehr weiß, allerdings bei allem steilen Selbstverständnis der Ignatianen ist mir neu, dass er gemeint hätte, die Bischöfe des ganzen Orients seien ihm unterstellt. Dann kommt als vierter [[Heros I.]], ein nur mit dem Vollständigen Heiligenlexikon belegter Artikel. <br /> <br /> Das sind doch alles keine Infos, die man guten Gewissens einem WP-Leser ohne Vorkenntnisse anbieten kann. Wäre es nicht das beste, diese Liste zu löschen? Der Artikel [[Patriarchat von Antiochia]] bietet sicherlich die Möglichkeit, den Stoff differenzierter darzustellen und kann ggf. auch die Patriarchenlisten, sobald man von einem Patriarchat reden kann, integrieren. Was meint ihr? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:17, 3. Jul. 2025 (CEST)<br /> :Es gibt zwei koptische Quellen, eine bohairische und eine sahidische Predigt aus dem 6. Jahrhundert über den ''transitus Mariae'', die einem Euodius (allerdings von Rom) zugeschrieben werden, laut der ''inscriptio'' der unmittelbare Nachfolger Petri. Einer anderen Tradition zufolge war er der erste Bischof von Antiochien, so Eusebius, h.e. 3,22 nach Julianus Africanus, später bezeichnet er E. als den zweiten Bischof von Antiochia nach Petrus, ebenso wie Origenes. Vgl. dazu Hans Förster: ''Transitus Mariae. Beiträge zur koptischen Überlieferung.'' De Gruyter, 2006, ISBN 978-3-11-018227-9, S. 108f. [[Walter Bauer (Theologe)|Walter Bauer]] findet in der Tradition, Petrus wäre in Antiochien ursprünglich führend gewesen, allerdings römische Einwirkung wieder, und bemerkt, dies würde der lokalen Tradition Hohn sprechen (ebd.) Auch die ältesten Bischofslisten führen Euodios als ersten und Ignatius als zweiten Bischof, ohne Petrus zu erwähnen. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 22:56, 5. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::Das ist sehr interessant, und der Artikel Patriarchat von Antiochia wäre der geeignete Ort, um solche Traditionen darzustellen und ihnen Kontext zu geben. Aber die Form der Liste ist dafür imho völlig ungeeignet. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 06:11, 6. Jul. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Redudanz [[:Kategorie:Sotirkirche]], [[:Kategorie:Erlöserkirche]], [[:Kategorie:Heilandskirche]], [[:Kategorie:Salvatorkirche]] ==<br /> <br /> {{ping|Wheeke}} Wir haben Zum Thema [[Erlöserkirche]] auch die (fast wortgleichen) Artikel [[Heilandskirche]], [[Salvatorkirche]] und (etwas weniger redundant) [[Verklärungskirche]], jeweils mit eigener Kategorie ([[:Kategorie:Erlöserkirche]], [[:Kategorie:Heilandskirche]], [[:Kategorie:Salvatorkirche]] und [[:Kategorie:Verklärungskirche]]). Jetzt kommt dazu noch die [[:Kategorie:Sotirkirche]] (zum „Sotir“ siehe die Begriffsklärung [[Soter]] und [[Soteriologie]]) … andererseits haben wir auch zu [[Paul]], [[Pablo]], [[Paolo]], [[Paulo]], [[Pavel]] usw. separate Artikel, anstatt wie [[Paweł]] auf [[Paul]] weiterzuleiten. Ich wüsste auch nicht, ob man [[:Kategorie:Sotirkirche]] mit [[:Kategorie:Erlöserkirche]] oder [[:Kategorie:Heilandskirche]] zusammenlegen sollte. --[[Benutzer:Olaf Studt|Olaf Studt]] ([[Benutzer Diskussion:Olaf Studt|Diskussion]]) 00:16, 15. Jul. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Die grundlegende Kategorie ist [[:Kategorie:Salvatorkirche]]. [[:Kategorie:Erlöserkirche]] und [[:Kategorie:Heilandskirche]]. Das war das Ergebnis [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2012/November/8#Zusammenführung: Kategorie:Erlöserkirche - Kategorie:Salvatorkirche - Kategorie:Heilandskirche (hier erledigt)|dieser Diskussion von 2012]] und scheint mir auch sachgerecht. Wheeke, du hast dich damals selbst dafür ausgesprochen, dass der Titel insgesamt der Salvator bzw. Erlöser sei und unterhalb davon nur eine sprachliche Differenzierung stattfindet. Sollte dann nicht analog die [[:Kategorie:Sotirkirche]] auch Unterkategorie der [[:Kategorie:Salvatorkirche]] sein? Vorausgesetzt natürlich, dass &quot;Sotir&quot; sich auf das biblische &quot;σωτήρ sōtēr&quot; bezieht. Der englische Artikel ist widersprüchlich: Im Intro nennt er &quot;St. Sotir as its patron&quot;, später sogar &quot;St. Sotir (sōtḗr meaning &quot;Saviour&quot; in Ancient Greek) as its patron&quot;, verlinkt dabei aber auf [[:en:Transfiguration of Jesus]] (wo sotir oder soter gar nicht vorkommt, auch im biblischen Text nicht). Der deutsche Artikel lässt das offen bzw. legt durch die Formulierung &quot;ebenfalls zu Ehren des heiligen Sotir geweiht&quot; nahe, dass es sich um eine heilige Person handle. Sotir bzw. Soter ist ja auch ein Name, es gab sogar den Papst [[Soterus]]. [[Benutzer:Tosunbaci]]: Kannst du als Ersteller des Artikels Aufklärung geben? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:48, 15. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::Das Salvator-Patrozinium ist ein Phänomen Lateineuropas. Damit ist die Orthodoxie nicht erfasst. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:31, 15. Jul. 2025 (CEST)<br /> :::Ja, ich fände es auch besser, wenn [[:Kategorie:Salvatorkirche]] eine Unterkategorie der [[:Kategorie:Erlöserkirche]] (und zusätzlich auch der [[:Kategorie:Kirchengebäude nach Patrozinium]]) wäre statt umgekehrt. &quot;Erlöser&quot; ist die konfessionsübergreifend genutzte allgemeinste Bezeichnung. An der Diskussion von 2012 habe ich mich noch nicht beteiligt; von den damals Diskutierenden ist nur noch Wheeke aktiv. Wenn wir uns auf eine Änderung einigen können, sollte mir das recht sein. Das Problem dieser &quot;Sotirkirche&quot; löst es aber noch nicht. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:48, 15. Jul. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Christfluencer ==<br /> <br /> Guten Morgen in die Runde,<br /> <br /> ich bin gestern beim Durchstöbern von [[YouTube]] auf das Phänomen der [[Christfluencer]] aufmerksam geworden. Das sind Influencer, die auf sozialen Medien ihren christlichen Glauben inszenieren, verbreiten und vermarkten, wobei auch konservative Wertevorstellungen vermittelt werden. Ich hatte mich an der Anlage eines Artikels versucht bin aber kläglich gescheitert, da ich alleine schon bei der Strukturierung des Artikels massivste Probleme hatte. Hinzu kommt, dass ich eine Voreingenommenheit gegenüber Religionen im Allgemeinen habe und alleine aufgrund dessen nicht geeignet dafür bin, einen neutralen Artikel zu verfassen. Auch konnte ich nichts wirklich in Erfahrung bringen, wann und wo der Trend gestartet ist. Daher meine Frage: Möchte sich jemand aus dem Portal sich dieser Thematik annehmen und versuchen, einen neutralen Artikel zu verfassen? Ich denke, dass dieses Thema – alleine weil es seit Ende der 2010er-Jahre regelmäßig in den Medien ([[Deutschlandfunk]], [[BR.de]], [[Sonntagsblatt (Bayern)|Sonntagsblatt]], der [[ARD]], [[DerStandard]], [[Redaktionsnetzwerk Deutschland]] etc.) thematisiert wird – relevant ist. Es gab zu dem Thema auch eine eigene Folge im [[ZDF Magazin Royale]]. --[[Benutzer:Goroth|Goroth]] &lt;small&gt;[[Benutzer_Diskussion:Goroth|Redebedarf?]]&lt;/small&gt; 02:14, 27. Jul. 2025 (CEST)<br /> :Ich persönlich finde das Thema mit dem von dir unter [[Influencer#Nach Inhalten/Zielgruppe]] eingefügten Satz hinreichend beschrieben. Die anderen sich thematisch selbstbezeichnenden Influencer scheinen auch keinen eigenen Artikel zu benötigen. Wenn es sich lohnen sollte, da mehr Inhalt zu ergänzen, sollte das mMn vorerst dort passieren.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 12:42, 27. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::Ich finde das Thema unabhängig von meinem eingefügten Satz in dem Abschnitt des allgemein gehaltenen Artikels zum Influencer relevant, da es seit Jahren in den Medien sehr detailliert behandelt wird. Es gibt auch kritische Betrachtung der Medieninhalte und der Art und Weise, wie diese vermittelt werden. Auch der Anknüpfungspunkt zwischen Christfluencern und Rechtspopulismus bzw. -extremismus oder die Missionierungsarbeit für Freikirchen wie die ICF ([[International Christian Fellowship]]) oder der GIVISI ([[Global Video Church]]) werden kritisch betrachtet. --[[Benutzer:Goroth|Goroth]] &lt;small&gt;[[Benutzer_Diskussion:Goroth|Redebedarf?]]&lt;/small&gt; 16:25, 27. Jul. 2025 (CEST)<br /> :::Ich fände es problematisch, sich hier nur auf Berichte in den Medien zu stützen. Aber es gibt ja auch Fachliteratur (vgl. z.B. [https://ixtheo.de/Search/Results?lookfor=Christfluencer&amp;type=AllFields&amp;botprotect= Suchergebnisse - Christfluencer :: IxTheo], [https://ixtheo.de/Record/1926062051?sid=216024121 Beschreibung: „Sinnfluencer Pfarrer*in“ :: IxTheo], [https://ixtheo.de/Record/1806970961?sid=216024121 Beschreibung: Öffentliche Kommunikation christlicher Sinnfluencer:innen: Medienethische und kirchentheoretische Beobachtungen und Reflexionen :: IxTheo], und einen Artikel auf solcher Grundlage würde ich als Bereicherung sehen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:06, 29. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::::+1. Die Forschung läuft allerdings gerade erst an. Christliche Influencer können auch nicht nur als Phänomen im evangelikalen und rechtskonservativen Raum beschrieben werden. Wenn man bedenkt, dass [[Jana Highholder]] von der EKD aufgebaut wurde, muss sie dort zunächst etwas anders gewirkt haben. Die EKD betreibt das Inflencer-Netzwerk [https://yeet.evangelisch.de/ yeet] mit Personen, die alles aber nicht rechtskonservativ sind. [https://religion.orf.at/stories/3231304/ Gerade gesehen]: Das aktuelle &quot;Jubiläum der Jugend&quot; in Rom richtet sich an zwei Tagen an katholische Influencer, dient also wohl deren Vernetzung. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:30, 29. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::::So ist es. Sollte die Anlage eines eigenen Artikels tatsächlich als notwendig erachtet werden – wobei ich persönlich die Relevanz des Themas als gering einschätze –, ist ein konsequenter Bezug auf die einschlägige Fachliteratur unerlässlich. Auf der Grundlage von Medienberichterstattung lässt sich kein sinnvoller Beitrag verfassen; ein solcher Ansatz wäre letztlich zum Scheitern verurteilt. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Ἥ]] 09:53, 29. Jul. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Sind Heilige oder waren Heilige? ==<br /> <br /> Weil mir das in [[Melitta (Heilige)]] gerade aufgefallen ist, habe ich mal etwas, was Christen ja allgemein oft gefällt ;-), nämlich eine Sinnfrage: Da man heilig ja erst nach seinem Tod werden kann, sind Formulierungen wie &quot;... war ein Märtyrer und Heiliger&quot; dann überhaupt im enzyklopädischen Sinne ''richtig''?<br /> <br /> Klar: Jeder* [*citation needed] weiß, was ''gemeint ist''. Die Wikipedia sollte aber den Anspruch an sich haben, nicht von &quot;jeder weiß, was gemeint ist&quot; auszugehen, sondern sich um inhaltlich richtige Sprache bemühen. Man kann bis zum Zeitpunkt des Ablebens lebender Mensch, Märtyrer, Wunderheiler und sonstwas '''gewesen''' sein, aber Heiliger ist (und ''bleibt'') man erst '''danach''', oder verstehe ich da etwas falsch? --[[Spezial:Beiträge/&amp;#126;2025-30620-5|&amp;#126;2025-30620-5]] ([[Benutzer Diskussion:&amp;#126;2025-30620-5|Diskussion]]) 16:49, 31. Jul. 2025 (CEST)<br /> : Vl erstmal [[Heiligsprechung]] lesen?--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 16:59, 31. Jul. 2025 (CEST)<br /> :Nöö. Auch Märtyrer wird man frühestens mit seinem Tod, wenn nicht sogar später, nämlich mit der Anerkennung des Todes als Martyrium. Im Christentum ist es sogar so, dass die Anerkennung als Märtyrer die Anerkennung als Heiliger impliziert. Auf der anderen Seite ist Heiligkeit etwas, das selbstverständlich auch lebenden Personen zukommt, siehe z. B. die vielfachen Anreden als Heilige in den neutestamentlichen Briefen. Man kann ohne Weiteres sagen, dass niemand als Heiliger kanonisiert wird, wenn er nicht schon in seinem Leben heilig war. Insofern sehe ich die Formulierung, die in zig unserer Artikel vorkommt, als korrekt. Ich wüsste jetzt auch nicht, wie man es anders ausdrücken sollte (jedenfalls dann, wenn wir im Falle von Melitta gar keine anderen Eigenschaften oder Funktionen angegeben werden können als Märtyrer und Heiliger). --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 17:06, 31. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::Eine völlig richtige Formulierung kann es meines Erachtens nicht geben, da dies immer eine Frage des Blickwinkels ist. Für mich persönlich finde ich beide genannten Aussagen problematisch, ich würde Formulierung wie &quot;werden als Heilige verehrt&quot; o.ä. neutrale Darstellungen vorziehen, denn nach meinem Verständnis entzieht sich die Beurteilung von Heiligkeit weitgehend menschlicher Fähigkeit. Auch halte ich alles rund um die Märtyrerverehrung für fragwürdig. Aber ich respektiere , wenn andere dies anders sehen oder empfinden. Daher kann man es, so denke ich, durchaus verschieden ausdrücken. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 17:11, 31. Jul. 2025 (CEST)<br /> :::Bezüglich der Formulierung &quot;wird als Heiliger verehrt&quot; und seiner Begründung stimme ich Lutheraner zu. Bei der Martyrerverehrung habe ich auch meine Fragen. Allerdings bin ich bei den allerersten Martyrern in den noch kleinen Gemeinden der frühen Kirche zurückhaltend, als das Bekentnis noch in hohem Maße lebensgefährlich war. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:33, 31. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::::Die Formulierung &quot;wird als Heiliger verehrt&quot; ist sicher zu bevorzugen, wenn man in der ersten Zeile des Artikels auch noch etwas anderes sagen kann. Aber wie wollt ihr das im vorliegenden Fall lösen? &quot;Melitta (auch Melissa, Melitina oder Mela) († um 150 in Marcianopolis, heute Weliki Preslaw in Bulgarien) war eine Frau. Sie wird als Märtyrerin und Heilige verehrt&quot;? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 17:39, 31. Jul. 2025 (CEST)<br /> :::::Man kann es auch so lassen wie es ist - wie gesagt, ich denke, es gibt nicht die eine, richtige Formulierung --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 17:46, 31. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::::::Oder: Melitta war eine Christin, die als Märtyrin und Heilige verehrt wird. __[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 18:10, 31. Jul. 2025 (CEST)<br /> :::::::Danke, das klingt gut. Ich habe es hier mal übernommen. Habe aber keine Lust, alle Heiligenkategorien durchzugehen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:56, 1. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::::Vor allem bei den alten Heiligen, wo fast nichts bekannt ist, kann man auch folgendes schreiben: „XY ist der Name eines Heiligen.“ Dann spart man sich eine Passivkonstruktion. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 15:16, 1. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::::: Das wäre ungünstig. Im ersten Satz sollte der Artikelgegenstand beschrieben werden. Und Artikelgegenstand ist bei Artikeln über Heiligen die jeweilige Person, nicht der jeweilige Name. Gruß, --[[Benutzer:Turpit|Turpit]] ([[Benutzer Diskussion:Turpit|Diskussion]]) 17:09, 1. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::::::Na ja, das gilt solange, wie man überhaupt irgendwelche Angaben über die Person machen kann. Wenn der Name und die Eigenschaft als Heiliger aber das einzige sind, was sicher ist, ist das der Teil, auf den sich der Einleitungsgegenstand nur beziehen kann. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 17:23, 1. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::::::Eine Vereinheitlichung scheint mir hier weder notwendig noch sinnvoll. Die Vielfalt biographischer Konstellationen verlangt in Abhängigkeit von Überlieferung, Rezeption und Bedeutung einen jeweils fallbezogenen Zugang; so handhaben das im Übrigen auch die einschlägigen Fachlexika. So kann es bei bestimmten Personen, deren Heiligenstatus eng mit ihrer Biographie und Funktion verknüpft ist, sinnvoll sein, bereits in der Einleitung auf ihren Status als Heiliger hinzuweisen – etwa mit einer Formulierung wie: „Der heilige Kilian war ein irischer peregrinus, der im rechtsrheinischen Raum wirkte und in Würzburg den Märtyrertod erlitt.“<br /> ::::::::Hinzu kommt, dass es auch Gestalten gibt, deren historische Existenz zweifelhaft oder legendarisch ist – wie etwa Christophorus. In solchen Fällen empfiehlt es sich, den narrativen und konfessionellen Charakter der Verehrung sprachlich herauszustellen, etwa: „Christophorus ist ein christlicher Heiliger; er wird in der römisch-katholischen und der altkatholischen Kirche, den orthodoxen Kirchen sowie in Teilen der anglikanischen Gemeinschaft als Märtyrer verehrt.“<br /> ::::::::Anders verhält es sich bei Persönlichkeiten, bei denen andere Aspekt der Biographie im Vordergrund stehen, die aber in bestimmten Konfessionen ebenfalls als Heilige verehrt werden. Hier ist eine abwägende Darstellung angezeigt, zum Beispiel: „Konstantin der Große, in der Herrscherzählung Konstantin I., war von 306 bis 337 römischer Kaiser. In verschiedenen Ostkirchen wird er als Heiliger verehrt.“<br /> ::::::::Eine distanzierte Sprache ist grundsätzlich sinnvoll, jedoch nicht in jeder Situation gleichermaßen erforderlich. Wichtig ist, dass der Ausdruck nicht in formelhafte Wendungen verfällt. Auch hier empfiehlt es sich, sich an Gepflogenheiten außerhalb der Wikipedia zu orientieren. Es ist ganz bestimmt nicht notwendig, jede Heiligengestalt durchgehend in mitunter umständliche, verquaste und zerpflückende Wendungen zu kleiden – insbesondere dann nicht, wenn die betreffende Person ausschließlich als Heiliger von Bedeutung ist. Dies gilt selbstverständlich alles genauso für Personen, die außerhalb des christlichen Kontextes als heilig/Heilige gelten. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Ἥ]] 18:29, 1. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::::::::Ich glaube nicht, dass einer der Diskussionsteilnehmer aus der Redaktion für eine Vereinheitlichung eintreten wollte. Deinem Plädoyer für eine sorgfältige Beachtung des jeweiligen Einzelfalls kann ich mich jedenfalls anschließen. Abraten würde ich nur von Formulierungen wie: „Der heilige Kilian war ein irischer peregrinus ...&quot;. Warum soll Kilian schon im zweiten Wort des Intros als Heiliger qualifiziert werden. Ist das nicht POV? Warum nicht auch hier: &quot;Kilian war ein irischer peregrinus, der im rechtsrheinischen Raum wirkte und in Würzburg den Märtyrertod erlitt. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt.“? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:28, 4. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::Ich halte auch deinen Vorschlag für legitim, bin jedoch der Auffassung, dass man hier keine übermäßig strenge Handhabung anlegen sollte – entsprechend habe ich es bewusst so formuliert, wie es derzeit im Artikel steht. Die Bedeutung Kilians ergibt sich ausschließlich aus der Kultbildung; über sein Leben ist so gut wie nichts bekannt. Kilian ist nur als Märtyrer und Heiliger von Bedeutung. Wenn man bereits die Bezeichnung „heiliger Kilian“ als POV auffasst, müsste man konsequenterweise auch Begriffe wie ''peregrinus'' als POV interpretieren. Doch wie wäre dann erst mit Lemmata wie ''al-Khiḍr'' oder ''Jesus Christus'' zu verfahren? Bei ''al-Khiḍr'' handelt es sich um einen ''laqab'' – jede Nennung seines Namens bringt seine Heiligkeit zum Ausdruck. Und ''Jesus'' ist nur für Christen der ''Christus''. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Ἥ]] 11:53, 4. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Wie Recht du hast, aber das sollte uns gerade Mahnung sein, in diesen Bereichen auf den NPOV zu achten, nicht ohne Grund gibt es zwei Jesus betreffende Artikel [[Jesus von Nazareth]] und [[Jesus Christus]], die die Person von unterschiedlichen Standpunkten aus betrachten.--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 12:21, 4. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> == &quot;Erbe und Auftrag&quot; in der Literaturliste ==<br /> <br /> Schon seit längerer Zeit werden zahlreiche Artikel der Benediktinischen Monatsschrift [[Erbe und Auftrag]] bei Artikeln zu verschiedensten Themen in die Literaturliste gesetzt. Mich macht das ein wenig ratlos. Ordensgeschichte im weiteren Sinn, Analyse der Benediktsregel, möglicherweise auch altkirchliche Exegese ([[Theresia Heither]]!) - hier könnte EuA die Literatur der Wahl sein. Aber sonst? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:56, 23. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Zunächst mal der Fairness halber Ping an [[Benutzer:Miediwo]]. Das ist mir auch schon auf meiner Beobachtungsliste aufgefallen, und ich habe auch schon etwas zurückgesetzt ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Katholizit%C3%A4t&amp;action=history], [[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weltkirchenkonferenz&amp;diff=prev&amp;oldid=258790550]), ebenso wie [[Benutzer:CRolker]] ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vulgata&amp;diff=next&amp;oldid=258931951], [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ivo_von_Chartres&amp;action=history], [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ivo_von_Chartres&amp;diff=prev&amp;oldid=258925437], [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bernward_von_Hildesheim&amp;action=history]) und [[Benutzer:Jordi]] ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ordensgel%C3%BCbde&amp;diff=next&amp;oldid=258501743]). Trotzdem hat Miediwo unverdrossen weitergemacht. Stichproben ergaben, dass die Handvoll Zurücksetzungen nur die Spitze des Eisbergs betrafen. Es ist ja nicht so, dass die Zeitschrift nur Benediktinerthemen bearbeitte. Aber bei sehr vielen eingetragenen Titeln ist die Literatur entweder total veraltet (wer soll etwas mit [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alfredo_Ildefonso_Schuster&amp;diff=prev&amp;oldid=258924323 einem über 100 Jahre alten zweiseitigen Aufsatz] anfangen?) oder [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gregorianischer_Choral&amp;diff=prev&amp;oldid=258789795 betrifft nur einen kleinen Nebenaspekt]. Im Grunde müsste man alles durchgehen und prüfen, ob die Hinweise aus [[WP:LIT]] (&quot; Es werden die wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen aufgeführt. Eine beliebige oder möglichst lange Auflistung von Büchern ist nicht erwünscht. Die Werke müssen sich mit dem Thema des Lemmas selbst befassen und nicht mit verwandten, allgemeineren oder spezielleren Themen. Die Pflicht, die Relevanz von Literaturhinweisen nachvollziehbar zu begründen, liegt bei dem, der sie im Artikel haben möchte.&quot;) beachtet sind. Miediwo: Was hat dich bewogen, diese Flut an Ergänzungen vorzunehmen? Und bist du bereit, deine Änderungen selbst durchzugehen und die unpassendsten wieder zu entfernen? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:43, 23. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Bin ganz bei Zweioeltanks in dieser Frage. Den EuA Eintrag bei Ildefons Schuster habe ich soeben gelöscht. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 10:01, 23. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::+1 ich habe es bis jetzt mit Rückfragen an Miedieo und Erklärungen zur Sache versucht, auch dort, wo es sich formal um Vandalismus handelt (dreimalige Einfügung trotz begründetem revert). Eine Antwort habe ich allerdings nicht erhalten und eine Besserung des Verhaltens ebenfalls nicht erkennen. Gruß --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 10:19, 23. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::Mir sind diese Einfügungen öfter bei Artikeln zu biblischen Themen aufgefallen, und bislang vermutete ich, es ginge irgendwie darum, den Beitrag der vorkonziliaren katholischen Bibelwissenschaft sichtbarer zu machen. Aber diese Einfügung ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rainer_Maria_Rilke&amp;diff=259077853&amp;oldid=258804070 diff]) deutet darauf hin, dass einfach möglichst viele EuA-Artikel in die WP gebracht werden sollen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:43, 23. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::Das ist sicher nicht sinnvoll. Ich bin @Miediwo früher öfter beim Einfügen unerwünschter Bilder begegnet, argumentativ ist schwer an ihn heranzukommen, weil er kaum antwortet und dazu neigt, abgelehnte Einfügungen hartnäckig zu wiederholen, auch später wieder nach längeren Pausen. Es ist unklar, warum er das macht, Literaturspam kann man eigtl. auch nicht sagen, weil er wirtschaftlich nichts davon hat. Mglw. liegt ihm die Zeitschrift oder deren Inhaltsverzeichnis vor und er glaubt tats., die Erschließung dieser Artikelchen für Wikipedia sei ein Mehrwert. Man könnte ihm zur Auflage machen, Aufsätze aus diesem Medium ausschließlich dann einzusetzen, wenn er damit einen konkreten Sachverhalt belegen möchte, als Einzelnachweis und nicht unter Literatur oder Weblinks. Wenn er darauf eingeht (soweit ich das in Erinnerung habe ist er nicht immer unkooperativ, sondern fügt sich am Ende manchmal doch, wenn man es ihm geduldig und immer neu auseinandersetzt), wäre er beschäftigt und die Masseneinfügungen könnten so kanalisiert werden.--[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 12:21, 23. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> Nchtr.: Die von @Zweioeltanks oben verlinkte und von @Melchior2006 dann gelöschte Eintragung bei [[Alfredo Ildefonso Schuster|Ildefons Schuster]] wäre ein gutes Beispiel für das, was ich meine. Gerade hier war die einfache Rückgängigmachung wohl verkehrt und die Einfügung von @Miediwo tats. ein sinnvoller Beitrag. Denn bei dem &quot;über 100 Jahre alten zweiseitigen Aufsatz&quot; ''Abt Ildefons Schuster zum ersten Vorstande der Päpstlichen orientalischen Hochschule ernannt'' handelt es sich offensichtlich um eine Meldung über eine Ernennung. Die ist auch biografisch relevant, denn dass Schuster dieses Institut leitete, steht oben unbelegt in der Lebensbeschreibung. Ich habe die im Artikel verlinkten Lebensläufe für Schuster durchgesehen, bei den [https://www.malteserorden.at/2024/08/29/30-08-seliger-alfred-ildefons-kardinal-schuster-2/ Maltesern] steht das nicht drin, bei Nardi auch nicht, nur bei [https://cardinals.fiu.edu/bios1929.htm#Schuster Miranda] (unter Weblinks) ist es erwähnt. Von daher wäre diese Meldung aus EuA als zumindest ergänzender Einzelnachweis ausgezeichnet geeignet. Übrigens werde ich den Link zu der von Giuseppe Nardi hrsgg. Onlineveröffentlichung &quot;[https://www.jochen-roemer.de/Gottes%20Warnung/Hintergrund/Archiv/Beitraege/Die%20Kirche%20auf%20dem%20Weg%20in%20das%20Schisma.pdf Die Katholische Kirche auf dem Weg in das Schisma]&quot; löschen, die enthält zwar auch einen kurzen Lebenslauf von Schuster, aber vor allem kirchenfeindliche Propaganda aus der Hexenküche von &quot;Katholisches.de&quot; aus der Zeit des Kirchenkampfes um Amoris laetitia, das ist als Beleg so nicht tragbar.--[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 13:00, 23. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Danke für die sorgfältige Recherche. Aber in erster Linie bestätigt sie doch, dass das Vorgehen von Benutzer:Miediwo völlig sinnlos war. Dass der zweiseitige Artikel keine grundlegende Literatur zu Schuster sein konnte, sollte doch eigentlich sonnenklar sein. Dass damit etwas ansonsten nicht Belegtes zu belegen ist, ist ja schön, aber wenn es Benutzer:Miediwo wirklich um eine Verbesserung des Artikels gegangen wäre, hätte er das doch gleich als ENW einfügen können. So bestätigt es doch eher den Eindruck, dass es ihm in erster Line darum geht, seine persönlichen Duftmarken in möglichst vielen Artikeln zu hinterlassen. Eine Auflage (bzw. - von Nicht-Admin-Seite - eine dringende Bitte) könnte man schon aussprechen; das wäre eine Ergänzung zur Bitte in meinem ersten Post, die Änderungen selbst durchzugehen (um dann eben zu prüfen, ob ein konkreter Sachverhalt durch den ergänzten Artikel zu belegen ist). --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 16:24, 23. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Eine Auflage &quot;Literatur nur als EN&quot; fände ich gut. Mit Bitten wird es mit Blick auf das bisherige Verhalten nicht getan sein, und auch wenn einmal sinnvolle Beiträge unter den Einfügungen waren, ist es doch insgesamt ein störendes Verhalten, das anderen Arbeit macht. Formal ist es ja oft ein Editwar, was er macht, da darf bei darf bei wiederholter Störung auch eine Sanktionierung erwogen werden. Dass er es insgesamt gut meint, bezweifle ich nicht und will ihn sicher nicht vergraulen. Gruß --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 06:54, 24. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::+ 1. Ich habe mitgelesen und stimme der Skepsis gegenüber den meisten dieser Literaturschnipsel in den diversen Artikeln zu. Die Gründe sind hier drüber versammelt.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 19:54, 23. Aug. 2025 (CEST)<br /> :Nicht wichtig, aber nach etwas Nachdenken überzeugt mich der casus nicht: Schuster hat mehrere Biographen aus kirchlichen Kreiden gefunden, die ganz sicher EuA zur Hand hatten. Der Aufsatz selbst ist daher wohl nicht nötig, um eine sonst unbelegte Aussage zu sichern, sondern höchstwahrscheinlich redundant zu anderen, WP:LIT entsprechenden Titeln, die sich für diese Information auf EuA oder andere Quellen gestützt haben mögen. Gruß --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 17:42, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> @[[Benutzer:Miediwo|Miediwo]] hat auch heute, und zwar '''nachdem''' ich ihn erneut auf das Problem und auch auf die Diskussion hier hingewiesen hatte, mit seiner EuA-Mission weitergemacht. Zumindest die Nutzung von &quot;kommentarlos zurücksetzen&quot; halte ich ab jetzt für angebracht, die Kommentare der bisherigen Zurücksetzungen ignoriert er ja. Ratlose Grüße --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 11:12, 24. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Mit dem Sanktions-Instrumentarium kenn ich mich nicht so aus, aber wäre nicht eine Admin-Auflage sinnvoller? Es ist doch Zufall, welche Artikel bei uns auf der BEO sind und welche nicht. <br /> :Ob die Auflage, EuA immer mit einem EN zu verbinden, so viel bringt, weiß ich nicht. Die Ergänzungen würden weniger wahrgenommen, gerade in einem Artikel mit vielen EN. Aber mit etwas Phantasie lässt sich immer ein Satz finden, wo man einen EN andocken kann. Dass das keine Verbesserung ist, kann man evtl. ohne Kenntnis des EuA-Artikels schlechter begründen als eine Ergänzung der Literaturliste. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:51, 24. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Ich scheue vor VM und Sperre zurück, dazu ist zu viel guter Wille und Kompetenz (fachliche, nicht soziale) vorhanden. Die nötige Phantasie für EN wäre immerhin eine gewisse Hürde, aber du hast Recht, letztlich muss halt WP:LIT beachtet werden und nicht nur mehr Phantasie gefordert werden. Administrative Auflage klingt gut, Verfahren kenne ich aber nicht gut. Gruß --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 02:00, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::Eine Auflage müsste bei [[WP:AA]] beantragt werden, mit Hinweis auf diese Diskussion und difflinks zu zumindest ein, zwei EWs, die er feführt hat. Ich bin leider derzeit nur am Smartphone unterwegs --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:24, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::danke! Hier ebenfalls nur Handy.<br /> ::::Das Problem scheint sich derweil gemildert zu haben; nachdem ich einen Tag alle offensichtlich unsinnigen Beiträge von Miediwo revertiert habe, konzentriert er sich jetzt auf Fotos und anderes. Viele Altlasten bleiben aber und mit anderen kommunizieren mag er weiter nicht. Tja. Gruß --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 17:37, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::::Wenn [[Benutzer:Miediwo]] jetzt von weiteren Einfügungen absieht, ist das Problem ja erstmal entschärft. Er sollte aber wissen, dass eine Auflage oder sonstige Maßnahme beantragt werden wird, wenn er wieder mit sinnlosen Literatureinfügungen anfängt. Wenn er sogar mit Begründung entfernte Einfügungen einfach wiederholt, sollte das wegen EW auf VM gemeldet werden. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:00, 26. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::::Liebe Kolleginnen und Kollegen in der Mitarbeit an Wikipedia, zunächst einmal bin ich beeindruckt und auch ein wenig bedrückt, welchen kleinen Aufruhr ich anscheinend mit der Einarbeitung von Literaturangaben aus älteren Jahrgängen der „Benediktinischen Monatsschrift“ in Wikipedia verursacht habe. Durch einen glücklichen Zufall sind mir hier alle Jahrgänge der besagten Zeitschrift vom 1 (1919) bis zum 25 (1949) in Buchform zugänglich. Meine wohlmeinende Absicht war und ist es die aussagekräftigsten Artikel dieser Bände, die vielfach von durchaus bekannteren Wissenschaftlern, Fachtheologen und Philosophen jener Zeit stammen, zu denen es auch nicht selten bereits einen Eintrag in Wikipedia gibt, für die Wikipedia fruchtbar zu machen. Das scheint mir in der jüngsten Zeit offensichtlich nicht gelungen zu sein, wie ich der Kritik entnehme. Es ist natürlich klar, dass nicht jeder Artikel dieser Zeitschrift geeignet ist, so etwa die zahlreichen geistlich-erbaulichen oder auch meditativen Beiträge. Andere, die auch zahlreich vertreten und eher wissenschaftlicher Natur sind, halte ich aber durchaus für eintragswürdig, insofern sie in von anerkannten Autoren und Fachleuten ihrer Zeit verfasst worden sind und zumindest einen historischen Beitrag zum entsprechenden Stichwort in der Wikipedia wiedergeben, nicht selten aber auch darüber hinaus originäres oder grundlegenden Inhalt aufweisen, der zudem lesbar dargeboten wird.<br /> ::::::Dabei dürfen alle Bearbeiter und Leserinnen der Wikipedia davon ausgehen, dass ich selbst die Beiträge wenigstens kursorisch, oft aber auch ganz gelesen habe, um mir so ein adäquates Bild vom Gehalt jeweiligen Beiträge und Aufsätze zu machen. <br /> ::::::Natürlich bin ich nicht unfehlbar und nehme es auch hin, wenn mal etwas von mir auch gelöscht bzw. zurückgesetzt wird. Ich arbeite jetzt etwa 13 Jahre freudig und dankbar an der Wikipedia mit und habe allerdings noch nie so einen „Interventionsschub“ erlebt. So bitte ich darum, dann doch auch genau hinzuschauen und nicht alle Arbeiten an einem Artikel zurückzusetzen, nur weil da ein älterer Titel der BM steht. Wenn ich einen reiz zurückgesetzten Artikel nochmals erneut eingesetzt habe, so war mir das nicht gewusst, dass ich in bereits eingetragen hatte, schon gar nicht sollte es als ein Art von Ignoranz betrachtet werden, sondern als ein Versehen, was es auch war.<br /> ::::::Ich hoffe, dass ich damit zur Klärung des auf der Diskussionsseite aufgeworfenen Fragen etwas beitragen konnte und wünsche weiterhin das, was ich auf meiner Benutzerseite geschrieben habe: Auf gute Zusammenarbeit! --[[Benutzer:Miediwo|Miediwo]] ([[Benutzer Diskussion:Miediwo|Diskussion]]) 22:30, 26. Aug. 2025 (CEST)<br /> Hallo Miediwo, <br /> nachdem ich zuletzt der war, der am lautesten geschimpft hat, bin ich gerne auch der erste, der sagt: Danke, dass Du Dich meldest und dies in sachlichem und freundlichem Tonfall. Wie Du hoffentlich bemerkst, haben auch die ratlosen bis verärgerten Kollegen utriusque sexus dir immer wieder gute Absichten zugesprochen. Was mich selbst angeht, resultierte mein Ärger weniger aus diesem oder jenem Beitrag von dir als vielmehr aus der fehlenden Rückmeldung bei gleichzeitiger Fortsetzung der kritisierten Einfügungen. Das heißt auch, dass mein Ärger mit deiner Antwort schon großteils verflogen ist.<br /> <br /> Darf ich Vorschläge machen bzw. wiederholen, wie es künftig besser gehen könnte:<br /> * Wenn du Literatur als Einzelbeleg zu sonst unbelegten Punkten einfügst, sieht man gleich, warum das sinnvoll ist (oder kann es doch leicht prüfen), das dürfte selten zu Konflikten führen<br /> * Wenn du zumal trotz Vorliegen aktueller Handbuchliteratur ältere Spezialforschung in die Literaturliste einfügen zu müssen glaubst, hast du erstmal WP:LIT gegen dich.<br /> ** Wir alle hier kennen aber Fälle, in denen maßgebliche Arbeiten aus dem vorvergangenen Jahrhundert stammen; gerade nicht-Experten ist das oftmals nicht sofort einsichtig. Wie du gemerkt hast, legen außerdem viele von uns WP:LIT enger aus, als du es tust. Beides spricht dafür, dass Du öfters die Diskussionsseite nutzen solltest, um Missverständnisse zu vermeiden und Dissens zu klären <br /> ** In manchen Fällen wird es am besten sein, einen Absatz zur Forschungsgeschichte zu ergänzen oder neu anzulegen und deine Literatur dort zu zitieren - da kommt dir zugute, dass du die Sachen ja wirklich liest und daher gut einordnen kannst<br /> ** Manchmal ist es aber wirklich besser, die ältere Literatur draußen zu lassen. Erst der Auswahlcharakter macht eine Literaturliste wertvoll. <br /> <br /> Auch ich wünsche uns allen gute Zusammenarbeit; dazu gehört es auch, Differenzen in der Sache zu benennen und zu diskutieren, da sind wir ja nun mittendrin. Besten Gruß --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 23:59, 27. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Frage bezüglich einer Quelle ==<br /> <br /> In meinem Review zum Artikel zur [[Zisterzienserarchitektur]] kam der Vorschlag der Nutzung [https://www.rdklabor.de/wiki/Zisterzienser,_Zisterzienserinnen_(B._Architektur) dieser Quelle] nur bin ich mir unsicher, ob eine auf einem Wikiprinzip aufgebaute Internetseite als Quelle zulässig ist. --[[Benutzer:HistorianoftheMarch|HistorianoftheMarch]] ([[Benutzer_Diskussion:HistorianoftheMarch|Diskussion]]) • ''[[Wikipedia:Jungwikipedianer|JWP]]'' 17:50, 24. Aug. 2025 (CEST)<br /> :Nach Winkiprinzip sieht mir das gar nicht aus. Bei ''Publizieren'' heißt es: „Wenn Sie sich für die Bearbeitung eines Artikels interessieren oder neue Lemmata vorschlagen möchten, wenden Sie sich bitte an die Redaktion: rdklabor@zikg.eu. Es werden ausschließlich unveröffentlichte Originalbeiträge angenommen. Die eingehenden Texte werden in Absprache mit dem Autor redaktionell bearbeitet.“ Also redaktionell betreute wissenschaftliche oder mindestens seriös ansetzende Plattform. Auf den ersten Blick sieht mir das gut aus. Träger ist zudem nach Eigendarstellung auf der Startseite die Forschungsstelle Realienkunde am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München in Kooperation mit dem Institut für Informationswissenschaft der TH Köln. Wenn sich das bestätigt, geht es wohl kaum reputabler.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 18:49, 24. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Das würd durch die Internetseite des Zentralinstituts für Kunstgeschichte bestätigt. --[[Benutzer:HistorianoftheMarch|HistorianoftheMarch]] ([[Benutzer_Diskussion:HistorianoftheMarch|Diskussion]]) • ''[[Wikipedia:Jungwikipedianer|JWP]]'' 19:01, 24. Aug. 2025 (CEST)<br /> :Das RDK Labor ist kein Wiki, sondern die jüngste Version des [[Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte]], ein absolutes Standardwerk. Das web-angebot kombiniert alte RDK-Artikel mit neuen, ''digital born'' Artikeln, aber auch Letztere sind durch eine Fachredaktion betreut und kein Wiki. Zur Nutzung empfohlen, erfüllt [[WP:LIT]] für seinen Bereich vorzüglich. Gruß --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 01:53, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Prot. Dekanat vs. Kirchenbezirk ==<br /> <br /> Hallo zusammen, ich plane einen Artikel über das Protestantische Dekanat Germersheim (oder eben den Kirchenbezirk Germersheim) zu schreiben und bin mir nicht sicher, welcher Begriff zu bevorzugen ist. Das Dekenat nutzt auf dem eigenen Webauftritt beide Bezeichnungen (siehe z. B. [https://dekanat-germersheim.de/gemeinden-einrichtungen/dekanat hier]). Es gehört zur [[Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)|Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)]]. --[[Benutzer:AusleseBeeren|AusleseBeeren]] ([[Benutzer Diskussion:AusleseBeeren|Diskussion]]) 11:14, 27. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Ich kenne mich in der Pfalz nicht so gut aus, aber nach der Website scheint es so wie in der [[Evangelische Landeskirche in Württemberg|Evangelischen Landeskirche in Württemberg]], wo das Dekanat der Amtssitz oder der Aufsichtsbezirk des Dekans (über seine dem Dekanat angehörigen Pfarrer bzw. Pfarrämter) und der Kirchenbezirk die öffentlich-rechtliche Körperschaft ist. Dort benutzen wir Kirchenbezirk im Lemma, vgl. [[:Kategorie:Kirchenbezirk der Evangelischen Landeskirche in Württemberg]]. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:31, 27. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Ah ja, das scheint sich auf jeden Fall (zumindest mal der Kirchenbezirk als Körperschaft) mit dem Webauftritt der Landeskirche ([https://www.evkirchepfalz.de/kennenlernen/wer-wir-sind/unsere-struktur hier]) zu decken. Ich danke! Wenn auch die Kategorie schon so etabliert ist, würde ja nichts gegen eine analoge Übertragung sprechen, richtig? --[[Benutzer:AusleseBeeren|AusleseBeeren]] ([[Benutzer Diskussion:AusleseBeeren|Diskussion]]) 09:29, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::Es besteht immer die Gefahr, dass ein LA gestellt wird, weil nach unseren RK kirchliche Verwaltungseinheiten nur ab der Bistumsebene automatisch relevant sind. Aber solche LAs sind in den letzten Jahren bei Dekanaten u.ä. in Deutschland immer abgewiesen worden - wobei natürlich eine gewisse Grundqualität gegen sein sollte. So ausführlich wie bei den württembergischen Kirchenbezirken muss es wohl nicht sein, aber [[Kirchenkreis Herford]] oder [[Kirchenkreis Hagen]] sind gute Orientierungsgrößen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:43, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::Alles klar, danke für die Beispielartikel und die Hilfe. Ich werde mich darum bemühen. --[[Benutzer:AusleseBeeren|AusleseBeeren]] ([[Benutzer Diskussion:AusleseBeeren|Diskussion]]) 12:13, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Warum gibt es die Kategorie:Wüstenväter und die Kategorie:Wüstenvater? ==<br /> <br /> Warum gibt es die Kategorie:Wüstenväter und die Kategorie:Wüstenvater? Wo genau ist der Unterschied? Braucht man wirklich beide? Wenn nein: Welche behalten? --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 20:02, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Du musst dir die Kategorien nur mal ansehen, dann wirst du schnell feststellen, dass die [[:Kategorie:Wüstenväter]] die [[WP:Themenkategorie|Themenkategorie]] zur gesamten Bewegung ist, und die Unter-[[:Kategorie:Wüstenvater]] die [[WP:Objektkategorie|Objektkategorie]] zu den einzelnen Personen. Das haben wir Hunderte Male im Kategoriensystem, vgl. z.B. [[:Kategorie:Inseln]] und [[:Kategorie:Insel]], [[:Kategorie:Augustinereremiten]] und [[:Kategorie:Augustiner-Eremit]] u.v.a.m. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 21:16, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Aber warum ist [[Sara die Einsiedlerin]] dann in der Themenkategorie eingeordnet? Sie war ein &quot;weiblicher Wüstenvater&quot; bzw. eine &quot;Wüstenmutter&quot; und nicht die einzige. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 21:32, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::Ups, das war ich ja selbst ... Ich weiß es nach zehn Jahren nicht mehr, würde es aber jetzt tatsächlich auch in die Objektkategorie schieben. Auch wenn die ...vater heißt, dürfen wir wohl auch hier vom generischen Maskulinum ausgehen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 21:41, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::: genau das hatte mich stutzig gemacht. Ja, Sara müsste m.M.n. in die andere Kategorie. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 21:44, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::::Habe es korrigiert undd abei auch gleich zwei andere unnötige Kategorien entfernt --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 22:23, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::::Kann man nicht die Einleitung erweitern, so dass ausdrücklich erwähnt wird, dass die Kategorie Personenartikel von Vätern und Müttern der Wüste umfasst? Es gibt wohl noch mehr Wüstenmütter-Artikel in deWP, die bislang hier nicht kategorisiert sind. (Ich will in der Kategoriebeschreibung nicht selbst Hand anlegen, da ich mit Kategorien wenig Erfahrung habe.) --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:32, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::::::Das Problem ist, dass in dem Artikel [[Wüstenväter]] mit keinem Wort erwähnt wird, dass es innerhalb dieser Bewegung auch Frauen gab. Literatur dazu scheint es auch erst seit etwa zehn Jahren zu geben. Sollte nicht erst der Artikel erweitert werden, um dann im Intro Bezug darauf nehemn zu können? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 13:27, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::::::@[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] <br /> ::::::::Das war aber immer evident, weil die Apophthegmata nach Personen geordnet sind und da findet man neben Abba X und Abba Y auch Amma Z. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:27, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::::::::Evident vielleicht für die, die die Quellen vor Augen haben, aber nicht für die, die bloß den Artikel lesen. Baue es ein. Aus [[Diskussion:Wüstenväter#Auslagerung]] wird übrigens deutlich, dass (in fragwürdigem Stil und unzureichend belegt) früher schon von den Wüstenmüttern die Rede war. Aber so ging es wohl wirklich nicht. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:29, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Brauchbarkeit der privaten Website gcatholic ==<br /> <br /> Zufällig habe ich mitbekommen, dass die private Seite [https://gcatholic.org/about gcatholic.org] gerade bei den Weblinks zu christlichen Persönlichkeiten der Spätantike eingefügt wird. @[[Benutzer:Hoefler50|Hoefler50]]: warum hältst du das für sinnvoll? In die Runde gefragt: wie wird diese Datenbank generell eingeschätzt? Um ein Beispiel zu geben: [[Basilius der Große|Basilius von Caesarea]] wird unter [https://gcatholic.org/dioceses/former/t0482?focus=67098&amp;tab=bishops Metropolitan Archbishops of Cesarea in Cappadocia (Roman Rite)] gelistet. Römischer Ritus? Wirklich? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:04, 24. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Ich hätte die Seite in den Bischofsartikel ergänzen wollen, da die Quelle Information über den Lebenslauf enthält. Ich hätte bei Bischöfen eine einheitliche Verlinkung erstellen wollen. Über die Vorlage ist die Seite über [https://templatecount.toolforge.org/?lang=de&amp;namespace=10&amp;name=GCatholic#bottom 8800] mal. Der römische Ritus bezieht sich auf den Ritus des Titularbistums. Manche Bistümer gibt es mehrmals, da es für mehrere Rituskirchen errichtet wurde. --Gruß Michael [[Benutzer:Hoefler50|Hoefler50]] [[Benutzer_Diskussion:Hoefler50|Diskussion]] [[Spezial:Beiträge/Hoefler50|Beiträge]] 19:53, 24. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::Das Problem ist die Einheitlichkeit. Daten, die für Tausende von Bischöfen der Neuzeit problemlos bekannt sind, können für Bischöfe der Alten Kirche nur geschätzt werden (bspw. Geburtsdatum bei Basilius), oder werden unterschiedlich angesetzt (bspw. Sterbedatum bei [[Polykarp von Smyrna]]). Und was halt nicht feststeht, kann auch eine solche Privatseite als Quelle nicht einfach fixieren.<br /> ::Auf der Seite steht explizit, Basilius sei ''Metropolitan Archbishop of Cesarea in Cappadocia (Roman Rite'') gewesen, und das ist auch genau so gemeint: <br /> ::''Titular Metropolitan See of Cesarea in Cappadocia, Rite: Roman (Latin)''<br /> ::''100 established - 1100 suppressed - 1300? restored'' (siehe [https://gcatholic.org/dioceses/former/t0482?tab=info hier])<br /> ::Meines Erachtens ist das ein unökumenisches und unhistorisches Konstrukt. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:34, 24. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::Ich halte GC bei neuzeitlichen und heutigen Bischöfen für einigermaßen brauchbar, auch wenn ich die (ebenfalls private) Seite catholic-hierarchy für solider halte. Bei den aktuellen Personen füge ich den Link i.d.R. ein, weil ein paar zusätzliche Infos enthalten sind. Bei Bischöfen der Alten Kirche dürfte GC wenig Gewinn bringen, den man nicht woanders findet. Unschärfen wie die obige sind mit der Methodik offensichtlich nicht vermeidbar. Bei Basilius entsteht so die absurde Darstellung, er sei in der Türkei geboren worden. Von daher würde ich den Link bei den frühen Bischöfen unter &quot;keine Verbesserung&quot; verbuchen. Für sie ist die Seite auch ganz offensichtlich nicht gebaut worden.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 22:47, 24. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::Das ist mir auch gerade [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Barnabas_(Apostel)&amp;diff=prev&amp;oldid=260031720 aufgefallen]. Ich verstehe auch den Sinn dieser ganzen Aktion von [[Benutzer:Hoefler50]] nicht, überall gcatholic.org-Links einzusetzen. Einerseits werden Links zum ÖHL mit ziemlichem Übereifer entfernt (wogegen ich grds. nichts habe, aber angesichts der grottigen Qualität der meisten Heiligenartikel in der Wikipedia sind die ÖHL-Artikel oftmals eben doch eher besser und jdfs. als Verweise nicht immer so völlig unnütz wie gcatholic.org, ganz zu schweigen von ihrem manchmal unersetzlichen Wert als Einzelbelege), wobei die Hauptperson diese Tilgung mit dem absurden Vorwurf begründet, Pastor Schäfer würde damit Geld verdienen, andererseits wird linkspamartig ein kanadisches Projekt von Fr. Rosica in der Wikipedia verlinkt, mit dem die Akteure unbestritten Millionen verdienen und für ein katholisches Radio verwenden. Ich bin da heute etwas weniger kritisch als vor einiger Zeit, weil das kanadische Radioprogramm innerkirchlich relativ seriös ist und die Gelder nicht an rechtsreligiöse Akteure in Amerika gehen, wie ich zunächst befürchtet hatte. Es bleibt aber dabei, dass jeder Link, den die Wikipedia auf gcatholic.org setzt, für die eine monetäre Einnahmequelle ist. Warum machen wir sowas? --[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 06:30, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::Wie gesagt, bei &quot;heutigen&quot; Bischöfen bringt die Seite oft (kleinere) Ergänzungen zu CH, etwa Titel oder Positionen vor der Bischofsernennung oder Wahlsprüche. Daß die Seite den Apostel Barnabas aufführt und alphabetisch einsortiert bringt für uns hier aber genau gar nichts, zumal man weniger Informationen zur Person wohl kaum angeben kann. Ich persönlich bleibe bei meiner Meinung, daß die Seite für aktuelle Amtsträger sinnvoll ist. Man müßte nachschauen, wo eine Abgrenzung sinnvoll ist. Ich denke, wenigstens für das 20./21. Jh. sollte es keine Probleme geben.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 10:33, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::Ich würde 1563 (Ende des Konzils von Trient) als griffiges Datum vorschlagen, ab dem gcatholic &quot;unbedenklich&quot; ist. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:47, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::::Warum nicht 1870 (Ende des I. Vatikanischen Konzils und des Kirchenstaates), wie @Liebermary vorschlägt? Die Quelle ist ja in erster Linie für die Gegenwart nützlich. Meinetwegen kann man sie auch für historische Würdenträger einsetzen, wenn da wirklich Daten drinstehen, die sonst nicht dokumentiert sind, aber für bekannte historische Persönlichkeiten wie bspw. [[Karl Borromäus]], über den es umfangreiche Literatur gibt, wird das m.E. nicht gebraucht.<br /> :::::::Wenn man die Einträge für Borromäus bei gcatholic.org und catholic-hierarchy.org vergleicht, zählen sie praktisch dieselben Titel auf, wobei gcatholic.org noch eine Stellung als Kommendatarabt hinzufügt (was biografisch ein Mehrwert wäre) und Borromäus zum [[Kardinalstaatssekretär]] ernennt (was ein Anachronismus ist, also für historische Unzuverlässigkeit auch in dieser Epoche spricht). Schaut man sich dann den Eintrag zum [https://gcatholic.org/dioceses/org/romancuria-01 Secretariat of State] bei gcatholic.org an, wird dort behauptet, es sei 1487 gegründet worden. Das verdichtet den schlechten Eindruck, wenn man dagegen den von Joël-Benôit d’Onorio verfassten Artikel über das ''Secretariat of State'' in der Enzyklopädie ''The Papacy'' (III, 1402–4) liest, der das 1487 errichtete Kollegium Apostolischer Sekretäre nur als einen von mehreren indirekten Vorläufern des 1644 errichteten Staatssekretariats gelten lässt. Also keine gute Quelle für kurienhistorische Sachverhalte, auch unabhängig von der Reformation (auf die du mit dem Datum 1563 wohl abstellen wolltest).--[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 12:17, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::::Mir auch recht. Aber taugt gcatholic überhaupt als Quelle für &quot;Daten die sonst nicht dokumentiert sind&quot;? Wenn man etwas nur mit einer Quelle belegen kann, muss das ja eine verlässliche Quelle sein. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:28, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::::::Catholic Hierarchy hat weist die Konservatoren nach während Gcatholic die Wahlsprüche und die Namen besser listet. Vor allem bei Chinesischen Diözesen ist ein Unterschied zu sehen. Zu Karl Borromäus möchte ich sagen das er [[Kardinalnepot]] war und von den Aufgaben der Kardinalstaatssekretär sehr viel übernommen hat. Vor allem die Kommunikation mit anderen Staatsoberhäupten. Auf waren unter den ersten Kardinalsekretären einige Neffen des jeweiligen Papstes. Anfangs war es einfach nur ein Sekretariat des Papstes. Die Liste der Kardinalssekretäre beginnen wir 1644. Mit den Entfernen von ÖHL habe ich nichts zu tun. Ich finde mehre Quellen besser. --Gruß Michael [[Benutzer:Hoefler50|Hoefler50]] [[Benutzer_Diskussion:Hoefler50|Diskussion]] [[Spezial:Beiträge/Hoefler50|Beiträge]] 18:30, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::Die Bezeichnung von Karl Borromäus als &quot;Staatssekretär des Apostolischen Sekretariats&quot; mit Verlinkung auf &quot;Staatsekretariat&quot;, das angeblich 1487 gegründet worden sein soll, ist ungenau und terminologisch falsch und verführt zu falschen Schlüssen. Zum Bsp. könnte jmd. auf die Idee kommen, ihn auf der Grundlage dieses Datenbankeintrags in die Liste der Kardinalstaatssekretäre einzusetzen, da er ja 1560 (als er &quot;Staatssekretär&quot; geworden sein soll) auch Kardinal war. Es gab damals aber noch keinen &quot;Staatssekretär&quot; in der Kurie (erst ab 1605), und der erste Kardinalstaatssekretär kam erst 1644. Man kann die Analogie seiner Stellung mit den späteren Kardinalstaatssekretären nachvollziehen, aber ein Datenbankeintrag muss in solchen Dingen historisch exakt sein, sonst nützt er nichts und verwirrt nur bzw. taugt nicht für historische Sachverhalte (moderne Sachverhalte werden ja offb. gut abgebildet). Bei Borromäus ist so ein Datenbankeintrag aber auch schon deshalb überflüssig, weil er eine gut erforschte historische Persönlichkeit mit ausreichend Literaturhinweisen ist. Man könnte den gcatholic-Link vllt. als Einzelbeleg verwenden, etwa um die Stellung als Kommendatarabt von [[Abtei Nonantola|Nonantola]] zwischen 1560 und 1566 zu belegen, wenn das für den Artikel wichtig und sonst nicht zu belegen wäre. Das meinte ich mit &quot;Daten die sonst nicht dokumentiert sind&quot;. Aber unter Weblinks wird das nicht gebraucht.--[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 20:31, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Heilig-Kreuzauffindung Kagers ==<br /> <br /> Hallo, der Artikel zur Filialkirche Heilig-Kreuzauffindung Kagers wurde unlängst durch [[Benutzer:Der wahre Jakob]] verschoben zu [[Heilig Kreuz (Kagers)]] ([[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heilig_Kreuz_%28Kagers%29&amp;diff=259605228&amp;oldid=259605211 Versionsunterschied]) mit der Begründung ''Sprachlich korrigiert. Nicht die Auffindung ist heilig, sondern das Kreuz.'' Das ist unter mehreren Gesichtspunkten problematisch. Zum einen scheint für dieses Kirchenbauwerk die Bezeichnung &quot;Heilig Kreuz&quot; außerhalb der Wikipedia nicht vorzukommen. Zum anderen ist das Patrozinium richtigerweise nun einmal [[Kreuzauffindung]] und nicht [[Heiliges Kreuz]]. Da aber das Thema &quot;Patrozinium von Kirchenbauwerken&quot; eines ist, bei dem dieses Portal bekanntlich seine besonderen, religiös begründeten Ansichten vertritt, möchte ich zunächst freundlich nachfragen, ob es auch solche besonderen Regelungen dieses Portals für diese Verschiebung gibt. Gruß, --[[Benutzer:Turpit|Turpit]] ([[Benutzer Diskussion:Turpit|Diskussion]]) 11:12, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> :Scheint mir tatsächlich unglücklich zu sein. Im aktuellen Pfarrbrief heißt es „...feiern wir in der Kirche von Kagers das Patrozinium „Zur hl. Kreuzauffindung“ (Gedenktag am 14. September).“ Lemma sollte das Patrozinium der Kirche sein. Es wäre aber gut, den Titel noch einmal abzusichern. Es finden sich die Varianten ''Kreuzauffindung'', ''Heilig-Kreuzauffindung'' und, wie oben, ''Zur hl. Kreuzauffindung''. Persönlich würde ich ''Kreuzauffindung'' mit Klammer am besten finden. Analog zu [[Kreuzauffindung (Glaadt)]], wobei wir auch [[Hl. Kreuzauffindung (Enghausen)]] haben. Ich denke, die gängiste vor Ort nachweisbare Form sollte bestimmend sein.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 15:57, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::Das Patrozinium heißt bei allen diesen Kirchen belegbar &quot;Heilige Kreuzauffindung&quot;. Grammatisch ist das klar, das Attribut ''heilig'' bezieht sich auf die Kreuzauffindung, nicht auf das Heilige Kreuz selbst, auch wenn das prinzipiell genauso richtig wäre. Die Auffindung des Hl. Kreuzes ist in dieser Logik eben auch selbst ein heiliges Ereignis und kann ohne Weiteres auch als &quot;heilig&quot; bezeichnet werden. Was sollte da &quot;aus religiösen Gründen&quot; zu ändern sein? Neben der Rückverschiebung des Lemmas muss auch der Einleitungssatz geändert werden: ''Die römisch-katholische Filialkirche Kreuzauffindung (Eigenschreibweise: „Heilige Kreuzauffindung“) steht in Kagers ...'' ist unnötig verkompliziert und im Ergebnis falsch. Hier gibt es keine &quot;Eigenschreibweise&quot;, das ist der Name des Patroziniums und die Kirche heißt tatsächlich &quot;Heilige Kreuzauffindung&quot;. Dass man sie verkürzt auch &quot;Kreuzauffindungskirche&quot; (ohne heilig) nennen könnte, ändert daran nichts.--[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 17:06, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::Der titulus ecclesiae dürfte im Original lateinisch sein und ''Exaltatio Sanctae crucis'' heißen; das Fest hieß jedenfalls im Missale von 1962 ''In exaltatione S. Crucis'' und nicht ''In sancta exaltatione Crucis''. Mein 1963er Schott übersetzte &quot;Fest Kreuzerhöhung&quot;. Die Übersetzung &quot;Heilige Kreuzerhöhung&quot; ist eindeutig falsch, auch wenn man das mit dem Trick, dass alles irgendwie Fromme auch irgendwie heilig sei, hinzudrehen versucht. Gerade im Bereich der Kirchentitel findet man landauf, landab viel Grausliches, durch das (wir) Katholiken exotisch und sonderlich aussehen. Ich finde, das müssen wir in WP nicht auch noch fördern. (Vergleichbar sind im evangelischen Beritt die &quot;St. Marienkirchen&quot;, wo man auch nicht so recht weiß, was man da tut. Das haben wir z.B. in Berlin mit dem Beistand eines peniblen WP-Sprachpflegers wenigsten bei [[Marienkirche (Berlin-Mitte)]] geändert. Ich würde mir wünschen, dass es auch in Bezug auf Kagers möglich ist.)--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:39, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::: Ja, das ist zunächst einmal das was ich befürchtet hatte. Die Verschiebung auf einen Namen, der für dieses Kirchenbauwerk außerhalb der Wikipedia nicht vorzukommen scheint, erfolgte durch [[Benutzer:Der wahre Jakob]] aus religiösen Überlegungen. Aber immerhin scheint es (noch) keine Richtlinien dieses Portals zu geben, die solche Verschiebungen rechtfertigen. Sehe ich das richtig? Gruß, --[[Benutzer:Turpit|Turpit]] ([[Benutzer Diskussion:Turpit|Diskussion]]) 17:55, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::Das Fest vom 14. September heißt Kreuzerhöhung, lateinisch ''Exaltatio Sanctae Crucis'', wörtlich &quot;Erhöhung des Heiligen Kreuzes&quot;. &quot;Heilige Kreuzerhöhung&quot; wäre verkehrt übersetzt und ich habe das auch noch nie gehört. Theoretisch könnte man natürlich dennoch auch &quot;heilige Kreuzerhöhung&quot; sagen, denn jedes Festgeheimnis ist heilig und kann auch so genannt werden. Die Kirche ist aber gar nicht diesem Festgeheimnis geweiht, sondern der [[Kreuzauffindung]]. Die war ursprl. ein eigenes Fest und wurde dann 1960 mit der Kreuzerhöhung zusammengelegt. Das steht eigentlich sonnenklar in dem verlinkten Artikel. Die Kreuzauffindung heißt auf Lateinisch [http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Kreuzerfindung ''Inventio Sanctae Crucis''], also wörtlich &quot;Auffindung des Heiligen Kreuzes&quot;. Anders als bei der Kreuzerhöhung ist im Fall der Kreuzauffindung auf Deutsch offenbar die Titulatur &quot;Heilige Kreuzauffindung&quot; gebräuchlich, jedenfalls heißen laut Google praktisch alle diesem Geheimnis geweihten Kirchen im deutschsprachigen Raum so. Das ist zwar übersetzerisch nicht ganz kongruent (richtiger wäre z.B. &quot;Heilig-Kreuz-Auffindung&quot; oder ähnlich), aber daran ist nichts auszusetzen, solche begrifflichen Verschiebungen passieren halt und es ist weder übersetzerisch noch theologisch ein größeres Problem. Wenn du Belege findest, dass die Kirche auf Deutsch in irgendwelchen Zeugnissen richtig &quot;Heilig-Kreuzauffindung&quot; genannt wird und &quot;Heilige Kreuzauffindung&quot; nur eine Verballhornung ist, könnte man das Lemma in dieser Form &quot;verbessern&quot;, aber ich sehe nichts dergleichen.--[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 19:36, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::: Der zuständige Kirchenbauverein bezeichnet sie als ''Filialkirche Heilig-Kreuzauffindung Kagers'' ([https://kirchenbau.st-jakob-straubing.de/kirchen/kagers]). Gruß, --[[Benutzer:Turpit|Turpit]] ([[Benutzer Diskussion:Turpit|Diskussion]]) 19:48, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::: Wenn sich das so belegen lässt, ist es ja ok, dann kann man das nehmen, zumal es dem lateinischen Titulus wörtlich besser entspricht. Ansonsten macht diese etwas sinnverschiebende deutsche Übertragung bei der Kreuzauffindung (im Unterschied zur Kreuzerhöhung) im Prinzip durchaus Sinn, denn die Kreuzauffindung ist ja ein einmaliges und als solches bestauntes und verehrtes Wundergeschehen, während die Kreuzerhöhung einen regelmäßigen Kultakt bezeichnete, bei dem das Heilige Kreuz verehrt wurde. Grundsätzlich sollte man sich an das halten, was die jeweils kompetenten Stellen (Pfarrei, Bistum, Kirchbauverein, wer auch immer) am konsistentesten verwenden. Irgendwelche eigenen Überlegungen zur &quot;theologischen Richtigkeit&quot; tun da nichts zur Sache. Wenn es nötig sein sollte oder Inkonsistenzen bestehen (z.B. weil verschiedene Bezeichnungen gängig sind) kann man das ja im Artikel erläutern und dann auch etwaige Inkongruenzen der Übersetzungen ansprechen.--[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 19:57, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::::Ich hatte in erster Linie sprachliche Einwände. Die korrekte Übersetzung und Schreibweise von ''Exaltatio Sanctae Crucis'' hieße &quot;Auffindung des Heiligen Kreuzes&quot; oder &quot;Heilig-Kreuz-Auffindung&quot;. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 21:46, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::::::Der Name Heilig-Kreuzauffindung ist bei dieser Kirche offb. gut zu belegen, nicht nur der Kirchenbauverein sagt das, sondern auch die [https://www.feuerwehr-straubing.de/pages/ueber-uns/feuerwachen/feuerwache-kagers.php Feuerwehr des Ortes], die gleich neben der Kirche ihr Spritzenhaus hat, und der [https://www.niederbayern-wiki.de/wiki/Kagers RegioWiki Niederbayern]. Die im Pfarrbrief verwendete Bezeichnung des Patroziniums „Zur hl. Kreuzauffindung“ ließe sich mit etwas Toleranz auch &quot;Zur Heilig-Kreuzauffindung&quot; lesen und muss nicht unbedingt &quot;heilige Kreuzauffindung&quot; heißen. Auch die Straubinger Rundschau schreibt von der ''[https://www.iba.med.fau.de/files/2020/04/tiger-in-straubinger-rundschau20180615.pdf Kirche „Zur Hl. Kreuzauffindung“]'' in Kagers mit groß geschriebenem &quot;Hl.&quot;, was problemlos für &quot;Heilig&quot; (statt &quot;heilige&quot;) stehen kann. Ähnlich lässt sich das auch bei anderen Kreuzauffindungskirchen nachvollziehen, viele zuerst unter &quot;Heilige Kreuzauffindung&quot; ergoogelten Kirchen werden in anderen, oft sogar besseren Quellen &quot;Heilig Kreuzauffindung&quot; (so auch z.B. in Glaadt), &quot;Hl. Kreuzauffindung&quot; oder &quot;Heilig-Kreuzauffindung&quot; genannt. Damit ist die Übersetzung des Titulus dann richtig. Die Kirche in Kagers sollte also auf das belegbare und sprachlich richtige Lemma [[Heilig-Kreuzauffindung (Kagers)]] geschoben und im Einleitungstext angepasst werden.<br /> :::::::::Auch in Eggstetten ist es ähnlich, da ist sehr oft &quot;Hl. Kreuzauffindung&quot; zu finden und der [https://pfarrverband-simbach-am-inn.bistum-passau.de/pfarreien-kirchen/eggstetten/kv-eggstetten Pfarrverband selbst schreibt &quot;Heilig-Kreuzauffindung&quot;]. Auch die Commons-Kategorie heißt [[:commons:Category:Heilig Kreuzauffindung (Eggstetten)|Heilig Kreuzauffindung (Eggstetten)]]; damit scheint das in der Wikipedia verwendete Lemma [[Heilige Kreuzauffindung (Eggstetten)]] eine Fehlinterpretation zu sein und sollte nach [[Heilig-Kreuzauffindung (Eggstetten)]] verschoben werden.--[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 22:25, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::::::Auch beim Namen der Kirche [[Hl. Kreuzauffindung (Enghausen)]], wo das Lemma so bleiben sollte (siehe [https://www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-56874020.pdf Broschüre des Ebm. München]), steht das offb. eindeutig für [https://www.ovb-online.de/weltspiegel/bayern/wie-eine-74-jaehrige-mesnerin-ueber-das-aelteste-grosskruzifix-der-welt-wacht-92197913.html &quot;Heilig Kreuzauffindung&quot;] ([[Oberbayerisches Volksblatt|OVB]]), auch die Bayerische Bibliographie spricht von &quot;Filialkirche Hl. Kreuzauffindung&quot; und &quot;Heilig Kreuzauffindung &lt;Enghausen&gt;&quot; nebeneinander.--[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 22:45, 25. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::Die deutsche Rechtschreibung (Duden) verlangt bei Zusammensetzungen mit Wort�gruppen die Durchkopplung durch Bindestriche, also &quot;Heilig-Kreuz-Auffindung&quot;. ([https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/bindestrich#D26]). --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 00:25, 26. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::Die deutsche Rechtschreibung spielt bei solchen Namensbildungen keine Rolle. Es ist offenkundig, dass die belegten Bezeichnungen &quot;Heilig-Kreuzauffindung&quot;, &quot;Hl. Kreuzauffindung&quot; und &quot;Heilig Kreuzauffindung&quot; genau das meinen, was orthografisch richtig &quot;Heilig-Kreuz-Auffindung&quot; geschrieben werden müsste, das ist doch gut für dein Anliegen. Dass Eigennamen im Lemma nicht &quot;korrigiert&quot; werden dürfen, sondern so geschrieben werden, wie wir sie auffinden, versteht sich von selbst und ändert ja nichts an der Sache.--[[Benutzer:Jordi|Jordi]] ([[Benutzer Diskussion:Jordi|Diskussion]]) 00:32, 26. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::: Ich habe dann mal nach dem Ergebnis der Diskussion verschoben zu [[Heilig-Kreuzauffindung (Kagers)]]. Danke an die Diskussionsteilnehmer und Gruß, --[[Benutzer:Turpit|Turpit]] ([[Benutzer Diskussion:Turpit|Diskussion]]) 11:06, 26. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::::und ich habe diesen Diskussionsstrang für zukünftigen Gesprächsbedarf auf die Artikeldisk kopiert.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 14:58, 26. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::::::Die Diskussion wird nicht zu Ende sein; denn die aktuelle Schreibweise des Lemmas ist auch falsch, sofern wir den Duden heranziehen und uns der dortigen Anregung anschließen wollen. Siehe Duden, Band 1, 29. Auflage, D 22, Seite 41. Aber der Duden ist erfahrungsgemäß für Wikipedia nicht maßgebend. Hier wird Orthografie nötigenfalls mithilfe von Google-Treffern geklärt. Und abgesehen davon: Bei den massenweise erscheinenden Artikeln über Kirchen wäre es wichtiger, wir würden uns um den Inhalt als um Feinheiten in der Schreibweise des Lemmas kümmern. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 15:12, 26. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Liste von Heiligsprechungen ==<br /> <br /> Hallo Leute! Mit [[Benutzer:Qwertzu111111]] diskutierte ich gerade (per E-Mail) die Frage, ob die [[21 Märtyrer von Sirte]] in die [[Liste von Heiligsprechungen]] aufgenommen werden können. Die 21 christlichen Männer wurden 2015 vom IS ermordet. Kurz danach sprach der koptische Patriarch sie heilig. Papst Franziskus erklärte 2023, sie demnächst auch ins ''Martyrologium Romanum'' aufzunehmen. Eine römisch-katholische kanonische Heiligsprechung hat es wohl nicht gegeben, d.h. also: Franziskus hat die koptische anerkannt. Wie ist das dann in der WP-Liste von Heiligsprechungen zu behandeln? Kann man sie unter &quot;Pontifikat Franziskus’&quot; listen? Oder in einen eigenen Gliederungspunkt? Gar nicht? Oder wo sonst? Was meint ihr? --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 19:59, 4. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Wurden sie denn ins MR aufgenommen? --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 20:38, 4. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Pp Franziskus hat es angekündigt. Ob es schon vollzogen ist, konnte ich nicht feststellen. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 21:14, 4. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Also so lange es noch nicht klar ist, ob es vollzogen wurde, würde ich es rauslassen. Wenn es vollzogen wurde, dann müsste man mal kirchenrechtlich genauer gucken, ob darin eine Gleichstellung zum Prozess der Heiligsprechung gesehen wird. Aus dem Stehgreif könnte ich das jetzt nicht sagen. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 21:18, 4. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> folgende Links habe ich dazu gefunden:<br /> <br /> https://www.vaticannews.va/es/papa/news/2023-05/papa-francisco-encuentro-tawadros-ii.html<br /> <br /> https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2023-05/oekumene-papst-franziskus-tawadros-kopten-christen-martyrer.html <br /> <br /> https://www.vaticannews.va/en/pope/news/2023-05/pope-francis-tawadros-ii-coptic-orthodox-martyrs-egypt.html<br /> <br /> --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 22:48, 4. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Also ich habe mal ein wenig recherchiert. Ich habe kein Dokument gefunden, dass es aufgrund dieser Nennung als Äquivalent zu einer Heiligsprechung zu sehen ist. Aber ich habe gar kein Dokument gefunden, dass mir irgendwie Aufschluss darüber gibt, was hier eigentlich kirchenrechtlich dadurch geregelt wurde. Solange man darüber keine klare Erkenntnis hat, würde ich es nicht als Heiligsprechung betrachten und daher nicht in die Liste eintragen. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 11:32, 5. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Paulus oder Petrus? ==<br /> <br /> [[Datei:Statue Sankt Paulus, Wolfgang Wallner, Haus Neuerburg, Gülichplatz, Köln-2507.jpg|thumb|upright|Paulus mit Schlüsseln? Oder doch Pautrus?]]<br /> Ich sitze gerade auf der WikiCon in [[Benutzer:Raymond|Raymonds]] Workshop [[Wikipedia:WikiCon 2025/Programm/Vierklang|Der Drei-/Vierklang der Projekte]]. Das Kunstwerk, das als Beispiel dient, ist diese Statue von [[Wolfgang Wallner]], die laut [https://www.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/40010293 Eintrag in der Datenbank &quot;Kulturelles Erbe Köln&quot;] ''Sankt Paulus'' darstellen soll (weitere Fotos in der [[:commons:Category:Sankt Paulus (Wolfgang Wallner)|Kategorie auf Commons]]). Eine Darstellung von Paulus mit Schlüsseln scheint aber ungewöhnlich, Raymond hatte es auch gleich angemerkt - Schlüssel gehören als Attribut sonst eigentlich zu [[Petrus]]. Bei [[Paulus von Tarsus]] ist ein Schwert üblich. Trotzdem sind die Fotos der Statue nun halt als Darstellungen des Paulus beschrieben und kategorisiert, da das in der Datenbank eben so steht. Dass es sich um einen Fehler in der Datenbank handelt, können wir nicht belegen, nur vermuten. Daher meine Frage in die Runde hier: Wie plausibel erscheint euch dieser ''Sankt Paulus''? Kann das sein? Oder gibt es vielleicht noch einen ''anderen'', weniger bekannten Heiligen Paulus, der tatsächlich mit Schlüsseln dargestellt wird? Wenn nein, was machen wir? Das Kunstwerk scheint nicht besonders bekannt zu sein und im Artikel [[Wolfgang Wallner]] ist kein Hinweis auf ein Werkverzeichnis zu finden. [[Benutzer:Gestumblindi|Gestumblindi]] 12:05, 5. Okt. 2025 (CEST)<br /> :Die Schlüssel gehören imO zu Petrus {{Bibel|Mt|16|19|EU}}. Hat jemand eine Idee, welchen Hintergrund die Geste mit der Hand haben könnte, die auf seine Brust (auf sein Herz?) zeigt? Evtl. das Glaubens-/Liebesbekenntnis des Petrus, {{B|Joh|21|17}}?--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 12:18, 5. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Wenn es sich um Petrus handelt, dann würde ich das auch so sagen, dass das Zeigen auf das Herz sich auf diesen Satz bezieht. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 12:30, 5. Okt. 2025 (CEST)<br /> :Also Schlüssel sind zwar an sich immer Petrussymbol (wobei es auch noch einige andere Heilige mit Schlüssel gibt, die sind aber alles Frauen). Es gibt aber lokal selten auch mal die Schlüssel nicht als Heiligenattribut, sondern als Zeichen der Trinität oder der drei theologischen Tugenden. Für mich sieht es auch so aus, als ob die Statue eine Halbglatze haben soll, das würde wiederum für Paulus sprechen. Also gänzlich unmöglich, dass das tatsächlich Paulus sein soll, ist es meines Erachtens nicht, aber es wäre schon sehr sehr ungewöhnlich. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 12:28, 5. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Auf Wunsch der Eigentümer können durchaus seltsame Figuren an Hausfassaden erscheinen; so kombiniert der Skulpturenschmuck der [[Burgplatz-Passage]] in Leipzig mehrere Teilnehmer an der [[Leipziger Disputation]] und dazwischen [[Johannes Calvin]], der zur Zeit der Disputation ein Kind war und damit gar nichts zu tun hatte. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:56, 7. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Sehr schwierige Frage. Nach dem Hinweis auf die Trinität würde ich auch auf einen Paulus tippen, da es auch drei Schlüssel sind, zumal es in der Famile Neuerburg auch einen Paul gab. Insgesamt müsste man aber intensiver nachforschen, ob da ein Identifikation möglich ist. Der Gebäudeschmuck wird ja nicht zufällig gestaltet sein. --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 16:07, 7. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Also [https://books.google.com/books?id=3D4_AQAAMAAJ&amp;pg=PP69 hier] sehen wir einen ''St. Paulus'' von [[Wolfgang Wallner]] von 1912, etwas expressionistisch, aber klassisch aufs Schwert als Attribut gestützt. Der mit den Schlüsseln ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht Paulus, sondern Petrus - auch lokale Überlieferung kann sich irren. --[[Benutzer:Concord|Concord]] ([[Benutzer Diskussion:Concord|Diskussion]]) 00:56, 10. Okt. 2025 (CEST) PS: Das ''Haus Neuerburg'' hatte ein ''Peterstor an der Straße „In der Höhle&quot;'' ([https://books.google.com/books?id=FUF05pGvTNEC&amp;pg=PA4 ''Neue Baukunst'' 1927]). Keine Ahnung, ob das nahe an der Statue ist. {{ping|Raymond}}? --[[Benutzer:Concord|Concord]] ([[Benutzer Diskussion:Concord|Diskussion]]) 01:10, 10. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::@[[Benutzer:Concord|Concord]] Danke für deine Recherche. Der vermeintliche Paulus ist an [https://www.openstreetmap.org/node/428127719 dieser Ecke] (OSM-Karte) angebracht. Wie du siehst, ist die Straße &quot;In der Höhle&quot; südlich des Gebäudes. --[[Benutzer:Raymond|Raymond]] [[Benutzer Diskussion:Raymond|&lt;sup&gt;Disk.&lt;/sup&gt;]] 10:25, 10. Okt. 2025 (CEST)<br /> :Ihr Lieben, nur als Zwischeninfo: mithilfe des phänomenalen Personengedächtnisses von @[[Benutzer:Nicola|Nicola]] konnte ich auf Umwegen heute mit der Person telefonieren, bei der das unveröffentlichte Werkverzeichnis in Arbeit ist. Sie ist sich 99% sicher, dass es ein Petrus ist, wird aber noch mal die Unterlagen sichten und mir Bescheid geben. Vermutlich läuft es auf einen Fehler beim KEK hinaus, den wir dann korrigieren lassen. --[[Benutzerin:Elya|elya]] ([[Benutzerin Diskussion:Elya|Diskussion]]) 10:30, 10. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Moin, diese lobende Erwähnung ist Balsam auf meine derzeit geschundene WP-Seele :) Es freut mich sehr, dass meine Idee Früchte trug. Gruß, --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 10:44, 10. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Super, ich bin gespannt! [[Benutzer:Gestumblindi|Gestumblindi]] 11:51, 10. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Alle Probleme löste der [[Kölner Klüngel|Kölsche Klüngel]]! SCNR. Wenn sich jetzt noch jemand meiner alten Bemerkung zur Henricusglocke von St. Ursula annehmen würde...die dümpelt da nur 3 Jahre auf der Diskussionsseite rum. Tobias, --[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 11:59, 10. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Wurde inzwischen geklärt. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 18:53, 12. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::Und was ist das Ergebnis? Auf der Seite steht noch Paulus. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 21:42, 12. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::ging hier wohl nur um das Unterthema Ursula. Paulus wartet noch. --[[Benutzerin:Elya|elya]] ([[Benutzerin Diskussion:Elya|Diskussion]]) 22:47, 12. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Lemmata von Kathedralen ==<br /> <br /> Moin, ich diskutiere gerade mit [[Benutzer:ArnoldBetten]] darüber, wie Kathedralen lemmatisiert werden sollen, weenn die übliche Form (&quot;Kathedrale von XY&quot;) mehrdeutig ist. Vielleicht will sich noch jemand beteiligen: [[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks#Kathedralen von Delhi und Kolkata]]. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 18:49, 12. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Neue Kategorie Reliquiensammler ==<br /> <br /> [[:Kategorie:Reliquiensammler]] Ist das wirklich eine sinnvolle Kategorie? Beschreibung gibt's nicht, und die Mehrung des Reliquienschatzes ihrer Institution oder Gründungen war für viele religiöse, aber auch weltliche Würdenträger des MAs quasi eine Amtspflicht. --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 22:58, 14. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Ich stimme dir zu und wäre für einen LA. Was meint denn der Ersteller [[Benutzer:Wheeke]]? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 22:31, 16. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Das würde ich unterstützen. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 22:40, 16. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Es ist erstaunlich, was sich die auf Kategorien spezialisierten Kollegen mitunter einfallen lassen. Ich erinnere mich an die [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kranenburger_Kreuzwallfahrt&amp;diff=prev&amp;oldid=201814864 Kategorie ''Erstveranstaltung 1308''], die allerdings schnell gelöscht wurde, wie auch der ''Reliquiensammler'' hoffentlich schnell gelöscht wird. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 23:12, 16. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::neutral. da auch für die Kat gedankt wurde --[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 09:25, 17. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Nutzung eines Kirchengebäudes vor der Grundsteinlegung? ==<br /> <br /> Moin, [[Benutzer:Shi Annan]] behauptet, die [[Catedral de la Santa Cruz (Lusaka)]] sei &quot;ab 1962 genutzt [worden], obwohl der Grundstein erst im folgenden Jahr gelegt wurde&quot;. Kann sich jemand einen Reim darauf machen, wie das gegangen sein soll? Ich nicht, aber der Kollege hält es auch auf Nachfrage für plausibel, siehe [[Diskussion:Catedral de la Santa Cruz (Lusaka)]]. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:16, 19. Okt. 2025 (CEST)<br /> [[Datei:Church Converts in Africa 2019-2023.jpg|mini|Church Converts in Africa 2019-2023]] So stelle ich mir das vor.--[[Benutzer:Shi Annan|史安南]] - [[Benutzer Diskussion:Shi Annan|Shi Annan (Diskussion)]] 15:37, 19. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Verstehe ich nicht. Hier ist doch offenbar schon ein Kirchengebäude da. Ob es noch weitergebaut wird oder so schon fertiggestellt ist, ist nicht ganz klar, aber es wird doch wohl nirgends ein Fundament gegossen, eie tragenden Pfeiler errichtet und ein Dach drüber gebaut, um dann im nächsten Jahr eine grundsteinlegung vorzunehmen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:59, 19. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Mich gab es noch nicht, als der Grundstein zum Neubau der Kirche in meinem Heimatort gelegt wurde, aber: Auf Fotos von der Grundsteinlegung ist zu sehen, dass das Untergeschoss des Gebäudes zu dieser Gelegenheit fertig war. Und aus Erzählungen meiner Eltern weiß ich, dass die Messe in den „Katakomben“ gefeiert wurde, bevor die Kirche fertig und benediziert war. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 11:00, 20. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Kindtaufsmauer ==<br /> <br /> Hallo miteinander, im Artikel ''[[Iggelbach#Religion|Iggelbach]]'' stieß ich auf den mir fremden Begriff „Kindtaufsmauer“. Was ist das? Wie es heißt, wurden in der Zeit vor dem Bau der Kirche Kinder des Dorfs an dieser Mauer getauft. Gab es in kleinen katholischen Gemeinden oder am Weg außerhalb tatsächlich spezielle Mauern für das Ritual der Taufe? Man hätte ein Kind doch auch zu Hause taufen können, wenn der Weg zu einer Kirche unzumutbar weit war. Oder war die Taufe am Weg von Iggelbach nach Elmstein ein einmaliges Ereignis, vielleicht eine Nottaufe, weshalb Einheimische die Mauer so nannten? Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 10:53, 20. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Tiburtius von Rom / Tiburtius ==<br /> <br /> [[Tiburtius von Rom]] ist sicherlich nicht diese Person: https://en.wikipedia.org/wiki/Saint_Tiburtius, was aber über die Sprachenlsiste suggeriert wird. Wenn ich mich nicht irre, müsste das über wikidata geändert werden. Kann ich aber nicht. Teilt Ihr meine Einschätzung und wer könnte es richtig machen? danke+gruß --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 21:09, 22. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Infoboxen für protestantische Diözesen ==<br /> <br /> Hallo miteinander, ich bin aktuell dabei Artikel zum Themenkomplex „Lutherische Kirchen in Amerika“ zu schreiben. Konkret möchte ich mich jetzt, nachdem ich ein wenig zu den Bischöfen in Alaska und Washington geschrieben habe, an die Synoden/Diözesen der [[Evangelical Lutheran Church in America|ELCA]] dort setzen. Dafür hätte ich gerne eine hübsche Infobox wie für die kath. Diözesen hergenommen, allerdings keine gefunden. Als recht frischer Wikipedianer habe ich darum mal versucht auf Basis der [[:Vorlage:Infobox Evangelischer Kirchenkreis]] in meinem Benutzernamensraum eine eigene [[:Benutzer:Fröhlicher Fisch/Infobox Protestantische Diözese|Infobox für protestantische Diözesen]] zu entwerfen. Die Infobox ist auf die Bedürfnisse von episkopal (bzw. episkopal-synodal) organisierten Kirchen ausgelegt, das dürfte die anglikanischen und meisten lutherischen Kirchen abdecken, dazu noch einige andere. Für die dt. Landeskirchen und ihre Gliederungen ist sie nicht ausgelegt, dafür gibt es ja bereits Vorlagen. Bevor ich das jetzt aber voreilig in den ANR verschiebe, habe ich noch drei Fragen:<br /> 1. Ist eine solche Vorlage aus irgendwelchen Gründen unerwünscht? 2. Gibt es Farbkonventionen, die hinter den Infoboxen stehen? Ich habe stumpf das „evangelische Purpur“ der Kirchenkreis-Vorlage übernommen. 3. Müssen noch weitere Parameter ergänzt/angepasst werden, um eine Nutzbarkeit zu gewährleisten? Herzlichen Dank allen, die mir eine oder mehrere dieser Fragen beantworten können, und herzliche Einladung an alle erfahrenen Vorlagenbastler:innen, gerne an meinem Entwurf noch formale, funktionale, ästhetische und inhaltliche Verbesserungen vorzunehmen. Beste Grüße – [[Benutzer:Fröhlicher Fisch|Fröhlicher Fisch]] ([[Benutzer Diskussion:Fröhlicher Fisch|Diskussion]]) 19:33, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Gregor von Burtscheid ==<br /> <br /> Mich würde mal die Einschätzung der anderen hier interessieren. Ist die Aussage im Lemma von [[Gregor von Burtscheid]]:<br /> <br /> &quot;Kaiser Otto III. gründete im Jahr 997 die Benediktinerabtei Burtscheid bei Aachen und setzte Gregor als ersten Abt dieses Klosters ein. Gregor soll für das Kloster eine Ikone mit der Darstellung des heiligen Nikolaus von Myra, des „Freundes der Kinder“, mitgebracht haben, die in Konstantinopel entstanden war und dann als wundertätig verehrt wurde. Sie wurde Schwangeren bei der Geburt ans Bett gebracht.&quot;<br /> <br /> wirklich besser belegt durch http://michaelhesemann.ibk.me/19_1.html#_ftnref13<br /> als durch<br /> https://www.heiligenlexikon.de/BiographienG/Gregor_von_Burtscheid.html<br /> ?<br /> <br /> Eine Diskussion zum ÖHL-Beleg im Artikel zu Gregor von Burtscheid hatten wir schon einmal: <br /> https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Christentum/Archiv/2025#Gregor_von_Burtscheid_(erl.)<br /> Damals kam der ÖHL-Beleg wieder rein. Warum man den nun durch den aus meiner Sicht sehr viel schlechteren von Michael Hesemann ersetzen sollte, erschließt sich mir nicht. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 10:39, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> <br /> :Ein Beleg eines bekennenden Ufologen, der kein Wissenschaftler ist aus seiner privaten Homepage (man kann auch sagen seinem einseitigen Blog auf dem es keinerlei redaktionelle Kontrolle gibt), ist besser als der Beleg aus dem ÖHL, an dem habilitierte und promovierte Wissenschaftler mitarbeiten.<br /> :Ich rede hier nur von dem konkreten Einzelfall Gregor von Burtscheid.<br /> :Also ich persönlich halte diese Internetseite von Herrn Hesemann für sehr fragwürdig. Meiner Meinung nach kann dieser Beleg nicht bleiben.<br /> :Hesemanns Homepage ist sicherlich keine wissenschaftliche Ressource, keine wissenschaftliche Literatur zum Erstellen von Belegen.<br /> :Der &quot;Beleg&quot; bei Hesemann ist ein Buch über die Legenden vom Nikolaus mit Gedichten, Liedern, Glanzbildfotos, Koch- und Backrezepten und im Vorwort steht: &quot;Lassen Sie... sich hineinführen in eine Welt, die wir als Kinder erleben...&quot;<br /> :--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 11:06, 13. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> == Fragwürdiges im Artikel St. Pankratius (Schwalbach am Taunus) ==<br /> <br /> Hallo miteinander, schon wieder stieß ich auf einen Artikel mit merkwürdigen Informationen, die ich auf der [[Diskussion:St. Pankratius (Schwalbach am Taunus)|Diskussionsseite zur Kirche St. Pankratius in Bad Schwalbach]] angesprochen habe. Einen Satz habe ich auskommentiert und einen zweiten entfernt. Vielleicht weiß aber jemand, was es in der Geschichte dieser Schwalbacher Kirche mit der heiligen Kümmernis auf sich hat und warum dieses Bildnis 1937 verwinden musste. Der Artikel sagt nichts darüber. Ich kann mir vorstellen, dass die Nazis sich an der eigenwilligen Darstellung einer Gekreuzigten störten und sie als entartete Kunst einstuften; ich weiß es aber nicht. Missverständlich war der Satz, dass der Gnadenstuhl im Chor der Kirche „aufgestellt“ wurde, als ob er ein Sitzmöbel sei. Abgesehen davon ist von einem Gnadenstuhl als so zu bezeichnendes Kunstwerk in den Fotos von Innern der Kirche nichts zu sehen. Viele Grüße und schönen Feiertag -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 13:19, 1. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> : vielleicht findet man Hinweise hier [[Kümmernis]], insbesondere bei Einzelnachweis 18? Dir auch einen schönen Feiertag :) --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 14:21, 2. Nov. 2025 (CET)<br /> ::{{ping|Qwertzu111111}} Dann müsste man sich das als Einzelbeleg 18 angegebene Jahrbuch beschaffen, um nachschauen zu können, ob darin Näheres über die „Kümmernis“ zu erfahren ist. Dass es dem Autor unseres Kirchenartikels vorlag ist unwahrscheinlich, allerdings fragt man sich dann weiter: Woher wusste er etwas von dieser Darstellung, die 1937 aus der Kirche verschwand? Freundliche Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 17:48, 2. Nov. 2025 (CET)<br /> :::Es war sicherlich richtig, den Kümmernis-Eintrag verschwinden zu lassen. Spekulationen führen auch nicht weiter. Vielleicht kam 1937 ein neuer Pfarrer nach Schwalbach, der die Kümmernis entfernen ließ o.ä. Solange wir das nicht wissen, ist es müßig, über die Nazis zu spekulieren. Zu den Bildern gibt es weitere Unklarheiten: Das Photo der Maria Königin und auch die Innenaufnahmen von Benutzer:Wikitarisch weisen als Beschreibung auf &quot;Friedhof Niederhöchstadt (Eschborn)&quot;. Ich habe den Kollegen deswegen [[User talk:Wikitarisch#Friedhof Niederhöchstadt (Eschborn) oder Kirche Sankt Pankratius (Schwalbach am Taunus)?|angepíngt]]. Mal sehen, ob er antwortet.<br /> :::Dass die Neuanordnung der Altäre in der Kirche, nachdem Dehio erschienen war, nicht mehr dem Ist-Zustand entspricht, zeigt ein gravierendes Grundproblem von Wikipedia in unterschiedlichen Fachbereichen: Wie kann es gelingen, Artikel flächendeckend in den vielen dargestellten Einzelheiten und Quisquilia auf aktuellem Stand zu halten? Allein bei Kirchen betrifft das z.B. Änderungen an der Ausstattung durch die Liturgiereform oder aus anderen Gründen, An- und Umbauten, Wechsel des kirchenrechtlichen Status (Pfarrkirche/Filialkirche usw.) und die Einbindung in die sich ändernden Pfarrstrukturen usw. usw.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:49, 2. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> == [[Ezechiel 16]] ==<br /> <br /> Bin nicht ganz sicher, ob ich mit dieser Frage hier richtig bin, aber da in den verwandten Portalen nicht viel los zu sein scheint, frage ich jetzt hier:&lt;br&gt;<br /> Habe ich irgendwas verpasst? Haben wir alle anderen enzyklopädischen Themen soweit abgegrast, dass wir jetzt dazu übergehen, Artikel zu einzelnen biblischen Kapiteln zu verfassen? Ist das so sinnvoll und erwünscht? --[[Spezial:Beiträge/&amp;#126;2025-32364-12|&amp;#126;2025-32364-12]] ([[Benutzer Diskussion:&amp;#126;2025-32364-12|Diskussion]]) 13:56, 9. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> :Na ja, das ist dann sinnvoll, wenn es entsprechende Literatur gibt. Entweder, weil das Kapitel eigenständig behandelt wird, oder es so viel Literatur gibt, dass das im Hauptartikel nicht sinnvollerweise untergebracht werden kann (Ähnlich wie zu einzelnen Normen wie [[§ 175 StGB]], die auch nicht alle unter [[Strafgesetzbuch (Deutschland)]] stehen können). Bei dem konkreten Beispiel bin ich eher skeptisch. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 14:03, 9. Nov. 2025 (CET)<br /> ::Die enWP macht das so und handelt auf diese Weise komplette biblische Bücher ab. Wir haben eine ähnliche Situation im Buch der Psalmen - aber das ist ein Sonderfall. Wenn man Kapitelgrenzen als Sinnabschnitte nimmt, kommt ein anderes Verständnis von Gen 1-2 heraus als es bspw. die modernen Bibelübersetzungen haben. Das dürfte in der enWP vielleicht auch gewollt sein.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:48, 9. Nov. 2025 (CET)<br /> :::Fachkundige, auf einschlägiger Literatur basierende Beiträge zu den einzelnen Kapiteln oder Abschnitten sind sicherlich zu begrüßen. Der vorliegende Beitrag erweckt jedoch nicht den Eindruck besonderer Sachkenntnis. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Ἥ]] 16:02, 9. Nov. 2025 (CET)<br /> ::::Das wäre der nächste Punkt. Man kann sich des Verdachts nicht ganz erwehren, dass lediglich das Thema &quot;Inzest&quot; hier zum Artikel gereizt hat.<br /> ::::Bei den Psalmen hätte ich die Frage übrigens nie gestellt; die sind ja doch eher in sich abgeschlossene Einheiten als &quot;Kapitel&quot;. --[[Spezial:Beiträge/&amp;#126;2025-32364-12|&amp;#126;2025-32364-12]] ([[Benutzer Diskussion:&amp;#126;2025-32364-12|Diskussion]]) 16:32, 9. Nov. 2025 (CET)<br /> :::::Ich bin bzw. war auch dafür, diese Einzelpsalmen-Artikel anzulegen. Aber die Erfahrung zeigt, dass die Artikelqualität nicht steigt, wenn es ein Motiv gibt, den Psalter &quot;voll zu kriegen&quot; und dann noch ein paar eher unbekannte Kandidaten übrig sind. <br /> :::::Oben wird die Artikelgruppe Gleichnisse thematisiert. Ich weiß nicht, was sich da evtl. in letzter Zeit getan hat, aber das waren auch mal Sorgenkinder. Und das sind ja sehr bekannte Texte, wo es &quot;Spaß machen könnte&quot;, richtig in die Exegese zu gehen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:45, 9. Nov. 2025 (CET)<br /> ::::Stimmt. Bei den Gleichnissen leuchtet es allerdings auch unmittelbar ein, denn das sind ja auch mehr oder weniger in sich abgeschlossene Sinneinheiten. Ebenso leuchtet es mir unmittelbar ein, dass bestimmte Sinneinheiten aus Ezechiel einen eigenen Artikel kriegen, wie z.B. [[Ohola und Oholiba]].<br /> ::::Ein Artikel [[Ezechiel 16]] drängt uns allerdings die Frage auf, ob wir letztlich den Anspruch haben, zu jedem Kapitel der Bibel einen Artikel zu haben. Mal abgesehen von dem von Dir geschilderten ganz praktischen Psalter-Problem, das dann natürlich auch auftauchen würde, stellt sich mir einfach die Frage, ob das überhaupt grundsätzlich erstrebenswert ist.<br /> ::::Wohlgemerkt, das ist als offene Frage gemeint. Ich bin mir darüber selber nicht schlüssig. --[[Spezial:Beiträge/&amp;#126;2025-32364-12|&amp;#126;2025-32364-12]] ([[Benutzer Diskussion:&amp;#126;2025-32364-12|Diskussion]]) 17:34, 9. Nov. 2025 (CET)<br /> :::::Ich habe auch Zweifel. Hier kommt noch erschwerend hinzu, dass der Artikel offenbar fast wörtlich aus der en-wp übernommen ist, natürlich ohne Versionsimport. [[Benutzer:Musa abu Tika]]: Beachte bitte künftig, dass du bei Übersetzungsprojekten einen [[Wikipedia:Importwünsche|Versionsimport beantragen musst]]. Abgesehen davon, dass es ohnehin meist eine schlechte Idee ist, Artikel einfach zu übersetzen. Es hat doch keinen Sinn, hier Würthwein und Gesenius nach den englischen Übersetzungen zu zitieren (um nur den gravierendsten Mangel anzusprechen). Bitte nimm Stellung zu den kritischen Fragen. So kann der Artikel sicher nicht bleiben, und wenn du nicht in der Lage bist, einen Artikel entsprechend den Ansprüchen der de-wp zu schreiben. wäre ich für einen lschantrag. Ach, und noch etwas: Sollten wir mit der Diskussion nicht auf [[Portal:Christentum/Qualitätssicherung]] umziehen? Dann kann im Artikel ein Baustein gesetzt werden, der auf die Diskussion verweist. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 19:05, 9. Nov. 2025 (CET)<br /> ::::::Von mir aus gerne (äh, sorry, ich wurde zwischenzeitlich umbenannt, aber ich bin immer noch [[Spezial:Beiträge/&amp;#126;2025-32364-12|ich]]). Wo immer die Diskussion am zweckmäßigsten und am leichtesten auffindbar ist. --[[Spezial:Beiträge/&amp;#126;2025-32383-00|&amp;#126;2025-32383-00]] ([[Benutzer Diskussion:&amp;#126;2025-32383-00|Diskussion]]) 19:16, 9. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> Bevor wir umziehen, vielleicht aber noch einen anderen Punkt, der zu prüfen wäre: möglicher Interwiki-Lit.spam. Der Artikelersteller baut [https://guc.toolforge.org/?by=date&amp;user=Musa_abu_Tika überall] &lt;s&gt;dieses Werk&lt;/s&gt; Bücher &lt;small&gt;(verschiedene --[[Spezial:Beiträge/&amp;#126;2025-32383-00|&amp;#126;2025-32383-00]] ([[Benutzer Diskussion:&amp;#126;2025-32383-00|Diskussion]]) 19:49, 9. Nov. 2025 (CET))&lt;/small&gt; von Gili Kugler ein, das ist doch recht auffällig. In der enWP wurde er auch schon auf einen möglichen IK angesprochen, und wenn jemand vorrangig zu den Themen Inzest, Sklaverei und Genozid im Kontext von Israel schreibt, klingeln möglicherweise ein paar Alarmglocken. --[[Spezial:Beiträge/&amp;#126;2025-32383-00|&amp;#126;2025-32383-00]] ([[Benutzer Diskussion:&amp;#126;2025-32383-00|Diskussion]]) 19:26, 9. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> :Das ist ein Aspekt; ein anderer, ob Artikel wie &quot;Ezechiel 16&quot; (und als nächstes &quot;Ezechiel 20&quot;, vermutlich) in deWP erwünscht sind oder ob das der (wie {{Ping|Andreas Werle}} es nennt) &quot;Almanachisierung der Wikipedia&quot; ein neues, großes Feld erschließt. Solche Artikelchen für viele Bibelkapitel zu schreiben, ist doch ein Selbstläufer. &quot;Textzeugen&quot; - das kann man sich rüberkopieren, muss nur für Qumran anpassen. Desweiteren greift man sich irgendeinen Kommentar, und fertig. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:15, 10. Nov. 2025 (CET)<br /> ::+1 zu @[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] das ist dann ein [[Benutzer:Andreas_Werle/Wikipedia_als_Almanach#Almanach_und_Baedeker_-_Ereignis_und_Ding|Quartett]]: &quot;Die Kopfartikel des Baedeker (Bayern München) fungieren als Container für die Sammlung der Einzellemmata (Spieler des Vereins), die ich hier ein Quartett nenne.&quot; Der englische Seitenersteller ist btw wg. URV gesperrt. Ich halte das nicht für sinnvoll solche Artikel anzulegen, weil die Kapitelgrenzen der biblischen Bücher genauso wenig &quot;original&quot; sind, wie etwa die Akte und Szenen in elisabethanischen Dramen. Der Vergleich mit Psalmen und Einzelvorschriften im Gesetz passt hier imho nicht. Ich würde aus diesem Artikel eine Weiterleitung auf den Hauptartikel machen. LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 07:48, 10. Nov. 2025 (CET)<br /> :::Ungeachtet des vorliegenden Falles: Die herkömmliche Vers- und Kapiteleinteilung aus dem 12. u. 17. Jh. ist für eine enzyklopädische Gliederung freilich nur ganz eingeschränkt tragfähig. Der Auffassung, die Bibel könne grundsätzlich nicht systematisch anhand seines Inhalts erschlossen werden, vermag ich jedoch nicht zu folgen. Es bestehen inhaltlich mal mehr, mal weniger deutliche Sinnabschnitte, wie sie in maßgeblichen Kommentaren sowie in der literarischen Erschließung herangezogen werden. Selbstverständlich variiert deren Zuschnitt je nach Ansatz, doch stellt dies mMn kein Hindernis dar. Mir erscheint es durchaus möglich, die Heilige Schrift anhand solcher Sinnabschnitte zu erschließen und auf dieser Grundlage systematisch zu gliedern. So ließe sich für das Markusevangelium etwa folgende Struktur entwickeln: Mk 14,1–2 [Endgültiger Todesbeschluss]; 14,3–11 [Salbung in Betanien, Verrat des Judas]; Mk 14,12–31 [Abendmahl]; Mk 14,32–52 usw. Entscheidend ist mMn jedoch, dass eine solche Erschließung auf der einschlägigen Literatur fußt und fachkundig vorgenommen wird. Artikel aber lediglich um ihrer bloßen Existenz willen zu erstellen, erscheint mir nicht sinnvoll. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Ἥ]] 10:29, 10. Nov. 2025 (CET)<br /> ::::Die Struktur ist meines Erachtens Thema im Artikel Markusevangelium, hat jedenfalls in meinem Ausbau der Artikel Matthäusevangelium und (mit mehr WP-Erfahrung) Lukasevangelium eine sehr große Rolle gespielt. Ich sehe aber nicht, wie die für die Struktur oft sehr wichtigen kurzen &quot;Scharniere&quot; beim Anlegen vieler einzelner WP-Artikel zu Abschnitten des Buchs vernünftig berücksichtigt werden können. [[Salbung in Betanien]] könnte ohne weiteres als Artikel angelegt werden, erstaunlich, dass es den noch nicht gibt. Im Artikel Matthäusevangelium hatte ich das tabellarisch nebeneinandergestellt: [[Evangelium nach Matthäus#Gliederung|Gliederung nach Luz und &quot;Bekannte Texte&quot;]], d.h. Artikel, die wir dazu schon haben. Finde ich heute nicht mehr so ganz überzugend, zeigt aber, wie viel Artikel zu Perikopen es schon gibt. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:27, 10. Nov. 2025 (CET)<br /> :::::Ich wäre - meine persönliche Meinung - mit der Aufteilung von Artikeln im Falle der verschiedenen Bücher des Tanach eher zurückhaltend. Im Falle der Psalmen verdient jeder einen eigenen Artikel, weil genug dazu geforscht ist und weil sie doch sehr verschieden sind. Ich würde aber keinen Artikel zu jedem Sh.-Sonnet anlegen, wie die Kollegen auf en das tun: [[:en:Shakespeare%27s_sonnets#Commentaries|Shakespeare's sonnets]]. Ich hätte noch Beispiele zu bieten: wie ist es mit [[Canterbury Tales]]? Da hab ich einen Unterartikel angelegt: [[The Knight’s Tale]]. Das ist bisher der einzige. Was ist mit dem [[Decamerone]]? Soll man so verfahren wie im Falle der [[Metamorphosen (Ovid)]]? Aber Obacht, die [[Metamorphosen_(Ovid)#Inhalt|Unterartikel]] sind gefaked! :-). LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 18:01, 10. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> == Bibelkapitel als neue WP-Artikelgruppe? ==<br /> ... ich mache hierzu mal eine neue Diskussion auf, da oben Kritik verschiedener Art am neuen Artikel Ezechiel 16 geäußert wurde. Habe mir aufs Geratewohl einige Ezechiel-Kapitel-Artikel in der en WP angeschaut und finde meinen Verdacht voll bestätigt: es kommen immer die gleichen Ausführungen zu den Textzeugen (das liefert einige coole Belege), dann wird vermerkt, dass Ezechiel ein Schriftprophet war, dass das Buch x Kapitel hat und das zu behandelnde Kapitel x Verse. Darüber hinaus scheint es nicht mehr zu sein als eine ganz grobe Inhaltsangabe, wie man sie anhand der Zwischenüberschriften in modernen Übersetzungen hinkriegt. Die weiteren Ausführungen könnten ähnlich aus der Stuttgarter Erklärungsbibel stammen, die wurde für die Psalmen-Artikel in der deWP auch gern genutzt.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:33, 11. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> :Danke zunächst für den neuen Abschnitt. Es macht wohl Sinn, die allgemeine Frage und die nach der Qualität des Spezialfalls Ezechiel 16 separat zu behandeln. Im Abschnitt drüber haben ja schon verschiedene Kollegen ihre Skepsis geäußert, und ich kann mich da nur anschließen. Es gibt solche Artikel zwar in einigen anderen Sprachversionen, und in zwölf Sprachen gibt es sogar Kategorien dazu ([https://www.wikidata.org/wiki/Q8299092]), aber ich sehe den Sinn nicht. Es ist eine Ausnahme, wenn einmal ein vollständiges Kapitel einen klaren Sinnabschnitt ausmacht, der auch als solcher in der Literatur behandelt wird (Römer 13 könnte ich mir als Artikel vorstellen, vor allem auch wegen der Auslegungsgeschichte). Im Allgemeinen sind aber Artikel zu Perikopen oder zu größeren Kapitelgruppen ([[Josefsgeschichte]], [[Auszug aus Ägypten]]) sinnvoller. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:54, 12. Nov. 2025 (CET)<br /> ::Am Ende ist das meines Erachtens allein die Frage, wie das die Literatur tut. Wenn es Literatur speziell zu einem Kapitel gibt, dann ist dazu auch ein Artikel möglich. Wenn nicht, dann nicht. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 14:35, 12. Nov. 2025 (CET)<br /> :::Das ist im Prinzip zwar das richtige Kriterium, in der Praxis dürfte es aber ein schwieriges Argument sein. Denn Du findest natürlich Kommentare zu jedwedem Textschnipsel durch alle Kapitel der Bibel hindurch. --[[Spezial:Beiträge/&amp;#126;2025-32793-06|&amp;#126;2025-32793-06]] ([[Benutzer Diskussion:&amp;#126;2025-32793-06|Diskussion]]) 16:14, 12. Nov. 2025 (CET)<br /> ::Wer sich auf &quot;Römer 13&quot; bezieht, meint in der Regel Röm 13,1-7 und nicht das ganze Kapitel. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:26, 12. Nov. 2025 (CET)<br /> :::Ich bin bei Zweioeltanks mit seiner Überlegung zu markanten Perikopen oder Kapitelgruppen. Wenn vom inhaltlichen Gewicht oder der Literaturlage her ein Artikel zu einem einzigen Kapitel sinnvoll ist, fände ich das relevant. Sollte sich daraus aber eine Tendenz zur &quot;Vollständigkeit&quot; (etwa: &quot;wenn zu einem Kapitel aus dem Buch Numeri, dann auch zu allen&quot;) ergeben, erwarte ich auch einiges an Banalität, zumal die Kapitelgrenzen ja häufig keine Sinngrenzen sind.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 16:37, 12. Nov. 2025 (CET)<br /> ::::Genau das ist mein Anliegen, und darum schlage ich vor, dass ein Artikel nicht &quot;Römer 13&quot; heißen sollte sondern &quot;Politische Ethik des Paulus&quot;. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:31, 13. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> Bibliothekar*innen haben vor Jahr und Tag das Problem auch schon behandelt. Warum sollte hier nicht eine analoge Lösung gefunden werden?<br /> <br /> [https://d-nb.info/1022924354/34#page=262 RSWK 3. Auflage Stand: Mai 2010]<br /> <br /> * § 713 Die Bibel und Teile der Bibel&lt;br&gt;Bei Perikopen hat die verbale Bezeichnung Vorrang vor der formalen (biblisches Buch, Kapitel, Verse), sofern sie geläufig und nachweisbar ist und den formalen Ansetzungskriterien entspricht. Die formale Bezeichnung und andere nicht gewählte Bezeichnungen werden als Synonyme erfasst.<br /> <br /> :: SW Böse Winzer<br /> ::: BF Matthäusevangelium 21,33-46<br /> :::: Markusevangelium 12,1-12<br /> :::: Lukasevangelium 20,9-19<br /> :::: Gleichnis von den bösen Winzern<br /> :::: Gleichnis von den Weingärtnern<br /> :::: Die bösen Winzer<br /> <br /> [https://d-nb.info/1126513032/34#page=213 RSWK 4. Aufl.] verweist jetzt auf RDA 6.23.2.9.5.1:<br /> <br /> Dies ist von dieser Stelle die DACH Version:<br /> <br /> https://sta.dnb.de/doc/RDA-E-W010#Auswahl-die-durch-einen-Titel-identifiziert-wird<br /> <br /> * Auswahl, die durch einen Titel identifiziert wird&lt;br&gt;Wenn eine Auswahl aus einem einzelnen Buch der Bibel im Allgemeinen in Nachschlagewerken in einer Sprache, die die Agentur, welche die Daten erzeugt, durch seinen eigenen Titel identifiziert wird (und nicht durch seine Kennzeichnung als Teil der Bibel), erfassen Sie diesen Titel direkt als bevorzugten Titel.<br /> <br /> :: Vaterunser<br /> ::: nicht Bibel. Vaterunser<br /> ::: nicht Bibel. Matthäusevangelium, 6,9-13<br /> <br /> :: Dekalog<br /> ::: nicht Bibel. Zehn Gebote<br /> ::: nicht Bibel. Exodus. Zehn Gebote<br /> <br /> Was das Beispiel angeht: für Röm 13,1-7 scheint niemand eine formale Bezeichnung/Titel gefunden zu haben:<br /> <br /> [https://opac.k10plus.de/DB=2.299/SET=15/TTL=1/CMD?SGE=&amp;ACT=SRCHM&amp;MATCFILTER=Y&amp;MATCSET=Y&amp;NOSCAN=Y&amp;PARSE_MNEMONICS=N&amp;PARSE_OPWORDS=N&amp;PARSE_OLDSETS=N&amp;IMPLAND=Y&amp;NOABS=Y&amp;ACT0=SRCHA&amp;SHRTST=10&amp;IKT0=8549&amp;TRM0=4378191-3&amp;ACT1=*&amp;IKT1=1&amp;TRM1=&amp;ACT2=*&amp;IKT2=2072&amp;TRM2=&amp;ACT3=*&amp;IKT3=2100&amp;TRM3=&amp;ADI_JVU=&amp;ADI_LND=&amp;ADI_TAA=&amp;SRT=YOP&amp;ADI_MAT=B&amp;ADI_MAT=T&amp;ADI_MAT=A&amp;ADI_MAT=V&amp;ADI_MAT=S&amp;ADI_MAT=E&amp;ADI_MAT=W&amp;ADI_MAT=H ''Bibel. Römerbrief, 13,1-7'', zugehörige Titel]<br /> <br /> [https://opac.k10plus.de/DB=2.299/TTL=9/CMD?SGE=&amp;ACT=SRCHM&amp;MATCFILTER=Y&amp;MATCSET=Y&amp;NOSCAN=Y&amp;PARSE_MNEMONICS=N&amp;PARSE_OPWORDS=N&amp;PARSE_OLDSETS=N&amp;IMPLAND=Y&amp;NOABS=Y&amp;ACT0=SRCHA&amp;SHRTST=10&amp;IKT0=8549&amp;TRM0=4378191-3&amp;ACT1=*&amp;IKT1=8549&amp;TRM1=4129503-1&amp;ACT2=*&amp;IKT2=2072&amp;TRM2=&amp;ACT3=*&amp;IKT3=2100&amp;TRM3=&amp;ADI_JVU=&amp;ADI_LND=&amp;ADI_TAA=&amp;SRT=YOP&amp;ADI_MAT=B&amp;ADI_MAT=T&amp;ADI_MAT=A&amp;ADI_MAT=V&amp;ADI_MAT=S&amp;ADI_MAT=E&amp;ADI_MAT=W&amp;ADI_MAT=H ''Bibel. Römerbrief, 13,1-7'' + ''Politische Ethik'', zugehörige Titel] --[[Benutzer:Ettiwdreg|Ettiwdreg]] ([[Benutzer Diskussion:Ettiwdreg|Diskussion]]) 19:58, 15. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> == [[Jakobus der Ältere]] ==<br /> Dieser Artikel ist in letzter Zeit etwas merkwürdig geworden, manche Stellen scheinen sich an der Grenze zur Fiktion zu bewegen... Wer helfen will, ist herzlich willkommen! --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 17:53, 16. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> :Absonderlich. Ich habe mal zwei Kostproben für Mitlesende rausgegiffen:<br /> :* ''Das kleine Reich des Herodes I. war eine &quot;Thalassokratie&quot;,also beherrschende Handelsmacht. Der Reichtum dieser Herrschaft war so groß, dass römische Imperatoren als Räuber des Tempelschatzes (z.&amp;nbsp;B. Titus) zu den reichsten Männern der damaligen Welt zählten. So folgte Jakobus den Handelswegen zu den Fundorten von Zinn (hebräisch: Kasteron) nach Galicien und möglicherweise nach Cornwall''.<br /> :* ''der Gerber Simon war Jesus-Anhänger und hatte sein Haus in Jaffa/Joppe, dem nächsten Hafen von Jerusalem, direkt am Meer. Die nach jüdischem Gesetz erforderliche Translatio des Apostelleichnams wurde notwendigerweise von &quot;unbekannten Boten/Engeln&quot; vorgenommen. Der Transport des Leichnams kann als Beifracht in einem Sarkophag transportiert worden sein. Die Verbindung von Jaffa/Flavia Joppe nach Iria-Flavia (Galicien) war eine übliche Handelsroute für den Import von Zinn nach Judäa. Für die Rückfahrt nach Galicien erforderten Schiffe Ballast, der oft aus Materialien bestand, die in der Zielregion unbekannten waren - hier Marmor-Sarkophage''.<br /> :Diese Spekulationen wurden ja 2023 schonmal vom gleichen Benutzer in diesem Artikel untergebracht und wieder zurückgesetzt, alle damaligen Hinweise auf Belege und reputable Literatur haben nichts bewirkt. Im Gegenteil, er nimmt offenbar an, dass die damalige Nennung von Literatur in der Betreffzeile auch alle aktuellen Texteinfügungen belegt. <br /> :Wenn das Muster sich wiederholt, ist nach deiner Rücksetzung jetzt erstmal Ruhe. Falls nicht, wäre ich für Sanktionen, weil es keine konstruktive Mitarbeit gibt.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:11, 16. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> == Abendländisches Schisma nach 1417 ==<br /> <br /> Die Artikel, die sich thematisch mit dem [[Abendländisches Schisma|abendländischen Schisma]] beschäftigen, behandeln die Jahre zwischen der Wahl des neuen Konsens-Papstes [[Martin V.]] 1417 und der Abdankung von Gegenpapst [[Clemens VIII. (Gegenpapst)|Clemens VIII.]] 1429 nicht konsistent. Oft wird diese letzte Phase einfach ignoriert und die Wahl von Martin V. als Ende des Abendländischen Schismas bezeichnet. Zwischenzeitlich hatte ich artikelübergreifend den Eindruck gewonnen, dass nur noch die [[Krone von Aragonien]] nach 1417 die (vormals) avignonesische Obödienz aufrechterhielt - zwar ein wichtiges Land der katholischen Christenheit, aber doch wenig im Vergleich zu allen anderen, weshalb man Martins Wahl 1417 als &quot;Hauptende&quot; des Schismas betrachten kann. In diesem Sinne habe ich die Jahre 1417-1429 auch besser in den Artikeln verankert, vor allem auch in der Einleitung des Hauptartikels. Laut [[Benutzer:Jordi|Jordi]] bei [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Konzil_von_Pavia&amp;diff=261576470&amp;oldid=261567444 diesem Revert] im Artikel [[Konzil von Pavia]] war aber der Gegenpapst weiterhin auf der ganzen iberischen Halbinsel und in Schottland anerkannt. Da stellt sich dann schon die Frage, inwieweit man Martins Wahl überhaupt als Ende des Schismas betrachten kann - dann war es doch eigentlich nur ein erster Schritt, der die meisten Katholiken wieder unter einen Hut brachte - aber erst 1429 kann als das wahre Ende betrachtet werden?! Wie ist es nun, wirklich? Vor allem: Wer hielt wirklich noch zum Gegenpapst? --[[Benutzer:KnightMove|KnightMove]] ([[Benutzer Diskussion:KnightMove|Diskussion]]) 13:25, 17. Nov. 2025 (CET)<br /> <br /> :Konventionell bezieht man sich in der Tat dazu auf die Wahl Martins V. am 11. November 1417 auf dem Konzil von Konstanz, wo die überwältigende Mehrheit der katholischen Christenheit Martin V. anerkannte, und die drei rivalisierenden Linien (römisch, avignonesisch, pisanisch) weitgehend überwunden waren. Das absolute Ende kam zwar in der Tat erst 1429 mit der Abdankung Clemens' VIII., da bis dahin formell noch Gegenpäpste existierten; die avignonesische Linie existierte weiter mit Unterstützung von Königreich Aragonien (wohl aus machtpolitischem Kalkül um Druck auf Rom/Italien auszuüben), Grafschaft Armagnac (wo Johann IV. fast schon ein religiöser Eiferer war), evtl. Teile Schottlands (strittig... wohl nach 1418 einige isolierte Kleriker und kleinere Adlige, wobei eine anti-englische Reflexhaltung mitgespielt haben mochte) und einzelnen kleineren Herrschaften. Bzw. man könnte auch noch weiter gehen, denn nach Abdankung von Clemens VIII. gab es ja noch die Phantom-Obödienz von Benedikt XIV. (bis 1437...) -- aber irgendwo muss man dann doch die Grenze ziehen zwischen echtem Schisma und kirchenrechtlicher Kuriosität. Daher wird 1417 als das &quot;praktische&quot; Ende herangezogen, weil die überwältigende Mehrheit der katholischen Welt Martin V. folgte, auch wenn erst 1429 der letzte ernstzunehmende Gegenpapst abdankte. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 14:52, 17. Nov. 2025 (CET)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jason_Stanley&diff=261597450 Jason Stanley 2025-11-16T13:16:11Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>[[Datei:Jason Stanley 2.jpg|mini|Jason Stanley (2024)]]<br /> '''Jason Stanley''' (* [[12. Oktober]] [[1969]] in [[Syracuse (New York)|Syracuse]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]) ist ein US-amerikanischer Philosoph, der seit 2025 an der [[Universität Toronto]] (Munk School of Global Affairs &amp; Public Policy) lehrt.&lt;ref name=&quot;UofT&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.artsci.utoronto.ca/news/philosopher-jason-stanley-assumes-bissell-heyd-associates-chair-american-studies |titel=Philosopher Jason Stanley assumes Bissell-Heyd-Associates Chair in American Studies |werk=University of Toronto, Faculty of Arts &amp; Science |datum=2025-07-30 |sprache=en |abruf=2025-11-11}}&lt;/ref&gt; Seine Forschungsschwerpunkte sind die [[Erkenntnistheorie]], Themen der Linguistik, [[Kognitionswissenschaft]] und [[Sprachphilosophie]] sowie [[Faschismustheorie|Theorie des Faschismus]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Jason Stanley hat jüdische Eltern. Er ist ein Sohn des Soziologen [[Manfred Stanley]], der 1939 als Kind aus Deutschland fliehen musste. Dessen Mutter war [[Ilse Stanley]] (Memoiren 1957: ''Die Unvergessenen),'' die verkleidet als Sozialarbeiterin Juden aus dem [[KZ Sachsenhausen]] rettete. Jasons Mutter wurde 1940 auf der Flucht aus Polen geboren, überlebte den Krieg in der Sowjetunion und musste nach ihrer Rückkehr nach Polen in einem Waisenhaus wohnen.&lt;ref name=&quot;FAZ&quot; /&gt; Fast alle Verwandte auf mütterlicher Seite wurden in [[Sobibor]] ermordet, darunter Stanleys Urgroßmutter und mehrere Großonkel.&lt;ref name=&quot;FAZ&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Guardian231111&quot; /&gt;<br /> <br /> Stanley studierte in Deutschland an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Universität Tübingen]] sowie an der [[State University of New York]]. 1995 promovierte er zum ''Doctor of Philosophy'' ([[Ph.D.]]) am [[Massachusetts Institute of Technology]] unter [[Robert Stalnaker]]. Anschließend war er kurze Zeit Dozent am ''University College'' in [[Oxford]], dann Assistenzprofessor an der [[Cornell University]]. 2000 wurde er Professor an der [[University of Michigan]], 2004 übernahm er eine Professur an der [[Rutgers-Universität]]. Seit März 2013 ist er Professor an der Yale University.<br /> <br /> Stanley ist Mitherausgeber der Zeitschriften ''Philosopher’s Imprint'' und ''Nous'' sowie Mitherausgeber bei der ''[[Stanford Encyclopedia of Philosophy]]'' für den Bereich der Sprachphilosophie. Außerdem arbeitet er als Gutachter für zahlreiche Fachzeitschriften und für die [[Oxford University Press]]. Er vertritt eine [[Pragmatismus|pragmatische]] Erkenntnistheorie, wobei [[Erkenntnis|Wissen]] und [[Arbeit (Philosophie)#Aufhebung des Arbeitsbegriffs seit Mitte des 20. Jahrhunderts|Handlung]] enger verknüpft sind als in der traditionellen Erkenntnistheorie. Er hat zudem zahlreiche Aufsätze im Bereich der [[wahrheitswert]]orientierten Sprachphilosophie veröffentlicht.<br /> <br /> Im August 2014 nahm er in der [[FAZ]] Stellung zu den antisemitischen Äußerungen in Berlin während des [[Gazakonflikt 2014|Gazakonflikts 2014]] und schilderte seine eigene Familiengeschichte.&lt;ref name=&quot;FAZ&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Jason Stanley |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/an-die-berliner-demonstranten-ein-aufruf-von-jason-stanley-13081037.html |titel=An die Berliner Demonstranten |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2014-08-05 |abruf=2014-09-05}}&lt;/ref&gt; In einem Interview im polnischen Nachrichtenmagazin [[Polityka]] setzte er sich im Januar 2022 mit den Mechanismen der Entstehung und Verbreitung faschistischer Ideologien in Mittel- und Osteuropa und den Strategien der polnischen [[Prawo i Sprawiedliwość|PiS]]-Partei auseinander.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Jason Stanley, Sławomir Sierakowski |Titel=Romowa na Nowy Rok. Faszyści to oszuści |Sammelwerk=Polityka |Nummer=1/2 (3345) |Verlag=POLITYKA Spółka z o.o. SKA |Ort=Warszawa |Datum=2022-01-01 |Seiten=34-37 |Sprache=pl}}&lt;/ref&gt; 2018 schrieb er in der Wochenzeitung [[Die Zeit]] kritisch über die [[68er-Generation]].&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Jason Stanley |Titel=68er-Generation: Immer waren es die anderen |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2018-06-06 |ISSN=0044-2070 |Online=https://www.zeit.de/2018/24/68er-generation-nationalsozialimus-kapitalismus-scheitern |Abruf=2024-06-15}}&lt;/ref&gt; &lt;!-- Im Februar 2022 erhielt er auch die [[deutsche Staatsangehörigkeit]].&lt;ref&gt;https://twitter.com/jasonintrator/status/1490429458423201801 Tweet&lt;/ref&gt; --&gt;<br /> <br /> Im Zusammenhang mit dem [[Krieg in Israel und Gaza 2023]] war Stanley ein scharfer Kritiker der israelischen Militäraktionen und appellierte im November 2023 an die jüdischen Bürger: „Die Handlungen des Staates Israel werden im Namen unserer weltweiten Sicherheit begangen. Es liegt an uns Jüdinnen und Juden, klar und offen ein Ende der israelischen Angriffe auf Gaza zu fordern. Wenn es uns nicht gelingt, die Bombardierung zu stoppen, laufen unsere Kinder und Enkelkinder Gefahr, eine doppelte Identität zu erben: nicht nur als Ziel von Massentötungen von Zivilisten, sondern auch als diejenigen, die tatenlos zusahen, als Massentötungen in ihrem Namen begangen wurden.“&lt;ref name=&quot;Guardian231111&quot;&gt;''[https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/nov/11/my-life-has-been-defined-by-genocide-of-jewish-people-i-look-on-gaza-with-concern My life has been defined by genocide of Jewish people. I look on Gaza with concern]'', The Guardian, 11. November 2023. Zitat: &quot;To my fellow Jewish people: the actions of the State of Israel are being committed in the name of our preservation worldwide. It is incumbent on those of us who are Jewish to clearly and openly call for a halt to Israel’s assault on Gaza. If we do not succeed in stopping the bombing, our children and grandchildren are at risk of inheriting a double identity: not just as targets of mass killings of civilians, but also as those who stood by when mass killings were committed in their names.&quot;&lt;/ref&gt; Eine Rede, die Stanley auf Einladung der [[Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main|Jüdischen Gemeinde Frankfurt]] am 9. November 2025 zum Andenken an die [[Reichspogromnacht]] in der [[Westend-Synagoge]] hielt,&lt;ref name=&quot;JG-FFM&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://jg-ffm.de/veranstaltungskalender/9-november-2025-in-der-westend-synagoge |titel=9. November 2025 in der Westend-Synagoge |werk=Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main |abruf=2025-11-11}}&lt;/ref&gt; führte zu einem Eklat, als Stanley die Behandlung der Palästinenser und die diesbezügliche Debattenkultur in Deutschland ansprach.&lt;ref name=&quot;TAZ&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Stefan Reinecke |url=https://taz.de/Streit-um-Gedenken-zum-9-November/%216128718/ |titel=Streit um Gedenken zum 9. November: „Leute im Publikum haben mich angeschrien“ |werk=taz |datum=2025-11-10 |sprache=de |abruf=2025-11-11}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/faschismus-experte-jason-stanley-aus-synagoge-in-frankfurt-geworfen-94032638.html |titel=Faschismus-Experte Jason Stanley aus Synagoge in Frankfurt geworfen: Zum Schweigen gebracht |werk=Frankfurter Rundschau |datum=2025-11-11 |sprache=de |abruf=2025-11-14}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Michael Thaidigsmann |url=https://www.juedische-allgemeine.de/gemeinden/niemand-hat-jason-stanley-von-der-buehne-gejagt/ |titel=„Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt“ |datum=2025-11-12 |sprache=de |abruf=2025-11-12}}&lt;/ref&gt; Es gab Zwischenrufe und Stanley musste die Rede kürzen, nachdem er die Redezeit bereits deutlich überschritten hatte; ihr vollständiger Wortlaut wurde in der ''[[FAZ]]'' veröffentlicht.&lt;ref&gt;FAZ 11. November 2025, [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/jason-stanley-zum-9-november-110774123.html Zum 9. November: Unser Vermächtnis. Gastbeitrag von Jason Stanley]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Stanley erhielt ein Angebot der Universität Toronto, ab Herbst 2025 zu drei Vierteln bei der [[Peter Munk (Unternehmer)#Munk School of Global Affairs and Public Policy|Munk School of Global Affairs &amp; Public Policy]] und zu einem Viertel an der Philosophischen Fakultät zu lehren. Seinen Wechsel von Yale nach Toronto begründete er, wie auch seine Kollegen [[Marci Shore]] und [[Timothy Snyder]], mit dem politischen Klima in den USA im Zuge der [[Zweite Präsidentschaft von Donald Trump|Zweiten Präsidentschaft von Donald Trump]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Allison Smith |url=https://www.torontotoday.ca/local/education/university-toronto-hires-three-prominent-yale-professors-worried-about-trump-10433643 |titel=UofT hires three prominent Yale professors worried about Trump |werk=Toronto Today |datum=2025-03-26 |sprache=en |abruf=2025-03-27}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Justin Weinberg |url=https://dailynous.com/2025/03/25/stanley-from-yale-to-toronto/ |titel=Stanley from Yale to Toronto |werk=Daily Nous |datum=2025-03-26 |sprache=en |abruf=2025-03-27}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.zeit.de/kultur/2025-03/jason-stanley-donald-trump-wissenschaft-usa-timothy-snyder-kanada/komplettansicht &quot;Was wir jetzt sehen – das ist Faschismus&quot; - Interview mit ihm] von Peter Neumann in [[Die Zeit]] (online) vom 29. März 2025&lt;/ref&gt; So erklärte Stanley, dass er seine Kinder in einem Land großziehen wolle, „das nicht auf eine faschistische Diktatur zusteuert“. Zugleich kritisierte er das Einknicken der [[Columbia University]], die nach Druck von Trump angab, Richtlinien und Vorschriften überarbeiten und bestimmte Trump missfallende Fachbereiche überprüfen zu wollen, als „kompletten Kollaps und Beugung vor einem autoritären Regime“.&lt;ref&gt;[https://www.spiegel.de/ausland/donald-trump-timothy-snyder-und-jason-stanley-verlassen-die-usa-a-1ed6bd57-0989-4b00-812d-756a3bb8afc4 ''Historiker Snyder und Faschismusforscher Stanley verlassen die USA'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 28. März 2025. Abgerufen am 28. März 2025.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Werke ==<br /> <br /> * ''Erasing history. How fascists rewrite the past to control the future''. One Signal Publishers/Atria, New York u.&amp;nbsp;a. 2024, ISBN 978-1-6680-5691-2.<br /> <br /> * mit David Beaver: ''The politics of language''. Princeton University Press, Princeton 2023, ISBN 978-0-691-18198-1.<br /> <br /> * ''How Fascism Works: The Politics of Us and Them.'' Random House, New York 2018, ISBN 978-0-525-51183-0.<br /> ** deutsche Übersetzung: ''Wie Faschismus funktioniert'', Westend, Neu-Isenburg 2024, ISBN 978-3-86489-443-5.<br /> * ''How Propaganda Works''. Princeton University Press, Princeton, New Jersey 2015, ISBN 978-0-691-16442-7.<br /> * ''Know How.'' Oxford University Press, Oxford 2011, ISBN 978-0-19-969536-2.<br /> * ''Language in Context: Selected Essays.'' Oxford University Press, Oxford 2007, ISBN 978-0-19-922592-7.<br /> * ''Knowledge and Practical Interests.'' Oxford University Press, Oxford 2005, ISBN 0-19-928803-8. ([http://www.rci.rutgers.edu/~jasoncs/critics.pdf Draft] (PDF; 112&amp;nbsp;kB) einer Zusammenfassung und Verteidigung gegen Einwände u.&amp;nbsp;a. von Harman, Veröff. in Vorber. in PPR)<br /> * ''Philosophy of Language in the Twentieth Century.'' Veröff. in Vorber. in: ''Routledge Guide to Twentieth Century Philosophy'' ([http://www.rci.rutgers.edu/~jasoncs/routledge.pdf Draft]; PDF; 389&amp;nbsp;kB)<br /> * ''Fallibilism and Concessive Knowledge Attributions.'' In: ''Analysis.'' 65.2, 2005, S. 126–131 ([http://www.rci.rutgers.edu/~jasoncs/analysis.pdf Draft]; PDF; 50&amp;nbsp;kB)<br /> * ''Semantics in Context.'' Contextualism in Philosophy. In: Gerhard Preyer, Georg Peter (Hrsg.): ''Knowledge, Meaning, and Truth.'' Oxford University Press, Oxford 2005, S. 221–254. ([http://ling.auf.net/lingbuzz/@HlEQmVyzmHqFGngr/XTOoOBlT Draft])<br /> * ''On the Linguistic Basis for Contextualism.'' In: ''Philosophical Studies.'' 119, 2004, S. 119–146. ([http://www.rci.rutgers.edu/~jasoncs/LingContext.pdf Draft]; PDF; 56&amp;nbsp;kB)<br /> * mit [[Jeffrey C. King]]: ''Semantics, Pragmatics, and the Role of Semantic Content.'' In: Zoltan Szabo (Hrsg.): ''Semantics vs. Pragmatics.'' Oxford University Press, Oxford 2005, S. 111–164. ([http://www.rci.rutgers.edu/~jasoncs/semantics-pragmatics.pdf Draft])<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [Homepage] {{Internetquelle |url=https://campuspress.yale.edu/jasonstanley/ |titel=Jason Stanley |hrsg=Yale University |sprache=en |abruf=2025-04-10}}<br /> * YouTube-Video, Interview zur Politik von Bolsonaro: {{Internetquelle |autor=Intercept Brasil |url=https://www.youtube.com/watch?v=ahaHBwbkp24 |titel=Entrevista completa: ‘O fascismo inverte crises a seu favor’, diz Jason Stanley |datum=2020-03-27 |sprache=en |abruf=2025-04-10}}<br /> * YouTube-Video, Interview zum Faschismus: {{Internetquelle |autor=Big Think |url=https://www.youtube.com/watch?v=CpCKkWMbmXU |titel=The 10 tactics of fascism {{!}} Jason Stanley {{!}} Big Think |datum=2021-10-24 |sprache=en |abruf=2025-04-10}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1059791285|LCCN=nr2005027834|VIAF=74133006|NDL=001345238}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Stanley, Jason}}<br /> [[Kategorie:Philosoph (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Sprachphilosoph]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Yale University)]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1969]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Stanley, Jason<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Philosoph<br /> |GEBURTSDATUM=12. Oktober 1969<br /> |GEBURTSORT=[[Syracuse (New York)|Syracuse]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&diff=261068715 Diskussion:Islamischer Dschihad in Palästina 2025-10-30T09:43:53Z <p>Ca$e: /* Terrororganisation */</p> <hr /> <div>{{Hinweis SG-Auflagen Nahostkonflikt}}<br /> {{Diskussionsseite}}{{Autoarchiv-Erledigt|Alter=3|Ziel='Diskussion:Islamischer Dschihad in Palästina/Archiv/2025'}}<br /> {{Archivübersicht|{{Archiv-Liste Jahre|Diskussion:Islamischer Dschihad in Palästina/Archiv/|richtung=aufsteigend}}}}<br /> <br /> == Beirut Barack Bombings 1983 ==<br /> Das die Beirut Bombings von der Palästinensischen islamischen Jihad !!!Das Ist Falsch Geschrieben!!! ausgeführt wurden, ist FALSCH! Alle Anschläge die in den 80er Jahren im Libanon ausgeführt wurden (wobei eine gewisse gruppe mit dem namen islamische Jihad Organisation sich dazu bekannt hat) wurden von der iranischen Revolutionsgarde die den namen als Decknamen für ihre Operationen im Libanon benutzten ausgefürt. Die Hisbollah benutzte auch den Decknamen (islmischer Jihad) in den 80er jahren zum Ankündigen von Terror Anschlägen!<br /> Meist wurden diese Operationen die von der [[Pasdaran]] oder [[Al-Quds-Einheit|Qots-Brigaden]] im Libanon geplant oder ausgeführt wurden vorheer peer Telefon mit dem namen Islamischer JIhad oder Hisbollah (die zur der Zeit noch nicht existierte) ankündigten! Darauf ist auch die Beirut Barack Bombings zurück zu führen, und nicht wie im Artikel fälschlicherweise steht, das diese Gruppe dafür verantwortich sei! Dazu bitte ich alle mall in der Englishen Wikipedia mall folgendes artikel: Islamic Jihad Organisation einzugeben und zu lesen! hier ist der Link dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Jihad_Organization Wäre Schön wenn jemand den Artikel gleich auf Deutsch übersetzen könnte...Am besten wäre wenn man teile des Artikel hier in dem Artikel mit itigrieren könnte, das würde viel zur Aufklährung tragen![[Mohamad21]]<br /> <br /> <br /> Es sollte im Artikel erklärt werden, ob die Oranisation schiitisch oder sunitisch ist. Das würde auch die wirklichen Beziehungen zum Iran erklären. Da Palästina eher sunitisch ist, ist es wahrscheinlich, dass es sich um eine sunitische Organisation handelt. Sie wäre dann vonn der Iranische Revolution nur inspiriert. Ich vermute dieser Artikel muss wegen der verwechslung mit der Organisation Islamischer Jihad überarbeitet werden. Ich habe allerdings leider nicht die Kompetenz dazu. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:84.164.216.155|84.164.216.155]] ([[Benutzer Diskussion:84.164.216.155|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/84.164.216.155|Beiträge]]) 18:45, 12. Apr. 2010 (CEST)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Flagge ==<br /> <br /> Die Flaggenbeschreibung könnte man etwas ergänzen: Zu sehen ist nicht nur Palästina (der Begriff ist ein bisschen schwammig, ist hier das Mandatsgebiet gemeint?), sondern auch zwei Fäuste und zwei Gewehre. Außerdem dürfte die Kernaussage der Flagge eben vor allem darin liegen, dass es aus Sicht der Organisation kein Israel und somit keinen teritorialen Kompromiss geben darf. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Elikrieg|Elikrieg]] ([[Benutzer Diskussion:Elikrieg|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/Elikrieg|Beiträge]]) 21:48, 30. Okt. 2009 (CET)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Verwechslung ==<br /> <br /> Noch immer wird hier der palästinensiche islamische jihad, der der Hamas nahesteht, mit der ''Organisation Islamsicher Jihad (IJO)'', welche fast ausschließlich im Libanon aktiv war und mitlerweile als Tarnorganisation der iransichen Pasdaran im Libanon gilt. im prinziop muss deshlab der ganze Artikel überholt werden, weil sich die Fakten nun nciht mehr eindeutig den Organisationen zuordnen lassen. Könnte das jemand übernehmen? Denn meine Quellenlage ist etwas suboptimal.--[[Benutzer:Montarde|Montarde]] ([[Benutzer Diskussion:Montarde|Diskussion]]) 20:42, 4. Sep. 2012 (CEST)<br /> <br /> == Terrororganisation ==<br /> <br /> So eine Betitelung in der Einleitung gibt der Artikel gar nicht her. Einziger Hinweis im Artikel ist eine Primärquelle, dass einige Staaten das so sehen. Keine Sekundärquellen, keine wissenschaftlichen Belege oder Einordnung, keine Attribuierung. So gehts jedenfalls nicht. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 12:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :In der Tat kann man im ersten Satz auf diese Bezeichnung, die keine wertfreie sachliche Feststellung (militant und islamistisch), sondern immer eine Wertbezeichnung ist, verzichten (altes Spiel: wer für die einen eine Widerstandsorganisation ist, ist für die anderen eine Terrororganisation, verzichten. Im Intro werden ihre Taten klar benannt und bereits im ersten Abschnitt des Intros (4. Satz) wird gesagt, welche Staaten auf der Welt die PIJ als Terrororganisation ansehen und welche nicht und damit auch, wie ihre Einstufung in Deutschland ist. --[[Benutzer:Shark1989z|Shark1989z]] ([[Benutzer Diskussion:Shark1989z|Diskussion]]) 15:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Zig Terroranschläge durch die Hunderte ermordet wurden. Das ist genau das, was man Terrororganisation nennt.--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:11, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Das übliche Whitewashing und der übliche Editwar mal wieder. Bestimmt kommt gleich der Rest auch noch hier vorbei, kennt man alles zur Genüge. Aber wer verhindert das? Man kann dieses Umschreiben der Wikipedia nicht verhindern, wenn die große Mehrheit schweigend daneben steht und weg guckt. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das Umschreiben fing durch Tohma dieses Jah an. Niemand hat etwas gegen belegte Inhalte im Hauptteil des Artikels. Und die Einleitung darf dann zusammenfassen. Die Regeln sind doch allen klar. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:23, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::In der Tat. M.E. ist dies eine durchschaubare Verharmlosung einer Terrororganisation mit der verklärenden Floskel „militant“, so wie etwa die Antifa „militant“ ist. Wenn sie, wie es in der Einleitung heißt, Selbstmordattentate, Angriffe auf israelische Zivilisten verüben, etc. handelt es sich um eine islamistische Terrororganisation. Dies muss bereits im ersten Satz der Einleitung festgehalten werden. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&amp;diff=prev&amp;oldid=260840614 Hier] startet Mandavi Du zudem erneut einen Bearbeitungskrieg. Die Version war seit einigen Monaten stabil. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 16:45, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Es fehlen jegliche wissenschaftliche Belege für die Änderung hin zu „terroristisch“. Laut unseren Regeln gibt es keine Grundlage das durchzudrücken. Stabil war das Attribut „millitant“ über mehrere Jahre hinweg. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:53, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :Wer Bombenanschläge auf weiche Ziele orchestriert, ist natürlich eine Terrororganisation. Inwiefern soll da der Beleg, dass EU, USA und UK diese Einstufung vornehmen, ungenügend sein? --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Steht doch alles in [[Wikipedia:Belege]] - Regierungen können hier nicht unparteiisch sein. Entfernt wurde dagegen „militant“ - was ist daran nicht eindeutig? --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Die Gegenansicht ist schlechthin unvertretbar.--[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 16:25, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::{{ping|Auf Maloche|Tobias Nüssel}} Eine Recherche der wissenschaftlichen Literatur wäre doch aber schon nützlich. Vgl. zum Beispiel:<br /> :::* [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Erik Skare: A History of Palestinian Islamic Jihad: Faith, Awareness, and Revolution in the Middle East: Cambridge University Press 2021]. <br /> :::Da steht auf [https://www.google.co.uk/books/edition/A_History_of_Palestinian_Islamic_Jihad/ZDQTEAAAQBAJ?hl=en&amp;gbpv=1&amp;dq=Palestinian+Islamic+Jihad+(PIJ)+is+one+of+the+most+important+yet+least+understood+Palestinian+armed+factions,+both+in+terms+of+its+history+and+ideology.+Labelled+a+terrorist+organization+by+the+US+and+the+EU,+it+has+grown+to+become+the+second+largest+armed+movement+in+the+Gaza+Strip+and+the+third+largest+in+the+Occupied+Palestinian+Territories.&amp;pg=PR1&amp;printsec=frontcover Seite i] (meine Hervorhebungen):<br /> :::* Palestinian Islamic Jihad (PIJ) is one of the most important yet least understood Palestinian '''armed factions''', both in terms of its history and ideology. Labelled a '''terrorist organization''' by the US and the EU, it has grown to become the second largest '''armed movement''' in the Gaza Strip and the third largest in the Occupied Palestinian Territories.<br /> :::Das entspricht doch dem, was vorher im Intro stand. Soll denn das, was [[Cambridge University Press]] veröffentlicht, bei uns wirklich als „nicht vertretbar“ gelten? --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 17:33, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das rosinenpickerisches Zitat belegt, dass die Organisation als terroristisch eingestuft wird. Dass es eine eigene Bewertung des Verfassers widergibt, sehe ich nicht: An der Stelle einer Arbeit, wo er eine Organisation einführt, wird kein Wissenschaftler der Welt sein Ergebnis vorneweg nehmen. --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 17:57, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::Genau das, dass es als terroristisch ''eingestuft'' wird, stand ja vorher (und steht auch jetzt) im Intro da. <br /> :::::Das Zitat ist auch nicht rosinengepickt. Skares Buch ist über die Wikipedia Library einsehbar, jede/r kann sich [https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 hier] selbst davon überzeugen, dass dieser Sprachgebrauch im gesamten Buch durchgezogen wird. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wer nur an Schlüsselwörtern wie &quot;terror&quot;, &quot;terrorist&quot;, &quot;armed&quot; und &quot;militant&quot; interessiert ist, kann die auch dort bei Cambridge University Press in das Suchfeld &quot;Search in this book&quot; eingeben und bekommt dann die Textstellen präsentiert, die zeigen, wie und wo diese Wörter in dem Buch verwendet werden. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:48, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Übrigens steht die Organisation auch auf der EU-Sanktionsliste, Kategorie &quot;TERR&quot;. --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Geradezu ein Musterbeispiel für eine Terrororganisation. Der nächste Versuch der Weißwaschung? --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 16:13, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Pass auf, gleich schreiben sie wieder Vandalismusmeldungen für das Benennen der Problematik. Nun ja, ich hab eh Besseres zu tun. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:18, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich sah den Fall gerade in VM, wo dem geschätzten Mandavi eine infinite Sperre droht. Und ich muss sagen, dass ich es grundsätzlich legitim finde, die Frage zu stellen, ob eine Einstufung als &quot;Terrororganisation&quot; tatsächlich mit den Belegen übereinstimmt. Klar verübte der Islamischer Dschihad Terroranschläge. Aber kann man aus einer Verhaltensbeschreibung eine Definition ableiten? Ich würde sagen nein, das tangiert [[WP:KTF]], &quot;eigenständige Kombination von Belegen oder Belegstellen, um zu einer Schlussfolgerung zu gelangen, die in den verwendeten Belegen selbst nicht gezogen wird&quot;. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> : Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 19:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :selbstverständlich ist das eine Terrororganisation und selbstverständlich steht das in der Fachliteratur so, als Beispiel vgl. etwa die Monographie von Yonah Alexander zu Hamas und PIJ. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 19:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::hmm, dieser Beleg wird - derzeit - umseitig kein einziges Mal verwendet. Hast du das Buch vorliegen und kannst es entsprechend im Artikel ergänzen? --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::Natürlich kenne und habe ich diese Werke. Die Frage ist, was hier an dieser Stelle, bei einem Artikel zum PIJ speziell, die Aufgabe einer Allgemein-Enzyklopädie wie der Wikipedia ist.<br /> :::Es gibt eine fachwissenschaftliche Debatte inmitten der Critical Terrorism Studies (CTS) zur Wertungsbeladenheit des Attribut &quot;Terrororganisation&quot; und zur Unterscheidung (Disaggregierung) von Akteur (eine Organisation, die u.a. auch politische Flügel, soziale Programme hat, eingebettet ist in eine soziale Bewegung, in Ideologeme usw.) und Handlungen/Taktiken (Terrorhandlungen, und ein Spektrum anderer Handlungen). Das analytische Interesse dabei ist, dass man die Fähigkeit aufrecht erhält, diese sonstigen Funktionen analytisch zu erfassen und zu erklären (bspw. bei Skare: &quot;why PIJ still exists&quot; - worauf die Antwort nicht einfach nur die Terrorhandlungen einbeziehen kann; oder auch für analytische Differenzierungen, bekannt etwa, ebenfalls Skare: Hamas als &quot;politische Bewegung, die sich im militärischen Feld engagiert&quot;, PIJ als &quot;militärische Bewegung ist, die sich im politischen Feld engagiert&quot;, usw.).<br /> :::Skare selbst verwendet sehr bewusst das Attribut nicht, sondern zitiert es nur (als Einstufung (u.a.) in den USA und in der EU), und spricht bspw. von &quot;armed faction/movement&quot;, &quot;militant org.&quot; etc. Er führt z.B. auch PIJs Sicht ausführlich an, wonach &quot;der Westen&quot; schlicht alles, was &quot;eine Form von Widerstand gegen Amerikanische und Zionistische Vormacht (domination)&quot; darstellt, als &quot;Terrorismus&quot; bezeichne. <br /> :::Selbstverständlich aber geht auch Skare dann darauf ein, wie PIJ damit begonnen hat, Zivilisten als Ziele zu töten, Selbstmordattentate einzusetzen, usw. - alles Handlungen, die nach etablierter Definition &quot;Terrorismus&quot; darstellen. Ist es dann &quot;wertfreier&quot;, davon gar nicht erst zu reden? All das ist Teil einer komplexen und regen Fachdiskussion weit über den Fall PIJ hinaus.<br /> :::Ich sehe den Ort, derlei zu schildern, jetzt nicht primär in einem Grundlagenartikel zu PIJ und vorausliegend ist die Frage, auf welcher Ebene in den ersten Sätzen eines solchen Artikels ein Leser Basisinformationen braucht. Ist das die Ebene der CTS-Spezialdiskussionen? Oder ist es erstmal die Ebene der politisch-juristischen Einordnung?<br /> :::Auf dieser letzteren, die für viele Hinsichten erstmal maßgeblicher sein dürfte, ist es ein unbestreitbares Faktum, dass der PIJ von zahlreichen westlichen Staaten und internationalen Organisationen als terroristische Vereinigung eingestuft ist. Diese Einstufung hat massive reale Konsequenzen (Sanktionen, Strafverfolgung, außenpolitische Isolation) und definiert maßgeblich, wie der PIJ im internationalen System behandelt wird. <br /> :::Was man machen ''könnte'': In der Einleitung bspw. schreiben: &quot;Der PIJ wird von ... als Terrororganisation eingestuft.&quot; - Das Weglassen dieser zentralen Information in der Einleitung aber, zugunsten irgendeines in der Allgemeinbevölkerung weniger etablierten Begriffs wie &quot;militante Gruppe&quot;, würde m.E. gegen das Prinzip der gebührenden Gewichtung verstoßen und eher als Euphemismus verstanden werden. Die globale politische Einstufung hat schlicht eine höhere unmittelbare Relevanz für den Durchschnittsleser als die spezifische CTS-Debatte.<br /> :::Eine komplexere Frage ist, wie hilfreich es wäre, Aspekte der Fachdebatte an anderer Stelle zu schildern, nach Maßgabe welcher redaktionellen Konzeption, unter welchem Lemma, usw. Meine Zeit hier ist sehr begrenzt, wenn ich einen guten Vorschlag dazu höre, kann ich das vielleicht einmal versuchen. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 20:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::@[[Benutzer:Ca$e|Ca$e]] Danke. Nur kurz: Diese Einstufung wurde nie weggelassen oder aus dem Intro gestrichen. Sie war dort immer vorhanden. Der [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&amp;diff=260840614&amp;oldid=260826087 Edit] von [[Benutzer:Mandavi]] stellte das her, was Du beschreibst, mit der Einstufung im ersten Absatz der Einleitung (4. Satz) erwähnt. Das war doch okay oder zumindest vertretbar. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 21:12, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Ich fände das gut, wenn CTS mal dargestellt würde. Ich denke, wenn kurz, dann am besten in den [[Terrorismus]]- und [[Terrororganisation]]-Artikeln. An sich ist das aber mittlerweile so komplex, dass sich leicht ein eigener Artikel rentieren würde. Wenn deine Zeit begrenzt ist, vielleicht anfangen im Terrorismusartikel, und idealiter ist das dann Keimzelle für einen eigenen Artikel?&lt;br /&gt;&lt;small&gt;Ich wäre bes. gespannt auf deine Quellen dazu, dass diese Differenzierung ''aus analytischem Interesse oder aus heuristischen Gründen'' vorgenommen würde. Ich kenne verschiedene andere Argumente aus den CTS gegen die Bezeichnung, aber auf diese bin ich noch nie gestoßen. Wenn du in nächster Zeit nicht dazu kommst, hast du vielleicht eine im Kopf, die du schon jetzt aus dem Stand nennen kannst?&lt;/small&gt; --[[Benutzer:DaWalda|DaWalda]] ([[Benutzer Diskussion:DaWalda|Diskussion]]) 16:22, 25. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::Naja das ist ja mehr oder weniger die Grundidee der CTS, die entsprechend in praktisch jedem programmatischen Text ausgeführt wird, lies bspw. mal einige der prägnanteren Kurzplädoyers, wie Richard Jackson, Core Commitments of CTS, oder Jackson/Gunning/Smyth, The Case for a CTS, oder Jonathan, Critical of what (&quot;... the ability to explain... &quot;). --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 10:43, 30. Okt. 2025 (CET)<br /> <br /> :::Das hier ist eine Scheindiskussion wider besseren Wissens. Im Artikel selbst sind sage und schreibe 24 Terrorakte, zu denen sich die Organisation selbst bekannte, aufgeführt. Das Maß ist übervoll. --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 19:51, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Je mehr verschiedene Belege du kombinieren musst, desto schwächer ist das Argument. Gefordert ist nämlich laut den Richtlinien, dass aus mindestens ''einem'' Beleg die Aussage direkt hervorgeht und nicht als vielen Belegen abgeleitet wird. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:58, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::: Meine Frage oben wurde nicht beantwortet: Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 20:01, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wir sollten uns darauf konzentrieren, was in der wissenschaftlichen Literatur steht und wie wissenschaftliche AutorInnen das Thema präsentieren. <br /> ::::::Die einen sprechen in ihrer eigenen Stimme von einer Terrororganisation, die anderen von islamistischen Militanten, die von bestimmten Staaten und Organisationen als Terrororganisationen eingestuft werden. <br /> ::::::Das ist für mich die Ausgangsposition. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:08, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::::Das ist in der Tat nicht einfach. Es kommt denke ich darauf an, ob die Quellen, die ''nicht'' von Terrororganisation sprechen, explizite Gründe dafür angeben, es nicht zu tun, oder ob sie einfach nur einen Oberbegriff verwenden. Im ersteren Fall müsse man es überdenken, im zweiten Fall sollte uns das nicht davon abhalten, von einer Terrororganisation zu sprechen.<br /> :::::::Ein Fortschritt wäre es zudem, wenn die Quellen, dies den PIJ als Terrororganisation einstufen, im Artikel genannt werden. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 20:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Bei [https://books.google.co.uk/books/about/Palestinian_Secular_Terrorism_Profiles_o.html?id=S_VNEAAAQBAJ&amp;source=kp_book_description&amp;redir_esc=y Alexander] (BRILL 2021) steht das in der Tat so, bei [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Skare] ([https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 Cambridge University Press]) eben nicht, der spricht exakt so wie in dem beanstandeten Edit von Mandavi von &quot;militants&quot;, &quot;armed factions&quot;, die als Terrororganisationen ''eingestuft'' werden. (Siehe hierzu auch die aktuell laufende Literaturrecherche auf der Hamas-Diskussionsseite.)<br /> ::Es gibt unterschiedliche Schulen und Ansätze in der wissenschaftlichen Literatur. Cambridge University Press ist jedenfalls nicht weniger zitierfähig als BRILL. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:02, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> Ich halte diese Diskussion für erledigt. &lt;small&gt;Die Erde ist keine Scheibe.&lt;/small&gt; --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 20:04, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Also der aktuelle Wortlaut der Einleitung ist:<br /> :'''Aktuell''' <br /> :''Islamischer Dschihad in Palästina (arabisch حركة الجهاد الإسلامي في فلسطين, DMG Ḥarakat al-ǧihād al-islāmī fī filasṭīn), abgekürzt PIJ (für englisch Palestinian Islamic Jihad), ist eine palästinensische islamistische &lt;u&gt;Terrororganisation&lt;/u&gt; mit Sitz im Gazastreifen und Politbüro in Damaskus (Syrien). Der Islamische Dschihad in Palästina entstand als Ableger der Muslimbruderschaft und wurde bei ihrer Gründung ideologisch vom islamischen Regime in Iran beeinflusst. Die Organisation lehnt den Oslo-Friedensprozess ab und will einen souveränen islamischen palästinensischen Staat errichten. Sie wird von den Staaten der Europäischen Union, den USA und einigen weiteren Staaten &lt;u&gt;als Terrororganisation eingestuft&lt;/u&gt;.''<br /> :Die Alternative war:<br /> :'''Alternative'''<br /> :''Islamischer Dschihad in Palästina (arabisch حركة الجهاد الإسلامي في فلسطين, DMG Ḥarakat al-ǧihād al-islāmī fī filasṭīn), abgekürzt PIJ (für englisch Palestinian Islamic Jihad), ist eine palästinensische islamistische &lt;u&gt;militante Organisation&lt;/u&gt; mit Sitz im Gazastreifen und Politbüro in Damaskus (Syrien). Der Islamische Dschihad in Palästina entstand als Ableger der Muslimbruderschaft und wurde bei ihrer Gründung ideologisch vom islamischen Regime in Iran beeinflusst. Die Organisation lehnt den Oslo-Friedensprozess ab und will einen souveränen islamischen palästinensischen Staat errichten. Sie wird von den Staaten der Europäischen Union, den USA und einigen weiteren Staaten &lt;u&gt;als Terrororganisation eingestuft&lt;/u&gt;.''<br /> :Ich finde die aktuelle Version schon vom bloßen stilistischen, handwerklichen Aspekt des Schreibens schlecht – es wirkt tautologisch, denn wir sagen dasselbe zweimal. <br /> :Zum Fachlichen bitte den [https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Islamischer_Dschihad_in_Palästina#c-Ca$e-20251023184600-Eddy_97-20251023173600 Kommentar] von [[Benutzer:Ca$e]] oben berücksichtigen und die Tatsache, dass der zweite Absatz den Satz enthält: <br /> :* ''Sie verüben Selbstmordattentate, Angriffe auf israelische Zivilisten sowie Raketenabschüsse auf Israel.'' <br /> :Dieser Satz könnte durchaus gestärkt werden, etwa so: <br /> :* ''Zu den von ihnen verübten &lt;u&gt;Terrorangriffen&lt;/u&gt; auf israelische Zivilisten gehören Selbstmordattentate und Raketenabschüsse auf Israel.''<br /> :Könnten wir uns darauf einigen, die '''Alternative''' für den ersten Absatz zu verwenden und dann den Satz im zweiten Absatz wie vorgeschlagen zu ändern? Damit wären dann wieder zwei Erwähnungen von Terror in der Einleitung vorhanden, und es würde auch erklärt, woher die erwähnte Einstufung kommt – nämlich von Terrorakten. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 12:13, 24. Okt. 2025 (CEST)<br /> :: Nein, Terroristenverharmlosung ist nicht erwünscht. Wurde auch schon mehrfach signalisiert.--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 13:15, 24. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::: Ich stimme dem auch nicht zu. Ich habe übrigens das doch sehr verfrühte (erl.) aus der Überschrift entfernt. Die Diskussion läuft noch. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 13:57, 24. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Ich denke, Ca$e hatte [https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Islamischer_Dschihad_in_Palästina#c-Ca$e-20251023184600-Eddy_97-20251023173600 oben] ganz gut erklärt, warum man diese Darstellungsform in wissenschaftlichen Quellen findet. Mit Verharmlosung hat das doch nichts zu tun. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 16:33, 24. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Liste ==<br /> <br /> Mal was anderes: Die Liste, die umseitig mit &quot;Belege fehlen&quot; ausgezeichnet ist, die hat [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&amp;diff=prev&amp;oldid=240807129 im Januar letzten Jahres] der infinit gesperrte Bigles eingefügt. Offenbar ohne Nachimport [https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Palestinian_Islamic_Jihad&amp;oldid=1193121519 aus der en:Wiki], und die fünf Raketenangriffe ab 2018 hat er dann noch freihändig dazuergänzt.&lt;br /&gt;Die Anschläge davor und ab 1994 stehen alle schon belegt in der [[Liste von Selbstmordanschlägen des Islamischen Dschihad in Palästina]]. Mir ist außerdem aufgefallen, dass bei den früheren in der en:Wiki Fehler dabei sind (z.B. Juli 1989: nicht von PIJ [https://news.google.com/newspapers?id=YaEHAAAAIBAJ&amp;sjid=ljUDAAAAIBAJ&amp;pg=5436%2C971561 laut der angegebenen Quelle]).&lt;br /&gt;<br /> Ich schlage vor, nachdem direkt davor ohnehin bereits steht: ''Dazu gehören mindestens 40 Selbstmordanschläge. (→ Liste von Selbstmordanschlägen des Islamischen Dschihad in Palästina)'', streichen wir die in der Liste und leiten ein mit ''&lt;s&gt;Der PIJ hat&lt;/s&gt; &lt;u&gt;Daneben hat der PIJ&lt;/u&gt; unter anderem Verantwortung für die folgenden Angriffe übernommen:'' Dann wäre das viel weniger, was noch nachzuprüfen wäre, und weniger Redundanz.&lt;br /&gt;Einwände? --[[Benutzer:DaWalda|DaWalda]] ([[Benutzer Diskussion:DaWalda|Diskussion]]) 16:40, 25. Okt. 2025 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&diff=260865352 Diskussion:Islamischer Dschihad in Palästina 2025-10-23T18:57:59Z <p>Ca$e: /* Terrororganisation (erl.) */</p> <hr /> <div>{{Hinweis SG-Auflagen Nahostkonflikt}}<br /> <br /> == Heiliger Krieg ==<br /> <br /> Der Dschihad ist der Krieg gegen die eigenen Sünden<br /> <br /> == Beirut Barack Bombings 1983 ==<br /> Das die Beirut Bombings von der Palästinensischen islamischen Jihad !!!Das Ist Falsch Geschrieben!!! ausgeführt wurden, ist FALSCH! Alle Anschläge die in den 80er Jahren im Libanon ausgeführt wurden (wobei eine gewisse gruppe mit dem namen islamische Jihad Organisation sich dazu bekannt hat) wurden von der iranischen Revolutionsgarde die den namen als Decknamen für ihre Operationen im Libanon benutzten ausgefürt. Die Hisbollah benutzte auch den Decknamen (islmischer Jihad) in den 80er jahren zum Ankündigen von Terror Anschlägen!<br /> Meist wurden diese Operationen die von der [[Pasdaran]] oder [[Al-Quds-Einheit|Qots-Brigaden]] im Libanon geplant oder ausgeführt wurden vorheer peer Telefon mit dem namen Islamischer JIhad oder Hisbollah (die zur der Zeit noch nicht existierte) ankündigten! Darauf ist auch die Beirut Barack Bombings zurück zu führen, und nicht wie im Artikel fälschlicherweise steht, das diese Gruppe dafür verantwortich sei! Dazu bitte ich alle mall in der Englishen Wikipedia mall folgendes artikel: Islamic Jihad Organisation einzugeben und zu lesen! hier ist der Link dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Jihad_Organization Wäre Schön wenn jemand den Artikel gleich auf Deutsch übersetzen könnte...Am besten wäre wenn man teile des Artikel hier in dem Artikel mit itigrieren könnte, das würde viel zur Aufklährung tragen![[Mohamad21]]<br /> <br /> <br /> Es sollte im Artikel erklärt werden, ob die Oranisation schiitisch oder sunitisch ist. Das würde auch die wirklichen Beziehungen zum Iran erklären. Da Palästina eher sunitisch ist, ist es wahrscheinlich, dass es sich um eine sunitische Organisation handelt. Sie wäre dann vonn der Iranische Revolution nur inspiriert. Ich vermute dieser Artikel muss wegen der verwechslung mit der Organisation Islamischer Jihad überarbeitet werden. Ich habe allerdings leider nicht die Kompetenz dazu. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:84.164.216.155|84.164.216.155]] ([[Benutzer Diskussion:84.164.216.155|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/84.164.216.155|Beiträge]]) 18:45, 12. Apr. 2010 (CEST)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Flagge ==<br /> <br /> Die Flaggenbeschreibung könnte man etwas ergänzen: Zu sehen ist nicht nur Palästina (der Begriff ist ein bisschen schwammig, ist hier das Mandatsgebiet gemeint?), sondern auch zwei Fäuste und zwei Gewehre. Außerdem dürfte die Kernaussage der Flagge eben vor allem darin liegen, dass es aus Sicht der Organisation kein Israel und somit keinen teritorialen Kompromiss geben darf. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Elikrieg|Elikrieg]] ([[Benutzer Diskussion:Elikrieg|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/Elikrieg|Beiträge]]) 21:48, 30. Okt. 2009 (CET)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Falsches Verstehen von Dschihad ==<br /> <br /> Dschihad hat nichts mit heiligem Krieg zu tun.<br /> Es gibt 4 Arten von Dschihad.<br /> Das erste ist gegen sich selbst(Kampf gegen den inneren Schweinehund).<br /> Das letzte ist das Dschihad des Schwertes welches auch von den Talibanen missbraucht wird.<br /> Es heißt, dass man in äußerster Not aus Notwehr handeln darf.<br /> --[[Benutzer:Lundrund|Lundrund]] 14:44, 7. Jan. 2012 (CET)<br /> <br /> == Verwechslung ==<br /> <br /> Noch immer wird hier der palästinensiche islamische jihad, der der Hamas nahesteht, mit der ''Organisation Islamsicher Jihad (IJO)'', welche fast ausschließlich im Libanon aktiv war und mitlerweile als Tarnorganisation der iransichen Pasdaran im Libanon gilt. im prinziop muss deshlab der ganze Artikel überholt werden, weil sich die Fakten nun nciht mehr eindeutig den Organisationen zuordnen lassen. Könnte das jemand übernehmen? Denn meine Quellenlage ist etwas suboptimal.--[[Benutzer:Montarde|Montarde]] ([[Benutzer Diskussion:Montarde|Diskussion]]) 20:42, 4. Sep. 2012 (CEST)<br /> <br /> == Terrororganisation (erl.) ==<br /> <br /> So eine Betitelung in der Einleitung gibt der Artikel gar nicht her. Einziger Hinweis im Artikel ist eine Primärquelle, dass einige Staaten das so sehen. Keine Sekundärquellen, keine wissenschaftlichen Belege oder Einordnung, keine Attribuierung. So gehts jedenfalls nicht. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 12:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :In der Tat kann man im ersten Satz auf diese Bezeichnung, die keine wertfreie sachliche Feststellung (militant und islamistisch), sondern immer eine Wertbezeichnung ist, verzichten (altes Spiel: wer für die einen eine Widerstandsorganisation ist, ist für die anderen eine Terrororganisation, verzichten. Im Intro werden ihre Taten klar benannt und bereits im ersten Abschnitt des Intros (4. Satz) wird gesagt, welche Staaten auf der Welt die PIJ als Terrororganisation ansehen und welche nicht und damit auch, wie ihre Einstufung in Deutschland ist. --[[Benutzer:Shark1989z|Shark1989z]] ([[Benutzer Diskussion:Shark1989z|Diskussion]]) 15:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Zig Terroranschläge durch die Hunderte ermordet wurden. Das ist genau das, was man Terrororganisation nennt.--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:11, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Das übliche Whitewashing und der übliche Editwar mal wieder. Bestimmt kommt gleich der Rest auch noch hier vorbei, kennt man alles zur Genüge. Aber wer verhindert das? Man kann dieses Umschreiben der Wikipedia nicht verhindern, wenn die große Mehrheit schweigend daneben steht und weg guckt. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das Umschreiben fing durch Tohma dieses Jah an. Niemand hat etwas gegen belegte Inhalte im Hauptteil des Artikels. Und die Einleitung darf dann zusammenfassen. Die Regeln sind doch allen klar. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:23, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::In der Tat. M.E. ist dies eine durchschaubare Verharmlosung einer Terrororganisation mit der verklärenden Floskel „militant“, so wie etwa die Antifa „militant“ ist. Wenn sie, wie es in der Einleitung heißt, Selbstmordattentate, Angriffe auf israelische Zivilisten verüben, etc. handelt es sich um eine islamistische Terrororganisation. Dies muss bereits im ersten Satz der Einleitung festgehalten werden. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&amp;diff=prev&amp;oldid=260840614 Hier] startet Mandavi Du zudem erneut einen Bearbeitungskrieg. Die Version war seit einigen Monaten stabil. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 16:45, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Es fehlen jegliche wissenschaftliche Belege für die Änderung hin zu „terroristisch“. Laut unseren Regeln gibt es keine Grundlage das durchzudrücken. Stabil war das Attribut „millitant“ über mehrere Jahre hinweg. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:53, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :Wer Bombenanschläge auf weiche Ziele orchestriert, ist natürlich eine Terrororganisation. Inwiefern soll da der Beleg, dass EU, USA und UK diese Einstufung vornehmen, ungenügend sein? --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Steht doch alles in [[Wikipedia:Belege]] - Regierungen können hier nicht unparteiisch sein. Entfernt wurde dagegen „militant“ - was ist daran nicht eindeutig? --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Die Gegenansicht ist schlechthin unvertretbar.--[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 16:25, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::{{ping|Auf Maloche|Tobias Nüssel}} Eine Recherche der wissenschaftlichen Literatur wäre doch aber schon nützlich. Vgl. zum Beispiel:<br /> :::* [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Erik Skare: A History of Palestinian Islamic Jihad: Faith, Awareness, and Revolution in the Middle East: Cambridge University Press 2021]. <br /> :::Da steht auf [https://www.google.co.uk/books/edition/A_History_of_Palestinian_Islamic_Jihad/ZDQTEAAAQBAJ?hl=en&amp;gbpv=1&amp;dq=Palestinian+Islamic+Jihad+(PIJ)+is+one+of+the+most+important+yet+least+understood+Palestinian+armed+factions,+both+in+terms+of+its+history+and+ideology.+Labelled+a+terrorist+organization+by+the+US+and+the+EU,+it+has+grown+to+become+the+second+largest+armed+movement+in+the+Gaza+Strip+and+the+third+largest+in+the+Occupied+Palestinian+Territories.&amp;pg=PR1&amp;printsec=frontcover Seite i] (meine Hervorhebungen):<br /> :::* Palestinian Islamic Jihad (PIJ) is one of the most important yet least understood Palestinian '''armed factions''', both in terms of its history and ideology. Labelled a '''terrorist organization''' by the US and the EU, it has grown to become the second largest '''armed movement''' in the Gaza Strip and the third largest in the Occupied Palestinian Territories.<br /> :::Das entspricht doch dem, was vorher im Intro stand. Soll denn das, was [[Cambridge University Press]] veröffentlicht, bei uns wirklich als „nicht vertretbar“ gelten? --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 17:33, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das rosinenpickerisches Zitat belegt, dass die Organisation als terroristisch eingestuft wird. Dass es eine eigene Bewertung des Verfassers widergibt, sehe ich nicht: An der Stelle einer Arbeit, wo er eine Organisation einführt, wird kein Wissenschaftler der Welt sein Ergebnis vorneweg nehmen. --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 17:57, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::Genau das, dass es als terroristisch ''eingestuft'' wird, stand ja vorher (und steht auch jetzt) im Intro da. <br /> :::::Das Zitat ist auch nicht rosinengepickt. Skares Buch ist über die Wikipedia Library einsehbar, jede/r kann sich [https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 hier] selbst davon überzeugen, dass dieser Sprachgebrauch im gesamten Buch durchgezogen wird. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wer nur an Schlüsselwörtern wie &quot;terror&quot;, &quot;terrorist&quot;, &quot;armed&quot; und &quot;militant&quot; interessiert ist, kann die auch dort bei Cambridge University Press in das Suchfeld &quot;Search in this book&quot; eingeben und bekommt dann die Textstellen präsentiert, die zeigen, wie und wo diese Wörter in dem Buch verwendet werden. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:48, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Übrigens steht die Organisation auch auf der EU-Sanktionsliste, Kategorie &quot;TERR&quot;. --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Geradezu ein Musterbeispiel für eine Terrororganisation. Der nächste Versuch der Weißwaschung? --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 16:13, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Pass auf, gleich schreiben sie wieder Vandalismusmeldungen für das Benennen der Problematik. Nun ja, ich hab eh Besseres zu tun. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:18, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich sah den Fall gerade in VM, wo dem geschätzten Mandavi eine infinite Sperre droht. Und ich muss sagen, dass ich es grundsätzlich legitim finde, die Frage zu stellen, ob eine Einstufung als &quot;Terrororganisation&quot; tatsächlich mit den Belegen übereinstimmt. Klar verübte der Islamischer Dschihad Terroranschläge. Aber kann man aus einer Verhaltensbeschreibung eine Definition ableiten? Ich würde sagen nein, das tangiert [[WP:KTF]], &quot;eigenständige Kombination von Belegen oder Belegstellen, um zu einer Schlussfolgerung zu gelangen, die in den verwendeten Belegen selbst nicht gezogen wird&quot;. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> : Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 19:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :selbstverständlich ist das eine Terrororganisation und selbstverständlich steht das in der Fachliteratur so, als Beispiel vgl. etwa die Monographie von Yonah Alexander zu Hamas und PIJ. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 19:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::hmm, dieser Beleg wird - derzeit - umseitig kein einziges Mal verwendet. Hast du das Buch vorliegen und kannst es entsprechend im Artikel ergänzen? --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::Natürlich kenne und habe ich diese Werke. Die Frage ist, was hier an dieser Stelle, bei einem Artikel zum PIJ speziell, die Aufgabe einer Allgemein-Enzyklopädie wie der Wikipedia ist.<br /> :::Es gibt eine fachwissenschaftliche Debatte inmitten der Critical Terrorism Studies (CTS) zur Wertungsbeladenheit des Attribut &quot;Terrororganisation&quot; und zur Unterscheidung (Disaggregierung) von Akteur (eine Organisation, die u.a. auch politische Flügel, soziale Programme hat, eingebettet ist in eine soziale Bewegung, in Ideologeme usw.) und Handlungen/Taktiken (Terrorhandlungen, und ein Spektrum anderer Handlungen). Das analytische Interesse dabei ist, dass man die Fähigkeit aufrecht erhält, diese sonstigen Funktionen analytisch zu erfassen und zu erklären (bspw. bei Skare: &quot;why PIJ still exists&quot; - worauf die Antwort nicht einfach nur die Terrorhandlungen einbeziehen kann; oder auch für analytische Differenzierungen, bekannt etwa, ebenfalls Skare: Hamas als &quot;politische Bewegung, die sich im militärischen Feld engagiert&quot;, PIJ als &quot;militärische Bewegung ist, die sich im politischen Feld engagiert&quot;, usw.).<br /> :::Skare selbst verwendet sehr bewusst das Attribut nicht, sondern zitiert es nur (als Einstufung (u.a.) in den USA und in der EU), und spricht bspw. von &quot;armed faction/movement&quot;, &quot;militant org.&quot; etc. Er führt z.B. auch PIJs Sicht ausführlich an, wonach &quot;der Westen&quot; schlicht alles, was &quot;eine Form von Widerstand gegen Amerikanische und Zionistische Vormacht (domination)&quot; darstellt, als &quot;Terrorismus&quot; bezeichne. <br /> :::Selbstverständlich aber geht auch Skare dann darauf ein, wie PIJ damit begonnen hat, Zivilisten als Ziele zu töten, Selbstmordattentate einzusetzen, usw. - alles Handlungen, die nach etablierter Definition &quot;Terrorismus&quot; darstellen. Ist es dann &quot;wertfreier&quot;, davon gar nicht erst zu reden? All das ist Teil einer komplexen und regen Fachdiskussion weit über den Fall PIJ hinaus.<br /> :::Ich sehe den Ort, derlei zu schildern, jetzt nicht primär in einem Grundlagenartikel zu PIJ und vorausliegend ist die Frage, auf welcher Ebene in den ersten Sätzen eines solchen Artikels ein Leser Basisinformationen braucht. Ist das die Ebene der CTS-Spezialdiskussionen? Oder ist es erstmal die Ebene der politisch-juristischen Einordnung?<br /> :::Auf dieser letzteren, die für viele Hinsichten erstmal maßgeblicher sein dürfte, ist es ein unbestreitbares Faktum, dass der PIJ von zahlreichen westlichen Staaten und internationalen Organisationen als terroristische Vereinigung eingestuft ist. Diese Einstufung hat massive reale Konsequenzen (Sanktionen, Strafverfolgung, außenpolitische Isolation) und definiert maßgeblich, wie der PIJ im internationalen System behandelt wird. <br /> :::Was man machen ''könnte'': In der Einleitung bspw. schreiben: &quot;Der PIJ wird von ... als Terrororganisation eingestuft.&quot; - Das Weglassen dieser zentralen Information in der Einleitung aber, zugunsten irgendeines in der Allgemeinbevölkerung weniger etablierten Begriffs wie &quot;militante Gruppe&quot;, würde m.E. gegen das Prinzip der gebührenden Gewichtung verstoßen und eher als Euphemismus verstanden werden. Die globale politische Einstufung hat schlicht eine höhere unmittelbare Relevanz für den Durchschnittsleser als die spezifische CTS-Debatte.<br /> :::Eine komplexere Frage ist, wie hilfreich es wäre, Aspekte der Fachdebatte an anderer Stelle zu schildern, nach Maßgabe welcher redaktionellen Konzeption, unter welchem Lemma, usw. Meine Zeit hier ist sehr begrenzt, wenn ich einen guten Vorschlag dazu höre, kann ich das vielleicht einmal versuchen. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 20:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::Das hier ist eine Scheindiskussion wider besseren Wissens. Im Artikel selbst sind sage und schreibe 24 Terrorakte, zu denen sich die Organisation selbst bekannte, aufgeführt. Das Maß ist übervoll. --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 19:51, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Je mehr verschiedene Belege du kombinieren musst, desto schwächer ist das Argument. Gefordert ist nämlich laut den Richtlinien, dass aus mindestens ''einem'' Beleg die Aussage direkt hervorgeht und nicht als vielen Belegen abgeleitet wird. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:58, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::: Meine Frage oben wurde nicht beantwortet: Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 20:01, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wir sollten uns darauf konzentrieren, was in der wissenschaftlichen Literatur steht und wie wissenschaftliche AutorInnen das Thema präsentieren. <br /> ::::::Die einen sprechen in ihrer eigenen Stimme von einer Terrororganisation, die anderen von islamistischen Militanten, die von bestimmten Staaten und Organisationen als Terrororganisationen eingestuft werden. <br /> ::::::Das ist für mich die Ausgangsposition. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:08, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::::Das ist in der Tat nicht einfach. Es kommt denke ich darauf an, ob die Quellen, die ''nicht'' von Terrororganisation sprechen, explizite Gründe dafür angeben, es nicht zu tun, oder ob sie einfach nur einen Oberbegriff verwenden. Im ersteren Fall müsse man es überdenken, im zweiten Fall sollte uns das nicht davon abhalten, von einer Terrororganisation zu sprechen.<br /> :::::::Ein Fortschritt wäre es zudem, wenn die Quellen, dies den PIJ als Terrororganisation einstufen, im Artikel genannt werden. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 20:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Bei [https://books.google.co.uk/books/about/Palestinian_Secular_Terrorism_Profiles_o.html?id=S_VNEAAAQBAJ&amp;source=kp_book_description&amp;redir_esc=y Alexander] (BRILL 2021) steht das in der Tat so, bei [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Skare] ([https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 Cambridge University Press]) eben nicht, der spricht exakt so wie in dem beanstandeten Edit von Mandavi von &quot;militants&quot;, &quot;armed factions&quot;, die als Terrororganisationen ''eingestuft'' werden. (Siehe hierzu auch die aktuell laufende Literaturrecherche auf der Hamas-Diskussionsseite.)<br /> ::Es gibt unterschiedliche Schulen und Ansätze in der wissenschaftlichen Literatur. Cambridge University Press ist jedenfalls nicht weniger zitierfähig als BRILL. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:02, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> Ich halte diese Diskussion für erledigt. &lt;small&gt;Die Erde ist keine Scheibe.&lt;/small&gt; --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 20:04, 23. Okt. 2025 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&diff=260865344 Diskussion:Islamischer Dschihad in Palästina 2025-10-23T18:57:43Z <p>Ca$e: /* Terrororganisation (erl.) */</p> <hr /> <div>{{Hinweis SG-Auflagen Nahostkonflikt}}<br /> <br /> == Heiliger Krieg ==<br /> <br /> Der Dschihad ist der Krieg gegen die eigenen Sünden<br /> <br /> == Beirut Barack Bombings 1983 ==<br /> Das die Beirut Bombings von der Palästinensischen islamischen Jihad !!!Das Ist Falsch Geschrieben!!! ausgeführt wurden, ist FALSCH! Alle Anschläge die in den 80er Jahren im Libanon ausgeführt wurden (wobei eine gewisse gruppe mit dem namen islamische Jihad Organisation sich dazu bekannt hat) wurden von der iranischen Revolutionsgarde die den namen als Decknamen für ihre Operationen im Libanon benutzten ausgefürt. Die Hisbollah benutzte auch den Decknamen (islmischer Jihad) in den 80er jahren zum Ankündigen von Terror Anschlägen!<br /> Meist wurden diese Operationen die von der [[Pasdaran]] oder [[Al-Quds-Einheit|Qots-Brigaden]] im Libanon geplant oder ausgeführt wurden vorheer peer Telefon mit dem namen Islamischer JIhad oder Hisbollah (die zur der Zeit noch nicht existierte) ankündigten! Darauf ist auch die Beirut Barack Bombings zurück zu führen, und nicht wie im Artikel fälschlicherweise steht, das diese Gruppe dafür verantwortich sei! Dazu bitte ich alle mall in der Englishen Wikipedia mall folgendes artikel: Islamic Jihad Organisation einzugeben und zu lesen! hier ist der Link dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Jihad_Organization Wäre Schön wenn jemand den Artikel gleich auf Deutsch übersetzen könnte...Am besten wäre wenn man teile des Artikel hier in dem Artikel mit itigrieren könnte, das würde viel zur Aufklährung tragen![[Mohamad21]]<br /> <br /> <br /> Es sollte im Artikel erklärt werden, ob die Oranisation schiitisch oder sunitisch ist. Das würde auch die wirklichen Beziehungen zum Iran erklären. Da Palästina eher sunitisch ist, ist es wahrscheinlich, dass es sich um eine sunitische Organisation handelt. Sie wäre dann vonn der Iranische Revolution nur inspiriert. Ich vermute dieser Artikel muss wegen der verwechslung mit der Organisation Islamischer Jihad überarbeitet werden. Ich habe allerdings leider nicht die Kompetenz dazu. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:84.164.216.155|84.164.216.155]] ([[Benutzer Diskussion:84.164.216.155|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/84.164.216.155|Beiträge]]) 18:45, 12. Apr. 2010 (CEST)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Flagge ==<br /> <br /> Die Flaggenbeschreibung könnte man etwas ergänzen: Zu sehen ist nicht nur Palästina (der Begriff ist ein bisschen schwammig, ist hier das Mandatsgebiet gemeint?), sondern auch zwei Fäuste und zwei Gewehre. Außerdem dürfte die Kernaussage der Flagge eben vor allem darin liegen, dass es aus Sicht der Organisation kein Israel und somit keinen teritorialen Kompromiss geben darf. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Elikrieg|Elikrieg]] ([[Benutzer Diskussion:Elikrieg|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/Elikrieg|Beiträge]]) 21:48, 30. Okt. 2009 (CET)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Falsches Verstehen von Dschihad ==<br /> <br /> Dschihad hat nichts mit heiligem Krieg zu tun.<br /> Es gibt 4 Arten von Dschihad.<br /> Das erste ist gegen sich selbst(Kampf gegen den inneren Schweinehund).<br /> Das letzte ist das Dschihad des Schwertes welches auch von den Talibanen missbraucht wird.<br /> Es heißt, dass man in äußerster Not aus Notwehr handeln darf.<br /> --[[Benutzer:Lundrund|Lundrund]] 14:44, 7. Jan. 2012 (CET)<br /> <br /> == Verwechslung ==<br /> <br /> Noch immer wird hier der palästinensiche islamische jihad, der der Hamas nahesteht, mit der ''Organisation Islamsicher Jihad (IJO)'', welche fast ausschließlich im Libanon aktiv war und mitlerweile als Tarnorganisation der iransichen Pasdaran im Libanon gilt. im prinziop muss deshlab der ganze Artikel überholt werden, weil sich die Fakten nun nciht mehr eindeutig den Organisationen zuordnen lassen. Könnte das jemand übernehmen? Denn meine Quellenlage ist etwas suboptimal.--[[Benutzer:Montarde|Montarde]] ([[Benutzer Diskussion:Montarde|Diskussion]]) 20:42, 4. Sep. 2012 (CEST)<br /> <br /> == Terrororganisation (erl.) ==<br /> <br /> So eine Betitelung in der Einleitung gibt der Artikel gar nicht her. Einziger Hinweis im Artikel ist eine Primärquelle, dass einige Staaten das so sehen. Keine Sekundärquellen, keine wissenschaftlichen Belege oder Einordnung, keine Attribuierung. So gehts jedenfalls nicht. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 12:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :In der Tat kann man im ersten Satz auf diese Bezeichnung, die keine wertfreie sachliche Feststellung (militant und islamistisch), sondern immer eine Wertbezeichnung ist, verzichten (altes Spiel: wer für die einen eine Widerstandsorganisation ist, ist für die anderen eine Terrororganisation, verzichten. Im Intro werden ihre Taten klar benannt und bereits im ersten Abschnitt des Intros (4. Satz) wird gesagt, welche Staaten auf der Welt die PIJ als Terrororganisation ansehen und welche nicht und damit auch, wie ihre Einstufung in Deutschland ist. --[[Benutzer:Shark1989z|Shark1989z]] ([[Benutzer Diskussion:Shark1989z|Diskussion]]) 15:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Zig Terroranschläge durch die Hunderte ermordet wurden. Das ist genau das, was man Terrororganisation nennt.--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:11, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Das übliche Whitewashing und der übliche Editwar mal wieder. Bestimmt kommt gleich der Rest auch noch hier vorbei, kennt man alles zur Genüge. Aber wer verhindert das? Man kann dieses Umschreiben der Wikipedia nicht verhindern, wenn die große Mehrheit schweigend daneben steht und weg guckt. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das Umschreiben fing durch Tohma dieses Jah an. Niemand hat etwas gegen belegte Inhalte im Hauptteil des Artikels. Und die Einleitung darf dann zusammenfassen. Die Regeln sind doch allen klar. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:23, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::In der Tat. M.E. ist dies eine durchschaubare Verharmlosung einer Terrororganisation mit der verklärenden Floskel „militant“, so wie etwa die Antifa „militant“ ist. Wenn sie, wie es in der Einleitung heißt, Selbstmordattentate, Angriffe auf israelische Zivilisten verüben, etc. handelt es sich um eine islamistische Terrororganisation. Dies muss bereits im ersten Satz der Einleitung festgehalten werden. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&amp;diff=prev&amp;oldid=260840614 Hier] startet Mandavi Du zudem erneut einen Bearbeitungskrieg. Die Version war seit einigen Monaten stabil. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 16:45, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Es fehlen jegliche wissenschaftliche Belege für die Änderung hin zu „terroristisch“. Laut unseren Regeln gibt es keine Grundlage das durchzudrücken. Stabil war das Attribut „millitant“ über mehrere Jahre hinweg. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:53, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :Wer Bombenanschläge auf weiche Ziele orchestriert, ist natürlich eine Terrororganisation. Inwiefern soll da der Beleg, dass EU, USA und UK diese Einstufung vornehmen, ungenügend sein? --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Steht doch alles in [[Wikipedia:Belege]] - Regierungen können hier nicht unparteiisch sein. Entfernt wurde dagegen „militant“ - was ist daran nicht eindeutig? --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Die Gegenansicht ist schlechthin unvertretbar.--[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 16:25, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::{{ping|Auf Maloche|Tobias Nüssel}} Eine Recherche der wissenschaftlichen Literatur wäre doch aber schon nützlich. Vgl. zum Beispiel:<br /> :::* [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Erik Skare: A History of Palestinian Islamic Jihad: Faith, Awareness, and Revolution in the Middle East: Cambridge University Press 2021]. <br /> :::Da steht auf [https://www.google.co.uk/books/edition/A_History_of_Palestinian_Islamic_Jihad/ZDQTEAAAQBAJ?hl=en&amp;gbpv=1&amp;dq=Palestinian+Islamic+Jihad+(PIJ)+is+one+of+the+most+important+yet+least+understood+Palestinian+armed+factions,+both+in+terms+of+its+history+and+ideology.+Labelled+a+terrorist+organization+by+the+US+and+the+EU,+it+has+grown+to+become+the+second+largest+armed+movement+in+the+Gaza+Strip+and+the+third+largest+in+the+Occupied+Palestinian+Territories.&amp;pg=PR1&amp;printsec=frontcover Seite i] (meine Hervorhebungen):<br /> :::* Palestinian Islamic Jihad (PIJ) is one of the most important yet least understood Palestinian '''armed factions''', both in terms of its history and ideology. Labelled a '''terrorist organization''' by the US and the EU, it has grown to become the second largest '''armed movement''' in the Gaza Strip and the third largest in the Occupied Palestinian Territories.<br /> :::Das entspricht doch dem, was vorher im Intro stand. Soll denn das, was [[Cambridge University Press]] veröffentlicht, bei uns wirklich als „nicht vertretbar“ gelten? --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 17:33, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das rosinenpickerisches Zitat belegt, dass die Organisation als terroristisch eingestuft wird. Dass es eine eigene Bewertung des Verfassers widergibt, sehe ich nicht: An der Stelle einer Arbeit, wo er eine Organisation einführt, wird kein Wissenschaftler der Welt sein Ergebnis vorneweg nehmen. --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 17:57, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::Genau das, dass es als terroristisch ''eingestuft'' wird, stand ja vorher (und steht auch jetzt) im Intro da. <br /> :::::Das Zitat ist auch nicht rosinengepickt. Skares Buch ist über die Wikipedia Library einsehbar, jede/r kann sich [https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 hier] selbst davon überzeugen, dass dieser Sprachgebrauch im gesamten Buch durchgezogen wird. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wer nur an Schlüsselwörtern wie &quot;terror&quot;, &quot;terrorist&quot;, &quot;armed&quot; und &quot;militant&quot; interessiert ist, kann die auch dort bei Cambridge University Press in das Suchfeld &quot;Search in this book&quot; eingeben und bekommt dann die Textstellen präsentiert, die zeigen, wie und wo diese Wörter in dem Buch verwendet werden. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:48, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Übrigens steht die Organisation auch auf der EU-Sanktionsliste, Kategorie &quot;TERR&quot;. --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Geradezu ein Musterbeispiel für eine Terrororganisation. Der nächste Versuch der Weißwaschung? --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 16:13, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Pass auf, gleich schreiben sie wieder Vandalismusmeldungen für das Benennen der Problematik. Nun ja, ich hab eh Besseres zu tun. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:18, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich sah den Fall gerade in VM, wo dem geschätzten Mandavi eine infinite Sperre droht. Und ich muss sagen, dass ich es grundsätzlich legitim finde, die Frage zu stellen, ob eine Einstufung als &quot;Terrororganisation&quot; tatsächlich mit den Belegen übereinstimmt. Klar verübte der Islamischer Dschihad Terroranschläge. Aber kann man aus einer Verhaltensbeschreibung eine Definition ableiten? Ich würde sagen nein, das tangiert [[WP:KTF]], &quot;eigenständige Kombination von Belegen oder Belegstellen, um zu einer Schlussfolgerung zu gelangen, die in den verwendeten Belegen selbst nicht gezogen wird&quot;. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> : Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 19:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :selbstverständlich ist das eine Terrororganisation und selbstverständlich steht das in der Fachliteratur so, als Beispiel vgl. etwa die Monographie von Yonah Alexander zu Hamas und PIJ. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 19:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::hmm, dieser Beleg wird - derzeit - umseitig kein einziges Mal verwendet. Hast du das Buch vorliegen und kannst es entsprechend im Artikel ergänzen? --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::Natürlich kenne und habe ich diese Werke. Die Frage ist, was hier an dieser Stelle, bei einem Artikel zum PIJ speziell, die Aufgabe einer Allgemein-Enzyklopädie wie der Wikipedia ist.<br /> :::Es gibt eine fachwissenschaftliche Debatte inmitten der Critical Terrorism Studies (CTS) zur Wertungsbeladenheit des Attribut &quot;Terrororganisation&quot; und zur Unterscheidung (Disaggregierung) von Akteur (eine Organisation, die u.a. auch politische Flügel, soziale Programme hat, eingebettet ist in eine soziale Bewegung, in Ideologeme usw.) und Handlungen/Taktiken (Terrorhandlungen, und ein Spektrum anderer Handlungen). Das analytische Interesse dabei ist, dass man die Fähigkeit aufrecht erhält, diese sonstigen Funktionen analytisch zu erfassen und zu erklären (bspw. bei Skare: &quot;why PIJ still exists&quot; - worauf die Antwort nicht einfach nur die Terrorhandlungen einbeziehen kann; oder auch für analytische Differenzierungen, bekannt etwa, ebenfalls Skare: Hamas als &quot;politische Bewegung, die sich im militärischen Feld engagiert&quot;, PIJ als &quot;militärische Bewegung ist, die sich im politischen Feld engagiert&quot;, usw.).<br /> :::Skare selbst verwendet sehr bewusst das Attribut nicht, sondern zitiert es nur (als Einstufung (u.a.) in den USA und in der EU), und spricht bspw. von &quot;armed faction/movement&quot;, &quot;militant org.&quot; etc. Er führt z.B. auch PIJs Sicht ausführlich an, wonach &quot;der Westen&quot; schlicht alles, was &quot;eine Form von Widerstand gegen Amerikanische und Zionistische Vormacht (domination)&quot; darstellt, als &quot;Terrorismus&quot; bezeichne. <br /> :::Selbstverständlich aber geht auch Skare dann darauf ein, wie PIJ damit begonnen hat, Zivilisten als Ziele zu töten, Selbstmordattentate einzusetzen, usw. - alles Handlungen, die nach etablierter Definition &quot;Terrorismus&quot; darstellen. Ist es dann &quot;wertfreier&quot;, davon gar nicht erst zu reden? All das ist Teil einer komplexen und regen Fachdiskussion weit über den Fall PIJ hinaus.<br /> :::Ich sehe den Ort, derlei zu schildern, jetzt nicht primär in einem Grundlagenartikel zu PIJ und vorausliegend ist die Frage, auf welcher Ebene in den ersten Sätzen eines solchen Artikels ein Leser Basisinformationen braucht. Ist das die Ebene der CTS-Spezialdiskussionen? Oder ist es erstmal die Ebene der politisch-juristischen Einordnung?<br /> :::Auf dieser letzteren, die für viele Hinsichten erstmal maßgeblicher sein dürfte, ist es ein unbestreitbares Faktum, dass der PIJ von zahlreichen westlichen Staaten und internationalen Organisationen offiziell als terroristische Vereinigung eingestuft ist. Diese Einstufung hat massive reale Konsequenzen (Sanktionen, Strafverfolgung, außenpolitische Isolation) und definiert maßgeblich, wie der PIJ im internationalen System behandelt wird. <br /> :::Was man machen ''könnte'': In der Einleitung bspw. schreiben: &quot;Der PIJ wird von ... als Terrororganisation eingestuft.&quot; - Das Weglassen dieser zentralen Information in der Einleitung aber, zugunsten irgendeines in der Allgemeinbevölkerung weniger etablierten Begriffs wie &quot;militante Gruppe&quot;, würde m.E. gegen das Prinzip der gebührenden Gewichtung verstoßen und eher als Euphemismus verstanden werden. Die globale politische Einstufung hat schlicht eine höhere unmittelbare Relevanz für den Durchschnittsleser als die spezifische CTS-Debatte.<br /> :::Eine komplexere Frage ist, wie hilfreich es wäre, Aspekte der Fachdebatte an anderer Stelle zu schildern, nach Maßgabe welcher redaktionellen Konzeption, unter welchem Lemma, usw. Meine Zeit hier ist sehr begrenzt, wenn ich einen guten Vorschlag dazu höre, kann ich das vielleicht einmal versuchen. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 20:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::Das hier ist eine Scheindiskussion wider besseren Wissens. Im Artikel selbst sind sage und schreibe 24 Terrorakte, zu denen sich die Organisation selbst bekannte, aufgeführt. Das Maß ist übervoll. --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 19:51, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Je mehr verschiedene Belege du kombinieren musst, desto schwächer ist das Argument. Gefordert ist nämlich laut den Richtlinien, dass aus mindestens ''einem'' Beleg die Aussage direkt hervorgeht und nicht als vielen Belegen abgeleitet wird. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:58, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::: Meine Frage oben wurde nicht beantwortet: Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 20:01, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wir sollten uns darauf konzentrieren, was in der wissenschaftlichen Literatur steht und wie wissenschaftliche AutorInnen das Thema präsentieren. <br /> ::::::Die einen sprechen in ihrer eigenen Stimme von einer Terrororganisation, die anderen von islamistischen Militanten, die von bestimmten Staaten und Organisationen als Terrororganisationen eingestuft werden. <br /> ::::::Das ist für mich die Ausgangsposition. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:08, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::::Das ist in der Tat nicht einfach. Es kommt denke ich darauf an, ob die Quellen, die ''nicht'' von Terrororganisation sprechen, explizite Gründe dafür angeben, es nicht zu tun, oder ob sie einfach nur einen Oberbegriff verwenden. Im ersteren Fall müsse man es überdenken, im zweiten Fall sollte uns das nicht davon abhalten, von einer Terrororganisation zu sprechen.<br /> :::::::Ein Fortschritt wäre es zudem, wenn die Quellen, dies den PIJ als Terrororganisation einstufen, im Artikel genannt werden. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 20:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Bei [https://books.google.co.uk/books/about/Palestinian_Secular_Terrorism_Profiles_o.html?id=S_VNEAAAQBAJ&amp;source=kp_book_description&amp;redir_esc=y Alexander] (BRILL 2021) steht das in der Tat so, bei [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Skare] ([https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 Cambridge University Press]) eben nicht, der spricht exakt so wie in dem beanstandeten Edit von Mandavi von &quot;militants&quot;, &quot;armed factions&quot;, die als Terrororganisationen ''eingestuft'' werden. (Siehe hierzu auch die aktuell laufende Literaturrecherche auf der Hamas-Diskussionsseite.)<br /> ::Es gibt unterschiedliche Schulen und Ansätze in der wissenschaftlichen Literatur. Cambridge University Press ist jedenfalls nicht weniger zitierfähig als BRILL. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:02, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> Ich halte diese Diskussion für erledigt. &lt;small&gt;Die Erde ist keine Scheibe.&lt;/small&gt; --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 20:04, 23. Okt. 2025 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&diff=260865284 Diskussion:Islamischer Dschihad in Palästina 2025-10-23T18:55:39Z <p>Ca$e: /* Terrororganisation (erl.) */</p> <hr /> <div>{{Hinweis SG-Auflagen Nahostkonflikt}}<br /> <br /> == Heiliger Krieg ==<br /> <br /> Der Dschihad ist der Krieg gegen die eigenen Sünden<br /> <br /> == Beirut Barack Bombings 1983 ==<br /> Das die Beirut Bombings von der Palästinensischen islamischen Jihad !!!Das Ist Falsch Geschrieben!!! ausgeführt wurden, ist FALSCH! Alle Anschläge die in den 80er Jahren im Libanon ausgeführt wurden (wobei eine gewisse gruppe mit dem namen islamische Jihad Organisation sich dazu bekannt hat) wurden von der iranischen Revolutionsgarde die den namen als Decknamen für ihre Operationen im Libanon benutzten ausgefürt. Die Hisbollah benutzte auch den Decknamen (islmischer Jihad) in den 80er jahren zum Ankündigen von Terror Anschlägen!<br /> Meist wurden diese Operationen die von der [[Pasdaran]] oder [[Al-Quds-Einheit|Qots-Brigaden]] im Libanon geplant oder ausgeführt wurden vorheer peer Telefon mit dem namen Islamischer JIhad oder Hisbollah (die zur der Zeit noch nicht existierte) ankündigten! Darauf ist auch die Beirut Barack Bombings zurück zu führen, und nicht wie im Artikel fälschlicherweise steht, das diese Gruppe dafür verantwortich sei! Dazu bitte ich alle mall in der Englishen Wikipedia mall folgendes artikel: Islamic Jihad Organisation einzugeben und zu lesen! hier ist der Link dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Jihad_Organization Wäre Schön wenn jemand den Artikel gleich auf Deutsch übersetzen könnte...Am besten wäre wenn man teile des Artikel hier in dem Artikel mit itigrieren könnte, das würde viel zur Aufklährung tragen![[Mohamad21]]<br /> <br /> <br /> Es sollte im Artikel erklärt werden, ob die Oranisation schiitisch oder sunitisch ist. Das würde auch die wirklichen Beziehungen zum Iran erklären. Da Palästina eher sunitisch ist, ist es wahrscheinlich, dass es sich um eine sunitische Organisation handelt. Sie wäre dann vonn der Iranische Revolution nur inspiriert. Ich vermute dieser Artikel muss wegen der verwechslung mit der Organisation Islamischer Jihad überarbeitet werden. Ich habe allerdings leider nicht die Kompetenz dazu. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:84.164.216.155|84.164.216.155]] ([[Benutzer Diskussion:84.164.216.155|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/84.164.216.155|Beiträge]]) 18:45, 12. Apr. 2010 (CEST)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Flagge ==<br /> <br /> Die Flaggenbeschreibung könnte man etwas ergänzen: Zu sehen ist nicht nur Palästina (der Begriff ist ein bisschen schwammig, ist hier das Mandatsgebiet gemeint?), sondern auch zwei Fäuste und zwei Gewehre. Außerdem dürfte die Kernaussage der Flagge eben vor allem darin liegen, dass es aus Sicht der Organisation kein Israel und somit keinen teritorialen Kompromiss geben darf. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Elikrieg|Elikrieg]] ([[Benutzer Diskussion:Elikrieg|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/Elikrieg|Beiträge]]) 21:48, 30. Okt. 2009 (CET)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Falsches Verstehen von Dschihad ==<br /> <br /> Dschihad hat nichts mit heiligem Krieg zu tun.<br /> Es gibt 4 Arten von Dschihad.<br /> Das erste ist gegen sich selbst(Kampf gegen den inneren Schweinehund).<br /> Das letzte ist das Dschihad des Schwertes welches auch von den Talibanen missbraucht wird.<br /> Es heißt, dass man in äußerster Not aus Notwehr handeln darf.<br /> --[[Benutzer:Lundrund|Lundrund]] 14:44, 7. Jan. 2012 (CET)<br /> <br /> == Verwechslung ==<br /> <br /> Noch immer wird hier der palästinensiche islamische jihad, der der Hamas nahesteht, mit der ''Organisation Islamsicher Jihad (IJO)'', welche fast ausschließlich im Libanon aktiv war und mitlerweile als Tarnorganisation der iransichen Pasdaran im Libanon gilt. im prinziop muss deshlab der ganze Artikel überholt werden, weil sich die Fakten nun nciht mehr eindeutig den Organisationen zuordnen lassen. Könnte das jemand übernehmen? Denn meine Quellenlage ist etwas suboptimal.--[[Benutzer:Montarde|Montarde]] ([[Benutzer Diskussion:Montarde|Diskussion]]) 20:42, 4. Sep. 2012 (CEST)<br /> <br /> == Terrororganisation (erl.) ==<br /> <br /> So eine Betitelung in der Einleitung gibt der Artikel gar nicht her. Einziger Hinweis im Artikel ist eine Primärquelle, dass einige Staaten das so sehen. Keine Sekundärquellen, keine wissenschaftlichen Belege oder Einordnung, keine Attribuierung. So gehts jedenfalls nicht. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 12:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :In der Tat kann man im ersten Satz auf diese Bezeichnung, die keine wertfreie sachliche Feststellung (militant und islamistisch), sondern immer eine Wertbezeichnung ist, verzichten (altes Spiel: wer für die einen eine Widerstandsorganisation ist, ist für die anderen eine Terrororganisation, verzichten. Im Intro werden ihre Taten klar benannt und bereits im ersten Abschnitt des Intros (4. Satz) wird gesagt, welche Staaten auf der Welt die PIJ als Terrororganisation ansehen und welche nicht und damit auch, wie ihre Einstufung in Deutschland ist. --[[Benutzer:Shark1989z|Shark1989z]] ([[Benutzer Diskussion:Shark1989z|Diskussion]]) 15:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Zig Terroranschläge durch die Hunderte ermordet wurden. Das ist genau das, was man Terrororganisation nennt.--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:11, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Das übliche Whitewashing und der übliche Editwar mal wieder. Bestimmt kommt gleich der Rest auch noch hier vorbei, kennt man alles zur Genüge. Aber wer verhindert das? Man kann dieses Umschreiben der Wikipedia nicht verhindern, wenn die große Mehrheit schweigend daneben steht und weg guckt. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das Umschreiben fing durch Tohma dieses Jah an. Niemand hat etwas gegen belegte Inhalte im Hauptteil des Artikels. Und die Einleitung darf dann zusammenfassen. Die Regeln sind doch allen klar. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:23, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::In der Tat. M.E. ist dies eine durchschaubare Verharmlosung einer Terrororganisation mit der verklärenden Floskel „militant“, so wie etwa die Antifa „militant“ ist. Wenn sie, wie es in der Einleitung heißt, Selbstmordattentate, Angriffe auf israelische Zivilisten verüben, etc. handelt es sich um eine islamistische Terrororganisation. Dies muss bereits im ersten Satz der Einleitung festgehalten werden. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&amp;diff=prev&amp;oldid=260840614 Hier] startet Mandavi Du zudem erneut einen Bearbeitungskrieg. Die Version war seit einigen Monaten stabil. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 16:45, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Es fehlen jegliche wissenschaftliche Belege für die Änderung hin zu „terroristisch“. Laut unseren Regeln gibt es keine Grundlage das durchzudrücken. Stabil war das Attribut „millitant“ über mehrere Jahre hinweg. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:53, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :Wer Bombenanschläge auf weiche Ziele orchestriert, ist natürlich eine Terrororganisation. Inwiefern soll da der Beleg, dass EU, USA und UK diese Einstufung vornehmen, ungenügend sein? --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Steht doch alles in [[Wikipedia:Belege]] - Regierungen können hier nicht unparteiisch sein. Entfernt wurde dagegen „militant“ - was ist daran nicht eindeutig? --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Die Gegenansicht ist schlechthin unvertretbar.--[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 16:25, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::{{ping|Auf Maloche|Tobias Nüssel}} Eine Recherche der wissenschaftlichen Literatur wäre doch aber schon nützlich. Vgl. zum Beispiel:<br /> :::* [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Erik Skare: A History of Palestinian Islamic Jihad: Faith, Awareness, and Revolution in the Middle East: Cambridge University Press 2021]. <br /> :::Da steht auf [https://www.google.co.uk/books/edition/A_History_of_Palestinian_Islamic_Jihad/ZDQTEAAAQBAJ?hl=en&amp;gbpv=1&amp;dq=Palestinian+Islamic+Jihad+(PIJ)+is+one+of+the+most+important+yet+least+understood+Palestinian+armed+factions,+both+in+terms+of+its+history+and+ideology.+Labelled+a+terrorist+organization+by+the+US+and+the+EU,+it+has+grown+to+become+the+second+largest+armed+movement+in+the+Gaza+Strip+and+the+third+largest+in+the+Occupied+Palestinian+Territories.&amp;pg=PR1&amp;printsec=frontcover Seite i] (meine Hervorhebungen):<br /> :::* Palestinian Islamic Jihad (PIJ) is one of the most important yet least understood Palestinian '''armed factions''', both in terms of its history and ideology. Labelled a '''terrorist organization''' by the US and the EU, it has grown to become the second largest '''armed movement''' in the Gaza Strip and the third largest in the Occupied Palestinian Territories.<br /> :::Das entspricht doch dem, was vorher im Intro stand. Soll denn das, was [[Cambridge University Press]] veröffentlicht, bei uns wirklich als „nicht vertretbar“ gelten? --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 17:33, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das rosinenpickerisches Zitat belegt, dass die Organisation als terroristisch eingestuft wird. Dass es eine eigene Bewertung des Verfassers widergibt, sehe ich nicht: An der Stelle einer Arbeit, wo er eine Organisation einführt, wird kein Wissenschaftler der Welt sein Ergebnis vorneweg nehmen. --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 17:57, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::Genau das, dass es als terroristisch ''eingestuft'' wird, stand ja vorher (und steht auch jetzt) im Intro da. <br /> :::::Das Zitat ist auch nicht rosinengepickt. Skares Buch ist über die Wikipedia Library einsehbar, jede/r kann sich [https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 hier] selbst davon überzeugen, dass dieser Sprachgebrauch im gesamten Buch durchgezogen wird. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wer nur an Schlüsselwörtern wie &quot;terror&quot;, &quot;terrorist&quot;, &quot;armed&quot; und &quot;militant&quot; interessiert ist, kann die auch dort bei Cambridge University Press in das Suchfeld &quot;Search in this book&quot; eingeben und bekommt dann die Textstellen präsentiert, die zeigen, wie und wo diese Wörter in dem Buch verwendet werden. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:48, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Übrigens steht die Organisation auch auf der EU-Sanktionsliste, Kategorie &quot;TERR&quot;. --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Geradezu ein Musterbeispiel für eine Terrororganisation. Der nächste Versuch der Weißwaschung? --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 16:13, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Pass auf, gleich schreiben sie wieder Vandalismusmeldungen für das Benennen der Problematik. Nun ja, ich hab eh Besseres zu tun. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:18, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich sah den Fall gerade in VM, wo dem geschätzten Mandavi eine infinite Sperre droht. Und ich muss sagen, dass ich es grundsätzlich legitim finde, die Frage zu stellen, ob eine Einstufung als &quot;Terrororganisation&quot; tatsächlich mit den Belegen übereinstimmt. Klar verübte der Islamischer Dschihad Terroranschläge. Aber kann man aus einer Verhaltensbeschreibung eine Definition ableiten? Ich würde sagen nein, das tangiert [[WP:KTF]], &quot;eigenständige Kombination von Belegen oder Belegstellen, um zu einer Schlussfolgerung zu gelangen, die in den verwendeten Belegen selbst nicht gezogen wird&quot;. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> : Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 19:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :selbstverständlich ist das eine Terrororganisation und selbstverständlich steht das überall in der Fachliteratur so, als Beispiel vgl. etwa die Monographie von Yonah Alexander zu Hamas und PIJ. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 19:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::hmm, dieser Beleg wird - derzeit - umseitig kein einziges Mal verwendet. Hast du das Buch vorliegen und kannst es entsprechend im Artikel ergänzen? --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::Natürlich kenne und habe ich diese Werke. Die Frage ist, was hier an dieser Stelle, bei einem Artikel zum PIJ speziell, die Aufgabe einer Allgemein-Enzyklopädie wie der Wikipedia ist.<br /> :::Es gibt eine fachwissenschaftliche Debatte inmitten der Critical Terrorism Studies (CTS) zur Wertungsbeladenheit des Attribut &quot;Terrororganisation&quot; und zur Unterscheidung (Disaggregierung) von Akteur (eine Organisation, die u.a. auch politische Flügel, soziale Programme hat, eingebettet ist in eine soziale Bewegung, in Ideologeme usw.) und Handlungen/Taktiken (Terrorhandlungen, und ein Spektrum anderer Handlungen). Das analytische Interesse dabei ist, dass man die Fähigkeit aufrecht erhält, diese sonstigen Funktionen analytisch zu erfassen und zu erklären (bspw. bei Skare: &quot;why PIJ still exists&quot; - worauf die Antwort nicht einfach nur die Terrorhandlungen einbeziehen kann; oder auch für analytische Differenzierungen, bekannt etwa, ebenfalls Skare: Hamas als &quot;politische Bewegung, die sich im militärischen Feld engagiert&quot;, PIJ als &quot;militärische Bewegung ist, die sich im politischen Feld engagiert&quot;, usw.).<br /> :::Skare selbst verwendet sehr bewusst das Attribut nicht, sondern zitiert es nur (als Einstufung (u.a.) in den USA und in der EU), und spricht bspw. von &quot;armed faction/movement&quot;, &quot;militant org.&quot; etc. Er führt z.B. auch PIJs Sicht ausführlich an, wonach &quot;der Westen&quot; schlicht alles, was &quot;eine Form von Widerstand gegen Amerikanische und Zionistische Vormacht (domination)&quot; darstellt, als &quot;Terrorismus&quot; bezeichne. <br /> :::Selbstverständlich aber geht auch Skar dann darauf ein, wie PIJ damit begonnen hat, Zivilisten als Ziele zu töten, Selbstmordattentate einzusetzen, usw. - alles Handlungen, die nach etablierter Definition &quot;Terrorismus&quot; darstellen. Ist es dann &quot;wertfreier&quot;, davon gar nicht erst zu reden? All das ist Teil einer komplexen und regen Fachdiskussion weit über den Fall PIJ hinaus.<br /> :::Ich sehe den Ort, derlei zu schildern, jetzt nicht primär in einem Grundlagenartikel zu PIJ und vorausliegend ist die Frage, auf welcher Ebene in den ersten Sätzen eines solchen Artikels ein Leser Basisinformationen braucht. Ist das die Ebene der CTS-Spezialdiskussionen? Oder ist es erstmal die Ebene der politisch-juristischen Einordnung?<br /> :::Auf dieser letzteren, die für viele Hinsichten erstmal maßgeblicher sein dürfte, ist es ein unbestreitbares Faktum, dass der PIJ von zahlreichen westlichen Staaten und internationalen Organisationen offiziell als terroristische Vereinigung eingestuft ist. Diese Einstufung hat massive reale Konsequenzen (Sanktionen, Strafverfolgung, außenpolitische Isolation) und definiert maßgeblich, wie der PIJ im internationalen System behandelt wird. <br /> :::Was man machen ''könnte'': In der Einleitung bspw. schreiben: &quot;Der PIJ wird von ... als Terrororganisation eingestuft.&quot; - Das Weglassen dieser zentralen Information in der Einleitung aber, zugunsten irgendeines in der Allgemeinbevölkerung weniger etablierten Begriffs wie &quot;militante Gruppe&quot;, würde m.E. gegen das Prinzip der gebührenden Gewichtung verstoßen und eher als Euphemismus verstanden werden. Die globale politische Einstufung hat schlicht eine höhere unmittelbare Relevanz für den Durchschnittsleser als die spezifische CTS-Debatte.<br /> :::Eine komplexere Frage ist, wie hilfreich es wäre, Aspekte der Fachdebatte an anderer Stelle zu schildern, nach Maßgabe welcher redaktionellen Konzeption, unter welchem Lemma, usw. Meine Zeit hier ist sehr begrenzt, wenn ich einen guten Vorschlag dazu höre, kann ich das vielleicht einmal versuchen. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 20:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::Das hier ist eine Scheindiskussion wider besseren Wissens. Im Artikel selbst sind sage und schreibe 24 Terrorakte, zu denen sich die Organisation selbst bekannte, aufgeführt. Das Maß ist übervoll. --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 19:51, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Je mehr verschiedene Belege du kombinieren musst, desto schwächer ist das Argument. Gefordert ist nämlich laut den Richtlinien, dass aus mindestens ''einem'' Beleg die Aussage direkt hervorgeht und nicht als vielen Belegen abgeleitet wird. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:58, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::: Meine Frage oben wurde nicht beantwortet: Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 20:01, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wir sollten uns darauf konzentrieren, was in der wissenschaftlichen Literatur steht und wie wissenschaftliche AutorInnen das Thema präsentieren. <br /> ::::::Die einen sprechen in ihrer eigenen Stimme von einer Terrororganisation, die anderen von islamistischen Militanten, die von bestimmten Staaten und Organisationen als Terrororganisationen eingestuft werden. <br /> ::::::Das ist für mich die Ausgangsposition. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:08, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::::Das ist in der Tat nicht einfach. Es kommt denke ich darauf an, ob die Quellen, die ''nicht'' von Terrororganisation sprechen, explizite Gründe dafür angeben, es nicht zu tun, oder ob sie einfach nur einen Oberbegriff verwenden. Im ersteren Fall müsse man es überdenken, im zweiten Fall sollte uns das nicht davon abhalten, von einer Terrororganisation zu sprechen.<br /> :::::::Ein Fortschritt wäre es zudem, wenn die Quellen, dies den PIJ als Terrororganisation einstufen, im Artikel genannt werden. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 20:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Bei [https://books.google.co.uk/books/about/Palestinian_Secular_Terrorism_Profiles_o.html?id=S_VNEAAAQBAJ&amp;source=kp_book_description&amp;redir_esc=y Alexander] (BRILL 2021) steht das in der Tat so, bei [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Skare] ([https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 Cambridge University Press]) eben nicht, der spricht exakt so wie in dem beanstandeten Edit von Mandavi von &quot;militants&quot;, &quot;armed factions&quot;, die als Terrororganisationen ''eingestuft'' werden. (Siehe hierzu auch die aktuell laufende Literaturrecherche auf der Hamas-Diskussionsseite.)<br /> ::Es gibt unterschiedliche Schulen und Ansätze in der wissenschaftlichen Literatur. Cambridge University Press ist jedenfalls nicht weniger zitierfähig als BRILL. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:02, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> Ich halte diese Diskussion für erledigt. &lt;small&gt;Die Erde ist keine Scheibe.&lt;/small&gt; --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 20:04, 23. Okt. 2025 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&diff=260865095 Diskussion:Islamischer Dschihad in Palästina 2025-10-23T18:46:53Z <p>Ca$e: /* Terrororganisation (erl.) */</p> <hr /> <div>{{Hinweis SG-Auflagen Nahostkonflikt}}<br /> <br /> == Heiliger Krieg ==<br /> <br /> Der Dschihad ist der Krieg gegen die eigenen Sünden<br /> <br /> == Beirut Barack Bombings 1983 ==<br /> Das die Beirut Bombings von der Palästinensischen islamischen Jihad !!!Das Ist Falsch Geschrieben!!! ausgeführt wurden, ist FALSCH! Alle Anschläge die in den 80er Jahren im Libanon ausgeführt wurden (wobei eine gewisse gruppe mit dem namen islamische Jihad Organisation sich dazu bekannt hat) wurden von der iranischen Revolutionsgarde die den namen als Decknamen für ihre Operationen im Libanon benutzten ausgefürt. Die Hisbollah benutzte auch den Decknamen (islmischer Jihad) in den 80er jahren zum Ankündigen von Terror Anschlägen!<br /> Meist wurden diese Operationen die von der [[Pasdaran]] oder [[Al-Quds-Einheit|Qots-Brigaden]] im Libanon geplant oder ausgeführt wurden vorheer peer Telefon mit dem namen Islamischer JIhad oder Hisbollah (die zur der Zeit noch nicht existierte) ankündigten! Darauf ist auch die Beirut Barack Bombings zurück zu führen, und nicht wie im Artikel fälschlicherweise steht, das diese Gruppe dafür verantwortich sei! Dazu bitte ich alle mall in der Englishen Wikipedia mall folgendes artikel: Islamic Jihad Organisation einzugeben und zu lesen! hier ist der Link dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Jihad_Organization Wäre Schön wenn jemand den Artikel gleich auf Deutsch übersetzen könnte...Am besten wäre wenn man teile des Artikel hier in dem Artikel mit itigrieren könnte, das würde viel zur Aufklährung tragen![[Mohamad21]]<br /> <br /> <br /> Es sollte im Artikel erklärt werden, ob die Oranisation schiitisch oder sunitisch ist. Das würde auch die wirklichen Beziehungen zum Iran erklären. Da Palästina eher sunitisch ist, ist es wahrscheinlich, dass es sich um eine sunitische Organisation handelt. Sie wäre dann vonn der Iranische Revolution nur inspiriert. Ich vermute dieser Artikel muss wegen der verwechslung mit der Organisation Islamischer Jihad überarbeitet werden. Ich habe allerdings leider nicht die Kompetenz dazu. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:84.164.216.155|84.164.216.155]] ([[Benutzer Diskussion:84.164.216.155|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/84.164.216.155|Beiträge]]) 18:45, 12. Apr. 2010 (CEST)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Flagge ==<br /> <br /> Die Flaggenbeschreibung könnte man etwas ergänzen: Zu sehen ist nicht nur Palästina (der Begriff ist ein bisschen schwammig, ist hier das Mandatsgebiet gemeint?), sondern auch zwei Fäuste und zwei Gewehre. Außerdem dürfte die Kernaussage der Flagge eben vor allem darin liegen, dass es aus Sicht der Organisation kein Israel und somit keinen teritorialen Kompromiss geben darf. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Elikrieg|Elikrieg]] ([[Benutzer Diskussion:Elikrieg|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/Elikrieg|Beiträge]]) 21:48, 30. Okt. 2009 (CET)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Falsches Verstehen von Dschihad ==<br /> <br /> Dschihad hat nichts mit heiligem Krieg zu tun.<br /> Es gibt 4 Arten von Dschihad.<br /> Das erste ist gegen sich selbst(Kampf gegen den inneren Schweinehund).<br /> Das letzte ist das Dschihad des Schwertes welches auch von den Talibanen missbraucht wird.<br /> Es heißt, dass man in äußerster Not aus Notwehr handeln darf.<br /> --[[Benutzer:Lundrund|Lundrund]] 14:44, 7. Jan. 2012 (CET)<br /> <br /> == Verwechslung ==<br /> <br /> Noch immer wird hier der palästinensiche islamische jihad, der der Hamas nahesteht, mit der ''Organisation Islamsicher Jihad (IJO)'', welche fast ausschließlich im Libanon aktiv war und mitlerweile als Tarnorganisation der iransichen Pasdaran im Libanon gilt. im prinziop muss deshlab der ganze Artikel überholt werden, weil sich die Fakten nun nciht mehr eindeutig den Organisationen zuordnen lassen. Könnte das jemand übernehmen? Denn meine Quellenlage ist etwas suboptimal.--[[Benutzer:Montarde|Montarde]] ([[Benutzer Diskussion:Montarde|Diskussion]]) 20:42, 4. Sep. 2012 (CEST)<br /> <br /> == Terrororganisation (erl.) ==<br /> <br /> So eine Betitelung in der Einleitung gibt der Artikel gar nicht her. Einziger Hinweis im Artikel ist eine Primärquelle, dass einige Staaten das so sehen. Keine Sekundärquellen, keine wissenschaftlichen Belege oder Einordnung, keine Attribuierung. So gehts jedenfalls nicht. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 12:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :In der Tat kann man im ersten Satz auf diese Bezeichnung, die keine wertfreie sachliche Feststellung (militant und islamistisch), sondern immer eine Wertbezeichnung ist, verzichten (altes Spiel: wer für die einen eine Widerstandsorganisation ist, ist für die anderen eine Terrororganisation, verzichten. Im Intro werden ihre Taten klar benannt und bereits im ersten Abschnitt des Intros (4. Satz) wird gesagt, welche Staaten auf der Welt die PIJ als Terrororganisation ansehen und welche nicht und damit auch, wie ihre Einstufung in Deutschland ist. --[[Benutzer:Shark1989z|Shark1989z]] ([[Benutzer Diskussion:Shark1989z|Diskussion]]) 15:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Zig Terroranschläge durch die Hunderte ermordet wurden. Das ist genau das, was man Terrororganisation nennt.--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:11, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Das übliche Whitewashing und der übliche Editwar mal wieder. Bestimmt kommt gleich der Rest auch noch hier vorbei, kennt man alles zur Genüge. Aber wer verhindert das? Man kann dieses Umschreiben der Wikipedia nicht verhindern, wenn die große Mehrheit schweigend daneben steht und weg guckt. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das Umschreiben fing durch Tohma dieses Jah an. Niemand hat etwas gegen belegte Inhalte im Hauptteil des Artikels. Und die Einleitung darf dann zusammenfassen. Die Regeln sind doch allen klar. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:23, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::In der Tat. M.E. ist dies eine durchschaubare Verharmlosung einer Terrororganisation mit der verklärenden Floskel „militant“, so wie etwa die Antifa „militant“ ist. Wenn sie, wie es in der Einleitung heißt, Selbstmordattentate, Angriffe auf israelische Zivilisten verüben, etc. handelt es sich um eine islamistische Terrororganisation. Dies muss bereits im ersten Satz der Einleitung festgehalten werden. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&amp;diff=prev&amp;oldid=260840614 Hier] startet Mandavi Du zudem erneut einen Bearbeitungskrieg. Die Version war seit einigen Monaten stabil. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 16:45, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Es fehlen jegliche wissenschaftliche Belege für die Änderung hin zu „terroristisch“. Laut unseren Regeln gibt es keine Grundlage das durchzudrücken. Stabil war das Attribut „millitant“ über mehrere Jahre hinweg. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:53, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :Wer Bombenanschläge auf weiche Ziele orchestriert, ist natürlich eine Terrororganisation. Inwiefern soll da der Beleg, dass EU, USA und UK diese Einstufung vornehmen, ungenügend sein? --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Steht doch alles in [[Wikipedia:Belege]] - Regierungen können hier nicht unparteiisch sein. Entfernt wurde dagegen „militant“ - was ist daran nicht eindeutig? --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Die Gegenansicht ist schlechthin unvertretbar.--[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 16:25, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::{{ping|Auf Maloche|Tobias Nüssel}} Eine Recherche der wissenschaftlichen Literatur wäre doch aber schon nützlich. Vgl. zum Beispiel:<br /> :::* [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Erik Skare: A History of Palestinian Islamic Jihad: Faith, Awareness, and Revolution in the Middle East: Cambridge University Press 2021]. <br /> :::Da steht auf [https://www.google.co.uk/books/edition/A_History_of_Palestinian_Islamic_Jihad/ZDQTEAAAQBAJ?hl=en&amp;gbpv=1&amp;dq=Palestinian+Islamic+Jihad+(PIJ)+is+one+of+the+most+important+yet+least+understood+Palestinian+armed+factions,+both+in+terms+of+its+history+and+ideology.+Labelled+a+terrorist+organization+by+the+US+and+the+EU,+it+has+grown+to+become+the+second+largest+armed+movement+in+the+Gaza+Strip+and+the+third+largest+in+the+Occupied+Palestinian+Territories.&amp;pg=PR1&amp;printsec=frontcover Seite i] (meine Hervorhebungen):<br /> :::* Palestinian Islamic Jihad (PIJ) is one of the most important yet least understood Palestinian '''armed factions''', both in terms of its history and ideology. Labelled a '''terrorist organization''' by the US and the EU, it has grown to become the second largest '''armed movement''' in the Gaza Strip and the third largest in the Occupied Palestinian Territories.<br /> :::Das entspricht doch dem, was vorher im Intro stand. Soll denn das, was [[Cambridge University Press]] veröffentlicht, bei uns wirklich als „nicht vertretbar“ gelten? --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 17:33, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das rosinenpickerisches Zitat belegt, dass die Organisation als terroristisch eingestuft wird. Dass es eine eigene Bewertung des Verfassers widergibt, sehe ich nicht: An der Stelle einer Arbeit, wo er eine Organisation einführt, wird kein Wissenschaftler der Welt sein Ergebnis vorneweg nehmen. --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 17:57, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::Genau das, dass es als terroristisch ''eingestuft'' wird, stand ja vorher (und steht auch jetzt) im Intro da. <br /> :::::Das Zitat ist auch nicht rosinengepickt. Skares Buch ist über die Wikipedia Library einsehbar, jede/r kann sich [https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 hier] selbst davon überzeugen, dass dieser Sprachgebrauch im gesamten Buch durchgezogen wird. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wer nur an Schlüsselwörtern wie &quot;terror&quot;, &quot;terrorist&quot;, &quot;armed&quot; und &quot;militant&quot; interessiert ist, kann die auch dort bei Cambridge University Press in das Suchfeld &quot;Search in this book&quot; eingeben und bekommt dann die Textstellen präsentiert, die zeigen, wie und wo diese Wörter in dem Buch verwendet werden. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:48, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Übrigens steht die Organisation auch auf der EU-Sanktionsliste, Kategorie &quot;TERR&quot;. --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Geradezu ein Musterbeispiel für eine Terrororganisation. Der nächste Versuch der Weißwaschung? --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 16:13, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Pass auf, gleich schreiben sie wieder Vandalismusmeldungen für das Benennen der Problematik. Nun ja, ich hab eh Besseres zu tun. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:18, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich sah den Fall gerade in VM, wo dem geschätzten Mandavi eine infinite Sperre droht. Und ich muss sagen, dass ich es grundsätzlich legitim finde, die Frage zu stellen, ob eine Einstufung als &quot;Terrororganisation&quot; tatsächlich mit den Belegen übereinstimmt. Klar verübte der Islamischer Dschihad Terroranschläge. Aber kann man aus einer Verhaltensbeschreibung eine Definition ableiten? Ich würde sagen nein, das tangiert [[WP:KTF]], &quot;eigenständige Kombination von Belegen oder Belegstellen, um zu einer Schlussfolgerung zu gelangen, die in den verwendeten Belegen selbst nicht gezogen wird&quot;. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> : Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 19:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :selbstverständlich ist das eine Terrororganisation und selbstverständlich steht das überall in der Fachliteratur so, als Beispiel vgl. etwa die Monographie von Yonah Alexander zu Hamas und PIJ. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 19:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::hmm, dieser Beleg wird - derzeit - umseitig kein einziges Mal verwendet. Hast du das Buch vorliegen und kannst es entsprechend im Artikel ergänzen? --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::Natürlich kenne und habe ich diese Werke. Die Frage ist, was hier an dieser Stelle, bei einem Artikel zum PIJ speziell, die Aufgabe einer Allgemein-Enzyklopädie wie der Wikipedia ist.<br /> :::Es gibt eine fachwissenschaftliche Debatte inmitten der Critical Terrorism Studies (CTS) zur Wertungsbeladenheit des Attribut &quot;Terrororganisation&quot; und zur Unterscheidung (Disaggregierung) von Akteur (eine Organisation, die u.a. auch politische Flügel, soziale Programme hat, eingebettet ist in eine soziale Bewegung, in Ideologeme usw.) und Handlungen/Taktiken (Terrorhandlungen, und ein Spektrum anderer Handlungen). Das analytische Interesse dabei ist, dass man die Fähigkeit aufrecht erhält, diese sonstigen Funktionen analytisch zu erfassen und zu erklären (bspw. bei Skare: &quot;why PIJ still exists&quot; - worauf die Antwort nicht einfach nur die Terrorhandlungen einbeziehen kann; oder auch für analytische Differenzierungen, bekannt etwa, ebenfalls Skare: Hamas als &quot;politische Bewegung, die sich im militärischen Feld engagiert&quot;, PIJ als &quot;militärische Bewegung ist, die sich im politischen Feld engagiert&quot;, usw.).<br /> :::Skare selbst verwendet sehr bewusst das Attribut nicht, sondern zitiert es nur (als Einstufung (u.a.) in den USA und in der EU), und spricht bspw. von &quot;armed faction/movement&quot;, &quot;militant org.&quot; etc. Er führt z.B. auch PIJs Sicht ausführlich an, wonach &quot;der Westen&quot; schlicht alles, was &quot;eine Form von Widerstand gegen Amerikanische und Zionistische Vormacht (domination)&quot; darstellt, als &quot;Terrorismus&quot; bezeichne. <br /> :::Selbstverständlich aber geht auch Skar dann darauf ein, wie PIJ damit begonnen hat, Zivilisten als Ziele zu töten, Selbstmordattentate einzusetzen, usw. - alles Handlungen, die nach etablierter Definition &quot;Terrorismus&quot; darstellen. Ist es dann &quot;wertfreier&quot;, davon gar nicht erst zu reden? All das ist Teil einer komplexen und regen Fachdiskussion weit über den Fall PIJ hinaus.<br /> :::Ich sehe den Ort, derlei zu schildern, jetzt nicht primär in einem Grundlagenartikel zu PIJ und vorausliegend ist die Frage, auf welcher Ebene in den ersten Sätzen eines solchen Artikels ein Leser Basisinformationen braucht. Ist das die Ebene der CTS-Spezialdiskussionen? Oder ist es erstmal die Ebene der politisch-juristischen Einordnung?<br /> :::Auf dieser letzteren, die für viele Hinsichten erstmal maßgeblicher sein dürfte, ist es ein unbestreitbares Faktum, dass der PIJ von zahlreichen westlichen Staaten und internationalen Organisationen offiziell als terroristische Vereinigung eingestuft ist. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 20:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :::Das hier ist eine Scheindiskussion wider besseren Wissens. Im Artikel selbst sind sage und schreibe 24 Terrorakte, zu denen sich die Organisation selbst bekannte, aufgeführt. Das Maß ist übervoll. --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 19:51, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Je mehr verschiedene Belege du kombinieren musst, desto schwächer ist das Argument. Gefordert ist nämlich laut den Richtlinien, dass aus mindestens ''einem'' Beleg die Aussage direkt hervorgeht und nicht als vielen Belegen abgeleitet wird. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:58, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::: Meine Frage oben wurde nicht beantwortet: Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 20:01, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wir sollten uns darauf konzentrieren, was in der wissenschaftlichen Literatur steht und wie wissenschaftliche AutorInnen das Thema präsentieren. <br /> ::::::Die einen sprechen in ihrer eigenen Stimme von einer Terrororganisation, die anderen von islamistischen Militanten, die von bestimmten Staaten und Organisationen als Terrororganisationen eingestuft werden. <br /> ::::::Das ist für mich die Ausgangsposition. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:08, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::::Das ist in der Tat nicht einfach. Es kommt denke ich darauf an, ob die Quellen, die ''nicht'' von Terrororganisation sprechen, explizite Gründe dafür angeben, es nicht zu tun, oder ob sie einfach nur einen Oberbegriff verwenden. Im ersteren Fall müsse man es überdenken, im zweiten Fall sollte uns das nicht davon abhalten, von einer Terrororganisation zu sprechen.<br /> :::::::Ein Fortschritt wäre es zudem, wenn die Quellen, dies den PIJ als Terrororganisation einstufen, im Artikel genannt werden. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 20:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Bei [https://books.google.co.uk/books/about/Palestinian_Secular_Terrorism_Profiles_o.html?id=S_VNEAAAQBAJ&amp;source=kp_book_description&amp;redir_esc=y Alexander] (BRILL 2021) steht das in der Tat so, bei [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Skare] ([https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 Cambridge University Press]) eben nicht, der spricht exakt so wie in dem beanstandeten Edit von Mandavi von &quot;militants&quot;, &quot;armed factions&quot;, die als Terrororganisationen ''eingestuft'' werden. (Siehe hierzu auch die aktuell laufende Literaturrecherche auf der Hamas-Diskussionsseite.)<br /> ::Es gibt unterschiedliche Schulen und Ansätze in der wissenschaftlichen Literatur. Cambridge University Press ist jedenfalls nicht weniger zitierfähig als BRILL. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:02, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> Ich halte diese Diskussion für erledigt. &lt;small&gt;Die Erde ist keine Scheibe.&lt;/small&gt; --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 20:04, 23. Okt. 2025 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&diff=260865077 Diskussion:Islamischer Dschihad in Palästina 2025-10-23T18:45:59Z <p>Ca$e: /* Terrororganisation (erl.) */</p> <hr /> <div>{{Hinweis SG-Auflagen Nahostkonflikt}}<br /> <br /> == Heiliger Krieg ==<br /> <br /> Der Dschihad ist der Krieg gegen die eigenen Sünden<br /> <br /> == Beirut Barack Bombings 1983 ==<br /> Das die Beirut Bombings von der Palästinensischen islamischen Jihad !!!Das Ist Falsch Geschrieben!!! ausgeführt wurden, ist FALSCH! Alle Anschläge die in den 80er Jahren im Libanon ausgeführt wurden (wobei eine gewisse gruppe mit dem namen islamische Jihad Organisation sich dazu bekannt hat) wurden von der iranischen Revolutionsgarde die den namen als Decknamen für ihre Operationen im Libanon benutzten ausgefürt. Die Hisbollah benutzte auch den Decknamen (islmischer Jihad) in den 80er jahren zum Ankündigen von Terror Anschlägen!<br /> Meist wurden diese Operationen die von der [[Pasdaran]] oder [[Al-Quds-Einheit|Qots-Brigaden]] im Libanon geplant oder ausgeführt wurden vorheer peer Telefon mit dem namen Islamischer JIhad oder Hisbollah (die zur der Zeit noch nicht existierte) ankündigten! Darauf ist auch die Beirut Barack Bombings zurück zu führen, und nicht wie im Artikel fälschlicherweise steht, das diese Gruppe dafür verantwortich sei! Dazu bitte ich alle mall in der Englishen Wikipedia mall folgendes artikel: Islamic Jihad Organisation einzugeben und zu lesen! hier ist der Link dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Jihad_Organization Wäre Schön wenn jemand den Artikel gleich auf Deutsch übersetzen könnte...Am besten wäre wenn man teile des Artikel hier in dem Artikel mit itigrieren könnte, das würde viel zur Aufklährung tragen![[Mohamad21]]<br /> <br /> <br /> Es sollte im Artikel erklärt werden, ob die Oranisation schiitisch oder sunitisch ist. Das würde auch die wirklichen Beziehungen zum Iran erklären. Da Palästina eher sunitisch ist, ist es wahrscheinlich, dass es sich um eine sunitische Organisation handelt. Sie wäre dann vonn der Iranische Revolution nur inspiriert. Ich vermute dieser Artikel muss wegen der verwechslung mit der Organisation Islamischer Jihad überarbeitet werden. Ich habe allerdings leider nicht die Kompetenz dazu. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:84.164.216.155|84.164.216.155]] ([[Benutzer Diskussion:84.164.216.155|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/84.164.216.155|Beiträge]]) 18:45, 12. Apr. 2010 (CEST)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Flagge ==<br /> <br /> Die Flaggenbeschreibung könnte man etwas ergänzen: Zu sehen ist nicht nur Palästina (der Begriff ist ein bisschen schwammig, ist hier das Mandatsgebiet gemeint?), sondern auch zwei Fäuste und zwei Gewehre. Außerdem dürfte die Kernaussage der Flagge eben vor allem darin liegen, dass es aus Sicht der Organisation kein Israel und somit keinen teritorialen Kompromiss geben darf. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Elikrieg|Elikrieg]] ([[Benutzer Diskussion:Elikrieg|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/Elikrieg|Beiträge]]) 21:48, 30. Okt. 2009 (CET)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Falsches Verstehen von Dschihad ==<br /> <br /> Dschihad hat nichts mit heiligem Krieg zu tun.<br /> Es gibt 4 Arten von Dschihad.<br /> Das erste ist gegen sich selbst(Kampf gegen den inneren Schweinehund).<br /> Das letzte ist das Dschihad des Schwertes welches auch von den Talibanen missbraucht wird.<br /> Es heißt, dass man in äußerster Not aus Notwehr handeln darf.<br /> --[[Benutzer:Lundrund|Lundrund]] 14:44, 7. Jan. 2012 (CET)<br /> <br /> == Verwechslung ==<br /> <br /> Noch immer wird hier der palästinensiche islamische jihad, der der Hamas nahesteht, mit der ''Organisation Islamsicher Jihad (IJO)'', welche fast ausschließlich im Libanon aktiv war und mitlerweile als Tarnorganisation der iransichen Pasdaran im Libanon gilt. im prinziop muss deshlab der ganze Artikel überholt werden, weil sich die Fakten nun nciht mehr eindeutig den Organisationen zuordnen lassen. Könnte das jemand übernehmen? Denn meine Quellenlage ist etwas suboptimal.--[[Benutzer:Montarde|Montarde]] ([[Benutzer Diskussion:Montarde|Diskussion]]) 20:42, 4. Sep. 2012 (CEST)<br /> <br /> == Terrororganisation (erl.) ==<br /> <br /> So eine Betitelung in der Einleitung gibt der Artikel gar nicht her. Einziger Hinweis im Artikel ist eine Primärquelle, dass einige Staaten das so sehen. Keine Sekundärquellen, keine wissenschaftlichen Belege oder Einordnung, keine Attribuierung. So gehts jedenfalls nicht. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 12:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :In der Tat kann man im ersten Satz auf diese Bezeichnung, die keine wertfreie sachliche Feststellung (militant und islamistisch), sondern immer eine Wertbezeichnung ist, verzichten (altes Spiel: wer für die einen eine Widerstandsorganisation ist, ist für die anderen eine Terrororganisation, verzichten. Im Intro werden ihre Taten klar benannt und bereits im ersten Abschnitt des Intros (4. Satz) wird gesagt, welche Staaten auf der Welt die PIJ als Terrororganisation ansehen und welche nicht und damit auch, wie ihre Einstufung in Deutschland ist. --[[Benutzer:Shark1989z|Shark1989z]] ([[Benutzer Diskussion:Shark1989z|Diskussion]]) 15:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Zig Terroranschläge durch die Hunderte ermordet wurden. Das ist genau das, was man Terrororganisation nennt.--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:11, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Das übliche Whitewashing und der übliche Editwar mal wieder. Bestimmt kommt gleich der Rest auch noch hier vorbei, kennt man alles zur Genüge. Aber wer verhindert das? Man kann dieses Umschreiben der Wikipedia nicht verhindern, wenn die große Mehrheit schweigend daneben steht und weg guckt. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das Umschreiben fing durch Tohma dieses Jah an. Niemand hat etwas gegen belegte Inhalte im Hauptteil des Artikels. Und die Einleitung darf dann zusammenfassen. Die Regeln sind doch allen klar. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:23, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::In der Tat. M.E. ist dies eine durchschaubare Verharmlosung einer Terrororganisation mit der verklärenden Floskel „militant“, so wie etwa die Antifa „militant“ ist. Wenn sie, wie es in der Einleitung heißt, Selbstmordattentate, Angriffe auf israelische Zivilisten verüben, etc. handelt es sich um eine islamistische Terrororganisation. Dies muss bereits im ersten Satz der Einleitung festgehalten werden. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&amp;diff=prev&amp;oldid=260840614 Hier] startet Mandavi Du zudem erneut einen Bearbeitungskrieg. Die Version war seit einigen Monaten stabil. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 16:45, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Es fehlen jegliche wissenschaftliche Belege für die Änderung hin zu „terroristisch“. Laut unseren Regeln gibt es keine Grundlage das durchzudrücken. Stabil war das Attribut „millitant“ über mehrere Jahre hinweg. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:53, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :Wer Bombenanschläge auf weiche Ziele orchestriert, ist natürlich eine Terrororganisation. Inwiefern soll da der Beleg, dass EU, USA und UK diese Einstufung vornehmen, ungenügend sein? --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Steht doch alles in [[Wikipedia:Belege]] - Regierungen können hier nicht unparteiisch sein. Entfernt wurde dagegen „militant“ - was ist daran nicht eindeutig? --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Die Gegenansicht ist schlechthin unvertretbar.--[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 16:25, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::{{ping|Auf Maloche|Tobias Nüssel}} Eine Recherche der wissenschaftlichen Literatur wäre doch aber schon nützlich. Vgl. zum Beispiel:<br /> :::* [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Erik Skare: A History of Palestinian Islamic Jihad: Faith, Awareness, and Revolution in the Middle East: Cambridge University Press 2021]. <br /> :::Da steht auf [https://www.google.co.uk/books/edition/A_History_of_Palestinian_Islamic_Jihad/ZDQTEAAAQBAJ?hl=en&amp;gbpv=1&amp;dq=Palestinian+Islamic+Jihad+(PIJ)+is+one+of+the+most+important+yet+least+understood+Palestinian+armed+factions,+both+in+terms+of+its+history+and+ideology.+Labelled+a+terrorist+organization+by+the+US+and+the+EU,+it+has+grown+to+become+the+second+largest+armed+movement+in+the+Gaza+Strip+and+the+third+largest+in+the+Occupied+Palestinian+Territories.&amp;pg=PR1&amp;printsec=frontcover Seite i] (meine Hervorhebungen):<br /> :::* Palestinian Islamic Jihad (PIJ) is one of the most important yet least understood Palestinian '''armed factions''', both in terms of its history and ideology. Labelled a '''terrorist organization''' by the US and the EU, it has grown to become the second largest '''armed movement''' in the Gaza Strip and the third largest in the Occupied Palestinian Territories.<br /> :::Das entspricht doch dem, was vorher im Intro stand. Soll denn das, was [[Cambridge University Press]] veröffentlicht, bei uns wirklich als „nicht vertretbar“ gelten? --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 17:33, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das rosinenpickerisches Zitat belegt, dass die Organisation als terroristisch eingestuft wird. Dass es eine eigene Bewertung des Verfassers widergibt, sehe ich nicht: An der Stelle einer Arbeit, wo er eine Organisation einführt, wird kein Wissenschaftler der Welt sein Ergebnis vorneweg nehmen. --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 17:57, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::Genau das, dass es als terroristisch ''eingestuft'' wird, stand ja vorher (und steht auch jetzt) im Intro da. <br /> :::::Das Zitat ist auch nicht rosinengepickt. Skares Buch ist über die Wikipedia Library einsehbar, jede/r kann sich [https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 hier] selbst davon überzeugen, dass dieser Sprachgebrauch im gesamten Buch durchgezogen wird. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wer nur an Schlüsselwörtern wie &quot;terror&quot;, &quot;terrorist&quot;, &quot;armed&quot; und &quot;militant&quot; interessiert ist, kann die auch dort bei Cambridge University Press in das Suchfeld &quot;Search in this book&quot; eingeben und bekommt dann die Textstellen präsentiert, die zeigen, wie und wo diese Wörter in dem Buch verwendet werden. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:48, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Übrigens steht die Organisation auch auf der EU-Sanktionsliste, Kategorie &quot;TERR&quot;. --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Geradezu ein Musterbeispiel für eine Terrororganisation. Der nächste Versuch der Weißwaschung? --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 16:13, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Pass auf, gleich schreiben sie wieder Vandalismusmeldungen für das Benennen der Problematik. Nun ja, ich hab eh Besseres zu tun. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:18, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich sah den Fall gerade in VM, wo dem geschätzten Mandavi eine infinite Sperre droht. Und ich muss sagen, dass ich es grundsätzlich legitim finde, die Frage zu stellen, ob eine Einstufung als &quot;Terrororganisation&quot; tatsächlich mit den Belegen übereinstimmt. Klar verübte der Islamischer Dschihad Terroranschläge. Aber kann man aus einer Verhaltensbeschreibung eine Definition ableiten? Ich würde sagen nein, das tangiert [[WP:KTF]], &quot;eigenständige Kombination von Belegen oder Belegstellen, um zu einer Schlussfolgerung zu gelangen, die in den verwendeten Belegen selbst nicht gezogen wird&quot;. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> : Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 19:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :selbstverständlich ist das eine Terrororganisation und selbstverständlich steht das überall in der Fachliteratur so, als Beispiel vgl. etwa die Monographie von Yonah Alexander zu Hamas und PIJ. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 19:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::hmm, dieser Beleg wird - derzeit - umseitig kein einziges Mal verwendet. Hast du das Buch vorliegen und kannst es entsprechend im Artikel ergänzen? --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Das hier ist eine Scheindiskussion wider besseren Wissens. Im Artikel selbst sind sage und schreibe 24 Terrorakte, zu denen sich die Organisation selbst bekannte, aufgeführt. Das Maß ist übervoll. --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 19:51, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Je mehr verschiedene Belege du kombinieren musst, desto schwächer ist das Argument. Gefordert ist nämlich laut den Richtlinien, dass aus mindestens ''einem'' Beleg die Aussage direkt hervorgeht und nicht als vielen Belegen abgeleitet wird. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:58, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::: Meine Frage oben wurde nicht beantwortet: Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 20:01, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wir sollten uns darauf konzentrieren, was in der wissenschaftlichen Literatur steht und wie wissenschaftliche AutorInnen das Thema präsentieren. <br /> ::::::Die einen sprechen in ihrer eigenen Stimme von einer Terrororganisation, die anderen von islamistischen Militanten, die von bestimmten Staaten und Organisationen als Terrororganisationen eingestuft werden. <br /> ::::::Das ist für mich die Ausgangsposition. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:08, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::::Das ist in der Tat nicht einfach. Es kommt denke ich darauf an, ob die Quellen, die ''nicht'' von Terrororganisation sprechen, explizite Gründe dafür angeben, es nicht zu tun, oder ob sie einfach nur einen Oberbegriff verwenden. Im ersteren Fall müsse man es überdenken, im zweiten Fall sollte uns das nicht davon abhalten, von einer Terrororganisation zu sprechen.<br /> :::::::Ein Fortschritt wäre es zudem, wenn die Quellen, dies den PIJ als Terrororganisation einstufen, im Artikel genannt werden. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 20:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Bei [https://books.google.co.uk/books/about/Palestinian_Secular_Terrorism_Profiles_o.html?id=S_VNEAAAQBAJ&amp;source=kp_book_description&amp;redir_esc=y Alexander] (BRILL 2021) steht das in der Tat so, bei [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Skare] ([https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 Cambridge University Press]) eben nicht, der spricht exakt so wie in dem beanstandeten Edit von Mandavi von &quot;militants&quot;, &quot;armed factions&quot;, die als Terrororganisationen ''eingestuft'' werden. (Siehe hierzu auch die aktuell laufende Literaturrecherche auf der Hamas-Diskussionsseite.)<br /> ::Es gibt unterschiedliche Schulen und Ansätze in der wissenschaftlichen Literatur. Cambridge University Press ist jedenfalls nicht weniger zitierfähig als BRILL. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 20:02, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> Ich halte diese Diskussion für erledigt. &lt;small&gt;Die Erde ist keine Scheibe.&lt;/small&gt; --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 20:04, 23. Okt. 2025 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&diff=260863634 Diskussion:Islamischer Dschihad in Palästina 2025-10-23T17:31:35Z <p>Ca$e: /* Terrororganisation */</p> <hr /> <div>{{Hinweis SG-Auflagen Nahostkonflikt}}<br /> <br /> == Heiliger Krieg ==<br /> <br /> Der Dschihad ist der Krieg gegen die eigenen Sünden<br /> <br /> == Beirut Barack Bombings 1983 ==<br /> Das die Beirut Bombings von der Palästinensischen islamischen Jihad !!!Das Ist Falsch Geschrieben!!! ausgeführt wurden, ist FALSCH! Alle Anschläge die in den 80er Jahren im Libanon ausgeführt wurden (wobei eine gewisse gruppe mit dem namen islamische Jihad Organisation sich dazu bekannt hat) wurden von der iranischen Revolutionsgarde die den namen als Decknamen für ihre Operationen im Libanon benutzten ausgefürt. Die Hisbollah benutzte auch den Decknamen (islmischer Jihad) in den 80er jahren zum Ankündigen von Terror Anschlägen!<br /> Meist wurden diese Operationen die von der [[Pasdaran]] oder [[Al-Quds-Einheit|Qots-Brigaden]] im Libanon geplant oder ausgeführt wurden vorheer peer Telefon mit dem namen Islamischer JIhad oder Hisbollah (die zur der Zeit noch nicht existierte) ankündigten! Darauf ist auch die Beirut Barack Bombings zurück zu führen, und nicht wie im Artikel fälschlicherweise steht, das diese Gruppe dafür verantwortich sei! Dazu bitte ich alle mall in der Englishen Wikipedia mall folgendes artikel: Islamic Jihad Organisation einzugeben und zu lesen! hier ist der Link dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Jihad_Organization Wäre Schön wenn jemand den Artikel gleich auf Deutsch übersetzen könnte...Am besten wäre wenn man teile des Artikel hier in dem Artikel mit itigrieren könnte, das würde viel zur Aufklährung tragen![[Mohamad21]]<br /> <br /> <br /> Es sollte im Artikel erklärt werden, ob die Oranisation schiitisch oder sunitisch ist. Das würde auch die wirklichen Beziehungen zum Iran erklären. Da Palästina eher sunitisch ist, ist es wahrscheinlich, dass es sich um eine sunitische Organisation handelt. Sie wäre dann vonn der Iranische Revolution nur inspiriert. Ich vermute dieser Artikel muss wegen der verwechslung mit der Organisation Islamischer Jihad überarbeitet werden. Ich habe allerdings leider nicht die Kompetenz dazu. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:84.164.216.155|84.164.216.155]] ([[Benutzer Diskussion:84.164.216.155|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/84.164.216.155|Beiträge]]) 18:45, 12. Apr. 2010 (CEST)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Flagge ==<br /> <br /> Die Flaggenbeschreibung könnte man etwas ergänzen: Zu sehen ist nicht nur Palästina (der Begriff ist ein bisschen schwammig, ist hier das Mandatsgebiet gemeint?), sondern auch zwei Fäuste und zwei Gewehre. Außerdem dürfte die Kernaussage der Flagge eben vor allem darin liegen, dass es aus Sicht der Organisation kein Israel und somit keinen teritorialen Kompromiss geben darf. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Elikrieg|Elikrieg]] ([[Benutzer Diskussion:Elikrieg|Diskussion]]&amp;nbsp;|&amp;nbsp;[[Spezial:Beiträge/Elikrieg|Beiträge]]) 21:48, 30. Okt. 2009 (CET)) &lt;/small&gt;<br /> <br /> == Falsches Verstehen von Dschihad ==<br /> <br /> Dschihad hat nichts mit heiligem Krieg zu tun.<br /> Es gibt 4 Arten von Dschihad.<br /> Das erste ist gegen sich selbst(Kampf gegen den inneren Schweinehund).<br /> Das letzte ist das Dschihad des Schwertes welches auch von den Talibanen missbraucht wird.<br /> Es heißt, dass man in äußerster Not aus Notwehr handeln darf.<br /> --[[Benutzer:Lundrund|Lundrund]] 14:44, 7. Jan. 2012 (CET)<br /> <br /> == Verwechslung ==<br /> <br /> Noch immer wird hier der palästinensiche islamische jihad, der der Hamas nahesteht, mit der ''Organisation Islamsicher Jihad (IJO)'', welche fast ausschließlich im Libanon aktiv war und mitlerweile als Tarnorganisation der iransichen Pasdaran im Libanon gilt. im prinziop muss deshlab der ganze Artikel überholt werden, weil sich die Fakten nun nciht mehr eindeutig den Organisationen zuordnen lassen. Könnte das jemand übernehmen? Denn meine Quellenlage ist etwas suboptimal.--[[Benutzer:Montarde|Montarde]] ([[Benutzer Diskussion:Montarde|Diskussion]]) 20:42, 4. Sep. 2012 (CEST)<br /> <br /> == Terrororganisation ==<br /> <br /> So eine Betitelung in der Einleitung gibt der Artikel gar nicht her. Einziger Hinweis im Artikel ist eine Primärquelle, dass einige Staaten das so sehen. Keine Sekundärquellen, keine wissenschaftlichen Belege oder Einordnung, keine Attribuierung. So gehts jedenfalls nicht. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 12:46, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :In der Tat kann man im ersten Satz auf diese Bezeichnung, die keine wertfreie sachliche Feststellung (militant und islamistisch), sondern immer eine Wertbezeichnung ist, verzichten (altes Spiel: wer für die einen eine Widerstandsorganisation ist, ist für die anderen eine Terrororganisation, verzichten. Im Intro werden ihre Taten klar benannt und bereits im ersten Abschnitt des Intros (4. Satz) wird gesagt, welche Staaten auf der Welt die PIJ als Terrororganisation ansehen und welche nicht und damit auch, wie ihre Einstufung in Deutschland ist. --[[Benutzer:Shark1989z|Shark1989z]] ([[Benutzer Diskussion:Shark1989z|Diskussion]]) 15:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Zig Terroranschläge durch die Hunderte ermordet wurden. Das ist genau das, was man Terrororganisation nennt.--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:11, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::Das übliche Whitewashing und der übliche Editwar mal wieder. Bestimmt kommt gleich der Rest auch noch hier vorbei, kennt man alles zur Genüge. Aber wer verhindert das? Man kann dieses Umschreiben der Wikipedia nicht verhindern, wenn die große Mehrheit schweigend daneben steht und weg guckt. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das Umschreiben fing durch Tohma dieses Jah an. Niemand hat etwas gegen belegte Inhalte im Hauptteil des Artikels. Und die Einleitung darf dann zusammenfassen. Die Regeln sind doch allen klar. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:23, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::In der Tat. M.E. ist dies eine durchschaubare Verharmlosung einer Terrororganisation mit der verklärenden Floskel „militant“, so wie etwa die Antifa „militant“ ist. Wenn sie, wie es in der Einleitung heißt, Selbstmordattentate, Angriffe auf israelische Zivilisten verüben, etc. handelt es sich um eine islamistische Terrororganisation. Dies muss bereits im ersten Satz der Einleitung festgehalten werden. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamischer_Dschihad_in_Pal%C3%A4stina&amp;diff=prev&amp;oldid=260840614 Hier] startet Mandavi Du zudem erneut einen Bearbeitungskrieg. Die Version war seit einigen Monaten stabil. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 16:45, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Es fehlen jegliche wissenschaftliche Belege für die Änderung hin zu „terroristisch“. Laut unseren Regeln gibt es keine Grundlage das durchzudrücken. Stabil war das Attribut „millitant“ über mehrere Jahre hinweg. --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:53, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :Wer Bombenanschläge auf weiche Ziele orchestriert, ist natürlich eine Terrororganisation. Inwiefern soll da der Beleg, dass EU, USA und UK diese Einstufung vornehmen, ungenügend sein? --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Steht doch alles in [[Wikipedia:Belege]] - Regierungen können hier nicht unparteiisch sein. Entfernt wurde dagegen „militant“ - was ist daran nicht eindeutig? --[[Benutzer:Mandavi|Mandavi]] [[Benutzer_Diskussion:Mandavi|&lt;small&gt;מנדבי?¿disk&lt;/small&gt;]] 16:36, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::Die Gegenansicht ist schlechthin unvertretbar.--[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 16:25, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::{{ping|Auf Maloche|Tobias Nüssel}} Eine Recherche der wissenschaftlichen Literatur wäre doch aber schon nützlich. Vgl. zum Beispiel:<br /> :::* [https://books.google.co.uk/books?id=obEfEAAAQBAJ&amp;dq=palestinian+Islamic+Jihad&amp;lr=&amp;source=gbs_navlinks_s Erik Skare: A History of Palestinian Islamic Jihad: Faith, Awareness, and Revolution in the Middle East: Cambridge University Press 2021]. <br /> :::Da steht auf [https://www.google.co.uk/books/edition/A_History_of_Palestinian_Islamic_Jihad/ZDQTEAAAQBAJ?hl=en&amp;gbpv=1&amp;dq=Palestinian+Islamic+Jihad+(PIJ)+is+one+of+the+most+important+yet+least+understood+Palestinian+armed+factions,+both+in+terms+of+its+history+and+ideology.+Labelled+a+terrorist+organization+by+the+US+and+the+EU,+it+has+grown+to+become+the+second+largest+armed+movement+in+the+Gaza+Strip+and+the+third+largest+in+the+Occupied+Palestinian+Territories.&amp;pg=PR1&amp;printsec=frontcover Seite i] (meine Hervorhebungen):<br /> :::* Palestinian Islamic Jihad (PIJ) is one of the most important yet least understood Palestinian '''armed factions''', both in terms of its history and ideology. Labelled a '''terrorist organization''' by the US and the EU, it has grown to become the second largest '''armed movement''' in the Gaza Strip and the third largest in the Occupied Palestinian Territories.<br /> :::Das entspricht doch dem, was vorher im Intro stand. Soll denn das, was [[Cambridge University Press]] veröffentlicht, bei uns wirklich als „nicht vertretbar“ gelten? --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 17:33, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::Das rosinenpickerisches Zitat belegt, dass die Organisation als terroristisch eingestuft wird. Dass es eine eigene Bewertung des Verfassers widergibt, sehe ich nicht: An der Stelle einer Arbeit, wo er eine Organisation einführt, wird kein Wissenschaftler der Welt sein Ergebnis vorneweg nehmen. --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 17:57, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :::::Genau das, dass es als terroristisch ''eingestuft'' wird, stand ja vorher (und steht auch jetzt) im Intro da. <br /> :::::Das Zitat ist auch nicht rosinengepickt. Skares Buch ist über die Wikipedia Library einsehbar, jede/r kann sich [https://www-cambridge-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/core/books/history-of-palestinian-islamic-jihad/A1BD704444490B1D015C05B603537DC9 hier] selbst davon überzeugen, dass dieser Sprachgebrauch im gesamten Buch durchgezogen wird. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wer nur an Schlüsselwörtern wie &quot;terror&quot;, &quot;terrorist&quot;, &quot;armed&quot; und &quot;militant&quot; interessiert ist, kann die auch dort bei Cambridge University Press in das Suchfeld &quot;Search in this book&quot; eingeben und bekommt dann die Textstellen präsentiert, die zeigen, wie und wo diese Wörter in dem Buch verwendet werden. --[[User:Jayen466|Andreas]] &lt;small&gt;[[User_Talk:Jayen466|JN]][[Special:Contributions/Jayen466|466]]&lt;/small&gt; 18:48, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Übrigens steht die Organisation auch auf der EU-Sanktionsliste, Kategorie &quot;TERR&quot;. --[[Benutzer:Tsungam|Magnus]] [[BD:Tsungam|(Diskussion)]] 16:31, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Geradezu ein Musterbeispiel für eine Terrororganisation. Der nächste Versuch der Weißwaschung? --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 16:13, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Pass auf, gleich schreiben sie wieder Vandalismusmeldungen für das Benennen der Problematik. Nun ja, ich hab eh Besseres zu tun. [[Benutzerin:Siesta|Siesta]] ([[Benutzerin Diskussion:Siesta|Diskussion]]) 16:18, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich sah den Fall gerade in VM, wo dem geschätzten Mandavi eine infinite Sperre droht. Und ich muss sagen, dass ich es grundsätzlich legitim finde, die Frage zu stellen, ob eine Einstufung als &quot;Terrororganisation&quot; tatsächlich mit den Belegen übereinstimmt. Klar verübte der Islamischer Dschihad Terroranschläge. Aber kann man aus einer Verhaltensbeschreibung eine Definition ableiten? Ich würde sagen nein, das tangiert [[WP:KTF]], &quot;eigenständige Kombination von Belegen oder Belegstellen, um zu einer Schlussfolgerung zu gelangen, die in den verwendeten Belegen selbst nicht gezogen wird&quot;. --[[Benutzer:Eddy 97|Eddy 97]] ([[Benutzer Diskussion:Eddy 97|Diskussion]]) 19:17, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> <br /> : Willst du uns hier erzählen, dass es keine Terrororganisation ist?--[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 19:21, 23. Okt. 2025 (CEST)<br /> :selbstverständlich ist das eine Terrororganisation und selbstverständlich steht das überall in der Fachliteratur so, als rezentes Beispiel vgl. etwa die Monographie von Yonah Alexander zu Hamas und PIJ. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 19:31, 23. Okt. 2025 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Anton_(Lernsoftware)&diff=260786882 Anton (Lernsoftware) 2025-10-21T16:36:32Z <p>Ca$e: /* Lernansatz */</p> <hr /> <div>{{Infobox Website<br /> | Name = Anton<br /> | Logo = ANTON Logo.jpg<br /> | Slogan = Die Lern-App für die Schule<br /> | Beschreibung = Lernsoftware<br /> | Sitz = Berlin, Deutschland<br /> | Gründer = solocode GmbH<br /> | Registrierung = erforderlich<br /> | Stand = 5.1.2024<br /> | url = https://anton.app/de/<br /> }}<br /> '''Anton''' (Eigenschreibweise: ANTON) ist eine von dem deutschen [[Softwareentwickler]] s''olocode GmbH'' und vom [[Europäischer Fonds für regionale Entwicklung|Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)]] geförderte interaktive [[Freemium]]-[[Lernsoftware]] für Schüler der Klassen 1–10, der [[Gymnasiale Oberstufe|gymnasialen]] Oberstufe sowie der [[Vorschule]]. Sie enthält grundlegende Übungen zu den jeweiligen Fächern, die sich an den Lehrplänen orientieren und jeweils in [[Jahrgangsstufe|Klassenstufen]] sortiert sind. Stand 2024 umfasste die Lernsoftware 100.000 [[Aufgabe (Pflicht)|Aufgaben]], 200 [[Interaktive Medien|interaktive]] Übungstypen, [[Erklärung]]en und [[Lernspiel]]e.&lt;ref name=&quot;Anton Schule Lernen&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://apps.apple.com/de/app/anton-schule-lernen/id1180554775 |titel=Anton - Schule - Lernen |datum= |sprache=de |abruf=2025-01-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die App ist zur [[Webanwendung]] im [[Webbrowser|Browser]] als auch für [[IOS (Betriebssystem)|IOS]] und [[Android (Betriebssystem)|Android]] verfügbar. Es belegt im App-Store in der Kategorie Bildung den 4. Platz, hat bei insgesamt ca. 250.000 Bewertungen eine Durchschnittswertung von 4,9 der möglichen 5 Sterne&lt;ref name=&quot;Anton Schule Lernen&quot;/&gt;, und war in der [[COVID-19-Pandemie in Deutschland|Corona-Pandemie]] eines der wichtigsten [[Digitalisierung|digitalen]] Lernangebote deutschlandweit.&lt;ref name=&quot;Wilke&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Tobias Wilke |url=https://www.ima-agrar.de/wissen/schulbuecher/162-anton-die-lernapp-fuer-die-schule |titel=Anton – die Lernapp für die Schule |datum=2020-06-24 |sprache=de |abruf=2024-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Entwicklung ==<br /> Anton wurde von der ''solocode GmbH'' entwickelt und im Jahr 2016 veröffentlicht. Anfangs lag der Fokus der App hauptsächlich auf dem Fach Mathematik, wurde jedoch später auf andere Fächer wie Deutsch, Sachkunde und Englisch erweitert. Die Entwicklung der App wurde durch kontinuierliches Feedback von Lehrkräften, Eltern und Schülern vorangetrieben, um sicherzustellen, dass die Inhalte den Lehrplänen und den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.<br /> <br /> Im Verlauf der Weiterentwicklung wurden verschiedene Funktionen und Verbesserungen eingeführt, darunter Lernspiele, Belohnungssysteme (mithilfe sog. Sterne, mit denen ''Coins'' (deutsch ''Münzen'') erworben werden können) und die Möglichkeit für Lehrkräfte, individuelle Lerninhalte und Aufgaben für ihre Schüler zu erstellen. Die App wurde regelmäßig aktualisiert, um neue pädagogische Ansätze und Technologien zu integrieren.&lt;ref name=&quot;Wilke&quot;/&gt;<br /> <br /> Im Zuge der [[COVID-19-Pandemie|COVID-19 Pandemie]] waren weltweit Schüler gezwungen, sich in [[Quarantäne]] zu begeben. In diesem Zeitraum war lediglich [[Distanzunterricht in Deutschland|Distanzlernen]] möglich, infolgedessen Anton eine bedeutsame Rolle in der Bildung während der COVID-19 Pandemie spielte und in Deutschland sowie bei im Ausland lebenden Deutschen große [[Beliebtheit]] erwarb.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://apps.apple.com/de/story/id1568291965 |titel=Homeschooling aus Berlin: App Store-Story |sprache=de |abruf=2024-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mittlerweile ist Anton bereits in vielen Ländern verfügbar, jedoch sind die Aufgaben in der App nicht überall identisch, sondern an die jeweiligen landesspezifischen Lehrpläne angepasst.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://apps.apple.com/de/story/id1568291965 |titel=Homeschooling aus Berlin: App Store-Story |sprache=de |abruf=2024-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Lernansatz ==<br /> Anton vermittelt auf spielerische Weise in 14 Fächern ([[Deutsche Sprache|Deutsch]], [[Mathematik]], [[Englische Sprache|Englisch]], [[Sachunterricht]], [[Geographie]], [[Biologie]], [[Chemie]], [[Physik]], [[Geschichte]], [[Deutsch als Zweitsprache]] (DaZ), [[Musik]], später auch [[Französische Sprache|Französisch]], [[Italienische Sprache|Italienisch]], [[Russische Sprache|Russisch]], [[Ukrainische Sprache|Ukrainisch]]) für die Klassen 1–10 aller Schulformen [[Wissen]] und Lernstoff in Form von [[Übung]]en und [[Interaktive Medien|interaktiven]] Erklärungen. Die Lernphilosophie ist [[spiel]]artig und enthält ein Belohnungssystem mit Sternen und Pokalen, das die Schüler durch den Lernfortschritt erhalten können. Sterne erhält man von den standardisierten Aufgaben, Pokale erhält man durch die Tests am Ende der jeweiligen Lernthemen. Für sechs dieser Sterne und Pokale erhält der Schüler jeweils einen Coin. Mit den Coins können die Schüler die Videospiele in Anton spielen und deren [[Avatar (Internet)|Avatare]] gestalten und personalisieren.<br /> <br /> Der Lernfortschritt, die gelernten Themen und die Anzahl der Münzen und Sterne können von der Lehrkraft eingesehen werden, wenn die Konten der Schüler sich in einem digitalen Klassenzimmer befinden, das die Lehrkraft erstellen kann und dem die Schüler mithilfe eines Codes beitreten können.&lt;ref name=&quot;Wilke&quot; /&gt;<br /> <br /> == Funktionen ==<br /> <br /> === (Lern-)Spiele ===<br /> Anton bietet eine Auswahl an [[Videospiele]]n an, die mit den durch den Lernfortschritt erhaltenen Coins gespielt werden können. Es sind in der Regel einfach gehaltene Spiele, bei denen der Spieler jeweils drei Chancen hat, in den jeweiligen Spielen so weit wie möglich zu kommen. Drei dieser Spiele sind zudem galerieähnliche Ausstellungen, wo man eigene Bilder, Avatare etc. ausstellen kann und durch Herzen ''(likes'') Feedback von anderen Schülern erhalten kann. Für alle Spiele gibt es zudem Ranglisten, mit denen man die eigene erzielte Punktzahl mit anderen Schülern der eignen Schule oder der eigenen Klasse in einem selbst entschiedenen Zeitraum vergleichen kann. Viele der Spiele haben zudem einen [[Neurologie|neurologischen]] Lerneffekt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://anton.app/ |titel=ANTON - Lerne kostenlos mit Übungen für Mathe, Deutsch, Grundschule bis Gymnasium |sprache=de |abruf=2025-04-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Anton-Plus ==<br /> Bei Anton handelt es sich um eine kostenlose Software, jedoch kann man mit einem Abonnement, dem sog. ''Anton Plus'', sich Vorteile erschaffen. Mit Anton-Plus erhalten die Schüler den [[Offline|Offline-Modus]], mit dem die Möglichkeit besteht, auf dem Smartphone und Tablet auch ohne [[Internetverbindung]] zu lernen. Außerdem werden zusätzliche Spiele und mehr Möglichkeiten, den individuellen Avatar zu gestalten, freigeschaltet. Das Anton-Plus gibt es ab 10&amp;nbsp;Euro inklusive [[Mehrwertsteuer]] für eine Laufzeit von 12 Monaten. Es gilt lediglich für einen Nutzer auf allen Geräten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://anton.app/de/faq/ed7im0/anton-plus/ |titel=ANTON - Häufige Fragen |sprache=de |abruf=2025-04-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Trivia ==<br /> Eines der Lernspiele in Anton, Pixelpaint, erfreut sich großer Beliebtheit. Würde man alle Bilder ausdrucken, die alle Benutzer im Anton-Spiel Pixelpaint gemalt haben, käme man auf eine Länge von 42&amp;nbsp;km (etwa die Strecke eines [[Marathonlauf|Marathons]]).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://anton.app/de/ Offizielle Website]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Lernsoftware]]<br /> [[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Lernplattform]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Anton_(Lernsoftware)&diff=260786872 Anton (Lernsoftware) 2025-10-21T16:36:02Z <p>Ca$e: /* Lernansatz */</p> <hr /> <div>{{Infobox Website<br /> | Name = Anton<br /> | Logo = ANTON Logo.jpg<br /> | Slogan = Die Lern-App für die Schule<br /> | Beschreibung = Lernsoftware<br /> | Sitz = Berlin, Deutschland<br /> | Gründer = solocode GmbH<br /> | Registrierung = erforderlich<br /> | Stand = 5.1.2024<br /> | url = https://anton.app/de/<br /> }}<br /> '''Anton''' (Eigenschreibweise: ANTON) ist eine von dem deutschen [[Softwareentwickler]] s''olocode GmbH'' und vom [[Europäischer Fonds für regionale Entwicklung|Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)]] geförderte interaktive [[Freemium]]-[[Lernsoftware]] für Schüler der Klassen 1–10, der [[Gymnasiale Oberstufe|gymnasialen]] Oberstufe sowie der [[Vorschule]]. Sie enthält grundlegende Übungen zu den jeweiligen Fächern, die sich an den Lehrplänen orientieren und jeweils in [[Jahrgangsstufe|Klassenstufen]] sortiert sind. Stand 2024 umfasste die Lernsoftware 100.000 [[Aufgabe (Pflicht)|Aufgaben]], 200 [[Interaktive Medien|interaktive]] Übungstypen, [[Erklärung]]en und [[Lernspiel]]e.&lt;ref name=&quot;Anton Schule Lernen&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://apps.apple.com/de/app/anton-schule-lernen/id1180554775 |titel=Anton - Schule - Lernen |datum= |sprache=de |abruf=2025-01-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die App ist zur [[Webanwendung]] im [[Webbrowser|Browser]] als auch für [[IOS (Betriebssystem)|IOS]] und [[Android (Betriebssystem)|Android]] verfügbar. Es belegt im App-Store in der Kategorie Bildung den 4. Platz, hat bei insgesamt ca. 250.000 Bewertungen eine Durchschnittswertung von 4,9 der möglichen 5 Sterne&lt;ref name=&quot;Anton Schule Lernen&quot;/&gt;, und war in der [[COVID-19-Pandemie in Deutschland|Corona-Pandemie]] eines der wichtigsten [[Digitalisierung|digitalen]] Lernangebote deutschlandweit.&lt;ref name=&quot;Wilke&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Tobias Wilke |url=https://www.ima-agrar.de/wissen/schulbuecher/162-anton-die-lernapp-fuer-die-schule |titel=Anton – die Lernapp für die Schule |datum=2020-06-24 |sprache=de |abruf=2024-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Entwicklung ==<br /> Anton wurde von der ''solocode GmbH'' entwickelt und im Jahr 2016 veröffentlicht. Anfangs lag der Fokus der App hauptsächlich auf dem Fach Mathematik, wurde jedoch später auf andere Fächer wie Deutsch, Sachkunde und Englisch erweitert. Die Entwicklung der App wurde durch kontinuierliches Feedback von Lehrkräften, Eltern und Schülern vorangetrieben, um sicherzustellen, dass die Inhalte den Lehrplänen und den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.<br /> <br /> Im Verlauf der Weiterentwicklung wurden verschiedene Funktionen und Verbesserungen eingeführt, darunter Lernspiele, Belohnungssysteme (mithilfe sog. Sterne, mit denen ''Coins'' (deutsch ''Münzen'') erworben werden können) und die Möglichkeit für Lehrkräfte, individuelle Lerninhalte und Aufgaben für ihre Schüler zu erstellen. Die App wurde regelmäßig aktualisiert, um neue pädagogische Ansätze und Technologien zu integrieren.&lt;ref name=&quot;Wilke&quot;/&gt;<br /> <br /> Im Zuge der [[COVID-19-Pandemie|COVID-19 Pandemie]] waren weltweit Schüler gezwungen, sich in [[Quarantäne]] zu begeben. In diesem Zeitraum war lediglich [[Distanzunterricht in Deutschland|Distanzlernen]] möglich, infolgedessen Anton eine bedeutsame Rolle in der Bildung während der COVID-19 Pandemie spielte und in Deutschland sowie bei im Ausland lebenden Deutschen große [[Beliebtheit]] erwarb.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://apps.apple.com/de/story/id1568291965 |titel=Homeschooling aus Berlin: App Store-Story |sprache=de |abruf=2024-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mittlerweile ist Anton bereits in vielen Ländern verfügbar, jedoch sind die Aufgaben in der App nicht überall identisch, sondern an die jeweiligen landesspezifischen Lehrpläne angepasst.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://apps.apple.com/de/story/id1568291965 |titel=Homeschooling aus Berlin: App Store-Story |sprache=de |abruf=2024-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Lernansatz ==<br /> Anton vermittelt auf spielerische Weise in 14 Fächern ([[Deutsche Sprache|Deutsch]], [[Mathematik]], [[Englische Sprache|Englisch]], [[Sachunterricht]], [[Geographie]], [[Biologie]], [[Chemie]], [[Physik]], [[Geschichte]], [[Deutsch als Zweitsprache]] (DaZ), [[Musik]], später auch [[Französische Sprache|Französisch]], [[Italienische Sprache|Italienisch]], [[Russische Sprache|Russisch]], [[Ukrainische Sprache|Ukrainisch]]) für die Klassen 1–10 aller Schulformen [[Wissen]] und Lernstoff in Form von [[Übung]]en und [[Interaktive Medien|interaktiven]] Erklärungen. Die Lernphilosophie ist [[spiel]]artig und enthält ein Belohnungssystem mit Sternen und Pokalen, das die Schüler durch den Lernfortschritt erhalten können. Sterne erhält man von den standardisierten Aufgaben, Pokale erhält man durch die Tests am Ende von den jeweiligen Lernthemen. Für sechs dieser Sterne und Pokale erhält der Schüler jeweils einen Coin. Mit den Coins können die Schüler die Videospiele in Anton spielen und deren [[Avatar (Internet)|Avatare]] gestalten und personalisieren.<br /> <br /> Der Lernfortschritt, die gelernten Themen und die Anzahl der Münzen und Sterne können von der Lehrkraft eingesehen werden, wenn die Konten der Schüler sich in einem digitalen Klassenzimmer befinden, das die Lehrkraft erstellen kann und dem die Schüler mithilfe eines Codes beitreten können.&lt;ref name=&quot;Wilke&quot; /&gt;<br /> <br /> == Funktionen ==<br /> <br /> === (Lern-)Spiele ===<br /> Anton bietet eine Auswahl an [[Videospiele]]n an, die mit den durch den Lernfortschritt erhaltenen Coins gespielt werden können. Es sind in der Regel einfach gehaltene Spiele, bei denen der Spieler jeweils drei Chancen hat, in den jeweiligen Spielen so weit wie möglich zu kommen. Drei dieser Spiele sind zudem galerieähnliche Ausstellungen, wo man eigene Bilder, Avatare etc. ausstellen kann und durch Herzen ''(likes'') Feedback von anderen Schülern erhalten kann. Für alle Spiele gibt es zudem Ranglisten, mit denen man die eigene erzielte Punktzahl mit anderen Schülern der eignen Schule oder der eigenen Klasse in einem selbst entschiedenen Zeitraum vergleichen kann. Viele der Spiele haben zudem einen [[Neurologie|neurologischen]] Lerneffekt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://anton.app/ |titel=ANTON - Lerne kostenlos mit Übungen für Mathe, Deutsch, Grundschule bis Gymnasium |sprache=de |abruf=2025-04-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Anton-Plus ==<br /> Bei Anton handelt es sich um eine kostenlose Software, jedoch kann man mit einem Abonnement, dem sog. ''Anton Plus'', sich Vorteile erschaffen. Mit Anton-Plus erhalten die Schüler den [[Offline|Offline-Modus]], mit dem die Möglichkeit besteht, auf dem Smartphone und Tablet auch ohne [[Internetverbindung]] zu lernen. Außerdem werden zusätzliche Spiele und mehr Möglichkeiten, den individuellen Avatar zu gestalten, freigeschaltet. Das Anton-Plus gibt es ab 10&amp;nbsp;Euro inklusive [[Mehrwertsteuer]] für eine Laufzeit von 12 Monaten. Es gilt lediglich für einen Nutzer auf allen Geräten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://anton.app/de/faq/ed7im0/anton-plus/ |titel=ANTON - Häufige Fragen |sprache=de |abruf=2025-04-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Trivia ==<br /> Eines der Lernspiele in Anton, Pixelpaint, erfreut sich großer Beliebtheit. Würde man alle Bilder ausdrucken, die alle Benutzer im Anton-Spiel Pixelpaint gemalt haben, käme man auf eine Länge von 42&amp;nbsp;km (etwa die Strecke eines [[Marathonlauf|Marathons]]).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://anton.app/de/ Offizielle Website]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Lernsoftware]]<br /> [[Kategorie:COVID-19-Pandemie in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Lernplattform]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ludger_Jansen&diff=260578345 Ludger Jansen 2025-10-14T05:26:55Z <p>Ca$e: /* Leben */</p> <hr /> <div>'''Ludger Jansen''' (* [[1969]] in [[Emmerich am Rhein]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Philosophie|Philosoph]], der an der [[PTH Brixen]] in [[Südtirol]] lehrt.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Jansen erwarb den ''[[MLitt]]'' an der [[University of St. Andrews]] in ''Logic and Metaphysics'' (1994), den M.A. an der [[FU Berlin]] in Kath. Theologie und Philosophie (1997), den Dr. phil. an der [[Universität Münster]] in Philosophie (2002) und den Dr. phil. habil. an der [[Universität Rostock]] (2011) ([[Venia legendi]] für Philosophie). Seit 2022 ist er außerplanmäßiger [[Professor]] für Philosophie an der Universität [[Rostock]] und Cusanus-Professor für Philosophie an der [[PTH Brixen]]. Für das Sommersemester 2025 wurde er zum Senior Research Fellow an der Kollegforschungsgruppe &quot;Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel&quot; an der Universität Münster ernannt.<br /> <br /> Seit 2022 forscht er an der Universität Rostock als ''Principal Investigator'' im von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]] geförderte Forschungsprojekt „Von der Natur lernen: Ontologische und epistemologische Grundlagen der [[Bionik]]“. Seit 2025 leitet er das von der Autonomen Provinz Südtirol-Bozen geförderte Projekt &quot;Climate, Plastics and Sustainability: Ontology and Operationalisation&quot; (ClimOO). Jansen ist Mitherausgeber der Buchreihen „Themen der antiken Philosophie“ und „Philosophia Theologica“ und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Zeitschriften „Applied Ontology“, „Journal for Biomedical Semantics“ und „Metaphysica“ sowie der Buchreihe „Historia Logicae“.<br /> <br /> == Forschungsschwerpunkte ==<br /> Jansens Dissertation zu Aristoteles’ Theorie dispositionaler Eigenschaften (dynamis) zeichnet seine Hauptforschungsgebiete vor: die Philosophie der Antike und die philosophischen Grundlagen der Wissenschaften. Er hat Arbeiten zu Dispositionen, Funktionen, [[Kausalität]] und [[Erklärung|Erklärungen]] veröffentlicht. Ein weiterer Forschungsbereich ist die [[Sozialontologie]] und ihre sozialethischen Implikationen etwa hinsichtlich der Migrationsethik oder der Ethik des Gedenkens. Derzeit arbeitet er in enger Zusammenarbeit mit Fachvertretern der Naturwissenschaften vor allem zur wissenschaftsphilosophischen Fragen der Bionik und der [[Alternsforschung]]. <br /> Die Kooperation mit den Naturwissenschaftlern führt auch zu unerwarteten Ergebnissen: Gemeinsam mit dem belgischen Bioinformatiker Ward Blondé veröffentlichte Jansen eine neue Variante des Gottesbeweises aus dem menschlichen Bewusstsein. <br /> Religionsphilosophisch arbeitet Jansen darüber hinaus im Rahmen der Arbeitsgruppe „Scripture and Theology“ zur Wissenschaftsphilosophie der Theologie, insbesondere zur Theorie der Bibelauslegung bei [[Thomas von Aquin]] und der Möglichkeit von [[Offenbarung]].<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> * ''Tun und Können. Ein systematischer Kommentar zu [[Aristoteles]]’ Theorie der Vermögen im neunten Buch der „Metaphysik“''. Wiesbaden 2016, ISBN 3-658-10285-3.<br /> * ''Gruppen und Institutionen. Eine Ontologie des Sozialen''. Wiesbaden 2017, ISBN 3-658-12129-7.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://jansenludger.github.io/home/ jansenludger.github.io]<br /> * [https://www.iph.uni-rostock.de/mitarbeitende/homepage-ludger-jansen/ iph.uni-rostock.de]<br /> * [https://www.pthsta.it/de/ueber-uns/professorinnen-professoren/32-jansen-ludger-prof-dr-habil.html pthsta.it]<br /> * [https://biomimetics.hypotheses.org/ Blog biomimetics.hypotheses.org]<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=132468654|LCCN=no2003124880|VIAF=233265515}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Jansen, Ludger}}<br /> [[Kategorie:Philosoph (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Rostock)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1969]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Jansen, Ludger<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Philosoph<br /> |GEBURTSDATUM=1969<br /> |GEBURTSORT=[[Emmerich am Rhein]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erik_Peterson&diff=260547910 Erik Peterson 2025-10-13T07:47:27Z <p>Ca$e: /* Werk und Wirkung */</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt den Theologen Erik Peterson. Zum Gitarristen siehe [[Eric Peterson]]; zu anderen Personen siehe [[Erik Pettersson]].}}<br /> [[Datei:Erik Peterson in Rom 20-Nov-1938gif.gif|mini|Erik Peterson in Rom 1938]]<br /> <br /> '''Erik Peterson Grandjean''' (* [[7. Juni]] [[1890]] in [[Hamburg]]; † [[26. Oktober]] [[1960]] ebenda) war ein deutscher [[Theologe]] und [[Christliche Archäologie|Christlicher Archäologe]]. Er konvertierte 1930 von der [[Evangelische Kirche|evangelischen]] zur [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Peterson hatte Vorfahren, die teils [[Schweden|schwedischer]], teils [[Frankreich|französischer]] Herkunft waren, und wuchs in [[Hamburg-Blankenese]] auf. Nach dem Studium der [[Evangelische Theologie|evangelischen Theologie]] in [[Universität Straßburg|Straßburg]], [[Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald|Greifswald]], [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]], [[Universität Basel|Basel]] und [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]] sowie seiner [[Promotion (Doktor)|Promotion]] und [[Habilitation]] lehrte er seit 1920 als [[Privatdozent]] für Christliche Archäologie und [[Kirchengeschichte]] in Göttingen sowie von 1924 bis 1929 als Professor für Kirchengeschichte und [[Neues Testament]] in [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Bonn]]. An Weihnachten 1930 konvertierte er in Rom in einem aufsehenerregenden Schritt vom [[Protestantismus|evangelischen]] zum römisch-katholischen [[Glaube (Religion)|Glaube]]n.<br /> <br /> Da er im katholischen Deutschland keine geeignete Lehrmöglichkeit finden konnte, übersiedelte Peterson 1933 nach Rom, wo er mit der Römerin Matilde Bertini eine Familie mit fünf Kindern gründete. Es folgten Jahre größter wirtschaftlicher Not, die auch von einem kleinen kirchenhistorischen [[Lehrdeputat]] am [[Päpstliches Institut für christliche Archäologie|Päpstlichen Institut für christliche Archäologie]] (PIAC) seit 1937 kaum gelindert wurde. Eine dauerhafte Rückkehr ins [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] Deutschland, wo seine Wirksamkeit zunehmend politisch eingeschränkt wurde, schloss Peterson aus. Erst 1947 wurde sein Lehrauftrag in Rom zu einer außerordentlichen [[Professur]] für [[Patristik]] sowie für das Verhältnis von Antike und Christentum erweitert. Einige Wochen vor seinem Tod im heimatlichen Hamburg erhielt der bereits schwer erkrankte Peterson noch die [[Ehrendoktor]]würden der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn und der Katholisch-Theologischen Fakultät der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Universität München]] verliehen. Sein Grab befindet sich auf dem [[Campo Verano]] in Rom, sein [[Nachlass]] wird in der ''Biblioteca Erik Peterson'' an der [[Universität Turin|Universität von Turin]] aufbewahrt.<br /> <br /> == Werk und Wirkung ==<br /> Bis Anfang der 1920er Jahre befreite sich Peterson zunächst von früheren Bindungen an eine [[Pietismus|pietistische]] Religiosität sowie von einer anfangs unkritischen Faszination durch die [[Religionsgeschichtliche Schule]] und erarbeitete sich rasch ein umfassendes patristisches wie auch breites [[Exegese|exegetisches]] Fundament. In der Art seiner philologisch-theologischen Interpretationen zeigte er sich von der in Göttingen heimischen [[Phänomenologie]] beeinflusst.<br /> <br /> Internationale wissenschaftliche Reputation erlangte Peterson erstmals im Jahr 1926 mit der Publikation seiner erweiterten Habilitationsschrift über die antike [[Akklamation]] ''[[Heis Theos]]'' („Ein Gott!“). Die kirchenhistorisch-religionsgeschichtliche Forschung setzte er in vielen Spezialstudien zum christlichen [[Altertum]] fort und gab damit wichtige Impulse zum Verständnis des antiken [[Gnostizismus]], der [[Askese]] und [[Apokalyptik]] sowie zum Verhältnis von [[Judentum]] und [[Christentum]] (Sammelband fachwissenschaftlicher Aufsätze ''Frühkirche, Judentum, Gnosis'', 1959).<br /> <br /> In Auseinandersetzung sowohl mit der [[Liberale Theologie|liberalen Theologie]] z.&amp;nbsp;B. [[Adolf von Harnack]]s wie auch mit der [[Dialektische Theologie|dialektischen Theologie]] [[Karl Barth]]s und [[Rudolf Bultmann]]s – mit Barth stand Peterson in den gemeinsamen Jahren in Göttingen 1921 bis 1924 in engem, persönlichem Kontakt – provozierte Peterson 1925 mit den Traktaten ''Was ist Theologie?'' und 1928/1929 ''Die Kirche'' skandalträchtiges Aufsehen. Er plädierte für eine Theologie, die sich in Formen „konkreter Argumentation“ auf die dogmatische Tradition der Kirche verpflichtet, und für eine Kirche, die sich auf apostolischem Fundament gegründet weiß. Dabei zentrierte sich Petersons Theologie in einem spezifischen Verständnis [[Eschatologie|eschatologischer]] Öffentlichkeit. Die Folgen für den Kirchenbegriff diskutierte er 1928 in einem ''Briefwechsel mit Adolf Harnack'', den er 1932/33 zusammen mit einem „[[Nachwort|Epilog]]“ veröffentlichte, den er als Rechtfertigungsschrift für seine [[Konversion (Religion)|Konversion]] verstand.<br /> <br /> Als Theologe wirkte Peterson durch Vortragsreisen und Publikationen während der [[NS-Diktatur]] weiterhin vor allem im deutschsprachigen Raum mit sublimen ideologiekritischen Auseinandersetzungen in der Form von Schrift- und Geschichtsdeutung, die z.&amp;nbsp;B. die Kategorie des [[Märtyrer]]s neu beleuchteten (''Zeuge der Wahrheit'', 1937). 1935 setzte sich Peterson mit der damaligen „Reichstheologie“ auseinander, welche die Nähe zum NS-Regime suchte und christliche Judenfeindschaft mit antisemitischer Volkstums-Ideologie verschmolz. In seiner Studie ''Der [[Monotheismus]] als politisches Problem'' strebte er die „Erledigung jeder [[Politische Theologie|politischen Theologie]]“ an, welche den christlichen Glauben für politische Zwecke missbraucht. Dies begründete auch den Bruch seiner seit 1925 bestehenden Freundschaft mit [[Carl Schmitt]]. Die Schrift wird bis heute lebhaft diskutiert. Im selben Jahr vereinigte das Büchlein ''Von den Engeln'' (1935) die liturgischen, politischen und mystischen Dimensionen der Theologie Petersons.<br /> <br /> Petersons Schriften mit ihrer aus dem [[Neues Testament|Neuen Testament]] und der Patristik gewonnenen Wiederentdeckung der Eschatologie wurden damals vor allem in der französischen Theologie als bahnbrechend rezipiert. Der Traktat ''Die Kirche aus Juden und Heiden'' (1933) beeinflusste u.&amp;nbsp;a. [[Jacques Maritain]], der sich in seiner Abhandlung ''Les juifs parmi les nations'' (Paris 1938) ausdrücklich auf ihn berief. Indirekt kommt Peterson damit die Rolle eines Anregers für die Wandlung der Haltung der katholischen Kirche zum Judentum zu, die nicht zuletzt auf Anregung Maritains auf dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] vollzogen wird, obwohl Peterson gerade für diese Abhandlung „subtiler [[Antisemitismus (bis 1945)|Antisemitismus]]“ vorgeworfen wurde ([[Karl Löwith]]).<br /> <br /> Peterson blieb nach dem Vorbild seines früheren „geistigen Mentors“ [[Søren Kierkegaard]] zeitlebens ein Außenseiter, ja sogar eine – wie es Karl Barth ausdrückte – „Randgestalt dieses Äons“, wobei Peterson diese nicht nur innerliche Exilexistenz als eine der Radikalität des Christentums angemessene empfand, zumal in einer Welt, deren Beherrschung durch Kapitalismus, Konsumgier und Technikgläubigkeit er zeitlebens vehement kritisierte.<br /> <br /> [[Datei:Originalausgaben einiger Werke von Erik Peterson.jpg|mini|Einige Werke Erik Petersons]]<br /> <br /> Am bekanntesten sind bis heute seine in den ''Theologischen Traktaten'' 1951 (neue Ausgabe Würzburg 1994) gesammelten Studien der Vorkriegszeit, die einen beträchtlichen Einfluss auf Theologen wie Karl Barth, [[Ernst Käsemann]], [[Heinrich Schlier]], [[Benedikt XVI.|Joseph Ratzinger]], [[Jean Daniélou]] und [[Yves Congar]] ausübten.<br /> <br /> Die meditativen ''Marginalien zur Theologie'' 1956 (neue Ausgabe Würzburg 1995) mit Aufsätzen u.&amp;nbsp;a. über die ''Theologie des Kleides'', ''Das Lachen Saras'', den [[Existentialismus]] und die Gnosis sowie mit sehr persönlichen aphoristischen ''Fragmenten'' gewähren Einblicke in die spirituelle Tiefe eines mit zunehmendem Alter oft auch rätselhaften Denkers. Die Publikation seines reichen handschriftlichen Nachlasses bietet mittlerweile eine breitere Grundlage für eine systematischere Interpretation des Lebenswerkes Erik Petersons.<br /> <br /> Anlässlich des 50. Todestages von Erik Peterson fand vom 24. bis 26. Oktober 2010 in Rom unter Schirmherrschaft des Präfekten der [[Vatikanische Apostolische Bibliothek|Vatikanischen Bibliothek]], Kardinal [[Raffaele Farina]], im Priesterkolleg [[Campo Santo Teutonico]] sowie im [[Päpstliches Patristisches Institut Augustinianum|Patristischen Institut Augustinianum]] unter Mitwirkung des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie das Internationale Symposion ''Erik Peterson. La presenza teologica di un outsider'' statt. Beim Empfang der Teilnehmer am 25. Oktober 2010 in der [[Sala Clementina]] im [[Vatikanstadt|Vatikan]] würdigte Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache&lt;ref&gt;[http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2010/october/documents/hf_ben-xvi_spe_20101025_peterson_ge.html Ansprache Benedikt XVI. am 25. Oktober 2010]&lt;/ref&gt; das Werk Erik Petersons, in dessen ''Theologischen Traktaten'' er 1951 die Theologie gefunden habe, nach der er gesucht hatte.<br /> <br /> == Veröffentlichungen ==<br /> ; Einzelschriften<br /> * ''Was ist Theologie?'' Cohen, Bonn 1925.<br /> * ''Die Kirche.'' Beck, München 1929 (eigentlich Herbst 1928)<br /> * ''Die Kirche aus Juden und Heiden. Drei Vorlesungen.'' Pustet, Salzburg 1933.<br /> * ''Der Monotheismus als politisches Problem. Ein Beitrag zur Geschichte der politischen Theologie im Imperium Romanum.'' Hegner, Leipzig 1935.<br /> * ''Zeuge der Wahrheit.'' Hegner, Leipzig 1937.<br /> * ''Apostel und Zeuge Christi. Auslegung des Philipperbriefes.'' Herder, Freiburg i.Br. 1940.<br /> * ''Theologische Traktate.'' Kösel, München 1951 (tr. en.: ''Theological tractates.'' Edited, Translated, and with an Introduction by Michael J. Hollerich, Stanford 2011).<br /> * ''Marginalien zur Theologie.'' Kösel, München 1956.<br /> * ''Frühkirche, Judentum und Gnosis. Studien und Untersuchungen.'' Herder, Freiburg 1959.<br /> * ''Das Buch von den Engeln. Stellung und Bedeutung der heiligen Engel im Kultus.'' Hegner, Leipzig 1935; 2. Auflage: Kösel, München 1955 (spanisch: ''El libro de los ángeles'' (= ''Patmos. Libros de Espiritualidad.'' Bd. 71). Rialp, Madrid 1957; englisch: ''The Angels and the Liturgie. The Status and Significance of the Holy Angels in Worship.'' Longman &amp; Todd, Darton, London 1964; Herder and Herder, New York 1964; französisch: ''Le livre des anges.'' Desclée de Brouwer, Paris 1954; Ad solem, Genève 1996; italienisch: ''Il libro degli Angeli. Gli esseri angelici nella Bibbia, nel culto e nella vita cristiana.'' CLV Ediz. Liturgiche, Roma 2008).<br /> <br /> ; ''Ausgewählte Schriften''<br /> * Erik Peterson: ''Ausgewählte Schriften''. Herausgegeben von Barbara Nichtweiß, Echter-Verlag, Würzburg, 1994ff.<br /> ** Band 1: ''Theologische Traktate''. 1994, ISBN 3-429-01630-4. (Engl.: ''Theological Tractates'', Ed., Transl. and with an Introduction by Michael J. Hollerich, Stanford 2011, ISBN 978-0-8047-6968-6.)<br /> ** Band 2: ''Marginalien zur Theologie und andere Schriften''. 1995, ISBN 3-429-01672-X.<br /> ** Band 3: ''Johannesevangelium und Kanonstudien''. 2003, ISBN 3-429-02560-5.<br /> ** Band 4: ''Offenbarung des Johannes und politisch-theologische Texte''. 2004, ISBN 3-429-02597-4.<br /> ** Band 5: ''Lukasevangelium und Synoptica''. 2005, ISBN 3-429-02747-0.<br /> ** Band 6: ''Der Brief an die Römer''. 1997, ISBN 3-429-01887-0.<br /> ** Band 7: ''Der erste Brief an die Korinther und Paulus-Studien''. 2006, ISBN 3-429-02835-3.<br /> ** Band 8: ''„Heis Theos“. Epigraphische, formgeschichtliche und religionsgeschichtliche Untersuchungen zur antiken „Ein-Gott“-Akklamation''. Nachdruck der Ausgabe von Erik Peterson 1926 mit Ergänzungen und Kommentaren von [[Christoph Markschies]], Henrik Hildebrandt, Barbara Nichtweiss u.&amp;nbsp;a. 2012, ISBN 978-3-429-02636-3.&lt;ref&gt;''Hoch soll der Einzige leben!'' in [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] vom 6. Oktober 2012, Seite L32&lt;/ref&gt;<br /> ** Band 9/1: ''Theologie und Theologen: Texte''. 2009, ISBN 978-3-429-03162-6.<br /> ** Band 9/2: ''Theologie und Theologen: Briefwechsel mit [[Karl Barth]] u.&amp;nbsp;a., Reflexionen und Erinnerungen''. 2009, ISBN 978-3-429-03163-3.<br /> ** Sonderband: ''„Ekklesia“. Studien zum altchristlichen Kirchenbegriff''. 2010, ISBN 978-3-429-03286-9.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Alfred Schindler (Hrsg.): ''Monotheismus als politisches Problem? Erik Peterson und die Kritik der politischen Theologie.'' Mohn, Gütersloh 1978.<br /> * [[Barbara Nichtweiß]]: ''Erik Peterson. Neue Sicht auf Leben und Werk''. (Dissertation). Herder, Freiburg im Breisgau 1992, 2. Auflage 1994, ISBN 3-451-22869-6 ([http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5489/ Online], [[PDF]]).<br /> * {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629052829/http://www.bautz.de/bbkl/p/peterson_e.shtml |band=7|autor=Barbara Nichtweiß|spalten=275-281}}&lt;!--1994--&gt;<br /> * [[Kurt Anglet]]: ''Messianität und Geschichte. [[Walter Benjamin]]s Konstruktion der historischen Dialektik und deren Aufhebung ins Eschatologische durch Erik Peterson.'' Akademie-Verlag, Berlin 1995, ISBN 978-3-05-002277-2.<br /> * {{NDB|20|260|261|Peterson, Erik|Barbara Nichtweiß|118593196}}&lt;!--2001--&gt;<br /> * Adele Monaci Castagno (Hrsg.): ''L'Archivio „Erik Peterson“ all'Università di Torino. Saggi critici e Inventario.'' Edizioni dell'Orso, Alessandria 2010, ISBN 978-88-7694-260-0.<br /> * [[Andreas R. Batlogg]]: ''Erik Peterson (1890–1960) – ein Outsider.'' In: ''[[Stimmen der Zeit]].'' Online exklusiv, Oktober 2010.&lt;ref&gt;[http://www.stimmen-der-zeit.de/zeitschrift/online_exklusiv/details_html?k_beitrag=2593376 Andreas R. Batlogg: ''Erik Peterson (1890–1960) – ein Outsider'', in: Stimmen der Zeit, Oktober 2010]&lt;/ref&gt;<br /> * [[Stefan Heid]]: Erik Adolf Peterson. In: Stefan Heid, Martin Dennert (Hrsg.): [[Personenlexikon zur Christlichen Archäologie]]. Forscher und Persönlichkeiten vom 16. bis zum 21. Jahrhundert, Schnell &amp; Steiner, Regensburg 2012, Bd. 2, S. 1007–1008, ISBN 978-3-7954-2620-0.<br /> * Giancarlo Caronello (Hrsg.): ''Erik Peterson. Die theologische Präsenz eines Outsiders.'' Duncker &amp; Humblot, Berlin 2012, ISBN 978-3-428-13766-4.<br /> * Michael Meyer-Blanck (Hrsg.): ''Erik Peterson und die Universität Bonn'' (= ''Studien des Bonner Zentrums für Religion und Gesellschaft.'' Bd. 11). Ergon, Würzburg 2014, ISBN 978-3-95650-044-2.<br /> * Roger Mielke: ''Konkrete Theologie: Kirche, Dogma, Sakrament. Eine Skizze zum Weg Erik Petersons.'' In: Marco Hofheinz / Hendrik Niether (Hrsg.): ''Glaubenskämpfe zwischen den Zeiten, theologische, politische und ideengeschichtliche Konzepte in der Weimarer Republik''. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2022, (Weimarer Schriften zur Republik; 22), ISBN 978-3-515-13374-6, S. 159–178.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|118593196}}<br /> * [http://www.bistum-mainz.de/erik-peterson Webseite über Erik Peterson] (enthält: Bibliographie der Veröffentlichungen Petersons (418 Titel) mit allen Übersetzungen; aktuelle Übersicht über ältere und neuere Forschungsliteratur; Nachrichten über den Fortschritt der Werkausgabe)<br /> * [http://apps-bibl.si.unav.es/sp/subjects/guide.php?subject=erikpeterson Materialien zu Erik Peterson] auf der Website der Bibliothek der [[Universität Navarra]]<br /> * [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2010/october/documents/hf_ben-xvi_spe_20101025_peterson_ge.html Würdigung Erik Petersons durch Papst Benedikt XVI. am 25. Oktober 2010 in Rom]<br /> * [https://archive.org/details/LarchivioerikPetersonAlluniversitDiTorino.SaggiCriticiEInventario A. Monaci Castagno (a cura di): ''L'Archivio Erik Peterson all'Università di Torino'']<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118593196|LCCN=n/87/809954|VIAF=22274814}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Peterson, Erik}}<br /> [[Kategorie:Ehrendoktor der Ludwig-Maximilians-Universität München]]<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Evangelischer Theologe (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Christlicher Archäologe]]<br /> [[Kategorie:Sachbuchautor (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Sachliteratur (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1890]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1960]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Peterson, Erik<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Peterson Grandjean, Erik (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Theologe und christlicher Archäologe<br /> |GEBURTSDATUM=7. Juni 1890<br /> |GEBURTSORT=[[Hamburg]]<br /> |STERBEDATUM=26. Oktober 1960<br /> |STERBEORT=[[Hamburg]]<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cemile_Giousouf&diff=260359928 Cemile Giousouf 2025-10-06T12:44:32Z <p>Ca$e: /* Sonstige Ämter */</p> <hr /> <div>[[Datei:2016-10-22 Cemile Giousouf 1133.JPG|mini|hochkant|Cemile Giousouf (Okt. 2016)]]<br /> <br /> '''Cemile Giousouf''' [{{IPA|ˈdʒɛmɪlɛ ˈjuːsuːf}}] (* [[5. Mai]] [[1978]] in [[Leverkusen]]) ist eine [[deutsche|deutsch]]-[[Griechenland|griechische]] [[Politikerin]] der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]. Sie war von 2013 bis 2017 die erste muslimische CDU-[[Mitglied des Deutschen Bundestages|Abgeordnete im Deutschen Bundestag]].&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.derwesten.de/staedte/hagen/cemile-giousouf-soll-als-erste-muslimin-fuer-die-nrw-cdu-in-den-bundestag-id7730442.html |wayback=20180612162717 |text=Cemile Giousouf soll als erste Muslimin für die NRW-CDU in den Bundestag}}, Der Westen vom 16. März 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leben ==<br /> Giousoufs Eltern stammen aus der Region [[Thrakien (geographische Region Griechenlands)|Thrakien]] in [[Griechenland]] und gehören der dortigen [[Westthrakientürken|türkischen Minderheit]] an. Sie wanderten im Laufe der [[Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei|Gastarbeiteranwerbung]] in die Bundesrepublik ein. Giousouf wurde in Deutschland geboren und verbrachte ihre ersten zwei Lebensjahre bei Verwandten in [[Westthrakien]]. Danach zog sie zurück nach Deutschland.&lt;ref&gt;[http://www.taz.de/Die-CDU-will-moderner-werden/!114341/ Die CDU will moderner werden], taz vom 14. April 2013&lt;/ref&gt; Sie besitzt neben der deutschen auch die griechische Staatsbürgerschaft.&lt;ref name= &quot;Schumacher Ostric&quot;&gt;Ana Schumacher Ostric: [http://www.ksta.de/stadt-leverkusen/cemile-giousouf-eine-besondere-politikerin,15189132,23958552.html ''Eine besondere Politikerin.''], Kölner Stadtanzeiger, 9. August 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Abitur studierte sie an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]] [[Politikwissenschaften]] sowie Soziologie und Islamwissenschaften.&lt;ref name=&quot;Schumacher Ostric&quot; /&gt; Im Jahr 2008 wurde Giousouf als Referentin im [[Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen|Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration]] des Landes [[Nordrhein-Westfalen]] eingestellt. Dort arbeitete sie in der Geschäftsstelle der Frauen- und Gleichstellungsministerkonferenz mit dem Schwerpunktthema „Frauen mit Zuwanderungsgeschichte“. Seit 2009 war Giousouf als Referentin im [[Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen]] in der Integrationsabteilung tätig. Seit 1. September 2025 vertritt sie die vakante Stelle des Präsidenten der [[Bundeszentrale für politische Bildung]].<br /> <br /> == Partei ==<br /> Während ihres Studiums engagierte sich Giousouf für das [[Deutsch-Türkisches Forum|Deutsch-Türkische Forum (DTF)]], einer Unterorganisation der CDU in Nordrhein-Westfalen, der sie seit 2004 angehört. Sie wurde 2008 zur stellvertretenden Vorsitzenden des DTF Nordrhein-Westfalen gewählt und repräsentierte das Forum als Vorsitzende im Bezirksverband [[Aachen]]. Ferner gehörte Giousouf dem CDU-Kreis- und Bezirksverband in Aachen an und war als Vorstandsmitglied in der [[Frauen-Union]] aktiv. Seit 2009 war sie Mitglied in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte sowie im Sozialausschuss der Stadt.<br /> <br /> Für die Frauen-Union in Nordrhein-Westfalen wirkt Giousouf seit 2010 im Arbeitskreis „Frauen und Integration“. Zudem gehörte sie dem „Leadership-Programm“ der [[Bertelsmann-Stiftung]] an, einem Netzwerk für Führungskräfte aus [[Migrant]]enverbänden.<br /> <br /> Giousouf ist seit 2011 Mitglied im Bundesnetzwerk Integration der Bundesgeschäftsstelle der CDU Deutschlands und dort für die strukturelle Entwicklung zuständig. Des Weiteren gehört sie dem „Netzwerk Integration“ der [[Konrad-Adenauer-Stiftung]] an und vertritt das DTF in der Steuerungsgruppe „Zukunftsforum Islam“ der [[Bundeszentrale für politische Bildung]].<br /> <br /> Am 30. Juni 2012 wurde sie auf dem 34. Parteitag der CDU Nordrhein-Westfalen in [[Krefeld]] in den Landesvorstand der CDU Nordrhein-Westfalen gewählt. Sie erhielt 61 % der Delegiertenstimmen und erzielte das drittbeste Ergebnis als Beisitzerin.<br /> <br /> Für die [[Bundestagswahl 2013]] wurde Giousouf vom Kreisvorstand der CDU [[Hagen]] als [[Direktkandidat]]in im [[Bundestagswahlkreis Hagen – Ennepe-Ruhr-Kreis I|Wahlkreis 138 ''Hagen – Ennepe-Ruhr-Kreis I'']] nominiert. Sie war damit die erste muslimische CDU-Direktkandidatin für den Bundestag. Den Wahlkreis gewann sie nicht, sie zog aber über die nordrhein-westfälische Landesliste der CDU in den Bundestag ein.<br /> <br /> Im [[18. Deutscher Bundestag|18. Deutschen Bundestag]] (2013 bis 2017) war sie Mitglied im [[Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung]] und Integrationsbeauftragte der [[CDU/CSU-Bundestagsfraktion]]. In diese Zeit fiel ein Besuch einer Delegation der [[Islamische Gemeinschaft Millî Görüş|Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs]] (IGMG) bei Giousouf in der Hagener CDU-Kreisgeschäftsstelle im September 2014. Kritisiert wurde, dass sie sich mit Vertretern einer als antisemitisch geltenden und damals noch von einzelnen Verfassungsschutzämtern beobachteten Organisation traf. Sie selbst erklärte, das Treffen sei ein Zeichen der Solidarität gewesen, weil zuvor zwei Brandanschläge auf die von der IGMG betriebene Moschee verübt worden waren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article135068067/Wie-viel-Naehe-zu-Islamisten-ist-erlaubt.html| titel=CDU-Politikerin Giousouf wird für Kontakte zur Milli Görüs kritisiert: Wie viel Nähe zu „Islamisten“ ist erlaubt? | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2014-08-12 |zugriff=2019-01-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2014 unterstützte sie bei einem Besuch in [[Ankara]] gemeinsam mit ihrem Parteikollegen [[Oliver Wittke]] die Forderung des türkischen Präsidenten [[Recep Tayyip Erdoğan|Erdoğan]], dass eine Erdoğan gegenüber kritische Karikatur aus [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] Schulbüchern entfernt werden solle. Sie bezeichnete die Karikatur als „völlig inakzeptabel“ und forderte die [[Kabinett Kretschmann I|baden-württembergische Landesregierung]] auf, „sich angemessen zu entschuldigen“, da Schulen „Respekt vor anderen Völkern und deren Repräsentanten vermitteln“ sollten. Der baden-württembergische Ministerpräsident [[Winfried Kretschmann|Kretschmann]] lehnte die Forderung ab und vermutete, es solle damit von Rechtsstaatsproblemen in der Türkei abgelenkt werden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.sueddeutsche.de/bildung/tuerkischer-praesident-tuerkei-kritisiert-erdogan-karikatur-in-deutschem-schulbuch-1.2205554|titel=Türkei kritisiert Erdoğan-Karikatur in deutschem Schulbuch|abruf=2021-06-03|datum=2014-11-04|werk=[[Süddeutsche Zeitung]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sie zählt zu den 75 Unionsabgeordneten – 68 von der CDU (26,9 % aller CDU-Abgeordneten) und 7 von der CSU (12,5 % aller CSU-Abgeordneten) – die im Juli 2017 für die [[Gleichgeschlechtliche Ehe]] gestimmt haben.&lt;ref name=&quot;welt-166099805&quot;&gt;{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/deutschland/article166099805/Diese-Unionsabgeordneten-stimmten-fuer-die-Ehe-fuer-alle.html | titel=Ehe für alle: Welcher Abgeordnete dafür und welcher dagegen stimmte | autor=DW | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2017-06-30 |zugriff=2018-10-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Den Einzug in den [[19. Deutscher Bundestag|19. Deutschen Bundestag]] schaffte Giousouf, die auf dem 24. Listenplatz der Landesliste der CDU NRW und im [[Bundestagswahlkreis Hagen – Ennepe-Ruhr-Kreis I|Wahlkreis 138 ''Hagen – Ennepe-Ruhr-Kreis I'']] als Direktkandidatin antrat, nicht mehr.&lt;ref&gt;[https://www.wp.de/staedte/hagen/giousouf-fliegt-aus-bundestag-helling-plahr-zieht-ein-id212037491.html ''Giousouf fliegt aus Bundestag, Helling-Plahr zieht ein''] Website der Westfalenpost. Abgerufen am 25. September 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sonstige Ämter ==<br /> Im Januar 2019 wurde Giousouf zur Vizepräsidentin der [[Bundeszentrale für politische Bildung]] berufen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=bpb |url=http://www.bpb.de/die-bpb/51250/organigramm |titel=Organigramm der bpb |werk=|hrsg= |datum=2019-01-09 |zugriff=2019-01-18 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; Diese Bestellung wurde vereinzelt kritisiert, da Giousouf „engen Kontakt“ zu „türkischen Nationalisten (,[[Graue Wölfe]]‘), Islamisten ([[Millî Görüş|Milli Görus]]) und Erdogan-Anhängern ([[UETD]]) gepflegt“ habe.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=https://www.focus.de/politik/deutschland/cemile-giousouf-politiker-werfen-ihr-kontakt-zu-grauen-woelfen-vor_id_10080159.html| titel=Cemile Giousouf: Politiker werfen ihr Kontakt zu „Grauen Wölfen“ vor | werk=focus.de | datum=2018-12-17 |zugriff=2019-01-22}}&lt;/ref&gt; Giousouf selbst bestritt diese Vorwürfe. <br /> <br /> Am 1. September 2025 übernahm sie vertretungsweise die Leitung der Bundeszentrale, da die Stelle des Präsidenten vakant ist.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://cemile-giousouf.de/ Website der Politikerin]<br /> * &lt;!--{{Biographie beim Deutschen Bundestag|Cemile Giousouf}}--&gt;[http://www.bundestag.de/abgeordnete18/biografien/G/giousouf_cemile/258378 Biographie beim Deutschen Bundestag]<br /> * {{Abgeordnetenwatch|cemile_giousouf-778-78128|Cemile Giousouf}}<br /> <br /> == Pressestimmen ==<br /> * [http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/eine-aachenerin-will-nach-berlin-1.500685 Eine Aachenerin will nach Berlin], Aachener Zeitung vom 21. Januar 2013<br /> * [https://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article114268231/So-etwas-hat-es-in-der-CDU-noch-nie-gegeben.html So etwas hat es in der CDU noch nie gegeben], Die Welt vom 10. März 2013<br /> * [https://rp-online.de/nrw/landespolitik/nrw-cdu-pantel-unterliegt-bei-kampfkandidatur_aid-9435735 NRW CDU Pantel unterliegt bei Kampfkandidatur], Rheinische Post vom 16. März 2013<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1153635534|LCCN=|VIAF=2170152025920903600003}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Giousouf, Cemile}}<br /> [[Kategorie:Politiker (Nordrhein-Westfalen)]]<br /> [[Kategorie:CDU-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Bundestagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)]]<br /> [[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1978]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> [[Kategorie:Grieche]]<br /> [[Kategorie:Mitglied des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (Deutscher Bundestag)]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Giousouf, Cemile<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Politikerin (CDU), MdB<br /> |GEBURTSDATUM=5. Mai 1978<br /> |GEBURTSORT=[[Leverkusen]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Musaf&diff=260352090 Musaf 2025-10-06T07:56:46Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>'''Musaf ''' (תְּפִלַּת מוּסָף, „Zusatzgebet“) ist ein [[Gebet (Judentum)|jüdisches Gebet]], das zu bestimmten Zeiten an das Morgengebet ([[Schacharit]]) angefügt wird.&lt;ref&gt;Cyrus Adler, Julius H. Greenstone: ''Musaf.'' Jewish Encyclopedia, auf jewishencyclopedia.com [https://www.jewishencyclopedia.com/articles/11236-musaf#anchor3]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Musaf wurde seit der [[Antike]], als Ersatz für das tägliche Opfer eingeführt, das im Tempel in Jerusalem dargebracht worden war. Dieses Gebet kann prinzipiell zu jeder Tageszeit gesprochen werden, obwohl es Brauch ist, es direkt nach dem Schacharit-Gebet zu sprechen.<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> Musaf wird am [[Schabbat]], an den Feiertagen [[Rosch Chodesch]], [[Pessach]], [[Schawuot]], [[Sukkot]], [[Rosch ha-Schana]] und [[Jom Kippur]]&lt;ref&gt;Alan Lucas: ''Yom Kippur. Musaf Service.'' Exploring Judaism, auf exploringjudaism.org [https://www.exploringjudaism.org/holidays/yom-kippur/yom-kippur-in-synagogue/yom-kippur-musaf-service/]&lt;/ref&gt; an das Morgengebet angefügt. Nach den Bestimmungen des von [[Josef Karo]] verfassten [[Schulchan Aruch]]&lt;ref&gt;Vgl. Schulchan Aruch, [http://en.wikisource.org/wiki/Translation:Shulchan_Aruch/Orach_Chaim/286 Orach Chajim 286,1].&lt;/ref&gt; zum täglichen häuslichen und synagogalen Leben muss Musaf bis zur siebenten Stunde des Tages gesprochen werden. Es wurde nach dem Vorbild des Opferdienstes im [[Jerusalemer Tempel|Tempel]] eingeführt.&lt;ref&gt;Aryeh Citron: ''Laws of the Musaf Prayers. Parshat Pinchas.'' Chabad-Lubavitch, auf chabad.org [https://www.chabad.org/library/article_cdo/aid/939953/jewish/Laws-of-the-Musaf-Prayers.htm]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Musaf besteht hauptsächlich aus dem [[Achtzehnbittengebet]] (Amida). Die Erinnerung betrifft den [[Jerusalemer Tempel]], Tempel[[Opfer (Religion)#Opfer im Judentum|opfer]] und andere rituelle Handlungen im Tempel, die [[Jüdischer Krieg|Zerstörung des Tempels]] und deren Konsequenz, die entsprechenden [[Ritus|Riten]] nie mehr ausüben zu können.<br /> <br /> Im [[Reformjudentum]] wird das traditionelle Musaf-Gebet in der Regel nicht gebetet; wo es vorhanden ist, liegt es häufig in stark überarbeiteter Form vor. Begründet wird dies theologisch durch die Ablehnung einer wörtlichen Erwartung der Wiedereinführung des Tieropferdienstes sowie durch die Priorisierung ethisch‑spiritueller Themen. Stattdessen enthalten reformjüdische Siddurim meist alternative Texte, die die Heiligung des Tages und seine Botschaften ohne direkten Bezug auf Opferliturgie betonen.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Ismar Elbogen]]: ''Der jüdische Gottesdienst in seiner geschichtlichen Entwicklung.'' Fock, Leipzig 1913 ([https://archive.org/details/derjdischegott00elbo Digitalisat archive.org]); Frankfurt/M. 2. Aufl. 1924 ([http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/1121810 Digitalisat UB Frankfurt]); 3. Auflage 1931 (Nachdruck Olms, Hildesheim u.&amp;nbsp;a. 1995), S. 115–117 (auch [http://books.google.de/books?id=A1jScoG1nOUC&amp;pg=PA115 einsehbar] bei [[Google Books]]).<br /> * [[Georg Fohrer]]: ''Glaube und Leben im Judentum.'' Heidelberg 1979, S. 135f.<br /> * Elchanan Adler: ''The Musaf Prayer.'' Mosaica Press, 2023, ISBN 978-1-957579-41-2<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * Rabbi Aryeh Citron: [http://www.de.chabad.org/parshah/article_cdo/aid/2148883/jewish/Die-Gesetze-des-Musaf-Gebets.htm Die Gesetze des Musaf Gebets]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Sabbat}}<br /> <br /> [[Kategorie:Jüdischer Gottesdienst]]<br /> [[Kategorie:Gebet (Judentum)]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Shlomo_Riskin&diff=260341286 Shlomo Riskin 2025-10-05T19:14:39Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>[[Datei:Rabbi-riskin-photo.jpg|mini|hochkant|Shlomo Riskin (2010)]]<br /> '''Shlomo Riskin''' ({{heS|שלמה ריסקין}}; geboren am [[28. Mai]] [[1940]] in [[Brooklyn]] als '''Steven Riskin''') ist ein [[Israel|israelisch]]-[[USA|amerikanischer]] orthodoxer [[Rabbiner]] und Publizist. Er ist der Gründungsrabbiner der Lincoln Square Synagogue in [[New York City]], der Gründungs-Oberrabbiner der israelischen [[Efrata (Siedlung)|Siedlung Efrat]] und der Gründer sowie Kanzler von Ohr Torah Stone, einem Netzwerk jüdisch-orthodoxer Bildungseinrichtungen. Riskin tritt für den christlich-jüdischen Dialog und die Stärkung der Rolle der Frau im orthodoxen Judentum ein.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Riskin fand zu den jüdisch-christlichen Beziehungen in den frühen 1960er Jahren als Teilnehmer der Seminare von [[David Flusser]] über die christlichen [[Evangelien]] an der [[Hebräische Universität Jerusalem|Hebräischen Universität Jerusalem]]. Riskin sah Parallelen der Lehre [[Jesus|Jesu]] zum [[Tanach]].&lt;ref&gt;''[http://www.scribd.com/doc/93213735/gadol-2 Shabat HaGadol]'' – übersetzt aus dem Hebräischen – Seite 15&lt;/ref&gt; 1964 erläuterte sein Mentor, Rabbi [[Joseph Soloveitchik]], seine Ansichten zum [[interreligiöser Dialog|interreligiösen Dialog]] im Aufsatz ''Confrontation''&lt;ref&gt;''Confrontation'', Tradition 6:2 p5-9, 1964. Wieder abgedruckt in ''A Treasury of Tradition'', Hebrew Publishing Co, NY, 1967.&lt;/ref&gt; und entwickelte darin Richtlinien dazu. Vor dem Hintergrund des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzils]] und den damit verbundenen Umwälzungen in der römisch-katholischen Kirche veröffentlichte diese die Erklärung [[Nostra Aetate]] über ihr grundlegend neues Verhältnis zu den nichtchristlichen Religionen und insbesondere zum Judentum. Darin bekundete die Kirche ihre Abkehr von der These der Schuld der Juden an der [[Jesus von Nazaret#Kreuzigung|Kreuzigung Jesu]] und gestand ein, dass der [[Antijudaismus|religiöse Antisemitismus]] eine bedeutende Rolle beim Zustandekommen der Gräueltaten gegen das jüdische Volk gespielt habe. Damit machte sie auch für die größte christliche Kirche offiziell den Weg frei für den Dialog mit den Juden. Riskin beteiligte sich daran und begann nach seinem Umzug nach Efrat im Jahr 1983, sich aktiv für den Dialog zwischen den beiden Religionen zu engagieren. Die meisten der Christen, die ihn dort zu Studienzwecken aufsuchten, waren allerdings [[Evangelikalismus|Evangelikale]]. Riskin entwickelte damals einen fruchtbaren Gedankenaustausch mit christlichen Geistlichen, vergewisserte sich aber, dass deren Liebe zum jüdischen Volk nicht nur ein Mittel heimlicher [[Judenmission]] war.&lt;ref&gt;''[http://www.scribd.com/doc/93213735/gadol-2 Shabat HaGadol]'' – übersetzt aus dem Hebräischen – Seite 18&lt;/ref&gt; Die enge Kooperation mit konservativ-evangelikalen Gruppierungen und Predigern aus den USA, die ein eher mythisches Bild vom Judentum pflegen und letztlich auf eine Bekehrung der Juden nach der Wiederkehr Jesu als Messias hoffen, erregt jedoch das Misstrauen in progressiv-jüdischen Kreisen.&lt;ref&gt;[http://forward.com/opinion/335661/meet-the-evangelical-christians-behind-ted-cruz-theyre-super-jewy/ ''Meet the Evangelical Christians Behind Ted Cruz — They’re Super Jewy'']. [[The Jewish Daily Forward|Forward]] vom 14. März 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Rabbi Shlomo Riskin - Day to Praise 2016.jpg|mini|Rabbi Shlomo Riskin am zentralen [[Day to Praise]] Veranstaltung in [[Gush Etzion]], 12. Mai 2016]]<br /> 2008 gründete er in Israel das „Center for Jewish-Christian Understanding and Cooperation“ (kurz CJCUC), um seinen Bemühungen für den christlich-jüdischen Dialog einen dauerhaften institutionellen Rahmen zu geben. Christen, die Israel bereisen, können dort die [[hebräische Bibel]] gemeinsam mit orthodoxen Rabbinern studieren und sich über die jüdischen Wurzeln des [[Christentum]]s informieren. Das Zentrum widmet sich der Kommunikation zwischen den Glaubensgemeinschaften insbesondere anhand der [[Exegese]] biblischer Texte. Dabei wird auch versucht, [[Holocaust]] und [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] theologisch aufzuarbeiten und zu verstehen. Das Zentrum betont die theologische und historische Bedeutung des [[Erez Israel|Landes Israel]] und den Einfluss jüdisch-christlicher Werte wie Heiligkeit des menschlichen Lebens, des Friedens und der Menschenwürde auf Kultur und Konflikte des 21. Jahrhunderts.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.ccjr.us/dialogika-resources/documents-and-statements/jewish/950-cjcuc2011may24 |wayback=20150923201142 |text=CJCUC Statement on a Jewish Understanding of Christians and Christianity |archiv-bot=2019-05-13 20:58:11 InternetArchiveBot }} - Council of Centers on Jewish-Christian Relations - 24. Mai 2011&lt;/ref&gt; Das CJCUC bietet für christliche Gruppen aus Übersee Tagesseminare und für Studierende und Dozenten der theologischen Fakultäten in Nordamerika und Europa Fortbildungsseminare an. Darüber hinaus hat es das ''Institute for Theological Inquiry'' als theologischen [[Think Tank]] zur wissenschaftlichen Erforschung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Judentum und Christentum eingerichtet.&lt;ref&gt;[http://www.cjcuc.com/site/iti/ The Institute for Theological Inquiry] &lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''[http://www.standardnewswire.com/news/890647512.html CJCUC Announces the Publication of Covenant &amp; Hope]'' - standardnewswire.com vom 10. August 2012&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''Covenant and Hope - Christian and Jewish Reflections'' - Wm. B. Eerdmans Publishing Co. - Juli 2012&lt;/ref&gt; Das CJCUC betreibt und unterstützt im Rahmen seines interreligiösen Auftrages zahlreiche soziale und akademische Programme, z.&amp;nbsp;B. ein Hilfsprogramm für finanziell benachteiligte christliche [[Palästinenser]].&lt;ref&gt;http://cjcuc.com/site/cjcuc-food-voucher-program/ Verzehrgutschein Programm&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Riskins Bemühungen werden von der [[Paul Singer (Geschäftsmann)|Paul Singer Foundation]], von der Zion’s Gate International Foundation, von [[John Hagee]] und der israelischen Familie Hertog sowie dem israelischen Justizministerium finanziell unterstützt.<br /> <br /> === Stärkung der Rolle der Frau ===<br /> Zur Stärkung der Rolle von Frauen im orthodoxen Judentum hat Riskin eine Reihe von Vorstößen unternommen. So entschied er, dass Frauen ein eigenes [[Simchat Tora|Torafreudenfest]] feiern können.&lt;ref&gt;Hasia R. Diner, ''The Jews of the United States. 1654 to 2000,'' 2006, Seite 353.&lt;/ref&gt; Er war Mitbegründer des orthodoxen Frauenseminars [[Midreshet Lindenbaum]]. Im Jahr 2014 wurde das erste von Frauen verfasste Buch [[Halacha|halachischer]] Entscheidungen veröffentlicht, dessen Autorinnen, Idit Bartov und Anat Novoselsky, von Riskin ordiniert wurden.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://jpupdates.com/2014/06/26/first-halacha-sefer-women-makes-waves-israel-orthodox-world/ |language=en|title=First Halacha Sefer by Women Makes Waves in Israeli Orthodox World |accessdate=2015-03-14 |url-status=dead |archiveurl=https://web.archive.org/web/20150325221418/http://jpupdates.com/2014/06/26/first-halacha-sefer-women-makes-waves-israel-orthodox-world/ |archivedate=2015-03-25 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bereits 1991 hatte Riskin vor dem [[Oberstes Gericht (Israel)|israelischen Obersten Gericht]] erfolgreich geklagt, um Frauen als Rechtsbeistände (''Toanot'') in Rabbinatsgerichten zuzulassen. Anschließend gründete er das erste Ausbildungsprogramm für Frauen in diesem Bereich. Die Absolventinnen setzen sich insbesondere für die Rechte von [[Agunot]] ein – Frauen, deren Ehemänner ihnen einen [[Scheidebrief]] verweigern.&lt;ref&gt;[[John Rayner|John D. Rayner]]: ''Jewish religious law: a progressive perspective'', Seite 176&lt;/ref&gt; 2021 unterstützte er zudem die Ernennung von Rabbanit [[Shira Marili Mirvis]] zur alleinigen geistlichen Leiterin einer orthodoxen Gemeinde in Efrat, der ersten Frau in dieser Position in Israel.&lt;ref&gt;{{Cite news|title=Orthodox, Female and Running Their Own Shuls – Just Don't Call Them Rabbis|language=en|work=Haaretz|url=https://www.haaretz.com/jewish/.premium.HIGHLIGHT-orthodox-female-and-running-their-own-shuls-just-don-t-call-them-rabbis-1.9992949|access-date=2021-11-25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Christlich-jüdischer Dialog ===<br /> [[Datei:Rabbi Shlomo Riskin - Day to Praise 2016.jpg|mini|Rabbi Shlomo Riskin bei der zentralen [[Day to Praise]] Veranstaltung in [[Gusch Etzion]], 12. Mai 2016]]<br /> 2008 gründete er das ''Center for Jewish-Christian Understanding and Cooperation'' (CJCUC), eine orthodox-jüdische Einrichtung, die einen theologischen Dialog mit der christlichen Welt führt. Das Zentrum bietet hebräisches Bibelstudium für Christen an, organisiert interreligiöse Initiativen wie den „Day to Praise“ und unterstützt verfolgte christliche Gemeinschaften im Nahen Osten durch Projekte wie „Blessing Bethlehem“.&lt;ref&gt;{{cite web|url=https://www.jpost.com/Israel-News/Interfaith-Relations-Evangelical-Jewish-relations-after-Eckstein-582099|language=en|title=INTERFAITH RELATIONS: EVANGELICAL-JEWISH-RELATIONS AFTER ECKSTEIN|first1=JEREMY|last1=SHARON|first2=EYTAN|last2=HALON|publisher=[[The Jerusalem Post]]|date=2019-02-28|access-date=2019-04-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Veröffentlichungen in Auswahl ==<br /> * ''Around the family table: A comprehensive „bencher“ and companion for Shabbat and festival meals and other family occasions.'' Urim, 2005, ISBN 965-7108-61-6.<br /> * ''The Passover Haggadah with a traditional and contemporary commentary.'' Ktav Publishing, 1984, ISBN 0-88125-014-7.<br /> * ''Torah Lights: Bereshit: Confronting Life, Love &amp; Family. Maggid Books.'' 2009, ISBN 1-59264-272-1.<br /> * ''Torah Lights: Exodus defines the birth of a nation.'' Ohr Torah Stone, 2009, ISBN 965-7108-63-2.<br /> * ''Torah Lights: Vayikra Sacrifice, Sanctity and Silence.'' Maggid Books, 2009, ISBN 1-59264-274-8.<br /> * ''Listening to God: Inspirational stories for my grandchildren.'' Maggid Books, 2010, ISBN 1-59264-292-6.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Shlomo Riskin}}<br /> * {{IMDb|nm2142781}}<br /> * [https://web.archive.org/web/20160611211802/http://www.urimpublications.com/Merchant2/merchant.mv?Screen=CTGY&amp;Store_Code=UP&amp;Category_Code=RISKIN Kurzbiografie Riskins beim Verlag Urim Publications]<br /> * [https://web.archive.org/web/20121110004554/http://www.ohrtorahstone.org.il/rabi1.htm Kurzbiografie Riskins bei Ohr Torah Stone]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=132066769|LCCN=n82054157|VIAF=23482145}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Riskin, Shlomo}}<br /> [[Kategorie:Rabbiner]]<br /> [[Kategorie:Person (christlich-jüdischer Dialog)]]<br /> [[Kategorie:US-amerikanischer Emigrant in Israel]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Israeli]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1940]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Riskin, Shlomo<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Riskin, Steven<br /> |KURZBESCHREIBUNG=israelisch-amerikanischer Rabbiner und Publizist<br /> |GEBURTSDATUM=28. Mai 1940<br /> |GEBURTSORT=[[Brooklyn]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Britisch-Indien&diff=260341253 Britisch-Indien 2025-10-05T19:13:38Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>[[Datei:British Raj Red Ensign.svg|mini|Kolonial-Flagge]]<br /> [[Datei:British Empire 1921 IndianSubcontinent.png|mini|Indien (lila) als Teil des britischen Kolonialreiches (rot)]]<br /> <br /> '''Britisch-Indien''' ({{enS|British India}} oder {{lang|en|''British Raj''}}, aus [[Hindi]] [{{lang|hi|राज}}] {{IAST|rāj}} [{{IPA|rɑːdʒ}}] {{Audio|GT British Raj.ogg|Listen}})&lt;ref&gt;''raj, n.'' In: ''Oxford English Dictionary.'' Online-Ausgabe (2001), „Etymologie: &lt; Hindi ''rāj'' Staat, Regierung &lt; Sanskrit ''rājya'' Königtum, Reich, Staat &lt; dieselbe Basis wie ''rājan'' König“.&lt;/ref&gt; bezeichnet im engeren Sinne das [[Vereinigtes Königreich|Britische]] Kolonialreich auf dem indischen Subkontinent zwischen 1858 und 1947. Britisch-Indien entstand nach der Niederschlagung der [[Indischer Aufstand von 1857|Indischen Rebellion von 1857]], indem die bisherigen Besitzungen der [[Britische Ostindien-Kompanie|Britischen Ostindien-Kompanie]] in eine [[Kronkolonie]] umgewandelt wurden.<br /> Zur Zeit seiner größten Expansion umfasste Britisch-Indien nicht nur das Gebiet der heutigen Republik [[Indien]] (gegründet 1947), sondern auch die Gebiete der heutigen Staaten [[Pakistan]], [[Bangladesch]], [[Bhutan]], [[Myanmar]] und Teile von [[Kaschmir]] (unter der gegenwärtigen Kontrolle der [[Volksrepublik China]]). Kleinere Gebiete unter der Kontrolle anderer Staaten auf dem indischen Subkontinent waren [[Portugiesisch-Indien]] und [[Französisch-Indien]]. [[Niederländisch-Indien]] bezieht sich auf das heutige [[Indonesien]] (siehe [[Niederländische Besitzungen in Südasien]]).<br /> <br /> Im Jahr 1876 wurde Königin [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Victoria]] von Großbritannien zur [[Kaiser von Indien|Kaiserin von Indien]] ausgerufen, und das Kaiserreich Indien ''(Indian Empire)'' galt als das „Kronjuwel des britischen Empire“ ''(the Jewel in the Crown of the British Empire)''.<br /> Eine Besonderheit Britisch-Indiens war, dass nur etwa zwei Drittel seiner Bevölkerung und die Hälfte der Landfläche unter direkter britischer Herrschaft standen. Der Rest befand sich unter der Herrschaft von einheimischen Fürstendynastien, die in einem persönlichen Treueverhältnis zur britischen Krone standen. Es gab insgesamt mehr als 500 solcher [[Fürstenstaat]]en, die sehr unterschiedlich groß waren. Manche [[Maharadscha]]s herrschten nur über einige Dörfer, einige dagegen über ausgedehnte Länder mit Millionen Untertanen.<br /> Unter der Bezeichnung ''Indien'' war diese Union Teilnehmer beider Weltkriege, Gründungsmitglied des [[Völkerbund]]es, der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] und Teilnehmer der [[Olympische Spiele|Olympischen Spiele]] von [[Olympische Sommerspiele 1900|1900]], [[Olympische Sommerspiele 1920|1920]], [[Olympische Sommerspiele 1928|1928]], [[Olympische Sommerspiele 1932|1932]] und [[Olympische Sommerspiele 1936|1936.]]<br /> <br /> 1947 erlangte Britisch-Indien seine Unabhängigkeit und durch die [[Teilung Indiens]] wurde es in zwei [[Dominion]]s aufgespalten, die [[Indien|Indische Union]] und [[Pakistan]]. Die Provinz [[Burma]] (das heutige Myanmar) im Osten Britisch-Indiens war bereits 1937 zu einer eigenständigen Kolonie erklärt worden, die schließlich 1948 die Unabhängigkeit erlangte.&lt;ref&gt;Robert H. Taylor: ''Colonial Forces in British Burma: A National Army postponed.'' In: Karl Hack, Tobias Rettig (Hrsg.): ''Colonial Armies in Southeast Asia'' (= ''Routledge Studies in the Modern History of Asia.'' 33). Routledge, London u.&amp;nbsp;a. 2006, ISBN 0-415-33413-6, S. 195–209, hier S. 207.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Michael W. Charney: ''A History of Modern Burma.'' Cambridge University Press, Cambridge u.&amp;nbsp;a. 2009, ISBN 978-0-521-85211-1, S. 46–72.&lt;/ref&gt; [[Bangladesch]] war bis 1971 als [[Ostpakistan|Ost-Pakistan]] Provinzialstaat von Pakistan und erlangte infolge des [[Bangladesch-Krieg]]es seine Unabhängigkeit.<br /> <br /> {{Überarbeiten|[[{{DISKUSSIONSSEITE}}#Überarbeiten|Diskussionsseite]]|Die folgenden Abschnitte|Plural=1}}<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Ausgangssituation ===<br /> Erstmals kamen die Briten zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Handelsmacht nach Indien. Vorher hatte es in Indien lediglich kleinere Kolonien wie die der Portugiesen oder Niederländer gegeben. Im frühen 18. Jahrhundert war die [[Mogulreich|Mogul-Herrschaft]] bereits in einer starken wirtschaftlichen und politischen Krise und deshalb stark ins Schwanken geraten. Währenddessen etablierten sich die Briten als Regionalmacht in Indien, jedoch alles im Namen des Mogulherrschers. Es kam zu keiner direkten Kolonialisierung, jedoch wurde der Einfluss der Briten mit der Zeit immer stärker. Nach dem Zerfall der [[Mogulreich|Mogulmacht]] mit dem Tode [[Aurangzeb]]s im Jahr 1707 stieg das Reich der [[Maratha|Marathen]] (1674–1818, gegründet von [[Shivaji]]) in Südwestindien auf. Die Marathen waren die letzte indische Großmacht vor der britischen Herrschaft, die in den [[Marathenkriege]]n zwischen 1775 und 1818 besiegt wurden. Neben ihnen spielten noch die Machthaber von [[Hyderabad (Staat)|Hyderabad]] und [[Mysore (Staat)|Mysore]] eine Rolle in der indischen Politik, wobei die Fiktion eines weiter bestehenden Mogulreiches bis 1857 aufrechterhalten wurde, weil es den legalen Rahmen jeder Herrschaft bildete.<br /> <br /> === Die ostindische Kompanie ===<br /> {{Hauptartikel|Britische Ostindien-Kompanie}}<br /> <br /> In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts dehnten die [[Königreich Großbritannien|Briten]] bzw. die Britische Ostindien-Kompanie nach Verdrängung der [[Frankreich|Franzosen]] ([[Karnatische Kriege]]) und [[Portugal|Portugiesen]] ([[Goa]]) ihren Machtbereich in Indien aus.&lt;ref&gt;[[William Dalrymple (Schriftsteller)|William Dalrymple]]: ''The Anarchy. The Relentless Rise of the East India Company.'' London u.&amp;nbsp;a. 2019.&lt;/ref&gt; Zunächst sicherten sie unter [[Robert Clive, 1. Baron Clive]] nur ihre Handelsinteressen in [[Bengalen]] ab, doch aus einem reinen Engagement im [[Indienhandel]] entwickelten sich handfeste Machtinteressen. Die Kompanie mischte sich in die Streitigkeiten der indischen Fürsten ein ([[Schlacht bei Plassey]] 1757) und übernahm von den Mogulkaisern das Steuerprivileg in Bengalen. 1758 hatte es Clive noch abgelehnt, 1765 nahm er es an.<br /> <br /> [[Datei:Battle of Assaye.jpeg|mini|[[Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington|Arthur Wellesley 1. Schlachtbild Indien]]]]<br /> Bald erwiesen sich die Briten als ehrgeizige und flexible Machthaber. 1769 kam [[Warren Hastings]], er wurde 1771 Gouverneur von Bengalen und wies seine Leute an, die Verwaltung zu übernehmen: bis dahin hatte sich die Kompanie hinter der fiktiv aufrechterhaltenen Herrschaft des [[Nawab]]s versteckt. Er und seine Nachfolger verknüpften indische Soldaten mit europäischer Kriegsführung und britische Handelsgewinne mit indischen Steuern, bekämpften die (bei Indern und Briten gleichermaßen weitverbreitete) [[Korruption]], schlossen Schutzverträge ab und übernahmen immer mehr Landstriche. Wo sie nicht selbst an der Macht waren, dienten Beamte der Ostindien-Kompanie als Berater.<br /> <br /> Die Briten konnten dabei mit dem Amt des [[Generalgouverneur und Vizekönig von Indien|Generalgouverneurs]] und seines Beratungsgremiums (1773, nach 1784 dann ein Aufsichtsrat in London) eine einheitliche Politik organisieren. Auf der Gegenseite stand ein von vielen Konflikten zerrissenes Indien, in dem sich immer eine Partei fand, die bereit war, mit den Briten zu paktieren. Der technologische Vorsprung durch die industrielle Revolution trat hinzu und seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts konnte die Ostindische Kompanie so immer weitere Teile Indiens unter ihre Kontrolle bringen. 1803 fiel Delhi an die Briten, womit auch der Mogulkaiser (nach wie vor der nominelle Herrscher Indiens) deren Kontrolle unterstand.<br /> Mit den großen Gebietseroberungen wurde die Kompanie immer desorganisierter. Ihre Angestellten wurden durch Bestechungsgelder von indischen Fürsten und den Privathandel Millionäre,&lt;ref&gt;Die Angestellten wurden zumindest bis zur Zeit von [[Charles Cornwallis, 1. Marquess Cornwallis|Cornwallis]] (reg. 1786–93) schlecht bezahlt. Sie durften aber auf eigene Faust Handel treiben und dafür auch eine gewisse Quote des Frachtraums der Gesellschaft beanspruchen.&lt;/ref&gt; während die Kriegskosten von den Aktionären gedeckt werden mussten und die Kompanie hoch verschuldet war. Mehrere Gesetze wandelten die Ostindische Kompanie daher 1773 ''(Regulating Act)'', 1784 ''([[Pitt’s India Act|India Act]])'', 1793, 1813 (weitreichende Abschaffung des Handelsmonopols), 1833/4 (Verwaltungskörperschaft ohne Handelskontore) von einer Handelsgesellschaft schrittweise in eine autonome Verwaltungsorganisation unter Kontrolle der britischen Regierung. Die Handelsangestellten wurden durch Beamte ersetzt und Indien dem britischen Handel geöffnet, womit das Monopol der Gesellschaft gebrochen war.<br /> <br /> === Anpassungsversuche ===<br /> [[Datei:Hindoostan map 1814.jpg|miniatur|Karte des indischen Subkontinents („Hindostan“) aus dem Jahr 1814]]<br /> Der Erfolg der Briten war mühsam erkauft, vor allem konnten sie die auseinandergehenden kulturellen Vorstellungen der Verwaltung zunächst nicht verbinden. So ließ Warren Hastings das [[Scharia|islamische Strafrecht]] bestehen, weil es einfach zu handhaben war. Ab 1774 gab es dann einen Obersten Gerichtshof nach englischem Gesetz, der aber nach einer Festlegung von 1781 nur für Europäer galt. Die grausamsten Strafen des islamischen Gesetzes ([[Pfählung|Pfählen]], [[Verstümmelung#Körperverstümmelung als Foltermethode und Strafe|Verstümmeln]]) wurden abgeschafft, aber bis 1861 gab es kein verbindliches Strafgesetzbuch; die Briten verließen sich vielmehr auf einheimische Rechtsexperten. Englisch wurde erst in den 1830er Jahren zur Verwaltungssprache, davor war es das Persische. Alles in allem waren die Briten bis weit ins 19. Jahrhundert hinein nicht in der Lage, die Verwaltung zu ordnen und zu vereinheitlichen: Es gab nicht benötigte Ämter, widersprüchliche Verträge, falsche Interpretationen früherer Rechtspraxis usw. – kurz ein Chaos in allen Besitz-, Steuer-, Amts- und Hoheitsfragen.<br /> <br /> In den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts bemühten sich die Briten, das traditionelle [[Landwirtschaft]]ssystem Indiens dem europäischen System des Grundbesitzes anzupassen. Dies leitete eine Verschuldung des Bodens durch [[Spekulation (Wirtschaft)|Spekulantentum]] ein: Land konnte unter britischer Herrschaft bei Zahlungsunfähigkeit verkauft werden.<br /> Durch das sogenannte ''Permanent Settlement'' (dauerhafte Regelung) von 1793, das zunächst in Bengalen, Bihar und Orissa eingeführt wurde, wurden die bisherigen Steuereintreiber ([[Zamindar]]e) zu erblichen Landeigentümern nach europäischem Vorbild erklärt. Dies führte zu einer tiefgreifenden Umwälzung der Besitzverhältnisse, ermöglichte Bodenspekulation und trieb unzählige Bauern in die Verschuldung.<br /> Die Zamindare, die unter der Mogulherrschaft hauptsächlich als Steuereintreiber fungierten, wurden zu Eigentümern des von ihnen verwalteten Landes mit erblichem Besitzrecht. Als Gegenleistung mussten sie eine festgeschriebene, sehr hoch angesetzte Landsteuer (etwa 90% der geschätzten Erträge) an die Britische Ostindien-Kompanie abführen. Nach der sogenannten „Sunset Law“ musste die fällige Steuer bis Sonnenuntergang des Stichtags bezahlt werden, andernfalls wurde das Land beschlagnahmt und versteigert.<br /> Damit entstand eine neue Klasse von Großgrundbesitzern, die den Briten gegenüber loyal waren, während die bäuerliche Bevölkerung ihrer traditionellen Nutzungsrechte beraubt und in Armut und Abhängigkeit gestürzt wurde.<br /> <br /> [[Datei:Silver Rupee Madras Presidency.JPG|mini|Silberrupie aus der „[[Madras (Präsidentschaft)|Madras Presidency]]“, geprägt vor der Vereinheitlichung der Münzen 1835; die Briten orientierten sich bis dahin an der einheimischen Gestaltung.]]<br /> <br /> === Lord Dalhousie und der Weg zum großen Aufstand 1857 ===<br /> {{Hauptartikel|Indischer Aufstand von 1857}}<br /> <br /> Im Laufe des 19. Jahrhunderts traten Beamte (z.&amp;nbsp;B. Justizminister Lord Macaulay), die sich die Umwandlung Indiens im englischen Sinne und die Vermittlung fortschrittlicher, christlicher Werte ins Programm schrieben, an die Stelle der Geschäftsleute, die sich einst um intensive Sprach- und Landeskenntnisse bemühten. Zum Beispiel wurden 1834 die bis dahin üblichen Ehen und gesellschaftlichen Beziehungen mit Indern verboten und eine Trennung zwischen den beiden Gruppierungen eingeführt.<br /> Ein wichtiger Schritt war die Kartierung des Subkontinents. [[George Everest]] setzte den [[Große Trigonometrische Vermessung|Great Trigonometric Survey]], begonnen von [[William Lambton|Lambton]] 1806, ab 1823 bis 1841 fort. 1832 führte er die ebenfalls von Lambton begonnene indische [[Meridianbogen|Meridiangradmessung]], ''The Great Arc'', bis 1841 durch. Dieser umfasst mehr als 21° von der Südspitze Indiens bis [[Nepal]] nördlich von [[Dehradun]] (2,400 km).<br /> <br /> [[James Broun-Ramsay, 1. Marquess of Dalhousie|Lord Dalhousie]] übte 1848–1856 das Amt des Generalgouverneurs aus. Er schuf mit großer Energie ein enges Gewebe einer straff organisierten Verwaltung. Die alten Freiräume der Art „Schafft Ordnung im Land, macht die Leute glücklich und sorgt dafür, dass es keinen Spektakel gibt“ gab es für die Beamten (viele davon auch im zivilen Bereich arbeitende Offiziere) nun nicht mehr. Die in Indien gültige Praxis der [[Adoption]] von Thronfolgern wurde dem Einspruchsrecht des Generalgouverneurs unterworfen und Lord Dalhousie annektierte so eine Handvoll dieser abhängigen [[Fürstenstaat]]en (sog. ''[[Doctrine of Lapse]]''). Daneben gab es in [[Avadh]] (Hauptstadt: [[Lucknow]], heute Teil von [[Uttar Pradesh]]) eine wiederholt angeprangerte Misswirtschaft, die ihm zum Vorwand diente, es 1856 ebenfalls zu annektieren (wenn auch diesmal auf Anweisung seiner Direktoren in [[London]] hin).<br /> <br /> [[datei:The Relief of Lucknow, 1857 by Thomas Jones Barker.jpg|mini|Entlastung von [[Lucknow]], 1857]]<br /> Die Klasse der Grundeigentümer war ebenfalls von den Reformen des Lords betroffen. Im [[Dekkan]] wurden rund 20.000 Grundstücke teils unter zweifelhaften Ansprüchen enteignet, ohne dass man althergebrachte Werte und Sitten respektierte und Ungerechtigkeiten ausglich. (Den [[Jat (Volk)|Jats]] in der Umgebung von Delhi hatte man ihr Weideland z.&amp;nbsp;B. steuerlich wie Ackerland veranlagt – sie litten unter der Steuer.) In den Gefängnissen wurde die Kastentrennung aufgehoben, indem man alle miteinander essen ließ. Die [[Brahmane]]n wurden durch moderne westliche Erziehung um ihre Autorität gebracht.<br /> <br /> Die Folgen dieser energischen Politik spürte man im [[Indischer Aufstand von 1857|Sepoy-Aufstand]]. Dieser Aufstand wird verschiedentlich als erste Unabhängigkeitsbewegung gegen die Briten gesehen, da er auf dem Widerstand gegen Beschneidung angestammter Rechte und Traditionen beruhte. Es gab nicht nur eine Unzufriedenheit, die sich durch alle Kasten zog, sondern auch die angestammte Führerschaft, für einen Aufstand: [[Nana Sahib]], verantwortlich, für das [[Belagerung von Kanpur|Massaker an englischen Frauen und Kindern]] in [[Kanpur]], war z.&amp;nbsp;B. der Adoptivsohn des letzten [[Maratha|Peschwas]] [[Baji Rao II.]] und wurde durch Dalhousies Politik um seine Rente gebracht. Er hatte einen fähigen General namens [[Tantia Topi]]. Die [[Raja|Rani]] von [[Jhansi]] [[Lakshmibai]], eine legendäre Aufstandsführerin, war um die Nachfolge ihres Adoptivsohnes gebracht worden. Auch der Exkönig von Avadh hatte seine Agitatoren in den Sepoy-Regimentern und viele Sepoys stammten von dort.<br /> Die nach europäischem Vorbild ausgebildeten indischen Soldaten ([[Sepoy]]) wurden von Briten befehligt und zählten 1830 187.000 Mann gegenüber 16.000 Briten. Inder konnten lediglich bis zum Kompanieführer aufsteigen. Das Kräfteverhältnis am Vorabend des Aufstandes war wie folgt: 277.746 Sepoys gegen 45.522 britische Soldaten. Trotzdem siegten die Briten und im Nachhinein begründete die Politik Dalhousies nicht nur die Zeit des imperialistischen Britisch-Indien, sondern auch den modernen indischen Einheitsstaat.<br /> <br /> === Nach dem Sepoy-Aufstand ===<br /> [[Datei:Meyers b12 s0532a.jpg|miniatur|Karte des Kaiserreichs Indien]]<br /> Nach dem Sepoy-Aufstand 1857/58 endete die Herrschaft der Ostindien-Kompanie, ihre letzten Machtbefugnisse bzw. Sonderrechte wurden an die Krone übertragen.<br /> <br /> Dies geschah mit dem [[Government of India Act 1858]], den das britische Parlament am 2. August 1858 auf Antrag von Premierminister [[Henry Temple, 3. Viscount Palmerston|Palmerston]] verabschiedete. Kernpunkte des Gesetzes waren:<br /> * die Übernahme aller Territorien in Indien von der Ostindien-Kompanie, die zugleich die ihr bisher übertragenen Macht- und Kontrollbefugnisse verlor.<br /> * die Regierung der Besitzungen im Namen der Königin [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Victoria]] als [[Kronkolonie (Vereinigtes Königreich)|Kronkolonie]]. Es wurde ein ''[[Secretary of State for India]]'' an die Spitze des ''[[India Office]]'', das von London aus die behördliche Verwaltung beaufsichtigte, gestellt.<br /> * die Übernahme allen Vermögens der Gesellschaft und das Eintreten der Krone in alle zuvor geschlossenen Verträge und Abmachungen.<br /> <br /> Gleichzeitig wurde der letzte Mogulkaiser [[Bahadur Shah II.]] abgesetzt. Von nun an regierte der Rat des Generalgouverneurs, welcher dem ''India Office'' in London unterstand. Den Indern wurden dieselben Rechte wie den Briten zugesagt und auch der Zugang zu allen Regierungsposten. Tatsächlich aber machten es scharfe Aufnahmebedingungen den Indern in der Regel fast unmöglich, höhere Positionen in der Verwaltung zu erlangen. Die Fürstenstaaten konnten wieder durch Adoption weitervererbt werden.<br /> <br /> === Kaiserreich ===<br /> 1876 nahm [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Königin Victoria von Großbritannien]] den Titel „[[Kaiser von Indien|Kaiserin von Indien]]/Kaisar-i Hind“ an und dokumentierte damit, dass Indien zur Hauptstütze des [[Britisches Weltreich|britischen Weltreiches]] geworden war. Der Kaisertitel wurde nicht zuletzt geschaffen, um eine Art legale Basis für die britische Herrschaft zu schaffen: schließlich hatte die Ostindische Kompanie bis zuletzt im Namen des Mogulkaisers regiert. Das „Kaiserreich Indien“ war geteilt in die Gebiete unter direkter Kontrolle (knapp 2/3 des Landes) und in die Gebiete unter einheimischen Fürsten, den sogenannten [[Fürstenstaat]]en (''Princely States'' oder ''Native States''). Daher wurde für den Generalgouverneur 1858 der zusätzliche Titel [[Vizekönig]] eingeführt.<br /> <br /> Im 19. Jahrhundert fiel [[Myanmar|Birma]] nach mehreren Kriegen (1852, 1866 und 1886) unter britische Herrschaft und wurde am 1. Januar 1886 Teil von Britisch-Indien. Der letzte König von Birma wurde mit seiner Familie durch die britische Besatzung ins Exil nach Indien geschickt, wo er auch starb.<br /> Auch gab es immer wieder langwierige [[Militärkampagnen im Nordwesten Britisch-Indiens|Kämpfe an der Nordwestgrenze]] zu [[Afghanistan]], wo auch dem befürchteten [[Russisches Kaiserreich|russischen]] Vordringen begegnet werden sollte. Eine direkte Kontrolle über Afghanistan erwies sich aber als undurchführbar. 1893 wurde die [[Durand-Linie]] gezogen, die bis heute die Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan bildet.&lt;ref&gt;[https://www.satp.org/satporgtp/countries/pakistan/document/papers/durandlineagrrement.htm Durand Line Agreement, 12. November 1893], abgerufen am 1. November 2022.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> ==== Verwaltungsgliederung ====<br /> [[Datei:British India.png|mini|hochkant=1.3|„British Raj“, die Verwaltungsaufteilung]]<br /> [[Datei:British Empire.jpg|mini|Ein Brite in Indien]]<br /> <br /> An der Spitze der Provinzverwaltungen stand je nach Größe ein [[Gouverneur]] oder ''(Chief) Commissioner:''<br /> * [[Ajmer-Merwara]]: 1871 von den Nordwestprovinzen getrennt.<br /> * [[Belutschistan]]: Die unter direkter Herrschaft stehenden Teile Belutschistans wurden 1887 als Provinz organisiert, erster Kommissar wurde [[Robert Groves Sandeman]].<br /> * [[Bengalen (Präsidentschaft)|Bengalen]] ''(Bengal):'' 1765 Präsidentschaft der Britischen Ostindien-Kompanie. Nach den Kriegen gegen die Marathen erweitert. 1858 Provinz, umfasste auch das heutige Bihar. 1874, 1905–1912 geteilt, bei Wiedervereinigung der Kernlande wurden [[Bihar]] und [[Odisha|Orissa]] abgetrennt.<br /> * [[Hyderabad (Staat)|Berar]]: Territorium des [[Nizam|Nizam von Hyderabad]], ab 1853 unter britischer Verwaltung, 1903 mit den Zentralprovinzen vereinigt.<br /> * [[Bombay (Präsidentschaft)|Bombay]]: 1668 Präsidentschaft der Britischen Ostindien-Kompanie. In den Kriegen gegen die [[Maratha|Marathen]] erweitert. 1858 Provinz.<br /> * [[Delhi]], wurde nach dem Umzug der Regierung von Kalkutta zum 30. September 1912 eigene Provinz ''(Delhi Imperial Enclave)'' aus dem Punjab ausgegliedert, das Gebiet 1915 erweitert.<br /> * [[Madras (Präsidentschaft)|Madras]] (amtlich ''Presidency of Fort St. George''): 1640 gegründet, 1652 Präsidentschaft der Britischen Ostindien-Kompanie, Ende des 18. Jahrhunderts stark erweitert. 1858 Provinz.<br /> * [[Mysore (Staat)|Mysore]] &amp; [[Coorg]]: 1869–1881, danach wieder eigene Fürstenstaaten.<br /> * [[Nagpur (Distrikt)|Nagpur]]: 1853 aus einem annektierten Fürstenstaat geschaffen, 1861 an die Zentralprovinzen angeschlossen.<br /> * [[Nordwestprovinzen]] (''North-Western Provinces,'' Hauptstadt [[Agra]]): 1835 von der Präsidentschaft Bengalen abgetrennt; 1877 gemeinsame Verwaltung mit Oudh; 1902 formelle Vereinigung der beiden Provinzen und Umbenennung in ''United Provinces of Agra &amp; Oudh'' (‚Vereinigte Provinzen von Agra und Oudh‘).<br /> * [[Oudh]]: 1857 annektierter Fürstenstaat, seit 1877 von den Nordwestprovinzen verwaltet.<br /> * [[Punjab]]: 1849 aus in den [[Zweiter Sikh-Krieg|Sikh-Kriegen]] erworbenen Territorien gebildet. 1901 verkleinert, als die North-West Frontier Province ([[Khyber Pakhtunkhwa|Nordwest-Grenzprovinz]]) gebildet wurde.<br /> * [[Zentralprovinzen]] ''(Central Provinces):'' 1861 aus der Vereinigung von [[Nagpur (Distrikt)|Nagpur]] mit den [[Nagpur (Division)|Saugor- und Nerbudda-Territorien]] entstanden. Nach dem Anschluss von Berar 1903 in ''Central Provinces and Berar'' umbenannt.<br /> <br /> ; Randgebiete<br /> * [[Aden]] und ''[[Persian Gulf Residency]]:'' 1932 von der Präsidentschaft Bombay getrennt; Ersteres wurde 1937 eigenständige Kronkolonie.<br /> * [[Assam]]: 1874 von Bengalen abgetrennt, 1905 vergrößert und in ''Eastern Bengal &amp; Assam'' umbenannt.<br /> * [[Andamanen und Nikobaren]]: 1872 als eigene Provinz organisiert.<br /> * [[Birma]]: ''Lower Burma'' (Unter-Birma) 1862 gebildet aus [[Arakan (Reich)|Arakan]], [[Pegu (Reich)|Pegu]] und [[Tanintharyi-Region|Tenasserim]], 1886 um ''Upper Burma'' (Ober-Birma) erweitert, 1937 vom Kaiserreich Indien abgetrennt und zur eigenständigen Kronkolonie erhoben.<br /> <br /> ==== Verwaltung nach 1919 ====<br /> Nach den Bestimmungen des [[Government of India Acts#Government of India Act 1919|Government of India Act von 1919]] (in Kraft ab dem 1.&amp;nbsp;April 1921) bestanden elf Provinzen unter einem Gouverneur ''(Governor’s Provinces)''. Dieser war dem Londoner Parlament verantwortlich und für fünf Jahre ernannt. Beigegeben war ihm ein ''Council'' mit zwei bis vier ernannten Mitgliedern. Sofern Inder gewisse Fragen entscheiden durften, stellten sie zwei bis drei Fachminister. Jede Provinz hatte ein ''Legislative Council,'' das im dreijährigen Turnus gewählt wurde. 1935 wurden die Provinzen [[Sindh]] (Hauptstadt [[Karatschi]]) und [[Odisha|Orissa]] neu geschaffen. Die ''[[Khyber Pakhtunkhwa|North-West Frontier Province]]'' (NWFP) wurde am 9.&amp;nbsp;November 1901 aus dem [[Punjab]] ausgegliedert und von [[Peschawar]] aus verwaltet.<br /> <br /> Die Provinzen zerfielen weiter in ''Divisions'' unter Kommissaren ''(Commissioner),'' in Madras wurden sie als ''Collectorates'' bezeichnet. Diese waren wiederum in ''Districts'' (1935: 273) unterteilt, deren gesamte Verwaltung von einem ''District Officer'' oder ''Deputy Commissioner'' geleitet wurde. [[Sindh]] wurde 1936 von [[Bombay (Präsidentschaft)|Bombay]] getrennt. [[Panth-Piploda]] wurde 1942 vom Fürstenstaat [[Jaora (Staat)|Jaora]] abgetreten.<br /> <br /> ; Volksvertretungen<br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> !Provinzen (vor 1935)&lt;ref&gt;ohne Birma&lt;/ref&gt;<br /> !Hauptstadt (S: im Sommer)<br /> !Abgeordnete im ''Council of State''&lt;br /&gt;(ernannt/gewählt)<br /> !Abgeordnete im ''Legislative Council''&lt;br /&gt;(ernannt/gewählt)<br /> !Abgeordnete des Provinzparlaments&lt;br /&gt;Gesamt (ernannt/gewählt)<br /> !Anzahl Fürstenstaaten<br /> |-<br /> |Madras<br /> |Madras, S:&amp;nbsp;[[Ootacamund]]<br /> |2 / 5<br /> |4 / 16<br /> |132* (34 / {{0}}98)<br /> | —<br /> |-<br /> |Bombay<br /> |Bombay, Poona; S:&amp;nbsp;[[Mahabaleshwar]]<br /> |2 / 6<br /> |6 / 16<br /> |114* (28 / {{0}}86)<br /> |152<br /> |-<br /> |Bengalen<br /> |Kalkutta, S:&amp;nbsp;Darjeeling<br /> |2 / 6<br /> |5 / 17<br /> |140 (26 / 114)<br /> | —<br /> |-<br /> |United Provinces of Agra and Oudh<br /> |Allahabad, S:&amp;nbsp;[[Nainital]]<br /> |2 / 5<br /> |3 / 11<br /> |123* (23 / 100)<br /> | —<br /> |-<br /> |Punjab<br /> |Lahore, S:&amp;nbsp;[[Shimla]]<br /> |3 / 3<br /> |2 / 12<br /> |{{0}}94* (23 / {{0}}71)<br /> |{{0}}21<br /> |-<br /> |Bihar &amp; Orissa<br /> |Patna, Ranchi<br /> |1 / 4<br /> |2 / 12<br /> |103 (27 / {{0}}76)<br /> |{{0}}26<br /> |-<br /> |Central Provinces (mit Berar)<br /> |Nagpur, S:&amp;nbsp;[[Pachmarhi]]<br /> | - / 2<br /> |3 / {{0}}6<br /> |{{0}}73* (18 / {{0}}55)<br /> |{{0}}15<br /> |-<br /> |Assam<br /> |[[Shillong]]<br /> | - / 1<br /> | 3 / {{0}}6<br /> | {{0}}53 (14 / {{0}}39)<br /> |{{0}}16<br /> |}<br /> <br /> In Birma hatten Frauen zwar 1923 das Wahlrecht erhalten.&lt;ref&gt;Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 437.&lt;/ref&gt; Dieses war aber, ebenso wie bei Männern, ein [[Zensuswahlrecht]], das vom Steueraufkommen abhing. Da nur Männern eine [[Kopfsteuer]] auferlegt wurde und daher wesentlich mehr Männer als Frauen Steuer bezahlten, kann hier nicht von vergleichbaren Kriterien für die Geschlechter gesprochen werden.&lt;ref&gt;Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 440.&lt;/ref&gt; Frauenwahlrecht mit hoher Einkommensqualifikation bestand auch auf gesamt-indischer Ebene und zu den mit * gekennzeichneten Legislaturen.<br /> <br /> Dazu kamen fünf Provinzen, denen ein auf drei Jahre ernannter ''Chief Commissioner'' vorstand; ohne Volksvertretung unterstanden sie direkt der Zentralregierung:<br /> * [[Andamanen und Nikobaren]] mit dem Hauptort [[Port Blair]], dessen berüchtigtes Gefängnis ''[[Circular Jail]]'' zur Verbannung politischer Gefangener genutzt wurde. Zu den 28.000 Einwohnern (1937) kamen 6.158 Sträflinge; 1921 waren es 11.500 gewesen<br /> * [[Ajmer-Merwana]] mit der Sommerhauptstadt [[Mount Abu]]<br /> * [[Belutschistan (Pakistan)|Belutschistan]], Hauptstadt [[Quetta]]; der ''tahsil'' Quetta war bis 1879 Teil des Staates [[Kalat]]. 1886 kamen Bori, 1887 Khétran, 1889 Zhob und Kakar Khurasan, 1896 Chagai und West-Sinjrani, 1899 Nuski Niabat sowie 1903 Nasirabad hinzu.<br /> * Der Status von Delhi blieb unverändert; es bestand eine Legislatur aus 41 ernannten und 104 gewählten Abgeordneten<br /> * [[Coorg]] unterstand seit 1881 dem Residenten von Mysore. Die beratende Versammlung hatte 20 Mitglieder, von denen fünf aus dem Staatsdienst kamen.<br /> <br /> '''Fürstenstaaten'''<br /> {{Hauptartikel|Liste indischer Fürstenstaaten}}<br /> Zu den als Protektorate unter verschiedenen ''Agencies'' zusammengefassten Fürstenstaaten (1941: 560, davon 119 mit [[Salutschuss|Salutrecht]]).<br /> <br /> === Zeit der Unabhängigkeitsbewegung ===<br /> [[Datei:Procession at Bangalore during Quit India movement, by Indian National Congress.jpg|mini|[[Quit-India-Bewegung]] 1942]]<br /> <br /> 1885 wurde der [[Indischer Nationalkongress|Indische Nationalkongress]] (INC) gegründet, der zu Beginn lediglich die Funktion hatte, mit Anfragen und Bitten auf die Kolonialregierung zuzugehen. Es handelte sich zunächst um eine eher elitäre Vereinigung, {{&quot;|Autor=Gita Dharampal-Frick; Manju Ludwig und lima raja|Quelle=Kolonialisierung und Unabhängigkeit, 153|die westlich gebildet sowie von europäischem Denken geprägt war und darauf brannte, Regierungsverantwortung zu übernehmen}}.&lt;ref&gt;Gita Dharampal-Frick, Manju Ludwig: ''Die Kolonialisierung Indiens und der Weg in die Unabhängigkeit.'' In: Lpb, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.): ''Indien'' (= ''Der Bürger im Staat.'' Jg. 59, Heft 3/4, {{ISSN|0007-3121}}). Weinmann, Filderstadt 2009, S. 157–173.&lt;/ref&gt; Im weiteren Verlauf der Geschichte war es dann ebendieser INC, der entscheidend auf die Unabhängigkeit Indiens einwirkte. Wegen des wachsenden Einflusses der Hindus im INC kam es 1906 zur Gründung der rivalisierenden [[Muslimliga]]. Der INC und die Muslimliga verfassten 1916 gemeinsam eine Erklärung mit Forderungen nach indischer Unabhängigkeit ([[Lucknow-Pakt]]). Diese wurde von der britischen Regierung im August 1917 mit einer politischen Absichtserklärung beantwortet, Indien einen allmählichen Übergang zur Selbstregierung zuzugestehen.<br /> <br /> Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem 1,3 Millionen Mann der [[British Indian Army|Indischen Armee]] auf britischer Seite kämpften, war das weiterhin unter britischer Herrschaft stehende Indien eines der Gründungsmitglieder im [[Völkerbund]]. Mit [[Mohandas Karamchand Gandhi|Mahatma Gandhi]] kam der INC zu seinem wohl bekanntesten und auch charismatischsten Führer. Er verstand es, eine große Menschenmenge zu bewegen und den Prozess der Unabhängigkeit Indiens auf eine nächste Ebene zu befördern. So kam es in der Zwischenkriegszeit zum gewaltlosen Widerstand gegen die britische Herrschaft. Die ''Swadeshi-Bewegung'' (abgeleitet aus dem Sanskrit: „swa“ – selbst, „desh“ – Land: eigenes Land) war eine von Gandhi unterstützte Strömung, die eine Bewegung des Boykotts ausländischer Produkte wie Stoffe, Kleidung und Salz war. Gandhi selbst kleidete sich in ein handgewebtes knielanges Hüfttuch, ein schlichtes Hemd und grobe Sandalen.&lt;ref&gt;Bernard Imhasly: [https://www.nzz.ch/feuilleton/gandhis-gewand-schlicht-der-stoff-komplex-die-botschaft-ld.1510651 Radikal einfach: Gandhis Gewand war ein Statement.] Neue Zürcher Zeitung, 1. Oktober 2019, abgerufen am 18. August 2023.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gandhi bemühte sich um die politische Einheit von Hindus und Muslimen, er träumte von einem einheitlichen, ungeteilten Indien. In seinen Bestrebungen um Unabhängigkeit waren religiöse und politische Motivationen auf eine eigentümliche Weise verschränkt. Beispielsweise waren seine politischen Maßnahmen stets {{&quot;|von religiösen Ritualen (Gebete, Fasten, Prozessionen) begleitet |Autor=[[Michael Bergunder]] |Quelle=Pluralismus und Identität, 162}}.&lt;ref&gt;[[Michael Bergunder]]: ''Religiöser Pluralismus und nationale Identität. Der Konflikt um politische Legitimierung des indischen Staates.'' In: Michael Bergunder (Hrsg.): ''Religiöser Pluralismus und das Christentum. Festgabe für Helmut Obst zum 60. Geburtstag'' (= ''Kirche – Konfession – Religion.'' Bd. 43). Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-56547-X, S. 157–173.&lt;/ref&gt; 1919 fand das [[Massaker von Amritsar]] statt, bei dem mindestens 379 Demonstranten von britischen Soldaten erschossen wurden. Zwischen 1920 und 1922 fand die sogenannte [[Kampagne der Nichtkooperation]] statt, die von Gandhi initiiert wurde. 1930 fand der berühmte [[Salzmarsch]] statt. Doch trotz der großen nationalen wie auch internationalen Resonanz konnten keine weitreichenden Veränderungen in Bezug auf eine Mitregierung oder gar eine Unabhängigkeit erzielt werden. 1935 wurden im [[Government of India Acts#Government of India Act 1935|Government of India Act von 1935]] Wahlen zu Provinzparlamenten in die Wege geleitet, die der INC 1937 in sieben von elf Provinzen gewann. Im selben Jahr wurde [[Myanmar|Birma]] zur unabhängigen Kronkolonie erhoben.<br /> <br /> Obwohl die indische Öffentlichkeit nicht mit den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] sympathisierte und Großbritanniens Haltung gegenüber Deutschland begrüßte, erklärten die führenden politischen Kräfte Indiens (wie [[Subhash Chandra Bose|Subhash Bose]]), nur in den [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] eintreten zu wollen, wenn Indien im Gegenzug seine Unabhängigkeit erhalten würde. Der britische Generalgouverneur [[Victor Alexander John Hope, 2. Marquess of Linlithgow|Lord Linlithgow]] erklärte beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges den Kriegszustand des Indischen Empire mit Deutschland, jedoch ohne die indischen Politiker zu konsultieren. Durch diesen Schritt wurde deutlich, wie wenig die bisher gewonnene Mitregierung im Bezug auf eine Selbstbestimmung bedeutete, sodass die Forderung nach Unabhängigkeit nach Kriegsende durch den INC laut wurde. Diese Forderungen wurden jedoch abgelehnt und die darauf folgenden Aufstände und Unruhen gewaltsam niedergeschlagen. Zu Beginn des Krieges hatte Indien eine Armee von rund 200.000 Mann, bei seinem Ende hatten sich 2,5 Millionen Mann gemeldet, die größte [[Freiwilliger (Militär)|Freiwilligen-Armee]] im Zweiten Weltkrieg. In diesem Krieg verlor Indien nach offiziellen Zahlen 24.338 Soldaten, 64.354 wurden verwundet und 11.754 blieben vermisst. Aufgrund des kriegsbedingten Nahrungsmangels verhungerten schätzungsweise zwei Millionen Menschen (siehe auch [[Hungersnot in Bengalen 1943]]).&lt;ref&gt;[[Johannes H. Voigt]]: ''Indien im Zweiten Weltkrieg'' (= ''Studien zur Zeitgeschichte.'' Bd. 11). Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1978, ISBN 3-421-01852-9, S. 304 (zugleich: Stuttgart, Universität, Habilitations-Schrift, 1973).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es entgegen den Ankündigungen zu Verhandlungen über eine mögliche Unabhängigkeit Indiens. Beteiligt waren neben Mahatma Gandhi auch dessen Nachfolger [[Jawaharlal Nehru]] als Vertreter des INC und auch Mohammed Ali Jinnah, der Führer der Muslimliga, der die Gründung Pakistans als Ziel verfolgte. Der unterschiedlichen Interessen und Vorstellungen wegen kam es zum Streit und einem plötzlichen Ende der Verhandlungen. Die Folge waren Unruhen zwischen Muslimen und Hindus, und da sich Großbritannien nicht imstande sah, Herr der Lage zu werden, wurde die Unabhängigkeit beider Staaten in Aussicht gestellt. Diese sollte eigentlich erst im Juni 1948 erfolgen, von britischer Seite aus entschied man sich spontan zu einer schnelleren Machtübergabe schon im Juni 1947. Nach der [[Zwei-Nationen-Theorie]] (siehe auch [[Mountbattenplan]]) wurde das Land dabei in einen hinduistischen Teil (das heutige Indien) und einen muslimischen Teil (das heutige [[Pakistan]]) [[Teilung Indiens|aufgeteilt]]. Zum damaligen Pakistan gehörte auch das heute unabhängige [[Bangladesch]]. Die überstürzte Machtübergabe und unüberlegte Grenzziehungen führten zu schwerwiegenden Konflikten zwischen beiden Staaten.<br /> <br /> Dass es überhaupt zu einer Zwei-Nationen-Lösung kam, steht unter anderem in Verbindung mit den religiös-nationalen Interessen Gandhis. Für ihn stellte sich Indien {{&quot;|in erster Linie als eine religiöse Idee|Autor=Michael Bergunder|Quelle=Pluralismus und Identität, 162}}&lt;ref&gt;Michael Bergunder: ''Religiöser Pluralismus und nationale Identität. Der Konflikt um politische Legitimierung des indischen Staates.'' In: Michael Bergunder (Hrsg.): ''Religiöser Pluralismus und das Christentum. Festgabe für Helmut Obst zum 60. Geburtstag'' (= ''Kirche – Konfession – Religion.'' Bd. 43). Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-56547-X, S. 157–173.&lt;/ref&gt; dar. Den Hinduismus verstand Gandhi als eine inkludierende Religion. Es war für ihn klar, dass auch andere Religionen einen Weg zu Gott darstellten, jedoch galt für Gandhi zugleich, zumindest implizit, das Primat des Hinduismus. Ein Beispiel dafür ist sein Einsatz für die Heiligkeit der Kuh. Diese wollte er indisch-islamischen Gruppierungen gegenüber durchsetzen und machte ihnen so ihre religiösen Überzeugungen streitig. Jinnahs Forderung in den Verhandlungen ab 1945 nach einem muslimischen Pakistan ist als eine Abgrenzung zu Gandhis vereintem Indien zu verstehen, das dieser im Sinne eines umschließenden Hinduismus dachte. Jawaharlal Nehru, der maßgeblich an den späteren Verhandlungen teilnahm, vertrat hingegen eine strikte Trennung von Religion und Politik. Für ihn sollte die Politik Indiens deshalb unter dem Vorzeichen des Säkularismus und nicht eines hindu-nationalen Bewusstseins stehen.<br /> <br /> == Wirtschaft und Soziales ==<br /> Unter der Herrschaft der Ostindischen Kompanie war Indien immer mehr zum wirtschaftlichen Ausbeutungsobjekt herabgesunken. Die indische Weberei als Industriezweig wurde z.&amp;nbsp;B. durch die beginnende Maschinenproduktion in Europa ruiniert: Der europäische Markt war verschlossen, und zur gleichen Zeit führte Großbritannien Fertigkleidung in Indien ein; Indien wurde zum Absatzmarkt, während die Textilexporte rasch zurückgingen.<br /> <br /> Das wirtschaftliche Monopol der Ostindischen Kompanie wurde schon 1813 abgeschafft, sie hatte aber nach wie vor die Verwaltung inne und einige Privilegien. Neben ihr stiegen nun sogenannte ''Agency Houses'' auf, die eigene Unternehmungen finanzierten, aber noch keine ausreichende Kapitaldecke besaßen. Die Investitionen hielten sich in engen Grenzen, denn der europäische und amerikanische Markt waren sicherer und hatten bessere logistische Voraussetzungen vorzuweisen. Eine Reihe von Pleiten der ''Agency Houses'' und die Einstellung sämtlicher Handelsgeschäfte der Kompanie 1833/4 erlaubte es daher einem Inder einzusteigen: [[Dwarkanath Tagore]] (1794–1846). Danach stieg der Einfluss des britischen Kapitals wieder an, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Eisenbahnbau. Als Gegenmaßnahmen zur schlechten Infrastruktur begann man 1839 mit dem Ausbau der [[Grand Trunk Road]], einer schon seit der Mogulzeit bestehenden Straße von Delhi ausgehend, die bis [[Kalkutta]] geführt wurde. Banken wurden eingerichtet, Dampfer auf den Flüssen eingesetzt, und ab 1853 begann man mit dem Bau der ersten (schon in den 1840er Jahren projektierten) Eisenbahnlinie. Allgemein galt Britisch-Indien als das „Kronjuwel des britischen Empire“ ''(the Jewel in the Crown of the British Empire)''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.britishempire.co.uk/|titel=The British Empire|zugriff=2016-09-20|sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im sozialen Bereich kam es zu weiteren Veränderungen. Die [[Sklaverei]] wurde abgeschafft und die [[Witwenverbrennung]] wurde 1829 zumindest im Gebiet unter direkter britischer Verwaltung verboten. 1829 ging die Regierung auch gegen die [[Thuggee|Thugs]] vor, eine Mördersekte der Göttin [[Kali (Göttin)|Kali]]. Einer der Vorkämpfer einer Art geistiger Erneuerung Indiens war der Brahmanensohn [[Ram Mohan Roy]] (1772–1833), der sich gegen das [[Kaste]]nwesen, Witwenverbrennung und Unterdrückung der Frauen wandte. Sein Ziel war es, [[Hinduismus]] und [[Christentum]] in Einklang zu bringen, denn er ging davon aus, dass beide Glaubensrichtungen im Kern moralisch und rational waren.<br /> <br /> Nach dem Sepoy-Aufstand wurden den Indern dieselben Rechte wie Briten zugesagt, und auch (bei entsprechender Befähigung) der Zugang zu allen Regierungsposten. Das hatte den Aufstieg vieler modern ausgebildeter Inder in der Verwaltung zur Folge, auch in höhere Posten bei der Armee. Auch unter direkter britischer Herrschaft fand eine gesteuerte Entwicklung der Kolonie statt, die dem Prinzip folgte, Rohstoffe in der Kolonie zu gewinnen, diese im Heimatland zu verarbeiten und die Kolonie gleichzeitig als Absatzmarkt für Fertigprodukte zu verwenden. Daher wurde Indien kaum [[Industrialisierung|industrialisiert]], es fand nur ein Ausbau der Infrastruktur – insbesondere der Eisenbahn – statt. Hauptprodukte der Kolonie waren [[Baumwolle]] und [[Tee]] sowie Jute; auch große Mengen an [[Getreide]] ([[Weizen]]) wurden nach Großbritannien exportiert.<br /> [[Datei:India railways1909a.jpg|miniatur|Das Eisenbahnnetz von Britisch-Indien umfasste im Jahr 1909 etwa 45.000 bis 50.000 km.]]<br /> Die Nutznießer der Modernisierung Indiens (Straßen, Kanäle, Eisenbahnen, Fabriken, Colleges und Universitäten, Zeitungen usw.) waren trotz allem in erster Linie die Briten. Denn letztendlich unterstand die indische Verwaltung der Kontrolle des ''India Office'' in London und damit dem britischen Parlament, nicht den Indern. Die Sprache der Oberschicht war [[Englische Sprache|Englisch]]. Die Gesetze galten zwar für alle, wurden jedoch von den Briten gemacht, und die wirtschaftlichen Gewinner waren zunächst sie, dann erst die entstehende indische Mittelschicht.<br /> Technische Errungenschaften wie etwa der Buchdruck wurden von den Indern selbst aufgenommen, und es entstand eine lebhafte indische Presse.<br /> <br /> An der Masse der Bauern (oft ungebildet und verschuldet) und Handwerker ging die Modernisierung vorbei, sie war für sie ein Fremdgut ohne Beziehung zur eigenen Tradition. Dafür verschärften die Umstellung auf den Anbau von Exportprodukten wie [[Baumwolle]] anstelle von Grundnahrungsmitteln und die hohe Steuerbelastung die [[Armut]] auf dem Land. [[Dürre]] und [[Hochwasser]] verursachten immer wieder [[Hungersnot|Hungersnöte]] mit Millionen Opfern. Entsprechend ihrer [[Laissez-faire]]-Wirtschaftspolitik unternahmen die Briten wenig, um den Hungernden beizustehen. Der Wirtschaftsanthropologe Jason Hickel und sein Co-Autor Dylan Sullivan schätzen, dass Indien eine Übersterblichkeit von 165 Millionen Menschen aufgrund des britischen Kolonialismus zwischen 1880 und 1920 erlitten hat.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Jason Hickel und Dylan Sullivan |url=https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0305750X22002169 |titel=Capitalism and extreme poverty: A global analysis of real wages, human height, and mortality since the long 16th century |werk=[[World Development]] |hrsg=ELSEVIER |datum=January 2023 |seiten=Volume 161, January 2023, 106026 |sprache=en |abruf=2022-12-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Staatsfinanzen ===<br /> Besonders die zahlreichen Kolonialkriege und der Unterhalt der Armee verursachten massive Ausgaben. Als 1858 die Krone die direkte Herrschaft übernahm, übernahm sie nicht nur die Schulden der Ostindischen Kompanie, sondern entschädigte auch deren Anteilseigner großzügig, was zu einer vergleichsweise hohen Staatsschuld ''(India Debt)'' führte. Die [[Staatsfinanzen]] waren meist defizitär, was durch einen Exportüberschuss ausgeglichen werden musste und so durch permanenten Geldabfluss ''(drain)'' zur dauerhaften Verarmung des Landes führte. Bei den im Folgenden gegebenen Zahlen ist die Inflation zu berücksichtigen: Preisindex 1873 = 100, 1913 = 143, 1920 = 281, bezogen auf ganz Indien,&lt;ref&gt;Judith M. Brown: ''Gandhi’s Rise to Power. Indian Politics 1915–1922'' (= ''Cambridge South Asian Studies.'' 11). Cambridge University Press, London u.&amp;nbsp;a. 1974, ISBN 0-521-08353-2, S. 125.&lt;/ref&gt; die im Zweiten Weltkrieg einen weiteren Schub erhielt.<br /> <br /> ==== Einnahmenseite ====<br /> Die wichtigste Einnahmequelle war und blieb die Grundsteuer ''(land revenue),'' obwohl ihr Anteil im Laufe der Zeit insgesamt abnahm.&lt;ref&gt;Sumit Sarkar: ''Modern India. 1885–1947.'' Macmillan, Delhi u.&amp;nbsp;a. 1983, ISBN 0-333-90425-7, S. 17 f: gesamt: 1881: 42 %, 1901: 39 %; [[Madras (Präsidentschaft)|Madras Presidency]]: 1880: 57 %, 1920: 28 %&lt;/ref&gt; Mit dem ''[[Permanent Settlement]]'' (1793) war eine dem britischen System nachempfundene Struktur geschaffen worden. Großgrundbesitzer ''([[zamindar]])'' waren indirekt für das Eintreiben der Steuer verantwortlich. Die Einkünfte der Mittelsmänner aus der Landpacht stiegen zwischen 1793 und 1872 um das Siebenfache, es wurde jedoch nur etwas mehr als die doppelte Steuer abgeliefert. Im Süden war eine direktere Form der Steuerzahlung, das ''Ryotwari''-System, üblich. Zwischen 1881 und 1901 stiegen die Einnahmen um weitere 22 %&lt;ref&gt;Sumit Sarkar: ''Modern India. 1885–1947.'' Macmillan, Delhi u.&amp;nbsp;a. 1983, ISBN 0-333-90425-7, S. 17: 1881: 19,67 [[crore]] Rs., 1901 (nach Jahren verheerender Hungersnot): 23,99 crores Rs.&lt;/ref&gt; Auf lokaler Ebene wurde von den Dörfern noch eine Steuer zur Bezahlung der Dorfvorsteher ''(chaukidar)'' erhoben. Etliche Zamindar erfanden ihre eigenen Abgaben, etwa für den Unterhalt ihrer Elefanten. Die Steuereintreibung wurde vielfach durch Erpressung, Zwangsvollstreckung, aber auch häufig Gewalt betrieben.<br /> <br /> Die Einführung von Gebühren auf die Nutzung von Wäldern und Weiden ''(forest revenue)'' durch die Briten, traf besonders die ''Tribals,'' die traditionell Wälder als Allmende genutzt hatten, und führte im 19. Jahrhundert zu zahlreichen [[Aufstände und Revolten gegen die britische Herrschaft in Indien|Aufständen]], die sämtlich blutig niedergeschlagen wurden.<br /> <br /> Pläne zur Einführung einer ''Einkommensteuer'' wurden seit 1860 entworfen, zu ihrer Einführung kam es erst 1886, um die hohen Kriegskosten der Vorjahre zu decken. Die Steuerbasis wurde 1917 stark erweitert.<br /> Die Umsatzsteuer ''(sales tax)'' war regressiv gestaltet und wurde 1888 stark erhöht. Verbrauchssteuern z.&amp;nbsp;B. auf Alkohol gewannen an Bedeutung (1882: 6 Mio. Rs., 1920: 54 Mio.). Die [[Salzsteuer]], die besonders das einfache Volk betraf, war vom Gesamtbetrag nie bedeutend. Zur Erlaubnis eines Geschäftsbetriebs war eine Gebühr für die Konzession ''(license fee)'' fällig.<br /> Die Zölle wurden aus politischen Gründen niedrig gehalten, um die Einfuhr von Fertiggüter aus dem Mutterland, besonders Stoffe, nicht zu beeinträchtigen. Für das Tätigwerden von Behörden und Gerichten wurden Schreibgebühren ''(stamp duty)'' in Form von Gebührenmarken verlangt.<br /> <br /> ==== Ausgabenseite ====<br /> Der größte Posten im indischen Staatshaushalt waren immer die ''Kosten der Armee.'' Dazu zählten nicht nur Aufwendungen in Indien, auch ein Großteil der britischen Kriegskosten 1885–86 gegen den [[Mahdi-Aufstand|Mahdi]] und beim [[Boxeraufstand]] (1900/01) wurde von Indien getragen, weiterhin die Kosten aller überseestationierten indischen Einheiten. Der Anteil am Haushalt stieg von 41,9 % 1881 auf 45,4 % 1891 und bis 1904 auf 51,9 %. Ein Drittel der Armee hatte nach dem [[Indischer Aufstand von 1857|Sepoy-Aufstand]] aus europäischen Soldaten zu bestehen, die etwa den dreifachen Sold eines Inders erhielten.<br /> <br /> Nach 1873 kam es zu einer schleichenden ''Entwertung der Rupie,'' die auf dem Silberstandard basierte, gegenüber dem goldgedeckten Pfund.&lt;ref&gt;Sumit Sarkar: ''Modern India. 1885–1947.'' Macmillan, Delhi u.&amp;nbsp;a. 1983, ISBN 0-333-90425-7, S. 17: 1873: 1 R. = 2'; 1893: 1 R. = 1' 2d, d.&amp;nbsp;h. −42 %&lt;/ref&gt; Dies war insbesondere für die Zahlung der ''Home Charges'' bedeutsam. Bei diesen handelte es sich um in Pfund abgerechnete Ausgaben, die an das Mutterland abgeführt wurden. Sie betrugen 1901 £ 17,3 Mio., wovon 6,4 Mio. Zinsen auf verbürgte Schuldverschreibungen aus dem Eisenbahnbau waren, weitere drei Millionen zur Bedienung der allgemeinen Staatsschuld dienten. £ 4,3 Mio. dienten zum Unterhalt der britischen Truppen nur £ 1,9 Mio. dienten dem Kauf von Material. Darin enthalten waren auch Pensionen für ehemalige Angehörige des [[Indian Civil Service]] (ICS) und britische Offiziere, zusammen £ 1,3 Mio. Auch die Kosten des ''India Office'' in London wurden hieraus bezahlt.&lt;ref name=&quot;SARKAR2&quot;&gt;alle Zahlen nach: Sumit Sarkar: ''Modern India. 1885–1947.'' Macmillan, Delhi u.&amp;nbsp;a. 1983, ISBN 0-333-90425-7, besonders Kapitel II: ''Political and Economic Structure.''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Britische Kolonien und Protektorate]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Joachim K. Bautze: ''Das koloniale Indien. Photographien von 1855 bis 1910.'' Fackelträger, Köln 2007, ISBN 978-3-7716-4347-8.<br /> * Sabyasachi Bhattacharyya: ''Financial Foundations of the British Raj. Menand Ideas in the post-mutiny Period of Reconstruction of Indian Public Finance, 1858–1872.'' Indian Institute of Advanced Study, Simla 1971.<br /> * Ulbe Bosma: [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0159-20110201137 ''Emigration: Colonial circuits between Europe and Asia in the 19th and early 20th century.''] 2011. Auf: ''[[Europäische Geschichte Online]].'' Zugriff am: 17. November 2015.<br /> * Lawrence James: ''Raj. The Making and Unmaking of British India.'' Little, Brown and Co, London 1997, ISBN 0-316-64072-7.<br /> * Denis Judd: ''The Lion and the Tiger. The Rise and Fall of the British Raj, 1600–1947.'' Oxford University Press, Oxford u.&amp;nbsp;a. 2004, ISBN 0-19-280358-1.<br /> * Yasmin Khan: ''The Raj at War. A People’s History of India’s Second World War.'' The Bodley Head, London 2015, ISBN 978-1-84792-120-8.<br /> * Dharma Kumar, Tapan Raychaudhuri (Hrsg.): ''The Cambridge economic history of India.'' Band 2: Dharma Kumar, Meghnad Desai (Hrsg.): ''C.&amp;nbsp;1757 – c.&amp;nbsp;1970.'' Cambridge University Press, Cambridge u.&amp;nbsp;a. 1983, ISBN 0-521-22802-6.<br /> * [[Bernd Lemke]], [[Martin Rink]]: ''Britisch-Indien. Vom Beginn der europäischen Expansion bis zur Entstehung Pakistans.'' In: [[Bernhard Chiari]], [[Conrad Schetter]] (Hrsg.): ''Pakistan'' (= ''Wegweiser zur Geschichte.''). Im Auftrag des [[Militärgeschichtliches Forschungsamt|Militärgeschichtlichen Forschungsamtes]] herausgegeben. Schöningh, Paderborn u.&amp;nbsp;a. 2010, ISBN 978-3-506-76908-4, S. 2–15.<br /> * Joseph E. Schwartzberg (Hrsg.): ''A historical atlas of South Asia'' (= ''Association for Asian Studies. Reference Series.'' 2). 2nd impression, with additional material. Oxford Univ. Press, New York, NY u.&amp;nbsp;a. 1992, ISBN 0-19-506869-6.<br /> * Philip J. Stern: ''The Company-State. Corporate Sovereignty And The Early Modern Foundations Of The British Empire In India.'' Oxford University Press, Oxford u.&amp;nbsp;a. 2011, ISBN 0-19-539373-2.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|British India|Britisch-Indien|audio=1|video=1}}<br /> {{Wikisource|Die Kaiserverkündigung in Indien|Die Kaiserverkündigung in Indien (Zeitschriftenartikel, 1878)}}<br /> * {{DNB-Portal|001323989}}<br /> * [http://www.clio.fr/BIBLIOTHEQUE/article.asp?article_id=1034&amp;conferencier_id=3187 L'Inde britannique ou « le joyau de la Couronne » par Claude Markovits, sur le site de Clio]<br /> * [https://dsal.uchicago.edu/reference/gazetteer/ Imperial Gazetteer of India]<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=132398-2|VIAF=124926864}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Britischindien}}<br /> [[Kategorie:Britisch-Indien| ]]<br /> [[Kategorie:Historisches Überseegebiet]]<br /> [[Kategorie:Historisches Territorium (Indien)]]<br /> [[Kategorie:Geschichte Pakistans]]<br /> [[Kategorie:Geschichte Bangladeschs]]<br /> [[Kategorie:Geschichte Myanmars]]<br /> [[Kategorie:Südasiatische Geschichte]]<br /> [[Kategorie:Britische Kolonialgeschichte (Indien)]]<br /> [[Kategorie:Kolonialgeschichte Asiens]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1858]]<br /> [[Kategorie:Aufgelöst 1947]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Britisch-Indien&diff=260341217 Britisch-Indien 2025-10-05T19:12:17Z <p>Ca$e: /* Anpassungsversuche */</p> <hr /> <div>[[Datei:British Raj Red Ensign.svg|mini|Kolonial-Flagge]]<br /> [[Datei:British Empire 1921 IndianSubcontinent.png|mini|Indien (lila) als Teil des britischen Kolonialreiches (rot)]]<br /> <br /> '''Britisch-Indien''' ({{enS|British India}} oder {{lang|en|''British Raj''}}, aus [[Hindi]] [{{lang|hi|राज}}] {{IAST|rāj}} [{{IPA|rɑːdʒ}}] {{Audio|GT British Raj.ogg|Listen}})&lt;ref&gt;''raj, n.'' In: ''Oxford English Dictionary.'' Online-Ausgabe (2001), „Etymologie: &lt; Hindi ''rāj'' Staat, Regierung &lt; Sanskrit ''rājya'' Königtum, Reich, Staat &lt; dieselbe Basis wie ''rājan'' König“.&lt;/ref&gt; bezeichnet im engeren Sinne das [[Vereinigtes Königreich|Britische]] Kolonialreich auf dem indischen Subkontinent zwischen 1858 und 1947. Britisch-Indien entstand nach der Niederschlagung der [[Indischer Aufstand von 1857|Indischen Rebellion von 1857]], indem die bisherigen Besitzungen der [[Britische Ostindien-Kompanie|Britischen Ostindien-Kompanie]] in eine [[Kronkolonie]] umgewandelt wurden.<br /> Zur Zeit seiner größten Expansion umfasste Britisch-Indien nicht nur das Gebiet der heutigen Republik [[Indien]] (gegründet 1947), sondern auch die Gebiete der heutigen Staaten [[Pakistan]], [[Bangladesch]], [[Bhutan]], [[Myanmar]] und Teile von [[Kaschmir]] (unter der gegenwärtigen Kontrolle der [[Volksrepublik China]]). Kleinere Gebiete unter der Kontrolle anderer Staaten auf dem indischen Subkontinent waren [[Portugiesisch-Indien]] und [[Französisch-Indien]]. [[Niederländisch-Indien]] bezieht sich auf das heutige [[Indonesien]] (siehe [[Niederländische Besitzungen in Südasien]]).<br /> <br /> Im Jahr 1876 wurde Königin [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Victoria]] von Großbritannien zur [[Kaiser von Indien|Kaiserin von Indien]] ausgerufen, und das Kaiserreich Indien ''(Indian Empire)'' galt als das „Kronjuwel des britischen Empire“ ''(the Jewel in the Crown of the British Empire)''.<br /> Eine Besonderheit Britisch-Indiens war, dass nur etwa zwei Drittel seiner Bevölkerung und die Hälfte der Landfläche unter direkter britischer Herrschaft standen. Der Rest befand sich unter der Herrschaft von einheimischen Fürstendynastien, die in einem persönlichen Treueverhältnis zur britischen Krone standen. Es gab insgesamt mehr als 500 solcher [[Fürstenstaat]]en, die sehr unterschiedlich groß waren. Manche [[Maharadscha]]s herrschten nur über einige Dörfer, einige dagegen über ausgedehnte Länder mit Millionen Untertanen.<br /> Unter der Bezeichnung ''Indien'' war diese Union Teilnehmer beider Weltkriege, Gründungsmitglied des [[Völkerbund]]es, der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] und Teilnehmer der [[Olympische Spiele|Olympischen Spiele]] von [[Olympische Sommerspiele 1900|1900]], [[Olympische Sommerspiele 1920|1920]], [[Olympische Sommerspiele 1928|1928]], [[Olympische Sommerspiele 1932|1932]] und [[Olympische Sommerspiele 1936|1936.]]<br /> <br /> 1947 erlangte Britisch-Indien seine Unabhängigkeit und durch die [[Teilung Indiens]] wurde es in zwei [[Dominion]]s aufgespalten, die [[Indien|Indische Union]] und [[Pakistan]]. Die Provinz [[Burma]] (das heutige Myanmar) im Osten Britisch-Indiens war bereits 1937 zu einer eigenständigen Kolonie erklärt worden, die schließlich 1948 die Unabhängigkeit erlangte.&lt;ref&gt;Robert H. Taylor: ''Colonial Forces in British Burma: A National Army postponed.'' In: Karl Hack, Tobias Rettig (Hrsg.): ''Colonial Armies in Southeast Asia'' (= ''Routledge Studies in the Modern History of Asia.'' 33). Routledge, London u.&amp;nbsp;a. 2006, ISBN 0-415-33413-6, S. 195–209, hier S. 207.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Michael W. Charney: ''A History of Modern Burma.'' Cambridge University Press, Cambridge u.&amp;nbsp;a. 2009, ISBN 978-0-521-85211-1, S. 46–72.&lt;/ref&gt; [[Bangladesch]] war bis 1971 als [[Ostpakistan|Ost-Pakistan]] Provinzialstaat von Pakistan und erlangte infolge des [[Bangladesch-Krieg]]es seine Unabhängigkeit.<br /> <br /> {{Überarbeiten|[[{{DISKUSSIONSSEITE}}#Überarbeiten|Diskussionsseite]]|Die folgenden Abschnitte|Plural=1}}<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Ausgangssituation ===<br /> Erstmals kamen die Briten zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Handelsmacht nach Indien. Vorher hatte es in Indien lediglich kleinere Kolonien wie die der Portugiesen oder Niederländer gegeben. Im frühen 18. Jahrhundert war die [[Mogulreich|Mogul-Herrschaft]] bereits in einer starken wirtschaftlichen und politischen Krise und deshalb stark ins Schwanken geraten. Währenddessen etablierten sich die Briten als Regionalmacht in Indien, jedoch alles im Namen des Mogulherrschers. Es kam zu keiner direkten Kolonialisierung, jedoch wurde der Einfluss der Briten mit der Zeit immer stärker. Nach dem Zerfall der [[Mogulreich|Mogulmacht]] mit dem Tode [[Aurangzeb]]s im Jahr 1707 stieg das Reich der [[Maratha|Marathen]] (1674–1818, gegründet von [[Shivaji]]) in Südwestindien auf. Die Marathen waren die letzte indische Großmacht vor der britischen Herrschaft, die in den [[Marathenkriege]]n zwischen 1775 und 1818 besiegt wurden. Neben ihnen spielten noch die Machthaber von [[Hyderabad (Staat)|Hyderabad]] und [[Mysore (Staat)|Mysore]] eine Rolle in der indischen Politik, wobei die Fiktion eines weiter bestehenden Mogulreiches bis 1857 aufrechterhalten wurde, weil es den legalen Rahmen jeder Herrschaft bildete.<br /> <br /> === Die ostindische Kompanie ===<br /> {{Hauptartikel|Britische Ostindien-Kompanie}}<br /> <br /> In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts dehnten die [[Königreich Großbritannien|Briten]] bzw. die Britische Ostindien-Kompanie nach Verdrängung der [[Frankreich|Franzosen]] ([[Karnatische Kriege]]) und [[Portugal|Portugiesen]] ([[Goa]]) ihren Machtbereich in Indien aus.&lt;ref&gt;[[William Dalrymple (Schriftsteller)|William Dalrymple]]: ''The Anarchy. The Relentless Rise of the East India Company.'' London u.&amp;nbsp;a. 2019.&lt;/ref&gt; Zunächst sicherten sie unter [[Robert Clive, 1. Baron Clive]] nur ihre Handelsinteressen in [[Bengalen]] ab, doch aus einem reinen Engagement im [[Indienhandel]] entwickelten sich handfeste Machtinteressen. Die Kompanie mischte sich in die Streitigkeiten der indischen Fürsten ein ([[Schlacht bei Plassey]] 1757) und übernahm von den Mogulkaisern das Steuerprivileg in Bengalen. 1758 hatte es Clive noch abgelehnt, 1765 nahm er es an.<br /> <br /> [[Datei:Battle of Assaye.jpeg|mini|[[Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington|Arthur Wellesley 1. Schlachtbild Indien]]]]<br /> Bald erwiesen sich die Briten als ehrgeizige und flexible Machthaber. 1769 kam [[Warren Hastings]], er wurde 1771 Gouverneur von Bengalen und wies seine Leute an, die Verwaltung zu übernehmen: bis dahin hatte sich die Kompanie hinter der fiktiv aufrechterhaltenen Herrschaft des [[Nawab]]s versteckt. Er und seine Nachfolger verknüpften indische Soldaten mit europäischer Kriegsführung und britische Handelsgewinne mit indischen Steuern, bekämpften die (bei Indern und Briten gleichermaßen weitverbreitete) [[Korruption]], schlossen Schutzverträge ab und übernahmen immer mehr Landstriche. Wo sie nicht selbst an der Macht waren, dienten Beamte der Ostindien-Kompanie als Berater.<br /> <br /> Die Briten konnten dabei mit dem Amt des [[Generalgouverneur und Vizekönig von Indien|Generalgouverneurs]] und seines Beratungsgremiums (1773, nach 1784 dann ein Aufsichtsrat in London) eine einheitliche Politik organisieren. Auf der Gegenseite stand ein von vielen Konflikten zerrissenes Indien, in dem sich immer eine Partei fand, die bereit war, mit den Briten zu paktieren. Der technologische Vorsprung durch die industrielle Revolution trat hinzu und seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts konnte die Ostindische Kompanie so immer weitere Teile Indiens unter ihre Kontrolle bringen. 1803 fiel Delhi an die Briten, womit auch der Mogulkaiser (nach wie vor der nominelle Herrscher Indiens) deren Kontrolle unterstand.<br /> Mit den großen Gebietseroberungen wurde die Kompanie immer desorganisierter. Ihre Angestellten wurden durch Bestechungsgelder von indischen Fürsten und den Privathandel Millionäre,&lt;ref&gt;Die Angestellten wurden zumindest bis zur Zeit von [[Charles Cornwallis, 1. Marquess Cornwallis|Cornwallis]] (reg. 1786–93) schlecht bezahlt. Sie durften aber auf eigene Faust Handel treiben und dafür auch eine gewisse Quote des Frachtraums der Gesellschaft beanspruchen.&lt;/ref&gt; während die Kriegskosten von den Aktionären gedeckt werden mussten und die Kompanie hoch verschuldet war. Mehrere Gesetze wandelten die Ostindische Kompanie daher 1773 ''(Regulating Act)'', 1784 ''([[Pitt’s India Act|India Act]])'', 1793, 1813 (weitreichende Abschaffung des Handelsmonopols), 1833/4 (Verwaltungskörperschaft ohne Handelskontore) von einer Handelsgesellschaft schrittweise in eine autonome Verwaltungsorganisation unter Kontrolle der britischen Regierung. Die Handelsangestellten wurden durch Beamte ersetzt und Indien dem britischen Handel geöffnet, womit das Monopol der Gesellschaft gebrochen war.<br /> <br /> === Anpassungsversuche ===<br /> [[Datei:Hindoostan map 1814.jpg|miniatur|Karte des indischen Subkontinents („Hindostan“) aus dem Jahr 1814]]<br /> Der Erfolg der Briten war mühsam erkauft, vor allem konnten sie die auseinandergehenden kulturellen Vorstellungen der Verwaltung zunächst nicht verbinden. So ließ Warren Hastings das [[Scharia|islamische Strafrecht]] bestehen, weil es einfach zu handhaben war. Ab 1774 gab es dann einen Obersten Gerichtshof nach englischem Gesetz, der aber nach einer Festlegung von 1781 nur für Europäer galt. Die grausamsten Strafen des islamischen Gesetzes ([[Pfählung|Pfählen]], [[Verstümmelung#Körperverstümmelung als Foltermethode und Strafe|Verstümmeln]]) wurden abgeschafft, aber bis 1861 gab es kein verbindliches Strafgesetzbuch; die Briten verließen sich vielmehr auf einheimische Rechtsexperten. Englisch wurde erst in den 1830er Jahren zur Verwaltungssprache, davor war es das Persische. Alles in allem waren die Briten bis weit ins 19. Jahrhundert hinein nicht in der Lage, die Verwaltung zu ordnen und zu vereinheitlichen: Es gab nicht benötigte Ämter, widersprüchliche Verträge, falsche Interpretationen früherer Rechtspraxis usw. – kurz ein Chaos in allen Besitz-, Steuer-, Amts- und Hoheitsfragen.<br /> <br /> In den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts bemühten sich die Briten, das traditionelle [[Landwirtschaft]]ssystem Indiens dem europäischen System des Grundbesitzes anzupassen. Dies leitete eine Verschuldung des Bodens durch [[Spekulation (Wirtschaft)|Spekulantentum]] ein: Land konnte unter britischer Herrschaft bei Zahlungsunfähigkeit verkauft werden.<br /> Durch das sogenannte ''Permanent Settlement'' (dauerhafte Regelung) von 1793, das zunächst in Bengalen, Bihar und Orissa eingeführt wurde, wurden die bisherigen Steuereintreiber ([[Zamindar]]e) zu erblichen Landeigentümern nach europäischem Vorbild erklärt. Dies führte zu einer tiefgreifenden Umwälzung der Besitzverhältnisse, ermöglichte Bodenspekulation und trieb unzählige Bauern in die Verschuldung.<br /> Die Zamindare, die unter der Mogulherrschaft hauptsächlich als Steuereintreiber fungierten, wurden zu Eigentümern des von ihnen verwalteten Landes mit erblichem Besitzrecht. Als Gegenleistung mussten sie eine festgeschriebene, sehr hoch angesetzte Landsteuer (etwa 90% der geschätzten Erträge) an die Britische Ostindien-Kompanie abführen. Nach der sogenannten „Sunset Law&quot; musste die fällige Steuer bis Sonnenuntergang des Stichtags bezahlt werden, andernfalls wurde das Land beschlagnahmt und versteigert.<br /> Damit entstand eine neue Klasse von Großgrundbesitzern, die den Briten gegenüber loyal waren, während die bäuerliche Bevölkerung ihrer traditionellen Nutzungsrechte beraubt und in Armut und Abhängigkeit gestürzt wurde.<br /> <br /> [[Datei:Silver Rupee Madras Presidency.JPG|mini|Silberrupie aus der „[[Madras (Präsidentschaft)|Madras Presidency]]“, geprägt vor der Vereinheitlichung der Münzen 1835; die Briten orientierten sich bis dahin an der einheimischen Gestaltung.]]<br /> <br /> === Lord Dalhousie und der Weg zum großen Aufstand 1857 ===<br /> {{Hauptartikel|Indischer Aufstand von 1857}}<br /> <br /> Im Laufe des 19. Jahrhunderts traten Beamte (z.&amp;nbsp;B. Justizminister Lord Macaulay), die sich die Umwandlung Indiens im englischen Sinne und die Vermittlung fortschrittlicher, christlicher Werte ins Programm schrieben, an die Stelle der Geschäftsleute, die sich einst um intensive Sprach- und Landeskenntnisse bemühten. Zum Beispiel wurden 1834 die bis dahin üblichen Ehen und gesellschaftlichen Beziehungen mit Indern verboten und eine Trennung zwischen den beiden Gruppierungen eingeführt.<br /> Ein wichtiger Schritt war die Kartierung des Subkontinents. [[George Everest]] setzte den [[Große Trigonometrische Vermessung|Great Trigonometric Survey]], begonnen von [[William Lambton|Lambton]] 1806, ab 1823 bis 1841 fort. 1832 führte er die ebenfalls von Lambton begonnene indische [[Meridianbogen|Meridiangradmessung]], ''The Great Arc'', bis 1841 durch. Dieser umfasst mehr als 21° von der Südspitze Indiens bis [[Nepal]] nördlich von [[Dehradun]] (2,400 km).<br /> <br /> [[James Broun-Ramsay, 1. Marquess of Dalhousie|Lord Dalhousie]] übte 1848–1856 das Amt des Generalgouverneurs aus. Er schuf mit großer Energie ein enges Gewebe einer straff organisierten Verwaltung. Die alten Freiräume der Art „Schafft Ordnung im Land, macht die Leute glücklich und sorgt dafür, dass es keinen Spektakel gibt“ gab es für die Beamten (viele davon auch im zivilen Bereich arbeitende Offiziere) nun nicht mehr. Die in Indien gültige Praxis der [[Adoption]] von Thronfolgern wurde dem Einspruchsrecht des Generalgouverneurs unterworfen und Lord Dalhousie annektierte so eine Handvoll dieser abhängigen [[Fürstenstaat]]en (sog. ''[[Doctrine of Lapse]]''). Daneben gab es in [[Avadh]] (Hauptstadt: [[Lucknow]], heute Teil von [[Uttar Pradesh]]) eine wiederholt angeprangerte Misswirtschaft, die ihm zum Vorwand diente, es 1856 ebenfalls zu annektieren (wenn auch diesmal auf Anweisung seiner Direktoren in [[London]] hin).<br /> <br /> [[datei:The Relief of Lucknow, 1857 by Thomas Jones Barker.jpg|mini|Entlastung von [[Lucknow]], 1857]]<br /> Die Klasse der Grundeigentümer war ebenfalls von den Reformen des Lords betroffen. Im [[Dekkan]] wurden rund 20.000 Grundstücke teils unter zweifelhaften Ansprüchen enteignet, ohne dass man althergebrachte Werte und Sitten respektierte und Ungerechtigkeiten ausglich. (Den [[Jat (Volk)|Jats]] in der Umgebung von Delhi hatte man ihr Weideland z.&amp;nbsp;B. steuerlich wie Ackerland veranlagt – sie litten unter der Steuer.) In den Gefängnissen wurde die Kastentrennung aufgehoben, indem man alle miteinander essen ließ. Die [[Brahmane]]n wurden durch moderne westliche Erziehung um ihre Autorität gebracht.<br /> <br /> Die Folgen dieser energischen Politik spürte man im [[Indischer Aufstand von 1857|Sepoy-Aufstand]]. Dieser Aufstand wird verschiedentlich als erste Unabhängigkeitsbewegung gegen die Briten gesehen, da er auf dem Widerstand gegen Beschneidung angestammter Rechte und Traditionen beruhte. Es gab nicht nur eine Unzufriedenheit, die sich durch alle Kasten zog, sondern auch die angestammte Führerschaft, für einen Aufstand: [[Nana Sahib]], verantwortlich, für das [[Belagerung von Kanpur|Massaker an englischen Frauen und Kindern]] in [[Kanpur]], war z.&amp;nbsp;B. der Adoptivsohn des letzten [[Maratha|Peschwas]] [[Baji Rao II.]] und wurde durch Dalhousies Politik um seine Rente gebracht. Er hatte einen fähigen General namens [[Tantia Topi]]. Die [[Raja|Rani]] von [[Jhansi]] [[Lakshmibai]], eine legendäre Aufstandsführerin, war um die Nachfolge ihres Adoptivsohnes gebracht worden. Auch der Exkönig von Avadh hatte seine Agitatoren in den Sepoy-Regimentern und viele Sepoys stammten von dort.<br /> Die nach europäischem Vorbild ausgebildeten indischen Soldaten ([[Sepoy]]) wurden von Briten befehligt und zählten 1830 187.000 Mann gegenüber 16.000 Briten. Inder konnten lediglich bis zum Kompanieführer aufsteigen. Das Kräfteverhältnis am Vorabend des Aufstandes war wie folgt: 277.746 Sepoys gegen 45.522 britische Soldaten. Trotzdem siegten die Briten und im Nachhinein begründete die Politik Dalhousies nicht nur die Zeit des imperialistischen Britisch-Indien, sondern auch den modernen indischen Einheitsstaat.<br /> <br /> === Nach dem Sepoy-Aufstand ===<br /> [[Datei:Meyers b12 s0532a.jpg|miniatur|Karte des Kaiserreichs Indien]]<br /> Nach dem Sepoy-Aufstand 1857/58 endete die Herrschaft der Ostindien-Kompanie, ihre letzten Machtbefugnisse bzw. Sonderrechte wurden an die Krone übertragen.<br /> <br /> Dies geschah mit dem [[Government of India Act 1858]], den das britische Parlament am 2. August 1858 auf Antrag von Premierminister [[Henry Temple, 3. Viscount Palmerston|Palmerston]] verabschiedete. Kernpunkte des Gesetzes waren:<br /> * die Übernahme aller Territorien in Indien von der Ostindien-Kompanie, die zugleich die ihr bisher übertragenen Macht- und Kontrollbefugnisse verlor.<br /> * die Regierung der Besitzungen im Namen der Königin [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Victoria]] als [[Kronkolonie (Vereinigtes Königreich)|Kronkolonie]]. Es wurde ein ''[[Secretary of State for India]]'' an die Spitze des ''[[India Office]]'', das von London aus die behördliche Verwaltung beaufsichtigte, gestellt.<br /> * die Übernahme allen Vermögens der Gesellschaft und das Eintreten der Krone in alle zuvor geschlossenen Verträge und Abmachungen.<br /> <br /> Gleichzeitig wurde der letzte Mogulkaiser [[Bahadur Shah II.]] abgesetzt. Von nun an regierte der Rat des Generalgouverneurs, welcher dem ''India Office'' in London unterstand. Den Indern wurden dieselben Rechte wie den Briten zugesagt und auch der Zugang zu allen Regierungsposten. Tatsächlich aber machten es scharfe Aufnahmebedingungen den Indern in der Regel fast unmöglich, höhere Positionen in der Verwaltung zu erlangen. Die Fürstenstaaten konnten wieder durch Adoption weitervererbt werden.<br /> <br /> === Kaiserreich ===<br /> 1876 nahm [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Königin Victoria von Großbritannien]] den Titel „[[Kaiser von Indien|Kaiserin von Indien]]/Kaisar-i Hind“ an und dokumentierte damit, dass Indien zur Hauptstütze des [[Britisches Weltreich|britischen Weltreiches]] geworden war. Der Kaisertitel wurde nicht zuletzt geschaffen, um eine Art legale Basis für die britische Herrschaft zu schaffen: schließlich hatte die Ostindische Kompanie bis zuletzt im Namen des Mogulkaisers regiert. Das „Kaiserreich Indien“ war geteilt in die Gebiete unter direkter Kontrolle (knapp 2/3 des Landes) und in die Gebiete unter einheimischen Fürsten, den sogenannten [[Fürstenstaat]]en (''Princely States'' oder ''Native States''). Daher wurde für den Generalgouverneur 1858 der zusätzliche Titel [[Vizekönig]] eingeführt.<br /> <br /> Im 19. Jahrhundert fiel [[Myanmar|Birma]] nach mehreren Kriegen (1852, 1866 und 1886) unter britische Herrschaft und wurde am 1. Januar 1886 Teil von Britisch-Indien. Der letzte König von Birma wurde mit seiner Familie durch die britische Besatzung ins Exil nach Indien geschickt, wo er auch starb.<br /> Auch gab es immer wieder langwierige [[Militärkampagnen im Nordwesten Britisch-Indiens|Kämpfe an der Nordwestgrenze]] zu [[Afghanistan]], wo auch dem befürchteten [[Russisches Kaiserreich|russischen]] Vordringen begegnet werden sollte. Eine direkte Kontrolle über Afghanistan erwies sich aber als undurchführbar. 1893 wurde die [[Durand-Linie]] gezogen, die bis heute die Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan bildet.&lt;ref&gt;[https://www.satp.org/satporgtp/countries/pakistan/document/papers/durandlineagrrement.htm Durand Line Agreement, 12. November 1893], abgerufen am 1. November 2022.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> ==== Verwaltungsgliederung ====<br /> [[Datei:British India.png|mini|hochkant=1.3|„British Raj“, die Verwaltungsaufteilung]]<br /> [[Datei:British Empire.jpg|mini|Ein Brite in Indien]]<br /> <br /> An der Spitze der Provinzverwaltungen stand je nach Größe ein [[Gouverneur]] oder ''(Chief) Commissioner:''<br /> * [[Ajmer-Merwara]]: 1871 von den Nordwestprovinzen getrennt.<br /> * [[Belutschistan]]: Die unter direkter Herrschaft stehenden Teile Belutschistans wurden 1887 als Provinz organisiert, erster Kommissar wurde [[Robert Groves Sandeman]].<br /> * [[Bengalen (Präsidentschaft)|Bengalen]] ''(Bengal):'' 1765 Präsidentschaft der Britischen Ostindien-Kompanie. Nach den Kriegen gegen die Marathen erweitert. 1858 Provinz, umfasste auch das heutige Bihar. 1874, 1905–1912 geteilt, bei Wiedervereinigung der Kernlande wurden [[Bihar]] und [[Odisha|Orissa]] abgetrennt.<br /> * [[Hyderabad (Staat)|Berar]]: Territorium des [[Nizam|Nizam von Hyderabad]], ab 1853 unter britischer Verwaltung, 1903 mit den Zentralprovinzen vereinigt.<br /> * [[Bombay (Präsidentschaft)|Bombay]]: 1668 Präsidentschaft der Britischen Ostindien-Kompanie. In den Kriegen gegen die [[Maratha|Marathen]] erweitert. 1858 Provinz.<br /> * [[Delhi]], wurde nach dem Umzug der Regierung von Kalkutta zum 30. September 1912 eigene Provinz ''(Delhi Imperial Enclave)'' aus dem Punjab ausgegliedert, das Gebiet 1915 erweitert.<br /> * [[Madras (Präsidentschaft)|Madras]] (amtlich ''Presidency of Fort St. George''): 1640 gegründet, 1652 Präsidentschaft der Britischen Ostindien-Kompanie, Ende des 18. Jahrhunderts stark erweitert. 1858 Provinz.<br /> * [[Mysore (Staat)|Mysore]] &amp; [[Coorg]]: 1869–1881, danach wieder eigene Fürstenstaaten.<br /> * [[Nagpur (Distrikt)|Nagpur]]: 1853 aus einem annektierten Fürstenstaat geschaffen, 1861 an die Zentralprovinzen angeschlossen.<br /> * [[Nordwestprovinzen]] (''North-Western Provinces,'' Hauptstadt [[Agra]]): 1835 von der Präsidentschaft Bengalen abgetrennt; 1877 gemeinsame Verwaltung mit Oudh; 1902 formelle Vereinigung der beiden Provinzen und Umbenennung in ''United Provinces of Agra &amp; Oudh'' (‚Vereinigte Provinzen von Agra und Oudh‘).<br /> * [[Oudh]]: 1857 annektierter Fürstenstaat, seit 1877 von den Nordwestprovinzen verwaltet.<br /> * [[Punjab]]: 1849 aus in den [[Zweiter Sikh-Krieg|Sikh-Kriegen]] erworbenen Territorien gebildet. 1901 verkleinert, als die North-West Frontier Province ([[Khyber Pakhtunkhwa|Nordwest-Grenzprovinz]]) gebildet wurde.<br /> * [[Zentralprovinzen]] ''(Central Provinces):'' 1861 aus der Vereinigung von [[Nagpur (Distrikt)|Nagpur]] mit den [[Nagpur (Division)|Saugor- und Nerbudda-Territorien]] entstanden. Nach dem Anschluss von Berar 1903 in ''Central Provinces and Berar'' umbenannt.<br /> <br /> ; Randgebiete<br /> * [[Aden]] und ''[[Persian Gulf Residency]]:'' 1932 von der Präsidentschaft Bombay getrennt; Ersteres wurde 1937 eigenständige Kronkolonie.<br /> * [[Assam]]: 1874 von Bengalen abgetrennt, 1905 vergrößert und in ''Eastern Bengal &amp; Assam'' umbenannt.<br /> * [[Andamanen und Nikobaren]]: 1872 als eigene Provinz organisiert.<br /> * [[Birma]]: ''Lower Burma'' (Unter-Birma) 1862 gebildet aus [[Arakan (Reich)|Arakan]], [[Pegu (Reich)|Pegu]] und [[Tanintharyi-Region|Tenasserim]], 1886 um ''Upper Burma'' (Ober-Birma) erweitert, 1937 vom Kaiserreich Indien abgetrennt und zur eigenständigen Kronkolonie erhoben.<br /> <br /> ==== Verwaltung nach 1919 ====<br /> Nach den Bestimmungen des [[Government of India Acts#Government of India Act 1919|Government of India Act von 1919]] (in Kraft ab dem 1.&amp;nbsp;April 1921) bestanden elf Provinzen unter einem Gouverneur ''(Governor’s Provinces)''. Dieser war dem Londoner Parlament verantwortlich und für fünf Jahre ernannt. Beigegeben war ihm ein ''Council'' mit zwei bis vier ernannten Mitgliedern. Sofern Inder gewisse Fragen entscheiden durften, stellten sie zwei bis drei Fachminister. Jede Provinz hatte ein ''Legislative Council,'' das im dreijährigen Turnus gewählt wurde. 1935 wurden die Provinzen [[Sindh]] (Hauptstadt [[Karatschi]]) und [[Odisha|Orissa]] neu geschaffen. Die ''[[Khyber Pakhtunkhwa|North-West Frontier Province]]'' (NWFP) wurde am 9.&amp;nbsp;November 1901 aus dem [[Punjab]] ausgegliedert und von [[Peschawar]] aus verwaltet.<br /> <br /> Die Provinzen zerfielen weiter in ''Divisions'' unter Kommissaren ''(Commissioner),'' in Madras wurden sie als ''Collectorates'' bezeichnet. Diese waren wiederum in ''Districts'' (1935: 273) unterteilt, deren gesamte Verwaltung von einem ''District Officer'' oder ''Deputy Commissioner'' geleitet wurde. [[Sindh]] wurde 1936 von [[Bombay (Präsidentschaft)|Bombay]] getrennt. [[Panth-Piploda]] wurde 1942 vom Fürstenstaat [[Jaora (Staat)|Jaora]] abgetreten.<br /> <br /> ; Volksvertretungen<br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> !Provinzen (vor 1935)&lt;ref&gt;ohne Birma&lt;/ref&gt;<br /> !Hauptstadt (S: im Sommer)<br /> !Abgeordnete im ''Council of State''&lt;br /&gt;(ernannt/gewählt)<br /> !Abgeordnete im ''Legislative Council''&lt;br /&gt;(ernannt/gewählt)<br /> !Abgeordnete des Provinzparlaments&lt;br /&gt;Gesamt (ernannt/gewählt)<br /> !Anzahl Fürstenstaaten<br /> |-<br /> |Madras<br /> |Madras, S:&amp;nbsp;[[Ootacamund]]<br /> |2 / 5<br /> |4 / 16<br /> |132* (34 / {{0}}98)<br /> | —<br /> |-<br /> |Bombay<br /> |Bombay, Poona; S:&amp;nbsp;[[Mahabaleshwar]]<br /> |2 / 6<br /> |6 / 16<br /> |114* (28 / {{0}}86)<br /> |152<br /> |-<br /> |Bengalen<br /> |Kalkutta, S:&amp;nbsp;Darjeeling<br /> |2 / 6<br /> |5 / 17<br /> |140 (26 / 114)<br /> | —<br /> |-<br /> |United Provinces of Agra and Oudh<br /> |Allahabad, S:&amp;nbsp;[[Nainital]]<br /> |2 / 5<br /> |3 / 11<br /> |123* (23 / 100)<br /> | —<br /> |-<br /> |Punjab<br /> |Lahore, S:&amp;nbsp;[[Shimla]]<br /> |3 / 3<br /> |2 / 12<br /> |{{0}}94* (23 / {{0}}71)<br /> |{{0}}21<br /> |-<br /> |Bihar &amp; Orissa<br /> |Patna, Ranchi<br /> |1 / 4<br /> |2 / 12<br /> |103 (27 / {{0}}76)<br /> |{{0}}26<br /> |-<br /> |Central Provinces (mit Berar)<br /> |Nagpur, S:&amp;nbsp;[[Pachmarhi]]<br /> | - / 2<br /> |3 / {{0}}6<br /> |{{0}}73* (18 / {{0}}55)<br /> |{{0}}15<br /> |-<br /> |Assam<br /> |[[Shillong]]<br /> | - / 1<br /> | 3 / {{0}}6<br /> | {{0}}53 (14 / {{0}}39)<br /> |{{0}}16<br /> |}<br /> <br /> In Birma hatten Frauen zwar 1923 das Wahlrecht erhalten.&lt;ref&gt;Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 437.&lt;/ref&gt; Dieses war aber, ebenso wie bei Männern, ein [[Zensuswahlrecht]], das vom Steueraufkommen abhing. Da nur Männern eine [[Kopfsteuer]] auferlegt wurde und daher wesentlich mehr Männer als Frauen Steuer bezahlten, kann hier nicht von vergleichbaren Kriterien für die Geschlechter gesprochen werden.&lt;ref&gt;Jad Adams: ''Women and the Vote. A World History.'' Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 440.&lt;/ref&gt; Frauenwahlrecht mit hoher Einkommensqualifikation bestand auch auf gesamt-indischer Ebene und zu den mit * gekennzeichneten Legislaturen.<br /> <br /> Dazu kamen fünf Provinzen, denen ein auf drei Jahre ernannter ''Chief Commissioner'' vorstand; ohne Volksvertretung unterstanden sie direkt der Zentralregierung:<br /> * [[Andamanen und Nikobaren]] mit dem Hauptort [[Port Blair]], dessen berüchtigtes Gefängnis ''[[Circular Jail]]'' zur Verbannung politischer Gefangener genutzt wurde. Zu den 28.000 Einwohnern (1937) kamen 6.158 Sträflinge; 1921 waren es 11.500 gewesen<br /> * [[Ajmer-Merwana]] mit der Sommerhauptstadt [[Mount Abu]]<br /> * [[Belutschistan (Pakistan)|Belutschistan]], Hauptstadt [[Quetta]]; der ''tahsil'' Quetta war bis 1879 Teil des Staates [[Kalat]]. 1886 kamen Bori, 1887 Khétran, 1889 Zhob und Kakar Khurasan, 1896 Chagai und West-Sinjrani, 1899 Nuski Niabat sowie 1903 Nasirabad hinzu.<br /> * Der Status von Delhi blieb unverändert; es bestand eine Legislatur aus 41 ernannten und 104 gewählten Abgeordneten<br /> * [[Coorg]] unterstand seit 1881 dem Residenten von Mysore. Die beratende Versammlung hatte 20 Mitglieder, von denen fünf aus dem Staatsdienst kamen.<br /> <br /> '''Fürstenstaaten'''<br /> {{Hauptartikel|Liste indischer Fürstenstaaten}}<br /> Zu den als Protektorate unter verschiedenen ''Agencies'' zusammengefassten Fürstenstaaten (1941: 560, davon 119 mit [[Salutschuss|Salutrecht]]).<br /> <br /> === Zeit der Unabhängigkeitsbewegung ===<br /> [[Datei:Procession at Bangalore during Quit India movement, by Indian National Congress.jpg|mini|[[Quit-India-Bewegung]] 1942]]<br /> <br /> 1885 wurde der [[Indischer Nationalkongress|Indische Nationalkongress]] (INC) gegründet, der zu Beginn lediglich die Funktion hatte, mit Anfragen und Bitten auf die Kolonialregierung zuzugehen. Es handelte sich zunächst um eine eher elitäre Vereinigung, {{&quot;|Autor=Gita Dharampal-Frick; Manju Ludwig und lima raja|Quelle=Kolonialisierung und Unabhängigkeit, 153|die westlich gebildet sowie von europäischem Denken geprägt war und darauf brannte, Regierungsverantwortung zu übernehmen}}.&lt;ref&gt;Gita Dharampal-Frick, Manju Ludwig: ''Die Kolonialisierung Indiens und der Weg in die Unabhängigkeit.'' In: Lpb, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.): ''Indien'' (= ''Der Bürger im Staat.'' Jg. 59, Heft 3/4, {{ISSN|0007-3121}}). Weinmann, Filderstadt 2009, S. 157–173.&lt;/ref&gt; Im weiteren Verlauf der Geschichte war es dann ebendieser INC, der entscheidend auf die Unabhängigkeit Indiens einwirkte. Wegen des wachsenden Einflusses der Hindus im INC kam es 1906 zur Gründung der rivalisierenden [[Muslimliga]]. Der INC und die Muslimliga verfassten 1916 gemeinsam eine Erklärung mit Forderungen nach indischer Unabhängigkeit ([[Lucknow-Pakt]]). Diese wurde von der britischen Regierung im August 1917 mit einer politischen Absichtserklärung beantwortet, Indien einen allmählichen Übergang zur Selbstregierung zuzugestehen.<br /> <br /> Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem 1,3 Millionen Mann der [[British Indian Army|Indischen Armee]] auf britischer Seite kämpften, war das weiterhin unter britischer Herrschaft stehende Indien eines der Gründungsmitglieder im [[Völkerbund]]. Mit [[Mohandas Karamchand Gandhi|Mahatma Gandhi]] kam der INC zu seinem wohl bekanntesten und auch charismatischsten Führer. Er verstand es, eine große Menschenmenge zu bewegen und den Prozess der Unabhängigkeit Indiens auf eine nächste Ebene zu befördern. So kam es in der Zwischenkriegszeit zum gewaltlosen Widerstand gegen die britische Herrschaft. Die ''Swadeshi-Bewegung'' (abgeleitet aus dem Sanskrit: „swa“ – selbst, „desh“ – Land: eigenes Land) war eine von Gandhi unterstützte Strömung, die eine Bewegung des Boykotts ausländischer Produkte wie Stoffe, Kleidung und Salz war. Gandhi selbst kleidete sich in ein handgewebtes knielanges Hüfttuch, ein schlichtes Hemd und grobe Sandalen.&lt;ref&gt;Bernard Imhasly: [https://www.nzz.ch/feuilleton/gandhis-gewand-schlicht-der-stoff-komplex-die-botschaft-ld.1510651 Radikal einfach: Gandhis Gewand war ein Statement.] Neue Zürcher Zeitung, 1. Oktober 2019, abgerufen am 18. August 2023.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gandhi bemühte sich um die politische Einheit von Hindus und Muslimen, er träumte von einem einheitlichen, ungeteilten Indien. In seinen Bestrebungen um Unabhängigkeit waren religiöse und politische Motivationen auf eine eigentümliche Weise verschränkt. Beispielsweise waren seine politischen Maßnahmen stets {{&quot;|von religiösen Ritualen (Gebete, Fasten, Prozessionen) begleitet |Autor=[[Michael Bergunder]] |Quelle=Pluralismus und Identität, 162}}.&lt;ref&gt;[[Michael Bergunder]]: ''Religiöser Pluralismus und nationale Identität. Der Konflikt um politische Legitimierung des indischen Staates.'' In: Michael Bergunder (Hrsg.): ''Religiöser Pluralismus und das Christentum. Festgabe für Helmut Obst zum 60. Geburtstag'' (= ''Kirche – Konfession – Religion.'' Bd. 43). Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-56547-X, S. 157–173.&lt;/ref&gt; 1919 fand das [[Massaker von Amritsar]] statt, bei dem mindestens 379 Demonstranten von britischen Soldaten erschossen wurden. Zwischen 1920 und 1922 fand die sogenannte [[Kampagne der Nichtkooperation]] statt, die von Gandhi initiiert wurde. 1930 fand der berühmte [[Salzmarsch]] statt. Doch trotz der großen nationalen wie auch internationalen Resonanz konnten keine weitreichenden Veränderungen in Bezug auf eine Mitregierung oder gar eine Unabhängigkeit erzielt werden. 1935 wurden im [[Government of India Acts#Government of India Act 1935|Government of India Act von 1935]] Wahlen zu Provinzparlamenten in die Wege geleitet, die der INC 1937 in sieben von elf Provinzen gewann. Im selben Jahr wurde [[Myanmar|Birma]] zur unabhängigen Kronkolonie erhoben.<br /> <br /> Obwohl die indische Öffentlichkeit nicht mit den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] sympathisierte und Großbritanniens Haltung gegenüber Deutschland begrüßte, erklärten die führenden politischen Kräfte Indiens (wie [[Subhash Chandra Bose|Subhash Bose]]), nur in den [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] eintreten zu wollen, wenn Indien im Gegenzug seine Unabhängigkeit erhalten würde. Der britische Generalgouverneur [[Victor Alexander John Hope, 2. Marquess of Linlithgow|Lord Linlithgow]] erklärte beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges den Kriegszustand des Indischen Empire mit Deutschland, jedoch ohne die indischen Politiker zu konsultieren. Durch diesen Schritt wurde deutlich, wie wenig die bisher gewonnene Mitregierung im Bezug auf eine Selbstbestimmung bedeutete, sodass die Forderung nach Unabhängigkeit nach Kriegsende durch den INC laut wurde. Diese Forderungen wurden jedoch abgelehnt und die darauf folgenden Aufstände und Unruhen gewaltsam niedergeschlagen. Zu Beginn des Krieges hatte Indien eine Armee von rund 200.000 Mann, bei seinem Ende hatten sich 2,5 Millionen Mann gemeldet, die größte [[Freiwilliger (Militär)|Freiwilligen-Armee]] im Zweiten Weltkrieg. In diesem Krieg verlor Indien nach offiziellen Zahlen 24.338 Soldaten, 64.354 wurden verwundet und 11.754 blieben vermisst. Aufgrund des kriegsbedingten Nahrungsmangels verhungerten schätzungsweise zwei Millionen Menschen (siehe auch [[Hungersnot in Bengalen 1943]]).&lt;ref&gt;[[Johannes H. Voigt]]: ''Indien im Zweiten Weltkrieg'' (= ''Studien zur Zeitgeschichte.'' Bd. 11). Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1978, ISBN 3-421-01852-9, S. 304 (zugleich: Stuttgart, Universität, Habilitations-Schrift, 1973).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es entgegen den Ankündigungen zu Verhandlungen über eine mögliche Unabhängigkeit Indiens. Beteiligt waren neben Mahatma Gandhi auch dessen Nachfolger [[Jawaharlal Nehru]] als Vertreter des INC und auch Mohammed Ali Jinnah, der Führer der Muslimliga, der die Gründung Pakistans als Ziel verfolgte. Der unterschiedlichen Interessen und Vorstellungen wegen kam es zum Streit und einem plötzlichen Ende der Verhandlungen. Die Folge waren Unruhen zwischen Muslimen und Hindus, und da sich Großbritannien nicht imstande sah, Herr der Lage zu werden, wurde die Unabhängigkeit beider Staaten in Aussicht gestellt. Diese sollte eigentlich erst im Juni 1948 erfolgen, von britischer Seite aus entschied man sich spontan zu einer schnelleren Machtübergabe schon im Juni 1947. Nach der [[Zwei-Nationen-Theorie]] (siehe auch [[Mountbattenplan]]) wurde das Land dabei in einen hinduistischen Teil (das heutige Indien) und einen muslimischen Teil (das heutige [[Pakistan]]) [[Teilung Indiens|aufgeteilt]]. Zum damaligen Pakistan gehörte auch das heute unabhängige [[Bangladesch]]. Die überstürzte Machtübergabe und unüberlegte Grenzziehungen führten zu schwerwiegenden Konflikten zwischen beiden Staaten.<br /> <br /> Dass es überhaupt zu einer Zwei-Nationen-Lösung kam, steht unter anderem in Verbindung mit den religiös-nationalen Interessen Gandhis. Für ihn stellte sich Indien {{&quot;|in erster Linie als eine religiöse Idee|Autor=Michael Bergunder|Quelle=Pluralismus und Identität, 162}}&lt;ref&gt;Michael Bergunder: ''Religiöser Pluralismus und nationale Identität. Der Konflikt um politische Legitimierung des indischen Staates.'' In: Michael Bergunder (Hrsg.): ''Religiöser Pluralismus und das Christentum. Festgabe für Helmut Obst zum 60. Geburtstag'' (= ''Kirche – Konfession – Religion.'' Bd. 43). Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-56547-X, S. 157–173.&lt;/ref&gt; dar. Den Hinduismus verstand Gandhi als eine inkludierende Religion. Es war für ihn klar, dass auch andere Religionen einen Weg zu Gott darstellten, jedoch galt für Gandhi zugleich, zumindest implizit, das Primat des Hinduismus. Ein Beispiel dafür ist sein Einsatz für die Heiligkeit der Kuh. Diese wollte er indisch-islamischen Gruppierungen gegenüber durchsetzen und machte ihnen so ihre religiösen Überzeugungen streitig. Jinnahs Forderung in den Verhandlungen ab 1945 nach einem muslimischen Pakistan ist als eine Abgrenzung zu Gandhis vereintem Indien zu verstehen, das dieser im Sinne eines umschließenden Hinduismus dachte. Jawaharlal Nehru, der maßgeblich an den späteren Verhandlungen teilnahm, vertrat hingegen eine strikte Trennung von Religion und Politik. Für ihn sollte die Politik Indiens deshalb unter dem Vorzeichen des Säkularismus und nicht eines hindu-nationalen Bewusstseins stehen.<br /> <br /> == Wirtschaft und Soziales ==<br /> Unter der Herrschaft der Ostindischen Kompanie war Indien immer mehr zum wirtschaftlichen Ausbeutungsobjekt herabgesunken. Die indische Weberei als Industriezweig wurde z.&amp;nbsp;B. durch die beginnende Maschinenproduktion in Europa ruiniert: Der europäische Markt war verschlossen, und zur gleichen Zeit führte Großbritannien Fertigkleidung in Indien ein; Indien wurde zum Absatzmarkt, während die Textilexporte rasch zurückgingen.<br /> <br /> Das wirtschaftliche Monopol der Ostindischen Kompanie wurde schon 1813 abgeschafft, sie hatte aber nach wie vor die Verwaltung inne und einige Privilegien. Neben ihr stiegen nun sogenannte ''Agency Houses'' auf, die eigene Unternehmungen finanzierten, aber noch keine ausreichende Kapitaldecke besaßen. Die Investitionen hielten sich in engen Grenzen, denn der europäische und amerikanische Markt waren sicherer und hatten bessere logistische Voraussetzungen vorzuweisen. Eine Reihe von Pleiten der ''Agency Houses'' und die Einstellung sämtlicher Handelsgeschäfte der Kompanie 1833/4 erlaubte es daher einem Inder einzusteigen: [[Dwarkanath Tagore]] (1794–1846). Danach stieg der Einfluss des britischen Kapitals wieder an, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Eisenbahnbau. Als Gegenmaßnahmen zur schlechten Infrastruktur begann man 1839 mit dem Ausbau der [[Grand Trunk Road]], einer schon seit der Mogulzeit bestehenden Straße von Delhi ausgehend, die bis [[Kalkutta]] geführt wurde. Banken wurden eingerichtet, Dampfer auf den Flüssen eingesetzt, und ab 1853 begann man mit dem Bau der ersten (schon in den 1840er Jahren projektierten) Eisenbahnlinie. Allgemein galt Britisch-Indien als das „Kronjuwel des britischen Empire“ ''(the Jewel in the Crown of the British Empire)''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.britishempire.co.uk/|titel=The British Empire|zugriff=2016-09-20|sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im sozialen Bereich kam es zu weiteren Veränderungen. Die [[Sklaverei]] wurde abgeschafft und die [[Witwenverbrennung]] wurde 1829 zumindest im Gebiet unter direkter britischer Verwaltung verboten. 1829 ging die Regierung auch gegen die [[Thuggee|Thugs]] vor, eine Mördersekte der Göttin [[Kali (Göttin)|Kali]]. Einer der Vorkämpfer einer Art geistiger Erneuerung Indiens war der Brahmanensohn [[Ram Mohan Roy]] (1772–1833), der sich gegen das [[Kaste]]nwesen, Witwenverbrennung und Unterdrückung der Frauen wandte. Sein Ziel war es, [[Hinduismus]] und [[Christentum]] in Einklang zu bringen, denn er ging davon aus, dass beide Glaubensrichtungen im Kern moralisch und rational waren.<br /> <br /> Nach dem Sepoy-Aufstand wurden den Indern dieselben Rechte wie Briten zugesagt, und auch (bei entsprechender Befähigung) der Zugang zu allen Regierungsposten. Das hatte den Aufstieg vieler modern ausgebildeter Inder in der Verwaltung zur Folge, auch in höhere Posten bei der Armee. Auch unter direkter britischer Herrschaft fand eine gesteuerte Entwicklung der Kolonie statt, die dem Prinzip folgte, Rohstoffe in der Kolonie zu gewinnen, diese im Heimatland zu verarbeiten und die Kolonie gleichzeitig als Absatzmarkt für Fertigprodukte zu verwenden. Daher wurde Indien kaum [[Industrialisierung|industrialisiert]], es fand nur ein Ausbau der Infrastruktur – insbesondere der Eisenbahn – statt. Hauptprodukte der Kolonie waren [[Baumwolle]] und [[Tee]] sowie Jute; auch große Mengen an [[Getreide]] ([[Weizen]]) wurden nach Großbritannien exportiert.<br /> [[Datei:India railways1909a.jpg|miniatur|Das Eisenbahnnetz von Britisch-Indien umfasste im Jahr 1909 etwa 45.000 bis 50.000 km.]]<br /> Die Nutznießer der Modernisierung Indiens (Straßen, Kanäle, Eisenbahnen, Fabriken, Colleges und Universitäten, Zeitungen usw.) waren trotz allem in erster Linie die Briten. Denn letztendlich unterstand die indische Verwaltung der Kontrolle des ''India Office'' in London und damit dem britischen Parlament, nicht den Indern. Die Sprache der Oberschicht war [[Englische Sprache|Englisch]]. Die Gesetze galten zwar für alle, wurden jedoch von den Briten gemacht, und die wirtschaftlichen Gewinner waren zunächst sie, dann erst die entstehende indische Mittelschicht.<br /> Technische Errungenschaften wie etwa der Buchdruck wurden von den Indern selbst aufgenommen, und es entstand eine lebhafte indische Presse.<br /> <br /> An der Masse der Bauern (oft ungebildet und verschuldet) und Handwerker ging die Modernisierung vorbei, sie war für sie ein Fremdgut ohne Beziehung zur eigenen Tradition. Dafür verschärften die Umstellung auf den Anbau von Exportprodukten wie [[Baumwolle]] anstelle von Grundnahrungsmitteln und die hohe Steuerbelastung die [[Armut]] auf dem Land. [[Dürre]] und [[Hochwasser]] verursachten immer wieder [[Hungersnot|Hungersnöte]] mit Millionen Opfern. Entsprechend ihrer [[Laissez-faire]]-Wirtschaftspolitik unternahmen die Briten wenig, um den Hungernden beizustehen. Der Wirtschaftsanthropologe Jason Hickel und sein Co-Autor Dylan Sullivan schätzen, dass Indien eine Übersterblichkeit von 165 Millionen Menschen aufgrund des britischen Kolonialismus zwischen 1880 und 1920 erlitten hat.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Jason Hickel und Dylan Sullivan |url=https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0305750X22002169 |titel=Capitalism and extreme poverty: A global analysis of real wages, human height, and mortality since the long 16th century |werk=[[World Development]] |hrsg=ELSEVIER |datum=January 2023 |seiten=Volume 161, January 2023, 106026 |sprache=en |abruf=2022-12-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Staatsfinanzen ===<br /> Besonders die zahlreichen Kolonialkriege und der Unterhalt der Armee verursachten massive Ausgaben. Als 1858 die Krone die direkte Herrschaft übernahm, übernahm sie nicht nur die Schulden der Ostindischen Kompanie, sondern entschädigte auch deren Anteilseigner großzügig, was zu einer vergleichsweise hohen Staatsschuld ''(India Debt)'' führte. Die [[Staatsfinanzen]] waren meist defizitär, was durch einen Exportüberschuss ausgeglichen werden musste und so durch permanenten Geldabfluss ''(drain)'' zur dauerhaften Verarmung des Landes führte. Bei den im Folgenden gegebenen Zahlen ist die Inflation zu berücksichtigen: Preisindex 1873 = 100, 1913 = 143, 1920 = 281, bezogen auf ganz Indien,&lt;ref&gt;Judith M. Brown: ''Gandhi’s Rise to Power. Indian Politics 1915–1922'' (= ''Cambridge South Asian Studies.'' 11). Cambridge University Press, London u.&amp;nbsp;a. 1974, ISBN 0-521-08353-2, S. 125.&lt;/ref&gt; die im Zweiten Weltkrieg einen weiteren Schub erhielt.<br /> <br /> ==== Einnahmenseite ====<br /> Die wichtigste Einnahmequelle war und blieb die Grundsteuer ''(land revenue),'' obwohl ihr Anteil im Laufe der Zeit insgesamt abnahm.&lt;ref&gt;Sumit Sarkar: ''Modern India. 1885–1947.'' Macmillan, Delhi u.&amp;nbsp;a. 1983, ISBN 0-333-90425-7, S. 17 f: gesamt: 1881: 42 %, 1901: 39 %; [[Madras (Präsidentschaft)|Madras Presidency]]: 1880: 57 %, 1920: 28 %&lt;/ref&gt; Mit dem ''[[Permanent Settlement]]'' (1793) war eine dem britischen System nachempfundene Struktur geschaffen worden. Großgrundbesitzer ''([[zamindar]])'' waren indirekt für das Eintreiben der Steuer verantwortlich. Die Einkünfte der Mittelsmänner aus der Landpacht stiegen zwischen 1793 und 1872 um das Siebenfache, es wurde jedoch nur etwas mehr als die doppelte Steuer abgeliefert. Im Süden war eine direktere Form der Steuerzahlung, das ''Ryotwari''-System, üblich. Zwischen 1881 und 1901 stiegen die Einnahmen um weitere 22 %&lt;ref&gt;Sumit Sarkar: ''Modern India. 1885–1947.'' Macmillan, Delhi u.&amp;nbsp;a. 1983, ISBN 0-333-90425-7, S. 17: 1881: 19,67 [[crore]] Rs., 1901 (nach Jahren verheerender Hungersnot): 23,99 crores Rs.&lt;/ref&gt; Auf lokaler Ebene wurde von den Dörfern noch eine Steuer zur Bezahlung der Dorfvorsteher ''(chaukidar)'' erhoben. Etliche Zamindar erfanden ihre eigenen Abgaben, etwa für den Unterhalt ihrer Elefanten. Die Steuereintreibung wurde vielfach durch Erpressung, Zwangsvollstreckung, aber auch häufig Gewalt betrieben.<br /> <br /> Die Einführung von Gebühren auf die Nutzung von Wäldern und Weiden ''(forest revenue)'' durch die Briten, traf besonders die ''Tribals,'' die traditionell Wälder als Allmende genutzt hatten, und führte im 19. Jahrhundert zu zahlreichen [[Aufstände und Revolten gegen die britische Herrschaft in Indien|Aufständen]], die sämtlich blutig niedergeschlagen wurden.<br /> <br /> Pläne zur Einführung einer ''Einkommensteuer'' wurden seit 1860 entworfen, zu ihrer Einführung kam es erst 1886, um die hohen Kriegskosten der Vorjahre zu decken. Die Steuerbasis wurde 1917 stark erweitert.<br /> Die Umsatzsteuer ''(sales tax)'' war regressiv gestaltet und wurde 1888 stark erhöht. Verbrauchssteuern z.&amp;nbsp;B. auf Alkohol gewannen an Bedeutung (1882: 6 Mio. Rs., 1920: 54 Mio.). Die [[Salzsteuer]], die besonders das einfache Volk betraf, war vom Gesamtbetrag nie bedeutend. Zur Erlaubnis eines Geschäftsbetriebs war eine Gebühr für die Konzession ''(license fee)'' fällig.<br /> Die Zölle wurden aus politischen Gründen niedrig gehalten, um die Einfuhr von Fertiggüter aus dem Mutterland, besonders Stoffe, nicht zu beeinträchtigen. Für das Tätigwerden von Behörden und Gerichten wurden Schreibgebühren ''(stamp duty)'' in Form von Gebührenmarken verlangt.<br /> <br /> ==== Ausgabenseite ====<br /> Der größte Posten im indischen Staatshaushalt waren immer die ''Kosten der Armee.'' Dazu zählten nicht nur Aufwendungen in Indien, auch ein Großteil der britischen Kriegskosten 1885–86 gegen den [[Mahdi-Aufstand|Mahdi]] und beim [[Boxeraufstand]] (1900/01) wurde von Indien getragen, weiterhin die Kosten aller überseestationierten indischen Einheiten. Der Anteil am Haushalt stieg von 41,9 % 1881 auf 45,4 % 1891 und bis 1904 auf 51,9 %. Ein Drittel der Armee hatte nach dem [[Indischer Aufstand von 1857|Sepoy-Aufstand]] aus europäischen Soldaten zu bestehen, die etwa den dreifachen Sold eines Inders erhielten.<br /> <br /> Nach 1873 kam es zu einer schleichenden ''Entwertung der Rupie,'' die auf dem Silberstandard basierte, gegenüber dem goldgedeckten Pfund.&lt;ref&gt;Sumit Sarkar: ''Modern India. 1885–1947.'' Macmillan, Delhi u.&amp;nbsp;a. 1983, ISBN 0-333-90425-7, S. 17: 1873: 1 R. = 2'; 1893: 1 R. = 1' 2d, d.&amp;nbsp;h. −42 %&lt;/ref&gt; Dies war insbesondere für die Zahlung der ''Home Charges'' bedeutsam. Bei diesen handelte es sich um in Pfund abgerechnete Ausgaben, die an das Mutterland abgeführt wurden. Sie betrugen 1901 £ 17,3 Mio., wovon 6,4 Mio. Zinsen auf verbürgte Schuldverschreibungen aus dem Eisenbahnbau waren, weitere drei Millionen zur Bedienung der allgemeinen Staatsschuld dienten. £ 4,3 Mio. dienten zum Unterhalt der britischen Truppen nur £ 1,9 Mio. dienten dem Kauf von Material. Darin enthalten waren auch Pensionen für ehemalige Angehörige des [[Indian Civil Service]] (ICS) und britische Offiziere, zusammen £ 1,3 Mio. Auch die Kosten des ''India Office'' in London wurden hieraus bezahlt.&lt;ref name=&quot;SARKAR2&quot;&gt;alle Zahlen nach: Sumit Sarkar: ''Modern India. 1885–1947.'' Macmillan, Delhi u.&amp;nbsp;a. 1983, ISBN 0-333-90425-7, besonders Kapitel II: ''Political and Economic Structure.''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Britische Kolonien und Protektorate]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Joachim K. Bautze: ''Das koloniale Indien. Photographien von 1855 bis 1910.'' Fackelträger, Köln 2007, ISBN 978-3-7716-4347-8.<br /> * Sabyasachi Bhattacharyya: ''Financial Foundations of the British Raj. Menand Ideas in the post-mutiny Period of Reconstruction of Indian Public Finance, 1858–1872.'' Indian Institute of Advanced Study, Simla 1971.<br /> * Ulbe Bosma: [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0159-20110201137 ''Emigration: Colonial circuits between Europe and Asia in the 19th and early 20th century.''] 2011. Auf: ''[[Europäische Geschichte Online]].'' Zugriff am: 17. November 2015.<br /> * Lawrence James: ''Raj. The Making and Unmaking of British India.'' Little, Brown and Co, London 1997, ISBN 0-316-64072-7.<br /> * Denis Judd: ''The Lion and the Tiger. The Rise and Fall of the British Raj, 1600–1947.'' Oxford University Press, Oxford u.&amp;nbsp;a. 2004, ISBN 0-19-280358-1.<br /> * Yasmin Khan: ''The Raj at War. A People’s History of India’s Second World War.'' The Bodley Head, London 2015, ISBN 978-1-84792-120-8.<br /> * Dharma Kumar, Tapan Raychaudhuri (Hrsg.): ''The Cambridge economic history of India.'' Band 2: Dharma Kumar, Meghnad Desai (Hrsg.): ''C.&amp;nbsp;1757 – c.&amp;nbsp;1970.'' Cambridge University Press, Cambridge u.&amp;nbsp;a. 1983, ISBN 0-521-22802-6.<br /> * [[Bernd Lemke]], [[Martin Rink]]: ''Britisch-Indien. Vom Beginn der europäischen Expansion bis zur Entstehung Pakistans.'' In: [[Bernhard Chiari]], [[Conrad Schetter]] (Hrsg.): ''Pakistan'' (= ''Wegweiser zur Geschichte.''). Im Auftrag des [[Militärgeschichtliches Forschungsamt|Militärgeschichtlichen Forschungsamtes]] herausgegeben. Schöningh, Paderborn u.&amp;nbsp;a. 2010, ISBN 978-3-506-76908-4, S. 2–15.<br /> * Joseph E. Schwartzberg (Hrsg.): ''A historical atlas of South Asia'' (= ''Association for Asian Studies. Reference Series.'' 2). 2nd impression, with additional material. Oxford Univ. Press, New York, NY u.&amp;nbsp;a. 1992, ISBN 0-19-506869-6.<br /> * Philip J. Stern: ''The Company-State. Corporate Sovereignty And The Early Modern Foundations Of The British Empire In India.'' Oxford University Press, Oxford u.&amp;nbsp;a. 2011, ISBN 0-19-539373-2.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|British India|Britisch-Indien|audio=1|video=1}}<br /> {{Wikisource|Die Kaiserverkündigung in Indien|Die Kaiserverkündigung in Indien (Zeitschriftenartikel, 1878)}}<br /> * {{DNB-Portal|001323989}}<br /> * [http://www.clio.fr/BIBLIOTHEQUE/article.asp?article_id=1034&amp;conferencier_id=3187 L'Inde britannique ou « le joyau de la Couronne » par Claude Markovits, sur le site de Clio]<br /> * [https://dsal.uchicago.edu/reference/gazetteer/ Imperial Gazetteer of India]<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=132398-2|VIAF=124926864}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Britischindien}}<br /> [[Kategorie:Britisch-Indien| ]]<br /> [[Kategorie:Historisches Überseegebiet]]<br /> [[Kategorie:Historisches Territorium (Indien)]]<br /> [[Kategorie:Geschichte Pakistans]]<br /> [[Kategorie:Geschichte Bangladeschs]]<br /> [[Kategorie:Geschichte Myanmars]]<br /> [[Kategorie:Südasiatische Geschichte]]<br /> [[Kategorie:Britische Kolonialgeschichte (Indien)]]<br /> [[Kategorie:Kolonialgeschichte Asiens]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1858]]<br /> [[Kategorie:Aufgelöst 1947]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Daddsch%C4%81l&diff=260284467 Diskussion:Daddschāl 2025-10-03T19:04:05Z <p>Ca$e: WP:DISK, WP:WWNI</p> <hr /> <div>== Dadschal-Iblis ==<br /> <br /> <br /> Es gibt auch die Auffassung/Überzeugung das mit dem ein Äugigen &quot;Ad-Daǧǧāl&quot; (Der Täuscher, Der Betrüger) in Wirklichkeit der König der Teufel Namens Iblis gemeint ist. Diesem wurde ein Auge erblindet durch den Propheten Ismail, dem Sohn des Propheten Ibrahim (Abraham). Demnach beabsichtigt Iblis damit die Gläubigen zu täuschen und sie gegen den Imam Mahdi aufzuhetzen. Denn im Kur-An steht z.B. geschrieben, das nur Allah und seine Gesannten einen Toten zum leben erwecken können. Folglich muss es wohl der Imam Mahdi oder der Mesias sein, der eine Person Töten und wieder zum Leben erwecken wird. Dies aus dem grund, das dieser sich nun für(symbolisch) dem Propheten Adam auf den Boden kniend verbäugen soll, was dieser zuerst einmal ablehnen wird. Gemeint ist Iblis der Täuscher selbst, der dort getötet und dann wieder zum Leben erweck wird, damit er sich für (symbolisch) dem Propheten Adam unterwirft. Iblis hat nach Ansicht der meisten Muslime im Laufe der Jahrhunderte viele Lügen in den Umlauf gebracht und sich somit einen Vorteil verschaft, kein Mensch auf Erden weis was er wirklich weis und was wir falsch wissen. -- [[Benutzer:Kuraisch-Sayid|Kuraisch-Sayid]] 22:39, 19. Feb. 2011 (CET)<br /> <br /> == Verwendung des Begriffs im politischen Kontext ==<br /> <br /> &quot;Die Abt. VI C 13 unter Walter Schellenberg schrieb an Himmler, dass ihre &quot;Forschungsstelle Orient&quot; jetzt ein Flugblatt in Arabisch verfasst habe, an dessen Anfang und Ende '''in Koranversen vom Daddschal die Rede ist''', dem falschen Erlöser, der vom wahren Messias getötet werden wird.&quot; (Fettung hinzugefügt)<br /> <br /> Wie ist das möglich, wo doch der Dajjal im Koran gar nicht vorkommt?? Hat da mal wieder jemand Koran und Hadithe verwechselt? Wenn das nur die Wortwhl des Herr Schellenberg ist, sollte das im Text entsprechend mindestens mit Konjunktiv gekennzeichnet werden. &lt;small&gt;(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/84.189.254.53|84.189.254.53]] ([[Benutzer Diskussion:84.189.254.53|Diskussion]])&lt;nowiki/&gt; 13:08, 7. Jul 2013 (CEST))&lt;/small&gt;<br /> <br /> :Das stammt von dem höchst umtriebigen Benutzer Eisbaer44 [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Daddsch%C4%81l&amp;diff=76783449&amp;oldid=75848700], der hauptsächlich im Juli 2010 die Wikipedia mit unseriösen Geschichten über Mufti [[Mohammed Amin al-Husseini]] zuspamte. --[[Benutzer:Nuuk|Nuuk]] 16:10, 10. Dez. 2016 (CET)<br /> <br /> „Die meisten Anhänger des Daddschals seien Juden, eine Vorstellung, die wohl aus Überresten christlicher Anti-Christ Legenden stammen dürften. Weitere Parallelen ergeben sich aus der Vorstellung, der Daddschal sei bis zur Endzeit in Ketten gelegt, und der christlichen Vorstellung, ein apokalyptisches Monster würde bis zur Endzeit in Ketten gelegt sein. “<br /> <br /> Dieser Abschnitt muss gut belegt werden und womöglich noch differenzierter ausgebaut. --[[Benutzer:Shi Annan|史安南]] - [[Benutzer Diskussion:Shi Annan|Shi Annan (Diskussion)]] 12:51, 19. Apr. 2020 (CEST)<br /> <br /> :: Dieser Abschnitt geht auf &quot;David Cook Studies in Muslim Apocalyptic The Darwin Press, Inc. Princeton, New Jersey ISBN 0878501428 S. 100 zurück&quot;. Habe das Buch zur Zeit leider nicht mehr vorliegen für eine präzisere Beschreibung. Vielleicht kann ja jemand anderes mal nachschlagen.--[[Benutzer:VenusFeuerFalle|VenusFeuerFalle]] ([[Benutzer Diskussion:VenusFeuerFalle|Diskussion]]) 23:17, 17. Apr. 2021 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Shlomo_Riskin&diff=260164733 Shlomo Riskin 2025-09-29T13:21:18Z <p>Ca$e: /* Leben */</p> <hr /> <div>[[Datei:Rabbi-riskin-photo.jpg|mini|hochkant|Shlomo Riskin (2010)]]<br /> ''Shlomo Riskin''' ({{heS|שלמה ריסקין}}; geboren am [[28. Mai]] [[1940]] in [[Brooklyn]] als '''Steven Riskin''') ist ein [[Israel|israelisch]]-[[USA|amerikanischer]] orthodoxer [[Rabbiner]] und Publizist. Er ist der Gründungsrabbiner der Lincoln Square Synagogue in New York City, der Gründungs-Oberrabbiner der israelischen [[Efrata (Siedlung)|Siedlung Efrat]] und der Gründer sowie Kanzler von Ohr Torah Stone, einem Netzwerk jüdisch-orthodoxer Bildungseinrichtungen. Riskin tritt für den christlich-jüdischen Dialog und die Stärkung der Rolle der Frau im orthodoxen Judentum ein.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Riskin fand zu den jüdisch-christlichen Beziehungen in den frühen 1960er Jahren als Teilnehmer der Seminare von [[David Flusser]] über die christlichen [[Evangelien]] an der [[Hebräische Universität Jerusalem|Hebräischen Universität Jerusalem]]. Riskin sah Parallelen der Lehre [[Jesus|Jesu]] zum [[Tanach]].&lt;ref&gt;''[http://www.scribd.com/doc/93213735/gadol-2 Shabat HaGadol]'' – übersetzt aus dem Hebräischen – Seite 15&lt;/ref&gt; 1964 erläuterte sein Mentor, Rabbi [[Joseph Soloveitchik]], seine Ansichten zum [[interreligiöser Dialog|interreligiösen Dialog]] im Aufsatz ''Confrontation''&lt;ref&gt;''Confrontation'', Tradition 6:2 p5-9, 1964. Wieder abgedruckt in ''A Treasury of Tradition'', Hebrew Publishing Co, NY, 1967.&lt;/ref&gt; und entwickelte darin Richtlinien dazu. Vor dem Hintergrund des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzils]] und den damit verbundenen Umwälzungen in der römisch-katholischen Kirche veröffentlichte diese die Erklärung [[Nostra Aetate]] über ihr grundlegend neues Verhältnis zu den nichtchristlichen Religionen und insbesondere zum Judentum. Darin bekundete die Kirche ihre Abkehr von der These der Schuld der Juden an der [[Jesus von Nazaret#Kreuzigung|Kreuzigung Jesu]] und gestand ein, dass der [[Antijudaismus|religiöse Antisemitismus]] eine bedeutende Rolle beim Zustandekommen der Gräueltaten gegen das jüdische Volk gespielt habe. Damit machte sie auch für die größte christliche Kirche offiziell den Weg frei für den Dialog mit den Juden. Riskin beteiligte sich daran und begann nach seinem Umzug nach Efrat im Jahr 1983, sich aktiv für den Dialog zwischen den beiden Religionen zu engagieren. Die meisten der Christen, die ihn dort zu Studienzwecken aufsuchten, waren allerdings [[Evangelikalismus|Evangelikale]]. Riskin entwickelte damals einen fruchtbaren Gedankenaustausch mit christlichen Geistlichen, vergewisserte sich aber, dass deren Liebe zum jüdischen Volk nicht nur ein Mittel heimlicher [[Judenmission]] war.&lt;ref&gt;''[http://www.scribd.com/doc/93213735/gadol-2 Shabat HaGadol]'' – übersetzt aus dem Hebräischen – Seite 18&lt;/ref&gt; Die enge Kooperation mit konservativ-evangelikalen Gruppierungen und Predigern aus den USA, die ein eher mythisches Bild vom Judentum pflegen und letztlich auf eine Bekehrung der Juden nach der Wiederkehr Jesu als Messias hoffen, erregt jedoch das Misstrauen in progressiv-jüdischen Kreisen.&lt;ref&gt;[http://forward.com/opinion/335661/meet-the-evangelical-christians-behind-ted-cruz-theyre-super-jewy/ ''Meet the Evangelical Christians Behind Ted Cruz — They’re Super Jewy'']. [[The Jewish Daily Forward|Forward]] vom 14. März 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Rabbi Shlomo Riskin - Day to Praise 2016.jpg|mini|Rabbi Shlomo Riskin am zentralen [[Day to Praise]] Veranstaltung in [[Gush Etzion]], 12. Mai 2016]]<br /> 2008 gründete er in Israel das „Center for Jewish-Christian Understanding and Cooperation“ (kurz CJCUC), um seinen Bemühungen für den christlich-jüdischen Dialog einen dauerhaften institutionellen Rahmen zu geben. Christen, die Israel bereisen, können dort die [[hebräische Bibel]] gemeinsam mit orthodoxen Rabbinern studieren und sich über die jüdischen Wurzeln des [[Christentum]]s informieren. Das Zentrum widmet sich der Kommunikation zwischen den Glaubensgemeinschaften insbesondere anhand der [[Exegese]] biblischer Texte. Dabei wird auch versucht, [[Holocaust]] und [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] theologisch aufzuarbeiten und zu verstehen. Das Zentrum betont die theologische und historische Bedeutung des [[Erez Israel|Landes Israel]] und den Einfluss jüdisch-christlicher Werte wie Heiligkeit des menschlichen Lebens, des Friedens und der Menschenwürde auf Kultur und Konflikte des 21. Jahrhunderts.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.ccjr.us/dialogika-resources/documents-and-statements/jewish/950-cjcuc2011may24 |wayback=20150923201142 |text=CJCUC Statement on a Jewish Understanding of Christians and Christianity |archiv-bot=2019-05-13 20:58:11 InternetArchiveBot }} - Council of Centers on Jewish-Christian Relations - 24. Mai 2011&lt;/ref&gt; Das CJCUC bietet für christliche Gruppen aus Übersee Tagesseminare und für Studierende und Dozenten der theologischen Fakultäten in Nordamerika und Europa Fortbildungsseminare an. Darüber hinaus hat es das ''Institute for Theological Inquiry'' als theologischen [[Think Tank]] zur wissenschaftlichen Erforschung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Judentum und Christentum eingerichtet.&lt;ref&gt;[http://www.cjcuc.com/site/iti/ The Institute for Theological Inquiry] &lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''[http://www.standardnewswire.com/news/890647512.html CJCUC Announces the Publication of Covenant &amp; Hope]'' - standardnewswire.com vom 10. August 2012&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''Covenant and Hope - Christian and Jewish Reflections'' - Wm. B. Eerdmans Publishing Co. - Juli 2012&lt;/ref&gt; Das CJCUC betreibt und unterstützt im Rahmen seines interreligiösen Auftrages zahlreiche soziale und akademische Programme, z.&amp;nbsp;B. ein Hilfsprogramm für finanziell benachteiligte christliche [[Palästinenser]].&lt;ref&gt;http://cjcuc.com/site/cjcuc-food-voucher-program/ Verzehrgutschein Programm&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Riskins Bemühungen werden von der [[Paul Singer (Geschäftsmann)|Paul Singer Foundation]], von der Zion’s Gate International Foundation, von [[John Hagee]] und der israelischen Familie Hertog sowie dem israelischen Justizministerium finanziell unterstützt.<br /> <br /> === Stärkung der Rolle der Frau ===<br /> Zur Stärkung der Rolle von Frauen im orthodoxen Judentum hat Riskin eine Reihe von Vorstößen unternommen. So entschied er, dass Frauen ein eigenes [[Simchat Tora|Torafreudenfest]] feiern können.&lt;ref&gt;Hasia R. Diner, ''The Jews of the United States. 1654 to 2000,'' 2006, Seite 353.&lt;/ref&gt; Er war Mitbegründer des orthodoxen Frauenseminars [[Midreshet Lindenbaum]]. Im Jahr 2014 wurde das erste von Frauen verfasste Buch [[Halacha|halachischer]] Entscheidungen veröffentlicht, dessen Autorinnen, Idit Bartov und Anat Novoselsky, von Riskin ordiniert wurden.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://jpupdates.com/2014/06/26/first-halacha-sefer-women-makes-waves-israel-orthodox-world/ |language=en|title=First Halacha Sefer by Women Makes Waves in Israeli Orthodox World |accessdate=2015-03-14 |url-status=dead |archiveurl=https://web.archive.org/web/20150325221418/http://jpupdates.com/2014/06/26/first-halacha-sefer-women-makes-waves-israel-orthodox-world/ |archivedate=2015-03-25 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bereits 1991 hatte Riskin vor dem [[Oberstes Gericht (Israel)|israelischen Obersten Gericht]] erfolgreich geklagt, um Frauen als Rechtsbeistände (''Toanot'') in Rabbinatsgerichten zuzulassen. Anschließend gründete er das erste Ausbildungsprogramm für Frauen in diesem Bereich. Die Absolventinnen setzen sich insbesondere für die Rechte von [[Agunot]] ein – Frauen, deren Ehemänner ihnen einen [[Scheidebrief]] verweigern.&lt;ref&gt;[[John Rayner|John D. Rayner]]: ''Jewish religious law: a progressive perspective'', Seite 176&lt;/ref&gt; 2021 unterstützte er zudem die Ernennung von Rabbanit [[Shira Marili Mirvis]] zur alleinigen geistlichen Leiterin einer orthodoxen Gemeinde in Efrat, der ersten Frau in dieser Position in Israel.&lt;ref&gt;{{Cite news|title=Orthodox, Female and Running Their Own Shuls – Just Don't Call Them Rabbis|language=en|work=Haaretz|url=https://www.haaretz.com/jewish/.premium.HIGHLIGHT-orthodox-female-and-running-their-own-shuls-just-don-t-call-them-rabbis-1.9992949|access-date=2021-11-25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Christlich-jüdischer Dialog ===<br /> [[Datei:Rabbi Shlomo Riskin - Day to Praise 2016.jpg|mini|Rabbi Shlomo Riskin bei der zentralen [[Day to Praise]] Veranstaltung in [[Gusch Etzion]], 12. Mai 2016]]<br /> 2008 gründete er das ''Center for Jewish-Christian Understanding and Cooperation'' (CJCUC), eine orthodox-jüdische Einrichtung, die einen theologischen Dialog mit der christlichen Welt führt. Das Zentrum bietet hebräisches Bibelstudium für Christen an, organisiert interreligiöse Initiativen wie den &quot;Day to Praise&quot; und unterstützt verfolgte christliche Gemeinschaften im Nahen Osten durch Projekte wie &quot;Blessing Bethlehem&quot;.&lt;ref&gt;{{cite web|url=https://www.jpost.com/Israel-News/Interfaith-Relations-Evangelical-Jewish-relations-after-Eckstein-582099|language=en|title=INTERFAITH RELATIONS: EVANGELICAL-JEWISH-RELATIONS AFTER ECKSTEIN|first1=JEREMY|last1=SHARON|first2=EYTAN|last2=HALON|publisher=[[The Jerusalem Post]]|date=28 February 2019|access-date=30 April 2019}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Veröffentlichungen in Auswahl ==<br /> * ''Around the family table: A comprehensive &quot;bencher&quot; and companion for Shabbat and festival meals and other family occasions.'' Urim, 2005, ISBN 965-7108-61-6.<br /> * ''The Passover Haggadah with a traditional and contemporary commentary.'' Ktav Publishing, 1984, ISBN 0-88125-014-7.<br /> * ''Torah Lights: Bereshit: Confronting Life, Love &amp; Family. Maggid Books.'' 2009, ISBN 1-59264-272-1.<br /> * ''Torah Lights: Exodus defines the birth of a nation.'' Ohr Torah Stone, 2009, ISBN 965-7108-63-2.<br /> * ''Torah Lights: Vayikra Sacrifice, Sanctity and Silence.'' Maggid Books, 2009, ISBN 1-59264-274-8.<br /> * ''Listening to God: Inspirational stories for my grandchildren.'' Maggid Books, 2010, ISBN 1-59264-292-6.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Shlomo Riskin}}<br /> * {{IMDb|nm2142781}}<br /> * [https://web.archive.org/web/20160611211802/http://www.urimpublications.com/Merchant2/merchant.mv?Screen=CTGY&amp;Store_Code=UP&amp;Category_Code=RISKIN Kurzbiografie Riskins beim Verlag Urim Publications]<br /> * [https://web.archive.org/web/20121110004554/http://www.ohrtorahstone.org.il/rabi1.htm Kurzbiografie Riskins bei Ohr Torah Stone]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=132066769|LCCN=n82054157|VIAF=23482145}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Riskin, Shlomo}}<br /> [[Kategorie:Rabbiner]]<br /> [[Kategorie:Person (christlich-jüdischer Dialog)]]<br /> [[Kategorie:US-amerikanischer Emigrant in Israel]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Israeli]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1940]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Riskin, Shlomo<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Riskin, Steven<br /> |KURZBESCHREIBUNG=israelisch-amerikanischer Rabbiner und Publizist<br /> |GEBURTSDATUM=28. Mai 1940<br /> |GEBURTSORT=[[Brooklyn]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Shlomo_Riskin&diff=260164626 Shlomo Riskin 2025-09-29T13:15:37Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>[[Datei:Rabbi-riskin-photo.jpg|mini|hochkant|Shlomo Riskin (2010)]]<br /> ''Shlomo Riskin''' ({{heS|שלמה ריסקין}}; geboren am [[28. Mai]] [[1940]] in [[Brooklyn]] als '''Steven Riskin''') ist ein [[Israel|israelisch]]-[[USA|amerikanischer]] orthodoxer [[Rabbiner]] und Publizist. Er ist der Gründungsrabbiner der Lincoln Square Synagogue in New York City, der Gründungs-Oberrabbiner der israelischen [[Efrata (Siedlung)|Siedlung Efrat]] und der Gründer sowie Kanzler von Ohr Torah Stone, einem Netzwerk jüdisch-orthodoxer Bildungseinrichtungen. Riskin tritt für den christlich-jüdischen Dialog und die Stärkung der Rolle der Frau im orthodoxen Judentum ein.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Riskin fand zu den jüdisch-christlichen Beziehungen in den frühen 1960er Jahren als Teilnehmer der Seminare von [[David Flusser]] über die christlichen [[Evangelien]] an der [[Hebräische Universität Jerusalem|Hebräischen Universität Jerusalem]]. Riskin sah Parallelen der Lehre [[Jesus|Jesu]] zum [[Tanach]].&lt;ref&gt;''[http://www.scribd.com/doc/93213735/gadol-2 Shabat HaGadol]'' – übersetzt aus dem Hebräischen – Seite 15&lt;/ref&gt; 1964 erläuterte sein Mentor, Rabbi [[Joseph Soloveitchik]], seine Ansichten zum [[interreligiöser Dialog|interreligiösen Dialog]] im Aufsatz ''Confrontation''&lt;ref&gt;''Confrontation'', Tradition 6:2 p5-9, 1964. Wieder abgedruckt in ''A Treasury of Tradition'', Hebrew Publishing Co, NY, 1967.&lt;/ref&gt; und entwickelte darin Richtlinien dazu. Vor dem Hintergrund des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzils]] und den damit verbundenen Umwälzungen in der römisch-katholischen Kirche veröffentlichte diese die Erklärung [[Nostra Aetate]] über ihr grundlegend neues Verhältnis zu den nichtchristlichen Religionen und insbesondere zum Judentum. Darin bekundete die Kirche ihre Abkehr von der These der Schuld der Juden an der [[Jesus von Nazaret#Kreuzigung|Kreuzigung Jesu]] und gestand ein, dass der [[Antijudaismus|religiöse Antisemitismus]] eine bedeutende Rolle beim Zustandekommen der Gräueltaten gegen das jüdische Volk gespielt habe. Damit machte sie auch für die größte christliche Kirche offiziell den Weg frei für den Dialog mit den Juden. Riskin beteiligte sich daran und begann nach seinem Umzug nach Efrat im Jahr 1983, sich aktiv für den Dialog zwischen den beiden Religionen zu engagieren. Die meisten der Christen, die ihn dort zu Studienzwecken aufsuchten, waren allerdings [[Evangelikalismus|Evangelikale]]. Riskin entwickelte damals einen fruchtbaren Gedankenaustausch mit christlichen Geistlichen, vergewisserte sich aber, dass deren Liebe zum jüdischen Volk nicht nur ein Mittel heimlicher [[Judenmission]] war.&lt;ref&gt;''[http://www.scribd.com/doc/93213735/gadol-2 Shabat HaGadol]'' – übersetzt aus dem Hebräischen – Seite 18&lt;/ref&gt; Die enge Kooperation mit konservativ-evangelikalen Gruppierungen und Predigern aus den USA, die ein eher mythisches Bild vom Judentum pflegen und letztlich auf eine Bekehrung der Juden nach der Wiederkehr Jesu als Messias hoffen, erregt jedoch das Misstrauen in progressiv-jüdischen Kreisen.&lt;ref&gt;[http://forward.com/opinion/335661/meet-the-evangelical-christians-behind-ted-cruz-theyre-super-jewy/ ''Meet the Evangelical Christians Behind Ted Cruz — They’re Super Jewy'']. [[The Jewish Daily Forward|Forward]] vom 14. März 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Rabbi Shlomo Riskin - Day to Praise 2016.jpg|mini|Rabbi Shlomo Riskin am zentralen [[Day to Praise]] Veranstaltung in [[Gush Etzion]], 12. Mai 2016]]<br /> 2008 gründete er in Israel das „Center for Jewish-Christian Understanding and Cooperation“ (kurz CJCUC), um seinen Bemühungen für den christlich-jüdischen Dialog einen dauerhaften institutionellen Rahmen zu geben. Christen, die Israel bereisen, können dort die [[hebräische Bibel]] gemeinsam mit orthodoxen Rabbinern studieren und sich über die jüdischen Wurzeln des [[Christentum]]s informieren. Das Zentrum widmet sich der Kommunikation zwischen den Glaubensgemeinschaften insbesondere anhand der [[Exegese]] biblischer Texte. Dabei wird auch versucht, [[Holocaust]] und [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] theologisch aufzuarbeiten und zu verstehen. Das Zentrum betont die theologische und historische Bedeutung des [[Erez Israel|Landes Israel]] und den Einfluss jüdisch-christlicher Werte wie Heiligkeit des menschlichen Lebens, des Friedens und der Menschenwürde auf Kultur und Konflikte des 21. Jahrhunderts.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.ccjr.us/dialogika-resources/documents-and-statements/jewish/950-cjcuc2011may24 |wayback=20150923201142 |text=CJCUC Statement on a Jewish Understanding of Christians and Christianity |archiv-bot=2019-05-13 20:58:11 InternetArchiveBot }} - Council of Centers on Jewish-Christian Relations - 24. Mai 2011&lt;/ref&gt; Das CJCUC bietet für christliche Gruppen aus Übersee Tagesseminare und für Studierende und Dozenten der theologischen Fakultäten in Nordamerika und Europa Fortbildungsseminare an. Darüber hinaus hat es das ''Institute for Theological Inquiry'' als theologischen [[Think Tank]] zur wissenschaftlichen Erforschung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Judentum und Christentum eingerichtet.&lt;ref&gt;[http://www.cjcuc.com/site/iti/ The Institute for Theological Inquiry] &lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''[http://www.standardnewswire.com/news/890647512.html CJCUC Announces the Publication of Covenant &amp; Hope]'' - standardnewswire.com vom 10. August 2012&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''Covenant and Hope - Christian and Jewish Reflections'' - Wm. B. Eerdmans Publishing Co. - Juli 2012&lt;/ref&gt; Das CJCUC betreibt und unterstützt im Rahmen seines interreligiösen Auftrages zahlreiche soziale und akademische Programme, z.&amp;nbsp;B. ein Hilfsprogramm für finanziell benachteiligte christliche [[Palästinenser]].&lt;ref&gt;http://cjcuc.com/site/cjcuc-food-voucher-program/ Verzehrgutschein Programm&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Riskins Bemühungen werden von der [[Paul Singer (Geschäftsmann)|Paul Singer Foundation]], von der Zion’s Gate International Foundation, von [[John Hagee]] und der israelischen Familie Hertog sowie dem israelischen Justizministerium finanziell unterstützt.<br /> <br /> Zur Stärkung der Rolle von Frauen im orthodoxen Judentum hat Riskin eine Reihe von Vorstößen unternommen. So entschied er, dass Frauen ein eigenes [[Simchat Tora|Torafreudenfest]] feiern können.&lt;ref&gt;Hasia R. Diner, ''The Jews of the United States. 1654 to 2000,'' 2006, Seite 353.&lt;/ref&gt; Er war Mitbegründer des orthodoxen Frauenseminars [[Midreshet Lindenbaum]] und 2014 erschien mit seiner rabbinischen Zustimmung das erste von Frauen verfasste Buch [[halacha|halachischer]] Entscheidungen.&lt;ref name=&quot;jpupdates.com&quot;&gt;{{Webarchiv|url=http://jpupdates.com/2014/06/26/first-halacha-sefer-women-makes-waves-israel-orthodox-world/ |wayback=20150325221418 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2019-05-13 20:58:11 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Dessen Autorinnen Idit Bartov und Anat Novoselsky wurden von Riskin ordiniert, nachdem sie fünf Jahre lang an der Midreshet Lindenbaum die Halacha studiert und die gleiche Prüfung wie männliche Rabbinerkandidaten abgelegt hatten.&lt;ref name=&quot;jpupdates.com&quot;/&gt; 1991 erreichte Riskin beim [[Oberstes Gericht (Israel)|israelischen Obersten Gericht]], dass Frauen zum Beratenden Mitglied eines [[Beth Din|Religionsgerichtes]] berufen werden konnten. In der Folge organisierte er einen entsprechenden Ausbildungsgang für Frauen, dessen Absolventinnen sich insbesondere für [[Rolle der Frau im Judentum#Agunot|Agunot]] einsetzen, deren Ehemänner ihnen einen [[Scheidebrief]] hartnäckig verweigern. Riskin tritt dafür ein, solche Missbrauchsfälle bereits in der [[Ketubba]] auszuschließen.&lt;ref&gt;[[John Rayner|John D. Rayner]]: ''Jewish religious law: a progressive perspective'', Seite 176&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Veröffentlichungen in Auswahl ==<br /> * ''Around the family table: A comprehensive &quot;bencher&quot; and companion for Shabbat and festival meals and other family occasions.'' Urim, 2005, ISBN 965-7108-61-6.<br /> * ''The Passover Haggadah with a traditional and contemporary commentary.'' Ktav Publishing, 1984, ISBN 0-88125-014-7.<br /> * ''Torah Lights: Bereshit: Confronting Life, Love &amp; Family. Maggid Books.'' 2009, ISBN 1-59264-272-1.<br /> * ''Torah Lights: Exodus defines the birth of a nation.'' Ohr Torah Stone, 2009, ISBN 965-7108-63-2.<br /> * ''Torah Lights: Vayikra Sacrifice, Sanctity and Silence.'' Maggid Books, 2009, ISBN 1-59264-274-8.<br /> * ''Listening to God: Inspirational stories for my grandchildren.'' Maggid Books, 2010, ISBN 1-59264-292-6.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Shlomo Riskin}}<br /> * {{IMDb|nm2142781}}<br /> * [https://web.archive.org/web/20160611211802/http://www.urimpublications.com/Merchant2/merchant.mv?Screen=CTGY&amp;Store_Code=UP&amp;Category_Code=RISKIN Kurzbiografie Riskins beim Verlag Urim Publications]<br /> * [https://web.archive.org/web/20121110004554/http://www.ohrtorahstone.org.il/rabi1.htm Kurzbiografie Riskins bei Ohr Torah Stone]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=132066769|LCCN=n82054157|VIAF=23482145}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Riskin, Shlomo}}<br /> [[Kategorie:Rabbiner]]<br /> [[Kategorie:Person (christlich-jüdischer Dialog)]]<br /> [[Kategorie:US-amerikanischer Emigrant in Israel]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Israeli]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1940]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Riskin, Shlomo<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Riskin, Steven<br /> |KURZBESCHREIBUNG=israelisch-amerikanischer Rabbiner und Publizist<br /> |GEBURTSDATUM=28. Mai 1940<br /> |GEBURTSORT=[[Brooklyn]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Samson_Raphael_Hirsch&diff=260164450 Samson Raphael Hirsch 2025-09-29T13:08:33Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>[[Datei:Samson Raphael Hirsch (FL12173324).crop.jpg|miniatur|Samson Raphael Hirsch, Porträt]]<br /> <br /> '''Samson ''[[Patronym#Semitische Sprachen|ben]]'' Raphael Hirsch'''&lt;ref&gt;z. B Simha Katz, Yehoyada Amir: ''[http://www.encyclopedia.com/article-1G2-2587508997/hirsch-samson-ben-raphael.html Hirsch, Samson (ben) Raphael.]'' In: ''[[Encyclopedia Judaica]].'' 2007; Yizhak Ahren: [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/2904 ''Wegweiser durch die Moderne.''] In: ''[[Jüdische Allgemeine]].'' 19. Juni 2008; so auch auf seinem Grabstein.&lt;/ref&gt; ({{heS|שמשון בן רפאל הירש}}, ''Schimschon (ben) Raphael Hirsch'', hebräisch abgekürzt '''''Raschar Hirsch''''', geboren am [[20. Juni]] [[1808]] in [[Hamburg]]; gestorben am [[31. Dezember]] [[1888]] / 27. [[Tewet]] 5649 in [[Frankfurt am Main]]) war ein [[Deutsche|deutscher]] [[Rabbiner]]. Er gilt als führender Vertreter des [[Orthodoxes Judentum|orthodoxen Judentums]] im Deutschland des 19. Jahrhunderts und als Begründer der [[Neo-Orthodoxie]], einer Denkrichtung, die u.&amp;nbsp;a. zur Gründung unabhängiger [[Israelitische Religionsgesellschaft|„Austrittsgemeinden“]] führte.<br /> <br /> == Leben und Werdegang ==<br /> [[Datei:Samson Raphael Hirsch (ZR002).jpg|mini|Samson Raphael Hirsch als Oldenburger Landesrabbiner, um 1830–1840.]]<br /> <br /> Samson Raphael Hirsch wurde im Jahr 1808 als einziges Kind von Raphael Mendel Hirsch und Gelle Hatz geboren.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://gedbas.de/person/show/1260366318 |titel=GEDBAS: Raphael Mendel HIRSCH |abruf=2024-10-28}}&lt;/ref&gt; Der dem Hamburger Kaufmannsstand angehörende Vater wurde 1777 in Hamburg geboren. Dort lebte die Familie seit acht Generationen. Später wandte sich sein Vater dem Geld- und Wechselgeschäft zu und betrieb ein [[Lotterie]]geschäft.&lt;ref&gt;Roland Tasch: ''Samson Raphael Hirsch - Jüdische Erfahrungswelten im Historischen Kontext'', Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-025109-8, S. 29 und 31&lt;/ref&gt; Samson Hirsch studierte zunächst den [[Talmud]] bei seinem Vater Raphael Hirsch (der seinen Familiennamen Frankfurter zu Hirsch abgeändert hatte), bei seinem Großvater, dem Rabbiner Mendel Frankfurter sowie bei [[Isaak Bernays|Chacham Bernays]] und später bei [[Oberrabbiner]] [[Jakob Ettlinger]] in [[Mannheim]]. Seit 1829 studierte er an der [[Universität Bonn]] klassische Sprachen, Geschichte und Philosophie. <br /> <br /> Dort befreundete er sich unter anderem mit [[Abraham Geiger]], dem späteren Leiter der [[Reformjudentum|Reformbewegung]], und gründete mit ihm eine Vereinigung jüdischer Studenten, in der zunächst das Studium der [[Homiletik]] vorgesehen war, deren tieferer Zweck jedoch in der Annäherung an jüdische Werte bestand. Diese Jugendfreundschaft der künftigen führenden Persönlichkeiten der beiden entgegengesetzten Richtungen des [[Juden in Deutschland|deutschen Judentums]] kam zu einem Ende, nachdem Geiger den Inhalt der ''Neunzehn Briefe über das Judentum'' (אגרות צפון), eines der Hauptwerke Hirschs, in den 1830er Jahren scharf, jedoch respektvoll kritisiert hatte.<br /> <br /> Von 1830 bis 1841 amtierte Hirsch als [[Landesrabbiner]] von [[Oldenburg (Land)|Oldenburg]]. Dort heiratete er zunächst Hannchen FUEDEL, mit der ihn eine Tochter verband. 1832 folgte dann die Eheschließung mit Johanna Jüdel, mit der zehn Kinder hatte.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/18414#heading3 |titel=Hessische Biografie : LAGIS Hessen |werk=https://www.lagis-hessen.de |abruf=2024-10-28}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;JüFr&quot;&gt;''Die jüdischen Friedhöfe in Frankfurt''. Mit Fotos von Klaus Meier-Ude und Texten von Valentin Senger. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1985, S. 61.&lt;/ref&gt; Hier schrieb er seine zwei wichtigsten Werke, die erwähnten ''Neunzehn Briefe'', die erstmals in Altona 1836 unter dem Pseudonym „Ben Usiel“ erschienen, sowie ''Choreb, oder Versuche über Jissroels Pflichten in der Zerstreuung'' (1837). [[Heinrich Graetz]] war von den ''Neunzehn Briefen'' so beeindruckt, dass er 1837 nach Oldenburg zu einem Besuch kam und drei Jahre bei Hirsch verbrachte, um seine jüdische Erziehung zu vervollständigen. Später widmete er sein Buch ''Gnosticismus und Judentum'' (1846) dem „unvergesslichen Lehrer“ Hirsch.<br /> <br /> [[Datei:Samson Raphael Hirsch And Wife Grave Frankfurt.jpeg|miniatur|[[Mazewa|Grabsteine]] von Samson Raphael Hirsch und seiner Frau Johanna]]<br /> <br /> 1841 zog Hirsch nach [[Emden]], wo er Rabbiner der [[Jüdische Gemeinde Aurich|jüdischen Gemeinde Aurich]] und zweiter Landesrabbiner des [[Landrabbinat Emden|Landrabbinates Emden]] ([[Landdrostei Aurich|Landdrosteien Aurich]] und [[Landdrostei Osnabrück|Osnabrück]] umfassend) war, und vom 30.&amp;nbsp;Juni 1847 bis 1851 lebte er in [[Nikolsburg]] als Oberlandesrabbiner von Österreichisch-Schlesien und [[Mähren]]. Hier beteiligte sich Hirsch während der [[Deutsche Revolution 1848/1849|Märzrevolution]]. 1848/1849 war er gewählter Vertreter im Kremsierer Landtag von Mähren und setzte sich tatkräftig für die [[Jüdische Emanzipation|Emanzipation]] der österreichischen und mährischen Juden ein. Nachdem Hirsch einstimmig zum Vorsitzenden des Ausschusses für bürgerliche und politische Rechte der Juden in Mähren gewählt wurde, entwarf er eine Verfassung für eine zentrale jüdische Behörde für ganz Mähren. Seine Mittelstellung zwischen der orthodoxen Richtung und der Reformbewegung führte jedoch zu Konflikten mit den dortigen extremen Vertretern der Orthodoxie. <br /> <br /> 1851 erhielt Hirsch einen Ruf als Rabbiner der orthodoxen [[Israelitische Religionsgesellschaft|Israelitischen Religionsgesellschaft]] in Frankfurt am Main,&lt;ref&gt;[[Fritz Backhaus]], Sabine Kößling: ''Jüdisches Frankfurt in der Moderne''. In: [[Mirjam Wenzel]], Sabine Kößling, Fritz Backhaus (Hrsg.): ''Jüdisches Frankfurt. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Katalog zur Dauerausstellung des Jüdischen Museums Frankfurt''. C.H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-74134-0, S. 26–47, hier S. 29.&lt;/ref&gt; die sich als „Austrittsgemeinde“ von der sowohl die Liberalen als auch die Orthodoxen umfassenden [[Einheitsgemeinde (Judentum)|Einheitsgemeinde]] trennte. Dieses Amt übte er 37 Jahre bis zu seinem Tode 1888 aus. 1853 gründete und leitete er die [[Samson-Raphael-Hirsch-Schule|separate Realschule der Israelitischen Gesellschaft]]. <br /> <br /> An seiner Beerdigung auf dem [[Alter jüdischer Friedhof Rat-Beil-Straße|jüdischen Friedhof Rat-Beil-Straße]] am 1.&amp;nbsp;Januar 1889 nahmen 12.000 bis 15.000 Menschen teil, darunter [[Markus Horovitz]], der Rabbiner der Frankfurter Einheitsgemeinde, und [[Rudolf Plaut]] (liberal).&lt;ref&gt;Paul Ansberg, S. 202.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sein ältester Sohn [[Mendel Hirsch]] (1833–1900) war nach ihm als Schulleiter der Realschule tätig und verfasste Bibelkommentare.<br /> <br /> == Haltung zum orthodoxen Judentum ==<br /> Sein erzieherisches Ideal bezog Hirsch aus den [[Sprüche der Väter|Sprüchen der Väter]], mit dem Zitat von Rabbi [[Gamaliel I.]]: „Schön ist das Studium der [[Tora]] zusammen mit ‚Derech Erez‘“, d. h. weltlicher Beschäftigung bzw. weltlichen Studien. Der ideale Jude, der „Jissroel-Mensch“, ein von ihm geprägter Begriff, war seiner Meinung nach „ein aufgeklärter Jude, welcher die [[Mizwa|Gebote]] beachtet“. Dieses Ideal suchte Hirsch in den drei von ihm gegründeten Schulen zu verwirklichen: einer Primarschule, einer Sekundarschule und einer Mittelschule für Mädchen. Hier wurden neben der hebräischen Sprache und jüdischen Fächern auch beispielsweise Deutsch, Mathematik und Geografie unterrichtet. Dieser Plan einer erweiterten Schulbildung brachte Hirsch in Konflikt mit dem orthodoxen Rabbiner [[Seligmann Bär Bamberger]], war aber auch eine Reaktion auf die von Vertretern der Reformbewegung geleitete [[Philanthropin (Frankfurt am Main)|Philanthropin]] in Frankfurt. S. R. Hirsch war somit der Begründer der Neo-Orthodoxie, die auch „Frankfurter Orthodoxie“ genannt wird und vom britischen Oberrabbiner [[Nathan Marcus Adler]] und dessen Sohn [[Hermann Adler (Oberrabbiner)|Hermann Adler]] im England des 19. Jahrhunderts eingeführt wurde. Die simultane Existenz in zwei Welt-Räumen, in einer sakral durchdrungenen und einer profanen Welt, erlaubte den Anhängern der Neo-Orthodoxie, sich neben der Einhaltung der Gebote auch mit Fragen von Philosophie, Ethik, Literatur und Musik zu befassen. Dabei mussten sie nicht fürchten, sich dem Glauben zu entfremden. Die Auseinandersetzung zwischen Vernunft und Glauben hat im Judentum eine jahrhundertelange Tradition und geht im Prinzip auf den mittelalterlichen [[Maimonidesstreit]] zurück.<br /> <br /> 1854 veröffentlichte Hirsch eine Schrift ''Die Religion im Bunde mit dem Fortschritt'', in welcher er das Argument der Reformbewegung bestritt, wonach die Verbindung von traditionellem Judentum und einer weltlichen Erziehung unmöglich sei. Er selbst erkannte das Bedürfnis einer äußerlichen Anpassung des Judentums an die Bedürfnisse der Zeit an, widersetzte sich jedoch einem grundsätzlichen Wandel jüdischer Glaubensgrundsätze oder Änderungen bezüglich der Einhaltung der jüdischen Gesetze. Nach seiner Ansicht brauchte nicht das Judentum eine Reform, sondern die Juden selbst. Die Juden benötigten keinen „Fortschritt“ (das Schlagwort der Reformer), sondern „Erhöhung“.<br /> <br /> Samson Raphael Hirsch führte einige Änderungen in der [[Liturgie]] ein, wie zum Beispiel einen Männerchor unter der Leitung eines professionellen Dirigenten, die Teilnahme der Gemeinde an den Gesängen und zweimal monatlich eine Predigt in der „nationalen Kultursprache“, d. h. Deutsch. Gleichzeitig verteidigte er jedoch die [[hebräische Sprache]] als einzig angemessene Sprache für das Gebet und den Unterricht in jüdischen Fächern. Hätten unsere Vorfahren, so argumentierte er, ihre Gebete in der Sprache der umliegenden Völker geschrieben, wären sie uns jetzt unverständlich; so war für ihn die hebräische Sprache ein wichtiges Verbindungsglied unter den Juden in der [[Jüdische Diaspora|Diaspora]]. Obwohl er zugab, dass die mittelalterlichen [[Pijjut]]im nur schwer verständlich und dem modernen Geist fremd seien, schien es ihm nicht angebracht, sie aus dem [[Siddur|Gebetbuch]] zu entfernen. Andererseits, gemäß dem Zeugnis von Graetz&amp;nbsp;– und auf dessen Anraten hin&amp;nbsp;– nahm er das Gebet [[Kol Nidre]] mit der Begründung heraus, es sei leicht missverständlich.<br /> <br /> S. R. Hirschs Bedeutung als religiöser geistiger Führer, sein weit reichender Einfluss als Prediger und Lehrer, Organisator und Schriftsteller machten ihn zum Vordenker der Neo-Orthodoxie in deren Auseinandersetzung mit dem reform-liberalen Judentum. Obwohl er die [[Halacha|halachischen]] Grundsätze strikt befürwortete, war Hirsch stets bestrebt, die politischen und kulturellen Gegebenheiten des modernen Lebens mit dem Judentum in Einklang zu bringen. Seine Sicht des Judentums war für ihn keine philosophische Spekulation, sondern eine Erklärung der [[Offenbarung]] am [[Sinai (Berg)|Sinai]]. Obwohl seine Ideen von vielen Vertretern des deutschen Judentums bekämpft wurden, gewann er durch seine persönlichen Qualitäten Respekt und Einfluss.<br /> <br /> == Nachleben ==<br /> An der Gründung der [[Agudat Jisra’el]] waren neben den deutschen neo-orthodoxen Anhängern von Hirsch auch ungarische Orthodoxe und Orthodoxe aus den polnisch-litauischen Provinzen des Russischen Reiches beteiligt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Редакция |url=https://eleven.co.il/diaspora/public-organizations/10073/ |titel=Агуддат Исраэль |werk=https://eleven.co.il |sprache=ru |abruf=2024-10-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die 1939 zunächst geschlossene und nach dem Zweiten Weltkrieg durch das Engagement des [[Promotion (Doktor)|promovierten]] [[Rabbiner]]s [[Leon Thorn]] (1906–1978) wieder in Betrieb genommene [[Samson-Raphael-Hirsch-Schule|separate Realschule der Israelitischen Reformgesellschaft]] wurde 1928 nach ihm benannt.&lt;ref name=&quot;JüFr&quot; /&gt; Im Jahr 1960 wurde das Schulgebäude abgerissen. Seit 1963 steht der Erweiterungsbau des [[Heinrich-von-Gagern-Gymnasium]]s an dessen Stelle. 1989 wurde im Lichthof des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums eine erste Bronze-Gedenktafel für die früher dort stehende Samson-Raphael-Hirsch-Schule enthüllt. Eine weitere Bronze-Gedenktafel wurde am 6. Juni 2001 enthüllt.<br /> <br /> == Kritik ==<br /> Im Oktober 1844 wurde er von den Gemeindevorstehern zum Oberrabbiner von Nikolsburg (heute Mikulov, Tschechien) gewählt, aber für die Ernennung zum Rabbiner der Region Mähren brauchte er die Zustimmung der Rabbiner der Gemeinden. Sie suchten einen Kandidaten, der modern genug war, um das Judentum in die neue Zeit zu führen, aber traditionell genug, um die Mehrheit der Gemeinden hinter sich zu vereinen. Seine Kandidatur stieß auf heftigen Widerstand auf beiden Seiten: Der Rabbiner Shlomo Kvetch aus Leipnik, einer der führenden Köpfe des strenggläubigen Lagers, lehnte es ab, jemanden zu akzeptieren, den er als Am-HaAretz (wörtlich „Volk des Landes“, im talmudischen Sinne ein ungebildeter Laie) bezeichnete. Auf der progressiven Seite protestierte Rabbi Zvi Hirsch Fasel, ein langjähriger Rivale Hirschs, und bot sich selbst für das Amt an. Letztendlich blieb Hirsch aufgrund der Unfähigkeit, einen lokalen Kandidaten zu finden, auf den sich alle einigen konnten, und aufgrund des Drucks der Gemeindevorsteher und der Behörden die einzige realistische Wahl. Am 30. Dezember 1846 wurde er einstimmig von einem sechsköpfigen Rabbinerkomitee gewählt, das alle Strömungen in Moravia repräsentierte, vom liberalen Rabbi Abraham Neuda bis hin zu Kvetch selbst.<br /> <br /> == Werke (Auswahl) ==<br /> * ''Neunzehn Briefe über Judenthum. Als Voranfrage wegen Herausgabe von „Versuchen“ desselben Verfassers „uͤber Israel und seine Pflichten“''. Herausgegeben von Ben Usiel. ([[Pseudonym]] von S. R. Hirsch) Johann Friedrich Hammerich, Altona 1836 [http://books.google.com/books?id=19MXAAAAIAAJ Digitalisat].<br /> * ''{{he|חורב&amp;lrm;}}. Versuche über Jissroéls Pflichten in der Zerstreuung. Zunächst für Jissroéls denkende Jünglinge und Jungfrauen.'' Johann Friedrich Hammerich, Altona 1837 ([http://books.google.com/books?id=BUdMAAAAIAAJ Digitalisat]).<br /> * ''Die Religion im Bunde mit dem Fortschritt von einem Schwarzen''. Reinhold Beist, Frankfurt a. M. 1854.<br /> * ''Jeschurun. Ein Monatsblatt zur Förderung jüdischen Geistes und jüdischen Lebens, in Haus, Gemeinde und Schule herausgegeben von Samson Raphael Hirsch''. Reinhold Beist, Frankfurt a. M. 1854–1870 [http://books.google.com/books?id=_StBAQAAIAAJ Jg. 1859/60 als Digitalisat] [http://books.google.com/books?id=_StBAQAAIAAJ Jg. 1863/64 als Digitalisat]<br /> * ''Der Pentateuch übersetzt und erläutert''. 5 Bände. [[J. Kauffmann Jüdischer Buchverlag und Buchvertrieb|J. Kauffmann]], Frankfurt a. M. 1867–1873 [http://archive.org/search.php?query=creator%3A%22Hirsch%2C%20Samson%20Raphael%2C%201808-1888%20%22%20pentateuch Online].<br /> * Übersetzung und Kommentar der Psalmen. J. Kauffmann, Frankfurt am Main 1882. [https://archive.org/details/Psalmen_416 Digitalisat].<br /> * Naphtali Hirsch (Hrsg.): ''Gesammelte Schriften.'' Bd. I – VII, J. Kauffmann, Frankfurt a. M. 1902–1912 [http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/885462 Digitalisat].<br /> * ''Siddûr tefillôt Yiśrāʾēl / Israels Gebete'' übersetzt und erläutert. J. Kauffmann, Frankfurt a. M. 1895 [https://archive.org/details/IsraelsGebete_73 Digitalisat] (3. Aufl. 1921).<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{ADB|50|363|364|Hirsch, Samson Raphael|[[Adolf Brüll]]|ADB:Hirsch, Samson Raphael}}<br /> * {{NDB|9|210|211|Hirsch, Samson Raphael|Pinchas Grünewald|118774522}}<br /> * {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629230232/http://www.bautz.de/bbkl/h/hirsch_s_r.shtml |autor=[[Friedrich Wilhelm Bautz]]|artikel=HIRSCH, Samson Raphael|band=2|spalten=893-896}}<br /> * [[Encyclopedia Judaica]]. Bd. 8, S. 508–515.<br /> * Eliyahu Meir Klugmann: ''Rabbi Samson Raphael Hirsch. Architect of Torah Judaism for the Modern World''. Art Scroll History Series, Brooklyn, N.Y. 1996, ISBN 0-89906-632-1.<br /> * Edward W. Jelenko: ''Samson Raphael Hirsch''. In: Simon Noweck: ''Große Gestalten des Judentums''. Bd. 2, 1972, S. 33–60.<br /> * ''Hirsch, Samson Raphael''. In: {{BibISBN|3782904443}} S. 335.<br /> * [[Ármin Langer]]: ''Vergeblich integriert? Rabbiner Samson Raphael Hirsch und die jüdische Akkulturation im 19. Jahrhundert.'' Berliner jüdische Studien, Bd. 1. Gans Verlag 2019, ISBN 978-3-946392-14-9.<br /> *[[Matthias Morgenstern]]: ''Von Frankfurt nach Jerusalem. Isaac Breuer und die Geschichte des Austrittsstreits in der deutsch-jüdischen Orthodoxie.'' Tübingen 1995, ISBN 3-16-146510-5, S. 101–204.<br /> * Meir Hildesheimer, Matthias Morgenstern: ''Rabbiner Samson Raphael Hirsch in der deutschsprachigen jüdischen Presse.'' Materialien zu einer bibliographischen Übersicht (Texte und Studien zur Deutsch-jüdischen Orthodoxie 1), Münster 2013.<br /> * [[Paul Arnsberg]]: ''Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution.'' Bd. III, Darmstadt 1983, ISBN 3-7929-0130-7, S. 199–202.<br /> * Peter Guttkuhn: ''Jüdische Neo-Orthodoxie 1870 bis 1919 in Lübeck.'' In: ''Schriften der [[Erich-Mühsam-Gesellschaft]].'' Heft 21. Lübeck 2002, ISBN 3-931079-28-7, S. 30–35.<br /> * Eintrag ''HIRSCH, Samson Raphael.'' In: [[Michael Brocke]] und [[Julius Carlebach (Soziologe)|Julius Carlebach]] (Herausgeber), bearbeitet von [[Carsten L. Wilke|Carsten Wilke]]: ''Biographisches Handbuch der Rabbiner.'' Teil 1: ''Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781–1871.'' K·G·Saur, München 2004, No. 0734, S.&amp;nbsp;439 ff.<br /> * Roland Tasch: ''Samson Raphael Hirsch. Jüdische Erfahrungswelten im historischen Kontext.'' De Gruyter, Berlin / New York 2011, ISBN 978-3-11-025109-8.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaica/search/quick?query=Hirsch%2C+Samson+Raphael Werke von und über Samson Raphael Hirsch in der Universitätsbibliothek JCS Frankfurt am Main: Digitale Sammlungen Judaica]<br /> * {{DNB-Portal|118774522}}<br /> * [http://www.morascha.ch/detail.php?category=6 Neuherausgabe einiger seiner Schriften]<br /> * [http://www.hagalil.com/judentum/samson-hirsch/hirsch.htm ''Gedenktafel für die Samson-Rafael-Hirsch-Schule in Frankfurt/M (1853–1939)'']<br /> * [http://www.judengasse.de/dhtml/P134.htm Judengasse. Hirsch, Samson Raphael]<br /> *{{LBI Collection Links|pid=3848662|title=Jeschurun|callNumber=B138| type=Digitalisierte Zeitschrift}}<br /> * [https://search.cjh.org/primo-explore/search?query=creator,contains,Samson%20Raphael%20Hirsch,AND&amp;tab=default_tab&amp;search_scope=LBI&amp;vid=lbi&amp;facet=tlevel,include,online_resources&amp;facet=creator,include,Hirsch,%20S&amp;mode=advanced&amp;offset=0 Digitalisierte Werke von Samson Raphael Hirsch] in der Bibliothek des [[Leo Baeck Institut]]s<br /> * {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=118774522|titel=Hirsch, Samson Raphael|datum=2023-06-20}}<br /> * [https://web.archive.org/web/20120716191112/http://www.tzemachdovid.org/gedolim/breuer.gif Genealogie-Stammbaum Hirsch/Breuer] <br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118774522|LCCN=n80056735|VIAF=32014787}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hirsch, Samson Raphael}}<br /> [[Kategorie:Orthodoxes Judentum]]<br /> [[Kategorie:Rabbiner (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Rabbiner (Mähren)]]<br /> [[Kategorie:Jüdischer Philosoph]]<br /> [[Kategorie:Bibelübersetzer ins Deutsche]]<br /> [[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Mähren)]]<br /> [[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Kaisertum Österreich)]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Oldenburg (Oldb))]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Frankfurt am Main)]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Niedersachsen)]]<br /> [[Kategorie:Sachbuchautor (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Sachliteratur (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Judentum in Ostfriesland]]<br /> [[Kategorie:Judentum in Mikulov]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1808]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1888]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hirsch, Samson Raphael<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Hirsch, Samson ben Raphael<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Rabbiner und Schriftsteller<br /> |GEBURTSDATUM=20. Juni 1808<br /> |GEBURTSORT=[[Hamburg]]<br /> |STERBEDATUM=31. Dezember 1888<br /> |STERBEORT=[[Frankfurt am Main]]<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Samson_Raphael_Hirsch&diff=260164440 Samson Raphael Hirsch 2025-09-29T13:08:16Z <p>Ca$e: /* Kritik */</p> <hr /> <div>[[Datei:Samson Raphael Hirsch (FL12173324).crop.jpg|miniatur|Samson Raphael Hirsch, Porträt]]<br /> <br /> '''Samson ''[[Patronym#Semitische Sprachen|ben]]'' Raphael Hirsch'''&lt;ref&gt;z. B Simha Katz, Yehoyada Amir: ''[http://www.encyclopedia.com/article-1G2-2587508997/hirsch-samson-ben-raphael.html Hirsch, Samson (ben) Raphael.]'' In: ''[[Encyclopedia Judaica]].'' 2007; Yizhak Ahren: [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/2904 ''Wegweiser durch die Moderne.''] In: ''[[Jüdische Allgemeine]].'' 19. Juni 2008; so auch auf seinem Grabstein.&lt;/ref&gt; ({{heS|שמשון בן רפאל הירש}}, ''Schimschon (ben) Raphael Hirsch'', hebräisch abgekürzt '''''Raschar Hirsch''''', geboren am [[20. Juni]] [[1808]] in [[Hamburg]]; gestorben am [[31. Dezember]] [[1888]] / 27. [[Tewet]] 5649 in [[Frankfurt am Main]]) war ein [[Deutsche|deutscher]] [[Rabbiner]]. Er gilt als führender Vertreter des [[Orthodoxes Judentum|orthodoxen Judentums]] im Deutschland des 19. Jahrhunderts und als Begründer der [[Neo-Orthodoxie]], einer Denkrichtung, die u.&amp;nbsp;a. zur Gründung unabhängiger [[Israelitische Religionsgesellschaft|„Austrittsgemeinden“]] führte.<br /> <br /> == Leben und Werdegang ==<br /> [[Datei:Samson Raphael Hirsch (ZR002).jpg|mini|Samson Raphael Hirsch als Oldenburger Landesrabbiner, um 1830–1840.]]<br /> <br /> Samson Raphael Hirsch wurde im Jahr 1808 als einziges Kind von Raphael Mendel Hirsch und Gelle Hatz geboren.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://gedbas.de/person/show/1260366318 |titel=GEDBAS: Raphael Mendel HIRSCH |abruf=2024-10-28}}&lt;/ref&gt; Der dem Hamburger Kaufmannsstand angehörende Vater wurde 1777 in Hamburg geboren. Dort lebte die Familie seit acht Generationen. Später wandte sich sein Vater dem Geld- und Wechselgeschäft zu und betrieb ein [[Lotterie]]geschäft.&lt;ref&gt;Roland Tasch: ''Samson Raphael Hirsch - Jüdische Erfahrungswelten im Historischen Kontext'', Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-025109-8, S. 29 und 31&lt;/ref&gt; Samson Hirsch studierte zunächst den [[Talmud]] bei seinem Vater Raphael Hirsch (der seinen Familiennamen Frankfurter zu Hirsch abgeändert hatte), bei seinem Großvater, dem Rabbiner Mendel Frankfurter sowie bei [[Isaak Bernays|Chacham Bernays]] und später bei [[Oberrabbiner]] [[Jakob Ettlinger]] in [[Mannheim]]. Seit 1829 studierte er an der [[Universität Bonn]] klassische Sprachen, Geschichte und Philosophie. <br /> <br /> Dort befreundete er sich unter anderem mit [[Abraham Geiger]], dem späteren Leiter der [[Reformjudentum|Reformbewegung]], und gründete mit ihm eine Vereinigung jüdischer Studenten, in der zunächst das Studium der [[Homiletik]] vorgesehen war, deren tieferer Zweck jedoch in der Annäherung an jüdische Werte bestand. Diese Jugendfreundschaft der künftigen führenden Persönlichkeiten der beiden entgegengesetzten Richtungen des [[Juden in Deutschland|deutschen Judentums]] kam zu einem Ende, nachdem Geiger den Inhalt der ''Neunzehn Briefe über das Judentum'' (אגרות צפון), eines der Hauptwerke Hirschs, in den 1830er Jahren scharf, jedoch respektvoll kritisiert hatte.<br /> <br /> Von 1830 bis 1841 amtierte Hirsch als [[Landesrabbiner]] von [[Oldenburg (Land)|Oldenburg]]. Dort heiratete er zunächst Hannchen FUEDEL, mit der ihn eine Tochter verband. 1832 folgte dann die Eheschließung mit Johanna Jüdel, mit der zehn Kinder hatte.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/18414#heading3 |titel=Hessische Biografie : LAGIS Hessen |werk=https://www.lagis-hessen.de |abruf=2024-10-28}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;JüFr&quot;&gt;''Die jüdischen Friedhöfe in Frankfurt''. Mit Fotos von Klaus Meier-Ude und Texten von Valentin Senger. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1985, S. 61.&lt;/ref&gt; Hier schrieb er seine zwei wichtigsten Werke, die erwähnten ''Neunzehn Briefe'', die erstmals in Altona 1836 unter dem Pseudonym „Ben Usiel“ erschienen, sowie ''Choreb, oder Versuche über Jissroels Pflichten in der Zerstreuung'' (1837). [[Heinrich Graetz]] war von den ''Neunzehn Briefen'' so beeindruckt, dass er 1837 nach Oldenburg zu einem Besuch kam und drei Jahre bei Hirsch verbrachte, um seine jüdische Erziehung zu vervollständigen. Später widmete er sein Buch ''Gnosticismus und Judentum'' (1846) dem „unvergesslichen Lehrer“ Hirsch.<br /> <br /> [[Datei:Samson Raphael Hirsch And Wife Grave Frankfurt.jpeg|miniatur|[[Mazewa|Grabsteine]] von Samson Raphael Hirsch und seiner Frau Johanna]]<br /> <br /> 1841 zog Hirsch nach [[Emden]], wo er Rabbiner der [[Jüdische Gemeinde Aurich|jüdischen Gemeinde Aurich]] und zweiter Landesrabbiner des [[Landrabbinat Emden|Landrabbinates Emden]] ([[Landdrostei Aurich|Landdrosteien Aurich]] und [[Landdrostei Osnabrück|Osnabrück]] umfassend) war, und vom 30.&amp;nbsp;Juni 1847 bis 1851 lebte er in [[Nikolsburg]] als Oberlandesrabbiner von Österreichisch-Schlesien und [[Mähren]]. Hier beteiligte sich Hirsch während der [[Deutsche Revolution 1848/1849|Märzrevolution]]. 1848/1849 war er gewählter Vertreter im Kremsierer Landtag von Mähren und setzte sich tatkräftig für die [[Jüdische Emanzipation|Emanzipation]] der österreichischen und mährischen Juden ein. Nachdem Hirsch einstimmig zum Vorsitzenden des Ausschusses für bürgerliche und politische Rechte der Juden in Mähren gewählt wurde, entwarf er eine Verfassung für eine zentrale jüdische Behörde für ganz Mähren. Seine Mittelstellung zwischen der orthodoxen Richtung und der Reformbewegung führte jedoch zu Konflikten mit den dortigen extremen Vertretern der Orthodoxie. <br /> <br /> 1851 erhielt Hirsch einen Ruf als Rabbiner der orthodoxen [[Israelitische Religionsgesellschaft|Israelitischen Religionsgesellschaft]] in Frankfurt am Main,&lt;ref&gt;[[Fritz Backhaus]], Sabine Kößling: ''Jüdisches Frankfurt in der Moderne''. In: [[Mirjam Wenzel]], Sabine Kößling, Fritz Backhaus (Hrsg.): ''Jüdisches Frankfurt. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Katalog zur Dauerausstellung des Jüdischen Museums Frankfurt''. C.H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-74134-0, S. 26–47, hier S. 29.&lt;/ref&gt; die sich als „Austrittsgemeinde“ von der sowohl die Liberalen als auch die Orthodoxen umfassenden [[Einheitsgemeinde (Judentum)|Einheitsgemeinde]] trennte. Dieses Amt übte er 37 Jahre bis zu seinem Tode 1888 aus. 1853 gründete und leitete er die [[Samson-Raphael-Hirsch-Schule|separate Realschule der Israelitischen Gesellschaft]]. <br /> <br /> An seiner Beerdigung auf dem [[Alter jüdischer Friedhof Rat-Beil-Straße|jüdischen Friedhof Rat-Beil-Straße]] am 1.&amp;nbsp;Januar 1889 nahmen 12.000 bis 15.000 Menschen teil, darunter [[Markus Horovitz]], der Rabbiner der Frankfurter Einheitsgemeinde, und [[Rudolf Plaut]] (liberal).&lt;ref&gt;Paul Ansberg, S. 202.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sein ältester Sohn [[Mendel Hirsch]] (1833–1900) war nach ihm als Schulleiter der Realschule tätig und verfasste Bibelkommentare.<br /> <br /> == Haltung zum orthodoxen Judentum ==<br /> Sein erzieherisches Ideal bezog Hirsch aus den [[Sprüche der Väter|Sprüchen der Väter]], mit dem Zitat von Rabbi [[Gamaliel I.]]: „Schön ist das Studium der [[Tora]] zusammen mit ‚Derech Erez‘“, d. h. weltlicher Beschäftigung bzw. weltlichen Studien. Der ideale Jude, der „Jissroel-Mensch“, ein von ihm geprägter Begriff, war seiner Meinung nach „ein aufgeklärter Jude, welcher die [[Mizwa|Gebote]] beachtet“. Dieses Ideal suchte Hirsch in den drei von ihm gegründeten Schulen zu verwirklichen: einer Primarschule, einer Sekundarschule und einer Mittelschule für Mädchen. Hier wurden neben der hebräischen Sprache und jüdischen Fächern auch beispielsweise Deutsch, Mathematik und Geografie unterrichtet. Dieser Plan einer erweiterten Schulbildung brachte Hirsch in Konflikt mit dem orthodoxen Rabbiner [[Seligmann Bär Bamberger]], war aber auch eine Reaktion auf die von Vertretern der Reformbewegung geleitete [[Philanthropin (Frankfurt am Main)|Philanthropin]] in Frankfurt. S. R. Hirsch war somit der Begründer der Neo-Orthodoxie, die auch „Frankfurter Orthodoxie“ genannt wird und vom britischen Oberrabbiner [[Nathan Marcus Adler]] und dessen Sohn [[Hermann Adler (Oberrabbiner)|Hermann Adler]] im England des 19. Jahrhunderts eingeführt wurde. Die simultane Existenz in zwei Welt-Räumen, in einer sakral durchdrungenen und einer profanen Welt, erlaubte den Anhängern der Neo-Orthodoxie, sich neben der Einhaltung der Gebote auch mit Fragen von Philosophie, Ethik, Literatur und Musik zu befassen. Dabei mussten sie nicht fürchten, sich dem Glauben zu entfremden. Die Auseinandersetzung zwischen Vernunft und Glauben hat im Judentum eine jahrhundertelange Tradition und geht im Prinzip auf den mittelalterlichen [[Maimonidesstreit]] zurück.<br /> <br /> 1854 veröffentlichte Hirsch eine Schrift ''Die Religion im Bunde mit dem Fortschritt'', in welcher er das Argument der Reformbewegung bestritt, wonach die Verbindung von traditionellem Judentum und einer weltlichen Erziehung unmöglich sei. Er selbst erkannte das Bedürfnis einer äußerlichen Anpassung des Judentums an die Bedürfnisse der Zeit an, widersetzte sich jedoch einem grundsätzlichen Wandel jüdischer Glaubensgrundsätze oder Änderungen bezüglich der Einhaltung der jüdischen Gesetze. Nach seiner Ansicht brauchte nicht das Judentum eine Reform, sondern die Juden selbst. Die Juden benötigten keinen „Fortschritt“ (das Schlagwort der Reformer), sondern „Erhöhung“.<br /> <br /> Samson Raphael Hirsch führte einige Änderungen in der [[Liturgie]] ein, wie zum Beispiel einen Männerchor unter der Leitung eines professionellen Dirigenten, die Teilnahme der Gemeinde an den Gesängen und zweimal monatlich eine Predigt in der „nationalen Kultursprache“, d. h. Deutsch. Gleichzeitig verteidigte er jedoch die [[hebräische Sprache]] als einzig angemessene Sprache für das Gebet und den Unterricht in jüdischen Fächern. Hätten unsere Vorfahren, so argumentierte er, ihre Gebete in der Sprache der umliegenden Völker geschrieben, wären sie uns jetzt unverständlich; so war für ihn die hebräische Sprache ein wichtiges Verbindungsglied unter den Juden in der [[Jüdische Diaspora|Diaspora]]. Obwohl er zugab, dass die mittelalterlichen [[Pijjut]]im nur schwer verständlich und dem modernen Geist fremd seien, schien es ihm nicht angebracht, sie aus dem [[Siddur|Gebetbuch]] zu entfernen. Andererseits, gemäß dem Zeugnis von Graetz&amp;nbsp;– und auf dessen Anraten hin&amp;nbsp;– nahm er das Gebet [[Kol Nidre]] mit der Begründung heraus, es sei leicht missverständlich.<br /> <br /> S. R. Hirschs Bedeutung als religiöser geistiger Führer, sein weit reichender Einfluss als Prediger und Lehrer, Organisator und Schriftsteller machten ihn zum Vordenker der Neo-Orthodoxie in deren Auseinandersetzung mit dem reform-liberalen Judentum. Obwohl er die [[Halacha|halachischen]] Grundsätze strikt befürwortete, war Hirsch stets bestrebt, die politischen und kulturellen Gegebenheiten des modernen Lebens mit dem Judentum in Einklang zu bringen. Seine Sicht des Judentums war für ihn keine philosophische Spekulation, sondern eine Erklärung der [[Offenbarung]] am [[Sinai (Berg)|Sinai]]. Obwohl seine Ideen von vielen Vertretern des deutschen Judentums bekämpft wurden, gewann er durch seine persönlichen Qualitäten Respekt und Einfluss.<br /> <br /> == Nachleben ==<br /> An der Gründung der [[Agudat Jisra’el]] waren neben den deutschen neo-orthodoxen Anhängern von Hirsch auch ungarische Orthodoxe und Orthodoxe aus den polnisch-litauischen Provinzen des Russischen Reiches beteiligt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Редакция |url=https://eleven.co.il/diaspora/public-organizations/10073/ |titel=Агуддат Исраэль |werk=https://eleven.co.il |sprache=ru |abruf=2024-10-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die 1939 zunächst geschlossene und nach dem Zweiten Weltkrieg durch das Engagement des [[Promotion (Doktor)|promovierten]] [[Rabbiner]]s [[Leon Thorn]] (1906–1978) wieder in Betrieb genommene [[Samson-Raphael-Hirsch-Schule|separate Realschule der Israelitischen Reformgesellschaft]] wurde 1928 nach ihm benannt.&lt;ref name=&quot;JüFr&quot; /&gt; Im Jahr 1960 wurde das Schulgebäude abgerissen. Seit 1963 steht der Erweiterungsbau des [[Heinrich-von-Gagern-Gymnasium]]s an dessen Stelle. 1989 wurde im Lichthof des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums eine erste Bronze-Gedenktafel für die früher dort stehende Samson-Raphael-Hirsch-Schule enthüllt. Eine weitere Bronze-Gedenktafel wurde am 6. Juni 2001 enthüllt.<br /> <br /> == Kritik ==<br /> Im Oktober 1844 wurde er von den Gemeindevorstehern zum Oberrabbiner von Nikolsburg (heute Mikulov, Tschechien) gewählt, aber für die Ernennung zum Rabbiner der Region Mähren brauchte er die Zustimmung der Rabbiner der Gemeinden. Sie suchten einen Kandidaten, der modern genug war, um das Judentum in die neue Zeit zu führen, aber traditionell genug, um die Mehrheit der Gemeinden hinter sich zu vereinen. Seine Kandidatur stieß auf heftigen Widerstand auf beiden Seiten: Der Rabbiner Shlomo Kvetch aus Leipnik, einer der führenden Köpfe des strenggläubigen Lagers, lehnte es ab, jemanden zu akzeptieren, den er als Am-HaAretz (wörtlich &quot;Volk des Landes&quot;, im talmudischen Sinne ein ungebildeter Laie) bezeichnete. Auf der progressiven Seite protestierte Rabbi Zvi Hirsch Fasel, ein langjähriger Rivale Hirschs, und bot sich selbst für das Amt an. Letztendlich blieb Hirsch aufgrund der Unfähigkeit, einen lokalen Kandidaten zu finden, auf den sich alle einigen konnten, und aufgrund des Drucks der Gemeindevorsteher und der Behörden die einzige realistische Wahl. Am 30. Dezember 1846 wurde er einstimmig von einem sechsköpfigen Rabbinerkomitee gewählt, das alle Strömungen in Moravia repräsentierte, vom liberalen Rabbi Abraham Neuda bis hin zu Kvetch selbst.<br /> <br /> == Werke (Auswahl) ==<br /> * ''Neunzehn Briefe über Judenthum. Als Voranfrage wegen Herausgabe von „Versuchen“ desselben Verfassers „uͤber Israel und seine Pflichten“''. Herausgegeben von Ben Usiel. ([[Pseudonym]] von S. R. Hirsch) Johann Friedrich Hammerich, Altona 1836 [http://books.google.com/books?id=19MXAAAAIAAJ Digitalisat].<br /> * ''{{he|חורב&amp;lrm;}}. Versuche über Jissroéls Pflichten in der Zerstreuung. Zunächst für Jissroéls denkende Jünglinge und Jungfrauen.'' Johann Friedrich Hammerich, Altona 1837 ([http://books.google.com/books?id=BUdMAAAAIAAJ Digitalisat]).<br /> * ''Die Religion im Bunde mit dem Fortschritt von einem Schwarzen''. Reinhold Beist, Frankfurt a. M. 1854.<br /> * ''Jeschurun. Ein Monatsblatt zur Förderung jüdischen Geistes und jüdischen Lebens, in Haus, Gemeinde und Schule herausgegeben von Samson Raphael Hirsch''. Reinhold Beist, Frankfurt a. M. 1854–1870 [http://books.google.com/books?id=_StBAQAAIAAJ Jg. 1859/60 als Digitalisat] [http://books.google.com/books?id=_StBAQAAIAAJ Jg. 1863/64 als Digitalisat]<br /> * ''Der Pentateuch übersetzt und erläutert''. 5 Bände. [[J. Kauffmann Jüdischer Buchverlag und Buchvertrieb|J. Kauffmann]], Frankfurt a. M. 1867–1873 [http://archive.org/search.php?query=creator%3A%22Hirsch%2C%20Samson%20Raphael%2C%201808-1888%20%22%20pentateuch Online].<br /> * Übersetzung und Kommentar der Psalmen. J. Kauffmann, Frankfurt am Main 1882. [https://archive.org/details/Psalmen_416 Digitalisat].<br /> * Naphtali Hirsch (Hrsg.): ''Gesammelte Schriften.'' Bd. I – VII, J. Kauffmann, Frankfurt a. M. 1902–1912 [http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/885462 Digitalisat].<br /> * ''Siddûr tefillôt Yiśrāʾēl / Israels Gebete'' übersetzt und erläutert. J. Kauffmann, Frankfurt a. M. 1895 [https://archive.org/details/IsraelsGebete_73 Digitalisat] (3. Aufl. 1921).<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{ADB|50|363|364|Hirsch, Samson Raphael|[[Adolf Brüll]]|ADB:Hirsch, Samson Raphael}}<br /> * {{NDB|9|210|211|Hirsch, Samson Raphael|Pinchas Grünewald|118774522}}<br /> * {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629230232/http://www.bautz.de/bbkl/h/hirsch_s_r.shtml |autor=[[Friedrich Wilhelm Bautz]]|artikel=HIRSCH, Samson Raphael|band=2|spalten=893-896}}<br /> * [[Encyclopedia Judaica]]. Bd. 8, S. 508–515.<br /> * Eliyahu Meir Klugmann: ''Rabbi Samson Raphael Hirsch. Architect of Torah Judaism for the Modern World''. Art Scroll History Series, Brooklyn, N.Y. 1996, ISBN 0-89906-632-1.<br /> * Edward W. Jelenko: ''Samson Raphael Hirsch''. In: Simon Noweck: ''Große Gestalten des Judentums''. Bd. 2, 1972, S. 33–60.<br /> * ''Hirsch, Samson Raphael''. In: {{BibISBN|3782904443}} S. 335.<br /> * [[Ármin Langer]]: ''Vergeblich integriert? Rabbiner Samson Raphael Hirsch und die jüdische Akkulturation im 19. Jahrhundert.'' Berliner jüdische Studien, Bd. 1. Gans Verlag 2019, ISBN 978-3-946392-14-9.<br /> *[[Matthias Morgenstern]]: ''Von Frankfurt nach Jerusalem. Isaac Breuer und die Geschichte des Austrittsstreits in der deutsch-jüdischen Orthodoxie.'' Tübingen 1995, ISBN 3-16-146510-5, S. 101–204.<br /> * Meir Hildesheimer, Matthias Morgenstern: ''Rabbiner Samson Raphael Hirsch in der deutschsprachigen jüdischen Presse.'' Materialien zu einer bibliographischen Übersicht (Texte und Studien zur Deutsch-jüdischen Orthodoxie 1), Münster 2013.<br /> * [[Paul Arnsberg]]: ''Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution.'' Bd. III, Darmstadt 1983, ISBN 3-7929-0130-7, S. 199–202.<br /> * Peter Guttkuhn: ''Jüdische Neo-Orthodoxie 1870 bis 1919 in Lübeck.'' In: ''Schriften der [[Erich-Mühsam-Gesellschaft]].'' Heft 21. Lübeck 2002, ISBN 3-931079-28-7, S. 30–35.<br /> * Eintrag ''HIRSCH, Samson Raphael.'' In: [[Michael Brocke]] und [[Julius Carlebach (Soziologe)|Julius Carlebach]] (Herausgeber), bearbeitet von [[Carsten L. Wilke|Carsten Wilke]]: ''Biographisches Handbuch der Rabbiner.'' Teil 1: ''Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781–1871.'' K·G·Saur, München 2004, No. 0734, S.&amp;nbsp;439 ff.<br /> * Roland Tasch: ''Samson Raphael Hirsch. Jüdische Erfahrungswelten im historischen Kontext.'' De Gruyter, Berlin / New York 2011, ISBN 978-3-11-025109-8.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaica/search/quick?query=Hirsch%2C+Samson+Raphael Werke von und über Samson Raphael Hirsch in der Universitätsbibliothek JCS Frankfurt am Main: Digitale Sammlungen Judaica]<br /> * {{DNB-Portal|118774522}}<br /> * [http://www.morascha.ch/detail.php?category=6 Neuherausgabe einiger seiner Schriften]<br /> * [http://www.hagalil.com/judentum/samson-hirsch/hirsch.htm ''Gedenktafel für die Samson-Rafael-Hirsch-Schule in Frankfurt/M (1853–1939)'']<br /> * [http://www.judengasse.de/dhtml/P134.htm Judengasse. Hirsch, Samson Raphael]<br /> *{{LBI Collection Links|pid=3848662|title=Jeschurun|callNumber=B138| type=Digitalisierte Zeitschrift}}<br /> * [https://search.cjh.org/primo-explore/search?query=creator,contains,Samson%20Raphael%20Hirsch,AND&amp;tab=default_tab&amp;search_scope=LBI&amp;vid=lbi&amp;facet=tlevel,include,online_resources&amp;facet=creator,include,Hirsch,%20S&amp;mode=advanced&amp;offset=0 Digitalisierte Werke von Samson Raphael Hirsch] in der Bibliothek des [[Leo Baeck Institut]]s<br /> * {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=118774522|titel=Hirsch, Samson Raphael|datum=2023-06-20}}<br /> * [https://web.archive.org/web/20120716191112/http://www.tzemachdovid.org/gedolim/breuer.gif Genealogie-Stammbaum Hirsch/Breuer] <br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118774522|LCCN=n80056735|VIAF=32014787}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hirsch, Samson Raphael}}<br /> [[Kategorie:Orthodoxes Judentum]]<br /> [[Kategorie:Rabbiner (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Rabbiner (Mähren)]]<br /> [[Kategorie:Jüdischer Philosoph]]<br /> [[Kategorie:Bibelübersetzer ins Deutsche]]<br /> [[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Mähren)]]<br /> [[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Kaisertum Österreich)]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Oldenburg (Oldb))]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Frankfurt am Main)]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Niedersachsen)]]<br /> [[Kategorie:Sachbuchautor (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Sachliteratur (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Judentum in Ostfriesland]]<br /> [[Kategorie:Judentum in Mikulov]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1808]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1888]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hirsch, Samson Raphael<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Hirsch, Samson ben Raphael<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Rabbiner und Schriftsteller<br /> |GEBURTSDATUM=20. Juni 1808<br /> |GEBURTSORT=[[Hamburg]]<br /> |STERBEDATUM=31. Dezember 1888<br /> |STERBEORT=[[Frankfurt am Main]]<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Samson_Raphael_Hirsch&diff=260164401 Samson Raphael Hirsch 2025-09-29T13:06:56Z <p>Ca$e: /* Kritik */</p> <hr /> <div>[[Datei:Samson Raphael Hirsch (FL12173324).crop.jpg|miniatur|Samson Raphael Hirsch, Porträt]]<br /> <br /> '''Samson ''[[Patronym#Semitische Sprachen|ben]]'' Raphael Hirsch'''&lt;ref&gt;z. B Simha Katz, Yehoyada Amir: ''[http://www.encyclopedia.com/article-1G2-2587508997/hirsch-samson-ben-raphael.html Hirsch, Samson (ben) Raphael.]'' In: ''[[Encyclopedia Judaica]].'' 2007; Yizhak Ahren: [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/2904 ''Wegweiser durch die Moderne.''] In: ''[[Jüdische Allgemeine]].'' 19. Juni 2008; so auch auf seinem Grabstein.&lt;/ref&gt; ({{heS|שמשון בן רפאל הירש}}, ''Schimschon (ben) Raphael Hirsch'', hebräisch abgekürzt '''''Raschar Hirsch''''', geboren am [[20. Juni]] [[1808]] in [[Hamburg]]; gestorben am [[31. Dezember]] [[1888]] / 27. [[Tewet]] 5649 in [[Frankfurt am Main]]) war ein [[Deutsche|deutscher]] [[Rabbiner]]. Er gilt als führender Vertreter des [[Orthodoxes Judentum|orthodoxen Judentums]] im Deutschland des 19. Jahrhunderts und als Begründer der [[Neo-Orthodoxie]], einer Denkrichtung, die u.&amp;nbsp;a. zur Gründung unabhängiger [[Israelitische Religionsgesellschaft|„Austrittsgemeinden“]] führte.<br /> <br /> == Leben und Werdegang ==<br /> [[Datei:Samson Raphael Hirsch (ZR002).jpg|mini|Samson Raphael Hirsch als Oldenburger Landesrabbiner, um 1830–1840.]]<br /> <br /> Samson Raphael Hirsch wurde im Jahr 1808 als einziges Kind von Raphael Mendel Hirsch und Gelle Hatz geboren.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://gedbas.de/person/show/1260366318 |titel=GEDBAS: Raphael Mendel HIRSCH |abruf=2024-10-28}}&lt;/ref&gt; Der dem Hamburger Kaufmannsstand angehörende Vater wurde 1777 in Hamburg geboren. Dort lebte die Familie seit acht Generationen. Später wandte sich sein Vater dem Geld- und Wechselgeschäft zu und betrieb ein [[Lotterie]]geschäft.&lt;ref&gt;Roland Tasch: ''Samson Raphael Hirsch - Jüdische Erfahrungswelten im Historischen Kontext'', Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-025109-8, S. 29 und 31&lt;/ref&gt; Samson Hirsch studierte zunächst den [[Talmud]] bei seinem Vater Raphael Hirsch (der seinen Familiennamen Frankfurter zu Hirsch abgeändert hatte), bei seinem Großvater, dem Rabbiner Mendel Frankfurter sowie bei [[Isaak Bernays|Chacham Bernays]] und später bei [[Oberrabbiner]] [[Jakob Ettlinger]] in [[Mannheim]]. Seit 1829 studierte er an der [[Universität Bonn]] klassische Sprachen, Geschichte und Philosophie. <br /> <br /> Dort befreundete er sich unter anderem mit [[Abraham Geiger]], dem späteren Leiter der [[Reformjudentum|Reformbewegung]], und gründete mit ihm eine Vereinigung jüdischer Studenten, in der zunächst das Studium der [[Homiletik]] vorgesehen war, deren tieferer Zweck jedoch in der Annäherung an jüdische Werte bestand. Diese Jugendfreundschaft der künftigen führenden Persönlichkeiten der beiden entgegengesetzten Richtungen des [[Juden in Deutschland|deutschen Judentums]] kam zu einem Ende, nachdem Geiger den Inhalt der ''Neunzehn Briefe über das Judentum'' (אגרות צפון), eines der Hauptwerke Hirschs, in den 1830er Jahren scharf, jedoch respektvoll kritisiert hatte.<br /> <br /> Von 1830 bis 1841 amtierte Hirsch als [[Landesrabbiner]] von [[Oldenburg (Land)|Oldenburg]]. Dort heiratete er zunächst Hannchen FUEDEL, mit der ihn eine Tochter verband. 1832 folgte dann die Eheschließung mit Johanna Jüdel, mit der zehn Kinder hatte.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/18414#heading3 |titel=Hessische Biografie : LAGIS Hessen |werk=https://www.lagis-hessen.de |abruf=2024-10-28}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;JüFr&quot;&gt;''Die jüdischen Friedhöfe in Frankfurt''. Mit Fotos von Klaus Meier-Ude und Texten von Valentin Senger. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1985, S. 61.&lt;/ref&gt; Hier schrieb er seine zwei wichtigsten Werke, die erwähnten ''Neunzehn Briefe'', die erstmals in Altona 1836 unter dem Pseudonym „Ben Usiel“ erschienen, sowie ''Choreb, oder Versuche über Jissroels Pflichten in der Zerstreuung'' (1837). [[Heinrich Graetz]] war von den ''Neunzehn Briefen'' so beeindruckt, dass er 1837 nach Oldenburg zu einem Besuch kam und drei Jahre bei Hirsch verbrachte, um seine jüdische Erziehung zu vervollständigen. Später widmete er sein Buch ''Gnosticismus und Judentum'' (1846) dem „unvergesslichen Lehrer“ Hirsch.<br /> <br /> [[Datei:Samson Raphael Hirsch And Wife Grave Frankfurt.jpeg|miniatur|[[Mazewa|Grabsteine]] von Samson Raphael Hirsch und seiner Frau Johanna]]<br /> <br /> 1841 zog Hirsch nach [[Emden]], wo er Rabbiner der [[Jüdische Gemeinde Aurich|jüdischen Gemeinde Aurich]] und zweiter Landesrabbiner des [[Landrabbinat Emden|Landrabbinates Emden]] ([[Landdrostei Aurich|Landdrosteien Aurich]] und [[Landdrostei Osnabrück|Osnabrück]] umfassend) war, und vom 30.&amp;nbsp;Juni 1847 bis 1851 lebte er in [[Nikolsburg]] als Oberlandesrabbiner von Österreichisch-Schlesien und [[Mähren]]. Hier beteiligte sich Hirsch während der [[Deutsche Revolution 1848/1849|Märzrevolution]]. 1848/1849 war er gewählter Vertreter im Kremsierer Landtag von Mähren und setzte sich tatkräftig für die [[Jüdische Emanzipation|Emanzipation]] der österreichischen und mährischen Juden ein. Nachdem Hirsch einstimmig zum Vorsitzenden des Ausschusses für bürgerliche und politische Rechte der Juden in Mähren gewählt wurde, entwarf er eine Verfassung für eine zentrale jüdische Behörde für ganz Mähren. Seine Mittelstellung zwischen der orthodoxen Richtung und der Reformbewegung führte jedoch zu Konflikten mit den dortigen extremen Vertretern der Orthodoxie. <br /> <br /> 1851 erhielt Hirsch einen Ruf als Rabbiner der orthodoxen [[Israelitische Religionsgesellschaft|Israelitischen Religionsgesellschaft]] in Frankfurt am Main,&lt;ref&gt;[[Fritz Backhaus]], Sabine Kößling: ''Jüdisches Frankfurt in der Moderne''. In: [[Mirjam Wenzel]], Sabine Kößling, Fritz Backhaus (Hrsg.): ''Jüdisches Frankfurt. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Katalog zur Dauerausstellung des Jüdischen Museums Frankfurt''. C.H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-74134-0, S. 26–47, hier S. 29.&lt;/ref&gt; die sich als „Austrittsgemeinde“ von der sowohl die Liberalen als auch die Orthodoxen umfassenden [[Einheitsgemeinde (Judentum)|Einheitsgemeinde]] trennte. Dieses Amt übte er 37 Jahre bis zu seinem Tode 1888 aus. 1853 gründete und leitete er die [[Samson-Raphael-Hirsch-Schule|separate Realschule der Israelitischen Gesellschaft]]. <br /> <br /> An seiner Beerdigung auf dem [[Alter jüdischer Friedhof Rat-Beil-Straße|jüdischen Friedhof Rat-Beil-Straße]] am 1.&amp;nbsp;Januar 1889 nahmen 12.000 bis 15.000 Menschen teil, darunter [[Markus Horovitz]], der Rabbiner der Frankfurter Einheitsgemeinde, und [[Rudolf Plaut]] (liberal).&lt;ref&gt;Paul Ansberg, S. 202.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sein ältester Sohn [[Mendel Hirsch]] (1833–1900) war nach ihm als Schulleiter der Realschule tätig und verfasste Bibelkommentare.<br /> <br /> == Haltung zum orthodoxen Judentum ==<br /> Sein erzieherisches Ideal bezog Hirsch aus den [[Sprüche der Väter|Sprüchen der Väter]], mit dem Zitat von Rabbi [[Gamaliel I.]]: „Schön ist das Studium der [[Tora]] zusammen mit ‚Derech Erez‘“, d. h. weltlicher Beschäftigung bzw. weltlichen Studien. Der ideale Jude, der „Jissroel-Mensch“, ein von ihm geprägter Begriff, war seiner Meinung nach „ein aufgeklärter Jude, welcher die [[Mizwa|Gebote]] beachtet“. Dieses Ideal suchte Hirsch in den drei von ihm gegründeten Schulen zu verwirklichen: einer Primarschule, einer Sekundarschule und einer Mittelschule für Mädchen. Hier wurden neben der hebräischen Sprache und jüdischen Fächern auch beispielsweise Deutsch, Mathematik und Geografie unterrichtet. Dieser Plan einer erweiterten Schulbildung brachte Hirsch in Konflikt mit dem orthodoxen Rabbiner [[Seligmann Bär Bamberger]], war aber auch eine Reaktion auf die von Vertretern der Reformbewegung geleitete [[Philanthropin (Frankfurt am Main)|Philanthropin]] in Frankfurt. S. R. Hirsch war somit der Begründer der Neo-Orthodoxie, die auch „Frankfurter Orthodoxie“ genannt wird und vom britischen Oberrabbiner [[Nathan Marcus Adler]] und dessen Sohn [[Hermann Adler (Oberrabbiner)|Hermann Adler]] im England des 19. Jahrhunderts eingeführt wurde. Die simultane Existenz in zwei Welt-Räumen, in einer sakral durchdrungenen und einer profanen Welt, erlaubte den Anhängern der Neo-Orthodoxie, sich neben der Einhaltung der Gebote auch mit Fragen von Philosophie, Ethik, Literatur und Musik zu befassen. Dabei mussten sie nicht fürchten, sich dem Glauben zu entfremden. Die Auseinandersetzung zwischen Vernunft und Glauben hat im Judentum eine jahrhundertelange Tradition und geht im Prinzip auf den mittelalterlichen [[Maimonidesstreit]] zurück.<br /> <br /> 1854 veröffentlichte Hirsch eine Schrift ''Die Religion im Bunde mit dem Fortschritt'', in welcher er das Argument der Reformbewegung bestritt, wonach die Verbindung von traditionellem Judentum und einer weltlichen Erziehung unmöglich sei. Er selbst erkannte das Bedürfnis einer äußerlichen Anpassung des Judentums an die Bedürfnisse der Zeit an, widersetzte sich jedoch einem grundsätzlichen Wandel jüdischer Glaubensgrundsätze oder Änderungen bezüglich der Einhaltung der jüdischen Gesetze. Nach seiner Ansicht brauchte nicht das Judentum eine Reform, sondern die Juden selbst. Die Juden benötigten keinen „Fortschritt“ (das Schlagwort der Reformer), sondern „Erhöhung“.<br /> <br /> Samson Raphael Hirsch führte einige Änderungen in der [[Liturgie]] ein, wie zum Beispiel einen Männerchor unter der Leitung eines professionellen Dirigenten, die Teilnahme der Gemeinde an den Gesängen und zweimal monatlich eine Predigt in der „nationalen Kultursprache“, d. h. Deutsch. Gleichzeitig verteidigte er jedoch die [[hebräische Sprache]] als einzig angemessene Sprache für das Gebet und den Unterricht in jüdischen Fächern. Hätten unsere Vorfahren, so argumentierte er, ihre Gebete in der Sprache der umliegenden Völker geschrieben, wären sie uns jetzt unverständlich; so war für ihn die hebräische Sprache ein wichtiges Verbindungsglied unter den Juden in der [[Jüdische Diaspora|Diaspora]]. Obwohl er zugab, dass die mittelalterlichen [[Pijjut]]im nur schwer verständlich und dem modernen Geist fremd seien, schien es ihm nicht angebracht, sie aus dem [[Siddur|Gebetbuch]] zu entfernen. Andererseits, gemäß dem Zeugnis von Graetz&amp;nbsp;– und auf dessen Anraten hin&amp;nbsp;– nahm er das Gebet [[Kol Nidre]] mit der Begründung heraus, es sei leicht missverständlich.<br /> <br /> S. R. Hirschs Bedeutung als religiöser geistiger Führer, sein weit reichender Einfluss als Prediger und Lehrer, Organisator und Schriftsteller machten ihn zum Vordenker der Neo-Orthodoxie in deren Auseinandersetzung mit dem reform-liberalen Judentum. Obwohl er die [[Halacha|halachischen]] Grundsätze strikt befürwortete, war Hirsch stets bestrebt, die politischen und kulturellen Gegebenheiten des modernen Lebens mit dem Judentum in Einklang zu bringen. Seine Sicht des Judentums war für ihn keine philosophische Spekulation, sondern eine Erklärung der [[Offenbarung]] am [[Sinai (Berg)|Sinai]]. Obwohl seine Ideen von vielen Vertretern des deutschen Judentums bekämpft wurden, gewann er durch seine persönlichen Qualitäten Respekt und Einfluss.<br /> <br /> == Nachleben ==<br /> An der Gründung der [[Agudat Jisra’el]] waren neben den deutschen neo-orthodoxen Anhängern von Hirsch auch ungarische Orthodoxe und Orthodoxe aus den polnisch-litauischen Provinzen des Russischen Reiches beteiligt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Редакция |url=https://eleven.co.il/diaspora/public-organizations/10073/ |titel=Агуддат Исраэль |werk=https://eleven.co.il |sprache=ru |abruf=2024-10-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die 1939 zunächst geschlossene und nach dem Zweiten Weltkrieg durch das Engagement des [[Promotion (Doktor)|promovierten]] [[Rabbiner]]s [[Leon Thorn]] (1906–1978) wieder in Betrieb genommene [[Samson-Raphael-Hirsch-Schule|separate Realschule der Israelitischen Reformgesellschaft]] wurde 1928 nach ihm benannt.&lt;ref name=&quot;JüFr&quot; /&gt; Im Jahr 1960 wurde das Schulgebäude abgerissen. Seit 1963 steht der Erweiterungsbau des [[Heinrich-von-Gagern-Gymnasium]]s an dessen Stelle. 1989 wurde im Lichthof des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums eine erste Bronze-Gedenktafel für die früher dort stehende Samson-Raphael-Hirsch-Schule enthüllt. Eine weitere Bronze-Gedenktafel wurde am 6. Juni 2001 enthüllt.<br /> <br /> == Kritik ==<br /> Im Oktober 1844 wurde er von den Gemeindevorstehern zum Oberrabbiner von Nikolsburg (heute Mikulov, Tschechien) gewählt, aber für die Ernennung zum Rabbiner der Region Mähren brauchte er die Zustimmung der Rabbiner der Gemeinden. Sie suchten einen Kandidaten, der modern genug war, um das Judentum in die neue Zeit zu führen, aber traditionell genug, um die Mehrheit der Gemeinden hinter sich zu vereinen. Seine Kandidatur stieß auf heftigen Widerstand auf beiden Seiten: Der Rabbiner Shlomo Kvetch aus Leipnik, einer der führenden Köpfe des strenggläubigen Lagers, lehnte es ab, jemanden zu akzeptieren, den er als Am-HaAretz (wörtlich &quot;Volk des Landes&quot;, im talmudischen Sinne ein ungebildeter Laie) bezeichnete – ein abwertender Begriff für Hirsch, der auch „Siddur-Gelehrter” genannt wurde, was implizierte, seine Kenntnisse seien oberflächlich und auf das Gebetbuch beschränkt. Auf der progressiven Seite protestierte Rabbi Zvi Hirsch Fasel, ein langjähriger Rivale Hirschs, und bot sich selbst für das Amt an. Letztendlich blieb Hirsch aufgrund der Unfähigkeit, einen lokalen Kandidaten zu finden, auf den sich alle einigen konnten, und aufgrund des Drucks der Gemeindevorsteher und der Behörden die einzige realistische Wahl. Am 30. Dezember 1846 wurde er einstimmig von einem sechsköpfigen Rabbinerkomitee gewählt, das alle Strömungen in Moravia repräsentierte, vom liberalen Rabbi Abraham Neuda bis hin zu Kvetch selbst.<br /> <br /> == Werke (Auswahl) ==<br /> * ''Neunzehn Briefe über Judenthum. Als Voranfrage wegen Herausgabe von „Versuchen“ desselben Verfassers „uͤber Israel und seine Pflichten“''. Herausgegeben von Ben Usiel. ([[Pseudonym]] von S. R. Hirsch) Johann Friedrich Hammerich, Altona 1836 [http://books.google.com/books?id=19MXAAAAIAAJ Digitalisat].<br /> * ''{{he|חורב&amp;lrm;}}. Versuche über Jissroéls Pflichten in der Zerstreuung. Zunächst für Jissroéls denkende Jünglinge und Jungfrauen.'' Johann Friedrich Hammerich, Altona 1837 ([http://books.google.com/books?id=BUdMAAAAIAAJ Digitalisat]).<br /> * ''Die Religion im Bunde mit dem Fortschritt von einem Schwarzen''. Reinhold Beist, Frankfurt a. M. 1854.<br /> * ''Jeschurun. Ein Monatsblatt zur Förderung jüdischen Geistes und jüdischen Lebens, in Haus, Gemeinde und Schule herausgegeben von Samson Raphael Hirsch''. Reinhold Beist, Frankfurt a. M. 1854–1870 [http://books.google.com/books?id=_StBAQAAIAAJ Jg. 1859/60 als Digitalisat] [http://books.google.com/books?id=_StBAQAAIAAJ Jg. 1863/64 als Digitalisat]<br /> * ''Der Pentateuch übersetzt und erläutert''. 5 Bände. [[J. Kauffmann Jüdischer Buchverlag und Buchvertrieb|J. Kauffmann]], Frankfurt a. M. 1867–1873 [http://archive.org/search.php?query=creator%3A%22Hirsch%2C%20Samson%20Raphael%2C%201808-1888%20%22%20pentateuch Online].<br /> * Übersetzung und Kommentar der Psalmen. J. Kauffmann, Frankfurt am Main 1882. [https://archive.org/details/Psalmen_416 Digitalisat].<br /> * Naphtali Hirsch (Hrsg.): ''Gesammelte Schriften.'' Bd. I – VII, J. Kauffmann, Frankfurt a. M. 1902–1912 [http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/885462 Digitalisat].<br /> * ''Siddûr tefillôt Yiśrāʾēl / Israels Gebete'' übersetzt und erläutert. J. Kauffmann, Frankfurt a. M. 1895 [https://archive.org/details/IsraelsGebete_73 Digitalisat] (3. Aufl. 1921).<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{ADB|50|363|364|Hirsch, Samson Raphael|[[Adolf Brüll]]|ADB:Hirsch, Samson Raphael}}<br /> * {{NDB|9|210|211|Hirsch, Samson Raphael|Pinchas Grünewald|118774522}}<br /> * {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629230232/http://www.bautz.de/bbkl/h/hirsch_s_r.shtml |autor=[[Friedrich Wilhelm Bautz]]|artikel=HIRSCH, Samson Raphael|band=2|spalten=893-896}}<br /> * [[Encyclopedia Judaica]]. Bd. 8, S. 508–515.<br /> * Eliyahu Meir Klugmann: ''Rabbi Samson Raphael Hirsch. Architect of Torah Judaism for the Modern World''. Art Scroll History Series, Brooklyn, N.Y. 1996, ISBN 0-89906-632-1.<br /> * Edward W. Jelenko: ''Samson Raphael Hirsch''. In: Simon Noweck: ''Große Gestalten des Judentums''. Bd. 2, 1972, S. 33–60.<br /> * ''Hirsch, Samson Raphael''. In: {{BibISBN|3782904443}} S. 335.<br /> * [[Ármin Langer]]: ''Vergeblich integriert? Rabbiner Samson Raphael Hirsch und die jüdische Akkulturation im 19. Jahrhundert.'' Berliner jüdische Studien, Bd. 1. Gans Verlag 2019, ISBN 978-3-946392-14-9.<br /> *[[Matthias Morgenstern]]: ''Von Frankfurt nach Jerusalem. Isaac Breuer und die Geschichte des Austrittsstreits in der deutsch-jüdischen Orthodoxie.'' Tübingen 1995, ISBN 3-16-146510-5, S. 101–204.<br /> * Meir Hildesheimer, Matthias Morgenstern: ''Rabbiner Samson Raphael Hirsch in der deutschsprachigen jüdischen Presse.'' Materialien zu einer bibliographischen Übersicht (Texte und Studien zur Deutsch-jüdischen Orthodoxie 1), Münster 2013.<br /> * [[Paul Arnsberg]]: ''Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution.'' Bd. III, Darmstadt 1983, ISBN 3-7929-0130-7, S. 199–202.<br /> * Peter Guttkuhn: ''Jüdische Neo-Orthodoxie 1870 bis 1919 in Lübeck.'' In: ''Schriften der [[Erich-Mühsam-Gesellschaft]].'' Heft 21. Lübeck 2002, ISBN 3-931079-28-7, S. 30–35.<br /> * Eintrag ''HIRSCH, Samson Raphael.'' In: [[Michael Brocke]] und [[Julius Carlebach (Soziologe)|Julius Carlebach]] (Herausgeber), bearbeitet von [[Carsten L. Wilke|Carsten Wilke]]: ''Biographisches Handbuch der Rabbiner.'' Teil 1: ''Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781–1871.'' K·G·Saur, München 2004, No. 0734, S.&amp;nbsp;439 ff.<br /> * Roland Tasch: ''Samson Raphael Hirsch. Jüdische Erfahrungswelten im historischen Kontext.'' De Gruyter, Berlin / New York 2011, ISBN 978-3-11-025109-8.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaica/search/quick?query=Hirsch%2C+Samson+Raphael Werke von und über Samson Raphael Hirsch in der Universitätsbibliothek JCS Frankfurt am Main: Digitale Sammlungen Judaica]<br /> * {{DNB-Portal|118774522}}<br /> * [http://www.morascha.ch/detail.php?category=6 Neuherausgabe einiger seiner Schriften]<br /> * [http://www.hagalil.com/judentum/samson-hirsch/hirsch.htm ''Gedenktafel für die Samson-Rafael-Hirsch-Schule in Frankfurt/M (1853–1939)'']<br /> * [http://www.judengasse.de/dhtml/P134.htm Judengasse. Hirsch, Samson Raphael]<br /> *{{LBI Collection Links|pid=3848662|title=Jeschurun|callNumber=B138| type=Digitalisierte Zeitschrift}}<br /> * [https://search.cjh.org/primo-explore/search?query=creator,contains,Samson%20Raphael%20Hirsch,AND&amp;tab=default_tab&amp;search_scope=LBI&amp;vid=lbi&amp;facet=tlevel,include,online_resources&amp;facet=creator,include,Hirsch,%20S&amp;mode=advanced&amp;offset=0 Digitalisierte Werke von Samson Raphael Hirsch] in der Bibliothek des [[Leo Baeck Institut]]s<br /> * {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=118774522|titel=Hirsch, Samson Raphael|datum=2023-06-20}}<br /> * [https://web.archive.org/web/20120716191112/http://www.tzemachdovid.org/gedolim/breuer.gif Genealogie-Stammbaum Hirsch/Breuer] <br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118774522|LCCN=n80056735|VIAF=32014787}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hirsch, Samson Raphael}}<br /> [[Kategorie:Orthodoxes Judentum]]<br /> [[Kategorie:Rabbiner (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Rabbiner (Mähren)]]<br /> [[Kategorie:Jüdischer Philosoph]]<br /> [[Kategorie:Bibelübersetzer ins Deutsche]]<br /> [[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Mähren)]]<br /> [[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Kaisertum Österreich)]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Oldenburg (Oldb))]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Frankfurt am Main)]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums (Niedersachsen)]]<br /> [[Kategorie:Sachbuchautor (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Sachliteratur (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Judentum in Ostfriesland]]<br /> [[Kategorie:Judentum in Mikulov]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1808]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1888]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hirsch, Samson Raphael<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Hirsch, Samson ben Raphael<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Rabbiner und Schriftsteller<br /> |GEBURTSDATUM=20. Juni 1808<br /> |GEBURTSORT=[[Hamburg]]<br /> |STERBEDATUM=31. Dezember 1888<br /> |STERBEORT=[[Frankfurt am Main]]<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Barry_Smith_(Ontologe)&diff=260133918 Barry Smith (Ontologe) 2025-09-28T12:12:52Z <p>Ca$e: /* Veröffentlichungen (Auswahl) */</p> <hr /> <div>[[Datei:Barry Smith.jpg|mini|Barry Smith]]<br /> '''Barry Smith''' (* [[4. Juni]] [[1952]] in [[Bury (Greater Manchester)|Bury]], [[England]]) ist ein englischer Mathematiker und [[Philosoph]], mit den Forschungsschwerpunkten [[formale Ontologie]], medizinische [[Bioinformatik]] und Theorie der [[künstliche Intelligenz|künstlichen Intelligenz]]. Er war der Herausgeber der Zeitschrift ''[[The Monist]]: An International Journal of General Philosophical Inquiry,'' zu dessen Beirat er noch heute gehört.&lt;ref&gt;[https://themonist.org/ Homepage der Zeitschrift themonist.org].&lt;/ref&gt; Er ist einer der am häufigsten zitierten lebenden Philosophen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://scholar.google.com/citations?view_op=search_authors&amp;hl=en&amp;mauthors=label:philosophy |titel=Profiles |abruf=2023-04-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Akademische Karriere ==<br /> Von 1970 bis 1973 studierte Smith Mathematik und Philosophie an der [[University of Oxford]], er schloss mit einem ''Master of Sciences'' ab; 1976 erwarb er den Grad des [[Ph.D.]] an der [[University of Manchester]] mit einer [[Dissertation]] betitelt ''The Ontology of Reference: Studies in Logic and Phenomenology''. In dieser Arbeit untersucht Smith die ontologischen Vorannahmen und Folgen der [[Referenz (Linguistik)|Bezugnahme]] auf Objekte in der Sprache.&lt;ref name=&quot;barryphd&quot;&gt;{{Literatur|Autor=Barry Smith|Titel=The Ontology of Reference: Studies in Logic and Phenomenology|Hrsg=University of Manchester|Datum=1976|Sprache=en | Online=https://uomlibrary.access.preservica.com/uncategorized/IO_f4108fc8-ed0b-4c57-a5e3-7b0b9927f8ba | Abruf=2025-04-10}}&lt;/ref&gt; Zwischen 1976 und 1994 hatte er Positionen an der [[University of Sheffield]], der University of Manchester und in [[Liechtenstein]] inne.<br /> <br /> Gegen die Verleihung der Ehrendoktorwürde der [[University of Cambridge]] an [[Jacques Derrida]] protestierte Smith 1992 mit einem offenen Brief in der [[The Times|''Times'']].&lt;ref&gt;[http://ontology.buffalo.edu/smith/articles/Derrida_Affair.pdf Jeffery Simms, Barry Smith: ''Letters and Papers – Revisiting the Derrida Affair with Barry Smith'' in: ''Sophia'', Bd. 38-2 (199), S. 142–169] (PDF-Datei; 1,25&amp;nbsp;MB), [https://ontology.buffalo.edu/smith/varia/Derrida_Letter.htm Original-Formulierung online] auf den Seiten der University of Buffalo.&lt;/ref&gt; Der Brief wurde von achtzehn Professoren unterschrieben, darunter [[Willard Van Orman Quine|W. V. Quine]], [[David Malet Armstrong|David Armstrong]], [[Ruth Barcan Marcus]] und [[René Thom]]. In ihrer Petition schreiben sie, Derridas Texte erreichten nicht ein gefordertes Maß an Klarheit und Strenge, sie seien aus Tricks und Taschenspielereien komponiert und stünden darin eher dadaistischen Experimenten nahe.<br /> <br /> 1994 erhielt Smith einen Lehrstuhl als ''Julian Park Distinguished Professor of Philosophy'' der [[University at Buffalo, The State University of New York|University at Buffalo]]. Zudem ist er dort ''Adjunct Professor of Biomedical Informatics, Neurology'', und ''Computer Science and Engineering'' und als Forscher am ''Institute for Data Science and Artificial Intelligence'' derselben Universität tätig.&lt;ref&gt;[https://ontology.buffalo.edu/smith]&lt;/ref&gt; 2002 bis 2006 war er Direktor des ''Institute for Formal Ontology and Medical Information Science'' (IFOMIS) mit Standorten in Leipzig und Saarbrücken&lt;ref&gt;Vgl. [http://ifomis.org/ Institute for Formal Ontology and Medical Information Science], online.&lt;/ref&gt; und wird seitdem dort als Forschungsdirektor geführt. Seit 2019 ist Barry Smith Gastprofessor an der [[Università della Svizzera italiana|Universität der italienischen Schweiz]].<br /> <br /> == Forschung ==<br /> <br /> Barry Smiths Dissertation skizziert eine „Ontologie der Referenz“: Ausgehend von der etablierten Unterscheidung zwischen abstrakten und konkreten Typen von Objekten, schlägt Smith vor, abstrakte Objekte und ihren Gebrauch im Anschluss an Freges Ontologie, Husserls Theorie der ''noemata'' und [[Leopold Löwenheim]]s Arbeiten zur Repräsentation von [[Klasse (Mengenlehre)|Klassen]] zu interpretieren. Ziel der Arbeit ist es u.&amp;nbsp;a., notwendige und hinreichende Bedingungen aufzuzeigen für [[Gegenstand|Objekthaftigkeit]] überhaupt (v.&amp;nbsp;a. in Kap. 12). Dazu zählt Smith erstens die Möglichkeit einer gelingenden &quot;erfüllten&quot; Referenz auf die entsprechenden Entitäten (im Sinne ungefähr des „[[Bedeutung (Sprachphilosophie)#Kennzeichnung bei Bertrand Russell|Wissens durch Bekanntschaft]]“ nach Russell), zweitens die Existenz einer Felds von Prädikaten im Umfeld von Eigennamen für das fragliche Objekt (was im Sinne [[Michael Dummett]]s unabhängige Gegenstände von linguistischen Entitäten unterscheidet), drittens Eingebettetsein in einem veridischen (statt illusionären) epistemischen Kontext. Neben der Ausarbeitung dieser Theorie von Objekthaftigkeit geht Smith u.&amp;nbsp;a. auf Probleme der [[Philosophie der Mathematik]] bezüglich der Ontologie mathematischer Objekte ein, auf Interpretationsprobleme u.&amp;nbsp;a. der genannten Klassiker der Logik und Phänomenologie, auf die Ansätze u.&amp;nbsp;a. von [[Roman Ingarden]] und [[Paul Lorenzen]], auf Schwächen der Ontologie [[Alexius Meinong]]s sowie auf eine Reihe [[Metaphilosophie|metaphilosophischer]] Themen und insbesondere auf die Verhältnisbestimmung von Phänomenologie, Logik und Ontologie.<br /> <br /> Ein wichtiger Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten von Barry Smith liegt im Bereich der [[Ontologie (Informatik)|Ontologie in der Informatik]] und ihrer Anwendungen, vor allem in der medizinischen [[Bioinformatik]].&lt;ref&gt;Barry Smith and Werner Ceusters: ''Ontological realism: A methodology for coordinated evolution of scientific ontologies'' in: Applied Ontology 2010 Nov 15;5(3-4):139-188. {{PMC|3104413}}, PMID 21637730&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Barry Smith, Cornelius Rosse: ''The role of foundational relations in the alignment of biomedical ontologies'', in: ''Studies in health technology and informatics'', Vol. 107-1 2004, PMID 15360852&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Barry Smith, Jennifer Williams, Steffen Schulze-Kremer: ''The ontology of the gene ontology.'' in: AMIA Annu Symp Proc. 2003: S. 609–613, PMID 14728245&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Barry Smith, W. Ceusters, B. Klagges, J. Köhler, A. Kumar, J. Lomax, C. Mungall, F. Neuhaus, A. L. Rector, Cornelius Rosse: ''Relations in biomedical ontologies.'', in: Genome Bioly 2005;6(5), PMID 15892874&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;D. Schober, B. Smith, S. E. Lewis, W. Kusnierczyk, J. Lomax J, C. Mungall, C. F. Taylor, P. Rocca-Serra, S. A. Sansone: ''Survey-based naming conventions for use in OBO Foundry ontology development.'' 1. BMC Bioinformatics. 2009, PMID 19397794&lt;/ref&gt; In diesem Bereich hat er an diversen Projekten zur biomedizinischen Terminologie und zu elektronischen Krankenakten gearbeitet. Er ist der Leiter des Projekts ''Basic Formal Ontology'', koordinierender Herausgeber der [[Open Biomedical Ontologies]] Foundry&lt;ref&gt;Barry Smith et al., “The OBO Foundry: coordinated evolution of ontologies to support biomedical data integration.”, ''Nature Biotechnology'' 2007, 25(11): S. 1251–5. PMID 17989687; {{PMC|2814061}}.&lt;/ref&gt; und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des [[Gene Ontology]] Consortium, und der Arbeitsgruppe Ontology for Biomedical Investigations (OBI).&lt;ref&gt;OBI Consortium: “Modeling biomedical experimental processes with OBI.”, ''Journal of Biomedical Semantics'', 2010;1 Supplement 1:S7. {{PMC|2903726}}; PMID 20626927.&lt;/ref&gt; Das NCOR (National Center for Ontological Research) wurde 2005 von Smith mitgegründet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=https://ubwp.buffalo.edu/ncor/<br /> | titel=National Center for Ontological Research | sprache=en | abruf=2025-04-10}}&lt;/ref&gt; Seit 2006 werden dort die Tagungsreihen Ontology for the Intelligence Community&lt;ref&gt;Vgl. http://ncor.us/OIC{{Toter Link |date=2018-03 |url=http://ncor.us/OIC}}&lt;/ref&gt; und STIDS&lt;ref&gt;Vgl. http://stids.c4i.gmu.edu/&lt;/ref&gt; abgehalten. Vom Smith ging zudem die Initiative für die International Conference on Biomedical Ontology&lt;ref&gt;Vgl. [http://icbo.buffalo.edu/ International Conference on Biomedical Ontology], online.&lt;/ref&gt; aus. Smith befasst sich auch mit der Theorie Künstlicher Intelligenz&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Jobst Landgrebe, Barry Smith |Titel=Making AI meaningful again |Datum=2019-03-23 |arXiv=1901.02918}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=J. Landgrebe, B. Smith |Titel=Why Humans Will Never Rule the World. Artificial Intelligence Without Fear |Verlag=Routledge |Ort=Abingdon, UK |Datum=2022 |ISBN=978-1-00-331010-5}}&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Ab 2016 war Smith Herausgeber des internationalen Standards ISO/IEC 21838: Top Level Ontologies, Teile 1 und 2, der 2021 von ISO veröffentlicht wurde. Teil 1 spezifiziert die Anforderungen, um ein Top-Level (d. h.: Domäne-neutrale Ontologie) zu sein.&lt;ref&gt;[https://www.iso.org/standard/71954.html ISO/IEC 21838-1:2021 {{!}} Information technology — Top-level ontologies (TLO) — Part 1: Requirements], auf iso.org&lt;/ref&gt; Teil 2 ist der Basic Formal Ontology (BFO) gewidmet.&lt;ref&gt;[https://www.iso.org/standard/74572.html ISO/IEC 21838-2:2021 {{!}} Information technology — Top-level ontologies (TLO) — Part 2: Basic Formal Ontology (BFO)], auf iso.org&lt;/ref&gt; Die Frankfurter Allgemeine Zeitung wies im September 2022 darauf hin, dass BFO das erste Beispiel für eine zur industriellen Norm erhobene Philosophie sei, und bezeichnete dies als „kleine wissenschaftsgeschichtliche Sensation“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://buffalo.app.box.com/v/KI-und-Philosophie |titel=KI und Philosophie_ Eine Ontologie wurde als Industrienorm anerkannt.pdf {{!}} Powered by Box |sprache=de-DE |abruf=2023-04-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Preise, Förderungen ==<br /> Smith ist Träger des Wolfgang-Paul-Preises der [[Humboldt-Stiftung]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.humboldt-foundation.de/web/wolfgang-paul-preis.html |text=Informationen zum Wolfgang Paul Preis der Humboldt-Stiftung |wayback=20120506215834}} 2002; abgerufen am 28.&amp;nbsp;Februar 2024.&lt;/ref&gt; und des Paolo Bozzi Preises für Ontologie&lt;ref&gt;[http://www.labont.it/archivio/1003%20Bozzi%20Prize%20Press%20Release.pdf Presseerklärung Paolo Bozzi Prize for Ontology] (PDF-Datei; 185&amp;nbsp;kB), 2010&lt;/ref&gt; der [[Universität Turin]].<br /> <br /> Smith's Forschung hat zahlreiche Fördermittel eingeworben, unter anderem des [[National Institutes of Health]], der Nationalen Forschungsförderung der [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]], der [[Schweiz]] und [[Österreich]]s, der [[Humboldt-Stiftung]], der [[Volkswagen-Stiftung]], der [[Europäische Union|Europäischen Union]], und des US-[[Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten|Department of Defense]].<br /> <br /> Mit dem Wirtschaftswissenschaftler [[Hernando de Soto (Ökonom)|Hernando de Soto]], dem Gründer und Direktor des ''[[Instituto de Libertad y Democracia]]'' in [[Lima]], hat er zur Ontologie von Eigentumsrecht und sozialer Entwicklung zusammengearbeitet, zudem ist er Berater des DIOWGs [[US Department of Defense and Intelligence Community Ontology Working Group]].<br /> <br /> == Veröffentlichungen (Auswahl) ==<br /> Von Smith stammen über 700 Veröffentlichungen.&lt;ref&gt;[https://scholar.google.com/citations?hl=en&amp;user=icGNWj4AAAAJ&amp;view_op=list_works&amp;pagesize=100 Übersicht bei google scholar]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;Monographien<br /> <br /> * Robert Arp, Barry Smith and Andrew Spear, [https://ontology.buffalo.edu/smith/bfo-book.pdf ''Building Ontologies with Basic Formal Ontology''], Cambridge, MA: MIT Press, August 2015. ISBN 978-0-262-52781-1<br /> * ''[https://ontology.buffalo.edu/smith/book/austrian_philosophy/ Austrian Philosophy: The Legacy of Franz Brentano]'', Chicago-LaSalle: Open Court, 1994.<br /> * Jobst Landgrebe und Barry Smith, [https://www.routledge.com/Why-Machines-Will-Never-Rule-the-World-Artificial-Intelligence-without/Landgrebe-Smith/p/book/9781032309934 ''Why Machines Will Never Rule the World: Artificial Intelligence Without Fear''], Abingdon, UK: Routledge, 2022.<br /> <br /> ;Herausgeberschaften<br /> <br /> * ''Structure and Gestalt: Philosophy and Literature in Austria-Hungary and Her Successor States'', 1981.<br /> * ''[https://ontology.buffalo.edu/smith/book/P&amp;M Parts and Moments. Studies in Logic and Formal Ontology]'', München: Philosophia, 1982.<br /> * ''[http://ontology.buffalo.edu/smith/book/FoGT/contents.htm Foundations of Gestalt Theory]'', München: Philosophia, 1988.<br /> * ''Adolf Reinach, Sämtliche Werke. Kritische Ausgabe mit Kommentar'', Band I: Die Werke, Teil I: Kritische Neuausgabe (1905–1914), Teil II: Nachgelassene Texte (1906–1917); (mit Karl Schuhmann:) Band II: Kommentar und Textkritik, München: Philosophia 1989.<br /> * (mit Hans Burkhardt) ''Handbook of Metaphysics and Ontology'', München: Philosophia, 1991.<br /> * (mit David W. Smith) ''The Cambridge Companion to Husserl'', Cambridge/New York: Cambridge University Press, 1995.<br /> * (mit Berit Brogaard) ''Rationality and Irrationality'', Wien: öbv&amp;hpt, 2001.<br /> * (mit Christopher Welty) ''Formal Ontology in Information Systems'', New York: ACM Press, 2001.<br /> * ''John Searle'', Cambridge/New York: Cambridge University Press, 2003.<br /> * (mit David Mark und Isaac Ehrlich) ''The Mystery of Capital and the Construction of Social Reality'', Chicago: Open Court, 2008.<br /> * (mit [[Ludger Jansen]]) ''[https://vdf.ch/biomedizinische-ontologie-1196087001.html Biomedizinische Ontologie. Wissen strukturieren für den Informatik-Einsatz]'', Zürich: vdf, 2008.<br /> * (mit Katherine Munn) ''Applied Ontology: An Introduction (Metaphysical Research'', Band 9), De Gruyter, 2008. ISBN 978-3-11-032450-1<br /> <br /> ;Aufsätze<br /> <br /> * Pierre Grenon, Barry Smith: Foundations of an ontology of philosophy, [[Synthese (Zeitschrift)|''Synthese'']] 182/2, 2001, S. 185–204. [[doi:10.1007/s11229-009-9658-x]]<br /> * Barry Smith, [http://ontology.buffalo.edu/smith/articles/AEAP.pdf Austrian Economics and Austrian Philosophy] (PDF-Datei; 6,08&amp;nbsp;MB), in W. Grassl and B. Smith (Hrsg.): ''Austrian Economics: Historical and Philosophical Background'', Routledge, London 2010, 1–36.<br /> * Pierre Grenon and Barry Smith, SNAP and SPAN: Towards Dynamic Spatial Ontology'','' in: ''Spatial Cognition and Computation'', 4 (1), 2004, 69–103.<br /> * Kevin Mulligan, Peter Simons and Barry Smith, [https://ontology.buffalo.edu/smith/articles/What'sWrong.pdf What’s Wrong with Contemporary Philosophy?], ''Topoi'', 25 (1–2), 2006, 63–67.<br /> * Barry Smith, [http://ontology.buffalo.edu/bfo/Beyond_Concepts.pdf Beyond Concepts, or: Ontology as Reality Representation] (PDF-Datei; 74&amp;nbsp;kB)”, in: [[Achille Varzi (Philosoph)|Achille Varzi]] and Laure Vieu (Hrsg.): ''Formal Ontology and Information Systems''. Proceedings of the Third International Conference, (FOIS 2004), IOS Press, Amsterdam 2004, 73–84.<br /> * Barry Smith, Dirk Siebert, Werner Ceusters: [http://ontology.buffalo.edu/medo/WasDiePhilosophie.pdf Was die philosophische Ontologie zur biomedizinischen Informatik beitragen kann] ''(PDF; 66&amp;nbsp;kB)'', in: ''Information Wissenschaft &amp; Praxis,'' 55 (2004) 3, S. 143–146<br /> * Barry Smith, ''[http://ontology.buffalo.edu/smith/articles/ontology_pic.pdf Ontology]'' (PDF-Datei; 61&amp;nbsp;kB)”, in Luciano Floridi (Hrsg.): ''Blackwell Guide to the Philosophy of Computing and Information'', Oxford: Blackwell, 2003, 155–166.<br /> * Barry Smith and David M. Mark, “[https://ontology.buffalo.edu/smith/articles/Mountains.htm Do Mountains Exist? Towards an Ontology of Landforms]”, ''Environment and Planning B (Planning and Design)'', 30 (3), 2003, 411–427.<br /> * Barry Smith, “[https://ontology.buffalo.edu/smith/articles/fiat.htm Fiat Objects]”, ''Topoi'', 20: 2 (September 2001), 131–148.<br /> * Barry Smity, David M. Mark: “Geographical categories: an ontological investigation”, in: ''International Journal of Geographical Information Science'', 15/7, 2001. [[doi:10.1080/13658810110061199]]<br /> * Barry Smith and Achille Varzi, “[https://ontology.buffalo.edu/smith/articles/fiatvs.html Fiat and Bona Fide Boundaries]”, ''Philosophy and Phenomenological Research'', 60 (2), 2000, 401–420.<br /> * Barry Smith and Achille Varzi, “[https://ontology.buffalo.edu/smith/articles/niches.pdf The Niche] (PDF-Datei; 89&amp;nbsp;kB)”, Nous, 33 (2), 1999, 198–222.<br /> * Barry Smith “Mereotopology: A theory of parts and boundaries”, ''Data &amp; Knowledge Engineering'', 20/3,1996, S. 287–303. [[doi:10.1016/S0169-023X(96)00015-8]]<br /> * Barry Smith, “[https://ontology.buffalo.edu/smith/articles/drawing.html On Drawing Lines on a Map]”, in Andrew U. Frank and Werner Kuhn (Hrsg.): ''Spatial Information Theory. A Theoretical Basis for GIS'' (LNCS 988), Berlin/Heidelberg/New York etc.: Springer, 1995, 475–484.<br /> * Barry Smith, &quot;Gestalt theory: An essay in philosophy&quot;, in B. Smith (Hrsg.): ''[http://ontology.buffalo.edu/smith/book/FoGT/contents.htm Foundations of Gestalt Theory]'', 11–81.<br /> * Kevin Mulligan, Peter M. Simons and Barry Smith, “[http://ontology.buffalo.edu/smith/articles/truthmakers/tm.html Truth-Makers]”, ''Philosophy and Phenomenological Research'', 44 (1984), 287–321.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * COSMOS + TAXIS: Studies in Emergent Order and Organization 4/4 (2017): [https://cosmosandtaxis.files.wordpress.com/2017/06/ct_vol4_iss4.pdf Barry Smith an sich. A Festschrift in Honor of Barry Smith on the Occasion of his 65th Birthday].<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [https://ontology.buffalo.edu/smith/deutschetexte.htm Barry Smith. Schriften in deutscher Sprache]<br /> * [https://ontology.buffalo.edu/smith/Ontology_Course.html Introduction to Biomedical Ontology in Eight Lectures] (Streaming Video)<br /> * [https://ontology.buffalo.edu/smith Barry Smith's faculty page at the University of Buffalo]<br /> * [http://www.ifomis.org/ Institute for Formal Ontology and Medical Information Science]<br /> * [http://www.ifomis.org/bfo Basic Formal Ontology]<br /> * [https://www.usi.ch/en University of Italian Switzerland]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=129195316|LCCN=n82072587|VIAF=189995274}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Smith, Barry}}<br /> [[Kategorie:Philosoph (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Philosoph (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Bioinformatiker]]<br /> [[Kategorie:Sprachphilosoph]]<br /> [[Kategorie:Engländer]]<br /> [[Kategorie:Brite]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1952]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Smith, Barry<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=englischer Mathematiker und Philosoph<br /> |GEBURTSDATUM=4. Juni 1952<br /> |GEBURTSORT=[[Bury (Greater Manchester)|Bury]], [[England]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Walther_Hinz&diff=260133904 Walther Hinz 2025-09-28T12:12:29Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>'''Walther Hinz''' (* [[19. November]] [[1906]] in [[Stuttgart]]; † [[12. April]] [[1992]] in [[Göttingen]]) war ein deutscher [[Iranistik|Iranist]] und [[Historiker]]. Er lehrte als Professor für Geschichte des Nahen Ostens (1937–1945) bzw. orientalische Philologie (1957–1975) an der [[Universität Göttingen]]. Neben der [[Altpersische Sprache|Alt-]] und [[Persische Sprache|Neupersischen Sprache]] sowie der Geschichte Persiens von der Prähistorie bis zur Neuzeit befasste er sich auch mit dem [[Elam (Altertum)|Reich Elam]], [[Elamische Sprache|seiner Sprache]] und [[Elamische Strichschrift|seiner Schrift]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Nachdem der Kaufmannssohn ab 1926 zuerst [[Journalismus]] studierte, wandte er sich an der [[Universität Leipzig]] der Geschichte Osteuropas und der [[Orientalistik]] zu. Zu weiteren Studien ging er nach [[München]] und [[Paris]]. 1930 promovierte er in Leipzig mit dem Thema: Kulturgeschichte [[Geschichte Russlands|Russlands]] unter [[Peter I. (Russland)|Peter dem Großen]]. Während der Arbeit an dieser Dissertation wurde sein Interesse an Persien geweckt und er setzte sein Studium bei dem Iranisten [[Hans Heinrich Schaeder]] fort. Seit 1932 arbeitete Hinz für das [[Reichswehrministerium]], das ihn 1934 zum Referenten für Wehrwissenschaft ernannte.&lt;ref name=&quot;Wissenschaftspolitik 2004&quot;&gt;[[Michael Grüttner]]: ''Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik'' (= ''Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte.'' Band 6). Synchron, Heidelberg 2004, ISBN 3-935025-68-8, S. 75–76.&lt;/ref&gt; Nach der [[Machtergreifung]] wandte Hinz sich dem Nationalsozialismus zu. Er wurde Mitglied der [[Sturmabteilung|SA]] (1933–1934) und des [[Nationalsozialistischer Deutscher Dozentenbund|NSDDB]]. Am 23. Juli 1937 beantragte er die Aufnahme in die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.076.661).&lt;ref&gt;Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/15810386&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Anikó Szabó: ''Vertreibung, Rückkehr, Wiedergutmachung. Göttinger Hochschullehrer im Schatten des Nationalsozialismus, mit einer biographischen Dokumentation der entlassenen und verfolgten Hochschullehrer: Universität Göttingen - TH Braunschweig - TH Hannover - Tierärztliche Hochschule Hannover.'' [[Wallstein Verlag|Wallstein]], Göttingen 2000, ISBN 978-3-89244-381-0 (= ''Veröffentlichungen des Arbeitskreises Geschichte des Landes Niedersachsen'' (nach 1945), Band 15, zugleich [[Dissertation]] an der [[Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover|Universität Hannover]] 1998). S. 307–308.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Mit der Schrift ''Irans Aufstieg zum Nationalstaat im 15. Jahrhundert'' habilitierte sich Hinz 1934 an der Berliner Universität für das Fach [[Islamwissenschaft]]. Von Mai 1934 bis 1937 war er als Referent im neu gegründeten [[Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung]] tätig.&lt;ref name=&quot;Wissenschaftspolitik 2004&quot;/&gt; 1936 unternahm er eine Forschungsreise nach [[Iran]]. An der [[Universität Göttingen]] wurde er 1937 außerordentlicher und 1941 ordentlicher Professor für Geschichte des [[Naher Osten|Nahen Osten]]s. [[Bertold Spuler]] war in dieser Zeit sein Assistent. Nach der [[Reichspogromnacht]] 1938 zeigte Hinz Verständnis dafür, dass der Bonner Altorientalist [[Paul Kahle]] entlassen werden sollte, nachdem dessen Frau [[Marie Kahle (Lehrerin)|Marie Kahle]] „so instinktlos handeln konnte“, Juden beizustehen.&lt;ref&gt;Brief Hinz an Kahle, 23. November 1938. Fotokopie, in: Marie Kahle, Paul Kahle: ''Was hätten Sie getan? Die Flucht der Familie Kahle aus Nazi-Deutschland / Die Universität Bonn vor und während der Nazi-Zeit.'' Bouvier, Bonn 1998, S. 193&lt;/ref&gt; 1939 forschte er abermals in Iran. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] diente er in der Wehrmacht und arbeitete 1942 bis 1945 für die Gegenspionage in der [[Türkei]].<br /> <br /> Auf Anweisung der [[Control Commission for Germany (British Element)|britischen Militärverwaltung]] wurde Hinz 1945 entlassen, bis 1946 war er in Internierungshaft.&lt;ref name=&quot;Wissenschaftspolitik 2004&quot;/&gt; Er lebte von Übersetzungen und arbeitete von 1950 bis 1957 als Schriftleiter beim ''[[Göttinger Tageblatt]]''. Ab 1957 konnte Hinz erneut als Hochschullehrer tätig werden – nach „gründlicher Abkehr von einstmals vertretenen Positionen“ (so der Nachruf der Universität Göttingen). Bis zu seiner Emeritierung lehrte er als Ordinarius für orientalische Philologie und Direktor des Seminars für [[Iranistik]] an der Universität Göttingen. 1958, 1961 und 1963 unternahm Hinz jeweils Ausgrabungen in Iran. Seine Emeritierung erfolgte 1975. Die [[Universität Teheran]] verlieh ihm 1976 den Titel eines [[Ehrendoktor]]s.<br /> <br /> Neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer trat Hinz seit den 1960er Jahren als Exponent des [[Geistchristentum]]s hervor. Als führendes Mitglied der „[[Geistige Loge Zürich|Geistigen Loge Zürich]]“ verfasste er zahlreiche Publikationen, die teilweise beträchtliche Auflagen erzielten.&lt;ref&gt;Auf der Webseite der „Geistigen Loge Zürich“ (www.geistigeloge.ch) werden unter Hinz' Namen u. a. Bücher über „Neue Erkenntnisse zu Leben und Wirken Jesu“ und „Neue Erkenntnisse über die Schöpfung Gottes“ genannt. Zur Hinz' Nähe zu dieser Loge vgl. auch den Artikel {{Der Spiegel|ID=13511479|Titel = Tödlich bedroht|Nr=50|Jahr=1984|Datum=1984-12-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Forschungsschwerpunkte ==<br /> Zu Beginn seiner Forschungen befasste sich Hinz mit der islamischen Zeit [[Iran|Persiens]], den seldschukischen und safawidischen Perioden und dem Einfluss der turko-persischen Beziehungen auf die Entwicklung der persischen Identität. In den dreißiger Jahren erarbeitete er in Zusammenarbeit mit mehreren jungen Orientalisten eine Übersetzung der ''Amoenitates exoticae'' („Exotische Köstlichkeiten“) des Persien-Reisenden [[Engelbert Kaempfer]] aus dem späten 17. Jahrhundert. Sein Interesse am Iran der Gegenwart bezeugt ein Reisebericht aus dem Jahre 1938 sowie die Erarbeitung eines neupersischen Sprachführers, der mehrere Auflagen erlebte.<br /> <br /> Später wandte Hinz sich den vorislamischen Kulturen der [[Achameniden]] und [[Elam (Altertum)|Elams]] zu. In seinen Beschreibungen der Kulturen berücksichtigte er die kulturellen, linguistischen und wirtschaftlichen Aspekte neben den historischen und archäologischen Fakten. Sprachwissenschaftlich bedeutsam sind seine Arbeiten über die [[altpersische Sprache]] sowie seine Forschungen zum [[Elamische Sprache|Elamischen]]. Auf der Grundlage der Untersuchung von ca. 25.000 [[Keilschrift]]-Tafeln veröffentlichte er ein elamisches Namensverzeichnis und Wörterbuch mit mehreren tausend Einträgen.<br /> <br /> Hinz war nicht nur ein ausgesprochen vielseitiger historisch und sprachwissenschaftlich arbeitender Iranist, er bearbeitete auch orientalistische Themen außerhalb seines eigentlichen Fachgebiets. Dazu gehören etwa seine Arbeiten über [[Alte Maße und Gewichte (Arabien)|islamische Maße, Gewichte]] und Münzen oder der späte Aufsatz über die für die Geschichte des Alphabets bedeutsamen altsemitischen [[Protosinaitische Schrift|Sinai-Inschriften]].<br /> <br /> Als vielseitiger Forscher genoss Hinz internationale Anerkennung. Die Zarathustra-Monographie von 1961, die für die Spätdatierung der Wirksamkeit des altiranischen Propheten (7./6. Jh. v. Chr.) eintritt und eine philologisch begründete Übersetzung der [[Gathas]] enthält, lässt an einigen Stellen neben einem historischen und philologischen auch ein religiöses Interesse am Gegenstand erkennen, etwa wenn Hinz für die Echtheit der Prophetie Zarathustras eintritt.<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> === Bücher ===<br /> * ''Peter des Großen Anteil an der wissenschaftlichen und künstlerischen Kultur seiner Zeit.'' Breslau 1933.<br /> * ''Irans Aufstieg zum Nationalstaat im fünfzehnten Jahrhundert.'' De Gruyter, Berlin 1936.<br /> * ''Iranische Reise. Eine Forschungsfahrt durch das heutige Persien.'' Berlin 1938.<br /> * ''Am Hofe des persischen Großkönigs (1684–1685). Das erste Buch der „Amoenitates exoticae“ von Engelbert Kaempfer.'' Eingeleitet und in deutscher Bearbeitung herausgegeben von Walther Hinz (= ''Quellen und Forschungen zur Geschichte der Geographie und Völkerkunde.'') Leipzig 1940.<br /> * ''Islamische Maße und Gewichte, umgerechnet ins metrische System'' (= ''Handbuch der Orientalistik.'' Ergänzungsband 1, Heft 1). Leiden 1955; 2. Auflage 1970.<br /> * ''Zarathustra.'' Stuttgart 1961.<br /> * ''Das Reich Elam.'' Kohlhammer, Stuttgart 1964.<br /> * ''Altiranische Funde und Forschungen.'' Berlin 1969.<br /> * ''Persisch. Praktischer Sprachführer.'' 5., völlig neubearbeitete Auflage. Berlin 1971 (ursprünglich: ''Persisch. Leitfaden der Umgangssprache.'' Berlin 1942).<br /> * ''Neue Wege im Altpersischen.'' Wiesbaden 1973 ([https://archive.org/details/NeueWegeImAltpersischen/mode/2up?view=theater archive.org]).<br /> * ''Altiranisches Sprachgut der Nebenüberlieferungen.'' Wiesbaden 1975.<br /> * ''Darius und die Perser. Eine Kulturgeschichte der Achämeniden.'' 2 Bände. Baden-Baden 1976–1979.<br /> * mit [[Heidemarie Koch]]: ''Elamisches Wörterbuch.'' 2 Teile. Berlin 1987.<br /> * ''Islamische Währungen des 11.–19. Jahrhunderts, umgerechnet in Gold. Ein Beitrag zur islamischen Wirtschaftsgeschichte.'' Wiesbaden 1991.<br /> * ''Neue Erkenntnisse über die Schöpfung Gottes.'' ABC Verlag, Zürich 1991, ISBN 3-85516-008-2.<br /> * ''History of Civilizations of Central Asia.'' Band 2–3. Paris 1994–1996.<br /> <br /> === Artikel ===<br /> * ''Schah Esma'il II. Ein Beitrag zur Geschichte der Safawiden.'' In: ''Mitteilungen des Seminars für orientalische Sprachen, 2. Abteilung.'' Band 36, 1933, S. 19–99, {{ZDB-ID|281701-9}}.<br /> * ''Kyros.'' In: ''Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie.'' Band 6. 1980–1983, S. 401.<br /> * mit [[Rykle Borger]]: ''Die Behistun-Inschrift Darius’ des Großen.'' In: ''Rechts- und Wirtschaftsurknden. Historisch-chronologische Texte'' (= ''Texte aus der Umwelt des Alten Testament.'' Band I, 4). Gütersloh 1984, S. 419–450.<br /> * ''Zu den Sinai-Inschriften.'' In: ''[[Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft]].'' Band 141, 1991, S. 16–32.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Michael Grüttner]]: ''Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik'' (= ''Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte.'' Band 6). Synchron, Heidelberg 2004, ISBN 3-935025-68-8, S. 75–76.<br /> * Hans Robert Roemer, Heidemarie Koch: ''Nachruf auf Walther Hinz'', In: [[Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft]] 143 (1993), S.&amp;nbsp;240–247 (mit Bild des Geehrten).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.iranicaonline.org/img/v12f3/hinz.jpg Porträtfoto]<br /> * {{DNB-Portal|10203642X}}<br /> * {{EIr|hinz-a-walther|Autor=Rüdiger Schmitt|Titel=HINZ, (A.) WALTHER|Datum=2012-03-22|Abruf=2021-09-16}}<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Iranistik in Göttingen}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=10203642X|LCCN=n/50/034990|VIAF=90048029}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hinz, Walther}}<br /> [[Kategorie:Iranist]]<br /> [[Kategorie:Altorientalist]]<br /> [[Kategorie:Historiker (Naher Osten)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen)]]<br /> [[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Teheran]]<br /> [[Kategorie:Übersetzer aus dem Avestischen]]<br /> [[Kategorie:Übersetzer ins Deutsche]]<br /> [[Kategorie:NSDAP-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:SA-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1906]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1992]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hinz, Walther<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Iranologe, Linguist und Hochschullehrer<br /> |GEBURTSDATUM=19. November 1906<br /> |GEBURTSORT=[[Stuttgart]]<br /> |STERBEDATUM=12. April 1992<br /> |STERBEORT=[[Göttingen]]<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Francisco_Su%C3%A1rez&diff=259774841 Francisco Suárez 2025-09-15T19:22:56Z <p>Ca$e: /* Literatur */</p> <hr /> <div>[[Datei:Suarez LOC hec.13754 (cropped).jpg|mini|250px|Francisco Suárez]]<br /> '''Francisco Suárez''' (* [[5. Januar]] [[1548]] in [[Granada]]; † [[25. September]] [[1617]] in [[Lissabon]]) war ein [[Spanien|spanischer]] [[Jesuiten|Jesuit]], [[Theologe]] und [[Philosoph]]. Ihm wurde der Ehrenname ''Doctor Eximius'' („herausragender Lehrer“) gegeben.<br /> <br /> == Leben ==<br /> [[Datei:Francisco Suarez (1590) Commentariorum ac disputationum in tertiam partem divi Thomae.png|mini|''Commentariorum ac disputationum in tertiam partem divi Thomae'' (1590)]]<br /> [[Datei:Prima pars Summae theologiae de Deo vno et trino BEIC3 V00042 F0006.tif|mini|hochkant|links|''Summae theologiae. De Deo uno et trino'', I, 1607]]<br /> [[Datei:Francisco Suarez (1625) Operis de religione.png|mini|''Operis de religione'' (1625)]]<br /> [[Datei:Francisco Suarez (1745) De incarnatione, pars 1.png|mini|''De incarnatione, pars prima'' (1745)]]<br /> <br /> Suárez studierte von 1561 bis 1570 [[Kanonisches Recht]] in [[Salamanca]]. Dort trat er am 16. Juni 1564 den [[Jesuiten]] bei und setzte seine theologischen Studien bis 1570 fort.<br /> <br /> Er lehrte dann 1571 [[Philosophie]] an den Jesuitenschulen in [[Ávila]] und [[Segovia]], 1575 dann Theologie. 1572 wurde er durch [[Diego de Covarrubias y Leyva]] zum [[Priester]] geweiht. Im Laufe seines Lebens lehrte er Theologie an verschiedenen Hochschulen: von 1574 an der Jesuitenschule in [[Valladolid]], 1580 bis 1585 in [[Rom]], 1585 bis 1592 in [[Alcalá de Henares|Alcalá]], 1592 bis 1597 in [[Universität Salamanca|Salamanca]] und 1597 bis 1615 in [[Universität Coimbra|Coimbra]]. Zur Übernahme des Lehrstuhls in Coimbra erhielt Suárez den Doktortitel der Theologie. 1615 gab er aus Gesundheitsgründen seine Lehrtätigkeit auf. In seinen verbleibenden Lebensjahren widmete er sich der Drucklegung seiner Schriften.<br /> <br /> == Werk und Wirkung ==<br /> <br /> In der Theologie verfasste er eine Vielzahl von Abhandlungen, die nicht alle auf höhere Gnade stießen, zum Beispiel wurde seine Lehre über die schriftliche Beichte verboten, sein Buch ''[[Defensio fidei]]'' in [[Paris]] verbrannt. In vollem Einklang mit seinen Oberen und dem [[Papst]] befand er sich hingegen bei der Verteidigung der [[Mariologie|Lehre]] der [[Unbefleckte Empfängnis|Unbefleckten Empfängnis]] und der [[Jungfräulichkeit Marias|Ewigen Jungfräulichkeit]] Mariä. Wichtige Beiträge lieferte er zur sogenannten [[Analysis fidei]].<br /> <br /> In der Philosophie war er ein Vertreter des [[Naturrecht]]s und wird zur [[Schule von Salamanca]] gezählt. Seine [[Metaphysik|metaphysischen]] Schriften wirkten stark auf [[Gottfried Wilhelm Leibniz|Leibniz]].<br /> <br /> Aufgrund seiner juristischen Schriften wurde er später als Mitbegründer des [[Völkerrecht]]s angesehen.<br /> <br /> Suárez hatte eine gewaltige Wirkung. Seine metaphysischen Schriften, vor allem die ''[[Disputationes Metaphysicae]]'' (1597) und seine naturrechtlichen Schriften wurden bis weit ins 18. Jahrhundert sowohl im katholischen wie auch protestantischen Europa rezipiert. Man kann ihn daher neben [[Francisco Toledo (Kardinal)|Franciscus Toletus]] als einen der Begründer der [[Barockscholastik]] bezeichnen.<br /> <br /> == Ausgaben und Übersetzungen ==<br /> * Markus Kremer (Hrsg.): ''Francisco Suárez: De pace – De bello. Über den Frieden – Über den Krieg'' (= ''Politische Philosophie und Rechtstheorie des Mittelalters und der Neuzeit.'' Band I,2). Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2013, ISBN 978-3-7728-2505-7 (lateinischer Text und deutsche Übersetzung)<br /> * Oliver Bach u. a. (Hrsg.): ''Francisco Suárez: De legibus ac deo legislatore. Über die Gesetze und Gott den Gesetzgeber. Liber tertius: De lege positiva humana. Drittes Buch: Über das menschliche positive Gesetz'' (= ''Politische Philosophie und Rechtstheorie des Mittelalters und der Neuzeit.'' Bände I,6 und I,7). 2 Teilbände. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2014, ISBN 978-3-7728-2509-5 und ISBN 978-3-7728-2655-9 (lateinischer Text und deutsche Übersetzung)<br /> * [[Marina Ortrud Hertrampf]]: ''Francisco Suárez''. In: ''Europas vergessene Visionäre''. Nomos, Baden-Baden 2019, ISBN 978-3-8452-8835-2<br /> * Rainer Specht (Hrsg.): ''Francisco Suárez: Über die Individualität und das Individuationsprinzip.'' Meiner, Hamburg 1976, ISBN 978-3-7873-0376-2 (lateinischer Text und deutsche Übersetzung)<br /> * Salvador Castellote (Hrsg.): ''Francisco Suárez: De anima. Commentaria una cum quaestionibus in libros Aristotelis de anima. Comentarios a los libros de Aristóteles sobre el alma.'' 3 Bände. Madrid 1978–1991 (kritische Edition mit spanischer Übersetzung)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Oliver Bach, [[Norbert Brieskorn]], Gideon Stiening (Hrsg.): ''Auctoritas omnium legum. Fransisco Suárez’ „De legibus“ zwischen Theologie, Philosophie und Jurisprudenz'' (= ''Politische Philosophie und Rechtstheorie des Mittelalters und der Neuzeit.'' Bd. II,5). Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2013, ISBN 978-3-7728-2620-7.<br /> * Oliver Bach, Norbert Brieskorn, Gideon Stiening (Hrsg.): ''Die Naturrechtslehre des Francisco Suárez.'' De Gruyter, Berlin/Boston 2017, ISBN 978-3-11-052375-1.<br /> * Oliver Bach, Norbert Brieskorn, Gideon Stiening (Hrsg.): ''Die Staatsrechtslehre des Francisco Suárez.'' De Gruyter, Berlin/Boston 2020, ISBN 978-3-11-069668-4.<br /> * Nikolaus Junk: ''Die Bewegungslehre des Franz Suarez.'' Verlag F. Rauch, Innsbruck / Leipzig 1938.<br /> * [[Heinrich Kipp (Jurist)|Heinrich Kipp]]: ''Moderne Probleme des Kriegsrechts in der Spätscholastik. Eine rechtsphilosophische Studie über die Voraussetzungen des Rechtes zum Kriege bei Vittoria und Suarez'' (= ''[[Görres-Gesellschaft]] zur Pflege der Wissenschaft im katholischen Deutschland''. H. 68). Schöningh, Paderborn 1935.<br /> * Markus Kremer: ''Den Frieden verantworten. Politische Ethik bei Francisco Suárez (1548–1617).'' Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-020165-1 (Theologie und Frieden; Band 35).<br /> * [[Günter Ludwig (Pädagoge)|Günter Ludwig]]: ''Metaphysische Grundfragen der Erziehungswissenschaft.'' A. Henn Verlag, Ratingen 1970.<br /> * Thomas Marschler: ''Die spekulative [[Dreifaltigkeit|Trinität]]slehre des Francisco Suárez S.J. in ihrem philosophisch-theologischen Kontext'' (= ''Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters.'' Neue Folge, Band 71). Aschendorff, Münster 2007, ISBN 978-3-402-10281-7.<br /> * Heinrich Rommen: ''Die Staatslehre des Franz Suarez S.J.'' Volksvereins-Verlag, M. Gladbach o.&amp;nbsp;J. [1927].<br /> * Victor M. Salas, Robert L. Fastiggi (Hrsg.): ''A Companion to Francisco Suárez.'' Brill, Leiden/Boston 2015, ISBN 978-90-04-28158-5<br /> * [[Harald Schöndorf]]: ''Die Metaphysik des Francisco Suárez.'' In: Janez Perčič, [[Johannes Herzgsell]] (Hrsg.): ''Große Denker des Jesuitenordens.'' Ferdinand Schöningh, Paderborn 2016, ISBN 978-3-506-78400-1, S. 13–25<br /> * [[Oswald Schwemmer]]: ''Suárez'', in: [[Jürgen Mittelstraß]] (Hrsg.): ''Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie''. 2. Auflage. Band 7: Re–Te, Stuttgart, Metzler 2018, ISBN 978-3-476-02106-9, S. 561 – 564 (ausführliches Werk- und Literaturverzeichnis)<br /> * Stefan Schweighöfer'': Die Begründung der normativen Kraft von Gesetzen bei Francisco Suárez'' (= Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters, Bd. 83). Aschendorff, Münster 2018, ISBN 978-3-402-10297-8.<br /> * {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20110205043232/http://www.bautz.de/bbkl/s/suarez_f.shtml |autor=[[Klaus Kienzler]]|artikel=Francisco Suárez|band=11|spalten=154-163}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> === Zu Person und Werk ===<br /> * {{DNB-Portal|118619799}}<br /> * {{DDB|Person|118619799}}<br /> * {{SEP|https://plato.stanford.edu/entries/suarez/|Francisco Suárez|[[Christopher Shields]], Daniel Schwartz|2014, substantive revision 2019}}<br /> * {{IEP|https://iep.utm.edu/suarez/|Francisco Suárez (1548–1617)|Sydney Penner}}<br /> * {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629120012/http://www.bautz.de/bbkl/s/s4/suarez_f.shtml |autor=[[Klaus Kienzler]]|band=11|spalten=154-163}}<br /> * {{CE|http://www.newadvent.org/cathen/14319a.htm|Francisco Suárez|Antonio Pérez Goyena}}<br /> * Benjamin Hill, Henrik Lagerlund (Hrsg.): ''[http://publish.uwo.ca/~bhill28/suarez/The_Philosophy_of_Francisco_Suarez.html The Philosophy of Francisco Suárez.]'' Oxford University Press, 2011 (Drafts der meisten Kapitel).<br /> * [http://manus.iccu.sbn.it/opac_SchedaAutore.php?ID=83907 Francisco Suárez bei Manus online]<br /> <br /> === Texte ===<br /> * [http://www.ontology.co/suarez-metaphysical-disputations.htm Francisco Suarez on Metaphysics as the Science of Real Beings] (englisch)<br /> * [http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Michael.Renemann/suarez/index.html Francisco Suárez, Disputationes Metaphysicae] (lateinisch)<br /> * [http://www.salvadorcastellote.com/investigacion.htm Kritische Edition verschiedener Werke von Francisco Suárez] PDF-Ausgaben verschiedener Werke von Suárez in kritischer Edition von Prof. Salvador Castellote (lateinisch)<br /> * [http://www.sydneypenner.ca/suarez.html Werke] in verschiedenen Editionen – Linksammlung von Sydney Penner<br /> * [https://archive.org/search.php?query=creator%3A%22Su%C3%A1rez%2C+Francisco%2C+1548-1617%22 Francisco Suárez] im Internet Archive<br /> <br /> === Bibliographie ===<br /> * {{Internetquelle |autor=Jacob Schmutz |url=http://www.scholasticon.fr/Information/Suarez_fr.php |titel=Bibliographie generale sur Francisco Suárez, S.J. (1548-1617) |werk=Scholasticon |datum=2014-09-28 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20140928011257/http://www.scholasticon.fr/Information/Suarez_fr.php |archiv-datum=2014-09-28 |abruf=2020-12-01 |abruf-verborgen=1 |sprache=fr}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118619799|LCCN=n/78/95702|NDL=00621529|VIAF=39385631}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Suarez, Francisco}}<br /> [[Kategorie:Rechtsphilosoph (16. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Rechtsphilosoph (17. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Rechtswissenschaftler (16. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Rechtswissenschaftler (17. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Philosoph der Frühen Neuzeit]]<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Theologe (16. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Theologe (17. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Jesuit]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Rom)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Ávila)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Alcalá)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Segovia)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Salamanca)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Valladolid)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Coimbra)]]<br /> [[Kategorie:Spanier]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1548]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1617]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Suárez, Francisco<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=portugiesischer Theologe und Philosoph<br /> |GEBURTSDATUM=5. Januar 1548<br /> |GEBURTSORT=[[Granada]]<br /> |STERBEDATUM=25. September 1617<br /> |STERBEORT=[[Lissabon]]<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ethik&diff=259772363 Ethik 2025-09-15T17:24:00Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br /> <br /> Die '''Ethik''' ist jener Teilbereich der [[Philosophie]], der sich mit den Voraussetzungen und der Bewertung menschlichen Handelns befasst. Ihr Gegenstand ist damit die [[Moral]] insbesondere hinsichtlich ihrer Begründbarkeit und [[Reflexion (Philosophie)|Reflexion]]. [[Cicero]] übersetzte als erster ''ēthikḕ téchnē'' (''die ethische Kunst'') in den seinerzeit neuen Begriff ''philosophia moralis'' (''Philosophie der Sitten'').&lt;ref&gt;Cicero: ''De fato'' 1; ''Moral, moralisch, Moralphilosophie.'' In: ''[[Historisches Wörterbuch der Philosophie]].'' Band 6, S. 149.&lt;/ref&gt; In seiner Tradition wird die Ethik auch heute noch als '''Moralphilosophie''' bezeichnet.&lt;ref&gt;[[Viktor Cathrein]]: ''Moralphilosophie. Eine wissenschaftliche Darlegung der sittlichen, einschließlich der rechtlichen Ordnung.'' 2 Bände, 5., neu durchgearbeitete Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau 1911, S. 1–6 (''Begriff der Moralphilosophie'').&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Ethik und ihre benachbarten Disziplinen (z.&amp;nbsp;B. [[Rechtsphilosophie|Rechts-]], [[Staatsphilosophie|Staats-]] und [[Sozialphilosophie]]) werden auch als „[[Philosophie#Praktische Philosophie|praktische Philosophie]]“ zusammengefasst, da sie sich mit dem menschlichen [[Handeln]] befasst. Im Gegensatz dazu steht die „[[theoretische Philosophie]]“, zu der als klassische Disziplinen die [[Logik]], die [[Erkenntnistheorie]] und die [[Metaphysik]] gezählt werden.<br /> <br /> Ihr entsprechen in der Religionswissenschaft die religionsgeschichtliche Erforschung der Sittlichkeit (Moral) sowie vor allem die [[Moraltheologie|kath. Moraltheologie]] und die ev. [[theologische Ethik]],&lt;ref&gt; Brockhaus Enzyklopädie, 19 Aufl., (1988), Bd. 6, S. 600.&lt;/ref&gt; die wiederum Teilgebiete der christlichen [[Systematische Theologie|systematischen Theologie]] sind.<br /> <br /> == Wortherkunft ==<br /> Das deutsche Wort Ethik stammt von {{grcS|prefix=0|ἠθική (ἐπιστήμη)|ēthikḗ (epistḗmē)}} „das sittliche (Verständnis)“, von {{lang|grc|ἦθος|ē̂thos}} „Charakter, Sinnesart“ (dagegen {{lang|grc|ἔθος|éthos}}: Gewohnheit, Sitte, Brauch).&lt;ref&gt;Vgl. [[A Greek-English Lexicon]] 9. A. (1996) [9. Aufl. ist von 1940 – gemeint ist also ein Nachdruck], S. 480, 766.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ursprung ==<br /> {{Hauptartikel|Geschichte der Ethik}}<br /> [[Datei:Aristoteles Louvre.jpg|mini|150px|[[Aristoteles]] begründete die Ethik als eigenständige philosophische Disziplin.]]<br /> <br /> Bereits die [[Sophisten]] (im 5. bis 4. Jahrhundert v. Chr.) vertraten die Auffassung, es sei für ein Vernunftwesen wie den Menschen unangemessen, wenn dessen Handeln ausschließlich von Konventionen und Traditionen geleitet wird. Im Zuge der [[Sokratische Wende|sokratischen Wende]] rückte [[Sokrates]] (5. Jahrhundert v. Chr.) die Ethik ins Zentrum des philosophischen Denkens. ''Ethik'' als Bezeichnung für eine philosophische Disziplin geht auf [[Aristoteles]] (4. Jahrhundert v. Chr.) zurück, der damit die wissenschaftliche Beschäftigung mit Gewohnheiten, Sitten und Gebräuchen (''ethos'') meinte. Er war der Überzeugung, menschliche Praxis sei grundsätzlich einer vernünftigen und theoretisch fundierten Reflexion zugänglich. Ethik war somit für Aristoteles eine philosophische Disziplin, die den gesamten Bereich menschlichen Handelns zum Gegenstand hat und diesen Gegenstand mit philosophischen Mitteln einer normativen Beurteilung unterzieht und zur praktischen Umsetzung der auf diese Weise gewonnenen Erkenntnisse anleitet.<br /> <br /> == Ziele und Fragestellungen ==<br /> {{Belege fehlen}}<br /> Die (allgemeine) Ethik wird heute als die philosophische Disziplin verstanden, die Kriterien für gutes und schlechtes Handeln und für die Bewertung seiner Motive und Folgen aufstellt. Sie ist von ihrer Zielsetzung her eine praktische Wissenschaft. Es geht ihr nicht um ein Wissen um seiner selbst willen ''(theoria)'', sondern um eine verantwortbare Praxis. Sie soll dem Menschen Hilfen für seine sittlichen Entscheidungen liefern. Dabei kann die Ethik allerdings nur allgemeine Prinzipien und Normen guten Handelns oder ethischen Urteilens überhaupt oder Wertvorzugsurteile für bestimmte Typen von Problemsituationen begründen. Die situationsspezifische Anwendung dieser Prinzipien auf neue Situationen und Lebenslagen ist nicht durch sie leistbar, sondern Aufgabe der praktischen Urteilskraft und des geschulten [[Gewissen]]s.<br /> <br /> Die drei Fragen nach<br /> * dem „höchsten Gut“,<br /> * dem richtigen Handeln in bestimmten [[Situation]]en und<br /> * der Freiheit des Willens<br /> stehen im Zentrum.<br /> <br /> Als philosophische Disziplin bearbeitet die Ethik moralische Fragen auf der Grundlage lebensweltlicher Einstellungen, Wertüberzeugungen und rationaler [[Argument]]e. Auch in den jüdischen, christlichen und islamischen Theologien werden ethische Fragen behandelt. In der [[Theologische Ethik|Theologischen Ethik]] werden unterschiedliche Voraussetzungen und Vorgehensweisen zugrunde gelegt: Während sogenannte [[Glaubensethik]]en religiöse Überzeugungen, einschließlich [[Offenbarung|offenbarungstheologisch]] vermittelter Traditionen, als Argumentationsgrundlage voraussetzen, werden v.&amp;nbsp;a. seit den 1970er Jahren auch Ansätze vertreten, wonach die Begründung ethischer Normen nur voraussetzt, was unabhängig von spezifischen religiösen oder weltanschaulichen Verortungen rational einsichtig zu machen ist. Beispiele dafür sind die Vorschläge sogenannter „Autonomer Moral“ von [[Alfons Auer]] oder [[Franz Böckle]].<br /> <br /> === Abgrenzung ===<br /> ==== Rechtswissenschaft ====<br /> Auch die Rechtswissenschaft fragt danach, wie gehandelt werden soll. Im Unterschied zur Ethik (welche seit [[Christian Thomasius]] und Kant von der Rechtslehre unterschieden wird&lt;ref&gt;Viktor Cathrein: ''Moralphilosophie. Eine wissenschaftliche Darlegung der sittlichen, einschließlich der rechtlichen Ordnung.'' 2 Bände, 5., neu durchgearbeitete Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau 1911, S. 17–27 (''Geschichte der Moralphilosophie''), hier: S. 24 f., und S. 27 (''Einteilung der Moralphilosophie'').&lt;/ref&gt;) bezieht sie sich jedoch im Allgemeinen auf eine bestimmte, faktisch geltende Rechtsordnung (positives Recht), deren Normen sie auslegt und anwendet. Wo die Rechtswissenschaft als [[Rechtsphilosophie]], Rechtspolitik oder Gesetzgebungslehre auch die Begründung von Rechtsnormen behandelt, nähert sie sich der Ethik an. Auch das [[Vernunftrecht]] zeigt Parallelen zur Ethik.<br /> <br /> ==== Empirie ====<br /> Mit gesellschaftlichen Normen des Handelns befassen sich auch empirische Wissenschaften wie Soziologie, Ethnologie und Psychologie. Im Unterschied zur normativen Ethik im philosophischen Sinne geht es dort jedoch um die Beschreibung und Erklärung faktisch bestehender ethischer Überzeugungen, Einstellungen und Sanktionsmuster und nicht um deren [[Rechtfertigung (Philosophie)|Rechtfertigung]] oder [[Kritik]]. Beziehungen bestehen also zur deskriptiven Ethik.<br /> <br /> ==== Theorie der rationalen Entscheidung ====<br /> Auch die [[Theorie der rationalen Entscheidung]] beantwortet die Frage: Wie soll ich handeln? Jedoch unterscheidet sie sich von ethischen Fragestellungen dadurch, dass Theorien rationalen Handelns nicht in jedem Falle auch Theorien des moralisch Guten sind. Von ethischen Theorien mit einem allgemeinverbindlichen Anspruch unterscheiden sich Theorien rationaler Entscheidung dadurch, dass nur die Ziele und Interessen eines bestimmten Individuums oder eines kollektiven Subjekts (z.&amp;nbsp;B. eines wirtschaftlichen Unternehmens oder eines Staates) berücksichtigt werden.<br /> <br /> == Disziplinen ==<br /> {| class=&quot;wikitable float-right&quot; style=&quot;width:50%; font-size:95%;&quot;<br /> |+Disziplinen der Ethik nach Art der Behandlung ethischer Aussagen<br /> !Disziplin !! Gegenstandsbereich !! Methode<br /> |-<br /> |-<br /> | [[Metaethik]] || Sprache und Logik moralischer Diskurse, Methoden moralischer Argumentationen, Leistungskraft ethischer Theorien || analytisch<br /> |-<br /> | Normative Ethik || Prinzipien und Kriterien der Moral, Maßstab moralisch richtigen Handelns, Prinzipien eines für alle guten Lebens || abstrakt wertend<br /> |-<br /> | [[Angewandte Ethik]] || gültige Normen, Werte, Handlungsempfehlungen des jeweiligen Bereichs || konkret wertend<br /> |-<br /> | Deskriptive Ethik || tatsächlich befolgte Handlungspräferenzen, empirisch vorfindliche Normen- und Wertesysteme || beschreibend<br /> |}<br /> <br /> === Metaethik ===<br /> {{Hauptartikel|Metaethik}}<br /> <br /> Metaethik stellt die Grundlage der anderen Disziplinen dar und beschäftigt sich mit ihren allgemeingültigen Kriterien und Methoden. Sie analysiert die allgemeinen logischen, semantischen und pragmatischen Strukturen moralischen und ethischen Sprechens und sich v. a. mit der Bedeutung ethischer und verwandter Begriffe, der Verwendung ethischer Begriffe in moralischen Sätzen und der Frage nach der Begründbarkeit von Werturteilen beschäftigt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird sie als eigenständige Disziplin betrachtet.<br /> <br /> === Normative Ethik ===<br /> Normative Ethik erarbeitet und untersucht allgemeingültige [[Soziale Norm|Normen]] und [[Werturteil|Werte]] sowie deren Begründung. Sie ist der Kern der allgemeinen Ethik. Als Reflexionstheorie der [[Moral]] wertet und urteilt sie über das Gute und Richtige.<br /> <br /> === Angewandte Ethik ===<br /> {{Hauptartikel|Angewandte Ethik}}<br /> <br /> Angewandte Ethik baut auf der normativen Ethik auf. Sie äußert sich als Individual- und Sozialethik sowie in den Bereichsethiken zu spezifischen Lebensbereichen, beispielsweise [[Medizinethik]] oder [[Wirtschaftsethik]]. [[Ethikkommission]]en, [[Ethikrat|-räte]] und -institute erarbeiten Normen oder Handlungsempfehlungen für bestimmte Bereiche.<br /> <br /> === Deskriptive Ethik ===<br /> Häufig nicht zum klassischen Kanon der Ethik gerechnet wird die ''deskriptive Ethik'', die sich versteht als [[Empirie|empirische]] Untersuchung, Beschreibung und ursächliche Erklärung von Normensystemen innerhalb von Gesellschaften, und dabei keine moralischen Urteile fällt.<br /> <br /> Die Erfassung der in gegenwärtigen und vergangenen Gesellschaften und Kulturen verbreiteten Moral ist Thema der [[Kulturanthropologie]]. Die ''Moralsoziologie'' fokussiert stärker die Funktion von Moral innerhalb einer Gesellschaft. Wie einzelne Menschen Moralvorstellungen erwerben und ihnen gemäß handeln oder nicht handeln, ist Gegenstand der [[Moralpsychologie]]. Soweit für die Erklärung der Entstehung und Entwicklung von Moral eine [[Evolutionstheorie |evolutionstheoretische]] Sichtweise herangezogen wird, kommen Ansätze der [[Soziobiologie]] ins Spiel.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Marcus Düwell, Christoph Hübenthal, Micha H. Werner |Sammelwerk=Handbuch Ethik |Auflage=3., aktualisierte Auflage |Datum=2011 |Verlag=J. B. Metzler |Ort=Stuttgart, Weimar |ISBN=978-3-476-05192-9 |DOI=10.1007/978-3-476-05192-9 |Autor=Nico Scarano |Titel=Metaethik – ein systematischer Überblick |Kapitel=1.2 Deskriptive Ethiken |Seiten=25–26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Begründungen normativer Sätze ==<br /> === Gründe für und gegen Moral ===<br /> Die Frage, ob man überhaupt moralisch sein soll, wird in [[Platon]]s ''[[Politeia]]'' im ersten Kapitel aufgeworfen. In der Moderne wurde der Diskurs um die Frage von [[Francis Herbert Bradley|Bradley]]&lt;ref&gt;F. H. Bradley: ''Why should I be moral?'' In: ''Ethical Studies.'' The Clarendon Press, Oxford 1876.&lt;/ref&gt; und [[James Cowles Prichard|Prichard]] eingeleitet.<br /> <br /> Metaethische [[Kognitivismus|Kognitivisten]] behaupten, erkennen zu können, wie man moralisch handeln solle. Somit stellt sich ihnen die Frage, ob man das überhaupt tun soll nicht mehr, da sie auch gleich mit erkennen, dass man dies tun soll.<br /> <br /> Metaethische Nonkognitivisten hingegen müssen die Frage, ob man moralisch handeln soll, klären.<br /> Die Diskussion wird in der Philosophie zumeist anhand der Frage „Warum soll man moralisch sein?“ geführt. Das Sollen innerhalb der Frage ist dabei kein moralisches Sollen, sondern verweist auf eine Akzeptanz besserer Gründe, z.&amp;nbsp;B. anhand der [[Theorie der rationalen Entscheidung]]. Die Antwort auf die Frage hängt also ab vom jeweiligen Verständnis von [[Vernunft]].<br /> <br /> Die Frage, ob man moralisch sein soll oder nicht, wird beantwortet mit:<br /> * „Ja“ von allen, die Gründe für Moral anführen,&lt;ref&gt;Kurt Bayertz: ''Warum überhaupt moralisch sein?'' C. H. Beck Verlag, München 2004, ISBN 3-406-52196-7.&lt;/ref&gt;<br /> * „Nein“ von den [[Amoralismus|Amoralisten]],<br /> * „Das muss jeder für sich selbst entscheiden“ von [[Dezisionismus|Dezisionisten]].<br /> <br /> Die Situation des Menschen, der sich zwischen diesen Antworten entscheiden muss, hat ihre klassische Gestaltung in der so genannten [[Prodikos]]-Fabel von [[Herakles am Scheideweg]] gefunden, die auch von vielen christlichen Autoren rezipiert wurde.<br /> <br /> === Absolute Begründung der Moral ===<br /> Eine bekannte absolute Moralbegründung ist die der [[Letztbegründung]] von [[Karl-Otto Apel]]. Angenommen jemand lehnt es ab, über Zwecke zu reden, dann sei diese Ablehnung bereits ein Reden über Zwecke. Insofern ist dies ein so genannter [[Retorsion|performativer Selbstwiderspruch]].<br /> <br /> Moralbegründung aus Sicht der [[Systemtheorie (Luhmann)|Systemtheorie]] verzichtet darauf, zu begründen, warum Individuen moralisch handeln sollen. Stattdessen wird dargelegt, warum Moral als Regulierungsfunktion des Kommunikationssystems unentbehrlich ist (s.&amp;nbsp;a. [[AGIL-Schema]]).<br /> <br /> === Relative Begründungen der Moral ===<br /> Viele Philosophen behaupten, dass man zwar nicht beweisen kann, dass Amoralismus logisch widersprüchlich ist, dass aber im wirklichen Leben Amoralisten viele Nachteile haben, so dass moralisches Verhalten größere Rentabilität im Sinne der [[Theorie der rationalen Entscheidung]] besitzt. Ethik wird mit dieser Form von Moralbegründung zu einer Spezialform von Zweckrationalität. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Argumentationslinie ist [[David Gauthier]].<br /> <br /> Viele Philosophen dieser Richtung berufen sich auf den Grundsatz [[quid pro quo]] oder auf ''[[Tit for Tat]]''-Strategien.<br /> <br /> Andere meinen, Amoralisten seien auf Einsamkeit festgelegt, da man ihnen nicht vertrauen könne und auch sie niemandem vertrauen könnten. Daher könnten sie eines der wichtigsten Lebensgüter, soziale Gemeinschaft und Anerkennung, nie erreichen.<br /> <br /> Nach [[R. M. Hare]] können Amoralisten keine moralischen Begriffe gebrauchen und daher nicht von ihren Mitmenschen fordern, sie fair zu behandeln. Die Möglichkeit entsprechender Lügen sah Hare nicht. Hare behauptete zudem, der Aufwand, den Amoralisten treiben müssten, um ihre Überzeugung zu verschleiern, wäre so groß, dass sie sozial immer im Nachteil seien.<br /> {{Belege fehlen|WP wäre keine zulässige Quelle}}<br /> Amoralisten kritisieren verschiedene Moralbegründungen, indem sie darauf verweisen, dass es in vielen Teilen der Welt relativ stabile Verhältnisse gibt, die üblichen moralischen Vorstellungen widersprechen, z.&amp;nbsp;B. völkerrechtswidrige Kriege um Ressourcen, [[Sklaverei#Gegenwart|Sklaverei]] oder erfolgreiche [[Organisierte Kriminalität|Mafia-Organisationen]]. Siehe [[ethischer Relativismus]].<br /> <br /> === Dezisionismus ===<br /> {{Hauptartikel|Dezisionismus}}<br /> <br /> Dezision (von latein. decidere: entscheiden, fallen, abschneiden) bedeutet so viel wie Entscheidung.<br /> Der Begriff des Dezisionismus wird oft in pejorativer Bedeutung gebraucht von Metaethischen Kognitivisten gegenüber Philosophen, die nur relative Begründungen der Moral anerkennen, z.&amp;nbsp;B. [[Richard Mervyn Hare|Hare]] oder [[Karl Popper|Popper]] und [[Hans Albert]].<br /> <br /> Dezisionisten sehen keine Alternative zu Prinzipienentscheidungen, die aus logischen oder pragmatischen Gründen ihrerseits nicht mehr weiter begründet werden können. So behauptete z.&amp;nbsp;B. [[Henry Sidgwick]], der Mensch müsse sich zwischen [[Utilitarismus]] und [[Ethischer Egoismus|Egoismus]] entscheiden.<br /> <br /> Dem Dezisionismus wird von seinen Kritikern ähnlich wie dem metaethischen Nonkognitivismus entgegengehalten, dass auch Entscheidungen wiederum einer Bewertung unterzogen werden könnten: Man entscheide sich nicht für bestimmte ethische Prinzipien, sondern diese würden umgekehrt die Grundlage von Entscheidungen darstellen.<br /> <br /> Außerdem argumentieren Vertreter des [[Naturrecht]]s dafür, dass sich die Objektivität der Ethik (also das Sollen) auf die Natur bzw. das Wesen des Seienden und letztlich auf das Sein selbst (z.&amp;nbsp;B. [[Gott]]) zurückführen ließen.<br /> <br /> == Ethische Grundbegriffe ==<br /> [[Datei:Ethische Grundbegriffe.svg|mini|Ethische Grundbegriffe in ihrem Zusammenhang]]<br /> <br /> === Moralische Handlungen ===<br /> Im Mittelpunkt [[Deontologische Ethik|deontologischer Ethiken]] steht der Begriff der [[Handeln|Handlung]]. Sie wird in erster Annäherung definiert als „eine von einer Person verursachte Veränderung des Zustands der Welt“.&lt;ref&gt;Friedo Ricken: ''Allgemeine Ethik.'' S. 96.&lt;/ref&gt; Die Veränderung kann eine äußere, in Raum und Zeit beobachtbare oder eine innere, mentale Veränderung sein. Auch die Art und Weise, wie man von außen einwirkenden Ereignissen begegnet, kann im weiteren Sinne als Handlung bezeichnet werden.<br /> <br /> ==== Absicht und Freiwilligkeit ====<br /> Handlungen unterscheiden sich von [[Ereignis]]sen dadurch, dass wir als ihre Ursache nicht auf ein weiteres Ereignis verweisen, sondern auf die [[Absicht]] des Handelnden. Die Absicht ([[lateinisch]] ''{{lang|la|intentio}}''; nicht zu verwechseln mit dem juristischen Absichtsbegriff, dem ''{{lang|la|dolus directus}}'' 1. Grades) ist ein von der Handlung selbst zu unterscheidender Akt. Geplanten Handlungen liegt eine zeitlich vorausgehende Absicht zugrunde. Wir führen die Handlung so aus, wie wir sie uns vorher schon vorgenommen hatten. Der Begriff der Absicht ist von dem der [[Selbstverwirklichung|Freiwilligkeit]] zu unterscheiden. Die Freiwilligkeit ist eine Eigenschaft, die zur Handlung selbst gehört. Der Begriff der Freiwilligkeit ist weiter als der der Absicht; er umfasst auch die spontanen Handlungen, bei denen nicht mehr von einer Absicht im engeren Sinne gesprochen werden kann.<br /> <br /> {{Siehe auch|Freier Wille}}<br /> <br /> ==== Wissen und Willen ====<br /> Eine Handlung ist dann ''freiwillig'', wenn sie mit Wissen und Willen durchgeführt wird.<br /> <br /> Die Unwissenheit kann dabei allerdings nur dann die Freiwilligkeit einer Handlung aufheben, wenn die handelnde Person sich nach besten Kräften vorher informiert hat, und sie mit dem ihr fehlenden ''Wissen'' anders gehandelt hätte. War dem Handelnden eine Kenntnis der Norm oder der Folgen zuzumuten, ist er für ihre Übertretung verantwortlich (''ignorantia crassa'' oder ''supina''). Noch weniger entschuldigt jene Unkenntnis, die absichtlich zum Vermeiden eines Konflikts mit der Norm herbeigeführt wurde ''(ignorantia affectata),'' wenn also z.&amp;nbsp;B. bewusst vermieden wird, sich über ein Gesetz zu informieren, um sagen zu können, man hätte von einem bestimmten [[Verbot]] nicht gewusst. Das Sprichwort sagt zu Recht: „[[Unwissenheit schützt vor Strafe nicht]]“. Auch im deutschen Strafrecht wird diesem Sachverhalt Rechnung getragen. So heißt es z.&amp;nbsp;B. in § 17 [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]]:&lt;ref&gt;{{§|17|StGB|dejure}} StGB&lt;/ref&gt;<br /> {{Zitat<br /> |Text=Fehlt dem Täter bei Begehung der Tat die Einsicht, Unrecht zu tun, so handelt er ohne Schuld, wenn er diesen Irrtum nicht vermeiden konnte. Konnte der Täter den Irrtum vermeiden, so kann die Strafe nach § 49 Abs. 1 gemildert werden.}}<br /> <br /> [[Datei:Immanuel Kant (portrait).jpg|mini|Kant versuchte eine rein formale Begründung der Ethik]]<br /> Für die sittliche Bewertung einer Handlung ist außerdem das effektive ''Wollen'' wesentlich, die Absicht ihrer Verwirklichung. Das setzt voraus, dass zumindest der Handelnde der Auffassung war, dass ihm eine Verwirklichung seiner Absicht möglich sei, d.&amp;nbsp;h., dass das Ergebnis von seinem Handeln kausal herbeigeführt werden könne. Unterliegt der Handelnde einem äußeren Zwang, hebt dieser die Freiwilligkeit der Handlung im Allgemeinen auf.<br /> <br /> ==== Handlungsprinzipien ====<br /> Absichten finden ihren Ausdruck in praktischen Grundsätzen. Diese können zunächst einmal in inhaltliche und formale Grundsätze unterschieden werden. Inhaltliche Grundsätze legen konkrete inhaltliche Güter (Leben, Gesundheit, Besitz, Vergnügen, Umwelt etc.) als Bewertungskriterium für das Handeln zugrunde. Sie sind teilweise subjektiv und haben unter Umständen einen dezisionistischen Charakter. In diesen Fällen können sie ihre eigene Vorrangstellung nicht gegenüber anderen, konkurrierenden inhaltlichen Grundsätzen begründen.<br /> <br /> Formale Grundsätze verzichten auf einen Bezug zu konkreten inhaltlichen Gütern. Das bekannteste Beispiel ist der [[Kategorischer Imperativ|Kategorische Imperativ]] [[Immanuel Kant|Kants]].<br /> <br /> Es lassen sich grundsätzlich drei Ebenen der praktischen Sätze voneinander unterscheiden:&lt;ref&gt;Vgl. Ricken: ''Allgemeine Ethik.'' S. 136f.&lt;/ref&gt;<br /> # ein oberstes Prinzip praktischer Überlegungen (wie z.&amp;nbsp;B. der [[Kategorischer Imperativ|Kategorische Imperativ]])<br /> # praktische Grundsätze, die sich aus dem obersten Prinzip ableiten (wie z.&amp;nbsp;B. die [[zehn Gebote]])<br /> # Sätze, die Entscheidungen formulieren, indem sie Maximen auf konkrete Lebenssituationen anwenden<br /> <br /> Die Ethik ist häufig nur in der Lage, Aussagen zu den ersten beiden Ebenen zu machen. Die Übertragung von praktischen Grundsätzen auf eine konkrete Situation, erfordert das [[Vermögen (Fähigkeit)|Vermögen]] der praktischen Urteilskraft. Nur mit seiner Hilfe können eventuell auftretende Zielkonflikte gelöst und die voraussichtlichen Folgen von Entscheidungen abgeschätzt werden.<br /> <br /> ==== Handlungsfolgen ====<br /> [[Datei:Handlung.svg|mini|Komponenten einer Handlung]]<br /> <br /> Wesentlich für die ethische Bewertung von Handlungen sind die mit ihnen verbundenen Folgen. Diese werden unterschieden in motivierende und in Kauf genommene Folgen. Motivierende Folgen sind solche, um derentwillen eine Handlung ausgeführt wird. Sie werden vom Handelnden unmittelbar angezielt („Voluntarium in se“).<br /> <br /> In Kauf genommene Folgen („Voluntarium in causa“) werden zwar nicht unmittelbar angezielt, aber als Nebenwirkung der motivierenden Folgen vorausgesehen und bewusst zugelassen ([[Prinzip der Doppelwirkung]]). So unterliegt beispielsweise bewusste Fahrlässigkeit als bedingter Vorsatz (dolus eventualis) der ethischen und rechtlichen Verantwortung: Volltrunkenheit entschuldigt nicht bei einem Verkehrsunfall.<br /> <br /> ==== Tun und Unterlassen ====<br /> Bereits [[Thomas von Aquin]]&lt;ref&gt;[[Thomas von Aquin]]: ''[[Summa theologica]].''&lt;/ref&gt; unterscheidet eine zweifache Kausalität des Willens: die „direkte“ Einwirkung des Willens, in der durch den Willensakt ein bestimmtes Ereignis hervorgerufen wird, und die „indirekte“, in der ein Ereignis dadurch eintritt, dass der Wille untätig bleibt. Tun und Unterlassen unterscheiden sich hierbei nicht hinsichtlich ihrer Freiwilligkeit. Beim Unterlassen verzichtet jemand auf das Eingreifen in einen Prozess, obwohl er die Möglichkeit dazu hätte. Auch das Unterlassen kann daher als Handlung aufgefasst werden und strafbar sein.<br /> <br /> Die strikte Unterscheidung zwischen diesen beiden Handlungsformen, die z.&amp;nbsp;B. in der medizinischen Ethik eine große Rolle spielt (vgl. aktive und passive [[Sterbehilfe]] etc.), erscheint daher vom ethischen Standpunkt aus gesehen als teilweise fragwürdig.<br /> <br /> === Das Ziel menschlichen Handelns ===<br /> {{Hauptartikel|Teleologie}}<br /> <br /> Im Mittelpunkt teleologischer Ethiken steht die Frage, was ich mit meiner Handlung letztlich bezwecke, welches Ziel ich mit ihr verfolge. Der Begriff „Ziel“ (finis, telos;) ist hier insbesondere als „letztes Ziel“ oder „Endziel“ zu verstehen, von dem all mein Handeln bestimmt wird.<br /> <br /> ==== Glück als letztes Ziel ====<br /> [[Datei:Angelo Bronzino - Allegorie Des Glücks.jpg|mini|Das Glück als letztes Ziel des menschlichen Lebens – [[Allegorie]] von [[Angelo Bronzino]]]]<br /> <br /> In der Tradition wird als letztes Ziel des Menschen häufig das [[Glück]] oder die Glückseligkeit (beatitudo) genannt. Der Ausdruck „Glück“ wird dabei in einem mehrdeutigen Sinne gebraucht:<br /> * zur Bezeichnung eines gelungenen und guten Lebens, dem nichts Wesentliches fehlt („Lebensglück“, ''eudaimonia'')<br /> * zur Bezeichnung günstiger Lebensumstände („Zufallsglück“, ''eutychia'')<br /> * zur Bezeichnung des subjektiven Wohlbefindens (Glück als Lust, ''hedone'')<br /> <br /> Philosophiegeschichtlich konkurrieren die Bestimmungen von Glück als „Lebensglück“ und als subjektives Wohlbefinden miteinander. Für die [[Eudaimonie|Eudämonisten]] (Platon, Aristoteles) ist Glück die Folge der Verwirklichung einer Norm, die als Telos im Wesen des Menschen angelegt ist. Glücklich ist dieser Konzeption zufolge vor allem, wer auf vernünftige Weise tätig ist.<br /> <br /> Für die [[Hedonismus|Hedonisten]] (Sophisten, klassische Utilitaristen) gibt es kein zu verwirklichendes Telos des Menschen mehr; es steht keine objektive Norm zur Verfügung, um zu entscheiden, ob jemand glücklich ist. Dies führt zu einer Subjektivierung des Glücksbegriffs. Es obliege allein dem jeweiligen Individuum, zu bewerten, ob es glücklich ist. Glück wird zum Teil auch mit dem Erreichen von Gütern wie Macht, Reichtum, Ruhm etc. gleichgesetzt.<br /> <br /> ==== Sinn und Ziel ====<br /> Das Wort „Sinn“ bezeichnet grundsätzlich die Qualität von etwas, das dieses verstehbar macht. Wir verstehen etwas dadurch, indem wir erkennen, worauf es „hingeordnet“ ist, wozu es dient. Die Frage nach dem Sinn steht also in einem engen Zusammenhang mit der Frage nach dem Ziel oder Zweck von etwas. Auch der Sinn einer Handlung oder gar des ganzen Lebens kann nur beantwortet werden, wenn die Frage nach seinem Ziel geklärt ist. Eine menschliche Handlung bzw. ein gesamtes Leben ist dann sinnvoll, wenn es auf dieses Ziel hin ausgerichtet ist.<br /> <br /> === Das Gute ===<br /> {{Hauptartikel|Das Gute}}<br /> <br /> ==== Der Begriff „gut“ ====<br /> „Gut“ gehört wie der Begriff „seiend“ zu den ersten und daher nicht mehr definierbaren Begriffen. Es wird zwischen einem [[adjektiv]]ischen und einem [[substantiv]]ischen Gebrauch unterschieden.<br /> <br /> Als Adjektiv bezeichnet das Wort „gut“ generell die Hinordnung eines „Gegenstandes“ auf eine bestimmte Funktion oder einen bestimmten Zweck. So spricht man z.&amp;nbsp;B. von einem „guten Messer“, wenn es seine im Prädikator „Messer“ ausgedrückte Funktion erfüllen – also z.&amp;nbsp;B. gut schneiden kann. Analog spricht man von einem „guten Arzt“, wenn er in der Lage ist, seine Patienten zu heilen und Krankheiten zu bekämpfen. Ein „guter Mensch“ ist demnach jemand, der in seinem Leben auf das hin ausgerichtet ist, was das Menschsein ausmacht, also dem menschlichen Wesen bzw. seiner Natur entspricht.<br /> <br /> Als Substantiv bezeichnet das Wort „das Gut“ etwas, auf das hin wir unser Handeln ausrichten. Wir gebrauchen es normalerweise in dieser Weise, um „eine unter bestimmten Bedingungen vollzogene Wahl als richtig oder gerechtfertigt zu beurteilen“.&lt;ref&gt;Ricken: ''Allgemeine Ethik.'' S. 84.&lt;/ref&gt; So kann beispielsweise eine Aussage wie „Die Gesundheit ist ein Gut“ als Rechtfertigung für die Wahl einer bestimmten Lebens- und Ernährungsweise dienen. In der philosophischen Tradition war man der Auffassung, dass prinzipiell jedes Seiende – unter einer gewissen Rücksicht – Ziel des Strebens sein könne („omne ens est bonum“). Daher wurde die „Gutheit“ des Seienden zu den [[Transzendentalien]] gerechnet.<br /> <br /> Gemäß der Analyse von Richard Mervyn Hare werden wertende Wörter wie „gut“ oder „schlecht“ dazu verwendet, in Entscheidungssituationen Handeln anzuleiten bzw. Empfehlungen zu geben. Die Wörter „gut“ oder „schlecht“ haben demnach keine beschreibende (deskriptive), sondern eine vorschreibende (präskriptive) Funktion.<br /> <br /> Dies kann an einer außermoralischen Verwendung des Wortes „gut“ verdeutlicht werden. Wenn ein Verkäufer zum Kunden sagt: „Dies ist ein guter Wein“, dann empfiehlt er den Kauf dieses Weines, er beschreibt damit jedoch keine wahrnehmbare Eigenschaft des Weines. Insofern es jedoch sozial verbreitete Bewertungsstandards für Weine gibt (er darf nicht nach Essig schmecken, man darf davon keine Kopfschmerzen bekommen etc.), so bedeutet die Bewertung des Weines als „gut“, dass der Wein diese Standards erfüllt und dass er somit auch bestimmte empirische Eigenschaften besitzt.<br /> <br /> Die Bewertungskriterien, die an eine Sache angelegt werden, können ''je nach dem Verwendungszweck variieren''. Ein herber Wein mag als Tafelwein gut, für sich selbst getrunken dagegen eher schlecht sein. Der Verwendungszweck einer Sache ist keine feststehende Eigenschaft der Sache selbst, sondern beruht auf menschlicher Setzung. Eine Sache ist „gut“ – immer bezogen auf bestimmte Kriterien. Wenn der Verkäufer sagt: „Dies ist ein sehr guter Tafelwein“ dann ist er so, wie er gemäß den üblichen Kriterien für Tafelwein sein soll.<br /> <br /> Wenn das Wort „gut“ in moralischen Zusammenhängen gebraucht wird („Dies war eine gute Tat“), so empfiehlt man die Tat und drückt aus, dass sie so war, wie sie sein soll. Man beschreibt damit jedoch nicht die Tat. Wird auf allgemein anerkannte moralische Kriterien Bezug genommen, drückt man damit zugleich aus, dass die Tat bestimmte empirische Eigenschaften besitzt, z.&amp;nbsp;B. eine Zurückstellung des Eigeninteresses zugunsten überwiegender Interessen von Mitmenschen.<br /> <br /> ==== Das höchste Gut ====<br /> {{Hauptartikel|Höchstes Gut}}<br /> <br /> Als das höchste Gut (''summum bonum'') wird das bezeichnet, was nicht nur unter einer bestimmten Rücksicht (für den Menschen) gut ist, sondern schlechthin, da es dem Menschen als Menschen ohne Einschränkung entspricht. Es ist identisch mit dem „unbedingt Gesollten“. Seine inhaltliche Bestimmung hängt ab von der jeweiligen Sicht der Natur des Menschen. In der Tradition wurden dabei die unterschiedlichsten Lösungsvorschläge präsentiert:<br /> * das Glück (Eudämonismus)<br /> * die Lust ([[Hedonismus]])<br /> * Wohlbefinden – etwa Glücklichsein und Leidvermeidung ([[Utilitarismus]])&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Paul Dolan |Titel=Utilitarianism and the Measurement and Aggregation of Quality – Adjusted Life Years |Sammelwerk=Health Care Analysis |Band=9 |Nummer=1 |Verlag= |Datum=2001 |Seiten=65–76 |ISSN=1573-3394 |DOI=10.1023/A:1011387524579}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Felix N. Chukwuneke, Anthony C. Ezenwugo |Titel=Deontology vs. Utilitarianism: Understanding the Basis for the Moral Theories in Medicine |Sammelwerk=International Journal of Medicine and Health Development |Band=27 |Nummer=1 |Verlag= |Datum=2022 |Seiten=19 |ISSN=2635-3695 |Online=[https://journals.lww.com/ijmh/fulltext/2022/27010/deontology_vs__utilitarianism__understanding_the.3.aspx lww.com] |DOI=10.4103/ijmh.IJMH_57_20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Guy Kahane, Jim A. C. Everett, Brian D. Earp, Lucius Caviola, Nadira S. Faber, Molly J. Crockett, Julian Savulescu |Titel=Beyond sacrificial harm: A two-dimensional model of utilitarian psychology |Sammelwerk=Psychological Review |Band=125 |Nummer=2 |Verlag= |Datum=2018 |Seiten=131–164 |ISSN=1939-1471 |Online=[https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29265854 nih.gov] |DOI=10.1037/rev0000093 |PMID=29265854}}&lt;/ref&gt;<br /> * Macht ([[Niccolò Machiavelli|Machiavelli]])<br /> * Einheit mit Gott bzw. Gott selbst ([[christliche Philosophie]])<br /> * [[Erleuchtung (Buddhismus)|Erwachen]] (bodhi) zu Weisheit und Mitgefühl ([[Buddhismus]])<br /> * Bedürfnisbefriedigung ([[Hobbes]])<br /> * Einheit von Tugend und Glück ([[Kant]])<br /> * Freiheit ([[Jean-Paul Sartre|Sartre]])<br /> <br /> === Werte ===<br /> Der Begriff „Wert“ stammte ursprünglich aus der [[Politische Ökonomie|Politischen Ökonomie]], in der [[Adam Smith]], [[David Ricardo]] und später [[Karl Marx]] unter anderem die Unterscheidung von [[Gebrauchswert|Gebrauchs-]] und [[Tauschwert]] untersuchten. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde „Wert“ ein philosophischer Terminus, der im Rahmen der [[Wertphilosophie]] ([[Max Scheler]] u.&amp;nbsp;a.) eine zentrale Bedeutung einnahm. Dort führte man ihn als Gegenbegriff zur Kantischen Pflichtethik ein, in der Annahme, dass Werten vor allen Vernunftüberlegungen eine „objektive Gültigkeit“ zukommen würde.<br /> <br /> In der [[Alltagssprache]] taucht der Begriff auch in jüngster Zeit wieder verstärkt auf, gerade wenn von „[[Wertvorstellung|Grundwerten]]“, einem „[[Wertewandel]]“ oder einer „neuen Wertedebatte“ die Rede ist.<br /> <br /> Der Wertbegriff weist große Ähnlichkeiten mit dem [[Das Gute|Begriff des Guten]] auf. Er wird wie dieser grundsätzlich in einer subjektiven und einer objektiven Variante gebraucht:<br /> * als „objektiver Wert“ bezeichnet er den „Wert“ von bestimmten Gütern für den Menschen – wie z.&amp;nbsp;B. den Wert des menschlichen Lebens, der Gesundheit etc. Dies entspricht der Bedeutung von „bonum physicum“ („physisches Gut“).<br /> * als „subjektive Werthaltung“ bezeichnet er das, was mir wertvoll ist, meine „Wertvorstellungen“ – wie Treue, [[Gerechtigkeit]] etc. Dies entspricht der Bedeutung von „bonum morale“ („sittliches Gut“).<br /> <br /> Im Vergleich zum Begriff des Guten kommt dem Wertbegriff allerdings eine stärkere gesellschaftliche Bedingtheit zu. So spricht man von einem „Wertewandel“, wenn man ausdrücken will, dass sich bestimmte, in einer Gesellschaft allgemein akzeptierte [[Handlungsnorm]]en im Verlauf der Geschichte verändert haben. Damit meint man aber in der Regel nicht, dass das, was früher für gut gehalten wurde, nun „tatsächlich“ nicht mehr gut sei, sondern nur, dass sich das allgemeine Urteil darüber geändert habe.<br /> <br /> === Tugend ===<br /> {{Hauptartikel|Tugend}}<br /> [[Datei:Raffael 054.jpg|mini|Allegorie der Tugend von [[Raffael]] in der [[Stanza della Segnatura]] des [[Apostolischer Palast|Vatikan]]]]<br /> <br /> Die richtige Abwägung ethischer Güter und ihre Durchsetzung setzt Tugend voraus.<br /> In ihrer klassischen Definition formuliert sie Aristoteles als ''jene feste Grundhaltung, von der aus [der Handelnde] tüchtig wird und die ihm eigentümliche Leistung in vollkommener Weise zustande bringt'' (NE 1106a).&lt;ref name=&quot;NE&quot;&gt;[[Aristoteles]]: ''[[Nikomachische Ethik]].'' ''[[Politik (Aristoteles)|Politik]].''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Leistung der ethischen Tugenden besteht vor allem darin, im Menschen eine Einheit von sinnlichem Strebevermögen und sittlicher Erkenntnis zu bewirken. Ein Mensch gilt erst dann als „gut“, wenn er zur inneren Einheit mit sich selbst gekommen ist und das als richtig Erkannte auch affektiv voll bejaht. Dies ist nach Aristoteles nur durch eine Integration der Gefühle durch die ethischen Tugenden möglich. Ungeordnete Gefühle verfälschen das sittliche Urteil. Das Ziel der Einheit von Vernunft und Gefühl führt über eine bloße Ethik der richtigen Entscheidung hinaus. Es kommt nicht nur darauf an, was wir tun, sondern auch wer wir sind.<br /> <br /> Tugend setzt neben Erkenntnis eine [[Gewöhnung]] voraus, die durch Erziehung und soziale Praxis erreicht wird. Wir werden gerecht, mutig etc., indem wir uns in Situationen begeben, wo wir uns entsprechend verhalten können. Die wichtigste Rolle kommt dabei der Tugend der [[Klugheit]] (phronesis) zu. Ihr obliegt es, die rechte „Mitte“ zwischen den Extremen zu finden und sich für die optimale Lösung in der konkreten Situation zu entscheiden.<br /> <br /> === Sollen ===<br /> Der Begriff „sollen“ ist ein Grundbegriff deontologischer Ethikansätze. Er bezieht sich – als Imperativ – auf eine Handlung, mit der ein bestimmtes Ziel erreicht werden soll. Dabei müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:<br /> * das vorgegebene Ziel kann verfehlt werden<br /> * das vorgegebene Ziel steht nicht in Konkurrenz zu anderen, übergeordneten Zielen<br /> * das vorgegebene Ziel kann prinzipiell erreicht werden („Jedes Sollen impliziert ein Können“)<br /> <br /> [[Sprachanalyse|Sprachanalytisch]] lässt sich das Sollen mit Hilfe der sogenannten [[deontisch]]en Prädikatoren erklären. Diese beziehen sich auf die sittliche Verbindlichkeit von Handlungen. Folgende Varianten sind dabei zu unterscheiden:<br /> * moralisch möglich,<br /> * moralisch notwendig,<br /> * moralisch unmöglich.<br /> <br /> Moralisch mögliche Handlungen sind sittlich erlaubt, d.&amp;nbsp;h. man darf so handeln. Moralisch notwendige Handlungen sind sittlich geboten. Hier spricht man davon, dass wir etwas tun sollen bzw. die [[Pflicht]] haben, etwas zu tun. Moralisch unmögliche Handlungen sind sittlich verbotene Handlungen, die wir nicht ausführen dürfen; siehe auch [[Sünde]].<br /> <br /> ;Das Verhältnis zum Guten<br /> Die Begriffe „gut“ und „gesollt“ sind zwar eng miteinander verwandt aber nicht deckungsgleich.<br /> So können wir in Situationen stehen, in denen wir nur zwischen schlechten Alternativen wählen können. Hier ist es gesollt, dass wir uns für das „geringere Übel“ entscheiden. Umgekehrt ist nicht alles Gute auch gesollt. Das kann z.&amp;nbsp;B. der Fall sein, wenn das Erreichen eines Gutes ein anderes Gut ausschließt. Hier muss eine [[Güterabwägung]] erfolgen, die zum Verzicht eines Gutes führt.<br /> <br /> === Gerechtigkeit ===<br /> [[Datei:Raffael 053.jpg|mini|Darstellung der [[Justitia]] von Raffael]]<br /> {{Hauptartikel|Gerechtigkeit}}<br /> <br /> Der Begriff der [[Gerechtigkeit]] ist seit der intensiven Diskussion um die „Theorie der Gerechtigkeit“ von [[John Rawls]] und vor allem seit der aktuellen politischen Debatte um die Aufgaben des Sozialstaates (Betonung der [[Chancengerechtigkeit|Chancen-]] und [[Leistungsgerechtigkeit]] gegenüber der Verteilungsgerechtigkeit) wieder stark ins Blickfeld geraten.<br /> <br /> „Gerecht“ wird – wie der Begriff „gut“ – in vielerlei Bedeutungen gebraucht. Es werden Handlungen, Haltungen, Personen, Verhältnisse, politische Institutionen und zuweilen auch Affekte (der „gerechte Zorn“) als gerecht bezeichnet. Grundsätzlich kann zwischen einem „subjektiven“ und einem „objektiven“ Gebrauch unterschieden werden, wobei beide Varianten aufeinander bezogen sind.<br /> <br /> Die ''subjektive'' oder besser personale ''Gerechtigkeit'' bezieht sich auf das Verhalten oder die ethische Grundhaltung einer Einzelperson. Eine Person kann gerecht handeln ohne gerecht zu sein und umgekehrt. Damit im Zusammenhang steht die kantische Unterscheidung zwischen [[Legalität]] und [[Moral]]ität. Legale Handlungen befinden sind nach außen hin betrachtet in Übereinstimmung mit dem Sittengesetz, geschehen aber nicht ausschließlich aufgrund moralischer Beweggründe, sondern z.&amp;nbsp;B. auch aus Angst, Opportunismus etc. Bei moralischen Handlungen dagegen stimmen Handlung und Motiv miteinander überein. In diesem Sinne wird Gerechtigkeit als eine der vier ''[[Kardinaltugend]]en'' bezeichnet.<br /> <br /> Die ''objektive'' oder institutionelle ''Gerechtigkeit'' bezieht sich auf die Bereiche Recht und Staat.<br /> Hier geht es immer um Pflichten innerhalb einer Gemeinschaft, die das Gleichheitsprinzip berühren. Es ist grundsätzlich zu unterscheiden zwischen der ''[[Ausgleichende Gerechtigkeit|ausgleichenden Gerechtigkeit]]'' (iustitita commutativa) und ''[[Verteilungsgerechtigkeit]]'' (iustitita distributiva). Bei der ausgleichenden Gerechtigkeit tritt der Wert einer Ware oder Leistung in den Vordergrund. Bei der Verteilungsgerechtigkeit geht es um den Wert der beteiligten Personen.<br /> <br /> Die Gerechtigkeit der Einzelpersonen und der Institutionen sind in einem engen Zusammenhang zueinander zu sehen. Ohne gerechte Bürger werden keine gerechten Institutionen geschaffen oder aufrechterhalten werden können. Ungerechte Institutionen erschweren andererseits die Entfaltung der Individualtugend der Gerechtigkeit.<br /> <br /> Das Anliegen der Ethik beschränkt sich nicht auf das Thema „Gerechtigkeit“. Zu den Tugenden gehören noch diejenigen, die man vor allem sich selbst gegenüber hat (Klugheit, [[Mäßigung]], [[Tapferkeit]]). Zu den ethischen Pflichten gegenüber anderen zählt noch die Pflicht des ''Wohltun''s (beneficientia), die über die Gerechtigkeit hinausgeht und ihre Wurzel letztlich in der [[Liebe]] hat. Während der Gerechtigkeit das Gleichheitsprinzip zugrunde liegt, ist dies beim Wohltun die Notlage oder Bedürftigkeit des anderen. Diese Unterscheidung entspricht der zwischen „iustitia“ und „[[Barmherzigkeit|caritas]]“ (Thomas von Aquin), Rechts- und Tugendpflichten (Kant) bzw. in der Gegenwart der zwischen „duties of justice“ und „duties of charity“ ([[Philippa Foot]]).<br /> <br /> == Ethische Theorien ==<br /> Klassen ethischer oder moralphilosophischer Theorien lassen sich danach unterscheiden, welche Kriterien sie für die Bestimmung des moralisch Guten zugrunde legen. Das moralisch Gute kann bestimmt werden durch:<br /> * die Folgen ([[Teleologische Ethik]]en, [[Konsequentialismus]]);<br /> * die [[Einstellung (Psychologie)|Verhaltensdispositionen]], Charaktereigenschaften und „Tugenden“ ([[Tugendethik]]en);<br /> * die Absichten des Handelnden ([[Gesinnungsethik]]en);<br /> * objektive moralische Tatsachen, etwa objektive moralische [[Ethisches Gut|Güter]] oder Handlungsbewertungen betreffend ([[Deontologische Ethik]]en);<br /> * die Optimierung<br /> ** die Interessen der Betroffenen (Präferenz-[[Utilitarismus|Utilitaristische]] Ethiken),<br /> ** das Glück ([[Eudämonie]])<br /> ** oder die [[Wohlfahrt]].<br /> Dabei werden unterschiedlichste Kombinationen und feinere moraltheoretische Bestimmungen vertreten.<br /> <br /> === Teleologische oder deontologische Ethik ===<br /> Die verschiedenen Ethikansätze werden traditionell prinzipiell danach unterschieden, ob sie ihren Schwerpunkt auf die Handlung selbst (deontologische Ethikansätze) oder auf die Handlungsfolgen (teleologische Ethikansätze) legen. Die Unterscheidung geht zurück auf [[C. D. Broad]]&lt;ref&gt;C. D. Broad: ''Five Types of Ethical Theory.'' London 1930.&lt;/ref&gt;<br /> und wurde bekannt durch [[William K. Frankena]]. In dieselbe Richtung geht auch die Aufteilung [[Max Weber]]s in [[Gesinnungsethik|Gesinnungs-]] und [[Verantwortungsethik]]en, wobei diese von ihm als Polemik gegenüber Gesinnungsethiken verstanden wurde.<br /> <br /> ==== Teleologische Ethiken ====<br /> Das griechische Wort „telos“ bedeutet so viel wie Vollendung, Erfüllung, Zweck oder Ziel. Unter [[Teleologische Ethik|teleologischen Ethiken]] versteht man daher solche Theorieansätze, die ihr Hauptaugenmerk auf bestimmte Zwecke oder Ziele richten. In ihnen wird die Forderung erhoben, Handlungen sollten ein Ziel anstreben, das in einem umfassenderen Verständnis gut ist. Der Inhalt dieses Zieles wird von den verschiedenen Richtungen auf recht unterschiedliche Art und Weise bestimmt.<br /> <br /> Teleologische Ethiken geben valuativen Sätzen einen Vorrang gegenüber normativen Sätzen. Für sie stehen Güter und Werte im Vordergrund. Die menschlichen Handlungen sind insbesondere insofern von Interesse, als sie hinderlich oder förderlich zum Erreichen dieser Güter und Werte sein können. ''Eine Handlung ist dann auszuführen und nur dann, wenn sie oder die Regel, unter die sie fällt, ein größeres Überwiegen des Guten über das Schlechte herbeiführt, vermutlich herbeiführen wird oder herbeiführen sollte als jede erreichbare Alternative'' (Frankena).&lt;ref&gt;William K. Frankena: ''Ethics.'' 2. Auflage. Englewood Cliffs 1973, S. 14, übersetzt in Albert Keller: ''Philosophie der Freiheit.'' Styria, Graz 1994, S. 212.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Innerhalb teleologischer Ethikansätze wird wiederum zwischen „onto-teleologischen“ und „[[konsequentialistisch]]-teleologischen“ Ansätzen unterschieden.<br /> <br /> In onto-teleologischen Ansätzen – klassisch vertreten durch Aristoteles – wird davon ausgegangen, dass das zu erstrebende Gut in gewisser Weise dem Menschen selbst als Teil seiner Natur innewohne. Es wird gefordert, dass der Mensch so handeln und leben solle, wie es seiner Wesensnatur entspricht, um so seine artspezifischen Anlagen auf bestmögliche Weise zu vervollkommnen.<br /> <br /> In konsequentialistisch-teleologischen Ansätzen hingegen wird nicht mehr von einer letzten vorgegebenen Zweckhaftigkeit des menschlichen Daseins ausgegangen. Das zu erstrebende Ziel wird daher durch einen außerhalb des handelnden Subjekts liegenden Nutzen bestimmt. Dieser Ansatz wird bereits in der Antike ([[Epikur]]) und später in seiner typischen Form durch den [[Utilitarismus]] vertreten.<br /> <br /> ==== Deontologische Ethiken ====<br /> Das griechische Wort ''to deon'' bedeutet „das Schickliche, die Pflicht“. [[Deontologische Ethik]]en kann man daher mit Sollensethiken gleichsetzen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass bei ihnen den Handlungsfolgen nicht dieselbe Bedeutung zukommt wie in teleologischen Ethiken. Innerhalb der deontologischen Ethiken wird häufig zwischen aktdeontologischen (z.&amp;nbsp;B. Jean-Paul Sartre) und regeldeontologischen Konzeptionen (z.&amp;nbsp;B. Immanuel Kant) unterschieden. Während die ''Regeldeontologie'' allgemeine Handlungstypen als verboten, erlaubt oder geboten ausweist (vgl. z.&amp;nbsp;B. das Lügenverbot oder die Pflicht, Versprechen zu halten), bezieht sich den ''aktdeontologischen Theorien'' zufolge das deontologische Moralurteil unmittelbar auf spezifische Handlungsweisen in jeweils bestimmten Handlungssituationen.<br /> <br /> In deontologischen Ethiken haben normative Sätze eine Vorrangstellung gegenüber valuativen Sätzen. Für sie bilden [[Gebot (Ethik)|Gebote]], [[Verbot]]e und [[Erlaubnis]]se die Grundbegriffe. Es rücken die menschlichen Handlungen in den Vordergrund, da nur sie gegen eine Norm verstoßen können. [[Robert Spaemann]] charakterisiert sie als ''moralische Konzepte, […] für welche bestimmte Handlungstypen ohne Beachtung der weiteren Umstände immer verwerflich sind, also z.&amp;nbsp;B. die absichtliche direkte Tötung eines unschuldigen Menschen, die Folter oder der außereheliche Beischlaf eines verheirateten Menschen.''&lt;ref&gt;Robert Spaemann: ''Christliche Verantwortungsethik.'' In: [[Johannes Gründel]] (Hrsg.): ''Leben aus christlicher Verantwortung, 1. Grundlegungen.'' Düsseldorf 1991, S. 122.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Kritik an der Unterscheidung ====<br /> Die Unterscheidung zwischen teleologischen und deontologischen Ethiken wird von einigen Kritikern&lt;ref&gt;Vgl. z.&amp;nbsp;B. Albert Keller: ''Philosophie der Freiheit.'' Styria, Graz 1994, ISBN 3-222-12294-6.&lt;/ref&gt; als fragwürdig bezeichnet. In der Praxis sind auch selten Ansätze zu finden, die eindeutig einer der beiden Richtungen zugeordnet werden könnten.<br /> <br /> Einer strikten deontologischen Ethik müsste es gelingen, Handlungen aufzuzeigen, die „in sich“, völlig losgelöst von ihren Folgen, als unsittlich und „in sich schlecht“ zu bezeichnen wären. Diese wären dann „unter allen Umständen“ zu tun oder zu unterlassen gemäß dem Spruch ''Fiat iustitia et pereat mundus'' („Gerechtigkeit geschehe, und sollte die Welt darüber zugrunde gehen“, [[Ferdinand I. (Österreich)|Ferdinand I. von Habsburg]]). Bekannte Beispiele solcher Handlungen sind die „Tötung Unschuldiger“ oder die nach Kant unzulässige Lüge. In den Augen der Kritiker liegt in diesen Fällen häufig eine „[[petitio principii]]“ vor. Wenn z.&amp;nbsp;B. die Tötung Unschuldiger als Mord und dieser wiederum als unsittliche Handlung definiert wird, könne sie natürlich in jedem Fall als „in sich schlecht“ bezeichnet werden. Das Gleiche gelte für die Lüge, wenn sie als unerlaubtes Verfälschen der Wahrheit bezeichnet wird.<br /> <br /> Gerade in der Analyse ethischer [[Dilemma]]situationen, in denen nur die Wahl zwischen mehreren Übeln möglich ist, zeige sich, dass es kaum möglich sein dürfte, bestimmte Handlungen unter allen Umständen als „sittlich schlecht“ zu bezeichnen. Nach einer strikten deontologischen Ethik wäre die „Wahl des kleineren Übels“ nicht möglich.<br /> <br /> An strikt teleologisch argumentierenden Ethikansätzen wird kritisiert, dass sie das ethisch Gesollte von außerethischen Zwecken abhängig machen. Damit bleibe die Frage unbeantwortet, weshalb wir diese Zwecke verfolgen sollen. Eine Güterabwägung werde damit unmöglich gemacht, da die Frage, was ein oder das bessere „Gut“ ist, nur geklärt werden könne, wenn vorher allgemeine Handlungsprinzipien definiert wurden. In vielen teleologischen Ansätzen würden diese Handlungsprinzipien auch einfach stillschweigend vorausgesetzt, wie z.&amp;nbsp;B. im klassischen Utilitarismus, für den Lustgewinnung und Unlustvermeidung die Leitprinzipien jeglicher Folgenabschätzung darstellen.<br /> <br /> === Wollen und Sollen in Ansätzen der Ethik ===<br /> Ethische Positionen lassen sich auch danach unterscheiden, wie sich das Gesollte aus einem bestimmten Wollen ergibt.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+Ethische Positionen<br /> !Ethische Position<br /> !Vertreter<br /> !Maßstab des ethisch Gesollten ist …<br /> |-<br /> |[[Divine Command Theory|divine-command]]-Theoretiker&lt;ref&gt;Vgl. {{SEP|https://plato.stanford.edu/entries/voluntarism-theological/|Theological Voluntarism|Mark Murphy|beleg=1}}; {{IEP|https://www.iep.utm.edu/divine-c/|Divine Command Theory|Michael W. Austin}}.&lt;/ref&gt;<br /> |<br /> |… der Wille Gottes<br /> |-<br /> |[[Intuitionismus (Ethik)|Intuitionismus]]<br /> | [[William David Ross|Ross]], [[Robert Audi|Audi]]<br /> |… das allen Menschen gemeinsame Empfinden und Wollen<br /> |-<br /> |Position der Verallgemeinerbarkeit, [[Kategorischer Imperativ]]<br /> | [[Immanuel Kant|Kant]], [[Peter Singer|Singer]]<br /> |… der Wille jedes Individuums selbst, wenn es annehmen muss, dass die von ihm gewählten Regeln für das eigene Handeln zugleich auch von allen anderen Individuen befolgt werden<br /> |-<br /> | Position des allgemeinen Willens<br /> | [[Jean-Jacques Rousseau|Rousseau]] <br /> |… der Wille der Individuen selbst, wenn diese in einer Situation sozialer [[Gleichheit]] gemeinsam für alle geltende Gesetze beschließen<br /> |-<br /> | [[Konsenstheorie der Wahrheit|Konsenstheoretische]] Position, [[Diskurstheorie]]<br /> | [[Jürgen Habermas|Habermas]]<br /> |… der Wille der Individuen selbst, wenn sie sich frei von jeglichem Zwang auf Regeln für den Umgang miteinander dauerhaft einigen müssen<br /> |-<br /> |Position des größten allgemeinen Nutzens bzw. typische Varianten des [[Utilitarismus]]<br /> | [[Jeremy Bentham|Bentham]]<br /> |… die Summe der gleichgewichtig informierten Willen der Individuen selbst<br /> |-<br /> |[[Vertragstheorie|Vertragstheoretische]] Position<br /> | [[George Buchanan|Buchanan]], [[Thomas M. Scanlon|Scanlon]], [[David Gauthier|Gauthier]]<br /> |… der Wille der Individuen selbst, wenn sie sich vertraglich auf Regeln für den Umgang miteinander einigen müssten<br /> |-<br /> | Position des durch Unwissenheit gebrochenen Eigeninteresses<br /> | [[John Rawls|Rawls]],<br /> [[John Harsanyi|Harsanyi]]<br /> |… der Wille eines eigeninteressierten, rationalen Individuums, das eine soziale Ordnung entwirft, ohne dabei zu wissen, welche Position es in dieser Ordnung selbst einnehmen wird<br /> |-<br /> | Position der vertauschten Rollen, [[Goldene Regel]]<br /> | [[Richard M. Hare|Hare]]<br /> |… der Wille jedes Individuum selbst, wenn es bei der Formulierung von Regeln für den Umgang miteinander annimmt, dass es sich selbst in der Position des jeweils betroffenen Anderen befindet<br /> |-<br /> | Position der Umkehrbarkeit<br /> | [[John Rawls|Rawls]], [[Alwill Baier|Baier]]<br /> |… der Wille jedes Individuums selbst, wenn es bei der Bestimmung von Regeln für den Umgang miteinander hypothetisch annimmt, dass es selbst sich in der Position des vergleichsweise am schlechtesten Gestellten befindet<br /> |-<br /> | [[Nihilismus]], Moralkritik<br /> | [[Friedrich Nietzsche|Nietzsche]], [[Martin Heidegger|Heidegger]]<br /> |… das philosophische Hinterfragen von Religion, Weltanschauung, Moral und Wertesystemen, sowie der tatsächlichen Bedeutung des Bestehenden – durch Kritik und Verneinung <br /> |-<br /> | Position der überindividuellen Wesenheiten (Rasse, Volk, Nation, Klasse)<br /> |<br /> |… der Wille des maßgebenden Kollektivs<br /> |-<br /> |[[Rechtspositivismus]]<br /> |<br /> |… der Wille des jeweiligen gesetzgebenden Souveräns<br /> |-<br /> |[[Vernunftrecht]]slehre<br /> |<br /> |… die Einsicht des Vernunftbegabten aufgrund vernünftiger Überlegung<br /> |-<br /> |[[Egoismus]]<br /> |[[Max Stirner]]<br /> |… der Wille jedes Individuums selbst, wenn es informiert ist und einen langfristigen Zeithorizont berücksichtigt<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> Die aufgelisteten Positionen liegen auf unterschiedlichen logischen Ebenen und schließen sich deshalb auch nicht logisch aus. So ist z.&amp;nbsp;B. die Verbindung einer religiösen Position mit einer intuitionistischen Position möglich. Denkbar ist auch eine Verbindung der konsenstheoretischen Position mit einer utilitaristischen Position, wenn man annimmt, dass sich ein Konsens über die richtige Norm nur dann herstellen lässt, wenn dabei der Nutzen (das Wohl) jedes Individuums in gleicher Weise berücksichtigt wird.<br /> <br /> Außerdem ist zu beachten: Einige dieser Ansätze haben ausdrücklich nicht den Anspruch, umfassende ethische Konzepte zu sein, sondern z.&amp;nbsp;B. nur Konzepte für die Beurteilung, ob eine Gesellschaft in politisch-ökonomischer Hinsicht gerecht eingerichtet ist; z.&amp;nbsp;B. bei John Rawls, im Unterschied zu umfassenderen Ansätzen, die auch Fragen privater, individueller Ethik betreffen – etwa, ob es eine moralische Pflicht gibt, zu lügen, wenn genau dies notwendig ist, um ein Menschenleben zu retten (und wenn ohne diese Lüge niemand sonst stattdessen gerettet würde). Auch z.&amp;nbsp;B. Habermas beantwortet diese Frage nicht „inhaltlich“, aber sein Konzept beinhaltet den Bereich auch solcher Fragen, indem es „formal“ postuliert, richtig sei, was in dieser Frage alle, die an einem zwanglosen und zugleich vernünftigen Diskurs dazu teilnehmen würden, als verbindlich für alle dazu herausfinden und akzeptieren würden.<br /> <br /> === Inhaltliche Richtigkeit und formale Verbindlichkeit von Normen ===<br /> Wenn man fragt, warum Individuum A eine bestimmte Handlungsnorm N befolgen soll, so gibt es zwei Arten von Antworten.<br /> <br /> Die eine Art von Antworten bezieht sich auf ''eine Institution oder ein Verfahren, wodurch die Norm gesetzt wurde''. Beispiele hierfür sind:<br /> <br /> A soll N befolgen, weil …<br /> <br /> * … A dies versprochen hat,<br /> * … der Verstorbene dies in seinem Testament so festgelegt hat,<br /> * … das geltende Recht dies vorschreibt,<br /> * … der Eigentümer es so will,<br /> * … es mehrheitlich so beschlossen wurde etc.<br /> <br /> Die andere Art von Antworten bezieht sich auf ''die inhaltliche Beschaffenheit der Norm''. Beispiele für diese Art von Antworten sind:<br /> <br /> A soll N befolgen, weil …<br /> <br /> * … N gerecht ist,<br /> * … N für alle das Beste ist,<br /> * … die Befolgung von N zum größten Wohl aller führt,<br /> * … N der Menschenwürde entspricht etc.<br /> <br /> Offensichtlich liegen diese Begründungen auf zwei verschiedenen Ebenen, denn man kann ohne logischen Widerspruch sagen: „Ich halte den Beschluss der Parlamentsmehrheit zwar für inhaltlich falsch, aber dennoch ist er für mich verbindlich. Als Demokrat respektiere ich die Beschlüsse der Mehrheit.“<br /> <br /> Man kann die ethischen Theorien nun danach unterscheiden, wie sie mit dem Spannungsverhältnis zwischen der Ebene der verfahrensmäßigen Setzung von verbindlichen Normen und der Ebene der argumentativen Bestimmung von richtigen Normen umgehen.<br /> <br /> Auf der einen Seite stehen ganz außen die ''Dezisionisten''. Für sie ist nur die verbindliche Setzung von Normen bedeutsam. Sie bestreiten, dass man in Bezug auf Normen überhaupt von inhaltlicher Richtigkeit und von einer Erkenntnis der richtigen Norm sprechen kann.<br /> <br /> Das Hauptproblem der Dezisionisten ist, dass es für sie keine Berechtigung für einen Widerstand gegen die gesetzten Normen geben kann, denn „verbindlich ist verbindlich“. Außerdem können Dezisionisten nicht begründen, warum man das eine Normsetzungsverfahren irgendeinem anderen Verfahren vorziehen soll.<br /> <br /> Auf der anderen Seite stehen ganz außen die ethischen ''Kognitivisten''. Für sie ist das Problem ethischen Handelns allein ein Erkenntnisproblem, das man durch die Gewinnung relevanter Informationen und deren Auswertung nach geeigneten Kriterien lösen kann. Eine Legitimation von Normen durch Verfahren ist für sie nicht möglich.<br /> <br /> Das Hauptproblem der Kognitivisten ist, dass es auch beim wissenschaftlichen Meinungsstreit oft nicht zu definitiven Erkenntnissen kommt, die als Grundlage der sozialen Koordination dienen könnten. Es werden deshalb zusätzlich verbindliche und sanktionierte Normen benötigt, die für jedes Individuum das Handeln der anderen berechenbar macht.<br /> <br /> == Erkenntnistheoretische und metaphysische Probleme der Ethik ==<br /> === Sein und Sollen ===<br /> Teleologische Ethiken sind in der Regel Güter-Ethiken; sie bezeichnen bestimmte Güter (z.&amp;nbsp;B. „Glück“ oder „Lust“) als für den Menschen gut und damit erstrebenswert.<br /> <br /> Schon [[David Hume]] hat den Einwand erhoben, dass der Übergang von Seins- zu Sollensaussagen nicht legitim sei („[[Humes Gesetz]]“). Unter dem Stichwort „[[Naturalistischer Fehlschluss]]“ hat [[George Edward Moore]] damit eng verwandte Fragen aufgeworfen, die aber genau genommen nicht dieselben sind.<br /> <br /> Hume kritisiert an den ihm bekannten Moralsystemen,<br /> {{Zitat<br /> |Text=… daß mir anstatt der üblichen Verbindungen von Worten mit ‚ist‘ und ‚ist nicht‘ kein Satz mehr begegnet, in dem nicht ein ‚sollte‘ oder ‚sollte nicht‘ sich fände. […] Dies sollte und sollte nicht drückt eine neue Beziehung oder Behauptung aus, muß also notwendigerweise betrachtet und erklärt werden. Gleichzeitig muß ein Grund angegeben werden für etwas, das sonst ganz unbegreiflich scheint, nämlich dafür, wie diese neue Beziehung zurückgeführt werden kann auf andere, die von ihr ganz verschieden sind.<br /> |Autor=Hume<br /> |Quelle=Traktat über die [[menschliche Natur]]. III, 1, 1.}}<br /> <br /> Für Hume sind logische Schlussfolgerungen von dem, was ist, auf das, was sein soll, unzulässig, denn durch logische Umformungen könne aus Ist-Sätzen kein völlig neues Bedeutungselement wie das Sollen hergeleitet werden.<br /> <br /> Wie später die [[Positivisten]] betont haben, muss erkenntnistheoretisch zwischen Ist-Sätzen und Soll-Sätzen wegen ihres unterschiedlichen Verhältnisses zur Sinneswahrnehmung differenziert werden. Während der Satz „Peter ist um 14 Uhr am Bahnhof gewesen“ durch intersubjektiv übereinstimmende Beobachtungen überprüfbar, also verifizierbar oder falsifizierbar ist, lässt sich der Satz „Peter soll um 14 Uhr am Bahnhof sein“ mit den Mitteln von Beobachtung und Logik allein nicht begründen oder widerlegen.<br /> <br /> Die erkenntnistheoretische Unterscheidung zwischen Sein und Sollen liegt den modernen Erfahrungswissenschaften zugrunde. Wer diese Unterscheidung nicht akzeptiert, der muss entweder ein Sein postulieren, das nicht direkt oder indirekt wahrnehmbar ist, oder er muss das Gesollte für sinnlich wahrnehmbar halten. Beiden Positionen mangelt es bisher an einer intersubjektiven Nachprüfbarkeit.<br /> <br /> Die vermeintliche Herleitung ethischer Normen aus Aussagen über das Seiende wird oft nur durch die unbemerkte Ausnutzung der normativ-empirischen Doppeldeutigkeit von Begriffen wie „Wesen“, „Natur“, „Bestimmung“, „Funktion“, „Zweck“, „Sinn“ oder „Ziel“ erreicht.<br /> <br /> So bezeichnet das Wort „Ziel“ einmal das, was ein Mensch ''tatsächlich anstrebt'' („Sein Ziel ist das Diplom“). Das Wort kann jedoch auch das bezeichnen, was ein Mensch ''anstreben sollte'' („Wer nur am Materiellen ausgerichtet ist, der verfehlt das wahre Ziel des menschlichen Daseins“).<br /> <br /> Die unbemerkte empirisch-normative Doppeldeutigkeit bestimmter Begriffe führt dann zu logischen Fehlschlüssen wie: „Das Wesen der Sexualität ist die Fortpflanzung. Also ist Empfängnisverhütung nicht erlaubt, denn sie entspricht nicht dem Wesen der Sexualität.“<br /> <br /> Aus der logischen Unterscheidung von Sein und Sollen folgt jedoch keineswegs, dass damit eine auf Vernunft gegründete Ethik unmöglich ist, wie dies sowohl von Vertretern des logischen [[Empirismus]] als auch des [[Idealismus]] geäußert wird. Zwar ließe sich allein auf [[Empirie]] und [[Logik]] keine Ethik gründen, aber daraus folgt noch nicht, dass es nicht andere allgemein nachvollziehbare Kriterien für die Gültigkeit ethischer Normen gibt. Ein aussichtsreiches Beispiel für eine nachpositivistische Ethik ist die am Kriterium des zwangfreien Konsenses orientierte [[Diskursethik]].<br /> <br /> Mit der Feststellung, dass das Gesollte nicht aus dem Seienden logisch ableitbar ist, wird eine Begründung von Normen noch nicht aussichtslos. Denn neben den Seinsaussagen und den normativen Sätzen gibt es Willensäußerungen. Die Willensäußerung einer Person: „Ich will in der nächsten Stunde von niemandem gestört werden“ beinhaltet die Norm: „Niemand soll mich in der nächsten Stunde stören“. Die Aufgabe der Ethik ist es, allgemeingültige Willensinhalte bzw. Normen zu bestimmen und nachvollziehbar zu begründen.<br /> <br /> Die logische Unterscheidung zwischen Ist-Sätzen und Soll-Sätzen wird vor allem von Vertretern idealistischer Positionen als eine unzulässige Trennung von Sein und Sollen angesehen und es wird eingewandt, dass ihr ein verkürzter Seinsbegriff zugrunde liege. So argumentiert [[Vittorio Hösle]], das Sollen könne nur vom realen, empirischen Sein strikt abgegrenzt werden, „... ein ideales Sein, das nicht vom Menschen gesetzt ist, wird dem Sollen damit ebenso wenig abgesprochen wie eine mögliche Prinzipiierungsfunktion gegenüber dem empirischen Sein“.&lt;ref&gt;Vittorio Hösle: ''[[Moral und Politik]]. Grundlagen einer Politischen Ethik für das 21. Jahrhundert.'' Beck, München 1997, ISBN 3-406-42797-9, S. 127.&lt;/ref&gt; Es könne gerade als Aufgabe des Menschen angesehen werden, „damit fertig zu werden, dass das Sein nicht so ist, wie es sein soll“.&lt;ref&gt;Hösle: ''Moral und Politik.'' S. 242.&lt;/ref&gt; Das Gesollte solle eben sein und sei als solches bereits Prinzip des Seins:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Aber wenn das Projekt der Ethik einen Sinn haben soll, dann muß das Sein in einer bestimmten Weise strukturiert sein: Es muß Wesen enthalten, die zumindest der Erkenntnis des Sollens fähig sind, ja in denen diese Erkenntnis – bei allen Widerständen durch verschiedene Interessen – nicht ohne Einfluß auf ihr Handeln ist. Daß aus der Geltung des Sollens Annahmen über die Wirklichkeit folgen, ist eine keineswegs triviale Annahme und m.&amp;nbsp;E. nur im Rahmen eines objektiven Idealismus zu begreifen, nach dem das faktische Sein durch ideale Strukturen wenigstens zum Teil prinzipiert ist.<br /> |Autor=Hösle<br /> |Quelle=Moral und Politik, S. 241f}}<br /> <br /> Die Möglichkeit einer teleologischen Ethik scheint mit der logischen Unterscheidung von Seins- und Sollens-Aussagen grundsätzlich in Frage gestellt. Aus Sicht der klassischen Position des [[Realismus (Philosophie)|Realismus]] bezüglich der Ethik, insbesondere des Naturrechts, ist es aber gerade das Sein, aus dem das Sollen abgeleitet werden muss, da es (außer dem Nichts) zum Sein keine Alternative gibt. Weil das Gute das Seinsgerechte, also das dem jeweiligen Seienden gerechte bzw. entsprechende ist, muss demnach das Wesen des Seins zunächst erkannt und aus ihm die Forderung des Sollens (ihm gegenüber) logisch abgeleitet werden.<br /> <br /> === Das Problem des Bösen ===<br /> Trotz der teilweise apokalyptischen geschichtlichen Ereignisse des 20. Jahrhunderts wird der Begriff „[[Das Böse|böse]]“ in der Umgangssprache nur noch selten gebraucht. Stattdessen werden meist die Begriffe „schlecht“ („ein schlechter Mensch“) oder „falsch“ („die Handlung war falsch“) verwendet. Das Wort „böse“ gilt im gegenwärtigen Bewusstsein generell als metaphysikverdächtig und aufgrund der allgemeinen Dominanz des naturwissenschaftlichen Denkens als überholt.<br /> <br /> In der philosophischen Tradition wird das Böse als eine Form des [[Das Übel|Übels]] betrachtet. Klassisch geworden ist die Unterscheidung von [[Gottfried Wilhelm Leibniz|Leibniz]] zwischen einem metaphysischen (malum metaphysicum), einem physischen ([[malum physicum]]) und einem moralischen Übel ([[malum morale]]). Das metaphysische Übel besteht in der Unvollkommenheit alles Seienden, das physische Übel in Schmerz und Leid. Diese Übel sind Widrigkeiten, die ihren Ursprung in der Natur haben. Sie sind nicht „böse“, da sie nicht das Ergebnis des (menschlichen oder allgemeiner gesagt geistigen) Willens sind. Das moralische Übel oder das Böse hingegen besteht in der Nicht-Übereinstimmung einer Handlung mit dem Sittengesetz bzw. Naturrecht. Es kann, wie Kant betont, nur „die Handlungsart, die Maxime des Willens und mithin die handelnde Person selbst“ böse sein.&lt;ref&gt;Vgl. Kant: ''KpV.'' S. 106.&lt;/ref&gt; Das Böse ist also als Leistung oder besser Fehlleistung des Subjekts zu verstehen.<br /> <br /> ==== Reduktionistische Erklärungsversuche ====<br /> Die [[Verhaltensforschung]] führt das Böse auf die allgemeine „Tatsache“ der [[Aggression]] zurück. Diese sei einfachhin ein Bestandteil der menschlichen Natur und als solcher moralisch irrelevant. Daher spricht [[Konrad Lorenz]] auch vom „sogenannten Bösen“. Dieser Erklärung wird von Kritikern eine [[Reduktionismus|reduktionistische]] Betrachtungsweise vorgeworfen. Sie übersehe, dass dem Menschen auf der Grundlage der Freiheit die Möglichkeit gegeben ist, zu seiner eigenen Natur Stellung zu nehmen.&lt;ref&gt;Vgl. [[Walter Schulz (Philosoph)|Walter Schulz]]: ''[[Philosophie in der veränderten Welt]].'' 7. Auflage. Stuttgart 2001, ISBN 3-608-91040-9, S. 723ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Philosophie stellte sich bereits Platon die Frage, wie das Böse überhaupt möglich sei. Das Böse werde nur getan, weil jemand im irrtümlichen Glauben annimmt, er (oder jemand) habe einen Nutzen davon. Somit wolle er aber den mit dem Bösen verbundenen Nutzen. Das Böse um seiner selbst willen könne niemand vernünftigerweise wollen:&lt;ref&gt;Platon: ''[[Menon]].'' 77a-78b.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Sokrates: ''So ist denn doch klar, daß diejenigen, welche es nicht kennen, nicht das Böse begehren, sondern vielmehr das, was sie für gut halten, während es böse ist; so daß diejenigen, welche es nicht kennen und es für gut halten, offenbar eigentlich das Gute begehren. Oder nicht?''&lt;br /&gt;<br /> Sokrates: ''Und weiter: Diejenigen, welche das Böse begehren, wie du behauptest, während sie doch glauben, daß das Böse dem schade, welchem es zuteil wird, erkennen doch wohl, daß sie von ihm Schaden nehmen werden?''&lt;br /&gt;<br /> Menon: ''Notwendig.''&lt;br /&gt;<br /> Sokrates: ''Diese aber, halten sie nicht die, welche Schaden leiden, für elend, sofern sie Schaden leiden?''&lt;br /&gt;<br /> Menon: ''Notwendig auch das.''&lt;br /&gt;<br /> Sokrates: ''Halten sie die Elenden aber nicht für unglücklich?''&lt;br /&gt;<br /> Menon: ''Ich meine doch.''&lt;br /&gt;<br /> Sokrates: ''Gibt es nun einen Menschen, welcher elend und unglücklich sein will?''&lt;br /&gt;<br /> Menon: ''Ich denke nicht, Sokrates.''&lt;br /&gt;<br /> Sokrates: ''Niemand also will das Böse, Menon; wenn anders er nicht ein solcher sein will. Denn was heißt elend sein anders, als das Böse begehren und es besitzen?''}}<br /> <br /> ==== Nicht-reduktionistische Erklärungsversuche ====<br /> Dieses in der Antike noch weit verbreitete Verständnis, das Böse ließe sich durch die Vernunft überwinden, wird allerdings durch die geschichtlichen Erfahrungen, insbesondere die des 20. Jahrhunderts, in Frage gestellt. Diese lehren in den Augen vieler Philosophen der Gegenwart, dass der Mensch durchaus im Stande sei, das Böse auch um seiner selbst willen zu wollen.<br /> <br /> Als Motiv für das Böse kann zunächst einmal der Egoismus ausgemacht werden. Er äußert sich in vielen Spielarten. In seiner harmlosen Variante zeigt er sich im Ideal einer selbstbezogenen Bedürfnisbefriedigung. In dieser Form stellt er letztlich auch die „Vertragsgrundlage“ des Utilitarismus dar, der nichts anderes als einen Interessensausgleich zwischen den Individuen schaffen möchte. Dieser Aspekt trifft – wie die geschichtliche Erfahrung zeigt – noch nicht den eigentlichen Kern des Bösen. Dieser wird erst dann sichtbar, wenn die eigene Bedürfnisbefriedigung nicht mehr im Vordergrund steht:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Die eigentliche Struktur des Bösen aber […] zeigt sich erst dort, wo dieser utilitaristische Bezug nicht leitend ist, sondern die zwecklose, ja sogar widersinnige Freude an der reinen Destruktion vorherrscht. Erst hier entdeckt man die unheimlichen Züge des menschlichen Ich: der Machtrausch der Zerstörung genießt<br /> |Autor=Schulz<br /> |Quelle=''Philosophie in der veränderten Welt.'' S. 725.}}<br /> <br /> Die Ursache dieses „radikal Bösen“ ist nach Kant weder in der Sinnlichkeit noch in der Vernunft zu sehen, sondern in einer „Verkehrtheit des Herzens“, in der sich das Ich gegen sich selbst wendet:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Die Bösartigkeit der menschlichen Natur ist also nicht sowohl Bosheit, wenn man dieses Wort in strenger Bedeutung nimmt, nämlich als eine Gesinnung (subjektives Prinzip der Maximen), das Böse als Böses zur Triebfeder in seine Maxime aufzunehmen (denn die ist teuflisch); sondern vielmehr Verkehrtheit des Herzens, welches nun, der Folge wegen, auch ein böses Herz heißt, zu nennen.<br /> |Autor=Kant<br /> |Quelle=''Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft.'' S. 686}}<br /> <br /> Dieser Grundgedanke Kants von der Selbstwidersprüchlichkeit des Ichs als Ursache des Bösen wird vor allem in der Philosophie des [[Idealismus (Philosophie)|Idealismus]] noch einmal vertieft. [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Schelling]] unterscheidet zwischen einem alle Bindung verneinenden „Eigenwillen“ und einem sich in Beziehungen gestaltenden „Universalwillen“. Die Möglichkeit zum Bösen bestehe darin, dass der Eigenwille sich seiner Integration in den Universalwillen widersetzt.<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Das Prinzip, sofern es aus dem Grunde stammt und dunkel ist, ist der Eigenwille der Kreatur, der aber, sofern er noch nicht zur vollkommenen Einheit mit dem Licht (als Prinzip des Verstandes) erhoben ist (es nicht faßt), bloße Sucht oder Begierde, d.&amp;nbsp;h. blinder Wille ist. Diesem Eigenwillen der Kreatur steht der Verstand als Universalwille entgegen, der jenen gebraucht und als bloßes Werkzeug sich unterordnet.<br /> |Autor=[[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling]]<br /> |Quelle=''Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände.'' S. 459}}<br /> <br /> Das radikal Böse bewirke einen Umsturz der Ordnung in mir selbst und in Bezug zu anderen. Es erfolge um seiner selbst willen, denn „wie es einen Enthusiasmus zum Guten gibt, ebenso gibt es eine Begeisterung des Bösen“.&lt;ref&gt;Schelling: ''Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände.'' S. 468.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach der klassischen Lehre (Augustinus, Thomas von Aquin etc.) ist das Böse selbst letztlich substanzlos. Als [[Privation (Philosophie)|privativer]] Gegensatz des Guten besteht es nur in einem Mangel (an [[Sein]] bzw. an Gutem). Im Gegensatz zum absolut Guten (Gott) gibt es demnach das absolut Böse nicht.<br /> <br /> == Durchsetzungsproblem ==<br /> Das Durchsetzungsproblem der Ethik besteht darin, dass die Einsicht in die Richtigkeit ethischer Prinzipien zwar vorhanden sein kann, daraus aber nicht automatisch folgt, dass der Mensch auch im ethischen Sinne handelt. Die Einsicht in das richtige Handeln bedarf einer zusätzlichen Motivation oder eines Zwangs.&lt;ref&gt;A. Schopenhauer: ''Die beiden Grundprobleme der Ethik.'' 1839/40.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Problem erklärt sich daraus, dass die Ethik einerseits und das menschliche Eigeninteresse als Egoismus andererseits oft einen Gegensatz bilden.&lt;ref&gt;[[Helga Hörz|Helga E. Hörz]] und [[Herbert Hörz]]: ''Ist Egoismus unmoralisch? Grundzüge einer neomodernen Ethik.'' trafo Verlagsgruppe, Berlin 2013, ISBN 978-3-86464-038-4.&lt;/ref&gt; Das Durchsetzungsproblem gewinne zudem durch die [[Globalisierung]] eine neue Dimension, die zu einer ''Ethik der Neomoderne'' führe.<br /> <br /> === Beispiel ===<br /> Die Tatsache, dass die Menschen im Land X Hunger leiden und ihnen geholfen werden sollte, ja es moralisch geboten erscheint ihnen zu helfen, wird niemand bestreiten. Die Einsicht es auch zu tun, einen Großteil seines Vermögens dafür herzugeben, wird es im nennenswerten Umfang erst geben, wenn eine zusätzliche Motivation auftaucht, etwa die Gefahr einer [[Migration]] wegen Hungers ins eigene Land unmittelbar bevorsteht.<br /> <br /> Das Durchsetzungsproblem zeigt sich auf andere Weise auch in der Erziehung, etwa wenn fest verinnerlichte Verhaltensregeln später auf entwickelte ethische Prinzipien stoßen.&lt;ref&gt;H. J. Niemann: ''Die Strategie der Vernunft. Rationalität in Erkenntnis, Moral und Metaphysik.'' Vieweg, Braunschweig u. a. 1993, ISBN 3-528-06522-2.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Lösungsansätze ===<br /> Erkenntnisse der [[Evolutionäre Spieltheorie|Evolutionären Spieltheorie]]&lt;ref&gt;Vgl. auch [[Johannes Gottfried Mayer]], [[Detlef Weinich]] (Hrsg.): ''Ethik und Evolutionstheorien'' (= ''Texte und Wissen.'' Band 4). Königshausen &amp; Neumann, Würzburg 1999.&lt;/ref&gt; lassen Rückschlüsse darauf zu, dass das Durchsetzungsproblem durch Selbstdurchdringung gelöst werden kann. Diese Auffassung vertraten zuerst Vertreter der [[Neue Institutionenökonomik|Neuen Institutionenökonomik]]. So wiesen Eirik Furubotn und [[Rudolf Richter (Wirtschaftswissenschaftler)|Rudolf Richter]] darauf hin, dass der Aufbau einer Reputation eine dominate Spielstrategie sein kann.&lt;ref&gt;R. Richter, E. Furubotn: ''Neue Institutionenökonomik.'' Mohr Siebeck, Tübingen 2003, ISBN 3-16-148060-0, S. 277.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> {{Portal|Philosophie}}<br /> * [[Metaethik]]<br /> * [[Gerechtigkeitstheorien]]<br /> * [[Liste bekannter Ethiker]]<br /> * [[Liste der Ethik-Modelle]]<br /> * [[Ethische Bewegung]]<br /> * [[Ethisches Dilemma]]<br /> * [[Welfarismus]]<br /> * [[Sekyra und White’s-Professur für Moralphilosophie]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> {{Philosophie-Bibliographie|Ethik}}<br /> ; Einführungen<br /> * [[Arno Anzenbacher]]: ''Einführung in die Ethik.'' 3. Auflage. Patmos, Düsseldorf 2003, ISBN 3-491-69028-5 (gut lesbare Einführung)<br /> * [[Dieter Birnbacher]]: ''Analytische Einführung in die Ethik.'' De Gruyter, Berlin u.&amp;nbsp;a. 2003, ISBN 3-11-017625-4 (systematische Darstellung der normativen Ethik aus Sicht eines [[Analytische Philosophie|analytischen Philosophen]]; moderne Ansätze stehen im Vordergrund)<br /> * Dagmar Fenner: ''Ethik. Wie soll ich handeln?'' UTB, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8252-2989-4 (gut strukturierte Einführung, etwas schulbuchhaft)<br /> * [[Dietmar Hübner]]: ''Einführung in die philosophische Ethik''. UTB, 2. Aufl., Göttingen 2018, ISBN 978-3-8252-4991-5 (klare Systematik mit historischen Vertiefungen)<br /> * [[Annemarie Pieper]]: ''Einführung in die Ethik.'' 5. Auflage. Francke, Tübingen u.&amp;nbsp;a. 2003, ISBN 3-8252-1637-3, ISBN 3-7720-1698-7 (vielzitierte Einführung in die Ethik)<br /> * Louis P. Pojman, James Fieser: ''Ethics. Discovering Right and Wrong.'' Wadsworth Pub. 2008, ISBN 978-0-495-50235-7. (exzellente, sehr klare, oft als Lehrbuch verwendete erste Einführung) [http://academic.cengage.com/resource_uploads/downloads/0495502359_124757.doc (Inhaltsverzeichnis)] ([[Microsoft Word|MS Word]]; 177&amp;nbsp;kB)<br /> * ''[[Der blaue Reiter (Zeitschrift)|Der blaue reiter. Journal für Philosophie]]. Themenheft: Ethik.'' Nr. 3, 1995. Verlag der blaue reiter, ISBN 978-3-9804005-2-7.<br /> * Karl Hepfer. ''Philosophische Ethik. Eine Einführung.'' Göttingen 2008 (UTB 3117), ISBN 978-3-8252-3117-0 (Sehr übersichtliche und gut lesbare Darstellung aller gängigen Begründungsmodelle)<br /> * [[Michael Quante]]: ''Einführung in die allgemeine Ethik.'' Darmstadt 2003, ISBN 3-534-15464-9 (lehrbuchartig aufgebautes Werk mit Zusammenfassungen, Lektürehinweisen und Übungen am Ende jedes Kapitels; geht ausführlich auf metaethische Fragen ein)<br /> * [[Hans Reiner]]: ''Ethik. Eine Einführung.'' Studienausgabe, PAIS-Verlag, Oberried 2010, ISBN 978-3-931992-27-9 (gut verständliche Einführung)<br /> * Andreas Vieth: ''Einführung in die Philosophische Ethik.'' Münster/München 2015, ISBN 978-3-7380-2658-0, [https://ethik.philosovieth.de/ PDF] (themenorientiert, metaethisch, visuelle Themenaufbereitung, Lehrbuch)<br /> ; Gesamtdarstellungen<br /> * Marcus Düwell, Christoph Hübenthal, [[Micha Werner|Micha H. Werner]] (Hrsg.): ''Handbuch Ethik.'' 2. akt. Auflage. Metzler, Stuttgart u.&amp;nbsp;a. 2006, ISBN 3-476-02124-6 (derzeit das Standardhandbuch zur Ethik; enthält einen historischen und einen begrifflichen Teil; breite Berücksichtigung der aktuellen Diskussion; zum Teil sehr anspruchsvoll)<br /> * Hugh LaFollette (Hrsg.): ''Blackwell Guide to Ethical Theory.'' Blackwell, Oxford 2000. ([http://www.hughlafollette.com/papers/b-guide.htm Inhaltsverzeichnis])<br /> * [[Friedo Ricken]]: ''Allgemeine Ethik.'' 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2003, ISBN 3-17-017948-9 (sehr fundiert und anspruchsvoll; versucht eine Synthese aus Aristotelischen und Kantischen Ansätzen mit Anleihen aus der analytischen Philosophie)<br /> * Hugh LaFollette (Hrsg.): ''Ethics in Practice: An Anthology.'' 4. Auflage. Wiley-Blackwell, Oxford 2014, ISBN 978-0-470-67183-2.<br /> ; Lexika und Grundbegriffe<br /> * [[Otfried Höffe]] (Hrsg.): ''Lexikon der Ethik.'' 6. Auflage. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47586-8 (das Standardlexikon zur Einführung in die Begriffe der Ethik)<br /> * [[Gerhard Schweppenhäuser]]: ''Grundbegriffe der Ethik zur Einführung.'' 2. Auflage. Junius, Hamburg 2006, ISBN 3-88506-632-7 (konzentriert sich auf die Behandlung zentraler Grundbegriffe der Ethik)<br /> ; Ethik in der Wissenschaft<br /> * [[Hans Lenk (Philosoph)|Hans Lenk]] (Hrsg.): ''Wissenschaft und Ethik'', Philipp Reclam jun., Stuttgart 1991, ISBN 3-15-008698-1.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Ethics|Ethik}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> {{Wikiquote}}<br /> * {{DNB-Portal|4015602-3}}<br /> * [[Karl-Heinz Brodbeck]]: ''{{Webarchiv |url=http://193.174.81.9/professoren/bwl/brodbeck/ethik/bro-moral.pdf |wayback=20130614183131 |text=Ethik und Moral. eine kritische Einführung.}}'' (PDF; 1,5&amp;nbsp;MB) Verlag BWT, Würzburg 2003, ISBN 3-9808693-1-8. (Freies, einführendes E-Book)<br /> * Roger Crisp: [http://www.rep.routledge.com/article/L132 ''Ethics.''] In: E. Craig (Hrsg.): ''[[Routledge Encyclopedia of Philosophy]].'' London 1998.<br /> * {{IEP|https://www.iep.utm.edu/e/ethics.htm|Ethics|James Fieser}}<br /> * {{SEP|https://plato.stanford.edu/archives/fall2018/entries/reasoning-moral/|Moral Reasoning|Henry S. Richardson|2018}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Lesenswert|8. Februar 2006|13516445}}<br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4015602-3|LCCN=sh85045096|NDL=00569521}}<br /> <br /> [[Kategorie:Philosophische Disziplin]]<br /> [[Kategorie:Ethik| ]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Kandidaturen_von_Artikeln,_Listen_und_Portalen&diff=259558531 Wikipedia:Kandidaturen von Artikeln, Listen und Portalen 2025-09-08T07:43:56Z <p>Ca$e: /* Richard Wagners Antisemitismus und der Nationalsozialismus */</p> <hr /> <div>{{Shortcut}}<br /> {{/Intro}}<br /> {{TOCleft}}<br /> <br /> {| class=&quot;hintergrundfarbe-basis rahmenfarbe1 wp_introwp_kla&quot; style=&quot;font-size: 95%; margin-right:5px; border: solid 1px #1E90FF;&quot;<br /> |-<br /> |style=&quot;padding: 10px;&quot;|<br /> <br /> '''Review des Tages'''<br /> <br /> Kandidaturen sind erfolgreicher, wenn die Artikel vorher ein [[Wikipedia:Review|Review]] durchlaufen. Dieses bedarf aber der Mitarbeit von Wikipedianern, die sich Zeit dafür nehmen. Beteilige dich zum Beispiel am ''Review des Tages'':<br /> ----<br /> {{Wikipedia:Review/Review des Tages/{{LOKALER_WOCHENTAG}}}}!<br /> |}<br /> &lt;div style=&quot;clear:both;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> = 19. August =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 29. August/8. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Alessandro Scarlatti]] ==<br /> <br /> [[Datei:Alessandro Scarlatti.jpg|mini|Alessandro Scarlatti, vermutlich um 1715. Das Notenblatt weist ihn als Meister der Kantate aus.]]<br /> ''Pietro Alessandro Gaspare Scarlatti (* [[2. Mai]] [[1660]] auf [[Sizilien]] (entweder in [[Trapani]] oder [[Palermo]]); † [[24. Oktober]] [[1725]] in [[Neapel]]) war ein [[italien]]ischer [[Komponist]] des [[Barock]] und der „[[Neapolitanische Schule (Musik)|neapolitanischen Schule]]“, der besonders für seine [[Vokalmusik]] wie [[Oper]]n, [[Oratorium|Oratorien]], [[Kantate]]n u.&amp;nbsp;a. berühmt ist.''<br /> <br /> ''Bereits in seiner Kindheit kam Scarlatti nach Rom, wo er Kontakte zu wichtigen Mäzenen wie den Kardinälen [[Benedetto Pamphilj]] und [[Pietro Ottoboni (Kardinal)|Pietro Ottoboni]] knüpfen konnte. Anstellung erhielt er als Kapellmeister an römischen Kirchen. Wegen der Restriktionen, die die Oper und Feiern mit weltlicher Musik in Rom unterworfen waren, wandte er sich 1684 nach Neapel, wo er als Hofkapellmeister auch die Aufgabe hatte, neue Opern zu verfassen, der Tätigkeitsbereich, der ihm europäischen Ruhm einbrachte. Aufgrund der Unsicherheit Neapels im spanischen Erbfolgekrieg versuchte Scarlatti in Florenz und später in Venedig Fuß zu fassen, was jedoch nicht gelang. In Rom konzentrierte er sich erneut auf Kirchenmusik und auf weltliche Kantaten für die „Accademia dell’Arcadia“, deren Mitglied er 1706 wurde. Ein zweiter Aufenthalt in Neapel als Hofkapellmeister setzte ihn der Konkurrenz einer inzwischen erfolgreich gewordenen jüngeren Komponistengeneration aus, weshalb er sich in späten Jahren auch einige Zeit wieder vorwiegend in Rom in der Nähe konservativerer Mäzene aufhielt.''<br /> <br /> ''Scarlattis Werke repräsentieren mustergültig den hochbarocken Stil um 1700 mit deutlich ausgeprägten Gattungsmerkmalen. Die Oper wird mit einer durch Scarlatti typisierten dreisätzigen Sinfonia eröffnet und bietet eine Folge von abwechselnden [[Rezitativ]]en für die Entwicklung der Handlung und [[Arie]]n, die als musikalische Höhepunkte auf einen oder zwei Affekte fokussieren. Als zentraler Vertreter einer hochartifiziellen Opera seria beteiligte sich Scarlatti jedoch auch an der Entwicklung der komischen Oper, die er gleichwohl mit heroischen Zügen versah. In Rom diente das Oratorium als Ersatz für die Oper, Scarlattis Gattungsbeiträge nähern diese geistlichen Werke der Oper an. Zu den Höhepunkten ihrer Gattung gehören Scarlattis zahlreiche weltliche Kantaten oft zu „arkadischen“ Texten über Liebende in pastoralen Landschaften. Scarlatti setzte die Folge Rezitativ – Arie – Rezitativ – Arie über einem tonalen Zentrum durch, überraschte sein anspruchsvolles Publikum jedoch mit Überraschungsmomenten.''<br /> <br /> ''In Scarlattis Kirchenmusik stehen Messen im ''stile antico'' neben konzertanten Messen, für die [[Missa solemnis]] wurde er vorbildlich. In seinen [[Concerto grosso|Concerti grossi]] bemühte sich Scarlatti unter Hinzuziehung von Bläsern um differenzierte Klangfacetten. Die ''Quattro sonate a quattro'' nehmen die später standardisierte [[Streichquartett]]besetzung vorweg. In seiner Kammermusik spielt die Flöte eine herausragende Rolle. Die [[Toccata|Toccaten]] für [[Cembalo]] zeigen pädagogische Qualitäten.''<br /> <br /> ''Früher wurde Scarlatti unzutreffenderweise als Lehrerfigur einer neapolitanischen Opernschule apostrophiert, es lassen sich jedoch kaum Schüler nachweisen. Einfluss übte er auf [[Georg Friedrich Händel]] und [[Johann Adolf Hasse]] aus. Trotz internationalen Erfolgs gab es bereits zu Lebzeiten Kritik gegenüber seiner konservativen Ausrichtung in späten Jahren. Heute ermöglichen Aufnahmen, die wichtige Rolle Scarlattis für den außergewöhnlich langen Erfolg der Gattung Opera seria nachzuvollziehen.''<br /> <br /> ''Unter Scarlattis Söhnen ist vor allem [[Domenico Scarlatti]] für seine Sonaten für Cembalo berühmt geworden.''<br /> <br /> Scarlatti möchte zu seinem 300. Todestag auf die Hauptseite. --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 11:30, 19. Aug. 2025 (CEST)<br /> : Spontan: Die Einleitung ist etwas barock. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 13:14, 19. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Den ganzen Artikel zusammenzufassen ist mir tatsächlich etwas schwer gefallen. Wo würdest Du Informationen in der Einleitung abschneiden? --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 13:20, 19. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::: Von den musikalischen Passagen halte ich mich fern. Beim zweiten, biografischen Absatz würde mir reichen: <br /> ::: ''Seit 1678 Kirchenkapellmeister in Rom, wechselte er wegen dortiger Beschränkungen für weltliche Musik 1684 nach Neapel. Dort verfasste als Hofkapellmeister neue Opern, die ihm europäischen Ruhm einbrachte. 1703 zurück in Rom, schrieb er sowohl Kirchenmusik als auch weltliche Kantaten. 1709 bis 1718 erneut als Hofkapellmeister in Neapel, konnte er sich gegen jüngere Komponisten nicht mehr durchsetzen. Er erhielt sich aber traditionell gesonnene Auftraggeber in Rom.''<br /> ::: Up to you. Werde aber wegen unzureichender Sachkenntnis eh kein Votum abgeben. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 14:06, 19. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::Danke Dir. Ich warte mal weitere Wortmeldungen ab. --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 14:11, 19. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Guter und fundierter Artikel, der auf musikwissenschaftlicher Fachliteratur basiert. Einige Zitate („Scharnier zwischen ... “, „Höhepunkt im Sinne des Hochbarock ...“ ) könnten vielleicht paraphrasiert und die Rezeption noch etwas ergänzt werden, aber das ist nicht so wichtig. Nur eine Frage: Warum setzt Du Bezeichnungen wie „Manierismen“, „arkadischen“ usf. gelegentlich in Anführungszeichen? Im fünften Band des von Dahlhaus herausgegebenen Handbuchs ist ja von „lieblicher Natur“ die Rede. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 13:56, 20. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Bezüglich Deiner Fragezeichen zu den Anführungszeichen hast Du Recht, da werde ich ein paar löschen. Vielen Dank für das Votum! --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 14:11, 20. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Ein durch und durch hervorragender Artikel. Vielen Dank für deine Arbeit! --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 19:00, 20. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}}. --[[Benutzer:Methodios|Methodios]] ([[Benutzer Diskussion:Methodios|Diskussion]]) 11:40, 5. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> *{{be|l}}. Die Einleitung ist eindeutig zu lang, Rest aus meiner Laien-Sicht durchaus exzellent. Als Anregung zur Einleitung (dein Text kursiv, sonst Stichpunkte zum ausfomulieren, Rest gestrichen):<br /> <br /> {{Kasten|1=<br /> ''Pietro Alessandro Gaspare Scarlatti (* [[2. Mai]] [[1660]] auf [[Sizilien]] (entweder in [[Trapani]] oder [[Palermo]]); † [[24. Oktober]] [[1725]] in [[Neapel]]) war ein [[italien]]ischer [[Komponist]] des [[Barock]] und der „[[Neapolitanische Schule (Musik)|neapolitanischen Schule]]“, der besonders für seine [[Vokalmusik]] wie [[Oper]]n, [[Oratorium|Oratorien]], [[Kantate]]n u.&amp;nbsp;a. berühmt ist.''<br /> <br /> Kind wohlhabender Künstlerfamilie aus Palermo, wegen Hungersnot nach Rom geschickt, Untericht bei Komponisten Giacomo Carissimi, Kapellmeister an römischen Kirchen. 1684 nach Neapel, ''wo er als Hofkapellmeister auch die Aufgabe hatte, neue Opern zu verfassen, der Tätigkeitsbereich, der ihm europäischen Ruhm einbrachte.'' Zwischenstationen in Florenz und Venedig. ''Wieder in Rom konzentrierte er sich erneut auf Kirchenmusik und auf weltliche Kantaten für die „Accademia dell’Arcadia“, deren Mitglied er 1706 wurde.'' Nach einem zweiten Aufenthalt in Neapel als Hofkapellmeister in späten Jahren wieder vorwiegend in Rom in der Nähe konservativerer Mäzene.<br /> <br /> ''Scarlattis Werke repräsentieren den hochbarocken Stil um 1700 mit deutlich ausgeprägten Gattungsmerkmalen. Die Oper wird mit einer durch Scarlatti typisierten dreisätzigen Sinfonia eröffnet und bietet eine Folge von abwechselnden [[Rezitativ]]en für die Entwicklung der Handlung und [[Arie]]n, die als musikalische Höhepunkte auf einen oder zwei Affekte fokussieren. Als zentraler Vertreter einer hochartifiziellen Opera seria beteiligte sich Scarlatti jedoch auch an der Entwicklung der komischen Oper. In Rom diente das Oratorium als Ersatz für die Oper, Scarlattis Gattungsbeiträge nähern diese geistlichen Werke der Oper an. Zu den Höhepunkten ihrer Gattung gehören Scarlattis zahlreiche weltliche Kantaten.''<br /> }}<br /> *MfG--[[Benutzer:Krib|Krib]] ([[Benutzer Diskussion:Krib|Diskussion]]) 11:59, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> *:Wenn Du möchtest, kannst Du das so in der Einleitung umsetzen. Sonst mache ich das nächste Woche. Vielen Dank! --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 13:14, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> *:[[Benutzer:Krib]]: erledigt, bitte daher um Anpassung des Votums. --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 09:32, 8. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 21. August =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 31. August/10. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Aarelandschaft bei Klingnau]] ==<br /> <br /> ''Die Aarelandschaft bei Klingnau ist ein Schweizer Landschaftsschutzgebiet, das im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgeführt ist. Die im Inventarwerk beschriebene geschützte Landschaft (BLN-Objekt Nr.&amp;nbsp;1109) mit einer Fläche von 360 Hektaren liegt im Kanton Aargau am letzten Flussabschnitt der Aare bis zur Mündung in den Rhein und stösst an die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Deutschland. Sie ist das unterste der 14 BLN-Landschaftsobjekte am Aarelauf und eines von vier solchen Objekten am Hochrhein.''<br /> <br /> ''Der Naturraum, durch den die Aare in einer breiten Rinne zwischen zwei Bergzügen nach Norden fliesst, bildet aus geomorphologischer Sicht ein zu einem Talkessel erweitertes Durchbruchstal im Tafeljura. Die Talsohle weist seitliche Schotterterrassen und dazwischen Flussauen auf, deren Gestalt durch Flusskorrektionen und den Bau des Kraftwerks Klingnau stark verändert wurde. Die Relikte der ehemaligen Auen und die neue Gewässerlandschaft mit dem Klingnauer Stausee machen zusammen ein Habitat von grossem ökologischem Wert aus und wurden deshalb in den 1960er Jahren in das nationale KLN-Inventar und später auch in das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgenommen. Wegen der hohen Biodiversität in den Naturreservaten und der Funktion des künstlichen Sees als Vogelschutzgebiet von internationaler Bedeutung zählt die Landschaft zu den Schweizer Important Bird and Biodiversity Areas und Ramsar-Gebieten. Mehrere Zonen im Gesamtumfang von 112 Hektaren sind unter der Bezeichnung «Auenreste Klingnauer Stausee» im Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung ausgewiesen und gehören zum Auenschutzpark Aargau. Zusammen mit anderen Schutzobjekten ist die Aarelandschaft von Klingnau und Koblenz ein wichtiges Element der Ökologischen Infrastruktur im Norden des Juragebirges und des «Biotopverbunds am Rhein».''<br /> <br /> So wie einige andere Landschaften in der Schweiz, die vor Jahrzehnten durch die Aufnahme in ein Bundesinventar als besonders bedeutende Räume ausgewiesen wurden, hat nun auch die Gegend von Klingnau und Koblenz einen eigenen Artikel erhalten. In diesem Fall war es recht anspruchsvoll, die zahlreichen Aspekte darzustellen, weil es nicht nur um ein bestimmtes Schutzgebiet, sondern um eine stark veränderte, vielteilige Kulturlandschaft mit mehreren schönen Naturzonen ging. Zwischen der Landschaftsgeschichte, der technischen Infrastruktur und den Schutzgebieten bestehen viele, teilweise konfliktbeladene Beziehungen. Der Artikel behandelt auch das (internationale) Netzwerk der Schutzzonen in der Umgebung. --[[Benutzer:Arkelin|Arkelin]] ([[Benutzer Diskussion:Arkelin|Diskussion]]) 19:47, 21. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} --[[Benutzer:Jag9889|Jag9889]] ([[Benutzer Diskussion:Jag9889|Diskussion]]) 20:43, 21. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Hut ab! Ein hervorragend ausgearbeiteter Artikel. --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 01:32, 22. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Meinen Respekt! Besser geht es vermutlich nicht! Vorbildlich!--[[Benutzer:Werner, Deutschland|Werner, Deutschland]] ([[Benutzer Diskussion:Werner, Deutschland|Diskussion]]) 22:45, 22. Aug. 2025 (CEST)<br /> *{{BE|e}} Ein sehr schöner Artikel. Eine leise Kritik möchte ich nur am Abschnitt [[Aarelandschaft_bei_Klingnau#Artenliste_der_Avifauna_(Auswahl)|Artenliste der Avifauna (Auswahl)]] anbringen: Dieser massive Textblock ist doch recht unübersichtlich, für so etwas würde sich eine Tabellenform eher anbieten. Oder die Auswahl wird weiter gekürzt auf für den Standort besonders bemerkenswerte Arten, mit einer ausgelagerten Liste? [[Benutzer:Gestumblindi|Gestumblindi]] 09:24, 26. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::Danke für den Hinweis. Versuchsweise habe ich nun diesen Textblock als aufklappbaren Abschnitt formatiert. (Separate Artikel mit Listen der Tierarten einzelner Schutzgebiete waren bisher nicht üblich. Das wäre etwas für das Portal:Umwelt- und Naturschutz. ) --[[Benutzer:Arkelin|Arkelin]] ([[Benutzer Diskussion:Arkelin|Diskussion]]) 23:59, 26. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} --[[Benutzer:MeyerAx|MeyerAx]] ([[Benutzer Diskussion:MeyerAx|Diskussion]]) 16:42, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 22. August =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 1. September/11. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Yuknoom Ch'een II.]] ==<br /> ''Yuknoom Ch'een II. (auch Yuknoom der Große; * 11. September 600;[1] † wahrscheinlich Anfang 686) war ein Maya-König aus der Kaan-Dynastie, der von 636 bis 685 oder 686 regierte. Er war der erste König aus der Kaan-Dynastie, der von Calakmul aus herrschte.''<br /> <br /> ''Yuknoom Ch'een II. setzte sich 636 in einem Bürgerkrieg als neuer König der Kaan-Dynastie durch und verlegte den Sitz der Dynastie weg vom vorherigen Machtzentrum Dzibanché. Das neue Zentrum Calakmul wurde insbesondere durch die Errichtung eines großen königlichen Hofs stark verändert. Unter Yuknoom Ch'eens Herrschaft dominierte die Kaan-Dynastie große Teile des Maya-Tieflands und kontrollierte so wichtige Handelsrouten in das Hochland von Guatemala und in die Ebene von Tabasco. Im Süden und Westen weitete er seine Hegemonie u. a. auf Cancuén und Moral Reforma aus, die an zentralen Punkten der Handelsrouten lagen. Den Rivalen Tikal konnte er in mehreren Konflikten in zwei verfeindete Fraktionen spalten und weitgehend isolieren. In Naranjo setzte er 682 die Tochter eines verbündeten Herrschers als neue Regentin ein.''<br /> <br /> Ein Artikel über einen der bedeutendsten Maya-Könige, mit dem ich am letzten Schreibwettbewerb teilgenommen habe. Seitdem habe ich nur Kleinigkeiten verändert. Ein Problem, das noch besteht, aber nicht so schnell behoben werden kann, sind relativ viele Rotlinks, weil viele Artikel in dem Themengebiet noch fehlen. Ich freue mich über Verbesserungsvorschläge und andere Rückmeldungen. --[[Benutzer:IncaUrco|IncaUrco]] ([[Benutzer Diskussion:IncaUrco|Diskussion]]) 11:17, 22. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} - aus eigener Erfahrung weiss ich, wie schwierig es angesichts der komplizierten Quellen- und Beleglage ist, einen Artikel zu Themen um die Geschichte der Maya zu verfassen, der das Thema wirklich plastisch werden lässt, auch vor dem Hintergrund, dass bei Lesenden kaum Kenntnisse vorausgesetzt werden können. Das ist IncaUrco hier sehr beeindruckend gelungen. Als Juror im SW habe ich mein ausführliches Artikelreview bereits im Mai auf der Diskussionsseite platziert, die dort angesprochenen Kleinigkeiten sind inzwischen auch behoben worden. Danke an IncaUrco noch mal, ich freue mich schon auf die nächsten Artikel aus deiner Hand. --[[Benutzer:Denis Barthel|Denis Barthel]] ([[Benutzer Diskussion:Denis Barthel|Diskussion]]) 21:05, 22. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} verdienter Erstplatzierter im letzten SW. --[[Benutzer:Mister Pommeroy|Mister Pommeroy]] ([[Benutzer Diskussion:Mister Pommeroy|Diskussion]]) [[Datei:Flag of Ukraine.svg|20px]] 19:30, 24. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Ein aussagekräftiger Artikel, der sowohl formal als auch inhaltlich überzeugt. --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 16:17, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Der Artikel hat sich gegenüber der SW-Version noch einmal verbessert, schon damals gab es wenig zu kritisieren. Danke für diesen exzellenten Beitrag! [[Benutzer:Atomiccocktail|Atomiccocktail]] ([[Benutzer Diskussion:Atomiccocktail|Diskussion]]) 21:59, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} hat mir im 42. SW sehr gut gefallen. Groete. -- [[Datei:Flag of South Africa.svg|20px]]&amp;nbsp;[[Benutzer:SpesBona|SpesBona]] 23:10, 26. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Ein hervorragendes Ergebnis von zehn Jahren Arbeit! So macht Wikipedia Spaß! Gruß--[[Benutzer:Werner, Deutschland|Werner, Deutschland]] ([[Benutzer Diskussion:Werner, Deutschland|Diskussion]]) 23:22, 26. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Ich schließe mich den positiven Stimmen an. --[[Benutzer:Gabas|Gabas]] ([[Benutzer Diskussion:Gabas|Diskussion]]) 22:17, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}}--[[Benutzer:Udimu|Udimu]] ([[Benutzer Diskussion:Udimu|Diskussion]]) 19:51, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> :Klar {{BE|e}}. --[[Benutzer:Methodios|Methodios]] ([[Benutzer Diskussion:Methodios|Diskussion]]) 08:28, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 25. August =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 4. September/14. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Strauße (Gattung)]] ==<br /> [[Datei:Yaen002.jpg|thumb|Afrikanische Strauße (Struthio camelus)]]<br /> ''Die Strauße (Struthio) sind eine Gattung großer, flugunfähiger Vögel. Sie stehen innerhalb der Familie der Struthionidae, deren deutscher Trivialname gleichlautend zur Gattung ist, und der Ordnung der Struthioniformes. Sowohl Familie als auch Ordnung gelten als rezent monotypisch. Die Vögel kommen in den relativ ariden Gebieten in Afrika vor. In historischer Zeit waren sie auch auf der Arabischen Halbinsel präsent, wo sie in den 1960er Jahren ausgerottet wurden. Es werden zwei heute lebende Arten unterschieden, der Afrikanische Strauß (Struthio camelus) und der Somalistrauß (Struthio molybdophanes).''<br /> <br /> Der Artikel zu den Straußen wurde von [[Benutzer:DagdaMor]] im Rahmen des Schreibwettbewerbs im Frühjahr 2022 ausgebaut und danach der Kritik entsprechend weiter angepasst. In meinen Augen handelt es sich um einen für diesen Autoren typischen {{Be|e}}en Artikel mit ausführlicher Darstellung aller biologisch und paläontologisch relevanten Inhalte - von der Anatomie über die Lebensweise bis hin zu der Taxonomie/Systematik, die sich vor allem auch auf die ausgestorbenen Arten bezieht. Damit einher geht eine Darstellung der Stammesgeschichte und der Forschungsgeschichte zur Gattung; insgesamt rund. -- [[Benutzer:Achim Raschka|Achim Raschka]] ([[Benutzer Diskussion:Achim Raschka|Diskussion]]) 05:02, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Ein sehr schöner Artikel. Liest sich gut und ist auf hohem Niveau geschrieben. Hier passt alles. --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 20:44, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} gerne und vielen Dank für den Artikel! Groete. -- [[Datei:Flag of South Africa.svg|20px]]&amp;nbsp;[[Benutzer:SpesBona|SpesBona]] 23:40, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} ich wollte den Artikel schon vor eigener Zeit bei KALP vorschlagen, DagdaMor hatte damals Bedenken, aber für mich ist er eindeutig exzellent.--[[Benutzer:Josef Papi|Josef Papi]] ([[Benutzer Diskussion:Josef Papi|Diskussion]]) 20:52, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Wie sieht es mit Feinden, Parasiten und Eierräubern aus? --[[Benutzer:Püppen|Püppen]] ([[Benutzer Diskussion:Püppen|Diskussion]]) 23:26, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::: Das sind in der Regel Themen, die nicht auf Gattungs-, sondern auch Artniveau eine Rolle spielen. Du findest entsprechend bei [[Afrikanischer Strauß]] jeweils einen Absatz zu Feinden und Parasiten. -- [[Benutzer:Achim Raschka|Achim Raschka]] ([[Benutzer Diskussion:Achim Raschka|Diskussion]]) 07:49, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::Aah, ich verstehe und – ganz klar –:{{BE|e}}--[[Benutzer:Püppen|Püppen]] ([[Benutzer Diskussion:Püppen|Diskussion]]) 13:43, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::::: Danke erstmal für die Voten. Ich habe damals die Fressfeinde und Parasiten bewusst weggelassen, da es ja sehr artspezifisch ist und diese tatsächlich in den entsprechenden Artikeln umfassender abgehandelt werden. Bei einigen höheren Taxa füge ich gelegentlich solche Kapitel ein, wenn sich übergeordent was dazu sagen lässt. Copper et al. 2010, die hier mehr oder weniger als Hauptquelle für die Lebensweise der rezenten Strauße fungieren, geben aber auch nicht wesentlich mehr an, als was in unseren Artartikeln schon steht. Sollte sich noch was umfassenderes finden, würde ich das gegebenefalls ergänzen. Grüße--[[Benutzer:DagdaMor|DagdaMor]] ([[Benutzer Diskussion:DagdaMor|Diskussion]]) 17:39, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::{{BE|e}} Gruß--[[Benutzer:Werner, Deutschland|Werner, Deutschland]] ([[Benutzer Diskussion:Werner, Deutschland|Diskussion]]) 19:53, 2. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Wieder mal ein sehr schöner Artikel aus der Feder des Autoren. --[[Benutzer:Elfabso|Elfabso]] ([[Benutzer Diskussion:Elfabso|Diskussion]]) 20:43, 2. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} schöner Artikel, auch für Laien gut verständlich. Kleine Frage am Rande, warum wir die Anzahl der Poren in der Eierschale auf 0,25 cm² angegeben, ist das üblich? Ich hätte hier eine Anzahl pro 1 cm² erwartet. --[[Benutzer:Diorit|Diorit]] ([[Benutzer Diskussion:Diorit|Diskussion]]) 11:07, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr, wo die Angabe genau herstammt, die zitierte Literatur bezieht sich auf 1 cm². Da ich gerade im Urlaub bin, habe ich nicht alle meine Literatur zur Verfügung. Ich habe deshalb nach Sauer 1972 abgeändert, der ja dort auch zitiert ist. Grüße und danke für das Votum bzw.den Hinweis. --[[Benutzer:DagdaMor|DagdaMor]] ([[Benutzer Diskussion:DagdaMor|Diskussion]]) 17:23, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> == [[Bundesgericht (Schweiz)]] ==<br /> <br /> ''Das Bundesgericht (BGer; französisch Tribunal fédéral, TF; italienisch Tribunale federale, TF; rätoromanisch ⓘ/?, TF) ist das oberste Gericht der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Als Teil der rechtsprechenden Gewalt (Judikative) gehört es zu einer der drei Staatsgewalten im politischen System der Schweiz.''<br /> <br /> Nach einem vierwöchigen Review – danke an @[[Benutzer:Gestumblindi|Gestumblindi]] und @[[Benutzer:Chewbacca2205|Chewbacca2205]] für die Verbesserungsvorschläge – stelle ich oben genannten Artikel zur Kandidatur. Im Jahr 2011 wurde er als lesenswert ausgezeichnet. Seit zwei Jahren habe ich ihn grossflächig umgebaut und dabei vor allem das für ein Gericht Wesentliche – die Organisation, Kompetenzen, Zugänge – darzustellen versucht. Da der Artikel nicht mehr viel mit der [https://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=94705858 damals ausgezeichneten Version] zu tun hat, halte ich eine Neubewertung für angebracht. Ich freue mich auf eure Anregungen und Rückmeldungen. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 09:27, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Wie schon im Review angemerkt, halte ich den Artikel für sehr gelungen. Beim Lesen hat sich mir noch eine Detailfrage zur folgenden Formulierung betreffend die Zentralisierung gestellt. Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Zentralisierung und Einflussverlust des Bundesgerichts noch nicht recht. Du schreibst: ''Mit der fortschreitenden Zentralisierung der Staatsgewalt schwindet die Prüfungsbefugnis des Bundesgerichts. Denn die Verfassung verwehrt dem Gericht, verfassungswidrigen Bundesgesetzen die Anwendung zu versagen.'' Da fehlt mir noch ein Bindeglied, das erklärt, warum die Zentralisierung der Staatsgewalt den Einfluss des Bundesgerichts reduziert hat? Den Begriff Zentralisierung verstehe ich so, dass er die Einfluss des Schweizer Staats auf Kosten der Kantone gestärkt hat. Diese Entwicklung hätte mir nahegelegt, dass das Bundesgericht als auf Bundesebene angesiedeltes Organ mehr Einfluss gewinnt. VG [[Benutzer:Chewbacca2205|Chewbacca2205]] ([[Benutzer Diskussion:Chewbacca2205|D]]) 22:39, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::In einem Land mit ausgebauter Verfassungsgerichtsbarkeit gilt die von dir formulierte Logik. Da Verfassungsgerichte Bundesrecht auf Vereinbarkeit mit höherrangigem Bundesrecht (so lese ich Art. 94 GG) oder Landesrecht auf die Vereinbarkeit mit Bundesrecht prüfen, steigt deren Prüfungskompetenz mit der Zentralisierung, weil sie Landesrecht nicht auf Vereinbarkeit mit Landesrecht prüfen ([https://dejure.org/gesetze/VwGO/137.html § 137] VwGO). Letzteres gilt in der Schweiz ebenso ({{Art.|95|BGG|ch}} [[Bundesgerichtsgesetz|BGG]]) In der Schweiz ist der erste Mechanismus (Prüfung des »einfachen« Bundesrechts auf Vereinbarkeit mit der Verfassung) indessen sehr schwach; die Bundesgesetze und Rechtsverordnungen des Bundes sind einer [[Abstrakte Normenkontrolle (Schweiz)|abstrakten]] Prüfung durch Gerichte entzogen und so immunisiert. Das Bundesgericht prüft nur kantonales Recht auf Bundesrechtskonformität. Wenn nun Rechtsbereiche zusehends zentralisiert werden, schrumpft der Prüfungsmaßstab zusammen. War bis 2011 etwa das Strafprozessrecht Sache der Kantone, konnte das Bundesgericht gegenüber etwaigen Verfassungsverstössen einschreiten; nunmehr verweist es, wenn jemand einen Verfassungsbruch durch die Strafprozessordnung rügt, auf seine beschränkte Prüfungskompetenz qua Art. 189 Abs. 4 und Art. 190 BV.<br /> ::Dieser Mechanismus wird im Abschnitt Verfassungsgerichtsbarkeit oder im eigens dafür erstellten Artikel erläutert. Denkst Du, es reicht, wenn ich darauf verweise? Denn wenn ich das so erkläre, wie ich es oben tue, schaffe ich Redundanzen und begehe in gewissem Maße Theoriefindung. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 08:42, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::Ah, ich verstehe. Ja, das würde mir reichen. Die Besonderheiten der Verfassungsgerichtsbarkeit hattest du ja schon an anderer Stelle ausführlich beschrieben. Ich halte den Artikel für {{Be|e}}. VG [[Benutzer:Chewbacca2205|Chewbacca2205]] ([[Benutzer Diskussion:Chewbacca2205|D]]) 22:51, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::Danke für dein Votum, @[[Benutzer:Chewbacca2205|Chewbacca2205]]. Hab soeben einen Verweis angebracht. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 11:24, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Beeindruckend wie sich der Artikel von der Version von 2011 weiterentwickelt hat. Vielen Dank für die Mühe und Arbeit. --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 20:50, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> {{BE|e}} Dem Urteil von Gezeitengarten kann ich mich nur anschließen: Auch wenn ich die inhaltliche Tiefe als Nichtjurist nicht voll beurteilen kann, überzeugt mich der Artikel sowohl sprachlich als auch vom Aufbau her sehr. Die Belege sind sorgfältig gesetzt, und wo es sinnvoll ist, wird der Text durch passende Abbildungen anschaulich unterstützt. Daher gebe ich ebenfalls gerne meine Stimme '''für''' eine Auszeichnung. Vielen Dank auch von meiner Seite für den Ausbau und die gründliche Überarbeitung im Review!&lt;br /&gt;Lediglich eine Frage bleibt bei mir jetzt aktuell noch übrig und die bezieht sich auf diesen Passus bei [[Bundesgericht (Schweiz)#Wählbarkeit]]: ''„Dazu kommen noch die nebenamtlichen Richter. […] Um gewählt werden zu können, muss man in der Schweiz stimmberechtigt sein.“'' Wenn es sich hierbei um ein System handelt, das dem der [[Schöffe (ehrenamtlicher Richter)|Schöffen]] in Deutschland ähnelt, sollte das entsprechend auch so beschrieben werden. Anstelle der Formulierung, dass man stimmberechtigt sein müsse, fände ich es zudem eleganter, von ‚aktivem Wahlrecht‘ zu sprechen – sofern dies die rechtliche Grundlage darstellt und die aktuelle Formulierung nicht unmittelbar aus einem Gesetz paraphrasiert wurde. Aber wie gesagt: Das schmälert mein Votum in keiner Weise; hier geht es lediglich um Details. --[[Benutzer:Godihrdt|Godihrdt]] ([[Benutzer Diskussion:Godihrdt|Diskussion]]) 09:33, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Danke für dein Votum, @[[Benutzer:Godihrdt|Godihrdt]]. Ich habe die Stellung und Aufgabe der nebenamtlichen Bundesrichter umrissen; es handelt sich nicht um Laienrichter, sondern Juristen, die einer anderen Tätigkeit nachgehen – m. E. ist es ein Relikt aus vergangener Zeit (weniger als 5 % der Fälle wird von nebenamtlichen Bundesrichtern erledigt). Von «Stimmberechtigung» zu besprechen, entspricht der schweizerischen Diktion; die Dichotomie von passivem und aktivem Wahlrecht ist zwar bekannt, aber wenig geläufig. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 11:23, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Alles klar, danke für die Erklärung. --[[Benutzer:Godihrdt|Godihrdt]] ([[Benutzer Diskussion:Godihrdt|Diskussion]]) 11:27, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> Schöner Artikel, ich freue mich über die Weiterentwicklung, die das Lemma erfahren hat und die Bereitschaft zu einer (erneuten) Auszeichnungskandidatur. Ein paar Dinge, die mir bei der Lektüre aufgefallen sind (den Abschnitt zur Geschichte habe ich noch nicht gelesen):&lt;br /&gt;1) &quot;Das Bundesgericht entscheidet als letzte Instanz über Rechtsstreitigkeiten im Zivil- (Einwohner–Einwohner), Verwaltungs- (Einwohner–Staat) und im Strafrecht (Staat–Einwohner) ...&quot; Später heißt es zudem: &quot;Das Bundesgericht schützt die Rechte des Einwohners, die er gemäss der Bundesverfassung hat.&quot; – Warum steht hier &quot;Einwohner&quot;? Muss man Einwohner sein, um Beschwerde zum BGer erheben zu können?&lt;br /&gt;2) &quot;Kommt das Bundesgericht zum Schluss, dass ein Gericht nicht korrekt entschieden hat, hebt es den angefochtenen Entscheid auf und schickt ihn gegebenenfalls zur neuen Beurteilung an die Vorinstanz zurück.&quot; – Es schickt &quot;ihn&quot; (scil. den Entscheid) zurück? Ist das die richtige Formulierung? Sie wirft für mich auch eine inhaltliche Frage auf: Kann das BGer nie in der Sache selbst entscheiden, wenn es dem Rechtsmittel stattgibt? (Vgl. etwa {{§|563|zpo|juris}} III dZPO, {{§|354|stpo|juris}} dStPO.) Das wäre jetzt nicht unbedingt etwas für die Einleitung, aber weiter unten (etwa unter &quot;Kompetenzen nach Rechtsbereichen&quot;) erschiene es mir schon erwähnenswert, wenn es diese Möglichkeit gibt. Zum Beispiel: Ich werde wegen Betruges verurteilt. BGer stellt fest, dass das Urteil auf Rechtsfehler beruht, weil der festgestellte Sachverhalt die Verurteilung wegen Betruges gar nicht trägt. Spricht mich jetzt nicht das BGer frei?&lt;br /&gt;3) &quot;Wenn aber die Bundesversammlung oder der Bundesrat rechtsprechend tätig werden&quot; – Könnte man dazu eine Norm oder einen Link angeben? Es ist für Leser aus vielen Ländern sehr schwer nachvollziehbar, wie man sich eine rechtsprechende Tätigkeit (insbesondere) eines Parlaments vorstellen soll.&lt;br /&gt;4) &quot;Wie in kontinentaleuropäischen Rechtsordnungen üblich sind Präjudizien, d. h. die Leiturteile des Bundesgerichts, für die unteren Gerichte nicht verbindlich.&quot; – Was ist hier mit Präjudizien gemeint? Offenbar ja nicht alle Urteile. Was ist ein &quot;Leiturteil&quot;? (In Deutschland gibt es seit einiger Zeit &quot;Leitentscheidungen&quot;, siehe [[Leitentscheidungsverfahren]], was wohl kaum gemeint sein wird.) Wäre es nicht einfacher zu schreiben, dass ''alle'' Entscheidungen nicht verbindlich sind, eben mit der Ausnahme der Wirkung inter partes?&lt;br /&gt;5) Auch etwas weiter unten heißt es: &quot;Faktisch sind die unteren Gerichte indessen an Präjudizien des Bundesgerichts gebunden&quot; – Da habe ich zu den Präjudizien dieselbe Verständnisfrage.&lt;br /&gt;6) In &quot;Seit dem Bild des Richters als la bouche de la loi (Montesquieu; wörtlich: der Mund[39] des Gesetzes) oder apolitischen Subsumtionsautomat (Freirechtsbewegung)[40] angesehen wurde [...]&quot; ist irgendetwas am Satzbau missglückt.&lt;br /&gt;7) Ich habe etwas Schwierigkeiten mit Sätzen wie &quot;Das Bundesgericht strebt in diesen Bereichen eher eine harmonisierend-integrierend als zentralisierende Regelung an: Es sollen schweizweite Mindeststandards aufgestellt werden, ohne dass dem Bund Befugnisse übertragen werden.&quot; Das klingt ja sehr programmatisch. Das BGer hat 40 Richter. M.E. sollte man solche politischen Bewertungen der Rechtsprechungslinie klar als solche benennen. Es ist schwierig, enzyklopädisch neutral zu schildern, was &quot;das BGer&quot; im Wahlrecht wirklich will. Ich verstehe auch nicht recht, warum das an dieser Stelle überhaupt in einem einzigen Satz thematisiert wird. Wenn man einen Abschnitt zur wahlrechtlichen Rechtsprechung erstellen will, erscheint mir dort der geeignete Ort für derartige Diskussionen.&lt;br /&gt;8) &quot;Dafür genügt es nicht, dass der Rechtsakt auf falschen Tatsachen beruht; er muss schlechterdings unhaltbar sein.&quot; – Hoffe, nicht wieder einem Helvetismus auf den Leim zu gehen, aber: &quot;der Rechtsakt&quot;? Nicht: &quot;der Entscheid&quot;?&lt;br /&gt;9) Der Abschnitt &quot;Verfassungsgerichtsbarkeit&quot; verwendet den Begriff &quot;Verfassungsgerichtsbarkeit&quot; anders als der Artikel [[Verfassungsgerichtsbarkeit]] und anders als ich ihn kenne, offenbar im Sinne von &quot;verfassungsrechtliche Rechtsprechung&quot;, vgl. schon im ersten Satz (&quot;Die wichtigste Funktion der Verfassungsgerichtsbarkeit des Bundesgerichts ...&quot;) – Auf die Verlinkung auf [[Verfassungsgerichtsbarkeit]] sollte man daher m.E. besser verzichten, da passt eigentlich nur der Link auf [[Verfassungsgerichtsbarkeit (Schweiz)]].&lt;br /&gt;10) &quot;Da die Bundesversammlung die Kantonsverfassungen die Vereinbarkeit mit dem Bundesrecht gewährleistet ...&quot; − Hier stimmt etwas grammatisch nicht. Ich weiß leider nicht, was gemeint ist.&lt;br /&gt;11) &quot;Bundesgesetze geniessen somit einen [[Anwendungsvorrang]] gegenüber der Verfassung.&quot; – Ich weiß nicht recht, wo hier ein Anwendungsvorrang (nach meinem Begriffsverständnis und dem des verlinkten Artikels) bestehen soll. Wenn kein Gericht die Vereinbarkeit mit der Verfassung prüfen darf, scheint mir auch nichts zu kollidieren. Anwendungsvorrang nach dem Begriff des verlinkten Artikels impliziert ja eine Kollisionsbetrachtung: Das Gericht würde – so wie beim EU-Recht in den Mitgliedsstaaten – den Inhalt ''beider'' Normen prüfen und dann ohne Feststellung der Nichtigkeit der nachrangigen Norm im Einzelfall die vorrangige anwenden. Aber hier stellt sich doch gar keine Kollisionsfrage, weil die Gerichte die Vereinbarkeit mit der Bundesverfassung einfach gar nicht prüfen dürfen. Falls der Begriff Anwendungsvorrang in der Schweiz für die Regelung des Art. 190 BV verwendet wird, sollte man daher m.E. zumindest erwägen, die Verlinkung herauszunehmen.&lt;br /&gt;12) &quot;Eine nach dem Bundesgesetz erlassene Verfassungsbestimmung geht einem entgegenstehenden Bundesgesetz vor.&quot; – Ist das &quot;nach&quot; hier zeitlich (und nicht i.S.v. &quot;gemäß&quot;) gemeint? Könnte man das klarstellen?&lt;br /&gt;13) &quot;Die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten (Art. 82 ff. BGG) ist die dritte der Einheitsbeschwerden&quot; – Allgemeinverständlichkeit: Was sind Einheitsbeschwerden?&lt;br /&gt;14) Es ist mehrfach von &quot;Ergänzungswahl&quot; die Rede, ohne dass erklärt wird, was das ist.&lt;br /&gt;15) &quot;Ein anderer, nach Ansicht der Autorin auf Gesetzesstufe realisierbarer Reformvorschlag&quot; – Wenn man im Fließtext von „der Autorin“ schreibt, sollte man schon auch im Fließtext sagen, wer diese Autorin ist. Sonst klingt es merkwürdig.&lt;br /&gt;16) &quot;Während die Schweiz auf einer Rangliste von 135 Staaten bezüglich der formellen (de iure) Unabhängigkeit auf Platz 106 war, belegte sie bei der realen (de facto) Unabhängigkeit den 17. Platz.&quot; – Das sollte man überprüfen. In der angegebenen Studie Voigt et al. 2015 steht: &quot;Collecting data on de facto JI is more difficult [...] As a result, only 118 countries are coded&quot; (S. 201), sodass mich verwundert, wie der Studie ein Ranking von 135 Staaten zu entnehmen sein soll.&lt;br /&gt;17) Die kleinen Tabellen unter &quot;Aktuelle Bundesrichter&quot; sind in einer großen zweispaltigen Tabelle angeordnet, die nicht responsiv ist. Das führt (ohne erkennbare Not) zu einer problematischen Darstellung auf mobilen Endgeräten. Die zivil- und strafrechtlichen Abteilungen könnten m.E. problemlos auch ''unter'' den öffentlich-rechtlichen stehen, wenn auf dem verwendeten Anzeigegerät rechts kein Platz ist. Wenn es nur an der technischen Seite scheitert, könnte ich da im Bedarfsfall vielleicht auch irgendetwas zusammen-''chlüttere'' ...&lt;br /&gt;18) Verständnisfrage: Ist der Eindruck, den mir der Artikel vermittelt, richtig, dass gegen ''jedes'' Strafurteil am Ende des Instanzenzugs die Beschwerde zum BGer statthaft ist? Und gegen ''jede'' nicht-vermögensrechtliche Entscheidung eines Zivilgerichts? Jede Klage gegen den Nachbarn auf Beseitigung eines Tannenzweigs, der meinen Blick auf den Zürisee stört, kann ich zum BGer führen?&lt;br /&gt;19) Im vermögensrechtlichen Bereich des Zivilrechts gibt es ja, worauf der Artikel hinweist, recht hohe Streitwertuntergrenzen (i.d.R. CHF 30.000, was man m.E. auch im Artikel schreiben könnte – „wenn sie einen gewissen Streitwert erreichen“ ist doch recht unkonkret). Ich denke, man sollte hier vielleicht auch auf die (alternative) Möglichkeit des Art. 74 Abs. 2 lit. a BGG zur Zulässigkeit der Beschwerde &quot;wenn sich eine Rechtsfrage von grundsätzlicher Bedeutung stellt&quot; hinweisen, auch aus rechtsvergleichenden Gründen (§ 543 II Nr. 1 dZPO, § 502 I öZPO).&lt;br /&gt;20) Gibt es einen Anwaltszwang vor dem BGer? Kann jeder Anwalt vor dem BGer auftreten (vgl. [[Bundesgerichtshof#Rechtsanwälte]])?&lt;br /&gt;21) Es gibt ja sicher Statistiken über die Eingangs- und Erledigungszahlen, ggf. auch über die Dauer bis zur Entscheidung. Dazu konnte ich im Artikel nichts lesen. Ich denke, das könnte man noch ergänzen.&lt;br /&gt;22) Ich frage mich, ob man die Abschnitte &quot;Leitungsorgane&quot; und &quot;Zuständigkeiten und Spruchkörper&quot; nicht einfach vertauschen könnte. &quot;Leitungsorgane&quot; beginnt mit dem Satz &quot;Alle Präsidenten der acht Abteilungen sind Teil der Präsidentenkonferenz.&quot; – ohne dass überhaupt an irgendeiner Stelle zuvor irgendetwas zu den Abteilungen (die IT-Abteilung des BGer ist ja nicht gemeint …) und ihren Präsidenten gesagt worden wäre.&lt;br /&gt;23) Ich habe nichts dazu gelesen, was es eigentlich bedeutet, wenn eine Sache zurückverwiesen wird. Versucht das BGer, möglichst viel von der Entscheidung aufrechtzuerhalten (also bleiben zum Beispiel die Feststellungen) oder muss alles von vorne beginnen?&lt;br /&gt;Grüße, —&amp;nbsp;[[Benutzer:Pajz|Pajz]] ([[Benutzer Diskussion:Pajz|Kontakt]]) 11:52, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :@[[Benutzer:Pajz|Pajz]]: Ich bin sprachlos – und zwar im besten Sinne. Danke sehr für Deine geistreichen Anmerkungen. Du nimmst es mir hoffentlich nicht übel, dass ich wohl ein paar Tage Zeit brauche, um das abzuarbeiten. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 12:43, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::&lt;small&gt;Klar. Tut mir leid, dass ich den Artikel erst jetzt und nicht schon im Review gelesen habe. Ich werde mir Mühe geben, solche längeren Anmerkungen in Zukunft nicht erst während der Kandidatur zu geben. Werde mal schauen, ob man die neuen Reviews irgendwie &quot;abonnieren&quot; kann. —&amp;nbsp;[[Benutzer:Pajz|Pajz]] ([[Benutzer Diskussion:Pajz|Kontakt]]) 13:21, 31. Aug. 2025 (CEST)&lt;/small&gt;<br /> :Ich hab's doch heute schon geschafft.<br /> :1. Man muss freilich nicht Einwohner sein, um die staatliche Gerichtsbarkeit anrufen zu können. Dass das Privatrecht nicht nur Streitigkeiten zwischen Einwohnern regelt, sondern auch ausländischer juristischer und natürlicher Personen sowie, etwa in Fällen der Investitionsschiedsgerichtsbarkeit, zwischen Staaten und juristischen Personen (das ist dann IPR), ist richtig. Für die Einleitung einer Enzyklopädie mit Anspruch Allgemeinverständlichkeit müssen indes Vereinfachungen vorgenommen werden. Jede Formulierung, die einen Rechtsbereich auf zwei Wörter hinunterbrechen möchte – auf die Struktur «X–Y», «X–Y» möchte ich um der Verständlichkeit willen nicht verzichten –, muss vereinfachen. Eine Lösung habe ich nicht gefunden.<br /> :2. Die Formulierung ist unpräzise, das stimmt. Das BGer kann reformatorisch und kassatorisch entscheiden. Hab’s korrigiert und ergänzt.<br /> :3. Die BVers entscheidet bei Zuständigkeitskonflikten zwischen den Bundesorganen (wie das BVerfG im Organstreitfahren) und erteilt die Ermächtigung zur Strafverfolgung von Abgeordneten. Die Normen und ein Beispiel aus der Rstpr habe ich verlinkt.<br /> :4. Hab ich umformuliert, den Präjudizienbegriff, der in dem Kontext jedoch immer fällt, verlinkt.<br /> :5. Präjudiz = Grundsatzurteil.<br /> :6. Korrigiert.<br /> :7. Ich weiss nicht, ob «politische Bewertung» die richtige Formulierung ist. Da hat die Politikwissenschaft die Rechtsprechung des BGer analysiert und versucht, Kontinuitäten herauszuschälen. Der Satz fragliche findet sich dort, weil es in dem Absatz um die wahlrechtliche Rechtsprechung geht; ein eigener Abschnitt wäre unverhältnismässig, und entfernen fände ich Schade. Die Information scheint mir hinreichend relevant zu sein.<br /> :8. Du bist mir auf den Leim gegangen ;). Da hat sich ein Fehler eingeschlichen.<br /> :9. Die Schweizer Staatsrechtslehre verwendet den Begriff «Verfassungsgerichtsbarkeit» uneinheitlich, oft unpräzise und nicht konsequent so, wie er eigentlich verwendet werden sollte, nämlich im Sinne der Kompetenz zur verfassungsgerichtlichen Rechtskontrolle. Ich hab's angepasst.<br /> :10. Korrigiert.<br /> :11. Ich sehe keinen Widerspruch zwischen dem Begriffsverständnis von «Anwendungsvorrang» des Artikels [[Anwendungsvorrang]] und Art. 190 BV; die schweizerische Lehre spricht auch von einem Anwendungsvorrang im Zusammenhang mit Art. 190 BV (vgl. statt vieler SGK-BV-Looser, Art. 190 Rn. 5, 2023). Die Gerichte dürfen prüfen, müssen jedoch ungeachtet des Ergebnisses anwenden (das geflügelte Wort in dem Zusammenhang: Art. 190 BV ist ein «Anwendungsgebot, kein Prüfverbot»). Aber auch wenn dem nicht so wäre: Das Bestehen einer Normenkollision hängt doch nicht davon ab, ob sie jemand als solche identifiziert. Die Einleitung des Artikels [[Anwendungsvorrang]] beschreibt doch exakt Art. 190 BV: «Nach dem Prinzip des Anwendungsvorrangs kann ein Sachverhalt grundsätzlich von mehreren Rechtsnormen erfasst werden, jedoch findet nur eine Rechtsnorm, nämlich die vorrangige, auf den Sachverhalt Anwendung.» Auf die Frage, ob Witwer und Witwen denselben Anspruch auf Hinterlassenenrente haben, finden unterschiedliche Normen Anwendung, etwa Art. 8 Abs. 2 BV oder Art. 23 AHVG. Art. 190 BV stellt nun eine Regelung auf, wonach Art. 23 AHVG Art. 8 Abs. 2 BV vorgeht. Der Mechanismus ist damit ähnlich wie beim Unionsrecht; das Gericht muss ja die Kollision von Art. 23 AHVG und Art. 8 Abs. 2 BV erstmals feststellen. Denn bevor es zur Nichtanwendung schreitet, hat es zu prüfen, ob die Normen vorliegend nicht einer harmonisierenden Auslegung zugeführt werden können.<br /> :12. Ja, ist zeitlich gemeint.<br /> :13. Steht im Geschichtsabschnitt.<br /> :14. Es fehlt mir ehrlich gesagt schwer, den Begriff «Ergänzungswahlen» zu definieren, da er konturlos ist. Er entstammt dem Parlamentsrecht (Art. 137) und meint alle Fälle, die nicht von der Wiederwahl abgedeckt sind: Wenn ein Sitz frei wird aufgrund von Rücktritt/Rentenalter oder Nicht-Wiederwahl.<br /> :15. Verweis auf Autorin entfernt.<br /> :16. Nun, diese Studie habe ich Vatter (2024) entnommen und dort nachgelesen. Auf S. 208–210 findest Du eine ellenlange Tabelle mit – ich glaube die Staaten tatsächlich gezählt zu haben – 135 Staaten sowohl im synchronen als auch diachronen Vergleich. Wenn Du willst, kann ich dir ein PDF zukommen lassen.<br /> :17. Diese Tabelle stammt nicht von mir, sondern [[Benutzer:Voyager]] – und ich verstehe davon von den technischen Belangen wenig. Wenn einer von euch so nett wäre, die Tabelle ansprechender zu gestalten, wäre ich froh.<br /> :18. Ja, da hast Du eine der Schwächen unseres Rechtsschutzsystems identifiziert. Das Bundesgericht wird gleichsam von Belanglosigkeiten zugeschüttet, was zur Nebenfolge hat, dass die Begründung bei den wichtigen, grundlegenden Fragen oft zu wünschen übrig lässt. Es gibt keine Revision, die von den Berufungsgerichten zugelassen werden muss, wie sie die deutschen Bundesgerichte kennen.<br /> :19. Hab ich präzisiert.<br /> :20. Es gibt keinen Anwaltszwang vor dem BGer (auch sonst vor Schweizer Gerichten nicht), ebenso wenig bedarf es besonders zugelassener Anwälte wie vor dem BGH. Habe das samt Rechtsvergleichung erwähnt.<br /> :21. Hab die Verfahrensstatistik in einem eigenen Abschnitt erwähnt.<br /> :22. Danke für den Hinweis, ich habe die Struktur gedreht.<br /> :23. Phu, das lässt sich so allgemein wohl kaum sagen. Jedenfalls wäre mir keine Arbeit bekannt, die sich das untersucht. Was man aber sicher sagen kann: Das Bundesgericht hebt nur die rechtsfehlerhaften Teile auf. Es wird also versuchen, so viel wie möglich aufrechtzuerhalten; die Tatsachenfeststellungen rührt es ohnehin nicht an. Je nachdem, wie schwer der Rechtsfehler wiegt und wo er begangen wurde, kann es sein, dass BGer das Verfahren nicht an das Kantonsgericht (2. Instanz; OLG haben wir in der Schweiz keine), sondern an das Bezirksgericht (1. Instanz) und in schwerwiegenden Fällen gar an die Staatsanwaltschaft zurückweist.<br /> :Nochmals vielen herzlichen Dank für deine Anmerkungen, so konnte ich den Artikel nochmals schleifen. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 20:32, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Zu 1: Na ja, es scheint mir schon recht ungewöhnlich, auf die Einwohnereigenschaft abzustellen. Wenn man es vereinfachend auf einen Begriff bringen will, läge ja ''Bürger'' (wegen: ''ius civile'' – es geht ja eben um ''Zivil''recht) nahe, dann wäre mir das Ganze wohl auch erst gar nicht aufgefallen.&lt;br /&gt;Zu 4/5: Es ging mir um etwas anderes: ''Präjudizien'' sind in einem Richterspruch zur Entscheidungsfindung herangezogene Rechtsauffassungen, die nicht nur zur Beurteilung des Einzelfalles dienen und die deshalb geeignet sind, für die Entscheidung in künftigen Streitfällen einen Maßstab zu bilden (''Peter Badura'', Die Bedeutung von Präjudizien im öffentlichen Recht, in: Uwe Blaurock (Hrsg.), Die Bedeutung von Präjudizien im deutschen und französischen Recht, Metzner 1985, S. 50). Ein Ansatz ist, dass eine Rechtsordnungen die Entscheidungen ihres Höchstgerichts einfach pauschal als Präjudizien betrachtet. Das wäre nachvollziehbar. Dann würde im Artikel vielleicht stehen: ''Die Gerichte sind faktisch an die Entscheidungen (Präjudizien) des BGer gebunden.'' Tatsächlich steht im Artikel aber etwas von einer faktischen Bindung an &quot;Präjudizien, d. h. die Leiturteile des Bundesgerichts&quot;, inzwischen heißt es &quot;Grundsatzurteile&quot;. Das suggeriert mir, dass es auch Nicht-Leiturteile bzw. Nicht-Grundsatzurteile des BGer gibt, was auf die Frage führt, woran man die (faktisch bindenden) ''Grundsatzurteile'' erkennt. Steht das über der Entscheidung? Man spricht in Deutschland auch von Grundsatzurteilen, aber im Sinne einer unscharfen rechtswissenschaftlichen bzw. publizistischen Kategorie, mit der die besondere Bedeutung einer Entscheidung hervorgehoben wird. In den USA gibt es bei den Bundes-Berufungsgerichten hingegen im Grunde durchaus eine trennscharfe Möglichkeit der Abgrenzung (''unpublished'' vs. ''published'', siehe [[:en:Non-publication of legal opinions in the United States]]), mit der die Berufungsgerichte in jeder einzelnen Entscheidung zum Ausdruck bringen, ob sie Präjudiz sein soll oder nicht. ''Published opinions'' (&quot;Grundsatzurteile&quot;) sind sorgfältig recherchiert, oft 10, 20 oder mehr Seiten lang und enthalten detaillierte Analysen der einschlägigen Präjudizien, während sich ''unpublished dispositions'' regelmäßig auf eine drei Absätze umfassende, deklaratorische Kurzprüfung beschränken.&lt;br /&gt;Zu 11: Ich habe die Passage falsch gelesen und die Aussagen zum Anwendungsvorrang auf den Prüfmaßstab bei der (ja eben ausgeschlossenen) abstrakten Normenkontrolle bezogen.&lt;br /&gt;Zu 16: Vatter (2024), S. 210, enthält keine solche Tabelle. Wenn du die Studie Voigt et al. (2015) meinst, die in der Fußnote angeführt ist: Da habe ich ja nachgeschaut. Die Studie hat die De-iure-Unabhängigkeit ausdrücklich nur für 118 Staaten bestimmt. In der Tabelle auf S. 208 ff. gibt es zwar 135 Zeilen – sofern der Import der Tabelle in Excel richtig funktioniert hat –, aber dort stehen auch Länder, die nur in der Vorgängerstudie Feld und Voigt (2003) betrachtet wurden und bei denen die Spalten ''De Facto (New)'' bzw. ''De Jure (New)'' entsprechend leer sind. Mir werden 118 Einträge unter De Facto (New) und 124 bei De Jure (New) angezeigt. Im Übrigen enthält die Studie keine Rangliste. Wenn man aus der alphabetisch sortierten Tabelle eine Rangliste erstellen will, dann wäre (laut Excel) die Schweiz bei ''De Facto (New)'' zusammen mit Costa Rica und Iran auf Rang 16 (von 118) und bei ''De Jure (New)'' auf Rang 106 (von 124). Eine &quot;Rangliste von 135 Staaten&quot; gibt es in der angegebenen Quelle nicht.&lt;br /&gt;Zu 18: Danke für die Präzisierung, aber im Artikel steht jetzt: &quot;Das Bundesgericht kann sich seine Fälle nicht aussuchen (anders als die deutschen Bundesgerichte mit der [[Revision (Recht)|Revision]]).&quot; Die deutschen Bundesgerichte können sich die Revisionen grundsätzlich auch nicht aussuchen. In Strafsachen schon gar nicht, im Zivil- und Verwaltungsrecht sind sie an eine Zulassung der Revision durch die Instanzgerichte gebunden.&lt;br /&gt;Grüße, —&amp;nbsp;[[Benutzer:Pajz|Pajz]] ([[Benutzer Diskussion:Pajz|Kontakt]]) 18:38, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::1. An Bürger habe ich auch schon gedacht, hab’s so umgesetzt.<br /> :::4./5. Danke für deine Hinweise, nun habe mich mal etwas näher damit beschäftigt. Es gibt zahlreiche Urteile des BGer, die nicht als Grundsatzurteile gelten. Diese werden auch erst seit den 2000er veröffentlicht, ohne jedoch in die amtliche Sammlung BGE, die den Grundsatzurteilen vorbehalten ist, aufgenommen zu werden – wie sich die präjudizielle Wirkung dieser beiden Urteile unterscheidet, ist umstritten. Ausserdem entscheiden die Spruchkörper selbstständig, welche Urteile in die amtliche Sammlung aufgenommen werden. <br /> :::Was genau Präjudiz ist, ist denn auch schwierig festzustellen. Das gilt aber für alle Rechtsordnungen, auch für die USA (vgl. die Diskussion, ob ''Korematsu'' tatsächlich durch ''[[Trump v. Hawaii]]'' ''overruled'' wurde oder ob, was [[John Roberts|Roberts]] in der ''majority opinion'' schreibt, lediglich ''dicta'' ist) und, wenn ich das richtig verstehe, auch für Deutschland. Wenn etwa der BGH sagte, eine Volksverhetzung bedürfe der Gewaltaufforderung, und ein LG verurteilt eine Person wegen Volksverhetzung, obgleich sie lediglich ihr Missfallen einer bestimmten Kultur gegenüber äussert, dann wird diese Person, wenn die Revision vom LG nicht zugelassen wird, erfolgreich Nichtzulassungsbeschwerde führen und der BGH wird das Urteil kassieren. So funktioniert das auch in der Schweiz – nur dass die Beschwerde nicht zugelassen werden muss. Das meine ich mit «faktischer Bindung». <br /> :::In der Theorie wirken jene Teile der ''ratio decidendi'' – und diese von ''obiter dicta'' abzutrennen, macht an sich schon genug Schwierigkeiten – präjudiziell, die den konkreten Sachverhalt transzendieren und generalisierbare Aussagen treffen. Das zu tun, ist die Aufgabe der Instanzrechtsprechung, wobei das BGer nie müde wird, ihr zu zeigen, wo sie sich geirrt hat. Man kann sich einer Lösung dogmatisch zwar annähern – etwa indem man zwischen Lücken ''intra'' und ''praeter legem'' zu differenzieren beginnt und die präjudizielle Wirkung abstuft –, hier aber mehr ins Detail zu gehen, scheint mir bei einem allgemeinen Artikel nicht sinnvoll. Der Absatz hat nur das Ziel, diesen rechtskulturellen Unterschied anzureissen, aber gleich darauf aufzuzeigen, dass er de facto nicht so gross.<br /> :::16. Die neueste Auflage von Vatter habe nicht mehr zur Hand (habe sie ehedem aus der Nationalbibliothek geliehen); sie unterscheidet sich, wenn mich nicht alles täuscht, indes nur unwesentlich von der letzten Auflage 2020, die ich zuhause habe. Darin steht (S. 498), dass die Schweiz den 106. Platz bzgl. «formell-rechtliche Unabhängigkeit» und den 17. Platz bei der «realen Unabhängigkeit» einnehme, und zwar aus einer Rangliste von 135 Staaten. Worauf die Hinweist, stimmt natürlich; da hat Vatter methodisch unsauber gearbeitet und die Resultate von old und new vermischt. Ich habe das nach deinen bzw. Excels Angaben angepasst.<br /> :::18. Ich habe die Formulierung – hoffentlich korrekt – angepasst, danke. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 09:57, 3. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::Hm, bei &quot;Bürger&quot; muss ich allerdings an das [[Schweizer Bürgerrecht]] denken, könnte das nicht auch irreführend sein...? [[Benutzer:Gestumblindi|Gestumblindi]] 10:55, 3. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::Das ist genau das Problem. Korrekt müsste es heissen: (Privatrechtsperson–Privatrechtsperson), (Staat-Rechtsperson, die dem Strafrecht untersteht), (Rechtsperson, die dem öffentlichen Recht untersteht–Staat). Damit ist einem Laien aber nicht geholfen. Alternativ könnte man allgemein von «Rechtsunterworfenen» sprechen – ob das allgemeinverständlich(er) ist, weiss ich nicht. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 11:11, 3. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::Hab die Formulierung gelöscht. Der Anteil jener, die sich über das Bundesgericht informieren möchten und nicht wissen, was Zivil-, Straf- und Verwaltungsrecht sind, dürfte klein sein. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 08:35, 4. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Um das für meinen Teil abzuschließen: Der Artikel erfüllt die Lesenswert-Kriterien ohne Schwierigkeiten. Darüber hinausgehend gefällt mir, dass er in einer verständlichen Sprache verfasst ist und sich nicht in dogmatischen Detailfragen verliert, die es bei einem umfangreichen Thema (gerade angesichts des breiten Zuständigkeitsportefeuilles des BGer) sicherlich gäbe. Er ist überdurchschnittlich gut belegt und behandelt sein Thema kundig und umfassend. Die gewählte Gliederung ist letztlich nachvollziehbar, wenngleich unkonventionell (&quot;Gerichtsorganisation&quot; zwischen &quot;Zulässigkeit&quot; und &quot;Verfahren&quot;), die Bebilderung bzw. Illustration ist dem Artikelthema durchweg angemessen. Die Inhalte sind hinreichend durch Fußnoten belegt. Im Laufe der Kandidatur hat der Hauptautor den Artikel noch einmal an einigen Stellen präzisiert, korrigiert und punktuell erweitert, wodurch er m.E. weiter gewonnen hat. Zwei Dinge, die ich nicht optimal finde: Nicht vollends überzeugt bin ich von der thematischen Gewichtung. So erscheint mir vor allem der Abschnitt &quot;Verfahren vor dem Bundesgericht&quot;, zusammen mit &quot;Zuständigkeit&quot;, soweit dieser in die Begründetheit hineinreicht, insgesamt zu knapp. Während der Artikel zum Höchstgericht nicht alle möglichen (insbesondere) verfassungsrechtlichen Aspekte erörtern kann und soll, habe ich etwa eine weitere Konturierung der Kognition in Hinblick auf die Verletzung von Verfahrensrechten vermisst. (Der [[Bundesgerichtshof]]-Artikel kann sich diesbezüglich mit dem verfahrensrechtlichen Artikel [[Revision (Recht)#Deutschland]] behelfen, dessen Entsprechung für die Schweiz wohl leider fehlt, jedenfalls ist der Link unter [[Beschwerde]] noch rot. Man kann wohl geteilter Meinung sein, ob der hiesige Artikel diese Leerstelle füllen muss.) Auch der Ablauf des Verfahrens ist m.E. eher grob beschrieben. Die spezifisch schweizerische Frage der Verhandlungs- bzw. Entscheidungssprache bleibt unangesprochen. ''Im Verhältnis'' dazu scheinen etwa die Abschnitte zu den einzelnen Zuständigkeiten der Abteilungen – im Wesentlichen eine On-Wiki-Kopie des Geschäftsverteilungsplans – oder derjenige zur Zusammensetzung der Dossiernummer auf fast einer halben A4-Seite eher leicht überdimensioniert. Schließlich schöpft der Belegapparat die bestehenden Möglichkeiten nach meinem Eindruck nicht ganz so weit wie dies vielleicht möglich wäre. So wird auch bei Wertungsfragen tendenziell nur auf Lehrbücher oder eine einzelne Kommentarstelle verwiesen, eher selten liest man Verweise auf themenspezifische Aufsätze bzw., bei Streitfragen, Debattenbeiträge. Diese würden dem Leser ermöglichen, den jeweiligen Punkten auch selbst nachzugehen. Insgesamt entscheide ich mich in der Abwägung dafür, für {{BE|e}} zu votieren. Ich hoffe, dem Hauptautor mit der Zahl der Anmerkungen nicht allzu sehr auf die Nerven gegangen zu sein, und freue mich auf künftige Auszeichnungskandidaturen von Artikeln aus seiner Feder. —&amp;nbsp;[[Benutzer:Pajz|Pajz]] ([[Benutzer Diskussion:Pajz|Kontakt]]) 22:04, 3. Sep. 2025 (CEST)&lt;br /&gt;Was allerdings wirklich noch behoben werden sollte: In den Anmerkungen wird teilweise der Basler Kommentar zum BGG in der 2. Aufl. 2018 zitiert, was offenbar nicht stimmt – laut DNB: 2. Aufl. 2011 oder 3. Aufl. 2018 –; teilweise wird auch, wohl richtig, die 3. Aufl. 2018 zitiert, aber mit anderem Format – vgl. Fn. 99 vs. 90 –; in etlichen anderen Fußnoten – wie Fn. 12 ff. – hat der Verweis auf den Kommentar von 2018 nochmal ein anderes Format und enthält nun außerdem gar keine Auflage mehr[?]. Das sieht dann doch ziemlich chaotisch aus und sollte vor der Auszeichnung noch vereinheitlicht bzw. korrigiert werden.<br /> <br /> :: Danke für deine Anmerkungen. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen und schauen, was sich da noch rausholen lässt (insb. beim Einbau der Spezialliteratur). Die chaotische Zitierweise rührt daher, dass ich den Artikel nicht in einem Guss – wie sonst bei Auszeichnungskandidaten –, sondern in Schüben über 2,5 Jahre hinweg geschrieben habe und sich in der Zwischenzeit meine Zitierpräferenzen geändert haben. Und ganz wichtig: Du bist mir mitnichten auf die Nerven gegangen – es war mir eine Freude, mit Dir zusammenzuarbeiten!--[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 07:21, 4. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 31. August =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 10. September/20. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Richard Wagners Antisemitismus und der Nationalsozialismus]] ==<br /> <br /> ''Richard Wagners Antisemitismus ist ein Gegenstand der Wagner-Forschung. Mit seiner Schrift Das Judenthum in der Musik sowie weiteren Essays und Äußerungen ging Richard Wagner in die Geschichte des Antisemitismus ein.''<br /> ''Ausgehend von Adolf Hitlers Wagner-Verehrung wurde das musikdramatische Œuvre Wagners in der Zeit des Nationalsozialismus zum Staatskult erhoben und diente der Ästhetisierung und weihevollen Überhöhung der Politik. Der Antisemitismus Richard Wagners und der Missbrauch seiner Werke während der NS-Zeit sind wesentliche Gründe dafür, dass der Komponist bis in die Gegenwart umstritten bleibt und sich an ihm die Geister scheiden.''<br /> <br /> Da es auf der Review-Seite keine Reaktionen gab, wage ich nun eine Kandidatur, in der es erneut um [[Richard Wagner]] geht, der nicht „nur“ Komponist war, sondern (leider) auch Theoretiker und Schriftsteller und hier ausführlich mit seiner bekanntesten Schattenseite und anderen damit verbundenen Aspekten vorgestellt wird. Dass es bei einem so bedeutenden und einflussreichen Komponisten nicht nur dunkle Seiten gibt, wird durch den kaum überschaubaren Einfluss auf die spätere Musik, die Literatur, den [[Richard Wagner und der Film|Film]] bzw. die Filmmusik und viele andere Bereiche belegt.<br /> <br /> Wie bereits geschrieben [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Review/Kunst_und_Kultur&amp;diff=prev&amp;oldid=258943815], möchte ich den umfangreichen Artikel nicht weiter ergänzen und das Kapitel Wagner vorerst abschließen. Aus der Natur der Sache heraus befasst er sich auch mit dem Nationalsozialismus, weswegen ich eine entsprechende Weiterleitung ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Nationalsozialismus&amp;redirect=no]) angelegt und das Thema recht ausführlich dargestellt habe. Da gerade in diesem Bereich der Wagner-Forschung vieles umstritten ist – vor allem, ob sein Werk selbst antisemitisch ist etc. –, habe ich den umfangreichsten Abschnitt „Kontroversen“ ans Ende gesetzt. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 18:38, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Den folgenden Text hätte ich eigentlich noch auf die Reviewseite geschrieben, aber da mein Fazit ohnehin gelautet hätte, dass der Artikel keine Auszeichnungskandidatur scheuen muss, passt das gut auch hierher, denn wir haben es mit einem Text zu tun, der mit eindrucksvoller Sachkenntnis und dank umfangreicher Recherchearbeit eine sehr heikle Materie durchdringt. Am Resultat zu kritteln, könnte wahrlich als Beckmesserei ausgelegt werden. Kleinigkeiten, die mich kurz stutzen ließen, hatte ich mir heute nachmittag erlaubt, direkt anzupassen. Nur wenige Anregungen bzw. Fragen, die sich mir beim Lesen stellten: <br /> #Die Artikellänge fordert dem Leser einiges ab. Daher sollte die Einleitung nach meinem Empfinden noch stärker den Charakter einer Zusammenfassung einnehmen, auch wenn sie dadurch länger wird.<br /> #Unterkap. &quot;Konkurrenzverhältnis&quot;: Die im ersten Satz genannte Hetzschrift meint wohl &quot;Das Judenthum ...&quot; ? Aus Klarheitsgründen vielleicht den Titel hier nochmals bringen. Ich könnte mir das Unterkapitel auch am Beginn des Kap. &quot;Antisemitische Schriften&quot; oder gar im Kap. &quot;Hintergrund&quot; vorstellen, da dieser Aspekt ein nicht unerheblicher Mit-Auslöser des Wagnerschen Antisemitismus zu sein scheint (?)<br /> #Unterkap. &quot;Jüdische Interpreten und Wagner-Verehrer&quot;: Gibt es für das Bernstein-Bonmot eine Quelle?<br /> #Nach Joachim Fests Hitler-Biographie zählten Wagners Schriften zu Hitlers Lieblingslektüre. Das wird derzeit zwar im Schlusskapitel kurz angedeutet, sollte m.E. aber schon im Kap. &quot;Adolf Hitler&quot; stehen, wo man momentan den Eindruck erhält, Hitlers Ideen seien nur durch das Bühnenwerk beeinflusst worden.<br /> #Unterkap. Entwicklung: Adornos &quot;Versuch&quot; ist ja schon zu Beginn des 2. WK entstanden, passt also nicht ganz zum ersten Satz.<br /> #Die ausführliche Darstellung des &quot;Führer-Skandals&quot; kurz vor Ende schweift vielleicht etwas sehr vom Artikelthema ab?<br /> :In summa votiere ich gerne für {{BE|e}} . Grüße --[[Benutzer:Density|Density]] ([[Benutzer Diskussion:Density|Diskussion]]) 21:00, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Danke für das Votum und die Anregungen, Density! Einige Deiner Hinweise – auch zur Struktur – konnte ich umsetzen und eine auf Flüchtigkeit beruhende Angabe ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259354239]) korrigieren, denn Adornos ''Versuch'' erschien ja erst 1952, während seine Abhandlung ''Wagner'' bereits 1937/38 entstanden war und dann ergänzt bzw. differenziert wurde. Den „Skandal“ habe ich etwas gekürzt ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259354598]), zumal er mit seinem aktuellen Bezug und der Verwendung eines Pressebelegs von meinem Konzept abweicht. Joachim Fest, dessen bekannte Hitler-Biographie mehrfach kritisiert wurde, möchte ich lieber (kurz) unter Kontroversen ansprechen, zumal Vaget sein Fazit als unentschieden und stellenweise widersprüchlich bewertet. Mehr sollte aus diesem Grunde m.E. nicht zu Fest geschrieben werden. Angesichts der Komplexität des Themas und der Kontroversen stand ich vor einigen Strukturfragen. Wie es der Zufall will, habe ich über das Problem in Punkt 4 selbst schon nachgedacht und mich gefragt, wo es angesprochen werden soll. Nun habe ich es nach oben ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259355226]) verlegt. In den nächsten Tagen werde ich noch überlegen, ob und wie die Einleitung ergänzt werden kann. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 22:39, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Nach der gestrigen Änderung ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259355216]) passte die Wagner-Thielemann-Kontroverse nicht mehr in den letzten Abschnitt. Ich habe sie daher als „Anmerkung“ nach oben versetzt und mit einem wichtigen Einzelnachweis [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259362442] verbunden, da sie sich um ''Lohengrin'' dreht.--[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 09:15, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> * {{BE|e}} Herzlichen Dank Gustav für Deine hervorragende Arbeit. LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 18:25, 2. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Ein mit Präzision und Liebe zum Detail geschriebener Artikel, der ein solch durchaus heikles Thema mit der notwendigen Sachlichkeit angeht und zum Lemma in der Forschung Umstrittenes klar aufzeigt. --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 15:08, 3. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> * {{BE|e}} Ein besonders herausragender, exzellent verfasster Artikel. Vielen Dank dafür! Gruß--[[Benutzer:Werner, Deutschland|Werner, Deutschland]] ([[Benutzer Diskussion:Werner, Deutschland|Diskussion]]) 23:40, 4. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{be|e}} für diesen umfassenden und mit hochwertiger Literatur belegten Artikel. --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 09:36, 8. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> {{BE|a}} Ich habe folgende Kritikpunkte:<br /> * Der Artikel charakterisiert Gustav Mahler als einen der &quot;bekanntesten jüdischen Interpreten Wagners&quot; und weiter unten als &quot;jüdischen Dirigenten&quot;. Er geht ausführlich auf Mahler ein, lässt jedoch weg, dass Mahler dem jüdischen Glauben nicht besonders nahe stand und laut J. M. Fischer dem Judentum „innerlich entfremdet“ war. Auf diese Weise macht der Artikel Jude-Sein an der Herkunft und der Sicht der Außenwelt fest, ohne Mahlers Selbsteinschätzung zu berücksichtigen, wonach er sich selbst im relevanten Zeitraum nicht im engeren Sinn als Jude sah. Eine Sicht, wonach Jude-Sein durch Antisemiten bestimmt wird, gibt Antisemiten zu viel Deutungshoheit.<br /> * Zum Satz &quot;Ähnlich wie bei Friedrich Nietzsche, Thomas Mann und George Bernard Shaw war seine Verehrung ambivalent; ...&quot; Ich halte es für fragwürdig, derart unterschiedliche Personen mit Chamberlain in einem Atemzug zu nennen. Worin besteht denn die Ähnlichkeit angesichts der Tatsache, dass Nietzsche sich total von Wagner abwandte, Chamberlain jedoch nicht? <br /> ** Außerdem wird die [[Ambivalenz]] bei Chamberlain nicht verdeutlicht. Dass er nicht bloß ein „Spiegel“ sein wollte, ist etwas Schwächeres als das Konflikthafte, was normalerweise damit gemeint ist. <br /> ** Und dass Shaw ein Wagner-Verehrer im Sinne der zuvor genannten war, bezweifle ich. Shaw war [[Musikkritiker]], der analytisch bei Wagner positive und negative Seiten aufzeigte. (Shaw zeigte eine gewisse Sympathie für Wagners Beteiligung an der [[Revolutionen 1848/1849|Revolution 1848]], also gerade nicht an Chamberlains Ideologie.) Aus meiner Sicht gehört Shaw definitiv nicht in diesen Kontext.<br /> * Das Lemma heißt &quot;Richard Wagner und der Antisemitismus&quot;. Der Artikel erweitert das Thema jedoch in Richtung auf Wagner und Nationalsozialismus. Der Propagandafilm ''Stukas'' betrifft den Aspekt der Heldenverehrung, jedoch nicht Antisemitismus. Darum entweder diejenigen Stellen herausnehmen, die nicht den Antisemitismus betreffen, oder das Lemma anders formulieren. --[[Benutzer:Pinguin55|Pinguin55]] ([[Benutzer Diskussion:Pinguin55|Diskussion]]) 16:24, 5. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Guten Morgen, die erste Frage ist kompliziert und hängt u.a. mit der schwierigen Frage zusammen, wer [[Wer ist Jude?|Jude ist]], dass es nun lange dauern wird, darauf zu antworten. Es spielen auch komplizierte [[Wer ist Jude?#Aktuelle Debatten um jüdische Identität|Identitätsfragen]] eine Rolle, auf die ich nicht in aller Tiefe eingehen kann. Zunächst bevorzuge ich aus stilistischen und anderen Gründen die Formulierung „jüdische Künstler“ bzw. „jüdische Dirigenten“, statt etwa „Künstler“ oder „Dirigenten jüdischer Herkunft“ oder gar „Abstammung“ und mache dies auch, um die von Dir zutreffend angesprochene Deutungshoheit zu vermeiden. In diesem Zusammenhang: Die Formulierung „jüdischer Mensch“ oder „Mitbürger“ in heutiger Zeit ist aus o.g. Gründen ebenfalls problematisch, als ob man betonen müsste, dass Juden Menschen oder Mitbürger sind. Juden selbst wollen dies übrigens nicht permanent betonen müssen. Diese Sprachschwierigkeit (das Wort „Jude“ zu vermeiden) hat die bekannten geschichtlichen sowie andere Gründe. <br /> ::Der von Borchmeyer, Bermbach etc. herausgebende Band heißt zudem „Jüdische Wagnerianer“, und im Artikel von Pfleger ist nach dem eigentlichen Titel mit dem Bernstein-Bonmot noch von „Haltung jüdischer Wagner-Dirigenten gegenüber Wagners Antisemitismus“ die Rede.<br /> ::Ist also Jude, wer sich als solcher versteht oder derjenige, der „jüdischer Herkunft“ ist? Im letzteren Fall wären etwa Klemperer, Bruno Walter und Mahler jüdische Dirigenten, obwohl sie konvertiert sind (und sich übrigens nicht zu Wagners Antisemitismus geäußert haben). Nach der halachischen Definition ist Jude, wer eine jüdische Mutter hat… etc. pp.<br /> ::Diese Herkunftsangabe ist nun, wie Du andeutest, tatsächlich problematisch, insofern sie als eine „Verlängerung eines zentralen Ideologems des rassischen Antisemitismus“ erscheint, wie es auch in dem Fachbuch heißt und von der Annahme einer jüdischen „Wesenheit“ ausgeht.<br /> ::Gerade bei Mahler ist die Frage der jüdischen Identität aber sehr komplex und mit dem Problem des Antisemitismus verknüpft, denn er hatte sich zwar vom Judentum entfernt und hing einer Art „Privatreligion“ mit pantheistischen und naturreligiösen Elementen an, war aber (wie zu erwarten) antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Auch aus diesem Grund (und im Zusammenhang mit dem angestrebten Amt in der Wiener Hofoper) konvertierte er 1897 zum Katholizismus. Um die Sache einfacher zu machen, zitiere ich Fischer: „Mahler war nicht Jude, aber er war auch nicht Nichtjude. Er stammte aus einer noch jüdischen Familie, die sich zwar aktiv am Gemeindeleben beteiligte, jedoch wahrscheinlich (mangels Quellen muss man hier im Vagen verbleiben) kaum noch als strenggläubig betrachtet werden kann.“ Fischer weist auch darauf hin, dass es Bernstein war, der Mahlers Werk aus „dem Weh und Ach seiner jüdischen Existenz“ erklären und verstehen wollte. Dies aber sollte in den Artikeln zu Mahler oder Bernstein weiter ausgeführt werden.<br /> ::Dennoch habe ich nun noch einen Beleg aus dem Mahler-Handbuch eingefügt, etwas ergänzt ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259504795]) und anders formuliert.<br /> <br /> ::Da man es in der Tat für fragwürdig halten kann, so unterschiedliche Personen „mit Chamberlain in einem Atemzug zu nennen“, habe ich den Absatz gestrichen ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259504839]), obwohl es so in dem Beitrag von David Clay Large steht („ähnlich ambivalent...“ ) und es ja durchaus unterschiedliche Ambivalenzen gibt. Shaw, auf den ich hier nicht länger eingehe, Nietzsche (für einen gewissen Zeitraum) und Thomas Mann waren eben kritisch und hatten bestimmte Vorbehalte etc., denkt man etwa an Manns [[Leiden und Größe Richard Wagners]] und die zahlreichen anderen Wagners-Essays; bei Nietzsche beginnen Differenzen bereits mit [[Menschliches, Allzumenschliches]].<br /> <br /> ::Ich hatte mit der letzten Frage gerechnet, vor der ich auch stand, als ich den Artikel konzipierte und musste lange überlegen, unter welchem Lemma ich ihn anlegen sollte. So schwebten mir etwa „Richard Wagner und das Judentum“, „Richard Wagner und die Juden“, „Richard Wagner und der Nationalsozialismus“ oder „Kontroversen um Richard Wanger“ vor. Eine Alternative wäre „Richard Wagners Antisemitismus und der Nationalsozialismus“, was aber seltsam und sperrig klingen würde. Das bestimmende Thema war und ist Wagners Antisemitismus.<br /> ::Da der Artikel vom Antisemitismus Wagners ausgeht, der Antisemitismus wiederum integrales und wesentliches Element des Nationalsozialismus war, habe ich mich für dieses Lemma entschieden und bin auf den Nationalsozialismus eingegangen. Hitler und die Vereinnahmung Wagners während des NS sind eben die wesentlichen Gründe dafür, warum der Komponist bis in die Gegenwart umstritten bleibt. Diese Aspekte sollten m.E. daher in einem Artikel dargestellt werden. Ohne Hitler wäre der Antisemitismus Wagners vermutliche eine sehr üble Randnotiz geblieben. Eine Trennung oder gar Löschung schiene mir aus diesen Gründen künstlich und umständlich. Dass Antisemitismus und Nationalsozialismus verbunden sind, werden die meisten Leser wissen bzw. erwarten, dass der Nationalsozialismus ebenfalls abgehandelt wird. In den mir vorliegenden, hier verwendeten Fachbüchern werden zudem beide Themen angesprochen, so dass auf WP-Ebene m.E. keine Trennung vorgenommen werden muss. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 08:24, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::Was hat nun ''Bayreuther Festspiele während des Krieges'' oder ''Musik in den Konzentrationslagern'' mit ''Richard Wagner und der Antisemitismus'' zu schaffen? Bei ''Musik in den Konzentrationslagern'' steht dann auch noch ''Wagner sei nicht gespielt worden, da dies für ein Amateurensemble zu kompliziert gewesen wäre'' oder ''Kehrten die Häftlinge nach einem harten Arbeitstag ins Lager zurück, mussten sie meist zu Unterhaltungsmusik marschieren''. So was gehört in Artikel zu KZ bzw. welche Musik im KZ gespielt werden musste. Bitte beim Thema bleiben! Sonst natürlich guter Artikel.--[[Benutzer:Falkmart|Falkmart]] ([[Benutzer Diskussion:Falkmart|Diskussion]]) 20:12, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::Das ist genau der Zusammenhang, den ich oben beschrieben habe und der sich aus dem objektiven Problem ergibt, ein Lemma für diesen umfangreichen, auf Fachliteratur beruhenden Übersichtsartikel zu finden. Einen von Dir angesprochen Satz habe ich eben allerdings gestrichen [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259532750]. Ich halte die Einwände letztlich für etwas formalistisch, zumal ich die Weiterleitung „Richard Wagner und der Nationalsozialismus“ angelegt habe und diese mit Wagner zusammenhängenden Informationen der Fachliteratur entnommen wurden.<br /> ::::[[Alex Ross (Musikkritiker)|Alex Ross]] behandelt die beiden Themen im Abschnitt ''Wagner und der Holocaust'' in seinem umfangreichen kulturgeschichtlichen Buch ''Die Welt nach Wagner''. Der Holocaust wiederum ist ohne den Antisemitismus undenkbar… Eine Weiterleitung auf „Richard Wagner und der Holocaust“ würde vermutlich gegen TF bzw. die in [[Wikipedia:Weiterleitung]] beschriebenen „Regeln“ verstoßen. Ich sehe keinen Grund, den Lesern die aus der Fachliteratur folgenden Angaben (über Wagner in der Propaganda bzw. in den Konzentrationslagern oder die Bayreuther Festspiele während des NS) vorzuenthalten. Sie sollten m.E. in diesem Übersichtsartikel nicht fehlen. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 09:46, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::Ich muss noch mal nachfragen was bitte soll der ganze Abschnitt ''Bayreuther Festspiele während des Krieges''? Es geht im Artikel um Antisemitismus Wagners! Der Abschnitt handelt aber um die Festspiele und mit gar keinem Wort wird Antisemitismus Wagners, noch geht es um Antisemitismus. Das Schicksal jüdischer Musiker unten gehört nun auch nicht zum Thema. Damit wir uns nicht falsch verstehen, es gibt sicher Artikel wo die Artikelteile hinpassen, aber eben nicht in den über Antisemitismus Wagners. In der Schule hätte mein damaliger Lehrer angemerkt: Etwas zu abschweifend und teils am Thema vorbei.--[[Benutzer:Falkmart|Falkmart]] ([[Benutzer Diskussion:Falkmart|Diskussion]]) 10:48, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::Das habe ich bereits erklärt und halte es gerade nicht für abschweifend. Antisemitismus, Nationalsozialismus, die Bayreuther Festspiele während des NS und das Schicksal jüdischer Musiker gehören in diesem Übersichtsartikel zusammen und werden in der Fachliteratur in dem Kontext erörtert. Sie sollten den Lesern m.E. nicht vorenthalten werden. Dass sie auch in anderen Artikeln behandelt werden oder theoretisch behandelt werden könnten, widerspricht dem nicht. Es handelt sich bei diesem Artikel strukturell um eine Auslagerung. Ich bin Dir bereits entgegengekommen und habe einen Abschnitt entfernt. Mehr kann ich dazu auf dieser Seite nicht schreiben. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 11:01, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::::Ich würde nichts davon halten, den Artikel auseinanderzureißen, etwa in zwei unterschiedliche Artikel zum Antisemitismus und der Rezeption im Nationalsozialismus, die dann zwangsläufig teilweise redundant sein müssten oder ständig aufeinander verweisen. Die Einleitung fasst zusammen, um was es in dem Artikel geht, eben auch um die Wagner-Verehrung im Nationalsozialismus, die auch auf dem Antisemitismus fußt bzw. ihn überhaupt erst gegenüber den ja durchaus im Zeitgeist verwurzelten Haltungen und Äußerungen, wie sie auch bei anderen Zeitgenossen zu finden sind, zum Skandal gemacht hat. Ich denke, man könnte einzig das Lemma noch weiterfassen. &quot;Richard Wagners Antisemitismus und der Nationalsozialismus&quot; wurde oben schon vorgeschlagen, kürzer vielleicht &quot;Richard Wagner, Antisemitismus und Nationalsozialismus&quot; (mit den entsprechenden Weiterleitungen von jedem Einzelthema). Für zwingend nötig halte ich das nicht. Ein Artikel kann über das hinausgehen, was explizit im Lemma benannt wird. Aber ein sperriges Lemma wäre in jedem Fall der bessere Kompromiss als den Artikel zu verstümmeln oder auseinanderzureißen. Gruß --[[Benutzer:Magiers|Magiers]] ([[Benutzer Diskussion:Magiers|Diskussion]]) 11:23, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::::Danke für die Anregung, Magiers. Ich hatte mit gewissen formalen Schwierigkeiten gerechnet, zumal es um ein so schwieriges und abgründiges Thema geht, dessen Wurzeln bis in die Antike reichen. Dann werde ich den Artikel nun auf das auch von mir vorgeschlagene ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Kandidaturen_von_Artikeln,_Listen_und_Portalen&amp;diff=prev&amp;oldid=259505123]), etwas sperrige Lemma verschieben und hoffe, dass dies für die Kollegen, die bereits abgestimmt haben, in Ordnung ist bzw. den vorgebrachten Bedenken so nun Rechnung getragen wird. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 11:48, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich halte diesen Artikel nach den WP-Kriterien für „exzellent“. Der Artikel scheut sich nicht, eine der kontroversesten Debatten der Kulturwissenschaften in ihrer Komplexität darzustellen. Selten gelingt es einem Wikipedia-Artikel, Forschungskontroversen derart ausgewogen darzustellen und musikwissenschaftliche, historische, philosophische und politische Dimensionen derart instruktiv zu verknüpfen.<br /> <br /> Was die Frage der Selektion des für einen solchen Artikel einschlägigen Materialbereichs angeht, halte ich die getroffenen Entscheidungen weitestgehend für stimmig, insb. auch bzgl. Abschnitt 5. <br /> <br /> Unsicher bin ich mir bei der Lemma-Formulierung. Denn „… und der NS“ könnte man bspw. so lesen, als ob es um ein sehr viel engeres Themenfeld ginge, nämlich nur solches Material, das direkt in Bezug zum NS steht. Das ist, wie man sofort erkennt und auch nachvollziehen kann, natürlich nicht der Fall, und ich bin mir auch unsicher, wie man es ansonsten lösen könnte. Vielleicht wäre „und der Antisemitismus“ die klarere Lösung? – Dabei bestünden weiterhin gleich gute (obig bereits u.a. von GvA ausgeführte) Gründe, den Abschnitt 5 für zur Sache gehörig zu werten.<br /> <br /> Nachfolgend nur einige Anmerkungen, die nicht als Monita, sondern mögliche Anregungen zur Weiterarbeit auch Mitlesender gemeint sind:<br /> <br /> Bei manchen Wiedergaben/Übernahmen von Forschungsmeinungen könnten diese den jeweiligen Vertretern expliziter zugeordnet werden, bspw. bzgl. „verkörperte … das Judentum … die Idee der Moderne“, was erst in FN 26 und in einem späteren Abschnitt als Hypothese von Borchmeyer ersichtlich ist. Hier wird dem Leser nicht gleich deutlich, was sich explizit und eindeutig in Primärtexten findet und welchen Status demgegenüber Interpretationsthesen haben. Bspw. hierzu könnten auch noch weitere einbezogen werden (wie Michael Steinberg, Eric Nelson – „bourgeois liberalism&quot;).<br /> <br /> Auch bei anderen Zentralbegriffen der Interpretationsdebatten wie „Erlösung“ könnte man noch etwas stärker vorstellen, welche Thesen es dazu gibt.<br /> <br /> Bei manchen Referenzen würde ich mir noch Angaben der Primärtextstellen wünschen (oft wird „zit. n.“) bzw. könnte, wer Zugriff auf die Druckversionen hat, diese oder bspw. die Angaben nach „Kindle-Version“ ergänzen um die dortigen Druckseitenzahlen. Beides würde Auffindbarkeiten erleichtern.<br /> <br /> Bei der Aussage zu Nietzsche (&quot;Anders als Wagner...&quot;) wäre ich vorsichtiger, würde stärker differenzieren, und ggf. weitere Positionen einbeziehen, bspw. Holub, Golomb, Santaniello, die ein nuancierteres Bild zeichnen als hier Yovel – oder den Satz vielleicht einfach herauslassen.<br /> <br /> Bzgl. „Wagner und jüd. Dirigenten“ könnte man noch Leon Botstein einbeziehen.<br /> <br /> Einige im internationalen Diskurs einflussreiche Beiträge werden kaum oder v.a. vermittelt über deutschsprachige Sekundärliteratur einbezogen, und vielleicht könnte man versuchen, dem Leser etwas systematischer aufzubereiten, welchen Status die jeweiligen Forschungsmeinungen haben, also etwa<br /> • etablierter Konsens: Wagners Antisemitismus ist unbestritten<br /> • inzw. eher (?) Mehrheitsmeinung: kein/kaum Nachweis in den Musikdramen (Katz, Scruton, Danuser etc)<br /> • inzw. eher (?) Minderposition: Antisemitismus in den Werken (Weiner, Millington, tw. Adorno etc)<br /> • starke Minderposition: Direkte Kontinuität zu Nazismus (Rose, Köhler etc &lt;=&gt; Porat, Hamann, Katz etc)<br /> - und wie die Debatte in Grobzügen verlief, also bspw. auf Chéreaus Jahrhundertring 1976; Borchmeyer 1983 zu Werk&lt;=&gt;Leben; Katz 1986; Millington 1991 und v.a. Millington vs. Rosen 1993; evtl. Scruton 2016; Steinberg 2018, performance studies kurz eingehen.<br /> <br /> Aber nichts davon (vielleicht abgesehen von dem Nietzsche-Satz) braucht es m.E. – insb. steht nichts davon meiner Meinung entgegen, dass der Artikel als „{{BE|e}}“ zu zählen ist. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 14:52, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Vielen Dank für Dein Votum und die Hinweise! An das Problem bei Nietzsche, der ja, wie dargestellt, ebenfalls Vorbehalte hatte und sich im Zusammenhang mit Carl von Gersdorff opportunistisch verhielt, habe ich auch gedacht und überlege nun, dies vielleicht durch eine deutlichere Standpunkzuweisung herauszustellen. Einige Primärtextstellen, etwa aus Cosimas Tagebüchern, werde ich noch nachtragen und Botstein erwähnen, der sich ja ebenfalls dafür aussprach, Wagner in Israel zu spielen, wenn ich Zeit finde. Vielleicht hat jemand noch einen Vorschlag zum Lemma, nachdem ich den Artikel heute bereits verschoben habe. Ggf. ist die andere Idee des Kollegen Magiers noch besser. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 15:24, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 4. September =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 14. September/24. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Stiefelknöpfer]] ==<br /> Diesen Artikel über einen Gegenstand, der bis vor ca. 100 Jahren ein allbekanntes Haushaltsgerät war, habe ich vor einigen Jahren mehr oder weniger als Nebenprodukt von [[Das Ei und ich (Buch)]] geschrieben. Was haltet ihr davon, ist er lesenswert? --[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 16:45, 4. Sep. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Ich finde, darüber hinaus mehr als lesenswert. Den Gegenstand kannte ich zuvor nicht, hatte noch nie etwas davon gehört. Nach der auf keinem Fall einschläfernden Lektüre fühle ich mich sehr gut informiert, die Fachsprache ist verständlich erklärt, beachtlich auch die informative Bebilderung. Das Thema erachte ich als vollständig ohne gravierende Auslassungen dargestellt. Gruß--[[Benutzer:Werner, Deutschland|Werner, Deutschland]] ([[Benutzer Diskussion:Werner, Deutschland|Diskussion]]) 22:22, 4. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::{{BE|e}} Kann ich mich nur anschließen. Der Artikel überzeugt in allen Aspekten. Mir fehlt nichts. Sprachlich ist der Artikel genauso einwandfrei wie im Umgang mit der Sekundärliteratur. Vielen Dank für diesen schönen Artikel! --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 00:08, 5. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::{{BE|e}} Eine vorzügliche Miniatur, die motivieren kann für weitere hauptseitlichentaugliche Artikel, die wir dringend brauchen (spätestens ab April 2026).--[[Benutzer:Püppen|Püppen]] ([[Benutzer Diskussion:Püppen|Diskussion]]) 20:51, 5. Sep. 2025 (CEST)<br /> : {{BE|e}} Sehr hübsch, Danke für Deine Arbeit! LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 14:29, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 8. September =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 18. September/28. September&lt;/small&gt;</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Kandidaturen_von_Artikeln,_Listen_und_Portalen&diff=259540309 Wikipedia:Kandidaturen von Artikeln, Listen und Portalen 2025-09-07T12:52:43Z <p>Ca$e: /* Richard Wagners Antisemitismus und der Nationalsozialismus */</p> <hr /> <div>{{Shortcut}}<br /> {{/Intro}}<br /> {{TOCleft}}<br /> <br /> {| class=&quot;hintergrundfarbe-basis rahmenfarbe1 wp_introwp_kla&quot; style=&quot;font-size: 95%; margin-right:5px; border: solid 1px #1E90FF;&quot;<br /> |-<br /> |style=&quot;padding: 10px;&quot;|<br /> <br /> '''Review des Tages'''<br /> <br /> Kandidaturen sind erfolgreicher, wenn die Artikel vorher ein [[Wikipedia:Review|Review]] durchlaufen. Dieses bedarf aber der Mitarbeit von Wikipedianern, die sich Zeit dafür nehmen. Beteilige dich zum Beispiel am ''Review des Tages'':<br /> ----<br /> {{Wikipedia:Review/Review des Tages/{{LOKALER_WOCHENTAG}}}}!<br /> |}<br /> &lt;div style=&quot;clear:both;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> = 19. August =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 29. August/8. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Alessandro Scarlatti]] ==<br /> <br /> [[Datei:Alessandro Scarlatti.jpg|mini|Alessandro Scarlatti, vermutlich um 1715. Das Notenblatt weist ihn als Meister der Kantate aus.]]<br /> ''Pietro Alessandro Gaspare Scarlatti (* [[2. Mai]] [[1660]] auf [[Sizilien]] (entweder in [[Trapani]] oder [[Palermo]]); † [[24. Oktober]] [[1725]] in [[Neapel]]) war ein [[italien]]ischer [[Komponist]] des [[Barock]] und der „[[Neapolitanische Schule (Musik)|neapolitanischen Schule]]“, der besonders für seine [[Vokalmusik]] wie [[Oper]]n, [[Oratorium|Oratorien]], [[Kantate]]n u.&amp;nbsp;a. berühmt ist.''<br /> <br /> ''Bereits in seiner Kindheit kam Scarlatti nach Rom, wo er Kontakte zu wichtigen Mäzenen wie den Kardinälen [[Benedetto Pamphilj]] und [[Pietro Ottoboni (Kardinal)|Pietro Ottoboni]] knüpfen konnte. Anstellung erhielt er als Kapellmeister an römischen Kirchen. Wegen der Restriktionen, die die Oper und Feiern mit weltlicher Musik in Rom unterworfen waren, wandte er sich 1684 nach Neapel, wo er als Hofkapellmeister auch die Aufgabe hatte, neue Opern zu verfassen, der Tätigkeitsbereich, der ihm europäischen Ruhm einbrachte. Aufgrund der Unsicherheit Neapels im spanischen Erbfolgekrieg versuchte Scarlatti in Florenz und später in Venedig Fuß zu fassen, was jedoch nicht gelang. In Rom konzentrierte er sich erneut auf Kirchenmusik und auf weltliche Kantaten für die „Accademia dell’Arcadia“, deren Mitglied er 1706 wurde. Ein zweiter Aufenthalt in Neapel als Hofkapellmeister setzte ihn der Konkurrenz einer inzwischen erfolgreich gewordenen jüngeren Komponistengeneration aus, weshalb er sich in späten Jahren auch einige Zeit wieder vorwiegend in Rom in der Nähe konservativerer Mäzene aufhielt.''<br /> <br /> ''Scarlattis Werke repräsentieren mustergültig den hochbarocken Stil um 1700 mit deutlich ausgeprägten Gattungsmerkmalen. Die Oper wird mit einer durch Scarlatti typisierten dreisätzigen Sinfonia eröffnet und bietet eine Folge von abwechselnden [[Rezitativ]]en für die Entwicklung der Handlung und [[Arie]]n, die als musikalische Höhepunkte auf einen oder zwei Affekte fokussieren. Als zentraler Vertreter einer hochartifiziellen Opera seria beteiligte sich Scarlatti jedoch auch an der Entwicklung der komischen Oper, die er gleichwohl mit heroischen Zügen versah. In Rom diente das Oratorium als Ersatz für die Oper, Scarlattis Gattungsbeiträge nähern diese geistlichen Werke der Oper an. Zu den Höhepunkten ihrer Gattung gehören Scarlattis zahlreiche weltliche Kantaten oft zu „arkadischen“ Texten über Liebende in pastoralen Landschaften. Scarlatti setzte die Folge Rezitativ – Arie – Rezitativ – Arie über einem tonalen Zentrum durch, überraschte sein anspruchsvolles Publikum jedoch mit Überraschungsmomenten.''<br /> <br /> ''In Scarlattis Kirchenmusik stehen Messen im ''stile antico'' neben konzertanten Messen, für die [[Missa solemnis]] wurde er vorbildlich. In seinen [[Concerto grosso|Concerti grossi]] bemühte sich Scarlatti unter Hinzuziehung von Bläsern um differenzierte Klangfacetten. Die ''Quattro sonate a quattro'' nehmen die später standardisierte [[Streichquartett]]besetzung vorweg. In seiner Kammermusik spielt die Flöte eine herausragende Rolle. Die [[Toccata|Toccaten]] für [[Cembalo]] zeigen pädagogische Qualitäten.''<br /> <br /> ''Früher wurde Scarlatti unzutreffenderweise als Lehrerfigur einer neapolitanischen Opernschule apostrophiert, es lassen sich jedoch kaum Schüler nachweisen. Einfluss übte er auf [[Georg Friedrich Händel]] und [[Johann Adolf Hasse]] aus. Trotz internationalen Erfolgs gab es bereits zu Lebzeiten Kritik gegenüber seiner konservativen Ausrichtung in späten Jahren. Heute ermöglichen Aufnahmen, die wichtige Rolle Scarlattis für den außergewöhnlich langen Erfolg der Gattung Opera seria nachzuvollziehen.''<br /> <br /> ''Unter Scarlattis Söhnen ist vor allem [[Domenico Scarlatti]] für seine Sonaten für Cembalo berühmt geworden.''<br /> <br /> Scarlatti möchte zu seinem 300. Todestag auf die Hauptseite. --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 11:30, 19. Aug. 2025 (CEST)<br /> : Spontan: Die Einleitung ist etwas barock. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 13:14, 19. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Den ganzen Artikel zusammenzufassen ist mir tatsächlich etwas schwer gefallen. Wo würdest Du Informationen in der Einleitung abschneiden? --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 13:20, 19. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::: Von den musikalischen Passagen halte ich mich fern. Beim zweiten, biografischen Absatz würde mir reichen: <br /> ::: ''Seit 1678 Kirchenkapellmeister in Rom, wechselte er wegen dortiger Beschränkungen für weltliche Musik 1684 nach Neapel. Dort verfasste als Hofkapellmeister neue Opern, die ihm europäischen Ruhm einbrachte. 1703 zurück in Rom, schrieb er sowohl Kirchenmusik als auch weltliche Kantaten. 1709 bis 1718 erneut als Hofkapellmeister in Neapel, konnte er sich gegen jüngere Komponisten nicht mehr durchsetzen. Er erhielt sich aber traditionell gesonnene Auftraggeber in Rom.''<br /> ::: Up to you. Werde aber wegen unzureichender Sachkenntnis eh kein Votum abgeben. --[[Benutzer:Aalfons|Aalfons]] ([[Benutzer Diskussion:Aalfons|Diskussion]]) 14:06, 19. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::Danke Dir. Ich warte mal weitere Wortmeldungen ab. --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 14:11, 19. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Guter und fundierter Artikel, der auf musikwissenschaftlicher Fachliteratur basiert. Einige Zitate („Scharnier zwischen ... “, „Höhepunkt im Sinne des Hochbarock ...“ ) könnten vielleicht paraphrasiert und die Rezeption noch etwas ergänzt werden, aber das ist nicht so wichtig. Nur eine Frage: Warum setzt Du Bezeichnungen wie „Manierismen“, „arkadischen“ usf. gelegentlich in Anführungszeichen? Im fünften Band des von Dahlhaus herausgegebenen Handbuchs ist ja von „lieblicher Natur“ die Rede. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 13:56, 20. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Bezüglich Deiner Fragezeichen zu den Anführungszeichen hast Du Recht, da werde ich ein paar löschen. Vielen Dank für das Votum! --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 14:11, 20. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Ein durch und durch hervorragender Artikel. Vielen Dank für deine Arbeit! --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 19:00, 20. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}}. --[[Benutzer:Methodios|Methodios]] ([[Benutzer Diskussion:Methodios|Diskussion]]) 11:40, 5. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> *{{be|l}}. Die Einleitung ist eindeutig zu lang, Rest aus meiner Laien-Sicht durchaus exzellent. Als Anregung zur Einleitung (dein Text kursiv, sonst Stichpunkte zum ausfomulieren, Rest gestrichen):<br /> <br /> {{Kasten|1=<br /> ''Pietro Alessandro Gaspare Scarlatti (* [[2. Mai]] [[1660]] auf [[Sizilien]] (entweder in [[Trapani]] oder [[Palermo]]); † [[24. Oktober]] [[1725]] in [[Neapel]]) war ein [[italien]]ischer [[Komponist]] des [[Barock]] und der „[[Neapolitanische Schule (Musik)|neapolitanischen Schule]]“, der besonders für seine [[Vokalmusik]] wie [[Oper]]n, [[Oratorium|Oratorien]], [[Kantate]]n u.&amp;nbsp;a. berühmt ist.''<br /> <br /> Kind wohlhabender Künstlerfamilie aus Palermo, wegen Hungersnot nach Rom geschickt, Untericht bei Komponisten Giacomo Carissimi, Kapellmeister an römischen Kirchen. 1684 nach Neapel, ''wo er als Hofkapellmeister auch die Aufgabe hatte, neue Opern zu verfassen, der Tätigkeitsbereich, der ihm europäischen Ruhm einbrachte.'' Zwischenstationen in Florenz und Venedig. ''Wieder in Rom konzentrierte er sich erneut auf Kirchenmusik und auf weltliche Kantaten für die „Accademia dell’Arcadia“, deren Mitglied er 1706 wurde.'' Nach einem zweiten Aufenthalt in Neapel als Hofkapellmeister in späten Jahren wieder vorwiegend in Rom in der Nähe konservativerer Mäzene.<br /> <br /> ''Scarlattis Werke repräsentieren den hochbarocken Stil um 1700 mit deutlich ausgeprägten Gattungsmerkmalen. Die Oper wird mit einer durch Scarlatti typisierten dreisätzigen Sinfonia eröffnet und bietet eine Folge von abwechselnden [[Rezitativ]]en für die Entwicklung der Handlung und [[Arie]]n, die als musikalische Höhepunkte auf einen oder zwei Affekte fokussieren. Als zentraler Vertreter einer hochartifiziellen Opera seria beteiligte sich Scarlatti jedoch auch an der Entwicklung der komischen Oper. In Rom diente das Oratorium als Ersatz für die Oper, Scarlattis Gattungsbeiträge nähern diese geistlichen Werke der Oper an. Zu den Höhepunkten ihrer Gattung gehören Scarlattis zahlreiche weltliche Kantaten.''<br /> }}<br /> *MfG--[[Benutzer:Krib|Krib]] ([[Benutzer Diskussion:Krib|Diskussion]]) 11:59, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> *:Wenn Du möchtest, kannst Du das so in der Einleitung umsetzen. Sonst mache ich das nächste Woche. Vielen Dank! --[[Benutzer:Kurzstueckmeister|Kurzstueckmeister]] ([[Benutzer Diskussion:Kurzstueckmeister|Diskussion]]) 13:14, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 21. August =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 31. August/10. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Aarelandschaft bei Klingnau]] ==<br /> <br /> ''Die Aarelandschaft bei Klingnau ist ein Schweizer Landschaftsschutzgebiet, das im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgeführt ist. Die im Inventarwerk beschriebene geschützte Landschaft (BLN-Objekt Nr.&amp;nbsp;1109) mit einer Fläche von 360 Hektaren liegt im Kanton Aargau am letzten Flussabschnitt der Aare bis zur Mündung in den Rhein und stösst an die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Deutschland. Sie ist das unterste der 14 BLN-Landschaftsobjekte am Aarelauf und eines von vier solchen Objekten am Hochrhein.''<br /> <br /> ''Der Naturraum, durch den die Aare in einer breiten Rinne zwischen zwei Bergzügen nach Norden fliesst, bildet aus geomorphologischer Sicht ein zu einem Talkessel erweitertes Durchbruchstal im Tafeljura. Die Talsohle weist seitliche Schotterterrassen und dazwischen Flussauen auf, deren Gestalt durch Flusskorrektionen und den Bau des Kraftwerks Klingnau stark verändert wurde. Die Relikte der ehemaligen Auen und die neue Gewässerlandschaft mit dem Klingnauer Stausee machen zusammen ein Habitat von grossem ökologischem Wert aus und wurden deshalb in den 1960er Jahren in das nationale KLN-Inventar und später auch in das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgenommen. Wegen der hohen Biodiversität in den Naturreservaten und der Funktion des künstlichen Sees als Vogelschutzgebiet von internationaler Bedeutung zählt die Landschaft zu den Schweizer Important Bird and Biodiversity Areas und Ramsar-Gebieten. Mehrere Zonen im Gesamtumfang von 112 Hektaren sind unter der Bezeichnung «Auenreste Klingnauer Stausee» im Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung ausgewiesen und gehören zum Auenschutzpark Aargau. Zusammen mit anderen Schutzobjekten ist die Aarelandschaft von Klingnau und Koblenz ein wichtiges Element der Ökologischen Infrastruktur im Norden des Juragebirges und des «Biotopverbunds am Rhein».''<br /> <br /> So wie einige andere Landschaften in der Schweiz, die vor Jahrzehnten durch die Aufnahme in ein Bundesinventar als besonders bedeutende Räume ausgewiesen wurden, hat nun auch die Gegend von Klingnau und Koblenz einen eigenen Artikel erhalten. In diesem Fall war es recht anspruchsvoll, die zahlreichen Aspekte darzustellen, weil es nicht nur um ein bestimmtes Schutzgebiet, sondern um eine stark veränderte, vielteilige Kulturlandschaft mit mehreren schönen Naturzonen ging. Zwischen der Landschaftsgeschichte, der technischen Infrastruktur und den Schutzgebieten bestehen viele, teilweise konfliktbeladene Beziehungen. Der Artikel behandelt auch das (internationale) Netzwerk der Schutzzonen in der Umgebung. --[[Benutzer:Arkelin|Arkelin]] ([[Benutzer Diskussion:Arkelin|Diskussion]]) 19:47, 21. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} --[[Benutzer:Jag9889|Jag9889]] ([[Benutzer Diskussion:Jag9889|Diskussion]]) 20:43, 21. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Hut ab! Ein hervorragend ausgearbeiteter Artikel. --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 01:32, 22. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Meinen Respekt! Besser geht es vermutlich nicht! Vorbildlich!--[[Benutzer:Werner, Deutschland|Werner, Deutschland]] ([[Benutzer Diskussion:Werner, Deutschland|Diskussion]]) 22:45, 22. Aug. 2025 (CEST)<br /> *{{BE|e}} Ein sehr schöner Artikel. Eine leise Kritik möchte ich nur am Abschnitt [[Aarelandschaft_bei_Klingnau#Artenliste_der_Avifauna_(Auswahl)|Artenliste der Avifauna (Auswahl)]] anbringen: Dieser massive Textblock ist doch recht unübersichtlich, für so etwas würde sich eine Tabellenform eher anbieten. Oder die Auswahl wird weiter gekürzt auf für den Standort besonders bemerkenswerte Arten, mit einer ausgelagerten Liste? [[Benutzer:Gestumblindi|Gestumblindi]] 09:24, 26. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::Danke für den Hinweis. Versuchsweise habe ich nun diesen Textblock als aufklappbaren Abschnitt formatiert. (Separate Artikel mit Listen der Tierarten einzelner Schutzgebiete waren bisher nicht üblich. Das wäre etwas für das Portal:Umwelt- und Naturschutz. ) --[[Benutzer:Arkelin|Arkelin]] ([[Benutzer Diskussion:Arkelin|Diskussion]]) 23:59, 26. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} --[[Benutzer:MeyerAx|MeyerAx]] ([[Benutzer Diskussion:MeyerAx|Diskussion]]) 16:42, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 22. August =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 1. September/11. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Yuknoom Ch'een II.]] ==<br /> ''Yuknoom Ch'een II. (auch Yuknoom der Große; * 11. September 600;[1] † wahrscheinlich Anfang 686) war ein Maya-König aus der Kaan-Dynastie, der von 636 bis 685 oder 686 regierte. Er war der erste König aus der Kaan-Dynastie, der von Calakmul aus herrschte.''<br /> <br /> ''Yuknoom Ch'een II. setzte sich 636 in einem Bürgerkrieg als neuer König der Kaan-Dynastie durch und verlegte den Sitz der Dynastie weg vom vorherigen Machtzentrum Dzibanché. Das neue Zentrum Calakmul wurde insbesondere durch die Errichtung eines großen königlichen Hofs stark verändert. Unter Yuknoom Ch'eens Herrschaft dominierte die Kaan-Dynastie große Teile des Maya-Tieflands und kontrollierte so wichtige Handelsrouten in das Hochland von Guatemala und in die Ebene von Tabasco. Im Süden und Westen weitete er seine Hegemonie u. a. auf Cancuén und Moral Reforma aus, die an zentralen Punkten der Handelsrouten lagen. Den Rivalen Tikal konnte er in mehreren Konflikten in zwei verfeindete Fraktionen spalten und weitgehend isolieren. In Naranjo setzte er 682 die Tochter eines verbündeten Herrschers als neue Regentin ein.''<br /> <br /> Ein Artikel über einen der bedeutendsten Maya-Könige, mit dem ich am letzten Schreibwettbewerb teilgenommen habe. Seitdem habe ich nur Kleinigkeiten verändert. Ein Problem, das noch besteht, aber nicht so schnell behoben werden kann, sind relativ viele Rotlinks, weil viele Artikel in dem Themengebiet noch fehlen. Ich freue mich über Verbesserungsvorschläge und andere Rückmeldungen. --[[Benutzer:IncaUrco|IncaUrco]] ([[Benutzer Diskussion:IncaUrco|Diskussion]]) 11:17, 22. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} - aus eigener Erfahrung weiss ich, wie schwierig es angesichts der komplizierten Quellen- und Beleglage ist, einen Artikel zu Themen um die Geschichte der Maya zu verfassen, der das Thema wirklich plastisch werden lässt, auch vor dem Hintergrund, dass bei Lesenden kaum Kenntnisse vorausgesetzt werden können. Das ist IncaUrco hier sehr beeindruckend gelungen. Als Juror im SW habe ich mein ausführliches Artikelreview bereits im Mai auf der Diskussionsseite platziert, die dort angesprochenen Kleinigkeiten sind inzwischen auch behoben worden. Danke an IncaUrco noch mal, ich freue mich schon auf die nächsten Artikel aus deiner Hand. --[[Benutzer:Denis Barthel|Denis Barthel]] ([[Benutzer Diskussion:Denis Barthel|Diskussion]]) 21:05, 22. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} verdienter Erstplatzierter im letzten SW. --[[Benutzer:Mister Pommeroy|Mister Pommeroy]] ([[Benutzer Diskussion:Mister Pommeroy|Diskussion]]) [[Datei:Flag of Ukraine.svg|20px]] 19:30, 24. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Ein aussagekräftiger Artikel, der sowohl formal als auch inhaltlich überzeugt. --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 16:17, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Der Artikel hat sich gegenüber der SW-Version noch einmal verbessert, schon damals gab es wenig zu kritisieren. Danke für diesen exzellenten Beitrag! [[Benutzer:Atomiccocktail|Atomiccocktail]] ([[Benutzer Diskussion:Atomiccocktail|Diskussion]]) 21:59, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} hat mir im 42. SW sehr gut gefallen. Groete. -- [[Datei:Flag of South Africa.svg|20px]]&amp;nbsp;[[Benutzer:SpesBona|SpesBona]] 23:10, 26. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Ein hervorragendes Ergebnis von zehn Jahren Arbeit! So macht Wikipedia Spaß! Gruß--[[Benutzer:Werner, Deutschland|Werner, Deutschland]] ([[Benutzer Diskussion:Werner, Deutschland|Diskussion]]) 23:22, 26. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Ich schließe mich den positiven Stimmen an. --[[Benutzer:Gabas|Gabas]] ([[Benutzer Diskussion:Gabas|Diskussion]]) 22:17, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}}--[[Benutzer:Udimu|Udimu]] ([[Benutzer Diskussion:Udimu|Diskussion]]) 19:51, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> :Klar {{BE|e}}. --[[Benutzer:Methodios|Methodios]] ([[Benutzer Diskussion:Methodios|Diskussion]]) 08:28, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 25. August =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 4. September/14. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Strauße (Gattung)]] ==<br /> [[Datei:Yaen002.jpg|thumb|Afrikanische Strauße (Struthio camelus)]]<br /> ''Die Strauße (Struthio) sind eine Gattung großer, flugunfähiger Vögel. Sie stehen innerhalb der Familie der Struthionidae, deren deutscher Trivialname gleichlautend zur Gattung ist, und der Ordnung der Struthioniformes. Sowohl Familie als auch Ordnung gelten als rezent monotypisch. Die Vögel kommen in den relativ ariden Gebieten in Afrika vor. In historischer Zeit waren sie auch auf der Arabischen Halbinsel präsent, wo sie in den 1960er Jahren ausgerottet wurden. Es werden zwei heute lebende Arten unterschieden, der Afrikanische Strauß (Struthio camelus) und der Somalistrauß (Struthio molybdophanes).''<br /> <br /> Der Artikel zu den Straußen wurde von [[Benutzer:DagdaMor]] im Rahmen des Schreibwettbewerbs im Frühjahr 2022 ausgebaut und danach der Kritik entsprechend weiter angepasst. In meinen Augen handelt es sich um einen für diesen Autoren typischen {{Be|e}}en Artikel mit ausführlicher Darstellung aller biologisch und paläontologisch relevanten Inhalte - von der Anatomie über die Lebensweise bis hin zu der Taxonomie/Systematik, die sich vor allem auch auf die ausgestorbenen Arten bezieht. Damit einher geht eine Darstellung der Stammesgeschichte und der Forschungsgeschichte zur Gattung; insgesamt rund. -- [[Benutzer:Achim Raschka|Achim Raschka]] ([[Benutzer Diskussion:Achim Raschka|Diskussion]]) 05:02, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Ein sehr schöner Artikel. Liest sich gut und ist auf hohem Niveau geschrieben. Hier passt alles. --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 20:44, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} gerne und vielen Dank für den Artikel! Groete. -- [[Datei:Flag of South Africa.svg|20px]]&amp;nbsp;[[Benutzer:SpesBona|SpesBona]] 23:40, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} ich wollte den Artikel schon vor eigener Zeit bei KALP vorschlagen, DagdaMor hatte damals Bedenken, aber für mich ist er eindeutig exzellent.--[[Benutzer:Josef Papi|Josef Papi]] ([[Benutzer Diskussion:Josef Papi|Diskussion]]) 20:52, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Wie sieht es mit Feinden, Parasiten und Eierräubern aus? --[[Benutzer:Püppen|Püppen]] ([[Benutzer Diskussion:Püppen|Diskussion]]) 23:26, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::: Das sind in der Regel Themen, die nicht auf Gattungs-, sondern auch Artniveau eine Rolle spielen. Du findest entsprechend bei [[Afrikanischer Strauß]] jeweils einen Absatz zu Feinden und Parasiten. -- [[Benutzer:Achim Raschka|Achim Raschka]] ([[Benutzer Diskussion:Achim Raschka|Diskussion]]) 07:49, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::Aah, ich verstehe und – ganz klar –:{{BE|e}}--[[Benutzer:Püppen|Püppen]] ([[Benutzer Diskussion:Püppen|Diskussion]]) 13:43, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::::: Danke erstmal für die Voten. Ich habe damals die Fressfeinde und Parasiten bewusst weggelassen, da es ja sehr artspezifisch ist und diese tatsächlich in den entsprechenden Artikeln umfassender abgehandelt werden. Bei einigen höheren Taxa füge ich gelegentlich solche Kapitel ein, wenn sich übergeordent was dazu sagen lässt. Copper et al. 2010, die hier mehr oder weniger als Hauptquelle für die Lebensweise der rezenten Strauße fungieren, geben aber auch nicht wesentlich mehr an, als was in unseren Artartikeln schon steht. Sollte sich noch was umfassenderes finden, würde ich das gegebenefalls ergänzen. Grüße--[[Benutzer:DagdaMor|DagdaMor]] ([[Benutzer Diskussion:DagdaMor|Diskussion]]) 17:39, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::{{BE|e}} Gruß--[[Benutzer:Werner, Deutschland|Werner, Deutschland]] ([[Benutzer Diskussion:Werner, Deutschland|Diskussion]]) 19:53, 2. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Wieder mal ein sehr schöner Artikel aus der Feder des Autoren. --[[Benutzer:Elfabso|Elfabso]] ([[Benutzer Diskussion:Elfabso|Diskussion]]) 20:43, 2. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} schöner Artikel, auch für Laien gut verständlich. Kleine Frage am Rande, warum wir die Anzahl der Poren in der Eierschale auf 0,25 cm² angegeben, ist das üblich? Ich hätte hier eine Anzahl pro 1 cm² erwartet. --[[Benutzer:Diorit|Diorit]] ([[Benutzer Diskussion:Diorit|Diskussion]]) 11:07, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr, wo die Angabe genau herstammt, die zitierte Literatur bezieht sich auf 1 cm². Da ich gerade im Urlaub bin, habe ich nicht alle meine Literatur zur Verfügung. Ich habe deshalb nach Sauer 1972 abgeändert, der ja dort auch zitiert ist. Grüße und danke für das Votum bzw.den Hinweis. --[[Benutzer:DagdaMor|DagdaMor]] ([[Benutzer Diskussion:DagdaMor|Diskussion]]) 17:23, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> == [[Bundesgericht (Schweiz)]] ==<br /> <br /> ''Das Bundesgericht (BGer; französisch Tribunal fédéral, TF; italienisch Tribunale federale, TF; rätoromanisch ⓘ/?, TF) ist das oberste Gericht der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Als Teil der rechtsprechenden Gewalt (Judikative) gehört es zu einer der drei Staatsgewalten im politischen System der Schweiz.''<br /> <br /> Nach einem vierwöchigen Review – danke an @[[Benutzer:Gestumblindi|Gestumblindi]] und @[[Benutzer:Chewbacca2205|Chewbacca2205]] für die Verbesserungsvorschläge – stelle ich oben genannten Artikel zur Kandidatur. Im Jahr 2011 wurde er als lesenswert ausgezeichnet. Seit zwei Jahren habe ich ihn grossflächig umgebaut und dabei vor allem das für ein Gericht Wesentliche – die Organisation, Kompetenzen, Zugänge – darzustellen versucht. Da der Artikel nicht mehr viel mit der [https://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=94705858 damals ausgezeichneten Version] zu tun hat, halte ich eine Neubewertung für angebracht. Ich freue mich auf eure Anregungen und Rückmeldungen. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 09:27, 25. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Wie schon im Review angemerkt, halte ich den Artikel für sehr gelungen. Beim Lesen hat sich mir noch eine Detailfrage zur folgenden Formulierung betreffend die Zentralisierung gestellt. Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Zentralisierung und Einflussverlust des Bundesgerichts noch nicht recht. Du schreibst: ''Mit der fortschreitenden Zentralisierung der Staatsgewalt schwindet die Prüfungsbefugnis des Bundesgerichts. Denn die Verfassung verwehrt dem Gericht, verfassungswidrigen Bundesgesetzen die Anwendung zu versagen.'' Da fehlt mir noch ein Bindeglied, das erklärt, warum die Zentralisierung der Staatsgewalt den Einfluss des Bundesgerichts reduziert hat? Den Begriff Zentralisierung verstehe ich so, dass er die Einfluss des Schweizer Staats auf Kosten der Kantone gestärkt hat. Diese Entwicklung hätte mir nahegelegt, dass das Bundesgericht als auf Bundesebene angesiedeltes Organ mehr Einfluss gewinnt. VG [[Benutzer:Chewbacca2205|Chewbacca2205]] ([[Benutzer Diskussion:Chewbacca2205|D]]) 22:39, 28. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::In einem Land mit ausgebauter Verfassungsgerichtsbarkeit gilt die von dir formulierte Logik. Da Verfassungsgerichte Bundesrecht auf Vereinbarkeit mit höherrangigem Bundesrecht (so lese ich Art. 94 GG) oder Landesrecht auf die Vereinbarkeit mit Bundesrecht prüfen, steigt deren Prüfungskompetenz mit der Zentralisierung, weil sie Landesrecht nicht auf Vereinbarkeit mit Landesrecht prüfen ([https://dejure.org/gesetze/VwGO/137.html § 137] VwGO). Letzteres gilt in der Schweiz ebenso ({{Art.|95|BGG|ch}} [[Bundesgerichtsgesetz|BGG]]) In der Schweiz ist der erste Mechanismus (Prüfung des »einfachen« Bundesrechts auf Vereinbarkeit mit der Verfassung) indessen sehr schwach; die Bundesgesetze und Rechtsverordnungen des Bundes sind einer [[Abstrakte Normenkontrolle (Schweiz)|abstrakten]] Prüfung durch Gerichte entzogen und so immunisiert. Das Bundesgericht prüft nur kantonales Recht auf Bundesrechtskonformität. Wenn nun Rechtsbereiche zusehends zentralisiert werden, schrumpft der Prüfungsmaßstab zusammen. War bis 2011 etwa das Strafprozessrecht Sache der Kantone, konnte das Bundesgericht gegenüber etwaigen Verfassungsverstössen einschreiten; nunmehr verweist es, wenn jemand einen Verfassungsbruch durch die Strafprozessordnung rügt, auf seine beschränkte Prüfungskompetenz qua Art. 189 Abs. 4 und Art. 190 BV.<br /> ::Dieser Mechanismus wird im Abschnitt Verfassungsgerichtsbarkeit oder im eigens dafür erstellten Artikel erläutert. Denkst Du, es reicht, wenn ich darauf verweise? Denn wenn ich das so erkläre, wie ich es oben tue, schaffe ich Redundanzen und begehe in gewissem Maße Theoriefindung. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 08:42, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> :::Ah, ich verstehe. Ja, das würde mir reichen. Die Besonderheiten der Verfassungsgerichtsbarkeit hattest du ja schon an anderer Stelle ausführlich beschrieben. Ich halte den Artikel für {{Be|e}}. VG [[Benutzer:Chewbacca2205|Chewbacca2205]] ([[Benutzer Diskussion:Chewbacca2205|D]]) 22:51, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::::Danke für dein Votum, @[[Benutzer:Chewbacca2205|Chewbacca2205]]. Hab soeben einen Verweis angebracht. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 11:24, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Beeindruckend wie sich der Artikel von der Version von 2011 weiterentwickelt hat. Vielen Dank für die Mühe und Arbeit. --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 20:50, 29. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> {{BE|e}} Dem Urteil von Gezeitengarten kann ich mich nur anschließen: Auch wenn ich die inhaltliche Tiefe als Nichtjurist nicht voll beurteilen kann, überzeugt mich der Artikel sowohl sprachlich als auch vom Aufbau her sehr. Die Belege sind sorgfältig gesetzt, und wo es sinnvoll ist, wird der Text durch passende Abbildungen anschaulich unterstützt. Daher gebe ich ebenfalls gerne meine Stimme '''für''' eine Auszeichnung. Vielen Dank auch von meiner Seite für den Ausbau und die gründliche Überarbeitung im Review!&lt;br /&gt;Lediglich eine Frage bleibt bei mir jetzt aktuell noch übrig und die bezieht sich auf diesen Passus bei [[Bundesgericht (Schweiz)#Wählbarkeit]]: ''„Dazu kommen noch die nebenamtlichen Richter. […] Um gewählt werden zu können, muss man in der Schweiz stimmberechtigt sein.“'' Wenn es sich hierbei um ein System handelt, das dem der [[Schöffe (ehrenamtlicher Richter)|Schöffen]] in Deutschland ähnelt, sollte das entsprechend auch so beschrieben werden. Anstelle der Formulierung, dass man stimmberechtigt sein müsse, fände ich es zudem eleganter, von ‚aktivem Wahlrecht‘ zu sprechen – sofern dies die rechtliche Grundlage darstellt und die aktuelle Formulierung nicht unmittelbar aus einem Gesetz paraphrasiert wurde. Aber wie gesagt: Das schmälert mein Votum in keiner Weise; hier geht es lediglich um Details. --[[Benutzer:Godihrdt|Godihrdt]] ([[Benutzer Diskussion:Godihrdt|Diskussion]]) 09:33, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Danke für dein Votum, @[[Benutzer:Godihrdt|Godihrdt]]. Ich habe die Stellung und Aufgabe der nebenamtlichen Bundesrichter umrissen; es handelt sich nicht um Laienrichter, sondern Juristen, die einer anderen Tätigkeit nachgehen – m. E. ist es ein Relikt aus vergangener Zeit (weniger als 5 % der Fälle wird von nebenamtlichen Bundesrichtern erledigt). Von «Stimmberechtigung» zu besprechen, entspricht der schweizerischen Diktion; die Dichotomie von passivem und aktivem Wahlrecht ist zwar bekannt, aber wenig geläufig. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 11:23, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Alles klar, danke für die Erklärung. --[[Benutzer:Godihrdt|Godihrdt]] ([[Benutzer Diskussion:Godihrdt|Diskussion]]) 11:27, 30. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> Schöner Artikel, ich freue mich über die Weiterentwicklung, die das Lemma erfahren hat und die Bereitschaft zu einer (erneuten) Auszeichnungskandidatur. Ein paar Dinge, die mir bei der Lektüre aufgefallen sind (den Abschnitt zur Geschichte habe ich noch nicht gelesen):&lt;br /&gt;1) &quot;Das Bundesgericht entscheidet als letzte Instanz über Rechtsstreitigkeiten im Zivil- (Einwohner–Einwohner), Verwaltungs- (Einwohner–Staat) und im Strafrecht (Staat–Einwohner) ...&quot; Später heißt es zudem: &quot;Das Bundesgericht schützt die Rechte des Einwohners, die er gemäss der Bundesverfassung hat.&quot; – Warum steht hier &quot;Einwohner&quot;? Muss man Einwohner sein, um Beschwerde zum BGer erheben zu können?&lt;br /&gt;2) &quot;Kommt das Bundesgericht zum Schluss, dass ein Gericht nicht korrekt entschieden hat, hebt es den angefochtenen Entscheid auf und schickt ihn gegebenenfalls zur neuen Beurteilung an die Vorinstanz zurück.&quot; – Es schickt &quot;ihn&quot; (scil. den Entscheid) zurück? Ist das die richtige Formulierung? Sie wirft für mich auch eine inhaltliche Frage auf: Kann das BGer nie in der Sache selbst entscheiden, wenn es dem Rechtsmittel stattgibt? (Vgl. etwa {{§|563|zpo|juris}} III dZPO, {{§|354|stpo|juris}} dStPO.) Das wäre jetzt nicht unbedingt etwas für die Einleitung, aber weiter unten (etwa unter &quot;Kompetenzen nach Rechtsbereichen&quot;) erschiene es mir schon erwähnenswert, wenn es diese Möglichkeit gibt. Zum Beispiel: Ich werde wegen Betruges verurteilt. BGer stellt fest, dass das Urteil auf Rechtsfehler beruht, weil der festgestellte Sachverhalt die Verurteilung wegen Betruges gar nicht trägt. Spricht mich jetzt nicht das BGer frei?&lt;br /&gt;3) &quot;Wenn aber die Bundesversammlung oder der Bundesrat rechtsprechend tätig werden&quot; – Könnte man dazu eine Norm oder einen Link angeben? Es ist für Leser aus vielen Ländern sehr schwer nachvollziehbar, wie man sich eine rechtsprechende Tätigkeit (insbesondere) eines Parlaments vorstellen soll.&lt;br /&gt;4) &quot;Wie in kontinentaleuropäischen Rechtsordnungen üblich sind Präjudizien, d. h. die Leiturteile des Bundesgerichts, für die unteren Gerichte nicht verbindlich.&quot; – Was ist hier mit Präjudizien gemeint? Offenbar ja nicht alle Urteile. Was ist ein &quot;Leiturteil&quot;? (In Deutschland gibt es seit einiger Zeit &quot;Leitentscheidungen&quot;, siehe [[Leitentscheidungsverfahren]], was wohl kaum gemeint sein wird.) Wäre es nicht einfacher zu schreiben, dass ''alle'' Entscheidungen nicht verbindlich sind, eben mit der Ausnahme der Wirkung inter partes?&lt;br /&gt;5) Auch etwas weiter unten heißt es: &quot;Faktisch sind die unteren Gerichte indessen an Präjudizien des Bundesgerichts gebunden&quot; – Da habe ich zu den Präjudizien dieselbe Verständnisfrage.&lt;br /&gt;6) In &quot;Seit dem Bild des Richters als la bouche de la loi (Montesquieu; wörtlich: der Mund[39] des Gesetzes) oder apolitischen Subsumtionsautomat (Freirechtsbewegung)[40] angesehen wurde [...]&quot; ist irgendetwas am Satzbau missglückt.&lt;br /&gt;7) Ich habe etwas Schwierigkeiten mit Sätzen wie &quot;Das Bundesgericht strebt in diesen Bereichen eher eine harmonisierend-integrierend als zentralisierende Regelung an: Es sollen schweizweite Mindeststandards aufgestellt werden, ohne dass dem Bund Befugnisse übertragen werden.&quot; Das klingt ja sehr programmatisch. Das BGer hat 40 Richter. M.E. sollte man solche politischen Bewertungen der Rechtsprechungslinie klar als solche benennen. Es ist schwierig, enzyklopädisch neutral zu schildern, was &quot;das BGer&quot; im Wahlrecht wirklich will. Ich verstehe auch nicht recht, warum das an dieser Stelle überhaupt in einem einzigen Satz thematisiert wird. Wenn man einen Abschnitt zur wahlrechtlichen Rechtsprechung erstellen will, erscheint mir dort der geeignete Ort für derartige Diskussionen.&lt;br /&gt;8) &quot;Dafür genügt es nicht, dass der Rechtsakt auf falschen Tatsachen beruht; er muss schlechterdings unhaltbar sein.&quot; – Hoffe, nicht wieder einem Helvetismus auf den Leim zu gehen, aber: &quot;der Rechtsakt&quot;? Nicht: &quot;der Entscheid&quot;?&lt;br /&gt;9) Der Abschnitt &quot;Verfassungsgerichtsbarkeit&quot; verwendet den Begriff &quot;Verfassungsgerichtsbarkeit&quot; anders als der Artikel [[Verfassungsgerichtsbarkeit]] und anders als ich ihn kenne, offenbar im Sinne von &quot;verfassungsrechtliche Rechtsprechung&quot;, vgl. schon im ersten Satz (&quot;Die wichtigste Funktion der Verfassungsgerichtsbarkeit des Bundesgerichts ...&quot;) – Auf die Verlinkung auf [[Verfassungsgerichtsbarkeit]] sollte man daher m.E. besser verzichten, da passt eigentlich nur der Link auf [[Verfassungsgerichtsbarkeit (Schweiz)]].&lt;br /&gt;10) &quot;Da die Bundesversammlung die Kantonsverfassungen die Vereinbarkeit mit dem Bundesrecht gewährleistet ...&quot; − Hier stimmt etwas grammatisch nicht. Ich weiß leider nicht, was gemeint ist.&lt;br /&gt;11) &quot;Bundesgesetze geniessen somit einen [[Anwendungsvorrang]] gegenüber der Verfassung.&quot; – Ich weiß nicht recht, wo hier ein Anwendungsvorrang (nach meinem Begriffsverständnis und dem des verlinkten Artikels) bestehen soll. Wenn kein Gericht die Vereinbarkeit mit der Verfassung prüfen darf, scheint mir auch nichts zu kollidieren. Anwendungsvorrang nach dem Begriff des verlinkten Artikels impliziert ja eine Kollisionsbetrachtung: Das Gericht würde – so wie beim EU-Recht in den Mitgliedsstaaten – den Inhalt ''beider'' Normen prüfen und dann ohne Feststellung der Nichtigkeit der nachrangigen Norm im Einzelfall die vorrangige anwenden. Aber hier stellt sich doch gar keine Kollisionsfrage, weil die Gerichte die Vereinbarkeit mit der Bundesverfassung einfach gar nicht prüfen dürfen. Falls der Begriff Anwendungsvorrang in der Schweiz für die Regelung des Art. 190 BV verwendet wird, sollte man daher m.E. zumindest erwägen, die Verlinkung herauszunehmen.&lt;br /&gt;12) &quot;Eine nach dem Bundesgesetz erlassene Verfassungsbestimmung geht einem entgegenstehenden Bundesgesetz vor.&quot; – Ist das &quot;nach&quot; hier zeitlich (und nicht i.S.v. &quot;gemäß&quot;) gemeint? Könnte man das klarstellen?&lt;br /&gt;13) &quot;Die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten (Art. 82 ff. BGG) ist die dritte der Einheitsbeschwerden&quot; – Allgemeinverständlichkeit: Was sind Einheitsbeschwerden?&lt;br /&gt;14) Es ist mehrfach von &quot;Ergänzungswahl&quot; die Rede, ohne dass erklärt wird, was das ist.&lt;br /&gt;15) &quot;Ein anderer, nach Ansicht der Autorin auf Gesetzesstufe realisierbarer Reformvorschlag&quot; – Wenn man im Fließtext von „der Autorin“ schreibt, sollte man schon auch im Fließtext sagen, wer diese Autorin ist. Sonst klingt es merkwürdig.&lt;br /&gt;16) &quot;Während die Schweiz auf einer Rangliste von 135 Staaten bezüglich der formellen (de iure) Unabhängigkeit auf Platz 106 war, belegte sie bei der realen (de facto) Unabhängigkeit den 17. Platz.&quot; – Das sollte man überprüfen. In der angegebenen Studie Voigt et al. 2015 steht: &quot;Collecting data on de facto JI is more difficult [...] As a result, only 118 countries are coded&quot; (S. 201), sodass mich verwundert, wie der Studie ein Ranking von 135 Staaten zu entnehmen sein soll.&lt;br /&gt;17) Die kleinen Tabellen unter &quot;Aktuelle Bundesrichter&quot; sind in einer großen zweispaltigen Tabelle angeordnet, die nicht responsiv ist. Das führt (ohne erkennbare Not) zu einer problematischen Darstellung auf mobilen Endgeräten. Die zivil- und strafrechtlichen Abteilungen könnten m.E. problemlos auch ''unter'' den öffentlich-rechtlichen stehen, wenn auf dem verwendeten Anzeigegerät rechts kein Platz ist. Wenn es nur an der technischen Seite scheitert, könnte ich da im Bedarfsfall vielleicht auch irgendetwas zusammen-''chlüttere'' ...&lt;br /&gt;18) Verständnisfrage: Ist der Eindruck, den mir der Artikel vermittelt, richtig, dass gegen ''jedes'' Strafurteil am Ende des Instanzenzugs die Beschwerde zum BGer statthaft ist? Und gegen ''jede'' nicht-vermögensrechtliche Entscheidung eines Zivilgerichts? Jede Klage gegen den Nachbarn auf Beseitigung eines Tannenzweigs, der meinen Blick auf den Zürisee stört, kann ich zum BGer führen?&lt;br /&gt;19) Im vermögensrechtlichen Bereich des Zivilrechts gibt es ja, worauf der Artikel hinweist, recht hohe Streitwertuntergrenzen (i.d.R. CHF 30.000, was man m.E. auch im Artikel schreiben könnte – „wenn sie einen gewissen Streitwert erreichen“ ist doch recht unkonkret). Ich denke, man sollte hier vielleicht auch auf die (alternative) Möglichkeit des Art. 74 Abs. 2 lit. a BGG zur Zulässigkeit der Beschwerde &quot;wenn sich eine Rechtsfrage von grundsätzlicher Bedeutung stellt&quot; hinweisen, auch aus rechtsvergleichenden Gründen (§ 543 II Nr. 1 dZPO, § 502 I öZPO).&lt;br /&gt;20) Gibt es einen Anwaltszwang vor dem BGer? Kann jeder Anwalt vor dem BGer auftreten (vgl. [[Bundesgerichtshof#Rechtsanwälte]])?&lt;br /&gt;21) Es gibt ja sicher Statistiken über die Eingangs- und Erledigungszahlen, ggf. auch über die Dauer bis zur Entscheidung. Dazu konnte ich im Artikel nichts lesen. Ich denke, das könnte man noch ergänzen.&lt;br /&gt;22) Ich frage mich, ob man die Abschnitte &quot;Leitungsorgane&quot; und &quot;Zuständigkeiten und Spruchkörper&quot; nicht einfach vertauschen könnte. &quot;Leitungsorgane&quot; beginnt mit dem Satz &quot;Alle Präsidenten der acht Abteilungen sind Teil der Präsidentenkonferenz.&quot; – ohne dass überhaupt an irgendeiner Stelle zuvor irgendetwas zu den Abteilungen (die IT-Abteilung des BGer ist ja nicht gemeint …) und ihren Präsidenten gesagt worden wäre.&lt;br /&gt;23) Ich habe nichts dazu gelesen, was es eigentlich bedeutet, wenn eine Sache zurückverwiesen wird. Versucht das BGer, möglichst viel von der Entscheidung aufrechtzuerhalten (also bleiben zum Beispiel die Feststellungen) oder muss alles von vorne beginnen?&lt;br /&gt;Grüße, —&amp;nbsp;[[Benutzer:Pajz|Pajz]] ([[Benutzer Diskussion:Pajz|Kontakt]]) 11:52, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :@[[Benutzer:Pajz|Pajz]]: Ich bin sprachlos – und zwar im besten Sinne. Danke sehr für Deine geistreichen Anmerkungen. Du nimmst es mir hoffentlich nicht übel, dass ich wohl ein paar Tage Zeit brauche, um das abzuarbeiten. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 12:43, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::&lt;small&gt;Klar. Tut mir leid, dass ich den Artikel erst jetzt und nicht schon im Review gelesen habe. Ich werde mir Mühe geben, solche längeren Anmerkungen in Zukunft nicht erst während der Kandidatur zu geben. Werde mal schauen, ob man die neuen Reviews irgendwie &quot;abonnieren&quot; kann. —&amp;nbsp;[[Benutzer:Pajz|Pajz]] ([[Benutzer Diskussion:Pajz|Kontakt]]) 13:21, 31. Aug. 2025 (CEST)&lt;/small&gt;<br /> :Ich hab's doch heute schon geschafft.<br /> :1. Man muss freilich nicht Einwohner sein, um die staatliche Gerichtsbarkeit anrufen zu können. Dass das Privatrecht nicht nur Streitigkeiten zwischen Einwohnern regelt, sondern auch ausländischer juristischer und natürlicher Personen sowie, etwa in Fällen der Investitionsschiedsgerichtsbarkeit, zwischen Staaten und juristischen Personen (das ist dann IPR), ist richtig. Für die Einleitung einer Enzyklopädie mit Anspruch Allgemeinverständlichkeit müssen indes Vereinfachungen vorgenommen werden. Jede Formulierung, die einen Rechtsbereich auf zwei Wörter hinunterbrechen möchte – auf die Struktur «X–Y», «X–Y» möchte ich um der Verständlichkeit willen nicht verzichten –, muss vereinfachen. Eine Lösung habe ich nicht gefunden.<br /> :2. Die Formulierung ist unpräzise, das stimmt. Das BGer kann reformatorisch und kassatorisch entscheiden. Hab’s korrigiert und ergänzt.<br /> :3. Die BVers entscheidet bei Zuständigkeitskonflikten zwischen den Bundesorganen (wie das BVerfG im Organstreitfahren) und erteilt die Ermächtigung zur Strafverfolgung von Abgeordneten. Die Normen und ein Beispiel aus der Rstpr habe ich verlinkt.<br /> :4. Hab ich umformuliert, den Präjudizienbegriff, der in dem Kontext jedoch immer fällt, verlinkt.<br /> :5. Präjudiz = Grundsatzurteil.<br /> :6. Korrigiert.<br /> :7. Ich weiss nicht, ob «politische Bewertung» die richtige Formulierung ist. Da hat die Politikwissenschaft die Rechtsprechung des BGer analysiert und versucht, Kontinuitäten herauszuschälen. Der Satz fragliche findet sich dort, weil es in dem Absatz um die wahlrechtliche Rechtsprechung geht; ein eigener Abschnitt wäre unverhältnismässig, und entfernen fände ich Schade. Die Information scheint mir hinreichend relevant zu sein.<br /> :8. Du bist mir auf den Leim gegangen ;). Da hat sich ein Fehler eingeschlichen.<br /> :9. Die Schweizer Staatsrechtslehre verwendet den Begriff «Verfassungsgerichtsbarkeit» uneinheitlich, oft unpräzise und nicht konsequent so, wie er eigentlich verwendet werden sollte, nämlich im Sinne der Kompetenz zur verfassungsgerichtlichen Rechtskontrolle. Ich hab's angepasst.<br /> :10. Korrigiert.<br /> :11. Ich sehe keinen Widerspruch zwischen dem Begriffsverständnis von «Anwendungsvorrang» des Artikels [[Anwendungsvorrang]] und Art. 190 BV; die schweizerische Lehre spricht auch von einem Anwendungsvorrang im Zusammenhang mit Art. 190 BV (vgl. statt vieler SGK-BV-Looser, Art. 190 Rn. 5, 2023). Die Gerichte dürfen prüfen, müssen jedoch ungeachtet des Ergebnisses anwenden (das geflügelte Wort in dem Zusammenhang: Art. 190 BV ist ein «Anwendungsgebot, kein Prüfverbot»). Aber auch wenn dem nicht so wäre: Das Bestehen einer Normenkollision hängt doch nicht davon ab, ob sie jemand als solche identifiziert. Die Einleitung des Artikels [[Anwendungsvorrang]] beschreibt doch exakt Art. 190 BV: «Nach dem Prinzip des Anwendungsvorrangs kann ein Sachverhalt grundsätzlich von mehreren Rechtsnormen erfasst werden, jedoch findet nur eine Rechtsnorm, nämlich die vorrangige, auf den Sachverhalt Anwendung.» Auf die Frage, ob Witwer und Witwen denselben Anspruch auf Hinterlassenenrente haben, finden unterschiedliche Normen Anwendung, etwa Art. 8 Abs. 2 BV oder Art. 23 AHVG. Art. 190 BV stellt nun eine Regelung auf, wonach Art. 23 AHVG Art. 8 Abs. 2 BV vorgeht. Der Mechanismus ist damit ähnlich wie beim Unionsrecht; das Gericht muss ja die Kollision von Art. 23 AHVG und Art. 8 Abs. 2 BV erstmals feststellen. Denn bevor es zur Nichtanwendung schreitet, hat es zu prüfen, ob die Normen vorliegend nicht einer harmonisierenden Auslegung zugeführt werden können.<br /> :12. Ja, ist zeitlich gemeint.<br /> :13. Steht im Geschichtsabschnitt.<br /> :14. Es fehlt mir ehrlich gesagt schwer, den Begriff «Ergänzungswahlen» zu definieren, da er konturlos ist. Er entstammt dem Parlamentsrecht (Art. 137) und meint alle Fälle, die nicht von der Wiederwahl abgedeckt sind: Wenn ein Sitz frei wird aufgrund von Rücktritt/Rentenalter oder Nicht-Wiederwahl.<br /> :15. Verweis auf Autorin entfernt.<br /> :16. Nun, diese Studie habe ich Vatter (2024) entnommen und dort nachgelesen. Auf S. 208–210 findest Du eine ellenlange Tabelle mit – ich glaube die Staaten tatsächlich gezählt zu haben – 135 Staaten sowohl im synchronen als auch diachronen Vergleich. Wenn Du willst, kann ich dir ein PDF zukommen lassen.<br /> :17. Diese Tabelle stammt nicht von mir, sondern [[Benutzer:Voyager]] – und ich verstehe davon von den technischen Belangen wenig. Wenn einer von euch so nett wäre, die Tabelle ansprechender zu gestalten, wäre ich froh.<br /> :18. Ja, da hast Du eine der Schwächen unseres Rechtsschutzsystems identifiziert. Das Bundesgericht wird gleichsam von Belanglosigkeiten zugeschüttet, was zur Nebenfolge hat, dass die Begründung bei den wichtigen, grundlegenden Fragen oft zu wünschen übrig lässt. Es gibt keine Revision, die von den Berufungsgerichten zugelassen werden muss, wie sie die deutschen Bundesgerichte kennen.<br /> :19. Hab ich präzisiert.<br /> :20. Es gibt keinen Anwaltszwang vor dem BGer (auch sonst vor Schweizer Gerichten nicht), ebenso wenig bedarf es besonders zugelassener Anwälte wie vor dem BGH. Habe das samt Rechtsvergleichung erwähnt.<br /> :21. Hab die Verfahrensstatistik in einem eigenen Abschnitt erwähnt.<br /> :22. Danke für den Hinweis, ich habe die Struktur gedreht.<br /> :23. Phu, das lässt sich so allgemein wohl kaum sagen. Jedenfalls wäre mir keine Arbeit bekannt, die sich das untersucht. Was man aber sicher sagen kann: Das Bundesgericht hebt nur die rechtsfehlerhaften Teile auf. Es wird also versuchen, so viel wie möglich aufrechtzuerhalten; die Tatsachenfeststellungen rührt es ohnehin nicht an. Je nachdem, wie schwer der Rechtsfehler wiegt und wo er begangen wurde, kann es sein, dass BGer das Verfahren nicht an das Kantonsgericht (2. Instanz; OLG haben wir in der Schweiz keine), sondern an das Bezirksgericht (1. Instanz) und in schwerwiegenden Fällen gar an die Staatsanwaltschaft zurückweist.<br /> :Nochmals vielen herzlichen Dank für deine Anmerkungen, so konnte ich den Artikel nochmals schleifen. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 20:32, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Zu 1: Na ja, es scheint mir schon recht ungewöhnlich, auf die Einwohnereigenschaft abzustellen. Wenn man es vereinfachend auf einen Begriff bringen will, läge ja ''Bürger'' (wegen: ''ius civile'' – es geht ja eben um ''Zivil''recht) nahe, dann wäre mir das Ganze wohl auch erst gar nicht aufgefallen.&lt;br /&gt;Zu 4/5: Es ging mir um etwas anderes: ''Präjudizien'' sind in einem Richterspruch zur Entscheidungsfindung herangezogene Rechtsauffassungen, die nicht nur zur Beurteilung des Einzelfalles dienen und die deshalb geeignet sind, für die Entscheidung in künftigen Streitfällen einen Maßstab zu bilden (''Peter Badura'', Die Bedeutung von Präjudizien im öffentlichen Recht, in: Uwe Blaurock (Hrsg.), Die Bedeutung von Präjudizien im deutschen und französischen Recht, Metzner 1985, S. 50). Ein Ansatz ist, dass eine Rechtsordnungen die Entscheidungen ihres Höchstgerichts einfach pauschal als Präjudizien betrachtet. Das wäre nachvollziehbar. Dann würde im Artikel vielleicht stehen: ''Die Gerichte sind faktisch an die Entscheidungen (Präjudizien) des BGer gebunden.'' Tatsächlich steht im Artikel aber etwas von einer faktischen Bindung an &quot;Präjudizien, d. h. die Leiturteile des Bundesgerichts&quot;, inzwischen heißt es &quot;Grundsatzurteile&quot;. Das suggeriert mir, dass es auch Nicht-Leiturteile bzw. Nicht-Grundsatzurteile des BGer gibt, was auf die Frage führt, woran man die (faktisch bindenden) ''Grundsatzurteile'' erkennt. Steht das über der Entscheidung? Man spricht in Deutschland auch von Grundsatzurteilen, aber im Sinne einer unscharfen rechtswissenschaftlichen bzw. publizistischen Kategorie, mit der die besondere Bedeutung einer Entscheidung hervorgehoben wird. In den USA gibt es bei den Bundes-Berufungsgerichten hingegen im Grunde durchaus eine trennscharfe Möglichkeit der Abgrenzung (''unpublished'' vs. ''published'', siehe [[:en:Non-publication of legal opinions in the United States]]), mit der die Berufungsgerichte in jeder einzelnen Entscheidung zum Ausdruck bringen, ob sie Präjudiz sein soll oder nicht. ''Published opinions'' (&quot;Grundsatzurteile&quot;) sind sorgfältig recherchiert, oft 10, 20 oder mehr Seiten lang und enthalten detaillierte Analysen der einschlägigen Präjudizien, während sich ''unpublished dispositions'' regelmäßig auf eine drei Absätze umfassende, deklaratorische Kurzprüfung beschränken.&lt;br /&gt;Zu 11: Ich habe die Passage falsch gelesen und die Aussagen zum Anwendungsvorrang auf den Prüfmaßstab bei der (ja eben ausgeschlossenen) abstrakten Normenkontrolle bezogen.&lt;br /&gt;Zu 16: Vatter (2024), S. 210, enthält keine solche Tabelle. Wenn du die Studie Voigt et al. (2015) meinst, die in der Fußnote angeführt ist: Da habe ich ja nachgeschaut. Die Studie hat die De-iure-Unabhängigkeit ausdrücklich nur für 118 Staaten bestimmt. In der Tabelle auf S. 208 ff. gibt es zwar 135 Zeilen – sofern der Import der Tabelle in Excel richtig funktioniert hat –, aber dort stehen auch Länder, die nur in der Vorgängerstudie Feld und Voigt (2003) betrachtet wurden und bei denen die Spalten ''De Facto (New)'' bzw. ''De Jure (New)'' entsprechend leer sind. Mir werden 118 Einträge unter De Facto (New) und 124 bei De Jure (New) angezeigt. Im Übrigen enthält die Studie keine Rangliste. Wenn man aus der alphabetisch sortierten Tabelle eine Rangliste erstellen will, dann wäre (laut Excel) die Schweiz bei ''De Facto (New)'' zusammen mit Costa Rica und Iran auf Rang 16 (von 118) und bei ''De Jure (New)'' auf Rang 106 (von 124). Eine &quot;Rangliste von 135 Staaten&quot; gibt es in der angegebenen Quelle nicht.&lt;br /&gt;Zu 18: Danke für die Präzisierung, aber im Artikel steht jetzt: &quot;Das Bundesgericht kann sich seine Fälle nicht aussuchen (anders als die deutschen Bundesgerichte mit der [[Revision (Recht)|Revision]]).&quot; Die deutschen Bundesgerichte können sich die Revisionen grundsätzlich auch nicht aussuchen. In Strafsachen schon gar nicht, im Zivil- und Verwaltungsrecht sind sie an eine Zulassung der Revision durch die Instanzgerichte gebunden.&lt;br /&gt;Grüße, —&amp;nbsp;[[Benutzer:Pajz|Pajz]] ([[Benutzer Diskussion:Pajz|Kontakt]]) 18:38, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::1. An Bürger habe ich auch schon gedacht, hab’s so umgesetzt.<br /> :::4./5. Danke für deine Hinweise, nun habe mich mal etwas näher damit beschäftigt. Es gibt zahlreiche Urteile des BGer, die nicht als Grundsatzurteile gelten. Diese werden auch erst seit den 2000er veröffentlicht, ohne jedoch in die amtliche Sammlung BGE, die den Grundsatzurteilen vorbehalten ist, aufgenommen zu werden – wie sich die präjudizielle Wirkung dieser beiden Urteile unterscheidet, ist umstritten. Ausserdem entscheiden die Spruchkörper selbstständig, welche Urteile in die amtliche Sammlung aufgenommen werden. <br /> :::Was genau Präjudiz ist, ist denn auch schwierig festzustellen. Das gilt aber für alle Rechtsordnungen, auch für die USA (vgl. die Diskussion, ob ''Korematsu'' tatsächlich durch ''[[Trump v. Hawaii]]'' ''overruled'' wurde oder ob, was [[John Roberts|Roberts]] in der ''majority opinion'' schreibt, lediglich ''dicta'' ist) und, wenn ich das richtig verstehe, auch für Deutschland. Wenn etwa der BGH sagte, eine Volksverhetzung bedürfe der Gewaltaufforderung, und ein LG verurteilt eine Person wegen Volksverhetzung, obgleich sie lediglich ihr Missfallen einer bestimmten Kultur gegenüber äussert, dann wird diese Person, wenn die Revision vom LG nicht zugelassen wird, erfolgreich Nichtzulassungsbeschwerde führen und der BGH wird das Urteil kassieren. So funktioniert das auch in der Schweiz – nur dass die Beschwerde nicht zugelassen werden muss. Das meine ich mit «faktischer Bindung». <br /> :::In der Theorie wirken jene Teile der ''ratio decidendi'' – und diese von ''obiter dicta'' abzutrennen, macht an sich schon genug Schwierigkeiten – präjudiziell, die den konkreten Sachverhalt transzendieren und generalisierbare Aussagen treffen. Das zu tun, ist die Aufgabe der Instanzrechtsprechung, wobei das BGer nie müde wird, ihr zu zeigen, wo sie sich geirrt hat. Man kann sich einer Lösung dogmatisch zwar annähern – etwa indem man zwischen Lücken ''intra'' und ''praeter legem'' zu differenzieren beginnt und die präjudizielle Wirkung abstuft –, hier aber mehr ins Detail zu gehen, scheint mir bei einem allgemeinen Artikel nicht sinnvoll. Der Absatz hat nur das Ziel, diesen rechtskulturellen Unterschied anzureissen, aber gleich darauf aufzuzeigen, dass er de facto nicht so gross.<br /> :::16. Die neueste Auflage von Vatter habe nicht mehr zur Hand (habe sie ehedem aus der Nationalbibliothek geliehen); sie unterscheidet sich, wenn mich nicht alles täuscht, indes nur unwesentlich von der letzten Auflage 2020, die ich zuhause habe. Darin steht (S. 498), dass die Schweiz den 106. Platz bzgl. «formell-rechtliche Unabhängigkeit» und den 17. Platz bei der «realen Unabhängigkeit» einnehme, und zwar aus einer Rangliste von 135 Staaten. Worauf die Hinweist, stimmt natürlich; da hat Vatter methodisch unsauber gearbeitet und die Resultate von old und new vermischt. Ich habe das nach deinen bzw. Excels Angaben angepasst.<br /> :::18. Ich habe die Formulierung – hoffentlich korrekt – angepasst, danke. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 09:57, 3. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::Hm, bei &quot;Bürger&quot; muss ich allerdings an das [[Schweizer Bürgerrecht]] denken, könnte das nicht auch irreführend sein...? [[Benutzer:Gestumblindi|Gestumblindi]] 10:55, 3. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::Das ist genau das Problem. Korrekt müsste es heissen: (Privatrechtsperson–Privatrechtsperson), (Staat-Rechtsperson, die dem Strafrecht untersteht), (Rechtsperson, die dem öffentlichen Recht untersteht–Staat). Damit ist einem Laien aber nicht geholfen. Alternativ könnte man allgemein von «Rechtsunterworfenen» sprechen – ob das allgemeinverständlich(er) ist, weiss ich nicht. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 11:11, 3. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::Hab die Formulierung gelöscht. Der Anteil jener, die sich über das Bundesgericht informieren möchten und nicht wissen, was Zivil-, Straf- und Verwaltungsrecht sind, dürfte klein sein. --[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 08:35, 4. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Um das für meinen Teil abzuschließen: Der Artikel erfüllt die Lesenswert-Kriterien ohne Schwierigkeiten. Darüber hinausgehend gefällt mir, dass er in einer verständlichen Sprache verfasst ist und sich nicht in dogmatischen Detailfragen verliert, die es bei einem umfangreichen Thema (gerade angesichts des breiten Zuständigkeitsportefeuilles des BGer) sicherlich gäbe. Er ist überdurchschnittlich gut belegt und behandelt sein Thema kundig und umfassend. Die gewählte Gliederung ist letztlich nachvollziehbar, wenngleich unkonventionell (&quot;Gerichtsorganisation&quot; zwischen &quot;Zulässigkeit&quot; und &quot;Verfahren&quot;), die Bebilderung bzw. Illustration ist dem Artikelthema durchweg angemessen. Die Inhalte sind hinreichend durch Fußnoten belegt. Im Laufe der Kandidatur hat der Hauptautor den Artikel noch einmal an einigen Stellen präzisiert, korrigiert und punktuell erweitert, wodurch er m.E. weiter gewonnen hat. Zwei Dinge, die ich nicht optimal finde: Nicht vollends überzeugt bin ich von der thematischen Gewichtung. So erscheint mir vor allem der Abschnitt &quot;Verfahren vor dem Bundesgericht&quot;, zusammen mit &quot;Zuständigkeit&quot;, soweit dieser in die Begründetheit hineinreicht, insgesamt zu knapp. Während der Artikel zum Höchstgericht nicht alle möglichen (insbesondere) verfassungsrechtlichen Aspekte erörtern kann und soll, habe ich etwa eine weitere Konturierung der Kognition in Hinblick auf die Verletzung von Verfahrensrechten vermisst. (Der [[Bundesgerichtshof]]-Artikel kann sich diesbezüglich mit dem verfahrensrechtlichen Artikel [[Revision (Recht)#Deutschland]] behelfen, dessen Entsprechung für die Schweiz wohl leider fehlt, jedenfalls ist der Link unter [[Beschwerde]] noch rot. Man kann wohl geteilter Meinung sein, ob der hiesige Artikel diese Leerstelle füllen muss.) Auch der Ablauf des Verfahrens ist m.E. eher grob beschrieben. Die spezifisch schweizerische Frage der Verhandlungs- bzw. Entscheidungssprache bleibt unangesprochen. ''Im Verhältnis'' dazu scheinen etwa die Abschnitte zu den einzelnen Zuständigkeiten der Abteilungen – im Wesentlichen eine On-Wiki-Kopie des Geschäftsverteilungsplans – oder derjenige zur Zusammensetzung der Dossiernummer auf fast einer halben A4-Seite eher leicht überdimensioniert. Schließlich schöpft der Belegapparat die bestehenden Möglichkeiten nach meinem Eindruck nicht ganz so weit wie dies vielleicht möglich wäre. So wird auch bei Wertungsfragen tendenziell nur auf Lehrbücher oder eine einzelne Kommentarstelle verwiesen, eher selten liest man Verweise auf themenspezifische Aufsätze bzw., bei Streitfragen, Debattenbeiträge. Diese würden dem Leser ermöglichen, den jeweiligen Punkten auch selbst nachzugehen. Insgesamt entscheide ich mich in der Abwägung dafür, für {{BE|e}} zu votieren. Ich hoffe, dem Hauptautor mit der Zahl der Anmerkungen nicht allzu sehr auf die Nerven gegangen zu sein, und freue mich auf künftige Auszeichnungskandidaturen von Artikeln aus seiner Feder. —&amp;nbsp;[[Benutzer:Pajz|Pajz]] ([[Benutzer Diskussion:Pajz|Kontakt]]) 22:04, 3. Sep. 2025 (CEST)&lt;br /&gt;Was allerdings wirklich noch behoben werden sollte: In den Anmerkungen wird teilweise der Basler Kommentar zum BGG in der 2. Aufl. 2018 zitiert, was offenbar nicht stimmt – laut DNB: 2. Aufl. 2011 oder 3. Aufl. 2018 –; teilweise wird auch, wohl richtig, die 3. Aufl. 2018 zitiert, aber mit anderem Format – vgl. Fn. 99 vs. 90 –; in etlichen anderen Fußnoten – wie Fn. 12 ff. – hat der Verweis auf den Kommentar von 2018 nochmal ein anderes Format und enthält nun außerdem gar keine Auflage mehr[?]. Das sieht dann doch ziemlich chaotisch aus und sollte vor der Auszeichnung noch vereinheitlicht bzw. korrigiert werden.<br /> <br /> :: Danke für deine Anmerkungen. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen und schauen, was sich da noch rausholen lässt (insb. beim Einbau der Spezialliteratur). Die chaotische Zitierweise rührt daher, dass ich den Artikel nicht in einem Guss – wie sonst bei Auszeichnungskandidaten –, sondern in Schüben über 2,5 Jahre hinweg geschrieben habe und sich in der Zwischenzeit meine Zitierpräferenzen geändert haben. Und ganz wichtig: Du bist mir mitnichten auf die Nerven gegangen – es war mir eine Freude, mit Dir zusammenzuarbeiten!--[[Benutzer:FWS AM|FWS AM]] ([[Benutzer Diskussion:FWS AM|Diskussion]]) 07:21, 4. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 31. August =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 10. September/20. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Richard Wagners Antisemitismus und der Nationalsozialismus]] ==<br /> <br /> ''Richard Wagners Antisemitismus ist ein Gegenstand der Wagner-Forschung. Mit seiner Schrift Das Judenthum in der Musik sowie weiteren Essays und Äußerungen ging Richard Wagner in die Geschichte des Antisemitismus ein.''<br /> ''Ausgehend von Adolf Hitlers Wagner-Verehrung wurde das musikdramatische Œuvre Wagners in der Zeit des Nationalsozialismus zum Staatskult erhoben und diente der Ästhetisierung und weihevollen Überhöhung der Politik. Der Antisemitismus Richard Wagners und der Missbrauch seiner Werke während der NS-Zeit sind wesentliche Gründe dafür, dass der Komponist bis in die Gegenwart umstritten bleibt und sich an ihm die Geister scheiden.''<br /> <br /> Da es auf der Review-Seite keine Reaktionen gab, wage ich nun eine Kandidatur, in der es erneut um [[Richard Wagner]] geht, der nicht „nur“ Komponist war, sondern (leider) auch Theoretiker und Schriftsteller und hier ausführlich mit seiner bekanntesten Schattenseite und anderen damit verbundenen Aspekten vorgestellt wird. Dass es bei einem so bedeutenden und einflussreichen Komponisten nicht nur dunkle Seiten gibt, wird durch den kaum überschaubaren Einfluss auf die spätere Musik, die Literatur, den [[Richard Wagner und der Film|Film]] bzw. die Filmmusik und viele andere Bereiche belegt.<br /> <br /> Wie bereits geschrieben [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Review/Kunst_und_Kultur&amp;diff=prev&amp;oldid=258943815], möchte ich den umfangreichen Artikel nicht weiter ergänzen und das Kapitel Wagner vorerst abschließen. Aus der Natur der Sache heraus befasst er sich auch mit dem Nationalsozialismus, weswegen ich eine entsprechende Weiterleitung ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Nationalsozialismus&amp;redirect=no]) angelegt und das Thema recht ausführlich dargestellt habe. Da gerade in diesem Bereich der Wagner-Forschung vieles umstritten ist – vor allem, ob sein Werk selbst antisemitisch ist etc. –, habe ich den umfangreichsten Abschnitt „Kontroversen“ ans Ende gesetzt. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 18:38, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Den folgenden Text hätte ich eigentlich noch auf die Reviewseite geschrieben, aber da mein Fazit ohnehin gelautet hätte, dass der Artikel keine Auszeichnungskandidatur scheuen muss, passt das gut auch hierher, denn wir haben es mit einem Text zu tun, der mit eindrucksvoller Sachkenntnis und dank umfangreicher Recherchearbeit eine sehr heikle Materie durchdringt. Am Resultat zu kritteln, könnte wahrlich als Beckmesserei ausgelegt werden. Kleinigkeiten, die mich kurz stutzen ließen, hatte ich mir heute nachmittag erlaubt, direkt anzupassen. Nur wenige Anregungen bzw. Fragen, die sich mir beim Lesen stellten: <br /> #Die Artikellänge fordert dem Leser einiges ab. Daher sollte die Einleitung nach meinem Empfinden noch stärker den Charakter einer Zusammenfassung einnehmen, auch wenn sie dadurch länger wird.<br /> #Unterkap. &quot;Konkurrenzverhältnis&quot;: Die im ersten Satz genannte Hetzschrift meint wohl &quot;Das Judenthum ...&quot; ? Aus Klarheitsgründen vielleicht den Titel hier nochmals bringen. Ich könnte mir das Unterkapitel auch am Beginn des Kap. &quot;Antisemitische Schriften&quot; oder gar im Kap. &quot;Hintergrund&quot; vorstellen, da dieser Aspekt ein nicht unerheblicher Mit-Auslöser des Wagnerschen Antisemitismus zu sein scheint (?)<br /> #Unterkap. &quot;Jüdische Interpreten und Wagner-Verehrer&quot;: Gibt es für das Bernstein-Bonmot eine Quelle?<br /> #Nach Joachim Fests Hitler-Biographie zählten Wagners Schriften zu Hitlers Lieblingslektüre. Das wird derzeit zwar im Schlusskapitel kurz angedeutet, sollte m.E. aber schon im Kap. &quot;Adolf Hitler&quot; stehen, wo man momentan den Eindruck erhält, Hitlers Ideen seien nur durch das Bühnenwerk beeinflusst worden.<br /> #Unterkap. Entwicklung: Adornos &quot;Versuch&quot; ist ja schon zu Beginn des 2. WK entstanden, passt also nicht ganz zum ersten Satz.<br /> #Die ausführliche Darstellung des &quot;Führer-Skandals&quot; kurz vor Ende schweift vielleicht etwas sehr vom Artikelthema ab?<br /> :In summa votiere ich gerne für {{BE|e}} . Grüße --[[Benutzer:Density|Density]] ([[Benutzer Diskussion:Density|Diskussion]]) 21:00, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Danke für das Votum und die Anregungen, Density! Einige Deiner Hinweise – auch zur Struktur – konnte ich umsetzen und eine auf Flüchtigkeit beruhende Angabe ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259354239]) korrigieren, denn Adornos ''Versuch'' erschien ja erst 1952, während seine Abhandlung ''Wagner'' bereits 1937/38 entstanden war und dann ergänzt bzw. differenziert wurde. Den „Skandal“ habe ich etwas gekürzt ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259354598]), zumal er mit seinem aktuellen Bezug und der Verwendung eines Pressebelegs von meinem Konzept abweicht. Joachim Fest, dessen bekannte Hitler-Biographie mehrfach kritisiert wurde, möchte ich lieber (kurz) unter Kontroversen ansprechen, zumal Vaget sein Fazit als unentschieden und stellenweise widersprüchlich bewertet. Mehr sollte aus diesem Grunde m.E. nicht zu Fest geschrieben werden. Angesichts der Komplexität des Themas und der Kontroversen stand ich vor einigen Strukturfragen. Wie es der Zufall will, habe ich über das Problem in Punkt 4 selbst schon nachgedacht und mich gefragt, wo es angesprochen werden soll. Nun habe ich es nach oben ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259355226]) verlegt. In den nächsten Tagen werde ich noch überlegen, ob und wie die Einleitung ergänzt werden kann. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 22:39, 31. Aug. 2025 (CEST)<br /> ::Nach der gestrigen Änderung ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259355216]) passte die Wagner-Thielemann-Kontroverse nicht mehr in den letzten Abschnitt. Ich habe sie daher als „Anmerkung“ nach oben versetzt und mit einem wichtigen Einzelnachweis [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259362442] verbunden, da sie sich um ''Lohengrin'' dreht.--[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 09:15, 1. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> * {{BE|e}} Herzlichen Dank Gustav für Deine hervorragende Arbeit. LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 18:25, 2. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> :{{BE|e}} Ein mit Präzision und Liebe zum Detail geschriebener Artikel, der ein solch durchaus heikles Thema mit der notwendigen Sachlichkeit angeht und zum Lemma in der Forschung Umstrittenes klar aufzeigt. --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 15:08, 3. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> * {{BE|e}} Ein besonders herausragender, exzellent verfasster Artikel. Vielen Dank dafür! Gruß--[[Benutzer:Werner, Deutschland|Werner, Deutschland]] ([[Benutzer Diskussion:Werner, Deutschland|Diskussion]]) 23:40, 4. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> {{BE|a}} Ich habe folgende Kritikpunkte:<br /> * Der Artikel charakterisiert Gustav Mahler als einen der &quot;bekanntesten jüdischen Interpreten Wagners&quot; und weiter unten als &quot;jüdischen Dirigenten&quot;. Er geht ausführlich auf Mahler ein, lässt jedoch weg, dass Mahler dem jüdischen Glauben nicht besonders nahe stand und laut J. M. Fischer dem Judentum „innerlich entfremdet“ war. Auf diese Weise macht der Artikel Jude-Sein an der Herkunft und der Sicht der Außenwelt fest, ohne Mahlers Selbsteinschätzung zu berücksichtigen, wonach er sich selbst im relevanten Zeitraum nicht im engeren Sinn als Jude sah. Eine Sicht, wonach Jude-Sein durch Antisemiten bestimmt wird, gibt Antisemiten zu viel Deutungshoheit.<br /> * Zum Satz &quot;Ähnlich wie bei Friedrich Nietzsche, Thomas Mann und George Bernard Shaw war seine Verehrung ambivalent; ...&quot; Ich halte es für fragwürdig, derart unterschiedliche Personen mit Chamberlain in einem Atemzug zu nennen. Worin besteht denn die Ähnlichkeit angesichts der Tatsache, dass Nietzsche sich total von Wagner abwandte, Chamberlain jedoch nicht? <br /> ** Außerdem wird die [[Ambivalenz]] bei Chamberlain nicht verdeutlicht. Dass er nicht bloß ein „Spiegel“ sein wollte, ist etwas Schwächeres als das Konflikthafte, was normalerweise damit gemeint ist. <br /> ** Und dass Shaw ein Wagner-Verehrer im Sinne der zuvor genannten war, bezweifle ich. Shaw war [[Musikkritiker]], der analytisch bei Wagner positive und negative Seiten aufzeigte. (Shaw zeigte eine gewisse Sympathie für Wagners Beteiligung an der [[Revolutionen 1848/1849|Revolution 1848]], also gerade nicht an Chamberlains Ideologie.) Aus meiner Sicht gehört Shaw definitiv nicht in diesen Kontext.<br /> * Das Lemma heißt &quot;Richard Wagner und der Antisemitismus&quot;. Der Artikel erweitert das Thema jedoch in Richtung auf Wagner und Nationalsozialismus. Der Propagandafilm ''Stukas'' betrifft den Aspekt der Heldenverehrung, jedoch nicht Antisemitismus. Darum entweder diejenigen Stellen herausnehmen, die nicht den Antisemitismus betreffen, oder das Lemma anders formulieren. --[[Benutzer:Pinguin55|Pinguin55]] ([[Benutzer Diskussion:Pinguin55|Diskussion]]) 16:24, 5. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Guten Morgen, die erste Frage ist kompliziert und hängt u.a. mit der schwierigen Frage zusammen, wer [[Wer ist Jude?|Jude ist]], dass es nun lange dauern wird, darauf zu antworten. Es spielen auch komplizierte [[Wer ist Jude?#Aktuelle Debatten um jüdische Identität|Identitätsfragen]] eine Rolle, auf die ich nicht in aller Tiefe eingehen kann. Zunächst bevorzuge ich aus stilistischen und anderen Gründen die Formulierung „jüdische Künstler“ bzw. „jüdische Dirigenten“, statt etwa „Künstler“ oder „Dirigenten jüdischer Herkunft“ oder gar „Abstammung“ und mache dies auch, um die von Dir zutreffend angesprochene Deutungshoheit zu vermeiden. In diesem Zusammenhang: Die Formulierung „jüdischer Mensch“ oder „Mitbürger“ in heutiger Zeit ist aus o.g. Gründen ebenfalls problematisch, als ob man betonen müsste, dass Juden Menschen oder Mitbürger sind. Juden selbst wollen dies übrigens nicht permanent betonen müssen. Diese Sprachschwierigkeit (das Wort „Jude“ zu vermeiden) hat die bekannten geschichtlichen sowie andere Gründe. <br /> ::Der von Borchmeyer, Bermbach etc. herausgebende Band heißt zudem „Jüdische Wagnerianer“, und im Artikel von Pfleger ist nach dem eigentlichen Titel mit dem Bernstein-Bonmot noch von „Haltung jüdischer Wagner-Dirigenten gegenüber Wagners Antisemitismus“ die Rede.<br /> ::Ist also Jude, wer sich als solcher versteht oder derjenige, der „jüdischer Herkunft“ ist? Im letzteren Fall wären etwa Klemperer, Bruno Walter und Mahler jüdische Dirigenten, obwohl sie konvertiert sind (und sich übrigens nicht zu Wagners Antisemitismus geäußert haben). Nach der halachischen Definition ist Jude, wer eine jüdische Mutter hat… etc. pp.<br /> ::Diese Herkunftsangabe ist nun, wie Du andeutest, tatsächlich problematisch, insofern sie als eine „Verlängerung eines zentralen Ideologems des rassischen Antisemitismus“ erscheint, wie es auch in dem Fachbuch heißt und von der Annahme einer jüdischen „Wesenheit“ ausgeht.<br /> ::Gerade bei Mahler ist die Frage der jüdischen Identität aber sehr komplex und mit dem Problem des Antisemitismus verknüpft, denn er hatte sich zwar vom Judentum entfernt und hing einer Art „Privatreligion“ mit pantheistischen und naturreligiösen Elementen an, war aber (wie zu erwarten) antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Auch aus diesem Grund (und im Zusammenhang mit dem angestrebten Amt in der Wiener Hofoper) konvertierte er 1897 zum Katholizismus. Um die Sache einfacher zu machen, zitiere ich Fischer: „Mahler war nicht Jude, aber er war auch nicht Nichtjude. Er stammte aus einer noch jüdischen Familie, die sich zwar aktiv am Gemeindeleben beteiligte, jedoch wahrscheinlich (mangels Quellen muss man hier im Vagen verbleiben) kaum noch als strenggläubig betrachtet werden kann.“ Fischer weist auch darauf hin, dass es Bernstein war, der Mahlers Werk aus „dem Weh und Ach seiner jüdischen Existenz“ erklären und verstehen wollte. Dies aber sollte in den Artikeln zu Mahler oder Bernstein weiter ausgeführt werden.<br /> ::Dennoch habe ich nun noch einen Beleg aus dem Mahler-Handbuch eingefügt, etwas ergänzt ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259504795]) und anders formuliert.<br /> <br /> ::Da man es in der Tat für fragwürdig halten kann, so unterschiedliche Personen „mit Chamberlain in einem Atemzug zu nennen“, habe ich den Absatz gestrichen ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259504839]), obwohl es so in dem Beitrag von David Clay Large steht („ähnlich ambivalent...“ ) und es ja durchaus unterschiedliche Ambivalenzen gibt. Shaw, auf den ich hier nicht länger eingehe, Nietzsche (für einen gewissen Zeitraum) und Thomas Mann waren eben kritisch und hatten bestimmte Vorbehalte etc., denkt man etwa an Manns [[Leiden und Größe Richard Wagners]] und die zahlreichen anderen Wagners-Essays; bei Nietzsche beginnen Differenzen bereits mit [[Menschliches, Allzumenschliches]].<br /> <br /> ::Ich hatte mit der letzten Frage gerechnet, vor der ich auch stand, als ich den Artikel konzipierte und musste lange überlegen, unter welchem Lemma ich ihn anlegen sollte. So schwebten mir etwa „Richard Wagner und das Judentum“, „Richard Wagner und die Juden“, „Richard Wagner und der Nationalsozialismus“ oder „Kontroversen um Richard Wanger“ vor. Eine Alternative wäre „Richard Wagners Antisemitismus und der Nationalsozialismus“, was aber seltsam und sperrig klingen würde. Das bestimmende Thema war und ist Wagners Antisemitismus.<br /> ::Da der Artikel vom Antisemitismus Wagners ausgeht, der Antisemitismus wiederum integrales und wesentliches Element des Nationalsozialismus war, habe ich mich für dieses Lemma entschieden und bin auf den Nationalsozialismus eingegangen. Hitler und die Vereinnahmung Wagners während des NS sind eben die wesentlichen Gründe dafür, warum der Komponist bis in die Gegenwart umstritten bleibt. Diese Aspekte sollten m.E. daher in einem Artikel dargestellt werden. Ohne Hitler wäre der Antisemitismus Wagners vermutliche eine sehr üble Randnotiz geblieben. Eine Trennung oder gar Löschung schiene mir aus diesen Gründen künstlich und umständlich. Dass Antisemitismus und Nationalsozialismus verbunden sind, werden die meisten Leser wissen bzw. erwarten, dass der Nationalsozialismus ebenfalls abgehandelt wird. In den mir vorliegenden, hier verwendeten Fachbüchern werden zudem beide Themen angesprochen, so dass auf WP-Ebene m.E. keine Trennung vorgenommen werden muss. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 08:24, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::Was hat nun ''Bayreuther Festspiele während des Krieges'' oder ''Musik in den Konzentrationslagern'' mit ''Richard Wagner und der Antisemitismus'' zu schaffen? Bei ''Musik in den Konzentrationslagern'' steht dann auch noch ''Wagner sei nicht gespielt worden, da dies für ein Amateurensemble zu kompliziert gewesen wäre'' oder ''Kehrten die Häftlinge nach einem harten Arbeitstag ins Lager zurück, mussten sie meist zu Unterhaltungsmusik marschieren''. So was gehört in Artikel zu KZ bzw. welche Musik im KZ gespielt werden musste. Bitte beim Thema bleiben! Sonst natürlich guter Artikel.--[[Benutzer:Falkmart|Falkmart]] ([[Benutzer Diskussion:Falkmart|Diskussion]]) 20:12, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::Das ist genau der Zusammenhang, den ich oben beschrieben habe und der sich aus dem objektiven Problem ergibt, ein Lemma für diesen umfangreichen, auf Fachliteratur beruhenden Übersichtsartikel zu finden. Einen von Dir angesprochen Satz habe ich eben allerdings gestrichen [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Richard_Wagner_und_der_Antisemitismus&amp;diff=prev&amp;oldid=259532750]. Ich halte die Einwände letztlich für etwas formalistisch, zumal ich die Weiterleitung „Richard Wagner und der Nationalsozialismus“ angelegt habe und diese mit Wagner zusammenhängenden Informationen der Fachliteratur entnommen wurden.<br /> ::::[[Alex Ross (Musikkritiker)|Alex Ross]] behandelt die beiden Themen im Abschnitt ''Wagner und der Holocaust'' in seinem umfangreichen kulturgeschichtlichen Buch ''Die Welt nach Wagner''. Der Holocaust wiederum ist ohne den Antisemitismus undenkbar… Eine Weiterleitung auf „Richard Wagner und der Holocaust“ würde vermutlich gegen TF bzw. die in [[Wikipedia:Weiterleitung]] beschriebenen „Regeln“ verstoßen. Ich sehe keinen Grund, den Lesern die aus der Fachliteratur folgenden Angaben (über Wagner in der Propaganda bzw. in den Konzentrationslagern oder die Bayreuther Festspiele während des NS) vorzuenthalten. Sie sollten m.E. in diesem Übersichtsartikel nicht fehlen. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 09:46, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::Ich muss noch mal nachfragen was bitte soll der ganze Abschnitt ''Bayreuther Festspiele während des Krieges''? Es geht im Artikel um Antisemitismus Wagners! Der Abschnitt handelt aber um die Festspiele und mit gar keinem Wort wird Antisemitismus Wagners, noch geht es um Antisemitismus. Das Schicksal jüdischer Musiker unten gehört nun auch nicht zum Thema. Damit wir uns nicht falsch verstehen, es gibt sicher Artikel wo die Artikelteile hinpassen, aber eben nicht in den über Antisemitismus Wagners. In der Schule hätte mein damaliger Lehrer angemerkt: Etwas zu abschweifend und teils am Thema vorbei.--[[Benutzer:Falkmart|Falkmart]] ([[Benutzer Diskussion:Falkmart|Diskussion]]) 10:48, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::Das habe ich bereits erklärt und halte es gerade nicht für abschweifend. Antisemitismus, Nationalsozialismus, die Bayreuther Festspiele während des NS und das Schicksal jüdischer Musiker gehören in diesem Übersichtsartikel zusammen und werden in der Fachliteratur in dem Kontext erörtert. Sie sollten den Lesern m.E. nicht vorenthalten werden. Dass sie auch in anderen Artikeln behandelt werden oder theoretisch behandelt werden könnten, widerspricht dem nicht. Es handelt sich bei diesem Artikel strukturell um eine Auslagerung. Ich bin Dir bereits entgegengekommen und habe einen Abschnitt entfernt. Mehr kann ich dazu auf dieser Seite nicht schreiben. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 11:01, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::::::Ich würde nichts davon halten, den Artikel auseinanderzureißen, etwa in zwei unterschiedliche Artikel zum Antisemitismus und der Rezeption im Nationalsozialismus, die dann zwangsläufig teilweise redundant sein müssten oder ständig aufeinander verweisen. Die Einleitung fasst zusammen, um was es in dem Artikel geht, eben auch um die Wagner-Verehrung im Nationalsozialismus, die auch auf dem Antisemitismus fußt bzw. ihn überhaupt erst gegenüber den ja durchaus im Zeitgeist verwurzelten Haltungen und Äußerungen, wie sie auch bei anderen Zeitgenossen zu finden sind, zum Skandal gemacht hat. Ich denke, man könnte einzig das Lemma noch weiterfassen. &quot;Richard Wagners Antisemitismus und der Nationalsozialismus&quot; wurde oben schon vorgeschlagen, kürzer vielleicht &quot;Richard Wagner, Antisemitismus und Nationalsozialismus&quot; (mit den entsprechenden Weiterleitungen von jedem Einzelthema). Für zwingend nötig halte ich das nicht. Ein Artikel kann über das hinausgehen, was explizit im Lemma benannt wird. Aber ein sperriges Lemma wäre in jedem Fall der bessere Kompromiss als den Artikel zu verstümmeln oder auseinanderzureißen. Gruß --[[Benutzer:Magiers|Magiers]] ([[Benutzer Diskussion:Magiers|Diskussion]]) 11:23, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::::::::Danke für die Anregung, Magiers. Ich hatte mit gewissen formalen Schwierigkeiten gerechnet, zumal es um ein so schwieriges und abgründiges Thema geht, dessen Wurzeln bis in die Antike reichen. Dann werde ich den Artikel nun auf das auch von mir vorgeschlagene ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Kandidaturen_von_Artikeln,_Listen_und_Portalen&amp;diff=prev&amp;oldid=259505123]), etwas sperrige Lemma verschieben und hoffe, dass dies für die Kollegen, die bereits abgestimmt haben, in Ordnung ist bzw. den vorgebrachten Bedenken so nun Rechnung getragen wird. Gruß --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 11:48, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> Ich halte diesen Artikel nach den WP-Kriterien für „exzellent“. Der Artikel scheut sich nicht, eine der kontroversesten Debatten der Kulturwissenschaften in ihrer Komplexität darzustellen. Selten gelingt es einem Wikipedia-Artikel, Forschungskontroversen derart ausgewogen darzustellen und musikwissenschaftliche, historische, philosophische und politische Dimensionen derart instruktiv zu verknüpfen.<br /> <br /> Was die Frage der Selektion des für einen solchen Artikel einschlägigen Materialbereichs angeht, halte ich die getroffenen Entscheidungen weitestgehend für stimmig, insb. auch bzgl. Abschnitt 5. <br /> <br /> Unsicher bin ich mir bei der Lemma-Formulierung. Denn „… und der NS“ könnte man bspw. so lesen, als ob es um ein sehr viel engeres Themenfeld ginge, nämlich nur solches Material, das direkt in Bezug zum NS steht. Das ist, wie man sofort erkennt und auch nachvollziehen kann, natürlich nicht der Fall, und ich bin mir auch unsicher, wie man es ansonsten lösen könnte. Vielleicht wäre „und der Antisemitismus“ die klarere Lösung? – Dabei bestünden weiterhin gleich gute (obig bereits u.a. von GvA ausgeführte) Gründe, den Abschnitt 5 für zur Sache gehörig zu werten.<br /> <br /> Nachfolgend nur einige Anmerkungen, die nicht als Monita, sondern mögliche Anregungen zur Weiterarbeit auch Mitlesender gemeint sind:<br /> <br /> Bei manchen Wiedergaben/Übernahmen von Forschungsmeinungen könnten diese den jeweiligen Vertretern expliziter zugeordnet werden, bspw. bzgl. „verkörperte … das Judentum … die Idee der Moderne“, was erst in FN 26 und in einem späteren Abschnitt als Hypothese von Borchmeyer ersichtlich ist. Hier wird dem Leser nicht gleich deutlich, was sich explizit und eindeutig in Primärtexten findet und welchen Status demgegenüber Interpretationsthesen haben. Bspw. hierzu könnten auch noch weitere einbezogen werden (wie Michael Steinberg, Eric Nelson – „bourgeois liberalism&quot;).<br /> <br /> Auch bei anderen Zentralbegriffen der Interpretationsdebatten wie „Erlösung“ könnte man noch etwas stärker vorstellen, welche Thesen es dazu gibt.<br /> <br /> Bei manchen Referenzen würde ich mir noch Angaben der Primärtextstellen wünschen (oft wird „zit. n.“) bzw. könnte, wer Zugriff auf die Druckversionen hat, diese oder bspw. die Angaben nach „Kindle-Version“ ergänzen um die dortigen Druckseitenzahlen. Beides würde Auffindbarkeiten erleichtern.<br /> <br /> Bei der Aussage zu Nietzsche wäre ich vorsichtiger, würde stärker differenzieren, und ggf. weitere Positionen einbeziehen, bspw. Holub, Golomb, Santaniello, die ein nuancierteres Bild zeichnen als hier Yovel – oder den Satz vielleicht einfach herauslassen.<br /> <br /> Bzgl. „Wagner und jüd. Dirigenten“ könnte man noch Leon Botstein einbeziehen.<br /> <br /> Einige im internationalen Diskurs einflussreiche Beiträge werden kaum oder v.a. vermittelt über deutschsprachige Sekundärliteratur einbezogen, und vielleicht könnte man versuchen, dem Leser etwas systematischer aufzubereiten, welchen Status die jeweiligen Forschungsmeinungen haben, also etwa<br /> • etablierter Konsens: Wagners Antisemitismus ist unbestritten<br /> • inzw. eher (?) Mehrheitsmeinung: kein/kaum Nachweis in den Musikdramen (Katz, Scruton, Danuser etc)<br /> • inzw. eher (?) Minderposition: Antisemitismus in den Werken (Weiner, Millington, tw. Adorno etc)<br /> • starke Minderposition: Direkte Kontinuität zu Nazismus (Rose, Köhler etc &lt;=&gt; Porat, Hamann, Katz etc)<br /> - und wie die Debatte in Grobzügen verlief, also bspw. auf Chéreaus Jahrhundertring 1976; Borchmeyer 1983 zu Werk&lt;=&gt;Leben; Katz 1986; Millington 1991 und v.a. Millington vs. Rosen 1993; evtl. Scruton 2016; Steinberg 2018, performance studies kurz eingehen.<br /> <br /> Aber nichts davon (vielleicht abgesehen von dem Nietzsche-Satz) braucht es m.E. – insb. steht nichts davon meiner Meinung entgegen, dass der Artikel als „{{BE|e}}“ zu zählen ist. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 14:52, 7. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 4. September =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 14. September/24. September&lt;/small&gt;<br /> <br /> == [[Stiefelknöpfer]] ==<br /> Diesen Artikel über einen Gegenstand, der bis vor ca. 100 Jahren ein allbekanntes Haushaltsgerät war, habe ich vor einigen Jahren mehr oder weniger als Nebenprodukt von [[Das Ei und ich (Buch)]] geschrieben. Was haltet ihr davon, ist er lesenswert? --[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 16:45, 4. Sep. 2025 (CEST)<br /> :{{BE|e}} Ich finde, darüber hinaus mehr als lesenswert. Den Gegenstand kannte ich zuvor nicht, hatte noch nie etwas davon gehört. Nach der auf keinem Fall einschläfernden Lektüre fühle ich mich sehr gut informiert, die Fachsprache ist verständlich erklärt, beachtlich auch die informative Bebilderung. Das Thema erachte ich als vollständig ohne gravierende Auslassungen dargestellt. Gruß--[[Benutzer:Werner, Deutschland|Werner, Deutschland]] ([[Benutzer Diskussion:Werner, Deutschland|Diskussion]]) 22:22, 4. Sep. 2025 (CEST)<br /> ::{{BE|e}} Kann ich mich nur anschließen. Der Artikel überzeugt in allen Aspekten. Mir fehlt nichts. Sprachlich ist der Artikel genauso einwandfrei wie im Umgang mit der Sekundärliteratur. Vielen Dank für diesen schönen Artikel! --[[Benutzer:Gezeitengarten|Gezeitengarten]] ([[Benutzer Diskussion:Gezeitengarten|Diskussion]]) 00:08, 5. Sep. 2025 (CEST)<br /> :::{{BE|e}} Eine vorzügliche Miniatur, die motivieren kann für weitere hauptseitlichentaugliche Artikel, die wir dringend brauchen (spätestens ab April 2026).--[[Benutzer:Püppen|Püppen]] ([[Benutzer Diskussion:Püppen|Diskussion]]) 20:51, 5. Sep. 2025 (CEST)<br /> : {{BE|e}} Sehr hübsch, Danke für Deine Arbeit! LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 14:29, 6. Sep. 2025 (CEST)<br /> <br /> = 7. September =<br /> &lt;small&gt;Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 17. September/27. September&lt;/small&gt;</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=J%C3%BCdische_Philosophie&diff=259099535 Jüdische Philosophie 2025-08-22T20:33:26Z <p>Ca$e: /* Literatur */</p> <hr /> <div>Der Begriff '''jüdische Philosophie''' ({{heS|פילוסופיה יהודית&amp;lrm;}}, {{arS|الفلسفة اليهودية&amp;lrm;}}, {{yiS|ייִדישע פֿילאָסאָפֿיע&amp;lrm;}}) bezeichnet die Verbindung philosophischer Studien mit Inhalten der [[Jüdische Religion|jüdisch-religiösen]] Traditionen. Während das Konzept selbst kontrovers ist,&lt;ref&gt;Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''Introduction.'' In: Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''The Cambridge History of Jewish Philosophy.'' Cambridge University Press, 2008, S. 3.&lt;/ref&gt; und über die prinzipielle Vereinbarkeit religiöser und philosophischer Inhalte debattiert wird, wird der Beginn jüdischer Philosophie ideengeschichtlich in der Regel mit [[Philon von Alexandria]] angesetzt.<br /> <br /> == Philon von Alexandria ==<br /> [[Datei:PhiloThevet.jpg|mini|Philo von Alexandria, künstlerisch dargestellt in einem Stich von [[André Thevet]] 1584.]]<br /> {{Hauptartikel|Philon von Alexandria|}}<br /> <br /> Philon von Alexandria (20 v. Chr. bis 40 n. Chr.) war ein [[Hellenismus|hellenistischer]] jüdischer [[Philosoph]] aus [[Alexandria]], [[Ägypten]].<br /> Philon bezog in seine [[Philosophie]] sowohl die Weisheit des antiken [[Griechenland]] als auch das [[Judentum]] mit ein, und er versuchte sie zu verschmelzen und zu harmonisieren durch die Kunst der [[Allegorie]], wobei er bestehende jüdischen [[Exegese]] (Schriftauslegung) ebenso weiterentwickelte wie die der [[Stoiker]].<br /> <br /> Philon machte seine Philosophie zum Instrument der Verteidigung und Rechtfertigung der jüdischen Religionslehren. Diese religiösen Wahrheiten betrachtete er als göttlich festgelegt, jedoch erst von Menschen zu finden, nicht einfach identisch mit der schon bestehenden Tradition, sondern durch eine – vor allem allegorische (nicht wörtliche/buchstäbliche) – Auslegung der heiligen (hebräischen) Schriften. Die Philosophie sollte bei dieser Auslegung als Hilfsmittel dienen. Mit diesem Ziel vor Augen verwarf Philon diejenigen griechischen Lehren, die sich nicht mit der jüdischen Religion harmonisieren ließen, z. B. die aristotelische Lehre von der Ewigkeit und Unvergänglichkeit der Welt.<br /> <br /> In seiner Ethik knüpft er stark an [[Aristoteles]] und die Stoiker an. Er vertritt eine [[Tugendethik]], mit Idealen wie „Leidenschaftslosigkeit“ (zum Beispiel weder von Zorn, noch von Begierde getrieben zu sein) und „allgemeiner Menschenliebe“.&lt;ref&gt;David M. Scholer, C. D. Yonge: ''The Works of Philo.'' Hendrickson Publishers, 1991, ISBN 0-943575-93-1.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während Philon in den frühen christlichen Debatten rezipiert wurde, war er jüdischen Gelehrten bis zur [[Renaissance]] unbekannt.&lt;ref&gt;Abraham Melamed: ''Politics and the State.'' In: Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''The Cambridge History of Jewish Philosophy.'' Cambridge University Press, 2008, Band 1, S. 768.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Jüdische Mystik, Kabbala ==<br /> {{Hauptartikel|Jüdische Mystik|Kabbala}}<br /> <br /> Ein fundamentaler Unterschied zwischen den Kabbalisten und den Vertretern der Philosophie liegt in ihrer Einschätzung der Macht der menschlichen [[Vernunft]]: Kabbalisten verwerfen die Schlussfolgerungen der Vernunft und vertrauen stattdessen auf Tradition, [[Inspiration]] und [[Intuition]]. Im Gegensatz dazu halten Philosophen die Vernunft für die wichtigste Voraussetzung jeder Wahrnehmung und Erkenntnis. Der Status der Kabbala im Kontext jüdischer Philosophie ist strittig. So verwirft etwa der einflussreiche [[rationalistisch]] orientierte Philosophiehistoriker und Rabbiner [[Julius Guttmann]] in seinem Standardwerk ''Philosophie des Judentums'' (1933) die Idee, Kabbala als Philosophie aufzufassen.<br /> <br /> == Isaak ben Salomon Israeli ==<br /> {{Hauptartikel|Isaak ben Salomon Israeli}}<br /> <br /> Isaak ben Salomon Israeli oder Jizchak ben Schlomo Jisraeli (ca. 840/850 – ca. 932) war ein berühmter Arzt und Philosoph. Er war der Begründer der neuplatonischen Strömung in der mittelalterlichen jüdischen Philosophie. Oft zitiert wurde seine Beschreibung der Philosophie als Selbsterkenntnis des Menschen hinsichtlich seiner geistigen und körperlichen Beschaffenheit. Isaak sah in der philosophischen Selbsterkenntnis die Basis für eine Erkenntnis der gesamten Weltwirklichkeit, die ebenfalls aus Geistigem und Materiellem zusammengesetzt sei. Sein Grundsatz, den Menschen als Erkenntnisgegenstand und zugleich als Erkenntnisprinzip aufzufassen, wurde für die [[Anthropologie]] der spätmittelalterlichen Scholastik wegweisend.<br /> <br /> == Saadia Gaon ==<br /> {{Hauptartikel|Saadia Gaon}}<br /> <br /> Saadia Gaon (882–942) wird als einer der bedeutendsten frühen jüdischen Philosophen angesehen. Sein Werk ''[[Emunoth ve-Deoth]]'' hieß ursprünglich ''Kitab al-Amanat wal-l'tikadat'', „Das Buch der Glaubensartikel und dogmatischen Lehren“. Es war die erste systematische Darlegung und philosophische Begründung der jüdischen Dogmen, erschien im Jahr 933 und wurde im 12. Jahrhundert von [[Jehuda ibn Tibbon]] ins Hebräische übersetzt.<br /> <br /> In diesem Buch postuliert Saadia Gaon die Rationalität des jüdischen Glaubens, mit der Einschränkung, dass die Vernunft kapitulieren muss, wann immer sie in Widerspruch zur Tradition gerät. Das [[Dogma]] muss den Vorrang vor der Vernunft haben. So lehrt die Vernunft bei der Frage nach der Ewigkeit der Welt seit Aristoteles, dass die Welt ohne Anfang sei, dass sie nicht geschaffen worden sei; im Gegensatz dazu behauptet das jüdische Dogma eine [[Creatio ex nihilo|Schöpfung aus dem Nichts]]. Seit der Zeit des Aristoteles hieß es, das logische Denken könne nur eine allgemeine Form der [[Unsterblichkeit]] beweisen, aber eine individuelle Unsterblichkeit könne es nicht geben. Die jüdische Dogmatik dagegen lehrte die Unsterblichkeit des Individuums. Deshalb muss nach Saadias Ansicht die Vernunft nachgeben.<br /> <br /> In der Systematik seines Werks hielt sich Saadia streng an die Regeln der [[Muʿtazila|Mutaziliten]] (einer rationalistischen Glaubensrichtung des Islam, denen er teilweise auch seine Thesen und Argumente entnahm), wobei er meistens der mutazilitischen Schule des al-Jubbai folgte. Er hielt sich an den mutazilitischen [[Ilm al-Kalam|Kalam]], vor allem in dem Sinne, dass er in den ersten zwei Kapiteln die [[metaphysisch]]en Fragen der Schöpfung (I) und der Einheit [[Gott]]es (II) diskutiert, während er in den folgenden Kapiteln die jüdische Theorie der [[Offenbarung]] (III) behandelt, sowie die Glaubenslehren, die auf der göttlichen Gerechtigkeit beruhen, inklusive Fragen des Gehorsams und Ungehorsams (IV), und auch Verdienst und Schuld (V). Eng verbunden mit diesen Kapiteln sind jene, die von der [[Seele]] und dem Tod handeln (VI), und von der [[Wiederauferstehung]] von den Toten (VII), die dem Autor zufolge einen Teil der Theorie von der [[Messias|messianischen Erlösung]] (VIII) bildet. Das Werk schließt mit einem Kapitel über die Belohnungen und Bestrafungen im jenseitigen Leben (IX).<br /> <br /> == Solomon ben Jehuda ibn Gabirol (''Avicebron'') ==<br /> {{Hauptartikel|Solomon ibn Gabirol}}<br /> <br /> Solomon ibn Gabirol (1021–1070) war ein jüdischer Philosoph und Dichter in [[al-Andalus]], Spanien. Bis ins 19. Jahrhundert war er in der christlichen Gelehrtenwelt als „Avicebron“ bzw. „Avencebrol“ bekannt. In der arabischen Sprache hieß er ''Abū Ayyūb Sulaimān ibn Yaḥyā ibn Ǧebīrūl''. Man hielt ihn für einen islamischen oder [[Christliche Philosophie|christlichen Philosophen]].<br /> <br /> Ibn Gabirol war einer der Vertreter der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Strömung in der mittelalterlichen jüdischen Philosophie. In ibn Gabirols Werken ist [[Platon]] der einzige namentlich genannte Philosoph. Charakteristisch ist die Konzeption eines mittleren Reichs zwischen Gott und Welt, zwischen Gattung und Individuum. Aristoteles hatte bereits den Einwand gegen Platons [[Ideenlehre]] formuliert, dass ein vermittelndes Drittes zwischen Form und Materie fehle („[[Hylemorphismus]]“). Diese Verbindung zwischen Form (Ideen) und Materie, ist nach Philon der ''Logos''; nach ibn Gabirol ist es der göttliche Wille.<br /> <br /> Er wird zitiert bei [[Moses ibn Esra|Moses ibn Ezra]] und [[Abraham ibn Ezra]]. Stark beeinflusst hat er die christliche [[Scholastik]]. Spätmittelalterliche christliche Autoritäten wie [[Albertus Magnus]] und dessen Schüler [[Thomas von Aquin]] bezogen sich öfters mit Hochachtung auf ihn.<br /> <br /> Sein klassisches philosophisches Hauptwerk ''Die Lebensquelle'' (arabisch ''Yanbuʾ al-ḥayya'', hebräisch ''Sēfer M&lt;sup&gt;e&lt;/sup&gt;qōr Ḥajjim''&lt;ref&gt;Vergleiche {{B|Ps|36|10|EU}}&lt;/ref&gt;) ist besonders unter dem lateinischen Titel ''[[Fons vitae]]'' bekannt. Es hatte starken Einfluss auf die christlich-lateinische Scholastik, ab der Mitte des 12. Jahrhunderts. ''Die Lebensquelle'' ist ein neuplatonischer Dialog zwischen einem Lehrer und seinem Schüler über die Natur der Schöpfung und wie ein Verständnis unserer menschlichen Natur uns helfen kann, zu wissen wie wir leben sollen (''[[Sinn des Lebens]]'').&lt;ref name=&quot;stanford&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Sarah Pessin |Titel=The Stanford Encyclopedia of Philosophy |Nummer=Sommer 2014 |Verlag=Metaphysics Research Lab, Stanford University |Ort= |Datum=2014-04-18 |Kapitel=Solomon Ibn Gabirol [Avicebron]|Hrsg=Edward N. Zalta|Online=[http://plato.stanford.edu/entries/ibn-gabirol/]|Abruf=2015-10-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sein Buch über [[Ethik]] trägt in der hebräischen Übersetzung des arabischen Originals den Titel ''Sēfer Tiqqūn Middōt ha-Nefeš'' („Buch der Verbesserung der Seeleneigenschaften“). Die jüdische Rezeption war gering, seine philosophischen Lehren wurden von den jüdischen Zeitgenossen größtenteils ignoriert. Auch sein Einfluss auf spätere jüdische Denker war relativ gering. Am stärksten wurde er auf dem Gebiet der jüdischen [[Liturgie]] rezipiert, seine hebräische Lyrik, in arabischen Versmaßen verfasst, fand Eingang in Gebetbücher.<br /> <br /> == Karäische Philosophie ==<br /> {{Hauptartikel|Karäer}}<br /> <br /> Die Karäer, eine jüdische Strömung, die die Lehren des [[Rabbinisches Judentum|rabbinischen Judentums]] ablehnt, entwickelten ihre eigene Form der Philosophie, eine jüdische Version des islamischen [[Ilm al-Kalam|Kalam]]. Die frühen Karäer legten ihrer Philosophie den mutazilitischen Kalam zu Grunde; einige spätere Karäer, wie [[Aaron ben Elia]] (14. Jahrhundert) in seinem Buch ''Etz Hayyim'' („Baum des Lebens“), gingen zurück zu den Lehren des [[Aristoteles]].<br /> <br /> == Bachja ibn Pakudas ==<br /> {{Hauptartikel|Bachja ibn Pakuda}}<br /> <br /> Bachja ibn Pakuda lebte in Spanien in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Er verfasste das erste jüdische System der [[Ethik]], geschrieben 1080 in Arabisch unter dem Titel ''Al Hidayah ila Faraid al-hulub'', „Wegweiser zu den Pflichten der Herzen“, 1161–1180 von [[Judah ben Saul ibn Tibbon]] ins Hebräische übersetzt unter dem Titel ''Hovot ha-Levavot'', „Pflichten der Herzen“.<br /> <br /> Obwohl er häufig Saadia Gaons Werke zitierte, gehörte er nicht zur rationalistischen Schule der [[Muʿtazila|Mutaziliten]], denen Saadia folgte, sondern wie sein jüngerer Zeitgenosse [[Solomon ibn Gabirol]] (1021–1070) war er ein Anhänger der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Mystik. Oft hielt er sich an die Methoden der arabischen Enzyklopädisten, die als „[[Brüder der Reinheit]]“ bekannt sind. Weil er zur kontemplativen [[Mystik]] und zur [[Askese]] neigte, entfernte Bahya aus seinem System alle Elemente, die seiner Ansicht nach den [[Monotheismus]] verschleiern oder mit dem jüdischen Gesetz in Konflikt geraten könnten. Er strebte ein religiöses System an, das gleichzeitig erhaben und rein und in vollkommener Übereinstimmung mit der Vernunft sei.<br /> <br /> == Jehuda ha-Levi ==<br /> {{Hauptartikel|Jehuda ha-Levi}}<br /> <br /> Der jüdische Dichterphilosoph Jehuda ha-Levi (12. Jahrhundert) argumentierte in seinem polemischen Buch ''Kuzari'' heftig gegen die Philosophie. Er wurde so zum jüdischen [[al-Ghazālī]], dessen ''[[Die Inkohärenz der Philosophen|Destructio Philosophorum]]'' als Vorbild für den Kuzari gedient hatte.<br /> <br /> Die menschliche Vernunft zählte für ihn nicht viel: Innere [[Erleuchtung]], emotionale Vision war ihm alles. Im Kuzari diskutieren die Repräsentanten unterschiedlicher Religionen und Philosophien vor dem König der [[Chasaren]] über die Verdienste der von ihnen vertretenen Systeme – der Siegespreis wird am Ende dem Judentum verliehen.<br /> <br /> == Der Aufstieg des aristotelischen Denkens ==<br /> {{Hauptartikel|Aristoteles}}<br /> <br /> Jehuda ha-Levi konnte die Verbreitung des aristotelischen Denkens unter den arabisch-schreibenden Juden nicht aufhalten. So wie die islamischen Philosophen [[Avicenna]] und [[Averroes]] entlehnten unter den jüdischen Denkern [[Abraham ibn Daud]] und [[Maimonides]] mehr und mehr von Aristoteles.<br /> <br /> Rabbi Levi ben Gershon, auch bekannt als [[Gersonides]] oder der Ralbag (1288–1345) ist vor allem bekannt für sein Buch ''Milhamot HaShem'' (oder einfach ''Milhamot''), „Kriege des Herrn“. Unter den Scholastikern war Gersonides vielleicht der fortgeschrittenste, er stellte die Vernunft über die Tradition. ''Milhamot HaShem'' ist nach dem Vorbild des ''Führers der Unschlüssigen'' von Maimonides gestaltet. Von einem philosophischen (vor allem averroistischen) Standpunkt wird hier der Synkretismus aus Aristotelismus und jüdischer Orthodoxie, wie er sich bei Maimonides findet, kritisiert.<br /> <br /> [[Hasdai Crescas]] (1340–1410) ist der Autor des Buches ''Or Hashem'' („Licht des Herrn“). Crescas' erklärtes Ziel bestand darin, das Judentum von den Fesseln des Aristotelismus zu befreien, der seiner Ansicht nach durch die Einflüsse des Ibn Sina auf Maimonides und des Ibn Roshd auf Gersonides die Authentizität des jüdischen Glaubens zu verwässern drohte, weil er die Lehrinhalte des Judentums zu Surrogaten aristotelischer Begriffe reduzierte. Sein Buch Or Hashem besteht aus vier Teilen (''ma'amar''), untergliedert in ''kelalim'' und Kapitel (''perakim''): Der erste behandelt die Grundlage allen Glaubens – die [[Gott#Existenz|Existenz Gottes]]; das zweite die grundlegenden Lehrsätze des Glaubens; das dritte weitere Lehrsätze, die für alle Anhänger des Judentums bindend sind; das vierte Lehrsätze die zwar traditionell, aber nicht bindend sind und deshalb offen für philosophische Überlegung.<br /> <br /> [[Josef Albo]] war ein spanischer Rabbi und Theologe des 15. Jahrhunderts, bekannt vor allem als Autor des Buches über die jüdischen Glaubensprinzipien (''Seher ha-Ikkarim''). Albo beschränkte die Zahl der fundamentalen jüdischen Glaubensprinzipien auf drei: 1) Der Glaube an die Existenz Gottes; 2) an die Offenbarung; 3) an die göttliche Gerechtigkeit, verbunden mit der Idee der Unsterblichkeit. Albo kritisiert die Ansichten seiner Vorgänger, aber er will sie damit keinesfalls der [[Ketzerei]] beschuldigen. Eine bemerkenswerte Breite an Interpretationsmöglichkeiten ist erlaubt, so sehr, dass es nach Albos Theorien schwierig wäre, die Orthodoxie sogar der liberalsten Juden anzufechten. Albo verwirft die These, dass die Schöpfung ex nihilo eine wesentliche Implikation des Glaubens an Gott sei. Er kritisiert freimütig Maimonides’ [[13 Iqqarim|dreizehn Glaubensprinzipien]] und Crescas’ sechs Prinzipien.<br /> <br /> == Maimonides ==<br /> {{Hauptartikel|Maimonides}}<br /> <br /> ''Rabbi Moshe ben Maimon'' (1138–1204), רבי משה בן מיימון, allgemein bekannt unter der griechischen Namensform Maimonides, war ein jüdischer Rabbiner, Arzt und Philosoph.<br /> <br /> Maimonides lehrte, dass Gott nicht mit positiven Attributen bezeichnet werden könne (siehe dazu auch die [[Negative Theologie]]). Die Zahl der Attribute Gottes würde die Einheit Gottes beeinträchtigen. Um die Doktrin der Einheit Gottes aufrechterhalten zu können, müssen alle [[anthropomorph]]en Attribute, wie Existenz, Leben, Macht, Wille, Wissen – die verbreiteten positiven Attribute Gottes im Kalâm – vermieden werden, wenn die Rede von Gott ist. Zwischen den Attributen Gottes und den Attributen der Menschen gebe es keine Ähnlichkeit, außer der des Begriffs ([[Homonym]]ie), es gebe keine Entsprechung im Wesen (''[[Führer der Unschlüssigen]]'', I 35, 56). Die negativen Attribute implizieren, dass nichts über das wahre Wesen Gottes gewusst werden könne.<br /> <br /> Maimonides formulierte [[13 Glaubenssätze des Maimonides|dreizehn Glaubensartikel]], von denen er sagte, alle Juden seien verpflichtet, daran zu glauben. Die ersten fünf behandeln das Wissen vom Schöpfergott, die folgenden vier behandeln Prophezeiung und den göttlichen Ursprung der [[Tora]], und die letzten vier behandeln Fragen der Belohnung, Bestrafung und Erlösung im Jenseits.<br /> <br /> Das Prinzip, das Maimonides’ ganze philosophische Aktivität beeinflusste, entsprach dem fundamentalen Prinzip der Scholastik: Es kann keinen Widerspruch geben zwischen den Wahrheiten, die Gott offenbart hat, und den Entdeckungen des menschlichen Geistes in Wissenschaft und Philosophie. Unter Wissenschaft und Philosophie verstand er Wissenschaft und Philosophie des [[Aristoteles]]. In einigen wichtigen Punkten wich er jedoch auch von den aristotelischen Lehren ab. So meinte er zum Beispiel, die Welt sei nicht ewig, wie Aristoteles meinte, sondern aus dem Nichts erschaffen, wie es in der [[Bibel]] steht. Auch verwarf er die Lehre des Aristoteles, die Fürsorge Gottes erstrecke sich nur auf die Menschheit und nicht auf das einzelne Individuum. Während Maimonides in diesen wichtigen Punkten Ansichten späterer Scholastiker vorwegnahm und beeinflusste, war er durch seine Bewunderung für die [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Kommentatoren und durch seine Bindung an die jüdische Tradition geneigt, Ansichten zu vertreten, die für christliche Scholastiker nicht annehmbar waren.<br /> <br /> == Renaissance-Philosophen ==<br /> {{Hauptartikel|Philosophie#Renaissance|titel1=„Renaissance“ im Artikel Philosophie}}<br /> <br /> In der [[Renaissance]] entwickelte sich ein neuer Zweig der jüdischen Philosophie, der sich auf die Lehren des Tora-[[Mystizismus]] stützte, der wiederum aus den esoterischen Lehren des [[Sohar]] und den Lehren des Rabbi [[Isaak Luria]] entstanden war. Diese Philosophie findet sich vor allem im umfangreichen Werk des Rabbi [[Judah Löw]], auch bekannt als Maharal von Prag.<br /> <br /> == Aufklärerische und nach-aufklärerische jüdische Philosophen ==<br /> {{Hauptartikel|Aufklärung|Haskala}}<br /> <br /> # [[Baruch Spinoza]] gehört zu den früh-aufklärerischen jüdischen Philosophen. Seinen Ausführungen über ''[[Ethica, ordine geometrico demonstrata|Ethik]]'' wurden sowohl Tendenzen des [[Pantheismus]] als auch des [[Atheismus]] vorgeworfen.<br /> # [[Moses Mendelssohn]] war ein einflussreicher Philosoph, der in Berlin wirkte und als Wegbereiter der [[Haskala]] gilt.<br /> # [[Lazarus Bendavid]] war ein früher Kantianer.<br /> # [[Nachman Krochmal]] versuchte ausgehend vom deutschen Idealismus eine Religions- und Geschichtsphilosophie zu entwickeln.<br /> # [[Abraham Geiger]], Begründer des [[Reformjudentum]]s in Deutschland.<br /> # [[Samuel Hirsch]] und sein Nachfolger [[David Einhorn (Rabbiner)|David Einhorn]], bedeutende Vertreter des Reformjudentums in Deutschland und den USA.<br /> # [[Salomon Formstecher]], Reformrabbiner in Offenbach.<br /> # [[Salomon Ludwig Steinheim]], Arzt und kantianisch geprägter Religionsphilosoph<br /> <br /> == Moderne jüdische Philosophie ==<br /> Ein Haupttrend der modernen jüdischen Philosophie war der Versuch, eine Theorie des Judentums durch den [[Existenzialismus]] zu entwickeln. Auf diesem Gebiet trat vor allem [[Franz Rosenzweig]] hervor. Während der Recherchen für seine Dissertation über [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]] wandte sich Rosenzweig gegen Hegels [[Idealismus]] und favorisierte einen existenzialistischen Ansatz. Zeitweise erwog Rosenzweig eine Konversion zum Christentum, aber 1913 bekannte er sich zur jüdischen Philosophie. Er studierte bei [[Hermann Cohen]]. Rosenzweigs Hauptwerk, ''Der Stern der Erlösung'', ist Ausdruck seiner neuen Philosophie, in der er die Beziehung zwischen Gott, Menschheit und Welt und ihren Zusammenhang durch Schöpfung, Offenbarung und Erlösung darstellt. Als spätere jüdische Existenzialisten sind die konservativen Rabbiner [[Neil Gillman]] und [[Elliot N. Dorff]] zu nennen.<br /> <br /> Die vielleicht umstrittenste Form der jüdischen Philosophie, die sich im frühen 20. Jahrhundert entwickelte, war der religiöse [[Naturalismus (Philosophie)|Naturalismus]] des Rabbiners [[Mordechai Kaplan]]. Seine Theologie war eine Variante der Philosophie von [[John Dewey]]. Deweys Naturalismus kombinierte atheistische Überzeugungen mit religiöser Terminologie, um eine religiös zufriedenstellende Philosophie für diejenigen zu konstruieren, die den Glauben an die traditionelle Religion verloren haben. In Übereinstimmung mit den klassischen jüdischen Denkern des Mittelalters lehrte Kaplan, dass Gott keine Person sei und alle anthropomorphen Beschreibungen im besten Fall unzureichende Metaphern. Kaplans Theologie ging noch weiter zu der These, Gott sei die Summe aller Naturprozesse, die dem Menschen ein erfülltes Leben erlauben. Kaplan schrieb, „an Gott glauben bedeutet, es für selbstverständlich halten, dass die Bestimmung des Menschen darin liegt, sich über das Animalische zu erheben und alle Formen der Gewalt und Ausbeutung aus der menschlichen Gesellschaft zu eliminieren.“<br /> <br /> Unter den neueren Trends gibt es den Ansatz einer Neugestaltung der jüdischen Theologie durch die Perspektive der [[Prozessphilosophie]] bzw. [[Prozesstheologie]]. Die Prozessphilosophie bezeichnet die grundlegenden Elemente des Universums als Erfahrungsereignisse. Demzufolge sind das, was man gemeinhin als konkrete Dinge bezeichnet, tatsächlich Abfolgen von Erfahrungsereignissen. Erfahrungsereignisse können in Gruppierungen zusammengefasst werden; etwas so Komplexes wie ein menschliches Wesen ist demnach eine Gruppierung vieler kleinerer Erfahrungsereignisse. Aus dieser Sicht ist alles im Universum charakterisiert durch Erfahrung (die nicht mit Bewusstsein verwechselt werden darf); es gibt keine [[Ontologischer Dualismus|Geist-Körper-Dualität]] in diesem System, denn „[[Geist]]“ ist einfach eine sehr hoch entwickelte Art von Erfahrung.<br /> <br /> Zu dieser Philosophie gehört auch die Annahme, dass alle Erfahrungen durch frühere Erfahrungen beeinflusst sind, und dass sie alle zukünftigen Erfahrungen beeinflussen werden. Dieser Prozess der Einflüsse ist nie deterministisch; ein Erfahrungsereignis besteht aus einem Prozess des Verstehens anderer Ereignisse und aus einer Reaktion darauf. Dies ist der „Prozess“ in der Prozessphilosophie. Die Prozessphilosophie gibt Gott einen bestimmten Platz im Universum der Erfahrungsereignisse. Gott umfasst alle anderen Erfahrungsereignisse, aber [[Transzendenz|transzendiert]] sie gleichzeitig; so ist die Prozessphilosophie eine Form des [[Panentheismus]].<br /> <br /> Die Ideen der Prozesstheologie wurden anfänglich entwickelt von [[Charles Hartshorne]] (1897–2000), und sie beeinflussten zahlreiche jüdische Theologen, einschließlich des britischen Philosophen [[Samuel Alexander]] (1859–1938), sowie die Rabbis Max Kaddushin, Milton Steinberg und Levi A. Olan, Harry Slominsky, und in geringerem Maße Abraham Joshua Heschel. Heute vertreten einige Rabbiner, wie Donald B. Rossoff, William E. Kaufman, Harold Kushner, Anton Laytner, Gilbert S. Rosenthal, Lawrence Troster und Nahum Ward, eine abgeschwächte Form der Prozesstheologie.<br /> <br /> Die vielleicht erstaunlichste Entwicklung im jüdischen religiösen Denken des späten 20. Jahrhunderts war das wiedererwachende Interesse an der [[Kabbala]]. Viele Philosophen betrachten dies nicht als Form der Philosophie, denn die Kabbala ist eine Form der Mystik. Mystik wird generell verstanden als Alternative zur Philosophie, nicht als Variante der Philosophie.<br /> <br /> == Holocaust-Theologie ==<br /> {{Hauptartikel|Holocaust-Theologie|Problem des Bösen}}<br /> <br /> Das Judentum hat traditionell gelehrt, dass Gott omnipotent ([[Allmacht|allmächtig]]), [[Omniszienz|omniscient]] (allwissend) und omnibenevolent (allgütig) sei. Aber diese Behauptungen stehen im Kontrast zu der Tatsache, dass es viel [[Das Böse|Böses]] in der Welt gibt. Die wohl schwierigste Frage, mit der Monotheisten konfrontiert sind, ist die Frage, wie wir diese Sichtweise Gottes mit der Existenz des Bösen vereinbaren können. Dies ist das ''Problem des Bösen''. In allen monotheistischen Glaubensrichtungen gibt es Lösungsversuche dieser Frage ([[Theodizee]]n). Angesichts der Größe des Bösen, das im [[Holocaust]] sichtbar wurde, haben viele Menschen die klassischen Sichtweisen dieses Problems neu untersucht. Wie können Menschen nach dem Holocaust noch an Gott glauben? Diese Problematik der jüdischen Philosophie bezeichnet man als [[Holocaust-Theologie]].<br /> <br /> == Moderne jüdische Philosophen ==<br /> Die folgenden Philosophen hatten einen deutlichen Einfluss auf die Philosophie der zeitgenössischen Juden, sofern sie sich als solche verstehen. Es handelt sich um Autoren, die bewusst philosophische Themen in einem jüdischen Rahmen behandelten.<br /> <br /> === Orthodoxe jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Orthodoxes Judentum}}<br /> <br /> # [[Alexander Altmann]] <br /> #[[Shalom Carmy]]<br /> # [[Eliyahu Eliezer Dessler]]<br /> # [[Samson Raphael Hirsch]]<br /> # [[Yitzchok Hutner]]<br /> # [[Menachem Kellner]]<br /> # [[Isaac Breuer]]<br /> # [[Jeschajahu Leibowitz]]<br /> # [[Steven T. Katz]]<br /> # [[Abraham Isaac Kook]]<br /> # [[Norman Lamm]]<br /> # [[Joseph Soloveitchik]]<br /> # [[Tamar Ross]]<br /> <br /> === Konservative jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Konservatives Judentum}}<br /> <br /> # [[Elliot N. Dorff]]<br /> # [[Neil Gillman]]<br /> # [[Abraham Joshua Heschel]]<br /> # [[Leo Strauss]]<br /> # [[William E. Kaufman]]<br /> # [[Harold Kushner]]<br /> <br /> === Liberale jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Liberales Judentum}}<br /> <br /> # [[Ludwig Philippson]]<br /> # [[Hermann Cohen]]<br /> # [[David Neumark]]<br /> # [[Julius Guttmann]]<br /> # [[Benzion Kellermann]]<br /> # [[Max Wiener]]<br /> # [[Kaufmann Kohler]]<br /> # [[Albert Lewkowitz]]<br /> # [[Käte Hamburger]]<br /> # [[Emil Fackenheim]]<br /> # [[Schalom Ben-Chorin]]<br /> # [[Hermann Levin Goldschmidt]]<br /> # [[Rivka Horwitz]]<br /> # [[Susannah Heschel]]<br /> # [[Eugene Borowitz]]<br /> # [[Ernst Simon (Philosoph)|Ernst Simon]]<br /> <br /> === Rekonstruktionistische jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Rekonstruktionismus}}<br /> <br /> # [[Mordecai Kaplan]]<br /> <br /> === Andere ===<br /> # [[Samuel Hugo Bergman]]<br /> # [[Karl Joël]]<br /> # [[Theodor Lessing]]<br /> # [[Julius Guttmann]]<br /> # [[Martin Buber]]<br /> # [[Margarete Susman]]<br /> # [[Will Herberg]]<br /> # [[Franz Rosenzweig]]<br /> # [[Richard Rubenstein]]<br /> # [[Gustav Landauer]]<br /> # [[Fritz Heinemann (Philosoph)|Fritz Heinemann]]<br /> # [[Aron Gurwitsch]]<br /> # [[Richard Lowell Rubenstein]]<br /> # [[André Neher]]<br /> # [[Jacob Taubes]]<br /> # [[Vilém Flusser]]<br /> # [[Omri Boehm]]<br /> <br /> === Durch ihren jüdischen Hintergrund geprägte Philosophen ===<br /> # [[Fritz Mauthner]]<br /> # [[Émile Meyerson]]<br /> # [[Wilhelm Jerusalem]]<br /> # [[Jonas Cohn]]<br /> # [[Theodor W. Adorno]]<br /> # [[Hannah Arendt]]<br /> # [[Günther Anders]]<br /> # [[Siegfried Kracauer]]<br /> # [[Walter Benjamin]]<br /> # [[Edith Stein]]<br /> # [[Ernst Bloch]]<br /> # [[Karl Löwith]]<br /> # [[Constantin Brunner]]<br /> # [[Noam Chomsky]]<br /> # [[Erich Fromm]]<br /> # [[Simone Weil]]<br /> # [[Jeanne Hersch]]<br /> # [[Nachman Krochmal]]<br /> # [[Max Horkheimer]]<br /> # [[Hans Jonas]]<br /> # [[Emmanuel Levinas]]<br /> # [[Thomas Nagel (Philosoph)|Thomas Nagel]]<br /> # [[Karl Popper|Karl Raimund Popper]]<br /> # [[Hans Reichenbach (Physiker)|Hans Reichenbach]]<br /> # [[Gershom Scholem]]<br /> # [[Sarah Kofman]]<br /> # [[Peter Singer]]<br /> # [[Jacques Derrida]]<br /> # [[Hilary Putnam]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Daniel H. Frank (Hrsg.): ''History of Jewish philosophy.'' (= Routledge history of world philosophies. 2). London 1997.<br /> * Daniel H. Frank (Hrsg.): ''The Cambridge companion to medieval Jewish philosophy.'' (= Cambridge companions to philosophy). Cambridge u. a. 2003, ISBN 0-521-65574-9.<br /> * [[Karl Erich Grözinger]]: ''Jüdisches Denken. Theologie - Philosophie - Mystik'', 5 Bände, Campus, Frankfurt 2021<br /> ** Band 1: Vom Gott Abrahams zum Gott des Aristoteles, ISBN 978-3-59337512-0<br /> ** Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus, ISBN 978-3-59337513-7<br /> ** Band 3: Von der Religionskritik der Renaissance zu Orthodoxie und Reform im 19. Jahrhundert, ISBN 978-3-59337514-4<br /> ** Band 4: Zionismus und Schoah, ISBN 978-3-59339141-0<br /> ** Band 5: Meinungen und Richtungen im 20. und 21. Jahrhundert, ISBN 978-3-59351107-8<br /> * [[Julius Guttmann]]: ''Die Philosophie des Judentums.'' Wiesbaden 1933. (Neudruck: 1995, ISBN 3-921695-96-1)<br /> * Maurice-Ruben Hayoun: ''Geschichte der jüdischen Philosophie.'' WBG, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-10260-6.<br /> * [[Andreas Kilcher|Andreas B. Kilcher]], Ottfried Fraisse, Yossef Schwartz (Hrsg.): ''Metzler-Lexikon jüdischer Philosophen. Philosophisches Denken des Judentums von der Antike bis zur Gegenwart.'' Metzler, Stuttgart 2003. ([https://www.spektrum.de/alias/lexikon/metzler-lexikon-juedischer-philosophen/1571244 online])<br /> * Joaquín Lomba: ''Filosofía judía medieval hispana''. In: Reyes Mate, Ricardo Forster: ''El judaísmo en Iberoamérica''. Editorial Trotta, Madrid 2007, ISBN 84-8164-909-0, S. 91–122.<br /> * Charles Manekin (Hrsg.): ''Medieval Jewish Philosophical Writings.'' (= Cambridge Texts in the History of Philosophy). University Press, Cambridge 2008.<br /> * Thomas Meyer: ''Vom Ende der Emanzipation. Jüdische Philosophie und Theologie nach 1933.'' Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2008, ISBN 9783525350942. ([https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00083953_00001.html Digitalisat])<br /> * Michael L. Morgan, Peter Eli Gordon (Hrsg.): ''The Cambridge companion to modern Jewish philosophy.'' Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-01255-3. ([http://www.cambridge.org/us/catalogue/catalogue.asp?isbn=9780521012553 Verlagsseite], Rezension von [http://ndpr.nd.edu/review.cfm?id=12643 Abraham Socher])<br /> * [[Dov Schwartz]]: ''Central problems of medieval Jewish philosophy.'' (= The Brill reference library of Judaism; Band 26). Leiden u. a. 2005.<br /> * [[Heinrich Simon (Judaist)|Heinrich Simon]], [[Marie Simon (Philosophiehistorikerin)|Marie Simon]]: ''Geschichte der jüdischen Philosophie.'' 2. Auflage. Union, Berlin 1990, ISBN 3-372-00376-4. (TB: (= Reclams Bibliothek 1656). 1. Auflage. Reclam, Leipzig 1999, ISBN 3-379-01656-X)<br /> * [[Colette Sirat]]: ''A History of Jewish Philosophy in the Middle Ages.'' 2. Auflage. Cambridge 1990.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Jewish philosophy|Jüdische Philosophie}}<br /> ''Diskussion''<br /> * L. E. Goldman: [http://www.rep.routledge.com/article/J066 ''Jewish Philosophy.''] In: E. Craig (Hrsg.): ''[[Routledge Encyclopedia of Philosophy]].'' London 1998.<br /> * {{Toter Link|url=http://radicalacademy.com/adiphiljewishindex.htm|text=Adventures in Philosophy – Jewish Philosophy Index}} (radicalacademy.com)<br /> * {{Toter Link|url=http://shekel.jct.ac.il/~green/philosophy.html|text=Survey of Jewish Philosophy}} (jct.ac.il)<br /> * [[Dagobert D. Runes]]: [http://www.ditext.com/runes/j.html ''Jewish Philosophy''] In: ''The Dictionary of Philosophy.''<br /> * Metzler Lexikon jüdischer Philosophen, auf [https://www.spektrum.de/alias/lexikon/metzler-lexikon-juedischer-philosophen/1571244 spektrum.de]<br /> <br /> ''Quellenmaterial''<br /> * {{Toter Link|url=http://www.daat.ac.il/daat/mahshevt/mhshvtis.htm|text=daat.ac.il}} (hebräisch)<br /> * {{Toter Link|url=http://hsf.bgu.ac.il/cjt/files/links.html#philosophy|text=Primary Sources, Ben Gurion University}} (hebräisch und englisch)<br /> * [http://www.halachabrura.org/alephlink.htm Online materials, Halacha Brura Institute] (hebräisch)<br /> * {{Toter Link|url=http://cms.education.gov.il/EducationCMS/Units/Tochniyot_Limudim/Machshevet_Mmd|text=From the Israeli high-school syllabus}} education.gov.il (hebräisch)<br /> <br /> == Belege ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4136677-3|LCCN=sh/85/100947|NDL=00574412}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Judische Philosophie}}<br /> [[Kategorie:Philosophische Strömung]]<br /> [[Kategorie:Jüdische Philosophie| ]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=J%C3%BCdische_Philosophie&diff=259099505 Jüdische Philosophie 2025-08-22T20:32:15Z <p>Ca$e: /* Literatur */</p> <hr /> <div>Der Begriff '''jüdische Philosophie''' ({{heS|פילוסופיה יהודית&amp;lrm;}}, {{arS|الفلسفة اليهودية&amp;lrm;}}, {{yiS|ייִדישע פֿילאָסאָפֿיע&amp;lrm;}}) bezeichnet die Verbindung philosophischer Studien mit Inhalten der [[Jüdische Religion|jüdisch-religiösen]] Traditionen. Während das Konzept selbst kontrovers ist,&lt;ref&gt;Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''Introduction.'' In: Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''The Cambridge History of Jewish Philosophy.'' Cambridge University Press, 2008, S. 3.&lt;/ref&gt; und über die prinzipielle Vereinbarkeit religiöser und philosophischer Inhalte debattiert wird, wird der Beginn jüdischer Philosophie ideengeschichtlich in der Regel mit [[Philon von Alexandria]] angesetzt.<br /> <br /> == Philon von Alexandria ==<br /> [[Datei:PhiloThevet.jpg|mini|Philo von Alexandria, künstlerisch dargestellt in einem Stich von [[André Thevet]] 1584.]]<br /> {{Hauptartikel|Philon von Alexandria|}}<br /> <br /> Philon von Alexandria (20 v. Chr. bis 40 n. Chr.) war ein [[Hellenismus|hellenistischer]] jüdischer [[Philosoph]] aus [[Alexandria]], [[Ägypten]].<br /> Philon bezog in seine [[Philosophie]] sowohl die Weisheit des antiken [[Griechenland]] als auch das [[Judentum]] mit ein, und er versuchte sie zu verschmelzen und zu harmonisieren durch die Kunst der [[Allegorie]], wobei er bestehende jüdischen [[Exegese]] (Schriftauslegung) ebenso weiterentwickelte wie die der [[Stoiker]].<br /> <br /> Philon machte seine Philosophie zum Instrument der Verteidigung und Rechtfertigung der jüdischen Religionslehren. Diese religiösen Wahrheiten betrachtete er als göttlich festgelegt, jedoch erst von Menschen zu finden, nicht einfach identisch mit der schon bestehenden Tradition, sondern durch eine – vor allem allegorische (nicht wörtliche/buchstäbliche) – Auslegung der heiligen (hebräischen) Schriften. Die Philosophie sollte bei dieser Auslegung als Hilfsmittel dienen. Mit diesem Ziel vor Augen verwarf Philon diejenigen griechischen Lehren, die sich nicht mit der jüdischen Religion harmonisieren ließen, z. B. die aristotelische Lehre von der Ewigkeit und Unvergänglichkeit der Welt.<br /> <br /> In seiner Ethik knüpft er stark an [[Aristoteles]] und die Stoiker an. Er vertritt eine [[Tugendethik]], mit Idealen wie „Leidenschaftslosigkeit“ (zum Beispiel weder von Zorn, noch von Begierde getrieben zu sein) und „allgemeiner Menschenliebe“.&lt;ref&gt;David M. Scholer, C. D. Yonge: ''The Works of Philo.'' Hendrickson Publishers, 1991, ISBN 0-943575-93-1.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während Philon in den frühen christlichen Debatten rezipiert wurde, war er jüdischen Gelehrten bis zur [[Renaissance]] unbekannt.&lt;ref&gt;Abraham Melamed: ''Politics and the State.'' In: Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''The Cambridge History of Jewish Philosophy.'' Cambridge University Press, 2008, Band 1, S. 768.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Jüdische Mystik, Kabbala ==<br /> {{Hauptartikel|Jüdische Mystik|Kabbala}}<br /> <br /> Ein fundamentaler Unterschied zwischen den Kabbalisten und den Vertretern der Philosophie liegt in ihrer Einschätzung der Macht der menschlichen [[Vernunft]]: Kabbalisten verwerfen die Schlussfolgerungen der Vernunft und vertrauen stattdessen auf Tradition, [[Inspiration]] und [[Intuition]]. Im Gegensatz dazu halten Philosophen die Vernunft für die wichtigste Voraussetzung jeder Wahrnehmung und Erkenntnis. Der Status der Kabbala im Kontext jüdischer Philosophie ist strittig. So verwirft etwa der einflussreiche [[rationalistisch]] orientierte Philosophiehistoriker und Rabbiner [[Julius Guttmann]] in seinem Standardwerk ''Philosophie des Judentums'' (1933) die Idee, Kabbala als Philosophie aufzufassen.<br /> <br /> == Isaak ben Salomon Israeli ==<br /> {{Hauptartikel|Isaak ben Salomon Israeli}}<br /> <br /> Isaak ben Salomon Israeli oder Jizchak ben Schlomo Jisraeli (ca. 840/850 – ca. 932) war ein berühmter Arzt und Philosoph. Er war der Begründer der neuplatonischen Strömung in der mittelalterlichen jüdischen Philosophie. Oft zitiert wurde seine Beschreibung der Philosophie als Selbsterkenntnis des Menschen hinsichtlich seiner geistigen und körperlichen Beschaffenheit. Isaak sah in der philosophischen Selbsterkenntnis die Basis für eine Erkenntnis der gesamten Weltwirklichkeit, die ebenfalls aus Geistigem und Materiellem zusammengesetzt sei. Sein Grundsatz, den Menschen als Erkenntnisgegenstand und zugleich als Erkenntnisprinzip aufzufassen, wurde für die [[Anthropologie]] der spätmittelalterlichen Scholastik wegweisend.<br /> <br /> == Saadia Gaon ==<br /> {{Hauptartikel|Saadia Gaon}}<br /> <br /> Saadia Gaon (882–942) wird als einer der bedeutendsten frühen jüdischen Philosophen angesehen. Sein Werk ''[[Emunoth ve-Deoth]]'' hieß ursprünglich ''Kitab al-Amanat wal-l'tikadat'', „Das Buch der Glaubensartikel und dogmatischen Lehren“. Es war die erste systematische Darlegung und philosophische Begründung der jüdischen Dogmen, erschien im Jahr 933 und wurde im 12. Jahrhundert von [[Jehuda ibn Tibbon]] ins Hebräische übersetzt.<br /> <br /> In diesem Buch postuliert Saadia Gaon die Rationalität des jüdischen Glaubens, mit der Einschränkung, dass die Vernunft kapitulieren muss, wann immer sie in Widerspruch zur Tradition gerät. Das [[Dogma]] muss den Vorrang vor der Vernunft haben. So lehrt die Vernunft bei der Frage nach der Ewigkeit der Welt seit Aristoteles, dass die Welt ohne Anfang sei, dass sie nicht geschaffen worden sei; im Gegensatz dazu behauptet das jüdische Dogma eine [[Creatio ex nihilo|Schöpfung aus dem Nichts]]. Seit der Zeit des Aristoteles hieß es, das logische Denken könne nur eine allgemeine Form der [[Unsterblichkeit]] beweisen, aber eine individuelle Unsterblichkeit könne es nicht geben. Die jüdische Dogmatik dagegen lehrte die Unsterblichkeit des Individuums. Deshalb muss nach Saadias Ansicht die Vernunft nachgeben.<br /> <br /> In der Systematik seines Werks hielt sich Saadia streng an die Regeln der [[Muʿtazila|Mutaziliten]] (einer rationalistischen Glaubensrichtung des Islam, denen er teilweise auch seine Thesen und Argumente entnahm), wobei er meistens der mutazilitischen Schule des al-Jubbai folgte. Er hielt sich an den mutazilitischen [[Ilm al-Kalam|Kalam]], vor allem in dem Sinne, dass er in den ersten zwei Kapiteln die [[metaphysisch]]en Fragen der Schöpfung (I) und der Einheit [[Gott]]es (II) diskutiert, während er in den folgenden Kapiteln die jüdische Theorie der [[Offenbarung]] (III) behandelt, sowie die Glaubenslehren, die auf der göttlichen Gerechtigkeit beruhen, inklusive Fragen des Gehorsams und Ungehorsams (IV), und auch Verdienst und Schuld (V). Eng verbunden mit diesen Kapiteln sind jene, die von der [[Seele]] und dem Tod handeln (VI), und von der [[Wiederauferstehung]] von den Toten (VII), die dem Autor zufolge einen Teil der Theorie von der [[Messias|messianischen Erlösung]] (VIII) bildet. Das Werk schließt mit einem Kapitel über die Belohnungen und Bestrafungen im jenseitigen Leben (IX).<br /> <br /> == Solomon ben Jehuda ibn Gabirol (''Avicebron'') ==<br /> {{Hauptartikel|Solomon ibn Gabirol}}<br /> <br /> Solomon ibn Gabirol (1021–1070) war ein jüdischer Philosoph und Dichter in [[al-Andalus]], Spanien. Bis ins 19. Jahrhundert war er in der christlichen Gelehrtenwelt als „Avicebron“ bzw. „Avencebrol“ bekannt. In der arabischen Sprache hieß er ''Abū Ayyūb Sulaimān ibn Yaḥyā ibn Ǧebīrūl''. Man hielt ihn für einen islamischen oder [[Christliche Philosophie|christlichen Philosophen]].<br /> <br /> Ibn Gabirol war einer der Vertreter der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Strömung in der mittelalterlichen jüdischen Philosophie. In ibn Gabirols Werken ist [[Platon]] der einzige namentlich genannte Philosoph. Charakteristisch ist die Konzeption eines mittleren Reichs zwischen Gott und Welt, zwischen Gattung und Individuum. Aristoteles hatte bereits den Einwand gegen Platons [[Ideenlehre]] formuliert, dass ein vermittelndes Drittes zwischen Form und Materie fehle („[[Hylemorphismus]]“). Diese Verbindung zwischen Form (Ideen) und Materie, ist nach Philon der ''Logos''; nach ibn Gabirol ist es der göttliche Wille.<br /> <br /> Er wird zitiert bei [[Moses ibn Esra|Moses ibn Ezra]] und [[Abraham ibn Ezra]]. Stark beeinflusst hat er die christliche [[Scholastik]]. Spätmittelalterliche christliche Autoritäten wie [[Albertus Magnus]] und dessen Schüler [[Thomas von Aquin]] bezogen sich öfters mit Hochachtung auf ihn.<br /> <br /> Sein klassisches philosophisches Hauptwerk ''Die Lebensquelle'' (arabisch ''Yanbuʾ al-ḥayya'', hebräisch ''Sēfer M&lt;sup&gt;e&lt;/sup&gt;qōr Ḥajjim''&lt;ref&gt;Vergleiche {{B|Ps|36|10|EU}}&lt;/ref&gt;) ist besonders unter dem lateinischen Titel ''[[Fons vitae]]'' bekannt. Es hatte starken Einfluss auf die christlich-lateinische Scholastik, ab der Mitte des 12. Jahrhunderts. ''Die Lebensquelle'' ist ein neuplatonischer Dialog zwischen einem Lehrer und seinem Schüler über die Natur der Schöpfung und wie ein Verständnis unserer menschlichen Natur uns helfen kann, zu wissen wie wir leben sollen (''[[Sinn des Lebens]]'').&lt;ref name=&quot;stanford&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Sarah Pessin |Titel=The Stanford Encyclopedia of Philosophy |Nummer=Sommer 2014 |Verlag=Metaphysics Research Lab, Stanford University |Ort= |Datum=2014-04-18 |Kapitel=Solomon Ibn Gabirol [Avicebron]|Hrsg=Edward N. Zalta|Online=[http://plato.stanford.edu/entries/ibn-gabirol/]|Abruf=2015-10-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sein Buch über [[Ethik]] trägt in der hebräischen Übersetzung des arabischen Originals den Titel ''Sēfer Tiqqūn Middōt ha-Nefeš'' („Buch der Verbesserung der Seeleneigenschaften“). Die jüdische Rezeption war gering, seine philosophischen Lehren wurden von den jüdischen Zeitgenossen größtenteils ignoriert. Auch sein Einfluss auf spätere jüdische Denker war relativ gering. Am stärksten wurde er auf dem Gebiet der jüdischen [[Liturgie]] rezipiert, seine hebräische Lyrik, in arabischen Versmaßen verfasst, fand Eingang in Gebetbücher.<br /> <br /> == Karäische Philosophie ==<br /> {{Hauptartikel|Karäer}}<br /> <br /> Die Karäer, eine jüdische Strömung, die die Lehren des [[Rabbinisches Judentum|rabbinischen Judentums]] ablehnt, entwickelten ihre eigene Form der Philosophie, eine jüdische Version des islamischen [[Ilm al-Kalam|Kalam]]. Die frühen Karäer legten ihrer Philosophie den mutazilitischen Kalam zu Grunde; einige spätere Karäer, wie [[Aaron ben Elia]] (14. Jahrhundert) in seinem Buch ''Etz Hayyim'' („Baum des Lebens“), gingen zurück zu den Lehren des [[Aristoteles]].<br /> <br /> == Bachja ibn Pakudas ==<br /> {{Hauptartikel|Bachja ibn Pakuda}}<br /> <br /> Bachja ibn Pakuda lebte in Spanien in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Er verfasste das erste jüdische System der [[Ethik]], geschrieben 1080 in Arabisch unter dem Titel ''Al Hidayah ila Faraid al-hulub'', „Wegweiser zu den Pflichten der Herzen“, 1161–1180 von [[Judah ben Saul ibn Tibbon]] ins Hebräische übersetzt unter dem Titel ''Hovot ha-Levavot'', „Pflichten der Herzen“.<br /> <br /> Obwohl er häufig Saadia Gaons Werke zitierte, gehörte er nicht zur rationalistischen Schule der [[Muʿtazila|Mutaziliten]], denen Saadia folgte, sondern wie sein jüngerer Zeitgenosse [[Solomon ibn Gabirol]] (1021–1070) war er ein Anhänger der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Mystik. Oft hielt er sich an die Methoden der arabischen Enzyklopädisten, die als „[[Brüder der Reinheit]]“ bekannt sind. Weil er zur kontemplativen [[Mystik]] und zur [[Askese]] neigte, entfernte Bahya aus seinem System alle Elemente, die seiner Ansicht nach den [[Monotheismus]] verschleiern oder mit dem jüdischen Gesetz in Konflikt geraten könnten. Er strebte ein religiöses System an, das gleichzeitig erhaben und rein und in vollkommener Übereinstimmung mit der Vernunft sei.<br /> <br /> == Jehuda ha-Levi ==<br /> {{Hauptartikel|Jehuda ha-Levi}}<br /> <br /> Der jüdische Dichterphilosoph Jehuda ha-Levi (12. Jahrhundert) argumentierte in seinem polemischen Buch ''Kuzari'' heftig gegen die Philosophie. Er wurde so zum jüdischen [[al-Ghazālī]], dessen ''[[Die Inkohärenz der Philosophen|Destructio Philosophorum]]'' als Vorbild für den Kuzari gedient hatte.<br /> <br /> Die menschliche Vernunft zählte für ihn nicht viel: Innere [[Erleuchtung]], emotionale Vision war ihm alles. Im Kuzari diskutieren die Repräsentanten unterschiedlicher Religionen und Philosophien vor dem König der [[Chasaren]] über die Verdienste der von ihnen vertretenen Systeme – der Siegespreis wird am Ende dem Judentum verliehen.<br /> <br /> == Der Aufstieg des aristotelischen Denkens ==<br /> {{Hauptartikel|Aristoteles}}<br /> <br /> Jehuda ha-Levi konnte die Verbreitung des aristotelischen Denkens unter den arabisch-schreibenden Juden nicht aufhalten. So wie die islamischen Philosophen [[Avicenna]] und [[Averroes]] entlehnten unter den jüdischen Denkern [[Abraham ibn Daud]] und [[Maimonides]] mehr und mehr von Aristoteles.<br /> <br /> Rabbi Levi ben Gershon, auch bekannt als [[Gersonides]] oder der Ralbag (1288–1345) ist vor allem bekannt für sein Buch ''Milhamot HaShem'' (oder einfach ''Milhamot''), „Kriege des Herrn“. Unter den Scholastikern war Gersonides vielleicht der fortgeschrittenste, er stellte die Vernunft über die Tradition. ''Milhamot HaShem'' ist nach dem Vorbild des ''Führers der Unschlüssigen'' von Maimonides gestaltet. Von einem philosophischen (vor allem averroistischen) Standpunkt wird hier der Synkretismus aus Aristotelismus und jüdischer Orthodoxie, wie er sich bei Maimonides findet, kritisiert.<br /> <br /> [[Hasdai Crescas]] (1340–1410) ist der Autor des Buches ''Or Hashem'' („Licht des Herrn“). Crescas' erklärtes Ziel bestand darin, das Judentum von den Fesseln des Aristotelismus zu befreien, der seiner Ansicht nach durch die Einflüsse des Ibn Sina auf Maimonides und des Ibn Roshd auf Gersonides die Authentizität des jüdischen Glaubens zu verwässern drohte, weil er die Lehrinhalte des Judentums zu Surrogaten aristotelischer Begriffe reduzierte. Sein Buch Or Hashem besteht aus vier Teilen (''ma'amar''), untergliedert in ''kelalim'' und Kapitel (''perakim''): Der erste behandelt die Grundlage allen Glaubens – die [[Gott#Existenz|Existenz Gottes]]; das zweite die grundlegenden Lehrsätze des Glaubens; das dritte weitere Lehrsätze, die für alle Anhänger des Judentums bindend sind; das vierte Lehrsätze die zwar traditionell, aber nicht bindend sind und deshalb offen für philosophische Überlegung.<br /> <br /> [[Josef Albo]] war ein spanischer Rabbi und Theologe des 15. Jahrhunderts, bekannt vor allem als Autor des Buches über die jüdischen Glaubensprinzipien (''Seher ha-Ikkarim''). Albo beschränkte die Zahl der fundamentalen jüdischen Glaubensprinzipien auf drei: 1) Der Glaube an die Existenz Gottes; 2) an die Offenbarung; 3) an die göttliche Gerechtigkeit, verbunden mit der Idee der Unsterblichkeit. Albo kritisiert die Ansichten seiner Vorgänger, aber er will sie damit keinesfalls der [[Ketzerei]] beschuldigen. Eine bemerkenswerte Breite an Interpretationsmöglichkeiten ist erlaubt, so sehr, dass es nach Albos Theorien schwierig wäre, die Orthodoxie sogar der liberalsten Juden anzufechten. Albo verwirft die These, dass die Schöpfung ex nihilo eine wesentliche Implikation des Glaubens an Gott sei. Er kritisiert freimütig Maimonides’ [[13 Iqqarim|dreizehn Glaubensprinzipien]] und Crescas’ sechs Prinzipien.<br /> <br /> == Maimonides ==<br /> {{Hauptartikel|Maimonides}}<br /> <br /> ''Rabbi Moshe ben Maimon'' (1138–1204), רבי משה בן מיימון, allgemein bekannt unter der griechischen Namensform Maimonides, war ein jüdischer Rabbiner, Arzt und Philosoph.<br /> <br /> Maimonides lehrte, dass Gott nicht mit positiven Attributen bezeichnet werden könne (siehe dazu auch die [[Negative Theologie]]). Die Zahl der Attribute Gottes würde die Einheit Gottes beeinträchtigen. Um die Doktrin der Einheit Gottes aufrechterhalten zu können, müssen alle [[anthropomorph]]en Attribute, wie Existenz, Leben, Macht, Wille, Wissen – die verbreiteten positiven Attribute Gottes im Kalâm – vermieden werden, wenn die Rede von Gott ist. Zwischen den Attributen Gottes und den Attributen der Menschen gebe es keine Ähnlichkeit, außer der des Begriffs ([[Homonym]]ie), es gebe keine Entsprechung im Wesen (''[[Führer der Unschlüssigen]]'', I 35, 56). Die negativen Attribute implizieren, dass nichts über das wahre Wesen Gottes gewusst werden könne.<br /> <br /> Maimonides formulierte [[13 Glaubenssätze des Maimonides|dreizehn Glaubensartikel]], von denen er sagte, alle Juden seien verpflichtet, daran zu glauben. Die ersten fünf behandeln das Wissen vom Schöpfergott, die folgenden vier behandeln Prophezeiung und den göttlichen Ursprung der [[Tora]], und die letzten vier behandeln Fragen der Belohnung, Bestrafung und Erlösung im Jenseits.<br /> <br /> Das Prinzip, das Maimonides’ ganze philosophische Aktivität beeinflusste, entsprach dem fundamentalen Prinzip der Scholastik: Es kann keinen Widerspruch geben zwischen den Wahrheiten, die Gott offenbart hat, und den Entdeckungen des menschlichen Geistes in Wissenschaft und Philosophie. Unter Wissenschaft und Philosophie verstand er Wissenschaft und Philosophie des [[Aristoteles]]. In einigen wichtigen Punkten wich er jedoch auch von den aristotelischen Lehren ab. So meinte er zum Beispiel, die Welt sei nicht ewig, wie Aristoteles meinte, sondern aus dem Nichts erschaffen, wie es in der [[Bibel]] steht. Auch verwarf er die Lehre des Aristoteles, die Fürsorge Gottes erstrecke sich nur auf die Menschheit und nicht auf das einzelne Individuum. Während Maimonides in diesen wichtigen Punkten Ansichten späterer Scholastiker vorwegnahm und beeinflusste, war er durch seine Bewunderung für die [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Kommentatoren und durch seine Bindung an die jüdische Tradition geneigt, Ansichten zu vertreten, die für christliche Scholastiker nicht annehmbar waren.<br /> <br /> == Renaissance-Philosophen ==<br /> {{Hauptartikel|Philosophie#Renaissance|titel1=„Renaissance“ im Artikel Philosophie}}<br /> <br /> In der [[Renaissance]] entwickelte sich ein neuer Zweig der jüdischen Philosophie, der sich auf die Lehren des Tora-[[Mystizismus]] stützte, der wiederum aus den esoterischen Lehren des [[Sohar]] und den Lehren des Rabbi [[Isaak Luria]] entstanden war. Diese Philosophie findet sich vor allem im umfangreichen Werk des Rabbi [[Judah Löw]], auch bekannt als Maharal von Prag.<br /> <br /> == Aufklärerische und nach-aufklärerische jüdische Philosophen ==<br /> {{Hauptartikel|Aufklärung|Haskala}}<br /> <br /> # [[Baruch Spinoza]] gehört zu den früh-aufklärerischen jüdischen Philosophen. Seinen Ausführungen über ''[[Ethica, ordine geometrico demonstrata|Ethik]]'' wurden sowohl Tendenzen des [[Pantheismus]] als auch des [[Atheismus]] vorgeworfen.<br /> # [[Moses Mendelssohn]] war ein einflussreicher Philosoph, der in Berlin wirkte und als Wegbereiter der [[Haskala]] gilt.<br /> # [[Lazarus Bendavid]] war ein früher Kantianer.<br /> # [[Nachman Krochmal]] versuchte ausgehend vom deutschen Idealismus eine Religions- und Geschichtsphilosophie zu entwickeln.<br /> # [[Abraham Geiger]], Begründer des [[Reformjudentum]]s in Deutschland.<br /> # [[Samuel Hirsch]] und sein Nachfolger [[David Einhorn (Rabbiner)|David Einhorn]], bedeutende Vertreter des Reformjudentums in Deutschland und den USA.<br /> # [[Salomon Formstecher]], Reformrabbiner in Offenbach.<br /> # [[Salomon Ludwig Steinheim]], Arzt und kantianisch geprägter Religionsphilosoph<br /> <br /> == Moderne jüdische Philosophie ==<br /> Ein Haupttrend der modernen jüdischen Philosophie war der Versuch, eine Theorie des Judentums durch den [[Existenzialismus]] zu entwickeln. Auf diesem Gebiet trat vor allem [[Franz Rosenzweig]] hervor. Während der Recherchen für seine Dissertation über [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]] wandte sich Rosenzweig gegen Hegels [[Idealismus]] und favorisierte einen existenzialistischen Ansatz. Zeitweise erwog Rosenzweig eine Konversion zum Christentum, aber 1913 bekannte er sich zur jüdischen Philosophie. Er studierte bei [[Hermann Cohen]]. Rosenzweigs Hauptwerk, ''Der Stern der Erlösung'', ist Ausdruck seiner neuen Philosophie, in der er die Beziehung zwischen Gott, Menschheit und Welt und ihren Zusammenhang durch Schöpfung, Offenbarung und Erlösung darstellt. Als spätere jüdische Existenzialisten sind die konservativen Rabbiner [[Neil Gillman]] und [[Elliot N. Dorff]] zu nennen.<br /> <br /> Die vielleicht umstrittenste Form der jüdischen Philosophie, die sich im frühen 20. Jahrhundert entwickelte, war der religiöse [[Naturalismus (Philosophie)|Naturalismus]] des Rabbiners [[Mordechai Kaplan]]. Seine Theologie war eine Variante der Philosophie von [[John Dewey]]. Deweys Naturalismus kombinierte atheistische Überzeugungen mit religiöser Terminologie, um eine religiös zufriedenstellende Philosophie für diejenigen zu konstruieren, die den Glauben an die traditionelle Religion verloren haben. In Übereinstimmung mit den klassischen jüdischen Denkern des Mittelalters lehrte Kaplan, dass Gott keine Person sei und alle anthropomorphen Beschreibungen im besten Fall unzureichende Metaphern. Kaplans Theologie ging noch weiter zu der These, Gott sei die Summe aller Naturprozesse, die dem Menschen ein erfülltes Leben erlauben. Kaplan schrieb, „an Gott glauben bedeutet, es für selbstverständlich halten, dass die Bestimmung des Menschen darin liegt, sich über das Animalische zu erheben und alle Formen der Gewalt und Ausbeutung aus der menschlichen Gesellschaft zu eliminieren.“<br /> <br /> Unter den neueren Trends gibt es den Ansatz einer Neugestaltung der jüdischen Theologie durch die Perspektive der [[Prozessphilosophie]] bzw. [[Prozesstheologie]]. Die Prozessphilosophie bezeichnet die grundlegenden Elemente des Universums als Erfahrungsereignisse. Demzufolge sind das, was man gemeinhin als konkrete Dinge bezeichnet, tatsächlich Abfolgen von Erfahrungsereignissen. Erfahrungsereignisse können in Gruppierungen zusammengefasst werden; etwas so Komplexes wie ein menschliches Wesen ist demnach eine Gruppierung vieler kleinerer Erfahrungsereignisse. Aus dieser Sicht ist alles im Universum charakterisiert durch Erfahrung (die nicht mit Bewusstsein verwechselt werden darf); es gibt keine [[Ontologischer Dualismus|Geist-Körper-Dualität]] in diesem System, denn „[[Geist]]“ ist einfach eine sehr hoch entwickelte Art von Erfahrung.<br /> <br /> Zu dieser Philosophie gehört auch die Annahme, dass alle Erfahrungen durch frühere Erfahrungen beeinflusst sind, und dass sie alle zukünftigen Erfahrungen beeinflussen werden. Dieser Prozess der Einflüsse ist nie deterministisch; ein Erfahrungsereignis besteht aus einem Prozess des Verstehens anderer Ereignisse und aus einer Reaktion darauf. Dies ist der „Prozess“ in der Prozessphilosophie. Die Prozessphilosophie gibt Gott einen bestimmten Platz im Universum der Erfahrungsereignisse. Gott umfasst alle anderen Erfahrungsereignisse, aber [[Transzendenz|transzendiert]] sie gleichzeitig; so ist die Prozessphilosophie eine Form des [[Panentheismus]].<br /> <br /> Die Ideen der Prozesstheologie wurden anfänglich entwickelt von [[Charles Hartshorne]] (1897–2000), und sie beeinflussten zahlreiche jüdische Theologen, einschließlich des britischen Philosophen [[Samuel Alexander]] (1859–1938), sowie die Rabbis Max Kaddushin, Milton Steinberg und Levi A. Olan, Harry Slominsky, und in geringerem Maße Abraham Joshua Heschel. Heute vertreten einige Rabbiner, wie Donald B. Rossoff, William E. Kaufman, Harold Kushner, Anton Laytner, Gilbert S. Rosenthal, Lawrence Troster und Nahum Ward, eine abgeschwächte Form der Prozesstheologie.<br /> <br /> Die vielleicht erstaunlichste Entwicklung im jüdischen religiösen Denken des späten 20. Jahrhunderts war das wiedererwachende Interesse an der [[Kabbala]]. Viele Philosophen betrachten dies nicht als Form der Philosophie, denn die Kabbala ist eine Form der Mystik. Mystik wird generell verstanden als Alternative zur Philosophie, nicht als Variante der Philosophie.<br /> <br /> == Holocaust-Theologie ==<br /> {{Hauptartikel|Holocaust-Theologie|Problem des Bösen}}<br /> <br /> Das Judentum hat traditionell gelehrt, dass Gott omnipotent ([[Allmacht|allmächtig]]), [[Omniszienz|omniscient]] (allwissend) und omnibenevolent (allgütig) sei. Aber diese Behauptungen stehen im Kontrast zu der Tatsache, dass es viel [[Das Böse|Böses]] in der Welt gibt. Die wohl schwierigste Frage, mit der Monotheisten konfrontiert sind, ist die Frage, wie wir diese Sichtweise Gottes mit der Existenz des Bösen vereinbaren können. Dies ist das ''Problem des Bösen''. In allen monotheistischen Glaubensrichtungen gibt es Lösungsversuche dieser Frage ([[Theodizee]]n). Angesichts der Größe des Bösen, das im [[Holocaust]] sichtbar wurde, haben viele Menschen die klassischen Sichtweisen dieses Problems neu untersucht. Wie können Menschen nach dem Holocaust noch an Gott glauben? Diese Problematik der jüdischen Philosophie bezeichnet man als [[Holocaust-Theologie]].<br /> <br /> == Moderne jüdische Philosophen ==<br /> Die folgenden Philosophen hatten einen deutlichen Einfluss auf die Philosophie der zeitgenössischen Juden, sofern sie sich als solche verstehen. Es handelt sich um Autoren, die bewusst philosophische Themen in einem jüdischen Rahmen behandelten.<br /> <br /> === Orthodoxe jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Orthodoxes Judentum}}<br /> <br /> # [[Alexander Altmann]] <br /> #[[Shalom Carmy]]<br /> # [[Eliyahu Eliezer Dessler]]<br /> # [[Samson Raphael Hirsch]]<br /> # [[Yitzchok Hutner]]<br /> # [[Menachem Kellner]]<br /> # [[Isaac Breuer]]<br /> # [[Jeschajahu Leibowitz]]<br /> # [[Steven T. Katz]]<br /> # [[Abraham Isaac Kook]]<br /> # [[Norman Lamm]]<br /> # [[Joseph Soloveitchik]]<br /> # [[Tamar Ross]]<br /> <br /> === Konservative jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Konservatives Judentum}}<br /> <br /> # [[Elliot N. Dorff]]<br /> # [[Neil Gillman]]<br /> # [[Abraham Joshua Heschel]]<br /> # [[Leo Strauss]]<br /> # [[William E. Kaufman]]<br /> # [[Harold Kushner]]<br /> <br /> === Liberale jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Liberales Judentum}}<br /> <br /> # [[Ludwig Philippson]]<br /> # [[Hermann Cohen]]<br /> # [[David Neumark]]<br /> # [[Julius Guttmann]]<br /> # [[Benzion Kellermann]]<br /> # [[Max Wiener]]<br /> # [[Kaufmann Kohler]]<br /> # [[Albert Lewkowitz]]<br /> # [[Käte Hamburger]]<br /> # [[Emil Fackenheim]]<br /> # [[Schalom Ben-Chorin]]<br /> # [[Hermann Levin Goldschmidt]]<br /> # [[Rivka Horwitz]]<br /> # [[Susannah Heschel]]<br /> # [[Eugene Borowitz]]<br /> # [[Ernst Simon (Philosoph)|Ernst Simon]]<br /> <br /> === Rekonstruktionistische jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Rekonstruktionismus}}<br /> <br /> # [[Mordecai Kaplan]]<br /> <br /> === Andere ===<br /> # [[Samuel Hugo Bergman]]<br /> # [[Karl Joël]]<br /> # [[Theodor Lessing]]<br /> # [[Julius Guttmann]]<br /> # [[Martin Buber]]<br /> # [[Margarete Susman]]<br /> # [[Will Herberg]]<br /> # [[Franz Rosenzweig]]<br /> # [[Richard Rubenstein]]<br /> # [[Gustav Landauer]]<br /> # [[Fritz Heinemann (Philosoph)|Fritz Heinemann]]<br /> # [[Aron Gurwitsch]]<br /> # [[Richard Lowell Rubenstein]]<br /> # [[André Neher]]<br /> # [[Jacob Taubes]]<br /> # [[Vilém Flusser]]<br /> # [[Omri Boehm]]<br /> <br /> === Durch ihren jüdischen Hintergrund geprägte Philosophen ===<br /> # [[Fritz Mauthner]]<br /> # [[Émile Meyerson]]<br /> # [[Wilhelm Jerusalem]]<br /> # [[Jonas Cohn]]<br /> # [[Theodor W. Adorno]]<br /> # [[Hannah Arendt]]<br /> # [[Günther Anders]]<br /> # [[Siegfried Kracauer]]<br /> # [[Walter Benjamin]]<br /> # [[Edith Stein]]<br /> # [[Ernst Bloch]]<br /> # [[Karl Löwith]]<br /> # [[Constantin Brunner]]<br /> # [[Noam Chomsky]]<br /> # [[Erich Fromm]]<br /> # [[Simone Weil]]<br /> # [[Jeanne Hersch]]<br /> # [[Nachman Krochmal]]<br /> # [[Max Horkheimer]]<br /> # [[Hans Jonas]]<br /> # [[Emmanuel Levinas]]<br /> # [[Thomas Nagel (Philosoph)|Thomas Nagel]]<br /> # [[Karl Popper|Karl Raimund Popper]]<br /> # [[Hans Reichenbach (Physiker)|Hans Reichenbach]]<br /> # [[Gershom Scholem]]<br /> # [[Sarah Kofman]]<br /> # [[Peter Singer]]<br /> # [[Jacques Derrida]]<br /> # [[Hilary Putnam]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Daniel H. Frank (Hrsg.): ''History of Jewish philosophy.'' (= Routledge history of world philosophies. 2). London 1997.<br /> * Daniel H. Frank (Hrsg.): ''The Cambridge companion to medieval Jewish philosophy.'' (= Cambridge companions to philosophy). Cambridge u. a. 2003, ISBN 0-521-65574-9.<br /> * [[Karl Erich Grözinger]]: ''Jüdisches Denken. Theologie - Philosophie - Mystik'', 5 Bände, Campus, Frankfurt 2021<br /> ** Band 1: Vom Gott Abrahams zum Gott des Aristoteles, ISBN 978-3-59337512-0<br /> ** Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus, ISBN 978-3-59337513-7<br /> ** Band 3: Von der Religionskritik der Renaissance zu Orthodoxie und Reform im 19. Jahrhundert, ISBN 978-3-59337514-4<br /> ** Band 4: Zionismus und Schoah, ISBN 978-3-59339141-0<br /> ** Band 5: Meinungen und Richtungen im 20. und 21. Jahrhundert, ISBN 978-3-59351107-8<br /> * [[Julius Guttmann]]: ''Die Philosophie des Judentums.'' Wiesbaden 1933. (Neudruck: 1995, ISBN 3-921695-96-1)<br /> * Maurice-Ruben Hayoun: ''Geschichte der jüdischen Philosophie.'' WBG, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-10260-6.<br /> * [[Andreas Kilcher|Andreas B. Kilcher]], Ottfried Fraisse, Yossef Schwartz (Hrsg.): ''Metzler-Lexikon jüdischer Philosophen. Philosophisches Denken des Judentums von der Antike bis zur Gegenwart.'' Metzler, Stuttgart 2003. ([https://www.spektrum.de/alias/lexikon/metzler-lexikon-juedischer-philosophen/1571244 online])<br /> * Joaquín Lomba: ''Filosofía judía medieval hispana''. In: Reyes Mate, Ricardo Forster: ''El judaísmo en Iberoamérica''. Editorial Trotta, Madrid 2007, ISBN 84-8164-909-0, S. 91–122.<br /> * Charles Manekin (Hrsg.): ''Medieval Jewish Philosophical Writings.'' (= Cambridge Texts in the History of Philosophy). University Press, Cambridge 2008.<br /> * Thomas Meyer: ''Vom Ende der Emanzipation. Jüdische Philosophie und Theologie nach 1933.'' Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2008, ISBN 9783525350942.<br /> * Michael L. Morgan, Peter Eli Gordon (Hrsg.): ''The Cambridge companion to modern Jewish philosophy.'' Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-01255-3. ([http://www.cambridge.org/us/catalogue/catalogue.asp?isbn=9780521012553 Verlagsseite], Rezension von [http://ndpr.nd.edu/review.cfm?id=12643 Abraham Socher])<br /> * [[Dov Schwartz]]: ''Central problems of medieval Jewish philosophy.'' (= The Brill reference library of Judaism; Band 26). Leiden u. a. 2005.<br /> * [[Heinrich Simon (Judaist)|Heinrich Simon]], [[Marie Simon (Philosophiehistorikerin)|Marie Simon]]: ''Geschichte der jüdischen Philosophie.'' 2. Auflage. Union, Berlin 1990, ISBN 3-372-00376-4. (TB: (= Reclams Bibliothek 1656). 1. Auflage. Reclam, Leipzig 1999, ISBN 3-379-01656-X)<br /> * [[Colette Sirat]]: ''A History of Jewish Philosophy in the Middle Ages.'' 2. Auflage. Cambridge 1990.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Jewish philosophy|Jüdische Philosophie}}<br /> ''Diskussion''<br /> * L. E. Goldman: [http://www.rep.routledge.com/article/J066 ''Jewish Philosophy.''] In: E. Craig (Hrsg.): ''[[Routledge Encyclopedia of Philosophy]].'' London 1998.<br /> * {{Toter Link|url=http://radicalacademy.com/adiphiljewishindex.htm|text=Adventures in Philosophy – Jewish Philosophy Index}} (radicalacademy.com)<br /> * {{Toter Link|url=http://shekel.jct.ac.il/~green/philosophy.html|text=Survey of Jewish Philosophy}} (jct.ac.il)<br /> * [[Dagobert D. Runes]]: [http://www.ditext.com/runes/j.html ''Jewish Philosophy''] In: ''The Dictionary of Philosophy.''<br /> * Metzler Lexikon jüdischer Philosophen, auf [https://www.spektrum.de/alias/lexikon/metzler-lexikon-juedischer-philosophen/1571244 spektrum.de]<br /> <br /> ''Quellenmaterial''<br /> * {{Toter Link|url=http://www.daat.ac.il/daat/mahshevt/mhshvtis.htm|text=daat.ac.il}} (hebräisch)<br /> * {{Toter Link|url=http://hsf.bgu.ac.il/cjt/files/links.html#philosophy|text=Primary Sources, Ben Gurion University}} (hebräisch und englisch)<br /> * [http://www.halachabrura.org/alephlink.htm Online materials, Halacha Brura Institute] (hebräisch)<br /> * {{Toter Link|url=http://cms.education.gov.il/EducationCMS/Units/Tochniyot_Limudim/Machshevet_Mmd|text=From the Israeli high-school syllabus}} education.gov.il (hebräisch)<br /> <br /> == Belege ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4136677-3|LCCN=sh/85/100947|NDL=00574412}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Judische Philosophie}}<br /> [[Kategorie:Philosophische Strömung]]<br /> [[Kategorie:Jüdische Philosophie| ]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=J%C3%BCdische_Philosophie&diff=259099495 Jüdische Philosophie 2025-08-22T20:31:54Z <p>Ca$e: /* Literatur */</p> <hr /> <div>Der Begriff '''jüdische Philosophie''' ({{heS|פילוסופיה יהודית&amp;lrm;}}, {{arS|الفلسفة اليهودية&amp;lrm;}}, {{yiS|ייִדישע פֿילאָסאָפֿיע&amp;lrm;}}) bezeichnet die Verbindung philosophischer Studien mit Inhalten der [[Jüdische Religion|jüdisch-religiösen]] Traditionen. Während das Konzept selbst kontrovers ist,&lt;ref&gt;Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''Introduction.'' In: Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''The Cambridge History of Jewish Philosophy.'' Cambridge University Press, 2008, S. 3.&lt;/ref&gt; und über die prinzipielle Vereinbarkeit religiöser und philosophischer Inhalte debattiert wird, wird der Beginn jüdischer Philosophie ideengeschichtlich in der Regel mit [[Philon von Alexandria]] angesetzt.<br /> <br /> == Philon von Alexandria ==<br /> [[Datei:PhiloThevet.jpg|mini|Philo von Alexandria, künstlerisch dargestellt in einem Stich von [[André Thevet]] 1584.]]<br /> {{Hauptartikel|Philon von Alexandria|}}<br /> <br /> Philon von Alexandria (20 v. Chr. bis 40 n. Chr.) war ein [[Hellenismus|hellenistischer]] jüdischer [[Philosoph]] aus [[Alexandria]], [[Ägypten]].<br /> Philon bezog in seine [[Philosophie]] sowohl die Weisheit des antiken [[Griechenland]] als auch das [[Judentum]] mit ein, und er versuchte sie zu verschmelzen und zu harmonisieren durch die Kunst der [[Allegorie]], wobei er bestehende jüdischen [[Exegese]] (Schriftauslegung) ebenso weiterentwickelte wie die der [[Stoiker]].<br /> <br /> Philon machte seine Philosophie zum Instrument der Verteidigung und Rechtfertigung der jüdischen Religionslehren. Diese religiösen Wahrheiten betrachtete er als göttlich festgelegt, jedoch erst von Menschen zu finden, nicht einfach identisch mit der schon bestehenden Tradition, sondern durch eine – vor allem allegorische (nicht wörtliche/buchstäbliche) – Auslegung der heiligen (hebräischen) Schriften. Die Philosophie sollte bei dieser Auslegung als Hilfsmittel dienen. Mit diesem Ziel vor Augen verwarf Philon diejenigen griechischen Lehren, die sich nicht mit der jüdischen Religion harmonisieren ließen, z. B. die aristotelische Lehre von der Ewigkeit und Unvergänglichkeit der Welt.<br /> <br /> In seiner Ethik knüpft er stark an [[Aristoteles]] und die Stoiker an. Er vertritt eine [[Tugendethik]], mit Idealen wie „Leidenschaftslosigkeit“ (zum Beispiel weder von Zorn, noch von Begierde getrieben zu sein) und „allgemeiner Menschenliebe“.&lt;ref&gt;David M. Scholer, C. D. Yonge: ''The Works of Philo.'' Hendrickson Publishers, 1991, ISBN 0-943575-93-1.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während Philon in den frühen christlichen Debatten rezipiert wurde, war er jüdischen Gelehrten bis zur [[Renaissance]] unbekannt.&lt;ref&gt;Abraham Melamed: ''Politics and the State.'' In: Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''The Cambridge History of Jewish Philosophy.'' Cambridge University Press, 2008, Band 1, S. 768.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Jüdische Mystik, Kabbala ==<br /> {{Hauptartikel|Jüdische Mystik|Kabbala}}<br /> <br /> Ein fundamentaler Unterschied zwischen den Kabbalisten und den Vertretern der Philosophie liegt in ihrer Einschätzung der Macht der menschlichen [[Vernunft]]: Kabbalisten verwerfen die Schlussfolgerungen der Vernunft und vertrauen stattdessen auf Tradition, [[Inspiration]] und [[Intuition]]. Im Gegensatz dazu halten Philosophen die Vernunft für die wichtigste Voraussetzung jeder Wahrnehmung und Erkenntnis. Der Status der Kabbala im Kontext jüdischer Philosophie ist strittig. So verwirft etwa der einflussreiche [[rationalistisch]] orientierte Philosophiehistoriker und Rabbiner [[Julius Guttmann]] in seinem Standardwerk ''Philosophie des Judentums'' (1933) die Idee, Kabbala als Philosophie aufzufassen.<br /> <br /> == Isaak ben Salomon Israeli ==<br /> {{Hauptartikel|Isaak ben Salomon Israeli}}<br /> <br /> Isaak ben Salomon Israeli oder Jizchak ben Schlomo Jisraeli (ca. 840/850 – ca. 932) war ein berühmter Arzt und Philosoph. Er war der Begründer der neuplatonischen Strömung in der mittelalterlichen jüdischen Philosophie. Oft zitiert wurde seine Beschreibung der Philosophie als Selbsterkenntnis des Menschen hinsichtlich seiner geistigen und körperlichen Beschaffenheit. Isaak sah in der philosophischen Selbsterkenntnis die Basis für eine Erkenntnis der gesamten Weltwirklichkeit, die ebenfalls aus Geistigem und Materiellem zusammengesetzt sei. Sein Grundsatz, den Menschen als Erkenntnisgegenstand und zugleich als Erkenntnisprinzip aufzufassen, wurde für die [[Anthropologie]] der spätmittelalterlichen Scholastik wegweisend.<br /> <br /> == Saadia Gaon ==<br /> {{Hauptartikel|Saadia Gaon}}<br /> <br /> Saadia Gaon (882–942) wird als einer der bedeutendsten frühen jüdischen Philosophen angesehen. Sein Werk ''[[Emunoth ve-Deoth]]'' hieß ursprünglich ''Kitab al-Amanat wal-l'tikadat'', „Das Buch der Glaubensartikel und dogmatischen Lehren“. Es war die erste systematische Darlegung und philosophische Begründung der jüdischen Dogmen, erschien im Jahr 933 und wurde im 12. Jahrhundert von [[Jehuda ibn Tibbon]] ins Hebräische übersetzt.<br /> <br /> In diesem Buch postuliert Saadia Gaon die Rationalität des jüdischen Glaubens, mit der Einschränkung, dass die Vernunft kapitulieren muss, wann immer sie in Widerspruch zur Tradition gerät. Das [[Dogma]] muss den Vorrang vor der Vernunft haben. So lehrt die Vernunft bei der Frage nach der Ewigkeit der Welt seit Aristoteles, dass die Welt ohne Anfang sei, dass sie nicht geschaffen worden sei; im Gegensatz dazu behauptet das jüdische Dogma eine [[Creatio ex nihilo|Schöpfung aus dem Nichts]]. Seit der Zeit des Aristoteles hieß es, das logische Denken könne nur eine allgemeine Form der [[Unsterblichkeit]] beweisen, aber eine individuelle Unsterblichkeit könne es nicht geben. Die jüdische Dogmatik dagegen lehrte die Unsterblichkeit des Individuums. Deshalb muss nach Saadias Ansicht die Vernunft nachgeben.<br /> <br /> In der Systematik seines Werks hielt sich Saadia streng an die Regeln der [[Muʿtazila|Mutaziliten]] (einer rationalistischen Glaubensrichtung des Islam, denen er teilweise auch seine Thesen und Argumente entnahm), wobei er meistens der mutazilitischen Schule des al-Jubbai folgte. Er hielt sich an den mutazilitischen [[Ilm al-Kalam|Kalam]], vor allem in dem Sinne, dass er in den ersten zwei Kapiteln die [[metaphysisch]]en Fragen der Schöpfung (I) und der Einheit [[Gott]]es (II) diskutiert, während er in den folgenden Kapiteln die jüdische Theorie der [[Offenbarung]] (III) behandelt, sowie die Glaubenslehren, die auf der göttlichen Gerechtigkeit beruhen, inklusive Fragen des Gehorsams und Ungehorsams (IV), und auch Verdienst und Schuld (V). Eng verbunden mit diesen Kapiteln sind jene, die von der [[Seele]] und dem Tod handeln (VI), und von der [[Wiederauferstehung]] von den Toten (VII), die dem Autor zufolge einen Teil der Theorie von der [[Messias|messianischen Erlösung]] (VIII) bildet. Das Werk schließt mit einem Kapitel über die Belohnungen und Bestrafungen im jenseitigen Leben (IX).<br /> <br /> == Solomon ben Jehuda ibn Gabirol (''Avicebron'') ==<br /> {{Hauptartikel|Solomon ibn Gabirol}}<br /> <br /> Solomon ibn Gabirol (1021–1070) war ein jüdischer Philosoph und Dichter in [[al-Andalus]], Spanien. Bis ins 19. Jahrhundert war er in der christlichen Gelehrtenwelt als „Avicebron“ bzw. „Avencebrol“ bekannt. In der arabischen Sprache hieß er ''Abū Ayyūb Sulaimān ibn Yaḥyā ibn Ǧebīrūl''. Man hielt ihn für einen islamischen oder [[Christliche Philosophie|christlichen Philosophen]].<br /> <br /> Ibn Gabirol war einer der Vertreter der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Strömung in der mittelalterlichen jüdischen Philosophie. In ibn Gabirols Werken ist [[Platon]] der einzige namentlich genannte Philosoph. Charakteristisch ist die Konzeption eines mittleren Reichs zwischen Gott und Welt, zwischen Gattung und Individuum. Aristoteles hatte bereits den Einwand gegen Platons [[Ideenlehre]] formuliert, dass ein vermittelndes Drittes zwischen Form und Materie fehle („[[Hylemorphismus]]“). Diese Verbindung zwischen Form (Ideen) und Materie, ist nach Philon der ''Logos''; nach ibn Gabirol ist es der göttliche Wille.<br /> <br /> Er wird zitiert bei [[Moses ibn Esra|Moses ibn Ezra]] und [[Abraham ibn Ezra]]. Stark beeinflusst hat er die christliche [[Scholastik]]. Spätmittelalterliche christliche Autoritäten wie [[Albertus Magnus]] und dessen Schüler [[Thomas von Aquin]] bezogen sich öfters mit Hochachtung auf ihn.<br /> <br /> Sein klassisches philosophisches Hauptwerk ''Die Lebensquelle'' (arabisch ''Yanbuʾ al-ḥayya'', hebräisch ''Sēfer M&lt;sup&gt;e&lt;/sup&gt;qōr Ḥajjim''&lt;ref&gt;Vergleiche {{B|Ps|36|10|EU}}&lt;/ref&gt;) ist besonders unter dem lateinischen Titel ''[[Fons vitae]]'' bekannt. Es hatte starken Einfluss auf die christlich-lateinische Scholastik, ab der Mitte des 12. Jahrhunderts. ''Die Lebensquelle'' ist ein neuplatonischer Dialog zwischen einem Lehrer und seinem Schüler über die Natur der Schöpfung und wie ein Verständnis unserer menschlichen Natur uns helfen kann, zu wissen wie wir leben sollen (''[[Sinn des Lebens]]'').&lt;ref name=&quot;stanford&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Sarah Pessin |Titel=The Stanford Encyclopedia of Philosophy |Nummer=Sommer 2014 |Verlag=Metaphysics Research Lab, Stanford University |Ort= |Datum=2014-04-18 |Kapitel=Solomon Ibn Gabirol [Avicebron]|Hrsg=Edward N. Zalta|Online=[http://plato.stanford.edu/entries/ibn-gabirol/]|Abruf=2015-10-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sein Buch über [[Ethik]] trägt in der hebräischen Übersetzung des arabischen Originals den Titel ''Sēfer Tiqqūn Middōt ha-Nefeš'' („Buch der Verbesserung der Seeleneigenschaften“). Die jüdische Rezeption war gering, seine philosophischen Lehren wurden von den jüdischen Zeitgenossen größtenteils ignoriert. Auch sein Einfluss auf spätere jüdische Denker war relativ gering. Am stärksten wurde er auf dem Gebiet der jüdischen [[Liturgie]] rezipiert, seine hebräische Lyrik, in arabischen Versmaßen verfasst, fand Eingang in Gebetbücher.<br /> <br /> == Karäische Philosophie ==<br /> {{Hauptartikel|Karäer}}<br /> <br /> Die Karäer, eine jüdische Strömung, die die Lehren des [[Rabbinisches Judentum|rabbinischen Judentums]] ablehnt, entwickelten ihre eigene Form der Philosophie, eine jüdische Version des islamischen [[Ilm al-Kalam|Kalam]]. Die frühen Karäer legten ihrer Philosophie den mutazilitischen Kalam zu Grunde; einige spätere Karäer, wie [[Aaron ben Elia]] (14. Jahrhundert) in seinem Buch ''Etz Hayyim'' („Baum des Lebens“), gingen zurück zu den Lehren des [[Aristoteles]].<br /> <br /> == Bachja ibn Pakudas ==<br /> {{Hauptartikel|Bachja ibn Pakuda}}<br /> <br /> Bachja ibn Pakuda lebte in Spanien in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Er verfasste das erste jüdische System der [[Ethik]], geschrieben 1080 in Arabisch unter dem Titel ''Al Hidayah ila Faraid al-hulub'', „Wegweiser zu den Pflichten der Herzen“, 1161–1180 von [[Judah ben Saul ibn Tibbon]] ins Hebräische übersetzt unter dem Titel ''Hovot ha-Levavot'', „Pflichten der Herzen“.<br /> <br /> Obwohl er häufig Saadia Gaons Werke zitierte, gehörte er nicht zur rationalistischen Schule der [[Muʿtazila|Mutaziliten]], denen Saadia folgte, sondern wie sein jüngerer Zeitgenosse [[Solomon ibn Gabirol]] (1021–1070) war er ein Anhänger der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Mystik. Oft hielt er sich an die Methoden der arabischen Enzyklopädisten, die als „[[Brüder der Reinheit]]“ bekannt sind. Weil er zur kontemplativen [[Mystik]] und zur [[Askese]] neigte, entfernte Bahya aus seinem System alle Elemente, die seiner Ansicht nach den [[Monotheismus]] verschleiern oder mit dem jüdischen Gesetz in Konflikt geraten könnten. Er strebte ein religiöses System an, das gleichzeitig erhaben und rein und in vollkommener Übereinstimmung mit der Vernunft sei.<br /> <br /> == Jehuda ha-Levi ==<br /> {{Hauptartikel|Jehuda ha-Levi}}<br /> <br /> Der jüdische Dichterphilosoph Jehuda ha-Levi (12. Jahrhundert) argumentierte in seinem polemischen Buch ''Kuzari'' heftig gegen die Philosophie. Er wurde so zum jüdischen [[al-Ghazālī]], dessen ''[[Die Inkohärenz der Philosophen|Destructio Philosophorum]]'' als Vorbild für den Kuzari gedient hatte.<br /> <br /> Die menschliche Vernunft zählte für ihn nicht viel: Innere [[Erleuchtung]], emotionale Vision war ihm alles. Im Kuzari diskutieren die Repräsentanten unterschiedlicher Religionen und Philosophien vor dem König der [[Chasaren]] über die Verdienste der von ihnen vertretenen Systeme – der Siegespreis wird am Ende dem Judentum verliehen.<br /> <br /> == Der Aufstieg des aristotelischen Denkens ==<br /> {{Hauptartikel|Aristoteles}}<br /> <br /> Jehuda ha-Levi konnte die Verbreitung des aristotelischen Denkens unter den arabisch-schreibenden Juden nicht aufhalten. So wie die islamischen Philosophen [[Avicenna]] und [[Averroes]] entlehnten unter den jüdischen Denkern [[Abraham ibn Daud]] und [[Maimonides]] mehr und mehr von Aristoteles.<br /> <br /> Rabbi Levi ben Gershon, auch bekannt als [[Gersonides]] oder der Ralbag (1288–1345) ist vor allem bekannt für sein Buch ''Milhamot HaShem'' (oder einfach ''Milhamot''), „Kriege des Herrn“. Unter den Scholastikern war Gersonides vielleicht der fortgeschrittenste, er stellte die Vernunft über die Tradition. ''Milhamot HaShem'' ist nach dem Vorbild des ''Führers der Unschlüssigen'' von Maimonides gestaltet. Von einem philosophischen (vor allem averroistischen) Standpunkt wird hier der Synkretismus aus Aristotelismus und jüdischer Orthodoxie, wie er sich bei Maimonides findet, kritisiert.<br /> <br /> [[Hasdai Crescas]] (1340–1410) ist der Autor des Buches ''Or Hashem'' („Licht des Herrn“). Crescas' erklärtes Ziel bestand darin, das Judentum von den Fesseln des Aristotelismus zu befreien, der seiner Ansicht nach durch die Einflüsse des Ibn Sina auf Maimonides und des Ibn Roshd auf Gersonides die Authentizität des jüdischen Glaubens zu verwässern drohte, weil er die Lehrinhalte des Judentums zu Surrogaten aristotelischer Begriffe reduzierte. Sein Buch Or Hashem besteht aus vier Teilen (''ma'amar''), untergliedert in ''kelalim'' und Kapitel (''perakim''): Der erste behandelt die Grundlage allen Glaubens – die [[Gott#Existenz|Existenz Gottes]]; das zweite die grundlegenden Lehrsätze des Glaubens; das dritte weitere Lehrsätze, die für alle Anhänger des Judentums bindend sind; das vierte Lehrsätze die zwar traditionell, aber nicht bindend sind und deshalb offen für philosophische Überlegung.<br /> <br /> [[Josef Albo]] war ein spanischer Rabbi und Theologe des 15. Jahrhunderts, bekannt vor allem als Autor des Buches über die jüdischen Glaubensprinzipien (''Seher ha-Ikkarim''). Albo beschränkte die Zahl der fundamentalen jüdischen Glaubensprinzipien auf drei: 1) Der Glaube an die Existenz Gottes; 2) an die Offenbarung; 3) an die göttliche Gerechtigkeit, verbunden mit der Idee der Unsterblichkeit. Albo kritisiert die Ansichten seiner Vorgänger, aber er will sie damit keinesfalls der [[Ketzerei]] beschuldigen. Eine bemerkenswerte Breite an Interpretationsmöglichkeiten ist erlaubt, so sehr, dass es nach Albos Theorien schwierig wäre, die Orthodoxie sogar der liberalsten Juden anzufechten. Albo verwirft die These, dass die Schöpfung ex nihilo eine wesentliche Implikation des Glaubens an Gott sei. Er kritisiert freimütig Maimonides’ [[13 Iqqarim|dreizehn Glaubensprinzipien]] und Crescas’ sechs Prinzipien.<br /> <br /> == Maimonides ==<br /> {{Hauptartikel|Maimonides}}<br /> <br /> ''Rabbi Moshe ben Maimon'' (1138–1204), רבי משה בן מיימון, allgemein bekannt unter der griechischen Namensform Maimonides, war ein jüdischer Rabbiner, Arzt und Philosoph.<br /> <br /> Maimonides lehrte, dass Gott nicht mit positiven Attributen bezeichnet werden könne (siehe dazu auch die [[Negative Theologie]]). Die Zahl der Attribute Gottes würde die Einheit Gottes beeinträchtigen. Um die Doktrin der Einheit Gottes aufrechterhalten zu können, müssen alle [[anthropomorph]]en Attribute, wie Existenz, Leben, Macht, Wille, Wissen – die verbreiteten positiven Attribute Gottes im Kalâm – vermieden werden, wenn die Rede von Gott ist. Zwischen den Attributen Gottes und den Attributen der Menschen gebe es keine Ähnlichkeit, außer der des Begriffs ([[Homonym]]ie), es gebe keine Entsprechung im Wesen (''[[Führer der Unschlüssigen]]'', I 35, 56). Die negativen Attribute implizieren, dass nichts über das wahre Wesen Gottes gewusst werden könne.<br /> <br /> Maimonides formulierte [[13 Glaubenssätze des Maimonides|dreizehn Glaubensartikel]], von denen er sagte, alle Juden seien verpflichtet, daran zu glauben. Die ersten fünf behandeln das Wissen vom Schöpfergott, die folgenden vier behandeln Prophezeiung und den göttlichen Ursprung der [[Tora]], und die letzten vier behandeln Fragen der Belohnung, Bestrafung und Erlösung im Jenseits.<br /> <br /> Das Prinzip, das Maimonides’ ganze philosophische Aktivität beeinflusste, entsprach dem fundamentalen Prinzip der Scholastik: Es kann keinen Widerspruch geben zwischen den Wahrheiten, die Gott offenbart hat, und den Entdeckungen des menschlichen Geistes in Wissenschaft und Philosophie. Unter Wissenschaft und Philosophie verstand er Wissenschaft und Philosophie des [[Aristoteles]]. In einigen wichtigen Punkten wich er jedoch auch von den aristotelischen Lehren ab. So meinte er zum Beispiel, die Welt sei nicht ewig, wie Aristoteles meinte, sondern aus dem Nichts erschaffen, wie es in der [[Bibel]] steht. Auch verwarf er die Lehre des Aristoteles, die Fürsorge Gottes erstrecke sich nur auf die Menschheit und nicht auf das einzelne Individuum. Während Maimonides in diesen wichtigen Punkten Ansichten späterer Scholastiker vorwegnahm und beeinflusste, war er durch seine Bewunderung für die [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Kommentatoren und durch seine Bindung an die jüdische Tradition geneigt, Ansichten zu vertreten, die für christliche Scholastiker nicht annehmbar waren.<br /> <br /> == Renaissance-Philosophen ==<br /> {{Hauptartikel|Philosophie#Renaissance|titel1=„Renaissance“ im Artikel Philosophie}}<br /> <br /> In der [[Renaissance]] entwickelte sich ein neuer Zweig der jüdischen Philosophie, der sich auf die Lehren des Tora-[[Mystizismus]] stützte, der wiederum aus den esoterischen Lehren des [[Sohar]] und den Lehren des Rabbi [[Isaak Luria]] entstanden war. Diese Philosophie findet sich vor allem im umfangreichen Werk des Rabbi [[Judah Löw]], auch bekannt als Maharal von Prag.<br /> <br /> == Aufklärerische und nach-aufklärerische jüdische Philosophen ==<br /> {{Hauptartikel|Aufklärung|Haskala}}<br /> <br /> # [[Baruch Spinoza]] gehört zu den früh-aufklärerischen jüdischen Philosophen. Seinen Ausführungen über ''[[Ethica, ordine geometrico demonstrata|Ethik]]'' wurden sowohl Tendenzen des [[Pantheismus]] als auch des [[Atheismus]] vorgeworfen.<br /> # [[Moses Mendelssohn]] war ein einflussreicher Philosoph, der in Berlin wirkte und als Wegbereiter der [[Haskala]] gilt.<br /> # [[Lazarus Bendavid]] war ein früher Kantianer.<br /> # [[Nachman Krochmal]] versuchte ausgehend vom deutschen Idealismus eine Religions- und Geschichtsphilosophie zu entwickeln.<br /> # [[Abraham Geiger]], Begründer des [[Reformjudentum]]s in Deutschland.<br /> # [[Samuel Hirsch]] und sein Nachfolger [[David Einhorn (Rabbiner)|David Einhorn]], bedeutende Vertreter des Reformjudentums in Deutschland und den USA.<br /> # [[Salomon Formstecher]], Reformrabbiner in Offenbach.<br /> # [[Salomon Ludwig Steinheim]], Arzt und kantianisch geprägter Religionsphilosoph<br /> <br /> == Moderne jüdische Philosophie ==<br /> Ein Haupttrend der modernen jüdischen Philosophie war der Versuch, eine Theorie des Judentums durch den [[Existenzialismus]] zu entwickeln. Auf diesem Gebiet trat vor allem [[Franz Rosenzweig]] hervor. Während der Recherchen für seine Dissertation über [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]] wandte sich Rosenzweig gegen Hegels [[Idealismus]] und favorisierte einen existenzialistischen Ansatz. Zeitweise erwog Rosenzweig eine Konversion zum Christentum, aber 1913 bekannte er sich zur jüdischen Philosophie. Er studierte bei [[Hermann Cohen]]. Rosenzweigs Hauptwerk, ''Der Stern der Erlösung'', ist Ausdruck seiner neuen Philosophie, in der er die Beziehung zwischen Gott, Menschheit und Welt und ihren Zusammenhang durch Schöpfung, Offenbarung und Erlösung darstellt. Als spätere jüdische Existenzialisten sind die konservativen Rabbiner [[Neil Gillman]] und [[Elliot N. Dorff]] zu nennen.<br /> <br /> Die vielleicht umstrittenste Form der jüdischen Philosophie, die sich im frühen 20. Jahrhundert entwickelte, war der religiöse [[Naturalismus (Philosophie)|Naturalismus]] des Rabbiners [[Mordechai Kaplan]]. Seine Theologie war eine Variante der Philosophie von [[John Dewey]]. Deweys Naturalismus kombinierte atheistische Überzeugungen mit religiöser Terminologie, um eine religiös zufriedenstellende Philosophie für diejenigen zu konstruieren, die den Glauben an die traditionelle Religion verloren haben. In Übereinstimmung mit den klassischen jüdischen Denkern des Mittelalters lehrte Kaplan, dass Gott keine Person sei und alle anthropomorphen Beschreibungen im besten Fall unzureichende Metaphern. Kaplans Theologie ging noch weiter zu der These, Gott sei die Summe aller Naturprozesse, die dem Menschen ein erfülltes Leben erlauben. Kaplan schrieb, „an Gott glauben bedeutet, es für selbstverständlich halten, dass die Bestimmung des Menschen darin liegt, sich über das Animalische zu erheben und alle Formen der Gewalt und Ausbeutung aus der menschlichen Gesellschaft zu eliminieren.“<br /> <br /> Unter den neueren Trends gibt es den Ansatz einer Neugestaltung der jüdischen Theologie durch die Perspektive der [[Prozessphilosophie]] bzw. [[Prozesstheologie]]. Die Prozessphilosophie bezeichnet die grundlegenden Elemente des Universums als Erfahrungsereignisse. Demzufolge sind das, was man gemeinhin als konkrete Dinge bezeichnet, tatsächlich Abfolgen von Erfahrungsereignissen. Erfahrungsereignisse können in Gruppierungen zusammengefasst werden; etwas so Komplexes wie ein menschliches Wesen ist demnach eine Gruppierung vieler kleinerer Erfahrungsereignisse. Aus dieser Sicht ist alles im Universum charakterisiert durch Erfahrung (die nicht mit Bewusstsein verwechselt werden darf); es gibt keine [[Ontologischer Dualismus|Geist-Körper-Dualität]] in diesem System, denn „[[Geist]]“ ist einfach eine sehr hoch entwickelte Art von Erfahrung.<br /> <br /> Zu dieser Philosophie gehört auch die Annahme, dass alle Erfahrungen durch frühere Erfahrungen beeinflusst sind, und dass sie alle zukünftigen Erfahrungen beeinflussen werden. Dieser Prozess der Einflüsse ist nie deterministisch; ein Erfahrungsereignis besteht aus einem Prozess des Verstehens anderer Ereignisse und aus einer Reaktion darauf. Dies ist der „Prozess“ in der Prozessphilosophie. Die Prozessphilosophie gibt Gott einen bestimmten Platz im Universum der Erfahrungsereignisse. Gott umfasst alle anderen Erfahrungsereignisse, aber [[Transzendenz|transzendiert]] sie gleichzeitig; so ist die Prozessphilosophie eine Form des [[Panentheismus]].<br /> <br /> Die Ideen der Prozesstheologie wurden anfänglich entwickelt von [[Charles Hartshorne]] (1897–2000), und sie beeinflussten zahlreiche jüdische Theologen, einschließlich des britischen Philosophen [[Samuel Alexander]] (1859–1938), sowie die Rabbis Max Kaddushin, Milton Steinberg und Levi A. Olan, Harry Slominsky, und in geringerem Maße Abraham Joshua Heschel. Heute vertreten einige Rabbiner, wie Donald B. Rossoff, William E. Kaufman, Harold Kushner, Anton Laytner, Gilbert S. Rosenthal, Lawrence Troster und Nahum Ward, eine abgeschwächte Form der Prozesstheologie.<br /> <br /> Die vielleicht erstaunlichste Entwicklung im jüdischen religiösen Denken des späten 20. Jahrhunderts war das wiedererwachende Interesse an der [[Kabbala]]. Viele Philosophen betrachten dies nicht als Form der Philosophie, denn die Kabbala ist eine Form der Mystik. Mystik wird generell verstanden als Alternative zur Philosophie, nicht als Variante der Philosophie.<br /> <br /> == Holocaust-Theologie ==<br /> {{Hauptartikel|Holocaust-Theologie|Problem des Bösen}}<br /> <br /> Das Judentum hat traditionell gelehrt, dass Gott omnipotent ([[Allmacht|allmächtig]]), [[Omniszienz|omniscient]] (allwissend) und omnibenevolent (allgütig) sei. Aber diese Behauptungen stehen im Kontrast zu der Tatsache, dass es viel [[Das Böse|Böses]] in der Welt gibt. Die wohl schwierigste Frage, mit der Monotheisten konfrontiert sind, ist die Frage, wie wir diese Sichtweise Gottes mit der Existenz des Bösen vereinbaren können. Dies ist das ''Problem des Bösen''. In allen monotheistischen Glaubensrichtungen gibt es Lösungsversuche dieser Frage ([[Theodizee]]n). Angesichts der Größe des Bösen, das im [[Holocaust]] sichtbar wurde, haben viele Menschen die klassischen Sichtweisen dieses Problems neu untersucht. Wie können Menschen nach dem Holocaust noch an Gott glauben? Diese Problematik der jüdischen Philosophie bezeichnet man als [[Holocaust-Theologie]].<br /> <br /> == Moderne jüdische Philosophen ==<br /> Die folgenden Philosophen hatten einen deutlichen Einfluss auf die Philosophie der zeitgenössischen Juden, sofern sie sich als solche verstehen. Es handelt sich um Autoren, die bewusst philosophische Themen in einem jüdischen Rahmen behandelten.<br /> <br /> === Orthodoxe jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Orthodoxes Judentum}}<br /> <br /> # [[Alexander Altmann]] <br /> #[[Shalom Carmy]]<br /> # [[Eliyahu Eliezer Dessler]]<br /> # [[Samson Raphael Hirsch]]<br /> # [[Yitzchok Hutner]]<br /> # [[Menachem Kellner]]<br /> # [[Isaac Breuer]]<br /> # [[Jeschajahu Leibowitz]]<br /> # [[Steven T. Katz]]<br /> # [[Abraham Isaac Kook]]<br /> # [[Norman Lamm]]<br /> # [[Joseph Soloveitchik]]<br /> # [[Tamar Ross]]<br /> <br /> === Konservative jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Konservatives Judentum}}<br /> <br /> # [[Elliot N. Dorff]]<br /> # [[Neil Gillman]]<br /> # [[Abraham Joshua Heschel]]<br /> # [[Leo Strauss]]<br /> # [[William E. Kaufman]]<br /> # [[Harold Kushner]]<br /> <br /> === Liberale jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Liberales Judentum}}<br /> <br /> # [[Ludwig Philippson]]<br /> # [[Hermann Cohen]]<br /> # [[David Neumark]]<br /> # [[Julius Guttmann]]<br /> # [[Benzion Kellermann]]<br /> # [[Max Wiener]]<br /> # [[Kaufmann Kohler]]<br /> # [[Albert Lewkowitz]]<br /> # [[Käte Hamburger]]<br /> # [[Emil Fackenheim]]<br /> # [[Schalom Ben-Chorin]]<br /> # [[Hermann Levin Goldschmidt]]<br /> # [[Rivka Horwitz]]<br /> # [[Susannah Heschel]]<br /> # [[Eugene Borowitz]]<br /> # [[Ernst Simon (Philosoph)|Ernst Simon]]<br /> <br /> === Rekonstruktionistische jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Rekonstruktionismus}}<br /> <br /> # [[Mordecai Kaplan]]<br /> <br /> === Andere ===<br /> # [[Samuel Hugo Bergman]]<br /> # [[Karl Joël]]<br /> # [[Theodor Lessing]]<br /> # [[Julius Guttmann]]<br /> # [[Martin Buber]]<br /> # [[Margarete Susman]]<br /> # [[Will Herberg]]<br /> # [[Franz Rosenzweig]]<br /> # [[Richard Rubenstein]]<br /> # [[Gustav Landauer]]<br /> # [[Fritz Heinemann (Philosoph)|Fritz Heinemann]]<br /> # [[Aron Gurwitsch]]<br /> # [[Richard Lowell Rubenstein]]<br /> # [[André Neher]]<br /> # [[Jacob Taubes]]<br /> # [[Vilém Flusser]]<br /> # [[Omri Boehm]]<br /> <br /> === Durch ihren jüdischen Hintergrund geprägte Philosophen ===<br /> # [[Fritz Mauthner]]<br /> # [[Émile Meyerson]]<br /> # [[Wilhelm Jerusalem]]<br /> # [[Jonas Cohn]]<br /> # [[Theodor W. Adorno]]<br /> # [[Hannah Arendt]]<br /> # [[Günther Anders]]<br /> # [[Siegfried Kracauer]]<br /> # [[Walter Benjamin]]<br /> # [[Edith Stein]]<br /> # [[Ernst Bloch]]<br /> # [[Karl Löwith]]<br /> # [[Constantin Brunner]]<br /> # [[Noam Chomsky]]<br /> # [[Erich Fromm]]<br /> # [[Simone Weil]]<br /> # [[Jeanne Hersch]]<br /> # [[Nachman Krochmal]]<br /> # [[Max Horkheimer]]<br /> # [[Hans Jonas]]<br /> # [[Emmanuel Levinas]]<br /> # [[Thomas Nagel (Philosoph)|Thomas Nagel]]<br /> # [[Karl Popper|Karl Raimund Popper]]<br /> # [[Hans Reichenbach (Physiker)|Hans Reichenbach]]<br /> # [[Gershom Scholem]]<br /> # [[Sarah Kofman]]<br /> # [[Peter Singer]]<br /> # [[Jacques Derrida]]<br /> # [[Hilary Putnam]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Daniel H. Frank (Hrsg.): ''History of Jewish philosophy.'' (= Routledge history of world philosophies. 2). London 1997.<br /> * Daniel H. Frank (Hrsg.): ''The Cambridge companion to medieval Jewish philosophy.'' (= Cambridge companions to philosophy). Cambridge u. a. 2003, ISBN 0-521-65574-9.<br /> * [[Karl Erich Grözinger]]: ''Jüdisches Denken. Theologie - Philosophie - Mystik'', 5 Bände, Campus, Frankfurt 2021<br /> ** Band 1: Vom Gott Abrahams zum Gott des Aristoteles, ISBN 978-3-59337512-0<br /> ** Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus, ISBN 978-3-59337513-7<br /> ** Band 3: Von der Religionskritik der Renaissance zu Orthodoxie und Reform im 19. Jahrhundert, ISBN 978-3-59337514-4<br /> ** Band 4: Zionismus und Schoah, ISBN 978-3-59339141-0<br /> ** Band 5: Meinungen und Richtungen im 20. und 21. Jahrhundert, ISBN 978-3-59351107-8<br /> * [[Julius Guttmann]]: ''Die Philosophie des Judentums.'' Wiesbaden 1933. (Neudruck: 1995, ISBN 3-921695-96-1)<br /> * Maurice-Ruben Hayoun: ''Geschichte der jüdischen Philosophie.'' WBG, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-10260-6.<br /> * [[Andreas Kilcher|Andreas B. Kilcher]], Ottfried Fraisse, Yossef Schwartz (Hrsg.): ''Metzler-Lexikon jüdischer Philosophen. Philosophisches Denken des Judentums von der Antike bis zur Gegenwart.'' Metzler, Stuttgart 2003. ([https://www.spektrum.de/alias/lexikon/metzler-lexikon-juedischer-philosophen/1571244 online])<br /> * Joaquín Lomba: ''Filosofía judía medieval hispana''. In: Reyes Mate, Ricardo Forster: ''El judaísmo en Iberoamérica''. Editorial Trotta, Madrid 2007, ISBN 84-8164-909-0, S. 91–122.<br /> * Charles Manekin (Hrsg.): ''Medieval Jewish Philosophical Writings.'' (= Cambridge Texts in the History of Philosophy). University Press, Cambridge 2008.<br /> * Thomas Meyer: ''Vom Ende der Emanzipation. Jüdische Philosophie und Theologie nach 1933.'' <br /> Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2008, ISBN 9783525350942.<br /> * Michael L. Morgan, Peter Eli Gordon (Hrsg.): ''The Cambridge companion to modern Jewish philosophy.'' Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-01255-3. ([http://www.cambridge.org/us/catalogue/catalogue.asp?isbn=9780521012553 Verlagsseite], Rezension von [http://ndpr.nd.edu/review.cfm?id=12643 Abraham Socher])<br /> * [[Dov Schwartz]]: ''Central problems of medieval Jewish philosophy.'' (= The Brill reference library of Judaism; Band 26). Leiden u. a. 2005.<br /> * [[Heinrich Simon (Judaist)|Heinrich Simon]], [[Marie Simon (Philosophiehistorikerin)|Marie Simon]]: ''Geschichte der jüdischen Philosophie.'' 2. Auflage. Union, Berlin 1990, ISBN 3-372-00376-4. (TB: (= Reclams Bibliothek 1656). 1. Auflage. Reclam, Leipzig 1999, ISBN 3-379-01656-X)<br /> * [[Colette Sirat]]: ''A History of Jewish Philosophy in the Middle Ages.'' 2. Auflage. Cambridge 1990.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Jewish philosophy|Jüdische Philosophie}}<br /> ''Diskussion''<br /> * L. E. Goldman: [http://www.rep.routledge.com/article/J066 ''Jewish Philosophy.''] In: E. Craig (Hrsg.): ''[[Routledge Encyclopedia of Philosophy]].'' London 1998.<br /> * {{Toter Link|url=http://radicalacademy.com/adiphiljewishindex.htm|text=Adventures in Philosophy – Jewish Philosophy Index}} (radicalacademy.com)<br /> * {{Toter Link|url=http://shekel.jct.ac.il/~green/philosophy.html|text=Survey of Jewish Philosophy}} (jct.ac.il)<br /> * [[Dagobert D. Runes]]: [http://www.ditext.com/runes/j.html ''Jewish Philosophy''] In: ''The Dictionary of Philosophy.''<br /> * Metzler Lexikon jüdischer Philosophen, auf [https://www.spektrum.de/alias/lexikon/metzler-lexikon-juedischer-philosophen/1571244 spektrum.de]<br /> <br /> ''Quellenmaterial''<br /> * {{Toter Link|url=http://www.daat.ac.il/daat/mahshevt/mhshvtis.htm|text=daat.ac.il}} (hebräisch)<br /> * {{Toter Link|url=http://hsf.bgu.ac.il/cjt/files/links.html#philosophy|text=Primary Sources, Ben Gurion University}} (hebräisch und englisch)<br /> * [http://www.halachabrura.org/alephlink.htm Online materials, Halacha Brura Institute] (hebräisch)<br /> * {{Toter Link|url=http://cms.education.gov.il/EducationCMS/Units/Tochniyot_Limudim/Machshevet_Mmd|text=From the Israeli high-school syllabus}} education.gov.il (hebräisch)<br /> <br /> == Belege ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4136677-3|LCCN=sh/85/100947|NDL=00574412}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Judische Philosophie}}<br /> [[Kategorie:Philosophische Strömung]]<br /> [[Kategorie:Jüdische Philosophie| ]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=J%C3%BCdische_Philosophie&diff=259099450 Jüdische Philosophie 2025-08-22T20:29:31Z <p>Ca$e: /* Literatur */</p> <hr /> <div>Der Begriff '''jüdische Philosophie''' ({{heS|פילוסופיה יהודית&amp;lrm;}}, {{arS|الفلسفة اليهودية&amp;lrm;}}, {{yiS|ייִדישע פֿילאָסאָפֿיע&amp;lrm;}}) bezeichnet die Verbindung philosophischer Studien mit Inhalten der [[Jüdische Religion|jüdisch-religiösen]] Traditionen. Während das Konzept selbst kontrovers ist,&lt;ref&gt;Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''Introduction.'' In: Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''The Cambridge History of Jewish Philosophy.'' Cambridge University Press, 2008, S. 3.&lt;/ref&gt; und über die prinzipielle Vereinbarkeit religiöser und philosophischer Inhalte debattiert wird, wird der Beginn jüdischer Philosophie ideengeschichtlich in der Regel mit [[Philon von Alexandria]] angesetzt.<br /> <br /> == Philon von Alexandria ==<br /> [[Datei:PhiloThevet.jpg|mini|Philo von Alexandria, künstlerisch dargestellt in einem Stich von [[André Thevet]] 1584.]]<br /> {{Hauptartikel|Philon von Alexandria|}}<br /> <br /> Philon von Alexandria (20 v. Chr. bis 40 n. Chr.) war ein [[Hellenismus|hellenistischer]] jüdischer [[Philosoph]] aus [[Alexandria]], [[Ägypten]].<br /> Philon bezog in seine [[Philosophie]] sowohl die Weisheit des antiken [[Griechenland]] als auch das [[Judentum]] mit ein, und er versuchte sie zu verschmelzen und zu harmonisieren durch die Kunst der [[Allegorie]], wobei er bestehende jüdischen [[Exegese]] (Schriftauslegung) ebenso weiterentwickelte wie die der [[Stoiker]].<br /> <br /> Philon machte seine Philosophie zum Instrument der Verteidigung und Rechtfertigung der jüdischen Religionslehren. Diese religiösen Wahrheiten betrachtete er als göttlich festgelegt, jedoch erst von Menschen zu finden, nicht einfach identisch mit der schon bestehenden Tradition, sondern durch eine – vor allem allegorische (nicht wörtliche/buchstäbliche) – Auslegung der heiligen (hebräischen) Schriften. Die Philosophie sollte bei dieser Auslegung als Hilfsmittel dienen. Mit diesem Ziel vor Augen verwarf Philon diejenigen griechischen Lehren, die sich nicht mit der jüdischen Religion harmonisieren ließen, z. B. die aristotelische Lehre von der Ewigkeit und Unvergänglichkeit der Welt.<br /> <br /> In seiner Ethik knüpft er stark an [[Aristoteles]] und die Stoiker an. Er vertritt eine [[Tugendethik]], mit Idealen wie „Leidenschaftslosigkeit“ (zum Beispiel weder von Zorn, noch von Begierde getrieben zu sein) und „allgemeiner Menschenliebe“.&lt;ref&gt;David M. Scholer, C. D. Yonge: ''The Works of Philo.'' Hendrickson Publishers, 1991, ISBN 0-943575-93-1.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während Philon in den frühen christlichen Debatten rezipiert wurde, war er jüdischen Gelehrten bis zur [[Renaissance]] unbekannt.&lt;ref&gt;Abraham Melamed: ''Politics and the State.'' In: Steven Nadler, T. M. Rudavsky: ''The Cambridge History of Jewish Philosophy.'' Cambridge University Press, 2008, Band 1, S. 768.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Jüdische Mystik, Kabbala ==<br /> {{Hauptartikel|Jüdische Mystik|Kabbala}}<br /> <br /> Ein fundamentaler Unterschied zwischen den Kabbalisten und den Vertretern der Philosophie liegt in ihrer Einschätzung der Macht der menschlichen [[Vernunft]]: Kabbalisten verwerfen die Schlussfolgerungen der Vernunft und vertrauen stattdessen auf Tradition, [[Inspiration]] und [[Intuition]]. Im Gegensatz dazu halten Philosophen die Vernunft für die wichtigste Voraussetzung jeder Wahrnehmung und Erkenntnis. Der Status der Kabbala im Kontext jüdischer Philosophie ist strittig. So verwirft etwa der einflussreiche [[rationalistisch]] orientierte Philosophiehistoriker und Rabbiner [[Julius Guttmann]] in seinem Standardwerk ''Philosophie des Judentums'' (1933) die Idee, Kabbala als Philosophie aufzufassen.<br /> <br /> == Isaak ben Salomon Israeli ==<br /> {{Hauptartikel|Isaak ben Salomon Israeli}}<br /> <br /> Isaak ben Salomon Israeli oder Jizchak ben Schlomo Jisraeli (ca. 840/850 – ca. 932) war ein berühmter Arzt und Philosoph. Er war der Begründer der neuplatonischen Strömung in der mittelalterlichen jüdischen Philosophie. Oft zitiert wurde seine Beschreibung der Philosophie als Selbsterkenntnis des Menschen hinsichtlich seiner geistigen und körperlichen Beschaffenheit. Isaak sah in der philosophischen Selbsterkenntnis die Basis für eine Erkenntnis der gesamten Weltwirklichkeit, die ebenfalls aus Geistigem und Materiellem zusammengesetzt sei. Sein Grundsatz, den Menschen als Erkenntnisgegenstand und zugleich als Erkenntnisprinzip aufzufassen, wurde für die [[Anthropologie]] der spätmittelalterlichen Scholastik wegweisend.<br /> <br /> == Saadia Gaon ==<br /> {{Hauptartikel|Saadia Gaon}}<br /> <br /> Saadia Gaon (882–942) wird als einer der bedeutendsten frühen jüdischen Philosophen angesehen. Sein Werk ''[[Emunoth ve-Deoth]]'' hieß ursprünglich ''Kitab al-Amanat wal-l'tikadat'', „Das Buch der Glaubensartikel und dogmatischen Lehren“. Es war die erste systematische Darlegung und philosophische Begründung der jüdischen Dogmen, erschien im Jahr 933 und wurde im 12. Jahrhundert von [[Jehuda ibn Tibbon]] ins Hebräische übersetzt.<br /> <br /> In diesem Buch postuliert Saadia Gaon die Rationalität des jüdischen Glaubens, mit der Einschränkung, dass die Vernunft kapitulieren muss, wann immer sie in Widerspruch zur Tradition gerät. Das [[Dogma]] muss den Vorrang vor der Vernunft haben. So lehrt die Vernunft bei der Frage nach der Ewigkeit der Welt seit Aristoteles, dass die Welt ohne Anfang sei, dass sie nicht geschaffen worden sei; im Gegensatz dazu behauptet das jüdische Dogma eine [[Creatio ex nihilo|Schöpfung aus dem Nichts]]. Seit der Zeit des Aristoteles hieß es, das logische Denken könne nur eine allgemeine Form der [[Unsterblichkeit]] beweisen, aber eine individuelle Unsterblichkeit könne es nicht geben. Die jüdische Dogmatik dagegen lehrte die Unsterblichkeit des Individuums. Deshalb muss nach Saadias Ansicht die Vernunft nachgeben.<br /> <br /> In der Systematik seines Werks hielt sich Saadia streng an die Regeln der [[Muʿtazila|Mutaziliten]] (einer rationalistischen Glaubensrichtung des Islam, denen er teilweise auch seine Thesen und Argumente entnahm), wobei er meistens der mutazilitischen Schule des al-Jubbai folgte. Er hielt sich an den mutazilitischen [[Ilm al-Kalam|Kalam]], vor allem in dem Sinne, dass er in den ersten zwei Kapiteln die [[metaphysisch]]en Fragen der Schöpfung (I) und der Einheit [[Gott]]es (II) diskutiert, während er in den folgenden Kapiteln die jüdische Theorie der [[Offenbarung]] (III) behandelt, sowie die Glaubenslehren, die auf der göttlichen Gerechtigkeit beruhen, inklusive Fragen des Gehorsams und Ungehorsams (IV), und auch Verdienst und Schuld (V). Eng verbunden mit diesen Kapiteln sind jene, die von der [[Seele]] und dem Tod handeln (VI), und von der [[Wiederauferstehung]] von den Toten (VII), die dem Autor zufolge einen Teil der Theorie von der [[Messias|messianischen Erlösung]] (VIII) bildet. Das Werk schließt mit einem Kapitel über die Belohnungen und Bestrafungen im jenseitigen Leben (IX).<br /> <br /> == Solomon ben Jehuda ibn Gabirol (''Avicebron'') ==<br /> {{Hauptartikel|Solomon ibn Gabirol}}<br /> <br /> Solomon ibn Gabirol (1021–1070) war ein jüdischer Philosoph und Dichter in [[al-Andalus]], Spanien. Bis ins 19. Jahrhundert war er in der christlichen Gelehrtenwelt als „Avicebron“ bzw. „Avencebrol“ bekannt. In der arabischen Sprache hieß er ''Abū Ayyūb Sulaimān ibn Yaḥyā ibn Ǧebīrūl''. Man hielt ihn für einen islamischen oder [[Christliche Philosophie|christlichen Philosophen]].<br /> <br /> Ibn Gabirol war einer der Vertreter der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Strömung in der mittelalterlichen jüdischen Philosophie. In ibn Gabirols Werken ist [[Platon]] der einzige namentlich genannte Philosoph. Charakteristisch ist die Konzeption eines mittleren Reichs zwischen Gott und Welt, zwischen Gattung und Individuum. Aristoteles hatte bereits den Einwand gegen Platons [[Ideenlehre]] formuliert, dass ein vermittelndes Drittes zwischen Form und Materie fehle („[[Hylemorphismus]]“). Diese Verbindung zwischen Form (Ideen) und Materie, ist nach Philon der ''Logos''; nach ibn Gabirol ist es der göttliche Wille.<br /> <br /> Er wird zitiert bei [[Moses ibn Esra|Moses ibn Ezra]] und [[Abraham ibn Ezra]]. Stark beeinflusst hat er die christliche [[Scholastik]]. Spätmittelalterliche christliche Autoritäten wie [[Albertus Magnus]] und dessen Schüler [[Thomas von Aquin]] bezogen sich öfters mit Hochachtung auf ihn.<br /> <br /> Sein klassisches philosophisches Hauptwerk ''Die Lebensquelle'' (arabisch ''Yanbuʾ al-ḥayya'', hebräisch ''Sēfer M&lt;sup&gt;e&lt;/sup&gt;qōr Ḥajjim''&lt;ref&gt;Vergleiche {{B|Ps|36|10|EU}}&lt;/ref&gt;) ist besonders unter dem lateinischen Titel ''[[Fons vitae]]'' bekannt. Es hatte starken Einfluss auf die christlich-lateinische Scholastik, ab der Mitte des 12. Jahrhunderts. ''Die Lebensquelle'' ist ein neuplatonischer Dialog zwischen einem Lehrer und seinem Schüler über die Natur der Schöpfung und wie ein Verständnis unserer menschlichen Natur uns helfen kann, zu wissen wie wir leben sollen (''[[Sinn des Lebens]]'').&lt;ref name=&quot;stanford&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Sarah Pessin |Titel=The Stanford Encyclopedia of Philosophy |Nummer=Sommer 2014 |Verlag=Metaphysics Research Lab, Stanford University |Ort= |Datum=2014-04-18 |Kapitel=Solomon Ibn Gabirol [Avicebron]|Hrsg=Edward N. Zalta|Online=[http://plato.stanford.edu/entries/ibn-gabirol/]|Abruf=2015-10-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sein Buch über [[Ethik]] trägt in der hebräischen Übersetzung des arabischen Originals den Titel ''Sēfer Tiqqūn Middōt ha-Nefeš'' („Buch der Verbesserung der Seeleneigenschaften“). Die jüdische Rezeption war gering, seine philosophischen Lehren wurden von den jüdischen Zeitgenossen größtenteils ignoriert. Auch sein Einfluss auf spätere jüdische Denker war relativ gering. Am stärksten wurde er auf dem Gebiet der jüdischen [[Liturgie]] rezipiert, seine hebräische Lyrik, in arabischen Versmaßen verfasst, fand Eingang in Gebetbücher.<br /> <br /> == Karäische Philosophie ==<br /> {{Hauptartikel|Karäer}}<br /> <br /> Die Karäer, eine jüdische Strömung, die die Lehren des [[Rabbinisches Judentum|rabbinischen Judentums]] ablehnt, entwickelten ihre eigene Form der Philosophie, eine jüdische Version des islamischen [[Ilm al-Kalam|Kalam]]. Die frühen Karäer legten ihrer Philosophie den mutazilitischen Kalam zu Grunde; einige spätere Karäer, wie [[Aaron ben Elia]] (14. Jahrhundert) in seinem Buch ''Etz Hayyim'' („Baum des Lebens“), gingen zurück zu den Lehren des [[Aristoteles]].<br /> <br /> == Bachja ibn Pakudas ==<br /> {{Hauptartikel|Bachja ibn Pakuda}}<br /> <br /> Bachja ibn Pakuda lebte in Spanien in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Er verfasste das erste jüdische System der [[Ethik]], geschrieben 1080 in Arabisch unter dem Titel ''Al Hidayah ila Faraid al-hulub'', „Wegweiser zu den Pflichten der Herzen“, 1161–1180 von [[Judah ben Saul ibn Tibbon]] ins Hebräische übersetzt unter dem Titel ''Hovot ha-Levavot'', „Pflichten der Herzen“.<br /> <br /> Obwohl er häufig Saadia Gaons Werke zitierte, gehörte er nicht zur rationalistischen Schule der [[Muʿtazila|Mutaziliten]], denen Saadia folgte, sondern wie sein jüngerer Zeitgenosse [[Solomon ibn Gabirol]] (1021–1070) war er ein Anhänger der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Mystik. Oft hielt er sich an die Methoden der arabischen Enzyklopädisten, die als „[[Brüder der Reinheit]]“ bekannt sind. Weil er zur kontemplativen [[Mystik]] und zur [[Askese]] neigte, entfernte Bahya aus seinem System alle Elemente, die seiner Ansicht nach den [[Monotheismus]] verschleiern oder mit dem jüdischen Gesetz in Konflikt geraten könnten. Er strebte ein religiöses System an, das gleichzeitig erhaben und rein und in vollkommener Übereinstimmung mit der Vernunft sei.<br /> <br /> == Jehuda ha-Levi ==<br /> {{Hauptartikel|Jehuda ha-Levi}}<br /> <br /> Der jüdische Dichterphilosoph Jehuda ha-Levi (12. Jahrhundert) argumentierte in seinem polemischen Buch ''Kuzari'' heftig gegen die Philosophie. Er wurde so zum jüdischen [[al-Ghazālī]], dessen ''[[Die Inkohärenz der Philosophen|Destructio Philosophorum]]'' als Vorbild für den Kuzari gedient hatte.<br /> <br /> Die menschliche Vernunft zählte für ihn nicht viel: Innere [[Erleuchtung]], emotionale Vision war ihm alles. Im Kuzari diskutieren die Repräsentanten unterschiedlicher Religionen und Philosophien vor dem König der [[Chasaren]] über die Verdienste der von ihnen vertretenen Systeme – der Siegespreis wird am Ende dem Judentum verliehen.<br /> <br /> == Der Aufstieg des aristotelischen Denkens ==<br /> {{Hauptartikel|Aristoteles}}<br /> <br /> Jehuda ha-Levi konnte die Verbreitung des aristotelischen Denkens unter den arabisch-schreibenden Juden nicht aufhalten. So wie die islamischen Philosophen [[Avicenna]] und [[Averroes]] entlehnten unter den jüdischen Denkern [[Abraham ibn Daud]] und [[Maimonides]] mehr und mehr von Aristoteles.<br /> <br /> Rabbi Levi ben Gershon, auch bekannt als [[Gersonides]] oder der Ralbag (1288–1345) ist vor allem bekannt für sein Buch ''Milhamot HaShem'' (oder einfach ''Milhamot''), „Kriege des Herrn“. Unter den Scholastikern war Gersonides vielleicht der fortgeschrittenste, er stellte die Vernunft über die Tradition. ''Milhamot HaShem'' ist nach dem Vorbild des ''Führers der Unschlüssigen'' von Maimonides gestaltet. Von einem philosophischen (vor allem averroistischen) Standpunkt wird hier der Synkretismus aus Aristotelismus und jüdischer Orthodoxie, wie er sich bei Maimonides findet, kritisiert.<br /> <br /> [[Hasdai Crescas]] (1340–1410) ist der Autor des Buches ''Or Hashem'' („Licht des Herrn“). Crescas' erklärtes Ziel bestand darin, das Judentum von den Fesseln des Aristotelismus zu befreien, der seiner Ansicht nach durch die Einflüsse des Ibn Sina auf Maimonides und des Ibn Roshd auf Gersonides die Authentizität des jüdischen Glaubens zu verwässern drohte, weil er die Lehrinhalte des Judentums zu Surrogaten aristotelischer Begriffe reduzierte. Sein Buch Or Hashem besteht aus vier Teilen (''ma'amar''), untergliedert in ''kelalim'' und Kapitel (''perakim''): Der erste behandelt die Grundlage allen Glaubens – die [[Gott#Existenz|Existenz Gottes]]; das zweite die grundlegenden Lehrsätze des Glaubens; das dritte weitere Lehrsätze, die für alle Anhänger des Judentums bindend sind; das vierte Lehrsätze die zwar traditionell, aber nicht bindend sind und deshalb offen für philosophische Überlegung.<br /> <br /> [[Josef Albo]] war ein spanischer Rabbi und Theologe des 15. Jahrhunderts, bekannt vor allem als Autor des Buches über die jüdischen Glaubensprinzipien (''Seher ha-Ikkarim''). Albo beschränkte die Zahl der fundamentalen jüdischen Glaubensprinzipien auf drei: 1) Der Glaube an die Existenz Gottes; 2) an die Offenbarung; 3) an die göttliche Gerechtigkeit, verbunden mit der Idee der Unsterblichkeit. Albo kritisiert die Ansichten seiner Vorgänger, aber er will sie damit keinesfalls der [[Ketzerei]] beschuldigen. Eine bemerkenswerte Breite an Interpretationsmöglichkeiten ist erlaubt, so sehr, dass es nach Albos Theorien schwierig wäre, die Orthodoxie sogar der liberalsten Juden anzufechten. Albo verwirft die These, dass die Schöpfung ex nihilo eine wesentliche Implikation des Glaubens an Gott sei. Er kritisiert freimütig Maimonides’ [[13 Iqqarim|dreizehn Glaubensprinzipien]] und Crescas’ sechs Prinzipien.<br /> <br /> == Maimonides ==<br /> {{Hauptartikel|Maimonides}}<br /> <br /> ''Rabbi Moshe ben Maimon'' (1138–1204), רבי משה בן מיימון, allgemein bekannt unter der griechischen Namensform Maimonides, war ein jüdischer Rabbiner, Arzt und Philosoph.<br /> <br /> Maimonides lehrte, dass Gott nicht mit positiven Attributen bezeichnet werden könne (siehe dazu auch die [[Negative Theologie]]). Die Zahl der Attribute Gottes würde die Einheit Gottes beeinträchtigen. Um die Doktrin der Einheit Gottes aufrechterhalten zu können, müssen alle [[anthropomorph]]en Attribute, wie Existenz, Leben, Macht, Wille, Wissen – die verbreiteten positiven Attribute Gottes im Kalâm – vermieden werden, wenn die Rede von Gott ist. Zwischen den Attributen Gottes und den Attributen der Menschen gebe es keine Ähnlichkeit, außer der des Begriffs ([[Homonym]]ie), es gebe keine Entsprechung im Wesen (''[[Führer der Unschlüssigen]]'', I 35, 56). Die negativen Attribute implizieren, dass nichts über das wahre Wesen Gottes gewusst werden könne.<br /> <br /> Maimonides formulierte [[13 Glaubenssätze des Maimonides|dreizehn Glaubensartikel]], von denen er sagte, alle Juden seien verpflichtet, daran zu glauben. Die ersten fünf behandeln das Wissen vom Schöpfergott, die folgenden vier behandeln Prophezeiung und den göttlichen Ursprung der [[Tora]], und die letzten vier behandeln Fragen der Belohnung, Bestrafung und Erlösung im Jenseits.<br /> <br /> Das Prinzip, das Maimonides’ ganze philosophische Aktivität beeinflusste, entsprach dem fundamentalen Prinzip der Scholastik: Es kann keinen Widerspruch geben zwischen den Wahrheiten, die Gott offenbart hat, und den Entdeckungen des menschlichen Geistes in Wissenschaft und Philosophie. Unter Wissenschaft und Philosophie verstand er Wissenschaft und Philosophie des [[Aristoteles]]. In einigen wichtigen Punkten wich er jedoch auch von den aristotelischen Lehren ab. So meinte er zum Beispiel, die Welt sei nicht ewig, wie Aristoteles meinte, sondern aus dem Nichts erschaffen, wie es in der [[Bibel]] steht. Auch verwarf er die Lehre des Aristoteles, die Fürsorge Gottes erstrecke sich nur auf die Menschheit und nicht auf das einzelne Individuum. Während Maimonides in diesen wichtigen Punkten Ansichten späterer Scholastiker vorwegnahm und beeinflusste, war er durch seine Bewunderung für die [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Kommentatoren und durch seine Bindung an die jüdische Tradition geneigt, Ansichten zu vertreten, die für christliche Scholastiker nicht annehmbar waren.<br /> <br /> == Renaissance-Philosophen ==<br /> {{Hauptartikel|Philosophie#Renaissance|titel1=„Renaissance“ im Artikel Philosophie}}<br /> <br /> In der [[Renaissance]] entwickelte sich ein neuer Zweig der jüdischen Philosophie, der sich auf die Lehren des Tora-[[Mystizismus]] stützte, der wiederum aus den esoterischen Lehren des [[Sohar]] und den Lehren des Rabbi [[Isaak Luria]] entstanden war. Diese Philosophie findet sich vor allem im umfangreichen Werk des Rabbi [[Judah Löw]], auch bekannt als Maharal von Prag.<br /> <br /> == Aufklärerische und nach-aufklärerische jüdische Philosophen ==<br /> {{Hauptartikel|Aufklärung|Haskala}}<br /> <br /> # [[Baruch Spinoza]] gehört zu den früh-aufklärerischen jüdischen Philosophen. Seinen Ausführungen über ''[[Ethica, ordine geometrico demonstrata|Ethik]]'' wurden sowohl Tendenzen des [[Pantheismus]] als auch des [[Atheismus]] vorgeworfen.<br /> # [[Moses Mendelssohn]] war ein einflussreicher Philosoph, der in Berlin wirkte und als Wegbereiter der [[Haskala]] gilt.<br /> # [[Lazarus Bendavid]] war ein früher Kantianer.<br /> # [[Nachman Krochmal]] versuchte ausgehend vom deutschen Idealismus eine Religions- und Geschichtsphilosophie zu entwickeln.<br /> # [[Abraham Geiger]], Begründer des [[Reformjudentum]]s in Deutschland.<br /> # [[Samuel Hirsch]] und sein Nachfolger [[David Einhorn (Rabbiner)|David Einhorn]], bedeutende Vertreter des Reformjudentums in Deutschland und den USA.<br /> # [[Salomon Formstecher]], Reformrabbiner in Offenbach.<br /> # [[Salomon Ludwig Steinheim]], Arzt und kantianisch geprägter Religionsphilosoph<br /> <br /> == Moderne jüdische Philosophie ==<br /> Ein Haupttrend der modernen jüdischen Philosophie war der Versuch, eine Theorie des Judentums durch den [[Existenzialismus]] zu entwickeln. Auf diesem Gebiet trat vor allem [[Franz Rosenzweig]] hervor. Während der Recherchen für seine Dissertation über [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]] wandte sich Rosenzweig gegen Hegels [[Idealismus]] und favorisierte einen existenzialistischen Ansatz. Zeitweise erwog Rosenzweig eine Konversion zum Christentum, aber 1913 bekannte er sich zur jüdischen Philosophie. Er studierte bei [[Hermann Cohen]]. Rosenzweigs Hauptwerk, ''Der Stern der Erlösung'', ist Ausdruck seiner neuen Philosophie, in der er die Beziehung zwischen Gott, Menschheit und Welt und ihren Zusammenhang durch Schöpfung, Offenbarung und Erlösung darstellt. Als spätere jüdische Existenzialisten sind die konservativen Rabbiner [[Neil Gillman]] und [[Elliot N. Dorff]] zu nennen.<br /> <br /> Die vielleicht umstrittenste Form der jüdischen Philosophie, die sich im frühen 20. Jahrhundert entwickelte, war der religiöse [[Naturalismus (Philosophie)|Naturalismus]] des Rabbiners [[Mordechai Kaplan]]. Seine Theologie war eine Variante der Philosophie von [[John Dewey]]. Deweys Naturalismus kombinierte atheistische Überzeugungen mit religiöser Terminologie, um eine religiös zufriedenstellende Philosophie für diejenigen zu konstruieren, die den Glauben an die traditionelle Religion verloren haben. In Übereinstimmung mit den klassischen jüdischen Denkern des Mittelalters lehrte Kaplan, dass Gott keine Person sei und alle anthropomorphen Beschreibungen im besten Fall unzureichende Metaphern. Kaplans Theologie ging noch weiter zu der These, Gott sei die Summe aller Naturprozesse, die dem Menschen ein erfülltes Leben erlauben. Kaplan schrieb, „an Gott glauben bedeutet, es für selbstverständlich halten, dass die Bestimmung des Menschen darin liegt, sich über das Animalische zu erheben und alle Formen der Gewalt und Ausbeutung aus der menschlichen Gesellschaft zu eliminieren.“<br /> <br /> Unter den neueren Trends gibt es den Ansatz einer Neugestaltung der jüdischen Theologie durch die Perspektive der [[Prozessphilosophie]] bzw. [[Prozesstheologie]]. Die Prozessphilosophie bezeichnet die grundlegenden Elemente des Universums als Erfahrungsereignisse. Demzufolge sind das, was man gemeinhin als konkrete Dinge bezeichnet, tatsächlich Abfolgen von Erfahrungsereignissen. Erfahrungsereignisse können in Gruppierungen zusammengefasst werden; etwas so Komplexes wie ein menschliches Wesen ist demnach eine Gruppierung vieler kleinerer Erfahrungsereignisse. Aus dieser Sicht ist alles im Universum charakterisiert durch Erfahrung (die nicht mit Bewusstsein verwechselt werden darf); es gibt keine [[Ontologischer Dualismus|Geist-Körper-Dualität]] in diesem System, denn „[[Geist]]“ ist einfach eine sehr hoch entwickelte Art von Erfahrung.<br /> <br /> Zu dieser Philosophie gehört auch die Annahme, dass alle Erfahrungen durch frühere Erfahrungen beeinflusst sind, und dass sie alle zukünftigen Erfahrungen beeinflussen werden. Dieser Prozess der Einflüsse ist nie deterministisch; ein Erfahrungsereignis besteht aus einem Prozess des Verstehens anderer Ereignisse und aus einer Reaktion darauf. Dies ist der „Prozess“ in der Prozessphilosophie. Die Prozessphilosophie gibt Gott einen bestimmten Platz im Universum der Erfahrungsereignisse. Gott umfasst alle anderen Erfahrungsereignisse, aber [[Transzendenz|transzendiert]] sie gleichzeitig; so ist die Prozessphilosophie eine Form des [[Panentheismus]].<br /> <br /> Die Ideen der Prozesstheologie wurden anfänglich entwickelt von [[Charles Hartshorne]] (1897–2000), und sie beeinflussten zahlreiche jüdische Theologen, einschließlich des britischen Philosophen [[Samuel Alexander]] (1859–1938), sowie die Rabbis Max Kaddushin, Milton Steinberg und Levi A. Olan, Harry Slominsky, und in geringerem Maße Abraham Joshua Heschel. Heute vertreten einige Rabbiner, wie Donald B. Rossoff, William E. Kaufman, Harold Kushner, Anton Laytner, Gilbert S. Rosenthal, Lawrence Troster und Nahum Ward, eine abgeschwächte Form der Prozesstheologie.<br /> <br /> Die vielleicht erstaunlichste Entwicklung im jüdischen religiösen Denken des späten 20. Jahrhunderts war das wiedererwachende Interesse an der [[Kabbala]]. Viele Philosophen betrachten dies nicht als Form der Philosophie, denn die Kabbala ist eine Form der Mystik. Mystik wird generell verstanden als Alternative zur Philosophie, nicht als Variante der Philosophie.<br /> <br /> == Holocaust-Theologie ==<br /> {{Hauptartikel|Holocaust-Theologie|Problem des Bösen}}<br /> <br /> Das Judentum hat traditionell gelehrt, dass Gott omnipotent ([[Allmacht|allmächtig]]), [[Omniszienz|omniscient]] (allwissend) und omnibenevolent (allgütig) sei. Aber diese Behauptungen stehen im Kontrast zu der Tatsache, dass es viel [[Das Böse|Böses]] in der Welt gibt. Die wohl schwierigste Frage, mit der Monotheisten konfrontiert sind, ist die Frage, wie wir diese Sichtweise Gottes mit der Existenz des Bösen vereinbaren können. Dies ist das ''Problem des Bösen''. In allen monotheistischen Glaubensrichtungen gibt es Lösungsversuche dieser Frage ([[Theodizee]]n). Angesichts der Größe des Bösen, das im [[Holocaust]] sichtbar wurde, haben viele Menschen die klassischen Sichtweisen dieses Problems neu untersucht. Wie können Menschen nach dem Holocaust noch an Gott glauben? Diese Problematik der jüdischen Philosophie bezeichnet man als [[Holocaust-Theologie]].<br /> <br /> == Moderne jüdische Philosophen ==<br /> Die folgenden Philosophen hatten einen deutlichen Einfluss auf die Philosophie der zeitgenössischen Juden, sofern sie sich als solche verstehen. Es handelt sich um Autoren, die bewusst philosophische Themen in einem jüdischen Rahmen behandelten.<br /> <br /> === Orthodoxe jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Orthodoxes Judentum}}<br /> <br /> # [[Alexander Altmann]] <br /> #[[Shalom Carmy]]<br /> # [[Eliyahu Eliezer Dessler]]<br /> # [[Samson Raphael Hirsch]]<br /> # [[Yitzchok Hutner]]<br /> # [[Menachem Kellner]]<br /> # [[Isaac Breuer]]<br /> # [[Jeschajahu Leibowitz]]<br /> # [[Steven T. Katz]]<br /> # [[Abraham Isaac Kook]]<br /> # [[Norman Lamm]]<br /> # [[Joseph Soloveitchik]]<br /> # [[Tamar Ross]]<br /> <br /> === Konservative jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Konservatives Judentum}}<br /> <br /> # [[Elliot N. Dorff]]<br /> # [[Neil Gillman]]<br /> # [[Abraham Joshua Heschel]]<br /> # [[Leo Strauss]]<br /> # [[William E. Kaufman]]<br /> # [[Harold Kushner]]<br /> <br /> === Liberale jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Liberales Judentum}}<br /> <br /> # [[Ludwig Philippson]]<br /> # [[Hermann Cohen]]<br /> # [[David Neumark]]<br /> # [[Julius Guttmann]]<br /> # [[Benzion Kellermann]]<br /> # [[Max Wiener]]<br /> # [[Kaufmann Kohler]]<br /> # [[Albert Lewkowitz]]<br /> # [[Käte Hamburger]]<br /> # [[Emil Fackenheim]]<br /> # [[Schalom Ben-Chorin]]<br /> # [[Hermann Levin Goldschmidt]]<br /> # [[Rivka Horwitz]]<br /> # [[Susannah Heschel]]<br /> # [[Eugene Borowitz]]<br /> # [[Ernst Simon (Philosoph)|Ernst Simon]]<br /> <br /> === Rekonstruktionistische jüdische Philosophen ===<br /> {{Hauptartikel|Rekonstruktionismus}}<br /> <br /> # [[Mordecai Kaplan]]<br /> <br /> === Andere ===<br /> # [[Samuel Hugo Bergman]]<br /> # [[Karl Joël]]<br /> # [[Theodor Lessing]]<br /> # [[Julius Guttmann]]<br /> # [[Martin Buber]]<br /> # [[Margarete Susman]]<br /> # [[Will Herberg]]<br /> # [[Franz Rosenzweig]]<br /> # [[Richard Rubenstein]]<br /> # [[Gustav Landauer]]<br /> # [[Fritz Heinemann (Philosoph)|Fritz Heinemann]]<br /> # [[Aron Gurwitsch]]<br /> # [[Richard Lowell Rubenstein]]<br /> # [[André Neher]]<br /> # [[Jacob Taubes]]<br /> # [[Vilém Flusser]]<br /> # [[Omri Boehm]]<br /> <br /> === Durch ihren jüdischen Hintergrund geprägte Philosophen ===<br /> # [[Fritz Mauthner]]<br /> # [[Émile Meyerson]]<br /> # [[Wilhelm Jerusalem]]<br /> # [[Jonas Cohn]]<br /> # [[Theodor W. Adorno]]<br /> # [[Hannah Arendt]]<br /> # [[Günther Anders]]<br /> # [[Siegfried Kracauer]]<br /> # [[Walter Benjamin]]<br /> # [[Edith Stein]]<br /> # [[Ernst Bloch]]<br /> # [[Karl Löwith]]<br /> # [[Constantin Brunner]]<br /> # [[Noam Chomsky]]<br /> # [[Erich Fromm]]<br /> # [[Simone Weil]]<br /> # [[Jeanne Hersch]]<br /> # [[Nachman Krochmal]]<br /> # [[Max Horkheimer]]<br /> # [[Hans Jonas]]<br /> # [[Emmanuel Levinas]]<br /> # [[Thomas Nagel (Philosoph)|Thomas Nagel]]<br /> # [[Karl Popper|Karl Raimund Popper]]<br /> # [[Hans Reichenbach (Physiker)|Hans Reichenbach]]<br /> # [[Gershom Scholem]]<br /> # [[Sarah Kofman]]<br /> # [[Peter Singer]]<br /> # [[Jacques Derrida]]<br /> # [[Hilary Putnam]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Daniel H. Frank (Hrsg.): ''History of Jewish philosophy.'' (= Routledge history of world philosophies. 2). London 1997.<br /> * Daniel H. Frank (Hrsg.): ''The Cambridge companion to medieval Jewish philosophy.'' (= Cambridge companions to philosophy). Cambridge u. a. 2003, ISBN 0-521-65574-9.<br /> * [[Karl Erich Grözinger]]: ''Jüdisches Denken. Theologie - Philosophie - Mystik'', 5 Bände, Campus, Frankfurt 2021<br /> ** Band 1: Vom Gott Abrahams zum Gott des Aristoteles, ISBN 978-3-59337512-0<br /> ** Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus, ISBN 978-3-59337513-7<br /> ** Band 3: Von der Religionskritik der Renaissance zu Orthodoxie und Reform im 19. Jahrhundert, ISBN 978-3-59337514-4<br /> ** Band 4: Zionismus und Schoah, ISBN 978-3-59339141-0<br /> ** Band 5: Meinungen und Richtungen im 20. und 21. Jahrhundert, ISBN 978-3-59351107-8<br /> * [[Julius Guttmann]]: ''Die Philosophie des Judentums.'' Wiesbaden 1933. (Neudruck: 1995, ISBN 3-921695-96-1)<br /> * Maurice-Ruben Hayoun: ''Geschichte der jüdischen Philosophie.'' WBG, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-10260-6.<br /> * [[Andreas Kilcher|Andreas B. Kilcher]], Ottfried Fraisse, Yossef Schwartz (Hrsg.): ''Metzler-Lexikon jüdischer Philosophen. Philosophisches Denken des Judentums von der Antike bis zur Gegenwart.'' Metzler, Stuttgart 2003. ([https://www.spektrum.de/alias/lexikon/metzler-lexikon-juedischer-philosophen/1571244 online])<br /> * Joaquín Lomba: ''Filosofía judía medieval hispana''. In: Reyes Mate, Ricardo Forster: ''El judaísmo en Iberoamérica''. Editorial Trotta, Madrid 2007, ISBN 84-8164-909-0, S. 91–122.<br /> * Charles Manekin (Hrsg.): ''Medieval Jewish Philosophical Writings.'' (= Cambridge Texts in the History of Philosophy). University Press, Cambridge 2008.<br /> * T. Meyer: ''Vom Ende der Emanzipation. Jüdische Philosophie und Theologie nach 1933.'' 2008.<br /> * L. Morgan, Peter Eli Gordon (Hrsg.): ''The Cambridge companion to modern Jewish philosophy.'' Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-01255-3. ([http://www.cambridge.org/us/catalogue/catalogue.asp?isbn=9780521012553 Verlagsseite], Rezension von [http://ndpr.nd.edu/review.cfm?id=12643 Abraham Socher])<br /> * [[Dov Schwartz]]: ''Central problems of medieval Jewish philosophy.'' (= The Brill reference library of Judaism; Band 26). Leiden u. a. 2005.<br /> * [[Heinrich Simon (Judaist)|Heinrich Simon]], [[Marie Simon (Philosophiehistorikerin)|Marie Simon]]: ''Geschichte der jüdischen Philosophie.'' 2. Auflage. Union, Berlin 1990, ISBN 3-372-00376-4. (TB: (= Reclams Bibliothek 1656). 1. Auflage. Reclam, Leipzig 1999, ISBN 3-379-01656-X)<br /> * [[Colette Sirat]]: ''A History of Jewish Philosophy in the Middle Ages.'' 2. Auflage. Cambridge 1990.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Jewish philosophy|Jüdische Philosophie}}<br /> ''Diskussion''<br /> * L. E. Goldman: [http://www.rep.routledge.com/article/J066 ''Jewish Philosophy.''] In: E. Craig (Hrsg.): ''[[Routledge Encyclopedia of Philosophy]].'' London 1998.<br /> * {{Toter Link|url=http://radicalacademy.com/adiphiljewishindex.htm|text=Adventures in Philosophy – Jewish Philosophy Index}} (radicalacademy.com)<br /> * {{Toter Link|url=http://shekel.jct.ac.il/~green/philosophy.html|text=Survey of Jewish Philosophy}} (jct.ac.il)<br /> * [[Dagobert D. Runes]]: [http://www.ditext.com/runes/j.html ''Jewish Philosophy''] In: ''The Dictionary of Philosophy.''<br /> * Metzler Lexikon jüdischer Philosophen, auf [https://www.spektrum.de/alias/lexikon/metzler-lexikon-juedischer-philosophen/1571244 spektrum.de]<br /> <br /> ''Quellenmaterial''<br /> * {{Toter Link|url=http://www.daat.ac.il/daat/mahshevt/mhshvtis.htm|text=daat.ac.il}} (hebräisch)<br /> * {{Toter Link|url=http://hsf.bgu.ac.il/cjt/files/links.html#philosophy|text=Primary Sources, Ben Gurion University}} (hebräisch und englisch)<br /> * [http://www.halachabrura.org/alephlink.htm Online materials, Halacha Brura Institute] (hebräisch)<br /> * {{Toter Link|url=http://cms.education.gov.il/EducationCMS/Units/Tochniyot_Limudim/Machshevet_Mmd|text=From the Israeli high-school syllabus}} education.gov.il (hebräisch)<br /> <br /> == Belege ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4136677-3|LCCN=sh/85/100947|NDL=00574412}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Judische Philosophie}}<br /> [[Kategorie:Philosophische Strömung]]<br /> [[Kategorie:Jüdische Philosophie| ]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Robert_Stalder&diff=258882549 Robert Stalder 2025-08-15T07:30:45Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>&lt;!-- schweizbezogen --&gt;<br /> '''Robert Stalder''' [[Societas Jesu|SJ]] (* [[16. Oktober]] [[1923]] in [[Basel]]; † [[4. September]] [[2013]]) war ein [[Schweiz]]er [[Philosoph]] und [[Theologe]].<br /> <br /> == Leben und Wirken ==<br /> Robert Stalder studierte nach seiner [[Matura]] 1942 zunächst [[Medizin]], dann [[Philosophie]] und [[Theologie]]. 1944 trat er als [[Novize]] in den [[Jesuitenorden]] ein, 1954 wurde er in [[Löwen]] zum [[Priester (Christentum)|Priester]] geweiht. Zu seinen Lehrern zählte [[Hans Urs von Balthasar]].<br /> <br /> Von 1974 bis 1985 war er Dozent und ausserordentlicher Professor, von 1985 bis 1990 Professor für [[Geschichte der Philosophie]] an der [[Hochschule für Philosophie]] in [[München]].<br /> <br /> Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählten die Rezeption [[Friedrich Schleiermacher]]s und der Streit um [[Pantheismus]] und [[Atheismus]] in der [[Aufklärungszeit]].<br /> <br /> == Veröffentlichungen ==<br /> * [https://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/70-1515-1 ''Grundlinien der Theologie Schleiermachers''], Wiesbaden 1969.<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=|VIAF=101066320|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2022-05-05}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Stalder, Robert}}<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (HfP München)]]<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Geistlicher (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Philosoph (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Philosoph (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Philosophiehistoriker]]<br /> [[Kategorie:Jesuit]]<br /> [[Kategorie:Schweizer]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1923]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2013]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Stalder, Robert<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Schweizer Philosoph und Theologe<br /> |GEBURTSDATUM=16. Oktober 1923<br /> |GEBURTSORT=[[Basel]]<br /> |STERBEDATUM=4. September 2013<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Ca$e&diff=258600121 Benutzer Diskussion:Ca$e 2025-08-05T07:23:54Z <p>Ca$e: /* Übersetzung von Heinz Schütte (Soziologe) in englisch und französich */</p> <hr /> <div>&lt;!--&lt;div style=&quot;text-transform:lowercase;&quot;&gt;--&gt;<br /> &lt;div style=&quot;border:1px solid #8888AA;background:white;padding:7px; text-align:center;&quot;&gt;<br /> Bitte stets den genauen Artikel angeben, um den es geht. Älteres im [[Spezial:Präfixindex/Benutzer Diskussion:Ca$e/Archiv|Archiv]].&lt;br&gt;&lt;big&gt;'''{{AddNewSection|Seite=Benutzer_Diskussion:Ca$e|Text=Neue Nachrichten bitte unten anfügen (+).}}'''&lt;/big&gt;<br /> &lt;/div&gt;<br /> {{Archiv-Tabelle|1}}<br /> {{Autoarchiv|Alter=60|Zeigen=Nein|Ziel='Benutzer Diskussion:Ca$e/Archiv/((Jahr))/((Monat:Lang))'|Mindestbeiträge=1}}<br /> {{Autoarchiv-Erledigt<br /> |Alter=1<br /> |Ziel='Benutzer Diskussion:Ca$e/Archiv/((Jahr))/((Monat:Lang))'<br /> |Zeigen=Ja<br /> |Zeitvergleich=Erledigt<br /> |Ebene=2<br /> }}<br /> &lt;!-- notes to self:<br /> <br /> <br /> * Erklärungsversuche:<br /> ** [[WP:L]] [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion%3A189.136.90.95&amp;action=historysubmit&amp;diff=94523230&amp;oldid=94521291] ([[Benutzer:Gast2011]] / [[Benutzer Diskussion:189.136.90.95]])<br /> ** Watchlist, Sichtung, WP:VM, QS Religion [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Ca$e&amp;oldid=94523356#Anregungen] ([[Benutzer:Mgrasek100]])<br /> ** RC, Redaktion Physik [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Ca$e&amp;oldid=94523402#Open_Proxies_vom_Schweizer_Astronomen] (Schweizer Astronom)<br /> ** Astronomie [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Ca$e&amp;oldid=98777795#Astro-IP-Spezialfall]<br /> ** Watchlist, WP:Q, WP:NPOV [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Ca$e&amp;oldid=94523449#Berliner_Erkl.C3.A4rung_.28Religion.29] ([[Benutzer:Ernesto77]])<br /> ** [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Mezgest&amp;oldid=96623768 SOP] auch für RL<br /> ** [[WP:AP]] [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:KMic&amp;diff=98720028&amp;oldid=98719428]<br /> ** [[Hilfe:Zurücksetzen]] [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Andy_king50&amp;diff=prev&amp;oldid=97858600]<br /> ** Listen, Bibliographien [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:ThPhil_Ddorf&amp;oldid=98779446#Gerhard_Schurz]<br /> <br /> --&gt;&lt;br&gt;<br /> [[File:Full moon seen in Japan.jpg|border|149px|alt=|zentriert]]<br /> &lt;br&gt;<br /> <br /> == [[Wikipedia:Frankfurter Buchmesse 2017|WikiProjekt Frankfurter Buchmesse 2017]] ==<br /> <br /> &lt;div style=&quot;background-color:#fff; border:3px solid #990000; padding:1em 2ex&quot;&gt;<br /> &lt;div style=&quot;text-align:center; margin-top:1em&quot;&gt;&lt;big&gt;&lt;big&gt;'''Invitation à la [[Datei:Frankfurter Buchmesse 2011 logo.svg|150px|noborder]]'''&lt;/big&gt;&lt;/big&gt;&lt;br /&gt;&lt;br /&gt;&lt;/div&gt;[[File:Frankfurter Buchmesse 2015 - Halle 8.JPG|rechts|225px|2015]]Bonjour {{#ifeq: {{NAMESPACE}} | Portal Diskussion | Portal {{#titleparts:{{PAGENAME}}|1|0}} | {{#titleparts:{{PAGENAME}}|1|0}} }},<br /> <br /> Nous avons organisé un Edit-A-Thon, qui aura lieu dans le cadre de la Foire du Livre de Francfort. La France est au centre de la Foire du Livre de Francfort cette année (Gastland). Nous organisons la rédaction et la traduction d'articles sur les auteurs entre Wikipédia germanophone et francophone.<br /> <br /> Les frais de transport et d'hébergement sont pris en charge par WMDE. La Foire du Livre aura lieu du '''11 au 15 octobre''' (deux jours de participation minimum)<br /> <br /> Si vous êtes intéressé, vous pouvez me [[:fr:Spécial:Envoyer un courriel/Jensbest|contacter via Wiki-Email]]. Plus d'informations et la possibilité de s'inscrire ici (français, anglais, allemand): &lt;big&gt;[[Wikipedia:Frankfurter Buchmesse 2017|Wiki-Projet Foire du livre de Francfort]]&lt;/big&gt;<br /> <br /> Merci et je serais heureux de vous rencontrer à Francfort. :) --[[Benutzer:Jensbest|Jens Best]] ([[Benutzer Diskussion:Jensbest|Diskussion]]) 13:45, 16. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> &lt;small&gt;{{info}} Ne répondez pas ici, mais écrivez-nous [[WP:Frankfurter Buchmesse 2017/Teilnehmer|le site du projet]].&lt;/small&gt;<br /> <br /> -----<br /> <br /> &lt;div style=&quot;text-align:center; margin-top:1em&quot;&gt;&lt;big&gt;&lt;big&gt;'''Einladung zur [[Datei:Frankfurter Buchmesse 2011 logo.svg|150px|noborder]]'''&lt;/big&gt;&lt;/big&gt;&lt;br /&gt;&lt;br /&gt;&lt;/div&gt;[[File:Frankfurter Buchmesse 2015 - Au%C3%9Fenansicht 1.JPG|rechts|225px|2015]]Hallo {{#ifeq: {{NAMESPACE}} | Portal Diskussion | Portal {{#titleparts:{{PAGENAME}}|1|0}} | {{#titleparts:{{PAGENAME}}|1|0}} }},<br /> <br /> Wir haben ein Edit-A-Thon organisiert, das im Rahmen der Frankfurter Buchmesse stattfinden wird. Frankreich steht im Mittelpunkt der diesjährigen Frankfurter Buchmesse (Gastland).<br /> Wir organisieren das Verfassen und Übersetzen von Artikeln über Autoren Und Literaturthemen zwischen der deutsch- und französischsprachigen Wikipedia.<br /> <br /> Die Kosten für An/Abreise und Unterkunft trägt WMDE. Die Buchmesse findet vom '''11. bis 15. Oktober''' statt. Mindestdauer für Teilnahme (wenn Anreise und Hotel organisiert via WMDE) ist zwei Tage.<br /> <br /> Bei Interesse kannst Du mich auch über [[Spezial:E-Mail senden/Jensbest|WikiMail]] kontaktieren. Mehr Infos und die Möglichkeit sich bei Interesse einzutragen hier (Französisch, Englisch, Deutsch): &lt;big&gt;[[Wikipedia:Frankfurter Buchmesse 2017|WikiProjekt Frankfurter Buchmesse 2017]]&lt;/big&gt;<br /> <br /> Vielen Dank und ich würde mich freuen, Dich in Frankfurt begrüßen zu dürfen. --[[Benutzer:Jensbest|Jens Best]] ([[Benutzer Diskussion:Jensbest|Diskussion]]) 13:45, 16. Sep. 2017 (CEST)----<br /> &lt;small&gt;{{info}} Bitte antwortet nicht hier, sondern schreibt uns auf der [[WP:Frankfurter Buchmesse 2017/Teilnehmer|Projektseite]].&lt;/small&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> <br /> &lt;!-- Nachricht versandt von Benutzer:MBq@dewiki durch Verwendung der Liste unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Frankfurter_Buchmesse_2017/Einladungsliste&amp;oldid=169144652 --&gt;<br /> <br /> == ''The Signpost'': 24 June 2025 ==<br /> <br /> &lt;div lang=&quot;en&quot; dir=&quot;ltr&quot; class=&quot;mw-content-ltr&quot; style=&quot;margin-top:10px; font-size:90%; padding-left:5px; font-family:Georgia, Palatino, Palatino Linotype, Times, Times New Roman, serif;&quot;&gt;[[File:WikipediaSignpostIcon.svg|40px|right]] ''News, reports and features from the English Wikipedia's newspaper''&lt;/div&gt;<br /> &lt;div style=&quot;column-count:2;&quot;&gt;<br /> * News and notes: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-06-24/News and notes|Happy 7 millionth!]]<br /> <br /> * In the media: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-06-24/In the media|Playing professor pong with prosecutorial discretion]]<br /> <br /> * Disinformation report: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-06-24/Disinformation report|Pardon me, Mr. President, have you seen my socks?]]<br /> <br /> * Recent research: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-06-24/Recent research|Wikipedia's political bias; &quot;Ethical&quot; LLMs accede to copyright owners' demands but ignore those of Wikipedians]]<br /> <br /> * Traffic report: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-06-24/Traffic report|All Sinners, a future, all Saints, a past]]<br /> <br /> * News from Diff: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-06-24/News from Diff|Call for candidates is now open: Wikimedia Foundation Board of Trustees]]<br /> <br /> * Opinion: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-06-24/Opinion|Russian Wiki-fork flails, failing readers and editors]]<br /> <br /> * Debriefing: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-06-24/Debriefing|EggRoll97's RfA&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; debriefing]]<br /> <br /> * Community view: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-06-24/Community view|A Deep Dive Into Wikimedia (part 3)]]<br /> <br /> * Comix: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-06-24/Comix|Hamburgers]]<br /> <br /> &lt;/div&gt;<br /> &lt;div style=&quot;margin-top:10px; font-size:90%; padding-left:5px; font-family:Georgia, Palatino, Palatino Linotype, Times, Times New Roman, serif;&quot;&gt;'''[[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost|Read this Signpost in full]]''' · [[w:en:Wikipedia:Signpost/Single|Single-page]] · [[m:Global message delivery/Targets/Signpost|Unsubscribe]] · [[m:Global message delivery|Global message delivery]] 04:31, 24. Jun. 2025 (CEST)<br /> &lt;!-- Sent via script ([[w:en:User:JPxG/SPS]]) --&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> == ''The Signpost'': 18 July 2025 ==<br /> <br /> &lt;div lang=&quot;en&quot; dir=&quot;ltr&quot; class=&quot;mw-content-ltr&quot; style=&quot;margin-top:10px; font-size:90%; padding-left:5px; font-family:Georgia, Palatino, Palatino Linotype, Times, Times New Roman, serif;&quot;&gt;[[File:WikipediaSignpostIcon.svg|40px|right]] ''News, reports and features from the English Wikipedia's newspaper''&lt;/div&gt;<br /> &lt;div style=&quot;column-count:2;&quot;&gt;<br /> * News and notes: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/News and notes|Is no WikiNews good WikiNews? — Election season returns!]]<br /> <br /> * In the media: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/In the media|How bad (or good) is Wikipedia?]]<br /> <br /> * WikiProject report: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/WikiProject report|WikiProject Medicine reaches milestone of zero unreferenced articles]]<br /> <br /> * In focus: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/In focus|Wikimania 2025: Connecting Wikimedians across the world for 20 years]]<br /> <br /> * Recent research: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/Recent research|Knowledge manipulation on Russia's Wikipedia fork; Marxist critique of Wikidata license; call to analyze power relations of Wikipedia]]<br /> <br /> * News from the WMF: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/News from the WMF|Form 990 released for the Wikimedia Foundation’s fiscal year 2023-2024]]<br /> <br /> * Discussion report: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/Discussion report|Six thousand noticeboard discussions in 2025 electrically winnowed down to a hundred]]<br /> <br /> * Comix: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/Comix|Divorce]]<br /> <br /> * Opinion: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/Opinion|Women are somewhat under-represented on the English-language Wikipedia, and other observations from analysis]]<br /> <br /> * Community view: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/Community view|A Deep Dive Into Wikimedia (part 4): The Future Of Wikimedia and Conclusion]]<br /> <br /> * Obituary: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/Obituary|Pvmoutside, Atomicjohn, Rdmoore6, Jaknouse, Morven, Martin of Sheffield, MarnetteD, Herewhy, BabelStone]]<br /> <br /> * Traffic report: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/Traffic report|God only knows]]<br /> <br /> * Humour: [[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost/2025-07-18/Humour|New forum created for people who don't care about Wikipedia]]<br /> <br /> &lt;/div&gt;<br /> &lt;div style=&quot;margin-top:10px; font-size:90%; padding-left:5px; font-family:Georgia, Palatino, Palatino Linotype, Times, Times New Roman, serif;&quot;&gt;'''[[w:en:Wikipedia:Wikipedia Signpost|Read this Signpost in full]]''' · [[w:en:Wikipedia:Signpost/Single|Single-page]] · [[m:Global message delivery/Targets/Signpost|Unsubscribe]] · [[m:Global message delivery|Global message delivery]] 09:53, 18. Jul. 2025 (CEST)<br /> &lt;!-- Sent via script ([[w:en:User:JPxG/SPS]]) --&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> == Übersetzung von Heinz Schütte (Soziologe) in englisch und französich ==<br /> <br /> Lieber Mitstreiter,<br /> ich bin seit 10 Jahren bei Wikipedia aktiv. Leider kann ich keine Übersetzungen einstellen. Von seiner Tochter habe ich Übersetzungen in englisch und französich erhalten. Kannst du mir helfen? --[[Benutzer:Wolf1949H|Wolf1949H]] ([[Benutzer Diskussion:Wolf1949H|Diskussion]]) 16:14, 4. Aug. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Hallo, bin nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstehe. Du hast ausgehend von der dt. Version des Personenartikels englische und frz. Artikelfassungen erstellt und willst die auf den entspr. Wikipedias einstellen? Das sollte mit deinem Account eigentlich technisch möglich sein. Du könntest sonst auch die Artikel bspw. anlegen in deinem Benutzernamensraum, also bspw. [[Benutzer:Wolf1949H/Heinz Schütte (Sociologist)]] und ggf. können dann andere (ich z.B.) nochmal darüber schauen. Du könntest auch auf [[Wikipedia:Übersetzungswerkstatt]] dazu einladen dann. Oder meintest du es anders? --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 09:23, 5. Aug. 2025 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schriftrollen_vom_Toten_Meer&diff=258573515 Schriftrollen vom Toten Meer 2025-08-04T09:32:08Z <p>Ca$e: /* Literatur */</p> <hr /> <div>[[Datei:Temple Scroll.png|mini|[[Tempelrolle]] 11QT&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; (11Q19) im [[Schrein des Buches]] ([[Israel-Museum]], Jerusalem)]]<br /> <br /> Die '''Schriftrollen vom Toten Meer''' ({{enS|Dead Sea Scrolls}}) oder '''Qumran-Handschriften''' sind eine Gruppe von antiken [[Jüdische Religion|jüdischen]] Texten, die elf Höhlen nahe der archäologischen Stätte [[Qumran|Khirbet Qumran]] im [[Westjordanland]] zugeordnet werden. Von 1947 bis 1956 wurden die Höhlen entdeckt, meist von [[Beduinen]]. Die Handschriften wurden teils aus dem [[Antikenhandel]] erworben, teils bei der archäologischen Untersuchung der Höhlen gefunden. Etwa 15 [[Schriftrolle|Buchrollen]] sind noch als solche erkennbar. Der Rest, geschätzt 900 bis 1000 Rollen, ist in mehr als 15.000 Fragmente zerfallen. Die Handschriften werden aufgrund der Buchstabenformen ([[Paläografie|paläografisch]]) in die Zeit vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. datiert. Mit der [[Radiokarbonmethode]] wurde diese Datierung in einigen Fällen überprüft und bestätigt. Die meisten Texte sind in [[Hebräische Sprache|hebräischer Sprache]] verfasst; fast alle sind literarisch und haben einen religiösen Inhalt. Alltagstexte wie zum Beispiel Briefe gibt es kaum. Der literarische Charakter unterscheidet die Qumranhandschriften von anderen antiken Textfunden in der Region (mit Ausnahme von [[Masada]]) und lässt sie, trotz der Vielfalt des Inhalts, für viele Fachleute als zusammengehörig erscheinen.<br /> <br /> Für die Textgeschichte der Hebräischen Bibel (des jüdischen [[Tanach]] bzw. des christlichen [[Altes Testament|Alten Testaments]]) sind die Schriftrollen vom Toten Meer von herausragender Bedeutung. Der später im Judentum [[Kanon (Bibel)|kanonisch]] gewordene [[Masoretischer Text|Masoretische Text]] steht einem Typ von Qumranhandschriften sehr nahe, was das Alter und die Qualität der jüdischen [[Sofer|Schreibertradition]] unterstreicht. Dieser proto-masoretische Text hat aber kein Monopol. Es gibt unter den biblischen Qumranhandschriften ein gleichwertiges Nebeneinander verschiedener Texttypen.<br /> <br /> Das [[Hellenismus|hellenistische]] und frührömische [[Judäa#Judäa jenseits des Jordans|Judäa]] war bis zu den Qumranfunden fast nur durch Schriften bekannt, die in einem jahrhundertelangen, meist christlich gesteuerten Auswahlprozess überliefert worden waren. Die Qumranhandschriften dagegen enthalten ein von mittelalterlichen [[Kopist]]en unzensiertes Spektrum antiker jüdischer Literatur. Im Mittelpunkt steht die [[Tora]]: Manche Qumranschriften rücken eine Haupt- oder Nebenfigur der Tora ins Zentrum. Es gibt freie Nacherzählungen von Tora-Stoffen. Andere Autoren brachten die Rechtstexte der Tora in eine neue Reihenfolge und entwickelten sie weiter.<br /> <br /> Im Qumranschrifttum hebt sich eine Gruppe von Texten heraus, die in einer jüdischen Gemeinschaft mit besonderer Prägung verfasst worden waren. Diese Gemeinschaft nannte sich selbst [[Jachad (Qumran)|Jachad]] und wird in der Forschung oft mit den [[Essener]]n identifiziert. Mitglieder des Jachad befolgten die Gebote der Tora mit großer Radikalität und darüber hinaus eigene Gebote, von denen man außerhalb des Jachad nichts wusste. Der Jachad lehnte den [[Jerusalemer Tempel]] ab und glaubte, dass die Liturgie in der eigenen Gruppe den Jerusalemer Opferkult ersetzen könne. Viele Verfasser waren überzeugt, in der [[Endzeit]] zu leben. Das war kompatibel mit einem Interesse an [[Weisheitsliteratur]], die im Spektrum der Qumranschriften gut vertreten ist. Was unter den erhaltenen außerbiblischen Schriftrollen vom Toten Meer dagegen fehlt, sind historische Werke.<br /> <br /> Personen des [[Urchristentum]]s werden in den durchschnittlich 100 Jahre älteren Qumrantexten nicht genannt. Für die [[Jüdische Studien|Judaistik]] eröffnen die Handschriften vom Toten Meer neue Einsichten in die Entwicklung der [[Halacha]].<br /> <br /> == Fundorte antiker Texte am Westufer des Toten Meeres ==<br /> Neben den Höhlen bei Khirbet Qumran&lt;ref&gt;Zu dieser engeren Definition des Begriffs „Schriftrollen vom Toten Meer“ vgl.: {{RGG|Auflage=3|5|740|741|Qumran 1. Übersicht über die Texte|Millar Burrows}}, hier S. 740: „Die Hss., die als »Schriftrollen vom Toten Meer« (Dead Sea Scrolls) bekannt geworden sind, wurden 1947 bis 1956 in Höhlen nahe der Nordwestecke des Toten Meeres entdeckt.“&lt;/ref&gt; wurden auch an anderen archäologischen Stätten am Westufer des Toten Meeres und im unteren Jordantal antike und frühmittelalterliche Texte gefunden, die in einem weiteren Sinne als „Schriftrollen vom Toten Meer“ bezeichnet werden können:<br /> <br /> * [[Wadi Daliyeh]]: [[Aramäische Sprachen|Aramäische]] Dokumente der [[Samaritaner|samaritanischen]] Oberschicht, schwerpunktmäßig zum [[Sklavenhandel]] (4. Jahrhundert v. Chr.);&lt;ref&gt;{{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier Sp. 1873.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Masada#Literarische Texte|Masada]]: Biblische und andere literarische Texte, die während des [[Jüdischer Krieg|Jüdischen Krieges]] wahrscheinlich von Flüchtlingen nach Masada mitgebracht wurden;<br /> * [[Nachal Chever]], [[Wadi Murabbaʿat]], [[Wadi el-Mafjar]] (Ketef Jericho): Literarische Texte, Briefe und Dokumente aus Fluchthöhlen, die zu verschiedenen Zeiten genutzt wurden, vor allem während des [[Bar-Kochba-Aufstand]]es;<br /> * [[Hyrkania (Festung)|Khirbet Mird]]: Byzantinische und arabische Texte aus dem 492 n. Chr. gegründeten Kloster [[Kastellion]];&lt;ref&gt;{{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier Sp. 1894.&lt;/ref&gt;<br /> * Kleinere Fundorte: [[Kidrontal|Wadi en-Nar]], [[Ain el-Ghuweir|Wadi Ghuweir]], [[Wadi Sdeir]], [[Nachal Mischmar]], [[Nachal Ze’elim|Nachal Zeʾelim]], [[Nachal Arugot]].<br /> <br /> Es ist im Einzelfall möglich, dass bei den im Antikenhandel erworbenen Fragmenten eine Herkunft aus Qumran behauptet wurde, diese Texte aber von einem anderen regionalen Fundort stammen.&lt;ref&gt;Stephen A. Reed: ''Find-Sites of the Dead Sea Scrolls''. In: ''Dead Sea Discoveries'' 14/2 (2007), S.&amp;nbsp;199–221, hier S.&amp;nbsp;212&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt; Seit 2017 führt die [[Israel Antiquities Authority|Israelische Altertümerverwaltung]] zusammen mit der Abteilung Archäologie der Zivilverwaltung von [[Judäa und Samaria]] Rettungsgrabungen im Bereich der oben genannten Fundorte durch, um Plünderern zuvorzukommen. Im März 2021 wurden dabei erstmals nach etwa 60 Jahren wieder Textfunde gemeldet, und zwar neue Fragmente der griechischen [[Zwölfprophetenrolle vom Nachal Chever]] mit dem Text von {{B|Sach|8|16–17}} und {{B|Nah|1|5–6}}.&lt;ref&gt;Amanda Borschel-Dan: ''[https://www.timesofisrael.com/bible-scroll-fragments-among-dazzling-artifacts-found-in-dead-sea-cave-of-horror/ Bible scroll fragments among dazzling artifacts found in Dead Sea Cave of Horror]''. In: ''[[The Times of Israel]]'', 16. März 2021.&lt;/ref&gt; Diese Buchrolle war bereits durch Fragmente bekannt, die in den 1950er Jahren im Antikenhandel auftauchten, und dann durch die archäologische Untersuchung der sogenannten ''Cave of Horror'' unter Leitung von [[Yohanan Aharoni]] 1961.&lt;ref&gt;Vgl. Yohanan Aharoni: ''Expedition B — The Cave of Horror''. In: ''[[Israel Exploration Journal]]'' 12 (1961), S. 186–199, hier S. 197 f. und Baruch Lifshitz: ''The Greek Documents from the Cave of Horror'', ebd., S. 201–207.&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Dead Sea Scrolls Map.jpg|mini|Räumlich geografische Zuordnung der [[Archäologischer Fund|Fundorte]]]]<br /> <br /> == Essener – Qumran – Jachad ==<br /> [[Datei:Kumran-1-82.jpg|mini|L4 mit Durchgang und Durchreiche zum hinteren Raum L1]]<br /> <br /> Zu der Frage, wer die Schriftrollen in den Höhlen gesammelt hat, gibt es eine klassische Theorie, der von einer Minderheit widersprochen wird und die seitdem in verschiedener Weise modifiziert wurde: Die ''Qumran-Essener-Theorie'' besagt, dass die [[Essener]] in Khirbet Qumran ihr Zentrum hatten und hier eine Bibliothek besaßen, deren Reste die Schriftrollen vom Toten Meer darstellen. Die Essener werden von den antiken Autoren [[Flavius Josephus]], [[Philon von Alexandria]] und [[Plinius der Ältere|Plinius dem Älteren]] als jüdische [[Philosophenschulen der Antike|Philosophenschule]] oder als [[zölibat]]är lebender „Stamm“ beschrieben. Buchbesitz ist in der Antike ein klares Oberschichtmerkmal. Die Architektur von Khirbet Qumran weist aber nicht den Luxus auf, den man bei Eigentümern einer großen Bibliothek erwartet. Genau das zeigt im Sinne der Qumran-Essener-Hypothese einen freiwillig gewählten asketischen Lebensstil.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 145.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Ausgräber [[Roland de Vaux]] war überzeugt, in Khirbet Qumran eine Schreiberwerkstatt identifiziert zu haben (sogenanntes [[Skriptorium von Qumran|Skriptorium]] in L30). Daraus folgt auch für Vertreter seiner Hypothese nicht, dass alle Schriftrollen aus den Höhlen hier angefertigt wurden. Einige Rollen sind dafür zu alt.&lt;ref name=&quot;Stökl:142&quot; /&gt; Aber Khirbet Qumran ist nach dieser Theorie der Ort, wo die Rollen studiert wurden und wo das praktiziert wurde, was insbesondere die [[Gemeinderegel]] (1QS) vorschreibt.<br /> <br /> Innerhalb der Anlage von Khirbet Qumran ist kein Raum oder Trakt klar als Bibliothek zu erkennen. Diskutiert wird diese Nutzung bei dem mit einer Art umlaufender flacher Bank ausgestatteten Raum L4 und dem dahinter befindlichen, nur durch L4 zu betretenden Raum L1 (Foto). Eine Durchreiche verbindet beide Räume. Die Bank könnte eine Basis für die hölzernen Regale gewesen sein, auf denen die Buchrollen lagen. Katharine Greenleaf Pedley identifizierte L4 und L1 als Bibliothek mit Leseraum und einem Arbeitsraum im nicht erhaltenen Obergeschoss.&lt;ref&gt;Katharine Greenleaf Pedley: ''The Library at Qumran''. In: ''Revue de Qumran'' 2/1 (1959), S. 21–41, hier S. 32 f.&lt;/ref&gt; [[Hartmut Stegemann (Theologe)|Hartmut Stegemann]] hält L1 für die eigentliche Bibliothek und L4 für den Leseraum. In L4 war es freilich dunkel. Stegemann sieht dies als Vorteil, denn es schützte die Buchrollen vor dem Ausbleichen. Man habe sie beim Licht von Öllampen studiert.&lt;ref&gt;Hartmut Stegemann: ''Die Essener, Qumran, Johannes der Täufer und Jesus''. Herder, Freiburg / Basel / Wien 1994, S. 59.&lt;/ref&gt; Ihre kostbaren Buchrollen verbargen die Essener nach dieser Theorie im [[Jüdischer Krieg|Jüdischen Krieg]] (vor 68 n. Chr.) in der nahegelegenen [[Höhle 4Q]], um sie vor der römischen Armee in Sicherheit zu bringen. Einige wichtige Buchrollen nahm man möglicherweise aus diesem Versteck heraus und lagerte sie in Höhle 1Q.&lt;ref&gt;Roland de Vaux: ''Archaeology and the Dead Sea Scrolls. The Schweich Lectures of the British Academy 1959''. Oxford University Press, London 1973, S. 104 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Aufbewahrung beschädigter heiliger Texte in einem Depot ([[Geniza]]) ist eine seit dem Mittelalter für das Judentum bezeugte Praxis. [[Eleasar Sukenik]] vermutete, dass sie schon in der Antike von Essenern befolgt worden sei.&lt;ref&gt;Eliezer L. Sukenik: ''The Dead Sea Scrolls of the Hebrew University''. Magnes, Jerusalem 1955, S. 22–24 (neuhebräisch), hier referiert nach: Stephen Pfann: ''The Ancient “Library” or “Libraries” of Qumran: The Specter of Cave 1Q''. In: Sidnie W. Crawford, Cecilia Wassen (Hrsg.): ''The Dead Sea Scrolls at Qumran and the Concept of a Library''. Brill, Leiden/Boston 2016, S. 168–216, hier S. 175 Anm. 12.&lt;/ref&gt; Wenn man die Qumranhöhlen als Genizot versteht, spricht das für eine allmähliche Ansammlung von Schriftrollen über einen langen Zeitraum. Eine Geniza kann auch religiöse Texte enthalten, die inhaltlich missbilligt und deshalb aus dem Verkehr gezogen wurden. Nachdem Sukenik 1953 verstorben war, wurde die Geniza-Theorie von Autoren vertreten, die diesen Aspekt stark betonten (Henri del Medico, [[Godfrey R. Driver]]).&lt;ref&gt;Joan E. Taylor: ''The Essenes, the Scrolls, and the Dead Sea''. Oxford University Press, New York 2016, S. 272 f.&lt;/ref&gt; Die Mehrheitsmeinung folgte aber de Vaux, zumal mit [[Józef T. Milik]] (''Ten Years of Discovery in the Wilderness of Judaea'', 1959) und [[Frank M. Cross]] (''The Ancient Library of Qumran and Modern Biblical Studies'', 1961) zwei Mitglieder seines Editionsteams die Vorstellung einer einheitlichen, aus Khirbet Qumran ausgelagerten antiken Bibliothek unterstützten.<br /> <br /> Die Qumran-Essener-Theorie war fast konsensual akzeptiert, bis [[Norman Golb]] 1980 widersprach. Dass Khirbet Qumran ein Zentrum essenischer Schreibertätigkeit gewesen sei, sei ebenso unbewiesen wie ein Zusammenhang zwischen der Siedlung und den Höhlen. Die Texte zeigten die Vielfalt religiöser Praktiken und Überzeugungen innerhalb des damaligen Judentums; die Buchrollen seien vor oder während der römischen Belagerung aus Jerusalem herausgebracht und mit Hilfe der ortskundigen Bevölkerung in Höhlen westlich des Toten Meeres versteckt worden.&lt;ref&gt;Vgl. Norman Golb: ''The Problem of Origin and Identification of the Dead Sea Scrolls''. In: ''Proceedings of the American Philosophical Society'' 124/1 (1980), S. 1–24, hier S. 11: […] ''these manuscripts stem from first-century Palestinian Jews and are remnants of a literature showing a wide variety of practices, beliefs and opinions which was removed from Jerusalem before or during the siege, brought down to the Judean Wilderness and adjacent areas, and there, with the aid of inhabitants of the region, successfully hidden away for long periods of time.''&lt;/ref&gt; Zu der Minderheit, die eine Jerusalemer Herkunft der Texte favorisiert, gehören außer Golb vor allem [[Yizhar Hirschfeld]], [[Jürgen Zangenberg]] und die Leiter der Nachgrabungen in Khirbet Qumran (1993 bis 2004), Yizhak Magen und Yuval Peleg. [[Rachel Elior]] hält die Essener für eine literarische Fiktion antiker Autoren und weist die Qumran-Handschriften [[Sadduzäer|zadokidischen]] Priesterkreisen zu, die durch die [[Hasmonäer]] in Jerusalem entmachtet wurden und aus der Opposition heraus Literatur zu Fragen des Tempelkults, des Kalenders und der kultischen Reinheit verfassten.&lt;ref&gt;Rachel Elior: ''The Dead Sea Scrolls: Who Wrote Them, When and Why?'' In: ''Studies in Spirituality'' 21 (2011), S. 45–66, besonders S. 65 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Autoren, die an der Qumran-Essener-Theorie grundsätzlich festhalten, vertreten sie oft in modifizierter Form. Beispiele:&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 134, 161 und 164 f. Vgl. Alison Schofield: ''From Qumran to the Yahad. A New Paradigm of Textual Development for the Community Rule''. Brill, Leiden 2008; Stephen Pfann: ''Reassessing the Judean Desert Caves. Libraries, Archives, Genizas and Hiding Places''. In: ''Bulletin of the Anglo-Israel Archaeological Society'' 25 (2007), S. 147–170; Joan E. Taylor: ''Buried manuscripts and empty tombs. The Qumran Genizah theory revisited''. In: Aren Maeir et al. (Hrsg.): ''“Go out and Study the Land.” Archaeological, Historical and Textual Studies in Honor of Hanan Eshel''. Brill, Leiden 2012, S. 269–315.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * Alison Schofield vermutet, dass unterschiedliche essenische Ortsgruppen ihre jeweiligen Bibliotheken um 68 n. Chr. nach Qumran gebracht und in den Höhlen deponiert hätten.<br /> * Steven Pfann meint, das Depot in der am weitesten nördlich gelegenen Höhle 3Q (darunter die [[Kupferrolle von Qumran|Kupferrolle]]) hätten Jerusalemer Priester angelegt.<br /> * Joan E. Taylor entwickelt Sukeniks Geniza-Theorie weiter.<br /> * [[Daniel Stökl Ben Ezra]] weist darauf hin, dass das Durchschnittsalter der Manuskripte in 1Q und 4Q signifikant höher ist als das der Manuskripte in den übrigen Höhlen. Statistisch sei höchst unwahrscheinlich, dass sich eine solche Konzentration der alten Buchrollen in zwei Höhlen bei der angenommenen Evakuierungsaktion der gesamten Bibliothek zufällig ergeben habe. Deshalb schlägt er vor, dass die Qumran-Essener bereits früher, in einer Krisensituation um die Zeitenwende, die Buchrollen in 4Q und 1Q deponiert und diese Höhlen danach als eine Art Archiv genutzt hätten. Die Gemeinschaft habe dann in der Siedlung eine neue Bibliothek aufgebaut, deren vergleichsweise junge Manuskripte um 68 n. Chr. in die anderen Qumranhöhlen gebracht worden seien.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Old Caves and Young Caves, a Statistical Reevaluation of a Qumran Consensus''. In: ''Dead Sea Discoveries'' 14/3 (2007), S. 313–333, hier S. 327 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Es ist methodisch sinnvoll, die Rollen zunächst für sich zu betrachten, unabhängig von den archäologischen Befunden aus Khirbet Qumran und den antiken Texten über die Essener.&lt;ref name=&quot;Géza G. Xeravits 2015&quot;&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 4.&lt;/ref&gt; Die jüdische Gruppe, deren besondere Anschauungen in einigen Qumranrollen niedergelegt sind, bezeichnete sich selbst als [[Jachad (Qumran)|''Jachad'']] („Einung“), ein Sprachgebrauch, der in der Fachliteratur übernommen wird; Texte, die ihre besonderen Anschauungen enthalten, sind daher ''jachadische'' Texte.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 6.&lt;/ref&gt; (Der Ausdruck ''jachadisch'' wird im Folgenden auch dort verwendet, wo in der englischsprachigen Literatur ''sectarian'' steht, da „[[Sekte]]“ im Deutschen stark abwertend ist.)<br /> <br /> == Entdeckung und Publikation ==<br /> === Die großen Rollen aus Höhle 1Q ===<br /> [[Datei:Ingang van de grot bij Qumran waarin de Dode Zeerollen werden ontdekt, Bestanddeelnr 255-4939.jpg|mini|Eine Person sitzt unter dem Eingang zur Höhle 1Q (1948)]]<br /> <br /> Am 9. August 1949 erschien in der Londoner [[The Times|Times]] eine von [[Gerald Lankester Harding]], dem Direktor der jordanischen Altertümerbehörde, verfasste Auffindungsgeschichte: Auf der Suche nach einer Ziege fand ein junger Taʿâmireh-Beduine im Frühsommer 1947 den Eingang einer Höhle, warf einen Stein in die Tiefe und hörte Keramik zerbrechen. Er stieg mit seinem Freund in die Höhle ein. In Krügen fanden die beiden Beduinen acht Schriftrollen, teilten sie und verkauften sie Händlern in Bethlehem. 1955 nannte Harding die Namen der beiden Hirten: Mohammed edh Dhib und Ahmed Mohammed. Er erzählte die Geschichte jetzt anders, so waren es acht Krüge, die alle leer waren bis auf einen, in dem drei Rollen steckten.&lt;ref&gt;William Hugh Brownlee: ''Edh-Dheeb’s Story of his Scroll Discovery''. In: ''Revue de Qumrân'' 3/4 (1962), S. 483–494, hier S. 484 f.&lt;/ref&gt; 1957 gab Mohammed edh Dhib seine eigene Version zu Protokoll, die sich mit Hardings Fassung von 1955 berührte (drei Rollen in einem versiegelten Krug mit Deckel), aber den Fund auf 1945 datierte: die Rollen hingen demnach über zwei Jahre in einem Lederbeutel in seinem Haus, bevor er sie einem Händler zeigte. In der Zwischenzeit fanden wohl weitere Besuche in der Höhle durch verschiedene Personen statt, so dass jene Rollen entnommen wurden, die 1947 in den Handel kamen.&lt;ref&gt;William Hugh Brownlee: ''Edh-Dheeb’s Story of his Scroll Discovery''. In: ''Revue de Qumrân'' 3/4 (1962), S. 483–494, hier S. 488 f. und 493.&lt;/ref&gt; John Trever recherchierte den Zeitpunkt der Auffindung und vermutete November/Dezember 1946 oder Januar/Februar 1947.&lt;ref&gt;Roland de Vaux: ''Archaeology and the Dead Sea Scrolls. The Schweich Lectures''. Oxford University Press, Oxford 1973, S. vii Anm. 1.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Drei Rollen erwarb der Bethlehemer Antikenhändler Faidi Salahi von den Taʿâmireh, vier weitere der Händler Khalil Iskandar Schahin (Kando). Schahin verkaufte seine vier Rollen im [[Markuskirche (Jerusalem)|Jerusalemer St. Markuskloster]] dem [[Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien|syrisch-orthodoxen]] [[Metropolit]]en [[Athanasius Yeshue Samuel]]. Der Metropolit zeigte sie im Sommer 1947 Fachleuten der [[École biblique et archéologique française de Jérusalem|École Biblique]] und der Jüdischen Nationalbibliothek, die sie allerdings nicht für echt hielten. Bei dieser Skepsis wirkte der Skandal um die [[Moses Wilhelm Shapira|Shapira-Fragmente]] in den 1880er Jahren noch nach.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 9.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Dode Zee-Rollen, Bestanddeelnr 255-4942.jpg|400px|mini|Trevers Foto der Großen Jesajarolle an der Pinnwand der Hebräischen Universität Jerusalem (1948)]]<br /> Am 24. November 1947 zeigte ein Mittelsmann des Händlers Salahi dem Kurator der Altertümersammlung der [[Hebräische Universität Jerusalem|Hebräischen Universität]], [[Eleasar Sukenik|Eliezer Sukenik]], ein Fragment. Dieser hielt die Echtheit für möglich. Er erkannte die Ähnlichkeit mit den Inschriften auf antiken jüdischen [[Ossuar (Knochenkasten)|Ossuaren]] im Jerusalemer Raum.&lt;ref&gt;[[Neil Asher Silberman]]: ''Sukenik, Eleazar L.'' In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt; Kurz vor dem Beginn des [[Palästinakrieg|Ersten Arabisch-Israelischen Krieges]] kaufte Sukenik von Salahi zunächst die [[Kriegsrolle]] (1QM) und die [[Hymnenrolle]] (1QH) und im Dezember die [[Kleine Jesajarolle]] (1Isa&lt;sup&gt;b&lt;/sup&gt;) sowie zwei Schriftrollenkrüge. Im Januar/Februar 1948 kontaktierte Sukenik den Metropoliten Samuel, um dessen Rollen ebenfalls zu erwerben. Dieser ließ seine vier Rollen in der [[American Society of Overseas Research|American School of Oriental Research]] in Jerusalem prüfen. Ein Postdoktorand, John Trever, erkannte die Ähnlichkeit mit dem [[Papyrus Nash]], der ältesten damals bekannten hebräischen Handschrift.&lt;ref&gt;John C. Trever: ''The Discovery of the Scrolls''. In: ''The Biblical Archaeologist'' 11/3 (1948), S. 45–57, hier S. 47. Vgl. Ders., ''A Paleographic Study of the Jerusalem Scrolls''. In: ''Bulletin of the American Schools of Oriental Research'' 113 (1949), S. 6–23.&lt;/ref&gt; Er erhielt die Erlaubnis, die Rollen zu fotografieren.&lt;ref&gt;John C. Trever: ''The Discovery of the Scrolls''. In: ''The Biblical Archaeologist'' 11/3 (1948), S. 45–57, hier S. 50.&lt;/ref&gt; Anschließend deponierte der Metropolit sie in einem Bankschließfach in Beirut.&lt;ref&gt;Jacques Briend: ''Samuel, Athanasius Yeshue''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt; Trevers Fotos haben wegen der seither eingetretenen Beschädigungen der Rollen besonderen Wert. Anhand der Fotos erklärte [[William Foxwell Albright]] die Rollen für echt. Am 25. April 1948 gab Millar Burrows im Namen der ''American School of Oriental Research'' gegenüber der [[The New York Times|New York Times]] bekannt, im Jerusalemer Markuskloster seien folgende antike hebräische Texte entdeckt worden: die [[Große Jesajarolle]] (1QJes&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;), der [[Habakuk-Pescher]] (1QpHab), die [[Gemeinderegel]] (1QS) und das später so benannte [[Genesis-Apokryphon]] (1QGenAp).&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 9–11. Lawrence H. Schiffman: ''Inverting Reality: The Dead Sea Scrolls in the Popular Media''. In: ''Dead Sea Discoveries'' 12/1 (2005), S. 24–37, hier S. 26.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Dead Sea Scroll jar MET hb64 26a b.jpg|hochkant|mini|Schriftrollenkrug ([[Metropolitan Museum of Art]]). Die ägyptischen Parallelen zeigen, dass Schnüre durch die Ösen geführt und über den Deckel gespannt wurden]]<br /> Nachdem Israel und Jordanien am 3. April 1949 ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen hatten, befanden sich Khirbet Qumran und die Höhlen in der Umgebung, Bethlehem und die Jerusalemer Altstadt mit dem Markuskloster auf jordanischem Gebiet. Akkash al-Zebn, ein Offizier der [[Arabische Legion|Arabischen Legion]], lokalisierte die später so benannte Höhle 1Q, aus der die im Handel aufgetauchten Schriftrollen stammten. Daraufhin führte die jordanische Altertümerbehörde gemeinsam mit der [[École biblique et archéologique française de Jérusalem]] und dem [[Rockefeller Museum|Palestine Archaeological Museum]] dort eine archäologische Untersuchung durch. Unter der Keramik waren Fragmente von charakteristischen zylindrischen Vorratskrügen mit weiter Öffnung, im Schnitt etwa 60&amp;nbsp;cm hoch mit einem Durchmesser von 25–28&amp;nbsp;cm. Die zugehörigen keramischen Deckel ähnelten umgedrehten Schüsseln.&lt;ref&gt;Roland de Vaux: ''La grotte des manuscripts hébreux''. In: ''Revue Biblique'' 56/4 (1949), S. 586–609, hier S. 589.&lt;/ref&gt;<br /> {{Hauptartikel|Schriftrollenkrug}}<br /> Antike Textilien wurden gleichfalls gefunden. Der Ausgräber [[Roland de Vaux]] vermutete: Man hatte die Schriftrollen zunächst in Tücher eingeschlagen und dann in den Krügen deponiert.&lt;ref&gt;Roland de Vaux: ''Post scriptum. La cachette des manuscripts hébreux.'' In: ''Revue Biblique'' 56/2 (1949), S. 234–237, hier S. 235.&lt;/ref&gt; Aus dem [[Ptolemäer|ptolemäischen]] Ägypten (2. Jahrhundert v. Chr.) sind Textarchive in Krügen bekannt, die von Archäologen noch original verschlossen gefunden wurden.&lt;ref&gt;Minna Lönnqvist, Kenneth Lönnqvist: ''Parallels to be Seen: Manuscripts in Jars from Qumran and Egypt''. In: Armin Lange et al.: ''The Dead Sea Scrolls in Context. Integrating the Dead Sea Scrolls in the Study of Ancient Texts, Languages, and Cultures'', Band 2. Brill, Leiden / Boston 2011, S. 471–487, besonders S. 477 f. ([https://www.academia.edu/8296123/PARALLELS_TO_BE_SEEN_MANUSCRIPTS_IN_JARS_FROM_QUMRAN_AND_EGYPT_Minna_L%C3%B6nnqvist_and_Kenneth_L%C3%B6nnqvist_The_Dead_Sea_Scrolls_in_Context_Integrating_the_Dead_Sea_Scrolls_in_the_Study_of_Ancient_Texts_Languages_and_Cultures_Volume_Two_Leiden_Brill_Boston_2011_pp_471_487 Online])&lt;/ref&gt; Dies stellt eine räumlich und zeitlich relativ nahe Parallele zur Deponierung in den Qumranhöhlen dar. Funde von Textfragmenten, die zu den bereits bekannten Rollen passten, bestätigten, dass die Schriftrollen aus Höhle 1Q stammten.<br /> {{Hauptartikel|Liste der Handschriften aus Höhle 1Q}}<br /> War die Echtheit der Rollen damit grundsätzlich bestätigt, so wurde deren Alter weiterhin kontrovers diskutiert:&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 15.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * [[Solomon Zeitlin]]: Mittelalterliches Textdepot von [[Karäer]]n, vergleichbar der [[Geniza#Geniza der Ben-Esra-Synagoge in Kairo|Kairoer Geniza]];<br /> * Godfrey Driver: Textdepot von [[Zelot]]en während des [[Jüdischer Krieg|Jüdischen Krieges]];<br /> * Jacob Teicher und [[Paul Kahle]]: Textdepot einer frühchristlichen Gruppe.<br /> <br /> Im Herbst 1950 datierte [[Willard Libby]] mit der von ihm selbst kurz zuvor entwickelten [[Radiokarbonmethode]] ein vermutlich zum Einhüllen einer Schriftrolle verwendetes Leinentuch aus Höhle 1Q auf 1917 [[Radiocarbon-Jahr]]e vor 1950, ±200 Jahre.&lt;ref&gt;Gregory L. Doudna: ''Carbon-14 Dating''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt; Die Datierung ins Mittelalter war widerlegt.<br /> <br /> Metropolit Samuel war 1949 über Beirut in die Vereinigten Staaten emigriert und hatte die von ihm erworbenen Rollen mitgenommen. Er zeigte sie dort mehrfach auf Ausstellungen, fand aber zunächst keinen Käufer. Denn einerseits publizierte Millar Burrows ab 1950 den Text dieser Rollen aufgrund der in der ''American School of Oriental Research'' entstandenen Fotos unter dem Titel ''Dead Sea Scrolls of St. Mark’s Monastery''. Damit waren sie der Fachwelt bekannt. Andererseits war die Rechtslage unklar, was potentielle Käufer abschreckte. Nachdem Metropolit Samuel sie am 1. Juni 1954 im [[The Wall Street Journal|Wall Street Journal]] inseriert hatte, erwarb eine Bank im Auftrag von [[Jigael Jadin|Yigael Yadin]] die Rollen in New York zum Preis von 250.000 Dollar für den Staat Israel (Juli 1954). Sie werden seitdem in Jerusalem aufbewahrt.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 15f. Jacques Briend: ''Samuel, Athanasius Yeshue''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt; Postum erschien 1954 in [[Israel]] auf Hebräisch Sukeniks Edition der von ihm gekauften Rollen. 1955 erschien ihre englische Ausgabe: ''The Dead Sea Scrolls of the Hebrew University''.<br /> [[Datei:DSS Harding-de Vaux-Milik.jpg|mini|Bei der Ausgrabung von Qumran, von links nach rechts: Roland de Vaux, [[Józef T. Milik]], Gerald Lankester Harding (1952).]]<br /> Roland de Vaux, Direktor der École Biblique und gemeinsam mit Gerald Lankester Harding Leiter der jordanischen Ausgrabungen am Toten Meer, vereinbarte 1952 mit den Beduinen eine gemeinsame Untersuchung von Höhlen in der Umgebung von Khirbet Qumran. Die Beduinen führten das Team zunächst in das [[Wadi Murabbaʿat]]. Während de Vaux’ Team hier seine Arbeit aufnahm, entdeckten Beduinen die nächste Schriftrollenhöhle bei Qumran (2Q). Die Archäologen unternahmen daraufhin eine zweiwöchige Suchaktion in der Nachbarschaft von 1Q. Dabei entdeckten sie Höhle 3Q. Außer Keramikscherben und einigen kleinen Textfragmenten bargen sie die [[Kupferrolle von Qumran]].&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 16 und 124f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Die ''Scrollery'' (1952–1960) ===<br /> [[Datei:Caves@Dead Sea Scrolls (8246948498).jpg|mini|Höhlen 4a und 4b (zusammen als 4Q bezeichnet) links und 5 rechts, von Khirbet Qumran aus gesehen&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 123.&lt;/ref&gt;]]<br /> <br /> Im September 1952 entdeckten Beduinen [[Höhle 4Q]], eine künstlich angelegte Doppelhöhle. Die Masse der dort gefundenen Fragmente, über 15.000, machte ein verändertes Vorgehen erforderlich. Internationale Geldgeber wurden gesucht, um die Fragmente anzukaufen, auch brauchte man mehr Mitarbeiter für die Edition des Materials. Die Institutionen, die sich finanziell beteiligten, konnten Wissenschaftler in das Editorenteam nach Jerusalem entsenden: die [[McGill University]] in [[Montreal]], die [[University of Oxford]], die [[University of Manchester]], die [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]], das [[Presbyterianische Kirchen|presbyterianische]] McCormick Theological Seminary aus [[Chicago]], die [[Vatikanische Apostolische Bibliothek]] und die [[Unitarismus (Religion)|unitarische]] All Souls Church in [[New York City]].&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 17.&lt;/ref&gt; Das internationale Editorenteam, die sogenannte ''Scrollery'', bestand aus Mitgliedern der ''École biblique'', ergänzt um weitere Fachleute: Roland de Vaux als Haupteditor, [[Józef T. Milik]], [[Pierre Benoit (Theologe)|Pierre Benoit]], [[Maurice Baillet]], [[Frank M. Cross]], [[Patrick W. Skehan]], [[John Strugnell]], [[John Marco Allegro]], [[Jean Starcky]] und (kurzzeitig) [[Claus-Hunno Hunzinger]]. [[John D. Rockefeller, Jr.]] förderte die Arbeit mit einem Mäzenat.<br /> {{Hauptartikel|Liste der Handschriften aus Höhle 4Q}}<br /> Kurz nach 4Q wurden die Höhlen 5Q und 6Q entdeckt. Im Frühjahr 1955 kamen die Höhlen 7Q bis 10Q hinzu. Bemerkenswert ist 7Q, weil diese Höhle nur griechische Texte enthielt. Im Februar 1956 entdeckten Beduinen die letzte Schriftrollenhöhle 11Q. Sie war in der Antike mit einem Stein verschlossen worden und enthielt deshalb relativ wohlerhaltene Rollen, darunter zwei Exemplare der [[Tempelrolle]].&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 18 und 120–125.&lt;/ref&gt;<br /> {{Hauptartikel|Liste der Handschriften aus Höhle 11Q}}<br /> Die 1952 gefundene Kupferrolle war oxidiert und ließ sich nicht öffnen. Allegro setzte sich dafür ein, dass die beiden Teile der Rolle im College of Technology in Manchester 1955/56 mit einem Spezialgerät in Streifen zersägt wurden. Er transkribierte und übersetzte den Text, ein Verzeichnis von Schatzverstecken. Allegro gab damals einem Regionalsender der BBC ein Interview, in dem er vermutete, der [[Lehrer der Gerechtigkeit]], eine charismatische Gründergestalt der Qumran-Essener, sei ebenso wie später Jesus von Nazareth [[Kreuzigung|gekreuzigt]] worden. De Vaux, Milik, Skehan, Starcky und Strugnell distanzierten sich in einem Leserbrief an die Times von Allegros Hypothese. Als Allegro nach Jerusalem zurückkehrte, war er isoliert. Bei der offiziellen Presseerklärung wurden die Schätze der Kupferrolle als irreal dargestellt und Allegros Beitrag übergangen. De Vaux übertrug Milik die Edition der Kupferrolle. 1959 erschien Miliks Vorübersetzung in der ''Revue Biblique'', wieder mit dem Kommentar, die Schätze seien Legenden. Allegro veröffentlichte 1960 ein populäres Buch, ''The Treasure of the Copper Scroll''. Er gründete einen Fonds und unternahm 1959, 1962 und 1963 Expeditionen zu den im Text bezeichneten Orten, ohne aber dort Schätze zu finden.&lt;ref&gt;Philip R. Davies: ''John Allegro and the Copper Scroll''. In: George J. Brooke, Philip R. Davies (Hrsg.): ''Copper Scroll Studies''. Sheffield Academic Press 2002, Sheffield u. a. 2002, S. 25–36, hier S. 28–35.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Hauptartikel|Kupferrolle von Qumran}}<br /> Während der [[Sueskrise]] 1956/57 lagerten die Schriftrollen-Fragmente in einem Banksafe in Amman und erlitten dabei erhebliche Beschädigungen. Die Mitarbeiter der Scrollery begannen mit der Erstellung einer Konkordanz für den internen Gebrauch, um die Arbeit an den nichtbiblischen Texten zu vereinfachen. Diese [[Kartei]] war 1960 fertiggestellt. In jenem Jahr beendete Rockefeller seine finanzielle Unterstützung, und Jordanien förderte die Edition der Qumrantexte nicht in gleicher Höhe.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 19 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Stagnation der DJD-Veröffentlichungen (1960–1990) ===<br /> [[Datei:מגילות גנוזות.png|mini|Israelisches Militär konfisziert die Tempelrolle. Von links nach rechts: Rafi Sitton, Khalil Iskandar Schahin, Shmulik Goren, Sami Nachmias (Bethlehem 1967)]]<br /> <br /> Bis 1970 erschienen vier Editionsbände in der Reihe DJD, von 1970 bis einschließlich 1990 nur noch drei. Das hatte nach Einschätzung von [[Daniel Stökl Ben Ezra]] persönliche Gründe. Einige Scrollery-Mitglieder hatten ein zu großes Pensum übernommen (Milik zum Beispiel über 200 Manuskripte); Milik und Strugnell waren alkoholkrank.&lt;ref name=&quot;Stökl:20&quot; /&gt;<br /> <br /> Im [[Sechstagekrieg]] konfiszierte ein israelisches Kommando im Auftrag [[Jigael Jadin|Yigael Yadins]] 1967 in Bethlehem die [[Tempelrolle]], die der Antikenhändler Khalil Iskandar Schahin in seinem Haus versteckt hatte. Schahin wurde später mit 108.000 Dollar abgefunden.&lt;ref&gt;Jacques Briend: ''Shahin, Khalil Iskandar (Kando)''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt; Yadin veröffentlichte die Tempelrolle 1977 in einer [[Hebräische Sprache#Neuhebräisch (18. Jh. bis heute)|neuhebräischen]] Edition und leitete damit eine neue Forschungsperiode ein; die Schriftrollen vom Toten Meer wurden zunehmend ein Thema der [[Jüdische Studien|Judaistik]]. Die Bedeutung der Schriftrollen für die Entwicklung der [[Halacha]] und der synagogalen Liturgie kamen nun stärker in den Blick.&lt;ref name=&quot;Stökl:20&quot;&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 20 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Mitglieder der Scrollery gaben in den 1970er Jahren „ihre“ Texte an Doktoranden weiter. Die Fachdiskussion litt unter dem ungleichen Zugang der Wissenschaftler zu den Quellen.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 21.&lt;/ref&gt; Am 9. November 1990 veröffentlichte [[Haaretz]] ein Interview mit antisemitischen Äußerungen Strugnells. Das war unerwartet, weil unter den Scrollery-Mitarbeitern gerade Strugnell mit israelischen Fachleuten kooperierte.&lt;ref&gt;John J. Collins: ''Strugnell, John''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt; Der Skandal hatte zur Folge, dass Strugnell als Herausgeber von DJD durch [[Emanuel Tov]] abgelöst wurde.&lt;ref&gt;Lawrence H. Schiffman: ''Inverting Reality: The Dead Sea Scrolls in the Popular Media''. In: ''Dead Sea Discoveries'' 12/1 (2005), S. 24–37, hier S. 33.&lt;/ref&gt; Dieser erweiterte das Herausgeberteam und beschleunigte so die Publikation der noch fehlenden Texte.<br /> <br /> === Freigabe aller Texte (ab 1991) ===<br /> Im September 1991 erschien der erste Band einer Textrekonstruktion der unveröffentlichten Qumranfragmente im Druck: ''A preliminary edition of the unpublished Dead Sea scrolls'', herausgegeben von Ben Zion Wacholder und [[Martin Abegg]] ([[Hebrew Union College]]). Die Grundlage war die für den internen Gebrauch der Scrollery geschaffene Konkordanz, deren Kopie Wacholder von Strugnell erhalten hatte. Abegg hatte ein Computerprogramm geschrieben, das aus den Textschnipseln der Konkordanz die Texte zusammensetzte.&lt;ref&gt;Jason Kalman: ''From The War Scroll to A Preliminary Edition of the Unpublished Dead Sea Scrolls: Marty Abegg … In His Own Words''. In: Kipp Davis, Kyung S. Baek, Peter W. Flint, Dorothy Peters (Hrsg.): ''The War Scroll, Violence, War and Peace in the Dead Sea Scrolls and Related Literature: Essays in Honour of Martin G. Abegg on the Occasion of His 65th Birthday''. Brill, Leiden 2016, S. 23–48, hier S. 24f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 22. September 1991 gab William A. Moffett, Direktor der [[The Huntington|Huntington Library]] im kalifornischen San Marino, bekannt, dass seine Bibliothek Fotografien aller unveröffentlichten Textfragmente besitze und sie der Öffentlichkeit uneingeschränkt zugänglich machen werde. Diese Fotografien waren angefertigt worden, damit der Text im Fall ihrer Zerstörung durch Krieg oder Naturkatastrophe als Kulturgut erhalten bliebe. Elizabeth Hay Bechtel hatte die Aktion finanziert und besaß selbst das Master-Set der Negative, welches nach ihrem Tod 1987 Eigentum der Huntington Library wurde. Andere Sets der Fotos waren an Institutionen gegangen, die sich allerdings verpflichtet hatten, sie nicht zu veröffentlichen.&lt;ref&gt;Mary Ellen K. Davis, American Library Association: ''The Dead Sea Scrolls are opened to the public''. In: ''College &amp; Research Libraries News'' 52/10 (1991), S. 629–634. ([https://crln.acrl.org/index.php/crlnews/issue/view/1262/showToc online])&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Israel Antiquities Authority]] ist seit 1991 mit der Konservierung der Buchrollen und Fragmente befasst und kündigte 2007 anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Entdeckung von Höhle 1Q an, Digitalisate der Fragmente in hoher Auflösung zu erstellen und im Internet zu veröffentlichen. Die ''Leon Levy Dead Sea Scrolls Digital Library'' Website wurde im Dezember 2012 erstmals von Google hochgeladen; ein Update im Februar 2014 bot 10.000 neue [[Multispektral]]fotografien sowie Bildbeschreibungen und eine verbesserte Suchfunktion. Die Datenbank wird fortlaufend ergänzt.&lt;ref&gt;Pnina Shor, Marcello Manfredi, Greg H. Bearman, Emilio Marengo, Ken Boydston, William A. Christens-Barry: ''The Leon Levy Dead Sea Scrolls Digital Library: The Digitization Project of the Dead Sea Scrolls''. In: ''Journal of Eastern Mediterranean Archaeology &amp; Heritage Studies'' 2/2 (2014), S. 71–89.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Februar 2017 wurde bekannt, dass Oren Gutfeld ([[Hebräische Universität Jerusalem]]) und Randall Price ([[Liberty University]], Virginia) in einer Höhle bei Qumran typische Keramik, Textilien, Lederriemen und Reste einer Rolle unbeschriebenen Pergaments gefunden hatten. Werkzeug aus den 1950er Jahren deutete darauf hin, dass Beduinen die Höhle untersucht und möglicherweise Textfragmente entnommen hatten.&lt;ref&gt;The Hebrew University of Jerusalem, Pressemitteilung vom 8. Februar 2017: ''[https://en.huji.ac.il/en/article/33424 Hebrew University Archaeologists Find 12th Dead Sea Scrolls Cave]''. Vgl. auch: Brittany Collins Kaufman: ''[https://news.nd.edu/news/new-dead-sea-scroll-cave-reports-may-be-premature-scholar-says/ New Dead Sea Scroll cave reports may be ‘premature,’ scholar says]'' (Pressemitteilung der [[University of Notre Dame]], 10. Februar 2017)&lt;/ref&gt; Lawrence Schiffman zufolge ist der unbeschriebene Pergamentrest der wichtigste Fund. Er zeige, dass es möglich sei, antikes Pergament zu beschaffen, das modern beschrieben und dann als vermeintlicher Qumran-Text in den Handel gebracht werden kann.&lt;ref&gt;Daniel Weiss: ''[https://www.archaeology.org/issues/257-1705/from-the-trenches/5454-trenches-west-bank-qumran-caves Scroll Search]''. In: ''Archaeology'', Mai/Juni 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Fragmente aus Privatbesitz ===<br /> Seit 2002 wurden in den Fachzeitschriften ''Revue de Qumran'', ''Dead Sea Discoveries'' und ''Meghillot'' mehrere Qumran-Fragmente aus Privatbesitz publiziert. Die Herkunftsangaben waren vage, führten aber mehrfach zur Familie des Bethlehemer Antikenhändlers Khalil Iskandar Schahin.&lt;ref&gt;Dennis Mizzi, Jodi Magness: ''Provenance vs. Authenticity: An Archaeological Perspective on the Post-2002 “Dead Sea Scrolls-Like” Fragments''. In: ''Dead Sea Discoveries'' 26 (2019), S. 135–169, hier S. 149.&lt;/ref&gt; Emanuel Tov machte 2016 darauf aufmerksam, dass sowohl in der [[Schøyen Collection]] als auch dem [[Museum of the Bible]], der Sammlung der [[Azusa Pacific University]] und des ''Southwestern Baptist Theological Seminary'' der Anteil an Bibeltexten unter den Fragmenten deutlich höher als im Qumran-Textkorpus ist. Ebenso ungewöhnlich sei, dass praktisch jedes aus Privatbesitz veröffentlichte Fragment sich einem bereits bekannten Werk zuordnen lasse.&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''Introduction, Text editions, the Collection of the Museum of the Bible, Textual and Orthographic Character, Relation to other fragments from the Judean desert''. In: Emanuel Tov, Kipp Davis, Robert Duke (Hrsg.): ''Dead Sea Scrolls Fragments in the Museum Collection'' (= ''Publications of the Museum of the Bible''. Band 1). Brill, Leiden / Boston 2016, S. 3–18, hier S. 11.&lt;/ref&gt; Neun Fragmente der ''Schøyen Collection'' wurden mit verschiedenen Methoden untersucht, bei zweien die Fälschung nachgewiesen; alle neun seien höchstwahrscheinlich von modernen Schreibern auf antikem Pergament bzw. Papyrus geschrieben.&lt;ref&gt;Kipp Davis, Ira Rabin, Ines Feldman, Myriam Krutzsch, Hasia Rimon, Årstein Justnes, Torleif Elgvin and Michael Langlois: ''Nine Dubious “Dead Sea Scrolls” Fragments from the Twenty-First Century''. In: ''Dead Sea Discoveries'' 24/2 (2017), S. 189–228, hier S. 225.&lt;/ref&gt; Das im November 2017 eröffnete ''Museum of the Bible'' in [[Washington, D.C.]] stellte 16 Fragmente von angeblichen Qumranrollen aus. Im Oktober 2018 entfernte es fünf seiner ab 2002 erworbenen Fragmente, nachdem die deutsche [[Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung]] sie als moderne Fälschungen identifiziert hatte.&lt;ref&gt;Årstein Justnes, Josephine Munch Rasmussen: ''[https://www.asor.org/anetoday/2019/02/Post-2002-Fragments-Dead-Sea-Scrolls The Post-2002 Fragments and the Scholars Who Turned Them Into Dead Sea Scrolls]''. In: ''Ancient Near East Today'' VII/2 (2019)&lt;/ref&gt; Im März 2020 wurde bekannt, dass sämtliche 16 angeblichen Qumran-Fragmente dieses Museums Fälschungen sind.&lt;ref&gt;Jennifer Ouellette: ''[https://arstechnica.com/science/2020/03/all-16-dead-sea-scroll-fragments-in-the-museum-of-the-bible-are-fakes/ All 16 Dead Sea Scroll fragments in the Museum of the Bible are fakes]''. In: [[Ars Technica]], 23. März 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Das Handschriftenkorpus ==<br /> Die Zahl der ehemals vorhandenen Schriftrollen wird auf etwa 900&lt;ref name=&quot;Géza G. Xeravits 2015&quot;/&gt;, von anderen auf 1000 oder mehr&lt;ref&gt;{{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier Sp. 1884; Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 4; Heinz-Josef Fabry: ''Der Text und seine Geschichte''. In: Christian Frevel (Hrsg.): ''Einleitung in das Alte Testament''. 9., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2016, S. 37–66, hier S. 46.&lt;/ref&gt; geschätzt.<br /> <br /> === Datierung, Schriften und Sprachen ===<br /> Für die Schriftrollen vom Toten Meer wurde mit der [[Radiokarbonmethode]] ein Entstehungszeitraum zwischen dem 4. Jahrhundert v. Chr. und dem 2. Jahrhundert n. Chr. ermittelt. Die Methode ist allerdings destruktiv (das entnommene Probenmaterial wird vernichtet) und fehleranfällig. Zum Beispiel verwendeten die Editoren in den Anfangsjahren [[Rizinusöl]], um eingedunkelte Fragmente besser lesbar zu machen. Ein so behandeltes Fragment würde bei einer Radiokarbondatierung jünger erscheinen als es ist.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 20f. Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 42. Zu Rizinusöl: Greg Doudna: ''Dating the Scrolls on the Basis of Radiocarbon Analysis''. In: Peter W. Flint, James C. VanderKam (Hrsg.): ''The Dead Sea Scrolls after Fifty Years: A Comprehensive Assessment''. Band 1. Brill, Leiden 1998, S. 430–471, hier S. 448 f. ([https://www.academia.edu/42711131/_Dating_the_Scrolls_on_the_Basis_of_Radiocarbon_Analysis_1998_In_The_Dead_Sea_Scrolls_after_Fifty_Years_A_Comprehensive_Assessment_Vol_1_P_Flint_and_J_VanderKam_eds_Leiden_Brill_430_71 Online])&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Beschleuniger-Massenspektrometrie]] (AMS) wurde 1990 ([[ETH Zürich]]) und 1994/95 ([[University of Arizona]], [[Tucson]]) zur Altersbestimmung von Qumran-Schriftrollen eingesetzt. Dafür sind nur kleine Proben notwendig, die von den unbeschriebenen Rändern des Dokuments genommen werden.&lt;ref&gt;Greg Doudna: ''Carbon-14 Dating''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt; Hier eine Auswahl der Messergebnisse:&lt;ref&gt;Greg Doudna: ''Dating the Scrolls on the Basis of Radiocarbon Analysis''. In: Peter W. Flint, James C. VanderKam (Hrsg.): ''The Dead Sea Scrolls after Fifty Years: A Comprehensive Assessment''. Band 1. Brill, Leiden 1998, S. 430–471, hier S. 468–470.&lt;/ref&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+<br /> !Labor<br /> !Schriftrolle<br /> !Kalibriertes Alter<br /> (1-Sigma, Verlässlichkeit 68 %)<br /> !Kalibriertes Alter<br /> (2-Sigma, Verlässlichkeit 95 %)<br /> |-<br /> |Tucson<br /> |[[Große Jesajarolle]] (1QIsa&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;)<br /> |341–325 v. Chr. oder 202–114 v. Chr.<br /> |351–295 v. Chr. oder 230–53 v. Chr.<br /> |-<br /> |Zürich<br /> |Große Jesajarolle (1QIsa&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;)<br /> |201–93 v. Chr.<br /> |351–296 oder 230–48 v. Chr.<br /> |-<br /> |Tucson<br /> |[[Gemeinderegel]] (1QS)<br /> |164–144 v. Chr. oder 116 v. Chr. – 50 n. Chr.<br /> |344–323 v. Chr. oder 203 v. Chr. – 122 n. Chr.<br /> |-<br /> |Tucson<br /> |[[Habakuk-Pescher]] (1QpHab)<br /> |88–2 v. Chr.<br /> |160–148 v. Chr. oder 111 v. Chr. – 2 n. Chr.<br /> |-<br /> |Zürich<br /> |[[Tempelrolle]] (11Q19)<br /> |53 v. Chr. – 21 n. Chr.<br /> |166 v. Chr. – 66 n. Chr.<br /> |-<br /> |Zürich<br /> |[[Genesis-Apokryphon]] (1QGenAp)<br /> |47 v. Chr. – 48 n. Chr.<br /> |89 v. Chr. – 69 n. Chr.<br /> |-<br /> |Zürich<br /> |[[Hymnenrolle]] (1QH&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;)<br /> |37 v. Chr. – 68 n. Chr.<br /> |47 v. Chr. – 118 n. Chr.<br /> |}<br /> <br /> Da die [[Hebräisches Alphabet|hebräische Schrift]] in der Antike eine Entwicklung durchlaufen hat, kann man das Alter einer Handschrift auch aufgrund der Buchstabenformen [[Paläografie|paläografisch]] abschätzen. Dadurch ergibt sich ein Zeitfenster vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis ins 1. Jahrhundert n. Chr.&lt;ref name=&quot;ReferenceA&quot;&gt;{{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier Sp. 1884.&lt;/ref&gt; Das bis heute benutzte Modell entwickelte [[Frank M. Cross]] in den 1950er Jahren:&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 21.&lt;/ref&gt;<br /> * chronologische Hauptphasen: archaisch (um 250–150 v. Chr.); [[Hasmonäer|hasmonäisch]] (150–30 v. Chr.), [[Herodianer|herodianisch]] (30 v. Chr.–70 n. Chr.) und postherodianisch (ab 70 n. Chr.);<br /> * Schriftgattungen: kursiv, semikursiv, semiformell und formell.<br /> <br /> Als Faustregel lässt sich formulieren, dass die Buchstaben in den älteren Handschriften ungleich groß sind und sich, je jünger die Manuskripte sind, immer mehr angleichen. Die Entwicklung geht in Richtung auf die [[Quadratschrift]], die so heißt, weil viele Buchstaben sich in ein Quadrat einzeichnen lassen. Der Schreiber „hängte“ die Buchstaben an die horizontale Linie, die er zuvor eingeritzt hatte. Bei den jüngeren Manuskripten scheinen die meisten Buchstaben zusätzlich auf einer zweiten Linie zu „sitzen“.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 28. Einige Paläographen bezeichnen die Entwicklungsstufe der hebräischen Schrift, die in den Qumran-Manuskripten vorliegt, als „judäische Schrift“. Vgl. Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 38 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Kursivschrift ist typisch für nicht-literarische Alltagstexte, die aber unter den Qumranschriften sehr selten sind. Infolgedessen überwiegt die formelle und semiformelle [[Buchschrift]]. Dass literarische Texte gelegentlich in (semi)kursiver Schrift erhalten sind, kennzeichnet diese Manuskripte wahrscheinlich als Privatkopien.&lt;ref name=&quot;Stökl:44&quot;&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 44.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:11QpaleoLev - Qumran Cave 11.jpg|400px|mini|Levitikusrolle in althebräischer Schrift (11QpaleoLev&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;, [[Schrein des Buches]] im [[Israel-Museum]], Jerusalem)]]<br /> Die [[Althebräische Schrift|paläohebräische Schrift]] ist eine ältere Form der hebräischen Schrift, die zur Zeit, als die Qumranrollen geschrieben wurde, schon weitgehend außer Gebrauch geraten war. Einige Qumranhandschriften verwenden sie. Der erste Eindruck, dass man es bei Texten in dieser Schrift mit besonders alten Manuskripten zu tun hat, trügt. 11QpaleoLev&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; (Foto) beispielsweise ist nach Frank M. Cross ins frühe 1. Jahrhundert n. Chr. zu datieren und also vergleichsweise jung.&lt;ref&gt;Frank M. Cross: ''Paleography''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt; Man verwendete die altertümliche Schrift als Zeichen der Ehrfurcht gegenüber dem Text.&lt;ref name=&quot;Stökl:44&quot; /&gt; Es ist eine sogenannte Reverentialschrift. Meist wurde sie für Bücher der [[Tora]] verwendet, außerdem für ein Exemplar des Buchs [[Ijob]] (4Q101). Es gibt auch Manuskripte in hebräischer Buchschrift, in denen der Gottesname [[JHWH]] in paläohebräischer Schrift eingetragen wurde.&lt;ref&gt;Heinz-Josef Fabry: ''Der Text und seine Geschichte''. In: Christian Frevel (Hrsg.): ''Einleitung in das Alte Testament''. 9., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2016, S. 37–66, hier S. 46 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Außerdem kommen weitere Schriften im Textkorpus vor, allerdings selten: drei hebräische Geheimschriften (Cryptic A, B und C), [[Griechisches Alphabet|Griechisch]] und [[Nabatäische Schrift|Nabatäisch]].&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 43.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die weitaus meisten gefundenen Texte sind auf [[Hebräische Sprache|Hebräisch]] verfasst. Dabei spiegeln [[Orthographie]], [[Morphologie (Linguistik)|Morphologie]] und [[Syntax]] verschiedene Sprachstufen wider, von denen man eine besonders typische als [[Qumran-Hebräisch]] einordnet. Nach Emanuel Tov sind von den insgesamt über 900 Texten etwa 150 Texte in [[Aramäische Sprachen|Aramäisch]] verfasst, 17 von diesen in nabatäischer Schrift. 27 Texte sind in [[Griechische Sprache|Griechisch]] notiert. Wie schwach die griechische Sprache in Qumran vertreten ist, fällt im Vergleich mit anderen Fundorten der Region auf: 3 Prozent in Qumran, aber zum Beispiel 45 Prozent im [[Wadi Murabbaʿat]], 23 Prozent in [[Masada]].&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''The Nature of the Greek Texts from the Judean Desert''. In: ''Novum Testamentum'' 43/1 (2001), S. 1–11, hier S. 2 und 4.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:4Q109.jpg|mini|4Q109]]<br /> Ein Team um Mladen Popović überprüfte im Jahr 2025 die Datierung von 135 Manuskriptfragmenten mit Hilfe der [[Künstliche Intelligenz|KI]] ''Enoch'', die auf paläographische Datierung von Handschriften auf der Grundlage bereits radiokarbondatierter Manuskripte trainiert worden war. Demnach waren diese Manuskripte oft älter als aufgrund der klassischen paläographischen Datierung (nach Cross) anzunehmen war. Die herodianische Schrift entwickelte sich früher als Cross annahm und wurde gleichzeitig mit der hasmonäischen Schrift verwendet. 4Q109, ein fragmentarisches Manuskript des Buchs [[Kohelet]], wurde von ''Enoch'' ins 3. Jahrhundert v. Chr. datiert und rückt damit nahe an die vermutete Abfassungszeit dieser biblischen Schrift heran.&lt;ref&gt;Mladen Popović, Maruf A. Dhali, Lambert Schomaker, Johannes van der Plicht, Kaare Lund Rasmussen, Jacopo La Nasa, Ilaria Degano, Maria Perla Colombini, Eibert Tigchelaar: ''Dating ancient manuscripts using radiocarbon and AI-based writing style analysis''. PLoS One 20(6): e0323185. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0323185&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Zitierweise ===<br /> Die Handschriften vom Toten Meer werden nach zwei verschiedenen Systemen zitiert. Eine Möglichkeit ist die Benennung nach inhaltlichen Kriterien. Sie setzt sich aus maximal fünf Komponenten zusammen:&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 17 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> # Herkunftsort: Die elf Höhlen in der Umgebung von Qumran wurden nach der Reihenfolge ihrer Entdeckung als ''1Q'' bis ''11Q'' bezeichnet, im Gegensatz zum Beispiel zu ''Mas'' „[[Masada]]“ oder ''Mur'' „[[Wadi Murabbaʿat]]“, weiteren Fundorten antiker Texte in der Region.<br /> # Material: meist Pergament/Leder, was nicht angegeben wird; ''pap'' „[[Papyrus]]“, ''ostr'' „[[Ostrakon]]“.<br /> # Titel der Schrift (abgekürzt). ''paleo'' bezeichnet die Verwendung der [[Althebräische Schrift|althebräischen Schrift]], ''11QpaleoLev'' ist demnach eine Rolle des biblischen Buchs [[Levitikus]] in althebräischer Schrift aus Höhle 11.<br /> # Falls von einem Werk mehrere Exemplare in der gleichen Höhle gefunden wurden, werden sie durch hochgestellte kleine Buchstaben unterschieden. 4QSam&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; ist die erste, 4QSam&lt;sup&gt;b&lt;/sup&gt; die zweite Handschrift des [[Buch Samuel|Buches Samuel]] aus Höhle 4.<br /> # Sprache: meist hebräisch (nicht angegeben), ''ar'' „aramäisch“, ''gr'' „griechisch“.<br /> <br /> Alternativ dazu kann man eine Handschrift auch mit Angabe der Höhle und der Zahl bezeichnen, die der Text bei seiner Publikation in der Serie ''[[Discoveries in the Judaean Desert]]'' (DJD) zugewiesen bekam. Die zuerst publizierten Texte aus Höhle 1Q erhielten seinerzeit noch keine solche Inventarnummer. Außerhalb der auf Qumran spezialisierten Fachliteratur werden beide Zitationsweisen auch kombiniert, etwa so: 4Q70(Jer&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;) ist die erste Rolle des Buchs Jeremia aus Höhle 4Q mit der Inventarnummer 4Q70.&lt;ref&gt;Heinz-Josef Fabry: ''Der Text und seine Geschichte''. In: Christian Frevel (Hrsg.): ''Einleitung in das Alte Testament''. 9., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2016, S. 37–66, hier S. 46.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Herstellung einer Schriftrolle ===<br /> [[Datei:The Great Isaiah Scroll MS A (1QIsa) - Google Art Project-x4-y0.jpg|400px|mini|Kolumnen I bis IV der Großen Jesajarolle; der Text beginnt rechts oben (Schrein des Buches)]]<br /> [[Datei:4Q448.jpg|mini|Bei 4Q448 ist der Anfang einer Rolle mit angenähtem Verschluss erhalten, durch den der Lederriemen geführt wurde]]<br /> <br /> Das Beschreibmaterial der Schriftrollen vom Toten Meer sind größtenteils Tierhäute, meist von Schafen oder Ziegen. Sie werden in der Literatur mal als Pergament-, mal als Lederrollen bezeichnet: Antikes [[Pergament]] entstand, indem die Tierhaut extrem gespannt wurde. Das Beschreibmaterial der Qumranrollen wurde außerdem oberflächlich mit [[Gerbstoffe|Gerbstoff]] behandelt.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 32 f.&lt;/ref&gt; Beschrieben wurde meist die hellere Haarseite. Etwa 12 Prozent der Texte wurden auf [[Papyrus]] geschrieben. Die auch hinsichtlich des Inhalts singuläre [[Kupferrolle von Qumran|Kupferrolle]] besteht aus Kupferblech. Neben der Rolle, der Standardform des antiken Buches, gibt es im Korpus der Qumranschriften einige Einzelblätter. Der [[Kodex]] kommt nicht vor.<br /> <br /> Anhand der hervorragend erhaltenen Großen Jesajarolle lässt sich zeigen, wie antike Schreiber vorgingen. Die 66 Kapitel des biblischen Jesajabuchs waren eine erhebliche Textmenge, weshalb ein großes Format gewählt wurde. Auf diese Weise wurde die Buchrolle nicht so dick, dass ihre Handhabung schwierig war. Die 22–25&amp;nbsp;cm hohe Große Jesajarolle ist in voller Länge (734&amp;nbsp;cm) erhalten. Höhe und Länge der Buchrolle stehen also in einem harmonischen Verhältnis. Dies zu wissen, erlaubt bei den fragmentarischen Schriftrollen, deren Höhe bekannt ist, Rückschlüsse auf den ursprünglichen Umfang.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 30.&lt;/ref&gt; Die Materialität der Buchrollen von Qumran ist auch interessant für Hypothesen über die Entstehung biblischer Schriften. Ausgehend von der Großen Jesajarolle, kann man beispielsweise abschätzen, dass eine Buchrolle gleicher Höhe und Schreibweise mit dem gesamten Text der Tora ([[Tora|Pentateuch]]) 33,2&amp;nbsp;m lang gewesen wäre, ein [[Hexateuch]] hätte sogar 37,5&amp;nbsp;m erfordert. Buchrollen mit solchen Abmessungen wären sehr unhandlich.&lt;ref&gt;David M. Carr: ''Rethinking the Materiality of Biblical Texts: From Source, Tradition and Redaction to a Scroll Approach''. In: ''[[Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft]]'' 132/4 (2020), S. 594–621, hier S. 614 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Schreiber markierte die Textspalten (Kolumnen) und die Zwischenräume. Diese vertikalen Linien wurden, ebenso wie die Zeilen, mit einem scharfen Instrument ins Pergament geritzt. Am oberen und unteren Rand der Rolle ließ der Schreiber einen Rand (Marge) frei, damit Beschädigungen nicht gleich zu Textverlusten führten. Am Anfang und am Ende der Rolle ließ man einen unbeschriebenen Streifen (Protokoll und Eschatokoll). Nach dem Ende der Schreibarbeit nähte man die Bögen zusammen. Eine solche Naht gibt es beispielsweise zwischen Kolumne III und IV der großen Jesajarolle (Foto). Schriftrollen konnten mit einem Lederriemen zusammengebunden werden. Aus Höhle 4Q stammt ein Fragment eines Rollenanfangs, an dem ein Verschluss angenäht war (4Q448, Foto).&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 29–31.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Handwerkszeug des Schreibers war das [[Schreibrohr]] und die [[Rußtinte]] (keine [[Eisengallustinte]]), die ähnlich wie heutige chinesische Tusche als fester Block aufbewahrt wurde. Die jeweils benötigte Menge wurde abgebrochen, pulverisiert und im Tintenfass mit Wasser vermischt. Nach dem Schreiben verdunstete das Wasser, und der Ruß haftete dank dem Bindemittel auf der Pergamentoberfläche. Für die Tinte der [[Hymnenrolle]] wurde durch [[Röntgenfluoreszenzanalyse]] nachgewiesen, dass Wasser des Toten Meeres mit seinem charakteristischen Verhältnis von [[Chlor]] zu [[Brom]] verwendet wurde.&lt;ref&gt;Ira Rabin, Oliver Hahn, Timo Wolff, Admir Masic, Gisela Weinberg: ''On the Origin of the Ink of the Thanksgiving Scroll (1QHodayot)''. In: ''Dead Sea Discoveries'' 16/1 (2009), S. 97–106, besonders S. 100.&lt;/ref&gt; Die Tinte des [[Genesis-Apokryphon]]s wurde dagegen nicht mit Wasser des Toten Meeres angemischt.&lt;ref name=&quot;Stökl:142&quot;&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 142.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Schreiber der Qumranrollen bleiben generell anonym, da ein [[Kolophon (Schriftstück)|Kolophon]] nicht erhalten ist bzw. nicht üblich war. Einige Texte aus dem Korpus der Qumranrollen gelten als Schreibübungen und deuten auf einen Schulbetrieb hin. Mehr ist über die Schreiberausbildung allerdings nicht bekannt, auch nicht, wo sich Schulen befanden.&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''Scribal Practices and Approaches Reflected in the Texts of the Judean Desert''. Brill, Leiden 2004, S. 13 f.&lt;/ref&gt; Ob einige oder viele Qumranrollen in der benachbarten Siedlung Khirbet Qumran geschrieben wurden, ist Gegenstand der Diskussion. Jachadische Schriften zeigen kein besonderes Interesse an der Herstellung von Büchern.&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''Scribal Practices and Approaches Reflected in the Texts of the Judean Desert''. Brill, Leiden 2004, S. 10. Vgl. Christine Schams: ''Jewish Scribes in the Second-Temple Period'' (= ''Journal for the Study of the Old Testament, Supplement Series''. Band 291). Sheffield Academic Press, Sheffield 1998, S. 260: ''Instead, it seems probable that the members of the community did not asign any special importance to the actual writing and copying of scrolls. Some of the scrolls were probably written by members, others by outsiders, and some may have been acquired. The scrolls could have been written by both professional scribes and educated, literate individuals''.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zwei Schreiber waren an der Großen Jesajarolle beteiligt.&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''The Text of Isaiah at Qumran''. In: Craig C. Broyles, Craig A. Evans (Hrsg.): ''Writing and reading the scroll of Isaiah: studies of an interpretive tradition''. Brill, Leiden 1997, hier S. 501.&lt;/ref&gt; Beider Arbeit ist vergleichsweise flüchtig. Man sieht das auch im Schriftbild: den rechten Kolumnenrand hielt der Schreiber strikt ein, aber am Ende seiner Zeile geriet er oft über den linken Kolumnenrand hinaus. Sorgfältigere Schreiber vermieden dies.&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''Scribal Practices and Approaches Reflected in the Texts of the Judean Desert''. Brill, Leiden 2004, S. 19. Vgl. Curt Kuhl: ''Schreibereigentümlichkeiten: Bemerkungen zur Jesajarolle (DSIa)''. In: ''Vetus Testamentum'' 2/4 (1952), S. 307–333, hier S. 318.&lt;/ref&gt; Der Text enthält zahlreiche Fehler, die im Nachhinein fast alle korrigiert wurden. Von allen Qumranrollen enthält 1QIsa&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; die meisten Korrekturen – im Schnitt alle vier Zeilen eine. Millar Burrows vermutete wegen der zahlreichen phonetischen Varianten, dass die Schreiber von 1QIsa&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; keine Vorlage kopierten, sondern nach Diktat schrieben. Emanuel Tov hält auch eine Massenproduktion für denkbar, bei der mehreren Schreibern gleichzeitig diktiert wurde.&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''The Text of Isaiah at Qumran'', Band 2. In: Craig C. Broyles, Craig A. Evans (Hrsg.): ''Writing and reading the scroll of Isaiah: studies of an interpretive tradition'' (= ''Vetus Testamentum, Supplements''. Band 70,2). Brill, Leiden 1997, S. 481–490, hier S. 501. Vgl. Millar Burrows: ''Orthography, Morphology, and Syntax of the St. Mark’s Isaiah Manuscript''. In: ''Journal of Biblical Literature'' 68/3 (1949), S. 195–211, hier S. 196: ''The total picture is one of freedom like that of Elizabethan English, indicating a partly traditional, partly phonetic manner of writing, probably from dictation or memory''.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:1 QIsa example of cancellation marks.jpg|mini|Textkorrekturen in der Großen Jesajarolle: das falsch geschriebene Wort ist mit Punkten markiert, die richtige Schreibung über der Zeile ergänzt]]<br /> Der Korrektor der Großen Jesajarolle wurde auch als Schreiber einiger anderer Texte identifiziert: [[Gemeinderegel|1QS]], [[Gemeinschaftsregel|1QSa]], 1QSb und [[Samuel-Fragmente vom Toten Meer#4QSamc (4Q53)|4QSam&lt;sup&gt;c&lt;/sup&gt;]]. Das ist ein ungewöhnlicher Befund, denn bei formeller hebräischer Buchschrift ist es schwierig, individuelle Handschriften zu identifizieren. Daher sieht es zumindest so aus, dass sehr viele Schreiber nur mit je einem Manuskript im Korpus der Qumranrollen vertreten sind. Da professionelle Schreiber zahlreiche Texte produzierten, würde das bedeuten, dass nur ein kleiner Teil ihrer jeweiligen Arbeiten in das Qumran-Textkorpus gelangte und so erhalten blieb.&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''Scribal Practices and Approaches Reflected in the Texts of the Judean Desert''. Brill, Leiden 2004, S. 23 f.&lt;/ref&gt; Viele Schriftrollen sind eindeutig Kopien, weil sie typische Abschreibfehler, wie [[Dittographie]], enthalten.&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''Scribal Practices and Approaches Reflected in the Texts of the Judean Desert''. Brill, Leiden 2004, S. 28 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Wiederherstellung eines fragmentarischen Textes ===<br /> [[Datei:johnstrugnell2.jpg|mini|[[John Strugnell]] bei der Arbeit in der ''Scrollery'']]<br /> <br /> Etwa 15 Schriftrollen vom Toten Meer haben noch erkennbar die Form der antiken [[Schriftrolle|Buchrolle]]: die [[Große Jesajarolle]] (1QIsa&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;), die [[Kleine Jesajarolle]] (1QIsa&lt;sup&gt;b&lt;/sup&gt;), das [[Genesis-Apokryphon]] (1QGenAp), der [[Habakuk-Pescher]] (1QpHab), die [[Gemeinderegel]] (1QS), die [[Kriegsrolle|Kriegsregel]] (1QM), die [[Hymnenrolle]] (1QH&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;), die [[Kupferrolle von Qumran|Kupferrolle]] (3Q15), die Levitikusrolle (11Q1 = 11QpaleoLev&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;), die Ezechielrolle (11Q4), die [[Große Psalmenrolle]] (11Q5 = 11QPs&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;), die Apokryphen Psalmen (11Q11), die [[Sabbatopferlieder]] (11Q17), ein Werk namens ''Neues Jerusalem'' (11Q18) und die [[Tempelrolle]] (11Q19). Die Masse des Textkorpus liegt dagegen in unterschiedlich großen Fragmenten vor; allein in [[Höhle 4Q]] sind das etwa 15.000 Bruchstücke.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 27 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach ihrem Fund oder Erwerb im Antikenhandel wurden die Fragmente zunächst gesäubert, geglättet, fotografiert und nach Material, Farbe oder Buchstabenformen vorsortiert. Dann wurden sie gruppenweise zwischen zwei Glasplatten gelegt, nochmals fotografiert und im Arbeitsraum der ''Scrollery'' im [[Rockefeller Museum|Palestine Archeological Museum]] auf langen Tischen ausgelegt. Die Mitarbeiter versuchten nun, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Wenn zwei Fragmente eine gemeinsame Bruchkante haben ''(material join)'', ist ihre Zusammengehörigkeit relativ sicher. Wenn Fragmente nicht direkt aneinander stoßen, können sie trotzdem als zusammengehörig erkannt werden ''(distant join)'', etwa weil sie zu einem bereits bekannten Text gehören.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 48–50.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Hartmut Stegemann (Theologe)|Hartmut Stegemann]] entwickelte nach 1960 folgende, mittlerweile allgemein akzeptierte Methode zur Rekonstruktion von Schriftrollen: Er ging davon aus, dass die Rolle bei Deponierung zusammengewickelt war. Tierfraß (Nager, Insekten) oder Feuchtigkeit haben übereinanderliegende Wicklungen in ähnlicher Weise beschädigt. Deshalb wiederholt sich beispielsweise ein Fleckmuster an den Stellen, die bei der aufgewickelten Rolle übereinander lagen. Solche Verfallsspuren, zusammen mit anderen Beobachtungen am Beschreibmaterial, bieten die Möglichkeit, Fragmente eines unbekannten Textes in eine Reihenfolge zu bringen, die unabhängig ist von Mutmaßungen des Herausgebers über den Inhalt des Werks.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 53–56. Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 21 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Identifikation und Zuordnung von Fragmenten erbringt weiterhin neue Ergebnisse, gelegentlich auch bei den „großen“ Schriftrollen. Ein Beispiel: Das von de Vaux’ Team in den 1950er Jahren gesammelte Material umfasst zahlreiche Pergamentstückchen, auf denen seinerzeit mit dem bloßen Auge kein Text zu erkennen war und die deshalb unpubliziert in Boxen lagern. Mit neuentwickelten [[Bildgebendes Verfahren|bildgebenden Verfahren]] untersuchte Oren Ableman im Jahre 2018 eine solche Box mit Material aus der zuletzt entdeckten Höhle 11Q. Auf einem 1,2 × 1,7&amp;nbsp;cm großen Fragment war daraufhin {{heS|זמרה&amp;lrm;|zammərāh}} „Lob zu singen“ lesbar, und in der Zeile darunter erkannte er zwei weitere Buchstaben ש und ל. Das Fragment gehörte an den Anfang von [[Psalm 147]]. Es ließ sich der [[Große Psalmenrolle|Großen Psalmenrolle]] (11Q5) zuordnen.&lt;ref&gt;Oren Ableman: ''Preliminary Publication of Cave 11Q Fragments from Box 1032A''. In: Jean-Baptiste Humbert, Marcello Fidanzio (Hrsg.): ''Khirbet Qumrân and Aïn Feshkha IV A: Qumran Cave 11Q: Archaeology and New Scroll Fragments''. Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 2019, S. 231–244, hier S. 242 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einteilung des Textkorpus in Schriftengruppen ==<br /> 1980 bestritt [[Norman Golb]], dass das Textkorpus von Qumran die „Bibliothek“ der Bewohner von Khirbet Qumran darstellte und kündigte damit den bisherigen Konsens auf. ([[Karl Heinrich Rengstorf]] hatte zwar bereits 1960 vermutet, dass das Schriftenkorpus von Qumran die ausgelagerte [[Tempelbibliothek von Jerusalem]] sei, aber damit keine vergleichbar heftige Diskussion ausgelöst.&lt;ref&gt;Vgl. Karl-Heinrich Rengstorf: ''Hirbet Qumran und die Bibliothek vom Toten Meer''. Kohlhammer, Stuttgart 1960.&lt;/ref&gt;) Yigael Yadin hatte 1977 die [[Tempelrolle]] publiziert und sie als Werk der Qumran-Essener bezeichnet. Das wurde aber bald in Frage gestellt und wird heute kaum noch vertreten. Wenn man die Tempelrolle den Qumran-Essenern absprechen musste, erhielt Golbs Kritik zusätzlich Gewicht. Die polemisch geführte Auseinandersetzung mit Golb führte dazu, dass in den 1980er Jahren Kriterien zur Unterscheidung jachadischer und nicht-jachadischer Texte gesucht wurden.&lt;ref&gt;Eibert Tigchelaar: ''Classifications of the Collection of Dead Sea Scrolls and the Case of “Apocryphon of Jeremiah C”''. In: ''Journal for the Study of Judaism in the Persian, Hellenistic, and Roman Period'' 43/4 (2012), S. 519–550, hier S. 521 f. Vgl. Baruch A. Levine: ''The Temple Scroll: Aspects of Its Historical Provenance and Literary Character''. In: ''Bulletin of the American Schools of Oriental Research'' 232 (1978), S. 5–23.&lt;/ref&gt; Zwei Modelle erlangten besondere Bedeutung:<br /> <br /> === Groningen-Hypothese (Florentino García Martínez) ===<br /> [[Florentino García Martínez]]’ sogenannte Groningen-Hypothese geht davon aus, dass das Textkorpus von Qumran nicht erst im Zuge der Deponierung in den Höhlen zusammenkam, sondern zusammengehört: es sei eine „religiöse Bibliothek“ der Bewohner von Khirbet Qumran. Diese Gruppe hätte religiöse Literatur anderer Gruppen nicht in ihrer Bibliothek akzeptiert.&lt;ref&gt;Florentino García Martínez: ''A Groningen Hypothesis of Qumran Origins and Early History''. In: ''Revue de Qumrân'' 14/4 (1990), S. 521–541, hier S. 522 und 524.&lt;/ref&gt; Martínez konstatiert, dass es Probleme gibt, die Qumraner mit den in antiken Texten beschriebenen Essenern zu identifizieren. Die Groningen-Hypothese erlaubt es, zwischen Essenern und Qumranern zu differenzieren: die Ursprünge der Essener werden in der breiten [[Apokalyptik|apokalyptischen]] Bewegung im Palästina der hellenistischen Zeit verortet. Die Anhänger einer charismatischen Gestalt ([[Lehrer der Gerechtigkeit]]) spalteten sich von der essenischen Bewegung ab. Mit dem Schmähtitel „Frevelpriester“ bezeichnete die Gruppe des Lehrers die Jerusalemer Hohepriester aus der Dynastie der [[Hasmonäer]] (d. h. „Frevelpriester“ ist nicht Deckname für ''eine'' historische Persönlichkeit). Der Lehrer vertrat in Fragen des [[Jüdischer Kalender|Kalenders]], des [[Jerusalemer Tempel|Tempelkults]] und der [[Rituelle Reinheit|rituellen Reinheit]] Positionen, denen ein essenischer Gegner mit dem Decknamen „Lügenträufler“ widersprach. Da der Lehrer seine [[Halacha]] absolut setzte, als göttliche Offenbarung, war ein Kompromiss unmöglich. Die Gruppe um den Lehrer zog nach Khirbet Qumran, wo der Lehrer starb.&lt;ref&gt;Florentino García Martínez: ''A Groningen Hypothesis of Qumran Origins and Early History''. In: ''Revue de Qumrân'' 14/4 (1990), S. 521–541, hier S. 536–538.&lt;/ref&gt; Die Gründung der Niederlassung datiert Martínez in die Amtszeit des [[Johannes Hyrkanos I.]] (135 bis 104 v. Chr.). Die Gruppe erwartete das Ende der Welt 40 Jahre nach dem Tod des Lehrers. Danach wurde der [[Habakuk-Pescher]] verfasst, der das Ausbleiben des Weltendes zu erklären versuchte. Diese Schrift kann aufgrund zeitgeschichtlicher Anspielungen in die letzten Regierungsjahre des [[Alexander Jannäus]], der 76 v. Chr. starb, datiert werden.&lt;ref&gt;Florentino García Martínez: ''A Groningen Hypothesis of Qumran Origins and Early History''. In: ''Revue de Qumrân'' 14/4 (1990), S. 521–541, hier S. 540.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit der Groningen-Hypothese lassen sich vier Schriftgruppen chronologisch unterscheiden: 1. Werke der apokalyptischen Tradition als ein älteres Erbe, das in Qumran weitertradiert wurde; 2. Klassisch-essenische Werke, die inhaltlich dem entsprechen, was antike Autoren über Essener mitteilen; 3. Werke einer Übergangszeit; 4. Werke mit voll ausgebildeter Gruppenideologie ''(sectarian works)''.&lt;ref&gt;Florentino García Martínez: ''A Groningen Hypothesis of Qumran Origins and Early History''. In: ''Revue de Qumrân'' 14/4 (1990), S. 521–541, hier S. 525.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Community Terminology (Devorah Dimant) ===<br /> [[Devorah Dimant]] verzichtet auf historische oder soziologische Kriterien zur Unterscheidung von Schriftgruppen. Da es sich bei den Manuskripten größtenteils um Kopien und nicht Autografen handelt, betrachtet sie das ganze Textkorpus als in etwa zeitgleich und unterscheidet jachadische und nicht-jachadische Texte nur aufgrund literarischer und linguistischer Merkmale.&lt;ref&gt;Devorah Dimant: ''Sectarian and Non-Sectarian Texts from Qumran: the Pertinence and Usage of a Taxonomy''. In: ''Revue de Qumrân'' 24/1 (2009), S. 7–18, hier S. 7–9.&lt;/ref&gt; Sie nimmt eine Dreiteilung vor: a) biblische Texte im Umfang des Tanach, b) Werke mit jachadischer Terminologie (CT= ''Community Terminology''), c) Werke ohne diese Terminologie (NCT = ''No Community Terminology''). Dieser dritten Gruppe ordnet Dimant auch [[Apokryphen]] und [[Pseudepigraphie (Bibel)|Pseudepigraphen]] zu.&lt;ref&gt;Devorah Dimant: ''The Qumran Manuscripts: Contents and Significance''. In: Devorah Dimant, Lawrence H. Schiffman (Hrsg.): ''Time to Prepare the Way in the Wilderness. Papers on the Qumran Scrolls by Fellows of the Institute for Advanced Studies of The Hebrew University, Jerusalem, 1989–1990''. Brill, Leiden 1994, S. 23–58, hier S. 26.&lt;/ref&gt; Beispielsweise seien folgende Werke nicht jachadisch: die Schrift ''Neues Jerusalem'', das [[Aramäisches Levi-Dokument|Aramäische Levi-Dokument]], die [[Tempelrolle]].&lt;ref&gt;Devorah Dimant: ''The Qumran Manuscripts: Contents and Significance''. In: Devorah Dimant, Lawrence H. Schiffman (Hrsg.): ''Time to Prepare the Way in the Wilderness. Papers on the Qumran Scrolls by Fellows of the Institute for Advanced Studies of The Hebrew University, Jerusalem, 1989–1990''. Brill, Leiden 1994, S. 23–58, hier S. 31.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sowohl Martínez’ als auch Dimants Modell wurden viel rezipiert. Die Groningen-Hypothese fand jedenfalls mit ihrem Grundgedanken einer kleinen, radikalisierten Gruppe, die sich aus einer größeren Bewegung abgespalten hat, breite Zustimmung. Dimants Unterscheidungskriterien für jachadische und nicht-jachadische Werke gelten als zuverlässig. Dimant entwickelte ihr Modell weiter durch Einführung einer weiteren Kategorie, die eine Mittelposition zwischen jachadischen und nicht-jachadischen Werken darstellt. Martínez hat dagegen in neueren Arbeiten die Rekonstruktion der Jachad-Geschichte zurückgestellt und betrachtet den Jachad mehr als Lesergemeinde, die das gesamte Textkorpus, woher immer die einzelnen Texte kommen, in ihrem Sinn liest und aneignet.&lt;ref&gt;Eibert Tigchelaar: ''Classifications of the Collection of Dead Sea Scrolls and the Case of “Apocryphon of Jeremiah C”''. In: ''Journal for the Study of Judaism in the Persian, Hellenistic, and Roman Period'' 43/4 (2012), S. 519–550, hier S. 524–528.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Handschriften biblischer Bücher ==<br /> {{Siehe auch|Liste der Bibelhandschriften vom Toten Meer}}<br /> <br /> Die übliche Bezeichnung „biblische“ Handschriften ist für die Zeit, in der die Rollen geschrieben wurden und in Gebrauch waren, anachronistisch. Der Kanon der Hebräischen Bibel ([[Tanach]]) war damals noch nicht fixiert. Man nimmt an, dass es für die Schriftrollenbesitzer „autoritative Texte“ gab, die sie als hoch verbindlich betrachteten. Diese sind aber nicht identisch mit den Schriften, die später in den Tanach bzw. das christliche Alte Testament (dessen Umfang je nach Konfession unterschiedlich ist) Aufnahme fanden.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 7 f.&lt;/ref&gt; Kriterien für „autoritative Texte“ sind, dass mit Zitaten aus ihnen argumentiert wurde, dass sie beanspruchten, aufgrund göttlicher Eingebung oder von einer bedeutenden Person niedergeschrieben zu sein, dass sie häufig kopiert, kommentiert und übersetzt wurden und andere Schriften inhaltlich von ihnen abhängig sind.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 38.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die ältesten biblischen Handschriften wurden um 250 v. Chr. erstellt (4QSam&lt;sup&gt;b&lt;/sup&gt;, 4QJer&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;).&lt;ref name=&quot;ReferenceA&quot;/&gt; Alle Bücher des späteren Tanach außer dem [[Buch Ester]] sind vertreten. Bei Zahlenangaben zu biblischen Büchern besteht ein Unsicherheitsfaktor, da es bei kleineren Fragmenten nicht sicher ist, ob es sich um ein Exemplar des ganzen Buchs handelt oder zum Beispiel um eine Neukomposition mit Bibelzitaten. [[Heinz-Josef Fabry]] zählt 76 Bücher der Tora, 36 Psalmbücher, 21-mal Jesaja, achtmal Daniel, je sechsmal [[Jeremia]] und Ezechiel. Das umfangreiche [[Buch der Chronik]] ist nur durch ein kleines Fragment (4Q118) repräsentiert.&lt;ref&gt;Heinz-Josef Fabry: ''Die Handschriften vom Toten Meer und ihre Bedeutung für den Text der Hebräischen Bibel.'' In: Ulrich Dahmen, Hartmut Stegemann, Günter Stemberger (Hrsg.): ''Qumran – Bibelwissenschaften – Antike Judaistik.'' Paderborn 2006, S. 12. Nach Fabry (ebd.) fehlt auch das Buch Haggai im Qumran-Textkorpus; dieses ist aber durch 4Q77 vertreten. Vgl. Mika S. Pajunen: ''Minor Prophets in the Dead Sea Manuscripts''. In: Julia M. O’Brian (Hrsg.): ''The Oxford Handbook on the Minor Prophets''. Oxford University Press, New York 2021, S. 57–72, hier S. 62 f. Der Text des Fragments 4Q118 kann so ergänzt werden, dass er dem Text 2. Chr 28,27–9,3 entspricht, das ist aber unsicher. Vgl. George J. Brooke: ''The Books of Chronicles and the Scrolls of Qumran''. In: Robert Rezetko, Timothy Henry Lim, W. Brian Aucker (Hrsg.): ''Reflection and Refraction: Studies in Biblical Historiography in Honour of A. Grame Auld'' (= ''Vetus Testamentum, Supplements''. Band 113). Brill, Leiden / Boston 2007, S. 35–48, hier S. 38–40.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Hebräisch ===<br /> [[Datei:1QIsa b.jpg|mini|[[Kleine Jesajarolle]], proto-masoretischer Texttyp]]<br /> <br /> Als die ersten hebräischen Bibeltexte aus Qumran publiziert wurden, erregte es großes Interesse, dass es dort einen proto-masoretischen Texttyp gab, der dem späteren, im Judentum kanonisch gewordenen Masoretischen Text sehr ähnlich ist. Dessen Zuverlässigkeit und gute Qualität war damit bestätigt. Die seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandenen Bibelübersetzungen in moderne Sprachen sind deshalb viel stärker dem Masoretischen Text verpflichtet, als es vorher üblich war.&lt;ref&gt;Siegfried Kreuzer: ''Von der Vielfalt zur Einheitlichkeit – Wie kam es zur Vorherrschaft des masoretischen Textes?''. In: Ders., ''Geschichte, Sprache und Text'' (= ''Beihefte zur Zeitschriift für die alttestamentliche Wissenschaft''. Band 479). De Gruyter, Berlin / Boston 2015, S. 354–365, hier S. 356.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Textgeschichte der hebräischen Bibel kann man sich wie ein breites Flussbett vorstellen. Mehrere Ströme (Texttypen) fließen parallel darin, mischen sich manchmal und trennen sich wieder.&lt;ref&gt;Heinz-Josef Fabry: ''Der Text und seine Geschichte''. In: Christian Frevel (Hrsg.): ''Einleitung in das Alte Testament''. 9., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2016, S. 58.&lt;/ref&gt; Anhand sprachlicher Merkmale unterscheidet [[Emanuel Tov]] fünf Texttypen:&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''Textual Criticism of the Hebrew Bible''. Fortress, 2. Auflage Minneapolis 2001, S. 114–117.&lt;/ref&gt;<br /> # Jene mit besonderer Qumran-[[Orthographie|Orthografie]].&lt;ref&gt;Kennzeichnend sind häufige ''[[Mater lectionis|Matres lectionis]]'', [[Plene-Schreibung]] und lange Suffixformen.&lt;/ref&gt; Sie zeigen einen freien Umgang mit der Vorlage und sind möglicherweise einer in Khirbet Qumran arbeitenden Schreiberschule zuzuordnen. Als Vorlage können Texte mit proto-masoretischem Charakter, aber auch solche einer unabhängigen Texttradition gedient haben (20&amp;nbsp;Prozent). Zu dieser Gruppe rechnet Tov beispielsweise die [[Große Jesajarolle]].&lt;ref&gt;Emanuel Tov: ''The Text of Isaiah at Qumran'', Band 2. In: Craig C. Broyles, Craig A. Evans (Hrsg.): ''Writing and reading the scroll of Isaiah: studies of an interpretive tradition'' (= ''Vetus Testamentum, Supplements''. Band 70,2). Brill, Leiden 1997, S. 481–490, hier S. 511.&lt;/ref&gt;<br /> # Proto-masoretische Texte, deren Kennzeichen die Übereinstimmung mit dem Konsonantenbestand des später kanonisch gewordenen Masoretischen Textes ist, Beispiele: 1QIsa&lt;sup&gt;b&lt;/sup&gt; und 4QJer&lt;sup&gt;c&lt;/sup&gt; (35&amp;nbsp;Prozent).<br /> # Prä-samaritanische Texte, die charakteristische Kennzeichen des [[Samaritanischer Pentateuch|Samaritanischen Pentateuchs]] zeigen, ohne die (nach Tovs Einschätzung) aus ideologischen Gründen vorgenommenen Textänderungen des Samaritanus aufzuweisen, Beispiele: 4QpaleoExod&lt;sup&gt;m&lt;/sup&gt;, 4QNum&lt;sup&gt;b&lt;/sup&gt; (5&amp;nbsp;Prozent).&lt;ref&gt;Hier wendet [[Siegfried Kreuzer]] kritisch ein, dass die Bezugsgröße der samaritanische Pentateuch ist, d. h. nur für Pentateuchhandschriften ein prozentualer Wert der prä-samaritanischen Texte ermittelt werden kann. Damit steigt deren Anteil von 5 auf etwa 15 Prozent. Vgl. Siegfried Kreuzer: ''Text, Textgeschichte und Textkritik des Alten Testaments. Zur Geschichte der Forschung an der Wende des Jahrhunderts''. In: Ders., ''Geschichte, Sprache und Text'' (= ''Beihefte zur Zeitschriift für die alttestamentliche Wissenschaft''. Band 479). De Gruyter, Berlin / Boston 2015, S. 298–336, hier S. 308.&lt;/ref&gt;<br /> # Texte, die einer hebräischen Vorlage der [[Septuaginta]] nahestehen, Beispiele: 4QJer&lt;sup&gt;b&lt;/sup&gt;, 4QJer&lt;sup&gt;d&lt;/sup&gt; (5&amp;nbsp;Prozent).<br /> # Unabhängige Texte, die punktuell mit dem Masoretischen Text, dem Samaritanus oder der Septuaginta übereinstimmen. Viele haben darüber hinaus Lesarten, die sich in keiner der drei später kanonisch gewordenen Texttraditionen finden. Beispiele: 4QJos&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;, 4QSam&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; (35&amp;nbsp;Prozent).<br /> <br /> Tovs Klassifizierung wird allerdings durch neuere Analysen von [[Armin Lange]] relativiert. Er lehnt die Existenz einer eigenständigen Textgruppe mit Qumran-Orthografie ab und kommt zu einem deutlich größeren Anteil der Gruppe der Unabhängigen Texte: 52,5 Prozent bei Tora-Handschriften und 51 Prozent bei [[Tanach#Neviʾim|Neviim]] und [[Tanach#Ketuvim|Ketuvim]].&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 201f. Heinz-Josef Fabry: ''Der Text und seine Geschichte''. In: Christian Frevel (Hrsg.): ''Einleitung in das Alte Testament''. 9., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2016, S. 37–66, hier S. 48. Vgl. Armin Lange: ''Handbuch der Textfunde vom Toten Meer'', Band 1: ''Die Handschriften biblischer Bücher von Qumran und den anderen Fundorten''. Mohr, Tübingen 2009, S. 19.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zunächst schien die von [[Frank M. Cross]] entwickelte Theorie der lokalen Textfamilien (''Theory of Local Texts'', 1976) die Textvielfalt gut zu erklären. Sie nahm an, dass es drei Texttraditionen in verschiedenen geografischen Räumen gegeben habe: Israel/Palästina, Babylonien und Ägypten. Die babylonische Tradition sei von den Heimkehrern aus dem [[Babylonisches Exil|Babylonischen Exil]] mit nach Jerusalem gebracht worden. Der [[Masoretischer Text|Masoretische Text]] gehe auf die in Jerusalem gepflegte babylonische Texttradition zurück. Seit den Studien von Tov und Lange ist aber mit einer größeren Zahl von Texten und Textfamilien zu rechnen, die alle im Textkorpus von Qumran koexistieren – und damit ist das Lokalprinzip aufgehoben.&lt;ref&gt;Heinz-Josef Fabry: ''Der Text und seine Geschichte''. In: Christian Frevel (Hrsg.): ''Einleitung in das Alte Testament''. 9., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2016, S. 37–66, hier S. 54–57.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Situation Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. lässt sich nach Eugene C. Ulrich so charakterisieren:&lt;ref&gt;Eugene C. Ulrich: ''The Qumran Biblical Scrolls – the Scripture of Late Second Temple Judaism''. In: Timothy Lim, Larry W. Hurtado, A. Graeme Auld, Alison Jack (Hrsg.): ''The Dead Sea Scrolls in Their Historical Context''. T&amp;T Clark International, London / New York 2000, S. 67–88, hier S. 85.&lt;/ref&gt;<br /> * Biblische Schriften sind in verschiedenen Textfassungen im Umlauf.<br /> * Es gibt einen Kanon im Werden ''(canon-in-process)'', aber keinen fertigen Kanon.<br /> * Es ist keine Gruppe erkennbar, die einen normativen Text festsetzt oder fordert, dass ein Texttyp gegenüber anderen bevorzugt werden sollte.<br /> <br /> Den letzten Punkt beurteilt [[Siegfried Kreuzer]] anders: Der proto-masoretische Text sei im 1. Jahrhundert v. Chr. in Jerusalem so überarbeitet worden, dass sein chronologisches System nicht mehr auf die Weihe des [[Jerusalemer Tempel#Der Salomonische Tempel|salomonischen Tempels]], sondern auf die [[Chanukka|Tempelweihe]] nach dem erfolgreichen [[Makkabäer]]aufstand (164 v. Chr.) zulief. Im [[Hasmonäer]]reich habe dieser Text als normativ gegolten. Mit ihm verband sich die Autorität des Jerusalemer Tempels.&lt;ref&gt;Siegfried Kreuzer: ''Von der Vielfalt zur Einheitlichkeit – Wie kam es zur Vorherrschaft des masoretischen Textes?''. In: Ders., ''Geschichte, Sprache und Text'' (= ''Beihefte zur Zeitschriift für die alttestamentliche Wissenschaft''. Band 479). De Gruyter, Berlin / Boston 2015, S. 354–365, Zusammenfassung S. 365.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Samuel-Fragmente vom Toten Meer]] sind ein interessantes Beispiel dafür, dass die Zentralstellung des kanonisch gewordenen Masoretischen Textes überdacht werden muss: Bei mehreren Fragmenten von Rollen des Buchs Samuel, die aus Höhle 4Q stammen (4QSam&lt;sup&gt;a-c&lt;/sup&gt;), stimmt der Text häufig mit der Septuaginta gegen den Masoretischen Text überein. Textkritische Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Vorlage der Septuaginta und der Texttyp aus Qumran ein gegenüber dem Masoretischen Text älteres Stadium der Textentwicklung repräsentieren.&lt;ref&gt;Raimund Wirth: ''Die Septuaginta der Samuelbücher''. Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 2016, S. 233–243.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Statt eines Übergabe''punktes'', an dem ein biblisches Buch „fertig“ war und von den Endredaktoren sozusagen an die Kopisten weitergereicht wurde, ist es aus heutiger Sicht sachgerechter, einen Übergabe''zeitraum'' anzunehmen. „Methodisch folgt also aus der jüngeren Diskussion, dass die einfache Unterscheidung zwischen «beabsichtigten» (Phase der Textproduktion: [[Redaktionsgeschichte|Redaktionskritik]]) und «unbeabsichtigten» (Phase der Texttransmission: [[Textkritik]]) Änderungen unschärfer wird und die Aufgabe der Textkritik ''nicht'' die Rekonstruktion eines «Urtextes», sondern die des ältesten erreichbaren Textes ist.“&lt;ref&gt;Heinz-Josef Fabry: ''Der Text und seine Geschichte''. In: Christian Frevel (Hrsg.): ''Einleitung in das Alte Testament''. 9., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2016, S. 37–66, hier S. 57–59, Zitat S. 59.&lt;/ref&gt; ([[Heinz-Josef Fabry]])<br /> <br /> === Aramäisch ===<br /> Von den biblischen Büchern, die später zum jüdischen Kanon (Tanach) gehörten, sind folgende mit aramäischen Textfragmenten vertreten: Jeremia (4Q71), Daniel (4Q112–115) und Esra (4Q117).&lt;ref name=&quot;Fabry:47&quot;&gt;Heinz-Josef Fabry: ''Der Text und seine Geschichte''. In: Christian Frevel (Hrsg.): ''Einleitung in das Alte Testament''. 9., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2016, S. 37–66, hier S. 47.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Unter den Qumrantexten gibt es außerdem drei Übersetzungen biblischer Schriften ins Aramäische, die etwas irreführend als [[Targum]]im bezeichnet werden. Im Vergleich zu den späteren Targumim der [[Rabbinische Literatur|rabbinischen Literatur]], die teils freie Nacherzählungen darstellen, bleiben die Qumran-Targumim eng an ihrer Vorlage. Ein Targum übersetzt das Buch [[Levitikus]], zwei das Buch [[Ijob]]. Eventuell gehören beide Ijob-Fragmente zum gleichen Werk, wobei 11Q10 zu den besser erhaltenen Qumrantexten gehört. Die Handschrift ist jung (um 50 n. Chr.), die Übersetzung lässt sich aufgrund sprachlicher Merkmale ins 2. Jahrhundert v. Chr. datieren.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 28–30.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Griechisch ===<br /> [[Datei:4Q119 frg. 1.jpg|mini|Septuaginta-Levitikus&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt;]]<br /> <br /> Im Textkorpus von Qumran sind Fragmente mehrerer griechischer [[Tora|Pentateuch]]-Handschriften enthalten. Septuaginta-Levitikus&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; ([[4Q119]]), ein Teil einer Kolumne mit Text aus Lev 26, 2–16 wird als recht wörtliche Übersetzung einer hebräischen Vorlage beurteilt. Insgesamt steht der Text in der Septuaginta-Tradition, bietet aber 15 abweichende und teils ungewöhnliche Lesarten. Septuaginta-Levitikus&lt;sup&gt;b&lt;/sup&gt; ([[4Q120]]) ist ein in über 100 Fragmente zerfallener Papyrus, von denen sich 31 dem Text der ersten sechs Kapitel Levitikus zuordnen ließen. Erhalten sind auch Reste einer Lederrolle des griechischen Buchs Numeri; das Verhältnis zur Septuaginta (Old Greek oder eine andere alte Texttradition) wird diskutiert. Kleine Fragmente einer relativ alten Deuteronomium-Handschrift (4Q122, um 150 v. Chr. oder früher) und einer Exodus-Handschrift (7Q1) vervollständigen das Bild: Die griechische Übersetzung der Tora ist im Qumran-Textkorpus präsent, allerdings marginal.&lt;ref&gt;Eugene Ulrich: ''Septuagint''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Außerdem gibt es ein Papyrus-Fragment vom [[Brief des Jeremia]] (7Q2), also ein Text, der nicht zum späteren jüdischen Kanon ([[Tanach]]) gehört, wohl aber zum Septuaginta-Kanon und infolgedessen in einigen christlichen Konfessionen zum Alten Testament.&lt;ref name=&quot;Fabry:47&quot; /&gt;<br /> <br /> == Bibeltexte in anderer Form ==<br /> === Tefillin und Mesusot ===<br /> Die Tora-Gebote, [[Tefillin]] anzulegen und an Türen [[Mesusa|Mesusot]] anzubringen, wurden auch in Qumran befolgt. Insgesamt werden etwa 45 fragmentarische Pergamentstreifen mit Tora-Texten in Mikroschrift und etwa 25 Reste von Tefillinkapseln dieser Fundgruppe zugeordnet; in fünf Exemplaren befanden sich die Pergamentstreifen noch in den Kapseln. Die Objekte stammen häufig aus dem Antikenhandel; die Herkunftsangabe „Qumran“ ist in diesen Fällen ungesichert.&lt;ref&gt;Yehuda B. Cohn: ''Reading Material Features of Qumran Tefillin and Mezuzot''. In: Anna Krauß, Jonas Leipziger, Friederike Schücking-Jungblut (Hrsg.): ''Material Aspects of Reading in Ancient and Medieval Cultures''. Materiality, Presence and Performance (= [[Sonderforschungsbereich 933 „Materiale Textkulturen“|Materiale Textkulturen]]. Band 26). De Gruyter, Berlin / Boston 2020, S. 89–99, hier S. 89f. und Anm. 5.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die heute eher würfelförmigen Tefillinkapseln sind lederne Behältnisse, die mit Riemen an Kopf und Oberarm getragen werden. Eine Qumran-Tefillinkapsel sah in geschlossenem Zustand wie eine flache, kleine Ledertasche aus. Sie hatte eine oder mehrere Auswölbungen, in die die Texte eingelegt wurden; dann wurde sie zusammengeklappt und zugenäht.&lt;ref&gt;Vgl. das Exponat im Schrein des Buches, Israel Museum, Jerusalem ([https://www.imj.org.il/en/collections/241093 Foto]).&lt;/ref&gt; [[Jigael Jadin|Yigael Yadin]] erwarb 1968 ein intaktes Exemplar (XQPhyl A–D = XQ1‒4). Die 13 × 20&amp;nbsp;mm große Tasche enthielt vier Fächer, in denen sich zusammengefaltete, eng beschriebene Pergamentstreifen (27 × 40–44&amp;nbsp;mm) befanden. Drei davon waren noch an ihrem Platz. Die Auswahl und Anordnung der Tora-Texte weicht von den späteren rabbinischen Vorschriften ab. Wahrscheinlich waren die diesbezüglichen Regeln noch nicht festgelegt. Es ist denkbar, dass die Qumran-Tefillin nicht ausschließlich beim Gebet getragen wurden, sondern den ganzen Tag über oder (ähnlich wie ein [[Amulett]]) in besonderen Situationen, etwa bei Krankheit.&lt;ref&gt;Lawrence H. Schiffman: ''Phylacteries and Mezuzot''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008. Vgl. Yigael Yadin: ''Tefillin from Qumran (X Q Phyl 1-4)''. The Israel Exploration Society and the Shrine of the Book, Jerusalem 1969; Maurice Baillet: ''Nouveâux phylactères de Qumrân''. In: ''Revue de Qumrân'' 7 (1970), S. 403–415. Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 367–370.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aus Höhle 4Q stammen Fragmente von Mesusot-Texten (4Q149–155), ein weiteres Exemplar aus Höhle 8Q.&lt;ref&gt;Lawrence H. Schiffman: ''Phylacteries and Mezuzot''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008. Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 27f.&lt;/ref&gt; Behältnisse von Mesusot sind aus Qumran nicht bekannt. Möglicherweise wurden die zusammengewickelten Textstreifen damals direkt in Ritzen am Türrahmen deponiert.&lt;ref&gt;Yehuda B. Cohn: ''Reading Material Features of Qumran Tefillin and Mezuzot''. In: Anna Krauß, Jonas Leipziger, Friederike Schücking-Jungblut (Hrsg.): ''Material Aspects of Reading in Ancient and Medieval Cultures''. Materiality, Presence and Performance (= Materiale Textkulturen. Band 26). De Gruyter, Berlin / Boston 2020, S. 89–99, hier S. 90.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Reworked Pentateuch ===<br /> Als ''Reworked Pentateuch'', „Tora-Überarbeitungen“ werden fünf Fragmente bezeichnet, die sich einer Kategorisierung in biblische oder nichtbiblische Texte entziehen: 4Q158; 4Q364–367. Sie enthalten größtenteils den bekannten Bibeltext in einer Fassung, die dem [[Samaritanischer Pentateuch|Samaritanischen Pentateuch]] nahesteht, aber ändern öfter die Reihenfolge oder fügen neues Material ein. Bei der DJD-Erstpublikation klassifizierten [[Emanuel Tov]] und Sidnie White Crawford diese Texte als nicht-biblisch und nicht-autoritativ. Für Eugene Ulrich, James VanderKam und Michael Segal waren Reworked-Pentateuch-Texte dagegen biblisch, nämlich Zeugen des in der Entwicklung begriffenen biblischen Textes. Dieser Position schloss sich später auch Tov an.&lt;ref&gt;Molly M. Zahn: ''The Problem of Characterizing the 4QReworked Pentateuch Manuscripts: Bible, Rewritten Bible, or None of the Above?'' In: ''Dead Sea Discoveries'' 15/3 (2008), S. 315–333, hier S. 315–317.&lt;/ref&gt; Wenn 4Q365 den gesamten Pentateuch umfasste, hätte diese Buchrolle mit einer geschätzten Länge von 22,5–27,5 m eine beeindruckende Größe gehabt.&lt;ref&gt;David M. Carr: ''Rethinking the Materiality of Biblical Texts: From Source, Tradition and Redaction to a Scroll Approach''. In: ''[[Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft]]'' 132/4 (2020), S. 594–621, hier S. 602. {{TRE|28|45|65|Qumran 1. Die Textfunde von Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier S. 47.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Nichtbiblische Texte ==<br /> Die hier vorgenommene Einteilung der nichtbiblischen Texte in Gruppen folgt Armin Lange und Ulrike Mittmann-Richert.&lt;ref&gt;Vgl. DJD XXXIX ''(Indices and an Introduction to the Discoveries in the Judaean Desert Series)'', übernommen in: Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Parabiblische Schriften ===<br /> Als parabiblische Texte ''(parabiblical texts)'' werden bibelnahe Schriften bezeichnet. Diese Nähe kann sich auf Texte, Themen oder Personen des späteren Tanach beziehen.&lt;ref&gt;{{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier Sp. 1885.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Henochliteratur'''<br /> [[Datei:4Q201.jpg|mini|Erstes Henochbuch (4QEn&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; ar = 4Q201)]]<br /> <br /> Die [[Tora]] hat im Judentum die höchste Autorität, und der größte Teil der parabiblischen Schriften von Qumran ist in irgendeiner Weise auf die Tora bezogen. Dazu gehört die gesamte Henochliteratur mit ihrer Hauptperson [[Henoch]], der nach {{B|Gen|5|21–24}} „mit Gott wandelte“ und deshalb nicht starb, sondern entrückt wurde.<br /> <br /> Das [[Äthiopisches Henochbuch|Erste Henochbuch]], das in der [[Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche|äthiopisch-orthodoxen Kirche]] zum Alten Testament gerechnet wird, ist in seiner Endgestalt eine umfangreiche Komposition (108 Kapitel) aus mindestens fünf Teilen. Es ist in Qumran mit elf aramäischen Handschriften vertreten (4Q201–202; 4Q204–212), deren älteste 4QEn&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; ar (=4Q201) [[Paläografie|paläografisch]] auf 200–150 v. Chr. datiert wird. Das sogenannte Astronomische Henochbuch (Kapitel 72–82) kommt in Qumran als separate Schrift vor. Die Bildreden (Kapitel 37–71) fehlen in Qumran. Vermutlich wurde dieser Text erst spät in die Komposition des Ersten Henochbuchs eingefügt, und die aramäischen Handschriften aus dem Qumran-Textkorpus entstanden zu einer früheren Zeit.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 53f.&lt;/ref&gt; Die Bedeutung des Ersten Henochbuchs für den Jachad ist sehr groß: Man las in dieser alten Schrift, dass es in der Engelwelt eine Spaltung in gefallene, verführerische Engel einerseits und hilfreiche Engel andererseits gebe. Diese beiden Gruppen heißen aramäisch ערין ''ʿîrîn'' „Wächter“ und קדשין ''qaddîšîn'' „Heilige“. Der Jachad entwickelte in seinen eigenen Schriften eine komplexe Engel- und Dämonenlehre; man war zum Beispiel der Meinung, an der Liturgie der Engel teilnehmen und Dämonen austreiben zu können. Aber während das Erste Henochbuch den Ursprung des Bösen mit einem Aufstand der Engel begründet, lehrt eine Hauptschrift des Jachad ([[Gemeinderegel]]), dass die Geister von Licht und Finsternis beide von Gott geschaffen worden seien.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 55–57.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ebenfalls zur Henochliteratur gehört das [[Gigantenbuch]], dessen aramäischer Text nur aus Qumran bekannt ist. Es zählt zu den heiligen Schriften des [[Manichäismus]]; Übersetzungen in mehrere Sprachen sind daher erhalten. Die Giganten ([[Nephilim]]) sind gefährliche Mischwesen (halb Engel, halb Mensch). Henoch deutet den Gigantenfürsten einen Traum. Einige tun darauf Buße, aber die meisten bleiben bösartig und werden daraufhin von Gottes kämpfenden Engeln besiegt.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 57–59.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Jubiläenbuch'''<br /> <br /> Das [[Buch der Jubiläen]] gehört ebenfalls zum Alten Testament der äthiopisch-orthodoxen Kirche. Es stellt einen anderen Typ torabezogener Literatur dar. Hier ist nicht eine in der Tora nur knapp erwähnte, geheimnisvolle Figur (Henoch) zum Helden eigener Werke aufgewertet, sondern umfangreiche Teile der Tora – von der [[Schöpfungsgeschichte (Priesterschrift)|Schöpfungsgeschichte]] bis zum [[Auszug aus Ägypten]] – werden neu erzählt ([[Rewritten Bible]]). Dabei spielen gute und böse Engelwesen eine wichtige Rolle; sie sind hierarchisch organisiert und wirken ständig auf die Menschen ein.<br /> <br /> Jachadische Texte zitieren das Jubiläenbuch als autoritative Schrift; mindestens 14 Manuskripte zeigen seine Beliebtheit.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 59–63.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Genesis-Apokryphon'''<br /> <br /> Das [[Genesis-Apokryphon]] aus Höhle 1Q ist eine aus herodianischer Zeit stammende Kompilation älterer [[Noach]]- und [[Abraham]]-Traditionen, keine Nacherzählung der Genesis, sondern ein selbständiges Werk. Es tritt dem Leser mit einem großen Autoritätsanspruch gegenüber, streckenweise als wörtliche Rede biblischer Personen. Vermutlich sollte das Genesis-Apokryphon als Leseanweisung dienen, wie der Genesis-Text zu verstehen sei. Außerdem gibt es im Qumran-Korpus mehrere fragmentarische Texte mit weiteren Noach-Traditionen.&lt;ref&gt;{{WiBiLex|19256|Genesis-Apokryphon |Autoren=Benjamin Ziemer|Abruf=2023-11-12}}; Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 65–69.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Mose- und Josua-Apokrypha'''<br /> <br /> Die Mose-Apokrypha sind eine Rewritten Bible in Bezug auf das [[Deuteronomium]]. Die Autorität des [[Hohepriester]]s wird darin gestärkt. Wer sich ihm widersetzt, ist ein falscher Prophet. Ein Ritual wird erwähnt, bei dem der Hohepriester die [[Urim und Thummim]] befragt.&lt;ref&gt;Devorah Dimant: ''Reworking of Scripture at Qumran''. In: Dies. (Hrsg.): ''Scripture and Interpretation. Qumran Texts that Rework the Bible'' (= ''Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft''. Band 449). De Gruyter, Berlin / Boston 2014, S. 1–262, hier S. 9.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die beiden fragmentarischen Josua-Apokrypha beziehen sich auf das [[Buch Josua]] und enthalten darüber hinaus Reden, Segen und Gebete. Im Jachad war das Josua-Apokryphon 4Q379 ein autoritativer Text.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 72f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Tempelrolle'''<br /> <br /> Die [[Tempelrolle]] ist als Eigenrede Gottes gestaltet und erhebt damit kanonischen Anspruch. Sie bezieht alle Anweisungen für das Wüstenheiligtum ([[Mischkan]]) in der Tora auf den zweiten [[Jerusalemer Tempel]]. Man schließt aus Inhalt, Alter und starken Unterschieden etwa zum [[Deuteronomium]], dass die den Tempel betreffenden Toratexte damals noch nicht endgültig formuliert waren.&lt;ref&gt;Heinz-Josef Fabry: ''Die Handschriften vom Toten Meer und ihre Bedeutung für den Text der Hebräischen Bibel'', S. 13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Pseudo-Ezechiel, Pseudo-Jeremia, Pseudo-Daniel'''<br /> <br /> Als nach der Tora auch die Prophetenbücher als inspirierte, heilige Schriften anerkannt wurden, rankte sich ebenfalls eine parabiblische Literatur um diese Texte. Entweder wurden den biblischen Propheten neue Reden in den Mund gelegt, oder die Biografie der Propheten legendarisch ausgestaltet. Insgesamt sechs Fragmente enthalten Pseudo-[[Ezechiel]]-Material, wahrscheinlich gehören sie zum gleichen Werk. Interessant ist die Akzentverschiebung bei der Vision von den Totengebeinen {{Bibel|Ez|37|1–14}}: Aus der Hoffnung auf [[Auferstehung]] für das „ganze Haus Israel“ ist bei Pseudo-Ezechiel die Auferstehung der Frommen ''in'' Israel geworden. Das sehr fragmentarische Pseudo-[[Jeremia]]-Material lässt sich wahrscheinlich zu drei Werken gruppieren. Pseudo-Jeremia, der sich in der [[Jüdische Diaspora|Diaspora]] (Ägypten) aufhält, verkündet ethische Gebote, trauert um den [[Jerusalemer Tempel]] und klagt über seine eigene Situation.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 80–85.&lt;/ref&gt; Drei vielleicht zusammengehörige Pseudo-[[Daniel]]-Schriften bieten eine Deutung der gesamten Weltgeschichte; der aramäische Text 4Q246, zunächst auch als Daniel-Apokryphon (4QapocrDan ar) bezeichnet, enthält eine Traumdeutung Pseudo-Daniels für einen König, bei der nach mehreren negativen Ereignissen das Auftreten einer Gestalt angekündigt wird, die „[[Sohn Gottes]]“ und „Sohn des Höchsten“ genannt wird. Es wird aber nicht deutlich, ob der Verfasser diese Titel positiv oder negativ bewertet.&lt;ref name=&quot;ReferenceB&quot;&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 86–89.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Testamentenliteratur'''<br /> <br /> Als Testamentenliteratur bezeichnet man Abschiedsreden biblischer Gestalten. Die Rahmenhandlung besteht darin, dass der Patriarch auf dem Sterbebett seine Familie zusammenruft, eine Rede hält und abschließend stirbt. Im Qumran-Textkorpus stehen bedeutende Priestergestalten im Mittelpunkt: das Testament [[Kehat (Bibel)|Kehats]], die Visionen [[Amram]]s.<br /> <br /> Das [[Aramäisches Levi-Dokument|Aramäische Levi-Dokument]] ist ein Vorläufer der jüngeren Testamentenliteratur. Levi wird in dieser Schrift zum himmlischen [[Hohepriester]]; er begegnet im Himmel seinem Vater Jakob, der ihn mit Priestergewändern bekleidet, sowie seinem Großvater Isaak, der ihn in den Priestergesetzen unterrichtet. Anschließend tritt Levi als Weisheitslehrer und Prophet auf. Der Text geht auf die Waschungen des Priesters, die Holzarten für den Altar und die Reihenfolge, in der die Teile des Opfertiers aufgelegt werden, ein. Das meiste davon hat keinen Anhalt in der schriftlichen Tora. Solche Details waren priesterliches Berufswissen. Womöglich bereiteten sich angehende Priester durch das Studium dieses Textes auf ihren Tempeldienst vor.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 90–96. Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 381f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Exegetische Schriften ===<br /> [[Datei:The Commentary on Habakkuk Scroll (1QpHab) Written in Hebrew - Google Art Project.jpg|mini|Habakuk-Pescher]]<br /> <br /> Die exegetischen Schriften sind, im Gegensatz zu den parabiblischen Werken, charakteristische Erzeugnisse des [[Jachad (Qumran)|Jachad]]. Autoritative Texte werden in einem [[Pescher]] versweise zitiert und dann kommentiert. Es gibt zwei Typen: Pescharim, die ein Buch fortlaufend kommentieren, und thematische Pescharim, die Zitate aus verschiedenen Schriften zusammenstellen und kommentieren. Die Deuteformel enthält stets das Wort {{heS|פשר&amp;lrm;|pešær}}: „Deutung“. Die Auslegungstechnik erinnert an antike Traum- und Omendeutung.&lt;ref name=&quot;ReferenceC&quot;&gt;{{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier Sp. 1886.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am bekanntesten und am besten erhalten ist der [[Habakuk-Pescher]] (1QpHab), ein [[Unikat]], aber wegen typischer Abschreibfehler kein [[Autograph|Autograf]].&lt;ref&gt;{{RGG|3|1363|1363|Qumran|[[Hermann Lichtenberger]]}}&lt;/ref&gt; Er formuliert das hinter der Pescher-Literatur stehende [[Hermeneutik|hermeneutische]] Konzept so:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Und Gott sprach zu Habakuk, er solle aufschreiben, was kommen wird über das letzte Geschlecht. Aber die Vollendung der Zeit hat er ihm nicht kundgetan. Und wenn es heißt: ''Damit eilen kann, wer es liest'' {{Bibel|Hab|2|2}}, so bezieht sich seine Deutung … auf den [[Lehrer der Gerechtigkeit]], dem Gott kundgetan hat alle Geheimnisse der Worte seiner Knechte, der Propheten.<br /> |Autor=<br /> |Quelle=1QpHab VII 1-4<br /> |ref=&lt;ref&gt;Hier zitiert nach: Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 229.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Den eigentlichen Sinn des ihm offenbarten Textes konnte [[Habakuk]] zu seiner Zeit also gar nicht erfassen. Denn er ist von Gott für die Menschen in der Endzeit (das „letzte Geschlecht“) bestimmt. Dann tritt ein inspirierter Ausleger auf, der die Geheimnisse im alten Text Habakuks interpretiert. Daraus ergibt sich die verrätselte Art, wie sich die Pescharim auf ihre Zeitgeschichte beziehen. Sie schaffen ein Netz symbolischer Namen (Personen, Orte, Ereignisse), die sich nur ausnahmsweise eindeutig auflösen lassen. In der frühen Qumranforschung herrschte großer Optimismus, die Pescharim als historische Quellen für die Geschichte des Jachad, die Biografie des Lehrers der Gerechtigkeit und überhaupt die Geschichte Judäas in hellenistischer und frührömischer Zeit nutzen zu können; mittlerweile ist man skeptisch.&lt;ref name=&quot;ReferenceB&quot;/&gt;<br /> <br /> [[Datei:4Q175.jpg|mini|[[Testimonia von Qumran]], Einzelblatt in semiformeller Schrift ([[Jordanisches Nationalmuseum]] Amman)]]<br /> Der wichtigste thematische Pescher ist jener zur [[Eschatologie]], 4MidrEschat&lt;sup&gt;a,b&lt;/sup&gt;. Der Text besteht aus zwei Teilen, die früher als 4QFlorilegium und 4QCatenaA bezeichnet wurden. Annette Steudel wies die Zusammengehörigkeit durch Anwendung der von Stegemann entwickelten Rekonstruktionsmethode nach.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 127. Vgl. Annette Steudel: ''Der Midrasch zur Eschatologie aus der Qumrangemeinde (4QMidrEschat a.b): materielle Rekonstruktion, Textbestand, Gattung und traditionsgeschichtliche Einordnung des durch 4Q174 (Florilegium) und 4Q177 (Catena A) repräsentierten Werkes aus den Qumranfunden''. Brill, Leiden u. a. 1994.&lt;/ref&gt; Die eigene Gegenwart wird darin als „das Ende der Tage“ interpretiert, eine Zeit der Läuterung, in der man sich mit Gegnern aus dem Machtbereich des Bösen ([[Belial]]) auseinandersetzen muss. Gemeint sind die [[Pharisäer]]. Mit der zukünftigen Ankunft des [[Messias]] endet die Läuterungszeit, und die Heilszeit bricht an.&lt;ref name=&quot;ReferenceC&quot;/&gt; 4MidrEschat&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; enthält das Konzept, dass der Jachad, also eine Gruppe von Menschen, ein spiritueller Tempel sei und seine Liturgie die Opfer im Jerusalemer Tempel ersetzten.&lt;ref&gt;{{TRE|28|45|65|Qumran 1. Die Textfunde von Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier S. 46 und 49.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Es gibt auch Kommentare ohne die Pescher-Deuteformel, zum Beispiel zum Buch Genesis. 4QMidrash Sefer Moshe (= 4Q249), um 150 v. Chr. geschrieben, ist das früheste bekannte Beispiel eines [[Halacha|halachischen]] [[Midrasch]].&lt;ref name=&quot;ReferenceC&quot;/&gt;<br /> <br /> Ein Sonderfall ist 4Q175, bei der Veröffentlichung von [[John Marco Allegro]] als ''[[Testimonia von Qumran|Testimonia]]'', „Schriftbeweise“, betitelt (Foto):&lt;ref&gt;Kontroversen im Team der Scrollery wurden öffentlich, als Strugnell Allegros Edition des Textes (DJD, Band 5) einer umfassenden Kritik unterzog. Vgl. John Strugnell: ''Notes en marge du volume V des ‘Discoveries in the Judaean Desert of Jordan’''. In: ''Revue de Qumrân'' 7 (1970), S. 163–276, zu 4Q175: S. 225–229.&lt;/ref&gt; das seltene Beispiel eines fast komplett erhaltenen Qumran-Textes. Der Schreiber ist der gleiche, der auch die [[Gemeinderegel]] (1QS) kopierte (also ein Mitglied des Jachad), aber hier gab er sich erkennbar wenig Mühe. Wahrscheinlich war 4Q175 eine Art Notizzettel. Ebenso wie in 1QS wird der Gottesname [[JHWH]] nicht geschrieben, sondern durch Punkte ersetzt. Das sieht man zum Beispiel in der ersten Zeile. Mehrere Zitate autoritativer Schriften werden aneinandergereiht: {{B|Ex|20|21}} in der Textfassung des [[Samaritanischer Pentateuch|Samaritanus]], {{B|Num|24|15–17}}, {{B|Dtn|33|8–11}} und ein Text aus dem Josua-Apokryphon&lt;sup&gt;b&lt;/sup&gt; (darin enthalten: {{B|Jos|6|26}}). Üblicherweise sieht man darin die messianische Hoffnung auf eine prophetische, königliche und priesterliche Gestalt ausgedrückt. Zeitgeschichtlich interessant ist, dass der Ethnarch [[Johannes Hyrkanos I.]] von [[Flavius Josephus]] als prophetisch begabter Priesterkönig gerühmt wird. Im Jachad wurden solche Ansprüche wahrscheinlich abgelehnt; vielleicht gehört 4Q175 in diesen Kontext.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 112f. Annette Steudel: ''Testimonia''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Ordnungen und Rechtstexte ===<br /> Drei Schriften vermitteln ein Bild davon, wie das Gemeinschaftsleben des Jachad organisiert war:<br /> <br /> * [[Gemeinderegel]] (1QS);&lt;ref name=&quot;1QS&quot;&gt;Wikipedia folgt dem älteren, von [[Eduard Lohse]] eingeführten Sprachgebrauch, 1QS als „Gemeinderegel“ und 1QSa als „Gemeinschaftsregel“ zu bezeichnen. In neueren Standardwerken werden diese Begriffe umgekehrt verwendet. Vgl. Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 141 und Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 248.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Gemeinschaftsregel]] (1QSa), nur einmal überliefert als Anhang zu 1QS (siehe unten: Eschatologische und apokalyptische Schriften);<br /> * [[Damaskusschrift]] (CD).<br /> <br /> '''Gemeinderegel'''<br /> <br /> Die Gemeinderegel (1QS, {{heS|סרך היחד&amp;lrm;|særækh hajjaḥad}}) ist im Korpus der Qumranschriften mit mindestens elf Exemplaren vertreten, was für ihre große Bedeutung im Jachad spricht. Sie ist eine Sammelschrift mit komplizierter Vorgeschichte. In der Textfassung der gut erhaltenen Rolle aus Höhle 1Q hat sie folgenden Inhalt: nach einer Einführung, die die ethischen Ideale der Gruppe aufzählt, folgt die Beschreibung der jährlichen Bundeserneuerungszeremonie. Daran schließt sich die [[Dualismus (Religion)|dualistische]] Zwei-Geister-Lehre mit dem Gedanken der doppelten [[Prädestination]] an. Nun folgen Verhaltensregeln, ein Strafkatalog und ein Schlusspsalm. Der Text weicht in den einzelnen Handschriften stark ab, obwohl diese zeitlich nicht weit auseinanderliegen. Dadurch stellt sich die Frage der Praktikabilität, besonders bei den Strafbestimmungen. Eine Möglichkeit wäre, dass die Handschriften aus unterschiedlichen lokalen Gruppen des Jachad stammen, eine andere, dass die Rechtsprechung mündlich verlief und die Vielfalt der Handschriften Stadien dieser mündlichen Tradition spiegelt.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 142–152; Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 243–249.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Damaskusschrift'''<br /> [[Datei:The Damascus Document Scroll.jpg|mini|Damaskusschrift (4QD&lt;sup&gt;f&lt;/sup&gt; = 4Q271)]]<br /> <br /> Auch die Damaskusschrift (CD) hat eine komplexe Vorgeschichte, ist aber als Text (verglichen mit der Gemeinderegel) stabiler. Nach einer Mahnschrift mit geschichtstheologischen Erläuterungen folgt eine vierteilige Gesetzessammlung:<br /> <br /> * „Gesetze für den Unterweiser“: Männer mit bestimmten Behinderungen sind vom Priesterdienst und von der Toralesung ausgeschlossen;<br /> * „Ordnung für die Siedlung der Städte Israels“: neben nicht-jachadischen Regeln (Landwirtschaft, Sabbat usw.) wird die Aufnahmezeremonie in die Gruppe beschrieben;<br /> * „Ordnung der Siedlung der Lager“: die Gruppenmitglieder leben in Familien und sind in Lagern organisiert, denen ein Aufseher ({{heS|מבקר&amp;lrm;|mevaqqer}}&lt;ref&gt;Ein nicht-biblischer Begriff, der vielleicht aus dem hellenistischen Vereinswesen stammt; statt „Aufseher“ (englisch: ''overseer'') könnte man übersetzen: Untersucher, Prüfer, Kümmerer. Vgl. Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 258–259; ''Hebräisches und aramäisches Wörterbuch zu den Texten vom Toten Meer einschließlich der Manuskripte aus der Kairoer Geniza''. Band 1, Berlin / Boston 2017, S. 303f. (בקר II).&lt;/ref&gt;) vorsteht;<br /> * „Auflistung der Rechtssätze“: der Strafenkatalog berührt sich mit entsprechenden Passagen der Gemeinderegel (1QS).<br /> <br /> Die chronologische und soziologische Beziehung von Gemeinderegel und Damaskusschrift ist Gegenstand der Diskussion. Neben engen Berührungen gibt es nämlich erhebliche Unterschiede:<br /> <br /> * In der Gemeinderegel scheint das Gebet („Hebopfer der Lippen“) an die Stelle des Tempelgottesdienstes getreten zu sein. Die Damaskusschrift dagegen scheint von einer Teilnahme am Jerusalemer Kult auszugehen.<br /> * Die Gemeinderegel fordert kein [[Zölibat]]. Aber Frauen werden fast nicht erwähnt. Es ist daher naheliegend, sich den Jachad als gemeinschaftlich lebende Männergruppe vorzustellen. Die Damaskusschrift setzt dagegen voraus, dass die Mitglieder in Familien mit ihren Kindern zusammenwohnen. Cecilia Wassen zufolge ist die Damaskusschrift das Produkt einer patriarchalen, totalitären Gruppe, die Frauen als Mitglieder minderen Ranges zulasse.&lt;ref&gt;Tal Ilan: ''Women in Qumran and the Dead Sea Scrolls''. In: John J. Collins, Timothy H. Lim (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of the Dead Sea Scrolls'', New York 2010, S. 123–150, hier S. 133. Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 162. Vgl. Cecilia Wassen: ''Women in the Damascus Document''. Brill, Leiden u. a. 2005.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''4QMMT'''<br /> <br /> [[4QMMT]] ist ein Lehrbrief über „ein bißchen vom Tun der Tora“ ({{heS|מקצת מעשי התורה&amp;lrm;|miqṣat ma‛aśê hattôrāh}}, daher die Abkürzung MMT). Zu etwa 20 Fragen der Halacha, insbesondere Opfer und kultische Reinheit (also Priesterthemen) betreffend, wird die eigene Meinung als „Tora-Praxis“ für verbindlich erklärt. Manchmal wird die Gegenmeinung zitiert und verworfen.&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 384f.&lt;/ref&gt; Sechs erhaltene Manuskripte zeigen, dass der Text im Jachad wichtig war. Aus inhaltlichen Gründen gilt 4QMMT als frühe jachadische Schrift; die Heiligkeit Jerusalems und des Tempels ist stark betont. Eine Diskussion mit Jerusalemer Priesterkreisen erscheint möglich, ist allerdings durch die Maximalpositionen, die 4QMMT bezieht, erschwert.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 164–172.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Weitere religionsgesetzliche Texte sind fragmentarisch erhalten. In 4Q477 werden Sanktionen gegen verschiedene Jachad-Mitglieder aufgezählt. Dieses Dokument erhielt den Namen ''4QRebukes Reported by the Overseer'', „Vom Aufseher gemeldete Zurechtweisungen“. Demnach wurden die Vorschriften des Jachad mindestens teilweise im wirklichen Leben praktiziert.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 173.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kalendarische Schriften ===<br /> Das [[Äthiopisches Henochbuch|Erste Henochbuch]] und das [[Buch der Jubiläen]], zwei alte und im Jachad als autoritativ geltende Schriften, setzen ein Kalenderjahr aus 364 Tagen bzw. 52 Wochen (6 Werktage plus Sabbat) voraus. „Die große Anziehungskraft des 364-Tage-Kalenders ist seine mathematische Ästhetik.“&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 290.&lt;/ref&gt; Jedes Vierteljahr besteht aus zwei Monaten zu 30 Tagen und abschließend einem Monat zu 31 Tagen. Der Jahresbeginn ist immer der 4. Tag der Woche; Feste fallen auf den 1., 4. oder 6. Tag. Dieser Sonnenkalender ist möglicherweise viel älter, aber um 200 v. Chr. gewann er Bedeutung für die eigene Identität. Als um 150 v. Chr. der im [[Seleukidenreich]] übliche lunare Kalender in Jerusalem eingeführt wurde, stieß diese Modernisierung des Tempelkults auf starken Widerstand:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Und es wird Leute geben, die den Mond genau beobachten unter Beachtung des Mondes. Denn er verdirbt die Zeiten und geht von Jahr zu Jahr zehn Tage vor […] sie werden irren in Bezug auf Monate und Sabbate und Feste und Jubiläen.<br /> |Autor=<br /> |Quelle=Buch der Jubiläen 6.36f.<br /> |ref=&lt;ref&gt;Hier zitiert nach: Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 178.&lt;/ref&gt;}}<br /> Der Jachad hielt am traditionellen 364-Tage-Kalender fest. Seine kalendarischen Werke befassen sich hauptsächlich mit dem turnusmäßigen Wechsel der diensthabenden Priesterfamilien am Tempel&lt;ref&gt;{{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier Sp. 1887f.&lt;/ref&gt; (sogenannte ''Mishmarot''-Texte, vgl. {{heS|משמרות&amp;lrm;|mišmārôt}}, Plural: „Erfüllung von Amtspflichten, Dienstabteilungen“&lt;ref&gt;[[Gesenius#Die 18. Auflage|''Gesenius.'' 18. Auflage 2013]], S. 758.&lt;/ref&gt;). Das wirkt, als plante man für den Fall, dass der Jachad für den Jerusalemer Kult verantwortlich wäre.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 180.&lt;/ref&gt; Das wichtigste Jahresfest ist [[Schawuot]]. Das Fest ist im Jubiläenbuch und in der Tempelrolle mit dem Bundesschluss am Sinai verbunden. Der Jachad beging an diesem Tag wohl seine Bundeserneuerungszeremonie. Auf Schawuot folgten im jachadischen Kalender weitere kleine Erntefeste für Wein, Öl und Holz, die es im späteren jüdischen Kalender nicht gibt. Umgekehrt ignoriert der jachadische Kalender die vergleichsweise neuen jüdischen Feste [[Purim]] und [[Chanukka]].&lt;ref&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum'', Tübingen 2016, S. 292f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Poetische und liturgische Schriften ===<br /> '''Daily Prayers, Divrei Hameorot, Sabbatopferlieder'''<br /> [[Datei:4Q403.jpg|mini|Sabbatopferlieder (4Q403)]]<br /> <br /> Der Alltag der Jachad-Mitglieder war durch Morgen- und Abendgebete im wöchentlichen und monatlichen Rhythmus strukturiert. Fragmente dieser Liturgien bieten die Texte [[4Q503]] ''(Daily Prayers)'' und [[Divrei Hameorot]]. Es gab auch Feiertagsgebete, von denen nur Bruchstücke zu [[Jom Kippur]] und eventuell [[Schawuot]] erhalten sind. Die [[Sabbatopferlieder]] imaginieren Engelwesen, die einen himmlischen Kult vollziehen. Ob diese Texte im Jachad in irgendeiner Weise aufgeführt wurden, oder nur gelesen und meditiert werden sollten, ist unbekannt. Weitere liturgische Texte sind Segens- und Fluchworte.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 184–203. {{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier Sp. 1888f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Unter den jachadischen Texten nehmen psalmartige Dichtungen breiten Raum ein. Anscheinend stand das biblische Psalmenbuch als autoritativer Text auf der gleichen Stufe mit einer eigenen Komposition von Psalmen und nicht-biblischen Texten ([[Große Psalmenrolle]]).&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 204–206.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''''Barkhi-Nafshi''-Texte'''<br /> <br /> Die ''Barkhi-Nafshi''-Texte sind Dankgebete, die mit der aus [[Psalm 103]] und [[Psalm 104]] bekannten Formulierung beginnen: „Lobe den HERRN meine Seele!“ ({{heS|בָּרֲכִ֣י נַ֭פְשִׁי אֶת־יְהוָ֑ה&amp;lrm;|bārǎkhî nafšî ’æt-JHWH}}). David R. Seely und Moshe Weinfeld meinen, dass es ausgehend von den beiden biblischen Psalmen eine Tradition von ''Barkhi-Nafshi''-Texten gegeben habe, die bis ins Mittelalter reiche. Eine liturgische Funktion lässt sich nicht mehr bestimmen, aber das Fragment 4Q434 f2 weist Parallelen mit dem späteren Tischsegen ([[Birkat Hamason]]) auf und ist also für die Entwicklung jüdischer Gebetstexte wichtig.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 209–211.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''''Hodayot'''''<br /> <br /> Die [[Hymnenrolle]] ''(Hodayot)'' aus Höhle 1Q ist eine Komposition von poetischen Texten, Lobliedern, die bereits 1955 von [[Eleasar Sukenik]] publiziert wurden. Nach [[Jürgen Becker (Theologe)|Jürgen Becker]], [[Gert Jeremias]] und [[Karl Georg Kuhn]] ist eine Unterscheidung der ''Hodayot'' in Gemeindelieder und Lehrerlieder sinnvoll. Mindestens ein Lehrerlied zeigt ein außerordentliches Selbstbewusstsein des Sprechers (''Self-Glorification Hymn'', auch als selbständiger Text überliefert: 4Q471b). Eine autobiografische Deutung auf den [[Lehrer der Gerechtigkeit]], von Gert Jeremias 1963 vorgeschlagen, wird weiterhin vertreten.&lt;ref&gt;Michael R. Douglas: ''The Teacher Hymn Hypothesis Revisited. New Data for an Old Crux''. In: ''Dead Sea Discoveries'' 6/3 (1999), S. 239–266. Vgl. Gert Jeremias: ''Der Lehrer der Gerechtigkeit''. Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 1963, S. 176: „Es ist völlig undenkbar, daß es in der Gemeinde von Qumran in kürzester Zeit zwei Männer gegeben hat, die beide mit dem revolutionären Anspruch vor die Gemeinde traten, mit ihrer Lehre das Heil zu bewirken, und daß beide Männer von der Gemeinde akzeptiert wurden.“&lt;/ref&gt; Alternativ dazu schlägt Carol Ann Newsom vor, dass sich der jeweilige Leiter des Jachad ({{heS|מבקר&amp;lrm;|mevaqqer}}, „Aufseher“) mit den Lehrerliedern die Rolle, die er in der Gruppe zu spielen hat, aneigne, ebenso wie das einfache Mitglied sich mit dem „Ich“ der Gemeindelieder identifiziere.&lt;ref&gt;Carol Ann Newsom: ''The Self As Symbolic Space: Constructing Identity and Community at Qumran''. Brill, Leiden/Boston 2004, S. 288.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''''4QApocryphal Psalm and Prayer'''''<br /> <br /> ''4QApocryphal Psalm and Prayer'' ist ein Text, der in der Forschung kontrovers diskutiert wird. Erhalten ist der Anfang einer Schriftrolle. Nach [[Psalmen 152–155#Psalm 154|Psalm 154]] folgt ein Gebetstext mit politischem Bezug:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Mache dich auf, Heiliger, für (על) Jonatan, den König, und die ganze Versammlung deines Volkes Israel, das in die vier Himmelsrichtungen (zerstreut) ist. Friede sei ihnen allen, und deinem Königreich/deiner Königsherrschaft. Gepriesen werde dein Name.<br /> |Autor=<br /> |Quelle=4QApocryphal Psalm and Prayer II 1–9<br /> |ref=&lt;ref&gt;Hier zitiert nach: Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 258.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> „Jonatan der König“ könnte entweder der Hohepriester und Militärführer [[Jonatan (Hasmonäer)|Jonatan Makkabäus]] sein, oder der König und Hohepriester [[Alexander Jannäus]]. Letzteres ist wahrscheinlicher, weil er auch den Königstitel führte. Aus jachadischen Schriften geht aber klar hervor, dass dieser Herrscher negativ bewertet wurde („Löwe des Zorns“). ''4QApocryphal Psalm and Prayer'' könnte ein nicht-jachadischer Text sein. Falls man jachadische Verfasserschaft annimmt, könnte man im ersten Satz eventuell auch übersetzen: „gegen (על) Jonatan, den König“.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 258–260.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Weisheitsliteratur ===<br /> Das Sirachbuch ist unter den Schriftrollen vom Toten Meer mit einem hebräischen Manuskript aus Höhle 2Q und einem längeren Zitat als Teil der [[Große Psalmenrolle|Großen Psalmenrolle]] vertreten (außerdem fand sich eine hebräische Schriftrolle des Sirachbuchs auf Masada).<br /> {{Hauptartikel|Jesus Sirach}}<br /> <br /> ''4QInstruction'' ist eine fragmentarisch erhaltene Weisheitsschrift. Sie ist auch bekannt unter dem Titel {{heS|מוסר למבין&amp;lrm;|mûsar ləmevîn}} „Ethik für den Verständigen“. Es gibt acht Manuskripte, diese Schrift war also beliebt. Nach der Rekonstruktion von Eibert Tigchelaar war ''4QInstruction'' mit über 20 Kolumnen Text ein recht umfangreiches Werk. Angeredet ist ein Weisheitsschüler, der mit Frau und Kindern ein normales gesellschaftliches Leben führt; der Schüler ist verarmt, das aber unfreiwillig. Die erste Hälfte des Buchs hat einen kosmologischen Inhalt; die zweite Hälfte handelt von der Bestrafung der Bösen im Endgericht. Ein Schlüsselbegriff ist {{heS|רז נהיה&amp;lrm;|raz nihjæh}} „Mysterium vom Gewordenen“ (so die Übersetzung von [[Johann Maier (Judaist)|Johann Maier]]). Gemeint ist ein Plan Gottes, der alles umfasst, was war, ist oder sein wird. Dieses Mysterium soll der Leser in seinem eigenen Interesse meditieren. Er versteht dann beispielsweise seine Verpflichtungen gegenüber den Eltern besser oder hat mehr Erfolg in der Landwirtschaft.&lt;ref&gt;Matthew J. Goff: ''The Mystery of Creation in 4QInstruction''. In: ''Dead Sea Discoveries'' 10/2 (2003), S. 163–186, hier S. 179.&lt;/ref&gt; Vergleicht man das Sirachbuch und ''4QInstruction'', so fallen markante Unterschiede zwischen diesen beiden Weisheitslehren auf. Sirach und seine Schüler sind relativ wohlhabend (sie besitzen Sklaven, können reisen). Außerdem warnt Sirach explizit davor, die Geheimnisse der Schöpfung ergründen zu wollen {{Bibel|Sir|3|21–24}}. Ob ''4QInstruction'' ein jachadisches Werk war oder von außerhalb stammte, aber im Jachad überarbeitet wurde, wird in der Forschung kontrovers beurteilt.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 223–231. Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum''. Mohr Siebeck, Tübingen 2016, S. 341–344. Vgl. zur Textrekonstruktion Eibert Tigchelaar: ''To Increase Learning for the Understanding Ones. Reading and Reconstructing the Fragmentary Early Jewish Sapiential Text 4QInstruction''. Brill, Leiden u.&amp;nbsp;a. 2001.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ''4QMysteries'' ist eine sehr fragmentarisch erhaltene Weisheitsschrift, die durch den wiederholt vorkommenden Begriff {{heS|רז&amp;lrm;|raz}} „Mysterium“ Ähnlichkeit mit ''4QInstruction'' besitzt, aber mehr spekulativ und weniger alltagspraktisch ausgerichtet ist. Ein Fragment (4Q300 = 4QMysteries&lt;sup&gt;b&lt;/sup&gt;) kontrastiert Weisheit mit Wahrsagekunst, was an das biblische Buch Daniel erinnert (zum Beispiel {{B|Dan|2|27–30}}).&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 231–233.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Historische Erzählungen ===<br /> Im Qumran-Textkorpus sind historische Erzählungen außerhalb der parabiblischen Literatur sehr selten. Mit dem Buch Tobit (4Q196–200) ist eine Lehrzählung in aramäischer und hebräischer Fassung vertreten.<br /> {{Hauptartikel|Buch Tobit}}<br /> Es gibt außerdem zwei fragmentarisch erhaltene aramäische Erzählungen, die am persischen Königshof spielen: das [[Gebet des Nabonid]] (4Q242) und ''Proto-Esther'' (4Q550).&lt;ref&gt;{{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier Sp. 1889f.&lt;/ref&gt; Diese Hoferzählungen können als Unterhaltungsliteratur gelten, wofür auch ihr kleines Format spricht: gewissermaßen die antike Form eines Taschenbuchs.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 249.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Äußerst fragmentarisch erhalten sind Manuskripte aus Höhle 4Q, die von den Herausgebern als „historische Texte“ (''Historical Text'' A–G) bezeichnet wurden, weil sie Personennamen der Hasmonäerzeit enthalten, vor allem die Königin [[Salome Alexandra]] (mit ihrem hebräischen Namen ''Šəlamṣijôn'') und ein Aemilius, womit [[Marcus Aemilius Scaurus der Jüngere]] gemeint sein kann, der im [[Hasmonäischer Bruderkrieg|Hasmonäischen Bruderkrieg]] intervenierte.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 243.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Eschatologische und apokalyptische Schriften ===<br /> Der Begriff [[Eschatologie|eschatologisch]] wird in der alttestamentlichen Fachliteratur für zahlreiche Texte des [[Tanach]] verwendet, die [[Klaus Koenen]] so charakterisiert: „Man erwartet nicht das Ende der Zeit, sondern eine Wende der Zeit, die zur Vollendung der Schöpfung führt; keine andere Welt, sondern diese Welt anders…“&lt;ref&gt;{{WiBiLex|20917|Eschatologie (AT)|Autoren=Klaus Koenen|Abruf=2023-11-12}}&lt;/ref&gt; Als [[Apokalypse|apokalyptisch]] bezeichnet man dagegen Texte, in denen das Weltende als unausweichlich betrachtet wird und eine von Gott neugeschaffene Welt jenseits dieser Katastrophe erhofft wird. Der apokalyptische Seher zieht sich aus der Welt zurück, schreibt unter dem Pseudonym einer großen Gestalt der Vergangenheit und verrätselt seine zeitgeschichtliche Diagnose durch Decknamen. Von der Gegenwart bis zum Weltende wird eine Abfolge von Ereignissen vorhergesagt. Apokalyptik ist innerhalb des Tanach ein Randphänomen, das wenige und späte Texte prägt.&lt;ref&gt;{{RGG|2|1546|1553|Eschatologie II. Altes Testament|[[Hans-Peter Müller (Theologe)|Hans-Peter Müller]]}}, hier Sp. 1552.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eschatologische und apokalyptische Anschauungen entsprechen sozusagen dem Zeitgeist im Judäa der hellenistischen und frührömischen Zeit; sie sind im Textkorpus der Qumranschriften sehr breit vertreten. Das heißt aber nicht, dass sie inhaltlich stets den Schwerpunkt bilden. „Der Hauptton dieser Werke liegt meistens auf anderen Themen: vorwiegend der [[Halacha]], dem Kalender oder auf liturgischen Themen,“ betonen Géza G. Xeravits und Peter Porzig mit Bezug auf die jachadischen Schriften.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 270f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''''New Jerusalem'''''<br /> <br /> Das mit sieben Exemplaren vertretene aramäische Werk „Neues Jerusalem“ ''(New Jerusalem)'' enthält einen Visionsbericht vom Typ der Himmelsreise, eine Art Stadtführung durch ein utopisches, gigantisches Jerusalem. Der Weg führt von der Peripherie zum Zentrum. Von den Stadttoren durch die leeren Straßen und Wohnblöcke begleitet der Deuteengel den Visionär zum Tempel, in dem der Kult in Betrieb ist.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 273–276; Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum''. Mohr Siebeck, Tübingen 2016, S. 322f.&lt;/ref&gt; Diesem visionären Stadtentwurf liegt wohl das [[Hippodamisches Schema|Hippodamische Schema]] zugrunde.&lt;ref&gt;{{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}, hier Sp. 1890.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''''Milchama''-Texte'''<br /> <br /> Die Milchama-Texte beschreiben den endzeitlichen Kampf ({{heS|מלחמה&amp;lrm;|milḥamāh}}) der „Söhne des Lichts“ gegen die „Söhne der Finsternis“, bzw. Israels gegen die [[Kittim]]. Mit der wohlerhaltenen [[Kriegsrolle]] aus Höhle 1Q war eine Fassung dieses Textes unter den ersten publizierten Qumranschriften. Sowohl irdische als auch himmlische Welt sind [[Dualismus|dualistisch]] in zwei miteinander ringende Parteien, Gut und Böse, aufgeteilt. Die Grundidee, Israel als wohlgeordnetes Kriegslager, fanden die Verfasser in der Tora {{Bibel|Num|10|1-36}}. Die detaillierte Darstellung von Kampfabteilungen zeigt Nähe zu hellenistisch-römischen Kriegshandbüchern. Ausführliche priesterliche Gebete vor, während und nach der Schlacht deuten das Geschehen. Die „Söhne des Lichts“ handeln als Kollektiv, Einzelpersonen sind nicht besonders hervorgehoben. Ob die Milchama-Texte in der frühen [[Hasmonäer]]zeit (Kittim = [[Seleukidenreich|Seleukiden]]) oder in der frührömischen Zeit (Kittim = Römer) entstanden, ist unsicher.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 276–281. Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum''. Mohr Siebeck, Tübingen 2016, S. 252f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''1QSa und 1QSb'''<br /> <br /> Zwei eschatologisch-apokalyptische Texte sind als Anhang zur [[Gemeinderegel]] von Höhle 1Q überliefert:&lt;ref name=&quot;1QS&quot; /&gt;<br /> <br /> * Die [[Gemeinschaftsregel]] (1QSa) enthält Regeln für das Leben im Jachad, die in einen eschatologischen Rahmen gestellt wurden. Im Mittelpunkt steht das gemeinschaftliche Mahl. In der Endzeit werden ein Priester und ein nicht-priesterlicher „Gesalbter“ ([[Messias]]) das Mahl leiten; der Messias ist dem Priester untergeordnet.&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 285–287.&lt;/ref&gt;<br /> * Die Segensregel (1QSb), ein jachadischer Text, enthält fünf Segenssprüche über Gruppen und Personen. Er wertet die Rolle des endzeitlichen Priesters auf, der unter die Engel versetzt wird und mit ihnen im endzeitlichen Tempel amtieren soll. Der „Fürst der Gemeinde“ ist demgegenüber ein idealer König, der Gerechtigkeit schaffen und Kriege siegreich führen soll (hier bezieht sich der Text auf {{B|Jes|1|1-5}}).&lt;ref&gt;Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur'', Berlin/Boston 2015, S. 287f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Qumranhandschriften und Neues Testament ==<br /> === Forschungsgeschichte ===<br /> Die Qumranforschung der 1950er und 1960er Jahre wurde von Neutestamentlern dominiert. Sie waren vorrangig an Informationen über die Ursprünge des Christentums interessiert. Eine ''direkte'' Beziehung zwischen den Schriftrollen und dem Neuen Testament konnte nicht aufgezeigt werden. Weder Jesus noch eine andere Person des Urchristentums wird in den Qumrantexten erwähnt, die ja meist älter sind. Überraschender ist der zweite negative Befund: Im Neuen Testament ist keine Erwähnung des Jachad, von [[Qumran|Khirbet Qumran]] oder von Essenern erkennbar.&lt;ref&gt;[[Jörg Frey]]: ''Critical Investigations in the Scrolls and the New Testament''. In: John J. Collins, Timothy H. Lim (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of the Dead Sea Scrolls'', Oxford / New York 2010, S. 517–542, hier S. 525.&lt;/ref&gt; (Ein Vorschlag identifiziert die Essener mit den u. a. in {{B|Mk|3|6}} genannten Herodianern; dies findet aber keine größere Zustimmung.&lt;ref&gt;So erstmals Constantin Daniel: ''Les Hérodiens du Nouveau Testament sont-ils des Esseniens?'' In: ''Revue de Qumrân'' 6 (1967), S. 31–53; neuerdings Joan E. Taylor: ''The Essenes, The Scrolls, and the Dead Sea'', New York 2014, hier besonders S. 130.&lt;/ref&gt;) Bis zur Publikation der Schriftfunde von Qumran war die Umwelt der Jesusbewegung weitgehend durch Rückschlüsse aus späterem rabbinischem Material rekonstruiert worden. Eine Folge der Beschäftigung mit den Qumrantexten war ein positiveres [[Pharisäer]]bild, da der Jachad offenbar weit strenger lebte als die Pharisäer.&lt;ref&gt;[[Hermann Lichtenberger]]: ''Der Beitrag der Qumranfunde zu einer neuen Sicht des Judentums. In: Jüdische Geschichte in hellenistisch-römischer Zeit''. Oldenbourg, München 1999, S. 193–204, hier S. 202.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[André Dupont-Sommer]] sah 1952 sehr weitreichende Parallelen zwischen dem Lehrer der Gerechtigkeit und Jesus von Nazareth: „Alles im jüdischen Neuen Bund kündigt den christlichen Neuen Bund an und bereitet ihn vor. Der Meister aus Galiläa, wie ihn uns das Neue Testament präsentiert, erscheint in vielerlei Hinsicht als erstaunliche Reinkarnation des Lehrers der Gerechtigkeit.“&lt;ref&gt;André Dupont-Sommer: ''The Dead Sea Scrolls: A Preliminary Survey''. Blackwell, Oxford 1952, S. 99f.: ''Everything in the Jewish New Covenant heralds and prepares the way for the Christian New Covenant. The Galilean Master, as He is presented in the writings of the New Testament, appears in many respects as an astonishing reincarnation of the Teacher of Righteousness''. Hier zitiert nach: John J. Collins: ''The Scrolls and Christianity in American Scholarship''. In: Devorah Dimant, Ingo Kottsieper (Hrsg.): ''The Dead Sea Scrolls in Scholarly Perspective: A History of Research''. Brill, Leiden / Boston 2012, S. 197–216, hier S. 197.&lt;/ref&gt; Edward Wilson griff Dupont-Sommers These 1955 in einer vereinfachten Form auf: ''The Scrolls from the Dead Sea''. Das Buch wurde in den Vereinigten Staaten zum Bestseller. Wilson schlug vor, nicht Jerusalem oder Bethlehem, sondern Khirbet Qumran als Wiege der Christenheit zu betrachten. Das Qumran-Essenertum und das Urchristentum seien aufeinanderfolgende Phasen der gleichen Bewegung. Er äußerte den Verdacht, dass christliche Qumranforscher dies herunterspielen und verschleiern wollten.&lt;ref&gt;John J. Collins: ''The Scrolls and Christianity in American Scholarship''. In: Devorah Dimant, Ingo Kottsieper (Hrsg.): ''The Dead Sea Scrolls in Scholarly Perspective: A History of Research''. Brill, Leiden / Boston 2012, S. 197–216, hier S. 198. [[Jörg Frey]]: ''Critical Investigations in the Scrolls and the New Testament''. In: John J. Collins, Timothy H. Lim (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of the Dead Sea Scrolls'', Oxford / New York 2010, S. 517–542, hier S. 520. Lawrence H. Schiffman: ''Inverting Reality: The Dead Sea Scrolls in the Popular Media''. In: ''Dead Sea Discoveries'' 12/1 (2005), S. 24–37, hier S. 27f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Frank M. Cross]] sah die Qumran-Essener als Tradenten der älteren [[Apokalyptik|apokalyptischen]] Literatur. Das Urchristentum habe sozusagen das Erbe Qumrans angetreten in seinen Gemeindestrukturen und in dem Bewusstsein, in der Endzeit zu leben. Cross gehörte zu den akademischen Schülern [[William Foxwell Albright]]s. Die Nähe zwischen Qumran und Neuem Testament wurde in der Albright-Schule als Argument gegen [[Rudolf Bultmann]]s Lektüre des Neuen Testaments in einem hellenistischen Kontext genutzt. Besonders das Johannesevangelium und die Johannesbriefe bewahrten demnach historische Erinnerungen aus einem aramäisch-hebräischen Milieu mit starkem essenischem Einschlag. Dies sprach eine konservative christliche Öffentlichkeit an.&lt;ref&gt;John J. Collins: ''The Scrolls and Christianity in American Scholarship''. In: Devorah Dimant, Ingo Kottsieper (Hrsg.): ''The Dead Sea Scrolls in Scholarly Perspective: A History of Research''. Brill, Leiden / Boston 2012, S. 197–216, hier S. 200–202.&lt;/ref&gt; Cross war eigentlich Alttestamentler, und nachdem er seine Lehrtätigkeit an der [[Harvard University]] wieder aufgenommen hatte, befasste er sich mit der neutestamentlichen Thematik nicht weiter. Ein anderes Mitglied der Albright-Schule veröffentlichte kontinuierlich zum Thema Qumran und Urchristentum, auch als die Publikation der Qumran-Texte von 1960 bis 1990 weitgehend stagnierte: [[Joseph Fitzmyer]].&lt;ref&gt;John J. Collins: ''The Scrolls and Christianity in American Scholarship''. In: Devorah Dimant, Ingo Kottsieper (Hrsg.): ''The Dead Sea Scrolls in Scholarly Perspective: A History of Research''. Brill, Leiden / Boston 2012, S. 197–216, hier S. 204–206.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im deutschen Sprachraum und darüber hinaus war die Bultmann-Schule sehr einflussreich. Ihr ist auch [[Herbert Braun]] zuzurechnen, der 1966 eine zweibändige Synthese unter dem Titel ''Qumran und das Neue Testament'' vorlegte. Es ging um Parallelen und damit um die [[Religionsgeschichte|religionsgeschichtliche]] Einordnung des Urchristentums. Wichtige Themenfelder waren:&lt;ref&gt;[[Jörg Frey]]: ''Critical Investigations in the Scrolls and the New Testament''. In: John J. Collins, Timothy H. Lim (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of the Dead Sea Scrolls'', Oxford / New York 2010, S. 517–542, hier S. 518.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * [[Dualismus]] im Jachad, in der [[Gnosis]] und im [[Evangelium nach Johannes]];<br /> * Methoden der [[Exegese]] im [[Habakuk-Pescher]] und bei frühchristlichen Autoren;<br /> * Messiaserwartung und [[Eschatologie]];<br /> * Lehre und Schicksal des [[Lehrer der Gerechtigkeit|Lehrers der Gerechtigkeit]] verglichen mit [[Jesus von Nazaret]]h;<br /> * Organisationsform des Jachad und der urchristlichen Gemeinden;<br /> * Gemeinschaftsmahl des Jachad verglichen mit dem urchristlichen [[Abendmahl Jesu|Herrenmahl]];<br /> * Rituelle Tauchbäder im Jachad verglichen mit der Praxis [[Johannes der Täufer|Johannes des Täufers]] und der urchristlichen [[Taufe]].<br /> <br /> [[Rudolf Bultmann]] begründete dualistisches Denken bei [[Paulus von Tarsus]] und im Johannesevangelium mit gnostischem Einfluss. Die Qumran-Texte zeigten nun, dass Dualismus auch in der palästinischen Lebenswelt der Jesusbewegung vorkam. Das war für Bultmann-kritische, konservative Neutestamentler ein wichtiger Punkt. [[Karl Georg Kuhn]] erläuterte, warum die stärksten Wirkungen der Qumranforschung im Neuen Testament für das Johannesevangelium zu erwarten seien: In Qumran wie im Johannesevangelium beziehe sich die dualistische Kategorie Licht/Finsternis auf das, was der Mensch ''tut''. In der Gnosis sei der Dualismus anders begründet; Licht und Finsternis seien „nicht menschliche Existenzweisen, sondern substanzmäßige Bestandteile der Physis von Welt und Mensch.“&lt;ref&gt;{{RGG|Auflage=3|5|751|754|Qumran 5. Bedeutung für das NT|Karl Georg Kuhn}}, hier S. 754.&lt;/ref&gt; Qumran-Texte und Johannesevangelium rücken zusammen, die gnostische Literatur erscheint als andersartig.<br /> [[Datei:7Q5.jpg|mini|Papyrus 7Q5]]<br /> [[José O’Callaghan Martínez]] schlug 1972 vor, dass in Höhle 7Q Schriften des Neuen Testaments aufbewahrt worden seien: [[Papyrus 7Q5|7Q5]] enthalte den Text von {{B|Mk|6|52–53}} und 7Q4 {{B|1 Tim|3|16ff.}}. Wenn dem so wäre, müsste die Datierung des Markusevangeliums und des 1. Timotheusbriefs von der [[Historisch-kritische Methode (Theologie)|historisch-kritischen Bibelwissenschaft]] revidiert werden. O’ Callaghans Vorschlag wurde von Fachleuten für die Qumrantexte ([[Maurice Baillet]]), für [[Papyrologie]] (C. H. Roberts) und Textkritik des Neuen Testaments ([[Kurt Aland]]) abgelehnt. 1984 vertrat [[Carsten Peter Thiede]] erneut, dass 7Q5 den Text {{B|Mk|6|52–53}} enthalte. Thiedes These wurde durch mehrere Studien falsifiziert.&lt;ref&gt;Jörg Frey: ''Critical Investigations in the Scrolls and the New Testament''. In: John J. Collins, Timothy H. Lim (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of the Dead Sea Scrolls'', Oxford / New York 2010, S. 517–542, hier S. 522f., mit Verweis u. a. auf Stefan Enste: ''Kein Markustext in Qumran. Eine Untersuchung der These: Qumran-Fragment 7Q5 = Mk 6,52-53.'' Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 2000. Vgl. auch: {{TRE|28|72|79|Qumran 4. Die Bedeutung der Textfunde|[[Hermann Lichtenberger]]}}, hier S. 74.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Robert Eisenman]] vertrat seit den 1980er Jahren die These, Johannes der Täufer, Jesus von Nazareth und dessen Bruder [[Jakobus (Bruder Jesu)|Jakobus]] seien ebenso wie die Qumran-Essener Teil einer antirömischen politischen Bewegung in Judäa gewesen. 1992 veröffentlichte er gemeinsam mit [[Michael Owen Wise|Michael O. Wise]] eine Übersetzung der soeben erst von der [[The Huntington|Huntington Library]] freigegebenen Qumran-Texte unter dem Titel ''The Dead Sea Scrolls Uncovered''.&lt;ref&gt;Deutsche Fassung: Robert Eisenman, Michael Wise: ''Jesus und die Urchristen.'' Goldmann, München 1994. Vgl. auch: [[Michael Baigent]], Richard Leigh: ''Verschlusssache Jesus.'' Droemer Knaur, München 1991.&lt;/ref&gt; Im Vorwort wiederholte Eisenman seine These, der jachadische „Lehrer der Gerechtigkeit“ sei niemand anderes als die Führungspersönlichkeit der [[Jerusalemer Urgemeinde]], Jakobus mit dem Beinamen „der Gerechte.“ Der im Jachad mit dem Decknamen „Lügenträufler“ bezeichnete Gegner des Lehrers sei dagegen [[Paulus von Tarsus]]. Damit diese Gleichsetzungen überhaupt möglich waren, musste Eisenman gegen den Konsens der Forschung eine Spätdatierung der jachadischen Schriften in die letzten Jahrzehnte vor dem Jüdischen Krieg vertreten. Die übliche [[Paläografie|paläographische]] Datierung wurde mit der [[Radiokarbonmethode]] bestätigt. Eisenman argumentierte also gegen zwei wissenschaftliche Datierungsmethoden.&lt;ref&gt;John J. Collins: ''The Scrolls and Christianity in American Scholarship''. In: Devorah Dimant, Ingo Kottsieper (Hrsg.): ''The Dead Sea Scrolls in Scholarly Perspective: A History of Research''. Brill, Leiden / Boston 2012, S. 197–216, hier S. 208f. Vgl. auch: [[Otto Betz]], [[Rainer Riesner]]: ''Jesus, Qumran und der Vatikan. Klarstellungen.'' Brunnen-Verlag, Gießen 1993.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das gleiche Problem besteht auch bei der These von Barbara Thiering: Sie nimmt an, dass Jesus von Essenern aufgezogen und von Johannes dem Täufer in die Gemeinschaft initiiert worden sei. Dann habe er allerdings [[Maria Magdalena]] geheiratet und sei schließlich nach Rom gereist: Alles hängt an der Spätdatierung, und diese hat den paläografischen und C14-Befund gegen sich.&lt;ref&gt;[[Jörg Frey]]: ''Critical Investigations in the Scrolls and the New Testament''. In: John J. Collins, Timothy H. Lim (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of the Dead Sea Scrolls'', Oxford / New York 2010, S. 517–542, hier S. 522. Vgl. Barbara Thiering: ''The Biblical Source of Qumran Asceticism.'' In: ''Journal of Biblical Literature'' 93/3 (1974), S. 429–444; Barbara Thiering: ''Jesus von Qumran. Sein Leben – neu geschrieben.'' Gütersloher Verlagshaus, 2. Auflage Gütersloh 1996.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Neue Fragestellungen ===<br /> Seit die [[Halacha|halachischen]] Texte aus Höhle 4Q veröffentlicht sind, wirken der Jachad und die Jesusbewegung weniger ähnlich als in der Anfangszeit der Qumranforschung. Heute dient ein Vergleich von neutestamentlichen und jachadischen Texten eher zur [[Kontextualisierung]] beider Gruppen als zur Vermutung eines direkten Einflusses.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;Daniel Stökl Ben Ezra: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum''. Mohr Siebeck, Tübingen 2016, S. 328.&lt;/ref&gt; Gerade die nicht-jachadischen Texte zeigen die Vielfalt des zeitgenössischen Judentums. Für einige Formulierungen des griechischen Neuen Testaments kennt man nur durch die Qumran-Texte die hebräische oder aramäische Parallele. So hat der Ausdruck „Arme im Geist“ in der [[Seligpreisung]] {{B|Mt|5|3}} eine Parallele in [[Kriegsrolle|1QM]] 14,7 und [[Hymnenrolle|1QH]]&lt;sup&gt;a&lt;/sup&gt; 6,14. Die dortige Bedeutung ist „demütig, niedrig im Gemüt“ oder aber „verzweifelt“. 4Q525 bietet eine Reihe von Seligpreisungen, die auch die Menschen „reinen Herzens“ erwähnt. Beide Beispiele zeigen, dass die Seligpreisungen in der [[Bergpredigt]] in ihrer Form und in ihrer Ausgestaltung durch den Evangelisten Matthäus von einer „palästinisch-jüdischen Matrix“ geprägt sind.&lt;ref&gt;Jörg Frey: ''Neutestamentliche Wissenschaft und antikes Judentum: Probleme – Wahrnehmungen – Perspektiven''. In: ''[[Zeitschrift für Theologie und Kirche]]'' 109/4 (2012), S. 445–471, hier S. 458f.&lt;/ref&gt; ''4QInstruction'' verbindet ein eschatologisches Weltbild mit alltagspraktischen Ratschlägen. Das lässt sich mit den weisheitlichen Texten der Jesusüberlieferung vergleichen.&lt;ref&gt;George J. Brooke: ''The Pre-Sectarian Jesus''. In: Florentino García Martínez (Hrsg.): ''Echoes from the Caves: Qumran and the New Testament'' (= ''Studies on the Texts of the Desert of Judah''. Band 85). Brill, Leiden 2009, S. 33–48, hier S. 43.&lt;/ref&gt; „Werke des Gesetzes“ ({{grcS|ἔργα νόμου &amp;lrm; |érga nómou}}), eine für [[Paulus von Tarsus]] wichtige Formulierung, erhält durch [[4QMMT]] klarere Konturen: Dieser jachadische Lehrbrief erläutert „ein bißchen vom Tun der Tora“, und dieses Tora-Tun scheint im Sinn von Tora-Vorschrift, [[Halacha]], gemeint zu sein.&lt;ref&gt;Michael Bachmann: ''4QMMT und Galaterbrief, מעשי התורה und ΕΡΓΑ ΝΟΜΟΥ''. In: ''Zeitschrift für die Neutestamentliche Wissenschaft'' 89 (2009), S. 91–113, besonders S. 109–113.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Qumranhandschriften und rabbinische Literatur ==<br /> Der Beitrag der Schriftrollen vom Toten Meer zum Verständnis der Entwicklung der [[Halacha]] ist erheblich. Denn diese Texte bieten Einblick in die Periode vor Abfassung der [[Mischna]] (um 200 n. Chr.). Joseph Baumgarten schlug erstmals vor, dass es eine priesterliche halachische Tradition gegeben habe, die vom Jachad (vgl. [[4QMMT]]) und von [[Sadduzäer]]n getragen wurde, im Gegensatz zur pharisäischen und späteren rabbinischen Tradition.&lt;ref&gt;Aharon Shemesh: ''Halakhah between the Dead Sea Scrolls and Rabbinic Literature''. In: John J. Collins, Timothy H. Lim (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of the Dead Sea Scrolls'', Oxford / New York 2010, S. 595–616, hier S. 596. Vgl. Joseph Baumgarten: ''The Pharisaic‐Sadducean Controversies about Purity and the Qumran Texts''. In: ''Journal of Jewish Studies'' 31 (1980), S. 157–170. ([https://www.jjs-online.net/archives/article/958 Online])&lt;/ref&gt; Die Gemeinderegel (1QS 7–12) nimmt eine grundsätzliche Unterteilung in „offenbarte“ ({{heS|נגלות&amp;lrm;|niglôt}}) und „verborgene“ ({{heS|נסתרות&amp;lrm;|nistarôt}}) Gebote der Tora vor. Jachad-Mitglieder befolgten die ganz Israel aufgetragenen Gebote und darüber hinaus neue Gebote, die durch inspirierte Exegese ermittelt wurden und von denen das Israel außerhalb des Jachad nichts wusste.&lt;ref&gt;Gary A. Anderson: Law and Lawgiving. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt; Das Eherecht ist ein interessantes Beispiel für die Begründung von Normen in jachadischen Schriften: Die [[Damaskusschrift]] (CD 4,18f.) leitet das Verbot der [[Vielehe]] und der Wiederheirat nach Scheidung aus der Schöpfungsordnung ab {{Bibel|Gen|1|27}}. In vielen Fällen enthalten halachische Qumran-Texte die „alte“ Halacha, also das, was zur Zeit des Zweiten Tempels üblich und oft auch nicht zwischen den Religionsparteien umstritten war.&lt;ref&gt;Aharon Shemesh: ''Halakhah between the Dead Sea Scrolls and Rabbinic Literature''. In: John J. Collins, Timothy H. Lim (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of the Dead Sea Scrolls'', Oxford / New York 2010, S. 595–616, hier S. 610–612.&lt;/ref&gt; Ein methodisches Problem ist, dass die rabbinische Literatur nicht zeitgenössisch mit den Qumrantexten ist, sondern jünger, und die darin überlieferten Konflikte zwischen Pharisäern und Sadduzäern wahrscheinlich kein historisch zuverlässiges Bild beider Positionen geben.&lt;ref&gt;Lutz Doering: ''Parallels without Parallelomania. Methodological reflections on Comparative Analysis of Halakhah in the Dead Sea Scrolls''. In: Steven Fraade, Aharon Shemesh, Ruth Clements (Hrsg.): ''Rabbinic Perspectives: Rabbinic Literature and the Dead Sea Scrolls''. Brill, Leiden 2006, S. 13–42, hier S. 31–34.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Museen und Sammlungen ==<br /> Ein Großteil der Qumran-Fragmente wird im [[Rockefeller Museum]] (ehemals ''Palestine Archaeological Museum'') in Ost-Jerusalem aufbewahrt. 1991 richtete die [[Israel Antiquities Authority|Israelische Altertümerbehörde]] hier ein Labor zur Konservierung der Fragmente ein.&lt;ref&gt;Joseph Zias: ''Palestine Archaeological Museum''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Shrine of the Book, 2019 (01).jpg|mini|Schrein des Buches (2019)]]<br /> Der [[Schrein des Buches]] in West-Jerusalem, eine Abteilung des [[Israel-Museum]]s, wurde eigens erbaut, um die großen Schriftrollen vom Toten Meer der Öffentlichkeit zu präsentieren. Er wurde am 20. April 1965 eröffnet. Die besondere Architektur soll den Besuch zu einem religiösen Erlebnis machen; die weiße Kuppel symbolisiere sowohl die aus jachadischen Schriften bekannten „Söhne des Lichts“ als auch die Wiedergeburt der israelischen Nation, so der Kurator Adolfo Roitman.&lt;ref&gt;Adolfo A. Roitman: ''Shrine of the Book''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das [[Jordanisches Nationalmuseum|Jordanische Nationalmuseum]] in Amman besitzt unter anderem die [[Kupferrolle von Qumran|Kupferrolle]] (3Q15) und das Einzelblatt [[Testimonia von Qumran|4QTestimonia]]. Die Exponate geben einen Überblick über die verschiedenen Materialien und Gattungen der Schriftrollen. Sie befinden sich in der jordanischen Hauptstadt, weil sie vor dem [[Sechstagekrieg]] für eine Ausstellung vom ''Palestine Archaeological Museum'' nach Amman ausgeliehen wurden.&lt;ref&gt;George J. Brooke: ''Amman Museum''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Bibliothèque nationale de France]] in Paris erwarb 1953 Fragmente aus Höhle 1Q, darunter die Komposition ''Neues Jerusalem'', mehrere Bibeltexte und Pescharim. Die Universitäten Heidelberg, Leuven und das [[Institute for the Study of Ancient Cultures|Oriental Institute]] der [[University of Chicago]] besitzen ebenfalls Qumran-Fragmente. Unter den Privatsammlungen mit Qumran-Fragmenten ist die [[Schøyen Collection]] in Oslo.&lt;ref&gt;Jacques Briend: ''Bibliothèque nationale de France''. In: Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Online-Version von 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> Der Erforschung der Schriftrollen sind die Zeitschriften ''Revue de Qumrân'' (Paris, ab 1958), ''The Qumran Chronicle'' (Krakau, ab 1990), ''Dead Sea Discoveries'' (Leiden, ab 1994) und מגילות/''Meghillot'' (Jerusalem, ab 2003) sowie die Monographienreihe ''Studies on the Texts of the Desert of Judah'' gewidmet.<br /> ; Editionen und Übersetzungen<br /> Das Team um Roland de Vaux edierte die Hauptausgabe der Schriftrollen vom Toten Meer: die Reihe [[Discoveries in the Judaean Desert]]. Der erste Band erschien 1955, noch bevor die Höhlen 7–11 entdeckt wurden. 1959 erschien Band 2 mit Material aus dem ''Wadi Murabba’at'', 1962 Band 3 mit Material aus den Höhlen 2, 3, 5–10, darunter der [[Kupferrolle von Qumran|Kupferrolle]]. 1965 erschien Band 4 mit der Psalmenrolle aus Höhle 11, 1968 Band 5 mit Texten aus Höhle 4. 1977 erschien Band 6 mit kleineren Texten und [[Targum]]im aus Höhle 4, 1982 Band 7 u.&amp;nbsp;a. mit der [[Kriegsrolle]].<br /> <br /> Parallel zu dieser sukzessiven Herausgabe veröffentlichten andere zum Teil unautorisiert einzelne Qumrantexte und Übersetzungen davon: 1955 gab John Allegro vorzeitig die Kupferrolle heraus, 1956 Yigal Yadin das aramäische [[Genesis-Apokryphon]]. Damit waren alle Schriften aus Höhle 1 veröffentlicht. 1960 gab [[Eduard Lohse]] eine erste deutsche Übersetzung einiger Qumrantexte heraus, 1964 folgte [[Johann Maier (Judaist)|Johann Maier]]. 1962 erschien eine englische Übersetzung aller bisher bekannten Qumrantexte von [[Géza Vermes]]. 1976 publizierte Milik die ältesten aramäischen Fragmente zum Buch Henoch aus Höhle 4. 1982 erschien eine englische Übersetzung der Tempelrolle. 1984 gab [[Klaus Beyer (Semitist)|Klaus Beyer]] alle aramäischen Texte aus den [[Qumran]]höhlen heraus.<br /> <br /> * ''[[Discoveries in the Judaean Desert]].'' 40 Bände. Oxford University Press, New York 1955–2009, ISBN 0-19-924955-5.<br /> * [[Johann Maier (Judaist)|Johann Maier]]: ''Die Qumran-Essener – Die Texte vom Toten Meer.'' UTB, Reinhardt, München 1995, ISBN 978-3-497-01353-1.<br /> *: Band 1: ''Die Texte der Höhlen 1–3 und 5–11.'' ISBN 3-8252-1862-7.<br /> *: Band 2: ''Die Texte der Höhle 4.'' ISBN 3-8252-1863-5.<br /> *: Band 3: ''Einführung, Zeitrechnung, Register und Bibliographie.'' ISBN 3-8252-1916-X.<br /> * ''Die Texte aus Qumran. Hebräisch/Aramäisch und Deutsch;'' mit masoretischer Punktation, Übersetzung, Einführung, und Anmerkungen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt<br /> *: Band 1: [[Eduard Lohse]] (Hrsg.): ''Die Schriften aus Höhle 1 und 4.'' 4. Auflage 1986<br /> *: Band 2: Annette Steudel und andere (Hrsg.): ''Die Tempelrolle und andere Schriften,'' 2001, ISBN 3-534-11613-5.<br /> * [[Géza Vermes]]: ''The Complete Dead Sea Scrolls in English.'' Penguin 1997, 2004, ISBN 0-14-044952-3.<br /> <br /> '''Hilfsmittel'''<br /> * [[Reinhard Gregor Kratz|Reinhard G. Kratz]], Annette Steudel, Ingo Kottsieper (Hrsg.): ''Hebräisches und aramäisches Wörterbuch zu den Texten vom Toten Meer einschließlich der Manuskripte aus der Kairoer Geniza''. De Gruyter, Berlin / Boston<br /> *: Band 1: ''Aleph-Beth'', 2017, ISBN 978-3-11-044128-4.<br /> *: Band 2: ''Gimmel-Zajin'', 2018, ISBN 978-3-11-060292-0.<br /> * [[Heinz-Josef Fabry]], Ulrich Dahmen (Hrsg.): ''Theologisches Wörterbuch zu den Qumrantexten.'' Kohlhammer, Stuttgart<br /> *: Band 1: 2011, ISBN 978-3-17-020429-4.<br /> *: Band 2: 2013, ISBN 978-3-17-020430-0.<br /> *: Band 3: 2016, ISBN 978-3-17-020431-7.<br /> <br /> '''Überblicksdarstellungen, Fachlexika, Einführungen'''<br /> * [[John J. Collins]], Timothy H. Lim (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Oxford / New York 2010. ISBN 978-0-19-920723-7.<br /> * Philip R. Davies, George J. Brooke, Phillip R. Callaway: ''Qumran. Die Schriftrollen vom Toten Meer.'' Theiss, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1713-0.<br /> * {{LThK|[[Heinz-Josef Fabry]]|Qumran|3|8|778–785}}<br /> * [[Reinhard Gregor Kratz|Reinhard G. Kratz]]: ''Qumran. Die Schriftrollen vom Toten Meer und die Entstehung des biblischen Judentums''. C.H. Beck, München 2022, ISBN 978-3-406-78174-2.<br /> * {{RGG|6|1873|1896|Qumran|[[Armin Lange]]}}<br /> * Lawrence H. Schiffman, James C. VanderKam: ''Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls''. Oxford University Press, Oxford u. a.<br /> *: Band 1: ''A – M'', 2000, ISBN 0-19-513796-5.<br /> *: Band 2: ''N – Z'', 2000, ISBN 0-19-513797-3.<br /> * [[Daniel Stökl Ben Ezra]]: ''Qumran. Die Texte vom Toten Meer und das antike Judentum''. Mohr Siebeck, Tübingen 2016. ISBN 978-3-8252-4681-5.<br /> * [[James VanderKam|James C. VanderKam]]: ''Einführung in die Qumranforschung. Geschichte und Bedeutung der Schriften vom Toten Meer.'' Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-8252-1998-4.<br /> * Géza G. Xeravits, Peter Porzig: ''Einführung in die Qumranliteratur. Die Handschriften vom Toten Meer.'' Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2015, ISBN 978-3-11-034975-7.<br /> <br /> '''Bibliographien'''<br /> * William Sanford LaSor: ''Bibliography of the Dead Sea Scrolls 1948–1957.'' Fuller Library Bulletin, Pasadena 1958.<br /> * Bastiaan Jongeling: ''A Classified Bibliography of the Finds in the Desert of Judah, 1958–1969'' (= ''Studies on the Texts of the Desert of Judah.'' Band 7'').'' Brill, Leiden 1971.<br /> * Florentino García Martínez; Donald W. Parry (Hrsg.): ''A bibliography of the finds in the desert of Judah, 1970–1995'' (= ''Studies on the Texts of the Desert of Judah''. Band 19'').'' Brill, Leiden 1996, ISBN 90-04-10588-3.<br /> * Avital Pinnick: ''The Orion Center Bibliography of the Dead Sea Scrolls (1995–2000)'' (= ''Studies on the Texts of the Desert of Judah''. Band 41'').'' Brill, Leiden 2001, ISBN 90-04-12366-0.<br /> * Ruth Clements, Nadav Sharon (Hrsg.): ''The Orion Center Bibliography of the Dead Sea Scrolls and Associated Literature (2001–2006)'' (= ''Studies on the Texts of the Desert of Judah''. Band 71'').'' Brill, Leiden 2007.<br /> <br /> '''Einzelfragen'''<br /> * [[Holger Gzella]]: ''Aramäisch. Weltsprache des Altertums. Eine Kulturgeschichte von den neuassyrischen Königen bis zur Entstehung des Islams.'' C.H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-79348-6, S. 219–239.<br /> * Daniel K. Falk: ''Parabiblical Texts: Strategies of Extending the Scriptures Among the Dead Sea Scrolls (= Library of Second Temple Studies'', Band 63). T&amp;T Clark Publications, London 2007, ISBN 1-84127-242-6.<br /> * Ulrich Dahmen, Hartmut Stegemann, Günter Stemberger: ''Qumran – Bibelwissenschaften – Antike Judaistik'' (= ''Einblicke: Ergebnisse – Berichte – Reflexionen aus Tagungen der Katholischen Akademie Schwerte.'' Band 9). Bonifatius, Paderborn 2006, ISBN 3-89710-347-8, darin besonders: Heinz-Josef Fabry: ''Die Handschriften vom Toten Meer und ihre Bedeutung für den Text der Hebräischen Bibel.'' S. 11–29.<br /> * [[Jörg Frey]], [[Hartmut Stegemann (Theologe)|Hartmut Stegemann]]: ''Qumran kontrovers. Beiträge zu den Textfunden vom Toten Meer.'' Bonifatius, Paderborn 2002, ISBN 3-89710-205-6.<br /> * Michael Fieger, [[Konrad Schmid (Theologe)|Konrad Schmid]], Peter Schwagmeier: ''Qumran – die Schriftrollen vom Toten Meer: Vorträge des St. Galler Qumran-Symposiums vom 2./3. Juli 1999.'' Academic Press, Fribourg 2001, ISBN 3-7278-1329-6.<br /> * Alan J. Avery-Peck, [[Jacob Neusner]], Bruce Chilton (Hrsg.): ''The Judaism of Qumran. A Systemic Reading of the Dead Sea Scrolls.'' Brill, Leiden<br /> *: Band 1: ''Theory of Israel'', 2001, ISBN 90-04-12001-7.<br /> *: Band 2: ''World view, comparing judaisms'', 2001, ISBN 90-04-12003-3.<br /> * Donald Parry, Eugene C. Ulrich: ''Studies on the Texts of the Desert of Judah, the Provo International Conference on the Dead Sea Scrolls – Technological Innovations, New Texts, and Reformulated Issues.'' Brill Academic Publications, Leiden 1999, ISBN 90-04-11155-7.<br /> * Elisha Qimron, ''The Hebrew of the Dead Sea Scrolls'' (HSS 29), Scholars Press, Atlanta 1986, ISBN 0-89130-989-6.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Dead Sea Scrolls|Schriftrollen vom Toten Meer}}<br /> * [[Israel Antiquities Authority|Israelische Altertümerbehörde (IAA)]]: [https://www.deadseascrolls.org.il/ The Leon Levy Dead Sea Scrolls Digital Library]<br /> * [[Israel-Museum|Israel Museum in Jerusalem]]: [http://dss.collections.imj.org.il/ The Digital Dead Sea Scrolls]<br /> * [[Hebräische Universität Jerusalem]]: [http://orion.mscc.huji.ac.il/ The Orion Center for the Study of the Dead Sea Scrolls and Associated Literature]<br /> * {{WiBiLex|31684|Qumran-Handschriften|Autoren=Annette Steudel|Abruf=2023-11-12}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=w|GND=4048098-7|LCCN=n79071139|VIAF=185489183}}<br /> {{Exzellent|1. Juni 2021|212555585}}<br /> <br /> [[Kategorie:Schriftrollen vom Toten Meer| ]]<br /> [[Kategorie:Handschrift des Alten Testaments]]<br /> [[Kategorie:Handschrift des Israel-Museums (Jerusalem)]]<br /> [[Kategorie:Wüste Juda]]<br /> [[Kategorie:Handschrift des Rockefeller Museum (Jerusalem)|!]]<br /> [[Kategorie:Geschichte Israels]]<br /> [[Kategorie:Bibelhandschrift (1. Jahrhundert)]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Die_Schule_der_magischen_Tiere&diff=258558919 Die Schule der magischen Tiere 2025-08-03T19:33:27Z <p>Ca$e: /* Die Schule der magischen Tiere ermittelt */</p> <hr /> <div>[[Datei:MargitAuer.jpg|mini|alternativtext=Margit Auer (2024) |Margit Auer (2024) ]]<br /> {{Dieser Artikel|behandelt die Kinderbuchreihe. Zu den Filmen siehe [[Die Schule der magischen Tiere (Film)]], [[Die Schule der magischen Tiere 2]] und [[Die Schule der magischen Tiere 3]].}}<br /> '''Die Schule der magischen Tiere''' ist eine 2013 gestartete Kinderbuchreihe der deutschen Schriftstellerin [[Margit Auer]] mit Bildern der deutschen Illustratorin [[Nina Dulleck]].<br /> <br /> Bisher sind 15 Bände der Hauptreihe, neun Bände der [[Ableger (Medien)|Spin-Off]]-Reihe ''Die Schule der magischen Tiere – Endlich Ferien'' sowie ein Sonderband erschienen. Von der Erstleser-Reihe „Die Schule der magischen Tiere ermittelt“ gibt es sechs Bände. Beinahe gleichzeitig mit der Premiere des Films am 14. Oktober 2021&lt;ref name=&quot;Kinostart&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/pm/136327/4984271 |titel=Die Schule der magischen Tiere Kinostart |werk=[[Presseportal]] |datum=2021-08-02 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210803135725/https://www.presseportal.de/pm/136327/4984271 |archiv-datum=2021-08-03 |abruf=2022-06-13 |abruf-verborgen=1}}&lt;/ref&gt; erschien das Buch ''Die Schule der magischen Tiere – Das Buch zum Film''. Alle drei Reihen sind noch nicht abgeschlossen. Die Übersetzungsrechte sind in mehr als 25 Länder vergeben, unter anderem erscheinen die Bücher in Japan, Spanien, Ungarn und in der Türkei.&lt;ref&gt;Anja Witzke: ''Mir stockt beim Schreiben der Atem.'' In: ''Donaukurier.'' 31. Dezember 2016/1. Januar 2017, S. 18.&lt;/ref&gt; Die Bücher erreichen regelmäßig vordere Plätze auf [[Bestsellerliste]]n.&lt;ref&gt;Antonia Bauer: ''Gekauft, gelesen, geliebt.'' In: ''Dein Spiegel.'' Ausgabe 2/2017.&lt;/ref&gt; Auf der Spiegel-Jahresbestsellerliste Kinderbuch 2022 ist die Reihe mit acht Titeln in der Top-Ten-Liste vertreten. Im Jahr 2023 stehen sechs Titel auf der Top-Ten-Liste.<br /> <br /> == Handlung ==<br /> Die Serie spielt an der Wintersteinschule, einer Schule in [[Deutschland]]. Die Stadt wird nicht näher genannt, ebenso wenig das Alter der Schulkinder. Im Unterschied zu den üblichen deutschen Schulen gibt es hier magische Tiere. Diese Tiere können sprechen und werden zum besten Freund eines Kindes. Überreicht werden die Tiere (u.&amp;nbsp;a. ein [[Fuchs (Raubtier)|Fuchs]], eine [[Schildkröte]], ein [[Pinguin]] und ein [[Pinselohrschwein]]) von Mister Mortimer Morrison, dem Inhaber einer magischen Zoohandlung. Diese Zoohandlung befindet sich in derselben Stadt wie die Wintersteinschule. Nur wenige Menschen kennen das Geheimnis rund um die magischen Tiere: Mister Mortimer Morrison, die Lehrerin Miss Mary Cornfield und ihre Schulklasse, die aus zwölf Mädchen und zwölf Jungen besteht. Im 10. Band zieht ein Kind weg (Luna Nadolny), ein neues Kind (Oliver Bartel) kommt in die Klasse. In der [[Ableger (Medien)|Spin-off]]-Reihe stehen Ferienabenteuer im Mittelpunkt. Beschrieben wird die immergleiche Ferienwoche, allerdings aus verschiedenen Perspektiven. In der Hauptreihe werden pro Band ein bis drei Tiere überreicht. In der Erstleser-Reihe treten Eisbär Murphy und Elster Pinkie als Detektive auf.<br /> <br /> == Charaktere ==<br /> === Kinder ===<br /> ;Benjamin Schubert<br /> : Benjamin (Spitzname Benni) ist Schüler an der Wintersteinschule. Er ist unsportlich, schüchtern und wird anfangs von vielen seiner Mitschülern gehänselt. Benni ist ein Fan von Weltraumabenteuern und hört die Radiosendung „Die dritte Dimension“. Außerdem fährt er Skateboard. Seine Eltern, die älter sind als andere Eltern, arbeiten als Bankangestellte. Er bekommt als erstes Kind in der Klasse ein magisches Tier, die Schildkröte Henrietta.<br /> ;Ida Kronenberg<br /> : Ida ist neu an der Wintersteinschule und fühlt sich zunächst gar nicht wohl, auch weil sie ihre beste Freundin Miriam vermisst. Ida ist sehr ehrgeizig und schreibt gute Noten, sie tritt oft als Besserwisserin auf. Mit ihrem Mitschüler Max wetteifert sie um den Platz als Klassenbeste. Ida findet Jo süß und tanzt mit ihm auf dem Schulball. Ihre Eltern Elvira und Erik betreiben den „Friseursalon Elfriede“ am Johannisplatz. Ida liebt den Johannisplatz, insbesondere den großen Kastanienbaum, für dessen Rettung sie sich im Band ''Licht aus!'' leidenschaftlich einsetzt. Sie bekommt als zweites Kind in der gleichen Schulstunde wie Benjamin Schubert ein magisches Tier: Rabbat, den Fuchs.<br /> ;Jonathan Wieland<br /> : In der Klasse nennen ihn alle „Jo“. Jo ist sportlich. Sein Aussehen ist ihm sehr wichtig, er nutzt Haargel und trägt oft T-Shirts und Pullis mit coolen Sprüchen. Einige Mädchen, unter anderem Ida, finden ihn süß. Seine Eltern sind sehr streng. Jo vermisst seinen großen Bruder Mats, der bereits ausgezogen ist. Er bekommt als dritter Schüler in der Klasse ein magisches Tier, den Pinguin Juri. Jo wohnt in der Uhlandstraße 1. Seine Eltern arbeiten als Richter und Zahnarzthelferin.<br /> ;Anna-Lena Zink<br /> : Anna-Lena ist schüchtern und hilfsbereit. Sie gehörte zu Helenes Hofstaat. Mithilfe ihres magischen Tieres Caspar das Chamäleon lernt sie, sich gegenüber Helene durchzusetzen. Im Schultheaterstück spielt sie die Hauptrolle, Robin Hood, und beweist ihr schauspielerisches Talent. Anna-Lena wohnt im selben Haus wie Zacks Vater, Eschenbachstraße 126. Sie hat drei kleine Geschwister namens Tom, Leo und Milli. Anna-Lena backt gerne Waffeln. Genau wie Benni ist sie ein Fan der Radiosendung „Die dritte Dimension“. Beim Radiohören empfängt sie die Nachricht, dass sie bald ein magisches Tier bekommt.<br /> ;Samuel Trewes<br /> : Er wird von allen nur Schoki genannt, da er Schokolade in allen Varianten liebt und sich oft am Getränkeautomaten der Schule eine heiße Schokolade holt. Sein Markenzeichen ist die Strickmütze. Er setzt sie niemals ab, sehr zum Ärger von Schuldirektor Siegmann. Er und Benni werden beste Freunde. Schokis Mutter arbeitet als Architektin. Wenn sie beruflich im Ausland unterwegs ist, lebt Schoki bei seinem Opa Theodor. Peperoni ist sein magisches Tier.<br /> ;Edgar Petersen<br /> : Sein Spitzname ist Eddie. Er hat die Rolle des Klassenclowns. Er stolpert oft über seine Füße, erzählt Unsinn und gibt im Unterricht die falschen Antworten. Mithilfe seines magischen Tieres Eugenia, die Fledermaus, findet er heraus, dass er ein Hörgerät braucht. Sein Talent: Er kann gut zeichnen, vorzugsweise Comics. Eddies Eltern sind Künstler. Familie Petersen wohnt in der Schnitzlerstraße in einem gelben Haus mit verwildertem Garten.<br /> ;Helene May<br /> : Helene liebt es, andere Mädchen herumzuscheuchen. Sie ist eingebildet, eine Angeberin und liebt Luxus und Shoppen. Sie ist die Anführerin einer Mädchenclique, zu der Finja, Katinka und Anna-Lena gehören. Aktuell angesagt sind in ihrer Clique Haarreifen, Kleidchen und Ballerinas (Prinzessinnen-Look). Helene hat einen Prinzessinnen-Rucksack, den meistens eine ihrer Freundinnen trägt. Nachdem ihr Vater einen großen Teil seines Vermögens verliert, muss sich Familie May an ein neues Leben gewöhnen. Helene gelingt das mithilfe ihres magischen Tieres Karajan, dem vornehmen Kater. Sie ist eine hervorragende Tänzerin, egal ob Ballett, Hip-Hop oder Breakdance. Helene lernt nach und nach den Wert von echter Freundschaft zu schätzen.<br /> ;Silas Sawatzki<br /> : Silas ist ein Freund von Jo. Er liebt Dinosaurier seit seinem vierten Lebensjahr. Sein Berufswunsch ist Paläontologe (Dinosaurierforscher). Er hat eine Ausrüstung zum Fossiliensammeln und klettert leidenschaftlich gern. Er kommt jeden Tag mit dem Rennrad zur Schule. Silas hat einen älteren Bruder namens Milan. Familie Sawatzki wohnt im Libellenweg 1 in einem modernen Betonbungalow. Silas Vater ist Inhaber eines Bauunternehmens und nimmt nicht viel Rücksicht auf die Bedürfnisse seines Sohnes; daher verhält sich Silas in der Schule oft daneben, mobbt andere Schüler und bringt die Erstklässler um ihr Milchgeld. Mithilfe seines magischen Tiers, Krokodil Rick, lernt Silas, Grenzen zu akzeptieren. <br /> ;Finja Degenhardt<br /> : Finja leidet bei der Klassenfahrt im vierten Band stark unter Heimweh. Um ihr Mut zu machen, bekommt sie als magisches Tier das Koalamädchen Sydney. Auch sie gehört zu Helenes Hofstaat, lernt aber, sich nicht mehr ausnutzen zu lassen. Finja verbringt viel Zeit mit ihren Eltern und redet mit ihnen über alles. Mithilfe ihrer magischen Gefährtin findet sie Freude an Übernachtungsbesuchen bei ihren Freundinnen. Finja ist Mitglied in der Tanz-AG.<br /> ;Yannik Nowak<br /> : Yannik fällt es schwer, im Unterricht ruhig auf dem Stuhl zu sitzen. Er liebt es, Quatsch zu machen und hat einen großen Bewegungsdrang. Anfangs kann er mit seiner Kraft nicht umgehen und bringt seine Mitschüler gegen sich auf. Durch sein magisches Tier lernt Yannik, Ruhepausen einzulegen. Er beginnt, zu Fuß zur Schule zu gehen, statt den Bus zu nehmen und kann sich dadurch im Unterricht besser konzentrieren. Seine Noten verbessern sich enorm.<br /> ;Franka Lindbergh<br /> : Franka trägt meistens schwarze Klamotten und hat Haargummis mit Totenköpfen. Sie kann hervorragend mit Computern umgehen und ist ein Mathegenie. Sie liebt Krimis und Agentenromane. Sie ist eine Einzelgängerin, wird aber nach und nach lockerer und realisiert, dass ihre Mitschüler nicht so babyhaft sind wie sie immer dachte. Luna Nadolny wird ihre beste Freundin. Auch nach deren Wegzug bleiben die beiden in Kontakt. Franka hat panische Angst vor Spinnen.<br /> ;Max Kramer<br /> : Max wird auch „der Professor“ genannt. Sein Spezialgebiet: Ägypten. Sein Markenzeichen: Die runde Brille. Er trinkt gerne Milch und knabbert Erdnüsse, weil das die Gehirnzellen in Schwung hält. Max trägt zu feierlichen Gelegenheiten gerne Anzug und Krawatte. Zum Schulball geht der Professor mit Franka. Max hat in Drucksituationen Versagensängste. Sein magisches Tier zeigt ihm, dass niemand perfekt ist.<br /> ;Hatice Akay<br /> : Hatice ist die beste Freundin von Sibel. Die beiden tuscheln manchmal auf Türkisch miteinander. Hatice hat panische Angst vor Wasser, bis sie ihr magisches Tier bekommt. Nachdem es ihr gelingt, ihre Angst zu überwinden, findet Hatice immer mehr Gefallen an Schwimmen und Tauchen und erkundet beim Familienurlaub in Dänemark die Nordsee. Hatices Eltern heißen Elif und Mehmet. Außerdem hat sie zwei ältere Brüder namens Sami und Tarek. Nesthäkchen der Familie Akay ist Baby Leyla. Die Familie wohnt im 7. Stock eines Hochhauses. Hatices magisches Tier ist Mette-Maja.<br /> ;Henry von Waldenfels<br /> : Henry hat reiche Eltern, die mit Oldtimern handeln. Er lebt in der Cranacher Allee in einer Villa mit Swimmingpool. Frau Rettich arbeitet hier als Haushälterin und kümmert sich um Henry, wenn Silva und Philipp von Waldenfels auf Geschäftsreisen sind. Seine Großeltern besitzen ein Schloss in Österreich, in dem es spukt. Henry ist am Anfang verwöhnt und faul, sehr zu Frau Rettichs Leidwesen. Sein magisches Tier lehrt ihn, dass man seine Freunde nicht wie Dienstboten behandelt und was Respekt bedeutet. Leander, der Leopard gehört zu ihm.<br /> ;Ronja Jablonski<br /> : Ronja hat rote Locken und ist sehr schlecht in Mathe. Sie streunt gern durch die Stadt, ist unzuverlässig und kommt zum Ärger ihrer Eltern oft zu spät nach Hause. Im 7. Band fälscht sie die Unterschrift ihrer Mutter, weil sie eine 6 in Mathe bekommen hat. Sie hat Angst, dass ihre Eltern böse werden und den anstehenden Jahrmarktbesuch streichen. Ronja hat eine große Schwester namens Paula, die eine richtige Überfliegerin ist. Die Eltern Jablonski arbeiten als Zahnärzte. Mit ihrem magischen Tier lernt Ronja Zeitmanagement. Außerdem bringt sie zusammen mit ihrem Gefährten den Mut auf, die Lügen und die Unterschriftenfälschung zu gestehen. Ihre Eltern versprechen ihr, dass sie trotzdem geliebt wird. Ihr bester Freund und Lernpartner ist Lothar. Ihr magisches Tier ist Toffy, der magische Hund. Ronja kann gut Basketball spielen.<br /> ;Lothar Roggenthiel<br /> : Lothar ist der Kleinste in der Klasse. Er liebt Basketball und ist sehr schlecht in Mathe. Lothars Eltern betreiben einen Schreibwarenladen in der Lindenallee. Lothar traut sich nicht, sich in die Klassengemeinschaft einzugliedern, bevor er sein magisches Tier bekommt. Er kassiert lieber einen Strich von Miss Cornfield wegen fehlender Hausaufgaben, statt jemanden anzurufen. Lothar fühlt sich unsichtbar. Schließlich spricht er vor der ganzen Klasse über seine Erfahrungen und freundet sich mit Ronja an. Er liebt William, sein Känguru.<br /> ;Zack Martens<br /> : Zack leidet unter der Trennung seiner Eltern, bis er im 8. Band sein magisches Tier bekommt. Zack ist musikalisch und ein begabter Gitarrist und Sänger. Mit seinem Vater ist er vor der Trennung der Eltern gemeinsam aufgetreten. Es gibt im Haus sogar ein Musikstudio. Nachdem Zack in seinem unermesslichen Frust Agent Y attackiert, ein Bastelprojekt der Klasse ruiniert und Max magische Gefährtin beleidigt, muss eine Lösung her. Nichts und niemand kommt an Zack heran. Auch Anna-Lena wird von Zack rüde beiseite geschoben. Zacks neuer magischer Freund sorgt zuerst dafür, dass Zack und sein Vater sich aussprechen. Erst dann ist Zack in der Lage, an seine Mitmenschen zu denken.<br /> ;Luna Nadolny<br /> : Luna liebt Musik, Tanz und Gedichte, sie ist eine Romantikerin. Luna hat lange, blonde Haare. Sie spielt bei der Aufführung von ''Robin Hood'' Maid Marian und trägt dabei ein taubenblaues Rüschenkleid. Luna war vor ihrem Umzug in der Tanz-AG der Wintersteinschule zusammen mit Helene, Anna-Lena, Finja und Katinka. Im 10. Band verlässt sie die Klasse und zieht mit ihren Eltern und ihrem magischen Gefährten Falke Salim in eine 70 Kilometer entfernte Stadt. Sie besucht bei Gelegenheit ihre Klasse in der Wintersteinschule und besonders ihre beste Freundin Franka. Luna gewöhnt sich schnell in ihrer neuen Schule ein, besonders das musische Profil gefällt ihr. Sie lernt Lyrik und beginnt Cello spielen. Lunas Mutter arbeitet als Historikerin.<br /> ;Katinka Iwanow<br /> : Katinka wohnt in der Beethovenstraße 9, einem Haus mit wunderschönen Rosenbüschen davor. Sie gehört zu Helenes Clique. Katinka ist sehr sportlich. Sie bleibt eher im Hintergrund, wünscht sich aber mehr Anerkennung von ihren Eltern. Nina und Mischa Iwanow haben wenig Zeit für ihre Tochter. Ihre zeitfressenden Jobs in einer Werbeagentur und als Geologieprofessor an der Universität halten sie ebenso auf Trab wie Katinkas kleiner Babybruder Boris. Mithilfe ihres magischen Tieres gewinnt Katinka an Selbstbewusstsein.<br /> ;Anthony Madaki<br /> : Anthony wohnt in der Albert-Einstein-Straße in einer Doppelhaushälfte mit Garten, die sich seine und Matteos Familien teilen. Anthony spielt mit Leidenschaft Fußball. Er will Fußballprofi werden, trainiert aber viel zu verbissen. Sein magisches Tier findet er am Anfang uncool, weil es klein und flauschig ist. Er wünscht sich einen Siegertypen an der Seite. Letztlich sieht er ein, dass er sein magisches Tier ungerecht behandelt hat. Die beiden versöhnen sich. Familie Madaki besteht aus Mutter Nele, Vater Kovi, Anthony und seiner kleinen Schwester Laura. Anthonys Vater Kovi stammt aus Südafrika. Die Familie fährt oft dorthin, um Verwandte zu besuchen. Dort spielt er mit seinen Cousins Straßenfußball.<br /> '''Elisa Bergeramo'''<br /> : Elisa wohnt mit ihrer Mutter und dem sechs Jahre älteren Bruder Marvin in der Heymannstraße 12. Die Mutter Paola arbeitet als Krankenschwester. Familie Bergeramo hat nicht viel Geld, hält aber eng zusammen. Sie hat dunkle Locken mit grünen Strähnen. Als ihr Bruder sich mit den falschen Freunden einlässt und zu stehlen beginnt, leidet Elisa extrem und igelt sich ein. Nur ihr bester Freund Oliver kommt an sie heran. Mithilfe ihres magischen Tieres, der Wölfin Silber, gewinnt Elisa an Selbstbewusstsein. Elisa ist ein totales Waldmädchen und hat mit Silber ihr perfektes magisches Tier an ihrer Seite. <br /> '''Miriam Czerny'''<br /> : Miriam, auch Miri genannt, ist Idas beste Freundin und wohnt in einer anderen Stadt. Frau Czerny ist mit Idas Eltern befreundet. Sie betreibt einen Partyservice. Miriam spielt Geige im Schulorchester. Sie ist das erste Kind außerhalb der Klasse, das das Geheimnis kennt. Sie bekommt im 12. Band ein eigenes magisches Tier, den Koboldmaki Fitzgeraldo.<br /> ;Oliver Bartel<br /> :Oliver (Spitzname Olli) ist neu in der Klasse und hat zunächst keine Ahnung von magischen Tieren. Langsam gewöhnt er sich ein. Oliver singt und spielt sehr gerne Klavier. Seine Mutter spielt als Konzertpianistin und hat ihren Auftritt in Band 13 in Oslo. Er vermisst seine Oma Annelie, die aufgrund Demenz ins Altersheim „Marienheim“ gezogen ist. Dank seines magischen Tieres, dem Hahn Kid Early, schafft er es, nicht mehr so traurig zu sein.<br /> '''Sibel Weber'''<br /> :Sibel lebt seit der Trennung ihrer Eltern bei ihrem Vater Niko Weber und sieht ihre Mutter Asra selten, da diese als Anwältin wenig Zeit hat. Nachdem ihr Vater sich komisch benimmt, kommt „Jessi“, seine neue Freundin, in ihr Leben. Sibel fühlt sich abgeschoben, der gemeinsame Vater-Tochter Mittwoch macht nur noch halb so viel Spaß. Mit Annabell, der munteren Waschbärin, lernt Sibel Jessica besser kennen, kann ein gutes Gespräch mit ihrem Vater führen und lernt, dass das eigene Herz manchmal größer ist als gedacht. Ihre beste Freundin ist Hatice, durch die sie unterstützt wird.<br /> <br /> Leonie und Matteo haben noch keine magischen Tiere bekommen.<br /> <br /> === Tiere ===<br /> ;Pinkie, die Elster<br /> : Pinkie stammt aus Deutschland und ist das magische Tier von Mortimer Morrison. Sie kam zu Mortimer, als dieser noch ein Kind war. Sie unterstützt Mortimer nach dem Tod seiner Mutter Catherine. Mithilfe seiner Elster kann Mortimer wieder nach vorne sehen. Pinkie ist sehr stolz auf ihr schillerndes Gefieder. Auch wenn sie schon viel Erfahrung mit der Menschenwelt hat, stiehlt Pinkie von Zeit zu Zeit glitzernde Funkeldinger.<br /> ;Henrietta, die Schildkröte<br /> : Henrietta stammt aus der [[Karibik]] und ist das magische Tier von Benjamin Schubert. Sie ist fast 200 Jahre alt und sehr weise. Ihr Lieblingsspruch lautet: „Nicht übel, gar nicht übel.“ Henrietta verdreht beim Lesen die Buchstaben. Statt „Nette Bedienung gesucht“ liest sie „Fette Bedienung gesucht“, die „Kutschfahrt“ wird zur „Knutschfahrt“. Die Anregung für diese Idee gab der jüngste Sohn der Autorin. Henrietta isst besonders gerne Gänseblümchen, Salatgurke, Paprika, Krabben und Glibberquallen.<br /> ;Rabbat, der Fuchs<br /> : Der Fuchs stammt aus [[Norwegen]], wo er in einer behaglichen Erdhöhle aufgewachsen ist. Er ist das magische Tier von Ida Kronenberg. Rabbat liebt Schokokekse und Erdbeereis, das ihn an die Walderdbeeren seiner Heimat erinnert. Rabbat nennt Ida „Rotschopf“. Er hat bernsteinfarbene Augen.<br /> ;Juri, der Pinguin<br /> : Juri kommt aus der [[Antarktis]] und ist das magische Tier von Jo. Er putzt sich gerne heraus mit Fliege oder seinen gelben Schal. Er kann mit seinem spitzen Schnabel Schlösser knacken. Juri ist ein sehr guter Taucher und kann bis zu 15 Minuten unter Wasser bleiben.<br /> ;Peperoni, das Pinselohrschwein<br /> : Peperoni kommt aus dem [[Senegal]]. Er gehört zu Schoki (Samuel) und, wie er, liebt er Schokolade. Peperoni hat rotbraunes Fell und aus seinen Ohren quellen weiße Haarbüschel.<br /> ;Caspar, das Chamäleon<br /> : Caspar kommt aus [[Madagaskar]] und kann die Farbe wechseln. Wenn Anna-Lena stolpert oder Caspar fast runterfallen lässt sagt er meist: „Hupsi-pupsi“. Caspar ist der Gefährte von Anna-Lena. Er nennt seine Freundin „Prinzessin“.<br /> ;Eugenia, die Fledermaus<br /> : Eugenia kommt aus einer Burgruine in [[Oberbayern]], hat einen Sprachfehler und ist das magische Tier von Edgar Petersen. Sie ist das Lieblingstier der Autorin.&lt;ref&gt;[https://www.kimapa.de/2017/02/margit-auer-interview-schule-der-magischen-tiere-kinderbuchautorin/ Interview von Christine Schniedermann mit Margit Auer], abgerufen am 29. Mai 2017.&lt;/ref&gt; Sie gibt Eddie Tipps bei seinen Comics und weckt ihn auf. So kommt er dann nicht mehr zu spät. <br /> ;Karajan, der Kater<br /> : Der adelige Kater Karajan hat grüne Augen und ein schwarzes Fell. Früher wohnte er in [[Paris]] in einem Herrenhaus. Er ist genauso hochnäsig wie seine Gefährtin Helene. Karajan liebt Sahne und Lachsschnittchen. Am Anfang wollte er nicht zu Helene, sondern zu Henry, da er sehr verwöhnt ist und deshalb von Helene abgehauen ist.<br /> ;Rick, das Krokodil<br /> : Rick kommt aus [[Florida]] und ist das sprechende Tier von Silas. Rick leidet unter Mundgeruch und rülpst manchmal. Er liebt Fischstäbchen – „voll legga!“. Rick ist nicht schwindelfrei. Wenn er mit Silas Fahrrad fährt, wird ihm schlecht. Rick planscht bei jeder Gelegenheit im Schulteich.<br /> ;Sydney, das Koalamädchen<br /> : Sydney stammt aus [[Australien]] und ist das magische Tier von Finja. Sydney liebt Grünpflanzen und Petersilie, weil sie in Deutschland keinen Eukalyptus bekommt.<br /> ;Tingo, der Schimpanse<br /> : Tingo kommt aus Tansania. Er gehört zu Yannik. Tingo liebt Bananen und Bananensplit. Er fühlt sich im Wintergarten der Familie Nowak wohl, weil der ihn an seine Heimat erinnert.<br /> ;Cooper, die Ratte<br /> : Cooper stammt aus London. Cooper hat ein braun geflecktes Fell und liebt Punkrock. Lieblingsspruch: „Cool Baby!“ Cooper gehört zu Franka. Er mag besonders gerne englischen Hartkäse und Pommes mit Essig. Er genießt das Fliegen auf dem Rücken seines Freundes Salim, weswegen er auch sehr traurig ist, als Luna und Salim in eine andere Stadt ziehen.<br /> ;Muriel, die Eule<br /> : Muriel kommt aus Athen. Sie ist das magische Tier von Max. Sie ist eng mit Fledermaus Eugenia befreundet. Früchtebrot schmeckt ihr besonders gut.<br /> ;Mette-Maja, die Robbe<br /> : Mette-Maja stammt aus Dänemark. Sie ist das magische Tier von Hatice, die sie „kleine Krabbe“ nennt. Mette-Maja mag Klatschzeitschriften und Prinzessinnen. Mit ihrer Hilfe überwindet Hatice ihre Angst vor Wasser.<br /> ;Leander, der Leopard<br /> : Leander kommt aus Kenia. Er hat honiggelbe Augen und gehört zu Henry. Benni war am Anfang neidisch auf Henry, weil er den Leopard bekommen hat und Benni nur eine Schildkröte.<br /> ;Toffi, der Hund<br /> : Toffi stammt aus Deutschland. Er mag Wurst und Stracciatella-Eis. Er ist das magische Tier von Ronja.<br /> ;William, das Känguru<br /> : William stammt aus Australien. Er hat einige Zeit in Gefangenschaft beim Zirkus gelebt. William gehört zu Lothar. Zusammen spielen sie Basketball und machen Weitsprung.<br /> ;Zeki, das Stachelschwein<br /> : Zeki ist das magische Tier von Zack. Es kann gut singen und kommt aus dem Oman. Er und Salim wurden bei derselben Reise eingesammelt, weswegen sie sich gut kennen.<br /> ;Salim, der Wanderfalke<br /> : Salim stammt aus dem Oman und gehört zu Luna. Er ist ein hervorragender Flieger. Salim frisst gerne Reis, Fleischbällchen, Erdnüsse und Honigbrot. Er versteht sich besonders gut mit Ratte Cooper. Salim ist das magische Tier von Luna. Im Band 10 („Hin und weg“) zieht er mit Luna in eine andere Stadt.<br /> ;Polly, der Flamingo<br /> : Polly stammt aus Florida und ist das magische Tier von Katinka. Hobby: Ballett. Außerdem hat Polly einen Handtaschentick.<br /> ;Madonna, das Meerschweinchen<br /> : Madonna stammt aus Chile und gehört zu Anthony. Ihr Lieblingsausruf: „Caramba!“ Sie ist seidig weich und riecht nach Apfel und Zimt.<br /> ;Silber, die Wölfin<br /> : Silber ist die Gefährtin von Elisa. Die Wölfin hat lange in der Wildnis gelebt und muss sich erst an das Leben unter Menschen gewöhnen.<br /> ;Fitzgeraldo, der Koboldmaki<br /> : Fitzgeraldo stammt aus Borneo, Südostasien. Er liebt es, mit Stoffservietten zu speisen und ist ein Feinschmecker. Der Feinschmecker liebt Miriams Geigenspiel und betätigt sich als DJ. Er ist das magische Tier von Miriam.<br /> '''Kid Early, der Gockelhahn'''<br /> : Kid Early ist der Gefährte von Oliver. Er liebt es zu singen und Oliver beim Musizieren zuzuhören. Kid Early hilft ihm, den Abschied von seiner Oma Annelie zu überwinden und den Auftritt zu meistern. Der Gockelhahn stammt aus Südtirol.<br /> '''Annabell, die Waschbärin'''<br /> : Annabell ist die Gefährtin von Sibel und riecht angenehm nach Kiefer. Sie liebt es in Mülltonnen herumzustöbern und ist unheimlich neugierig, weshalb sie schon mit Murphy die Wintersteinschule entdeckt. Außerdem freut sie sich, zu einem Kind zu kommen. Aus diesem Grund ist die lernbereite Annabell zunächst so hibbelig, dass sie Probleme mit dem Versteinern hat. Die Waschbärin kommt aus der Stadt.<br /> <br /> '''Murphy, der Eisbär'''<br /> : Murphy lebt bei Mr. Morrison in der magischen Zoohandlung. Er stammt aus Kanada. Murphy ist sehr stark, liebt Schnee und Eis und kann mit der Schreibmaschine Texte schreiben. Murphy ist der einzige Detektiv der magischen Tiere und die Hauptfigur der Buchreihe „Die Schule der magischen Tiere ermittelt“.<br /> ;Agent Y, die Vogelspinne<br /> : Agent Y stammt aus dem „Tal des Todes“ in Kalifornien. Die Spinne wurde im Handschuhfach von Mr. Morrisons Omnibus vergessen und lebt jetzt in der magischen Zoohandlung. Agent Y liebt Himbeersirup. Sie versteht sich besonders gut mit Mary Cornfield.<br /> ;Leonardo, das Streifenhörnchen<br /> : Leonardo wohnt in der Kastanie am Johannisplatz. Er liebt seine Freiheit. In der magischen Zoohandlung schaut Leonardo nur ab und zu vorbei.<br /> ;Ashanti, die Schwarze Mamba<br /> : Ashanti wohnt in der magischen Zoohandlung, nutzt aber jede Gelegenheit, um auszubüxen. Sie versteht sich gut mit Idas bester Freundin Miriam.<br /> ;Die zwölf Erdmännchen<br /> : Die Erdmännchen haben ebenfalls keinen Besitzer und sorgen in der magischen Zoohandlung immer mal wieder für Abwechslung.<br /> ;Joschi, der Biber, und die Wattwürmer<br /> : Sie gehören zu den vielen sprechenden Tieren aus dem Kosmos der Buchreihe „Die Schule der magischen Tiere“. Die Wattwürmer singen gerne und oft.<br /> <br /> === Erwachsene ===<br /> ;Mister Mortimer Morrison<br /> : Mortimer Morrison stammt aus Schottland und besitzt selbst ein magisches Tier: Pinkie, die Elster. Er ist Inhaber der magischen Zoohandlung. Er fährt mit seinem Omnibus um die Welt, um magische Tiere einzusammeln, mit denen er und das ausgewählte Kind sprechen kann. Magische Tiere verstehen sich untereinander und sie verstehen die Menschensprache. Die magischen Tiere nimmt Morrison zunächst mit in die magische Zoohandlung, wo er sich liebevoll um sie kümmert.<br /> ;Miss Mary Cornfield<br /> : Miss Cornfeld ist Lehrerin an der Wintersteinschule und die jüngere Schwester von Mortimer Morrison (Sammelt Tiere ein).<br /> : Sie ist seit Anfang des Schuljahrs Lehrerin an der Wintersteinschule. Die Schüler wundern sich über Miss Cornfield, denn manchmal kommt es den Kindern vor, als könne sie Gedanken lesen. Sie trägt einen langen, roten Samtmantel und ein [[Amulett]] um den Hals. Sie stammt aus Schottland. Gemeinsam mit Mortimer Morrison entscheidet sie, welches Kind in der Klasse als Nächstes ein magisches Tier bekommt. Miss Cornfield hat kein eigenes magisches Tier. Wenn ihr Bruder wieder magische Tiere sucht, kümmert sie sich solange um die anderen in der magischen Zoohandlung. <br /> ;Heribert Siegmann<br /> : Der Direktor an der Wintersteinschule schätzt Miss Mary Cornfield als kompetente Kollegin. Heribert Siegmann verliebt sich im vierten Band („Abgefahren“) in die Herbergsmutter Dolores und heiratet sie schließlich im achten Band der Reihe ''(Voll verknallt!)''. Er kennt das Geheimnis der magischen Tiere nicht.<br /> ;Willi Wondraschek<br /> : Der Hausmeister an der Wintersteinschule betreibt einen Pausenverkauf, wo es leckere Semmeln gibt, pflegt den Schulgarten und kümmert sich um die Sauberkeit im Schulgebäude. Willi Wondraschek wohnt im Hausmeisterbungalow hinter der Schulwiese. Er kennt das Geheimnis der magischen Tiere nicht.<br /> ;Barbara Bergmann<br /> : Barbara Bergmann ist Sportlehrerin an der Wintersteinschule. Sie leitet die Tanz-AG. Sie kennt das Geheimnis der magischen Tiere nicht.<br /> ;Dolores Siegmann<br /> : Die Frau von Heribert Siegmann. Im vierten Band („Abgefahren“) arbeitete sie noch im Schullandheim und im achten Band ''(Voll verknallt!)'' heiratete sie Heribert Siegmann. Die Heirat fand in der Wintersteinschule statt mit allen Kindern und den magischen Tieren.<br /> ; Oma Amelie<br /> : Ist die Oma von Olli (d. i. Oliver Bartel).<br /> <br /> == Besonderheiten der magischen Tiere ==<br /> Magische Tiere werden zum besten Freund des Kindes. Sie können die Menschensprache verstehen und verstehen sich untereinander.<br /> Auch das Kind kann sich mit seinem magischen Tier unterhalten – wenn es zu ihm gehört.<br /> Magische Tiere können versteinern. Das ist ein Trick, den Mortimer Morrison den Tieren beigebracht hat. Wenn Menschen anwesend sind, die nicht zum magischen Kreis gehören, verwandeln sich magische Tiere in Kuscheltiere.<br /> Bevor eine Übergabe stattfindet, erhält das betreffende Kind diese Nachricht: „Die magische Zoohandlung teilt mit: Das Auswahlverfahren läuft. Du bist der/die Nächste, der ein magisches Tier bekommt. Halte dich bereit! Viele Grüße! Die magische Zoohandlung!“ Vor jeder Übergabe schwört die Klasse, mit niemandem über das Geheimnis zu sprechen. Der Schwur lautet:<br /> : „Niemals, niemals sprechen wir<br /> : mit anderen über das magische Tier.<br /> : Die magische Zoohandlung ist streng geheim,<br /> : so soll es für immer und ewig sein.“<br /> <br /> == Hintergrund und Motivation ==<br /> Die Autorin wollte „Alltagsgeschichten erzählen, die so turbulent und witzig sind, dass die Kinder gar nicht mehr aufhören wollen zu lesen“.&lt;ref&gt;[https://www.kinderbuch-couch.de/interview-margit-auer.html Kinderbuch-couch.de]&lt;/ref&gt;<br /> Die Grundidee entstand, als die drei Söhne der Autorin ihre Grundschulzeit durchliefen. Viele dieser Schulerlebnisse flossen in die Geschichten ein, wenn auch niemals direkt. „Reale Vorbilder gibt es nicht – meine Kinder würden mich erwürgen, wenn ich ihre Lebensläufe oder die ihrer Freunde für meine Bücher verwenden würde. Aber natürlich hole ich mir eine Menge Ideen aus meiner Umgebung: Worüber lachen Kinder? Was beschäftigt sie? Welche Sorgen plagen sie? Die innige Liebe von Kindern zu Tieren spielt in meinen Büchern eine wichtige Rolle.“ Auch Familienerlebnisse wie eine Bergtour wurden verarbeitet. „Einem meiner drei Söhne ist die ganze Zeit eine Katze hinterhergelaufen, und er hat mit ihr geredet. Es sah aus, als könne er die Katzensprache. Da dachte ich mir: Wäre das schön, wenn diese Katze antworten könnte.“ Die witzige Eigenart der Schildkröte Henrietta, beim Lesen die Buchstaben zu verdrehen, geht ebenfalls auf ein Familienerlebnis zurück.&lt;ref&gt;Katrin Hörnlein: [https://www.zeit.de/2020/07/margit-auer-autorin-die-schule-der-magischen-tiere „Ein Faultier wäre super!“ Interview mit Margit Auer] „Die Zeit“ vom 6. Februar 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Tiere sind für die Autorin ideale Protagonisten, um wichtige Botschaften zu transportieren. Es gehe ihr darum, Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken und ihnen dabei zu helfen, ihre Rolle zu finden. „Hinter dieser Idee steckt eine Botschaft: Jeder ist genau richtig, so wie er ist. Du musst dich nicht verstellen und der Welt etwas vorspielen. Sei so, wie du bist. Auch das lernen die Kinder mithilfe ihrer Tiere.“ Die Tiere helfen ihren Kindern, wenn es Probleme gibt. „Das Tier steht immer fest an der Seite des Kindes, egal, was passiert. Schildkröte Henrietta gibt Benni kluge Ratschläge, etwa, sich von Ida nicht alles gefallen zu lassen. Die Robbe Mette-Maja hilft Hatice, ihre Angst vor dem Wasser zu überwinden und Silas lernt von seinem Krokodil, dass Angeberei nicht alles ist. Die magischen Tiere haben viel Verständnis für die Sorgen ihrer Kinder und können sich gut in sie hinein versetzen.“&lt;ref&gt;Interview mit der Autorin auf der Verlagshomepage von [https://www.carlsen.de/urheber/margit-auer/32593 Carlsen]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verfilmungen ==<br /> [[Datei:Auerkordeskordes.jpg|mini|Auf der Filmpremiere der Buchverfilmung Alexandra Kordes, Margit Auer und Meike Kordes (v.l. in 2022)]]<br /> {{Hauptartikel|Die Schule der magischen Tiere (Film)|Die Schule der magischen Tiere 2|Die Schule der magischen Tiere 3}}<br /> Die Filmrechte zur Buchreihe wurden 2014 an die Berliner Filmproduktionsfirma Kordes &amp; Kordes vergeben, nachdem die Produzentin Meike Kordes im Sommer 2013 bei einer Zugfahrt auf den ersten Band aufmerksam geworden war. Ein Vater las seiner Tochter das Buch vor, Meike Kordes fotografierte heimlich das Cover. Ein Jahr später trafen sich die beiden Produzentinnen Alexandra und Meike Kordes mit Verlagsleuten und der Autorin in einem Münchner Café, um über die Filmrechte zu verhandeln.<br /> <br /> Die Dreharbeiten zur ''ersten'' Folge begannen im September 2019 auf [[Schloss Grafenegg]] in [[Niederösterreich]]. Sie wurden im Oktober 2019 in [[München]] (Rathaus und [[Bavaria Studios]]) und im November 2019 in Köln ([[Magic Media Company|MMC]] Studios) fortgesetzt. Das Drehbuch schrieb Viola M. J. Schmidt. Mit der Regie wurde [[Gregor Schnitzler]] beauftragt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://beta.blickpunktfilm.de/details/444659 |titel=Foto des Tages: Dreharbeiten in München: „Die Schule der magischen Tiere“ |abruf=2019-10-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Hauptrollen der Erwachsenen wurden an [[Nadja Uhl]] (Mary Cornfield), [[Milan Peschel]] (Mortimer Morrison), [[Justus von Dohnányi]] (Heribert Siegmann), [[Heiko Pinkowski]] (Willi Wondraschek) und [[Marleen Lohse]] (Elvira Kronenberg) vergeben. Die Hauptrollen der Kinder gingen an Emilia Maier (Ida Kronenberg), Leonard Conrads (Benni Schubert), Loris Sichrovsky (Jo Wieland) und [[Emilia Pieske]] (Helene May).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.margitauer.com/post/drehstart-5-september-auf-schloss-grafenegg |titel=Drehstart: 5. September auf Schloss Grafenegg |abruf=2019-10-23}}&lt;/ref&gt;<br /> Für das Kinder-Casting hatten sich über 3.500 Mädchen und Jungen beworben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Darsteller-gesucht;art598,4034320 |titel=Potsdam: Darsteller gesucht! – Margit Auers Reihe 'Die Schule der magischen Tiere' wird verfilmt – das Kinder-Casting läuft |abruf=2019-09-02 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190902092523/https://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Darsteller-gesucht;art598,4034320 |archiv-datum=2019-09-02 |offline=ja |archiv-bot=2023-04-13 01:14:19 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Die Tierstimmen sprechen [[Katharina Thalbach]] (Schildkröte Henrietta), [[Max von der Groeben]] (Fuchs Rabbat) und [[Sophie Rois]] (Elster Pinkie). <br /> <br /> Der Film kam am 14. Oktober 2021 in die Kinos.&lt;ref name=&quot;Kinostart&quot; /&gt; Am 23. September 2021 erschien das „Buch zum Film“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.carlsen.de/amazon-mobi/die-schule-der-magischen-tiere-das-buch-zum-film/116799 |titel=Die Schule der magischen Tiere: Das Buch zum Film |abruf=2021-01-04}}&lt;/ref&gt;<br /> Mit 1,7 Millionen Zuschauern wurde ''Die Schule der magischen Tiere'' der erfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/pm/136327/5220466 |titel=DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE: Deutscher Filmpreis für den besucherstärksten Film &amp; Nominierungen für den besten Kinderfilm und die besten visuellen Effekte |datum=2022-05-12 |sprache=de |abruf=2024-10-26}}&lt;/ref&gt;<br /> [[Die Schule der magischen Tiere 2|Der zweite Teil]] wurde vom 8. Juli bis 15. September 2021 in [[Bayern]], [[Thüringen]], [[Sachsen-Anhalt]] und [[Sachsen]] gedreht. Der Film startete am 29. September 2022 im Verleih von [[Leonine]] in den Kinos von Deutschland und Österreich.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Florian Ulrich |url=https://m.film.tv/nachrichten/2021/pressemeldungen/drehschluss-bei-die-schule-der-magischen-tiere-2-kinostart-in-2022-55382.html |titel=Drehschluss bei „Die Schule der magischen Tiere 2“ – Kinostart in 2022 |hrsg=film.tv |datum=2021-09-17 |abruf=2021-10-15}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/pm/136327/5065115 |titel=Bereits eine Million begeisterte Kinozuschauer für DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE! |abruf=2021-11-05}}&lt;/ref&gt; Als neue magische Tiere kamen Pinguin Juri (gesprochen von [[Axel Stein]]) und Chamäleon Caspar (gesprochen von [[Rick Kavanian]]) hinzu. Mit insgesamt 2,8 Millionen Zuschauern wurde auch der zweite Teil der erfolgreichste deutsche Film des Jahres.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/pm/136327/5473032 |titel=Deutscher Filmpreis für DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE 2 |datum=2023-03-27 |sprache=de |abruf=2024-10-26}}&lt;/ref&gt; Der [[Die Schule der magischen Tiere 3|dritte Teil]] kam am 26. September 2024 in die deutschen Kinos mit Krokodil Rick ([[Felix Kramer (Schauspieler)|Felix Kramer]]) und Kater Karajan ([[Ralf Schmitz]]) als neue Tiere. Teil 4 der Magischen Tiere läuft ab dem 25. September 2025 in den deutschen Kinos. Mit dabei die Eule Muriel (gesprochen von Annette Louisan) und der Koboldmaki Fitzgeraldo (gesprochen von Daniel Zillmann). <br /> <br /> == Theateradaptionen ==<br /> [[Datei:DSC 0073 Kopie.jpg|mini|Kolibri-Theater Budapest]]<br /> 2017 wurde „Die Schule der magischen Tiere“ am Kolibri-Theater in Budapest in ungarischer Sprache aufgeführt.<br /> <br /> Seit 2021 wird „Die Schule der magischen Tiere“ am Jungen Theater Bonn in einer Inszenierung von Nick Westbrock gespielt (Bühnenbearbeitung: Tristan Berger).<br /> <br /> == Reihen ==<br /> <br /> === Die Schule der magischen Tiere ===<br /> <br /> * 1: ''Die Schule der magischen Tiere.'' Carlsen, Hamburg 2013, ISBN 978-3-551-65271-3<br /> * 2: ''Voller Löcher!'' Carlsen, Hamburg 2013, ISBN 978-3-551-65272-0<br /> * 3: ''Licht aus!'' Carlsen, Hamburg 2013, ISBN 978-3-551-65273-7<br /> * 4: ''Abgefahren!'' Carlsen, Hamburg 2014, ISBN 978-3-551-65274-4<br /> * 5: ''Top oder Flop!'' Carlsen, Hamburg 2014, ISBN 978-3-551-65275-1<br /> * 6: ''Nass und nasser!'' Carlsen, Hamburg 2015, ISBN 978-3-551-65276-8<br /> * 7: ''Wo ist Mr. M?'' Carlsen, Hamburg 2015, ISBN 978-3-551-65277-5<br /> * 8: ''Voll verknallt!'' Carlsen, Hamburg 2016, ISBN 978-3-551-65278-2<br /> * 9: ''Versteinert!'' Carlsen, Hamburg 2017, ISBN 978-3-551-65279-9<br /> * 10: ''Hin und weg!'' Carlsen, Hamburg 2018, ISBN 978-3-646-92910-2<br /> * 11: ''Wilder, wilder Wald!'', Carlsen, Hamburg 2020, ISBN 978-3-551-65361-1<br /> * 12: ''Voll das Chaos!'' Carlsen, Hamburg 2021, ISBN 978-3-551-65362-8<br /> * 13: ''Bravo, bravissimo!'' Carlsen, Hamburg 2022, ISBN 978-3-551-65363-5<br /> * 14: ''Ach du Schreck!'' Carlsen, Hamburg 2023, ISBN 978-3-551-65364-2<br /> * 15: ''Vierundzwanzig'' Carlsen, Hamburg 2024, ISBN 978-3-551-65365-9<br /> * 16: ''Land unter!'' Carlsen, Hamburg 2025, ISBN 978-3-551-65366-6<br /> <br /> === Die Schule der magischen Tiere – Endlich Ferien ===<br /> <br /> * 1: ''Rabbat und Ida.'' Carlsen, Hamburg 2016, ISBN 978-3-551-65331-4<br /> * 2: ''Silas und Rick.'' Carlsen, Hamburg 2017, ISBN 978-3-551-65332-1<br /> * 3: ''Henry und Leander.'' Carlsen, Hamburg 2018, ISBN 978-3-551-65333-8<br /> * 4: ''Helene und Karajan.'' Carlsen, Hamburg 2019, ISBN 978-3-551-65334-5<br /> * 5: ''Benni und Henrietta.'' Carlsen, Hamburg 2020, ISBN 978-3-551-65335-2<br /> * 6: ''Hatice und Mette-Maja.'' Carlsen, Hamburg 2021, ISBN 978-3-551-65336-9<br /> * 7: ''Max und Muriel.'' Carlsen, Hamburg 2022, ISBN 978-3-551-65337-6<br /> * 8: ''Franka und Cooper.'' Carlsen, Hamburg 2023, ISBN 978-3-551-65338-3<br /> * 9: ''Elisa und Silber.'' Carlsen, Hamburg 2024, ISBN 978-3-551-65339-0<br /> <br /> === Die Schule der magischen Tiere ermittelt ===<br /> <br /> * 1: ''Der grüne Glibber-Brief.'' Carlsen, Hamburg 2020, ISBN 978-3-551-65591-2<br /> * 2: ''Der Hausschuh-Dieb.'' Carlsen, Hamburg 2020, ISBN 978-3-551-65592-9<br /> * 3: ''Der Kokosnuss-Klau.'' Carlsen, Hamburg 2021, ISBN 978-3-551-65593-6<br /> * 4: ''Der Flötenschreck.'' Carlsen, Hamburg 2022, ISBN 978-3-551-65594-3&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.carlsen.de/hardcover/die-schule-der-magischen-tiere-ermittelt-4-der-flotenschreck-zum-lesenlernen/978-3-551-65594-3 |titel=Die Schule der magischen Tiere ermittelt 4: Der Flötenschreck (Zum Lesenlernen) {{!}} Carlsen |abruf=2022-01-16}}&lt;/ref&gt;<br /> * 5: ''Der Gurkenschurke.'' Carlsen, Hamburg 2023, ISBN 978-3-551-65595-0<br /> * 6: ''Die Plätzchenfalle''. Carlsen, Hamburg 2023, ISBN 978-3-551-65596-7<br /> * 7: ''Das Biber-Rätsel'', Carlsen, Hamburg 2025, ISBN 978-3551657374<br /> <br /> == Sonderbände ==<br /> <br /> * ''Eingeschneit! Ein Winterabenteuer.'' Carlsen, Hamburg 2019, ISBN 978-3-551-65046-7<br /> * ''Die Schule der magischen Tiere: Das Buch zum Film.'' Carlsen, Hamburg 2021, ISBN 978-3-551-65034-4<br /> * ''Die Schule der magischen Tiere 2: Das Buch zum Film.'' Carlsen, Hamburg 2022, ISBN 978-3-551-65037-5<br /> * ''Die Schule der magischen Tiere 3: Das Buch zum Film.'' Carlsen, Hamburg 2024, ISBN 978-3-551-65038-2<br /> * Die Schule der magischen Tiere 4: Das Buch zum Film, Carlsen, Hamburg, 2025, ISBN 978-3551650498<br /> <br /> == Briefmarke ==<br /> Im Jahr 2024 würdigte das Bundesfinanzministerium die Serie mit einer Briefmarke. Die Marke hat den Wert von 85 Cent. Erstverkaufstag war der 10. Oktober 2024. Der Entwurf stammt von Chayenn Gutowski.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Antonia Bauer: ''Gekauft, gelesen, geliebt.'' In: ''Dein Spiegel.'' Ausgabe 2/2017.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://margitauer.com/ Website von Margit Auer]<br /> * [https://www.kimapa.de/2017/02/margit-auer-interview-schule-der-magischen-tiere-kinderbuchautorin/ Interview mit Margit Auer]<br /> * [https://www.carlsen.de/kinderbuecher/schuledermagischentiere Carlsen Verlag]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Die Schule der magischen Tiere}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Schule der magischen Tiere #Die}}<br /> [[Kategorie:Kinderliteratur]]<br /> [[Kategorie:Buchreihe]]<br /> [[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Meister_Eckhart&diff=258465202 Meister Eckhart 2025-07-31T17:54:22Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>[[Datei:Portal Predigerkirche Erfurt.JPG|mini|hochkant=1.1|Meister-Eckhart-Portal der [[Predigerkirche (Erfurt)|Erfurter Predigerkirche]] (2009)]]<br /> '''Meister Eckhart''', auch '''Eckhart von Hochheim''' genannt (* um [[1260]] in [[Hochheim (Nessetal)|Hochheim]] oder nahebei in [[Tambach-Dietharz|Tambach]]; †&amp;nbsp;vor dem [[30. April]] [[1328]] vermutlich in [[Avignon]]) war ein einflussreicher [[Spätmittelalter|spätmittelalterlicher]] [[Theologe]], [[Autor]], [[Philosoph]] und [[Mystiker]].<br /> <br /> Als Jugendlicher trat Eckhart in den [[Ordensgemeinschaft|Orden]] der [[Dominikaner]] ein, in dem er später hohe Ämter erlangte. Mit seinen Predigten erzielte er nicht nur bei seinen Zeitgenossen eine starke Wirkung, sondern beeindruckte auch die Nachwelt. Außerdem leistete er einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der deutschen philosophischen Fachsprache. Zu seinen Zielen gehörte die Verbreitung von Grundsätzen für eine konsequent [[Spiritualität|spirituelle]] Lebenspraxis im Alltag. Aufsehen erregten seine unkonventionellen, teils provozierend formulierten Aussagen und sein schroffer Widerspruch zu damals verbreiteten Überzeugungen. Umstritten war beispielsweise seine Aussage, der „[[Seelengrund]]“ sei nicht wie alles [[Geschöpflichkeit|Geschöpfliche]] von Gott erschaffen, sondern selbst göttlich und ungeschaffen. Im Seelengrund sei die Gottheit stets unmittelbar anwesend. Vielfach griff Eckhart Gedankengut der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Tradition auf. Oft wird er als [[Mystik]]er charakterisiert, in der Forschung ist die Angemessenheit dieser Bezeichnung allerdings umstritten.<br /> <br /> Nach langjähriger Tätigkeit im Dienst des Ordens an wichtigen Positionen wurde Eckhart in höheren Lebensjahren von zwei Mitbrüdern 1325 der [[Häresie]] (Irrlehre, Abweichung von der Rechtgläubigkeit) bezichtigt und angeklagt. Der in [[Köln]] eingeleitete [[Inquisition]]sprozess wurde am päpstlichen Hof in [[Avignon]] neu aufgenommen und 1329 zu Ende geführt. Eckhart starb dort noch vor Abschluss des gegen ihn eingeleiteten Verfahrens. Da er sich von vornherein dem Urteil des Papstes unterworfen hatte, entging er als Person einer Einstufung als [[Ketzer]]. Papst [[Johannes XXII.]] (1316–1334) verurteilte mit der Bulle ''[[In agro dominico]]'' (März 1329) eine Reihe seiner Aussagen als Irrlehren und verbot die Verbreitung der Werke, die sie enthielten. Dennoch hatte Eckharts Gedankengut beträchtlichen Einfluss auf die spätmittelalterliche Spiritualität im deutschen und niederländischen Raum.<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Herkunft und Ausbildung ===<br /> [[Datei:Predigerkloster Erfurt.jpg|mini|Predigerkirche und Predigerkloster Erfurt]]<br /> Eckhart wurde um 1260 im heutigen [[Landkreis Gotha]] in [[Thüringen]] geboren, entweder in Hochheim oder in Tambach.&lt;ref&gt;Zur Frage des Geburtsorts siehe Winfried Trusen: ''Der Prozeß gegen Meister Eckhart.'' Paderborn 1988, S. 11–15; Burkhard Mojsisch: ''Notiz ‚Eckhart von Hochheim’.'' In: ''Bochumer Philosophisches Jahrbuch für Antike und Mittelalter.'' Band 6, 2001, S. 239.&lt;/ref&gt; Wahrscheinlich war er ein Sohn des Ritters Eckhart, „genannt von Hochheim“, dessen Tod in einer Urkunde vom 19. Mai 1305 festgestellt wird.&lt;ref&gt;''Acta Echardiana'' Nr. 11, in: Meister Eckhart: ''Die lateinischen Werke.'' Bd. 5, S. 162 f. ([http://www.eckhart.de/?acta.htm#n11 Abschrift online]). Siehe dazu Winfried Trusen: ''Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 335–352, hier: S. 336 f.; Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben“.'' Berlin 2003, S. 4.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vermutlich um 1275 trat er in [[Erfurt]] in den [[Ordensgemeinschaft|Orden]] der Dominikaner (Predigerbrüder) ein. Im [[Predigerkirche (Erfurt)|dortigen Dominikanerkloster]] erhielt er wohl seine Grundausbildung. An einer der Hochschulen ([[Studium generale]]) seines Ordens, vermutlich in Köln, absolvierte er ein Studium. Dieses begann mit den ''artes'' („Künsten“). Darunter verstand man in der ordensinternen Ausbildung nicht die Gesamtheit der [[Sieben Freie Künste|Sieben Freien Künste]], sondern speziell die [[Logik]] des [[Aristoteles]]. Der nächste Abschnitt umfasste die ''naturalia'' („Naturkunde“) und die [[Moralphilosophie]]. Darauf folgte die theologische Ausbildung und der Empfang der [[Weihesakrament#Presbyterat|Priesterweihe]]. In Köln hat Eckhart vielleicht [[Albertus Magnus]], der 1280 starb, noch kennenlernen können. Man hat vermutet, dass er in Paris studierte, doch gibt es dafür keinen konkreten Anhaltspunkt.&lt;ref&gt;Siehe dazu Winfried Trusen: ''Der Prozeß gegen Meister Eckhart.'' Paderborn 1988, S. 15 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Lehrtätigkeit an der Pariser Universität ===<br /> [[Datei:Rathausturm Köln - Meister Eckhart - Johann I. (Brabant)-4871.jpg|alt=Skulptur von Meister Eckhart (links)|mini|Meister Eckhart (links) und Johann I. am Rathausturm in Köln]]<br /> Von 1293 bis 1294 war Eckhart an der Pariser Universität, der damals berühmtesten Universität des Abendlandes, als [[Lektor (Universität)|Lektor]] der [[Sentenz]]en des [[Petrus Lombardus]] tätig. Für dieses Amt war ein Mindestalter von 33 Jahren vorgeschrieben. Seine Antrittsvorlesung, mit der er seine Lehrtätigkeit in Paris eröffnete, hielt er im September oder Oktober 1293. Das erste gesicherte Datum aus seinem Leben ist der 18. April 1294, ein Ostersonntag, an dem er in der Kirche des [[Konvent (Kloster)|Dominikanerkonvents]] [[Jakobinerkloster Paris|St. Jacques]] in Paris die Festpredigt hielt. Noch vor Ende 1294 kehrte er nach Erfurt zurück.<br /> <br /> Im Jahr 1302 wurde Eckhart in Paris zum [[Magister]] der Theologie promoviert. Auf seinen eingedeutschten Magistertitel bezieht sich die gängige Bezeichnung „Meister“ Eckhart. Nach der Promotion erhielt er für ein Jahr den für Nichtfranzosen reservierten [[Lehrstuhl]] der Dominikaner. Zu seinen Aufgaben gehörte neben der Vorlesung und der Leitung der [[Disputation]]en auch das Predigen.<br /> <br /> === Im Dienst des Ordens ===<br /> Im Jahr 1294 wurde Eckhart [[Prior]] des Erfurter Dominikanerklosters und [[Vikar]] (Stellvertreter) des [[Provinzial]]s, der die [[Ordensprovinz]] Teutonia leitete, in Thüringen. Das Amt des Provinzials übte damals der Philosoph [[Dietrich von Freiberg]] aus; Einflüsse zwischen beiden werden – in beiden Richtungen – in der Forschung diskutiert.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Dietrich-Rezeption siehe Norbert Winkler: ''Meister Eckhart zur Einführung.'' Hamburg 1997, S. 42–50 und 82–84; zu einer möglichen Eckhart-Rezeption Dietrichs siehe Loris Sturlese: ''Hat Meister Eckhart Dietrich von Freiberg gelesen?'', in: Joël Biard u. a. (Hrsg.): ''Recherches sur Dietrich de Freiberg'', Turnhout 2009, S. 193–219; Kurt Flasch: ''Dietrich von Freiberg und Meister Eckhart – Denker des christlichen Selbstbewusstseins'', in: Rolf Schönberger, Stephan Grotz (Hg.): ''Wie denkt der Meister?'', Meister-Eckhart-Jahrbuch 5, Stuttgart 2012, 1–10.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf dem am 8. September 1303 erstmals stattfindenden [[Provinzkapitel]] in Erfurt wurde Eckhart zum ersten Provinzial der Ordensprovinz Saxonia gewählt, die weite Teile Nord- und Mitteldeutschlands sowie die heutigen [[Niederlande]] umfasste und im Osten bis [[Lettland]] reichte. Die Saxonia war aus der Teilung der zu groß gewordenen Provinz Teutonia (Eckharts Heimatprovinz) hervorgegangen, die das [[Generalkapitel]] des Ordens zu Pfingsten 1303 beschlossen hatte. Bei ihrer Gründung bestand die Saxonia aus 47 Männerklöstern, zu denen während Eckharts Amtszeit drei weitere hinzukamen, und einigen Frauenklöstern. Sie wurde von Erfurt aus geleitet. Auf dem Generalkapitel in [[Toulouse]] Pfingsten 1304 wurde die Wahl Eckharts bestätigt. Wahrscheinlich zu diesem Anlass hielt der neue Provinzial auf dem Provinz- und dem Generalkapitel je eine Predigt und Vorlesung über das 24. Kapitel des Buches [[Jesus Sirach]] (Ecclesiasticus).<br /> <br /> Zu Pfingsten 1307 wurde Eckhart auf dem Generalkapitel in [[Straßburg]] zum Generalvikar (Vertreter des [[Generalsuperior|Generalmeisters]]) für die [[Böhmen|böhmische]] Dominikanerprovinz ernannt. In den dortigen Konventen sollte er durchgreifende Reformen durchführen. Im Herbst 1310 wurde er auf dem Provinzkapitel der Ordensprovinz Teutonia in [[Speyer]] zu deren Provinzial gewählt. Der Generalmeister weigerte sich jedoch, die Wahl zu bestätigen. Das Generalkapitel in [[Neapel]] entband Eckhart am 30. Mai 1311 seines Amtes als Provinzial der Saxonia und schickte ihn zu einer zweiten Lehrtätigkeit wieder an die Universität Paris. Dort besetzte er erneut den für Nichtfranzosen bestimmten Lehrstuhl. Die wiederholte Übernahme des Lehrstuhls war eine Auszeichnung, die vor ihm nur [[Thomas von Aquin]] (1225–1274) zuteilgeworden war.<br /> <br /> Eckharts Aufenthalt in Straßburg, oft als sein „Straßburger Jahrzehnt“ bezeichnet, soll von 1313/1314 bis 1322/1324 gedauert haben. In der Forschung wird angenommen, dass er als Generalvikar dem dortigen Dominikanerkloster zugewiesen war. Allerdings wird ein durchgängiger Aufenthalt in Straßburg von manchen Forschern bezweifelt, da er nur durch drei datierte Urkunden von 1314, 1316 und 1322 gestützt wird. Oft wird die Ansicht vertreten, dass in diesen Jahren die [[Seelsorge]] in Frauenklöstern zu seinen Hauptpflichten gehörte. Einer anderen Forschungsmeinung zufolge war er in Straßburg mit Lehraufgaben betraut.&lt;ref&gt;Siehe zu diesem Fragenkomplex den zweiten Band des ''Meister-Eckhart-Jahrbuchs'': Andrés Quero-Sánchez, Georg Steer (Hrsg.): ''Meister Eckharts Straßburger Jahrzehnt.'' Stuttgart 2008, insbesondere den Beitrag von [[Walter Senner]]: ''Meister Eckharts Straßburger Ordensauftrag'' (S. 17–35).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab 1323/24 war Eckhart in Köln. Zu seinen dortigen Hauptaufgaben gehörte das Predigen. Für eine Lehrtätigkeit gibt es keinen Beleg, doch angesichts seiner Qualifikation liegt die Vermutung nahe, dass der Orden ihn als Lektor am ''Studium generale'' einsetzte.&lt;ref&gt;Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben“.'' Berlin 2003, S. 8 und Anm. 40; Loris Sturlese: ''Die Kölner Eckhartisten.'' In: [[Albert Zimmermann (Philosophiehistoriker)|Albert Zimmermann]] (Hrsg.): ''Die Kölner Universität im Mittelalter.'' Berlin 1989, S. 192–211, hier: S. 193 f. Anderer Meinung ist Walter Senner: ''Meister Eckhart in Köln.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 207–237, hier: S. 207–210. Senner betont, dass nur Teilnahme an einer Schuldisputation bezeugt ist. Ihm folgt Sigrun Jäger: ''Meister Eckhart – ein Wort im Wort.'' Berlin 2008, S. 58–60.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:MS Soest 33, fol. 57v, a–b.jpg|mini|Eine Seite aus Eckharts Stellungnahme zur Anklage. Handschrift [[Soest]], Stadtarchiv und Wissenschaftliche Stadtbibliothek, Codex Nr. 33, Blatt 57v]]<br /> [[Datei:Meister Eckhart, recantation, 1327.jpg|mini|Das [[Notariatsinstrument]] betreffend Eckharts öffentlichen Widerruf seiner „Irrtümer“ in Köln am 13. Februar 1327, das der päpstlichen Kanzlei übersandt wurde. Città del Vaticano, Archivio Segreto Vaticano, Archivum Arcis, Arm. C, 1123]]<br /> <br /> === Anklage und Prozess in Köln ===<br /> In Köln wurde Eckhart 1325 von seinen Ordensbrüdern Hermann de Summo und Wilhelm von Nidecke beim dortigen [[Erzbischof]] [[Heinrich II. von Virneburg]] der [[Häresie]] (Abweichung von der Rechtgläubigkeit) bezichtigt. Laut einer 1327 abgefassten Stellungnahme Gerhards von Podanhs, der Vikar des [[Generalprokurator]]s des Dominikanerordens war, handelte es sich bei beiden Anklägern um Mönche, die sich mit schwerwiegenden Verstößen gegen die Ordensdisziplin strafbar gemacht hatten; Gerhard forderte ihre Verhaftung. Obwohl die beiden Ankläger offenbar im eigenen Orden keinen Rückhalt hatten, war ihr Vorstoß erfolgreich. Der für Härte in Fällen von Häresieverdacht bekannte Erzbischof leitete eine Untersuchung ein, mit der er zwei [[Inquisition]]skommissare, Reinerius Friso und Petrus de Estate, beauftragte. Reinerius war ein Kölner [[Domherr]], Petrus gehörte dem mit den Dominikanern rivalisierenden [[Franziskanische Orden|Franziskanerorden]] an. Zwischen August 1325 und September 1326 wurde Anklage erhoben. Die Kommissare, die zugleich die Richter im Häresieprozess waren, legten dem Angeklagten zwei Listen seiner beanstandeten Aussagen vor. Die erste enthielt 49 Sätze aus seinen lateinischen Werken und – in lateinischer Übersetzung – aus einer seiner deutschen Schriften (dem Trostbuch) und aus seinen deutschen Predigten. Die zweite Liste bestand aus 59 ins Lateinische übersetzten Sätzen aus den deutschen Predigten. Offenbar wurden noch weitere Listen erstellt. Schon zuvor hatte der Dominikaner [[Nikolaus von Straßburg]], der damals Generalvikar der Ordensprovinz Teutonia war, eine ordensinterne Überprüfung von Eckharts Rechtgläubigkeit eingeleitet, womit er auf Beschuldigungen reagierte. Nikolaus fand nichts Anstößiges. Weil er sich für Eckhart einsetzte, wurde er ebenfalls angeklagt. Der Vorwurf lautete, er habe die Häresie begünstigt.<br /> <br /> Am 26. September 1326 überreichte Eckhart den Inquisitionskommissaren eine Stellungnahme, die ''Responsio ad articulos sibi impositos de scriptis et dictis suis''. Darin bestritt er nicht nur seine Schuld, sondern auch die [[Rechtsgrundlage]] des Verfahrens, da wegen der Privilegien seines Ordens ein erzbischöfliches Gericht für seinen Fall nicht zuständig sei. Dennoch sei er bereit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Das Fehlen eines Präzedenzfalls – es war noch nie ein Häresieverfahren gegen einen so hochrangigen Theologen und Ordensmann durchgeführt worden – verunsicherte anscheinend die Inquisitoren. Jedenfalls wurde das Verfahren verschleppt. Am 24. Januar 1327 [[Berufung (Recht)|appellierte]] Eckhart an den [[Heiliger Stuhl|Apostolischen Stuhl]]. Dabei beklagte er, dass die Richter immer wieder Termine ansetzten, aber zu keinem Urteil kämen, und dass die Kommission schlecht beleumundeten Personen (den Anklägern) mehr Vertrauen schenke als ihm. Außerdem sei er bereits durch die Untersuchung des Nikolaus von Straßburg entlastet worden. Am 13. Februar 1327 ließ er einen schriftlichen pauschalen Widerruf seiner allfälligen Glaubensirrtümer in der Dominikanerkirche öffentlich verlesen. Diese Erklärung ''(protestatio)'', die notariell beglaubigt wurde, übersetzte er persönlich ins Deutsche. Sie ist allgemein formuliert und enthält keine Distanzierung von einzelnen beanstandeten Äußerungen, sondern nur die Versicherung, er widerrufe im Vorhinein jeden Irrtum, den man ihm nachweisen könne. Damit beugte er der Beschuldigung vor, ein hartnäckiger Häretiker zu sein, was nach damaligem Recht im Fall eines Schuldspruchs zu einem Todesurteil hätte führen müssen.&lt;ref&gt;Winfried Trusen: ''Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 335–352, hier: S. 341.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Prozess in Avignon und Tod ===<br /> Die Kölner Inquisitionskommission akzeptierte die Berufung an den Papst nicht und teilte dies dem Angeklagten am 22. Februar 1327 mit. Dennoch wurde das Verfahren in Köln abgebrochen und die Klärung der Angelegenheit dem Papst überlassen. Damals residierte der Papst nicht in Rom, sondern in [[Avignonesisches Papsttum|Avignon]]. Dorthin begab sich Eckhart. Er wurde von mehreren Ordensbrüdern, darunter dem Provinzial der Teutonia, begleitet und vom [[Vikar]] des [[Generalprokurator]]s der Dominikaner nachdrücklich unterstützt. Zu diesem Zeitpunkt stand somit sein Orden noch hinter ihm.<br /> <br /> Nun prüfte eine päpstliche Untersuchungskommission die aus Köln übersandten Akten und gab dem Beschuldigten Gelegenheit zur Stellungnahme. Von den insgesamt rund 150 verdächtigen Aussagen, welche die Anklage in Köln zusammengestellt hatte, blieben 28 übrig, die von der Kommission als verwerflich eingestuft wurden. Wie schon in Köln machte der Angeklagte auch in Avignon geltend, er könne zwar in seinen theologischen Annahmen geirrt haben, doch sei dies kein Grund, an seiner Rechtgläubigkeit zu zweifeln und ihn als Häretiker einzustufen. Häresie könne nur vorliegen, wenn der Wille dazu vorhanden sei. Diesmal war er mit dieser Argumentation erfolgreich. In dem neuen Prozess am päpstlichen Hof ging es nicht mehr um die Frage, ob er als Häretiker einzustufen war, sondern es wurde nur in einem [[Lehrbeanstandungsverfahren]] geprüft, ob seine suspekten Aussagen häretische Irrtümer enthielten.<br /> <br /> Schließlich erstellte die Kommission ein Protokoll, das „Gutachten von Avignon“, in dem sie die Verwerflichkeit der 28 Sätze feststellte und begründete. Wie in solchen Verfahren üblich wurden nicht ganze Schriften des Angeklagten oder sein Gesamtwerk beurteilt, sondern nur einzelne Sätze gemäß ihrem Wortlaut (''prout sonant'') ohne Berücksichtigung des Sinns der Texte, denen sie entnommen waren. Eckharts Werke lagen der Kommission nicht vor. Der Kardinal Jacques Fournier, der spätere Papst [[Benedikt XII.]], erstellte ein zusätzliches ausführliches Gutachten, in dem er einen Teil von Eckharts Sätzen für häretisch erklärte.<br /> <br /> [[Datei:MS (Stadtbibliothek Mainz) I 151, fol. 201r. In agro dominico..jpg|mini|Abschrift der Bulle ''[[In agro dominico]]'' (Handschrift I 151, Stadtbibliothek [[Mainz]]).]]<br /> Eckhart starb zwischen Juli 1327 und April 1328 vor dem Abschluss des Verfahrens, aller Wahrscheinlichkeit nach in Avignon, denn es ist davon auszugehen, dass er sich dem päpstlichen Gericht während der ganzen Dauer des Prozesses zur Verfügung halten musste. Als Todestag gilt traditionell der 28. Januar 1328, denn nach einem Vermerk des Dominikaners Friedrich Steill aus dem Jahr 1691 wurde am 28. Januar im Orden das Gedächtnis seines Todes begangen. Ob das Gedenken auf einer tatsächlichen Kenntnis des Todestags basierte, ist allerdings unklar.&lt;ref&gt;Siehe zum Todesort und Todesdatum Kurt Ruh: ''Meister Eckhart. Theologe, Prediger, Mystiker.'' 2. Auflage. München 1989, S. 187; Walter Senner: ''Meister Eckhart in Köln.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 207–237, hier: S. 232–234; Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben“.'' Berlin 2003, S. 13 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach Eckharts Tod wurde das Verfahren fortgesetzt. Es endete mit der Verurteilung der 28 Sätze, die teils als häretisch, teils als häresieverdächtig eingestuft wurden.&lt;ref&gt;[http://www.eckhart.de/index.htm?bulle.htm Die 28 Sätze online] (lateinisch und deutsch) mit Nachweis der einschlägigen Stellen in Eckharts Werken.&lt;/ref&gt; In der [[Päpstliche Bulle|Bulle]] ''[[In agro dominico]]'' vom 27. März 1329 teilte der Papst mit, Eckhart habe vor seinem Tod seine Irrtümer vollständig widerrufen. Der Wortlaut dieser Urkunde lässt allerdings erkennen, dass Eckhart es vermieden hat, seine angegriffenen Lehren als unwahr zu bezeichnen. Vielmehr hielt er an seinen theologischen Überzeugungen fest und distanzierte sich nicht von dem, was er mit seinen beanstandeten Aussagen gemeint hatte. Er verwarf nur pauschal möglicherweise vorkommende häretische, glaubensfeindliche Fehldeutungen seiner Thesen. Damit gab sich der Papst zufrieden.&lt;ref&gt;Winfried Trusen: ''Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 335–352, hier: S. 345; [[Jürgen Miethke (Historiker)|Jürgen Miethke]]: ''[http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10677/ Der Eckhartprozess in Köln und Avignon].'' In: Antonio Rigon (Hrsg.): ''L’età dei processi. Inchieste e condanne tra politica e ideologia nel '300.'' Rom 2009, S. 121–143, hier: S. 140.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Werke ==<br /> Die Werke Eckharts sind teils in lateinischer, teils in [[mittelhochdeutsch]]er Sprache abgefasst. Keines von ihnen ist als eigenhändige Niederschrift ([[Autograf]]) erhalten. Die deutschen Werke sind wesentlich breiter überliefert als die lateinischen. Neben kompletten Werken sind Entwürfe, teils winzige Fragmente sowie Zitate in fremden Schriften erhalten. In manchen Fällen ist die Authentizität allerdings strittig.<br /> <br /> === Deutsche Werke ===<br /> Mit seinen deutschen Werken wendet sich Eckhart ausdrücklich auch und besonders an die „ungelehrten Leute“. Er verwirft die Vorstellung einer nur den theologisch gebildeten Lateinkundigen zugänglichen Wahrheit, die vor dem einfachen Volk zu verbergen sei. Nach seiner Überzeugung soll man auch die erhabensten Lehren der allgemeinen Öffentlichkeit verkünden, denn die Ungelehrten seien diejenigen, die der Belehrung bedürfen. Das Risiko, dass manches nicht richtig verstanden wird, sei in Kauf zu nehmen.&lt;ref&gt;Siehe dazu Georg Steer: ''Der Prozeß Meister Eckharts und die Folgen.'' In: ''Literaturwissenschaftliches Jahrbuch.'' Band 27, 1986, S. 47–64, hier: S. 49 f.&lt;/ref&gt; Die deutschen Werke sind:<br /> <br /> * Die ''rede der underscheidunge'' (oft als „Reden der Unterweisung“ übersetzt; der überlieferte Titel ist nicht authentisch). Dies ist eine Sammlung von zwanglos aneinandergereihten Unterweisungen über eine Vielzahl geistlicher Themen und Fragen der Lebensführung. Die zwischen 1294 und 1298 in Erfurt entstandene Schrift enthält Antworten auf Fragen der (geistlichen) „Kinder“, das heißt der Mönche, mit denen der Autor als Prior Lehrgespräche führte. Es ist das am breitesten überlieferte Werk Eckharts.<br /> [[Datei:Meister Eckhart Fragment 1003 cropped.jpg|mini|Fragment der deutschen Predigt 5b in einer Handschrift, die zu Eckharts Lebzeiten angefertigt wurde. Göttingen, [[Georg-August-Universität Göttingen|Georg-August-Universität]], Diplomatischer Apparat, 10 E IX Nr. 18, fol. 1r]]<br /> * Die Predigten. Zu den bekanntesten Predigten zählen Nr. 86 ''Intravit Iesus in quoddam castellum'' und Nr. 32 ''Beati pauperes spiritu''. Eine Predigtsammlung des 14. Jahrhunderts, der ''Paradisus anime intelligentis'' („Paradies der vernünftigen Seele“), enthält 64 Predigten, von denen die Hälfte von Eckhart stammt. In der älteren Forschung wurde vermutet, dass es sich bei den erhaltenen Predigttexten großenteils um unautorisierte Aufzeichnungen von Hörern handelt. Das ist aber nach heutigem Forschungsstand unwahrscheinlich. [[Philologie|Philologische]] und historische Indizien sprechen dafür, dass Eckhart die Texte autorisiert hat (abgesehen von vereinzelten Ausnahmen). Wahrscheinlich hat er selbst eine Sammlung seiner deutschen Predigten schriftlich fixiert, wobei es sich nicht um bloße Kopien gehaltener Ansprachen handelte, sondern um für ein Lesepublikum redigierte Fassungen. Allerdings wurden die überlieferten Texte zum Teil von späteren Redaktoren erheblich überarbeitet. Außerdem muss mit überlieferungsbedingter [[Korruptele|Textverderbnis]] gerechnet werden.&lt;ref&gt;Georg Steer: ''Der Prozeß Meister Eckharts und die Folgen.'' In: ''Literaturwissenschaftliches Jahrbuch'' 27, 1986, S. 47–64, hier: 62–64; Georg Steer: ''Zur Authentizität der deutschen Predigten Meister Eckharts.'' In: Heinrich Stirnimann (Hrsg.): ''Eckardus Theutonicus, homo doctus et sanctus. Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 1992, S. 127–168; Sigrun Jäger: ''Meister Eckhart – ein Wort im Wort'', Berlin 2008, S. 72–76; Loris Sturlese: ''Hat es ein Corpus der deutschen Predigten Meister Eckharts gegeben?'' In: [[Andreas Speer]], Lydia Wegener (Hrsg.): ''Meister Eckhart in Erfurt'', Berlin 2005, S. 393–408; Kurt Ruh: ''Meister Eckhart'', 2. Auflage. München 1989, S. 174 f.&lt;/ref&gt;<br /> * Das „Buch der göttlichen Tröstung“. Eckhart schrieb das zur Gattung der Trostschriften gehörende Werk für die verwitwete Königin [[Agnes von Ungarn]], deren Vater, König [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht I.]], 1308 ermordet worden war. Dass die Königin Eckhart mit der Abfassung dieser Schrift beauftragte, zeugt von seinem hohen Ansehen. Zusammen mit der Predigt „Vom edlen Menschen“ bildet das „Buch der göttlichen Tröstung“ den ''Liber Benedictus'' („Buch ’Gelobt’“), der nach den lateinischen Anfangsworten ''Benedictus deus'' („Gelobt sei Gott“) so genannt wird.<br /> * Das Gedicht ''Granum sinapis'' („Das Senfkorn“), dessen Echtheit nicht gesichert, aber plausibel ist. Es ist zusammen mit einem lateinischen Kommentar überliefert, der früher zu Unrecht Eckhart selbst zugeschrieben wurde.&lt;ref&gt;Siehe dazu Kurt Ruh: ''Geschichte der abendländischen Mystik.'' Band 3, München 1996, S. 282–289.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Umstritten ist die Echtheit des Traktats „Von Abgeschiedenheit“, in dem ein zentraler Begriff von Eckharts Lehre erläutert wird. Der Herausgeber [[Josef Quint]] hält den Traktat für echt, andere Forscher bestreiten die Authentizität. Nach Ansicht von [[Kurt Ruh]] bestehen ''weitgehende Übereinstimmungen mit Eckharts authentischer Lehre und seinem Stil'', doch stamme die Schrift nicht von ihm selbst.&lt;ref&gt;Kurt Ruh: ''Geschichte der abendländischen Mystik.'' Band 3, München 1996, S. 356.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Lateinische Werke ===<br /> Unter den lateinischen Werken nimmt das unvollendete „dreiteilige Werk“ ''(Opus tripartitum)'' den größten Raum ein. In den drei Teilen gedachte der Autor umfassend über seine Lehre zu informieren sowie seine Hinweise und Anweisungen für die Lebenspraxis zusammenzustellen. Seinem in der Vorrede dargelegten Plan zufolge sollte den ersten Teil das „Werk der Lehrsätze“ ''(Opus propositionum)'' bilden, für das die Behandlung von mehr als tausend Lehrsätzen vorgesehen war, verteilt auf 14 Abhandlungen ''(tractatus)''. In jeder Abhandlung wollte Eckhart zunächst einen grundlegenden philosophischen [[Terminus]] und dessen Gegensatz erörtern und klären (beispielsweise das Seiende und das Nichts, das Eine und das Viele, das Wahre und das Falsche, das Gute und das Übel) und dann die Lehrsätze vortragen, die sich auf den jeweiligen Terminus beziehen. Als zweiter Teil war ein „Werk der Fragen (Probleme)“ ''(Opus quaestionum)'' geplant. Der dritte Teil, das „Werk der Auslegungen“ ''(Opus expositionum)'', sollte die [[Biblische Exegese|exegetischen]] Werke umfassen und aus zwei Bestandteilen bestehen: den Bibelkommentaren – Eckhart plante alle Bücher beider Testamente zu kommentieren – und einer Sammlung von lateinischen Predigten, in denen biblische Texte ausgelegt wurden. Das gewaltige Vorhaben konnte nur ansatzweise verwirklicht werden. Einige der Kommentare zu Büchern der Bibel liegen vor.<br /> <br /> Von den lateinischen Werken sind erhalten geblieben:<br /> * Vorreden zum ''Opus tripartitum'': eine allgemeine Vorrede ''(Prologus generalis)'' und Vorreden zum „Werk der Lehrsätze“ und zum „Werk der Auslegungen“<br /> * Zwei Kommentare zum Buch [[1. Buch Mose|Genesis]]. Der zweite mit dem Titel „Buch der Gleichnisse der Genesis“ ''(Liber parabolarum Genesis)'' behandelt die symbolische Deutung von Begebenheiten, die im Buch Genesis erzählt werden.<br /> * Der Kommentar zum Buch [[2. Buch Mose|Exodus]]<br /> * Der Kommentar zum [[Buch der Weisheit]] ''(Expositio libri Sapientiae)''<br /> * Die Auslegung des [[Evangelium nach Johannes|Evangeliums nach Johannes]]<br /> * Zwei Predigten und zwei Vorlesungen über das 24. Kapitel des Buches Jesus Sirach ''(Sermones et lectiones super Ecclesiastici caput 24)''<br /> * Ein Fragment eines Kommentars zum [[Hohes Lied|Hohen Lied]]<br /> * Die „Pariser [[Quaestio (Literaturgattung)|Quaestionen]]“ ''(Quaestiones Parisienses)'', aus dem Lehrbetrieb hervorgegangene Problemerörterungen, in denen Eckhart unter anderem seine Position in der Frage des Verhältnisses von Sein und Erkennen in Gott und in Geschöpfen darlegt und damit den Gegensatz zwischen seiner Theologie und der [[Thomismus|thomistischen]] herausarbeitet.<br /> * Die in Paris 1293 gehaltene Antrittsvorlesung ''(principium)'' über die Sentenzen des Petrus Lombardus ''(Collatio in libros Sententiarum)''<br /> * Die Predigten (''sermones''). Nur ein Teil davon ist vollständig ausgearbeitet, für andere liegen nur Entwürfe oder bloße Stichwortsammlungen vor.<br /> * Eine kurze Erklärung des [[Vaterunser]]s<br /> <br /> == Lehre ==<br /> Eckharts Lehre kreist um zwei Pole: [[Gott]] und die menschliche [[Seele]]. Er will seine Hörer bzw. Leser über die Beschaffenheit der Seele und (soweit möglich) über Gott aufklären und darüber belehren, wie sich Gott und Seele zueinander verhalten. Dabei spielt für ihn der Praxisbezug seiner Ausführungen eine zentrale Rolle. Der Hörer oder Leser soll dazu angeleitet werden, anhand eigener Selbst- und [[Gotteserfahrung]] zu den von Eckhart beschriebenen Einsichten zu gelangen. Den Ausgangspunkt der Behandlung dieser Thematik bildet die Frage, wie Gotteserkenntnis zustande kommen kann und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.<br /> <br /> In der breiteren Öffentlichkeit und in einem Teil der Fachliteratur wird Eckhart als [[Mystik]]er wahrgenommen. In der neueren Forschung wird allerdings verschiedentlich betont, dass der unterschiedlich definierte Begriff „Mystik“ als Bezeichnung für Elemente seiner Lehre problematisch, zumindest erläuterungsbedürftig und nur eingeschränkt verwendbar ist.&lt;ref&gt;Verschiedene Überlegungen und Stellungnahmen enthält der Bericht über eine Symposionsdiskussion von 1984 im Tagungsband ''Abendländische Mystik im Mittelalter. Symposion Kloster Engelberg 1984'', hrsg. Kurt Ruh, Stuttgart 1986, S. 2, 95–102, 138 f., 143, 219 und 223 f. Eine ausführliche Argumentation gegen die Verwendung des Begriffs Mystik bietet Kurt Flasch in seinen Aufsätzen ''Meister Eckhart – Versuch, ihn aus dem mystischen Strom zu retten.'' In: [[Peter Koslowski]] (Hrsg.): ''Gnosis und Mystik in der Geschichte der Philosophie'', Zürich 1988, S. 94–110, hier: 100–109 und ''Meister Eckhart und die „Deutsche Mystik“. Zur Kritik eines historiographischen Schemas.'' In: Olaf Pluta (Hrsg.): ''Die Philosophie im 14. und 15. Jahrhundert'', Amsterdam 1988, S. 439–463. Siehe auch Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 11–14; Ulrich Köpf: ''Meister Eckhart und Bernhard von Clairvaux: Zwei Typen mittelalterlicher Theologie.'' In: ''Meister-Eckhart-Jahrbuch'' 1, 2007, S. 27–41, hier: 28; Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 2000, S. 27–33; Karl Albert: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters'', Dettelbach 1999, S. 530 f. Für das Festhalten am Begriff Mystik plädiert Alois M. Haas: ''Sermo mysticus'', Freiburg (Schweiz) 1979, S. 141–147.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Vorgehensweise ===<br /> Zur Untermauerung und Illustration seiner Behauptungen zitiert Eckhart reichlich Autoritäten: sowohl biblische Texte als auch antike und mittelalterliche Kirchenschriftsteller und nichtchristliche Philosophen. Er bedient sich der vom [[Aristotelismus]] geprägten Terminologie der Universitätswissenschaft seiner Zeit; inhaltlich steht er allerdings dem [[Neuplatonismus]] näher als dem aristotelischen Denken. Unter den Autoren, die er besonders schätzt, spielt neben dem spätantiken [[Kirchenvater]] [[Augustinus von Hippo|Augustinus]] der mittelalterliche jüdische Philosoph [[Maimonides]] eine herausragende Rolle.&lt;ref&gt;Siehe dazu Yossef Schwartz: ''Zwischen Einheitsmetaphysik und Einheitshermeneutik: Eckharts Maimonides-Lektüre und das Datierungsproblem des ‚Opus tripartitum’.'' In: Andreas Speer, Lydia Wegener (Hrsg.): ''Meister Eckhart in Erfurt'', Berlin 2005, S. 259–279.&lt;/ref&gt; Die Kernaussagen seiner Lehre fußen aber trotz dieses geistesgeschichtlichen Hintergrunds nicht in erster Linie auf einer allgemein anerkannten philosophischen und theologischen Tradition, der er sich anschließt. Wichtiger als die Berufung auf Autoritäten ist für ihn die auf Vernunft und Erfahrung&lt;ref&gt;Zur Einschätzung der von Erfahrung ermöglichten Erkenntnis siehe Meister Eckhart, Predigt 86, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 482 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 210 f.&lt;/ref&gt; gestützte Einsicht. Er hält seine Einsichten für universal gültig und will seinem Publikum den Nachvollzug auch anspruchsvoller Inhalte ermöglichen. Allerdings erfordert der Nachvollzug viel mehr als ein rein gedankliches Erfassen der Schlüssigkeit der Darlegungen. Jeder, der Eckharts zentrale Aussagen wirklich verstehen und beurteilen will, hat erst in sich selbst die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen: ''Denn, solange der Mensch dieser [[Wahrheit]] nicht gleicht, solange wird er diese Rede nicht verstehen; denn dies ist eine unverhüllte Wahrheit, die da gekommen ist aus dem Herzen Gottes unmittelbar. Dass wir so leben mögen, dass wir es ewig erfahren, dazu helfe uns Gott.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 506 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 562 f. Siehe dazu Wolfram Malte Fues: ''Mystik als Erkenntnis? Kritische Studien zur Meister-Eckhart-Forschung.'' Bonn 1981, S. 16–20.&lt;/ref&gt; Sind die Voraussetzungen geschaffen, so kann die Wahrheit als solche mit Gewissheit erkannt werden.<br /> <br /> Mit dieser Herangehensweise gelangt Eckhart zu Ergebnissen, die für einen kirchlichen Autor seiner Zeit ungewöhnlich sind und sein Denken als kühn und originell erscheinen lassen. Dabei besteht – entgegen einer früher verbreiteten Ansicht – kein Gegensatz zwischen den deutschen und den lateinischen Werken. Eckhart will nicht nur ein gebildetes Publikum erreichen, sondern alle, die seiner Lehre Interesse entgegenbringen. Als [[Prediger]] wendet er sich in deutscher Sprache auch an Hörer oder Leser, die über wenig philosophische oder theologische Vorkenntnisse verfügen. Er stellt aber hohe Anforderungen an die Bereitschaft des Publikums, sich auf ungewohnte und mitunter überspitzt formulierte Gedankengänge einzulassen. In der [[Exegese]] weicht er oft von der wörtlichen Bedeutung der auszulegenden Bibelstellen ab, um einen verborgenen Sinn zu finden.&lt;ref&gt;Eberhard Winkler: ''Exegetische Methoden bei Meister Eckhart.'' Tübingen 1965, S. 32; vgl. S. 34–42.&lt;/ref&gt; Über die schockierende Kühnheit seiner Behauptungen ist er sich im klaren; im [[Prolog (Literatur)|Prolog]] zum ''Opus tripartitum'' schreibt er, manches erscheine auf den ersten Blick monströs, zweifelhaft oder falsch.<br /> <br /> === Lehre von Gott und der Gottheit ===<br /> Gott ist für die mittelalterlichen [[Scholastik]]er das Objekt sowohl philosophischer als auch theologischer Erkenntnisbemühungen. Er soll einerseits über die [[Offenbarung]] und andererseits mittels der [[Vernunft]] erkannt werden. Eckhart unterscheidet nicht zwischen diesen beiden Herangehensweisen. Theologie und [[Philosophie]] bilden für ihn eine Einheit; weder ist die Philosophie der Theologie untergeordnet ([[Philosophia ancilla theologiae]]) noch sind sie wegen unterschiedlicher Methodik zu trennen. Philosophische Überlegungen und Argumente stehen gleichwertig neben theologischen. Für Eckhart ist – im Gegensatz zur Auffassung vieler [[Patristik|patristischer]] und mittelalterlicher Theologen – jeder Bereich der Theologie grundsätzlich philosophischer Reflexion zugänglich und mit philosophischen Aussagen erfassbar.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Auffassung vom Verhältnis zwischen Theologie und Philosophie siehe Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 6–15.&lt;/ref&gt; Gemäß dieser Grundhaltung hält Eckhart auch den Unterschied zwischen natürlichen und übernatürlichen Vorgängen für unwesentlich und empfiehlt, man solle sich nicht darum kümmern, da beides gleichermaßen von Gott gewirkt sei.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 307 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 430 f.&lt;/ref&gt; Fundamental für das Verhältnis des Menschen zu Gott ist der Unterschied zwischen Glauben und Wissen; der [[Glaube (Religion)|Glaube]] verhält sich zum Schauen oder vollkommenen Erkennen wie eine Meinung zum Beweis, wie etwas Unvollkommenes zum Vollkommenen. Es gilt also nicht beim Glauben zu bleiben, sondern vom Glauben zum Wissen voranzuschreiten.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio sancti evangelii secundum Iohannem'' 158 f., ''Die lateinischen Werke'', Bd. 3, S. 130 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gott und Gottheit'''<br /> <br /> Eckhart weist den Begriffen „Gott“ und „Gottheit“ nicht die gleiche Bedeutung zu, sondern er bezeichnet mit ihnen unterschiedliche Ebenen, auf denen sich die göttliche Wirklichkeit dem Menschen zeigen kann. Er behauptet, Gott und Gottheit seien so weit voneinander verschieden wie Himmel und Erde.&lt;ref&gt;Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 221.&lt;/ref&gt; Durch die Offenbarung begegnet dem nach Gotteserkenntnis strebenden Menschen zunächst der im Sinne der [[Dreifaltigkeit|Trinitätslehre]] dreifaltige Gott. Als Vater zeugt Gott, als Schöpfer ist er die vorbildliche Ursache alles Geschaffenen, als Dreifaltigkeit tritt er in drei Personen in Erscheinung. Die drei Personen ([[Gott der Vater|Vater]], [[Sohn Gottes|Sohn]] und [[Heiliger Geist]]) bilden zwar aufgrund ihrer [[Wesensgleichheit]] eine Einheit, doch besteht zwischen ihnen zugleich ein realer Unterschied, sodass innerhalb der Trinität innergöttliche Beziehungen und Vorgänge möglich sind.<br /> <br /> Vom Dasein Gottes, insoweit er Schöpfer ist und seinen Geschöpfen in dieser Eigenschaft entgegentritt, unterscheidet Eckhart eine höhere Ebene der Wirklichkeit des Göttlichen, auf der dieses als „Gottheit“ oder als „einfaltiges Eins“ erscheint, „oberhalb von Gott“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 502–505 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 560–563.&lt;/ref&gt; Terminologisch ist die Unterscheidung zwischen Gott und Gottheit bei Eckhart allerdings nicht durchgängig konsequent durchgeführt. Er verwendet das Wort „Gott“ auch für Aussagen, die sich auf das beziehen, was er sonst „Gottheit“ nennt. Damit richtet er sich nach der seinem Publikum – insbesondere den Hörern seiner Predigten – geläufigen Ausdrucksweise. Was gemeint ist, ist jeweils aus dem Zusammenhang ersichtlich.&lt;ref&gt;Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 220–222.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf der Ebene der „Gottheit“ oder des „Einen“ ist die göttliche Wirklichkeit für den, der sich ihr nähern will, nicht mehr eine im Sinne der Dreifaltigkeitslehre bestimmbare Instanz, die zeugt und schafft. Die Gottheit bringt nichts hervor, sie teilt sich nicht zeugend und erzeugend mit, sondern ist auf nichts als sich selbst bezogen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 772: ''Gott wirkt, die Gottheit wirkt nicht. (…) Gott und Gottheit sind unterschieden durch Wirken und Nichtwirken.'' Siehe dazu [[Michel Henry]]: ''Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verständnisses als Offenbarung: Meister Eckhart.'' In: [[Rolf Kühn (Philosoph)|Rolf Kühn]], Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 13–33, hier: 27 f.&lt;/ref&gt; Doch obwohl auf der Gottheitsebene die Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf gerade nicht in Betracht kommt, ist sie ebenso wie die Ebene des Schöpfergottes dem Menschen real zugänglich. Man soll bei Gott nicht „stehen bleiben“, sondern „durchbrechen“ zur Gottheit.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 773.&lt;/ref&gt; Die Gottheit ist der überpersönliche Aspekt der göttlichen Gesamtwirklichkeit. Nichts Bestimmtes kann über sie ausgesagt werden, da sie sich jenseits jeglicher Differenzierung befindet. Sie ist „weiselos“ (ohne Eigenschaften, durch die sie definiert werden könnte), ist ein „grundloser Grund“ und eine „stille Wüste“, eine „einfaltige Stille“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 48, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 420 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 508 f.; Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 43 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 34–37; Predigt 42, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 309 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 456 f.&lt;/ref&gt; Darin stimmt die Gottheit Eckharts mit [[Das Eine|dem Einen]] überein, der höchsten Gegebenheit im System des [[Neuplatonismus]]. Das Eine ist der Ursprung von allem und kann daher keinerlei Merkmale aufweisen, denn jedes Merkmal wäre zugleich eine Begrenzung und als solche mit dem allumfassenden und undifferenzierten Charakter des Einen unvereinbar. Da Gott keine solcher Begrenzungen aufweist, gibt es nichts, was er nicht ist; somit ist er „ein Verneinen des Verneinens“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 21, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 361 Z. 10 – S. 363 Z. 2 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 248 f. Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 224–226.&lt;/ref&gt; Mit diesem Ansatz folgt Eckhart der Tradition der [[Negative Theologie|negativen Theologie]], insbesondere der Lehre des [[Pseudo-Dionysius Areopagita]].&lt;ref&gt;[[Bernhard Welte]]: ''Religiöse Erfahrung heute''. In: ''[[Erbe und Auftrag]]'', Jg. 55 (1979), S. 195–207, hier S. 205–206.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gott als [[Person]] mit persönlichen Eigenschaften, die in seinen Namen ausgedrückt werden, existiert auf einer Ebene, die von derjenigen der Gottheit abgetrennt und ihr untergeordnet ist. Wenn er sich seinem eigenen unpersönlichen Aspekt zuwenden wollte, so müsste er – ebenso wie ein Mensch, der dies tut – alles beiseitelassen, was seine Besonderheit ausmacht. Somit kommt auch die Eigenschaft, Dreifaltigkeit zu sein, zwar Gott zu, nicht aber der Gottheit. Dazu bemerkt Eckhart: ''Dies ist leicht einzusehen, denn dieses einige Eine ist ohne Weise und ohne Eigenheit. Und drum: Soll Gott je darein lugen, so muss es ihn alle seine göttlichen Namen kosten und seine personhafte Eigenheit; das muss er allzumal draußen lassen, soll er je darein lugen.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 43 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 34 f. Zur Dreifaltigkeit bemerkt Eckhart in dieser Predigt: ''Vielmehr, so wie er einfaltiges Eins ist, ohne alle Weise und Eigenheit, so ist er weder Vater noch Sohn noch Heiliger Geist in diesem Sinne und ist doch ein Etwas, das weder dies noch das ist'' (''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 44).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wie die Neuplatoniker spricht Eckhart der Gottheit somit nicht nur alle Gott kennzeichnenden Eigenschaften wie „gut“ oder „weise“ ab, sondern konsequenterweise auch das [[Sein]], da das Sein auch eine Bestimmung ist und als solche dem Bestimmungslosen nicht zukommen kann. Wenn daher vom göttlichen Bereich nicht unter dem Aspekt „Gott“, sondern unter dem Aspekt „Gottheit“ die Rede ist, trifft die Aussage, dass diese Wirklichkeit „ist“, nicht zu; vielmehr handelt es sich um „ein überseiendes Sein und eine überseiende Nichtheit“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 83, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 442 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 190–193. Zur Gottheit als „Nichts“ oder „Nichtigkeit“ siehe Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 106 f.&lt;/ref&gt; Daher ist die Gottheit auch kein Erkenntnisobjekt, weder für sich selbst noch für andere, denn wo ein erkennendes Subjekt von einem erkannten Objekt geschieden ist, handelt es sich nicht um die Ebene der Gottheit. Dazu bemerkt Eckhart: ''Die verborgene Finsternis des unsichtbaren Lichtes der ewigen Gottheit ist unerkannt und wird auch nimmermehr erkannt werden.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 51, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 476 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 548 f. Vgl. Rodrigo Guerizoli: ''Die Verinnerlichung des Göttlichen. Eine Studie über den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts.'' Leiden 2006, S. 104–111.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Ideen'''<br /> <br /> In der Gottheit haben die [[Ideenlehre|platonischen Ideen]] ihren Ort. Eckhart nennt sie deutsch „Urbilder“, lateinisch „ideae“ oder „rationes (ideales)“, wobei er ausdrücklich auf [[Platon]] Bezug nimmt.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Genesis'' 3, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 1, S. 186 f.&lt;/ref&gt; Sie sind ungeschaffen wie die Gottheit selbst; die Ideen existieren in der Gottheit, aber nicht als Einzeldinge, sondern ungeschieden, da die Einheit der Gottheit keine Differenzierung zulässt. Außerdem existieren die Ideen aber auch auf die differenzierte Weise, nach welcher der menschliche Verstand sie erfassen kann, denn sie sind nicht nur in der Gottheit bzw. in Gott, sondern sind auch aus Gott „geboren“ worden. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet sind die Ideen oder Formen Elemente der göttlichen [[Weisheit]]. Diese ist, in der Terminologie der Dreifaltigkeitslehre ausgedrückt, das „[[Wort Gottes]]“ (nach dem [[Prolog des Johannesevangeliums]]) oder der „Sohn“, den der Vater aus sich gezeugt hat. Gott als Weisheit ist die Form aller Formen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Sapientiae'' 189, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 2, S. 524 f.&lt;/ref&gt; Die Ideen verleihen den sinnlich wahrnehmbaren Einzeldingen deren Formen und damit die Existenz; die formlose Materie fasst Eckhart wie die Neuplatoniker als [[Ontologie|ontologisch]] nichtseiend auf.&lt;ref&gt;Heribert Fischer: ''Meister Eckhart.'' Freiburg 1974, S. 76–78 und 80 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gottes Denken und Gottes Sein'''<br /> <br /> In seinen Aussagen über Gott befasst sich Eckhart mit der Frage nach dem Verhältnis zwischen dem göttlichen [[Intellekt]] und dem göttlichen Sein. Ein wichtiges Thema der spätmittelalterlichen scholastischen Theologie ist die Frage, welche dieser Bestimmungen Gottes, das „Denken“ und „Erkennen“ (''intelligere'') oder das Sein (''esse''), die ursprüngliche und damit höherrangige und welche aus der anderen abgeleitet ist. Im [[Thomismus]], einer damals einflussreichen theologischen Richtung, gilt Gottes Sein als Voraussetzung seines Intellekts ([[Agere sequitur esse]]). Im Gegensatz dazu vertritt Eckhart den Primat des Intellekts: ''Es ist also offensichtlich, dass (…) Gott Intellekt oder Denken (Erkennen) ist und dass er nur Denken (Erkennen) schlechthin ist, ohne dass ein anderes Sein hinzukäme.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Sermo'' 29, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 4, S. 268; vgl. ''Sermo'' 54,1, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 4, S. 445; ''Quaestiones Parisienses'' 1, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 5, S. 40 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 542–545. Siehe dazu Alois M. Haas: ''Nim din selbes war.'' Freiburg (Schweiz) 1971, S. 18–20; Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 30–41; Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit'', Leipzig 2005, S. 122–142.&lt;/ref&gt; Das heißt, das Sein kommt Gott durch das Denken (Erkennen) zu und nicht umgekehrt. Zur Begründung führt Eckhart unter anderem an, das Sein sei als Prinzip im Sinne der [[Kategorien]]lehre des [[Aristoteles]] kategorial fassbar, während das Denken oberhalb des Rahmens des Kategoriensystems stehe und keiner formalen Bestimmtheit unterliege. Somit sei das Denken als das höherrangige Prinzip die Grundlage von Gottes Sein.&lt;ref&gt;Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt.'' Regensburg 1993, S. 11.&lt;/ref&gt; Denken und Sein werden allerdings nur zum Zweck einer analytischen Betrachtung getrennt. Hinsichtlich ihres Vorhandenseins in Gott sind sie nicht getrennte Elemente, sondern existieren ununterschieden in ihm. Die Aussage „Gott ist Sein“ ist ebenso wahr wie die Aussage „Gott ist Denken (Erkennen)“, wobei seine Seinsweise allerdings von derjenigen der Schöpfung scharf zu unterscheiden ist.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Auffassung vom Verhältnis von Gottes Sein und seinem Denken (Erkennen) siehe die ausführliche Untersuchung von Christian Jung: ''Meister Eckharts philosophische Mystik.'' Marburg 2010, S. 13–53.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gott als Schöpfer'''<br /> <br /> Die Ideen als Urbilder alles Geschaffenen sind in Gott. Die sinnlich wahrnehmbare Welt bildet diese Urbilder ab und verdankt ihnen ihr Dasein. Somit ist jedes Einzelding hinsichtlich seines Wesens, welches im Urbild liegt, in Gott vorhanden. Die Schöpfung erweist sich bei dieser Betrachtungsweise als Selbstentfaltung Gottes.<br /> <br /> Eckhart betont jedoch die Schärfe des fundamentalen Gegensatzes zwischen Gott und allem Geschaffenen. Gottes Einfachheit, Erhabenheit, Unwandelbarkeit und Allursächlichkeit (''universalis causalitas'') steht in Kontrast zu den entgegengesetzten Merkmalen des Geschaffenen. Alles Geschaffene ist mannigfaltig, veränderlich, erleidend (''patiens''), verursacht und vergänglich. Nichts Wandelbares kann einfach sein, denn zu jedem Zeitpunkt ist es in einer bestimmten Hinsicht beharrend und in einer anderen im Wandel begriffen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Collatio in libros sententiarum'' 3, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 5, S. 19 f. Siehe dazu Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit.'' Leipzig 2005, S. 70–74.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aufgrund seiner Vergänglichkeit weist das Geschaffene kein „Sein“ im eigentlichen Sinne, im Sinne einer absoluten, überzeitlichen Existenz auf. So gesehen existiert es nicht wirklich. Verwendet man den Begriff „Sein“ im Sinne des absoluten Seins Gottes, so „sind“ die Dinge nicht; verwendet man ihn in dem Sinne, in dem er auf die Dinge angewendet wird, so „ist“ Gott nicht.<br /> <br /> Das Dasein der geschaffenen Dinge ist nichts anderes als ein kontinuierliches Werden und Vergehen. Diesem Ansatz folgend fasst Eckhart die Schöpfung nicht als abgeschlossenen Akt der Vergangenheit auf, sondern als fortwährenden Vorgang. Gott hat den sinnlich wahrnehmbaren Einzeldingen nicht, als er sie schuf, die Eigenschaft der Beständigkeit und Fortdauer verliehen, sondern die Schöpfung vollzieht sich in jedem Augenblick aufs Neue. Wäre dies nicht der Fall, so müsste das Geschaffene sofort ins Nichts fallen, da es im Gegensatz zum Schöpfer außerstande ist, aus sich selbst seine eigene Fortdauer zu ermöglichen. ''Alle Kreaturen sind ein reines Nichts.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 4, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 69 Z. 8 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 52 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Verständnis der Schöpfung bedeutet somit Verständnis des Phänomens [[Zeit]]. Der überzeitlich existierende Gott schafft in einer permanenten Gegenwart, im „Jetzt“ oder „Nun“ (lateinisch ''nunc'', [[mittelhochdeutsch]] ''nû'') seiner Zeitlosigkeit ([[Ewigkeit]]). Eckhart unterscheidet zwischen dem ''nû der zît'', dem Zeitpunkt innerhalb des Zeitflusses, und dem ''nû der êwicheit'', dem Jetzt der Ewigkeit (lateinisch ''nunc aeternitatis''). Die Überzeitlichkeit des Ewigen wird in Eckharts Sprache als „Augenblick“ („nun“) wiedergegeben, doch ist dieser „Augenblick“ nicht mit einem Zeitpunkt zu verwechseln, sondern er umfasst „alle Zeit“, also die Gesamtheit dessen, was in aller Zeit gegeben ist. Das Jetzt der Ewigkeit ist auch nicht im Sinne eines statischen Zustands zu verstehen, es bedeutet keinen Stillstand (das wäre eine unangemessene Beschreibung aus der Perspektive der Zeitlichkeit). Gemeint ist eine überzeitliche „Gegenwart“, die wegen ihrer Gegenwärtigkeit (lateinisch ''praesentialitas'') eine Bezeichnung erhält, die an den innerzeitlichen Gegenwartsbegriff anknüpft. Als „Fülle der Zeit“ unterscheidet sich die Gegenwärtigkeit des ewigen „Jetzt“ vom Zeitpunkt dadurch, dass sie nicht der vergangenen und künftigen Gegebenheiten beraubt ist, sondern diese in sich einschließt.<br /> <br /> Aus der Perspektive der Ewigkeit erscheint die [[Ewigkeit der Welt|Welt als anfangslos]], weil ihr Dasein nicht eine Aneinanderreihung von Zeitpunkten ist. Dass sie einen Anfang in der Zeit gehabt habe, ist nur eine für das menschliche Denken nötige und angemessene Vorstellung, nicht eine Aussage über die Schöpfung an sich. Nur aus der menschlichen Perspektive, die auf der Vorstellung einer linearen zeitlichen Ordnung mit „vorher“ und „nachher“ basiert, ist die Schöpfung ein zeitlicher Vorgang. In Wirklichkeit ist Gott nicht zeitlich „früher“ als die Welt. Der Mensch lebt aber in der Zeit, in der die Einheit des göttlichen Seins zerfallen ist. Daher bewegen sich seine Vorstellungen innerhalb eines Rahmens, der sich aus seinem Erleben von Zeit ergibt.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Zeitverständnis siehe Michael Egerding: ''Got bekennen. Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart.'' Frankfurt a. M. 1984, S. 59–64; [[Niklaus Largier]]: ''Zeit, Zeitlichkeit, Ewigkeit. Ein Aufriss des Zeitproblems bei Dietrich von Freiberg und Meister Eckhart'', Bern 1989, S. 81–138, 149–194 (speziell zur Schöpfung S. 137 f.).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Die Seele, ihre Erkenntnisweisen und ihr Verhältnis zu Gott ===<br /> '''Der Seelengrund'''<br /> {{Hauptartikel|Seelengrund}}<br /> Die Kluft zwischen dem ewigen Gott und dem vergänglich Geschaffenen ist bei Eckhart so tief, dass – im Gegensatz zur (scholastischen) Lehre der [[natürliche Theologie|natürlichen Theologie]] – nichts Geschaffenes einen Zugang zu Gott finden kann. ''Das Untere fasst und begreift das Obere nicht.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio sancti evangelii secundum Iohannem'' 280, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 3, S. 234 Z. 16 f.&lt;/ref&gt; Die Beziehungen zwischen Gott und seinen menschlichen Geschöpfen stehen aber im Mittelpunkt der christlichen Lehre, und auch Eckharts Denken kreist um sie. Diesen Widerspruch beseitigt Eckhart, indem er die menschliche Seele hinsichtlich ihres Kernbereichs nicht dem Bereich der geschaffenen Dinge zuordnet, sondern ihr eine göttliche Qualität zuspricht. Die Gottheit selbst ist unmittelbar zuinnerst in der Seele ständig anwesend. Somit ist in der Seele etwas, dem die Ungeschaffenheit, Unvergänglichkeit und Eigenschaftslosigkeit der Gottheit zukommt. Der Kernbereich der Seele ist ewig und einheitlich wie Gott, genauer gesagt wie Gott als „Gottheit“ oberhalb der Dreifaltigkeit. Eckhart spricht ausdrücklich von einem „Teil“ der Seele, der im Unterschied zu den anderen Teilen „gottgleich“ ist.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 44 Z. 5 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 36 f.; vgl. Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 502–505 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 560–563; Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 109 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f.; Predigt 48, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 418 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 506 f.: ''Ich habe zuweilen von einem Lichte gesprochen, das in der Seele ist, das ist ungeschaffen und unerschaffbar.'' Siehe dazu Michael Egerding: ''Got bekennen. Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart'', Frankfurt a. M. 1984, S. 36–45; Michel Henry: ''Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verständnisses als Offenbarung: Meister Eckhart.'' In: Rolf Kühn, Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 13–33, hier: 13–15; Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 131–137, 145; Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit'', Leipzig 2005, S. 246 f.&lt;/ref&gt; Der göttliche „Teil“ der Seele ist aber nicht ein Teil eines Ganzen neben anderen Teilen, sondern von all dem in der Seele, was geschaffen ist, seiner Natur nach fundamental verschieden. Ausdrücke wie „Teil“ und „in der Seele“ scheinen eine Position anzudeuten. Sie sind aber nur in einem übertragenen Sinn gemeint, denn sie erwecken die Vorstellung einer räumlichen Struktur, womit sie der gemeinten Realität nicht gerecht werden.<br /> <br /> Der göttliche Kernbereich der Seele, ihr „Innerstes“, ist der zeit- und raumlose „Seelengrund“, in dem völlige Ruhe herrscht. Eckhart verwendet dafür auch andere Bezeichnungen. Unter anderem spricht er vom „Fünklein“ oder „Bürglein“, vom „Höchsten“, „Lautersten“ oder „Haupt“ der Seele; auch mit dem „Intellekt als solchem“ meint er den Seelengrund. Er betont aber auch, dass der Seelengrund eigentlich so wie die Gottheit namenlos ist.&lt;ref&gt;Zur Begriffsbestimmung und Terminologie siehe Peter Reiter: ''Der Seele Grund.'' Würzburg 1993, S. 406–421.&lt;/ref&gt; Das Fünklein leuchtet immer, ist aber verborgen. Der Seelengrund steht so hoch über der Sinneswelt wie der Himmel über der Erde. Von diesem unwandelbaren Kernbereich unterscheidet Eckhart die äußeren Bereiche, in denen sich die Tätigkeiten der Seele abspielen. Dort treten die Ausdrucksformen ihrer weltlichen Aktivität wie Begehren, Gedächtnis und Wille in Erscheinung. Sie werden benötigt, damit die Seele den Erfordernissen ihrer Verbindung mit dem Körper Genüge tun und mit den geschaffenen und vergänglichen Dingen in Kontakt sein kann. Davon ist der Seelengrund abgetrennt; die Eindrücke, die aus der Welt der Sinneswahrnehmung einströmen, erreichen ihn nicht. Er ist ihnen so fremd und fern wie die Gottheit, denn der Seelengrund ist von der Gottheit ununterschieden.&lt;ref&gt;Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 139–143.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von den vergänglichen und daher nichtigen Aspekten seines Daseins kann der Mensch sich emanzipieren, indem er sich dem zuwendet, was in ihm – das heißt in der Seele – göttlich ist. Dank Gottes Anwesenheit in der Seele ist ihre [[Selbsterkenntnis]] Gotteserkenntnis.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 1, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 117 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 330 f.: ''Wenn aber die Seele erkennt, dass sie Gott erkennt, so gewinnt sie zugleich Erkenntnis von Gott und von sich selbst.''&lt;/ref&gt; Unter diesem Aspekt sind alle menschlichen Seelen gleich. Die hier gemeinte Gotteserkenntnis ist nicht eine reflektierte, in der ein Subjekt einem Objekt betrachtend gegenübersteht, sondern eine unmittelbare, in der keine Distanz zwischen dem Erkennenden und seinem göttlichen Erkenntnisobjekt besteht. Während bei einer reflektierten Erkenntnis eine Abstraktionstätigkeit stattfindet, mit der aus einem [[Abbild]] dessen Urbild erschlossen wird, vollzieht sich die Gotteserkenntnis ohne jegliche Vermittlung: ''Das muss geschehen ohne Mittel'' und ''Jederart Vermittlung ist Gott fremd.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 1, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 114 Z. 21 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 324 f.; Predigt 71, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 227 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 74 f. Siehe dazu Michael Egerding: ''Got bekennen. Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart.'' Frankfurt a. M. 1984, S. 123–130.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Intellekt und Wille'''<br /> <br /> Als höchste Manifestation seelischer Aktivität betrachtet Eckhart, wie auch andere Dominikaner, den Intellekt und nicht – wie die Franziskaner und deren gleichzeitig mit Eckhart in Paris lehrender gewichtigster Theologe [[Duns Scotus]] – den Willen. In diese Streitigkeiten zwischen den beiden Orden geriet Eckhart und hatte dabei im Vergleich zu Duns Scotus wohl den größeren Lehrerfolg.&lt;ref&gt;Johanna Lanczkowski: ''Einleitung'' zu: ''Meister Eckhart: Vom Wunder der Seele'', hrsg. von Friedrich Alfred Schmid Noerr, Reclam, Stuttgart 1989, S. 6 f.&lt;/ref&gt; Peter de Aestate, der die anstößigen Sätze (vor allem aus den ''Quaestiones'') nach Avignon sandte, war Franziskaner.<br /> <br /> Dem Willen misstraut Eckhart, denn er sieht in ihm den gottfernen, auf das Geschaffene abzielenden Eigenwillen, der auch dann, wenn er sich auf Gott richtet, die Getrenntheit von Subjekt und Objekt, Seele und Gott voraussetzt: ''Darum ist die Vernunft allwegs nach innen suchend. Der Wille hingegen geht nach außen auf das hin, was er liebt.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 69, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 174 Z. 6 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 50 f. Siehe dazu Gerard Visser: ''Ein nur noch von „Gottheit“ berührtes Gemüt.'' In: Rolf Kühn, Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 288–321, hier: S. 300 f.&lt;/ref&gt; Der Intellekt ist diejenige Instanz in der Seele, welche die Informationen, die aus der Außenwelt kommen, auswertet, indem sie das Materielle vom Geistigen ([[Intelligibel|Intelligiblen]]) trennt und so zum Verständnis des Allgemeinen (der Ideen) gelangt, indem sie die Ideen von den Sinnesobjekten abstrahiert. Eckhart teilt die von [[Thomas von Aquin]] initiierte und von [[Albertus Magnus|Albert dem Großen]] besonders prägnant formulierte Sichtweise der dominikanischen Tradition, wonach der Mensch, insoweit er Mensch ist, nur Intellekt ist; der Intellekt macht das spezifisch Menschliche am Menschen aus.&lt;ref&gt;Heribert Fischer: ''Meister Eckhart.'' Freiburg 1974, S. 110–112; Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt'', Regensburg 1993, S. 10.&lt;/ref&gt; Dabei verwendet Eckhart den Begriff Intellekt in einem anderen Sinn als dem heute gängigen. Der Intellekt „als solcher“ (''intellectus inquantum intellectus'') ist für Eckhart nicht eine der Fähigkeiten („Seelenvermögen“) oder Instrumente, über welche die Seele verfügt, sondern eine eigenständige in der Seele tätige Instanz. Er ist etwas nicht Geschaffenes, sondern Göttliches im Menschen, das einer Dimension oberhalb von Raum und Zeit angehört.&lt;ref&gt;Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt.'' Regensburg 1993, S. 12.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Stufen der Erkenntnis'''<br /> <br /> Die Seele gelangt auf unterschiedliche Weisen zur Erkenntnis verschiedenartiger Gegenstände. Die Sinnesorgane vermitteln ihr zwar Informationen aus der Sinneswelt, doch ihr Wissen über diesen Bereich entnimmt sie nicht der Sinneswahrnehmung, sondern sie trägt es bereits latent in sich und wird durch das, was über die Sinnesorgane hereinkommt, nur an dieses schon vorhandene Wissen erinnert. Hierfür beruft sich Eckhart auf Augustinus sowie auf Platon, der versucht hatte, das Wissen als etwas in der Seele bereits Angelegtes zu erweisen ([[Anamnesis]]-Konzept). Eine höherrangige Erkenntnis verdankt die Seele den fünf „inneren Sinnen“, die Eckhart gemäß dem gängigen Modell [[Avicenna]]s, auf den er sich in seinem Kommentar zur ''Weisheit Salomos'' bezieht,&lt;ref&gt;Gotthard Strohmaier: ''Avicenna.'' München 1999, S. 148.&lt;/ref&gt; annimmt: dem [[Gemeinsinn (innerer Sinn)|Gemeinsinn]] (''sensus communis''), der [[Phantasie|Vorstellungskraft]] (''vis imaginativa''), der für die Begriffe zuständigen Denkkraft (''vis cogitativa''), der Beurteilungskraft (''vis aestimativa'') und dem Gedächtnis (''memoria''). Sie ermöglichen ihr, sich etwas nicht Gegenwärtiges vorzustellen und dessen Bedeutung einzuschätzen. Über den inneren Sinnen steht das auf äußere Dinge bezogene Erkenntnisvermögen des schlussfolgernden Verstandes (''ratio'') und über diesem als höchstes Erkenntnisvermögen der auf Gott hingeordnete Intellekt, den Eckhart auch „höheren Verstand“ (''ratio superior'') nennt und als Abbild Gottes bezeichnet. Mit „[[Intellectus agens und intellectus possibilis|Intellekt]]“ bezeichnet Eckhart sowohl den ''intellectus agens'', den „aktiven Intellekt“, der die Erkenntnisbilder abstrahiert, als auch den ''intellectus possibilis'', den „möglichen“ oder „passiven“ Intellekt, der nicht handelt, sondern nur empfängt. Im Unterschied zur gesamten aristotelischen Tradition und insbesondere zu [[Dietrich von Freiberg]] fasst Eckhart jedoch den passiven Intellekt als den höheren auf.&lt;ref&gt;Christian Jung: ''Meister Eckharts philosophische Mystik.'' Marburg 2010, S. 96–103.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Das Leben'''<br /> <br /> Die Seele ist das Prinzip des Lebens, denn sie steuert das Lebewesen von innen her und bewirkt damit, dass es sich selbst bewegt, worin das Wesen des Belebtseins besteht. Das Leben fließt unmittelbar von Gott, es ist „Gottes Sein“ und Ausdruck seiner Präsenz, es quillt aus seinem Eigenen und ist Selbstzweck („ohne Warum“). Daher ist für Eckhart nichts so begehrenswert wie das Leben, auch unter schlimmsten und beschwerlichsten Umständen.&lt;ref&gt;Siehe dazu Dietmar Mieth: ''Meister Eckhart. Mystik und Lebenskunst.'' Düsseldorf 2004, S. 11–13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Sünde'''<br /> <br /> Zu den genannten Annahmen passt Eckharts Verständnis der [[Sünde]], die in seinen Werken ebenso wie [[Beichte]] und [[Buße (Religion)|Buße]] eine auffallend geringe Rolle spielt. Mit der Lehre von der [[Erbsünde]] und der Vorstellung einer Sühne durch ein stellvertretendes Leiden Christi setzt er sich nicht auseinander. Sünde ist für ihn eine willentliche Abkehr von Gott. Philosophisch ausgedrückt ist sie „immer ein Zurückschreiten vom Einen zu den vielen Dingen“. Das bedeutet, dass „die Ordnung der Dinge aufgehoben wird und das Obere dem Niederen unterworfen wird“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Sermo'' 17, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 4, S. 158. Alois M. Haas: ''Nim din selbes war.'' Freiburg (Schweiz) 1971, S. 16 f.&lt;/ref&gt; Dies wird rückgängig gemacht, indem man sich Gott wieder zuwendet.&lt;ref&gt;Kurt Ruh: ''Meister Eckhart.'' München 1985, S. 37–39.&lt;/ref&gt; [[Das Übel]] oder [[Das Böse|Böse]] fasst Eckhart neuplatonisch auf; es ist für ihn eine Minderung und ein teilweiser Verlust des Guten und existiert somit nur durch seinen jeweiligen Bezug zu dem bestimmten Guten, das es beeinträchtigt. Es kann das Gute mindern, aber niemals ganz auslöschen. Etwas durch und durch Übles oder absolut Böses kann es nicht geben.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Lehre vom Übel siehe Heribert Fischer: ''Meister Eckhart.'' Freiburg 1974, S. 86 f.; Karl Albert: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters'', Dettelbach 1999, S. 218–223.&lt;/ref&gt; Als bloßer Mangel ([[Privation (Philosophie)|Privation]]) hat das Übel keine Ursache, sondern ist durch das Fehlen einer Ursache verursacht.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Genesis'' 136, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 1, S. 289 Z. 11 f.&lt;/ref&gt; Die Vollkommenheit des Universums erfordert, dass es Übel gibt, und das Übel ist auf das Gute hingeordnet.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Genesis'' 21, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 1, S. 202 Z. 10 f.&lt;/ref&gt; Man soll zwar nicht sündigen, aber man soll auch eine begangene Sünde nicht bereuen in dem Sinne, dass man wünscht, sie wäre nicht geschehen. Ein solcher Wunsch wäre Ausdruck eines Eigenwillens, der sich gegen den Willen Gottes richtet, denn Gott hat das Geschehene zum Besten des Menschen gewollt.&lt;ref&gt;Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 65–67.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Gottesgeburt in der Seele'''<br /> [[Datei:Fenster Hochheim 5.jpg|alt=Chorfenster „Gottesgeburt in der Menschenseele“|mini|Chorfenster von [[Gert Weber (Maler)|Gert Weber]] in der St.-Nikolaus-Kirche „Gottesgeburt in der Menschenseele“ – die [[Theologie]] von Meister Eckhart inspirierte den Künstler zu seiner Gestaltung]]<br /> Die Hinwendung zu Gott soll zu einer Erfahrung führen, die in Eckharts Lehre eine zentrale Rolle spielt. Er nennt sie Gottesgeburt in der Seele. Gemeint ist, dass die Seele die Göttlichkeit ihrer eigenen Natur wahrnimmt und so Gott in sich selbst findet. Sie wird nicht etwas, was sie vorher nicht war, sondern erkennt das, was sie überzeitlich ist. Die Gottesgeburt geht vom Seelengrund des einzelnen Menschen aus und erfasst die Seele in ihrer Gesamtheit. Darin besteht für Eckhart der Sinn und Zweck der Schöpfung.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 38, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 228 Z. 1–3 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 406 f.&lt;/ref&gt; Es handelt sich nicht um ein punktuelles Ereignis, das zum Abschluss kommt, sondern um einen fortdauernden Vorgang ohne Ende. Die Betonung der Prozesshaftigkeit des Geschehens ist ein besonderes Merkmal von Eckharts Denken.<br /> <br /> Die Gottesgeburt in der Seele geschieht, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, zwangsläufig. Sie zu veranlassen ist für Gott eine Naturnotwendigkeit, er folgt dabei seiner eigenen Natur, könnte also gar nicht anders wollen und handeln: ''Er muss es tun, es sei ihm lieb oder leid'' und ''Gottes Natur, sein Sein und seine Gottheit hängen daran, dass er in der Seele wirken muss.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 109 Z. 6 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f.; Predigt 4, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 72 Z. 8–11 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 54 f.; Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 764 f. Siehe dazu Dietmar Mieth: ''Meister Eckhart. Mystik und Lebenskunst.'' Düsseldorf 2004, S. 91; Michel Henry: ''Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verständnisses als Offenbarung: Meister Eckhart.'' In: Rolf Kühn, Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 13–33, hier: 15; Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart'', Bonn 1978, S. 219 f.; Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 2000, S. 264–269.&lt;/ref&gt; Die Grundlagen der Gottesgeburt sind nicht der Glaube, ein Gefühl oder eine Vision des betreffenden Individuums, sondern seine Erkenntnis und Vernunft („Vernünftigkeit“). Die Erkenntnis „läuft voran“ und „bricht durch“; die Vernunft „fällt ins reine Sein“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 3, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 48 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 38 f.&lt;/ref&gt; Dabei wird die Vernunft nicht [[Transzendenz|transzendiert]], vielmehr spielt sie weiterhin eine wesentliche Rolle, gemäß Eckharts Feststellung: ''Und der Mensch soll zu allen seinen Werken und bei allen Dingen seine Vernunft aufmerkend gebrauchen.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 210 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 352 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Gottesgeburt verleiht allen Handlungen des so mit Gott verbundenen Menschen eine außerordentliche Bedeutung. Dadurch werden auch seine geringsten Taten weit über alles emporgehoben, was Menschen tun, die nicht auf diese Weise Gott zugekehrt sind. Wenn jemand, der Gott ergriffen hat, auf einen Stein tritt, so ist dies ein göttlicheres Werk, als wenn man ohne solche Gesinnung die [[Eucharistie]] empfängt.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 200 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 344 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gottes Sohn'''<br /> <br /> Die Lehre vom Göttlichen im Menschen bestimmt auch Eckharts Verständnis des christlichen Konzepts der [[Menschwerdung Gottes]]. Nach dem kirchlichen Dogma ist [[Christus]] Gott und Mensch zugleich, er vereinigt in sich eine göttliche und eine menschliche Natur. Dabei sind die beiden Naturen ungetrennt, aber auch unvermischt. Er ist ganz Mensch und zugleich ganz Gott. Eckhart betont, dass die menschliche Natur Christi keine andere sei als die jedes anderen Menschen. Alle Menschen haben die menschliche Natur mit Christus gemeinsam, und zwar in gleichem Sinn und auf die gleiche Weise (''univoce et equaliter''). Da Eckhart überdies jedem Menschen eine in der Seele liegende Göttlichkeit zuspricht, besteht aus seiner Sicht auch hinsichtlich der göttlichen Natur kein prinzipieller Unterschied zwischen Christus und anderen.&lt;ref&gt;Siehe dazu Alois M. Haas: ''Nim din selbes war.'' Freiburg (Schweiz) 1971, S. 53–57.&lt;/ref&gt; Christus ist zwar ein unerreichtes Vorbild, nicht aber von Natur aus von anderen Menschen prinzipiell verschieden. Grundsätzlich ist jeder befähigt, das zu verwirklichen und zu vollbringen, was Christus verwirklicht und vollbracht hat. Eine naturgegebene Einzigartigkeit Christi findet in Eckharts Denken keinen Platz. Vielmehr stellt er fest: ''(…) und es gebiert der Vater seinen Sohn in der Seele in derselben Weise, wie er ihn in der Ewigkeit gebiert und nicht anders. (…) Der Vater gebiert seinen Sohn ohne Unterlass, und ich sage mehr noch: Er gebiert mich als seinen Sohn und als denselben Sohn. Ich sage noch mehr: Er gebiert mich nicht allein als seinen Sohn; er gebiert mich als sich und sich als mich und mich als sein Sein und als seine Natur.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 109 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f. Vgl. Predigt 22, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 376 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 254 f.&lt;/ref&gt; Dies hält Eckhart für notwendig: ''Darum, was immer er (der Vater) ihm (Jesus Christus) gab, damit zielte er auf mich und gab mir’s recht so wie ihm; ich nehme da nichts aus, weder Einigung noch Heiligkeit der Gottheit noch irgend etwas (…), denn Gott kann nicht nur weniges geben; entweder muss er alles oder gar nichts geben.''&lt;ref&gt;Predigt 5A, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 77 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 58 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Vorbereitung der Gottesgeburt'''<br /> <br /> Voraussetzung für die Gottesgeburt ist, dass sich die Seele von dem reinigt, was nicht zu ihr gehört, und dadurch ihre wahre Natur hervortreten lässt. Gott kann nur in der Seele geboren werden, wenn der Mensch ihm dafür Raum schafft und das entfernt, was im Wege steht. Das sind nicht nur Sünden und Laster im herkömmlichen Sinn, sondern schlechthin alles Ungöttliche und daher Vergängliche. Dazu gehören insbesondere die „Bilder“ der Sinnesobjekte, die man aufgenommen hat, denn sie binden und behindern den Menschen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 24–26 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 24 f. Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 12–15.&lt;/ref&gt; In dem Maße, wie der Mensch die Hindernisse beiseiteschafft, wird er für Gott empfänglich. Was dabei in der Praxis zu beachten ist, erläutert Eckhart ausführlich.<br /> <br /> Für die Ermöglichung der Gottesgeburt ist nicht eine diskursiv gewonnene Einsicht in den Wahrheitsgehalt philosophisch-theologischer Lehrsätze ausschlaggebend, sondern die Lebenspraxis. Daher besteht ein Unterschied zwischen dem „[[Lesemeister]]“, der in seinen Schriften argumentiert, beweist und widerlegt, und dem „Lebemeister“, der das von der Theorie Geforderte in seinem eigenen Leben umsetzt. Ein Eckhart zugeschriebener Ausspruch lautet, ein Lebemeister sei nötiger als tausend Lesemeister. In diesem Sinne bemerkt er: ''Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einem gedachten Gott; denn wenn der Gedanke vergeht, so vergeht auch der Gott. Man soll vielmehr einen wesenhaften Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken des Menschen und aller Kreatur.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 205 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 348 f.; „wesenhaft“ für mittelhochdeutsch „gewesenden“.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gott kann auf viele verschiedene Weisen ergriffen werden. Niemand kann alle Weisen verwirklichen, sondern man soll eine von ihnen haben – diejenige, die Gott einem zugewiesen hat – und konsequent bei ihr bleiben. Einem anderen, der auf eine andere Weise lebt, die eigene Weise aufzudrängen ist verkehrt, vielmehr soll jeder in seiner Weise das Gute aller Weisen finden. Christus hatte zwar die höchste Weise, aber das bedeutet nicht, dass jeder versuchen soll, die Weise Christi zu übernehmen.&lt;ref&gt;Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 68–72.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Abgeschiedenheit und Gelassenheit'''<br /> <br /> Die Hinwendung zu Gott ist mit einem auf die Welt gerichteten Wollen und Begehren unvereinbar. Daher ist die erste Aufgabe des Menschen, der eine Einigung mit Gott erstrebt, sich von allen solchen Bestrebungen zu reinigen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass er vergöttlicht wird. Das Ergebnis der Abtrennung von der Welt nennt Eckhart „Abgeschiedenheit“. Der Seelengrund ist von Natur aus immer abgeschieden. Es kommt aber darauf an, auch die übrigen Seelenbereiche restlos von „allen Dingen“ zu trennen, sodass der Mensch leer wird wie ein aufnahmebereites Gefäß. Dann kann Gott die gesamte Seele ausfüllen. Der Mensch ''soll Gott in allen Dingen ergreifen und soll sein Gemüt daran gewöhnen, Gott allzeit gegenwärtig zu haben.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 203 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 346 f.&lt;/ref&gt; Dadurch wird er vergöttlicht: ''Ganz so werde ich in ihn verwandelt, dass er mich als sein Sein wirkt, und zwar als eines, nicht als gleiches; beim lebendigen Gotte ist es wahr, dass es da keinerlei Unterschied gibt''. Dies bekräftigt Eckhart mit den Worten: ''Manche einfältigen Leute wähnen, sie sollten Gott so sehen, als stünde er dort und sie hier. Dem ist nicht so. Gott und ich, wir sind eins.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 111 Z. 6 f., S. 113 Z. 6 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 84–87.&lt;/ref&gt; Die Abgeschiedenheit ist für Eckhart die höchste Tugend und steht sogar über der Demut und der [[Liebe]]. Sie ist die Grundlage der Vereinigung mit Gott; die Liebe hingegen kann den Liebenden niemals in Gott versetzen, denn sie kann nur zwischen schon Vereinigtem bestehen, sie ''vereint im Wirken, nicht aber im Sein''.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 7, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 122 Z. 4 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 92 f. Zur Abgeschiedenheit als höchster Tugend siehe Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 201–218.&lt;/ref&gt; [[Gottesliebe|Gottes Liebe]] ist immer [[Selbstliebe]]; sie richtet sich auf alle Dinge, aber in den Dingen liebt er nur sich selbst.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 765.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zu den „Dingen“, von denen der Mensch sich befreien soll, gehört in erster Linie er selbst: ''Richte dein Augenmerk auf dich selbst, und wo du dich findest, da lass von dir ab; das ist das Allerbeste.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 196 Z. 3 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 340 f.&lt;/ref&gt; Er soll seine persönliche Hauptschwäche herausfinden und seinen Fleiß darauf richten, sie zu überwinden. Befreiung von sich selbst bedeutet aber mehr als das: Wer sich für Gott empfänglich machen will, hat alle Hoffnungen, Wünsche und Ziele, die sein eigenes Wohlergehen im Diesseits oder Jenseits bezwecken, aufzugeben. Er vergisst sich selbst und alle Dinge. Damit verzichtet er auf seinen Eigenwillen. Alle Erwartungen und alle damit verknüpften Empfindungen verschwinden gänzlich. Dadurch werden Gemütsbewegungen wie Hoffnung, Furcht und Jammer verunmöglicht. Alles Leid endet, denn es ist ausnahmslos eine Folge der Hinwendung zu den geschaffenen Dingen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 1, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 12 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 238–241.&lt;/ref&gt; In der Seele tritt an die Stelle des Weggeräumten die Leere und geistige Armut. So erlangt man die „[[Gelassenheit]]“. Dieser anscheinend von Eckhart neu gebildete Begriff&lt;ref&gt;Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit.'' Leipzig 2005, S. 54–57.&lt;/ref&gt; bezeichnet die Haltung dessen, der nicht nur die Dinge gelassen ''hat'', sondern gelassen ''ist''. Beim Lassen geht es zuerst um ein innerliches Sein, erst danach um ein äußerliches Handeln. Man kann nicht durch ein Lassen im Handeln zu einem gelassenen Sein gelangen. [[Askese|Asketische]] Praktiken wie [[Kasteiung]]en und [[Buße (Religion)|Bußübungen]] sind nicht erforderlich, wichtig ist nur die konsequente Ausrichtung nach innen. Nach Armut und Erniedrigung zu streben ist sinnlos und Ausdruck des Eigenwillens.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 191–194 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 338–341. Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit.'' Leipzig 2005, S. 86–97.&lt;/ref&gt; Die Gelassenheit ergibt sich aus dem Zugekehrtsein zu Gott im Sein. Sie ist allerdings nur annäherungsweise erreichbar. Eckhart meint, das Lassen sei noch nie einem Menschen ganz gelungen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 196 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 342 f.&lt;/ref&gt; Er vergleicht das Einüben der Gelassenheit mit dem Erlernen des Schreibens, bei dem der Lernende fleißig sein muss, „wie sauer und schwer es ihm auch werde“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 207–209 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 350–353.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aufzugeben ist der Eigenwille nicht nur insoweit er auf das eigene Wohlergehen zielt, sondern auch in einer anderen seiner Erscheinungsformen, in welcher er scheinbar verschwunden ist, indem das Individuum seinen Willen mit dem Willen Gottes identifiziert hat. Zu wollen, was Gott will, ist aber immer noch ein Eigenwille und bildet als solcher ein Hindernis zwischen dem Menschen und Gott. Der Abgeschiedene will nicht das, was Gott will, sondern er will gar nichts, damit Gott in ihm wollen kann. Auch das Streben nach der Ewigkeit und nach Gott, das den ursprünglichen Antrieb zum Beschreiten des Erkenntniswegs bildete, ist als Eigenwille abzustreifen. Wer die Ewigkeit und Gott begehrt, ist noch nicht richtig arm (aller Wünsche entblößt). Ein wahrhaft armer Mensch ist nur der, der nichts will und nicht begehrt. Er lässt nicht nur sich selbst los, sondern auch Gott. Seine Armut besteht darin, dass er nichts „hat“; er verfügt weder über einen Willen noch über Wissen noch über Besitz.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 488 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 550 f.: ''Das ist ein armer Mensch, der nichts will und nichts weiß und nichts hat.''&lt;/ref&gt; Gott soll nicht im Menschen eine Stätte zum Wirken finden, sondern erforderlich ist, dass der Mensch „so ledig Gottes und aller seiner Werke steht“, dass Gott, wenn er in der Seele wirken will, jeweils selbst die Stätte ist, in der er wirken will.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 500 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 558 f. Siehe dazu Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 138; Rodrigo Guerizoli: ''Die Verinnerlichung des Göttlichen. Eine Studie über den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts'', Leiden 2006, S. 198–204.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Lebensweise, für die Eckhart eintritt, ist ein Leben „ohne Warum“ (mittelhochdeutsch ''sunder warumbe''). Diese Formulierung war schon im frühen 13. Jahrhundert von [[Beatrijs von Nazareth]] und später von [[Marguerite Porete]] verwendet worden. Gott hat kein „Warum“ außer und neben sich, und auch seine Liebe ist grundlos. Ebenso sind auch göttliche Werke des Menschen dadurch gekennzeichnet, dass sie ohne Grund vollbracht werden. Was einen Grund hat, besteht um des Grundes willen und ist ihm somit untergeordnet. Das Grundlose ist [[Causa sui|sein eigener Grund]] und Zweck und damit höherrangig als das, was einer Begründung durch etwas anderes bedarf.&lt;ref&gt;Bernard McGinn: ''Die Mystik im Abendland.'' Band 4, Freiburg 2008, S. 330–333.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Das Verhältnis der Menschen untereinander ===<br /> <br /> '''Abwendung und Zuwendung'''<br /> <br /> Eckhart fordert Abwendung von allem, was in der Welt ist, und ausschließliche Konzentration auf den eigenen Seelengrund, wo Gott zu finden ist. Die damit erreichte Abgeschiedenheit äußert sich aber nicht als Gleichgültigkeit gegenüber der Welt. Der Mensch hat sich zwar auf der Suche nach Gott konsequent von der Welt abgewendet, aber Gott, den er in seinem Seelengrund gefunden hat und dem er die Herrschaft über sich restlos überlassen hat, ist den Menschen zugewandt. Das äußert sich darin, dass der Abgeschiedene und Gelassene kein zurückgezogenes Leben führt, sondern ein aktives und soziales. Er vollbringt Werke, die seinen Mitmenschen zugutekommen. Im Unterschied zu denen, welche die Gottesgeburt nicht erlebt haben, verfolgt er damit nicht weltliche Ziele, sondern göttliche. Nur wenn dies der Fall ist, haben seine Werke einen Wert, und dann ist er ein „Gerechter“. Anderenfalls können sich gute Werke sogar als Hindernis erweisen, denn sie bieten dem, der sie verrichtet, „Halt, Stütze und Verlass“. Damit trennen sie die „guten Menschen“ von Gott, der „will, dass er allein ihr Halt und Verlass sei“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 260 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 392 f. Zum Verhältnis zwischen Abgeschiedenheit und Werken siehe Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 19–48.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gerechtigkeit'''<br /> <br /> Eckharts Gerechtigkeitsbegriff hat mit modernen Gerechtigkeitsvorstellungen nichts zu tun. Unter [[Gerechtigkeit]] versteht Eckhart nicht eine bestimmte Art der Verteilung irdischer Güter, sondern die Haltung desjenigen, der nicht aus eigenem Antrieb, sondern aus göttlichem Impuls handelt und daher stets das Richtige – der jeweiligen Situation Angemessene – tut. Zwar hat sich der Gerechte um Gottes willen von allen Dingen getrennt, aber eben dadurch geschieht es, dass ''alle Dinge ihm lauter Gott werden. (…) und alle Werke dieses Menschen wirkt allein Gott.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 201 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 346 f.&lt;/ref&gt; ''Das Geringste, das man als in Gott erkennt, ja, erkennte man selbst nur eine Blume so, wie sie ein Sein in Gott hat, das wäre edler als die ganze Welt.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 8, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 132 Z. 7–9 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 100 f.&lt;/ref&gt; Der im Sinne Eckharts Gerechte bewahrt gegenüber allen äußeren Verhältnissen und Ereignissen Gleichmut, sein Gemütszustand kann von äußeren Entwicklungen nicht berührt werden: ''Wenn die Menschen ein Ding erfreuen kann und ein anderes sie betrüben, so sind sie nicht gerecht; vielmehr, wenn sie zu einer Zeit froh sind, so sind sie zu allen Zeiten froh.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 104 Z. 2–4 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 80 f.&lt;/ref&gt; Gott selbst ist gerecht, weil sein Wirken stets auf das Beste abzielt. Nur deswegen – nicht weil er Gott ist – richten sich die gerechten Menschen nach ihm: ''Den gerechten Menschen ist es so ernst mit der Gerechtigkeit, dass sie, wenn Gott nicht gerecht wäre, nicht die Bohne auf Gott achten würden.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 103 Z. 1 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 78 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Sein und Tun'''<br /> <br /> Eckhart betont, dass die Heiligkeit niemals auf ein ''Tun'' gegründet ist, sondern ausschließlich auf ein ''Sein''. Die Werke heiligen den, der sie vollbringt, ganz und gar nicht, sondern soweit jemand [[heilig]] ist, heiligt er alle seine Werke, „sei es Essen, Schlafen, Wachen oder was immer“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 198 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 342 f.&lt;/ref&gt; Für den spirituellen Status einer Person sind ihre Werke bedeutungslos; wesentlich ist nur, ob ihr Sein von Abgeschiedenheit geprägt ist.&lt;ref&gt;Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt.'' Regensburg 1993, S. 9; Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart'', Bonn 1978, S. 129–131.&lt;/ref&gt; Die Werke sind aber untrennbar mit der Spiritualität verbunden. Daher sind sie keineswegs nebensächlich oder gar entbehrlich, sondern eine notwendige Folge des rechten Seins; der Gerechte kann nicht anders als gerecht handeln.<br /> <br /> Eckharts Hochschätzung der von einem göttlichen Impuls geleiteten sozialen Aktivität führt ihn sogar zu einer unkonventionellen Auslegung der biblischen Erzählung von den Schwestern [[Maria von Bethanien|Maria]] und [[Martha von Bethanien|Martha]], die dem herkömmlichen Verständnis völlig widerspricht. Er folgt nicht der traditionellen Interpretation der Darstellung im Lukasevangelium {{Bibel|Lk|10|38–42|EU}}, wonach Christus dort den Vorrang der rein kontemplativen Haltung Marias gegenüber der aktiven Marthas feststellt. Vielmehr steht nach Eckharts Deutung die äußerlich aktive Martha höher als die nur Christus zuhörende Maria. Martha war zwar mitten in den Sorgen der Welt tätig, aber unbekümmert, auf besonnene Weise und ohne dabei Gott aus dem Auge zu verlieren. So verband sie in ihrer Haltung die Vorzüge von [[Kontemplation]] und Aktion. Maria hingegen beschränkte sich auf die Kontemplation, da sie das rechte Handeln noch nicht gelernt hatte. Martha war die ältere der beiden Schwestern und hatte daher mehr Erkenntnis gewinnen können als die noch unerfahrene, auf kontemplativen Genuss ausgerichtete Maria. Das Lob, das Christus Maria spendete, bezieht sich nach Eckharts Auslegung auf eine Einsicht, die Maria damals noch nicht hatte, sondern die ihr noch bevorstand.&lt;ref&gt;Bernard McGinn: ''Die Mystik im Abendland.'' Band 4, Freiburg 2008, S. 334–340; Kurt Flasch: ''Meister Eckhart.'' 2. Auflage. München 2010, S. 255–264.&lt;/ref&gt; Eckharts Ablehnung einer weltflüchtigen Haltung ergibt sich aus seiner Überzeugung, dass nicht die Dinge an sich Hindernisse sind, sondern nur ein verkehrtes Verhältnis des Menschen zu ihnen.<br /> <br /> Den Vorrang der sozialen Aktion vor der passiven Kontemplation betont Eckhart noch drastischer in einem Traktat, wo er schreibt, dass jemand, der im Zustand der [[Ekstase|Verzückung]] ist wie der Apostel [[Paulus von Tarsus|Paulus]], wenn er von einem kranken Menschen weiß, der eines Süppleins von ihm bedarf, von der Verzückung ablassen soll, um dem Bedürftigen zu dienen. Dabei versäumt man keine Gnade, sondern gibt im Gegenteil Gott den Vorrang.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 221 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 362 f.&lt;/ref&gt; Mit einer weltlichen Liebe hat dies nichts zu tun. Die Liebe unter den Menschen, soweit sie aus einem menschlichen Impuls kommt, hält Eckhart für spirituell wertlos: ''Alle Liebe dieser Welt ist gebaut auf Eigenliebe. Hättest du die gelassen, so hättest du die ganze Welt gelassen.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 107–109 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> === Spätmittelalter ===<br /> Am 30. April 1328 teilte Papst Johannes XXII. dem Erzbischof von Köln mit, dass Eckhart verstorben sei, der Prozess gegen ihn jedoch fortgesetzt und zügig beendet werde. Am 27. März 1329 ließ der Papst die Bulle ''[[In agro dominico]]'' veröffentlichen. Darin stellt er fest, die häresieverdächtigen 28 Sätze seien von vielen Theologen, vom Kardinalskollegium und von ihm selbst überprüft worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass siebzehn Sätze irrig oder häretisch seien; bei zweien von ihnen sei Eckharts Urheberschaft allerdings unklar. Mit der Formulierung, die Sätze enthielten Irrtum „oder“ Häresie, lässt der Papst die Möglichkeit offen, dass Eckhart in gutem Glauben irrte und somit kein Häretiker war. Die restlichen elf Sätze seien auf üble Weise und sehr verwegen formuliert und daher verdächtig, aber mit vielen Erläuterungen und Ergänzungen in rechtgläubigem Sinn interpretierbar. Im Übrigen habe Eckhart hinsichtlich aller seiner Schriften und Äußerungen pauschal jede Entscheidung des Papstes von vornherein akzeptiert. Daher sprach der Papst dem Angeklagten nicht die Rechtgläubigkeit ab, sondern verurteilte nur die Sätze. Allerdings stellte er in der [[Präambel]] (''narratio'') der Bulle ausdrücklich fest, Eckhart sei vom Teufel verführt worden.<br /> <br /> Am 15. April 1329 befahl Johannes XXII. dem Kölner Erzbischof, die Bulle ''In agro dominico'' in seiner [[Kirchenprovinz]] zu veröffentlichen. Auch in anderen Kirchenprovinzen Nordwesteuropas wurde die päpstliche Verurteilung von Eckharts Lehren bekannt gemacht.&lt;ref&gt;Zur Verbreitung von ''In agro dominico'' siehe Robert E. Lerner: ''Meister Eckhart’s Specter: Fourteenth-Century Uses of the Bull In agro dominico Including a Newly Discovered Inquisitorial Text of 1337.'' In: ''Mediaeval Studies'' 70, 2008, S. 115–134; Robert E. Lerner: ''New Evidence for the Condemnation of Meister Eckhart.'' In: ''Speculum'' 72, 1997, S. 347–366.&lt;/ref&gt; Die Bulle verurteilt nicht nur die Lehrsätze Eckharts, die im Inquisitionsverfahren als irrig oder häretisch bzw. als häresieverdächtig eingestuft worden waren, sondern auch jedes seiner Werke, das auch nur einen der Lehrsätze enthält. Sie verbietet jede Verteidigung oder Verbreitung der verurteilten Lehren und droht bei Zuwiderhandlung ein Häresieverfahren an. Der Papst hebt hervor, seine Sorge gelte besonders der Gefahr einer Irreführung der einfachen Gläubigen.<br /> <br /> Das Ergebnis des Verfahrens erregte großes Aufsehen. Dennoch wurden im [[Spätmittelalter]] die deutschen Werke weiterhin im deutschen und niederländischen Sprachraum verbreitet, insbesondere unter Dominikanern, Franziskanern und [[Augustinerorden|Augustinern]].&lt;ref&gt;Bernard McGinn: ''The „Traktat von der Minne“. A Chapter in the Reception of Meister Eckhart’s Mysticism''. In: ''The Catholic Historical Review'', Jg. 92 (2006), S. 177–192.&lt;/ref&gt; Die lateinischen Schriften zum Teil in die Volkssprache übersetzt, allerdings gewöhnlich ohne Nennung des Verfassernamens oder mit Zuschreibung an einen anderen Autor.<br /> <br /> Ein Schüler Eckharts, [[Heinrich Seuse]] (1297–1366) verteidigte – wenn auch ohne Namensnennung und auf indirekte Weise – nach dem Tod seines Lehrers dessen Theologie im ''Büchlein der Wahrheit''. Daher wurde Seuse vor Gericht gestellt, kam aber glimpflich davon. Stark von Eckharts Ideen beeinflusst war [[Johannes Tauler]] (1300–1361). Auch andere Autoren des 14. Jahrhunderts wie Nikolaus von Landau, [[Johannes von Dambach]] (1288–1372) und der Franziskaner [[Marquard von Lindau]] (1320/30–1392) zitierten ihn, gewöhnlich ohne ihn als Quelle zu nennen, und in zahlreichen anonym überlieferten Schriften des Spätmittelalters lässt sich sein Einfluss feststellen.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 18–21; Loris Sturlese: ''Meister Eckharts Weiterwirken.'' In: Heinrich Stirnimann (Hrsg.): ''Eckardus Theutonicus, homo doctus et sanctus. Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 1992, S. 169–183.&lt;/ref&gt; Der Inquisitor [[Jordan von Quedlinburg]] (1300–1370/80) bekämpfte die vom Papst verurteilten Lehren heftig, zitierte aber auch in seinen Schriften zustimmend und ohne Namensnennung Passagen aus Eckharts Kommentar zum Johannesevangelium.&lt;ref&gt;Robert E. Lerner: ''Meister Eckhart’s Specter: Fourteenth-Century Uses of the Bull In agro dominico Including a Newly Discovered Inquisitorial Text of 1337.'' In: ''Mediaeval Studies'' 70, 2008, S. 115–134, hier: 120–123.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben der Rezeption in der Gelehrtenwelt lebte Eckharts Andenken auch im Volk weiter. Erzählungen und Anekdoten aus seinem Leben – teils in Gesprächsform – wurden im Laienpublikum verbreitet („Eckhartlegenden“). Für seine Bewunderer wurde er zum „weisen Meister“, zum Muster eines geistlichen Lehrers und leuchtenden Vorbild. Sein Wirken wurde nach Art der Heiligenlegenden dargestellt und verherrlicht.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 21–28; Kurt Ruh: ''Meister Eckhart.'' 2. Auflage. München 1989, S. 11–13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einerseits wirkte der Häresievorwurf abschreckend, andererseits trug Eckharts Konflikt mit der kirchlichen Hierarchie dazu bei, dass sich kirchenkritisch gesinnte Laienkreise auf ihn beriefen. Die Bestrebungen dieser rebellischen Strömung werden in der modernen Forschung unter der Bezeichnung „antihierarchische Tendenzen“ zusammengefasst. Aus der Perspektive der antihierarchisch Gesinnten erscheint Eckhart als Freund und Förderer der einfachen Leute, der theologisch ungebildeten Laien, die sich gegen Bevormundung durch die Theologen zur Wehr setzen und dem Klerus Reichtum und Verweltlichung vorwerfen. Das bedeutendste und umfangreichste Schriftstück aus diesem Milieu ist der [[mittelniederländisch]]e Dialog „Eckhart und der Laie“ (''De dialoog van Meester Eggaert en de onbekende leek''). Er entstand wohl 1340/41 im Umkreis des [[Benediktinerinnen]]klosters [[Rijnsburg]]. In einem fiktiven Zwiegespräch antwortet Eckhart auf Fragen eines sehr selbstsicher auftretenden Laien, der für sich ein theologisches Mitspracherecht in Anspruch nimmt und seinerseits Fragen Eckharts beantwortet. Der Laie tadelt die Ketzerverfolgungen durch die Inquisition heftig. Er spielt die Laienfrömmigkeit gegen den Überlegenheitsanspruch des Klerus aus und fühlt sich dabei im Einverständnis mit Eckhart.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 28–30. Eine eingehende Untersuchung und Edition des Textes bietet Franz Josef Schweitzer: ''Meister Eckhart und der Laie. Ein antihierarchischer Dialog des 14. Jahrhunderts aus den Niederlanden'', Berlin 1997.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ganz anders fiel das Urteil der im [[Armutsstreit]] von Papst Johannes XXII. exkommunizierten Franziskanertheologen des 14. Jahrhunderts über Eckhart aus. [[Michael von Cesena]] und [[Wilhelm von Ockham]] betrachteten Eckhart als Verbreiter abscheulicher Irrtümer. Die franziskanischen Kritiker beklagten sich darüber, dass Eckarts Lehren so zahlreiche Anhänger gefunden hatten. Ockham hielt Eckharts Ansichten für eher phantastisch und verrückt als häretisch. Er warf Papst Johannes XXII., den er wegen seiner Haltung zur Streitfrage der Armut Jesu und der Apostel selbst der Häresie beschuldigte, vor, er habe Eckharts unsinnige Lehren begünstigt, und behauptete, die Irrtümer des Dominikaners seien nie verurteilt worden. Offenbar kannte er die Verurteilungsbulle nicht.<br /> <br /> In den Niederlanden erhob sich im 14. Jahrhundert gegen die dort populären Lehren Eckharts ein heftiger Widerstand, der von maßgeblichen Persönlichkeiten der Frömmigkeitsbewegung getragen wurde. [[Jan van Ruysbroek]] griff ihn scharf, doch ohne Namensnennung, als „falschen Propheten“ an. In den fünfziger Jahren des 14. Jahrhunderts polemisierte Jan van Leeuwen in mehreren Traktaten leidenschaftlich gegen den „[[Antichrist]]“ und „teuflischen Menschen“ Eckhart, dem er ein [[Pantheismus|pantheistisches]] Weltbild unterstellte. [[Geert Groote]], der Inspirator der [[Devotio moderna]], schloss jeden, der Eckharts verurteilte Ansichten vertrat oder einschlägige Schriften besaß, aus seiner Kongregation aus. Auch [[Gerard Zerbold van Zutphen|Gerard Zerbolt van Zutphen]] warnte vor Eckhart.&lt;ref&gt;Siehe zur niederländischen Eckhart-Kritik Maria Alberta Lücker: ''Meister Eckhart und die devotio moderna.'' Leiden 1950, S. 53–58; Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes'', Leiden 1967, S. 32–46.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Nicholas of Cusa.jpg|mini|Nikolaus von Kues. Zeitgenössisches Stifterbild vom Hochaltar der Kapelle des [[St. Nikolaus-Hospital|St.-Nikolaus-Hospitals]], [[Bernkastel-Kues]]]]<br /> Im 15. Jahrhundert fand Eckhart starkes Interesse und hohes Lob bei [[Nikolaus von Kues]]. Nikolaus ließ sich 1444 eine umfangreiche Abschrift des ihm zugänglichen Teils der lateinischen Werke des Dominikaners erstellen, die er mit kommentierenden Randnotizen versah. Er schrieb in seiner ''Apologia doctae ignorantiae'' (1449), man finde in Eckharts Schriften „viel Scharfsinniges und Nützliches“, doch seien solche Erkenntnisse nur klugen Lesern (''intelligentes'') hilfreich; für einfache Gemüter seien diese Lehren unverständlich, daher solle man sie dem Volk (''vulgus'') nicht zugänglich machen. Nikolaus antwortete damit seinem Widersacher [[Johannes Wenck]], einem Heidelberger Theologieprofessor. Wenck hatte ihm in der Streitschrift ''Ignota litteratura'' Nähe zu Eckhart und pantheistisches Gedankengut vorgeworfen und sich dabei auf die päpstliche Verurteilungsbulle von 1329 berufen.&lt;ref&gt;Nikolaus’ Eckhart-Rezeption ist der vierte Band des ''Meister-Eckhart-Jahrbuchs'' gewidmet: Harald Schwaetzer, Georg Steer (Hrsg.): ''Meister Eckhart und Nikolaus von Kues'', Stuttgart 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im [[Benediktiner]]kloster [[Stift Melk|Melk]] wurden im 15. Jahrhundert deutsche Predigten und Sprüche Eckharts abgeschrieben, wobei der Name des Autors sogar angegeben wurde. In einer bearbeiteten, entschärften Fassung sollten sie zur Belehrung der Laienbrüder dienen. Auch in anderen österreichischen Klöstern waren im Spätmittelalter Texte Eckharts bekannt.&lt;ref&gt;Freimut Löser: ''Meister Eckhart in Melk.'' Tübingen 1999, S. 55–67, 257–272, 317–323.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Frühe Neuzeit ===<br /> Vier von Eckharts Predigten, die damals fälschlich Johannes Tauler zugeschrieben wurden, fanden Aufnahme in die ersten Taulerdrucke (Leipzig 1498 und Augsburg 1508). In [[Adam Petri]]s 1521 erschienenem Basler Taulerdruck stehen auch Predigten, die der Herausgeber Autoren zuschreibt, die Tauler beeinflussten. Unter diesen „Lehrern“ hebt Petri Eckhart hervor, der ein „vortrefflich hochgelehrter Mann“ gewesen sei, aber von vielen seiner gelehrten Zeitgenossen nicht verstanden worden sei. Petris Druck enthält zahlreiche Predigten Eckharts. Auch im 1543 erschienenen, von [[Petrus Canisius]] bearbeiteten Kölner Taulerdruck und in dessen lateinischer Übersetzung durch [[Laurentius Surius]] (1548) finden sich Texte Eckharts. Surius wagte es, Eckhart als Verfasser zu nennen. Seine Ausgabe wurde im 16. und 17. Jahrhundert mehrmals neu aufgelegt und in eine Reihe von weiteren Sprachen übersetzt. Dadurch wurden einige Predigten Eckharts auch außerhalb des deutschen Sprachraums bekannt.<br /> <br /> Den Taulerdruck von 1508 hat [[Martin Luther]] studiert. Seine Randbemerkungen sind erhalten; einige davon beziehen sich auf eine in dem Druck enthaltene, Tauler zugeschriebene Predigt Eckharts. Es gibt aber keinen Anhaltspunkt dafür, dass Luther oder sein Umkreis bewusst von Eckhart Notiz nahm.&lt;ref&gt;Steven E. Ozment: ''An Aid to Luther’s Marginal Comments on Johannes Tauler’s Sermons.'' In: ''Harvard Theological Review'' 63, 1970, S. 305–311, hier: 309; Steven E. Ozment: ''Eckhart and Luther: German Mysticism and Protestantism.'' In: ''The Thomist'' 42, 1978, S. 259–280, hier: 260.&lt;/ref&gt; Ein evangelischer Schriftsteller, der Gedankengut Eckharts nicht nur indirekt über Tauler, sondern auch direkt aus Eckharts Predigten im Basler Taulerdruck aufnahm, war [[Valentin Weigel]] († 1588). Er griff unter anderem das Konzept der geistlichen Armut auf und berief sich ausdrücklich auf Eckhart.&lt;ref&gt;Für Einzelheiten siehe Winfried Zeller: ''Eckhartiana V: Meister Eckhart bei Valentin Weigel.'' In: ''[[Zeitschrift für Kirchengeschichte]]'' 57, 1938, S. 309–355.&lt;/ref&gt; Der evangelische Liederdichter [[Daniel Sudermann]] verarbeitete Gedanken Eckharts, den er bewunderte, in einigen seiner Liedertexte. Er sammelte und kopierte eifrig Handschriften mittelalterlicher religiöser Werke, darunter auch Abschriften von Texten Eckharts. Der [[Pietismus|Pietist]] [[Gottfried Arnold (Theologe)|Gottfried Arnold]] († 1714) war ein profilierter Vertreter einer evangelischen Eckhart-Rezeption, die den Dominikaner zu einem Vorläufer der Reformation erklärte.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 85 f. (zu Arnold) und 90–100 (zu Sudermann).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Zeitalter der [[Aufklärung]] fand Eckhart in der gebildeten Öffentlichkeit wenig Beachtung. In weiten Kreisen der an mittelalterlicher Spiritualität Interessierten hielt man sich an die 1719–1721 in Paris veröffentlichte Standarddarstellung der Literaturgeschichte des Dominikanerordens von Jacques Quétif und Jacques Echard, ''Scriptores Ordinis Praedicatorum''. Dort war eine von Quétif stammende relativ unvoreingenommene Präsentation und Interpretation des damals bekannten Materials zu finden, was viel zur Rehabilitierung Eckharts bei Katholiken, die für sein Gedankengut empfänglich waren, beitrug. Andererseits wurde im kirchlichen Milieu aber auch mit Berufung auf die Verurteilungsbulle das Bild vom Erzketzer und Gotteslästerer Eckhart gepflegt. Ein Wortführer dieser Richtung war im 17. Jahrhundert der italienische Kirchengeschichtsschreiber Odoricus Raynaldus (Odorico Rinaldi), auf den sich spätere Eckhart-Gegner stützten.&lt;ref&gt;[[Ernst Soudek]]: ''Meister Eckhart.'' Metzler, Stuttgart 1973 (= ''Sammlung Metzler.'' Band 120), S. 51; Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes'', Leiden 1967, S. 79–84.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Moderne ===<br /> '''Historisch-philologische Erforschung und Erschließung'''<br /> [[Datei:Franz pfeiffer.gif|mini|Franz Pfeiffer]]<br /> Im frühen 19. Jahrhundert kam es zu einer Wiederentdeckung Eckharts, zu welcher der Philosoph [[Franz von Baader]] maßgeblich beitrug. Vorarbeiten, die Baader begonnen bzw. angeregt hatte, verwertete der [[Germanistik|Germanist]] [[Franz Pfeiffer (Germanist)|Franz Pfeiffer]], der 1857 die erste moderne Ausgabe mittelhochdeutscher Predigten und Traktate Eckharts herausgab. Damit leitete Pfeiffer die wissenschaftliche Erforschung von Eckharts Schriften ein. Der Dominikanerpater [[Heinrich Denifle]] entdeckte zuvor unbekannte lateinische Werke, aus denen er 1886 Auszüge veröffentlichte. Damit brachte er erstmals Eckhart als „Scholastiker“ zur Geltung. Denifle kritisierte, dass die ältere Forschung sich weitgehend darauf beschränkt habe, auf der Basis der deutschen Werke Eckhart als „Mystiker“ zu behandeln, obwohl die Existenz der lateinischen Werke, in denen er sich als scholastischer Denker zeigt, beispielsweise über Nikolaus von Kues bekannt war.<br /> <br /> Der Philosophiehistoriker [[Raymond Klibansky]] plante mit einer Gruppe von Kollegen eine kritische Ausgabe der lateinischen Werke. Er konnte aber nur drei [[Heft (Papier)|Faszikel]] herausbringen, die im Zeitraum 1934–1936 erschienen. Erfolgreich war hingegen ein umfassenderes Projekt, das eine große endgültige Standardedition sämtlicher Werke zum Ziel hatte. Dieses Vorhaben nahm im Herbst 1934 die [[Deutsche Forschungsgemeinschaft]] in Angriff. Sie gründete eine Eckhart-Kommission. Mit der Herausgabe der deutschen Werke wurde Josef Quint beauftragt, die Edition der lateinischen Werke übernahm [[Josef Koch (Philosophiehistoriker)|Josef Koch]]. Bezüglich einzelner Predigten waren schwierige Echtheitsfragen zu klären. Heute ist das Editionsprojekt fast abgeschlossen.<br /> <br /> '''Philosophische und theologische Rezeption im 19. Jahrhundert'''<br /> <br /> Der deutsche Philosoph [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]] schätzte den spätmittelalterlichen Denker und betrachtete ihn als Geistesverwandten.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 51 f.; Werner Schultz: ''Theologie und Wirklichkeit'', Kiel 1969, S. 151 f.&lt;/ref&gt; [[Arthur Schopenhauer|Schopenhauer]] beschäftigte sich in seinen letzten Lebensjahren mit Eckhart. Er meinte, Eckhart habe „wundervoll tiefe und richtige Erkenntniß“ besessen, doch habe er sie nur schlecht mitteilen können, denn er sei genötigt gewesen, seine Gedanken „in die Sprache und Mythologie des Christenthums zu übersetzen“.&lt;ref&gt;Arthur Schopenhauer: ''Der handschriftliche Nachlaß in fünf Bänden'', hrsg. [[Arthur Hübscher]], Band 4/2, München 1985, S. 28 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Hegelschüler [[Karl Rosenkranz]] prägte das Schlagwort „[[deutsche Mystik]]“ als Bezeichnung für eine mittelalterliche philosophische Bewegung, in der er einen Vorläufer einer spezifisch deutschen Philosophie sah. Bei [[Romantik]]ern und Anhängern des [[Deutscher Idealismus|Deutschen Idealismus]] formte sich ein von Bewunderung bestimmtes Eckhartbild, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch nationale Züge zeigte. Man sah in dem Dominikaner einen typisch deutschen Denker, der sich seiner Muttersprache zu bedienen wagte und sich der lateinischsprachigen Welt der Scholastik und der katholischen Kirchenhierarchie widersetzte. Er wurde zum Begründer einer spezifisch deutschen Philosophie und Theologie gemacht und unter die deutschen Helden der Vergangenheit eingereiht. Verbreitet war außerdem die von dem Hegelianer [[Adolf Lasson]] propagierte Vorstellung, Eckhart sei [[Pantheismus|Pantheist]] gewesen, und die damit verbundene Ansicht, er habe sich gänzlich von der kirchlichen Autorität gelöst.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 52 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Denifle.jpg|mini|hochkant|Heinrich Denifle]]<br /> Gegen diese verbreiteten Vorstellungen wandte sich Heinrich Denifle, der Eckhart nicht nur unter die Scholastiker einreihte, sondern zugleich auch ein vernichtendes Urteil über seine Leistung im Rahmen der scholastischen Wissenschaft fällte. Er charakterisierte ihn als schlechten Scholastiker und verworren denkenden Theologen, der sich unpräzise ausdrücke, und bestritt seine Originalität. Denifle kritisierte Eckhart aus thomistischer Sicht, wobei er ihm „krankhaftes Denken“ vorwarf und zum Ergebnis kam, die kirchliche Verurteilung sei völlig zu Recht erfolgt.&lt;ref&gt;Zur neuthomistischen Eckhart-Kritik Denifles siehe Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 168–187; Kurt Flasch: ''Meister Eckhart. Die Geburt der „Deutschen Mystik“ aus dem Geist der arabischen Philosophie.'' 2. Auflage. München 2008, S. 152 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Weltanschauliche Kontroversen des 20. Jahrhunderts'''<br /> <br /> Ab der Jahrhundertwende kam es in der Wissenschaft – zunächst von germanistischer Seite – zu einer Korrektur des von Denifle geprägten negativen Bildes, das einseitig auf Eckharts Rolle als lateinisch schreibender Scholastiker basiert. Außerhalb der Gelehrtenwelt dominierte ohnehin nach wie vor die traditionelle positive Einschätzung Eckharts. Aus theologischer Sicht hatte Denifle ausdrücklich an die kirchliche Tradition der Verurteilung von Eckharts Lehre als Häresie angeknüpft. In kirchenfernen Kreisen spielte dieser Aspekt jedoch keine Rolle, oder Eckharts Konflikt mit dem Lehramt wurde sogar positiv gewertet. Kirchenkritiker und Antidogmatiker sahen gerade in der Emanzipation von dogmatisch-kirchlicher Befangenheit, die ihm gelungen sei, eine besonders lobenswerte Leistung.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 55–58.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zur Ausformung und Verfestigung des antikirchlichen bzw. antikatholischen Eckhartbilds trug maßgeblich die 1903–1909 bei [[Eugen Diederichs]] erschienene zweibändige Übertragung der mittelhochdeutschen Werke in modernes Deutsch von Herman&lt;!-- korrekte Namensform --&gt; Büttner bei. Sie erzielte eine außerordentliche Breitenwirkung; noch 1959 erschien eine Neuauflage. Büttner, der sehr frei übersetzte und dabei seine eigenen Interpretationen einfließen ließ, machte Eckharts Lehre erstmals einer breiten religiös interessierten Öffentlichkeit zugänglich und popularisierte sie in der Gestalt, die er ihr gab. Er zeichnete seinen Helden als Kämpfer gegen das Kirchentum und für eine unmittelbare Beziehung des Gläubigen zu Gott ohne Vermittlung durch Priester.<br /> <br /> [[Gustav Landauer]] veröffentlichte 1903 eine Auswahlübersetzung von Schriften Eckharts, die 1920 von [[Martin Buber]] neu herausgegeben wurde, aber bei weitem nicht die Verbreitung von Büttners Übersetzung erreichte.<br /> <br /> Wie bereits im 19. Jahrhundert spielten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei der Rezeption in der breiten Öffentlichkeit nationalistische Motive eine Rolle. Schon Büttner hielt Eckhard für einen Repräsentanten „germanischen Wesens“. National gesinnte Autoren betonten den Gegensatz zwischen dem deutschen Denker und der römischen Kirche. Dabei beriefen sie sich auf Eckharts deutsche Werke, in denen er das Wesentliche seiner Botschaft verkündet habe, und betrachteten die lateinischen als relativ unwesentlich.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 56–60. Einschlägiges Schrifttum aus dem Zeitraum 1908–1944 ist zusammengestellt bei [[Niklaus Largier]]: ''Bibliographie zu Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 1989, S. 135–139.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> An diese Vorstellungen und Wertungen konnte der [[Nationalsozialismus]] anknüpfen. Seine Propagandisten vereinnahmten den mittelalterlichen Mönch als Vertreter einer spezifisch germanischen Weltanschauung. Zu den nationalsozialistischen Philosophen, die sich für Eckhart begeisterten, gehörten [[Hermann Schwarz (Philosoph)|Hermann Schwarz]] und [[Ernst Bergmann (Philosoph)|Ernst Bergmann]]. Die Hauptrolle spielte [[Alfred Rosenberg]], der in Eckhart seinen wichtigsten Vorläufer und den Schöpfer einer neuen Religion sah und ihn zur Schlüsselgestalt der germanischen Kulturgeschichte erhob. Rosenberg nannte als Verdienste des mittelalterlichen Denkers, dass er die Gleichwertigkeit der Seele mit Gott verkündet und dem Willen den Vorrang vor der Vernunft gegeben habe.&lt;ref&gt;[[Claus-Ekkehard Bärsch]]: ''Die politische Religion des Nationalsozialismus. Die religiösen Dimensionen der NS-Ideologie in den Schriften von Dietrich Eckart, Joseph Goebbels, Alfred Rosenberg und Adolf Hitler'', 2., überarbeitete Auflage, München 2002, S. 234 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Unter katholischen Gelehrten kam es zu Kontroversen zwischen einer Richtung, die Eckhart hinsichtlich des Häresievorwurfs rehabilitieren wollte ([[Otto Karrer]], [[Alois Dempf]], Herma Piesch), und der vor allem von dem einflussreichen Scholastikforscher [[Martin Grabmann]] vertretenen Richtung, die an Denifles Einschätzung festhielt.<br /> <br /> Marxistische Autoren pflegten Eckharts Tätigkeit als objektiv fortschrittlich einzustufen. Sie fanden in seiner Lehre einen pantheistischen Zug, den sie als Vorstufe des [[Atheismus]] und [[Materialismus]] betrachteten. Er habe das Subjekt mit der Gottheit gleichgesetzt und damit den Anspruch der Kirche, als unentbehrliche Mittlerin zwischen Gott und den Gläubigen benötigt zu werden, verworfen. Damit sei er gegen einen Kernbestandteil der damals herrschenden Ideologie des Feudalismus aufgetreten. [[Hermann Ley (Philosophiehistoriker)|Hermann Ley]], der sich eingehend mit Eckhart befasste, hielt ihn für einen Theoretiker bäuerlich-plebejischer Gruppierungen, von dem ein antifeudaler, sozialrevolutionärer Impuls ausgegangen sei.&lt;ref&gt;Zur marxistischen Eckhart-Rezeption siehe Alois M. Haas: ''Sermo mysticus.'' Freiburg (Schweiz) 1979, S. 238–254. Zu Ley siehe auch die Kritik von Karl Albert: ''Meister Eckharts These vom Sein. Untersuchungen zur Metaphysik des Opus tripartitum'', Saarbrücken 1976, S. 77–108.&lt;/ref&gt; [[Ernst Bloch]] sah in Eckhart einen Fortsetzer der neuplatonischen Tradition, dessen historische Leistung im „Überspringen der Sakramentskirche und dann jeder Obrigkeit“ bestanden habe.&lt;ref&gt;Ernst Bloch: ''Atheismus im Christentum.'' Frankfurt 1968, S. 93–95. Für weitere Einzelheiten siehe Wolfram Malte Fues: ''Unio inquantum spes: Meister Eckhart bei Ernst Bloch.'' In: Alois M. Haas, Heinrich Stirnimann (Hrsg.): ''Das „einig Ein“'', Freiburg (Schweiz) 1980, S. 109–166, hier: 109–113, 147–166.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Jüngere philosophiehistorische Forschung'''<br /> [[Datei:Bad Wörishofen Meister Eckhart (Skulptur) 2012.JPG|mini|239x239px|Skulptur von Meister Eckhart in [[Bad Wörishofen]]]]<br /> Seit dem Ende der 1960er Jahre hat sich das Interesse an Eckhart intensiviert. Einen Schwerpunkt bildet die Untersuchung seines Verhältnisses zum philosophischen und theologischen Schrifttum, von dem er Anregungen erhielt. Dabei werden u.&amp;nbsp;a. die Unterschiede zwischen seiner Lehre und dem Thomismus deutlicher herausgearbeitet. Der Einfluss Dietrichs von Freiberg auf Eckharts Denken findet vermehrt Beachtung.<br /> <br /> Die jüngere philosophiehistorische Forschung bemüht sich verstärkt um die Einbettung von Eckharts Denken in seinen historischen Kontext. Dabei wird kontrovers diskutiert, ob es sinnvoll ist, Eckhart als Mystiker anzusehen, obwohl er sich selbst nicht so bezeichnete, und seine Werke in eine Gattung „mystisches Schrifttum“ einzuordnen. Die Philosophiehistoriker [[Kurt Flasch]]&lt;ref&gt;Kurt Flasch: ''Meister Eckhart – Versuch, ihn aus dem mystischen Strom zu retten.'' In: Peter Koslowski (Hrsg.): ''Gnosis und Mystik in der Geschichte der Philosophie'', Zürich 1988, S. 94–110, hier: 100–109; Kurt Flasch: ''Meister Eckhart und die „Deutsche Mystik“. Zur Kritik eines historiographischen Schemas.'' In: Olaf Pluta (Hrsg.): ''Die Philosophie im 14. und 15. Jahrhundert'', Amsterdam 1988, S. 439–463.&lt;/ref&gt; und [[Burkhard Mojsisch]]&lt;ref&gt;Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 11–14.&lt;/ref&gt; („Bochumer Schule“) bestreiten dies. Ihre Hinweise auf die terminologische Problematik haben breite Zustimmung gefunden; so begrüßt Reinhard Margreiter den Einspruch der Bochumer gegen einen „gewissermaßen verschlampten, d.&amp;nbsp;h. zu wenig hinterfragten und oft unbesehen repetierten Mystikbegriff“.&lt;ref&gt;Reinhard Margreiter: ''Mystik zwischen Literalität und Oralität''. In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen'', Berlin 1997, S. 15–42, hier: 16.&lt;/ref&gt; Dennoch wollen viele Forscher – auch Margreiter – nicht auf die Bezeichnung „Mystik“ für bestimmte Aspekte von Eckharts Lehre verzichten. Sie verwenden sie weiterhin, aber vorsichtig und nur in einem jeweils durch bestimmte Kriterien definierten, eingeschränkten Sinn. Margreiter fordert eine Präzisierung des Begriffs, der „einer nahezu babylonischen Sprachverwirrung ausgesetzt“ sei; aus der Verschiedenheit der Ansätze resultiere eine breite Palette von miteinander oft unverträglichen Bedeutungen.&lt;ref&gt;Reinhard Margreiter: ''Mystik zwischen Literalität und Oralität''. In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen'', Berlin 1997, S. 15–42, hier: 17 f.&lt;/ref&gt; [[Alois Maria Haas|Alois M. Haas]] plädiert für das Festhalten am Begriff Mystik, der unentbehrlich sei. Allerdings sei zuzugeben, dass dieses Etikett gerade in der Eckhartforschung „in zum Teil groteskem Sinn“ falsch eingesetzt worden sei. Eckhart sei „einer der konsequentesten Gegner üppiger Visionsmystik“ gewesen.&lt;ref&gt;Alois M. Haas: ''Gottleiden – Gottlieben'', Frankfurt 1989, S. 38.&lt;/ref&gt; Den Hintergrund der terminologischen Debatte bildet die Frage nach dem Verhältnis zwischen philosophischer Argumentation und der Berufung auf eine nur aus individueller Erfahrung ableitbare und damit exklusive Erkenntnis. Dabei geht es nicht darum, ob Eckhart eine „mystische“ Erfahrung und Erkenntnis für sich in Anspruch nahm, sondern darum, ob bzw. inwieweit ein solcher Anspruch in seinen Werken eine erkennbare Rolle spielt.&lt;ref&gt;Eine knappe Übersicht über die Forschungskontroverse bietet Sigrun Jäger: ''Meister Eckhart – ein Wort im Wort.'' Berlin 2008, S. 80 f. Verschiedene Überlegungen und Stellungnahmen enthält der Bericht über eine Symposionsdiskussion von 1984 im Tagungsband ''Abendländische Mystik im Mittelalter. Symposion Kloster Engelberg 1984'', hrsg. Kurt Ruh, Stuttgart 1986, S. 2, 95–102, 138 f., 143, 219, 223 f. Vgl. Ulrich Köpf: ''Meister Eckhart und Bernhard von Clairvaux: Zwei Typen mittelalterlicher Theologie.'' In: ''Meister-Eckhart-Jahrbuch'' 1, 2007, S. 27–41, hier: 28; Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 2000, S. 27–33; Karl Albert: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters'', Dettelbach 1999, S. 530 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der wissenschaftlichen Erforschung und Darstellung von Leben und Werk Eckharts widmet sich die 2004 gegründete interdisziplinäre „[[Meister-Eckhart-Gesellschaft]]“. Sie veranstaltet Tagungen und gibt das „Meister-Eckhart-Jahrbuch“ heraus.<br /> <br /> '''Perspektiven der Psychologie und Religionswissenschaft'''<br /> [[Datei:Makibi Enomiya-Lasalle (1898-1990).jpg|mini|[[Hugo Makibi Enomiya-Lassalle|Hugo Enomiya-Lassalle]] (1898–1990)]]<br /> Neben die philosophische und theologische Auseinandersetzung mit Eckharts Denken treten ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert [[religionswissenschaft]]liche, im 20. Jahrhundert auch psychologische Ansätze. Hinzu kommt eine Vielfalt von außerwissenschaftlichen Bestrebungen, seine Lehre für eine gelebte Spiritualität fruchtbar zu machen. Dabei werden oft Vergleiche mit fernöstlichen Traditionen angestellt und insbesondere Übereinstimmungen mit dem [[Zen]]-Buddhismus herausgearbeitet. Eine Übereinstimmung mit dem Urbuddhismus hatte schon Schopenhauer angenommen. Zu den Autoren, die sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben, zählen [[Rudolf Otto]], [[Heinrich Dumoulin]], [[Karlfried Graf Dürckheim]], [[Hugo Makibi Enomiya-Lassalle|Hugo M. Enomiya-Lassalle]], [[Daisetz Teitaro Suzuki]], [[Hildegard Elisabeth Keller]],&lt;ref&gt;Hildegard Elisabeth Keller: ''Das Kamel und das Nadelöhr. Eine Begegnung zwischen Zhuangzi und Meister Eckhart'', Zürich 2011, S. 29–87 (Hörspiel/Audio-CD mit Sachbuch).&lt;/ref&gt; [[Alois Maria Haas|Alois M. Haas]] und [[Shizuteru Ueda]]&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Shizuteru Ueda |Titel=Wer und was bin ich? Zur Phänomenologie des Selbst im Zen-Buddhismus |NummerReihe=6 |Auflage=2. Auflage |Verlag=Verlag Karl Alber |Ort=Freiburg im Breisgau / München |Datum=2016 |Reihe=Welten der Philosophie |ISBN=978-3-495-48435-7 |Seiten=171-192}} (Erstveröffentlichung: ''Zen-Buddhismus und Meister Eckhart'', in: Zen Buddhism Today. Annual Report of the Kyoto Zen Symposium 2 (1984), S. 91–107; weitere einschlägige Arbeiten Uedas sind referenziert im bibliographischen Anhang, S. 219–222.)&lt;/ref&gt;.&lt;ref&gt;Einschlägige Arbeiten europäischer und asiatischer Autoren sind zusammengestellt bei Niklaus Largier: ''Bibliographie zu Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 1989, S. 95–99. Siehe dazu Reiner Manstetten: ''Esse est Deus'', Freiburg 1993, S. 36–40; Volker Frederking: ''Durchbruch vom Haben zum Sein. Erich Fromm und die Mystik Meister Eckharts'', Paderborn 1994, S. 90–93, 132–139.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Begründer der analytischen Psychologie [[Carl Gustav Jung]] sah in Eckhart den größten Denker seiner Epoche und meinte, er habe eine „relativistische Gottesauffassung“ verkündet, die Gott vom menschlichen Subjekt abhängig mache. Er habe Gott als „psychologischen Wert“ verstanden und erkannt, dass dieser „Hauptwert“ nicht in die Objekte der Außenwelt zu projizieren sei, von wo man sich ihn dann holen müsse, wobei man aber von den Objekten gestört werde. Vielmehr sei die Projektion zu erkennen und rückgängig zu machen und Gott in der Seele, also im Subjekt, zu verorten, was ein erhöhtes Lebensgefühl zur Folge habe. In diesem Sinne sei die Gottesgeburt in der Seele als psychischer Vorgang zu verstehen und Eckharts Gott – im Unterschied zu seiner Gottheit – eine Funktion der Seele.&lt;ref&gt;Carl Gustav Jung: ''Psychologische Typen.'' 9. Auflage. Zürich 1960 (''Gesammelte Werke'' Bd. 6), S. 259–276.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Psychoanalytiker [[Erich Fromm]] ging in seiner 1976 veröffentlichten Studie ''[[Haben oder Sein]]'' ausführlich auf Eckharts deutsche Predigt über die [[Seligpreisung#Mystik|Armut im Geiste]]&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 486–506.&lt;/ref&gt; ein. Er deutete Eckharts ontologische Aussagen psychologisch um. Das in der Predigt behandelte Ideal der Armut an Willen, Wissen und Haben interpretierte er im Sinne seines Plädoyers für eine Existenzweise des Seins statt des Habens.&lt;ref&gt;Eine sehr ausführliche Darstellung der Eckhart-Deutung Fromms bietet Volker Frederking: ''Durchbruch vom Haben zum Sein. Erich Fromm und die Mystik Meister Eckharts.'' Paderborn 1994. Vgl. Bernd Niles: ''Über die Armut im Geiste. Zu Erich Fromms Eckhart-Interpretation.'' In: ''Zeitwende'' 56, 1985, S. 156–172.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Belletristik'''<br /> <br /> In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bot das Leben Eckharts auch Stoff für belletristische Darstellungen, die zum Teil gemäß dem damals vorherrschenden Eckhartbild nationalistisch gefärbt waren. 1925 erhielt [[Paul Gurk]] für seinen Roman ''Meister Eckehart'' den Romanpreis der Stadt Köln. 1927 erschien ''Meister Ekkehart. Ein Roman der deutschen Seele'' von [[Hans Much]]. 1931 widmete [[Ludwig Fahrenkrog]] dem mittelalterlichen Denker den sechsten Band des Zyklus ''Gott im Wandel der Zeiten'' mit dem Titel ''Richter Irrwahn''. [[Erwin Guido Kolbenheyer|Erwin Kolbenheyer]] schrieb den Roman ''Das gottgelobte Herz'' (1938), in dem Eckhart als Repräsentant einer irrationalen Weltsicht erscheint.<br /> <br /> Der niederländische Schriftsteller [[Simon Vestdijk]] veröffentlichte 1970 seinen Roman ''Het proces van Meester Eckhart'' (deutsch:Der Prozess von Meister Eckhart). Der Roman thematisiert das Inquisitionsverfahren gegen Meister Eckhart und dessen Weigerung, sich den kirchlichen Autoritäten zu unterwerfen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Doeke Sijens |url=https://www.tzum.info/2020/07/recensie-simon-vestdijk-het-proces-van-meester-eckhart/? |titel=Recensie: Simon Vestdijk - Het proces van Meester Eckhart |werk=Tzum |datum=2020-07-18 |sprache=nl |abruf=2025-02-10}}&lt;/ref&gt; Die zentralen Themen, des 2022 publizierten Roman von Thomas Hohn ''Das undenkbare Universum und die Erfindung des Jetzt'' sind die Suche von Eckhart nach innerer Erkenntnis und geistiger Freiheit sowie der Konflikt zwischen individueller Wahrheitssuche und den dogmatischen Strukturen der Kirche.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Thomas Hohn |Titel=Das undenkbare Universum: Meister Eckhart und die Erfindung des Jetzt: historischer Roman |Auflage=1. Auflage |Verlag=acabus |Ort=Hamburg |Datum=2022 |Sprache=de |ISBN=978-3-86282-821-0}}&lt;/ref&gt; Der im gleichen Jahr veröffentlichte Roman ''Die schwarze Rose'' von [[Dirk Schümer]] beleuchtet den Ketzerprozess von Meister Eckhart in [[Avignon]] und die Machtstrukturen der katholischen Kirche.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.katholisch.de/artikel/33950-die-schwarze-rose-auf-den-schultern-von-umberto-eco |titel=&quot;Die schwarze Rose&quot;: Auf den Schultern von Umberto Eco |werk=katholisch.de |datum=2022-04-18 |sprache=de |abruf=2025-02-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gedenktag'''<br /> <br /> Die [[Evangelische Kirche in Deutschland]] erinnert mit einem Gedenktag am 27. März im [[Evangelischer Namenkalender|Evangelischen Namenkalender]] an Meister Eckhart.&lt;ref&gt;Frieder Schulz: ''Das Gedächtnis der Zeugen.'' In: ''[[Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie]]'' 19, 1975, S. 69–104, hier: 95.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ausgaben und Übersetzungen ==<br /> Die kritische Gesamtausgabe der Werke ist im April 2022 mit dem Band 6 der lateinischen Werke (Register) vollständig erschienen. Alle Dokumente, die Aufschluss über Eckharts Biographie und insbesondere über seinen Prozess geben, hat Loris Sturlese gesammelt und im fünften Band der Gesamtausgabe der Lateinischen Werke kritisch ediert.<br /> <br /> '''Kritische Gesamtausgabe'''<br /> * Meister Eckhart: ''Die deutschen und lateinischen Werke.'' Kohlhammer, Stuttgart<br /> ** ''Die deutschen Werke'' (mittelhochdeutscher Text mit Übertragung in modernes Deutsch)<br /> *** Band 1: ''Predigten.'' Hrsg. von Josef Quint, 1958 (Nachdruck 1986), ISBN 3-17-061210-7 (Predigten 1–24)<br /> *** Band 2: ''Predigten.'' Hrsg. von Josef Quint, 1971 (Nachdruck 1988), ISBN 3-17-071183-0 (Predigten 25–59)<br /> *** Band 3: ''Predigten.'' Hrsg. von Josef Quint, 1976 (Nachdruck 1999), ISBN 3-17-002740-9 (Predigten 60–86)<br /> *** Band 4/1: ''Predigten.'' Hrsg. von Georg Steer, 2003, ISBN 3-17-007593-4 (Predigten 87–105)<br /> *** Band 4/2: ''Predigten.'' Hrsg. von Georg Steer, 2003–2016, ISBN 3-17-017850-4 (Predigten 106–117)<br /> *** Band 5: ''Meister Eckharts Traktate.'' Hrsg. von Josef Quint, 1963 (Nachdruck 1987), ISBN 3-17-071075-3 (Traktate: 1. ''Liber „Benedictus“'' [I. ''Daz buoch der gœtlîchen trœstunge'', II. ''Von dem edeln menschen'']; 2. ''Die rede der underscheidunge''; 3. ''Von abegescheidenheit'')<br /> ** ''Die lateinischen Werke'' (lateinischer Text mit deutscher Übersetzung)<br /> *** Band 1, Hauptteil 1: ''Magistri Echardi prologi, expositio libri Genesis, liber parabolarum Genesis.'' Hrsg. von [[Konrad Weiß (Theologe)|Konrad Weiß]], 1964 (Nachdruck 1988), ISBN 3-17-071082-6.<br /> *** Band 1, Hauptteil 2: ''Magistri Echardi prologi in opus tripartitum et expositio libri Genesis secundum recensionem Cod. Oxoniensis Bodleiani Laud misc. 222 (L). Liber parabolarum Genesis, editio altera. Quaestiones Parisienses, Supplementum. Collatio in libros Sententiarum denuo recognita.'' Hrsg. von Loris Sturlese, 2015, ISBN 978-3-17-010109-8<br /> *** Band 2: ''Magistri Echardi expositio libri Exodi, sermones et lectiones super Ecclesiastici cap. 24, expositio libri Sapientiae, expositio Cantici Canticorum cap. 1,6.'' Hrsg. von Heribert Fischer, Josef Koch, Konrad Weiß, 1992, ISBN 3-17-001084-0.<br /> *** Band 3: ''Magistri Echardi expositio sancti evangelii secundum Iohannem.'' Hrsg. von Karl Christ u.&amp;nbsp;a., 1994, ISBN 3-17-001085-9.<br /> *** Band 4: ''Magistri Echardi sermones.'' Hrsg. von [[Ernst Benz]] u.&amp;nbsp;a., 1956 (Nachdruck 1987), ISBN 3-17-061207-7.<br /> *** Band 5: ''Magistri Echardi opera Parisiensia. Tractatus super oratione dominica. Responsio ad articulos sibi impositos de scriptis et dictis suis. Acta Echardiana.'' Hrsg. von Bernhard Geyer, Loris Sturlese u.&amp;nbsp;a., 2006, ISBN 3-17-001086-7.<br /> *** Band 6: ''Indices in opera omnia magistri Echardi'' (Register). Hrsg. von Loris Sturlese, Markus Vinzent, 2022, ISBN 978-3-17-028588-0.<br /> '''Teilausgaben (teilweise mit Übersetzung)'''<br /> * [[Niklaus Largier]] (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Werke.'' Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt am Main 2008 (Texte und Übersetzungen der großen Stuttgarter Ausgabe ohne kritischen Apparat, versehen mit Kommentaren von Largier)<br /> ** Band 1: ''Deutsche Werke I'', ISBN 978-3-618-68024-6<br /> ** Band 2: ''Deutsche Werke II. Lateinische Werke'', ISBN 978-3-618-68025-3<br /> * Georg Steer, Loris Sturlese (Hrsg.): ''Lectura Eckhardi. Predigten Meister Eckharts von Fachgelehrten gelesen und gedeutet.'' 4 Bände, Kohlhammer, Stuttgart 1998–2017 (6 lateinische und 28 mittelhochdeutsche Predigten mit Übersetzungen in modernes Deutsch und Kommentaren)&lt;ref&gt;[http://www.eckhart.de/index.htm?wgabe.htm Inhaltsangabe] (unter ''Lectura Eckhardi'').&lt;/ref&gt;<br /> ** Band 1 (1998): Predigten 4, 12, 16b, 17, 18, 19, 48, 52, 63, 71 und 101 und Sermon IV.<br /> ** Band 2 (2003): Predigten 1, 6, 10, 37, 72 und 86 und Sermones XXV und XXIX.<br /> ** Band 3 (2008): Predigten 14, 39, 51, 77 und 112 und Sermones XVII und XLIX.<br /> ** Band 4 (2017): Predigten 9, 54a, 54b, 60, 67, 87, 103, Sermo XXVIII.<br /> * Georg Steer, Heidemarie Vogl (Hrsg.): ''Die bürgelîn-Predigt Meister Eckharts.'' In: Harald Schwaetzer, Georg Steer (Hrsg.): ''Meister Eckhart und Nikolaus von Kues''. Kohlhammer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-17-021524-5, S. 139–259 (neue kritische Ausgabe der Predigt Nr. 2, ersetzt die überholte Ausgabe von Quint im ersten Band der „Deutschen Werke“)<br /> * Kurt Flasch (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Das Buch der göttlichen Tröstung. Vom edlen Menschen. Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch.'' Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-56324-9 (der „Liber Benedictus“ in einer unkritischen mittelhochdeutschen Fassung, außerdem in einer neuhochdeutschen Übersetzung von Kurt Flasch; mit einem Nachwort des Übersetzers).<br /> * Eduard Schaefer (Hrsg.): ''Meister Eckeharts Traktat „Von Abegescheidenheit“. Untersuchung und Textneuausgabe.'' Röhrscheid, Bonn 1956 (kritische Edition des mittelhochdeutschen Textes mit Kommentar und Übertragung in modernes Deutsch)<br /> <br /> '''Übersetzungen ohne Originaltext'''<br /> * Josef Quint (Übersetzer): ''Meister Eckehart: Deutsche Predigten und Traktate.'' 7. Auflage. Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-76-6.<br /> * Karl Albert (Übersetzer): ''Meister Eckhart: Kommentar zum Buch der Weisheit.'' Academia Verlag Richarz, Sankt Augustin 1988, ISBN 3-88345-431-1.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> '''Einführungen'''<br /> * [[Kurt Flasch]]: ''Meister Eckhart. Philosoph des Christentums.'' Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60022-7.<br /> * [[Alois Maria Haas]], Thomas Binotto: ''Meister Eckhart der Gottsucher. Aus der Ewigkeit ins Jetzt''. Kreuz, Freiburg im Breisgau 2013, ISBN 3-451-61230-5.<br /> * [[Kurt Ruh]]: ''Meister Eckhart. Theologe, Prediger, Mystiker.'' 2. Auflage. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33885-2.<br /> * [[Gerhard Wehr]]: ''Meister Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten.'' 7. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2008, ISBN 978-3-499-50376-4.<br /> * Norbert Winkler: ''Meister Eckhart zur Einführung.'' Junius, Hamburg 1997, ISBN 3-88506-944-X.<br /> <br /> '''Leben'''<br /> * Josef Koch: ''Kritische Studien zum Leben Meister Eckharts''. In: Josef Koch: ''Kleine Schriften'', Band 1 (= ''Storia e Letteratura'', Band 127), Edizioni di Storia e Letteratura, Rom 1973, S. 247–347<br /> * [[Dietmar Mieth]]: ''Meister Eckhart.'' Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-65986-7.<br /> * Hartmut Sommer: ''Das Seelenfünklein – Meister Eckharts Kloster in Erfurt''. In: Hartmut Sommer: ''Die großen Mystiker. Orte ihres Wirkens''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-534-20098-6.<br /> * Winfried Trusen: ''Der Prozeß gegen Meister Eckhart. Vorgeschichte, Verlauf und Folgen.'' Schöningh, Paderborn 1988, ISBN 3-506-73354-0.<br /> <br /> '''Lehre'''<br /> * [[Karl Albert (Philosoph)|Karl Albert]]: ''Betrachtungen zur Geschichte der Philosophie'', Teil 2: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters''. Röll, Dettelbach 1999, ISBN 3-89754-145-9.<br /> * [[Markus Enders]]: ''Das göttliche Wesen der Liebe im Verständnis Meister Eckharts''. In: ''[[Erbe und Auftrag]]'' 79 (2003) S. 27–44.<br /> * Rodrigo Guerizoli: ''Die Verinnerlichung des Göttlichen. Eine Studie über den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts.'' Brill, Leiden 2006, ISBN 90-04-15000-5.<br /> * Christian Jung: ''Meister Eckharts philosophische Mystik.'' Tectum, Marburg 2010, ISBN 978-3-8288-2343-3.<br /> * Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben.“ Philosophische Brocken bei Meister Eckhart.'' De Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017741-2.<br /> * [[Bernard McGinn]]: ''Die Mystik im Abendland'', Band 4: ''Fülle. Die Mystik im mittelalterlichen Deutschland (1300–1500)''. Herder, Freiburg 2008, ISBN 978-3-451-23384-5, S. 167–340.<br /> * Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart. Analogie, Univozität und Einheit.'' Meiner, Hamburg 1983, ISBN 3-7873-0595-5.<br /> * Martina Roesner: ''Logik des Ursprungs. Vernunft und Offenbarung bei Meister Eckhart.'' Alber, Freiburg/München 2017, ISBN 978-3-495-48939-0.<br /> * [[Martin Thurner]]: ''Gnadenhafte Verborgenheit. Meister Eckharts psychologische und Friedrich Hölderlins geschichtsphilosophische Begründung des Gottesentzugs.'' In: ''Münchener Theologische Zeitschrift.'' Band 72, Nr. 3, 2021, S. 215–242.<br /> * [[Erwin Waldschütz]]: ''Denken und Erfahren des Grundes. Zur philosophischen Deutung Meister Eckharts''. Herder, Wien 1989, ISBN 3-210-24927-X.<br /> <br /> '''Aufsatzsammlungen'''<br /> * [[Klaus Jacobi]] (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen'' (= ''Quellen und Forschungen zur Geschichte des Dominikanerordens'', Neue Folge Band 7). Akademie Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-05-003127-1.<br /> * [[Heinrich Stirnimann]] (Hrsg.): ''Eckardus Theutonicus, homo doctus et sanctus. Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart''. Universitätsverlag, Freiburg (Schweiz) 1992, ISBN 3-7278-0773-3.<br /> <br /> * [[Christine Büchner]]/[[Markus Enders]]/Dietmar Mieth (Hrsg.) ''Meister''-''Eckhart''-''Jahrbuch''. ''Band 10'' (''2016''): ''Meister Eckhart'' - ''interreligiös''. ''Band 10.''<br /> * [[Kurt Flasch]] (Hrsg.): Studien zu Meister Eckhart. Vittorio Klostermann GmbH, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-465-03340-0<br /> <br /> '''Rezeption'''<br /> * Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Brill, Leiden 1967.<br /> * Thorsten Hinz: ''Mystik und Anarchie, Meister Eckhart und seine Bedeutung im Denken Gustav Landauers''. Karin Kramer, Berlin 2000, ISBN 3-87956-260-1<br /> * [[Wolfram Malte Fues]]: ''Mystik als Erkenntnis? Kritische Studien zur Meister-Eckhart-Forschung''. Bouvier, Bonn 1981, ISBN 3-416-01638-6.<br /> * Norbert Winkler (Hrsg.): ''Von der wirkenden und möglichen Vernunft. Philosophie in der volkssprachigen Predigt nach Meister Eckhart''. Akademie Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-05-006092-7<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * {{DNB-Portal|118528823}}<br /> * {{DDB|Person|118528823}}<br /> '''Texte Eckharts'''<br /> {{Wikiquote|Eckhart von Hochheim}}<br /> {{Wikisource|Eckhart von Hochheim}}<br /> {{Wikisource|Sermons (Meister Eckhart)|Predigten von Meister Eckhart in englischer Übersetzung von Claud Field|lang=en}}<br /> * Texte in neuhochdeutscher Übertragung von Gustav Landauer (1903) [https://www.ccel.org/ccel/eckhart/mystische.toc.html bei CCEL] und [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Meister+Eckhart/Predigten,+Traktate,+Spr%C3%BCche bei zeno.org]<br /> * Franz Pfeiffer (Hrsg.): ''Deutsche Mystiker des vierzehnten Jahrhunderts'' (Bd. 2, Leipzig 1857): [http://www.archive.org/details/deutschemystike01mystgoog Faksimiles]<br /> * Deutsche Predigt Nr. 2 [https://www.edwardviesel.eu/0048.html „Intravit Jesus“] in neuhochdeutscher Übertragung von Edward Viesel (2014)<br /> '''Literatur'''<br /> * {{NDB|4|295|301|Meister Eck(e)hart|Josef Koch|118528823}}<br /> * [[Rolf Schönberger]]: [http://www-app.uni-regensburg.de/Fakultaeten/PKGG/Philosophie/Gesch_Phil/alcuin/philosopher.php?id=551 Eintrag] zu Eckhart in: ''Alcuin. Infothek der Scholastik''<br /> * Andreas Schönfeld: {{Webarchiv |url=http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_I/Philosophie/Gesch_Phil/WissHilfsmittelSchoenfeld.html |text=Hilfsmittel |wayback=20081210205657}}<br /> * {{SEP|https://plato.stanford.edu/entries/meister-eckhart/||Burkhard Mojsisch, Orrin F. Summerell}}<br /> * Eckhart Triebel: [http://www.eckhart.de/index.htm ''Meister Eckhart und seine Zeit'']<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.dekanat-hof.de/hospital/Download/eckhartreader.pdf |text=Reader |wayback=20140408224343}} mit diversen Artikeln und Materialien über Eckhart (PDF-Datei; 283 kB)<br /> * [[Steffen Raßloff]]: [https://www.erfurt-web.de/Meister_Eckhart_Erfurt ''Vom „deutschen Sprachschöpfer“ zur Offenbarung „arischer Rassenseele“. Wege und Abwege der Meister-Eckhart-Aneignung.''] In: ''Stadt und Geschichte. Zeitschrift für Erfurt'' 19, 2003, S. 12 f.<br /> '''Bibliographie'''<br /> * Eckhart Triebel: [http://www.bibliographie.me Meister Eckhart Bibliographie seit 1995]<br /> * [[Niklaus Largier]]: {{Webarchiv |url=http://german.berkeley.edu/people/files/nlargier/meb/mebmai05.html |text=Meister-Eckhart-Bibliographie (ab 1800) |wayback=20110719144249}}<br /> * {{Geschichtsquellen Person|118528823}}<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/autore/eckhart.html |text=Kommentierte Linksammlung der Universitätsbibliothek der FU Berlin |wayback=20131011163945}} (Ulrich Goerdten)<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.mirabileweb.it/calma/echardus-magister-n-1260-ca-m-ante-30-4-1328/1763 |titel=Echardus Magister n. 1260 ca., m. ante 30-4-1328 |werk=Mirabile – Digital Archives for Medieval Culture |abruf=2021-02-14}}<br /> '''Gesellschaft'''<br /> * [https://www.meister-eckhart-gesellschaft.com Meister-Eckhart-Gesellschaft] zur Erforschung und Darstellung von Leben und Werk Meister Eckharts<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Exzellent|2. Juni 2011|89325992}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118528823|LCCN=n80062926|NDL=00438587|VIAF=88809752}}<br /> <br /> [[Kategorie:Philosophische Mystik]]<br /> [[Kategorie:Philosoph des Mittelalters]]<br /> [[Kategorie:Mystiker]]<br /> [[Kategorie:Katholischer Theologe (13. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Katholischer Theologe (14. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Sorbonne)]]<br /> [[Kategorie:Person des Christentums (Erfurt)]]<br /> [[Kategorie:Person des evangelischen Namenkalenders]]<br /> [[Kategorie:Sachbuchautor (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Sachliteratur (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Dominikanerbruder]]<br /> [[Kategorie:Prior]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 13. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben im 14. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Meister Eckhart| ]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Meister Eckhart<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Eckhart von Hochheim, Meister Eckehart<br /> |KURZBESCHREIBUNG=spätmittelalterlicher Theologe und Philosoph<br /> |GEBURTSDATUM=um 1260<br /> |GEBURTSORT=Hochheim oder Tambach<br /> |STERBEDATUM=1327 oder 1328<br /> |STERBEORT=[[Avignon]]<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Meister_Eckhart&diff=258413473 Meister Eckhart 2025-07-30T06:12:26Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>[[Datei:Portal Predigerkirche Erfurt.JPG|mini|hochkant=1.1|Meister-Eckhart-Portal der [[Predigerkirche (Erfurt)|Erfurter Predigerkirche]] (2009)]]<br /> '''Meister Eckhart''', auch '''Eckhart von Hochheim''' genannt (* um [[1260]] in [[Hochheim (Nessetal)|Hochheim]] oder nahebei in [[Tambach-Dietharz|Tambach]]; †&amp;nbsp;vor dem [[30. April]] [[1328]] vermutlich in [[Avignon]]) war ein einflussreicher [[Spätmittelalter|spätmittelalterlicher]] [[Theologe]], [[Autor]], [[Philosoph]] und [[Mystiker]].<br /> <br /> Als Jugendlicher trat Eckhart in den [[Ordensgemeinschaft|Orden]] der [[Dominikaner]] ein, in dem er später hohe Ämter erlangte. Mit seinen Predigten erzielte er nicht nur bei seinen Zeitgenossen eine starke Wirkung, sondern beeindruckte auch die Nachwelt. Außerdem leistete er einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der deutschen philosophischen Fachsprache. Zu seinen Zielen gehörte die Verbreitung von Grundsätzen für eine konsequent [[Spiritualität|spirituelle]] Lebenspraxis im Alltag. Aufsehen erregten seine unkonventionellen, teils provozierend formulierten Aussagen und sein schroffer Widerspruch zu damals verbreiteten Überzeugungen. Umstritten war beispielsweise seine Aussage, der „[[Seelengrund]]“ sei nicht wie alles [[Geschöpflichkeit|Geschöpfliche]] von Gott erschaffen, sondern selbst göttlich und ungeschaffen. Im Seelengrund sei die Gottheit stets unmittelbar anwesend. Vielfach griff Eckhart Gedankengut der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Tradition auf. Oft wird er als [[Mystik]]er charakterisiert, in der Forschung ist die Angemessenheit dieser Bezeichnung allerdings umstritten.<br /> <br /> Nach langjähriger Tätigkeit im Dienst des Ordens an wichtigen Positionen wurde Eckhart in höheren Lebensjahren von zwei Mitbrüdern 1325 der [[Häresie]] (Irrlehre, Abweichung von der Rechtgläubigkeit) bezichtigt und angeklagt. Der in [[Köln]] eingeleitete [[Inquisition]]sprozess wurde am päpstlichen Hof in [[Avignon]] neu aufgenommen und 1329 zu Ende geführt. Eckhart starb dort noch vor Abschluss des gegen ihn eingeleiteten Verfahrens. Da er sich von vornherein dem Urteil des Papstes unterworfen hatte, entging er als Person einer Einstufung als [[Ketzer]]. Papst [[Johannes XXII.]] (1316–1334) verurteilte mit der Bulle ''[[In agro dominico]]'' (März 1329) eine Reihe seiner Aussagen als Irrlehren und verbot die Verbreitung der Werke, die sie enthielten. Dennoch hatte Eckharts Gedankengut beträchtlichen Einfluss auf die spätmittelalterliche Spiritualität im deutschen und niederländischen Raum.<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Herkunft und Ausbildung ===<br /> [[Datei:Predigerkloster Erfurt.jpg|mini|Predigerkirche und Predigerkloster Erfurt]]<br /> Eckhart wurde um 1260 im heutigen [[Landkreis Gotha]] in [[Thüringen]] geboren, entweder in Hochheim oder in Tambach.&lt;ref&gt;Zur Frage des Geburtsorts siehe Winfried Trusen: ''Der Prozeß gegen Meister Eckhart.'' Paderborn 1988, S. 11–15; Burkhard Mojsisch: ''Notiz ‚Eckhart von Hochheim’.'' In: ''Bochumer Philosophisches Jahrbuch für Antike und Mittelalter.'' Band 6, 2001, S. 239.&lt;/ref&gt; Wahrscheinlich war er ein Sohn des Ritters Eckhart, „genannt von Hochheim“, dessen Tod in einer Urkunde vom 19. Mai 1305 festgestellt wird.&lt;ref&gt;''Acta Echardiana'' Nr. 11, in: Meister Eckhart: ''Die lateinischen Werke.'' Bd. 5, S. 162 f. ([http://www.eckhart.de/?acta.htm#n11 Abschrift online]). Siehe dazu Winfried Trusen: ''Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 335–352, hier: S. 336 f.; Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben“.'' Berlin 2003, S. 4.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vermutlich um 1275 trat er in [[Erfurt]] in den [[Ordensgemeinschaft|Orden]] der Dominikaner (Predigerbrüder) ein. Im [[Predigerkirche (Erfurt)|dortigen Dominikanerkloster]] erhielt er wohl seine Grundausbildung. An einer der Hochschulen ([[Studium generale]]) seines Ordens, vermutlich in Köln, absolvierte er ein Studium. Dieses begann mit den ''artes'' („Künsten“). Darunter verstand man in der ordensinternen Ausbildung nicht die Gesamtheit der [[Sieben Freie Künste|Sieben Freien Künste]], sondern speziell die [[Logik]] des [[Aristoteles]]. Der nächste Abschnitt umfasste die ''naturalia'' („Naturkunde“) und die [[Moralphilosophie]]. Darauf folgte die theologische Ausbildung und der Empfang der [[Weihesakrament#Presbyterat|Priesterweihe]]. In Köln hat Eckhart vielleicht [[Albertus Magnus]], der 1280 starb, noch kennenlernen können. Man hat vermutet, dass er in Paris studierte, doch gibt es dafür keinen konkreten Anhaltspunkt.&lt;ref&gt;Siehe dazu Winfried Trusen: ''Der Prozeß gegen Meister Eckhart.'' Paderborn 1988, S. 15 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Lehrtätigkeit an der Pariser Universität ===<br /> [[Datei:Rathausturm Köln - Meister Eckhart - Johann I. (Brabant)-4871.jpg|alt=Skulptur von Meister Eckhart (links)|mini|Meister Eckhart (links) und Johann I. am Rathausturm in Köln]]<br /> Von 1293 bis 1294 war Eckhart an der Pariser Universität, der damals berühmtesten Universität des Abendlandes, als [[Lektor (Universität)|Lektor]] der [[Sentenz]]en des [[Petrus Lombardus]] tätig. Für dieses Amt war ein Mindestalter von 33 Jahren vorgeschrieben. Seine Antrittsvorlesung, mit der er seine Lehrtätigkeit in Paris eröffnete, hielt er im September oder Oktober 1293. Das erste gesicherte Datum aus seinem Leben ist der 18. April 1294, ein Ostersonntag, an dem er in der Kirche des [[Konvent (Kloster)|Dominikanerkonvents]] [[Jakobinerkloster Paris|St. Jacques]] in Paris die Festpredigt hielt. Noch vor Ende 1294 kehrte er nach Erfurt zurück.<br /> <br /> Im Jahr 1302 wurde Eckhart in Paris zum [[Magister]] der Theologie promoviert. Auf seinen eingedeutschten Magistertitel bezieht sich die gängige Bezeichnung „Meister“ Eckhart. Nach der Promotion erhielt er für ein Jahr den für Nichtfranzosen reservierten [[Lehrstuhl]] der Dominikaner. Zu seinen Aufgaben gehörte neben der Vorlesung und der Leitung der [[Disputation]]en auch das Predigen.<br /> <br /> === Im Dienst des Ordens ===<br /> Im Jahr 1294 wurde Eckhart [[Prior]] des Erfurter Dominikanerklosters und [[Vikar]] (Stellvertreter) des [[Provinzial]]s, der die [[Ordensprovinz]] Teutonia leitete, in Thüringen. Das Amt des Provinzials übte damals der Philosoph [[Dietrich von Freiberg]] aus; Einflüsse zwischen beiden werden – in beiden Richtungen – in der Forschung diskutiert.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Dietrich-Rezeption siehe Norbert Winkler: ''Meister Eckhart zur Einführung.'' Hamburg 1997, S. 42–50 und 82–84; zu einer möglichen Eckhart-Rezeption Dietrichs siehe Loris Sturlese: ''Hat Meister Eckhart Dietrich von Freiberg gelesen?'', in: Joël Biard u. a. (Hrsg.): ''Recherches sur Dietrich de Freiberg'', Turnhout 2009, S. 193–219; Kurt Flasch: ''Dietrich von Freiberg und Meister Eckhart – Denker des christlichen Selbstbewusstseins'', in: Rolf Schönberger, Stephan Grotz (Hg.): ''Wie denkt der Meister?'', Meister-Eckhart-Jahrbuch 5, Stuttgart 2012, 1–10.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf dem am 8. September 1303 erstmals stattfindenden [[Provinzkapitel]] in Erfurt wurde Eckhart zum ersten Provinzial der Ordensprovinz Saxonia gewählt, die weite Teile Nord- und Mitteldeutschlands sowie die heutigen [[Niederlande]] umfasste und im Osten bis [[Lettland]] reichte. Die Saxonia war aus der Teilung der zu groß gewordenen Provinz Teutonia (Eckharts Heimatprovinz) hervorgegangen, die das [[Generalkapitel]] des Ordens zu Pfingsten 1303 beschlossen hatte. Bei ihrer Gründung bestand die Saxonia aus 47 Männerklöstern, zu denen während Eckharts Amtszeit drei weitere hinzukamen, und einigen Frauenklöstern. Sie wurde von Erfurt aus geleitet. Auf dem Generalkapitel in [[Toulouse]] Pfingsten 1304 wurde die Wahl Eckharts bestätigt. Wahrscheinlich zu diesem Anlass hielt der neue Provinzial auf dem Provinz- und dem Generalkapitel je eine Predigt und Vorlesung über das 24. Kapitel des Buches [[Jesus Sirach]] (Ecclesiasticus).<br /> <br /> Zu Pfingsten 1307 wurde Eckhart auf dem Generalkapitel in [[Straßburg]] zum Generalvikar (Vertreter des [[Generalsuperior|Generalmeisters]]) für die [[Böhmen|böhmische]] Dominikanerprovinz ernannt. In den dortigen Konventen sollte er durchgreifende Reformen durchführen. Im Herbst 1310 wurde er auf dem Provinzkapitel der Ordensprovinz Teutonia in [[Speyer]] zu deren Provinzial gewählt. Der Generalmeister weigerte sich jedoch, die Wahl zu bestätigen. Das Generalkapitel in [[Neapel]] entband Eckhart am 30. Mai 1311 seines Amtes als Provinzial der Saxonia und schickte ihn zu einer zweiten Lehrtätigkeit wieder an die Universität Paris. Dort besetzte er erneut den für Nichtfranzosen bestimmten Lehrstuhl. Die wiederholte Übernahme des Lehrstuhls war eine Auszeichnung, die vor ihm nur [[Thomas von Aquin]] (1225–1274) zuteilgeworden war.<br /> <br /> Eckharts Aufenthalt in Straßburg, oft als sein „Straßburger Jahrzehnt“ bezeichnet, soll von 1313/1314 bis 1322/1324 gedauert haben. In der Forschung wird angenommen, dass er als Generalvikar dem dortigen Dominikanerkloster zugewiesen war. Allerdings wird ein durchgängiger Aufenthalt in Straßburg von manchen Forschern bezweifelt, da er nur durch drei datierte Urkunden von 1314, 1316 und 1322 gestützt wird. Oft wird die Ansicht vertreten, dass in diesen Jahren die [[Seelsorge]] in Frauenklöstern zu seinen Hauptpflichten gehörte. Einer anderen Forschungsmeinung zufolge war er in Straßburg mit Lehraufgaben betraut.&lt;ref&gt;Siehe zu diesem Fragenkomplex den zweiten Band des ''Meister-Eckhart-Jahrbuchs'': Andrés Quero-Sánchez, Georg Steer (Hrsg.): ''Meister Eckharts Straßburger Jahrzehnt.'' Stuttgart 2008, insbesondere den Beitrag von [[Walter Senner]]: ''Meister Eckharts Straßburger Ordensauftrag'' (S. 17–35).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab 1323/24 war Eckhart in Köln. Zu seinen dortigen Hauptaufgaben gehörte das Predigen. Für eine Lehrtätigkeit gibt es keinen Beleg, doch angesichts seiner Qualifikation liegt die Vermutung nahe, dass der Orden ihn als Lektor am ''Studium generale'' einsetzte.&lt;ref&gt;Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben“.'' Berlin 2003, S. 8 und Anm. 40; Loris Sturlese: ''Die Kölner Eckhartisten.'' In: [[Albert Zimmermann (Philosophiehistoriker)|Albert Zimmermann]] (Hrsg.): ''Die Kölner Universität im Mittelalter.'' Berlin 1989, S. 192–211, hier: S. 193 f. Anderer Meinung ist Walter Senner: ''Meister Eckhart in Köln.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 207–237, hier: S. 207–210. Senner betont, dass nur Teilnahme an einer Schuldisputation bezeugt ist. Ihm folgt Sigrun Jäger: ''Meister Eckhart – ein Wort im Wort.'' Berlin 2008, S. 58–60.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:MS Soest 33, fol. 57v, a–b.jpg|mini|Eine Seite aus Eckharts Stellungnahme zur Anklage. Handschrift [[Soest]], Stadtarchiv und Wissenschaftliche Stadtbibliothek, Codex Nr. 33, Blatt 57v]]<br /> [[Datei:Meister Eckhart, recantation, 1327.jpg|mini|Das [[Notariatsinstrument]] betreffend Eckharts öffentlichen Widerruf seiner „Irrtümer“ in Köln am 13. Februar 1327, das der päpstlichen Kanzlei übersandt wurde. Città del Vaticano, Archivio Segreto Vaticano, Archivum Arcis, Arm. C, 1123]]<br /> <br /> === Anklage und Prozess in Köln ===<br /> In Köln wurde Eckhart 1325 von seinen Ordensbrüdern Hermann de Summo und Wilhelm von Nidecke beim dortigen [[Erzbischof]] [[Heinrich II. von Virneburg]] der [[Häresie]] (Abweichung von der Rechtgläubigkeit) bezichtigt. Laut einer 1327 abgefassten Stellungnahme Gerhards von Podanhs, der Vikar des [[Generalprokurator]]s des Dominikanerordens war, handelte es sich bei beiden Anklägern um Mönche, die sich mit schwerwiegenden Verstößen gegen die Ordensdisziplin strafbar gemacht hatten; Gerhard forderte ihre Verhaftung. Obwohl die beiden Ankläger offenbar im eigenen Orden keinen Rückhalt hatten, war ihr Vorstoß erfolgreich. Der für Härte in Fällen von Häresieverdacht bekannte Erzbischof leitete eine Untersuchung ein, mit der er zwei [[Inquisition]]skommissare, Reinerius Friso und Petrus de Estate, beauftragte. Reinerius war ein Kölner [[Domherr]], Petrus gehörte dem mit den Dominikanern rivalisierenden [[Franziskanische Orden|Franziskanerorden]] an. Zwischen August 1325 und September 1326 wurde Anklage erhoben. Die Kommissare, die zugleich die Richter im Häresieprozess waren, legten dem Angeklagten zwei Listen seiner beanstandeten Aussagen vor. Die erste enthielt 49 Sätze aus seinen lateinischen Werken und – in lateinischer Übersetzung – aus einer seiner deutschen Schriften (dem Trostbuch) und aus seinen deutschen Predigten. Die zweite Liste bestand aus 59 ins Lateinische übersetzten Sätzen aus den deutschen Predigten. Offenbar wurden noch weitere Listen erstellt. Schon zuvor hatte der Dominikaner [[Nikolaus von Straßburg]], der damals Generalvikar der Ordensprovinz Teutonia war, eine ordensinterne Überprüfung von Eckharts Rechtgläubigkeit eingeleitet, womit er auf Beschuldigungen reagierte. Nikolaus fand nichts Anstößiges. Weil er sich für Eckhart einsetzte, wurde er ebenfalls angeklagt. Der Vorwurf lautete, er habe die Häresie begünstigt.<br /> <br /> Am 26. September 1326 überreichte Eckhart den Inquisitionskommissaren eine Stellungnahme, die ''Responsio ad articulos sibi impositos de scriptis et dictis suis''. Darin bestritt er nicht nur seine Schuld, sondern auch die [[Rechtsgrundlage]] des Verfahrens, da wegen der Privilegien seines Ordens ein erzbischöfliches Gericht für seinen Fall nicht zuständig sei. Dennoch sei er bereit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Das Fehlen eines Präzedenzfalls – es war noch nie ein Häresieverfahren gegen einen so hochrangigen Theologen und Ordensmann durchgeführt worden – verunsicherte anscheinend die Inquisitoren. Jedenfalls wurde das Verfahren verschleppt. Am 24. Januar 1327 [[Berufung (Recht)|appellierte]] Eckhart an den [[Heiliger Stuhl|Apostolischen Stuhl]]. Dabei beklagte er, dass die Richter immer wieder Termine ansetzten, aber zu keinem Urteil kämen, und dass die Kommission schlecht beleumundeten Personen (den Anklägern) mehr Vertrauen schenke als ihm. Außerdem sei er bereits durch die Untersuchung des Nikolaus von Straßburg entlastet worden. Am 13. Februar 1327 ließ er einen schriftlichen pauschalen Widerruf seiner allfälligen Glaubensirrtümer in der Dominikanerkirche öffentlich verlesen. Diese Erklärung ''(protestatio)'', die notariell beglaubigt wurde, übersetzte er persönlich ins Deutsche. Sie ist allgemein formuliert und enthält keine Distanzierung von einzelnen beanstandeten Äußerungen, sondern nur die Versicherung, er widerrufe im Vorhinein jeden Irrtum, den man ihm nachweisen könne. Damit beugte er der Beschuldigung vor, ein hartnäckiger Häretiker zu sein, was nach damaligem Recht im Fall eines Schuldspruchs zu einem Todesurteil hätte führen müssen.&lt;ref&gt;Winfried Trusen: ''Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 335–352, hier: S. 341.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Prozess in Avignon und Tod ===<br /> Die Kölner Inquisitionskommission akzeptierte die Berufung an den Papst nicht und teilte dies dem Angeklagten am 22. Februar 1327 mit. Dennoch wurde das Verfahren in Köln abgebrochen und die Klärung der Angelegenheit dem Papst überlassen. Damals residierte der Papst nicht in Rom, sondern in [[Avignonesisches Papsttum|Avignon]]. Dorthin begab sich Eckhart. Er wurde von mehreren Ordensbrüdern, darunter dem Provinzial der Teutonia, begleitet und vom [[Vikar]] des [[Generalprokurator]]s der Dominikaner nachdrücklich unterstützt. Zu diesem Zeitpunkt stand somit sein Orden noch hinter ihm.<br /> <br /> Nun prüfte eine päpstliche Untersuchungskommission die aus Köln übersandten Akten und gab dem Beschuldigten Gelegenheit zur Stellungnahme. Von den insgesamt rund 150 verdächtigen Aussagen, welche die Anklage in Köln zusammengestellt hatte, blieben 28 übrig, die von der Kommission als verwerflich eingestuft wurden. Wie schon in Köln machte der Angeklagte auch in Avignon geltend, er könne zwar in seinen theologischen Annahmen geirrt haben, doch sei dies kein Grund, an seiner Rechtgläubigkeit zu zweifeln und ihn als Häretiker einzustufen. Häresie könne nur vorliegen, wenn der Wille dazu vorhanden sei. Diesmal war er mit dieser Argumentation erfolgreich. In dem neuen Prozess am päpstlichen Hof ging es nicht mehr um die Frage, ob er als Häretiker einzustufen war, sondern es wurde nur in einem [[Lehrbeanstandungsverfahren]] geprüft, ob seine suspekten Aussagen häretische Irrtümer enthielten.<br /> <br /> Schließlich erstellte die Kommission ein Protokoll, das „Gutachten von Avignon“, in dem sie die Verwerflichkeit der 28 Sätze feststellte und begründete. Wie in solchen Verfahren üblich wurden nicht ganze Schriften des Angeklagten oder sein Gesamtwerk beurteilt, sondern nur einzelne Sätze gemäß ihrem Wortlaut (''prout sonant'') ohne Berücksichtigung des Sinns der Texte, denen sie entnommen waren. Eckharts Werke lagen der Kommission nicht vor. Der Kardinal Jacques Fournier, der spätere Papst [[Benedikt XII.]], erstellte ein zusätzliches ausführliches Gutachten, in dem er einen Teil von Eckharts Sätzen für häretisch erklärte.<br /> <br /> [[Datei:MS (Stadtbibliothek Mainz) I 151, fol. 201r. In agro dominico..jpg|mini|Abschrift der Bulle ''[[In agro dominico]]'' (Handschrift I 151, Stadtbibliothek [[Mainz]]).]]<br /> Eckhart starb zwischen Juli 1327 und April 1328 vor dem Abschluss des Verfahrens, aller Wahrscheinlichkeit nach in Avignon, denn es ist davon auszugehen, dass er sich dem päpstlichen Gericht während der ganzen Dauer des Prozesses zur Verfügung halten musste. Als Todestag gilt traditionell der 28. Januar 1328, denn nach einem Vermerk des Dominikaners Friedrich Steill aus dem Jahr 1691 wurde am 28. Januar im Orden das Gedächtnis seines Todes begangen. Ob das Gedenken auf einer tatsächlichen Kenntnis des Todestags basierte, ist allerdings unklar.&lt;ref&gt;Siehe zum Todesort und Todesdatum Kurt Ruh: ''Meister Eckhart. Theologe, Prediger, Mystiker.'' 2. Auflage. München 1989, S. 187; Walter Senner: ''Meister Eckhart in Köln.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 207–237, hier: S. 232–234; Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben“.'' Berlin 2003, S. 13 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach Eckharts Tod wurde das Verfahren fortgesetzt. Es endete mit der Verurteilung der 28 Sätze, die teils als häretisch, teils als häresieverdächtig eingestuft wurden.&lt;ref&gt;[http://www.eckhart.de/index.htm?bulle.htm Die 28 Sätze online] (lateinisch und deutsch) mit Nachweis der einschlägigen Stellen in Eckharts Werken.&lt;/ref&gt; In der [[Päpstliche Bulle|Bulle]] ''[[In agro dominico]]'' vom 27. März 1329 teilte der Papst mit, Eckhart habe vor seinem Tod seine Irrtümer vollständig widerrufen. Der Wortlaut dieser Urkunde lässt allerdings erkennen, dass Eckhart es vermieden hat, seine angegriffenen Lehren als unwahr zu bezeichnen. Vielmehr hielt er an seinen theologischen Überzeugungen fest und distanzierte sich nicht von dem, was er mit seinen beanstandeten Aussagen gemeint hatte. Er verwarf nur pauschal möglicherweise vorkommende häretische, glaubensfeindliche Fehldeutungen seiner Thesen. Damit gab sich der Papst zufrieden.&lt;ref&gt;Winfried Trusen: ''Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 335–352, hier: S. 345; [[Jürgen Miethke (Historiker)|Jürgen Miethke]]: ''[http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10677/ Der Eckhartprozess in Köln und Avignon].'' In: Antonio Rigon (Hrsg.): ''L’età dei processi. Inchieste e condanne tra politica e ideologia nel '300.'' Rom 2009, S. 121–143, hier: S. 140.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Werke ==<br /> Die Werke Eckharts sind teils in lateinischer, teils in [[mittelhochdeutsch]]er Sprache abgefasst. Keines von ihnen ist als eigenhändige Niederschrift ([[Autograf]]) erhalten. Die deutschen Werke sind wesentlich breiter überliefert als die lateinischen. Neben kompletten Werken sind Entwürfe, teils winzige Fragmente sowie Zitate in fremden Schriften erhalten. In manchen Fällen ist die Authentizität allerdings strittig.<br /> <br /> === Deutsche Werke ===<br /> Mit seinen deutschen Werken wendet sich Eckhart ausdrücklich auch und besonders an die „ungelehrten Leute“. Er verwirft die Vorstellung einer nur den theologisch gebildeten Lateinkundigen zugänglichen Wahrheit, die vor dem einfachen Volk zu verbergen sei. Nach seiner Überzeugung soll man auch die erhabensten Lehren der allgemeinen Öffentlichkeit verkünden, denn die Ungelehrten seien diejenigen, die der Belehrung bedürfen. Das Risiko, dass manches nicht richtig verstanden wird, sei in Kauf zu nehmen.&lt;ref&gt;Siehe dazu Georg Steer: ''Der Prozeß Meister Eckharts und die Folgen.'' In: ''Literaturwissenschaftliches Jahrbuch.'' Band 27, 1986, S. 47–64, hier: S. 49 f.&lt;/ref&gt; Die deutschen Werke sind:<br /> <br /> * Die ''rede der underscheidunge'' (oft als „Reden der Unterweisung“ übersetzt; der überlieferte Titel ist nicht authentisch). Dies ist eine Sammlung von zwanglos aneinandergereihten Unterweisungen über eine Vielzahl geistlicher Themen und Fragen der Lebensführung. Die zwischen 1294 und 1298 in Erfurt entstandene Schrift enthält Antworten auf Fragen der (geistlichen) „Kinder“, das heißt der Mönche, mit denen der Autor als Prior Lehrgespräche führte. Es ist das am breitesten überlieferte Werk Eckharts.<br /> [[Datei:Meister Eckhart Fragment 1003 cropped.jpg|mini|Fragment der deutschen Predigt 5b in einer Handschrift, die zu Eckharts Lebzeiten angefertigt wurde. Göttingen, [[Georg-August-Universität Göttingen|Georg-August-Universität]], Diplomatischer Apparat, 10 E IX Nr. 18, fol. 1r]]<br /> * Die Predigten. Zu den bekanntesten Predigten zählen Nr. 86 ''Intravit Iesus in quoddam castellum'' und Nr. 32 ''Beati pauperes spiritu''. Eine Predigtsammlung des 14. Jahrhunderts, der ''Paradisus anime intelligentis'' („Paradies der vernünftigen Seele“), enthält 64 Predigten, von denen die Hälfte von Eckhart stammt. In der älteren Forschung wurde vermutet, dass es sich bei den erhaltenen Predigttexten großenteils um unautorisierte Aufzeichnungen von Hörern handelt. Das ist aber nach heutigem Forschungsstand unwahrscheinlich. [[Philologie|Philologische]] und historische Indizien sprechen dafür, dass Eckhart die Texte autorisiert hat (abgesehen von vereinzelten Ausnahmen). Wahrscheinlich hat er selbst eine Sammlung seiner deutschen Predigten schriftlich fixiert, wobei es sich nicht um bloße Kopien gehaltener Ansprachen handelte, sondern um für ein Lesepublikum redigierte Fassungen. Allerdings wurden die überlieferten Texte zum Teil von späteren Redaktoren erheblich überarbeitet. Außerdem muss mit überlieferungsbedingter [[Korruptele|Textverderbnis]] gerechnet werden.&lt;ref&gt;Georg Steer: ''Der Prozeß Meister Eckharts und die Folgen.'' In: ''Literaturwissenschaftliches Jahrbuch'' 27, 1986, S. 47–64, hier: 62–64; Georg Steer: ''Zur Authentizität der deutschen Predigten Meister Eckharts.'' In: Heinrich Stirnimann (Hrsg.): ''Eckardus Theutonicus, homo doctus et sanctus. Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 1992, S. 127–168; Sigrun Jäger: ''Meister Eckhart – ein Wort im Wort'', Berlin 2008, S. 72–76; Loris Sturlese: ''Hat es ein Corpus der deutschen Predigten Meister Eckharts gegeben?'' In: [[Andreas Speer]], Lydia Wegener (Hrsg.): ''Meister Eckhart in Erfurt'', Berlin 2005, S. 393–408; Kurt Ruh: ''Meister Eckhart'', 2. Auflage. München 1989, S. 174 f.&lt;/ref&gt;<br /> * Das „Buch der göttlichen Tröstung“. Eckhart schrieb das zur Gattung der Trostschriften gehörende Werk für die verwitwete Königin [[Agnes von Ungarn]], deren Vater, König [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht I.]], 1308 ermordet worden war. Dass die Königin Eckhart mit der Abfassung dieser Schrift beauftragte, zeugt von seinem hohen Ansehen. Zusammen mit der Predigt „Vom edlen Menschen“ bildet das „Buch der göttlichen Tröstung“ den ''Liber Benedictus'' („Buch ’Gelobt’“), der nach den lateinischen Anfangsworten ''Benedictus deus'' („Gelobt sei Gott“) so genannt wird.<br /> * Das Gedicht ''Granum sinapis'' („Das Senfkorn“), dessen Echtheit nicht gesichert, aber plausibel ist. Es ist zusammen mit einem lateinischen Kommentar überliefert, der früher zu Unrecht Eckhart selbst zugeschrieben wurde.&lt;ref&gt;Siehe dazu Kurt Ruh: ''Geschichte der abendländischen Mystik.'' Band 3, München 1996, S. 282–289.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Umstritten ist die Echtheit des Traktats „Von Abgeschiedenheit“, in dem ein zentraler Begriff von Eckharts Lehre erläutert wird. Der Herausgeber [[Josef Quint]] hält den Traktat für echt, andere Forscher bestreiten die Authentizität. Nach Ansicht von [[Kurt Ruh]] bestehen ''weitgehende Übereinstimmungen mit Eckharts authentischer Lehre und seinem Stil'', doch stamme die Schrift nicht von ihm selbst.&lt;ref&gt;Kurt Ruh: ''Geschichte der abendländischen Mystik.'' Band 3, München 1996, S. 356.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Lateinische Werke ===<br /> Unter den lateinischen Werken nimmt das unvollendete „dreiteilige Werk“ ''(Opus tripartitum)'' den größten Raum ein. In den drei Teilen gedachte der Autor umfassend über seine Lehre zu informieren sowie seine Hinweise und Anweisungen für die Lebenspraxis zusammenzustellen. Seinem in der Vorrede dargelegten Plan zufolge sollte den ersten Teil das „Werk der Lehrsätze“ ''(Opus propositionum)'' bilden, für das die Behandlung von mehr als tausend Lehrsätzen vorgesehen war, verteilt auf 14 Abhandlungen ''(tractatus)''. In jeder Abhandlung wollte Eckhart zunächst einen grundlegenden philosophischen [[Terminus]] und dessen Gegensatz erörtern und klären (beispielsweise das Seiende und das Nichts, das Eine und das Viele, das Wahre und das Falsche, das Gute und das Übel) und dann die Lehrsätze vortragen, die sich auf den jeweiligen Terminus beziehen. Als zweiter Teil war ein „Werk der Fragen (Probleme)“ ''(Opus quaestionum)'' geplant. Der dritte Teil, das „Werk der Auslegungen“ ''(Opus expositionum)'', sollte die [[Biblische Exegese|exegetischen]] Werke umfassen und aus zwei Bestandteilen bestehen: den Bibelkommentaren – Eckhart plante alle Bücher beider Testamente zu kommentieren – und einer Sammlung von lateinischen Predigten, in denen biblische Texte ausgelegt wurden. Das gewaltige Vorhaben konnte nur ansatzweise verwirklicht werden. Einige der Kommentare zu Büchern der Bibel liegen vor.<br /> <br /> Von den lateinischen Werken sind erhalten geblieben:<br /> * Vorreden zum ''Opus tripartitum'': eine allgemeine Vorrede ''(Prologus generalis)'' und Vorreden zum „Werk der Lehrsätze“ und zum „Werk der Auslegungen“<br /> * Zwei Kommentare zum Buch [[1. Buch Mose|Genesis]]. Der zweite mit dem Titel „Buch der Gleichnisse der Genesis“ ''(Liber parabolarum Genesis)'' behandelt die symbolische Deutung von Begebenheiten, die im Buch Genesis erzählt werden.<br /> * Der Kommentar zum Buch [[2. Buch Mose|Exodus]]<br /> * Der Kommentar zum [[Buch der Weisheit]] ''(Expositio libri Sapientiae)''<br /> * Die Auslegung des [[Evangelium nach Johannes|Evangeliums nach Johannes]]<br /> * Zwei Predigten und zwei Vorlesungen über das 24. Kapitel des Buches Jesus Sirach ''(Sermones et lectiones super Ecclesiastici caput 24)''<br /> * Ein Fragment eines Kommentars zum [[Hohes Lied|Hohen Lied]]<br /> * Die „Pariser [[Quaestio (Literaturgattung)|Quaestionen]]“ ''(Quaestiones Parisienses)'', aus dem Lehrbetrieb hervorgegangene Problemerörterungen, in denen Eckhart unter anderem seine Position in der Frage des Verhältnisses von Sein und Erkennen in Gott und in Geschöpfen darlegt und damit den Gegensatz zwischen seiner Theologie und der [[Thomismus|thomistischen]] herausarbeitet.<br /> * Die in Paris 1293 gehaltene Antrittsvorlesung ''(principium)'' über die Sentenzen des Petrus Lombardus ''(Collatio in libros Sententiarum)''<br /> * Die Predigten (''sermones''). Nur ein Teil davon ist vollständig ausgearbeitet, für andere liegen nur Entwürfe oder bloße Stichwortsammlungen vor.<br /> * Eine kurze Erklärung des [[Vaterunser]]s<br /> <br /> == Lehre ==<br /> Eckharts Lehre kreist um zwei Pole: [[Gott]] und die menschliche [[Seele]]. Er will seine Hörer bzw. Leser über die Beschaffenheit der Seele und (soweit möglich) über Gott aufklären und darüber belehren, wie sich Gott und Seele zueinander verhalten. Dabei spielt für ihn der Praxisbezug seiner Ausführungen eine zentrale Rolle. Der Hörer oder Leser soll dazu angeleitet werden, anhand eigener Selbst- und [[Gotteserfahrung]] zu den von Eckhart beschriebenen Einsichten zu gelangen. Den Ausgangspunkt der Behandlung dieser Thematik bildet die Frage, wie Gotteserkenntnis zustande kommen kann und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.<br /> <br /> In der breiteren Öffentlichkeit und in einem Teil der Fachliteratur wird Eckhart als [[Mystik]]er wahrgenommen. In der neueren Forschung wird allerdings verschiedentlich betont, dass der unterschiedlich definierte Begriff „Mystik“ als Bezeichnung für Elemente seiner Lehre problematisch, zumindest erläuterungsbedürftig und nur eingeschränkt verwendbar ist.&lt;ref&gt;Verschiedene Überlegungen und Stellungnahmen enthält der Bericht über eine Symposionsdiskussion von 1984 im Tagungsband ''Abendländische Mystik im Mittelalter. Symposion Kloster Engelberg 1984'', hrsg. Kurt Ruh, Stuttgart 1986, S. 2, 95–102, 138 f., 143, 219 und 223 f. Eine ausführliche Argumentation gegen die Verwendung des Begriffs Mystik bietet Kurt Flasch in seinen Aufsätzen ''Meister Eckhart – Versuch, ihn aus dem mystischen Strom zu retten.'' In: [[Peter Koslowski]] (Hrsg.): ''Gnosis und Mystik in der Geschichte der Philosophie'', Zürich 1988, S. 94–110, hier: 100–109 und ''Meister Eckhart und die „Deutsche Mystik“. Zur Kritik eines historiographischen Schemas.'' In: Olaf Pluta (Hrsg.): ''Die Philosophie im 14. und 15. Jahrhundert'', Amsterdam 1988, S. 439–463. Siehe auch Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 11–14; Ulrich Köpf: ''Meister Eckhart und Bernhard von Clairvaux: Zwei Typen mittelalterlicher Theologie.'' In: ''Meister-Eckhart-Jahrbuch'' 1, 2007, S. 27–41, hier: 28; Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 2000, S. 27–33; Karl Albert: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters'', Dettelbach 1999, S. 530 f. Für das Festhalten am Begriff Mystik plädiert Alois M. Haas: ''Sermo mysticus'', Freiburg (Schweiz) 1979, S. 141–147.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Vorgehensweise ===<br /> Zur Untermauerung und Illustration seiner Behauptungen zitiert Eckhart reichlich Autoritäten: sowohl biblische Texte als auch antike und mittelalterliche Kirchenschriftsteller und nichtchristliche Philosophen. Er bedient sich der vom [[Aristotelismus]] geprägten Terminologie der Universitätswissenschaft seiner Zeit; inhaltlich steht er allerdings dem [[Neuplatonismus]] näher als dem aristotelischen Denken. Unter den Autoren, die er besonders schätzt, spielt neben dem spätantiken [[Kirchenvater]] [[Augustinus von Hippo|Augustinus]] der mittelalterliche jüdische Philosoph [[Maimonides]] eine herausragende Rolle.&lt;ref&gt;Siehe dazu Yossef Schwartz: ''Zwischen Einheitsmetaphysik und Einheitshermeneutik: Eckharts Maimonides-Lektüre und das Datierungsproblem des ‚Opus tripartitum’.'' In: Andreas Speer, Lydia Wegener (Hrsg.): ''Meister Eckhart in Erfurt'', Berlin 2005, S. 259–279.&lt;/ref&gt; Die Kernaussagen seiner Lehre fußen aber trotz dieses geistesgeschichtlichen Hintergrunds nicht in erster Linie auf einer allgemein anerkannten philosophischen und theologischen Tradition, der er sich anschließt. Wichtiger als die Berufung auf Autoritäten ist für ihn die auf Vernunft und Erfahrung&lt;ref&gt;Zur Einschätzung der von Erfahrung ermöglichten Erkenntnis siehe Meister Eckhart, Predigt 86, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 482 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 210 f.&lt;/ref&gt; gestützte Einsicht. Er hält seine Einsichten für universal gültig und will seinem Publikum den Nachvollzug auch anspruchsvoller Inhalte ermöglichen. Allerdings erfordert der Nachvollzug viel mehr als ein rein gedankliches Erfassen der Schlüssigkeit der Darlegungen. Jeder, der Eckharts zentrale Aussagen wirklich verstehen und beurteilen will, hat erst in sich selbst die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen: ''Denn, solange der Mensch dieser [[Wahrheit]] nicht gleicht, solange wird er diese Rede nicht verstehen; denn dies ist eine unverhüllte Wahrheit, die da gekommen ist aus dem Herzen Gottes unmittelbar. Dass wir so leben mögen, dass wir es ewig erfahren, dazu helfe uns Gott.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 506 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 562 f. Siehe dazu Wolfram Malte Fues: ''Mystik als Erkenntnis? Kritische Studien zur Meister-Eckhart-Forschung.'' Bonn 1981, S. 16–20.&lt;/ref&gt; Sind die Voraussetzungen geschaffen, so kann die Wahrheit als solche mit Gewissheit erkannt werden.<br /> <br /> Mit dieser Herangehensweise gelangt Eckhart zu Ergebnissen, die für einen kirchlichen Autor seiner Zeit ungewöhnlich sind und sein Denken als kühn und originell erscheinen lassen. Dabei besteht – entgegen einer früher verbreiteten Ansicht – kein Gegensatz zwischen den deutschen und den lateinischen Werken. Eckhart will nicht nur ein gebildetes Publikum erreichen, sondern alle, die seiner Lehre Interesse entgegenbringen. Als [[Prediger]] wendet er sich in deutscher Sprache auch an Hörer oder Leser, die über wenig philosophische oder theologische Vorkenntnisse verfügen. Er stellt aber hohe Anforderungen an die Bereitschaft des Publikums, sich auf ungewohnte und mitunter überspitzt formulierte Gedankengänge einzulassen. In der [[Exegese]] weicht er oft von der wörtlichen Bedeutung der auszulegenden Bibelstellen ab, um einen verborgenen Sinn zu finden.&lt;ref&gt;Eberhard Winkler: ''Exegetische Methoden bei Meister Eckhart.'' Tübingen 1965, S. 32; vgl. S. 34–42.&lt;/ref&gt; Über die schockierende Kühnheit seiner Behauptungen ist er sich im klaren; im [[Prolog (Literatur)|Prolog]] zum ''Opus tripartitum'' schreibt er, manches erscheine auf den ersten Blick monströs, zweifelhaft oder falsch.<br /> <br /> === Lehre von Gott und der Gottheit ===<br /> Gott ist für die mittelalterlichen [[Scholastik]]er das Objekt sowohl philosophischer als auch theologischer Erkenntnisbemühungen. Er soll einerseits über die [[Offenbarung]] und andererseits mittels der [[Vernunft]] erkannt werden. Eckhart unterscheidet nicht zwischen diesen beiden Herangehensweisen. Theologie und [[Philosophie]] bilden für ihn eine Einheit; weder ist die Philosophie der Theologie untergeordnet ([[Philosophia ancilla theologiae]]) noch sind sie wegen unterschiedlicher Methodik zu trennen. Philosophische Überlegungen und Argumente stehen gleichwertig neben theologischen. Für Eckhart ist – im Gegensatz zur Auffassung vieler [[Patristik|patristischer]] und mittelalterlicher Theologen – jeder Bereich der Theologie grundsätzlich philosophischer Reflexion zugänglich und mit philosophischen Aussagen erfassbar.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Auffassung vom Verhältnis zwischen Theologie und Philosophie siehe Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 6–15.&lt;/ref&gt; Gemäß dieser Grundhaltung hält Eckhart auch den Unterschied zwischen natürlichen und übernatürlichen Vorgängen für unwesentlich und empfiehlt, man solle sich nicht darum kümmern, da beides gleichermaßen von Gott gewirkt sei.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 307 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 430 f.&lt;/ref&gt; Fundamental für das Verhältnis des Menschen zu Gott ist der Unterschied zwischen Glauben und Wissen; der [[Glaube (Religion)|Glaube]] verhält sich zum Schauen oder vollkommenen Erkennen wie eine Meinung zum Beweis, wie etwas Unvollkommenes zum Vollkommenen. Es gilt also nicht beim Glauben zu bleiben, sondern vom Glauben zum Wissen voranzuschreiten.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio sancti evangelii secundum Iohannem'' 158 f., ''Die lateinischen Werke'', Bd. 3, S. 130 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gott und Gottheit'''<br /> <br /> Eckhart weist den Begriffen „Gott“ und „Gottheit“ nicht die gleiche Bedeutung zu, sondern er bezeichnet mit ihnen unterschiedliche Ebenen, auf denen sich die göttliche Wirklichkeit dem Menschen zeigen kann. Er behauptet, Gott und Gottheit seien so weit voneinander verschieden wie Himmel und Erde.&lt;ref&gt;Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 221.&lt;/ref&gt; Durch die Offenbarung begegnet dem nach Gotteserkenntnis strebenden Menschen zunächst der im Sinne der [[Dreifaltigkeit|Trinitätslehre]] dreifaltige Gott. Als Vater zeugt Gott, als Schöpfer ist er die vorbildliche Ursache alles Geschaffenen, als Dreifaltigkeit tritt er in drei Personen in Erscheinung. Die drei Personen ([[Gott der Vater|Vater]], [[Sohn Gottes|Sohn]] und [[Heiliger Geist]]) bilden zwar aufgrund ihrer [[Wesensgleichheit]] eine Einheit, doch besteht zwischen ihnen zugleich ein realer Unterschied, sodass innerhalb der Trinität innergöttliche Beziehungen und Vorgänge möglich sind.<br /> <br /> Vom Dasein Gottes, insoweit er Schöpfer ist und seinen Geschöpfen in dieser Eigenschaft entgegentritt, unterscheidet Eckhart eine höhere Ebene der Wirklichkeit des Göttlichen, auf der dieses als „Gottheit“ oder als „einfaltiges Eins“ erscheint, „oberhalb von Gott“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 502–505 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 560–563.&lt;/ref&gt; Terminologisch ist die Unterscheidung zwischen Gott und Gottheit bei Eckhart allerdings nicht durchgängig konsequent durchgeführt. Er verwendet das Wort „Gott“ auch für Aussagen, die sich auf das beziehen, was er sonst „Gottheit“ nennt. Damit richtet er sich nach der seinem Publikum – insbesondere den Hörern seiner Predigten – geläufigen Ausdrucksweise. Was gemeint ist, ist jeweils aus dem Zusammenhang ersichtlich.&lt;ref&gt;Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 220–222.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf der Ebene der „Gottheit“ oder des „Einen“ ist die göttliche Wirklichkeit für den, der sich ihr nähern will, nicht mehr eine im Sinne der Dreifaltigkeitslehre bestimmbare Instanz, die zeugt und schafft. Die Gottheit bringt nichts hervor, sie teilt sich nicht zeugend und erzeugend mit, sondern ist auf nichts als sich selbst bezogen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 772: ''Gott wirkt, die Gottheit wirkt nicht. (…) Gott und Gottheit sind unterschieden durch Wirken und Nichtwirken.'' Siehe dazu [[Michel Henry]]: ''Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verständnisses als Offenbarung: Meister Eckhart.'' In: [[Rolf Kühn (Philosoph)|Rolf Kühn]], Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 13–33, hier: 27 f.&lt;/ref&gt; Doch obwohl auf der Gottheitsebene die Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf gerade nicht in Betracht kommt, ist sie ebenso wie die Ebene des Schöpfergottes dem Menschen real zugänglich. Man soll bei Gott nicht „stehen bleiben“, sondern „durchbrechen“ zur Gottheit.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 773.&lt;/ref&gt; Die Gottheit ist der überpersönliche Aspekt der göttlichen Gesamtwirklichkeit. Nichts Bestimmtes kann über sie ausgesagt werden, da sie sich jenseits jeglicher Differenzierung befindet. Sie ist „weiselos“ (ohne Eigenschaften, durch die sie definiert werden könnte), ist ein „grundloser Grund“ und eine „stille Wüste“, eine „einfaltige Stille“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 48, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 420 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 508 f.; Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 43 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 34–37; Predigt 42, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 309 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 456 f.&lt;/ref&gt; Darin stimmt die Gottheit Eckharts mit [[Das Eine|dem Einen]] überein, der höchsten Gegebenheit im System des [[Neuplatonismus]]. Das Eine ist der Ursprung von allem und kann daher keinerlei Merkmale aufweisen, denn jedes Merkmal wäre zugleich eine Begrenzung und als solche mit dem allumfassenden und undifferenzierten Charakter des Einen unvereinbar. Da Gott keine solcher Begrenzungen aufweist, gibt es nichts, was er nicht ist; somit ist er „ein Verneinen des Verneinens“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 21, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 361 Z. 10 – S. 363 Z. 2 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 248 f. Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 224–226.&lt;/ref&gt; Mit diesem Ansatz folgt Eckhart der Tradition der [[Negative Theologie|negativen Theologie]], insbesondere der Lehre des [[Pseudo-Dionysius Areopagita]].&lt;ref&gt;[[Bernhard Welte]]: ''Religiöse Erfahrung heute''. In: ''[[Erbe und Auftrag]]'', Jg. 55 (1979), S. 195–207, hier S. 205–206.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gott als [[Person]] mit persönlichen Eigenschaften, die in seinen Namen ausgedrückt werden, existiert auf einer Ebene, die von derjenigen der Gottheit abgetrennt und ihr untergeordnet ist. Wenn er sich seinem eigenen unpersönlichen Aspekt zuwenden wollte, so müsste er – ebenso wie ein Mensch, der dies tut – alles beiseitelassen, was seine Besonderheit ausmacht. Somit kommt auch die Eigenschaft, Dreifaltigkeit zu sein, zwar Gott zu, nicht aber der Gottheit. Dazu bemerkt Eckhart: ''Dies ist leicht einzusehen, denn dieses einige Eine ist ohne Weise und ohne Eigenheit. Und drum: Soll Gott je darein lugen, so muss es ihn alle seine göttlichen Namen kosten und seine personhafte Eigenheit; das muss er allzumal draußen lassen, soll er je darein lugen.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 43 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 34 f. Zur Dreifaltigkeit bemerkt Eckhart in dieser Predigt: ''Vielmehr, so wie er einfaltiges Eins ist, ohne alle Weise und Eigenheit, so ist er weder Vater noch Sohn noch Heiliger Geist in diesem Sinne und ist doch ein Etwas, das weder dies noch das ist'' (''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 44).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wie die Neuplatoniker spricht Eckhart der Gottheit somit nicht nur alle Gott kennzeichnenden Eigenschaften wie „gut“ oder „weise“ ab, sondern konsequenterweise auch das [[Sein]], da das Sein auch eine Bestimmung ist und als solche dem Bestimmungslosen nicht zukommen kann. Wenn daher vom göttlichen Bereich nicht unter dem Aspekt „Gott“, sondern unter dem Aspekt „Gottheit“ die Rede ist, trifft die Aussage, dass diese Wirklichkeit „ist“, nicht zu; vielmehr handelt es sich um „ein überseiendes Sein und eine überseiende Nichtheit“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 83, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 442 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 190–193. Zur Gottheit als „Nichts“ oder „Nichtigkeit“ siehe Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 106 f.&lt;/ref&gt; Daher ist die Gottheit auch kein Erkenntnisobjekt, weder für sich selbst noch für andere, denn wo ein erkennendes Subjekt von einem erkannten Objekt geschieden ist, handelt es sich nicht um die Ebene der Gottheit. Dazu bemerkt Eckhart: ''Die verborgene Finsternis des unsichtbaren Lichtes der ewigen Gottheit ist unerkannt und wird auch nimmermehr erkannt werden.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 51, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 476 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 548 f. Vgl. Rodrigo Guerizoli: ''Die Verinnerlichung des Göttlichen. Eine Studie über den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts.'' Leiden 2006, S. 104–111.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Ideen'''<br /> <br /> In der Gottheit haben die [[Ideenlehre|platonischen Ideen]] ihren Ort. Eckhart nennt sie deutsch „Urbilder“, lateinisch „ideae“ oder „rationes (ideales)“, wobei er ausdrücklich auf [[Platon]] Bezug nimmt.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Genesis'' 3, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 1, S. 186 f.&lt;/ref&gt; Sie sind ungeschaffen wie die Gottheit selbst; die Ideen existieren in der Gottheit, aber nicht als Einzeldinge, sondern ungeschieden, da die Einheit der Gottheit keine Differenzierung zulässt. Außerdem existieren die Ideen aber auch auf die differenzierte Weise, nach welcher der menschliche Verstand sie erfassen kann, denn sie sind nicht nur in der Gottheit bzw. in Gott, sondern sind auch aus Gott „geboren“ worden. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet sind die Ideen oder Formen Elemente der göttlichen [[Weisheit]]. Diese ist, in der Terminologie der Dreifaltigkeitslehre ausgedrückt, das „[[Wort Gottes]]“ (nach dem [[Prolog des Johannesevangeliums]]) oder der „Sohn“, den der Vater aus sich gezeugt hat. Gott als Weisheit ist die Form aller Formen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Sapientiae'' 189, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 2, S. 524 f.&lt;/ref&gt; Die Ideen verleihen den sinnlich wahrnehmbaren Einzeldingen deren Formen und damit die Existenz; die formlose Materie fasst Eckhart wie die Neuplatoniker als [[Ontologie|ontologisch]] nichtseiend auf.&lt;ref&gt;Heribert Fischer: ''Meister Eckhart.'' Freiburg 1974, S. 76–78 und 80 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gottes Denken und Gottes Sein'''<br /> <br /> In seinen Aussagen über Gott befasst sich Eckhart mit der Frage nach dem Verhältnis zwischen dem göttlichen [[Intellekt]] und dem göttlichen Sein. Ein wichtiges Thema der spätmittelalterlichen scholastischen Theologie ist die Frage, welche dieser Bestimmungen Gottes, das „Denken“ und „Erkennen“ (''intelligere'') oder das Sein (''esse''), die ursprüngliche und damit höherrangige und welche aus der anderen abgeleitet ist. Im [[Thomismus]], einer damals einflussreichen theologischen Richtung, gilt Gottes Sein als Voraussetzung seines Intellekts ([[Agere sequitur esse]]). Im Gegensatz dazu vertritt Eckhart den Primat des Intellekts: ''Es ist also offensichtlich, dass (…) Gott Intellekt oder Denken (Erkennen) ist und dass er nur Denken (Erkennen) schlechthin ist, ohne dass ein anderes Sein hinzukäme.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Sermo'' 29, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 4, S. 268; vgl. ''Sermo'' 54,1, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 4, S. 445; ''Quaestiones Parisienses'' 1, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 5, S. 40 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 542–545. Siehe dazu Alois M. Haas: ''Nim din selbes war.'' Freiburg (Schweiz) 1971, S. 18–20; Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 30–41; Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit'', Leipzig 2005, S. 122–142.&lt;/ref&gt; Das heißt, das Sein kommt Gott durch das Denken (Erkennen) zu und nicht umgekehrt. Zur Begründung führt Eckhart unter anderem an, das Sein sei als Prinzip im Sinne der [[Kategorien]]lehre des [[Aristoteles]] kategorial fassbar, während das Denken oberhalb des Rahmens des Kategoriensystems stehe und keiner formalen Bestimmtheit unterliege. Somit sei das Denken als das höherrangige Prinzip die Grundlage von Gottes Sein.&lt;ref&gt;Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt.'' Regensburg 1993, S. 11.&lt;/ref&gt; Denken und Sein werden allerdings nur zum Zweck einer analytischen Betrachtung getrennt. Hinsichtlich ihres Vorhandenseins in Gott sind sie nicht getrennte Elemente, sondern existieren ununterschieden in ihm. Die Aussage „Gott ist Sein“ ist ebenso wahr wie die Aussage „Gott ist Denken (Erkennen)“, wobei seine Seinsweise allerdings von derjenigen der Schöpfung scharf zu unterscheiden ist.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Auffassung vom Verhältnis von Gottes Sein und seinem Denken (Erkennen) siehe die ausführliche Untersuchung von Christian Jung: ''Meister Eckharts philosophische Mystik.'' Marburg 2010, S. 13–53.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gott als Schöpfer'''<br /> <br /> Die Ideen als Urbilder alles Geschaffenen sind in Gott. Die sinnlich wahrnehmbare Welt bildet diese Urbilder ab und verdankt ihnen ihr Dasein. Somit ist jedes Einzelding hinsichtlich seines Wesens, welches im Urbild liegt, in Gott vorhanden. Die Schöpfung erweist sich bei dieser Betrachtungsweise als Selbstentfaltung Gottes.<br /> <br /> Eckhart betont jedoch die Schärfe des fundamentalen Gegensatzes zwischen Gott und allem Geschaffenen. Gottes Einfachheit, Erhabenheit, Unwandelbarkeit und Allursächlichkeit (''universalis causalitas'') steht in Kontrast zu den entgegengesetzten Merkmalen des Geschaffenen. Alles Geschaffene ist mannigfaltig, veränderlich, erleidend (''patiens''), verursacht und vergänglich. Nichts Wandelbares kann einfach sein, denn zu jedem Zeitpunkt ist es in einer bestimmten Hinsicht beharrend und in einer anderen im Wandel begriffen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Collatio in libros sententiarum'' 3, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 5, S. 19 f. Siehe dazu Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit.'' Leipzig 2005, S. 70–74.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aufgrund seiner Vergänglichkeit weist das Geschaffene kein „Sein“ im eigentlichen Sinne, im Sinne einer absoluten, überzeitlichen Existenz auf. So gesehen existiert es nicht wirklich. Verwendet man den Begriff „Sein“ im Sinne des absoluten Seins Gottes, so „sind“ die Dinge nicht; verwendet man ihn in dem Sinne, in dem er auf die Dinge angewendet wird, so „ist“ Gott nicht.<br /> <br /> Das Dasein der geschaffenen Dinge ist nichts anderes als ein kontinuierliches Werden und Vergehen. Diesem Ansatz folgend fasst Eckhart die Schöpfung nicht als abgeschlossenen Akt der Vergangenheit auf, sondern als fortwährenden Vorgang. Gott hat den sinnlich wahrnehmbaren Einzeldingen nicht, als er sie schuf, die Eigenschaft der Beständigkeit und Fortdauer verliehen, sondern die Schöpfung vollzieht sich in jedem Augenblick aufs Neue. Wäre dies nicht der Fall, so müsste das Geschaffene sofort ins Nichts fallen, da es im Gegensatz zum Schöpfer außerstande ist, aus sich selbst seine eigene Fortdauer zu ermöglichen. ''Alle Kreaturen sind ein reines Nichts.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 4, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 69 Z. 8 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 52 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Verständnis der Schöpfung bedeutet somit Verständnis des Phänomens [[Zeit]]. Der überzeitlich existierende Gott schafft in einer permanenten Gegenwart, im „Jetzt“ oder „Nun“ (lateinisch ''nunc'', [[mittelhochdeutsch]] ''nû'') seiner Zeitlosigkeit ([[Ewigkeit]]). Eckhart unterscheidet zwischen dem ''nû der zît'', dem Zeitpunkt innerhalb des Zeitflusses, und dem ''nû der êwicheit'', dem Jetzt der Ewigkeit (lateinisch ''nunc aeternitatis''). Die Überzeitlichkeit des Ewigen wird in Eckharts Sprache als „Augenblick“ („nun“) wiedergegeben, doch ist dieser „Augenblick“ nicht mit einem Zeitpunkt zu verwechseln, sondern er umfasst „alle Zeit“, also die Gesamtheit dessen, was in aller Zeit gegeben ist. Das Jetzt der Ewigkeit ist auch nicht im Sinne eines statischen Zustands zu verstehen, es bedeutet keinen Stillstand (das wäre eine unangemessene Beschreibung aus der Perspektive der Zeitlichkeit). Gemeint ist eine überzeitliche „Gegenwart“, die wegen ihrer Gegenwärtigkeit (lateinisch ''praesentialitas'') eine Bezeichnung erhält, die an den innerzeitlichen Gegenwartsbegriff anknüpft. Als „Fülle der Zeit“ unterscheidet sich die Gegenwärtigkeit des ewigen „Jetzt“ vom Zeitpunkt dadurch, dass sie nicht der vergangenen und künftigen Gegebenheiten beraubt ist, sondern diese in sich einschließt.<br /> <br /> Aus der Perspektive der Ewigkeit erscheint die [[Ewigkeit der Welt|Welt als anfangslos]], weil ihr Dasein nicht eine Aneinanderreihung von Zeitpunkten ist. Dass sie einen Anfang in der Zeit gehabt habe, ist nur eine für das menschliche Denken nötige und angemessene Vorstellung, nicht eine Aussage über die Schöpfung an sich. Nur aus der menschlichen Perspektive, die auf der Vorstellung einer linearen zeitlichen Ordnung mit „vorher“ und „nachher“ basiert, ist die Schöpfung ein zeitlicher Vorgang. In Wirklichkeit ist Gott nicht zeitlich „früher“ als die Welt. Der Mensch lebt aber in der Zeit, in der die Einheit des göttlichen Seins zerfallen ist. Daher bewegen sich seine Vorstellungen innerhalb eines Rahmens, der sich aus seinem Erleben von Zeit ergibt.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Zeitverständnis siehe Michael Egerding: ''Got bekennen. Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart.'' Frankfurt a. M. 1984, S. 59–64; [[Niklaus Largier]]: ''Zeit, Zeitlichkeit, Ewigkeit. Ein Aufriss des Zeitproblems bei Dietrich von Freiberg und Meister Eckhart'', Bern 1989, S. 81–138, 149–194 (speziell zur Schöpfung S. 137 f.).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Die Seele, ihre Erkenntnisweisen und ihr Verhältnis zu Gott ===<br /> '''Der Seelengrund'''<br /> {{Hauptartikel|Seelengrund}}<br /> Die Kluft zwischen dem ewigen Gott und dem vergänglich Geschaffenen ist bei Eckhart so tief, dass – im Gegensatz zur (scholastischen) Lehre der [[natürliche Theologie|natürlichen Theologie]] – nichts Geschaffenes einen Zugang zu Gott finden kann. ''Das Untere fasst und begreift das Obere nicht.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio sancti evangelii secundum Iohannem'' 280, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 3, S. 234 Z. 16 f.&lt;/ref&gt; Die Beziehungen zwischen Gott und seinen menschlichen Geschöpfen stehen aber im Mittelpunkt der christlichen Lehre, und auch Eckharts Denken kreist um sie. Diesen Widerspruch beseitigt Eckhart, indem er die menschliche Seele hinsichtlich ihres Kernbereichs nicht dem Bereich der geschaffenen Dinge zuordnet, sondern ihr eine göttliche Qualität zuspricht. Die Gottheit selbst ist unmittelbar zuinnerst in der Seele ständig anwesend. Somit ist in der Seele etwas, dem die Ungeschaffenheit, Unvergänglichkeit und Eigenschaftslosigkeit der Gottheit zukommt. Der Kernbereich der Seele ist ewig und einheitlich wie Gott, genauer gesagt wie Gott als „Gottheit“ oberhalb der Dreifaltigkeit. Eckhart spricht ausdrücklich von einem „Teil“ der Seele, der im Unterschied zu den anderen Teilen „gottgleich“ ist.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 44 Z. 5 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 36 f.; vgl. Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 502–505 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 560–563; Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 109 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f.; Predigt 48, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 418 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 506 f.: ''Ich habe zuweilen von einem Lichte gesprochen, das in der Seele ist, das ist ungeschaffen und unerschaffbar.'' Siehe dazu Michael Egerding: ''Got bekennen. Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart'', Frankfurt a. M. 1984, S. 36–45; Michel Henry: ''Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verständnisses als Offenbarung: Meister Eckhart.'' In: Rolf Kühn, Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 13–33, hier: 13–15; Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 131–137, 145; Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit'', Leipzig 2005, S. 246 f.&lt;/ref&gt; Der göttliche „Teil“ der Seele ist aber nicht ein Teil eines Ganzen neben anderen Teilen, sondern von all dem in der Seele, was geschaffen ist, seiner Natur nach fundamental verschieden. Ausdrücke wie „Teil“ und „in der Seele“ scheinen eine Position anzudeuten. Sie sind aber nur in einem übertragenen Sinn gemeint, denn sie erwecken die Vorstellung einer räumlichen Struktur, womit sie der gemeinten Realität nicht gerecht werden.<br /> <br /> Der göttliche Kernbereich der Seele, ihr „Innerstes“, ist der zeit- und raumlose „Seelengrund“, in dem völlige Ruhe herrscht. Eckhart verwendet dafür auch andere Bezeichnungen. Unter anderem spricht er vom „Fünklein“ oder „Bürglein“, vom „Höchsten“, „Lautersten“ oder „Haupt“ der Seele; auch mit dem „Intellekt als solchem“ meint er den Seelengrund. Er betont aber auch, dass der Seelengrund eigentlich so wie die Gottheit namenlos ist.&lt;ref&gt;Zur Begriffsbestimmung und Terminologie siehe Peter Reiter: ''Der Seele Grund.'' Würzburg 1993, S. 406–421.&lt;/ref&gt; Das Fünklein leuchtet immer, ist aber verborgen. Der Seelengrund steht so hoch über der Sinneswelt wie der Himmel über der Erde. Von diesem unwandelbaren Kernbereich unterscheidet Eckhart die äußeren Bereiche, in denen sich die Tätigkeiten der Seele abspielen. Dort treten die Ausdrucksformen ihrer weltlichen Aktivität wie Begehren, Gedächtnis und Wille in Erscheinung. Sie werden benötigt, damit die Seele den Erfordernissen ihrer Verbindung mit dem Körper Genüge tun und mit den geschaffenen und vergänglichen Dingen in Kontakt sein kann. Davon ist der Seelengrund abgetrennt; die Eindrücke, die aus der Welt der Sinneswahrnehmung einströmen, erreichen ihn nicht. Er ist ihnen so fremd und fern wie die Gottheit, denn der Seelengrund ist von der Gottheit ununterschieden.&lt;ref&gt;Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 139–143.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von den vergänglichen und daher nichtigen Aspekten seines Daseins kann der Mensch sich emanzipieren, indem er sich dem zuwendet, was in ihm – das heißt in der Seele – göttlich ist. Dank Gottes Anwesenheit in der Seele ist ihre [[Selbsterkenntnis]] Gotteserkenntnis.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 1, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 117 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 330 f.: ''Wenn aber die Seele erkennt, dass sie Gott erkennt, so gewinnt sie zugleich Erkenntnis von Gott und von sich selbst.''&lt;/ref&gt; Unter diesem Aspekt sind alle menschlichen Seelen gleich. Die hier gemeinte Gotteserkenntnis ist nicht eine reflektierte, in der ein Subjekt einem Objekt betrachtend gegenübersteht, sondern eine unmittelbare, in der keine Distanz zwischen dem Erkennenden und seinem göttlichen Erkenntnisobjekt besteht. Während bei einer reflektierten Erkenntnis eine Abstraktionstätigkeit stattfindet, mit der aus einem [[Abbild]] dessen Urbild erschlossen wird, vollzieht sich die Gotteserkenntnis ohne jegliche Vermittlung: ''Das muss geschehen ohne Mittel'' und ''Jederart Vermittlung ist Gott fremd.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 1, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 114 Z. 21 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 324 f.; Predigt 71, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 227 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 74 f. Siehe dazu Michael Egerding: ''Got bekennen. Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart.'' Frankfurt a. M. 1984, S. 123–130.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Intellekt und Wille'''<br /> <br /> Als höchste Manifestation seelischer Aktivität betrachtet Eckhart, wie auch andere Dominikaner, den Intellekt und nicht – wie die Franziskaner und deren gleichzeitig mit Eckhart in Paris lehrender gewichtigster Theologe [[Duns Scotus]] – den Willen. In diese Streitigkeiten zwischen den beiden Orden geriet Eckhart und hatte dabei im Vergleich zu Duns Scotus wohl den größeren Lehrerfolg.&lt;ref&gt;Johanna Lanczkowski: ''Einleitung'' zu: ''Meister Eckhart: Vom Wunder der Seele'', hrsg. von Friedrich Alfred Schmid Noerr, Reclam, Stuttgart 1989, S. 6 f.&lt;/ref&gt; Peter de Aestate, der die anstößigen Sätze (vor allem aus den ''Quaestiones'') nach Avignon sandte, war Franziskaner.<br /> <br /> Dem Willen misstraut Eckhart, denn er sieht in ihm den gottfernen, auf das Geschaffene abzielenden Eigenwillen, der auch dann, wenn er sich auf Gott richtet, die Getrenntheit von Subjekt und Objekt, Seele und Gott voraussetzt: ''Darum ist die Vernunft allwegs nach innen suchend. Der Wille hingegen geht nach außen auf das hin, was er liebt.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 69, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 174 Z. 6 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 50 f. Siehe dazu Gerard Visser: ''Ein nur noch von „Gottheit“ berührtes Gemüt.'' In: Rolf Kühn, Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 288–321, hier: S. 300 f.&lt;/ref&gt; Der Intellekt ist diejenige Instanz in der Seele, welche die Informationen, die aus der Außenwelt kommen, auswertet, indem sie das Materielle vom Geistigen ([[Intelligibel|Intelligiblen]]) trennt und so zum Verständnis des Allgemeinen (der Ideen) gelangt, indem sie die Ideen von den Sinnesobjekten abstrahiert. Eckhart teilt die von [[Thomas von Aquin]] initiierte und von [[Albertus Magnus|Albert dem Großen]] besonders prägnant formulierte Sichtweise der dominikanischen Tradition, wonach der Mensch, insoweit er Mensch ist, nur Intellekt ist; der Intellekt macht das spezifisch Menschliche am Menschen aus.&lt;ref&gt;Heribert Fischer: ''Meister Eckhart.'' Freiburg 1974, S. 110–112; Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt'', Regensburg 1993, S. 10.&lt;/ref&gt; Dabei verwendet Eckhart den Begriff Intellekt in einem anderen Sinn als dem heute gängigen. Der Intellekt „als solcher“ (''intellectus inquantum intellectus'') ist für Eckhart nicht eine der Fähigkeiten („Seelenvermögen“) oder Instrumente, über welche die Seele verfügt, sondern eine eigenständige in der Seele tätige Instanz. Er ist etwas nicht Geschaffenes, sondern Göttliches im Menschen, das einer Dimension oberhalb von Raum und Zeit angehört.&lt;ref&gt;Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt.'' Regensburg 1993, S. 12.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Stufen der Erkenntnis'''<br /> <br /> Die Seele gelangt auf unterschiedliche Weisen zur Erkenntnis verschiedenartiger Gegenstände. Die Sinnesorgane vermitteln ihr zwar Informationen aus der Sinneswelt, doch ihr Wissen über diesen Bereich entnimmt sie nicht der Sinneswahrnehmung, sondern sie trägt es bereits latent in sich und wird durch das, was über die Sinnesorgane hereinkommt, nur an dieses schon vorhandene Wissen erinnert. Hierfür beruft sich Eckhart auf Augustinus sowie auf Platon, der versucht hatte, das Wissen als etwas in der Seele bereits Angelegtes zu erweisen ([[Anamnesis]]-Konzept). Eine höherrangige Erkenntnis verdankt die Seele den fünf „inneren Sinnen“, die Eckhart gemäß dem gängigen Modell [[Avicenna]]s, auf den er sich in seinem Kommentar zur ''Weisheit Salomos'' bezieht,&lt;ref&gt;Gotthard Strohmaier: ''Avicenna.'' München 1999, S. 148.&lt;/ref&gt; annimmt: dem [[Gemeinsinn (innerer Sinn)|Gemeinsinn]] (''sensus communis''), der [[Phantasie|Vorstellungskraft]] (''vis imaginativa''), der für die Begriffe zuständigen Denkkraft (''vis cogitativa''), der Beurteilungskraft (''vis aestimativa'') und dem Gedächtnis (''memoria''). Sie ermöglichen ihr, sich etwas nicht Gegenwärtiges vorzustellen und dessen Bedeutung einzuschätzen. Über den inneren Sinnen steht das auf äußere Dinge bezogene Erkenntnisvermögen des schlussfolgernden Verstandes (''ratio'') und über diesem als höchstes Erkenntnisvermögen der auf Gott hingeordnete Intellekt, den Eckhart auch „höheren Verstand“ (''ratio superior'') nennt und als Abbild Gottes bezeichnet. Mit „[[Intellectus agens und intellectus possibilis|Intellekt]]“ bezeichnet Eckhart sowohl den ''intellectus agens'', den „aktiven Intellekt“, der die Erkenntnisbilder abstrahiert, als auch den ''intellectus possibilis'', den „möglichen“ oder „passiven“ Intellekt, der nicht handelt, sondern nur empfängt. Im Unterschied zur gesamten aristotelischen Tradition und insbesondere zu [[Dietrich von Freiberg]] fasst Eckhart jedoch den passiven Intellekt als den höheren auf.&lt;ref&gt;Christian Jung: ''Meister Eckharts philosophische Mystik.'' Marburg 2010, S. 96–103.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Das Leben'''<br /> <br /> Die Seele ist das Prinzip des Lebens, denn sie steuert das Lebewesen von innen her und bewirkt damit, dass es sich selbst bewegt, worin das Wesen des Belebtseins besteht. Das Leben fließt unmittelbar von Gott, es ist „Gottes Sein“ und Ausdruck seiner Präsenz, es quillt aus seinem Eigenen und ist Selbstzweck („ohne Warum“). Daher ist für Eckhart nichts so begehrenswert wie das Leben, auch unter schlimmsten und beschwerlichsten Umständen.&lt;ref&gt;Siehe dazu Dietmar Mieth: ''Meister Eckhart. Mystik und Lebenskunst.'' Düsseldorf 2004, S. 11–13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Sünde'''<br /> <br /> Zu den genannten Annahmen passt Eckharts Verständnis der [[Sünde]], die in seinen Werken ebenso wie [[Beichte]] und [[Buße (Religion)|Buße]] eine auffallend geringe Rolle spielt. Mit der Lehre von der [[Erbsünde]] und der Vorstellung einer Sühne durch ein stellvertretendes Leiden Christi setzt er sich nicht auseinander. Sünde ist für ihn eine willentliche Abkehr von Gott. Philosophisch ausgedrückt ist sie „immer ein Zurückschreiten vom Einen zu den vielen Dingen“. Das bedeutet, dass „die Ordnung der Dinge aufgehoben wird und das Obere dem Niederen unterworfen wird“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Sermo'' 17, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 4, S. 158. Alois M. Haas: ''Nim din selbes war.'' Freiburg (Schweiz) 1971, S. 16 f.&lt;/ref&gt; Dies wird rückgängig gemacht, indem man sich Gott wieder zuwendet.&lt;ref&gt;Kurt Ruh: ''Meister Eckhart.'' München 1985, S. 37–39.&lt;/ref&gt; [[Das Übel]] oder [[Das Böse|Böse]] fasst Eckhart neuplatonisch auf; es ist für ihn eine Minderung und ein teilweiser Verlust des Guten und existiert somit nur durch seinen jeweiligen Bezug zu dem bestimmten Guten, das es beeinträchtigt. Es kann das Gute mindern, aber niemals ganz auslöschen. Etwas durch und durch Übles oder absolut Böses kann es nicht geben.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Lehre vom Übel siehe Heribert Fischer: ''Meister Eckhart.'' Freiburg 1974, S. 86 f.; Karl Albert: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters'', Dettelbach 1999, S. 218–223.&lt;/ref&gt; Als bloßer Mangel ([[Privation (Philosophie)|Privation]]) hat das Übel keine Ursache, sondern ist durch das Fehlen einer Ursache verursacht.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Genesis'' 136, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 1, S. 289 Z. 11 f.&lt;/ref&gt; Die Vollkommenheit des Universums erfordert, dass es Übel gibt, und das Übel ist auf das Gute hingeordnet.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Genesis'' 21, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 1, S. 202 Z. 10 f.&lt;/ref&gt; Man soll zwar nicht sündigen, aber man soll auch eine begangene Sünde nicht bereuen in dem Sinne, dass man wünscht, sie wäre nicht geschehen. Ein solcher Wunsch wäre Ausdruck eines Eigenwillens, der sich gegen den Willen Gottes richtet, denn Gott hat das Geschehene zum Besten des Menschen gewollt.&lt;ref&gt;Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 65–67.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Gottesgeburt in der Seele'''<br /> [[Datei:Fenster Hochheim 5.jpg|alt=Chorfenster „Gottesgeburt in der Menschenseele“|mini|Chorfenster von [[Gert Weber (Maler)|Gert Weber]] in der St.-Nikolaus-Kirche „Gottesgeburt in der Menschenseele“ – die [[Theologie]] von Meister Eckhart inspirierte den Künstler zu seiner Gestaltung]]<br /> Die Hinwendung zu Gott soll zu einer Erfahrung führen, die in Eckharts Lehre eine zentrale Rolle spielt. Er nennt sie Gottesgeburt in der Seele. Gemeint ist, dass die Seele die Göttlichkeit ihrer eigenen Natur wahrnimmt und so Gott in sich selbst findet. Sie wird nicht etwas, was sie vorher nicht war, sondern erkennt das, was sie überzeitlich ist. Die Gottesgeburt geht vom Seelengrund des einzelnen Menschen aus und erfasst die Seele in ihrer Gesamtheit. Darin besteht für Eckhart der Sinn und Zweck der Schöpfung.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 38, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 228 Z. 1–3 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 406 f.&lt;/ref&gt; Es handelt sich nicht um ein punktuelles Ereignis, das zum Abschluss kommt, sondern um einen fortdauernden Vorgang ohne Ende. Die Betonung der Prozesshaftigkeit des Geschehens ist ein besonderes Merkmal von Eckharts Denken.<br /> <br /> Die Gottesgeburt in der Seele geschieht, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, zwangsläufig. Sie zu veranlassen ist für Gott eine Naturnotwendigkeit, er folgt dabei seiner eigenen Natur, könnte also gar nicht anders wollen und handeln: ''Er muss es tun, es sei ihm lieb oder leid'' und ''Gottes Natur, sein Sein und seine Gottheit hängen daran, dass er in der Seele wirken muss.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 109 Z. 6 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f.; Predigt 4, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 72 Z. 8–11 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 54 f.; Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 764 f. Siehe dazu Dietmar Mieth: ''Meister Eckhart. Mystik und Lebenskunst.'' Düsseldorf 2004, S. 91; Michel Henry: ''Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verständnisses als Offenbarung: Meister Eckhart.'' In: Rolf Kühn, Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 13–33, hier: 15; Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart'', Bonn 1978, S. 219 f.; Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 2000, S. 264–269.&lt;/ref&gt; Die Grundlagen der Gottesgeburt sind nicht der Glaube, ein Gefühl oder eine Vision des betreffenden Individuums, sondern seine Erkenntnis und Vernunft („Vernünftigkeit“). Die Erkenntnis „läuft voran“ und „bricht durch“; die Vernunft „fällt ins reine Sein“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 3, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 48 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 38 f.&lt;/ref&gt; Dabei wird die Vernunft nicht [[Transzendenz|transzendiert]], vielmehr spielt sie weiterhin eine wesentliche Rolle, gemäß Eckharts Feststellung: ''Und der Mensch soll zu allen seinen Werken und bei allen Dingen seine Vernunft aufmerkend gebrauchen.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 210 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 352 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Gottesgeburt verleiht allen Handlungen des so mit Gott verbundenen Menschen eine außerordentliche Bedeutung. Dadurch werden auch seine geringsten Taten weit über alles emporgehoben, was Menschen tun, die nicht auf diese Weise Gott zugekehrt sind. Wenn jemand, der Gott ergriffen hat, auf einen Stein tritt, so ist dies ein göttlicheres Werk, als wenn man ohne solche Gesinnung die [[Eucharistie]] empfängt.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 200 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 344 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gottes Sohn'''<br /> <br /> Die Lehre vom Göttlichen im Menschen bestimmt auch Eckharts Verständnis des christlichen Konzepts der [[Menschwerdung Gottes]]. Nach dem kirchlichen Dogma ist [[Christus]] Gott und Mensch zugleich, er vereinigt in sich eine göttliche und eine menschliche Natur. Dabei sind die beiden Naturen ungetrennt, aber auch unvermischt. Er ist ganz Mensch und zugleich ganz Gott. Eckhart betont, dass die menschliche Natur Christi keine andere sei als die jedes anderen Menschen. Alle Menschen haben die menschliche Natur mit Christus gemeinsam, und zwar in gleichem Sinn und auf die gleiche Weise (''univoce et equaliter''). Da Eckhart überdies jedem Menschen eine in der Seele liegende Göttlichkeit zuspricht, besteht aus seiner Sicht auch hinsichtlich der göttlichen Natur kein prinzipieller Unterschied zwischen Christus und anderen.&lt;ref&gt;Siehe dazu Alois M. Haas: ''Nim din selbes war.'' Freiburg (Schweiz) 1971, S. 53–57.&lt;/ref&gt; Christus ist zwar ein unerreichtes Vorbild, nicht aber von Natur aus von anderen Menschen prinzipiell verschieden. Grundsätzlich ist jeder befähigt, das zu verwirklichen und zu vollbringen, was Christus verwirklicht und vollbracht hat. Eine naturgegebene Einzigartigkeit Christi findet in Eckharts Denken keinen Platz. Vielmehr stellt er fest: ''(…) und es gebiert der Vater seinen Sohn in der Seele in derselben Weise, wie er ihn in der Ewigkeit gebiert und nicht anders. (…) Der Vater gebiert seinen Sohn ohne Unterlass, und ich sage mehr noch: Er gebiert mich als seinen Sohn und als denselben Sohn. Ich sage noch mehr: Er gebiert mich nicht allein als seinen Sohn; er gebiert mich als sich und sich als mich und mich als sein Sein und als seine Natur.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 109 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f. Vgl. Predigt 22, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 376 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 254 f.&lt;/ref&gt; Dies hält Eckhart für notwendig: ''Darum, was immer er (der Vater) ihm (Jesus Christus) gab, damit zielte er auf mich und gab mir’s recht so wie ihm; ich nehme da nichts aus, weder Einigung noch Heiligkeit der Gottheit noch irgend etwas (…), denn Gott kann nicht nur weniges geben; entweder muss er alles oder gar nichts geben.''&lt;ref&gt;Predigt 5A, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 77 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 58 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Vorbereitung der Gottesgeburt'''<br /> <br /> Voraussetzung für die Gottesgeburt ist, dass sich die Seele von dem reinigt, was nicht zu ihr gehört, und dadurch ihre wahre Natur hervortreten lässt. Gott kann nur in der Seele geboren werden, wenn der Mensch ihm dafür Raum schafft und das entfernt, was im Wege steht. Das sind nicht nur Sünden und Laster im herkömmlichen Sinn, sondern schlechthin alles Ungöttliche und daher Vergängliche. Dazu gehören insbesondere die „Bilder“ der Sinnesobjekte, die man aufgenommen hat, denn sie binden und behindern den Menschen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 24–26 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 24 f. Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 12–15.&lt;/ref&gt; In dem Maße, wie der Mensch die Hindernisse beiseiteschafft, wird er für Gott empfänglich. Was dabei in der Praxis zu beachten ist, erläutert Eckhart ausführlich.<br /> <br /> Für die Ermöglichung der Gottesgeburt ist nicht eine diskursiv gewonnene Einsicht in den Wahrheitsgehalt philosophisch-theologischer Lehrsätze ausschlaggebend, sondern die Lebenspraxis. Daher besteht ein Unterschied zwischen dem „[[Lesemeister]]“, der in seinen Schriften argumentiert, beweist und widerlegt, und dem „Lebemeister“, der das von der Theorie Geforderte in seinem eigenen Leben umsetzt. Ein Eckhart zugeschriebener Ausspruch lautet, ein Lebemeister sei nötiger als tausend Lesemeister. In diesem Sinne bemerkt er: ''Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einem gedachten Gott; denn wenn der Gedanke vergeht, so vergeht auch der Gott. Man soll vielmehr einen wesenhaften Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken des Menschen und aller Kreatur.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 205 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 348 f.; „wesenhaft“ für mittelhochdeutsch „gewesenden“.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gott kann auf viele verschiedene Weisen ergriffen werden. Niemand kann alle Weisen verwirklichen, sondern man soll eine von ihnen haben – diejenige, die Gott einem zugewiesen hat – und konsequent bei ihr bleiben. Einem anderen, der auf eine andere Weise lebt, die eigene Weise aufzudrängen ist verkehrt, vielmehr soll jeder in seiner Weise das Gute aller Weisen finden. Christus hatte zwar die höchste Weise, aber das bedeutet nicht, dass jeder versuchen soll, die Weise Christi zu übernehmen.&lt;ref&gt;Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 68–72.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Abgeschiedenheit und Gelassenheit'''<br /> <br /> Die Hinwendung zu Gott ist mit einem auf die Welt gerichteten Wollen und Begehren unvereinbar. Daher ist die erste Aufgabe des Menschen, der eine Einigung mit Gott erstrebt, sich von allen solchen Bestrebungen zu reinigen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass er vergöttlicht wird. Das Ergebnis der Abtrennung von der Welt nennt Eckhart „Abgeschiedenheit“. Der Seelengrund ist von Natur aus immer abgeschieden. Es kommt aber darauf an, auch die übrigen Seelenbereiche restlos von „allen Dingen“ zu trennen, sodass der Mensch leer wird wie ein aufnahmebereites Gefäß. Dann kann Gott die gesamte Seele ausfüllen. Der Mensch ''soll Gott in allen Dingen ergreifen und soll sein Gemüt daran gewöhnen, Gott allzeit gegenwärtig zu haben.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 203 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 346 f.&lt;/ref&gt; Dadurch wird er vergöttlicht: ''Ganz so werde ich in ihn verwandelt, dass er mich als sein Sein wirkt, und zwar als eines, nicht als gleiches; beim lebendigen Gotte ist es wahr, dass es da keinerlei Unterschied gibt''. Dies bekräftigt Eckhart mit den Worten: ''Manche einfältigen Leute wähnen, sie sollten Gott so sehen, als stünde er dort und sie hier. Dem ist nicht so. Gott und ich, wir sind eins.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 111 Z. 6 f., S. 113 Z. 6 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 84–87.&lt;/ref&gt; Die Abgeschiedenheit ist für Eckhart die höchste Tugend und steht sogar über der Demut und der [[Liebe]]. Sie ist die Grundlage der Vereinigung mit Gott; die Liebe hingegen kann den Liebenden niemals in Gott versetzen, denn sie kann nur zwischen schon Vereinigtem bestehen, sie ''vereint im Wirken, nicht aber im Sein''.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 7, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 122 Z. 4 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 92 f. Zur Abgeschiedenheit als höchster Tugend siehe Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 201–218.&lt;/ref&gt; [[Gottesliebe|Gottes Liebe]] ist immer [[Selbstliebe]]; sie richtet sich auf alle Dinge, aber in den Dingen liebt er nur sich selbst.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 765.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zu den „Dingen“, von denen der Mensch sich befreien soll, gehört in erster Linie er selbst: ''Richte dein Augenmerk auf dich selbst, und wo du dich findest, da lass von dir ab; das ist das Allerbeste.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 196 Z. 3 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 340 f.&lt;/ref&gt; Er soll seine persönliche Hauptschwäche herausfinden und seinen Fleiß darauf richten, sie zu überwinden. Befreiung von sich selbst bedeutet aber mehr als das: Wer sich für Gott empfänglich machen will, hat alle Hoffnungen, Wünsche und Ziele, die sein eigenes Wohlergehen im Diesseits oder Jenseits bezwecken, aufzugeben. Er vergisst sich selbst und alle Dinge. Damit verzichtet er auf seinen Eigenwillen. Alle Erwartungen und alle damit verknüpften Empfindungen verschwinden gänzlich. Dadurch werden Gemütsbewegungen wie Hoffnung, Furcht und Jammer verunmöglicht. Alles Leid endet, denn es ist ausnahmslos eine Folge der Hinwendung zu den geschaffenen Dingen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 1, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 12 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 238–241.&lt;/ref&gt; In der Seele tritt an die Stelle des Weggeräumten die Leere und geistige Armut. So erlangt man die „[[Gelassenheit]]“. Dieser anscheinend von Eckhart neu gebildete Begriff&lt;ref&gt;Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit.'' Leipzig 2005, S. 54–57.&lt;/ref&gt; bezeichnet die Haltung dessen, der nicht nur die Dinge gelassen ''hat'', sondern gelassen ''ist''. Beim Lassen geht es zuerst um ein innerliches Sein, erst danach um ein äußerliches Handeln. Man kann nicht durch ein Lassen im Handeln zu einem gelassenen Sein gelangen. [[Askese|Asketische]] Praktiken wie [[Kasteiung]]en und [[Buße (Religion)|Bußübungen]] sind nicht erforderlich, wichtig ist nur die konsequente Ausrichtung nach innen. Nach Armut und Erniedrigung zu streben ist sinnlos und Ausdruck des Eigenwillens.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 191–194 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 338–341. Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit.'' Leipzig 2005, S. 86–97.&lt;/ref&gt; Die Gelassenheit ergibt sich aus dem Zugekehrtsein zu Gott im Sein. Sie ist allerdings nur annäherungsweise erreichbar. Eckhart meint, das Lassen sei noch nie einem Menschen ganz gelungen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 196 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 342 f.&lt;/ref&gt; Er vergleicht das Einüben der Gelassenheit mit dem Erlernen des Schreibens, bei dem der Lernende fleißig sein muss, „wie sauer und schwer es ihm auch werde“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 207–209 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 350–353.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aufzugeben ist der Eigenwille nicht nur insoweit er auf das eigene Wohlergehen zielt, sondern auch in einer anderen seiner Erscheinungsformen, in welcher er scheinbar verschwunden ist, indem das Individuum seinen Willen mit dem Willen Gottes identifiziert hat. Zu wollen, was Gott will, ist aber immer noch ein Eigenwille und bildet als solcher ein Hindernis zwischen dem Menschen und Gott. Der Abgeschiedene will nicht das, was Gott will, sondern er will gar nichts, damit Gott in ihm wollen kann. Auch das Streben nach der Ewigkeit und nach Gott, das den ursprünglichen Antrieb zum Beschreiten des Erkenntniswegs bildete, ist als Eigenwille abzustreifen. Wer die Ewigkeit und Gott begehrt, ist noch nicht richtig arm (aller Wünsche entblößt). Ein wahrhaft armer Mensch ist nur der, der nichts will und nicht begehrt. Er lässt nicht nur sich selbst los, sondern auch Gott. Seine Armut besteht darin, dass er nichts „hat“; er verfügt weder über einen Willen noch über Wissen noch über Besitz.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 488 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 550 f.: ''Das ist ein armer Mensch, der nichts will und nichts weiß und nichts hat.''&lt;/ref&gt; Gott soll nicht im Menschen eine Stätte zum Wirken finden, sondern erforderlich ist, dass der Mensch „so ledig Gottes und aller seiner Werke steht“, dass Gott, wenn er in der Seele wirken will, jeweils selbst die Stätte ist, in der er wirken will.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 500 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 558 f. Siehe dazu Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 138; Rodrigo Guerizoli: ''Die Verinnerlichung des Göttlichen. Eine Studie über den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts'', Leiden 2006, S. 198–204.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Lebensweise, für die Eckhart eintritt, ist ein Leben „ohne Warum“ (mittelhochdeutsch ''sunder warumbe''). Diese Formulierung war schon im frühen 13. Jahrhundert von [[Beatrijs von Nazareth]] und später von [[Marguerite Porete]] verwendet worden. Gott hat kein „Warum“ außer und neben sich, und auch seine Liebe ist grundlos. Ebenso sind auch göttliche Werke des Menschen dadurch gekennzeichnet, dass sie ohne Grund vollbracht werden. Was einen Grund hat, besteht um des Grundes willen und ist ihm somit untergeordnet. Das Grundlose ist [[Causa sui|sein eigener Grund]] und Zweck und damit höherrangig als das, was einer Begründung durch etwas anderes bedarf.&lt;ref&gt;Bernard McGinn: ''Die Mystik im Abendland.'' Band 4, Freiburg 2008, S. 330–333.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Das Verhältnis der Menschen untereinander ===<br /> <br /> '''Abwendung und Zuwendung'''<br /> <br /> Eckhart fordert Abwendung von allem, was in der Welt ist, und ausschließliche Konzentration auf den eigenen Seelengrund, wo Gott zu finden ist. Die damit erreichte Abgeschiedenheit äußert sich aber nicht als Gleichgültigkeit gegenüber der Welt. Der Mensch hat sich zwar auf der Suche nach Gott konsequent von der Welt abgewendet, aber Gott, den er in seinem Seelengrund gefunden hat und dem er die Herrschaft über sich restlos überlassen hat, ist den Menschen zugewandt. Das äußert sich darin, dass der Abgeschiedene und Gelassene kein zurückgezogenes Leben führt, sondern ein aktives und soziales. Er vollbringt Werke, die seinen Mitmenschen zugutekommen. Im Unterschied zu denen, welche die Gottesgeburt nicht erlebt haben, verfolgt er damit nicht weltliche Ziele, sondern göttliche. Nur wenn dies der Fall ist, haben seine Werke einen Wert, und dann ist er ein „Gerechter“. Anderenfalls können sich gute Werke sogar als Hindernis erweisen, denn sie bieten dem, der sie verrichtet, „Halt, Stütze und Verlass“. Damit trennen sie die „guten Menschen“ von Gott, der „will, dass er allein ihr Halt und Verlass sei“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 260 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 392 f. Zum Verhältnis zwischen Abgeschiedenheit und Werken siehe Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 19–48.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gerechtigkeit'''<br /> <br /> Eckharts Gerechtigkeitsbegriff hat mit modernen Gerechtigkeitsvorstellungen nichts zu tun. Unter [[Gerechtigkeit]] versteht Eckhart nicht eine bestimmte Art der Verteilung irdischer Güter, sondern die Haltung desjenigen, der nicht aus eigenem Antrieb, sondern aus göttlichem Impuls handelt und daher stets das Richtige – der jeweiligen Situation Angemessene – tut. Zwar hat sich der Gerechte um Gottes willen von allen Dingen getrennt, aber eben dadurch geschieht es, dass ''alle Dinge ihm lauter Gott werden. (…) und alle Werke dieses Menschen wirkt allein Gott.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 201 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 346 f.&lt;/ref&gt; ''Das Geringste, das man als in Gott erkennt, ja, erkennte man selbst nur eine Blume so, wie sie ein Sein in Gott hat, das wäre edler als die ganze Welt.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 8, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 132 Z. 7–9 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 100 f.&lt;/ref&gt; Der im Sinne Eckharts Gerechte bewahrt gegenüber allen äußeren Verhältnissen und Ereignissen Gleichmut, sein Gemütszustand kann von äußeren Entwicklungen nicht berührt werden: ''Wenn die Menschen ein Ding erfreuen kann und ein anderes sie betrüben, so sind sie nicht gerecht; vielmehr, wenn sie zu einer Zeit froh sind, so sind sie zu allen Zeiten froh.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 104 Z. 2–4 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 80 f.&lt;/ref&gt; Gott selbst ist gerecht, weil sein Wirken stets auf das Beste abzielt. Nur deswegen – nicht weil er Gott ist – richten sich die gerechten Menschen nach ihm: ''Den gerechten Menschen ist es so ernst mit der Gerechtigkeit, dass sie, wenn Gott nicht gerecht wäre, nicht die Bohne auf Gott achten würden.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 103 Z. 1 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 78 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Sein und Tun'''<br /> <br /> Eckhart betont, dass die Heiligkeit niemals auf ein ''Tun'' gegründet ist, sondern ausschließlich auf ein ''Sein''. Die Werke heiligen den, der sie vollbringt, ganz und gar nicht, sondern soweit jemand [[heilig]] ist, heiligt er alle seine Werke, „sei es Essen, Schlafen, Wachen oder was immer“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 198 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 342 f.&lt;/ref&gt; Für den spirituellen Status einer Person sind ihre Werke bedeutungslos; wesentlich ist nur, ob ihr Sein von Abgeschiedenheit geprägt ist.&lt;ref&gt;Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt.'' Regensburg 1993, S. 9; Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart'', Bonn 1978, S. 129–131.&lt;/ref&gt; Die Werke sind aber untrennbar mit der Spiritualität verbunden. Daher sind sie keineswegs nebensächlich oder gar entbehrlich, sondern eine notwendige Folge des rechten Seins; der Gerechte kann nicht anders als gerecht handeln.<br /> <br /> Eckharts Hochschätzung der von einem göttlichen Impuls geleiteten sozialen Aktivität führt ihn sogar zu einer unkonventionellen Auslegung der biblischen Erzählung von den Schwestern [[Maria von Bethanien|Maria]] und [[Martha von Bethanien|Martha]], die dem herkömmlichen Verständnis völlig widerspricht. Er folgt nicht der traditionellen Interpretation der Darstellung im Lukasevangelium {{Bibel|Lk|10|38–42|EU}}, wonach Christus dort den Vorrang der rein kontemplativen Haltung Marias gegenüber der aktiven Marthas feststellt. Vielmehr steht nach Eckharts Deutung die äußerlich aktive Martha höher als die nur Christus zuhörende Maria. Martha war zwar mitten in den Sorgen der Welt tätig, aber unbekümmert, auf besonnene Weise und ohne dabei Gott aus dem Auge zu verlieren. So verband sie in ihrer Haltung die Vorzüge von [[Kontemplation]] und Aktion. Maria hingegen beschränkte sich auf die Kontemplation, da sie das rechte Handeln noch nicht gelernt hatte. Martha war die ältere der beiden Schwestern und hatte daher mehr Erkenntnis gewinnen können als die noch unerfahrene, auf kontemplativen Genuss ausgerichtete Maria. Das Lob, das Christus Maria spendete, bezieht sich nach Eckharts Auslegung auf eine Einsicht, die Maria damals noch nicht hatte, sondern die ihr noch bevorstand.&lt;ref&gt;Bernard McGinn: ''Die Mystik im Abendland.'' Band 4, Freiburg 2008, S. 334–340; Kurt Flasch: ''Meister Eckhart.'' 2. Auflage. München 2010, S. 255–264.&lt;/ref&gt; Eckharts Ablehnung einer weltflüchtigen Haltung ergibt sich aus seiner Überzeugung, dass nicht die Dinge an sich Hindernisse sind, sondern nur ein verkehrtes Verhältnis des Menschen zu ihnen.<br /> <br /> Den Vorrang der sozialen Aktion vor der passiven Kontemplation betont Eckhart noch drastischer in einem Traktat, wo er schreibt, dass jemand, der im Zustand der [[Ekstase|Verzückung]] ist wie der Apostel [[Paulus von Tarsus|Paulus]], wenn er von einem kranken Menschen weiß, der eines Süppleins von ihm bedarf, von der Verzückung ablassen soll, um dem Bedürftigen zu dienen. Dabei versäumt man keine Gnade, sondern gibt im Gegenteil Gott den Vorrang.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 221 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 362 f.&lt;/ref&gt; Mit einer weltlichen Liebe hat dies nichts zu tun. Die Liebe unter den Menschen, soweit sie aus einem menschlichen Impuls kommt, hält Eckhart für spirituell wertlos: ''Alle Liebe dieser Welt ist gebaut auf Eigenliebe. Hättest du die gelassen, so hättest du die ganze Welt gelassen.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 107–109 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> === Spätmittelalter ===<br /> Am 30. April 1328 teilte Papst Johannes XXII. dem Erzbischof von Köln mit, dass Eckhart verstorben sei, der Prozess gegen ihn jedoch fortgesetzt und zügig beendet werde. Am 27. März 1329 ließ der Papst die Bulle ''[[In agro dominico]]'' veröffentlichen. Darin stellt er fest, die häresieverdächtigen 28 Sätze seien von vielen Theologen, vom Kardinalskollegium und von ihm selbst überprüft worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass siebzehn Sätze irrig oder häretisch seien; bei zweien von ihnen sei Eckharts Urheberschaft allerdings unklar. Mit der Formulierung, die Sätze enthielten Irrtum „oder“ Häresie, lässt der Papst die Möglichkeit offen, dass Eckhart in gutem Glauben irrte und somit kein Häretiker war. Die restlichen elf Sätze seien auf üble Weise und sehr verwegen formuliert und daher verdächtig, aber mit vielen Erläuterungen und Ergänzungen in rechtgläubigem Sinn interpretierbar. Im Übrigen habe Eckhart hinsichtlich aller seiner Schriften und Äußerungen pauschal jede Entscheidung des Papstes von vornherein akzeptiert. Daher sprach der Papst dem Angeklagten nicht die Rechtgläubigkeit ab, sondern verurteilte nur die Sätze. Allerdings stellte er in der [[Präambel]] (''narratio'') der Bulle ausdrücklich fest, Eckhart sei vom Teufel verführt worden.<br /> <br /> Am 15. April 1329 befahl Johannes XXII. dem Kölner Erzbischof, die Bulle ''In agro dominico'' in seiner [[Kirchenprovinz]] zu veröffentlichen. Auch in anderen Kirchenprovinzen Nordwesteuropas wurde die päpstliche Verurteilung von Eckharts Lehren bekannt gemacht.&lt;ref&gt;Zur Verbreitung von ''In agro dominico'' siehe Robert E. Lerner: ''Meister Eckhart’s Specter: Fourteenth-Century Uses of the Bull In agro dominico Including a Newly Discovered Inquisitorial Text of 1337.'' In: ''Mediaeval Studies'' 70, 2008, S. 115–134; Robert E. Lerner: ''New Evidence for the Condemnation of Meister Eckhart.'' In: ''Speculum'' 72, 1997, S. 347–366.&lt;/ref&gt; Die Bulle verurteilt nicht nur die Lehrsätze Eckharts, die im Inquisitionsverfahren als irrig oder häretisch bzw. als häresieverdächtig eingestuft worden waren, sondern auch jedes seiner Werke, das auch nur einen der Lehrsätze enthält. Sie verbietet jede Verteidigung oder Verbreitung der verurteilten Lehren und droht bei Zuwiderhandlung ein Häresieverfahren an. Der Papst hebt hervor, seine Sorge gelte besonders der Gefahr einer Irreführung der einfachen Gläubigen.<br /> <br /> Das Ergebnis des Verfahrens erregte großes Aufsehen. Dennoch wurden im [[Spätmittelalter]] die deutschen Werke weiterhin im deutschen und niederländischen Sprachraum verbreitet, insbesondere unter Dominikanern, Franziskanern und [[Augustinerorden|Augustinern]].&lt;ref&gt;Bernard McGinn: ''The „Traktat von der Minne“. A Chapter in the Reception of Meister Eckhart’s Mysticism''. In: ''The Catholic Historical Review'', Jg. 92 (2006), S. 177–192.&lt;/ref&gt; Die lateinischen Schriften zum Teil in die Volkssprache übersetzt, allerdings gewöhnlich ohne Nennung des Verfassernamens oder mit Zuschreibung an einen anderen Autor.<br /> <br /> Ein Schüler Eckharts, [[Heinrich Seuse]] (1297–1366) verteidigte – wenn auch ohne Namensnennung und auf indirekte Weise – nach dem Tod seines Lehrers dessen Theologie im ''Büchlein der Wahrheit''. Daher wurde Seuse vor Gericht gestellt, kam aber glimpflich davon. Stark von Eckharts Ideen beeinflusst war [[Johannes Tauler]] (1300–1361). Auch andere Autoren des 14. Jahrhunderts wie Nikolaus von Landau, [[Johannes von Dambach]] (1288–1372) und der Franziskaner [[Marquard von Lindau]] (1320/30–1392) zitierten ihn, gewöhnlich ohne ihn als Quelle zu nennen, und in zahlreichen anonym überlieferten Schriften des Spätmittelalters lässt sich sein Einfluss feststellen.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 18–21; Loris Sturlese: ''Meister Eckharts Weiterwirken.'' In: Heinrich Stirnimann (Hrsg.): ''Eckardus Theutonicus, homo doctus et sanctus. Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 1992, S. 169–183.&lt;/ref&gt; Der Inquisitor [[Jordan von Quedlinburg]] (1300–1370/80) bekämpfte die vom Papst verurteilten Lehren heftig, zitierte aber auch in seinen Schriften zustimmend und ohne Namensnennung Passagen aus Eckharts Kommentar zum Johannesevangelium.&lt;ref&gt;Robert E. Lerner: ''Meister Eckhart’s Specter: Fourteenth-Century Uses of the Bull In agro dominico Including a Newly Discovered Inquisitorial Text of 1337.'' In: ''Mediaeval Studies'' 70, 2008, S. 115–134, hier: 120–123.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben der Rezeption in der Gelehrtenwelt lebte Eckharts Andenken auch im Volk weiter. Erzählungen und Anekdoten aus seinem Leben – teils in Gesprächsform – wurden im Laienpublikum verbreitet („Eckhartlegenden“). Für seine Bewunderer wurde er zum „weisen Meister“, zum Muster eines geistlichen Lehrers und leuchtenden Vorbild. Sein Wirken wurde nach Art der Heiligenlegenden dargestellt und verherrlicht.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 21–28; Kurt Ruh: ''Meister Eckhart.'' 2. Auflage. München 1989, S. 11–13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einerseits wirkte der Häresievorwurf abschreckend, andererseits trug Eckharts Konflikt mit der kirchlichen Hierarchie dazu bei, dass sich kirchenkritisch gesinnte Laienkreise auf ihn beriefen. Die Bestrebungen dieser rebellischen Strömung werden in der modernen Forschung unter der Bezeichnung „antihierarchische Tendenzen“ zusammengefasst. Aus der Perspektive der antihierarchisch Gesinnten erscheint Eckhart als Freund und Förderer der einfachen Leute, der theologisch ungebildeten Laien, die sich gegen Bevormundung durch die Theologen zur Wehr setzen und dem Klerus Reichtum und Verweltlichung vorwerfen. Das bedeutendste und umfangreichste Schriftstück aus diesem Milieu ist der [[mittelniederländisch]]e Dialog „Eckhart und der Laie“ (''De dialoog van Meester Eggaert en de onbekende leek''). Er entstand wohl 1340/41 im Umkreis des [[Benediktinerinnen]]klosters [[Rijnsburg]]. In einem fiktiven Zwiegespräch antwortet Eckhart auf Fragen eines sehr selbstsicher auftretenden Laien, der für sich ein theologisches Mitspracherecht in Anspruch nimmt und seinerseits Fragen Eckharts beantwortet. Der Laie tadelt die Ketzerverfolgungen durch die Inquisition heftig. Er spielt die Laienfrömmigkeit gegen den Überlegenheitsanspruch des Klerus aus und fühlt sich dabei im Einverständnis mit Eckhart.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 28–30. Eine eingehende Untersuchung und Edition des Textes bietet Franz Josef Schweitzer: ''Meister Eckhart und der Laie. Ein antihierarchischer Dialog des 14. Jahrhunderts aus den Niederlanden'', Berlin 1997.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ganz anders fiel das Urteil der im [[Armutsstreit]] von Papst Johannes XXII. exkommunizierten Franziskanertheologen des 14. Jahrhunderts über Eckhart aus. [[Michael von Cesena]] und [[Wilhelm von Ockham]] betrachteten Eckhart als Verbreiter abscheulicher Irrtümer. Die franziskanischen Kritiker beklagten sich darüber, dass Eckarts Lehren so zahlreiche Anhänger gefunden hatten. Ockham hielt Eckharts Ansichten für eher phantastisch und verrückt als häretisch. Er warf Papst Johannes XXII., den er wegen seiner Haltung zur Streitfrage der Armut Jesu und der Apostel selbst der Häresie beschuldigte, vor, er habe Eckharts unsinnige Lehren begünstigt, und behauptete, die Irrtümer des Dominikaners seien nie verurteilt worden. Offenbar kannte er die Verurteilungsbulle nicht.<br /> <br /> In den Niederlanden erhob sich im 14. Jahrhundert gegen die dort populären Lehren Eckharts ein heftiger Widerstand, der von maßgeblichen Persönlichkeiten der Frömmigkeitsbewegung getragen wurde. [[Jan van Ruysbroek]] griff ihn scharf, doch ohne Namensnennung, als „falschen Propheten“ an. In den fünfziger Jahren des 14. Jahrhunderts polemisierte Jan van Leeuwen in mehreren Traktaten leidenschaftlich gegen den „[[Antichrist]]“ und „teuflischen Menschen“ Eckhart, dem er ein [[Pantheismus|pantheistisches]] Weltbild unterstellte. [[Geert Groote]], der Inspirator der [[Devotio moderna]], schloss jeden, der Eckharts verurteilte Ansichten vertrat oder einschlägige Schriften besaß, aus seiner Kongregation aus. Auch [[Gerard Zerbold van Zutphen|Gerard Zerbolt van Zutphen]] warnte vor Eckhart.&lt;ref&gt;Siehe zur niederländischen Eckhart-Kritik Maria Alberta Lücker: ''Meister Eckhart und die devotio moderna.'' Leiden 1950, S. 53–58; Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes'', Leiden 1967, S. 32–46.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Nicholas of Cusa.jpg|mini|Nikolaus von Kues. Zeitgenössisches Stifterbild vom Hochaltar der Kapelle des [[St. Nikolaus-Hospital|St.-Nikolaus-Hospitals]], [[Bernkastel-Kues]]]]<br /> Im 15. Jahrhundert fand Eckhart starkes Interesse und hohes Lob bei [[Nikolaus von Kues]]. Nikolaus ließ sich 1444 eine umfangreiche Abschrift des ihm zugänglichen Teils der lateinischen Werke des Dominikaners erstellen, die er mit kommentierenden Randnotizen versah. Er schrieb in seiner ''Apologia doctae ignorantiae'' (1449), man finde in Eckharts Schriften „viel Scharfsinniges und Nützliches“, doch seien solche Erkenntnisse nur klugen Lesern (''intelligentes'') hilfreich; für einfache Gemüter seien diese Lehren unverständlich, daher solle man sie dem Volk (''vulgus'') nicht zugänglich machen. Nikolaus antwortete damit seinem Widersacher [[Johannes Wenck]], einem Heidelberger Theologieprofessor. Wenck hatte ihm in der Streitschrift ''Ignota litteratura'' Nähe zu Eckhart und pantheistisches Gedankengut vorgeworfen und sich dabei auf die päpstliche Verurteilungsbulle von 1329 berufen.&lt;ref&gt;Nikolaus’ Eckhart-Rezeption ist der vierte Band des ''Meister-Eckhart-Jahrbuchs'' gewidmet: Harald Schwaetzer, Georg Steer (Hrsg.): ''Meister Eckhart und Nikolaus von Kues'', Stuttgart 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im [[Benediktiner]]kloster [[Stift Melk|Melk]] wurden im 15. Jahrhundert deutsche Predigten und Sprüche Eckharts abgeschrieben, wobei der Name des Autors sogar angegeben wurde. In einer bearbeiteten, entschärften Fassung sollten sie zur Belehrung der Laienbrüder dienen. Auch in anderen österreichischen Klöstern waren im Spätmittelalter Texte Eckharts bekannt.&lt;ref&gt;Freimut Löser: ''Meister Eckhart in Melk.'' Tübingen 1999, S. 55–67, 257–272, 317–323.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Frühe Neuzeit ===<br /> Vier von Eckharts Predigten, die damals fälschlich Johannes Tauler zugeschrieben wurden, fanden Aufnahme in die ersten Taulerdrucke (Leipzig 1498 und Augsburg 1508). In [[Adam Petri]]s 1521 erschienenem Basler Taulerdruck stehen auch Predigten, die der Herausgeber Autoren zuschreibt, die Tauler beeinflussten. Unter diesen „Lehrern“ hebt Petri Eckhart hervor, der ein „vortrefflich hochgelehrter Mann“ gewesen sei, aber von vielen seiner gelehrten Zeitgenossen nicht verstanden worden sei. Petris Druck enthält zahlreiche Predigten Eckharts. Auch im 1543 erschienenen, von [[Petrus Canisius]] bearbeiteten Kölner Taulerdruck und in dessen lateinischer Übersetzung durch [[Laurentius Surius]] (1548) finden sich Texte Eckharts. Surius wagte es, Eckhart als Verfasser zu nennen. Seine Ausgabe wurde im 16. und 17. Jahrhundert mehrmals neu aufgelegt und in eine Reihe von weiteren Sprachen übersetzt. Dadurch wurden einige Predigten Eckharts auch außerhalb des deutschen Sprachraums bekannt.<br /> <br /> Den Taulerdruck von 1508 hat [[Martin Luther]] studiert. Seine Randbemerkungen sind erhalten; einige davon beziehen sich auf eine in dem Druck enthaltene, Tauler zugeschriebene Predigt Eckharts. Es gibt aber keinen Anhaltspunkt dafür, dass Luther oder sein Umkreis bewusst von Eckhart Notiz nahm.&lt;ref&gt;Steven E. Ozment: ''An Aid to Luther’s Marginal Comments on Johannes Tauler’s Sermons.'' In: ''Harvard Theological Review'' 63, 1970, S. 305–311, hier: 309; Steven E. Ozment: ''Eckhart and Luther: German Mysticism and Protestantism.'' In: ''The Thomist'' 42, 1978, S. 259–280, hier: 260.&lt;/ref&gt; Ein evangelischer Schriftsteller, der Gedankengut Eckharts nicht nur indirekt über Tauler, sondern auch direkt aus Eckharts Predigten im Basler Taulerdruck aufnahm, war [[Valentin Weigel]] († 1588). Er griff unter anderem das Konzept der geistlichen Armut auf und berief sich ausdrücklich auf Eckhart.&lt;ref&gt;Für Einzelheiten siehe Winfried Zeller: ''Eckhartiana V: Meister Eckhart bei Valentin Weigel.'' In: ''[[Zeitschrift für Kirchengeschichte]]'' 57, 1938, S. 309–355.&lt;/ref&gt; Der evangelische Liederdichter [[Daniel Sudermann]] verarbeitete Gedanken Eckharts, den er bewunderte, in einigen seiner Liedertexte. Er sammelte und kopierte eifrig Handschriften mittelalterlicher religiöser Werke, darunter auch Abschriften von Texten Eckharts. Der [[Pietismus|Pietist]] [[Gottfried Arnold (Theologe)|Gottfried Arnold]] († 1714) war ein profilierter Vertreter einer evangelischen Eckhart-Rezeption, die den Dominikaner zu einem Vorläufer der Reformation erklärte.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 85 f. (zu Arnold) und 90–100 (zu Sudermann).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Zeitalter der [[Aufklärung]] fand Eckhart in der gebildeten Öffentlichkeit wenig Beachtung. In weiten Kreisen der an mittelalterlicher Spiritualität Interessierten hielt man sich an die 1719–1721 in Paris veröffentlichte Standarddarstellung der Literaturgeschichte des Dominikanerordens von Jacques Quétif und Jacques Echard, ''Scriptores Ordinis Praedicatorum''. Dort war eine von Quétif stammende relativ unvoreingenommene Präsentation und Interpretation des damals bekannten Materials zu finden, was viel zur Rehabilitierung Eckharts bei Katholiken, die für sein Gedankengut empfänglich waren, beitrug. Andererseits wurde im kirchlichen Milieu aber auch mit Berufung auf die Verurteilungsbulle das Bild vom Erzketzer und Gotteslästerer Eckhart gepflegt. Ein Wortführer dieser Richtung war im 17. Jahrhundert der italienische Kirchengeschichtsschreiber Odoricus Raynaldus (Odorico Rinaldi), auf den sich spätere Eckhart-Gegner stützten.&lt;ref&gt;[[Ernst Soudek]]: ''Meister Eckhart.'' Metzler, Stuttgart 1973 (= ''Sammlung Metzler.'' Band 120), S. 51; Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes'', Leiden 1967, S. 79–84.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Moderne ===<br /> '''Historisch-philologische Erforschung und Erschließung'''<br /> [[Datei:Franz pfeiffer.gif|mini|Franz Pfeiffer]]<br /> Im frühen 19. Jahrhundert kam es zu einer Wiederentdeckung Eckharts, zu welcher der Philosoph [[Franz von Baader]] maßgeblich beitrug. Vorarbeiten, die Baader begonnen bzw. angeregt hatte, verwertete der [[Germanistik|Germanist]] [[Franz Pfeiffer (Germanist)|Franz Pfeiffer]], der 1857 die erste moderne Ausgabe mittelhochdeutscher Predigten und Traktate Eckharts herausgab. Damit leitete Pfeiffer die wissenschaftliche Erforschung von Eckharts Schriften ein. Der Dominikanerpater [[Heinrich Denifle]] entdeckte zuvor unbekannte lateinische Werke, aus denen er 1886 Auszüge veröffentlichte. Damit brachte er erstmals Eckhart als „Scholastiker“ zur Geltung. Denifle kritisierte, dass die ältere Forschung sich weitgehend darauf beschränkt habe, auf der Basis der deutschen Werke Eckhart als „Mystiker“ zu behandeln, obwohl die Existenz der lateinischen Werke, in denen er sich als scholastischer Denker zeigt, beispielsweise über Nikolaus von Kues bekannt war.<br /> <br /> Der Philosophiehistoriker [[Raymond Klibansky]] plante mit einer Gruppe von Kollegen eine kritische Ausgabe der lateinischen Werke. Er konnte aber nur drei [[Heft (Papier)|Faszikel]] herausbringen, die im Zeitraum 1934–1936 erschienen. Erfolgreich war hingegen ein umfassenderes Projekt, das eine große endgültige Standardedition sämtlicher Werke zum Ziel hatte. Dieses Vorhaben nahm im Herbst 1934 die [[Deutsche Forschungsgemeinschaft]] in Angriff. Sie gründete eine Eckhart-Kommission. Mit der Herausgabe der deutschen Werke wurde Josef Quint beauftragt, die Edition der lateinischen Werke übernahm [[Josef Koch (Philosophiehistoriker)|Josef Koch]]. Bezüglich einzelner Predigten waren schwierige Echtheitsfragen zu klären. Heute ist das Editionsprojekt fast abgeschlossen.<br /> <br /> '''Philosophische und theologische Rezeption im 19. Jahrhundert'''<br /> <br /> Der deutsche Philosoph [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]] schätzte den spätmittelalterlichen Denker und betrachtete ihn als Geistesverwandten.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 51 f.; Werner Schultz: ''Theologie und Wirklichkeit'', Kiel 1969, S. 151 f.&lt;/ref&gt; [[Arthur Schopenhauer|Schopenhauer]] beschäftigte sich in seinen letzten Lebensjahren mit Eckhart. Er meinte, Eckhart habe „wundervoll tiefe und richtige Erkenntniß“ besessen, doch habe er sie nur schlecht mitteilen können, denn er sei genötigt gewesen, seine Gedanken „in die Sprache und Mythologie des Christenthums zu übersetzen“.&lt;ref&gt;Arthur Schopenhauer: ''Der handschriftliche Nachlaß in fünf Bänden'', hrsg. [[Arthur Hübscher]], Band 4/2, München 1985, S. 28 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Hegelschüler [[Karl Rosenkranz]] prägte das Schlagwort „[[deutsche Mystik]]“ als Bezeichnung für eine mittelalterliche philosophische Bewegung, in der er einen Vorläufer einer spezifisch deutschen Philosophie sah. Bei [[Romantik]]ern und Anhängern des [[Deutscher Idealismus|Deutschen Idealismus]] formte sich ein von Bewunderung bestimmtes Eckhartbild, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch nationale Züge zeigte. Man sah in dem Dominikaner einen typisch deutschen Denker, der sich seiner Muttersprache zu bedienen wagte und sich der lateinischsprachigen Welt der Scholastik und der katholischen Kirchenhierarchie widersetzte. Er wurde zum Begründer einer spezifisch deutschen Philosophie und Theologie gemacht und unter die deutschen Helden der Vergangenheit eingereiht. Verbreitet war außerdem die von dem Hegelianer [[Adolf Lasson]] propagierte Vorstellung, Eckhart sei [[Pantheismus|Pantheist]] gewesen, und die damit verbundene Ansicht, er habe sich gänzlich von der kirchlichen Autorität gelöst.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 52 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Denifle.jpg|mini|hochkant|Heinrich Denifle]]<br /> Gegen diese verbreiteten Vorstellungen wandte sich Heinrich Denifle, der Eckhart nicht nur unter die Scholastiker einreihte, sondern zugleich auch ein vernichtendes Urteil über seine Leistung im Rahmen der scholastischen Wissenschaft fällte. Er charakterisierte ihn als schlechten Scholastiker und verworren denkenden Theologen, der sich unpräzise ausdrücke, und bestritt seine Originalität. Denifle kritisierte Eckhart aus thomistischer Sicht, wobei er ihm „krankhaftes Denken“ vorwarf und zum Ergebnis kam, die kirchliche Verurteilung sei völlig zu Recht erfolgt.&lt;ref&gt;Zur neuthomistischen Eckhart-Kritik Denifles siehe Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 168–187; Kurt Flasch: ''Meister Eckhart. Die Geburt der „Deutschen Mystik“ aus dem Geist der arabischen Philosophie.'' 2. Auflage. München 2008, S. 152 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Weltanschauliche Kontroversen des 20. Jahrhunderts'''<br /> <br /> Ab der Jahrhundertwende kam es in der Wissenschaft – zunächst von germanistischer Seite – zu einer Korrektur des von Denifle geprägten negativen Bildes, das einseitig auf Eckharts Rolle als lateinisch schreibender Scholastiker basiert. Außerhalb der Gelehrtenwelt dominierte ohnehin nach wie vor die traditionelle positive Einschätzung Eckharts. Aus theologischer Sicht hatte Denifle ausdrücklich an die kirchliche Tradition der Verurteilung von Eckharts Lehre als Häresie angeknüpft. In kirchenfernen Kreisen spielte dieser Aspekt jedoch keine Rolle, oder Eckharts Konflikt mit dem Lehramt wurde sogar positiv gewertet. Kirchenkritiker und Antidogmatiker sahen gerade in der Emanzipation von dogmatisch-kirchlicher Befangenheit, die ihm gelungen sei, eine besonders lobenswerte Leistung.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 55–58.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zur Ausformung und Verfestigung des antikirchlichen bzw. antikatholischen Eckhartbilds trug maßgeblich die 1903–1909 bei [[Eugen Diederichs]] erschienene zweibändige Übertragung der mittelhochdeutschen Werke in modernes Deutsch von Herman&lt;!-- korrekte Namensform --&gt; Büttner bei. Sie erzielte eine außerordentliche Breitenwirkung; noch 1959 erschien eine Neuauflage. Büttner, der sehr frei übersetzte und dabei seine eigenen Interpretationen einfließen ließ, machte Eckharts Lehre erstmals einer breiten religiös interessierten Öffentlichkeit zugänglich und popularisierte sie in der Gestalt, die er ihr gab. Er zeichnete seinen Helden als Kämpfer gegen das Kirchentum und für eine unmittelbare Beziehung des Gläubigen zu Gott ohne Vermittlung durch Priester.<br /> <br /> [[Gustav Landauer]] veröffentlichte 1903 eine Auswahlübersetzung von Schriften Eckharts, die 1920 von [[Martin Buber]] neu herausgegeben wurde, aber bei weitem nicht die Verbreitung von Büttners Übersetzung erreichte.<br /> <br /> Wie bereits im 19. Jahrhundert spielten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei der Rezeption in der breiten Öffentlichkeit nationalistische Motive eine Rolle. Schon Büttner hielt Eckhard für einen Repräsentanten „germanischen Wesens“. National gesinnte Autoren betonten den Gegensatz zwischen dem deutschen Denker und der römischen Kirche. Dabei beriefen sie sich auf Eckharts deutsche Werke, in denen er das Wesentliche seiner Botschaft verkündet habe, und betrachteten die lateinischen als relativ unwesentlich.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 56–60. Einschlägiges Schrifttum aus dem Zeitraum 1908–1944 ist zusammengestellt bei [[Niklaus Largier]]: ''Bibliographie zu Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 1989, S. 135–139.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> An diese Vorstellungen und Wertungen konnte der [[Nationalsozialismus]] anknüpfen. Seine Propagandisten vereinnahmten den mittelalterlichen Mönch als Vertreter einer spezifisch germanischen Weltanschauung. Zu den nationalsozialistischen Philosophen, die sich für Eckhart begeisterten, gehörten [[Hermann Schwarz (Philosoph)|Hermann Schwarz]] und [[Ernst Bergmann (Philosoph)|Ernst Bergmann]]. Die Hauptrolle spielte [[Alfred Rosenberg]], der in Eckhart seinen wichtigsten Vorläufer und den Schöpfer einer neuen Religion sah und ihn zur Schlüsselgestalt der germanischen Kulturgeschichte erhob. Rosenberg nannte als Verdienste des mittelalterlichen Denkers, dass er die Gleichwertigkeit der Seele mit Gott verkündet und dem Willen den Vorrang vor der Vernunft gegeben habe.&lt;ref&gt;[[Claus-Ekkehard Bärsch]]: ''Die politische Religion des Nationalsozialismus. Die religiösen Dimensionen der NS-Ideologie in den Schriften von Dietrich Eckart, Joseph Goebbels, Alfred Rosenberg und Adolf Hitler'', 2., überarbeitete Auflage, München 2002, S. 234 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Unter katholischen Gelehrten kam es zu Kontroversen zwischen einer Richtung, die Eckhart hinsichtlich des Häresievorwurfs rehabilitieren wollte ([[Otto Karrer]], [[Alois Dempf]], Herma Piesch), und der vor allem von dem einflussreichen Scholastikforscher [[Martin Grabmann]] vertretenen Richtung, die an Denifles Einschätzung festhielt.<br /> <br /> Marxistische Autoren pflegten Eckharts Tätigkeit als objektiv fortschrittlich einzustufen. Sie fanden in seiner Lehre einen pantheistischen Zug, den sie als Vorstufe des [[Atheismus]] und [[Materialismus]] betrachteten. Er habe das Subjekt mit der Gottheit gleichgesetzt und damit den Anspruch der Kirche, als unentbehrliche Mittlerin zwischen Gott und den Gläubigen benötigt zu werden, verworfen. Damit sei er gegen einen Kernbestandteil der damals herrschenden Ideologie des Feudalismus aufgetreten. [[Hermann Ley (Philosophiehistoriker)|Hermann Ley]], der sich eingehend mit Eckhart befasste, hielt ihn für einen Theoretiker bäuerlich-plebejischer Gruppierungen, von dem ein antifeudaler, sozialrevolutionärer Impuls ausgegangen sei.&lt;ref&gt;Zur marxistischen Eckhart-Rezeption siehe Alois M. Haas: ''Sermo mysticus.'' Freiburg (Schweiz) 1979, S. 238–254. Zu Ley siehe auch die Kritik von Karl Albert: ''Meister Eckharts These vom Sein. Untersuchungen zur Metaphysik des Opus tripartitum'', Saarbrücken 1976, S. 77–108.&lt;/ref&gt; [[Ernst Bloch]] sah in Eckhart einen Fortsetzer der neuplatonischen Tradition, dessen historische Leistung im „Überspringen der Sakramentskirche und dann jeder Obrigkeit“ bestanden habe.&lt;ref&gt;Ernst Bloch: ''Atheismus im Christentum.'' Frankfurt 1968, S. 93–95. Für weitere Einzelheiten siehe Wolfram Malte Fues: ''Unio inquantum spes: Meister Eckhart bei Ernst Bloch.'' In: Alois M. Haas, Heinrich Stirnimann (Hrsg.): ''Das „einig Ein“'', Freiburg (Schweiz) 1980, S. 109–166, hier: 109–113, 147–166.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Jüngere philosophiehistorische Forschung'''<br /> [[Datei:Bad Wörishofen Meister Eckhart (Skulptur) 2012.JPG|mini|239x239px|Skulptur von Meister Eckhart in [[Bad Wörishofen]]]]<br /> Seit dem Ende der 1960er Jahre hat sich das Interesse an Eckhart intensiviert. Einen Schwerpunkt bildet die Untersuchung seines Verhältnisses zum philosophischen und theologischen Schrifttum, von dem er Anregungen erhielt. Dabei werden u.&amp;nbsp;a. die Unterschiede zwischen seiner Lehre und dem Thomismus deutlicher herausgearbeitet. Der Einfluss Dietrichs von Freiberg auf Eckharts Denken findet vermehrt Beachtung.<br /> <br /> Die jüngere philosophiehistorische Forschung bemüht sich verstärkt um die Einbettung von Eckharts Denken in seinen historischen Kontext. Dabei wird kontrovers diskutiert, ob es sinnvoll ist, Eckhart als Mystiker anzusehen, obwohl er sich selbst nicht so bezeichnete, und seine Werke in eine Gattung „mystisches Schrifttum“ einzuordnen. Die Philosophiehistoriker [[Kurt Flasch]]&lt;ref&gt;Kurt Flasch: ''Meister Eckhart – Versuch, ihn aus dem mystischen Strom zu retten.'' In: Peter Koslowski (Hrsg.): ''Gnosis und Mystik in der Geschichte der Philosophie'', Zürich 1988, S. 94–110, hier: 100–109; Kurt Flasch: ''Meister Eckhart und die „Deutsche Mystik“. Zur Kritik eines historiographischen Schemas.'' In: Olaf Pluta (Hrsg.): ''Die Philosophie im 14. und 15. Jahrhundert'', Amsterdam 1988, S. 439–463.&lt;/ref&gt; und [[Burkhard Mojsisch]]&lt;ref&gt;Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 11–14.&lt;/ref&gt; („Bochumer Schule“) bestreiten dies. Ihre Hinweise auf die terminologische Problematik haben breite Zustimmung gefunden; so begrüßt Reinhard Margreiter den Einspruch der Bochumer gegen einen „gewissermaßen verschlampten, d.&amp;nbsp;h. zu wenig hinterfragten und oft unbesehen repetierten Mystikbegriff“.&lt;ref&gt;Reinhard Margreiter: ''Mystik zwischen Literalität und Oralität''. In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen'', Berlin 1997, S. 15–42, hier: 16.&lt;/ref&gt; Dennoch wollen viele Forscher – auch Margreiter – nicht auf die Bezeichnung „Mystik“ für bestimmte Aspekte von Eckharts Lehre verzichten. Sie verwenden sie weiterhin, aber vorsichtig und nur in einem jeweils durch bestimmte Kriterien definierten, eingeschränkten Sinn. Margreiter fordert eine Präzisierung des Begriffs, der „einer nahezu babylonischen Sprachverwirrung ausgesetzt“ sei; aus der Verschiedenheit der Ansätze resultiere eine breite Palette von miteinander oft unverträglichen Bedeutungen.&lt;ref&gt;Reinhard Margreiter: ''Mystik zwischen Literalität und Oralität''. In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen'', Berlin 1997, S. 15–42, hier: 17 f.&lt;/ref&gt; [[Alois Maria Haas|Alois M. Haas]] plädiert für das Festhalten am Begriff Mystik, der unentbehrlich sei. Allerdings sei zuzugeben, dass dieses Etikett gerade in der Eckhartforschung „in zum Teil groteskem Sinn“ falsch eingesetzt worden sei. Eckhart sei „einer der konsequentesten Gegner üppiger Visionsmystik“ gewesen.&lt;ref&gt;Alois M. Haas: ''Gottleiden – Gottlieben'', Frankfurt 1989, S. 38.&lt;/ref&gt; Den Hintergrund der terminologischen Debatte bildet die Frage nach dem Verhältnis zwischen philosophischer Argumentation und der Berufung auf eine nur aus individueller Erfahrung ableitbare und damit exklusive Erkenntnis. Dabei geht es nicht darum, ob Eckhart eine „mystische“ Erfahrung und Erkenntnis für sich in Anspruch nahm, sondern darum, ob bzw. inwieweit ein solcher Anspruch in seinen Werken eine erkennbare Rolle spielt.&lt;ref&gt;Eine knappe Übersicht über die Forschungskontroverse bietet Sigrun Jäger: ''Meister Eckhart – ein Wort im Wort.'' Berlin 2008, S. 80 f. Verschiedene Überlegungen und Stellungnahmen enthält der Bericht über eine Symposionsdiskussion von 1984 im Tagungsband ''Abendländische Mystik im Mittelalter. Symposion Kloster Engelberg 1984'', hrsg. Kurt Ruh, Stuttgart 1986, S. 2, 95–102, 138 f., 143, 219, 223 f. Vgl. Ulrich Köpf: ''Meister Eckhart und Bernhard von Clairvaux: Zwei Typen mittelalterlicher Theologie.'' In: ''Meister-Eckhart-Jahrbuch'' 1, 2007, S. 27–41, hier: 28; Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 2000, S. 27–33; Karl Albert: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters'', Dettelbach 1999, S. 530 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der wissenschaftlichen Erforschung und Darstellung von Leben und Werk Eckharts widmet sich die 2004 gegründete interdisziplinäre „[[Meister-Eckhart-Gesellschaft]]“. Sie veranstaltet Tagungen und gibt das „Meister-Eckhart-Jahrbuch“ heraus.<br /> <br /> '''Perspektiven der Psychologie und Religionswissenschaft'''<br /> [[Datei:Makibi Enomiya-Lasalle (1898-1990).jpg|mini|[[Hugo Makibi Enomiya-Lassalle|Hugo Enomiya-Lassalle]] (1898–1990)]]<br /> Neben die philosophische und theologische Auseinandersetzung mit Eckharts Denken treten ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert [[religionswissenschaft]]liche, im 20. Jahrhundert auch psychologische Ansätze. Hinzu kommt eine Vielfalt von außerwissenschaftlichen Bestrebungen, seine Lehre für eine gelebte Spiritualität fruchtbar zu machen. Dabei werden oft Vergleiche mit fernöstlichen Traditionen angestellt und insbesondere Übereinstimmungen mit dem [[Zen]]-Buddhismus herausgearbeitet. Eine Übereinstimmung mit dem Urbuddhismus hatte schon Schopenhauer angenommen. Zu den Autoren, die sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben, zählen [[Rudolf Otto]], [[Heinrich Dumoulin]], [[Karlfried Graf Dürckheim]], [[Hugo Makibi Enomiya-Lassalle|Hugo M. Enomiya-Lassalle]], [[Daisetz Teitaro Suzuki]], [[Hildegard Elisabeth Keller]],&lt;ref&gt;Hildegard Elisabeth Keller: ''Das Kamel und das Nadelöhr. Eine Begegnung zwischen Zhuangzi und Meister Eckhart'', Zürich 2011, S. 29–87 (Hörspiel/Audio-CD mit Sachbuch).&lt;/ref&gt; [[Alois Maria Haas|Alois M. Haas]] und [[Shizuteru Ueda]]&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Shizuteru Ueda |Titel=Wer und was bin ich? Zur Phänomenologie des Selbst im Zen-Buddhismus |Nummer=6 |Auflage=2. Auflage |Verlag=Verlag Karl Alber |Ort=Freiburg im Breisgau / München |Datum=2016 |Reihe=Welten der Philosophie |ISBN=978-3-495-48435-7 |Seiten=171-192 |Abruf=2025-07-29}} (Erstveröffentlichung: ''Zen-Buddhismus und Meister Eckhart'', in: Zen Buddhism Today. An-<br /> nual Report of the Kyoto Zen Symposium 2 (1984), S. 91–107; weitere einschlägige Arbeiten Uedas sind referenziert im bibliographischen Anhang, S. 219-222.)&lt;/ref&gt;.&lt;ref&gt;Einschlägige Arbeiten europäischer und asiatischer Autoren sind zusammengestellt bei Niklaus Largier: ''Bibliographie zu Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 1989, S. 95–99. Siehe dazu Reiner Manstetten: ''Esse est Deus'', Freiburg 1993, S. 36–40; Volker Frederking: ''Durchbruch vom Haben zum Sein. Erich Fromm und die Mystik Meister Eckharts'', Paderborn 1994, S. 90–93, 132–139.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Begründer der analytischen Psychologie [[Carl Gustav Jung]] sah in Eckhart den größten Denker seiner Epoche und meinte, er habe eine „relativistische Gottesauffassung“ verkündet, die Gott vom menschlichen Subjekt abhängig mache. Er habe Gott als „psychologischen Wert“ verstanden und erkannt, dass dieser „Hauptwert“ nicht in die Objekte der Außenwelt zu projizieren sei, von wo man sich ihn dann holen müsse, wobei man aber von den Objekten gestört werde. Vielmehr sei die Projektion zu erkennen und rückgängig zu machen und Gott in der Seele, also im Subjekt, zu verorten, was ein erhöhtes Lebensgefühl zur Folge habe. In diesem Sinne sei die Gottesgeburt in der Seele als psychischer Vorgang zu verstehen und Eckharts Gott – im Unterschied zu seiner Gottheit – eine Funktion der Seele.&lt;ref&gt;Carl Gustav Jung: ''Psychologische Typen.'' 9. Auflage. Zürich 1960 (''Gesammelte Werke'' Bd. 6), S. 259–276.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Psychoanalytiker [[Erich Fromm]] ging in seiner 1976 veröffentlichten Studie ''[[Haben oder Sein]]'' ausführlich auf Eckharts deutsche Predigt über die [[Seligpreisung#Mystik|Armut im Geiste]]&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 486–506.&lt;/ref&gt; ein. Er deutete Eckharts ontologische Aussagen psychologisch um. Das in der Predigt behandelte Ideal der Armut an Willen, Wissen und Haben interpretierte er im Sinne seines Plädoyers für eine Existenzweise des Seins statt des Habens.&lt;ref&gt;Eine sehr ausführliche Darstellung der Eckhart-Deutung Fromms bietet Volker Frederking: ''Durchbruch vom Haben zum Sein. Erich Fromm und die Mystik Meister Eckharts.'' Paderborn 1994. Vgl. Bernd Niles: ''Über die Armut im Geiste. Zu Erich Fromms Eckhart-Interpretation.'' In: ''Zeitwende'' 56, 1985, S. 156–172.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Belletristik'''<br /> <br /> In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bot das Leben Eckharts auch Stoff für belletristische Darstellungen, die zum Teil gemäß dem damals vorherrschenden Eckhartbild nationalistisch gefärbt waren. 1925 erhielt [[Paul Gurk]] für seinen Roman ''Meister Eckehart'' den Romanpreis der Stadt Köln. 1927 erschien ''Meister Ekkehart. Ein Roman der deutschen Seele'' von [[Hans Much]]. 1931 widmete [[Ludwig Fahrenkrog]] dem mittelalterlichen Denker den sechsten Band des Zyklus ''Gott im Wandel der Zeiten'' mit dem Titel ''Richter Irrwahn''. [[Erwin Guido Kolbenheyer|Erwin Kolbenheyer]] schrieb den Roman ''Das gottgelobte Herz'' (1938), in dem Eckhart als Repräsentant einer irrationalen Weltsicht erscheint. <br /> <br /> Der niederländische Schriftsteller [[Simon Vestdijk]] veröffentlichte 1970 seinen Roman ''Het proces van Meester Eckhart'' (deutsch:Der Prozess von Meister Eckhart). Der Roman thematisiert das Inquisitionsverfahren gegen Meister Eckhart und dessen Weigerung, sich den kirchlichen Autoritäten zu unterwerfen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Doeke Sijens |url=https://www.tzum.info/2020/07/recensie-simon-vestdijk-het-proces-van-meester-eckhart/? |titel=Recensie: Simon Vestdijk - Het proces van Meester Eckhart |werk=Tzum |datum=2020-07-18 |sprache=nl |abruf=2025-02-10}}&lt;/ref&gt; Die zentralen Themen, des 2022 publizierten Roman von Thomas Hohn ''Das undenkbare Universum und die Erfindung des Jetzt'' sind die Suche von Eckhart nach innerer Erkenntnis und geistiger Freiheit sowie der Konflikt zwischen individueller Wahrheitssuche und den dogmatischen Strukturen der Kirche.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Thomas Hohn |Titel=Das undenkbare Universum: Meister Eckhart und die Erfindung des Jetzt: historischer Roman |Auflage=1. Auflage |Verlag=acabus |Ort=Hamburg |Datum=2022 |Sprache=de |ISBN=978-3-86282-821-0 |Abruf=2025-01-16}}&lt;/ref&gt; Der im gleichen Jahr veröffentlichte Roman ''Die schwarze Rose'' von [[Dirk Schümer]] beleuchtet den Ketzerprozess von Meister Eckhart in [[Avignon]] und die Machtstrukturen der katholischen Kirche.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.katholisch.de/artikel/33950-die-schwarze-rose-auf-den-schultern-von-umberto-eco |titel=&quot;Die schwarze Rose&quot;: Auf den Schultern von Umberto Eco |werk=katholisch.de |datum=2022-04-18 |sprache=de |abruf=2025-02-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gedenktag'''<br /> <br /> Die [[Evangelische Kirche in Deutschland]] erinnert mit einem Gedenktag am 27. März im [[Evangelischer Namenkalender|Evangelischen Namenkalender]] an Meister Eckhart.&lt;ref&gt;Frieder Schulz: ''Das Gedächtnis der Zeugen.'' In: ''[[Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie]]'' 19, 1975, S. 69–104, hier: 95.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ausgaben und Übersetzungen ==<br /> Die kritische Gesamtausgabe der Werke ist im April 2022 mit dem Band 6 der lateinischen Werke (Register) vollständig erschienen. Alle Dokumente, die Aufschluss über Eckharts Biographie und insbesondere über seinen Prozess geben, hat Loris Sturlese gesammelt und im fünften Band der Gesamtausgabe der Lateinischen Werke kritisch ediert.<br /> <br /> '''Kritische Gesamtausgabe'''<br /> * Meister Eckhart: ''Die deutschen und lateinischen Werke.'' Kohlhammer, Stuttgart<br /> ** ''Die deutschen Werke'' (mittelhochdeutscher Text mit Übertragung in modernes Deutsch)<br /> *** Band 1: ''Predigten.'' Hrsg. von Josef Quint, 1958 (Nachdruck 1986), ISBN 3-17-061210-7 (Predigten 1–24)<br /> *** Band 2: ''Predigten.'' Hrsg. von Josef Quint, 1971 (Nachdruck 1988), ISBN 3-17-071183-0 (Predigten 25–59)<br /> *** Band 3: ''Predigten.'' Hrsg. von Josef Quint, 1976 (Nachdruck 1999), ISBN 3-17-002740-9 (Predigten 60–86)<br /> *** Band 4/1: ''Predigten.'' Hrsg. von Georg Steer, 2003, ISBN 3-17-007593-4 (Predigten 87–105)<br /> *** Band 4/2: ''Predigten.'' Hrsg. von Georg Steer, 2003–2016, ISBN 3-17-017850-4 (Predigten 106–117)<br /> *** Band 5: ''Meister Eckharts Traktate.'' Hrsg. von Josef Quint, 1963 (Nachdruck 1987), ISBN 3-17-071075-3 (Traktate: 1. ''Liber „Benedictus“'' [I. ''Daz buoch der gœtlîchen trœstunge'', II. ''Von dem edeln menschen'']; 2. ''Die rede der underscheidunge''; 3. ''Von abegescheidenheit'')<br /> ** ''Die lateinischen Werke'' (lateinischer Text mit deutscher Übersetzung)<br /> *** Band 1, Hauptteil 1: ''Magistri Echardi prologi, expositio libri Genesis, liber parabolarum Genesis.'' Hrsg. von [[Konrad Weiß (Theologe)|Konrad Weiß]], 1964 (Nachdruck 1988), ISBN 3-17-071082-6.<br /> *** Band 1, Hauptteil 2: ''Magistri Echardi prologi in opus tripartitum et expositio libri Genesis secundum recensionem Cod. Oxoniensis Bodleiani Laud misc. 222 (L). Liber parabolarum Genesis, editio altera. Quaestiones Parisienses, Supplementum. Collatio in libros Sententiarum denuo recognita.'' Hrsg. von Loris Sturlese, 2015, ISBN 978-3-17-010109-8<br /> *** Band 2: ''Magistri Echardi expositio libri Exodi, sermones et lectiones super Ecclesiastici cap. 24, expositio libri Sapientiae, expositio Cantici Canticorum cap. 1,6.'' Hrsg. von Heribert Fischer, Josef Koch, Konrad Weiß, 1992, ISBN 3-17-001084-0.<br /> *** Band 3: ''Magistri Echardi expositio sancti evangelii secundum Iohannem.'' Hrsg. von Karl Christ u.&amp;nbsp;a., 1994, ISBN 3-17-001085-9.<br /> *** Band 4: ''Magistri Echardi sermones.'' Hrsg. von [[Ernst Benz]] u.&amp;nbsp;a., 1956 (Nachdruck 1987), ISBN 3-17-061207-7.<br /> *** Band 5: ''Magistri Echardi opera Parisiensia. Tractatus super oratione dominica. Responsio ad articulos sibi impositos de scriptis et dictis suis. Acta Echardiana.'' Hrsg. von Bernhard Geyer, Loris Sturlese u.&amp;nbsp;a., 2006, ISBN 3-17-001086-7.<br /> *** Band 6: ''Indices in opera omnia magistri Echardi'' (Register). Hrsg. von Loris Sturlese, Markus Vinzent, 2022, ISBN 978-3-17-028588-0.<br /> '''Teilausgaben (teilweise mit Übersetzung)'''<br /> * [[Niklaus Largier]] (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Werke.'' Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt am Main 2008 (Texte und Übersetzungen der großen Stuttgarter Ausgabe ohne kritischen Apparat, versehen mit Kommentaren von Largier)<br /> ** Band 1: ''Deutsche Werke I'', ISBN 978-3-618-68024-6<br /> ** Band 2: ''Deutsche Werke II. Lateinische Werke'', ISBN 978-3-618-68025-3<br /> * Georg Steer, Loris Sturlese (Hrsg.): ''Lectura Eckhardi. Predigten Meister Eckharts von Fachgelehrten gelesen und gedeutet.'' 4 Bände, Kohlhammer, Stuttgart 1998–2017 (6 lateinische und 28 mittelhochdeutsche Predigten mit Übersetzungen in modernes Deutsch und Kommentaren)&lt;ref&gt;[http://www.eckhart.de/index.htm?wgabe.htm Inhaltsangabe] (unter ''Lectura Eckhardi'').&lt;/ref&gt;<br /> ** Band 1 (1998): Predigten 4, 12, 16b, 17, 18, 19, 48, 52, 63, 71 und 101 und Sermon IV.<br /> ** Band 2 (2003): Predigten 1, 6, 10, 37, 72 und 86 und Sermones XXV und XXIX.<br /> ** Band 3 (2008): Predigten 14, 39, 51, 77 und 112 und Sermones XVII und XLIX.<br /> ** Band 4 (2017): Predigten 9, 54a, 54b, 60, 67, 87, 103, Sermo XXVIII.<br /> * Georg Steer, Heidemarie Vogl (Hrsg.): ''Die bürgelîn-Predigt Meister Eckharts.'' In: Harald Schwaetzer, Georg Steer (Hrsg.): ''Meister Eckhart und Nikolaus von Kues''. Kohlhammer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-17-021524-5, S. 139–259 (neue kritische Ausgabe der Predigt Nr. 2, ersetzt die überholte Ausgabe von Quint im ersten Band der „Deutschen Werke“)<br /> * Kurt Flasch (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Das Buch der göttlichen Tröstung. Vom edlen Menschen. Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch.'' Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-56324-9 (der „Liber Benedictus“ in einer unkritischen mittelhochdeutschen Fassung, außerdem in einer neuhochdeutschen Übersetzung von Kurt Flasch; mit einem Nachwort des Übersetzers).<br /> * Eduard Schaefer (Hrsg.): ''Meister Eckeharts Traktat „Von Abegescheidenheit“. Untersuchung und Textneuausgabe.'' Röhrscheid, Bonn 1956 (kritische Edition des mittelhochdeutschen Textes mit Kommentar und Übertragung in modernes Deutsch)<br /> <br /> '''Übersetzungen ohne Originaltext'''<br /> * Josef Quint (Übersetzer): ''Meister Eckehart: Deutsche Predigten und Traktate.'' 7. Auflage. Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-76-6.<br /> * Karl Albert (Übersetzer): ''Meister Eckhart: Kommentar zum Buch der Weisheit.'' Academia Verlag Richarz, Sankt Augustin 1988, ISBN 3-88345-431-1.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> '''Einführungen'''<br /> * [[Kurt Flasch]]: ''Meister Eckhart. Philosoph des Christentums.'' Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60022-7.<br /> * [[Alois Maria Haas]], Thomas Binotto: ''Meister Eckhart der Gottsucher. Aus der Ewigkeit ins Jetzt''. Kreuz, Freiburg im Breisgau 2013, ISBN 3-451-61230-5.<br /> * [[Kurt Ruh]]: ''Meister Eckhart. Theologe, Prediger, Mystiker.'' 2. Auflage. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33885-2.<br /> * [[Gerhard Wehr]]: ''Meister Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten.'' 7. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2008, ISBN 978-3-499-50376-4.<br /> * Norbert Winkler: ''Meister Eckhart zur Einführung.'' Junius, Hamburg 1997, ISBN 3-88506-944-X.<br /> <br /> '''Leben'''<br /> * Josef Koch: ''Kritische Studien zum Leben Meister Eckharts''. In: Josef Koch: ''Kleine Schriften'', Band 1 (= ''Storia e Letteratura'', Band 127), Edizioni di Storia e Letteratura, Rom 1973, S. 247–347<br /> * [[Dietmar Mieth]]: ''Meister Eckhart.'' Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-65986-7.<br /> * Hartmut Sommer: ''Das Seelenfünklein – Meister Eckharts Kloster in Erfurt''. In: Hartmut Sommer: ''Die großen Mystiker. Orte ihres Wirkens''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-534-20098-6.<br /> * Winfried Trusen: ''Der Prozeß gegen Meister Eckhart. Vorgeschichte, Verlauf und Folgen.'' Schöningh, Paderborn 1988, ISBN 3-506-73354-0.<br /> <br /> '''Lehre'''<br /> * [[Karl Albert (Philosoph)|Karl Albert]]: ''Betrachtungen zur Geschichte der Philosophie'', Teil 2: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters''. Röll, Dettelbach 1999, ISBN 3-89754-145-9.<br /> * [[Markus Enders]]: ''Das göttliche Wesen der Liebe im Verständnis Meister Eckharts''. In: ''[[Erbe und Auftrag]]'' 79 (2003) S. 27–44.<br /> * Rodrigo Guerizoli: ''Die Verinnerlichung des Göttlichen. Eine Studie über den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts.'' Brill, Leiden 2006, ISBN 90-04-15000-5.<br /> * Christian Jung: ''Meister Eckharts philosophische Mystik.'' Tectum, Marburg 2010, ISBN 978-3-8288-2343-3.<br /> * Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben.“ Philosophische Brocken bei Meister Eckhart.'' De Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017741-2.<br /> * [[Bernard McGinn]]: ''Die Mystik im Abendland'', Band 4: ''Fülle. Die Mystik im mittelalterlichen Deutschland (1300–1500)''. Herder, Freiburg 2008, ISBN 978-3-451-23384-5, S. 167–340.<br /> * Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart. Analogie, Univozität und Einheit.'' Meiner, Hamburg 1983, ISBN 3-7873-0595-5.<br /> * Martina Roesner: ''Logik des Ursprungs. Vernunft und Offenbarung bei Meister Eckhart.'' Alber, Freiburg/München 2017, ISBN 978-3-495-48939-0.<br /> * [[Martin Thurner]]: ''Gnadenhafte Verborgenheit. Meister Eckharts psychologische und Friedrich Hölderlins geschichtsphilosophische Begründung des Gottesentzugs.'' In: ''Münchener Theologische Zeitschrift.'' Band 72, Nr. 3, 2021, S. 215–242.<br /> * [[Erwin Waldschütz]]: ''Denken und Erfahren des Grundes. Zur philosophischen Deutung Meister Eckharts''. Herder, Wien 1989, ISBN 3-210-24927-X.<br /> <br /> '''Aufsatzsammlungen'''<br /> * [[Klaus Jacobi]] (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen'' (= ''Quellen und Forschungen zur Geschichte des Dominikanerordens'', Neue Folge Band 7). Akademie Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-05-003127-1.<br /> * [[Heinrich Stirnimann]] (Hrsg.): ''Eckardus Theutonicus, homo doctus et sanctus. Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart''. Universitätsverlag, Freiburg (Schweiz) 1992, ISBN 3-7278-0773-3.<br /> <br /> * [[Christine Büchner]]/[[Markus Enders]]/Dietmar Mieth (Hrsg.) ''Meister''-''Eckhart''-''Jahrbuch''. ''Band 10'' (''2016''): ''Meister Eckhart'' - ''interreligiös''. ''Band 10.''<br /> * [[Kurt Flasch]] (Hrsg.): Studien zu Meister Eckhart. Vittorio Klostermann GmbH, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-465-03340-0<br /> <br /> '''Rezeption'''<br /> * Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Brill, Leiden 1967.<br /> * Thorsten Hinz: ''Mystik und Anarchie, Meister Eckhart und seine Bedeutung im Denken Gustav Landauers''. Karin Kramer, Berlin 2000, ISBN 3-87956-260-1<br /> * [[Wolfram Malte Fues]]: ''Mystik als Erkenntnis? Kritische Studien zur Meister-Eckhart-Forschung''. Bouvier, Bonn 1981, ISBN 3-416-01638-6.<br /> * Norbert Winkler (Hrsg.): ''Von der wirkenden und möglichen Vernunft. Philosophie in der volkssprachigen Predigt nach Meister Eckhart''. Akademie Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-05-006092-7<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * {{DNB-Portal|118528823}}<br /> * {{DDB|Person|118528823}}<br /> '''Texte Eckharts'''<br /> {{Wikiquote|Eckhart von Hochheim}}<br /> {{Wikisource|Eckhart von Hochheim}}<br /> {{Wikisource|Sermons (Meister Eckhart)|Predigten von Meister Eckhart in englischer Übersetzung von Claud Field|lang=en}}<br /> * Texte in neuhochdeutscher Übertragung von Gustav Landauer (1903) [https://www.ccel.org/ccel/eckhart/mystische.toc.html bei CCEL] und [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Meister+Eckhart/Predigten,+Traktate,+Spr%C3%BCche bei zeno.org]<br /> * Franz Pfeiffer (Hrsg.): ''Deutsche Mystiker des vierzehnten Jahrhunderts'' (Bd. 2, Leipzig 1857): [http://www.archive.org/details/deutschemystike01mystgoog Faksimiles]<br /> * Deutsche Predigt Nr. 2 [https://www.edwardviesel.eu/0048.html „Intravit Jesus“] in neuhochdeutscher Übertragung von Edward Viesel (2014)<br /> '''Literatur'''<br /> * {{NDB|4|295|301|Meister Eck(e)hart|Josef Koch|118528823}}<br /> * [[Rolf Schönberger]]: [http://www-app.uni-regensburg.de/Fakultaeten/PKGG/Philosophie/Gesch_Phil/alcuin/philosopher.php?id=551 Eintrag] zu Eckhart in: ''Alcuin. Infothek der Scholastik''<br /> * Andreas Schönfeld: {{Webarchiv |url=http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_I/Philosophie/Gesch_Phil/WissHilfsmittelSchoenfeld.html |text=Hilfsmittel |wayback=20081210205657}}<br /> * {{SEP|https://plato.stanford.edu/entries/meister-eckhart/||Burkhard Mojsisch, Orrin F. Summerell}}<br /> * Eckhart Triebel: [http://www.eckhart.de/index.htm ''Meister Eckhart und seine Zeit'']<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.dekanat-hof.de/hospital/Download/eckhartreader.pdf |text=Reader |wayback=20140408224343}} mit diversen Artikeln und Materialien über Eckhart (PDF-Datei; 283 kB)<br /> * [[Steffen Raßloff]]: [https://www.erfurt-web.de/Meister_Eckhart_Erfurt ''Vom „deutschen Sprachschöpfer“ zur Offenbarung „arischer Rassenseele“. Wege und Abwege der Meister-Eckhart-Aneignung.''] In: ''Stadt und Geschichte. Zeitschrift für Erfurt'' 19, 2003, S. 12 f.<br /> '''Bibliographie'''<br /> * Eckhart Triebel: [http://www.bibliographie.me Meister Eckhart Bibliographie seit 1995]<br /> * [[Niklaus Largier]]: {{Webarchiv |url=http://german.berkeley.edu/people/files/nlargier/meb/mebmai05.html |text=Meister-Eckhart-Bibliographie (ab 1800) |wayback=20110719144249}}<br /> * {{Geschichtsquellen Person|118528823}}<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/autore/eckhart.html |text=Kommentierte Linksammlung der Universitätsbibliothek der FU Berlin |wayback=20131011163945}} (Ulrich Goerdten)<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.mirabileweb.it/calma/echardus-magister-n-1260-ca-m-ante-30-4-1328/1763 |titel=Echardus Magister n. 1260 ca., m. ante 30-4-1328 |werk=Mirabile – Digital Archives for Medieval Culture |abruf=2021-02-14}}<br /> '''Gesellschaft'''<br /> * [https://www.meister-eckhart-gesellschaft.com Meister-Eckhart-Gesellschaft] zur Erforschung und Darstellung von Leben und Werk Meister Eckharts<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Exzellent|2. Juni 2011|89325992}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118528823|LCCN=n80062926|NDL=00438587|VIAF=88809752}}<br /> <br /> [[Kategorie:Philosophische Mystik]]<br /> [[Kategorie:Philosoph des Mittelalters]]<br /> [[Kategorie:Mystiker]]<br /> [[Kategorie:Katholischer Theologe (13. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Katholischer Theologe (14. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Sorbonne)]]<br /> [[Kategorie:Person des Christentums (Erfurt)]]<br /> [[Kategorie:Person des evangelischen Namenkalenders]]<br /> [[Kategorie:Sachbuchautor (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Sachliteratur (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Dominikanerbruder]]<br /> [[Kategorie:Prior]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 13. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben im 14. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Meister Eckhart| ]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Meister Eckhart<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Eckhart von Hochheim, Meister Eckehart<br /> |KURZBESCHREIBUNG=spätmittelalterlicher Theologe und Philosoph<br /> |GEBURTSDATUM=um 1260<br /> |GEBURTSORT=Hochheim oder Tambach<br /> |STERBEDATUM=1327 oder 1328<br /> |STERBEORT=[[Avignon]]<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Meister_Eckhart&diff=258413378 Meister Eckhart 2025-07-30T06:07:49Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>[[Datei:Portal Predigerkirche Erfurt.JPG|mini|hochkant=1.1|Meister-Eckhart-Portal der [[Predigerkirche (Erfurt)|Erfurter Predigerkirche]] (2009)]]<br /> '''Meister Eckhart''', auch '''Eckhart von Hochheim''' genannt (* um [[1260]] in [[Hochheim (Nessetal)|Hochheim]] oder nahebei in [[Tambach-Dietharz|Tambach]]; †&amp;nbsp;vor dem [[30. April]] [[1328]] vermutlich in [[Avignon]]) war ein einflussreicher [[Spätmittelalter|spätmittelalterlicher]] [[Theologe]], [[Autor]], [[Philosoph]] und [[Mystiker]].<br /> <br /> Als Jugendlicher trat Eckhart in den [[Ordensgemeinschaft|Orden]] der [[Dominikaner]] ein, in dem er später hohe Ämter erlangte. Mit seinen Predigten erzielte er nicht nur bei seinen Zeitgenossen eine starke Wirkung, sondern beeindruckte auch die Nachwelt. Außerdem leistete er einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der deutschen philosophischen Fachsprache. Zu seinen Zielen gehörte die Verbreitung von Grundsätzen für eine konsequent [[Spiritualität|spirituelle]] Lebenspraxis im Alltag. Aufsehen erregten seine unkonventionellen, teils provozierend formulierten Aussagen und sein schroffer Widerspruch zu damals verbreiteten Überzeugungen. Umstritten war beispielsweise seine Aussage, der „[[Seelengrund]]“ sei nicht wie alles [[Geschöpflichkeit|Geschöpfliche]] von Gott erschaffen, sondern selbst göttlich und ungeschaffen. Im Seelengrund sei die Gottheit stets unmittelbar anwesend. Vielfach griff Eckhart Gedankengut der [[Neuplatonismus|neuplatonischen]] Tradition auf. Oft wird er als [[Mystik]]er charakterisiert, in der Forschung ist die Angemessenheit dieser Bezeichnung allerdings umstritten.<br /> <br /> Nach langjähriger Tätigkeit im Dienst des Ordens an wichtigen Positionen wurde Eckhart in höheren Lebensjahren von zwei Mitbrüdern 1325 der [[Häresie]] (Irrlehre, Abweichung von der Rechtgläubigkeit) bezichtigt und angeklagt. Der in [[Köln]] eingeleitete [[Inquisition]]sprozess wurde am päpstlichen Hof in [[Avignon]] neu aufgenommen und 1329 zu Ende geführt. Eckhart starb dort noch vor Abschluss des gegen ihn eingeleiteten Verfahrens. Da er sich von vornherein dem Urteil des Papstes unterworfen hatte, entging er als Person einer Einstufung als [[Ketzer]]. Papst [[Johannes XXII.]] (1316–1334) verurteilte mit der Bulle ''[[In agro dominico]]'' (März 1329) eine Reihe seiner Aussagen als Irrlehren und verbot die Verbreitung der Werke, die sie enthielten. Dennoch hatte Eckharts Gedankengut beträchtlichen Einfluss auf die spätmittelalterliche Spiritualität im deutschen und niederländischen Raum.<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Herkunft und Ausbildung ===<br /> [[Datei:Predigerkloster Erfurt.jpg|mini|Predigerkirche und Predigerkloster Erfurt]]<br /> Eckhart wurde um 1260 im heutigen [[Landkreis Gotha]] in [[Thüringen]] geboren, entweder in Hochheim oder in Tambach.&lt;ref&gt;Zur Frage des Geburtsorts siehe Winfried Trusen: ''Der Prozeß gegen Meister Eckhart.'' Paderborn 1988, S. 11–15; Burkhard Mojsisch: ''Notiz ‚Eckhart von Hochheim’.'' In: ''Bochumer Philosophisches Jahrbuch für Antike und Mittelalter.'' Band 6, 2001, S. 239.&lt;/ref&gt; Wahrscheinlich war er ein Sohn des Ritters Eckhart, „genannt von Hochheim“, dessen Tod in einer Urkunde vom 19. Mai 1305 festgestellt wird.&lt;ref&gt;''Acta Echardiana'' Nr. 11, in: Meister Eckhart: ''Die lateinischen Werke.'' Bd. 5, S. 162 f. ([http://www.eckhart.de/?acta.htm#n11 Abschrift online]). Siehe dazu Winfried Trusen: ''Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 335–352, hier: S. 336 f.; Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben“.'' Berlin 2003, S. 4.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vermutlich um 1275 trat er in [[Erfurt]] in den [[Ordensgemeinschaft|Orden]] der Dominikaner (Predigerbrüder) ein. Im [[Predigerkirche (Erfurt)|dortigen Dominikanerkloster]] erhielt er wohl seine Grundausbildung. An einer der Hochschulen ([[Studium generale]]) seines Ordens, vermutlich in Köln, absolvierte er ein Studium. Dieses begann mit den ''artes'' („Künsten“). Darunter verstand man in der ordensinternen Ausbildung nicht die Gesamtheit der [[Sieben Freie Künste|Sieben Freien Künste]], sondern speziell die [[Logik]] des [[Aristoteles]]. Der nächste Abschnitt umfasste die ''naturalia'' („Naturkunde“) und die [[Moralphilosophie]]. Darauf folgte die theologische Ausbildung und der Empfang der [[Weihesakrament#Presbyterat|Priesterweihe]]. In Köln hat Eckhart vielleicht [[Albertus Magnus]], der 1280 starb, noch kennenlernen können. Man hat vermutet, dass er in Paris studierte, doch gibt es dafür keinen konkreten Anhaltspunkt.&lt;ref&gt;Siehe dazu Winfried Trusen: ''Der Prozeß gegen Meister Eckhart.'' Paderborn 1988, S. 15 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Lehrtätigkeit an der Pariser Universität ===<br /> [[Datei:Rathausturm Köln - Meister Eckhart - Johann I. (Brabant)-4871.jpg|alt=Skulptur von Meister Eckhart (links)|mini|Meister Eckhart (links) und Johann I. am Rathausturm in Köln]]<br /> Von 1293 bis 1294 war Eckhart an der Pariser Universität, der damals berühmtesten Universität des Abendlandes, als [[Lektor (Universität)|Lektor]] der [[Sentenz]]en des [[Petrus Lombardus]] tätig. Für dieses Amt war ein Mindestalter von 33 Jahren vorgeschrieben. Seine Antrittsvorlesung, mit der er seine Lehrtätigkeit in Paris eröffnete, hielt er im September oder Oktober 1293. Das erste gesicherte Datum aus seinem Leben ist der 18. April 1294, ein Ostersonntag, an dem er in der Kirche des [[Konvent (Kloster)|Dominikanerkonvents]] [[Jakobinerkloster Paris|St. Jacques]] in Paris die Festpredigt hielt. Noch vor Ende 1294 kehrte er nach Erfurt zurück.<br /> <br /> Im Jahr 1302 wurde Eckhart in Paris zum [[Magister]] der Theologie promoviert. Auf seinen eingedeutschten Magistertitel bezieht sich die gängige Bezeichnung „Meister“ Eckhart. Nach der Promotion erhielt er für ein Jahr den für Nichtfranzosen reservierten [[Lehrstuhl]] der Dominikaner. Zu seinen Aufgaben gehörte neben der Vorlesung und der Leitung der [[Disputation]]en auch das Predigen.<br /> <br /> === Im Dienst des Ordens ===<br /> Im Jahr 1294 wurde Eckhart [[Prior]] des Erfurter Dominikanerklosters und [[Vikar]] (Stellvertreter) des [[Provinzial]]s, der die [[Ordensprovinz]] Teutonia leitete, in Thüringen. Das Amt des Provinzials übte damals der Philosoph [[Dietrich von Freiberg]] aus; Einflüsse zwischen beiden werden – in beiden Richtungen – in der Forschung diskutiert.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Dietrich-Rezeption siehe Norbert Winkler: ''Meister Eckhart zur Einführung.'' Hamburg 1997, S. 42–50 und 82–84; zu einer möglichen Eckhart-Rezeption Dietrichs siehe Loris Sturlese: ''Hat Meister Eckhart Dietrich von Freiberg gelesen?'', in: Joël Biard u. a. (Hrsg.): ''Recherches sur Dietrich de Freiberg'', Turnhout 2009, S. 193–219; Kurt Flasch: ''Dietrich von Freiberg und Meister Eckhart – Denker des christlichen Selbstbewusstseins'', in: Rolf Schönberger, Stephan Grotz (Hg.): ''Wie denkt der Meister?'', Meister-Eckhart-Jahrbuch 5, Stuttgart 2012, 1–10.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf dem am 8. September 1303 erstmals stattfindenden [[Provinzkapitel]] in Erfurt wurde Eckhart zum ersten Provinzial der Ordensprovinz Saxonia gewählt, die weite Teile Nord- und Mitteldeutschlands sowie die heutigen [[Niederlande]] umfasste und im Osten bis [[Lettland]] reichte. Die Saxonia war aus der Teilung der zu groß gewordenen Provinz Teutonia (Eckharts Heimatprovinz) hervorgegangen, die das [[Generalkapitel]] des Ordens zu Pfingsten 1303 beschlossen hatte. Bei ihrer Gründung bestand die Saxonia aus 47 Männerklöstern, zu denen während Eckharts Amtszeit drei weitere hinzukamen, und einigen Frauenklöstern. Sie wurde von Erfurt aus geleitet. Auf dem Generalkapitel in [[Toulouse]] Pfingsten 1304 wurde die Wahl Eckharts bestätigt. Wahrscheinlich zu diesem Anlass hielt der neue Provinzial auf dem Provinz- und dem Generalkapitel je eine Predigt und Vorlesung über das 24. Kapitel des Buches [[Jesus Sirach]] (Ecclesiasticus).<br /> <br /> Zu Pfingsten 1307 wurde Eckhart auf dem Generalkapitel in [[Straßburg]] zum Generalvikar (Vertreter des [[Generalsuperior|Generalmeisters]]) für die [[Böhmen|böhmische]] Dominikanerprovinz ernannt. In den dortigen Konventen sollte er durchgreifende Reformen durchführen. Im Herbst 1310 wurde er auf dem Provinzkapitel der Ordensprovinz Teutonia in [[Speyer]] zu deren Provinzial gewählt. Der Generalmeister weigerte sich jedoch, die Wahl zu bestätigen. Das Generalkapitel in [[Neapel]] entband Eckhart am 30. Mai 1311 seines Amtes als Provinzial der Saxonia und schickte ihn zu einer zweiten Lehrtätigkeit wieder an die Universität Paris. Dort besetzte er erneut den für Nichtfranzosen bestimmten Lehrstuhl. Die wiederholte Übernahme des Lehrstuhls war eine Auszeichnung, die vor ihm nur [[Thomas von Aquin]] (1225–1274) zuteilgeworden war.<br /> <br /> Eckharts Aufenthalt in Straßburg, oft als sein „Straßburger Jahrzehnt“ bezeichnet, soll von 1313/1314 bis 1322/1324 gedauert haben. In der Forschung wird angenommen, dass er als Generalvikar dem dortigen Dominikanerkloster zugewiesen war. Allerdings wird ein durchgängiger Aufenthalt in Straßburg von manchen Forschern bezweifelt, da er nur durch drei datierte Urkunden von 1314, 1316 und 1322 gestützt wird. Oft wird die Ansicht vertreten, dass in diesen Jahren die [[Seelsorge]] in Frauenklöstern zu seinen Hauptpflichten gehörte. Einer anderen Forschungsmeinung zufolge war er in Straßburg mit Lehraufgaben betraut.&lt;ref&gt;Siehe zu diesem Fragenkomplex den zweiten Band des ''Meister-Eckhart-Jahrbuchs'': Andrés Quero-Sánchez, Georg Steer (Hrsg.): ''Meister Eckharts Straßburger Jahrzehnt.'' Stuttgart 2008, insbesondere den Beitrag von [[Walter Senner]]: ''Meister Eckharts Straßburger Ordensauftrag'' (S. 17–35).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab 1323/24 war Eckhart in Köln. Zu seinen dortigen Hauptaufgaben gehörte das Predigen. Für eine Lehrtätigkeit gibt es keinen Beleg, doch angesichts seiner Qualifikation liegt die Vermutung nahe, dass der Orden ihn als Lektor am ''Studium generale'' einsetzte.&lt;ref&gt;Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben“.'' Berlin 2003, S. 8 und Anm. 40; Loris Sturlese: ''Die Kölner Eckhartisten.'' In: [[Albert Zimmermann (Philosophiehistoriker)|Albert Zimmermann]] (Hrsg.): ''Die Kölner Universität im Mittelalter.'' Berlin 1989, S. 192–211, hier: S. 193 f. Anderer Meinung ist Walter Senner: ''Meister Eckhart in Köln.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 207–237, hier: S. 207–210. Senner betont, dass nur Teilnahme an einer Schuldisputation bezeugt ist. Ihm folgt Sigrun Jäger: ''Meister Eckhart – ein Wort im Wort.'' Berlin 2008, S. 58–60.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:MS Soest 33, fol. 57v, a–b.jpg|mini|Eine Seite aus Eckharts Stellungnahme zur Anklage. Handschrift [[Soest]], Stadtarchiv und Wissenschaftliche Stadtbibliothek, Codex Nr. 33, Blatt 57v]]<br /> [[Datei:Meister Eckhart, recantation, 1327.jpg|mini|Das [[Notariatsinstrument]] betreffend Eckharts öffentlichen Widerruf seiner „Irrtümer“ in Köln am 13. Februar 1327, das der päpstlichen Kanzlei übersandt wurde. Città del Vaticano, Archivio Segreto Vaticano, Archivum Arcis, Arm. C, 1123]]<br /> <br /> === Anklage und Prozess in Köln ===<br /> In Köln wurde Eckhart 1325 von seinen Ordensbrüdern Hermann de Summo und Wilhelm von Nidecke beim dortigen [[Erzbischof]] [[Heinrich II. von Virneburg]] der [[Häresie]] (Abweichung von der Rechtgläubigkeit) bezichtigt. Laut einer 1327 abgefassten Stellungnahme Gerhards von Podanhs, der Vikar des [[Generalprokurator]]s des Dominikanerordens war, handelte es sich bei beiden Anklägern um Mönche, die sich mit schwerwiegenden Verstößen gegen die Ordensdisziplin strafbar gemacht hatten; Gerhard forderte ihre Verhaftung. Obwohl die beiden Ankläger offenbar im eigenen Orden keinen Rückhalt hatten, war ihr Vorstoß erfolgreich. Der für Härte in Fällen von Häresieverdacht bekannte Erzbischof leitete eine Untersuchung ein, mit der er zwei [[Inquisition]]skommissare, Reinerius Friso und Petrus de Estate, beauftragte. Reinerius war ein Kölner [[Domherr]], Petrus gehörte dem mit den Dominikanern rivalisierenden [[Franziskanische Orden|Franziskanerorden]] an. Zwischen August 1325 und September 1326 wurde Anklage erhoben. Die Kommissare, die zugleich die Richter im Häresieprozess waren, legten dem Angeklagten zwei Listen seiner beanstandeten Aussagen vor. Die erste enthielt 49 Sätze aus seinen lateinischen Werken und – in lateinischer Übersetzung – aus einer seiner deutschen Schriften (dem Trostbuch) und aus seinen deutschen Predigten. Die zweite Liste bestand aus 59 ins Lateinische übersetzten Sätzen aus den deutschen Predigten. Offenbar wurden noch weitere Listen erstellt. Schon zuvor hatte der Dominikaner [[Nikolaus von Straßburg]], der damals Generalvikar der Ordensprovinz Teutonia war, eine ordensinterne Überprüfung von Eckharts Rechtgläubigkeit eingeleitet, womit er auf Beschuldigungen reagierte. Nikolaus fand nichts Anstößiges. Weil er sich für Eckhart einsetzte, wurde er ebenfalls angeklagt. Der Vorwurf lautete, er habe die Häresie begünstigt.<br /> <br /> Am 26. September 1326 überreichte Eckhart den Inquisitionskommissaren eine Stellungnahme, die ''Responsio ad articulos sibi impositos de scriptis et dictis suis''. Darin bestritt er nicht nur seine Schuld, sondern auch die [[Rechtsgrundlage]] des Verfahrens, da wegen der Privilegien seines Ordens ein erzbischöfliches Gericht für seinen Fall nicht zuständig sei. Dennoch sei er bereit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Das Fehlen eines Präzedenzfalls – es war noch nie ein Häresieverfahren gegen einen so hochrangigen Theologen und Ordensmann durchgeführt worden – verunsicherte anscheinend die Inquisitoren. Jedenfalls wurde das Verfahren verschleppt. Am 24. Januar 1327 [[Berufung (Recht)|appellierte]] Eckhart an den [[Heiliger Stuhl|Apostolischen Stuhl]]. Dabei beklagte er, dass die Richter immer wieder Termine ansetzten, aber zu keinem Urteil kämen, und dass die Kommission schlecht beleumundeten Personen (den Anklägern) mehr Vertrauen schenke als ihm. Außerdem sei er bereits durch die Untersuchung des Nikolaus von Straßburg entlastet worden. Am 13. Februar 1327 ließ er einen schriftlichen pauschalen Widerruf seiner allfälligen Glaubensirrtümer in der Dominikanerkirche öffentlich verlesen. Diese Erklärung ''(protestatio)'', die notariell beglaubigt wurde, übersetzte er persönlich ins Deutsche. Sie ist allgemein formuliert und enthält keine Distanzierung von einzelnen beanstandeten Äußerungen, sondern nur die Versicherung, er widerrufe im Vorhinein jeden Irrtum, den man ihm nachweisen könne. Damit beugte er der Beschuldigung vor, ein hartnäckiger Häretiker zu sein, was nach damaligem Recht im Fall eines Schuldspruchs zu einem Todesurteil hätte führen müssen.&lt;ref&gt;Winfried Trusen: ''Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 335–352, hier: S. 341.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Prozess in Avignon und Tod ===<br /> Die Kölner Inquisitionskommission akzeptierte die Berufung an den Papst nicht und teilte dies dem Angeklagten am 22. Februar 1327 mit. Dennoch wurde das Verfahren in Köln abgebrochen und die Klärung der Angelegenheit dem Papst überlassen. Damals residierte der Papst nicht in Rom, sondern in [[Avignonesisches Papsttum|Avignon]]. Dorthin begab sich Eckhart. Er wurde von mehreren Ordensbrüdern, darunter dem Provinzial der Teutonia, begleitet und vom [[Vikar]] des [[Generalprokurator]]s der Dominikaner nachdrücklich unterstützt. Zu diesem Zeitpunkt stand somit sein Orden noch hinter ihm.<br /> <br /> Nun prüfte eine päpstliche Untersuchungskommission die aus Köln übersandten Akten und gab dem Beschuldigten Gelegenheit zur Stellungnahme. Von den insgesamt rund 150 verdächtigen Aussagen, welche die Anklage in Köln zusammengestellt hatte, blieben 28 übrig, die von der Kommission als verwerflich eingestuft wurden. Wie schon in Köln machte der Angeklagte auch in Avignon geltend, er könne zwar in seinen theologischen Annahmen geirrt haben, doch sei dies kein Grund, an seiner Rechtgläubigkeit zu zweifeln und ihn als Häretiker einzustufen. Häresie könne nur vorliegen, wenn der Wille dazu vorhanden sei. Diesmal war er mit dieser Argumentation erfolgreich. In dem neuen Prozess am päpstlichen Hof ging es nicht mehr um die Frage, ob er als Häretiker einzustufen war, sondern es wurde nur in einem [[Lehrbeanstandungsverfahren]] geprüft, ob seine suspekten Aussagen häretische Irrtümer enthielten.<br /> <br /> Schließlich erstellte die Kommission ein Protokoll, das „Gutachten von Avignon“, in dem sie die Verwerflichkeit der 28 Sätze feststellte und begründete. Wie in solchen Verfahren üblich wurden nicht ganze Schriften des Angeklagten oder sein Gesamtwerk beurteilt, sondern nur einzelne Sätze gemäß ihrem Wortlaut (''prout sonant'') ohne Berücksichtigung des Sinns der Texte, denen sie entnommen waren. Eckharts Werke lagen der Kommission nicht vor. Der Kardinal Jacques Fournier, der spätere Papst [[Benedikt XII.]], erstellte ein zusätzliches ausführliches Gutachten, in dem er einen Teil von Eckharts Sätzen für häretisch erklärte.<br /> <br /> [[Datei:MS (Stadtbibliothek Mainz) I 151, fol. 201r. In agro dominico..jpg|mini|Abschrift der Bulle ''[[In agro dominico]]'' (Handschrift I 151, Stadtbibliothek [[Mainz]]).]]<br /> Eckhart starb zwischen Juli 1327 und April 1328 vor dem Abschluss des Verfahrens, aller Wahrscheinlichkeit nach in Avignon, denn es ist davon auszugehen, dass er sich dem päpstlichen Gericht während der ganzen Dauer des Prozesses zur Verfügung halten musste. Als Todestag gilt traditionell der 28. Januar 1328, denn nach einem Vermerk des Dominikaners Friedrich Steill aus dem Jahr 1691 wurde am 28. Januar im Orden das Gedächtnis seines Todes begangen. Ob das Gedenken auf einer tatsächlichen Kenntnis des Todestags basierte, ist allerdings unklar.&lt;ref&gt;Siehe zum Todesort und Todesdatum Kurt Ruh: ''Meister Eckhart. Theologe, Prediger, Mystiker.'' 2. Auflage. München 1989, S. 187; Walter Senner: ''Meister Eckhart in Köln.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 207–237, hier: S. 232–234; Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben“.'' Berlin 2003, S. 13 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach Eckharts Tod wurde das Verfahren fortgesetzt. Es endete mit der Verurteilung der 28 Sätze, die teils als häretisch, teils als häresieverdächtig eingestuft wurden.&lt;ref&gt;[http://www.eckhart.de/index.htm?bulle.htm Die 28 Sätze online] (lateinisch und deutsch) mit Nachweis der einschlägigen Stellen in Eckharts Werken.&lt;/ref&gt; In der [[Päpstliche Bulle|Bulle]] ''[[In agro dominico]]'' vom 27. März 1329 teilte der Papst mit, Eckhart habe vor seinem Tod seine Irrtümer vollständig widerrufen. Der Wortlaut dieser Urkunde lässt allerdings erkennen, dass Eckhart es vermieden hat, seine angegriffenen Lehren als unwahr zu bezeichnen. Vielmehr hielt er an seinen theologischen Überzeugungen fest und distanzierte sich nicht von dem, was er mit seinen beanstandeten Aussagen gemeint hatte. Er verwarf nur pauschal möglicherweise vorkommende häretische, glaubensfeindliche Fehldeutungen seiner Thesen. Damit gab sich der Papst zufrieden.&lt;ref&gt;Winfried Trusen: ''Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren.'' In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen.'' Berlin 1997, S. 335–352, hier: S. 345; [[Jürgen Miethke (Historiker)|Jürgen Miethke]]: ''[http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10677/ Der Eckhartprozess in Köln und Avignon].'' In: Antonio Rigon (Hrsg.): ''L’età dei processi. Inchieste e condanne tra politica e ideologia nel '300.'' Rom 2009, S. 121–143, hier: S. 140.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Werke ==<br /> Die Werke Eckharts sind teils in lateinischer, teils in [[mittelhochdeutsch]]er Sprache abgefasst. Keines von ihnen ist als eigenhändige Niederschrift ([[Autograf]]) erhalten. Die deutschen Werke sind wesentlich breiter überliefert als die lateinischen. Neben kompletten Werken sind Entwürfe, teils winzige Fragmente sowie Zitate in fremden Schriften erhalten. In manchen Fällen ist die Authentizität allerdings strittig.<br /> <br /> === Deutsche Werke ===<br /> Mit seinen deutschen Werken wendet sich Eckhart ausdrücklich auch und besonders an die „ungelehrten Leute“. Er verwirft die Vorstellung einer nur den theologisch gebildeten Lateinkundigen zugänglichen Wahrheit, die vor dem einfachen Volk zu verbergen sei. Nach seiner Überzeugung soll man auch die erhabensten Lehren der allgemeinen Öffentlichkeit verkünden, denn die Ungelehrten seien diejenigen, die der Belehrung bedürfen. Das Risiko, dass manches nicht richtig verstanden wird, sei in Kauf zu nehmen.&lt;ref&gt;Siehe dazu Georg Steer: ''Der Prozeß Meister Eckharts und die Folgen.'' In: ''Literaturwissenschaftliches Jahrbuch.'' Band 27, 1986, S. 47–64, hier: S. 49 f.&lt;/ref&gt; Die deutschen Werke sind:<br /> <br /> * Die ''rede der underscheidunge'' (oft als „Reden der Unterweisung“ übersetzt; der überlieferte Titel ist nicht authentisch). Dies ist eine Sammlung von zwanglos aneinandergereihten Unterweisungen über eine Vielzahl geistlicher Themen und Fragen der Lebensführung. Die zwischen 1294 und 1298 in Erfurt entstandene Schrift enthält Antworten auf Fragen der (geistlichen) „Kinder“, das heißt der Mönche, mit denen der Autor als Prior Lehrgespräche führte. Es ist das am breitesten überlieferte Werk Eckharts.<br /> [[Datei:Meister Eckhart Fragment 1003 cropped.jpg|mini|Fragment der deutschen Predigt 5b in einer Handschrift, die zu Eckharts Lebzeiten angefertigt wurde. Göttingen, [[Georg-August-Universität Göttingen|Georg-August-Universität]], Diplomatischer Apparat, 10 E IX Nr. 18, fol. 1r]]<br /> * Die Predigten. Zu den bekanntesten Predigten zählen Nr. 86 ''Intravit Iesus in quoddam castellum'' und Nr. 32 ''Beati pauperes spiritu''. Eine Predigtsammlung des 14. Jahrhunderts, der ''Paradisus anime intelligentis'' („Paradies der vernünftigen Seele“), enthält 64 Predigten, von denen die Hälfte von Eckhart stammt. In der älteren Forschung wurde vermutet, dass es sich bei den erhaltenen Predigttexten großenteils um unautorisierte Aufzeichnungen von Hörern handelt. Das ist aber nach heutigem Forschungsstand unwahrscheinlich. [[Philologie|Philologische]] und historische Indizien sprechen dafür, dass Eckhart die Texte autorisiert hat (abgesehen von vereinzelten Ausnahmen). Wahrscheinlich hat er selbst eine Sammlung seiner deutschen Predigten schriftlich fixiert, wobei es sich nicht um bloße Kopien gehaltener Ansprachen handelte, sondern um für ein Lesepublikum redigierte Fassungen. Allerdings wurden die überlieferten Texte zum Teil von späteren Redaktoren erheblich überarbeitet. Außerdem muss mit überlieferungsbedingter [[Korruptele|Textverderbnis]] gerechnet werden.&lt;ref&gt;Georg Steer: ''Der Prozeß Meister Eckharts und die Folgen.'' In: ''Literaturwissenschaftliches Jahrbuch'' 27, 1986, S. 47–64, hier: 62–64; Georg Steer: ''Zur Authentizität der deutschen Predigten Meister Eckharts.'' In: Heinrich Stirnimann (Hrsg.): ''Eckardus Theutonicus, homo doctus et sanctus. Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 1992, S. 127–168; Sigrun Jäger: ''Meister Eckhart – ein Wort im Wort'', Berlin 2008, S. 72–76; Loris Sturlese: ''Hat es ein Corpus der deutschen Predigten Meister Eckharts gegeben?'' In: [[Andreas Speer]], Lydia Wegener (Hrsg.): ''Meister Eckhart in Erfurt'', Berlin 2005, S. 393–408; Kurt Ruh: ''Meister Eckhart'', 2. Auflage. München 1989, S. 174 f.&lt;/ref&gt;<br /> * Das „Buch der göttlichen Tröstung“. Eckhart schrieb das zur Gattung der Trostschriften gehörende Werk für die verwitwete Königin [[Agnes von Ungarn]], deren Vater, König [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht I.]], 1308 ermordet worden war. Dass die Königin Eckhart mit der Abfassung dieser Schrift beauftragte, zeugt von seinem hohen Ansehen. Zusammen mit der Predigt „Vom edlen Menschen“ bildet das „Buch der göttlichen Tröstung“ den ''Liber Benedictus'' („Buch ’Gelobt’“), der nach den lateinischen Anfangsworten ''Benedictus deus'' („Gelobt sei Gott“) so genannt wird.<br /> * Das Gedicht ''Granum sinapis'' („Das Senfkorn“), dessen Echtheit nicht gesichert, aber plausibel ist. Es ist zusammen mit einem lateinischen Kommentar überliefert, der früher zu Unrecht Eckhart selbst zugeschrieben wurde.&lt;ref&gt;Siehe dazu Kurt Ruh: ''Geschichte der abendländischen Mystik.'' Band 3, München 1996, S. 282–289.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Umstritten ist die Echtheit des Traktats „Von Abgeschiedenheit“, in dem ein zentraler Begriff von Eckharts Lehre erläutert wird. Der Herausgeber [[Josef Quint]] hält den Traktat für echt, andere Forscher bestreiten die Authentizität. Nach Ansicht von [[Kurt Ruh]] bestehen ''weitgehende Übereinstimmungen mit Eckharts authentischer Lehre und seinem Stil'', doch stamme die Schrift nicht von ihm selbst.&lt;ref&gt;Kurt Ruh: ''Geschichte der abendländischen Mystik.'' Band 3, München 1996, S. 356.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Lateinische Werke ===<br /> Unter den lateinischen Werken nimmt das unvollendete „dreiteilige Werk“ ''(Opus tripartitum)'' den größten Raum ein. In den drei Teilen gedachte der Autor umfassend über seine Lehre zu informieren sowie seine Hinweise und Anweisungen für die Lebenspraxis zusammenzustellen. Seinem in der Vorrede dargelegten Plan zufolge sollte den ersten Teil das „Werk der Lehrsätze“ ''(Opus propositionum)'' bilden, für das die Behandlung von mehr als tausend Lehrsätzen vorgesehen war, verteilt auf 14 Abhandlungen ''(tractatus)''. In jeder Abhandlung wollte Eckhart zunächst einen grundlegenden philosophischen [[Terminus]] und dessen Gegensatz erörtern und klären (beispielsweise das Seiende und das Nichts, das Eine und das Viele, das Wahre und das Falsche, das Gute und das Übel) und dann die Lehrsätze vortragen, die sich auf den jeweiligen Terminus beziehen. Als zweiter Teil war ein „Werk der Fragen (Probleme)“ ''(Opus quaestionum)'' geplant. Der dritte Teil, das „Werk der Auslegungen“ ''(Opus expositionum)'', sollte die [[Biblische Exegese|exegetischen]] Werke umfassen und aus zwei Bestandteilen bestehen: den Bibelkommentaren – Eckhart plante alle Bücher beider Testamente zu kommentieren – und einer Sammlung von lateinischen Predigten, in denen biblische Texte ausgelegt wurden. Das gewaltige Vorhaben konnte nur ansatzweise verwirklicht werden. Einige der Kommentare zu Büchern der Bibel liegen vor.<br /> <br /> Von den lateinischen Werken sind erhalten geblieben:<br /> * Vorreden zum ''Opus tripartitum'': eine allgemeine Vorrede ''(Prologus generalis)'' und Vorreden zum „Werk der Lehrsätze“ und zum „Werk der Auslegungen“<br /> * Zwei Kommentare zum Buch [[1. Buch Mose|Genesis]]. Der zweite mit dem Titel „Buch der Gleichnisse der Genesis“ ''(Liber parabolarum Genesis)'' behandelt die symbolische Deutung von Begebenheiten, die im Buch Genesis erzählt werden.<br /> * Der Kommentar zum Buch [[2. Buch Mose|Exodus]]<br /> * Der Kommentar zum [[Buch der Weisheit]] ''(Expositio libri Sapientiae)''<br /> * Die Auslegung des [[Evangelium nach Johannes|Evangeliums nach Johannes]]<br /> * Zwei Predigten und zwei Vorlesungen über das 24. Kapitel des Buches Jesus Sirach ''(Sermones et lectiones super Ecclesiastici caput 24)''<br /> * Ein Fragment eines Kommentars zum [[Hohes Lied|Hohen Lied]]<br /> * Die „Pariser [[Quaestio (Literaturgattung)|Quaestionen]]“ ''(Quaestiones Parisienses)'', aus dem Lehrbetrieb hervorgegangene Problemerörterungen, in denen Eckhart unter anderem seine Position in der Frage des Verhältnisses von Sein und Erkennen in Gott und in Geschöpfen darlegt und damit den Gegensatz zwischen seiner Theologie und der [[Thomismus|thomistischen]] herausarbeitet.<br /> * Die in Paris 1293 gehaltene Antrittsvorlesung ''(principium)'' über die Sentenzen des Petrus Lombardus ''(Collatio in libros Sententiarum)''<br /> * Die Predigten (''sermones''). Nur ein Teil davon ist vollständig ausgearbeitet, für andere liegen nur Entwürfe oder bloße Stichwortsammlungen vor.<br /> * Eine kurze Erklärung des [[Vaterunser]]s<br /> <br /> == Lehre ==<br /> Eckharts Lehre kreist um zwei Pole: [[Gott]] und die menschliche [[Seele]]. Er will seine Hörer bzw. Leser über die Beschaffenheit der Seele und (soweit möglich) über Gott aufklären und darüber belehren, wie sich Gott und Seele zueinander verhalten. Dabei spielt für ihn der Praxisbezug seiner Ausführungen eine zentrale Rolle. Der Hörer oder Leser soll dazu angeleitet werden, anhand eigener Selbst- und [[Gotteserfahrung]] zu den von Eckhart beschriebenen Einsichten zu gelangen. Den Ausgangspunkt der Behandlung dieser Thematik bildet die Frage, wie Gotteserkenntnis zustande kommen kann und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.<br /> <br /> In der breiteren Öffentlichkeit und in einem Teil der Fachliteratur wird Eckhart als [[Mystik]]er wahrgenommen. In der neueren Forschung wird allerdings verschiedentlich betont, dass der unterschiedlich definierte Begriff „Mystik“ als Bezeichnung für Elemente seiner Lehre problematisch, zumindest erläuterungsbedürftig und nur eingeschränkt verwendbar ist.&lt;ref&gt;Verschiedene Überlegungen und Stellungnahmen enthält der Bericht über eine Symposionsdiskussion von 1984 im Tagungsband ''Abendländische Mystik im Mittelalter. Symposion Kloster Engelberg 1984'', hrsg. Kurt Ruh, Stuttgart 1986, S. 2, 95–102, 138 f., 143, 219 und 223 f. Eine ausführliche Argumentation gegen die Verwendung des Begriffs Mystik bietet Kurt Flasch in seinen Aufsätzen ''Meister Eckhart – Versuch, ihn aus dem mystischen Strom zu retten.'' In: [[Peter Koslowski]] (Hrsg.): ''Gnosis und Mystik in der Geschichte der Philosophie'', Zürich 1988, S. 94–110, hier: 100–109 und ''Meister Eckhart und die „Deutsche Mystik“. Zur Kritik eines historiographischen Schemas.'' In: Olaf Pluta (Hrsg.): ''Die Philosophie im 14. und 15. Jahrhundert'', Amsterdam 1988, S. 439–463. Siehe auch Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 11–14; Ulrich Köpf: ''Meister Eckhart und Bernhard von Clairvaux: Zwei Typen mittelalterlicher Theologie.'' In: ''Meister-Eckhart-Jahrbuch'' 1, 2007, S. 27–41, hier: 28; Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 2000, S. 27–33; Karl Albert: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters'', Dettelbach 1999, S. 530 f. Für das Festhalten am Begriff Mystik plädiert Alois M. Haas: ''Sermo mysticus'', Freiburg (Schweiz) 1979, S. 141–147.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Vorgehensweise ===<br /> Zur Untermauerung und Illustration seiner Behauptungen zitiert Eckhart reichlich Autoritäten: sowohl biblische Texte als auch antike und mittelalterliche Kirchenschriftsteller und nichtchristliche Philosophen. Er bedient sich der vom [[Aristotelismus]] geprägten Terminologie der Universitätswissenschaft seiner Zeit; inhaltlich steht er allerdings dem [[Neuplatonismus]] näher als dem aristotelischen Denken. Unter den Autoren, die er besonders schätzt, spielt neben dem spätantiken [[Kirchenvater]] [[Augustinus von Hippo|Augustinus]] der mittelalterliche jüdische Philosoph [[Maimonides]] eine herausragende Rolle.&lt;ref&gt;Siehe dazu Yossef Schwartz: ''Zwischen Einheitsmetaphysik und Einheitshermeneutik: Eckharts Maimonides-Lektüre und das Datierungsproblem des ‚Opus tripartitum’.'' In: Andreas Speer, Lydia Wegener (Hrsg.): ''Meister Eckhart in Erfurt'', Berlin 2005, S. 259–279.&lt;/ref&gt; Die Kernaussagen seiner Lehre fußen aber trotz dieses geistesgeschichtlichen Hintergrunds nicht in erster Linie auf einer allgemein anerkannten philosophischen und theologischen Tradition, der er sich anschließt. Wichtiger als die Berufung auf Autoritäten ist für ihn die auf Vernunft und Erfahrung&lt;ref&gt;Zur Einschätzung der von Erfahrung ermöglichten Erkenntnis siehe Meister Eckhart, Predigt 86, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 482 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 210 f.&lt;/ref&gt; gestützte Einsicht. Er hält seine Einsichten für universal gültig und will seinem Publikum den Nachvollzug auch anspruchsvoller Inhalte ermöglichen. Allerdings erfordert der Nachvollzug viel mehr als ein rein gedankliches Erfassen der Schlüssigkeit der Darlegungen. Jeder, der Eckharts zentrale Aussagen wirklich verstehen und beurteilen will, hat erst in sich selbst die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen: ''Denn, solange der Mensch dieser [[Wahrheit]] nicht gleicht, solange wird er diese Rede nicht verstehen; denn dies ist eine unverhüllte Wahrheit, die da gekommen ist aus dem Herzen Gottes unmittelbar. Dass wir so leben mögen, dass wir es ewig erfahren, dazu helfe uns Gott.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 506 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 562 f. Siehe dazu Wolfram Malte Fues: ''Mystik als Erkenntnis? Kritische Studien zur Meister-Eckhart-Forschung.'' Bonn 1981, S. 16–20.&lt;/ref&gt; Sind die Voraussetzungen geschaffen, so kann die Wahrheit als solche mit Gewissheit erkannt werden.<br /> <br /> Mit dieser Herangehensweise gelangt Eckhart zu Ergebnissen, die für einen kirchlichen Autor seiner Zeit ungewöhnlich sind und sein Denken als kühn und originell erscheinen lassen. Dabei besteht – entgegen einer früher verbreiteten Ansicht – kein Gegensatz zwischen den deutschen und den lateinischen Werken. Eckhart will nicht nur ein gebildetes Publikum erreichen, sondern alle, die seiner Lehre Interesse entgegenbringen. Als [[Prediger]] wendet er sich in deutscher Sprache auch an Hörer oder Leser, die über wenig philosophische oder theologische Vorkenntnisse verfügen. Er stellt aber hohe Anforderungen an die Bereitschaft des Publikums, sich auf ungewohnte und mitunter überspitzt formulierte Gedankengänge einzulassen. In der [[Exegese]] weicht er oft von der wörtlichen Bedeutung der auszulegenden Bibelstellen ab, um einen verborgenen Sinn zu finden.&lt;ref&gt;Eberhard Winkler: ''Exegetische Methoden bei Meister Eckhart.'' Tübingen 1965, S. 32; vgl. S. 34–42.&lt;/ref&gt; Über die schockierende Kühnheit seiner Behauptungen ist er sich im klaren; im [[Prolog (Literatur)|Prolog]] zum ''Opus tripartitum'' schreibt er, manches erscheine auf den ersten Blick monströs, zweifelhaft oder falsch.<br /> <br /> === Lehre von Gott und der Gottheit ===<br /> Gott ist für die mittelalterlichen [[Scholastik]]er das Objekt sowohl philosophischer als auch theologischer Erkenntnisbemühungen. Er soll einerseits über die [[Offenbarung]] und andererseits mittels der [[Vernunft]] erkannt werden. Eckhart unterscheidet nicht zwischen diesen beiden Herangehensweisen. Theologie und [[Philosophie]] bilden für ihn eine Einheit; weder ist die Philosophie der Theologie untergeordnet ([[Philosophia ancilla theologiae]]) noch sind sie wegen unterschiedlicher Methodik zu trennen. Philosophische Überlegungen und Argumente stehen gleichwertig neben theologischen. Für Eckhart ist – im Gegensatz zur Auffassung vieler [[Patristik|patristischer]] und mittelalterlicher Theologen – jeder Bereich der Theologie grundsätzlich philosophischer Reflexion zugänglich und mit philosophischen Aussagen erfassbar.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Auffassung vom Verhältnis zwischen Theologie und Philosophie siehe Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 6–15.&lt;/ref&gt; Gemäß dieser Grundhaltung hält Eckhart auch den Unterschied zwischen natürlichen und übernatürlichen Vorgängen für unwesentlich und empfiehlt, man solle sich nicht darum kümmern, da beides gleichermaßen von Gott gewirkt sei.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 307 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 430 f.&lt;/ref&gt; Fundamental für das Verhältnis des Menschen zu Gott ist der Unterschied zwischen Glauben und Wissen; der [[Glaube (Religion)|Glaube]] verhält sich zum Schauen oder vollkommenen Erkennen wie eine Meinung zum Beweis, wie etwas Unvollkommenes zum Vollkommenen. Es gilt also nicht beim Glauben zu bleiben, sondern vom Glauben zum Wissen voranzuschreiten.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio sancti evangelii secundum Iohannem'' 158 f., ''Die lateinischen Werke'', Bd. 3, S. 130 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gott und Gottheit'''<br /> <br /> Eckhart weist den Begriffen „Gott“ und „Gottheit“ nicht die gleiche Bedeutung zu, sondern er bezeichnet mit ihnen unterschiedliche Ebenen, auf denen sich die göttliche Wirklichkeit dem Menschen zeigen kann. Er behauptet, Gott und Gottheit seien so weit voneinander verschieden wie Himmel und Erde.&lt;ref&gt;Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 221.&lt;/ref&gt; Durch die Offenbarung begegnet dem nach Gotteserkenntnis strebenden Menschen zunächst der im Sinne der [[Dreifaltigkeit|Trinitätslehre]] dreifaltige Gott. Als Vater zeugt Gott, als Schöpfer ist er die vorbildliche Ursache alles Geschaffenen, als Dreifaltigkeit tritt er in drei Personen in Erscheinung. Die drei Personen ([[Gott der Vater|Vater]], [[Sohn Gottes|Sohn]] und [[Heiliger Geist]]) bilden zwar aufgrund ihrer [[Wesensgleichheit]] eine Einheit, doch besteht zwischen ihnen zugleich ein realer Unterschied, sodass innerhalb der Trinität innergöttliche Beziehungen und Vorgänge möglich sind.<br /> <br /> Vom Dasein Gottes, insoweit er Schöpfer ist und seinen Geschöpfen in dieser Eigenschaft entgegentritt, unterscheidet Eckhart eine höhere Ebene der Wirklichkeit des Göttlichen, auf der dieses als „Gottheit“ oder als „einfaltiges Eins“ erscheint, „oberhalb von Gott“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 502–505 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 560–563.&lt;/ref&gt; Terminologisch ist die Unterscheidung zwischen Gott und Gottheit bei Eckhart allerdings nicht durchgängig konsequent durchgeführt. Er verwendet das Wort „Gott“ auch für Aussagen, die sich auf das beziehen, was er sonst „Gottheit“ nennt. Damit richtet er sich nach der seinem Publikum – insbesondere den Hörern seiner Predigten – geläufigen Ausdrucksweise. Was gemeint ist, ist jeweils aus dem Zusammenhang ersichtlich.&lt;ref&gt;Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 220–222.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf der Ebene der „Gottheit“ oder des „Einen“ ist die göttliche Wirklichkeit für den, der sich ihr nähern will, nicht mehr eine im Sinne der Dreifaltigkeitslehre bestimmbare Instanz, die zeugt und schafft. Die Gottheit bringt nichts hervor, sie teilt sich nicht zeugend und erzeugend mit, sondern ist auf nichts als sich selbst bezogen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 772: ''Gott wirkt, die Gottheit wirkt nicht. (…) Gott und Gottheit sind unterschieden durch Wirken und Nichtwirken.'' Siehe dazu [[Michel Henry]]: ''Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verständnisses als Offenbarung: Meister Eckhart.'' In: [[Rolf Kühn (Philosoph)|Rolf Kühn]], Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 13–33, hier: 27 f.&lt;/ref&gt; Doch obwohl auf der Gottheitsebene die Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf gerade nicht in Betracht kommt, ist sie ebenso wie die Ebene des Schöpfergottes dem Menschen real zugänglich. Man soll bei Gott nicht „stehen bleiben“, sondern „durchbrechen“ zur Gottheit.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 773.&lt;/ref&gt; Die Gottheit ist der überpersönliche Aspekt der göttlichen Gesamtwirklichkeit. Nichts Bestimmtes kann über sie ausgesagt werden, da sie sich jenseits jeglicher Differenzierung befindet. Sie ist „weiselos“ (ohne Eigenschaften, durch die sie definiert werden könnte), ist ein „grundloser Grund“ und eine „stille Wüste“, eine „einfaltige Stille“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 48, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 420 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 508 f.; Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 43 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 34–37; Predigt 42, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 309 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 456 f.&lt;/ref&gt; Darin stimmt die Gottheit Eckharts mit [[Das Eine|dem Einen]] überein, der höchsten Gegebenheit im System des [[Neuplatonismus]]. Das Eine ist der Ursprung von allem und kann daher keinerlei Merkmale aufweisen, denn jedes Merkmal wäre zugleich eine Begrenzung und als solche mit dem allumfassenden und undifferenzierten Charakter des Einen unvereinbar. Da Gott keine solcher Begrenzungen aufweist, gibt es nichts, was er nicht ist; somit ist er „ein Verneinen des Verneinens“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 21, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 361 Z. 10 – S. 363 Z. 2 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 248 f. Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 224–226.&lt;/ref&gt; Mit diesem Ansatz folgt Eckhart der Tradition der [[Negative Theologie|negativen Theologie]], insbesondere der Lehre des [[Pseudo-Dionysius Areopagita]].&lt;ref&gt;[[Bernhard Welte]]: ''Religiöse Erfahrung heute''. In: ''[[Erbe und Auftrag]]'', Jg. 55 (1979), S. 195–207, hier S. 205–206.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gott als [[Person]] mit persönlichen Eigenschaften, die in seinen Namen ausgedrückt werden, existiert auf einer Ebene, die von derjenigen der Gottheit abgetrennt und ihr untergeordnet ist. Wenn er sich seinem eigenen unpersönlichen Aspekt zuwenden wollte, so müsste er – ebenso wie ein Mensch, der dies tut – alles beiseitelassen, was seine Besonderheit ausmacht. Somit kommt auch die Eigenschaft, Dreifaltigkeit zu sein, zwar Gott zu, nicht aber der Gottheit. Dazu bemerkt Eckhart: ''Dies ist leicht einzusehen, denn dieses einige Eine ist ohne Weise und ohne Eigenheit. Und drum: Soll Gott je darein lugen, so muss es ihn alle seine göttlichen Namen kosten und seine personhafte Eigenheit; das muss er allzumal draußen lassen, soll er je darein lugen.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 43 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 34 f. Zur Dreifaltigkeit bemerkt Eckhart in dieser Predigt: ''Vielmehr, so wie er einfaltiges Eins ist, ohne alle Weise und Eigenheit, so ist er weder Vater noch Sohn noch Heiliger Geist in diesem Sinne und ist doch ein Etwas, das weder dies noch das ist'' (''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 44).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wie die Neuplatoniker spricht Eckhart der Gottheit somit nicht nur alle Gott kennzeichnenden Eigenschaften wie „gut“ oder „weise“ ab, sondern konsequenterweise auch das [[Sein]], da das Sein auch eine Bestimmung ist und als solche dem Bestimmungslosen nicht zukommen kann. Wenn daher vom göttlichen Bereich nicht unter dem Aspekt „Gott“, sondern unter dem Aspekt „Gottheit“ die Rede ist, trifft die Aussage, dass diese Wirklichkeit „ist“, nicht zu; vielmehr handelt es sich um „ein überseiendes Sein und eine überseiende Nichtheit“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 83, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 442 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 190–193. Zur Gottheit als „Nichts“ oder „Nichtigkeit“ siehe Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 106 f.&lt;/ref&gt; Daher ist die Gottheit auch kein Erkenntnisobjekt, weder für sich selbst noch für andere, denn wo ein erkennendes Subjekt von einem erkannten Objekt geschieden ist, handelt es sich nicht um die Ebene der Gottheit. Dazu bemerkt Eckhart: ''Die verborgene Finsternis des unsichtbaren Lichtes der ewigen Gottheit ist unerkannt und wird auch nimmermehr erkannt werden.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 51, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 476 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 548 f. Vgl. Rodrigo Guerizoli: ''Die Verinnerlichung des Göttlichen. Eine Studie über den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts.'' Leiden 2006, S. 104–111.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Ideen'''<br /> <br /> In der Gottheit haben die [[Ideenlehre|platonischen Ideen]] ihren Ort. Eckhart nennt sie deutsch „Urbilder“, lateinisch „ideae“ oder „rationes (ideales)“, wobei er ausdrücklich auf [[Platon]] Bezug nimmt.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Genesis'' 3, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 1, S. 186 f.&lt;/ref&gt; Sie sind ungeschaffen wie die Gottheit selbst; die Ideen existieren in der Gottheit, aber nicht als Einzeldinge, sondern ungeschieden, da die Einheit der Gottheit keine Differenzierung zulässt. Außerdem existieren die Ideen aber auch auf die differenzierte Weise, nach welcher der menschliche Verstand sie erfassen kann, denn sie sind nicht nur in der Gottheit bzw. in Gott, sondern sind auch aus Gott „geboren“ worden. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet sind die Ideen oder Formen Elemente der göttlichen [[Weisheit]]. Diese ist, in der Terminologie der Dreifaltigkeitslehre ausgedrückt, das „[[Wort Gottes]]“ (nach dem [[Prolog des Johannesevangeliums]]) oder der „Sohn“, den der Vater aus sich gezeugt hat. Gott als Weisheit ist die Form aller Formen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Sapientiae'' 189, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 2, S. 524 f.&lt;/ref&gt; Die Ideen verleihen den sinnlich wahrnehmbaren Einzeldingen deren Formen und damit die Existenz; die formlose Materie fasst Eckhart wie die Neuplatoniker als [[Ontologie|ontologisch]] nichtseiend auf.&lt;ref&gt;Heribert Fischer: ''Meister Eckhart.'' Freiburg 1974, S. 76–78 und 80 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gottes Denken und Gottes Sein'''<br /> <br /> In seinen Aussagen über Gott befasst sich Eckhart mit der Frage nach dem Verhältnis zwischen dem göttlichen [[Intellekt]] und dem göttlichen Sein. Ein wichtiges Thema der spätmittelalterlichen scholastischen Theologie ist die Frage, welche dieser Bestimmungen Gottes, das „Denken“ und „Erkennen“ (''intelligere'') oder das Sein (''esse''), die ursprüngliche und damit höherrangige und welche aus der anderen abgeleitet ist. Im [[Thomismus]], einer damals einflussreichen theologischen Richtung, gilt Gottes Sein als Voraussetzung seines Intellekts ([[Agere sequitur esse]]). Im Gegensatz dazu vertritt Eckhart den Primat des Intellekts: ''Es ist also offensichtlich, dass (…) Gott Intellekt oder Denken (Erkennen) ist und dass er nur Denken (Erkennen) schlechthin ist, ohne dass ein anderes Sein hinzukäme.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Sermo'' 29, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 4, S. 268; vgl. ''Sermo'' 54,1, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 4, S. 445; ''Quaestiones Parisienses'' 1, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 5, S. 40 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 542–545. Siehe dazu Alois M. Haas: ''Nim din selbes war.'' Freiburg (Schweiz) 1971, S. 18–20; Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 30–41; Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit'', Leipzig 2005, S. 122–142.&lt;/ref&gt; Das heißt, das Sein kommt Gott durch das Denken (Erkennen) zu und nicht umgekehrt. Zur Begründung führt Eckhart unter anderem an, das Sein sei als Prinzip im Sinne der [[Kategorien]]lehre des [[Aristoteles]] kategorial fassbar, während das Denken oberhalb des Rahmens des Kategoriensystems stehe und keiner formalen Bestimmtheit unterliege. Somit sei das Denken als das höherrangige Prinzip die Grundlage von Gottes Sein.&lt;ref&gt;Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt.'' Regensburg 1993, S. 11.&lt;/ref&gt; Denken und Sein werden allerdings nur zum Zweck einer analytischen Betrachtung getrennt. Hinsichtlich ihres Vorhandenseins in Gott sind sie nicht getrennte Elemente, sondern existieren ununterschieden in ihm. Die Aussage „Gott ist Sein“ ist ebenso wahr wie die Aussage „Gott ist Denken (Erkennen)“, wobei seine Seinsweise allerdings von derjenigen der Schöpfung scharf zu unterscheiden ist.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Auffassung vom Verhältnis von Gottes Sein und seinem Denken (Erkennen) siehe die ausführliche Untersuchung von Christian Jung: ''Meister Eckharts philosophische Mystik.'' Marburg 2010, S. 13–53.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gott als Schöpfer'''<br /> <br /> Die Ideen als Urbilder alles Geschaffenen sind in Gott. Die sinnlich wahrnehmbare Welt bildet diese Urbilder ab und verdankt ihnen ihr Dasein. Somit ist jedes Einzelding hinsichtlich seines Wesens, welches im Urbild liegt, in Gott vorhanden. Die Schöpfung erweist sich bei dieser Betrachtungsweise als Selbstentfaltung Gottes.<br /> <br /> Eckhart betont jedoch die Schärfe des fundamentalen Gegensatzes zwischen Gott und allem Geschaffenen. Gottes Einfachheit, Erhabenheit, Unwandelbarkeit und Allursächlichkeit (''universalis causalitas'') steht in Kontrast zu den entgegengesetzten Merkmalen des Geschaffenen. Alles Geschaffene ist mannigfaltig, veränderlich, erleidend (''patiens''), verursacht und vergänglich. Nichts Wandelbares kann einfach sein, denn zu jedem Zeitpunkt ist es in einer bestimmten Hinsicht beharrend und in einer anderen im Wandel begriffen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Collatio in libros sententiarum'' 3, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 5, S. 19 f. Siehe dazu Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit.'' Leipzig 2005, S. 70–74.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aufgrund seiner Vergänglichkeit weist das Geschaffene kein „Sein“ im eigentlichen Sinne, im Sinne einer absoluten, überzeitlichen Existenz auf. So gesehen existiert es nicht wirklich. Verwendet man den Begriff „Sein“ im Sinne des absoluten Seins Gottes, so „sind“ die Dinge nicht; verwendet man ihn in dem Sinne, in dem er auf die Dinge angewendet wird, so „ist“ Gott nicht.<br /> <br /> Das Dasein der geschaffenen Dinge ist nichts anderes als ein kontinuierliches Werden und Vergehen. Diesem Ansatz folgend fasst Eckhart die Schöpfung nicht als abgeschlossenen Akt der Vergangenheit auf, sondern als fortwährenden Vorgang. Gott hat den sinnlich wahrnehmbaren Einzeldingen nicht, als er sie schuf, die Eigenschaft der Beständigkeit und Fortdauer verliehen, sondern die Schöpfung vollzieht sich in jedem Augenblick aufs Neue. Wäre dies nicht der Fall, so müsste das Geschaffene sofort ins Nichts fallen, da es im Gegensatz zum Schöpfer außerstande ist, aus sich selbst seine eigene Fortdauer zu ermöglichen. ''Alle Kreaturen sind ein reines Nichts.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 4, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 69 Z. 8 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 52 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Verständnis der Schöpfung bedeutet somit Verständnis des Phänomens [[Zeit]]. Der überzeitlich existierende Gott schafft in einer permanenten Gegenwart, im „Jetzt“ oder „Nun“ (lateinisch ''nunc'', [[mittelhochdeutsch]] ''nû'') seiner Zeitlosigkeit ([[Ewigkeit]]). Eckhart unterscheidet zwischen dem ''nû der zît'', dem Zeitpunkt innerhalb des Zeitflusses, und dem ''nû der êwicheit'', dem Jetzt der Ewigkeit (lateinisch ''nunc aeternitatis''). Die Überzeitlichkeit des Ewigen wird in Eckharts Sprache als „Augenblick“ („nun“) wiedergegeben, doch ist dieser „Augenblick“ nicht mit einem Zeitpunkt zu verwechseln, sondern er umfasst „alle Zeit“, also die Gesamtheit dessen, was in aller Zeit gegeben ist. Das Jetzt der Ewigkeit ist auch nicht im Sinne eines statischen Zustands zu verstehen, es bedeutet keinen Stillstand (das wäre eine unangemessene Beschreibung aus der Perspektive der Zeitlichkeit). Gemeint ist eine überzeitliche „Gegenwart“, die wegen ihrer Gegenwärtigkeit (lateinisch ''praesentialitas'') eine Bezeichnung erhält, die an den innerzeitlichen Gegenwartsbegriff anknüpft. Als „Fülle der Zeit“ unterscheidet sich die Gegenwärtigkeit des ewigen „Jetzt“ vom Zeitpunkt dadurch, dass sie nicht der vergangenen und künftigen Gegebenheiten beraubt ist, sondern diese in sich einschließt.<br /> <br /> Aus der Perspektive der Ewigkeit erscheint die [[Ewigkeit der Welt|Welt als anfangslos]], weil ihr Dasein nicht eine Aneinanderreihung von Zeitpunkten ist. Dass sie einen Anfang in der Zeit gehabt habe, ist nur eine für das menschliche Denken nötige und angemessene Vorstellung, nicht eine Aussage über die Schöpfung an sich. Nur aus der menschlichen Perspektive, die auf der Vorstellung einer linearen zeitlichen Ordnung mit „vorher“ und „nachher“ basiert, ist die Schöpfung ein zeitlicher Vorgang. In Wirklichkeit ist Gott nicht zeitlich „früher“ als die Welt. Der Mensch lebt aber in der Zeit, in der die Einheit des göttlichen Seins zerfallen ist. Daher bewegen sich seine Vorstellungen innerhalb eines Rahmens, der sich aus seinem Erleben von Zeit ergibt.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Zeitverständnis siehe Michael Egerding: ''Got bekennen. Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart.'' Frankfurt a. M. 1984, S. 59–64; [[Niklaus Largier]]: ''Zeit, Zeitlichkeit, Ewigkeit. Ein Aufriss des Zeitproblems bei Dietrich von Freiberg und Meister Eckhart'', Bern 1989, S. 81–138, 149–194 (speziell zur Schöpfung S. 137 f.).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Die Seele, ihre Erkenntnisweisen und ihr Verhältnis zu Gott ===<br /> '''Der Seelengrund'''<br /> {{Hauptartikel|Seelengrund}}<br /> Die Kluft zwischen dem ewigen Gott und dem vergänglich Geschaffenen ist bei Eckhart so tief, dass – im Gegensatz zur (scholastischen) Lehre der [[natürliche Theologie|natürlichen Theologie]] – nichts Geschaffenes einen Zugang zu Gott finden kann. ''Das Untere fasst und begreift das Obere nicht.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio sancti evangelii secundum Iohannem'' 280, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 3, S. 234 Z. 16 f.&lt;/ref&gt; Die Beziehungen zwischen Gott und seinen menschlichen Geschöpfen stehen aber im Mittelpunkt der christlichen Lehre, und auch Eckharts Denken kreist um sie. Diesen Widerspruch beseitigt Eckhart, indem er die menschliche Seele hinsichtlich ihres Kernbereichs nicht dem Bereich der geschaffenen Dinge zuordnet, sondern ihr eine göttliche Qualität zuspricht. Die Gottheit selbst ist unmittelbar zuinnerst in der Seele ständig anwesend. Somit ist in der Seele etwas, dem die Ungeschaffenheit, Unvergänglichkeit und Eigenschaftslosigkeit der Gottheit zukommt. Der Kernbereich der Seele ist ewig und einheitlich wie Gott, genauer gesagt wie Gott als „Gottheit“ oberhalb der Dreifaltigkeit. Eckhart spricht ausdrücklich von einem „Teil“ der Seele, der im Unterschied zu den anderen Teilen „gottgleich“ ist.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 44 Z. 5 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 36 f.; vgl. Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 502–505 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 560–563; Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 109 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f.; Predigt 48, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 418 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 506 f.: ''Ich habe zuweilen von einem Lichte gesprochen, das in der Seele ist, das ist ungeschaffen und unerschaffbar.'' Siehe dazu Michael Egerding: ''Got bekennen. Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart'', Frankfurt a. M. 1984, S. 36–45; Michel Henry: ''Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verständnisses als Offenbarung: Meister Eckhart.'' In: Rolf Kühn, Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 13–33, hier: 13–15; Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 131–137, 145; Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit'', Leipzig 2005, S. 246 f.&lt;/ref&gt; Der göttliche „Teil“ der Seele ist aber nicht ein Teil eines Ganzen neben anderen Teilen, sondern von all dem in der Seele, was geschaffen ist, seiner Natur nach fundamental verschieden. Ausdrücke wie „Teil“ und „in der Seele“ scheinen eine Position anzudeuten. Sie sind aber nur in einem übertragenen Sinn gemeint, denn sie erwecken die Vorstellung einer räumlichen Struktur, womit sie der gemeinten Realität nicht gerecht werden.<br /> <br /> Der göttliche Kernbereich der Seele, ihr „Innerstes“, ist der zeit- und raumlose „Seelengrund“, in dem völlige Ruhe herrscht. Eckhart verwendet dafür auch andere Bezeichnungen. Unter anderem spricht er vom „Fünklein“ oder „Bürglein“, vom „Höchsten“, „Lautersten“ oder „Haupt“ der Seele; auch mit dem „Intellekt als solchem“ meint er den Seelengrund. Er betont aber auch, dass der Seelengrund eigentlich so wie die Gottheit namenlos ist.&lt;ref&gt;Zur Begriffsbestimmung und Terminologie siehe Peter Reiter: ''Der Seele Grund.'' Würzburg 1993, S. 406–421.&lt;/ref&gt; Das Fünklein leuchtet immer, ist aber verborgen. Der Seelengrund steht so hoch über der Sinneswelt wie der Himmel über der Erde. Von diesem unwandelbaren Kernbereich unterscheidet Eckhart die äußeren Bereiche, in denen sich die Tätigkeiten der Seele abspielen. Dort treten die Ausdrucksformen ihrer weltlichen Aktivität wie Begehren, Gedächtnis und Wille in Erscheinung. Sie werden benötigt, damit die Seele den Erfordernissen ihrer Verbindung mit dem Körper Genüge tun und mit den geschaffenen und vergänglichen Dingen in Kontakt sein kann. Davon ist der Seelengrund abgetrennt; die Eindrücke, die aus der Welt der Sinneswahrnehmung einströmen, erreichen ihn nicht. Er ist ihnen so fremd und fern wie die Gottheit, denn der Seelengrund ist von der Gottheit ununterschieden.&lt;ref&gt;Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 139–143.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von den vergänglichen und daher nichtigen Aspekten seines Daseins kann der Mensch sich emanzipieren, indem er sich dem zuwendet, was in ihm – das heißt in der Seele – göttlich ist. Dank Gottes Anwesenheit in der Seele ist ihre [[Selbsterkenntnis]] Gotteserkenntnis.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 1, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 117 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 330 f.: ''Wenn aber die Seele erkennt, dass sie Gott erkennt, so gewinnt sie zugleich Erkenntnis von Gott und von sich selbst.''&lt;/ref&gt; Unter diesem Aspekt sind alle menschlichen Seelen gleich. Die hier gemeinte Gotteserkenntnis ist nicht eine reflektierte, in der ein Subjekt einem Objekt betrachtend gegenübersteht, sondern eine unmittelbare, in der keine Distanz zwischen dem Erkennenden und seinem göttlichen Erkenntnisobjekt besteht. Während bei einer reflektierten Erkenntnis eine Abstraktionstätigkeit stattfindet, mit der aus einem [[Abbild]] dessen Urbild erschlossen wird, vollzieht sich die Gotteserkenntnis ohne jegliche Vermittlung: ''Das muss geschehen ohne Mittel'' und ''Jederart Vermittlung ist Gott fremd.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 1, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 114 Z. 21 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 324 f.; Predigt 71, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 227 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 74 f. Siehe dazu Michael Egerding: ''Got bekennen. Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart.'' Frankfurt a. M. 1984, S. 123–130.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Intellekt und Wille'''<br /> <br /> Als höchste Manifestation seelischer Aktivität betrachtet Eckhart, wie auch andere Dominikaner, den Intellekt und nicht – wie die Franziskaner und deren gleichzeitig mit Eckhart in Paris lehrender gewichtigster Theologe [[Duns Scotus]] – den Willen. In diese Streitigkeiten zwischen den beiden Orden geriet Eckhart und hatte dabei im Vergleich zu Duns Scotus wohl den größeren Lehrerfolg.&lt;ref&gt;Johanna Lanczkowski: ''Einleitung'' zu: ''Meister Eckhart: Vom Wunder der Seele'', hrsg. von Friedrich Alfred Schmid Noerr, Reclam, Stuttgart 1989, S. 6 f.&lt;/ref&gt; Peter de Aestate, der die anstößigen Sätze (vor allem aus den ''Quaestiones'') nach Avignon sandte, war Franziskaner.<br /> <br /> Dem Willen misstraut Eckhart, denn er sieht in ihm den gottfernen, auf das Geschaffene abzielenden Eigenwillen, der auch dann, wenn er sich auf Gott richtet, die Getrenntheit von Subjekt und Objekt, Seele und Gott voraussetzt: ''Darum ist die Vernunft allwegs nach innen suchend. Der Wille hingegen geht nach außen auf das hin, was er liebt.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 69, ''Die deutschen Werke'', Bd. 3, S. 174 Z. 6 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 50 f. Siehe dazu Gerard Visser: ''Ein nur noch von „Gottheit“ berührtes Gemüt.'' In: Rolf Kühn, Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 288–321, hier: S. 300 f.&lt;/ref&gt; Der Intellekt ist diejenige Instanz in der Seele, welche die Informationen, die aus der Außenwelt kommen, auswertet, indem sie das Materielle vom Geistigen ([[Intelligibel|Intelligiblen]]) trennt und so zum Verständnis des Allgemeinen (der Ideen) gelangt, indem sie die Ideen von den Sinnesobjekten abstrahiert. Eckhart teilt die von [[Thomas von Aquin]] initiierte und von [[Albertus Magnus|Albert dem Großen]] besonders prägnant formulierte Sichtweise der dominikanischen Tradition, wonach der Mensch, insoweit er Mensch ist, nur Intellekt ist; der Intellekt macht das spezifisch Menschliche am Menschen aus.&lt;ref&gt;Heribert Fischer: ''Meister Eckhart.'' Freiburg 1974, S. 110–112; Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt'', Regensburg 1993, S. 10.&lt;/ref&gt; Dabei verwendet Eckhart den Begriff Intellekt in einem anderen Sinn als dem heute gängigen. Der Intellekt „als solcher“ (''intellectus inquantum intellectus'') ist für Eckhart nicht eine der Fähigkeiten („Seelenvermögen“) oder Instrumente, über welche die Seele verfügt, sondern eine eigenständige in der Seele tätige Instanz. Er ist etwas nicht Geschaffenes, sondern Göttliches im Menschen, das einer Dimension oberhalb von Raum und Zeit angehört.&lt;ref&gt;Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt.'' Regensburg 1993, S. 12.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Stufen der Erkenntnis'''<br /> <br /> Die Seele gelangt auf unterschiedliche Weisen zur Erkenntnis verschiedenartiger Gegenstände. Die Sinnesorgane vermitteln ihr zwar Informationen aus der Sinneswelt, doch ihr Wissen über diesen Bereich entnimmt sie nicht der Sinneswahrnehmung, sondern sie trägt es bereits latent in sich und wird durch das, was über die Sinnesorgane hereinkommt, nur an dieses schon vorhandene Wissen erinnert. Hierfür beruft sich Eckhart auf Augustinus sowie auf Platon, der versucht hatte, das Wissen als etwas in der Seele bereits Angelegtes zu erweisen ([[Anamnesis]]-Konzept). Eine höherrangige Erkenntnis verdankt die Seele den fünf „inneren Sinnen“, die Eckhart gemäß dem gängigen Modell [[Avicenna]]s, auf den er sich in seinem Kommentar zur ''Weisheit Salomos'' bezieht,&lt;ref&gt;Gotthard Strohmaier: ''Avicenna.'' München 1999, S. 148.&lt;/ref&gt; annimmt: dem [[Gemeinsinn (innerer Sinn)|Gemeinsinn]] (''sensus communis''), der [[Phantasie|Vorstellungskraft]] (''vis imaginativa''), der für die Begriffe zuständigen Denkkraft (''vis cogitativa''), der Beurteilungskraft (''vis aestimativa'') und dem Gedächtnis (''memoria''). Sie ermöglichen ihr, sich etwas nicht Gegenwärtiges vorzustellen und dessen Bedeutung einzuschätzen. Über den inneren Sinnen steht das auf äußere Dinge bezogene Erkenntnisvermögen des schlussfolgernden Verstandes (''ratio'') und über diesem als höchstes Erkenntnisvermögen der auf Gott hingeordnete Intellekt, den Eckhart auch „höheren Verstand“ (''ratio superior'') nennt und als Abbild Gottes bezeichnet. Mit „[[Intellectus agens und intellectus possibilis|Intellekt]]“ bezeichnet Eckhart sowohl den ''intellectus agens'', den „aktiven Intellekt“, der die Erkenntnisbilder abstrahiert, als auch den ''intellectus possibilis'', den „möglichen“ oder „passiven“ Intellekt, der nicht handelt, sondern nur empfängt. Im Unterschied zur gesamten aristotelischen Tradition und insbesondere zu [[Dietrich von Freiberg]] fasst Eckhart jedoch den passiven Intellekt als den höheren auf.&lt;ref&gt;Christian Jung: ''Meister Eckharts philosophische Mystik.'' Marburg 2010, S. 96–103.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Das Leben'''<br /> <br /> Die Seele ist das Prinzip des Lebens, denn sie steuert das Lebewesen von innen her und bewirkt damit, dass es sich selbst bewegt, worin das Wesen des Belebtseins besteht. Das Leben fließt unmittelbar von Gott, es ist „Gottes Sein“ und Ausdruck seiner Präsenz, es quillt aus seinem Eigenen und ist Selbstzweck („ohne Warum“). Daher ist für Eckhart nichts so begehrenswert wie das Leben, auch unter schlimmsten und beschwerlichsten Umständen.&lt;ref&gt;Siehe dazu Dietmar Mieth: ''Meister Eckhart. Mystik und Lebenskunst.'' Düsseldorf 2004, S. 11–13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Sünde'''<br /> <br /> Zu den genannten Annahmen passt Eckharts Verständnis der [[Sünde]], die in seinen Werken ebenso wie [[Beichte]] und [[Buße (Religion)|Buße]] eine auffallend geringe Rolle spielt. Mit der Lehre von der [[Erbsünde]] und der Vorstellung einer Sühne durch ein stellvertretendes Leiden Christi setzt er sich nicht auseinander. Sünde ist für ihn eine willentliche Abkehr von Gott. Philosophisch ausgedrückt ist sie „immer ein Zurückschreiten vom Einen zu den vielen Dingen“. Das bedeutet, dass „die Ordnung der Dinge aufgehoben wird und das Obere dem Niederen unterworfen wird“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Sermo'' 17, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 4, S. 158. Alois M. Haas: ''Nim din selbes war.'' Freiburg (Schweiz) 1971, S. 16 f.&lt;/ref&gt; Dies wird rückgängig gemacht, indem man sich Gott wieder zuwendet.&lt;ref&gt;Kurt Ruh: ''Meister Eckhart.'' München 1985, S. 37–39.&lt;/ref&gt; [[Das Übel]] oder [[Das Böse|Böse]] fasst Eckhart neuplatonisch auf; es ist für ihn eine Minderung und ein teilweiser Verlust des Guten und existiert somit nur durch seinen jeweiligen Bezug zu dem bestimmten Guten, das es beeinträchtigt. Es kann das Gute mindern, aber niemals ganz auslöschen. Etwas durch und durch Übles oder absolut Böses kann es nicht geben.&lt;ref&gt;Zu Eckharts Lehre vom Übel siehe Heribert Fischer: ''Meister Eckhart.'' Freiburg 1974, S. 86 f.; Karl Albert: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters'', Dettelbach 1999, S. 218–223.&lt;/ref&gt; Als bloßer Mangel ([[Privation (Philosophie)|Privation]]) hat das Übel keine Ursache, sondern ist durch das Fehlen einer Ursache verursacht.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Genesis'' 136, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 1, S. 289 Z. 11 f.&lt;/ref&gt; Die Vollkommenheit des Universums erfordert, dass es Übel gibt, und das Übel ist auf das Gute hingeordnet.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, ''Expositio libri Genesis'' 21, ''Die lateinischen Werke'', Bd. 1, S. 202 Z. 10 f.&lt;/ref&gt; Man soll zwar nicht sündigen, aber man soll auch eine begangene Sünde nicht bereuen in dem Sinne, dass man wünscht, sie wäre nicht geschehen. Ein solcher Wunsch wäre Ausdruck eines Eigenwillens, der sich gegen den Willen Gottes richtet, denn Gott hat das Geschehene zum Besten des Menschen gewollt.&lt;ref&gt;Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 65–67.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Die Gottesgeburt in der Seele'''<br /> [[Datei:Fenster Hochheim 5.jpg|alt=Chorfenster „Gottesgeburt in der Menschenseele“|mini|Chorfenster von [[Gert Weber (Maler)|Gert Weber]] in der St.-Nikolaus-Kirche „Gottesgeburt in der Menschenseele“ – die [[Theologie]] von Meister Eckhart inspirierte den Künstler zu seiner Gestaltung]]<br /> Die Hinwendung zu Gott soll zu einer Erfahrung führen, die in Eckharts Lehre eine zentrale Rolle spielt. Er nennt sie Gottesgeburt in der Seele. Gemeint ist, dass die Seele die Göttlichkeit ihrer eigenen Natur wahrnimmt und so Gott in sich selbst findet. Sie wird nicht etwas, was sie vorher nicht war, sondern erkennt das, was sie überzeitlich ist. Die Gottesgeburt geht vom Seelengrund des einzelnen Menschen aus und erfasst die Seele in ihrer Gesamtheit. Darin besteht für Eckhart der Sinn und Zweck der Schöpfung.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 38, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 228 Z. 1–3 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 406 f.&lt;/ref&gt; Es handelt sich nicht um ein punktuelles Ereignis, das zum Abschluss kommt, sondern um einen fortdauernden Vorgang ohne Ende. Die Betonung der Prozesshaftigkeit des Geschehens ist ein besonderes Merkmal von Eckharts Denken.<br /> <br /> Die Gottesgeburt in der Seele geschieht, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, zwangsläufig. Sie zu veranlassen ist für Gott eine Naturnotwendigkeit, er folgt dabei seiner eigenen Natur, könnte also gar nicht anders wollen und handeln: ''Er muss es tun, es sei ihm lieb oder leid'' und ''Gottes Natur, sein Sein und seine Gottheit hängen daran, dass er in der Seele wirken muss.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 109 Z. 6 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f.; Predigt 4, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 72 Z. 8–11 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 54 f.; Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 764 f. Siehe dazu Dietmar Mieth: ''Meister Eckhart. Mystik und Lebenskunst.'' Düsseldorf 2004, S. 91; Michel Henry: ''Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verständnisses als Offenbarung: Meister Eckhart.'' In: Rolf Kühn, Sébastien Laoureux (Hrsg.): ''Meister Eckhart – Erkenntnis und Mystik des Lebens'', Freiburg 2008, S. 13–33, hier: 15; Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart'', Bonn 1978, S. 219 f.; Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 2000, S. 264–269.&lt;/ref&gt; Die Grundlagen der Gottesgeburt sind nicht der Glaube, ein Gefühl oder eine Vision des betreffenden Individuums, sondern seine Erkenntnis und Vernunft („Vernünftigkeit“). Die Erkenntnis „läuft voran“ und „bricht durch“; die Vernunft „fällt ins reine Sein“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 3, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 48 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 38 f.&lt;/ref&gt; Dabei wird die Vernunft nicht [[Transzendenz|transzendiert]], vielmehr spielt sie weiterhin eine wesentliche Rolle, gemäß Eckharts Feststellung: ''Und der Mensch soll zu allen seinen Werken und bei allen Dingen seine Vernunft aufmerkend gebrauchen.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 210 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 352 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Gottesgeburt verleiht allen Handlungen des so mit Gott verbundenen Menschen eine außerordentliche Bedeutung. Dadurch werden auch seine geringsten Taten weit über alles emporgehoben, was Menschen tun, die nicht auf diese Weise Gott zugekehrt sind. Wenn jemand, der Gott ergriffen hat, auf einen Stein tritt, so ist dies ein göttlicheres Werk, als wenn man ohne solche Gesinnung die [[Eucharistie]] empfängt.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 200 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 344 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gottes Sohn'''<br /> <br /> Die Lehre vom Göttlichen im Menschen bestimmt auch Eckharts Verständnis des christlichen Konzepts der [[Menschwerdung Gottes]]. Nach dem kirchlichen Dogma ist [[Christus]] Gott und Mensch zugleich, er vereinigt in sich eine göttliche und eine menschliche Natur. Dabei sind die beiden Naturen ungetrennt, aber auch unvermischt. Er ist ganz Mensch und zugleich ganz Gott. Eckhart betont, dass die menschliche Natur Christi keine andere sei als die jedes anderen Menschen. Alle Menschen haben die menschliche Natur mit Christus gemeinsam, und zwar in gleichem Sinn und auf die gleiche Weise (''univoce et equaliter''). Da Eckhart überdies jedem Menschen eine in der Seele liegende Göttlichkeit zuspricht, besteht aus seiner Sicht auch hinsichtlich der göttlichen Natur kein prinzipieller Unterschied zwischen Christus und anderen.&lt;ref&gt;Siehe dazu Alois M. Haas: ''Nim din selbes war.'' Freiburg (Schweiz) 1971, S. 53–57.&lt;/ref&gt; Christus ist zwar ein unerreichtes Vorbild, nicht aber von Natur aus von anderen Menschen prinzipiell verschieden. Grundsätzlich ist jeder befähigt, das zu verwirklichen und zu vollbringen, was Christus verwirklicht und vollbracht hat. Eine naturgegebene Einzigartigkeit Christi findet in Eckharts Denken keinen Platz. Vielmehr stellt er fest: ''(…) und es gebiert der Vater seinen Sohn in der Seele in derselben Weise, wie er ihn in der Ewigkeit gebiert und nicht anders. (…) Der Vater gebiert seinen Sohn ohne Unterlass, und ich sage mehr noch: Er gebiert mich als seinen Sohn und als denselben Sohn. Ich sage noch mehr: Er gebiert mich nicht allein als seinen Sohn; er gebiert mich als sich und sich als mich und mich als sein Sein und als seine Natur.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 109 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f. Vgl. Predigt 22, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 376 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 254 f.&lt;/ref&gt; Dies hält Eckhart für notwendig: ''Darum, was immer er (der Vater) ihm (Jesus Christus) gab, damit zielte er auf mich und gab mir’s recht so wie ihm; ich nehme da nichts aus, weder Einigung noch Heiligkeit der Gottheit noch irgend etwas (…), denn Gott kann nicht nur weniges geben; entweder muss er alles oder gar nichts geben.''&lt;ref&gt;Predigt 5A, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 77 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 58 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Vorbereitung der Gottesgeburt'''<br /> <br /> Voraussetzung für die Gottesgeburt ist, dass sich die Seele von dem reinigt, was nicht zu ihr gehört, und dadurch ihre wahre Natur hervortreten lässt. Gott kann nur in der Seele geboren werden, wenn der Mensch ihm dafür Raum schafft und das entfernt, was im Wege steht. Das sind nicht nur Sünden und Laster im herkömmlichen Sinn, sondern schlechthin alles Ungöttliche und daher Vergängliche. Dazu gehören insbesondere die „Bilder“ der Sinnesobjekte, die man aufgenommen hat, denn sie binden und behindern den Menschen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 24–26 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 24 f. Siehe dazu Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 2000, S. 12–15.&lt;/ref&gt; In dem Maße, wie der Mensch die Hindernisse beiseiteschafft, wird er für Gott empfänglich. Was dabei in der Praxis zu beachten ist, erläutert Eckhart ausführlich.<br /> <br /> Für die Ermöglichung der Gottesgeburt ist nicht eine diskursiv gewonnene Einsicht in den Wahrheitsgehalt philosophisch-theologischer Lehrsätze ausschlaggebend, sondern die Lebenspraxis. Daher besteht ein Unterschied zwischen dem „[[Lesemeister]]“, der in seinen Schriften argumentiert, beweist und widerlegt, und dem „Lebemeister“, der das von der Theorie Geforderte in seinem eigenen Leben umsetzt. Ein Eckhart zugeschriebener Ausspruch lautet, ein Lebemeister sei nötiger als tausend Lesemeister. In diesem Sinne bemerkt er: ''Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einem gedachten Gott; denn wenn der Gedanke vergeht, so vergeht auch der Gott. Man soll vielmehr einen wesenhaften Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken des Menschen und aller Kreatur.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 205 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 348 f.; „wesenhaft“ für mittelhochdeutsch „gewesenden“.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gott kann auf viele verschiedene Weisen ergriffen werden. Niemand kann alle Weisen verwirklichen, sondern man soll eine von ihnen haben – diejenige, die Gott einem zugewiesen hat – und konsequent bei ihr bleiben. Einem anderen, der auf eine andere Weise lebt, die eigene Weise aufzudrängen ist verkehrt, vielmehr soll jeder in seiner Weise das Gute aller Weisen finden. Christus hatte zwar die höchste Weise, aber das bedeutet nicht, dass jeder versuchen soll, die Weise Christi zu übernehmen.&lt;ref&gt;Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 68–72.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Abgeschiedenheit und Gelassenheit'''<br /> <br /> Die Hinwendung zu Gott ist mit einem auf die Welt gerichteten Wollen und Begehren unvereinbar. Daher ist die erste Aufgabe des Menschen, der eine Einigung mit Gott erstrebt, sich von allen solchen Bestrebungen zu reinigen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass er vergöttlicht wird. Das Ergebnis der Abtrennung von der Welt nennt Eckhart „Abgeschiedenheit“. Der Seelengrund ist von Natur aus immer abgeschieden. Es kommt aber darauf an, auch die übrigen Seelenbereiche restlos von „allen Dingen“ zu trennen, sodass der Mensch leer wird wie ein aufnahmebereites Gefäß. Dann kann Gott die gesamte Seele ausfüllen. Der Mensch ''soll Gott in allen Dingen ergreifen und soll sein Gemüt daran gewöhnen, Gott allzeit gegenwärtig zu haben.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 203 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 346 f.&lt;/ref&gt; Dadurch wird er vergöttlicht: ''Ganz so werde ich in ihn verwandelt, dass er mich als sein Sein wirkt, und zwar als eines, nicht als gleiches; beim lebendigen Gotte ist es wahr, dass es da keinerlei Unterschied gibt''. Dies bekräftigt Eckhart mit den Worten: ''Manche einfältigen Leute wähnen, sie sollten Gott so sehen, als stünde er dort und sie hier. Dem ist nicht so. Gott und ich, wir sind eins.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 111 Z. 6 f., S. 113 Z. 6 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 84–87.&lt;/ref&gt; Die Abgeschiedenheit ist für Eckhart die höchste Tugend und steht sogar über der Demut und der [[Liebe]]. Sie ist die Grundlage der Vereinigung mit Gott; die Liebe hingegen kann den Liebenden niemals in Gott versetzen, denn sie kann nur zwischen schon Vereinigtem bestehen, sie ''vereint im Wirken, nicht aber im Sein''.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 7, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 122 Z. 4 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 92 f. Zur Abgeschiedenheit als höchster Tugend siehe Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 201–218.&lt;/ref&gt; [[Gottesliebe|Gottes Liebe]] ist immer [[Selbstliebe]]; sie richtet sich auf alle Dinge, aber in den Dingen liebt er nur sich selbst.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 109, ''Die deutschen Werke'', Bd. 4/2, S. 765.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zu den „Dingen“, von denen der Mensch sich befreien soll, gehört in erster Linie er selbst: ''Richte dein Augenmerk auf dich selbst, und wo du dich findest, da lass von dir ab; das ist das Allerbeste.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 196 Z. 3 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 340 f.&lt;/ref&gt; Er soll seine persönliche Hauptschwäche herausfinden und seinen Fleiß darauf richten, sie zu überwinden. Befreiung von sich selbst bedeutet aber mehr als das: Wer sich für Gott empfänglich machen will, hat alle Hoffnungen, Wünsche und Ziele, die sein eigenes Wohlergehen im Diesseits oder Jenseits bezwecken, aufzugeben. Er vergisst sich selbst und alle Dinge. Damit verzichtet er auf seinen Eigenwillen. Alle Erwartungen und alle damit verknüpften Empfindungen verschwinden gänzlich. Dadurch werden Gemütsbewegungen wie Hoffnung, Furcht und Jammer verunmöglicht. Alles Leid endet, denn es ist ausnahmslos eine Folge der Hinwendung zu den geschaffenen Dingen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 1, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 12 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 238–241.&lt;/ref&gt; In der Seele tritt an die Stelle des Weggeräumten die Leere und geistige Armut. So erlangt man die „[[Gelassenheit]]“. Dieser anscheinend von Eckhart neu gebildete Begriff&lt;ref&gt;Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit.'' Leipzig 2005, S. 54–57.&lt;/ref&gt; bezeichnet die Haltung dessen, der nicht nur die Dinge gelassen ''hat'', sondern gelassen ''ist''. Beim Lassen geht es zuerst um ein innerliches Sein, erst danach um ein äußerliches Handeln. Man kann nicht durch ein Lassen im Handeln zu einem gelassenen Sein gelangen. [[Askese|Asketische]] Praktiken wie [[Kasteiung]]en und [[Buße (Religion)|Bußübungen]] sind nicht erforderlich, wichtig ist nur die konsequente Ausrichtung nach innen. Nach Armut und Erniedrigung zu streben ist sinnlos und Ausdruck des Eigenwillens.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 191–194 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 338–341. Erik A. Panzig: ''Gelâzenheit und Abgescheidenheit.'' Leipzig 2005, S. 86–97.&lt;/ref&gt; Die Gelassenheit ergibt sich aus dem Zugekehrtsein zu Gott im Sein. Sie ist allerdings nur annäherungsweise erreichbar. Eckhart meint, das Lassen sei noch nie einem Menschen ganz gelungen.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 196 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 342 f.&lt;/ref&gt; Er vergleicht das Einüben der Gelassenheit mit dem Erlernen des Schreibens, bei dem der Lernende fleißig sein muss, „wie sauer und schwer es ihm auch werde“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 207–209 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 350–353.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aufzugeben ist der Eigenwille nicht nur insoweit er auf das eigene Wohlergehen zielt, sondern auch in einer anderen seiner Erscheinungsformen, in welcher er scheinbar verschwunden ist, indem das Individuum seinen Willen mit dem Willen Gottes identifiziert hat. Zu wollen, was Gott will, ist aber immer noch ein Eigenwille und bildet als solcher ein Hindernis zwischen dem Menschen und Gott. Der Abgeschiedene will nicht das, was Gott will, sondern er will gar nichts, damit Gott in ihm wollen kann. Auch das Streben nach der Ewigkeit und nach Gott, das den ursprünglichen Antrieb zum Beschreiten des Erkenntniswegs bildete, ist als Eigenwille abzustreifen. Wer die Ewigkeit und Gott begehrt, ist noch nicht richtig arm (aller Wünsche entblößt). Ein wahrhaft armer Mensch ist nur der, der nichts will und nicht begehrt. Er lässt nicht nur sich selbst los, sondern auch Gott. Seine Armut besteht darin, dass er nichts „hat“; er verfügt weder über einen Willen noch über Wissen noch über Besitz.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 488 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 550 f.: ''Das ist ein armer Mensch, der nichts will und nichts weiß und nichts hat.''&lt;/ref&gt; Gott soll nicht im Menschen eine Stätte zum Wirken finden, sondern erforderlich ist, dass der Mensch „so ledig Gottes und aller seiner Werke steht“, dass Gott, wenn er in der Seele wirken will, jeweils selbst die Stätte ist, in der er wirken will.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 500 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 558 f. Siehe dazu Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart.'' Hamburg 1983, S. 138; Rodrigo Guerizoli: ''Die Verinnerlichung des Göttlichen. Eine Studie über den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts'', Leiden 2006, S. 198–204.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Lebensweise, für die Eckhart eintritt, ist ein Leben „ohne Warum“ (mittelhochdeutsch ''sunder warumbe''). Diese Formulierung war schon im frühen 13. Jahrhundert von [[Beatrijs von Nazareth]] und später von [[Marguerite Porete]] verwendet worden. Gott hat kein „Warum“ außer und neben sich, und auch seine Liebe ist grundlos. Ebenso sind auch göttliche Werke des Menschen dadurch gekennzeichnet, dass sie ohne Grund vollbracht werden. Was einen Grund hat, besteht um des Grundes willen und ist ihm somit untergeordnet. Das Grundlose ist [[Causa sui|sein eigener Grund]] und Zweck und damit höherrangig als das, was einer Begründung durch etwas anderes bedarf.&lt;ref&gt;Bernard McGinn: ''Die Mystik im Abendland.'' Band 4, Freiburg 2008, S. 330–333.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Das Verhältnis der Menschen untereinander ===<br /> <br /> '''Abwendung und Zuwendung'''<br /> <br /> Eckhart fordert Abwendung von allem, was in der Welt ist, und ausschließliche Konzentration auf den eigenen Seelengrund, wo Gott zu finden ist. Die damit erreichte Abgeschiedenheit äußert sich aber nicht als Gleichgültigkeit gegenüber der Welt. Der Mensch hat sich zwar auf der Suche nach Gott konsequent von der Welt abgewendet, aber Gott, den er in seinem Seelengrund gefunden hat und dem er die Herrschaft über sich restlos überlassen hat, ist den Menschen zugewandt. Das äußert sich darin, dass der Abgeschiedene und Gelassene kein zurückgezogenes Leben führt, sondern ein aktives und soziales. Er vollbringt Werke, die seinen Mitmenschen zugutekommen. Im Unterschied zu denen, welche die Gottesgeburt nicht erlebt haben, verfolgt er damit nicht weltliche Ziele, sondern göttliche. Nur wenn dies der Fall ist, haben seine Werke einen Wert, und dann ist er ein „Gerechter“. Anderenfalls können sich gute Werke sogar als Hindernis erweisen, denn sie bieten dem, der sie verrichtet, „Halt, Stütze und Verlass“. Damit trennen sie die „guten Menschen“ von Gott, der „will, dass er allein ihr Halt und Verlass sei“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 260 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 392 f. Zum Verhältnis zwischen Abgeschiedenheit und Werken siehe Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart.'' Bonn 1978, S. 19–48.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gerechtigkeit'''<br /> <br /> Eckharts Gerechtigkeitsbegriff hat mit modernen Gerechtigkeitsvorstellungen nichts zu tun. Unter [[Gerechtigkeit]] versteht Eckhart nicht eine bestimmte Art der Verteilung irdischer Güter, sondern die Haltung desjenigen, der nicht aus eigenem Antrieb, sondern aus göttlichem Impuls handelt und daher stets das Richtige – der jeweiligen Situation Angemessene – tut. Zwar hat sich der Gerechte um Gottes willen von allen Dingen getrennt, aber eben dadurch geschieht es, dass ''alle Dinge ihm lauter Gott werden. (…) und alle Werke dieses Menschen wirkt allein Gott.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 201 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 346 f.&lt;/ref&gt; ''Das Geringste, das man als in Gott erkennt, ja, erkennte man selbst nur eine Blume so, wie sie ein Sein in Gott hat, das wäre edler als die ganze Welt.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 8, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 132 Z. 7–9 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 100 f.&lt;/ref&gt; Der im Sinne Eckharts Gerechte bewahrt gegenüber allen äußeren Verhältnissen und Ereignissen Gleichmut, sein Gemütszustand kann von äußeren Entwicklungen nicht berührt werden: ''Wenn die Menschen ein Ding erfreuen kann und ein anderes sie betrüben, so sind sie nicht gerecht; vielmehr, wenn sie zu einer Zeit froh sind, so sind sie zu allen Zeiten froh.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 104 Z. 2–4 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 80 f.&lt;/ref&gt; Gott selbst ist gerecht, weil sein Wirken stets auf das Beste abzielt. Nur deswegen – nicht weil er Gott ist – richten sich die gerechten Menschen nach ihm: ''Den gerechten Menschen ist es so ernst mit der Gerechtigkeit, dass sie, wenn Gott nicht gerecht wäre, nicht die Bohne auf Gott achten würden.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 103 Z. 1 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 78 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Sein und Tun'''<br /> <br /> Eckhart betont, dass die Heiligkeit niemals auf ein ''Tun'' gegründet ist, sondern ausschließlich auf ein ''Sein''. Die Werke heiligen den, der sie vollbringt, ganz und gar nicht, sondern soweit jemand [[heilig]] ist, heiligt er alle seine Werke, „sei es Essen, Schlafen, Wachen oder was immer“.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 198 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 342 f.&lt;/ref&gt; Für den spirituellen Status einer Person sind ihre Werke bedeutungslos; wesentlich ist nur, ob ihr Sein von Abgeschiedenheit geprägt ist.&lt;ref&gt;Loris Sturlese: ''Meister Eckhart. Ein Porträt.'' Regensburg 1993, S. 9; Erwin Waldschütz: ''Meister Eckhart'', Bonn 1978, S. 129–131.&lt;/ref&gt; Die Werke sind aber untrennbar mit der Spiritualität verbunden. Daher sind sie keineswegs nebensächlich oder gar entbehrlich, sondern eine notwendige Folge des rechten Seins; der Gerechte kann nicht anders als gerecht handeln.<br /> <br /> Eckharts Hochschätzung der von einem göttlichen Impuls geleiteten sozialen Aktivität führt ihn sogar zu einer unkonventionellen Auslegung der biblischen Erzählung von den Schwestern [[Maria von Bethanien|Maria]] und [[Martha von Bethanien|Martha]], die dem herkömmlichen Verständnis völlig widerspricht. Er folgt nicht der traditionellen Interpretation der Darstellung im Lukasevangelium {{Bibel|Lk|10|38–42|EU}}, wonach Christus dort den Vorrang der rein kontemplativen Haltung Marias gegenüber der aktiven Marthas feststellt. Vielmehr steht nach Eckharts Deutung die äußerlich aktive Martha höher als die nur Christus zuhörende Maria. Martha war zwar mitten in den Sorgen der Welt tätig, aber unbekümmert, auf besonnene Weise und ohne dabei Gott aus dem Auge zu verlieren. So verband sie in ihrer Haltung die Vorzüge von [[Kontemplation]] und Aktion. Maria hingegen beschränkte sich auf die Kontemplation, da sie das rechte Handeln noch nicht gelernt hatte. Martha war die ältere der beiden Schwestern und hatte daher mehr Erkenntnis gewinnen können als die noch unerfahrene, auf kontemplativen Genuss ausgerichtete Maria. Das Lob, das Christus Maria spendete, bezieht sich nach Eckharts Auslegung auf eine Einsicht, die Maria damals noch nicht hatte, sondern die ihr noch bevorstand.&lt;ref&gt;Bernard McGinn: ''Die Mystik im Abendland.'' Band 4, Freiburg 2008, S. 334–340; Kurt Flasch: ''Meister Eckhart.'' 2. Auflage. München 2010, S. 255–264.&lt;/ref&gt; Eckharts Ablehnung einer weltflüchtigen Haltung ergibt sich aus seiner Überzeugung, dass nicht die Dinge an sich Hindernisse sind, sondern nur ein verkehrtes Verhältnis des Menschen zu ihnen.<br /> <br /> Den Vorrang der sozialen Aktion vor der passiven Kontemplation betont Eckhart noch drastischer in einem Traktat, wo er schreibt, dass jemand, der im Zustand der [[Ekstase|Verzückung]] ist wie der Apostel [[Paulus von Tarsus|Paulus]], wenn er von einem kranken Menschen weiß, der eines Süppleins von ihm bedarf, von der Verzückung ablassen soll, um dem Bedürftigen zu dienen. Dabei versäumt man keine Gnade, sondern gibt im Gegenteil Gott den Vorrang.&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Traktat 2, ''Die deutschen Werke'', Bd. 5, S. 221 f. = Ausgabe Largier (1993) Bd. 2, S. 362 f.&lt;/ref&gt; Mit einer weltlichen Liebe hat dies nichts zu tun. Die Liebe unter den Menschen, soweit sie aus einem menschlichen Impuls kommt, hält Eckhart für spirituell wertlos: ''Alle Liebe dieser Welt ist gebaut auf Eigenliebe. Hättest du die gelassen, so hättest du die ganze Welt gelassen.''&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 6, ''Die deutschen Werke'', Bd. 1, S. 107–109 = Ausgabe Largier (1993) Bd. 1, S. 82 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> === Spätmittelalter ===<br /> Am 30. April 1328 teilte Papst Johannes XXII. dem Erzbischof von Köln mit, dass Eckhart verstorben sei, der Prozess gegen ihn jedoch fortgesetzt und zügig beendet werde. Am 27. März 1329 ließ der Papst die Bulle ''[[In agro dominico]]'' veröffentlichen. Darin stellt er fest, die häresieverdächtigen 28 Sätze seien von vielen Theologen, vom Kardinalskollegium und von ihm selbst überprüft worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass siebzehn Sätze irrig oder häretisch seien; bei zweien von ihnen sei Eckharts Urheberschaft allerdings unklar. Mit der Formulierung, die Sätze enthielten Irrtum „oder“ Häresie, lässt der Papst die Möglichkeit offen, dass Eckhart in gutem Glauben irrte und somit kein Häretiker war. Die restlichen elf Sätze seien auf üble Weise und sehr verwegen formuliert und daher verdächtig, aber mit vielen Erläuterungen und Ergänzungen in rechtgläubigem Sinn interpretierbar. Im Übrigen habe Eckhart hinsichtlich aller seiner Schriften und Äußerungen pauschal jede Entscheidung des Papstes von vornherein akzeptiert. Daher sprach der Papst dem Angeklagten nicht die Rechtgläubigkeit ab, sondern verurteilte nur die Sätze. Allerdings stellte er in der [[Präambel]] (''narratio'') der Bulle ausdrücklich fest, Eckhart sei vom Teufel verführt worden.<br /> <br /> Am 15. April 1329 befahl Johannes XXII. dem Kölner Erzbischof, die Bulle ''In agro dominico'' in seiner [[Kirchenprovinz]] zu veröffentlichen. Auch in anderen Kirchenprovinzen Nordwesteuropas wurde die päpstliche Verurteilung von Eckharts Lehren bekannt gemacht.&lt;ref&gt;Zur Verbreitung von ''In agro dominico'' siehe Robert E. Lerner: ''Meister Eckhart’s Specter: Fourteenth-Century Uses of the Bull In agro dominico Including a Newly Discovered Inquisitorial Text of 1337.'' In: ''Mediaeval Studies'' 70, 2008, S. 115–134; Robert E. Lerner: ''New Evidence for the Condemnation of Meister Eckhart.'' In: ''Speculum'' 72, 1997, S. 347–366.&lt;/ref&gt; Die Bulle verurteilt nicht nur die Lehrsätze Eckharts, die im Inquisitionsverfahren als irrig oder häretisch bzw. als häresieverdächtig eingestuft worden waren, sondern auch jedes seiner Werke, das auch nur einen der Lehrsätze enthält. Sie verbietet jede Verteidigung oder Verbreitung der verurteilten Lehren und droht bei Zuwiderhandlung ein Häresieverfahren an. Der Papst hebt hervor, seine Sorge gelte besonders der Gefahr einer Irreführung der einfachen Gläubigen.<br /> <br /> Das Ergebnis des Verfahrens erregte großes Aufsehen. Dennoch wurden im [[Spätmittelalter]] die deutschen Werke weiterhin im deutschen und niederländischen Sprachraum verbreitet, insbesondere unter Dominikanern, Franziskanern und [[Augustinerorden|Augustinern]].&lt;ref&gt;Bernard McGinn: ''The „Traktat von der Minne“. A Chapter in the Reception of Meister Eckhart’s Mysticism''. In: ''The Catholic Historical Review'', Jg. 92 (2006), S. 177–192.&lt;/ref&gt; Die lateinischen Schriften zum Teil in die Volkssprache übersetzt, allerdings gewöhnlich ohne Nennung des Verfassernamens oder mit Zuschreibung an einen anderen Autor.<br /> <br /> Ein Schüler Eckharts, [[Heinrich Seuse]] (1297–1366) verteidigte – wenn auch ohne Namensnennung und auf indirekte Weise – nach dem Tod seines Lehrers dessen Theologie im ''Büchlein der Wahrheit''. Daher wurde Seuse vor Gericht gestellt, kam aber glimpflich davon. Stark von Eckharts Ideen beeinflusst war [[Johannes Tauler]] (1300–1361). Auch andere Autoren des 14. Jahrhunderts wie Nikolaus von Landau, [[Johannes von Dambach]] (1288–1372) und der Franziskaner [[Marquard von Lindau]] (1320/30–1392) zitierten ihn, gewöhnlich ohne ihn als Quelle zu nennen, und in zahlreichen anonym überlieferten Schriften des Spätmittelalters lässt sich sein Einfluss feststellen.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 18–21; Loris Sturlese: ''Meister Eckharts Weiterwirken.'' In: Heinrich Stirnimann (Hrsg.): ''Eckardus Theutonicus, homo doctus et sanctus. Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 1992, S. 169–183.&lt;/ref&gt; Der Inquisitor [[Jordan von Quedlinburg]] (1300–1370/80) bekämpfte die vom Papst verurteilten Lehren heftig, zitierte aber auch in seinen Schriften zustimmend und ohne Namensnennung Passagen aus Eckharts Kommentar zum Johannesevangelium.&lt;ref&gt;Robert E. Lerner: ''Meister Eckhart’s Specter: Fourteenth-Century Uses of the Bull In agro dominico Including a Newly Discovered Inquisitorial Text of 1337.'' In: ''Mediaeval Studies'' 70, 2008, S. 115–134, hier: 120–123.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben der Rezeption in der Gelehrtenwelt lebte Eckharts Andenken auch im Volk weiter. Erzählungen und Anekdoten aus seinem Leben – teils in Gesprächsform – wurden im Laienpublikum verbreitet („Eckhartlegenden“). Für seine Bewunderer wurde er zum „weisen Meister“, zum Muster eines geistlichen Lehrers und leuchtenden Vorbild. Sein Wirken wurde nach Art der Heiligenlegenden dargestellt und verherrlicht.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 21–28; Kurt Ruh: ''Meister Eckhart.'' 2. Auflage. München 1989, S. 11–13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einerseits wirkte der Häresievorwurf abschreckend, andererseits trug Eckharts Konflikt mit der kirchlichen Hierarchie dazu bei, dass sich kirchenkritisch gesinnte Laienkreise auf ihn beriefen. Die Bestrebungen dieser rebellischen Strömung werden in der modernen Forschung unter der Bezeichnung „antihierarchische Tendenzen“ zusammengefasst. Aus der Perspektive der antihierarchisch Gesinnten erscheint Eckhart als Freund und Förderer der einfachen Leute, der theologisch ungebildeten Laien, die sich gegen Bevormundung durch die Theologen zur Wehr setzen und dem Klerus Reichtum und Verweltlichung vorwerfen. Das bedeutendste und umfangreichste Schriftstück aus diesem Milieu ist der [[mittelniederländisch]]e Dialog „Eckhart und der Laie“ (''De dialoog van Meester Eggaert en de onbekende leek''). Er entstand wohl 1340/41 im Umkreis des [[Benediktinerinnen]]klosters [[Rijnsburg]]. In einem fiktiven Zwiegespräch antwortet Eckhart auf Fragen eines sehr selbstsicher auftretenden Laien, der für sich ein theologisches Mitspracherecht in Anspruch nimmt und seinerseits Fragen Eckharts beantwortet. Der Laie tadelt die Ketzerverfolgungen durch die Inquisition heftig. Er spielt die Laienfrömmigkeit gegen den Überlegenheitsanspruch des Klerus aus und fühlt sich dabei im Einverständnis mit Eckhart.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 28–30. Eine eingehende Untersuchung und Edition des Textes bietet Franz Josef Schweitzer: ''Meister Eckhart und der Laie. Ein antihierarchischer Dialog des 14. Jahrhunderts aus den Niederlanden'', Berlin 1997.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ganz anders fiel das Urteil der im [[Armutsstreit]] von Papst Johannes XXII. exkommunizierten Franziskanertheologen des 14. Jahrhunderts über Eckhart aus. [[Michael von Cesena]] und [[Wilhelm von Ockham]] betrachteten Eckhart als Verbreiter abscheulicher Irrtümer. Die franziskanischen Kritiker beklagten sich darüber, dass Eckarts Lehren so zahlreiche Anhänger gefunden hatten. Ockham hielt Eckharts Ansichten für eher phantastisch und verrückt als häretisch. Er warf Papst Johannes XXII., den er wegen seiner Haltung zur Streitfrage der Armut Jesu und der Apostel selbst der Häresie beschuldigte, vor, er habe Eckharts unsinnige Lehren begünstigt, und behauptete, die Irrtümer des Dominikaners seien nie verurteilt worden. Offenbar kannte er die Verurteilungsbulle nicht.<br /> <br /> In den Niederlanden erhob sich im 14. Jahrhundert gegen die dort populären Lehren Eckharts ein heftiger Widerstand, der von maßgeblichen Persönlichkeiten der Frömmigkeitsbewegung getragen wurde. [[Jan van Ruysbroek]] griff ihn scharf, doch ohne Namensnennung, als „falschen Propheten“ an. In den fünfziger Jahren des 14. Jahrhunderts polemisierte Jan van Leeuwen in mehreren Traktaten leidenschaftlich gegen den „[[Antichrist]]“ und „teuflischen Menschen“ Eckhart, dem er ein [[Pantheismus|pantheistisches]] Weltbild unterstellte. [[Geert Groote]], der Inspirator der [[Devotio moderna]], schloss jeden, der Eckharts verurteilte Ansichten vertrat oder einschlägige Schriften besaß, aus seiner Kongregation aus. Auch [[Gerard Zerbold van Zutphen|Gerard Zerbolt van Zutphen]] warnte vor Eckhart.&lt;ref&gt;Siehe zur niederländischen Eckhart-Kritik Maria Alberta Lücker: ''Meister Eckhart und die devotio moderna.'' Leiden 1950, S. 53–58; Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes'', Leiden 1967, S. 32–46.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Nicholas of Cusa.jpg|mini|Nikolaus von Kues. Zeitgenössisches Stifterbild vom Hochaltar der Kapelle des [[St. Nikolaus-Hospital|St.-Nikolaus-Hospitals]], [[Bernkastel-Kues]]]]<br /> Im 15. Jahrhundert fand Eckhart starkes Interesse und hohes Lob bei [[Nikolaus von Kues]]. Nikolaus ließ sich 1444 eine umfangreiche Abschrift des ihm zugänglichen Teils der lateinischen Werke des Dominikaners erstellen, die er mit kommentierenden Randnotizen versah. Er schrieb in seiner ''Apologia doctae ignorantiae'' (1449), man finde in Eckharts Schriften „viel Scharfsinniges und Nützliches“, doch seien solche Erkenntnisse nur klugen Lesern (''intelligentes'') hilfreich; für einfache Gemüter seien diese Lehren unverständlich, daher solle man sie dem Volk (''vulgus'') nicht zugänglich machen. Nikolaus antwortete damit seinem Widersacher [[Johannes Wenck]], einem Heidelberger Theologieprofessor. Wenck hatte ihm in der Streitschrift ''Ignota litteratura'' Nähe zu Eckhart und pantheistisches Gedankengut vorgeworfen und sich dabei auf die päpstliche Verurteilungsbulle von 1329 berufen.&lt;ref&gt;Nikolaus’ Eckhart-Rezeption ist der vierte Band des ''Meister-Eckhart-Jahrbuchs'' gewidmet: Harald Schwaetzer, Georg Steer (Hrsg.): ''Meister Eckhart und Nikolaus von Kues'', Stuttgart 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im [[Benediktiner]]kloster [[Stift Melk|Melk]] wurden im 15. Jahrhundert deutsche Predigten und Sprüche Eckharts abgeschrieben, wobei der Name des Autors sogar angegeben wurde. In einer bearbeiteten, entschärften Fassung sollten sie zur Belehrung der Laienbrüder dienen. Auch in anderen österreichischen Klöstern waren im Spätmittelalter Texte Eckharts bekannt.&lt;ref&gt;Freimut Löser: ''Meister Eckhart in Melk.'' Tübingen 1999, S. 55–67, 257–272, 317–323.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Frühe Neuzeit ===<br /> Vier von Eckharts Predigten, die damals fälschlich Johannes Tauler zugeschrieben wurden, fanden Aufnahme in die ersten Taulerdrucke (Leipzig 1498 und Augsburg 1508). In [[Adam Petri]]s 1521 erschienenem Basler Taulerdruck stehen auch Predigten, die der Herausgeber Autoren zuschreibt, die Tauler beeinflussten. Unter diesen „Lehrern“ hebt Petri Eckhart hervor, der ein „vortrefflich hochgelehrter Mann“ gewesen sei, aber von vielen seiner gelehrten Zeitgenossen nicht verstanden worden sei. Petris Druck enthält zahlreiche Predigten Eckharts. Auch im 1543 erschienenen, von [[Petrus Canisius]] bearbeiteten Kölner Taulerdruck und in dessen lateinischer Übersetzung durch [[Laurentius Surius]] (1548) finden sich Texte Eckharts. Surius wagte es, Eckhart als Verfasser zu nennen. Seine Ausgabe wurde im 16. und 17. Jahrhundert mehrmals neu aufgelegt und in eine Reihe von weiteren Sprachen übersetzt. Dadurch wurden einige Predigten Eckharts auch außerhalb des deutschen Sprachraums bekannt.<br /> <br /> Den Taulerdruck von 1508 hat [[Martin Luther]] studiert. Seine Randbemerkungen sind erhalten; einige davon beziehen sich auf eine in dem Druck enthaltene, Tauler zugeschriebene Predigt Eckharts. Es gibt aber keinen Anhaltspunkt dafür, dass Luther oder sein Umkreis bewusst von Eckhart Notiz nahm.&lt;ref&gt;Steven E. Ozment: ''An Aid to Luther’s Marginal Comments on Johannes Tauler’s Sermons.'' In: ''Harvard Theological Review'' 63, 1970, S. 305–311, hier: 309; Steven E. Ozment: ''Eckhart and Luther: German Mysticism and Protestantism.'' In: ''The Thomist'' 42, 1978, S. 259–280, hier: 260.&lt;/ref&gt; Ein evangelischer Schriftsteller, der Gedankengut Eckharts nicht nur indirekt über Tauler, sondern auch direkt aus Eckharts Predigten im Basler Taulerdruck aufnahm, war [[Valentin Weigel]] († 1588). Er griff unter anderem das Konzept der geistlichen Armut auf und berief sich ausdrücklich auf Eckhart.&lt;ref&gt;Für Einzelheiten siehe Winfried Zeller: ''Eckhartiana V: Meister Eckhart bei Valentin Weigel.'' In: ''[[Zeitschrift für Kirchengeschichte]]'' 57, 1938, S. 309–355.&lt;/ref&gt; Der evangelische Liederdichter [[Daniel Sudermann]] verarbeitete Gedanken Eckharts, den er bewunderte, in einigen seiner Liedertexte. Er sammelte und kopierte eifrig Handschriften mittelalterlicher religiöser Werke, darunter auch Abschriften von Texten Eckharts. Der [[Pietismus|Pietist]] [[Gottfried Arnold (Theologe)|Gottfried Arnold]] († 1714) war ein profilierter Vertreter einer evangelischen Eckhart-Rezeption, die den Dominikaner zu einem Vorläufer der Reformation erklärte.&lt;ref&gt;Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 85 f. (zu Arnold) und 90–100 (zu Sudermann).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Zeitalter der [[Aufklärung]] fand Eckhart in der gebildeten Öffentlichkeit wenig Beachtung. In weiten Kreisen der an mittelalterlicher Spiritualität Interessierten hielt man sich an die 1719–1721 in Paris veröffentlichte Standarddarstellung der Literaturgeschichte des Dominikanerordens von Jacques Quétif und Jacques Echard, ''Scriptores Ordinis Praedicatorum''. Dort war eine von Quétif stammende relativ unvoreingenommene Präsentation und Interpretation des damals bekannten Materials zu finden, was viel zur Rehabilitierung Eckharts bei Katholiken, die für sein Gedankengut empfänglich waren, beitrug. Andererseits wurde im kirchlichen Milieu aber auch mit Berufung auf die Verurteilungsbulle das Bild vom Erzketzer und Gotteslästerer Eckhart gepflegt. Ein Wortführer dieser Richtung war im 17. Jahrhundert der italienische Kirchengeschichtsschreiber Odoricus Raynaldus (Odorico Rinaldi), auf den sich spätere Eckhart-Gegner stützten.&lt;ref&gt;[[Ernst Soudek]]: ''Meister Eckhart.'' Metzler, Stuttgart 1973 (= ''Sammlung Metzler.'' Band 120), S. 51; Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes'', Leiden 1967, S. 79–84.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Moderne ===<br /> '''Historisch-philologische Erforschung und Erschließung'''<br /> [[Datei:Franz pfeiffer.gif|mini|Franz Pfeiffer]]<br /> Im frühen 19. Jahrhundert kam es zu einer Wiederentdeckung Eckharts, zu welcher der Philosoph [[Franz von Baader]] maßgeblich beitrug. Vorarbeiten, die Baader begonnen bzw. angeregt hatte, verwertete der [[Germanistik|Germanist]] [[Franz Pfeiffer (Germanist)|Franz Pfeiffer]], der 1857 die erste moderne Ausgabe mittelhochdeutscher Predigten und Traktate Eckharts herausgab. Damit leitete Pfeiffer die wissenschaftliche Erforschung von Eckharts Schriften ein. Der Dominikanerpater [[Heinrich Denifle]] entdeckte zuvor unbekannte lateinische Werke, aus denen er 1886 Auszüge veröffentlichte. Damit brachte er erstmals Eckhart als „Scholastiker“ zur Geltung. Denifle kritisierte, dass die ältere Forschung sich weitgehend darauf beschränkt habe, auf der Basis der deutschen Werke Eckhart als „Mystiker“ zu behandeln, obwohl die Existenz der lateinischen Werke, in denen er sich als scholastischer Denker zeigt, beispielsweise über Nikolaus von Kues bekannt war.<br /> <br /> Der Philosophiehistoriker [[Raymond Klibansky]] plante mit einer Gruppe von Kollegen eine kritische Ausgabe der lateinischen Werke. Er konnte aber nur drei [[Heft (Papier)|Faszikel]] herausbringen, die im Zeitraum 1934–1936 erschienen. Erfolgreich war hingegen ein umfassenderes Projekt, das eine große endgültige Standardedition sämtlicher Werke zum Ziel hatte. Dieses Vorhaben nahm im Herbst 1934 die [[Deutsche Forschungsgemeinschaft]] in Angriff. Sie gründete eine Eckhart-Kommission. Mit der Herausgabe der deutschen Werke wurde Josef Quint beauftragt, die Edition der lateinischen Werke übernahm [[Josef Koch (Philosophiehistoriker)|Josef Koch]]. Bezüglich einzelner Predigten waren schwierige Echtheitsfragen zu klären. Heute ist das Editionsprojekt fast abgeschlossen.<br /> <br /> '''Philosophische und theologische Rezeption im 19. Jahrhundert'''<br /> <br /> Der deutsche Philosoph [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]] schätzte den spätmittelalterlichen Denker und betrachtete ihn als Geistesverwandten.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 51 f.; Werner Schultz: ''Theologie und Wirklichkeit'', Kiel 1969, S. 151 f.&lt;/ref&gt; [[Arthur Schopenhauer|Schopenhauer]] beschäftigte sich in seinen letzten Lebensjahren mit Eckhart. Er meinte, Eckhart habe „wundervoll tiefe und richtige Erkenntniß“ besessen, doch habe er sie nur schlecht mitteilen können, denn er sei genötigt gewesen, seine Gedanken „in die Sprache und Mythologie des Christenthums zu übersetzen“.&lt;ref&gt;Arthur Schopenhauer: ''Der handschriftliche Nachlaß in fünf Bänden'', hrsg. [[Arthur Hübscher]], Band 4/2, München 1985, S. 28 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Hegelschüler [[Karl Rosenkranz]] prägte das Schlagwort „[[deutsche Mystik]]“ als Bezeichnung für eine mittelalterliche philosophische Bewegung, in der er einen Vorläufer einer spezifisch deutschen Philosophie sah. Bei [[Romantik]]ern und Anhängern des [[Deutscher Idealismus|Deutschen Idealismus]] formte sich ein von Bewunderung bestimmtes Eckhartbild, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch nationale Züge zeigte. Man sah in dem Dominikaner einen typisch deutschen Denker, der sich seiner Muttersprache zu bedienen wagte und sich der lateinischsprachigen Welt der Scholastik und der katholischen Kirchenhierarchie widersetzte. Er wurde zum Begründer einer spezifisch deutschen Philosophie und Theologie gemacht und unter die deutschen Helden der Vergangenheit eingereiht. Verbreitet war außerdem die von dem Hegelianer [[Adolf Lasson]] propagierte Vorstellung, Eckhart sei [[Pantheismus|Pantheist]] gewesen, und die damit verbundene Ansicht, er habe sich gänzlich von der kirchlichen Autorität gelöst.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 52 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Denifle.jpg|mini|hochkant|Heinrich Denifle]]<br /> Gegen diese verbreiteten Vorstellungen wandte sich Heinrich Denifle, der Eckhart nicht nur unter die Scholastiker einreihte, sondern zugleich auch ein vernichtendes Urteil über seine Leistung im Rahmen der scholastischen Wissenschaft fällte. Er charakterisierte ihn als schlechten Scholastiker und verworren denkenden Theologen, der sich unpräzise ausdrücke, und bestritt seine Originalität. Denifle kritisierte Eckhart aus thomistischer Sicht, wobei er ihm „krankhaftes Denken“ vorwarf und zum Ergebnis kam, die kirchliche Verurteilung sei völlig zu Recht erfolgt.&lt;ref&gt;Zur neuthomistischen Eckhart-Kritik Denifles siehe Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Leiden 1967, S. 168–187; Kurt Flasch: ''Meister Eckhart. Die Geburt der „Deutschen Mystik“ aus dem Geist der arabischen Philosophie.'' 2. Auflage. München 2008, S. 152 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Weltanschauliche Kontroversen des 20. Jahrhunderts'''<br /> <br /> Ab der Jahrhundertwende kam es in der Wissenschaft – zunächst von germanistischer Seite – zu einer Korrektur des von Denifle geprägten negativen Bildes, das einseitig auf Eckharts Rolle als lateinisch schreibender Scholastiker basiert. Außerhalb der Gelehrtenwelt dominierte ohnehin nach wie vor die traditionelle positive Einschätzung Eckharts. Aus theologischer Sicht hatte Denifle ausdrücklich an die kirchliche Tradition der Verurteilung von Eckharts Lehre als Häresie angeknüpft. In kirchenfernen Kreisen spielte dieser Aspekt jedoch keine Rolle, oder Eckharts Konflikt mit dem Lehramt wurde sogar positiv gewertet. Kirchenkritiker und Antidogmatiker sahen gerade in der Emanzipation von dogmatisch-kirchlicher Befangenheit, die ihm gelungen sei, eine besonders lobenswerte Leistung.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 55–58.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zur Ausformung und Verfestigung des antikirchlichen bzw. antikatholischen Eckhartbilds trug maßgeblich die 1903–1909 bei [[Eugen Diederichs]] erschienene zweibändige Übertragung der mittelhochdeutschen Werke in modernes Deutsch von Herman&lt;!-- korrekte Namensform --&gt; Büttner bei. Sie erzielte eine außerordentliche Breitenwirkung; noch 1959 erschien eine Neuauflage. Büttner, der sehr frei übersetzte und dabei seine eigenen Interpretationen einfließen ließ, machte Eckharts Lehre erstmals einer breiten religiös interessierten Öffentlichkeit zugänglich und popularisierte sie in der Gestalt, die er ihr gab. Er zeichnete seinen Helden als Kämpfer gegen das Kirchentum und für eine unmittelbare Beziehung des Gläubigen zu Gott ohne Vermittlung durch Priester.<br /> <br /> [[Gustav Landauer]] veröffentlichte 1903 eine Auswahlübersetzung von Schriften Eckharts, die 1920 von [[Martin Buber]] neu herausgegeben wurde, aber bei weitem nicht die Verbreitung von Büttners Übersetzung erreichte.<br /> <br /> Wie bereits im 19. Jahrhundert spielten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei der Rezeption in der breiten Öffentlichkeit nationalistische Motive eine Rolle. Schon Büttner hielt Eckhard für einen Repräsentanten „germanischen Wesens“. National gesinnte Autoren betonten den Gegensatz zwischen dem deutschen Denker und der römischen Kirche. Dabei beriefen sie sich auf Eckharts deutsche Werke, in denen er das Wesentliche seiner Botschaft verkündet habe, und betrachteten die lateinischen als relativ unwesentlich.&lt;ref&gt;Ernst Soudek: ''Meister Eckhart.'' Stuttgart 1973, S. 56–60. Einschlägiges Schrifttum aus dem Zeitraum 1908–1944 ist zusammengestellt bei [[Niklaus Largier]]: ''Bibliographie zu Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 1989, S. 135–139.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> An diese Vorstellungen und Wertungen konnte der [[Nationalsozialismus]] anknüpfen. Seine Propagandisten vereinnahmten den mittelalterlichen Mönch als Vertreter einer spezifisch germanischen Weltanschauung. Zu den nationalsozialistischen Philosophen, die sich für Eckhart begeisterten, gehörten [[Hermann Schwarz (Philosoph)|Hermann Schwarz]] und [[Ernst Bergmann (Philosoph)|Ernst Bergmann]]. Die Hauptrolle spielte [[Alfred Rosenberg]], der in Eckhart seinen wichtigsten Vorläufer und den Schöpfer einer neuen Religion sah und ihn zur Schlüsselgestalt der germanischen Kulturgeschichte erhob. Rosenberg nannte als Verdienste des mittelalterlichen Denkers, dass er die Gleichwertigkeit der Seele mit Gott verkündet und dem Willen den Vorrang vor der Vernunft gegeben habe.&lt;ref&gt;[[Claus-Ekkehard Bärsch]]: ''Die politische Religion des Nationalsozialismus. Die religiösen Dimensionen der NS-Ideologie in den Schriften von Dietrich Eckart, Joseph Goebbels, Alfred Rosenberg und Adolf Hitler'', 2., überarbeitete Auflage, München 2002, S. 234 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Unter katholischen Gelehrten kam es zu Kontroversen zwischen einer Richtung, die Eckhart hinsichtlich des Häresievorwurfs rehabilitieren wollte ([[Otto Karrer]], [[Alois Dempf]], Herma Piesch), und der vor allem von dem einflussreichen Scholastikforscher [[Martin Grabmann]] vertretenen Richtung, die an Denifles Einschätzung festhielt.<br /> <br /> Marxistische Autoren pflegten Eckharts Tätigkeit als objektiv fortschrittlich einzustufen. Sie fanden in seiner Lehre einen pantheistischen Zug, den sie als Vorstufe des [[Atheismus]] und [[Materialismus]] betrachteten. Er habe das Subjekt mit der Gottheit gleichgesetzt und damit den Anspruch der Kirche, als unentbehrliche Mittlerin zwischen Gott und den Gläubigen benötigt zu werden, verworfen. Damit sei er gegen einen Kernbestandteil der damals herrschenden Ideologie des Feudalismus aufgetreten. [[Hermann Ley (Philosophiehistoriker)|Hermann Ley]], der sich eingehend mit Eckhart befasste, hielt ihn für einen Theoretiker bäuerlich-plebejischer Gruppierungen, von dem ein antifeudaler, sozialrevolutionärer Impuls ausgegangen sei.&lt;ref&gt;Zur marxistischen Eckhart-Rezeption siehe Alois M. Haas: ''Sermo mysticus.'' Freiburg (Schweiz) 1979, S. 238–254. Zu Ley siehe auch die Kritik von Karl Albert: ''Meister Eckharts These vom Sein. Untersuchungen zur Metaphysik des Opus tripartitum'', Saarbrücken 1976, S. 77–108.&lt;/ref&gt; [[Ernst Bloch]] sah in Eckhart einen Fortsetzer der neuplatonischen Tradition, dessen historische Leistung im „Überspringen der Sakramentskirche und dann jeder Obrigkeit“ bestanden habe.&lt;ref&gt;Ernst Bloch: ''Atheismus im Christentum.'' Frankfurt 1968, S. 93–95. Für weitere Einzelheiten siehe Wolfram Malte Fues: ''Unio inquantum spes: Meister Eckhart bei Ernst Bloch.'' In: Alois M. Haas, Heinrich Stirnimann (Hrsg.): ''Das „einig Ein“'', Freiburg (Schweiz) 1980, S. 109–166, hier: 109–113, 147–166.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Jüngere philosophiehistorische Forschung'''<br /> [[Datei:Bad Wörishofen Meister Eckhart (Skulptur) 2012.JPG|mini|239x239px|Skulptur von Meister Eckhart in [[Bad Wörishofen]]]]<br /> Seit dem Ende der 1960er Jahre hat sich das Interesse an Eckhart intensiviert. Einen Schwerpunkt bildet die Untersuchung seines Verhältnisses zum philosophischen und theologischen Schrifttum, von dem er Anregungen erhielt. Dabei werden u.&amp;nbsp;a. die Unterschiede zwischen seiner Lehre und dem Thomismus deutlicher herausgearbeitet. Der Einfluss Dietrichs von Freiberg auf Eckharts Denken findet vermehrt Beachtung.<br /> <br /> Die jüngere philosophiehistorische Forschung bemüht sich verstärkt um die Einbettung von Eckharts Denken in seinen historischen Kontext. Dabei wird kontrovers diskutiert, ob es sinnvoll ist, Eckhart als Mystiker anzusehen, obwohl er sich selbst nicht so bezeichnete, und seine Werke in eine Gattung „mystisches Schrifttum“ einzuordnen. Die Philosophiehistoriker [[Kurt Flasch]]&lt;ref&gt;Kurt Flasch: ''Meister Eckhart – Versuch, ihn aus dem mystischen Strom zu retten.'' In: Peter Koslowski (Hrsg.): ''Gnosis und Mystik in der Geschichte der Philosophie'', Zürich 1988, S. 94–110, hier: 100–109; Kurt Flasch: ''Meister Eckhart und die „Deutsche Mystik“. Zur Kritik eines historiographischen Schemas.'' In: Olaf Pluta (Hrsg.): ''Die Philosophie im 14. und 15. Jahrhundert'', Amsterdam 1988, S. 439–463.&lt;/ref&gt; und [[Burkhard Mojsisch]]&lt;ref&gt;Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart'', Hamburg 1983, S. 11–14.&lt;/ref&gt; („Bochumer Schule“) bestreiten dies. Ihre Hinweise auf die terminologische Problematik haben breite Zustimmung gefunden; so begrüßt Reinhard Margreiter den Einspruch der Bochumer gegen einen „gewissermaßen verschlampten, d.&amp;nbsp;h. zu wenig hinterfragten und oft unbesehen repetierten Mystikbegriff“.&lt;ref&gt;Reinhard Margreiter: ''Mystik zwischen Literalität und Oralität''. In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen'', Berlin 1997, S. 15–42, hier: 16.&lt;/ref&gt; Dennoch wollen viele Forscher – auch Margreiter – nicht auf die Bezeichnung „Mystik“ für bestimmte Aspekte von Eckharts Lehre verzichten. Sie verwenden sie weiterhin, aber vorsichtig und nur in einem jeweils durch bestimmte Kriterien definierten, eingeschränkten Sinn. Margreiter fordert eine Präzisierung des Begriffs, der „einer nahezu babylonischen Sprachverwirrung ausgesetzt“ sei; aus der Verschiedenheit der Ansätze resultiere eine breite Palette von miteinander oft unverträglichen Bedeutungen.&lt;ref&gt;Reinhard Margreiter: ''Mystik zwischen Literalität und Oralität''. In: Klaus Jacobi (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen'', Berlin 1997, S. 15–42, hier: 17 f.&lt;/ref&gt; [[Alois Maria Haas|Alois M. Haas]] plädiert für das Festhalten am Begriff Mystik, der unentbehrlich sei. Allerdings sei zuzugeben, dass dieses Etikett gerade in der Eckhartforschung „in zum Teil groteskem Sinn“ falsch eingesetzt worden sei. Eckhart sei „einer der konsequentesten Gegner üppiger Visionsmystik“ gewesen.&lt;ref&gt;Alois M. Haas: ''Gottleiden – Gottlieben'', Frankfurt 1989, S. 38.&lt;/ref&gt; Den Hintergrund der terminologischen Debatte bildet die Frage nach dem Verhältnis zwischen philosophischer Argumentation und der Berufung auf eine nur aus individueller Erfahrung ableitbare und damit exklusive Erkenntnis. Dabei geht es nicht darum, ob Eckhart eine „mystische“ Erfahrung und Erkenntnis für sich in Anspruch nahm, sondern darum, ob bzw. inwieweit ein solcher Anspruch in seinen Werken eine erkennbare Rolle spielt.&lt;ref&gt;Eine knappe Übersicht über die Forschungskontroverse bietet Sigrun Jäger: ''Meister Eckhart – ein Wort im Wort.'' Berlin 2008, S. 80 f. Verschiedene Überlegungen und Stellungnahmen enthält der Bericht über eine Symposionsdiskussion von 1984 im Tagungsband ''Abendländische Mystik im Mittelalter. Symposion Kloster Engelberg 1984'', hrsg. Kurt Ruh, Stuttgart 1986, S. 2, 95–102, 138 f., 143, 219, 223 f. Vgl. Ulrich Köpf: ''Meister Eckhart und Bernhard von Clairvaux: Zwei Typen mittelalterlicher Theologie.'' In: ''Meister-Eckhart-Jahrbuch'' 1, 2007, S. 27–41, hier: 28; Mauritius Wilde: ''Das neue Bild vom Gottesbild. Bild und Theologie bei Meister Eckhart'', Freiburg (Schweiz) 2000, S. 27–33; Karl Albert: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters'', Dettelbach 1999, S. 530 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der wissenschaftlichen Erforschung und Darstellung von Leben und Werk Eckharts widmet sich die 2004 gegründete interdisziplinäre „[[Meister-Eckhart-Gesellschaft]]“. Sie veranstaltet Tagungen und gibt das „Meister-Eckhart-Jahrbuch“ heraus.<br /> <br /> '''Perspektiven der Psychologie und Religionswissenschaft'''<br /> [[Datei:Makibi Enomiya-Lasalle (1898-1990).jpg|mini|[[Hugo Makibi Enomiya-Lassalle|Hugo Enomiya-Lassalle]] (1898–1990)]]<br /> Neben die philosophische und theologische Auseinandersetzung mit Eckharts Denken treten ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert [[religionswissenschaft]]liche, im 20. Jahrhundert auch psychologische Ansätze. Hinzu kommt eine Vielfalt von außerwissenschaftlichen Bestrebungen, seine Lehre für eine gelebte Spiritualität fruchtbar zu machen. Dabei werden oft Vergleiche mit fernöstlichen Traditionen angestellt und insbesondere Übereinstimmungen mit dem [[Zen]]-Buddhismus herausgearbeitet. Eine Übereinstimmung mit dem Urbuddhismus hatte schon Schopenhauer angenommen. Zu den Autoren, die sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben, zählen [[Rudolf Otto]], [[Heinrich Dumoulin]], [[Karlfried Graf Dürckheim]], [[Hugo Makibi Enomiya-Lassalle|Hugo M. Enomiya-Lassalle]], [[Daisetz Teitaro Suzuki]], [[Hildegard Elisabeth Keller]],&lt;ref&gt;Hildegard Elisabeth Keller: ''Das Kamel und das Nadelöhr. Eine Begegnung zwischen Zhuangzi und Meister Eckhart'', Zürich 2011, S. 29–87 (Hörspiel/Audio-CD mit Sachbuch).&lt;/ref&gt; [[Alois Maria Haas|Alois M. Haas]] und [[Shizuteru Ueda]]&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Shizuteru Ueda |Titel=Wer und was bin ich? Zur Phänomenologie des Selbst im Zen-Buddhismus |Nummer=6 |Auflage=2. Auflage |Verlag=Verlag Karl Alber |Ort=Freiburg im Breisgau / München |Datum=2016 |Reihe=Welten der Philosophie |ISBN=978-3-495-48435-7 |Seiten=171-192 |Abruf=2025-07-29}}&lt;/ref&gt;.&lt;ref&gt;Einschlägige Arbeiten europäischer und asiatischer Autoren sind zusammengestellt bei Niklaus Largier: ''Bibliographie zu Meister Eckhart.'' Freiburg (Schweiz) 1989, S. 95–99. Siehe dazu Reiner Manstetten: ''Esse est Deus'', Freiburg 1993, S. 36–40; Volker Frederking: ''Durchbruch vom Haben zum Sein. Erich Fromm und die Mystik Meister Eckharts'', Paderborn 1994, S. 90–93, 132–139.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Begründer der analytischen Psychologie [[Carl Gustav Jung]] sah in Eckhart den größten Denker seiner Epoche und meinte, er habe eine „relativistische Gottesauffassung“ verkündet, die Gott vom menschlichen Subjekt abhängig mache. Er habe Gott als „psychologischen Wert“ verstanden und erkannt, dass dieser „Hauptwert“ nicht in die Objekte der Außenwelt zu projizieren sei, von wo man sich ihn dann holen müsse, wobei man aber von den Objekten gestört werde. Vielmehr sei die Projektion zu erkennen und rückgängig zu machen und Gott in der Seele, also im Subjekt, zu verorten, was ein erhöhtes Lebensgefühl zur Folge habe. In diesem Sinne sei die Gottesgeburt in der Seele als psychischer Vorgang zu verstehen und Eckharts Gott – im Unterschied zu seiner Gottheit – eine Funktion der Seele.&lt;ref&gt;Carl Gustav Jung: ''Psychologische Typen.'' 9. Auflage. Zürich 1960 (''Gesammelte Werke'' Bd. 6), S. 259–276.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Psychoanalytiker [[Erich Fromm]] ging in seiner 1976 veröffentlichten Studie ''[[Haben oder Sein]]'' ausführlich auf Eckharts deutsche Predigt über die [[Seligpreisung#Mystik|Armut im Geiste]]&lt;ref&gt;Meister Eckhart, Predigt 52, ''Die deutschen Werke'', Bd. 2, S. 486–506.&lt;/ref&gt; ein. Er deutete Eckharts ontologische Aussagen psychologisch um. Das in der Predigt behandelte Ideal der Armut an Willen, Wissen und Haben interpretierte er im Sinne seines Plädoyers für eine Existenzweise des Seins statt des Habens.&lt;ref&gt;Eine sehr ausführliche Darstellung der Eckhart-Deutung Fromms bietet Volker Frederking: ''Durchbruch vom Haben zum Sein. Erich Fromm und die Mystik Meister Eckharts.'' Paderborn 1994. Vgl. Bernd Niles: ''Über die Armut im Geiste. Zu Erich Fromms Eckhart-Interpretation.'' In: ''Zeitwende'' 56, 1985, S. 156–172.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Belletristik'''<br /> <br /> In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bot das Leben Eckharts auch Stoff für belletristische Darstellungen, die zum Teil gemäß dem damals vorherrschenden Eckhartbild nationalistisch gefärbt waren. 1925 erhielt [[Paul Gurk]] für seinen Roman ''Meister Eckehart'' den Romanpreis der Stadt Köln. 1927 erschien ''Meister Ekkehart. Ein Roman der deutschen Seele'' von [[Hans Much]]. 1931 widmete [[Ludwig Fahrenkrog]] dem mittelalterlichen Denker den sechsten Band des Zyklus ''Gott im Wandel der Zeiten'' mit dem Titel ''Richter Irrwahn''. [[Erwin Guido Kolbenheyer|Erwin Kolbenheyer]] schrieb den Roman ''Das gottgelobte Herz'' (1938), in dem Eckhart als Repräsentant einer irrationalen Weltsicht erscheint. <br /> <br /> Der niederländische Schriftsteller [[Simon Vestdijk]] veröffentlichte 1970 seinen Roman ''Het proces van Meester Eckhart'' (deutsch:Der Prozess von Meister Eckhart). Der Roman thematisiert das Inquisitionsverfahren gegen Meister Eckhart und dessen Weigerung, sich den kirchlichen Autoritäten zu unterwerfen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Doeke Sijens |url=https://www.tzum.info/2020/07/recensie-simon-vestdijk-het-proces-van-meester-eckhart/? |titel=Recensie: Simon Vestdijk - Het proces van Meester Eckhart |werk=Tzum |datum=2020-07-18 |sprache=nl |abruf=2025-02-10}}&lt;/ref&gt; Die zentralen Themen, des 2022 publizierten Roman von Thomas Hohn ''Das undenkbare Universum und die Erfindung des Jetzt'' sind die Suche von Eckhart nach innerer Erkenntnis und geistiger Freiheit sowie der Konflikt zwischen individueller Wahrheitssuche und den dogmatischen Strukturen der Kirche.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Thomas Hohn |Titel=Das undenkbare Universum: Meister Eckhart und die Erfindung des Jetzt: historischer Roman |Auflage=1. Auflage |Verlag=acabus |Ort=Hamburg |Datum=2022 |Sprache=de |ISBN=978-3-86282-821-0 |Abruf=2025-01-16}}&lt;/ref&gt; Der im gleichen Jahr veröffentlichte Roman ''Die schwarze Rose'' von [[Dirk Schümer]] beleuchtet den Ketzerprozess von Meister Eckhart in [[Avignon]] und die Machtstrukturen der katholischen Kirche.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.katholisch.de/artikel/33950-die-schwarze-rose-auf-den-schultern-von-umberto-eco |titel=&quot;Die schwarze Rose&quot;: Auf den Schultern von Umberto Eco |werk=katholisch.de |datum=2022-04-18 |sprache=de |abruf=2025-02-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Gedenktag'''<br /> <br /> Die [[Evangelische Kirche in Deutschland]] erinnert mit einem Gedenktag am 27. März im [[Evangelischer Namenkalender|Evangelischen Namenkalender]] an Meister Eckhart.&lt;ref&gt;Frieder Schulz: ''Das Gedächtnis der Zeugen.'' In: ''[[Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie]]'' 19, 1975, S. 69–104, hier: 95.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ausgaben und Übersetzungen ==<br /> Die kritische Gesamtausgabe der Werke ist im April 2022 mit dem Band 6 der lateinischen Werke (Register) vollständig erschienen. Alle Dokumente, die Aufschluss über Eckharts Biographie und insbesondere über seinen Prozess geben, hat Loris Sturlese gesammelt und im fünften Band der Gesamtausgabe der Lateinischen Werke kritisch ediert.<br /> <br /> '''Kritische Gesamtausgabe'''<br /> * Meister Eckhart: ''Die deutschen und lateinischen Werke.'' Kohlhammer, Stuttgart<br /> ** ''Die deutschen Werke'' (mittelhochdeutscher Text mit Übertragung in modernes Deutsch)<br /> *** Band 1: ''Predigten.'' Hrsg. von Josef Quint, 1958 (Nachdruck 1986), ISBN 3-17-061210-7 (Predigten 1–24)<br /> *** Band 2: ''Predigten.'' Hrsg. von Josef Quint, 1971 (Nachdruck 1988), ISBN 3-17-071183-0 (Predigten 25–59)<br /> *** Band 3: ''Predigten.'' Hrsg. von Josef Quint, 1976 (Nachdruck 1999), ISBN 3-17-002740-9 (Predigten 60–86)<br /> *** Band 4/1: ''Predigten.'' Hrsg. von Georg Steer, 2003, ISBN 3-17-007593-4 (Predigten 87–105)<br /> *** Band 4/2: ''Predigten.'' Hrsg. von Georg Steer, 2003–2016, ISBN 3-17-017850-4 (Predigten 106–117)<br /> *** Band 5: ''Meister Eckharts Traktate.'' Hrsg. von Josef Quint, 1963 (Nachdruck 1987), ISBN 3-17-071075-3 (Traktate: 1. ''Liber „Benedictus“'' [I. ''Daz buoch der gœtlîchen trœstunge'', II. ''Von dem edeln menschen'']; 2. ''Die rede der underscheidunge''; 3. ''Von abegescheidenheit'')<br /> ** ''Die lateinischen Werke'' (lateinischer Text mit deutscher Übersetzung)<br /> *** Band 1, Hauptteil 1: ''Magistri Echardi prologi, expositio libri Genesis, liber parabolarum Genesis.'' Hrsg. von [[Konrad Weiß (Theologe)|Konrad Weiß]], 1964 (Nachdruck 1988), ISBN 3-17-071082-6.<br /> *** Band 1, Hauptteil 2: ''Magistri Echardi prologi in opus tripartitum et expositio libri Genesis secundum recensionem Cod. Oxoniensis Bodleiani Laud misc. 222 (L). Liber parabolarum Genesis, editio altera. Quaestiones Parisienses, Supplementum. Collatio in libros Sententiarum denuo recognita.'' Hrsg. von Loris Sturlese, 2015, ISBN 978-3-17-010109-8<br /> *** Band 2: ''Magistri Echardi expositio libri Exodi, sermones et lectiones super Ecclesiastici cap. 24, expositio libri Sapientiae, expositio Cantici Canticorum cap. 1,6.'' Hrsg. von Heribert Fischer, Josef Koch, Konrad Weiß, 1992, ISBN 3-17-001084-0.<br /> *** Band 3: ''Magistri Echardi expositio sancti evangelii secundum Iohannem.'' Hrsg. von Karl Christ u.&amp;nbsp;a., 1994, ISBN 3-17-001085-9.<br /> *** Band 4: ''Magistri Echardi sermones.'' Hrsg. von [[Ernst Benz]] u.&amp;nbsp;a., 1956 (Nachdruck 1987), ISBN 3-17-061207-7.<br /> *** Band 5: ''Magistri Echardi opera Parisiensia. Tractatus super oratione dominica. Responsio ad articulos sibi impositos de scriptis et dictis suis. Acta Echardiana.'' Hrsg. von Bernhard Geyer, Loris Sturlese u.&amp;nbsp;a., 2006, ISBN 3-17-001086-7.<br /> *** Band 6: ''Indices in opera omnia magistri Echardi'' (Register). Hrsg. von Loris Sturlese, Markus Vinzent, 2022, ISBN 978-3-17-028588-0.<br /> '''Teilausgaben (teilweise mit Übersetzung)'''<br /> * [[Niklaus Largier]] (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Werke.'' Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt am Main 2008 (Texte und Übersetzungen der großen Stuttgarter Ausgabe ohne kritischen Apparat, versehen mit Kommentaren von Largier)<br /> ** Band 1: ''Deutsche Werke I'', ISBN 978-3-618-68024-6<br /> ** Band 2: ''Deutsche Werke II. Lateinische Werke'', ISBN 978-3-618-68025-3<br /> * Georg Steer, Loris Sturlese (Hrsg.): ''Lectura Eckhardi. Predigten Meister Eckharts von Fachgelehrten gelesen und gedeutet.'' 4 Bände, Kohlhammer, Stuttgart 1998–2017 (6 lateinische und 28 mittelhochdeutsche Predigten mit Übersetzungen in modernes Deutsch und Kommentaren)&lt;ref&gt;[http://www.eckhart.de/index.htm?wgabe.htm Inhaltsangabe] (unter ''Lectura Eckhardi'').&lt;/ref&gt;<br /> ** Band 1 (1998): Predigten 4, 12, 16b, 17, 18, 19, 48, 52, 63, 71 und 101 und Sermon IV.<br /> ** Band 2 (2003): Predigten 1, 6, 10, 37, 72 und 86 und Sermones XXV und XXIX.<br /> ** Band 3 (2008): Predigten 14, 39, 51, 77 und 112 und Sermones XVII und XLIX.<br /> ** Band 4 (2017): Predigten 9, 54a, 54b, 60, 67, 87, 103, Sermo XXVIII.<br /> * Georg Steer, Heidemarie Vogl (Hrsg.): ''Die bürgelîn-Predigt Meister Eckharts.'' In: Harald Schwaetzer, Georg Steer (Hrsg.): ''Meister Eckhart und Nikolaus von Kues''. Kohlhammer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-17-021524-5, S. 139–259 (neue kritische Ausgabe der Predigt Nr. 2, ersetzt die überholte Ausgabe von Quint im ersten Band der „Deutschen Werke“)<br /> * Kurt Flasch (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Das Buch der göttlichen Tröstung. Vom edlen Menschen. Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch.'' Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-56324-9 (der „Liber Benedictus“ in einer unkritischen mittelhochdeutschen Fassung, außerdem in einer neuhochdeutschen Übersetzung von Kurt Flasch; mit einem Nachwort des Übersetzers).<br /> * Eduard Schaefer (Hrsg.): ''Meister Eckeharts Traktat „Von Abegescheidenheit“. Untersuchung und Textneuausgabe.'' Röhrscheid, Bonn 1956 (kritische Edition des mittelhochdeutschen Textes mit Kommentar und Übertragung in modernes Deutsch)<br /> <br /> '''Übersetzungen ohne Originaltext'''<br /> * Josef Quint (Übersetzer): ''Meister Eckehart: Deutsche Predigten und Traktate.'' 7. Auflage. Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-76-6.<br /> * Karl Albert (Übersetzer): ''Meister Eckhart: Kommentar zum Buch der Weisheit.'' Academia Verlag Richarz, Sankt Augustin 1988, ISBN 3-88345-431-1.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> '''Einführungen'''<br /> * [[Kurt Flasch]]: ''Meister Eckhart. Philosoph des Christentums.'' Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60022-7.<br /> * [[Alois Maria Haas]], Thomas Binotto: ''Meister Eckhart der Gottsucher. Aus der Ewigkeit ins Jetzt''. Kreuz, Freiburg im Breisgau 2013, ISBN 3-451-61230-5.<br /> * [[Kurt Ruh]]: ''Meister Eckhart. Theologe, Prediger, Mystiker.'' 2. Auflage. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33885-2.<br /> * [[Gerhard Wehr]]: ''Meister Eckhart. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten.'' 7. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2008, ISBN 978-3-499-50376-4.<br /> * Norbert Winkler: ''Meister Eckhart zur Einführung.'' Junius, Hamburg 1997, ISBN 3-88506-944-X.<br /> <br /> '''Leben'''<br /> * Josef Koch: ''Kritische Studien zum Leben Meister Eckharts''. In: Josef Koch: ''Kleine Schriften'', Band 1 (= ''Storia e Letteratura'', Band 127), Edizioni di Storia e Letteratura, Rom 1973, S. 247–347<br /> * [[Dietmar Mieth]]: ''Meister Eckhart.'' Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-65986-7.<br /> * Hartmut Sommer: ''Das Seelenfünklein – Meister Eckharts Kloster in Erfurt''. In: Hartmut Sommer: ''Die großen Mystiker. Orte ihres Wirkens''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-534-20098-6.<br /> * Winfried Trusen: ''Der Prozeß gegen Meister Eckhart. Vorgeschichte, Verlauf und Folgen.'' Schöningh, Paderborn 1988, ISBN 3-506-73354-0.<br /> <br /> '''Lehre'''<br /> * [[Karl Albert (Philosoph)|Karl Albert]]: ''Betrachtungen zur Geschichte der Philosophie'', Teil 2: ''Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters''. Röll, Dettelbach 1999, ISBN 3-89754-145-9.<br /> * [[Markus Enders]]: ''Das göttliche Wesen der Liebe im Verständnis Meister Eckharts''. In: ''[[Erbe und Auftrag]]'' 79 (2003) S. 27–44.<br /> * Rodrigo Guerizoli: ''Die Verinnerlichung des Göttlichen. Eine Studie über den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts.'' Brill, Leiden 2006, ISBN 90-04-15000-5.<br /> * Christian Jung: ''Meister Eckharts philosophische Mystik.'' Tectum, Marburg 2010, ISBN 978-3-8288-2343-3.<br /> * Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben.“ Philosophische Brocken bei Meister Eckhart.'' De Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017741-2.<br /> * [[Bernard McGinn]]: ''Die Mystik im Abendland'', Band 4: ''Fülle. Die Mystik im mittelalterlichen Deutschland (1300–1500)''. Herder, Freiburg 2008, ISBN 978-3-451-23384-5, S. 167–340.<br /> * Burkhard Mojsisch: ''Meister Eckhart. Analogie, Univozität und Einheit.'' Meiner, Hamburg 1983, ISBN 3-7873-0595-5.<br /> * Martina Roesner: ''Logik des Ursprungs. Vernunft und Offenbarung bei Meister Eckhart.'' Alber, Freiburg/München 2017, ISBN 978-3-495-48939-0.<br /> * [[Martin Thurner]]: ''Gnadenhafte Verborgenheit. Meister Eckharts psychologische und Friedrich Hölderlins geschichtsphilosophische Begründung des Gottesentzugs.'' In: ''Münchener Theologische Zeitschrift.'' Band 72, Nr. 3, 2021, S. 215–242.<br /> * [[Erwin Waldschütz]]: ''Denken und Erfahren des Grundes. Zur philosophischen Deutung Meister Eckharts''. Herder, Wien 1989, ISBN 3-210-24927-X.<br /> <br /> '''Aufsatzsammlungen'''<br /> * [[Klaus Jacobi]] (Hrsg.): ''Meister Eckhart: Lebensstationen – Redesituationen'' (= ''Quellen und Forschungen zur Geschichte des Dominikanerordens'', Neue Folge Band 7). Akademie Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-05-003127-1.<br /> * [[Heinrich Stirnimann]] (Hrsg.): ''Eckardus Theutonicus, homo doctus et sanctus. Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart''. Universitätsverlag, Freiburg (Schweiz) 1992, ISBN 3-7278-0773-3.<br /> <br /> * [[Christine Büchner]]/[[Markus Enders]]/Dietmar Mieth (Hrsg.) ''Meister''-''Eckhart''-''Jahrbuch''. ''Band 10'' (''2016''): ''Meister Eckhart'' - ''interreligiös''. ''Band 10.''<br /> * [[Kurt Flasch]] (Hrsg.): Studien zu Meister Eckhart. Vittorio Klostermann GmbH, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-465-03340-0<br /> <br /> '''Rezeption'''<br /> * Ingeborg Degenhardt: ''Studien zum Wandel des Eckhartbildes.'' Brill, Leiden 1967.<br /> * Thorsten Hinz: ''Mystik und Anarchie, Meister Eckhart und seine Bedeutung im Denken Gustav Landauers''. Karin Kramer, Berlin 2000, ISBN 3-87956-260-1<br /> * [[Wolfram Malte Fues]]: ''Mystik als Erkenntnis? Kritische Studien zur Meister-Eckhart-Forschung''. Bouvier, Bonn 1981, ISBN 3-416-01638-6.<br /> * Norbert Winkler (Hrsg.): ''Von der wirkenden und möglichen Vernunft. Philosophie in der volkssprachigen Predigt nach Meister Eckhart''. Akademie Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-05-006092-7<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * {{DNB-Portal|118528823}}<br /> * {{DDB|Person|118528823}}<br /> '''Texte Eckharts'''<br /> {{Wikiquote|Eckhart von Hochheim}}<br /> {{Wikisource|Eckhart von Hochheim}}<br /> {{Wikisource|Sermons (Meister Eckhart)|Predigten von Meister Eckhart in englischer Übersetzung von Claud Field|lang=en}}<br /> * Texte in neuhochdeutscher Übertragung von Gustav Landauer (1903) [https://www.ccel.org/ccel/eckhart/mystische.toc.html bei CCEL] und [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Meister+Eckhart/Predigten,+Traktate,+Spr%C3%BCche bei zeno.org]<br /> * Franz Pfeiffer (Hrsg.): ''Deutsche Mystiker des vierzehnten Jahrhunderts'' (Bd. 2, Leipzig 1857): [http://www.archive.org/details/deutschemystike01mystgoog Faksimiles]<br /> * Deutsche Predigt Nr. 2 [https://www.edwardviesel.eu/0048.html „Intravit Jesus“] in neuhochdeutscher Übertragung von Edward Viesel (2014)<br /> '''Literatur'''<br /> * {{NDB|4|295|301|Meister Eck(e)hart|Josef Koch|118528823}}<br /> * [[Rolf Schönberger]]: [http://www-app.uni-regensburg.de/Fakultaeten/PKGG/Philosophie/Gesch_Phil/alcuin/philosopher.php?id=551 Eintrag] zu Eckhart in: ''Alcuin. Infothek der Scholastik''<br /> * Andreas Schönfeld: {{Webarchiv |url=http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_I/Philosophie/Gesch_Phil/WissHilfsmittelSchoenfeld.html |text=Hilfsmittel |wayback=20081210205657}}<br /> * {{SEP|https://plato.stanford.edu/entries/meister-eckhart/||Burkhard Mojsisch, Orrin F. Summerell}}<br /> * Eckhart Triebel: [http://www.eckhart.de/index.htm ''Meister Eckhart und seine Zeit'']<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.dekanat-hof.de/hospital/Download/eckhartreader.pdf |text=Reader |wayback=20140408224343}} mit diversen Artikeln und Materialien über Eckhart (PDF-Datei; 283 kB)<br /> * [[Steffen Raßloff]]: [https://www.erfurt-web.de/Meister_Eckhart_Erfurt ''Vom „deutschen Sprachschöpfer“ zur Offenbarung „arischer Rassenseele“. Wege und Abwege der Meister-Eckhart-Aneignung.''] In: ''Stadt und Geschichte. Zeitschrift für Erfurt'' 19, 2003, S. 12 f.<br /> '''Bibliographie'''<br /> * Eckhart Triebel: [http://www.bibliographie.me Meister Eckhart Bibliographie seit 1995]<br /> * [[Niklaus Largier]]: {{Webarchiv |url=http://german.berkeley.edu/people/files/nlargier/meb/mebmai05.html |text=Meister-Eckhart-Bibliographie (ab 1800) |wayback=20110719144249}}<br /> * {{Geschichtsquellen Person|118528823}}<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/autore/eckhart.html |text=Kommentierte Linksammlung der Universitätsbibliothek der FU Berlin |wayback=20131011163945}} (Ulrich Goerdten)<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.mirabileweb.it/calma/echardus-magister-n-1260-ca-m-ante-30-4-1328/1763 |titel=Echardus Magister n. 1260 ca., m. ante 30-4-1328 |werk=Mirabile – Digital Archives for Medieval Culture |abruf=2021-02-14}}<br /> '''Gesellschaft'''<br /> * [https://www.meister-eckhart-gesellschaft.com Meister-Eckhart-Gesellschaft] zur Erforschung und Darstellung von Leben und Werk Meister Eckharts<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Exzellent|2. Juni 2011|89325992}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118528823|LCCN=n80062926|NDL=00438587|VIAF=88809752}}<br /> <br /> [[Kategorie:Philosophische Mystik]]<br /> [[Kategorie:Philosoph des Mittelalters]]<br /> [[Kategorie:Mystiker]]<br /> [[Kategorie:Katholischer Theologe (13. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Katholischer Theologe (14. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Sorbonne)]]<br /> [[Kategorie:Person des Christentums (Erfurt)]]<br /> [[Kategorie:Person des evangelischen Namenkalenders]]<br /> [[Kategorie:Sachbuchautor (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Sachliteratur (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Dominikanerbruder]]<br /> [[Kategorie:Prior]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 13. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben im 14. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Meister Eckhart| ]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Meister Eckhart<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Eckhart von Hochheim, Meister Eckehart<br /> |KURZBESCHREIBUNG=spätmittelalterlicher Theologe und Philosoph<br /> |GEBURTSDATUM=um 1260<br /> |GEBURTSORT=Hochheim oder Tambach<br /> |STERBEDATUM=1327 oder 1328<br /> |STERBEORT=[[Avignon]]<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:~2025-24768-7&diff=258219613 Benutzer Diskussion:~2025-24768-7 2025-07-23T09:44:29Z <p>Ca$e: AZ: Die Seite wurde neu angelegt: {{subst:Test}}</p> <hr /> <div>Hallo und willkommen bei [[Wikipedia:Über Wikipedia|Wikipedia]]!<br /> <br /> Wie du gesehen hast, kann man Wikipedia frei bearbeiten. Tastaturtests, unbegründete Löschungen, Werbung, Urheberrechtsverletzungen oder Unsinnsbeiträge werden jedoch nicht gern gesehen. Benutze bitte für Experimente die [[Wikipedia:Spielwiese|Spielwiese]].&lt;br /&gt;<br /> Wie du konstruktiv mitarbeiten kannst, erfährst du auf der Seite ''[[Wikipedia:Starthilfe|Starthilfe]]''.<br /> <br /> Grüße &lt;br /&gt;[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 11:44, 23. Jul. 2025 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Robert_Lazar&diff=258219575 Robert Lazar 2025-07-23T09:43:01Z <p>Ca$e: Änderungen von ~2025-24768-7 (Diskussion) auf die letzte Version von Dateientlinkerbot zurückgesetzt</p> <hr /> <div>'''Robert „Bob“ Scott Lazar''' (* [[26. Januar]] [[1959]] in [[Coral Gables]]) ist ein US-amerikanischer [[Unternehmer]]. Er behauptet, [[Reverse Engineering]] außerirdischer Technologie betrieben zu haben und hat aufgrund seiner Äußerungen zu [[UFO]]s mediales Interesse erzeugt.<br /> <br /> Lazar wurde durch seine Behauptung bekannt, er habe im Zeitraum von 1988 bis 1989 an einem Projekt am [[Papoose Lake]], in der Nähe des [[Groom Lake]], [[Nevada]], gearbeitet. Nach eigenen Angaben war er dort als Physiker im geheimen militärischen Bereich S-4 (Sector&amp;nbsp;Four) mit dem Studium von mutmaßlich außerirdischen Fluggeräten beschäftigt. Lazar wird häufig mit Kritik und Widersprüchen konfrontiert.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Robert Lazar ist der Sohn von Albert Lazar und Phyllis Berliner.&lt;ref name=&quot;Heiratsurkunde&quot;&gt;Los Angeles County Registrars Office, 12400 E. Imperial Highway, Norwalk, CA: ''Heiratsurkunde #1980O-025327''. Public records&lt;/ref&gt; Lazar behauptete in Interviews, dass sein Lebenslauf von geheimen Regierungsorganisationen „gelöscht“ wurde. Nach eigenen Angaben ist seine Geburtsurkunde im Krankenhaus seiner Heimatstadt nicht mehr auffindbar.&lt;ref name=&quot;Lebenslauf&quot;&gt;Georg Knapp: ''Fernsehinterview – Verschwundener Lebenslauf''. {{Webarchiv|url=http://area51.eyewitnessnews8.com/movies/2_LAZAR_INTERVIEW%202-b.wmv |wayback=20131004215459 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2024-04-27 15:17:28 InternetArchiveBot }} ([[Windows Media Video|WMV]]; 3,9&amp;nbsp;MB)&lt;/ref&gt; Kritiker bezweifeln diese Darstellung, da Krankenhäuser in Florida Informationen zu Geburten zwar festhalten, jedoch nicht zur Archivierung verpflichtet sind. Daher ist es nicht abwegig, dass die Geburtsinformationen an dieser Stelle nicht mehr auffindbar sind. Ob bei der offiziellen Behörde in Florida (Office of Vital Statistics of the Department of Health and Rehabilitation Services), die diese Daten speichert, eine Geburtsurkunde verfügbar ist, kann nicht geprüft werden, da diese Unterlagen für die Öffentlichkeit nicht einsehbar sind.<br /> <br /> Ebenso widersprüchlich wie die Angaben zu seiner Geburt waren Lazars Aussagen zu seiner Ausbildung 1977 bis 1978. Er hat in verschiedenen Interviews und Dokumentationen wiederholt behauptet, für kurze Zeit Student an der [[California State University, Northridge]] gewesen zu sein und danach das [[California Institute of Technology|California Institute of Technology (Caltech)]] besucht zu haben.&lt;ref name=&quot;UltimateUfoSeminar&quot;&gt;Glenn Campbell: ''Transkript – The Ultimate UFO Seminar''. 1993, [https://web.archive.org/web/20230118013059/http://www.ufomind.com/area51/people/lazar/ultimate.html]&lt;/ref&gt; Beide Institutionen haben keine Belege dafür, dass er dort eingeschrieben war.&lt;ref name=&quot;UfoFiles&quot;&gt;Timothy Good: ''Top-Secret Ufo Files Revealed (Paperback)''. Quill, 1994, ISBN 0-688-13510-2&lt;/ref&gt; Lazar gab an, etwa im Jahr 1982 das [[Massachusetts Institute of Technology|Massachusetts Institute of Technology (MIT)]] besucht und dort einen [[Master]]-Abschluss erworben zu haben.&lt;ref name=&quot;UltimateUfoSeminar&quot; /&gt; Auch hierfür gibt es keinen öffentlich bekannten Nachweis, ebenso sind keine Einträge in den MIT-Studentenverzeichnissen, -Telefonlisten, -Abschlusslisten oder -Jahrgangsbüchern enthalten.&lt;ref name=&quot;Quill&quot;&gt;Glenn Campbell: ''Investigation of Bob Lazar's M.I.T. Claims''. 1993, [https://web.archive.org/web/20210828224831/http://www.ufomind.com/area51/people/lazar/hohsfield.html]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 27. Juni 1982 erschien in der Zeitung Los Alamos Monitor ein Bericht über Robert Lazar und seinen „Honda Jet Car“. Die Titelseite der Zeitung identifizierte Robert Lazar als „..a physicist at the Los Alamos Meson Physics Facility“. Der Artikel beschrieb einen veränderten Honda Civic Hatchback, der mit einem aus Stahl und [[Titan (Element)|Titan]] gefertigten Motor ausgerüstet ist. Betrieben wurde der Motor, laut Artikel, mit Treibstoff aus einer Kombination von flüssigem [[Propan]] und [[Kerosin]]. Lazar sprach in diesem Artikel von einem sehr wirtschaftlichen Auto, das Geschwindigkeiten bis 200 mph erreicht.&lt;ref name=&quot;Zeitung&quot;&gt;Los Alamos Monitor: ''LA Man Joins the Jet Set – at 200 Miles an Hour''. 27. Juni 1982&lt;/ref&gt; Auch wird 1982 sein Name in einem Telefonbuch des [[Los Alamos National Laboratory]] geführt.<br /> <br /> Im November 1989 trat Lazar zum ersten Mal mit Aussagen über seine Arbeit an [[Außerirdische|Alien]]-[[Technologie]] an die Öffentlichkeit. In einer Reihe von Interviews für den Fernsehsender KLAS-TV Las Vegas berichtete Lazar über seine Zeit als Angestellter im geheimen militärischen Bereich S-4. Lazar sagte, er sei in diese Arbeit durch [[Edward Teller]] eingeführt worden. Gesprächspartner war dabei der Journalist George Knapp. Lazar beschrieb seine Arbeiten an [[diskusförmig]]en Fluggeräten außerirdischer Herkunft. Er sagte, dass er an die Öffentlichkeit ging, um sich selbst zu schützen.&lt;ref name=&quot;Interviews&quot;&gt;Georg Knapp: ''Fernsehinterviews - Robert Lazar''. {{Webarchiv|url=http://area51.eyewitnessnews8.com/video.html |wayback=20070223040955 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2024-04-27 15:17:28 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Die Veröffentlichung der Interviews verursachte weltweit, vor allem bei Personen und Gruppen, die der [[Parawissenschaft]] zuzuschreiben sind, große Aufregung. In den folgenden Jahren trat Lazar immer wieder in verschiedenen Medien und auf Konferenzen zum Thema in Erscheinung. Eine der bekanntesten Konferenzen war 1993 das „Ultimate UFO Seminar“ in [[Rachel (Nevada)]], bei dem Lazar ausführlich zu seiner Tätigkeit Stellung nahm.&lt;ref name=&quot;UltimateUfoSeminar&quot; /&gt;<br /> <br /> Nachdem er in einem Fernsehinterview offen zugegeben hatte, in Las Vegas ein Videosystem für ein [[Bordell]] installiert zu haben, wurde er am 18. Juni 1990 wegen [[Zuhälterei]] angeklagt. Er bekannte sich schuldig und wurde am 20. August zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und 150 Stunden [[Freie Arbeit (Strafrecht)|gemeinnütziger Arbeit]] verurteilt. Zudem hatte er sich in psychologische Behandlung zu begeben und von Bordellen fernzuhalten.&lt;ref name=&quot;Puffweg&quot;&gt;Warren Bates: [https://www.otherhand.org/home-page/area-51-and-other-strange-places/bluefire-main/bluefire/the-bob-lazar-corner/lv-review-journal-8-21-1990/ ''Judge gives UFO 'witness' Lazar probation on pandering charge''], [[Las Vegas Review-Journal]], 21. August 1990 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Heute betreibt Robert Lazar die Firma United Nuclear, eine Zulieferfirma für wissenschaftliches Zubehör in [[Klamath Falls]], [[Oregon]]. United Nuclear bietet eine Auswahl von Materialien wie [[Radioaktivität|radioaktive]] [[Erz]]e, Industrie[[magnet]]e und verschiedene [[Chemikalie]]n.&lt;ref name=&quot;UnitedNuclear&quot;&gt;''United Nuclear''. {{Webarchiv|url=http://www.unitednuclear.com/about.htm |wayback=20080710115435 |text=Archivierte Kopie von unitednuclear.com/about.htm}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Tim McMillan |url=https://www.vice.com/en/article/evjwkw/bob-lazar-says-the-fbi-raided-him-to-seize-area-51s-alien-fuel-the-truth-is-weirder |titel=Bob Lazar Says the FBI Raided Him to Seize Area 51's Alien Fuel. The Truth Is Weirder |datum=2019-11-13 |abruf=2022-07-08 |zitat=He eventually opened a business called United Nuclear Scientific, a scientific supplies and equipment store based in New Mexico, and then Michigan (earlier this month, the company announced it’s moving to Oregon).}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ehen == <br /> Am 27. Juli 1980 heiratete er in [[Woodland Hills (Los Angeles)|Woodland Hills (Kalifornien)]]&lt;ref name=&quot;Heiratsurkunde&quot; /&gt; Carol Nadine Strong.<br /> <br /> Am 19. April 1986 heirateten Lazar und Tracy Anne Murk in [[Las Vegas]]. Zu dieser Zeit war Lazar noch mit Carol verheiratet. Dem Clark County Recorder's Office lagen zu diesem Zeitpunkt keine Unterlagen über eine Scheidung vor.&lt;ref name=&quot;Bigamist&quot;&gt;Clark County Recorder's Office, 309 S. 3rd Street, Las Vegas: ''Heiratsurkunde #OR0765:0400067''. Public records&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 21. April 1986 starb seine erste Ehefrau Carol Strong in Las Vegas. Laut Sterbeurkunde beging sie Suizid. In der Urkunde wurde als Ehemann Robert Lazar angeführt.&lt;ref name=&quot;Todesurkunde&quot;&gt;Clark County Health District, 625 Shadow Lane, Las Vegas: ''Todesurkunde #001423-86''.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Aussagen ==<br /> Robert Lazar wird von [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheoretikern]] und Parawissenschaftlern als einer der bekanntesten Namen in Bezug auf [[Area 51]] und Alien-Technologie gehandelt.&lt;ref name=&quot;rea51&quot;&gt;Alexander Müller: ''Area 51 Wiki – Robert Lazar''. [http://www.rea51.de/wiki/RobertLazar]&lt;/ref&gt; Seine Kernaussagen sind:<br /> <br /> === Tätigkeit ===<br /> Er gibt an, für die amerikanische Regierung bei einem geheimen Projekt tätig gewesen zu sein. Nach seinem Bewerbungsgespräch mit dem [[Office of Naval Intelligence]] habe er eine Stelle „auf einem Gelände außerhalb der Stadt“ bekommen. Seine Aufgabe war angeblich die Erforschung von neuen Antriebstechnologien. Im Rahmen seiner Tätigkeit will er Unterlagen mit Fotos von [[Außerirdische]]n und neun verschiedenen [[UFO]]s erhalten haben. In einem Interview beschrieb Lazar, in einem Hangar ein [[diskusförmig]]es [[Flugobjekt]] mit einer nahtlosen, perfekt glatt wirkenden Oberfläche gesehen zu haben. Seine Arbeit habe in der Identifizierung des Elements [[Moscovium]] bestanden (damals noch als „Element 115“ bezeichnet), das dem Flugobjekt als Energiequelle gedient habe.<br /> <br /> Laut eigenen Aussagen sah er sich von den amerikanischen Behörden verfolgt und erhielt mehrere Morddrohungen. Diese [[Repressalien]] seien der Grund dafür gewesen, mit seinen Informationen an die Öffentlichkeit zu gehen, um sich zu schützen.&lt;ref name=&quot;Interviews&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;UltimateUfoSeminar&quot; /&gt;<br /> <br /> === Moscovium („Element 115“) ===<br /> Nach Lazar ist dieses Element ultraschwer, bereits 230&amp;nbsp;g sollen ausreichen, um ein [[Raumschiff]] rund 20 bis 30 Jahre lang zu betreiben. Der Antrieb eines solchen Raumschiffes basiert laut Lazar auf mehreren Prinzipien: Im Reaktorkern werde das Moscovium mit Protonen beschossen und wandle sich dadurch in das noch schwerere [[Livermorium]] (Element 116) um. Dabei entstehe eine Antigravitationswelle Typ a (starke Kernkraft wird freigesetzt), und es zerfalle sofort in [[Antimaterie]], die mit normaler Materie zusammentrifft. Die freigesetzte große Hitze werde in elektrische Energie umgewandelt, um damit drei Gravitationsverstärker zu betreiben.<br /> <br /> Laut Lazar erzeugt das Raumschiff sein eigenes „[[Antigravitation|Anti-Schwerefeld]]“ und kann dieses über den Wellenleiter an Deck nach außen leiten. In Bewegungsrichtung des Raumschiffs krümme das Anti-Schwerefeld die Raumzeit und ermögliche so Reisen in andere Systeme. In S-4 lagern laut Lazar 450&amp;nbsp;kg [[Moscovium]].&lt;ref name=&quot;WorldOfBob&quot;&gt;Tom Mahood: ''The Word of Bob''. 1994, [http://www.serve.com/mahood/lazar/lazartec.htm]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kritik ==<br /> Lazars Aussagen zur Physik, seine Beschäftigung in S-4 und seine Angaben zu seiner Ausbildung wurden öffentlich in Frage gestellt. <br /> <br /> === Ausbildung und Tätigkeit ===<br /> Es gibt keine Nachweise zu Lazars Angaben bezüglich seiner Ausbildung an Caltech oder MIT.&lt;ref name=&quot;UfoFiles&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Quill&quot; /&gt; Lazar selbst legte zu keinem Zeitpunkt einen Nachweis zu seiner Ausbildung vor. Auf die Frage nach Zeugnissen sprach Lazar stets über Regierungsorganisationen, die seine Identität „löschen“ wollen.&lt;ref name=&quot;Lebenslauf&quot; /&gt; Lazar hat zufolge eines Lohn/Einkommensteuer-Formulars 1989 für den Marinenachrichtendienst [[Office of Naval Intelligence]] gearbeitet, zu einem Lohn von etwa 950 US-$ pro Woche, dieses Einkommen dürfte unter anderem dem eines Universitätsabsolventen entsprechen.<br /> <br /> === Element 115 ===<br /> Die Aussagen von Lazar zum Element 115 wurden von einzelnen Wissenschaftlern für abwegig erklärt. Kritiker, wie die Physiker David L. Morgan und Stanton Friedman, führen an, dass die von Lazar vertretenen physikalischen Ansichten eine Handvoll allgemein anerkannter physikalischer Theorien verletzen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.otherhand.org/home-page/area-51-and-other-strange-places/bluefire-main/bluefire/the-bob-lazar-corner/a-physicists-critique/ |titel=A Physicist’s Critique |abruf=2020-12-13}}&lt;/ref&gt; Grundlage ihrer Aussagen ist jedoch der aktuelle wissenschaftliche Sachstand der menschlichen Zivilisation, obwohl Lazars Aussagen darauf fußen, dass er zur Entschlüsselung ''bislang unbekannter'' physikalischer Eigenschaften eines außerirdischen Fluggeräts angestellt worden sei. Das Element 115 kommt nach damaligem wie heutigem Kenntnisstand der Wissenschaft nicht natürlich auf der Erde vor. Erst im Jahre 2004 wurde das Element 115 auf der Erde erstmals künstlich hergestellt, das hergestellte Isotop besaß aber weniger Neutronen als nötig wären, um die [[Insel der Stabilität]] zu erreichen. In einem Interview spekulierte Lazar, dass das Element 115 anderswo im Universum in natürlicher, stabiler Form existieren könnte.&lt;ref name=&quot;Interviews&quot; /&gt; Allerdings ist weiterhin kein stabiles [[Isotop]] des Elements bekannt, wie es im beschriebenen Raumschiff zur Anwendung gekommen sein soll, weshalb Lazars Behauptungen hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften von Element 115 bislang nicht abschließend geprüft werden konnten.<br /> <br /> == Literatur und Dokumentation ==<br /> * Timothy Good: ''Top-Secret Ufo Files Revealed (Paperback)''. Quill, 1994, ISBN 0-688-13510-2<br /> * ''Bob Lazar Area 51 &amp; Flying Saucers'', TV-Dokumentation, 2018&lt;ref&gt;https://m.imdb.com/title/tt9107368/&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Bob Lazar}}<br /> * {{DNB-Portal|1287177190}}<br /> * [http://users.skynet.be/fb719180/www.boblazar.com/ Bob Lazar mirror site] (englisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1287177190|LCCN=nr2002013128|VIAF=73789969}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Lazar, Robert}}<br /> [[Kategorie:Ufologe]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1959]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Lazar, Robert<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Lazar, Robert Scott; Lazar, Bob<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Ufologe<br /> |GEBURTSDATUM=26. Januar 1959<br /> |GEBURTSORT=[[Coral Gables]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Postanalytische_Philosophie&diff=257913514 Postanalytische Philosophie 2025-07-15T09:08:39Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>{{Überarbeiten}}<br /> Der Begriff '''Postanalytische Philosophie''' bezeichnet Strömungen der [[Philosophie der Gegenwart#Die Situation im anglo-amerikanischen Bereich|Gegenwartsphilosophie]], die sich von Grundannahmen der Klassiker [[Analytische Philosophie|analytischer Philosophie]] lösen, aber weiterhin von klassisch-analytischer Literatur, Methodik und entsprechendem Klassikerkanon mitgeprägt sind.<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> Die Ablösung gründet oft in einer Unzufriedenheit mit dem [[Naturalismus (Philosophie)|Naturalismus]] und mit der Ausblendung der [[Kultur]]gebundenheit und [[Geschichte|Historizität]] von Sprache und Denken.<br /> Dabei wenden sich einige Philosophen dem [[Pragmatismus]] und alternativen [[Kontinentalphilosophie|kontinentaleuropäischen Theorietraditionen]] zu, etwa [[Idealismus (Philosophie)|idealistischer]], [[Hermeneutik|hermeneutischer]] und [[Poststrukturalismus|poststrukturalistischer Philosophie]].<br /> Oft verlagern sich dabei die Schwerpunkte des Philosophierens weg von [[Logik]], [[Naturphilosophie]] und [[Philosophie des Geistes]] auf Fragen der [[Politik]], [[Ethik]], [[Literatur]], [[Kunst]] und [[Religion]], teils unter Anschluss an die [[Kulturwissenschaften]]. Dennoch besteht weitgehend Kontinuität zum klaren argumentativen Stil klassischer analytischer Philosophie. Schon deswegen ist die Bezeichnung einiger Philosophen als &quot;postanalytisch&quot; umstritten. Viele sprechen stattdessen schlicht von einer Weiterentwicklung analytischer Philosophie.<br /> <br /> == Wichtige Vertreter ==<br /> {{Lückenhaft}}<br /> Im englischen Sprachraum u.&amp;nbsp;a.<br /> * [[Willard Van Orman Quine]], dessen Aufsatz &quot;Two Dogmas of Empiricism&quot; von 1953 viele post-analytische Philosophen beeinflusst hat insb. in der Abwendung von empiristischen Engführungen und einer Erweiterung von Theorien über Wahrheit, Bedeutung, Referenz und Wissen<br /> * Quines Schüler [[Saul Kripke]], dessen zweites Hauptwerk die systematische Diskussion über das Wittgensteinsche Spätwerk und darin enthaltene u. a. sprachpragmatische Ansätze stark mitbeeinflusst hat<br /> * [[Stanley Cavell]], der, von der Sprachpragmatik Austins geprägt, vielfältiges Material kontinentaleuropäischer Literatur und Philosophie bearbeitet hat und u. a. in postanalytischen Debatten über den Vernunftbegriff vielfach impulsgebend war<br /> * [[Hilary Putnam]], der sich insb. in späteren Werken vielfach auf Klassiker des amerikanischen Pragmatismus bezieht, eine Relativität metaphysischer Referenz auf Begriffsschemata verteidigt hat, eine &quot;Ethik ohne Ontologie&quot; und eine anthropologisch grundgelegte Religionsphilosophie zu begründen versucht und auch diversen Kontinentalphilosophen wie z. B. [[Emmanuel Levinas]] Studien gewidmet hat<br /> * [[Donald Davidson]], der u. a. von Quine, Frank Ramsey, Immanuel Kant und Ludwig Wittgenstein beeinflusst wurde, in mehreren Disziplinen der systematischen Philosophie wichtige systematisch zusammenhängende Beiträge geleistet hat<br /> * [[Robert Brandom]], ein Schüler Rortys, der in Anknüpfung an den deutschen Idealismus und den Pragmatismus eine inferentialistische Semantik entwickelt hat, die Bedeutung auf den korrekten Gebrauch von Begriffen im &quot;Raum der Gründe&quot; zurückführt<br /> * [[John McDowell (Philosoph)|John McDowell]], der in seinem Hauptwerk ''Geist und Welt'' eine &quot;therapeutische&quot; Philosophie vertritt und versucht, den Dualismus von Spontaneität (Vernunft) und Rezeptivität (Sinnlichkeit) zu überwinden, indem er die Unbegrenztheit des Begrifflichen postuliert<br /> * [[Charles Taylor (Philosoph)|Charles Taylor]], der als Kritiker des Naturalismus bekannt ist und in Werken wie ''Quellen des Selbst'' die Genealogie der modernen Identität untersucht, wobei er analytische mit hermeneutischen und phänomenologischen Ansätzen verbindet<br /> * [[Martha Nussbaum]], die an Aristoteles und den späten Rawls anknüpft und mit dem ''Fähigkeitenansatz'' (Capabilities Approach) eine einflussreiche Theorie der globalen Gerechtigkeit entwickelt hat, die die tatsächlichen Verwirklichungschancen von Menschen in den Mittelpunkt stellt<br /> * [[Thomas S. Kuhn]], dessen Überlegung zur Relativität von Bestätigungsverfahren auf &quot;Paradigmen&quot; viele analytisch geprägte Theoretiker herausforderte<br /> * [[Peter Strawson]], der mit seiner &quot;deskriptiven Metaphysik&quot; versuchte, die grundlegenden, unveränderlichen Strukturen unseres Denkens über die Welt freizulegen und sich damit von einer rein formalen Logik abwandte<br /> * der späte [[Richard Rorty]], der u. a. eine neopragmatistische Wahrheitstheorie und einen Kulturrelativismus entwickelt hat und demonstrativ nicht nur von der philosophischen zur literaturwissenschaftlichen Fakultät gewechselt ist, sondern diesen Schritt auch prägnant begründet hat<br /> <br /> im deutschen Sprachraum u. a. <br /> <br /> * [[Peter Bieri]], der unter dem Pseudonym Pascal Mercier auch als Romanautor bekannt wurde und sich in seinem philosophischen Werk mit Fragen der Willensfreiheit und der Lebensform auseinandersetzte, wobei er einen analytisch geschulten Stil auf existenzielle Themen anwandte<br /> * [[Ernst Tugendhat]], der nach einer Ausbildung bei Heidegger eine Wende zur analytischen Philosophie vollzog und in ethischen und anthropologischen Schriften versuchte, fundamentale Fragen des Menschseins mit sprachanalytischen Mitteln zu bearbeiten<br /> * [[Herbert Schnädelbach]], der sich mit dem Übergang und dem Status der Philosophie nach dem ''linguistic turn'' befasst hat und für eine historisch aufgeklärte Vernunftkritik plädiert<br /> <br /> == Literatur ==<br /> &lt;small&gt;chronologisch und nach Autoren sortiert&lt;/small&gt;<br /> <br /> === Primärliteratur ===<br /> *Willard Van Orman Quine: ''Word and Object'', 1960, ISBN 0-262-67001-1 (dt.: ''Wort und Gegenstand,'' Stuttgart 1980, ISBN 3-15-009987-0)<br /> *Willard Van Orman Quine: ''From a Logical Point of View. 9 Philosophical Essays'', 1961, ISBN 0-674-32351-3 (dt.: ''Von einem logischen Standpunkt,'' Frankfurt/Berlin/Wien 1979, ISBN 3-548-35010-0)<br /> *Peter Strawson: ''The Bounds of Sense: An Essay on Kant&amp;#8217;s Critique of Pure Reason''. London: Methuen, 1966 (dt.: ''Die Grenzen des Sinns. Ein Kommentar zu Kants &quot;Kritik der reinen Vernunft&quot;''. Übers. v. Ernst Michael Lange. Königstein/Ts.: Hain, 1981).<br /> *Saul Aaron Kripke: ''Naming and Necessity'', 1972, erw. 1980 (deutsch: ''Name und Notwendigkeit''), ISBN 0-631-12801-8.<br /> *Herbert Schnädelbach: ''Analytische und postanalytische Philosophie. Vorträge und Abhandlungen''. Frankfurt a.&amp;nbsp;M. 2004.<br /> *Hilary Putnam: ''Philosophical Papers: Volume 2, Mind, Language and Reality''., Cambridge, Cambridge University Press 1979, ISBN 0-521-29551-3<br /> *Hilary Putnam: ''Vernunft, Wahrheit und Geschichte'' (''Reason, truth, and history''). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-06034-1<br /> *Hilary Putnam: ''Repräsentation und Realität'' (''Representation and reality''). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-58090-6<br /> * Peter Bieri: &quot;Was bleibt von der analytischen Philosophie?&quot;. ''Deutsche Zeitschrift für Philosophie'', 2007, Heft III, S.&amp;nbsp;333–344.<br /> *Donald Davidson: ''Essays on Truth and Interpretation'', Philosophical Essays, Oxford: Clarendon Press 1984. ISBN 978-0199246298.<br /> *Donald Davidson: ''Subjective, Intersubjective, Objective'', Philosophical Essays, Oxford: Clarendon Press 2001. ISBN 978-0198237532.<br /> *Charles Taylor: Erklärung und Interpretation in den Wissenschaften vom Menschen, Frankfurt a. M. 1976.<br /> *Richard Rorty: Kontingenz, Solidarität und Ironie, Frankfurt a.&amp;nbsp;M. 1992.<br /> *[[Stanley Cavell]]: Nach der Philosophie. Essays (Hg. [[Ludwig Nagl]] und [[Kurt Rudolf Fischer]]), Zweite, erweiterte und überarbeitete Auflage, Berlin 2001 (1. Auflage, Wien 1987) ISBN 3-05-003421-1<br /> <br /> === Sekundärliteratur ===<br /> * John Rajchman, Cornel West (eds.): ''Post-analytic Philosophy'', Columbia University Press, New York 1985, ISBN 3-486-53801-2 (enthält Aufsätze von, u.&amp;nbsp;a., [[Richard Rorty]], [[Hilary Putnam]], Arthur Danto, [[Stanley Cavell]], [[Thomas S. Kuhn]], [[Donald Davidson]] und [[John Rawls]]).<br /> * ''Wo steht die Analytische Philosophie heute?'' (Hg. [[Ludwig Nagl]] und Richard Heinrich), Wien-München 1986. Wiener Reihe – Themen der Philosophie, Band 1 (enthält Aufsätze von, u.&amp;nbsp;a., [[Peter F. Strawson]], [[Richard Rorty]], [[Stanley Cavell]] und Arthur Danto), ISBN 3-486-53801-2<br /> * Rebekka Reinhard: ''Gegen den philosophischen Fundamentalismus. Postanalytische und dekonstruktivistische Perspektiven'', Fink, München 2003, ISBN 978-3770538294.<br /> * Stephen Mullhall: ''Post-Analytic Philosophy'', in: J.Baggini / J.Stangroom (Hrsg.): ''New British Philosophy: the Interviews'', Routledge, London 2002.<br /> * John Mullarkey: ''Post-Continental Philosophy'': An Outline, Continuum 2006, ISBN 0826464610. &lt;small&gt;[http://ndpr.nd.edu/review.cfm?id=11523 Review] von Alistair Welchman.&lt;/small&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [[Ansgar Beckermann]]: [http://www.uni-bielefeld.de/philosophie/personen/beckermann/anaphil_V1.pdf Muss die Philosophie noch analytischer werden? (Ist die Analytische Philosophie am Ende?)] (PDF; 49&amp;nbsp;kB)<br /> <br /> [[Kategorie:Postmoderne Philosophie]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rassismus&diff=257773805 Rassismus 2025-07-10T09:36:19Z <p>Ca$e: intro präziser, weniger redundant, u.a.</p> <hr /> <div>[[Datei:Ellka Five Races.jpg|mini|hochkant=1.3|Wandtafel von 1911 mit Darstellung der fünf „Menschenrassen“ nach damaliger Lehrmeinung. Der Europäer befindet sich als größte Figur im Zentrum (vgl. [[Eurozentrismus|eurozentristisches Weltbild]]).]]<br /> [[Datei:Blanke Kroeg1.PNG|mini|hochkant=1.3|Schild mit der Aufschrift „nur für Weiße“ auf Afrikaans und Englisch ([[Apartheid Museum]] Johannesburg, Südafrika)]]<br /> '''Rassismus''' oder '''Rassenideologie''' ist ein Komplex von Praktiken, Einstellungen und Strukturen, durch den Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale oder negativer [[Fremdbild|Fremdzuschreibungen]], die übertrieben, [[Naturalisierung|naturalisiert]] oder [[stereotyp]]isiert werden, als „[[Rasse]]&quot;, „[[Volk]]&quot; oder „[[Ethnie]]&quot; [[Kategorisierung (Kognitionswissenschaft)|kategorisiert]] und systematisch [[Exklusion|ausgegrenzt]] werden. Rassismus funktioniert sowohl über individuelle Vorurteile als auch über [[institutioneller Rassismus|institutionelle]] und strukturelle Mechanismen der Diskriminierung.<br /> <br /> Der Begriff ''Rassismus'' entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der kritischen Auseinandersetzung mit auf Rassentheorien basierenden politischen Konzepten. Bis ins 20. Jahrhundert wurden vor allem aufgrund biologischer Merkmale wie Hautfarbe oder Körperformen angebliche „Menschenrassen&quot; in heute obsoleten [[Rassentheorie]]n konstruiert und damit [[Sklaverei]], [[Assimilationspolitik]], [[Ethnozid|Ethno-]] oder [[Genozid]] gerechtfertigt. Während historisch biologische Merkmale im Vordergrund standen, operiert Rassismus heute verstärkt über kulturelle, religiöse oder nationale Zuschreibungen ([[Rassismus ohne Rassen]], [[Kulturrassismus]]).<br /> <br /> [[Biologie|Biologisch]] lässt sich eine Unterteilung der [[rezent]]en [[Art (Biologie)|Art]] [[Mensch|Homo sapiens]] in „Rassen&quot; beziehungsweise [[Unterart]]en nicht rechtfertigen. Zur Untersuchung bestimmter geographisch voneinander abweichender Merkmale des Menschen werden in der [[Humanbiologie]] stattdessen einzelne [[Population (Anthropologie)|Populationen]] abgegrenzt, die nur auf das untersuchte Merkmal bezogen sind. Auch wenn daraus Erkenntnisse über die [[Stammesgeschichte des Menschen|Abstammungsgeschichte des Menschen]] gewonnen werden, sind sie weder für [[Taxonomie|taxonomische]] Zwecke geeignet noch belegen sie die [[Systematik (Biologie)|biosystematische]] Unterteilung des Menschen in Untergruppen.<br /> <br /> {{Anker|R}}'''Rassisten''' und '''Rassenideologen''' betrachten Menschen, die ihren eigenen Merkmalen möglichst ähnlich sind, meist als höherwertig, während alle anderen als geringerwertig betrachtet werden ([[Chauvinismus]]). Dieser hierarchischen Herabsetzung geht eine oft penible Zuordnung von Menschen zu Gruppen voraus, wobei Misch- und Mehrfachidentitäten sowie Gruppenübertritte als schwerwiegende Problemfälle begriffen werden. Oft möchten Rassenideologen einen Verkehr der Gruppen untereinander erschweren ([[Rassentrennung|Segregation]]) und dabei insbesondere die Vermischung durch familiäre Verbindungen verhindern.<br /> <br /> Rassismus zielt nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichrangigkeit und im Extremfall deren Existenzberechtigung in Frage. Rassistische Diskriminierung versucht typischerweise, auf projizierte [[Genetik|genetische]] und davon abgeleitete persönliche Unterschiede zu verweisen. Rassismus dient zur Legitimation von Machtausübung und Herrschaftsverhältnissen sowie zur Mobilisierung von Menschen für politische Ziele.&lt;ref&gt;''Lexikon in 20 Bänden.'' Zeitverlag, Hamburg 2005, ISBN 3-411-17560-5 (Gesamtwerk), Band 12, S. 89; Bibliographisches Institut &amp; F. A. Brockhaus AG, 27. Februar 2007.&lt;/ref&gt; Durch rassistische Hierarchien soll der Zugang zu Ressourcen, Orten und gesellschaftlichen Positionen kontrolliert werden.<br /> <br /> Rassismus manifestiert sich auf verschiedenen Ebenen: von alltäglichen [[Vorurteil]]en und [[Mikroaggression]]en über [[institutioneller Rassismus|institutionelle Diskriminierung]] in Bildung, Justiz oder Arbeitsmarkt bis hin zu struktureller Benachteiligung in gesellschaftlichen Systemen. Die Folgen reichen von ungleichen Chancen über [[Rassentrennung]] und [[Pogrom]]e bis zu sogenannten „[[Ethnische Säuberung|ethnischen Säuberungen]]&quot; und [[Völkermord]].<br /> <br /> Seit der Ächtung von Rassismus durch die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unternimmt die sog. [[Neue Rechte]] die strategische Wiederbelebung diskriminierender Grundkonzepte im Rahmen eines ''Kulturrassismus'' (siehe [[Ethnopluralismus]]).&lt;ref&gt;[[Armin Pfahl-Traughber]], ''Konservative Revolution und Neue Rechte. Rechtsextremistische Intellektuelle gegen den demokratischen Verfassungsstaat''. Leske &amp; Budrich, Opladen 1998, ISBN 3-8100-1888-0.&lt;/ref&gt; Auf diese Weise können beispielsweise rigide Grenzpolitiken gerechtfertigt oder [[Flüchtling]]e diskriminiert werden.<br /> <br /> Das [[Internationales Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung|Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung]] unterscheidet nicht zwischen rassistischer und ethnischer Diskriminierung.&lt;ref&gt;[https://www.unesco.de/infothek/dokumente/unesco-erklaerungen/erklaerung-rassist-vorurteile.html Erklärung über Rassen und Rassenvorurteile vom 27. November 1978] auf unesco.de&lt;/ref&gt; Unabhängig von Herkunft oder Nationalität kann jeder Mensch von Rassismus betroffen sein. Ein erweiterter Rassismusbegriff kann auch eine Vielzahl anderer Kategorien einbeziehen. Der Begriff des Rassismus überlappt mit dem der [[Fremdenfeindlichkeit]], wird in den [[Sozialwissenschaften]] jedoch differenziert verwendet.<br /> <br /> == Allgemeines ==<br /> Rassismus ist eine Form [[Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit|gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit]].&lt;ref&gt;Beate Küpper, [[Andreas Zick]]: [https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/214192/gruppenbezogene-menschenfeindlichkeit/ ''Rechtsextremismus: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.''] [[Bundeszentrale für politische Bildung]], 20. Oktober 2015.&lt;/ref&gt; Im strengen Sinne des Wortes versucht er, soziale Phänomene anhand [[pseudowissenschaft]]licher Analogieschlüsse aus der Biologie zu erklären. Als Reaktion auf die egalitären Universalitätsansprüche der [[Aufklärung]] versucht er eine scheinbar unantastbare Rechtfertigung [[Soziale Ungleichheit|sozialer Ungleichheit]] durch den Bezug auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse. Kultur, sozialer Status, Begabung und Charakter, Verhalten etc. gelten als durch die erbbiologische Ausstattung determiniert. Eine vermeintlich natur- oder gottgegebene, hierarchisch-autoritäre Herrschaftsordnung und die daraus gefolgerten Handlungszwänge dienen der Rechtfertigung von Diskriminierung, Ausgrenzung, Unterdrückung, Verfolgung oder Vernichtung von Individuen und Gruppen – sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene. Unterschiede in Hautfarbe, Sprache, Religion und Kultur stabilisieren die Abgrenzung zwischen den verschiedenen Gruppen und sollen die Vorrangstellung des Eigenen vor dem Fremden sichern. Der zivilisatorische Fortschritt der Moderne wird als dekadente, einer natürlichen Ungleichheit der Menschen widersprechende Verfallsgeschichte interpretiert.&lt;ref name=&quot;ldp497&quot;&gt;''Lexikon der Politik. Band 1. Politische Theorien.'' Hrsg. Dieter Nohlen, München 1995, ISBN 3-406-36904-9, S. 497.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Historiker [[Imanuel Geiss]] sieht in den historischen Grundlagen des indischen [[Kaste]]nwesens die „älteste Form quasi-rassistischer Strukturen“.&lt;ref name=&quot;Geiss&quot;&gt;[[Imanuel Geiss]]: ''Geschichte des Rassismus.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-11530-8, S. 49 f.&lt;/ref&gt; Laut Geiss nahmen sie ihren Anfang spätestens mit der Eroberung Nordindiens durch die [[Arier#Ursprung|Arier]] gegen 1500 v. Chr.; „Hellhäutige Eroberer pressten unterworfene Dunkelhäutige als ‚Sklaven‘ in die [[Apartheid]] einer Rassen-Kasten-Gesellschaft, die sich auf Dauer in der ursprünglichen Form nicht halten ließ, aber zur extremen Fragmentierung und Abschottung der Kasten als unübersteigbare Lebens-, Berufs-, Wohn-, Essens- und Ehegemeinschaften führte“ (ebenda).&lt;ref name=&quot;Geiss&quot; /&gt; Im antiken Griechenland wurden die [[Barbar]]en zwar nicht als „rassisch minderwertig“, sondern „nur“ als kulturell, bzw. zivilisatorisch Zurückgebliebene betrachtet,&lt;ref&gt;Vgl. z.&amp;nbsp;B. [[Albrecht Dihle]]: ''Die Griechen und die Fremden.'' C. H. Beck 1994, ISBN 3-406-38168-5.&lt;/ref&gt; aber auch hier sprechen einige Historiker von prototypischem oder auch „Proto-Rassismus“.<br /> <br /> Der „moderne“ Rassismus entstand im 14. und 15. Jahrhundert und wurde ursprünglich eher religiös begründet (Fredrickson, S. 14).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot;&gt;George M. Fredrickson: ''Rassismus – Ein historischer Abriss''. Hamburger Edition, 2004, ISBN 3-930908-98-0.&lt;/ref&gt; Ab 1492, nach der [[Reconquista]], der Rückeroberung Andalusiens durch die Spanier, wurden Juden und Muslime als „fremde Eindringlinge“ oder schlicht als [[Marranen|„marranos“]] (Schweine) verfolgt und aus Spanien vertrieben. Zwar existierte die formale Möglichkeit der [[Zwangstaufe|(mehr oder weniger freiwilligen) Taufe]], um Vertreibung oder Tod zu entrinnen, jedoch wurde angenommen bzw. unterstellt, dass die [[Converso]]s (konvertierte Juden) oder [[Morisken|Moriscos]] (konvertierte Mauren) weiterhin heimlich ihren Glauben ausübten,&lt;ref&gt;Léon Poliakov, Christian Delacampagne, Patrick Girard: ''Rassismus. Über Fremdenfeindlichkeit und Rassenwahn.'' Luchterhand-Literaturverlag, Hamburg 1992, ISBN 3-630-71061-1, S. 59.&lt;/ref&gt; wodurch den [[Konversion (Religion)|Konvertiten]] faktisch die Möglichkeit genommen wurde, vollwertige Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Das „Jüdische“ oder das „Islamische“, aber auch das „Christliche“, wurde zum inneren [[Wesen (Philosophie)|Wesen]], zur „Essenz“ des Menschen erklärt und die Religionszugehörigkeit so zur unüberwindlichen Schranke. Die Vorstellung, die Taufe oder Konversion reiche nicht, um den Makel zu tilgen, [[Essentialisierung|essentialisiert]] oder [[Naturalisierung|naturalisiert]] die Religion und gilt vielen Historikern daher als Geburt des modernen Rassismus. Die Vorstellung, ein Jude oder Moslem behielte auch dann sein jüdisches oder muslimisches „Wesen“, wenn er seine Religion geändert hat –&amp;nbsp;es liege ihm gewissermaßen im Blute&amp;nbsp;–, ist im Kern rassistisch. „Die alte europäische Überzeugung, dass Kinder dasselbe ‚Blut‘ haben wie ihre Eltern, war eher eine Metapher und ein Mythos als ein empirischer wissenschaftlicher Befund, aber sie sanktionierte eine Art genealogischen Determinismus, der in Rassismus umschlägt, wenn er auf ganze ethnische Gruppen angewandt wird“ (Fredrickson, S. 15).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; Die ''[[Limpieza de sangre|Estatutos de limpieza de sangre]]'' („Statuten von der Reinheit des Blutes“), erstmals niedergelegt 1449 für den Rat der Stadt [[Toledo]], werden in historischen Überblicksdarstellungen als Vorläufer der [[Nürnberger Gesetze|Nürnberger Rassegesetze]] wahrgenommen. Der Historiker [[Max Sebastián Hering Torres]] weist in seiner Darstellung der entsprechenden Verordnungen darauf hin, dass der rassistische Ansatz der Limpieza außer Frage steht und Elemente dieses Konzepts an Passagen der Nürnberger Rassegesetze erinnern, dass aber das dort formulierte Blutreinheitskonzept den Nationalsozialisten unbekannt war. Die eigene Qualität der NS-Rassengesetze lasse eine lineare Interpretation vom vormodernen Antijudaismus bis hin zum NS-Antisemitismus und Holocaust von Millionen Juden in Konzentrationslagern nicht zu.&lt;ref&gt;[[Christina von Braun]]: ''Blut als Metapher in Religion und Kunst'', ab S. 5.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Max Sebastián Hering Torres: ''Rassismus in der Vormoderne: die „Reinheit des Blutes“ im Spanien der Frühen Neuzeit'', Campus Verlag 2006, S. 238–246.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=22334 Besprechung von Nikolaus Böttcher], [[H-Soz-Kult]], November 2007, bei [[H-Net]].&lt;/ref&gt; Die rassistische Doktrin von der „Reinheit des Blutes“ [[Stigmatisierung|stigmatisierte]] eine ganze ethnische Gruppe aufgrund von Kriterien, an denen die Betroffenen weder durch Bekehrung noch durch Assimilation etwas ändern konnten.&lt;ref&gt;George M. Fredrickson: ''Rassismus – Ein historischer Abriss.'' Hamburger Edition, 2004, ISBN 3-930908-98-0, S. 38 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aus der christlichen Glaubensgemeinschaft, der eigentlich jeder angehört, der durch die Taufe zu einem Teil der Gemeinschaft geworden ist, war eine Abstammungsgemeinschaft, ein ''Rassenäquivalent'', geworden – ein Vorgang, in dem sich fast 500&amp;nbsp;Jahre vor dem Nationalsozialismus das rassistische [[Ideologem]] vom „[[Volkskörper]]“ mit den damit einhergehenden Vorstellungen, beispielsweise von der „Unreinheit des jüdischen Blutes“, ankündigt.<br /> <br /> Dieser mittelalterliche Rassismus blieb jedoch zunächst eingebunden in den Zusammenhang mythischer und religiöser Vorstellungen, es fehlte der Bezug auf eine naturwissenschaftlich begründete Biologie. Erst als religiöse Gewissheiten in Frage gestellt und die Trennung zwischen Körper und Seele zugunsten eines materialistisch-naturwissenschaftlichen Weltbildes aufgehoben wurden, waren die geistesgeschichtlichen Voraussetzungen für einen Rassismus neuzeitlicher Prägung gegeben.&lt;ref&gt;Lexikon der Politik, Hrsg. Dieter Nohlen, München 1995, ISBN 3-406-36904-9: Band 1. Politische Theorien, S. 498.&lt;/ref&gt; „Der Rassismus konnte sich in dem Maße zu einer komplexen Bewusstseinsform entwickeln, wie sich rassistische Bewusstseinselemente aus den theologischen Bindungen des Mittelalters „emanzipieren“ konnten.“&lt;ref&gt;Manfred Kappeler: ''Rassismus: über die Genese einer europäischen Bewusstseinsform, Verlag für Interkulturelle Kommunikation''. Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-88939-118-4, S. 36.&lt;/ref&gt; Pseudowissenschaftliche Rassentheorien sind gewissermaßen ein „Abfallprodukt der Aufklärung“,&lt;ref&gt;Christian J. Jäggi: ''Rassismus – Ein globales Problem''. Orell Füssli, Zürich 1992, ISBN 3-280-02121-9, S. 32.&lt;/ref&gt; deren scheinbar naturwissenschaftliche Argumentation auch und gerade von großen Aufklärern rezipiert wurde. „Mit ihrem leidenschaftlichen, manchmal an Fanatismus grenzenden Bestreben, die Welt ‚logisch‘ zu ordnen, mit ihrer Manie, alles zu klassifizieren, haben die Philosophen und Gelehrten der Aufklärung dazu beigetragen, jahrhundertealten rassistischen Vorstellungen eine ideologische Kohärenz zu geben, die sie für jeden anziehend machte, der zu abstraktem Denken neigte.“&lt;ref&gt;Christian Delacampagne: ''Die Geschichte des Rassismus''. Artemis &amp; Winkler, Düsseldorf 2005, ISBN 3-538-07206-X, S. 141.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> So schrieb [[Voltaire]] 1755: „Die Rasse der Neger ist eine von der unsrigen völlig verschiedene Menschenart, wie die der Spaniels sich von der der Windhunde unterscheidet […] Man kann sagen, dass ihre Intelligenz nicht einfach anders geartet ist als die unsrige, sie ist ihr weit unterlegen.“&lt;ref&gt;Voltaire: „La race des Nègres est une espèce d’hommes différente de la nôtre comme la race des épagneuls l’est des lévriers […]. On peut dire que si leur intelligence n’est pas d’une autre espèce que notre entendement, elle est très inférieure.“ Aus ''Essai sur les mœurs et l’esprit des Nations'' (1755) ([http://www.grioo.com/blogs/DJIBRILCHIMEREDIAW/index.php/2005/10/28/506-la-negrophobie-de-voltaire ''La Négrophobie de Voltaire'']{{Toter Link |url=http://www.grioo.com/blogs/DJIBRILCHIMEREDIAW/index.php/2005/10/28/506-la-negrophobie-de-voltaire |date=2024-11-12}}).&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Auch zu finden in: Léon Poliakov, Christian Delacampagne, Patrick Girard, ''Rassismus. Über Fremdenfeindlichkeit und Rassenwahn'', Luchterhand-Literaturverlag, Hamburg 1992, ISBN 3-630-71061-1, S. 77.&lt;/ref&gt; Ursprünglich metaphysisch und religiös begründet, erhielt der Rassismus durch die Aufklärung ein weiteres, ein säkulares Fundament.<br /> <br /> Teilte 1666 der Leydener Professor [[Georgius Hornius]] die Menschheit in [[Japhetitentheorie#Theoriegeschichtlicher Hintergrund|Japhetiten]] (Weiße), [[Semiten]] (Gelbe) und [[Hamitentheorie|Hamiten]] (Schwarze), weil er gemäß der biblischen Überlieferung glaubte, die gesamte Menschheit stamme von den drei Söhnen [[Noach]]s, [[Jafet|Japhet]], [[Sem (Bibel)|Sem]] und [[Ham (Bibel)|Ham]] ab, so stellte keine 20&amp;nbsp;Jahre später, 1684, der französische Gelehrte [[François Bernier]] eine Rassensystematik vor, in der er die Menschen anhand äußerer Merkmale wie Hautfarbe, Statur und Gesichtsform in vier bis fünf ungleich entwickelte Rassen kategorisierte. Lastete auf den Schwarzen zuvor der [[Hamitentheorie#Früher Gebrauch des Begriffs „Hamitisch“|Fluch des Ham]]&lt;ref&gt;''Noah aber fing an, und ward ein Ackermann, und pflanzte Weinberge. Und da er von dem Wein trank, ward er trunken, und lag in der Hütte aufgedeckt. Da nun Ham, Kanaans Vater, sah seines Vaters Blöße, sagte er’s seinen Brüdern draußen. Da nahmen Sem und Japheth ein Kleid, und legten es auf ihrer beider Schultern, und gingen rücklings hinzu, und deckten ihres Vaters Blöße zu; und ihr Antlitz war abgewandt, dass sie ihres Vaters Blöße nicht sahen. Als nun Noah erwachte von seinem Wein, und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan hatte, sprach er: Verflucht sei Kanaan, und sei ein Knecht aller Knechte unter seinen Brüdern! Und sprach weiter: Gelobt sei der Herr, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht. Gott breite Japheth aus, und lasse ihn wohnen in den Hütten des Sem; und Kanaan sei sein Knecht.'' (Mose 9, 20–27.)&lt;/ref&gt; und auf den Juden die kollektive „Schuld des [[Gottesmord]]es“, so wurden nun »wissenschaftliche« Gründe angeführt, die deren „rassische“ Andersartigkeit oder Minderwertigkeit beweisen sollten.<br /> <br /> Naturforscher wie [[Carl von Linné]], [[Georges-Louis Leclerc de Buffon]], [[Johann Friedrich Blumenbach]], [[Immanuel Kant]] und viele andere katalogisierten und klassifizierten Tier- und Pflanzenreich, aber auch die damals bekannte Menschheit und schufen so die Grundlagen der „Naturgeschichte des Menschen“, der [[Anthropologie]]. Doch war deren Arbeit von Anfang an durch überlieferte Mythen und Vorurteile belastet. Besonders die von der mittelalterlichen Theologie überlieferte und in die säkulare neuzeitliche Wissenschaft übernommene ''[[Scala Naturae]]'', die »Stufenleiter der Wesen«, spielte dabei eine gewichtige Rolle. Diese Vorstellung ordnete allem Leben einen festen Platz in einer Hierarchie »niederer« und »höherer« Wesen zu. Sie trug einerseits zur Bildung von Theorien über Evolution und Höherentwicklung bei, führte jedoch andererseits, übertragen auf den Menschen, zur Unterscheidung älterer und jüngerer »Rassenschichten«, die mit »primitiv« und »fortschrittlich« gleichgesetzt wurden.&lt;ref&gt;''Menschenrassen''. In: ''Lexikon der Biologie''. Band 9. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-0334-0, S. 176.&lt;/ref&gt; So wurde die Gattung ''[[Homo]]'' 1758 von Carl von Linné in der 10. Auflage von [[Systema Naturae]] eingeführt.&lt;ref&gt;In Band 1, S. 20; es ist die erste Tierart, die Linné in diesem Werk aufgelistet hat.&lt;/ref&gt; Schon zuvor hatte er vier räumlich getrennt lebende Varianten des anatomisch modernen Menschen anhand ihrer Hautfarbe unterschieden, nun aber erweiterte er die Charakterisierung dieser vier geografischen Varietäten des Menschen um die Merkmale [[Temperament]] und [[Körperhaltung]]: Die Europäer unterschieden sich ihm zufolge von den anderen menschlichen Varietäten durch die Merkmale ''weiß, sanguinisch, muskulös'' („albus, sanguineus, torosus“), die Amerikaner durch die Merkmale ''rot, cholerisch, aufrecht'' („rufus, cholericus, rectus“), die Asiaten durch die Merkmale ''gelb, melancholisch, steif'' („luridus, melancholicus, rigidus“) und die Afrikaner durch die Merkmale ''schwarz, phlegmatisch, schlaff'' („niger, phlegmaticus, laxus“). „Hätten sich die Anthropologen darauf beschränkt, die Menschengruppen nach ihren physischen Merkmalen zu gliedern und daraus keine weiteren Schlüsse zu ziehen, wäre ihre Arbeit so harmlos wie die des Botanikers oder Zoologen und lediglich deren Fortsetzung gewesen. Doch stellte sich schon gleich zu Beginn heraus, daß diejenigen, die die Klassifikationen vornahmen, sich das Recht anmaßten, über die Eigenschaften der Menschengruppen, die sie definierten, zu Gericht zu sitzen: indem sie von den physischen Merkmalen Extrapolationen auf geistige oder moralische vornahmen, stellten sie Hierarchien von Rassen auf.“&lt;ref&gt;Léon Poliakov, Christian Delacampagne, Patrick Girard: ''Rassismus. Über Fremdenfeindlichkeit und Rassenwahn''. Luchterhand-Literaturverlag, Hamburg 1992, ISBN 3-630-71061-1, S. 20, 21.&lt;/ref&gt; „Was immer Linné, Blumenbach und andere Ethnologen des 18. Jahrhunderts beabsichtigt hatten – sie waren jedenfalls die Wegbereiter für einen säkularen beziehungsweise „wissenschaftlichen“ Rassismus“ (Fredrickson, S. 59).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt;<br /> <br /> Durch die Wertung [[phänotyp]]ischer Merkmale anhand ästhetischer Kriterien sowie ihrer Verknüpfung mit geistigen, charakterlichen oder kulturellen Fähigkeiten bereiteten die im 18. Jahrhundert ausgearbeiteten Rassentypologien den Boden für den voll entfalteten biologischen Rassismus des 19. und 20. Jahrhunderts (vgl. Fredrickson, S. 61–63).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; [[Arthur de Gobineau|Joseph Arthur Comte de Gobineau]], den Poliakov als den „großen Herold biologisch gefärbten Rassismus“ bezeichnet, gilt mit seinem vierbändigen, zunächst in Frankreich erschienenen ''[[Versuch über die Ungleichheit der Menschenrassen]]'' (1853–1856) als Erfinder der [[Arier#Von der Sprachwissenschaft zu den Rassentheorien|arischen]] [[Herrenrasse]] und Begründer der modernen Rassenlehre bzw. als theoretischer Vordenker des modernen Rassismus.&lt;ref&gt;Léon Poliakov: ''Der arische Mythos. Zu den Quellen von Rassismus und Nationalismus''. Hamburg 1992, ab S. 269. Imanuel Geiss: ''Geschichte des Rassismus.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, S. 168–169. George L. Mosse: ''Die Geschichte des Rassismus in Europa.'' Frankfurt am Main 1990, ab S. 76. Léon Poliakov u.&amp;nbsp;a.: ''Rassismus. Über Fremdenfeindlichkeit und Rassenwahn.'' Hamburg 1992, ab S. 98.&lt;/ref&gt; Den Niedergang seines Standes erklärte der französische Adlige als Folge der rassischen Degeneration. Zudem prophezeite er, dass die Vermischung des Blutes unterschiedlicher Rassen unweigerlich zum [[Aussterben der Menschheit]] führe.&lt;ref&gt;Unkommentierte Textauswahl aus ''Der Untergang der Besten. Gobineaus Versuch einer Rassentheorie.'' In: Detlev Claussen: ''Was heißt Rassismus?'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994, ISBN 3-534-12033-7, ab S. 27.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im 20. Jahrhundert haben sich in vielen Ländern ausgeprägte Formen des Rassismus herausgebildet, die zum Teil zu offiziellen Ideologien der jeweiligen Staaten wurden – Beispiele sind:<br /> * Die [[Jim-Crow-Gesetze]], die Zeit der Rassendiskriminierung in den USA, die zwischen 1890 und 1960 ihren Höhepunkt erreichte<br /> * die Rassengesetze der Nationalsozialisten in Deutschland und in anderen europäischen Staaten zwischen 1933 und 1945<br /> * das [[Apartheid]]sregime in Südafrika, das nach 1948 seine extremste Entwicklung nahm<br /> * die Politik der [[Australien|australischen]] Regierung gegenüber den [[Aborigines]]<br /> <br /> Seit der [[UNESCO]]-Deklaration gegen den „Rasse“-Begriff&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Horst Seidler |Hrsg=Justin Stagl, Wolfgang Reinhard |Titel=Die biologi(sti)schen Grundlagen des Rassismus |Sammelwerk=Grenzen des Menschseins: Probleme einer Definition des Menschlichen |Verlag=Böhlau |Ort=Wien, Köln, Weimar |Datum=2005 |ISBN=3-205-77297-0 |Seiten=723,1 |Kommentar=Zitat: „Rassismus ist der Glaube, daß menschliche Populationen sich in genetisch bedingten Merkmalen von sozialem Wert unterscheiden, so daß bestimmte Gruppen gegenüber anderen höherwertig oder minderwertig sind. Es gibt keinen überzeugenden wissenschaftlichen Beleg, mit dem dieser Glaube gestützt werden könnte.“}}&lt;/ref&gt; auf der UNESCO-Konferenz ''Gegen Rassismus, Gewalt und Diskriminierung'' im Jahre 1995 im österreichischen [[Stadtschlaining]] wird nicht nur jede biologische, sondern auch jede soziologische Ableitung rasseähnlicher Kategorien geächtet. Diese Ächtung wird wie folgt begründet:&lt;ref&gt;[http://www.staff.uni-oldenburg.de/ulrich.kattmann/download/Res_deutsch.pdf staff.uni-oldenburg.de] (PDF).&lt;/ref&gt;<br /> * Kriterien, anhand derer ''Rassen'' definiert werden, seien beliebig wählbar.<br /> * Die genetischen Unterschiede zwischen Menschen ''innerhalb'' einer „Rasse“ seien im Durchschnitt quantitativ größer als die genetischen Unterschiede zwischen ''verschiedenen'' „Rassen“.<br /> * Es bestehe kein Zusammenhang zwischen ausgeprägten Körpermerkmalen wie der Hautfarbe und anderen Eigenschaften wie [[Charakter]] oder [[Intelligenz]].<br /> <br /> Der bedeutende italienische [[Populationsgenetik]]er [[Luigi Luca Cavalli-Sforza|Cavalli-Sforza]], Professor an der [[Stanford University]] in [[Kalifornien]], kommt in seinem monumentalen Werk „The History and Geography of Human Genes“ zum Ergebnis, dass es keine wissenschaftliche Basis für die Unterscheidung von Menschenrassen gibt. Die Einteilung der Menschheit in taxonomische Untergruppen sei im Kern willkürlich und nicht mittels statistischer Methoden reproduzierbar. Die geringen genetischen Unterschiede, die zwischen bestimmten Populationen überhaupt nachweisbar seien, sind aufgrund des geringen evolutionären Alters der modernen Menschheit sehr gering und zudem vermutlich durch Wanderungen und anschließende Vermischung bis fast zur Unkenntlichkeit verwischt. Die optisch auffälligen Unterschiede, etwa der Hautfarbe, korrelieren zudem überhaupt nicht mit diesen genetisch definierten Populations-Clustern. Keine Population besitzt eigene Gene, und selbst eigene [[Allel]]e sind bedeutungslos, wesentliche Unterschiede bestehen nur in deren Frequenz. Je nach gewähltem genetischen Marker sind die genetischen Cluster zudem verschieden umgrenzt und nicht stabil.&lt;ref&gt;Luigi Luca Cavalli-Sforza, Paolo Menozzi, Alberto Piazza: ''The History and Geography of Human Genes''. Princeton University Press, 1994, ISBN 978-0-691-08750-4, Kapitel 1.6, Scientific Failure of the Concept of Human Races, S. 19–20.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der 21. März ist der Internationale Tag gegen Rassismus. Im Jahr 2018 stand dort die Förderung von Toleranz, [[Inklusion (Soziologie)|Inklusion]] und Respekt für [[Diversität (Soziologie)|Diversität]] im Vordergrund.&lt;ref&gt;https://www.un.org/en/events/racialdiscriminationday/&lt;/ref&gt; [[UN-Sonderberichterstatter für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit|UN-Sonderberichterstatterin für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit]] ist seit 2022 [[Ashwini K. P.]]<br /> <br /> == Begriff ==<br /> Rassismus als soziales und psychisches Phänomen existiert unabhängig von Rassentheorien,&lt;ref&gt;Dieter Nohlen (Hrsg.): ''Lexikon der Politik.'' Band 1. Politische Theorien. München 1995, ISBN 3-406-36904-9, S. 502.&lt;/ref&gt; als rassistisch zu beschreibende Gruppenkonflikte lassen sich bis in die frühe [[Menschheitsgeschichte]] nachweisen.&lt;ref name=&quot;Geiss&quot; /&gt; Rassismus als systematisches Lehrgebäude dagegen entwickelte sich seit dem ausgehenden 18. Jh. in Europa und der angelsächsischen Welt.&lt;ref name=&quot;ldp497&quot; /&gt;<br /> <br /> === Begriffsgeschichte ===<br /> Der Begriff „Rassismus“ tauchte erst auf, als am Rassenbegriff oder zumindest an einigen seiner Verwendungen Zweifel aufkamen. Er entstand im frühen 20. Jahrhundert in der Auseinandersetzung mit [[Völkischer Nationalismus|völkischen]] Theorien. In der Endung ‚[[-ismus]]‘ sollte sich die Auffassung von Historikern und anderen Autoren niederschlagen, „dass es sich dabei um fragwürdige Ansichten und Überzeugungen handele, nicht um unbestreitbare Naturtatsachen“ (Fredrickson, S. 159).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; Die Rassisten selbst hingegen verstanden sich positiv als Vertreter einer „Rassenkunde“ oder „Rassenlehre“ und lehnten infolgedessen «Rassismus» zur Umschreibung ihrer Ansichten ab (Geiss, S. 17 und 341).&lt;ref name=&quot;Geiss&quot; /&gt; [[Meyers Konversations-Lexikon|Meyers Lexikon]] definierte 1942 Rassismus folgendermaßen:<br /> {{Zitat<br /> |Text='''Rassismus''', urspr. Schlagwort des demokr.-jüd. Weltkampfes gegen die völkischen Erneuerungsbewegungen und deren Ideen u. Maßnahmen, ihre Völker durch Rassenpflege zu sichern und das rassisch wie völkisch und politisch-wirtschaftlich zerstörende Judentum sowie anderweitiges Eindringen fremden Blutes abzuwehren und auszuschlagen, als inhuman und ihre Träger als ‚Rassisten‘ zu verleumden.<br /> |ref=&lt;ref&gt;''Meyers Lexikon'', Band 9. Leipzig 1942, S. 76.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Pionierarbeit in vielerlei Hinsicht leistete [[Théophile Simar]]. Sein 1922 erschienenes Werk ''Étude critique sur la formation de la doctrine des races au XVIIIe siècle et son expansion au XIXe siècle'' gilt als das erste, in dem die Begriffe „Rassismus“ und „rassistisch“ Anwendung fanden. Darin setzte er sich äußerst kritisch mit der These der germanischen bzw. teutonischen Überlegenheit über die anderen europäischen –&amp;nbsp;besonders die romanischen&amp;nbsp;– Völker auseinander und kam dabei zu dem Schluss, dass derartige Konzepte wissenschaftlich nicht stichhaltig seien und ausschließlich politischen Zwecken dienen (Fredrickson, S. 161–162).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1935 kritisierten [[Julian Huxley]] und [[Alfred C. Haddon]] in ihrem Buch ''We Europeans: A survey of Racial problems'', dass es für die Idee verschiedener, voneinander abgegrenzter Menschenrassen keinerlei wissenschaftliche Beweise gebe. Klassifikationen anhand genetischer oder somatischer Merkmale und darauf basierende Bewertungen sowie jede Form von „[[Rassenbiologie]]“ lehnten sie als pseudowissenschaftlich ab. Sie forderten daher, das Wort Rasse aus dem wissenschaftlichen Vokabular zu streichen und durch die Bezeichnung „[[ethnische Gruppe]]“ zu ersetzen. Die [[Rassentheorien]] der Nationalsozialisten bezeichneten sie als „Glaubensbekenntnis eines leidenschaftlichen Rassismus“. „Der Rassismus ist ein Mythos und ein gefährlicher dazu. Er ist ein Deckmantel für selbstsüchtige ökonomische Ziele, die in ihrer unverhüllten Nacktheit hässlich genug aussehen würden.“ Die biologische Anordnung der europäischen Menschentypen sei ein subjektiver Vorgang und der Mythos des Rassismus ein Versuch, den [[Nationalismus]] zu rechtfertigen.&lt;ref&gt;Robert Miles: ''Rassismus. Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffs''. Argument-Verlag, Hamburg 1992, ISBN 3-88619-389-6, S. 60.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Jacques Barzun]] klassifizierte in seinem richtungsweisenden Werk ''Race: a Study in Superstition'' von 1937 den „Rassengedanken“ (racialism)&lt;ref&gt;Im Deutschen lässt sich der Unterschied zwischen ''racialism'' und ''racism'' nur schwer wiedergeben. Im angloamerikanischen Sprachgebrauch werden beide Ausdrücke mitunter koextensiv gebraucht. [[Frank Hamilton Hankins]] verwendet den Ausdruck ''racialists'' zuerst 1926 in seinem Buch: ''The Racial Basis of Civilization: A Critique of the Nordic Doctrine''. Darin befasst er sich mit der Idee der „nordischen Überlegenheit“ [nordicism], bzw. deren Vertretern [nordicists]. Er differenziert in der Umwelt-Anlage-Diskussion ''egalitarians'' (wie [[Franz Boas]]) von den ''racialists'', die von einem Primat der Rasse und der Rassenungleichheit ausgehen und Verfechter der Rassentrennung sind, zu denen er unter anderem Gobineau, Stoddard und auch den Ku-Klux-Klan zählt. Der Begriff ''racism'' wurde später geprägt und bezeichnet „Rassismus“. Vgl. dazu z.&amp;nbsp;B. George M. Fredrickson: ''Rassismus – Ein historischer Abriss'', Hamburger Edition, 2004, ISBN 3-930908-98-0, S. 156–164.&lt;/ref&gt; als modernen Aberglauben und eine Form irregeleiteten Denkens.&lt;ref&gt;Robert Miles, ''Rassismus. Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffs''. Argument-Verlag, Hamburg 1992, ISBN 3-88619-389-6, S. 61.&lt;/ref&gt; Rasse, so erklärte er, „war in Deutschland ein Mittel, um dem deutschen Volk nach der nationalen Erniedrigung von Versailles und danach ein Gefühl der Selbstachtung zurückzugeben.“ Er beschreibt ferner, wie auch schon früher und an anderen Orten Rassismus dazu benutzt wurde, um dem «Nationalen» Aufschwung zu verleihen (vgl. Fredrickson, S. 167).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; Bereits im ersten Kapitel wies er darauf hin, dass nicht nur die deutsche Einstellung gegenüber den Juden rassistisch sei, sondern ebenso die Annahme der «weißen Überlegenheit gegenüber den Schwarzen», die Furcht vor der asiatischen „[[Gelbe Gefahr|Gelben Gefahr]]“ oder die Überzeugung, Amerika müsse die angelsächsische Rasse davor beschützen, durch südeuropäisches, jüdisches oder das „Blut der Neger“ verunreinigt zu werden. Seine umfassende Analyse der rassistischen Ideenwelt seiner Zeit beinhaltete u.&amp;nbsp;a.:<br /> * die rassische Umdeutung der Rivalität zwischen Deutschland und Frankreich zu einer Auseinandersetzung zwischen Ariern und Kelten;<br /> * die Zurückführung des Siegeszuges des Sozialismus auf eine jüdische Verschwörung;<br /> * die Behauptung, die germanischen Rassen seien im Aufstieg und die romanischen im Niedergang begriffen;<br /> * sowie die Überzeugung, die Weißen müssen sich gegen «die farbigen Horden von Schwarzen, Roten und Gelben» verbünden, um die «europäische Kultur» bzw. die Zivilisation überhaupt vor dem Untergang zu bewahren (Fredrickson, S. 167).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt;<br /> <br /> Größeren Bekanntheitsgrad erlangte der Begriff „Rassismus“ erst durch den Sexualwissenschaftler [[Magnus Hirschfeld]], dessen zwischen 1933 und 1934 verfasste Analyse und Widerlegung der nationalsozialistischen Rassendoktrin posthum, in englischer Übersetzung, unter dem Titel ''Racism'' veröffentlicht wurde. In dem 1938 erschienenen Werk erklärte Hirschfeld den [[Geschichte des Antisemitismus bis 1945#Deutschland|Aufstieg des deutschen Antisemitismus]] als Folge der Probleme, die aus der Niederlage im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] erwuchsen. Rassismus diene als Sicherheitsventil gegen ein Katastrophengefühl und scheine für die Wiederherstellung der Selbstachtung zu sorgen, zumal er sich gegen einen leicht erreichbaren und wenig gefährlichen Feind im eigenen Land richte und nicht gegen einen achtenswerten Feind jenseits der nationalen Grenzen.&lt;ref&gt;Hirschfeld 1938, S. 260; zitiert nach George M. Fredrickson: ''Rassismus – Ein historischer Abriss''. Hamburger Edition, 2004, ISBN 3-930908-98-0, S. 164.&lt;/ref&gt; Dem Konzept der „Rasse“ konnte auch er nichts abgewinnen, was von wissenschaftlichem Wert wäre; stattdessen empfahl er die Streichung des Ausdrucks, „soweit damit Unterteilungen der menschlichen Spezies gemeint sind“.&lt;ref&gt;Hirschfeld 1938, S. 57; zitiert nach George M. Fredrickson: ''Rassismus – Ein historischer Abriss'', Hamburger Edition, 2004, ISBN 3-930908-98-0, S. 164.&lt;/ref&gt; Doch bot auch Hirschfeld keine formale Definition des «Rassismus» und machte auch nicht deutlich, worin seiner Ansicht nach der Unterschied zum Begriff der «[[Xenophobie]]» besteht, den er ebenfalls verwandte.<br /> <br /> Die erste Rassismus-Definition stammt von der Amerikanerin [[Ruth Benedict]]. In ihrem 1940 erschienenen Buch ''Race – Science and Politics'' bezeichnet sie Rassismus als „das Dogma, dass eine ethnische Gruppe von Natur aus zu erblicher Minderwertigkeit und eine andere Gruppe zu erblicher Höherwertigkeit bestimmt ist. Das Dogma, dass die Hoffnung der Kulturwelt davon abhängt, manche Rassen zu vernichten und andere rein zu erhalten. Das Dogma, dass eine Rasse in der gesamten Menschheitsgeschichte Träger des Fortschritts war und als einzige auch künftig Fortschritt gewährleisten kann“.&lt;!-- S. 98 --&gt;<br /> <br /> Bereits diese frühe Definition verwendet „Rasse“ und „[[Ethnie|ethnische Gruppe]]“ synonym, der Terminus „Rasse“ wird dabei als soziologische Kategorie aufgefasst und kommt ohne biologischen Bezug aus. Benedict unterschied zunächst scharf zwischen religiösen und rassischen Differenzkonzepten und versuchte so, den Rassismusbegriff auf den biologischen Rassismus einzugrenzen. Im weiteren Verlauf ihrer Studien gab sie diese Trennung jedoch auf und leitete eine «funktionale Äquivalenz» zwischen religiösem Fanatismus und solchen Abneigungen her, die mit Merkmalen der physischen Erscheinung oder der Abstammung gerechtfertigt werden. Beide führen, so Benedict, zu Formen der Verfolgung, für die lediglich unterschiedliche Rechtfertigungen formuliert werden, die sich aber in ihrem Wesen nicht unterscheiden. „In den Augen der Geschichte jedenfalls bleibt der Rassismus lediglich ein anderes Beispiel für die Verfolgung von Minderheiten zum Vorteil derer, die an der Macht sind“ (Fredrickson, S. 168).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; Populär wurde Benedicts Definition durch [[Martin Luther King]], der sie mehr als 25 Jahre später in seinem Buch ''Where do we go from here: Chaos or Community?'' verwandte.&lt;!-- S. 69–70 --&gt;<br /> <br /> In den 1950er Jahren erschien eine wissenschaftliche Schriftenreihe der [[UNESCO]] zur Rassentheorie. Daran war u.&amp;nbsp;a. der französische Ethnologe [[Claude Lévi-Strauss]] beteiligt. Zu seinem Beitrag, der 1952 in französischer Sprache und erst 1972 unter dem Titel ''Rasse und Geschichte'' in deutscher Sprache im [[Suhrkamp-Verlag]] erschien, schrieb er: „Es mag überraschen, wenn in einer Schriftenreihe, die sich den Kampf gegen den Rassismus zum Ziel gesetzt hat, vom Beitrag der Menschenrassen zur Weltzivilisation gesprochen wird.“&lt;ref&gt;Zitiert nach der Taschenbuchausgabe Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972; später auch in: ''Strukturale Anthropologie II.'' Suhrkamp 1975.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1965 definierte die UNO im [[Internationales Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung|Internationalen Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung]] den Begriff der „Rassendiskriminierung“ als „jede auf der Rasse, der Hautfarbe, der Abstammung, dem nationalen Ursprung oder dem Volkstum beruhende Unterscheidung, Ausschließung, Beschränkung oder Bevorzugung, die zum Ziel oder zur Folge hat, dass dadurch ein gleichberechtigtes Anerkennen, Genießen oder Ausüben von Menschenrechten und Grundfreiheiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem sonstigen Bereich des öffentlichen Lebens vereitelt oder beeinträchtigt wird.“<br /> <br /> Die [[Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz]] definiert Rassismus als „die Überzeugung, dass ein Beweggrund wie Rasse, Hautfarbe, Sprache, Religion, Staatsangehörigkeit oder nationale oder ethnische Herkunft die Missachtung einer Person oder Personengruppe oder das Gefühl der Überlegenheit gegenüber einer Person oder Personengruppe rechtfertigt“.&lt;ref&gt;[https://rm.coe.int/ecri-general-policy-recommendation-no-7-revised-on-national-legislatio/16808b5aac Allgemeine Politikempfehlung Nr. 7, I. Definitionen 1.a).] (PDF; 484&amp;nbsp;kB) Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Gegenstand und Definition ===<br /> ==== Begriffliche Differenzierung ====<br /> In der Wissenschaft existieren heute verschiedene Definitionen des Begriffs Rassismus. Tragweite, Gültigkeit und Erklärungsmacht der jeweiligen Definitionen variieren je nach Deutungsebene und Schwerpunkt. Der Begriff ist stark ideologisiert, so dass die Akzeptanz oder Ablehnung verschiedener Definitionen auch von politischen oder ethischen Präferenzen abhängen kann. Die jeweils extremsten Deutungen weiten den Begriff entweder sehr aus, bis hin zum sogenannten „[[Speziesismus]]“, oder schränken ihn stark ein, so dass er lediglich den „klassischen“, also auf Rassentheorien basierenden Rassismus umfasst.&lt;ref&gt;Ivan Hannaford: ''Race – The History of an Idea in the West.'' ISBN 978-0-8018-5223-7.&lt;/ref&gt; Definitionsgegenstände können historische Tatbestände sein, praktische Strukturen und Prozesse, aber auch Theorien, Ideologien, Denkmethoden und abstrakte Konzepte oder der «Rassismus an sich».<br /> <br /> Der marxistische Rassismusforscher [[Étienne Balibar]] stellte fest, „dass es nicht «einen» invarianten Rassismus, sondern «mehrere» Rassismen gibt, die ein ganzes situationsabhängiges Spektrum bilden […] Eine bestimmte rassistische Konfiguration hat keine festen Grenzen, sie ist ein Moment einer Entwicklung, dass je nach seinen eigenen latenten Möglichkeiten, aber auch nach den historischen Umständen und den Kräfteverhältnissen in den Gesellschaftsformationen einen anderen Platz im Spektrum möglicher Rassismen einnehmen kann.“&lt;ref&gt;Etienne Balibar: ''Rassismus und Nationalismus''. In: ''Rasse, Klasse, Nation. Ambivalente Identitäten'' Argument Verlag 1998, ISBN 3-88619-386-1, S. 52.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Historiker [[Patrick Girard]] sah bereits 1976 die Notwendigkeit eines differenzierteren Rassismusbegriffes: „Zum Beispiel waren offensichtlich Juden, Indianer und Schwarze alle Opfer verschiedener Spielarten des Rassismus. Sie waren das aber auf Grund ganz unterschiedlicher Voraussetzungen in ganz verschiedenen Epochen und aus ganz verschiedenen Gründen. Daher ist es vorzuziehen, von «Rassismen» und nicht von «Rassismus» zu sprechen, wobei der Antisemitismus, wie wir sehen werden, eine Sonderstellung einnimmt“.&lt;ref&gt;Léon Poliakov, Christian Delacampagne, Patrick Girard, ''Rassismus Über Fremdenfeindlichkeit und Rassenwahn'', Luchterhand-Literaturverlag, Hamburg 1992, ISBN 3-630-71061-1, S. 43.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch Soziologen wie [[Stuart Hall (Soziologe)|Stuart Hall]] unterscheiden aus praktischen und analytischen Erwägungen heraus zwischen dem «allgemeinen Rassismus» und seinen verschiedenen Ausformungen, den Rassismen:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Es gibt keinen Rassismus als allgemeines Merkmal menschlicher Gesellschaften, nur historisch-spezifische Rassismen.<br /> |Autor=Stuart Hall<br /> |Quelle=‚Rasse‘, Artikulation und Gesellschaften mit struktureller Dominante, in Rassismus und kulturelle Identität, Ausgewählte Schriften Band 2, Argument-Verlag, Hamburg 1994, ISBN 3-88619-226-1, S. 127}}<br /> {{Zitat<br /> |Text=Empirisch hat es viele Rassismen gegeben, wobei jeder historisch spezifisch und in unterschiedlicher Weise mit den Gesellschaften verknüpft war, in denen er aufgetreten ist.<br /> |Autor=Stuart Hall (1978)<br /> |Quelle=nach Robert Miles<br /> |ref=&lt;ref&gt;Robert Miles. In: ''Bedeutungskonstitution und der Begriff des Rassismus''. Aus dem Englischen von Nora Räthzel (Hrsg.); Theorien über Rassismus. Argument-Verlag, Hamburg 2000, ISBN 3-88619-258-X, S. 26&lt;/ref&gt;}}<br /> {{Zitat<br /> |Text=Ich habe bislang über den allgemeinen Begriff des Rassismus gesprochen, über Rassismus im allgemeinen. Aber wo immer wir Rassismus vorfinden, entdecken wir, daß er historisch spezifisch ist, je nach der bestimmten Epoche, nach der bestimmten Kultur, nach der bestimmten Gesellschaftsform, in der er vorkommt. Diese jeweiligen spezifischen Unterschiede muß man analysieren. Wenn wir über konkrete gesellschaftliche Realität sprechen, sollten wir also nicht von Rassismus, sondern von '''Rassismen''' sprechen.<br /> |Autor=Stuart Hall<br /> |Quelle=Rassismus als ideologischer Diskurs<br /> |ref=&lt;ref&gt;Stuart Hall: ''Rassismus als ideologischer Diskurs''. In: Nora Räthzel (Hrsg.): ''Theorien über Rassismus''. Argument-Verlag, Hamburg 2000, ISBN 3-88619-258-X, S. 11&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> In gleicher Weise argumentiert der Historiker [[George M. Fredrickson]]:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Diese Kontinuitäten [strukturelle Ähnlichkeiten von biologisch begründetem und «neuem [[Rassismus ohne Rassen#Kultureller Rassismus|kulturellem Rassismus]]»] weisen meiner Ansicht nach darauf hin, dass es eine allgemeine Geschichte des Rassismus '''und''' eine Geschichte partikulärer Rassismen gibt; doch um die verschiedenen Formen und Funktionen des allgemeinen Phänomens zu verstehen, mit denen wir uns befassen, ist es notwendig, den jeweils spezifischen Kontext zu kennen.<br /> |ref=&lt;ref&gt;„Ein deterministischer kultureller Partikularismus kann das gleiche bewirken wie ein biologisch begründeter Rassismus, wie wir später bei den Erörterungen über den völkischen* Nationalismus in Deutschland und Südafrika noch feststellen werden. Zeitgenössische britische Soziologen haben ein Phänomen ausgemacht und analysiert, das sie den ‚neuen kulturellen Rassismus‘ nennen. John Solomos und Les Back vertreten beispielsweise die Auffassung, dass Rasse heute ‚als Kultur kodiert‘ wird und dass ‚das zentrale Merkmal dieser Prozesse darin besteht, dass die Eigenschaften von sozialen Gruppen fixiert, naturalisiert und in einen pseudobiologisch definierten Kulturalismus eingebettet werden‘. Rassismus ist daher eine Ideologie, ‚die ihre Wirksamkeit der Fähigkeit verdankt, Ideen und Werte aus anderen soziohistorischen Zusammenhängen aufzupicken und zu verwenden‘ (‚scavenger ideology‘). Aber es gibt auch „starke Kontinuitäten in der Konstruktion von Bildern des „Anderen“ sowie in den Bildern, die rassistische Bewegungen verwenden, um die Grenzen von ‚Rasse‘ und ‚Nation‘ zu definieren“. Diese Kontinuitäten weisen meiner Ansicht nach darauf hin, dass es eine allgemeine Geschichte des Rassismus und eine Geschichte partikularer Rassismen gibt; doch um die verschiedenen Formen und Funktionen des allgemeinen Phänomens zu verstehen, mit dem wir uns befassen, ist es notwendig, den jeweils spezifischen Kontext zu kennen.“ In: George M. Fredrickson: ''Rassismus – Ein historischer Abriss''. Hamburger Edition, 2004, ISBN 3-930908-98-0, S. 16.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Die Soziologen [[Loïc Wacquant]] und [[Albert Memmi]] empfehlen, „ein für alle mal auf die allzu dehnbare Reizvokabel Rassismus zu verzichten oder sie allenfalls zur Beschreibung empirisch analysierbarer Doktrinen und Überzeugungen von Rassen zu verwenden;“&lt;ref&gt;Loic J. D. Wacquant: ''For an Analytic of Racial Domination''. In: Diane E. Davis: ''Political Power and Social Theory'', Band 11, JAI Press, 1997, ISBN 0-7623-0242-9, S. 222.&lt;/ref&gt; bzw. den Terminus «Rassismus», wenn überhaupt, dann ausschließlich zur Bezeichnung des Rassismus im biologischen Wortsinne zu gebrauchen (Memmi, S. 121).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot;&gt;Albert Memmi: ''Rassismus''. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1992, ISBN 3-434-46096-9.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Memmi fasst den «Rassismus im weiteren Sinne» als einen «allgemeinen Mechanismus» auf, der jedoch in verschiedenen Spielarten auftritt, von denen der «Rassismus im engeren Sinne» nur eine ist. Weil ein Rassismus sich ohne ein Verständnis des anderen nur unzureichend begreifen lasse und der «Rassismus im weiteren Sinne» wesentlich stärker verbreitet sei, schien es ihm sinnvoll, „den biologischen Rassismus, historisch eine relativ junge Erscheinung, einer allgemeineren und viel älteren Verhaltensweise unterzuordnen“ (Memmi, S. 97).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; „Tatsächlich stützt sich die rassistische Anklage bald auf einen biologischen und bald auf einen kulturellen Unterschied. Einmal geht sie von der Biologie, dann wieder von der Kultur aus, um daran anschließend allgemeine Rückschlüsse auf die Gesamtheit der Persönlichkeit, des Lebens und der Gruppe des Beschuldigten zu ziehen. Manchmal ist das biologische Merkmal nur undeutlich ausgeprägt, oder es fehlt ganz. Kurz, wir stehen einem Mechanismus gegenüber, der unendlich mannigfaltiger, komplexer und unglücklicherweise auch stärker verbreitet ist, als der Begriff Rassismus im engen Wortsinne vermuten ließe. Es ist zu überlegen, ob man ihn nicht besser durch ein anderes Wort oder eine andere Wendung ersetzt, die sowohl die Vielfalt als auch die Verwandtschaft der einzelnen Formen des Rassismus zum Ausdruck bringt“ (Memmi, S. 165–166).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; „Der Begriff Rassismus passt genau für die biologische Bedeutung“ und solle daher künftig ausschließlich für den Rassismus im biologischen Sinne gebraucht werden. Zur Bezeichnung der allgemeinen Erscheinung schlug Memmi ursprünglich [[Ethnophobie]] vor, entschied sich jedoch 1982 für den Begriff [[Heterophobie]], denn „damit ließen sich jene phobischen und aggressiven Konstellationen begrifflich fassen, die gegen andere gerichtet sind und mit unterschiedlichen – psychologischen, kulturellen, sozialen oder metaphysischen – Argumenten gerechtfertigt werden, und von denen der Rassismus im engeren Sinne lediglich eine Variante wäre“ (Memmi, S. 121–122).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt;<br /> <br /> „Mit «Rassismus» soll ausschließlich die Ablehnung des anderen unter Berufung auf rein biologische Unterschiede, mit «Heterophobie» soll die Ablehnung des anderen unter Berufung auf Unterschiede jedweder Art gemeint sein. Damit wird der Rassismus zu einem Sonderfall der Heterophobie“ (Memmi, Seite 124).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; Mit dem Begriff «Heterophobie» ließen sich nach Ansicht Memmis auch weitere terminologische Probleme lösen, weil er einerseits alle Spielarten einer „aggressiven Ablehnung des anderen“ erfasse und sich umgekehrt auch leicht in seine verschiedenen Formen ummünzen lasse. „Statt von Antisemitismus&lt;ref&gt;„[Antisemitismus] ist ein durch sein Objekt näher definierter Rassismus; der Antisemitismus ist ein Rassismus, der sich gegen die Juden richtet. Als solcher weist er besondere Merkmale auf, die mit seinem besonderen Opfer und den eigentümlichen Beziehungen zwischen diesem und seinem Angreifer zusammenhängen.“ Albert Memmi: ''Rassismus''. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1992, ISBN 3-434-46096-9, S. 72.&lt;/ref&gt; zu sprechen, einem offensichtlich ungenauen Terminus,&lt;ref&gt;Manfred Böcker: ''Antisemitismus ohne Juden, Die Zweite Republik, die antirepublikanische Rechte und die Juden. Spanien 1931 bis 1936''. Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-631-36152-1, S. 13: „Der Begriff ‚Antisemitismus‘ erfüllt in keiner Weise die für einen wissenschaftlichen Terminus erforderlichen Kriterien. Er ist nicht das Ergebnis historischer oder politischer Analysen, sondern stellt sowohl aus etymologischer als auch aus politischer Perspektive ein Unwort dar. Der Terminus ‚Antisemitismus‘ entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als ein durch eine bestimmte Strömung von Judenhassern in Deutschland geprägter Neologismus. Er suggeriert auch heute noch die Existenz einer mit den ‚Juden‘ identischen ‚semitischen‘ Rasse. Aufgrund der normativen Kraft des faktischen Sprachgebrauchs sowie in Ermangelung einer begrifflichen Alternative wird die Forschung aber dennoch nicht auf ihn verzichten können.“&lt;/ref&gt; könnte man den Begriff «Judenphobie» gebrauchen, der eindeutig die Angst vor dem Jüdischen und dessen Ablehnung bezeichnet; dasselbe gilt für die Begriffe ‚[[Negrophobie]]‘, ‚[[Araberfeindlichkeit|Arabophobie]]‘ usw.“ (Memmi, S. 123).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt;<br /> <br /> ==== Rassismusdefinition nach Albert Memmi ====<br /> Eine in der [[Rassismusforschung]] weithin rezipierte Definition stammt von dem französischen Soziologen [[Albert Memmi]]:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen<br /> |Quelle=Memmi, S. 103, 164<br /> |ref=&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Albert Memmi: ''Rassismus.'' Frankfurt a.&amp;nbsp;M. 1992, S. 164; zitiert in: [https://www.bundestag.de/resource/blob/702300/11b469279197d3a3e40dda932f9c65a9/WD-1-017-20-pdf.pdf ''Zum Begriff „Rassismus“. Ausgewählte Definitionen und Konzepte.''] [[Deutscher Bundestag]], Wissenschaftliche Dienste (= Aktenzeichen WD 1 - 3000 – 017/20), 2020, online auf ''bundestag.de'', S. 6 (PDF; 257&amp;nbsp;kB).&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Rudolf Leiprecht: [https://uol.de/f/1/inst/paedagogik/personen/rudolf.leiprecht/LeipRassismJugendNeu.pdf ''Rassismen (nicht nur) bei Jugendlichen. Beiträge zu Rassismusforschung und Rassismusprävention.''] Oldenburg (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg), Arbeitspapiere IBKM Nr. 9, 2005, ISSN 1438-7794, S. 12–13.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.forum-menschenrechte.de/cms/upload/PDF/ab_02-2010/FES-FMR_MemorandumRassismus2010.pdf |wayback=20150924014828 |text=Memorandum gegen Rassismus und rassistische Diskriminierung.}} (PDF; 97&amp;nbsp;kB) Forum Menschenrechte e.&amp;nbsp;V. (Hrsg.). 2. Auflage. Berlin 2010.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Diese Definition ist nicht auf rassenbiologisch begründete Rassismen beschränkt, so stützt sich die „rassistische Anklage bald auf einen biologischen und bald auf einen kulturellen Unterschied. Einmal geht sie von der Biologie, dann wieder von der Kultur aus, um daran anschließend allgemeine Rückschlüsse auf die Gesamtheit der Persönlichkeit, des Lebens und der Gruppe des Beschuldigten zu ziehen.“ (Memmi, S. 165 f.).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Anm. Eine frühe engere Definition Memmis aus dem Jahre 1964 fand Eingang in die [[Encyclopædia Universalis]], wodurch sie möglicherweise die gebräuchlichste Rassismusdefinition überhaupt wurde: ''Le racisme est la valorisation, généralisée et définitive, de différences biologiques, réelles ou imaginaires, au profit de l’accusateur et au détriment de sa victime, afin de justifier un aggression''; ursprünglich in seiner Schrift ''Le Racisme, essai de définition.'' In: ''La Nef'', Nr. 19–20 (1964), S. 41–47, {{ZDB|207116-2}}.&lt;br /&gt;<br /> Vgl. den Artikel ''Racisme'' der Encyclopædia Universalis, Paris 1972, S. 915 f.: „Es macht Schwierigkeiten, eine Definition des Rassismus zu finden, die allgemein akzeptiert wäre. Das ist zumindest erstaunlich bei einem Gegenstand, der so häufig und auf so unterschiedliche Weise aufgegriffen worden ist. Die Gründe für diese Schwierigkeiten werden verständlicher, wenn man sich vor Augen hält, dass das Fundament des Rassismus, d.&amp;nbsp;h. der auf den Menschen angewendete Begriff der reinen Rasse, unzureichend definiert ist und dass es praktisch unmöglich ist, ihm einen exakt abgegrenzten Gegenstandsbereich zuzuordnen. Andererseits ist der Rassismus keine wissenschaftliche Theorie, sondern ein Komplex von obendrein zumeist widersprüchlichen Meinungen, die sich keineswegs aus objektiven Feststellungen ableiten und dem, der sie von sich gibt äußerlich sind, zur Rechtfertigung von Handlungen, die ihrerseits der Angst vor dem Anderen entspringen sowie dem Wunsch, diesen Anderen anzugreifen, um die Angst zu bannen und sich selbst zum Schaden des Anderen zu behaupten. Und schließlich erscheint der Rassismus als der Sonderfall eines allgemeineren Verhaltens: Die Verwendung tatsächlicher oder fiktiver biologischer Unterschiede, die aber auch psychischer oder kultureller Art sein können. Der Rassismus erfüllt demnach eine bestimmte Funktion. Aus dem Gesagten ergibt sich, dass der Rassismus die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver biologischer Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers ist, mit der eine Aggression gerechtfertigt werden soll.“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Memmi betont, dass drei Hauptelemente zusammenkommen müssen, um Rassismus auszumachen: bestimmte (reale oder fiktive) Unterschiede, deren Bewertung und den Gebrauch dieser Bewertung zum Nutzen dessen, der die Unterschiede herausstellt und bewertet.&lt;ref&gt;Vgl. Albert Memmi: ''Racism.'' Minneapolis/London 2000, S. 35: “In ''The Colonizer and the Colonized'', I proposed an analysis of three major points: (1) racism, first of all, puts in relief certain differences; (2) it bestows a value on those differences; and (3) it utilizes the valuation of those differences to the benefit of one noticing them and giving them a value. What I noted as well is that no one of these conditions, by itself, is sufficient to constitute racism.” Eine weitere Aufzählung gibt er in Albert Memmi: ''Versuch einer kommentierten Definition des Rassismus'', in: ''Rassismus''. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1992, ISBN 3-434-46096-9, 164–178 (Aufsatztext) und 223–225 (Anmerkungen), 224 (Anmerkung 2): „Noch weiter zusammengefasst besteht der Rassismus aus drei wesentlichen Elementen: 1. dem Bestehen auf einem Unterschied, 2. dessen Benutzung als Mythos und 3. der Bequemlichkeit dieser Benutzung.“ (Erstpublikation in La Nef 19/20 (1964), 41–47, auch in: A. Memmi, ''L'homme dominé'', Paris 1968.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Differenz =====<br /> Die Grundlage des Rassismus besteht in der nachdrücklichen (Über-)Betonung oder Konstruktion tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zwischen Rassist und Opfer. „Der Unterschied ist der Angelpunkt rassistischer Denk und Handlungsweise“ (Memmi, S. 48).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; Memmi weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich dabei um einen «''allgemeinen Mechanismus''» handelt, er „[Der Rassismus] beschränkt sich weder auf die Biologie noch auf die Ökonomie, die Psychologie oder die Metaphysik; er ist eine vielseitig verwendbare Beschuldigung, die von allem Gebrauch macht, was sich anbietet, selbst von dem, was gar nicht greifbar ist, weil sie es je nach Bedarf erfindet“ (Memmi, S. 83).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; „Die Rassisten verabscheuen die Araber jetzt nicht mehr wegen ihrer sonnenverbrannten Haut oder ihrer levantinischen Gesichtszüge, sondern weil sie –&amp;nbsp;«machen wir uns doch nichts vor»&amp;nbsp;– einer lächerlichen Religion anhängen, ihre Frauen schlecht behandeln, grausam oder einfach rückständig sind“ (Memmi, S. 101).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; Die Benutzung des Unterschiedes sei zwar für die rassistische Argumentation unentbehrlich, „aber es ist nicht der Unterschied, der stets den Rassismus nach sich zieht, es ist vielmehr der Rassismus, der sich den Unterschied zunutze macht“. Dabei spiele es keine Rolle, ob der Unterschied real sei oder reine Fiktion, für sich allein wichtig oder unbedeutend. „Wenn es keinen Unterschied gibt, dann wird er vom Rassisten erfunden; gibt es ihn hingegen, dann wird er von ihm zu seinem Vorteil interpretiert“ (Memmi, S. 167).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt;<br /> <br /> ===== Wertung =====<br /> Das bloße Aufzeigen einer Verschiedenheit zwischen zwei Individuen oder Gruppen stellt, so Memmi, für sich allein genommen noch keinen Rassismus dar. „Der Rassismus liegt nicht in der Feststellung eines Unterschieds, sondern in dessen Verwendung gegen einen anderen“ (Memmi, S. 214).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; „Der Rassismus ist die Wertung&amp;nbsp;[…]“, er beginnt dort, wo der Unterschied eine Interpretation&lt;ref&gt;„Der Rassismus beginnt erst mit der Interpretation der Unterschiede; […]“. In: Albert Memmi: ''Rassismus''. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1992, ISBN 3-434-46096-9, S. 37.&lt;/ref&gt; erfährt und ihm eine (zusätzliche) Bedeutung beigemessen wird, in der Art, dass sie (ab)wertend wirkt und Nachteile für den Bewerteten nach sich zieht.&lt;ref&gt;„Man wird schließlich erst dann zum Rassist, wenn man auch den dritten Schritt tut: die Verwendung des Unterschieds gegen den anderen, mit dem Ziel aus dieser Stigmatisierung einen Vorteil zu ziehen.“ In: Albert Memmi: ''Rassismus''. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1992, ISBN 3-434-46096-9, S. 46.&lt;/ref&gt; „Erst im Kontext des Rassismus nimmt diese Betonung des Unterschieds eine besondere Bedeutung an&amp;nbsp;[…]“ (Memmi, S. 166).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; Die Hervorhebung von tatsächlichen oder eingebildeten Unterschieden ist für Memmi lediglich ein „bequemes Werkzeug für etwas ganz anderes, nämlich die Infragestellung des Opfers“, woraus sich als Konsequenz ergibt, dass die Merkmale des anderen stets negative sind, sie bezeichnen etwas Schlechtes, während die Merkmale des Rassisten gut sind. „Der Rassist ist liebenswert, weil sein Opfer verabscheuungswürdig ist. Die Welt des Rassisten ist die des Guten, die Welt seines Opfers die des Bösen“ (Memmi, S. 98–99).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt;<br /> <br /> ===== Verallgemeinerung =====<br /> Verallgemeinerung wird von Memmi in zweifacher Hinsicht aufgefasst. Sie drückt sich zum einen als „Entindividualisierung“ oder „Entpersönlichung“, die gleichsam mit einer „[[Menschenbild#Entmenschlichung|Entmenschlichung]]“ einhergeht, zum anderen als „Verabsolutierung“ oder „Verewiglichung“ aus; er spricht in diesem Sinne von einer „doppelten Verallgemeinerung“. „Die Beschuldigung richtet sich fast immer zumindest implizit gegen fast alle Mitglieder der Gruppe, so daß jedes andere Mitglied derselben Beschuldigung ausgesetzt ist, und sie ist zeitlich unbegrenzt, so daß kein denkbares Ereignis in der Zukunft dem Prozeß jemals ein Ende machen kann“ (Memmi, S. 114).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; Das Individuum wird nicht mehr für sich betrachtet, sondern als Mitglied einer Gruppe, deren Eigenschaften es zwangsläufig, a priori besitzt, es wird entindividualisiert. „Zugleich verdient die gesamte Fremdgruppe, der das Stigma des Schädlichen und Aggressiven anhaftet, daß man sie angreift; umgekehrt verdient jeder Angehörige der Fremdgruppe a priori die Sanktion&amp;nbsp;[…]“ (Memmi, S. 116).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; Mit dem Verlust der Individualität geht der Verlust der persönlichen und menschlichen Rechte und [[Würde]] einher. Der Mensch wird nicht in differenzierender Weise beschrieben; „er hat nur das Recht darauf, in einem anonymen Kollektiv zu ertrinken“ (vgl. Memmi, S. 183–186).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; Jeder wirkliche oder erfundene Mangel des Einzelnen wird auf die ganze pseudoverwandtschaftliche Gruppe ausgedehnt, und gleichzeitig wird der Einzelne aufgrund eines kollektiven Makels verurteilt. „Individuelles und kollektives Merkmal stehen in einer Art dialektischem Verhältnis zueinander“ (vgl. Memmi, S. 170 f.).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt;<br /> <br /> Die andere Form der Verallgemeinerung ist die zeitliche Unbegrenztheit der Beschuldigungen. „Der Rassist möchte in dem Stempel, den er dem Gesicht seines Opfers aufdrückt, dessen endgültige Züge sehen. Nicht nur, daß das Opfer einer Gruppe angehört, deren Mitglieder alle diese Makel tragen, sie tun es außerdem für immer. Damit hat alles seine Ordnung für die Ewigkeit. Ein für allemal sind die Bösen böse und die Guten gut&amp;nbsp;[…]“. In: Memmi, S. 117 f.&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt;<br /> <br /> ===== Funktion =====<br /> Für Memmi dient Rassismus primär der Herrschaftssicherung, Sinn und Zweck des Rassismus liegt in der Vorherrschaft (Memmi, S. 60).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; Sekundär kompensiert er psychische Defizite, „man festigt die eigene Position gegen den Anderen. Psychoanalytisch gesprochen ermöglicht der Rassismus eine individuelle und kollektive Stärkung des Ichs“ (Memmi, S. 160).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt; „Um groß zu sein, genügt es dem Rassisten, auf die Schultern eines anderen zu steigen“. In: (Memmi, S. 202).&lt;ref name=&quot;Memmi&quot; /&gt;<br /> <br /> ==== Rassismusdefinition nach Fredrickson ====<br /> Während bei Memmi die Wertung ein zentrales Element darstellt, verzichtet [[George M. Fredrickson]] vollständig auf dieses Kriterium, wodurch seine Definition auch bestimmte [[Ethnozentrismus|ethnozentrische]], vor allem aber [[Ethnopluralismus|ethnopluralistische Konzepte]] einschließt (vgl. Fredrickson, S. 18 f.).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; Fredricksons Theorie oder Konzeption des Rassismus aus dem Jahr 2002 basiert lediglich auf zwei Komponenten: „Differenz“ und „Macht“.<br /> {{Zitat<br /> |Text=Rassismus entspringt einer Denkweise, wodurch «sie» sich von «uns» dauerhaft unterscheiden, ohne dass es die Möglichkeit gäbe, die Unterschiede zu überbrücken. Dieses Gefühl der Differenz liefert ein Motiv beziehungsweise eine Rechtfertigung dafür, dass «wir» unseren Machtvorteil einsetzen, um den ethnorassisch Anderen auf eine Weise zu behandeln, die wir als grausam oder ungerecht ansehen würden, wenn Mitglieder unserer eigenen Gruppe davon betroffen wären.<br /> |Quelle=Fredrickson, S. 16<br /> |ref=&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt;}}<br /> {{Zitat<br /> |Text=Wollten wir eine knappe Formulierung wagen, so könnten wir sagen, dass Rassismus vorliegt, wenn eine ethnische Gruppe oder ein historisches Kollektiv auf der Grundlage von Differenzen, die sie für erblich und unveränderlich hält, eine andere Gruppe beherrscht, ausschließt oder zu eliminieren versucht.&lt;!-- Die Hervorhebungen sind nicht von mir, die entstammen der Originalvorlage – Bitte nicht wegmachen --&gt;<br /> |Quelle=Fredrickson, S. 173<br /> |ref=&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt;}}<br /> <br /> Nicht die „Differenz“, sondern bereits das „Gefühl der Differenz“ dient –&amp;nbsp;nach Fredrickson&amp;nbsp;– Rassisten als Motiv zur Machtausübung bzw. als Rechtfertigung, um „ethnorassisch Andere“ grausam oder ungerecht zu behandeln. Zur Konstruktion von „wir“ und „sie“ bedarf es keines realen Unterschiedes, es reicht bereits ein «gefühlter Unterschied». Weder konkretisiert er die Art der Machtausübung, diese kann von „einer inoffiziellen, aber durchgängig praktizierten sozialen Diskriminierung bis zum Völkermord“ reichen (Fredrickson, S. 16 f.),&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; noch legt er fest, ob die Differenz biologischer, kultureller, religiöser oder sonstiger Natur ist. „Gewöhnlich greift die Wahrnehmung des Anderen als ‚Rasse‘ jedoch Differenzen auf, die in irgend einem Sinne „ethnisch“ sind. Nach der Definition des Politikwissenschaftlers Donald L. Horowitz gründet Ethnizität „auf einem Mythos gemeinsamer Abstammung, die zumeist mit vermeintlich angeborenen Merkmalen einhergeht. Eine gewisse Vorstellung von Merkmalszuschreibung und einer daraus resultierenden Affinität sind vom Konzept der [[Ethnizität]] untrennbar.“ Die Kennzeichen und Identifizierungsmerkmale, an die man dabei gewöhnlich denkt, sind Sprache, Religion, Bräuche sowie (angeborene oder erworbene) physische Eigenschaften. Eines oder mehrere davon (manchmal alle), können als Quellen ethnischer Verschiedenheit dienen; jedes von ihnen kann Verachtung, Diskriminierung oder Gewalt seitens der anderen Gruppe hervorrufen, die das Merkmal oder die Merkmale, die zum Kriterium des ethnisch Anderen geworden sind nicht teilt. Man kann, wie ich es in einem früheren Essay einmal getan habe, das Wesen des Rassismus als hierarchisch geordnete Ethnizität beschreiben; mit anderen Worten, Differenz wird unter Einsatz von Macht zu etwas, das Haß erregt und Nachteile mit sich bringt“ (Fredrickson, S. 142).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt;<br /> <br /> Während Memmi den Fokus auf die Hierarchisierung, also die Wertung, der Differenzen legt, betont Fredrickson besonders deren Verabsolutierung; die «Differenz», die „ethnorassische“ Andersartigkeit muss ''dauerhaft'' sein und ohne die Möglichkeit, ''die Unterschiede zu überbrücken''. Die Gruppenkonstruktion wird dadurch [[Essentialisierung|''biologisiert'' oder auch ''essentialisiert'']], dass die ethnischen, kulturellen oder sonstigen Differenzen zu unüberbrückbaren, quasibiologischen Unterschieden erklärt werden; die Gruppenkonstruktion wird zum Rassenäquivalent. „Zwar mögen [[Holocaust|Shoah]] und Entkolonialisierung auf Dauer Regimes in Mißkredit gebracht haben, die ich als ‚offen rassistisch‘ bezeichnet habe; doch sollte diese gute Nachricht nicht zu der Überzeugung aufgebauscht werden, der Rassismus als solcher sei tot oder liege im Sterben […] Was als «neuer Rassismus» in den USA, Großbritannien und Frankreich bezeichnet wurde, ist eine Denkweise, die kulturelle Differenzen anstelle von genetischer Ausstattung verdinglicht und zu Wesensunterschieden erstarren lässt, die also mit anderen Worten Kultur zum funktionalen Äquivalent von Rasse macht“ (Fredrickson, S. 144).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; „Von der Existenz einer rassistischen Einstellung kann man sprechen, wenn Differenzen, die sonst als ethnokulturelle betrachtet werden, für angeboren, unauslöschlich und unveränderbar erklärt werden“ (Fredrickson, S. 13).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt;<br /> <br /> Rassismus, so Fredrickson, „leugnet die Möglichkeit, dass die Rassisten und ihre Opfer in derselben Gesellschaft zusammenleben können, es sei denn auf der Grundlage von Herrschaft und Unterordnung“. In Anlehnung an [[Pierre-André Taguieff]] spricht er von Rassismen der Inklusion und solchen der Exklusion.&lt;ref&gt;[Taguieff] hat zwischen zwei Varianten oder „Logiken“ des Rassismus unterschieden – dem „Herrschaftsrassismus“ und dem „Vernichtungsrassismus“; vgl. Pierre-André Taguieff: Die Macht des Vorurteils. Der Rassismus und sein Double, S. 157; zitiert aus: George M. Fredrickson: ''Rassismus – Ein historischer Abriss''. Hamburger Edition, 2004, ISBN 3-930908-98-0, S. 17.&lt;/ref&gt; „Ebenfalls gilt als ausgeschlossen, dass die ethnorassische Differenz aufgehoben werden kann, wenn Menschen ihre Identität ändern“ (Fredrickson, S. 17).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; Dauerhaftigkeit und Unüberbrückbarkeit der Differenz sind für Fredrickson das entscheidende Merkmal, um Rassismen von anderen Formen der Intoleranz und Diskriminierung abzugrenzen. „Es könnte sinnvoll sein, einen anderen Begriff, etwa ‚[[Kulturalismus#Kulturalismus als Neorassismus|Kulturalismus]]‘, zu verwenden, um die Unfähigkeit oder die mangelnde Bereitschaft zur Duldung kultureller Differenzen zu beschreiben; doch wenn eine echte Assimilation angeboten wird, würde ich auf die Verwendung des Rassismusbegriffs verzichten“ (Fredrickson, S. 14–15).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt;<br /> <br /> Jedoch gelte es zwischen verschiedenen Konzeptionen von Kultur zu unterscheiden. „Geht man davon aus, dass Kultur historisch konstruiert ist und etwas Fließendes, zeitlich und räumlich Variables darstellt, das sich an äußere Umstände anpassen kann, dann ist der Begriff Kultur dem der Rasse diametral entgegengesetzt. Aber Kultur kann in einem solchen Maße verdinglicht und essentialisiert werden, dass sie zum funktionalen Äquivalent des Rassenbegriffs wird“ (Fredrickson, S. 15).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; „Ein deterministischer kultureller Partikularismus kann das gleiche bewirken wie ein biologisch begründeter Rassismus&amp;nbsp;[…]“ (Fredrickson, S. 16)&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; Die Grenzlinie zwischen „Kulturalismus“ und Rassismus ist, nach Fredrickson, rasch überschritten, „Kultur und sogar Religion können so sehr zu Wesensmerkmalen erstarren, dass sie als funktionales Äquivalent für biologischen Rassismus dienen können. Das gilt seit einiger Zeit in gewissem Umfang für die Wahrnehmung der Schwarzen in den USA und Großbritannien sowie für die der Muslime in einigen vorwiegend christlichen Nationen“ (Fredrickson, S. 148).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt;<br /> <br /> ==== Individualität und Menschenrechte ====<br /> Für [[Christoph Butterwegge]] ist Rassismus ein „Denken, das nach körperlichen bzw. nach kulturellen Merkmalen gebildeten Großgruppen unterschiedliche Fähigkeiten, Fertigkeiten, und/oder Charaktereigenschaften zuschreibt, wodurch selbst dann, wenn keine gesellschaftliche Rangordnung (Hierarchie) zwischen ihnen entsteht, die Ungleichverteilung sozialer Ressourcen und politischer Rechte erklärt, also die Existenz von Privilegien bzw. der Anspruch darauf legitimiert, die Gültigkeit universeller Menschenrechte hingegen negiert wird.“&lt;ref&gt;Christoph Butterwegge: ''Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, ISBN 3-89678-015-8, S. 123.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach [[Manfred Kappeler]] benachteiligt Rassismus größere Gruppen von Menschen aufgrund ihrer biologisch oder kulturell begründeten Fremdheit und bestreitet ihren Anspruch auf Menschen- bzw. Bürgerrechte sowie [[Menschenwürde]]. Sein „zutiefst inhumaner Kern“ bestehe darin, dass er Menschen nicht als Persönlichkeiten mit eigenen Anlagen und Begabungen, sondern nur als Mitglieder ihrer »Rasse« oder ihres «[[Kulturkreis]]es» ansehe und ihnen damit jede individuelle, über vermeintliche Kollektiveigenschaften hinausgehende Entwicklungsmöglichkeit abspreche.&lt;ref&gt;Manfred Kappeler: ''Rassismus: über die Genese einer europäischen Bewusstseinsform''. Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-88939-118-4, ab S. 30.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Rassismusdefinition nach Philomena Essed ====<br /> Für [[Philomena Essed]] ist Rassismus „eine Ideologie, eine Struktur und ein Prozeß, mittels derer bestimmte Gruppierungen auf der Grundlage tatsächlicher oder zugeschriebener biologischer oder kultureller Eigenschaften als wesensmäßig andersgeartete und minderwertige «Rassen» oder ethnische Gruppen angesehen werden. In der Folge dienen diese Unterschiede als Erklärung dafür, daß Mitglieder dieser Gruppierungen vom Zugang zu materiellen und nicht-materiellen Ressourcen ausgeschlossen werden. Rassismus schließt immer den Gruppenkonflikt hinsichtlich kultureller und materieller Ressourcen ein.“ „[…]&amp;nbsp;Rassismus ist ein strukturelles Phänomen. Das bedeutet, daß ethnisch spezifizierte Ungleichheit in ökonomischen und politischen Institutionen, im Bereich von Bildung und Erziehung und in den Medien wurzelt und durch diese Strukturen reproduziert wird.“&lt;ref&gt;Philomena Essed: ''Rassismus und Migration in Europa''. In: ''Argument'', Sonderband AS 201, Argument Verlag, Hamburg 1992, ISBN 3-88619-195-8, S. 375.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Damit erweitert sie den Begriff «Rassismus» dahingehend, dass sie damit nicht nur eine Ideologie oder konkrete historische Erscheinungsformen verbindet, sondern auch reale Strukturen und Prozesse, wodurch ihre Definition auch Phänomene, beispielsweise [[Alltagsrassismus]] oder [[Institutioneller Rassismus|institutionellen Rassismus]], enthält.<br /> <br /> ==== Rassismusdefinition nach Robert Miles ====<br /> Der [[Soziologe]] und Rassismusforscher [[Robert Miles (Soziologe)|Robert Miles]], der mit seinem 1989 im Original und 1991 in deutscher Übersetzung erschienenen Buch über den Rassismus einen wesentlichen Beitrag zur Begriffsgeschichte leistete, versteht unter Rassismus einen „Prozess der Konstruktion von Bedeutungen“,&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Rebecca Maskos |Titel=„Bist Du behindert oder was?!“ Behinderung, Ableism und souveräne Bürger_innen |TitelErg=Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ der AG Queer Studies und der Ringvorlesung „Behinderung ohne Behinderte!? Perspektiven der Disability Studies“ an der Universität Hamburg |Ort=Hamburg |Datum=2011-12-14 |Online=http://bidok.uibk.ac.at/library/maskos-behindert.html |Abruf=2022-01-15}}&lt;/ref&gt; dessen Funktionsweise darin bestehe, „dass bestimmten phänotypischen und/oder genetischen Eigenschaften von Menschen Bedeutungen dergestalt zugeschrieben werden, dass daraus ein System von Kategorisierungen entsteht, wobei den unter die Kategorien subsumierten Menschen zusätzliche (negativ bewertete) Eigenschaften zugeordnet werden“.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Robert Miles (Soziologe)|Robert Miles]] |Titel=Rassismus. Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffs |Verlag=Argument |Ort=Hamburg, Berlin |Datum=1991 |ISBN=3-88619-389-6 |Seiten=9 |Kommentar=zitiert nach Rebecca Maskos, „Bist Du behindert oder was?!“, 2011 |Originaltitel=Racism |Originaljahr=1989 |Originalsprache=en |Übersetzer=Michael Haupt}}&lt;/ref&gt; Diese Definition betont den ideologischen Aspekt des Rassismus. Gleichzeitig verknüpft sie ihn mit dem „Prozess der Rassenkonstruktion“ und beschränkt ihn so auf seine klassische Variante.<br /> <br /> ==== Rassismusdefinition nach Mark Terkessidis ====<br /> [[Mark Terkessidis]] hat 1998 die Verengung der Rassismusdiskussion auf Vorurteile und Ideologie kritisiert.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Mark Terkessidis |Hrsg= |Titel=Psychologie des Rassismus |Auflage=1. |Verlag=Westdeutscher Verlag |Ort=Opladen |Datum=1998 |ISBN=3-531-13040-4 |Seiten=280}}&lt;/ref&gt; In Anlehnung an [[Immanuel Wallerstein]] versteht er Rassismus als eine Trennung zwischen „Uns“ und „Ihnen“, die in der Moderne durch Ausschluss durch Einbeziehung konstituiert wurde. Durch die Sklaverei, die Kolonisierung und später durch die Arbeitsmigration wurden jeweils Gruppen von Menschen in ein System einbezogen und durch spezifische Ausgrenzungspraxen ausgeschlossen. Das „[[Rassistisches Wissen|rassistische Wissen]]“ entstand, um die Praxis der Diskriminierung und die so entstandenen Trennungen zu legitimieren und zu erklären.<br /> <br /> Terkessidis definiert Rassismus in drei Punkten: 1. Ausgrenzungspraxis (in Anlehnung an Robert Miles verstanden als Benachteiligung bei Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen, Dienstleistungen und Positionen); 2. Rassifizierung (Festlegung einer Gruppe als natürliche Gruppe und gleichzeitig Festlegung der „Natur“ dieser Gruppe) und 3. „Differenzierende Macht“ (eine Form von Gewaltverhältnis, etwa die Macht, bestimmte Personen zu beherrschen, sie Sondergesetzgebungen zu unterstellen oder abzuschieben etc.). &lt;br /&gt;Nur wenn diese Elemente zusammenkommen, könne sinnvoll von Rassismus gesprochen werden.<br /> <br /> Terkessidis weist auch darauf hin, dass der Aspekt der „Abwertung“ nicht immer vorhanden sein muss, sondern die Trennung zwischen „Uns“ und „Ihnen“ entlang letztlich beliebiger Eigenschaften selbst schon rassistischen Charakter haben kann. Insofern begreift er Rassismus als einen Apparat, in dem sich diskriminatorische Praxis und Wissensbestände ständig stützen. &lt;!-- Trifft den Punkt nicht wirklich, hab aber gerade zu wenig Zeit, um den Part so weit auszubauen, dass er Aussagekraft bekommt und stimmig wird, drum lass ich´s erstmal so stehen. --&gt;<br /> <br /> === Kritik an der Verwendung des Begriffs ===<br /> Fredrickson bemerkt, dass der Begriff „Rassismus“ häufig unpräzise und unreflektiert verwendet würde, „um die feindseligen oder negativen Gefühle eines ‚Volkes‘ oder einer ethnischen Gruppe gegenüber einer anderen und die aus dieser Einstellung resultierenden Handlungsweisen zu beschreiben“ (Fredrickson, S. 9).&lt;ref name=&quot;Fredrickson&quot; /&gt; Auf einem Workshop „Neue Begriffe für die Einwanderungsgesellschaft“ einigten sich 2013 die Teilnehmer der Gruppe „Rassismus“ darauf, dass Fälle von Rassismus dann vorlägen, wenn Menschen aufgrund von Zuschreibungen diskriminiert oder verfolgt würden. Rassistisches Denken gehe von der unveränderlichen Zugehörigkeit des Menschen zu einer Gruppe aus, die als der „eigenen“ Gruppe des Zuschreibenden unterlegen bewertet werde.&lt;ref&gt;Neue deutsche Medienmacher / Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: [http://www.neuemedienmacher.de/wp-content/uploads/2014/04/Tagungsdokumentation-NDM-Begriffe-2013.pdf ''Dokumentation des Workshops »Neue Begriffe für die Einwanderungsgesellschaft« am 29. und 30. April 2013 in Nürnberg''.] (PDF; 576&amp;nbsp;kB) S. 47&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Kurt Horstmann]] schlug vor, nicht jegliche Diskriminierung irgendwelcher Gruppen als Rassismus zu bezeichnen, und hält es für angebracht, etwa in der Flüchtlingsforschung auf den Ausdruck „Rassismus“ zu verzichten und stattdessen auf die Begriffe „[[Fremdenfeindlichkeit]]“, „Xenophobie“, „Ausländerfeindlichkeit“ und dergleichen auszuweichen.&lt;ref&gt;Kurt Horstmann: ''Sozialwissenschaftliche Standardterminologie für die Erforschung des Flüchtlingsproblems.'' In: ''AWR-Bulletin'', 1–2, 1986, S. 27.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Canan Topçu]], die mit ihren Eltern als achtjähriges Kind nach Deutschland gekommen war und dort aufgewachsen ist, bezeichnet die hier geführte Rassismusdebatte als „Desintegrationsdebatte“ und kritisiert insbesondere den Essayband ''[[Eure Heimat ist unser Albtraum]]'': „Richtung und Tonalität der Rassismuskritik wird bestimmt von einer jungen akademisch gebildeten Generation, die einerseits darauf pocht, nicht auf Herkunft reduziert, sondern als ‚von hier‘ wahrgenommen zu werden, andererseits aber selbst Identitätspolitik betreibt – nicht nur durch die Selbstbeschreibung als People of Color, sondern auch im Zelebrieren von Elementen aus der Herkunftskultur. Politisch problematisch ist die moralische Überlegenheit, die aus der Betroffenheit abgeleitet wird, ohne selbst auf Ressentiments zu verzichten oder Ausgrenzung zu betreiben.“&lt;ref&gt;Canan Topçu: https://www.sueddeutsche.de/politik/gastbeitrag-nicht-mein-antirassismus-1.5043198 ''Die Debatte wird von einer Elite dominiert und ist geprägt von Wut. Die Probleme aber lassen sich so nicht lösen.'' In: [[Süddeutsche Zeitung]], 25. September 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichtliche Erscheinungen ==<br /> === Altertum ===<br /> ==== Antikes Griechenland und Rom ====<br /> Die Frage, ob es im [[Antikes Griechenland|alten Griechenland]] und im [[Römisches Reich|alten Rom]] Rassismus gegeben habe, wird unterschiedlich beantwortet. Sie ist im Zusammenhang damit zu sehen, wie die antiken Griechen seit [[Homer]] und [[Herodot]] den Begriff „[[Barbar]]en“ verwendeten: Dieser bezog sich offenbar nur auf die [[Sprache]].<br /> <br /> [[David Theo Goldberg]], der das „Konzept der Ausschließung“ als zentral für die Untersuchung und Unterscheidung rassistischer Diskriminierungen betrachtet,&lt;ref&gt;David Theo Goldberg: ''Racist Culture. Philosophy and the Politics of Meaning''. Blackwell Books, Oxford 2002, ISBN 0-631-18078-8, S. 103.&lt;/ref&gt; verneint Rassismus, weil die Griechen die „Barbaren“ gerade nicht kategorisch verabscheuten (siehe [[Homer]], [[Herodot]], [[Aischylos]], [[Xenophon]] und andere).<br /> <br /> Auch [[Yves Albert Dauge]] bestreitet, dass es in der römischen Welt Rassismus gegeben habe.&lt;ref&gt;Yves Albert Dauge, ''Le barbare. Recherches sur la conception romaine de la barbarie et de la civilisation'', Brüssel 1981, ISBN 2-87031-116-8.&lt;/ref&gt; Obschon in der Antike Überlegenheitsgefühle eines Stammes oder Volkes über andere Gruppen und ethnische, religiöse oder kulturelle Stereotype verbreitet waren, existiert für die Begriffe „Rasse“ oder „Rassismus“ kein exaktes Äquivalent in der griechischen oder lateinischen Sprache. Aus dem gleichen Grunde sieht auch [[Christopher Tuplin]] keine Veranlassung, von Rassismus in der griechischen Welt zu sprechen; die Diskussion des Rassismus müsse seiner Meinung nach eine Definition von Rasse einschließen.&lt;ref&gt;Christopher Tuplin: ''Greek racism? Observations on the character and limits of Greek ethnic prejudice''. In: Gocha Tsetskhladze (Hrsg.): ''Ancient Greeks West and East''. Brill, Leiden 1999, ISBN 90-04-11190-5, S. 47.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Autoren wie [[Christian Delacampagne]] oder [[Benjamin Isaac]] sind anderer Auffassung und betonen, dass einerseits dem Rassenbegriff analoge ideologische Konstruktionen existiert hätten und andererseits Rassismus ohnehin im Kern kulturell argumentiere.&lt;ref&gt;Benjamin Isaac: ''The invention of racism in classical antiquity''. Princeton Univ. Press, 2004, ISBN 0-691-11691-1.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Christian Delacampagne: ''Die Geschichte des Rassismus''. Artemis und Winkler 2005, ISBN 3-538-07206-X.&lt;/ref&gt; Beide verweisen ausführlich auf [[Aristoteles]]’ Konstruktion des [[Barbaren]] und eine mit ihr betriebene Legitimation der Sklaverei. Barbaren sei ein minderes Menschsein zugeschrieben worden, weil sie nur bedingt über Vernunft verfügten.&lt;ref&gt;Aristot. Pol. 1254 b 13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Proto-Rassismus =====<br /> Benjamin Isaac benutzt für die Antike, neben „frühem Rassismus“ oder „antikem Rassismus“, hauptsächlich den Begriff „Proto-Rassismus“, der in den 1970er Jahren vom Ägyptologen [[Jean Yoyotte]] geprägt wurde.&lt;ref&gt;Benjamin Isaac: ''The invention of racism in classical antiquity''. Princeton Univ. Press, 2004, S. 37, ISBN 0-691-11691-1.&lt;/ref&gt; Er will damit zweierlei zum Ausdruck bringen: Zwar habe es in der Antike eine Art von Rassismus gegeben, aber dieser habe sich vom klassischen Rassismus unterschieden, wie er sich im 18. und 19. Jahrhundert entwickelt hat. Doch ist der antike Rassismus insofern Proto-Rassismus, also Vorläufer des Rassismus, als er –&amp;nbsp;nach Isaac&amp;nbsp;– späteres rassistisches Denken beeinflusst hat. Für Isaac zeichnet sich Rassismus dadurch aus, dass hierbei Individuen oder ganze Gruppen von Menschen mit unveränderlichen körperlichen oder geistigen Eigenschaften in Verbindung gebracht werden. Einige [[Stereotyp]]e seien bereits in der Antike zur Legitimierung imperialistischer Aggressionen gegenüber „minderwertigen“ Völkern benutzt worden.<br /> <br /> Die griechisch-römische Antike kenne zwar keine Theorie eines biologischen Determinismus, dennoch finde sich schon früh, spätestens ab dem 5. Jahrhundert v. Chr., die Vorstellung, dass Menschen je nach ihrer geografischen Herkunft entsprechende Eigenschaften besitzen.&lt;ref&gt;Nach Dihle, Albrecht: Die Griechen und die Fremden, München 1994, S. 15.&lt;/ref&gt; Nach dieser Theorie seien die Menschen im heißen Süden intelligenter, wenn auch ängstlicher und zaghafter als die Menschen im kalten Norden, die auf Grund der unwirtlichen Landschaft erfinderisch, impulsiv, wenn auch leichtsinnig seien.&lt;ref&gt;Nach Dihle, Albrecht: ''Die Wahrnehmung des Fremden im Alten Griechenland'' (Berichte aus den Sitzungen der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften 2), Göttingen 2003, S. 8.&lt;/ref&gt; Athen und später dann Rom hätten sich als ideale Mitte zwischen Extremen gesehen, wobei das angenehme Klima Griechenlands und Italiens als Argument gedient habe. Proto-Rassismus gibt es nach Isaac zum einen also in diesen anthropogeografischen Vorstellungen – zum anderen hat vor allem Aristoteles (und nach ihm andere) die Ansicht vertreten, dass gewisse Menschen zum Sklavendasein geboren wurden. Es gibt gemäß dieser Ansicht Menschen höherer Ordnung und solche einer niedrigeren Ordnung. Auch diese Unterscheidung zeugt, nach Isaac, von Proto-Rassismus: ''The question to be considered is what are the explanations given in ancient literature for the presumed superiority or inferiority of specific groups. If these consist of theories regarding heredity or unalterable exterior influences, it is possible to speak of proto-racism.''<br /> <br /> ===== Klimatheorie =====<br /> Ansätze zu einem (Proto-)Rassismus zeigte sich nach Isaac in der Antike als sogenannte „Klimatheorie“. Sie spiegelt sich erstmals in der [[Hippokrates von Kos|hippokratischen]] Schrift ''Über die Umwelt'' (lateinisch ''De aeribus aquis locis''). Im Hinblick auf das mythische Volk der „Makrokephalen“, welches der Verfasser von ''De aeribus'' beschrieb, wird dies mit der Vorstellung der Vererbbarkeit der entsprechenden Merkmale vermengt. Die Ausführung der Theorie bleibt jedoch uneindeutig – sicher nicht zuletzt wegen des beschränkten Wissens damaliger Zeit hinsichtlich der Erbbiologie. Der Klimatheorie ist in ''De aeribus'' immer die Theorie der [[Inferiorität]] von Fremdvölkern aufgrund ihrer politischen Verfassung (Despotie) beigeordnet. Ob nun die Politik und Ordnung ([[Nomos (Antike)|Nomos]]) oder die Natur des Menschen ([[Physis]]) ausschlaggebend für das Bild des Fremden sein sollte, ist nicht genau zu beantworten.<br /> <br /> ===== Aussehen und Charakter =====<br /> Vincent Rosivach schrieb,&lt;ref&gt;Vincent J. Rosivach: ''Enslaving Barbaroi and the Athenian Ideology of Slavery''. In: ''Historia'' 48, 1999, S. 129–157.&lt;/ref&gt; dass das (meist) rote und blonde Haar der [[Thraker]] und anderer Völker im Norden Griechenlands oft als Kennzeichen der minderwertigen Menschen galt. Thraker bildeten eine ethnisch geschlossene Gruppe von Sklaven im Athen archaischer Zeit. Sie sind unter Solon angekauft worden. Sie traten in Athen fast ausschließlich als Sklaven auf. Entsprechende Assoziationen seitens der griechischen Bevölkerung waren die Folge. In Komödien wurden Sklavenfiguren ausschließlich mit rotem Haar dargestellt. „Rot-“ bzw. „Blondschopf“ waren typische Sklavennamen.<br /> <br /> Gegen die Annahme der Existenz eines Hautfarbenrassismus in der Antike wendete sich seit den 1980er Jahren [[Frank M. Snowden, Jr.]]<br /> <br /> [[Platon]] setzt in seiner ''Politeia'' die drei Seelenteile in Beziehung zu den einzelnen Fremdvölkern zugewiesenen Charaktereigenschaften; ihm gelten [[Thraker]] und [[Skythen]] als kriegerisch, [[Phönizier]] und [[Altes Ägypten|Ägypter]] als erwerbsstrebig.&lt;ref&gt;Plat. pol. 435e–436a: „Müssen wir nun nicht, begann ich, ganz notwendig zugeben, dass die nämlichen Arten und Sitten in jedem von uns sind wie im Staate? Denn anderswoher sind sie doch nicht dahin gekommen. Denn es wäre lächerlich, wenn jemand glauben würde, das Zornmütige rühre in den Staaten nicht von den Einzelnen her, denen man das ja nachsagt, wie z.&amp;nbsp;B. denen in Thrakien und Skythien und so ziemlich denen in den nördlichen Gegenden, oder das Wissbegierige, was man ja am ehesten unseren Gegenden nachsagen könnte, oder das Geldbegierige, was man nicht zum mindesten an den Phöniziern und den Ägyptern entdecken könnte.“&lt;/ref&gt; Sein Schüler Aristoteles nennt die gleichen Beispiele kriegerischer Völker.&lt;ref&gt;Aristot. pol. 1324b 10–20.&lt;/ref&gt; Thraker und Skythen, die beiden Fremdvölker im Norden, werden also von beiden als kriegerisch benannt; als zum Herrschen bzw. zur besten Herrschaft geeignet nennen beide ausschließlich das eigene Volk.<br /> <br /> Eine einfachere Differenzierung als Platon nimmt Aristoteles vor, wenn er ein Europa-Asien-Gefälle unter den nichtgriechischen Völkern behauptet, die kleinasiatischen seien „sklavischer“.&lt;ref&gt;Aristot. pol. 1285a 15–25.&lt;/ref&gt; Nach Aristoteles seien diejenigen, die von Natur aus sklavisch seien, nicht eindeutig von der Natur durch körperliche Erscheinung und charakteristische Merkmale gekennzeichnet.&lt;ref&gt;Wilfried Nippel: ''Griechen, Barbaren und „Wilde“. Alte Geschichte und Sozialanthropologie'', Frankfurt am Main 1990, S. 37.&lt;/ref&gt; Die servile Eigenart wird den Barbaren insbesondere deswegen von Aristoteles zugesprochen, da es ihnen an den politischen Strukturen mangele, die eine Gemeinschaft der Freien und Gleichen ermöglichen.&lt;ref&gt;Nippel 1990, S. 37.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Indien, China und Japan ====<br /> In [[Asien]] gibt es ebenfalls weit zurückreichende Formen von Diskriminierung, die klassenbezogene und kulturbezogene Grundlagen hatten und auch ohne Rassenbegriff funktionierten. Die [[chinesische Kultur]] entwickelte schon Jahrhunderte vor den Griechen kulturalistische Vorstellungen von Barbaren. Nachdem sie ursprünglich davon ausgingen, dass diese durch den Kontakt mit der chinesischen Kultur zivilisiert werden könnten, wurden sie schließlich mit Tieren verglichen, die kulturell grundsätzlich defizitär seien. [[Frank Dikötter]] hat darauf hingewiesen, dass es im ''[[Kaiserreich China]]'' eine lang währende eigene rassistische Tradition gab, ehe man dort mit dem europäischen Rassengedanken in Kontakt kam.<br /> <br /> Das gilt auch für [[Indien]], wo [[Kaste]]nschema und [[Dalit|Unberührbarkeit]] mit Hilfe von organischen Metaphern ([[Purusha]]) und Vermischungsverboten legitimiert wurden. Diese Biologisierung sozialer Unterschiede war durchaus nicht einzigartig. Sie wurde im Zuge des europäischen Imperialismus und mit Hilfe des auf sie gestützten arischen Mythos einer völkischen Interpretation unterzogen, die behauptete, das Kastenschema wäre das Produkt hellhäutiger arischer Einwanderer, die die dunkelhäutige Urbevölkerung unterworfen hätten. Gail Omvedt schreibt dazu: „Punjabi Brahmans and Punjabi Untouchables were ethnically the same, and Tamil Brahmans and Tamil Untouchables were not racially different.“ (etwa: „Die Brahmanen des Pundschab und die Unberührbaren des Pundschab waren ethnisch identisch, und die tamilischen Brahmanen unterschieden sich in der Rasse nicht von den tamilischen Unberührbaren.“)<br /> <br /> Sozial begründete Kastendifferenzen gab es auch in [[Japan]]. Die rassistische Diskriminierung der [[Buraku]], einer mit niederen und als unrein geltenden Tätigkeiten beschäftigten Kaste, reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Neben diesem nach innen gerichteten Rassismus gab es auch die nach außen gerichtete rassistische Diskriminierung der [[Ainu]]. Sowohl auf die Buraku als auch auf die Ainu wurde später der von den Europäern entlehnte Rassenbegriff angewandt und so, wie [[Richard Siddle]], [[Michael Weiner]] und andere gezeigt haben, deren auf Kastendenken und Kulturchauvinismus gestützte Diskriminierung übernommen.<br /> <br /> === Mittelalter ===<br /> Der Proto-Rassismus des europäischen Mittelalters ist widersprüchlich. Einmal ist es die Zeit eines umkämpften Bildes vom Afrikaner, zu dem Peter Martin Material zusammengetragen hat, das auch [[Wolfram von Eschenbach]]s schöne, schwarze Königin Belakane und den schwarzen, [[moslem]]ischen Teufeln des [[Rolandslied]]es zeigt. Später treten mit den [[Antijudaismus|judenfeindlichen]] [[Pogrom]]en während des ersten [[Kreuzzug]]es und der großen [[Pest]] Ideologien und Praktiken der Ausgrenzung und Vernichtung zutage, die für [[Léon Poliakov]] und andere zur Geschichte des Antisemitismus und Rassismus gehören. Entgegenhalten lässt sich dem allerdings, dass die Ablehnung der Juden (siehe [[Antijudaismus]]) und Muslime sich vornehmlich religiös artikulierte.<br /> <br /> Eine ausgeprägte Manifestation des Hautfarbenrassismus (Abwertung anderer wegen ihrer Hautfarbe) findet sich in der Zeit des Mittelalters in der arabischen Welt.&lt;ref&gt;[https://de.qantara.de/inhalt/rassismus-in-der-arabischen-welt-sind-arabische-gesellschaften-rassistisch]&lt;/ref&gt; Als Erklärung musste die Sonneneinstrahlung herhalten, die Kinder würden dadurch im Mutterleib zu lange gekocht, wie ein anonymer Autor im Irak im 10. Jahrhundert schrieb: „so dass das Kind zwischen Schwarz und dunkel gerät, zwischen übelriechend und stinkend, kraushaarig, mit unebenmäßigen Gliedern, mangelhaftem Verstand und verkommenen Leidenschaften, wie etwa die Zanj [d. h. Ostafrikaner], die Äthiopier und andere Schwarze, die ihnen ähneln“.&lt;ref&gt;Zitiert nach Flaig, Weltgeschichte der Sklaverei, S. 128.&lt;/ref&gt; Ebenfalls im 10. Jahrhundert bemerkt der 946 in Jerusalem geborene Geograph Al-Maqdisi: „Es gibt bei ihnen keine Ehen: das Kind kennt seinen Vater nicht; und sie essen Menschen [...] Was die Zanj angeht, so sind es Menschen von schwarzer Farbe, flachen Nasen [...] und geringem Verstand oder Intelligenz“.&lt;ref&gt;Zitiert nach Flaig, Weltgeschichte der Sklaverei S. 129&lt;/ref&gt;<br /> Auch die berühmtesten Gelehrten der arabischen und persischen Welt vertraten die Auffassung von der Minderwertigkeit der Schwarzen, so beispielsweise der persische Arzt Ibn Sina (Avicenna), der jüdisch-andalusische Philosoph Mosche ben Maimon (Maimonides), Sa’id al-Andalusi aus Toledo, welcher die angenommene Minderwertigkeit der Schwarzen auf zu starke Sonneneinwirkung zurückführte,&lt;ref&gt;Lewis, Race and Color in Islam, S. 36.&lt;/ref&gt; und [[Ibn Chaldūn]], welcher die angenommene Minderwertigkeit der Schwarzafrikaner zur Legitimation des ausgeprägten Sklavenhandels und Sklavenraubs, den die Araber in Subsahara-Afrika unternahmen, heranzog: „Daher sind in der Regel die schwarzen Völker der Sklaverei unterwürfig, denn [sie] haben wenig Menschliches an sich und haben Eigenschaften, die ganz ähnlich denen von stummen Tieren sind, wie wir festgestellt haben [...]“&lt;ref&gt;Egon Flaig, Weltgeschichte der Sklaverei S. 129&lt;/ref&gt; „[...] sie haben die Angewohnheiten von Tieren, nicht von Menschen und essen einander auf“.&lt;ref&gt;Zitiert nach Hall, A History of Race in Muslim West Africa, S. 50.&lt;/ref&gt; Die Konsequenzen waren beispielsweise, dass weiße Sklavinnen teurer waren als schwarze sowie dass die Aufstiegsmöglichkeiten für schwarze Sklaven geringer waren als für weiße,&lt;ref&gt;Vgl. Lewis, Race and Color in Islam, S. 65; Rotter, die Stellung des Negers in der islamisch-arabischen Gesellschaft bis zum 16. Jahrhundert, S. 54&lt;/ref&gt; obgleich aus Sicht des islamischen Rechts die Grundlage für die Versklavung in beiden Fällen gleich war (nämlich der Unglaube).<br /> <br /> === Neuzeit bis zum Zeitalter des Imperialismus ===<br /> {{Lückenhaft|Rolle der Religion (Christentum)}}<br /> ==== Reconquista und Conquista ====<br /> {{Belege fehlen|1=Die Abschnittseinleitung und die drei umfangreichen Zitate (Roth, Geiss, Tatz) sind unbelegt.}}<br /> Das Jahr 1492 gilt mit der europäischen Entdeckung Amerikas und dem [[Alhambra-Edikt]] als Symbol für eine Vermengung und Überlagerung unterschiedlicher praktischer und ideologischer Formen von Diskriminierung.<br /> <br /> [[Norman Roth]] und andere haben gezeigt, wie der Antisemitismus durch die Idee von der „Reinheit des Blutes“ ''({{esS}} limpieza de sangre)'' in der Politik gegenüber den Juden seine moderne Form anzunehmen begann. Mit der Frage nach der Blutsreinheit und der Herkunft wurde bis zu einem Sechzehntelanteil – also über vier Generationen – angeblich jüdischen Blutes geforscht. Es galt sogar als gefährlich, christliche Kinder von Ammen aus konvertierten Familien stillen zu lassen, weil sich deren Milch angeblich schädlich auswirken könne.<br /> <br /> Erste Begegnungen der Seefahrer aus Spanien 1492 mit dem [[Indigene Völker|indigenen Volk]] der [[Arawak]] verliefen friedlich. In seinem Logbuch betrachtete sie [[Christoph Kolumbus]] aber bereits zu diesem Zeitpunkt als zukünftige Untertanen oder gar als [[Sklaverei|Sklaven]].&lt;ref name=&quot;The Voyage of Christopher Columbus&quot;&gt;The Voyage of Christopher Columbus. siehe The Journal Saturday, 13 October. {{archive.org|voyageofchristop017278mbp}}&lt;/ref&gt; Die Eroberung Amerikas hatte mit der massenweisen Versklavung und dem [[Genozid]]&lt;ref&gt;Über seine erste Phase in Mittelamerika und Südamerika schreibt David E. Stannard: „By the time the sixteenth century had ended perhaps 200,000 Spaniards had moved their lives to the Indies, to Mexico, to Central America, and points further to the south. In contrast, by the time, somewhere between 60,000,000 and 80,000,000 natives from those lands were dead.“&lt;/ref&gt; an den Indianern, der nach [[Jared Diamond]] jedoch vor allem durch eingeschleuste Seuchen erfolgte,&lt;ref&gt;Jared Diamond: ''Arm und Reich. Die Schicksale menschlicher Gesellschaften'', (erweiterte Neuauflage) Frankfurt 2006, S. 233 u. S. 251–256.&lt;/ref&gt; und dem anschließenden „Ersatz“ durch Verschleppung afrikanischer Sklaven gleich zwei rassistische Dimensionen. In der Auseinandersetzung zwischen [[Bartolomé de Las Casas]] und [[Juan Ginés de Sepúlveda]] über die Frage, ob die indigene Bevölkerung des späteren Amerika Menschen seien und wie sie behandelt werden müssten, wurde auf den von Aristoteles geprägten Begriff des Barbaren zurückgegriffen. Andererseits begann sich aufgrund der Herausbildung einer vielfältig gemischten Gesellschaft ein an Hautfarben orientiertes Kastensystem zu entwickeln, das zahlreiche Schattierungen kannte. [[Imanuel Geiss]] hat eine der gängigen Unterteilungen dokumentiert:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Aus Spanier und Indianerin entsteht Mestize. Aus Spanier und Mestizin entsteht Kastize. Aus Kastize und Spanierin entsteht Spanier. Aus Spanier und Negerin entsteht Mulatte. Aus Spanier und Mulattin entsteht Morisco. Aus Spanier und Morisca entsteht Albino. Aus Spanier und Albina entsteht Torna Atras. Aus Indianer und Negerin entsteht Lobo. Aus Indianer und Mestizin entsteht Coyote. Aus Lobo und Indianerin entsteht Chino. Aus Chino und Negerin entsteht Cambuxo. Aus Cambuxo und Indianerin entsteht Tente en el aire. Aus Tente en el aire und Mulattin entsteht Albarasado. Aus Albarasado und Indianerin entsteht Varsino. Aus Varsino und Cambuxa entsteht Campamulatte.}}<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Mestizo.jpg|''[[Mestize]]'', Gemälde 1780, Colección de Malu y Alejandra Escandón, Ciudad de México<br /> Zambo.jpg|„Lobo“, Gemälde ca. 1780,<br /> Mulatto.jpg|''[[Mulatte]]'', Gemälde ca. 1780, Collección de Malu y Alejandra Escandon, Ciudad de México<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> [[Colin Tatz]], Direktor des ''Centre for Comparative Genocide Studies'' in Sydney, erläutert in diesem Zusammenhang, dass dieser sogenannte ''[[Rassismus ohne Rassen]]'' kein neues, sondern ein altes Konzept ist. Den europäischen Kolonialherren in Amerika stand der Rassenbegriff noch nicht zur Verfügung. Sie bedienten sich zur Legitimation ihres Vorgehens der überkommenen kulturalistischen Vorstellung von Barbaren als minderwertigen Menschen.<br /> <br /> ==== Amerika ====<br /> {{Hauptartikel|Rassismus in den Vereinigten Staaten}}[[Datei:Racistcampaignposter1.jpg|mini|Hetzplakat bei der Gouverneurswahl Pennsylvania, 1866]]<br /> <br /> Im Zuge der [[Besiedelung Amerikas]] kamen weitere rassistische Aspekte zum Ausdruck: als Eroberung mit ausgrenzenden Folgen für die Indianer, als transatlantische [[Sklaverei]] und als Machtkampf um die Teilhabe an einer postulierten weißen Vorherrschaft.<br /> <br /> ===== Sklaverei =====<br /> {{Hauptartikel|Geschichte der Sklaverei#Nord- und Südamerika|titel1=Geschichte der Sklaverei in Nord- und Südamerika}}<br /> {{Hauptartikel|Sklaverei in den Vereinigten Staaten}}<br /> <br /> Die [[europäische Kolonisierung Amerikas]] ab dem 16. Jahrhundert ging mit Massenversklavungen und dem [[Atlantischer Sklavenhandel|atlantischen Sklavenhandel]] einher, durch die Afrikaner in alle Teile Amerikas verschleppt und als billige Arbeitskräfte eingesetzt wurden: in britischen, niederländischen, französischen und spanischen Kolonien (später USA, [[Brasilien]] und die europäischen Kolonien in der [[Karibik]]).&lt;ref&gt;[[Michael Zeuske]]: ''Handbuch Geschichte der Sklaverei. Eine Globalgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart''. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2018, ISBN 978-3-11-056163-0, Band 1, S. 68 ff. u. ö. (abgerufen über [[Verlag Walter de Gruyter|De Gruyter]] Online),&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Sklaverei bei den Indianern Nordamerikas|Sklaverei existierte auch bei den Indianern Nordamerikas]], jedoch nicht in allgemeiner Verbreitung. Zunächst nutzten sie wie die Europäer zur Legitimation ihres Vorgehens überkommene Vorstellungen über die in Kriegen Unterlegenen, und die Gouverneure der Kolonien versuchten eine Aversion zwischen Indianern und Schwarzen zu schüren, um Kooperation oder Kollusion zu verhindern. Während z.&amp;nbsp;B. die [[Seminolen]] entflohenen afroamerikanischen Sklaven Zuflucht gewährten ([[Schwarze Seminolen]]), führten etwa die [[Cherokee]] nach ihrer versuchten Anpassung an die Gesellschaft der europäischen Einwanderer (siehe [[Fünf Zivilisierte Stämme]]) ebenfalls die Sklaverei ein und betrieben sie in ähnlicher Härte wie die europäischen bzw. US-amerikanischen Sklavenbesitzer.&lt;ref&gt;Howard Zinn: ''A People’s History of the United States''. Harper Perennial, 2005, ISBN 0-06-083865-5, S. 54–55 und 137.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;J. W. Duncan: [http://digital.library.okstate.edu/chronicles/v006/v006p178.html ''Interesting ante-bellum laws of the Cherokee, now Oklahoma history''.] In: ''Chronicles of Oklahoma'', 6 (2), S. 178–180, 1928. J. B. Davis:, J. B. 1933. [http://digital.library.okstate.edu/Chronicles/v011/v011p1056.html ''Slavery in the Cherokee nation''.] In: ''Chronicles of Oklahoma'', 11 (4), 1933, S. 1056–1072.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.johnhorse.com/black-seminoles/faq-black-seminoles.htm |titel=FAQ on the Black Seminoles, John Horse, and Rebellion |hrsg=www.johnhorse.com |sprache=en |abruf=2010-06-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die transatlantische Sklaverei war ein System, das neben seinem ökonomischen Kalkül den „sozialen Tod“ der Sklaven bezweckte. Laut [[Orlando Patterson]]s Analyse liegt der Kern rassistischer Diskriminierung in der Zerstörung der sozialen und kulturellen Identität derer, die ihr unterworfen sind bzw. werden. Schätzungen über die Anzahl der Betroffenen schwanken zwischen 11 Millionen und 15 Millionen. Die wichtigsten europäisch geprägten Betreiber dieser Politik waren im 18. Jahrhundert (laut Zahlen, die Albert Wirz wiedergab): „1. England mit einem Anteil von 41,3 %, 2. Portugal (29,3 %), 3. Frankreich (19,2 %), 4. Holland (5,7 %), 5. Brit. Nordamerika/USA (3,2 %), 6. Dänemark (1,2 %), 7. Schweden und Brandenburg (0,1 %).“<br /> <br /> [[Datei:Lovejoyat1837AltonIllinoisRiot.JPG|mini|Ausschreitungen von Sklavereibefürwortern in [[Alton (Illinois)]] 1837, bei denen der Abolitionist Elijah Parish Lovejoy ermordet wurde]]<br /> <br /> Ab dem 17. Jahrhundert entwickelte sich der Besitz von Sklaven neben dem Landbesitz zu einem zentralen Statusmerkmal.&lt;ref&gt;William J. Cooper: ''Liberty and Slavery''. Southern Politics to 1860, Univ of South Carolina Press, 2000, S. 8.&lt;/ref&gt; Die Sklavenfrage entzweite in den USA zunehmend die Süd- von den Nordstaaten. In den Nordstaaten setzte die [[Industrialisierung]] ein und die Anzahl der Sklaven nahm langsam ab,&lt;ref&gt;So war 1810 noch immer ein Viertel (30.000) der schwarzen Bevölkerung im Norden Sklaven, 1840 gab es hier noch rund 1000 Sklaven; vgl. Howard Zinn: [[A People’s History of the United States]], Harper Perennial, 2005, S. 88, ISBN 0-06-083865-5.&lt;/ref&gt; während die Besitzer der riesigen Reis- und [[Baumwolle|Baumwollplantagen]] in den Südstaaten weiterhin Sklaverei in wachsendem Ausmaß betrieben.&lt;!-- Beleg für „wachsend“? --&gt;<br /> In der viel beachteten Präambel zur [[Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten|Unabhängigkeitserklärung]] hatte [[Thomas Jefferson]] das Leben, die Freiheit und das [[Streben nach Glück]] zum unveräußerlichen Menschenrecht erklärt. Die Sklaverei geriet (obwohl sie dort nicht direkt angesprochen wurde) unter Rechtfertigungsdruck.&lt;ref&gt;[[Ira Berlin]]: Generations of Captivity: A History of African-American Slaves, Cambridge, London: The Belknap Press of Harvard University Press, 2003, ISBN 0-674-01061-2, S. 11, 103.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Anfangs wurde die Sklaverei überwiegend mit religiösen und philosophischen Erwägungen verteidigt; später verwendeten Befürworter überwiegend „wissenschaftliche“ Rechtfertigungen. Zum Beispiel wurden unterstellte biologische Unterschiede wie etwa eine andere Blutfarbe oder die angeblich kleineren Gehirne von Schwarzen als Beweis(e) für die Unterlegenheit der schwarzen „Rasse“ gewertet. Auch statistische und psychologische Argumente wurden verwendet, wie z.&amp;nbsp;B. die Behauptung, dass Geisteskrankheiten unter Sklaven viel seltener sind als unter freien Schwarzen. „[[Drapetomanie]]“ (der Wunsch wegzulaufen) wurde als eine psychiatrische Diagnose erfunden.&lt;ref&gt;Junius P. Rodriguez (Hrsg.): ''Encyclopedia of slave resistance and rebellion''. Greenwood Press, Westport 2007, ISBN 978-0-313-33271-5, [http://books.google.ca/books?id=h86YKfO-9RgC&amp;pg=PA171 S. 171].&lt;/ref&gt; Solche Rassismen ([[wissenschaftlicher Rassismus]]), die angebliche Erkenntnisse aus den Natur- und Sozialwissenschaften heranziehen, um rassistische Praktiken zu begründen und zu rechtfertigen, nahmen nach der Abschaffung der Sklaverei noch deutlich zu.&lt;ref&gt;Norbert Finzsch: ''Wissenschaftlicher Rassismus in den Vereinigten Staaten – 1850 bis 1930''. In: Heidrun Kaupen-Haas und Christian Saller (Hrsg.): ''Wissenschaftlicher Rassismus: Analysen einer Kontinuität in den Human- und Naturwissenschaften''. Campus, Frankfurt a.&amp;nbsp;M. 1999, ISBN 3-593-36228-7, S. [http://books.google.ca/books?id=j4RhRIag6KMC&amp;pg=PA84 84 f].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Rassismus entwickelte sich unterschiedlich, die Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei (siehe [[Abolitionismus]]) hatte in den Nordstaaten stärkeren Zulauf als in den Südstaaten. Auch nach der formalen [[13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Abschaffung]] der Sklaverei unter [[Abraham Lincoln]] existierten jedoch noch weiterhin Probleme des Rassismus, und noch bis ins 20. Jahrhundert wurde von einigen Historikern die These vertreten, dass die Sklaverei für Schwarze zu ihrer Zivilisierung nötig sei.<br /> <br /> ===== Weiße Vorherrschaft =====<br /> {{Siehe auch|White Supremacy}}<br /> <br /> Im 17. Jahrhundert war der Rassismus unter den weißen Bediensteten, die ähnliche Arbeiten verrichteten, in den Kolonien noch kaum ausgebreitet. Der Historiker Kenneth M. Stampp, Verfasser mehrerer Standardwerke zur Sklavereigeschichte, beurteilte die schwarzen und weißen Arbeiter allgemein als „bemerkenswert uninteressiert an den sichtbaren Unterschieden“.&lt;ref name=&quot;whiteservants&quot;&gt;Howard Zinn: ''A People’s History of the United States''. Harper Perennial, 2005, S. 31 u. 37, ISBN 0-06-083865-5.&lt;/ref&gt; Dies sorgte für Unbehagen bei den Besitzern, und es wurde als Gegenmaßnahme z.&amp;nbsp;B. in Virginia 1691 ein Gesetz zum Verbot von Ehen zwischen Weißen und Schwarzen oder Indianern erlassen.&lt;ref name=&quot;whiteservants&quot; /&gt; Teils halfen die weißen Arbeiter auch den schwarzen Sklaven bei Widerstandsaktionen. Ab dem 18. Jahrhundert nahmen mit dem Anwachsen der rasseneingeteilten Sklaverei und dem Einsetzen der weißen Arbeiter als deren bezahlte Aufseher der Rassismus zu und die Rebellionen von weißen Bediensteten ab.&lt;ref&gt;Cooper, William J, Liberty and Slavery: Southern Politics to 1860, Univ of South Carolina Press, 2000, S. 9, ISBN 978-1-57003-387-2.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das System der ''White Supremacy'' nahm in Amerika unterschiedliche Formen an, die jeweils [[Weißsein]] als zentrale Norm der Teilhabe an politischen Rechten und sozialen Entfaltungsmöglichkeiten setzten.&lt;ref&gt;Vgl. Maureen Maisha Eggers, Grada Kilomba, Peggy Piesche, Susan Arndt (Hrsg.): ''Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschung in Deutschland''. Münster 2005 [http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezbuecher&amp;id=7792 Rezension bei H-Soz-u-Kult]&lt;/ref&gt; In [[Brasilien]] schlug sie sich unter anderem in der Politik des ''branqueamento'' nieder, mit der die „weißen“ Brasilianer die „brasilianische Rasse“ verbessern und durch Zumischung von mit Hilfe von europäischen Einwanderern importierten „weißen Blutes“ das „schwarze Element“ in der brasilianischen Bevölkerung bis zum Jahre 2012 zum Verschwinden bringen wollten. Brasilien gilt auch als extremes Beispiel für die „soziale Konstruktion“ von Rasse, wo eine direkte Zuweisung von Hautfarbe und sozialem Erfolg (bis heute) der Fall ist und sich bei einer Person der soziale Aufstieg auch in der Einordnung in eine „weißere“ Farbklasse widerspiegelt.&lt;ref&gt;Was aufzeigt, dass Rasse keine feste Körpereigenschaft, sondern eine zugeschriebene soziale Qualität darstellt.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den USA kam die ''White Supremacy'' nicht nur in der Politik der Rassentrennung zum Ausdruck, sondern äußerte sich auch als Verdacht ungenügender „Weißheit“ gegenüber verschiedenen europäischen Einwanderergruppen. Karen Brodkin hat für die Juden und Noel Ignatiev für die Iren beschrieben, wie diese in langwierigen und schmerzhaften Prozessen „weiß werden“ beziehungsweise Anteil an der lokalen Führungsschicht erlangen konnten. Die irischstämmigen Amerikaner hätten ihre „Weiße“ in einem rassistischen Qualifikationsprozess, das heißt durch teilweise gewalttätige wie gehässige Absetzbewegungen von anderen Minderheiten, überhaupt erst errungen.<br /> <br /> Umgekehrt stellte der Anthropologe [[John Ogbu]] die umstrittene These vom „acting white“ (weiß agieren oder auch schauspielern) auf, nach der die schwarze Minderheit (ehemaliger Sklaven) in den USA einen als kastenartig beschriebenen internen Zusammenhalt aufweise und dadurch Schwarzen selber den Aufstieg verwehre.<br /> <br /> Vertreter der [[Black Supremacy]] ([[Englische Sprache|englisch]] für „schwarze Vorherrschaft“, „Überlegenheit der Schwarzen“), [[Ideologie]]n, die insbesondere in den 1920er Jahren und 1960er Jahren eine Überlegenheit [[schwarze]]r Menschen gegenüber nicht-schwarzen Menschen propagierten, sehen in ihr eine Antwort auf und einen Gegenbegriff zu White Supremacy.&lt;ref name=&quot;:02&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Anthony Bogues |Titel=Black Heretics, Black Prophets: Radical Political Intellectuals |Verlag=Routledge |Datum=2003 |ISBN=978-0-415-94325-3 |Seiten=164}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Imperialismus ===<br /> Im Zeitalter des [[Imperialismus]] ließ [[Leopold II. (Belgien)|Leopold von Belgien]] eine Schreckensherrschaft ([[Kongogräuel]]) im [[Geschichte der Demokratischen Republik Kongo|Kongo]] errichten. In [[Australien]] führte der Rassismus der Arbeiterbewegung zur exklusiven „weißen“ Staatsgründung unter dem Motto „[[White Australia Policy|White Australia]]“. In Ostasien fiel das europäische Vorbild auf fruchtbaren Boden und ließ [[Japan]] sich als Hoffnung der nichtweißen Rassen präsentieren. in den [[USA]] wurde die Ideologie des ''manifest destiny'' auf imperiale Politik übertragen und als Zivilisationsmission ausgegeben.<br /> <br /> Mit dem stärkeren Nachwandern von britischen und europäischen Frauen und nach dem [[Sepoyaufstand]] wurden die Angloinder von Briten wie Indern stärker separiert und gemieden und spielen bis in die Gegenwart als [[Anglo-Indian]] eine besondere Rolle.<br /> <br /> ==== Yamato-Rasse in Japan ====<br /> Die Modernisierung der [[Meiji-Zeit]] führte in Japan auch zur Entwicklung imperialistischer Ambitionen, die unter anderem im [[Erster Japanisch-Chinesischer Krieg|Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg]] und im [[Russisch-Japanischer Krieg|Russisch-Japanischen Krieg]] umgesetzt wurden. Unter der Parole „Asien den Asiaten!“ bediente man sich dabei einerseits einer ideologischen Umkehrung des europäisch-amerikanischen Stereotyps von der „[[Gelbe Gefahr|Gelben Gefahr]]“ und warnte die asiatische Staatengemeinschaft vor der „weißen Gefahr“. Andererseits wurde die eigene aggressive und expansionistische Kolonialpolitik mit rassistischem Paternalismus legitimiert. Danach sollte sich die asiatische Bevölkerung aus den „fünf Rassen“ der [[Japaner]], Chinesen, [[Koreaner]], [[Mandschu]] und [[Mongolen]] zusammensetzen, von denen die japanische „Yamato-Rasse“ am weitesten entwickelt und am fortschrittlichsten und deswegen berufen wäre, die anderen zu erleuchten, kulturell und moralisch zu vervollkommnen und vor allem zu führen. Bis heute werden –&amp;nbsp;so [[Jared Diamond]]&amp;nbsp;– in Japan Untersuchungen, nach denen mit gewisser Wahrscheinlichkeit die Japaner selber hauptsächlich von koreanischen Einwanderern abstammen, nicht ohne Widerstände zur Kenntnis genommen.<br /> <br /> Als der von Japan bei den [[Friedensverhandlungen von Versailles]] eingebrachte Vorschlag einer Erklärung zur Gleichberechtigung der Rassen trotz mehrheitlicher Zustimmung zurückgewiesen wurde, verstärkte dieses seine imperialistischen Anstrengungen im pazifischen Raum.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Karl Acham]] |Hrsg=Gunter Scholtz |Titel=Historismus – Multikuralismus – Kommunitarismus |Sammelwerk=Historismus am Ende des 20. Jahrhunderts. Eine internationale Diskussion |Verlag=Akademie Verlag |Ort=Berlin |Datum=1997 |ISBN=3-05-002848-3 |Seiten=159 |Online=[http://books.google.de/books?id=ekC3kwVAp9sC&amp;lpg=PA159&amp;pg=PA159 Digitalisat bei Google Books]}}&lt;/ref&gt; Die sich zuspitzenden Widersprüche zwischen den japanischen und den Ambitionen Englands und der USA führten schließlich zu der als „Rassenkrieg“ geführten militärischen Auseinandersetzung, die John Dower, Gerald Horne und andere beschrieben haben.<br /> <br /> Historisch gesehen gab es in Japan stets eine Diskriminierung der [[Buraku]]. Noch heute werden viele Menschen der Minderheit der Buraku in Japan diskriminiert. Obwohl sie sich weder in Religion, Sitten noch im Aussehen merklich von anderen Japanern unterscheiden, galten sie als eigene Rasse. Sie wurden teilweise sogar als Hinin (非人, „Nicht-Menschen“) bezeichnet. Sie mussten in bestimmten Ortschaften leben, ihre Kinder durften keine normalen Schulen besuchen und sie durften nur als unrein betrachtete Berufe wie den des Totengräbers ausüben. Im Jahre 1871 wurden die Buraku den anderen Japanern rechtlich gleichgestellt.<br /> Noch heute haben die Buraku mit Diskriminierung zu kämpfen. Da auch der Familienname Auskunft über die Herkunft geben kann, ist es den Nachfahren der Burakumin seit einigen Jahren erlaubt, ihren Namen zu ändern.<br /> <br /> ==== Deutscher Sprachraum ====<br /> ===== Deutscher Bund (1815–1870) =====<br /> Ansätze rassistischer Theoriebildung gab es in Deutschland bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die unter anderem von [[Ernst Moritz Arndt]] und [[Friedrich Ludwig Jahn]]&lt;ref&gt;Niels Hegewisch, ''Reinheit in Vielfalt. Ansätze rassistischer Theoriebildung in der Publizistik des frühen deutschen Nationalismus'', in: [[Birgit Aschmann]], [[Thomas Stamm-Kuhlmann]] (Hrsg.), ''1813 im europäischen Kontext'', Stuttgart 2015, S. 79–98.&lt;/ref&gt; rezipiert wurden.<br /> <br /> ===== Deutsches Kaiserreich (1871–1918) =====<br /> [[Datei:Deutsche Kolonien.PNG|mini|hochkant=1.2|Lage ehemaliger deutscher Kolonien]]<br /> <br /> Ab 1884 beteiligte sich Deutschland mit dem Erwerb der [[Deutsche Kolonien und Schutzgebiete|deutschen Kolonien und Schutzgebiete]] am [[Imperialismus]] und [[Kolonialismus]]. Auch in Deutschland berief man sich auf die angebliche Überlegenheit der Nordeuropäer.<br /> <br /> Das wirtschaftlich und militärisch erstarkte Deutschland widmete sich zunehmend der Weltpolitik. Unter dem Einfluss der um die Jahrhundertwende aufkommenden [[Alldeutscher Verband|Alldeutschen Bewegung]] und [[Völkische Bewegung|Völkischen Bewegung]] erstarkte der Antisemitismus und [[Antislawismus]]. Die Idee vom [[Lebensraum im Osten]] zulasten „minderwertiger“ Völker wurde geboren.<br /> <br /> Seit den [[Teilungen Polens]] lebten im deutschen Kaiserreich auch zahlreiche Polen. Ab 1880 betrieb das Deutsche Reich im geteilten Polen eine verschärfte [[Germanisierung]]spolitik, durch die Schaffung der [[Preußische Ansiedlungskommission|„Preußischen Ansiedlungskommission“]] sollten laut [[Bismarck]] deutsche Neuansiedler einen „lebendigen Wall gegen die slawische Flut“ bilden.&lt;ref&gt;Hans-Ulrich Wehler: ''Deutsche Gesellschaftsgeschichte 3. Band 1849–1914.'' Band ''Von der „Deutschen Doppelrevolution …“ bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges.'' ISBN 978-3-406-32263-1, S. 964.&lt;/ref&gt; Im Laufe der Industrialisierung setzten die [[Ostelbien|ostelbischen]] [[Großgrundbesitzer]] viele polnische Arbeiter ein, die als minderwertige Slawen angesehen und diskriminiert wurden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.bundesarchiv.de/zwangsarbeit/geschichte/kaiserreich/industrialisierung/ |titel=Industrialisierung bis zum ersten Weltkrieg |werk=Das Bundesarchiv |datum=2010 |abruf=2014-08-17}}&lt;/ref&gt; Die im Bergbau tätigen [[Ruhrpolen]] galten als „Lohndrücker und Einschlepper von Krankheiten“ und unterlagen kommunalen Polenüberwachungsstellen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Fremde, Fremdsein – von der Normalität eines scheinbaren Problemzustandes |Sammelwerk=Informationen zur politischen Bildung Heft 271 |Datum=2006-01-13 |Online=http://www.bpb.de/izpb/9689/fremde-fremdsein-von-der-normalitaet-eines-scheinbaren-problemzustandes?p=all |Abruf=2014-08-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1899 wurde die „[[Reichszentrale zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens]]“, kurz „Zigeunerzentrale“, in München zur polizeilichen Erfassung von [[Roma]], [[Sinti]] und Anderen, die als „[[Zigeuner]]“ oder „[[Jenische]]“ als „nach Zigeunerart umherziehende Personen“ bezeichnet wurden, gegründet. Sie wurden systematisch diskriminiert, durch Sondergesetze kriminalisiert und unabhängig von Straftaten sukzessive erkennungsdienstlich erfasst.<br /> <br /> {{Hauptartikel|Zigeunerzentrale}}<br /> <br /> 1900 kam es in China zum [[Boxeraufstand]] gegen die Kolonialmächte. Diese schlugen den Aufstand unter deutscher Beteiligung in einer brutalen Art der Kriegsführung auch gegen die Zivilbevölkerung nieder. Die „Strafexpeditionen“, welche das deutsche Expeditionskorps ab September 1900 durchführte, waren in besonderer Weise von einem rassistischen Rachegedanken geleitet.<br /> <br /> {{Hauptartikel|Boxeraufstand}}<br /> <br /> Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm&amp;nbsp;II.]] hatte den deutschen Soldaten auf den Weg gegeben, sie mögen den Namen ''Deutschland'' in China in einer solchen Weise bekannt werden lassen, „dass niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen“. Diese sogenannte „[[Hunnenrede]]“ wird rückblickend als brutaler Ausdruck „eines [[Sozialdarwinismus|sozialdarwinistisch]] aufgeladenen Gesinnungsmilitarismus“ rezipiert. Der [[Sinologe]] [[Klaus Mühlhahn]] entdeckte in Wilhelms Rede zahlreiche religiöse Ausdrücke, die ihn veranlassten, den [[Boxeraufstand|Boxerkrieg]] vor allem als einen [[Glaubenskrieg]] zu deuten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/gesundheit/boxeraufstand-pardon-wird-nicht-gegeben/158228.html |titel=Boxeraufstand: „Pardon wird nicht gegeben“ |werk=Tagesspiegel |datum=2000-08-07 |abruf=2014-08-12}}&lt;/ref&gt;<br /> {{Hauptartikel|Hunnenrede}}<br /> <br /> [[Datei:Symp 300 swakop kz schaedel.jpg|mini|Beamte verpacken Schädel von Herero in Kisten für den Transport nach Berlin]]<br /> <br /> Der [[Völkermord an den Herero und Nama|Aufstand der Herero und Nama]] in [[Deutsch-Südwestafrika]] führte 1904 zum [[Völkermord]] an den [[Herero]] und [[Nama (Volk)|Nama]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/einestages/herero-aufstand-1904-schlacht-am-waterberg-in-deutsch-suedwestafrika-a-984565.html |titel=„Aufräumen, aufhängen, niederknallen“ |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2014-08-08 |abruf=2014-08-11}}&lt;/ref&gt; Im [[Konzentrationslager in Deutsch-Südwestafrika|Konzentrationslager]] [[Shark Island (Namibia)|Shark Island]] (Haifischinsel) wurden vereinzelt medizinische Menschenversuche an Häftlingen durchgeführt. Leichenpräparate von Gefangenen wurden auch zur Rassenforschung nach Deutschland gesandt.&lt;ref&gt;Casper Erichsen, David Olusoga: ''The Kaiser’s Holocaust: Germany’s Forgotten Genocid and the Colonial Roots of Nazism''. ISBN 978-0-571-23141-6, S. 223 ff.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Johanna Schmeller |url=http://www.dw.de/d%C3%BCsteres-kolonial-erbe-in-namibia/a-15828677 |titel=Düsteres Kolonial-Erbe in Namibia |hrsg=Deutsche Welle |datum=2012-03-23 |abruf=2014-07-29}}&lt;/ref&gt; Die deutsche Literatur der Zeit schwelgte in rassistischen Phantasien und forderte kurzen Prozess mit der „schwarzen Masse“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Markus Mähner |url=https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kalenderblatt/der-herero-aufstand-bricht-aus-102.html |titel=Der Herero-Aufstand bricht aus |werk=Bayern2 |datum=2011-01-12 |abruf=2019-09-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Hauptartikel|Völkermord an den Herero und Nama}}<br /> <br /> Ab 1905 erfolgte in den Kolonien ein Verbot der „standesamtlichen Eheschließung zwischen Weißen und Eingeborenen“ und außereheliche Sexualbeziehungen wurden von der Gesellschaft geächtet, um die „Verkafferung“ zu unterbinden. 1912 kam es zur [[Mischehendebatte im deutschen Reichstag]].&lt;ref&gt;Birthe Kundrus: ''Moderne Imperialisten: Das Kaiserreich im Spiegel seiner Kolonien''. Böhlau Verlag, Köln 20030, ISBN 3-412-18702-X, S. 219 ff.&lt;/ref&gt; Die Verbote bestanden bis zum Verlust der Kolonien im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] weiter.<br /> <br /> Während des Ersten Weltkriegs kämpften hunderttausende Afrikaner, Inder und Angehörige anderer Nationen im Dienste ihrer Kolonialmächte England (z.&amp;nbsp;B. [[Gurkha]]) und Frankreich (z.&amp;nbsp;B. [[Tirailleurs sénégalais]]) auf dem westeuropäischen Kriegsschauplatz. In der deutschen Presse wurden in den Kriegsjahren von 1914–1918 diese afrikanischen und asiatischen Soldaten als besonders bestialische und lüsterne Kämpfer dargestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Marc von Lüpke-Schwarz |url=http://www.dw.de/hunnen-gegen-wilde/a-17808289?maca=de-aa-cul-859-rdf |titel=„Hunnen“ gegen „Wilde“ |werk=Deutsche Welle |datum=2014-08-01 |abruf=2014-08-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wegen des wachsenden Antisemitismus im Offizierskorps verbunden mit dem Vorwurf des Drückebergertums an die Juden wurde 1916 die [[Judenzählung]] im Deutschen Heer angeordnet.<br /> <br /> ===== Weimarer Republik (1918–1933) =====<br /> [[Datei:1920 poster 12000 Jewish soldiers KIA for the fatherland.jpg|mini|1920 vom [[Reichsbund jüdischer Frontsoldaten]] auf die Anschuldigungen fehlenden Patriotismus herausgegebener Handzettel.]]<br /> <br /> In der [[Weimarer Republik]] –&amp;nbsp;wie auch in Österreich&amp;nbsp;– wurden die Juden im Rahmen der [[Dolchstoßlegende]] als hinterhältige [[Kriegsgewinnler]] dargestellt und es wurden jüdische [[Kriegsgrab|Kriegsgräber]] geschändet. Als Gegenreaktion wurde der [[Reichsbund jüdischer Frontsoldaten]] gegründet. Rechtsradikale und völkische Gruppen riefen offen zum Mord an exponierten jüdischen Politikern wie z.&amp;nbsp;B. dem Außenminister [[Walter Rathenau]] auf und es kam zu zahlreichen Gewalttaten.<br /> <br /> 1920 verkündete die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei]] ihr [[25-Punkte-Programm]], das in den Punkten 4 bis 8 antisemitisch geprägt war. Die [[Deutsche Burschenschaft]] als Dachverband der deutschen und österreichischen [[Burschenschaft]]en beschloss in Eisenach, den ''Rassestandpunkt'' einzuführen, so dass nur noch deutsche Studenten arischer Abstammung aufgenommen werden sollten.&lt;ref&gt;Peter Kaupp: [https://www.burschenschaftsgeschichte.de/pdf/kaupp_antisemitismus.pdf ''Burschenschaft und Antisemitismus.''] (PDF; 126&amp;nbsp;kB) S. 2.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von 1923 bis 1945 gab [[Julius Streicher]] die antisemitische Wochenzeitung ''[[Der Stürmer]]'' heraus. Ziel und Inhalt war die Diffamierung der Juden in Hetzartikeln.&lt;ref&gt;{{HistLexBay|44465|link||Der Stürmer. Deutsches Wochenblatt zum Kampf um die Wahrheit||2014-08-11}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Agitation gegen die Besetzung des Rheinlandes war nicht nur in den Kampfblättern der extrem rechten Parteien bzw. politischen Gruppierungen von „rassistischer Begleitmusik“ durchzogen. Anlass boten hier besonders die teilweise aus Afrika stammenden [[Alliierte Rheinlandbesetzung|französischen Besatzungstruppen]]. Die in dieser Zeitspanne geborenen Kinder einiger schwarzer Soldaten und deutscher Frauen wurden als [[Schwarze Schmach]] und zum Teil als „Gefahr für die deutsche Rassenreinheit“ instrumentalisiert. Die betroffenen Kinder wurden als sogenannte „Rheinlandbastarde“ später von den NS-Behörden erfasst und illegal zwangssterilisiert.&lt;ref&gt;{{Der Spiegel |ID=39868796 |Titel=Rassismus: Gänzlich schmerzlos |Jahr=1979 |Nr=40}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Rheinlandbastard}}<br /> <br /> Die neuen Musikrichtungen wie [[Swing (Musikrichtung)|Swing]] und [[Jazz]] wurden von vielen Menschen speziell aus der völkischen Bewegung als undeutsch und „[[Negermusik]]“ angesehen und es kam zu häufigen Störungen von Musikveranstaltungen wie der Oper [[Jonny spielt auf]]. 1930 veröffentlichte der thüringische Volksbildungs- und Innenminister, der Nationalsozialist [[Wilhelm Frick]], einen ''Erlass wider die Negerkultur für deutsches Volkstum.''&lt;ref&gt;Heribert Schröder: ''Zur Kontinuität nationalsozialistischer Maßnahmen gegen Jazz und Swing in der Weimarer Republik und im Dritten Reich''. Bad Honnef 1988, S. 176.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Nationalsozialismus (1933–1945) =====<br /> {{Hauptartikel|Nationalsozialistische Rassenhygiene}}<br /> [[Datei:Straba KA um1940.jpg|mini|Antijüdisches Verbotsschild aus Karlsruhe, um 1940]]<br /> <br /> Rassismus war ein Teil der Ideologie des [[Nationalsozialismus]]. Nach der sogenannten „Rassenkunde“ postulierte die NS-Forschung die Existenz von Menschenrassen, die sie jeweils als unterschiedlich wertvoll ansahen und nach diesen Ansichten in eine Hierarchie einordneten. Sie teilten die gesamte Menschheit in drei Gruppen ein:<br /> * kulturstiftende Rassen (die nordisch-arische Rasse, die sogenannte [[Herrenrasse]], der z.&amp;nbsp;B. die meisten Deutschen und Niederländer zugeordnet wurden)<br /> * kulturtragende Rassen (denen beispielsweise die meisten Asiaten und Afrikaner zugeordnet wurden)<br /> * kulturzersetzende Rassen (denen z.&amp;nbsp;B. Juden, Slawen, Zigeuner und [[Jenische]] bzw. „fahrendes Volk“ zugeordnet wurden)<br /> <br /> [[Juden]] wurden dabei der semitischen Rasse zugerechnet. Die Umsetzung der Theorie fand sich in den entsprechenden [[Nürnberger Rassengesetze]]n von 1935. Sie umfassten<br /> <br /> * das ''Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre'' ([[Reichsgesetzblatt|RGBl.]] I S. 1146)&lt;ref name=&quot;Blutschutz&quot;&gt;[[s:Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre|Blutschutzgesetz auf Wikisource]]&lt;/ref&gt; – das sogenannte ''[[Rassenschande#Gesetzgebung|Blutschutzgesetz]]'' – und<br /> * das ''[[Reichsbürgergesetz]]'' (RGBl. I S. 1146).<br /> * Neben diesen beiden „Rassengesetzen“ wird heute oft auch das ''[[Reichsflaggengesetz]]'' (RGBl. I S. 1145) unter dem Sammelbegriff „Nürnberger Gesetze“ gefasst, obwohl es zeitgenössisch nicht zu ihnen gezählt wurde.&lt;ref&gt;''Meyers Lexikon'', 8. Aufl., Achter Band, Sp. 525, Leipzig 1940: ''„Nürnberger Gesetze'', Bez. für zwei auf dem Reichsparteitag 1935 verkündete bedeutsame Gesetze des nat.-soz. Reiches: Blutschutzgesetz und Reichsbürgergesetz.“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als „hochwertig“ eingestufte Menschen konnten nur aus der ersten Gruppe der kulturstiftenden Rassen stammen. Sexueller Kontakt zwischen Menschen, die einer „hochwertigen Rasse“ und denen, die einer „minderwertigen Rasse“ zugeordnet wurden, wurde als „[[Rassenschande]]“ bezeichnet. Die Nationalsozialisten unterstellten bestimmten von ihnen definierten Gruppen, die wie Juden oder die von ihnen als „[[Zigeuner]]“ Bezeichneten der Gruppe 3 zugerechnet wurden, dass sie „die Herrenrasse zersetzen“ wollten. Daher müssten sie zum Schutz der sogenannten „[[Volksgemeinschaft]]“ vernichtet werden. Auch die [[Slawen]] galten als minderwertige Menschen (im Sprachgebrauch der Nationalsozialisten „[[Untermensch]]en“) und wurden zur Gruppe 3 gerechnet.<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 102-16748, Ausstellung &quot;Wunder des Lebens&quot;.jpg|mini|Ein „Informationsplakat“ aus der Ausstellung ''Wunder des Lebens'' 1935 in Berlin]]<br /> <br /> Die theoretischen, pseudo-wissenschaftlichen und pseudo-juristischen Grundlagen lieferten neben [[Adolf Hitler]] selbst ([[Mein Kampf]]&lt;ref&gt;{{BibISBN|3-7705-3533-2|Autor=Barbara Zehnpfennig}}&lt;/ref&gt;) primär die NS-Ideologen [[Alfred Rosenberg]] und [[Hans F. K. Günther]], der Justizminister [[Otto Georg Thierack]], der Präsident am [[Volksgerichtshof]] und Richter [[Roland Freisler]] und einige weitere, in zahlreichen Publikationen. Allerdings ist dabei zu bemerken, dass ihre Gedanken wohl zumeist auf älteren rassistischen Theorien aufbauten und der Rassismus bis 1933 in ganz Europa relativ stark verbreitet war. Alfred Rosenberg orientierte sich z.&amp;nbsp;B. am Antisemitismus des Aufklärungsphilosophen [[Johann Gottlieb Fichte]]. Neu war am NS-Rassismus, dass die [[Wissenschaftsfreiheit]] unter [[Politik|politischen]] Vorbehalt gestellt wurde.&lt;ref&gt;So etwa beim Entzug der Lehrerlaubnis des [[Anthropologie|Anthropologen]] [[Karl Saller]] im Frühjahr 1935. Siehe: Frank Thieme: ''Rassentheorien zwischen Mythos und Tabu. Der Beitrag der Sozialwissenschaft zur Entstehung und Wirkung der Rassenideologie in Deutschland.'' Lang, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-631-40682-7, S.&amp;nbsp;144.&lt;/ref&gt; Unter den zahlreichen Rassetheoretikern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts hatten der Franzose [[Arthur de Gobineau]] (1816–1882) mit dem ''[[Versuch über die Ungleichheit der Menschenrassen]]'' und der britisch-deutsche Schriftsteller [[Houston Stewart Chamberlain]] (1855–1927) mit den ''[[Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts]]'' den stärksten Einfluss auf die nationalsozialistische Rassenideologie. Zu den Bewunderern Chamberlains gehörten Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]], Rosenberg und Hitler, der Chamberlain 1923 in Bayreuth traf.&lt;ref&gt;[[Udo Bermbach]]: ''Houston Stewart Chamberlain. Wagners Schwiegersohn – Hitlers Vordenker.'' Verlag J. B. Metzler. Stuttgart, Weimar 2015. ISBN 978-3-476-02565-4.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Opfer des NS-Rassismus wurden in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] verfolgt, [[Zwangssterilisation|zwangssterilisiert]], [[Deportation#Deportationen während des Nationalsozialismus|deportiert]] und ermordet. Die gesamte [[Nationalsozialistische Rassenhygiene|Gesundheitsvorsorge]], [[Sozialpolitik]] sowie die [[Bevölkerungspolitik]] wurden unter „rassischen“ Gesichtspunkten [[Gleichschaltung|gleichgeschaltet]], die auch die Zulässigkeit von Eheschließungen bestimmten. Zu diesem Programm gehörten auch [[Ahnenpass|Ahnenpässe]]. Der aufgrund dieser Ahnenpässe zu führende [[Ariernachweis]] bzw. der „Große Ariernachweis“ war Bedingung für eine Karriere bei der [[Waffen-SS|SS]]. NS-Stellen verwendeten Eintragungen zu Geburten in alten [[Kirchenbuch|Kirchenbüchern]] (mit ihnen ließen sich [[Stammbaum|Stammbäume]] verifizieren); die Pfarrämter von Kirchengemeinden lieferten ihnen diese Informationen.<br /> <br /> Eine direkte Folge des NS-Rassismus war der [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] [[Völkermord]] an 5,6 bis 6,3 Millionen europäischen [[Juden]] während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]], rund zwei Drittel aller damals lebenden europäischen Juden.&lt;ref&gt;Wolfgang Benz (Hrsg.): ''Dimension des Völkermords. Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus.'' DTV, München 1996, ISBN 3-423-04690-2.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Westliche Besatzungszonen und Bundesrepublik Deutschland (seit 1945) =====<br /> 1946 wurde die „Zigeunerpolizei“ bzw. „Landfahrerstelle“ in München nach dem Vorbild der [[Reichszentrale zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens]] eingerichtet und im [[Bayerisches Landeskriminalamt|bayerischen Landeskriminalamt]] angesiedelt. Diese Behörde wurde 1970 wegen Grundgesetzwidrigkeit aufgelöst.<br /> <br /> Der [[Bundesgerichtshof]] lehnte es 1956 ab, einem „Zigeunermischling“ Entschädigung für seine Zwangsumsiedlung im Jahre 1940 zu zahlen. Die von den Nationalsozialisten betriebene Ausgrenzungs- und Umsiedlungspolitik der „Zigeuner“ sei nicht „rassisch“ motiviert gewesen, sondern eine damals „übliche polizeiliche Präventivmaßnahme“ zur „Bekämpfung der Zigeunerplage“. 2015 distanzierten sich Richter des BGH von der Urteilspraxis ihrer Vorgänger, von denen viele bereits vor 1945 als Richter aktiv gewesen waren.&lt;ref&gt;[https://www.spiegel.de/panorama/justiz/sinti-und-roma-bgh-distanziert-sich-von-historischem-urteil-a-1023256.html ''„Zigeuner“-Urteil: BGH-Präsidentin schämt sich für Richter aus den Fünfzigern''.] [[Spiegel Online]], 12. März 2015&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1950 wurde die Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten ([[Europäische Menschenrechtskonvention]]) des [[Europarat]]es beschlossen. Die Vertragsstaaten vereinbarten ein Diskriminierungsverbot nach Rasse, Hautfarbe, Sprache und Religion (Artikel 14&lt;ref&gt;[https://dejure.org/gesetze/MRK/14.html Artikel 14]&lt;/ref&gt; und 12. Protokoll).<br /> <br /> Die Bundesrepublik trat dem [[Internationales Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung|Internationalen Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung]] (ICERD) einem Menschenrechtsabkommen der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] bei, das 1969 in Kraft trat. Es richtet sich gegen jede rassistische Diskriminierung aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Abstammung, nationaler und ethnischer Herkunft.<br /> <br /> In den 1990er Jahren kam es in der Bundesrepublik Deutschland, vermehrt in den ''[[Neue Länder|Neuen Bundesländern]]'', zu rassistisch motivierten Pogromen und Anschlägen. Die aufsehenerregendsten waren der [[Mordanschlag von Mölln]], der [[Brandanschlag von Solingen|Mordanschlag von Solingen]], die [[Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen]], die [[Ausschreitungen von Hoyerswerda]], die [[Hetzjagd in Guben]], der Mordanschlag auf den Angolaner [[Amadeu Antonio]] und die [[Magdeburger Himmelfahrtskrawalle]]. Viele dieser Ausschreitungen und Morde wurden von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen verübt, die der sogenannten [[Neonazi]]szene zuzurechnen sind. Auch Sachbeschädigungen, die sich zum Beispiel gegen jüdische Friedhöfe richten oder als rassistische Graffiti sichtbar werden, waren keine Ausnahme.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.politische-bildung-brandenburg.de/extrem/wehrhaft2.htm |wayback=20080530005357 |text=''Wehrhafte Demokratie oder ‚Gesinnungsterror‘?''}} auf der Seite der brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung&lt;/ref&gt; Der sog. „[[Asylkompromiss]]“ von 1992 schränkte das Grundrecht auf Asyl ein.<br /> <br /> Vorfälle mit rassistischem Hintergrund waren zuvor in [[West-Deutschland]] nur vereinzelt öffentlich wahrgenommen worden, wie zum Beispiel die 1981 erfolgte [[Suizid|Selbsttötung]] des elfjährigen [[Tadesse Söhl]], über dessen Beweggründe es erst infolge literarischer und filmischer Verarbeitung in den 1990er Jahren zur öffentlichen Diskussion kam.<br /> <br /> Laut einem Bericht der Bundeszentrale für Politische Bildung über rassistische Vorurteile, geschrieben von Werner Bergmann, gab es von 1990 bis 2003 mehr als 100 [[Todesopfer rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland]]. Im Bericht wird erwähnt, dass in der Vergangenheit der Europarat und die Vereinten Nationen mehrmals Kritik am Vorgehen der deutschen Polizei gegenüber Ausländern geübt hätten. Einem Bericht der [[ECRI|Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz]] (ECRI) von 2003 zufolge sind „Schwarze“ als eine „äußerlich erkennbare Minderheit“ in Deutschland besonders von Rassismus betroffen.&lt;ref&gt;Volker Witting: ''[https://www.dw.com/de/afrozensus-verbreiteter-rassismus-gegen-schwarze-in-deutschland/a-59977715 Afrozensus: Verbreiteter Rassismus gegen Schwarze in Deutschland]'' In: [[Deutsche Welle|dw.com]], 30. November 2021, abgerufen am 2. Dezember 2021&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.bpb.de/publikationen/KWCN32,2,0,Rassistische_Vorurteile.html ''Rassistische Vorurteile''.] [[Bundeszentrale für politische Bildung]]&lt;/ref&gt; Das Bundesamt für Verfassungsschutz zählt in seinem Bericht über das Jahr 2005 insgesamt 355 Straftaten mit fremdenfeindlichen und 49 Straftaten mit antisemitischen Motiven auf.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.bundesregierung.de/Content/DE/PeriodischerBericht/Berichte-der-Bundesregierung/2006/05/Anlagen/2006-05-22-verfassungsschutzbericht-2005,property=publicationFile.pdf |wayback=20070926234128 |text=Verfassungsschutzbericht 2005 |format=PDF}} bundesregierung.de&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den Jahren 2000 bis 2006 wurden vermutlich durch den rechtsterroristischen [[Nationalsozialistischer Untergrund|Nationalsozialistischen Untergrund]] (NSU) zahlreiche völkisch-rassistisch motivierte Morde und Bombenanschläge begangen. [[NSU-Untersuchungsausschüsse|Zwölf parlamentarische Untersuchungsausschüsse]] und ein [[NSU-Prozess|Gerichtsprozess]] haben seitdem versucht, die einhergehenden zahlreichen Ermittlungsfehler zu klären.<br /> {{Hauptartikel|NSU-Mordserie}}<br /> <br /> [[Datei:Thilo Sarrazin030709.jpg|mini|Thilo Sarrazin im Juli 2009]]<br /> Anhand der von [[Thilo Sarrazin]] mit abwertenden Aussagen zu [[Türkeistämmige in Deutschland|Türken]] und Arabern in den Jahren 2009 (Interview in ''[[Lettre International]]'') und 2010 (''[[Deutschland schafft sich ab]]'') ausgelösten und teilweise rassistisch geführten Migrationsdebatte zeigten die [[ICERD]]-Rüge der Vereinten Nationen und der [[ECRI|5.ECRI-Prüfbericht]] des Europarates den mangelhaften Schutz vor Diskriminierung und Hassreden in Deutschland auf. Die Bundesregierung versprach eine Untersuchung.&lt;ref&gt;[https://www.tagesspiegel.de/berlin/rassismus-vorwuerfe-un-ruegen-deutschland-wegen-sarrazin/8082520.html ''Rassismus-Vorwürfe: UN rügen Deutschland wegen Sarrazin'', Tagesspiegel vom 18. April 2013]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.sueddeutsche.de/politik/fremden-und-schwulenfeindlichkeit-antirassismus-kommission-kritisiert-deutschland-scharf-1.1897652 ''Fremden- und Schwulenfeindlichkeit: Anti-Rassismus-Kommission rügt Deutschland''.] Süddeutsche, 25. Februar 2014&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Leiterin des Netzwerks „[[Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage]]“ [[Sanem Kleff]] äußerte Mitte März 2018 in einem Interview, dass zwar entsprechende Zahlen im Zusammenhang mit der Ausübung körperlicher Gewalt zurückgingen, verbale Angriffe an deutschen Schulen jedoch massiv zunähmen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandfunk.de/fremdenfeindlichkeit-an-schulen-die-hemmschwelle-ist-sehr.680.de.html?dram:article_id=412807 |titel=Fremdenfeindlichkeit an Schulen – „Die Hemmschwelle ist sehr niedrig geworden“ |hrsg=Deutschlandfunk |datum= |abruf=2018-03-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Sozialwissenschaftler Johannes Zuber kam in seiner 2015 veröffentlichten Studie zu dem Schluss, dass der gegenwärtige Rassismus in Deutschland kein Randphänomen darstelle, wie dies Politik und gesellschaftliche Eliten überwiegend behaupteten, sondern wieder ein Bestandteil des Lebensalltags in der deutschen Gesellschaft sei. Die biologistisch-rassistische Ideologie bleibe der theoretische Mittelpunkt abwertender, ausgrenzender sowie diskriminierender Praktiken und Verhaltensweisen. Erschreckend dabei scheinen aus heutiger Perspektive die tiefen Wurzeln, die biologistisch-rassistische sowie partiell nationalsozialistische und eugenische Theoreme in der deutschen Gesellschaft aufweisen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Johannes Zuber |Hrsg= |Titel=Gegenwärtiger Rassismus in Deutschland. Zwischen Biologie und kultureller Identität |Verlag=Göttinger Universitätsverlag |Datum=2015 |ISBN=978-3-86395-193-1 |Seiten=374}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Österreich =====<br /> [[Datei:Antisemitisches Wahlplakat CSP 1920.jpg|mini|[[Geschichte des Antisemitismus bis 1945|Antisemitisches]] Wahlplakat der Christlichsozialen Partei bei der [[Nationalratswahl in Österreich 1920|Nationalratswahl 1920]]]]<br /> Zwischen 1848 und 1868 wurden im [[Kaiserreich Österreich]] viele vorher geltende diskriminierende Regelungen gegenüber [[Juden in Österreich]] aufgehoben. Die im Reichsteil Cisleithanien agierende [[Christlichsoziale Partei (Österreich)|Christlichsoziale Partei]] (CS) und ihre Vorläufer waren offen antisemitisch und machten die Juden, die sie als Vertreter des [[Finanzkapital]]s erachtete, für die wirtschaftliche Misere in Österreich nach dem Börsenkrach 1873 verantwortlich. Die wichtigste Figur der Partei war [[Karl Lueger]]. Bis in die 1890er-Jahre trugen die Wahlvereinigungen um Lueger noch Bezeichnungen wie „Antisemiten und Christlichsoziale“ oder nur „Antisemiten“.&lt;ref&gt;[[Stefan Eminger]] (Hrsg.): ''Niederösterreich im 20. Jahrhundert.'' Band 1: ''Politik.'' Niederösterreichisches Landesarchiv, Böhlau, Wien 2008, ISBN 978-3-205-78197-4, S.&amp;nbsp;400.&lt;/ref&gt; Lueger war von 1897 bis 1910 [[Liste der Bürgermeister von Wien|Wiener Bürgermeister]]. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts machten Juden immerhin rund 4,5 Prozent der Gesamtbevölkerung von [[Österreich-Ungarn]] aus.<br /> <br /> Die Historikerin [[Brigitte Hamann]] urteilte über Luegers Antisemitismus:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Politisch ist es bedeutungslos, ob und wie viele jüdische Freunde Lueger privat gehabt haben mag. Von Bedeutung allein ist die Wirkung seiner aufhetzenden Reden – und diese war verheerend. […] Auch wenn kein Jude ermordet wurde, verrohten die Menschen, die von ihrem verehrten Idol in alten Vorurteilen bestätigt wurden.<br /> |ref=&lt;ref&gt;Brigitte Hamann: ''Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators.'' Piper Taschenbuch Verlag, München 1996, ISBN 3-492-22653-1, S.&amp;nbsp;418.&lt;/ref&gt;<br /> }}<br /> Die CS trat auch in der Ersten Republik gegen die „Vorherrschaft des Judentums“ auf und war offen antisemitisch.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Herbert Rütgen |Titel=Antisemitismus in allen Lagern. Publizistische Dokumente zur Ersten Republik. |Verlag=DBV Verlag |Ort=Graz |Datum=1989 |Seiten=87}}&lt;/ref&gt; Die Haltung der [[Austrofaschismus|austrofaschistischen Regierung]] von 1933/34 bis 1938 zur jüdischen Gemeinde in Österreich war dagegen zwiespältig. Einerseits wurden keine antijüdischen Gesetze erlassen, und jüdische Bürger konnten problemlos der [[Vaterländische Front|Vaterländischen Front]] beitreten und sich in ihr betätigen. Andererseits unternahm das Regime keinerlei ernsthafte Anstrengungen, um die Juden in Österreich vor Übergriffen der Bevölkerung zu schützen.&lt;ref&gt;Angelika Königseder: ''Antisemitismus 1933–1938.'' In: [[Emmerich Tálos]] (Hrsg.): ''Austrofaschismus. Politik–Ökonomie–Kultur 1933–1938''. Lit, Wien 2005, ISBN 3-8258-7712-4, S.&amp;nbsp;54–67.&lt;/ref&gt;[[Datei:Austrian Nazis and local residents watch as Jews are forced to scrub the pavement after Nazi annexation.jpg|mini|Juden müssen nach dem Anschluss in so genannten [[Reibpartie]]n Gehsteige putzen, Wien, März 1938]]<br /> <br /> Unmittelbar nach dem [[Anschluss Österreichs]] an den [[NS-Staat]] kam es in den Wochen nach dem 12. März 1938 zu pogromartigen Ausschreitungen gegen Juden und deren Eigentum. Mit Unterstützung der [[Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation|NSBO]] und nationalsozialistischer Mittelstandsorganisationen setzte ein regelrechter [[Arisierung]]swettlauf ein. Tausende von österreichischen Nationalsozialisten und deren Mitläufer nisteten sich im rechtsfreien Raum als ''kommissarische Verwalter'' in jüdischen Geschäften und Betrieben ein und konfiszierten gegen unleserliche Quittungen eigenmächtig Vermögen jüdischer Bürger.&lt;ref&gt;Wolf-Arno Kropat: ''Reichskristallnacht''. [[Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen]], Wiesbaden 1997, ISBN 978-3-921434-18-5, S. 29 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Südkorea ====<br /> {{Hauptartikel|Rassismus in Südkorea}}Rassismus in [[Südkorea]] wurde, insbesondere in den südkoreanischen Medien, als ein weit verbreitetes gesellschaftliches Problem anerkannt.&lt;ref name=&quot;Park2&quot;&gt;Park, Keumjae (2013), ''Foreigners or multicultural citizens? Press media's construction of immigrants in South Korea'', ''Ethnic and Racial Studies'', '''37''' (9): 1565–1586, [[doi:10.1080/01419870.2012.758860]]&lt;/ref&gt; Zeitungen haben häufig über die Diskriminierung von Einwanderern berichtet und sie kritisiert, z.&amp;nbsp;B. in Form von Unterschreitung des [[Mindestlohn]]s, Einbehaltung von Löhnen, unsicheren Arbeitsbedingungen, körperlichem Missbrauch oder allgemeiner Verunglimpfung.&lt;ref name=&quot;Park2&quot; /&gt;<br /> <br /> == Allgemeine gegenwärtige Erscheinungen ==<br /> In den deutschsprachigen Ländern wird bisweilen angenommen, dass Rassismus zumeist in Form von Fremdenfeindlichkeit bzw. Xenophobie (von {{elS|ξενοφοβία}} „Furcht vor dem Fremden“, von {{lang|el|ξένος}} ''xénos'' „fremd“, „Fremder“ und {{lang|el|φοβία}} ''phobía'' „Furcht“) auftritt. Allerdings sind Rassismus und Xenophobie nicht einfach gleichzusetzen. Der Sozialwissenschaftler Dieter Staas weist darauf hin, dass Fremdenfeindlichkeit rassistisch motiviert sein kann, es aber nicht muss: Wenn zwei soziale Gruppen miteinander um Ressourcen konkurrieren oder miteinander schlechte Erfahrungen gemacht haben, stehen sie sich oft feindlich gegenüber, ohne den anderen rassistisch abzuwerten. Eine klare Trennung der Begriffe sei aber nur analytisch möglich, in der Realität enthalte Fremdenfeindlichkeit häufig rassistische Elemente.&lt;ref&gt;Dieter Staas: ''Migration und Fremdenfeindlichkeit als politisches Problem''. LIT Verlag, Münster 1994. S. 7.&lt;/ref&gt; Der Historiker [[Georg Kreis]] sieht ebenfalls keine scharfen Grenzen zwischen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit: Aus der Opfersicht sei es wenig bedeutsam, welcher analytischen Kategorie eine Tat zugeschrieben werden. Beide Diskriminierungsformen gingen ineinander über.&lt;ref&gt;Georg Kreis, {{Webarchiv |url=http://www.ch-historia.ch/platform/content/element/416/Kreis_Rassismus_in_der_Schweiz.pdf |wayback=20120130222625 |text=Rassismus in der Schweiz |format=PDF; 32&amp;nbsp;kB}} Ansprache im Rahmen der Preisverleihung des Schweizer Geschichtswettbewerbs HISTORIA, Basel, 16. April 2005.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Rassismus wird oft nicht als solcher, sondern als Fremdenfeindlichkeit wahrgenommen. Diese Annahme wird unterstützt durch Untersuchungen in der [[Schweiz]], wo aufgrund einer Studie der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus anzunehmen ist, dass Rassismus im engeren Sinne in der Schweiz sehr viel weiter verbreitet ist als ursprünglich angenommen.&lt;ref&gt;Carmel Fröhlicher-Stines, Kelechi Monika Mennel: ''Schwarze Menschen in der Schweiz. Ein Leben zwischen Integration und Diskriminierung''. Bern 2004.&lt;/ref&gt; So sind Schwarze trotz Assimilierung, Integration und Einbürgerung auch nach Jahrzehnten gesellschaftlich marginalisiert und werden, teilweise sogar unter eindeutiger Nennung der Hautfarbe als abwertender Faktor, bei Bewerbungen zurückgewiesen. Auch in [[Deutschland]] gilt Rassismus auf dem Arbeitsmarkt, in Berufsschulen, in Behörden, auf dem Wohnungsmarkt oder im öffentlichen Raum als weit verbreitetes Phänomen, das eine gesellschaftliche Teilhabe der Betroffenen deutlich erschwert.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Nikolai Huke]] |Titel=&quot;Ganz unten in der Hierarchie&quot;. Rassismus als Arbeitsmarkthindernis für Geflüchtete |Hrsg=Pro Asyl, IG Metall |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2020 |ISBN= |Seiten= |Online=https://nihuke.files.wordpress.com/2020/11/studie_ganzunten_web.pdf}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Laut der österreichischen Kulturanthropologin Christa Markom wird der Begriff ''Xenophobie'' in der sozialwissenschaftlichen Forschung abgelehnt, da er mit dem Wortbestandteil ''[[-phobie]]'' Rassismus verharmlose oder legitimiere, ganz als ob Rassisten nur von Furcht geleitet und somit nicht Herr ihrer Handlungen wären.&lt;ref&gt;Christa Markom: ''Rassismus aus der Mitte. Die soziale Konstruktion der „Anderen“ in Österreich.'' transcript, Bielefeld 2014, S. 46, Anm. 7.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Rassismusforschung wird vermehrt darauf hingewiesen, dass Rassismus kein individuelles Problem ist, sondern dass [[rassistisches Wissen]] von gesellschaftlichen Diskursen bestimmt werde. Nach Arndt ist Rassismus „an gesellschaftliche Gegebenheiten geknüpft, die sehr widerstandsfähig und resistent, vielleicht sogar irreparabel sind.“ Das bedeutet, dass Rassismus „(k)ein individuelles Problem“ ist und deshalb „auch nicht individuell bewältigbar“ ist. Dazu gehöre es auch, „sich bewusst zu machen, dass durch die Omnipräsenz des Rassismus in Vergangenheit und Gegenwart sozialpolitische Identitäten gewachsen sind – dass das Herzstück des Rassismus die Konstruktion und Hierarchisierung von ''Schwarzen'' und ''Weißen'' ist.“ Arndt beschreibt die gesellschaftlichen Aspekte dieser Konstruktionen: „In der vom Rassismus geprägten Sozialisation wurden diese Konstrukte vermittelt und globalen Macht- und Herrschaftsverhältnissen zugrunde gelegt. Eine Realität soziopolitischer Identitäten wurde geschaffen. Wir werden nicht als Schwarze oder ''Weiße'' geboren, sondern zu diesen gemacht. Dies macht es erforderlich, Schwarze und Weiße Erfahrungen und Perspektiven wahrzunehmen und zu repräsentieren. Wo dies ignoriert wird, kann Rassismus nicht überwunden werden.“&lt;ref&gt;Arndt: ''Rassismus in Gesellschaft und Sprache''. In: Susan Arndt (Hrsg.): ''AfrikaBilder. Studien zu Rassismus in Deutschland''. Unrast Verlag, Münster 2001, ISBN 3-89771-407-8, S. 23.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit den 1990er Jahren findet auch ein Perspektivwechsel in der Wissenschaft statt. So sind – wie in der ''[[Weißsein|Kritischen Weißseinsforschung]]'' – nicht vorrangig die Objekte des Rassismus der Gegenstand der Forschung, sondern die Strukturen, die Rassismus ermöglichen.&lt;ref&gt;Maureen Maisha Eggers, Grada Kilomba, Peggy Piesche, Susan Arndt (Hrsg.): ''Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschung in Deutschland''. Münster 2005.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Rassismusforscher Aurelien Mondon und Aaron Winter sehen 2020 ein Wiederkehren rassistischer Erscheinungen in der westlichen Welt bis in den Mainstream hinein. Verantwortlich gemacht würden durch (links-)liberale Medien, Politiker und Akademiker jedoch bloß die Wähler rechter Parteien, die oftmals aus der [[Arbeiterklasse]] kommen und selbst marginalisiert sind. Dabei werde überdeckt, wie in der derzeit [[Kapitalismus|kapitalistisch]]-[[Neoliberalismus|neoliberalen]] Version des vorherrschenden Liberalismus selbst [[Institutioneller Rassismus|struktureller Rassismus]] existiere und sie gleichzeitig ihr Versprechen von sozialer Gerechtigkeit nicht eingelöst habe. Medial sei über die extreme Rechte oft als „Stimme des Volkes“ berichtet worden, die antagonistisch der derzeit vermeintlich perfekten, toleranten und liberalen Gesellschaft gegenüberstehe. Tatsächlich sei die extreme Rechte aber bloß eine Fortsetzung und Steigerung des kapitalistisch-neoliberalen Systems. Echte Alternativen zum derzeit existierenden System – die etwa durch [[Bernie Sanders]], [[Jeremy Corbyn]] und [[Jean-Luc Mélenchon]] aufgezeigt würden – seien vom liberalen Mainstream nicht als valide Alternative dargeboten und sogar stärker bekämpft worden als die extreme Rechte selbst.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Aurelien Mondon, Aaron Winter |Titel=Reactionary democracy : how racism and the populist far right became mainstream |Hrsg=Verso |Ort=London |Datum=2020 |ISBN=978-1-78873-425-7 |Seiten=200–209}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Sonderberater der Vereinten Nation für die Verhinderung von Genoziden teilte Anfang 2013 mit, dass weltweit die Gefahr von religiös und ethnisch motivierter Gewalt möglicherweise höher sei als jemals zuvor, und nannte Spannungen in der [[Demokratische Republik Kongo|Demokratischen Republik Kongo]], dem [[Irak]], [[Kirgisistan]], [[Mali]], [[Myanmar]], [[Pakistan]], [[Sudan]] und in [[Syrien]] als Beispiele.&lt;ref&gt;[http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=44252&amp;Cr=genocide&amp;Cr1=#.UTRNoTfvit8 ''With ethnic tensions rising worldwide, UN adviser urges action to prevent mass atrocities''.] Pressemitteilung der UN, 28. Februar 2013; abgerufen am 4. März 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ursachen rassistischen Denkens ==<br /> Über die Ursachen rassistischen Denkens gab es schon immer verschiedene Vorstellungen. Nach rationalistisch orientierten Theorien bildete sich der klassische Rassismus im 18. Jahrhundert heraus. Führende Theoretiker der westlichen Welt wie [[Immanuel Kant]] und [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]] versuchten, die rassischen Unterschiede wissenschaftlich zu erklären. Sie nahmen an, dass die menschlichen Rassen nicht nur biologische (vorwiegend körperliche) Unterschiede aufweisen, sondern auch feststehende und unveränderbare Merkmale hinsichtlich ihrer Mentalität und ihres Charakters. Später schien die moderne [[Biologie]] und Genetik im Gefolge von [[Charles Darwin]] dazu Anhaltspunkte zu liefern.<br /> <br /> Andere Vertreter der Aufklärung wie [[Johann Gottfried Herder]] distanzierten sich dagegen klar von der Einteilung der Menschen in Rassen.&lt;ref&gt;Karin Priester: ''Rassismus – Eine Sozialgeschichte'', Reclam, Leipzig, 2003, ISBN 3-379-20076-X, S. 85.&lt;/ref&gt; Trotz seiner Abneigung gegenüber der Rassifizierung forderte Herder jedoch die „Reinheit der Kultur“ mit der Begründung, die nationale Identität schützen zu wollen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Pierre, Bourdieu |Titel=Über den Staat. Vorlesungen am College de France 1989–1992. (darin: Vorlesung vom 5.12.1991). |Hrsg=Patrick Champagne, Remi Lenoir, Franck Poupeau und Marie-Christine Rivière. Aus dem Französischen von Horst Brühmann und Petra Willim. |Verlag=Suhrkamp |Ort=Frankfurt am Main |Datum=1992 |Seiten=601–605}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Gerd, Wiegel |Titel=Nationalismus und Rassismus. Zum Zusammenhang zweier Ausschließungspraktiken |Verlag=Papyrossa |Ort=Köln |Datum=1995}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Herder schrieb über die Einteilung der Menschen in Rassen:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Ich sehe keine Ursache dieser Benennung. Rasse leitet auf eine Verschiedenheit der Abstammung, die hier entweder gar nicht stattfindet, oder in jedem dieser Weltstriche unter jeder dieser Farben die verschiedensten Rassen begreift. […] Kurz, weder vier oder fünf Rassen, noch ausschließende Varietäten gibt es auf der Erde.<br /> |ref=&lt;ref&gt;Johann Gottfried Herder: ''Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit''. Deutscher Klassiker Verlag, 1989, ISBN 3-618-60760-1, Ideen II 7,1, S. 255 und 256.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> ''Psychologisch orientierte Theorien'' sehen die Ursachen rassistischen Denkens vor allem in psychisch begründeten Abgrenzungstendenzen zwischen der eigenen Gruppe und [[Fremdgruppe]]n, die der Stärkung des Identitäts- und Selbstwertgefühls dienen und meist mit [[stereotyp]]en [[Vorurteil]]en und [[Klischee]]s gegenüber den „Anderen“ und „Fremden“ einhergehen.<br /> <br /> Dabei kommt der [[Projektion (Psychoanalyse)|Projektion]] eigener psychischer Komponenten auf die fremde Gruppe als Mittel zur Bewältigung eigener innerer Konflikte besondere Bedeutung zu (siehe [[Abwehrmechanismus]]). So sieht die Psychoanalytikerin [[Julia Kristeva]] die Abwehr des Fremden als Abwehr projizierter unbewusster, angstauslösender Aspekte des Eigenen, bei der all jene Komponenten des Fremden Angst auslösen, die nicht in den eigenen „symbolischen Haushalt“ zu integrieren seien.<br /> {{Zitat<br /> |Text=Der Fremde, Figur des Hasses und des anderen, ist weder das romantische Opfer unserer heimischen Bequemlichkeit noch der Eindringling, der für alle Übel des Gemeinwesens die Verantwortung trägt. […] Auf befremdliche Weise ist der Fremde in uns selbst.<br /> |ref=&lt;ref&gt;ulia Kristeva: ''Fremde sind wir uns selbst'', 1991, S. 11, zitiert nach: Wolfgang Müller-Funk: ''Das Eigene und das Fremde / Der, die das Fremde – Zur Begriffsklärung nach Hegel, Levinas, Kristeva, Waldenfels''. [http://www.kakanien.ac.at/beitr/theorie/WMueller-Funk2.pdf kakanien.ac.at] (PDF; 156&amp;nbsp;kB).&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Sie befürwortet das Eingeständnis und das Akzeptieren der Nichtintegrierbarkeit des Fremden und spricht sich für ein Auskommen mit ihm jenseits traditioneller Strategien wie Nivellierung, Ausgrenzung, Auslöschung, Überhöhung oder Erniedrigung aus.&lt;ref&gt;Julia Kristeva: ''Fremde sind wir uns selbst'', 1991, S. 12, zitiert nach: Wolfgang Müller-Funk: ''Das Eigene und das Fremde / Der, die das Fremde – Zur Begriffsklärung nach Hegel, Levinas, Kristeva, Waldenfels'', auf [http://www.kakanien.ac.at/beitr/theorie/WMueller-Funk2.pdf kakanien.ac.at] (PDF; 156&amp;nbsp;kB).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eher gruppenpsychologisch orientierte Ansätze wie die ''Theorie der Sozialen Identität'' nach [[Henri Tajfel]] verweisen auf die Relevanz der Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen für das Selbstbild eines Individuums. Nach ihm konstituiere sich eine Gruppe in Abgrenzung zu anderen Gruppen, wobei bestimmte Unterscheidungsmerkmale stereotypisierend und zum Teil abwertend hervorgehoben würden.<br /> <br /> Soziologisch orientierten Theorien gilt Rassismus als [[Ideologie]], die der Aufwertung der eigenen Gruppe und der Stabilisierung des eigenen Selbstgefühls dient und in diesem Sinn eine Abwertung und Ausgrenzung anderer Menschen vornimmt.<br /> <br /> Der Rassismus ist von Formen kultureller oder religiöser [[Toleranz|Intoleranz]] abzugrenzen, die auf der Basis der gleichen psychischen Mechanismen ebenfalls zu Ablehnung und Unterdrückung anderer Menschengruppen führen. Anders als beim Rassismus wird die Differenz zur eigenen Gruppe in diesen Fällen aber nicht als erblich und unveränderbar angesehen. Durch die religiöse Konversion oder die Annahme einer anderen kulturellen Identität ist eine Integration unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen grundsätzlich möglich.<br /> <br /> [[Peter Schmitt-Egner]] kritisiert sowohl sozialpsychologische als auch ökonomisch-funktionalistische Erklärungen des Rassismus. Ausgehend von Karl Marx’ [[Wertformanalyse|Werttheorie]] beabsichtigt Schmitt-Egner stattdessen, „den Rassismus als gesellschaftlich notwendigen Schein der bürgerlichen Gesellschaft nachzuweisen, d.&amp;nbsp;h. zu entwickeln, wie sich in den Widersprüchen der Ökonomieform die objektive Möglichkeit des Rassismus verbirgt.“&lt;ref&gt;Peter Schmitt-Egner: [http://www.trend.infopartisan.net/trd0505/t180505.html Wertgesetz und Rassismus. Zur begrifflichen Genesis kolonialer und faschistischer Bewußtseinsformen] (''Trend-Onlinezeitung'', 5/2005), erschienen in: [[Hans-Georg Backhaus]], [[Hans-Dieter Bahr]] (Hrsg.): ''Gesellschaft, Beiträge zur Marxschen Theorie 8/9'', Suhrkamp, Frankfurt am Main 1978, S. 350–405.&lt;/ref&gt; Viele [[Marxistische Philosophie|marxistische]] Autoren waren lange davon überzeugt, dass die [[Arbeiterklasse]] aufgrund ihrer [[Internationalismus|internationalistischen Haltung]] gegen Rassismus gefeit sei, über den tatsächlichen Rassismus von Arbeitern gegen Migranten sahen sie hinweg, er „verschwamm im Postulat selbstverständlicher Einheit des internationalen Klassenkampfes oder in der Formel ''Ihr Kampf ist unser Kampf!''“&lt;ref&gt;Manuela Bojadžijev: ''Die windige Internationale. Rassismus und Kämpfe der Migration''. Westfälisches Dampfboot, Münster 2008, ISBN 978-3-89691-667-9, S. 191.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Prävention und Bekämpfung von Rassismus ==<br /> Auf internationaler Ebene arbeiten mehrere Organisationen an der Prävention und Bekämpfung von Rassismus. Auf Ebene des Europarates führt [[Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz|ECRI]] und auf der Ebene der UNO führt CERD ein regelmäßiges Monitoring der Mitgliedsstaaten in Hinblick auf Rassismus durch. Beide Kommissionen richten in ihren Länder-Monitoringberichten Empfehlungen an die Behörden der Mitgliedsstaaten zur Vorbeugung und Bekämpfung von Rassismus.&lt;ref&gt;ECRI, [https://www.coe.int/t/dghl/monitoring/ecri/activities/countrybycountry_en.asp Country Monitoring Work]; UN CERD, [https://tbinternet.ohchr.org/_layouts/treatybodyexternal/TBSearch.aspx?Lang=en&amp;TreatyID=6&amp;DocTypeID=5 Concluding Observations.]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf dieser Basis haben die 47 Mitgliedsstaaten des Europarats in den Strafgesetzbüchern Regeln zur Bestrafung von sogenannter [[Hasskriminalität]] erlassen. Zur Hasskriminalität gehören alle rassistisch motivierten Straftaten, z.&amp;nbsp;B. Völkermord und andere rassistisch motivierte Straftaten gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, rassistisch motivierter Mord, Körperverletzung und Brandstiftung, Volksverhetzung, rassistisch motivierte Beleidigungen, Verleumdungen und Bedrohungen und die Leugnung von Völkermord. Die OSZE sammelt Statistiken zu rassistisch motivierten Straftaten in ihren Mitgliedsstaaten.&lt;ref&gt;OSZE, {{Webarchiv|url=http://hatecrime.osce.org/resources |wayback=20170724121354 |text=OSZE ODIHR Hate Crime Reporting. |archiv-bot=2024-04-23 05:51:36 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Fast alle Mitgliedsstaaten des Europarats haben auch ein Anti-Diskriminierungsgesetz erlassen, das u.&amp;nbsp;a. rassistische Diskriminierungen verbietet. Die 28 EU-Staaten haben sich zum Erlass solcher Gesetze zudem in den EU-Gleichheitsrichtlinien verpflichtet. Deutschland hat das sogenannte [[Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz|Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz]] erlassen.<br /> <br /> Fast alle Mitgliedsstaaten des Europarats haben auch eine oder mehrere nationale Gleichstellungsbehörden oder Antidiskriminierungsstelle eingerichtet, deren Aufgabe es ist, rassistischer Diskriminierung auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene vorzubeugen und zur Bekämpfung von Rassismus beizutragen. In Deutschland ist das auf Bundesebene die [[Antidiskriminierungsstelle des Bundes]].<br /> <br /> ECRI hilft mit ihren 16 Allgemeinen Politikempfehlungen&lt;ref&gt;ECRI, [https://www.coe.int/t/dghl/monitoring/ecri/activities/GeneralThemes_en.asp Allgemeine Politikempfehlungen, alle Allgemeinen Politikempfehlungen sind auf Deutsch übersetzt.]&lt;/ref&gt; und CERD mit ihren 35 General Recommendations&lt;ref&gt;UN CERD, [https://tbinternet.ohchr.org/_layouts/treatybodyexternal/TBSearch.aspx?Lang=en&amp;TreatyID=6&amp;DocTypeID=11 General Recommendations.]&lt;/ref&gt; den Mitgliedsstaaten und den Gleichheitsbehörden mit konkreten Empfehlungen bei ihrer Arbeit.<br /> <br /> === Wissenschaftliche Widerlegung des Rassebegriffs beim Menschen ===<br /> Ein wichtiger Beitrag zur Prävention und Bekämpfung von Rassismus aus wissenschaftlicher Sicht ist die „[[Jenaer Erklärung]]“&lt;ref name=&quot;UniJenaErklaerung&quot;&gt;„Jenaer Erklärung.“ Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zugegriffen am 23. Juni 2023. https://www.uni-jena.de/190910-jenaererklaerung&lt;/ref&gt; von 2019. Darin widerlegten führende Wissenschaftler aus den Bereichen Evolutionsforschung, Genetik und Zoologie das Konzept der „Rassen“ in Bezug auf den Menschen als wissenschaftlich nicht haltbar. Die Jenaer Erklärung untermauerte das Verständnis von Rasse als sozial konstruiertes Phänomen und betonte, dass Rassismus nicht auf biologischen Unterschieden, sondern auf sozialen und politischen [[Sozialkonstruktivismus|Konstruktionen]] beruht.<br /> <br /> Die Erklärung hatte erheblichen Einfluss auf die öffentliche Debatte und die [[Gesetzgebungsverfahren (Deutschland)|Gesetzgebung]] in Deutschland, insbesondere auf die Diskussion über die Streichung des Begriffs ''[[Rasse]]'' aus dem [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetz]].&lt;ref name=&quot;MaxPlanckUpdate&quot;&gt;„Update zur Jenaer Erklärung.“ Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte. Zugegriffen am 23. Juni 2023. https://www.shh.mpg.de/1909574/jenaer-erklaerung-update&lt;/ref&gt; Die Autoren der Erklärung betonen jedoch, dass diese Änderungen nur ein Schritt auf dem Weg zur Überwindung von Rassismus sind und dass weitere Anstrengungen zur Prävention und Bekämpfung von Rassismus notwendig sind.<br /> <br /> Diese wissenschaftliche Perspektive trägt zu einer stärkeren gesellschaftlichen Anerkennung der Tatsache bei, dass Rassismus keine biologische Grundlage hat, und fördert den Ansatz, dass Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Rassismus sich auf die Bekämpfung von Diskriminierung und Ungleichheit konzentrieren sollten, die auf sozialen und politischen Faktoren beruhen.&lt;ref name=&quot;UniJenaErklaerung&quot; /&gt;<br /> <br /> === Internationaler Tag und die Wochen gegen Rassismus ===<br /> {{Hauptartikel|Internationaler Tag gegen Rassismus}}<br /> <br /> Die von der ''Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://stiftung-gegen-rassismus.de/ |titel=Stiftung gegen Rassismus › Stiftung gegen Rassismus |abruf=2018-03-12}}&lt;/ref&gt; organisierten „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ fanden 2018 vom 12. bis 25. März statt (''s.&amp;nbsp;a. [[Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus]]'').&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://internationale-wochen-gegen-rassismus.de/ |titel=Internationale Wochen gegen Rassismus – 12. – 25. März 2018 |abruf=2018-03-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der 21. März wurde 1966 von den [[UNO|Vereinten Nationen]] zum [[Internationaler Tag gegen Rassismus|Internationalen Tag gegen Rassismus]] erklärt. Anlass war das [[Massaker von Sharpeville|Massaker 1960 in Sharpeville]], [[Südafrika]], mit 69 Toten. Sechs Jahre danach fasste die [[Generalversammlung der Vereinten Nationen]] die ''Resolution 2142 (XXI), die zur „Elimination of all forms of racial discrimination“'' auffordert.<br /> <br /> === Antirassismustraining ===<br /> Insbesondere ausgelöst durch die [[Black Lives Matter|Black-Lives-Matter]]-Proteste im Jahr 2020 werden in den Vereinigten Staaten vermehrt sogenannte [[Antirassismus]]trainings nachgefragt, zum Beispiel von Unternehmen, die damit ihre Mitarbeiter sensibilisieren wollen. Darin werden die Teilnehmer über systemischen Rassismus und [[Impliziter Bias|implizite Vorurteile]] aufgeklärt. Solche Trainings beinhalten meist mehrere Sitzungen, die innerhalb von mehreren Tagen, Wochen oder Monaten absolviert werden.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; Von zentraler Bedeutung bei solchen Trainings ist es auch, die weißen Teilnehmer über ihre [[Weiße Privilegien|Privilegien]] aufzuklären.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Maura Judkis |url=https://www.washingtonpost.com/lifestyle/style/anti-racism-trainers-were-ready-for-this-moment-is-everyone-else/2020/07/07/df2d39ea-b582-11ea-a510-55bf26485c93_story.html |titel=Anti-racism trainers were ready for this moment. Is everyone else? |werk=Washington Post |datum=2020-07-08 |sprache=en |abruf=2021-07-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Allerdings ist das bloße Informieren über die Existenz der Privilegien weißer Menschen allein nicht ausreichend: Eine empirische Untersuchung der Psychologin Erin Cooley ergab, dass das Lesen eines Textes über weiße Privilegien bei den Testpersonen nicht automatisch die Empathie für benachteiligte Schwarze erhöhe, sondern dazu führen könne, dass sich stattdessen die Empathie für ökonomisch benachteiligte Weiße reduziere.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Erin Cooley, Jazmin L. Brown-Iannuzzi, Ryan F. Lei, William Cipolli |Titel=Complex intersections of race and class: Among social liberals, learning about White privilege reduces sympathy, increases blame, and decreases external attributions for White people struggling with poverty. |Sammelwerk=Journal of Experimental Psychology: General |Band=148 |Nummer=12 |Datum=2019-12 |ISSN=1939-2222 |DOI=10.1037/xge0000605 |Seiten=2218–2228}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Zaid Jilani |url=https://greatergood.berkeley.edu/article/item/what_happens_when_you_educate_liberals_about_white_privilege |titel=What Happens When You Educate Liberals About White Privilege? |werk=Greater Good |sprache=en |abruf=2021-07-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Ausstellungen ===<br /> * [[Deutsches Hygiene-Museum]] Dresden, 19. Mai 2018 bis 6. Januar 2019: ''Rassismus – Die Erfindung von [[Rassentheorie|Menschenrassen]]''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandfunk.de/mo-asumang-mit-kommunikation-gegen-rechten-hass.694.de.html?dram:article_id=418376 |titel=Mo Asumang – Mit Kommunikation gegen rechten Hass |werk=Deutschlandfunk |abruf=2018-05-21}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.dhmd.de/ausstellungen/rassismus/ |titel=Rassismus |abruf=2018-05-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180827174157/https://www.dhmd.de/ausstellungen/rassismus/ |archiv-datum=2018-08-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Rassismus im Fußball]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Monographien und Sammelbände ===<br /> * [[Susan Arndt]]: ''Rassismus begreifen: Vom Trümmerhaufen der Geschichte zu neuen Wegen.'' Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-76554-4.<br /> * [[Étienne Balibar]], [[Immanuel Wallerstein]]: ''Rasse, Klasse, Nation. Ambivalente Identitäten''. Argument, Hamburg 1998, ISBN 3-88619-386-1.<br /> * [[Martin Barker]]: ''The New Racism''. Junction Books, London 1981, ISBN 0-86245-038-1.<br /> * [[Luca Cavalli-Sforza]], Francesco Cavalli-Sforza: ''Verschieden und doch gleich. Ein Genetiker entzieht dem Rassismus die Grundlage''. Droemer Knaur, München 1996, ISBN 3-426-77242-6.<br /> * Margrit Bensch: [https://d-nb.info/999605224/34 ''Rassismus als kulturelle Entwicklungstheorie. Formen biologischen Denkens im Sozialdarwinismus''.] Dissertation, Technische Universität Berlin 2008.<br /> * [[Alex Demirović]], [[Manuela Bojadžijev]] (Hrsg.): ''Konjunkturen des Rassismus''. Westfälisches Dampfboot, Münster 2002, ISBN 3-89691-516-9.<br /> * [[Frantz Fanon]]: ''Schwarze Haut, weiße Masken''. Suhrkamp, Frankfurt 1986, ISBN 3-518-37686-1.<br /> * Michael G. Hanchard: ''The Spectre of Race: How Discrimination Haunts Western Democracy.'' Princeton University Press, Princeton 2018, ISBN 978-1-4008-8957-0.<br /> * [[Wulf D. Hund]]: ''Rassismus''. transcript, Bielefeld 2007, ISBN 3-89942-310-0.<br /> * Ivan Kalmar, Nitzan Shoshan (Hrsg.): ''Racism in Contemporary Germany: Islamophobia in East and West''. Routledge, New York 2022, ISBN 978-1-032-26061-7.<br /> * Claus Melter, [[Paul Mecheril]] (Hrsg.): ''Rassismuskritik.'' Band 1: ''Rassismustheorie und -forschung.'' Wochenschau Verlag, Schwalbach am Taunus 2009. 2. Auflage 2011 (= Politik und Bildung 47), ISBN 978-3-89974-367-8.<br /> * [[Albert Memmi]]: ''Rassismus''. Athenäum, Frankfurt 1987, ISBN 3-445-04872-X.<br /> * [[Robert Miles (Soziologe)|Robert Miles]]: ''Rassismus. Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffs''. Argument, Hamburg 1992, ISBN 3-88619-389-6.<br /> * Todd McGowan: ''The Racist Fantasy. Unconscious Roots of Hatred''. Bloomsbury Academic, New York etc. 2022<br /> * [[Nora Räthzel]]: ''Theorien über Rassismus''. Argument, Hamburg 2000, ISBN 3-88619-258-X.<br /> * Mark Terkessidis: ''Psychologie des Rassismus''. Westdeutscher Verlag, Opladen 1998, ISBN 3-531-13040-4.<br /> <br /> === Zur Geschichte des Rassismus ===<br /> * [[Vojin Saša Vukadinović]] (Hrsg.): ''Rassismus. Von der frühen Bundesrepublik bis zur Gegenwart.'' De Gruyter Oldenbourg, Berlin 2023.<br /> * [[Boris Barth]]: ''Rassismus''. In: [[Europäische Geschichte Online]], hrsg. vom [[Institut für Europäische Geschichte (Mainz)]], 2011. {{URN|nbn:de:0159-2010092160}}<br /> * [[Christian Delacampagne]]: ''Die Geschichte des Rassismus''. Artemis &amp; Winkler, Düsseldorf 2005, ISBN 3-538-07206-X.<br /> * Oliver Demny: ''Rassismus in den USA. Historie und Analyse einer Rassenkonstruktion''. Unrast-Verlag, Münster 2001, ISBN 3-89771-007-2.<br /> * [[George M. Fredrickson]]: ''Rassismus. Ein historischer Abriß''. Hamburger Edition, Hamburg 2004, ISBN 3-930908-98-0. Reclam 2011, ISBN 978-3-15-018839-2.<br /> * [[Imanuel Geiss]]: ''Geschichte des Rassismus''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-11530-8.<br /> * [[Christian Geulen]]: ''Geschichte des Rassismus''. C. H. Beck, München 2007. 2. Auflage 2014, ISBN 978-3-406-53624-3, 3., durchgesehene Aufl. 2017, ISBN 978-3-406-67796-0.<br /> * Peter Glanninger: [http://www.peterlang.com/index.cfm?vID=57501&amp;vLang=D&amp;vHR=1&amp;vUR=2&amp;vUUR=1 ''Rassismus und Rechtsextremismus. Rassistische Argumentationsmuster und ihre historischen Entwicklungslinien''] (= Mensch und Gesellschaft. Schriftenreihe für Sozialmedizin, Sozialpsychiatrie und medizinische Anthropologie, Band 16). Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-631-57501-7.<br /> * [[Christian Koller]]: ''Rassismus''. Stuttgart: UTB 2009, ISBN 978-3-8252-3246-7.<br /> * Christian Koller: [http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/12011 ''Metamorphosen des modernen Rassismus''], in: ''Lernen aus der Geschichte: Rassismus als Ideologie in Geschichte und Gegenwart'', 17. September 2014.<br /> * [[George L. Mosse]]: ''Die Geschichte des Rassismus in Europa''. Fischer, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-596-16770-1.<br /> * Rosa A. Plumelle-Uribe: ''Weisse Barbarei. Vom Kolonialrassismus zur Rassenpolitik der Nazis''. Rotpunktverlag, Zürich 2004, ISBN 3-85869-273-5.<br /> * [[Léon Poliakov]], Christian Delacampagne, Patrick Girard: ''Rassismus. Über Fremdenfeindlichkeit und Rassenwahn'', Luchterhand-Literaturverlag, Hamburg 1992, ISBN 3-630-71061-1.<br /> * [[Karin Priester]]: ''Rassismus. Eine Sozialgeschichte''. Reclam, Leipzig 2003, ISBN 3-379-20076-X.<br /> * Ulrike Marz: ''Kritik des Rassismus. Eine Einführung''. Schmetterling Verlag, 2022 Stuttgart. ISBN 3-89657-699-2<br /> <br /> === Aufsätze ===<br /> * {{Literatur |Autor=Lawrence A. Blum |Titel=Racism: What It Is and What It Isn't |Sammelwerk=Studies in Philosophy and Education |Band=21 |Nummer=3 |Datum=2002 |ISSN=0039-3746 |Seiten=203–218 |Online=http://link.springer.com/10.1023/A:1015503031960 |Abruf=2021-02-16 |DOI=10.1023/A:1015503031960}}<br /> * Walter Demel: ''Wie die Chinesen gelb wurden. Ein Beitrag zur Frühgeschichte der Rassentheorien.'' In: ''Historische Zeitschrift.'' Band 255, Nr. 1, 1992, S. 625.<br /> * Leo Roepert: „The Real Distinctions Which Nature Has Made.“ Rassismus, Kapitalismus und die Natur des bürgerlichen Subjekts. In: Ingo Elbe/ Robin Forstenhäusler/ Katrin Henkelmann/ Jan Rickermann/ Hagen Schneider/ Andreas Stahl (Hg.): Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik. Edition TIAMAT, Berlin 2022, S.&amp;nbsp;244-277, ISBN 978-3-89320-296-6.<br /> * Fatima El-Tayeb: ''Deutschland post-migrantisch? Rassismus, Fremdheit und die Mitte der Gesellschaft.'' In: ''Aus Politik und Zeitgeschichte.'' 14–15/2016. 4. April 2016, S. 15–21. [https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/223928/zufluchtsgesellschaft-deutschland?blickinsbuch (online)]<br /> * Gábor Paál: ''Rassismus oder die Angst vor dem Fremden.'' In: Detlef Clas, G. Paal (Hrsg.): ''Fremde Heimat – Migration weltweit''. Filderstadt 2007, ISBN 978-3-935129-35-0.<br /> * [[Pierre-André Taguieff]]: ''Le néo-racisme différentialiste.'' In: ''Langage et Société.'' Nr. 34, 1985, S. 69–98<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Racism|Rassismus}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> {{Wikiquote}}<br /> <br /> === Vereinte Nationen ===<br /> * ''Committee on the Elimination of Racial Discrimination'' (CERD) beim ''High Commissioner for Human Rights'' (OHCHR, ''[[Hoher Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte|Hochkommissar für Menschenrechte]]''): [https://www2.ohchr.org/english/bodies/cerd/index.htm ohchr.org] (englisch)<br /> * ''World Conference against racism, racial discrimination, xenophobia and related intolerance'' (WCAR), [[Durban]], 2001: [https://www.un.org/WCAR/ un.org] (englisch)<br /> <br /> === Europarat ===<br /> * [https://www.coe.int/t/dghl/monitoring/ecri/default_en.asp ''European Commission against Racism and Intolerance''] (ECRI), (englisch)<br /> ** [http://www.coe.int/t/dghl/monitoring/ecri/library/links_en.asp#bodies ''National specialised bodies to combat to racism and racial discrimination. Council of Europe''] (englisch)<br /> <br /> === Deutschland ===<br /> * [https://www.politische-bildung-brandenburg.de/lexikon/rassismus Kompakt erklärt: Rassismus]. Lexikon der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung<br /> * ''Anti-Rassismus Informations-Centrum [[Nordrhein-Westfalen]]'' e.&amp;nbsp;V. (ARIC-NRW): [https://aric-nrw.de/ aric-nrw.de]<br /> * [[Birgit Rommelspacher]], [http://www.comlink.de/cl-hh/m.blumentritt/agr52s.htm comlink.de: ''Rassismus und Rechtsextremismus – Der Streit um die Ursachen'']<br /> * [http://www.christinemorgenstern.de/ christinemorgenstern.de: ''Theorie, Geschichte und Gegenwart von Rassismus'']<br /> * [http://internationale-wochen-gegen-rassismus.de/ internationale-wochen-gegen-rassismus.de]<br /> * [[Ulrich Kattmann]], [https://web.archive.org/web/20081204111324/http://www.shoa.de/drittes-reich/ideologie-und-weltanschauung/368.html shoa.de: ''Rassismus, Biologie und Rassenlehre'']<br /> * [https://www.schule-ohne-rassismus.org/startseite/ schule-ohne-rassismus.org]<br /> * [https://stiftung-gegen-rassismus.de/ stiftung-gegen-rassismus.de]<br /> * [[Deutsche UNESCO-Kommission]], 1978, [https://www.unesco.de/infothek/dokumente/unesco-erklaerungen/erklaerung-rassist-vorurteile.html unesco.de: ''Erklärung über „Rassen“ und Rassenvorurteile'']<br /> <br /> === Österreich ===<br /> * [https://www.afrika-wien.at/ afrika-wien.at:'' Afrikaner in Wien: zwischen Mystifizierung und Verteufelung'']<br /> * [[Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres]], [http://www.bmeia.gv.at/europa-aussenpolitik/menschenrechte/schwerpunktthemen/kampf-gegen-rassismus/ bmeia.gv.at: ''Kampf gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung'']<br /> * [[Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (Österreich)|Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit]], 2008, Irmtraud Voglmayr, [https://www.uibk.ac.at/gleichbehandlung/sprache/leitfaden_nicht_diskr_sprachgebrauch.pdf uibk.ac.at: ''Leitfaden für einen nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch''] (PDF; 1,6&amp;nbsp;MB)<br /> * ''Verein für [[Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit]]'', [http://www.zara.or.at/ zara.or.at] (U.&amp;nbsp;a. Beratungsstelle für Opfer und Zeugen von Rassismus; jährlicher Report über rassistische Übergriffe und Strukturen in Österreich)<br /> <br /> === Schweiz ===<br /> * {{HLS|60537||Autor=Bernhard C. Schär}}<br /> * ''[[Eidgenössische Kommission gegen Rassismus]]'': [https://www.ekr.admin.ch/home/d112.html ekr-cfr.ch]<br /> * ''[[Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus]]'': [https://www.gra.ch/ gra.ch] (z.&amp;nbsp;B. [[Chronologie]] der rassistischen Vorfälle in der Schweiz ab 1992, Kampagnen)<br /> * ''[[Schweizerisches Kompetenzzentrum für Menschenrechte]]'' (SKMR): [http://www.skmr.ch/de/skmr.html skmr.ch]<br /> <br /> === Liechtenstein ===<br /> * ''Verein für Menschenrechte'' (VRM): [https://www.menschenrechte.li/ menschenrechte.li] (Unabhängige Nationale Menschenrechtsinstitution)<br /> * [[Liechtenstein-Institut]], [http://www.liechtenstein-institut.li/de-ch/news/newsdetail.aspx?shmid=453&amp;shact=1174447483&amp;shmiid=FK2__pls__06EK5jk__eql__ liechtenstein-institut.li: ''Extremismus in Liechtenstein''] (Jährliches [[Monitoring]])<br /> <br /> == Einzelnachweise und Anmerkungen ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4076527-1}}<br /> <br /> [[Kategorie:Rassismus| ]]<br /> [[Kategorie:Kulturideologie]]<br /> [[Kategorie:Rechtsextreme Ideologie]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Koran%C3%BCbersetzung&diff=257722529 Koranübersetzung 2025-07-08T12:30:35Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>[[Datei:FirstSurahKoran.jpg|mini|Die erste Sure in einer Handschrift von Hattat Aziz Efendi (Transkription und Übersetzung auf der Bildbeschreibungsseite)]]<br /> <br /> Eine '''Koranübersetzung''' ist die inhaltliche Wiedergabe des [[Koran]]s in einer anderen Sprache als der [[Arabische Sprache|arabischen]] Ausgangssprache. Eine absolut eindeutige [[Übersetzung (Linguistik)|Übersetzung]] in andere Sprachen ist, wie bei allen Übersetzungen, unmöglich, weil jede Übersetzung zugleich eine [[Interpretation]] ist. Daher, und wegen entsprechend lautender [[Sure]]n, wird von islamischen Theologen das Studium des Korans im arabischen Originaltext empfohlen.&lt;ref&gt;Dazu sagt der Korantext über sich selbst: {{&quot; |Er ist es, der die Schrift auf dich herabgesandt hat. Darin gibt es (eindeutig) bestimmte Verse (w. Zeichen) – sie sind die Urschrift – und andere, mehrdeutige. |Quelle=Sure 3, Vers 7 Übersetzung [[Rudi Paret]]}}.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im deutschen Sprachgebrauch bezeichnet ''der Koran'' den Text an sich, auch in seinen Übersetzungen. Für viele Muslime hingegen ist das Wort ''Koran'' reserviert für den Text in arabischer Schrift, wobei es je nach sog. [[Lesarten des Korans|Lesart des Korans]] Abweichungen gibt (siehe auch [[Koran#Die Sammlung des Korans]]). Eine Übersetzung wird bei diesem engeren Begriffsverständnis meist als „Erläuterung des Korantextes“ oder „Bedeutung des Korans“ bezeichnet. Dies kann beim Leser, der einen [[Korankommentar]] oder eine Übersetzung sucht, zu Irritationen führen.<br /> <br /> == Geschichte der Übersetzung ==<br /> Aus byzantinischer Zeit sind Fragmente einer griechischen Koranübersetzung erhalten,&lt;ref&gt;Schriften zum Islam von Arethas und Euthymios Zigabenos und Fragmente der griechischen Koranübersetzung. Griechisch-deutsche Textausgabe von Karl Förstel ([[Corpus Islamo-Christianum]], Series Graeca, 7), Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2009.&lt;/ref&gt; doch wurde er in Europa erst durch eine lateinische Übersetzung bekannt, die der [[Cluny|cluniazensische]] Abt [[Petrus Venerabilis]] 1143 in Auftrag gab. Das Werk wurde in der [[Übersetzerschule von Toledo]] in Spanien von dem Engländer [[Robert von Ketton]], Peter von Toledo, dem Mönch [[Hermann von Carinthia]] und dem Sarazenen Mohammed angefertigt. Diese Übersetzung wurde erstmals 1543 in einer Bearbeitung des Zürcher Theologen [[Theodor Bibliander]] in [[Basel]] gedruckt. Von Kettons Übersetzung orientiert sich bei schwierigen oder unklaren Stellen im Koran an der damaligen muslimischen Exegese, wie sie in [[Koranexegese|Tafsir]]-Werken greifbar ist. Die ketton'sche Koranübersetzung ist – abgesehen von kurzen Fragmenten – die älteste erhaltene Übersetzung des Korans in eine andere Sprache überhaupt. Sie diente als Vorlage für Übersetzungen ins Deutsche, Niederländische und Italienische. Eine bessere Übersetzung ins Lateinische aus der Übersetzerschule von Toledo stammt von [[Marcus von Toledo]] (1209/1210).&lt;ref&gt;Vgl. Thomas E. Burman: ''Reading the Qur’an in Latin Christendom, 1140–1560.'' Philadelphia 2009; [[Reinhold F. Glei]] (Hrsg.): ''Frühe Koranübersetzungen. Europäische und außereuropäische Fallstudien.'' Trier 2012; Maurice Borrmans: ''Ludovici Marracci et sa traduction latine du Coran.'' In: Islamochristiana 28, 2002, S. 73–86.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Kurz vor seinem Tode übersetzte [[Johannes von Segovia]] zusammen mit [[Yça Gidelli]] (ʿĪsā ibn Ǧābir) wegen der Unzulänglichkeiten der älteren Übersetzungen Robert von Kettons den Koran vom Arabischen ins Spanische und vom Spanischen ins Lateinische. Diese Übersetzung ist nicht mehr erhalten.<br /> <br /> 1616 erschien in [[Nürnberg]] die erste deutsche Koranübersetzung von [[Salomon Schweigger]], auf 267 Seiten. Sie trug den Titel ''Alcoranus Mahumeticus, das ist: Der Türcken Alcoran, Religion und Aberglauben'' und war eine Übersetzung aus dem Italienischen, die wiederum auf der lateinischen Übersetzung beruhte.<br /> [[Datei:Koran by Megerlein 1772.jpg|mini|Titelblatt der Koranübersetzung von Megerlein 1772]]<br /> [[Datei:Der Koran by Friedrich Eberhard Boysen 1775.jpg|mini|Titelblatt der Koranübersetzung von Friedrich Eberhard Boysen in zweiter Ausgabe 1775.]]<br /> Erst im Jahre 1647 erschien die erste direkte Übersetzung, und zwar in das Französische. Der Übersetzer, [[André du Ryer]] (†&amp;nbsp;1688), hatte lange Zeit als französischer Konsul in der [[Levante]] gelebt. Er zog für diese Version auch muslimische [[Korankommentar]]e hinzu.<br /> <br /> Eine weitere bedeutende Übersetzung erschien 1698 in [[Padua]] durch den Pater [[Ludovico Marracci]] (1612–1700). Seine Ausgabe enthält den arabischen Text mit einer lateinischen Version nebst Anmerkungen zum Textverständnis und einer Zurückweisung ''({{lang|la|[[refutatio]]}})'' aus [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischer]] Sicht. Marracci, übrigens Beichtvater von Papst [[Innozenz XI.]], musste sich gegen den Einwand wehren, dass bereits Papst [[Alexander VII.]] es verboten hatte, den Koran zu drucken oder in andere Sprachen zu übersetzen.&lt;ref&gt;Megerlein 1772 in ''[[Die türkische Bibel, oder der Koran|Die türkische Bibel]]'' S. 16:&lt;/ref&gt; Maraccis Übersetzung wurde 1703 von [[David Nerreter]] (1649–1726) ins Deutsche übertragen.<br /> <br /> Auf Deutsch kam 1746 eine weitere Übersetzung heraus, die von [[Theodor Arnold (Anglist)|Theodor Arnold]] angefertigt worden war. Dies war eine Übersetzung der englischen Übersetzung von [[George Sale]] (1697–1736) von 1734. Von Bedeutung ist sie, weil [[Johann Wolfgang Goethe]] sie für den ''[[West-östlicher Diwan|West-östlichen Diwan]]'' verwendete.<br /> <br /> Eine erste deutsche Übersetzung direkt aus dem Arabischen erstellte [[David Friederich Megerlin]] (1699–1778) [[Literaturjahr 1772|1772]] unter dem Titel ''[[Die türkische Bibel, oder der Koran]]'' neben einem Kupferstich von ''[[Mohammed|Mahumed]], der falsche Prophet''. Goethe bezeichnete sie öffentlich als „elende Produktion“. Megerlin ging es darum, den Koran als „Lügen- und Fabelbuch“ zu entlarven. 1773 kam die Übersetzung des [[Quedlinburg]]er [[Hofprediger]]s [[Friedrich Eberhard Boysen]] heraus (zweite verbesserte Ausgabe in Halle 1775), die 1828 vom Orientalisten [[Samuel Friedrich Günther Wahl]] (1760–1834) überarbeitet wurde. Alle diese bisherigen Übersetzungen ins Deutsche spiegelten stark Vorbehalte wider.<br /> <br /> 1798 versuchte [[Johann Christian Wilhelm Augusti]] (1772–1841) in dem von ihm herausgegebenen Auszug aus dem Koran die poetische Wirkung des Originals zu erhalten. Hierfür fertigte er seine Übersetzung in fünffüßigen [[Jambus|Jamben]] an. Mehr Erfolg hatte der Wiener Orientalist [[Josef von Hammer-Purgstall]], ein Lehrer Goethes wie von [[Friedrich Rückert]] (s.&amp;nbsp;u.), dessen Auswahlübersetzung 1888 als bisher bester Versuch gilt, den poetischen Charakter des Originals nachzuahmen.&lt;ref&gt;Der Koran. In der Übersetzung von [[Joseph von Hammer-Purgstall]]. Herausgegeben und kommentiert von [[Michael Fisch]]. Würzburg: Königshausen &amp; Neumann 2023. ISBN 978-3-8260-7826-2.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine weitere Übersetzung stellt die von [[Lion Ullmann|Ludwig Ullmann]] dar, einem jüdischen Gelehrten des 19. Jahrhunderts.&lt;ref&gt;[[Susannah Heschel]] (Kollegium Jüdische Studien an der Humboldt-Universität Berlin): [https://www2.hu-berlin.de/kollegium-juedische-studien/pdfs/aktuelles/aktuelles/Heschel_Vortrag.pdf ''Die Wissenschaft des Judentums und der Islam: ein Vorbild für Deutschland im 21. Jahrhundert?'']{{Toter Link |date=2018-03 |archivebot=2018-03-25 17:38:58 InternetArchiveBot |url=https://www2.hu-berlin.de/kollegium-juedische-studien/pdfs/aktuelles/aktuelles/Heschel_Vortrag.pdf}} (PDF, 72 kB)&lt;/ref&gt; Dieser übersetzte 1840 den Koran ins Deutsche.&lt;ref&gt;''Der Koran.'' Aus dem Arabischen wortgetreu neu übersetzt, und mit erläuternden Anmerkungen versehen, von Dr. Ludwig Ullmann. Druck und Verlag der J. H. Funcke’schen Buchhandlung, Crefeld 1840 ({{Google Buch |BuchID=1mRbAAAAMAAJ |Linktext=Volltext}}).&lt;/ref&gt; Neu bearbeitet wurde diese Übersetzung von [[Leo Winter]] in den 1950er-Jahren&lt;ref&gt;''Der Koran: Das heilige Buch des Islam.'' Nach der Übertragung von Ludwig Ullmann neu bearbeitet und erläutert von Leo Winter. Ungekürzte Ausgabe. W. Goldmann, München 1959 ({{DNB|453511279}}).&lt;/ref&gt; und ist heute noch erhältlich.&lt;ref&gt;''Der Koran: Das heilige Buch des Islam.'' 1. Aufl., Goldmann, München 2007, ISBN 978-3-442-21846-2.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Ahmadiyya Muslim Jamaat]] brachte Koran-Übersetzungen in vielen verschiedenen Sprachen heraus. Der Übersetzung steht der arabische Originaltext gegenüber. Von ihr stammt auch die erste von Muslimen angefertigte Koranübersetzung ins Deutsche.<br /> <br /> Ein Muslim deutscher Muttersprache, der den Koran auch übersetzte, war [[Ahmad von Denffer]] 1996. Er versucht mehrere deutsche Entsprechungen eines arabischen Ausdrucks aufzuzählen, weshalb seine Ausgabe schwer lesbar ist. In der Islamwissenschaft ist seine Ausgabe nicht zitierfähig.<br /> <br /> Eine weitere deutschsprachige Übersetzung, die auch den arabischen Text und gleichzeitig zu jedem Vers eine Auswahl aus wichtigen, auf Deutsch übersetzten Kommentaren bringt, wurde von einer Gruppe deutschsprachiger Musliminnen unter Leitung von [[Fatima Grimm]] unter dem Titel ''Die Bedeutung des Koran'' 1997 herausgegeben. Diese Ausgabe ist jedoch eine stark traditionalistische, interpretierende Übersetzung, die sich am Zweck der Mission orientiert. Der Grimm’sche Koran findet daher in der Islamwissenschaft ebenfalls keine Verwendung. Eine weitere Übersetzung aus dem muslimischen Umfeld stammt von [[Amir Zaidan]] (s.&amp;nbsp;u.).<br /> <br /> Wissenschaftliche Übersetzungen gab es im 20. Jahrhundert unter anderem von [[Lazarus Goldschmidt]] (1916), [[Max Henning]] (1901), [[Rudi Paret]] und [[Adel Khoury]] (siehe unten).<br /> <br /> Im Jahr 2008 erschien erstmals eine kind- und jugendgerechte Übersetzung. ''Der Koran für Kinder und Erwachsene'' wurde von der Islamwissenschaftlerin und Religionspädagogin [[Lamya Kaddor]] und der Leiterin des ''Instituts für Interreligiöse Pädagogik und Didaktik'' in Köln, [[Rabeya Müller]], angefertigt, kommentiert und herausgegeben. Das Werk stellt in zweierlei Hinsicht ein weiteres Novum dar: Die beiden Autorinnen haben eine Auswahl von Koranversen thematisch sortiert und den Text mit traditionellen islamischen Miniaturen illustriert. Kritiker halten dies für eine „ziemlich revolutionäre Tat in der islamischen Welt“.&lt;ref&gt;{{Der Spiegel |ID=56151518 |Autor=Beate Lakotta |Titel=Ist Nagellack verboten? |Jahr=2008 |Nr=11}}&lt;/ref&gt; Der schwer zugängliche Offenbarungstext erhält mit diesem Buch erstmals eine inhaltliche Struktur, die es auch Laien ermöglicht, die Erzählungen des Korans in chronologischer Abfolge zu lesen. Zudem wurde ein einfaches und leicht verständliches Deutsch gewählt.&lt;ref&gt;Die Zeit: ''Koran ohne Schleier'', Ausgabe vom 13. März 2008 ([https://www.zeit.de/2008/12/P-Lamja-Kador online])&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Charakteristiken der Übersetzungen ==<br /> === Rückert (1888) ===<br /> [[Friedrich Rückert]] (1788–1866) versuchte, die Sprachkunst des Korans zu zeigen und die poetische Form wiederzugeben. Die koranische [[Reimprosa]] übersetzt Rückert mit gleichen Reimendungen, wobei sich die Reimwörter allerdings nicht immer entsprechen (können).&lt;ref&gt;Bobzin 1999, S. 90f.&lt;/ref&gt; Durch diese Vorgehensweise büßt die Übersetzung allerdings an inhaltlicher Treue ein.&lt;ref name=&quot;leitfaden&quot;&gt;[[Johann Büssow]], Stefan Rosiny und Christian Saßmannshausen: ''ORIENTierung: Ein Leitfaden für (werdende) IslamwissenschaftlerInnen an der FU Berlin.'' 7. Auflage, Sommer 2013, Berlin ({{Webarchiv |url=https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/islamwiss/studium/ORIENTierung-Leitfaden_fuer_Studierende/Orientierung_final_11Nov13.pdf?1384183948 |text=Archivlink |wayback=20160304205312}} PDF; 553 kB).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!&lt;br /&gt;<br /> Sprich: Gott ist Einer,&lt;br /&gt;<br /> Ein ewig reiner,&lt;br /&gt;<br /> hat nicht gezeugt und ihn gezeugt hat keiner,&lt;br /&gt;<br /> und nicht ihm gleich ist einer.<br /> |Autor=Koran, Sure 112 [[Al-Ichlās|al-Ichlas]]<br /> |Quelle=Übersetzung von Friedrich Rückert}}<br /> <br /> Seine Übersetzung erschien posthum 1888.<br /> <br /> === Henning (1901) ===<br /> Die Übersetzung von [[Max Henning]] erschien 1901 bei Philipp Reclam jun. in Leipzig. Verbreitet ist eine preiswerte von [[Annemarie Schimmel]] herausgegebene Ausgabe. Die Originalübersetzung ist nicht so nah am Original wie Paret und z. T. stilistisch veraltet („Weiber“ für „Frauen“), aber solide.&lt;ref name=&quot;leitfaden&quot; /&gt; Die {{&quot; |bewunderte Nähe zum Original}}, von der Murad Wilfried Hofmann spricht, können Islamwissenschaftler jedoch nicht sehen, Verwendung findet sie in der Wissenschaft dennoch nach wie vor.<br /> <br /> === Goldschmidt (1916) ===<br /> 1916 veröffentlichte der Orientalist [[Lazarus Goldschmidt]] in Berlin eine Übersetzung, die bis heute gedruckt wird. Bei seiner Übertragung des arabischen Textes ins Deutsche verzichtete Goldschmidt auf den Versuch, die poetische Komponente des Originals in der Übersetzung nachzubilden. Er legte den Schwerpunkt allein auf die inhaltliche Übertragung. Sprachlich wirkt der Text daher holprig.&lt;ref name=&quot;leitfaden&quot; /&gt;<br /> <br /> === Ahmadiyya (1939, 1954) ===<br /> Die erste deutsche, für Muslime herausgegebene Koranübersetzung wurde im Jahre 1939 in Berlin von dem damaligen Imam der [[Wilmersdorfer Moschee]] veröffentlicht. Anschließend folgte eine neue Übersetzung von der islamischen Reformgemeinde Ahmadiyya unter der Aufsicht von [[Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad]] im Jahre 1954. Seither wurde sie mehrfach überarbeitet, zuletzt im Jahre 2013 unter der Aufsicht vom Oberhaupt der Gemeinde [[Mirza Masroor Ahmad]].<br /> Nach Angaben der Gemeinde wurde der Koran durch die Ahmadiyya Muslim Jamaat in 70 Sprachen übersetzt, u.&amp;nbsp;a. auch in Chinesisch.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.verlagderislam.de/product_info.php?info=p818_Der-Heilige-Koran-mit-Uebersetzung-auf-CHINESISCH.html&amp;XTCsid=1f9e1505550a8ff0111f2b18fe5062f5 |text=verlagderislam.de |wayback=20140416181226}}&lt;/ref&gt; Die Übersetzung der 6348 Verse des Heiligen Koran umfassen auch die Eingangsverse, die [[Basmala|Bismillah]].<br /> <br /> Die erste deutsche Koranausgabe der [[Ahmadiyya Muslim Jamaat]] wurde bei ihrer Veröffentlichung 1954 von der [[Azhar (Ägypten)#Azhar-Universität|al-Azhar-Universität]] in Kairo gelobt und als herausragende deutsche Übersetzung bezeichnet.&lt;ref&gt;[https://www.koran-auf-deutsch.de/ The Oriental &amp; Religious Publishing Corporation LTD; siehe auch]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Paret (1966) ===<br /> Wissenschaftliche Standardübersetzung ist die im Jahr 1966 erstmals herausgegebene Ausgabe von [[Rudi Paret]]. Bobzin nennt sie die {{&quot; |philologisch nach wie vor am besten begründete […] Übersetzung | |Vorwort zu Bobzin 2004}}. Übersetzung und Kommentar richten sich an philologisch bewanderte Akademiker. Parets Kommentar und [[Konkordanz (Textwissenschaft)|Konkordanz]] (1971) liefern nicht unbedingt für Laien verständliche Hilfen zum Koranstudium, wohl aber fundierte Parallelstellen und Übersetzungsvarianten.<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Parets Übersetzung ist deshalb von Bedeutung, weil sie erstmals vollen Ernst mit dem Gedanken macht, dass man den Koran als historisches Dokument aus sich selbst interpretieren muss. Paret hat daher den ganzen Koran systematisch auf Parallelstellen durchforscht und diese neben dem Material einheimischer Kommentare ausgewertet. Der Form nach ist die Übersetzung in ein leicht kommentierendes Gewand gekleidet, und zwar dergestalt, dass dem Leser durch Klammerzusätze verschiedenen Umfanges über den sprachlichen Ausdruck hinaus das Gemeinte deutlich gemacht wird.<br /> |Autor=Helmut Gätje<br /> |Quelle=''Koran und Koranexegese''&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Helmut Gätje |Titel=Koran und Koranexegese |Verlag=Artemis |Datum=1971 |Seiten=48f}}&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Die Übersetzung Parets wird jedoch unter anderem von [[Navid Kermani]] kritisiert, da sie die ästhetische Form des Originals zugunsten des vermeintlichen Inhalts vernachlässige. Betrachte man den Koran jedoch als einen poetisch strukturierten Text, so ergebe sich die eigentliche Bedeutung erst durch das Zusammenspiel von Form und Inhalt. Kermani kritisiert weiterhin die deutsche Orientalistik, welche weitestgehend Parets Übersetzung als die authentischste anerkennt, woran sich seiner Meinung nach „die Mängel der orientalistischen Verstehensstrategie, welche die Verse auf ihre bloße Mitteilung reduziert (...)“, zeigen.&lt;ref&gt;Navid Kermani, ''Gott ist schön. Das ästhetische Erleben des Koran, Verlag C.H. Beck, München'' 2007, S. 153–154&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bubenheim &amp; Elyas (1980er Jahre) ===<br /> ''Der edle Quran und die Übersetzung seiner Bedeutungen in die deutsche Sprache'' ist eine Koranübersetzung von [[Nadeem Elyas]] und [[Frank Bubenheim]] (alias „Abdullah as-Samit“) ab den 1980er Jahren.&lt;ref&gt;''Der edle Quran und die Übersetzung seiner Bedeutungen in die deutsche Sprache''. Übersetzung: Scheich ʿAbdullāh aṣ-Sāmit Frank Bubenheim und [[Nadeem Elyas]]. [[König-Fahd-Komplex zum Druck vom Qurʾān]]. al-Madina al-munawwara. (o. J.)&lt;/ref&gt;<br /> Vom saudischen Religionsministerium in Auftrag gegebene und beglaubigte Version, daher traditionalistischem Koranverständnis verpflichtet. Diese Übersetzung enthält eine ausführliche Kommentierung und Übersetzungsalternativen bei uneindeutigen Stellen. Der Versuch, möglichst nah am Text zu übersetzen, ist etwas gewöhnungsbedürftig, die Übersetzung ist aber gut lesbar. Diese Übersetzung wurde auf Anordnung des saudi-arabischen Königs [[Fahd ibn Abd al-Aziz]] herausgegeben.&lt;ref name=&quot;leitfaden&quot; /&gt; Sie findet sich in einer Version ohne erläuternde Fußnoten auf der Website islam.de des [[Zentralrat der Muslime in Deutschland|Zentralrats der Muslime in Deutschland]], wo sie die zuvor hauptsächlich angebotene [[#Rassoul (1986)|Übersetzung von Rassoul (s. u.)]] ersetzte.<br /> <br /> === Rassoul (1986) ===<br /> [[Muhammad Rassoul|Muhammad Ahmad Rassouls]] erstmals 1986 unter dem Titel ''Die ungefähre Bedeutung des Al-Qur’an Al-Karim in deutscher Sprache'' erschienene Übersetzung ist ursprünglich zweisprachig (arabisch und deutsch) konzipiert.&lt;ref name=&quot;Kogel&quot;&gt;Eva Marie Kogel: ''Mit anderen Worten''. In: ''[[zenith – Zeitschrift für den Orient]]'', 23. April 2012 ({{Webarchiv |url=https://www.zenithonline.de/deutsch/gesellschaft//artikel/mit-anderen-worten-002826/ |text=online |wayback=20131231050546}})&lt;/ref&gt; Bereits der Titel verrät die traditionelle Einstellung, die eine vollkommene Übersetzung des Korans nicht für möglich hält.&lt;ref&gt;Michael G. Carter: ''Probleme bei der Übersetzung von Fachsprache am Beispiel des Arabischen''. In: Armin Paul Frank, [[Kurt-Jürgen Maaß]], [[Fritz Paul (Skandinavist)|Fritz Paul]], [[Horst Turk]] (Hrsg.): ''Übersetzen, verstehen, Brücken bauen. Geisteswissenschaftliches und literarisches Übersetzen im internationalen Kulturaustausch'' (= ''Göttinger Beiträge zur internationalen Übersetzungsforschung''. Band 8, Teil 1). Erich Schmidt Verlag, Berlin 1993, S. 137.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Rassoul-Übersetzung wird im ''Leitfaden „ORIENTierung“'' des Instituts für Islamwissenschaft der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] wegen ihrer starken „Anlehnung an die arabische Ausdrucksweise und mit Hang zur beschönigenden Apologetik“ als „eher weniger empfehlenswert“ bewertet.&lt;ref&gt;Johann Büssow, Stefan Rosiny und Christian Saßmannshausen: ''ORIENTierung: Ein Leitfaden für (werdende) IslamwissenschaftlerInnen an der FU Berlin''. 7. Auflage, Sommer 2013, Berlin, S. 26 ({{Webarchiv |url=https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/islamwiss/studium/ORIENTierung-Leitfaden_fuer_Studierende/Orientierung_final_11Nov13.pdf?1384183948 |text=PDF |wayback=20160304205312}}, 553 KB).&lt;/ref&gt; Dirk Hartwig (FU Berlin) urteilte, sie sei wissenschaftlich „nicht so bedeutsam“.&lt;ref&gt;Nora Schareika: ''Salafisten nutzen speziellen Koran: Übersetzung ist entscheidend''. n-tv.de, 13. April 2012 ([https://www.n-tv.de/politik/Uebersetzung-ist-entscheidend-article6018511.html online]).&lt;/ref&gt; [[Thomas Bauer (Arabist)|Thomas Bauer]] (Universität Münster) tadelte sie als „stilistisch schlecht“ und [[Translatologie|übersetzungswissenschaftlich]] „nicht adäquat“.&lt;ref&gt;In: [[Phoenix Runde]] vom 17. April 2012 (online [https://www.youtube.com/watch?v=U36VfNQBGWs#t=2m59s hier])&lt;/ref&gt; [[Hartmut Bobzin]] nennt die Rassoul-Übersetzung als ein Beispiel für das „geradezu gang und gäbe“ gewordene „Verfahren der lateinischen Transkription des arabischen Textes – oft mit vorwissenschaftlichen, geradezu abenteuerlichen Methoden“.&lt;ref&gt;Hartmut Bobzin: ''Was heißt es, den Koran zu übersetzen? Anmerkungen anlässlich einer neuen Koranübersetzung''. In: Andreas Kablitz und [[Christoph Markschies]] (Hrsg.): ''Heilige Texte. Religion und Rationalität''. De Gruyter, Berlin u.&amp;nbsp;a. 2013, S. 128, FN. 21.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In einer von [[Ahmad von Denffer]] ([[Islamisches Zentrum München]]) zusammengestellten und auf dem Webspace der saudi-arabischen Regierung bereitgestellten Liste von Koranübersetzungen ins Deutsche wird die Rassoul-Übersetzung als erste vollständige Übersetzung des Korans aus dem Arabischen ins Deutsche durch einen arabischen bzw. sunnitischen Muslim genannt; es sei jedoch offensichtlich, dass Rassoul vieles von früheren deutschen Übersetzungen entlehnt habe.&lt;ref&gt;Ahmad von Denffer: ''History of the Translation of the Meanings of the Qur’an in Germany up to the Year 2000. A Bibliographic Survey'' ([http://jqrs.qurancomplex.gov.sa/en/wp-content/uploads/2010/03/History-of-German-Quran-Translations1.pdf PDF]).&lt;/ref&gt; [[Murad Wilfried Hofmann]] nannte den durchdringenden Einfluss von Hennings Übersetzung auf die Rassoul-Übersetzung offensichtlich. Die Übersetzung sei zwar nicht Wort für Wort, bleibe aber oft wegen ihrer großen Nähe am koranischen Text holprig.&lt;ref&gt;Murad Wilfried Hofmann: ''German Translations of the Holy Qur'ān''. In: ''Islamic Studies'', Vol. 41, No. 1. Islamic Research Institute, [[International Islamic University, Islamabad]], Spring 2002, S. 91f; Murad W. Hofmann: ''Germany and the Qur'an''. In: ''Journal of Qur'anic Studies''. Vol. 2, No. 1. Edinburgh University Press on behalf of the Centre for Islamic Studies at SOAS, 2000, 145f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Übersetzung Rassouls ist populär. So war sie bis September 2009 die hauptsächliche vom [[Zentralrat der Muslime in Deutschland]] (ZMD) auf seiner Website islam.de kostenlos angebotene, bis sie durch [[#Bubenheim &amp; Elyas (1980er Jahre)|die von Bubenheim &amp; Elyas]] ersetzt wurde.&lt;ref&gt;Vergleiche {{Webarchiv |url=http://islam.de/13822.php |text= |wayback=20090916185331}} mit zum Beispiel {{Webarchiv |url=http://islam.de/1422.php |text= |wayback=20090216193648}} und siehe auch den Vermerk im ''Leitfaden &quot;ORIENTierung&quot;'' des Instituts für Islamwissenschaft der FU Berlin.&lt;/ref&gt; Rassouls Übersetzung gehört neben der von [[Fatima Grimm]] zu den zwei vom ZMD in seinem 1999 herausgegebenen Lehrplan für islamischen [[Religionsunterricht in Deutschland|Religionsunterricht]] empfohlenen Koranübersetzungen.&lt;ref&gt;Irka-Christin Mohr: ''Islamischer Religionsunterricht in Europa. Lehrtexte als Instrumente muslimischer Selbstverortung im Vergleich''. transcript Verlag, Bielefeld 2006, S. 68–69.&lt;/ref&gt; Zuletzt erhielt sie besondere Aufmerksamkeit durch die Ende 2011 initiierte [[Koranverteilungskampagne in Deutschland]] des Salafisten [[Ibrahim Abou-Nagie]], die Rassouls Übersetzung (in einer rein deutschen Ausgabe&lt;ref name=&quot;Kogel&quot; /&gt; und mit einer Kommentierung des deutschen Konvertiten [[Frank Bubenheim]]&lt;ref&gt;Florian Flade: ''Ein Koran in jedem deutschen Haushalt''. Die Welt, 8. April 2012 ([https://www.welt.de/politik/deutschland/article106163929/Ein-Koran-in-jedem-deutschen-Haushalt.html online]).&lt;/ref&gt;) verwendet.&lt;ref name=&quot;FAZ&quot;&gt;Joseph Croitoru: ''Alle Spuren führen nach Ägypten''. FAZ.NET, 25. April 2012 ([https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/koran-verteilung-alle-spuren-fuehren-nach-aegypten-11730301.html online]).&lt;/ref&gt; Dabei wurde von verschiedener Seite angemerkt, dass die Übersetzung zu weiten Teilen mit der [[#Ahmadiyya (1939, 1954)|Übersetzung der Ahmadiyya]] übereinstimmt.&lt;ref&gt;So Eva Marie Kogel: ''Mit anderen Worten''. In: ''zenith – Zeitschrift für den Orient'', 23. April 2012 ({{Webarchiv |url=https://www.zenithonline.de/deutsch/gesellschaft//artikel/mit-anderen-worten-002826/ |text=online |wayback=20131231050546}}); [[Thomas Bauer (Arabist)|Thomas Bauer]] in der [[Phoenix Runde]] vom 17. April 2012 [https://www.youtube.com/watch?v=U36VfNQBGWs#t=1m20s hier]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Khoury (1987) ===<br /> [[Adel Theodor Khoury]] schrieb im Vorwort seiner Übersetzung: {{&quot; |Bei den bisher gebräuchlichen deutschen Ausgaben des Korans vermissen die Muslime oft ein ausreichendes Einfühlungsvermögen in ihr Denken. Sie werfen ihnen vor, zumeist ihrem Koranverständnis nicht zu entsprechen. Auch wird von den christlichen Gesprächspartnern an die Muslime immer dringender die Frage nach einer 'authentischen' deutschsprachigen Version des Korans herangetragen, […] | |S.&amp;nbsp;IX}}. Diesem Anliegen will Khoury mit seiner Übersetzung Rechnung tragen, die er zusammen mit [[Muhammad Salim Abdullah]] anfertigte. Es existiert dazu auch eine zwölfbändige wissenschaftliche Ausgabe, in der neben Übersetzung und Urtext auch ein umfangreicher Kommentar eingebunden ist. Adel Khoury, dessen Ausgabe sehr gut zu lesen ist, gab sowohl in seiner Übersetzung als Anhang als auch als eigenes Buch&lt;ref&gt;Adel Khoury: ''So sprach der Prophet''; GTB Siebenstern 785; Gütersloh: Mohn, 1988; ISBN 3-579-00785-8&lt;/ref&gt; eine Auswahl an [[Hadith]]en neben umfangreicher Sekundärliteratur zum Verhältnis von Muslimen mit Christen heraus. Da Khoury bei kritischen Stellen die Härte herausnimmt, ist eine wissenschaftliche Verwendung schwierig und in der Islamwissenschaft selten, es sei denn zur Dokumentation der gängigen zeitgenössischen und mehrheitlichen muslimischen Auslegungspraxis.<br /> <br /> === Henning/Hofmann (1998) ===<br /> Weit verbreitet ist eine Bearbeitung der Übersetzung Hennings von Murad Wilfried Hofmann, die auch von deutschen Muslimen, besonders wenn es um Werbung für den Islam ([[Da'wa]]) geht, gerne benutzt wird. In diese Übersetzung flossen jedoch viele Interpretationen Hofmanns ein, die den Koran entschärfen, besonders an Stellen, die für das Verhältnis zwischen Muslimen und Nichtmuslimen charakteristisch sind. Sie glättet auch kritische Stellen im Sinne einer liberalen Islamauslegung und ist daher für den wissenschaftlichen Gebrauch weniger geeignet.&lt;ref name=&quot;leitfaden&quot; /&gt;<br /> <br /> === Azhar / Maher (1999) ===<br /> Bobzin schreibt dazu:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Im Auftrag der Azhar-Universität übersetzte der ägyptische Germanist [[Moustafa Maher]] den Text neu (Kairo 1999).<br /> |Quelle={{Literatur |Titel=Der Koran |Auflage=5. |Verlag=Beck |Ort=München |Datum=2004 |Seiten=122}}}}<br /> <br /> Die Übersetzung Mahers ist in gutem zeitgemäßen Deutsch verfasst und flüssig zu lesen. Sie hat einen Hang zur Beschönigung und folgt im Übrigen gängigem zeitgenössischem muslimischem Koranverständnis.&lt;ref name=&quot;leitfaden&quot; /&gt;<br /> <br /> === Zaidan (2000) ===<br /> Über die Übersetzung des Islamwissenschaftlers [[Amir Zaidan]] schreibt Bobzin: {{&quot; |Völlig neue Wege schlägt die Übersetzung von Amir Zaidan ein (Offenbach 2000), der viele zentrale theologische Begriffe in ihrer arabischen Form stehenlässt, wie beispielsweise Iman für ‚Glaube‘ oder [[Taqwa]] für ‚Gottesfurcht‘. | |S.&amp;nbsp;122}} Zaidan schreibt selbst in der Einleitung seiner Übersetzung über den {{&quot; |neue(n) Ansatz im Umgang mit der islamischen Terminologie, nämlich die Verwendung nicht-übertragbarer islamischer Fachbegriffe als Fremdwörter, wie beispielsweise Iman, Din, Schirk, Kafir oder Wali. Ich erachte diese Methode für unabdingbar, um einer Entstellung des quranischen Inhaltes und der quranischen Botschaft vorzubeugen. Schließlich findet diese Methode auch in anderen Wissenschaftsdisziplinen wie Informatik (englische Nomenklatur) oder Medizin (lateinische Nomenklatur) ihre berechtigte Anwendung. | |S.&amp;nbsp;17}} Als Begründung führt er an:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=So heißt es beispielsweise in meiner Erläuterung von (4:144): ‚Ihr, die den Iman verinnerlicht habt! Nehmt euch die Kafir nicht als Wali anstelle der Mumin!‘ Ignoriert man nun die eigentliche Bedeutung dieses Begriffs [''Wali:'' … „Eine Person/Umma als Wali zu nehmen“ heißt dieser Person/Umma die größtmögliche Priorität vor allen anderen Personen/Umam einräumen. Muslime pflegen mit der eigenen islamischen Umma die engste, innigste und intensivste Beziehung, sowohl im rationalen als auch im emotionalen Bereich.] und verwendet das hier völlig unpassende Wort ‚Freund‘ für ‚Wali‘, […] dann liest sich die ‚Übersetzung‘ folgendermaßen: ‚Ihr Gläubigen, Nehmt euch die Ungläubigen nicht als Freunde anstelle der Gläubigen!‘ Nach dieser Übersetzung erscheint es, als sei es den Muslimen nicht gestattet, Nicht-Muslime zu Freunden zu nehmen. Dies ist eindeutig falsch!}}<br /> <br /> Aufgrund der zahlreichen arabischen Begriffe ist diese Übersetzung in der ersten Auflage teilweise schwierig zu lesen und in der Islamwissenschaft nicht zitierfähig.&lt;ref name=&quot;leitfaden&quot; /&gt; Im Jahr 2009 wurde vom islamologischen Institut eine grundlegend überarbeitete Auflage herausgegeben. So entwickelte Zaidan zum einen eine eigene Transliteration des Korantextes. Ziel war es dabei, „ein einfach lesbares Transkriptionssystem zu entwickeln, das vor allem die Schwierigkeiten der Nicht-Kenner des Arabischen berücksichtigt.“&lt;ref name=&quot;At-tafsiir&quot;&gt;Amir Zaidan (2009): At-tafsiir. Die islamologische Enzyklopädie. Der Quraan-Text und seine Transkription und Übersetzung (2. Auflage, Band 1 S. 9–10). (islamologisches Institut, Hrsg.), Wien: IBIZ-Wien.&lt;/ref&gt; Zum anderen wurde auch die Übersetzung grundlegend überarbeitet, wobei drei Schwerpunkte gesetzt wurden: „Der erste Schwerpunkt lag darin, die Übersetzung lesbarer und flüssiger zu gestalten.“ Zu diesem Zweck übersetzte Zaidan (anders als in der ersten Auflage) die meisten Fachbegriffe entsprechend ihrer „jeweils höchstwahrscheinliche[n] Bedeutung“ in dem jeweiligen Kontext ins Deutsche.&lt;ref name=&quot;At-tafsiir&quot; /&gt; Der zweite Schwerpunkt lag darin, „dem Leser andere mögliche Interpretationen mancher Aayaat [d.&amp;nbsp;h. Koranverse] aufzuzeigen“, die von hoher theologischer Relevanz sind, was der Autor anhand des Beispiels von Sure 28:56 verdeutlicht, welche wie folgt übersetzt werden kann: „(...) ALLAAH leitet recht, wen ER will (...)“ oder aber „(...) ALLAAH leitet denjenigen recht, der will (...)“.&lt;ref name=&quot;At-tafsiir&quot; /&gt; Der dritte Schwerpunkt bei der Überarbeitung war „die stilistische Vereinfachung der Übersetzung und die Erläuterung verschiedener Zusammenhänge in den Fußnoten.“&lt;ref name=&quot;At-tafsiir&quot; /&gt;<br /> <br /> === Zirker (2003) ===<br /> Die recht neue Übersetzung [[Hans Zirker]]s von 2003, inzwischen 2018 in sechster, erneut revidierter Auflage erschienen, bietet eine fundierte Übersetzung, die philologisch auf dem neuesten Stand ist. Er bemüht sich um Lesbarkeit in zeitgemäßem Deutsch und ist einer Annäherung an den koranischen Sprachduktus bemüht, ohne dabei zu stark vom Wortsinn abzuweichen.&lt;ref name=&quot;leitfaden&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[http://81.201.103.204/static/content/primus/20080408/978-3-89678-606-7/v978-3-89678-606-7.pdf Leseprobe der Übersetzung von Hans Zirker]{{Toter Link |date=2018-03 |archivebot=2018-03-25 17:38:58 InternetArchiveBot |url=http://81.201.103.204/static/content/primus/20080408/978-3-89678-606-7/v978-3-89678-606-7.pdf}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Zirkers Koran-Ausgabe […] macht es dem Leser leichter als so mancher akademische Vorgänger-Versuch, in diese gefürchtete, manchmal gar nicht so fremde Welt des islamischen Buches hineinzublicken. Und sie erleichtert ihm, die glühende Faszination zumindest ansatzweise nachzufühlen, die mehr als eine Milliarde Menschen für dieses Buch und seine Inhalte empfinden.<br /> |Autor=General-Anzeiger Bonn&lt;ref&gt;[http://e-ausleihe.stbib-koeln.de/koeln/frontend/mediaInfo,0-0-351969093-100-0-0-0-0-0-0-0.html StadtBibliothek Köln]{{Toter Link |date=2018-03 |archivebot=2018-03-25 17:38:58 InternetArchiveBot |url=http://e-ausleihe.stbib-koeln.de/koeln/frontend/mediaInfo,0-0-351969093-100-0-0-0-0-0-0-0.html}}&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> === Kaddor / Müller (Auswahlübersetzung 2008) ===<br /> Der ''Koran für Kinder und Erwachsene'' von [[Lamya Kaddor]] und [[Rabeya Müller]] ist eine der umstrittensten Übersetzungen.&lt;ref&gt;Lamya Kaddor, Rabeya Müller: ''Der Koran für Kinder und Erwachsene.'' Nachwort. 2. Auflage, München 2008, S. 227.&lt;/ref&gt; Sie stößt sowohl bei konservativen Muslimen als auch bei Islamkritikern auf Missfallen. Die einen prangern den Eingriff in das unabänderbare [[Wort Gottes]] an, weil die Autorinnen erstmals die Abfolge der Verse und Suren thematisch geordnet haben, und sie monieren die erstmalige Verwendung von Bildern in einem Korantext. Die anderen reiben sich ob der Auswahl der Verse, die umstrittene Themen wie Kopftuch oder „Heiliger Krieg“ ausspart, die Augen. Kaddor/Müller haben nicht den gesamten Text übersetzt, sondern nur Auszüge. Ähnlich wie bei [[Kinderbibel]]n geht es den Autorinnen um eine Hinführung zu den Ursprüngen und Quellen des Glaubens, der Schönheit und der Möglichkeiten, die in einer Religion wohnen.&lt;ref name=&quot;sz14052008&quot;&gt;Süddeutsche Zeitung: ''Fromm und aufgeklärt'', 14. Mai 2008, Autor: [[Matthias Drobinski]]&lt;/ref&gt; Ziel der beiden ist es, den Leser an das Original heranzuführen. Entsprechend steht links der arabische Originaltext und rechts dessen deutsche Entsprechung.&lt;ref name=&quot;sz14052008&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Verwendung von Abbildungen, die die Propheten inklusive des Religionsstifters [[Mohammed]] zeigen, wird mit pädagogischen Überlegungen begründet.&lt;ref&gt;Deutschlandradio Kultur: ''Erster Zugang zum Koran'', Interview vom 26. März 2008&lt;/ref&gt; Ausgewählt wurden keine modernen Zeichnungen, sondern klassische [[Persische Miniaturmalerei|islamische Miniaturen]] aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Das heißt, die Urheber der Bilder waren selbst Muslime. Nach Meinung des Deutschlandradios Kultur ist das ein Kunstgriff, um sich dem [[Bilderverbot im Islam]] zu widersetzen.&lt;ref&gt;Deutschlandradio Kultur, Rezension vom 28. Mai 2008, 9:33 Uhr, Autor: Thilo Guschas&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Text ist in einfachen Worten gehalten. Weder versucht er die altertümliche Sprache des Korans nachzuahmen, noch handelt es sich um eine [[Paraphrasierung]] des Textes. Kaddor/Müller haben sich bemüht, möglichst nahe am Original zu bleiben. Die [[Welt am Sonntag]] charakterisiert das Werk als ein gut verständliches und geordnetes Lesebuch mit unverkennbar liberal-muslimischer Handschrift.&lt;ref&gt;Till Stoldt: ''Das Heilige Buch der Lieben und Liberalen?'' In: ''Welt am Sonntag.'' 13. April 2008.&lt;/ref&gt; Nach den jeweiligen Kapiteln folgt stets eine kurze Zusammenfassung in eigenen Worten und eine Erläuterung der zuvor übersetzten Passagen.<br /> <br /> Das Buch enthält zwölf thematische Kapitel, mit Bezügen zu Gott, Schöpfung, Mitmenschen, Propheten oder [[Dschanna|Paradies]] und [[Dschahannam|Hölle]]. In einem eigenen Kapitel über vorbildliche Frauen im Koran werden [[Maryam]], die biblische Maria Mutter Jesu, und Balkis, die Königin von Saba vorgestellt.<br /> <br /> Nach Angaben des Verlages C.H.Beck war die erste Auflage nach nur einer Woche ausverkauft.<br /> <br /> === Karimi (2009) ===<br /> Im Oktober 2009 legte [[Ahmad Milad Karimi]] eine vollständige Neuübersetzung des Korans vor, die im Verlag Herder (Freiburg) erschienen ist. Herausgeber ist der Theologe und Religionswissenschaftler [[Bernhard Uhde]], der auch eine Einführung in den Koran liefert.<br /> <br /> Karimi, der 1994 mit seiner Familie aus Afghanistan nach Deutschland floh und in Darmstadt und Freiburg Islamwissenschaft und Philosophie studierte, sucht in seiner Übersetzung konsequent die größtmögliche Nähe zum Original und betont dabei die poetische Qualität des Korans. Damit liegt seine Übersetzung auf einer Linie mit einer Reihe angekündigter, aber bisher nicht abgeschlossener poetischer Übersetzungen (siehe unten).<br /> <br /> Wie der Muslim Karimi in seinem Nachwort zur Übersetzung erläutert, stehen für ihn „neben der philologischen Genauigkeit auch und vor allem die ästhetische Atmosphäre des Korangesangs“ im Mittelpunkt.&lt;ref&gt;Ahmad Milad Karimi (Übers.): ''Der Koran.'' Herder, Freiburg, 2009, ISBN 978-3-451-30292-3, S. 559&lt;/ref&gt; Es geht Karimi um die Vermittlung jener „ästhetisch-poetischen Erfahrung“, die „die Religiosität der Muslime grundlegend bestimmt.“&lt;ref&gt;Ahmad Milad Karimi (Übers.): ''Der Koran.'' Herder, Freiburg, 2009, ISBN 978-3-451-30292-3, S. 558.&lt;/ref&gt; Entsprechend ist seine Übersetzung eine, die erklärtermaßen für die Rezitation bestimmt (und entsprechend mit Atemzeichen versehen) ist. Karimi vermeidet in seiner Übersetzung ausdrücklich, sperrige oder dunkle Passagen, die auch das arabische Original für viele Hörer und Leserinnen kennzeichnen, zu glätten oder verständlicher machen zu wollen. Dies soll dem Leser&amp;nbsp;– neben einer ästhetischen Bewegung&amp;nbsp;– auch ein Erlebnis von fundamentaler Fremdheit und Unendlichkeit ermöglichen, was die Rezeption des Korans auszeichnen soll.<br /> <br /> === Bobzin (2010) ===<br /> Wie im Vorwort seines Koranlesebuchs zu lesen, erscheint [[Hartmut Bobzin]] die Rückertsche Koranübersetzung an vielen Stellen nicht mehr ohne weiteres verständlich, so dass der deutsche Text Friedrich Rückerts schon einer Erläuterung bedürfe. So ist bei Bobzin der Gedanke entstanden, eine eigene Koranübersetzung zu beginnen. Bobzin weist in seinem Vorwort auch die gängige muslimische Meinung zurück, nur ein Muslim könne den Koran übersetzen.<br /> <br /> Hartmut Bobzin hat eine ganze Reihe von Übersetzungsproben in seinem „Koranlesebuch“ sowie im Buch „Josef in Ägypten“ vorgestellt; seine vollständige Koranübersetzung erschien 2010.&lt;ref&gt;[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/hartmut-bobzin-neu-uebertragen-der-koran-der-mensch-ist-nicht-aus-tesafilm-gemacht-1971761.html Rezension] in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Neuwirth (seit 2011) ===<br /> Die Arabistin [[Angelika Neuwirth]] legt seit 2011 im Verlag der Weltreligionen einen ausführlichen Handkommentar mit eigener Neuübersetzung des Korans vor. Von der auf fünf Bände berechneten Ausgabe sind bislang (Stand 2017) die ersten beiden erschienen.&lt;ref&gt;Angelika Neuwirth (Hrsg.): ''Der Koran. Band 1: Frühmekkanische Suren. Poetische Prophetie.'' Handkommentar mit Übersetzung von Angelika Neuwirth. Verlag der Weltreligionen, Berlin 2011, ISBN 978-3-458-70034-0. ''Band 2/1: Frühmittelmekkanische Suren.'' Verlag der Weltreligionen, Berlin 2017.&lt;/ref&gt; Für ihren Einsatz „für eine an den historischen Quellen orientierte Übersetzung des Korans“, der in ihrer Vorarbeit ''Der Koran als Text der Spätantike''&lt;ref&gt;Angelika Neuwirth: ''Der Koran als Text der Spätantike. Ein europäischer Zugang.'' Verlag der Weltreligionen, Berlin 2010, ISBN 978-3-458-71026-4.&lt;/ref&gt; dokumentiert ist, erhielt Neuwirth 2010 den Wissenschaftspreis der [[Fritz-Behrens-Stiftung]] verliehen.&lt;ref&gt;Juliane Kaune: ''Fritz-Behrens-Stiftung / Zwei wichtige Forscherpreise aus Hannover''. In: ''[[Hannoversche Allgemeine Zeitung]]'' (HAZ) vom 13. Oktober 2010 ([https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Zwei-wichtige-Forscherpreise-aus-Hannover online], abgerufen am 7. März 2013)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Gegenüberstellung der Übersetzungen ==<br /> Für die Gegenüberstellung wurde die berühmte [[Sure 97]] gewählt.<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=إِنَّا أَنزَلْنَاهُ فِي لَيْلَةِ الْقَدْرِ&lt;br /&gt;وَمَا أَدْرَاكَ مَا لَيْلَةُ الْقَدْرِ&lt;br /&gt;لَيْلَةُ الْقَدْرِ خَيْرٌ مِّنْ أَلْفِ شَهْرٍ&lt;br /&gt;تَنَزَّلُ الْمَلَائِكَةُ وَالرُّوحُ فِيهَا بِإِذْنِ رَبِّهِم مِّن كُلِّ أَمْرٍ&lt;br /&gt;<br /> سَلَامٌ هِيَ حَتَّى مَطْلَعِ الْفَجْرِ<br /> |Sprache=ar<br /> |Quelle=97) Sūrat al-Qadr<br /> |Umschrift=Bismi llāhi r-raḥmāni r-raḥīmi&lt;br /&gt;ʾInnā ʾanzalnāhu fī lailati l-qadri&lt;br /&gt;Wa-mā ʾadrāka mā lailatu l-qadri&lt;br /&gt;Lailatu l-qadri ḫairun min ʾalfi šahrin&lt;br /&gt;Tanazzalu l-malāʾikatu wa-r-rūḥu fīhā bi-ʾiḏni rabbihim min kulli ʾamrin&lt;br /&gt;Salāmun hiya ḥattā maṭlaʿi l-faǧri<br /> |Übersetzung=[[#Megerlein|Megerlein]], [[#Boysen|Boysen]], [[#Ulmann|Ulmann]], [[#Rückert|Rückert]], …}}<br /> <br /> === {{Anker|Megerlein}} David Friederich Megerlein (1772) ===<br /> [[Datei:Koran by Megerlein, 1772, Sure 97.jpg|mini|Megerlein: Sure 97]]<br /> <br /> '''Des Alkorans 97stes Capitel, betitult:&lt;br /&gt;Die Nacht der Allmacht (Alkadar)'''.&lt;br /&gt;Es ist von [[Medina]], und hat 5 Verse.<br /> <br /> Im Nahmen Gottes, des barmherzigsten Erbarmers.<br /> # Gewiß, wir haben den Alkoran herabgelassen in der Nacht Alkadar, das ist, der Allmacht.<br /> # Wer will dir aber genug zu verstehen geben, was die Nacht Alkadar, oder der Macht, für herrliche Vorzüge habe?<br /> # Es ist nemlich diese Nacht, Alkadar, das ist, der Macht, weit besser, als tausend andere Monathe.<br /> # Dann in derselben Nacht sind herabgeschickt worden die Engel und Geister, auf Befehl ihres Herrn, mit den göttlichen Rathschlüssen von allen Dingen.<br /> # Lauter Frieden ist dieselbe Nacht, bis zu dem Aufgang der Morgenröthe.<br /> <br /> === {{Anker|Boysen}} Friedrich Eberhard Boysen (1775) ===<br /> '''Das XCVII. Kapitel'''&lt;ref&gt;Zweyte verbesserte Ausgabe&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;<br /> '''Alkadar'''&lt;ref&gt;Der Originaltext ist fortlaufend und enthält nicht die hier in der Wikipedia vorgenommene Versgliederung. Anmerkung t&amp;#41; im Originaltext: „Die Nacht der Herrlichkeit, die Nacht der Macht. Man weiß nicht, wo diese Sure geoffenbahrt seyn soll.“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Namen Gottes, des allerbarmherzigsten Erbarmers.<br /> # Gewiß wir haben den Koran in der Nacht Alkadar geoffenbahrt.<br /> # (Wer wird dir aber von der Nacht Alkadar einen gründlichen Unterricht geben können?)<br /> # Die Nacht Alkadar ist unendlich besser als tausend Monate.<br /> # Denn in derselben steigen die Engel und Gabriel, auf den Befehl ihres Herrn<br /> #: mit den göttlichen Rathschlüssen über alle Dinge in der Welt herab.<br /> # Heil herrscht durch diese ganze Nacht bis zum Anbruch des Tages.<br /> <br /> === {{Anker|Ulmann}} Ullmann (1840) ===<br /> '''Siebenundneunzigste Sure.'''&lt;br /&gt;<br /> Al’ Kadar 2).&lt;br /&gt;<br /> Geoffenbart zu Mekka 3).&lt;ref&gt;Der Originaltext ist fortlaufend und enthält nicht die hier in der Wikipedia vorgenommene Versgliederung.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Namen des allbarmherzigen Gottes.<br /> # Wahrlich, wir haben ihn, den Koran, in der Nacht Al’ Kadar geoffenbart.<br /> # Was lehrt dich aber begreifen, was die Nacht Al’ Kadar ist?<br /> # Die Nacht Al’ Kadar ist besser als tausend Monate.<br /> # In derselben stiegen herab die Engel mit dem Geiste 4),<br /> #: mit Erlaubniß ihres Herrn, mit den Bestimmungen Gottes über alle Dinge.<br /> # Friede und Heil bringt diese Nacht bis zur Morgenröthe.<br /> <br /> Anmerkungen:&lt;br /&gt;<br /> 2) Al’ Kadar ist die Nacht der Herrlichkeit und Macht, in welcher der Engel Gabriel den Koran vom siebenten Himmel brachte. Vgl. Sure 44, Seite 426, Note 4.&lt;br /&gt;<br /> 3) Nach Einigen zu Medina.&lt;br /&gt;<br /> 4) D. h. der Engel Gabriel.<br /> <br /> === {{Anker|Rückert}} Rückert (1888) ===<br /> '''97&lt;sup&gt;e&lt;/sup&gt; Sure'''&lt;br /&gt;<br /> '''Die Nacht der Macht'''<br /> <br /> Im Namen Gottes des allbarmherzigen Erbarmers.<br /> # Wir sandten ihn hernieder in der Nacht der Macht.<br /> # Weißt du, was ist die Nacht der Macht?<br /> # Die Nacht der Macht ist mehr als was<br /> #: In tausend Monden wird vollbracht.<br /> # Die Engel steigen nieder und der Geist in ihr,<br /> #: Auf ihres Herrn Geheiß, daß alles sei bedacht.<br /> # Heil ist sie ganz und Friede, bis der Tag erwacht.<br /> <br /> ''Anm. „Die Segensformel (…) kehrt über jede Sure wieder, mit Ausnahme der neunten; wir haben sie überall weggelassen.“ (aus der Erläuterung der 1. Sure)''<br /> <br /> === {{Anker|Henning}} Henning (1901) ===<br /> 97 – Die Macht (Al-Qadr)<br /> <br /> Geoffenbart zu Mekka<br /> <br /> Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen!<br /> # Siehe, Wir haben ihn in der Nacht al-Qadr geoffenbart.<br /> # Und was lehrt dich wissen, was die Nacht al-Qadr ist?<br /> # Die Nacht al-Qadr ist besser als tausend Monde.<br /> # Hinabsteigen die Engel und der Geist in ihr mit ihres Herrn Erlaubnis zu jeglichem Geheiß.<br /> # Frieden ist sie bis zum Aufgang der Morgenröte.<br /> <br /> === Goldschmidt (1916) ===<br /> 97 – Sura von (der Nacht) der Bestimmung<br /> Mekkanisch, aus 5 Versen bestehend<br /> <br /> IM NAMEN GOTTES, DES ALLERBARMERS, DES ALLBARMHERZIGEN.<br /> <br /> # Wahrlich, wir offenbarten ihn in der Nacht der Bestimmung*.<br /> # Was lehrt dich, was die Nacht der Bestimmung ist?<br /> # Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monde.<br /> # In ihr steigen die Engel nieder und der Geist, mit Verlaub ihres Herrn für alle Dinge.<br /> # Heil ist sie, bis zum Anbruch der Morgenröte.<br /> <br /> Anmerkungen zur 97. Sura<br /> <br /> * Oder Nacht der Macht<br /> Es ist dies die Nacht vom 23. zum 24. Ramadan, die „heilige Nacht der Bestimmung“, in der das<br /> Schicksal des Menschen für das ganze Jahr bestimmt wird, in dieser ist der Koran geoffenbart worden.<br /> <br /> === Sadr ud-Din (1939) ===<br /> 97. Die Macht (Al-Qadr)<br /> <br /> Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Allbarmherzigen.<br /> # Wir haben ja den (Koran) in der Nacht der Macht herabgesandt!<br /> # Und weißt du, was die Nacht der Macht ist?<br /> # Die Nacht der Macht ist besser als tausend Monate!<br /> # Es steigen darin herab die Engel und der Geist mit ihres Herrn Erlaubnis zu einem jeden Auftrag.<br /> # Friede! Bis zum Anbruch des Morgengrauens.&lt;ref&gt;[http://www.aaiil.org/german/germanholyquran/germanholyqurantranslationcommentary.shtml Der Koran by Maulana Sadr-ud-Din], 1. Auflage 1939; 2. unveränderte Neuauflage 1964; 3. unveränderte Neuauflage 2006&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Ahmadiyya (1954) ===<br /> '''Der Heilige Qur-ân'''&lt;br /&gt;<br /> '''Die kraftvolle Nacht (Al-Qadr)'''<br /> <br /> # Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.&lt;ref&gt;In einer abweichenden Verszählung wird die [[Basmala]] als 1. Vers gezählt.&lt;/ref&gt;<br /> # Wahrlich, Wir sandten ihn (den Qur-ân) hernieder in der Nacht Al-Qadr.<br /> # Und was lehrt dich wissen, was die Nacht Al-Qadr ist?<br /> # Die Nacht Al-Qadr ist besser als tausend Monde.<br /> # In ihr steigen die Engel herab und der Geist nach dem Gebot ihres Herrn – mit jeder Sache<br /> # Friede währt bis zum Anbruch der Morgenröte.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.ahmadiyya.de/der-heilige-koran/deutsche-uebersetzung/4907-97-al-qadr.html |text=Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland |wayback=20101117223713}}&lt;br /&gt;[http://www.kuran.gen.tr/?x=s_main&amp;y=s_middle&amp;kid=7&amp;sid=97 Kuran-i Kerim]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Paret (1966) ===<br /> Sure 97&lt;br /&gt;<br /> Die Bestimmung<br /> <br /> Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes.<br /> # Wir haben ihn (das heißt den Koran) in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt.<br /> # Aber wie kannst Du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist?<br /> # Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate.<br /> # Die Engel und der Geist kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn herab, lauter Logos(wesen).<br /> # Sie ist (voller) Heil (und Segen), bis die Morgenröte sichtbar wird (w. aufgeht).<br /> <br /> ==== Kommentar (1977) ====<br /> Sure 97<br /> <br /> '''97''',1–5 Zur ganzen Sure: K. Wagtendonk, Fasting in the Koran, Leiden 1968, S. 82–122. Der Verfasser setzt sich hier auf Grund einer Analyse der einschlägigen Texte mit der Frage auseinander, wieweit das Fasten im Ramadan und die Offenbarung des Korans aufeinander zu beziehen sind, und was es mit der ''lailat al-qadr'' für eine Bewandtnis hat.<br /> Dabei kommt er unter anderem zu folgendem Ergebnis: „The date on which Sura 97 was revealad can now be determined. [[Mohammed]] must have indicated the night of the 27th [[Radschab|Radjab]] as the night of his (first) revelation, after he abolished the '' 'Ashura' '' and before the battle of Badr took place“ (S. 113). Siehe meine Besprechung, Der Islam 46, 1970, S. 68f. -- ''inna anzalnahu fi lailati l-qadri'': '''44''',2f.; '''2''', 185. Zur Sache: R. Paret, Mohammed und der Koran, S. 43; K. Wagtendonk, Fasting in the Koran, Leiden 1968, S. 113 (siehe oben ). -- Belege zu ''wa-ma adraka ma …'' in der Anmerkung zu '''82''',14–18. -- ''tanazzalu l-mala`ikatu war-ruhu fiha bi-idni rabbihim min kulli amrin'': '''16''',2, mit weiteren Belegen. -- Die Deutung des präpositionalen Ausdrucks ''min kulli amrin'' ist umstritten. Siehe Wagtendonk, Fasting in the Koran, S. 83f., Anm. 5 und S. 86, Anm. 3. Wagtendonk übersetzt: „by virtue of every decree“. Aber wahrscheinlich hat ''min'' partitiven Sinn und ist ''amr'' in der besonderen Bedeutung „Logos“ oder ähnlich (siehe Anmerkung zu '''2''',109) zu verstehen. Dementsprechend habe ich „lauter Logos(wesen)“ übersetzt (als [[Apposition]] zu „die Engel und der Geist“). Siehe auch die Anmerkung zu '''44''',3f. -- ''salaamun hiya hatta matla`i l-fagri''. Siehe H. Ringgren, Islam, 'aslama and muslim, Uppsala 1949, S. 10.<br /> <br /> === Rassoul (1986) ===<br /> '''97. Die kraftvolle Nacht (Al-Qadr)'''<br /> <br /> Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!<br /> <br /> # Wahrlich, Wir haben ihn (den Qur'an) herabgesandt in der Nacht von Al-Qadr.<br /> # Und was lehrt dich wissen, was die Nacht von Al-Qadr ist?<br /> # Die Nacht von Al-Qadr ist besser als tausend Monate.<br /> # In ihr steigen die Engel und Gabriel herab mit der Erlaubnis ihres Herrn zu jeglichem Geheiß.<br /> # Frieden ist sie bis zum Anbruch der Morgenröte.&lt;ref&gt;[http://www.islam.de/1318.php islam.de]&lt;br /&gt; {{Webarchiv |url=http://www.chj.de/Koran/Einzelsuren/Sure097.html |text=Arabische Schrift und Sprache |wayback=20080103071752}}&lt;br /&gt;{{Webarchiv |url=http://quran.al-islam.com/Targama/DispTargam.asp?nType=1&amp;nSeg=0&amp;l=ger&amp;nSora=97&amp;nAya=1&amp;t=ger |text=Al-Islam |wayback=20071224180750}}&lt;br /&gt;{{PGDW|8021/88|Der Koran – 97. Sure (deutsche Übersetzung)|[[Friedrich Rückert]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Khoury (1987) ===<br /> Sure 97&lt;br /&gt;<br /> &lt;big&gt;Die Bestimmung (al-Qadr)&lt;/big&gt;&lt;br /&gt;<br /> &lt;small&gt; zu [[Mekka]], 5 Verse &lt;/small&gt;<br /> <br /> Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.<br /> # Wir haben ihn (den Koran) in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt.<br /> # Woher sollst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist?<br /> # Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate.<br /> # Die Engel und der Geist kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn herab mit jedem Anliegen.<br /> # Voller Frieden ist sie bis zum Aufgang der Morgenröte.<br /> <br /> === Henning (1901), überarbeitet Hofmann (1998) ===<br /> 97 – Das Schicksal (al-Qadr)<br /> <br /> Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen!<br /> # Wir haben ihn wirklich in der Nacht ''des Schicksals'' (oder: der Bestimmung, der Allmacht) herabgesandt.<br /> # Und was lässt dich wissen, was die Nacht des Schicksals ist?<br /> # Die Nacht des Schicksals ist besser als tausend Monate.<br /> # In ihr kommen die Engel und der Geist mit ihres Herrn Erlaubnis herab, mit jeglichem Auftrag.<br /> # Frieden ist sie bis zum Anbruch der Morgenröte. (In dieser Nacht begann die koranische Offenbarung in einer der letzten fünf ungeraden Nächte des Monats [[Ramadan]], vermutlich um 27. Ramadan des Jahres [[610]].)<br /> <br /> === Azhar / Maher (1999) ===<br /> Sure 97<br /> <br /> # Wir sandten ihn (den Koran) in der Nacht der Herrlichkeit herab.<br /> # Woher kannst du wissen, was die Nacht der Herrlichkeit ist?<br /> # Die Nacht der Herrlichkeit ist besser als tausend Monate.<br /> # Die Engel kommen mit Gabriel auf die Erde hinunter mit Gottes Befehl und Befugnis.<br /> # Sie ist voller Frieden bis zum Anbruch der Morgenröte.<br /> <br /> === Zaidan (2000) ===<br /> '''97. Sura'''&lt;br /&gt;<br /> '''Al-qadr''' (Al-qadr ist der Eigenname der 97. Sura. Linguistisch bedeutet Al-qadr „das Bestimmen“.)''' (5 [[Āya|Ayat]])'''<br /> <br /> ''Bismillahi r-rahmani rrahim''<br /> <br /> # Gewiss, WIR sandten ihn in der Nacht von Al-qadr hinab.<br /> # Und was weißt du, was Al-qadr-Nacht ist?!<br /> # Die Al-qadr-Nacht ist besser als tausend Monate.<br /> # Die Engel und der Ruhh werden in ihr mit Zustimmung ihres HERRN wegen jeder Angelegenheit nach und nach hinabgesandt.<br /> # Salam ist sie bis zum Anbruch der Morgendämmerung.<br /> <br /> === Bubenheim &amp; Elyas (2002) ===<br /> '''Sura 97 al-Qadr'''&lt;br /&gt;<br /> '''Die Bestimmung'''<br /> <br /> ''Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen''<br /> # Wir haben ihn (den Quran) ja in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt.<br /> # Und was läßt dich wissen, was die Nacht der Bestimmung ist?<br /> # Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate.<br /> # Es kommen die Engel und der Geist in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn mit jeder Angelegenheit herab.<br /> # Frieden ist sie bis zum Anbruch der Morgendämmerung.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.deredlequran.de/quran/sure/97 |text=deredlequran.de |wayback=20080131150044}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Zirker (2003) ===<br /> '''97. Sure: Die Nacht der Bestimmung'''<br /> <br /> ::Im Namen Gottes, des Allerbarmenden und Barmherzigen.<br /> <br /> Wir haben ihn hinabgesandt in der Nacht der Bestimmung.<br /> ::Woher willst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist?<br /> <br /> Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate.<br /> <br /> Die Engel und der Geist gehen in ihr hinab mit der Erlaubnis ihres Herrn wegen jeglicher Verfügung.<br /> <br /> Friede ist sie bis zum Aufgang des Morgens.<br /> <br /> === Bobzin (2005) ===<br /> '''Sure 97 (Das Schicksal – ''al-qadr'')'''<br /> <br /> Im Namen Gottes, des barmherzigen Erbarmers<br /> <br /> # Siehe wir sandten ihn herab<br /> #: In der Nacht des Schicksals.<br /> # Was läßt dich wissen, was sie ist,<br /> #: Die Nacht des Schicksals?<br /> # Die Nacht des Schicksals,<br /> #: Besser ist sie als tausend Monde,<br /> # Die Engel steigen nieder und der Geist in ihr,<br /> #: Mit der Erlaubnis ihres Herrn,<br /> #: Auf jegliches Geheiß.<br /> # Friede ist sie,<br /> #: Bis daß die Morgendämmerung anbricht.<br /> <br /> === Weidner (2007) ===<br /> '''Die Schicksalsnacht (Sure 97)'''<br /> <br /> Im Namen des gnädigen und barmherzigen Gottes!<br /> <br /> # Wir schickten ihn in der Schicksalsnacht.<br /> # Kennst Du die Schicksalsnacht?<br /> # Herrlicher als Tausend Monde ist die Schicksalsnacht:<br /> # Die Engel kommen und der Geist,<br /> #: Zu tun das Werk auf ihres Herrn Geheiß.<br /> # Friede herrscht dann, bis die Sonne gleißt.<br /> <br /> === Karimi (2009) ===<br /> '''97. Sure: Die Bestimmung (al qadr)'''<br /> <br /> Im Namen Gottes, des Barmherzigen, des Erbarmers<br /> <br /> # Wahrlich, Wir sandten ihn herab in der Nacht der Bestimmung.<br /> # Was lässt dich wissen, was ist die Nacht der Bestimmung?<br /> # Die Nacht der Bestimmung, ja sie ist herrlicher als tausend Monde.<br /> # Die Engel steigen hernieder,<br /> #: und in ihr der Geist, mit der Erlaubnis ihres Herrn,<br /> #: auf jegliches Geheiß.<br /> # Friede ist sie, bis hereinbricht die Morgenröte.&lt;ref&gt;Ahmad Milad Karimi (Übers.): ''Der Koran.'' Herder, Freiburg, 2009. ISBN 978-3-451-30292-3, S. 514&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste chinesischer Koranübersetzungen]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Einführende Literatur ===<br /> * [[Hartmut Bobzin]]: ''Der Koran: Eine Einführung.'' 5. Auflage. Beck, München 2004, ISBN 3-406-43309-X.<br /> * [[Hartmut Bobzin]] und Barbara Bobzin: ''Der Koran. Die wichtigsten Texte.'' 2. durchgesehene Auflage. C.H.Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-67669-7.<br /> * [[Michael Cook]]: ''Der Koran: Eine kurze Einführung'' (= ''UB'' 18232). Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-018232-8.<br /> * [[Tilman Nagel]]: ''Der Koran: Einführung-Texte-Erläuterungen''. 4. Auflage. Beck, München 2002, ISBN 3-406-43886-5.<br /> * [[Hans Zirker]]: ''Der Koran: Zugänge – Strukturen – Lesarten.'' 4. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2018, ISBN 978-3-534-27042-2.<br /> * Hans Zirker: ''Koran-Transliteration'': [https://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DocumentServlet?id=10802 Duisburg-Essen Publications online] 2020.<br /> <br /> === Weiterführende Literatur ===<br /> * [[Adel Theodor Khoury]]: ''Der Koran: erschlossen und kommentiert.'' Patmos, Düsseldorf 2005, ISBN 3-491-72485-6.<br /> * [[Rudi Paret]]: ''Der Koran: Kommentar und Konkordanz.'' Ansariyan Publication, [[Ghom]] 1981; 7. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018990-5.<br /> * [[Ömer Özsoy]]: ''Vom Übersetzen zum Dolmetschen. Ein koranhermeneutischer Beitrag zur innerislamischen tarǧama al-qurʾān-Debatte.'' In: Hansjörg Schmid, Andreas Renz, Bülent Ucar (Hrsg.): [https://www.theologisches-forum.de/nahe-ist-dir-das-wort-schriftauslegung-in-christentum-und-islam/ ''„Nahe ist dir das Wort …“ Schriftauslegung in Christentum und Islam.''] ''([[Theologisches Forum Christentum – Islam]])'' Pustet, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7917-2256-6, S. 111–121.<br /> * Mahmoud Haggag: ''Die deutschen Koranübersetzungen und ihr Beitrag zur Entstehung eines Islambildes beim deutschen Leser'' (= ''Angewandte Sprachwissenschaft.'' Band 22). Lang, Frankfurt am Main u.&amp;nbsp;a. 2011, ISBN 978-3-631-59782-8 (Dissertation Universität Kassel 2009, 263 Seiten).<br /> <br /> === Übersetzungen ===<br /> &lt;!-- Sortierung alphabetisch sinnvoll? --&gt;<br /> * [[Abdullah ibn Abd al-Aziz]] (Hrsg.): ''Der edle Quran und die Übersetzung seiner Bedeutungen für die deutsche Sprache'', Medina 2007, o. ISBN<br /> * [[Mirza Tahir Ahmad]] (Hrsg.): ''Koran. Der Heilige Qur-ân. Arabisch und Deutsch.''; Verlag Der Islam; Frankfurt 1954, letzte überarbeitete Auflage 1996, unv. nachgedruckt 2003, ISBN 3-921458-00-5<br /> * [[Richard Bell (Arabist)|Richard Bell]]: ''The Qur’ān. Translated, with a critical re-arrangement of the Surahs.'' 2 Bände. Edinburgh 1937/1939.<br /> * [[Régis Blachère]]: ''Le Coran. Traduction nouvelle.'' 2 Bände. Paris 1949–1950; einbändig Ausgabe: ''Le Coran, traduit de l’arabe.'' Paris 1957; Nachdruck 1966.<br /> * [[Lazarus Goldschmidt]] (Übers.): ''El Koran, das heißt Die Lesung''. Berlin 1916; Komet Verlagsgesellschaft, 2000, ISBN 3-933366-64-X; Wunderkammer-Verlag, Melzer 2005, ISBN 978-3-937389-67-7<br /> * [[Muhammad Hamidullah]]: ''Le Coran. Traduction intégrale et notes.'' Paris 1959; Nachdruck 1963.<br /> * [[Max Henning]] (Übers.): ''Der Koran.'' Reclam, Leipzig 1901 ({{Digitalisat |IA=derkoran00henn}}). Neuausgabe, mit Einleitung und Anmerkungen von [[Annemarie Schimmel]]: (UB 4206) Reclam, Stuttgart 1960 u.ö., ISBN 3-15-004206-2.<br /> * Max Henning (Übers.), [[Murad Wilfried Hofmann]] (Überarb. &amp; Komm.): ''Der Koran.'' Diederichs, München 2001, ISBN 3-7205-2188-5<br /> * [[Ahmad Milad Karimi]] (Übers.): ''Der Koran.'' Herder, Freiburg, 2009, ISBN 978-3-451-30292-3<br /> * [[Adel Theodor Khoury]] (Übers.): ''Der Koran''. 3. Auflage 2001. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1987 (1. Auflage), ISBN 3-579-00783-1<br /> * [[Rudi Paret]] (Übers.): ''Der Koran''. 9. Auflage 2004. Kohlhammer, Stuttgart 1966 (1. Auflage), ISBN 3-17-018328-1<br /> * [[Muhammad Ahmad Rassoul]] (Übers.): ''Die ungefähre Bedeutung des Al-Qur'an Al-Karim''. Islamische Bibliothek, Düsseldorf 2009. (vollständige Übersetzung) ISBN 978-3-941111-09-7<br /> * [[Friedrich Rückert]] (Übers.), H. Bobzin (Hrsg.): ''Der Koran in der Übersetzung von Friedrich Rückert''. 4. Auflage. Ergon, Würzburg 2001, ISBN 3-933563-70-4<br /> * [[Sadr ud-Din]] (Übers. + Hrsg.): ''Der Koran. Arabisch-Deutsch''; Übersetzung, Einleitung und Erklärung von Maulana Sadr ud-Din; Verlag der Moslemischen Revue (Selbstdruck); Berlin 1939; 2. unveränderte Auflage 1964; o. ISBN<br /> * [[Lion Ullmann|Ludwig Ullmann]] (Übers.), [[Leo Winter]]: ''Der Koran: Das heilige Buch des Islam.'' neu bearbeitet und erläutert, W. Goldmann, München 2007, ISBN 978-3-442-21846-2<br /> * [[Hans Zirker]] (Übers.): ''Der Koran.'' 6., aktualisierte Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2018, ISBN 978-3-534-27025-5, E-Book, ePUB 2018; dazu Korrekturanmerkungen in: [https://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DocumentServlet?id=52500 ''DuePublico''].<br /> <br /> === Übersetzungen Online ===<br /> ::Weblinks zu Textausgaben und Arbeitsmitteln zum arabischen Korantext finden sich unter [[Koran#Weblinks|Koran]].<br /> &lt;!--* [http://www.openquran.org/ OpenQuran] bietet mehrere Übersetzungen mit allen Wurzeln der koranischen Begriffe, wobei hier jeweils die Verse 128 und 129 der Sure 9 weggelassen werden. Derzeit nicht erreichbar.--&gt;<br /> '''Übertragungen ins Deutsche'''<br /> <br /> * ''[https://www.corpuscoranicum.de/index/index/sure/1/vers/1 Korantext und deutsche Übersetzung]'' ([[#Paret (1966)|Rudi Paret]] 1979) im Rahmen des [[Corpus Coranicum]], hg. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, auf: ''corpuscoranicum.de''.<br /> * [https://www.koransuren.com/ Übersetzungen] im Vergleich: Übersetzung der Ahmadiyya Gemeinde, von M. A. Rassoul, Moustafa Maher im Auftrag der Azhar-Universität sowie eine modifizierte Fassung der Übersetzung von Rudi Paret<br /> * Koranübersetzung von Muhammad A. Rassoul ([[#Rassoul (1986)|s.&amp;nbsp;o.]]) bei [https://www.quranexplorer.com/quran/ Quran Explorer] (nebst arabischem Text und verschiedenen Rezitationen und anderen Übersetzungen) und bei [http://www.islam.de/1422.php islam.de]<br /> * [[Ahmad von Denffer]]: ''[https://www.koran-auf-deutsch.de/ Koran auf Deutsch].'' Auf ''[https://www.koran-auf-deutsch.de/ koran-auf-deutsch.de]''.<br /> * [http://www.ahmadiyya.de/der-heilige-koran/deutsche-uebersetzung.html Koranübersetzung] der [[Ahmadiyya Muslim Jamaat|Ahmadiyya Muslim Gemeinde]] ([[#Ahmadiyya (1939, 1954)|s.&amp;nbsp;o.]])<br /> <br /> '''Übertragungen ins Englische'''<br /> * [https://www.gutenberg.org/etext/7440 Übersetzung ins Englische] von George Sale, London 1734, e-Text im [[Project Gutenberg]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Qur'an translations|Koranübersetzungen|audio=0|video=0}}<br /> * Murtaza Karim-nia: [http://www.quran.org.uk/out.php?LinkID=62 Bibliography: European Studies on Translation of the Holy Qur'an]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Lesenswert|12. August 2005|8401519}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Koranubersetzung}}<br /> [[Kategorie:Koranübersetzung| ]]</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hasan_Hanafi&diff=257722295 Hasan Hanafi 2025-07-08T12:23:14Z <p>Ca$e: /* Verschiedenes */</p> <hr /> <div>'''Hasan Hanafi''' ({{arS|حسن حنفي|d=Ḥasan Ḥanafī}}; geboren am [[13. Februar]] [[1935]]; gestorben am [[21. Oktober]] [[2021]]&lt;ref name=&quot;alifb240479p&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://alif.id/read/moch-nur-ichwan/obituari-filosof-itu-bernama-hasan-hanafi-1935-2021-b240479p/ |titel=Obituari: Filosof Itu Bernama Hasan Hanafi (1935-2021)|datum=2021-10-22|abruf=2021-10-22|werk=alif.id|sprache=id|autor=Moch Nur Ichwan}}&lt;/ref&gt;) war ein [[Ägypten|ägyptischer]] [[Philosophie|Philosoph]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Hanafi studierte Philosophie an der [[Universität Kairo]] und erlangte 1956 den BA. Danach [[Promotion (Doktor)|promovierte]] er in [[Paris]] an der [[Sorbonne]] und erhielt 1966 sein Doktordiplom. Von 1971 bis 1975 war er Gastprofessor an der [[Temple University]] in [[Philadelphia]]. Ab 1980 war er ordentlicher Professor für Philosophie in Kairo. Darüber hinaus hatte er kontinuierlich zahlreiche Ämter im Bereich der Wissenschaft inne:<br /> * Ab 1976 Generalsekretär der Ägyptischen Gesellschaft für Philologie<br /> * Ab 1983 Vizepräsident der Arabischen Gesellschaft für Philosophie<br /> * Ab 1988 Vorsitzender der philosophischen Fakultät an der Kairo Universität<br /> * Ab 2001 Vizepräsident der Arabisch-Philosophischen Gesellschaft<br /> <br /> Er war weiterhin Gastprofessor an der [[Universität Tokio]] (1984–1985), an der [[Universität von Kalifornien, Los Angeles]] (1995) und an der [[Universität Bremen]] (1998).<br /> <br /> == „Okzidentalistik“ ==<br /> Hasan Hanafi kritisierte die ablehnende Haltung des marokkanischen Philosophen und Literaturwissenschaftlers [[Mohammed Abed Al Jabri]] gegenüber [[Mystik|mystischer]], [[Illuminationsphilosophie|illuminationistischer]] und [[Spiritualität|spiritueller]] Philosophie. Auch Hanafi vertrat wie Jabri die These einer verschütteten islamischen [[Identität]]. Die Wiederentdeckung des kulturellen Erbes wollte er jedoch nicht wie Jabri über [[postmoderne]] Methoden erreichen, sondern über eine [[Kritik]] an der europäischen Kultur. Er wählte einen [[Hermeneutik|hermeneutisch]]-[[Phänomenologie|phänomenologischen]] Zugang. Hanafi favorisierte keine reine Rückbesinnung auf das traditionelle Erbe des Islam; stattdessen wollte er den Weg in die Moderne untersuchen. Seiner Meinung nach besteht keine Notwendigkeit mehr für die islamische Welt, einen Zugang zur Moderne zu finden, denn die Moderne ist bereits universell und alle Gesellschaften haben daran teil.<br /> <br /> Allerdings kritisierte er, dass das bestehende Konzept der Moderne gescheitert sei, da es allein auf europäischen Grundlagen aufbaue. Er machte es sich deshalb zum Ziel, diese Grundlagen zu analysieren und anhand der Ergebnisse ein islamisches Modernekonzept zu entwickeln. Seine Arbeit bezeichnete er ironisch als „Okzidentalistik“ (im Gegensatz zur [[Orientalistik]]).<br /> <br /> Am westlich dominierten Modernekonzept kritisierte Hanafi, dass es bestimmte Zentrumskulturen gibt, die Peripherkulturen wie beispielsweise die islamische kolonisiert und unterdrückt haben. Diese Peripherkulturen seien durch den westlichen Einfluss verformt und entstellt. Hanafi beschrieb, dass die Peripherkulturen (sich) durch Erschließung der wissenschaftlichen Methoden der Zentrumskulturen und eine Analyse der bisherigen Moderneentwicklung eine eigenständige, neue Modernekonzeption entwickeln können.<br /> <br /> Solch ein neues Konzept müsste nach Hanafi die Prinzipien der Gleichheit und der Einheit für alle Menschen verwirklichen. Für die Zentrumskulturen beschrieb er eine Phase der Dekadenz und postulierte für sie die Notwendigkeit, neue gedankliche Anregungen aus den Peripherkulturen zu bekommen.<br /> Hanafis Interpretation von „[[turath]]“ bedeutet die Verbindung von den eigenen kulturellen Wurzeln mit dem Streben nach einer neuen, besseren Modernekonzeption.&lt;ref&gt;Geert Hendrich: ''Islam und Aufklärung: der Modernediskurs in der arabischen Philosophie''. Darmstadt 2004, S. 266–283; Oliver Leaman und Parviz Morewedge: ''[http://www.muslimphilosophy.com/ip/rep/H008.htm Islamic Philosophy, Modern]'', in: Edward Craig (Hrsg.): ''Routledge Encyclopedia of Philosophy'', London 1998.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verschiedenes ==<br /> {{Unvollständig|Es fehlen Angaben zu seiner inner-islamischen Rezeption; vgl. auch im Artikel in der en:WP den Abschnitt &quot;Controversy over his apostasy&quot;}}<br /> Innerhalb der islamischen Welt war Hasan Hanafi eine kontroverse Figur. Konservative Gelehrte, insbesondere von der [[Azhar (Ägypten)|al-Azhar-Universität]] in Kairo, warfen ihm wiederholt „[[Häresie]]“ oder „[[Apostasie im Islam|Abfall vom Glauben“ (Ridda)]] vor. Insbesondere nach der Veröffentlichung seines Werkes „Einladung zum Dialog“ in den 1990er-Jahren wurde eine [[Fatwa]] gegen ihn erlassen, in der er als „[[Apostat]]“ eingestuft wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.dialogueacrossborders.com/en/year-2000/week-20/27-new-books-damage-image-islam |titel=27. New books damage the image of Islam {{!}} Dialogue Across Borders |abruf=2025-07-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Er war einer der 138 Unterzeichner des offenen Briefes [[Ein gemeinsames Wort zwischen Uns und Euch]] ([[Englische Sprache|englisch]] ''A Common Word Between Us &amp; You''), den Persönlichkeiten des [[Islam]] an „Führer christlicher Kirchen überall“ (englisch ''Leaders of Christian Churches, everywhere …'') sandten (13. Oktober 2007).&lt;ref&gt;[http://www.acommonword.com/lib/downloads/gemeinsames_wort.pdf acommonword.com: Ein Gemeinsames Wort zwischen Uns und Euch (Kurzfassung)] (PDF; 186&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Werke (Auswahl) ==<br /> * ''Religious Dialogue and Revolution'', Cairo, 1977. (Englisch)<br /> * ''Contemporary Issues'', 2 vols., Cairo, 1977. (Arabisch)<br /> * ''Tradition and Modernism'', Cairo, 1980. (Arabisch)<br /> * ''From Dogma to Revolution'', 5 vols., Cairo, 1988. (Arabisch)<br /> * ''Religion and Revolution in Egypt'', 8 vols., Cairo, 1989. (Englisch)<br /> * ''An Introduction to &quot;Occidentalism&quot;'', Cairo, 1991. (Arabisch)<br /> ** Besprochen von [[Wolfgang G. Schwanitz]]: [http://www.trafoberlin.de/pdf-dateien/2008_12_24/Hasan%20Hanafi%20Muqaddima.pdf “Occidentalistics”], in ''Middle East Policy'' 3:1 (1994), pp.&amp;nbsp;173–179. (Englisch)<br /> * ''Islam in the Modern World'', 2 vols., Cairo, 1995, 2nd ed. 2000. (Englisch)<br /> * ''Cultures and Civilizations. Conflict or Dialogue?'', 2 vols., Cairo, 2006. (Englisch)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Thomas Hildebrandt: ''Emanzipation oder Isolation vom westlichen Lehrer? Die Debatte um Hasan Hanafis „Einführung in die Okzidentalistik“''. Berlin 1998; ISBN 3-87997-266-4<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Moderne Islamische Philosophie]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * ''[https://web.archive.org/web/20120120010243/http://cms.ifa.de/index.php?id=322&amp;type=0&amp;L=0 Den Westen studieren]''. Von Hasan Hanafi. Zeitschrift für KulturAustausch, 1. Januar 2005. (Okzidentalismus als Wissenschaft analysiert das europäische Bewusstsein – und gibt dem Orient neues Selbstbewusstsein.)<br /> * ''[https://archive.today/2013.02.11-145836/http://de.qantara.de/wcsite.php?wc_c=695 Globalisierung als neue Form westlicher Hegemonie]''. Interview mit Hasan Hanafi. Internetportal Qantara, 2003. (Der ägyptische Philosophie-Professor Hassan Hanafi ist ein entschiedener Gegner der Globalisierung. Er sieht darin nur eine neue Form der Unterdrückung durch die westlichen Staaten.)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=120154919|LCCN=n82252332|VIAF=56393}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hanafi, Hasan}}<br /> [[Kategorie:Islamischer Philosoph]]<br /> [[Kategorie:Philosoph (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Philosoph (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Kairo)]]<br /> [[Kategorie:Ägypter]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1935]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2021]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hanafi, Hasan<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=ägyptischer Philosoph und Hochschullehrer<br /> |GEBURTSDATUM=13. Februar 1935<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=21. Oktober 2021<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Christentum&diff=257670571 Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Christentum 2025-07-06T16:45:13Z <p>Ca$e: /* Aufnahme ins Deutsche Martyrologium relevanzstiftend? */</p> <hr /> <div>{{Autoarchiv|Ziel='((Lemma))/Archiv/((Jahr))'|Alter=3|Modus=Alter, Erledigt}} <br /> {{Archivübersicht|{{Archiv-Liste Jahre|Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Christentum/Archiv/|richtung=aufsteigend}}}}<br /> <br /> == Gleichnisse ==<br /> {{Nicht archivieren}}<br /> Gehört eintlich auf die Disko vom Portal:Bibel, aber da dort so wenig los ist, mal hier angemerkt: habe gerade auf der Suche nach den jeweils passenden Links gemerkt, dass die Gleichnisse in der [[:Kategorie:Biblisches Gleichnis]] arg uneinheitlich benamst sind. 1) Etwa über die Hälfte der Lemmata lautet auf &quot;Gleichnis vom XXX&quot; (z. B. [[Gleichnis von der kostbaren Perle]]), 2) dann gibt es vier, die nur auf &quot;Vom XXX&quot; hören, also ohne &quot;Gleichnis&quot; ([[Vom Weizenkorn]]), 3.) und dann noch einige ganz knapp belemmate Einträge, ganz ohne von und vom, wie [[Verlorenes Schaf]]. <br /> # Sollte man das vereinheitlichen, und wenn ja, dann nach Muster 1) 2) oder 3)?<br /> # Und wo wir gerade beim Vereinheitlichen sind: vielleicht alle Titel/Lemmata einheitlich auf eine Bibelübersetzung abstellen, im Moment ist das recht bunt gemischt? Wäre imho sinnvoll, und mMn böte sich da ganz offensichtlich die Lutherbibel an; nicht dass ich grundsätzlich was gegen die EÜ hätte oder Katholen den Evangelen vorzöge; sondern schlicht und ergreifend, weil die Lutherbibel sprachlich am wirkmächtigsten war (also was z. B. sprichwörtliche Redensarten usw. angeht). Am besten die 1912er.<br /> Ja? --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 00:50, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> :Nö. Bitte mal in der [[Liste der Gleichnisse Jesu]] nachschauen, dort ist es literarkritisch nachvollziehbar aufgedröselt. Nicht alles, was allgemein [[Gleichnis]] genannt wird, ist literarisch auch eines. Darunter finden sich nämlich auch [[Parabel (Sprache)|Parabeln]], [[Allegorie]]n und eine Beispielerzählung neben Bildreden. [[Adolf Jülicher]] fasste das zwar Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Begriff „Gleichnisreden“ zusammen, aber inzwischen ist selbst die Theologie etwas fortgeschritten. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 02:31, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> :::Das ist keine Literarkritik in der Liste, das ist Vickypedistik. Mal präziser gefragt: Was spricht denn literarkritisch dagegen, [[Vom Weizenkorn]] in [[Gleichnis vom Weizenkorn]] umzubenennen, oder [[Verlorener Groschen]] in [[Gleichnis vom verlorenen Groschen]]? (Oder meinetwegen auch alle in die [ohne Gleichnis] &quot;Vom XXX&quot;-Variante)? Ich bin ja nu der letzte, der Einheitlichkeit zum Selbstzweck erheben wollen würde (die ich-bin-Worte können z. B. gerne bleiben, wo sie sind), aber hier täte ein wenig Systematik wohl ganz gut, dünkt mich. --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 02:51, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> ::::Literarkritik bezog sich auf die grundlegenden Klassifizierungen der Gleichnisse Jesu von [[Joachim Jeremias]] (''Die Gleichnisse Jesu'') und [[Rudolf Bultmann]] (''Geschichte der synoptischen Tradition'' und ''Kommentar zum Johannesevangelium''). Kann man mögen oder nicht, sind jedenfalls alles Klassiker. Im ersten Falle, vom Weizenkorn, handelt es sich um eine johanneische Bildrede, im zweiten Falle, dem verlorenen Groschen, um eine Parabel. Nur beim zweiten passt Gleichnis so einigermaßen, da die Parabel ein erweitertes Gleichnis ist. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 03:13, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> ::::PS: Mit Lemmata wie [[Bildrede vom Weizenkorn]] oder [[Parabel vom verlorenen Groschen]] wäre ich sogar einverstanden, nur wird das anderen hier (dir vielleicht?) wiederum zu sperrig klingen. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 03:16, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> :::::Nu schau, auch ganz ohne mein Zutun beginnt z. B. der Artikel [[Reicher Mann und armer Lazarus]] mit „Das '''Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus''' ist eine [[Bibel|biblische]] Erzählung“ etc., und der Artikel [[Verlorener Groschen]] auch jetzt schon mit den Worten „Das '''Gleichnis von der verlorenen Drachme''', in der Tradition der [[Lutherbibel]] auch '''Gleichnis vom verlorenen Groschen''' genannt {{Bibel|Lukas|15|8-10|LUT}}, ist ein [[Liste der Gleichnisse Jesu|Gleichnis Jesu]],“, der Artikel [[Verlorener Sohn]] mit „Das [[Bibel|biblische]] [[Gleichnis]] vom '''verlorenen Sohn''' ist ein gemäß dem [[Evangelium nach Lukas|Lukasevangelium]] ({{BB|Lk|15|11–32}}) von Jesus erzähltes Gleichnis“, usf. - Hervorhebungen mitnichten von mir, sondern per c&amp;p aus den Artikeln übernommen. Also: Entweder sind diese Einleitungen alle falsch oder man kann alle drei Artikel gewinnbringend, da systematisch stringent, verschieben auf &quot;Gleichnis vom XXX&quot; . --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 03:27, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> ::::::Das sollten wir nun wohl einige Tage köcheln lassen, da hier auch viele andere kluge Köpfe (außer dir und mir) mit drauf schauen. Vorschläge gibt es ja nun, vielleicht mag der eine oder die andere uns hier weiterbringen. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 03:33, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> Hat jetzt wohl lang genug geköchelt, würde nu zur Tat schreiten und ein paar Verschiebungen vornehmen wollen, wohlgemerkt weder mit dem Holzhammer noch nach Schema F, sondern einzelfallgeprüft; es gibt sicher den ein oder anderen Artikel, wo eine Abweichung vom Standard sinnvoll ist. Was den Standard angeht, haben wir nach wie vor die Wahl zwischen<br /> #&quot;Gleichnis vm XXX&quot; - wäre das nächstliegende. Die vom Altkatholen vorgebrachten Einwände leuchten mir nicht ein. Es mag ja sein, dass der Jeremias Gleichnisse im engeren oder eigentlichen Sinne, Parabeln, Bildreden, Beispielerzählungen etc. unterscheidet und dass diese seine Klassifikation grundlegend oder gar maßgeblich ist, aber wenn ich recht sehe, ist und bleibt doch auch bei Jeremias und den jüngeren Adepten (sowie in unser eigenen Liste, qua Lemma) &quot;Gleichnis&quot; der [[Oberbegriff]] für alles, was er da so abhandelt und klassifiziert, will sagen: auch die [[Gleichnis vom Blindensturz]] ist doch immer noch ein Gleichnis, ''genauer gesagt'' eine Parabel, gewiss, aber ehmt doch ein Gleichnis. Dito die [[Beispielerzählung vom Barmherigen Samariter]], auch die zählt doch zweifelsohne zum &quot;Gleichnisgut&quot; (quoth Jeremias), ist traditionell und auch immer noch und vollkommen korrekt als &quot;Gleichnis vom B. S.&quot; bekannt, und die Schublade mit de Beispielerzählung ist, wie ich [http://www.staff.uni-mainz.de/zimmerru/publikationen-pdf/bielefelder-dateien/000-Gesamteinleitung.pdf# dieser erbaulichen Einführung] entnehme (S.18ff) , ihrerseits alles andere als keineswegs allgemein anerkannt, ganz im Gegentum; dito die Unterscheidung von &quot;Parabel&quot; und &quot;Gleichnis i. e. S&quot;; also abgesehen davon, dass [[Beispielerzählung vom Barmherigen Samariter]] ein bemerkenswert hässliches Lemma wäre, das förmlich nach überpenibler Umstandskrämerei riecht.<br /> #&quot;Vom XXX&quot; - schlicht und knapp, hätte auch den Vorteil, dass man die Kategorisierungsfrage elegant umschifft. Deucht andererseits recht unüblich und erklärungsbedürftig. <br /> So long, --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 11:52, 2. Dez. 2018 (CET)<br /> <br /> Zur Kenntnis: Ich bin gerade auf [[Diskussion:Verlorenes_Schaf#Lemma|diese Artikeldisk.]] gestoßen, wo genau diese Frage schonmal diskutiert wurde. --[[Spezial:Beiträge/217.239.5.137|217.239.5.137]] 09:06, 26. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> === Idem ===<br /> Einige Tage hab ich wohl, sub specie aeternitatis. Aber, wo wir gerade beim Grundsätzlichen sind, und nachdem ich mir gerade den Artikel [[Gleichnis]] angeschaut habe: <br /> * mir erscheint es gar nicht mal so sinnvoll, die Gleichnisse Jesu in eine Liste auszulagern, dem Artikel [[Gleichnis]] fehlt sonst was entscheidendes, so haben wir einen Rumpf und einen Stumpf. Die Auslagerung in eine Liste halte ich für ein Symptom fortgeschrittener Listitis. Kommt von zuviel [https://www.buzzfeed.com/de/tag/lists Buzzfeed] und ist eine de:wikipedianische Unart.<br /> * Bzw.: Fehlt vielmehr dem Artikel [[Gleichnisse Jesu]] (oder so ähnlich, analog zu [[:en:Parables of Jesus]] (oder [[:es:Parábolas de Jesús]], [[:it:Parabole di Gesù]], etc.), den es bei uns aber gar nicht gibt, den ich aber hiermit vorschlagen möchte. Dort könnte und imho sollte man die Inhalte aus dem Kapitel [[Gleichnis#Gleichnisse_im_Neuen_Testament]] sowie die &quot;Liste der Gleichnisse&quot; zusammenführen, weil dann zusammenkäme, was aber auch sowas von zusammengehört.<br /> * Unter dem Lemma [[Gleichnis]] sollte selbstnatürlich ein kurzes Kapitel zu den NT-Gleichnissen verbleiben, er sollte aber umgeschrieben werden (will sagen: erstmal literaturwissenschaftlich, weniger theologisch, im Moment ist da eine merkliche Schieflage).<br /> Ja? --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 03:58, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> :Ja. Also: Zusammenführen in einem Artikel [[Gleichnisse Jesu]], ja. Danke übrigens für die nicht-de-Links, da kann mensch viel herausholen. Falls jemand noch das Buch von Jeremias behandeln will, das heißt ja ''[[Die Gleichnisse Jesu]]''. Wäre auch interessant, denke ich.<br /> :Übrigens: ich denke weniger ''sub specie aeternitatis'' als vielmehr [[sub conditione Iacobaea]] … aber sei's drum. Zu Taten schreite ich derweilen auch noch nicht, vielleicht hat der eine oder die andere hier noch Fragen, Anregungen oder Informationen beizusteuern. Have a good night and don't let the bad bugs bite. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 04:50, 7. Nov. 2018 (CET)<br /> :::&lt;small&gt;Superduper. NB, was die angedachte lit.wiss. Umgestaltung des Artikels [[Gleichnis]] angeht: schwierig, also vor allem, weil das einer dieser außerordentlich ''deutschen'' Begriffe ist, die in anderen Sprachen keine Entsprechung finden, und ich bin gelernter Anglist, kein Germanist, und habe deswegen auch so gar keine Literatur zum ''Gleichnis'' parat. Der Engländer und die Welschen kennen nur die Parabel/parabole/parabola/etc; nur der Teutone scheidet die [[Parabel (Sprache)]] vom Gleichnis, bei Licht besehen dürften die begrifflichen Unterschiede unerheblich ausfallen bzw. in typisch germanistischer (oder auch formgeschichtlicher, jedenfalls deutscher) Korinthenkacker- und Erbsenzählerei begründet sein. Vielleicht sollte man Gleichnis und Parabel folglich in einem Artikel darstellen und ausklamüsern. Schaumama. --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 05:32, 7. Nov. 2018 (CET)&lt;/small&gt;<br /> Da kein Widerspruch zu vernehmen ist (Zuspruch bzw. überhaupt Teilnahme hält sich ja in Grenzen...) würde ich den Plan dieser Tage dann mal in die Tat umsetzen, also: die NT-Anteile des Artikels [[Gleichnis]] mit der [[Liste der Gleichnisse Jesu]] zusammenführen und auf das Lemma [[Gleichnisse Jesu]] verschieben (kann aber auch gerne der Altkatholik übernehmen, so er Lust und Muße hat, oder sonstwer). Vorher pflanze ich auf den beiden Artikeldiskos aber noch einen Hinweis, man weiß ja nie, wer hier alles was und was nicht beobachtet. --[[Benutzer:Judith Wahr|Judith Wahr]] ([[Benutzer Diskussion:Judith Wahr|Diskussion]]) 10:28, 2. Dez. 2018 (CET)<br /> :„Der Altkatholik“ kommt im Moment beruflich bedingt nicht dazu, darum überlasse ich dir gerne diese Tat. Frohes Schaffen! --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 14:27, 2. Dez. 2018 (CET)<br /> ::Da hätte ich auch noch einen Wunsch. Die &quot;Liste der Gleichnisse Jesu&quot; beginnt mit einigen Thesen über Jesus von Nazareth als historischer Person, die, ob falsch oder richtig, mit dem Thema Gleichnisse nichts zu tun haben. Wenn schon Umbau, dann könnte man das herausnehmen.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:22, 7. Dez. 2018 (CET)<br /> === Deutung ===<br /> Wenn schon Gleichnisse, dann bitte doch mal auch ein Auge drauf werfen, dass da einiges mehr im Argen liegt als nur die Lemmata. Es wurde auch [[Portal:Christentum/Qualitätssicherung#Deutung_fast_sämtlicher_Gleichnisse|hier]] vor langer Zeit schon angemerkt: Bei den Deutungen kann's einen z.T. gruseln. Irgendjemand hat da eine(n) abstruse(n) Nischenautor(in) irgendeiner Couleur - egal ob nun besonders fromm, esoterisch, feministisch, romtreu, spirituell, LBTG oder was auch immer - herumliegen und baut dessen/deren Meinung ein, die dann hier bei Wikipedia über Jahre wie repräsentativer theologischer Mainstream im Artikel präsentiert wird.<br /> <br /> Wenn jemand dazu aktuelle theologische Literatur hat - es kann nur besser werden. --[[Spezial:Beiträge/217.239.14.178|217.239.14.178]] 09:12, 20. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> == Artikel [[Kirchengemeinde]] ==<br /> <br /> Ich bin gerade über den Artikel [[Kirchengemeinde]] gestolpert. Das ist ja grauenhaft. Eine rein staatskirchenrechtliche Definition für einen so zentralen Begriff - ?? Das kann ja wohl nicht wahr sein.<br /> <br /> Ich hatte den Artikel gerade woanders verlinken wollen, aber das werde ich schön lassen. Den kann man ja nicht allen Ernstes woanders als hilfreichen Link empfehlen.<br /> <br /> Das wurde offenbar auch bereits vor Jahren schon auf der Artikeldisk. mehrfach thematisiert und in Angriff genommen, aber jeder konstruktive Ansatz wurde von Bleiwüsten-Diskutanten abgetötet. Sorry, wenn ich damit jemandem auf den Schlips trete, aber den Eindruck macht die Artikeldisk. auf mich.<br /> <br /> Weiß jemand Rat? --[[Spezial:Beiträge/87.150.0.208|87.150.0.208]] 10:29, 21. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> :Ich weiß insofern keinen Rat, als ich nicht weiß, was du eigentlich willst. Eine kirchenrechtliche Klärung des Begriffs ''Kirchengemeinde (evangelisch)'' ist wünschenswert. Da ist der Artikel total schwach. Ich kann nicht nachvollziehen, warum eingangs die EKiR vorgestellt wird, dann ein unmotivierter Schwenk auf die badische Landeskirche folgt (ist die Verantwortung der Gemeinde für Gottesdienst und Seelsorge ein Alleinstellungsmerkmal der Badener?) und schließlich andere Landeskirchen als &quot;regionale Besonderheiten&quot; (der EKiR??) nachgereicht werden. Liegt dem Artikelaufbau irgend ein tieferer Sinn zugrunde oder ist er der landeskirchlichen Herkunft der WP-Autoren geschuldet? Grüße:--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:38, 21. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> ::Der Artikel ist, soweit ich das von der Disk. her rekonstruieren konnte, wohl hauptsächlich aus römischer Sicht geschrieben, und die evangelische Kirche durfte dann gerade nochmal ihren Platz darin kriegen. Soweit zur Historie des Artikels.<br /> ::Was ich an dem Artikel die Katastrophe finde - und das wurde auf der Artikeldisk. auch schon mehrfach gesagt - , ist, dass der Begriff &quot;Kirchengemeinde&quot; doch wohl nicht zunächst ein ''rechtlicher'' Begriff ist.<br /> ::Wo bleibt denn die '''Ekklesiologie'''? Die Gemeinde ist von Anfang an - lange bevor irgendjemand ans Staatskirchenrecht dachte - die Keimzelle des Christentums gewesen. Diese Grundlegung geht aus dem Artikel bestenfalls in Nebensätzen hervor. Sie ist aber doch wohl das Eigentliche und müsste gleich vorne als allererstes in der Definition stehen.<br /> ::Dass dann irgendwann später im Artikel auch die rechtliche Dimension in den diversen Konfessionen beleuchtet wird, dagegen ist ja nichts einzuwenden. Aber hier sind die Prioritäten total verquer. --[[Spezial:Beiträge/87.150.0.208|87.150.0.208]] 22:36, 21. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> ::Hier mal eine unbelegte und aus dem Ärmel geschüttelte Definition, die jetzt nur dazu dienen soll zu illustrieren, was ich meine:<br /> ::''Der Begriff Kirchengemeinde bezeichnet die Gemeinschaft der getauften Christen an einem Ort.''<br /> :: - oder so in der Art. --[[Spezial:Beiträge/87.150.0.208|87.150.0.208]] 22:42, 21. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> :::Für die [[Ekklesiologie]] gibt es einen eigenen Artikel, in dem deine Ergänzungen willkommen sind. Was das NT über Gemeinde/Ekklesia sagt, hat dort seinen Ort. Vielleicht kann es auch ausgelagert werden in einen eigenen Artikel. Nur kann man die heutige Alltagsbedeutung von Kirchengemeinde, also etwa als Eintrag im Telefonbuch oder als Ausrichter einer Veranstaltung, nicht überspringen, um den Begriff anders zu füllen. Wenn die Kirchengemeinde die Gemeinschaft getaufter Christen an einem Ort wäre, hieße das, entweder allen anderen Konfessionen die gültige Taufe abzusprechen oder konfessionell homogene Räume zu schaffen, beides keine schönen Vorstellungen. Viele Grüße: --[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:20, 23. Sep. 2019 (CEST)<br /> ::::Ich bitte Dich. Diese &quot;unschöne Vorstellung&quot; kann man doch leicht durch einen kleinen präzisierenden Zusatz (&quot;einer Konfession&quot; o.ä.) beheben.<br /> ::::Ich gebe darüberhinaus zu bedenken, dass auch die derzeitige rein staatskirchenrechtliche Definition des Artikels TF und aus mehreren Gründen problematisch ist, siehe [[Diskussion:Kirchengemeinde#Definition|Artikeldisk.]]. Ein weiterer Grund wäre, dass es ein ziemlich einseitiger Blickwinkel - sprich: POV - ist, eine Kirchengemeinde rein aus rechtlicher Sicht zu definieren. Diese rein juristische Definition dürfte kaum dem Selbstverständnis irgendeiner Kirchengemeinde entsprechen. --[[Spezial:Beiträge/87.150.0.208|87.150.0.208]] 14:41, 20. Jul. 2020 (CEST)<br /> <br /> == BKS [[Barmherzige Schwestern]] ==<br /> <br /> Ich bin dabei die [[Wikipedia:WikiProjekt Begriffsklärungsseiten/Arbeitslisten/Top-BKS|Top BKS Liste]] durchzuarbeiten und die Links, soweit möglich, aufzulösen. Bei den Barmherzigen Schwestern ist mir das bisher nicht gelungen, da sich die verbliebenen [{{fullurl:Spezial:Linkliste/Barmherzige_Schwestern|namespace=0}} 80 Links] meist auf Gesamtheit der verschiedenen Teilorden beziehen. Aus meiner Sicht wäre wohl der bessere Weg, die BKS zu einem Artikel auszubauen. Bei den ähnlich gelagerten Lemma [[Barmherzige Brüder]] ist ein Artikel vorhanden. Wie wird das hier im Portal gesehen? --[[Benutzer:Vfb1893|Vfb1893]] ([[Benutzer Diskussion:Vfb1893|Diskussion]]) 08:06, 30. Sep. 2019 (CEST)<br /> <br /> == [[Verspottung Christi]] ==<br /> <br /> Bei der Arbeit an meinem [[Freddy Albortas Foto des toten Che Guevara|letzten Artikel]] bin ich auf diese Weiterleitung gestoßen, auf die ich darin auch verlinke. Allerdings ist der Artikel [[Leidenswerkzeug]], auf den sie weiterleitet, wenig hilfreich. Vielleicht hat ja jemand von euch Lust und Literatur, um ein wenig zu dem Thema zu schreiben. Im englischen gibt es den Artikel [[:en:Mocking of Jesus]] --[[Benutzer:Redrobsche|Redrobsche]] ([[Benutzer Diskussion:Redrobsche|Diskussion]]) 20:56, 1. Feb. 2020 (CET)<br /> :Ich fühle mich durchaus als kirchlicher Insider, aber den Begriff &quot;Leidenswerkzeug&quot; habe ich noch nie gehört. Wann und wo (in welcher Konfession) ist das denn gebräuchlich?<br /> :An dem Artikel fällt im übrigen unangenehm auf, dass er komplett unbelegt ist. Ein englischsprachiges Buch kann wohl kaum als Beleg für den Gebrauch dieses (deutschen) Wortes gelten. --[[Spezial:Beiträge/87.150.0.58|87.150.0.58]] 14:34, 13. Apr. 2020 (CEST)<br /> ::Es wird noch absurder. Das Buch ist offenbar eine Übersetzung aus dem Deutschen (so jedenfalls sieht es nach der enWP aus). --[[Spezial:Beiträge/217.239.5.93|217.239.5.93]] 00:55, 27. Jan. 2021 (CET)<br /> <br /> Hier sollte was passieren. Ich bin gerade in [[Fastenkrippe|diesem Artikel]] auf den Link zur [[Verspottung Christi]] gegangen und wieder einmal auf diesen befremdlichen Artikel gestoßen, der den Begriff &quot;Verspottung Christi&quot; nur ganz am Rande enthält und überhaupt nicht definiert. Nutzer setzen im guten Glauben einen Link und führen die Leser dann zu diesem Artikel - was bringt das?&lt;br&gt;<br /> Die Suche nach einem passenderem WL-Ziel entpuppt sich als Fass ohne Boden: Im Artikel [[Jesus von Nazaret]] wird bei den &quot;Ereignissen am Lebensende&quot; (komischer Titel) nur einmal die Verspottung erwähnt und ansonsten auf den &quot;Hauptartikel&quot; [[Passion]] verwiesen. Zu dem Artikel kann man ja fast nur sagen: kein Kommentar. Ein seltsames Konglomerat. Dann gibt's noch [[Jesus_Christus#Leiden_und_Kreuzestod]], wo die Verspottung gar nicht vorkommt. Wer soll da durchsteigen? --[[Spezial:Beiträge/217.239.2.180|217.239.2.180]] 11:57, 30. Aug. 2021 (CEST)<br /> <br /> == Geistlicher ==<br /> <br /> Hallo Kollegenschaft!<br /> <br /> Mal etwa anderes, weniger Konfliktuöses: Ich bin hier ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?diff=198753238&amp;oldid=198750730&amp;title=Stola_(liturgische_Kleidung)&amp;diffmode=source]) auf eine Lücke gestoßen. Es fehlt ein Lemma, auf das man bei Stolaträgern aller Konfessionen passend verlinken kann. [[Geistlich]] passt nicht und [[Kleriker]] auch nicht für alle. Mit dem bestehenden Redir [[Liste religiöser Amts- und Funktionsbezeichnungen#Geistlicher]] bin ich auch nicht zufrieden. Hat jemand eine Idee oder Lust, etwas zu machen? Ansonsten: Gesegnete Ostern, trotz oder gerade wegen allem!--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:50, 11. Apr. 2020 (CEST)<br /> :Der Begriff „Amtsträger“ könnte m.&amp;nbsp;E. neutral genug sein, um bei keiner Denomination Anstoß zu erregen. „Geistliche“ schint mir im protestantischen Bereich negativ konnotiert zu sein, gerade freikirchliche (baptistische) Träger*innen eines geistlichen Amtes lehnen es meiner Erfahrung nach oft ab, als „Geistliche“ bezeichnet zu werden. Was denken die anderen dazu? --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 21:30, 11. Apr. 2020 (CEST)<br /> ::Liebe Mitlesenden und Mitglaubenden, zunächst wünsche ich euch allen Gottes österlichen Segen, in diesen besonderen Zeiten.<br /> ::&quot;Amtsträger&quot; ist auch mehrdeutig, weil die Kirchen verschiedene Ämter haben; was in der einen als Amt gilt (z.B. das Ältestenamt), kann in der anderen als bloßer Dienst angesehen werden oder ganz fehlen. In der internationalen ökumenischen Diskussion wird seit der [[Lima-Erklärung]] vom &quot;ordained ministry&quot; gesprochen, um das Amt derjenigen zu bezeichnen, &quot;die öffentlich und ständig dafür verantwortlich sind, auf ihre fundamentale Abhängigkeit von Jesus Christus hinzuweisen, und die dadurch innerhalb der vielfältigen Gaben einen Bezugspunkt ihrer Einheit darstellen&quot; (BEM, Amt, 3.2.1). Das wird immer noch gebraucht, wenn Kirchen mit ganz unterschiedlichen Ordnungen und Verständnissen von Amt bzw. Ämtern dennoch über dasselbe Grundverständnis reden wollen. Wir haben nur im Deutschen die Schwierigkeit, dass wir die Doppeldeutigkeit von &quot;to ordain&quot; nicht verstehen – angeordnet durch Gott und übertragen durch Ordination; und deshalb ist es uneinheitlich, ob wir vom &quot;ordinierten&quot; oder vom &quot;ordinationsgebundenen&quot; Amt sprechen. Leider gibt es keinen Artikel, auch nicht in der en-wp ([[:en:Ordained ministry]] ist bloß WL auf [[:en:Ordination]]), aber ich könnte mich eventuell dran versuchen.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:10, 12. Apr. 2020 (CEST)<br /> <br /> == [[Vorlage:Infobox protestantische Glaubensgemeinschaft]] ==<br /> <br /> Veranlasst durch den neuen Artikel [[Vereinigte Pfingstgemeinde International]], der neben zahlreichen weiteren Mängeln (vgl. [[Portal:Christentum/Qualitätssicherung#‎Vereinigte Pfingstgemeinde International]]) auch diese IB nutzt, möchte ich die Kollegen fragen, was sie davon halten. Die IB ist derzeit in 42 Artikel eingebunden, was nur gut 10 % der in Frage kommenden Artikel sind, Tendenz deutlich fallend. [[Vorlage Diskussion:Infobox protestantische Glaubensgemeinschaft]] zeigt, dass schon seit der Erstellung 2012 viele kritischen Anfragen an die IB gestellt wurden und eigentlich nur der Ersteller, der nur sporadisch aktive [[Benutzer:Parzi]], sie in dieser Form verteidigte. Ich halte allein schon die Idee, vergleichbare Fakten von so etwas Vielgestaltigem wie &quot;protestantischen Glaubensgemeinschaften&quot; schematisch darzustellen, für ziemlich abwegig und möchte die Nutzung der IB am liebsten so weit wie möglich einschränken. Die Redaktion Geschichte diskutiert immer mal wieder über die Verwendung von IBs und hat sie [[WP:Redaktion Geschichte/Grundsatzdiskussionen#Verwendung von Infoboxen|gerade erst wieder in größter Einmütigkeit generell abgelehnt]]. Die dort vorgebrachten Argumente (z.B. &quot;durch den verkürzten Inhalt einer Box werden Zusammenhänge unzulässig verzerrt verkürzt; die Boxen sind im historischen Bereich schlicht nicht sinnvoll und auch nicht wünschenwert ... Komplexe Sachverhalte können in Infoboxen nicht korrekt dargestellt werden. Zudem sind diese Boxen für viele deren Verfechter nur ein Vehikel für den Import von Datenmüll aus Wikidata. Das gilt für Personen wie für historische Territorien. Basisinformationen stehen auch in jeder Einleitung, auch wenn das nicht in jedem Artikel gleich gut gelöst ist. Gleiches Aussehen in verschiedenen Sprachversionen ist auch kein enzyklopädischer Mehrwert.&quot;) scheinen mir für unser Projekt genauso schlagend. Seht ihr eine Chance, zu einer ähnlichen Grundsatzentscheidung zu kommen? Wobei ich Ausnahmen für wirklich klar vergleichbares wie [[Vorlage:Infobox Römisch-katholisches Dekanat]] oder [[Vorlage:Infobox Kardinalstitel]] ja durchaus zulassen würde. Oder muss man das für jede IB einzeln diskutieren? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 16:57, 29. Jun. 2020 (CEST)<br /> :Ich teile die Abneigung aus denselben Gründen, die die Redaktion Geschichte angegeben hat, und würde eine Grundsatzentscheidung für Abschaffung voll unterstützen. Auch im Fall &quot;Katholisches Dekanat&quot; besteht das Problem, das &quot;Dekanat&quot; ein Auslaufmodell ist und die Verhältnisse in den einzelnen Diözesen in der Hinsicht sich unterschiedlich entwickelt haben. Ähnloche Probleme bestehen ja bei Boxen wie [[Vorlage:Infobox Kirchengebäude]]. Ich finde, es lohnt nicht, an so etwas weiterzuarbeiten.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:28, 29. Jun. 2020 (CEST)<br /> ::Grundsätzlich bin ich kein Gegner von Infoboxen und halte sie etwa bei geographischen Objekten, Gebäuden, Diözesen, Landeskirchen oder auch Superintendenturen für sinnvoll. Allerdings stimme ich [[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] dahingehend zu, dass die Vielgestalt protestantischer Glaubensgemeinschaften vom [[Lutherischer Weltbund|Lutherischen Weltbund]] bis zu den [[Amische]]n sich nicht mit dem Grundprinzip einer Infobox verträgt, wesentliche Gegebenheiten zum Lemma übersichtlich darzustellen. Bei aller Aufgeschlossenheit den Infoboxen gegenüber scheint mir die hier genannte nicht geeignet zu sein. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 20:18, 29. Jun. 2020 (CEST)<br /> :::Ich würde das Ergebnis von 3:0 dann mal als Ermutigung nehmen, um in die IB protestantische Glaubensgemeinschaft einen Warnhinweis einzufügen, wonach das Projekt Christentum den Gebrauch dieser IB ablehnt. Wer damit nicht einverstanden ist, möge sich bald äußern oder hinfort für immer schweigen ;-) --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 18:44, 3. Aug. 2020 (CEST)<br /> <br /> ::::&lt;small&gt;&lt;Administrativ entfernt. – [[Benutzer:Siphonarius|Siphonarius]] ([[Benutzer Diskussion:Siphonarius|Diskussion]]) 23:12, 7. Aug. 2020 (CEST)&gt;&lt;/small&gt; Was wird denn hier dieser Infobox vorgeworfen. 1.) Dass eine solche Infobox eine Glaubensgemeinschaft nicht vollständig und differenziert genug darstellen könne. Was für ein absurder Einwand! Es liegt in der Natur solch einer Kurzinfo, dass sie verkürzt und nur eine erste begriffliche Orientierungen bietet. Das ist so, als würde man einem Stadtplan vorwerfen, dass darauf die Blätter an den Parkbäumen nicht erkannt werden können. Genauso ist auch der Kopfteil jedes Wikipedia-Artikels eine erste kurze Einordnung -- und genauso wenig vollständig oder höchst differenziert. Warum schlägt niemand vor, die Einleitungen aus den Wikipedia-Artikeln zu löschen, weil sie dem jeweiligen Gegenstand nicht vollständig gerecht werden können? Weil jeder die Funktion, einen Überblick zu verschaffen, versteht. Mit etwas Fantasie kann man erkennen, das dies auch eine Funktion dieser Infobox ist. 2.) Wendet Zweioeltanks ein, dass diese Infobox nicht in allen Artikel eingesetzt wird. Was ist das? &lt;small&gt;&lt;Administrativ entfernt. – [[Benutzer:Siphonarius|Siphonarius]] ([[Benutzer Diskussion:Siphonarius|Diskussion]]) 23:12, 7. Aug. 2020 (CEST)&gt;&lt;/small&gt; Erst jammern, dass die Vorlage nicht detailliert genug sei, nicht immer passe, und dann beklagen, dass diese Infobox nicht überall auf Teufel-komm-heraus eingesetzt wird. Es ist ja gerade ein Weg zu Differenziertheit, dass ein Artikelautor Spielraum und eine gewisse Entscheidungsfreiheit hat, welche Informationsmittel, welche Literatur, welche Bilder etc. er einsetzt. Das ist Differenzierung. Die Verminderung der Ausdrucks- und Darstellungsmittel ist das Gegenteil von Differenzierung. Geradezu frech finde ich die Bemerkung, dass das Projekt Christentum diese Infobox ablehne. &lt;small&gt;&lt;Administrativ entfernt. – [[Benutzer:Siphonarius|Siphonarius]] ([[Benutzer Diskussion:Siphonarius|Diskussion]]) 23:12, 7. Aug. 2020 (CEST)&gt;&lt;/small&gt; Die Infobox ist ein zusätzliches Mittel, Informationen zugänglich zu machen und eine erste Orientierung zu bieten. Niemand wird gezwungen, sie in jedem Artikel, wo sie reinpassen könnte, einzusetzen. Daher gibt es keinen Grund, sie zu verpönen. --[[Benutzer:Parzi|Parzi]] ([[Benutzer Diskussion:Parzi|Diskussion]]) 09:37, 7. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::::Pro Abschaffung der Box.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:05, 8. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::::@Parzi: Deine Verstöße gegen WQ diskreditieren dich selbst, und deine Versuche, die Argumente zu verdrehen und auf Strohmannargumente zu antworten, ebenfalls. Es sind eine ganze Reihe von Gründen genannt worden, die gegen den Gebrauch ''dieser ganz speziellen IB'' sprechen, und die werde ich nicht wiederholen. Nur noch eine Ergänzung: Schon das Lemma ist POV vom Feinsten. Auch wenn Papa Ratzi es nicht über die Lippen bringen kann – auch [[evangelische Kirche]]n sind nach allgemeinem Sprachgebrauch, dem wir in der WP folgen, [[Kirche (Organisation)|Kirchen]] und nicht bloß Glaubengemeinschaften. Und selbstverständlich habe ich nicht einfach &quot;die Bemerkung [gemacht], dass das Projekt Christentum diese Infobox ablehne&quot;, sondern ich habe die Kollegen gefragt, wie sie das sehen; aber nun, nach dem klaren Ergebnis von 4:0 gegen die IB, werde ich diesen Warnhinweis anbringen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 06:58, 10. Aug. 2020 (CEST)<br /> ::::::Wie wäre es mit einer neuen Infobox &quot;Mitglied des ÖRK&quot;? die dann gefüllt würde mit den Infos, die der ÖRK zur betreffenden Kirche hat, inkl. Zuordnung zu einem Kirchentyp. Anstelle des &quot;Gründungsdatums&quot; oder der &quot;Abspaltung von&quot; das Datum des Beitritts? Das würde dem Wunsch nach einer ersten Orientierung des Lesers doch auch entsprechen.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:25, 10. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::::::Das hätte schon ein paar Vorteile gegenüber der IB &quot;protestantische Glaubensgemeinschaft&quot;, nämlich dass erstens das Lemma objektiv wäre (ich würde allerdings &quot;Mitgliedskirche des Ökumenischen Rates der Kirchen&quot; bevorzugen, wie auch bei unserer [[:Kategorie:Mitgliedskirche des Ökumenischen Rates der Kirchen|entsprechenden Kategorie]]), dass zweitens die Parameter sich auf wenige Fakten beschränken, die man tatsächlich angeben kann, ohne Blödsinn zu schreiben, und dass drittens die Zahlen sowie die Zuordnung zu einer Kirchenfamilie aus einer gemeinsamen Quelle stammen und nicht (oft per TF) zusammengesucht werden müssen. Ich habe allerdings trotzdem ein paar Bedenken:<br /> :::::#Weiß jemand, wie regelmäßig der ÖRK die Zahlen von Mitgliedern und Pastoren aktualisiert? Besteht die Gefahr, dass wir längst überholte Angaben in der IB festschreiben? Die [[Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei]] z.B. hat laut unserem Artikel 225.513 Mitglieder (2019), laut ÖRK aber 372.858 Mitglieder.<br /> :::::#Für die Gliedkirchen der EKD wird eine (anscheinend handgestrickte, jedenfalls finde ich sie nicht unter [[:Kategorie:Vorlage:Infobox Religion]]) eigene IB verwendet (gegen die ich auch gar keine Einwände habe) mit deutlich mehr Parametern als auf der ÖRK-Website. Sind wir uns einig, dass diese IB bleiben soll und nicht durch eine Infobox &quot;Mitglied des ÖRK&quot; ersetzt werden soll, auch wenn alle Landeskirchen (über die EKD) Mitglied des ÖRK sind?<br /> :::::#Was ist mit den zahlreichen Kirchen, die nicht Mitglied des ÖRK sind? Soll für sie eine analoge IB entwickelt werden? Oder sollen sie gar die IB &quot;protestantische Glaubensgemeinschaft&quot; behalten?--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 13:00, 10. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::::::Nachtrag: Vielleicht noch, damit man sich schneller einen Überblick verschaffen kann: Hier unsere Artikel [[Church of England]] und [[Church of Scotland]] mit der umstrittenen IB, [https://www.oikoumene.org/de/member-churches/church-of-england hier] und [https://www.oikoumene.org/de/member-churches/church-of-scotland hier] die entsprechenden ÖRK-Seiten.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:17, 10. Aug. 2020 (CEST)<br /> ::::::::Meiner Meinung nach wäre die &quot;ÖRK-Box&quot; ein Fortschritt.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:22, 10. Aug. 2020 (CEST)<br /> <br /> Ich versuche mal eine Zusammenfassung der bisherigen Äußerungen der Mitarbeitenden unseres Projekts:<br /> # IBs werden teilweise sehr kritisch betrachtet, aber nicht generell abgelehnt.<br /> # Die IB &quot;protestantische Glaubensgemeinschaft&quot; halten jedoch alle Mitarbeitenden für unbrauchbar bzw. schädlich.<br /> # Ein Ersatz durch eine Infobox &quot;Mitglied des ÖRK&quot; mit deutlich weniger und tatsächlich objektiv feststellbaren Parametern würde von einem Benutzer begrüßt, von einem weiteren unter Umständen für möglich gehalten.<br /> Daraus ergibt sich für mich:<br /> # Eine allgemeine Aussage über die Linie des Projekts zu IBs kann nicht getroffen werden.<br /> # Es gibt zwei Alternative: a) Auf die IB &quot;protestantische Glaubensgemeinschaft&quot; wird ein LA gestellt. b) In sie wird ein Warnhinweis eingesetzt. Ich schlage b) als die mildere Lösung vor, und als Formulierung: &quot;Der Gebrauch dieser Infobox wird von dem zuständigen [[Wikipedia:WikiProjekt Christentum]] einhellig abgelehnt (vgl. [Link auf diese Diskussion]). Sie soll nicht mehr in neue oder bestehende Artikel eingesetzt werden.&quot; Artikel, die die IB enthalten, können sie zunächst behalten; ich werde aber mal schauen, welche Autoren noch aktiv sind und ob man mit ihnen reden kann. (Nachtrag: Ich habe eben durch Stichproben festgestellt, dass die IB häufig nicht von Autoren, sondern dem Ersteller [[Benutzer:Parzi]] eingesetzt wurde, ohne dass der sonst irgendetwas am Artikel getan hat (z.B. [[Christadelphian]], [[Weltweite Kirche Gottes]]). In solchen Fällen werde ich sie natürlich auch entfernen.]<br /> # Hier sollte die Diskussion noch weiter gehen, auch unter Einschluss weiterer Benutzer, bis eine Empfehlung gegeben werden kann.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:09, 14. Aug. 2020 (CEST)<br /> <br /> :: Bin für den Warnhinweis mit der vorgeschlagenen Formulierung.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:15, 14. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::Das ist dann schon mal so umgesetzt. Zur Infobox &quot;Mitglied des ÖRK&quot; warte ich auf weitere Voten.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:26, 17. Aug. 2020 (CEST)<br /> ::::Die Idee einer Infobox „Mitglied des ÖRK“ finde ich auch gut, mir fehlt allerdings das Rüstzeug zur Umsetzung. In allen Artikeln z.&amp;nbsp;B. zu altkatholischen Kirchen finden sich „handgestrickte“ Infoboxen, die man durch eine solche Box getrost ersetzen könnte. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 11:38, 18. Aug. 2020 (CEST)<br /> <br /> == Linkboxen Biblische Bücher ==<br /> <br /> Guten Morgen in die Runde, mein SW-Projekt Deuteronomium ist mit gleich drei solcher Linkboxen ziemlich überladen, was nun nicht zu ändern ist. Aber generell: kann die Linkbox Pentateuch nicht komplett weg? sie enthält weiter nichts als was bei der Linkbox Tanach im ersten Abschnitt steht. Es wird mit dieser Dopplung suggeriert, dass die Bezeichnungen Genesis-Deuteronomium im jüdischen Raum ein no-go wären, das stimmt aber keineswegs, sie sind bes. in englischer Schreibweise absolut üblich. Die Linkbox Altes Testament habe ich &quot;eigenmächtig&quot; so überarbeitet, dass die EÜ-Reihenfolge und Schreibweise an erster Stelle kommt, die ggf. abweichende protestantische Schreibweise in Klammern hinzugefügt wird, die ggf. abweichende protestantische Reihenfolge nicht dargestellt wird und die Linkbox darüber hinaus keine weiteren Angaben zu Vulgata- und Septuaginta-Traditionen enthält. Warum? Weil &quot;ein bisschen&quot; Vulgata und &quot;ein bisschen&quot; Septuaginta nur den Leser verwirrt und die komplette Information die Linkbox sprengen würde. Dass die EÜ-Reihenfolge als Standard präsentiert wird, obwohl sie sonst in keiner deutschen Bibel vorkommt, finde ich suboptimal, ist aber nicht zu ändern.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:43, 16. Jul. 2020 (CEST)<br /> :Ich sehe die Frage jetzt gerade erst. Du hast völlig Recht, das ist zuviel des Guten. Das gleiche gilt für die [[Vorlage:Linkbox Bücher der Schriftpropheten des Alten Testaments]], die z.B. im Artikel [[Jesaja]] neben [[Vorlage:Linkbox Altes Testament]] völlig überflüssig ist. Ich habe kürzlich mal die [[Vorlage:Linkbox Ketuvim]] etwas verschlankt, ebenfalls ganz eigenmächtig, aus Anlass der Arbeit an Chronik und Esra. Ich liebe natürlich das Hebräische, aber auch dort kann man ehrlicherweise fragen, wie sinnvoll es ist, die hebräischen Bezeichnungen in Linkboxen anzugeben. Die [[Vorlage:Linkbox Nevi’im]] hat nur die deutschen Namen, enthält aber eine Zusatzinfo, weil der Kanonteil anders zusammengesetzt ist als von christlichen Bibeln gewohnt (Ausnahme: [[Bibel in gerechter Sprache|BiGS]], die sich nach dem hebräischen Kanon richtet!).<br /> :Andererseits gibt es ja noch das Konzept der Navi-Leisten, z.B. [[Vorlage:Navigationsleiste Geschichtsbücher im Alten Testament|diese]]. Die steht bei langen Artikeln sehr weit unten, springt deshalb nicht sofort ins Auge, aber ist eigentlich ästhetischer. Ich habe hier wie dort gerade etwas rumgebastelt. --[[Benutzer:Zeruja|Zeruja]] ([[Benutzer Diskussion:Zeruja|Diskussion]]) 15:30, 15. Aug. 2020 (CEST)<br /> ::Danke! Kann man bei den Buchtiteln der Hebräischen Bibel evtl. Hanna Liss, Tanach, Lehrbuch der Jüdischen Bibel, zum Standard machen? ich war mit meinen ad-hoc-Transkriptionen (auf Anregung von [[Benutzer:Lutheraner]]) auch nicht zufrieden.--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:40, 15. Aug. 2020 (CEST)<br /> :::Was die Buchtitel betrifft, würde ich grundsätzlich sagen, dass es auf die Namen nicht so sehr ankommt. Das Buch Genesis gehört zum Tanach wie zum Alten Testament, egal ob es בראשית oder 1. Buch Mose genannt wird. Die Buchtitel bei Liss sind auf jeden Fall WP-bequem,weil sie auf Sonderzeichen verzichtet. Sie schreibt übrigens z.B. &quot;Wajjiqra&quot; – was ich wegen der Wiedergabe des Dagesch forte und des Qof praktisch finde. – Mir fällt jetzt erst auf, dass es ja bei den &quot;Geschichtsbüchern&quot; Linkbox ''und'' Navi-Leiste gibt, z.B. beim [[Buch Josua]]. Ein Vorteil der Navileiste ist, dass sie nicht so viel Platz wegnimmt, so dass man zu jedem biblischen Buch die komplette Leiste bringen könnte. In der enWP gibt es auch eine Dopplung von Navileiste und Linkbox; dort ist in der Linkbox Tanach und christl. AT kombiniert, jeweils nur der relevante Teil aufgeklappt, und man kann die anderen Teile aufklappen. Dann nimmt auch die Linkbox nicht zu viel Platz ein. Bei den deuterokanonischen Büchern ist dann eben im Abschnitt &quot;Tanach&quot; nichts aufgeklappt, z.B. [https://en.wikipedia.org/wiki/1_Esdras hier]. Ich weiß nicht, ob das hier auch funktioniert und, falls ja, ob es erwünscht wäre. Es wäre jedenfalls eleganter als zwei oder drei verschiedene Linkboxen untereinander.--[[Benutzer:Zeruja|Zeruja]] ([[Benutzer Diskussion:Zeruja|Diskussion]]) 20:14, 15. Aug. 2020 (CEST)<br /> ::::Ich würde die Umwandlung von Linkboxen in Navileisten gern weiter verfolgen. Unterstützt ihr diese Änderung? Wie kann man ko0nkret vorgehen?--[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzer Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:26, 17. Mär. 2021 (CET)<br /> <br /> == Mehrzahl der Fachleute ==<br /> <br /> &lt;small&gt;Verschoben von [[Portal Diskussion:Christliche Theologie]]. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:26, 10. Sep. 2020 (CEST)&lt;/small&gt;<br /> <br /> In Artikeln über biblische Themen stehen oft Formulierungen wie:<br /> : ''Als Evangelist Lukas wird traditionell der Verfasser des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte ... bezeichnet, die er nach Meinung der Mehrzahl der Exegeten um 80–85 n. Chr. verfasst hat.''<br /> Wer stellt fest, was &quot;Meinung der Mehrzahl der Exegeten&quot; ist? Für die an deutschen Unis lehrenden Neutestamentler wird das vermutlich zutreffen. Aber auch hier stellt sich die Frage: Eigentlich bräuchten wir einen Beleg, wonach ein Experte ausdrücklich sagt, was die Meinung der Mehrheit ist. Denn wenn z.B. ich als Wikipedianer meinen persönlichen Gesamteindruck formuliere, so wäre das eigentich TF. &lt;br/&gt;<br /> Aber wenn ich mich nicht auf die Universitäten beschränke, und vor allem nicht auf den deutschen Sprachraum beschränke, also auch französische, italienische, spanische Katholiken, südkoreanische, afrikanische, amerikanische Protestanten, orthodoxe Osteuropäer mit einbeziehen will (jetzt geht es natürlich nur um Neutestamentler) - wer vermag da festzustellen, was &quot;die Mehrheit&quot; meint?&lt;small&gt; –– Franz [[Benutzer:Graf-Stuhlhofer|Graf-Stuhlhofer]], 16:21, 31. Dez. 2013 (CET)&lt;/small&gt;<br /> <br /> == Artikel [[Zehnt]] ==<br /> <br /> Diesen Artikel zieren seit Jahren diverse Überarbeiten-Bausteine. Ebenso werden anscheinend seit Jahren immer mal wieder ziemlich willkürlich Dinge hinzugefügt oder entfernt, alles völlig unbelegt. Die gesamte AT- und NT-Exegese ist von vorne bis hinten komplett unbelegte persönliche [[WP:OR|OR]]. Auch der Abschnitt &quot;Der Zehnte heute&quot; strotzt nur so vor OR. Insbesondere der 3. Absatz (''&quot;Publizistisch nicht aufgearbeitet...&quot;'') ist so ziemlich das Unenzyklopädischste, was ich seit langem gelesen habe. Ich würde ihn am liebsten sofort rausschmeißen, aber Ihr wisst ja, wie das mit Löschungen durch unangemeldete Nutzer ist. Ich möchte mich auch nicht in die Riege der ständigen willkürlichen Einfügungen und Entfernungen in der Versionsgeschichte des Artikels einreihen.<br /> <br /> Die ebenfalls mit Baustein angemahnte Redundanz stört mich an dem Artikel noch am allerwenigsten. Die über weite Strecken herrschende OR dagegen sehr. Was macht man mit sowas? Noch ein paar Bausteine reinpflastern? Einen Belege-Baustein könnten diverse Abschnitte vertragen. Einen QS-Christentum-Baustein auch. Aber man will's ja auch nicht übertreiben mit den Bausteinen.<br /> <br /> Ich habe gerade schon meinen Bücherschrank durchforstet, aber ich habe leider nur allgemeine Überblicksliteratur, nichts direkt zum Thema, was sich als Quelle eignen würde. Apropos: Der Abschnitt &quot;Literatur&quot; bräuchte wohl auch mal eine Durchsicht. Brauchen wir für diesen Artikel wirklich so spezielle Literatur wie zum Zehnten im Hochstift Bamberg und Amt Pottenstein oder zum Zürichberg?<br /> <br /> Gruß, --[[Spezial:Beiträge/217.239.5.250|217.239.5.250]] 23:11, 18. Sep. 2020 (CEST)<br /> <br /> == Ordensname-innen ==<br /> <br /> Umgetopft von [[Wikipedia Diskussion:Redaktion Religion]]<br /> ----<br /> Es gibt der Artikel [[Dominikaner]] und den Artikel [[Dominikanerinnen]]. Dass sich beide inhaltlich überschneiden, sollte jedem klar sein. Und dann gibt es die Begriffsklärung [[Dominikaner (Begriffsklärung)]] wo die Mädels fehlen. Immerhin ist der Artikel zu den Kerlen nicht mit den Mädels vermischt, nur 3 mal taucht der Begriff &quot;Dominikanerinnen&quot; auf, einmal als Link zu den Mädels und zweimal als &quot;Dominikanerinnen und Dominikaner&quot; in den Werken.<br /> <br /> Bei den Franziskanern ist es ähnlich, aber anders. Dort ist [[Franziskaner]] die Begriffsklärung (auch ohne Hinweis auf die Mädels) und [[Franziskanische Orden]] bzw. [[Franziskanerinnen]] die Artikel dazu. Genau einmal ist der Begriff &quot;Franziskanerinnen&quot; und das ist der Link zu den Mädels.<br /> <br /> Dann gibt es die [[Karmeliter]] → [[Karmeliten]] und die [[Karmelitinnen]], hier ohne Begriffsklärung. Die Mädels sind bei den Kerlen verlinkt, der Artikel zu den Kerlen enthält doch einiges zu den Mädels.<br /> <br /> Es gibt auch die [[Benediktiner]] und die [[Benediktinerinnen]]. &quot;Lustigerweise&quot; kein Link von den Kerlen zu den Mädels, dafür aber ein Verweis auf die gleichnamige Biermarke. Warum aber bei den Kerlen etliche Klöster der Mädels aufgeführt sind (23 mal ist auf der Webseite das Wort Benediktinerinnen zu finden – ohne Inhaltsverzeichnis), wissen nur die Autoren selber.<br /> <br /> Es gibt noch weitere Orden …<br /> <br /> Auf der einen Seite wird zwischen Kerlen und Mädels getrennt, aber in der BKL ist kein Hinweis auf die Mädels oder es ist in der Kerls-Seite kein Link auf die Mädels. Auf der anderen Seite gibt es Artikel wo Mädels in den Artikeln zu den Kerlen genannt werden. Was will man nun eigentlich? Eine Trennung der Geschlechter wie bei Franziskanern? Generisches Maskulinum wie bei Benediktinern? Irgendwas dazwischen? Eine Gleichberichtigung wohl nicht, denn dann wären die Mädels in den Begriffsklärungen genannt (wobei da wiederum die Frage ist, ob der weibliche Zweig unter &quot;Siehe auch&quot; reingehört). --[[Benutzer:Wurgl|Wurgl]] ([[Benutzer Diskussion:Wurgl|Diskussion]]) 11:30, 26. Nov. 2020 (CET)<br /> :Hallo, das ist mehr was für [[Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Christentum]]; dort lesen mehr kundige Kollegen mit.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 12:26, 26. Nov. 2020 (CET)<br /> ----<br /> Kann sich das jemand bitte mal angucken und ein wenig ein Schema reinbringen. Entweder sauber trennen oder zusammenführen, aktuell ist es mal so und mal anders, teils sind wohl Texte doppelt zu pflegen und das geht auf Dauer nicht gut. --[[Benutzer:Wurgl|Wurgl]] ([[Benutzer Diskussion:Wurgl|Diskussion]]) 12:57, 26. Nov. 2020 (CET)<br /> :Ist notiert, wenn auch nicht einfach zu lösen wegen der zT kaum zu vergleichenden Geschichte, Strukturen und Verhältnisse in den einzelnen Ordensfamilien.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 13:04, 26. Nov. 2020 (CET)<br /> <br /> == Lemma [[Moderner Kirchenbau]] ==<br /> <br /> Auf [[Diskussion:Moderner Kirchenbau#Titel]] wird nach einer treffenderen Lemma-Formulierung gesucht. Stellungnahmen sind herzlich willkommen!--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 11:39, 12. Dez. 2020 (CET)<br /> <br /> == Redundanz [[Church of England#Geschichte]] / [[Anglikanische Gemeinschaft#Geschichte]] ==<br /> <br /> Hat jemand von den geschätzten Kollegen Lust, Kompetenz und Zeit, sich um die Redundanz der obigen Artikel (incl. Lückenhaftigkeit des zweiten) zu kümmern und Abhilfe zu schaffen (gemäß meinem Vorschlag in [[Wikipedia:Redundanz/Mai 2021#Church of England#Geschichte - Anglikanische Gemeinschaft#Geschichte]] oder auf andere Weise)? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:20, 20. Mai 2021 (CEST)<br /> <br /> == &quot;Heilige Messe&quot; nur im Katholizismus? ==<br /> <br /> Eine Kleinigkeit: Im Artikel [[Buch der Psalmen#Gemeindegottesdienste]] steht der Satz: &quot;Als eine der Hauptquellen der Proprien sind Psalmen im Katholizismus Bestandteil der heiligen Messe.&quot; @Benutzer:Pacogo7 problematisiert das &quot;im Katholizismus&quot; als &quot;konfessionelle Ausgrenzung, als gebe es im Luthertum die Heilige Messe nicht oder sie würde nicht Psalme als Bestandteil haben&quot; [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Buch_der_Psalmen&amp;diff=215096633&amp;oldid=215094295&amp;diffmode=source]. Wie seht ihr evangelischen Kollegen das? Stellungnahmen viellicht direkt bei der angegebenen Stelle. Danke.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 15:52, 27. Aug. 2021 (CEST)<br /> :Von der Messe sprechen auch Lutheraner, wenn sie die spezielle Gottesdienstform meinen, die auf der lateinischen Messe der römisch-katholischen Kirche aufbaut; nur den Zusatz &quot;Heilige&quot; kenne ich in diesem Zusammenhang nicht. Wenn man Pacogos Bedenken Rechnung tragen will, dann vielleicht: &quot;Als eine der Hauptquellen der [[Proprium (Liturgie)|Proprien]] sind Psalmen im [[Westliches Christentum|westlichen Christentum]] Bestandteil der Messliturgie – so in der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] der [[Liste christlicher Konfessionen#Katholische Kirchen|katholischen Kirchen]] und den im Luthertum gebräuchlichen [[Deutsche Messe (Gottesdienst)|evangelischen Messen]].&quot; --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:12, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> ::Hinzuzuzufügen wäre, dass der übliche Lutherische Gottesdienst mit Abendmahl ein Gottesdienst ist, der Liturgiegeschichtlich und vom Aufbau her zum sogenannt &quot;Messtyp&quot; des GD gehört.--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:27, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> :::Ja, mir ging es auch nur um das &quot;heilige&quot;, nicht um den &quot;Messtyp&quot;, denn dagegen spräche ja ua [[Deutsche Messe (Gottesdienst)]]; von daher würde ich der von Zweioeltanks vorgeschlagenen Formulierung zustimmen.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 16:09, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> ::::Ich halte das nicht für die bestmögliche Formulierung, da sie zu neuen &quot;Spekulationen&quot; Anlass gibt. Da ja auch im Katholizismus oftmals nur von der Messe die Rede ist, würde ich - und da folge ich wohl Pacogo- nur schreiben: ''Als eine der Hauptquellen der Proprien sind Psalmen Bestandteil der Messe.'' Das reicht meines Erachtens völlig. Beste Grüße und einen schönen Sonntag allerseits--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 16:23, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> :::::Daran hatte ich auch gedacht, aber worauf willst du dann &quot;Messe&quot; verlinken? Mir ist übrigens noch eingefallen, dass ja auch in der [[Göttliche Liturgie|Göttlichen Liturgie]] der Ostkirchen die Antiphone ganz überwiegend aus dem Psalter stammen; man bräuchte also eigentlich noch eine inklusivere Formulierung. &quot;Als eine der Hauptquellen der [[Proprium (Liturgie)|Proprien]] sind Psalmen Bestandteil der Liturgie in Gottesdiensten der meisten christlichen Konfessionen ([[Heilige Messe]], [[Göttliche Liturgie]], [[Deutsche Messe (Gottesdienst)|evangelische Messen]]).&quot; --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 16:39, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> :::::::Ich empfinde die Verlinkung auf [[Deutsche Messe (Gottesdienst)]] als recht unbefriedigend, weil der Artikel überhaupt nicht die aktuelle Entwicklung widerspiegelt. In den lutherischen Landeskirchen findet sich in den Gottesdienstplänen immer häufiger die Lutherische bzw. Evangelische Messe. In Dänemark oder Schweden begegnet einem zunehmend die &quot;Hochmesse&quot; (Högmässa). Aber auch in unierten Landesirchen wie der Rheinischen begegnen einem Gemeinden, wo man jeden Sonntag die Lutherische bzw. Evangelische Messe finden kann. WIe es ein Berliner Superindendent mal zugespitzt formuliert hat, in der evangelischen Kirche werden zwei Gottesdiensformen überleben, die Lutherische Messe und Taizé. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 16:41, 30. Aug. 2021 (CEST)<br /> ::::::::@Chris06: Das interessiert mich. Wo gibt es denn im Internet Infos dazu, wie sich die Zahl der (explizit so bezeichneten) Lutherischen/Evangelischen Messen in der Hannoverschen Landeskirche entwickelt hat?--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:50, 30. Aug. 2021 (CEST) <br /> :::::::::Da habe ich keinen Einblick. Ich war mal in der Braunschweigischen Landeskirche in einer Lutherischen Messe. Ansonsten kenne ich die Lutherische bzw. Evangelische Messe aus der Nordkirche und aus Hamburg. Um einmal Beispiele aus der unierten Rheinischen Kirche zu nennen, z.B. in Elberfeld bietet die [https://www.facebook.com/AlteLuthKircheAmKolkElberfeldMorianstrasse/ Kirche am Kolk] sowie in [https://kartaeuserkirche.churchdesk.com/page/131/termine-antonitercitykirche Köln die Evangelische CityKirche] die Evangelische Messe an. Die liturgische Bewegung ist eben in den Landeskirchen aktiv und meiner Wahrnehmung nach oft von Hochkirchlern oder der Michaelsbruderschaft zu unterscheiden. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 16:19, 31. Aug. 2021 (CEST)<br /> ::::::::::In Braunschweig war das vermutlich Ulrici-Brüdern, Pfr. Gozdek: da gibt es sogar eine [https://www.propstei-braunschweig.de/gemeinden/gottesdienste/gottesdienst.html?tx_nflkcal_cal%5Beid%5D=50115&amp;tx_nflkcal_cal%5Baction%5D=show&amp;tx_nflkcal_cal%5Bcontroller%5D=Cal&amp;cHash=5b4a29016512b58d2f90d5e7a4f6f9ad Heilige Messe]. Zu den theologischen Positionen Gozdeks siehe z. B. [https://www.zeit.de/1987/24/frauen-dienen-maenner-segnen?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F hier].--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:02, 31. Aug. 2021 (CEST)<br /> :::::::::::Die sind nun sehr konservativ in Ulrici, was viele Fragen angeht. In Köln wird sogar der CSD-Gottesdienst in Form der Evangelischen Messe begangen. Sieht in Hamburg oder anderen Städten nicht viel anders aus mit Pfarrerinnen vor dem Altar in der Lutherischen Messe. Das ist eine liturgische Bewegung in den evangelischen Landeskirchen, denen es nicht um solche Fragen wie Frauenordination oder &quot;Homoehe&quot; geht. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 17:17, 31. Aug. 2021 (CEST)<br /> ::::::Zwei Anfragen: 1. Was ist mit den Reformierten, den Kirchen in täuferischer Tradition, den Pfingstlern? Ich vermute, dass Psalmen in den Gottesdiensten eine erhebliche Rolle spielen. 2. Das Lemma heißt ''Buch der Psalmen''. Wenn im Introitus ein Psalmvers mit einer Antiphon gerahmt wird, deren Text von anderswoher genommen wird, dann hat zwar ein Psalm hier als &quot;Quelle&quot; für den Vers gedient, aber ist das unter dem Lemma Psalmen darzustellen? Ich würde mich lieber darauf beschränken, wo Psalmen, wenn auch gekürzt, als poetische Texte im Gottesdienst vorkommen.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:19, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> <br /> == WL [[Ostergarten]] ==<br /> <br /> Angesichts der vielen schwerwiegenden Diskussionsthemen auf dieser Seite hier eher ein Randthema, auf das ich gerade gestoßen bin: <br /> <br /> Die WL Ostergarten führt derzeit auf den Artikel [[Sinnenpark – Bibel erleben]], der auf mich, mit Verlaub, bei aller christlichen Motivation doch auch einen deutlich kommerziellen Eindruck macht.<br /> <br /> Ostergärten kenne ich dagegen aus verschiedenen Kontexten. Sind das wirklich alles Adaptionen dieses &quot;Sinnenparks&quot;? Ist &quot;Ostergarten&quot; denn ein irgendwie geschützter Begriff, der nur im Zusammenhang mit diesem &quot;Sinnenpark&quot; genutzt werden darf? Oder ist diese WL schon &quot;Lemma-Okkupation&quot;? --[[Spezial:Beiträge/217.239.5.185|217.239.5.185]] 20:55, 29. Aug. 2021 (CEST)<br /> <br /> == Begriffsklärungen zum letzten Abendmahl ==<br /> <br /> [[Letztes Abendmahl]] ist eine Weiterleitung auf [[Abendmahl Jesu]]. [[Das letzte Abendmahl]] leitet spezifisch auf den Abschnitt [[Abendmahl_Jesu #Das_letzte_Abendmahl_in_der_Kunst]] weiter, der nur entsprechende Fresken in Refektorien behandelt. [[Das Letzte Abendmahl]] mit Großbuchstabe hingegen leitet weiter auf [[Das Abendmahl (Leonardo da Vinci)]]. Kein Artikel weist einen BKH auf. Die BKS [[Abendmahl]] listet die Kunstwerke, aber da kommt man nicht direkt hin. Wie lässt sich eine stimmige Situation herstellen? --[[Benutzer:KnightMove|KnightMove]] ([[Benutzer Diskussion:KnightMove|Diskussion]]) 15:23, 13. Sep. 2021 (CEST)<br /> :Da brauchen wir keinen BKH &quot;Letztes Abendmahl&quot;. Denn: Die Ikonographie ist ein hierarchisch unter dem theologischen Hauptartikel angeordnetes Thema/Lemma. Das bedeutet: Die Abendmahlsikonographie ist zunächst einmal ein Abschnitt im Hauptartikel. Noch ist er so klein und beschämend dürftig, dass er nicht ausgegliedert werden kann. Wenn er mal ordentlich ist, reicht im Hauptartikel eine knappe Zusammenfassung mit Hinweis auf den verselbständigten, ausführlichen Einzelartikel. In diesem dann wieder zusammenfassender Abschnitt zum Leonardo_Abendmahl-Artikel mit Verweis. Den redirect von [[Das Letzte Abendmahl]] ist nur irreführend, wenn nicht &quot;Leonardo&quot; aufpoppt. Ich verstehe nicht, was an der BKS [[Abendmahl]] auszusetzen ist, sie bietetdoch alles. Was fehlt, ist nur ein guter Iko-Artikel. --[[Benutzer:Alfred Löhr|Alfred Löhr]] ([[Benutzer Diskussion:Alfred Löhr|Diskussion]]) 21:09, 13. Sep. 2021 (CEST)<br /> ::Was fehlt, ist nicht so schwer zu verstehen: Navigationshilfen für den Leser, der über die Suchmaske woanders hinwollte als zum Artikel, in dem er landet. Wer [[Das Letzte Abendmahl]] in die Suchmaske eingibt im Bestreben, auf das Ereignis an sich zu kommen, landet bei [[Das Abendmahl (Leonardo da Vinci)]] - und dieser Artikel ''verlinkt'' noch nicht einmal auf das Dargestellte. Da summieren sich mehrere Probleme dieser Art. --[[Benutzer:KnightMove|KnightMove]] ([[Benutzer Diskussion:KnightMove|Diskussion]]) 10:41, 14. Sep. 2021 (CEST)<br /> <br /> == Artikel [[Feministische Theologie]] ==<br /> <br /> Ja, es ist mir bekannt, dass in WP das generische Maskulinum üblich ist. Ja, es ist mir bekannt, dass es männliche Theologen gibt, die feministische Theologie betreiben. Aber dieses schon Richtung Editwar gehende [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Feministische_Theologie&amp;type=revision&amp;diff=215565644&amp;oldid=215565553 Beharren] auf der Durchsetzung des generischen Maskulinums gegen die weibliche Form mit ''kleinem'' i (!) hat für mich gerade in diesem Artikel durchaus BNS-Charakter. Zumal wenn im Kontext ausdrücklich von einer &quot;Frauenperspektive&quot; die Rede ist. Siehe auch [[Diskussion:Feministische_Theologie#Kernsanierung|Artikeldisk.]] . Vielleicht können sich einige von Euch das mal angucken, ggf. auch die anderen Kommentare auf der Artikeldisk.. Danke. --[[Spezial:Beiträge/91.34.41.185|91.34.41.185]] 18:16, 18. Sep. 2021 (CEST)<br /> :&quot;Kernsanierung&quot; ist richtig Arbeit. Im Gegensatz zu einer Umstellung aufs generische Maskulinum, das imho hier etwas lächerlich wirkt.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:33, 18. Sep. 2021 (CEST)<br /> ::Ja.<br /> ::Was meinst Du denn zu meinen Anmerkungen zum Thema &quot;[[Diskussion:Feministische_Theologie#Stellung_der_Bibel|Stellung in der Bibel]]&quot;? Das wäre ggf. weniger &quot;richtig Arbeit&quot; als vielmehr Rausschmeißen. Möchte ich aber nicht im Alleingang machen. --[[Spezial:Beiträge/91.34.41.185|91.34.41.185]] 01:21, 19. Sep. 2021 (CEST)<br /> :::Nur zu, man kann hier mangels Quellen eh nur spekulieren, was gemeint sein ''könnte''. Vielleicht geht es um die Frage, welchen Stellenwert überlieferte Texte (&quot;heilige Schriften&quot;) haben sollen, gegenüber einer Religiosität, die auf Ritualen und Erzählungen gründet, welche sich kreativ neu gestalten lassen.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:15, 19. Sep. 2021 (CEST)<br /> <br /> == Ägyptologie-affine Theologen anwesend? ==<br /> <br /> Hallo Leute, ich trage dies bewusst hier ein und nicht im Portal Ägyptologie. Denn m.E. ist hier eine Portion aktuelle theologische Fachkenntnis gefragt:<br /> * In den Artikeln im Dunstkreis um [[Echnaton]], so z.B. auch im Artikel [[Aton-Hymnus]], wird immer wieder die Uralt-Hypothese von Freud und von Mann zitiert, nach der Mose resp. Joseph irgendwie mit Echnaton in Verbindung stand. Nach meinem Kenntnisstand ist das 100 Jahre alte Romanfiktion und bestenfalls noch Populärwissenschaft, wird aber von keinem aktuellen Theologen (oder Ägyptologen) ernsthaft vertreten. Bezeichnenderweise sind diese Passagen auch durchweg unbelegt oder [[Diskussion:Aton-Hymnus#Assmann|fragwürdig belegt]].<br /> * Der Abschnitt &quot;[[Aton-Hymnus#Rezeption_in_der_Bibel|Rezeption in der Bibel]]&quot; ist historisch und theologisch in weiten Teilen so nicht haltbar. Das steht auch in [[Diskussion:Aton-Hymnus#Rezeption_in_der_Bibel|verschiedenen Abschnitten]] seit Jahren auf der Artikeldisk., aber getan hat sich nichts.<br /> * In diesen Artikeln findet sich - gerade bezugnehmend auf die Bibel - weiteres unbelegtes Zeugs, so z.B. der Verweis auf den Sonnengesang des Franz von Assisi. Dazu habe ich gerade ein paar Takte auf der [[Diskussion:Aton-Hymnus#Sonnengesang_des_Franz_von_Assisi|Artikeldisk.]] geschrieben.<br /> <br /> Angesichts der Versionsgeschichte dieses Artikels - Editwar von 2019, bei dem die unbelegten Inhalte drinblieben und offensichtlich nur danach entschieden wurde, dass die Entfernung durch IPs geschehen war - werde ich diese Artikel nur mit spitzen Fingern anfassen. &quot;[[WP:Sei mutig]]&quot; ist ja ohnehin wohl eher eine theoretische Idee. --[[Spezial:Beiträge/87.150.12.118|87.150.12.118]] 22:29, 6. Dez. 2021 (CET)<br /> :Du hast ja so recht. Ich habe jedenfalls mal Franz von Assisi rausgenommen. Größere Artikelarbeit in diesem Bereich ginge bei mir aber erst 2022.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:58, 7. Dez. 2021 (CET)<br /> <br /> == Artikel [[Pfarrei]] ==<br /> <br /> Auf der [[Diskussion:Pfarrei#Die evangelischen Begrifflichkeiten und kirchenrechtlichen Verhältnisse fehlen|Artikeldisku]] weist @Benutzer:Vingerhuth auf die römisch-katholische Schlagseite des Artikels &quot;Pfarrei&quot; hin. In der Tat könnten die Gemeinsamkeiten bzw. Abgrenzungen von &quot;Pfarrei&quot; mit/zu evangelischen, altkatholischen und orthodoxen Verhältnissen ausgeprägter sein.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 21:14, 9. Jan. 2022 (CET)<br /> :In dem Zusammenhang wäre vielleicht ein Seitenblick auf den Artikel [[Kirchengemeinde]] angebracht, der laut Artikeldisk. so seine eigene Problematik hat (Romlastigkeit + Staatskirchenrechtlastigkeit) und hier auf der [[Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Christentum#Artikel_Kirchengemeinde|Portalsdisk.]] auch schon ewig als Problemanzeige steht. Auf der Artikeldisk. geht es an verschiedenen Stellen auch um die Beziehung zwischen den Begriffen &quot;Kirchengemeinde&quot; und &quot;Pfarrei&quot;. --[[Spezial:Beiträge/91.34.44.13|91.34.44.13]] 15:17, 15. Jan. 2022 (CET)<br /> <br /> == Zisterzienser etc. ==<br /> <br /> In den Artikeln [[Zisterzienser der strengeren Observanz]] und [[Zisterzienserritus]] aus den Anfangsjahren der WP stehen substantielle und sicherlich überwiegend zutreffende Dinge, jedoch, wie damals üblich, weitgehend belegfrei. Insgesamt sind es ordentliche Artikel, weswegen ich auf den Belege-fehlen-Baustein oder QS verzichtet habe. [[Benutzer:Achatz1]] hat nun einige interessante Ergänzungen gemacht. Ich habe ihn [[Diskussion:Zisterzienserritus#Belege fehlen|hier]] auf die Belegpflicht hingewiesen. Bitte mal mitschauen!--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:54, 6. Feb. 2022 (CET)<br /> <br /> == [[Missionar]] ==<br /> <br /> momentan reichlich abenteuerliches Sammelsurium von Schlagworten, Tabellen etc. Vieles ersatzlos streichbar, da bereits ausführlicher in [[Missionierende Religion]] bzw. [[Mission (Christentum)]]. Wer schreibt einen lesbaren Artikel?--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 11:11, 25. Mär. 2022 (CET)<br /> :Wohl wahr:<br /> :* Abschnitt [[Missionar#Voraussetzungen|Voraussetzungen]]: belegfreie TF.<br /> :* Abschnitt [[Missionar#Christentum|Christentum]]: handelt mal eben so auch das Judentum, die Zwangsmissionierung und die Judenmission mit ab.<br /> :* Abschnitt [[Missionar#Wahrnehmung der christlichen Missionare|Wahrnehmung der christlichen Missionare]]: willkürliches Zitate-Potpourri.<br /> :* Abschnitt [[Missionar#Missionare|Missionare]]: Für sowas haben wir doch Kategorien, oder?<br /> :Und dann fiel den Autoren zu guter Letzt noch ein, dass es Missionare womöglich auch in anderen religiösen Gruppen gibt, aber da reichte die Energie wohl nur noch zu einem &quot;Siehe Hauptartikel&quot;. --[[Spezial:Beiträge/91.34.38.103|91.34.38.103]] 17:55, 26. Mär. 2022 (CET)<br /> <br /> == Darstellung von Papst Silvester III und Benedikt X ==<br /> Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen, ob die Person in [[:c:Category:Round Portraits of Sylvester III in Saint Paul Outside the Walls]]<br /> Papst [[Silvester III.]] oder Gegenpapst [[Benedikt X.]] zeigt? Wenn man nach beiden googelt, findet man diese Bilder für beide, und auch in manchen Sprachversionen herrscht bei der Bebilderung wohl etwas Verwirrung (insbesondere weil eine der Dateien als [[:File:B BenediktX GP.jpg]] hochgeladen wurde). Liebe Grüße, &lt;span style=&quot;font-family: Linux Libertine O;font-size:95.29%&quot;&gt;[[User:KPFC|KPFC]]&lt;/span&gt;&lt;span style=&quot;font-size:82.6%; text-shadow:#8f8f8f .1em .1em .1em&quot;&gt; [[User Talk:KPFC|&amp;#x1f4ac;]]&lt;/span&gt; 13:35, 3. Apr. 2022 (CEST)<br /> <br /> == Kategorien zu den Präfekten der Dikasterien ==<br /> <br /> {{ping|SFfmL}} Warum hängen die Kategorien zu den Präfekten der Dikasterien nicht in [[:Kategorie:Kardinalpräfekt]], zu der aus der BKL [[Präfekt]] verwiesen wird (der Artikel [[Kardinalpräfekt]] hängt mit [[:pl:Prefekt (Kościół katolicki)]] zusammen)? Weil sie nicht notwendigerweise Kardinäle sind? Und wie werden die früher ''Pro-Präfekt'' Genannten heute genannt? Ein Artikel zum Amt der in den Kategorien Verzeichneten (der genau zu [[:pl:Prefekt (Kościół katolicki)]] passt) scheint zu fehlen. -- [[Benutzer:Olaf Studt|Olaf Studt]] ([[Benutzer Diskussion:Olaf Studt|Diskussion]]) 16:34, 16. Jun. 2022 (CEST)<br /> : Wie ich gerade sehe, gibt es auf Wikidata auch ein Objekt [[d:Q104290473]] (prefect – position in Vatican City), mit dem [[:pl:Prefekt (Kościół katolicki)]] vielleicht nur deshalb nicht verbunden ist, weil alle anderen Wikipädien nur Artikel zum Kardinalpräfekten haben. Wenn also nur ein Teil der Präfekten der Dikasterien Kardinalpräfekten sind, taugt vielleicht dieses Objekt ohne Wikipedia-Links besser zur Definition der Kateogrien in Wikidata. -- [[Benutzer:Olaf Studt|Olaf Studt]] ([[Benutzer Diskussion:Olaf Studt|Diskussion]]) 19:09, 16. Jun. 2022 (CEST)<br /> <br /> == Neue Kategorie:Heilige Person des Christentums ==<br /> <br /> Hallo, es wurde vorgeschlagen, eine neue [[:Kategorie:Heilige Person des Christentums]] zu erstellen. Die bisherige [[:Kategorie:Heiliger]], bislang laut Intro und Einhängung ausschließlich auf christliche Heilige bezogen, würde dann zu einer religionsübergreifenden Kategorie. Diskussionsbeiträge am besten direkt auf [[Kategorie Diskussion:Heiliger#‎„Kategorie:Heilige Person des Christentums“]]. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:43, 12. Aug. 2022 (CEST)<br /> <br /> :Inzwischen ist auf [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2022/August/25#‎Kategorie:Heiliger]] ein konkreter Antrag gestellt worden. Er stößt weitgehend auf Zustimmung. Als Spezialproblem ist aber nun die Frage aufgetaucht, ob auch Engel in die [[:Kategorie:Heiliger]] aufgenommen werden sollen. Bisher sind sie nicht drin, weil sonst die Heiligen-Kategorien nicht mehr in die Personen-Kategorien einsortiert sein könnten, denn Engel zählen im Kategoriensystem nicht zu den Personen. Wer hierzu noch etwas beitragen kann und will, ist herzlich zu den Diskussion eingeladen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:05, 29. Aug. 2022 (CEST)<br /> <br /> == Bitte um Klärung: Rechtskatholizismus / linker Katholizismus ==<br /> <br /> {{Ping|Nadi2018}} bat mich, hier eine Diskussion zur allgemeinen Klärung zu eröffnen ([[Diskussion:Stefan Meetschen#Neuauflage: &quot;rechtskatholisch&quot;|siehe hier]]), der ich gerne nachkomme. Ich fasse möglichst neutral zusammen:&lt;br/&gt;<br /> * Zu klären wäre, ob der Terminus rechtskatholisch auch auf Folgeseiten zu verwenden ist. Hier [[Die Tagespost]] im folgenden bei Mitarbeitern mit eigener Biografie oder ob es nur bei den jeweiligen Hauptseiten erfolgen sollte, da bei Redakteuren nicht zwangsläufig eine rechte oder linke Gesinnung vorliegen muss.<br /> * Ferner wäre zu klären, ob man zur &quot;Einordung&quot; in ein Spektrum, hier siehe bes. auch den Beitrag von Lutheraner zu [[Publik-Forum]], konsequenter Weise den Terminus links verwenden muss.<br /> Damit zukünftig eine sichere Handhabe vorliegt und keine neuerlichen Diskussionen in endloser Länge geführt werden, ist es im Zuge der bisherigen Diskussion Konsens, hier im Fachportal eine Entscheidung herbei zu führen. Mit freundliche Grüßen --[[Benutzer:Ἀστερίσκος|Ἀστερίσκος]] ([[Benutzer Diskussion:Ἀστερίσκος|Diskussion]]) 22:26, 11. Sep. 2022 (CEST)<br /> :Kleine Anmerkung: ich habe nicht darum gebeten, die Diskussion hier in Gang zu setzen, ich hatte es zur Klärung empfohlen, um zu vermeiden, dass auf diversen Artikeldiskussionen darüber gestritten wird bzw. mögliche weitere Editwars wie im Artikel Stefan Meetschen stattfinden. Ich persönlich kann nicht sagen, ob die Tagespost rechtskatholisch ist, da es mir in dem speziellen Fachbereich um Erfahrung fehlt. Ich persönlich halte es für fragwürdig, wenn man sich im Artikel ''Die Tagespost'' bezgl. der Belege für eine allgemeine Einstufung der Zeitung als &quot;rechtskatholisch&quot; auf nur 2 Medien stützt (Der Spiegel und Deutschlandfunk). Weiters ist meine persönliche Meinung, dass man das in Personenartikeln nicht hinzufügen muss, wenn es schon im Artikel über diese Zeitung steht. Grüße--[[Benutzerin:Nadi2018|Nadi]] ([[Benutzerin Diskussion:Nadi2018|Diskussion]]) 23:05, 11. Sep. 2022 (CEST)<br /> ::Ich denke es war kein Konsens, dass diese Diskussion hier geführt werden soll, denn ich halte die wiederhlte Diskussion des selben Gegenstandes für vollkommen überflüssig. Nachdem sich allerdings abzeichnete, dass ein (da noch unklar welches) Fachportal einbezogen werden sollte, habe ich aufgrund der Sachüberlegungen darauf bestanden, dass dies das Projekt Christentum sein sollte. Freundliche Grüße --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 23:21, 11. Sep. 2022 (CEST)<br /> <br /> ::Darf ich an dieser Stelle einmal fragen, wo das (offenbar inzwischen in Medien etablierte) Wort &quot;rechtskatholisch&quot; definiert ist? Gibt es einen &quot;Rechtskatholizismus&quot; und einen &quot;Linkskatholizismus&quot; im Sinne von [[Politischer Katholizismus]], vielleicht auch das Wort &quot;liberalkatholisch&quot; oder das Wort &quot;rechtsrömischkatholisch&quot;? Steht das alles im Duden oder in einem Lexikon für Theologie und Kirchengeschichte? --[[Benutzer:Georg Hügler|Georg Hügler]] ([[Benutzer Diskussion:Georg Hügler|Diskussion]]) 05:37, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> :::Hier gibt es eine gute Erklärung für rechtskatholisch: ([https://franziskaner.net/radikalisierungstendenzen/ siehe Franziskaner.net]): &quot;Rechtskatholik ist der, der mit rechtskonservativen oder gar rechtsradikalen Organisationen, Parteien und Verbänden sympathisiert, zusammenarbeitet oder hier sogar Mitglied ist...&quot; ---[[Benutzerin:Nadi2018|Nadi]] ([[Benutzerin Diskussion:Nadi2018|Diskussion]]) 10:59, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> ::::...ist mir zu unscharf - rechtskonservativ und rechtsradikal unter einem Begriff zusammen zu rühren --[[Benutzer:Ἀστερίσκος|Ἀστερίσκος]] ([[Benutzer Diskussion:Ἀστερίσκος|Diskussion]]) 12:59, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> :::::Hier ein Lesetipp: Philipp Frei: ''[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=zfk-002:2004:98::302#91 Reformkatholizismus im Spannungsfeld zwischen linkskatholischem Modernismus und rechtskatholischem Integralismus]''. In: ''Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte'' 98 (2004), S. 87-120. Demnach &quot;etablierten sich im deutschsprachigen Raum&quot; nach 1945 &quot;definitiv die Termini Rechtskatholizismus und Linkskatholizismus&quot; als Übersetzung von ''catholiques de droite et de gauche''. (S. 90) --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:15, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> ::::Ist dann ein kommunistischer Altkatholik, der in Deutschland geboren wurde ein deutschlinkskatholischer Christ? --[[Benutzer:Georg Hügler|Georg Hügler]] ([[Benutzer Diskussion:Georg Hügler|Diskussion]]) 14:15, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> :::::Willst du an der Diskussion teilnehmen oder herumblödeln? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:30, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> <br /> <br /> Georg Hügler: Als ernsthaften WP-Bearbeiter frage ich dich: Was stört dich denn an diesem Ausdruck? Er wird in wirklich zahlreichen journalistischen und aktuellen Artikeln verwendet (siehe Diskussion [[Stefan Meetschen]]).<br /> <br /> Konkret hat man folgendes Problem: Die Mitarbeiter der Tagespost werden von Fans sehr sorgfältig benannt und sehr vielen (!) dieser Mitarbeiter wird ein eigener WP-Artikel gewidmet. Wenn man dann genauer verorten will, wofür die Tagespost steht, hat man verschiedene Möglichkeiten:<br /> <br /> * Kein Attribut: Man tut so, als sei das eine normal Wochenzeitung. Das halte ich für regelrecht irreführend: Sie ist ja ein konfessionell gebundenes Organ (und radikal dazu).<br /> <br /> * Attribut „katholisch“: Dann verwendet man ein Adjektiv, das ein riesiges Spektrum abdeckt. Und die Tagespost ist in der Tat ein Teil dieses Spektrums. Allerdings am ganz rechten politischen und kirchenpolitischen Rand. Mitarbeiter bzw. Redakteure stehen dem Opus Dei nahe, verkünden von neuzeitlichen Mystikern mit Wundererscheinungen, es gibt dort politisch ziemlich radikale Artikel etc. pp.. <br /> <br /> * Attribut „dem Opus-Dei-nahestehend!“: Evtl. eine Alternative zu „rechtskatholisch“. Aber umständlich und zunächst auch unklar.<br /> <br /> * Attribut rechtskatholisch: Wird von seriösen Medien verwendet, um die Tagepost zu kennzeichnen. Leitende Mitarbeiter der Tagespost sind m. E. so zu attribuieren, daß ihre weltanschauliche Ausrichtung in Umrissen erkennbar wird. Und da bietet sich an, im Artikel klar zu benennen, daß sie bei der „rechtskatholischen Tagespost“ angestellt sind und in deren Sinn handeln.<br /> <br /> Warum sollte also diese Verortung in der WP nicht angemessen sein?<br /> <br /> Und generell: Wenn Mitarbeiter von Zeitschriften in der WP einen Artikel gestaltet bekommen (meistens von Fans), deren Presseorgane in irgendeinem Spektrum am Rand zu verorten ist, dann sollte das der meist unbedarfte WP-Leser gesagt bekommen.[[Benutzer:Mr. bobby|Mr. bobby]] ([[Benutzer Diskussion:Mr. bobby|Diskussion]]) 21:17, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> :Ich hatte mich früher ([[Diskussion:Die Tagespost#Rechtskatholizismus]]) ja schon mal geäußert und denke, das gilt für mich noch immer: Wichtig wäre ein fundierter Artikel zum Thema. Solange wir den nicht haben, ist der Begriff sehr unscharf und sollte höchstens als belegtes Zitat in Artikeln erscheinen. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 21:27, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> ::Die Wikipedia kann den Begriff nicht schärfen. Das würde an TF grenzen. Der Begriff wird längst in der Presse verwendet. Die Praxis legitimiert die Verwendung, nicht WP.[[Benutzer:Mr. bobby|Mr. bobby]] ([[Benutzer Diskussion:Mr. bobby|Diskussion]]) 21:30, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> :::Außerdem: Im inkriminierten Artikel ist der Begriff eindeutig belegt. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:41, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> ::::Zur Klarstellung, was ich meinte: Im Artikel [[Die Tagespost]] wird genauso verfahren wie ich mir das vorstelle: ''nach Einschätzung von Journalisten „rechtskatholische“'' mit zwei Belegen ist enzyklopädisch sauber. Hingegen ist ''rechtskatholisch'' ohne solche Zusätze unscharf und kann als POV verstanden werden, und da wäre ein fundierter Artikel [[Rechtskatholizismus]] hilfreich, auf den dann ''rechtskatholisch'' verlinkt werden kann (das hatte ich oben vergessen zu erwähnen, sorry). Ein solcher Artikel ist dann, wenn er unseren Gepflogenheiten entspricht, keinesfalls TF. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 22:40, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> :::::Ich würde einen Artikel ''Rechtskatholisch'' unbedingt befürworten - ist zur Abgrenzung zu konservativ oder traditionalistisch wichtig, sonst ist das zu schwammig. Konservativ oder traditionalistisch katholisch ist was anderes als rechtskatholisch im Sinne von radikal / rechtspopulistisch bzw. mit solchen Gruppierungen interagierend.--[[Benutzerin:Nadi2018|Nadi]] ([[Benutzerin Diskussion:Nadi2018|Diskussion]]) 23:24, 12. Sep. 2022 (CEST)<br /> <br /> <br /> ''Quellen, in denen die Tagespost als „rechtskatholisch“ bezeichnet wird:''<br /> <br /> * Antifeminismus in Bewegung: Aktuelle Debatten um Geschlecht ...<br /> https://books.google.de › books<br /> <br /> Juliane Lang, ‎Ulrich Peters • 2018 In einem Interview mit der rechtskatholischen Webseite Die Tagespost forderte sie im September 2017 die Auflösung der Familienplanungsorganisation Pro ...<br /> <br /> https://books.google.de/books?id=AShLDwAAQBAJ&amp;pg=PA122&amp;lpg=PA122&amp;dq=tagespost+rechtskatholisch&amp;source=bl&amp;ots=WSkNnFFVYa&amp;sig=ACfU3U3-TKZvvdzkt-EJ0ccPa0T631p51Q&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=2ahUKEwjAi5mBk-b1AhWXS_EDHf_UCAwQ6AF6BAgwEAM#v=onepage&amp;q=tagespost%20rechtskatholisch&amp;f=false<br /> <br /> * Medien-Intellektuelle in der Bundesrepublik<br /> https://books.google.de › books<br /> <br /> Axel Schildt, ‎Gabriele Kandzora, ‎Detlef Siegfried • 2020<br /> In der rechtskatholischen Deutschen Tagespost hieß es: »Wir müssen uns daran gewöhnen, daß es im Westen Materialisten, Feinde des Christentums, ...<br /> <br /> https://books.google.de/books?id=6oYAEAAAQBAJ&amp;pg=PA533&amp;lpg=PA533&amp;dq=tagespost+rechtskatholisch&amp;source=bl&amp;ots=JKa3CSkOBK&amp;sig=ACfU3U3L5zx2BBtukqEUSgOpjSUbI_eNXg&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=2ahUKEwjAi5mBk-b1AhWXS_EDHf_UCAwQ6AF6BAgSEAM#v=onepage&amp;q=tagespost%20rechtskatholisch&amp;f=false<br /> <br /> * Keine Generalamnestie: Die Strafverfolgung von NS-Verbrechen ...<br /> https://books.google.de › books<br /> <br /> Andreas Eichmüller • 2012 • ‎<br /> Auch Emil Franzel bewertete das Urteil in einem Artikel in der rechtskatholischen „Deutschen Tagespost“ als den Taten inadäquat.<br /> <br /> * Kardinal Müller radikalisiert sich weiter - Regensburg Digital<br /> https://www.regensburg-digital.de › kardinal-mueller-ra...<br /> <br /> 13.12.2021 — ... dem Chefredakteuer der rechtskatholischen “Tagespost”, dafür kritisiert wird! Wenn man bedenkt, dass sich Müller und die Tagespost sonst .<br /> <br /> https://www.regensburg-digital.de/kardinal-mueller-radikalisiert-sich-weiter/13122021/<br /> <br /> Dazu noch die sehr gute Quelle, die hier zuvor genannt wurden. [https://www.kath.net/news/50509 kathnet] mag den Begriff nicht… Nur weil Wikipedia hinterherhinkt, muß ein vielfach verwendeter Begriff hier nicht vermieden werden. Und im übrigen ist doch klar, wie die Tagespost (kirchen-)politisch verfährt. Und das ist mit „rechtkatholischer Ausrichtung“ prägnant beschrieben. Man findet viele seriöse Quellen, die die Tagespost als rechtskatholisch bezeichnen. Insofern finde ich die Verwendung von Anführunszeichen im WP-Artikel zur Tagespost keineswegs als gute Lösung. Das wird gern von interssierter Seite zum Abräumen des Adjektivs verwendet. Und der Begriff „rechtskatholisch“ ohne TP wird eben noch viel häufiger verwendet. WP ist sicher nicht das Maß der Dinge. Und das hier ist die vmtl. vierte Diskussion zum Thema. [[Benutzer:Mr. bobby|Mr. bobby]] ([[Benutzer Diskussion:Mr. bobby|Diskussion]]) 01:21, 13. Sep. 2022 (CEST)<br /> <br /> :Der [[Index Theologicus]] findet einiges zu rechtskatholisch und Rechtskatholizismus. Wohl im Sinne einer Selbstverortung: [[Felix Dirsch]]: ''Entwicklungslinien des Rechtskatholizismus von der Französischen Revolution bis zu aktuellen Diskussionen: Versuch einer Typologie''. In: ''Rechts Christentum? Der Glaube im Spannungsfeld von nationaler Identität, Populismus und Humanitätsgedanken'' ([[Ares-Verlag]], 2018)<br /> :Zusätzlich zu dem o.g. Artikel von Philipp Frei ist online zugänglich: [[Klaus Unterburger]]: ''[https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/handle/10900/127336 Unentrinnbare Moderne: Antimodernität, Modernität und Rechtskatholizismus in der katholischen Kirche seit dem 19. Jahrhundert].'' In: ''Bibel und Liturgie'' 2010. Der oben bereits in einem Interview genannte Andreas Püttmann: ''Katholische Republikverderber: anfällig für modische Strömungen von rechts''. In: [[Herder-Korrespondenz]] 2017, online zugänglich über WP Library. Und so weiter. Es gibt keinen Grund, warum wir den Artikel nicht schreiben können sollten. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:23, 13. Sep. 2022 (CEST)<br /> ::Ich fände es gut, @ktiv, wenn du das machen könntest! Oder {{Ping|Benutzer:Docmo}} Du hattest oben ja auch davon gesprochen, dass du mal einen Anfang versuchen willst. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 15:29, 13. Sep. 2022 (CEST)<br /> :::Bitte nicht nur den Rechtkatholizismus fokussieren und dabei die Frage nach dem Linkskatholizismus (wichtige Leute wie [[Óscar Romero]]) vergessen! Danke --[[Benutzer:Ἀστερίσκος|Ἀστερίσκος]] ([[Benutzer Diskussion:Ἀστερίσκος|Diskussion]]) 18:04, 13. Sep. 2022 (CEST)<br /> ::::::::Bitte beachte, dass es bereits einen Artikel [[Linkskatholizismus]] gibt<br /> ::::--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:18, 13. Sep. 2022 (CEST)<br /> :::::::::Danke! na wunderbar, dann sollte man das parallel auch verlinken.--[[Benutzer:Ἀστερίσκος|Ἀστερίσκος]] ([[Benutzer Diskussion:Ἀστερίσκος|Diskussion]]) 11:11, 14. Sep. 2022 (CEST)<br /> :::Dafür bringe ich leider nicht das Hintergrundwissen mit. Der Katholizismus des 19./20 Jahrhunderts kam bei mir in Kirchengeschichte kaum vor. ich könnte recherchieren, was es an guten Online-Quellen gibt, aber auswählen und schreiben sollte jemand anderes. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 18:29, 13. Sep. 2022 (CEST)<br /> ::::Das ist eben der Punkt. Ein schwieriges und zugleich (sehr) heikles Thema. In der öffentlichen Meinung wird in den sogenannten Rechtkatholizismus viel hineininterpretiert, der eben da nichts verloren hat. Zunächst ist eben eine Aufarbeitung des Katholizismus des 19./20 Jahrhunderts notwendig mit den Strömungen rechts/links. Ich bin kein (Kirchen-)Historiker. Ich würde einmal eine Gliederung machen. Vorteilhaft ist eine &quot;work in progress&quot; Seite .. es wird Diskussionen geben.--&lt;span style=&quot;color:grey;&quot;&gt;&lt;b&gt;&lt;small&gt;DOCMO&lt;/small&gt;&lt;/b&gt;&lt;sup&gt;[[Benutzer Diskussion:docmo|&lt;span style=&quot;color:grey;&quot;&gt; audiatur et altera pars&lt;/span&gt;]]&lt;/sup&gt;&lt;/span&gt; 19:28, 13. Sep. 2022 (CEST)<br /> ::::: Es gab eine Veranstaltung zum Rechtskatholizismus [https://www.hsozkult.de/event/id/event-115733 Gefährdete Demokratie. Rechtskatholizismus in der Weimarer Republik. In: H-Soz-Kult, 09.02.2022]. Allein an der Tagesordnung erahnt man die Komplexität der Thematik und eine mögliche Darstellung einer aktuellen Situation.--&lt;span style=&quot;color:grey;&quot;&gt;&lt;b&gt;&lt;small&gt;DOCMO&lt;/small&gt;&lt;/b&gt;&lt;sup&gt;[[Benutzer Diskussion:docmo|&lt;span style=&quot;color:grey;&quot;&gt; audiatur et altera pars&lt;/span&gt;]]&lt;/sup&gt;&lt;/span&gt; 09:59, 14. Sep. 2022 (CEST)<br /> <br /> :Ich habe mal in meinem BNR einen Entwurf angelegt: [[Benutzer:Altkatholik62/Rechtskatholizismus]]. Mitarbeit ist ausdrücklich erwünscht. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 15:40, 22. Sep. 2022 (CEST) PS: Bei größeren Bearbeitungen bitte den Baustein &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;{{Inuse|~~~~}}&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt; setzen. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 15:42, 22. Sep. 2022 (CEST)<br /> <br /> == [[Apokryphen]] ==<br /> <br /> Können einige von euch vielleicht mal ein Auge auf diesen Artikel behalten? Der wird gerade intensiv von IP-Seite (ich weiß, klingt komisch, von mir kommend) bearbeitet. So ganz überblicke ich das Ganze noch nicht, aber z.B. beim neu entstandenen Abschnitt &quot;Abgrenzung&quot; frage ich mich, ob wir wirklich klarstellen müssen, dass Schriften aus dem 19. Jahrhundert nicht aus den ersten Jahrhunderten n.Chr. stammen. Danke, --[[Spezial:Beiträge/87.150.7.253|87.150.7.253]] 10:01, 23. Dez. 2022 (CET)<br /> <br /> == Lemma von Alexandria und Jerusalem der Melkitisch Griechisch-katholischen Kirche ==<br /> <br /> 1. Ich würde gerne das Lemma [[Eparchie Alexandria (Melkiten)]] in [[Erzeparchie Alexandria (Melkiten)]] oder nur [[Erzeparchie Alexandria]] umwandeln, da auch im Text steht das es sich um eine Erzeparchie handelt, also sollte das Lemma angepasst werden. Auch [[Patriarchalisch abhängiges Territorium von Ägypten, Sudan und Südsudan]] Übersetzung von [https://www.catholic-hierarchy.org/diocese/degme.html catholic-hierarchy: Patriarchal Dependent Territory of Egypt, Sudan, and South Sudan (Melkite Greek)]].<br /> <br /> 2. Weiters würde ich gerne das Lemma [[Patriarchat von Jerusalem der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche]] in [[Erzeparchie Jerusalem (Melkiten)]] oder nur [[Erzeparchie Jerusalem]] umwandeln, da der melkitische Patriarch auch den Titel Patriarch von Jerusalem trägt, wie im Artikel [[Melkitische Griechisch-katholische Kirche]] steht: Die melkitische Kirche gliedert sich seither in drei große Jurisdiktiongebiete auf, und der melkitische Patriarch trägt den Titel dreier Patriarchalsitze (Antiochien und das ganze Morgenland; Jerusalem; Alexandria und ganz Afrika). Auch [[Patriarchalisch abhängiges Gebiet von Jerusalem]] Übersetzung von [https://www.catholic-hierarchy.org/diocese/djeme.html catholic-hierarchy: Patriarchal Dependent Territory of Jerusalem {Gerusalemme} (Melkite Greek)]]. Viele Grüße --[[Benutzer:Dragonlord73|Dragonlord73]] ([[Benutzer Diskussion:Dragonlord73|Diskussion]]) 12:33, 29. Jan. 2023 (CET)<br /> <br /> == Zugang zu Online-Fachliteratur ==<br /> <br /> Die Ev. Hochschul- und Zentralbibliothek Württemberg (EHZ) bietet Zugang zu digitalisierter Fachliteratur (Vandenhoeck &amp; Ruprecht, UTB...), darunter beispielsweise Reihen wie ATD, NTD, EKK - alles Ressourcen, die die WP Library nicht hat. Man meldet sich per [https://www.ehz-bibliothek.elk-wue.de/services/anmelden Online-Formular] an und erhält eine Bibliothekskarte. Das ganze ist kostenlos und unbefristet. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:40, 9. Feb. 2023 (CET)<br /> <br /> :Noch eine Entdeckung: [[iarchive:der-neue-pauly-addition/DNP 1996-2008/DNP 01 (1996) A-Ari/|Der Neue Pauly]] und das [[iarchive:reallexikon-fur-antike-und-christentum/Reallexikon für Antike und Christentum/RealLexAC. Bd. 01. A und O-Bauen/mode/2up|Reallexikon für Antike und Christentum]] sind im [[Internet Archive]] frei zugänglich. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:50, 20. Feb. 2023 (CET)<br /> <br /> == [[Lobpreis und Anbetung]] ==<br /> <br /> Kennt sich jemand von euch in der Literatur dort aus und kann hierbei [[Diskussion:Lobpreis und Anbetung#Abschnitt Kritik mit fehlenden Quellenangaben]] weiterhelfen? LG --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 08:51, 27. Feb. 2023 (CET)<br /> <br /> == [[Kunstdienst der evangelischen Kirche]] ==<br /> <br /> Ich bin nicht ganz sicher, ob das hier nicht bei euch besser untergebracht wäre als in der [[Wikipedia:Qualitätssicherung/10. März 2023#Kunstdienst der evangelischen Kirche|allgemeinen QS]], mögt ihr mal gucken? Schreckliche Textwüste, möglicherweise URV-Verdacht, Aktualität unklar (gibt's das noch?) ... zusammenfassend: Großbaustelle. Danke, --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F18:7C00:812D:9AE9:5BA6:5175|2003:C0:8F18:7C00:812D:9AE9:5BA6:5175]] 13:13, 10. Mär. 2023 (CET)<br /> <br /> == Unserer-Lieben-Frau-von-der-immerwährenden-Hilfe-Kapelle ==<br /> <br /> Hallo miteinander, im [[Wikipedia:Miniaturenwettbewerb|Miniaturenwettbewerb]] wird zurzeit unter anderem der Artikel ''[[Unserer-Lieben-Frau-von-der-immerwährenden-Hilfe-Kapelle]]'' vorgestellt. Dieses Lemma mit den sieben Bindestrichen geht weder aus den Einzelnachweisen des Artikels noch aus der Informationstafel an dem Gebäude hervor. Der Autor des Artikels begründet es unter anderem mit dem Artikel ''[[Unserer-Lieben-Frau-von-der-immerwährenden-Hilfe-Kirche]]'', in dem eine Reihe von Kirchen aufgelistet ist, die unter diesem Patrozinium stehen. Ändern will er das Lemma nicht. In der Einleitung des Artikels schreibt er: „Sie [die Kapelle] ist nach dem [[Marientitel]] ''[[Maria, Hilfe der Christen|Mutter von der immerwährenden Hilfe]]'' benannt.“ Einen Beleg dafür nennt er nicht und verlinkt zur Deutung des Namens eigenwilligerweise auf den Artikel ''Maria, Hilfe der Christen''. Es gibt in der Kapelle auch keine Kopie des Bildes von der [[Gnadenbild Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe|Immerwährenden Hilfe]]. Meine Empfehlung ist, das Lemma in „Marienkapelle (Koningsbosch)“ zu ändern. Wie denkt Ihr darüber. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 10:47, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> <br /> :Der Name ist offenbar eine Übersetzung des niederländischen Namens (und Lemmas). Gibt es Richtlinien bei der Übersetzung von Kirchennamen? <br /> :Wegen des laufenden Miniaturenwettbewerbs würde ich Änderungen gegen den Hauptautor ungern durchführen und da eher zuwarten, bis der Wettbewerb durch ist. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 18:09, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> ::Die Reihung ist zwar unschön, aber nach den geltenden Regeln der deutschen Rechtschreibung korrekt. Ich würde &quot;Kapelle Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe&quot; vorziehen, oder auch &quot;Kapelle Spaanshuisken&quot;. Übrigens gibt es bei [[Unserer-Lieben-Frau-von-der-immerwährenden-Hilfe-Kirche]] und [[Kirche der Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe]] eine Redundanz. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 18:23, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> :::{{ping|Der wahre Jakob}} Auf die Möglichkeit, „Kapelle“ an den Anfang des Lemmas zu setzen und dadurch die vielen Bindestriche zu vermeiden, hatte ich auch schon [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Unserer-Lieben-Frau-von-der-immerwährenden-Hilfe-Kapelle&amp;diff=prev&amp;oldid=231912980 hingewiesen]. Dass das Durchkoppeln mit den Bindestrichen im bisherigen Lemma nach den Rechtschreibregeln korrekt und sogar nötig ist, weiß ich übrigens auch; damit und vielem anderen bezüglich Orthografie musste ich in früheren Jahren von Berufs wegen vertraut sein. Aber es geht mir nicht nur um die Rechtschreibung oder die Optik des Lemmas. Die Frage ist vor allem, ob die Kapelle jemals nach der Immerwährenden Hilfe benannt war oder benannt ist. Höchst wahrscheinlich ist es nicht der Fall und deshalb sollte das Lemma meines Erachtens geändert werden. Allein will ich es nicht machen. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 18:42, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> ::::Dehalb habe ich ja auch &quot;Kapelle Spaanshuisken&quot; ins Spiel gebracht. Das ist im Artikel belegt. Allerdings wüprtde ich @Benutzerin:ktiv folgen und ewegen des Wettbewerbs im Moment noch nicht verschieben.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 18:56, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> :::::Das verstehe ich nicht. Warum muss im Wettbewerb mit einem falschen, nicht belegten Lemma kandidiert werden? Es wäre doch viel sachlicher, entweder Deinen Vorschlag „Kapelle Spaanshuisken“ einzusetzen oder wie von mir oben und auch in der Artikeldiskussion vorgeschlagen „Marienkapelle (Koningsbosch)“. Die Klammern würde ich normalerweise weglassen, mir wurde aber in meiner Wikipedia-Anfangszeit beigebracht, sie müssten sein. „Marienkapelle“ halte ich für angebracht, denn ich glaube mich zu erinnern, dass in einer der Quellen Maria als Patronin genannt ist. Außerdem gibt es die kleine Statue (ein vorläufiger Behelf?) über dem Eingang, eine weitere auf dem Altar und vor allem ein sehr schönes Fenster mit Maria mit dem Kind. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 19:07, 18. Mär. 2023 (CET)<br /> <br /> :::::: auch nach längerer Recherche habe ich keinen Beleg gefunden. Daher würde ich gerne den Artikel verschieben. Schwanke noch zwischen „Marienkapelle (Koningsbosch)“ und „Marienkapelle (Spaanshuusken)“. Tendiere zur zweiten Lösung. mfg --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 10:45, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::: ich weiß leider nicht, wer hier von wem abschreibt, aber hier (https://reliwiki.nl/index.php/Koningsbosch,_Spaanshuisken_8_-_Mariakapel_Spaanshuusken) wird die Kapelle so beschrieben: &quot;De Onze-Lieve-Vrouw-van-Altijddurende-Bijstandkapel is een betreedbare kapel bij Koningsbosch in de Nederlandse gemeente Echt-Susteren.&quot; --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 10:57, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::::+ 1 für [[Marienkapelle (Spaanshuusken)]]. Vgl. dazu auch [[Marienkapelle]]. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 11:06, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> == [[Vida de Jesucrist]] ==<br /> <br /> Mag sich den Artikel mal jemand anschauen? Der Text kommt mir an einigen Stellen etwas babelfischig (insbesondere in den Abschnitten &quot;Übersetzungen&quot; sowie &quot;Auflagen und Umschreibungen&quot; mit zahlreichen Grammatikfehlern) oder suboptimal formuliert bis sehr schwer verständlich (praktisch der komplette Artikel, geht schon in der Einleitung los: &quot;Das Buch wurde möglicherweise zwischen 1399 und 1406 geschrieben, obwohl der wichtige Forscher Albert Hauf das Buch auf den 23. Juni 1403 datiert&quot;, also meines Wissens liegt 1403 zwischen 1399 und 1406, wieso also obwohl? Die Wertung &quot;wichtiger&quot; Forscher ist evtl. auch fraglich) vor, leider fehlt mir aber jegliche Ahnung vom Thema. Danke! --[[Benutzer:Icodense99|Icodense]] 03:58, 7. Apr. 2023 (CEST)<br /> :Ich habe mal Deine angemerkten Kritikpunkte überarbeitet. Was mir allerdings fast noch merkwürdiger vorkommt, ist die Datierung eines Buches auf einen einzigen Tag.<br /> :Der Artikel hat allerdings außer den von Dir genannten noch zahlreiche weitere Probleme. Was soll das bedeuten, ''&quot;... gibt es in diesem Buch viele Teile und Themen, die anderen nicht geschriebenen Büchern von Lo Crestià entsprechen könnten&quot;''?<br /> :Auch die übrigen Abschnitte sind teils unverständlich: ''&quot;Dieses Buch zeigt sehr gut die Tendenz gegen Kontemplation von den letzten Werken von Eiximenis&quot;'' - was soll das heißen?<br /> :Nach der Diskussionsseite des Erstellers zu urteilen, scheint es [[Benutzer_Diskussion:Simater#Klingelbeutel|häufiger mal]] Verständlichkeitsprobleme mit seinen Artikel zu geben. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F15:4E00:61B2:3AFE:A2AC:79AE|2003:C0:8F15:4E00:61B2:3AFE:A2AC:79AE]] 21:15, 9. Apr. 2023 (CEST)<br /> <br /> == Evangelisches Glockenläuten ==<br /> <br /> In der evangelischen Kirche wird nach meiner Erfahrung während des Gottesdienstes üblicherweise während des Vaterunsers geläutet. In unserem Artikel zur [[Läuteordnung#Wandlung, Einsetzungsworte / Vaterunser|Läuteordnung]] klingt das so, als sei dieses Läuten irgendwie ein kläglicher Ersatz fürs katholische Wandlungsläuten.&lt;br&gt;<br /> Seltsam finde ich auch den darauffolgenden völlig unbelegten Satz: ''&quot;Hierzu mag bedeutsam sein, dass die evangelischen Kirchen gerade nach dem Krieg großen Wert darauf legten, ihre Läuteordnungen neu auszubauen und nirgends auch nur daran dachten, das tief in der Tradition verhaftete Vaterunserläuten aufzugeben.&quot;'' Ja, warum sollten sie denn?&lt;br&gt;<br /> Ersterer Punkt wird auf der Diskussionsseite des Artikels bereits [[Diskussion:Läuteordnung#Evangelische Kirchen|seit fünf Jahren moniert]], aber ich wollte doch lieber nochmal die Meinung Fachkundiger einholen, bevor ich da was ändere. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F15:4E00:61B2:3AFE:A2AC:79AE|2003:C0:8F15:4E00:61B2:3AFE:A2AC:79AE]] 20:18, 9. Apr. 2023 (CEST)<br /> <br /> == Kategorie &quot;Evangelisches Gesangbuch&quot;? ==<br /> <br /> Hi, eine Frage mal: Ich befasse mich sonst so gut wie nie mit Kategorien und kenne mich daher damit auch nicht so richtig aus, aber vorhin hätte ich mal eine brauchen können, nämlich die Kategorie &quot;Evangelisches Gesangbuch&quot;. Eine solche Kategorie scheint es aber nicht zu geben. Neugierigkeitshalber: Warum nicht? Vielleicht nur, weil sie noch keiner angelegt hat? Oder weil sie aus irgendeinem Grund nicht sinnvoll ist?<br /> <br /> Hintergrund: In der allgemeinen QS sind heute mehrere äußerst rudimentäre Artikel zu EG-Liedern gelandet (vielleicht hat jemand von Euch ja auch Lust, da mal mit draufzugucken). Ich hätte in dem Zusammenhang einfach gerne mal geguckt, zu welchen EG-Liedern wir schon Artikel haben. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F15:4E00:E84B:FF14:3DE6:5452|2003:C0:8F15:4E00:E84B:FF14:3DE6:5452]] 01:00, 29. Apr. 2023 (CEST)<br /> :Momentan sollte die [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantisch)]] genügen. Denkbar wäre eine Liste der [[Lieder des Evangelischen Gesangbuchs]], wenn Du Lust hättest sie anzulegen. Nur zu --[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 10:24, 29. Apr. 2023 (CEST)<br /> ::Interessant, danke! Dein Tipp mit der vorhandenen Kategorie hat mich zunächst mal darauf geführt, dass es diese Liste tatsächlich schon gibt, nur unter einem etwas umständlicheren Lemma: [[Liste der Kirchenlieder im Evangelischen Gesangbuch]]!<br /> ::Wie gesagt, ich habe ansonsten nicht so großes Interesse, in dieses Kategoriensystem groß einzusteigen, allerdings finde ich die Einordnung &quot;Kirchenlied (protestantisch)&quot; etwas schwierig und kann mir die Abgrenzung nicht recht vorstellen. Wodurch definiert sich denn ein &quot;protestantisches&quot; Kirchenlied im Gegensatz zu einem &quot;nichtprotestantischen&quot;? Oder ist möglicherweise gemeint: &quot;Kirchenlied, dessen Dichter protestantisch ist&quot;? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F15:4E00:8032:6E1E:FA1B:EAF6|2003:C0:8F15:4E00:8032:6E1E:FA1B:EAF6]] 12:44, 29. Apr. 2023 (CEST)<br /> :::Ich denke, dass jedes Kirchenlied, dessen Dichter evangelisch ist, auch zunächst mal für den Gebrauch in evangelischen Gottesdiensten geschrieben wurde und deshalb problemlos in die Kategorie passt. In Grenzfällen kommt es eben nur in die Ober-[[:Kategorie:Kirchenlied]]. Eine Kategorie &quot;Evangelisches Gesangbuch&quot; sehe ich als sinnlos an. Wir kategorisieren Werke nicht danach, in welchen Sammlungen sie vorkommen. Deine Frage, zu welchen EG-Liedern wir schon Artikel haben, beantwortet die Liste viel besser. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 16:48, 29. Apr. 2023 (CEST)<br /> ::::Nebenbei: sicher ist die (konfessionelle) Zwecksetzung eines Autors die Norm, auf der anderen Seite wäre die jeweilige [[Ich wollt, dass ich daheime wär|Rezeption]] nicht zu vergessen.--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 18:44, 29. Apr. 2023 (CEST)<br /> :::::Tatsächlich sind auch manche Lieder sowohl Kirchenlied protestantisch, als auch Kirchenlied katholisch, bspw. [[Tochter Zion, freue dich]] habe ich gerade mal überprüft. Es ist schon die Frage, wann ist ein Lied wirklich protestantisch? Wenn es in einem protestantischen Gottesdienst gesungen wurde? Wenn der Dichter protestantisch war? Wenn es im EG (oder einem anderen protestantischen Liederbuch) steht? Also ersteres würde es sehr willkürlich und schwammig machen, sodass eine Kategorisierung sinnlos wäre. Zweiteres könnte man zwar machen, problematisch wird es dann aber auch noch, wenn Musik und Text jeweils von unterschiedlichen Personen mit unterschiedlichen Konfessionen stammen. Dritteres könnte man machen, dann kann man die Kategorie aber auch gleich Tatsächlich umbenennen in eine Werkskategorie. Also eine Kategoriedefinition sollten wir schon schaffen, ansonsten haben wir eine Kategorisierung nach Ersterem, was dann keinen Sinn mehr hätte. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 08:28, 30. Apr. 2023 (CEST)<br /> <br /> :::::: Konfessionelle Lieder erwuchsen wohl zunächst dem Geist der Polemik und Agitation wie etwa hier:<br /> ::::::{|<br /> |+ Erhalt uns Herr...<br /> |-<br /> ! Original (protestantisch) !! Variation (katholisch) &quot;Wider deß Ertzketzers Lutheri Lugengeschrey&quot; (1602)<br /> |-<br /> | Erhalt vns Herr bey deinem wort, || Erhalt vns herr bey deinem Wort<br /> |-<br /> | vnd stewer des Bapst vnd Türcken mord..., || Den Ketzern wehr/ die Türcken mordt...<br /> |}<br /> :::::: soweit die Vergangenheit. Eine KatBeschreibung sollte nüchterner auf die heutige Rezeption abzielen, etwa: ''Lieder die Eingang in die konfessionelle Tradition gefunden haben.''--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 10:19, 30. Apr. 2023 (CEST)<br /> :::::::@Wheeke: Du hast sowohl die [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantisch)]] als auch die [[:Kategorie:Kirchenlied (katholisch)]] erstellt. Da wäre es ja an sich deine Aufgabe gewesen, eine Kategorienbeschreibung mitzuliefern. Ich war immer davon ausgegangen, dass sich die Kategorie auf den ursprünglichen Sitz im Leben beziehen müsse. Alles andere erscheint mir weder sinnvoll noch praktikabel, weil (insbesondere im deutschen Sprachraum) viele ursprünglich klar konfessionell verortete Lieder inzwischen auch in anderen Traditionen rezipiert sind. Da wären also die meisten Kirchenlieder eher ökumenisch als evangelisch (protestantisch passt mMn ohnehin nicht) oder katholisch. Aber ein Lied wie [[O Heiland, reiß die Himmel auf]] ist über Jahrhunderte eine katholisches Kirchenlied ''gewesen'' und damit in der [[:Kategorie:Kirchenlied (katholisch)]] richtig, wenn die überhaupt einen Sinn machen soll. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 12:20, 30. Apr. 2023 (CEST)<br /> ::::::::Also Rezeption halte ich auch für kein gutes Kriterium, es ist sehr beliebig und austauschbar und quasi alle Lieder wären dann in beiden Kategorien (von klassischen Liturgiegesängen mal abgesehen). Persönlich halte ich am meisten von einer Werkskategorie, denn das wäre mMn am einfachsten abgrenzbar. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 15:06, 30. Apr. 2023 (CEST)<br /> <br /> Hm. Ich sehe an der Diskussion, dass es tatsächlich wohl nicht so einfach ist. Man könnte sicher ein paar klischeehafte Beispiele postulieren, wo Maria als Fürbitterin angerufen wird oder wo Martinus Luthers Kampf gegen den Papst gepriesen wird, aber abgesehen von solchen Extremen: Kann denn ein ''Lied'' konfessionell sein? Manche Lieder sind hüben beliebter als drüben oder umgekehrt, oder das wechselt mal im Laufe der Zeiten, aber das macht doch das Lied selber noch nicht konfessionell?&lt;br&gt;<br /> Und wonach will man sonst gehen? Nach der konfessionellen Verwendung in der Entstehungszeit? Nach heutigem Gebrauch? Nach mehrheitlichem Gebrauch über die Jahrhunderte hinweg? Wer bemisst das? Die einzig wirklich mögliche und eindeutige Abgrenzung scheint mir die Konfession des Textdichters zu sein. Oder eben die Einordnung in bestimmte Gesangbücher.&lt;br&gt;<br /> Beispiel: &quot;Großer Gott, wir loben dich&quot; wird definiert und kategorisiert als &quot;katholisches Kirchenlied&quot;. Mit welchem Recht? Das wird seit ewigen Zeiten auch in evangelischen Kirchen gesungen und steht in allen möglichen landes- und freikirchlichen Gesangbüchern drin.&lt;br&gt;<br /> Vielleicht müsste man über diese Kategorisierungen tatsächlich nochmal nachdenken. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F15:4E00:71FE:FB97:1C61:24D0|2003:C0:8F15:4E00:71FE:FB97:1C61:24D0]] 15:45, 30. Apr. 2023 (CEST)<br /> <br /> Ergänzend: Schönes Beispiel auch mit &quot;O Heiland, reiß die Himmel auf&quot;. Natürlich war Friedrich Spee ein katholischer Dichter, und vermutlich wurde das Lied jahrhundertelang eher in kath. Kirchen gesungen. Aber es steht doch zumindest seit dem EKG auch in evangelischen Gesangbüchern, also mindestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Wie sinnvoll ist dann diese Einordnung? Ad absurdum geführt, müssten wir Evangelen das jetzt aus unseren Gesangbüchern [[Kulturelle Aneignung|wieder rausnehmen]], weil es ein &quot;katholisches&quot; Lied ist? Was macht denn das &quot;Katholischsein&quot; dieses Liedes aus? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F17:C900:B035:B779:75D9:3F94|2003:C0:8F17:C900:B035:B779:75D9:3F94]] 12:03, 1. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> :Vielleicht ist katholisches / evangelisches Gesangbuch in die alle Lieder kommen, die einem evangelischen/katholischen Gesangbuch vorkommen. Das ist schön klar definiert und sollte daher zu wenig Problemen führen.—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 18:45, 1. Mai 2023 (CEST)<br /> ::Ich finde das nicht &quot;schön klar&quot;, sondern absolut unverständlich. Und zum Vorredner: Wenn man vom gegenwärtigen Stand ausgeht, würde man [[O Heiland, reiß die Himmel auf]] oder [[Großer Gott, wir loben dich]] nicht als katholische Kirchenlieder bezeichnen, und ebensowenig [[Lobet den Herren alle, die ihn ehren]] oder [[Nun jauchzt dem Herren, alle Welt]] als evangelische (da sie, neben vielen anderen aus evangelischer Tradition, im [[Gotteslob]] stehen). Aber gerade weil viele Kirchenlieder die ursprüngliche konfessionelle Verortung überschritten haben, macht die Kategorisierung mMn nur Sinn, wenn sie sich auf den ursprünglichen Sitz im Leben bezieht. Denn wir kategorisieren auch ehemalige Eigenschaften, und [[O Heiland, reiß die Himmel auf]] oder [[Großer Gott, wir loben dich]] waren ehemals exklusiv katholische Kirchenlieder, ebenso wie [[Lobet den Herren alle, die ihn ehren]] oder [[Nun jauchzt dem Herren, alle Welt]] ehemals exklusiv evangelische Kirchenlieder waren. Wenn das nicht so gemeint sein sollte, dann müsste man aus beiden Unterkategorien mindestens die Hälfte aller Lieder wieder rauswerfen. Eine [[:Kategorie:Kirchenlied, das im Stammteil des Gotteslobs abgedruckt ist]] oder [[:Kategorie:Kirchenlied, das im Stammteil des Evangelischen Gesangbuchs abgedruckt ist]] wäre theoretisch auch möglich. Man müsste in Kauf nehmen, dass etliche Lider in beiden Kategorien stehen. Aber es gibt nicht nur diese beiden Gesangbücher, sondern in der [[:Kategorie:Gesangbuch]] (incl. Unterkategorien) schon jetzt 60 Artikel, und potentiell natürlich noch viele hunderte mehr. Könnte man die beiden Kategorien erstellen, aber verhindern, dass auch [[:Kategorie:Kirchenlied, das in ''Glaubensstimme für Gemeinde und Haus'' abgedruckt ist]], [[:Kategorie:Kirchenlied, das im Neuapostolischen Gesangbuch abgedruckt ist]] und viele andere mehr erstellt werden? Aber dann würde ein und derselbe Liedartikel leicht in einem Dutzend und mehr Kategorien erscheinen. Ich halte das für einen Irrweg. Wir haben auch nicht die [[:Kategorie:Gedicht, das in ''Der Ewige Brunnen'' abgedruckt ist]] oder [[:Kategorie:Gedicht, das in ''Der Kanon'' abgedruckt ist]], weil das zu uferlosen Überschneidungen führen würde. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:49, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> :::Ich sehe nicht wirklich das Problem ein Lied nach den relevanten Liederbüchern in dem es erscheint zu kategorisieren. Manche anderen Artikel haben auch 30 Kategorien. Hätte ich bspw. nicht eine eigene Kategorie erstellt, hätte das [[Marrakesch-Abkommen]] legitimerweise 164 Kategorien gehabt. Also da halte ich ein Dutzend für gangbar. <br /> :::Bei dem Sitz im Leben habe ich das Problem, dass dies für Kirchenlieder vor dem 20. Jahrhundert noch ganz okay klappt, aber danach sehr stark aufweicht. Auch finde ich es aus persönlicher Erfahrung bizarr Großer Gott, wir loben dich nur als katholisches Kirchenlied zu begreifen - ich durfte das als Konfirmand noch auswendig lernen und es gehörte zu vielen Gottesdiensten, die ich besuchte immer dazu. Man könnte ja eine [[:Kategorie:Kirchenlied katholischen Ursprungs]] und das neben eine Liederbuchkategoriensystematik setzen? --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 12:04, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::Es ist immer die Frage, was ist das Ziel? Wenn ich kategorisieren will, was (theoretisch) heute wo gesungen wird und auf [[WP:TF]] verzichten will, dann muss ich auf objektive Kriterien wie &quot;ist im Gesangbuch XY aufgenommen&quot; zurückgreifen. Eventuell kann ich [[Evangelisches Gesangbuch]] und [[Evangelisches Kirchengesangbuch]] und vielleicht noch ein paar andere bzw. [[Gotteslob (1975)]] und [[Gotteslob]] in einen Topf werfen, aber das sind Details. Und wie schon bemerkt gibt's dann Lieder die in beiden Listen sind. Wenn ich wissen will, wo kommt das Lied her, dann kann ich auf die Erstveröffentlichung schauen oder auf die Konfession der Dichter/Komponisten. Bei alten Liedern (vor 1900 oder 1950) dürfte das meistens eindeutig sein, je jünger desto schwieriger. <br /> ::::Wie gesagt, wenn man kategorisiert muss man wissen was man will und ob man Mehrfachkategorisierungen akzeptiert. --[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 12:30, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::Ja, das hatte ich ja auch festgestellt und deshalb [[Benutzer:Wheeke]] schon vorgestern gefragt, wie er die Kategorien verstanden haben wollte. Wenn sie ''nicht'' auf die Entstehungssituation abheben wollen, hätte er das jedenfalls klarstellen und auch schon vor Jahren in den Kategorien aufräumen sollen. Ich plädiere aber dafür, sie doch genau so zu verstehen und das im Intro zu vermerken. Meinetwegen kann man sie dann auch umbenennen in [[:Kategorie:Kirchenlied katholischen Ursprungs]] und [[:Kategorie:Kirchenlied protestantischen Ursprungs]], auch wenn das, wenn das Intro es so beschreibt, mMn verzichtbar ist. Eine Kategorie, die sich auf die Sammelwerke bezieht, in denen Kirchenlieder abgedruckt sind, finde ich dagegen kaum praktikabel, weil eine Auswahl der Gesangbücher ohne POV kaum zu treffen ist. ''Mehrfach''kategorisierungen würde ich schon akzeptieren, aber ''Dutzendfach''kategorisierungen lieber nicht. Da hülfe es auch nicht, die evangelisch-landeskirchlichen Gesangbücher und die verschiedenen Ausgaben des Gotteslobes zusammenzunehmen, weil da immer noch viel zu viele übrig bleiben. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 13:46, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::::{{ping|Wheeke}} Du hast übrigens selbst noch vorgestern [[Du meine Seele, singe]] in die [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantisch)]] eingeordnet, obwohl es im Gotteslob (Eigenteil des Bistums Fulda, Nr. 804) vorkommt. Wobei es zugegebenermaßen auch sehr schwierig ist, über alle Anhänge des GL den Überblick zu halten; unsere Liste umfasst ja, wie beim EG, nur den Stammteil. Aber das ist ja noch ein zusätzliches Argument für die Orientierung am ursprünglichen Sitz im Leben, der immer feststellbar ist, während man bei der Verbreitung in Gesangbüchern leicht etwas übersehen kann. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:03, 2. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::::„''Eine präzise Begriffsbestimmung ist nicht möglich''“ (Eingangssatz [[Religion in Geschichte und Gegenwart|RGG]] zu Art. „''Kirchenlied''“. Selbiges sehe für die Möglichkeiten konfessioneller Sortierung. Wir wissen weitgehend was gemeint ist, und brauchen das Definierende und Definierte auch, dennoch geraten wir bei einfachen Zuordnungsversuchen an Grenzen. Wahrscheinlich liegt es es in der Natur der Sache, zumal wir uns im Grenzbereich von Kunst und Glaube befinden. Beides weist über sich hinaus. &lt;br&gt;Vieles ist noch zu klären, auch im jetzigen (vorerst) definitionsfreien Zustand. Etwa platziert der hochgeschätzte Kollege [[Benutzer:Rabanus Flavus]] das Lied ''[[Ich will dich lieben, meine Stärke]]'' seiner Entstehungsgeschichte gemäß in die katholische Kategorie, stellt dann aber im Artikel die starke prot. Rezeption heraus, die dem Benutzer des EG geläufig. Allerdings ohne entsprechende Kategorie, was ich für dringend ergänzungsbedürftig und ergänzungsmöglich hielte. --[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 09:21, 3. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::::+1 Genau meine Meinung, schon seit Jahren :) Entweder Bezug auf den Ursprung oder Verzicht auf die konfessionelle Klassifizierung. —[[Benutzer:Rabanus Flavus|Rabanus Flavus]] ([[Benutzer Diskussion:Rabanus Flavus|Diskussion]]) 11:10, 3. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::::Ich meine die von Zweiöltanks—[[Benutzer:Rabanus Flavus|Rabanus Flavus]] ([[Benutzer Diskussion:Rabanus Flavus|Diskussion]]) 11:11, 3. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::::+ 1 zu Zweioeltanks und Rabanus Flavus: Entweder Bezug auf den Ursprung oder Verzicht auf die konfessionelle Klassifizierung. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 11:33, 4. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::::: dann doch bitte weder noch. Schließlich hat das EG auch [[Schalom_Ben-Chorin#Musikalische_Rezeption|jüdische Autoren]] bzw. [[Ich wollt, dass ich daheime wär|katholische]], die nicht im GL vorkommen. Das würde also eher die Konfusion fördern als zur Klärung beitragen.--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 17:46, 4. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> @[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]]: Ich verstehe, was Du meinst, und ich sehe ja auch die von Dir genannten Probleme. Allerdings der &quot;Sitz im Leben&quot; scheint mir auch schwierig abgrenzbar. In 98% der Fälle wird das in der Praxis vermutlich doch nur nach der Konfession des Lieddichters entschieden; dann kann man genausogut gleich die zum Kriterium machen. Klar kann man Ursprung und Entstehungsgeschichte berücksichtigen, aber das wird doch sehr schnell auch sehr schwammig. &quot;[[In dir ist Freude]]&quot; wäre demnach ein [[Cyriacus Schneegaß|protestantisches Kirchenlied]] ... oder schwingt da noch der Sitz im Leben des [[A_lieta_vita_Amor_c’invita#Originaltext_und_Übersetzung|italienischen Madrigals]] mit? Und konsequent weitergedacht, müssten wir dann &quot;[[O du fröhliche]]&quot; nicht nur als Weihnachtslied, sondern auch als Oster- und Pfingstlied kategorisieren?&lt;br&gt;<br /> Was die Auswahl der Gesangbücher betrifft, sollte man sich für eine solche Lösung entscheiden, so sehe ich da nicht so die großen Schwierigkeiten. Zunächst mal würde man doch wohl diejenigen Gesangbücher auswählen, die aktuell und maßgeblich in den Konfessionen in Gebrauch sind. Wir müssen ja nicht jedes Popel-Liederheftchen mit berücksichtigen, das jemals gedruckt wurde. Und wenn im Laufe der Zeit dann weitere - ältere oder weniger verbreitete Gesangbücher - hinzukommen - so what. Gibt es eine Obergrenze der zulässigen oder sinnvollen Kategorien? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F17:C900:341E:FDDD:9C9E:561E|2003:C0:8F17:C900:341E:FDDD:9C9E:561E]] 17:32, 3. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> :Ich verstehe immer noch nicht das Problem. Ich kann Kategorien bilden für &quot;ist im Gesangbuch xy&quot;, ich kann auch mehrere Gesangbücher in einer Kategorie clustern. Das ist eindeutig, auch wenn einige Lieder in mehrere Kategorien fallen. Das erscheint mir sinnvoll, sofern man damit auf händische Listen wie [[Liste der Kirchenlieder im Evangelischen Gesangbuch]] oder [[Liste der Gesänge im Stammteil des Gotteslobs]] verzichten kann.<br /> :Ebenso kann man Lieder nach der Konfession des Dichters kategorisieren. Bis auf die Fälle, wo der Dichter konvertiert auch eindeutig. <br /> :Wenn ich nun Kategorien wie [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantisch)]] und [[:Kategorie:Kirchenlied (katholisch)]] habe muss ich mich entscheiden, was &quot;Kirchenlied (xy)&quot; bedeuten soll. Und angenommen [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantisch)]] oder [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantische Gesangbücher)]] fasst die Lieder aus EG, EKG zusammen, dann hindert nichts daran weitere [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantischer Dichter)]] etc. zu ergänzen.<br /> :Schwierig ist, ein Kirchenlied entsprechend seiner &quot;Beliebtheit&quot;, dem &quot;Sitz im Leben&quot; oder so einer Konfession zu zuordnen. Dieses Vorhaben läuft bei den meisten Liedern in [[WP:POV]] heraus und ist daher zum scheitern verurteilt.<br /> :--[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 19:46, 4. Mai 2023 (CEST)<br /> ::Ich sehe da keinen POV. Der Sitz im Leben ist ja gleichbedeutend mit der Konfession des Lieddichters. Evangelische Autoren schreiben Lieder, die in evangelischen Gottesdiensten gesungen werden sollen, katholische Autoren schreiben Lieder, die in katholischen Gottesdiensten gesungen werden sollen. Oder kennst du Fälle, in denen es umgekehrt war? Da brauchen wir keine merkwürdigen Konstruktionen wie [[:Kategorie:Kirchenlied (protestantischer Dichter)]], weil ein Lied, das ein protestantischer Dichter (für den Gebrauch in protestantischen Kontexten) schreibt, ein protestantisches Kirchenlied ist. (Das gilt selbstverständlich auch für [[In dir ist Freude]], auch wenn die Melodie aus einem anderen Kontext stammt.) &lt;br&gt;<br /> ::Ansonsten hast du Recht (und dies auch als Antwort auf [[Benutzer:Wheeke]]): Prinzipiell ist beides möglich, eine Kategorisierung nach Ursprung des Liedes und eine nach Verbreitung in Gesangbüchern. Hier muss man sich entscheiden und eine Definition liefern; ein definitionsfreier Zustand, wie gegenwärtig, nach dem die einen dies Kriterium anwenden und die anderen jenes, läuft den Prinzipien der Kategorisierung zuwider. Theoretisch kann man auch beide Kategorisierungsstränge nebeneinander führen, aber ich sehe nicht, welcher Vorteil darin liegen sollte. Und auch bei der Frage, ob Ursprung des Liedes oder Verbreitung in Gesangbüchern auschlaggebend sein sollte, scheint mir der Vorteil klar. Bei einer Kategorisierung nach Konfession des Dichters lassen sich die allermeisten Lieder ganz klar einer der beiden Unterkategorien zuordnen. Wenn wir auf die Gesangbücher abheben wollen, wird es viel schwieriger, weil man alle möglichen Listen durchsehen müsste (Listen, die es teilweise in der WP selbst gar nicht gibt); außerdem würden viele Lieder in mehreren Kategorien auftauchen. Ich glaube auch weiterhin nicht, dass sich das begrenzen ließe; wenn man erst einmal anfängt, gibt es keine Möglichkeit, die Erstellung von Dutzenden weiteren Liederbuch-Kategorien zu verhindern. Und die Listen können durch Kategorien in keinem Fall ersetzt werden; sie behalten Vorteile, die Kategorien niemals haben können. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:31, 5. Mai 2023 (CEST)<br /> :::Aber Kategorien haben auch Vorteile ggü. Listen, das eine schließt das andere nicht unbedingt aus. Was ich aber nicht verstehe, ist wo der Nachteil darin sein soll, dass ein Lied im Zweifel in 5, 6 Gesangsbuchkategorien eingeordnet werden würde? Also wo ist der Nachteil? Ein völkerrechtlich Vertrag kann im Zweifel in 194 Kategorien stehen, weil es zu allen Rechtsordnungen der Signatare dazugehört - also ich verstehe nicht, wieso du das als Nachteil überhaupt siehst (bzw. bisher hast du es ja auch noch nicht erklärt, sondern nur gesagt, dass du es als Problem sehen würdest) --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 09:55, 5. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::Der Nachteil ist, dass es sowohl den Artikel selbst (mit einem Rattenschwanz von Kategorien am Ende) als auch das Kategoriensystem unübersichtlich macht, ohne irgendeinen Mehrwert zu bringen. Bei völkerrechtlichen Verträgen wird es wohl aus Wartungsgründen sinnvoll sein, wenn sie in 194 Kategorien stehen, weil sie jeweils zum Kategorienbaum &quot;Recht (Staat XY)&quot; gehören sollen. Das ist dann zwar auch unübersichtlich, aber es erfüllt einen Zweck. Bei Gesangbüchern sehe ich dagegen eher Vor- als Nachteile. Nehmen wir z.B. das eben schon angesprochene [[In dir ist Freude]]. Im Artikel selbst sind allein neun Gesangbücher genannt, in denen das Lied enthalten ist ([https://www.evangeliums.net/lieder/lied_in_dir_ist_freude.html hiernach] könnte man das sogar auf 41 erweitern). Selbst wenn man sich bei der Kategorienerstellung zunächst nur auf die aktuell gebräuchlichen beschränkt, kämen sechs Kategorien zusammen, darunter [[:Kategorie:Kirchenlied (Gesangbuch der Evangelisch-methodistischen Kirche)]], [[:Kategorie:Kirchenlied (Gesangbuch der Evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz)]] und [[:Kategorie:Kirchenlied (Mennonitisches Gesangbuch)]]. Die neuen Kategorien würden Unterkategorien zu [[:Kategorie:Methodismus]], [[:Kategorie:Reformierte Kirche (Schweiz)‎]] und [[:Kategorie:Mennoniten]] sein müssen. Wenn ich dann also, über PetScan oder Wartungsliste; nach Artikeln aus diesen Kategorienzweigen suche, bekomme ich jeweils &quot;In dir ist Freude&quot; (und potentiell noch etliche Dutzend weiterer Liedartikel, wenn konsequent kategorisiert wird) ausgeworfen. Aber wozu? Der Bezug dieses Liedes zu Methodismus, Reformiertentum oder Mennoniten ist absolut marginal; ein solches Suchergebnis würde nur als störend empfunden. Es reicht völlig, dass Kirchenlieder protestantischen Ursprungs im Baum der [[:Kategorie:Protestantismus]] zu finden sind. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:32, 5. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::Ein Aspekt, der hier noch nicht genannt wurde, ist, dass die Gesangbuchfassungen sich stark von der ursprünglichen Fassung unterscheiden können und von den Gesangbuchkommissionen konfessionell, aber vor allem dem Zeitgeschmack entsprechend eingefärbt wurden (Text, Strophenauswahl). Ich habe gerade das Gotteslob nicht zur Hand, aber ich glaube, [[Sonne der Gerechtigkeit]] ist so ein Fall, und die Lieder mit dem Vermerk (ö). --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:47, 5. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::::Richtig, die Fassung in GL (Nr. 481) ist dieselbe, die in EG 262 als ökumenische Fassung abgedruckt ist. Die Unterschiede zur ursprünglichen Fassung (EG 263) machen aber weniger als 20 % aus. Die neue siebte Strophe von 1970/73 st wohl eins der frühesten Beispiele dafür, dass ein Kirchenlied (bzw. hier nur eine Strophe) von seinem Ursprung her nicht mehr klar konfessionell zugeordnet werden kann; aber das Lied insgesamt ist mMn völlig zu Recht als protestantisches kategorisiert. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:25, 5. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> Um das hier nochmal wieder aufzugreifen: Ich hadere nach wie vor mit dem &quot;Sitz im Leben&quot; als Kriterium. [[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]], Du hast den jetzt gleichgesetzt mit der Konfession des Lieddichters. Nun, die Konfession des Lieddichters dürfte in den meisten Fällen relativ leicht zu definieren sein. Aber als &quot;[[Sitz im Leben]]&quot; scheint mir das eine Engführung. Mal als Beispiel: Der Text des Liedes &quot;Freunde, das der Mandelzweig&quot; wurde 1942 von [[Schalom Ben-Chorin]] gedichtet und 1981 von [[Fritz Baltruweit|Baltruweit]] vertont. Ich gehe davon aus, dass es anfangs vor allem auf Kirchentagen gesungen worden ist und von dort aus seine weitere Verbreitung erfahren hat. Was ist dann der &quot;Sitz im Leben&quot; des ''Liedes''? Die jüdische Religionszugehörigkeit von Ben-Chorin? Der Entstehungskontext 1942? Oder nicht vielmehr die Kirchentage der frühen 1980er? Das Lied als Ganzes gab es vor 1981 ja gar nicht.&lt;br&gt;<br /> Eine Kategorie &quot;Religion/Konfession des Textdichters&quot; wäre klar abgrenzbar und definierbar. Eine Kategorie &quot;Steht im Liederbuch XY&quot; auch. Aber &quot;Sitz im Leben&quot; - das wäre mir zu diffus. Und nicht handhabbar: Es will doch sicher niemand Kategorien wie &quot;Wurde auf Kirchentagen gesungen&quot; einführen. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F4D:8400:810:EDEC:9BCF:C953|2003:C0:8F4D:8400:810:EDEC:9BCF:C953]] 16:30, 21. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> :Du gibst ja ein wunderbares Beispiel dafür, dass die Konfession des Lieddichters in Einzelfällen vom Sitz im Leben des Lieds abweichen kann und weniger aussagekräftig ist als letzterer. Der Text von &quot;Freunde, dass der Mandelzweig&quot; stammt von einem Juden, aber ein Lied wurde es erst durch die Melodie von Fritz Baltruweit. Ein &quot;Kirchenlied (jüdisch)&quot; (abgesehen davon, dass die Kategorie keinen Sinn machen würde) ist es trotz der eindeutig bestimmbaren Religionszugehörigkeit des Textdichters sicher nicht. Dann schon eher ein evangelisches Kirchenlied, als Lied geschaffen von einem evangelischen Kirchenmusiker (wobei ich freilich auch nicht weiß, ob es nicht auf Katholikentagen genauso oft gesungen wurde). Aber das müssen wir gar nicht genauer bestimmen, denn in solch einem Zweifelsfall würde man das Lied einfach als Kirchenlied kategorisieren und die nähere Bestimmung auslassen. Wenn wir die Spezialkategorien brauchen wollen, dann ergeben sie mMn nur Sinn wenn wir sie darauf beziehen, welcher Konfession das Lied ursprünglich dienen sollte. Das wird in mehr als 99 % mit der Konfession des Liederdichters identisch sein, aber nicht immer. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 04:42, 24. Mai 2023 (CEST)<br /> ::Eben, deswegen meine ich, die Kategorie &quot;Sitz im Leben&quot; ist zu diffus: Entweder, sie ist nur ein Synonym für die Konfession des Dichters - dann können wir die Kategorie besser gleich &quot;Konfession des Dichters&quot; nennen. Oder sie ist es nicht, dann ist aufwendiger Rechercheaufwand nötig, um den &quot;Sitz im Leben&quot; zu ergründen: Wurde das Lied nun mehr auf Kirchentagen oder doch mehr auf Katholikentagen gesungen? Das ist nicht praktikabel. Hinzu kommt dann eine weitere Frage: Warum ist nur der &quot;Sitz im Leben&quot; zur Zeit der Entstehung relevant? Warum nicht der heutige?<br /> ::Ich bin daher nach wie vor der Meinung, dass ein Kirchenlied keine Konfession haben kann (von krassen Ausnahmen contra Papst oder mit deutlicher Marienverehrung vielleicht abgesehen). Sein(e) Dichter(in) natürlich schon. Aber die färbt für mich nicht ab. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F1B:6F00:4CCF:61D:EEEF:5C5D|2003:C0:8F1B:6F00:4CCF:61D:EEEF:5C5D]] 22:12, 25. Mai 2023 (CEST)<br /> :::Statt des diffusen „Sitz im Leben“ kann man Gesangbuch bzw. Gesangbuchfamilien kategorisieren. Wenn definiert ist, welche Gesangbücher zu welcher Familie gehören kann die Kategorisierung mechanisch erfolgen. Dabei geht aber die historische Dimension verloren.—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 12:49, 26. Mai 2023 (CEST)<br /> :Ich finde &quot;Sitz im Leben&quot; absolut nicht diffus. Wie oben schon mehrfach gesagt, ergibt er sich in den allermeisten Fällen aus der Konfession des Textdichters, weil nun mal evangelische Autoren in der Regel Lieder schreiben, die in evangelischen Gottesdiensten (oder Andachten u.ä.) gesungen werden sollen und deshalb zuerst in evangelischen Gesangbüchern gedruckt werden; katholische Autoren solche, die in katholischen Gottesdiensten gesungen werden sollen. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass daran Zweifel bestehen könnten. Und deshalb färbt die Konfession natürlich auch auf das Lied ab; jedenfalls wenn wir uns an der ursprünglichen Entstehungssituation orientieren. Klar, kannst du auch sagen, die Konfession des Dichters soll immer maßgeblich für die Kategorisierung sein, aber dann erfasst du auch diejenigen, die z.B. von vornherein eine ökumenische Rezeption im Auge hatten. &lt;br&gt; Die Frage &quot;Warum ist nur der &quot;Sitz im Leben&quot; zur Zeit der Entstehung relevant? Warum nicht der heutige?&quot; ist oben doch schon beantwortet worden, von mir und auch von Rabanus Flavus. Und das gilt auch für den Einwand von Hfst. Selbst wenn wir uns nur auf zwei Konfessionsfamilien und ihre Gesangbücher beschränken wollten, müsste ein Großteil der Lieder, wenn es um die heutige Verbreitung geht, in beide Kategorien eingetragen werden; aber ich sehe nicht, welchen Sinn eine Differenzierung dann noch machen sollte. Ich verstehe inzwischen auch überhaupt nicht mehr, was der konkrete Vorschlag für die Kategoriendefinition von euch beiden sein soll. Soll nun die historische Dimension berücksichtigt oder ganz ausgeblendet werden? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 04:50, 27. Mai 2023 (CEST)<br /> ::Zum einen ist mir nicht klar, was das Ziel der Kategorisierung sein soll. Daher mache ich zwei Vorschläge für die zwei mir plausiblen Ziele. Was den Sitz im Leben angeht: wenn der vom Textautor abhängt, warum dann nicht die Kategorie entsprechend benennen oder zumindest beschreiben. Wenn es darum geht wo die Lieder heute gesungen werden würde ich auf die Gesangbücher schauen. Oder ich kombiniere beides und bezeichne das als Sitz im Leben. Egal, welches Kriterium gewählt wird, es muss auf der Kategorienseite klar dargestellt werden. Mehr kann ich nicht beitragen.—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 12:07, 27. Mai 2023 (CEST)<br /> <br /> == Umbenennungsantrag [[:Kategorie:Bistum nach Gründungsdatum]] nach [[:Kategorie:Diözese nach Gründungsdatum]] ==<br /> zur Info --[[Benutzer:Didionline|Didionline]] ([[Benutzer Diskussion:Didionline|Diskussion]]) 19:11, 13. Mai 2023 (CEST)<br /> :Der Umbenennungsantrag wurde durch den abarbeitenden Admin [[Benutzer:Perrak|Perrak]] abgelehnt (siehe [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2023/Mai/13#Kategorie:Bistum nach Gründungsdatum nach Kategorie:Diözese nach Gründungsdatum (bleibt)]]), ich halte ihn aber nach wie vor für sinnvoll - wie ist die Meinung hier im Projekt dazu? --[[Benutzer:Didionline|Didionline]] ([[Benutzer Diskussion:Didionline|Diskussion]]) 12:32, 21. Mai 2023 (CEST)<br /> ::Aus meiner Sicht muss nicht umgenannt werden. ''Bistum'' und ''Diözese'' sind in den Sprachgebräuchen, die ich kenne und beobachte, äquivok und austauschbar. Lt. [[:Kategorie:Römisch-katholisches Bistum (Deutschland)]] lauten alle Lemmata deutscher Diözesen auf ''Bistum XY''. Auch der Unterschied von [[:Kategorie:Römisch-katholische Diözese (Deutschland)]] und [[:Kategorie:Römisch-katholisches Bistum (Deutschland)]] erschließt sich mir nicht. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:00, 23. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::Und eine Vereinheitlichung der Lemmata mit einem Begriff erscheint Dir nicht erstrebenswert? Ich gehe nicht davon aus, dass jeder Laie diese Begriffe als gleichbedeutend einschätzen kann. --[[Benutzer:Didionline|Didionline]] ([[Benutzer Diskussion:Didionline|Diskussion]]) 20:43, 24. Mai 2023 (CEST)<br /> :::::Wenn wir uns auf einen der Begriffe einigen können, gern.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:58, 24. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::::Und welcher wäre das, Diözese oder Bistum? --[[Benutzer:Didionline|Didionline]] ([[Benutzer Diskussion:Didionline|Diskussion]]) 23:59, 25. Mai 2023 (CEST)<br /> :::Stimmt, die letztere beiden scheinen auch mir redundant zu sein. -- [[Benutzer:Perrak|Perrak]] ([[Benutzer Diskussion:Perrak|Disk]]) 22:32, 23. Mai 2023 (CEST)<br /> ::::Es ist ärgerlich, daß ich mich in die Umbenennungsdiskussion nicht eingeschaltet habe. Ich dachte, daß das ausnahmsweise ohne mich geht ;-)<br /> ::::Heute sind beide Begriffe gleich bedeutend, das eine ist ein weltweit gebräuchliches Fremdwort, ich nehme mal an aus dem Lateinischen, während der andere deutsch ist, sofern man Bischof als deutsches Wort bezeichnen kann, es ist nämlich die Verballhornung von Bischofstum, das es in ähnlicher Form auch im Englischen gibt, ''biscuptry''. Früher hatten die Begriff unterschiedliche Bedeutung, mit Diözese als Gebiet der Jurisdiktion des Bischofs und dem Bistum als Gebiet seiner (weltlichen) Herrschaft. Verständlich wird es, wenn man die territorialen Gebiete des [[Bistum Basel]] im Mittelalter, dort liegend wo sich heute, grob gesagt, das frz. [[Département Haut-Rhin]] befindet, während sich das [[Fürstbistum Basel]] am Jura entlang zog bis an den Bielersee. Ich persönlich schreibe auch lieber Bistum, weil ich jedesmal schleudere ob es Diözese oder – falsch – Diozöse heißt, und werde vom englischen ''diocese'' zusätzlich verwirrt. @[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] hat natürlich recht, das im deutschen Sprachraum weitgehend einigkeit besteht, daß beide Begriffe gleich sind, nur die [[Diözese Rottenburg-Stuttgart]] tritte seit geraumer Zeit nicht mehr unter der Bezeichnung Bistum auf. Im Ausland, zumindest bei den Hauptsprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch verwendet man ausschließlich Diözese, d.h. eine Variante davon in der Landesform. Interessanterweise sind übrigens alle anderen Kategorien unter der Ober[[:kategorie:Diözese]] als Diözese belemmert, nur bei der Sortierung nach Gründungsdatum wurde der Begriff Bistum verwendet. Und munter werden weiter Bistümer produziert, der deutschsprachige Artikel [[Bistum Velez]] ist der Geisterfahrer und steht lateinisch Dioecesis Velezana (ohne Artikel), [[:en:Diocese of Velez]], [[:es:Diócecis de Velez]], [[:fr:Diocèse de Vélez]], [[:it:Diocesi di Vélez]] und [[:pl:Diecezja Vélez]] gegenüber. In Bezug auf eine 2009 gegründete Diözese ist der Begriff nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich völlig aus der Welt gefallen. Man sollte hier endlich mal aufräumen, aber wie gesagt, das Problem fängt bereits bei der Artikelbelemmerung an; die Kategorien sind hier nur Beiwerk. Außerdem Deutschlands und der Schweiz – in Österreich heißen diese seit Jahren Diözsen, siehe [[Katholische Kirche in Österreich#Übersicht über die katholischen Diözesen]], ist die Verwendung des Begriffs Bistum, und ich will niemandem zunahetreten, aber benenne dennoch was es ist: Murks. --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&amp;nbsp;– [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] &lt;sup&gt;([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])&lt;/sup&gt; &lt;sub&gt;[[:n:Hauptseite|Wikinews ist nebenan!]]&lt;/sub&gt; 19:47, 29. Jul. 2023 (CEST)<br /> <br /> == [[Testament_(Bibel)]] vs.[[Bund (Bibel)]] ==<br /> <br /> Ist [[Testament_(Bibel)]] dublett zu [[Bund (Bibel)]]? --[[Benutzer:Ettiwdreg|Ettiwdreg]] ([[Benutzer Diskussion:Ettiwdreg|Diskussion]]) 22:08, 15. Jul. 2023 (CEST)<br /> <br /> :Das ist wohl fast das gleiche. Inwieweit berücksichtigt werden muss, dass „Testament“ nur im christlichem Kontext verwendet wird während sich „Bund“ auf Christen und Juden bezieht weiß ich nicht. M.R. können die Artikel zusammen geführt werden.—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 22:26, 15. Jul. 2023 (CEST)<br /> <br /> == Thomasmesse ==<br /> <br /> Kennt sich mit [[Thomasmesse]] jemand aus? Die neuesten Zugaben mag ich so nicht sichten. Einen katholischen &quot;Jona-Gottesdienst&quot; kenne ich nicht. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 11:17, 17. Aug. 2023 (CEST)<br /> <br /> :{{ping|Der wahre Jakob}} Du hast Recht damit, die neuesten Zugaben nicht zu sichten, denn hier werden zum einen Dinge mit eingeflochten, die mit dem Artikel nicht wirklich viel zu tun haben. Da werden z.B. die Musikstücke &quot;Thomasmesse&quot; von Ignatz Mitterer und Roland Küng eingebaut, die mit der Gottedienstform nur den Namen gemein haben.<br /> :Außerdem ist der ganze Artikel überarbeitungsbedürftig, es gibt viele kleine Ungenauigkeiten. So wird z.B. die grundsätzlich ökumenische Anlage der Thomasmesse nicht deutlich. Das mag damit zu tun haben, dass von seiten der römischen Kirche zumindest institutionell die bekannten Vorbehalte gegen die grundsätzliche Offenheit des Abendmahls für alle Christen, bestehen. Auch was die musikalische Gestaltung angeht, wird es hier dargestellt, als seien Taizé-Gesänge allgemein das wesentliche musikalische Element. Da muss aber überhaupt nicht so sein.<br /> :Dann wäre zumindest zu fragen, ob andere Formen, wie sie z.B. im Abschnitt &quot;Mit andern Namen&quot; erwähnt werden, sinnvollerweise unter der der Thomasmesse subsumiert werden können.<br /> :Auch das , was unter &quot;Jugendarbeit&quot; aus dem Bereich des CVJM beschrieben wird, halte ich in Verbindung mit der Thomasmesse für zweifelhaft - es sei denn, man würde diese auf die reine Formfrage reduzieren.<br /> :Wenn aber von der CVJM-Veranstaltung geschrieben wird ''Hier wird konkret zur Nachfolge Jesu eingeladen'' so erscheint mir das mit den Intentionen der Thomasmesse nur sehr schwer überein zu gehen. Die Thomasmesse bietet gerade dem Zweifler die Möglichkeit sich nicht erst mal ausdrücklich bekennen zu müssen, sondern u.U. auch als (gesegneter) Zweifler wieder nach Hause gehen zu dürfen ohne dass er sich deshalb schlechter fühlen muss, als die mit dem (wirklichen oder vermeintlichen) festen Glauben tun. <br /> :Herzliche Grüße an alle Zweifler, Glaubenden und zweifelnde Gläubige. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 00:39, 18. Aug. 2023 (CEST)<br /> <br /> == [[Gemeinde Gottes]] ==<br /> <br /> Der Artikel kann sich nicht so recht entscheiden, ob er eine BKL oder ein Artikel sein möchte. Vor allem aber ist nichts belegt im gesamten Artikel. Ich habe gerade mal ein Belege-Bapperl drübergesetzt und frage mich, ob nicht ein QS-Christentum-Bapperl die bessere Lösung gewesen wäre (oder beides?). Was ist mit dem Artikel anzufangen, habt Ihr Ideen? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F07:A600:B0AE:325B:7331:9DEA|2003:C0:8F07:A600:B0AE:325B:7331:9DEA]] 12:33, 25. Sep. 2023 (CEST)<br /> <br /> == Antrag: Entfernung der Tabellenformatierungen aus Kirchenlisten ==<br /> <br /> Generell. zB. [[Mauritiuskirche]] bzw. [[Liste von Johanneskirchen]]. Grund: wird faktisch nicht gepflegt und erscheint sehr kompliziert bis unpflegbar. Eine schlichte Untereinanderaufzählung ohne gutgemeinte Tabellenkonstruktion wäre eine deutliche Erleichterung für technisch weniger gewandte user. --[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 16:28, 31. Okt. 2023 (CET)<br /> :Da ist was Wahres dran... --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 16:31, 31. Okt. 2023 (CET)<br /> ::Ich habe schon in früheren Diskussionen mitgeteilt, dass ich mich zu diesen extrem komplizierten Listen nicht beteiligen werde. Ich sehe keinen Mehrwert und Nutzen. Nicht mit mir. Auch das zwanghafte Zusammenführen von allen Johannes-Heiligen auf eine Liste ist sinnlos und gegen die unterschiedlichen Verständnisse der Patrozinien. Das ist falsch gelaufen und schade um die nutzlose Energie dazu. --[[Benutzer:Anton-kurt|Anton-kurt]] ([[Benutzer Diskussion:Anton-kurt|Diskussion]]) 14:58, 20. Jul. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Dritte Meinungen zu Graphiken in [[Syrisches Christentum]] ==<br /> Hallo miteinander, bitte um [[WP:3M]] in [[Diskussion:Syrisches Christentum#Diskussion über Graphiken im Artikel]]. Ich will nichts vorwegnehmen, oder beeinflussen, es geht um die günstigsten Verzweigungsgraphiken im Artikel. Ein User will sie durch seine eigenen ersetzen. Ich glaube, der Rest erschließt sich selbst. Danke--[[Benutzer:WajWohu|WajWohu]] ([[Benutzer Diskussion:WajWohu|Diskussion]]) 16:16, 6. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> == Babelfischiger Apologet ==<br /> <br /> Hallo in die Runde, einen Babelfisch würde ich üblicherweise in der allgemeinen QS abliefern. Ich fürchte in diesem Fall aber, dass dort das einschlägige Spezialwissen fehlt, um angemessene Alternativen zu finden.&lt;br&gt;<br /> Beispiel: ''&quot;Darum wurde er ein christlicher Apologet. Sein Zimmergenosse Nabeel Qureshi folgte ihm und wurde auch ein christlicher Apologet&quot;''. Klingt, als sei christlicher Apologet eine Berufsbezeichnung. Ich bin Bürokaufmann, und du? Christlicher Apologet, ah so, ja.&lt;br&gt;<br /> Es gibt noch zahlreiche weitere derartige Stilblüten, wenn auch die meisten nicht ganz so krass (''&quot;Diese finden normalerweise in einer öffentlichen Halle [...] statt&quot;'' oder ''&quot;Dort debattierte er gegen den Islam und den Atheismus&quot;'').&lt;br&gt;<br /> Außerdem habe ich den Verdacht, dass man allen EN wird auf den Zahn fühlen müssen. Erste Stichproben sahen gar nicht gut aus. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F05:AE00:642E:6D1F:96C7:A4C4|2003:C0:8F05:AE00:642E:6D1F:96C7:A4C4]] 00:00, 7. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> Ups, es könnte vermutlich helfen, wenn ich Euch den Artikel verrate, um den es geht: [[David Wood (Missionar)]]. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F05:AE00:642E:6D1F:96C7:A4C4|2003:C0:8F05:AE00:642E:6D1F:96C7:A4C4]] 00:03, 7. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> == [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] und [[:Kategorie:Säkularisiertes Kloster]] ==<br /> <br /> Hallo, vielleicht kann mir jemand beim Verständnis dieser Kategorien helfen. Sie sind kategorientechnisch äußerst zweifelhaft, aber auch schon die Benennungen sind mir unklar. Die zweite ist die Unterkategorie der ersten. Aber kann sich jemand erklären, was der Unterschied ist bzw. warum das zweite ein Spezialfall des ersten ist? Unsere Artikel behandeln normalerweise sowohl das Kloster bzw. den Konvent (als Organisation) als auch das Bauwerk bzw. Bauensemble; die Artikel sind deshalb auch meist in zwei unterschiedliche Kategorienstränge einsortiert ([[:Kategorie:Kloster]] und [[:Kategorie:Klosterbau]]). Klöster als Organisationen können aufgehoben oder aufgegeben, aber nach meinem Verständnis weder profaniert noch säkularisiert werden. Sie kommen dann in die [[:Kategorie:Ehemaliges Kloster]], die mit 4096 Artikeln übrigens auch sehr viel besser gefüllt ist als diese beiden Kategorien (mit zusammen 89). Laut Intro der [[:Kategorie:Ehemaliges Kloster]] bezieht sich die [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] auf die Klosterbauten, was mir auch einleuchten würde. Auch nach dem Intro der [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] geht es um &quot;Klostergebäude&quot; (und zwar alle, &quot;die jetzt anders verwendet werden&quot;); aber dem widerspricht die Einordnung der Kategorie in die [[:Kategorie:Kloster nach Status]] und die [[:Kategorie:Profanierte sakrale Stätte]]; mit der [[:Kategorie:Klosterbau]] oder auch [[:Kategorie:Sakralbau]] ist sie dagegen überhaupt nicht verbunden. Nun, alles das könnte und sollte ich im Kategorienprojekt besprechen. Ich möchte aber erst einmal gerne geklärt haben, was &quot;profaniert&quot; bzw. &quot;säkularisiert&quot; überhaupt in Bezug auf Klöster oder Klosterbauten bedeuten kann. Sehe ich richtig, dass [[Profanierung]] im Verständnis des römisch-katholischen Kirchenrechts sich auf geweihte Gebäude bezieht, also auch auf Klosterkirchen, es aber keine Profanierung von Klosterbauten bzw. -anlagen gibt? Und das [[Säkularisation]] im römisch-katholischen Kirchenrecht gar keine Bedeutung hat? Gibt es im Recht anderer Konfessionen und Religionen irgendwelche Begriffe, an die die Kategorien anschlussfähig wären? Oder im öffentlichen Recht? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:29, 11. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> :* In [[:Kategorie:Säkularisiertes Kloster]] würde ich im Rahmen der [[Säkularisation]] aufgehobene Klöster erwarten, das gehört also mMn zur Organisation und nicht zu den Bauwerken und sollte eine Unterkategorie von [[:Kategorie:Ehemaliges Kloster]] sein. <br /> :* Eine [[Profanierung]] kann gar nicht ein ganzes Kloster betreffen, sondern nur die [[Kirchweihe|geweihten]] Teile, also Klosterkirche, Kapellen und eventuelle weitere Altäre. [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] ist deshalb mE Unfug, möglich wäre [[:Kategorie:Profanierte Klosterkirche]].<br /> : Die Kategorien sollten also mE auf jeden Fall getrennt werden, weil sie in unterschiedliche Stränge gehören. Und über die &quot;Profanierungs&quot;-Kategorie müsste man wohl vertieft nachdenken. --[[Benutzer:Jergen|jergen]] [[Benutzer Diskussion:Jergen|?]] 13:22, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> ::Aus https://religion.orf.at/v3/lexikon/stories/2602858/ geht hervor, dass Säkularisierung durch den Staat, Profanierung hingegen als amtlicher Akt durch die Kirche selbst erfolgt.--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 14:06, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> :::Profanierung im Verständnis des römisch-katholischen Kirchenrechts hatte ich ja erwähnt, aber es ist, wie auch Jergen bestätigt, nichts, was sich auf ein gesamtes Kloster beziehen kann. Bei [[Säkularisation]] (nicht [[Säkularisierung]]!) ist es schwieriger. Gewiss, es kann darunter, wie der Link explizit sagt, die Einziehung von Kirchlichem Eigentum durch den Staat verstanden werden. Als Folge kann dann in dem Klosterbau keine Klostergemeinschaft mehr existieren. Aber was ist dann säkularisiert? Das Kloster als Organisation doch nicht; es lebt doch nicht in säkularisierter Form weiter, sondern allenfalls als normales Kloster nach Umzug an einen anderen Ort. Hier reicht mMn die Kategorisierung als ehemaliges Kloster (wo es ja schon eine zweifache Differenzierung nach räumlicher Zuordnung und Ordenszugehörigkeit gibt). In der [[:Kategorie:Klosterbau]] dagegen gibt es keine andere Differenzierung als die nach räumlicher Zuordnung, auch keine Ehemaligen-Kategorie. Ich könnte mir vorstellen, dass die beiden Kategorien so gemeint waren: [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] für Klosterbauten, die jetzt nicht mehr als solche dienen, [[:Kategorie:Säkularisiertes Kloster]] für die Untergruppe derer, die im Rahmen einer staatlichen Säkularisation (aber welcher? - es gibt ja nicht ''die'' Säkularisation) ihre Zweckbestimmung geändert haben. Aber dann müsste erstens die Einhängung korrigiert werden, zweitens müssten die Lemmata verändert werden, und drittens müssten Tausende von Artikeln in die Kategorien eingetragen werden, denn sie müssten ja ähnlich gut gefüllt sein wie die [[:Kategorie:Ehemaliges Kloster]]. Wer würde das machen wollen?<br /> :::Was ich im ersten Beitrag schon hätte sagen sollen: Laut VG und DS sind die Kategorien von den Benutzern Radschläger und Gödeke bearbeitet worden, die beide im Bereich der Kategorien zu Sakralbauten große Verdienste haben. [[Benutzer:W!B:]] war vermutlich auch beteiligt. Aber alle können nicht mehr gefragt werden, weil sie leider schon längere Zeit nicht mehr aktiv sind. [[Benutzer:Matthiasb]] Erinnerst du dich an die Diskussionen und/ oder kannst etwas zu den Fragen sagen? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:42, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> ::::Ich habe eigentlich früher einen Bogen um den ganzen Religionskram gemacht, weil sich W!B: da wesentlich besser auskennt als ich. Deswegen kann ich teilweise nur vermuten. Also mal der Reihe nach:<br /> ::::# Profanierung ist selbsterklärend, ja?<br /> ::::# Sakularisation ist Profanierung samt Enteignung durch den Staat (irgendein Staat, irgendwann)<br /> ::::# Möglicherweise ist das teilwese Work in Process oder Progress je nachdem. Ich habe keine Ahnung, in welchen Stadium dieser Zweig war, als SDB und Radschläger sich zurückgezogen haben, deswegen vermute ich folgendes:<br /> ::::## Klosterbau ist die Sortierung nach dem Bautyp, denke ich, nicht identisch mit dem kirchenrechtlichen Kloster (als Wohnsitz der Mönche)<br /> ::::## ehemalige Kloster sind, siehe oben, sakularisierte + profanierte Klöster; ist profaniert die Summe aus aufgehoben und aufgegeben?<br /> ::::## Kloster meint jedenfalls immer die Niederlassung des Ordens, Klosterbau bezieht sich auf das Bauwerk!!!<br /> ::::## Bei Klostenbauten sollte es für zestörte Klosterbauten den Begriff [[:Kategorie:Abgegangener Klosterbau]] geben, gibt es aber (warum?) nicht.<br /> ::::## Bei Klöstern meint ''ehemalig'' = es sind keine Mönche/Nonnen mehr da<br /> ::::Ich habe zeitlich unpassend hierzu vorgestern eine andere Großbaustellen begonnen bzw. eine vor über zehn Jahren aus dem Sinn geratene wiederentdeckt, Stichwort Kultur- und Baudenkmale in Australien, sodaß es mir unrecht wäre, mich hier intensiver einbringen zu müssen, Rat gebe ich gerne, meckern noch gerner. ;-) --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&amp;nbsp;– [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] &lt;sup&gt;([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])&lt;/sup&gt; &lt;sub&gt;[[:n:Hauptseite|Wikinews ist nebenan!]]&lt;/sub&gt; 16:59, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> :::::Vielleicht noch der Hinweis, daß sich die Begriffe profaniert und säkularisiert sich nicht gegenseitig ausschließen und beides können dennoch aktive Klöster sein. Ist etwas verwirrend, aber nehme ein Beispiel, in dem ein römisch-katholisches Kloster sakularisiert wurde, später als evangelisches Kloster wiedereröffnet wurde, von den Evangelen aufgebeben und irgendwann von den Katholen neu in Besitz genommen wurde. Ich glaube, daß da jegliche Kombination vorkommen kann und wahrscheinlich auch vorkommt. <br /> :::::Und erinnern wollte ich noch daran, daß falls erforderlich, der Klosterzweig sich nach der kirchlichen räumlichen Zuordnung gliedert, vulgo nach den Bistümern, während Klosterbau nach staatlichen Administrativeinheite wie Ländern und Landkreisen sortiert. --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&amp;nbsp;– [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] &lt;sup&gt;([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])&lt;/sup&gt; &lt;sub&gt;[[:n:Hauptseite|Wikinews ist nebenan!]]&lt;/sub&gt; 17:10, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> :::::: Kleiner Teilwiderspruch bei den Klärungsversuchen: Säkularisation ist nur Enteignung durch den Staat, Profanierung kann damit verbunden sein, muss aber nicht. Diverse Klosterkirchen wurden nach der Säkularisation als Gemeinde-/Pfarrkirchen weitergenutzt und nicht &quot;entweiht&quot;. --[[Benutzer:Jergen|jergen]] [[Benutzer Diskussion:Jergen|?]] 19:04, 13. Dez. 2023 (CET)<br /> ::::::: Da ist doch eine Menge Licht in die Sache gebracht. Profaniertes Kloster halte ich auch für Unsinn. Säkularisiert ist das durch andere um seine Existenz und seinen Besitz gebrachte Kloster. Dazu zählen nicht nur die durch den [[Reichsdeputationshauptschluss]] säkularisierten Klöster, sondern auch die, die in der Reformation oder durch die französische Revolution und den Josephinismus aufgehoben und enteignet wurden. Die in der kommunistischen Zeit aufgehobenen tschechischen Klöster, vermutlich auch solche in anderen Ländern des Sowjetbereichs, müsste man wohl auch dort eingruppieren. Möglicherweise gibt es noch andere Säkularisationswellen, die dann ggf. in Unterkategorien erfasst werden könnten. [[:Kategorie:Profaniertes Kloster]] sollte als verwirrend und nicht richtig gelöscht und durch die bisherige Unterkategorie [[:Kategorie:Säkularisiertes Kloster]] ersetzt werden.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 11:37, 14. Dez. 2023 (CET)<br /> <br /> [[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ist zuzustimmen. Der entscheidende Punkt ist oben bereits genannt: „Eine Profanierung kann gar nicht ein ganzes Kloster betreffen, sondern nur die geweihten Teile, also Klosterkirche, Kapellen und eventuelle weitere Altäre.“ Insofern ist es nötig, die unsinnige „Kategorie:Profaniertes Kloster“ zu löschen und in denjenigen Artikeln die „Kategorie:Profanierte Klosterkirche“ einzutragen, in denen erwähnt wird, dass die betreffende Klosterkirche profaniert worden ist. --[[Benutzer:M Huhn|M Huhn]] ([[Benutzer Diskussion:M Huhn|Diskussion]]) 21:33, 24. Jan. 2024 (CET)<br /> <br /> == [[:Kategorie:Prior (Kartäuserorden)]] ==<br /> <br /> Hallo, ich hätte zwei Unterkategorie für sinnvoll erachtet. Eine wäre für die Generalminister des Kartäuserordens und eine für die Priors der Grande Chartreuse. Meisten waren die Amtsinhaber beides, aber während des Abendländischen Schismas gab es eine Zeit in der der Generalminister in der Kartause in Seitz residierte. Wie könnte man das kategorie-technisch erfassen? Gruß Michael [[Benutzer:Hoefler50|Hoefler50]] [[Benutzer_Diskussion:Hoefler50|Diskussion]] [[Spezial:Beiträge/Hoefler50|Beiträge]] 18:17, 9. Feb. 2024 (CET)<br /> <br /> == [[Liste der römisch-katholischen Bischöfe für Deutschland]] ==<br /> <br /> Hallo Leute! [[Benutzer:Ratisbonus]] arbeitet an einer Erweiterung der rk Bischofslisten für den Bereich Deutschland. Konkret geht es hier um die Reichhaltigkeit der Inhalte und die Farbgebung bei einer an sich begrüßenswerten Erweiterung der Liste ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_r%C3%B6misch-katholischen_Bisch%C3%B6fe_f%C3%BCr_Deutschland&amp;diff=prev&amp;oldid=242055469&amp;diffmode=source] und [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_r%C3%B6misch-katholischen_Bisch%C3%B6fe_f%C3%BCr_Deutschland&amp;diff=prev&amp;oldid=242064429]). Diskutiert wird [[Diskussion:Liste der römisch-katholischen Bischöfe für Deutschland#Format]]. Wenn jemand eine Meinung hat: Bitte beteiligen! --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:47, 11. Feb. 2024 (CET)<br /> <br /> == Kostenfreier Zugang zu den digitalen Inhalten von Mohr Siebeck bei „The Wikipedia Library“ ==<br /> [[Datei:Wikipedia Library owl.svg|frameless|right|Neue Zugänge bei „[[Wikipedia:Förderung/The Wikipedia Library|The Wikipedia Library]]“]]<br /> Liebes WikiProjekt Christentum,<br /> <br /> „[https://wikipedialibrary.wmflabs.org/ The Wikipedia Library]“ ist eine '''Plattform mit kostenlosem und größtenteils direktem Zugang zu einer Vielzahl an digital verfügbaren Inhalten''' für aktive Community-Mitglieder der Wikimedia-Projekte. Insgesamt sind mehr als eine Million einzelner Aufsätze, Bücher und Zeitschriftenausgaben erreichbar.<br /> <br /> ''Neue Inhalte''&lt;br /&gt;<br /> Heute wurde ein Direktzugang zu den digitalen Inhalten der deutsche '''Wissenschaftsverlag [[Mohr Siebeck Verlag|Mohr Siebeck]]''' in The Wikipedia Library eingerichtet. Die Anzahl an für euch darüber nun frei zugänglichen Inhalten ist mit '''über 2000 eBooks (Einzelwerke und Buchreihen) sowie mehreren renommierten Zeitschriftenreihen''' sehr umfangreich. Die für euren Fachbereich relevanten Werke können sowohl im hier verlinkten Wikipedia-Artikel als auch auf der [https://www.mohrsiebeck.com/elektronische-publikationen Webseite des Verlages] nachgelesen werden. Der Zugang ist über die [https://wikipedialibrary.wmflabs.org/partners/143/ Plattform von „The Wikipedia Library“] möglich.<br /> <br /> Eine Verknüpfung deines Wikipedia-Kontos mit „The Wikipedia Library“ genügt und schon haben aktive Community-Mitglieder direkten Zugriff auf die Inhalte, um diese für die Bearbeitung von Wikipedia-Artikeln zu verwenden und zu zitieren.<br /> <br /> ''Bei Rückfragen''&lt;br /&gt;<br /> Wenn du Fragen haben solltest zur Anmeldung, Benutzung oder den verfügbaren Inhalten, schau am besten auf der '''[[Wikipedia:Förderung/The Wikipedia Library|Projektseite]]''' vorbei oder schreib uns eine E-Mail an [mailto:community@wikimedia.de community{{@}}wikimedia.de].<br /> <br /> Viel Freude bei der Nutzung und viele Grüße von [[Benutzer:Martin Rulsch (WMDE)|Martin]] und [[Benutzer:Sandro Halank (WMDE)|Sandro]] 18:57, 26. Feb. 2024 (CET)<br /> <br /> == Passionszeit ==<br /> <br /> Hallo allerseits, ich hatte gerade ein paar Detail-Informationen zu bestimmten Sonntagen der Passionszeit gesucht und bin dabei auf das Problem gestoßen, dass diese Artikel bzw. Verlinkungen zum einen sehr unsystematisch sind, zum anderen teilweise eine starke konfessionelle Schlagseite aufweisen:<br /> *[[Invokavit]], [[Reminiszere]] beispielsweise führen weiter auf [[Fastensonntag]], einen zumindest in der evangelischen Kirche völlig ungebräuchlichen Begriff. Da die lateinischen Bezeichnungen aber in der ev. Kirche durchaus gebräuchlich sind, hätten sie eine etwas weniger einseitige Betrachtung verdient.<br /> *[[Invocavit]], [[Reminiscere]] führen auf den Unterabschnitt [[Fastensonntag#Sonntage der Fastenzeit|Fastensonntag#Sonntage_der_Fastenzeit]]. Warum eine lediglich andere Schreibweise anders verlinkt ist, bleibt ein Rätsel.<br /> *[[Okuli]] ist zur Abwechslung eine BKL, wobei man fragen könnte, ob es hier nicht eine [[Wikipedia:Begriffsklärung#BKL II – Das Stichwort führt auf den geläufigsten Sach- bzw. Personenartikel|klare Hauptbedeutung]] gibt. Zumal die Nebenbedeutung [[Oculus]] lediglich weiterführt auf die nächste BKL, die wiederum den Begriff &quot;Okuli&quot; überhaupt nicht enthält. [[Oculi]] wiederum ist ebenfalls eine BKL - aber nicht etwa identisch mit der BKL [[Okuli]]. Und dann gibt's noch eine WL [[Oculi (Fastensonntag)]]... jau.<br /> *[[Laetare]] nun ist der bisher einzige Sonntag, der sich eines eigenen Artikels erfreut. Wohl auch nur deswegen, weil er in der kath. Kirche eine größere Rolle spielt als die anderen.<br /> *Bei [[Judika]] bzw. [[Judica]] wird's nochmal wieder interessant, denn hier haben wir zur Abwechslung eine WL auf den Artikel [[Passionssonntag]], einen Artikel, der, wenn ich das mal so ungeschützt sagen darf, komplett aus katholischer Sicht geschrieben ist. Als evangelischer Christ wäre für mich jeder Sonntag der Passionszeit - also von Aschermittwoch bis Karsamstag - ein Passionssonntag. Die besondere Bezeichnung ''eines bestimmten'' Sonntags als &quot;Passionssonntag&quot; ist mir völlig ungeläufig.<br /> * Besonders absurd erscheint angesichts dieser insgesamt etwas schlagseitigen Betrachtung der Satz ''&quot;Die lateinischen Namen sind in der evangelischen Kirche gebräuchlich, in der römisch-katholischen Kirche werden sie (mit Ausnahme von Laetare) selten benutzt&quot;'', der sich in der [[Fastensonntag#Sonntage_der_Fastenzeit|Einleitung zu diesem Unterabschnitt]] findet. Wenn sie denn schon in der evangelischen Kirche gebräuchlicher sind, warum werden sie dann auf Artikel mit stark konfessionell katholischer Sichtweise verlinkt?<br /> * Die [[Wikipedia:Redundanz/Januar 2009#Fastenzeit - Passionszeit|Redundanzdiskussion zu den Artikeln Passionszeit - Fastenzeit]], im Zuge derer die Passionszeit als WL gänzlich in die Fastenzeit integriert wurde, spricht wohl auch für sich, was die Gewichtung der konfesionell üblichen Begrifflichkeiten betrifft.<br /> :Diese Integration wurde zwar inzwischen längst wieder rückgängig gemacht, aber ein Glanzstück enzyklopädischen Schaffens ist der Artikel [[Passionszeit]] sicher noch immer nicht.<br /> Idealerweise wäre es natürlich toll, wenn jeder einzelne dieser Sonntage einen eigenen Artikel hätte und nicht nur so komische krause Weiterleitungen. Das natürlich nur als Punkt auf der Wunschliste für den Weihnachtsmann zu verstehen, nicht als Arbeitsauftrag. Aber es wäre vor allem schön, wenn die konfessionelle Schlagseite, die in diesem gesamten Themenbereich herrscht, ein wenig korrigiert werden könnte. Gruß, --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F2C:9600:BCA1:A436:BFB2:CF6F|2003:C0:8F2C:9600:BCA1:A436:BFB2:CF6F]] 13:14, 2. Mär. 2024 (CET)<br /> :Eine Lösung wäre evtl., jeweils verschiedene Artikel für die katholische Fastenzeit, die evangelische Passionszeit und die katholische Passionszeit zu haben. Was allerdings sollte/könnte in den Artikeln zu den einzelnen Sonntagen der Passions- bzw. Fastenzeit mehr stehen als in der Tabelle [[Fastensonntag#Sonntage der Fastenzeit|hier]]? – Die Ungenauigkeiten bei &quot;Reminiszere&quot; habe ich korrigiert. (Allerdings kräuseln sich mir die Fußnägel, wenn ich &quot;Reminiszere&quot; schreibe.)--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 15:43, 2. Mär. 2024 (CET)<br /> ::&lt;small&gt;Was ist an Reminis'''z'''ere schlimmer als an Invo'''k'''avit oder L'''ä'''tare? ;-)&lt;/small&gt;<br /> ::Zur Frage &quot;Was könnte in derartigen Artikeln mehr stehen als in dieser Tabelle&quot;: Nun, im Artikel Laetare stehen z.B. noch die Perikopen des Sonntags und ein paar Ausführungen zu regionalem Brauchtum. Das Proprium des Sonntags könnte man noch ergänzen, konfessionelle Unterschiede gerne auch, und eventuelle liturgische Besonderheiten (ich hatte z.B. danach gesucht, welche liturgischen Teile wann wegfallen). Ich denke, das ergäbe jeweils schon deutlich mehr als einen Stub. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F2C:9600:517B:A86D:9781:19FC|2003:C0:8F2C:9600:517B:A86D:9781:19FC]] 18:14, 2. Mär. 2024 (CET)<br /> :::Invokavit und Lätare sind ähnlich heftig wie Reminiszere. Abgesehen davon, dass &quot;Invocavit&quot; gar nicht der damit gemeinten Textstelle Ps 91,15 entspricht, denn da steht im Latein der [[Vulgata]] immer das Futur das des Perfekts: &quot;Invocabit me, et ego exaudiam eum&quot; (in der [[Nova Vulgata]]: „Clamabit ad me, et ego exaudiam eum“). --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 19:50, 2. Mär. 2024 (CET)<br /> ::::Schön, ich sehe, wir werden den Sonntag konsequenterweise umbenennen müssen in Klamavit. :-) Ob sich das durchsetzt? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F2C:9600:517B:A86D:9781:19FC|2003:C0:8F2C:9600:517B:A86D:9781:19FC]] 19:54, 2. Mär. 2024 (CET)<br /> ::::Der Sonntag hat seinen Namen ja nicht nach dem Psalmvers, sondern nach der Introitusantiphon. Und die folgt anscheinend dem Wortlaut der Vetus Latina. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:37, 2. Mär. 2024 (CET)<br /> :::::Das ist korrekt, aber die Antiphon zum Introitus besteht in dem Fall aus Zitaten von Ps 91,15f. Der erste Vers der Antiphon lautet &quot;Invocabit me, et ego exaudiam eum&quot;, und zwar vor der Liturgiereform des II. Vatikanum (z.B. Missale Romanum 1954) genauso wie danach (Graduale Novum, 2011). Wie das evangelische &quot;InvocaVit me et eRgo exaudiam eum&quot; zustandekommt, weiß ich nicht. LG --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:52, 2. Mär. 2024 (CET)<br /> ::::::Wahrscheinlich muss man da noch weiter zurückgehen als bis zum Missale von 1954. &quot;Invocavit me, et ego exaudiam eum: eripiam eum, et glorificabo eum: longitudine dierum adimplebo eum&quot;. Eine Interpretation dieses Textes als Leitmotiv des Osterfestkreises: Harald Buchinger: LEBENSRAUM DES WORTES Zur Bibelverwendung der römischen Liturgie am Beispiel ihrer Gesänge, ab S. 183 (https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/handle/10900/128356). Viele Grüße: --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 21:00, 2. Mär. 2024 (CET)<br /> :::::::Danke für den Hinweis auf den schönen Artikel! Den schaue ich mir mal in Ruhe an. LG --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 15:31, 3. Mär. 2024 (CET)<br /> <br /> == neocharismatische, charismatische und Pfingstkirchen ==<br /> <br /> Hallo zusammen, <br /> <br /> welche Gruppierungen sind solche jeweils?<br /> <br /> Was die einzelnen großen Chinesischen Hauskirchen sind, ist eine solche Frage. <br /> Gruß --[[Benutzer:Sarcelles|Sarcelles]] ([[Benutzer Diskussion:Sarcelles|Diskussion]]) 19:42, 23. Apr. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Ist jede gruppe nur eins davon? --[[Benutzer:Sarcelles|Sarcelles]] ([[Benutzer Diskussion:Sarcelles|Diskussion]]) 23:13, 5. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2024/April/19#Kategorie:Kreuz als Thema nach Kategorie:Kreuze (Christentum)]] ==<br /> Dort gibt es Unklarheiten, was alles zum [[Heiliges Kreuz|Heiligen Kreuz]] gehört und was darüber hinaus zum [[Kreuz (Christentum)|Kreuz als christliches Symbol]]. Beiträge vom Fach erbeten. Vielen Dank! [[Benutzer:DynaMoToR|DynaMoToR]] ([[Benutzer Diskussion:DynaMoToR|Diskussion]]) 15:14, 24. Apr. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Evangelisches Angelusläuten? ==<br /> <br /> Hallo Portal, vielleicht könnt Ihr helfen, für Folgendes eine elegantere Lösung zu finden: In den Artikel [[Angelusläuten]] hat sich ein Abschnitt &quot;Gebetsläuten in der evangelischen Kirche&quot; hineinverirrt. Natürlich gibt es in vielen evangelischen Kirchen ein Gebetsläuten, auch ein Morgen-, Mittags- und Abendläuten, aber von einem Angelusläuten habe ich dort noch nie gehört. Insofern finde ich die Einordnung unter diesem Lemma doch ziemlich deplatziert. Wie kann's besser gehen? Gruß, --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F40:3B00:4888:A366:EE20:64DA|2003:C0:8F40:3B00:4888:A366:EE20:64DA]] 18:06, 2. Mai 2024 (CEST)<br /> :Eine Möglichkeit wäre, den Artikel auf [[Gebetsläuten]] (oder ein ähnliches Lemma) zu verschieben. Oder man lagert den evangelischen Teil des Angelusläutens auf [[Betzeitläuten]] aus. Ich neige eigentlich zu dieser zweiten Lösung.<br /> : Übrigens gibt es im Artikel [[Läuteordnung]] auch eine Ungereimtheit, nämlich im Abschnitt [[Läuteordnung#Läutezyklus der Heiligen Woche]], denn &quot;Heilige Woche&quot; ist eigentlich im evangelischen Beritt nicht gebräuchlich, aber der folgende Text behandelt ganz überwiegend die evangelisachen Verhälztnisse. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 18:31, 2. Mai 2024 (CEST)<br /> ::Zu letzterem: Da Ostern in dem Abschnitt nur ganz am Rande vorkommt, wäre das nicht evtl. ganz leicht durch eine Umbenennung in &quot;Karwoche&quot; zu lösen?<br /> ::Zu ersterem: Mit beiden Vorschlägen wäre ich einverstanden. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F40:3B00:4888:A366:EE20:64DA|2003:C0:8F40:3B00:4888:A366:EE20:64DA]] 18:53, 2. Mai 2024 (CEST)<br /> :::Hier in der Hannoverschen Landeskirche ist der Begriff Angelusläuten üblich, und zwar nicht nur für das Mittagsläuten, sondern für jedes Läuten tagsüber. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:47, 3. Mai 2024 (CEST)<br /> :::::&lt;quetsch&gt; Echt jetzt? :-o Außer bei [https://www.gartenkirche.de/Die-Gartenkirche0/Glockenturm dieser] habe ich diese Bezeichnung im evangelischen Raum noch nie gehört, und bei der kann man sich fragen, wie evangelisch die tatsächlich sind. ;-) --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F4B:2800:6017:D67:60F3:45B4|2003:C0:8F4B:2800:6017:D67:60F3:45B4]] 14:13, 7. Mai 2024 (CEST)<br /> ::::::Zum Beispiel [https://wissingen.wir-e.de/ev-luth-auferstehungskirche-wissingen hier]. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 21:39, 7. Mai 2024 (CEST)<br /> ::::Das ist schon manchmal drollig, wie solche Begriffe bestehen bleiben und sich von der früheren Bedeutung abgelöst haben. Ähnlich wie die Sonntage Quasimodogeniti, Kantate usw. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 08:34, 3. Mai 2024 (CEST)<br /> :Mein Impuls wäre zuerst eher gewesen, den Abschnitt als Zwischenüberschrift weiter oben in die Geschichte mit einzufügen und ''Betzeitläuten'' als Weiterleitung auf den Abschnitt zu setzen. Da das aber mit der Läuteordnung doppelt, wäre vielleicht wirklich ein Stub sinnvoller, auf den dann in beiden Artikeln verwiesen werden kann. ''Ausführung'' sollte dagegen mMn kein Unterpunkt von ''Geschichte'' sein.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 10:38, 3. Mai 2024 (CEST)<br /> <br /> == Quellenlage Traditionalismus/Sedisvakantismus ==<br /> <br /> Da ich gelegentlich in den Bereichen des katholischen Traditionalismus bzw. auch des Sedisvakantismus editiere, möchte ich mich erkundigen, inwieweit hier schon Klärungen zu einzelnen Quellen erfolgt sind. Das Problem ist, dass diese Randthemen meist auf etwas suspekten Seiten diskutiert werden. Das wichtigste deutschsprachige Periodikum zum Sedisvakantismus dürfte die Zeitschrift &lt;nowiki&gt;''&lt;/nowiki&gt;Einsicht&lt;nowiki&gt;''&lt;/nowiki&gt; von &lt;nowiki&gt;''&lt;/nowiki&gt;Eberhard Heller&lt;nowiki&gt;''&lt;/nowiki&gt; sein, die sich allerdings in den letzten Jahrzehnten zu einem bloßen Vereinsblättchen entwickelt hat und jetzt auch noch eine fragwürdige politische Agenda anstrebt (vgl. Beitrag quo vadis in der Juni-Ausgabe 2024). Ist das eine für Wikipedia zitierfähige Quelle?<br /> <br /> <br /> Sodann findet man allerlei Gerüchte und Geraune auf katholisches,info, wo inmitten von viel Spreu manchmal ein wenig Weizen in Form von Sachinformation versteckt ist. Auch hier die Frage: Können wir das als Wikipedia-Zitat brauchen?<br /> <br /> <br /> Etwas seriöser dürfte &lt;nowiki&gt;''kath.net''&lt;/nowiki&gt; sein, wenngleich mir die Agenda von Roland Noe nicht wirklich klar ist und manches befremdet, aber ich denke, zitierfähig ist das schon.<br /> <br /> <br /> Für Meinungen oder Hinweise auf mir verborgen gebliebene ältere Diskussionen bin ich dankbar.<br /> <br /> <br /> -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 11:22, 10. Aug. 2024 (CEST)<br /> :kath.net gilt in WP als nicht zitierbar. Mit Recht, denke ich. Es ist kein seriöser Journalismus, den Herr Noe et al. da betreiben. Die Auswahl der Themen ist sehr einseitig selektiv, die Darstellung alles andere als neutral, sondern häufig skandalisierend, die Bebilderung indiskutabel. So werden etwa missliebige Personen (Bf Bätzing [https://www.kath.net/news/84742], EB Marx [https://www.kath.net/news/84467]) nicht mit Photo, sondern mit Karikatur bebildert, missliebige Themen ebenfalls (z.B. [https://www.kath.net/news/85259]). Die &quot;Lesermeinungen&quot; sind hier vielleicht nicht wichtig, aber da empören sich immer dieselben Leute, und unerwünschte Beiträge werden eliminiert. Ich bin da dauerhaft gesperrt. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 13:17, 10. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> ::Danke für diesen Hinweis. Gibt es da ein verlinkbares Diskussionsergebnis o.ä.? Insbesondere was die &quot;Lesermeinungen&quot; angeht, bin ich bei Dir - das ist eine ärgerliche Mischung aus Stimmungsmacherei und Halbwissen. Auch sonst wäre mir eine neutralere Berichterstattung natürlich lieber, aber das Problem in diesem Bereich ist, wie ich eingangs schrieb, dass die im Rahmen von [[WP:NPOV]] natürlich ebenfalls darzustellende Sichtweise der anderen Seite kaum in wirklichen Quelitätsmedien Niederschlag findet. -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 13:26, 10. Aug. 2024 (CEST)<br /> :::Das mit dem &quot;nicht zitierbar&quot; habe ich auch vorgefunden und weiß nicht, wer es wann beschlossen hat. Jedenfalls kommt ein Warnhinweis, wenn man einen EN mit kath.net-Verlinkung abspeichern will. Vielleicht kannst du als Admin herausfinden, wie und wo solche Sperren entstehen und entschieden werden. – N.B. Die Leser- und Kommentatorenklientel wird durch die Art der &quot;Berichterstattung&quot; ganz gezielt bedient und gepflegt. Und dann um Spenden gebeten.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 13:39, 10. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::::Blacklist? LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 13:49, 10. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> === Unterabschnitt: Relevanzfrage und Artikelstruktur ===<br /> Zu der Frage nach Quellen kann ich nichts beitragen. Mir sind jedoch in den letzten Wochen bei Durchsicht der neuen Artikel im Bereich Christentum einige aus diesem Themengebiet aufgefallen, bei denen ich mich frage, ob sie unsere Relevanzkriterien erfüllen. Konkret nennen möchte ich [[Institut der Mutter vom guten Rat]] und [[Robert McKenna (Bischof)]]. Die Einschlusskriterien in [[WP:RK#Religiöse Gruppen]] oder [[WP:RK#Persönlichkeiten im Themengebiet Religionen]] werden nach meiner Einschätzung jedenfalls nicht erfüllt; und ob Relevanz gemäß [[WP:RK#A]] vorliegt, scheint mir ebenfalls zweifelhaft. Deshalb meine Frage an [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] als Ersteller, was seine Überlegungen waren und an die anderen Kollegen nach ihrer Einschätzung. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:39, 28. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Ich weiß noch nicht genau, wann ich dazu komme, das in der gebotenen Form auszuführen und möchte vorsorglich um ein bis zwei Tage Zeit bitten, auf die Frage, der ich mich natürlich stellen will, einzugehen. -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 08:41, 28. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::Nimm dir gerne Zeit. Ein LA wäre ja das letzte Mittel und wird von mir aktuell nicht erwogen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:48, 28. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> So, dann möchte ich es einmal versuchen.<br /> <br /> Ein Wort vorweg: Ich interessiere mich für den katholischen Traditionalismus einschließlich des Sedisvakantismus oder Sedisprivationismus, aber ich selbst bin kein Traditionalist. Ich besuche Messen, die nach der Liturgiereform von Paul VI. zelebriert werden, halte die im &quot;neuen&quot; Ritus gespendeten Sakramente einschließlich der Weihen für wirksam und sehe in Papst Franziskus den rechtmäßigen Nachfolger des Apostel Petrus. Es geht mir also nicht darum, hier irgendein privates Sektierertum zu protegieren o. ä. <br /> <br /> Meine Motivlage rührt eher daher, wie ich es weiter oben zu meinem Artikel über die [[Bischofsweihen für die Priesterbruderschaft St. Pius X.]] geschrieben habe, über diesen Themenkreis allenthalben so viel Unsinn zu lesen ist, dass es mich reizt, hier zu einer hoffentlich neutralen Darstellung zu finden. Aber ich gestehe natürlich zu, dass das spezielle Relevanzkriterium ''weil Stechlin sich dafür interessiert'' irgendwie noch keinen Konsens gefunden hat.<br /> <br /> Dies vorausgeschickt muss ich ein Zugeständnis machen. Zweioeltanks, Du hast natürlich recht, dass die von Dir zitierten speziellen Relevanzkriterien bei vielen Artikeln in diesem Umfeld nicht erfüllt werden dürften; und mit der allgemeinen Relevanz sieht es eher noch schlechter aus. Ich will da gar keine potemkinschen Dörfer aufbauen. Diese Vagantenbischöfe und die Institute, die sie um sich herum errichten, sind bei Licht betrachtet meistens nur finanziell eher kümmerlich ausgestattete Gemeinschaften mit einem sakralen Gebäude und bestenfalls ein paar Dutzend Gläubigen. Zudem pflegen sie eine eher antiquierte Frömmigkeit haben also scheinbar weder Wirkung noch Zulauf. Das ist alles sehr weit weg von relevanten religiösen Gruppen oder Persönlichkeiten. Auch mit dem speziellen Relevanzkriterium der Funktion eines Bischofs kann ich McKenna, Dolan und wie sie alle heißen wohl nicht für Wikipedia retten, denn sowohl ihre Zugehörigkeit zu einer relevanten religiösen Gruppe ist problematisch als auch die Frage, welche Jurisdiktion diese &quot;Bischöfe&quot; eigentlich haben, ob sie also tatsächlich eine bischöfliche Position ausfüllen. <br /> <br /> Wenn ich hier trotzdem eine Relevanz sehe, dann weil die Gebilde, über die ich hier Artikel schreibe allesamt Fragmente eines für sich genommen relevanten Phänomens sind. Den Artikel [[Sedisvakantismus]] etwa, sollten wir durchaus versuchen zu verbessern, aber wir werden ihn kaum für irrelevant halten. Ähnliches dürfte für die [[Priesterbruderschaft St. Pius X.]] gelten, die zwar nicht, wie sie selbst annimmt, der Nabel der katholischen Welt, aber in jedem Fall relevant ist. Gehen wir aber hiervon aus, dann sind die Beiträge, die ich hier verfasst habe durchaus in diese Relevanz einzubeziehen. Das [[Institut der Mutter vom guten Rat]] etwa gewinnt einen Teil seiner Relevanz daraus, dass die Priester die es gründeten eine der großen Abspaltungen der Priesterbruderschaft St. Pius X. waren und zum anderen daraus, dass sie quasi das religiöse Vermächtnis des für sich genommen sicherlich relevanten Bischofs [[Michel Guérard des Lauriers]] verwalten. Einen anderen Teil der Relevanz gewinnt das Institut als Teil des Sedisvakantismus, beziehungsweise des [[Sedisprivationismus]], weil diese Lehre, so weit ich sehe, nur dort noch in ihrer ursprünglichen Form vertreten wird. Bischof [[Robert McKenna (Bischof)|McKenna]] wiederum ist im Themenfeld des Sedisvakantismus nicht zu umgehen, weil viele der heute noch auftretenden sedisvakantistischen Bischöfe ihre [[Apostolische Sukzession]] auf eine Weihe durch McKenna oder einen von ihm geweihten Bischof zurückführen. Das mag die meisten der Wikipedia-Leser und -Autoren völlig unberührt lassen, in der Geisteswelt des Sedisvakantismus ist die Frage der gültigen Weihelinie aber von zentraler Bedeutung, so dass die beiden in der Eingangsfrage angesprochenen Artikel ''Institut der Mutter vom guten Rat'' oder ''Robert McKenna (Bischof)'' in einer Darstellung des Sedisvakantismus sowenig fehlen dürfen, wie eine Betrachtung der Gültigkeit der von [[Erzbischof Thuc]] gespendeten Weihen.<br /> <br /> Ich weiß, ich kann mich nicht kurz fassen, aber ich denke, ich bin jetzt endlich am Punkt: Die genannten Artikel und die, die ich in diesem Themenfeld gern noch erstellen möchte, sind deswegen nach unserem Regelwerk relevant, weil ihre Inhalte Teilaspekte von relevanten Artikeln sind, also gedanklich als weiterführende Artikelauslagerungen verstanden werden können. Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn ich Euch davon überzeugen könnte. Wir können hier die Gegenprobe machen, wobei ich mich auf die beiden von Zweioeltanks genannten Artikel beschränke, um nicht noch geschwätziger zu erscheinen: Bischof Guerad des Lauriers ist schon als theologischer Mitarbeiter von Pius XII. oder Erzbischof Lefebvre relevant. Es ist aber ein wesentlicher Teil seiner Biographie, dass er sich in hohem Alter von Erzbischof Thuc zum Bischof weihen ließ, wobei er sich auf die wesentlich von ihm begründete Lehre des Sedisprivationismus stützte und diese durch die Weihe sedisprivationistischer Bischöfe (Storck, McKenna und Munari) weitergeben und im Institut der Mutter vom guten Rat verankern wollte. Die Informationen zu diesem Institut und den es lange Jahre stützenden Bischof Robert McKenna kann ich also in die Artikel zum Sedisprivationismus und zu Bischof Guerard des Lauriers einfügen ohne deren Thema zu verfehlen. Ich persönlich meine, dass die Darstellung in getrennten, aufeinander Bezug nehmenden Artikeln, den Bedürfnissen der Leser eher entsprechen, aber ich bin hinsichtlich der Struktur der Darstellung des Themengebietes ohne große Leidenschaften. Wir können hierüber also gern diskutieren.<br /> <br /> Meiner Hoffnung nach wird Wikipedia dadurch auch nicht zu einer Art Adressenverzeichnis des Traditionalismus oder Sedisvakantismus, es liegt also, so hoffe ich, nicht nur kein Verstoß gegen [[WP:RK]], sondern auch sonst kein Verstoß gegen [[WP:WWNI]] vor. Denn wenn, was gelegentlich vorkommt, die Deutsche Bischofskonferenz sich genötigt sieht, vor einem Vagantenbischof zu warnen, würde ich mir von meinem Lexikon durchaus Aufschluss darüber erhoffen, wer dieser Vagantenbischof eigentlich ist und was es mit ihm auf sich hat.<br /> <br /> So - gestern habe ich um Geduld für meine Antwort gebeten und heute glaube ich Eure Geduld über Gebühr beansprucht. Ich hoffe, Ihr seht es mir nach und freue mich über ein konstruktives Gespräch hierzu.<br /> <br /> -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 20:29, 29. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Danke für die Erläuterung. Tja, du hast dir viele Gedanken gemacht, aber mich überzeugen sie nicht wirklich. Eigentlich sind meine Bedenken noch größer geworden. Gibt es nicht den Hinweis (ich finde es jetzt nicht, bin mir aber recht sicher), dass man dort, wo Relevanz für einzelne Personen, Organisationen o. ä. nicht gegeben ist, lieber Sammelartikel schreiben sollte? Ich verstehe, dass dies nicht so einfach ist, aber vielleicht haben die Kollegen noch weitere Gesichtspunkte. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:02, 30. Aug. 2024 (CEST)<br /> ::Mir wäre wichtig, dass die Artikelgruppe sich stärker auf Außenwahrnehmung stützt. Der Index Theologicus bietet zu ''Sedisprivationismus'' gar nichts, die google-Suche kaum etwas Zitierfähiges. <br /> ::Um einen Anfang zu machen: Einen biografischen Artikel zu [[Michel Guérard des Lauriers]] gibt es im Thomistenlexikon ([https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/handle/10900/112849 Download]) und im BBKL. Das ist Artikeln in der Zeitschrift ''Einsicht'' (siehe [https://www.auf1.shop/products/einsicht-roem-kath-zeitschrift-nr-4-juni-2024?srsltid=AfmBOooRQMg2EofCSzIZ8etqOTca8ZeqsImh_ACaGxPsn-2bIDIURBKT hier]) meines Erachtens vorzuziehen. Viele Grüße: --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:56, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> Ich habe hier eine Zwischenüberschrift eingeführt, um die Übersichtlichkeit zu wahren. Wenn das nicht gefällt, bitte einfach rückgängig machen.&lt;br&gt;Zur Sache: @Zweioeltanks: ''Sammelartikel'' könnte ein guter Hinweis sein. Ich sagte ja schon, dass ich in der Artikelstruktur flexibel bin. Vielleicht kann man die Dinge tatsächlich in den beiden Artikeln [[Sedisvakantismus]] und [[Sedisprivationismus]] unterbringen und mit entsprechenden Weiterleitungen arbeiten. Ich möchte darüber in den nächsten Tagen noch ein wenig nachdenken, aber solange, bis diese Artikel zu groß werden - und das dürfte noch einige Zeit dauern - mag das angehen.&lt;br&gt;@Ktiv: Vielen Dank für den Aufsatz von Marschler, den ich in den Artikel zu Bischof Guérard des Lauriers einzuarbeiten begonnen habe. Ich bin völlig Deiner Meinung, dass die Außenwahrnehmung hier Vorrang haben muss, deswegen ja auch eingangs meine Frage nach Quellen. Aber selbst der Beitrag im Thomistenlexikon kommt letztlich nicht ohne einen Verweis auf die Zeitschrift ''Einsicht'' aus. Die Quellenlage ist also offenbar nicht nur für mich schwierig. Um so mehr freue ich mich über solche Hinweise.&lt;br&gt;-- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 11:22, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Vielen Dank, erstmal @[[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] für das Einbringen deines Spezialwissens.<br /> :Ich habe aber auch Bedenken. Es sind zahlreiche Artikel, die sich um Spezialthemen finden. Und wieso Abspaltungen einer relevanten Gruppe deswegen auch relevant sein müssen und nicht einfach unter der relevanten Gruppe zu finden sind, erschließt sich mir nicht.<br /> :Als Beispiel: Da ich noch nie von [[Sedisprivationismus]] gehört habe, habe ich mir den Artikel angeschaut und würde unter anderem Umständen ihn erstmal in die QS eintragen: Es ist ein Spezialthema, das auf einer Person beruht und von 8 mehr oder weniger bekannteren Personen vertreten wird. Als Quelle ist ein Interview mit dem Erfinder aufgeführt.<br /> :Ich würde vorschlagen, auch diesen Artikel als Spezialfall des [[Sedisvakantismus]] zu führen - oder mehr Relevanz zu belegen.<br /> :Prinzipiell würde ich auch vorschlagen, einen/mehrere Sammelartikel zu machen... --[[Benutzer:Gerhardbeck|Gerhardbeck]] ([[Benutzer Diskussion:Gerhardbeck|Diskussion]]) 20:38, 31. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> {{Ping|Zweioeltanks}}, {{Ping|Ktiv}}, {{Ping|Gerhardbeck}} Darf ich Euch bitten, einmal [[Benutzer:Stechlin/Sedisprivationismus|diesen Entwurf]] eines zum Sammelartikel erweitern Beitrags anzuschauen? Ähnlich könnte vielleicht mit [[Sedisvakantismus]] verfahren werden, und wenn dann noch Lücken bleiben durch die Erweiterung von [[Vagantenbischof]]. Würde das Eure Zustimmung finden?&lt;br&gt;Ein Zusammenlegung von Sedisprivationismus und Sedisvakantismus scheint mir schon wegen des Umfangs schwierig. -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 23:01, 2. Sep. 2024 (CEST)<br /> <br /> :Antwort sh. Diskussionsseite des Entwurfs --[[Benutzer:Gerhardbeck|Gerhardbeck]] ([[Benutzer Diskussion:Gerhardbeck|Diskussion]]) 06:59, 3. Sep. 2024 (CEST)<br /> :[[Vagantenbischof]] ist eine harte Nuss, denn es werden durch den gleichen Begriff sehr unterschiedliche Dinge beschrieben. Bis etwa 10.Jhd. reguläre Bischöfe ohne Bistum, vermutlich ab dem 19.Jhd. zumindest in einigen Sichten irreguläre Bischöfe, die dann auch eine Bistum haben können. Eventuell könnte eine entsprechende Teilung des Artikels helfen. --[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 07:18, 3. Sep. 2024 (CEST)<br /> :Ich fühle mich etwas überfordert, denn das Thema interessiert mich zu wenig, als dass ich Lust hätte, mich in die Details einzuarbeiten. Grundsätzlich scheint mir der Entwurf als sinnvoller Ersatz für Einzelartikel. Anders als Gerhardbeck würde ich auch nicht für mehr Kürzungen eintreten. Den meisten seiner anderen Hinweise stimme ich zu. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:20, 3. Sep. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Jörg Ernesti: Geschichte der Päpste seit 1800 ==<br /> <br /> Dieses im August 2024 neu erschienene Buch füllt eine Lücke, denn über die neueren Päpste gibt es keine aktuelle Überblicksdarstellung. Zwecks Ausbau des Sorgenkind-Artikels [[Geschichte des Papsttums]] habe ich für dieses Buch ein Wikimedia-Literaturstipendium erhalten. Ich würde mich über Hinweise freuen, welche Artikel aus diesem Themenkreis ggf. auch überarbeitet/aktualisiert werden könnten. Viele Grüße: --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:55, 19. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Lemma für Sammlungen von v.a. kirchenrechtlichen Einzelnormen ==<br /> <br /> Ich halte das aktuelle Lemma, unter dem ich den Artikel [[Kanonische Sammlung]] angelegt habe, inzwischen für falsch und bitte um Mithilfe bei der Findung eines besseren; drei Vorschläge habe ich hier zur Diskussion gestellt: https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Kanonische_Sammlung Gruß und Dank im voraus, --[[Benutzer:CRolker|CRolker]] ([[Benutzer Diskussion:CRolker|Diskussion]]) 12:54, 19. Aug. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Nonnenschluss? ==<br /> <br /> Hallo miteinander, ich habe wieder einmal eine Frage. In dem Artikel ''[[Wallfahrtskirche Maria Straßengel]]'' stieß ich auf den Satz: „Die Lavabonische der Kapelle hat einen Nonnenschluss.“ Ich fragte und suchte nach dem mir fremden Begriff „Nonnenschluss“, der – wie ich anschließend sah – in mehreren auf ''Dehio'' gestützten Artikeln über österreichische Kirchen steht. Zu einem Ergebnis kam ich nicht. Ein Kollege meinte, es könnte ein Synonym für den bis jetzt mir ebenfalls fremden [[Nonnenkopf]] sein. Der Hauptautor des Artikels über die Wallfahrtskirche war mit mir der Meinung, der hier zitierte Satz mit dem Nonnenschluss sei im Artikel unwichtig, und nahm ihn heraus, ein anderer hält das jedoch für falsch. Was aber ist nun ein Nonnenschluss? Ist es ein geläufiger oder etablierter Begriff für ein Kunstwerk oder ist es ein Begriff aus der Architektur und was bedeutet er? Und ließe sich der Gegenstand auch umschreiben, um diesen doch zumindest eigenwilligen Ausdruck zu vermeiden? Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 22:42, 15. Sep. 2024 (CEST)<br /> :Der Begriff kommt in vier Artikeln über Kirchen in Österreich vor, die alle von @Benutzer:Anton-kurt stammen. Vielleicht kannst du, {{Ping|Anton-kurt}}, etwas dazu sagen?--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 22:49, 15. Sep. 2024 (CEST)<br /> ::Danke. [[Nonnenschluss]] meint österreichbezogen Nonnenkopf. Stimmig für alle oben genannten vier Kirchenartikel. --[[Benutzer:Anton-kurt|Anton-kurt]] ([[Benutzer Diskussion:Anton-kurt|Diskussion]]) 15:00, 16. Sep. 2024 (CEST)<br /> :::Danke für die Weiterleitung! Könntest du das auch im Artikel [[Nonnenkopf]] nachtragen und möglichst belegen?--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 15:49, 16. Sep. 2024 (CEST)<br /> ::::Es gibt in gotischen Kirchen Nischen, zumeist auch im Chor eine Sessionsnische rechts, deren oberer Abschluss zumeist reich gestaltet wurde. Die Nische des Lavabo hat auch einen Abschluss, wie jede Nische einen oberen Abschluss hat, hier einen Nonnenschluss, ein Spitzbogen mit Maßwerk, welcher hiermit den Umriss einer Nonne oder eines Mönches zeigt. Diese Bezeichnungen sind samt und sonders Jahrhunderte später zeitlich abgesetzt durch Kunsthistoriker, Bildhauer und Denkmalpfleger entstanden. Aus der Gotik haben sich teils Risse erhalten, als geritzte Zeichnungen, welche aber überwiegend keine schriftlichen Benennungen enthalten. Die beste Quelle hier in Wikipedia ist Commons, also die kategorisierten Fotos, wo man unterschiedliche Ausformungen sehen kann, und die Urform verstehen kann. Es macht wenig Sinn, den Dehios schlechte Arbeit zu unterstellen, wenn es daneben keine Quellen gibt. --[[Benutzer:Anton-kurt|Anton-kurt]] ([[Benutzer Diskussion:Anton-kurt|Diskussion]]) 11:27, 18. Sep. 2024 (CEST)<br /> <br /> ::::Was den Artikel Nonnenkopf betrifft, habe ich tote und unsinnige Link entfernt, Maßwerk ist unter Maßwerk zu beschreiben, beim Nonnenkopf oder Nonnenschluss ist wesentlich die Form zu beschreiben, das erschließt sich über die Fotos. Sollte mir ein Werk über die Gotik in die Hände fallen, werde ich bei den Fenstern und Nischen dazu auf weitere Hinweise Ausschau halten. --[[Benutzer:Anton-kurt|Anton-kurt]] ([[Benutzer Diskussion:Anton-kurt|Diskussion]]) 11:27, 18. Sep. 2024 (CEST)<br /> Dieser Tage gab es eine heftige und äußerst unschöne Diskussion um meine Erläuterung des „Nonnenschlusses“ im Artikel ''[[Wallfahrtskirche Maria Straßengel]]''. Der Begriff ist auf ''[[Nonnenkopf]]'' verlinkt. Auf diesen Artikel und die ergänzenden Ausführungen hier ein paar Zeilen weiter oben („Nonnenschluss, ein Spitzbogen mit Maßwerk“) hatte ich meine Erläuterung gestützt. Plötzlich hieß es, die Erklärung oder Beschreibung sei falsch, ich solle meinen Beitrag entfernen oder einen Beleg dafür liefern. Auch von einer Doppelung (?) war die Rede. Ich gehorchte nicht, was mir nach einigem Hin und Her eine VM seitens des Verfassers des verlinkten, nicht belegten Artikels ''Nonnenkopf'' und der hier ansatzweise in Klammern zitierten Ausführungen einbrachte. Doch soll hier nicht wieder aufgerollt werden, was an zum großen Teil unverständlichen Vorhaltungen vorgebracht wurde. Mir geht es um die Frage, ob hier im Portal jemand zuverlässig beschreiben kann, was man sich unter einem „Nonnenschluss“ vorzustellen hat. Bisher ist es nicht gelungen. Eventuell hat jemand Kontakt zu der Redaktion des ''Dehio'', in dem der Begriff anscheinend aufgebracht wurde, und kann um eine Definition bitten. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 23:47, 22. Sep. 2024 (CEST)<br /> :Ich denke, [[Wikipedia:WikiProjekt Planen und Bauen]] ist hier einschlägiger. Oder [[Wikipedia:WikiProjekt Sakralbauten]], das deckt womöglich ''Dehio'' mit ab.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 09:10, 23. Sep. 2024 (CEST)<br /> ::Ich wollte auch sagen, dass es hier im Schwerpunkt um Architektur und erst dann auch ums Christentum geht. Wie vor, schon gemacht. Aber eigentlich gesagt, wo man da anklopft und da fallen mit noch weitere Türen ein, ''ohne Beleg Maßwerk behaupten, ist ein Regelbruch''. Und da braucht es eine Antwort, wie man mit dem Regelbruch umgeht. --[[Benutzer:Anton-kurt|Anton-kurt]] ([[Benutzer Diskussion:Anton-kurt|Diskussion]]) 18:04, 23. Sep. 2024 (CEST)<br /> :::&lt;small&gt;Beitrag wegen Verstoß gegen [[WP:KPA]] und [[WP:WQ]] entfernt. -- [[Benutzer:Stechlin|Stechlin]] ([[Benutzer Diskussion:Stechlin|Diskussion]]) 12:02, 24. Sep. 2024 (CEST)&lt;/small&gt; -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 11:32, 24. Sep. 2024 (CEST)<br /> :::Zur Erläuterung: Ich hatte kurz auf den Vorwurf des angeblichen Regelbruchs reagiert. Das ist aber nach den Wikipedia-Regeln anscheinend nicht zulässig. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 13:38, 24. Sep. 2024 (CEST)<br /> <br /> Ich habe bezüglich des Begriffs des Nonnenschluss eine Anfrage beim Bundesdenkmalamt gestellt. Hintergrund dazu ist das der Dehio Steiermark vom BDA herausgegeben wird und dort auch eine Kontaktadresse im BDA für Korrekturen angeben ist. Heute habe ich eine Antwort von einem Herrn aus der Abteilung für Denkmalforschung erhalten die ich den Mitdiskutierenden nicht vorenthalten möchte:<br /> <br /> &quot;''Sehr geehrter Herr xxx! Unter Bezugnahme auf Ihre Anfrage vom 25. September 2024, die an mich weitergeleitet wurde, darf ich Folgendes mitteilen: Ein Nonnenschluss ist ein zugespitzter Kleeblatt- bzw. Dreipassbogen, der sich häufig im gotischen Maßwerk findet (vgl. Wikipedia-Eintrag zum Stichwort Nonnenkopf bzw. Nonnenschluss im Anhang). Mit freundlichen Grüßen xxx''&quot;<br /> <br /> Der Anhang ist eine PDF von unserem Artikel zum Nonnenkopf mit Stand vom 1. Oktober 2024. Ich weiß jetzt nicht so ganz ob uns das jetzt weiterhilft. Die Information mit den zugespitzten Kleeblatt- bzw. Dreipassbogen steht auf jeden Fall nicht in unserem Artikel, weshalb ich jetzt nicht davon ausgehe das die beim BDA sich da ganz auf uns verlassen. --[[Benutzer:Liuthalas|Liuthalas]] ([[Benutzer Diskussion:Liuthalas|Diskussion]]) 17:51, 11. Okt. 2024 (CEST)<br /> <br /> == Ökumenisches Heiligenlexikon ==<br /> <br /> hallo, über das [[Ökumenisches Heiligenlexikon|Ökumenische Heiligenlexikon]] wurde schon viel [[Diskussion:Ökumenisches Heiligenlexikon|diskutiert]]. Eine richtige Einigung wurde nicht erzielt. Bevor jetzt viele Links auf das ÖHL in Wikipedia verschwinden (wie es im Moment passiert), würde ich eine breitere, neue Diskussion gerne anregen. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 17:28, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Das ÖHL erfüllt nicht die Kriterien für belastbare Belege. Die dort veröffentlichten Texte sind aus veralteten Quellen, werden nicht fachgerecht redigiert und sind in vieler Hinsicht substandard. Die Probleme mit dem ÖHL wurden bereits auf der [[Diskussion:Ökumenisches Heiligenlexikon|Disku-Seite]] des ÖHL Artikels ausführlich erläutert. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 17:43, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Genau so ist es. Ich entferne das ÖHL aus den EN, wo immer ich kann. Vieles, was damit belegt wird, kann besser mit &quot;richtiger Literatur&quot; belegt werden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:58, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Danke vielmals für die Entfernungen. Bitte weiter so! --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 18:03, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Absolut kein gültiger Beleg - meines Erachtens gehört es mit Ausnahme vom eigenen Artikel nirgendwo verwendet. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 18:24, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Kann man das irgendwie beantragen, damit eine große Löschaktion durchgeführt wird? Oder muss man tatsächlich jede einzelne Erwähnung herauskitzeln und händisch löschen? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 18:47, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Kurz zusammengefasst: Alles, was irgendwo über Heilige ausgedacht und veröffentlicht wurde, ist richtig, und alles, was im Ökumenischen Heiligenlexikon steht, ist falsch. Verstehe ich das so richtig? -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 20:11, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Ich würde es etwas anders zusammenfassen: Vieles, was irgendwo (vorzugsweise in Online-Uralt-Literatur) über Heilige ausgedacht und veröffentlicht wurde, ist in den entsprechenden Artikeln des ÖHL zusammengerührt worden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:16, 14. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::Ich unterstütze ebenfalls die Kritik am ÖHL. Aber die Verweise (egal ob unter ENW oder Weblinks, wo es ja auch meist als Beleg dient), sollten in jedem Einzelfall durch bessere Belege ersetzt werden, die dann auch ausgewertet werden müssen. Das steht einer &quot;großen Löschaktion&quot; entgegen, scheint mir aber das einzig sinnvolle Verfahren. Schließlich sollen die Artikel auf eine möglichst gute Grundlage gestellt werden. Und Benutzer, die immer noch Artikel auf Grundlage des ÖHL schreiben oder es neu in Artikel bringen, sollten darauf hingewiesen, dass der Fachbereich das ablehnt. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 06:46, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Automatisches Löschen ist nicht gut, da dann die Nachvollziehbarkeit von Aussagen verloren geht. Daher geht nur Löschen von EN und Aussage oder Löschen und anders belegen.<br /> :::—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 07:21, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Mir ist eben aufgefallen, dass es für die Verlinkung des ÖHL sogar eine Vorlage gibt: [[Vorlage:Hl-Lex]], zur zeit mehrere 100 Male eingebunden. An sich wäre konsequent, die Vorlage zu löschen, aber das ist 2012 bereits von [[Benutzer:Perrak]] abgelehnt worden. Man könnte die LP bemühen, aber vermutlich ist es sinnvoller, die Vorlage zunächst in möglichst vielen Artikeln zu ersetzen. Was man aber sofort tun könnte, wäre einen Warnhinweis einzusetzen, dass der zuständige Fachbereich das ÖHL als nicht brauchbar ansieht und deshalb gebeten wird, die Vorlage nicht mehr zu gebrauchen. Was meinen die Kollegen? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:34, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Die Entfernung von Belegen halte ich für eine sehr schlechte Aktion. Aber wir wissen ja spätestens seit der Patroziniumsentscheidung, dass dieser Fachbereich über die absolute theologische Wahrheit verfügt und man besser nicht widerspricht. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 10:00, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :...und ewig grüßt das Murmeltier...--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 10:05, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :Welcher Vertreter des Fachbereichs hat sich denn hier für eine Entfernung von Belegen ausgesprochen? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:05, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia_Diskussion%3AWikiProjekt_Christentum&amp;diff=250345721&amp;oldid=250344978]. Und fleißig entfernt wird auch schon, [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Beitr%C3%A4ge/Ktiv]. MfG,--[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 10:18, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :Das ÖHL kommt auch deshalb so massiv in die WP, weil es den [[Evangelischer Namenkalender|Evangelischen Namenkalender]] gibt und bei jeder dieser heiligen Personen in WP dann immer auch der &quot;Gedenktag evangelisch&quot; verzeichnet ist, und welcher das ist, scheint nur das ÖHL belegen zu können. Dieser Namenkalender ist in der Praxis völlig belanglos, aber gut, es ist eine ''Information'', und die kann man dem WP-Leser ja nicht vorenthalten. Da es dafür aber auch gedruckte Quellen gibt, bin ich fleißig dabei, das ÖHL in all diesen Fällen zu ersetzen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:19, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Richtig. Bis auf Melchior 2006, der an dieser Stelle etwas vorgeprescht ist, gibt es doch Einigkeit, dass der Hinweis nur entfernt werden soll, wenn die zugehörige(n) Info(s) auch anderweitig belegt sind oder belegt werden können. Ansonsten Melchior 2006 zwar ein geschätzter Kollege, aber kein eingetragenes Mitglied des Fachbereichs und an der Patroziniumsentscheidung unbeteiligt. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:56, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Ich persönlich vertraue darauf, dass die Kollegin die Löschungen mit Augenmaß vornimmt. Und wer in der Wikipedia ein „geschätzter Kollege“ ist: ja, das ist ein weites Feld. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 11:11, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Ich würde auch nochmal vorschlagen, dass man eine Wartungsliste erstellt, wie wir im [[Portal:Recht]] haben mit [[Benutzer:CamelBot/maintenance list/seo law pages]]. Der Bot würde jeden Artikel auflisten, der vor kurzem bearbeitet wurde und eine der entsprechenden Seiten hat und man könnte diese Liste einfach nach jeweiliger Lust und Zeit abarbeiten. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 19:34, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Sehr gute Idee! --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 20:09, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Also, wenn das gewollt ist, kann das für diese und andere Seiten eingerichtet werden von Seth, das hatte er schon einmal angeboten. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 22:00, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::So eine Liste hätte ich auch gerne. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:21, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::Dann frag ich einmal nach, ob das Angebot von @[[Benutzer:Lustiger seth|Lustiger seth]] von vor einiger Zeit noch steht, eine solche Liste hier für uns im Wikiprojekt Christentum ähnlich zur Liste im Rechtsbereich einzurichten. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 11:44, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::Gudn Tach!<br /> :::::::::So eine Tabelle kann ich anlegen lassen. Der Bot fügt dann Seiten hinzu, die kürzlich bearbeitet wurden und einen Link auf die Domain enthalten (auch wenn der Link schon vor langem hinzugefügt wurde). Der Bot löscht auch automatisch Einträge in der Tabelle, wenn der Link aus dem Artikel entfernt wurde. Aber wenn jemand den Link für gut befindet, bleibt er in der Tabelle, was zur Folge hat, dass man nicht unterscheiden kann zwischen Links, die kontrolliert (aber nicht gelöscht) wurden und unkontrollierten Links.<br /> :::::::::Eigentlich hättet ihr also gerne eine Tabelle mit einer zusätzlichen Spalte &quot;Bemerkungen&quot;, in die ggf. eingetragen werden kann, dass irgendwer sich das angeschaut und für sinnvoll befunden hat, oder? Denn eine reine Linkliste zu einer Domain gibt's auch via: [[special:linksearch/*.heiligenlexikon.de]]<br /> :::::::::Evtl. gilt das mit der Zusatzspalte auch für die juristischen Websites.<br /> :::::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 13:51, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::Es geht ja, ähnlich wie im Portal:Recht darum, dann auch neue Einbindungen zu finden und dann eventuell dies mit weiteren ungeeigneten Seiten (z.B. kathpedia) zu verbinden. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 16:24, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::::Hmm, hab ich jetzt nicht verstanden, aber zumindest hab ich jetzt schon mal<br /> :::::::::::[[user:CamelBot/maintenance_list/christian_pages]]<br /> :::::::::::erstellt und lasse es vom Bot befüllen.<br /> :::::::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 00:41, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :Da ich angepingt wurde: Meine Entscheidung damals lautete.<br /> {{Zitat|Vorlage wird vielfach verwendet, ist insofern sinnvoll. Als Weblink scheint das Lexikon zumindest nicht völlig ungeeignet zu sein, daher spricht auch von daher nichts gegen die Verwendung. Bleibt.}}<br /> :Falls sich die Einschätzung der Geeignetheit inzwischen geändert hat, wäre das eine andere Lage und könnte zu einer anderen Bewertung führen. Gleiches gilt, wenn der Link großflächig ersetzt wird, dann würde die Vorlage natürlich nicht mehr benötigt. -- [[Benutzer:Perrak|Perrak]] ([[Benutzer Diskussion:Perrak|Disk]]) 11:27, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Ich bin für die Löschung der Vorlage, denn das Problem ÖHL wird dadurch nur weiterbetrieben und schlechte Praxis gefördert. Auf der englischen Wiki gibt es Warnungen, wenn ein User nicht brauchbare Belege (Boulevardzeitungen, Klatschpresse usw.) anführt. Das wäre für das ÖHL durchaus passend. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 14:49, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Es sollte immer eine Einzelfallentscheidung sein. Richtig und sinnvoll ist es sicher, Links auf das ÖHL nicht pauschal (oder noch schlimmer durch einen Bot) ersatzlos zu streichen. Denn nicht so gute Belege sind manchmal besser als gar keine Belege. Außerdem erfindet ja Schäfer nichts - er zitiert aus alten Quellen. Und gibt sie meistens an. Lesende können ja bei Bedarf sich hier informieren und weiter recherchieren. Außerdem sind Bios im ÖHL - je weniger weit der Tod der Person der Bio in der Vergangenheit liegt - besser (bis gut und serös) bequellt. Da gibt es gar keinen Grund, das ÖHL nicht heranzuziehen.<br /> <br /> :::Es ist auch besser und richtig, Belege aus dem ÖHL zu ersetzen, wenn es neuere/bessere/wissenschaftlichere gibt. Aber die Arbeit sollte man sich machen.<br /> <br /> :::Ferner sollte man darauf achten, was belegt wird. Hängt von der Formulierung im Lemma ab. Ob da steht: „Der/die Heilige heilte einen Lahmen.&quot; oder „Von dem Heiligen/der Heiligen wird gesagt, dass sie einen Lahmen heilte.&quot; Im zweiten Fall halte ich das OHL durchaus zitierfähig.<br /> <br /> :::ob die Vorlage gelöscht wird oder nicht, ist mir persönlich egal. Das ÖHL mit Klatschpresse oder Boulevardzeitungen zu vergleichen halte ich nicht für zielführend. mfg --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 20:41, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Wir dürfen wohl gespannt sein, was der Fachbereich Christentum (oder Religion) in Zukunft noch alles verbietet. Vor nicht allzu langer Zeit war es die geläufige Formulierung „Die Kirche ist dem heiligen … geweiht“, die bekanntlich auch in päpstlichen Schreiben vorkommt. Jetzt ist es aller Voraussicht nach der Gebrauch des Ökumenischen Heiligenlexikons als Quelle für Wikipedia-Artikel. Ob ein solches pauschales Verbot gutzuheißen ist, dürfte zumindest dahingestellt bleiben. Die Ablehnung wäre im Einzelfall gerechtfertigt, wenn nachgewiesen werden könnte, dass der als Einzelnachweis angeführte Artikel falsch ist oder von neueren Arbeiten über einen Heiligen abweicht. Nehmen wir aber als Beispiel Martin von Tours im Ökumenischen Heiligenlexikon. Als Gedenktag ist der 11. November genannt. Falsch? Zu Geburt und Tod heißt es: geboren 316/317 (oder um 336) in Savaria, heute Szombathely in Ungarn, gestorben am 8. November 397 (?) in Candes, heute Candes-Saint-Martin bei Tours in Frankreich. Falsch? Sagt zum Beispiel eine neue Dissertation etwas anderes und, wenn ja, worauf stützt sie sich? Im Weiteren wird unter anderem die Geschichte der Mantelteilung wie folgt erzählt: „Zuvor geschah der Legende zufolge um 338, was Martin weltberühmt machte: Martin begegnete am Stadttor von Amiens als Soldat hoch zu Ross einem frierenden Bettler, ihm schenkte er die mit dem Schwert geteilte Hälfte seines Mantels; in der folgenden Nacht erschien ihm im Traum dann Christus mit dem Mantelstück bekleidet: er war es, der Martin als Bettler geprüft hatte.“ Sollte diese Schilderung der Legende nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen unhaltbar sein, dann bitte den Einzelnachweis aus dem Wikipedia-Artikel entfernen oder – was vielleicht besser wäre – mit einer Anmerkung auf die Fehlerhaftigkeit hinweisen. Auf jeden Fall halte ich – wie auch der Vorredner – einen „Kahlschlag“ für äußerst bedenklich. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 21:02, 15. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Es findet kein Kahlschlag statt, wenn ich das ÖHL als Quelle für den &quot;Gedenktag evangelisch&quot; durch Literatur ersetze, die diesen Gedenktag belegt, und das habe ich gestern in rund 100 Artikeln getan. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:48, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::@[[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]]: Ich habe es mittlerweile aufgegeben, diesem Personenkreis zu widersprechen. In dem Artikel, den ich auf meiner Beo-Liste habe, wurde übrigens nur gelöscht und nix ersetzt. Dadurch bin ich erst auf diese Diskussion gestoßen. Jetzt möchte man auch noch eine Bot-generierte Liste haben, damit der Kahlschlag leichter vollzogen werden kann. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 11:24, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Das ÖHL ist nicht deshalb ungeeignet, weil es sich auf ältere Literatur bezieht. Ältere Literatur bleibt natürlich sinnvoll, wenn man ältere Forschungsmeinungen oder einen älteren Glauben belegen möchte. Das ÖHL ist deshalb kein sinnvoller Beleg, weil es häufig aus Wikis abschreibt und auch andere ungeeignete Belege verwendet. Das macht das ÖHL generell nicht für einen tauglichen Beleg - denn zuallererst müssen unsere Belege seriös sein - und das kann man beim ÖHL nicht wirklich mit Ja beantworten. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 11:48, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Hallo [[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]], weißt Du, wo viele nach Deiner Einschätzung seriöse Belege abgeschrieben sind wessen persönliche Meinung sie wiedergeben? Die Beurteilung ist sehr schwer, wenn überhaupt möglich. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 12:38, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::@Lothar Spurzem: Und was schlägst du vor, um zu valide belegten Angaben zu kommen?--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 12:42, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::Diese Frage zu beantworten maße ich mir nicht an. Allerdings: Ein Verbot des Ökumenischen Heiligenlexikons als Quelle für Wikipedia-Artikel schützt nicht davor, dass Fehler aus anderen, vielleicht sogar von Wissenschaftlern verfassten Texten übernommen werden. Auch Wissenschaftler können irren und ihre persönliche Meinung veröffentlichen, ohne dass wir es bemerken. Sie bei eventuellen Zweifeln mit Originaldokumenten widerlegen zu wollen hätte keinen Zweck; denn das ist in Wikipedia verpönt. Hier hat Sekundärliteratur Vorrang, auch wenn sie fehlerhaft ist, es sei denn, sie wäre verboten. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 12:57, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::Nun, natürlich werden wir nicht davor geschützt, dass wir Fehler von Wissenschaftlern übernehmen, die in der Wissenschaft noch nicht korrigiert worden sind. Aber das ist halt nicht zu umgehen. Wissenschaft ist natürlich fast immer subjektiv - aber die Seriösität kommt durch die Fachregeln der Wissenschaft - Quellenarbeit, etc. Und diese Seriösität kann bei Internetseiten genauso da sein (manchmal auch besser sein - einige Artikel bspw. von Ktiv hier sind besser gearbeitet als einiges an wissenschaftlichen Artikeln, die man so lesen kann), beim ÖHL aber fehlt gerade diese Beachtung der entsprechenden Belegarbeit, sodass wir es nicht als seriös bezeichnen können. Das ist vollkommen unabhängig davon, dass auch wissenschaftliche Arbeiten ihre Fehler haben können. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 13:06, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::::Woher weißt Du, dass es beim Ökumenischen Heiligenlexikon grundsätzlich an entsprechender (gewissenhafter) Belegarbeit fehlt? Gibt es dafür Beweise oder ist es eine Vermutung? -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 13:12, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::::Dazu hat z.B. Benutzer:Melchior2006 gleich zu beginn dieses Abschnitts einige Hinweise notiert, Benutzerin:ktiv hat es bestätigt. In den Einführungsseminaren nahezu aller Studiengänge, speziell in den Geisteswissenschaften, werden solche quellenkritische Methoden vorgestellt und geübt.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 13:22, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::::::Ansonsten ein konkretes Beispiel. Vor einiger Zeit habe ich den Artikel [[Valerius (Märtyrer)]] angelegt, zu dem es auch einen ÖHL Artikel ([https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Valerius_von_Lucca.html hier]) gibt. Nun, dieser erzählt durchaus mehr über diesen Heiligen, als ich es mit der entsprechenden Literatur konnte. Das liegt daran, dass er auch noch den italienischen WP-Artikel des Erzbistums zitiert. WP-Artikel sind an sich schon keine Belege, hier kommt aber verstärkend dazu, dass die entsprechenden Angaben im itWP-Artikel auch noch unbelegt sind. Die Angaben im ÖHL sind also nicht auf einer tauglichen Grundlage und das zieht sich durch zahlreiche der Artikel, sodass man insgesamt nicht mehr von einer Seriösität reden kann. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 13:33, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> Zwei oder paar mehr Beispiele und daraus abgeleitete Vermutungen genügen also, um ein Werk insgesamt als untauglich abzuqualifizieren. Richtig? Interessant ist, dass „WP-Artikel an sich schon keine Belege“ sind, da sie doch – von Ausnahmen abgesehen – auf in Sekundärliteratur veröffentlichen wissenschaftlichen Arbeiten beruhen? Dazu ein Beispiel: Vor einigen Jahren war im Wikipedia-Artikel der Name des Kurfürsten Franz-Georg von Schönborn zum Doppelnamen „von Schönborn-Buchheim“ erweitert worden. Fast hätte ich diesen Namen auch in einer meiner Kirchenführungen genannt, weil er ja in Wikipedia stand. Ich bekam aber Zweifel, ging der Sache auf den Grund und fand einige Websites, die den Doppelnamen zu bestätigen schienen (vermutlich aus Wikipedia übernommen). Schließlich stellte sich heraus, dass der Wikipedia-Autor den Namen einem Pfarrbrief entnommen hatte. Eine Nachfrage beim Bistumsarchiv Trier ergab schließlich, dass von Schönborn nie einen Doppelnamen führte. Mithilfe dieses Original Researchs (so heißt es doch?) wurde das Lemma des Artikels und der Name im Text berichtigt. Übrigens: Keiner unserer Qualitätshüter hatte vorher die fehlerhafte, wahrscheinlich gut gemeinte Änderung bemerkt. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 13:54, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :{{ping|Spurzem}} Im Gegensatz zu Dir &quot;Qualitätshüter&quot; (oder wie würdest Du Deine &quot;Verbesserungen&quot; einordnen?): Du bemerkst natürlich ALLE Fehler in der Wikipedia, auch die, die gar keine sind. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 14:33, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::@[[Benutzer:Spurzem|Spurzem]]<br /> ::Das Wikipedia kein Beleg ist dachte ich sei alter Standard; vgl. [[wp:Belege#Wikipedia kann nicht als Beleg dienen]]. In dem Artikel sind auch die Gründe erklärt. Und es zumindest theoretisch auch nicht notwendig, weil der belegende Artikel selbst (hoffentlich) Belege enthält, die herangezogen werden können. <br /> ::—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 14:47, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::: [[Benutzer:Nicola|Nicola]] meldete sich wie erwartet endlich zu Wort. Wahrscheinlich ist ihr Beitrag bzw. ihre Frage als erneuter Erziehungsversuch zu verstehen, obwohl ich ihr mehrmals schrieb, dass ich das nicht mag. Sie müsste doch nach all den Jahren, die sie an mir arbeitet, gemerkt haben, dass sie mich nicht ändern kann. Manche Kinder sind eben schwer erziehbar. ;-) -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 15:49, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Ich verbitte mir die Verunstaltung meines Benutzernamens. Es geht nicht um Erziehung (die ja auch eher von Dir ausgeht, wenn man Deine &quot;Verbesserungen&quot; anschaut), sondern darum, auf Deine asymmetrische Argumentation hinzuweisen. Wenn Du das nicht verstehen willst, dann vielleicht andere, die davon betroffen sind. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 16:03, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> :Gudn Tach!<br /> :Im mathematischen Sinne haben wir keine zu 100% zuverlässigen Quellen. Aber bei wissenschaftlichen Quellen ist die Zuverlässigkeit (genauer: die Wahrscheinlichkeit, dass der Inhalt verlässlich ist) eben größer als bei Plattformen, die sich methodisch weniger strenge Auflagen geben. Artikel aus Tageszeitungen sind z.B. meist schon etwas weniger zuverlässig, aber meistens immer noch deutlich zuverlässiger als private Websites. (In Wahrheits ist es noch komplizierter, aber grob sollte es so stimmen.)<br /> :Für mich sieht diese Quelle (basierend auf [https://www.heiligenlexikon.de/Grundlagen/Impressum.html][https://www.heiligenlexikon.de/Grundlagen/FAQ.htm#Heiligenlexikon]) aus, wie ein idealistisches, kaum kommerzielles (aber nicht unkommerzielles, denn die verwenden offenbar Google Funding Choices – übrigens selbst wenn man's nicht möchte, was DGSVO-mäßig problematisch sein dürfte) Projekt, das ähnlich wie ein geschlossenes Wiki zu funktionieren scheint.<br /> :Sowas ''kann grundsätzlich'' als Beleg genutzt werden, wenn es nichts besseres gibt, allerdings sollte es dann auch mit Zuschreibung verwendet werden, um die Unsicherheit zu deklarieren.<br /> :Wenn es jedoch bessere Belege gibt, dann sollten die jeweiligen Links ersetzt werden.<br /> :Und wenn die Qualität insg. gar zu schlecht ist, dann sind auch großflächige, ja sogar automatische Entfernungen denkbar. Allerdings sind die Voraussetzungen dafür hier wohl nicht gegeben, wenn ich die Diskussion richtig einschätze, weil die Qualität soo unterirdisch dann doch nicht ist.<br /> :So wie ich es verstanden habe, macht es Sinn, die Website weiterhin zuzulassen, aber den Einsatz der Links besser zu kontrollieren und bestehende Links mitunter zu ersetzen.<br /> :-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 16:05, 16. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Es besteht doch Einigkeit, sowohl dass das ÖHL nicht als beste Quelle gilt, als auch darüber dass es nicht einfach ersatzlos aus Artikeln gestrichen wird, oder? Es ist immer eine Einzelfallentscheidung, oder?<br /> Die genaue Definition von „ältere Literatur“ ist mir jetzt nicht bekannt. Als ob der Inhalt eines Buches ab einem bestimmten Datum seine Richtigkeit automatisch verliert. Natürlich ist es immer besser, aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse zu berücksichtigen. Aber wenn ein „altes“ Buch das jüngste ist, was es gibt…? Ich bin der Meinung, dass man es sehr wohl benutzen darf. Was wird nicht alles mit „De bello Gallico“ belegt – und das ist nun wirklich propagandistischer Shit. Da wird ja auch genau hingeguckt auf den Kontext.<br /> Es ist natürlich unlogisch aus einem Nachweis, dass das ÖHL nicht sauber ist, zu schließen, dass es immer so ist.<br /> --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 13:16, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Wo mit dem ÖHL ein Gedenktag belegt ist, belege ich den Gedenktag mit anderen Quellen und lösche ÖHL. Wo ÖHL einfach unter die Weblinks gesetzt wurde, lösche ich ÖHL, wenn der Artikel andere, bessere Literatur listet; wo das nicht der Fall ist, schaue ich, was ich selbst an Literatur recherchieren und als Ersatz fürs ÖHL aufführen kann (vorzugsweise LThK, RGG, neuere Artikel in Fachzeitschriften zu dieser Person); dann lösche ich. Ist das für dich ein akzeptables Vorgehen? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:29, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :: 100% Zustimmung :) --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 13:42, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> Ich stelle fest, dass meiner Zusammenfassung oben (....immer(!) eine Einzelfallentscheidung.....und... Links auf das ÖHL nicht pauschal ersatzlos zu streichen&quot;) keiner widersprochen hat. Ich werte das mal als Zustimmung. Dementsprechend möchte ich fragen, warum nicht so verfahren wird. Einige, einfach ersatzios gelöschte Links werde ich wieder einfügen - besonders in den Listen der Seligen und Heiligen (A-Z). Die Diskussionen ist ja noch nicht abschließend geklärt und läuft ja noch.--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 18:48, 19. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Hast du nicht gelesen, was Ktiv geschrieben hat? Wenn Links &quot;ersatzlos&quot; gelöscht wurden, dann geschah dies, weil im Artikel bereits genug bessere Literatur genannt wurde. Auch ich habe das in einigen Artikeln so gemacht und sehe absolut keinen Grund, die verzichtbaren Links auf das ÖHL jetzt einfach wieder einzufügen. Stelle das doch bitte in jedem Einzelfall zur Diskussion. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 19:02, 19. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :: Danke - ich habe alles gelesen und verstanden. s.o. Warum wirfst Du mir vor, was nicht gelesen zu haben? Einzelfall? Habe ich oben aufgeführt! So wie Ktiv arbeitet, tun es leider nicht alle. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 19:26, 19. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Ich habe dir nichts vorgeworfen, sondern eine Frage gestellt. Wenn du meinst, dass in einigen Fällen Links ungerechtfertigt gelöscht wurden, dann nenne bitte Ross und Reiter. Ich möchte keinen Freibrief dafür, dass die verdienstvolle Arbeit von Ktiv (oder mir) konterkariert wird. Auch wenn sie nur darin bestand, nach genauer Prüfung Links ersatzlos zu streichen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 19:36, 19. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Also ich stimme dem auch nicht zu - wenn das ÖHL als Beleg verwendet wird, soll es ersetzt werden. Aber es ist nicht „vom Feinsten“ und kann daher auch nie WP:WEB entsprechen. Es ist mustergültig, wenn man vorher noch bessere Links recherchiert und einfügt, meines Erachtens kann und sollte es aber immer aus den Weblinks gelöscht werden. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 20:23, 19. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::So, ich bin einmal den Evangelischen Namenkalender durchgegangen und habe in den meisten Fällen das ÖHL ersetzt. Den Versuch, den Namenkalender wegen Irrelevanz aus diesen etwa 400 Artikeln herauszunehmen, würde ich durchaus unterstützen, glaube aber nicht, dass es gelänge, denn WP springt auf Informationshäppchen (wie offizieller EKD-Gedenktag) immer an. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:57, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Ich arbeite die Weblinks ab und versuche auch in der englischen Wiki, die ÖHL &quot;Belege&quot; zu entfernen. Es ist unglaublich, wie weit sich das Problem dieser bedauerlichen &quot;Quelle&quot; verbreitet hat. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 18:14, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> @Zweioeltanks, oben habe ich ein konkretes Beispiel genannt – ich denke, das findest Du selbst. Und wie kommst Du auf die Idee, dass ich irgendetwas, was Ktiv gemacht hat, ändern möchte? Ich habe dazu oben was geschrieben, hast Du es nicht gelesen? Wie kommst Du nur denken, dass ich an etwas, dem ich zu 100% zugestimmt habe, was ändern möchte? Ich verstehe das nicht. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 15:39, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Dein &quot;konkretes Beispiel&quot; gibt es nicht. [[Liste der Seligen und Heiligen]] gibt es, aber das ist praktisch nur ein Listenintro mit 26 Unterlisten. Hier ist der Link auf das ÖHL von Melchior2006 gestrichen worden; mMn im Einklang mit dem Ergebnis dieser Diskussion und übrigens auch im Einklang mit [[Diskussion:Liste der Seligen und Heiligen]], wo schon 2006 (!) gefordert wurde, den Link zu streichen (#2. Abschnitt), ohne dass es Widerspruch gab. In den meisten Unterlisten (jedenfalls nach Stichproben) ist der Link sogar noch drin. In meinen Augen gehört es in allen diesen Listen entfernt. Es ist genau der von Ktiv genannte Fall, zu dem du hundertprozentige Zustimmung geäußert hast: &quot;Wo ÖHL einfach unter die Weblinks gesetzt wurde, lösche ich ÖHL, wenn der Artikel andere, bessere Literatur listet&quot;. Wenn du das anders siehst, steht es dir frei, eine Diskussion zu eröffnen (bzw. die Diskussion von 2006 fortzusetzen). Aber zu deiner Ankündigung &quot;Einige, einfach ersatzios gelöschte Links werde ich wieder einfügen&quot; hast du jetzt mehrfachen Widerspruch erhalten, und ich gehe deshalb davon aus, dass du das nicht ohne einen Konsens tun wirst. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:24, 21. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> ja, Melchior2006, Du streichst nur! Du ersetzt die Belege nicht. Letztendlich läuft es doch im Moment darauf hinaus, alles zu extingieren, was mit dem ÖHL zu tun hat. Das ist aber nicht der augenblickliche Diskussionsstand.--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 20:18, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :ÖHL Weblinks können ersatzlos gestrichen werden, da sie nicht Belege im engeren Sinne sind. Und ansonsten streiche ich nur dort Einzelnachweise, wo sie überflüssig sind. Das ist sehr häufig der Fall. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 20:41, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Gibt es ein Protokoll über die Beschlussfassung, dass Weblinks zum Ökumenischen Heiligenlexikon keine Belege im engeren Sinne sind und ersatzlos gestrichen werden können? Ich würde es gern nachlesen. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 21:17, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Offensichtlich hast du dich verlaufen! Wer arbeitet hier mit Protokollen? --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:21, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Wir erstellen hier quasi gerade ein Protokoll, auch wenn es selten so bezeichnet wird. Auf solche Bemerkungen wie den ersten Satz bitte ich wegen [[WP:WQ]] zu verzichten.<br /> ::::@[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]]: Deinen ersten Satz verstehe ich nicht. Weblinks (also externe Links im Abschnitt &quot;Weblinks&quot;) müssen ja keine Belege sein, sondern sollen weiterführende Infos enthalten. Das Argument passt also nicht.<br /> ::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 21:35, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Da kommt mal wieder dieser Admin an und meint sich einmischen müssen ohne die Zusammenhänge hier zu kennen. Typisch - kann man vergessen! --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:39, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Manchmal kann es nicht schaden, wenn sich ein Admin einmischt, im Gegenteil. Aber ich wüsste gern, wo gegen die WP:WQ verstoßen wurde. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 21:42, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Na ja, Seth kam netterweise gerufen an und hat die Wartungsliste erstellt. Was Melchior meint - die Seite ist kein tauglicher Beleg - damit ist sie nach WO:WEB nicht „vom Feinsten“ und kann daher auch kein Weblink sein. Das Argument trägt durchaus und passt, es fehlt nur ein Zwischenschritt --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 21:52, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::Genau dieses Argument halte ich für nicht passend. Viele Dokumente, die als Beleg nicht taugen, können trotzdem [[WP:EL]] erfüllen. -- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 21:55, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Es ging mir um den Vorwurfs des Sich-Verlaufen. Mittlerweile hat Lutheraner aber eindrucksvoll nachgelegt, dieses Mal gegen mich und noch unsachlicher als zuvor. -- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 21:53, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::Wenn du Fehler machst kannst du dich nicht beschweren, wenn man dir deutlich die Meinung sagt! --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:56, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::Inzwischen verstehe ich nichts mehr. Es ging oder geht doch darum, dass das Ökumenische Heiligenlexikon als Quelle für Beiträge in Wikipedia-Artikeln verboten ist oder verboten werden soll. Meine Frage dazu war, ob es ein Protokoll über die Beratungen und den Beschluss dazu gibt. Denn ich würde gern erfahren, wer das Verbot erlassen hat oder erlässt. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 22:00, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::Das habe ich verstanden, Lutheraner jedoch nicht. Ich versuchte, es ihm zu übersetzen, aber stattdessen antwortete er abweisend.<br /> ::::::::::Mein Kommentar zu WP:WQ bezog sich nicht auf dich, sondern auf Lutheraners Antwort an dich.<br /> ::::::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 22:03, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::::Und deine Ermahnung war einfach unangebracht. Punkt! --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 22:09, 20. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::::Bittebitte, gegenseitiges Rumgepampe bringt doch nichts. Seths Hinweis war durchaus sachdienlich: Wir arbeiten hier im Projekt nicht (wie andere das durchaus machen) mit offiziellen Sitzungen und Protokollen, sondern legen unsere Position auf der Diskussionsseite fest. Der hier erarbeitete Konsens ist so etwas wie ein Protokoll. &lt;br&gt;<br /> ::::::::::::Fraglich kann höchstens sein, wie klar der Konsens schon vorliegt. Fünf eingetragene Mitglieder des Projekts (Ktiv, Der wahre Jakob, Lutheraner, Ichigonokohaha und ich) haben sich deutlich gegen die Brauchbarkeit des ÖHL ausgesprochen. Auch Melchior2006 unterstützt diese Position. Die Stimmen, die sich für das ÖHL aussprechen, sehe ich klar in der Minderheit. Qwertzu111111 hat (13:16, 17. Nov. 2024) eine Zusammenfassung versucht: &quot;Es besteht doch Einigkeit, sowohl dass das ÖHL nicht als beste Quelle gilt, als auch darüber dass es nicht einfach ersatzlos aus Artikeln gestrichen wird, oder? Es ist immer eine Einzelfallentscheidung, oder?&quot; Dem stimme ich im Prinzip zu (habe mich am 15. September ja schon ähnlich geäußert), aber offenbar gibt es noch einen Dissens darüber, was es bedeutet, &quot;dass es nicht einfach ersatzlos aus Artikeln gestrichen wird&quot;. Meiner Meinung nach ist es nicht einfach eine ersatzlose Streichung, wenn man sich vergewissert hat, dass ein bloßer Weblink zum ÖHL nicht nötig ist, weil daneben andere, qualitativ hochwertige Literatur oder Weblinks vorhanden sind. Siehe dazu meine Diskussion mit Qwertzu111111 etwas weiter oben. An dieser Stelle sollten wir noch zu mehr Klarheit kommen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:47, 21. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::::::Mein Eindruck nach Abarbeitung der Namenkalender-Artikel ist zwiespältig. Wo bereits reichlich Literatur und andere Weblinks angegeben werden, kann das ÖHL imho ersatzlos aus den Weblinks raus. Wo das ÖHL dagegen die einzige oder fast einzige Quelle für den Artikeltext ist, ist es oft möglich, einen Artikel aus dem LThK und (seltener) RGG in die Literatur zu setzen, ggf. Fachliteratur per IxTheo zu ermitteln und dann erst ÖHL zu entfernen. Und manchmal ist der Artikel so verkorkst, dass man einfach nichts machen kann. In dem Sinn Zustimmung @[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]]: Einzelfallentscheidung.<br /> :::::::::::::Habe gerade ÖHL im Artikel [[Franziskus (Papst)]] ersetzt ;)<br /> :::::::::::::Der deWP-Artikel [[Nestorianismus]] ist prominent mit dem ÖHL belegt. @alle Freunde dieser Quelle: und womit ist [https://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Nestorianismus.html dieser ÖHL-Artikel] belegt? Das hat Joachim Schäfer einfach zusammengeschrieben, ohne seine Quellen zu verraten.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:28, 21. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::::::In [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Carlo_Acutis.html Carlo Acutis] nennt er sie: [https://it.wikipedia.org/wiki/Carlo_Acutis - it.wikipedia.org/wiki/Carlo_Acutis , abgerufen am 20.07.2023] :-)). @Benutzerin:Nadi2018 hat etliche Alternativen ergoogelt [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Carlo_Acutis&amp;diff=prev&amp;oldid=250521154&amp;diffmode=source], sodass der Zirkelbeleg verschwinden konnte.<br /> <br /> :Erstmal was Prinzipielles - ich bin der Meinung, dass neue Meldungen immer ans Ende gestellt werden sollten. Sonst wird es sehr unübersichtlich. Ist nur eine Idee von mir, fände ich halt schöner, braucht sich aber keiner dran zu halten. Ich finde mich auch in Unordung gut zurecht.<br /> <br /> :Den Satz von Ktiv: &quot;Wo OHL einfach unter die Weblinks gesetzt wurde, lösche ich ÖHL, wenn der Artikel andere, bessere Literatur listet,&quot; scheinen wir grundsätzlich anders zu verstehen.<br /> <br /> :In den Liste zu Heiligen und Seligen/H wurde die einzige(!) Quelle ersatzlos gestrichen.<br /> <br /> :Im Artikel [[Antoninus von Rom]] wurde der Link zu Stadler der zugegebenermaßen auf das ÖHL verwies auch ersatzlos gestrichen. Ist Stadler evtl. auch eins dieser alten Bücher, das man nicht mehr zitieren darf?<br /> <br /> :Der Satz von Dir, Melchior2006: „Und ansonsten streiche ich nur dort Einzelnachweise, wo sie überflüssig sind.&quot; passt m.M.n. nicht zu dem Vorgehen beim Antonius von Rom.<br /> <br /> :Das im Jahr 2006 (2006 war ich hier noch nicht dabei) - wo eine anonyme IP, die noch nicht mal signiert hatte, schrieb: „Der Weblink heiligenlexikon.de ist Quark!&quot; ist für Dich eine Diskussion? In meinen beruflichen Umfeld und Freundeskreis nicht. Und aufgrund dieses einen(!) Satzes eine Handlungsempfehlung abzuleiten, halte ich zu mindestens für sehr gewagt.<br /> <br /> :Zu meinem Satz:&quot; &quot;Einige, einfach ersatzios gelöschte Links werde ich wieder einfügen&quot;, habe ich nicht mehrfachen Widerspruch erhalten, sondern ganz im Gegenteil: Zuspruch.<br /> <br /> :--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 19:10, 21. Nov. 2024 (CET)<br /> ::So, ich habe den Antoninus von Rom jetzt mal notdürftig belegt. Wenn Stadler die einzige Quelle ist, müssen wir natürlich Stadler zitieren, und das können wir per Link auf das Digitalisat, ganz ohne ÖHL. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:48, 22. Nov. 2024 (CET)<br /> :::vielen lieben Dank dafür. Man sieht, es geht auch anders. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 08:39, 22. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Okay, im Falle von Antoninus sehe ich die Entfernung des Links auf das ÖHL auch kritisch und die Nacharbeit von Ktiv als vorbildlich. Klar, das ist ein Einzelfall, in dem es vorschnell war, das ÖHL einfach zu löschen. Aber in vielen anderen Fällen ist das genau das richtige Verfahren, weil der Link keinen Mehrwert hatte. So auch in [[Liste der Seligen und Heiligen/H]], denn erstens brauchen Listen, die ausschließlich Blaulinks enthalten, keine weiteren Literatur- und Weblinkangaben, und zweitens steht ja schon im Kopfartikel [[Liste der Seligen und Heiligen]] eine ausführliche Literaturliste, so dass es auch da keines Verweises auf das ÖHL bedarf. @[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]]: Du hast gegen deine Ankündigung, solche Weblinks wieder einzusetzen, klaren Widerspruch von Ichigonokohaha, Melchior2006 und mir erhalten. Von wem willst du Zuspruch erhalten haben? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:30, 22. Nov. 2024 (CET)<br /> Bei [[Michael Garicoits]] ist die Beleglage auch jetzt nach Entfernung etwas „dünn“ geworden. Vorher konnte man wenigstens sehen, welche Quellen das Ökumenische Heiligenlexikon herangezogen hatte. Das Weglassen von Links in den einzelnen Listen sehe ich anders. Erstens enthalten viele Listen auch Rotlinks. Und wenn man mal zum Beispiel einen Heiligen sich aus der Liste auswählt und anschaut und dann auf „Links auf diese Seite“ klickt ist man eben bei der Liste mit diesem Buchstaben. Und da ist keine Lieratur und keine weiterführende Information, so wie eben bei der [[Liste der Seligen und Heiligen]]. Ich bin der Meinung, dass auch für jeden Buchstabe dem Lesenden „geholfen“ werden sollte. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 21:45, 23. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Im Garicoits Artikel ist nach der ÖHL Entfernung folgende Literatur genannt: 1 Holböck, 2 Schamoni und 3 Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Was ist daran &quot;dünn&quot;? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 21:59, 23. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Das ist mir auch rätselhaft, was daran dünn sein soll. Und [[Benutzer:Qwertzu111111]], versuch doch bitte nicht, uns für dumm zu verkaufen. In [[Liste der Seligen und Heiligen/H]] ist kein einziger Rotlink! Du hast jetzt mehrfach und von mehreren Benutzern die Rückmeldung bekommen, dass deine Ankündigung, Weblinks auf das ÖHL einfach ohne nachweis der Notwendigkeit wieder einzusetzen, klaren Widerspruch erhalten. An deiner Behauptung, du hättest stattdessen Zuspruch erhalten, hältst du ja wohl selbst nicht mehr fest, denn sonst hättest du sie jetzt belegen können. Ich erwarte daher, dass du das endlich respektierst. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:10, 24. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :::Bei [[Michael Garicoits]] habe ich mich in der Tat verkuckt. Sorry dafür. Dass hier ([[Liste der Seligen und Heiligen/H]]) kein Rotlink drin ist sehe ich selbst. Und deshalb habe ich in meinem Post von 21:45, 23. Nov. 2024 (CET) auch nichts von dem Buchstaben „H“ geschrieben. Ich sprach von den Listen allgemein und da gibt es genug Beispiele mit Rotlinks, wo der Link auf das Ökumenische Heiligenlexikon entfernt wurden. Außerdem: Nur weil im Moment beim Buchstaben „H“ keiner drin ist, heißt das ja nicht, dass das so bleibt. Für die Listen sollten wir uns was einfallen lassen. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 13:47, 24. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Du selbst hast am 21.11. um 19.10 geschrieben: &quot;In den [sic!] Liste zu Heiligen und Seligen/H wurde die einzige(!) Quelle ersatzlos gestrichen.&quot; Ich bin explizit auf dieses von dir als einziges gebrachte Beispiel eingegangen und habe festgestellt, dass Listen, die ausschließlich Blaulinks enthalten, keine weiteren Literatur- und Weblinkangaben brauchen. Du hast eben nicht von Listen allgemein gesprochen, und ich auch nicht. Das ist genau die Art von Bullshit-Argumentation, die eine Diskussion ungeheuer mühsam macht, und ich wäre sehr dankbar, wenn du jetzt langsam einsiehst, dass du in deinem Kampf für das ÖHL eine Minderheitenposition einnimmst. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:36, 24. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::: Meine Einstellung zum Ökumenischen Heiligenlexikon steht doch hier gar nicht zu Diskussion. Darüber weißt Du nichts! Inhaltlich scheinen wir doch eher große Einigkeit zu haben: Das ordentliche Abarbeiten beim Löschen der Links. Das sehe ich eben nicht immer gegeben. Wenn man Links und Belege zum ÖHL löscht, sollte man schon ganz genau hinschauen, warum es da steht. Und ob die übrigbleibenden Angaben zu Literatur/Einzelnachweisen/Weblinks, das auch leisten. Ja, auch weiterhin bin ich gegen das ersatzlose Streichen des ÖHL aus den allgemeinen Listen pro Buchstabe - ob da nun Rotlinks drin sind oder nicht.<br /> ::::: @Zweioeltanks: Deine Bemerkungen &quot;Und Benutzer:Qwertzu111111, versuch doch bitte nicht, uns für dumm zu verkaufen.&quot; ist nicht so schön. Auch deine weiteren Äußerungen: &quot;..... Bullshit-Argumentation.....&quot; und das sich Lustig-machen über meinen grammatikalischen Fehler ( [sic!] ) empfinde ich als einen persönlichen Angriff. Sie tun weh und sind überflüssig. Aber das weißt Du selbst, dass man das als Vandalismus melden könnte.<br /> ::::: --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 19:31, 26. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Also zunächst mal: Ich habe mich über deinen Fehler (der ja wohl sowieso nur ein Vertippsler war, wie er uns allen immer wieder passiert) nicht lustig gemacht. Mit dem Einschub bin ich nur den Gepflogenheiten wissenschaftlicher Arbeit gefolgt, wie ich sie vor über 40 Jahren gelernt habem, nämlich dass man beim wörtlichen Zitieren die Fehler des Originals wiederholt, jedoch durch [sic!] verdeutlicht, dass sie tatsächlich schon im Original zu finden sind. Tut mir Leid, wenn das als PA rübergekommen ist; das war bestimmt nicht meine Absicht.&lt;br&gt;<br /> ::::::An dem Vorwurf, dass du versuchst, uns für dumm zu verkaufen, halte ich aber fest. Du hast selbst [[Liste der Seligen und Heiligen/H]] als ein Beispiel angeführt, in dem das ÖHL ersatzlos gestrichen wurde. Dann hast du das Argument nachgeschoben, dass Listen oft Rotlinks enthalten - was aber für diese Liste, das einzige von dir selbst angeführte Beispiel, gar nicht gilt. Wenn du sogar hier eine Wiedereinsetzung des ÖHL forderst, sehe ich schon einen klaren Gegensatz zwischen unseren Positionen. Und ich sehe auch einen Widerspruch zwischen deiner Zustimmung zu Ktivs Aussage &quot;Wo ÖHL einfach unter die Weblinks gesetzt wurde, lösche ich ÖHL, wenn der Artikel andere, bessere Literatur listet&quot;. Denn die Literatur zu den Unterlisten ist in der Übersicht [[Liste der Seligen und Heiligen]] zu finden. Wenn du meinst, dass in solchen Unterlisten die zugrundeliegenden Quellen aufgeführt werden müssen, dann müsstest du doch statt des ÖHL viel eher die zwölf Literaturangaben aus der Übersicht auch in jeder Unterliste wünschen. Da du aber stattdessen das ÖHL wiedereinsetzen willst, glaube ich nicht an die &quot;große Einigkeit&quot; mit mir und den weiteren Mitglieder des Fachbereichs, die sich hier geäußert haben. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:02, 27. Nov. 2024 (CET)<br /> :@ [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]]: mMn können wir als Außenstehende und Outlaws in diesem erlauchtem Kreise nicht viel tun, um die Wissensvernichtung zu verhindern. Ich persönlich vertraue [[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]], daß sie mit Bedacht löscht. Dass die Artikel aber nunmehr auch in die Hände eines [[PA] --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 11:20, 30. Nov. 2024 (CET), [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Beitr%C3%A4ge/Melchior2006], fallen, finde ich persönlich eher gruselig, wenn man sich das Gesamtwirken dieses Users so anschaut. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 20:46, 26. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Ich bin ebenso eine Außenstehende (wenn auch kein Outlaw - aber wer ist das schon) - mit dem Unterschied: Ich halte die Klappe, eben weil ich wie manch anderer keine Ahnung habe. Si tacuissetis. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 20:56, 26. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Anonymität ist hier auf Wikipedia ein sehr, sehr hohes Gut. Hier braucht keiner etwas über seinen beruflichen Werdegang oder seine akademische Laufbahn preisgeben. Die sachliche Argumentation zählt. Es ist ja nicht so, dass die Meinung von einer Benutzerin/eines Benutzers mit einem Doktortitel in einem speziellen Gebiet automatisch mehr bedeutet als die Meinung einer anderen Benutzerin/eines anderen Benutzers. Denn selbst bei gleicher Qualifikation können ja durchaus unterschiedliche Auffassungen existieren. Jeder, der hier seine Meinung sachlich vertritt ist m.M.n. kein Außenstehender. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 21:15, 26. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Sachlich. Genau. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 21:49, 26. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Ein Einwurf meinerseits: das Argument, das ÖHL sei &quot;unbrauchbar&quot; wegen veralteter Literatur, ist hochgradig peinlich. Erstens: die Webseite selbst ist die Quelle, nicht deren Literatur. Zweitens: es gibt hier naturwissenschaftliche und archäologische Artikel mit Fachliteratur, die noch aus der Vorkriegszeit oder gar aus der Antike stammt. Da käme niemand auf die Idee, wegen des Alters der Literatur Quellenlöschung zu betreiben. Manche Fakten zu Heiligen ändern sich auch in 100 Jahren nicht mehr. [[Indaletius von Urci|Indaletius]] z.B. wird auch in 100 Jahren noch in Büchern und auf Webseiten Indaletius heißen und von Gläubigen verehrt werden. ;) --[[Benutzer:Dr.Lantis|Dr.Lantis]] ([[Benutzer Diskussion:Dr.Lantis|Diskussion]]) 04:31, 27. Nov. 2024 (CET) PS: ich finde es außerdem unhöflich und hinterhältig, Quellen zu entfernen, ohne den Hauptautor anzuschreiben und ihm die Gelegenheit zu bieten, Ersatzquellen zu beschaffen (etwas, das ja eigentlich dem Quellenaustilger zufällt).<br /> <br /> :Wenn du die Diskussion (die zugegebenermaßen schon viel zu lang ist) sorgfältig gelesen hättest, dann hättest du erkannt, dass das ÖHL nicht wegen veralteter Literatur für unbrauchbar gehalten wird, sondern wegen mangelnder redaktioneller Kontrolle der Inhalte. Gewiss wird auch oft Literatur verwendet, die trotz ihres Alters noch brauchbar ist. Aber es werden eben oft auch Informationen zu unterschiedlichen Personen zusammengerührt oder umgekehrt zwei Heilige aufgeführt, die tatsächlich identisch waren. Alles Sachen, die gelegentlich auch in WP-Artikeln passieren - aber genau deswegen ist doch die Regel, dass WP selbst und vergleichbare Projekte nicht als Grundlage für Artikel dienen dürfen. Insbesondere dann, wenn (wie im Artikel zu Indaletius) genügend andere (und hier sogar qualitativ hochwertige) Quellen genannt sind. &quot;Ersatzquellen&quot; zu beschaffen wäre hier (und in fast allen anderen Fällen, in denen das ÖHL entfernt wurde) gar nicht nötig. Übrigens geht die Nennung des ÖHL in vielen Fällen gar nicht auf den Hauptautor zurück, sondern es wurde (wie z. B. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mary_MacKillop&amp;diff=prev&amp;oldid=71082227 hier] ohne weitere Änderung in einen schon fertigen Artikel eingefügt. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:26, 27. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Danke für diese gute Zusammenfassung. Da ich (selten, aber doch) Verteidigern vom ÖHL begegne, die vermutlich gute Absichten haben aber dann auf die Schnelle diese lange Disku nicht (oder nur schlecht) lesen können, will ich fragen, wie wir die mühsame Angelegenheit kurz zusammenfassen können. Vielleicht auf der Disku-Seite vom Wiki-Artikel über's ÖHL? Oder gibt es ein &quot;Essay&quot; Format, wo ich/wir dieses Problem kurz zusammenfassen kann/können? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 15:25, 27. Nov. 2024 (CET)<br /> :Ersatzloser Kahlschlag und Wissensvernichtung gehen weiter, [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Beitr%C3%A4ge/Melchior2006]. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 02:55, 28. Nov. 2024 (CET)<br /> ::@[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65]]: Dann schauen wir uns mal die &quot;Wissensvernichtung&quot; in dem jüngsten von dir verlinkten Edit an: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franziskanische_Orden&amp;diff=250751052&amp;oldid=250459127 diff]. Das ÖHL bietet einen längeren Artikel über den [https://www.heiligenlexikon.de/Orden/Franziskaner.htm Franziskanerorden], verschönert u.a. mit einem Schaubild &quot;nach einer Grafik in der Franziskanerkirche in Ancona&quot;, einem Andachtsbildchen und einem Foto von Franziskanerbrüdern, die beim Generalkapitel kirchentagsmäßig auf dem Boden sitzen. Quelle für den Artikeltext? 1. &quot;Die Franziskaner haben eine schöne Homepage mit Informationen über Franziskus, über die Ordensgeschichte und mit Einblicken ins Ordensleben heute.&quot; 2. &quot;Die Franziskaner-Minoriten der Provinz St. Elisabeth in Deutschland informieren auf ihrer sehenswerten Website umfassend über die Geschichte der Minoriten, ihr Wirken in Deutschland und das Ordensleben heute.&quot; Habe ich was übersehen? Ich gebe dem Kollegen Melchior2006 völlig recht: dieser ÖHL-Artikel ist unbrauchbar und angesichts der Flut an Literatur zum Franziskanerorden keine reputable Quelle; wenn schon, können wir direkt auf die &quot;schöne Homepage&quot; und &quot;sehenswerte Website&quot; verlinken, dann ist dem WP-Leser wenigstens klar, dass es sich um Selbstdarstellung des Ordens handelt. <br /> ::BTW einen ähnlich unbelegten Artikel zum Thema Nestorianismus hatte ich oben bereits verlinkt; da könnte man dem ÖHL zugutehalten, dass das ein recht spezielles kirchengeschichtliches Thema ist, wo man möglicherweise nicht so tief einsteigen wollte. Aber der ÖHL-Artikel Franziskanerorden ist schon bedenklich für das ganze Projekt. Angesichts von gefühlt Hunderten franziskanischer Heiliger wäre es ja vielleicht angesagt gewesen, mal zwei, drei Fachbücher auf den Schreibtisch zu legen und sich ein differenziertes Bild der Ordensgeschichte zu erarbeiten. @[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]]: Danke fürs Löschen!--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:12, 28. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Erstmal kann man sich wieder über den Ton wundern, der hier teilweise wieder herrscht und den auch @[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] angesprochen hat. Auch trifft es Qwertzu111111 mit dieser Bemerkung &quot;Das ordentliche Abarbeiten beim Löschen der Links. Das sehe ich eben nicht immer gegeben. Wenn man Links und Belege zum ÖHL löscht, sollte man schon ganz genau hinschauen, warum es da steht. Und ob die übrigbleibenden Angaben zu Literatur/Einzelnachweisen/Weblinks, das auch leisten. Ja, auch weiterhin bin ich gegen das ersatzlose Streichen des ÖHL aus den allgemeinen Listen pro Buchstabe - ob da nun Rotlinks drin sind oder nicht.&quot; Auch @[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65]] ist bei der Verwunderung über die Löschaktion hier zuzustimmen und auch @[[Benutzer:Dr.Lantis|Dr.Lantis]]. Hier hat sich wie so oft beim Fachbereich Theologie nur eine kleine Gruppe für dieses Vorgehen ausgesprochen, es gibt aber gut begründeten Widerspruch, dem ich mich voll anschließe. Hier besteht außerdem keine alleinige Zuständigkeit dieses Portals (wo ohnehin in der Regel zu wenige Leute etwas festlegen), sondern die Gechichtswissenschaft ist viel eher hier angesprochen was Forschung zu Heiligen angeht. Und wenn auch das ÖHL teilweise auf ältere Literatur zurückgreift, dann hat das einen einfachen Grund. Es gibt oft ''keine'' aktuelle Literaur zu vielen Heiligen. In der Heiligen- und Patrozinienforschung in der Geschichtswissenschaft ist oft Literatur vor 1900 noch anerkannt und zitierfähig! Es existieren Heiligengestalten, denen dutzende oder sogar Kirchen in dreistelliger Zahlt geweiht sind, über die nichts bekannt ist. Deren Historizität sogar angezweifelt wird. Hier greifen Kirche und Theologie und das ÖHL auf die Tradition zurück, mehr wird es nie geben. Über unzählige Heilige, denen Kirchen geweiht sind - da werden diese für mich relevant - setzt hagiographische Überlieferung erst im Verlauf des Mittelalters ein, sogar nach 1200 oder 1300, obwohl die Heiligen im 4. oder 5. Jahrhundert gelebt haben sollen. Wenn man Glück hat, wurde sich um 1000 in irgendeiner Abtei um die Abfassung einer Vita bemüht. Was man heute erforschen kann, ist in der Regel die Geschichte der Verehrung über die Jahrhunderte, aber selbst diese liegt bei unzähligen (!) Pfarrkirchen im Dunkeln. Seien es irgendwelche Bischofsgestalten des 7. Jahrhunderts, über die man außer dem Eintrag in Bischofslisten keine Kenntnisse hat oder Gefährtinnen der heiligen Ursula oder Mitglieder der &quot;heiligen Familie Britanniens&quot; mit der unübersichtlichen Zahl von heiligen Kindern von St. Brychan, denen im früheren Bereich der iroschottischen Kirche unzählige Kirchen geweiht sind (wohl 40 erhaltene Patrozinien sind belegt) - das als Beispiel, wir haben auch Artikel zu einzelnen der Kinder und hier referiert das ÖHL wie in vielen Fällen das wenige, was man schreiben kann. Das flächendeckende Ablöschen von ÖHL Links ist abzulehnen und im Einzelfall zu diskutieren und zu begründen. Und @[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] hat Recht, da wo die Forschungslage gut ist, kann man es begründet weglassen. Aber das unkommentierte Ablöschen hat dieses Portal meiner Auffassung nach nicht zu entscheiden. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 10:15, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :Zwischenfrage: Gefährtin = Matrozinium? --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 12:40, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> ::@[[Benutzer:Nicola|Nicola]] Ich hätte keine Probleme damit, den Begriff [[Matrozinium]] zu nutzen. Gerade mal die Suchmaschine hier laufen lassen, null Treffer. Hier wird der Terminus erwähnt [https://de.wiktionary.org/wiki/Patrozinium wiktionary.org/wiki/Patrozinium]. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 16:40, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Das sollte keine Kritik an Deiner Person sein, sondern lediglich ein Hinweis auf eine Inkongruenz der Sprachregelung. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 16:57, 2. Dez. 2024 (CET) <br /> ::::So hatte ich das auch verstanden! --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 17:04, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :Nun, die Kritik am ÖHL hast du falsch verstanden. Es geht nicht um die Nutzung alter Literatur. Es geht darum, dass teilweise gar keine Belege verwendet werden, teils unbelegte Wikipedia-Artikel, etc. Ältere Literatur kann man natürlich nehmen, aber eine Seite, die solche eklatanten Qualitätsmangel hat auf gar keinen Fall. - das wird unseren Qualitätsansprüchen nicht gerecht. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 10:19, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Nein, hier wird großflächiger abgelöscht. Und viele der Kurzbiographien des ÖHL sind mit der dortigen älteren Literaur nach wie vor brauchbar. Ihr seid übers Ziel hinausgeschossen. Zu den allermeisten Heiligen existiert keine aktuelle Literatur. Ich erwarte, dass ihr nur im Einzelfall begründet (!!) löscht. Nichts anderes hat z.B. Brodkey gemeint vermute ich. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 10:28, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Also bei dem Beispiel, das er gebracht hat, dem Artikel [[Franziskanische Orden]], wirst du ja wohl nicht ernsthaft behaupten, dass keine aktuelle Literatur existiert. Wenn du der Meinung bist, dass in einzelnen Fällen über das Ziel hinausgeschossen wurde, dann nenne bitte Beispiele, bei denen das wirklich geschehen sein sollte. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:02, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::@[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]]: Das Bsp zum Artikel [[Franziskanische Orden]] habe nicht ich gebracht, sondern die Kollegin [[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]]. Ich kritisiere vielmehr die unkommentierte und mMn unbegründete Löschung des ÖHL in diversen Personenartikeln, durch einen portalfremden Vorprescher. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 17:02, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Ich weiß jetzt nicht, wer mit dem &quot;portalfremden [....]&quot; gemeint sein soll, halte aber die Bezeichnung &quot;[....]&quot; für einen PA und bitte daher um Löschung. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 17:22, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Ich sehe zwar nicht einmal ansatzweise einen PA, aber gerne ersetze ich auf Wunsch [[Benutzer:Nicola|einer einzelnen Kollegin]] den mMn auf diesen Account bestens zutreffenden Begriff. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65&lt;small&gt;|...''„Am Ende muß Glück sein.“''&lt;/small&gt;]] 07:12, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::{{ping|Brodkey65}} Tut mir leid, da muss ich um Entschuldigung bitten. Ich hatte gedacht, dass Ktiv sich auf ein explizit von dir genanntes Beispiel bezieht. Du hattest aber nur die letzten Beiträge von Melchior 2006 insgesamt verlinkt, unter der die Änderung beim Artikel [[Franziskanische Orden]] nur eine von mehreren war. Wenn du ein anderes Beispiel hast, wo tatsächlich Wissensvernichtung vorgenommen wurde, bringe es gerne hier zur Sprache. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:33, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Und bei den Artikeln, wo nur die Alte Literatur existiert, benutzt man die, aber nicht das ÖHL. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 11:04, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Wurde die ältere Litertur denn eingesehen oder aus dem ÖHL der Beleg rauskopiert? Ich habe bei Heiligenartikeln schon ältere Literatur in der UB gesichtet bzw. über Fernleihe bestellt. Und ansonsten wisst ihr genau, dass auch ich mich hier an dem großflächigen Löschen von sinnvollen Links störe. Und ich habe oben drüber doch Ktiv zugetimmmt. Als ob ich sowas wie den Artikel Franziskanische Orden in Frage stellen würde. Mir geht es um Heilige, wo das ÖHL nichts anderes ist als der aktuelle Literaturstand, nämlich Literatur vor 1900 oder die Bollandisten. Wenn das wirklich jemand auswertet, sehr schön! Geschieht das? Oder wird großflächig gelöscht? --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 11:30, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Ich habe &quot;großflächig gelöscht&quot;, ein paar hundertmal, aber größtenteils einen sehr speziellen Artikelbestand: Personen des Evangelischen Namenkalenders, also &quot;Heilige&quot; wie Johann Sebastian Bach, John Knox oder Menno Simons, bei denen es eigentlich keinen &quot;Heiligenkult&quot; gibt, sondern einen Gedenktag der EKD bzw. der amerikanischen Lutheraner gibt. Wo es traditionelle katholische Heilige in diesen Kalender geschafft haben, sind das sehr bekannte Personen bzw. kulturell interessante Patrozinien wie bspw. Afra von Augsburg. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:37, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Ich halte den Eintrag im ev. Namenkalender für enzyklopädisch relevant. Wird in luth. Hochkirche ja sogar auch gelebt. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 11:42, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::: Keine Ahnung, welchen Kult die lutherische Hochkirche mit John Knox oder Huldrych Zwingli betreibt. Vor kurzem habe ich im Leipziger Stadtmuseum eine Propagandatafel der altlutherischen Orthodoxie gesehen, 17. Jahrhundert oder so, bei der in der Bildmitte Zwingli von der Himmelsleiter in die Hölle stürzt und der Teufel beim reformierten Abendmahl lauert. Also dieser ökumenische Heiligenhimmel ist imho ein wenig hybrid, ist mir aber egal, weil es nur um den Gedenktag geht, und den kann man auch anders als mit dem ÖHL belegen.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:03, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::Du würdest dich wundern, welche Stilblüten bzgl. des Namenkalenders man unter Hochkirchlern erleben kann und ich auch schon erlebt habe. Aber da ging es sicher nicht um John Knox oder Huldrych Zwingli ;) Aber um den Gedenktag zu belegen und eben nicht ganz zu entfernen (kam glaube ich in dem langen Thread hier vor), braucht es nicht das ÖHL. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 12:20, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Wenn man so arbeitet, dass man ins ÖHL schaut, welche guten und richtigen Quellen dort benutzt wurden, dann das ÖHL löscht und dann die alten Quellen in den Wikipedia-Artikel einführt, dann erzeugt das für mich ein &quot;Geschmäckle&quot;. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 11:36, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :??? Und wieso das? Ist das nicht das übliche Vorgehen? Man informiert sich auf die Schnelle, welches Material es überhaupt gibt, und wählt dann das aus, was gemäß [[WP:Belege]] geeignet ist. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 12:18, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Ein herzliches Dankeschön an Ktiv, die sich neben ihren beeindruckenden Artikelbeiträgen auch für die Qualitätssicherung in der Wikipedia engagiert! Dein Einsatz ist wirklich eine Bereicherung für das Projekt. Das Problem mit den ÖHL ist mir schon seit Jahren aufgefallen, aber ich habe mich bisher nicht getraut, es anzusprechen, da ich Diskussionen mit Nutzern, die ungeeignete Internetquellen als ausreichend ansehen, vermeiden wollte.<br /> ::Vielen Dank an alle, die sich in dieser Debatte für die Abschaffung und den Ersatz dieser unzuverlässigen Belege einsetzen. Leider ist Wikipedia ein Projekt, in dem viele Menschen aktiv sind, die mit wissenschaftlichem Arbeiten wenig vertraut sind und Artikel lieber auf fragwürdigen Internetseiten als auf fundierter Literatur basieren lassen. Besonders problematisch ist, dass dies oft auch eben jene sind, die am lautesten ihre Meinung vertreten zugleich und auch nicht für Argumente zugänglich sind. Letztlich belasten sie durch ihr Verhalten das Arbeitsklima im Projekt. Und darunter leidet letztlich die Qualität der Wikipedia. --[[Spezial:Beiträge/2001:4CA0:0:F237:51D0:7953:2418:36D0|2001:4CA0:0:F237:51D0:7953:2418:36D0]] 14:07, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Danke, das ist wirklich gut zusammengefasst und trifft die Sache genau. Meine Frage steht noch im Raum: Da diese Disku nun so lang geworden ist, suchen wir eine Gelegenheit, das bedauerliche &quot;ÖHL Problem&quot; kurz und bündig darzustellen. Man kann einem Neuling kaum zumuten, alles zu lesen, was hier geschrieben worden ist. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 15:57, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Wie passend, dass eine IP Melchior hier ihren Segen erteilt und er sich dann dafür bedankt, denn hauptsächlich ging es der IP um einen PA und darum, mich nach der Diskussion auf das Heftigste zu beleidigen. Ich bin hier seit Jahren weder als Streihansel, noch als jemand bekannt, der nur rumdiskutiert oder Diskussionen anheizt. Ich gelte hier als Null und Niemand, das ist mir auch seit Jahren bewusst, man reagiert auch noch nicht einmal auf mich, wenn ich hier Anfragen stelle, gehöre halt nicht zum Inner Circle und zum Netzwerk. Egal. Ich hätte jetzt aber wirklich erwartet, dass die gestrigen Mitdiskutanten @[[Benutzer:Ktiv|Ktiv]] und @[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]], der hier eine Art Hausherr ist, solche heftigen persönlichen Beleidigungen im Portal ''Christentum'' nicht stehen lassen. Unglaublich. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 15:55, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::@[[Benutzer:Chris06|Chris06]]: wenn du meine Edits von gestern siehst, wirst du feststellen, dass ich in einem ganz anderen Themenbereich unterwegs und damit auch gut ausgelastet war. Ich habe nur mittags mal bei der hier laufenden Disku vorbeigeschaut - übrigens um auf ''deine'' Beiträge einzugehen, so dass ich mir den Schuh, du würdest hier im Projekt ignoriert, nicht anziehen möchte. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:07, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Ich hatte mehrfach theologische Fragen, aber alles egal! Mir geht es darum, dass eine IP hier PAs abladen darf, ohne dass Portalmitarbeitende eingreifen, man lässt es einfach stehen. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 16:11, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::Wo soll denn da ein PA sein? Die IP ihre Meinung kundgetan - hast du damit ein Problem? --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:51, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::Du weißt ganz genau, dass das ein Anheiz-Posting dieser IP war, wie oft hast du sowas entfernen lassen, wenn es um euren Inner Circle ging? Ich habe klar ausgedrückt, dass ich es als PA und Beleidigung empfunden habe. Das könntest du einmal akzeptieren und nicht auch noch unterstützen, was da über mich und andere mit abweichender Meinung hier gesagt wird. Man kann sich streiten und zoffen, aber alles sollte im Rahmen bleiben. Von den Theologen und eingetragenen Mitgliedern hier kann man doch wohl erwarten, dass sie sowas nicht stehen lassen. Ich habe das klar artikuliert, dass ich das als verletzend empfinde. Und wir sind hier immer noch im Portal Christentum. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 14:32, 1. Dez. 2024 (CET) <br /> ::::::::::Ich lasse nahezu niemals etwas entfernen - bitte nicht so etwas falsches verbreiten. Im Gegenteil, im Zweifel bin ich für das offene Wort. Übermäßige Empfindlichkeiten helfen niemandem. Außerdem: Was phantasiertst du von einem &quot;inner circle&quot;!? --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 14:48, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::::::::Die IP hat Unwahrheiten über mich verbreitet, du kennst mich lange genug! Und ich habe genügend Diskussionen mitgelesen und auch über die Jahre immer wieder wie du weißt das Wort &quot;Befriedung&quot; ins Spiel gebracht, wie oft wurden da Beiträge von IPs nicht stehen gelassen, sondern sofort entfernt? Als Anheizpostings entfernt? Reicht es nicht aus, dass ich es hier jetzt als PA empfunden und so artikuliert habe? Musste da oben drauf dein Beitrag noch sein? --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 15:03, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::::::::Ich finde es bedauerlich, dass du dich da verletzt fühlst. Das respektiere ich auch. Du solltest aber auch respektieren, dass andere dies anders sehen. Ich finde es ganz schlecht für die Wikipedia, wenn hier von Mitwirkenden (angemeldet oder als IP) erwartet wird, dass sie ständig die Schere im Kopf haben sollen um bloß keinen Begriff zu benutzen, der auch nur theoretisch irgendjemand verletzen könnte. Die die individuelle Verletzlichkeit des Einzelnen kann nicht Gemeinschaftsmaßstab sein. An dieser Stelle sehe ich derzeit einen sehr negativen Weg unserer Gesellschaft, in der ein übertriebener Individualismus die offene und streitbare Auseinandersetzung über Werte oftmals verunmöglicht. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:14, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::::::::::Da gebe ich dir durchaus Recht. Ich persönlich habe hier im Portal Christentum die Erwartungshaltung, dass es hier dann auch anders laufen kann und sollte. Ich bin dann jetzt raus hier aus der Diskussion. Ich wollte vor allem deutlich machen, dass es auch andere Meinungen zu diesem Ablöschen gibt. Schöner 1. Advent noch, --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 15:30, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> ::::Ich schlage hier etwas vor, was wir im Rechtsbereich geschaffen haben - [[Portal:Recht/Weblinks und Belege]]. Auf einer analogen Seite könnte man entsprechende Enrscheidungen zu gewissen Seiten sammeln und so Neulingen gesammelt etwas an die Hand geben, wenn jemand das ÖHL oder dann andere Seiten verwendet. Im Portal:Recht haben wir auf der Diskussionsseite die Diskussionen gesammelt, man kann aber natürlich auch Zusammenfassungen schreiben. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 19:14, 29. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Danke für den Vorschlag. Es wäre allerdings der Anfang eines größeren Unterfangens, so viele verschieden Quellen aufzulisten. Freilich wäre das recht nützlich. Was hältst Du vom kleineren Schritt, die obige Disku zusammenzufassen und auf die ÖHL/Disku Seite zu stellen? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 15:02, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Man kann ja auch gut mit einer Seite anfangen. Auf die Diskussionsseite des ÖHL würde ich es nicht tun, weil wenn man die Nicht-Verwendbarkeit des ÖHL wirklich anderen zeigen möchte/duechsetzen, dann sollte man das mittels einer Redaktions-/Portalseite tun. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 18:50, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::Gudn Tach!<br /> :::::::Auf die Artikeldiskussionsseite sollte es nicht. Entweder ihr legt, wie von Ichigonokonoha vorgeschlagen eine neue Redaktionsseite an oder ihr nutzt domainspezifisch [[WP:Weblinks/Block/heiligenlexikon.de]]. Ich hab die [[WP:SBL]] umstrukturiert, sodass jetzt jede Domain auf einer eigenen Seite behandelt wird.<br /> :::::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 19:09, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> <br /> Wo ist nochmal die &quot;redaktionelle Kontrolle der Inhalte&quot; bei Wikipedia? Das Kollektiv??<br /> <br /> Hat das ÖHL auch: https://www.heiligenlexikon.de/Grundlagen/Impressum.html<br /> <br /> Wenn im Mittelalter ein(!) Hagiograf was geschrieben hat, ist es ja heute auch relevant und zitierwürdig.<br /> <br /> @ Zweioeltanks, Du hälst dem ÖHL Fehler vor, sagt aber direkt danach: Passiert Wikipedia auch. Also könntest Du das Argument weglassen, dass Du ja selbst entwertest. Das kann also kein Argument gegen das ÖHL sein.<br /> <br /> Klar sind im ÖHL schon mal Fehler. Aber wenn ich bedenke wie viele Fehler (richtig inhaltliche!) ich in Wikipedia seit meiner Arbeit schon gefunden habe! Das ist eine sehr viel größere Zahl.<br /> <br /> Oder wie viele Fehler ich in Angaben/Aussagen/Belegen bei Museen gefunden habe und dann mit richtigen Quellen ans Museum mich gewandt habe, die das geändert haben, damit es für Wikipedia eine brauchbare Quelle wird. <br /> Ja, jeder macht Fehler, selbst in wissenschaftlicher Literatur sind sie, aber beim ÖHL wird dem daraus ein Strick gedreht.<br /> <br /> Darüber hinaus liefert das ÖHL ja auch Informationen, die man in Wikipedia nicht findet: Viel mehr Bilder, neuere archäölogische Quellen, Öffnungszeiten und nützliche Tipps.<br /> <br /> Und dass die Mehrheit immer recht hat, ist ja auch eher nicht immer wahr. Und dass die Annahme, dass die Argumente einer Person, die sich hier eingetragen hat: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Christentum automatisch mehr wert in der Diskussion hat, würde ich nicht teilen.<br /> <br /> Was ich oben schon mal erwähnt habe, möchte ich noch einmal wiederholen: „Außerdem erfindet ja Schäfer nichts - er zitiert aus alten Quellen.“<br /> <br /> --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 14:10, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :Nein, das ÖHL zitiert teilweise gar nichts, teilweise aus beleglosen Wikipedia-Artikeln. Das ist keine zuverlässige Informationsquelle. Und Zuverlässigkeit kommt immer über Bequemlichkeit. <br /> :Und natürlich ist ein Fehler bei Wikipedia nicht das gleiche - denn Wikipedia ist bei uns !kein Beleg. Und Wissenschaftler, oder Museen, die so häufig Fehler machen würden, wie das ÖHL, dürften auch nicht zitiert werden. Also nein, nicht nur dem ÖHL wird ein Strick gedreht - jedem Beleg wird das. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 15:12, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> :Ich wollte nicht sagen, dass die Argumente einer Person, die sich als Mitarbeiter des Projekts eingetragen hat, automatisch mehr Wert in der Diskussion haben. Aber es ging doch um die Frage, was die Haltung des Projekts in dieser Frage ist. Um das zu beurteilen, muss man zunächst schauen, wie sich die eingetragenen Mitarbeiter äußern. Diejenigen, die sich hier beteiligt haben, sind sich recht einig. Aber das heißt natürlich nicht, dass man auf die anderen gar nicht mehr hören muss. Ich finde es richtig, die Diskussion weiter fortzusetzen, um möglichst zu noch mehr Einigkeit zu bekommen. Ich bin deshalb auch gar nicht darauf eingegangen, als Melchior2006 am 27.11. vorgeschlagen hat, die Sache durch eine autoritative Zusammenfassung für entschieden zu erklären. Als die IP am 29.11. den Vorschlag aufgriff, habe ich das mit Stirnrunzeln gelesen, ebenso den Vorschlag, das ÖHL auf die Blocklist zu setzen. Ich bin immer dafür, sich für Diskussionen Zeit zu lassen, und sehe ein Drängen auf EOD (nicht nur hier) kritisch. Auf beiden Seiten sehe ich hier nämlich keine projektfremden Eiferer oder Vorprescher, sondern Kollegen, denen an der Qualität der Artikel aus dem Bereich Christentum gelegen ist. Leider habe ich seit Freitagnachmittag nur gelegentlich mitlesen, aber nicht mitdiskutieren können, weil am Wochenende meist andere Prioritäten bestehen. Deshalb jetzt etwas verspätet noch einmal meine Position:&lt;br&gt;<br /> :Ich begrüße grundsätzlich Initiative, den Gebrauch des ÖHL in unserer Enzyklopädie deutlich zu reduzieren. Wenn das dadurch geschieht, dass man das durch das ÖHL Belegte mit einem besseren Beleg belegt, ist das ja wohl auch weitgehend unstrittig. Besser als das ÖHL können auch die Heiligenlexika aus dem 19. Jahrhundert oder noch früher sein; denn es ist ja klar, dass mit ihnen nicht belegt werden soll, dass ein Heiliger bestimmte Taten tatsächlich getan oder bestimmte Schicksale tatsächlich erlitten hat (wie die alten Lexika selbst oft noch ganz unkritisch annahmen), sondern nur, dass die Tradition ihnen bestimmte Taten und Schicksale zuschrieb und sie deshalb als Heilige verehrt wurden. In den Fällen, in denen das ÖHL gar nicht explizit als Beleg in den ENW erscheint, sondern nur als Weblink, muss man noch genauer hinschauen. Oft ist die knappe Heiligenlegende, die im Artikel nacherzählt wird, sowie die Fakten zur Verehrung auch durch andere Literatur belegt - dann kann das ÖHL entfernt werden - oder es ist belegbar - dann kann es ersetzt werden. Ein Problem tritt doch eigentlich nur dann auf, wenn auf die Schnelle kein alternativer Beleg gefunden werden kann. Dann, so habe ich von Anfang an argumentiert, ist es besser, das ÖHL im Artikel zu lassen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 07:58, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> :Fortsetzung: Aus all dem folgt für mich, dass es weiterhin um Einzelfallentscheidungen geht. In den meisten Fällen wird das ÖHL überflüssig sein, aber ich sehe es auch nicht als nötig, es in jedem Fall zu entfernen. Auch fände ich es übertrieben, es auf die bloclist zu setzen. Es enthält keine verschwörungstheoretischen oder volksverhetzenden Aussagen, auch keine bewussten oder durch IK strukturell bedingten Fehlinformationen, sondern es ist bloß im Allgemeinen nicht so zuverlässig, wie das für Belege erwarten. Deshalb kann der Prozess des Ersetzens und (überprüften) Entfernens fortgesetzt werden, wo noch nötig. Auch sollte die Empfehlung festgehalten werden, es bei der Neuerstellung von Artikeln nicht zu verweenden. Wo es aber drin ist und sein Verbleib ausdrücklich (wie weiter oben von [[Benutzer:Dr.Lantis]] in seinem Artikel zu Indaletius) gewünscht wird, kann das meiner Ansicht nach aber auch akzeptiert werden. Soweit meine Einschätzung - nicht als Hausherr dieser Seite, aber als Versuch einer Moderation. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:24, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> : das sind versöhnliche Worte. Danke.--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 11:55, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> ::Ich danke dir auch dafür. Das ist ein sehr guter Kompromissvorschlag - vor allem für die Artikel, wo hauptsächlich nur die &quot;Tradition&quot; zur Verfügung steht. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 12:13, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> ::(nach BK) Aus meiner Sicht sollte das Ersetzen von ÖHL vorrangig bei zentralen Artikeln stattfinden, der Artikel über einen nebelhaften Heiligen, nach dem in Frankreich drei Dorfkirchen benannt sind, könnte nach meinem Geschmack ruhig mit dem ÖHL belegt werden - bis sich vielleicht mal jemand die Heiligen der Merowingerzeit oder so als Gruppe vornehmen möchte. Aber leider sind auch relativ zentrale Artikel mit dem ÖHL belegt worden (aktuell baue ich den Artikel [[Konzil von Ferrara/Florenz]] mit Literatur aus, aber [[Konzil von Chalcedon]] wäre auch so eine Baustelle). Und für meinen Geschmack kratzt es etwas an unserem guten Ruf, wenn man sich die EN des Artikels [[Pius X.]] ansieht. Ist es wirklich enzyklopädisch relevant, dass er der Schutzpatron der Sonnenuhrenbauer ist? Nach meinem Geschmack könnte diese Info mitsamt ÖHL-Beleg rausfliegen und stattdessen die Biografie dieses bedeutenden Papstes differenzierter und besser belegt dargestellt werden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:16, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Volle Zustimmung! Mein Punkt waren eben z.B. die Artikel zu den &quot;keltischen&quot; und iroschottischen Heiligen. Ich bin jetzt zweimal in Frankreich über Pfarrkirchen gestolpert, die als Patrozinium jeweils eine der Gefährtinnen der heiligen Ursula tragen. Ich habe auch jeweils persönlich vor Ort recherchiert, es gibt ''nichts'' über deren Leben und Wirken zu erfahren. Es muss schwierig für eine Pfarrgemeinde sein, so eine Gestalt als Patronin zu haben. Aber diese Heiligen sind enzyklopädisch relevant, weil ihnen bedeutende Pfarrkirchen gewidmet sind und diese Patrozinien sehr alt sind. Für diese Tradition ist das ÖHL ein guter erster Anlaufpunkt und kann problemlos verlinkt werden. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 12:29, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> <br /> Bei der [[Liste der Seligen und Heiligen/H]], sind anstatt des ÖHL nun zwei Belege: Stadler und NewAdvent, die ich beide sehr schätze und für sehr gut halte. Aber ein ca. 140 Jahre altes Buch berücksichtigt natürlich nicht die Selig- und Heiligsprechungen der Zeit danach – mehrere hundert Personen. Ebenso kennt New Advent viele Selige und Heilige nicht, die im ÖHL behandelt werden. Aus meiner Sicht keine glückliche Ersetzung.<br /> <br /> Kann bitte jemand kurz erklären, was bei Kevin Knight so sehr viel besser ist als bei Joachim Schäfer? Was macht Kevin Knight besser/anders als Joachim Schäfer?<br /> <br /> Wo ist bei Knight die fachgerechte Betreuung?<br /> <br /> Ferner ist m.M.n. diese Aussage (hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Weblinks/Block/heiligenlexikon.de) &quot;die Häufigkeit von Fehlern ist im Vergleich zu anderen tauglichen Belegen hoch&quot; unbelegt. <br /> Insgesamt kann ich von den dort getätigten vier Aussagen nur den dritten richtig nachvollziehen – in der Tat wäre solch ein Beleg sinnlos. Die zweite Aussage ist auch nur „gefühlt“. <br /> Das vierte Argument gehen das ÖHL („viele Artikel kennzeichnet eine schlechte oder nicht ausreichende Belegarbeit“) ist auch sehr schwammig. Was sind viele? Wieviel % von 10.000?<br /> Die Löschung des ÖHL-Belegs bei [[Kolumba von Sens]] ist so, dass der übrig bleibende Rest den Artikel nicht besser belegt. So war aber der allgemeine Konsens.<br /> <br /> --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 23:09, 14. Dez. 2024 (CET)<br /> :@[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]]Die Löschung im Artikel Kolumba von Sens erfolgte auch nicht im Einklang mit dem Konsens. Der Artikel ist jetzt auch praktisch nicht belegt, da hast du Recht. Auch diese Heiligengestalt ist ein klassisches Beispiel dafür, dass Melchior keine neuere Literatur einfügen kann. Die Historizität dieser Heiligenstalt ist nicht belegt, sie mag als Person existiert haben, aber alles sonst ist Zudichtung in kath. Volksfrömmigkeit und der späteren Aktivität in den Skriptorien. Erforschen kann man nur die Verehrungsgeschiche und die Entwicklung der Patrozinien. Daher kann das ÖHL hier wieder eingesetzt werden. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 10:27, 15. Dez. 2024 (CET)<br /> ::Grundsätzlich meine ich, dass erst mal Literatur beschafft und ausgewertet, dann der Artikel geschrieben werden sollte. ''Und wenn man keine reputablen Quellen hat, sollte ein Artikel eben auch nicht angelegt werden.'' Das ist aber bei den Heiligenartikeln ein frommer Wunsch: massenhafte Artikel-Neuanlagen auf äußerst dürftiger Basis. Und nun haben wir diesen Berg und versuchen Reparaturmaßnahmen. <br /> ::Das ÖHL sollte meines Erachtens überall dort ersetzt werden, wo es sich um bekanntere Personen handelt. Außerdem sollte ein Beleg mit unbelegten ÖHL-Artikeln des &quot;[https://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Glossar.html Glossars]&quot; nicht akzeptiert werden; das sind teils zentrale Themen, die das ÖHL aus irgendeinem Examenswissen heraus abzuhandeln beansprucht. Schaut man ins [https://www.heiligenlexikon.de/amazon/Literatur_Quellen-Amazon.htm Literaturverzeichnis], was wohl dahinterstecken könnte, stößt man auf das hohe Lob des &quot;Heussi&quot;. Das Werk ist sowas von parteiisch und imho nicht die Literatur der Wahl, es sei denn, für ein Unterkapitel Forschungsgeschichte.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:00, 15. Dez. 2024 (CET)<br /> :::„Das ÖHL sollte meines Erachtens überall dort ersetzt werden, wo es sich um bekanntere Personen handelt“, genau! Der Aussage habe auch ich hier schon glaube ich zweimal zugestimmt, nur nochmal am Rande erwähnt. Aber all die Heiligen, deren Patrozinien große gotische Kathedralen und Abteikirchen tragen und in deren „offiziellen“ Lebensbeschreibungen steht, dass sie mit Drachen gekämpft haben, bei Artus an der Tafel saßen oder Gefolgsleute von Artus' Rittern waren (ja, das sind nicht wenige....), was soll da ein ÖHL schreiben? Es ist Ausdruck der Geschichte der Heiligenverehrung bzw. des Heiligenkultes. Ältere Literatur berichtet über sie nichts anderes, neue wird es nie geben. Was eben hier in Artikeln fast nie richtig ausgearbeitet ist, ist z.B. die Geschichte der Patrozinien. Da habe ich schon vor Jahrzehnten im Studium gelernt, welch wichtige Indikatoren die Verbreitung von Patrozinien oder alten Flurnamen sind. --[[Benutzer:Chris06|Chris06]] ([[Benutzer Diskussion:Chris06|Diskussion]]) 11:16, 15. Dez. 2024 (CET)<br /> Über den Satz im Lemma: „Die aufgefundenen Informationen werden von Freiwilligen, die keinen wissenschaftlichen Anspruch erheben, zusammmengetragen.“ kann man trefflich streiten. Woher weiß man, dass alle (ca.) 1.700 Ffreiwillige, darunter mehrere Professoren, alle(!) keine wissenschaftliche Motivation haben?--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 17:35, 20. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :1.700 Freiwillige? Das zu glauben.... --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 18:12, 20. Dez. 2024 (CET)<br /> Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Du den Link nicht kennst: https://www.heiligenlexikon.de/Grundlagen/Impressum.html --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 18:49, 20. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :Alles leider nicht wirklich eine Bestätigung, nicht einmal eine konkrete Aussage, wer was getan hat, und überhaupt wer wer ist. Sind das anerkannte Autoren eines wissenschaftlich belastbaren Lexikons? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 22:00, 20. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> ::Du meinst, der Link ist keine Bestätigung und keine konkrete Aussage und deshalb nicht gut/belastbar. Sehe ich auch so, aber er ist ein Indiz immerhin. Aber der Satz: „Die aufgefundenen Informationen werden von Freiwilligen, die keinen wissenschaftlichen Anspruch erheben, zusammmengetragen.“ ist keine konkrete Aussage? Ich finde diese Aussage sehr konkret und nicht belegt.--[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 15:26, 22. Dez. 2024 (CET)<br /> ::Unter den &quot;Freiwilligen&quot; sind 18 als habilitiert und 124 als promoviert ausgewiesen, dazu kommen 25 (österreichische) Magister und 75 Pfarrer. --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:893C:700:794E:64A2:8BCA:F8ED|2001:9E8:893C:700:794E:64A2:8BCA:F8ED]] 08:43, 25. Jan. 2025 (CET)<br /> :::Und trotzdem sind die Ergebnisse problematisch. '''Dringend''': höre auf mit dem aggressiven Editing auf der ÖHL Seite der deutschen und englischen Wikipedia. WP:COI ist hier eindeutig vorhanden. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 10:06, 25. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::Es wäre freundlich, statt mit Abkürzungen sich in einem jedermann verständlichen Wortlaut zu äußern. Ich musste einen Artikel aufrufen, um den Vorwurf (oder die Unterstellung?) des Interessenkonflikts zu verstehen. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 10:24, 25. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> === Gedenktag armenisch ===<br /> Wie bekannt, listet das ÖHL auch die Gedenktage von Heiligen in der Armenischen Apostolischen Kirche auf. Ich bemühe mich, das anderweitig zu belegen, und komme zu dem merkwürdigen Befund, dass die Heiligengedenktage dieser Kirche (mit Ausnahme der Genozid-Opfer) überhaupt kein fixes Datum haben, sondern in einem etwa zweimonatigen Zeitfenster alle Jahre neu platziert werden. Siehe bspw. [https://www.stjohnarmenianchurch.org/saints-and-feasts/ hier] oder [https://armenianchurchsydney.org.au/saints-days/ hier]. Kennt sich jemand da aus? Das hieße ja, dass das ÖHL entweder alle armenischen Gedenktage jährlich neu einträgt oder dass sich die Organisatoren einmal einen armenischen Kalender gekauft und abgeschrieben haben. Test: Schaut mal [https://armenianchurch.ge/en/kalendar-prazdnikov hier], der November im aktuellen armenischen Kalender. Demnach wurden gestern die Apostel Andreas und Philippus kommemoriert. Das stimmt mit den Angaben im ÖHL nicht überein. [https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb11334994?page=150,151 Hier] etwas Literatur.--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 11:49, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Danke für Deine Mühe mit dieser Angelegenheit! Gottlob haben wir auch solche Wiki-Editoren, die ganz genau nachschauen. Ich halte die armenischen Gedenktage für unseriöse Angaben, die keine Relevanz für die Wikipedia haben. Die evangelischen &quot;Gedenktage&quot; sind auch sehr weit hergeholt: sie haben ganz wenig Bedeutung für das gelebte evangelische Christentum, und sie verwirren, weil ja viele &quot;Evangelische&quot; (was heißt das hier wirklich?) die liturgische Heiligenverehrung ablehnen. Die armenischen Angaben sind äußerste Marginalien und sollten gelöscht werden, da sehr viel Dichtung dahinter steht. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 14:37, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Für die armenische Kirche ist die Heiligenverehrung sicher wichtig, aber sie hat eben keine festen Heiligentage, und meines Erachtens sollte man dann schreiben: ''XY wird in der armenischen Kirche als Heiliger verehrt'', ohne Datum. Den evangelische Namenkalender ist wirklich sehr marginal; ich glaube, er &quot;lebt&quot; nur dadurch ein wenig, dass die Angaben im [https://www.yumpu.com/de/document/view/68737460/kirchlicher-amtskalender-2025-leseprobe Kirchlichen Amtskalender] abgedruckt sind. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:04, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Anregung: Wenn Ihr einen eindeutigen Fehler im Ökumenischen Heiligenlexikon entdeckt, macht doch seine Redaktion darauf aufmerksam. Aus Erfahrung bin ich überzeugt, dass es angenommen wird, vorausgesetzt, der Fehler kann nachgewiesen werden. – Ob man nun in Wikipedia-Artikeln auf die anscheinend sehr flexibel begangenen armenischen Gedenktage eingehen oder deren Kalenderdaten nennen sollte, ist eine andere Frage. Ich denke, dass es allgemein entbehrlich sind, von Ausnahmen vielleicht abgesehen. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 16:08, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::Warum sind armenische Gedenktage &quot;entbehrlich&quot;? Von welchem Maßstab aus formulierst du dein &quot;Denken&quot;? Das ist doch Wissensvernichtung und nicht enzyklopädisch. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:05, 17. Nov. 2024 (CET) <br /> :::::::{{ping|Der wahre Jakob}} Schön für Sie, dass Sie schon wieder etwas fanden, um mir eins reinhauen zu können, wie Sie anscheinend meinen. Lesen Sie bitte genau, was ich schrieb und versuchen Sie es im Zusammenhang (oder Kontext, wie es heute heißt) zu verstehen. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 20:32, 17. Nov. 2024 (CET) <br /> ::::::::Lothar, Der wahre Jakob hat sich hier zur Sache geäußert - warum spielst du dich da gleich als Opfer auf? --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:39, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::::::… weil ich angeredet werde und mein Denken mit Anführungszeichen als abwegige Überlegung abqualifiziert wird. Auf den anschließenden Vorwurf der Wissensvernichtung (?) will ich nicht näher eingehen. Und noch etwas: Ich spiele mich nicht als Opfer auf, auch wenn meine Diskussionsbeiträge in herabwürdigender Weise als untauglich dargestellt werden. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 20:51, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::::::::Eine Antwort auf meine Frage habe ich immer noch nicht bekommen. (N.B. Anführungszeichen markieren nach geläufiger Praxis keine &quot;abwegige Überlegung&quot;, sondern ein Zitat.) --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 23:37, 17. Nov. 2024 (CET) <br /> ::::Lieber Lothar, hier geht es ja nicht um die Qualitätssicherung des ÖHL, sondern um die Qualitätssicherung der Wikipedia. Sicherlich kann man auch den Machern dort einen Hinweis geben, aber das hat nichts mit der Frage zu tun ob das ÖHL hier als Quelle taugt<br /> ::::Was den Evangelischen Namenskalender angeht, so ist er wohl weitgehend nur für liturgisch besonders interessierte evangelische Christen interessant, die Tagzeitengebet / Stundengebet oder eine sonstige tägliche Andacht verrichten und in diesem Zusammenhang ggf. eine Betrachtung / ein Gedenken zu den Personen aus der &quot; Wolke der Zeugen&quot; (Hebr.12,1) halten möchten. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 16:25, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::P.S. Außerdem habe deutliche Bedenken, dass das ÖHL, die Personen des Namenskalenders dort in gleicher Weise wie die Heiligen der römischen Kirche aufführt. Für mich (und ich denke auch für eine große Zahl der evangelischen Christen ) sind die Personen der Namenskalenders eben keine Heiligen im Sinne des hier im Westen durch Rom geprägten Heiligenverständnisses. Auch wenn ich mich hier Lutheraner nenne, so ist mir doch z.B. die Vorstellung, die Person Martin Luther als Heiligen zu sehen, äußerst fremd. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 17:03, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Wenn es tatsächlich keine festen Heiligentage gibt (ich habe da wirklich keine Ahnung), fände ich es gut, das zu schreiben, was du vorgeschlagen hast Ktiv, mit noch einem Zusatz, dass sich der Gedenktag ändert. Ich finde es aber sinnvoll, diesen Hinweis auf die armenische Kirche in irgendeiner Weise zu machen, denn wir sind ja eine internationale WP und keine deutsche/DACH-Wikipedia. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 16:47, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Ich habe das mal für drei Heilige der Armenisch Apostolischen Kirche hinzugefügt, bei denen eine Heiligenverehrung im Artikel noch gar nicht vermerkt war: [[Isaak der Große]], [[Nerses IV. Schnorhali]] und [[Moses von Choren]]. Für die Heiligen, die die Armenier mit anderen Kirchen gemeinsam haben, müsste man sich vielleicht eine andere Lösung überlegen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:25, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Danke! Ich bin jetzt nicht im Thema, finde aber die Vorstellung, die Erwähnung dieser Heiligen einer anderen Glaubensrichtung sei &quot;entbehrlich&quot;, ziemlich seltsam und schließe mich dem Argument von [[Benutzer:Ichigonokonoha]] an. --[[Datei:Radsportler.svg |15px|verweis=Portal Diskussion:Radsport]]&amp;nbsp;[[Benutzer:Nicola|Nicola]] [[Benutzerin Diskussion:Nicola| &lt;small&gt;kölsche Europäerin&lt;/small&gt;]] 19:28, 17. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> Hier noch einige Infos. Das ÖHL macht zu den dort verzeichneten fixen armenischen Heiligentagen folgende Angabe: ''Wir verzeichnen die Gedenktage nach dem &quot;Armenischen Synaxar von Ter Israel&quot; (Patrologia Orientalis, Bände 5, 6, 15, 16, 18, 19 und 21, Original mit französischer Übersetzung); die Urfassung der Handschrift stammt aus dem Jahr 765 der armenischen Ära (= 1316 n. Chr.) sowie nach der Bibliotheca sanctorum orientalium, Vol. I, Roma, Città Nuova, 1998 und Vol II., Roma, Città Nuova, 1999''. Dazu gibt es [https://vemkar.us/resources/the-haysumavurk-synaxarion-and-lives-of-the-martyrs/ bei Vemkar] einen informativen Artikel: Demnach ist das Werk des Mönchs Ter (Der) Israel eine Sammlung von Heiligenviten, wobei jede Vita einem Kalendertag zugeordnet ist und die vor allem zur erbaulichen abendlichen Lektüre in Klöstern bestimmt war, Ter Israel hatte ein derartiges Werk aus dem Griechischen übersetzt und mit armenischen Heiligenviten ergänzt. Ter Israels Werk ist die älteste von mehreren Heiligenviten-Sammlungen. Die armenische Bildungseinrichtung Vemkar (''digital resource hub of the Ministries Department of the Eastern Diocese of the Armenian Church of America'') rühmt den spirituellen Reichtum des Synaxars, fügt aber hinzu: ''Though we rarely use this liturgical book anymore today, the lessons contained in the book remain of utmost importance''. Ich meine, WP sollte sich an der (datumsmäßig flexiblen) liturgischen Feier der Heiligentage in der armenischen Kirche orientieren, wie das auch alle Webseiten armenischer Diözesen und Kirchengemeinden tun, die ich eingesehen habe. Wie seht ihr das?--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:01, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Ich denke auch, dass wir uns an der kirchlichen Praxis orientieren sollten. Wenn es darüber hinaus noch eine andere Praxis gibt, kann man - bspw. in einer Anmerkung darauf hinweisen, aber die kirchliche Praxis sollte im Vordergrund stehen. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 15:11, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> ::In dem Fall müssten wir aber die evangelischen Gedenktage rausnehmen, denn (wie Lutheraner oben sagt, sind die Angaben &quot;weitgehend nur für liturgisch besonders interessierte evangelische Christen interessant, die Tagzeitengebet / Stundengebet oder eine sonstige tägliche Andacht verrichten&quot;. Das ist eine verschwindend kleine Minderheit. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 15:32, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Was ich meinte, ist die amtskirchliche Praxis - also die durch die „Amtskirche“ bestimmte Praxis. Da gehört der EvNK ja auch dazu. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 15:51, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::Auch die &quot;Amtskirche&quot;, evangelisch, kennt keine Heiligenvererhung. [https://www.himmelunderdeonline.de/hue/was-bedeutet-heilig-auf-evangelisch-.php#:~:text=Die%20Heiligenverehrung%20bzw.,Gemeinschaft%20der%20Heiligen%22%20aufgenommen%20wird. Hier] steht: &quot;Die Heiligenverehrung bzw. –frömmigkeit hat deshalb in den evangelischen Kirchen keine Tradition. Sie betont vielmehr, dass durch die Taufe und das Bekenntnis zu Gott und Jesus Christus jeder Mensch in die &quot;Gemeinschaft der Heiligen&quot; aufgenommen wird. Dementsprechend gibt in den evangelischen Kirchen auch keine offiziellen &quot;Heiligsprechungen.&quot; --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 16:11, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> ::::(nach BK) Naja, die Kirchenleitung sagt mir ja nicht, was ich mit der Namensliste anfangen soll, die hinten im ''Evangelischen Sonn- und Feiertagskalender'' der Liturgischen Konferenz abgedruckt ist (= Namenkalender). Man kann sie ignorieren, und das tun sicher die meisten. Insofern ist das keine Praxis. Wir haben aber im Gottesdienstbuch Texte für kirchliche Feiern an &quot;Weiteren Feste und Gedenktagen&quot; (siehe [https://agenden.gottesdienstbuch.de/perikopen/ hier]), darunter Apostel- und Evangelistentage, aber auch Maria Magdalena, Martin, Nikolaus, Stephanus. Das sind, wenn man so will, evangelische Heiligenfeste. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 16:12, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> :::::Was ich mit Praxis nur meinte, ist die Existenz von Gedenktagen (die meisten staatlichen Gedenktage werden auch ignoriert). Und bei der Frage, welche Gedenktage wir da erwähnen, also vor allem welches Datum, da ist meines Erachtens zunächst auf die „Amtskirche“ (natürlich weiß ich, dass dieser Begriff ein deutscher Begriff ist, aber der Einfachheit halber hier genutzt) abzustellen und dann zu gucken, ob es andere Praktiken gibt, die wichtig genug sind. Und die Praxis, dass wir in der evangelischen Kirche Gedenktage haben, die ist ja wohl unbestritten. Das hat auch rein gar nichts mit Heiligenverehrung zu tun Melchior. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 16:18, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Ich fände es interessant, wenn das von @ktiv hier drüber (16:12) Gesagte im Artikel [[Gedenktag]] dargestellt würde, sodass man bei evgl. Gedenktagen zu einer Person einen Blaulink dahin setzten könnte, und ähnlich für die armenische Praxis.<br /> ::ImO ist es für uns als Enzyklopädiker nicht relevant, wieviele Leute zB die im Gottesdienstbuch genannten Gedenktage praktizieren; dass diese Tage dort genannt werden, ist aber durchaus relevant.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 16:36, 18. Nov. 2024 (CET)<br /> :::Das Thema scheint abgeschlossen zu sein, und zwar mit dem Ergebnis, dass das Ökumenische Heiligenlexikon in Wikipedia als Beleg unzulässig ist. Ich schlussfolgere das daraus, dass ein Einzelnachweis aus dem Artikel ''[[Vierzehn Nothelfer]]'' mit dem Bearbeitungsvermerk ''ÖHL &quot;Belege&quot; entfernt'' herausgenommen wurde, „Belege“ in Anführungszeichen gesetzt. Lässt sich der Beschluss des Verbots irgendwo allgemein sichtbar veröffentlichen, damit möglichst niemand unbeabsichtigt dagegen verstößt? Gruß -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 22:05, 8. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Gudn Tach!<br /> ::::Das ist eine gute Frage, die ich allerdings leider überwiegend verneinen muss.<br /> ::::Als Zusammenfassung kann zwar die Seite [[WP:Weblinks/Block/heiligenlexikon.de]] dienen. Da wir aber von niemandem verlangen können, alle diese kleinen Unterseiten zu lesen, werden wir unbeabsichtigte &quot;Verstöße&quot; nicht verhindern können.<br /> ::::Was möglich ist, ist, dass Bearbeitungen, bei denen ein solcher Link hinzugefügt würde, nicht durchgelassen werden, indem das Speichern verhindert wird. Das wiederum hat den Nachteil, dass manche Leute davon so erschreckt werden, dass sie Ihre Bearbeitungen komplett sein lassen (anstatt nur den Link zu entfernen und nochmal abzuspeichern), was in mehrerer Hinweis bedauerlich wäre.<br /> ::::Alternativ kann man Leuten, die einen solchen Link setzen, ''nach'' dem Speichern automatisch eine Nachricht auf deren Diskussionsseite hinterlassen, in der Hoffnung, dass sie selbst nochmal über ihre Bearbeitung drüberschauen. Das funktioniert in relativ vielen Fällen. Wichtig ist, dass die automatische Nachricht möglichst verständlich ist und einfache Lösungen aufzeigt.<br /> ::::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 00:14, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::Danke, [[user:lustiger_seth|seth]], für die Überlegungen. Am einfachsten wäre es wahrscheinlich, das Ökumenische Heiligenlexikon als Quelle weiterhin zuzulassen beziehungsweise zu dulden. Wenn es dem einen oder anderen jedoch zu laienhaft erscheint – und darum ging es wohl –, soll er einen Link auf dieses Lexikon gegebenenfalls durch einen passenden wissenschaftlichen Beleg ersetzen, aber nicht ersatzlos entfernen. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 14:04, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::Seths Vorschlag, &quot;nach dem Speichern automatisch eine Nachricht auf deren Diskussionsseite hinterlassen, in der Hoffnung, dass sie selbst nochmal über ihre Bearbeitung drüberschauen&quot; klingt sehr gut. Das würde auch helfen, auf das &quot;Problem ÖHL&quot; aufmerksam zu machen. Wie können wir das einrichten? Braucht es Textvorschläge, um die zu versendende Nachricht zu formulieren? --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 14:48, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> Dass das ÖHL immer unzulässig ist, das sehe ich nicht so. Siehe oben: &quot;aber ich sehe es auch nicht als nötig, es in jedem Fall zu entfernen.&quot; Es ist Einzelfallentscheidung. --[[Benutzer:Qwertzu111111|Qwertzu111111]] ([[Benutzer Diskussion:Qwertzu111111|Diskussion]]) 16:14, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> :… und im [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vierzehn_Nothelfer&amp;diff=prev&amp;oldid=251083410 Einzelfall ''Vierzehn Nothelfer''] entschied ein Benutzer, dass es besser ist, auf einen Einzelnachweis zu verzichten als das Ökumenische Heiligenlexikon zu nennen. Inzwischen ist es als Einzelnachweis allerdings wieder eingesetzt. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 16:32, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> ::Bitte zu beachten, dass Konsens nicht Einstimmigkeit bedeutet, sonst würden wir auf Wikipedia wenig zustande bringen. Aus dem Verlauf der obigen Diskussion scheint es deutlich zu sein, dass das ÖHL viele Probleme hat und nur in Einzelfällen als Beleg beibehalten werden soll, wo wirklich nichts Besseres vorhanden ist. Solche Fälle sind zwar sehr, sehr selten, aber es gibt sie. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 16:51, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Richtig- aber das heißt meines Erachtens, das die Benutzung des ÖHL als Beleg jeweils eigens ausreichend zu begründen ist. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 16:54, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Meiner Meinung nach müsste es mehr noch begründet werden, wenn das Ökumenische Heiligenlexikon als Einzelnachweis entfernt und nicht durch einen besseren (?) ersetzt wird. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 16:59, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Das ist ein guter Hinweis von Lutheraner. Da oben ausreichend bewiesen wurde, dass das ÖHL viele Probleme hat, müsste jede langfristige Verwendung von ÖHL-Belegen rechtfertigt werden. Das ÖHL einfach &quot;auf Anhieb&quot; zu verwenden, ist nicht zulässig. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 17:05, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::Ich wollte gerade etwas über die heiligen Bischöfe Maternus von Köln bzw. Mailand nachsehen und kam dabei auch auf die Seite [[Ikonografisches Heiligenattribut]]. Bei zwei Heiligen ist da das ÖHL als Beleg angegeben, den vielen anderen Namen ist überhaupt kein Beleg für die Angabe zugeordnet. Was haben wir denn nun lieber? Einen Beleg zweifelhafter Qualität oder gar keinen Beleg? Zum Löschen ist mir diese Liste eigentlich zu schade, weil sie doch einen gewissen heuristischen Wert hat und auf weite Strecken sicherlich zutrifft.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:22, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::Da gibt es mit dem [[Lexikon der christlichen Ikonographie]] (das übrigens unter [[Ikonografisches Heiligenattribut#Literatur]] angegeben ist und dort mutmaßlich die Hauptquelle bildet) sicherlich einen zuverlässige(re)n Beleg. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 17:37, 9. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::::''Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten'' 13. Auflage (!) 2018 ISBN 978-3-15-019568-0 (= [[Reclams Universal-Bibliothek]] Nr. 19568) ist (nicht nur) in dieser Hinsicht auch eine zuverlässige Quelle. In meinem Regal steht noch die 4. Auflage von 1979; dort füllt das ''Verzeicnis der Attribute'' die Seiten 523 bis 541. --[[Benutzer:Concord|Concord]] ([[Benutzer Diskussion:Concord|Diskussion]]) 00:07, 15. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::@[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] Wenn ÖHL eine Quelle für eine Behauptung ist, dann muss sie stehen bleiben, damit man weiß, woher die Behauptung kommt. Wenn man bessere EN findet, die die Behauptung stützen kann man ÖHL ersetzen. --[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 22:57, 20. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> === Bot-Unterstützung ===<br /> Gudn Tach!&lt;br /&gt;<br /> Unter [[user:CamelBot/maintenance_list/christian_pages]] werden Links auf die Website gelistet. Braucht ihr diese Liste? Würde es reichen, wenn alte Einträge nach z.B. 30 Tagen automatisch dort entfernt werden? Oder reicht euch eigentlich [[special:linksearch/*.heiligenlexikon.de]]? Oder geht es euch eigentlich nur um eine automatische (noch zu erstellende) Benachrichtigung der Leute, die Links dorthin setzen?<br /> -- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 17:49, 23. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :Also ich habe diese Liste in Kombination mit https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Linkliste/%C3%96kumenisches_Heiligenlexikon genutzt, um Artikel herauszufischen, die ich bearbeiten wollte. Dazu war sie nützlich. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 18:01, 23. Dez. 2024 (CET)<br /> ::Die Liste ist schon gut, und ich würde sie auch benutzen, komme nur gerade nicht dazu, Zeit zu investieren für das Abarbeiten. <br /> ::Die Liste ist aber auch deshalb gut, weil man sie als Ausgangspunkt für weitere Seiten (kathpedia z.B.) nehmen kann. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 19:29, 23. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Meine Frage ist vor allem, wie lang sie werden soll/darf. Wäre es ok, Einträge, die z.B. 30 Tage alt sind, automatisiert zu entfernen?<br /> :::-- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 09:16, 24. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Was heißt &quot;30 Tage alt&quot; in diesem Fall? Wenn ÖHL da steht, sollte es verbessert werden, egal wie lange schon ÖHL da stand. Das Problem reicht Jahrzehnte zurück... --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 09:20, 24. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::Das Alter bezieht sich auf das Datum in der dritten Spalte, also den Tag, an dem CamelBot der Link aufgefallen ist. Und das wiederum hängt davon ab, wann der Artikel oder zugehörige Daten auf wikidata zuletzt bearbeitet wurden.<br /> :::::Eine vollständige Liste aller Links liefert ja das Wiki von Haus aus ([[special:linksearch]]). Die Bot-generierte Wartungsliste hat eher andere Einsatzzwecke, die ihr euch frei definieren könnt. Da ich die nicht kenne, frage ich nach dem Ablaufdatum. -- [[user:lustiger_seth|seth]] ([[user talk:lustiger_seth|Diskussion]]) 10:34, 24. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::Ich würde nicht sagen, dass es etwas bringt, wenn die Seiten irgendwann wieder gelöscht werden. Manchmal hat man halt einen Monat keine Zeit sie abzuarbeiten, sondern erst danach. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 13:28, 24. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::::Sehe ich auch so. Nochmals großes &quot;Danke schön!&quot; an seth für die Hilfe. Sehr hilfreich. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 13:48, 24. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> == Evangelische Gedenktage halluzinieren? ==<br /> <br /> Es hat mit dem ÖHL nur bedingt zu tun, ist aber eine für deWP m.E. bedenkliche Entwicklung: das KI-mäßige &quot;Halluzinieren&quot; von Gedenktagen, die angeblich im Evangelischen Namenkalender stehen, tatsächlich aber nicht: Weder [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Luther_King&amp;diff=250819524&amp;oldid=250556497 Martin Luther King], noch [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Evangelischer_Namenkalender&amp;diff=250820103&amp;oldid=250819952 Max Josef Metzger] noch [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moritz_Br%C3%A4uninger&amp;diff=250822987&amp;oldid=245992128 Moritz Bräuninger] noch [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Adam_und_Eva&amp;diff=250823227&amp;oldid=250554381 Adam und Eva] sind dort verzeichnet. Mag man jeweils für bedauerlich halten, ist aber so. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:38, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> <br /> :Ja, das ist tatsächlich ein Problem, zeigt aber wieder, dass das ÖHL halt nicht brauchbar ist. <br /> :Ich frage mich aber, wo das dann herkommt. Ich habe einfach mal für Adam und Eva geschaut, ob man da irgendwelche Dokumente außerhalb des EVNK findet. Ich finde auf die Schnelle nur eine [https://www.evangelische-kirche-teneriffa.de/system/files/dateien/GD%20Christvesper%20Teneriffa%202023%20Agende%2019.00%20.pdf evangelische Kirche in Teneriffa (PDF)], die vom 24.12 als Tag von Adam und Eva in einer GD-Übersicht schreibt und [https://www.evangelischimsueden-nuernberg.de/system/files/dateien/2022_11_12_evangelisch.imsueden_dez-jan_web.pdf eine Kirche in Nürnberg (PDF)], die das ebenfalls schreibt in ihrem Gemeindebrief. Meiner Vermutung ist aber eher, dass entweder hier aus Wikipedia abgeschrieben wurde, oder dass der katholische Gedenktag übernommen wurde. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 13:29, 30. Nov. 2024 (CET)<br /> ::Zu Adam und Eva: Lt. Heiligenlexikon wurde Adam am 13. Oktober 3761 v. Chr. geboren und starb 2831 v. Chr., Eva wurde um 3751 geboren und starb 2831 v. Chr. (alles nach jüdischer Zeitrechnung).<br /> ::Ich habe im Missale Romanum von 1954 nachgeschaut: keine Spur von einem katholischen Gedenktag Adams am 24. und Evas am 19. Dezember. Am 24. Dezember war damals liturgisch der Vigiltag von Weihnachten.<br /> ::Allerdings verzeichnet das [[Gotteslob]] von 2013 in seinem &quot;Heiligen- und Namenstagskalender&quot; (S. 1152ff) Adam und Eva jeweils mit dem Datum 24.12. Da ist anscheinend irgendein Brauchtum im Spiel. (Oder die Autoren des ''Gotteslob'' haben im Heiligenlexikon nachgeschaut.)--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:45, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> :::''Oder die Autoren des Gotteslob haben im Heiligenlexikon nachgeschaut.'' Spannender Vorschlag, den man dringend Dan Brown mitteilen sollte, denn auch die Autoren des alten Gotteslob von 1975 könnten dann schon die gleiche Quelle benutzt haben. Und wenn Dan Brown nichts daraus machen will, taugt es für die nächste Fortsetzung von ''Zurück in die Zukunft''. Aber im Ernst: Spätestens die Liturgie- und Kalenderreform von 1970 müßte die &quot;Stammeltern&quot; am 24.12. eingefügt haben, worauf sich das ÖHL beim katholischen Gedenktag zu berufen scheint.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 19:58, 1. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::Brauchtum, keine Liturgie; siehe auch hier: [https://www.katholisch.de/artikel/42687-mit-adam-und-eva-in-das-weihnachtsfest-starten ''Mit Adam und Eva in das Weihnachtsfest starten?''], &quot;Adam und Eva stehen am 24. Dezember auf meinem 'liturgischen Abreißkalender'&quot;, aber &quot;liturgisch wird ihrer doch nicht gedacht. Jedenfalls gibt es keine Messe und kein Stundengebet zu Ehren von Adam und Eva.&quot; --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 19:54, 2. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::So ist es, beispielsweise gibt es im [[Direktorium (Liturgie)|Direktorium]] des Erzbistums Paderborn keinen Hinweis auf Adam und Eva am 24.12.. Ich weiß allerdings aus eigener Anschaung, dass in liturgischen Büchern aus dem Umfeld der [[Evangelische Michaelsbruderschaft|Evangelischen Michaelsbruderschaft]] am 24.12, Adam und Eva eingetragen war. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 14:17, 3. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Im Martyrologium Romanum - auch dem von 2001/2004 - wird am 24. Dezember an erster Stelle genannt: &quot;Alle Heiligen Vorfahren Jesu, des Nachfahren Davids, des Nachfahren Abrahams, des Nachfahren Adams&quot; Das ÖHL verzeichnet deshalb am 24. 12.: &quot;Alle Heiligen Vorfahren Jesu darunter Adam, ... Abraham und David&quot;. In der Adam-Biografie wird der evangelische Gedenktag gekennzeichnet als Gedenktag des Lutheran Worship. Der Eintrag im ÖHL ist also richtig und zuverlässig, die Ausfügrungen hier sind hinfällig. --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:8911:1300:A9AA:3D1F:C682:C1D0|2001:9E8:8911:1300:A9AA:3D1F:C682:C1D0]] 18:59, 27. Jan. 2025 (CET)<br /> :Dass [[Martin Luther King]] im Evangelischen Namenkalender steht, behauptet das ÖHL '''nicht''', sondern dort steht eindeutig: Gedenktag ELCA, also Lutheran Worship. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Evangelischer_Namenkalender&amp;diff=250820103&amp;oldid=250819952 Max Josef Metzger] noch [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moritz_Br%C3%A4uninger&amp;diff=250822987&amp;oldid=245992128 Moritz Bräuninger] stehen sehr wohl wie angegeben im Evangelischen Namenkalender. --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:8938:4300:C886:8300:CCBE:34EE|2001:9E8:8938:4300:C886:8300:CCBE:34EE]] 11:55, 3. Dez. 2024 (CET)<br /> ::@IP: Martin Luther King behauptete s. difflink unser deWP Artikel mit Verweis aufs ÖHL. Mir liegt der Evangelische Sonn- und Feiertagskalender hrsg. von der Liturgischen Konferenz für 2023/24 und 2024/25 vor, und dort stehen diese beiden Namen definitiv nicht, einen anderen Namenkalender als den im Anhang dieses Liturgischen Kalenders halte ich für nicht maßgeblich. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 12:55, 3. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Gerade noch mal im Pfarramtskalender geschaut: Dort steht Martin Luther King am 4. April als zweiter nach Ambrosius; nach den ''Vorbemerkungen'' folgt „die erste Namensnennung dem Evangelischen Namenskalender“, und für weitere wie hier MLK ist das ''Evangelische Tagzeitenbuch'' die Quelle. --[[Benutzer:Concord|Concord]] ([[Benutzer Diskussion:Concord|Diskussion]]) 00:21, 15. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Ktiv will offenbar nicht verstehen, dass im ÖHL der Gedenktag nicht eingetragen ist, weil er im Evangelischen Namenkalender steht, sondern weil er im Lutheran Worship genannt wird, und dass das ÖHL genau das, also richtig, benennt. --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:8911:1300:A9AA:3D1F:C682:C1D0|2001:9E8:8911:1300:A9AA:3D1F:C682:C1D0]] 18:34, 27. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::@IP, nochmal: Martin Luther King behauptete s. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Luther_King&amp;diff=250819524&amp;oldid=250556497 difflink] unser deWP Artikel mit Verweis aufs ÖHL. Bis ich das korrigiert habe. Und was ist mit Max Josef Metzger und Moritz Bräuninger, stehen die nun im aktuellen Namenkalender oder nicht? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:23, 27. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> Noch zwei &quot;Gedenktage (evangelisch)&quot; des ÖHL, die es im Namenkalender nicht gibt: Philipp von Hessen (31. März), Jochen Klepper (11. Dezember).--[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:42, 31. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> == Christliche Flagge ==<br /> <br /> Liebe Kolleg(inn)en, ich bewege mich mein ganzes Leben lang mehr oder minder in christlichen Kreisen und habe soeben erfahren, dass es eine [[christliche Flagge]] gibt, die die &quot;Gesamtheit des Christentums repräsentieren&quot; soll. Nie gehört, auch nicht in den USA.&lt;br&gt;<br /> Wusstet Ihr davon? Ist die Euch schon jemals begegnet? Es gibt sie sicher, aber meine Zweifel an der behaupteten (und m.E. nicht annähernd belegten) Verbreitung und diesem doch recht steilen Repräsentations-Anspruch habe ich gerade schon auf der Artikeldisk. festgehalten.&lt;br&gt;<br /> Wie seht Ihr das? Habt Ihr dazu Erkenntnisse? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F0D:FB00:185B:9FD5:18D8:482D|2003:C0:8F0D:FB00:185B:9FD5:18D8:482D]] 01:43, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> :Das gibt es in Teilen des US-am. Evangelikalismus, vgl. [[Christliche Flagge]] und bspw. https://books.google.de/books?id=bkH9EAAAQBAJ&amp;pg=PA143 für etwas Kontext. [[Benutzer:ca$e|ca$e]] 08:35, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> :Auffällig ist, dass EN 1 überhaupt nicht belegt, dass diese Flagge &quot;traditionell in der Karwoche auch von Privatpersonen öffentlich gehisst (wird), und das oft entgegen der üblichen Regel oberhalb der Nationalflagge&quot;. Es handelt sich nicht um die Karwoche sondern das Fourth of July weekend, und nicht viele traditionelle gesinnte Privatpersonen machen das, sondern der Pastor der Elizabeth Baptist Church in [[Shelby (North Carolina)]], der mit einem Kollegen damit eine US-weite Bewegung initiieren möchte &quot;in light of the United States Supreme Courts recent ruling on same-sex marriage&quot;. Das können die beiden natürlich gern tun, aber deWP ist meines Erachtens nicht die Werbeplattform dafür. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:15, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> ::ja sehe das auch, da ist einiges zu überarbeiten. Ich kenne leider im Moment keine Fachliteratur, die den Umgang damit in den letzten paar Jahren behandelt, da gibt es gelegentlich in der Literatur zu christlichen Nationalismus mal eine Bemerkung, aber ich kenne gerade nichts umfänglicheres. So bleibt es arg newstickeritisch und hörensagend - andererseits wäre es auch schade, gar nichts zu jüngeren Praktiken drin zu haben. Any ideas? [[Benutzer:ca$e|ca$e]] 14:04, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> :::Mir kommt das alles sehr abstrus vor und die einzige Idee, die mir kommt, ist die Frage nach der Relevanz. Abgesehen von diversen unbelegten Ungereimtheiten wie der Behauptung, der ''National Council of Churches'' hätte die Flagge acht Jahre vor seiner Gründung zur Flagge aller Christen erklärt. Irgendein Beleg, ob die (vermutlich deutlich kleinere) Vorgängerorganisation das getan hat? Und falls sie das getan hat, für wieviele und welche christliche Gemeinschaften stand sie 1942? Irgendwie sieht es dem Artikel nach so aus, als hätte mal einer eine - vielleicht ganz nette - Idee gehabt, mit Kindern irgendwas gebastelt und ab und zu buddelt irgendwer das oder etwas ähnliches wieder aus, ohne damit eine relevante Wirkung zu erziehlen.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 17:14, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::+1. &quot;mit Kindern irgendwas gebastelt&quot;, genauso wirkt es. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:21, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> :::::enWP ist zwar keine Quelle aber hilft bei der Suche. In [[:en:Christian Flag]] steht, wie @[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] bereits vermutet:<br /> ::::::The [[:en:Ecumenical|ecumenical]] organization, [[:en:Federal_Council_of_Churches|Federal Council of Churches]] (now succeeded by the [[:en:National_Council_of_Churches|National Council of Churches]] and [[:en:Christian_Churches_Together|Christian Churches Together]]) adopted the flag on 23 January 1942, 45 years after unofficial use since 1897;<br /> :::::Wobei sich auch hier die Frage stellt, wie eine Organisation, die 1908 gegründet wurde die Flagge seit 1897 nutzen kann.<br /> :::::Man kann die auch bei Amazon bestellen; Lieferzeit ~ 2 Wochen<br /> :::::--[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 20:29, 5. Dez. 2024 (CET)<br /> ::::::{{ping|Hfst}} Gemeint ist: &quot;nachdem die Flagge bereits (insgesamt und überhaupt) seit 1897 inoffiziell in Gebrauch gewesen war&quot;. Und deren Gebrauch reicht weit in den mainstrem hinein. Allerdings steht sie in den meisten mainline Kirchen schlicht in der Ecke, um sozusagen ein Gegengewicht zur meist daneben oder in der Nähe stehenden Nationalflagge der USA zu schaffen. ... --[[Benutzer:Concord|Concord]] ([[Benutzer Diskussion:Concord|Diskussion]]) 15:57, 16. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> ==ÖHL Belege wieder einmal sehr problematisch: zu [[Florence Nightingale]]==<br /> Auf [[Diskussion:Florence Nightingale#ÖHL Belege sind nicht hilfreich|dieser Disku]] kann man wieder einmal sehen, welche Probleme durch das ÖHL auf der Wikipedia verursacht werden. Ein Abreiß-Kalender wird als Ausgangspunkt genommen für ein angeblich offizielles kirchliches Gedenken, das sich (bislang) nirgends beweisen lässt. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 21:00, 26. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> :Inzwischen haben wir einen (schwachen) Beleg, ohne Seitennummer, von einem Gesangbuch. Wenn jemand was besseres findet, wäre das gut. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 09:44, 27. Dez. 2024 (CET)<br /> <br /> ::[[Florence Nightingale#Mediale Retropektive]] #Mediale Retrospektive : permalink.obvsg.at/AC13057638 durch Ev. Namenkalender ersetzt. Der „(schwache) Beleg, ohne Seitennummer“ war sicher nicht nur für mich über den permalink nicht auffindbar, und was damit belegt werden sollte, ist auch bestimmt nicht nur mir ein Rätsel. --[[Benutzer:Vsop|Vsop]] ([[Benutzer Diskussion:Vsop|Diskussion]]) 05:41, 2. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> == unklare Ordenszugehörigkeit (Teresianische Schwestern): [[Inah Canabarro Lucas]] ==<br /> <br /> Hallo zusammen, kennt sich jemand mit katholischen Frauenorden aus? Über diese Frau schreibt https://www.kirche-und-leben.de/artikel/aeltester-mensch-ordensfrau-inah-canabarro-lucas-brasilien-guinessbuch-der-rekorde : &quot;Im Alter von 26 Jahren legte sie 1934 ihr Ewiges Gelübte für den Orden der Kongregation der Teresianischen Schwestern ab. Seit 1980 lebt sie im Privizialhaus des Ordens in Porto Alegre.&quot;&lt;br&gt;<br /> &quot;Kongregation der Teresianischen Schwestern&quot; scheint eine etwas laienhafte Formulierung zu sein. Ist sie bei den [[Unbeschuhte Karmelitinnen]], so dass der Namenszusatz &quot;OCD&quot; und die [[:Kategorie:Karmelitin (OCD)]] korrekt ist, oder ist das ein anderer Orden? Im portugiesischen Wikipedia wird als Ordenshaus &quot;colégio Santa Tereza de Jesus&quot; genannt - ist das dieses Haus: https://www.somossantateresa.com.br/colegio-porto-alegre/o-colegio/ und trägt das zur Klärung des richtigen Ordens bei?&lt;br&gt;<br /> Vielen Dank, Grüße, [[Benutzer:Aspiriniks|Aspiriniks]] ([[Benutzer Diskussion:Aspiriniks|Diskussion]]) 16:01, 6. Jan. 2025 (CET)<br /> :Ja, die Unbeschuhten Karmelitinnen (OCD) werden auch &quot;Teresianischer Karmel&quot; genannt, das sie aus einer Reform des Ordens der Beschuhten Karmelitinnen durch Teresia von Avila (Tereza de Jesus) hervorging. &quot;Kongregation&quot; ist hier die Gattunsbezeichnung; da könnte auch stehen &quot;Orden(sgemeinschaft) der ... o.ä.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:23, 6. Jan. 2025 (CET)<br /> ::Vielen Dank, ich hab's dort [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Inah_Canabarro_Lucas&amp;diff=251980706&amp;oldid=251970400 eingearbeitet]. Grüße, [[Benutzer:Aspiriniks|Aspiriniks]] ([[Benutzer Diskussion:Aspiriniks|Diskussion]]) 18:50, 6. Jan. 2025 (CET)<br /> :::Ich habe die Erle mal wieder rausgenommen. So einfach ist das anscheinend nicht und eine &quot;Kongregation der Theresianischen Schwestern&quot; einfach mit den Karmelitinnen zu identifizieren, scheint mir nicht ausreichend begründet. Wenn die gute Schwester etwas mit dem oben verlinkten Ordenshaus zu tun hat, dürfte sie Mitglied einer anderen Gemeinschaft gewesen sein. Die Schwestern in Porto Alegre berufen sich zwar auch auf Teresa von Avila, sind aber definitiv nicht unbeschuhte Karmelitinnen und führen mit STJ ein eigenes Ordenskürzel. Auf ihrer Seite steht eine Historie ab 1911, ob das für die gesamte Gemeinschaft gilt, habe ich nicht herausgefunden. Es ist nicht auszuschließen, daß es sich um eine der Gemeinschaften bischöflichen Rechts handelt. Aber Ihr wißt ja: selbst Gott soll dem alten Witz nach nicht wissen, wieviele Frauenorden es gibt. ;)--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 16:02, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::Handelt es sich vielleicht um die von [[Enrique de Ossó y Cervelló]] gegründete Organisation? -- [[Benutzer:Aspiriniks|Aspiriniks]] ([[Benutzer Diskussion:Aspiriniks|Diskussion]]) 16:06, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::P.S. Scheint die zu sein: https://www.somossantateresa.com.br/sobre-nos/ : ''A Companhia Santa Teresa de Jesus, fundada por Santo Enrique de Ossó em 23 de junho de 1876, é uma instituição que une tradição e inovação em sua missão de evangelizar e transformar a sociedade.'' -- [[Benutzer:Aspiriniks|Aspiriniks]] ([[Benutzer Diskussion:Aspiriniks|Diskussion]]) 16:21, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> :::::Sorry, ich bin wohl etwas voreilig von deutsch(sprachig)en Verhältnissen ausgegangen und lasse mich gern belehren. --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 16:31, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::::Die von Enrique de Ossó gegründete Kongregation paßt jedenfalls zu den Meldungen, daß sie älteste lebende Person wurde. Die Unbeschuhten können damit eher wieder raus.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 18:35, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::::P.S. wenn das hier abgeschlossen ist, sollte diese Diskussion vielleicht in die Artikeldisk.--[[Benutzer:Liebermary|Liebermary]] ([[Benutzer Diskussion:Liebermary|Diskussion]]) 18:44, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> == Progressives Christentum ==<br /> <br /> Hallo, ich habe auf [[Wikipedia:Fragen zur Wikipedia|Fragen zur Wikipedia]] eine [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Fragen_zur_Wikipedia&amp;oldid=251995826#Progressives_Christentum Frage zum Thema] gestellt, aber dort geht's nicht voran. Damit das nicht untergeht, hier noch mal:<br /> <br /> &lt;span style=&quot;color:#000088;&quot;&gt;Hallo, ich hatte eine Diskussion mit einem Vertreter des sogenannten ''Progressiven Christentums'' und habe mich dazu informiert. In der deutschen Wikipedia habe ich sehr wenig dazu gefunden, in der englischen den Artikel ''Progressive Christianity''. In der deutschen WP fand ich die BKS [[Progression]]. [...] Meine Fragen:&lt;/span&gt;<br /> * &lt;span style=&quot;color:#000088;&quot;&gt;Dass in der deutschen WP kaum etwas zum Thema zu finden ist, im Internet hingegen viel, offenbart meines Erachtens eine Lücke. Einen solchen Artikel kann ich aber selbst nicht schreiben. Ist der Weg, den ich eingeschlagen habe, um den Weg dafür zu öffnen, richtig, oder sollte ich oder jemand anderes das besser machen?&lt;/span&gt;<br /> * &lt;span style=&quot;color:#000088;&quot;&gt;[Erledigt.]&lt;/span&gt;<br /> &lt;span style=&quot;color:#000088;&quot;&gt;Natürlich könnte ich intensiv recherchieren. Aber vermutlich gibt's hier Kolleginnen und Kollegen, denen die Antworten leicht fallen. Um deren Unterstützung bitte ich. Danke im Voraus, --[[Benutzer:Anselm Rapp|Anselm Rapp]] ([[Benutzer Diskussion:Anselm Rapp|Diskussion]]) 10:26, 6. Jan. 2025 (CET)&lt;/span&gt;<br /> <br /> Nun versuche ich es hier: Ist das Thema für einen Artikel geeignet? Kann jemand maßgeblich mitarbeiten? Hier noch meine erste kleine [[Benutzer:Anselm Rapp/Progressives Christentum|Materialsammlung]]. Gruß, --[[Benutzer:Anselm Rapp|Anselm Rapp]] ([[Benutzer Diskussion:Anselm Rapp|Diskussion]]) 10:33, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> :Der Begriff „Progressive“ wird wohl nicht exklusiv verwendet. Deren Vertreter nennen sich mitunter „ex-evangelikal“ oder „post-evangelikal“. Nach Einschätzung eines Theologen in einem IDEA-Artikel, ist das progressive Christentum „alte liberale Theologie in einer zeitgeistlich neuen Verkörperung“. Progressive glaubten, dass man heute weiter sei als die Christen und Jesus vor 2.000 Jahren. Darum fühlten sie sich frei, selbst zentrale christliche Überzeugungen neu zu definieren. Ihre Inhalte, die sich signifikant von Überzeugungen theologisch konservativer Christen unterschieden, würden verbreitet durch Portale wie „[[Worthaus]]“, „Hossa Talk“ oder „RefLab“.<br /> :Dehalb erscheit mir die Erstellung eines eigenen Lemma fraglich. Ist vielleicht eher ein Unterpunkt zu [[Evangelikalismus]] !? Auf jeden Fall sollte die Etablierung des Begriffs in der theolog. Literatur überprüft werden. --[[Benutzer:Huberbe|Huberbe]] ([[Benutzer Diskussion:Huberbe|Diskussion]]) 13:08, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> ::Danke für die Antwort, @[[Benutzer:Huberbe|Huberbe]]. Ich bin kein Theologe, &quot;nur&quot; ehrenamtlich engagiert. Nach meiner Feststellung verhalten sich Evangelikale und Progressive zueinander. Die verlinkten Artikel in meiner Materialsammlung bestätigen das meines Erachtens. Es wird wohl kaum Evangelikale geben, welche die Zehn Gebote infrage stellen, während der eingangs genannte Progressive sie für menschengemacht und verzichtbar, weil ohnehin nicht einzuhalten, hält. Zu theologischer Literatur habe ich nur Zugang für den Hausgebrauch. Für Unterstützung in Sachen Etablierung wäre ich dankbar. Wie ich sehe, gibt's [[Moderne Theologie]] auch noch nicht. Vielleicht wäre das ein geeigneter Oberbegriff. Oder, sehe ich gerade: [[Liberale Theologie]] gibt's. Gruß, --[[Benutzer:Anselm Rapp|Anselm Rapp]] ([[Benutzer Diskussion:Anselm Rapp|Diskussion]]) 13:28, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> :::Leider habe ich keinen Zugang zu IDEA, aber so wie du es referierst klingt es verdächtig nach einem im evangelikalen Lager vergebenen Ketzerhut und nicht nach einer Selbstbeschreibung. Allein schon die Formulierung, jemand wolle &quot;heute weiter sein&quot; als Jesus von Nazareth (!!) und die Autoren des Neuen Testaments, garantiert Widerspruch, mindestens Unbehagen. Rückfrage (keine Kritik an dir, @[[Benutzer:Huberbe|Huberbe]], sodern an der von dir referierten Position): Haben die Bischöfe, die die altkirchliche Trinitätslehre und Christologie ausformulierten, und die Reformatoren des 16. Jahrhunderts &quot;zentrale christliche Überzeugungen&quot; neu auf ihre Implikationen hin neu durchdacht und neu in Worte gefasst, oder stand das eigentlich alles schon so in der Bibel? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:32, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::bitte keine Missverständnisse: es soll kein Referat sein! Ich zitiere lediglich den IDEA-Artikel und ziehe meine Schlüsse betr. Lemma. --[[Benutzer:Huberbe|Huberbe]] ([[Benutzer Diskussion:Huberbe|Diskussion]]) 13:40, 7. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> == ÖHL - mit wissenschaftlichem Anspruch? ==<br /> <br /> Entschuldigt bitte, aber ich konnte es mir nicht verkneifen, diesen Fund hier zu präsentieren. Das ÖHL hat einen Artikel zu [[Origenes]], demzufolge sein Name &quot;der Ursprüngliche&quot; bedeutet. Das ist durch Literatur sicher nicht gestützt, dort wird der gängige ägyptische Name (H)origenes als &quot;dem Horus geboren&quot; oder &quot;Horusspross&quot; erklärt. <br /> * origo: Ursprung, originis: des Ursprungs, origines: Ursprünge. <br /> * der Ursprüngliche: originalis.<br /> Originell ist diese Namensdeutung durchaus, aber ein Grund mehr, ÖHL für deWP nur mit großer Vorsicht zu gebrauchen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:44, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> <br /> :Danke. Es ist immer wieder was zum Schmunzeln dabei. Aber im großen Ganzen wird leider ein ziemlicher Schaden angerichtet. Ich setze @[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] gleich ins cc. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 14:47, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> ::Ein gut gemeinter Rat: Übertreibt es nicht mit dem wissenschaftlichen Anspruch. Denn auch die Wissenschaft kann irren; soll im Laufe der Jahrtausende schon einige Mal vorgekommen sein. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 15:12, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> :::Hier wäre ich mir ziemlich sicher, dass die Wissenschaft nicht übermorgen sagt, der Mann hieß eigentlich Originis und wurde jahrhundertelang falsch geschrieben. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:38, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::Zu meiner Kinderzeit gab es einen Mann, der in unserer Schulbibel Moses hieß. Inzwischen heißt derselbe Mann nur noch Mose. Ich erinnere mich auch, dass man vom Alten und vom Neuen Testament sprach. Völlig falsch, wie uns eine junge Pastoralassistentin vor paar Jahren sagte: Das kann und darf nur Erstes und Zweites Testament heißen. Es gab auch eine Zeit, in der Kirchen einem Heiligen geweiht wurden. So etwas ist aus wissenschaftlicher Sicht heute völlig undenkbar. Warum eigentlich? Und warum könnte dieser Origenes nicht auch Originis geheißen haben oder umgekehrt? Wikipedia könnte beide Namen nennen, ohne dass großer Schaden entstünde, unabhängig davon, welche Schreibweise im Ökumenischen Heiligenlexikon gebraucht wird. Selbstverständlich sind auch im Ökumenischen Heiligenlexikon Fehler nicht ausgeschlossen, genau wie es in Wikipedia den einen oder anderen Fehler gibt. Wenn es auffällt, kann man die für das Lexikon Zuständigen in angemessener Form darauf hinweisen, wie ich es vor paar Jahren machte. -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 16:16, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> :::::Ähh, was? --[[Benutzer:Teutschmann|Teutschmann]] ([[Benutzer Diskussion:Teutschmann|Diskussion]]) 16:51, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> ::::„Die Wissenschaft“? Welche Wissenschaft meinst Du? --[[Benutzer:Hardenacke|Hardenacke]] ([[Benutzer Diskussion:Hardenacke|Diskussion]]) 17:03, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> :::::In diesem Fall ist die Sache denkbar klar. Es handelt sich um eine Person der Römischen Kaiserzeit, geboren in Alexandria, Vater Grieche, Mutter Ägypterin. Die Quellen dazu sind griechisch: vor allem Eusebius von Caesareas [[Kirchengeschichte (Eusebius)|Kirchengeschichte]]. So dass hier die [[Philologie]] am Zug ist, die sich mit den Manuskripten befasst und uns sagt, dass die Person {{lang|grc|Ὠριγένης / Ὡριγένης&amp;lrm; |Ōrigénēs / Hōrigénēs}} heißt. Dieser Name war so häufig, dass [[Kirchengeschichte|Kirchengeschichtler]] und [[Alte Geschichte|Althistoriker]] bei der Frage, wer Schüler des Ammonios Sakkas war, eine Verwechslung mit einem anderen Alexandriner etwa gleichen Alters und gleichen Namens für plausibel halten ([[Origenes (Platoniker)]]), oder aber erwägen, dass der zwei Schüler gleichen Namens hatte. (Ausführlich dazu: Balbina Bäbler, Heinz-Günther Nesselrath (Hrsg.): ''Origenes der Christ und Origenes der Platoniker''. Mohr Siebeck, Tübingen 2018.)<br /> :::::Warum der 185 geborene Alexandriner keinen griechischen sondern einen lateinischen Namen haben sollte, wie ÖHL behauptet, ist erstmal merkwürdig, und ob der Personenname &quot;Der Ursprüngliche&quot; (Originalis oder, laut ÖHL, Originis) überhaupt belegt ist, wüßte ich auch gern. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:25, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> :::::Haargenau. Vielen Dank!--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 19:01, 30. Jan. 2025 (CET)<br /> :Liebe Ktiv,<br /> :ein echter Schenkelklopfer - und ein schlagender Beweis für die Unbrauchbarkeit von 9 GB Daten des Ökumenischen Heiligenlexikons, zudem eine willkommene Bestätigung für [[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]], der seine Zustimmung genau drei Minuten nach Ihrem Statement postet - natürlich rein zufällig (aber der die cc setzte, Danke dafür).<br /> :Oder, Ironie aus: Es scheint so, als hätten Sie Recht, aber eben doch nicht ganz. Origines - daher dann &quot;der Ursprüngliche (latein.)&quot; -, war früher durchaus verbreitet, so zu finden z. B.[[https://www.theology.de/theologie/theologen/origenes.php&lt;nowiki/&gt;hier]], [[http://www.glaubenszeugen.de/kalender/o/kalo015.htm&lt;nowiki/&gt;hier]] oder [[https://www.wissenschaft.de/zeitpunkte/der-tod-des-origines/%7Chier]] oder [[https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10932640?page=186%2C187&lt;nowiki/&gt;hier]] - als Text nachzulesen im ÖHL, wenn man nur Lesen wollte - oder [[https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/autor=Origines&lt;nowiki/&gt;hier]] und deshalb auch noch [[https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&amp;cqlMode=true&amp;query=nid%3D118590235&lt;nowiki/&gt;hier]] zu finden und [[Origines|hier]] als Verweis.<br /> :Den tatsächlichen, ägyptisch-koptischen Namen gibt es nur im ÖHL: Ⲱⲣⲓⲅⲉⲛⲏⲥ ⲡⲓⲣⲉⲙⲢⲁⲕⲟϯ - Ōrigenēs pi-rem-Rakoti - Origenes der von Alexandria. Daraus dessen Herkunft vom ägyptischen Gott &quot;Hor&quot; abzuleiten, wie es der [[Origenes|Wikipedia-Artikel]] mit einer Mischung aus Griechisch und Ägyptisch tut - und dafür keinen Beleg angibt -, ist ebenso spekulativ wie die lateinisch-griechische Herkunft, die das ÖHL gab.<br /> :Aber weil wir gerne Kritik annehmen, haben wir nun die Namenserklärung im ÖHL gelöscht und halten uns nicht mehr an die eine Spekulation, geben aber auch nicht die andere. --[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] ([[Benutzer Diskussion:Fritzle Aki|Diskussion]]) 09:50, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Nun zum nächsten: in [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Vitalis.html diesem ÖHL Artikel] über Vitalis von Ravenna (gest. um 60) sehen wir das ÖHL wieder einmal in all seiner Bedauerlichkeit:<br /> ::1. Der Artikel verweist in den Quellen auf das BBKL, allerdings gibt es laut BBKL Register zu *diesem* Vitalis überhaupt keinen Eintrag im BBKL. '''Kannst Du das bitte kontrollieren'''? <br /> ::2. Zum Plagiat: Der ÖHL Beitrag gibt drei Quellen an:<br /> ::• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984<br /> ::• http://www.bauernregeln.net/april.html (&quot;nicht mehr erreichbar&quot;)<br /> ::• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XXI, Nordhausen 2003.<br /> ::Es gibt in Kellers Lexikon einen Vitalis Eintrag, und dieser ist von dir *so gut wie wörtlich abgeschrieben*. Folgender ÖHL Text ist [[Plagiat]] im hohen Grad: &quot;Vitalis, nach der Legende ein edler Ritter, Vater von Gervasius und Protasius, kam mit dem Richter Paulinus nach Ravenna, als in der Christenverfolgung unter Kaiser =&gt; Nero Ursicinus hingerichtet werden sollte. Vitalis stand dem Arzt Ursicinus stärkend und tröstend bei, weigerte sich dann aber, zu Paulinus zurückzukehren, deshalb wurde er nun selbst ergriffen, gefoltert und lebendig begraben.&quot; Vgl. S. 503 in Keller für das Original mit nur geringfügigen Minimalveränderungen von Schäfer. Aber unten gibt Joachim Schäfer sich als Autor an: &quot;korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Vitalis von Ravenna, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon&quot;. Das ist das ÖHL. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 10:27, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> :::zu Vitalis: '''Schreihälsen''' kann ich nicht antworten. Allen anderen: Vitalis von Ravenna wird von Ekkart Sauser sehr wohl im Artikel Vitalis und Agricola (BBKL XXI, Sp. 1512) behandelt, da Vitalis von R. wohl identisch ist mit diesem Vitalis (von Bologna). Im ÖHL wird darauf in den jeweiligen Artikeln https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Vitalis3.html und https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Vitalis.html hingewiesen. --[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] ([[Benutzer Diskussion:Fritzle Aki|Diskussion]]) 12:08, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Das mit den verschobenen Vitalissen ist ein einziges Durcheinander, und im ÖHL ist der Beleg eben kein brauchbarer, weil die genannte Publikation in der Form nicht existiert. Aber: Ich hätte gerne @[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]]s Antwort auf den im ÖHL von Keller (S. 503) abgeschriebenen Text, also zum Plagiat. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 11:25, 15. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Was ist verschoben? Welche Publikation existiert nicht? Melchior argumentiert nicht, er will nur &quot;ÖHL nicht brauchbar&quot; schreiben, mit einer auch nur entfernt akzeptablen Diskussion hat das nichts zu tun. Ebenso daneben ist der Vorwurf &quot;Plagiat&quot;. Der ÖHL- Artikel [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Vitalis.html Vitalis von Ravenna] umfasst 2591 Anschläge, davon sind genau 400 aus Kellers Lexikon der Heiligen kompiliert, darin enthalten sind 4 Links mit weiterführenden Informationen, die auch nicht von Keller stammen. Hinzu kommen drei Bilder. --[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] ([[Benutzer Diskussion:Fritzle Aki|Diskussion]]) 19:37, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::... und, nicht zu vergessen: die Quelle ist im ÖHL angegeben. --[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] ([[Benutzer Diskussion:Fritzle Aki|Diskussion]]) 19:46, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Der Verweis auf Sauser, Art. VITALIS und AGRICOLA: &quot;Märtyrer in Bologna, gest. um 304&quot; passt nicht so gut zu einem Artikel über einen Vitalis von Ravenna, der um das Jahr 60 gestorben ist. Zum Plagiat: &quot;2591 Anschläge,&quot; ja: und davon sind ganz, ganz viele buchstäblich von Keller übernommen, und zwar ohne Anführungszeichen. Auch ganze Gedankenketten. Keller ist auf archive.org leicht einzusehen. Jeder kann diese zwei Texte vergleichen und seine eigene Meinung dazu bilden. Moment, doch nicht: Heute ist das ÖHL schon wieder offline... --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 20:57, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Bei den Links hatte ich auf etwas Gehaltvolleres gehofft. Einige scheinen die behaupteten Aussagen nicht einmal zu belegen. Wenn das ÖHL sich deutlich stärker an Belegpflicht und Redlichkeit halten, aufhören würde, ungeeignete Literatur zu verwenden, und keine Dinge mehr herbeihalluzinieren würde, dann könnte es vielleicht eines Tages unbedenklich genutzt werden. Doch bis dahin ist es noch ein sehr weiter Weg.<br /> ::Origenes war übrigens kein Kopte. --[[Benutzer:Teutschmann|Teutschmann]] ([[Benutzer Diskussion:Teutschmann|Diskussion]]) 10:30, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Die oben als „Spekulation“ bezeichnete Herleitung des Namens ''Origenes'' von ''Horus'' stammt übrigens aus der [[Theologische Realenzyklopädie|TRE]] Bd. 25, S. 397. Fußnoten sollte man schon lesen, wenn man wissenschaftlich arbeiten will. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 10:33, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::ad Teutschmann: Die Origenes Links waren in der Tat sehr schwach, aber andererseits geben sie einen Geschmack von der Arbeitsweise des ÖHL. Daher bin ich eigentlich dankbar, diesen Blick hinter die Kulisse bekommen zu haben. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 11:17, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Dem ist nichts hinzuzufügen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:15, 5. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Es gibt dort keine Fußnote. Im TRE-Text heißt es: &quot;Der Name Origenes (mit oder ohne aspirierten [sic] Anlaut) &quot;vom Horus Geborener&quot; ist auch in ägyptischen Quellen bezeugt. Er hat ... als gräkoägyptische Entsprechung zu Apollonius gedient.&quot;<br /> ::::Dass christliche Eltern ihren Sohn nach einem ägyptischen Gott benannt haben sollen, bleibt Spekulation. Horus als - zu griechisch-römischer Zeit - Gott des 16. oberägyptischen und 14. unterägyptischen Gaues passt auch nicht zu Origines' Geburtsort Alexandria. --[[Benutzer:Fritzle Aki|Fritzle Aki]] ([[Benutzer Diskussion:Fritzle Aki|Diskussion]]) 12:42, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Ich gebe das TRE-Zitat mal vollständig, damit sich die Mitlesenden ihre Meinung dazu bilden können<br /> :::::''Der Name Origenes (mit oder ohne aspirierten Anlaut) &quot;vom Horus Geborener&quot; ist auch in ägyptischen Quellen bezeugt. Er hat aufgrund der offiziellen Gleichsetzung von Horus mit Apollo offenbar als gräkoägyptische Entsprechung zu Apollonius gedient. Ein &quot;heidnischer&quot; Name ist zu dieser Zeit kein zwingender Hinweis auf eine nichtchristliche Familie.'' ([[Rowan Williams]])<br /> :::::Das ist übrigens keine Einzelmeinung. <br /> :::::[[Christoph Markschies]] in [[Religion in Geschichte und Gegenwart|RGG]]4, Bd. 6, Sp. 657: ''Origenes (&quot;Horus-Sproß&quot;) ... [wurde] in einer nicht unvermögenden christl. Familie in Alexandrien geboren.''<br /> :::::[[Lothar Lies]]: ''Origenes’ „Peri Archon“. Eine undogmatische Dogmatik''. Werkinterpretationen. WBG, Darmstadt 1992, S. 1: ''Im Jahre 185 in Alexandrien als Sohn einer wohl christlichen Lehrerfamilie geboren, bekam er den Namen Origenes (der von Horus Herstammende).''<br /> :::::[[Alfons Fürst]] in [[Reallexikon für Antike und Christentum|RAC]], Bd. 26, Sp. 463: ''Geburts- (um 185) u. Sterbejahr (kurz nach 251, wohl um 263) des 0. (,von Horus Geborener, ein in Ägypten häufiger *Name) lassen sich aus den Angaben bei Eusebius (h. e. 6, 2, 2. 12; 7, 1) recht genau berechnen...''<br /> :::::Also Willams, Markschies, Lies, Fürst und andere Origenes-Fachleute spekulieren natürlich nur. Das ist aber Spekulation anderer Ordnung als wenn ein namentlich unbekannter ÖHL-Autor spekuliert, der Alexandriner trage den lateinischen Namen &quot;der Ursprüngliche&quot;, eine Ansicht, für die es überhaupt keinen Beleg gibt - auch in den von dir oben angeführten Webquellen behauptet das niemand. <br /> :::::Dass &quot;Horus als - zu griechisch-römischer Zeit - Gott des 16. oberägyptischen und 14. unterägyptischen Gaues ... nicht zu Origines' Geburtsort Alexandria&quot; passe, ist mir in der Literatur noch nirgendwo als Problem begegnet. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:42, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> == [[Radical Orthodoxy]] ==<br /> <br /> Hallo Leute, ich bilde mir eigentlich ein, im Bereich Theologie und Christentum nicht völlig ahnungslos zu sein. Aber mit diesem Artikel kann ich so überhaupt nichts anfangen. Ich verstehe überhaupt nicht, was diese Richtung eigentlich will: ''&quot;... enge Beziehung mit der traditionellen kirchlichen Lehre&quot;'', ''&quot;Kritik des Säkularismus und der kantischen Metaphysik&quot;'', ''&quot;gegen Resignation des Christentums in Bezug auf die Wahrheitsfähigkeit von Sprache&quot;'', ''&quot;Duns Scotus der Vater des Modernismus&quot;''... worum geht es überhaupt? Kann mir jemand vom Schlauch runterhelfen? Oder liegt es womöglich gar nicht an mir, sondern am Artikel? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F42:3700:5553:22BE:3427:BB4E|2003:C0:8F42:3700:5553:22BE:3427:BB4E]] 22:20, 9. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Das Pendant in der enWP ist recht informativ. Insbesondere fand ich die Infos darüber, wie der Name Radical Orthodoxy geprägt wurde und welche Alternativen im Raum standen, nützlich. Das müßte man natürlich prüfen, wäre aber vll. eine sinnvolle Ergänzung zum deWp-Artikel. Relevanz ist gegeben, siehe [https://ixtheo.de/Search/Results?lookfor=%22Radical+orthodoxy%22&amp;type=AllFields&amp;limit=20&amp;sort=year+desc%2C+volume_sort+desc%2C+issue_sort+desc%2C+start_page+asc%2C+first_indexed+desc&amp;botprotect= hier]. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:25, 10. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> == Heiliger Donatus und Barmherzige Schwestern ==<br /> <br /> Hallo Zusammen, auf [[Heiliger Donatus]] verlinken einige Seiten gibt es eine Chance herauszufinden, welcher jeweils gezeigt ist? Evt. Kennt jemand die entsprechenden Bauwerke und kann das zuordnen? Ein Ähnliches Problem gibt es bei den verschiedenen Unterorden der [[Barmherzige Schwestern]]. Danke und Grüße --[[Benutzer:Saehrimnir|Saehrimnir]] ([[Benutzer Diskussion:Saehrimnir|Diskussion]]) 11:23, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> :In Deutschland haben wir es sehr oft mit [[Donatus von Münstereifel]] zu tun, vor allem in Westdeutschland (Eifel, Mosel, Rheinland); seine Verehrung haben die Jesuiten propagiert. Er war kein Bischof wie die anderen, sondern römischer Soldat und ist als solcher meist zu erkennen. Seine Heiligenattribute: Palme, Blitz, Getreidegarbe oder Weinstock, häufig auch ein Messer und ein becherartiges Gefäß. Er gilt in der Eifel, im Erzbistum Köln und in Niederösterreich als Patron gegen Unwetter, Blitzschlag, Hagel und Feuersbrunst.<br /> :Mit den Barmherzigen Schwestern ist es sehr viel schwieriger; vor Ort werden sie häufig nur so genannt, ohne den vollen Namen der Kongregation. Da hilft es vielleicht, nach einer Homepage der Kommunität zu suchen und dort zu schauen, was angegeben ist. (Die Zahl der Schwesternkongregationen gehört zu den Dingen in der röm-kath Kirche, die auch der Papst nicht weiß.) --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 13:03, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> == &quot;Entwicklung und wichtigste christliche Abspaltungen&quot; ==<br /> [[Datei:Denominationen und Abspaltungen.svg|mini|&quot;Wichtigste christliche Denominationen, Abspaltungen und Häresien&quot;]]<br /> Liebe Kollegen, ich habe diese Grafik gerade zu meiner großen Verwunderung im Artikel Trinität gefunden und hätte gerne eure Meinungen hierzu. @[[Benutzer:Vollbracht]]: magst du erläutern, aufgrund welcher kirchen- und dogmengeschichtlichen Literatur diese Grafik entstanden ist? Persönlich bin ich nicht überzeugt, dass das Christentum sinnvoll als &quot;Bäumchen&quot; dargestellt werden kann, u. a. weil das dazu tendiert, die eigene Konfession als Hauptast darzustellen, von der sich alle anderen abgespalten hätten. Aber davon abgesehen, fragt es sich, ob das inhaltlich so stimmt. (Der Grafik zufolge haben bspw. Puritaner und Reformierte nichts miteinander zu tun, Herrnhuter Brüder und Lutheraner auch nicht. Das kann man auch anders sehen.) Was meint ihr? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:36, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Meiner Meinung nach Belegpflicht wie bei Texten. Gruß, --[[Benutzer:Anselm Rapp|Anselm Rapp]] ([[Benutzer Diskussion:Anselm Rapp|Diskussion]]) 14:45, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Die Belegpflicht besteht im Text. Die Grafik muss mit dem Text übereinstimmen. Ansonsten dürften wir ja kaum etwas visualisieren, da wir ja nur Grafiken aus Sekundärliteratur übernehmen dürften. Die aber würden einem Copyright unterliegen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:08, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :Schon der Begriff &quot;Abspaltungen&quot; ist problematisch, vielleicht sollte man es (wenn die Grafik überhaupt sinnvoll sein sollte) eher mit Begriffen wie &quot;Teilungen&quot;, &quot;Trennungen&quot; o.ä. versuchen. Außerdem erschließt sich mir nicht auf Anhieb, was die Grafik im Artikel [[Trinität]] soll. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:19, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Klare Zustimmmung zu allen. Als Sofortmaßnahme schlage ich vor, die Grafik aus dem Artikel Trinität schnellstens zu entfernen. Leider ist sie nicht bei Commons eingebunden, so dass man gar nicht sehen, wo überall sie noch eingebunden ist. Aber sie sollte wohl nirgends gebraucht werden. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:22, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Ist bei Commons eingebunden ,siehe [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Denominationen_und_Abspaltungen.svg]--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:26, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Sorry, ich habe es doch gefunden: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Denominationen_und_Abspaltungen.svg . Also noch vier weitere Artikel, und auch in denen fehl am Platze. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:26, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Ich nehme die Grafik mal aus dem Artikel Trinität heraus. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:07, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Scheint wohl der Versuch einer Übersetzung [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Major_denominational_groups_within_Christianity.png dieser Grafik] zu sein, die zugegebenermaßen noch schlimmer ist. --[[Benutzer:RobNbaby|Robbenbaby]] ([[Benutzer Diskussion:RobNbaby|Diskussion]]) 17:24, 13. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Stimmt! --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 18:57, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Ich halte das für einen Schnellschuss. Die Grafik ordnet zeitlich ein, wann und von wem die Trinität angezweifelt wurde. Was daran ist falsch? Was daran ist so schlecht, dass die Übersicht, die durch die Grafik angeboten wird, aus der WP verschwinden soll? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:18, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Ich war vorsichtig mit Änderungen. Der Begriff Häresie könnte ebenfalls diskutiert werden. Es gab jedoch noch eine andere Grafik in diesem Zusammenhang, die ich mit dieser Grafik ebenfalls ersetzt habe. Der Begriff der Häresie wurde hier verwendet. Was orthodox und was häretisch ist, werde ich natürlich nicht zu diskutieren versuchen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:04, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :Die Grafik bezieht alle Daten aus den Angaben der deutschen Wikipedia. Es geht darum, das, was die deWP ohnehin beschreibt, in einem zeitlichen Zusammenhang graphisch darzustellen. Wenn Fehler enthalten sind, sind sie in den jeweiligen Artikeln vorhanden. Korrekturen dort übernehme ich gerne in die Grafik. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 18:57, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Ich denke nicht, dass die Wikipedia als Grundlage für die Erstellung solcher Grafiken sonderlich geeignet ist. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Н]] 19:13, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Was, wenn nicht die WP? Es soll nur visualisiert werden, was in der WP steht. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:14, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Die einschlägige Literatur sollte hier herangezogen werden. Man kann die Sinnhaftigkeit solcher Bäumchen auch grundsätzlich hinterfragen, zumal viele Spaltungen sich nicht auf einen einzigen Punkt reduzieren lassen. Besonders auffällig ist dies beim Morgenländischen Schisma, das ein langwieriger Prozess war und sich über Jahrhunderte erstreckte. Es ist sicherlich nicht sinnvoll, 1054 als entscheidenden Wendepunkt zu betrachten, und diese Sichtweise wird auch durch die einschlägige Literatur nicht gestützt. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Н]] 19:20, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Deutest Du in die Grafik an dieser Stell nicht zu viel hinein? Die Grafik visualisiert nur, was im Artikel steht: &quot;Als Zeitpunkt des Bruchs gilt das Jahr 1054.&quot; --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:33, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Gut, in der Grafik teilen sich nun mal die Stränge 1054. Das suggeriert, dass es hier zu einem Bruch gekommen ist. Das ist aber faktisch nicht der Fall. 1054 haben sich lediglich Einzelpersonen gegenseitig exkommuniziert. Die Vorstellung, dass es 1054 zu einem Bruch gekommen ist, der die Kirche gespalten hat, hat sich über eine lange Zeitdauer hinweg entwickelt. Das sagen übrigens auch die im Artikel zitierten Werke, die den Zeitpunkt 1054 als Zeitpunkt der Spaltung ablehnen. Dass der entsprechende Artikel das nicht auch sagt, zeigt lediglich, dass die Wikipedia nicht als Grundlage für solche Grafiken herangezogen werden kann. Die Kirchen waren zwischenzeitlich auch immer mal wieder geeint. Ähnliche Probleme lassen sich für nahezu jeden anderen Aspekt der Grafik anführen. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Н]] 20:49, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Genau da liegt eben auch eine grundsätzliche Problematik solcher Grafiken. Die Reduzierung länger dauernder Prozesse auf ein bestimmtes Datum führt zwangsläufig zu einer Simplifizierung. Nehmen wir ein andere Beispiel : Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Martin Luther seine 95 Ablassthesen, aber wenn man behaupten würde man könne die Reformation genau auf das Jahr 1517 datieren, so ist das enzyklopädisch nicht sauber. Für irgendwelche Reformationsfestlichkeiten hat man so einen Termin gebraucht und wird ihn wahrscheinlich auch wieder brauchen, das ist vielleicht auch in Ordnung, aber in der Wikipedia ist es falsch so zu tun, als sei dies kein längerer Prozess gewesen. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:58, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :Die Grafik beschreibt nicht die wechselseitige Einflussnahme unterschiedlicher Denominationen auf einander, sondern nur, aus welchen Gruppierungen heraus welche Gruppierungen entstanden sind. Und das geht eben sehr klar in einer Baumstruktur. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:13, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Ich greife mir mal ein Element heraus, weil es optisch auffällig ist: der breite &quot;Zopf&quot; aus violett und hellblau, der sich dann ca. 1550 zerlegt in ein hellblaues Band (reformierte Kirchen - Synode von Do'''R'''drecht) und ein violettes Band (lutherische Kirchen). Wie ist das zu verstehen, und welche WP-Artikel werden hier eingespielt? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:19, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Hier habe ich versucht, zu visualisieren, wie im Zuge der Reformation die evangelischen Landeskirchen entstanden sind. Für Vorschläge, wie das überzeugender dargestellt werden könnte, bin ich offen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:24, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Synode von Dodrecht hat nichts mit der Trennung zwischen Reformierten und Lutheranern zu tun. Das ist ein Punkt, der aus der Grafik heraus erkannt werden sollte. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:56, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :(nach Bearbeitungskonflikt)Ein Problem ist, dass in der Antike eine Einheitlichkeit vorgetäuscht wird, die so nicht gegeben ist. Die &quot;Täuferbewegung&quot; (unglücklich, dass das Wort zweimal vorkommt) abgetrennt vom Judentum darzustellen, ist schon sehr grenzwertig. Die judenchristliche Tradition und die verschiedenen Strömungen der Antiken Gnosis werden komplett unterschlagen. Den Teil weiter rechts kann ich weniger gut beurteilen. Was aber auffällt ist, dass der eine Strang nach dem großen Schisma fast geradlinig in eine &quot;Russisch-Orthodoxe Kirche&quot; mündet. Als ob es kein orthodoxes Christentum außerhalb von Moskau gäbe. Ob die Vielfalt der protestantischen Kirchen sinnvoll in so einem Diagramm dargestellt werden kann, sei mal dahingestellt. Das sind nebenbei bemerkt Punkte, die mir als interessiertem Laien aufgefallen sind. Da gibt es sicher noch weitere, weniger offensichtliche, Probleme. --[[Benutzer:RobNbaby|Robbenbaby]] ([[Benutzer Diskussion:RobNbaby|Diskussion]]) 19:21, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Hallo @[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]], wenn du oben schreibst ''Die Grafik bezieht alle Daten aus den Angaben der deutschen Wikipedia.'' so solltest du doch längst wissen, dass die Wikipedia in der Wikipedia (auch aus anderen Sprachversionen) keine valide Quelle ist, denn das wäre Selbstreferenzierung. Also bitte zukünftig beachten. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 19:41, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Muss ich mich wiederholen? Die Grafiken dürfen nur beschreiben, was im Text steht. Der Text muss belegt sein. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:43, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Aber auch für Grafiken darfst du die Belege nicht aus der Wikipedia beziehen. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 19:45, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Was soll das? Liest Du überhaupt, was ich schreibe? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:49, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Du scheinst nicht zu begreifen, was man dir schreibt. Lass doch diese Rechtfertigungsversuche. Mit diesert Grafik ist es nun schief gelaufen , sie ist nicht brauchbar und gut ist es. Es macht dir ja auch niemand einen Vorwurf, aber Fehler sind nun mal Fehler, können passieren, sollte man schnell drüber weg gehen und die Datei tilgen. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 19:54, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Ich habe genau gelesen, was Du geschrieben hast. Du und [[Benutzer:Anselm Rapp|Anselm Rapp]] vertreten die Ansicht, dass Grafiken, die eigentlich nur den Text des Artikels besser visualisieren sollen, selbst für sich genommen belegt sein müssten. Eine derartige Belegpflicht scheint mir unsinnig und durch nichts zu begründen oder zu belegen.<br /> :::::::Und selbstverständlich halte ich weiterhin an der Sicht fest, dass eine derartige Grafik eine sinnvolle Bereicherung für die Artikel darstellt, auf die sie selbst verweist, weil sie die unterschiedlichen Artikel in einen logischen Zusammenhang stellt. Wenn der Zusammenhang im Einzelfall falsch sein sollte, ist eine Korrektur - nicht eine Löschung notwendig. Aber prüf bitte, ob es um einen Fehler in der Darstellung oder ein Fehler in der Interpretation der Darstellung geht!<br /> :::::::Wenn ein Zusammenhang dargestellt wird, der so nicht besteht, muss zwar auch die Datei, vor allem aber der Text der entsprechenden Artikel korrigiert werden. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:05, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Wenn du Fehler in Artikeln siehst, so sprich sie bitte auf der entsprechenden Diskussionsseite nzw. setze sie in de QS-Christentum, Dann kann man ins Gespräch kommen und ggf. diese beseitigen . Eine fehlerhafte Grafik allerdings ist solange nicht tolerierbar, bis die Fehler beseitigt sind. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:11, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Klar! Aber nenn mir einen Fehler in der Grafik - dann nenne ich Dir, wo in der deWP steht, was die Grafik an der Stelle darzustellen versucht. Bis dahin nenn die Grafik nicht fehlerhaft! --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:24, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::Oh doch - Grafiken unterliegen den gleichen Qualitätsmaßstäben wie die Artikel! Merkst du denn nicht, dass du mit deiner Position derzeit hier völlig alleine bist? Vielleicht denkst du mal drüber nach, was das bedeuten könnte. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:30, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::Natürlich tun sie es. Aber eine Grafik, die nur anders formuliert, was als Aussage im Text belegt ist, benötigt keinen eigenständigen EN. Eine Aussage, die in einem eigenen Hauptartikel, der im Artikel verlinkt ist, steht, muss ja auch nicht separat belegt werden. Und diese Grafik verweist nur auf andere Artikel, in denen jede Aussage nachgelesen werden kann. Deshalb hatte ich mir auch so viel Mühe mit der Verlinkung gemacht. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:03, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Die Gnosis hat zwar Einfluss auf das Christentum genommen, ist aber erkennbar nicht aus dem Christentum, oder dem Judentum heraus entstanden, gehört also nicht hier herein. Gleiches gilt für den Mandäismus. Wenn synkretistische Religionen entstehen, können die nicht als Abspaltung aus einer der zugrundeliegenden Religionen begriffen werden.<br /> ::An dieser Stelle zum Begriff &quot;Abspaltung&quot;: graphisch war es mir wichtig, erkennbar werden zu lassen, wenn eine Trennung unter Fortbestand einer Position und der sie vertretenden Gruppierung stattfand und wo nicht erkennbar war, dass in der zuvor bestehenden Gruppierung eigentlich Einigkeit über eine Position erwartet werden sollte.<br /> ::Die Täuferbewegung im Judentum gehörte zum Judentum Das wird in grau dargestellt. Daraus ist dann erst das Christentum erwachsen. Christliche Gruppen und Bewegungen, die nicht mehr in dieser Form einen Fortbestand für sich reklamieren, werden in schwarz dargestellt. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:42, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Vielleicht solltest du zukünftig größere Bearbeitungen, zu denen auch solche Grafiken gehören, erst mal vorstellen, bevor du sie vorschnell einfügst. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 19:47, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Ich habe Grafiken vorgefunden, die eingebunden waren und technisch, sprachlich und inhaltlich verbesserungswürdig waren. Da frage ich nicht erst nach, wenn ich die verbessere. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:52, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Du hast diese Grafik in den Überblicksartikel Trinität gebracht ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Trinit%C3%A4t&amp;diff=248873787&amp;oldid=248873181 diff]). Das finde ich schon etwas gewagt. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:57, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Wieso? Im Konzil von Nicäa ging es genau darum. Dabei haben sich die Arianer abgespalten. Das war in der Geschichte der frühen Kirche wichtig und wird in der Grafik dargestellt. Was daran ist gewagt? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:10, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Meiner Ansicht nach kann man dort diese Grafik nicht als einschlägig betrachten, denn hier geht es um &lt;u&gt;eine&lt;/u&gt; Trennung (nicht Abspaltung) , da ist diese komplexe Darstellung eher kontraproduktiv. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:14, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Was ist denn der Unterschied? Die Arianer haben sich vom Mainstream getrennt oder abgespalten, oder wurden verurteilt und abgespalten. Und was meint &quot;nicht einschlägig&quot;? Waren nicht die Arianer diejenigen, die in besonderem Maße in dieser Zeit die Trinitätslehre abgelehnt haben? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:53, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Der Begriff Arianer ist nur ein Kampfbegriff für ganz unterschiedliche Gruppen. Kein Mensch hat sich in der Antike jemals als Arianer bezeichnet. --[[Benutzer Diskussion:Hellenyck|Н]] 20:58, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Das Konzil von Nicäa hat die Arianer verurteilt. Dabei ging es übrigens noch nicht um Trinität sondern um Christologie. Zur Trinitätslehre entwickelte sich das ganze erst im Lauf des 4. Jahrhunderts; die neunizänische Trinitätslehre wurde auf dem Konzil von Konstantinopel 381 angenommen. Das also trinitätstheologisch gewichtiger ist als Nicäa 1, aber in deiner Grafik nicht vorkommt. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:17, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Guter Hinweis! Natürlich geht es in der Grafik darum, dass nach dem Konzil die Arianer einen eigenen Weg weiter gegangen sind. Christologie und Trinitätslehre von einander zu trennen scheint mir hier nicht trivial. Aber es lässt sich vermutlich begründen, der Genauigkeit halber hier derart zu trennen, dass die Grafik unter Trinität nicht aufgeführt wird. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:58, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Alle orthodoxen Kirchen, von denen ich zu dem Zeitpunkt wusste, sind aufgeführt. die Syrisch orthodoxe hat nichts mit dem großen Schisma zu tun. Aber es stimmt! die griechisch orthodoxe und ihre Entstehung fehlt noch. Irgendwann muss wohl auch eine ukrainisch orthodoxe hinzukommen. Für Verbesserungen bin ich offen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:48, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Was heißt, alle orthodoxen Kirchen, von denen du wußtest? Du hast doch die einschlägigen WP-Artikel ausgewertet? Hier eine Anregung: https://de.wikipedia.org/wiki/Orthodoxe_Kirchen#/media/Datei:Timeline_of_the_History_of_the_main_autocephalous_Eastern_Orthodox_Churches,_E._Orthodox_point_of_view_(2022).svg --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:05, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Die Anregung ist sehr gut! Danke! Tatsächlich bin ich von den bestehenden Grafiken ausgegangen und habe sie einzelnen Punkte anhand der WP-Artikel verifiziert und ggf. korrigiert. Hier gibt es viel neues, was sich zu integrieren lohnt. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:15, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Ich weiß nicht, ob du es überlesen hast, aber hier wird vorrangig nicht Kritik an einzelnen Details geübt, sondern grundsätzlich an der Idee, solche Grafiken in der WP zu verwenden. Sie können nicht so verbessert werden, dass sie nicht simplifizieren. 2000 Jahre Kirchengeschichte können nicht in dieses Korsett gezwängt werden. Also bitte aus allen Artikeln wieder entfernen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 20:12, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Habe ich inzwischen weitgehend erledigt --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:15, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Wenn wir Wissen nicht in zulässigem Maß vereinfachen, wird es nicht mehr erfassbar sein. Deshalb ist diese These m. E. falsch. Natürlich simplifizieren solche Grafiken. Sie sind aber dabei kein Korsett. Jeder Artikel enthält eine Einleitung. Diese Einleitung vereinfacht sehr stark und muss dennoch richtig sein. Dabei ist sie kein Korsett, dass eine detailliertere Darstellung einschränken muss. In gleicher Weise ist m. E. die Forderung, auf derartige Grafiken zu verzichten, sehr falsch. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:22, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Die Grafik illustriert nicht, was im Artikel Trinität stammt, sondern sie führt Infos an, die aus anderen WP-Artikeln, oder aus anderen von dir überarbeiteten Grafiken stammen. Die Quellen dahinter sind für den Leser nicht erkennbar, und die Auswahl des Dargestellten ist sehr subjektiv. aber wie oben schon mehrfach geschrieben, eine solche Grafik für die gesamte Christenheit führt zu sehr starken Verkürzungen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 20:29, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Schreib bitte nicht: &quot;aus anderen von dir überarbeiteten Grafiken&quot;! (Das wären andere Grafiken von mir.) Du meinst damit offensichtlich die Grafiken, die ich ersetzt habe. Aber keine Information dieser Grafiken habe ich unbesehen übernommen. Ich erhebe den Anspruch, dass die Grafik verkürzt, aber korrekt wiedergibt, was in den Artikeln steht, auf die sie verweist. Und noch einmal: Es geht nicht um Quellen hinter der Grafik. Es geht darum, Artikel in einen Zusammenhang zu stellen, der optisch leicht erfasst werden kann. Alle Aussagen müssen dann in den Artikel stehen und dort nachgelesen werden können. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:40, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Schon klar, dass du das so siehst. Aber nimm bitte zur Kenntnis, dass eine klare Mehrheit der Kollegen im Projekt das anders sieht. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 20:29, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Das werde ich tun können. Aber lass mich mal weiter Werbung dafür machen, dass unsere Artikel keine singulären Arbeiten sein sollen, für die ein größerer Zusammenhang nur mit einem Theologiestudium erfassbar ist. Kannst Du in diesem Sinne eine Alternative zu einer solchen Grafik vorschlagen? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:44, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> In diesem Thread sind einige Punkte zusammengemischt worden, die m. E. in keiner Weise zusammen gehören. Daher bitte ich um getrennte Diskussion:<br /> ===Die Grafik sei fehlerhaft===<br /> Diese Behauptung ist oben mehrfach aufgestellt worden. Das müsste bitte gezeigt werden.--[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:23, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Vein - wie es in LD auch gilt, dass diejenigen in der Beweispflicht sind, die etwas behalten wollen, so bist auch du hier in der Beweispflicht, dass die Grafik nicht fehlerhaft ist. Aber ich will dir ein wenig entgegen kommen: Schon die Simplifizierung, wie sie Grafik mit sich bringt, ist eine (fahrlässige) Verfälschung. Dabei unterstellt dir eben niemand eine Absicht. Freundliche Grüße --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:31, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Hältst Du es für eine unzulässige Verkürzung, zu visualisieren, welche Denomination oder Gruppe aus welcher hervorgegangen ist, ohne darauf hinzuweisen, dass wechselseitige Einflussnahmen in der Grafik nicht gleichzeitig mit visualisiert werden? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 00:45, 15. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Ja. Halte ich für eine unzulässige Verkürzung. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:00, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Dito. Die Verkürzung liegt vor allem darin, das &quot;aus einer anderen hervorgegangen&quot; mit dem Begriff &quot;Abtrennung&quot; zu verknüpfen und einer bestimmten Jahreszahl zuzuordnen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:07, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Und genau das ist für mich nicht nachvollziehbar. Solange eine Abtrennung nicht vollzogen wurde, besteht keine Eigenständigkeit. Die Abtrennung besteht aber zumindest in einigen Fällen in einem Beschluss, der auf einen Tag genau datiert werden kann. In solchen Fällen kannst Du m. E. nicht mit Recht von einer Verkürzung sprechen.<br /> :::::In einigen Fällen ist das sicher so nicht darstellbar. Als Luther die 95 Thesen angeschlagen hat, war damit nicht die Abtrennung der evangelischen von der katholischen Kirche vollzogen. Vielmehr wird mehr oder weniger willkürlich dieses singuläre Datum als Beginn der Reformation und damit des Prozesses der Entstehung der ev. Kirchen angesehen. Im Detail sollte der zweifarbige Balken, aus dem die lutherische und die reformierte Kirche hervorgehen, den Zeitrahmen dieses Prozesses widerspiegeln. Und auch hier kannst Du nicht mit Recht von Verkürzung sprechen, wenn die einzige Begründung ist, dass die Kirche, die wir heute vorfinden, durch stetige Veränderung bis auf den heutigen Tag entstanden sei. Ein Kind kommt irgendwann auf die Welt. Der Vorgang ist mit der Geburt abgeschlossen. Und seit dem Augsburger Religionsfrieden existieren die Lut. und die Ref. ev. Kirchen. Und sie werden sich natürlich immer weiter entwickeln, so lange sie noch Mitglieder haben.<br /> :::::Wo also liegt im Einzelfall eine Verkürzung vor? Kannst Du das an einem Beispiel veranschaulichen? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 07:23, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Gut, du hast im Blick auf die Reformation ein Problembewusstsein, dass sie vielfältig war. Aber du vereinfachst extrem, wenn du aufs Reich fokussierst. Der Augsburger Religionsfrieden galt nur innerhalb des Reichs. Die reformierte Schweiz ging einen eigenen Weg. Wo kommt die vor? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:19, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Der Weg der Schweizer hat ja nicht zu einem eigenen Weg geführt. Den ARf haben die ja nicht gebraucht, weil alles, was da passiert ist, sich ja im Wesentlichen innerhalb der reformierten Kirche abgespielt hat. Auch die Presbyterianische Kirche hat nichts mit dem Reich zu tun. Wir können also eher die Entstehung der Luth. ev. Kirche als einen Sonderweg im Reich ansehen. Für die Entwicklung der Reformierten haben dann viele Ereignisse, vor allem in der Schweiz, eine wichtige Rolle gespielt. Da die aber nicht zu einer Entstehung weiterer Denominationen geführt haben, gehören die nicht in diese Grafik. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 14:39, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Man merkt an jedem Satz, dass du keine Ahnung hast. Es gibt weder &quot;die reformierte Kirche&quot; noch &quot;die Presbyterianische Kirche&quot;, sondern jeweils eine Vielzahl und Vielfalt. Auch hat selbstverständlich der Weg der Schweizer zu einem eigenen Weg geführt. Die Zürcher Reformation (1522/23, nicht 1517) war der Anfangspunkt der gesamten reformierten Konfession; die Reformation in Genf ging lange eigene Wege. Beides strahlte sowohl auf das HRR (die reformierten Gemeinden und Kirchen dort sind im Wesentlicher Ableger der Schweizer Reformation) als auch auf Westeuropa aus. Erst der [[Consensus Tigurinus]] von 1549 hat aus drei Protestantismen (Wittenberg, Zürich und Genf) zwei gemacht, so [[Émile Doumergue]] in seiner Calvin-Biographie. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:55, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Du selbst schreibst von ''einer'' &quot;gesamten reformierten Konfession&quot;. Als ich es abgeschickt hatte, hatte ich noch daran gedacht, dass es eigentlich &quot;Kirchen&quot; im Plural heißen müsste. Aber Du hast selbst klar bestätigt, dass nicht von unterschiedlichen Konfessionen die Rede sein kann. Das gibt auch der Text zur Züricher Übereinkunft klar wieder. Natürlich lässt sich auch hier wieder eine differenziertere Sicht darstellen. Aber die weniger differenzierte ist offensichtlich deshalb nicht falsch. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:14, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::Von unterschiedlichen Konfessionen kann keine Rede sein - von unterschiedlichen Denominationen aber sehr wohl. Und die Unterschiedlichkeiten ergaben sich in den meisten Fällen nicht durch &quot;Abspaltungen&quot;, sondern durch unterschiedliche Entwicklungen über einen längeren Zeitraum hinweg, die sich nicht in ein solches Schema pressen lassen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 18:16, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::Das mag sein. Genau so sind aber auch alle ev. Landeskirchen eigene Denominationen, ohne eine konfessionelle Trennung zwischen den verschiedenen lutherischen, bzw. zwischen den verschiedenen reformierten ausmachen zu können. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 13:32, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> ===Die Grafik vereinfache zu stark===<br /> In welcher Form wollen und können wir den Lesern eine Alternative zu der Grafik anbieten, mit der sie einen guten Überblick zum Thema gewinnen, ohne dass wir Informationen unzulässig verkürzen?--[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:23, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Es lässt sich eben nicht alles auf Anhieb präzise visualisieren - im Zweifelsfalle ist Verzicht angesagt. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:32, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> ::+1. Es ist ja nicht von ungefähr, dass mehr als 95 % der kirchenhistorischen und konfessionskundlichen Lehrbücher, Überblicksdarstellungen und Nachschlagewerke auf solche Grafiken verzichten. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:10, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Die Alternative zur Grafik ist keine Visualisierung, denn eine Visualisierung ist ja doch immer mehr oder weniger Grafisch. Ich hatte nach einer Alternative gefragt, mit der Leser einen Überblick gewinnen können. Denn Verzicht auf Überblick ist indiskutabel. Wir sind hier kein Geheimbund, der seine Informationen nur verschlüsselt anbietet. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 07:31, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Ein zusätzliches Problem ist, dass mit der Visualisierung unterschwellige Botschaften vermittelt werden. Das Judentum war vor 70 n. Chr. vielfältig, sehr richtig. Wie kommt das vor? Als formloser grauer Klumpen. Die Reformation war vielfältig. Grafisch umgesetzt als blauer Zopf. Ist das NPOV? Die Alte Kirche war außerordentlich vielfältig. Wie wird das umgesetzt? Gar nicht; sie existiert als schwarzer Balken, von dem sich Häretiker abspalten, und spaltet sich 1054 in zwei Äste auf. Dass die Orthodoxie viel bunter war, als dargestellt, ist dir ja selber klar. Wo du die Armenier und die Kopten versteckt hast, weiß ich nicht. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:26, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Dieses Problem ist nicht systemisch, sondern mit etwas Fleiß behebbar. Die Vielfalt im Judentum genauer zu beschreiben wäre aber nicht Teil der visuellen zeitlichen und historischen Einordnung der Begriffe im Christentum. In einer entsprechenden bunten Grafik für das damalige Judentum, so sie denn zu leisten wäre, würde vermutlich die Entstehung der vielfältigen christlichen Gemeinden als ein einziger undifferenzierter, grauer Balken erscheinen. Ich selbst hätte auch nichts dagegen einzuwenden, alle Christen als Sektierer ''innerhalb'' des Judentums zu betrachten. Ich vermute aber, dass diese Sicht nicht von allen Wikipedianern geteilt würde und werde auch keine Werbung dafür machen.<br /> ::::Aber die Orthodoxie differenzierter zu berücksichtigen, sollte m. E. unbedingt umgesetzt werden. Kopten und Armenier können und sollten einfach mit der Syrisch orthodoxen Kirche von Antiochien in einem Atemzug genannt werden, wenn es kein Ereignis und keine Entwicklung gegeben hat, die zu einer inhaltlichen Trennung geführt hat. Es sind ja zunächst nur Nationalkirchen.<br /> ::::In den blauen Zopf lassen sich noch viele Begriffe integrieren, um sie zeitlich einzuordnen. Eine entsprechende grafische Ausschnittsvergrößerung anzubieten halte ich für sehr sinnvoll. Wenn mit Ereignissen oder Entwicklungen, die auf diese Weise integriert werden können, weitere Denominationen entstanden sind, die nach dem Augsburger Religionsfrieden noch bestanden haben, dann gehören sie m. E. auch in diese Grafik, sonst nicht.<br /> ::::Ausschnitte detaillierter oder weniger detailliert darzustellen sollte zumindest so gelingen, dass ein POV-Vorwurf ungerechtfertigt bleibt. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 14:22, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::&quot;Kopten und Armenier können und sollten einfach mit der Syrisch orthodoxen Kirche von Antiochien in einem Atemzug genannt werden...&quot; - wer nennt die denn wo in einem Atemzug? wo nimmst du das her? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:11, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::[[Armenische Apostolische Kirche#Geschichte]]: &quot;Die Lehre des (Reichs-)[[Konzil von Chalcedon|Konzils von Chalcedon]] 451, an dem kein Bischof aus Armenien teilgenommen hatte, wurde von der Synode der Armenischen Apostolischen Kirche im Jahr 506 abgelehnt. Aus diesem Grunde wird die Armenische Apostolische Kirche zusammen mit der [[Koptische Kirche|koptischen]], [[Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche|äthiopischen]], [[Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche|eritreischen]], [[Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien|syrisch-orthodoxen]] und [[Malankara Orthodox-Syrische Kirche|malankarischen Kirche]] zu den vorchalcedonischen ([[Monophysitismus|monophysitischen]]) Kirchen unter den „Orientalisch-orthodoxen Kirchen“ oder [[Altorientalische Kirchen|Altorientalischen Kirchen]] gerechnet.&quot; --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:16, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Da begibst du dich in Selbstwiderspruch. Schließlich heißt es im Artikel zu den Orientalisch-orthodoxen Kirchen klar: „Einen alle diese Gruppen vereinenden „Altorientalismus“ gibt es weder theologisch noch historisch.“ Eine Zusammenfassung widerspräche also dem Artikel. --[[Spezial:Beiträge/2003:D8:2F26:39C8:E404:B184:AF81:FAE8|2003:D8:2F26:39C8:E404:B184:AF81:FAE8]] 15:25, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Nicht wirklich! Alle miaphysitischen Kirchen als Aufzählung am Ende des einen Zweiges vom Baum der Grafik zu nennen, würde genau aussagen, dass diese unterschiedlichen Denominationen nur auf die eine Abspaltung (Chalcedon) zurück gingen, nicht aber auf eine später zu datierende Aufspaltung. Heutige Unterscheidungsmerkmale basieren dann nur auf unterschiedlichen Entwicklungsverläufen, die die unterschiedlichen Staats- oder Regionalkirchen im Laufe der Geschichte genommen haben. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 17:23, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Armenische Apostolische Kirche entstand spätestens zu Beginn des 4. Jahrhunderts als Nationalkirche. Sie bildete also schon da (aufgrund unterschiedlicher Entwicklungsverläufe im Laufe der Geschichte) eine eigene Denomination, die sich aber lehrmäßig nicht von den Kirchen des griechischen und lateinischen Kulturraums getrennt sah. Erst durch ihre Ablehnung des Konzils von Chalcedon kam es zu einer Trennung (die aber keineswegs eine &quot;Abspaltung&quot; war), ohne dass sie aber deshalb mit den lehrmäßig verwandten Syrisch-Orthodoxen und Kopten eine gemeinsame Konfession oder gar Denomination bildete, vgl. [[Orientalisch-orthodoxe Kirchen#Kontakte und Zusammenarbeit]]. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 18:12, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Aber das stimmt doch gar nicht. Die Kirchen gehen auf unterschiedliche „Abspaltungen“ zurück. Die Armenier haben Chalcedon zum Beispiel erst im 6. Jahrhundert verworfen. --[[Spezial:Beiträge/2003:D8:2F26:39C8:2999:DB42:CDD7:2121|2003:D8:2F26:39C8:2999:DB42:CDD7:2121]] 18:17, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::Ja, richtig. Wobei ich nicht denke, dass man das als „Abspaltung“ bezeichnen kann. Aber wenn man die Verwerfung von Chalcedon als Moment der Trennung ansehen will, dann müsste man für jede der miaphysitischen Kirchen einen eigenen Zeitpunkt nennen. Und genau das bestreitet doch Vollbracht. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 18:25, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::Was ist denn der Unterschied zwischen Trennung und Abspaltung? Und wie kann die Sicht, dass Chalcedon das Moment der Trennung darstellt, ''Grund dafür'' sein, für jede der miaphysitischen Kirchen einen eigenen Zeitpunkt nennen zu ''müssen''?<br /> :::::::::::Das soll natürlich nicht bedeuten, dass ich mich weigern würde, meine Sicht (und die Grafik) weiter zu verfeinern. Man könnte zur genaueren Darstellung als zusätzlich zu verlinkende Lemmata jene nationalkirchlichen Synoden integrieren, bei denen die einzelnen Nationalkirchen jeweils für sich selbst den Beschluss der Nichtratifizierung von Chalcedon gefasst haben. Aber das würde ja nichts an Chalcedon als dem trennenden Momentum rütteln. Und damit bliebe die makroskopische Sicht, die ich vorgeschlagen habe, weiterhin richtig.<br /> :::::::::::Aber korrigiert mich! Am Ende soll es ja gut werden. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 13:09, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::@[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]]: Hast du dich eigentlich irgendwie ins Thema eingelesen? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 13:22, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Als ich die Grafik erstellt habe, habe ich bloß alle WP-Artikel gewälzt, auf die ich verlinken wollte, damit keine Inkonsistenzen entstehen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 13:35, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Die Grafik kann und soll also nicht eigenständiges Wissen vermitteln, das von den Artikeln unabhängig ist. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 13:38, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::Du brauchst selbst ein Hintergrundwissen. Das Thema ist eben sehr anspruchsvoll. Ich empfehle Peter Gemeinhardt: ''Geschichte des Christentums in der Spätantike'' (WP Library: Mohr Siebeck). Möglicherweise würdest du, wenn du dich dort in das Konzil von Chalcedon und die Entstehung der miaphysitischen Kirchen eingelesen hast, zu dem Schluss kommen, dass die Grafik-Darstellung extrem verkürzend ist. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:37, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::Da stimme ich Dir unbesehen zu. Da wo sie zu stark verkürzt, kann die Grafik ja verfeinert werden. Hie ist sicher der richtige Ort, darüber zu diskutieren, welche Konzilien und Denominationsgruppen dann zu den wichtigsten gehören und welche in eine verfeinerte Ausschnittsdarstellung ausgegliedert werden sollten. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:13, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::Natürlich rüttelt das an der Grafik. Ansonsten könnte man die Abspaltung der Zeugen Jehovas auch auf 325 datieren, eben weil sie Nicäa verwerfen. Trennungen, Abspaltungen, Vereinigungen und erneute Trennungen sind selbstverständlich chronologisch darzustellen. Wo es keinen exakten Trennungstermin gibt, ist dies ebenfalls zu visualisieren. Alles andere ist eine völlig unzulässige Vereinfachung. Auch Konfessionswechsel von Kirchen sollten visualisiert werden. --[[Spezial:Beiträge/2001:4CA0:0:F237:8C3A:699A:2A2:8197|2001:4CA0:0:F237:8C3A:699A:2A2:8197]] 14:12, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Für die Zeugen Jehovas gibt WP an, dass sie sich aus den Bibelforschern heraus entwickelt haben. Daran rüttelt nicht, dass hier auf eine Glaubensauffassung zurückgegriffen wurde, die ab dem 7. Jahrhundert nicht mehr vertreten wurde. Dieser Rückgriff mag zwar eine Abspaltung begründet haben, scheint mir aber nach Diskussionen mit Zeugen Jehovas innerhalb der letzten Jahrzehnte immer weniger maßgeblich für deren Selbstverständnis zu sein.<br /> :::::::::::::Für die miaphysitischen Denominationen sollten wir als Vergleich sicher eher die ev. Landeskirchen heranziehen. Wie schon gesagt, ist eine verfeinerte Darstellung immer möglich. Wie aber kommst Du darauf, dass eine makroskopische Sicht hier unzulässig sein könnte? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 14:45, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::Die Unterschiede zwischen Kopten, Armeniern usw. einerseits und den evangelischen Landeskirchen sind größer als du anzunehmen scheinst. Die Landeskirchen stammen aus einer jahrhundertealten gemeinsamen kirchlichen Tradition. Das ist bei den Miaphysiten nicht der Fall --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:00, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::Die Grafik hat sich bislang nicht um Quantitäten gekümmert. Auch sagt sie nichts darüber aus, welche Denominationen einander in ihrem christlichen Selbstverständnis möglicherweise näher oder weniger nah stehen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:17, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::::Korrektur: Katholische Ostkirchen und RKK haben dieselbe Farbe, weil sie heute zusammengehören. Gleiches gilt für die Maroniten. Theologische Sichtweisen habe ich dabei überhaupt nicht berücksichtigt. Sonst hätte bei den Maroniten ja irgendwo ein Farbwechsel stattfinden müssen. Aber selbst innerhalb der RKK werden ja von unterschiedlichen Gruppen unterschiedliche Sichtweisen vertreten. Das bedeutet, dass eine bunt verfeinerte Darstellung innerhalb der RKK möglich wäre. Die aber gehört natürlich nicht in die grobe Übersicht. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:50, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::Der Unterschied zwischen Trennung und Abspaltung sollte eigentlich offensichtlich sein. &quot;Abspaltung&quot; setzt voraus, dass es einen normativen Hauptast gibt, von dem sich ein Nebenast abspaltet (oder von dem Hauptast durch die Erklärung zum Häretiker abgespalten wird). Das ist aber erstens eine einseitig römisch-katholische Sicht (denn die sieht sich ja gern als den Hauptast) und zweitens nur in den wenigsten Fällen in der Kirchengeschichte tatsächlich der Fall. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:39, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Das betrifft primär nur den Titel. Wo in diesem Sinne eine Trennung stattfand und wo eine Abspaltung von einem Hauptast, muss dann nach klaren Maßstäben gelöst sein. Ich habe das dadurch versucht, dass bei inhaltlicher Kontinuität einer weiter fortbestehenden Gruppe der entsprechende Ast weiter geradeaus fortgesetzt wird, auch wenn, wie im Beispiel der Puritaner, dieser Hauptast dann in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 14:59, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::Und auch noch einmal zu &quot;Am Ende soll es ja gut werden&quot;: Du kannst natürlich gerne an der Grafik weiterarbeiten, um einzelnen Fehler und Verkürzungen auszumerzen. Aber nach meiner Auffassung ist die Verkürzung systemisch mit diesem Versuch einer Grafik verbunden und darum nicht behebbar. Deshalb noch einmal zur Klarstellung, dass meine Beteiligung (und ich denke, dass für Ktiv dasselbe gilt) an den drei von dir eröffneten Einzeldiskussionen nur den Zweck verfolgt, ''exemplarisch'' noch einmal einzelne Probleme aufzuzeigen, die du nicht zu sehen scheinst. Eine Verbesserung der Grafik in einer Weise, dass sie dann wieder in Artikeln eingesetzt werden könnte, halte ich für ausgeschlossen. Und da dies auch andere Mitarbeiter des Projekts (Ktiv, Lutheraner) sowie weitere Benutzer so sehen, soll es bitte dabei bleiben, dass solche Grafiken in Artikeln der de-wp im Bereich Christentum nichts zu suchen haben. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:17, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Du scheinst die Beiträge von Ktiv anders zu interpretieren als ich. Im Gegensatz zu Dir scheint sie wahrzunehmen, was ich schreibe. Jedenfalls bitte ich Dich, derartige Statements generell aus jeglichen Diskussionen herauszulassen. Für Andere zu schreiben und eine Gruppenfront zu postulieren, ist Mobbing.<br /> :::::::::::::Zum Thema &quot;systemisch&quot; oder &quot;nicht systemisch&quot;: Verkürzung selbst ist generell für jede Art von Übersicht systemisch. Das stimmt zweifellos. Aber Verkürzung ist gleichzeitig auch innerhalb jedes Artikels notwendig. Jede Einleitung ist eine Verkürzung. Jeder wichtige Artikel hat eine Einleitung. Keine Einleitung stellt jeden wichtigen Aspekt dar. Und keine Grafik, die eine Übersicht von Lemmata bietet, kann jeden wichtigen Aspekt darstellen. Du stellst zu hohe Anforderungen. Es kann doch nicht sein, dass wir dann auf jegliche grobe Übersicht verzichten, nur weil Du forderst, dass jede Übersicht bis ins kleinste Detail alles berücksichtigt, was Du für wichtig hältst! --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:36, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::Ich will dich nur vor der Enttäuschung bewahren, dass du die Grafiken doch nicht hier verwenden kannst, auch wenn du meinst, du müsstest nur so lange diskutieren, bis die Projektmitarbeiter entnervt sind. Deshalb der Hinweis darauf, dass alle eingetragenen Projektmitarbeiter, die sich hier geäußert haben, deine Grafik ablehnen und auch mit keinem Hinweis haben erkennen lassen, dass sie sie für hinreichend verbesserungsfähig halten. Wenn ich [[Benutzerin:Ktiv]] und [[Benutzer:Lutheraner]] da missinterpretiere, können sie mich gerne richtigstellen.&lt;br&gt;Dein Vergleich mit Artikeleinleitungen geht am Thema vorbei. Einleitungen gehören zum Standard innerhalb der WP (vgl. [[WP:WSIGA]] 2.2) und auch zum Standard von Enzyklopädien allgemein. Eine Forderung, Artikelinhalte zu visualisieren, gibt es dagegen in unseren Regeln und Empfehlungen nicht, und auch die einschlägige fachliteratur zu Kirchengesichte und Konfessionskunde verzichtet zu mehr als 95 % auf solche Grafiken zu &quot;Abspaltungen&quot;. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:58, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::Metakommunikation ist hier off Topic. Aber dennoch: Du brauchst mich nicht vor Enttäuschungen bewahren. Aber Deine Meinung als die &quot;auch von Anderen&quot; darzustellen lass bitte bleiben. Sprich für Dich selbst und würg' keine Diskussionen mit irgendeiner &quot;Meinung aller&quot; ab!<br /> :::::::::::::::Und mein Vergleich geht keineswegs am Thema vorbei. Was Du als &quot;Standard&quot; verlinkt hast, bestätigt mich: Der Leser soll das Wichtigste &quot;mit einem Blick erfassen können&quot;. Bei der Einleitung ist das das wichtigste vom Inhalt des Artikels. Bei dieser Grafik ist das die Einordnung vom Gegenstand jedes genannten Artikels &quot;in seinen sachlichen Kontext&quot;, wie sie für die Einleitung gefordert wird. Diese Einordnung grafisch darzustellen ist nicht gefordert, aber möglich, all Deinen Beiträgen hier zum Trotz. Und wenn sie machbar ist, ist ihre Umsetzung auch hilfreich. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 16:23, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::::&quot;Der Leser sollte die Einleitung mit einem Blick erfassen können&quot; - bezieht sich eindeutig auf Text nicht auf Grafik. <br /> ::::::::::::::::Und ja: natürlich bin ich gegen die Einbindung dieser Grafik in WP-Artikel. Genau deshalb habe ich doch diese Diskussion begonnen! Eine hübsche Pointe ist, @[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]], dass du dich selbst nicht eingelesen hast, es auch nicht tun magst, aber in die Runde vorschlägst, dass wir uns einlesen und du unsere Ergebnisse ggf. grafisch umsetzen würdest.<br /> ::::::::::::::::Ich weiß nicht, ob so eine Bäumchen-Darstellung in einem Teilbereich der christlichen Konfessionen möglich sein könnte, bspw. zur Darstellung der deutschen Landeskirchen mit ihren Zusammenschlüssen. Aber die gesamte Christenheit so darstellen zu wollen, halte ich für unmöglich. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 17:15, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::::Nun mal halblang! Ich werde mich da sicher noch mal weiter mit beschäftigen. Aber durch &quot;einlesen&quot; kann ich nicht herausfinden, was in unserem Kreis hier als das Wichtigste wahrgenommen wird. Jeder hat Prioritäten und legt sie anders als sein Nächster. Wenn ich Literatur rezipiere - und sei es die von Dir vorgeschlagene (danke übrigens dafür!) - ist die Festlegung auf eine Liste von Artikeln immer noch nichts, was ich im Alleingang vornehmen könnte. Die vorliegende Grafik ist eine Verbesserung gegenüber vorgefundenem. Das konnte ich sehr wohl im Alleingang machen. Aber wenn selbst die verbesserte Version projektweit mehrheitlich abgelehnt wird, muss etwas besseres als ein Alleingang her.<br /> :::::::::::::::::Üblich sind in WP Infoboxen, die verschiedene Artikel mit einander verbinden. Und in der Diskussion hier muss es jetzt darum gehen, gemeinsam festzulegen, was in einer solchen Infobox enthalten sein sollte, also auch, welche Artikel durch eine solche Infobox mit einander verbunden werden sollten. Wenn wir das geschafft haben, können wir immer noch darüber diskutieren, wie der Zusammenhang zwischen den Artikeln (vereinfacht ohne zu verfälschen) dargestellt werden kann. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:24, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::::::Vollbracht, so läuft das hier nicht. Wenn du nicht einsehen kannst oder willst, dass es hier im Projekt schon längst einen Konsens -1 gegen solche Grafiken gibt, dann muss noch einmal klar darauf hingewiesen werden. Mit Mobbing hat das nichts zu tun. Viel eher mit Filibustern, wenn du immer wieder neue Volten schlägst, um solche grafischen Darstellungen, denen niemand außer dir etwas abgewinnen kann, doch wieder hereinbringen zu können. Zu Infoboxen gibt es seitens des Projekts auch eine sehr klare Haltung, die hier in der Diskussion weiter oben unter #Vorlage:Infobox protestantische Glaubensgemeinschaft noch nachzulesen ist. Das ist keine Alternative zu deinen Grafiken. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:01, 27. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::::::Dein Stil ist nicht i. O.! Mit der Formulierung, &quot;wenn du immer wieder neue Volten schlägst, um solche grafischen Darstellungen, denen niemand außer dir etwas abgewinnen kann, doch wieder hereinbringen zu können&quot; hast Du schon wieder daneben gehauen. Sprich für Dich und nicht für andere!<br /> :::::::::::::::::::So lange ich mich hier korrekt verhalte und mich ggf. einer Mehrheitsmeinung beuge, gibt es nichts, was Dich oder sonst wen berechtigen würde, mich aus dem Projekt auszuschließen. Das heißt aber dann auch, dass ein ''Konsens'' gegen eine irgendwie geartete (grafische oder nicht grafische) Übersichtsdarstellung dauerhaft ausgeschlossen ist. Die diskutierte Grafik abzulehnen ist inzwischen hinreichend begründet. Dass keine bessere Lösung gesucht werden sollte, wurde bislang nur von Dir gefordert. In welchen Artikeln dann anschließend eine solche Übersicht eingebunden werden sollte, hängt nur davon ab, welche Lemmata in der jeweiligen Übersicht enthalten sind.<br /> :::::::::::::::::::Deinen Hinweis auf die o. g. Diskussion zu einer Infobox nehme ich dankend zu Kenntnis. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 07:17, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::::::::::::::Ich spreche hier zunächst für mich, aber auch für die Kollegen aus dem Projekt. Natürlich letzteres mit der gebotenen Zurückhaltung. Aber ich kann die Beiträge von [[Benutzer:Ktiv]] und [[Benutzer:Lutheraner]] genauso lesen wie du, und ich muss immer wieder festellen, dass du sie völlig anders interpretierst als ich. Ich lese aus ihren Beiträgen (vgl. z.B. &quot;Genau da liegt eben auch eine grundsätzliche Problematik solcher Grafiken.&quot;; &quot;Ich weiß nicht, ob so eine Bäumchen-Darstellung in einem Teilbereich der christlichen Konfessionen möglich sein könnte, bspw. zur Darstellung der deutschen Landeskirchen mit ihren Zusammenschlüssen. Aber die gesamte Christenheit so darstellen zu wollen, halte ich für unmöglich&quot;; &quot;Der Kollege @Zweioeltanks hat ... hat von uns allen hier den tiefsten Einblick in die Thematik, und wenn er schreibt, dass auf Bäumchendarstellungen in 95 Prozent der Literatur aus gutem Grund verzichtet wird, schlage ich vor, ihm das einfach mal zu glauben.) dass sie, ebenso wie ich, solche Grafiken grundsätzlich ablehnen. Du beanspruchst ja auch, für sie zu sprechen, wenn du behauptest, dass niemand außer mir fordere, auf weitere Versuche mit solchen Bäumchendarstellungen zu verzichten. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 11:57, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::::::::::So ist es! Ich stimme @[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] zu und @[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] nicht! Merkwürdig , dass man dass so überdeutlich sagen muss! Bitte mal die Realitäten zur Kenntnis nehmen! --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:19, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::::::Zum Thema Weiterarbeit: Die werde ich nicht so bald alleine betreiben. Aber, wenn wir in der Diskussion hier zu klaren Ergebnissen kommen, was in der groben Übersicht abgebildet sein sollte und was nicht, werde ich das kurzfristig technisch umsetzen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:55, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> ===Grafiken benötigen Einzelnachweise===<br /> Diese These ist nicht pauschal richtig. Sie kann nicht durch irgendeinen Abschnitt in den Richtlinien der Wikipedia belegt werden. Die Belegpflicht gilt aber zweifellos für jede Einzelaussage, die von einer Grafik getroffen und in den Artikel damit integriert wird. Der Beleg muss dann aber im Artikel stehen. Die Grafik illustriert den Text. Sie ersetzt ihn nicht. Der Text wird belegt.--[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:23, 14. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Es ist TF hoch 3, einzelne Aussagen aus WP-Artikeln auszuwählen und daraus eine Grafik zu basteln. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:13, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> ::In keinster Weise! TF setzt voraus, dass neue Aussagen getroffen werden. Und genau das geschieht ja dabei überhaupt nicht. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 07:26, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Ich hätte zu einer Grafik erheblich mehr Vertrauen, wenn klar angegeben würde, dass sie bspw. den Artikel Orthodoxe Kirchen in RGG4 grafisch umsetzt. Dann kann man daran Maß nehmen und vergleichen. Hier ist doch überhaupt nicht klar, aus welchen WP-Artikeln du die dort (deiner Ansicht nach) gut belegten Informationen gezogen und kombiniert hast. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:31, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Na, aus jedem verlinkten Artikel! Jeder einzelne Begriff ist ein Lemma. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 14:46, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Es sollte stets ausreichen, den einzelnen Artikel zu lesen, um zu überprüfen, ob die Einordnung des Lemmas in die Grafik in der vorliegenden Form gerechtfertigt ist. Wo das nämlich nicht der Fall ist, muss die Grafik entsprechend (z. B. nach Änderung des Artikels) angepasst werden (oder es müssen im Artikel noch Informationen nachgetragen werden). --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:01, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> ===Zusatzfrage===<br /> Sry, Was macht ausgerechnet diese Tabelle so problematisch im Hinblick auf [[commons:Category:Timelines of Christianity]]? Wird nicht überall bei Zeittafeln so verfahren, vereinfachend und generalisierend und irgend etwas auslassend? Wie anders will man sonst Schneisen in die Komplexität der Geschichte schlagen? Anders gefragt: Welche der anderen Tabellen wäre denn eigentlich richtig und warum?--[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 09:25, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Nein, es wird absolut nicht &quot;überall&quot; so verfahren, siehe meinen Beitrag zwei Threads drüber. Was speziell diese Tabelle problematisch macht, ist mehrfach aufgezeigt worden. Dass es auf Commons noch mehr (und teilweise noch viel problematischere, wie Vollbracht ja selbst festgestellt hat) Grafiken gibt, macht diese ja nicht besser. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:56, 17. Feb. 2025 (CET)<br /> :In jedem Fall ist es wichtig, Schneisen in die Komplexität schlagen zu können. In manchen Fällen geht das auch ohne Auslassungen allein durch sinnvolle Strukturierung. In manchen Fällen kann man die Zusammenhänge fraktal betrachten. Das will heißen: die Komplexität nimmt immer weiter zu, je genauer man hinschaut. In dem Fall kommen wir nicht umhin, für eine (grafische oder nicht grafische) Übersicht willkürliche Grenzen zu ziehen zwischen den Informationen, die unbedingt dargestellt werden müssen und jenen, für die das nicht gilt.<br /> :Wer behauptet, solche Grenzen könne oder dürfe man nicht ziehen, kann nur als didaktisch unfähig bezeichnet werden. Aber, wer keine sinnvollen und vernünftigen Maßstäbe für die Grenzziehung anwendet, wird sich berechtigter Kritik aussetzen müssen.<br /> :Ich selbst habe bei der Erstellung der Grafik den Maßstab angelegt, all jene Informationen einer Vorlage zu übernehmen, die der Überschrift im weitesten Sinne gerecht werden. Das war offensichtlich nicht ausreichend. Die Kritik nehme ich dankend an. Nun fordere ich aber im Gegenzug, dass wir uns konstruktiv sinnvollen Maßstäben für eine solche Grenzziehung nähern. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 06:56, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Um Schneisen in die Komplexität schlagen zu können, muss man meines Erachtens die Komplexität verstanden haben. Der Kollege @[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] hat beruflich mit Konfessionskunde zu tun, wie auch auf seiner Benutzerseite steht. Er hat von uns allen hier den tiefsten Einblick in die Thematik, und wenn er schreibt, dass auf Bäumchendarstellungen in 95 Prozent der Literatur aus gutem Grund verzichtet wird, schlage ich vor, ihm das einfach mal zu glauben. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:16, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Stimmt! Ich selbst hatte aufgrund meiner Ausbildung genügend Verständnis für die Komplexität, um ein paar Fehler in der verwendeten Vorlage zu erkennen und auszumerzen. Mehr nicht! Bevor ich im Alleingang versuche, in dieser Sache mehr zu reißen, werde ich mich hinreichend tief mit der Materie beschäftigen. Aber ein Alleingang ist ja ohnehin nicht mein Ziel. Ich habe aber ja durchaus auch noch andere Baustellen.<br /> :::Dein Verweis, &quot;hat beruflich mit Konfessionskunde zu tun, wie auch auf seiner Benutzerseite steht&quot; verstehe ich nicht. Die Angaben auf seiner Seite sind extrem vage und geben eigentlich dazu überhaupt nichts her. Dabei zweifele ich nicht daran, dass es für seine Sicht in vielen Punkten gute Gründe gibt.<br /> :::Im Weiteren halte ich nicht daran fest, dass eine Baumdarstellung überall angestrebt werden müsse. Ob geglückt oder misslungen hatte ich ja doch selbst mich bei der Reformation davon gelöst. Meine Forderung ist ja viel allgemeiner. Und gegen sie ist bislang kein einziges Gegenargument erbracht worden. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:09, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Wie auch immer - können wir uns nun mal drauf einigen , dass außer dir derzeit niemand ein Interesse an solchen Grafiken hat und damit die hiesige Diskussion beenden?! Freundliche Grüße --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 19:23, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Kirchengeschichte + Ökumene = Konfessionskunde. So stehen diese Themen ja auch in Bibliotheken einsortiert.<br /> ::::Ich wäre sehr froh, wenn du dich von dem Konfessionsbäumchen verabschiedest, und so verstehe ich dich jetzt. Da kannst du viel Zeit mit Einarbeitung in die verschiedenen Konfessionsfamilien verbringen und wirst am Ende immer wieder merken, dass es zu komplex wird für eine grafische Darstellung.<br /> ::::Was die allgemeine Grundforderung ist, ist mir nicht klar geworden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 19:23, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Dann darf ich wiederholen: Es soll eine leicht erfassbare Übersicht geschaffen werden, mit der die wichtigsten Begriffe in der Konfessionskunde in Bezug zu einander gesetzt werden. Wenn die Grafik in der vorliegenden Form nicht so verbessert werden kann, dass sie konsensfähig wird, soll ein neuer Anlauf bei 0 begonnen werden. Dazu soll hier gemeinschaftlich beschlossen werden, welches die wichtigsten Begriffe innerhalb eines eng abgegrenzten Feldes (oder mehrerer) sind, für die eine solche Übersicht möglich erscheint. Wenn wir das geschafft haben, können wir anschließend daran gehen, eine (oder mehrere) grafische oder nicht grafische Übersicht(en) mit diesen Lemmata zu konzipieren. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 20:44, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::Ich sehe nicht, dass sich irgendjemand außer die überhaupt für irgendeine Grafik in diesem Zusammenhang ausgesprochen hätte. Es gibt kein Problem, dass hier keine Grafik ist. Wir haben, so glaube ich, alle genug mit sinnvolleren Dingen zu tun. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:54, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::Dann lies zumindest bitte den Anfang dieses Teilthreads! --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:09, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::::::Das war''' ein''' Einwurf von dritter Seite vor nunmehr immerhin 11 Tagen. Das sagt gar nichts, ich denke, wenn es ihm wichtig gewesen wäre hätte sich der Kollege Wheeke längst wieder gemeldet. Wahrscheinlich haben ihm die Antworten genügt. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:39, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::::::Das ist Spekulation. Tatsächlich ist ein &quot;Einwurf&quot; mehr als keiner. Und genau genommen war die &quot;Antwort&quot;, die er umgehend erhalten hatte, keine Antwort auf seine Frage. Die Frage war, ob &quot;bei Zeittafeln&quot; nicht immer vereinfacht würde. Als Antwort sollte reichen, dass Zeittafeln nur in 5% von Übersichtsdarstellungen enthalten wären? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 01:31, 1. Mär. 2025 (CET)<br /> :::::::::: So. Zeittafeln müssen vereinfachen! Überblicksartikel müssen vereinfachen! Ohne Überblicksartikel kommen wir nicht aus. Ohne Zeittafeln kommen wir nicht aus. Das gilt überall wo Entwicklungen darsgestellt werden. In der Naturwissenschaft, Technik, Religion und natürlich auch und vor allem in so einem kunterbunten Feld wie der Konfessionskunde. Drei prominente Kritiker haben Stellung bezogen, sind auch tilgend aktiv geworden. Eine hat dankenswerterweise den Weg hierher in die Disk. gebahnt. Diese Disk ist im Schlick des Grundsätzlichen gestrandet. Statt im Fluss des Pragmatismus zu bleiben. Wie anders aber wollte man so etwas freilich &quot;Simplifizierendes&quot; (Zitat siehe oben), konstruktiv handhaben? Wir brauchen es, wir wenden es an, in der Pädagogik, im Schulbuch... Commons ist gefüllt damit. Und wenn, dann müssten wir jegliche Zeittafel letztlich über die Klinge springen lassen. Statt uns zu gegeneinander verrennen, sammeln wir doch lieber gemeinsam qualitätssichernde Argumente. Und wenn das nicht geht, nur Mut, lieber [[Benutzer:Vollbracht]]! --[[Benutzer:Wheeke|Wheeke]] ([[Benutzer Diskussion:Wheeke|Diskussion]]) 14:41, 11. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::Hier werden Sachen vermengt, die unterschieden werden müssen. Gegen Zeittafeln, wie sie z. B. in der [[:Kategorie:Zeittafel (Christentum)]] vorliegen, ist aus fachlicher Sicht gar nichts zu sagen. Das ist auch die Art von Übersichten, wie sie in Schulbüchern vorkommen. Baumstrukturen dagegen haben ihre besonderen Probleme, die hier ausch ausführlich genannt wurden. Bitte zeige uns, wo die in seriösen Werken tatsächlich verwendet werden. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:53, 11. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::::Reine Baumstrukturen werden eingesetzt, um Zusammenhänge darzustellen, bei denen unterschiedliche Gegenstände einer Betrachtung auf eine gemeinsame Wurzel zurück geführt werden. Reine Zeittafeln werden eingesetzt, wo Sachzusammenhänge nicht mit dargestellt werden sollen. Die von mir vorgelegte Grafik ist keine reine Baumstruktur, wobei jedoch die Tatsache überwiegt, dass zu Recht dargestellt wird, dass jede trennende Richtungsänderung unabhängig von allen bestehenden äußeren Einflüssen immer auch ihren Ausgang in etwas bestehendem genommen hat.<br /> ::::::::::::Baumstrukturen und Zeittafeln sind nicht auf populärwissenschaftliche Werke beschränkt. Seriöse Wissenschaftler sind nicht auf Werke beschränkt, die Du als seriös anerkennst. Und die Wikipedia hat immer auch die Aufgabe, das Wissen an ein breites Publikum weiter zu reichen.<br /> ::::::::::::Die Grafik, die ich vorgelegt habe, lässt sich im Ganzen und in Teilen verwenden, sofern sie keine sachlichen Fehler enthält. Das tut sie gemäß Textbestand der deWP nicht. Sie kann aber weiter verbessert werden. Mach Vorschläge dafür, welche Abschnitte erst nach einer Überarbeitung den Weg zurück in den WP-ANR finden sollten und welche Verbesserungen dafür vorgenommen werden sollen. Wenn Dir nichts dergleichen einfällt, verurteile nicht die, die sie verwenden wollen und stör' Dich nicht an der Verwendung. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 01:09, 12. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::::Für dich gilt dasselbe wie für Wheeke: Nenne doch einfach die Werke seriöser Wissenschaftler, in denen solche Baumstrukturen verwendet werden. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:03, 12. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::::::Nehmen wir doch einfach ein beliebiges [[Stemma codicum]]. Das ist ein Beispiel, das in dieselbe Richtung weist. Auch dem kann man ähnliche Kritik entgegenbringen. Und noch einmal: Das Bild allein ist nicht die Aussage. Die Aussage steht im Text. Das Bild veranschaulicht, was der Text sagt. Das Bild zu verwerfen, weil es den Erwartungen, die Du in es legst, nicht gerecht werden kann, ist Mist. Der Fehler liegt nicht im Bild, sondern in Deinen Erwartungen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 04:45, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::::::Der Fehler liegt in Deinen Erwartungen, dass solch ein Bild den Text über konfessionskundliche Zusammenhänge veranschaulichen könnte. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:44, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::::::&quot;Das Bild veranschaulicht, was der Text sagt&quot;. Dann schauen wir uns die Umsetzung doch mal im Artikel Trinität an ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Trinit%C3%A4t&amp;diff=248873787&amp;oldid=248873181 diff]). Die hier diskutierte Darstellung konfessionskundlicher Zusammenhänge als Baumstruktur illustriert folgenden, komplett belegfreien, von dir hinzugefügten Text: ''Der biblischen Rede von Vater, Sohn und Geist lassen sich nur Weichenstellungen für die späteren Rezeptionen bei der Ausarbeitung einer Trinitätslehre entnehmen. Prägend wird besonders die rituelle Praxis und Gebetspraxis der frühen Christen. Gleichzeitig wird über Jahrhunderte hinweg entwickelt, was als christlich und was als [[Häresie|häretisch]] gelten soll. Teil dieser Entwicklung, in der gelegentlich auch althergebrachtes und in [[Konzil]]ien festgelegtes infrage gestellt wurde, ist auch die Entstehung unterschiedlicher Denominationen. [[Antitrinitarier|Antitrinitarische]] Sichtweisen wurden dabei vor allem im 1. Konzil von Nicäa als häretisch zurückgewiesen. (Siehe rechts) Aber noch im großen Schisma (1054) ging es mit dem [[Filioque]]-Streit um Fragen der Trinitätslehre.''<br /> :::::::::::::::Für mich sieht das so aus, dass ein fertiges Konfessionsbäumchen, das eine vom Artikel Trinität völlig unabhängige Entstehungsgeschichte hatte (u. a. die Überarbeitung von Major denominational groups and heresies within Christianity.svg), in einem Überblicksartikel platziert werden soll und zur Begründung ein paar Sätze in den Artikeltext gebracht werden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:24, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::::::::Meine Intention war, für den Abschnitt ''Entwicklung der Trinitätstheologie'' die Einleitung zu vervollständigen, sodass sie einen Überblick darüber bietet. Das war vorher nicht gegeben. Das Thema auf den Text zu beschränken, der vorher bereits da gestanden hat, wirst sicher auch Du nicht für richtig halten. In dieser Einleitung habe ich dann Begriffe gebraucht, die für Laien ohne Hilfe insbesondere auch zeitlich nicht einzuordnen sind. Der Grafik-Ausschnitt schien mir perfekt geeignet hierfür. Welche Entstehungsgeschichte welcher Text hat, ist doch völlig egal. Wofür interessiert das? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:03, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::::::::::Deine Kritik, dass der Textabschnitt belegfrei ist, ist natürlich berechtigt. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:04, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::::::::::::::Tatsächlich beschreibt er aber, was nach der Einleitung des Abschnittes beschrieben ist. Die Kritik muss sich also auf die darauf folgenden Teilpassagen beziehen, denen es an EN fehlt. Und die sind nicht von mir. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:08, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Kerygma-Theorie ==<br /> <br /> Ich beschäftige mich derzeit mit dem Buch<br /> <br /> Klaus Berger: ''Theologiegeschichte des Urchristentums.'' 2. Auflage. Franke, Tübingen/Basel 1995.<br /> <br /> Ich mache das wohl noch genau bis zur Klärung dieser Frage. Auf S. 4 schreibt Berger: {{Zitat|e) Eine Rekonstruktion urchristlicher Theologiegeschichte mittels des Ausgangspunktes bei Bekenntnisformeln (nach Art des Credo) ist ideologisch überlastet (durch die Kerygma-Theorie), [..]}} Wer hat wann eine solche &quot;Theorie&quot; aufgestellt, und wie hängt sie mit der bekannten kerygmatischen Theologie zusammen? Kennt da jemand Literatur zu? Selbst wenn sich der Begriff auf die &quot;Theorie&quot; beschränken würde, dass man doch der kerygmatischen Theologie folgen müsse, muss das ja irgendwo stehen. Und bei Berger steht es nicht. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 15:44, 25. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Annahme einer Priorität eines kernhaften, existenziellen Kerygmas (vgl. Dodd, Bultmann, Käsemann, Bornkamm usw.), das die verschiedenen Texte unterschiedlich getreu repräsentieren, verbunden mit der formgeschichtlichen Annahme, dass dieses sich in identifizierbaren Kleinstformen niederschlägt und als diesen zugrundeliegend rekonstruierbar wäre, sowie der teleologisch lineariserten entwicklungsgeschichtlichen Annahme der Entwicklung von einfachen Formeln zu komplexeren (und stärker &quot;hellenistisch&quot; überformten) Darstellungsformen. Daraus resultiert eine methodische und materialiter selektive Verengung (Bekenntnisformeln ggü. anderen Ausdrucksformen, Sozialgeschichte, ...) und ideologifizierte Aufgabenstellung der Reduktion von späteren Überformungen auf ein &quot;reines Urkerygma&quot;. [[Benutzer:ca$e|ca$e]] 14:30, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Danke für diese Beschreibung des Begriffes. Kannst Du zufällig sagen, wer von den genannten in diesem Zusammenhang den Begriff &quot;Theorie&quot; gebraucht? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 16:43, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Das ist in dieser genauen Formulierungsweise eher selten. Findet sich bspw. bei Gerhard Schneider: Der Weg zum Kreuz, NTS 67 (1991), 220(229): &quot;Die vorsynoptische Passion wird bei Dibelius nicht aus den synoptischen Texten erschlossen, sondern von einer Kerygma-Theorie aus postuliert...&quot; Bei Klaus Berger mehrerenorts, bspw. noch Exegese des Neuen Testaments: Neue Wege vom Text zur Auslegung, 1977, 65f: &quot;Das Prinzip der Übersummativität der Gestalt besagt: Eine Form ist nicht das Ergebnis der Addition von untergeordneten Formen, sie besitzt vielmehr eigene Gestalt und eigene Bedeutung. Die kritische Bedeutung dieser These wird besonders angesichts der häufig vertretenen Ansicht deutlich, die Gattung „Evangelium“ sei nur historisierende Explikation des vorgegebenen Kerygmas, welches in den sog. Leidensweissagungen vorgelegen habe. E. Güttgemanns hat diesen Ansatz entfaltet, und seine Argumentation ist in diesem Punkte schlüssig. Die kritische Destruktion der Kerygma-Theorie ist nur zu begrüßen. In der Tat ist „Evangelium“ eine eigene Form, die als solche erklärt werden muß und nicht aus Summen ableitbar ist...&quot; --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 09:32, 27. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Vielen Dank! An den Schneider werde ich voraussichtlich frühestens heute Nachmittag dran kommen. Aus dem scheine ich eine belegte Beschreibung des Begriffes entnehmen zu können. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 03:08, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> <br /> :Vielleicht hilft<br /> :* [[Kerygma]]<br /> :* [[Kerygmatische Theologie]]<br /> :--[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 17:42, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> ::Vielen Dank! Genau das war auch meine erste Anlaufstelle. Mein Problem ist, dass ich an Literatur von Bultmann scheinbar nur über Archivbestellung heran komme. Da kann ich nicht mal eben schnell nachsehen. Bei Jungmann steht natürlich nichts über &quot;Kerygma-Theorie&quot;. Gerade suche ich in Roloff 1973 - ''Das Kerygma und der irdische Jesus'', kann aber scheinbar den Begriff auch dort nicht finden. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:52, 26. Feb. 2025 (CET)<br /> :::Wenn du Online-Literatur suchst, vll. [[Peter Stuhlmacher]]: ''[https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00049180_00001.html?prox=true&amp;phone=true&amp;ngram=true&amp;hl=scan&amp;fulltext=Peter+Stuhlmacher&amp;mode=simple&amp;context=Peter%20Stuhlmacher Biblische Theologie des Neuen Testaments]''. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 18:34, 27. Feb. 2025 (CET)<br /> ::::Die ist mir natürlich immer am liebsten. Beim Querlesen bin ich auch über ein paar interessante Gedanken gestolpert. Leider gebraucht Stuhlmacher den Begriff der Theorie nicht in der Nähe des Begriffs Kerygma. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 03:13, 28. Feb. 2025 (CET)<br /> :::::Es ist halt nicht so, dass &quot;Kerygma-Theorie&quot;, als diese zwei Worte in Verbindung, als ein ''terminus technicus'' sehr gebräuchlich wäre. Die zwei Worte so zu gebrauchen ist eher eine Kurzschreibweise für etwas, was man sonst umschreiben würde mit mehr Worten, wie bspw. &quot;eine Vorgehensweise, die sich theoretisch/methodologisch begründet im Ausgang von der Zentralstellung eines existenziellen 'Kerygmas' als 'Kern' religiöser/theologischer Gehalte...&quot; --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 13:47, 6. Mär. 2025 (CET)<br /> ::::::&quot;nicht sehr gebräuchlich&quot; - das hatte ich bereits festgestellt.<br /> ::::::Den Begriff einer Theorie in einem wissenschaftlichen Kontext zu gebrauchen geht nicht, ohne dass Leser versuchen, einigermaßen präzise zu erfassen, was der Autor wirklich mit seinen Worten aussagt und was nicht. Der Begriff der Theorie selbst ist in der Wissenschaft ein terminus technicus. Die Lösung, den Begriff über Beispiele der Verwendung zu erfassen, ist sicher nicht die beste. Aber, wenn wir den Begriff der Kerygmatheorie (auch in dieser Form bereits gefunden) von vorne herein als nicht klar definiert abtun, erklären wir die Aussagen zu Gefasel. Das wäre die schlechteste denkbare Lösung. Ich diskutiere hier gerne mit allen, die dazu beitragen möchten, darüber, was der Begriff der Theorie in diesem Zusammenhang minimal meinen muss, bzw. maximal meinen kann. Das Minimum hatte ich, denke ich, in den Artikel eingebracht. Deine Erklärungen halte ich demgegenüber bereits für möglicherweise treffender, aber schwerer zu belegen.<br /> ::::::Dem Kontext nach geht es natürlich nicht um eine erklärende Theorie, die empirischer Überprüfung zugänglich wäre. Naheliegend ist, von einer verstehenden Theorie und von [[Hermeneutik]] auszugehen. In gleicher Weise könnten wir aber auch von einer provokativen Theorie sprechen. Egal, wofür wir uns entscheiden: jede umschreibende Erklärung &quot;mit mehr Worten&quot; muss mindestens den vorgebrachten Einzelnachweisen gerecht werden und sollte natürlich nicht als TF enden. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 21:55, 6. Mär. 2025 (CET)<br /> :::::::Aus dem von dir eingangs gebrachten Zitatschnipsel geht der Kontext nicht hervor, aber es scheint, [[Klaus Berger (Theologe)|Klaus Berger]] rechnet hier mal wieder mit dem Mainstream der protestantischen Neutestamentler ab. Kerygma-Theorie ist also eine von ihm geprägte Fremdbezeichnung und wird von den Vertretern der Kerygmatischen Theologie nicht oder nur sehr marginal verwendet. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 10:04, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::::::Ja, danke! Auch mein Eindruck ist, dass Berger hier mit dem Begriff einer provokativen Theorie arbeitet, während Vertreter der K. Theologie sich eher ihre Zunge abgebissen hätten, als von einer K.-Theorie zu schreiben. Ob aber Berger den Begriff selbst geprägt hat, scheint mir schwer nachzuweisen. Auch scheint es mir naheliegend, dass die Fremdbezeichnung gerechtfertigter Weise ausdrückt, dass die K. Theologie ja keinesfalls mit Recht einen Anspruch auf absolute Wahrheit erheben kann. (Ich bin übrigens überzeugt, dass die K. Theologen beim Aufsteigen auf's Pferd viel dichter neben dem Sattel gelandet sind, als die Leben-Jesu-Forscher, die versucht haben, die Entwicklung der Persönlichkeit des irdischen Jesus zu ergründen.) --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 18:44, 15. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Vereinnahmung von Bultmann für Historische Jesusforschung ==<br /> <br /> Rudolf Bultmann wird bei uns als Theologe beschrieben, der in einer &quot;zweiten Phase&quot; der [[Historische Jesusforschung|historischen Jesusforschung]] bedeutsam war. Die historische Jesusforschung wird von uns aber als Synonym für Leben-Jesu-Forschung gebraucht. Zweifellos war aber Bultmann der bedeutendste Vertreter der [[Kerygmatische Theologie#Kerygmatische Theologie in der protestantischen Kirche|Kerygmatischen Theologie in der protestantischen Kirche]]. Die Kerygmatheologie war die Grundlage für die Verwendung der [[Formgeschichte]]. Die wird von uns als &quot;innerhalb der [[Historisch-kritische Methode (Theologie)|historisch-kritischen Methode]]&quot; beschrieben. Mit der Formgeschichte aber wurde nach Jürgen Roloff die Leben-Jesu-Forschung widerlegt.&lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=Jürgen Roloff |Titel=Das Rerygma und der irdische Jesus. Historische Motive in den Jesus-Erzählungen der Evangelien |Auflage=2 |Verlag=Vandenhoeck &amp; Ruprecht |Ort=Göttingen |Datum=1973 |ISBN=3-525-53532-5}} S. 19.&lt;/ref&gt; Können wir diese Widersprüche auflösen?. Ggf. gelingt uns das bereits, indem wir die Leben-Jesu-Forschung allein als Synonym für die 1. Phase der historischen Jesusforschung beschreiben. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 19:22, 3. Mär. 2025 (CET)<br /> <br /> :Ich sehe das Problem nicht. Der Artikel, auf den du dich beziehst, heißt [[Historische Jesusforschung]]. &quot;Leben-Jesu-Forschung&quot; wird nicht als Synonym genannt, sondern als frühere Bezeichnung. Explizit wird ja auch gesagt, dass das, was man als historische Jesusforschung zusammenfassen kann, ab 1780 &quot;Leben-Jesu-Forschung&quot; genannt wurde. Ferner wird gesagt, dass mit Wredes Aufsatz von 1901 &quot;die liberale Leben-Jesu-Forschung an ihren vorläufigen Endpunkt gekommen&quot; war und dass Schweitzers historischer Abriss von 1906/13 &quot;als weitgehende Widerlegung der liberalen Leben-Jesu-Forschung&quot; gilt. Damit ist doch klar, dass sich &quot;Leben-Jesu-Forschung&quot; allein auf die erste Phase bezieht, genauer gesagt auf die Strömung derjenigen, die meinten, &quot;die Biografie und „Persönlichkeit“ des historischen Jesus aus den Evangelien rekonstruieren zu können&quot;. Ich sehe auch nicht, dass gesagt wird, Bultmann sei in der zweiten Phase &quot;der historischen Jesusforschung bedeutsam&quot; gewesen. Er wird beschrieben als einer, der neben vielen anderen die Abkehr von der Leben-Jesu-Forschung des 19. Jahrhunderts repräsentiert. Bedeutsam ist allerdings, dass einige seiner Schüler (neben Käsemann wären auch Bornkamm und Braun zu nennen) dann doch die zweite Phase der historischen Jesusforschung einleiteten. Man könnte sich noch mehr Präzision in dem Artikel wünschen, aber wirklich missverständlich finde ich ihn nicht. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 13:03, 7. Mär. 2025 (CET)<br /> <br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Erkenntnis: Vereinnahmung durch Kabbalistik ==<br /> <br /> Der Begriff [[Da'at]] ist das hebräische Wort für Erkenntnis und wird im AT insbesondere gebraucht, um den Vollzug der Ehe zu beschreiben. Ich lehne es ab, ihn als &quot;deutsches&quot; Wort auf seine kabbalistische Verwendung engzuführen. Ich hatte das bereits in der [[Diskussion:Da’at|Diskussion zum Begriff]] kritisiert, habe dort aber keine Reaktion feststellen können. Ich bitte um Eure Meinung: Wie schätzt Ihr die Lage ein? --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 01:22, 6. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Die WP-konforme Vorgehensweise wäre meines Erachtens, einen Artikel Da’at (Bibel) oder Da’at (Tanach) neu anzulegen, den gegenwärtingen Artikel in Da’at (Kabbala) umzubenennen und Da’at zur BKL zu machen. Das setzt voraus, dass sich jemand (du?) den biblischen Begriff Da’at anhand von Literatur erarbeitet. Vermutlich kann man über das ThWAT in die Recherche einsteigen. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:03, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Seefahrer-Gedenktage ==<br /> <br /> Hi, es entstehen gerade reihenweise Artikel zu kirchlichen und säkularen Gedenktagen für Seefahrer, so der [[Tag des Seefahrers]] und der [[Sonntag des Meeres]], die aktuell in der Löschhölle gelandet sind. Da steckt viel Herzblut und vermutlich einiger IK drin, aber leider sehr wenig bis keine unabhängigen Belege oder Außenwahrnehmung. Stattdessen wird in angrenzende Artikel [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dikasterium_f%C3%BCr_den_Dienst_zugunsten_der_ganzheitlichen_Entwicklung_des_Menschen&amp;diff=254935051&amp;oldid=254831597 schnell noch was eingefügt], ebenfalls unbelegt und ziemlich unenzyklopädisch.<br /> <br /> Mag sich jemand das mal ansehen? Oder findet jemand brauchbare Belege und unabhängige Rezeption für diese Artikel? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F4C:1F00:C83:AFF1:4A4A:FA61|2003:C0:8F4C:1F00:C83:AFF1:4A4A:FA61]] 18:15, 7. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Kritische Betrachtungen von Artikeln sind in der Wikipedia wichtig. Aber eine Überschneidung mit diesem Projekt kann ich nicht erkennen. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 04:57, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Entschuldige! Das gilt natürlich für den Tag des Seefahrers. Für den Sonntag des Meeres liegt die Sache etwas anders. Der hat zwar nichts mit Exegese, wohl aber mit angewandter Seelsorge zu tun. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 05:03, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::In meiner Überprüfung für [[Sonntag des Meeres]] bin ich sehr schnell über einen Artikel bei [https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2023-07/sonntag-meer-seefahrer-seelsorge-czerny-vatikan-botschaft.html vaticannews.va] gestolpert. Der hat mir gezeigt, dass der Begriff wohl Lemma-fähig ist. Der Inhalt ist nicht so sehr mein Thema. Aber eine Formulierung in dem Artikel des Vatikans erscheint mir außerordentlich bemerkenswert für das Christentum im Ganzen:<br /> {{Zitat|Der „Sonntag des Meeres“ geht auf eine Initiative der Seefahrer-Pastoral mehrerer christlicher Kirchen aus dem Jahr 1975 zurück.}}<br /> :Diese Formulierung stellt, wenn sie keine versehentliche Fehlleistung war, eine Abkehr der RKK von dem Paradigma dar, dass nur sie selbst ''die'' &quot;Kirche&quot; sei. --[[Benutzer:Vollbracht|Vollbracht]] ([[Benutzer Diskussion:Vollbracht|Diskussion]]) 06:08, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Nein, wieso das? Seit [[Lumen gentium]] und [[Unitatis redintegratio]] ist römische Lehrmeinung, dass es neben ihr selbst auch weitere „echte Teilkirchen“ gibt, nämlich die, die die apostolische Sukzession und die gültige Eucharistie bewahrt haben. Nur die evangelischen Kirchen, die das nicht haben, sind aus ihrer Sicht keine Kirchen, sondern nur [[kirchliche Gemeinschaften]]. [[Dominus Iesus]] (2000) und die ''Responsa ad Quaestiones ad Doctrinam de Ecclesia Pertinentibus'' (2007) haben dies noch einmal unterstrichen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:57, 13. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Artikelvorstellung: [[Franziskanerkloster Unserer Lieben Frau von den Engeln]] ==<br /> <br /> Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br /> <br /> ich habe kürzlich den Artikel zum [[Franziskanerkloster Unserer Lieben Frau von den Engeln]] erstellt. Es handelt sich um ein bedeutendes Bauwerk der Gotik und Renaissance auf der Halbinsel [[Pelješac]] in Kroatien.<br /> <br /> Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch den Artikel ansehen und inhaltlich wie formal Rückmeldung geben könntet – insbesondere zu:<br /> <br /> * der Wahl des Lemmas (insbesondere bei Kirche/Kloster/Patrozinium),<br /> * den verlinkten Artikeln und Kategorisierungen,<br /> * sowie zu stilistischen oder formattechnischen Fragen im Bereich Baukunst, Religion und kroatische Ortsgeschichte.<br /> <br /> Der Artikel ist aus meiner Sicht vollständig, aber ich bin mir bei einigen Detailpunkten (Begriffe, Zuordnungen, Lemma-Konventionen) unsicher – ein fachlicher Blick wäre daher sehr willkommen!<br /> <br /> Vielen Dank im Voraus für jede Rückmeldung und viele Grüße --[[Benutzer:Max12Max|Max12Max]] ([[Benutzer Diskussion:Max12Max|Diskussion]]) 00:08, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> :Eigentlich ist es ja kein Klosterartikel, sondern es geht so gut wie nur um die Kirche. Was die Franziskaner betrifft, wäre der Hinweis auf die &quot;Mutterkirche&quot; ''Sta. Maria degli Angeli'' in Assisi über der [[Portiuncula]]-Kapelle hilfreich, da vermutlich namensgebend. Außerdem könnten Angaben über die Provinzzugehörigkeit des Klosters und die Tätigkeiten der Brüder gemacht werden, falls bekannt. LG --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 10:22, 19. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == [[Judaismus]] ==<br /> ... war jahrzehntelang ein Stub mit einem einzigen Einzelnachweis von 1854; nie diskutiert und voller inhaltlicher Fehler: Der Kurztext begrenzte den Begriff auf einen Teil der Jerusalemer Judenchristen und kennzeichnete ihre Position negativ wertend mit christlich-antijudaistischem POV (siehe [[Diskussion:Judaismus]]). Darum habe ich das Lemma gestern wieder (wie bei Anlage) zum Redirekt gemacht, nun zielgenau auf [[Judentum#Begriff]], wo der Ursprung des Begriffs korrekt erklärt wird und auch die antijudaistische Konnotation kontextualisiert erklärt wird. <br /> <br /> Der Stub war offenbar vor 5 Jahren [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Christentum/Archiv/2020#Judaisten_kontra_Antinomisten/Libertiner hier] 1x beiläufig erwähnt worden, jedoch ohne Edit-Folgen. [[Benutzer:EinBeitrag|EinBeitrag]] ([[Benutzer Diskussion:EinBeitrag|Diskussion]]) 15:11, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Danke für den Hinweis. Auf der DS wird ja schon fleißig diskutiert. Ich poste da mal was. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:20, 1. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> == [[Communitas Agnus Dei]] ==<br /> <br /> Eine Vorbemerkung: Ich gehe davon aus, dass wir uns alle darüber einig sind, dass jegliche Form von Gewalt oder Missbrauch an Kindern die verabscheuungswürdigsten Verbrechen sind, die man sich denken kann, und dass jegliche Vertuschung derselben völlig indiskutabel ist. Das setze ich jetzt einfach mal voraus, und darum geht es hier nicht.<br /> <br /> Worum es geht, ist, dass m.E. gerade in diesem äußerst heiklen Themenbereich eine solide Beleglage unerlässlich ist. Das jedoch ist m.E. bei diesem Artikel nicht der Fall. Es werden da zahlreiche Dinge geschildert, zu denen ich in den vorhandenen Belegen nichts finden kann. Der Abschnitt &quot;Leitgedanken&quot; insbesondere ist vollständig unbelegt.<br /> <br /> Ich habe die vorhandenen Belege alle im Detail geprüft, soweit mir das möglich war, und das Ergebnis auf der [[Diskussion:Communitas Agnus Dei#Belege|Artikeldisk.]] dargestellt. Für eine Draufsicht und nach Möglichkeit Ergänzung geeigneter Belege (oder alternativ Entfernung unbelegter Inhalte) wäre ich dankbar; das ist nichts, was ich im Alleingang machen möchte. Danke, --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F05:1B00:384A:682C:8B44:678E|2003:C0:8F05:1B00:384A:682C:8B44:678E]] 19:45, 23. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Nennt sich mittlerweile ElijaMission, vgl. [https://www.relinfo.ch/lexikon/christentum/katholische-kirchen-und-gemeinschaften/roemisch-katholische-kirche-2/erneuerung-innerhalb-der-katholischen-kirche-movimenti/communitas-agnus-dei/ hier].<br /> :Zu den Missbrauchsvorwürfen siehe [https://diocesisdestodgo.org/hola-mundo/ hier], kann aber nicht einschätzen, ob dies die offizielle Seite der Diözese ist.<br /> :Die Ausführungen unter Leitgedanken müssen meines Erachtens belegt werden oder raus. Vielleicht schreibt da jemand, der eigene Erfahrungen mitteilen möchte, aber WP ist dafür nicht der Ort. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 14:30, 24. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Kardinalstitel als Zwischennamen ==<br /> <br /> Aktuell entfernt ein Benutzer großflächig das &quot;Kardinal&quot; bei Namensnennungen wie Vorname Kardinal Nachname und stellt auch SLAs auf die Weiterleitungen. Mir fehlt da gerade die Zeit, mich drum zu kümmern, und als Protestant auch etwas an Kenntnissen, wieweit das üblich/nichtüblich/amtlich/nichtamtlich Praxis ist. Diskussion dazu habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, Ansprache an den Benutzer schaffe ich auch nicht, muss los zur Arbeit... --[[Benutzer:Tobias Nüssel|Tobias Nüssel]] ([[Benutzer Diskussion:Tobias Nüssel|Diskussion]]) 07:17, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Dazu gab es hier eine Diskussion, mit dem Ergebnis, dass es sich bei Vorname Kardinal Nachname um eine nur im deutschen Sprachraum übliche, seitens der katholischen Kirche nicht erforderliche (und von ihr selbst nicht konsequent gehandhabte) Eigentümlichkeit handelt, die aus deWP herausgenommen werden sollte. Oder? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:59, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::Nein, zwar gab es vor ein paar Jahren eine Diskussion, aber dort kein Konsens. Die bisherige Regelung in den Namenskonventionen sieht also die Erwähnung dieser Namensvariante mindestens in der Einleitung vor. Auf jeden Fall sind das alles Verstöße gegen WP:KORR, weil mögliche Namensvariante, ich werde daher alles zurücksetzen. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 08:06, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::Zur Diskussion siehe [[Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Christentum/Archiv/2023#Namenskonventionen bzgl. Kardinäle|hier]]. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 08:14, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> ::::Die Namenskonventionsdiskussion [[Wikipedia_Diskussion:Namenskonventionen/Archiv/2023-III#Namen_von_Kardinälen|hier]] zeigte auch ein deutliches Ablehnen einer Änderung. Zumindest ist das aber eine durchaus genutzte Variante, die Entfernung verstößt also gegen WP:KORR. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 08:17, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> :::::Deckt sich mit meiner Grobeinschätzung. Danke für die Meinungen und die Arbeit des Zrückänderns. Tobias, jetzt--[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 08:19, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> ::Wen es sich bei Vorname Kardinal Nachname um eine im deutschen Sprachraum übliche Darstellung handelt, ist es doch im deutschsprachigen WP angemessen, dieser auch zu folgen.<br /> ::--[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 09:02, 30. Apr. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Artikel über Kirchen ==<br /> <br /> Hallo miteinander, seit einiger Zeit beobachte ich die täglich neu erscheinenden Artikel über Kirchen und finde es gut, dass bald über die meisten Kirchen und viele Kapellen in Wikipedia berichtet wird. Der Informationsgehalt der meist sich ähnelnden Texte ist oft jedoch gering. Deshalb wundere ich mich, dass von Seiten der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Portals nur wenig versucht wird, zur Verbesserung beizutragen, da sonst zum Beispiel so großer Wert darauf gelegt wird, dass in keinem Wikipedia-Artikel auf das Ökumenischen Heiligenlexikon verwiesen oder sogar die Formulierung „dem heiligen … geweiht“ gebraucht wird. Gestern hieß es in einem der fünf neuen Artikel ähnlich wie in einigen vorherigen: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=St._Johannes_der_Täufer_(Priel)&amp;diff=next&amp;oldid=255753472 „Auf dem Altarretabel ist ein Gnadenbild dargestellt.“] Was sagt das dem Leser? Ähnlich lautete es im Artikel [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Maria_von_der_Versöhnung_(Pöring)&amp;diff=next&amp;oldid=255717109 ''Maria von der Versöhnung (Pöring)'']. Auch der Schlusssatz „Die Skulptur der heiligen Anna wird Franz Xaver Schmädl zugeschrieben“ im Artikel ''[[St. Peter und Paul (Prittriching)]]'' sagt kaum etwas, da diese Statue vorher nicht erwähnt ist. Über anderes könnte man streiten, zum Beispiel über die fast regelmäßige Information, dass ein aufgestocktes Geschoss des Turms den Glockenstuhl „beherbergt“. In vielen Fällen versuchte ich, Informationen zu ergänzen, zu verdeutlichen oder zu berichtigen, sofern es mithilfe von Google möglich war. Früher schrieb ich gelegentlich Pfarreien und Bistumsarchive an, als es um eine Serie über österreichische Kirchen ging. Das war allerdings nicht nur teilweise interessant, sondern brachte mitunter Ärger, den ich mir künftig ersparen will. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 11:26, 6. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> :Moin, der Verfasser dieser Massen-Kirchenartikel war letztes Jahr für Schleswig-Holstein tätig. Seine Artikel bestehen alle aus demselben Muster (Denkmalnummer und ein paar Sätze aus dem Dehio). Ich nehme sie als Anregung, mal wieder einer Kirche etwas Recherchearbeit zu gönnen, was bei mir natürlich etwa länger dauert, weshalb ich noch nicht einmal mit allen von [[Benutzer:Bodo Kubrak]] angelegten Artikeln fertig bin. In Österreich kenne ich mich aber so gar nicht aus, da muss jemand anderes ran. Herzliche Grüße --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 16:38, 6. Mai 2025 (CEST)<br /> ::Hallo [[Benutzerin:Agnete|Agnete]], über die österreichischen Kirchen schrieb ein anderer Autor, ähnlich engagiert wie Bodo Kubrak. Es ist sehr schade und der Sache nicht förderlich, dass Bodo auf Fragen und Anregungen in keiner Weise reagiert. Herzliche Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 16:45, 6. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> == Definition von orthodox und griechisch-orthodox ==<br /> <br /> Wie ist das jeweils definiert?<br /> [[:en:Eastern Orthodox Church]] hat interwikis wie [[Orthodoxe Kirche]].<br /> <br /> Gruß --[[Benutzer:Sarcelles|Sarcelles]] ([[Benutzer Diskussion:Sarcelles|Diskussion]]) 16:59, 14. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> :Es gibt 1) östlich-o. (byzantin., 7 ökumenische Konzilien anerkennend, u.a. gr., russ., serb. &amp; weitere autokephale &amp; autonome Kirchen, 2) orientalisch-o. (&lt;=&gt; Chalcedon 451, miaphysitisch, kopt., syr., äthiop., eritr., armen.-apost.), 3) kleinere, mit ggf. fehlender/strittiger Anerkennung wie mazedon., altkalendar. Oft wird &quot;(kanonisch) orthodox&quot; im allg. Sprachgebrauch auf (1) eng geführt. Insofern ist das nicht perfekt aber auch nicht falsch. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 21:42, 15. Mai 2025 (CEST)<br /> ::Ja, und was du jetzt byzantinisch genannt hast, firmiert im Orient auch als &quot;rumi&quot; (= römisch = byzantinisch). Das sind die griechisch-orthodoxen Patriarchate von Antiochia, Jerusalem, Alexandria und das ökumenische Patriarchat von Konstantinopel. Während die autokephale [[Kirche von Griechenland]] 1833 selbständig wurde auf dem damaligen Staatsgebiet von Griechenland.<br /> ::Dass die nichtchalcedonensischen Kirchen von 2) sich orthodox nennen und anerkannt werden, ist eine neuere ökumenischen Entwicklung. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:20, 16. Mai 2025 (CEST)<br /> :::Mir ist nicht ganz klar, ob das eine Wissensfrage ist (wie sie dann eher in [[WP:Auskunft]] gehören sollte) oder ob die Frage auf die Verbesserung unserer Artikel und/ oder Kategorien abzielt. Bei den Kategorien finde ich alles in Ordnung. Wir haben als Unterkategorie der [[:Kategorie:Christentum nach Konfession]] die [[:Kategorie:Orthodoxes Christentum]] (mit [[:en:Category:Eastern Orthodoxy]] als Entsprechung). &quot;Eastern Orthodox&quot; für die Kirchen der byzantinischen Tradition ist im englischen Sprachraum etabliert, insbesondere im ökumenischen Kontext; &quot;östlich-orthodox&quot; im deutschen deutlich weniger. In [[Orthodoxe Kirchen]] (insbesondere im Absatz #Bezeichnung) und in [[Griechisch-orthodoxe Kirche]] steht eigentlich auch schon alles Wünschenswerte. (hier sollte man allerdings noch einen Hinweis auf [[Griechische Orthodoxie in Österreich]] einbauen, da dort tatsächlich alle Kirchen der byzantinischen Tradition als &quot;griechisch-orthodox firmieren, nicht nur die griechischsprachigen. Wo seht ihr noch Verbesserungsbedarf? --:[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 15:33, 17. Mai 2025 (CEST)<br /> ::::Ja genau. Nur Sarcelles sprach ja die imperfekte Kongruenz der en/de an, die u.a. dadurch entsteht, dass wir hier kein direktes Pendant zu &quot;eastern orthodox&quot; haben. Aber ich wüsste jetzt auch keine bessere Lösung gerade, wie gesagt. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 09:18, 19. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> == Ich glaube [an] die Kirche ==<br /> <br /> Im Artikel [[Credo]] beharrt eine IP darauf, dass es „ich glaube die heilige katholische Kirche“ heißen müsse und nicht &quot;an die Kirche&quot; [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Credo&amp;diff=prev&amp;oldid=256156501&amp;diffmode=source]. Stimmt das? Im Lateinischen heißt es zwar ''[credo] et in Spiritum Sanctum Dominum, qui ... Et unam, sanctam, catholicam ecclesiam.'' Dass da vor dem &quot;unam&quot; kein &quot;in&quot; steht, habe ich bisher immer mit der Aufzählung &quot;[credo] in Spiritum ... et ecclesiam&quot; begründet, die das Wiederholen des &quot;in&quot; überflüssig macht. Aber stimmt das wirklich oder hat es einen theologischen Hintergrund, &quot;ecclesiam&quot; zu glauben und nicht &quot;in ecclesiam&quot;? --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:49, 20. Mai 2025 (CEST)<br /> :ja das hat einen theologischen Hintergrund, und zwar den, dass die Kirche keine Person der Trinität ist, der ein Glaubensakt (fiducia) personaliter entgegen gebracht wird (&quot;credo in&quot;, vgl. &quot;vertrauen auf&quot;), sondern die Kirche ist von Gott gestiftet und ''dass'' dem so ist, wird im Credo ''bekannt'' (&quot;credo&quot;). Das im Deutschen durch &quot;glaube die Kirche&quot; widerzugeben ist aber bzw. umso mehr semantisch und grammatikalisch verquer. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 22:33, 20. Mai 2025 (CEST)<br /> ::Es gibt auch die Deutung, dass die Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden erst durch den Akt des Glaubens konstituiert wird. Vgl. z. B. [[Walter Mostert]]: ''Jesus Christus - Anfänger und Vollender der Kirche.'' 2006, S. 71 ff ([https://books.google.de/books?id=3LSfyiwq4tsC&amp;pg=PA71 google books]). Ohne dass man dies hier ausführen müsste, ist aber die Aussage zur üblichen Formulierung in evangelischen Kirchen zu korrigieren. Ich wüsste nicht, wo im [[Nicäno-Konstantinopolitanum]] „ich glaube an [sic!] die heilige christliche Kirche“ gesagt wird. Im [[Agende#Das Evangelische Gottesdienstbuch von VELKD und EKU|Evangelischen Gottesdienstbuch]] Berlin 1999, S. 75, heißt es &quot;Wir glauben an den Heiligen Geist, ... und die eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche&quot;, im [[Evangelisches Gesangbuch|Evangelischen Gesangbuch]], Nr. 854: &quot;Wir glauben an den Heiligen Geist, ... und die eine, heilige, christliche und apostolische Kirche&quot;. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:53, 21. Mai 2025 (CEST)<br /> :::in der Tat. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 09:14, 21. Mai 2025 (CEST)<br /> ::::Der Punkt ist, ob das fehlende &quot;an&quot; bei &quot;Kirche&quot; aus inhaltlichen Gründen fehlt oder aus grammatikalischen, d.h. dass es nur am Anfang einer Aufzählung steht und dann für alle Glieder der Aufzählung gilt: &quot;Ich glaube an den Geist und die Kirche.&quot; --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 09:47, 21. Mai 2025 (CEST)<br /> :::::Nein, das mag auch ein Punkt sein, der hier aber nicht der entscheidende ist. Festzuhalten ist natürlich, dass im griechischen Urtext das &quot;εἰς&quot; vor &quot;τὸ Πνεῦμα τὸ Ἅγιον&quot; dann vor &quot;μίαν, Ἁγίαν, Καθολικὴν καὶ Ἀποστολικὴν Ἐκκλησίαν&quot; wiederholt wird. Das spricht für deine Auffassung, dass das &quot;in&quot; im lateinischen Text mitzudenken ist. Aber es gibt eben auch andere Deutungen. Hast du Zugang zu &quot;Ich glaube die Kirche&quot;. In: Karl Rahner: Schriften zur Theologie. Bd. 7. Einsiedeln : Benziger, 1966, S. 105 ff? &lt;br&gt;<br /> :::::Hier wird aber doch eine Aussage über den Text des Nicäno-Konstantinopolitanums in evangelischen Gottesdiensten getroffen, und die ist weder in früheren noch in der von der IP korrigierten Fassung korrekt. Da wurde offenbar Apostolikum und Nicäno-Konstantinopolitanum durcheinandergeworfen. Ich schlage vor, den Satz folgendermaßen zu korrigieren: &quot;In den evangelischen Kirchen ist das Apostolicum seit der Reformationszeit das übliche Bekenntnis; die Aussage „Ich glaube ... die heilige katholische Kirche“ wird in den evangelischen Kirchen im deutschsprachigen Raum meist durch „ich glaube ... die heilige christliche Kirche“ ersetzt.&lt;ref&gt;[[Evangelisches Gesangbuch]], Nr. 853; [[Agende#Das Evangelische Gottesdienstbuch von VELKD und EKU|Evangelisches Gottesdienstbuch]] Berlin 1999, S. 74.&lt;/ref&gt; Im Nicäno-Konstantinopolitanum, das nur bei besonders feierlichen Anlässen oder in ökumenischen Gottesdiensten gesprochen wird, lautet die entsprechende Formulierung „Wir glauben an den Heiligen Geist, ... und die eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche&quot;&lt;ref&gt;[[Agende#Das Evangelische Gottesdienstbuch von VELKD und EKU|Evangelisches Gottesdienstbuch]] Berlin 1999, S. 75.&lt;/ref&gt; bzw. „Wir glauben an den Heiligen Geist, ... und die eine, heilige, christliche und apostolische Kirche&quot;&lt;ref&gt;[[Evangelisches Gesangbuch]], Nr. 854.&lt;/ref&gt;<br /> :::::&lt;references /&gt; --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:58, 21. Mai 2025 (CEST)<br /> ::::::Zu den evangelischen Agenden kann ich nicht viel beitragen. Deinem Rahner-Vergleich folge ich gern; er ging ja sehr bewusst mit Sprache um und wollte im genannten Beitrag wohl auf etwas Wichtiges hinweisen - weg vom Für-wahr-halten hin zum Glauben als existentiellem Lebensvollzug. Deshalb hat er das Deutsche gegen den Strich gebürstet. Denn imO wird im Deutschen das &quot;Objekt&quot; des Glaubens korrekt mit &quot;ich glaube ''an''&quot; ausgesagt. (Es ist so oder so natürlich streng zu unterscheiden von &quot;ich glaube ''der'' Kirche&quot;. ;-) ) LG --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 16:35, 25. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> == Verhältnis Evangelikalismus - Evangelische Kirche!? ==<br /> <br /> Hallo liebe Leute <br /> <br /> <br /> ich habe eine Frage zum komplexe Verhältnis zwischen den vielen Organisationen, Medien etc. <br /> <br /> des Evangelikalismus-Komplexes, der hier auf der Portalseite nicht einmal erwähnt wird (wieso eigentlich nicht?)<br /> <br /> <br /> Anlass ist die Kategorien-Ordnung<br /> <br /> im Kategories-System sind die Kategorien zum Evangelikalismus, den Ausführungen des [[Benutzer:Zweioeltanks]] nach zumeist unter Evangelische Kirche sowie Protestantismus einsortiert<br /> <br /> was ich in dieser Pauschalität, aufgrund der Entwickungen, Aussdifferenzierungen, Unterschiedlichkeit, dem Konkurrenz-Verhältnis... für fragwürdig halte<br /> <br /> <br /> ich stieß darauf über die Kategorie <br /> <br /> [[:Kategorie:Evangelische Medienorganisation]]<br /> <br /> in der gestern nur<br /> <br /> die Kategorie: &lt;bdi&gt;[[:Kategorie:Evangelikale Medienorganisation|Evangelikale Medienorganisation]]&lt;/bdi&gt; <br /> <br /> stand<br /> <br /> weshalb ich unter<br /> <br /> [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2025/Mai/22]]<br /> <br /> nachfrug<br /> <br /> worauf der Ersteller der Kategorie, [[Benutzer:Wheeke]] kurz darauf in der Kategorie weitere evangelische Medien-Organisationen einfügte<br /> <br /> <br /> als ich nun die Kategorie: &lt;bdi&gt;[[:Kategorie:Evangelikale Medienorganisation|Evangelikale Medienorganisation]] aus der [[:Kategorie:Evangelische Medienorganisation]], da meineserachtens in dieser Pauschalität nicht zutreffend und somit nicht den Regeln des Kategoriensystems entsprechend, entfernte, revertierte [[Benutzer:Zweioeltanks]] das wieder&lt;/bdi&gt;<br /> <br /> <br /> ich hoffe wenn ich jetzt darauf hinweise das er wenn er in seiner Begründung &quot;selbstverständlich&quot; schreibt<br /> <br /> und ich die Verwendung von &quot;selbstverständlich&quot;, &quot;natürlich&quot;, &quot;naturgegeben&quot;, &quot;naturgemäß&quot; etc. als Bekräftigungs-und Selbstbestätigungs-Floskel, für alles andere als begründet, logisch, belegt etc. halte, dass eine derartige Feststellung nicht gleich wieder zu einem persönlichen Angriff verdreht wird, wie so oft, wenn mensch etwas kritisiert und dabei erwähnt, wer dafür die Verantwortung trägt<br /> <br /> nun gut jenseits dieser unwissenschaftlichen, unlogischen, widersinnigen Bekräftigungs-Floskel, zurück zu den Fakten<br /> <br /> meine Jahrzehnte lange Beschäftigung mit allen möglichen Organisationen des Irrationalismus-Komplexes, bringt mich <br /> <br /> im Bereich des Evangelikalismus zu der Wahrnehmung, dass es dort derartig fundamentale Unterschiede gibt, dass die alte Mengenlehre &quot;ist ein Teil von&quot; unzutreffend, weil zu unterkomplex und dem Gegenstand nicht angemessen ist<br /> <br /> die Ausblendung der inhaltlichen Ausrichtungen und Differenzen ist für mich dem wissenschaftlichen Anspruch der Wikipedia nicht angemessen<br /> <br /> hier der Anfang der Diskussion: <br /> <br /> [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2025/Mai/22#Kategorie:Evangelische Medienorganisation]]<br /> <br /> da ich annehme, dass es hier eventuell Benutzer*innen gibt, die sich mit dem Themenkomplex auskennen,<br /> <br /> wüsste ich gerne, wie ihr zu dieser aus meiner Sicht falsche und unterkomplexe Einordnung steht<br /> <br /> normalerweise dürfen ja nur Kategorien in einen andere einsortiert werden, wenn das Kriterium auf alle beinhalteten <br /> <br /> Artikel und Kategorien zutreffen, das alle &lt;bdi&gt;[[:Kategorie:Evangelikale Medienorganisation|Evangelikalen Medienorganisationen]]&lt;/bdi&gt; <br /> <br /> durch die Kategorienordnung pauschal in die [[:Kategorie:Evangelische Medienorganisation]]<br /> <br /> einsortiert werden halte ich für inhaltlich, wissenschaftlich und lexikalisch falsch<br /> <br /> und bin nun gespannt auf eure Meinungen dazu <br /> <br /> Gruß <br /> <br /> --[[Benutzer:Über-Blick|Über-Blick]] ([[Benutzer Diskussion:Über-Blick|Diskussion]]) 22:09, 22. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> :Vorab: Ich wäre dir verbunden, wenn du deine Diskussionsbeiträge vernünftig gliedern könntest, anstatt nach fast jedem Satz (oder auch mitten in Sätzen) Absätze einzuziehen. Soll das den bedeutungsschweren Pausen als rhetorisches Mittel entsprechen? Ich finde, es erschwert das Nachvollziehen deiner Argumente in unnötiger Weise.&lt;br&gt;<br /> :Dann zur Frage der Selbstverständlichkeit: Unser Kategoriensystem ist hierarchisch aufgebaut. Wenn die [[:Kategorie:Evangelikalismus]] eine Unterkategorie der [[:Kategorie:Protestantismus]] ist, dann muss auch die [[:Kategorie:Evangelikale Organisation]] eine Unterkategorie der [[:Kategorie:Evangelische Organisation]] sein, und mit ihr dann die [[:Kategorie:Evangelikale Medienorganisation]] eine Unterkategorie der [[:Kategorie:Evangelische Medienorganisation]]. Analog gilt das auch bei [[:Kategorie:Evangelikale Theologie]] (Unterkategorie der [[:Kategorie:Evangelische Theologie]]), [[:Kategorie:Evangelikales Medium]] (Unterkategorie der [[:Kategorie:Protestantisches Medium]]) usw. Das ergibt sich einfach aus der Logik der Mengenlehre. Du kannst nicht einfach irgendwo ganz unten im Kategorienast eine Zuordnung aufheben, weiter oben aber alles unverändert lassen.&lt;br&gt;<br /> :Worüber man allenfalls diskutieren könnte, ist die Frage, ob der Evangelikalismus wirklich eine Strömung innerhalb des Protestantismus ist. Das ist aber eine Frage, die zunächst inhaltlich im Zusammenhang mit dem Artikel [[Evangelikalismus]] zu klären wäre. Derzeit ist es so, dass nicht nur im Intro der Kategorie der Evangelikalismus &quot;Richtung ... innerhalb des [[Protestantismus]]&quot; definiert ist, sondern dies auch genauso im ersten Satz des Artikels steht. Umgekehrt steht auch im Artikel [[Protestantismus]], dass der Evangelikalismus mit anderen verwandten Strömungen &quot;einen bedeutenden Teil des Gesamtprotestantismus&quot; darstellt. Natürlich, alles was in Wikipedia steht, kann auch falsch sein und auf der Grundlage besserer Belege korrigiert werden. Wenn du die gängige Definition, die im Artikel bereits durch viele Belege untermauert ist, durch eine andere ersetzen willst, brauchst du aber bessere Argumente als &quot;meine Jahrzehnte lange Beschäftigung mit allen möglichen Organisationen des Irrationalismus-Komplexes&quot;. Wie soll eine Definition des Evangelikalismus aussehen, die ihn nicht als Teil des Protestantismus sieht, und wer vertritt diese Sicht? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:19, 23. Mai 2025 (CEST)<br /> <br /> :: 1. ich finde es ästhetisch und optisch besser, wenn statt einem Text-Blocks / Wusts, es etwas aufgelockerter ist <br /> <br /> :: dass das immer wieder Leute hier aufregt, sie aber bisher nicht in der Lage waren, nachvollziehbar zu erklären, was ihr genaues Problem damit ist, habe ich das nur ab und an geändert, bzw. bin denen nun entgegengekommen und schreibe nun auch oft in diesen Block-Style, auch wenn es mir zuwider ist. <br /> <br /> :: Wäre mal schön, wenn jemand das genauer erklären könnte, du hast es versucht, doch warum das jetzt so schlimm sein soll, wenn nach dem Satzende oder einem Komma ein Umbruch folgt, hat mir bisher noch niemand nachvollziehbar erklärt. Und die in dem Kontext erfolgten Beschimpfungen erfüllen nicht das Niveau von nachvollziehbaren Erklärungen<br /> <br /> :: 2. wenn ich mehr Zeit habe, werde ich das Ganze mal in Ruhe fundiert angehen<br /> <br /> :: bis dahin erstmal nur eine Material-Sammlung [[Benutzer:Über-Blick/Evangelikalismus - Evangelische Kirche]]<br /> <br /> :: --[[Benutzer:Über-Blick|Über-Blick]] ([[Benutzer Diskussion:Über-Blick|Diskussion]]) 18:12, 29. Mai 2025 (CEST)<br /> :::Nicht zum Inhaltlichen, nur zum Thema Lesbarkeit: Nichts für ungut, aber wenn Du die Erfahrung machst, dass das &quot;immer wieder Leute hier aufregt&quot; und es niemand außer Dir so macht, dann sollte Dir das vielleicht doch mal zu denken geben.<br /> :::Ich sage Dir gerne, was mein Problem damit ist: Es liest sich unglaublich schlecht. Der Lesefluss wird ständig unterbrochen, man ist ständig nur damit beschäftigt, mit den Augen den neuen Anschluss zu finden, und hat bis dahin den bisherigen Satzteil vergessen. Ehrlich gesagt, ich hatte bislang immer gedacht, da schreibt noch jemand aus dem Schreibmaschinenzeitalter, der meint, am Ende jeder Zeile von Hand ein Absatzzeichen setzen zu müssen ([https://www.youtube.com/watch?v=nW8dGwa2zRw pling!]).<br /> :::Bitte bedenk dabei auch noch Folgendes: Jeder Bildschirm ist anders, jeder Nutzer hat eine andere Schriftgröße voreingestellt. Das heißt: Ich kriege hier nicht nur Deine erzwungenen Absätze angezeigt, sondern zusätzlich auch noch die, die mein Bildschirm aufgrund seiner Breite automatisch produziert. Um Deinen Eingangstext zu lesen, muss ich auf dem Notebook-Bildschirm VIERMAL scrollen. Davon bin ich dann spätestens beim dritten Scrollen so genervt, dass mich der ''Inhalt'' Deines Textes, um den es doch eigentlich gehen sollte, bis dahin schon gar nicht mehr interessiert. <br /> :::Auf dem Handy ist es noch viel schlimmer: Da muss ich z.T. zum Lesen ''eines Satzes'' dreimal scrollen. Sowas nervt einfach, und es wird als rücksichtslos empfunden, wenn jemand auf dieser Schreibweise beharrt, obwohl sie für andere sehr unangenehm und unübersichtlich zu lesen ist. Dein letzter Beitrag hier oben drüber ist etwas besser, aber auch er enthält noch zusätzliche Leerzeilen, die schlicht überflüssig und störend sind.<br /> :::Vielleicht überlegst Du mal, warum weder Bücher noch Zeitungen jemals in so einem Schriftbild gesetzt sind, wie Du es uns hier zumutest. Das hat schon Gründe. Deine Vorstellungen von Ästhetik sind Dir selbstverständlich unbenommen, aber Du siehst ja, es gibt kaum jemanden, der sie teilt.<br /> :::Es geht letzten Endes immer darum, den goldenen Mittelweg zwischen seitenweise abgehackten Satzfragmenten (so kommen Deine Texte rüber) und - am anderen Extrem - einer Bleiwüste ohne jegliche Absatzzeichen zu finden. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F12:7300:7D6F:72B9:7F41:C76B|2003:C0:8F12:7300:7D6F:72B9:7F41:C76B]] 01:35, 4. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Namenskonventionen bei Franziskanerklöstern in Kroatien ==<br /> <br /> Hallo zusammen,<br /> <br /> ich habe die Liste der Franziskanerklöster in Kroatien um zahlreiche Einträge ergänzt, basierend auf den dortigen Provinzen und Patrozinien. Dabei sind bei der Strukturierung und Bezeichnung der Einträge einige Fragen aufgekommen, insbesondere im Hinblick auf die Namenskonventionen, die Schreibweise der Patrozinien und die Verlinkbarkeit der Klöster. Ich freue mich über Rückmeldungen und Hinweise von erfahrenen Nutzerinnen und Nutzern – auch, um die Klöster künftig korrekt verlinken zu können.<br /> <br /> === 1. Lemmabildung – erster Bestandteil: „Franziskanerkloster“ oder nur „Kloster“? ===<br /> '''1.1.''' Sollte ein Kloster, das einem Orden (hier: Franziskaner) zugehörig ist, im Lemma grundsätzlich mit ''Franziskanerkloster'' beginnen (z. B. ''Franziskanerkloster Split'')?<br /> ::Ja. Auf jeden Fall dann, wenn dort nur Franziskaner leb(t)en. (DwJ) <br /> '''1.2.''' Oder genügt die allgemeinere Form ''Kloster [Ort]'', ggf. mit einer Begriffsklärung bei mehreren Klöstern vor Ort (''Kloster Split (Franziskaner)'')?<br /> ::Nein. Diese Lemmaform kommt höchstens in Frage, wenn die Orden dort häufig gewechselt haben. (DwJ)<br /> '''1.3.''' Wie ist mit Klöstern zu verfahren, die ursprünglich einem Orden zugeordnet waren, heute aber säkularisiert oder anderweitig genutzt werden? Sollte die ursprüngliche Ordenszugehörigkeit dennoch im Lemma erscheinen?<br /> ::Wie unter 1.1. Jedenfalls dann, wenn der Artikel sich überwiegend mit der Klosterphase beschäftigt. Wenn die neue Nutzung markant oder lemmarelevant ist oder die Klosterzeit nur kurz unter &quot;Geschichte&quot; erwähnt wird, sollte die neue Nutzung ins Lemma kommen (z.B. ''Kulturzentrum Xhausen''). Auf die Klosterzeit kann dann durch eine Weiterleitungsseite hingewiesen werden. (DwJ)<br /> === 2. Lemmabildung – zweiter Bestandteil: Ort oder Patrozinium? ===<br /> '''2.1.''' Soll im Lemma der '''Ort''' genannt werden (z. B. ''Franziskanerkloster Šibenik''), oder das '''Patrozinium''' (z. B. ''Kloster des Heiligen Laurentius'')?<br /> ::Bisher halten wir es bei Franziskaner- und Kapuzinerklöstern in Österreich und Deutschland so, dass das Patronat im Lemma nicht erwähnt wird, weil es nicht die Rolle spielt wie bei Kirchen und auch im RL kaum bekannt ist und erwähnt wird. (Siehe dazu z.B. [[Liste der Franziskanerklöster in Deutschland]].) Ich weiß aber nicht, wie das im alltäglichen Sprachgebrauch in Kroatien ist. (DwJ) <br /> '''2.2.''' Wenn das Patrozinium namensgebend ist: Welche Form ist stilistisch und konventionell korrekt?<br /> <br /> * ''Kloster des Heiligen Laurentius''<br /> * ''St. Laurentius-Kloster''<br /> * ''Kloster Hl. Laurentius''<br /> * ''Franziskanerkloster St. Laurentius''<br /> ::Das letztere. (DwJ)<br /> '''2.3.''' Sollten Ort und Patrozinium kombiniert werden (z. B. ''Kloster des Heiligen Laurentius in Šibenik'') oder lieber getrennt geführt werden?<br /> ::Der Ort sollte immer ins Lemma. (DwJ)<br /> ::''Franziskanerkloster St. Laurentius (Šibenik)'' --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 12:03, 3. Jun. 2025 (CEST)<br /> '''2.4.''' Gibt es Fälle, in denen das Patrozinium Vorrang vor dem Ort haben sollte, z. B. bei besonders bekannten Wallfahrtsorten?<br /> ::Höchstens, wenn es sich um ein profiliertes Kloster handelt, das vor Ort unter dem Namen sehr bekannt ist. (DwJ)<br /> <br /> === 3. Schreibweise der Patrozinien im Artikeltext oder in Listen ===<br /> '''3.1.''' Ich habe die Patrozinien ins Deutsche übersetzt (z. B. ''Heiliger Franziskus'' statt ''sv. Franje''). Ist das konform mit den Stilrichtlinien?<br /> ::Ja! (DwJ)<br /> '''3.2.''' Sollte die Originalform (z. B. ''sv. Franje'') zusätzlich in Klammern erscheinen (''Heiliger Franziskus (sv. Franje)'')?<br /> ::Nein, nicht im Lemma, aber zu Beginn der Artikel-Einleitung. Oder eventuell als Weiterleitung. (DwJ)<br /> '''3.3.''' Ist der ausgeschriebene Titel „Heiliger“/„Heilige“ obligatorisch, oder sind auch Kurzformen wie ''St.'' oder ''hl.'' zulässig?<br /> ::Wenn, dann ''St.'' (DwJ)<br /> === 4. Ziel: Verlinkbarkeit der Klöster ===<br /> Ich möchte perspektivisch alle Klöster aus der Liste verlinken. Dazu müssten die Lemmaformen einheitlich und richtlinienkonform sein. Aktuell sind die Einträge in der Form:<br /> <br /> * ''Kloster des Heiligen Franziskus in Split (Dobri)''<br /> * ''Kloster des Heiligen Laurentius in Šibenik (Sv. Lovre)''<br /> <br /> Ist diese Schreibweise für Artikel oder Weiterleitungen geeignet – oder sollte ich die Lemmata für Wikipedia systematischer nach einem anderen Muster aufbauen (z. B. ''Franziskanerkloster [Ort]'' oder ''Kloster [Ort] (Franziskaner)'')?<br /> ::''Franziskanerkloster [Ort]'', dabei Ort nicht in Klammern. (DwJ)<br /> Ich freue mich sehr über Rückmeldungen und Empfehlungen, wie ich die Liste weiter verbessern und die Einträge korrekt verlinken kann.<br /> <br /> Vielen Dank und viele Grüße<br /> <br /> --[[Benutzer:Max12Max|Max12Max]] ([[Benutzer Diskussion:Max12Max|Diskussion]]) 16:59, 29. Mai 2025 (CEST)<br /> ::Vielen Dank für deine Mühe, Grüße zurück! --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 15:41, 1. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Informationen zum Marienpatrozinium ==<br /> <br /> Der seit etwa einem halben Jahr angemeldete [[Benutzer:Hollimor]] schreibt seit ein paar Monate Artikel zu Kirchengebäuden im Raum Oldenburg. Die Artikel sind im Allgemeinen sehr gut ausgearbeitet und ansprechend, und so sei ihm auch an dieser Stelle zuallererst für seine Beiträge gedankt. Was mich aber dazu bringt, seine Arbeit hier anzusprechen, sind die Abschnitte zum Patrozinium, die er in seine Artikel einfügt. Insbesondere bei Kirchen mit Marienpatrozinium taucht immer wieder derselbe Text auf, zuerst wohl bei [[Maria Frieden (Vechta)#Patrozinium]], dann bei [[St. Marien (Oldenburg)#Patrozinium]], [[St. Marien (Rastede)#Patrozinium]], [[St. Marien (Brake)#Patrozinium]] u.ö. Bei [[St. Marien (Bad Zwischenahn)#Patrozinium]] hat [[Benutzer:Martin Sg.]] den Abschnitt als &quot;off topic&quot; [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=St._Marien_(Bad_Zwischenahn)&amp;diff=prev&amp;oldid=255865916 entfernt], Hollimor ihn aber wieder als &quot;notwendig&quot; [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=St._Marien_(Bad_Zwischenahn)&amp;diff=prev&amp;oldid=255880657 eingefügt]. Auch ich habe ihn bei [[Herz Mariä (Burhave)]] als [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Herz_Mariä_(Burhave)&amp;diff=prev&amp;oldid=256491020 enzyklopädisch Irrelevantes entfernt], Hollimor ihn aber umgehend (als vermeintlich &quot;versehentlich&quot; (?) gelöscht) [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Herz_Mariä_(Burhave)&amp;diff=prev&amp;oldid=256512570 wieder eingefügt]. Bei [[St. Marien (Jever)]] habe ich ihn heute wieder entfernt. Ich will aber weder einen EW noch eine Auseinandersetzung auf VM und lege deshalb euch Kollegen die Frage vor, ob solche Abschnitte (die ja dann in alle weit mehr als 3000 Artikeln zu Kirchen mit Marienpatrozinium gehören würden) sinnvoll sind oder entfernt werden könnten / sollten. Wenn gewünscht, könnte es ja in [[Patrozinium#Verbeitete Patrozinien]] ausführlicher dargestellt werden. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:49, 4. Jun. 2025 (CEST)<br /> :In jedem einzelnen Kirchenartikel halte ich das für wenig sinnvoll. Die interessantere Frage ist nicht, wie oft es Maria oder St. Dingsbums als Kirchenpatron gibt, sondern warum sie oder er in diesem Fall als Patron gewählt wurde. Die beantworten unsere Kirchenartikel leider viel zu selten.--[[Benutzer:Auf Maloche|Auf Maloche]] ([[Benutzer Diskussion:Auf Maloche|Diskussion]]) 09:15, 4. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::Es handelt sich ja offensichtlich um katholische Kirchen. Dort greift der Satz &quot;In der Bibel nimmt Maria als Mutter Jesu Christi eine besondere Stellung ein.&quot; ohnehin zu kurz, denn die [[Mariologie|Marienlehre]] umfasst viel mehr als die kurze Erwähnung in der Bibel. Wenn hier etwa zu Marienpatrozinien steht, wären vor allem zu erklären, was es mit &quot;Herz Mariä&quot; o. ä. auf sich hat und warum man ausgerechnet diesen Namen gewählt hat. Allgemeinplätze wie [[St. Marien (Oldenburg)#Patrozinium|hier]] könnten in einem Artikel zu Marienkirchen Platz finden. --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 10:29, 4. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::Ich sehe das wie ihr, in solchen Abschnitten sollten konkrete Informationen zu den einzelnen Kirchen stehen, aber nicht solche Allgemeinplätze. Dieser Abschnitt kann im Artikel Patrozinium stehen, hat aber meines Erachtens eher nichts in den einzelnen Marienkirchenartikeln zu suchen. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 10:32, 4. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::Ich schlage vor, in den Artikeln [[Marienverehrung]] und [[Marientitel]] den Aspekt des Marienpatroziniums einzutragen bzw. zu erweitern, damit dann für das Allgemeine dahin verlinkt weerden kann.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 13:19, 4. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::Gute Idee! --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 16:22, 4. Jun. 2025 (CEST)<br /> :Hallo!<br /> :Zur Konfliktlösung werde ich in meinen Wikipedia-Artikeln das Kapitel &quot;Patrozinium&quot; entfernen. Meine Benutzerseite bietet einige Informationen zu meiner Person. <br /> :MfG Hollimor. --[[Benutzer:Hollimor|Hollimor]] ([[Benutzer Diskussion:Hollimor|Diskussion]]) 17:09, 4. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::@Hollimor: Du könntest ja deine Ausführungen an geeigneter Stelle in den Artikeln [[Marienverehrung]] und [[Marientitel]] einbringen. LG --[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 17:20, 4. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::Ich würde einen Unterabschnitt [[Marienverehrung#Formen der Marienverehrung|hier]]) empfehlen. Gruß --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 10:57, 8. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> == LA [[missio]] ==<br /> <br /> Vielleicht mögt Ihr mal gucken. Ich steige durch die Strukturen dieses Werkes nicht so richtig durch und kann dazu wenig sagen. Aber löschen und nur eine [[Missio (Begriffsklärung)|BKS]] und ein paar Unter-Organisationen übrigbehalten scheint mir nicht die richtige Lösung. --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F2B:200:FC6A:B093:B1EE:D616|2003:C0:8F2B:200:FC6A:B093:B1EE:D616]] 15:12, 6. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Der Artikel hat die LD jetzt (nach praktisch völligem Konsens in der Disk.) überlebt. Allerdings hat sich im Laufe der Disk. herausgestellt, dass es sich beim LA-Steller wohl um einen IK-Mitarbeiter von [[Missio Aachen]] handelt, das taucht die ganze Angelegenheit in ein völlig anderes Licht. Man könnte das nach Beendigung der LD jetzt eigentlich auf sich beruhen lassen, allerdings bin ich gerade auf [[Benutzer_Diskussion:Rasibo#missio_und_missio_Aachen|das hier]] gestoßen. Für mich klingt das so, dass hinter dem Ganzen letzten Endes irgendwelche internen Konflikte oder Konkurrenzsituationen stehen, die jetzt hier über WP ausgetragen werden. Die dort angesprochene massenhafte Änderung von Siehe-auch-Links Richtung Missio Aachen sollte vielleicht besser nochmal überprüft werden. Ich selber finde die Strukturen des Werks nach wie vor schwer durchschaubar und bin auch nicht geneigt, mich auf die Auskunft des IK-Nutzers zu verlassen. Kennt sich jemand aus oder hat unabhängige Quellen? --[[Spezial:Beiträge/2003:C0:8F2D:8200:F4CD:FBF7:D889:CEA6|2003:C0:8F2D:8200:F4CD:FBF7:D889:CEA6]] 10:09, 14. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Ehrung mit einem Gottesdienst? ==<br /> <br /> Hallo, meine eigene Bearbeitung ([https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jochen_Bohl&amp;diff=257122073&amp;oldid=254568044 „Jochen Bohl“ – Versionsunterschied – Wikipedia]) lässt mich nicht los. Kann man wirklich sagen, dass in einer evangelisch-lutherischen Kirche ein Altbischof ''&quot;mit einem [[Gottesdienst]] ... geehrt&quot;'' wird? Auf der Webseite der Landeskirche steht es freilich genau so: ''&quot;Mit Gottesdienst und Empfang in der Dresdner Frauenkirche wurde der frühere Landesbischof Jochen Bohl am 25. Mai zu dessen zurückliegenden 75. Geburtstag (19. April) geehrt.&quot;'' ([https://www.evlks.de/aktuelles/alle-nachrichten/nachricht/landesbischof-ir-jochen-bohl-in-der-frauenkirche EVLKS - interessiert: Landesbischof i.R. Jochen Bohl in der Frauenkirche]). Wie seht Ihr das? --[[Benutzer:Turpit|Turpit]] ([[Benutzer Diskussion:Turpit|Diskussion]]) 18:00, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Mein Vorschlag: ''Im Festgottesdienst am Sonntag Rogate in der Dresdner Frauenkirche predigte Altbischof Jochen Bohl. Anschließend lud die sächsische Kirchenleitung zum Empfang anlässlich von Bohls 75. Geburtstag''. Die Ehrung im Gottesdienst bestand offensichtlich darin, dass ihm die Predigt übertragen wurde. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 18:58, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::Wenn überhaupt. Ich würde es eher so lesen, dass er mit einem Empfang geehrt wurde. Dass der Gottesdienst mit in die Konstruktion genommen wurde, ist eine sprachliche Nachlässigkeit, die wir nicht übernehmen müssen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 20:03, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::Hallo miteinander, ich kann mir vorstellen, dass der Gottesdienst in einer ganz bestimmten Form anlässlich des 75. Geburtstags von Bischof Bohl gefeiert wurde, also zu seiner Ehre; der Gottesdienst war ihm gewidmet. Dass er predigen durfte, war für einen Landesbischof meines Erachtens keine besondere Ehre, eher eine Verpflichtung. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 20:35, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::Stimme hier Zweioeltanks voll inhaltlich zu, man kann es aber auch so machen wie von Ktiv vorgeschlagen. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:10, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::::Oder: &quot;Zu seinem 75. Geburtstag fand am 25. Mai 2025 ein (Fest)Gottesdienst (, bei dem er predigte,) und ein Empfang in ... statt.&quot;<br /> :::::Ein GD ist imO keine Ehrung, sondern vor allem bei Amtsträgern ein Dank an Gott für geistgeführte Unterstützung.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 21:26, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::::Nach meinem Eindruck von der EVLKS war die &quot;ganz bestimmte Form&quot; dieses Rogate-Gottesdienstes wohl die agendarisch für diesen Sonntag vorgesehene. <br /> ::::::Wenn der amtierende Landesbischof zusammen mit dem Pfarrer der Frauenkirche den Gottesdienst leitete und man Bohl eingeladen hat, die Predigt zu halten, so hat man ihm sozusagen das Filetstück gegeben: das gab ihm Gelegenheit, zu zeigen, was ihm theologisch wichtig ist, wie er die Bibel auslegt und an welche Stationen seiner Amtszeit er erinnern möchte. Genau das spiegelt auch der Bericht bei ''EVLKS - interessiert'', der drei von fünf Abschnitten zu diesem Festgottesdienst+Empfang dem Referat der Predigt widmet. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:32, 26. Jun. 2025 (CEST)<br /> :Ist das mit dem Festgottesdienst überhaupt erwähnenswert?<br /> :—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 23:15, 25. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::Ich verstehe den Sinn eines Kapitels &quot;Varia&quot; nicht. Sollte meines Erachtens in die Biografie integriert werden. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 07:35, 26. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::Das geht mir genauso. Wobei ich die Erwähnung des Festgottesdienstes zur Einweihung der Leipziger Philippuskirche für noch sinnloser halte als die des Festgottesdienstes zum Geburtstag. An wie vielen hundert Festgottesdiensten mag Bohl im Laufe seiner Amtszeit mitgewirkt haben? Ich sehe nicht, was diesen einen erwähnenswert machen sollte, in was für einem Abschnitt auch immer. [[Benutzer:Ghostwriter123]]: Du hast den Abschnitt eingefügt. Warum? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 08:40, 26. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::+1 - jeder Bischof/ jede Pröpstin nimmt im Laufe ihrer Amtszeit an zahlreichen solchen Gottesdiensten teil. Das gehört einfach zu ihrem Job. Bei Wissenschaftlern wird auch nicht jeder Vortrag aufgezählt, den sie irgenwann bei irgendeiner Tagung halten. Der Festgottesdienstes zur Einweihung der Leipziger Philippuskirche gehört zu der Kirche und nicht zum Bischof. Also &quot;Varia&quot; ersatzlos streichen. --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 10:14, 26. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::::Auch ich würde beides in dem Artikel nicht vermissen.--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 20:52, 28. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::Die Ehrung ist bei der Kirche aus ihrem Selbstverständnis in einen Gottesdienst eingebettet. So wie oben zitiert: ''&quot;Mit Gottesdienst und Empfang in der Dresdner Frauenkirche wurde der frühere Landesbischof Jochen Bohl am 25. Mai zu dessen zurückliegenden 75. Geburtstag (19. April) geehrt.&quot;'' Aus kirchlicher Sicht hat Bohl ja mit und dank Gottes Segen für die EVLKS wirken können. - Anderswo gibt eine private oder staatliche Institution einen Empfang oder eine Festveranstaltung zu Ehren von Person XY. --[[Benutzer:Ghostwriter123|Ghostwriter123]] ([[Benutzer Diskussion:Ghostwriter123|Diskussion]]) 19:25, 29. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::::Bei Mitgliedern anderer Organisationen gehört ein Empfang zum 75. Geburtstag auch nicht in die Wikipedia, es sei denn sie bekämen einen Orden oder Preis für ihr Lebenswerk. --[[Benutzerin:Agnete|Agnete]] ([[Benutzerin Diskussion:Agnete|Diskussion]]) 20:04, 29. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::::Wenn ich es recht verstanden habe, lief die Frage zuerst darauf hinaus, ob ein Mensch mit einem Gottesdienst geehrt werden könne. Jetzt wird die Frage erweitert, ob es zulässig ist, die Ehrung zu einem 75. Geburtstag in Wikipedia zu erwähnen, es sei denn sie wäre mit einer hohen Auszeichnung verbunden. Die nächste Frage ist dann, welcher Orden muss es mindestens sein? Bundesverdienstkreuz am Bande reicht wahrscheinlich nicht aus; denn in den Löschdiskussionen heißt es immer wieder, dieser Orden sei nicht relevanzstiftend, weil ihn nach Meinung unserer Relevanzbewerter angeblich jeder ohne besondere Leistung erhalten könne. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 21:15, 29. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::::::Ich habe ebenfalls das Gefühl, dass sich hier zwei Diskussionen überlagern. Oben ging es um die Frage, wie man &quot;Ehrung mit einem Gottesdienst&quot; verstehen könnte, unabhängig davon, ob dieser Festgottesdienst+Empfang in einen WP-Personenartikel gehört.<br /> :::::::Das Kapitel &quot;Varia&quot; (&quot;Vermischtes&quot;) zeigt vielleicht die Schwierigkeit, solche Infos in die Biografie zu integrieren. Mein Vorschlag: die Varia-Infos auf die Artikel-Disku setzen, damit sie zur Verfügung stehen, falls jemand den Artikel ausbauen möchte. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 06:52, 30. Jun. 2025 (CEST)<br /> ::::::::+1. Es ist die übergeordnete Frage, ob der Empfang zum 75. Geburtstag (und der Gottesdienst zur Einweihung der Leipziger Philippuskirche) überhaupt im Artikel erwähnt werden soll. Wenn man das verneint, erübrigt sich die untergeordnete Frage, wie man das genau formuliert. Ich plädiere weiter dafür, es aus dem Artikel herauszunehmen; auf der Diskussionsseite kann es natürlich gerne dokumentiert werden. @Spurzem: Es geht nicht darum, ob die Erwähnung &quot;zulässig&quot; ist, sondern ob sie für den Artikel sinnvoll ist. Man müsste zeigen können, dass es sich bei den Ehrungen zum 75. Geburtstag um etwas Besonderes handelt - sei es durch eine öffentliche Kontroverse im Vorfeld oder danach oder durch besondere Umstände. Hierfür habe ich aber noch kein Argument gelesen. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:20, 30. Jun. 2025 (CEST)<br /> :::::::::Hallo [[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]], die Frage, ob eine Erwähnung sinnvoll ist, wird meist schwer und selten eindeutig zu klären sein. Wenn ich zum Beispiel in Hunderten Artikeln über Kirchen als eine der wesentlichen Informationen lese, dass das oberste Geschoss des Turms „den Glockenstuhl beherbergt“, frage ich mich manchmal auch, ob das nicht hätte weggelassen werden können. Viele Grüße -- [[Benutzer:Spurzem|Lothar Spurzem]] ([[Benutzer Diskussion:Spurzem|Diskussion]]) 10:33, 30. Jun. 2025 (CEST)<br /> <br /> == [[Liste der Patriarchen von Antiochia]] ==<br /> <br /> ... demnach war Simon Petrus der erste Patriarch von Antiochia, ihm &quot;unterstanden die Bischöfe in Syrien, Palästina, Mesopotamien, Armenien, Georgien und Indien&quot;. Oder doch nicht? Sein Nachfolger im Amt war [[Euodius von Antiochien|Euodius]], laut dem bis eben nur ÖHL-belegten Artikel &quot;einer der ersten identifizierbaren Christen&quot; - was immer das heißt. Dann kommt Ignatius, über den man etwas mehr weiß, allerdings bei allem steilen Selbstverständnis der Ignatianen ist mir neu, dass er gemeint hätte, die Bischöfe des ganzen Orients seien ihm unterstellt. Dann kommt als vierter [[Heros I.]], ein nur mit dem Vollständigen Heiligenlexikon belegter Artikel. <br /> <br /> Das sind doch alles keine Infos, die man guten Gewissens einem WP-Leser ohne Vorkenntnisse anbieten kann. Wäre es nicht das beste, diese Liste zu löschen? Der Artikel [[Patriarchat von Antiochia]] bietet sicherlich die Möglichkeit, den Stoff differenzierter darzustellen und kann ggf. auch die Patriarchenlisten, sobald man von einem Patriarchat reden kann, integrieren. Was meint ihr? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 15:17, 3. Jul. 2025 (CEST)<br /> :Es gibt zwei koptische Quellen, eine bohairische und eine sahidische Predigt aus dem 6. Jahrhundert über den ''transitus Mariae'', die einem Euodius (allerdings von Rom) zugeschrieben werden, laut der ''inscriptio'' der unmittelbare Nachfolger Petri. Einer anderen Tradition zufolge war er der erste Bischof von Antiochien, so Eusebius, h.e. 3,22 nach Julianus Africanus, später bezeichnet er E. als den zweiten Bischof von Antiochia nach Petrus, ebenso wie Origenes. Vgl. dazu Hans Förster: ''Transitus Mariae. Beiträge zur koptischen Überlieferung.'' De Gruyter, 2006, ISBN 978-3-11-018227-9, S. 108f. [[Walter Bauer (Theologe)|Walter Bauer]] findet in der Tradition, Petrus wäre in Antiochien ursprünglich führend gewesen, allerdings römische Einwirkung wieder, und bemerkt, dies würde der lokalen Tradition Hohn sprechen (ebd.) Auch die ältesten Bischofslisten führen Euodios als ersten und Ignatius als zweiten Bischof, ohne Petrus zu erwähnen. --[[Benutzer:Altkatholik62|Altkatholik62]] ([[Benutzer Diskussion:Altkatholik62|Diskussion]]) 22:56, 5. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::Das ist sehr interessant, und der Artikel Patriarchat von Antiochia wäre der geeignete Ort, um solche Traditionen darzustellen und ihnen Kontext zu geben. Aber die Form der Liste ist dafür imho völlig ungeeignet. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 06:11, 6. Jul. 2025 (CEST)<br /> <br /> == Aufnahme ins Deutsche Martyrologium relevanzstiftend? ==<br /> <br /> Moin, aktuell werden zahlreiche Kurzartikel zu banatschwäbischen Klerikern, die ins [[Deutsches Martyrologium des 20. Jahrhunderts|Deutsche Martyrologium]] aufgenommen wurden, erstellt. Daher die Nachfrage, ob dies relevanzstiftend ist? Habe im Archiv nur [[Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Christentum/Archiv/2019#Deutsches Martyrologium des 20. Jahrhunderts|eine kurze]] Besprechung gefunden. @[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]]: du warst damals skeptisch, wie siehst du diese Neuartikel? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:39, 5. Jul. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Ich sehe diese neue Flut an Artikeln (allein knapp 80 seit Mitte Juni, zuerst zu russlanddeutschen Klerikern) äußerst kritisch. Der Aufbau ist schematisch (bis hin zur immer gleichen ZuQ-Zeile &quot;gearbeitet aus Literatur und Weblinks&quot;, obwohl praktisch keiner der Artikel auch nur einen einzigen Weblink enthält), der Informationsgehalt tendiert gegen Null (bei den meisten Personen erfährt man nicht einmal, warum sie hingerichtet oder zu Lagerhaft verurteilt wurden). Zu rechtfertigen sind die Artikel nur, wenn man meint, dass allein schon die Aufnahme in das Deutsche Martyrologium relevanzstiftend sei. Ich sehe das allerdings genauso wie [[Benutzer:Jergen]] in der verlinkten Diskussion von 2019. Das Martyrologium mag zwar eine zuverlässige Quelle sein, aber kann nicht als eine [[Wikipedia:Relevanzkriterien#Verstorbene Personen (allgemein)|anerkannte Biografiensammlung]] im Sinne der RK gelten, weil es keine Auswahl trifft, sondern Personen einer bestimmten Gruppe mit dem Anspruch auf Vollständigkeit sammelt. Also genau derselbe Fall wie die [[Pfarrerbuch|Pfarrerbücher]], die wir ja auch nicht als relevanzstiftend ansehen. &lt;br&gt;<br /> :Auf einen LA habe ich bislang verzichtet, nicht nur, um [[Benutzer:Franzjosefhelmut]] als Ersteller nicht zu verärgern, sondern auch, weil ich die Chancen als nur gering einschätze. es gab nämlich schon zweimal LDs, bei denen die Personen aufgrund der Aufnahme in das Deutsche Martyrologium behalten wurden; [[Wikipedia:Löschkandidaten/7. Januar 2013#Josef Thannhuber (LAE)|einmal durch LAE]], [[Wikipedia:Löschkandidaten/23. Dezember 2008#Johannes Zimorski (bleibt)|einmal sogar durch Admin-Entscheid]]. Oder, [[Benutzer:Kriddl]], würdest du das heute z. B. bei [[Josef Knapp (Märtyrer)]] anders sehen? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 14:36, 5. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::Ich bezweifele auch, ob allein die Aufnahme ins Martyrologium (DM) als Erfüllung der Relevanzkriterien gelten darf. Die Nennung im DM ist nicht die Bestätigung einer liturgischen Verehrung und kann einseitig bzw. hagiographisch gefärbt sein. Natürlich sind viele Personen im DM relevant, aber eben nicht alle. Da braucht es schon weitere belastbare Belege. --[[Benutzer:Melchior2006|Melchior2006]] ([[Benutzer Diskussion:Melchior2006|Diskussion]]) 14:41, 5. Jul. 2025 (CEST)<br /> :::Schließe mich den Vorrednerinnen und -rednern an. Die Frage stellt sich aber, wie wir damit angesichts dieser Flut von Artikeln umgehen sollen. --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 15:32, 5. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::::Einigt euch! Ich mache inzwischen Bischöfe. Finde aber, dass die gequälten und zu Tode gemarterten Priester Eure Relevanzskrupel nicht verdient haben. --[[Benutzer:Franzjosefhelmut|Franzjosefhelmut]] ([[Benutzer Diskussion:Franzjosefhelmut|Diskussion]]) 17:34, 5. Jul. 2025 (CEST)<br /> :::::Naja, Einig sind wir uns ja hier im Projekt offensichtlich - bis auf dich. Und dein Argument überzeugt mich nicht. Es wurden im Lauf der Jahrhunderte Millionen Menschen gequält und zu Tode gemartert. Warum sollten ausgerechnet die römisch-katholischen Priester (von denen manchen doch auch offensichtlich nur im Rahmen von Säuberungsaktionen mit etlichen anderen zusammen erschossen wurden) darunter relevant sein? Wenn es eine besondere Aufarbeitung gibt oder einen Gedenkort, dann sähe die Sache sicher anders aus, aber davon habe ich in keinem der Artikel etwas gelesen. Ich finde jedenfalls gut, wenn du dich wieder Bischöfen zuwendest, die ja allesamt relevant sind. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 19:51, 5. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::Ich würde es durchaus anders sehen - das DM nimmt eine Auswahl vor - und zwar aus der Gruppe der Christen anhand von spezifischen Kriterien. Dass ein Werk diejenigen umfassend auflistet, die seine Kriterien erfüllen, ist ja wohl logisch, das kann kein Ablehnungsgrund sein. Pfarrerbücher sind etwas anderes, weil dort nur die Pfarrer drinstehen können, im DM aber theoretisch jeder Christ. --[[Benutzer:Ichigonokonoha|Ichigonokonoha]] ([[Benutzer Diskussion:Ichigonokonoha|Diskussion]]) 22:10, 5. Jul. 2025 (CEST)<br /> :::Ja, Letzteres macht mich ja etwas ratlos und lässt mich seit Tagen um diese Disku hier herumschleichen: Etwa am Beispiel [[Josef Knapp (Märtyrer)]] ist zu sehen, dass zu ihm nichts, gar nichts gesagt wird über Widerstand gegen Partisanen, Nazis oder wen auch immer. Das einzige ist, dass er &quot;mit weiteren 45 Männern des Ortes&quot; von Partisanen erschossen wurde, vielleicht wegern Kollaborationsverdacht. Das einzige, was ihn von diesen &quot;weiteren Männern&quot; unterscheidet, ist, dass er lt. Artikel Priester und dort Pfarrer war. Was rechtfertigt es, ihn zum &quot;Märtyrer&quot; und für WP-relevant zu erklären und die anderen nicht?--[[Benutzer:Der wahre Jakob|Der wahre Jakob]] ([[Benutzer Diskussion:Der wahre Jakob|Diskussion]]) 23:57, 5. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::::Ich bin sehr dafür, das Gedenken an Menschen die unter solchen Umständen zu Tode gekommen sind , hoch zu halten, ich bezweifele aber , dass die Wikipedia dafür der richtige Ort ist, zumal wenn es so läuft, wie DwJ es hier schildert. Außerdem sollten wir in der heutigen Zeit mit der Begrifflichkeit des &quot;Märtyrers&quot; äußerst vorsichtig umgehen. Wenn wir die Geschichte betrachten, so ist der Begriff des Märtyrers sehr oft nur aus einer bestimmten Perspektive zu verstehen. Was für den einen ein Märtyrer , ist für den anderen oftmals ein Kollaborateur, ein Verräter oder wie immer man die bezeichnen mag, die Dinge anders gesehen haben als man selbst. Damit will ich nicht einer allgemeinen Gleichmacherei das Wort reden - ich habe nur starke Bauchschmerzen dabei, wenn mit einem Begriff wie &quot;Märtyrer&quot; eine wahrscheinlich sehr viel komplexere Situation, eine sehr viel komplexere Persönlichkeit, religiös überhöht wird. Und das dann auch noch in der Wikipedia? --[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 00:11, 6. Jul. 2025 (CEST)<br /> :::::Meines Erachtens sollte ein Automatismus verhindert werden, dass jede in diesem Martyrologium genannte Person ihren Artikel bekommt. Das ist eine Gruppe von fast 900 (ethnisch) Deutschen, ausgewählt von [[Helmut Moll]].<br /> :::::Zum Vergleich: Die [[21 Märtyrer von Sirte]] haben nur einen gemeinsamen Artikel. --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 06:59, 6. Jul. 2025 (CEST)<br /> <br /> :Frage 1: gibt es andere Listen, die zur Relevanz führen?<br /> :Frage 2: ist das Deutsche Martyrologium so bekannt, dass ein Informationsbedürfnis zu erwarten ist?<br /> :Frage 3: Ist das Deutsche Martyrologium auch als EN in einem Personenartikel geeignet?<br /> :Ich denke ein Eintrag in Deutsche Martyrologium ist eine relevante Information in einem Personenartikel und kann auch im Zweifelsfall Teil eines Relevanzarguments sein. Wenn es aber außer dem Deutsche Martyrologium keine Quellen gibt stellt sich die Frage nach der Relevanz nicht, da kein Artikel geschrieben werden kann.<br /> :—[[Benutzer:Hfst|Hfst]] ([[Benutzer Diskussion:Hfst|Diskussion]]) 08:11, 6. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::Bei den Reihenartikeln stellten sich IMHO eher ein Qualitäts- als ein Relevanzproblem. Wie damals 2008 sehe ich das DM nicht als ein Werk, dass jeden nimmt. Die Aufnahme erfordert schon gewisse, nicht undetected Kristine. Um die zu überprüfen wird ja auch nicht gerade geringe Recherchearbeit geleistet.—&lt;small&gt;Mit [[Wikipedia:Wikiliebe|lieben]] Grüßen&lt;/small&gt; [[Benutzer:Kriddl|Kriddl]] &lt;small&gt;([[Benutzer Diskussion:Kriddl|Bitte schreib mir etwas.]])&lt;/small&gt; 08:47, 6. Jul. 2025 (CEST)<br /> :::Was meinst du mit &quot;gewisse, nicht undetected Kristine&quot;? --[[Benutzerin:Ktiv|Ktiv]] ([[Benutzerin Diskussion:Ktiv|Diskussion]]) 09:01, 6. Jul. 2025 (CEST)<br /> ::Wie die Kollegen DwJ, Lutheraner und Ktiv. Ich finde es sehr gut, dass es das DM gibt, im Sinne von {{B|Offb|3|5}}: &quot;Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angelegt werden, und ich werde seinen Namen niemals austilgen aus dem [[Buch des Lebens]].&quot; Aber ich weiß wirklich nicht, wie man auf die Idee kommen kann, die dort Verzeichneten sollten für eine Universalenzyklopädie interessant sein. Hfst würde ich an einer Stelle widersprechen: Wir sehen ja, dass man allein auf grundlage des DM einen Artikel schreiben ''kann''. Es bietet Infos, die für einen Stub allemal ausreichen. Aber warum sollte man? Wo wird man z.B. auf den Namen [[Josef Knapp (Märtyrer)]] stoßen und das Bedürfnis empfinden, mehr über ihn zu erfahren? Doch wohl nur in dem ihm gewidmeten Artikel im DM. Wenn man dann zu WP geht, wird man sich doch veräppelt fühlen, wenn der Artikel ist zwar angeblich &quot;gearbeitet aus Literatur und Weblinks&quot;, bietet aber nur haargenau dieselbe Information. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:35, 6. Jul. 2025 (CEST)<br /> :wie die meisten vorstehend: M.E. ist eine DM-Aufnahme ''allein'' nicht hinreichend. Am Beispiel von Josef Knapp: Das historische Interesse an ihm ist ''insoweit'' nicht grundverschieden ggü. den weiteren 44 Ende Oktober 1944 in Glogon von Partisanen erschossenen Männern. Wenn es darüberhinaus weitere Gesichtspunkte gibt, können und sollten sie in den Artikeln angeführt werden. --[[Benutzer:ca$e|ca$e]] 18:45, 6. Jul. 2025 (CEST)</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=August_Oetker&diff=257669061 August Oetker 2025-07-06T15:49:09Z <p>Ca$e: </p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt den Gründer der Oetker-Gruppe, August Oetker. Für seinen gleichnamigen Urenkel siehe [[August Oetker (Unternehmer, 1944)]].}}<br /> [[Datei:Paul Emil Gabel - Dr August Oetker.jpg|mini|Porträt August Oetker]]<br /> [[Datei:Familiegrab Oetker.jpg|mini|Das Grab von August Oetker und seiner Ehefrau Karoline geborene Jacoby im Familiengrab auf dem Johannisfriedhof in Bielefeld]]<br /> [[Datei:Oetker patent.jpg|mini|Patentschrift vom 21. September 1903]]<br /> '''August Oetker''' (* [[6. Januar]] [[1862]] in [[Obernkirchen]]; † [[10. Januar]] [[1918]] in [[Bielefeld]]) war ein deutscher [[Unternehmer]] und Gründer der heutigen [[Dr. August Oetker KG|Oetker-Gruppe]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> August Oetker wurde am 6. Januar 1862 als Sohn von August Adolph Oetker und Bertha Oetker geboren. Sein Vater war Bäckermeister, seine Mutter Tochter eines Rechtsanwaltes. Er hatte zwei Geschwister. Nach der [[Bürgerschule]] ging er auf das [[Gymnasium Adolfinum Bückeburg|Adolfinum-Gymnasium]] in [[Bückeburg]], wo er das Abitur im Jahr 1878 ablegte. Daran schloss er eine Lehre zum [[Apotheker]] in der Ratsapotheke in [[Stadthagen]] an. Dazu musste Oetker jeden Tag rund 16 Kilometer (rund 8&amp;nbsp;km pro Strecke) vom heimatlichen Obernkirchen zu Fuß gehen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Rüdiger Jungblut |Titel=Die Oetkers, Geschäfte und Geheimnisse der bekanntesten Wirtschaftsdynastie Deutschlands |Auflage=1 |Verlag=Bastei Lübbe Taschenbuch |Ort=Bergisch Gladbach |Datum=2006 |ISBN=978-3-422-02112-9 |Seiten=43}}&lt;/ref&gt; 1881 bestand er die Prüfung mit der Note ''gut''. Anschließend begannen seine Wanderjahre. Zunächst in [[Langen (Hessen)|Langen]] bei Offenbach, danach einige weitere unbekannte Stationen. Vermutlich 1884 kam er nach Hanau in eine Firma, die vor allem Gerätschaften für Apotheken produzierte. Hier lernte er seine spätere Frau [[Karoline Friederike Oetker|Karoline]] kennen. Doch zunächst begann Oetker das Studium der Naturwissenschaften in Berlin und studierte dieses Fach vier Semester lang. Er schloss das Studium mit der Note ''sehr gut'' ab.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Rüdiger Jungblut |Titel=Die Oetkers, Geschäfte und Geheimnisse der bekanntesten Wirtschaftsdynastie Deutschlands |Auflage=1 |Verlag=Bastei Lübbe Taschenbuch |Ort=Bergisch Gladbach |Datum=2006 |ISBN=978-3-422-02112-9 |Seiten=44}}&lt;/ref&gt; Anschließend begann er seine Dissertation zum Thema ''Zeigt der Pollen in den Unterabtheilungen der Pflanzen-Familien charakteristische Unterschiede?'' im Fachgebiet [[Botanik]], die er 1888 erfolgreich an der Universität Freiburg abschließen konnte.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Rüdiger Jungblut |Titel=Die Oetkers, Geschäfte und Geheimnisse der bekanntesten Wirtschaftsdynastie Deutschlands |Auflage=1 |Verlag=Bastei Lübbe Taschenbuch |Ort=Bergisch Gladbach |Datum=2006 |ISBN=978-3-422-02112-9 |Seiten=46}}. [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/YIUVD3Q7QT37J3IIGNKWGMMQAJVTYMOO Digitalisat].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Oetker startete sein Berufsleben mit einigen ersten erfolglosen unternehmerischen Versuchen in Berlin, wohin er mit seiner Frau Karoline Friederike Oetker gezogen war. Am 20. März 1889 hatte er die junge Frau aus Hanau geheiratet, am 17. November 1889 wurde sein Sohn Rudolf geboren. 1891 erwarb er die Aschoffsche Apotheke in [[Bielefeld]] und betrieb dort sowie in der [[Haus Müller|Bäckerei Müller]] die Entwicklung eines [[Backtriebmittel]]s, das ein Gelingen des [[Gebäck]]s gewährleisten sollte. Die Idee dafür stammte von seinem in den USA lebenden Vetter, Louis Dohme, der vom dortigen Vertrieb des „Professor Horsford's Phosphatic Baking Powder“-Backmittels berichtet hatte. Dabei gelang es August Oetker, ein haltbares und geschmacksneutrales Backtreibmittel herzustellen.<br /> <br /> Ab 1893 füllte Oetker sein Backpulver ab, anfangs in der Küche seiner Frau, die ihn wegen des vielen Staubs aus dem Haus warf. Somit zog er in die Garage aber auch diese wurde in kurzer Zeit zu klein, so wurde die Fabrik in Bielefeld in der Lutterstraße gebaut, wo die Firma auch heute noch ihren Stammsitz hat&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Moconomy - Wirtschaft &amp; Finanzen |url=https://www.youtube.com/watch?v=9b8SDXcvZlo |titel=Die Oetkers {{!}} Familiengeschichte {{!}} Dokus Auf Deutsch |datum=2024-07-05 |abruf=2024-07-23}}&lt;/ref&gt;. Mit seinem Backpulver, dem er den Namen „Backin“ und für alle Kuchen eine „Gelinggarantie“ gab, legte er den Grundstein für die [[Dr. August Oetker KG|Oetker-Gruppe]], die es noch heute in unveränderter Rezeptur herstellt. Der Verkauf eines Tütchens erfolgte zum Preis von 10 Pfennigen (an diesem Preis wurde 70 Jahre im Unternehmen festgehalten) und erfolgte von Anfang an mit entsprechenden Anleitungen und Erklärungen zur Verwendung des Backins. Die Abmessung des Tüteninhaltes war auf die Verwendung für 500 Gramm (1 Pfund) Mehl ausgerichtet. Am 21. September 1903 ließ Oetker sein „Verfahren zu Herstellung von dauerhaftem Backpulver oder backfertigem Mehl“ [[patent]]ieren. Mit der Geschäftsidee, [[Backpulver]] in Kleinmengen zum Privatgebrauch zu vermarkten, legte August Oetker den Grundstein zu seinem späteren Erfolg. Doch seine Idee war nicht das Backpulver, sondern die Anwendung. Über 30 Jahre vor Oetker hatte bereits [[Eben Norton Horsford]], ein früherer Student von [[Justus Liebig]], ein Backpulver erfunden, das in den [[Vereinigte Staaten|USA]] als ''baking powder'' Bäckern empfohlen wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Uwe Spiekermann |url=https://uwe-spiekermann.com/2022/09/04/backpulver-vor-dr-oetker-ein-ausflug-in-das-spate-19-jahrhundert/ |titel=Backpulver vor Dr. Oetker – Ein Ausflug in das späte 19. Jahrhundert |werk=Uwe Spiekermann |datum=2022-09-04 |sprache=de-DE |abruf=2024-12-01}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bereits ein Jahr später wurde das Sortiment um weitere Produkte, die „Original-Puddings“ erweitert. Der Erfolg dieser ersten Schritte im Verkauf war darauf zurückzuführen, dass August Oetker von Beginn an eine klare Marketingstrategie verfolgte. So wurde den Produkten kostenlose Anwendungsbeispiele, Rezepte und Empfehlungen beigefügt. In Versuchs- und Vorführküchen wurde die garantierte Wirksamkeit der Produkte demonstriert. Gezielte Werbeslogans wurden eingesetzt und seit 1899 das bis heute bekannte „Dr. Oetker“-Warenzeichen verwendet. Gefördert wurde der Verkauf der Dr.-Oetker-Produkte 1908 durch den Aufbau einer eigenen Werbeabteilung, deren Budget ca. 6 % des Umsatzes betrug. 1910 wurden die ersten Dr.-Oetker-Kochbücher verlegt und eigens zur weiteren Verbreitung ein Kino-Werbefilm „Backpulver, was sonst“ hergestellt und verbreitet.<br /> <br /> Dank der geschickten Vermarktung fanden die Produkte reißenden Absatz, und aus seiner Apotheke wurde schnell ein erfolgreiches [[Unternehmen]]. Bereits im Jahr 1900 baute Oetker die erste Fabrik an der Bielefelder Lutterstraße – der heute bestehende Firmensitz – und verkaufte bis 1906 bereits 50 Millionen Päckchen Backin. Ein weiterer Aspekt seines unternehmerischen Handelns bestand darin, dass er ab 1907 zunehmend seine Mitarbeiter am Erfolg der Firma beteiligte. Soziale Bedingungen am Arbeitsplatz, kostenfreie Pausengetränke, Betriebsausflüge und auch die Wahl eines Betriebsausschusses gehörten zum normalen Bild am Arbeitsplatz der Beschäftigten.<br /> <br /> 1903 gehörte August Oetker mit zu den Begründern eines „Verbandes der Fabrikanten von Markenartikeln“. Weil das Unternehmen ständig wuchs, wurde 1914 der Sohn Rudolf mit in die Geschäftsführung einbezogen. Während des Ersten Weltkrieges wurde dieser, als Kommandeur einer Einheit von 200 Soldaten, bei Verdun tödlich verwundet. Den Tod seines Sohnes hat August Oetker nie überwunden, erkrankte 1917 selbst schwer und setze deshalb seinen langjährigen Mitarbeiter Fritz Behringer als Geschäftsführer und Teilhaber ein. Im Testament wurde allerdings verfügt, dass das Unternehmen im Familienbesitz bleiben wird und später durch den am 20. September 1916 geborenen Enkel Rudolf weitergeführt werden sollte.<br /> <br /> Am 10. Januar 1918, vier Tage nach seinem 56. Geburtstag, starb August Oetker. Seine [[Grablege]] befindet sich auf dem Bielefelder [[Johannisfriedhof (Bielefeld)|Johannisfriedhof]].<br /> <br /> Sein Enkel [[Rudolf-August Oetker]] übernahm 1947 das Unternehmen, diesem folgte [[August Oetker der Jüngere]].<br /> <br /> == Werke ==<br /> * ''Dr. A. Oetkers Grundlehren der Kochkunst sowie preisgekrönte Rezepte für Haus und Küche.'' 1895 [https://www.gutenberg.org/ebooks/31537 (eText bei Project Gutenberg)]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{NDB|19|470|471|Oetker, August|Barbara Gerstein|118786822}}<br /> * Sidney Pollard, Roland Möller: ''Dr. August Oetker (1862–1918).'' In: Wolfhard Weber (Hrsg.) ''Bielefelder Unternehmer des 18. bis 20. Jahrhunderts.'' (= ''Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsbiographien'', Band 14.) Aschendorff, Münster 1991, ISBN 978-3-402-05589-2, S. 356–377.<br /> * [[Rüdiger Jungbluth]]: ''Die Oetkers, Geschäfte und Geheimnisse der bekanntesten Wirtschaftsdynastie Deutschlands'', Bastei Lübbe Taschenbuch, Bergisch Gladbach 2004, ISBN 978-3-404-61594-0<br /> * Hiltrud Böcker-Lönnendonker: ''Karoline Oetker, Die Ehrenbürgerin'', Pendragon, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-86532-232-6<br /> * Hendrik Weingarten: Oetker, August. In: Schaumburger Profile. Teil 2. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld, 2016, S. 179–181, ISBN 978-3-7395-1073-6<br /> * Jesko Dahlmann: ''Das innovative Unternehmertum im Sinne Schumpeters: Theorie und Wirtschaftsgeschichte.'' Metropolis Verlag, Marburg 2017, ISBN 978-3-7316-1269-8, S. 192–233.<br /> <br /> == Dokumentation ==<br /> * ''Deutsche Dynastien – Die Oetkers.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2010, 44 Min., ein Film von Manfred Oldenburg, Produktion: [[WDR]], Reihe: Deutsche Dynastien, Erstausstrahlung: [[ARD]], 15. November 2010, [https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/deutsche-dynastien-die-oetkers-100.html Online-Video] und {{Webarchiv |url=http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,fq9v1ftgpf6nnan9~cm.asp |text=Inhaltsangabe |wayback=20110120211607}} der ARD.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|118786822}}<br /> * {{PGIA|35305}}<br /> * {{PGDA|oetker}}<br /> <br /> == Fußnoten ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118786822|LCCN=no96057801|VIAF=42319857}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Oetker, August}}<br /> [[Kategorie:Unternehmer (Ernährungswirtschaft)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmer (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Apotheker (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Familie Oetker|August]]<br /> [[Kategorie:Unternehmer (Bielefeld)]]<br /> [[Kategorie:Person (Obernkirchen)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1862]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1918]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Oetker, August<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Erfinder und Unternehmer<br /> |GEBURTSDATUM=6. Januar 1862<br /> |GEBURTSORT=[[Obernkirchen]]<br /> |STERBEDATUM=10. Januar 1918<br /> |STERBEORT=[[Bielefeld]]<br /> }}</div> Ca$e https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alevitische_Gemeinde_Deutschland&diff=257489692 Alevitische Gemeinde Deutschland 2025-06-30T08:24:49Z <p>Ca$e: /* Ziele */</p> <hr /> <div>{{Infobox Organisation<br /> | Name = Alevitische Gemeinde Deutschland<br /> | Abkürzung = AABF<br /> | Logo = <br /> | Zweck = Vertretungsanspruch für Aleviten in Deutschland, Föderaler Bundesverband<br /> | Vorsitz = [[Hüseyin Mat]] (Bundesvorsitzender)<br /> | Gründungsdatum = 1989<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Mitgliederzahl = ca. 500.000 Mitglieder&lt;ref&gt;[[Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst|REMID]] (2013).&lt;/ref&gt; in 160 Ortsgemeinden&lt;ref&gt;Bonner Institut für Migrationsforschung: [http://bimev.de/?p=982 Alevitischer Abend mit vielen Erkenntnissen], 5. Februar 2014.&lt;/ref&gt;<br /> | Beschäftigtenzahl = <br /> | Sitz = Stolberger Straße 317, 50933 Köln<br /> | Website = [https://alevi.com/ alevi.com]<br /> }} &lt;!-- Fehlende Daten werden aus Wikidata übernommen und können dort bearbeitet oder in der Vorlage überschrieben werden --&gt;<br /> <br /> [[Datei:1. Mai 2011 Hannover Klagesmarktkreisel Transparent Alevitische Gemeinde in Hannover und Umgebung e.V. AABF alevi-hannover.de.jpg|mini|AABF-Demonstration zum [[1. Mai]] 2011 in [[Klagesmarkt]], [[Hannover]]]]<br /> <br /> Die '''Alevitische Gemeinde Deutschland''' ([[Türkische Sprache|türkisch]]: ''Almanya Alevi Birlikleri Federasyonu'', Abk.: AABF) ist die Dachorganisation der in Deutschland lebenden [[Aleviten]]. Sie vertritt die Interessen der deutschlandweit 164 Mitgliedsgemeinden.<br /> <br /> Für die in Deutschland lebenden, mehrheitlich aus Anatolien stammenden Alevitinnen und Aleviten, hat die AABF somit einen Alleinvertretungsanspruch. Sie ist eine der größten von Menschen mit Migrationshintergrund gegründeten Organisationen in der Bundesrepublik und zählt mit ihren ca. 700.000 Angehörigen zu den großen Religionsgemeinschaften in Deutschland. Der Bundesvorsitzende ist [[Hüseyin Mat]].<br /> <br /> Die Alevitische Gemeinde Deutschland erhielt nach Anhörung des Hauptausschusses im Landtag am 10. Dezember 2020 in Nordrhein-Westfalen erstmals den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Im Dezember 2022 wurde der Gemeinde auch im Land Berlin der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zuerkannt.&lt;ref&gt;[https://www.tagesspiegel.de/berlin/senat-genehmigt-gleichstellung-mit-kirchen-berlins-aleviten-werden-offiziell-als-religionsgemeinschaft-anerkannt-9023053.html Rechtsstatus der Aleviten im Land Berlin,] abgerufen am 17. Dezember 2022.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte und Bedeutung ==<br /> [[Datei:02 Demonstration zum Massaker von Sivas 2. Juli 1993 Unutmadik Unutmayacagiz 1.jpg|mini|Transparent der AABF im Gedenken an die Opfer des [[Brandanschlag von Sivas|Sivas-Massakers]]]]<br /> <br /> Der Verband wurde 1989 gegründet und gab sich am 31. März 1998 ein neues Programm. Die Alevitische Gemeinde Deutschland, Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in [[Köln]], ist in Landesvertretungen und Gemeinden auf Stadt- und Gemeindeebene organisiert.<br /> <br /> Die dem Dachverband angeschlossenen Ortsgemeinden engagieren sich in vielfältiger Weise in den Städten und Kommunen: Zahlreiche Bildungs-, Beratungs-, Kultur-, Sport und religiöse Angebote gehören zum Regelangebot und verstehen sich auch immer als ein Angebot an alle Menschen in der Region, unabhängig von Herkunft und Religion. In enger Kooperation mit den kommunalen Regeleinrichtungen und getreu dem Leitbild Gemeinsam für Vielfalt leben und praktizieren die alevitischen Gemeinden ein gesellschaftliches Miteinander.<br /> <br /> Die Alevitische Gemeinde Deutschland ist eine anerkannte Religionsgemeinschaft nach Art. 7 Abs. 3 des Grundgesetzes und vertritt als berufenes Mitglied der Deutschen Islam Konferenz sowie des Integrationsgipfels der Bundesregierung die Interessen ihrer Verbandsmitglieder.<br /> <br /> Im Unterschied zu vielen anderen Organisationen ist die Alevitische Gemeinde Deutschland ein deutsches Phänomen, die keine Vorläuferstrukturen in der Türkei hat. Zu den wichtigsten Errungenschaften der Alevitischen Gemeinde Deutschland gehören die Renaissance des alevitischen Glaubens und die Etablierung der alevitischen Lehre und Forschung an deutschen Universitäten sowie die Einführung des alevitischen Religionsunterrichts in mittlerweile 8 Bundesländern. Die Anerkennung der AABF als Körperschaft des öffentlichen Rechts sind die bedeutendsten Ziele auf der politischen Agenda des Verbands.<br /> <br /> Die Alevitische Gemeinde Deutschland ist Mitglied der Alevitischen Union Europa (''Avrupa Alevi Birlikleri Konfederasyonu''; Abk. AABK).<br /> <br /> Im Jahr 2012 schloss sich die Alevitische Gemeinde Deutschland dem Aktionsbündnis [[Umfairteilen]] an.&lt;ref&gt;umfairteilen.de: {{Webarchiv |url=http://umfairteilen.de:80/start/ueber-uns/traegerkreis |text=Der Trägerkreis des Bündnisses |wayback=20121226055015}}, abgerufen am 1. Januar 2014.&lt;/ref&gt; Im August 2013 würdigte Bundespräsident [[Joachim Gauck]] in Berlin das Engagement der Alevitischen Gemeinde.&lt;ref&gt;alevi.com: {{Webarchiv|url=http://alevi.com/de/bundesvorstand-zu-gast-beim-burgerfest-von-bundesprasident-joachim-gauck/ |wayback=20130929061035 |text=''Bundesvorstand zu Gast beim Bürgerfest von Joachim Gauck'' |archiv-bot=2023-06-06 22:15:49 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die AABF stellt berufene Vertreter bei der [[Deutsche Islamkonferenz|Deutschen Islamkonferenz]] und dem [[Deutscher Integrationsgipfel|Integrationsgipfel der Bundesregierung]].<br /> <br /> == Ziele ==<br /> Zu den Zielen gehören die Wiederbelebung des [[Aleviten]]tums, die Integration und Partizipation ihrer Mitglieder in der deutschen Gesellschaft und die Erteilung eines eigenen Religionsunterrichts.<br /> <br /> Zu den wichtigsten Errungenschaften der Alevitischen Gemeinde Deutschland gehören die Renaissance des alevitischen Glaubens und die Etablierung der alevitischen Lehre und Forschung an deutschen Universitäten sowie die Einführung des alevitischen Religionsunterrichts. Die erste Zulassung des alevitischen Religionsunterrichts erfolgte im Schuljahr 2006/2007 in [[Baden-Württemberg]], mittlerweile gibt es ihn in insgesamt neun Bundesländern.&lt;ref&gt;alevi.com: {{Webarchiv|url=http://alevi.com/de/religionsunterricht/allgemeines/ |wayback=20130709191936 |text=Alevitischer Religionsunterricht: ''Allgemeines'' |archiv-bot=2023-06-06 22:15:49 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Die bundesweite Anerkennung der AABF als Körperschaft des öffentlichen Rechts ist ein wichtiges politisches Ziel des Verbands.<br /> <br /> == Publikationen ==<br /> ''Alevilerin Sesi'' („Stimme der Aleviten“) ist eine monatlich erscheinende [[Zeitschrift]] der AABF. Neben türkischen Texten werden auch deutsche und französische Beiträge veröffentlicht. Die Artikel handeln vom Alevitentum, der innenpolitischen Situation in der [[Türkei]] sowie in [[Deutschland]] und von alevitischen Vereinstätigkeiten.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Aleviten#Aleviten in Deutschland|Aleviten in Deutschland]]<br /> * [[Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland]]<br /> * [[AAKM-Cemevi]]<br /> * [[Bund der Alevitischen Studierenden]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Handan Aksünger<br /> |Titel=Jenseits des Schweigegebots. Alevitische Migrantenselbstorganisationen und zivilgesellschaftliche Integration in Deutschland und den Niederlanden<br /> |Auflage=1<br /> |Verlag=Waxmann Verlag<br /> |Ort=Münster<br /> |Datum=2013<br /> |ISBN=978-3-8309-7883-1<br /> |Online={{Google Buch |BuchID=YTnyAAAAQBAJ}}}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Krisztina Kehl-Bodrogi<br /> |Hrsg=Max-Planck-Gesellschaft<br /> |Titel=Von der Kultur zur Religion. Alevitische Identitätspolitik in Deutschland<br /> |Sammelwerk=Max Planck Institute for Social Anthropology Working Papers<br /> |Reihe=Working Paper<br /> |NummerReihe=84<br /> |Ort=Halle / Saale<br /> |Datum=2006<br /> |ISSN=1615-4568<br /> |Online=[https://www.eth.mpg.de/pubs/wps/pdf/mpi-eth-working-paper-0084 eth.mpg.de]<br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=296<br /> |Abruf=2016-08-21}}<br /> * [[Friedmann Eißler]] (Hrsg.): [https://www.elk-wue.de/fileadmin/Downloads/Leben/Interreligioeser_Dialog/EZW_Texte_211_3Auflg_web.pdf ''Aleviten in Deutschland. Grundlagen, Veränderungsprozesse, Perspektiven.''] EZW-Text 211, 3. überarbeitete Auflage, Berlin 2017, ISSN 0085-0357. <br /> * Timo Güzelmansur: ''Gott und Welt in der Lehre der anatolischen Aleviten'' ([https://cibedo.de/ CIBEDO]-Schriftenreihe Band 2), 2. Auflage, Regensburg 2017 (ISBN 978-3-7917-2468-3).<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Martin Sökefeld<br /> |Titel=Aleviten in Deutschland<br /> |TitelErg=Identitätsprozesse einer Religionsgemeinschaft in der Diaspora<br /> |Verlag=transcript Verlag<br /> |Ort=Bielefeld<br /> |Datum=2015<br /> |ISBN=978-3-8394-0822-3<br /> |Online={{Google Buch |BuchID=z45LCgAAQBAJ}}}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=[[Ursula Spuler-Stegemann]]<br /> |Hrsg=Universität Marburg<br /> |Titel=Ist die Alevitische Gemeinde Deutschland e.&amp;nbsp;V. eine Religionsgemeinschaft?<br /> |TitelErg=Religionswissenschaftliches Gutachten<br /> |Ort=Marburg<br /> |Datum=2003<br /> |Online=[http://www.inforel.ch/fileadmin/user_upload/dateien/215.AlevSpuler.pdf InfoRel.ch]<br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=498<br /> |Abruf=2016-08-21}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.alevi.com/ Offizielle Website]<br /> * [https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&amp;query=Alevitische+Gemeinde+Deutschland ''Alevitische Gemeinde Deutschland''] im Katalog der [[Deutsche Nationalbibliothek|Deutschen Nationalbibliothek]]<br /> <br /> == Belege ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=50.94184|EW=6.89184|region=DE-NW|type=landmark|lw=Stolberger Str. 317, 50933 Köln}}<br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=1145078842|VIAF=2450151172695439210005}}<br /> <br /> [[Kategorie:Alevitische Organisation]]<br /> [[Kategorie:Muslimische Organisation (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Dachverband (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Religiöser Verein (Köln)]]<br /> [[Kategorie:Islam in Köln]]<br /> [[Kategorie:Verbandsgründung 1989]]<br /> [[Kategorie:Körperschaft des öffentlichen Rechts (Religions- und Weltanschauungsgemeinschaft)]]<br /> [[Kategorie:Dachverband (Religion)]]</div> Ca$e