https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=BugaevcWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-04-24T11:18:17ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.25https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stierlitz&diff=116205179Stierlitz2013-03-30T08:53:30Z<p>Bugaevc: - interwiki</p>
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<div>'''Max Otto von Stierlitz''' (im russischen Original: {{lang|ru|Макс Отто фон Штирлиц}}) ist der heroische Protagonist einer russischen Bücher-Reihe, die von [[Julian Semjonowitsch Semjonow|Julian Semjonow]] geschrieben wurde, und einer sowjetischen Fernsehserie der 1970er-Jahre ([[Siebzehn Augenblicke des Frühlings]]). Thematisch sind die Abenteuer von Stierlitz an die [[Nazi-Zeit]] und teilweise den [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] angelehnt. Die Verfilmung (1973) (Originaltitel: "Семнадцать мгновений весны") macht den Hauptdarsteller [[Wjatscheslaw Tichonow]] für viele Russen unsterblich. Am 8. Februar 2008 feierte er seinen 80. Geburtstag und wurde im Russischen TV mit einer Sondersendung geehrt.<br />
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Teilweise basieren die Stierlitz-Bücher auf aktuellen Ereignissen. Beispielsweise verhindert er mit obersten [[Schutzstaffel|SS]]-Offizieren einen Plan der [[USA]], Nachkriegsdeutschland von der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] zu befreien. <br />
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Es gibt Gerüchte, nach denen der Autor Semjonow, aufgrund seiner tiefen Einblicke in die Institution, selbst ein [[KGB]]-Agent war. Als Semjonow sein erstes Werk herausgab, könnte er versucht haben, den angeschlagenen Ruf des KGB aufzubessern, der unter [[Stalinsche Säuberungen|Stalins Exzessen]] gelitten hatte. Durch Stierlitz’ Popularität hat der KGB viel an Glanz gewonnen.<br />
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Stierlitz' russischer Name ''Maksim Maksimowitsch Isajew'' (Максим Максимович Исаев) wird in der Fernsehserie ''Siebzehn Augenblicke des Frühlings'' enthüllt, doch auch das ist ein Deckname. Der echte Name von Stierlitz ist ''Wsewolod Wladimirowitsch Wladimirow'' (vgl. Julian Semjonow, ''Diamanten für die Diktatur des Proletariats'').<br />
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Stierlitz galt als idealer KGB-Agent: in Russland geboren, ausreichend konsequent um seine Missionen zu Ende zu bringen, familiär kultiviert und alle europäischen Sprachen außer [[Irische Sprache|Irisch]] und [[Albanische Sprache|Albanisch]] sprechend. Er zog intellektuelle Mittel der Gewalt vor und hat in seiner über 50-jährigen Karriere lediglich einen Mord begangen. Ähnlich wie James Bond hatte auch Stierlitz ein Lieblingsgetränk: Cognac. Er fuhr einen [[Mercedes-Benz W153|Mercedes 230]] (laut Buch [[Horch]]) und hatte weniger mit Frauen zu tun als Bond.<br />
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Einige Handlungen des Films ''17 Augenblicke des Frühlings'' spielen in Berlin. Speziell das Wohnhaus von Stierlitz in Pankow ist bekannt und wurde zu DDR Zeiten u.a. als Hauptquartier der chilenischen Emigranten genutzt. Trotz fast völliger Unbekanntheit der Serie in Deutschland können in Berlin Exkursionen zu aus ihr bekannten Orten gebucht werden.<ref>[http://www.transearly.de/ Transearly]</ref><br />
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== Stierlitz-Witze ==<br />
Der Mehrteiler ''[[Siebzehn Augenblicke des Frühlings]]'' war derart erfolgreich in der UdSSR, dass er sofort als Quelle für russische [[Witz]]e herhalten musste. Die meisten dieser Witze parodieren die Erzählerstimme vom Schauspieler [[Jefim Kopeljan]].<br />
Viele dieser Witze bauen auf [[Wortspiel]]en auf:<br />
{{Zitat|Stierlitz ging der Blumenstraße entlang. Plötzlich hob er die Augen. Das waren die Augen von Professor Pleischner.}}<br />
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Gelegentlich wird auf [[Schauspieler]] angespielt, die im Film mitgespielt haben:<br />
{{Zitat|Stierlitz wachte in einer Gefängniszelle auf. Nun dachte er: wo bin ich gefangen? Bei den Deutschen oder bei den Russen? Bin ich Max-Otto von Stierlitz oder Maksim Isajew? Plötzlich geht die Tür auf, ein russischer Milizionär kommt rein:<br /><br />
„Da haben Sie wohl gestern über den Durst getrunken, Genosse Tichonow!“}}<br />
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Viele Witze ironisieren die Fähigkeit Stierlitz', sich aus den unmöglichsten Situationen herauszuwinden:<br />
{{Zitat|Eine Sitzung in Hitlers Bunker. Plötzlich kommt ein Mann rein, schenkt allen Tee ein, nimmt geheime Dokumente aus dem Safe und geht wieder. Hitler ist perplex:<br /><br />
„Wer war das gerade?“<br /><br />
Müller antwortet:<br /><br />
„Das ist Stierlitz aus Schellenbergs Abteilung. In Wirklichkeit ist er russischer Agent, Oberst Isajew.“<br /><br />
„Warum verhaften Sie ihn denn nicht?“<br /><br />
„Sinnlos. Der wird sich eh rauswinden. Er wird sagen, er hätte Tee gebracht.“}}<br />
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Andere Witze ziehen die Film-Begrifflichkeiten durch den Kakao:<br />
{{Zitat|Müller sitzt in seinem Büro und schreibt Mitarbeitercharakteristiken. Er bittet Obersturmbannführer Holtoff rein:<br /><br />
„Holtoff, sagen Sie mir eine Zahl zwischen 10 und 99.“<br /><br />
„26.“<br /><br />
„Und warum nicht 62?“<br /><br />
„Ich sagte, 26.“<br /><br />
„Danke.“ - und schreibt Holtoff ins Dossier: „Charakter: nordisch“. Dann bittet er Obersturmbannführer Eismann rein.<br /><br />
„Eismann, nennen Sie mir eine Zahl zwischen 10 und 99.“<br /><br />
„73.“<br /><br />
„Und warum nicht 37?“<br /><br />
„Na, wenn Sie 37 sagen, dann wird's wohl 37 sein.“<br /><br />
„Danke.“ - und schreibt Eismann ins Dossier: „Charakter: beinahe nordisch“. Dann ruft er Stierlitz rein.<br /><br />
„Stierlitz, nennen Sie mir eine Zahl zwischen 10 und 99.“<br /><br />
„66.“<br /><br />
„Und warum nicht… Mist, Isajew, hör auf, meine Arbeit zu sabotieren!“}}<br />
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Gelegentlich werden dramatische Situationen ins [[Groteske]] überführt:<br />
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{{Zitat|Am [[Tag des Verteidigers des Vaterlandes|23. Februar]] ging Stierlitz in der Rotarmisten-Uniform besoffen über die Prinz-Albrecht-Straße, schwenkte die rote Flagge und grölte russische Lieder.<br /><br />
Off-Stimme von Kopeljan: „Noch nie zuvor war Stierlitz' Mission dem Scheitern so nahe…“}}<br />
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== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
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[[Kategorie:Literarische Figur]]<br />
[[Kategorie:Fiktive Person]]</div>Bugaevc