https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=BenzolBot Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-15T09:57:38Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.28 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Iberia-Flug_610&diff=109619125 Iberia-Flug 610 2012-10-22T17:19:42Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: es:Vuelo 610 de Iberia, eu:Iberiaren 610 hegaldia</p> <hr /> <div>{{Infobox Flugunfall<br /> | width= 265<br /> | name= Iberia 610<br /> | Crash image= <br /> | Image caption= <br /> | Date= 19. Februar 1985<br /> | Site= Monte Oiz bei Bilbao<br /> | Type= Unterschreiten der Sicherheitsmindesthöhe, '''[[Controlled flight into terrain|CFIT]]'''<br /> | Origin=[[Madrid|Madrid-Barajas]]<br /> | Destination=[[Bilbao]]<br /> | Fatalities= 148<br /> | Survivors= 0<br /> | Aircraft Type= [[Boeing 727]]<br /> | Operator= [[Iberia (Fluggesellschaft)|Iberia]] (IB)<br /> | Tail Number= EC-DDU - ''Alhambra de Granada''<br /> | Passengers= 141<br /> | Crew= 7<br /> }}<br /> <br /> '''Iberia-Flug 610''' war ein [[Linienflug]] der [[Iberia (Fluggesellschaft)|Iberia]] von [[Flughafen Madrid-Barajas|Madrid-Barajas]] nach [[Flughafen Bilbao|Bilbao]], der am 19. Februar 1985 beim Anflug auf Bilbao am Monte Oiz zerschellte. Dabei kamen alle 141 Passagiere sowie die sieben Besatzungsmitglieder ums Leben.<br /> {{Positionskarte+<br /> | Spanien<br /> | width=265<br /> | maptype=relief<br /> | caption=Absturzort mit Start- und Zielflughafen<br /> | float=right<br /> | places= {{ Positionskarte~<br /> | Spanien<br /> | label=Absturzort<br /> | mark=Paris plan pointer b jms.gif<br /> | position=right<br /> | lat=43/13/42/N<br /> | long=02/35/24/W<br /> | region=ES<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | Spanien<br /> | label=Flughafen Madrid-Barajas<br /> | position=right<br /> | lat=40/29/37/N<br /> | long=03/34/00/W<br /> | region=ES<br /> }}<br /> {{ Positionskarte~<br /> | Spanien<br /> | label=Flughafen Bilbao<br /> | position=left<br /> | lat=43/18/04/N<br /> | long=02/54/38/W<br /> | region=ES<br /> }}<br /> }}<br /> == Unfallhergang ==<br /> Die Maschine startete um 07:47 Uhr [[UTC]] vom Flughafen Madrid-Barajas. Um 08:16 Uhr kontaktierte die Besatzung das erste Mal den [[Tower (Luftfahrt)|Kontrollturm]] von Bilbao und erhielt die Anfluginformationen. Geplant war ein [[Instrumentenlandesystem|ILS]]/[[Distance Measuring Equipment|DME]]-Anflug auf die Landebahn 30. Die Maschine bekam die Freigabe, direkt zum [[Drehfunkfeuer|VOR]] von Bilbao zu fliegen und dort den [[Landeanflug|Anflug]] zu beginnen. Um 08:22 Uhr bestätigt der [[Fluglotse]] den Überflug des Funkfeuers, der letzte Kontakt mit IB610. Um 08:27 Uhr kollidierte die Boeing 727 mit Rundfunkmasten auf der nordöstlichen Flanke des 1.027 Meter hohen Monte Oiz und stürzte nach dem Verlust der linken Tragfläche ab.&lt;ref name=&quot;asn-report&quot;&gt;[http://aviation-safety.net/database/record.php?id=19850219-1 ''Aircraft accident Boeing 727-256 EC-DDU'']. Aviation Safety Network, abgerufen am 28. Januar 2012.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;official-report-1&quot;&gt;[http://www.fomento.es/NR/rdonlyres/FCDC0DE3-4C05-43AE-AEF2-703A6AA6FDD1/13043/1985_009_A_ENG.pdf ''Untersuchungsbericht der spanischen Luftfahrtbehörde''] (engl.), S.1ff., abgerufen am 28. Januar 2012&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Besatzung ==<br /> Die Boeing 727 wurde mit einer dreiköpfigen Besatzung geflogen, neben dem Kapitän und dem Copiloten befindet sich bei diesem Flugzeugtyp ein [[Flugingenieur]] mit an Bord, der unter anderem die Triebwerksparameter überwacht und den Treibstoffverbrauch kontrolliert. Die Lizenzen und Flugtauglichkeitszeugnisse der dreiköpfigen Cockpitbesatzung sowie des Kabinenpersonals waren gültig.&lt;ref name=&quot;official-report-7&quot;&gt;[http://www.fomento.es/NR/rdonlyres/FCDC0DE3-4C05-43AE-AEF2-703A6AA6FDD1/13043/1985_009_A_ENG.pdf ''Untersuchungsbericht der spanischen Luftfahrtbehörde''] (engl.), S. 7.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kapitän ===<br /> Der Kapitän war am Unfalltag 51 Jahre alt und seit 1966 im Besitz einer Verkehrspilotenlizenz ([[Airline Transport Pilot License|ATPL]]). Seit 1976 hatte er die [[Musterberechtigung]] für die Boeing 727 und 13.687 Flugstunden absolviert, davon 211 als Copilot und 4.671 als Kapitän auf der 727. Der Kapitän beteiligte sich Mitte Juli 1984 an einem Streik der Iberia-Piloten und wurde deshalb am 18. Juli 1984 entlassen. Im November 1984 wurde er wieder eingestellt und absolvierte erfolgreich die Standardisierungsflüge der Airline.&lt;ref name=&quot;official-report-5&quot;&gt;[http://www.fomento.es/NR/rdonlyres/FCDC0DE3-4C05-43AE-AEF2-703A6AA6FDD1/13043/1985_009_A_ENG.pdf ''Untersuchungsbericht der spanischen Luftfahrtbehörde''] (engl.), S. 5.&lt;/ref&gt;<br /> === Copilot ===<br /> Der Copilot, mit einem Alter von 38 Jahren, hatte seinen ATPL seit 1980. Er war bisher 5.548 Stunden geflogen, davon wurden 2.045 Stunden als Copilot auf der Boeing 727 absolviert.&lt;ref name=&quot;official-report-6&quot;&gt;[http://www.fomento.es/NR/rdonlyres/FCDC0DE3-4C05-43AE-AEF2-703A6AA6FDD1/13043/1985_009_A_ENG.pdf ''Untersuchungsbericht der spanischen Luftfahrtbehörde''] (engl.), S. 6.&lt;/ref&gt;<br /> === Flugingenieur ===<br /> Der Flugingenieur war ebenfalls 38 Jahre alt, seit 1980 auf der Boeing 727 eingesetzt und hatte 2.721 Flugstunden auf diesem Muster.&lt;ref name=&quot;official-report-7&quot; /&gt;<br /> <br /> == Flugzeug ==<br /> Der Flug wurde mit der [[Boeing 727|Boeing 727-256]] ''[[Alhambra|Alhambra of Granada]]'' durchgeführt, die als EC-DDU bei der spanischen Luftfahrtbehörde registriert war.&lt;ref name=&quot;asn-report&quot; /&gt; Die 1979 von Boeing gebaute Maschine hatte die Seriennummer 21777 und war bis zum Zeitpunkt des Unfalls 13.400 Stunden in der Luft gewesen. Drei Triebwerke vom Typ [[Pratt&amp;Whitney]] [[Pratt %26 Whitney JT8D|JT8D-9A]] trieben das Flugzeug mit seinem maximalen Abfluggewicht von 83.552 Kilogramm an. Das Flugzeug war am 13. Mai 1984 das letzte Mal von einem Prüfer begutachtet worden und verkehrstüchtig.<br /> <br /> Am Unfalltag startete die EC-DDU mit einem Gewicht von 66.189 Kilogramm, der Schwerpunkt war innerhalb der zulässigen Grenzen.&lt;ref name=&quot;official-report-8&quot;&gt;[http://www.fomento.es/NR/rdonlyres/FCDC0DE3-4C05-43AE-AEF2-703A6AA6FDD1/13043/1985_009_A_ENG.pdf ''Untersuchungsbericht der spanischen Luftfahrtbehörde''] (engl.), S. 8f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ursachen ==<br /> Als Hauptunfallursache gilt, dass die Besatzung sich über ihre Position nicht bewusst war und sich im Anflug wähnte, was zu einer Unterschreitung der Sektormindesthöhe führte. Anhand des Bilbao VOR/DME hätte festgestellt werden können, wo das Flugzeug gerade ist und dass man nicht bereits mit dem finalen Sinkflug hätte beginnen dürfen. Zum Unfall beigetragen hat auch, dass die Crew die akustischen Warnungen fehlinterpretiert hat, die bei der Boeing 727 zu hören sind, wenn<br /> * die Zielhöhe (in diesem Falle 4.300 Fuß) noch 900 Fuß entfernt ist und<br /> * wenn eine Unterschreitung um mehr als 300 Fuß (4.000 Fuß) geflogen wird.<br /> Die Crew hatte allerdings bereits eine Höhe von 5.000 Fuß eingenommen, sodass die Warnung 900 Fuß vor Erreichen der Zielhöhe nicht ausgegeben wurde. Im weiteren Sinkflug ertönte nur bei 4.000 Fuß die Warnung, dass die Zielhöhe um mehr als 300 Fuß unterschritten wurde. Schon damit war Iberia 610 deutlich unter der Sektormindesthöhe von 4.354 Fuß. Die Crew setzte trotzdem den Anflug und damit den Sinkflug fort, was beim Erreichen von 3.356 Fuß in der Kollision mit einer der Antennen auf dem Monte Oiz führte.&lt;ref name=&quot;asn-report&quot; /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.fomento.es/NR/rdonlyres/FCDC0DE3-4C05-43AE-AEF2-703A6AA6FDD1/13043/1985_009_A_ENG.pdf ''Untersuchungsbericht der spanischen Luftfahrtbehörde''] (engl.)<br /> * [http://aviation-safety.net/photos/displayphoto.php?id=19850219-1&amp;vnr=1&amp;kind=PC ''Photo of Boeing 727-256 EC-DDU'']. Aviation-Safety.net, aufgenommen im Februar 1980 in Amsterdam-Schiphol<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:IberiaFlug 0610}}<br /> [[Kategorie:Flugunfall]]<br /> [[Kategorie:Verkehrsunglück 1985]]<br /> <br /> [[en:Iberia Airlines Flight 610]]<br /> [[es:Vuelo 610 de Iberia]]<br /> [[eu:Iberiaren 610 hegaldia]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rescue_Diver&diff=91644284 Rescue Diver 2011-07-24T20:14:59Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: tr:Rescue Diver</p> <hr /> <div>'''Rescue Diver''' (abgekürzt ''RD'', deutsche Übersetzung „Rettungstaucher“) ist die Bezeichnung einer [[Tauchschein|Brevetierung]] im [[Professional Association of Diving Instructors|PADI]]- und [[Scuba Diving International|SDI]]-Ausbildungssystem. Diese [[Gerätetauchen|Gerätetaucher]]-Ausbildung setzt auf dem „[[Advanced Open Water Diver]]“-Kurs (AOWD) auf und vermittelt die Fähigkeiten, Notsituationen angemessen, sicher und kompetent zu handhaben. Nach der „Rescue&amp;nbsp;Diver“-Brevetierung kann ein Taucher mit dem „[[Divemaster]]“-Kurs eine professionelle [[Tauchlehrer]]-Laufbahn beginnen. Im deutschen Sprachraum wird ausschließlich die englische Bezeichnung verwendet, auch um eine Verwechslung mit professionellen [[Rettungstaucher]]n zu vermeiden.<br /> <br /> == Verbreitung und Standardisierung ==<br /> [[Datei:PADI-Ausbildungssystem.svg|miniatur|rechts|300px|Übersicht über das PADI-Ausbildungssystem]]<br /> [[Professional_Association_of_Diving_Instructors|PADI]]&lt;ref name=&quot;PADI-RD&quot;&gt;{{internetquelle |hrsg=PADI |url=http://www.padi.com/padi/en/kd/rescuediver.aspx |titel=PADI Rescue Diver Course Details |zugriff=2010-05-30}}&lt;/ref&gt; und [[Scuba Diving International|SDI]]&lt;ref name=&quot;SDI-RD&quot;&gt;{{internetquelle |hrsg=SDI |url=http://www.tdisdi.com/index.php?did=63&amp;site=3 |titel=SDI Rescue Diver Course |zugriff=2010-05-30}}&lt;/ref&gt; bieten eine gleichwertige Ausbildung unter dem Namen „Rescue&amp;nbsp;Diver“ an. [[National Association of Underwater Instructors|NAUI]]&lt;ref name=&quot;NAUI-RSD&quot;&gt;{{internetquelle |hrsg=NAUI |url=http://www.naui.org/specialty_courses.aspx#040 |titel=NAUI Rescue Scuba Diver |zugriff=2010-05-30}}&lt;/ref&gt; nennt das äquivalente Brevet „Rescue&amp;nbsp;Scuba&amp;nbsp;Diver“, [[Scuba Schools International|SSI]]&lt;ref name=&quot;SSI-RD&quot;&gt;{{internetquelle |hrsg=SSI |url=http://www.divessi.com/stress_rescue |titel=SSI Diver Stress &amp; Rescue |zugriff=2010-05-30}}&lt;/ref&gt; nennt es „Diver&amp;nbsp;Stress&amp;nbsp;and&amp;nbsp;Rescue“ und [[British Sub-Aqua Club|BSAC]] „Rescue&amp;nbsp;Specialist“.&lt;ref name=&quot;BSAC-RS&quot;&gt;{{internetquelle |hrsg=BSAC |url=http://www.bsac.com/core/core_picker/download.asp?id=16697 |titel=Skill Development Course, Practical Rescue Management, Instructor Manual |seiten=13 |datum=2009 |zugriff=2010-05-30}}&lt;/ref&gt; Die „Rescue&amp;nbsp;Diver“-Ausblidung entspricht der [[Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques|CMAS]] und [[Verband Deutscher Sporttaucher|VDST]] „zwei&amp;nbsp;Sterne“-Brevetierung. Der CMAS- oder VDST-Kurs enthält aber mehr Inhalte, weil darin auch Teile des PADI „Advanced&amp;nbsp;Open&amp;nbsp;Water&amp;nbsp;Diver“-Kurses enthalten sind. Im Gegensatz zur [[Open Water Diver|„Open&amp;nbsp;Water&amp;nbsp;Diver“]]- oder „Divemaster“-Brevetierung ist die „Rescue&amp;nbsp;Diver“-Zulassung nicht nach DIN normiert.<br /> <br /> == Kursinhalte ==<br /> Der Kurs stellt die potentiellen Probleme von Tauchern in den Mittelpunkt und zielt daher auf fortgeschrittene Gerätetaucher. Es werden Inhalte und Techniken vermittelt, um in Notsituationen über und unter Wasser richtig reagieren zu können. Ziele des Kurses sind, [[Tauchunfall|Tauchunfälle]] zu vermeiden bzw. deren Auswirkungen zu verringern. Die Themen [[Tauchmedizin]], [[Tauchausrüstung]], [[Notfallmanagement]], [[Rettungsmanagement]], [[Rettungstechnik]]en und [[Erste Hilfe]] werden mit Szenarien behandelt. Der PADI-Kurs beinhaltet 5 Theorielektionen und mindestens 12 Freiwasser-Tauchgänge.&lt;ref name=&quot;tauchpedia-RD&quot;&gt;{{internetquelle |hrsg=PADI |url=http://www.tauchpedia.de/index.php/PADI#Rescue-Diver_.2F_EFR |titel=Rescue-Diver / EFR |zugriff=2010-05-30}}&lt;/ref&gt; In der theoretischen und praktischen Abschlussprüfung werden verschiedene Szenarien durchgespielt.<br /> <br /> Der PADI Rescue Diver-Kurs beinhaltet folgende theoretischen Module:&lt;ref name=&quot;coventryscubaschool.co.uk&quot;&gt;[http://www.coventryscubaschool.co.uk/courses_rescue.htm PADI Rescue Diver Course] (english), Coventry Scuba School, 14. April 2010&lt;/ref&gt;<br /> # Selbstrettung und Tauch-Notfall<br /> # Taucher-Erste-Hilfe (Ausrüstung und Ablauf)<br /> # Notfallmanagement <br /> # Notfallausrüstung<br /> <br /> Die Freiwassertauchgänge haben folgende Themen zum Inhalt:&lt;ref name=&quot;coventryscubaschool.co.uk&quot;/&gt;<br /> # überanstrengter Taucher<br /> # [[Panik|panischer]] Taucher<br /> # Hilfe von der Küste oder einem Boot (bewusstloser Taucher)<br /> # Notfall unter Wasser<br /> # vermisster Taucher<br /> # [[Notaufstieg (Tauchen)|Notaufstieg]] mit [[Bewusstseinsstörung|bewusstlosem]] Taucher<br /> # bewusstloser Taucher an der Wasseroberfläche<br /> # Bergen eines bewusstlosen Tauchers<br /> # Erste Hilfe bei [[Dekompression]]s-Unfällen<br /> # Hilfe an Land organisieren<br /> # Tauchunfall-Szenario 1 (Unterwassersuche)<br /> # Tauchunfall-Szenario 2 (Rettungs- und Bergungs-Management)<br /> Mehrere Tauchgänge zu einem Thema sind durchaus nicht unüblich.<br /> <br /> == Anforderungen ==<br /> Voraussetzung für die Teilnahme an einem ''Rescue Diver''-Kurs ist das AOWD- oder ein äquivalentes Brevet, je nach Voraussetzung ca. 40 bis 50&lt;ref name=&quot;tauchpedia-RD&quot; /&gt; im [[Logbuch]] verzeichnete Tauchgänge sowie das Beherrschen der Tauchausrüstung. Zudem muss der Abschluss eines [[Emergency First Response|EFR]]-Kurses oder je eines Erste Hilfe-, [[Herz-Lungen-Wiederbelebung|HLW]]- oder [[Automatisierter_Externer_Defibrillator|AED]]-Kurses nachgewiesen werden. Eine aktuelle [[Tauchtauglichkeitsuntersuchung|Tauchtauglichkeit]]s-Bescheinigung ist in den meisten Ländern und von vielen Tauchorganisationen vorgeschrieben. Das Mindestalter für diesen Kurs ist bei PADI 15 Jahre bzw. 12 Jahre für den ''Junior Rescue Diver''-Kurs.&lt;ref name=&quot;tauchpedia-RD&quot; /&gt; Außer einer Tiefenbeschränkung auf 21 Meter unterscheiden sich diese [[Kindertauchen|Kindertauch]]kurse nur durch eine kindgerechte Vermittlung der gleichen Inhalte wie bei den Erwachsenenkursen.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Tauchen]] <br /> [[Kategorie:Tauchausbildung]]<br /> <br /> [[en:Rescue Diver]]<br /> [[fr:PADI Rescue Diver]]<br /> [[it:Rescue diver]]<br /> [[tr:Rescue Diver]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grey%E2%80%99s_Anatomy/Episodenliste&diff=91317248 Grey’s Anatomy/Episodenliste 2011-07-16T20:30:57Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: hr:Popis epizoda serije Uvod u anatomiju</p> <hr /> <div>Diese '''Liste der Grey’s-Anatomy-Episoden''' enthält alle Episoden der [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischen]] [[Fernsehserie]] ''[[Grey’s Anatomy]]'' sortiert nach der US-amerikanischen Erstausstrahlung. Die Serie umfasst derzeit sieben Staffeln mit 148&lt;!--ANZAHL DER IN DEN USA BEREITS AUSGESTRAHLTEN EPISODEN!--&gt; Episoden.<br /> <br /> == Staffel 1 ==<br /> Die Erstausstrahlung der ersten Staffel war vom 28. März bis zum 22. Mai 2005 auf dem US-amerikanischen Fernsehsender [[American Broadcasting Company|ABC]] zu sehen.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.tv.com/greys-anatomy/show/24440/episode.html?q=greys%20anatomy&amp;tag=list_header;paginator;1&amp;season=1 |title=''Grey’s Anatomy Season 1 Episode Guide'' |publisher=tv.com |accessdate=6. August 2010}}&lt;/ref&gt; Die deutschsprachige Erstausstrahlung der ersten Folge sendete der österreichische [[Free-TV]]-Sender [[ORF 1]] am 9. März 2006.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=576&amp;seite=6&amp;sender=25 |title=''Grey’s Anatomy: Sendetermine der TV-Serie auf ORF 1'' |publisher=fernsehserien.de |accessdate=6. August 2010}}&lt;/ref&gt; Ab der zweiten Folge sendete die deutschsprachige Erstausstrahlung der Schweizer [[Free-TV]]-Sender [[SF zwei]] vom 13. März bis zum 1. Mai 2006.&lt;ref name=&quot;Sendetermine auf SF zwei&quot;&gt;{{cite web |url=http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=576&amp;seite=6&amp;sender=15 |title=''Grey’s Anatomy: Sendetermine der TV-Serie auf SF zwei'' |publisher=fernsehserien.de |accessdate=6. August 2010}}&lt;/ref&gt;{{Episodenlistentabelle<br /> | SORTIERBAR = ja<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_LAND = USA<br /> | ZUSAMMENFASSUNG = nein<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_DE = AT/CH<br /> | DEUTSCHE_PRODUKTION = nein<br /> | INHALT = <br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 1<br /> | NR_ST = 1<br /> | OT = A Hard Days Night<br /> | DT = Nur 48 Stunden<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|28|03|2005}}<br /> | EAD = {{dts|09|03|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 2<br /> | NR_ST = 2<br /> | OT = The First Cut is the Deepest<br /> | DT = Grenzen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|03|04|2005}}<br /> | EAD = {{dts|13|03|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 3<br /> | NR_ST = 3<br /> | OT = Winning a Battle, Losing a War<br /> | DT = Überleben ist alles<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|10|04|2005}}<br /> | EAD = {{dts|20|03|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 4<br /> | NR_ST = 4<br /> | OT = No Man’s Land<br /> | DT = Niemandsland<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|17|04|2005}}<br /> | EAD = {{dts|27|03|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 5<br /> | NR_ST = 5<br /> | OT = Shake Your Groovy Thing<br /> | DT = Die Last der Verantwortung<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|24|04|2005}}<br /> | EAD = {{dts|03|04|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 6<br /> | NR_ST = 6<br /> | OT = If Tomorrow Never Comes<br /> | DT = Der Morgen danach<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|01|05|2005}}<br /> | EAD = {{dts|10|04|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 7<br /> | NR_ST = 7<br /> | OT = The Self Destruction Button<br /> | DT = Der Selbstzerstörungsknopf<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|08|05|2005}}<br /> | EAD = {{dts|17|04|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 8<br /> | NR_ST = 8<br /> | OT = Save Me<br /> | DT = Glaubensfragen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|15|05|2005}}<br /> | EAD = {{dts|23|04|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 9<br /> | NR_ST = 9<br /> | OT = Who’s Zoomin’ Who?<br /> | DT = Geheimnisse<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|22|05|2005}}<br /> | EAD = {{dts|01|05|2006}}<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> == Staffel 2 ==<br /> Die Erstausstrahlung der zweiten Staffel war vom 25. September 2005 bis zum 15. Mai 2006 auf dem US-amerikanischen Fernsehsender [[American Broadcasting Company|ABC]] zu sehen.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.tv.com/greys-anatomy/show/24440/episode.html?q=greys%20anatomy&amp;tag=list_header;paginator;2&amp;season=2 |title=''Grey’s Anatomy Season 2 Episode Guide'' |publisher=tv.com |accessdate=2. August 2010}}&lt;/ref&gt; Die deutschsprachige Erstausstrahlung sendete der Schweizer [[Free-TV]]-Sender [[SF zwei]] vom 8. Mai bis zum 27. November 2006.&lt;ref name=&quot;Sendetermine auf SF zwei&quot;/&gt;{{Episodenlistentabelle<br /> | SORTIERBAR = ja<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_LAND = USA<br /> | ZUSAMMENFASSUNG = nein<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_DE = CH<br /> | DEUTSCHE_PRODUKTION = nein<br /> | INHALT = <br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 10<br /> | NR_ST = 1<br /> | OT = Raindrops Keep Falling on My Head<br /> | DT = Ein sauberer Schnitt<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|23|09|2005}}<br /> | EAD = {{dts|08|05|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 11<br /> | NR_ST = 2<br /> | OT = Enough Is Enough (No More Tears)<br /> | DT = Genug ist Genug<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|02|10|2005}}<br /> | EAD = {{dts|15|05|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 12<br /> | NR_ST = 3<br /> | OT = Make Me Lose Control<br /> | DT = Gebrochene Herzen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|09|10|2005}}<br /> | EAD = {{dts|22|05|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 13<br /> | NR_ST = 4<br /> | OT = Deny, Deny, Deny<br /> | DT = Selbstverleugnung<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|16|10|2005}}<br /> | EAD = {{dts|29|05|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 14<br /> | NR_ST = 5<br /> | OT = Bring the Pain<br /> | DT = Der Schmerz<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|23|10|2005}}<br /> | EAD = {{dts|05|06|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 15<br /> | NR_ST = 6<br /> | OT = Into You Like a Train<br /> | DT = Zugunglück<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|30|10|2005}}<br /> | EAD = {{dts|03|07|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 16<br /> | NR_ST = 7<br /> | OT = Something to Talk About<br /> | DT = Gerede<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|06|11|2005}}<br /> | EAD = {{dts|10|07|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 17<br /> | NR_ST = 8<br /> | OT = Let It Be<br /> | DT = Romeo und Julia<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|13|11|2005}}<br /> | EAD = {{dts|17|06|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 18<br /> | NR_ST = 9<br /> | OT = Thanks for the Memories<br /> | DT = Dankbarkeit<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|20|11|2005}}<br /> | EAD = {{dts|24|06|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 19<br /> | NR_ST = 10<br /> | OT = Much, Too Much<br /> | DT = Fünflinge<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|27|11|2005}}<br /> | EAD = {{dts|31|07|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 20<br /> | NR_ST = 11<br /> | OT = Owner of a Lonely Heart<br /> | DT = Einsamkeit<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|04|12|2005}}<br /> | EAD = {{dts|07|08|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 21<br /> | NR_ST = 12<br /> | OT = Grandma Got Run Over By a Reindeer<br /> | DT = Körper und Geist<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|11|12|2005}}<br /> | EAD = {{dts|14|08|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 22<br /> | NR_ST = 13<br /> | OT = Begin the Begin<br /> | DT = Ein neuer Anfang<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|15|01|2006}}<br /> | EAD = {{dts|21|08|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 23<br /> | NR_ST = 14<br /> | OT = Tell Me Sweet Little Lies<br /> | DT = Lügen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|22|01|2006}}<br /> | EAD = {{dts|28|08|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 24<br /> | NR_ST = 15<br /> | OT = Break on Through<br /> | DT = Streik<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|29|01|2006}}<br /> | EAD = {{dts|04|09|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 25<br /> | NR_ST = 16<br /> | OT = It’s the End of the World (1)<br /> | DT = Code Black<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|05|02|2006}}<br /> | EAD = {{dts|11|09|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 26<br /> | NR_ST = 17<br /> | OT = (As We Know It) (2)<br /> | DT = Der letzte Tag<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|12|02|2006}}<br /> | EAD = {{dts|25|09|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 27<br /> | NR_ST = 18<br /> | OT = Yesterday<br /> | DT = Monster<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|19|02|2006}}<br /> | EAD = {{dts|02|10|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 28<br /> | NR_ST = 19<br /> | OT = What Have I Done to Deserve This?<br /> | DT = Karma<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|26|02|2006}}<br /> | EAD = {{dts|09|10|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 29<br /> | NR_ST = 20<br /> | OT = Band Aid Covers the Bullet Hole<br /> | DT = Ein Pflaster für jede Wunde<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|12|03|2006}}<br /> | EAD = {{dts|16|10|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 30<br /> | NR_ST = 21<br /> | OT = Superstition<br /> | DT = Aberglaube<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|19|03|2006}}<br /> | EAD = {{dts|23|10|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 31<br /> | NR_ST = 22<br /> | OT = The Name of the Game<br /> | DT = Spielregeln<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|02|04|2006}}<br /> | EAD = {{dts|30|10|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 32<br /> | NR_ST = 23<br /> | OT = Blues for Sister Someone<br /> | DT = Opferbereitschaft<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|30|04|2006}}<br /> | EAD = {{dts|06|11|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 33<br /> | NR_ST = 24<br /> | OT = Damage Case <br /> | DT = Totalschaden<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|07|05|2006}}<br /> | EAD = {{dts|13|11|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 34<br /> | NR_ST = 25<br /> | OT = 17 Seconds<br /> | DT = 17 Sekunden<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|14|05|2006}}<br /> | EAD = {{dts|20|11|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 35<br /> | NR_ST = 26<br /> | OT = Deterioration of the Fight or Flight Response<br /> | DT = Kampf oder Flucht<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|15|05|2006}}<br /> | EAD = {{dts|27|11|2006}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 36<br /> | NR_ST = 27<br /> | OT = Losing My Religion<br /> | DT = Der Tod und das Mädchen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|15|05|2006}}<br /> | EAD = {{dts|27|11|2006}}<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> == Staffel 3 ==<br /> Die Erstausstrahlung der dritten Staffel war vom 21. September 2006 bis zum 17. Mai 2007 auf dem US-amerikanischen Fernsehsender [[American Broadcasting Company|ABC]] zu sehen.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.tv.com/greys-anatomy/show/24440/episode.html?q=greys%20anatomy&amp;tag=list_header;paginator;3&amp;season=3 |title=''Grey’s Anatomy Season 3 Episode Guide'' |publisher=tv.com |accessdate=6. August 2010}}&lt;/ref&gt; Die deutschsprachige Erstausstrahlung sendete der schweizer [[Free-TV]]-Sender [[SF zwei]] vom 12. März bis zum 27. August 2007.&lt;ref name=&quot;Sendetermine auf SF zwei&quot;/&gt;{{Episodenlistentabelle<br /> | SORTIERBAR = ja<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_LAND = USA<br /> | ZUSAMMENFASSUNG = nein<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_DE = CH<br /> | DEUTSCHE_PRODUKTION = nein<br /> | INHALT = <br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 37<br /> | NR_ST = 1<br /> | OT = Time has Come Today<br /> | DT = Alle Zeit der Welt<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|21|09|2006}}<br /> | EAD = {{dts|12|03|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 38<br /> | NR_ST = 2<br /> | OT = I’m a Tree<br /> | DT = Genug Muffins<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|28|09|2006}}<br /> | EAD = {{dts|19|03|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 39<br /> | NR_ST = 3<br /> | OT = Sometimes a Fantasy<br /> | DT = Fantasie<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|05|10|2006}}<br /> | EAD = {{dts|26|03|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 40<br /> | NR_ST = 4<br /> | OT = What I Am<br /> | DT = Man ist, was man ist<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|12|10|2006}}<br /> | EAD = {{dts|02|04|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 41<br /> | NR_ST = 5<br /> | OT = Oh, the Guilt<br /> | DT = Schuldgefühle<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|19|10|2006}}<br /> | EAD = {{dts|09|04|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 42<br /> | NR_ST = 6<br /> | OT = Let the Angels commit<br /> | DT = Von Schweinen und Hühnern<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|02|11|2006}}<br /> | EAD = {{dts|16|04|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 43<br /> | NR_ST = 7<br /> | OT = Where the Boys are<br /> | DT = Unter Männern<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|09|11|2006}}<br /> | EAD = {{dts|23|04|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 44<br /> | NR_ST = 8<br /> | OT = Staring at the Sun<br /> | DT = Der blinde Fleck<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|16|11|2006}}<br /> | EAD = {{dts|30|04|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 45<br /> | NR_ST = 9<br /> | OT = From a Whisper to a Scream<br /> | DT = Verrat<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|23|11|2006}}<br /> | EAD = {{dts|07|05|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 46<br /> | NR_ST = 10<br /> | OT = Don’t Stand so Close to Me<br /> | DT = Die richtige Distanz<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|30|11|2006}}<br /> | EAD = {{dts|14|05|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 47<br /> | NR_ST = 11<br /> | OT = Six Days (1)<br /> | DT = Das Vater-Syndrom<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|07|01|2007}}<br /> | EAD = {{dts|21|05|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 48<br /> | NR_ST = 12<br /> | OT = Six Days (2)<br /> | DT = Die große Stille<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|18|01|2007}}<br /> | EAD = {{dts|28|05|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 49<br /> | NR_ST = 13<br /> | OT = Great Expectations<br /> | DT = Hohe Erwartungen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|25|01|2007}}<br /> | EAD = {{dts|04|06|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 50<br /> | NR_ST = 14<br /> | OT = Wishin’ and Hopin'<br /> | DT = Toxisch<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|01|02|2007}}<br /> | EAD = {{dts|11|06|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 51<br /> | NR_ST = 15<br /> | OT = Walk on Water<br /> | DT = Katastrophenalarm<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|08|02|2007}}<br /> | EAD = {{dts|18|06|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 52<br /> | NR_ST = 16<br /> | OT = Drowning on Dry Land<br /> | DT = Verschwunden<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|15|02|2007}}<br /> | EAD = {{dts|25|06|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 53<br /> | NR_ST = 17<br /> | OT = Some Kind of Miracle<br /> | DT = Tot<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|22|02|2007}}<br /> | EAD = {{dts|02|07|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 54<br /> | NR_ST = 18<br /> | OT = Scars and Souvenirs<br /> | DT = Alte Wunden<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|15|03|2007}}<br /> | EAD = {{dts|09|07|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 55<br /> | NR_ST = 19<br /> | OT = My favorite Mistake<br /> | DT = Alles nach Plan<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|22|03|2007}}<br /> | EAD = {{dts|16|07|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 56<br /> | NR_ST = 20<br /> | OT = Time after Time<br /> | DT = Von der Vergangenheit eingeholt<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|19|04|2007}}<br /> | EAD = {{dts|23|07|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 57<br /> | NR_ST = 21<br /> | OT = Desire<br /> | DT = Verlangen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|26|04|2007}}<br /> | EAD = {{dts|30|07|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 58<br /> | NR_ST = 22<br /> | OT = The Other Side of this Life (1)<br /> | DT = Die andere Seite des Lebens (1)<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|03|05|2007}}<br /> | EAD = {{dts|06|08|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 59<br /> | NR_ST = 23<br /> | OT = The Other Side of this Life (2)<br /> | DT = Die andere Seite des Lebens (2)<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|03|05|2007}}<br /> | EAD = {{dts|13|08|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 60<br /> | NR_ST = 24<br /> | OT = Testing 1-2-3<br /> | DT = Der Test<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|10|05|2007}}<br /> | EAD = {{dts|20|08|2007}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 61<br /> | NR_ST = 25<br /> | OT = Didn’t we Almost Have it All<br /> | DT = Fast am Ziel<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|17|05|2007}}<br /> | EAD = {{dts|27|08|2007}}<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> == Staffel 4 ==<br /> Die Erstausstrahlung der vierten Staffel war vom 27. September 2007 bis zum 22. Mai 2008 auf dem US-amerikanischen Fernsehsender [[American Broadcasting Company|ABC]] zu sehen.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.tv.com/greys-anatomy/show/24440/episode.html?q=greys%20anatomy&amp;tag=list_header;paginator;4&amp;season=4 |title=''Grey’s Anatomy Season 4 Episode Guide'' |publisher=tv.com |accessdate=6. August 2010}}&lt;/ref&gt; Die deutschsprachige Erstausstrahlung sendete der schweizer [[Free-TV]]-Sender [[SF zwei]] vom 11. Februar bis zum 22. September 2008.&lt;ref name=&quot;Sendetermine auf SF zwei&quot;/&gt;{{Episodenlistentabelle<br /> | SORTIERBAR = ja<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_LAND = USA<br /> | ZUSAMMENFASSUNG = nein<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_DE = CH<br /> | DEUTSCHE_PRODUKTION = nein<br /> | INHALT = <br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 62<br /> | NR_ST = 1<br /> | OT = A Change is Gonna Come<br /> | DT = Bambi<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|27|09|2007}}<br /> | EAD = {{dts|11|02|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 63<br /> | NR_ST = 2<br /> | OT = Love/Addiction<br /> | DT = Abhängig<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|04|10|2007}}<br /> | EAD = {{dts|18|02|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 64<br /> | NR_ST = 3<br /> | OT = Let the Truth Sting<br /> | DT = Die Wahrheit tut weh<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|11|10|2007}}<br /> | EAD = {{dts|25|02|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 65<br /> | NR_ST = 4<br /> | OT = The Heart of the Matter<br /> | DT = High Noon<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|18|10|2007}}<br /> | EAD = {{dts|03|03|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 66<br /> | NR_ST = 5<br /> | OT = Haunt You Every Day<br /> | DT = Asche zu Asche<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|25|10|2007}}<br /> | EAD = {{dts|10|03|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 67<br /> | NR_ST = 6<br /> | OT = Kung Fu Fighting<br /> | DT = Hardcore<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|01|11|2007}}<br /> | EAD = {{dts|17|03|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 68<br /> | NR_ST = 7<br /> | OT = Physical Attraction, Chemical Reaction<br /> | DT = Die richtige Chemie<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|08|11|2007}}<br /> | EAD = {{dts|24|03|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 69<br /> | NR_ST = 8<br /> | OT = Forever Young<br /> | DT = Ewige Jugend<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|15|11|2007}}<br /> | EAD = {{dts|31|03|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 70<br /> | NR_ST = 9<br /> | OT = Crash Into Me (1)<br /> | DT = Ein schwarzer Tag<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|22|11|2007}}<br /> | EAD = {{dts|07|04|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 71<br /> | NR_ST = 10<br /> | OT = Crash Into Me (2)<br /> | DT = Lebensretter<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|06|12|2007}}<br /> | EAD = {{dts|14|04|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 72<br /> | NR_ST = 11<br /> | OT = Lay Your Hands On Me<br /> | DT = Die Heilerin<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|10|01|2008}}<br /> | EAD = {{dts|21|04|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 73<br /> | NR_ST = 12<br /> | OT = Where the Wild Things Are<br /> | DT = Wo die wilden Kerle wohnen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|24|04|2008}}<br /> | EAD = {{dts|25|08|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 74<br /> | NR_ST = 13<br /> | OT = Piece of My Heart<br /> | DT = Ein Teil meines Herzens<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|01|05|2008}}<br /> | EAD = {{dts|01|09|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 75<br /> | NR_ST = 14<br /> | OT = The Becoming<br /> | DT = Lernprozesse<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|08|05|2008}}<br /> | EAD = {{dts|08|09|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 76<br /> | NR_ST = 15<br /> | OT = Losing My Mind<br /> | DT = Das neue Kapitel<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|15|05|2008}}<br /> | EAD = {{dts|15|09|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 77<br /> | NR_ST = 16<br /> | OT = Freedom (1)<br /> | DT = Freiheit (1)<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|22|05|2008}}<br /> | EAD = {{dts|22|09|2008}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 78<br /> | NR_ST = 17<br /> | OT = Freedom (2)<br /> | DT = Freiheit (2)<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|22|05|2008}}<br /> | EAD = {{dts|22|09|2008}}<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> == Staffel 5 ==<br /> Die Erstausstrahlung der fünften Staffel war vom 25. September 2008 bis zum 14. Mai 2009 auf dem US-amerikanischen Fernsehsender [[American Broadcasting Company|ABC]] zu sehen.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.tv.com/greys-anatomy/show/24440/episode.html?q=greys%20anatomy&amp;tag=list_header;paginator;5&amp;season=5 |title=''Grey’s Anatomy Season 5 Episode Guide'' |publisher=tv.com |accessdate=6. August 2010}}&lt;/ref&gt; Die deutschsprachige Erstausstrahlung sendete der schweizer [[Free-TV]]-Sender [[SF zwei]] vom 12. Januar bis zum 31. August 2009.&lt;ref name=&quot;Sendetermine auf SF zwei&quot;/&gt;{{Episodenlistentabelle<br /> | SORTIERBAR = ja<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_LAND = USA<br /> | ZUSAMMENFASSUNG = nein<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_DE = CH<br /> | DEUTSCHE_PRODUKTION = nein<br /> | INHALT = <br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 79<br /> | NR_ST = 1<br /> | OT = Dream a Little Dream of Me (1)<br /> | DT = Es war einmal… (1)<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|25|09|2008}}<br /> | EAD = {{dts|12|01|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 80<br /> | NR_ST = 2<br /> | OT = Dream a Little Dream of Me (2)<br /> | DT = Es war einmal… (2)<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|25|09|2008}}<br /> | EAD = {{dts|19|01|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 81<br /> | NR_ST = 3<br /> | OT = Here Comes the Flood<br /> | DT = Die Flut<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|09|10|2008}}<br /> | EAD = {{dts|26|01|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 82<br /> | NR_ST = 4<br /> | OT = Brave New World<br /> | DT = Schöne neue Welt<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|16|10|2008}}<br /> | EAD = {{dts|03|02|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 83<br /> | NR_ST = 5<br /> | OT = There’s No ’I’ in Team<br /> | DT = Der Domino-Effekt<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|23|10|2008}}<br /> | EAD = {{dts|10|02|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 84<br /> | NR_ST = 6<br /> | OT = Life During Wartime<br /> | DT = Krieg und Frieden<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|30|10|2008}}<br /> | EAD = {{dts|16|02|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 85<br /> | NR_ST = 7<br /> | OT = Rise Up<br /> | DT = Die Erscheinung<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|06|11|2008}}<br /> | EAD = {{dts|23|02|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 86<br /> | NR_ST = 8<br /> | OT = These Ties That Bind<br /> | DT = Geister<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|13|11|2008}}<br /> | EAD = {{dts|02|03|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 87<br /> | NR_ST = 9<br /> | OT = In The Midnight Hour<br /> | DT = Schlaflos<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|20|11|2008}}<br /> | EAD = {{dts|09|03|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 88<br /> | NR_ST = 10<br /> | OT = All By Myself<br /> | DT = Soloflug<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|04|12|2008}}<br /> | EAD = {{dts|16|03|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 89<br /> | NR_ST = 11<br /> | OT = Wish You Were Here<br /> | DT = Wünsch dir was<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|08|01|2009}}<br /> | EAD = {{dts|23|03|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 90<br /> | NR_ST = 12<br /> | OT = Sympathy for the Devil<br /> | DT = Pakt mit dem Teufel<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|15|01|2009}}<br /> | EAD = {{dts|08|06|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 91<br /> | NR_ST = 13<br /> | OT = Stairway To Heaven<br /> | DT = Zwischen Himmel und Hölle<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|22|01|2009}}<br /> | EAD = {{dts|15|06|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 92<br /> | NR_ST = 14<br /> | OT = Beat Your Heart Out<br /> | DT = Herzrasen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|29|01|2009}}<br /> | EAD = {{dts|22|06|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 93<br /> | NR_ST = 15<br /> | OT = Before And After<br /> | DT = Davor und Danach<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|12|02|2009}}<br /> | EAD = {{dts|06|07|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 94<br /> | NR_ST = 16<br /> | OT = An Honest Mistake<br /> | DT = Götter in Weiß<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|19|02|2009}}<br /> | EAD = {{dts|13|07|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 95<br /> | NR_ST = 17<br /> | OT = I Will Follow You Into The Dark<br /> | DT = Patientin X<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|12|03|2009}}<br /> | EAD = {{dts|20|07|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 96<br /> | NR_ST = 18<br /> | OT = Stand By Me<br /> | DT = Der Mann im Wald<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|19|03|2009}}<br /> | EAD = {{dts|27|07|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 97<br /> | NR_ST = 19<br /> | OT = Elevator Love Letter<br /> | DT = Liebesbrief im Aufzug<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|26|03|2009}}<br /> | EAD = {{dts|03|08|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 98<br /> | NR_ST = 20<br /> | OT = Sweet Surrender<br /> | DT = Die Hochzeitsplanerin<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|23|04|2009}}<br /> | EAD = {{dts|03|08|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 99<br /> | NR_ST = 21<br /> | OT = No Good At Saying Sorry (One More Chance)<br /> | DT = Nur drei Worte<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|30|04|2009}}<br /> | EAD = {{dts|10|08|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 100<br /> | NR_ST = 22<br /> | OT = What A Difference A Day Makes<br /> | DT = Der schönste Tag im Leben<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|30|04|2009}}<br /> | EAD = {{dts|10|08|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 101<br /> | NR_ST = 23<br /> | OT = Here’s To The Future<br /> | DT = Auf die Zukunft<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|14|05|2009}}<br /> | EAD = {{dts|24|08|2009}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 102<br /> | NR_ST = 24<br /> | OT = Now Or Never<br /> | DT = Jetzt oder nie<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|14|05|2009}}<br /> | EAD = {{dts|31|08|2009}}<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> == Staffel 6 ==<br /> Die Erstausstrahlung der sechsten Staffel war vom 24. September 2009 bis zum 20. Mai 2010 auf dem US-amerikanischen Fernsehsender [[American Broadcasting Company|ABC]] zu sehen.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.tv.com/greys-anatomy/show/24440/episode.html?q=greys%20anatomy&amp;tag=list_header;paginator;6&amp;season=6 |title=''Grey’s Anatomy Season 6 Episode Guide'' |publisher=tv.com |accessdate=6. August 2010}}&lt;/ref&gt; Die deutschsprachige Erstausstrahlung sendet der schweizer [[Free-TV]]-Sender [[SF zwei]] vom 15. März bis zum 30. August 2010.&lt;ref name=&quot;Sendetermine auf SF zwei&quot;/&gt;{{Episodenlistentabelle<br /> | SORTIERBAR = ja<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_LAND = USA<br /> | ZUSAMMENFASSUNG = nein<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_DE = CH<br /> | DEUTSCHE_PRODUKTION = nein<br /> | INHALT = <br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 103<br /> | NR_ST = 1<br /> | OT = Good Mourning<br /> | DT = 40 Tage (1)<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|24|09|2009}}<br /> | EAD = {{dts|15|03|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 104<br /> | NR_ST = 2<br /> | OT = Goodbye<br /> | DT = 40 Tage (2)<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|24|09|2009}}<br /> | EAD = {{dts|15|03|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 105<br /> | NR_ST = 3<br /> | OT = I Always Feel Like Somebody's Watchin' Me<br /> | DT = Paranoia<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|01|10|2009}}<br /> | EAD = {{dts|22|03|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 106<br /> | NR_ST = 4<br /> | OT = Tainted Obligation<br /> | DT = Die verdammten Verpflichtungen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|08|10|2009}}<br /> | EAD = {{dts|29|03|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 107<br /> | NR_ST = 5<br /> | OT = Invasion<br /> | DT = Die Invasion<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|15|10|2009}}<br /> | EAD = {{dts|05|04|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 108<br /> | NR_ST = 6<br /> | OT = I Saw What I Saw<br /> | DT = Ein einfacher Fehler<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|22|10|2009}}<br /> | EAD = {{dts|12|04|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 109<br /> | NR_ST = 7<br /> | OT = Give Peace A Chance<br /> | DT = Ein Moment des Friedens<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|29|10|2009}}<br /> | EAD = {{dts|19|04|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 110<br /> | NR_ST = 8<br /> | OT = Invest In Love<br /> | DT = Das Geschenk<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|05|11|2009}}<br /> | EAD = {{dts|26|04|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 111<br /> | NR_ST = 9<br /> | OT = New History<br /> | DT = Die neue Gegenwart<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|12|11|2009}}<br /> | EAD = {{dts|04|05|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 112<br /> | NR_ST = 10<br /> | OT = Holidaze<br /> | DT = Feiertagsblues<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|19|11|2009}}<br /> | EAD = {{dts|11|05|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 113<br /> | NR_ST = 11<br /> | OT = Blink<br /> | DT = Die Entscheidung<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|14|01|2010}}<br /> | EAD = {{dts|17|05|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 114<br /> | NR_ST = 12<br /> | OT = I Like You So Much Better When You're Naked<br /> | DT = Die Entweder-Oder-Falle<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|21|01|2010}}<br /> | EAD = {{dts|24|05|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 115<br /> | NR_ST = 13<br /> | OT = State of Love and Trust<br /> | DT = Schweres Erbe<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|04|02|2010}}<br /> | EAD = {{dts|31|05|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 116<br /> | NR_ST = 14<br /> | OT = Valentine's Day Massacre <br /> | DT = Katastrophe am Valentinstag<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|11|02|2010}}<br /> | EAD = {{dts|07|06|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 117<br /> | NR_ST = 15<br /> | OT = Time Warp <br /> | DT = Die Zeitschleife<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|18|02|2010}}<br /> | EAD = {{dts|05|07|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 118<br /> | NR_ST = 16<br /> | OT = Perfect Little Accident<br /> | DT = Perfekte kleine Zufälle<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|04|03|2010}}<br /> | EAD = {{dts|12|07|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 119<br /> | NR_ST = 17<br /> | OT = Push<br /> | DT = Bergsteiger<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|11|03|2010}}<br /> | EAD = {{dts|19|07|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 120<br /> | NR_ST = 18<br /> | OT = Suicide is Painless<br /> | DT = Sterben ist nicht leicht<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|25|03|2010}}<br /> | EAD = {{dts|26|07|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 121<br /> | NR_ST = 19<br /> | OT = Sympathy for the Parents <br /> | DT = Familienplanung <br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|01|04|2010}}<br /> | EAD = {{dts|02|08|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 122<br /> | NR_ST = 20<br /> | OT = Hook, Line and Sinner<br /> | DT = Ein dicker Fisch am Haken<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|29|04|2010}}<br /> | EAD = {{dts|09|08|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 123<br /> | NR_ST = 21<br /> | OT = How Insensitive<br /> | DT = Sensibilität<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|06|05|2010}}<br /> | EAD = {{dts|16|08|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 124<br /> | NR_ST = 22<br /> | OT = Shiny Happy People<br /> | DT = Der Traum vom Glück<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|13|05|2010}}<br /> | EAD = {{dts|23|08|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 125<br /> | NR_ST = 23<br /> | OT = Sanctuary<br /> | DT = Der Tod und seine Freunde (1)<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|20|05|2010}}<br /> | EAD = {{dts|30|08|2010}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 126<br /> | NR_ST = 24<br /> | OT = Death And All His Friends<br /> | DT = Der Tod und seine Freunde (2)<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|20|05|2010}}<br /> | EAD = {{dts|30|08|2010}}<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> == Staffel 7 ==<br /> Die Erstausstrahlung der siebten Staffel war vom 23. September 2010 bis zum 19. Mai 2011 auf dem US-amerikanischen Fernsehsender [[American Broadcasting Company|ABC]] zu sehen.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.tv.com/greys-anatomy/show/24440/episode.html?q=greys%20anatomy&amp;tag=list_header;paginator;7&amp;season=7 |title=''Grey’s Anatomy Season 7 Episode Guide'' |publisher=tv.com |accessdate=6. August 2010}}&lt;/ref&gt; Die deutschsprachige Erstausstrahlung sendet der Schweizer [[Free-TV]]-Sender [[SF zwei]] ab dem 28. März 2011.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.serienjunkies.de/news/house-siebte-30938.html |title=House: Siebte Staffel ab April im Schweizer Fernsehen |publisher=Serienjunkies.de |author=Christian Junklewitz |date=25. Februar 2011 |accessdate=25. Februar 2011}}&lt;/ref&gt;{{Episodenlistentabelle<br /> | SORTIERBAR = ja<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_LAND = USA<br /> | ZUSAMMENFASSUNG = nein<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_DE = CH<br /> | DEUTSCHE_PRODUKTION = nein<br /> | INHALT = <br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 127<br /> | NR_ST = 1<br /> | OT = With You I’m Born Again<br /> | DT = Neugeboren<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|23|09|2010}}<br /> | EAD = {{dts|28|03|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 128<br /> | NR_ST = 2<br /> | OT = Shock to the System<br /> | DT = Vom Blitz getroffen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|30|09|2010}}<br /> | EAD = {{dts|28|03|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 129<br /> | NR_ST = 3<br /> | OT = Superfreak<br /> | DT = Freaks<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|07|10|2010}}<br /> | EAD = {{dts|04|04|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 130<br /> | NR_ST = 4<br /> | OT = Can’t Fight Biology<br /> | DT = Verrückt ist relativ<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|14|10|2010}}<br /> | EAD = {{dts|11|04|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 131<br /> | NR_ST = 5<br /> | OT = Almost Grown<br /> | DT = Fast erwachsen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|21|10|2010}}<br /> | EAD = {{dts|18|04|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 132<br /> | NR_ST = 6<br /> | OT = These Arms Of Mine<br /> | DT = Seattle Medical<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|28|10|2010}}<br /> | EAD = {{dts|25|04|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 133<br /> | NR_ST = 7<br /> | OT = That’s Me Trying<br /> | DT = Loslassen<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|04|11|2010}}<br /> | EAD = {{dts|02|05|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 134<br /> | NR_ST = 8<br /> | OT = Something’s Gotta Give<br /> | DT = Druck<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|11|11|2010}}<br /> | EAD = {{dts|09|05|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 135<br /> | NR_ST = 9<br /> | OT = Slow Night, So Long<br /> | DT = Nachtschicht<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|18|11|2010}}<br /> | EAD = {{dts|16|05|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 136<br /> | NR_ST = 10<br /> | OT = Adrift and at Peace<br /> | DT = Heilung<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|02|12|2010}}<br /> | EAD = {{dts|23|05|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 137<br /> | NR_ST = 11<br /> | OT = Disarm<br /> | DT = Rückkehr<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|06|01|2011}}<br /> | EAD = {{dts|30|05|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 138<br /> | NR_ST = 12<br /> | OT = Start Me Up<br /> | DT = Vergebung<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|13|01|2011}}<br /> | EAD = {{dts|06|06|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 139<br /> | NR_ST = 13<br /> | OT = Don’t Deceive Me (Please Don’t Go)<br /> | DT = Täuschung<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|03|02|2011}}<br /> | EAD = {{dts|13|06|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 140<br /> | NR_ST = 14<br /> | OT = P.Y.T. (Pretty Young Thing)<br /> | DT = Die neue Freundin<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|10|02|2011}}<br /> | EAD = {{dts|20|06|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 141<br /> | NR_ST = 15<br /> | OT = Golden Hour<br /> | DT = Die goldene Stunde<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|17|02|2011}}<br /> | EAD = {{dts|29|06|2011}} &lt;small&gt;(D)&lt;/small&gt;<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 142<br /> | NR_ST = 16<br /> | OT = Not Responsible<br /> | DT = Verantwortungslos<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|24|02|2011}}<br /> | EAD = {{dts|04|07|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 143<br /> | NR_ST = 17<br /> | OT = This Is How We Do It<br /> | DT = Gegen die Regeln<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|24|03|2011}}<br /> | EAD = {{dts|11|07|2011}}<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 144<br /> | NR_ST = 18<br /> | OT = Song Beneath the Song<br /> | DT = Der Song hinter dem Song<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|31|03|2011}}<br /> | EAD = —<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 145<br /> | NR_ST = 19<br /> | OT = It's a Long Way Back<br /> | DT = Ein langer Weg zurück<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|28|04|2011}}<br /> | EAD = —<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 146<br /> | NR_ST = 20<br /> | OT = White Wedding<br /> | DT = Weiße Hochzeit<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|05|05|2011}}<br /> | EAD = —<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 147<br /> | NR_ST = 21<br /> | OT = I Will Survive<br /> | DT = Überlebenskampf<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|12|05|2011}}<br /> | EAD = —<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag<br /> | NR_GES = 148<br /> | NR_ST = 22<br /> | OT = Unaccompanied Minor<br /> | DT = Absturz<br /> | ZF = <br /> | EA = {{dts|19|05|2011}}<br /> | EAD = —<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> == Staffel 8 ==<br /> Am 10. Januar 2011 verlängerte ABC die Serie um eine achte Staffel.&lt;ref&gt;{{cite web |url=http://www.serienjunkies.de/news/abc-verlaengert-30179.html |title=ABC verlängert sechs Serien für die Season 2011/2012 |publisher=Serienjunkies.de |date=10. Januar 2011 |accessdate=14. Januar 2011 |author=Christian Junklewitz}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Episodenliste|Greysanatomyepisoden]]<br /> <br /> [[cs:Seznam epizod seriálu Chirurgové]]<br /> [[en:List of Grey's Anatomy episodes]]<br /> [[es:Anexo:Episodios de Grey's Anatomy]]<br /> [[fi:Luettelo televisiosarjan Greyn anatomia jaksoista]]<br /> [[fr:Liste des épisodes de Grey's Anatomy]]<br /> [[hr:Popis epizoda serije Uvod u anatomiju]]<br /> [[hu:A Grace klinika epizódjainak listája]]<br /> [[ja:グレイズ・アナトミー 恋の解剖学のエピソード一覧]]<br /> [[mk:Список на епизоди од Вовед во анатомија]]<br /> [[nl:Lijst van afleveringen van Grey's Anatomy]]<br /> [[no:Liste over Grey's Anatomy-episoder]]<br /> [[pl:Lista odcinków serialu Chirurdzy]]<br /> [[pt:Anexo:Lista de episódios de Grey's Anatomy]]<br /> [[sk:Zoznam častí seriálu Klinika Grace]]<br /> [[zh:實習醫生劇情列表]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Andrew_Victor_Schally&diff=90979276 Andrew Victor Schally 2011-07-07T22:35:59Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: tr:Andrew Schally</p> <hr /> <div>[[Datei:Schally portrait.jpg|miniatur|Andrew Victor Schally]]<br /> '''Andrew Victor Schally''' ({{PlS|Andrzej Wiktor Schally}}; * [[30. November]] [[1926]] in [[Vilnius]] (Wilna), damals [[Polen]], heute [[Litauen]]) ist ein polnisch-amerikanischer [[Physiologe]].<br /> <br /> Schally, Sohn des polnischen Generals [[Kazimierz Schally]] (1895–1967), lieferte wesentliche Arbeiten über das [[Thyrotropin Releasing Hormon]].<br /> <br /> 1974 wurde Schally mit einem [[Gairdner Foundation International Award]] ausgezeichnet. 1977 erhielt er zusammen mit [[Roger Charles Louis Guillemin|Roger Guillemin]] den [[Nobelpreis]] für Physiologie oder Medizin „für ihre Entdeckungen über die Produktion von [[Peptidhormon]]en im Gehirn“.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Nobel-med|1977|Andrew Victor Schally}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Schally, Andrew Victor}}<br /> [[Kategorie:Physiologe]]<br /> [[Kategorie:Nobelpreisträger für Medizin]]<br /> [[Kategorie:Pole]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1926]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Träger des Albert Lasker Award for Basic Medical Research]]<br /> [[Kategorie:Träger des Canada Gairdner International Award]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Schally, Andrew Victor<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Schally, Andrzej Wiktor (polnisch)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=polnisch-amerikanischer Physiologe<br /> |GEBURTSDATUM=30. November 1926<br /> |GEBURTSORT=[[Vilnius]], [[Polen]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[ar:أندرو سكالي]]<br /> [[ca:Andrew Victor Schally]]<br /> [[en:Andrew Schally]]<br /> [[es:Andrew Victor Schally]]<br /> [[fr:Andrzej Wiktor Schally]]<br /> [[hr:Andrew V. Schally]]<br /> [[id:Andrew V. Schally]]<br /> [[it:Andrew Viktor Schally]]<br /> [[ja:アンドルー・ウィクター・シャリー]]<br /> [[la:Andreas Victor Schally]]<br /> [[lt:Andrzej Wiktor Schally]]<br /> [[nl:Andrew Schally]]<br /> [[no:Andrzej W. Schally]]<br /> [[oc:Andrzej W. Schally]]<br /> [[pl:Andrew Schally]]<br /> [[pnb:اینڈریو شالی]]<br /> [[pt:Andrzej Schally]]<br /> [[ru:Шалли, Эндрю]]<br /> [[simple:Andrew Schally]]<br /> [[sv:Andrew V. Schally]]<br /> [[sw:Andrew Schally]]<br /> [[tr:Andrew Schally]]<br /> [[uk:Ендрю Віктор Шаллі]]<br /> [[vi:Andrew Schally]]<br /> [[yo:Andrzej W. Schally]]<br /> [[zh:安德鲁·沙利]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Andrea_Caldarelli&diff=90977752 Andrea Caldarelli 2011-07-07T21:43:48Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: fi:Andrea Caldarelli</p> <hr /> <div>'''Andrea Caldarelli''' (* [[14. Februar]] [[1990]] in [[Pescara]]) ist ein [[italien]]ischer [[Automobilsport|Rennfahrer]].<br /> <br /> == Karriere ==<br /> Nachdem Caldarelli seine Motorsportkarriere 2000 im [[Kartsport]], den er bis 2003 ausübte, begonnen hatte, wechselte er nach einem Jahr Pause in den [[Formelsport]]. Mit einem Sieg wurde er Vierter in der [[Formel Azzurra]]. 2006 wechselte er in die italienische [[Formel Renault]] und belegte den 14. Platz in der Gesamtwertung. Außerdem gewann er ein Rennen der asiatischen Formel Renault Challenge und gab sein Debüt im [[Formel Renault 2.0 Eurocup]]. 2007 wechselte Caldarelli zum [[Prema Powerteam]], für das er sowohl an der italienischen Formel Renault als auch im Formel Renault 2.0 Eurocup startete. 2008 startete er im Formel Renault 2.0 Eurocup und in der westeuropäischen Formel Renault. Für [[SG Formula]] startend wurde er in beiden Meisterschaften Dritter in der Gesamtwertung. [[Formel-3-Euroserie-Saison 2009|2009]] blieb Caldarelli bei SG Formula und fuhr in der [[Formel-3-Euroserie]]. Mit einem dritten Platz als bestes Resultat belegte er den 14. Gesamtrang. Von 2007 bis 2009 war Caldarelli im ''Toyota Young Driver Programme''. Im Dezember 2008 nahm er im Rahmen dieses Programmes an [[Formel 1|Formel-1]]-Testfahrten für [[Toyota Racing|Toyota]] teil.&lt;ref&gt;[http://www.motorsport-total.com/f1/news/2008/12/Caldarelli_mit_Formel-1-Debuet_bei_Toyota_08121803.html „Caldarelli mit Formel-1-Debüt bei Toyota“] (Motorsport-total.com am 18. Dezember 2008)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2010 wechselte Caldarelli in die [[italienische Formel-3-Meisterschaft]] zu [[Prema Powerteam|Prema Junior]]. Er entschied drei Rennen für sich und beendete die Saison auf dem dritten Gesamtrang. Als Belohnung für diese Leistung erhielt er Anfang Dezember die Gelegenheit an Formel-1-Testfahrten für die [[Scuderia Ferrari]] teilzunehmen.&lt;ref&gt;[http://www.motorsport-total.com/f1/news/2010/12/Nachwuchs-Chance_bei_Ferrari_Formel-3-Fahrer_testen_10120214.html „Nachwuchs-Chance bei Ferrari: Formel-3-Fahrer testen“] (Motorsport-Total.com am 2. Dezember 2010)&lt;/ref&gt; [[GP2-Asia-Serie-Saison 2011|2011]] ging Caldarelli zunächst für [[Ocean Racing Technology]] in der [[GP2-Asia-Serie]] an den Start.&lt;ref&gt;[http://gp2series.com/News-Room/News/2011/01_Jan/Ocean-bets-on-Oliver-Turvey-and-Andrea-Caldarelli-for-GP2-Asia-2011/ “OCEAN BETS ON OLIVER TURVEY AND ANDREA CALDARELLI FOR GP2 ASIA 2011”] (gp2series.com am 1. Februar 2011)&lt;/ref&gt; Er belegte den 21. Platz in der Fahrerwertung. Anschließend wechselt er in die [[GP3-Serie]] zu [[Tech 1 Racing]].&lt;ref&gt;[http://www.gp3series.com/news/2011/Andrea-Caldarelli-joins-Tech-1-Racing/ “Andrea Caldarelli joins Tech 1 Racing”] (gp3series.com am 9. April 2011)&lt;/ref&gt; Darüber hinaus tritt er [[Formel-Nippon-Saison 2011|2011]] in der [[Formel Nippon]] an.&lt;ref&gt;[http://www.italiaracing.net/notizia.asp?id=31409&amp;cat=6 «Kondo Racing chiama Caldarelli»] (italiaracing.net am 9. Mai 2011)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Karrierestationen ==<br /> {|<br /> |- valign=&quot;top&quot;<br /> | style=&quot;width:33%&quot; |<br /> * 2000–2003: [[Kartsport]]<br /> * 2005: [[Formel Azzurra]] (Platz 4)<br /> * 2006: Italienische [[Formel Renault]] (Platz 14)<br /> * 2007: Italienische Formel Renault (Platz 12)<br /> | style=&quot;width:33%&quot; |<br /> * 2007: [[Formel Renault 2.0 Eurocup]] (Platz 24)<br /> * 2008: Westeuropäische Formel Renault (Platz 3)<br /> * 2008: Formel Renault 2.0 Eurocup (Platz 3)<br /> * [[Formel-3-Euroserie-Saison 2009|2009]]: [[Formel-3-Euroserie]] (Platz 14)<br /> | style=&quot;width:33%&quot; |<br /> * 2010: [[Italienische Formel-3-Meisterschaft|Italienische Formel 3]] (Platz 3)<br /> * [[GP2-Asia-Serie-Saison 2011|2011]]: [[GP2-Asia-Serie]] (Platz 21)<br /> * [[GP3-Serie-Saison 2011|2011]]: [[GP3-Serie]]<br /> * [[Formel-Nippon-Saison 2011|2011]]: [[Formel Nippon]]<br /> |}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.andreacaldarelli.it/ Offizielle Website von Andrea Caldarelli]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Übersicht aktuelle GP3-Teams}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Caldarelli, Andrea}}<br /> [[Kategorie:Rennfahrer der GP2-Serie]]<br /> [[Kategorie: Rennfahrer (Italien)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1990]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Caldarelli, Andrea<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=italienischer Rennfahrer<br /> |GEBURTSDATUM=14. Februar 1990<br /> |GEBURTSORT=[[Pescara]], Italien<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Andrea Caldarelli]]<br /> [[fi:Andrea Caldarelli]]<br /> [[fr:Andrea Caldarelli]]<br /> [[nl:Andrea Caldarelli]]<br /> [[pl:Andrea Caldarelli]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Qualit%C3%A4tsmanagement&diff=90772101 Qualitätsmanagement 2011-07-02T20:12:11Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: id:Manajemen mutu</p> <hr /> <div>'''Qualitätsmanagement''' oder '''QM''' bezeichnet alle organisierten Maßnahmen, die der [[Qualität|Verbesserung]] von Produkten, Prozessen oder Leistungen&lt;ref&gt;Der Begriff ''Leistungen'' umfasst im QM die Dienstleistungen, geht aber über den üblichen Begriff noch hinaus und betrifft auch die innerorganisatorischen Leistungen.&lt;/ref&gt; jeglicher Art dienen. Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des [[Unternehmensführung|Management]]s. In Branchen wie der [[Luftfahrt|Luft]]- und [[Raumfahrt]], [[Medizintechnik]], Teilen der [[Gesundheitsversorgung]], der [[Medizinische Rehabilitation|medizinischen Rehabilitation]] oder der [[Pharmazie|Arznei]]- und [[Lebensmittel]]herstellung ist das [[Qualitätsmanagementsystem]] vorgeschrieben.<br /> <br /> Seit etwa 1900 wurden verschiedene [[#Modelle und Standards|Modelle zur Standardisierung des Qualitätsmanagements]] entwickelt.<br /> <br /> == Einsatz ==<br /> Die [[Wirtschaftswissenschaft]]en sehen Qualitätsmanagement als Teilbereich des funktionalen [[Managementprozess|Managements]], mit dem Ziel, die Effektivität und Effizienz einer [[Arbeit (Betriebswirtschaftslehre)|Arbeit]] ([[Arbeitsqualität]]) oder von [[Geschäftsprozess]]en zu erhöhen. Dabei sind materielle und zeitliche Vorgaben zu berücksichtigen sowie die Qualität von [[Produkt (Wirtschaft)|Produkt]] oder [[Dienstleistung]] zu erhalten oder weiterzuentwickeln.<br /> <br /> Inhalte sind etwa die Optimierung von [[Kommunikation]]sstrukturen, professionelle Lösungsstrategien, die Erhaltung oder Steigerung der Zufriedenheit von [[Kunde]]n oder [[Klientel|Klienten]] sowie der Motivation der Belegschaft, die [[Standardisierung]]en bestimmter Handlungs- und Arbeitsprozesse, [[Normung|Normen]] für Produkte oder Leistungen, [[Dokumentation]]en, [[Berufliche Weiterbildung]], Ausstattung und Gestaltung von Arbeitsräumen.<br /> <br /> Bei der Gestaltung von [[Arbeitsablauf|Arbeitsabläufen]] in [[Organisation]]en soll Qualitätsmanagement sicherstellen, dass Qualitätsbelange den zugewiesenen Platz einnehmen. Qualität bezieht sich dabei sowohl auf die vermarkteten Produkte und Dienstleistungen, als auch auf die internen Prozesse der Organisation und ist definiert als das Maß, in dem das betrachtete Produkt oder der betrachtete Prozess den Anforderungen genügt. Diese Anforderungen können explizit definiert sein, sie können aber auch implizit vorausgesetzt werden (Erwartungen). Qualität ist das Ausmaß an Übereinstimmung von Anforderungen (explizit formuliert) und Erwartungen (nicht explizit formuliert) mit einem Produkt oder einer Dienstleistung. Im Laufe der Zeit werden dann die Anforderungen zu Erwartungen.<br /> <br /> Qualitätsmanagement führt somit nicht zwangsläufig zu einem höherwertigen Ergebnis, sondern steuert nur die Erreichung der ''vorgegebenen'' Qualität. Auch etwa der Herstellungsprozess eines Billigprodukts kann somit durchaus einem vollständigen Qualitätsmanagement unterliegen. Auch Qualitätszertifizierungen etwa nach ISO sagen somit nichts über die Produktqualität aus, wie teilweise durch Werbung suggeriert, sondern nur über das Qualitätsmanagement im Herstellungsprozess.<br /> <br /> == Historische Entwicklung ==<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> !width=&quot;75&quot; align=&quot;left&quot;|Zeit<br /> !width=&quot;300&quot; align=&quot;left&quot;|Schlagwort<br /> !width=&quot;250&quot; align=&quot;left&quot;|Beschreibung<br /> !align=&quot;left&quot;|Vorreiter<br /> |-<br /> |um 1900 || [[Qualitätskontrolle]] || Aussortieren von fehlerhaften Produkten<br /> |[[Henry Ford|Ford]], [[Frederick Winslow Taylor|Taylor]]<br /> |-<br /> |um 1930 || [[Qualitätsprüfung]] || Steuerung basierend auf [[Statistik]]en<br /> |[[Walter A. Shewhart]]<br /> |-<br /> |um 1960 || Qualitätsmaßnahmen im ganzen Unternehmen || Vorbeugende Maßnahmen<br /> |[[Genichi Taguchi]], [[William Edwards Deming|W.E. Deming]]<br /> |-<br /> |um 1964 || Null-Fehler-Programm des US-Verteidigungsministeriums || Ziel der Perfektion<br /> |[[Philip B. Crosby]]<br /> |-<br /> |um 1985 || Null-Fehlerstrategie || [[Six Sigma]]<br /> |[[General Electric]], [[Motorola]]<br /> |-<br /> | 1988 || [[EFQM-Modell]] || [[EFQM-Modell#Kriterien|9 ganzheitliche Kriterien]]<br /> |[[European Foundation for Quality Management|EFQM]]<br /> |-<br /> |um 1990 || umfassendes Qualitätskonzept || Integration von Teilkonzepten<br /> |[[Ishikawa Kaoru|Ishikawa]]<br /> |-<br /> |1995 || [[Total-Quality-Management]] || Qualität als Systemziel<br /> |[[William Edwards Deming|W.E. Deming]], [[Malcolm Baldrige]]<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Modelle und Standards ==<br /> Es gibt eine Reihe von [[Qualitätsmanagementnorm]]en, welche als Rahmen oder auch als verpflichtende Vorgabe für die Etablierung eines Qualitätsmanagementsystems herangezogen werden. Die Nutzung der verschiedenen Qualitätsstandards zeigt starke regionale und branchenspezifische Unterschiede. Vor allem asiatische und angelsächsische Hersteller, insbesondere in der [[Industrie]], haben Qualitätsmanagementmethoden eingeführt.<br /> <br /> === EFQM und ISO 9001 ===<br /> Die bekanntesten Qualitätsmanagementmodelle sind das [[EFQM-Modell]] sowie die [[ISO 9001]], die beide Schnittmengen in der Prozessorientierung haben.<br /> <br /> Das EFQM-Modell ist europäisch ausgerichtet und ermöglicht ebenso ein Zertifikat durch einen Auditor - wie das der EN ISO. Es ist im Gegensatz zur ISO 9001:2008 ein Wettbewerbsmodell, welches nicht auf die Erfüllung von Vorgaben, sondern auf die Selbstverantwortung in der Bewertung abzielt. Zentrales Anliegen des EFQM-Modell ist die stetige Verbesserung mittels Innovation und Lernen in allen Unternehmensteilen und in Zusammenarbeit mit anderen EFQM-Anwendern. Es orientiert sich laufend an weltbesten Umsetzungen, so dass es für ein Unternehmen nie möglich ist, die Maximalpunktzahl zu erreichen. Es besteht somit im Vergleich zur ISO 9001:2008 eine größere Motivation für weitere Verbesserungen. EFQM lässt sich nicht nur auf Wirtschaftsunternehmen, sondern auch auf Dienstleistungs- und soziale Einrichtungen anwenden.<br /> <br /> === Spezielle Modelle ===<br /> * Neuere Qualitätsstandards wie [[ISO/TS 16949]]:2002 orientieren sich stärker an den schon lange bekannten und fundierten Methoden der Begründer des industriellen Qualitätsgedankens ([[William Edwards Deming|W. Edwards Deming]], [[Walter A. Shewhart]]).<br /> *Für Organisationen mit Entwicklungsaufgaben (interne IT-Abteilungen, Auto-Entwicklung, Maschinen-Entwicklung) gibt es das [[Capability Maturity Model Integration]] (CMMI) als ein spezialisiertes Prozessmodell. Durch die spezifische Ausrichtung auf Entwicklungsorganisationen kann CMMI detaillierter auf einzelne Prozessaspekte eingehen.<br /> *In der Produktion werden statistische Mittel verwendet, um den Herstellungsprozess zu überwachen. Zu den darauf aufbauenden Qualitätsstrategien gehört auch [[Six Sigma]].<br /> *Im [[Projektmanagement]] werden ebenfalls eigene Qualitätsmanagementverfahren eingesetzt, siehe [[Qualitätsmanagement im Projektmanagement]].<br /> *Bei [[Qualitätstestierung]]smodellen wie LQW werden die speziellen Anforderungen im Bildungsbereich behandelt.<br /> *Die strengsten Zertifizierungen sind jene der Automobilindustrie, wie die ISO/TS 16949:2002 oder deren Vorgänger QS-9000 und [[Verband der Automobilindustrie|VDA]] 6.1. <br /> <br /> Eigene Standards sind ebenfalls in der Medizintechnik, im Weiterbildungsbereich, in der Luft- und Raumfahrt und in Kernkraftwerken vorgesehen. Eines der für niedergelassene Ärzte entwickelten Systeme ist'' Qualität und Entwicklung in Praxen'' (QEP). Laut einer Erhebung der [[Stiftung_Gesundheit|Stiftung Gesundheit]] 2010 lag QEP bei den Humanmedizinern mit einem Nutzeranteil von 25,5 Prozent auf Platz zwei der genutzten Systeme, bei Psychotherapeuten war QEP Marktführer mit einem Nutzeranteil von 64,4 Prozent.&lt;ref&gt;http://www.stiftung-gesundheit.de/PDF/studien/Studie_QM_2010.pdf&lt;/ref&gt; Einrichtungen der stationären [[medizinische Rehabilitation|medizinischen Rehabilitation]] müssen gemäß § 21(3) [[SGB IX]] über ein zertifiziertes QMS verfügen, damit sie von [[Sozialleistungsträger]]n belegt werden dürfen. § 20 SGB IX sieht vor, dass die unterschiedlichen QM-Verfahren von der [[Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation]] e.V. (BAR) akkreditiert sein müssen.<br /> <br /> == Bewertung ==<br /> Viele Qualitätsmanagementmodelle unternehmen den Versuch, die Prozesse objektiv bewertbar zu machen. Dabei sind zwei grundlegend verschiedene Ansätze zu unterscheiden:<br /> <br /> a) Zertifizierbare Normen mit definierten Mindestanforderungen an ein wirksames [[Qualitätsmanagementsystem]], beispielsweise die EN ISO 9001, die durch [[Audit]]s bewertet werden.<br /> <br /> b) Selbstbewertung des eigenen Qualitätsmanagementsystems und [[Benchmarking]] zwischen Wettbewerbern um einen Qualitätspreis, beispielsweise den [[EFQM-Modell|EFQM Excellence Award]] der [[European Foundation for Quality Management]] (Wirtschaft), den [[Speyerer Qualitätswettbewerb]] (für den öffentlichen Sektor) oder den [[Ludwig-Erhard-Preis (ILEP)|Ludwig-Erhard-Preis]], der deutsche Preis nach den Regeln des EFQM mit hohem politischen Ansehen, innerhalb dessen die Wirksamkeit der im Wettbewerb stehenden Qualitätsmanagementsysteme miteinander verglichen werden.<br /> <br /> {{Siehe auch|Bewertung (Qualitätsmanagement)}}<br /> <br /> === Kritik ===<br /> Kritisch wird häufig kommentiert, dass nur extern auditierte und zertifizierte Qualitätsmanagementmodelle objektiven Kriterien standhalten, da bei einer Selbstbewertung oftmals zugunsten der eigenen Situation bewertet wird.<br /> {{Siehe auch|Evaluation#Qualitätsmanagement|titel1=Evaluation und Qualitätsmanagement}}<br /> <br /> *Von Auditoren ausgestellte Zertifikate, beispielsweise die drei möglichen Zertifikate der EFQM, legen daher einen Schwerpunkt auf externe [[Audit]]s anstelle von Selbstbewertungen.<br /> *Die Sozialwissenschaftlerin Bettina Warzecha vertritt den Standpunkt, dass sich komplexe Arbeitsabläufe nicht durch Kennzahlen abbilden lassen: es sei ein Mythos, dass industrielle Prozesse mittels Qualitätsmanagement beherrschbar seien.&lt;ref name=Bergmann&gt;Interview mit der Sozialwissenschaftlerin Bettina Warzecha: ''Ungesunde Ordnung'', [[brand eins]] (Wirtschaftsmagazin) ''12''. Jahrgang, Heft 10 vom Oktober 2010, S. 120−124.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=Warzecha&gt;Bettina Warzecha: ''Problem Qualitätsmanagement – Prozeßorientierung, Beherrschbarkeit und Null-Fehler-Abläufe als moderne Mythen'', Verlag für Planung und Organisation, 2009, 163 Seiten, ISBN 978-3-000280122.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Struktur ==<br /> Qualitätsmanagement ist ein [[Selbstreferenzialität|selbstreferenzieller]] Prozess, das heißt, die Verfahren zur Verbesserung des jeweiligen Gegenstands lassen sich auch auf den Qualitätsmanagementprozess selbst anwenden.<br /> <br /> === Management ===<br /> Im QM als Managementaufgabe werden festgelegt:<br /> * Qualitätspolitik<br /> * Ziele<br /> * Verantwortungen<br /> <br /> Dabei liegt es im Interesse des Managements, eindeutige Beschreibungen niederzulegen, andernfalls kann es persönlich für die durch das Produkt eingetretenen Schäden zur Verantwortung gezogen werden.<br /> <br /> === Bestandteile ===<br /> Das Qualitätsmanagement besteht aus:<br /> * [[Qualitätsplanung]]<br /> * [[Qualitätslenkung]]<br /> * [[Qualitätssicherung]]<br /> * [[Kontinuierliche Verbesserung|Qualitätsverbesserung]]<br /> <br /> === Regelkreis des Qualitätsmanagements ===<br /> Großer Wert wird auf die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse gelegt. Erfahrungen daraus fließen wieder zurück in die Planung, so dass ein Regelkreis ([[Demingkreis]]) entsteht:<br /> *[[Qualitätsplanung]] - es wird ein Ist-Zustand ermittelt und die Rahmenbedingungen für das Qualitätsmanagement festgelegt. Danach werden Konzepte und Abläufe erarbeitet.<br /> *[[Qualitätslenkung]] - die in der Planphase gewonnenen Ergebnisse werden umgesetzt ([[Quality Function Deployment|QFD]], [[FMEA]]).<br /> *[[Qualitätssicherung]] - Auswerten qualitativer und quantitativer Qualitätsinformationen (Kosten-Nutzen-Betrachtungen, Überprüfen von gemachten Annahmen).<br /> *[[Qualität]]sgewinn - aus vorheriger Phase gewonnene Informationen werden für Strukturverbesserungsmaßnahmen und [[Prozessoptimierung]] eingesetzt. Erfolge und Ergebnisse werden kommuniziert.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Franz J. Brunner, Karl W. Wagner: ''Taschenbuch Qualitätsmanagement - Leitfaden für Studium und Praxis''. Hanser, München 2008, ISBN 978-3-446-41666-6.<br /> * Karl W. Wagner: ''Qualitätsmanagement für KMU''. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-40229-2.<br /> * Rüdiger Gläbe, Hermann J. Thomann (Hrsg.): ''Qualitätsmanagement in Dienstleistungsunternehmen. Aktuelles Praxishandbuch mit direkt verwertbaren Arbeitshilfen auf Begleit-CD-ROM''. TÜV Media, Köln 2007, ISBN 3-8249-0473-X.<br /> * Greßler, Göppel: ''Qualitätsmanagement - Eine Einführung''. Bildungsverlag EINS, Troisdorf, ISBN 3-8237-4795-9.<br /> * G.F. Kamiske(Hrsg.): ''Bausteine des innovativen Qualitätsmanagement. '' München, Wien: [[Carl Hanser Verlag|Hanser]] 1997, ISBN 3-446-18990-4.<br /> * Walter Masing (Hrsg.): ''Handbuch Qualitätsmanagement. '' 5. Auflage, Hanser, München Wien: 2007, ISBN 978-3-446-40752-7.<br /> * MQ - Management und Qualität / Das Magazin für integrierte Managementsysteme, Ausgabe Deutschland, Organ von [[TÜV Cert]], TÜV Media, Köln, ISSN 1862-2623.<br /> * Tilo Pfeifer, Robert Schmitt: ''Masing - Handbuch Qualitätsmanagement.'' 5. Auflage, Hanser, München 2007, ISBN 3-446-40752-9.<br /> * Armin Töpfer, Hartmut Mehdorn: ''Total Quality Management. '' 3. Auflage, Luchterhand, Berlin 1994, ISBN 3-472-01759-7.<br /> * Ernest Wallmüller: ''Ganzheitliches Qualitätsmanagement in der Informationsverarbeitung''. München, Wien: Hanser 1994 ISBN 3-446-17101-0.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> <br /> {{SORTIERUNG:Qualitatsmanagement}}<br /> [[Kategorie:Qualitätsmanagement| ]]<br /> [[Kategorie:Konfigurationsmanagement]]<br /> [[Kategorie:Planung und Organisation]]<br /> <br /> [[ar:إدارة الجودة]]<br /> [[en:Quality management]]<br /> [[es:Gestión de la calidad]]<br /> [[fa:مدیریت کیفیت]]<br /> [[fi:Laatujohtaminen]]<br /> [[fr:Gestion de la qualité]]<br /> [[hu:Minőségirányítás]]<br /> [[id:Manajemen mutu]]<br /> [[it:Gestione della qualità]]<br /> [[nl:Kwaliteitsmanagement]]<br /> [[sk:Manažérstvo kvality]]<br /> [[sv:Kvalitetsteknik]]<br /> [[uk:Управління якістю]]<br /> [[zh:品質管理]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Genetzter_Kissenstern&diff=90748399 Genetzter Kissenstern 2011-07-02T09:59:59Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: en:Oreaster reticulatus</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Genetzter Kissenstern<br /> | Taxon_WissName = Oreaster reticulatus<br /> | Taxon_Rang = Art <br /> | Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758)<br /> | Taxon2_WissName = Oreaster <br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = Walzen-, Kissen- und Noppen-Seesterne<br /> | Taxon3_WissName = Oreasteridae <br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_WissName = Granulosina<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Klappensterne<br /> | Taxon5_WissName = Valvatida<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_Name = Seesterne<br /> | Taxon6_WissName = Asteroidea<br /> | Taxon6_Rang = Klasse<br /> | Bild = Starfish.JPG<br /> | Bildbeschreibung = ''Oreaster reticulatus''<br /> }}<br /> Der '''Genetzte Kissenstern''' (''Oreaster reticulatus''), auch '''Netz-Kissenstern''' genannt, ist ein großer, 45 bis 50 Zentimeter Durchmesser erreichender [[Seestern]]. Er lebt im tropischen westlichen [[Atlantik]] von [[South Carolina]] bis [[Brasilien]] sowie im östlichen Atlantik um die [[Kapverdische Inseln|Kapverdischen Inseln]].<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Der Genetzte Kissenstern hat einen massiven Körper, mit am Rumpfansatz sehr breiten, vorn fast spitz zulaufenden Armen. Sein Körper ist mit massiven Platten und kurzen, stumpfen, ein netzartiges Muster bildenden Stacheln bedeckt. In der Rumpfmitte bilden sie eine 5-eckige Struktur. Jungtiere sind meist grün gefärbt. Ausgewachsene Exemplare sind meist braun oder rot mit einem gelben Netzmuster oder gelb mit roten Stacheln.<br /> <br /> == Lebensweise ==<br /> Genetzte Kissensterne leben einzeln oder in Gruppen auf Sandflächen, oft auch zwischen [[Seegraswiese|Seegras]], in Tiefen zwischen einem und 35 Metern. Sie ernähren sich von [[Detritus (Biologie)|Detritus]], Mikroorganismen, [[Schwämme]]n, [[Weichtiere]]n und anderen Stachelhäutern, auch kleineren Artgenossen. Zum Fressen stülpt er seinen Magen aus und verdaut außerhalb des Körpers.<br /> <br /> Genetzte Kissensterne sind wahrscheinlich getrenntgeschlechtlich, eine ungeschlechtliche Vermehrung wurde noch nicht beobachtet.<br /> <br /> Wegen der schönen Farben werden die Tiere gesammelt, getrocknet und als Souvenirs an Touristen verkauft.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * S. A. Fossa, A. J. Nielsen: ''Korallenriffaquarium Band 6'', Schmettkamp Verlag, 1998, ISBN 3-928819-18-6<br /> * Baensch/Patzner: ''Mergus Meerwasser-Atlas'' Band 3, Mergus-Verlag, Melle, ISBN 3-88244-103-8<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Oreaster reticulatus|Genetzter Kissenstern (''Oreaster reticulatus'')}}<br /> <br /> [[Kategorie:Seesterne]]<br /> <br /> [[en:Oreaster reticulatus]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verdienstorden_der_Italienischen_Republik&diff=90748019 Verdienstorden der Italienischen Republik 2011-07-02T09:47:55Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: pl:Order Zasługi Republiki Włoskiej</p> <hr /> <div>[[Datei:ItalianMerit 1951.jpg|miniatur|Verdienstorden (1. Modell 1951–2001)]]<br /> Der '''Verdienstorden der Italienischen Republik''' wird vom [[Präsident der Italienischen Republik|Staatspräsidenten der italienischen Republik]] für besondere Verdienste an In- und Ausländer vergeben.<br /> <br /> == Allgemeines ==<br /> Nach Ausrufung der Republik in [[Italien]] im Jahre 1946 stiftete Staatspräsident [[Luigi Einaudi]] am 3. März 1951 den ''Verdienstorden der Italienischen Republik'' ''(Ordine al Merito della Repubblica Italiana – OMRI)''. Der Orden ist zur Belohnung für Verdienste bestimmt, ''die der Nation gegenüber auf dem Gebiet der Wissenschaft, der Literatur, der Künste, der Wirtschaft und der Erfüllung öffentlicher Aufgaben und sozialen, philanthropischen und humanitären Zwecken zugewandten Tätigkeiten erworben sind, sowie auch für lange und vorzügliche Dienste in der zivilen und militärischen Laufbahn''. Der Präsident der Republik kann auch aus Gründen der internationalen Höflichkeit die Auszeichnung verleihen.<br /> <br /> == Ordensklassen ==<br /> Der Verdienstorden besteht aus fünf Klassen sowie einer Collane:<br /> <br /> {|align=center class=wikitable width=75%<br /> !colspan=5|[[Bandschnalle]]n<br /> |-<br /> !width=25% valign=left align=left|Ordensklasse<br /> !width=25% valign=center align=center|1951 bis 2001 <br /> !width=25% valign=center align=center|ab 2001<br /> |-<br /> !width=25% valign=left align=left|[[Großkreuz]] mit [[Collane|Großer Ordenskette]] (Cavaliere di Gran Croce decorato di Gran Cordone)<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:Cordone di gran Croce di Gran Cordone OMRI BAR.svg|110px|center]]<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:ITA OMRI 2001 GC-GCord BAR.svg|110px|center]]<br /> |-<br /> !width=25% valign=left align=left|Großkreuz (Cavaliere di Gran Croce)<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:Cordone di gran Croce OMRI BAR.svg|110px|center]]<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:ITA OMRI 2001 GC BAR.svg|110px|center]]<br /> |-<br /> !width=25% valign=left align=left|[[Großkomtur (Ordenskunde)|Großoffizier]] (Grande Ufficiale)<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:Grande ufficiale OMRI BAR.svg|110px|center]]<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:ITA OMRI 2001 GUff BAR.svg|110px|center]]<br /> |-<br /> !width=25% valign=left align=left|[[Komtur (Ordenskunde)|Komtur]] (Commendatore)<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:Commendatore OMRI BAR.svg|110px|center]]<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:ITA OMRI 2001 Com BAR.svg|110px|center]]<br /> |-<br /> !width=25% valign=left align=left|[[Offizierskreuz|Offizier]] (Ufficiale)<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:Ufficiale OMRI BAR.svg|110px|center]]<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:ITA OMRI 2001 Uff BAR.svg|110px|center]]<br /> |-<br /> !width=25% valign=left align=left|[[Ritterkreuz|Ritter]] (Cavaliere)<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:Cavaliere OMRI BAR.svg|110px|center]]<br /> |width=25% valign=center align=center|[[Datei:ITA OMRI 2001 Cav BAR.svg|110px|center]]<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Ordensdekoration ==<br /> Das Ordenszeichen, das sowohl am Band, als auch an der Kette verliehen werden kann, bestand in den Jahren 1951 bis 2001 aus einem weißen, goldbordierten Kreuz, auf dessen Mitte sich ein fünfstrahliger, goldener Stern befand. Goldene Adler mit ausgebreiteten Schwingen füllten die Winkel des Kreuzes. In der Mitte jedes Kreuzbalkens befand sich eine kleine Kugel. Über der Kugel auf dem oberen Balken schwebte eine goldene [[Mauerkrone]], die wiederum am Band oder an der Kette befestigt wurde. Das Band ist grün mit roten Seitenstreifen. Im Jahre 2001 erhielt der Orden neue Insignien, die an den alten königlichen [[Orden der Krone von Italien]] erinnern: das Ordenszeichen ist jetzt ein weiß emailliertes [[Ruppertkreuz]] mit grünen [[Lorbeerkranz|Lorbeerkränzen]] in seinen Winkeln, mit einem einfachen Ring als Aufhängung und mit einem goldenen fünfstrahligen Stern im Mittenmedaillon.<br /> <br /> == Bekannte Ordensträger ==<br /> Angabe der Funktion bis zur Verleihung und sortiert nach Verleihungsdatum.<br /> <br /> === Großkreuz mit Großer Ordenskette (Cavaliere di Gran Croce decorato di Gran Cordone) ===<br /> Dieses höchste Ehrenzeichen stellt keine eigene Klasse dar, sondern eine Sonderstufe des Großkreuzes. Diese Auszeichnung wird fast nur an ausländische Staatsoberhäupter verliehen. Der italienische Staatspräsident trägt sie als Amtsinsignie. Es handelt sich ''de facto'' um den Nachfolger des [[Annunziaten-Orden]]s.<br /> [[Datei:Presidente OMRI.jpg|miniatur|Die Präsidenten [[Giorgio Napolitano|Napolitano]] und [[Carlo Azeglio Ciampi|Ciampi]] bei der Übergabe des ''[[Collane|Gran Cordone]]'']]<br /> [[Datei:Order of merit of italian republic chain.jpg|miniatur|Großkreuz mit Collane (1. Modell 1951–2001)]]<br /> *[[Theodor Heuss]], deutscher Bundespräsident, 31. Dezember 1953<br /> *[[Heinrich Lübke]], deutscher Bundespräsident, 8. August 1965<br /> *[[Franz Jonas]], österreichischer Bundespräsident, 30. Dezember 1971<br /> *[[Gustav Heinemann]], deutscher Bundespräsident, 21. März 1973<br /> *[[Karl Carstens]], deutscher Bundespräsident, 18. September 1979<br /> *[[Richard von Weizsäcker]], deutscher Bundespräsident, 24. April 1986<br /> *[[Thomas Klestil]], österreichischer Bundespräsident, 27. Januar 1993<br /> *[[Roman Herzog]], deutscher Bundespräsident, 20. April 1997<br /> *[[Johannes Rau]], deutscher Bundespräsident, 22. März 2002<br /> *[[Horst Köhler]], deutscher Bundespräsident, 15. März 2006<br /> *[[Heinz Fischer]], österreichischer Bundespräsident, 8. Juni 2007<br /> *[[Abdullah Gül]], türkischer Präsident, 16. November 2009 &lt;ref&gt;http://www.tccb.gov.tr/konuk-devlet-baskanlari/255/22302/italya.html&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Großkreuz (Cavaliere di Gran Croce) ===<br /> *[[Konrad Adenauer]], deutscher Bundeskanzler, 31. Dezember 1953<br /> *[[Clemens von Brentano]], deutscher Botschafter, 31. Dezember 1953<br /> *[[Walter Hallstein]], deutscher Politiker, 31. Dezember 1953<br /> *[[Adnan Menderes]], türkischer Ministerpräsident, 27. Januar 1955&lt;ref name=&quot;adnan&quot;&gt;http://www.quirinale.it/qrnw/statico/onorificenze/decorato.asp?id=32204&amp;ono=11&lt;/ref&gt;<br /> *[[Mehmet Fuat Köprülü]], türkischer Außenminister, 27. Januar 1955&lt;ref name=&quot;test&quot;&gt;http://www.quirinale.it/qrnw/statico/onorificenze/decorato.asp?id=32203&amp;ono=11&lt;/ref&gt;<br /> *[[Ludwig Erhard]], deutscher Wirtschaftsminister, 27. Februar 1955<br /> *[[Wilhelm Hoegner]], bayerischer Ministerpräsident, 7. Januar 1956<br /> *[[Heinrich von Brentano]], deutscher Außenminister, 4. Februar 1956<br /> *[[Kai-Uwe von Hassel]], deutscher Bundesratspräsident und Ministerpräsident von Schleswig Holstein, 4. Februar 1956<br /> *[[Fatin Rüştü Zorlu]], türkischer Außenminister, 5. November 1957&lt;ref name=&quot;tergst&quot;&gt;http://www.quirinale.it/qrnw/statico/onorificenze/decorato.asp?id=32541&amp;ono=11&lt;/ref&gt;<br /> *[[Kurt Georg Kiesinger]], deutscher Politiker, später Bundeskanzler, 18. November 1957<br /> *[[Franz Josef Strauß]], deutscher Bundesminister, 18. November 1957<br /> *[[Friedrich Foertsch]], Generalinspekteur der Bundeswehr, 29. Dezember 1963<br /> *[[Richard Stücklen]], deutscher Politiker, 21. August 1964<br /> *[[Rudolf Sallinger]], österreichischer Politiker, 1964<br /> *[[Theodor Blank]], deutscher Politiker, 8. August 1965<br /> *[[Gerhard Schröder (CDU)|Gerhard Schröder]], deutscher Außenminister, 8. August 1965<br /> *[[Willy Brandt]], Bürgermeister von Berlin, 8. August 1965<br /> *[[Walter Scheel]], deutscher Außenminister, später Bundespräsident, 15. September 1971<br /> *[[Rudolf Kirchschläger]], österreichischer Außenminister, später Bundespräsident, 30. Dezember 1971<br /> *[[Anton Benya]], Präsident des österreichischen Nationalrates, 4. April 1972<br /> *[[Ernst Benda]], deutscher Jurist und Politiker, 1974<br /> *[[Alfons Goppel]], bayerischer Ministerpräsident, 30. Juni 1975<br /> *[[Helmut Kohl]], deutscher Bundeskanzler, 3. Juni 1977<br /> *[[Hans-Dietrich Genscher]], deutscher Außenminister, 18. September 1979<br /> *[[Hans-Jürgen Wischnewski]], deutscher Politiker, Kanzleramtschef, 18. September 1979<br /> *[[Wolfgang Altenburg]], Generalinspekteur der deutschen Bundeswehr, 24. April 1986<br /> *[[Eberhard Diepgen]], Regierender Bürgermeister von Berlin, 24. April 1986<br /> *[[Philipp Jenninger]], Präsident des Deutschen Bundestages, 24. April 1986<br /> *[[Friedhelm Ost]], deutscher Politiker und Journalist, 24. April 1986<br /> *[[Wolfgang Schäuble]], deutscher Politiker, Kanzleramtschef, 24. April 1986<br /> *[[Lothar Späth]], Ministerpräsident von Baden-Württemberg, 24. April 1986<br /> *[[Karl Otto Pöhl]], Präsident der Deutschen Bundesbank, 8. April 1988<br /> *[[Max Streibl]], bayerischer Ministerpräsident, 31. Dezember 1988<br /> *[[Silvius Magnago]], südtiroler Landeshauptmann, 26. April 1991<br /> *[[Manfred Wörner]], NATO-Generalsekretär, 7. November 1991<br /> *[[Werner Fasslabend]], österreichischer Verteidigungsminister, 27. Januar 1993<br /> *[[Alois Mock]], österreichischer Außenminister, 27. Januar 1993<br /> *[[Franz Vranitzky]], österreichischer Bundeskanzler, 27. Januar 1993<br /> *[[Roland Riz]], südtiroler Senator, 9. Mai 1996<br /> *[[Bernhard Vogel (Ministerpräsident)|Bernhard Vogel]], Ministerpräsident von Thüringen, 20. April 1997<br /> *[[Dieter Kastrup]], deutscher Diplomat, 27. Juli 1998<br /> *[[Hans Tietmeyer]], ehem. Präsident der Deutschen Bundesbank, 14. Februar 2000<br /> *[[Ludger Volmer]], deutscher Politiker, 14. April 2002<br /> *[[Ralf Dahrendorf]], deutsch-britischer Politiker und Soziologe, 31. Juli 2002<br /> *[[Roberto Benigni]], italienischer Regisseur, Fernseh- und Filmschauspieler und Oscar-Preisträger, 2. Juni 2005&lt;ref&gt;http://www.quirinale.it/elementi/DettaglioOnorificenze.aspx?decorato=158134 + [http://www.repubblica.it/2005/f/sezioni/politica/duegiugno/duegiugno/duegiugno.html repubblica.it]&lt;/ref&gt;<br /> *[[Helmut Schlesinger]], ehem. Präsident der Deutschen Bundesbank, 21. März 2006<br /> *[[Klaus Wowereit]], Regierender Bürgermeister von Berlin, 21. März 2006<br /> *[[Frank-Walter Steinmeier]], deutscher Außenminister, 21. März 2006<br /> *[[Norbert Lammert]], deutscher Politiker, 21. März 2006<br /> *[[Thomas de Maizière]], deutscher Politiker, Kanzleramtschef, 21. März 2006<br /> *[[Edmund Stoiber]], bayerischer Ministerpräsident, 21. März 2006<br /> *[[Angela Merkel]], deutsche Bundeskanzlerin, 21. März 2006<br /> *[[Ursula Plassnik]], österreichische Außenministerin, 14. Juni 2007<br /> *[[Hans-Gert Pöttering]], Präsident des Europäischen Parlaments, 24. Juni 2008<br /> *[[Georg Ratzinger (Kirchenmusiker)]], 17. Januar 2009<br /> <br /> Diese Ordenstufe wurde bis Dezember 2006 8.362 mal verliehen.<br /> <br /> === Großoffizier (Grande Ufficiale) ===<br /> *[[Robert Nünlist]], Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde, 7. Mai 1963<br /> *[[Heinz S. Fuchs]], Generalstabsarzt a. D., 30. April 1980<br /> *[[Peter Häberle]], deutscher Universitätsprofessor, 27. September 1996<br /> *[[Johann Wilhelm Gerlach]], deutscher Universitätsprofessor und ehemaliger Präsident der FU Berlin, 2000<br /> *[[Klaus-Dieter Lehmann]], Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 8. Januar 2004<br /> *[[Heinrich von Pierer]], Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, 8. Januar 2004<br /> *[[Georg Gänswein]], Monsignore und Privatsekretär des Papstes, 13. Juni 2005<br /> *[[Hubert Burda]], deutscher Verleger, 11. Juli 2005<br /> *[[Roland Berger]], deutscher Unternehmer, 21. März 2006<br /> *[[Dieter Rampl]], deutscher Bankier, 21. März 2006<br /> *[[Wolfgang Schneiderhan (General)|Wolfgang Schneiderhan]], Generalinspekteur der Bundeswehr, 21. März 2006<br /> *[[Christian Ude]], Münchener Oberbürgermeister, 21. März 2006<br /> *[[Henckel von Donnersmarck|Winfried Henckel von Donnersmarck]], Mitglied des Souveränen Rates des Malteserordens, 3. April 2006<br /> *[[Elmar Mäder]], Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde von 2002 bis 2008, 5. Februar 2007<br /> *[[Bernd Pfaffenbach]], deutscher Staatssekretär, 6. Juni 2008<br /> <br /> Diese Ordenstufe wurde bis Dezember 2006 4.959 mal verliehen.<br /> <br /> === Komtur (Commendatore) ===<br /> [[Datei:Commendatore OMRI.jpg|miniatur|Commendatore&lt;br /&gt;(aktuelle Ausführung)]]<br /> *[[Oscar Ghez]], tunesischer Kunstsammler, 1982<br /> *[[Yaşar Yakış]], ehemaliger türkischer Außenminister, 24. April 2007&lt;ref name=&quot;rdey&quot;&gt;http://www.quirinale.it/qrnw/statico/onorificenze/decorato.asp?id=28466&amp;ono=53&lt;/ref&gt;<br /> *[[Diana Bianchedi]], italienische Florett-Fechterin, 2000<br /> *[[Giacomo Agostini]], 15-facher Motorradweltmeister, 29. Mai 2003<br /> *[[Michael Schumacher]], Formel-1-Weltmeister, 22. Oktober 2002<br /> *[[Egemen Bağış]], türkischer Europaminister, 2005 &lt;ref&gt;http://www.todayszaman.com/news-246042-italy-gives-turkish-minister-order-of-merit.html&lt;/ref&gt;<br /> *[[Heino Graf Vitzthum von Eckstädt]] (1914–2009), Oberst i.G.<br /> *[[Giorgio Moroder]]<br /> *[[Antonio Carluccio]], Starkoch in London<br /> <br /> Diese Ordenstufe wurde bis Dezember 2006 13.939 mal verliehen.<br /> <br /> === Offizier (Ufficiale) ===<br /> * [[Fiorella Mannoia]], italienische Popsängerin, 2. Juni 2005&lt;ref&gt;http://www.quirinale.it/elementi/DettaglioOnorificenze.aspx?decorato=160832 + [http://www.repubblica.it/2005/f/sezioni/politica/duegiugno/duegiugno/duegiugno.html repubblica.it]&lt;/ref&gt;<br /> * [[Angelo Branduardi]], italienischer Musiker und [[Cantautori|Songwriter]], 2. Juni 2005&lt;ref&gt;http://www.quirinale.it/elementi/DettaglioOnorificenze.aspx?decorato=160695 + [http://www.repubblica.it/2005/f/sezioni/politica/duegiugno/duegiugno/duegiugno.html repubblica.it]&lt;/ref&gt;<br /> * [[Francesco De Gregori]], italienischer [[Cantautori|Songwriter]], 2. Juni 2005&lt;ref&gt;http://www.quirinale.it/elementi/DettaglioOnorificenze.aspx?decorato=160964 + [http://www.repubblica.it/2005/f/sezioni/politica/duegiugno/duegiugno/duegiugno.html repubblica.it]&lt;/ref&gt;<br /> * [[Adnan Polat]], türkischer Unternehmer, 2. Juni 2006&lt;ref name=&quot;polat&quot;&gt;http://www.quirinale.it/qrnw/statico/onorificenze/decorato.asp?id=173089&amp;ono=59&lt;/ref&gt;<br /> * [[Alessandro Del Piero]], italienischer Fussballspieler, 12. Dezember 2006<br /> <br /> Diese Ordenstufe wurde bis Dezember 2006 21.478 mal verliehen.<br /> <br /> === Ritter (Cavaliere) ===<br /> * [[Güler Sabancı]], türkische Unternehmerin, 27. Dezember 2002&lt;ref name=&quot;guler&quot;&gt;http://www.quirinale.it/qrnw/statico/onorificenze/decorato.asp?id=91367&amp;ono=58&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * Alfonso Fazio, italienisch/deutscher Gemeinderat der Stadt Waiblingen, ALi-Fraktion, 2. Juni 2010<br /> <br /> Diese Ordenstufe wurde bis Dezember 2011 119631 mal verliehen.<br /> <br /> === Ausprägung unbekannt ===<br /> *[[Werner Otto (Unternehmer)|Werner Otto]], deutscher Kaufmann und Unternehmer, 15. Februar 1975<br /> *[[Rudolf Nemetschke]], österreichischer Industrieller und Sportfunktionär<br /> <br /> == Weblinks == <br /> *[http://www.quirinale.it/qrnw/statico/onorificenze/cennistorici/omri.htm Ordine al Merito della Republica Italiana] auf der offiziellen Webseite ''Presidenza della Repubblica''<br /> *[http://www.quirinale.it/elementi/onorificenze.aspx Träger des Ordens]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Orden und Ehrenzeichen (Italien)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik|!]]<br /> <br /> [[en:Order of Merit of the Italian Republic]]<br /> [[es:Orden al Mérito de la República Italiana]]<br /> [[eu:Italiar Errepublikako Merituaren Ordena]]<br /> [[fr:Ordre du Mérite de la République italienne]]<br /> [[it:Ordine al merito della Repubblica Italiana]]<br /> [[ja:イタリア共和国功労勲章]]<br /> [[nl:Orde van Verdienste (Italië)]]<br /> [[no:Republikken Italias fortjenstorden]]<br /> [[pl:Order Zasługi Republiki Włoskiej]]<br /> [[pt:Ordem de Mérito da República Italiana]]<br /> [[ro:Ordinul Național de Merit al Republicii Italiene]]<br /> [[ru:Орден «За заслуги перед Итальянской Республикой»]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Oracle_(Datenbanksystem)&diff=90746772 Oracle (Datenbanksystem) 2011-07-02T09:13:14Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: lv:Oracle Database</p> <hr /> <div>{{Infobox Software<br /> |Name = Oracle<br /> |Logo = [[Datei:Oracle logo.svg|250px]]<br /> |Screenshot = <br /> |Beschreibung = <br /> |Hersteller = [[Oracle]]<br /> |AktuelleVersion = 11g Release 2<br /> |AktuelleVersionFreigabeDatum = 1. September 2009<br /> |Neuste Preview-Version = <br /> |Freigabedatum der neusten Preview-Version = <br /> |Betriebssystem = [[Linux]], [[Microsoft Windows|Windows]], [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]], [[HP-UX]], [[AIX]]<br /> |Kategorie = [[Datenbanksystem|Datenbankmanagementsystem]]<br /> |Lizenz = proprietär<br /> |Deutsch = ja<br /> |Website = [http://www.oracle.com/ www.oracle.com]<br /> }}<br /> '''Oracle Database''' (auch Oracle Database Server, Oracle [[Relationale Datenbank|RDBMS]]) ist eine [[Datenbanksystem|Datenbankmanagementsystem]]-Software des Unternehmens [[Oracle]].<br /> <br /> Es können sowohl [[Relationale Datenbank|relationale Daten]], als auch [[Objektrelationale Datenbank|objektrelationale Daten]] gespeichert werden. <br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> Zusammen mit [[DB2]] und [[MS SQL-Server]] gehört Oracle zu den [[Marktanteil|Marktführern]] im RDBMS-Segment. Im [[Großrechner]]-Bereich sind [[Sun Microsystems|Sun]]-Fire-Maschinen mit dem [[Unix]]-System [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]] oder [[IBM]]-Maschinen häufig verwendete Plattformen. Im Midrange-Bereich werden nahezu alle Unix-Systeme unterstützt und eingesetzt, daneben aber auch [[OpenVMS]]. [[Linux]] wurde neben Solaris als strategische Hauptplattform längere Zeit favorisiert und findet sehr starke Verbreitung. [[Microsoft Windows|Windows]] wird aufgrund der hohen Verbreitung ebenfalls strategisch unterstützt.<br /> <br /> Das Oracle-Datenbankmanagementsystem kann als Express-Edition (XE) kostenlos genutzt werden. Diese Version ist jedoch stärker eingeschränkt als die kostenlose [[DB2]]-Version, weil sie u.&amp;nbsp;a. das Laden von [[Java (Technik)|Javaklassen]] in die Datenbank selbst nicht unterstützt (der [[JDBC]]-Treiberzugriff ist jedoch möglich). Zusätzlich gibt es eine Beschränkung von 1&amp;nbsp;[[Binärpräfix|GiB]] [[Random Access Memory|RAM]]- und einer [[Hauptprozessor|CPU]]-Nutzung sowie eine maximale Datengröße von 4&amp;nbsp;GiB.<br /> <br /> Für Studienzwecke ist die Oracle-Datenbank auf der Herstellerseite frei erhältlich. Technische Hemmnisse, wie [[Lizenz-Server]] oder [[Lizenzschlüssel]], sind nicht vorhanden. Auch die anderen Produkte des Unternehmens Oracle stehen dort zur Verfügung.<br /> <br /> Der Oracle Database Server in aktuellen Versionen unterstützt den Zugriff auf ein Datenvolumen von 40&amp;nbsp;[[Exbibyte|EiB]]. Damit weist er eine Speicherkapazität auf, die derzeit (2006) kaum von einzelnen Organisationen ausgeschöpft werden kann.<br /> <br /> Mit dem Release 10g wurde die Vision eines Oracle-Grid (siehe auch [[Grid-Computing]]) weiter umgesetzt: Auch das kleine „g“ im Release-Namen steht für '''G'''rid. Kernstück des Oracle-Grid ist der ''Aktiv/Aktiv-Cluster'', der von Oracle unter dem Namen [[Real Application Cluster]] (RAC) vertrieben wird. Oracle bietet seit 10g eine eigene [[Cluster Manager]]-Software unter dem Namen ''Oracle Cluster Ready Services'' an. Diese wurde erstmals in 9i zunächst für Linux, später auch für Windows freigegeben. Seit Oracle 10g steht diese für jede von Oracle unterstützte Plattform zur Verfügung.<br /> <br /> Da [[SQL]] nur eine deskriptive Sprache ist, wurde eine proprietäre prozedurale Erweiterung von SQL mit dem Namen [[PL/SQL]] entwickelt. PL/SQL steht für ''Procedural Language / Structured Query Language''. PL/SQL Kommandos können ad hoc als anonyme Blöcke eingegeben werden oder in Form von sogenannten 'Stored Procedures' in der Datenbank abgelegt werden.<br /> <br /> Es können [[Extensible Markup Language|XML]]-Datenstrukturen (XMLDB, XDK) gespeichert werden. Das Speichern nichtrelationaler Daten (Video, Musik, Dokumente, Fax etc.) wird mit [[Binary Large Object|BLOBs]] (''binary large objects'') und [[Character Large Object|CLOBs]] (''character large objects'') unterstützt. Die [[Indexierung|Indizierung]] von zahlreichen nichtrelationalen Datenformaten wird bereits mitgeliefert. Die Erweiterung um eigene programmatische Indizierungen wird unterstützt. [[Geodaten|Raumbezogene Daten]] können relational abgelegt werden, räumliche Indizierungen und Abfragen werden unterstützt ([[Oracle Spatial|SPATIAL Option]]).<br /> <br /> Die Standardeinstellung der [[Isolation (Datenbank)|Isolationsebene]] einer Oracle-Datenbank ist „Read committed“, d.&amp;nbsp;h. eine Abfrage sieht alle Daten konsistent in dem Zustand, in dem sie zu Beginn der Abfrage festgeschrieben waren. Man kann auch die Isolationsebenen „Serialize“ oder „Read only“ (kein SQL-Standard) für eine Session oder eine Transaktion festlegen. Die anderen beiden im SQL-Standard definierten Isolationsebenen („Read uncommitted“, „Repeatable read“) werden nicht explizit unterstützt. Durch die Speicherung von Rollback-Informationen führen lesende Zugriffe nie zu [[Lock|Sperren]] der schreibenden Zugriffe (non-blocking reads) und umgekehrt (non-blocking writes).<br /> <br /> === Liste weiterer Eigenschaften ===<br /> * Implementierung der [[ACID (Informatik)|ACID]]-Eigenschaften<br /> * plattformübergreifende Unterstützung verteilter Datenbanken<br /> * [[Data Warehouse]] Funktionalität<br /> * [[Messaging]] inklusive [[Java Message Service|JMS]]<br /> * [[OLAP]]- und [[Data-Mining]]<br /> * intelligente [[Datensicherung]] (wahlweise mit Block oder Row Change Tracking)<br /> * [[Java (Programmiersprache)|Java]]<br /> * [[Stored Procedures]] in PL/SQL oder Java (in der XE-Version ohne Java)<br /> * Unterstützung [[Regulärer Ausdruck|regulärer Ausdrücke]] in Abfragen<br /> * Versionierung von Tabellen ([[Langzeittransaktionen]])<br /> * [[Virtual Private Database]] Funktionalität<br /> * Absicherung gegen<br /> ** Instance Failure (z.&amp;nbsp;B. Stromausfall) durch die Option eines Aktiv/Aktiv-Clusters mit [[Failover]]-Funktionalität ([[Oracle RAC]]),<br /> ** Media Failure (Festplattenfehler) durch optionale [[Standby-Datenbank]] und [[Oracle Dataguard]] sowie<br /> ** Anwenderfehler mittels Flashback (auf Satzebene, Tabellenebene oder auch datenbankweit)<br /> * Data Warehouse Features sind z.&amp;nbsp;B. Datentypen zur Speicherung großer Datenmengen ([[Character Large Object|CLOB]], [[Binary Large Object|BLOB]]), Partitioning (Aufteilung der Daten in Untertabellen, etwa nach Datum), transportable [[Tablespace]]s, Big Tablespaces (Datendateien mit maximal 128&amp;nbsp;PiB), Bitmap-Indexe für [[OLAP]]-Queries, Star-Transformation, Zugriff auf verteilte Datenbanken, [[Standby-Datenbank]]<br /> * Große Auswahl an eingebauten SQL-Funktionen und analytischen Funktionen, beide durch selbst definierbare Funktionen beliebig erweiterbar<br /> * Kostenbasierter Optimizer, der automatisch Ausführungspläne zur Laufzeit entsprechend dem vorgegebenen Ziel Durchsatz oder Reaktionszeit erstellt<br /> * Umfangreiches Sicherheitskonzept zur Verwaltung und Weitergabe von Rechten an allen Datenbankobjekten, Vergabe von Rollen und Policies<br /> * Zeilenweise [[Zugriffskontrolle]] (FGAC) als Ergänzung zur sowieso vorhandenen spaltenweisen Zugriffskontrolle<br /> * [[Auditing (Informationstechnik)|Auditing]] (Protokollierung aller Zugriffe oder in Teilen)<br /> * Resource Manager zum dynamischen Verteilen der Ressourcen (Speicher, CPU-Zeit, I/O) auf Profile<br /> * Ausgefeilte Tuningmöglichkeiten, ab Version 10g durch sogenannte „Advisors“ ergänzt (Datenbank kann sich selbst tunen oder Hinweise geben, Stichwort „ADDM“)<br /> * Performance Features wie Index-Organized Tables (Tabellen werden als Index abgespeichert, Grundtabelle entfällt)<br /> * Sehr leistungsfähige, eng mit SQL verwobene eingebaute Programmiersprache [[PL/SQL]] (native Kompilierung möglich, native Datentypen)<br /> * Seit Version 8i zusätzlich Verzahnung mit Java im Oracle Kernel (Laden von Java in die Datenbank)<br /> * Erweiterungen wie ''Oracle Spatial'', die die Speicherung und Analyse von [[Geodaten]] erlauben<br /> * integrierte Volltextsuche (Oracle Text, in früheren Versionen intermedia Text)<br /> <br /> === Abweichungen vom ANSI-SQL-Standard ===<br /> <br /> Das Datenbanksystem entspricht, wie die meisten Datenbanksysteme, nicht vollständig dem jeweils gültigen [[SQL-Standard]] – vor allem, weil die ersten Versionen von Oracle programmiert wurden, bevor SQL erstmals von der [[American National Standards Institute|ANSI]] festgeschrieben wurde. Doch wurden sukzessive ANSI-Standards erfüllt. So wird neben der proprietären Syntax, die auch weiterhin zur Verfügung steht, inzwischen die ANSI-Join-Syntax unterstützt.<br /> <br /> Hier noch einige Probleme, vor denen man bei einer Portierung zwischen Datenbanksystemen eventuell steht bzw. über die man stolpert, wenn man den SQL-Standard kennt:<br /> <br /> * Der Datentyp ''date'' enthält zusätzlich die Uhrzeit<br /> * Leere Zeichenketten werden nicht vom [[NULL-Wert]] unterschieden<br /> * In UNIONs ist der Wert NULL nur mit Zeichenketten statt mit allen Datentypen kompatibel (muss konvertiert werden)<br /> * Der Datentyp zum Speichern von unterschiedlich langen Zeichenketten heißt in ''Oracle'' „VARCHAR2“ und ist auf 4000 Zeichen begrenzt. Die Angabe des ANSI-Datentyps VARCHAR wird zwar auch unterstützt, doch wird die Spalte intern trotzdem als VARCHAR2 erstellt. In früheren Versionen konnte bei Tabellenspalten vom Typ VARCHAR nur maximal 2000 Zeichen gespeichert werden (bis Version 7) und eine Folge von Leerzeichen wurde als NULL interpretiert (bis Version 6).<br /> <br /> == Architektur ==<br /> Ein Oracle-[[Datenbanksystem]] besteht aus einem Datenbankmanagementsystem (DBMS) und einer Datenbank (Data Files, Control Files, Redo Log Files). Im Einzelnen kann das System wie folgt charakterisiert werden:<br /> <br /> === Datenbank-Dateien ===<br /> Diese besteht zumeist aus Dateien in einem [[Dateisystem]], es werden jedoch auch [[Raw Device]]s oder per ASM ([[Automatic Storage Management]]) verwaltete Diskgroups verwendet. Man unterscheidet die Dateiarten:<br /> <br /> ;Data-Files: die eigentlichen Datendateien mit den Dateninhalten.<br /> ;Redo-Log-Files: sehr schnell schreibbare Dateien, die als [[Transaktion (Informatik)|Transaktions]][[Logdatei|logs]] dienen und die die Datenblockänderungen (Change-Vektoren) von Transaktionen aufnehmen. Diese gespeicherten Change-Vektoren dienen zur Wiederherstellung von Datenblöcken, falls ungeplant oder beabsichtigt das Datenbankmanagementsystem terminiert werden muss. Noch nicht in die Data-Files übertragene, festgeschriebene Änderungen können so rekonstruiert und nachgefahren werden (roll forward). Im Anschluss daran werden alle Änderungen nach dem letzten erfolgreichen Festschreibvorgang (check point) zurückgeschrieben (''[[roll back]]'').<br /> ;Control-Files: Dateien, die u.&amp;nbsp;a. die Struktur- und Zustandsinformation der Datenbank enthalten. Hierzu zählen die System-Change-Number (SCN) sowie die Pfade und Namen aller Data-Files und Redo-Log-Files.<br /> <br /> === Datenbankmanagementsystem ===<br /> Ein laufendes und aktiv von Clients verwendetes Oracle-Datenbankmanagementsystem besteht aus<br /> <br /> * einer oder mehreren Oracle-[[Instanz (Informatik)|Instanzen]]<br /> * einem oder mehreren Listener-Prozessen, die Verbindungswünsche bearbeiten und Oracle-Server-Prozesse starten können<br /> * einem oder mehreren Oracle-Server-Prozessen (Schattenprozess, Shadow Process)<br /> <br /> Die Oracle-Server-Prozesse nehmen [[Datenbankabfrage]]n (Query) oder Datenmodifikationsanweisungen (DML) in der Sprache SQL von den Datenbank-Clients entgegen, führen diese Aufträge aus und liefern Ergebnisdaten zurück. Dabei agieren die Oracle-Server-Prozesse teilweise direkt auf den Data-Files, teilweise übertragen sie jedoch auch Aktivitäten auf die Hintergrundprozesse der Oracle-Instanz.<br /> <br /> Die Oracle-Instanz stellt gemeinsamen Arbeitsspeicher in Form von [[Shared Memory]] sowie zahlreiche darauf zugreifende [[Hintergrundprozess]]e bereit.<br /> Die wichtigsten Hintergrundprozesse sind:<br /> <br /> * Der ''Database Writer'' (DBWR), der Änderungen an den Datenblöcken in die Data-Files schreibt.<br /> * Der ''Log Writer'' (LGWR), der Redo-Informationen in die Redo-Log-Files schreibt.<br /> * Der ''Archiver'' (ARCH), der Redo-Log-Files archiviert, sofern die Datenbank im sogenannten Archive-Log-Modus betrieben wird.<br /> * Der ''System Monitor'' (SMON), der [[Konsistenz]]informationen in die Control-Files sowie in die Header von Data-Files und in Redo-Log-Files schreibt. Beim Wiederanlauf einer Datenbank nach einem Crash prüft der System-Monitor diese Konsistenzinformationen in einem Quercheck über alle Control-Files, Data-Files und Redo-Log-Files. Sollte der SMON Inkonsistenzen feststellen, so leitet der System-Monitor eine ''Crash Recovery'' ein, bei dem aus den Redo-Log-Files solange fehlende Transaktionen in die Data-Files übertragen werden, bis die Datenbank mit allen Data-Files wieder in sich konsistent ist.<br /> * Der ''Prozess Monitor'' (PMON), der die Oracle-Prozesse überwacht.<br /> <br /> == Werkzeuge ==<br /> Werkzeuge zur Entwicklung und Datenbankverwaltung werden sowohl von Oracle als auch von anderen Herstellern zur Verfügung gestellt.<br /> <br /> Werkzeuge vom Hersteller Oracle:<br /> * ''SQL*Plus'' ist ein kommandozeilenorientiertes Verwaltungswerkzeug zur Administration und Bedienung von Oracle-Datenbanken. SQL*Plus steht auf jedem [[Computer|Rechnersystem]] zur Verfügung, auf dem die Oracle Client- oder Serversoftware installiert ist. Hiermit lassen sich alle Verwaltungstätigkeiten sowie die Eingabe, Änderung, Abfrage und Löschen der eigentlichen Dateninhalte vornehmen. Der Aufruf von SQL*Plus erfolgt - unabhängig von der verwendeten Betriebssystemplattform - durch Eingabe von ''sqlplus''. SQL*Plus stand mit den ersten Oracle-Versionen zur Verfügung. Aufgrund der Orientierung an Kommandozeilen sind umfangreiche SQL-Kenntnisse erforderlich. Mit iSQL*Plus stellt Oracle auch ein Webfrontend für SQL*Plus bereit.<br /> * ''Oracle SQL Developer (Project Raptor)'': Oracles kostenloses Werkzeug für den Datenbankentwickler läuft als Java-Programm mit graphischer Benutzeroberfläche und ermöglicht das Bearbeiten von Datenbankobjekten, Erstellen und Testen von SQL-Statements und Skripten, Erstellen und Debuggen von PL/SQL-Prozeduren und einfache Datenbankanalyse. <br /> * Oracle Enterprise Manager (Java-Konsole): Graphische Bedienoberfläche zur Datenbankverwaltung auf Java-Basis (Entwicklung eingestellt).<br /> * Oracle Enterprise Manager Database Control: Web-basierende, graphische Bedienoberfläche zur Verwaltung einer Datenbank<br /> * Oracle Enterprise Manager Grid Control: Web-basierende, graphische Bedienoberfläche zur Verwaltung einer Oracle Umgebung inkl. mehrerer Datenbanken, Datenbankcluster, Standby-Systeme<br /> * [[Data Guard Control]]: Kommandozeilenorientiertes Werkzeug zur Verwaltung von Standby Datenbanken<br /> * Server Control: Kommandozeilenorientiertes Werkzeug zur Verwaltung von Datenbanken, Services und Application in einem Cluster<br /> * Oracle [[JDeveloper]]: Integrierte Entwicklungsumgebung zur Entwicklung von Datenbankanwendungen mit Oracle und Java<br /> <br /> Werkzeuge anderer Hersteller:<br /> * [[TOAD]]: Grafisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung mit Oracle-Datenbanken von dem Unternehmen [[Quest (Unternehmen)|Quest]]<br /> * Hora: Graphisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung von Oracle Datenbanken von dem Berliner Softwareunternehmen KeepTool.<br /> * TOra: Grafisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung mit Oracle- und [[PostgreSQL]]-Datenbanken, mittlerweile ein [[Sourceforge]]-Projekt, also [[Open Source]]<br /> * [[SQL Navigator]]: Graphisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung mit Oracle-Datenbanken von dem Unternehmen [[Quest (Unternehmen)|Quest]]<br /> * PL/SQL Developer: Graphisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung mit Oracle-Datenbanken<br /> * Omega9: Werkzeug zur Administration und Entwicklung von PL/SQL-Code mit Oracle-Datenbanken<br /> * SQL Workbench/J: The free DBMS-independent SQL Tool<br /> * [[QueryAdvisor]]: The tool for advanced GUI based tracefile and wait interface analysis. Free and commercial licenses are available.<br /> * DBShadow: Standardlösung mit Graphischem User Interface für die Erstellung, Überwachung und Verwaltung von Standby Datenbanken.<br /> * [[Aqua Data Studio]]: Grafisches Werkzeug zur Verwaltung und Entwicklung von Datenbanken von dem Unternehmen AQUAFOLD<br /> <br /> == Lizenzierung ==<br /> Oracle lizenzierte für lange Zeit alle seine Produkte entweder nach der Anzahl der Prozessorkerne (nicht wie zum Beispiel Microsoft nach der Anzahl der physikalischen CPU-Sockel) oder nach der Anzahl sogenannter Named User, also benannter Benutzer, wobei die Anzahl der möglichen Benutzer ausschlaggebend ist, nicht die Anzahl der tatsächlichen Benutzer. <br /> Dies wird so auch in der Enterprise Edition beibehalten. Bei Intel-Systemen benötigt man eine Lizenz für 2 Kerne, bei Sparc eine Lizenz für 4 Kerne.<br /> <br /> Seit einiger Zeit ist für die Standard Edition und die Standard Edition One jedoch auch die Lizenzierung abhängig von Anzahl der CPU-Sockel möglich.<br /> <br /> Die ''Express Edition'' ist kostenlos nutzbar und darf auch als Datenbank für eigene Programmentwicklungen an Dritte weitergegeben werden, ohne dass dafür eine Lizenz erworben werden muss.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> Die Anfänge der Oracle Datenbank gehen zurück auf die Forschungsarbeit von [[Edgar F. Codd]], der in den 70er Jahren im Auftrag von IBM den Datenbank-Prototypen [[IBM System R|System R]] entwickelte. Diese Studie inspirierte [[Larry Ellison]] zur Weiterentwicklung der Ergebnisse und zur Entwicklung einer eigenen Datenbank mit dem Namen Oracle. Die Datenbank wurde zu Beginn gleich als Version 2 auf den Markt gebracht, da man befürchtete, dass sich eine Version 1 schlechter verkauft.<br /> <br /> === Version 2 ===<br /> <br /> 1979 wurde die Datenbank als Oracle V2 erstmals am Markt angeboten. <br /> Diese Version stellte die Basis-Funktionen für die Ausführung von Queries und Joins zur Verfügung. Transaktionen wurden damals noch nicht unterstützt.<br /> <br /> === Version 3 ===<br /> <br /> 1983 wurde das Release 3 angeboten mit der wesentlichen Erweiterung, dass nun Transaktionen mittels COMMIT und ROLLBACK gesteuert werden konnten.<br /> <br /> === Version 4 ===<br /> <br /> 1984 wurde die Version 4 mit read-consistency herausgebracht. Das bedeutet, dass lesende Transaktionen immer freien und konsistenten Zugriff auf die Daten haben, auch wenn diese gerade von einer anderen Transaktion verändert werden. Die lesende Transaktion erhält in einem solchen Fall die zuvor gültige Version der Daten, die in Rollback-Segmenten aufgehoben wird. Das Verfahren wird heute [[Multiversion Concurrency Control]] genannt.<br /> <br /> === Version 5 ===<br /> <br /> 1985 wurde die Version 5 als Datenbank in einer Client-Server-Architektur herausgebracht, die bis heute so beibehalten wurde. <br /> <br /> === Version 6 ===<br /> <br /> 1988 wurde die Version 6 mit weiteren zusätzlichen Funktionen herausgebracht:<br /> <br /> * PL/SQL<br /> * Oracle Forms v3<br /> * row-level locking (bedeutet, wenn ein Datensatz verändert wird, dann muss nicht mehr wie in früheren Versionen der gesamte Datenblock (4 KB) gesperrt werden, sondern nur der einzelne Datensatz wird gesperrt)<br /> <br /> === Version 7 ===<br /> <br /> 1992 wurde Version 7 herausgebracht mit diesen neuen Funktionen:<br /> <br /> * Tabellen können mit Fremdschlüssel-Beziehungen verknüpft werden<br /> * Stored Procedures<br /> * Trigger<br /> * Der Datentyp LONG wird neu eingeführt zur Speicherung von Daten bis 2 [[Gibibyte|GiB]].<br /> * Package UTL_FILE zur Datenaus- und -eingabe vom Oracle-Server auf sequentielle Dateien.<br /> <br /> === Version 8i ===<br /> <br /> 1997 wurde Version 8i herausgebracht mit diesen neuen Funktionen:<br /> <br /> * Möglichkeit zum Speichern objektorientierter Daten<br /> * Die Server-Software beinhaltet eine native Java virtual machine (Oracle JVM).<br /> <br /> Administration:<br /> <br /> * Drop column. In vorherigen Versionen konnten angelegte Tabellenspalten nicht gelöscht werden.<br /> * Stored Outlines. Damit kann man den Zugriffsweg für ein SQL-Statement festlegen.<br /> * Einführung von Transportable Tablespaces jedoch zunächst noch mit etlichen Restriktionen<br /> * [[Unicode]]-Support ([[UTF-8]])<br /> * Datentypen [[Binary Large Object|BLOB]], [[Character Large Object|CLOB]], NCLOB<br /> * Funktionsbasierter Index<br /> <br /> SQL:<br /> <br /> * Execute Immediate als SQL-Befehl zum Ausführen von DDL-Befehlen aus einem Programm.<br /> * Erweiterung der Gruppierungs-Möglichkeiten durch ROLLUP und CUBE<br /> <br /> PL/SQL:<br /> <br /> * Bulk-Collect zum Lesen von mehreren Sätzen über einen Cursor in eine Collection mit nur einem Statement (nur noch ein Kontextwechsel erforderlich)<br /> * FORALL-Klause zum Einfügen/Ändern/Löschen von mehreren Sätzen, die in einer Collection gespeichert sind.<br /> * Package UTL_SMTP zum Versand von E-Mails<br /> <br /> === Version 9i ===<br /> <br /> 2001 wurde Version 9i herausgebracht mit diesen neuen Funktionen:<br /> <br /> Administration:<br /> <br /> * online Reorganisation von Tabellen (Indizes ging schon in Version 8)<br /> * mehrere Blockgrößen für eine Datenbank möglich<br /> * Rollbacksegmente werden automatisch verwaltet<br /> * Partition-Splitting<br /> * List-Partitionierung (Partitionierung anhand von explizit benannten Werten)<br /> * das Flashback-Konzept wird eingeführt zur Wiederherstellung (Recovery) von Daten auf Session- oder Statement-Ebene.<br /> * Verwendung des SPFILE (ServerParameterFile) zur Aufnahme binär gespeicherter DB-Parameter<br /> <br /> SQL:<br /> <br /> * Case-Statement ([[American National Standards Institute|ANSI]]-Kompatibilität)<br /> * Datentypen für Zeiträume (z.B. Intervall year to month)<br /> * MERGE-Statement, eine Kombination aus INSERT und UPDATE<br /> * Multi-Table-Insert. (Befüllen mehrerer Tabellen in einem Verarbeitungsschritt)<br /> * Bitmap-Join-Index (ein [[Bitmapindex]], der mehrere Tabellen referenziert, die häufig gejoint werden)<br /> * Full outer Joins werden unterstützt<br /> * With-Klausel zur Definition von &quot;Inline-Views&quot;, die nur für die Formulierung einer Abfrage Gültigkeit haben, und nicht permanent im Katalog gespeichert werden müssen<br /> * mehr Funktionen für die Verarbeitung von [[Extensible Markup Language|XML]]-Daten<br /> <br /> Tools:<br /> <br /> * iSQL*Plus ein Browser zum Ausführen von Abfragen und PL/SQL-Skripten über das Internet.<br /> <br /> === Version 10g ===<br /> <br /> 2003 wurde Version 10g herausgebracht mit diesen neuen Funktionen:<br /> &lt;ref&gt;[http://download.oracle.com/docs/cd/B19306_01/server.102/b14214/toc.htm Oracle Database New Features Guide 10g Release 2 (10.2)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Administration:<br /> <br /> * Recycle-Bin (=Papierkorb-Funktion zur Aufnahme von (mit DROP TABLE) gelöschten Tabellen)<br /> * ASM (Automatic Storage Management)<br /> <br /> SQL: <br /> <br /> * [[Regulärer Ausdruck|Reguläre Ausdrücke]]<br /> * Alter Table Shrink Space zur Freigabe von früher verwendeten Datenblöcken. <br /> * [[XPATH]] und [[XQUERY]] zur Extraktion von Einzelkomponenten aus [[Extensible Markup Language|XML]]-Daten<br /> <br /> Tools: <br /> <br /> * Data Pump für schnellen Import / Export<br /> * OWB (Oracle Warehouse Builder)<br /> * SQL Profile, eine Option, die bestimmte kritische SQL-Statements, die häufig verwendet werden, ausführlich analysiert und einen optimalen Zugriffsplan im Katalog ablegt.<br /> * ADDM Automatic Database Diagnose Monitor. Eine Funktion, die Performance-Reports erstellt und auf kritische Stellen aufmerksam macht.<br /> * SQL Tuning Advisor. Unterstützung für das automatische Generieren von Statistiken und Analysieren von SQL-Statements<br /> * Package UTL_MAIL zum einfachen Versand von E-Mails aus einer PL/SQL-Prozedur. Dadurch wird das bisher zur Verfügung stehende Package UTL_SMTP abgelöst.<br /> <br /> &lt;!--<br /> === Version 11g ===<br /> --&gt;<br /> <br /> == Trivia ==<br /> Nach der Unternehmensgründung 1977 war Bruce Scott einer der ersten Angestellten&lt;ref&gt;[http://www.orafaq.com/wiki/Bruce_Scott Oracle Wiki: Bruce Scott]&lt;/ref&gt;; seine Tochter hatte eine Katze namens Tiger. Daraus entstand der Benutzername „scott“ mit Passwort „tiger“ für einen heute noch gern eingesetzten Demo-User.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Oracle Real Application Cluster]]<br /> * [[Oracle Dataguard]]<br /> * [[Grid Computing]]<br /> * [[Datawarehouse]]<br /> * [[OLTP]]<br /> * [[PL/SQL]]<br /> * [[RDBMS]]<br /> * [[Deutsche ORACLE-Anwendergruppe]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Michael Abbey, Mike Corey, Ian Abramson: ''Oracle 10g. A Beginner's Guide.'' McGraw-Hill/Osborne, Berkeley 2004, ISBN 0-07-223078-9 (engl.)<br /> * Johannes Ahrends, Dierk Lenz, Patrick Schwanke, Dr. Günter Unbescheid: ''Oracle 10g für den DBA. Effizient konfigurieren, optimieren und * verwalten.'' Addison-Wesley 2006, ISBN 3-8273-2171-9<br /> * Christian Antognini, ''Troubleshooting Oracle Performance'' Mai 2008, ISBN 1-59059-917-9 (engl.)([http://www.trivadis.com/de/presse/trivadis-in-der-presse/news-ansicht/news/literatur-troubleshooting-oracle-performance/111/next/1.html Website zum Buch])<br /> * Steven Feuerstein, Bill Pribyl: ''Oracle PL/SQL.'' O'Reilly, 2002, ISBN 0-596-00381-1 (engl.)<br /> * Lutz Fröhlich: ''Oracle 10g.'' Markt und Technik, 2004, ISBN 3-8272-6679-3<br /> * Mark Gurry: ''Oracle SQL Tuning kurz &amp; gut.'' O'Reilly, 2002, ISBN 3-89721-242-0<br /> * Andrea Held: ''Oracle 10g Hochverfügbarkeit. Die ausfallsichere Datenbank mit Real Application Cluster (RAC), Data Guard und Flashback.'' Addison-Wesley, München 2005, ISBN 3-8273-2163-8<br /> * Andrea Held: ''Oracle 11g Neue Features'', Hanser, München 2008, ISBN 3-446-41198-4<br /> * Uwe Herrman, Dierk Lenz, Günter Unbescheid, Johannes Ahrends: ''Oracle 9i für den DBA. Effizient konfigurieren, optimieren und verwalten.'' McGraw-Hill/Osborne, Berkeley 2004, ISBN 0-07-223078-9<br /> * [[Thomas Kyte]]: ''Expert one-on-one Oracle.'' Wrox, 2002, ISBN 1-86100-482-6 (engl.)<br /> * Thomas Kyte: ''Effective Oracle by Design.'' McGraw-Hill, 2004, ISBN 0-07-223065-7 (engl.)<br /> * Thomas Kyte: ''Expert Oracle Database Architecture: 9i and 10g Programming Techniques and Solutions'', APress, 2005, ISBN 1-59059-530-0 (engl.)<br /> * Kevin Loney, Bob Bryla: ''Oracle Database 11g DBA Handbook '', Mcgraw-Hill, 2008, ISBN 0-07-149663-7 (engl.)<br /> * Michael Wagner: ''SQL/XML:2006 - Evaluierung der Standardkonformität ausgewählter Datenbanksysteme'', Diplomica Verlag, 2010, ISBN 3-8366-9609-6<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikibooks|Oracle}}<br /> {{Wikibooks|PL/SQL}}<br /> * [http://www.oracle.com/technology/documentation/index.html Dokumentation] (engl.)<br /> * [http://www.sysdba.de Dokumentation Datenbanken 7.3.4 bis 11.x] auf dt. Server (engl.)<br /> * [http://otn.oracle.com/ Oracle Technology Network] (engl.)<br /> * [http://www.doag.de Deutsche Oracle Anwendergruppe] (deutsch)<br /> * [http://freeitsolutions.com/oracle-tutorials/ Oracle Tutorials] (engl.)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Oracle]]<br /> [[Kategorie:Datenbankmanagementsystem]]<br /> <br /> [[ca:Oracle Database]]<br /> [[cdo:Oracle]]<br /> [[cs:Oracle]]<br /> [[el:Oracle Database]]<br /> [[en:Oracle Database]]<br /> [[eo:Oracle]]<br /> [[es:Oracle]]<br /> [[eu:Oracle]]<br /> [[fa:پایگاه داده اوراکل]]<br /> [[fi:Oracle (tietokanta)]]<br /> [[fr:Oracle Database]]<br /> [[ga:Oracle (bunachar sonraí)]]<br /> [[he:אורקל (בסיס נתונים)]]<br /> [[hi:ओरैकल डाटाबेस]]<br /> [[hu:Oracle Database]]<br /> [[id:Basis data Oracle]]<br /> [[it:Oracle]]<br /> [[ja:Oracle Database]]<br /> [[ko:오라클 데이터베이스]]<br /> [[lt:Oracle]]<br /> [[lv:Oracle Database]]<br /> [[nl:Oracle (software)]]<br /> [[no:Oracle Database]]<br /> [[pl:Oracle (baza danych)]]<br /> [[pt:Oracle (banco de dados)]]<br /> [[ru:Oracle Database]]<br /> [[simple:Oracle Database]]<br /> [[sk:Oracle (databázový systém)]]<br /> [[sl:Oracle]]<br /> [[sr:Oracle]]<br /> [[ta:ஆரக்கிள் தரவுத்தளம்]]<br /> [[te:ఒరాకిల్ డేటాబేసు]]<br /> [[tr:Oracle Database]]<br /> [[uk:Oracle (СКБД)]]<br /> [[zh:Oracle数据库]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Op%C3%A9ra_de_Monaco&diff=90746528 Opéra de Monaco 2011-07-02T09:07:49Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ja:モンテカルロ歌劇場</p> <hr /> <div>[[File:Monaco opera 034.jpg|thumb|300px|L'Opéra de Monte-Carlo, Salle Garnier]]<br /> [[Datei:Opera Garnier 2008.JPG|miniatur|Pariser Garnier Oper]]<br /> '''Opéra de Monaco''' alias: Opéra de Monte Carlo ist das [[Opernhaus]] in dem [[Fürstentum]] von [[Monaco]]. Es ist ein [[Historismus#Neumanierismus|neumanieristischer]] Bau von [[Charles Garnier]].<br /> <br /> == Historie ==<br /> Fürst [[Charles III. (Monaco)|Charles III.]] ließ mit der [[Société des bains de mer de Monaco]] 1878 das Opernhaus als einen prunkvollen Erweiterungsbau des Kasinos zur Repräsentation der musikalischen Opernwerke erbauen. Der Stadtteil, welchen der regierende Fürst umgestaltete, war Sonntag, den 1. Juli 1866 nach ihm [[Monte Carlo]] benannt worden. 2000 Arbeiter waren Tag und Nacht tätig. Nach acht Monaten und 16 Tagen war die Großbaustelle fertig. Garnier hatte die Mitarbeiter aus Paris auch in Monaco zur Seite. Jules Thomas fertigte die [[Skulptur]]en in den inneren [[Zwickel (Architektur)|Gewölbezwickeln]], [[Jean Gautherin]] den Szenenrahmen, Felix Chabaud &lt;ref&gt;[http://fr.wikipedia.org/wiki/Louis-F%C3%A9lix_Chabaud Louis Félix Chabaud]&lt;/ref&gt; die [[Relief|Flachreliefs]] der [[Pilaster]]. Weitere Künstler waren [[Gustave Doré]], [[Charles Henri Joseph Cordier]], Seraph Denécheau und für die Malerei [[Gustave Boulanger]] (die Musik), Frédéric-Theodor Lix (die Komödie), Georges Clairin (den Tanz) und [[François Nicolas Auguste Feyen-Perrin]] (den Gesang). 1879 wurde der ''Salle Garnier'' als privates Theater des Fürsten und seiner Familie eröffnet. Dieser Saal soll eine [[Kopieren (Kunst)|Replik]] en miniature der 1860 bis 1875 erbauten, im Auftrag [[Napoleon III.]] begonnenen [[Opéra Garnier]], der Opéra National de Paris sein. Den Außenfassaden nach zu urteilen, hat Garnier für jedes Bauwerk eine individuelle Lösung kreiert.<br /> Die Fassade des ''Garnier-Saals'' ist zum ''Port-[[Herakles|Hercules]]'', dem Hafen gewendet. Zum Fassaden-Schmuck gehören verschiedene skulptierte Elemente und [[Mosaik]]en von Facchina in [[Venedig]]. Drei große [[Arkade]]n tragen die 35&amp;nbsp;Meter hohe [[Kuppel]]. Sie ist aus [[Kupfer]], wird durch ein von [[Gustave Eiffel]] entworfenes Stahlgerüst gestützt und von zwei Laternen bekrönten Türmen flankiert. Die Grundmauern bestehen aus Steinen von [[La Turbie|la Turbie]]. An den Mittelteil schließt sich nach Osten und Westen je ein Flügel an. Im westlichen Trakt liegt der für den Prinz Souverain geschützte Eingang. Der 20&amp;nbsp;qm große und 25 Meter hohe Saal verfügt über 524 Sitzplätze. Seine Eröffnung fand Samstag, den 25. Januar 1879 statt. Bei diesem Ereignis trat [[Sarah Bernhardt]] als [[Nymphe]] auf. Die erste Oper war die Uraufführung von [[Robert Planquette]]s ''Le Chevalier Gaston'' Samstag, den 8. Februar 1879. 1897 vergrößerte Architekt Henri Schmit die Bühne und verbesserte die Sicht für die Zuschauer. Im Jahre 1904 wurde die Höhe der Wölbungen erhöht.<br /> 2001 bis 2005 wurde der Garnier-Bau renoviert. Während der Renovierung 2005 wurden die 1960 entfernten Pilaster-Reliefs von Felix Chabaud wieder entdeckt. Samstag, den 19. November 2005 erfolgte die Wiedereröffnung zur [[Inthronisation]] von Fürst [[Albert II. (Monaco)|Albert II.]] mit der Inszenierung von [[Gioachino Rossini]]s ''Reise nach Reims'' aus dem Jahr 1825.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.opera.mc/ Oper Monaco]<br /> * [http://www.casinomontecarlo.com/ Offizielle Website des Casinos] (englisch)<br /> * [http://www.visitmonaco.com/ Offizielle Monaco-Homepage]<br /> * [http://en.montecarloresort.com/ SBM-Homepage] (englisch)<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Opera de Monaco}}<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Monaco]]<br /> [[Kategorie:Baudenkmal]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk des Historismus]]<br /> [[Kategorie:Erbaut im 19. Jahrhundert]]<br /> <br /> [[en:Opéra de Monte-Carlo]]<br /> [[es:Ópera de Montecarlo]]<br /> [[fr:Opéra de Monte-Carlo]]<br /> [[he:האופרה של מונטה קרלו]]<br /> [[it:Opéra de Monte-Carlo]]<br /> [[ja:モンテカルロ歌劇場]]<br /> [[uk:Опера Монте-Карло]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Opus_(Audioformat)&diff=90746378 Opus (Audioformat) 2011-07-02T09:04:10Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: en:Opus (codec)</p> <hr /> <div>{{Infobox Dateiformat<br /> | Name = Opus<br /> | Icon = <br /> | Logo = <br /> | Screenshot = <br /> | Beschreibung = <br /> | Dateiendung = <br /> | MIME = <br /> | UniformTyp = <br /> | MagischeZahl = <br /> | MagischeZahlNotation = <br /> | MagischeZahlHex = <br /> | Entwickler = [[Internet Engineering Task Force|IETF]]-Codec-Arbeitsgruppe<br /> | Veröffentlicht = September 2010<br /> | LetzteVersion = <br /> | LetzteVersionDatum = <br /> | Art = Audio<br /> | Container für = <br /> | Enthalten in = <br /> | Erweitert von = [[Constrained-Energy Lapped Transform|CELT]], [[SILK]]<br /> | Erweitert zu = <br /> | Standard = [http://tools.ietf.org/html/draft-ietf-codec-opus-03 aktueller Standardentwurf]<br /> | Website = [http://opus-codec.org/ opus-codec.org]<br /> }}<br /> '''Opus''' (früher bekannt als „Harmony“) ist ein Datenformat/Verfahren zur verlustbehafteten [[Audiodatenkompression]].<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Opus hat eine besonders niedrige Codec-Latenz, um bei [[Echtzeit]]-Anwendungen in der Verarbeitung des typischerweise unmittelbar vor der komprimierten Übertragung erzeugten Signales möglichst wenig Verzögerung ([[Latenzzeit]]) zu verursachen.<br /> Es erlaubt konstante und variable Bitraten über einen sehr weiten Bereich von 6&amp;nbsp;kB/s bis zu über 500&amp;nbsp;kB/s. Es erlaubt die Abbildung des gesamten menschlichen [[Hörbereich]]es und kann zwei Kanäle (Stereo-Signale) verarbeiten.<br /> <br /> Das Verfahren ist offen dokumentiert und die [[Referenzimplementierung]] unter einer freien [[BSD-Lizenz|BSD-artigen Lizenz]] veröffentlicht. Teile des Verfahrens sind mit [[Software-Patent]]en belastet, wobei der Rechteinhaber unbeschränkter Verwendung seiner Patente im Rahmen der Verwendung des Codecs zugestimmt hat.&lt;ref&gt;http://www.ietf.org/mail-archive/web/codec/current/msg01856.html&lt;/ref&gt; Es wird von der Codec-Arbeitsgruppe der [[Internet Engineering Task Force]] (IETF) mit Personal von und auf Basis von Entwicklungen der [[Xiph.Org Foundation]] und [[Skype Technologies]] S.A. entwickelt.<br /> Opus wurde im September 2010 bei der IETF zur Standardisierung vorgelegt. Im Oktober 2010 bekam das Format seinen heutigen Namen.&lt;ref&gt;http://www.ietf.org/mail-archive/web/codec/current/msg01852.html&lt;/ref&gt; Das [[Bitstrom]]format ist seit Anfang Februar 2011 unter dem Vorbehalt letzter Änderungen vorläufig festgelegt.&lt;ref&gt;http://www.hydrogenaudio.org/forums/?showtopic=86580&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Opus ist ein Hybrid-Verfahren als eine Obermenge zu [[Constrained-Energy Lapped Transform|CELT]] und dem [[proprietär]]en Verfahren ''[[SILK]]'' definiert.<br /> Das Verfahren kennt dreierlei Modi, zwei für reine Sprachsignale und einen unspezialisierten für beispielsweise Musik. Bei den Sprach-Modi steht ein Modus zur Verfügung, in dem der gesamte menschliche Hörbereich abgebildet wird, wobei die im Wesentlichen auf Frequenztransformation (MDCT) basierenden Algorithmen von CELT für einen oberen Frequenzanteil ab acht Kilohertz, die im Wesentlichen auf [[lineare Vorhersage|linearer Vorhersage]] basierenden SILK-Algorithmen für den unteren zuständig sind. Für besonders niedrige Bitraten kann der Frequenzbereich eingeschränkt werden und die CELT-Schicht ausgelassen werden. Für andere Signalarten kann die auf Sprachsignale spezialisierte SILK-Schicht abgeschaltet und ausschließlich das unspezialisierte CELT benutzt werden.<br /> <br /> Die Referenzimplementierung ist in [[C (Programmiersprache)|C]] geschrieben und für Architekturen mit und ohne [[Gleitkommaeinheit]] kompilierbar.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://opus-codec.org/ offizielle Webpräsenz]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Audiokompression]]<br /> [[Kategorie:Freie Audiosoftware]]<br /> [[Kategorie:Codec]]<br /> [[Kategorie:VoIP]]<br /> [[Kategorie:Offenes Format]]<br /> <br /> [[en:Opus (codec)]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Beutelratten&diff=90745906 Beutelratten 2011-07-02T08:51:36Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: qu:Q&#039;arachupa</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Beutelratten<br /> | Taxon_WissName = Didelphidae<br /> | Taxon_Rang = Familie<br /> | Taxon_Autor = [[John Edward Gray|Gray]] 1821<br /> | Taxon2_Name = Beutelrattenartige<br /> | Taxon2_WissName = Didelphimorphia<br /> | Taxon2_Rang = Ordnung<br /> | Taxon2_LinkName = nein<br /> | Taxon3_WissName = Ameridelphia<br /> | Taxon3_Rang = Überordnung<br /> | Taxon4_Name = Beutelsäuger<br /> | Taxon4_WissName = Metatheria<br /> | Taxon4_Rang = Unterklasse<br /> | Taxon5_Name = Säugetiere<br /> | Taxon5_WissName = Mammalia<br /> | Taxon5_Rang = Klasse<br /> | Taxon6_Name = Landwirbeltiere<br /> | Taxon6_WissName = Tetrapoda<br /> | Taxon6_Rang = Reihe<br /> | Bild = Opossum 2.jpg<br /> | Bildbeschreibung = [[Nordopossum]] (''Didelphis virginiana'')<br /> }}<br /> [[Datei:Possum122708.JPG|right|thumb|''Didelphis virginiana'', Ohio.]]<br /> Die '''Beutelratten''' (Didelphidae) sind eine [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Beutelsäuger]] und die einzigen Vertreter der Ordnung Didelphimorphia. Sie sind die artenreichste Beuteltiergruppe außerhalb Australiens und leben auf dem [[Amerika|amerikanischen Kontinent]]. Im englischen Sprachgebrauch und manchmal auch im deutschen werden die Beutelratten Opossums genannt, im strengen Sinn werden aber nur Tiere der Gattung ''Didelphis'' als [[Opossums]] bezeichnet.<br /> <br /> == Körperbau ==<br /> Äußerlich sind viele Beutelratten [[Mäuse]]n oder [[Ratten]] ähnlich, sind mit jenen aber nicht näher verwandt. Ihr Körper ist 8 bis 50 Zentimeter lang, das Gewicht variiert zwischen 13 Gramm und über 5 Kilogramm bei den Opossums. Das Fell ist meist dicht, wollig, kurz und recht unterschiedlich gefärbt. Der Schwanz übertrifft meist den Körper an Länge und kann bei vielen Arten als Greifschwanz verwendet werden. Die Beine sind eher kurz, alle vier Füße enden in fünf Zehen, wobei die große Zehe der Hinterbeine den anderen Zehen gegenübergestellt werden kann. Bis auf die große Zehe der Hinterbeine tragen alle Zehen Nägel.<br /> <br /> Der Kopf ist langgestreckt und spitz, die Ohren sind meist groß und rund. Alle Beutelratten haben 50 Zähne, die [[Zahnformel]] lautet 5/4-1/1-3/3-4/4.<br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> Beutelratten bewohnen ganz [[Mittelamerika|Mittel-]] und [[Südamerika]], eine Art, das [[Nordopossum]] hat seinen Lebensraum auf die [[USA]] und sogar das südliche [[Kanada]] ausgedehnt. Sie bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, von Regenwäldern bis zu Grasländern. Einige Arten, beispielsweise die Opossums, haben als Kulturfolger ihre Lebensweise dem Menschen angepasst und konnten auf diese Weise neue Lebensräume erschließen.<br /> <br /> == Lebensweise und Ernährung ==<br /> Beutelratten sind vorwiegend nachtaktiv und leben als Einzelgänger. Viele Arten leben auf Bäumen, andere am Boden, eine Art, der [[Schwimmbeutler]], ist an das Leben im Wasser angepasst.<br /> <br /> Beutelratten sind Fleisch- oder Allesfresser; kleinere Arten leben von Insekten, größere auch von kleineren Säugetieren und Vögeln. Auch Aas und pflanzliche Nahrung wie Früchte, Samen und Blätter stehen auf ihrem Speiseplan.<br /> <br /> == Fortpflanzung ==<br /> [[Datei:Opossum with young.png|thumb|Beutelratte mit Jungtieren]]<br /> Nur wenige Gattungen wie die [[Opossums]] oder der Schwimmbeutler haben einen Beutel, die anderen bestenfalls Hautfalten, in denen die fünf bis 27 Zitzen verborgen sind. Die Tragzeit der Beutelratten ist sehr kurz, oft nur 12 bis 14 Tage, und zählt somit zu den kürzesten aller Säugetiere. Die Wurfgröße ist generell hoch, und die Entwicklungszeit der Neugeborenen kurz. Die Lebenserwartung vieler Arten beträgt nur ein oder zwei Jahre.<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Die Beutelratten bilden zusammen mit den [[Mausopossums]] die Überordnung der [[Ameridelphia]], die bis auf die [[Chiloé-Beutelratte]] alle [[Beutelsäuger]] des amerikanischen Kontinents umfassen. Allerdings sind die Ameridelphia vermutlich [[Kladistik|paraphyletisch]], sodass die Beutelratten das [[Schwestergruppe|Schwestertaxon]] aller übrigen Beutelsäuger bilden. In jüngster Zeit wurden einige neue Gattungen errichtet (''Cryptonanus'', ''Chacodelphys'' und ''Tlacuatzin''), diese Änderungen sind noch nicht allgemein anerkannt, auch die Stellung von ''Hyladelphys kalinowskii'' ist umstritten.<br /> <br /> Folgende [[Rezent (Biologie)|rezente]] Gattungen werden heute unterschieden:<br /> <br /> * Unterfamilie '''Wollbeutelratten''' (Caluromyinae)<br /> ** [[Wollbeutelratten]] (''Caluromys'')<br /> ** [[Binden-Wollbeutelratte]] (''Caluromysiops irrupta'')<br /> ** [[Buschschwanz-Beutelratte]] (''Glironia venusta)''<br /> * Unterfamilie '''Eigentliche Beutelratten''' (Didelphinae)<br /> ** [[Chaco-Beutelratte]] (''Chacodelphys formosa'')<br /> ** [[Schwimmbeutler]] (''Chironectes minimus'')<br /> ** ''[[Cryptonanus]]''<br /> ** [[Opossums]] (''Didelphis'')<br /> ** ''[[Gracilinanus]]''<br /> ** ''[[Hyladelphys kalinowskii]]''<br /> ** [[Patagonische Beutelratte]] (''Lestodelphys halli'')<br /> ** [[Dickschwanzbeutelratte]] (''Lutreolina crassicaudata'')<br /> ** [[Zwergbeutelratten]] (''Marmosa'')<br /> ** [[Schlankbeutelratten]] (''Marmosops'')<br /> ** [[Nacktschwanzbeutelratte]] (''Metachirus nudicaudatus'')<br /> ** [[Wollige Zwergbeutelratten]] (''Micoureus'')<br /> ** [[Spitzmausbeutelratten]] (''Monodelphis'')<br /> ** [[Vieraugenbeutelratten]] (''Philander'')<br /> ** [[Fettschwanzbeutelratten]] (''Thylamys'')<br /> ** [[Graue Zwergbeutelratte]] (''Tlacuatzin canescens'')<br /> <br /> Entwicklungsgeschichtlich sind die Beutelratten oder nahe verwandte Gattungen schon seit der [[Kreide (Geologie)|Kreidezeit]] belegt und haben sich seither erstaunlich wenig verändert.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Ronald M. Nowak: ''Walker’s Mammals of the World''. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999. ISBN 0-8018-5789-9<br /> * D. E. Wilson, D. M. Reeder: ''Mammal Species of the World''. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005. ISBN 0-8018-8221-4<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Commonscat|Didelphidae|Beutelratten}}<br /> <br /> [[Kategorie:Beutelratten| ]]<br /> <br /> [[ar:أوبسوم]]<br /> [[az:Opossumlar]]<br /> [[bg:Опосуми]]<br /> [[br:Oposom]]<br /> [[ca:Opòssum]]<br /> [[cs:Vačice]]<br /> [[en:Opossum]]<br /> [[es:Didelphimorphia]]<br /> [[eu:Didelphimorphia]]<br /> [[fa:صاریغ]]<br /> [[fi:Opossumit]]<br /> [[fr:Didelphimorphia]]<br /> [[ga:Apasam]]<br /> [[gd:Opossum]]<br /> [[gn:Mykurẽ]]<br /> [[he:אופוסום]]<br /> [[hu:Oposszumok]]<br /> [[id:Oposum]]<br /> [[io:Didelfo]]<br /> [[it:Didelphidae]]<br /> [[ja:オポッサム]]<br /> [[ka:ოპოსუმისებრნი]]<br /> [[ko:주머니쥐]]<br /> [[la:Didelphis]]<br /> [[lt:Oposumai]]<br /> [[ml:ഒപ്പോസം]]<br /> [[mt:Didelphimorphia]]<br /> [[nl:Opossums]]<br /> [[nn:Pungrotter]]<br /> [[no:Pungrotter]]<br /> [[nov:Didelphimorphia]]<br /> [[nv:Łéʼétsoh tsiiyaago náhiiłtʼíní]]<br /> [[oc:Didelphidae]]<br /> [[pl:Dydelfokształtne]]<br /> [[pt:Didelphimorphia]]<br /> [[qu:Q'arachupa]]<br /> [[ro:Oposum]]<br /> [[ru:Опоссумовые]]<br /> [[scn:Didelphimorphia]]<br /> [[sv:Pungråttor]]<br /> [[sw:Oposumu]]<br /> [[tr:Keseli sıçangiller]]<br /> [[uk:Опосуми]]<br /> [[zh:負鼠目]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ophiolith&diff=90745506 Ophiolith 2011-07-02T08:39:38Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: kk:Офиолиттер</p> <hr /> <div>[[Datei:Gros Morne moho.jpg|thumb|[[Ordovizium|Ordovizischer]] Ophiolith im [[Gros Morne National Park]], [[Neufundland]]]]<br /> '''Ophiolithe''' sind Teile der [[Lithosphäre|ozeanischen Lithosphäre]] (ozeanische Kruste), deren [[Basisches Gestein|basische]] und [[Ultrabasisches Gestein|ultrabasisch]]e Gesteinsserien im Zuge der [[Subduktion]] des [[Ozeanboden]]s auf das Festland geschoben („[[Obduktion (Geologie)|obduziert]]“) wurden. Der Begriff (von griechisch: Ophis = Schlange) wurde 1905 aufgrund der manchmal schlangenähnlichen Textur vom deutschen Geologen [[Gustav Steinmann]] vorgeschlagen.&lt;ref&gt;Lexikon der Geowissenschaften, Bd. ''Nord bis Silb'', S.36, Spektrum Verlag 2001 ISBN 3-8274-0423-1&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Aufbau und Eigenschaften ==<br /> Ein Ophiolithkomplex besteht aus drei großen Gesteinseinheiten. Vom [[Hangende]]n zum [[Liegendes|Liegenden]] sind dies:<br /> * Marine [[Sedimentgestein]]e<br /> * [[Magmatit]]e<br /> * Mantel[[lithosphäre]]<br /> <br /> Die [[marines Sediment|marinen Sedimente]] bestehen aus den für marine Ablagerungen typischen Gesteinen, also meist [[Tonmineral|Tone]] oder feine [[Kalkstein]]e. Die Geschwindigkeiten seismischer Wellen sind hier noch niedrig. [[Longitudinalwelle]]n (p-Wellen) erreichen 1,6 bis 2,5 km/s.<br /> <br /> Unter den Sedimenten folgen Schichten aus [[Lava|Kissenlaven]], deren Zwischenräume mit [[Hyalith]], den Bruchstücken der Glashaut der einzelnen Kissen, und marinen Sedimenten gefüllt sind, wobei der Sedimentanteil zum [[Liegendes|Liegenden]] hin abnimmt. P-Wellen erreichen hier Geschwindigkeiten von 2,8 bis 4,5 km/s. &lt;br /&gt;<br /> Darunter folgt ein Gesteinspaket aus [[Dyke]]s, jenen Gängen, entlang derer das [[Magma]] an die Oberfläche stieg. Hier werden Wellengeschwindigkeiten von 4,5 bis 5,7 km/s erreicht.<br /> <br /> Im Liegenden schließen sich dann [[Gabbro]]s an, die [[plutonit]]ische Variante der [[Basalt]]e. Sie sind wesentlich grobkörniger, da sie aufgrund der langsameren Erstarrung mehr Zeit hatten, große Kristalle auszubilden. Die p-Wellen kommen hier auf Geschwindigkeiten von bis zu 6,7 km/s.<br /> <br /> Mineralogisch gesehen bestehen die basischen Gesteine der Kruste aus [[Feldspat|Plagioklas]] und [[Pyroxengruppe|Pyroxenen]].<br /> <br /> Auf die [[Magmatite]], die lithologisch noch zur Kruste gehören, folgen die Gesteine des Erdmantels. Die Grenze dazwischen wird als ''lithologische [[Mohorovičić-Diskontinuität|Moho]]'' bezeichnet. &lt;br /&gt;<br /> Der zur Lithosphäre zählende Teil des Mantels umfasst zwei Gesteinseinheiten. Der obere Teil besteht aus, durch die tektonische Bewegung, [[Scherung (Mechanik)|gescherten]] Ultrabasiten. Diese weisen hier [[Mylonit]]isierung (durch die tektonische Beanspruchung) und sekundäre Wasseraufnahme auf, wodurch der primär magmatische Mineralbestand verändert wird. Seismische Wellen breiten sich hier mit nur geringfügig höheren Geschwindigkeiten aus. Diese nimmt aber an der seismischen Moho, die unter dem Meeresboden auf ungefähr sieben km Tiefe liegt, sprunghaft auf durchschnittlich 8,15 km/s zu. Direkt an den [[mittelozeanischer Rücken|mittelozeanischen Rücken]] (MOR) kann der Wert auch auf bis 7,6 km/s zurückgehen. Die dazu gehörenden Gesteine sind unveränderte ultrabasische Mantelgesteine ([[Peridotit]]), die überwiegend aus [[Olivin]] und Pyroxenen aufgebaut sind. An der Erdoberfläche sind sie häufig in [[Serpentinit]]e umgewandelt.<br /> <br /> == Vorkommen ==<br /> Ein berühmtes Beispiel für Ophiolithe (Samail-Ophiolith) liegen im [[Oman]], wo die ehemalige ozeanische Platte auf die Eurasische Platte geschoben wurde.&lt;ref&gt;Peter M. Kelemen, „Feuer unter dem Wasser“, Spektrum der Wissenschaft, Januar 2010, S. 82-87&lt;/ref&gt; Weitere Vorkommen findet man in Zypern, Südspanien, der Schweiz, Marokko, Neu Guinea, Neufundland und in Kalifornien.&lt;ref&gt;[http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Ophiolithe Ophiolithe (Mineralienatlas)]&lt;/ref&gt; Die [[Macquarieinsel]] entstand dagegen nicht aufgrund Obduktion, sondern durch Hebung des Ozeanbodens über die Wasseroberfläche.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.edizioniets.com/ofioliti/ Ofioliti], eine internationale englischsprachige Zeitschrift über Ophiolithe und verwandte Themen, veröffentlicht vom ''Istituto di geoscienze e georisorse'', [[Pisa]]<br /> <br /> [[Kategorie:Magmatisches Gestein]]<br /> [[Kategorie:Sedimentgestein]]<br /> [[Kategorie:Petrologie]]<br /> [[Kategorie:Meereskunde]]<br /> <br /> [[cs:Ofiolitový komplex]]<br /> [[en:Ophiolite]]<br /> [[es:Ofiolita]]<br /> [[et:Ofioliit]]<br /> [[fr:Ophiolite]]<br /> [[hu:Ofiolit]]<br /> [[id:Ofiolit]]<br /> [[it:Ofioliti]]<br /> [[ja:オフィオライト]]<br /> [[kk:Офиолиттер]]<br /> [[nl:Ofioliet]]<br /> [[pl:Ofiolit]]<br /> [[pt:Ofiolito]]<br /> [[ru:Офиолиты]]<br /> [[sk:Ofiolitový komplex]]<br /> [[th:โอฟิโอไลต์]]<br /> [[uk:Офіоліти]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hilfe:Farbe&diff=90571856 Hilfe:Farbe 2011-06-27T20:32:54Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: dsb:Pomoc:Barwy</p> <hr /> <div>{{shortcut|WP:FT, WP:Color, Hilfe:FT}}<br /> {{Wikipedia-Hilfe}}<br /> <br /> Um ein einheitliches Erscheinungsbild zu wahren, sollten '''Farben''' in der Wikipedia mit viel Bedacht eingesetzt werden. Nutze Farben in Artikeln nur in Ausnahmefällen, wenn sie inhaltlich sinnvoll sind (auf deiner [[Hilfe:Benutzernamensraum|Benutzerseite]] sind deiner Farbgestaltung keine Grenzen gesetzt). Wenn du ein [[Wikipedia:Portale|Portal]] gestaltest, darf es durchaus etwas farbiger werden, orientiere dich jedoch an Bestehendem.<br /> <br /> __TOC__<br /> <br /> Zur Farbgebung dient in MediaWiki wie in [[Hypertext Markup Language|HTML]] das ''style-''Attribut. Bereiche, die man farbig gestalten will, werden in Tags eingeschlossen, zum Beispiel in span-Tags für Zeichenfolgen im Fließtext oder p-Tags für ganze Absätze.<br /> <br /> Im ''style-''Attribut färbt man mit den [[Cascading Style Sheets|CSS]]-Anweisungen &lt;code&gt;color:#RRGGBB&lt;/code&gt; für Textfarbe oder &lt;code&gt;background-color:#RRGGBB&lt;/code&gt; für Hintergrundfarbe einen Abschnitt ein. „&lt;code&gt;#RRGGBB&lt;/code&gt;“ steht für eine [[Hexadezimalsystem|hexadezimal]]e Farbangabe: Der Rotwert (RR) kann zwischen 00 und FF (entspricht dezimal 255) liegen, ebenso der Grün- (GG) und der Blauwert (BB). Statt der Angabe &lt;code&gt;#RRGGBB&lt;/code&gt; ist, außer mit &lt;code&gt;bgcolor&lt;/code&gt;, immer auch die [[Hilfe:Verkürzter Farbcode|Kurzangabe]] &lt;code&gt;#RGB&lt;/code&gt; möglich.<br /> Man kann statt der Codierung „&lt;code&gt;#RRGGBB&lt;/code&gt;“ auch die unten aufgeführten Farbnamen verwenden (ohne „#“).<br /> <br /> ''Siehe auch:''<br /> * [[Webfarbe]], [[Hypertext Markup Language|HTML]], [[Cascading Style Sheets]]<br /> * [[Rot-Grün-Sehschwäche]], [[Farbenblindheit]] – siehe auch Vorlage „[[Vorlage:Bgc#Tabelle: Farbpalette und Farbcode-Kürzel|Farben=Grau]]“ (Hintergrund-Farben)<br /> <br /> == Farben verwenden ==<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! Aktion<br /> ! Wikitext<br /> ! Ergebnis<br /> |-<br /> | Farbiger Text<br /> | &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;span style=&quot;color:#006400&quot;&gt; Text &lt;/span&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;<br /> | &lt;span style=&quot;color:#006400&quot;&gt;Text&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> | Farbige Absätze<br /> | &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;p style=&quot;color:darkgreen&quot;&gt; Absatz &lt;/p&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;<br /> | &lt;p style=&quot;color:darkgreen&quot;&gt;Absatz&lt;/p&gt;<br /> |-<br /> | Hintergrund für ein oder wenige Wörter<br /> | &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;span style=&quot;background-color:yellow&quot;&gt; Beispiel &lt;/span&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;<br /> | &lt;span style=&quot;background:yellow&quot;&gt;Beispiel&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> | Hintergrund eines Absatzes<br /> | &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;p style=&quot;background-color:yellow&quot;&gt; Absatz &lt;/p&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;<br /> | &lt;p style=&quot;background:yellow&quot;&gt;Absatz&lt;/p&gt;<br /> |-<br /> | Farbiger Text + Hintergrund eines Absatzes<br /> | &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;p style=&quot;color:darkgreen; background-color:yellow&quot;&gt; Absatz &lt;/p&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;<br /> | &lt;p style=&quot;color:darkgreen; background-color:yellow&quot;&gt;Absatz&lt;/p&gt;<br /> |-<br /> | Hintergrund einer Tabellenzelle<br /> | &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;style=&quot;background-color:#fedbca&quot; | Text&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;<br /> |style=&quot;background-color:#fedbca&quot;| Text<br /> |-<br /> |colspan=&quot;3&quot;|''Die Kurzformenkombination'' &lt;code&gt;bgcolor=#fa3&lt;/code&gt; ''wird von einigen [[Internet Explorer|Browsern]] falsch aufgelöst'' – keinesfalls verwenden! <br /> |}<br /> <br /> Rot als Textfarbe sollte in Artikeln nicht verwendet werden; ''siehe auch [[Hilfe:Textgestaltung]]''.<br /> <br /> Wikipedia Farbdefinitionen: für Rahmen und Hintergründe von [[Wikipedia:Textbausteine|Textbausteinen]], Tabellen und anderem. Hier: Standardvorgaben für „dunkle Schrift auf hellem Grund“. Die Farben sind unabhängig von den direkten Farbwerten zu verstehen und können prinzipiell für unterschiedliche [[Wikipedia:Skin|Skins]] unterschiedlich sein.<br /> <br /> === Hintergrundfarben ===<br /> ; Anwendungsbeispiele:<br /> * Innerhalb vom Fließtext oder einer Textzeile<br /> ** &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;span class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;&lt;span class=&quot;hintergrundfarbe1&quot;&gt;innerhalb &lt;span class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;&gt;einer&lt;/span&gt; Textzeile&lt;/span&gt;&lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;/span&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;<br /> * oder etwas „schöner“ mit „padding“ links und rechts<br /> ** &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;span class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; style=&quot;padding:0 1.5pt 0 1.5pt&quot;&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;&lt;span class=&quot;hintergrundfarbe1&quot; style=&quot;padding:0 1.5pt 0 1.5pt&quot;&gt;innerhalb &lt;span class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; style=&quot;padding:0 1.5pt 0 1.5pt&quot;&gt;einer&lt;/span&gt; Textzeile&lt;/span&gt;&lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;/span&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;<br /> * Blockweise<br /> ** &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;div class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;Text, Bilder, Tabellen usw.&lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;/div&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! Klassen-Name<br /> ! Kurzbeschreibung<br /> ! Farbe in&lt;br /&gt;allen [[Wikipedia:Skin|Skins]]<br /> |-<br /> | hintergrundfarbe1<br /> | Wie &lt;code&gt;class=&quot;wikitable&quot;&lt;/code&gt;<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe1&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; | #F9F9F9<br /> |-<br /> | hintergrundfarbe2<br /> | „Weiß“, für Nicht-Artikel-Seiten, neutral<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe2&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; | #FFFFFF<br /> |-<br /> | hintergrundfarbe3<br /> | „Gelb“, auffällig<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe3&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; | #FFFF40<br /> |-<br /> | hintergrundfarbe4<br /> | Sehr auffällig<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe4&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; | #FFAA00<br /> |-<br /> | hintergrundfarbe5<br /> | Neutral, abgesetzt<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; | #E0E0E0<br /> |-<br /> | hintergrundfarbe6<br /> | rowspan=&quot;4&quot; | &lt;div style=&quot;margin:0 2em 0 2em&quot;&gt;Allgemein „bunt“,&lt;br /&gt;für Hervorhebungen und Unterscheidungen&lt;/div&gt;<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; | #B3B7FF<br /> |-<br /> | hintergrundfarbe7<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe7&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; | #FFCBCB<br /> |-<br /> | hintergrundfarbe8<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe8&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; | #FFEBAD<br /> |-<br /> | hintergrundfarbe9<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe9&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; | #B9FFC5<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! rowspan=&quot;2&quot; | Anwendungsbereich<br /> !colspan=&quot;8&quot;| Farbe je nach [[Wikipedia:Skin|Skin]]<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! simple<br /> ! myskin<br /> ! chick<br /> ! monobook<br /> ! modern<br /> ! standard<br /> ! cologneblue<br /> ! nostalgia<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | Inhaltsverzeichnis<br /> |style=&quot;background-color:transparent&quot;| &lt;!--simple --&gt;–ohne–<br /> |style=&quot;background-color:transparent&quot;| &lt;!--myskin --&gt;–ohne–<br /> |style=&quot;background-color:#F9F9F9&quot;| &lt;!--chick --&gt;#F9F9F9<br /> |style=&quot;background-color:#F9F9F9&quot;| &lt;!--monobook --&gt;#F9F9F9<br /> |style=&quot;background-color:#F0F0F0&quot;| &lt;!--modern --&gt;#F0F0F0<br /> |style=&quot;background-color:#F7F8FF&quot;| &lt;!--standard --&gt;#F7F8FF<br /> |style=&quot;background-color:#F7F8FF&quot;| &lt;!--cologneblue--&gt;#F7F8FF<br /> |style=&quot;background-color:#F7F8FF&quot;| &lt;!--nostalgia --&gt;#F7F8FF<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | Artikelseiten<br /> |style=&quot;background-color:#C0C0C0&quot;| &lt;!--simple --&gt;#C0C0C0<br /> |style=&quot;background-color:#C0C0C0&quot;| &lt;!--myskin --&gt;#C0C0C0<br /> |style=&quot;background-color:#C0C0C0&quot;| &lt;!--chick --&gt;#C0C0C0<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFFF&quot;| &lt;!--monobook --&gt;#FFFFFF<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFFF&quot;| &lt;!--modern --&gt;#FFFFFF<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFFF&quot;| &lt;!--standard --&gt;#FFFFFF<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFFF&quot;| &lt;!--cologneblue--&gt;#FFFFFF<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFFF&quot;| &lt;!--nostalgia --&gt;#FFFFFF<br /> |-<br /> | align=&quot;left&quot; | Diskussions- und Projektseiten<br /> |style=&quot;background-color:#C0C0C0&quot;| &lt;!--simple --&gt;#C0C0C0<br /> |style=&quot;background-color:#C0C0C0&quot;| &lt;!--myskin --&gt;#C0C0C0<br /> |style=&quot;background-color:#C0C0C0&quot;| &lt;!--chick --&gt;#C0C0C0<br /> |style=&quot;background-color:#F3F3FF&quot;| &lt;!--monobook --&gt;#F3F3FF<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFFF&quot;| &lt;!--modern --&gt;#FFFFFF<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFEC&quot;| &lt;!--standard --&gt;#FFFFEC<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFEC&quot;| &lt;!--cologneblue--&gt;#FFFFEC<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFEC&quot;| &lt;!--nostalgia --&gt;#FFFFEC<br /> |}<br /> <br /> === Rahmenfarben ===<br /> Anwendung beispielsweise: &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;span class=&quot;rahmenfarbe3&quot; style=&quot;border-style: solid; border-width: 2px; margin: 2px&quot;&gt; &lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;Text&lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;&lt;/span&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! Klassenname<br /> ! Kurzbeschreibung<br /> ! Farbe<br /> |-<br /> | rahmenfarbe1<br /> | Wie Inhaltsverzeichnis<br /> | &lt;span class=&quot;rahmenfarbe1&quot; style=&quot;border-style: solid; border-width: 2px; margin: 2px&quot;&gt; rahmenfarbe1&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> | rahmenfarbe2<br /> | Unauffällig, geringer Kontrast<br /> | &lt;span class=&quot;rahmenfarbe2&quot; style=&quot;border-style: solid; border-width: 2px; margin: 2px&quot;&gt; rahmenfarbe2&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> | rahmenfarbe3<br /> | „Rot“, auffällig<br /> | &lt;span class=&quot;rahmenfarbe3&quot; style=&quot;border-style: solid; border-width: 2px; margin: 2px&quot;&gt; rahmenfarbe3&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> | rahmenfarbe4<br /> | Neutrale Farbe, deutlich<br /> | &lt;span class=&quot;rahmenfarbe4&quot; style=&quot;border-style: solid; border-width: 2px; margin: 2px&quot;&gt; rahmenfarbe4&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> | rahmenfarbe5<br /> | „Schwarz“, hoher Kontrast<br /> | &lt;span class=&quot;rahmenfarbe5&quot; style=&quot;border-style: solid; border-width: 2px; margin: 2px&quot;&gt; rahmenfarbe5&lt;/span&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Hilfe:Tabellen|Tabellen]] und Abschnitt [[Wikipedia:Wie gute Artikel aussehen#Tabellen|Tabellen]] in [[Wikipedia:Wie gute Artikel aussehen|Wie gute Artikel aussehen]].<br /> <br /> == Tabelle Farbcodes ==<br /> {| class=&quot;wikitable float-right&quot; border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;font-size:89%; text-align:center; line-height:1em; margin:0 0 .5em .5em&quot;<br /> ! Name<br /> |colspan=&quot;2&quot;|Gray/Grey ||colspan=&quot;2&quot;| Green || colspan=&quot;2&quot;|Maroon || colspan=&quot;2&quot;|Purple<br /> |-<br /> | [[Cascading Style Sheets|CSS]] &lt;!--W3C --&gt;<br /> |style=&quot;background-color:#808080;&quot;| &amp;emsp; &amp;emsp; ||#808080<br /> |style=&quot;background-color:#008000;&quot;| &amp;emsp; &amp;emsp; ||#008000<br /> |style=&quot;background-color:#800000;&quot;| &amp;emsp; &amp;emsp; ||#800000<br /> |style=&quot;background-color:#800080;&quot;| &amp;emsp; &amp;emsp; ||#800080<br /> |-<br /> | [[X Window System|X11]]<br /> |style=&quot;background-color:#BEBEBE;&quot;| ||#BEBEBE<br /> |style=&quot;background-color:#00FF00;&quot;| ||#00FF00<br /> |style=&quot;background-color:#B03060;&quot;| ||#B03060<br /> |style=&quot;background-color:#A020F0;&quot;| ||#A020F0<br /> |}<br /> <br /> Die folgende Tabelle zeigt einige Farben zum einfachen Einsetzen in CSS, wobei im Web nur teilweise standardmäßig die Farbnamen der 1. Spalte ohne Kennziffer interpretiert werden. Daher ist bei Verwendung [[Benannte Farbe|Benannter Farben]] zu beachten, dass einige Farbnamen bei [[Cascading Style Sheets|CSS3]] und [[X11]] nicht den gleichen Farbtönen entsprechen, X11 zeigt hellere Farben. <br /> &lt;div style=&quot;clear:both;&quot; /&gt; <br /> Wikitext:<br /> * &lt;code&gt;style=&quot;background-color:&lt;/code&gt;„Farbname“&lt;code&gt;;&quot;&lt;/code&gt;<br /> * &lt;code&gt;style=&quot;background-color:rgb(&lt;/code&gt;„R-Wert dezimal“&lt;code&gt;,&lt;/code&gt;„G-Wert dezimal“&lt;code&gt;,&lt;/code&gt;„B-Wert dezimal“&lt;code&gt;);&quot;&lt;/code&gt;<br /> * &lt;code&gt;style=&quot;background-color:#&lt;/code&gt;„Hexadezimalwert“&lt;code&gt;;&quot;&lt;/code&gt;.<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;font-size:89%; text-align:center; line-height:1em; width:100%&quot;<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFFF&quot;| white (255 255 255)<br /> &amp;#x23;FFFFFF<br /> |style=&quot;background-color:#E8E8E8&quot;| gray91 (232 232 232)<br /> &amp;#x23;E8E8E8<br /> |style=&quot;background-color:#CFCFCF&quot;| gray81 (207 207 207)<br /> &amp;#x23;CFCFCF<br /> |style=&quot;background-color:#828282; color:#FFFFFF&quot;| grey51 (130 130 130)<br /> &amp;#x23;828282<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFFAFA&quot;| Snow1 (255 250 250)<br /> &amp;#x23;FFFAFA<br /> |style=&quot;background-color:#EEE9E9&quot;| Snow2 (238 233 233)<br /> &amp;#x23;EEE9E9<br /> |style=&quot;background-color:#CDC9C9&quot;| Snow3 (205 201 201)<br /> &amp;#x23;CDC9C9<br /> |style=&quot;background-color:#8B8989; color:#FFFFFF&quot;| Snow4 (139 137 137)<br /> &amp;#x23;8B8989<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFF5EE&quot;| Seashell1 (255 245 238)<br /> &amp;#x23;FFF5EE<br /> |style=&quot;background-color:#EEE5DE&quot;| Seashell2 (238 229 222)<br /> &amp;#x23;EEE5DE<br /> |style=&quot;background-color:#CDC5BF&quot;| Seashell3 (205 197 191)<br /> &amp;#x23;CDC5BF<br /> |style=&quot;background-color:#8B8682; color:#FFFFFF&quot;| Seashell4 (139 134 130)<br /> &amp;#x23;8B8682<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFEFDB&quot;| AntiqueWhite1 (255 239 219)<br /> &amp;#x23;FFEFDB<br /> |style=&quot;background-color:#EEDFCC&quot;| AntiqueWhite2 (238 223 204)<br /> &amp;#x23;EEDFCC<br /> |style=&quot;background-color:#CDC0B0&quot;| AntiqueWhite3 (205 192 176)<br /> &amp;#x23;CDC0B0<br /> |style=&quot;background-color:#8B8378; color:#FFFFFF&quot;| AntiqueWhite4 (139 131 120)<br /> &amp;#x23;8B8378<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFE4C4&quot;| Bisque1 (255 228 196)<br /> &amp;#x23;FFE4C4<br /> |style=&quot;background-color:#EED5B7&quot;| Bisque2 (238 213 183)<br /> &amp;#x23;EED5B7<br /> |style=&quot;background-color:#CDB79E&quot;| Bisque3 (205 183 158)<br /> &amp;#x23;CDB79E<br /> |style=&quot;background-color:#8B7D6B; color:#FFFFFF&quot;| Bisque4 (139 125 107)<br /> &amp;#x23;8B7D6B<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFDAB9&quot;| PeachPuff1 (255 218 185)<br /> &amp;#x23;FFDAB9<br /> |style=&quot;background-color:#EECBAD&quot;| PeachPuff2 (238 203 173)<br /> &amp;#x23;EECBAD<br /> |style=&quot;background-color:#CDAF95&quot;| PeachPuff3 (205 175 149)<br /> &amp;#x23;CDAF95<br /> |style=&quot;background-color:#8B7765; color:#FFFFFF&quot;| PeachPuff4 (139 119 101)<br /> &amp;#x23;8B7765<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFDEAD&quot;| NavajoWhite1 (255 222 173)<br /> &amp;#x23;FFDEAD<br /> |style=&quot;background-color:#EECFA1&quot;| NavajoWhite2 (238 207 161)<br /> &amp;#x23;EECFA1<br /> |style=&quot;background-color:#CDB38B&quot;| NavajoWhite3 (205 179 139)<br /> &amp;#x23;CDB38B<br /> |style=&quot;background-color:#8B795E; color:#FFFFFF&quot;| NavajoWhite4 (139 121 94)<br /> &amp;#x23;8B795E<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFFACD&quot;| LemonChiffon1 (255 250 205)<br /> &amp;#x23;FFFACD<br /> |style=&quot;background-color:#EEE9BF&quot;| LemonChiffon2 (238 233 191)<br /> &amp;#x23;EEE9BF<br /> |style=&quot;background-color:#CDC9A5&quot;| LemonChiffon3 (205 201 165)<br /> &amp;#x23;CDC9A5<br /> |style=&quot;background-color:#8B8970; color:#FFFFFF&quot;| LemonChiffon4 (139 137 112)<br /> &amp;#x23;8B8970<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFF8DC&quot;| Cornsilk1 (255 248 220)<br /> &amp;#x23;FFF8DC<br /> |style=&quot;background-color:#EEE8CD&quot;| Cornsilk2 (238 232 205)<br /> &amp;#x23;EEE8CD<br /> |style=&quot;background-color:#CDC8B1&quot;| Cornsilk3 (205 200 177)<br /> &amp;#x23;CDC8B1<br /> |style=&quot;background-color:#8B8878; color:#FFFFFF&quot;| Cornsilk4 (139 136 120)<br /> &amp;#x23;8B8878<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFFFF0&quot;| Ivory1 (255 255 240)<br /> &amp;#x23;FFFFF0<br /> |style=&quot;background-color:#EEEEE0&quot;| Ivory2 (238 238 224)<br /> &amp;#x23;EEEEE0<br /> |style=&quot;background-color:#CDCDC1&quot;| Ivory3 (205 205 193)<br /> &amp;#x23;CDCDC1<br /> |style=&quot;background-color:#8B8B83; 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color:#FFFFFF&quot;| DarkOrchid4 (104 34 139)<br /> &amp;#x23;68228B<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#9B30FF&quot;| Purple1 (155 48 255)<br /> &amp;#x23;9B30FF<br /> |style=&quot;background-color:#912CEE&quot;| Purple2 (145 44 238)<br /> &amp;#x23;912CEE<br /> |style=&quot;background-color:#7D26CD&quot;| Purple3 (125 38 205)<br /> &amp;#x23;7D26CD<br /> |style=&quot;background-color:#551A8B; color:#FFFFFF&quot;| Purple4 (85 26 139)<br /> &amp;#x23;551A8B<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#AB82FF&quot;| MediumPurple1 (171 130 255)<br /> &amp;#x23;AB82FF<br /> |style=&quot;background-color:#9F79EE&quot;| MediumPurple2 (159 121 238)<br /> &amp;#x23;9F79EE<br /> |style=&quot;background-color:#8968CD&quot;| MediumPurple3 (137 104 205)<br /> &amp;#x23;8968CD<br /> |style=&quot;background-color:#5D478B; color:#FFFFFF&quot;| MediumPurple4 (93 71 139)<br /> &amp;#x23;5D478B<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#FFE1FF&quot;| Thistle1 (255 225 255)<br /> &amp;#x23;FFE1FF<br /> |style=&quot;background-color:#EED2EE&quot;| Thistle2 (238 210 238)<br /> &amp;#x23;EED2EE<br /> |style=&quot;background-color:#CDB5CD&quot;| Thistle3 (205 181 205)<br /> &amp;#x23;CDB5CD<br /> |style=&quot;background-color:#8B7B8B; color:#FFFFFF&quot;| Thistle4 (139 123 139)<br /> &amp;#x23;8B7B8B<br /> |-<br /> |style=&quot;background-color:#F5F5F5&quot;| WhiteSmoke (245 245 245)<br /> &amp;#x23;F5F5F5<br /> |style=&quot;background-color:#DCDCDC&quot;| Gainsboro (220 220 220)<br /> &amp;#x23;DCDCDC<br /> |style=&quot;background-color:#D3D3D3&quot;| LightGrey (211 211 211)<br /> &amp;#x23;D3D3D3<br /> |style=&quot;background-color:#C0C0C0&quot;| Silver (192 192 192)<br /> &amp;#x23;C0C0C0<br /> |- style=&quot;color:#FFFFFF&quot;<br /> |style=&quot;background-color:#B5B5B5&quot;| grey71 (181 181 181)<br /> &amp;#x23;B5B5B5<br /> |style=&quot;background-color:#A9A9A9&quot;| DarkGrey (169 169 169)<br /> &amp;#x23;A9A9A9<br /> |style=&quot;background-color:#9C9C9C&quot;| gray61 (156 156 156)<br /> &amp;#x23;9C9C9C<br /> |style=&quot;background-color:#696969&quot;| grey41 (105 105 105)<br /> &amp;#x23;696969<br /> |- style=&quot;color:#FFFFFF&quot;<br /> |style=&quot;background-color:#4F4F4F&quot;| grey31 (79 79 79)<br /> &amp;#x23;4F4F4F<br /> |style=&quot;background-color:#363636&quot;| grey21 (54 54 54)<br /> &amp;#x23;363636<br /> |style=&quot;background-color:#1C1C1C&quot;| grey11 (28 28 28)<br /> &amp;#x23;1C1C1C<br /> |style=&quot;background-color:#000000&quot;| black (0 0 0)<br /> &amp;#x23;000000<br /> |}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Webfarbe]]<br /> * [[:Kategorie:Vorlage:Farbwert]] – Vorlagen und Bausteine für die Farbauszeichnung<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://de.selfhtml.org/helferlein/farben.htm SelfHTML-Farbhelfer]<br /> * [http://www.farb-tabelle.de/de/farbtabelle.htm Eine Farbtabelle sortiert nach Schattierungen]<br /> * [http://colorschemedesigner.com/ Zusammenpassende Farb-Schemata] – sehr nützlich zur Auswahl passender Schattierungen<br /> * [http://farbfinder.smartbytes.de/ FarbFinder] Ein JavaScript-Programm zum direkten Einfärben einer HTML-Seite. Die Tabellen sind der natürlichen Wahrnehmung entsprechend dreidimensional sortiert.<br /> * [http://web.archive.org/web/20080624023532/http://html.rahty.de/farbtabelle.html HTML Farbtabelle] Eine Auflistung von allen bekannten HTML Farbnamen mit Farb-Beispiel (RGB, Hex-Code, Farbname).<br /> <br /> {{Farbdarstellung}}<br /> <br /> [[Kategorie:Hilfe:Formatieren|Farben]]<br /> <br /> [[als:Hilfe:Farbtabelle]]<br /> [[ar:مساعدة:استخدام الألوان]]<br /> [[cs:Wikipedie:Tabulka barev]]<br /> [[dsb:Pomoc:Barwy]]<br /> [[en:Help:Using colours]]<br /> [[eo:Helpo:Koloroj]]<br /> [[eu:Laguntza:Koloreak]]<br /> [[fi:Wikipedia:Värit]]<br /> [[fr:Aide:Couleurs]]<br /> [[hsb:Pomoc:Barby]]<br /> [[hy:Վիքիփեդիա:Գույներ]]<br /> [[ka:ვიკიპედია:ფერები]]<br /> [[la:Vicipaedia:Colores]]<br /> [[pt:Ajuda:Usando cores]]<br /> [[ru:Википедия:Таблица цветов]]<br /> [[sk:Pomoc:Tabuľka farieb]]<br /> [[sv:Wikipedia:Färger]]<br /> [[uk:Довідка:Кольори]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nordkorea&diff=90246297 Nordkorea 2011-06-19T20:39:19Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: yo:Kòréà Àríwá</p> <hr /> <div>{{Infobox Staat<br /> |NAME = &lt;span style=&quot;font-size:1.4em&quot;&gt;'''{{lang|ko-hang|조선민주주의인민공화국}}'''&lt;/span&gt;&lt;br /&gt;<br /> &lt;span style=&quot;font-size:1.4em&quot;&gt;({{lang|ko-hani|朝鮮民主主義人民共和國}})&lt;/span&gt;&lt;br /&gt;<br /> &lt;span style=&quot;font-size:1.4em&quot;&gt;'''Chosŏn Minjujuŭi Inmin Konghwaguk'''&lt;/span&gt;&lt;br /&gt;<br /> Demokratische Volksrepublik Korea<br /> |BILD-FLAGGE = Flag of North Korea.svg<br /> |BILD-FLAGGE-RAHMEN = ja<br /> |ARTIKEL-FLAGGE = Flagge Nordkoreas<br /> |BILD-WAPPEN = Coat of Arms of North Korea.svg<br /> |BILD-WAPPEN-BREITE = 120px<br /> |ARTIKEL-WAPPEN = Wappen Nordkoreas<br /> |WAHLSPRUCH =<br /> |AMTSSPRACHE = [[Koreanische Sprache|Koreanisch]]<br /> |HAUPTSTADT = [[Pjöngjang]]<br /> |STAATSFORM = [[Volksrepublik]] ''([[Sŏn’gun-Politik|Songun]]; [[Chuch'e-Ideologie|Juche]])''<br /> |REGIERUNGSFORM = [[Realsozialismus|Sozialistische]] Volksdemokratie&lt;ref&gt;Länderinformation des [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amtes]]: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/KoreaDemokratischeVolksrepublik_node.html&lt;/ref&gt;<br /> |STAATSOBERHAUPT = Präsident ''(de jure)'':&lt;br /&gt; [[Kim Il-sung]] († 8. Juli 1994)&lt;br /&gt;&lt;br /&gt; Vorsitzender des Präsidiums der Obersten Volksversammlung:&lt;br /&gt;[[Kim Yŏng-nam]]&lt;ref&gt;Kim Yong-nam ist Vorsitzender des Präsidiums der Obersten Volksversammlung; der Inhaber dieses Amtes ist, laut Verfassung, seit dem Tod des ewigen Präsidenten Kim Il-sung, offiziell, aber nicht tatsächlich, Staatsoberhaupt. Seit den Reformen der Sŏn’gun-Politik ist der Vorsitzender des Präsidiums der Obersten Volksversammlung nur noch die &quot;Nummer 2&quot; im Staat&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.diplo.de/KoreaDemokratischeVolksrepublik |titel=Länderinformationen zur Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) |hrsg=Auswärtiges Amt |zugriff=2011-03-30 }}&lt;/ref&gt;<br /> |REGIERUNGSCHEF = Vorsitzender der [[Nationale Verteidigungskommission (Nordkorea)|nationalen Verteidigungskommission]]:&lt;br /&gt;[[Kim Jong-il]]&lt;ref&gt;Seitdem die Sŏn’gun-Politik (&quot;Militär-zuerst-Politik&quot;) an erster Stelle steht, ist der Inhaber des Amtes die höchste Person im Staat&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;&lt;br /&gt; Vorsitzender des [[Ministerrat der DVRK|Ministerrats]]:&lt;br /&gt;[[Choe Yong-rim]]<br /> |FLÄCHE = &lt;small&gt;(95.)&lt;/small&gt; 122.762<br /> |EINWOHNER = &lt;small&gt;(52.)&lt;/small&gt; 24.051.218 (UNFPA Okt 2008)<br /> |Armee = &lt;small&gt;(52.)&lt;/small&gt; ~1.200.000 (5% der Bevölkerung)[http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,730704,00.html]<br /> |BEV-DICHTE = &lt;small&gt;(42.)&lt;/small&gt; 186<br /> |BIP = 26,7 Mrd. [[USD]] (Stand 2007)&lt;ref&gt;[[Ostasiatischer Verein]]: ''[http://www.oav.de/]'' Wirtschaftshandbuch Asien-Pazifik 2008, S. 245&lt;/ref&gt;<br /> |BIP/EINWOHNER = 1152 [[USD]]<br /> |WÄHRUNG = [[Nordkoreanischer Won|Won]] (= 100 Chon)<br /> |UNABHÄNGIGKEIT = seit 1948<br /> |NATIONALHYMNE = ''[[Ach’imŭn pinnara]]''<br /> |ZEITZONE = [[Coordinated Universal Time|UTC]]+9 ([[Korea Standard Time|KST]])<br /> |KFZ-KENNZEICHEN = KP<br /> |INTERNET-TLD = [[.kp]] &lt;small&gt;(reserviert, jedoch kaum verwendet)&lt;/small&gt;<br /> |TELEFON-VORWAHL = +850<br /> |BILD-LAGE = LocationNorthKorea.png<br /> |BILD1 = North Korea 1996 CIA map.jpg<br /> }}<br /> Die '''Demokratische Volksrepublik Korea''', weithin '''Nordkorea''' genannt, ist ein Staat in [[Ostasien]]. Nordkorea umfasst den nördlichen Teil der [[Koreanische Halbinsel|Koreanischen Halbinsel]] und ist nach dem Zusammenfall des [[Ostblock]]s einer der wenigen verbliebenen [[Stalinismus|stalinistischen]] Staaten. Das Land wird [[Diktatur|diktatorisch]] regiert und gilt als das weltweit restriktivste politische System der Gegenwart.<br /> <br /> Im Norden grenzt Nordkorea an die [[Volksrepublik China]], im äußersten Nordosten an [[Russland]]. Nordkoreas Westgrenze bildet das [[Gelbes Meer|Gelbe Meer]], im Osten umgibt das [[Japanisches Meer|Japanische Meer]] das Land. Im Süden bildet die [[Demilitarisierte Zone (Korea)|demilitarisierte Zone]] die Grenze zu [[Südkorea]] (''Republik Korea''), das zusammen mit dem Norden bis zur [[Korea unter japanischer Herrschaft|Annexion Koreas durch Japan]] 1910 den gemeinsamen Staat [[Korea]] bildete. Die Teilung des Landes begann nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mit der Aufteilung Koreas in eine [[Vereinigte Staaten|amerikanische]] und eine [[Sowjetunion|sowjetische]] [[Besatzungszone]], aus denen 1948 zwei unabhängige Staaten hervorgingen. Der [[Koreakrieg]] (1950 bis 1953) besiegelte die Spaltung der Koreanischen Halbinsel.<br /> <br /> Nordkorea steht etwa seit 2000 wegen seiner Weitergabe von militärischer [[Rakete]]ntechnologie und in letzter Zeit zusätzlich wegen seines [[Nordkoreanisches Kernwaffenprogramm|Kernwaffenprogramms]] im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Des Weiteren steht die Staatsführung wegen schwerer [[Menschenrechtssituation in Nordkorea|Verletzungen der Menschenrechte]] international in der Kritik.<br /> <br /> == Bezeichnungen ==<br /> In [[Deutschland]], [[Österreich]], der [[Schweiz]] und Nordkorea wird offiziell die Bezeichnung ''Demokratische [[Volksrepublik]] Korea'' (kurz „DVRK“) verwendet. Nordkorea selbst bevorzugte bis Mitte Dezember 2007 die in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] etablierte Übersetzung ''Koreanische Demokratische Volksrepublik'' sowie die Abkürzung ''KDVR''. Selten wird auch noch der Begriff ''Koreanische Volksdemokratische Republik'' (kurz ''KVDR'') in den Medien verwendet. Diese Bezeichnung hatte der [[Ministerrat der DDR]] 1949 verfügt, und hatte bis 1990 in der DDR offiziell Bestand, obwohl Ende 1977 eine Änderung nach ''KDVR'' angeregt wurde.&lt;ref&gt;Woodrow Wilson International Center for Scholars – Virtual Archive: ''[http://www.wilsoncenter.org/index.cfm?topic_id=1409&amp;fuseaction=va2.document&amp;identifier=F26BC540-0F93-4A9A-FC10ADDBD95F582B Report on the official friendship visit to the DPRK by the Party and state delegation of the GDR, led by Com. Erich Honecker],'' 13. Dezember 1977 (Übersetzung aus dem Deutschen)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Nordkorea ist die Kurzform ''Chosŏn'' ([[Koreanische Schrift|kor.]] {{lang|ko-Hang-KP|조선}}, {{lang|ko-Hani-KP|朝鮮}}, ''Korea'') üblich. In [[Südkorea]], wo Gesamtkorea ''Hanguk'' statt ''Chosŏn'' genannt wird, heißt der Nachbarstaat ''Bukhan'' ({{lang|ko-Hang|북한}}, {{lang|ko-Hani|[[wikt:北|北]]韓}}, „Nordkorea“).<br /> <br /> == Geographie ==<br /> {{Hauptartikel|Geographie Nordkoreas}}<br /> <br /> Im Norden grenzt das Land an die [[Volksrepublik China]], hinzu kommt ein etwa 19 km langer Grenzstreifen zu [[Russland]] entlang des Flusses [[Tumen (Fluss)|Tumen]]. Nordkoreas Westküste liegt an der [[Bucht von Korea]], einem Teil des [[Gelbes Meer|Gelben Meeres]]. Im Osten befindet sich das [[Japanisches Meer|Japanische Meer]], das von den Nordkoreanern als ''Koreanisches Ostmeer'' bezeichnet wird.&lt;ref&gt;Japanisches Außenministerium: ''[http://www.mofa.go.jp/policy/maritime/japan/effort0303.html Efforts of the Government of Japan in Response to the Issue of the Name of the Sea of Japan (1) The 8th UNCSGN],'' Stand 2003&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Korean Central News Agency]]: ''[http://www.kcna.co.jp/item/2004/200403/news03/12.htm East Sea of Korea Is Not Sea of Japan],'' 11. März 2004&lt;/ref&gt; In den [[Namensstreit um das Japanische Meer]] ist auch Südkorea verwickelt.<br /> <br /> Das Landesinnere ist wegen seines [[Gebirgsland|gebirgigen]] Charakters nur dünn besiedelt. Die Bevölkerung konzentriert sich auf die [[Küste]]nregionen im Westen und Osten des Landes. Dementsprechend befinden sich dort auch die größten Städte Nordkoreas; neben der Hauptstadt [[Pjöngjang]] sind dies [[Hamhŭng]], [[Kaesŏng]], [[Sinŭiju]] sowie [[Ch'ŏngjin]].<br /> <br /> Der höchste Berg ist der [[Paektusan]] (2.744&amp;nbsp;m) an der Grenze zu China. Die wichtigsten Flüsse sind der [[Tumen (Fluss)|Tumen]] (im Norden) und der [[Yalu|Amrok]] (bekannter unter seiner chinesischen Bezeichnung ''Yalu'').<br /> <br /> == Klima ==<br /> [[Datei:Klima_pyöngyang.png|miniatur|Klimadiagramm Pjöngjang]]<br /> Nordkorea besitzt im Wesentlichen ein gemäßigtes [[Kontinentalklima]] mit vier ausgeprägten Jahreszeiten. Der Jahresniederschlag fällt hauptsächlich während des [[Monsun]]s (''jangma'') im Zeitraum von Juni bis August. Die Wintermonate sind durch Kälte und Trockenheit gekennzeichnet. Im Herbst ist das Land gelegentlich von [[Taifun]]en betroffen.<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> [[Datei:Korea-North-demography.png|miniatur|Bevölkerungsentwicklung]]<br /> [[Datei:Pyramide Corée du Nord.PNG|miniatur|Alterspyramide 2005]]<br /> <br /> === Demografie ===<br /> Nordkorea ist ethnisch homogen - abgesehen von einer kleinen chinesischen Minderheit im Norden des Landes - und weist aufgrund der geringen Attraktivität des Landes für Einwanderer den prozentual niedrigsten Ausländeranteil weltweit auf. Auch gilt es als praktisch unmöglich, sich als Ausländer in Nordkorea niederzulassen.<br /> <br /> Die Bevölkerung Nordkoreas stieg im Zeitraum von 1960 bis 2008 von 12,3&amp;nbsp;Millionen auf über 24&amp;nbsp;Millionen Menschen.&lt;ref&gt;Digital Chosunilbo, Zitat nach Radio Free Asia und dem United Nations Population Fund: ''[http://english.chosun.com/w21data/html/news/200902/200902160016.html North Korea Census Results Announced]'' (Oktober 2008)&lt;/ref&gt; Nordkoreanischen Statistiken zufolge ist die Lebenserwartung seit 1986 im Mittel gesunken. Nach WHO-Angaben betrug die durchschnittliche Lebenserwartung im Jahre 2004 für Männer 65&amp;nbsp;Jahre, für Frauen 68&amp;nbsp;Jahre. Die durchschnittliche Säuglingssterblichkeit liegt bei 5,8 %. Der offizielle Zensus Nordkoreas vom Jahr 2008 gibt die Lebenserwartung von Männern mit 65,6 Jahren an, die von Frauen mit 72,7 Jahren. Nach Angaben dieses Zensus lag die Säuglingssterblichkeit im Jahr 2008 bei 1,9 %.&lt;ref&gt;Zusammenfassung der Ergebnisse des Zensus der DVRK in Zusammenarbeit mit dem UN Population Fund aus dem Jahr 2008 ''[http://nordkoreainfo.files.wordpress.com/2010/02/2008_census_of_population_of_dprk_key_findings.pdf]''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit Gründung der KDVR besteht, angetrieben durch die politischen Repressionen sowie die schlechten wirtschaftlichen Lebensbedingungen, ein vor allem in den vergangenen Jahren stark angewachsener Flüchtlingsstrom. Die Statistik des südkoreanischen Ministeriums für Wiedervereinigung über die Zahl der im Süden eintreffenden nordkoreanische Flüchtlinge&lt;ref&gt;Südkoreanisches Ministerium für Wiedervereinigung: ''[http://www.unikorea.go.kr/english/ENK/ENK0301L.jsp Updated Statistics on inter-Korean contacts, reunion of separated families, humanitarian assistance and North Korean defectors]'' (Stand Dezember 2005)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;The Hankyoreh: ''[http://english.hani.co.kr/arti/english_edition/e_national/204387.html N. Korean freedom seekers face alienation in capitalist S. Korea],'' 20. April 2007&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Südkoreanisches Ministerium für Wiedervereinigung: ''[http://www.unikorea.go.kr/eng/default.jsp?pgname=AFFhumanitarian_settlement Settlement Support for Dislocated North Koreans]'', 24. September 2009&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Daily NK: ''[http://www.dailynk.com/english/read.php?cataId=nk01300&amp;num=6668 Rekindling Hope for North Korean Youth]'', 6. August 2010&lt;/ref&gt; zeigt eine deutliche Aufwärtstendenz. Es muss hierbei berücksichtigt werden, dass viele Nordkoreaner, wenn sie im Süden eintreffen, bereits längere Zeit in anderen Ländern, vor allem in China, gelebt haben:<br /> [[Datei:NK defectors 1990-2005.jpg|miniatur|Seit 1990 pro Jahr in Südkorea angekommene Flüchtlinge aus Nordkorea]]<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * bis 1989: 607<br /> * 1990: 9<br /> * 1991: 9<br /> * 1992: 8<br /> * 1993: 8<br /> * 1994: 52<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * 1995: 41<br /> * 1996: 56<br /> * 1997: 85<br /> * 1998: 71<br /> * 1999: 148<br /> * 2000: 312<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * 2001: 583<br /> * 2002: 1138<br /> * 2003: 1281<br /> * 2004: 1894<br /> * 2005: 1383<br /> * 2006: 2018<br /> | valign=&quot;top&quot; |<br /> * 2007: 2544<br /> * 2008: 2809<br /> * 2009: 2927<br /> |}<br /> <br /> [[Datei:0322 Pyongyang Turm der Juche Idee Aussicht.jpg|miniatur|Panoramablick auf Pjöngjang]]<br /> <br /> Die [[Demilitarisierte Zone (Korea)|innerkoreanische Landgrenze]] auf direktem Wege zu überschreiten, ist nahezu unmöglich. Verhältnismäßig wenige nordkoreanische Flüchtlinge passieren die Seegrenze, die meisten überqueren zunächst die vergleichsweise wenig bewachte Grenze zu China. In den letzten Jahren ist hier aufgrund der sich verschlechternden Lebensbedingungen in Nordkorea die Zahl der Flüchtlinge stark gestiegen. So wird vermutet, dass sich zwischen 50.000 und 300.000&amp;nbsp;nordkoreanische Flüchtlinge in China aufhalten, die es noch nicht geschafft haben, sich nach Südkorea durchzuschlagen oder aus anderen Gründen in China geblieben sind. China schiebt aufgegriffene Flüchtlinge aus Nordkorea ab, so dass diese zurück nach Nordkorea müssen. Gemäß unbestätigten Berichten von [[Amnesty International]] soll es zu Folterungen und auch Hinrichtungen von Flüchtlingen gekommen sein, die von der chinesischen Grenze zurückkommen. Während in der Zeit der akuten Hungersnot die Grenze relativ schwach bewacht wurde und das Überqueren dieser mehr oder weniger geduldet wurde, wird in letzter Zeit von einer Verschärfung der Situation berichtet. Dabei kommen verstärkt [[Wärmebildkamera]]s chinesischer Produktion zum Einsatz. In Zusammenhang mit den [[Olympische Sommerspiele 2008|Olympischen Sommerspielen in Peking]] wurde 2008 die Bewachung der Grenze nochmals verstärkt.&lt;ref&gt;The Daily NK: ''[http://www.dailynk.com/english/read.php?cataId=nk00100&amp;num=3956 More Monitoring Cameras along the Border],'' 8. August 2008&lt;/ref&gt; Das Passieren der Grenze ist demnach nur noch durch Bestechung mehrerer Wachposten möglich.<br /> <br /> === Politische Einteilung ===<br /> Es wurde wiederholt berichtet, dass die Einwohner von der Regierung in drei Klassen eingeteilt seien:<br /> # „Genossen“, das heißt loyale Personen,<br /> # „schwankende Personen“ und<br /> # „feindlich gesinnte Personen“.<br /> <br /> Diese Einteilung wurde bereits in den 1950er Jahren vorgenommen. In den 1960er Jahren wurde ein verfeinertes System mit 51 Untergruppen eingeführt. Zur loyalen Klasse gehören zum Beispiel Arbeiter, die einer Arbeiterfamilie entstammen, Mitglieder der [[Partei der Arbeit Koreas]] sowie Kriegshelden aus dem [[Koreakrieg]]. Zur Gruppe der „schwankenden Personen“ gehören ehemalige Händler und Handwerker. Zur Gruppe der „feindlich gesinnten Personen“ gehören unter anderem Arbeiter mit „schwieriger sozialer Herkunft“ (das heißt ehemalige Unternehmer und Beamte), ehemalige Großbauern, Personen, die an projapanischen oder proamerikanischen Aktivitäten beteiligt waren sowie gläubige Christen und Buddhisten.&lt;ref&gt;{{Literatur | Autor=Андрей Ланьков ''(Andrei Lankow)'' | Titel=Eine inoffizielle Geschichte Nordkoreas | Auflage= | Verlag=Wostok-Sadap | Ort=Moskau | Jahr=2005 | Seiten=227–228 | ISBN= | Kommentar= | Originaltitel=КНДР вчера и сегодня. Неформальная история Северной Кореи | Originalsprache=russisch | Übersetzer=}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Klassenzugehörigkeit beeinflusst den Zugang zu Ausbildung, Beruf und auch zu von der Regierung verteilten Gütern wie beispielsweise Lebensmitteln. Man schätzt, dass etwa ein Viertel der Bevölkerung zu der Klasse der feindlich Gesinnten gerechnet wird. Die letzten Jahre brachten dem nordkoreanischen Klassensystem einen gewissen Bedeutungsverlust, da zumindest der materielle Status eines Menschen (sofern er nicht der [[Nomenklatura]] angehört) durch den wirtschaftlichen Zusammenbruch zunehmend nicht mehr vom staatlichen Versorgungssystem abhängig ist, sondern sich mehr und mehr durch den Handel auf den neu entstandenen Märkten ergibt.<br /> <br /> === Religion ===<br /> {{Hauptartikel|Religion in Nordkorea}}<br /> <br /> Die traditionellen Religionen Koreas sind der [[Buddhismus]] und der [[Konfuzianismus]], heute ist aber, bedingt durch die realsozialistische Herrschaft, vermutlich ein Großteil der Bevölkerung [[konfessionslos]]. Der Artikel 68 der nordkoreanischen Verfassung gewährt dessen Bürgern freie Ausübung ihrer Religion, solange dies nicht ''„zur Infiltration durch äußere Kräfte oder zur Verletzung der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung“'' missbraucht wird.&lt;ref&gt;Nordkoreanische Verfassung: ''Abschnitt V – Grundrechte und Grundpflichten der Bürger''&lt;/ref&gt; Trotzdem berichten christliche Organisationen wie [[Open Doors]], dass praktizierende [[Christentum|Christen]] in [[Menschenrechtssituation in Nordkorea#Das System der Straflager|Umerziehungslagern]] interniert würden. Es gibt mehrere Kirchen, allerdings werden diese Berichten zufolge zu Propaganda- und Schauzwecken genutzt.&lt;ref&gt;[www.opendoors-de.org OpenDoors - Im Dienst der verfolgten Christen weltweit]: [http://www.opendoors-de.org/index.php?supp_page=kp&amp;supp_lang=de Demokratische Volksrepublik Korea - Nordkorea], gefunden am: 31. Oktober 2009&lt;/ref&gt; Das in der Verfassung verbriefte Recht würde den Christen aber verweigert, da es sich nicht um eine staatlich kontrollierte Organisation handelt. Trotzdem gebe es eine aktive Untergrundkirche.&lt;ref&gt;Open Doors: ''[http://www.opendoors-de.org/verfolgung/laenderprofile/nordkorea/ Länderinformationen – Nordkorea]''&lt;/ref&gt; Auf dem [[Weltverfolgungsindex]] von Christen ist Nordkorea seit neun Jahren auf dem ersten Platz. Auch Amnesty International kritisiert die nicht vorhandene Religionsfreiheit und die Internierung von Christen.&lt;ref&gt;AI-Journal: ''[http://aidrupal.aspdienste.de/umleitung/2005/deu05/110?lang=de%26mimetype%3dtext%2fhtml „Feindliche Klasse“],'' Oktober 2005&lt;/ref&gt; Das Christentum war lange besonders in Pjöngjang stark vertreten. Allein dort gab es um 1907 rund 100 Kirchen und 13.000–14.000&amp;nbsp;Gläubige, weswegen die Stadt auch als „[[Jerusalem]] des Ostens“ bezeichnet wurde.<br /> Im Jahr 2006 wurde in Pjöngjang eine [[Russisch-Orthodoxe Kirche]] eröffnet, die vierte christliche Kirche insgesamt in der Hauptstadt von Nordkorea.&lt;ref&gt;[[Die Welt]]: ''[http://www.welt.de/politik/ausland/article925277/Kim_Jong-il_laesst_den_Kirchen_mehr_Freiraum.html Nordkorea: Kim Jong-il lässt den Kirchen mehr Freiraum],'' 6. Juni 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Anglikanische Kirche von Korea|Römisch-katholische Kirche in Korea}}<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> {{Hauptartikel|Geschichte Nordkoreas}}<br /> ''Die Geschichte vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ist unter [[Korea]] zu finden.''<br /> <br /> === Einrichtung eines „Arbeiter- und Bauernstaates“ ===<br /> <br /> Nachdem 1945 durch die [[Kapitulation Japans]] der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] sein Ende genommen hatte, wurde die [[Korea unter japanischer Herrschaft|Provinz Chōsen]], welche dem Gebiet des seit 1910 in das [[Japanisches Kaiserreich|Japanische Kaiserreich]] eingegliederten und kolonisierten [[Korea]]s entsprach, von den Siegermächten entlang des [[38. Breitengrad]]s in zwei Besatzungszonen aufgeteilt. Der Süden wurde von [[Vereinigte Staaten|amerikanischen]] Truppen besetzt, der Norden kam unter Kontrolle der [[Rote Armee|Roten Armee]].<br /> <br /> Die [[Sowjetunion]] hatte ein strategisches Interesse daran, einen ihr wohlgesinnten koreanischen Staat aufzubauen. Dieser sollte als Puffer gegenüber Japan dienen. Die Koreanische Halbinsel wurde als mögliche Operationsbasis für einen Angriff auf die Sowjetunion gesehen. Abgesehen davon, dass Japan und Russland auf eine konfliktreiche gemeinsame Geschichte zurückblicken, verstärkte dieses Anliegen die Einsicht, dass Japan rasch nach seiner Kapitulation zu einem Verbündeten der USA wurde.<br /> <br /> Im Folgenden wurde in Nordkorea eine [[Arbeiter-und-Bauern-Staat|Wirtschafts- und Staatsform]] nach [[Marxismus-Leninismus|marxistisch-leninistischen]] Vorstellungen aufgebaut.<br /> <br /> Ende des Jahres 1945 setzte eine starke Einwanderungsbewegung von ethnischen Koreanern aus der Sowjetunion (vor allem aus den zentralasiatischen Sowjetrepubliken) ein, durch die die kommunistischen Gruppen im Norden gestärkt wurden. Die staatlichen Stellen in der Sowjetunion propagierten insbesondere die Übersiedlung „politisch gebildeter“ Koreaner. Am 13. Oktober 1945 wurde das „Nordkoreanische Büro der KP Koreas“ als Sektion der gesamtkoreanischen KP (mit Sitz in [[Seoul]]) gebildet, zu dessen Vorsitzenden im Dezember [[Kim Il-sung]] bestimmt wurde.<br /> <br /> [[Datei:Flag of the Workers' Party of Korea.svg|miniatur|Die Flagge der Staatspartei [[Partei der Arbeit Koreas|PdAK]] mit Hammer, Sichel und Pinsel]]<br /> Im Februar 1946 wurde das Provisorische Volkskomitee gebildet, an dessen Spitze Kim Il-sung stand. Im Frühjahr spaltete sich die nordkoreanische Sektion der KP ab und bildete eine eigene „Kommunistische Partei Nordkoreas“, die sich am 29. Juli mit der linken „Neuen Volkspartei“ zur „Partei der Arbeit Nordkoreas“ vereinigte. Erster Generalsekretär wurde [[Kim Du-bong]]. Die südkoreanischen Kommunisten vereinigten sich nach der Abspaltung der nordkoreanischen Sektion ebenfalls mit anderen linken Parteien zur „[[Arbeiterpartei (Südkorea)|Partei der Arbeit Südkoreas]]“. In der Folgezeit erhöhte die amerikanische Besatzungsmacht ihren Druck auf die kommunistische Untergrundbewegung. Führende Parteimitglieder wurden verhaftet, die restlichen flohen in den Norden, von wo aus die Untergrundarbeit im Süden fortgesetzt wurde. Im Juni 1949 vereinigten sich beide Parteien zur „[[Partei der Arbeit Koreas]]“, deren Vorsitzender Kim Il-sung wurde. Darüber hinaus wurde mit der „[[Koreanische Demokratische Partei|Koreanischen Demokratischen Partei]]“ und der „[[Chondoistische Ch'ŏngu-Partei|Chondoistischen Ch'ŏngu-Partei]]“ eine „[[Demokratische Front für die Vereinigung des Vaterlandes|Nationale Einheitsfront]]“ gebildet.<br /> <br /> 1946 begann auch die wirtschaftliche Umgestaltung des Landes. Im Frühjahr wurde eine [[Bodenreform]] durchgeführt und im Spätsommer begann die Verstaatlichung der Industriebetriebe.<br /> <br /> Am 3. November fanden Wahlen zu den so genannten „Volkskomitees“, den lokalen Verwaltungsorganen, statt. Es gab lediglich die Option für oder gegen die Einheitsfront zu stimmen. Offiziell entfielen 97 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die Einheitsfront. Der 1. Kongress der Volkskomitees bestimmte am 17. Februar 1947 die erste nordkoreanische Regierung unter Kim Il-sung und wählte das „Volkskomitee Nordkoreas“ als eine Art Parlament.<br /> <br /> Im Spätherbst 1947 wurde offiziell die Ausarbeitung einer Verfassung angekündigt, womit die baldige Ausrufung eines eigenständigen nordkoreanischen Staates besiegelt schien. Die Verfassung wurde in [[Moskau]] redigiert und schließlich von [[Josef Stalin|Stalin]] genehmigt. Am 25. August 1948 fanden Wahlen zur Obersten Volksversammlung statt, die am 8. September die Verfassung bestätigte. Einen Tag später wurde die ''Demokratische Volksrepublik Korea'' proklamiert.<br /> <br /> Zuvor war am 15. August in Seoul die [[Republik Korea]] ausgerufen worden. Beide Staaten erkannten einander nicht an und sahen sich jeweils als den einzig rechtmäßigen koreanischen Staat an.<br /> <br /> === Koreakrieg ===<br /> {{Hauptartikel|Koreakrieg}}<br /> <br /> [[Datei:Korean War bombing Wonsan.jpg|miniatur|Amerikanisches Bombardement in [[Wŏnsan]], 1951]]<br /> Nordkoreanische Truppen überschritten am 25. Juni 1950 die Grenze zur Republik Korea. Ziel des Angriffs war die gewaltsame Integration Südkoreas in die sozialistische Demokratische Volksrepublik. Dem Norden gelang zunächst ein rasches Vorrücken und die Eroberung fast der gesamten Koreanischen Halbinsel. Mit Unterstützung der UNO und vor allem der USA gelang es jedoch, den Vormarsch zu stoppen und die [[Südkoreanische Streitkräfte|Truppen des Südens]] und seiner Verbündeten rückten bis an die chinesische Grenze vor. China, das ein amerikanisch dominiertes Korea nicht dulden wollte, kam dem Norden zu Hilfe. In diesem nunmehr faktisch amerikanisch-chinesischen Konflikt stabilisierte sich die Front schließlich nahe den Ausgangspositionen. Am 27. Juli 1953 wurde in [[Panmunjeom|P'anmunjŏm]] ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, das eine gegenüber der Vorkriegssituation geringfügig veränderte Demarkationslinie festschrieb. Der Krieg zementierte so die Teilung des Landes.<br /> <br /> === Herrschaft Kim Il-sungs ===<br /> ==== Die Konsolidierung der Alleinherrschaft ====<br /> In den 1950er Jahren arbeitete [[Kim Il-sung]] an der Konsolidierung seiner unangefochtenen Führungsposition in Staat und Partei. Bis dahin bestand die Partei der Arbeit Koreas aus verschiedenen Fraktionen, die einander wenig Sympathie entgegenbrachten. In den Jahren von 1957 bis 1962 wurden die peking- und moskautreuen Funktionäre ausgeschaltet, wodurch Kims Position nachhaltig gestärkt wurde. Am 15. Dezember 1955 wurde Außenminister [[Pak Hon-yong]] als amerikanischer Spion zum Tode verurteilt. 1956 wurde [[Mu Chong]], ehemaliger General der chinesischen Armee und im Koreakrieg Stabschef im Generalhauptquartier der vereinigten Streitkräfte von China und Nordkorea, als Vertreter der Yan'an-Gruppe hingerichtet.<br /> <br /> 1958 folgten weitere „Säuberungen“, die sich gegen generell sowjetfreundliche Kader, wie [[Hŏ Ka-i]], Sympathisanten der [[Nikita Sergejewitsch Chruschtschow|Chruschtschow]]'schen [[Tauwetter-Periode|Tauwetterpolitik]] und wiederum mit China verbundene Funktionäre, wie [[Kim Du-bong]], richteten. Die „Säuberungen“ entwickelten sich von einer zeitweiligen Erscheinung zu einem permanenten, dem System immanenten Phänomen. Noch 1997 gab es so eine Kampagne gegen reformorientierte Armeeangehörige und Parteikader, unter ihnen der Vorsitzende des Ministerrates [[Kang Song-san]].&lt;ref&gt;Pierre Rigoulot: ''[http://www.igfm.de/index.php?id=460 ''Verbrechen und Terror in Nordkorea].'' In: [[Stéphane Courtois]]: ''[[Das Schwarzbuch des Kommunismus]].'' 1998 (online auf der Website der [[Internationale Gesellschaft für Menschenrechte|IGFM]])&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bereits Mitte der 1960er Jahre wurde Kim Il Sung in den nordkoreanischen Medien als ''„Großer Führer“'' bezeichnet. Die Bezeichnung ''Führer'' war bis dahin sowohl innerhalb Nordkoreas als auch in der internationalen kommunistischen Bewegung überhaupt ausschließlich [[Lenin]] und [[Stalin]] vorbehalten gewesen.<br /> <br /> Durch die materielle Unterstützung von China und der Sowjetunion konnte die Industrieproduktion Nordkoreas wieder auf Vorkriegsniveau gebracht werden. Bis 1969 war Nordkorea wirtschaftlich dem lange Zeit politisch und ökonomisch instabilen Süden überlegen. Gegen Ende der 1960er Jahre zeigte die nordkoreanische Wirtschaft jedoch Anzeichen einer Stagnation, die der anderer Staaten des [[Ostblock]]s ähnelte. Ein Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion und der Mangel an [[Konsumgüter]]n führten zu einem Niedergang der Wirtschaft, die immensen Militärausgaben waren eine zusätzliche Belastung.<br /> <br /> Das in den 1950er Jahren aufkeimende [[Chinesisch-sowjetisches Zerwürfnis|chinesisch-sowjetische Zerwürfnis]] über die weitere Entwicklung des [[Kommunismus]] verkomplizierte die Situation Nordkoreas. Zunächst lavierte man zwischen beiden benachbarten Großmächten. Die Kritik der sowjetischen Führung an Stalin, beginnend mit dem [[XX. Parteitag der KPdSU]] 1956, verstand Kim Il-sung als Infragestellung seiner eigenen Position. Ebenso lehnte er das von den Sowjets propagierte Konzept der „friedlichen Koexistenz“ ab. <br /> <br /> Resultierend aus dem in den 1950er Jahren aufkeimenden [[Chinesisch-sowjetisches Zerwürfnis|chinesisch-sowjetischen Zerwürfnises]] über die weitere Entwicklung des [[Kommunismus]], schlug sich Kim 1962 auf die Seite [[Mao Zedong]]s und übernahm von ihm insbesondere das strikte Festhalten an traditionellen Ideen des Kommunismus sowie Konzepte des [[Personenkult]]s.&lt;ref&gt;vgl:&quot;Thwart the Manoeuvres to Split the International Communist Movement&quot; (Die Manöver zur Spaltung der internationalen kommunistischen Bewegung vereiteln), Editorial of ''Rodong Shinmoon'', Organ of the Central Committee of the Korean Workers Party, April 19, 1964, Peking: Foreign Language Press, 1964&lt;/ref&gt; Ausschlaggebend für den Bruch mit der Sowjetunion war deren Verhalten in der [[Kubakrise]], das die Nordkoreaner als [[Defätismus]] verstanden. Die Sowjets kappten daraufhin alle Hilfen für Nordkorea, das neben [[Albanien]] einer der engsten Verbündeten Chinas wurde. China, das selbst in den Wirren der [[Kulturrevolution]] gefangen war, konnte die UdSSR jedoch als Handelspartner nicht ersetzen. Die Bestrebungen, militärstrategische Unabhängigkeit von den Sowjets zu erreichen, belastete die nordkoreanische Volkswirtschaft zusätzlich, so dass Kim Il-sung ab 1965 wieder auf eine Normalisierung des Verhältnisses zur UdSSR hinarbeitete.<br /> <br /> ==== Isolation ====<br /> Die Propagierung der [[Chuch'e]]-Ideologie gegen Ende der 1960er Jahre, die die [[Autarkie]] Nordkoreas als oberstes Ziel definiert, erscheint als Reaktion auf die zunehmend isolierte Position Nordkoreas. Kim Il-sung wurde fortan als ''Großer Führer'' bezeichnet. Die Isolation des Landes verstärkte sich zunehmend dadurch, dass die Regierung sich genötigt sah, den wirtschaftlichen Erfolg Südkoreas, gegenüber dem Niedergang im Norden, unbedingt vor der nordkoreanischen Bevölkerung geheimzuhalten.<br /> <br /> Der zeitweilige Bruch mit Moskau führte zu einer aggressiveren Haltung gegenüber [[Südkorea]], da der mäßigende Einfluss der Sowjets nicht mehr gegeben war. Ende der 1960er Jahre kam es zu militärischen Einsätzen Nordkoreas. Dabei kaperte die nordkoreanische Marine das amerikanische Spionageschiffs ''[[USS Pueblo (AGER-2)]]'' und nachdem nordkoreanische Soldaten auf das Territorium des Südens vorgedrungen waren kam es an der Demarkationslinie zu Gefechten zwischen nord- und südkoreanischen Truppen.<br /> <br /> ==== Personenkult und Clanherrschaft ====<br /> [[Datei:NK Pflug.jpg|miniatur|Arbeit auf einem Reisfeld 1989]]<br /> <br /> 1972 nahm Nordkorea eine neue Verfassung an, aufgrund derer Kim Il-sung zum Präsidenten erklärt wurde. Der [[Personenkult|Kult]] um seine Person nahm von jetzt an bisher unbekannte Ausmaße an und auch die Familie Kims wurde einbezogen, nicht nur Kim Jong-il, sein Nachfolger, sondern auch seine verstorbene Frau [[Kim Jong-suk]].<br /> Die [[Diktatur des Proletariats]] entwickelte sich immer mehr zur Herrschaft weniger [[Clan|Familienclans]] mit der Familie Kims an der Spitze. Neben seinem Sohn wurde auch Kims dritte Frau [[Kim Song-ae]] einbezogen, die hohe Posten in Partei und Massenorganisationen einnahm.<br /> <br /> === Herrschaft Kim Jong-ils ===<br /> Kim Il-sung starb 1994. Nach einer staatlich verordneten dreijährigen Trauerzeit übernahm sein Sohn [[Kim Jong-il]] die Posten des Generalsekretärs der [[Partei der Arbeit Koreas]] sowie des [[Vorsitzender der Nationalen Verteidigungskommission von Nordkorea|Vorsitzenden der Nationalen Verteidigungskommission]]. Der Posten des Präsidenten ist bis heute frei, da Kim Il-sung der ''Ewige Präsident'' sei. Kim Jong-il wurde als ''Geliebter Führer'' bezeichnet, mittlerweile als ''Großer Führer'' wie der Vater.<br /> <br /> Die Zeit seit dem Zusammenbruch des sozialistischen Staatenblocks ist in Nordkorea von einem relativ kompromisslosen Festhalten am [[Status quo]] gekennzeichnet. Dies zeigt sich sowohl in der Wirtschaftspolitik als auch in der weiterhin auf Isolation ausgerichteten Außen- und Verteidigungspolitik. Grund hierfür ist die Annahme der nordkoreanischen Führung, dass ein Abweichen von der bisherigen Linie, eine Aufweichung des stalinistisch geprägten Regimes, zwangsläufig zu dessen Sturz führen würde, was man an den ehemaligen [[Osteuropa|osteuropäischen]] Bruderstaaten beobachten könne.<br /> <br /> ==== Wirtschaftskrise und Hungerkatastrophe ====<br /> Durch den Zusammenbruch des [[Ostblock]]s versiegte der Zustrom billigen [[Erdöl]]s aus der Sowjetunion, was unter anderem zum Ausfall von 80 Prozent aller landwirtschaftlichen Maschinen führte. Dadurch fiel die Ernte um 60 Prozent.&lt;ref&gt;Zentrum für Transformation der Bundeswehr, Dezernat Zukunftsanalyse: ''Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert, Teilstudie 1: Peak Oil - Sicherheitspolitische Implikationen knapper Ressourcen''. S. 7. [http://www.peak-oil.com/download/Peak%20Oil.%20Sicherheitspolitische%20Implikationen%20knapper%20Ressourcen%2011082010.pdf online]&lt;/ref&gt; Die Folge waren große [[Hungersnot|Hungersnöte]]. In dieser Zeit sollen bis zu zweieinhalb Millionen Menschen, gut ein Zehntel der Gesamtbevölkerung Nordkoreas, verhungert sein.<br /> <br /> ==== Weitere Entwicklung der Beziehungen zwischen Nord und Süd ====<br /> Im Jahr 2000 zeichneten sich im Rahmen der [[Sonnenscheinpolitik]] [[Kim Dae-jung]]s Entspannungserfolge zwischen Nord- und Südkorea ab. Für einige Zeit waren Besuche von seit Jahrzehnten durch die koreanische Teilung getrennt lebenden Familienangehörigen möglich. Es wurde die Erneuerung der Verkehrsverbindungen zwischen beiden Staaten, die bislang außer Betrieb waren, vereinbart. Südkoreanische Touristen konnten in der Folge und bis zum Jahr 2008, als eine südkoreanische Frau unter bisher nicht vollständig geklärten Umständen von einem nordkoreanischen Soldaten erschossen wurde, die [[Touristenregion Kŭmgang-san|Kŭmgang-Berge]] besuchen.&lt;ref&gt;[[Tagesschau.de]]: {{Tagesschau|ID=nordkorea104|Beschreibung=Soldaten erschießen südkoreanische Touristin|AlteURL=http://www.tagesschau.de/ausland/nordkorea104.html}} (11. Juli 2008)&lt;/ref&gt; Südkoreanische Unternehmen produzieren seit 2003 in nordkoreanischen [[Sonderwirtschaftszone]]n ([[Industrieregion Kaesŏng]]). Die Mannschaften Nord- und Südkoreas marschierten gemeinsam bei den [[Olympische Sommerspiele 2000|Olympischen Spielen]] im selben Jahr ein. Schließlich kam es sogar zum ersten Gipfeltreffen der beiden Staatsoberhäupter in Pjöngjang.<br /> <br /> Unter dem südkoreanischen Präsidenten [[Lee Myung-bak]] kühlte sich das Verhältnis zwischen beiden Staaten jedoch merklich ab. Lee hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, eine härtere außenpolitische Linie gegenüber Nordkorea zu verfolgen. Die nordkoreanische Regierung kündigte schließlich an, die Grenzen zum Süden ab 1. Dezember 2008 zu schließen. Von dieser Maßnahme sind vor allem Reisen von Südkoreanern in die grenznahen Tourismusgebiete Nordkoreas betroffen. Vorausgegangen waren Aktionen südkoreanischer Nichtregierungsorganisationen, die mit Hilfe von Ballons tausende Flugblätter über Nordkorea abgeworfen hatten. Darin waren Informationen über den Gesundheitszustand Kim Jong-ils und dessen Familienbeziehungen enthalten. Beide Themen gelten in Nordkorea als Tabus. Entsprechend verärgert zeigte sich die nordkoreanische Führung und warf Südkorea eine feindlich gesinnte Politik vor.&lt;ref&gt;[[NZZ online]]: [http://www.nzz.ch/nachrichten/international/nordkorea_grenzen_suedkorea_1.1252128.html Nordkorea kündigt Schliessung der Grenze zum Süden an: Demarkationslinie soll vom 1. Dezember an gesperrt werden] (12. November 2008)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einen neuen Tiefpunkt in den Beziehungen zu Südkorea stellte der Untergang des südkoreanischen Kriegsschiffs [[Cheonan (PCC-772)|Cheonan]] am 26. März 2010 dar, bei dem 46 Menschen ums Leben kamen. Das Schiff sank nahe der Insel [[Baengnyeong-Insel|Baengnyeong]] nach einer Explosion. Baengnyeong gehört zu Südkorea, liegt jedoch vor der nordkoreanischen Küste. Die Seegrenze zwischen den beiden koreanischen Staaten ist umstritten. Eine Expertenkommission aus Vertretern Südkoreas, der USA und anderer westlicher Staaten kam zu dem Ergebnis, dass das Schiff durch einen nordkoreanischen Torpedo versenkt wurde. Nordkorea bestritt eine Verwicklung in den Vorfall.&lt;ref&gt;[[NZZ Online]]: [http://www.nzz.ch/nachrichten/international/korea_suedkorea_nordkorea_beweise_untergang_kriegsschiff_torpedo_1.5760684.html Spannungen auf der koreanischen Halbinsel steigen]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 23. November 2010 beschoss Nordkorea die bewohnte südkoreanische Insel [[Yeonpyeong]] mit [[Bombardement von Yeonpyeong|mehr als 100 Granaten]], wobei zwei südkoreanische Soldaten sowie zwei südkoreanische Zivilisten starben. Eine militärische Provokation dieses Ausmaßes hatte es seit Ende des Koreakrieges nicht gegeben.&lt;ref&gt;[http://www.tagesschau.de/ausland/korea204.html tagesschau.de, abgerufen am 11. November 2010]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Nordkoreas Atomwaffenprogramm ====<br /> {{Hauptartikel|Nordkoreanisches Kernwaffenprogramm}}<br /> <br /> Seit den Olympischen Sommerspielen 2000 stand Nordkorea zunächst aber häufig wegen des Streits um sein [[Atomwaffen]]programm im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Nach eigenen Angaben verfügt Nordkorea über mehrere einsatzbereite Atombomben. Eine zurzeit in Nordkorea in Entwicklung befindliche [[Interkontinentalrakete]] des Typs „[[Taepodong-2]]“ soll, mit einem Atomsprengkopf bestückt, die Westküste der USA erreichen können.<br /> <br /> Nach eigenen Angaben hat Nordkorea am 9. Oktober 2006 erstmalig einen unterirdischen Atomtest erfolgreich durchgeführt. Messungen russischer und südkoreanischer Experten bestätigten die Meldung, dass eine Sprengung durchgeführt wurde. Ob es sich um eine atomare oder eine konventionelle Sprengung handelte, ist jedoch noch nicht vollständig geklärt. Am 10. Oktober 2006 zitierte Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap einen nordkoreanischen Regierungsmitarbeiter: „Wir hoffen, dass die Lage geklärt ist, bevor es zu einem unglücklichen Zwischenfall kommt und wir eine Atomrakete abfeuern“, was als indirekte Drohung gesehen wird.&lt;ref&gt;[[Die Zeit]]: ''[http://www.zeit.de/online/2006/41/Nordkorea-Atomtest-Physik Was hat da geknallt?]'' 10. Oktober 2006&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Oktober 2007 begann Nordkorea mit amerikanischen und weiteren internationalen Experten seine Atomanlagen zu zerstören. Als Gegenleistung stehen Nordkorea ab sofort Wirtschaftshilfen und weitere Hilfsmaßnahmen für die verarmte Bevölkerung zur Verfügung. Nachdem am 27. Juni 2008 der Kühlturm des [[Kerntechnische Anlage Nyŏngbyŏn|Atomreaktors Nyŏngbyŏn]] gesprengt wurde, kündigte der US-Präsident [[George W. Bush]] die Aufhebung von Handelssanktionen an und stellte die Löschung Nordkoreas von der Liste der Terrorstaaten in Aussicht.&lt;ref&gt;[[Süddeutsche Zeitung]]: ''[http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/450/182883/ Entschärfter Atomstreit - Nordkorea sprengt Kühlturm], '' 27. Juni 2008&lt;/ref&gt; Die Löschung erfolgte dann am 11. Oktober.&lt;ref&gt;[[Rheinische Post]]: ''[http://www.rp-online.de/public/article/politik/ausland/624926/USA-streichen-Nordkorea-von-Terrorliste.html USA streichen Nordkorea von Terrorliste]'' vom 11. Oktober 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politik ==<br /> [[Datei:Juche Tower.jpg|miniatur|Der Chuch'e-Turm in Pjöngjang]]<br /> [[Datei:DPRK election.jpg|miniatur|Wahlurne in einem nordkoreanischen Wahllokal]]<br /> <br /> Auf den [[Bürgerkrieg in Libyen 2011]] reagierten offizielle Stellen in Nordkorea mit der Aussage, Libyen hätte besser nicht auf sein Atomprogramm verzichten sollen. Die [[New York Times]] zitierte einen Blogeintrag des Koreaspezialisten [[Rüdiger Frank]], wonach aus nordkoreanischer Perspektive daher ein Abrücken von der [[Sŏn’gun]](„Armee zuerst“)-Politik in weite Ferne rücke.&lt;ref&gt;http://www.nytimes.com/2011/03/25/world/asia/25korea.html?ref=asia North Korea Suggests Libya Should Have Kept Nuclear Program] von MARK McDONALD, NYT 24.3.2011 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Politisches System ===<br /> Nordkorea ist laut Verfassung ein sozialistischer Staat. Der [[Marxismus-Leninismus]] wurde 1977 offiziell durch die von Staatsgründer [[Kim Il-sung]] entwickelte „[[Chuch'e-Ideologie]]“ ersetzt.<br /> <br /> Der Regierungsapparat wird von der [[Realsozialismus|realsozialistischen]] [[Partei der Arbeit Koreas]] (Abk.: ''PdAK'') dominiert, deren Führungsrolle in der Verfassung verankert ist. Daneben gibt es zwei weitere, kleinere ''Blockparteien''. Diese Parteien sind in der ''[[Demokratische Front für die Vereinigung des Vaterlandes|Demokratischen Front für die Wiedervereinigung des Vaterlandes]]'' zusammengeschlossen. Das höchste Machtorgan des Staates bildet formell das Parlament ([[Oberste Volksversammlung (Nordkorea)|Oberste Volksversammlung]]), dessen Mitglieder auf fünf Jahre gewählt werden. Da dieses allerdings lediglich ein- bis zweimal im Jahr für wenige Tage zusammentritt, wird das Land während der Sitzungspausen vom [[Präsidium der Obersten Volksversammlung (Nordkorea)|Präsidium der Obersten Volksversammlung]] regiert. Dessen Vorsitzender, zur Zeit [[Kim Yŏng-nam]], ist theoretisch das Staatsoberhaupt. Dieses Amt kann er aber nur protokollarisch ausüben, da es offiziell noch immer der 1994 verstorbene Kim Il-sung inne hält. Daneben existiert das [[Nationale Verteidigungskommission (Nordkorea)|Verteidigungskomitee]], das für die Außenpolitik zuständig ist und den Oberbefehl über das Militär besitzt.<br /> <br /> Das Verfahren zur Besetzung öffentlicher Ämter wird in der Verfassung als „[[demokratischer Zentralismus]]“ bezeichnet. Aus Wahlen geht in der Regel der einzige, von der Partei der Arbeit Koreas aufgestellte Kandidat mit 100 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von knapp unter 100 % als Sieger hervor.&lt;ref&gt;Naenara: ''[http://www.kcckp.net/de/news/news_view.php?0+7762 Über diesmaliges Wahlergebnis],'' 31. Juli 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die tatsächlichen Machtstrukturen innerhalb des Landes sind diffus, im Ausland wird Nordkorea als [[Stalinismus|stalinistische]] [[Diktatur]] unter der Führung [[Kim Jong-Il]]s angesehen. Seit dem Tod seines Vaters wird der Posten des Präsidenten nicht mehr besetzt, da dieser für immer Kim Il-sung (dem „Ewigen Präsidenten“) vorbehalten sei. Kim Jong-Il vereinigt jedoch neben anderen Spitzenämtern den Vorsitz der Partei der Arbeit Koreas und des [[Nationale Verteidigungskommission (Nordkorea)|Verteidigungskomitees]] auf sich, der vom Parlament inzwischen als das „höchste Amt des Staates“ erklärt wurde. Dies kann als Konsequenz der von Kim Jong-Il eingeführten [[Songun-Politik]] gesehen werden, derzufolge alle Belange des Staates der Entwicklung und Verbesserung des Militärs unterzuordnen sind. „''Der Schutz der revolutionären Führung um jeden Preis ist der höchste Patriotismus und die erste Priorität unseres Militärs und des Volkes''“, hieß es nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur [[Yonhap]] in einem Leitartikel der offiziellen Zeitung [[Rodong Sinmun]]. Begründet wird dies mit einem Bedrohungsszenario, welches von der stets akuten Gefahr einer Invasion durch ausländische Truppen ausgeht. Nicht zuletzt wird durch [[Songun-Politik|Songun]] auch der Aufbau des Atomwaffenarsenals gerechtfertigt. Als Folge leidet die Bevölkerung immer wieder an Hungersnöten, es mangelt an Konsumgütern, die Infrastruktur ist unzureichend und das [[Gesundheitssystem]] ungenügend.&lt;ref&gt;[http://judiciary.senate.gov/hearings/testimony.cfm?id=292&amp;wit_id=663 United States Senate Hearings: Testimony of Mr. Norbert Vollertsen]'' 21. Juni 2002&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Menschenrechte ===<br /> {{Hauptartikel|Menschenrechtssituation in Nordkorea}}<br /> <br /> [[Datei:Panmunjeom2.jpg|miniatur|Nordkoreanisches Grenzhaus bei P'anmunjŏm, von Südkorea aus gesehen]]<br /> Nordkorea zählt zu jenen Ländern, in denen die [[Menschenrechte]] am wenigsten geachtet werden. Kritik an der Führung wird streng bestraft. Die Medien werden vollständig vom Staat kontrolliert, nicht genehmigte Versammlungen sind verboten. Es ist den Nordkoreanern nicht erlaubt, das Land zu verlassen. Auch der Aufenthaltsort im Land wird von den Behörden vorgeschrieben. Zum Tode verurteilte Personen werden oft in der Öffentlichkeit [[Hinrichtung|hingerichtet]].<br /> <br /> Menschenrechtsgruppen berichten von mehreren [[Menschenrechtssituation in Nordkorea#Das System der Straflager|Gefangenen- und Arbeitslagern]] im Land, in denen unter anderem auch viele politische Gefangene sowie Menschen, die lediglich aufgrund ihres Glaubens verhaftet wurden, inhaftiert sind. Selbst schwangere Frauen werden in diesen Lagern zu langer und harter Arbeit gezwungen. Die Inhaftierten sind der Willkür der Wärter ausgeliefert, zudem existieren Berichte über Folter. Inhaftierte starben infolge von Folter, Hunger, durch Nahrungsmittelentzug oder wurden aufgrund von geringen Vergehen hingerichtet. Westlichen Hilfsorganisationen zufolge sind rund 200.000&amp;nbsp;Menschen interniert (Stand 2005), von denen etwa 10–20 % jährlich durch die miserablen Lagerverhältnisse oder Exekutionen zu Tode kommen. Vereinzelte Zeugen (zum Beispiel [[Kang Chol-hwan]] oder [[Lee Soon-ok]]), denen es gelungen ist, aus den Lagern und aus Nordkorea zu fliehen, berichten zudem über Menschenversuche an Gefangenen mit Gasen oder Viren.<br /> <br /> Eine neue Dimension von Gewalt und Menschenverachtung wurde mit dem 2007 bekanntgewordenen Fall [[Shin Dong-hyuk]] erreicht.&lt;ref&gt;Reuters: ''[http://www.reuters.com/article/idUSSEO16870720071029 North Korean defector tells of being born a prisoner]'' 29. Oktober 2007&lt;/ref&gt; 1982 in einem [[Internierungslager Kaechon|Konzentrationslager]] geboren, war er niemals dafür vorgesehen, dieses zu verlassen. Für nordkoreanische Verhältnisse ungewöhnlich, wurde er nicht einmal in der Ideologie und Staatsauffassung unterrichtet.&lt;ref&gt;Washington Post: ''[http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2008/12/10/AR2008121003855.html Escapee Tells of Horrors in North Korean Prison Camp]'' 11. Dezember 2008&lt;/ref&gt; Nachdem er 22 Jahre im Lager gelebt hatte, die Hinrichtung seiner Mutter und seines Bruders miterlebt hatte, monatelang gefoltert worden, ihm ein Finger abgetrennt und er Zeuge unzähliger öffentlicher Hinrichtungen geworden war, gelang ihm im Januar 2005 die Flucht.&lt;ref&gt;NorthKoreanRefugees.com: ''[http://www.northkoreanrefugees.com/2007-09-atbirth.htm I Was a Political Prisoner at Birth in North Korea],'' 15. April 2009&lt;/ref&gt; Über China erreichte er 2006 Südkorea, wo er seitdem lebt und zusammen mit Menschenrechtsorganisationen versucht, auf die Situation in Nordkorea aufmerksam zu machen.&lt;ref&gt;www.Linkglobal.org: ''[http://www.linkglobal.org],'' 15. April 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Religionsfreiheit ist in Nordkorea nur formell gewährleistet (siehe [[#Religion|Abschnitt Religion]]).<br /> <br /> Nach China geflüchtete Nordkoreaner, die aus China zurück nach Nordkorea abgeschoben wurden, sollen hingerichtet worden sein, teilweise öffentlich, um Landsleute vor einer Flucht abzuschrecken. So sollen Anfang 2005 in nur einem Monat 70&amp;nbsp;Menschen auf diese Weise hingerichtet worden sein.<br /> <br /> Die Verteilung von durch das Ausland gelieferten Nahrungsmitteln und anderer Hilfsgüter wurde bisher immer durch die Behörden durchgeführt. Die Regierung verschlimmerte so besonders während der Hungersnot der 1990er Jahre die Situation, da regierungsfreundliche Personen und insbesondere das Militär bevorzugt wurden. Da eine gerechte Verteilung der Hilfsgüter nicht gewährleistet werden konnte, zogen sich mehrere Hilfsorganisationen aus Nordkorea zurück.<br /> <br /> === Informationsfreiheit ===<br /> [[Datei:Dprk pyongyang tv tower 05.jpg|thumb|Der Pjöngjanger [[Fernsehturm]]]]<br /> Die öffentlichen Medien werden vollständig vom Staat und dessen Nachrichtenagentur [[KCNA]] kontrolliert. Die Bürger haben praktisch keinen Zugang zu unabhängigen und ausländischen Nachrichtenquellen. In der von ''[[Reporter ohne Grenzen]]'' veröffentlichten Rangliste zur [[Pressefreiheit]] belegte Nordkorea seit der Erstveröffentlichung im Jahre 2002 bis zum Jahre 2006 stets den letzten, seit 2007 den vorletzten Platz.&lt;ref&gt;Reporter ohne Grenzen: ''[http://www.reporter-ohne-grenzen.de/ranglisten/rangliste-2009.html ''Rangliste der Pressefreiheit 2009'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juni 2004 – 18&amp;nbsp;Monate nachdem der erste [[Mobilfunkgesellschaft|Mobilfunknetzbetreiber]] seinen Dienst aufgenommen hatte – verfügte die Regierung Nordkoreas, dass alle [[Mobiltelefon]]e eingezogen werden sollen und alle Mobilfunkbetreiber verboten werden. Es soll damit verhindert werden, dass unliebsame Informationen ins Land kommen oder dasselbe verlassen oder Regimegegner Informationen austauschen können. Medienberichten zufolge soll seit dem 15. Dezember 2008 zunächst in Pjöngjang wieder ein [[Universal Mobile Telecommunications System|UMTS]]-Mobilfunknetz durch den ägyptischen Telekom-Mischkonzern ''Orascom Telecom'' in Betrieb genommen worden sein. Ob beziehungsweise inwiefern dieses für die einfache Bevölkerung oder Touristen zugänglich sein wird, ist fraglich.&lt;ref&gt;''advfn.com: [http://www.advfn.com/news_Orascom-Telecom-leads-Egypt-up-on-North-Korea-venture_29807862.html Orascom Telecom leads Egypt up on North Korea venture] 10. Dezember 2008''&lt;/ref&gt;<br /> Die nordkoreanische Regierung ist bestrebt, freie Berichterstattung in Nordkorea zu unterbinden. [[Journalist]]en, auch aus dem Ausland, dürfen sich nur in Begleitung von staatlich bestellten Kontrolleuren im Land bewegen.&lt;ref&gt;Vgl. Peter Tetteroo und Raymond Feddema: ''„Welcome to North Korea“'' (2003).&lt;br /&gt;Online verfügbar: [http://www.archive.org/details/WelcometoNorthKorea Archive.org], [http://www.youtube.com/watch?v=FJ6E3cShcVU YouTube]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nordkorea ist im Wesentlichen vom globalen [[Internet]] abgeschottet. Die wenigen offiziellen Webseiten, die über Nordkorea existieren, werden im Ausland gehostet. Es ist anzunehmen, dass der [[Nomenklatura]] der Zugang zum globalen Internet gewährt wird. Etliche amtliche Stellen sowie Regierungsangestellte, Fremdenführer und Studenten, mit denen westliche Besucher sich unterhalten dürfen, haben E-Mail-Adressen bei Providern in China, die ein Nordkoreanisch-Chinesisches Gemeinschaftsunternehmen darstellen. Unter diesen sind sie auch aus dem Westen erreichbar, sofern der Absender zuvor bei offiziellen nordkoreanischen Stellen registriert wurde. Ausländische Organisationen und Privatleute können eine Internetleitung bei der deutschen Firma KCC Europe mieten, welche über Satellit Berlin mit Pjöngjang verbindet. DSL-Anschlüsse sind verfügbar, aber teuer und unzuverlässig.<br /> <br /> [[Datei:Gpsh-pyong-yang.JPG|thumb|Große Studienhalle des Volkes am Kim-Il-sung-Platz]]<br /> Es gibt ein landesweites [[Intranet]], das hauptsächlich Betriebe, Behörden und Ministerien verbindet. In der [[Pjöngjang#Bildung|Großen Studienhalle des Volkes]] dürfen westliche Besucher beobachten, wie Studenten über dieses Intranet chatten. Zivile Nutzung ist eingeschränkt von Mitarbeitern der angeschlossenen Organisationen möglich.<br /> <br /> Im Jahr 2004 wurde ein Lesesaal des [[Goethe-Institut]]s in [[Pjöngjang]] eröffnet. Der Bestand umfasste neben deutscher Literatur vor allem praktische Fachbücher von Medizin bis Bauingenieurwesen. Zusätzlich waren dort bis zum Jahr 2007 auch deutsche Zeitschriften und Zeitungen zugänglich. Inwieweit es der nordkoreanischen Bevölkerung tatsächlich möglich war, dieses Angebot anzunehmen, war allerdings von Anfang an umstritten. In Nordkorea leben etwa 1000&amp;nbsp;Menschen, die Deutsch beherrschen (unter anderem durch wirtschaftliche Kooperation mit der DDR), darunter Studenten und Wissenschaftler. In den Lesesaal kamen in den ersten drei Monaten des Jahres 2007 allerdings nur etwa 50&amp;nbsp;Besucher. Im November 2009 wurde der Lesesaal seitens des Goethe-Institutes geschlossen. Als Ursache wurden Vertragsverletzungen der nordkoreanischen Seite genannt, welche den ungehinderten Zugang zur vorhandenen Literatur nur regimetreuen Kadern gewährte.&lt;ref&gt;faz.net: ''[http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EA0A82CA8677A4B44979B1E2092018656~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlenews Nordkorea: Goethe-Institut schließt Lesesaal]''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Medienberichten zufolge wurden Spiele der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] im [[Korean Central Television|nordkoreanischen Fernsehen]] gezeigt, jedoch nicht live. Spiele, welche von Mannschaften feindlich angesehener Staaten gewonnen wurden, wurden nicht ausgestrahlt.&lt;ref&gt;The Daily NK: ''[http://www.dailynk.com/english/read.php?cataId=nk01300&amp;num=821 North Korea Rebroadcasts World Cup, Victories By Enemy Countries Not Telecasted],'' 19. Juni 2006&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Spiele der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010]], für die sich die nordkoreanische Mannschaft qualifizieren konnte, wurden mithilfe der Asia-Pacific Broadcasting Union ausgestrahlt. Zuvor waren Verhandlungen mit der südkoreanischen Sendeanstalt [[Seoul Broadcasting System|SBS]], welche die Rechte für die gesamte Koreanische Halbinsel besitzt und 2006 die Bilder für Nordkorea lieferte, aufgrund von politischen Spannungen gescheitert. Die Aufzeichnung der ersten Partie gegen [[Brasilianische Fußballnationalmannschaft|Brasilien]] wurde einen Tag später ausgestrahlt. Das zweite Spiel gegen [[Portugiesische Fußballnationalmannschaft|Portugal]] wurde live ausgestrahlt.&lt;ref&gt;Sächsische Zeitung: [http://www.sz-online.de/special/fussballwm2010/artikel.asp?id=2492730 Erstmals sehen Nordkoreaner ihre Mannschaft live kicken], 21. Juni 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Internationale Verträge ===<br /> Nordkorea vereinbarte 1961 mit der [[Sowjetunion]] und der [[Volksrepublik China]] jeweils einen Freundschaftsvertrag, der gegenseitige militärische und wirtschaftliche Hilfen umfasste. [[Russland]] kündigte den Vertrag am 7. August 1996 kurz vor seinem Ablauf im September des gleichen Jahres und ersetzte ihn durch einen 2006 unterzeichneten Vertrag, der keine militärische Beistandsklausel mehr enthielt. Der Vertrag mit der VR China ist noch in Kraft, doch wurden die gegenseitigen Verpflichtungen verringert.<br /> <br /> Am 17. September 1991 wurde Nordkorea Mitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]]. Der Beitritt zum [[Atomwaffensperrvertrag]] erfolgte im Dezember 1985 und der Austritt im April 2003.<br /> <br /> == Militär ==<br /> {{Hauptartikel|Koreanische Volksarmee}}<br /> <br /> [[Datei:North_Korean_soldier_Demilitarized_Zone_of_Korea_2005.jpg|miniatur|Soldat der [[Koreanische Volksarmee|Koreanischen Volksarmee]] (KVA) auf Wache]]<br /> [[Datei:DPRK MiG-29.jpg|miniatur|[[MiG-29|MiG-29A &quot;Fulcrum&quot; Serie 9.13]]]]<br /> <br /> Laut nordkoreanischer Geschichtsschreibung wurde am 6. Juli 1932 von Kim Il-sung eine „Koreanische Revolutionsarmee“ gegründet, um für eine Rücknahme der Eingliederung Koreas in das Japanische Kaiserreich zu kämpfen. Am 25. April 1932 erfolgte die Gründung einer „Antijapanischen Partisanenvolksarmee“ (APVA), aus der im März 1934 die „Koreanische Revolutionäre Volksarmee“ (KRVA) hervorging. Abgesehen von einem Angriff auf eine Polizeistation in [[Pochonbo]] am 4. Juni 1934, der zu einer Schlacht hochstilisiert wurde, ist die KRVA während der Zeit, als Korea eine Provinz Japans war, nur in begrenztem Umfang in Erscheinung getreten. Während bis zum Anfang der 1960er Jahre die entscheidende Rolle der Sowjetarmee bei der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft noch offiziell anerkannt wurde,&lt;ref&gt;siehe z.&amp;nbsp;B. ''Facts about Korea.'' Foreign Language Publishing House, Pyöngyang 1962, S. 32ff.&lt;/ref&gt; hieß es später in der Geschichtsschreibung Nordkoreas nur noch, die KRVA unter der Führung Kim Il-sungs hätte Korea befreit.&lt;ref&gt;Vgl. etwa ''Kim Il Sung. Short Biography.'' Foreign Language Publishing House, Pyöngyang 1973, S. 293f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Noch vor der Gründung der Volksrepublik am 9. September 1948 wurde bereits am 8. Februar 1947 die „Koreanische Volksarmee“ (KVA) aufgestellt, die in den folgenden Jahren in großem Umfang aufgerüstet wurde. Die KVA umfasste zu dieser Zeit etwa 200.000&amp;nbsp;Soldaten. Ausbilder und Waffen kamen aus der Sowjetunion.<br /> <br /> Die Land- und die Luftstreitkräfte sind jeweils die zweitgrößten in Asien nach denen der [[Volksrepublik China]]. Insgesamt stehen ständig mehr als eine Million Soldaten unter Waffen. Die Dienstzeit beträgt je nach Waffengattung drei bis sieben Jahre. Zur harten Ausbildung kommt die Indoktrination hinzu, die es jedem Soldaten der KVA zur „heiligen Pflicht“ macht, für die Verteidigung der Volksrepublik und die Wiedervereinigung der Halbinsel bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen. Die Waffen gelten aber weitgehend als veraltet, Probleme mit Ersatzteilen dürften die Einsatzbereitschaft weiter begrenzen.<br /> <br /> Neben den Hauptgegnern Südkorea und dessen Verbündeten USA ist vor allem Japan aufgrund seiner früheren Kolonialpolitik 1910 bis 1945 ein wesentlicher Teil des Feindbildes der Koreanischen Volksarmee.<br /> <br /> == Verwaltungsgliederung ==<br /> [[Datei:Subdivisions of North Korea (German).svg|miniatur|Verwaltungsgliederung Nordkoreas (noch mit Rasŏn als regierungsunmittelbarer Stadt)]]<br /> [[Datei:NKorea county map.png|miniatur|Verwaltungsgliederung: Landkreise]]<br /> Nordkorea gliedert sich in neun Provinzen sowie drei „besondere Verwaltungsregionen“. Pjöngjang wird direkt von der Regierung verwaltet.&lt;ref&gt;[[Chosun Ilbo]]: [http://nk.chosun.com/map/map.html?ACT=geo_01 {{lang|ko|행정구역 현황 (9도, 1직할시, 3특급시, 23시, 33구역, 148군, 3특구, 2구, 2지구)}}]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Provinzen ===<br /> * [[Chagang-do]] ({{lang|ko-Hang|자강도}}; {{lang|ko-Hani|慈江道}})<br /> * [[Hamgyŏng-pukto]] ({{lang|ko-Hang|{{lang|ko-Hang|함경 북도}}; {{lang|ko-Hani|咸鏡北道}})<br /> * [[Hamgyŏng-namdo]] (함경 남도}}; {{lang|ko-Hani|咸鏡南道}})<br /> * [[Hwanghae-pukto]] ({{lang|ko-Hang|황해 북도}}; {{lang|ko-Hani|黃海北道}})<br /> * [[Hwanghae-namdo]] ({{lang|ko-Hang|황해 남도}}; {{lang|ko-Hani|黃海南道}})<br /> * [[Kangwŏn-do]] ({{lang|ko-Hang|강원도}}; {{lang|ko-Hani|江原道}})<br /> * [[P'yŏngan-pukto]] ({{lang|ko-Hang|평안 북도}}; {{lang|ko-Hani|平安北道}})<br /> * [[P'yŏngan-namdo]] ({{lang|ko-Hang|평안 남도}}; {{lang|ko-Hani|平安南道}})<br /> * [[Ryanggang-do]] ({{lang|ko-Hang|량강도}}; {{lang|ko-Hani|兩江道}})<br /> <br /> === Besondere Verwaltungsregionen ===<br /> * [[Industrieregion Kaesŏng]] (''Kaesŏng Kong-ŏp Chigu''; {{lang|ko-Hang|개성 공업 지구}}; {{lang|ko-Hani|開城工業地區}})<br /> * [[Touristenregion Kŭmgang-san]] (''Kŭmgang-san Kwanwang Chigu''; {{lang|ko-Hang|금강산 관광 지구}}; {{lang|ko-Hani|金剛山觀光地區}})<br /> * [[Besondere Verwaltungsregion Sinŭiju]] (''Sinŭiju T'ŭkbyŭl Haengjŏnggu''; {{lang|ko-Hang|신의주 특별 행정구}}; {{lang|ko-Hani|新義州特別行政區}})<br /> <br /> === Städte unter direkter Verwaltung der Regierung ===<br /> * [[Pjöngjang]] (''P'yŏng-yang Chik'alshi''; {{lang|ko-Hang|평양 직할시}}; {{lang|ko-Hani|平壤直轄市}})<br /> * frühere:<br /> ** [[Rasŏn|Rasŏn (Rajin-Sŏnbong]]) (''Rasŏn Chik'alshi''; {{lang|ko-Hang|라 선 (라진-선봉) 직할시}}; {{lang|ko-Hani|羅先 (羅津-先鋒) 直轄市}})<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Städte in Nordkorea}}<br /> <br /> == Infrastruktur ==<br /> [[Datei:Sunan airport terminal.jpg|miniatur|Terminal des [[Flughafen Sunan|Flughafens Sunan]] bei Pjöngjang]]<br /> Das Verkehrsnetz ist vor allem auf die Bedürfnisse des Militärs ausgerichtet, so finden sich zum Beispiel in Grenzregionen riesige Betonsäulen neben der Straße, die im Bedarfsfall als Panzersperre auf die Straße gekippt werden können.<br /> Der Hauptverkehrsträger ist die [[Verkehr in Nordkorea#Schienenverkehr|nordkoreanische Bahn]]. Selbige leidet jedoch häufig an dem Energiemangel des Landes, so kommt es vor, dass E-Loks auf freier Strecke halten müssen, da die Oberleitung nicht genügend Spannung führt.<br /> Regelmäßige Fernzugverbindungen von Pjöngjang aus bestehen nach [[Peking]] (über [[Shenyang]]) und [[Moskau]] (über Shenyang oder [[Ussurijsk]]). Im Mai 2007 überquerten erstmals seit Jahrzehnten wieder Eisenbahnzüge die innerkoreanische Grenze. Einen regelmäßigen Personenzugverkehr zwischen Nord- und Südkorea lehnt der Norden jedoch ab. [[Russland]] strebt einen Anschluss der sogenannten [[Transkoreanische Eisenbahnmagistrale|Transkoreanischen Eisenbahnmagistrale]], welche die Koreanische Halbinsel in Nord-Süd-Richtung durchquert, an die [[Transsibirische Eisenbahn]] an. Die so entstandene Verbindung zwischen Südkorea und Europa soll im Güterverkehr (auch in Bezug auf den japanischen Markt) eine Alternative zum zeitaufwendigen Schiffsweg bilden.&lt;ref&gt;[http://www.cctst.msk.ru/tsm.transkorea.html Transkoreanische Magistrale auf der Website des ''Coordinating Council on Transsiberian Transportation''] (russisch)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zwischen [[Wŏnsan]] und [[Niigata]] in Japan bestand bis Juli 2006 eine unregelmäßige Fährverbindung, deren Benutzung Staatsbürgern Nordkoreas und Japans vorbehalten war. Auf der Linie verkehrte das 1992 mit Mitteln der [[Ch'ongryŏn]] gebaute Schiff [[Mangyongbyong-92]]. Nach den von Japan als unfreundlicher Akt verstandenen Raketentests verbot Japan der Fähre dauerhaft das Einlaufen in seine Häfen.<br /> <br /> [[Datei:Hero youth road pyongyang nampo.jpg|miniatur|Verwaiste Autobahn von Namp'o nach Pjöngjang]]<br /> Von Pjöngjang führen Autobahnen nach Nordosten, nach Osten (Wŏnsan), nach Süden (Kaesŏng) und nach Westen (Namp'o), jedoch hat der motorisierte [[Individualverkehr]] in Nordkorea keine Bedeutung.<br /> <br /> Bei Pjöngjang befindet sich ein internationaler Flughafen. Regelmäßige internationale Passagierflugverbindungen der staatlichen Fluggesellschaft [[Air Koryo]] bestehen jedoch lediglich nach Peking und Shenyang in China, [[Bangkok]] in Thailand, sowie nach [[Wladiwostok]].<br /> <br /> Am 22. April 2004 ereignete sich ein großes [[Zugunglück von Ryongchŏn|Zugunglück bei Ryongchŏn]]. Bei der Katastrophe in der an der Grenze zur Volksrepublik China gelegenen Stadt wurden laut der chinesischen Nachrichtenagentur [[Xinhua]] mindestens 161&amp;nbsp;Menschen getötet und etwa 1300 verletzt.<br /> <br /> In einem im Juli 2010 veröffentlichten Bericht wies [[Amnesty International]] auf die prekäre Situation des nordkoreanischen Gesundheitssystems hin. So seien die Krankenhäuser des Landes unzureichend ausgestattet und die hygienischen Zustände katastrophal. Medikamente sind kaum erhältlich und müssen auf den Märkten gekauft werden, mangels Betäubungsmittel müssen Operationen und Amputationen teilweise ohne Narkose durchgeführt werden.&lt;ref&gt;Der Spiegel: [http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,706738,00.html ''Behandlung nur bei Bestechung''], 15. Juli 2010&lt;/ref&gt; Obwohl die ärztliche Versorgung offiziell kostenlos ist, verlangen Ärzte Gegenleistungen für ihre Behandlungen.&lt;ref&gt;Deutsche Welle: [http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5795769,00.html ''Nordkoreas Gesundheitssystem vor dem Kollaps''], 15. Juli 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> {{Hauptartikel|Wirtschaft Nordkoreas}}<br /> <br /> === Planwirtschaft ===<br /> [[Datei:Eastasia lights.jpg|miniatur|Ein nächtliches Satellitenbild zeigt Nordkorea dunkel&lt;br /&gt;&lt;small&gt;(Quelle: [[National Aeronautics and Space Administration|NASA]], 23. Oktober 2000)&lt;/small&gt;]]<br /> Nordkorea besitzt eine straff zentralisierte [[Planwirtschaft]], die im Rahmen der vorherrschenden [[Chuch'e-Ideologie|Chuch'e-Ideologie (Juche-Ideologie)]] über Jahrzehnte auf [[Autarkie]] ausgerichtet wurde. Alle Hauptindustrien sowie die Landwirtschaft befinden sich in staatlicher Hand. Das Hauptaugenmerk der Pjöngjanger Führung liegt nach wie vor auf der militärisch bedeutsamen [[Schwerindustrie]], zugunsten derer insbesondere die Produktion von [[Konsumgüter]]n und die Landwirtschaft stark vernachlässigt wird.<br /> <br /> Der Verlust der einstigen Handelspartner im [[Ostblock]] hat zu einem weitgehenden Zusammenbruch der Wirtschaft des Landes geführt. Aufgrund von ausstehenden Krediten in Höhe von etwa 12,9&amp;nbsp;Mrd.&amp;nbsp;USD werden [[Bürgschaft]]en nordkoreanischer Banken international nicht anerkannt, was den Außenhandel stark erschwert. Zur Ernährung seiner Bevölkerung ist Nordkorea auf Lebensmittellieferungen ausländischer Hilfsorganisationen angewiesen. Die Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln und Öl durch die Vereinten Nationen wurde allerdings verringert, nachdem Nordkorea die Einstellung seines Atomwaffenprogramms verweigerte. Als Folge der nach wie vor angespannten Versorgungssituation unternahm die Regierung 2001 Versuche, die Wirtschaft in [[marktwirtschaft]]liche Richtung zu reformieren. Diese Reformen (1. Juli-Maßnahmen) wurden aber spätestens seit 2005 weitgehend rückgängig gemacht. Bis zum Jahr 2012 (100. Geburtstag von [[Kim Il-Sung]]) will die Regierung die „Konsum-Märkte“, die sich während der Hungerjahre als Überlebensmechanismen parallel zur Planwirtschaft ausgebildet hatten, wieder ganz abschaffen. Es ist heute schon streng untersagt, Getreide auf solchen Märkten zu verkaufen und neuerdings will die Regierung auch den „freien“ Handel mit Industriegütern einschränken. Allerdings bekundet die Regierung erhebliche Schwierigkeiten, die dafür erlassenen Vorschriften auch durchzusetzen. Im Zuge der Marktreformen von 2001 versuchte die Regierung auch durch [[Joint-Venture]]s (''siehe auch [[Pyonghwa Motors]]'') und der Einrichtung von [[Sonderwirtschaftszone]]n (''siehe auch [[Besondere Verwaltungsregion Sinŭiju|Verwaltungsregion Sinŭiju]]'') ausländische Investoren ins Land zu locken. Durch diese Maßnahmen in Verbindung mit äußerst geringen [[Lohnkosten]] gelang es der Regierung, den Außenhandel, insbesondere mit der Volksrepublik China und Südkorea, stark zu steigern.&lt;ref&gt;Presseabteilung der Botschaft der Republik Korea in Deutschland ''[http://www.koreaheute.de/_board8/bbs/board.php?bo_table=kh_aktuelles_nachr&amp;wr_id=920&amp;page=196 Handelsbilanz zwischen Nordkorea und China erreicht Rekordhoch],'' 31. Januar 2005&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Kosten der Aufrechterhaltung der aus 1,2&amp;nbsp;Millionen Soldaten bestehenden Armee wirken sich äußerst negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Nordkorea verbraucht ein Drittel seines [[Bruttonationaleinkommen]]s für sein Militär und liegt damit an der Weltspitze, weit vor den USA und Südkorea (etwa 3,7 % bzw. 1,4 %).<br /> <br /> [[Datei:Kaesong familymart.jpg|miniatur|Ein Laden der japanischen Lebensmittelkette [[FamilyMart]] in der gemeinschaftlichen [[Industrieregion Kaesŏng]]]]<br /> Es gibt Berichte, nach denen das [[SEK-Trickfilmstudio]] in Pjöngjang Auftragsarbeiten für westliche Studios übernimmt; es soll unter anderem an den Filmen [[König der Löwen]] und [[Pocahontas]] mitgearbeitet haben. Weitere Trickfilmstudios übernehmen regelmäßig Auftragsarbeiten für französische und italienische Studios.<br /> <br /> === Tourismus ===<br /> Für den Tourismus nach Nordkorea ist die staatliche Tourismusorganisation (''Ryohaengsa'') zuständig, über die jede Reise gebucht werden muss. Jede Reisegruppe und auch Alleinreisende werden permanent von zwei Reiseleitern begleitet, die in der Regel die Muttersprache der jeweiligen Touristen sprechen. Das Reiseprogramm wird vorher festgelegt, spontane Änderungen sind kaum möglich. Nach Möglichkeit wird jeder Kontakt zur einheimischen Bevölkerung unterbunden. In den letzten Jahren hat der Tourismus stark zugenommen, wenn auch Touristen aus westlichen Ländern noch relativ selten sind. Die meisten Touristen kommen aus China und Japan. Für Bürger Südkoreas besteht in der Regel keine Möglichkeit, ein Visum für Nordkorea zu erlangen. Für den Besuch des [[Arirang-Festival]]s gibt es ausnahmsweise auch Visa für Südkoreaner.<br /> <br /> Im [[Kŭmgangsan]]-Gebirge gibt es einige touristische Anlagen, die vom [[Hyundai]]-Konzern gebaut wurden und betrieben werden. Reisen dorthin sind nur in organisierten Gruppen von Südkorea aus möglich (''siehe auch [[Touristenregion Kŭmgang-san]]''). 2007 konnten erstmals südkoreanische Busreisegruppen die Stadt [[Kaesŏng]] besuchen.&lt;ref&gt;[[BBC News]]: ''[http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/7132660.stm North Korea opens hidden city to tourists],'' 7. Dezember 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Staatshaushalt ===<br /> Angaben zum Staatshaushalt hält Nordkorea geheim, dadurch existieren keine zuverlässigen Zahlen. Es ist aber allgemein bekannt, dass trotz der angespannten Wirtschaftslage zwischen 20 % und 30 % des [[Bruttoinlandsprodukt|BIP]] für das Militär ausgegeben werden.&lt;ref&gt;[http://www.indexmundi.com/north_korea/military_expenditures.html index mundi]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kunst und Kultur ==<br /> [[Datei:Arirang Performers.jpg|miniatur|Darsteller beim Arirang-Festival im 1.-Mai-Stadion]]<br /> Die nordkoreanische Kultur ist von der Verherrlichung [[Kim Jong-il]]s und seines verstorbenen Vaters [[Kim Il-sung]] geprägt. Typisch sind Militärparaden und Massengymnastiken, an denen Tausende von Menschen mitwirken. Hierbei soll die unerschütterliche Treue und Opferbereitschaft für die Staatsführung beschworen werden. In diesem Zusammenhang ist das [[Arirang-Festival]] zu nennen, das jährlich zur Feier des Geburtstages Kim Il-sungs (15. April) veranstaltet wird. Es dauert jeweils zwei Monate und beginnt mit einer Eröffnungsfeier im [[Rungnado-May-Day-Stadion|Rŭngnado-1.-Mai-Stadion]] in Pjöngjang.<br /> <br /> Im Juli 1989 wurden die 13. [[Weltfestspiele der Jugend und Studenten]] in Pjöngjang abgehalten, an welchen rund 10.000 Jugendliche aus 177 Staaten sowie mehrere internationale Organisationen teilnahmen.&lt;ref&gt;[http://www.fdj.de/weltfestspiele.html fdj.de – XIII. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Pyongyang]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine handwerkliche Besonderheit stellen gestickte Bilder dar, die auf den ersten Blick kaum von Fotos zu unterscheiden sind.<br /> <br /> Nach dem Tod Kim Il-sungs wurde in Nordkorea offiziell der nach der Staatsideologie benannte „[[Chuch'e]]-Kalender“ eingeführt. Er unterscheidet sich vom [[Gregorianischer Kalender|Gregorianischen Kalender]] durch die Jahreszählung, die mit dem Geburtsjahr des Staatsgründers − 1912 − beginnt. Das Jahr 2011 ist somit das Jahr „Chuch'e 100“.<br /> <br /> === Nationale Feier- und Gedenktage ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-----<br /> ! style=&quot;background:#efefef;&quot; | Datum<br /> ! style=&quot;background:#efefef;&quot; | Name<br /> |-----<br /> | 1. Januar || [[Neujahr]]<br /> |-----<br /> | 7. Februar || Neujahr nach dem Mondkalender ([[Chuch'e]] 97/2008)<br /> |-----<br /> |----- valign=&quot;top&quot;<br /> | 16. Februar<br /> | Geburtstag des Großen Führers Genosse [[Kim Jong-il]] (Chuch'e 31/1942)<br /> |-----<br /> | 20. Februar || Tag der Maschinenarbeiter<br /> |-----<br /> | 5. März || Tag der Landwirte<br /> |-----<br /> | 8. März || Internationaler Tag der Frauen<br /> |-----<br /> | 22. März || Tag der Fischer<br /> |-----<br /> |5. April || Tag der Gesundheit<br /> |-----<br /> |6. April || Wiederaufforstungstag<br /> |-----<br /> |8. April || Tag der Kommunikation<br /> |-----<br /> |15. April || Geburtstag des Großen Führers Genosse [[Kim Il-sung]] (Chuch'e 1/1912)<br /> |-----<br /> |25. April || Gründungstag der [[Koreanische Volksarmee|Koreanischen Revolutionären Volksarmee]] (Chuch'e 21/1932)<br /> |-----<br /> |1. Mai || Maifeiertag (Internationaler Tag der Arbeit (1890))<br /> |-----<br /> |11. Mai || Tag der Eisenbahn<br /> |-----<br /> |15. Mai || Tag der geologischen Forschung<br /> |-----<br /> |21. Mai || Tag der Bauarbeiter<br /> |-----<br /> |1. Juni || Internationaler Kindertag<br /> |-----<br /> |6. Juni || Tag der Gründung der koreanischen Kinderunion<br /> |-----<br /> |7. Juni || Tag der nationalen Industrie<br /> |-----<br /> |1. Juli || Tag der Minenarbeiter<br /> |-----<br /> |7. Juli || Tag der Kohlenbergleute<br /> |-----<br /> |8. Juli || Todestag des Großen Führers Genosse Kim Il-sung (Chuch'e 83/1994)<br /> |-----<br /> |27. Juli || Tag des Sieges im [[Koreakrieg|Vaterländischen Befreiungskrieg]] (Chuch'e 42/1953)<br /> |-----<br /> |10. August || Tag der Waldarbeiter<br /> |-----<br /> |15. August || Tag der nationalen Befreiung ([[Gwangbokjeol|Kwangbokchŏl]]) (Chuch'e 34/1945)<br /> |-----<br /> |20. August || Tag der Luftwaffe<br /> |-----<br /> |28. August || Tag der Marine<br /> |-----<br /> |28. August || Jugendtag<br /> |-----<br /> |5. September || Tag der Erziehung<br /> |-----<br /> |9. September || Nationalfeiertag (Gründungstag der Demokratischen Volksrepublik Korea) (Chuch'e 37/1948)<br /> |-----<br /> |15. September || Tag des Handels<br /> |-----<br /> |9. Oktober || Tag der Metallarbeiter<br /> |-----<br /> |10. Oktober || Tag der Gründung der [[Partei der Arbeit Koreas]] (Chuch'e 34/1945)<br /> |-----<br /> |14. Oktober || Tag der Werktätigen des Rundfunks<br /> |-----<br /> |2. Sonntag im Oktober || Tag des Sports<br /> |-----<br /> |15. Oktober || Tag der Textilindustrie<br /> |-----<br /> |1. November || Tag der Presse<br /> |-----<br /> |16. November || Tag des Land- und Wassertransports<br /> |-----<br /> |6. Dezember || Tag der chemischen Industrie<br /> |-----<br /> |27. Dezember || Tag der Verkündung der Sozialistischen Verfassung der DVRK (Chuch'e 61/1972)<br /> |}<br /> <br /> === Bibliothekswesen ===<br /> Es soll 15.000&amp;nbsp;Bibliotheken in Nordkorea geben. Jede Kommune ist verpflichtet, neben der alltäglichen Grundversorgung auch [[Bibliothek]]en einzurichten.<br /> <br /> Allerdings gibt es keine [[bibliothekar]]ische Ausbildung. Die Übernahme einer Bibliotheksleitung zumindest einer Hochschulbibliothek setzt ein Hochschulstudium voraus. Eine Initiative des Goethe-Instituts versucht seit Mai 2005, dem Land zu einer qualifizierten Ausbildungsstätte für Bibliothekare zu verhelfen.<br /> <br /> Die [[Nationalbibliothek]] in Pjöngjang nennt sich „Große Studienhalle des Volkes“ und ist eine Mischung aus Bibliothek und Volkshochschule. Sie soll 30&amp;nbsp;Millionen Medieneinheiten beherbergen. Zu besichtigen sind zahlreiche spezialisierte Lesesäle sowie Hörsäle, Sprachlabore und Einrichtungen für die Produktion von Fernlehrmaterialien.<br /> <br /> === Kunstgattungen ===<br /> ==== Klassische Musik ====<br /> Das [[Nationales Sinfonieorchester der KDVR|Nationale Sinfonieorchester der KDVR]] wurde aus dem 1950 bis 1953 bestehenden „Orchester der Volksarmee“ gebildet und hat heute etwa 120&amp;nbsp;Mitglieder. Es wird von [[Kim Byong-hwa]] (* 1936) geleitet. Während zunächst viele der Musiker in der [[Sowjetunion]] und [[Osteuropa]] ausgebildet worden waren, hat die jüngere Generation vor allem an der Musikhochschule von Pjöngjang studiert. Die wenigen außerhalb Nordkoreas erhältlichen Aufnahmen zeigen durchgehend ein den Maßstäben internationaler Spitzenorchester entsprechendes Niveau.<br /> Das Repertoire der nordkoreanischen Orchester besteht aus Kompositionen bekannter europäischer Komponisten der klassischen und romantischen Epoche, unter anderem auch [[Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch|Schostakowitsch]] und [[Sergei Sergejewitsch Prokofjew|Prokofjew]] und vor allem zeitgenössischer nordkoreanischer Musik, die sich durchgehend am [[Sozialistischer Realismus|Sozialistischen Realismus]] orientiert und stark von koreanischer Volksmusik beeinflusst ist. Beliebt ist die Integration von Folkloreinstrumenten in den klassischen Klangkörper. Bei vielen nordkoreanischen Kompositionen wird das Nationale Sinfonieorchester als Autor angegeben. Beinahe alle Kompositionen haben programmatische Titel und beziehen sich oft auch auf aktuelle politische oder gesellschaftliche Ereignisse. Einer der wenigen namentlich bekannten Komponisten ist [[Choe Song-hwan]].<br /> Ein besonderes Ansehen genießt der deutsch-koreanische Komponist [[Yun Isang]] (Isang Yun) (1917–1995), nach dem auch zahlreiche kulturelle Institutionen benannt sind.<br /> <br /> Ein weiteres bekanntes Orchester ist das [[Yun I Sang Philharmonic Orchestra]], das von [[Kim Il-jin]] (* 1956) dirigiert wird.<br /> Die Musikausbildung mit Begabtenförderung und Spezialschulen entspricht in den Grundzügen dem sowjetischen Modell.<br /> <br /> ==== Literatur ====<br /> Über nordkoreanische [[Belletristik]] ist wenig bekannt. Anders als in anderen Staaten des sozialistischen Systems konnte in Nordkorea der [[Sozialistische Realismus]] in der Literatur nicht nachhaltig Fuß fassen. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass der alles beherrschende Personenkult der Belletristik ohnehin wenig Raum lässt – der nordkoreanische Buchmarkt ist wie wohl kein anderer dominiert von politischer Propagandaliteratur – und andererseits in Nordkorea kein solch markanter Bruch mit der Kultur der „vorrevolutionären“ Zeit stattfand, wie in anderen sozialistischen Ländern. Die existierende Belletristik ist somit eher von koreanischer Nationalkultur und Personenkult geprägt als vom (nationalitätslosen) Sozialistischen Realismus.<br /> <br /> Eine herausragende Rolle in der nordkoreanischen Literatur der 1940er und 1950er Jahre spielte der Schriftsteller [[Han Sŏr-ya|Han Sŏrya]] (1900–1976), der als [[Protegé]] Kim Il-sungs zum wichtigsten nordkoreanischen Autor jener Zeit und zum Vorsitzenden des nordkoreanischen Schriftsteller- und Künstlerverbandes wurde bis er 1962 infolge einer Intrige abgesetzt und aus der Hauptstadt verbannt wurde. 1969 wurde er allerdings rehabilitiert und erschien sogar noch einmal auf der Mitgliedsliste des Zentralkomitees.&lt;ref name=&quot;Maierbrugger80&quot;&gt;{{Literatur|Autor=Arno Maierbrugger|Titel=Nordkorea-Handbuch: unterwegs in einem geheimnisvollen Land|Ort=Berlin|Verlag=Trescher|Jahr=2004|ISBN=3-89794-039-6|Seiten=80ff.}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=Brian Myers|Titel=Han Sŏrya and North Korean Literature. The failure of Socialist Realism in the DPRK|Ort=Ithaca (NY)|Verlag=Cornell University|Jahr=1994}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Film ====<br /> Da ausländische Kinofilme kaum in Nordkorea zu sehen sind (allenfalls einige ausgewählte chinesische und in der Vergangenheit sowjetische Produktionen), kommt der heimischen Filmindustrie besondere Bedeutung zu. Verstärkt wird dies auch dadurch, dass Staatschef Kim Jong-il als ausgesprochener Liebhaber des Kinos gilt. Wie das gesamte Spektrum der Kunst in Nordkorea befasst sich auch der Film oft mit propagandistischen Themen, sprich der Verherrlichung der beiden Kims, dem Aufbau des Chuch'e-Sozialismus und dem Kampf gegen die „amerikanischen Imperialisten“. Ein Film, der auch über die Grenzen des Landes hinaus − zumindest unter Cineasten − einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hat, ist ''[[Das Blumenmädchen]]'' von 1972, der auf dem 18. [[Internationales Filmfestival Karlovy Vary|Internationalen Filmfestival Karlovy Vary]] mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde.<br /> <br /> Seit 1987 findet, nunmehr alle zwei Jahre, das [[Internationales Filmfestival von Pjöngjang|Internationale Filmfestival von Pjöngjang]] (ehemals ''Internationales Pjöngjanger Filmfestival der Blockfreien und anderer Entwicklungsländer'') statt. Beim 9. Festival im September 2004 wurde unter anderem der Film ''[[Bend It Like Beckham]]'' gezeigt. Bei beiden Vorführungen befanden sich je etwa 2.000&amp;nbsp;Nordkoreaner im Kinosaal. Der Film wie auch die anderen internationalen Filme zog viele einheimische Besucher an.&lt;ref&gt;Ron Gluckman in [[Newsweek]]: ''[http://www.newsweek.com/id/150154?tid=relatedcl Kim Puts On A Festival],'' 27. September 2004 (siehe vom selben Autor auch ''[http://www.gluckman.com/NKFilmFest.html Now playing in Pyongyang]'')(englisch)&lt;/ref&gt; Das letzte Filmfestival fand vom 13. bis 22. September 2006 statt. Von den gezeigten 73&amp;nbsp;Filmen waren neun chinesische, sieben deutsche, sechs ägyptische, fünf russische, vier britische und vier nordkoreanische Produktionen. Den Preis als bester Film erhielt [[Dennis Gansel]]s Film ''[[Napola – Elite für den Führer]]''. Spezialpreise erhielten auch der Eröffnungsfilm ''[[Das Wunder von Bern]]'' von [[Sönke Wortmann]] und [[Marc Rothemund]]s ''[[Sophie Scholl – Die letzten Tage]]''.&lt;ref&gt;[[Der Tagesspiegel]]: ''[http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,1986781 „Napola“ gewinnt in Nordkorea],'' 8. Oktober 2006&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Architektur ====<br /> Die nordkoreanische Architektur wird im Wesentlichen von zwei Faktoren bestimmt. Wie in den meisten sozialistischen bzw. ehemals sozialistischen Ländern findet man auch in Nordkorea vom in den 1960er Jahren einsetzenden pragmatischen Baustil geprägte schlichte Hochbauten ([[Plattenbau]]ten). Dies betrifft vor allem den Wohnungsbau. Repräsentative Bauten zeichnen sich dagegen durch ihre besondere Größe und Pracht aus. Im Gegensatz zu anderen sozialistischen Ländern sind diese Bauten in Nordkorea jedoch nicht immer vom [[Moderne (Architektur)|Modernismus]] beeinflusst (wie etwa das [[Koryo-Hotel|Koryŏ-Hotel]] und das nicht vollendete [[Ryugyŏng Hot'el|Ryugyŏng-Hotel]] in Pjöngjang), sondern in besonderer Weise von der traditionellen koreanischen Bauweise ([[Pagode]]nstil). Beispiele hierfür sind etwa die [[Große Studienhalle des Volkes]] in Pjöngjang und die Gebäude der so genannten [[Freundschaftsausstellung]] in den [[Myohyang-san|Myohyang-Bergen]].&lt;ref name=&quot;Maierbrugger80&quot;/&gt;<br /> <br /> ==== Sport ====<br /> Die größte Sportveranstaltung des Landes ist das [[Arirang-Festival]], ein von Massentänzen und Massengymnastiken geprägter Anlass, der im [[Stadion Erster Mai|Rŭngnado-May-Day-Stadion]] ausgetragen wird.<br /> <br /> Seit 1972 – mit Ausnahme der Spiele 1984 und 1988 – nimmt Nordkorea an den [[Olympische Sommerspiele|olympischen Sommerspielen]] teil. Insgesamt gewannen die Athleten des Landes 41 Medaillen, davon 10 Gold-, 12 Silber- und 19 Bronzemedaillen. Erfolgreichste Sportart ist [[Ringen]] mit neun Auszeichnungen für Nordkorea.<br /> <br /> Im [[Fußball]] konnte das Land bisher einige Erfolge feiern. Die [[Nordkoreanische Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft der Herren]] qualifizierte sich für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1966|Weltmeisterschaft 1966]] und erreichte dort überraschend das Viertelfinale. Nach 44-jähriger Pause gelang der Mannschaft die Teilnahme an der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010|Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika]], sie schied aber nach drei Niederlagen in der Gruppenphase gegen Brasilien (1:2), Portugal (0:7) und Elfenbeinküste (0:3) noch vor dem Achtelfinale aus. Die [[Nordkoreanische Fußballnationalmannschaft der Frauen|Nationalmannschaft der Damen]] ist eine etablierte Größe im asiatischen Frauenfußball, dreimal konnte die Auswahl des Landes bereits die [[Fußball-Asienmeisterschaft der Frauen|Asienmeisterschaft]] gewinnen. Hinzu kommen die WM-Teilnahmen von 1999, 2003 und 2007. Mit den Jugendmannschaften wurden die Nordkoreanerinnen bereits 2006 (U-19) und 2008 (U-17) Weltmeister.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Portal: Korea]]<br /> * [[Korea]]<br /> * [[Koreakrieg]]<br /> * [[Südkorea]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Geschichte und Politik ===<br /> * {{Literatur|Autor=Peter Schaller|Titel=Nordkorea. Ein Land im Banne der Kims|Ort=Böblingen|Verlag=Tykve|Jahr=1994|ISBN=3-925434-93-3}}<br /> * {{Literatur|Autor=Ernst Kux/Joseph C. Kun|Titel=Die Satelliten Pekings. Nordvietnam-Nordkorea|Ort=Stuttgart|Verlag=W. Kohlhammer GmbH.|Jahr=1964}}<br /> * {{Literatur|Autor=Xing-hu Kuo|Titel=Nordkorea. Ein fernöstlicher Gulag|Ort=Stuttgart|Verlag=Seewald|Jahr=1983|ISBN=3-512-00681-7}}<br /> * {{Literatur|Autor=Bruce Cumings|Titel=Korea’s Place in the Sun. A Modern History|Verlag=W. W. Norton &amp; Company|Jahr=1998|ISBN=0-393-31681-5|Kommentar=englisch}}<br /> * {{Literatur|Autor=Pierre Rigoulot|Titel=Verbrechen, Terror und Geheimnis in Nordkorea|Herausgeber=[[Stéphane Courtois]], [[Nicolas Werth]] u.&amp;nbsp;a.|Sammelwerk=[[Das Schwarzbuch des Kommunismus]]. Unterdrückung, Verbrechen und Terror|Ort=München/Zürich|Jahr=1998|Kommentar=original frz.: 1997|Seiten=609–629|ISBN=3-492-04053-5}}<br /> * {{Literatur|Autor=Jens Tevres, Vimal Vichare|Titel=Hände weg von Nordkorea!|Verlag=Ahriman-Verlag|Jahr=2003|Kommentar=Ketzerbriefe 115|ISBN=3-89484-233-4}}<br /> * {{Literatur|Autor=Pierre Rigoulot|Titel=Nordkorea: Steinzeitkommunismus und Atomwaffen, Anatomie einer Krise|Ort=Köln|Verlag=Kiepenheuer &amp; Witsch|Jahr=2003|ISBN=3-462-03347-6}}<br /> * {{Literatur|Autor=Rüdiger Frank|Titel=Nordkorea: Zwischen Stagnation und Veränderungsdruck|Herausgeber=Claudia Derichs, [[Thomas Heberer (Politikwissenschaftler)|Thomas Heberer]]|Sammelwerk=Einführung in die politischen Systeme Ostasiens|Ort=Opladen|Verlag=Leske und Budrich|Jahr=2003|Seiten=271–325|ISBN=3-8100-3534-3}}<br /> *<br /> * {{Literatur|Herausgeber=Hyondok Choe, Du-Yul Song, Rainer Werning|Titel=Wohin steuert Nordkorea? Soziale Verhältnisse − Entwicklungstendenzen − Perspektiven|Ort=Köln|Verlag=PapyRossa Verlag|Jahr=2004|ISBN=3-89438-309-7}}<br /> * {{Literatur|Autor=Hanns W. Maull, Ivo M. Maull|Titel=Im Brennpunkt: Korea|Ort=München|Verlag=C. H. Beck Verlag|Jahr=2004|ISBN=3-406-50716-6}}<br /> * {{Literatur|Autor=John Feffer|Titel=Nordkorea und die USA, die amerikanischen Interessen auf der koreanischen Halbinsel|Ort=München|Verlag=Diederichs|Jahr=2004|ISBN=3-7205-2484-1}}<br /> * {{Literatur|Autor=Martin Fritz|Titel=Schauplatz Nordkorea. Das Pulverfass im Fernen Osten|Ort=Freiburg/Basel/Wien|Verlag=Herder|Jahr=2004|ISBN=3-451-05464-7}}<br /> * {{Literatur|Autor=Michael Breen|Titel=Kim Jong-il: Nordkoreas „Geliebter Führer“|Verlag=Europäische Verlagsanstalt|Jahr=2004|ISBN=3-434-50585-7}}<br /> * {{Literatur|Autor=[[Jasper Becker]]|Titel=Rogue Regime: Kim Jong Il and the Looming Threat of North Korea|Verlag=[[Oxford University Press]]|Jahr=2004}}<br /> * {{Literatur|Autor=[[Andrei Lankow]]|Titel=KNDR wtschera i segodnja. Neformalnaja istorija Sewernoj Korei|Verlag=Wostok-Sapad|Ort=Moskau|Jahr=2005|ISBN=5-478-00060-4|Kommentar=[[Russische Sprache|russisch]]; Überblick über die Geschichte Nordkoreas}}<br /> * {{Literatur|Autor=Paul French|Titel=North Korea. The Paranoid Peninsula. A Modern History|Ort=London/New York|Verlag=Zed Books|Jahr=2005|ISBN=1-84277-473-5|Kommentar=englisch}}<br /> * {{Literatur|Autor=Alexander Schebin|Titel=Ewoljuzija polititscheskoi sistemy KNDR w uslowijach globalnych peremen|Verlag=Russkaja Panorama|Ort=Moskau|Jahr=2006|ISBN=5-93165-153-5; russisch;|Kommentar=„Evolution des politischen Systems der DVRK unter den Bedingungen globaler Veränderungen“}} Analyse des Entstehens und Funktionierens des Regimes unter Kim Jong-il<br /> * ''Modern History of Korea'', Foreign Languages Publishing House, Pyongyang, 1979 - ohne ISBN<br /> <br /> === Wirtschaft und Reformprozesse ===<br /> * [http://www.professor-wrobel.de/5.html Ralph Wrobel - North Korea after the Nuclear Crisis: The Future of the Economic Reforms und andere Literatur]<br /> * [http://www.ordnungspolitisches-portal.de/05_02_OPO_Diskurse_2009-01.pdf Ralph Wrobel - The Double Challenge of Transformation and Integration: German Experiences and Consequences for Korea]<br /> <br /> === Reise- und Erfahrungsberichte von Ausländern ===<br /> * [[Felix Abt]]: ''North Korea - doing business in a demanding environment''. In: Magazin &quot;Insight Asia Pacific&quot;. OAV, Hamburg September 2009 [http://www.oav.de/uploads/tx_ttnews/iap_3_2009_auszug.pdf online-Version]<br /> * [[Malte Herwig]], ''Der große Diktator: Kims Kino'', Zeit-Magazin, 23. Dezember 2008 [http://www.kims-kino.info Psychologisches Porträt Kim Jong Ils als Künstler-Diktator]<br /> * {{Literatur|Autor=[[Luise Rinser]]|Titel=[[Nordkoreanisches Reisetagebuch]]|Ort=Frankfurt am Main|Verlag=Fischer|Jahr=1981|ISBN=3-596-24233-9}}<br /> * {{Literatur|Autor=[[Alfred Pfabigan]]|Titel=Schlaflos in Pjöngjang. Vom gescheiterten Versuch, einen skeptischen Europäer zu einem Mitglied der Großen Roten Familie zu machen|Verlag=Verlag Christian Brandstätter|Ort=Wien|Jahr=1986|ISBN=3-85447-204-8|Kommentar=der Wiener Philosophie-Professor Alfred Pfabigan besuchte 1982 auf Einladung der nordkoreanischen Behörden Pjöngjang. Ergebnis ist eine Analyse der nordkoreanischen Alltags mit Personenkult und allgegenwärtiger Staatspropaganda aus Sicht eines Ausländers}}<br /> * {{Literatur|Autor=Uwe Gerig|Titel=Roter Gott im „Paradies“. Reisenotizen und Bilder aus Nordkorea|Ort=Böblingen|Verlag=Anita Tykve Verlag|Jahr=1987|ISBN=3-925434-14-3|Kommentar=Reisebericht eines DDR-Bürgers}}<br /> * {{Literatur|Autor=Hans Maretzki|Titel=Kim-ismus in Nordkorea: eine Analyse des letzten DDR-Botschafters in Pjöngjang|Verlag=Anita Tykve Verlag|Ort=Böblingen|Jahr=1991|ISBN=3-925434-49-6}}<br /> * {{Literatur|Autor=Oliver Mohr|Titel=Hinter dem 38. Breitengrad / Mit Cap Anamur in Nordkorea|Verlag=Lamuv Verlag GmbH|Ort=Göttingen|Jahr=2000|ISBN=3-88977-586-1}}<br /> * {{Literatur|Autor=Nanchu/Xing Hang|Titel=In North Korea. An American Travels through an Imprisoned Nation|Ort=Jefferson (North Carolina)/London|Verlag=McFarland &amp; Company|Jahr=2003|ISBN=0-7864-1691-2|Kommentar=englisch; Reisebericht einer Amerikanerin}}<br /> * {{Literatur|Herausgeber=Christoph Moeskes|Titel=Nordkorea. Einblicke in ein rätselhaftes Land|Ort=Berlin|Verlag=Ch. Links|Jahr=2004|ISBN=3-86153-318-9|Kommentar=überwiegend Berichte von Ausländern, die das Land aus verschiedenen − wirtschaftlichen, humanitären, etc. − Gründen bereist haben}}<br /> * {{Literatur|Autor=[[Norbert Vollertsen]]|Titel=Inside North Korea. Diary of a mad place|Verlag=Encounter Books|Jahr=2004|ISBN=1-893554-87-2|Kommentar=englisch}}<br /> * {{Literatur|Autor=Michael Harrold|Titel=Comrades and Strangers. Behind the Closed Doors of North Korea|Ort=Chichester|Verlag=Wiley &amp; Sons|Jahr=2004|ISBN=0-470-86976-3|Kommentar=Erfahrungsbericht eines Briten, der mehrere Jahre als Lektor beim [[Verlag für fremdsprachige Literatur Pjöngjang|Verlag für fremdsprachige Literatur]] in Pjöngjang arbeitete}}<br /> * {{Literatur|Autor=[[Guy Delisle]]|Titel=Pyongyang|Verlag=Drawn &amp; Quarterly|Jahr=2005|ISBN=1-896597-89-0|Kommentar=französischer Comic über einen dreimonatigen Aufenthalt bei SEK Studios, original erschienen bei L’Association}}<br /> * {{Literatur|Autor=[[Rainer Benz]]|Titel=Nordkorea|Verlag=Books on Demand GmbH|Jahr=2006|ISBN=978-3833494642|Kommentar=Ein Autor aus der Schweiz berichtet über eine touristische Reise nach Nordkorea}}<br /> * {{Literatur|Autor=[[Fritz-Walter Hornung]]|Titel=Gast in Nordkorea. Ein Land öffnet seine Türen|Verlag=Books on Demand GmbH|Jahr=2007|ISBN=978-3833494123|Kommentar=Ein Reise- und Erfahrungsbericht mit vielen Fotos}}<br /> * {{Literatur|Autor=[[Tony Wheeler]]|Titel=Badlands: A Tourist on the axis of evil|Verlag=Lonely Planet Publications|Jahr=2007|ISBN=978-1741791860|Kommentar=Berichte über Länder die zur Achse des Bösen zählen u.&amp;nbsp;a. Nordkorea}}<br /> <br /> === Berichte von Nordkoreanern ===<br /> * {{Literatur|Autor=[[Kim Hyun-hee]]|Titel=Die Tränen meiner Seele|Ort=Basel/Gießen|Verlag=Brunnen Verlag|Jahr=1999|ISBN=3-7655-3625-3|Kommentar=Erfahrungsbericht einer nordkoreanischen Agentin, die 1987 ein Attentat auf ein südkoreanisches Passagierflugzeug verübte}}<br /> * [[Kang Chol-hwan]] (mit Pierre Rigoulot): ''Les Aquariums de Pyongyang. Dix Ans au Goulag Nord-Coréen.'' Paris: Robert Laffont 2000. ISBN 2-221-09101-9. (französisch; englische Übersetzung: ''Aquariums of Pyongyang. Ten Years in the North Korean Gulag.'' New York: Basic Books 2001. ISBN 0-465-01101-2; Bericht eines Nordkoreaners, der als Kind zusammen mit seiner Familie zehn Jahre im Straflager Yodok verbrachte. Ein ins Deutsche übersetzter Ausschnitt ist zu finden in: Christoph Moeskes (Hrsg.): ''Nordkorea. Einblicke in ein rätselhaftes Land.'' Berlin: Ch. Links 2004.)<br /> * {{Literatur|Autor=Juliette Morillot/Dorian Malovic|Titel=Évadés de Corée du Nord. Témoignages|Ort=Paris|Verlag=Belfond Presses de la Cité|Jahr=2004|ISBN=2-7144-4057-6|Kommentar=französisch; Erlebnisberichte nordkoreanischer Flüchtlinge}}<br /> * {{Literatur|Autor=[[Lee Soon-ok]]|Titel=Lasst mich eure Stimme sein! Sechs Jahre in Nordkoreas Arbeitslagern|Ort=Gießen|Verlag=Brunnen Verlag|Jahr=2005|ISBN=3-7655-3848-5|Kommentar=Augenzeugenbericht eines Lagerhäftlings}}<br /> * {{Literatur|Autor=Hyok Kang|Titel=[[Ihr seid hier im Paradies]]. Meine Kindheit in Nordkorea|Verlag=Goldmann|Jahr=2005|ISBN=3-442-15346-8|Kommentar=Erfahrungsbericht des 1986 in Nordkorea geborenen Hyok Kang, der 1998 mit seinen Eltern nach China floh und 2002 nach Südkorea gelangte, schildert die Lebenswirklichkeit seiner Heimat}}<br /> * {{Literatur|Autor=Ingrid Steiner-Gashi und Dardan Gashi|Titel=Im Dienst des Diktators: Leben und Flucht eines nordkoreanischen Agenten |Verlag=Ueberreuter|Jahr=2010|ISBN=978-3800074501|Kommentar=Der heute 74-jährige Emil - so der Deckname von [[Kim Jong Ryul]] - organisierte für die nordkoreanischen Diktatoren Kim-Il Sung und Kim Jong-Il Konsumgüter und Waffen in Deutschland und Österreich. 1994 flüchtete er unter spektakulären Umständen und lebt seither illegal in Österreich.}}<br /> <br /> === Bildbände ===<br /> * {{Literatur|Autor=[[Christian Kracht]], [[Eva Munz]], [[Lukas Nikol]]|Titel=Die totale Erinnerung. Kim Jong Ils Nordkorea|Ort=Berlin|Verlag=Rogner &amp; Bernhard|Jahr=2006|ISBN=3-8077-1020-5}}<br /> * {{Literatur|Autor=Philippe Chancel|Titel=Nordkorea. Fotografien aus einem abgeschotteten Land|Ort=Berlin|Verlag=Schwarzkopf &amp; Schwarzkopf|Jahr=2006|ISBN=3-89602-739-5}}<br /> * Peter Noever (Hrsg.): ''Blumen für Kim Il Sung - Kunst und Architektur in der Demokratischen Volksrepublik Korea'', Ausstellungskatalog: Museum für angewandte Kunst (MAK), Wien/Verlag für moderne Kunst, Nürnberg, 2010 ISBN 978-3-86984-107-6<br /> <br /> === Reiseführer ===<br /> * {{Literatur|Autor=Arno Maierbrugger|Titel=Nordkorea-Handbuch: unterwegs in einem geheimnisvollen Land|Ort=Berlin|Verlag=[[Trescher]]|Jahr=2004|ISBN=3-89794-039-6}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary|Nordkorea}}<br /> {{Commonscat|North Korea|Nordkorea}}<br /> {{Wikinews|Portal:Nordkorea|Nordkorea}}<br /> * [http://www.korea-dpr.com/ Offizielle Website]<br /> * [http://www.uriminzokkiri.com/Newspaper/English/main.php Offizielle Website der nordkoreanischen Regierung]<br /> * {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Asien/Nordkorea/|Nordkorea}}<br /> <br /> === Generelle Informationen ===<br /> * [http://www.unikorea.go.kr Ministerium für Wiedervereinigung (Südkorea)] unter anderem mit wöchentlichem Bulletin über die wichtigsten Ereignisse in Nordkorea (koreanisch, [http://www.unikorea.go.kr/english/index.jsp englisch])<br /> * [http://www.diplo.de/KoreaDemokratischeRepublik Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Nordkorea]<br /> * [http://www.koreaverband.de/ Koreaverband e.&amp;nbsp;V.] Informiert über Verhältnisse und Entwicklungen auf der Koreanischen Halbinsel<br /> * [http://www.zeit.de/2004/33/Pj_9angjang In Führers Schatten] − Artikel zur Eröffnung des Goethe-Instituts<br /> * [http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1415266,00.html Nordkoreanische Wirtschaft (Deutsche Welle)]<br /> * [http://www.bertelsmann-transformation-index.de/114.0.html Analyse der Bertelsmann-Stiftung]<br /> * [http://educatedearth.net/video.php?id=2642 Englischsprachige Dokumentation über Nordkorea 2006]<br /> * [http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video246912_bcId-_ply-internal_res-ms256_vChoice-video246912.html Nach 50 Jahren erstmals wieder Güterverkehr]<br /> * [http://unstats.un.org/unsd/demographic/sources/census/2010_PHC/North_Korea/Final%20national%20census%20report.pdf Ergebnisse des von der Regierung der DVRK durchgeführten Zensus aus dem Jahr 2008 mit Zahlen zu Bevölkerungsstruktur, Verstädterung und Wohn- und Arbeitsbedingungen (englisch)]<br /> <br /> === Regierungsfreundliche Seiten ===<br /> * [http://www.kdvr.de/ ''Internetpräsenz des Freundeskreises der Juche-Ideologie in der Kommunistischen Partei Deutschlands'' ]<br /> * [http://www.kcna.co.jp/index-e.htm ''Staatliche Nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA'' (englisch)]<br /> * [http://www.elufa.net Seite mit Video-Dateien (Nachrichten, etc.) aus dem nordkoreanischen Staatsfernsehen (japanisch)]<br /> * [http://www.korea-dpr.com ''Korean Friendship Association''] (englisch)<br /> * [http://175.45.179.68/ Korean Central News Agency] (englisch/spanisch)<br /> <br /> === Regierungskritische Seiten ===<br /> * [http://www.amnesty-muenchen.de/korea/index.php4?subcase=nkorea Amnesty International] − Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea<br /> * [http://www.fidh.org/IMG/pdf/kp374a.pdf Misery And Terror Systematic Violations of Economic, Social and Cultural Rights in North Korea] Bericht der [[FIDH]] an den [[UN-Ausschuss über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte]] (pdf, 467&amp;nbsp;kB)<br /> * [http://www.igfm.de/index.php?id=460 Verbrechen und Terror in Nordkorea] − Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)<br /> * [http://www.dailynk.com/english/index.php Daily NK: Nachrichten aus Nordkorea] (englisch)<br /> <br /> === Filme ===<br /> * ''[http://www.spotting.at/nordkorea-von-innen/ Nordkorea – Von Innen]'' – Dokumentation von [[ARTE]], verlinkt von ''spotting.at''<br /> * Nordkorea-Filme von [[VeryMuchSo Productions]] aus [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]<br /> ** [http://www.verymuchso.co.uk/default2.aspx?CF=FILMS&amp;NewsID=3 The Game of Their Lives] − Dokumentation über die sieben noch Lebenden der Nationalmannschaft Nordkoreas bei der Fußballweltmeisterschaft 1966<br /> ** [http://www.astateofmind.co.uk “A State Of Mind”] − Dokumentation über 2 Mädchen, die für Massengymnastik üben. Der Film gibt einen Eindruck vom Leben in Nordkorea (englisch).<br /> * [http://www.vbs.tv/de-de/watch/the-vice-guide-to-travel/vice-guide-to-north-korea-1-of-3 The Vice Guide to north Korea]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Staaten in Asien}}<br /> <br /> {{Normdaten|SWD=4075468-6}}<br /> {{Coordinate|article=DMS|NS=40/22/48.102249/N|EW=127/26/29.0625/E|type=country|pop=22912177|dim=690000|region=KP}}<br /> <br /> [[Kategorie:Staat in Asien]]<br /> [[Kategorie:Nordkorea| ]]<br /> [[Kategorie:Volksrepublik (Staat)]]<br /> <br /> {{Link FA|bg}}<br /> <br /> [[ace:Korèa Barôh]]<br /> [[af:Noord-Korea]]<br /> [[als:Nordkorea]]<br /> [[am:ሰሜን ኮርያ]]<br /> [[an:Coreya d'o Norte]]<br /> [[ang:Norþcorēa]]<br /> [[ar:كوريا الشمالية]]<br /> [[arz:كوريا الشماليه]]<br /> [[as:উত্তৰ কোৰিয়া]]<br /> [[ast:Corea del Norte]]<br /> [[az:Koreya Xalq Demokratik Respublikası]]<br /> [[bat-smg:Šiaurės Kuoriejė]]<br /> [[bcl:North Korea]]<br /> [[be:Паўночная Карэя]]<br /> [[be-x-old:Карэйская Народна-Дэмакратычная Рэспубліка]]<br /> [[bg:Северна Корея]]<br /> [[bn:উত্তর কোরিয়া]]<br /> [[bo:བྱང་ཀོ་རི་ཡ།]]<br /> [[bpy:ঔয়াং কোরিয়া]]<br /> [[br:Republik Poblel ha Demokratel Korea]]<br /> [[bs:Sjeverna Koreja]]<br /> [[bug:Korea Utara]]<br /> [[ca:Corea del Nord]]<br /> [[cbk-zam:Corea del Norte]]<br /> [[ceb:Amihanang Korea]]<br /> [[ckb:کۆریای باکوور]]<br /> [[crh:Şimaliy Koreya]]<br /> [[cs:Severní Korea]]<br /> [[csb:Kòrejańskô Lëdowò-Demokratnô Repùblika]]<br /> [[cy:Gogledd Corea]]<br /> [[da:Nordkorea]]<br /> [[diq:Korya Zımey]]<br /> [[dsb:Pódpołnocna Koreja]]<br /> [[dv:އުތުރު ކޮރެއާ]]<br /> [[dz:བྱང་ཀོ་རི་ཡ་]]<br /> [[ee:North Korea]]<br /> [[el:Βόρεια Κορέα]]<br /> [[en:North Korea]]<br /> [[eo:Nord-Koreio]]<br /> [[es:Corea del Norte]]<br /> [[et:Põhja-Korea]]<br /> [[eu:Ipar Korea]]<br /> [[ext:Corea el Norti]]<br /> [[fa:کره شمالی]]<br /> [[fi:Korean demokraattinen kansantasavalta]]<br /> [[fiu-vro:Põh'a-Korea]]<br /> [[fo:Norðurkorea]]<br /> [[fr:Corée du Nord]]<br /> [[frp:Corê du Nord]]<br /> [[fy:Noard-Korea]]<br /> [[ga:An Chóiré Thuaidh]]<br /> [[gd:Coirea a Tuath]]<br /> [[gl:Corea do Norte - 조선]]<br /> [[gu:ઉત્તર કોરિયા]]<br /> [[gv:Yn Chorea Twoaie]]<br /> [[hak:Tsêu-siên Mìn-tsú Tsú-ngi Ngìn-mìn Khiung-fò-koet]]<br /> [[haw:Kōlea ʻĀkau]]<br /> [[he:קוריאה הצפונית]]<br /> [[hi:उत्तर कोरिया]]<br /> [[hif:North Korea]]<br /> [[hr:Sjeverna Koreja]]<br /> [[hsb:Sewjerna Koreja]]<br /> [[ht:Kore dinò]]<br /> [[hu:Észak-Korea]]<br /> [[hy:Կորեայի Ժողովրդա-Դեմոկրատական Հանրապետություն]]<br /> [[ia:Corea del Nord]]<br /> [[id:Korea Utara]]<br /> [[ie:Nord-Korea]]<br /> [[ilo:Amianan a Korea]]<br /> [[io:Nord-Korea]]<br /> [[is:Norður-Kórea]]<br /> [[it:Corea del Nord]]<br /> [[ja:朝鮮民主主義人民共和国]]<br /> [[jbo:berti zei .dcosyn]]<br /> [[jv:Koréa Lor]]<br /> [[ka:ჩრდილოეთი კორეა]]<br /> [[kbd:КӀэрей Джылэр Демократ Республикэ]]<br /> [[kk:Солтүстік Корея]]<br /> [[kl:Korea Avannarleq]]<br /> [[kn:ಉತ್ತರ ಕೊರಿಯಾ]]<br /> [[ko:조선민주주의인민공화국]]<br /> [[krc:Корей Халкъ-Демократ Республика]]<br /> [[ksh:Nordkorea]]<br /> [[ku:Korêya Bakur]]<br /> [[kv:Корея Войтыр Демократия Республика]]<br /> [[kw:Korea Gledh]]<br /> [[la:Respublica Popularis Democratica Coreana]]<br /> [[lad:Korea del Nord]]<br /> [[lb:Demokratesch Volleksrepublik Korea]]<br /> [[li:Noord-Korea]]<br /> [[lmo:Corea del Nòrd]]<br /> [[ln:Kore ya Nola]]<br /> [[lt:Šiaurės Korėja]]<br /> [[lv:Ziemeļkoreja]]<br /> [[mg:Korea Avaratra]]<br /> [[mk:Демократска Народна Република Кореја]]<br /> [[ml:ഉത്തര കൊറിയ]]<br /> [[mn:Хойд Солонгос]]<br /> [[mr:उत्तर कोरिया]]<br /> [[ms:Korea Utara]]<br /> [[my:ကိုရီးယား ဒီမိုကရက်တစ် ပြည်သူ့သမ္မတနိုင်ငံ]]<br /> [[na:Republik Engame Korea]]<br /> [[nah:Corea Mictlāmpa]]<br /> [[nap:Corea d%27%27o Nord]]<br /> [[nds:Noordkorea]]<br /> [[nl:Noord-Korea]]<br /> [[nn:Nord-Korea]]<br /> [[no:Nord-Korea]]<br /> [[nov:Nord Korea]]<br /> [[nv:Kolíya Bikéyah Náhookǫsjí Siʼánígíí]]<br /> [[oc:Corèa del Nòrd]]<br /> [[os:Корейы Адæмон Демократон Республикæ]]<br /> [[pam:Pangulung Korea]]<br /> [[pap:Nort Korea]]<br /> [[pih:North Koriya]]<br /> [[pl:Korea Północna]]<br /> [[pms:Coréa dël Nòrd]]<br /> [[pnb:اتلا کوریا]]<br /> [[ps:د کوريا ولسواک خلق جمهوريت]]<br /> [[pt:Coreia do Norte]]<br /> [[qu:Chusun Runakapaq Runallaqta Republika]]<br /> [[ro:Coreea de Nord]]<br /> [[ru:Корейская Народно-Демократическая Республика]]<br /> [[rw:Koreya y’Amajyaruguru]]<br /> [[sa:उत्तर कोरिया]]<br /> [[sah:Хоту Кэриэйэ]]<br /> [[scn:Corea dû Nord]]<br /> [[sco:North Korea]]<br /> [[se:Davvi-Korea]]<br /> [[sh:Demokratska Narodna Republika Koreja]]<br /> [[simple:North Korea]]<br /> [[sk:Kórejská ľudovodemokratická republika]]<br /> [[sl:Severna Koreja]]<br /> [[so:Waqooyiga Kuuriya]]<br /> [[sq:Koreja e Veriut]]<br /> [[sr:Северна Кореја]]<br /> [[ss:IKhoriya leseNyakatfo]]<br /> [[su:Koréa Kalér]]<br /> [[sv:Nordkorea]]<br /> [[sw:Korea Kaskazini]]<br /> [[szl:Půłnocno Koryjo]]<br /> [[ta:வடகொரியா]]<br /> [[te:ఉత్తర కొరియా]]<br /> [[tg:Куриёи Шимолӣ]]<br /> [[th:ประเทศเกาหลีเหนือ]]<br /> [[tk:Demirgazyk Koreýa]]<br /> [[tl:Hilagang Korea]]<br /> [[tpi:Not Koria]]<br /> [[tr:Kuzey Kore]]<br /> [[tt:Корея Халык Демократик Җөмһүрияте]]<br /> [[udm:Корея Калык-Демократи Республика]]<br /> [[ug:شىمالىي چاۋشيەن]]<br /> [[uk:Північна Корея]]<br /> [[ur:شمالی کوریا]]<br /> [[uz:Koreya Xalq Demokratik Respublikasi]]<br /> [[vec:Corea del Nord]]<br /> [[vi:Cộng hòa Dân chủ Nhân dân Triều Tiên]]<br /> [[vo:Nolüda-Koreyän]]<br /> [[war:Amihanan nga Korea]]<br /> [[wo:Kore gu Bëj-gànnaar]]<br /> [[wuu:朝鲜民主主义人民共和国]]<br /> [[xal:Солңһудин Улс Орн]]<br /> [[yi:צפון קארעע]]<br /> [[yo:Kòréà Àríwá]]<br /> [[zh:朝鲜民主主义人民共和国]]<br /> [[zh-classical:朝鮮民主主義人民共和國]]<br /> [[zh-min-nan:Tiâu-sián]]<br /> [[zh-yue:朝鮮民主主義人民共和國]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sonoboje&diff=90245690 Sonoboje 2011-06-19T20:28:56Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: pl:Boja sonarowa</p> <hr /> <div>[[Datei:Sonarbuoy loaded on aircraft.jpg|thumb|Verladung von Sonobojen in ein U-Boot-Jagdflugzeug vom Typ [[Lockheed P-3]]]]<br /> <br /> Die '''Sonoboje''', gelegentlich auch '''Sonarboje''' genannt, ist eine spezielle Boje, die mit [[Hydrophon]]en (Unterwassermikrofonen) ausgestattet ist, um [[U-Boot]]e oder andere Schallquellen unter Wasser aufzuspüren. Sie werden meist von [[Seefernaufklärer]]n zur U-Bootortung eingesetzt. Für diese Aufgabe werden sie vom Flugzeug abgeworfen; durch den Aufschlag wird das Hydrophon freigegeben und fällt an einem Draht auf eine vorgegebene Tiefe. Ein Stück des Drahtes wird durch ein dehnbares Gummiband gerafft, wodurch eine Entkopplung der Bewegungen des Hydrophons vom Seegang erreicht wird. Das von der Boje empfangene Signal wird im [[UKW]]-Bereich an das Flugzeug gesendet. Sie sind üblicherweise mit einem durch eine Salztablette verschlossenen Flutloch ausgestattet, so dass sie nach einer vorgegebenen Zeit von einigen Stunden versinken, wenn sich die Tablette aufgelöst hat.<br /> <br /> Sonobojen wurden während des kalten Krieges für die Seeaufklärung aus der Luft insbesondere von der [[United States Navy|US-Navy]] in Stückzahlen von mehreren 100.000 pro Jahr eingesetzt. Weil sie nur horchen, können sie keine Entfernungen zu einem Ziel feststellen, und weil sie normalerweise nur ein Hydrophon haben, können sie auch nicht die Richtung eines Ziels bestimmen; stattdessen dienen sie zunächst dazu, überhaupt Geräusche zu empfangen, die im Flugzeug mit speziellen Analyse-Einrichtungen klassifiziert werden. Die Geräusche werden zum Beispiel einer [[Signalanalyse|Frequenzanalyse]] unterzogen. Aus den beobachteten Spektrallinien und anderen charakteristischen Merkmalen der Geräusche wird auf die Quelle geschlossen. Falls das beobachtete Geräusch mit hinreichender Wahrscheinlichkeit als U-Boot klassifiziert wird, wird versucht, durch den Abwurf mehrerer Sonobojen in bestimmten geometrischen Anordnungen auf die Position des U-Bootes zu schließen.<br /> <br /> == Sonderformen von Sonobojen ==<br /> Neben den beschriebenen Standardbojen gibt es auch aufwendigere Spezialtypen: DIFAR-Bojen (''Directional Frequency Analysis and Recording''), die durch Schalldruck-[[Gradient (Mathematik)|Gradient]]en-Bildung oder durch eine horizontale Anordnung von Hydrophonen, eine horizontale Richtungsbestimmung ermöglichen. Die VLAD-Bojen (''Vertical Line Array Directional'')-Bojen lösen darüber hinaus auch vertikal auf.<br /> <br /> Aktive Sonobojen arbeiten wie eine Aktiv-Sonaranlage, aber normalerweise ohne die Richtungsauflösung der DIFAR-Bojen.<br /> <br /> Gelegentlich werden die AXBTs (Airborne Expendable [[Bathythermograph]]) zu den Sonobojen gerechnet, weil sie über die gleiche Abwurfeinrichtung am Flugzeug eingesetzt werden und daher den Sonobojen ähnlich aussehen. Mit ihnen wird das Schallgeschwindigkeitsprofil im Wasser gemessen.<br /> <br /> Hubschrauber verwenden meist keine Sonobojen, sondern [[Sonar|Tauchsonare]], komplette Sonaranlagen, die mit einer Winde am Kabel ins Wasser herabgelassen und anschließend wieder eingefahren werden. Dabei wird normalerweise ein Aktivsonar verwendet. Hubschrauber erzeugen direkt unter ihnen störenden Lärm im Wasser, was die Passivortung erheblich erschwert.<br /> <br /> Auf Schiffen werden spezielle seewasserfeste Sonarbojen gemäß SAE AS 8045 eingesetzt.<br /> Die Sonarbojen sind auf Datenschutzkapseln (Voyage Data Recorder VDR/S-VDR) befestigt und haben die Aufgabe, im Falle einer Aktivierung (Eintauchen in Wasser), für mindestens 30 Tage ein Ortungssignal im Bereich von 25 – 50 kHz (DIN EN 61996, Seeschifffahrt), mit einem Schalldruck von 160,5 dB, abzugeben.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> [[Kategorie:Wasserschall]]<br /> [[Kategorie:Militärtechnik]]<br /> [[Kategorie:Navigationsgerät]]<br /> <br /> [[el:Ηχοσημαντήρας]]<br /> [[en:Sonobuoy]]<br /> [[es:Sonoboya]]<br /> [[ja:ソノブイ]]<br /> [[pl:Boja sonarowa]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Evangelische_Hochschule_Freiburg&diff=90218663 Evangelische Hochschule Freiburg 2011-06-19T10:26:43Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: en:Protestant University for Applied Sciences Freiburg</p> <hr /> <div>{{Infobox Hochschule<br /> | Name = <br /> | Logo = Logo der RFH Freiburg.jpg<br /> | Motto = <br /> | Gründungsdatum = 1918<br /> | Ort = [[Freiburg im Breisgau]]<br /> | Bundesland = [[Baden-Württemberg]]<br /> | Staat = [[Deutschland]]<br /> | Leitung = [[Reiner Marquard]]<br /> | Leitungstitel = Rektor (Organ der Hochschule)<br /> | Studentenzahl = ca. 850 in Bachelor- und Master-Studiengängen (2010/11)<br /> | Professoren = ca. 26 &lt;small&gt;''(2010/11)''&lt;/small&gt;<br /> | Trägerschaft = [[Evangelische Landeskirche in Baden]]<br /> | Website = http://www.eh-freiburg.de<br /> }}<br /> [[Datei:Evang Hochschule 1.jpg|miniatur|Evangelische Hochschule Freiburg]]<br /> <br /> Die '''Evangelische Hochschule Freiburg''' (EH Freiburg), Hochschule für [[Soziale Arbeit]], [[Diakonie]] und [[Religionspädagogik]] ist eine [[Konfession|konfessionelle]], staatlich anerkannte [[Fachhochschule]] mit Sitz in [[Freiburg im Breisgau]]. Träger der Hochschule ist die [[Evangelische Landeskirche in Baden|Evangelische Landeskirche Baden]]. <br /> Das Kernstudienangebot der EH Freiburg bilden derzeit die Bachelor-Studiengänge Soziale Arbeit, Religionspädagogik / Gemeindediakonie sowie Pädagogik der frühen Kindheit. Die Hochschule konnte insbesondere durch neue Masterstudiengänge in den letzten Jahren ihr Studienangebot - vor allem im Bereich der Weiterbildung - stark ausdehnen. <br /> An der EH Freiburg ressortiert die größe sozialarbeitswissenschaftliche Forschungseinrichtung (FIVE) in Deutschland. In mehreren Instituten wird u.a. zu Fragestellungen der Gerontologie, der sozialwissenschaftlichen Frauenforschung, der zivilgesellschaftlichen Entwicklung und der Kinder- und Jugendforschung gearbeitet.<br /> Im Austausch mit FIVE (Forschungs- und Innovationsverbund an der EH Freiburg), dem Institut für Weiterbildung (IfW) und der Akademie für soziales Wohnen verbindet die EH Freiburg in variantenreicher und hervorragend evaluierter Weise Forschung und Weiterbildung (z.B. in Palliative Care und Case Management).<br /> <br /> Die EH Freiburg ist eines der fünf von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten „Kompetenzzentren Pädagogik der frühen Kindheit“ in Deutschland. Weitere Kompetenzzentren im Bereich Supervision sowie Religion und Bildung (CERUB) befinden sich im Aufbau. Die EH Freiburg war die erste Hochschule deutschlandweit, an der ein Masterstudiengang Supervision angeboten wurde.<br /> <br /> == Verwaltung der Hochschule und kirchliche Trägerschaft ==<br /> Die drei Organe der EH Freiburg sind der Große Senat, der Senat und die Rektorin bzw. der Rektor. Der Große Senat wählt u.a. die/den Rektorin bzw. den Rektor. Der Senat entscheidet in Angelegenheiten von Lehre, Studium, Weiterbildung und Forschung, die von grundsätzlicher Bedeutung und nicht zur abschließenden Entscheidung der Rektorin bzw. dem Rektor, den Fachbereichen oder den Hochschuleinrichtungen übertragen sind. Die Rektorin bzw. der Rektor leitet und vertritt die Fachhochschule, führt u.a. die unmittelbare Dienstaufsicht über die Lehrenden und die sonstigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wirkt über die Dekanin bzw. den Dekan darauf hin, dass die Lehrenden ihre Lehr- und Prüfungsverpflichtungen ordnungsgemäß erfüllen. Sie bzw. er regelt die innere Organisation der Verwaltung der Fachhochschule einschließlich des Einsatzes des Verwaltungspersonals der Fachbereiche und der Hochschuleinrichtungen.<br /> Ein weiteres Gremium der Hochschule ist das Kuratorium, welchem die Aufsicht über die Hochschule obliegt - übertragen von dem Evangelischen Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Baden.<br /> <br /> Kirchliche Trägerschaft bedeutet, dass die Hochschule in spezifischer Weise den Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Baden wahrnimmt, zur sozialen Bildung und Sozialgestaltung beizutragen. Daraus ergibt sich für Lehre, Forschung und Weiterbildung ein besonderer Stellenwert der Reflexion in Anthropologie und Ethik und des interdisziplinären Dialogs im Bereich der Human- und Gesellschaftswissenschaften, in den die Theologie und Religionswissenschaft als gleichberechtigte Partner einbezogen werden. Die evangelische Trägerschaft verpflichtet zu Weltoffenheit und Toleranz in Forschung, Lehre und Weiterbildung. Nach § 3 (1) des Kirchlichen Gesetzes über Fachhochschule der Evangelischen Landeskirche in Baden vom 23. Oktober 2003 gilt: „Die Fachhochschule ist in Lehre und Forschung frei; sie ist dabei an den kirchlichen Auftrag und das staatliche und kirchliche Recht gebunden.“<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Am 16. Juli 1918 fand die erste konstituierende Sitzung des Arbeitsausschusses (heutiges [[Kuratorium]]) statt. Am 1. Oktober 1918 wurde der Lehrbetrieb unter dem Namen „Evangelische Frauenberufsschule für kirchliche und soziale Arbeit“ mit 12 Schülerinnen aufgenommen. Die Schule wurde 1921 staatlich anerkannt und änderte ihren Namen in „Evangelisch-Soziale Frauenschule“. 1943 übernahm die [[Evangelische Landeskirche in Baden]] die Trägerschaft. 1955 gab es erneute Namensänderung in „Evangelisches Seminar für Wohlfahrtspflege und Gemeindedienst“. Ab 1956 wurden auch Männer zugelassen. 1957 konnte ein Neubau an der Ecke Goethe-/Kronenstraße bezogen werden. 1968–1971 trug die Institution den Namen „Höhere Fachschule der Evangelischen Landeskirche in Baden“. Im Zuge einer Änderung des [[Hochschulrahmengesetz]]es 1971 wurde daraus dann die ''Evangelische Fachhochschule für Sozialwesen, Religionspädagogik und Gemeindediakonie''. 1975 konnte abermals ein Neubau im Westen von Freiburg in unmittelbarer Nähe eines sozialen Brennpunkts bezogen werden. Die alten Räumlichkeiten wurden aufgegeben.&lt;ref&gt;[http://www.eh-freiburg.de/265.html Geschichte der EH Freiburg]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Studiengänge ==<br /> Zum [[Wintersemester]] 2005/2006 wurden sämtliche Studiengänge im Zuge des [[Bologna-Prozess]]es auf Bachelor- und Master-Studiengänge umgestellt. Im Juli 2005 hat der Ministerrat des Landes Baden-Württemberg die staatliche Anerkennung für die beantragten Studiengänge der EH Freiburg ausgesprochen.<br /> <br /> Folgende [[Bachelor]]studiengänge werden angeboten:<br /> <br /> * Soziale Arbeit<br /> * Religionspädagogik/Gemeindediakonie<br /> * Pädagogik der frühen Kindheit<br /> <br /> Diese [[Masterstudiengang|Masterstudiengänge]] gibt es:<br /> <br /> * Soziale Arbeit (konsekutiv, forschungsorientiert!)<br /> * Sozialmanagement (anwendungsorientiert)<br /> * [[Supervision]]<br /> * Diakoniewissenschaft - Führung in Kirche und Diakonie<br /> * Diakoniewissenschaft - (Europäischer Master) Führungsverantwortung in christlich-sozialer Praxis<br /> * Bildung und Erziehung im Kindesalter (konsekutiv)<br /> * Religionspädagogik (konsekutiv)<br /> * Angewandte Gerontologie<br /> <br /> Seit dem Wintersemester 07/08 werden für die Bachelorstudiengänge [[Studiengebühren in Deutschland|Studiengebühren]] in Höhe von 500 € pro Semester erhoben. Dies betrifft neu startende Studierende, Quereinsteiger und Studierende bei Überschreitung der Regelstudienzeit. In Abstimmung mit den Studierenden wurden Befreiungstatbestände und Härtefallregelungen erarbeitet, die dazu führen, dass 15 % der Einnahmen aus Studiengebühren wieder an die Studierenden zurückfließen. Zudem hat die Hochschule ein einmaliges BAföG-Modell entwickelt und einen Darlehensfonds eingerichtet.<br /> <br /> Für einige Studierende der EH Freiburg sind die Studiengebühren nicht mit der Philosophie der Hochschule und den im Leitbild vorgebrachten christlichen Werten zu vereinen. Dieser Kritik schloss sich der [[Studierendenrat Evangelische Theologie]] (SETh) auch auf seiner Vollversammlung am 19. Januar 2008 an&lt;ref&gt;[http://www.theologiestudierende.de/media/Stellungnahmen-Texte/Stellungnahme-Studiengebuehrenboykott%20EFH-Freiburg.pdf Stellungnahme des Studierendenrates Evangelische Theologie (SETh) zum Studiengebührenboykott an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg], abgerufen 2. September 2010&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> [[Datei:EFH-Freiburg Eingang.jpg|miniatur|Eingangsbereich der EH Freiburg (mit Schriftzug vor der Einführung des Corporate Designs im Rahmen des stringenten Hochschulmarketings)]]<br /> <br /> == FIVE - Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg ==<br /> Seit 1985 besteht die Forschungseinrichtung »FIVE - Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg als eigenständiger, aber strukturell mit der EH Freiburg verzahnter, eingetragener und gemeinnütziger Verein.<br /> '''FIVE''' ist das größte Forschungsinstitut an Fachhochschulen im Bereich Sozialer Arbeit in Deutschland. Es ist Mitglied im Diakonischen Werk Baden.<br /> Die Institute der Kontaktstelle sind:<br /> * AGP - Institut für angewandte Sozialforschung Arbeit. Gesellschaft. Partizipation<br /> * SoFFI F. - Sozialwissenschaftliches FrauenForschungsInstitut Freiburg<br /> * ZfKJ - Zentrum für Kinder- und Jugendforschung<br /> * zze - Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung<br /> <br /> Im Eigenverlag der Kontaktstelle FEL werden Forschungs- und Projektberichte veröffentlicht.<br /> <br /> == Weiterbildung an der EH Freiburg ==<br /> Das '''Institut für Weiterbildung''' ist Teil des Fort- und Weiterbildungsauftrages der Fachhochschule. Mit seinem Weiterbildungangebot wendet es sich an Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen für Soziale Arbeit und Religionspädagogik sowie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vergleichbaren Berufsfeldern. Schwerpunktmäßig finden Fortbildungen zu Entwicklungen in der Sozialen Arbeit und Ökonomie statt.<br /> <br /> Im Kompetenzzentrum Pädagogik der Frühen Kindheit werden die Aktivitäten im Bereich Frühpädagogik an der Evangelischen Hochschule Freiburg zusammengeführt und somit eine Verbindung von Ausbildung, Weiterbildung, Forschung und Praxis hergestellt. Das Kompetenzzentrum bietet ein kontinuierliches Tagungsprogramm , gekoppelt mit Weiterbildungs- und Fortbildungsangeboten an.<br /> <br /> Die Akademie für soziales Wohnen an der EH Freiburg bietet Fortbildungen an, die sich mit Fragestellungen rund um das Thema Wohnen, wie z.B. Beratung zu Mietschulden und Konfliktberatung in Wohnanlagen, auseinandersetzen.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.eh-freiburg.de Homepage der EH Freiburg]<br /> * [http://ranking.zeit.de/che9/CHE?module=Hitliste&amp;do=show_l1&amp;esb=23&amp;hstyp=2 Ranking Kompakt-Fachhochschulen Soziale Arbeit] vom CHE Hochschulranking aus Zeit Online<br /> <br /> {{Navigationsleiste Hochschulen in Baden-Württemberg}}<br /> {{Coordinate |NS=47/59/51/N |EW=7/48/14/E |type=landmark |region=DE-BW}}<br /> <br /> [[Kategorie:Bildung und Forschung in Freiburg im Breisgau]]<br /> [[Kategorie:Hochschule in Baden-Württemberg|Freiburg, Evangelische Hochschule]]<br /> [[Kategorie:Evangelische Hochschule]]<br /> <br /> [[als:Evangelische Hochschule Freiburg]]<br /> [[en:Protestant University for Applied Sciences Freiburg]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Naming&diff=90216100 Naming 2011-06-19T09:06:37Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: fr:Naming</p> <hr /> <div>Unter dem Begriff '''Naming''', auch als Namensfindung bezeichnet, versteht man die Benennung eines [[Produkt (Wirtschaft)|Produktes]], einer [[Firma]] oder auch einer [[Dienstleistung]].<br /> <br /> == Bedeutung ==<br /> <br /> Ein Name prägt die [[Marke]] und ist somit eines der wichtigsten Marketingmittel. Der [[Strategie (Wirtschaft)|strategische]] [[Name]] unterstützt die gewünschten [[Assoziation]]en, transportiert die wesentlichen Produkteigenschaften bzw. Unternehmensmerkmale und sollte [[international]] einsetzbar sein. Darüber hinaus schaffen komplette Namenssysteme [[Struktur]] und machen Zusammenhänge transparent. Da der Prozess des Namings weit über die Kreationsphase hinausgeht, werden zunehmend spezialisierte [[Namensagentur|Namingagenturen]] mit dieser Aufgabe betraut.<br /> <br /> == Anforderungen ==<br /> <br /> Ein wirkungsvoller und international einsetzbarer Name sollte folgende [[Eigenschaft]]en besitzen:<br /> <br /> '''Einzigartigkeit:''' Der Name darf nicht in einer identischen oder ähnlichen Form bereits für ein ähnliches Produkt oder Unternehmen existieren oder verwechselbar sein.<br /> <br /> '''Merkfähigkeit:''' Der Name soll leicht les- und sprechbar sein, so dass er dauerhaft im Gedächtnis bleibt.<br /> <br /> '''Prägnanz:''' Der Name soll zu dem zu benennenden Produkt bzw. Unternehmen passen und die individuellen Merkmale unterstreichen.<br /> <br /> '''Schutzfähigkeit:''' Der Name muss so [[Individualität|individuell]] sein, dass er rechtlich [[Markenrecht|schutzfähig]] ist, um ihn nachhaltig gegen Konkurrenzprodukte und -unternehmen zu sichern.<br /> <br /> == Vorgehensweise ==<br /> <br /> Die Namensfindung durchläuft verschiedene Phasen, um einen Namen zu entwickeln, der die genannten Kriterien erfüllt. <br /> <br /> '''Kreation:''' Bei diesem kreativen Prozess wird durch das Spiel mit Worten, Klängen, Silben sowie Assoziationen, Bildern und Vergleichen ein Pool konkreter Namensvorschläge gebildet. Dieser Pool ist zunächst sehr umfangreich und kann bei einem Produkt weit über 1000 Vorschläge enthalten. <br /> <br /> '''Recherche:''' Aus dem Namenspool werden die Favoriten selektiert. Danach wird überprüft, ob in den Ländern, in denen das Produkt oder das Unternehmen eingesetzt werden soll, bereits ältere identische oder ähnlich klingende Marken existieren. <br /> <br /> '''Sprachanalyse:''' Die verbleibenden Namen werden für den internationalen Einsatz von [[Muttersprache|Muttersprachlern]] in den entsprechenden Sprachen auf unerwünschte Assoziationen oder Wortbedeutungen geprüft. Auch bei Namen, die z.B. nur national in [[Deutschland]] eingesetzt werden sollte eine Überprüfung stattfinden, die sicherstellt, dass der Name – etwa auf [[Türkische Sprache|türkisch]] – keine negative Bedeutung hat. <br /> <br /> '''Wirkungstest:''' Untersuchung des Namens bei der anvisierten [[Zielgruppe]] auf [[Anmutung]], Assoziationen und [[Akzeptanz]]. <br /> <br /> Im Laufe des Namings werden somit aus dem großen Pool der Vorschläge einige wenige Namen herausgefiltert, die sämtliche Anforderungen erfüllen. Sollte an dieser Stelle kein geeigneter Name übrig geblieben sein, beginnt eine neue Kreationsphase.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary|Produktname}}<br /> * [http://www.nambos.de/download/presse/Lindlar_Indukom.pdf Interview mit einem Namefinder] (PDF-Datei; 120 kB)<br /> * [http://www.brandchannel.com Brandchannel - Artikel und Meinungsaustausch zum Thema Branding (internationale Seite in englischer Sprache)]<br /> * [http://www.endmark.de/fileadmin/endmark/PDF-Dokumente/Endmark_Presse_Kunst_der_Namensgebung.pdf Kunst der Namensgebung] (PDF-Datei; 743&amp;nbsp;kB)<br /> * [http://www.endmark.de/fileadmin/endmark/PDF-Dokumente/Endmark_Presse_Vom_Erfolg_der_Klassiker_lernen.pdf Vom Erfolg der Klassiker lernen] (PDF-Datei; 284&amp;nbsp;kB)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Samland, Bernd M. (2006): ''Unverwechselbar – Name, Claim &amp; Marke'', Haufe, ISBN 3-448-07256-7.<br /> * Kilian, Karsten (2006): ''So selten wie Sternschnuppen'', Die Suche nach einem genialen Markennamen ist nicht einfach, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6.9, S. B4.<br /> <br /> <br /> <br /> {{Quelle}}<br /> [[Kategorie:Corporate Identity]]<br /> [[Kategorie:Markenführung]]<br /> <br /> [[en:Product naming]]<br /> [[es:Naming]]<br /> [[fr:Naming]]<br /> [[it:Naming]]<br /> [[pl:Naming]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Prokuratien&diff=90215973 Prokuratien 2011-06-19T09:03:28Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: en, hr, pl, sh</p> <hr /> <div>[[Bild:Giovanni Battista Tiepolo 084.jpg|thumb|250px|[[Giovanni Battista Tiepolo|Tiepolo]]: Bildnis eines Prokurators]]<br /> <br /> '''Prokuratien''' (it. '''Procuratia di San Marco''') ist die Bezeichnung für die seit dem Mittelalter bestehende venezianische Baubehörde.<br /> <br /> Das Amt der [[Verfassung der Republik Venedig#Die Prokuratoren|Prokuratoren]] von [[Markusdom|San Marco]] ist sehr alt. Es war zunächst nur zuständig für die Verwaltung und die Pflege der Dogenkapelle. In der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert kamen jedoch immer neue Aufgaben dazu, so dass schließlich ein großer Teil der inneren Verwaltung und der politischen Exekutive von den Prokuratoren abgewickelt wurde.<br /> <br /> Zuständig für den ursprünglichen Bereich, der San Marco und die Piazza betraf, waren die ''Procuratori di supra'', für die Angelegenheiten diesseits und jenseits des Kanals die ''Procuratori di Citra'' und die ''Procuratori di Ultra''.<br /> Die Prokuratoren hatten das Vermögen von San Marco zu verwalten, sie waren tätig als Vollstrecker von Stiftungen, seit dem 14. Jahrhundert waren sie für Stadtplanung und für die Stadtverwaltung zuständig und sie gaben Bauaufträge zum Beispiel für Wohnungen für Pilger und Seeleute. Die Prokuratoren ernannten jeweils einen leitenden Architekten, den ''proto'', für die Bauprojekte.<br /> <br /> Da das Amt mit großem politischem Einfluss und Prestige verbunden war, war es sehr begehrt. Viele Dogen hatten vor ihrer Wahl ein Prokuratorenamt bekleidet.<br /> <br /> In den Gebäuden waren sowohl die Amtsräume der Prokuratoren als auch Mietwohnungen untergebracht. Das Erdgeschoss enthielt Geschäfte, die den Prokuratoren Mieteinnahmen einbrachten.<br /> <br /> == Die alten Prokuratien ==<br /> [[Bild:Canaletto (II) 023.jpg|thumb|250px|'''Canaletto: Piazza San Marco mit den Prokuratien''', prima del 1723.]]<br /> Sitz der Prokuratoren waren bis Mitte des 16. Jahrhunderts die Alten Prokuratien ''(Procuratie Vecchie)'' an der Nordseite des Markusplatzes. Das Gebäude wurde unter dem Dogen [[Sebastiano Ziani]] um 1172 begonnen, um 1204 für seine Funktion als Verwaltungsgebäude umgebaut und blieb in dieser Form bis zum 15. Jahrhundert erhalten. Es wurde ab 1512 unter den Baumeistern [[Bartolomeo Buon]] und Guglielmo Grigi umgebaut und unter [[Jacopo Sansovino]], der ab 1532 ''proto'' war, vollendet. Die Alten Prokuratien wurden nach dem Brand von 1540 dreigeschossig wieder aufgebaut. Trotz der Formensprache der Renaissance reproduziert aber das Gesamtbild das Erscheinungsbild des Vorgängerbaus.<br /> <br /> Sansovino schloss die Prokuratien mit einem Westflügel an die Kirche San Geminiano, für die er die Fassade entwarf. Diese Kirche ist unter Napoleon abgerissen worden.<br /> <br /> Der Bau hat drei Stockwerke, von denen die beiden unteren durch [[Arkaden|Pfeilerarkaden]] und Säulenarkaden gegliedert sind. Die einzelnen Stockwerke sind durch breite Friese voneinander abgesetzt.<br /> <br /> == Die neuen Prokuratien ==<br /> [[Bild:Wenecja Plac sw Marka.JPG|thumb|right|200px|Alte und Neue Prokuratien, Ala Napoleonica]]<br /> Die den alten Prokuratien gegenüberliegenden neuen Prokuratien ''(Procuratie Nuove)'' wurden unter der Leitung von [[Vincenzo Scamozzi]] begonnen und um 1640 unter [[Baldassare Longhena]] vollendet. Architektonisches Vorbild für die Fassade ist die von Sansovino an der Piazzetta erbaute Bibliothek, die ''[[Biblioteca Marciana|Libreria Vecchia]]'' bzw. ''Libreria di San Marco''.<br /> <br /> Die neuen Prokuratien wurden nach der Eroberung Venedigs durch Napoleon als dessen Wohnräume eingerichtet. 1810 wurde unter dem Architekten Giuseppe Soli der Verbindungsflügel errichtet, die sogenannte ''Ala Novissima'' oder ''Ala Napoleonica'', als Ersatz für den abgerissenen Sansovino-Bau.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Tafuri, M.: ''Jacopo Sansovino e l'architettura del '500 a Venezia.'' Padua 1969.<br /> <br /> [[Kategorie:Historische Behörde]]<br /> [[Kategorie:Behörde (Italien)]]<br /> [[Kategorie:Renaissancebauwerk in Venetien]]<br /> [[Kategorie:Venedig]]<br /> <br /> [[en:Procuratie]]<br /> [[hr:Procuratie]]<br /> [[it:Procuratie]]<br /> [[pl:Prokuracja]]<br /> [[sh:Procuratie]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Velothon_Berlin&diff=90215312 Velothon Berlin 2011-06-19T08:42:30Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: en:ProRace Berlin, nl:Skoda Velothon Berlin</p> <hr /> <div>Das '''ProRace Berlin''' ist ein [[Deutschland|deutsches]] [[Profi]]-[[Radrennen]], das 2011 zum ersten Mal ausgetragen wurde. Es ist in die [[Union Cycliste Internationale|UCI]]-Kategorie 1.1 eingestuft.<br /> <br /> Nachdem im Jahre 2000 ''[[Rund um Berlin]]'' zum letzten Mal für Profis ausgetragen worden war, gab es elf Jahre lang kein Profi-Radrennen in [[Berlin]]. 2011 wurde das „ProRace Berlin“ erstmals durchgeführt mit dem Ziel, ab 2013 zur höchsten Radsportkategorie der [[UCI World Tour]] zu zählen und sich zum wichtigsten Radrennen von Deutschland zu entwickeln. Bei der ersten Austragung hatte das Rennen rund 250 000 Zuschauer. Der 180 Kilometer lange Parcours führte über eine 116 Kilometer lange Strecke durch den Berliner Süden und das angrenzende Brandenburg, anschließend wurden acht Runden à 8,2 Kilometer rund um den [[Großer Tiergarten|Tiergarten]] gefahren. Start war am [[Brandenburger Tor]], das Ziel auf der [[Straße des 17. Juni]].<br /> <br /> Parallel gingen 13 000 [[Jedermann-Rennen|Jedermann]]-Fahrer beim „Skoda Velothon Berlin“ an den Start, der 2011 zum vierten Mal stattfand.<br /> <br /> Veranstalter des Rennens ist die Agentur Upsolut Event GmbH, die auch die [[Vattenfall Cyclassics]] in [[Hamburg]] organisiert.<br /> <br /> == Palmarès ==<br /> * 2011 {{DEU|#}} [[Marcel Kittel]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.skoda-velothon-berlin.de/index.php/de/elite Homepage des ProRace Berlin]<br /> * [http://www.tagesspiegel.de/sport/berliner-sightseeing-tour-marcel-kittel-siegt-am-brandenburger-tor-stellvertretend-fuer-eine-neue-radfahrer-generation/4206276.html ''Marcel Kittel siegt am Brandenburger Tor stellvertretend für eine neue Radfahrer-Generation'' auf tagesspiegel.de]<br /> <br /> [[Kategorie:Eintagesrennen]]<br /> [[Kategorie:Radsport in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Sportveranstaltung in Berlin]]<br /> <br /> [[en:ProRace Berlin]]<br /> [[es:ProRace Berlin]]<br /> [[fr:ProRace Berlin]]<br /> [[nl:Skoda Velothon Berlin]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_Rat_der_G%C3%B6tter&diff=90178222 Der Rat der Götter 2011-06-18T09:54:13Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: en:Der Rat der Götter</p> <hr /> <div>{{Infobox Film |<br /> DT = Der Rat der Götter|<br /> PL = [[DDR]]|<br /> PJ = [[1950]]|<br /> LEN = 111|<br /> REG = [[Kurt Maetzig]]|<br /> DRB = [[Friedrich Wolf]]&lt;br&gt;[[Philipp Gecht]]|<br /> PRO = [[DEFA]] Potsdam Babelsberg|<br /> MUSIK = [[Hanns Eisler]]|<br /> KAMERA = [[Friedl Behn-Grund]]|<br /> SCHNITT = [[Ilse Voigt]]|<br /> DS = *[[Paul Bildt]]: Geheimrat Mauch<br /> *[[Fritz Tillmann (Schauspieler)|Fritz Tillmann]]: Dr. Hans Scholz<br /> *[[Willy A. Kleinau]]: Mr. Lawson<br /> *[[Hans-Georg Rudolph]]: Direktor Tilgner<br /> *[[Albert Garbe]]: Onkel Karl<br /> *[[Helmuth Hinzelmann]]: Oberst Schirrwind<br /> *[[Inge Keller]]: Edith Scholz<br /> }} <br /> '''Der Rat der Götter''' ist ein deutsches [[Filmdrama]] von [[Kurt Maetzig]] mit einem Drehbuch von [[Friedrich Wolf]]. Er beleuchtet den Weg des [[I.G. Farben|I.G.–Farben]]–Konzerns von 1930 bis 1947.<br /> <br /> == Handlung ==<br /> Grundlagen des Films sind eine 1947 erschienene [[Dokumentation]] und die Akten der [[Nürnberger Prozesse]]. Im Zentrum der Handlung stehen der Vorstandsvorsitzende Geheimrat Mauch - eine Anspielung auf den verurteilten Kriegsverbrecher [[Carl Krauch]] (1887-1968) - und der fiktive Chemiker Dr. Scholz. Beide sind hauptverantwortlich für die Rüstungsproduktion und Giftgasherstellung der [[I.G. Farben]]. Gewinnstreben um jeden Preis verleitet die Beteiligten dazu, sich an den Verbrechen des [[Zeit des Nationalsozialismus|Naziregime]]s aktiv zu beteiligen. Dr. Scholz verschließt bis 1948 Augen und Ohren, um seine Stellung und die Familie zu retten. Erst als bei einer verbotenen Sprengstoffübung in Ludwigshafen schrecklicher Schaden entsteht, bricht er sein Schweigen.<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> Der Rat der Götter ist einer der ersten Filme, der sich explizit mit der Mitschuld eines deutschen Konzerns an den Naziverbrechen beschäftigt.<br /> <br /> == Kritiken ==<br /> {{Zitat|Handwerklich beachtliches Polit-Drama der DEFA, das im Finale zu einer Apotheose der Friedensbewegung à la Moskau wird.|[[Lexikon des internationalen Films]]|&lt;ref&gt;[http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=54145&amp;sucheNach=titel Kritik von film-dienst / Lexikon des internationalen Films]&lt;/ref&gt;}}<br /> {{Zitat|Der Film war ein aufwendiges Prestigeunternehmen der DEFA. ... Aber unter der Regie von Kurt Maetzig geriet dann alles in diesem Film so plakativ, so überdeutlich, dass die angestrebte Wirkung nicht selten in ihr Gegenteil umschlug. Künstlerisch war der Film ohne große Bedeutung.|Reclams Filmführer|&lt;ref&gt;Reclams Filmführer, 2.A. 1973, ISBN 3-15-010205-7&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> == Stimmen zum Film ==<br /> *{{Zitat|Ich habe in meinem Leben viele Filme und viele Fernsehgeschichten gemacht, aber eine solche wunderbare Wohlfühlstimmung wie beim ''Rat der Götter'' nie wieder erlebt. Dazu hat [[Yvonne Merin]] beigetragen. Sie war eine wunderbare Frau, bloß keine gute Schauspielerin, aber dafür konnte sie nichts. Maetzig hat sie geliebt und ihr die Rolle gegeben.|[[Otto Meyer (Regisseur)|Otto Meyer]]|''Regisseur und Drehbuchautor''}}<br /> <br /> == Quellen ==<br /> *Ingrid Poss, Peter Warnecke (Hg.), Spur der Filme, Zeitzeugen über die DEFA, Berlin 2006, ISBN 3-86153-401-0<br /> &lt;references/&gt;<br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.filmportal.de/df/cf/Uebersicht,,,,,,,,75CEA9AD39D04CAF98045729F6ACC0B7,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html Der Rat der Götter mit 5 Standbildern bei filmportal.de]<br /> *{{IMDb Titel|tt0042877}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Rat Der Gotter #Der}}<br /> [[Kategorie:Filmtitel 1950]]<br /> [[Kategorie:Film (DDR)]]<br /> [[Kategorie:Schwarzweißfilm]]<br /> [[Kategorie:I.G. Farben]]<br /> <br /> [[en:Der Rat der Götter]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tempel_von_Dendera&diff=90176050 Tempel von Dendera 2011-06-18T08:46:53Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ro:Complexul Dendera, tr:Dendarah Tapınağı</p> <hr /> <div>Der '''Tempel von Dendera''' ist eine [[Altes Ägypten|altägyptische]] [[Tempel]]anlage in [[Dendera]], 55&amp;nbsp;km nördlich von [[Luxor]] in [[Oberägypten]]. Sie ist eine der wichtigsten Tempelstätten Ägyptens und war der Göttin [[Hathor von Dendara|Hathor]] gewidmet. Die Anlage liegt im Bezirk der antiken Provinzhauptstadt Tentyris, die während einiger Epochen der [[Geschichte des Alten Ägypten|ägyptischen Geschichte]] als wichtiges religiöses Zentrum galt. Der heutige Tempelkomplex gehört zu den am besten erhaltenen ägyptischen Tempeln dieser Zeit. <br /> [[Datei:Dendera 7 977.PNG|miniatur|hochkant=1.35|Tempel von Dendera]]<br /> <br /> == Baugeschichte ==<br /> {{Positionskarte+ <br /> |Ägypten<br /> |caption=&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;Lage in Ägypten&lt;/div&gt;<br /> |width=<br /> |float=left<br /> |places=<br /> {{Positionskarte~ <br /> |Ägypten<br /> |label= '''Tempel von Dendera'''<br /> |lat = 26/08/30.6/N <br /> |long = 32/40/12.4/E <br /> |region = EG-SHG<br /> |position=left<br /> }}<br /> }}<br /> Die heutige Tempelanlage stammt aus [[Griechisch-römische Zeit|griechisch-römischer Zeit]], basiert jedoch auf Vorgängerbauten, die bis ins [[Altes Reich|Alte Reich]] zurückreichen. In Dendera lassen sich Kulte der Hathor anhand einiger Quellen und Funde bis in prähistorische Zeit zurückverfolgen. Nach Texten in den [[Krypta|Krypten]] wurde die Gründungsurkunde in [[Prädynastik (Ägypten)|prädynastischer Zeit]] geschrieben und tauchte angeblich zur Zeit von [[Cheops]] in einer Kiste im königlichen Palast von [[Memphis (Ägypten)|Memphis]] wieder auf.&lt;ref name=&quot;Cauville252&quot;&gt;Cauville: ''Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt'', 1999, S.&amp;nbsp;252&lt;/ref&gt; Der frühe Tempel wurde während der Regierungszeit von [[Pepi I.]] ausgebaut, der als erster [[Pharao]] den Titel „Sohn der Hathor, der Herrin von Dendera“ trug, was auf eine besondere Stellung Denderas in der [[6. Dynastie]] hindeutet.<br /> <br /> Früheste bauliche Überreste stammen erst aus dem [[Mittleres Reich|Mittleren Reich]] und finden sich in der [[Ka (Ägyptische Mythologie)|Ka]]-Kapelle des [[Mentuhotep II.]] In einem [[Dekret]] von [[Amenemhet I.]] werden zum ersten Mal in Dendera gefeierte Tempelfeste erwähnt. Einige wiederverwendete Blöcke bezeugen Bautätigkeiten von Mentuhotep&amp;nbsp;II. im Mittleren Reich bis zu [[Schebitko]] in der [[25. Dynastie]]. Im Neuen Reich erfolgte ein Wiederaufbau unter [[Thutmosis III.]] und die [[Ornament|Dekoration]] durch verschiedene Herrscher, darunter von [[Amenophis III.]], [[Ramses II.]] und [[Ramses III.]]&lt;ref name=&quot;Cauville252&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Dendera Bauphasen.jpg|miniatur|hochkant=1.35|Bauphasen des Haupttempels]]<br /> In [[Ptolemäer|spätptolemäischer Zeit]] kam es zur Abtragung der alten Vorgängerbauten und zu einem kompletten Neubau des Haupttempels, der in drei Etappen erfolgte. Die ersten Etappe begann am [[16. Juli]] [[54 v. Chr.]]&lt;ref name=&quot;Cauville252&quot; /&gt; mit der Errichtung des Kerngebäudes unter [[Ptolemaios XII. Auletes]]. 29&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;Chr. war der Tempel soweit fertiggestellt, dass die Priester ihre Tempeldienste aufnehmen konnten. [[Tiberius]] begann den [[Pronaos]] mit den berühmten [[Hathorsäule|Hathor-Kapitell-Säulen]], bei dem sich auch die Namen von [[Caligula]], [[Claudius]] und [[Nero]] finden.<br /> <br /> Die dritte Etappe setzte unter Nero mit dem Bau der inneren Steinumwallung ein, die vorne in einen Säulenhof und in ein Eingangstor übergehen sollte, aber unvollendet blieb. Bei der [[Fundament]]legung der Mauer wurde das ptolemäische Geburtshaus durchschnitten, das Nero durch einen prachtvollen Neubau direkt hinter dem Eingangstor ersetzte.&lt;ref name=&quot;Arnold165&quot;&gt;Arnold: ''Die Tempel Ägyptens'', 1992, S. 165&lt;/ref&gt; Das römische Geburtshaus trägt auch die [[Hieroglyphenkartusche|Kartuschen]] von [[Trajan]] und [[Antoninus Pius]] und wurde noch bis in die Zeit von [[Marcus Aurelius]] erweitert und ausgeschmückt. In der Regierungszeit von [[Domitian]] und Trajan entstand das Tor am nördlichen Eingang. In späterer Zeit folgten der heilige See, das [[Sanatorium]] und die römischen [[Zisterne]]n. Letztes Bauwerk war die [[Kopten|koptische]] [[Basilika]] aus dem fünften Jahrhundert.&lt;ref name=&quot;Cauville252253&quot;&gt;Cauville: ''Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt'', 1999, S.&amp;nbsp;252-253&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;br style=&quot;clear:both&quot; /&gt;<br /> <br /> == Besucher- und Forschungsgeschichte ==<br /> [[Datei:Dendera Topo Map.jpg|miniatur|Topographische Karte der Ruinen, ''Description de l'Egypte'' (1817)]]<br /> Der Tempel war bis ins neunzehnte Jahrhundert hinein verschüttet und konnte somit gut erhalten bleiben. Das Tempelgelände wurde nach der Ptolemäerzeit immer wieder genutzt und besiedelt, so dass sich östlich der Mauern ein gewaltiger Schutthügel (Kom) bildete, der bis ans Tempeldach heranreichte und dieses als Siedlungsfläche einbezog. Die Siedlungsschichten auf den anderen drei Seiten waren weniger stark, jedoch war der heilige See komplett verschüttet und überlagert und auch das [[Mammisi]] war bis ans Dach bedeckt und besiedelt.&lt;ref name=&quot;kemet62&quot;&gt;Brand, ''Kemet Heft 2/2009'', 2009, S. 62&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Dendera Decr1838-David Roberts high.jpg|miniatur|links|Dach des Osttors, David&amp;nbsp;Roberts&amp;nbsp;(1838)]]<br /> Die ältesten Darstellungen des Tempels stammen vom dänischen Offizier [[Frederic Louis Norden]] aus dem Jahr 1737, der bei seiner Reise durch Ägypten Dendera jedoch nie zu Land besuchte. Seine Beschreibungen der Landschaft, des Ortes und der Ruinen stammen unter anderem von [[Richard Pococke]] und [[James Bruce]]. Weitere historische Darstellungen finden sich in der [[Description de l’Égypte]] (1800) und bei [[David Roberts (Maler)|David Roberts]] (1838). Aus den Beschreibungen von [[Giovanni Battista Belzoni]] geht hervor, dass die Tempelanlage 1816 immer noch von Geröll- und Schuttbergen bedeckt war und dass sich auf dem Dach ein unbewohntes arabisches Dorf aus verfallenen Hütten befand, das auch 1826 von [[Edward William Lane]] bemerkt wurde. 1845 veranlasste [[Muhammad Ali Pascha|Mohammed Ali]] eine partielle Ausgrabung des Haupttempels um diesen von mittelalterlichen und neuzeitlichen Schichten zu befreien. Die Tempelfront wurde bis auf Höhe der Hypostylschranken freigelegt und der Zugang mit einer Mauergasse befestigt. Der neue Zustand wurde durch zahlreiche historische Photographien dokumentiert.&lt;ref name=&quot;kemet6263&quot;&gt;Brand, ''Kemet Heft 2/2009'', 2009, S. 62-63&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine weitere Freilegung erfolgte ab 1859 durch [[Auguste-Édouard Mariette]]. Zu seinen 1869 veröffentlichten Forschungsergebnissen zählt ein neuer topographischer Plan, der jedoch wie in der ''Description'' immer noch nicht das südliche Gelände berücksichtigte, dafür aber Teile des östlichen Tempels zeigt. Die Abtragung des Schutthügels wurde bis ins zwanzigste Jahrhundert durch Grabräuber fortgesetzt, die den Tempelbezirk auf der Suche nach Antiquitäten durchwühlten. Die Inschriften der Tempelanlage wurde 1865 bis 1875 von [[Johannes Dümichen]], 1879 von Mariette und 1880 von [[Heinrich Brugsch]] untersucht.&lt;ref name=&quot;Cauville253&quot; /&gt; Eine vollständige, systematische Veröffentlichung erfolgte durch die Franzosen [[Émile Gaston Chassinat]], [[François Daumas]] und Sylvie Cauville. 1897 bis 1898 fanden archäologische Untersuchungen durch [[Flinders Petrie]] und Charles Rosher statt. Petrie entdeckte als erster die Stadt Dendera samt Friedhof und begann mit Forschungen auf dem Gräberfeld. 1915 bis 1918 erfolgten systematische Ausgrabungen des [[University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology|University Museum]] von [[Philadelphia]] unter der Leitung von Clarence Fisher.&lt;ref name=&quot;kemet64&quot;&gt;Brand, ''Kemet Heft 2/2009'', 2009, S. 64&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;div align=&quot;center&quot;&gt;<br /> &lt;gallery caption=&quot;Historische Photographien der Tempelfront&quot;&gt;<br /> Datei:Maxime Du Camp - Dendera.jpg|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;[[Maxime Du Camp]] (1850)&lt;/div&gt;<br /> Datei:Francis Frith Dendera.jpg|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;[[Francis Frith]] (1857)&lt;/div&gt;<br /> Datei:Sebah Dendera 1875.jpg|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;[[Pascal Sébah]] (1875)&lt;/div&gt;<br /> Datei:The Temple of Hathor at Dendera (1905) - TIMEA.jpg|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;H.W. Dunning (1905)&lt;/div&gt;<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> In den 1920ern statteten [[Ludwig Borchardt]] und [[Herbert Ricke]] einen Besuch ab. Zu dieser Zeit war der Bodenabtrag fast vollendet. Auf der Ostseite war der Schutt sogar bis tief in den Untergrund ausgegraben und nur im hinteren Bereich reichten einige Schuttmassen noch bis ans Tempeldach heran. Eine Untersuchung und Veröffentlichung des Mammisi erfolgte 1959 durch Daumas. Barry&amp;nbsp;J.&amp;nbsp;Kemp fand innerhalb des Hathor-Bezirkes an der Ostseite des Tempels Scherben aus dem Alten Reich. Bei der Installation von elektrischem Licht im Herbst 1978 wurden zudem intakte Schichtreste aus dem Alten Reich entdeckt.&lt;ref name=&quot;kemet65&quot;&gt;Brand, ''Kemet Heft 2/2009'', 2009, S. 65&lt;/ref&gt; Ende des zwanzigsten Jahrhunderts wurden Inschriften des Isis-Tempels, des nördlichen Eingangs und der Monumente außerhalb der Umfassungsmauer veröffentlicht. Außerdem wurden Architekturstudien des Hathortempels und der Basilika durchgeführt.&lt;ref name=&quot;Cauville253&quot; /&gt;<br /> <br /> == Tempelanlage ==<br /> [[Datei:Dendera01.jpg|miniatur|Prozessionsstraße zum Nordtor]]<br /> Der Tempel von Dendera bietet eine große Bandbreite typischer spätägyptischer Tempelmerkmale. Die Anlage ist, wie andere ägyptische Tempelanlagen auch, zum [[Nil]] ausgerichtet, allerdings nicht in Ost-West, sondern in Süd-Nord-Richtung, da der Nil an dieser Stelle eine Biegung macht. Am Nilufer befindet sich eine Tribüne, von der eine alte [[Prozessionsstraße]] an den Tempeln des [[Schai]] und der [[Thermuthis]] vorbeiführt. An der nördlichen Frontseite des Dendera-Tempels befinden sich mehrere Kioske aus römischer Zeit und ein [[Propylon]]tor aus der Zeit von [[Domitian]] und [[Trajan]], das mittig in die massive Umfassungsmauer aus [[Lehmziegel]]n eingelassen ist. Die Umfassungsmauer ist 280 mal 280 Meter weit, zehn Meter dick und stammt entweder aus der Zeit des [[Schabaka]] oder aus römischer Zeit.&lt;ref name=&quot;Lexikon64&quot;&gt;Arnold: ''Lexikon der ägyptischen Baukunst'', 2000, S. 64&lt;/ref&gt; Hinter dem Tor setzt sich die Prozessionsstraße bis zum Haupttempel fort und wird von zwei [[Mammisi|Geburtshäusern]] und einem [[Sanatorium]] flankiert.<br /> <br /> === Tempel der Hathor ===<br /> [[Datei:Dendara_temple_fixed.jpg|miniatur|hochkant|links|Grundriss des Haupttempels]]<br /> Der Haupttempel misst 35 mal 81 Meter und gilt als das letzte vollständig erhaltene Tempelhaus in Ägypten.&lt;ref name=&quot;Lexikon64&quot; /&gt; Nur die Bemalung, die noch bis ins neunzehnte Jahrhundert teilweise sichtbar war, ist verschwunden. Das Tempelhaus ist ein hervorragendes Beispiel für die spätptolemäische Tempelbaukunst Ägyptens und besitzt große Ähnlichkeiten mit dem [[Tempel von Edfu|Edfu-Tempel]].<br /> <br /> ==== Vorhof und großes Hypostyl ====<br /> [[Datei:Hypostyle hall of Hathor temple (2007-05-285).jpg|miniatur|Hypostylhalle]]<br /> [[Datei:Temple_of_Dendera,_interiors_(2007-05-298).jpg|miniatur|Hauptachse des inneren Tempels]]<br /> [[Datei:Dendera Wabet 08.JPG|miniatur|Geburt der Sonne durch [[Nut (Ägyptische Mythologie)|Nut]] im [[Wabet]]]]<br /> Der Vorhof ist mit einer unvollendeten Steinmauer umgeben. Auffälliger Unterschied zu den anderen Tempeln aus dieser Zeit ist, dass am Eingang Säulengang und [[Pylon (Ägypten)|Pylonen]] fehlen. Der Hof endet am großen [[Hypostyl]] ([[Pronaos]]), zu dem links und rechts Seiteneingänge durch die Umfassungmauer führen.<br /> <br /> Das große Hypostyl wurde im ersten Jahrhundert von [[Tiberius]] erbaut und besitzt eine einzigartige Fassade mit ungewöhnlichen Proportionen und eingelassenen [[Sistrum|sistrenförmigen]] Säulen. Im Gegensatz zu früheren Tempeln wurde die Fassade des Hypostyls mit einer halbhohen Mauer und darüber stehenden Säulen konstruiert. Der Pronaos ist mit insgesamt 24 [[Hathorsäule]]n ausgestattet, deren vierseitige [[Kapitell]]e mit dem Gesicht der kuhohrigen [[Hathor (Ägyptische Mythologie)|Hathor]] verziert sind, die während der Antike leider zerstört wurden. Die Hathorsäulen sind das Wahrzeichen des Tempels und wurden von frühen [[Christen]] schwer beschädigt, um die Bildnisse der [[heidnisch]]en Göttin unkenntlich zu machen. Die Hallendecke, bei der die Farbe noch erkennbar ist, trägt eine komplexe und fein gearbeitete [[Himmelskarte]] mit [[Tierkreiszeichen]] und Abbildungen der Himmelsgöttin [[Nut (Ägyptische Mythologie)|Nut]], die abends die Sonnenscheibe verschlingt und am Morgen wieder zur Welt bringt.<br /> <br /> ==== Innerer Tempel ====<br /> Hinter dem Pronaos folgt das kleines Hypostyl (Erscheinungssaal), wo bei religiösen Zeremonien und Prozessionen die aus ihrem Sanktuar geholte Statue der Göttin vorgeführt wurde. Die Wandbilder zeigen den König bei der Gründungszeremonie des Tempelbaus. An den Seiten befinden sich jeweils drei Kammern, die als Vorbereitungsräume für tägliche Rituale und zur Aufbewahrung von Kultobjekten dienten. Die Öffnung auf der Ostseite diente als Zugang für Opfergaben, während die Öffnung auf der Westseite zu den Brunnen führte. Ab hier beginnt der innere Tempel, der von mehreren späten [[Ptolemäer]]-Königen erbaut wurde. Auf den Wänden befinden sich viele unbeschriftete Kartuschen, die auf unruhige Regierungszeiten hinweisen. Vom Erscheinungssaal führt eine kleine Rampe zum Opfertischsaal, in dem die [[Opfergabe]]n für die Göttin abgelegt wurden. Dahinter folgt der ''Saal der Enneaden'' (oder ''Saal der Götterneunheit''), wo bei Prozessionen die Statuen der Gottheiten versammelt wurden.<br /> <br /> ==== Sanktuar ====<br /> Der zentrale Teil des inneren Tempels wird vom [[Barkensanktuar]] eingenommen, in dem eine tragbare [[Barke]] und ein steinerner [[Schrein]] mit der Hathor-Statue standen. Die Wanddekorationen zeigen, dass bei religiösen Festen die Barke des [[Horus von Edfu]] zu Besuch war. Der Raum enthielt auch die Barken des [[Harsomtus]] und der [[Isis (Ägyptische Mythologie)|Isis]] von Dendera. Das Barkensanktuar ist von einem Korridor mit elf heiligen Kapellen umgeben, die für mit Hathor assoziierten Gottheiten vorgesehen waren, darunter auch für das heilige [[Sistrum]] und das ''[[Menit|menat]]''-Halsband. Die mittlere Kapelle in der Tempelrückwand enthielt die heiligen Kultbilder und Symbole der Göttin, von denen das heiligste oben in einer Wandnische verstaut wurde. Im Westen des Enneadensaals führt ein Durchgang zu einem Lichthof und dem [[Wabet]], wo die Krönungs- und Bekleidungszeremonien für die Hathor-Statue stattfanden. Der Raum besitzt eine Zweisäulenfront und ist durch Schrankenwände verschlossen. Die Decke ist mit der Geburt der Sonne verziert. Davor befindet sich auf gleicher Stufe ein kleiner Innenhof, der für die Weihung des Festopfers vorgesehen war.<br /> <br /> &lt;div align=&quot;center&quot;&gt;<br /> &lt;gallery caption=&quot;Innerer Tempel&quot;&gt;<br /> Datei:Flickr - Gaspa - Dendara, tempio di Hator (59).jpg|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;Leeres [[Barkensanktuar]]&lt;/div&gt;<br /> Datei:Flickr_-_Gaspa_-_Dendara,_tempio_di_Hator_(51).jpg|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;Südlicher Korridor&lt;/div&gt;<br /> Datei:Dendara wabet.JPG|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;[[Wabet]]&lt;/div&gt;<br /> Datei:Denderah cryptes.JPG|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;Krypten&lt;/div&gt;<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> ==== Krypten ====<br /> In den Außenwänden des Tempelhauses befindet sich ein in der ägyptischen Architektur einmaliges [[Krypta|Kryptensystem]]. In den Wänden und unter den Fußböden im hinteren Teil des Tempels befinden sich zahlreiche Krypten, die für die Aufbewahrung der Tempelschätze dienten. Der Zugang erfolgt über kleine, durch Platten abgedeckte Einstiege im Boden oder in den Mauern. Die Krypten enthielten Kultobjekte und Kultbilder und reichen bis in die Tempelfundamente hinab. Das bedeutendste Objekt war die Statue des ''[[Ba (Ägyptische Mythologie)|ba]]'' der Hathor, die während des [[Neujahrsfest (Altes Ägypten)|ägyptischen Neujahrfestes]] aus dem Versteck aufs Tempeldach gebracht wurde. In einigen Krypten wurden Mumienreste [[Heilige Kuh|heiliger Kühe]] gefunden.&lt;ref name=&quot;Arnold166&quot;&gt;Arnold: ''Die Tempel Ägyptens'', 1992, S. 166&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Tempeldach ====<br /> [[Datei:Dendera Kapelle der Scheibe 01.JPG|miniatur|Kiosk auf dem Tempeldach]]<br /> Westlich des Opfersaals führt eine gerade lange Treppe zum Tempeldach. Die Wandabbildungen zeigen Figuren des Königs und der Priester bei der Prozession mit dem Schrein der Göttin. Auf dem Dach befindet sich in der Südwestecke ein wohlerhaltener 12-Säulen-Kiosk. Die Statue der Göttin wurde über Nacht in die Dachkapelle gestellt. Am nächsten Morgen sollte die Göttin die aufgehende Sonne in symbolischer Verbindung mit der Sonnenscheibe betrachten. Die östliche Treppe diente für die Rückkehr der Prozessionen. <br /> <br /> [[Datei:Dendera.jpg|thumb|left|Tierkreis (heute im Louvre)]]<br /> Auf dem Dach des inneren Tempels befinden sich im Nordwesten und Nordosten dreiräumige Kultstätten, in denen der Tod und die Auferstehung des [[Osiris]] gefeiert wurden. In den Kapellen sind die Göttin [[Nut (Ägyptische Mythologie)|Nut]] und verschiedene [[Chthonische Götter|chtonische Gottheiten]] dargestellt. Die Dekorationen entstanden von 50 bis 48&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;Chr. und wurden am [[28. Dezember]] [[47 v. Chr.]]&lt;ref name=&quot;Cauville253&quot;&gt;Cauville: ''Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt'', 1999, S.&amp;nbsp;253&lt;/ref&gt; (26.&amp;nbsp;[[Choiak]]) eingeweiht. Das Datum hatte eine besondere [[Astronomie im Alten Ägypten|astronomische Bedeutung]], da man an dem Tag einen [[Zenit (Richtungsangabe)|zenitalen]] [[Vollmond]] beobachten konnte, der nur alle 1480 Jahre auftritt.<br /> <br /> Im Mittelraum der nordöstlichen Anlage befindet sich eine Kopie des berühmten [[Zodiak|Tierkreises]]. Das Original wurde während des [[Ägyptische Expedition|Feldzugs]] [[Napoleon]]s 1823 mitgenommen und steht heute im [[Louvre]]. Der Zodiak zeigt astrologische Zeichen und Symbole und trug dazu bei, den Tod und die Auferstehung des Osiris an kosmische Vorgänge anzuknüpfen. Er bezeugt ein erstaunliches astronomisches Wissen der ägyptischen Priester und wurde astronomischen Untersuchungen zufolge 50&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;Chr. konzipiert.&lt;ref name=&quot;Cauville253&quot; /&gt; Eine weitere Treppe führt vom Dach des inneren Tempels zum Dach des Hypostyls, auf dem an den Wänden verschiedene Götter dargestellt sind. Während der Antike wurde das Dach von frommen [[Pilger]]n besetzt, die auf Zeichen oder Wunder der Götter warteten und sich ihre Zeit mit in Steinblöcken gemeißelten Brettspielen vertrieben.<br /> &lt;br style=&quot;clear:both&quot; /&gt;<br /> <br /> ==== Außenbereich ====<br /> [[Datei:Flickr - Gaspa - Dendara, tempio di Hator (24).jpg|thumb|right|100px|Löwenköpfiger [[Wasserspeier]]]]<br /> Auf der Außenwand befindet sich genau an der Stelle des Sanktuars ein Schrein des &quot;hörenden Ohrs&quot;, in Form einer großen Scheintür. Das heilige Gestein wurde über Jahrhunderte von Pilgern abgekratzt, die keinen Zugang zum Tempel hatten und die Stelle aufsuchten, um Gebete an die Göttin zu richten.&lt;ref name=&quot;Wilkinson150&quot;&gt;Wilkinson: ''Die Welt der Tempel im Alten Ägypten'', 2005, S. 150&lt;/ref&gt; Die Rückwand des hintersten Tempelbereichs enthält [[apotropäisch]]e, löwenköpfige [[Wasserspeier]], die zur Leitung des Regenwassers vom Dach dienten. Die Wand zeigt gewaltige Darstellungen von [[Kleopatra VII.]] und ihrem Sohn [[Cäsarion]].<br /> <br /> === Mammisi ===<br /> Der Tempel von Dendera besitzt gleich zwei Geburtshäuser. Das ptolemäische Geburtshaus stammt aus der [[30. Dynastie]] und wurde von [[Nektanebos I.]] erbaut. Es befindet sich westlich des Eingangstores und war für [[Harsiese]] geweiht. Der Bau wurde unter [[Ptolemaios VI.]] durch ein Hypostyl erweitert und in der Regierungszeit von [[Ptolemaios X.]] mit Säulenstellungen umgeben. Kaiser [[Augustus]] stattete es mit einem neuen Sanktuar für Hathor-Isis aus. Das Geburtshaus wurde später von der römischen Umfassungsmauer durchschnitten, was zum Bau des römischen Geburtshauses führte. Der römische Bau wurde von Augustus direkt nach seiner Eroberung Ägyptens errichtet. Die Wandbilder zeigen Augustus Nachfolger [[Trajan]] bei der Opferzeremonie für Hathor und gehören zu den schönsten Ägyptens.&lt;ref name=&quot;Wilkinson151&quot;&gt;Wilkinson: ''Die Welt der Tempel im Alten Ägypten'', 2005, S. 151&lt;/ref&gt; Das Geburtshaus war der Hathor und ihrem Kind [[Ihi]] geweiht. Auf dem [[Abakus (Architektur)|Abakus]] über den Säulenkapitellen finden sich Darstellungen von [[Bes (Ägyptische Mythologie)|Bes]] als Schutzgott der Geburt.<br /> <br /> === Nebengebäude ===<br /> [[Datei:Plan of Dendera Temple Komplex.jpg|thumb|right|Plan mit Haupttempel und Nebenbauten]]<br /> Westlich des [[Sanatorium]]s stand die [[Ka (Ägyptische Mythologie)|Ka]]-Kapelle für den Kult des [[Mentuhotep II.]], die wahrscheinlich ein Nebengebäude des Haupttempels aus dem [[Mittleres Reich|Mittleren Reich]] war. Die Kapelle wurde inzwischen entfernt und befindet sich nun im [[Atrium (Architektur)|Atrium]] des [[Ägyptisches Museum (Kairo)|Ägyptischen Museums]] in [[Kairo]]. Weiterhin gibt es eine [[Thot]]-Kapelle, die von einem Schreiber in der Zeit von [[Ptolemaios I.]] errichtet wurde und eine Barkenkapelle, die von 122 bis 116&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;Chr. unter [[Ptolemaios VIII.]] entstand.<br /> <br /> Eines der größeren Nebengebäude ist der Geburtstempel der [[Isis (Ägyptische Mythologie)|Isis]] (Iseum) auf der Südseite des Haupttempels, mit einem ungewöhnlichen Grundriss. Während das Hauptgebäude und das Hypostyl nach Osten ausgerichtet sind, ist das Sanktuar um neunzig Grad nach Norden zum Haupttempel gedreht. Die Rückwand des Sanktuars enthielt eine heute zerstörte [[Osiris]]statue, die auf die Arme der Isis und [[Nephthys (Ägyptische Mythologie)|Nephthys]] gestützt war.<br /> <br /> Die Umfassungsmauer stammt aus der Zeit von [[Nektanebos I.]], [[Ptolemaios VI.]] und [[Ptolemaios X.]] und enthält wiederverwendete Blöcke von [[Amenemhet I.]] und [[Ramses II.]] Im Portal findet sich der Name von Augustus.<br /> <br /> In der südwestlichen Ecke des Tempelgeländes liegt der [[Heiliger See (Altägypten)|heilige See]], der Wasser für die Waschungen der Priester enthielt. Der See ist 25 mal 31 Meter groß und besitzt ein in Stein gefasstes Ritualbecken, zu dem an jeder Ecke des Sees Treppen hinunterführen und das zu den am besten erhaltenen zählt. Zwischen den Geburtshäusern befinden sich die Überreste eines in ägyptischen Tempeln einzigartigen Sanatoriums, das aus Lehmziegeln gebaut wurde. Besucher konnten in den heiligen Wassern baden oder in dem Gebäude nächtigen, um einen Heiltraum der Göttin zu empfangen. Dazu kommen römische Zisternen und die Überreste einer christlichen Basilika aus dem fünften Jahrhundert. 400 Meter östlich des Tempelbezirks befindet sich ein 135 mal 135 Meter großes unerforschtes Heiligtum des Ihi, der als Sohn der Hathor und des Horus galt, dazwischen befand sich die Stadt Tentyris.<br /> <br /> &lt;div align=&quot;center&quot;&gt;<br /> &lt;gallery caption=&quot;Nebengebäude des Dendera-Tempels&quot;&gt;<br /> Datei:Dendera Temple.jpg|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;Geburtshäuser und koptische Basilika&lt;/div&gt;<br /> Datei:Flickr - Gaspa - Dendara, tempio di Hator (20).jpg|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;Geburtstempel der Isis&lt;/div&gt;<br /> Datei:Flickr - Gaspa - Dendara, tempio di Hator (64).jpg|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;Römisches Mammisi&lt;/div&gt;<br /> Datei:Dendara sacredlake.JPG|&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;Heiliger See&lt;/div&gt;<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> === Hathorsäulen ===<br /> [[Datei:Hathor columns and breathtaking ceiling at Dendera.jpg|thumb|right|150px|Hathorsäule]]<br /> Die [[Hathorsäule]] ist als Säulentyp charakteristisch für den Tempel von Dendera und kommt dort mehrfach vor. Am auffälligsten ist sie in der Nordfassade des Haupttempels, die aus 24 Säulen in vier Reihen gebildet wird. Die Säulen bestehen aus [[Sandstein]], haben einen Durchmesser von 220&amp;nbsp;cm und wurden in der Regierungszeit von Kaiser [[Tiberius]] errichtet. Die ersten sechs Säulen in der Frontreihe sind durch eine Schrankenwand verbunden, die bis auf halbe Höhe des großen Hypostyls reicht. Dahinter stehen weitere drei Reihen mit je sechs Säulen, von denen jede ein vierseitiges [[Hathor (Ägyptische Mythologie)|Hathor]]-[[Kapitell]] mit einer darübergesetzten [[Naos (Architektur)|Naos]]-Form enthält. Die zweite Hypostylhalle hat sechs kleinere Säulen mit einem Schaftdurchmesser von 160&amp;nbsp;cm und [[Kompositkapitell]]en. Die [[Säulenbasis]] und die zwei unteren [[Säulentrommel]]n bestehen aus [[Granit]], der Rest des [[Schaft (Architektur)|Schafts]] und das Hathor-Kapitell aus Sandstein. Alle anderen Säulen des Tempels bestehen durchgehend aus Sandstein. Weitere Hathor-Kapitelle finden sich in der [[Wabet]]-Kapelle westlich des Barkensanktuars und auf dem Dachkiosk. Einige Hathor-Kapitelle der Dachkapelle tragen noch das vollständige Gesicht der Göttin, während die meisten anderen im Tempel von frühen Christen zerstört wurden.&lt;ref&gt;{{Literatur | Autor=J. Peter Phillips | Titel=The Columns of Egypt | Auflage= | Verlag=Peartree Publishing | Ort=Manchester| Jahr=2002 | ISBN=0954349709| Seiten = 174-176}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kulte ==<br /> Aus Darstellungen und Inschriften geht hervor, dass im Tempel 162 verschiedene Kultbilder verehrt wurden, von denen 1918 einige am heiligen See wiedergefunden wurden. Die Figuren hatten eine Höhe von 22,5 bis 210 Zentimeter.&lt;ref name=&quot;Cauville254&quot;&gt;Cauville: ''Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt'', 1999, S.&amp;nbsp;254&lt;/ref&gt; Eines der wichtigsten Feste im Tempel war das [[Neujahrsfest (Altes Ägypten)|ägyptische Neujahrfest]], bei dem Priester über die westliche Treppe mit der Hathorstatue aufs Dach zogen, ausgerüstet mit [[Standarte]]n, Kultsymbolen, Götterfiguren und geheimnisvollen Gerätschaften.&lt;ref name=&quot;Arnold166&quot; /&gt; Am Neumondstag des Monats [[Epiphi]] fand die Reise der Göttin nach [[Edfu]] zur Vereinigung mit dem [[Horus von Edfu]] statt. Neun Monate nach der Vermählung zwischen Hathor von Dendera und Horus von Edfu wurde im Mammisi die göttliche Geburt gefeiert. Die Barkenkapelle neben dem heiligen See war Schauplatz für das Schiffsfest, bei dem die [[Die Heimkehr der Göttin|Rückkehr der Hathor]] aus [[Nubien]] gefeiert wurde. In den Osiriskapellen auf dem Dach des Haupttempels fanden im Monat [[Choiak]] die [[Osiris]]-Mysterien statt, bei denen die [[Wiederauferstehung]] des Osiris im Mittelpunkt stand.&lt;ref name=&quot;Cauville254&quot;&gt;Cauville: ''Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt'', 1999, S.&amp;nbsp;254&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Mythologie ==<br /> Die Hauptgötter des Dendera-Tempels lassen sich in zwei [[Trias (Religion)|Triade]]n zusammenfassen, von denen eine aus [[Hathor von Dendara|Hathor]]-[[Horus]]-[[Harsomtus]] und die andere aus [[Isis (Ägyptische Mythologie)|Isis]]-[[Osiris]]-[[Harsiesis]] besteht. Aus den Inschriften geht hervor, dass insgesamt vier verschiedene Formen der Hathor und drei des Harsomtus verehrt wurden. [[Bastet]], [[Sachmet]], [[Mut (Ägyptische Mythologie)|Mut]] und [[Tefnut]] bilden eine weitere Göttergruppe und verinnerlichen Aspekte der Hathor als Rache- und Schutzgöttin.<br /> Bei den restlichen Gottheiten handelt es sich um die [[Nildelta|Deltagottheiten]] ([[Wadjet]], Hathor [[Nebethetepet]], Iousaas) sowie um Gottheiten aus [[Memphis (Ägypten)|Memphis]] und [[Heliopolis]]. [[Re-Harachte]] gilt als Vater der Hathor. Der Legende nach soll er Dendera als Ersatz für Heliopolis erschaffen haben, dessen Name ''Iwnet'' die weibliche Form von Heliopolis (''Iwnw'') darstellt.&lt;ref name=&quot;Cauville254&quot; /&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der ägyptischen Tempel]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur | Autor=[[Dieter Arnold]] | Titel=Die Tempel Ägyptens | Auflage= | Verlag=Artemis &amp; Winkler | Ort=Zürich | Jahr=1992 | ISBN=376081073X| Seiten = 164-168}}<br /> * {{Literatur | Autor=Dieter Arnold | Titel=Lexikon der ägyptischen Baukunst | Auflage= | Verlag=Albatros | Ort=Düsseldorf | Jahr=2000 | ISBN=3491960010| Seiten = 64-66}}<br /> * {{Literatur|Autor=Hans Bonnet|Titel=Dendera|Sammelwerk=Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte|Ort=Hamburg|Jahr=2000|ISBN=3937872086|Seiten=155-156}}<br /> * {{Literatur | Autor=Cordula Brand | Titel=Archäologische Spuren im Umfeld des Hathor-Tempels von Dendera | Herausgeber=Gabriele Höber-Kamel | Sammelwerk=Kemet Heft 2/2009 | Auflage= | Verlag=Kemet Verlag | Ort=Berlin| Jahr=2009| ISSN=09435972| Seiten = 62-65}}<br /> * {{Literatur | Autor=[[Emma Brunner-Traut]] | Titel=Ägypten - Kunst- und Reiseführer mit Landeskunde | Auflage=4 | Verlag=Kohlhammer | Ort=| Jahr=1982 | ISBN=3170073508 | Seiten = 579-589}}<br /> * {{Literatur | Autor=Sylvie Cauville | Titel=Le temple de Dendera - Guide archéologique | Auflage= | Verlag=Institut français d'archéologie orientale le Caire | Ort=| Jahr=1990 | ISBN=2724700953 }}<br /> * {{Literatur| Autor=Sylvie Cauville| Titel=Dendera | Herausgeber=Kathryn A. Bard|Sammelwerk=Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt|Verlag=Routledge | Ort=London | Jahr=1999 | ISBN=0415185890| Seiten=252-254}}<br /> * {{Literatur | Autor=Richard H. Wilkinson | Titel=Die Welt der Tempel im Alten Ägypten | Auflage= | Verlag=Wissenschaftliche Buchgesellschaft | Ort=Darmstadt | Jahr=2005 | ISBN=3534186524 | Seiten = 149-151 }}<br /> * {{Literatur | Autor=Pierre Zignani | Titel=Enseignment d'un temple égyptien | Auflage= | Verlag=Presses polytechniques et universitaires romandes | Ort=Lausanne| Jahr=2008 | ISBN=9782880747138 }}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Dendera Temple complex|Tempelanlage von Dendera}}<br /> * {{cite web| author = Mark Andrews| title = Dendera and the Temple of Hathor| url = http://www.touregypt.net/featurestories/dendera.htm| accessdate = 2011-04-14| language=Englisch}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Ägyptischer Tempel|Dendera]]<br /> <br /> {{Coordinate |NS=26/8/30.6/N |EW=32/40/12.4/E |type=landmark |region=EG}}<br /> <br /> [[ca:Temple d'Hathor de Denderah]]<br /> [[cy:Teml Dendera]]<br /> [[en:Dendera Temple complex]]<br /> [[es:Templo de Dendera]]<br /> [[fr:Temple d'Hathor (Dendérah)]]<br /> [[hu:Denderai templom]]<br /> [[it:Tempio di Dendera]]<br /> [[nl:Tempelcomplex van Dendera]]<br /> [[ro:Complexul Dendera]]<br /> [[tr:Dendarah Tapınağı]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Demetrios_von_Pharos&diff=90175141 Demetrios von Pharos 2011-06-18T08:11:15Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ca:Demetri de Faros</p> <hr /> <div>'''Demetrios von Pharos''' (bzw. [[Lateinische Sprache|lat.]]: '''Demetrius''') († [[214 v. Chr.]] in [[Messene]]) war ein im [[Adriatisches Meer|Adria]]-Raum aktiver Herrscher, der eine wichtige Rolle im [[Illyrische Kriege|Ersten und Zweiten Illyrischen Krieg]] spielte und der dann ein Vertrauter König [[Philipp V. (Makedonien)|Philipps V.]] von [[Makedonien]] wurde.<br /> [[Image:228-220BC-DemetriusofPharos.png|right|thumb|150px|von Demetrios von Pharos]] <br /> Der Beiname deutet auf eine Herkunft aus der griechischen Kolonie Pharos, der heutigen Insel [[Hvar]] vor der [[Dalmatien|dalmatinischen]] Küste. Die Insel und ihr Hafen (heute: [[Starigrad]]) lagen strategisch günstig, da von hier die Schifffahrt auf der Adria kontrolliert werden konnte. Demetrios spielte daher als Herrscher über diesen Stützpunkt sowohl für die [[Illyrer]] als dem östlichen, als auch für die [[Römisches Reich|Römer]] als dem westlichen Anrainer des Meeres eine wichtige Rolle. In Illyrien regierte seit dem Tod des dortigen Königs [[Agron]] 231 v. Chr. dessen Witwe [[Teuta]] als Regentin für ihren unmündigen Stiefsohn Pinnes. <br /> <br /> Während des Ersten Illyrischen Krieges eroberte Teuta die Insel Korkyra, das heutige [[Korfu]], und setzte hier Demetrios von Pharos als Statthalter ein. Als dann jedoch die Römer Korkyra angriffen, lief Demetrios zu ihnen über und trug mit dazu bei, dass Teuta von den Römern relativ rasch besiegt werden konnte (228 v. Chr.). Als Dank machten diese Demetrios zu einer Art Klientelherrscher, dem sie neben Korkyra weite Teile der bis dahin illyrischen Küste überließen.<br /> <br /> Um seine Stellung weiter zu verbessern, heiratete Demetrios Triteuta, die erste Frau des Agron und Mutter des Pinnes. Außerdem verbündete sich Demetrios mit dem makedonischen König [[Antigonos III. Doson]] gegen die [[Sparta]]ner unter [[Kleomenes III.]] und war mit 1.600 illyrischen Kämpfern an der [[Schlacht von Sellasia]] des Jahres 222 v. Chr. beteiligt, in der Kleomenes besiegt wurde.<br /> <br /> Nach dem Sieg über die Illyrer hatte Rom diesen verboten, mit Kriegsschiffen südlich von Lissos zu operieren. Demetrios jedoch setzte, gemeinsam mit dem illyrischen König Scerdilaidas, die illyrische Tradition der Raubzüge fort und setzte 90 bewaffnete Schiffe in Marsch, um, vom [[Aitolischer Bund|Aitolischen Bund]] unterstützt, die achaiische Stadt [[Pylos]] in [[Messenien]] zu plündern. Diese Aktion verlief wenig erfolgreich, doch landeten die Scerdilaladas unterstellten Truppen an der peloponnesischen Küste und plünderten stattdessen Kynaitha in [[Arkadien]]. Demetrios fuhr unterdessen in die Ägäis, wo er mehrere [[Kykladen]]-Inseln heimsuchte. Von Schiffen aus [[Rhodos]] verfolgt, lief seine Flotte Kencheai, den Ägäis-Hafen [[Korinth]]s an. Dort traf er mit dem Vertreter Makedoniens in Achaia, Taurion, zusammen, der ihm vorschlug, die Flotte auf dem Landweg zum Golf von Korinth zu verbringen, wenn dafür Demetrios gegen den Aitolischen Bund vorgehe, mit dem Makedonien verfeindet war. Demetrios ging darauf ein, doch kam er zu spät, da sich die Aitolier bereits wieder aus Achaia zurückgezogen hatten.<br /> <br /> Im Frühjahr 219 v. Chr. schickten die Römer ein Heer unter dem Konsul Lucius Aemilius Paullus gegen die Illyrer, um den Bruch des Friedensvertrags zu sühnen. Daraufhin ließ Demetrios zunächst seine innenpolitischen Gegner hinrichten und befestigte den Stützpunkt Dimale, der allerdings von Rom nach sieben Tagen erobert werden konnte. Demetrios zog sich nach Pharos zurück, doch auch hier hatten die Römer keine größeren Schwierigkeiten, den Widerstand zu brechen. Demetrios sah sich nun gezwungen, an den makedonischen Hof zu fliehen, wo nach dem Tod des Antigonos der junge [[Philipp V. (Makedonien)|Philipp V.]] regierte.<br /> <br /> Demetrios wurde einer der engsten Vertrauten Philipps und war, dem Bericht des [[Polybios]] zufolge, maßgeblich dafür verantwortlich, dass Philipp einen Hass auf die Römer entwickelte. Demetrios war es dann auch, der Philipp im Jahre 217 v. Chr. drängte, die günstige Gelegenheit, die sich durch die römischen Niederlagen im [[Zweiter Punischer Krieg|Zweiten Punischen Krieg]] ergaben, nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Noch im selben Jahr attackierte Philipp den illyrischen König Scerdilaidas, einst Demetrios' Verbündeter, um in Illyrien Fuß zu fassen. Die besondere Rolle Demetrios' illustriert der gegen Rom gerichtete makedonisch-[[Karthago|karthagische]] Bündnisvertrag von 215 v. Chr., in dem Demetrios ausdrücklich die Wiederherstellung seiner früheren Rechte zugesichert wurde. Im darauffolgenden Jahr kam Demetrios allerdings bei dem Versuch Makedoniens ums Leben, Messene zu erobern.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * [http://www.ancientlibrary.com/smith-bio/0971.html Dictionary of Greek and Roman Antiquities, hrsg. v. William Smith (1870). Bd. 1, S. 965 f.] <br /> <br /> [[Kategorie:Militärperson (griechische Antike)]]<br /> [[Kategorie:König (Altertum)]]<br /> [[Kategorie:Grieche (Antike)]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 3. Jahrhundert v. Chr.]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 214 v. Chr.]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Demetrios von Pharos<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Demetrius<br /> |KURZBESCHREIBUNG=illyrischer Herrscher<br /> |GEBURTSDATUM=3. Jahrhundert v. Chr.<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=214 v. Chr.<br /> |STERBEORT=[[Messene]]<br /> }}<br /> <br /> [[ca:Demetri de Faros]]<br /> [[en:Demetrius of Pharos]]<br /> [[es:Demetrio de Faros]]<br /> [[fr:Démétrios de Pharos]]<br /> [[it:Demetrio di Faro]]<br /> [[sh:Demetrije Hvarski]]<br /> [[sq:Dhimiter Fari]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Delureni&diff=90174946 Delureni 2011-06-18T08:02:01Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: ro:Delureni</p> <hr /> <div>'''Delureni''' ist der Name mehrerer Orte in Rumänien:<br /> <br /> * [[Delureni (Bistrița-Năsăud)]], Dorf im Kreis Bistrița-Năsăud<br /> * [[Delureni (Mehedinți)]], Dorf im Kreis Mehedinți<br /> * [[Delureni (Ionești)]], Dorf im Kreis Vâlcea<br /> * [[Delureni (Stoilești)]], Dorf im Kreis Vâlcea<br /> * [[Delureni (Valea Mare)]], Dorf im Kreis Vâlcea<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> <br /> [[en:Delureni]]<br /> [[eo:Delureni]]<br /> [[ro:Delureni]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kompaktsportwagen&diff=90168239 Kompaktsportwagen 2011-06-17T22:17:17Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: tr:Hot Hatch</p> <hr /> <div>Ein '''Kompaktsportwagen''' ist ein [[Fahrzeug]] auf Basis der [[Autokompaktklasse|Kompaktklasse]], welches durch spezielle Veränderungen hohe Fahrleistungen ermöglicht. <br /> <br /> Der Kompaktsportwagen wird mit [[Motor]]en ausgestattet, die in den normalen Baureihen, auf denen er basiert, in der Regel nicht angeboten werden. Ein Kompaktsportwagen stellt immer eine besondere Form des Basismodells dar, die [[Alltag]]stauglichkeit kann zugunsten der Bauart und der Fahrleistungen stark eingeschränkt sein.<br /> <br /> Kompaktsportwagen werden zumeist nicht in [[Serienfertigung|Großserie]] gefertigt. Sie stellen eine besondere Form von Fahrzeugen der Kompaktklasse dar und dienen den Fahrzeugherstellern oft dazu, die technischen Möglichkeiten des Unternehmens zu demonstrieren. <br /> <br /> <br /> Beispiele für Kompaktsportwagen:<br /> <br /> * [[Audi S3]]<br /> * [[Ford Focus ST]]<br /> * [[Honda Civic Type R]]<br /> * [[Mazda3 MPS]]<br /> * [[Opel Astra H#OPC|Opel Astra OPC]]<br /> * [[VW Golf R32]]<br /> <br /> [[Kategorie:Automobilbauart]]<br /> [[Kategorie:Fahrzeugklasse]]<br /> <br /> [[en:Hot hatch]]<br /> [[fa:هات هاچ]]<br /> [[ja:ホットハッチ]]<br /> [[nah:Hot hatch]]<br /> [[ro:Compacte sportive]]<br /> [[ru:Горячий хетчбэк]]<br /> [[sv:GTi-klassen]]<br /> [[tr:Hot Hatch]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Honduras&diff=90164133 Honduras 2011-06-17T20:06:09Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ss:IHondulasi</p> <hr /> <div>{{Infobox Staat<br /> |NAME = &lt;span style=&quot;font-size:1.4em&quot;&gt;'''República de Honduras'''&lt;/span&gt;&lt;br /&gt;<br /> Republik Honduras<br /> |BILD-FLAGGE = Flag of Honduras.svg<br /> |BILD-FLAGGE-RAHMEN = ja<br /> |ARTIKEL-FLAGGE = Flagge von Honduras<br /> |BILD-WAPPEN =Coat_of_arms_of_Honduras.svg<br /> |BILD-WAPPEN-BREITE = 80px<br /> |ARTIKEL-WAPPEN = Wappen von Honduras<br /> |WAHLSPRUCH = ''„Libre, Soberana e Independiente“''&lt;br /&gt;([[Spanische Sprache|Span.]] für ''„Frei, souverän und unabhängig“'')<br /> |AMTSSPRACHE = [[Spanische Sprache|Spanisch]]<br /> |HAUPTSTADT = [[Tegucigalpa]]<br /> |STAATSFORM = [[Präsidialrepublik]]<br /> |STAATSOBERHAUPT = [[Porfirio Lobo]]<br /> |REGIERUNGSCHEF = <br /> |FLÄCHE = 112.090<br /> |EINWOHNER = 7.989.415 &lt;ref&gt;Quelle: [[CIA World Factbook]] 2010&lt;/ref&gt;<br /> |BEV-DICHTE = 68,2<br /> |BIP = 12.279&amp;nbsp;Mio.&amp;nbsp;US$ &lt;small&gt;(106.)&lt;/small&gt;<br /> |BIP-ERWEITERT = nominal (2007)&lt;ref&gt;[http://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2008/01/weodata/weorept.aspx?sy=2007&amp;ey=2007&amp;ssd=1&amp;sort=country&amp;ds=%2C&amp;br=0&amp;c=512%2C446%2C914%2C666%2C612%2C668%2C614%2C672%2C311%2C946%2C213%2C137%2C911%2C962%2C193%2C674%2C122%2C676%2C912%2C548%2C313%2C556%2C419%2C678%2C513%2C181%2C316%2C682%2C913%2C684%2C124%2C273%2C339%2C921%2C638%2C948%2C514%2C943%2C218%2C686%2C963%2C688%2C616%2C518%2C223%2C728%2C516%2C558%2C918%2C138%2C748%2C196%2C618%2C278%2C522%2C692%2C622%2C694%2C156%2C142%2C624%2C449%2C626%2C564%2C628%2C283%2C228%2C853%2C924%2C288%2C233%2C293%2C632%2C566%2C636%2C964%2C634%2C182%2C238%2C453%2C662%2C968%2C960%2C922%2C423%2C714%2C935%2C862%2C128%2C716%2C611%2C456%2C321%2C722%2C243%2C942%2C248%2C718%2C469%2C724%2C253%2C576%2C642%2C936%2C643%2C961%2C939%2C813%2C644%2C199%2C819%2C184%2C172%2C524%2C132%2C361%2C646%2C362%2C648%2C364%2C915%2C732%2C134%2C366%2C652%2C734%2C174%2C144%2C328%2C146%2C258%2C463%2C656%2C528%2C654%2C923%2C336%2C738%2C263%2C578%2C268%2C537%2C532%2C742%2C944%2C866%2C176%2C369%2C534%2C744%2C536%2C186%2C429%2C925%2C178%2C746%2C436%2C926%2C136%2C466%2C343%2C112%2C158%2C111%2C439%2C298%2C916%2C927%2C664%2C846%2C826%2C299%2C542%2C582%2C443%2C474%2C917%2C754%2C544%2C698%2C941&amp;s=NGDPD%2CNGDPDPC&amp;grp=0&amp;a=&amp;pr1.x=29&amp;pr1.y=7 International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008]&lt;/ref&gt;<br /> |BIP/EINWOHNER = 1.635&amp;nbsp;US$ &lt;small&gt;(119.)&lt;/small&gt;<br /> |HDI = 0,604 &lt;small&gt;(106.)&lt;/small&gt; &lt;ref&gt;[http://hdrstats.undp.org/en/countries/profiles/HND.html United Nations Development Programme, International Human Development Indicators, Country Profile Honduras], abgerufen am 5. April 2011 (englisch).&lt;/ref&gt;<br /> |WÄHRUNG = [[Lempira]]<br /> |UNABHÄNGIGKEIT = <br /> |NATIONALHYMNE = ''[[Tu bandera es un lampo de cielo]]''<br /> |NATIONALFEIERTAG = 15. September (1821 - Tag der Unabhängigkeit)<br /> |ZEITZONE = [[Coordinated Universal Time|UTC]]−6<br /> |KFZ-KENNZEICHEN = HN<br /> |INTERNET-TLD = .hn<br /> |TELEFON-VORWAHL = +504<br /> |BILD-LAGE = LocationHonduras.svg<br /> |BILD1 = honduras_map.png<br /> }}<br /> <br /> '''Honduras''' ist ein [[Staat]] in [[Zentralamerika]]. Er grenzt an [[Guatemala]], [[Nicaragua]], [[El Salvador]] und mit seiner Nordküste an die [[Karibik]]. Die Südküste liegt am Nordpazifik. Der Name ''Honduras'' kommt von dem spanischen Wort ''hondura'', welches ''Tiefe'' bedeutet.<br /> <br /> == Geographie ==<br /> Honduras liegt an der breitesten Stelle der mittelamerikanischen Landbrücke und grenzt im Südosten an [[Nicaragua]], im Nordwesten an [[Guatemala]] und im Südwesten an [[El Salvador]]. Im Norden liegt die [[Karibik]] (644&amp;nbsp;km Küste). Hier reicht das von Flüssen, Sümpfen und Lagunen durchsetzte Küstentiefland 70 Kilometer ins Landesinnere hinein. Im Süden liegt der [[Pazifik]] (124&amp;nbsp;km Küste). Durch das vorwiegend gebirgige Land verläuft von Ost nach West ein Bergmassiv, das von mehreren Flüssen durchzogen wird. Die höchste Erhebung des Landes ist der [[Cerro de Celaque]] mit 2870&amp;nbsp;m Höhe. Dem [[Golf von Fonseca]] im Südwesten sind zahlreiche vulkanische Inseln vorgelagert. In den Tälern an der Karibikküste befinden sich zahlreiche Bananenplantagen. Der Großteil der Bevölkerung lebt im Westteil des Landes und im Departamento Cortés nördlich des Yojoa-Sees.<br /> <br /> {| align=&quot;right&quot; width=&quot;200px&quot; border=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;4&quot; rules=&quot;all&quot; style=&quot;margin:1em 0 1em 0; border:solid 1px #AAAAAA; border-collapse:collapse; background-color:#F9F9F9; font-size:95%; empty-cells:show;&quot;<br /> | '''Grenze mit''' || '''Länge'''<br /> |-<br /> | [[Guatemala]] || 256&amp;nbsp;km<br /> |-<br /> | [[El Salvador]] || 342&amp;nbsp;km<br /> |-<br /> | [[Nicaragua]] || 922&amp;nbsp;km<br /> |-<br /> | '''insgesamt'''* || '''2288&amp;nbsp;km'''<br /> |-<br /> | colspan=&quot;2&quot; | *: inklusive Küstenlinie<br /> |}<br /> <br /> === Klima ===<br /> Honduras hat [[Tropen|tropisches]] Klima, das in den höheren Lagen im Landesinneren gemäßigt ist. Im immerfeuchten karibischen Tiefland liegt die durchschnittliche Jahrestemperatur bei rund 26&amp;nbsp;°C. Im wintertrockenen pazifischen Raum beträgt das Jahresmittel etwa 31&amp;nbsp;°C, in den gemäßigten höheren Lagen circa 20&amp;nbsp;°C.<br /> Die Niederschlagsmenge nimmt von Nord nach Süd ab. In den Gebirgstälern liegt das Jahresmittel bei 1.016 Millimetern, entlang der Nordküste bei 2.540 Millimetern. Die Trockenzeit dauert von November bis Mai. Die Regenzeit beginnt ungefähr im Mai und endet im Oktober. An der karibischen Küste jedoch regnet es das ganze Jahr über. Wirbelsturm Mitch verursachte im November 1998 großen Schaden.<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Image:Klimadiagramm-metrisch-deutsch-Tegucigalpa-Honduras.png|Klimadiagramm von Tegucigalpa<br /> Image:Klimadiagramm-metrisch-deutsch-Tela-Honduras.png|Klimadiagramm von Tela<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Gewässer ===<br /> Die meisten Flüsse des Landes fließen in den Atlantischen Ozean. Der 320 Kilometer lange [[Río Patuca]] und der 240 Kilometer lange [[Río Ulúa]] sind die beiden längsten Flüsse des Landes. Der größte See und gleichzeitig größtes Trinkwasserreservoir Honduras' ist der 285 Quadratkilometer große [[Lago de Yojoa]].<br /> <br /> '''Wichtigste Flüsse:'''<br /> <br /> * [[Patuca|Río Patuca]] ist der längste Fluss in Honduras und der zweitlängste in [[Mittelamerika]]<br /> * [[Río Ulúa]] ist der wirtschaftlich wichtigste Fluss des Landes.<br /> * [[Río Choluteca]] fließt durch die Hauptstadt [[Tegucigalpa]].<br /> * [[Río Negro (Mittelamerika)|Río Negro]] Grenzfluss zu [[Nicaragua]].<br /> * [[Río Coco]] ein anderer Grenzfluss Honduras zu Nicaragua.<br /> * [[Río Goascorán]] Grenzfluss zu [[El Salvador]].<br /> * [[Catacamas|Río Talgua]]<br /> * [[Dulce Nombre de Culmí|Río Culmí]]<br /> * [[Río Wuampú]]<br /> * [[Río Guayape]]<br /> * [[Río Boquerón]]<br /> * [[Río Cangrejal]]<br /> <br /> == Natur ==<br /> === Umwelt ===<br /> Honduras weist einen großen Umweltreichtum auf. Dazu gehören insbesondere der noch nahezu unberührte größte zusammenhängende [[Tropischer Regenwald|Regenwald]] in Zentralamerika im Nordosten des Landes (Mosquitia) sowie das nach dem australischen [[Barrier-Riff]] weltweit bedeutendste [[Korallenriff]]-Ökosystem um die dem honduranischen Festland vorgelagerten Karibikinseln (Islas de la Bahía). In beiden Fällen besteht allerdings auch die Gefahr von zunehmenden Umweltgefährdungen durch illegales Abholzen und [[Brandrodung]]en aufgrund des demographischen Drucks einerseits und durch Überfischung, [[Meeresverschmutzung]] sowie zunehmenden Tauchertourismus andererseits.<br /> <br /> Zunehmend setzt sich jedoch auch bei der honduranischen Regierung der Gedanke einer Förderung des internationalen [[Ökotourismus]] durch. In den großen Städten gibt es viele Umweltprobleme wie Wassermangel, Erosionserscheinungen, fehlende Abwasserentsorgung, illegale Mülldeponien und unkontrollierte Bautätigkeit.<br /> <br /> === Flora ===<br /> Etwa 48,1 Prozent des Landes sind von Wald bedeckt (2000). Das rund 5000&amp;nbsp;km² große [[Biosphärenreservat Río Plátano]] ist das bedeutendste Naturschutzgebiet von Honduras und gehört zu den letzten noch intakten Regenwaldgebieten Zentralamerikas. Der Park wurde 1982 von der [[UNESCO]] zum [[Weltnaturerbe]] erklärt. Insgesamt stehen etwa zehn Prozent der Landesfläche unter Naturschutz.<br /> [[Eichen]]- und [[Kiefern]]wälder bedecken die kühleren Hochländer, im Flachland herrschen Gräser vor, [[Mangrove (Ökosystem)|Mangroven]] und [[Palmengewächse|Palmen]] finden sich in den Küstengebieten. Jährlich werden ca. 3000&amp;nbsp;km² Wald zerstört.<br /> <br /> Wo das Holz abtransportiert werden kann, hat der Raubbau die Bestände an Edelhölzern wie [[Mahagoni]], [[Zedern|Zeder]] und [[Gelbholz]] schon stark verringert. Inzwischen haben US-Gesellschaften damit begonnen, die [[Kiefern]]savannen im Nordosten ebenfalls holzwirtschaftlich zu nutzen. Sollte diese Entwicklung anhalten, werden in etwa 20 Jahren Wüsten die üppigen Wälder ersetzt haben.<br /> [[Datei:Obscured jaguar.jpg|thumb|250px|right|Jaguar]]<br /> <br /> === Fauna ===<br /> In Honduras sind zahlreiche Tierarten beheimatet, u.&amp;nbsp;a. [[Insekten]], [[Krokodile]], [[Schlangen]], [[Echsen]], [[Schildkröten]], [[Hirsche]], [[Affen]] (z.&amp;nbsp;B. der [[Weißschulterkapuziner]], Honduras' kleinster Affe) und [[Kojote]]n. Ferner leben hier Raubkatzen wie [[Jaguar]], [[Puma]] und [[Ozelot]]. Verschiedene Reptilien, Vögel und Meerestiere runden die Vielfalt der honduranischen Tierwelt ab.<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> === Bevölkerungsstruktur ===<br /> Die Bevölkerung konzentriert sich auf das Hochland im Nordwesten, das Gebiet um [[Tegucigalpa]] sowie den pazifischen Süden. Anders als etwa in [[Guatemala]] gehört der überwiegende Teil der honduranischen Bevölkerung zu den [[Mestizen]], Nachfahren von europäischen Einwanderern und den Ureinwohnern des Landes. Sie stellen etwa neunzig Prozent der Bevölkerung. Der Rest der Bevölkerung sind [[Indianer|Indigene]] (sieben Prozent), [[Afrika]]ner (zwei Prozent) und [[Europäer]] (ein Prozent). <br /> <br /> Die [[Garifuna]], die indianische und afrikanische Vorfahren haben, leben vor allem in Küstendörfern an der gesamten Karibikküste von Honduras, [[Belize]] und z.&amp;nbsp;T. [[Nicaragua]] und Guatemala. Sie haben sich eine vollständig eigenständige Kultur bewahrt und sprechen noch die [[Garifuna (Sprache)|Garífuna-Sprache]], die zu den [[Arawak-Sprachen]] gehört. Entgegen der häufigen Meinung leben die Garifuna noch nicht sehr lange auf den [[Cayos Cochinos]] und den [[Islas de la Bahía]] (Bay Islands). Die dortigen Garifuna-Siedlungen entstanden erst in den 1950er Jahren. <br /> <br /> Im Landesinneren und in [[Mosquitia]] gibt es noch kleine Gruppen indianischer Ureinwohner. Sie haben sich in schwer zugängliche Bergtäler zurückgezogen, wo sie vom Bildungs- und Gesundheitswesen und vom politischen Geschehen abgeschnitten sind. Einige Stämme von „Flussindianern“ durchstreifen die Wälder an der Karibikküste noch als [[Jäger und Sammler]]. Das Vorrücken der Holzfällerkolonnen könnte auch ihren Lebensraum zerstören.<br /> <br /> Das hohe Bevölkerungswachstum verstärkt die [[Landflucht]] und lässt die Elendsviertel der Städte wachsen. Mehr als die Hälfte der Einwohner lebt unterhalb der [[Armutsgrenze]], ein Fünftel sind [[Analphabetismus|Analphabeten]]. Unter- und Fehlernährung sind weit verbreitet. Die medizinische Versorgung auf dem Land ist miserabel. Der Anteil der Analphabeten wurde zwar in den Städten auf unter zwanzig Prozent gedrückt, liegt aber auf dem Land noch immer bei über fünfzig Prozent. Der schlechte Ausbildungsstand ist wiederum ein Grund für den Mangel an Fachkräften, der die Entwicklung in allen Bereichen behindert.<br /> <br /> '''Altersstruktur'''<br /> [[Datei:bevoelkerungspyramide.jpg|right|thumb|150px|Bevölkerungspyramide Honduras]]<br /> Die Altersstruktur der honduranischen Bevölkerung ist durch das relativ hohe Bevölkerungswachstum von derzeit jährlich 2,8 Prozent geprägt. Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren machen über ein Drittel (41 Prozent) der Gesamtbevölkerung aus. Honduras liegt bei diesen Indikatoren erheblich über dem lateinamerikanischen Durchschnitt (jährliches Bevölkerungswachstum: 1,6 Prozent; Bevölkerung unter 15 Jahren: dreißig Prozent).<br /> <br /> 40,8 Prozent der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt (davon männlich 1.452.646 / weiblich 1.393.271), 55,5 Prozent sind zwischen 15 und 64 Jahre alt (davon männlich 1.921.432 / weiblich 1.948.656), 3,7 Prozent sind älter als 65 Jahre (davon männlich 122.146 / weiblich 137.053). Das Durchschnittsalter liegt bei 19,15 Jahren.<br /> <br /> === Sprache ===<br /> Offizielle Amtssprache ist Spanisch. Die Mestizen sprechen die [[Spanische Sprache|spanische Landessprache]]. Daneben sind indigene Sprachen verbreitet, wie zum Beispiel [[Miskito]] und [[Tawahka]] in der [[Moskitia]]. An der Atlantikküste und auf den vorgelagerten Inseln wird kreolisch eingefärbtes [[Englische Sprache|Englisch]] gesprochen.<br /> <br /> === Religion ===<br /> Die Bevölkerung gehört zu 85–90 % der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] Glaubensrichtung an&lt;ref&gt;[http://www.diplo.de/Honduras Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Honduras]&lt;/ref&gt;, die auch nach der Trennung von Staat und Kirche die wichtigste religiöse Instanz des Landes darstellt. International anerkannt ist der Anfang des Jahres 2001 in den Kardinalsstand erhobene Erzbischof von Tegucigalpa und ehemalige Vorsitzende der lateinamerikanischen Bischofskonferenz, [[Óscar Rodríguez Maradiaga]]. Als Vorsitzender der vom Staatspräsidenten gebildeten Anti-Korruptionskommission setzt er sein erhebliches persönliches Ansehen für mehr Transparenz und soziale Verantwortung im politischen Leben seines Landes ein.<br /> Der Rest besteht vorwiegend aus einer [[Protestantismus|protestantischen]] [[Minderheit]]. Durch massive Unterstützung aus den USA haben verschiedene protestantische Kirchen erfolgreiche Missionsarbeit geleistet, besonders auf den Islas de la Bahía.<br /> <br /> == Soziales ==<br /> === Armut in Honduras ===<br /> Honduras ist nach [[Haiti]] eines der ärmsten Länder Mittelamerikas.<br /> 71,6 % der Bevölkerung lebt unterhalb der [[Armutsgrenze]] &lt;ref&gt;[http://www.monde-diplomatique.de/pm/2005/02/11/a0055.text.name,ask1OBWvy.n,0 ''DIE LEHREN DES HURRIKANS &quot;MITCH&quot; - Vertane Chance nach dem Sturm''] in [[Le monde diplomatique]] vom 11. Februar 2005 &lt;/ref&gt;. Andere Schätzungen gehen von bis zu 80 % aus.<br /> <br /> Jedes Jahr wandern viele Honduraner ins Ausland aus, vornehmlich in die [[Vereinigte Staaten|USA]]. Die Arbeitslosigkeit in Honduras ist hoch, jedoch aufgrund der Erwerbsstruktur sind die Statistiken kaum verlässlich. Gerade die tatsächliche Armut der Landbevölkerung ist über eine [[Arbeitslosenstatistik]] nicht erfassbar.<br /> <br /> Problematisch sind auch die aus Armut und Hoffnungslosigkeit entstandenen Jugendbanden wie<br /> „[[18th Street Gang|Barrio 18]]“ (auch als Mara 18 bekannt) oder „[[Mara salvatrucha]]“, die teilweise ganze Viertel und Städte terrorisieren. Viele Mitglieder kommen aus zerrütteten Familien.<br /> Schätzungen gehen davon aus, dass beide rivalisierende Jugendbanden jeweils bis zu 40.000 Mitglieder haben &lt;ref&gt; [http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/HondurasSicherheit.html Auswärtiges Amt vom 27. April 2010: ''Honduras: Reise- und Sicherheitshinweise''] &lt;/ref&gt;<br /> Allerdings sind diese Jugendbanden nicht nur ein Problem in Honduras.<br /> In [[El Salvador]] und [[Guatemala]] gibt es ähnliche Banden, deren Mitglieder ihre Zugehörigkeit u.a durch [[Tätowierung]]en zum Ausdruck bringen. Die Regierung jedenfalls geht hart gegen diese Jugendbanden vor.<br /> Seit [[2003]] gibt es ein Gesetz, das allein die Mitgliedschaft in einer Bande mit mindestens drei Jahren Gefängnis bestraft. Die [[Römisch-katholische Kirche in Honduras|katholische Kirche]] und andere christliche Organisationen haben ein [[Resozialisierung]]sprogramm für ehemalige „Mareros“ gegründet.<br /> (siehe: [[Homies Unidos]] )<br /> <br /> === Gesundheit ===<br /> Die [[Fruchtbarkeitsrate]] beträgt 3,7 Kinder pro Frau. <br /> &lt;ref name=&quot;HDR2009&quot;&gt;[http://hdrstats.undp.org/en/countries/data_sheets/cty_ds_HND.html Human Development Report 2009: ''Honduras''], abgerufen am 22. Dezember 2009 (englisch).&lt;/ref&gt; Die Sterblichkeit bei unter 5-jährigen beträgt 40 pro 1000 Lebendgeburten.&lt;ref name=&quot;HDR2009&quot;/&gt; Honduras hat 57 Ärzte pro 100 000 Einwohner.&lt;ref name=&quot;HDR2009&quot;/&gt;<br /> Die Lebenserwartung liegt bei 72,0 Jahren (Stand 2009).<br /> <br /> === Bildungssystem ===<br /> ;Schulsystem<br /> <br /> Die größte Einzelposition im honduranischen Staatshaushalt ist der Bildungs- und Erziehungssektor. Nahezu 20 % des Gesamtbudgets entfallen auf diesen Bereich. Das Land verfügt über ca. 60.000 Lehrer, die rund eine Million Grundschüler und 700.000 Schüler weiterführender Schulen betreuen. Die Regierung bemüht sich verstärkt um eine Reduzierung der bestehenden Analphabetismusrate von rd. 28 %. In Honduras besteht [[Schulpflicht]] für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren, der Schulbesuch ist kostenlos.<br /> Trotzdem haben in Honduras rund 50 % aller Kinder keinen Grundschulabschluss. Die Ursachen hierfür sind: fehlende Mittel für Schulbücher und Lehrmittel, Lehrermangel in abgelegenen Gebieten und teilweise Schulunterricht in großen Klassen (1. bis 6. Klasse) in einem einzigen Schulzimmer.<br /> Nach der obligatorischen Schulpflicht, kann der ''plan basico'' absolviert werden (normalerweise mit 15 Jahren). Danach kann am ''colegio'' in weiteren 6 Jahren (jew. 3 Jahre Grundkurs und 3 Jahre Spezialisierung) ein Fachabitur erlangt werden. Jene die später studieren wollen, machen einen Abiturabschluss, den ''bachillerato''.<br /> <br /> ;Universitäten<br /> <br /> Im Hochschulbereich gibt es die beiden staatlichen Universitäten „[[Nationale Autonome Universität von Honduras]]“ (UNAH) in Tegucigalpa mit weiteren Studienzentren in San Pedro Sula, La Ceiba, Santa Rosa de Copán und Comayagua sowie die „[[Nationale Pädagogische Universität Francisco Morazán]]“ (UNPFM) in Tegucigalpa. Die wichtigsten Privatuniversitäten sind die Technische Universität ([[Universidad Tecnologíca]]) und die von der katholischen Kirche getragene Universität ([[Universidad Católica]]). Zudem gibt es im Land zwei Fachhochschulen im Agrar- und Forstbereich ([[Escuela Agricola Panamericana Zamorano]], [[Escuela Nacional de Ciencias Forestales]]).<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> {{Belege fehlen}}<br /> === Vor den Europäern und Entdeckung ===<br /> Hinweise auf Siedlungen der [[Maya]] in Honduras gibt es seit mindestens 1000 v.&amp;nbsp;Chr. in [[Copán]] im Westen des Landes, doch wie so viele Stadtstaaten der Maya wurde auch diese unter geheimnisvollen Umständen um etwa 900 n.&amp;nbsp;Chr. verlassen. [[Christoph Kolumbus|Kolumbus]] setzte im Jahre 1502 bei [[Trujillo (Honduras)|Trujillo]] im Norden von Honduras erstmals seinen Fuß auf das amerikanische Festland und nannte das Land in Anspielung auf die große Tiefe des Wassers vor der Karibikküste „Honduras“ (Tiefe).<br /> <br /> === Kolonialisierung ===<br /> [[Cristóbal de Olid]] ging am 3. Mai 1523 im Auftrag von [[Hernán Cortés]] an Land und nahm es für die spanische Krone in Besitz.<br /> Als die spanischen [[Konquistador]]en bei ihrem Vormarsch 1524 in dieses ehemals von den [[Maya]] besiedelte Gebiet eindrangen, stießen sie auf zahlreiche untereinander verfeindete Indiostämme wie die [[Lenca (Volk)|Lenca]], [[Pipil (Volk)|Pipil]], [[Chorotega]], [[Jicaques]], [[Paya]] und andere, die zunächst erbitterten Widerstand leisteten. 1525 unternahm Hernán Cortés einen Kriegszug, 1536 [[Pedro de Alvarado]] einen weiteren, um den vom Häuptling Lempira geführten Aufstand niederzuschlagen. Die Spanier gründeten schließlich 1540 die Hauptstadt [[Comayagua (Honduras)|Comayagua]] und gliederten die Provinz dem Generalkapitanat von Guatemala ein. Die heutige Hauptstadt wurde 1579 als Siedlung in der Nähe von Gold- und Silberminen gegründet. Um diese Edelmetalle ging es den Eroberern in erster Linie. Die durch Kriege, Zwangsarbeit und eingeschleppte Krankheiten von über 1,2 Millionen auf im Jahre 1778 ca. 88.000 dezimierten Indios behielten zwar ihr Gemeindeland zur Selbstversorgung, mussten aber Arbeitskräfte für Bergwerke und Ländereien der Kolonisten stellen.<br /> <br /> === Unabhängigkeit ===<br /> [[Datei:FMorazan.jpg|right|thumb|150px|Francisco Morazán]]<br /> 1821 schloss sich die Provinz-Oligarchie der Erhebung der anderen zentralamerikanischen Provinzen gegen die spanische Krone an. Nach nur zweijähriger Anbindung an das Kaiserreich von Mexiko verselbständigten sie sich im Staatenbund der „Vereinigten Provinzen von Zentralamerika“ ([[Zentralamerikanische Konföderation]]). Eine seiner Führungsfiguren, der als „mittelamerikanischer Bolívar“ verehrte [[José Francisco Morazán Quezada|Francisco Morazán]] (*1792, †1842), stammte aus Honduras. Aber auch er konnte das Ausbrechen seiner Heimatprovinz und den Zusammenbruch des Staatenbundes 1839 nicht verhindern. Von Beginn der „Freiheit“ an kämpften mehrere Fraktionen der [[Oligarchie]] um die Macht.<br /> <br /> === Die Entwicklung nach der Unabhängigkeit ===<br /> Von 1821 bis 1876 wechselten sich 85 Regierungen ab. Erst 1876 stabilisierte sich die Regierung und [[Marco Aurelio Soto]] leitete eine liberale Wende ein: er säkularisierte den Kirchenbesitz, führte die Zivilehe und ein staatliches Bildungswesen ein. Seine Gegner (Kirche und Großgrundbesitzer) und Befürworter (das städtische Bürgertum) organisierten sich später in der [[Partido Nacional de Honduras|Nationalen Partei]] und in der [[Liberale Partei von Honduras|Liberalen Partei]], die bis heute die wichtigsten Parteien geblieben sind. Gleichzeitig trieb Soto die Erschließung und Weltmarktöffnung des isolierten Landes voran. Großzügige Konzessionen lockten US-Konzerne an und führten zur Entwicklung der „Bananenrepublik“. Die Geschichte einer kolonieähnlichen Fremdbestimmung begann. Die Diktatoren [[Tiburcio Carías Andino]] und [[Juan Manuel Gálvez]], die von 1933 bis 1948 bzw. von 1949 bis 1954 an der Macht waren, betätigten sich als Handlanger der [[United Fruit Company]]. Der Streik von rund 25 000 Arbeitern auf den US-amerikanischen Bananenplantagen im Jahre 1954 leitete die Bändigung der Macht ein, die von der „Bananen-Enklave“ auf den „Rest des Landes“ ausgeübt wurde. Ebenfalls 1954 stellte Honduras sein Territorium für eine von der CIA organisierte Invasionstruppe im Rahmen der [[Operation PBSUCCESS]] zum Sturz des guatemaltekischen Präsidenten [[Jacobo Arbenz Guzmán]] zur Verfügung.<br /> [[Datei:Meyers b16 s0558b.jpg|thumb|Die Karibik am Ende des 19. Jahrhunderts]]<br /> <br /> 1969 kam es zu einer militärischen Auseinandersetzung mit [[El Salvador]], die als „[[Fußballkrieg]]“ in die Geschichte einging. Der Grund waren Spannungen um Wirtschaftsflüchtlinge aus El Salvador, die seit längerem von der Bevölkerung Honduras’ für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich gemacht und angefeindet wurden. Der Krieg kostete 3.000 Menschen das Leben, 6.000 wurden verletzt. Der Konflikt selbst dauerte jedoch bis 1980 an und wurde unter Vermittlung der [[Organisation Amerikanischer Staaten]] durch ein Friedensabkommen beigelegt.<br /> <br /> Die Reformansätze des Präsidenten [[Villeda Morales]], der von 1957 bis 1963 regierte, wurden zwar zunächst durch [[Putsch|Militärputsche]] aufgehalten, aber die [[Militärregierung]] unter [[Osvaldo López Arellano]], der von 1972 bis 1975 an der Macht war, griff sie wieder auf und trieb sie unter dem Druck von Gewerkschaften und Bauernorganisationen voran. Sie packte vor allem eine vergleichsweise großflächige Agrarreform an, obwohl ihre Durchführung von zwei nachfolgenden Militärregierungen gebremst wurde. Die Ausmaße der Unterdrückung und Folter unter den Militärregimen in Honduras waren jedoch nicht ganz so stark ausgeprägt wie in den Nachbarstaaten. Sie verboten zwar allzu linke Parteien und Organisationen, beließen aber den beiden großen Parteien samt ihren Abspaltungen und vor allem den starken Bauernorganisationen politische Freiräume. Diese autoritäre Toleranz bildet einen wesentlichen Grund, warum bislang in Honduras Guerillagruppen über Ankündigungen des bewaffneten Widerstandes nicht hinauskamen.<br /> <br /> === Rückkehr zur Demokratie ===<br /> Bei den Präsidentschaftswahlen von 1981, die die Rückkehr zur Demokratie signalisierten, erhielt der Kandidat der Liberalen Partei, [[Roberto Suazo Córdova]], eine eindeutige Mehrheit. Viele Beobachter hegten Zweifel an seiner politischen Überlebensfähigkeit in einem Land, in dem es in 150 Jahren immerhin 125 Militärputsche gab. Er überstand eine schwere Wirtschaftskrise und viele Putschgerüchte. Er und sein Nachfolger [[José Azcona Hoyo]] mussten es allerdings wohl oder übel hinnehmen, dass Honduras zu einem Brückenkopf der [[Vereinigte Staaten|USA]] im unerklärten Krieg gegen [[Nicaragua]] wurde. Erst 1989 erzielte eine internationale Konferenz Einigung über den Abzug der nicaraguanischen „Contras“.<br /> [[Datei:Manuel Zelaya detail, ABR August 07, 2007.jpg|thumb|upright|Manuel Zelaya (2007)]]<br /> Das von der Schuldenkrise gebeutelte Land ist von ausländischer Überlebenshilfe (insbesondere aus den USA) abhängig, die es jedoch nicht ohne Gegenleistungen gibt. Die Tradition der Fremdbestimmung erhielt eine neue Version, das Wort von der „Bananenrepublik“ eine neue Begründung. Zu den Folgewirkungen der massiven Präsenz der USA gehörten nationalistische Aufwallungen. 1992 schlossen El Salvador, Guatemala und Honduras ein Freihandelsabkommen. Der 1993 gewählte Präsident [[Carlos Roberto Reina]] versuchte in seiner Amtszeit, den Einfluss des [[Streitkräfte Honduras|Militärs]] einzudämmen. Sein Nachfolger [[Carlos Roberto Flores Facussé]] initiierte eine reformorientierte Wirtschaftspolitik. Bei den Präsidentschaftswahlen 2002 ging [[Ricardo Maduro|Ricardo Maduro Joest]] von der Nationalen Partei als Sieger hervor.<br /> <br /> Die Präsidentschaftswahlen im November 2005 gewann mit [[Manuel Zelaya|Manuel Zelaya Rosales]] wieder ein Kandidat der Liberalen. Er versprach vor allem nachhaltige Maßnahmen gegen die Kriminalität.<br /> <br /> 1998 zog der [[Hurrikan Mitch|Wirbelsturm ''Mitch'']] gleich mehrere Male über Honduras hinweg und verwüstete dabei große Teile des Landes. Selbst das von der Karibikküste beinahe 300&amp;nbsp;km entfernte [[Tegucigalpa]] blieb nicht verschont und noch heute sind die Folgen der Naturkatastrophe sichtbar. „Mitch“ warf die honduranische Wirtschaft um Jahre zurück, da insbesondere die Bananenplantagen unter der Katastrophe gelitten haben.<br /> <br /> === Putsch 2009 ===<br /> ''→ Hauptartikel [[Staatsstreich in Honduras 2009]]''<br /> <br /> Am Morgen des 28. Juni 2009 wurde der amtierende Präsident [[Manuel Zelaya|Manuel Zelaya Rosales]] vom [[Streitkräfte Honduras|Militär]] gestürzt, zunächst gefangen genommen und dann nach [[Costa Rica]] ausgeflogen.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,633062,00.html Militär verhaftet Honduras' Präsident Zelaya], Spiegel-Online vom 28. Juni 2009.&lt;/ref&gt; In weiten Teilen der Hauptstadt wurden der Strom abgestellt und die Telefonverbindungen gekappt. Der staatliche Fernsehsender Canal 8 und viele Radiosender, sowie ausländische Kanäle wie [[teleSUR]] und [[Cubavisión Internacional]], wurden abgeschaltet. Die nicht abgeschalteten Fernsehkanäle sendeten keine politischen Informationen. Als Nachfolger wurde vom Parlament [[Roberto Micheletti]] zum Interimspräsidenten ernannt, der als erstes eine 48stündige Ausgangssperre verhängte. Trotzdem kam es zu Protesten. Der neue Präsident ist international nicht anerkannt.&lt;ref&gt;{{internetquelle |autor=M. Daniljuk |url=http://www.amerika21.de/nachrichten/inhalt/2009/jun/putsch_203948_honduras/ |titel=Zwei Präsidenten von Honduras |werk=amerika21 |datum=28. Juni 2009 |zugriff=29. Juni 2009}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{internetquelle |autor=André Scheer |url=http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Honduras/putsch.html |titel=&quot;Ihr seid umzingelt&quot; |werk=junge Welt |datum=30. Juni 2009 |zugriff=30. Juni 2009}}&lt;/ref&gt; Sämtliche EU-Staaten&lt;ref&gt;{{internetquelle |url=http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/eu/2058425/index.do |titel=EU zog alle Botschafter aus Honduras ab |werk=Kleine Zeitung |datum=2. Juli 2009 |zugriff=3. Juli 2009}}&lt;/ref&gt; und sämtliche Staaten Amerikas, mit Ausnahme der USA, zogen ihre diplomatischen Vertretungen auf Botschafter-Ebene aus Honduras ab. Nicaragua, El Salvador und Guatemala schlossen ihre Grenzen zu Honduras.&lt;ref&gt;{{internetquelle |url=http://www.periodico26.cu/english/news_world/july2009/honduras-isolation-regime070209.html |sprache=englisch |titel= International Isolation of Honduran Military Regime Grows |werk=Periódico 26 |datum=2. Juli 2009 |zugriff=3. Juli 2009}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 21. September 2009 kehrte Zelaya überraschend nach Honduras zurück und fand in der brasilianischen Botschaft Asyl. Die Interimsregierung reagierte mit der Ausrufung des Ausnahmezustands auf die neu aufgeflammten Proteste der Anhänger Zelayas, gleichzeitig wurden die internationalen Bemühungen um eine Lösung der Verfassungskrise verstärkt, brachten aber kein Ergebnis. Am 29. November 2009 fand wie geplant die Präsidentenwahl statt, deren Rechtmäßigkeit aber umstritten ist, da sie unter Putschbedingungen gegen den Widerstand breiter Bevölkerungsschichten und dementsprechend niedriger Wahlbeteiligung stattfand. Als neuer Präsident von Honduras wurde [[Porfirio Lobo Sosa]] gewählt.&lt;ref&gt;{{internetquelle |url=https://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Honduras/wahl4.html |titel=Wahlfarce in Honduras gescheitert |werk=Friedensratschlag Uni Kassel |zugriff=18. September 2010}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Staatsaufbau ===<br /> [[Datei:Tegucigalpa Presidential Palace.jpg|right|thumb|200px|Präsidentenpalast in Tegucigalpa]]<br /> Honduras ist laut Verfassung von [[1982]] ein demokratischer Rechtsstaat. Gewaltenteilung und Unabhängigkeit der Justiz sind garantiert. Traditionell spielt der mit umfassenden Befugnissen ausgestattete Staatspräsident eine vorherrschende Rolle. Der Präsident wird vom Volk direkt gewählt. Die Amtszeit des Präsidenten beträgt vier Jahre, ohne Möglichkeit der Wiederwahl. Der [[Nationalkongress (Honduras)|Einkammer-Nationalkongress]] setzt sich aus insgesamt 128 Abgeordneten der beiden großen traditionellen Parteien ([[Partido Liberal de Honduras|Partido Liberal]] und [[Partido Nacional de Honduras|Partido Nacional]]) sowie der Splitterparteien [[PINU]], [[PDCH]] und [[PUD]] zusammen. Dem Obersten Gerichtshof gehören neun von Regierung und Parlament gemeinsam benannte Richter an, die Amtszeit der Richter des Gerichtshofes beträgt sieben Jahre. Jüngste institutionelle Reformen haben einen nationalen Rechnungshof und ein Oberstes Wahlgericht geschaffen.<br /> <br /> :''Siehe auch: [[Liste der Präsidenten von Honduras]]''<br /> <br /> === Innenpolitik ===<br /> Seit über 20 Jahren sind die jeweiligen Staatspräsidenten aus freien und demokratischen Wahlen hervorgegangen. Die beiden großen Parteien haben sich in dieser Zeit in der Regierungsverantwortung abgelöst. Am 28. Juni 2009 wurde jedoch der letzte gewählte Staatspräsident [[Manuel Zelaya]] vom Militär gestürzt. Dem Staatsstreich vorausgegangen war ein Streit über ein [[Referendum]] zur Einberufung einer [[Verfassunggebende Versammlung|Verfassungsgebenden Versammlung]].&lt;ref&gt;[http://www.stern.de/politik/ausland/:Honduras-Milit%E4r-Pr%E4sident-Zelaya/704804.html ''Militär putscht Präsident Zelaya'']; Stern, 28. Juni 2009&lt;/ref&gt; Am Tag des Putsches war der Volksentscheid geplant. Der Staatspräsident setzte die Bemühungen der Vorgängerregierung um Armutsbekämpfung und Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse fort. Diese Bemühungen waren durch den verheerenden Wirbelsturm „Mitch“ Ende des Jahres 1998 erheblich erschwert worden. Das von Honduras im September 2001 vorgelegte Armutsbekämpfungsprogramm wurde von [[Weltbank]] und Internationalem Währungsfonds als Voraussetzung für die Teilnahme des Landes an der HIPC-Entschuldungsinitiative (Highly-Indebted Poor Countries) angenommen. Ein erster Schritt hierfür war im Februar 2004 die Einigung mit dem [[IWF]] über ein Dreijahres-Hilfsprogramm 2004/2006.<br /> <br /> === Menschenrechte ===<br /> Die Lage der Menschenrechte in Honduras hat sich nach der Konsolidierung des Friedensprozesses in [[Zentralamerika]] und der Etablierung demokratischer Regierungen erheblich verbessert. Allerdings kommt es nach Angaben von nicht-staatlichen Menschenrechtsorganisationen immer wieder zu institutionellen Unzulänglichkeiten und Übergriffen von Polizei und Sicherheitsorganen. Hiervon besonders betroffen sind Angehörige ethnischer Minderheiten (indigene Gruppen, Nachfahren afrikanischer Einwanderer) und sozial benachteiligte Gruppen (Straßenkinder). Ein weiter nicht gelöstes Problem aus der Vergangenheit ist die Straflosigkeit der für Menschenrechtsverletzungen während früherer Militärregimes verantwortlichen Personen. Wiederholte Bemühungen des vom Nationalkongress eingesetzten Menschenrechtskommissars und nationaler Nichtregierungsorganisationen ([[Comité de Familiares de Detenidos Desaparecidos en Honduras|Komitee der Familienangehörigen von Verhafteten/Verschwundenen]]) haben bisher noch nicht die erhofften Ergebnisse erbracht. Die Lage in den honduranischen Haftanstalten ist besorgniserregend. Im [[Mai 2004]] kam es im Zentralgefängnis in der zweitgrößten honduranischen Stadt San Pedro Sula zu einer verheerenden Brandkatastrophe, bei der über einhundert Todesopfer zu beklagen waren. Der vom damaligen Staatspräsident Ricardo Maduro Joest verfügte Einsatz des Militärs zur Verbrechensbekämpfung hat nach Ansicht von Amnesty International und lokaler Menschenrechtsgruppen wie der Kinderrechtsorganisation Casa Alianza nicht zu einer Verbesserung geführt. Ein Problem stellt die Bekämpfung der vor allem in den Großstädten ausufernden [[Bandenkriminalität]] dar.<br /> <br /> Seit dem [[Staatsstreich in Honduras 2009]] beklagen Menschenrechtsorganisationen eine andauernde Welle von Menschenrechtsverletzungen gegenüber Gegnern des Staatsstreichs, darunter zahlreiche Morde, Folter, Vergewaltigungen und Entführungen. Die Vorsitzende des ''Komitees der Familienangehörigen von Festgenommenen und Verschwundenen in Honduras (COFADEH)'', Bertha Oliva, bezeichnete die Menschenrechtsverletzungen unter der Regierung Lobo als „systematisch und selektiv“ und konstatierte, dass diese Menschenrechtsverletzungen nun von dafür bezahlten Personen durchgeführt werden. Darüber hinaus seien Beamte der staatlichen Institutionen aktiv daran beteiligt, Ermittlungen zu manipulieren und Anzeigen wegen Menschenrechtsverletzungen zu vertuschen.&lt;ref&gt;{{internetquelle |autor=Kathrin Zeiske |url=http://amerika21.de/nachrichten/2010/08/9802/zunahme-gewalt-honduras |titel=Kritik an Zunahme von Gewalt in Honduras |werk=amerika21 |datum=17. August 2010 |zugriff=23. Dezember 2010}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Außenpolitik ===<br /> Nach der Beilegung der Bürgerkriege in [[Nicaragua]] (1990), [[El Salvador]] (1992) und [[Guatemala]] (1996) ist Honduras insbesondere an der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region und an einer weitergehenden Integration Zentralamerikas interessiert. Das Land ist aktives Mitglied in dem durch das Protokoll von Tegucigalpa 1991 gegründeten [[Zentralamerikanisches Integrationssystem|Zentralamerikanischen Integrationssystem]]. Mit Nicaragua und El Salvador gibt es seit geraumer Zeit Grenzstreitigkeiten, die jeweils dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zur rechtlichen Klärung vorgelegt und zum Teil auch gelöst wurden. Auch die [[Organisation Amerikanischer Staaten|Organisation Amerikanischer Staaten (OAS)]] ist mit den Grenzfragen befasst und tritt als Vermittler auf.<br /> <br /> Die Beziehungen zu den weiteren Nachbarstaaten im Norden (Guatemala, [[Belize]] und [[Mexiko]]) und im Süden ([[Costa Rica]], [[Panama]]) sind freundschaftlich. Am 16. April 2001 ist der im Jahr zuvor unterzeichnete Freihandelsvertrag („Tratado de Libre Comercio“) zwischen Mexiko und den drei Ländern des sog. „nördlichen Dreiecks“ El Salvador, Honduras und Guatemala in Kraft getreten.<br /> <br /> Honduras unterhält diplomatische Beziehungen zu [[Taiwan]]. Die Beziehungen zu diesem Land, aber auch zu [[Japan]] und [[Korea]], sind aufgrund der erheblichen entwicklungspolitischen Leistungen und des handelspolitischen Gewichts der betroffenen Staaten intensiv. Im Januar 2002 wurden die diplomatischen Beziehungen zu [[Kuba]] wiederhergestellt.<br /> <br /> Honduras hatte während des [[Dritter Golfkrieg|Dritten Golfkrieges]] 370 Soldaten im [[Irak]] stationiert und zählte zu den Staaten der „[[Koalition der Willigen]]“, die die [[USA]] mit Truppen unterstützten. Kurz nach der Entscheidung [[Spanien]]s, seine Soldaten zurückzuziehen, folgte Honduras Mitte April 2004 diesem Beispiel.<br /> <br /> ==== Mitgliedschaft in internationalen Organisationen ====<br /> Honduras ist Gründungsmitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] und der [[Organisation Amerikanischer Staaten]], von der sie seit dem 5. Juli 2009 allerdings vorübergehend suspendiert worden sind. Auch Honduras' Mitgliedschaft in der [[CELAC]] ist derzeit suspendiert. Außenpolitisch wichtig für das Land ist die Zugehörigkeit zur [[WTO]], den Bretton-Woods-Institutionen ([[Internationaler Währungsfonds]] und [[Weltbank]]) sowie zu den Institutionen des zentralamerikanischen Integrationssystems. [[UNDP]], [[UNIDO]], [[UNICEF]], [[Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation|FAO]], [[Weltgesundheitsorganisation|WHO]], [[IMF]], [[Weltbank]], [[Interamerikanische Entwicklungsbank]], [[Organisation Amerikanischer Staaten|OAS]] und die [[Internationale Organisation für Migration]] (OIM) haben eigene Vertretungen in Honduras. Die [[Zentralamerikanische Bank für Wirtschaftsintegration]] (BCIE) hat ihren Sitz in Tegucigalpa. Honduras ist Mitglied von [[Petrocaribe]].<br /> <br /> == Sicherheit ==<br /> Honduras ist, zumindest was die Städte betrifft, eines der unsichersten Länder Lateinamerikas. Die Zeitungen sind tagtäglich voll von Meldungen über Morde, Überfälle, Vergewaltigungen, Einbrüche, Entführungen usw. Ein Teil dieser Taten, wenn auch wahrscheinlich nicht in dem von den Medien dargestellten Ausmaß, geht auf das Konto der schon erwähnten Jugendbanden (maras). Allerdings sind innerhalb der Städte vor allem die Armenviertel von der Gewalt betroffen. In den reicheren Vierteln gibt es viele staatliche und private Sicherheitsleute. Viele Gewalttaten haben jedoch auch einen privaten Hintergrund. <br /> <br /> === Verteidigung ===<br /> Im April 1995 beschloss das Parlament die Abschaffung der allgemeinen [[Wehrpflicht]] und den Aufbau einer Armee aus freiwilligen Soldaten mit einer Stärke von ca. 18.800 Mann. Durch eine Verfassungsänderung vom Januar 1999 wurden die Streitkräfte dem Präsidenten unterstellt.<br /> <br /> * [[Armee]]: 16.000 Mann<br /> * [[Marine]]: 1.000 Mann<br /> * [[Luftstreitkräfte|Luftwaffe]]: 1.800 Mann<br /> <br /> == Verwaltung ==<br /> === Regionen ===<br /> [[Datei:HondurasDivisions.png|right|400px|thumb|frameless|Departamentos von Honduras]]<br /> ''Siehe auch [[Departamentos in Honduras]]''<br /> <br /> Honduras ist in 18 Verwaltungsbezirke ([[Departamento]]s) aufgeteilt.<br /> {|<br /> | valign = &quot;top&quot; |<br /> # [[Atlántida (Honduras)|Atlántida]]<br /> # [[Choluteca (Departamento)|Choluteca]]<br /> # [[Colón (Honduras)|Colón]]<br /> # [[Comayagua (Departamento)|Comayagua]]<br /> # [[Copán (Departamento)|Copán]]<br /> # [[Cortés (Departamento)|Cortés]]<br /> # [[El Paraíso (Honduras)|El Paraíso]]<br /> # [[Francisco Morazán]]<br /> # [[Gracias a Dios]]<br /> | &lt;ol start=&quot;10&quot;&gt;<br /> &lt;li&gt; [[Intibucá]]<br /> &lt;li&gt; [[Islas de la Bahia|Islas de la Bahía]]<br /> &lt;li&gt; [[La Paz (Departamento in Honduras)|La Paz]]<br /> &lt;li&gt; [[Lempira (Departamento)|Lempira]]<br /> &lt;li&gt; [[Ocotepeque]]<br /> &lt;li&gt; [[Olancho]]<br /> &lt;li&gt; [[Santa Bárbara (Departamento)|Santa Barbara]]<br /> &lt;li&gt; [[Valle (Departamento)|Valle]]<br /> &lt;li&gt; [[Yoro (Departamento)|Yoro]]<br /> |}<br /> Siehe auch: [[Islas del Cisne]]<br /> <br /> === Wichtigste Städte ===<br /> [[Datei:23 Teguc Hauptpl.JPG|left|thumb|150px|Kathedrale in Tegucigalpa]]<br /> Die Hauptstadt und größte Stadt mit 1,09 Millionen Einwohnern (Stand 2001) ist [[Tegucigalpa]], sie ist im südlichen Teil des Landes im Gebirge, im Hinterland der Pazifikküste, gelegen. Die größte Stadt im Norden ist [[San Pedro Sula]] (491.000 Einwohner), sie liegt im Nordwesten des Landes, in einer Entfernung von etwa 40&amp;nbsp;km zur Karibikküste und ist ein wichtiges Handelszentrum. Die drei wichtigsten internationalen Flughäfen befinden sich in diesen zwei Städten, sowie in [[La Ceiba]] (111.000 Einwohner), die zusammen mit [[Puerto Cortés]] (36.000 Einwohner) die größten Hafenstädte an der Karibikküste sind.<br /> <br /> :''Siehe auch: [[Liste der Städte in Honduras]]''<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> [[Datei:Honduras econ 1983.jpg|thumb|right|320px|Wirtschaftskarte von Honduras, 1983]]<br /> Für viele ist Honduras noch immer die sprichwörtliche „[[Bananenrepublik]]“. Dieses Brandzeichen war einmal zutreffend, ist aber heute ebenso irreführend wie seine Zweiteilung in die „Bananenenklave“ und den „Rest des Landes“. Drei US-amerikanische Konzerne, die [[United Fruit Company]], die [[Standard Fruit]] Company und die [[Cuyamel Fruit Company]], hatten sich um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert mit Hilfe großzügiger Konzessionen riesige Flächen im karibischen Tiefland angeeignet. Sie bauten Straßen, Eisenbahnen und Siedlungen für ihre Arbeiter; sie wurden die größten Arbeitgeber im Land; sie zahlten nur geringe Steuern, obwohl ihre Gewinne viele Jahre den Staatshaushalt überstiegen; sie machten die „Enklave“ zum weltgrößten Exporteur von Bananen; sie korrumpierten die Politiker und versorgten willfährige Diktatoren mit Geld und Waffen. Als diese in den Jahren [[1911]], [[1913]] und [[1924]]/[[1925]] dennoch mit Streiks und Unruhen nicht fertig wurden, schickte [[Washington (District of Columbia)|Washington]] Interventionstruppen. Während der Weltwirtschaftskrise kaufte die United Fruit Company den Cuyamel-Konkurrenten auf und wurde zum „Staat im Staate“. Der von [[1933]] bis [[1948]] regierende Diktator T. Carías Andino leistete ihr durch die Unterdrückung von Gewerkschaften und Streiks Schützenhilfe. Nach dem großen Streik von [[1954]] verkleinerten die beiden Konzerne schrittweise ihre Plantagen und halbierten die Zahl der Arbeiter. Allmählich nahm der Staat stärkeren Einfluss auf die Produktion und Vermarktung der Bananen. Gleichzeitig holte der „Rest des Landes“ auf. Der Anteil der Bananen am Gesamtexport fiel von rund 50 % in den 1960er Jahren auf ein Drittel in den 1990er Jahren zurück. Vor allem die Anteile von [[Kaffee]] und Fleisch erhöhten sich.<br /> <br /> Honduras gehört zu den ärmsten Ländern Mittelamerikas; es ist das Armenhaus Mittelamerikas. Der größte Teil der Bevölkerung (80 Prozent) lebt an oder unter der absoluten [[Armutsgrenze]]. Eine hohe Arbeitslosenrate und eine extrem hohe Auslandsverschuldung kennzeichnen die wirtschaftliche Situation. Honduras profitiert von dem [[2005]] beschlossenen internationalen Schuldenerlass.<br /> <br /> === Wirtschaftspolitik ===<br /> Den Empfehlungen der internationalen Gebergemeinschaft entsprechend investiert die honduranische Regierung im Rahmen ihrer nationalen Armutsbekämpfungsstrategie verstärkt in den sozialen Bereich. Nahezu 50 % der Ausgaben des Haushalts 2005 entfallen auf Erziehung, Gesundheit, Sozialversicherung, sozialen Wohnungsbau und ländliche Entwicklungsprogramme (d.&amp;nbsp;h. auf die Umsetzung der nationalen Armutsbekämpfungsstrategie). Die Wirtschaftspolitik der Regierung steht im Zeichen einer engen Zusammenarbeit mit den [[bilateral]]en und [[multilateral]]en Gebern und den internationalen Finanzinstitutionen. Honduras ist eine liberale, auf Freihandel und Investitionserleichterungen ausgerichtete Marktwirtschaft (Lohnveredelungsregime, Freihafenregelungen, Zoll- und Steuervergünstigungen für Investoren, freier Kapitaltransfer). Insbesondere die [[Maquila]]gesetzgebung nach [[Mexiko|mexikanischem]] Vorbild hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Investoren insbesondere aus den [[USA]], [[Taiwan]] und [[Südkorea|Korea]] ins Land gebracht. Die Textil- und Holzverarbeitung konzentriert sich auf San Pedro Sula in der Nähe der Karibikküste, zweitgrößte Stadt und Wirtschaftszentrum des Landes. Der Sektor beschäftigt insgesamt rund 130.000 Personen und hat 2004 830,7 Mio. USD erwirtschaftet.<br /> <br /> === Aktuelle Entwicklung ===<br /> Die makroökonomischen Daten zeigen, dass sich die honduranische Wirtschaft von den Folgen des Wirbelsturms weitgehend erholt hat. Die bis zu 70 % zerstörten Kulturen der beiden großen Exporterzeugnisse (Kaffee und Bananen) produzieren inzwischen wieder auf dem Niveau vor der Katastrophe. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wies für 2004 eine Wachstumsrate von 5,0 % auf und lag damit deutlich über dem Bevölkerungswachstum (2,5 %). Die Inflationsrate betrug 9,2 %. Problematisch sind für Honduras die niedrigen Weltmarktpreise für Kaffee, die Marktzugangsbeschränkungen für Bananen und insbesondere die Ölpreiserhöhungen des Jahres 2004.<br /> <br /> === Währung ===<br /> Die honduranische Währung heißt [[Lempira]], benannt nach dem indianischen Freiheitskämpfer und Nationalhelden, der sich bis zu seinem Tod 1537 gegen die spanischen Invasoren aufgelehnt hatte.<br /> 100 Centavos sind ein Lempira. Ein erheblicher Teil der honduranischen Wirtschaft ist dollarisiert, d.&amp;nbsp;h., dass Geschäfte ab einer bestimmten Höhe (etwa Mietverträge und ein großer Teil der Sparkonten) in US-Dollar abgewickelt werden. Anders als im offiziell dollarisierten Nachbarland El Salvador oder auch in Nicaragua kann man aber nicht bei Kleingeschäften, etwa an der Supermarktkasse oder bei einer Taxifahrt mit Dollar bezahlen.<br /> <br /> === Wirtschaftszweige ===<br /> '''Landwirtschaft'''<br /> <br /> Ein Drittel der Landesfläche könnte landwirtschaftlich genutzt werden; tatsächlich werden nur etwa 12 % genutzt. Während viele Großgrundbesitzer riesige Flächen brach liegen lassen, haben die meisten Kleinbauern zu wenig Land, um genügend Nahrungsmittel für ihre eigenen Familien und darüber hinaus für die rasch wachsende Stadtbevölkerung anbauen zu können. Eine in den Jahren [[1974]] bis [[1978]] eingeleitete Landreform sollte 120.000 Familien mit Land versorgen. Der Widerstand der Großgrundbesitzer und Verwaltungsprobleme verzögerten aber die Durchführung. Am Ende wurde ihre Zielvorgabe um die Hälfte verfehlt; ein Drittel der Bevölkerung muss sich weiterhin als Wanderarbeiter durchschlagen. Erfolgreicher war das Bemühen der Entwicklungsplaner, die außenwirtschaftlich gefährliche Monokultur der [[Dessertbanane|Banane]] zu überwinden.<br /> <br /> Der Viehbestand umfasst vorwiegend Rinder und Schweine. Geflügel wird hauptsächlich für den Eigenverbrauch gezüchtet.<br /> <br /> Ausgerichtet ist die Volkswirtschaft auf den Agrarsektor, in dem 15 Prozent des [[Bruttoinlandsprodukt|BIP]] erzeugt werden. Dabei sind jedoch nicht mehr Bananen die Hauptanbauprodukte, sondern Kaffee und Krustentiere. Die meisten Familienbetriebe produzieren [[Mais]] und [[Bohne]]n für den Eigenbedarf. Auf den wenigen Großplantagen, die überwiegend in US-amerikanischem Besitz sind, werden Bananen und Kaffee für den Export angebaut.<br /> <br /> '''Forstwirtschaft und Fischerei'''<br /> <br /> Die [[Forstwirtschaft]] ist ein bedeutender Wirtschaftszweig des Landes. Allerdings schreitet dadurch auch die Zerstörung der üppigen tropischen Regenwälder in Honduras zusehends voran. Allein 1998 rodete die holzverarbeitende Industrie 6,92 Millionen Kubikmeter Holz. Programme zur Wiederaufforstung werden durch schonungslose Rodungsmethoden und eine mangelhafte Verkehrsinfrastruktur behindert. Wertvolle Holzarten sind Kiefer, Mahagoni, [[Ebenholz]], [[Walnüsse|Walnuss]] und [[Rosenholz]]. Der Fischfang umfasst hauptsächlich Schalentiere.<br /> <br /> '''Dienstleistungen'''<br /> <br /> Weitere 50 Prozent des BIP entfallen auf den Handel und andere Dienstleistungen.<br /> In den letzten Jahren gab es ein leichtes Realwachstum, doch der mittelständischen Wirtschaft geht es weiter schlecht. Einen Gewinn können fast ausschließlich ausländische Unternehmen verbuchen, die aufgrund der geringen Mindestlöhne und vielen Arbeitslosen Fabriken in Honduras bauen.<br /> Eine wachsende Einnahmequelle ist der stetig wachsende [[Tourismus]]. Besonders beliebt ist zum einen die große Ausgrabungsstätte von jahrtausenden alten Maya-Ruinen in [[Copán]] (Ruínas de Copán) und 3 vorgelagerte Karibikinseln im Norden des Landes. [[Utila]] ist die kleinste, [[Roatan]] die größte und gleichzeitig beliebteste unter ihnen. Die Touristenzahlen steigen jährlich (Im Jahr 2004 empfing Honduras über 1 Million Besucher und wuchs auf ein Volumen von 400 Millionen US-Dollar) und lassen Honduras auf ein weiteres Wachstum in diesem Bereich hoffen.<br /> <br /> '''Industrie'''<br /> <br /> Honduras hat erste Schritte zur Industrialisierung unternommen – allerdings nicht aus eigener Kraft, sondern mit Hilfe von Auslandsunternehmen und Auslandskapital. Auslandskapital bedeutet in erster Linie US-Kapital. US-Konzerne beherrschen alle gewinnversprechenden Industrie- und Dienstleistungsbranchen. Die einheimischen Klein- und Mittelbetriebe, die vorwiegend Erzeugnisse der Landwirtschaft verarbeiten, erwirtschaften mit ihrer niedrigen Produktivität nur etwa 40 % der Industrieproduktion, beschäftigen aber fast zwei Drittel der Industriearbeiter. Honduras war dem Konkurrenzdruck innerhalb des [[Zentralamerikanischer gemeinsamer Markt|Zentralamerikanischen Gemeinsamen Marktes]] nicht gewachsen und nutzte den [[Fußballkrieg]] mit El Salvador (1969) als Vorwand zum Ausscheiden. Die [[Industrialisierung]] hat bislang wenig zum Abbau der hohen Arbeitslosigkeit beigetragen.<br /> <br /> Der Schwerpunkt der schwach entwickelten Industrie liegt in der Verarbeitung von Agrarprodukten. Dringend benötigte Devisen bringen die Überweisungen der etwa 1 Mio. im Ausland lebenden Honduraner und der Tourismus: Jährlich besuchen 670 000 Touristen Honduras, vor allem die Maya-Ruinen in Copán, die Naturreservate und die Karibikinseln.<br /> <br /> '''Bergbau'''<br /> <br /> Honduras besitzt reiche Vorkommen an [[Silber]], [[Zink]] und [[Blei]]. Weitere, größtenteils nicht geförderte Bodenschätze sind [[Eisenerz]], [[Kohle]], [[Kupfer]] und [[Antimon]].<br /> <br /> === Arbeitsmarkt ===<br /> Die reelle Arbeitslosigkeit liegt bei 40 Prozent und der gesetzliche Mindestlohn beträgt je nach Beschäftigung 4055 [[Lempira|L]] bis 5500 [[Lempira|L]]. Damit liegt der Monatsmindestlohn bei ungefähr 160 bis 220 Euro.<br /> {{Belege fehlen}}<br /> Aufgrund der fehlenden binnenwirtschaftlichen Impulse ist keine Besserung der Wirtschaft oder Verminderung der Armut in Sicht.<br /> <br /> === Gewerkschaften ===<br /> Bedeutende Gewerkschaften sind die [[Confederación de Trabajadores de Honduras]],<br /> [[Confederación General de Trabajadores]], [[Confederación Unitaria de Trabajadores de Honduras]]. Die Gewerkschaften stellen keine geschlossene einheitliche Kraft dar. Bedeutendster gewerkschaftlicher Dachverband ist die „Confederación de Trabajadores de Honduras“, die sich um modernes Management und internationale Zusammenarbeit bemüht. Einzelne Gewerkschaften haben merkbares Gewicht, so die Gewerkschaft der Bananenarbeiter und die Vereinigung der Lehrkräfte und Angestellten im Gesundheitswesen.<br /> <br /> === Außenhandel ===<br /> Trotz der [[Exportorientierung]] der honduranischen Außenwirtschaft weist die Handelsbilanz einen negativen Saldo aus. Honduras exportierte 2004 Waren im Wert von 1.580,5 Mio. USD und importierte Waren im Wert von 3.678,5 Mio. USD. Die Dienstleistungsbilanz ist dank des expandierenden Tourismussektors (Maya-Ruinen in Copán, Karibikinsel Roatán) dagegen positiv. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind schließlich die unentgeltlichen Transfers, d.&amp;nbsp;h. Überweisungen der rund 1 Mio. im Ausland lebenden Honduraner (2004: 1.300 Mio. USD, d.&amp;nbsp;h. ca. 10 % des BIP). Die Quote der internationalen Währungsreserven im Vergleich zur Außenverschuldung betrug 2004 rund 30 %. Die 2005 zu erwartende Mittelfreisetzung im Rahmen der Schuldenerlassinitiative zugunsten der am höchsten verschuldeten armen Entwicklungsländer (HIPC) wird diese Situation verbessern.<br /> <br /> === Staatshaushalt ===<br /> Der [[Haushaltsplan|Staatshaushalt]] umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 3,4 Mrd. [[US-Dollar]], dem standen Einnahmen von umgerechnet 2,8 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 4,1 % des [[Bruttoinlandsprodukt|BIP]].&lt;ref name=&quot;CIA&quot;&gt;[https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/in.html The World Factbook]&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;<br /> Die [[Staatsverschuldung]] betrug 2009 3,54 Mrd. US-Dollar oder 34,3 % des BIP.&lt;ref name=&quot;CIA&quot;/&gt;<br /> <br /> 2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:<br /> * [[Gesundheitssystem|Gesundheit]]:&lt;ref name=&quot;Fischer&quot;&gt;Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4&lt;/ref&gt; 6,4 %<br /> * [[Bildungssystem|Bildung]]:&lt;ref name=&quot;CIA&quot;/&gt; 3,8 % (1991)<br /> * [[Militär]]:&lt;ref name=&quot;CIA&quot;/&gt; 0,6 %<br /> <br /> == Infrastruktur ==<br /> === Verkehrswesen ===<br /> ==== Straße ====<br /> Das Straßennetz ist rund 13.603 Kilometer lang, davon sind 20 Prozent (ungefähr 2.775&amp;nbsp;km) befestigt. Die [[Panamericana]] (160 Kilometer in Honduras) verbindet das Land mit Nicaragua, Guatemala und El Salvador. Wetterfeste Straßen führen von Tegucigalpa nach San Pedro Sula, Puerto Cortés, La Ceiba und den wichtigsten Städten an der Karibikküste und am Golfo de Fonseca im Süden. Von Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit wird abgeraten. Abseits der Überlandstraßen ist die Benutzung von geländegängigen Fahrzeugen ratsam. Fernbusse, die Hauptverkehrsmittel, verkehren regelmäßig zwischen den größeren Städten. Rechtzeitige Buchung wird empfohlen, Fahrpreise sind sehr günstig. Taxis haben keine Taxameter, innerhalb der Städte gelten Einheitstarife. Sie sind nicht immer in sicherem Zustand. Auf längeren Strecken sollte man den Fahrpreis im Voraus vereinbaren. Es gibt auch Sammeltaxen, sogenannte Colectivos.<br /> <br /> ==== Eisenbahn ====<br /> Das Eisenbahnnetz in Honduras, das hauptsächlich für den Bananentransport aufgebaut wurde, erstreckt sich über fast 700 Kilometer entlang der Nordküste. Es gibt nur drei Bahnstrecken im Norden des Landes. Besucher konnten auf einem Bananenzug von San Pedro Sula reisen und in La Ceiba in einen Touristenzug umsteigen. Auch diese letzte Strecke ist schon seit 2007 nicht mehr in Betrieb. Jedoch bemüht man sich seit 2010 um einen Wiederaufbau. Eine erste Teilstrecke innerhalb San Pedro Sula wurde wieder in Betrieb genommen &lt;ref&gt;[http://www.laprensa.hn/San%20Pedro%20Sula/Ediciones/2010/12/21/Noticias/Sampedranos-prefirieron-viajar-en-tren-por-rapidez] in [[La Prensa]] vom 21. Dezember 2010 &lt;/ref&gt;.<br /> <br /> ==== Flugverkehr ====<br /> Der gebirgige Charakter des Landes macht das Flugzeug zu einem wichtigen Transportmittel. Drei internationale Flughäfen und über 100 kleine Flugplätze sind in Betrieb. Die Inlandsfluggesellschaften [[Isleña Airlines]], [[Aero Honduras]], [[Atlantic Honduras]] und [[Sosa Airlines]] verbinden Tegucigalpa täglich mit den Provinzstädten des Landes. Die anderen größeren Flughäfen sind San Pedro Sula (SAP) und La Ceiba (LCE) und Roatan Island Airport (RTB). Isleña Airlines und Sosa Airlines bieten Flüge auf die Insel Utila vor der Karibikküste an. Es gibt über 30 Flugplätze für Geschäfts- und Charterverkehr. Auch abgelegene Regionen werden regelmäßig von Leichtflugzeugen angeflogen.<br /> <br /> ==== Schifffahrt ====<br /> Der Yojoasee und eine Reihe von Flüssen sind schiffbar. Die Länge der schiffbaren Wasserstraßen beträgt 465&amp;nbsp;km. Fähren verkehren zwischen den Häfen an der Karibik- und Pazifikküste. Einzelheiten kann man von den Hafenbehörden erfahren. Von La Ceiba und Puerto Cortés gibt es mehrmals wöchentlich Verbindungen zu den Islas de la Bahía. Vereinbarungen müssen mit den Bootseigentümern getroffen werden.<br /> <br /> === Telekommunikation und Internet ===<br /> Die Landesvorwahl von Honduras ist 00504.<br /> Weitere Vorwahlen (für Städte oder Regionen) gibt es nicht.<br /> Die Festnetznummern einer Region beginnen jedoch immer mit den gleichen Ziffern (z.&amp;nbsp;B. Tegucigalpa mit 23).<br /> Mobiltelefon-Nummern beginnen mit einer 9 (tigo), einer 8 (digicell) oder einer 3 (claro).<br /> In Honduras gibt es ungefähr dreihunderttausend Telefonanschlüsse und etwas mehr Mobiltelefone. Internetzugänge gibt es landesweit etwa 170.000.<br /> <br /> Die staatliche monopolistische Telefongesellschaft Empresa Hondureña de Telecomunicaciones ([[Hondutel]]) ist der einzige Anbieter von Telefonleitungen. In den touristisch erschlossenen Gebieten wie den Islas de la Bahía und der Region um Tela und La Ceiba gibt es mehrere lokale Anbieter von satelliten- und funkgestützten Internetanbindungen. Öffentliche Telefone sind oft Kartentelefone. In manchen Orten gibt es auch öffentliche Telefonzentralen von Hondutel, in denen man Faxe empfangen und senden, sowie Anrufe absetzen und annehmen kann. Ein Internetanbieter ist NetSys. In größeren Städten und touristischen Regionen gibt es zahlreiche Internetcafés.<br /> <br /> Die Bemühungen um eine Privatisierung des Festnetzsektors sind bislang gescheitert, da die potenziellen Käufer vor den enormen Investitionssummen zurückschrecken, die nötig wären, um die bislang staatliche Telefongesellschaft Hondutel rentabel zu machen. Das Staatsunternehmen betreibt derzeit ca. 300.000 Festnetzanschlüsse; ca. 400.000 potentielle Kunden stehen auf der Warteliste. Die Wartezeiten bis zur Verlegung und Freischaltung eines Anschlusses betragen durchschnittlich drei Jahre, in vielen Fällen bis zu sieben Jahren. (Durch die Zahlung eines entsprechenden Betrages an den jeweiligen Hondutel-Angestellten lässt sich die Zeit jedoch auf zwei Wochen verkürzen). Kunden, die es sich leisten können, weichen auf die Dienste der beiden privaten Mobiltelefonanbieter [[Celtel]] und [[Megatel]] aus. Von öffentlichen Telefonzellen aus, die von Hondutel betrieben werden, kann man übrigens keine Handys anrufen. Für Telefonate ins Ausland, insbesondere in die [[USA]] und nach Europa, greifen viele Honduraner auf die Möglichkeit der sehr preiswerten Internet-Telefonie zurück, die fast in jedem Internet-Café angeboten wird.<br /> <br /> === Postwesen ===<br /> Luftpost nach Europa benötigt vier bis sieben Tage. Öffnungszeiten der Postämter: Montag bis Samstag 8.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr. Die Situation der staatlichen Post [[Honducor]] ist problematisch. Sie ist aufgrund ihres schlechten Services (lange Transportzeiten und hohes Risiko, dass Sendungen verloren gehen) in Finanznöten, die 2002 beinahe zur Schließung geführt hätten. Wer es sich leisten kann, schickt private Kuriere.<br /> <br /> == Medien ==<br /> === Rundfunk und Fernsehen ===<br /> Die Presse- und Informationsfreiheit ist in Honduras zwar nicht durch staatliche Eingriffe, wohl aber durch die oligopolartige Besitzstruktur der Medienorgane erheblich eingeschränkt. Es gibt in Honduras etwa 100 private Rundfunkstationen und 9 private Fernsehsender.<br /> <br /> === Presse ===<br /> Die Besitzer der landesweiten Tageszeitungen, Radio- und Fernsehsender sind entweder selbst Politiker (Ex-Präsident Carlos Flores besitzt u.&amp;nbsp;a. die Tageszeitung [[El Tiempo]]) oder in ihren Interessen mit diesen eng verwoben (weitere Tageszeitungen mit landesweiter Verbreitung sind [[El Heraldo]], [[La Prensa]] und [[La Tribuna]]). Journalisten werden durch Korruption oder Repressalien (z.&amp;nbsp;B. Entlassung) gefügig gemacht. Eine Gruppe kritischer und unabhängiger Journalisten setzt sich unter dem Namen [[C-Libre]] auf politischer und gesellschaftlicher Ebene für mehr Presse- und Informationsfreiheit ein und betreibt die Internet-Zeitung ConexiHon.com.<br /> <br /> Außerdem zwei Wochenzeitungen:<br /> * [[Tiempos del Mundo]]<br /> * [[Honduras this week]] (englischsprachig)<br /> <br /> == Kultur ==<br /> Die Kultur von Honduras ist mit Ausnahme einiger abgelegener Indianersiedlungen hauptsächlich spanisch geprägt. Sowohl in Tegucigalpa als auch in der früheren Hauptstadt Comayagua überwiegen koloniale Bauten. Das Herzstück der kolonialen Architektur ist die barocke Kathedrale von Comayagua aus dem 18. Jahrhundert. Das bedeutungsvollste indianische Erbe ist der Ruinenkomplex von Copán, eine Tempelanlage aus der spätklassischen Epoche.<br /> <br /> Die [[Marimba]] ist das populärste Musikinstrument; sie wird vorwiegend im nördlichen Küstengebiet gespielt und kommt bei afrokaribischer Folklore zum Einsatz.<br /> <br /> Zu den bedeutendsten honduranischen Schriftstellern gehören [[Arturo Mejía Nieto]], [[Carlos C. Izaguirre]], [[Amaya Amador]] und [[Marcos Carías]].<br /> <br /> === Musik ===<br /> Musikalisch ist Honduras vom Neben- und Miteinander der verschiedenen ethnisch-kulturellen Identitäten geprägt. Der im Radio und Diskotheken zu hörende „Mainstream“ enthält die in Lateinamerika übliche Mischung aus spanisch- und englischsprachigem Pop und Rock und die jeweils dominierenden lateinamerikanischen Musikrichtungen von [[Merengue]] über [[Salsa (Musik)|Salsa]] bis zu [[Reggaeton]] und [[Bachata]]. Bei privaten und öffentlichen Festlichkeiten sind die traditionelleren und spezifisch honduranischen Musikstile beliebt, allen voran die trommelbetonte und äußerst temporeiche Punta-Musik der Garífunas. Der aus dem Küstenstädtchen La Ceiba stammende Liedermacher [[Guillermo Anderson]] verbindet in seinen Songs moderne Rock-, Pop- und Reggae-Elemente mit Einflüssen der Punta und sozialkritischen Liedtexten. Auf Dorffesten und anderen Feierlichkeiten im Hochland ist, besonders bei älteren Menschen, die Musik von Marimba-Orchestern sehr beliebt. Diese kleinen Combos bestehen oft aus Musikern im Seniorenalter, die, was Virtuosität und persönliche Ausstrahlung betrifft, durchaus mit ihren kubanischen Kollegen des [[Buena Vista Social Club]] vergleichbar sind.<br /> <br /> === Literatur ===<br /> Literarisch kann Honduras nicht mit einer breiten Palette erfolgreicher Werke oder Autoren aufwarten. Dies mag am allgemein niedrigen Bildungsniveau liegen und daran, dass die gebildete Mittelschicht, die in vielen Gesellschaften die meisten Leistungsträger der „Hochkultur“ (Malerei, Literatur usw.) stellt, in Honduras verschwindend klein ist. Außerdem wird die Lesekultur durch einen für die allermeisten Honduraner aus ökonomischen Gründen nicht zugänglichen Buchmarkt stark behindert.<br /> <br /> Der bekannteste honduranische Schriftsteller war [[Ramón Amaya Amador]] (1916–1966). Sein erster und bekanntester Roman „Prisión Verde“ (zuerst erschienen 1945; 1958 auf Deutsch als „Das grüne Gefängnis“) schildert das Elend der Arbeiter auf den Bananenplantagen und beruht auf eigenen Erfahrungen des Autors.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste honduranischer Schriftsteller}}<br /> <br /> === Kulinarisches ===<br /> Die Grundnahrungsmittel der Honduraner sind [[Mais]], [[Reis]] und [[Bohne]]n. Der Mais wird v.a. in Form von flachen [[Tortilla (Mexiko)|Tortillas]] (die ausschließlich aus Maismehl und Wasser hergestellt werden) zu so gut wie jeder Mahlzeit gereicht. Ein typisches honduranisches Frühstück etwa besteht aus Tortillas, Bohnenmus (frijoles refritos) und Rühr- oder Spiegelei, evtl. kommen noch einige Scheiben gekochter oder frittierter Kochbanane (plátano) hinzu. Eine besondere Form der Tortilla ist die ''pupusa''. Dabei handelt es sich um eine dickere Maistortilla, die mit Wurststückchen oder Käse gefüllt ist.<br /> <br /> In einigen Restaurants bekommt man als Vorspeise ein so genanntes anafre: Auf dem Tisch des Gastes wird ein spezielles Tongefäß platziert, in dem glühende Kohlestückchen Käsestreifen in Bohnenmus zerschmelzen lassen. Die entstehende Masse wird dann mithilfe von knusprig frittierten Tortilla-Stückchen („tostadas“) zum Mund geführt. Für europäische Gaumen ungewohnter ist das Chili, das in Form von Saucen oder von in Essig eingelegten Chili-Schoten zu vielen Gerichten gereicht wird. Die traditionelle sopa de mondongo wird mit Rindsinnereien zubereitet.<br /> <br /> Eine weitere Suppenspezialität ist die sopa de caracol, eine Suppe mit in Streifen geschnittenen Riesenmeeresschnecken (deren Gehäuse von den garífunas übrigens als Musikinstrument in der Punta verwendet wird, da man durch Hineinblasen einen lauten, sehr tiefen Ton erzeugen kann). An der Nordküste, insbesondere in den afrohonduranischen Gemeinschaften, wird viel mit Kokos (-milch, -raspeln usw.) gekocht. Eine besondere Spezialität der garífunas ist casabe, eine Art Fladen aus [[Maniok]].<br /> <br /> === Sport ===<br /> [[Fußball]] ist Nationalsport; zweimal gelang der [[Honduranische Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft]] bislang die Qualifikation für die Endrunde einer [[Fußball-Weltmeisterschaft|Fußball-WM]] ([[Fußball-Weltmeisterschaft 1982|1982]] &amp; [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010|2010]]). [[Baseball]], [[Basketball]], [[Boxen]] und [[Bowling]] sind ebenfalls sehr beliebt.<br /> <br /> === Feiertage ===<br /> Folgende Feiertage werden in Honduras begangen:<br /> <br /> * [[Neujahr]] (1. Januar),<br /> * der Tag der amerikanischen Länder (14. April),<br /> * der [[Tag der Arbeit]] (1. Mai),<br /> * der Unabhängigkeitstag (15. September),<br /> * der Geburtstag von Morazán, dem Nationalhelden (3. Oktober),<br /> * der [[Kolumbustag]] (12. Oktober),<br /> * der Tag der bewaffneten Truppen (21. Oktober) und <br /> * [[Weihnachten]] (25. Dezember).<br /> <br /> Während der Karwoche ([[Semana Santa]]) schließen die Geschäfte von Mittwoch bis Sonntag. Alle Dörfer und Städte haben eigene Feiertage zu Ehren ihrer jeweiligen Schutzheiligen. Außerdem werden regionale Feste veranstaltet wie der Karneval von La Ceiba im Mai. Im Alter von 15 Jahren feiern die Mädchen [[La Fiesta Rosa]], bei der sie als vollwertige Mitglieder in die soziale Gemeinschaft aufgenommen werden. Im Rahmen aufwendiger Feiern wird ihre Reife zur Frau gewürdigt.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Vulkanwappen]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Honduras|Honduras}}<br /> {{Wikiatlas|Honduras}}<br /> {{wiktionary|Honduras}}<br /> {{Wikisource|Freundschafts-, Handels-, Schiffahrts- und Konsularvertrag zwischen dem Deutschen Reich und der Republik Honduras|Freundschafts-, Handels-, Schiffahrts- und Konsularvertrag zwischen dem Deutschen Reich und der Republik Honduras. Vom 12. Dezember 1887}}<br /> * [http://www.hondurassilvestre.com/ Honduras Silvestre | Artenvielfalt von Honduras (spanisch)]<br /> * [http://www.embahonduras.de Botschaft der Republik Honduras]<br /> * [http://www.reise-photografie.de/honduras Bilder aus Honduras]<br /> * [http://www.inwent.org/v-ez/lis/hnd/index.htm detaillierte Informationen über Honduras für Fachkräfte der Entwicklungszusammenarbeit]<br /> <br /> {{Coordinate |NS=14/38//N |EW=86/49//W |type=country |region=HN}}<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Staaten in Nordamerika<br /> |Navigationsleiste Mitgliedstaaten der OAS<br /> |Vorlage:Navigationsleiste ALBA<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Staat in Mittelamerika]]<br /> [[Kategorie:Honduras| ]]<br /> [[Kategorie:Präsidialrepublik (Staat)]]<br /> <br /> {{Link GA|eo}}<br /> <br /> [[ace:Honduras]]<br /> [[af:Honduras]]<br /> [[als:Honduras]]<br /> [[an:Honduras]]<br /> [[ar:هندوراس]]<br /> [[arz:هوندوراس]]<br /> [[ast:Hondures]]<br /> [[az:Honduras]]<br /> [[bat-smg:Huondūrs]]<br /> [[bcl:Honduras]]<br /> [[be:Гандурас]]<br /> [[be-x-old:Гандурас]]<br /> [[bg:Хондурас]]<br /> [[bm:Honduras]]<br /> [[bn:হন্ডুরাস]]<br /> [[bo:ཧོང་དུ་ར་སི།]]<br /> [[bpy:হন্ডুরাস]]<br /> [[br:Honduras]]<br /> [[bs:Honduras]]<br /> [[ca:Hondures]]<br /> [[ceb:Honduras]]<br /> [[ckb:ھۆندووراس]]<br /> [[crh:Honduras]]<br /> [[cs:Honduras]]<br /> [[cu:Ондоурасъ]]<br /> [[cy:Honduras]]<br /> [[da:Honduras]]<br /> [[diq:Honduras]]<br /> [[dsb:Honduras]]<br /> [[dv:ހޮންޑިއުރަސް]]<br /> [[el:Ονδούρα]]<br /> [[en:Honduras]]<br /> [[eo:Honduro]]<br /> [[es:Honduras]]<br /> [[et:Honduras]]<br /> [[eu:Honduras]]<br /> [[ext:Honduras]]<br /> [[fa:هندوراس]]<br /> [[fi:Honduras]]<br /> [[fiu-vro:Honduras]]<br /> [[fr:Honduras]]<br /> [[frp:Honduras]]<br /> [[fy:Hondueras]]<br /> [[ga:Hondúras]]<br /> [[gag:Honduras]]<br /> [[gd:Hondùras]]<br /> [[gl:Honduras]]<br /> [[gu:હોન્ડુરાસ]]<br /> [[gv:Ny Hondooraghyn]]<br /> [[hak:Fùng-tû-lâ-sṳ̂]]<br /> [[he:הונדורס]]<br /> [[hi:हौण्डुरस]]<br /> [[hif:Honduras]]<br /> [[hr:Honduras]]<br /> [[ht:Ondiras]]<br /> [[hu:Honduras]]<br /> [[hy:Հոնդուրաս]]<br /> [[ia:Honduras]]<br /> [[id:Honduras]]<br /> [[ilo:Honduras]]<br /> [[io:Honduras]]<br /> [[is:Hondúras]]<br /> [[it:Honduras]]<br /> [[ja:ホンジュラス]]<br /> [[jbo:onduras]]<br /> [[jv:Honduras]]<br /> [[ka:ჰონდურასი]]<br /> [[kk:Ондурас]]<br /> [[ko:온두라스]]<br /> [[ku:Hondûras]]<br /> [[kw:Hondouras]]<br /> [[la:Honduria]]<br /> [[lb:Honduras]]<br /> [[lij:Honduras]]<br /> [[lmo:Honduras]]<br /> [[ln:Honduras]]<br /> [[lt:Hondūras]]<br /> [[lv:Hondurasa]]<br /> [[mhr:Гондурас]]<br /> [[mk:Хондурас]]<br /> [[ml:ഹോണ്ടുറാസ്]]<br /> [[mn:Гондурас]]<br /> [[mr:होन्डुरास]]<br /> [[mrj:Гондурас]]<br /> [[ms:Honduras]]<br /> [[my:ဟွန်ဒူးရပ်စ်နိုင်ငံ]]<br /> [[na:Honduras]]<br /> [[nah:Honduras]]<br /> [[nds:Honduras]]<br /> [[ne:होन्दुरास]]<br /> [[new:होण्डुरस]]<br /> [[nl:Honduras]]<br /> [[nn:Honduras]]<br /> [[no:Honduras]]<br /> [[nov:Honduras]]<br /> [[oc:Honduras]]<br /> [[os:Гондурас]]<br /> [[pam:Honduras]]<br /> [[pap:Honduras]]<br /> [[pl:Honduras]]<br /> [[pms:Honduras]]<br /> [[pnb:ہونڈراس]]<br /> [[ps:هندوراس]]<br /> [[pt:Honduras]]<br /> [[qu:Unduras]]<br /> [[rn:Honduras]]<br /> [[ro:Honduras]]<br /> [[ru:Гондурас]]<br /> [[rw:Hondurasi]]<br /> [[sa:हांडूरस]]<br /> [[sah:Хондурас]]<br /> [[scn:Honduras]]<br /> [[sco:Honduras]]<br /> [[se:Honduras]]<br /> [[sh:Honduras]]<br /> [[simple:Honduras]]<br /> [[sk:Honduras]]<br /> [[sl:Honduras]]<br /> [[sq:Hondurasi]]<br /> [[sr:Хондурас]]<br /> [[ss:IHondulasi]]<br /> [[sv:Honduras]]<br /> [[sw:Honduras]]<br /> [[szl:Hůnduras]]<br /> [[ta:ஹொண்டுராஸ்]]<br /> [[te:హోండురాస్]]<br /> [[tg:Ҳондурас]]<br /> [[th:ประเทศฮอนดูรัส]]<br /> [[tl:Honduras]]<br /> [[tr:Honduras]]<br /> [[tt:Гондурас]]<br /> [[ug:ھوندۇراس]]<br /> [[uk:Гондурас]]<br /> [[ur:ہونڈوراس]]<br /> [[uz:Gonduras]]<br /> [[vi:Honduras]]<br /> [[vo:Hondurän]]<br /> [[wa:Hondourasse]]<br /> [[war:Honduras]]<br /> [[wo:Onduras]]<br /> [[xal:Ондурасин Орн]]<br /> [[yi:האנדוראס]]<br /> [[yo:Họ̀ndúràs]]<br /> [[zea:Honduras]]<br /> [[zh:洪都拉斯]]<br /> [[zh-min-nan:Honduras]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mohammed&diff=90138159 Mohammed 2011-06-17T07:59:01Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: sa:मुहम्मद्</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt Mohammed, den Propheten des Islam, als historische Persönlichkeit. Zum Namen und zu weiteren Personen mit diesem Namen siehe [[Mohammed (Name)]].}}<br /> <br /> <br /> [[Datei:Mohammed.jpg|thumb|upright|Der Prophet Mohammed; aus der ''[[Miradschname|Apokalypse des Mohammed]]'', 1436, [[Herat]]. Das Werk befindet sich in der Sammlung der [[Bibliothèque nationale de France|Bibliothèque Nationale]] in [[Paris]].]]<br /> <br /> '''Mohammed''' oder [[Arabische Sprache|arab.]] '''Muḥammad''' {{Ar|محمد}} [{{IPA|muˈħamːad}}] (* ca. 570 in [[Mekka]]; † [[8. Juni]] [[632]] in [[Medina]]), eigentlich {{arF|محمد بن عبد الله بن عبد المطلب بن هاشم بن عبد مناف القرشي |w=Mohammed ibn 'Abd Allah ibn 'Abd al-Muttalib ibn Haschim ibn 'Abd Manaf al-Quraschi |d= Muḥammad b. ʿAbd Allāh b. ʿAbd al-Muṭṭalib b. Hāšim b. ʿAbd Manāf al-Qurašī}}, ist der [[Religionsstifter]] des [[Islam]].<br /> <br /> Mohammed wird von den [[Muslim]]en in der Reihe der [[Prophet]]en als der historisch letzte angesehen, dem mit dem [[Koran]] die [[Offenbarung]] Gottes ''([[Allah]]s)'' herabgesandt wurde. Er ist folglich nach islamischer Auffassung „das Siegel der Propheten“ ({{arF|خاتم النبيين |d=ḫātam an-nabiyyīna}}, Sure 33, Vers 40).<br /> <br /> == Quellenlage ==<br /> <br /> {{Zitat|Über keinen der großen orientalistischen Religionsstifter sind biographische Nachrichten in so reichem Maße auf uns gekommen wie über Muḥammad. Nicht wenige von ihnen dürften in ihrem Kern, in ihrer Tendenz tatsächlichem Geschehen entsprechen oder doch diesem nahe kommen.|R. Sellheim|''Muhammeds erstes Offenbarungserlebnis.'' In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam'' 10 (1987). S.3}}<br /> <br /> Gleichwohl gibt es so gut wie keine unabhängigen zeitgenössischen Quellen zu Mohammeds Leben und Wirken; auch der [[Koran]] wurde erst etwa zwanzig Jahre nach seinem Tod gesammelt und schriftlich fixiert. Fast alles, was über das Leben Mohammeds berichtet wird, stammt aus parteiischen Quellen, die ihn entweder als Verkünder einer göttlichen Wahrheit preisen oder – wie in der christlichen [[Apologetik]] – als „Verführer“ ablehnen. Dieser Artikel folgt im wesentlichen den Erkenntnissen der [[Islamwissenschaft]].<br /> <br /> === Koran ===<br /> <br /> [[Datei:Siyer-i Nebi 151b.jpg|thumb|Mohammed vor der [[Kaaba]] (türkische Buchmalerei, 16. Jahrhundert). Sein Gesicht wird nicht dargestellt.]]<br /> Alle folgenden Koranzitate stammen aus der Übersetzung [[Rudi Paret]]s.&lt;ref&gt;Rudi Paret: Übersetzung ''Der Koran''; Stuttgart: Kohlhammer, 2004.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Erforschung des Lebens Mohammeds als Religionsgründer und historische Figur im 7. Jahrhundert betrachtet die [[Islamwissenschaft]] den Koran stets als grundlegende Quelle.<br /> <br /> {{Zitat|In diesem Zusammenhang, nämlich bei der Frage nach der Geschichte Mohammeds und seiner Zeit, betrachten wir den Koran als eine historische Quelle erster Ordnung, und wir sehen unsere Aufgabe darin, ihn mittels einer eingehenden Interpretation zum Sprechen zu bringen. Dabei ist uns Mohammed mehr als ein bloßer Übermittler göttlicher Wahrheit. Er tritt selber in Aktion, behaftet mit menschlichen Schwächen, was ihn uns sympathisch macht, weil wir in ihm unser Fleisch und Blut sehen, und zugleich begabt mit einer menschlichen Größe, die uns Bewunderung und Ehrfurcht abnötigt.&lt;ref&gt;Rudi Paret: ''Der Koran als Geschichtsquelle''. In: ''Der Islam'', Bd. 37 (1961), S. 26. Auch in: Rudi Paret (Hrsg.): ''Der Koran''; Wege der Forschung 326; Darmstadt 1975; S. 140&lt;/ref&gt; }}<br /> <br /> Der islamischen Tradition zufolge wurde der Koran von einigen Anhängern Mohammeds von Anfang an (ab ca. dem Jahre 610) schriftlich festgehalten, zunächst als Sammlungen loser Blätter ({{arF|صحف , صحيفة |w=ṣaḥīfa, Pl. ṣuḥuf |d=ṣaḥīfa, Pl. ṣuḥuf}}), überwiegend auf Pergament, hergestellt aus tierischen Häuten ({{arF|رقّ |w=raqq /riqq}}). Diese Sammlungen nannte man maṣāḥif (aus Sing. muṣḥaf {{arF|مصاحف , مصحف |d=maṣāḥif, muṣḥaf}}).<br /> <br /> Die wichtigste Quelle über Mohammeds Wirken als [[Prophet]] ist somit der Koran. Mohammed selbst wird im Offenbarungstext zu unterschiedlichen Anlässen viermal genannt:<br /> <br /> {{Zitat|Und Mohammed ist nur ein Gesandter. Vor ihm hat es schon (verschiedene andere) Gesandte gegeben.|3:144}}<br /> <br /> {{Zitat|Mohammed ist nicht der Vater von (irgend)einem eurer Männer (auch wenn dieser sein Nennsohn ist). Er ist vielmehr der Gesandte Gottes und das Siegel der Propheten (d.&amp;nbsp;h. der Beglaubiger der früheren Propheten, oder der letzte der Propheten).|33:40}}<br /> <br /> Beide Verse sind ein unmittelbarer und historisch authentischer Beleg für das Selbstverständnis Mohammeds als Prophet, der die Botschaft früherer Propheten der „Schriftbesitzer“ fortführt und vollendet.<br /> <br /> {{Zitat|Denen aber, die glauben und tun, was recht ist, und die an das glauben, was auf Mohammed (als Offenbarung) herabgesandt worden ist – es ist (ja) die Wahrheit (und kommt) von ihrem Herrn –, denen tilgt er ihre schlechten Taten und bringt alles für sie in Ordnung.|47:2}}<br /> <br /> {{Zitat|Mohammed ist der Gesandte Gottes. Und diejenigen, die mit ihm (gläubig) sind, sind den Ungläubigen gegenüber heftig, unter sich aber mitfühlend.|48:29}}<br /> <br /> Wie die beiden Verse zeigen, verstand sich Mohammed als Überbringer einer Erlösungsbotschaft, die ihn und seine Anhänger von den sogenannten „Ungläubigen“ (''kuffār'') unterscheiden sollte.<br /> <br /> === Koranexegese (tafsīr) ===<br /> <br /> Zu vielen Passagen des Koran liefert die [[Koranexegese]] (tafsīr) Details, die bei der Betrachtung Mohammeds als historische Figur und Religionsgründer nach islamischem Verständnis von Bedeutung sind. Die Koranexegeten haben die Nachrichten über die historischen Gründe der Offenbarung {{arF|أسباب النزول |w=asbab an-nuzul |d=asbābu ʾn-nuzūl}} bestimmter Verse nach den ältesten Quellen der [[Islamische Geschichtsschreibung|islamischen Historiographie]] gesammelt und diese im einzelnen erörtert. Dabei entwickelte sich ein selbständiger Zweig der Koranexegese, der sich ausschließlich denjenigen Koranversen widmete, deren Offenbarung mit bestimmten Ereignissen im Leben Mohammeds zusammenhingen.&lt;ref&gt;Über die Bedeutung dieses Zweiges der Koranexegese siehe: Michael Lecker: ''Muslims, Jews &amp; Pagans''. Studies on Early Islamic Medina. Brill, 1995. S.&amp;nbsp;91–92&lt;/ref&gt; Der deutsche Orientalist [[Theodor Nöldeke]] hebt die Bedeutung dieser Literaturgattung innerhalb der Koranexegese wie folgt hervor:&lt;ref&gt;Theodor Nöldeke: Geschichte des Qorāns. Leipzig 1909. Bd.&amp;nbsp;2.&amp;nbsp;S.&amp;nbsp;182&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat|Die unter dem Namen Asbāb an-nuzūl gehenden Werke unterscheiden sich von den Kommentaren dadurch, dass sie nur das auf Veranlassung der Offenbarung bezügliche Material enthalten. Da dieses aber den religionsgeschichtlich wie literaturgeschichtlich wichtigsten Teil der Kommentare ausmacht und hier, allen störenden Beiwerkes entkleidet, besonders leicht zu übersehen ist, begreift es sich leicht, wie groß der Wert dieser Bücher für die Forschung ist.}}<br /> <br /> Die konsequente Auswertung des koranexegetischen Materials aus dem frühen 8.&amp;nbsp;Jahrhundert, in dem Koranverse mit historischen Ereignissen der Prophetenzeit verbunden und interpretiert werden, führt ebenfalls zu neuen Resultaten in der Darstellung von Mohammeds politischen Aktivitäten und ihrer Chronologie. Dem bisher nur wenig beachteten Korankommentar von [[Muḥammad ibn as-Sāʾib al-Kalbī]] († 763)&lt;ref&gt;Fuat Sezgin (1967), S.&amp;nbsp;34–35&lt;/ref&gt; kommt in dieser Hinsicht eine besondere Bedeutung zu.&lt;ref&gt;Marco Schöller: ''Sīra und Tafsīr: Muḥammad al-Kalbī on the Jews of Medina''. In: Motzki, Harald (Hrsg.): ''The Biography of Muḥammad: The issue of the Sources.'' Leiden: Brill, 2000. S.&amp;nbsp;18–44&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sira ===<br /> <br /> Die [[Sira (Islam)|Sira]] von [[Ibn Ishaq|Muhammad ibn Ishaq]], die uns in der Bearbeitung und mit den Ergänzungen beziehungsweise Erläuterungen von [[Ibn Hischam]] vorliegt, ist eine weitere historische Quelle im profanen Überlieferungswesen. Viele Berichte führt der Verfasser auf ältere Quellen zurück, die auf das erste muslimische Jahrhundert (7. Jahrhundert n. Chr.) zu datieren sind. Spätere Historiographen, wie [[Tabari|al-Tabari]] in seiner [[Chronologie|annalistischen]] Weltgeschichte, verarbeiten in ihren Werken weitere Nachrichten aus der Frühzeit, die in der „Prophetenbiographie“ nicht enthalten sind. Auf das erste muslimische Jahrhundert gehen einige Berichte des [['Urwa ibn az-Zubayr ibn al-'Awwam]] († um 712) zurück, die in Form von Briefen abgefasst und an den [[Umayyaden]]-[[Kalifat|Kalifen]] [[Abd al-Malik (Umayyaden)|ʿAbd al-Malik ibn Marwān]] gerichtet, wichtige historische Details über die Frühzeit der [[Prophetie]] enthalten. Diese Nachrichten sind in der genannten Weltgeschichte von al-Tabari in der Überlieferung von 'Urwas Sohn, Hischam, erhalten; der österreichische Orientalist [[Aloys Sprenger]] hat sie 1861 ins Deutsche übersetzt. Nach dem heutigen Stand der Forschung wird die Authentizität dieser Berichte nicht angezweifelt.&lt;ref&gt; R.G. Khoury: ''Les sources islamiques de la „Sira“ avant Ibn Hishām (m.213/834) et leur valeur hitorique.'' In: La vie du Prophète Mahomet. Colloque de Strasbourg (Octobbre 1980) Presses Universitaires de France 1983. S. 7–29, zählt die ältesten Quellen der Sira-Literatur auf. &lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Die Feldzüge (maghazi) ===<br /> <br /> Neben der Prophetenbiographie beschäftigt sich eine weitere historiographische Gattung mit dem Leben und Wirken des Glaubensgründers: die so genannte „[[maghazi]]“-Literatur, in der im engeren Sinne die Feldzüge Mohammeds bis zu seinem Tode chronologisch abgehandelt werden, die ausschließlich in die [[Medina|medinensische]] Periode seines Wirkens fallen. Das wichtigste Werk in dieser Gattung geht auf [[al-Waqidi]] zurück, der bis 823 in [[Bagdad]] wirkte. Eine verkürzte deutsche Übersetzung hat [[Julius Wellhausen]] 1882 publiziert. Das Gesamtwerk im Original liegt in drei Bänden seit 1966 im Druck vor. Im weiteren Sinne umfasst aber auch diese Gattung das gesamte Wirken Mohammeds; auch Ibn Ishaqs oben genanntes Werk wird in der Literatur mit dem Wortpaar „maghazi und siyar“ (des Propheten) bezeichnet. Ein weiteres bedeutendes Werk in dieser Gattung, das aber nur fragmentarisch und durch Zitate in späteren Geschichtswerken bekannt ist, geht auf [[Mūsā b.ʿUqba]] (gestorben 758) aus Medina zurück; es ist zuletzt vom deutschen Orientalisten [[Gregor Schoeler]] ([[#Literatur|Lit.]]: Schoeler) quellenhistorisch untersucht worden.<br /> <br /> === Die „Klassenbücher“ ===<br /> <br /> Die vierte historiographische Gattung stellen die sog. „Klassenbücher“ („kutub al-ṭabaqāt“) dar; sie sind nicht [[Annalistik|annalistisch]] aufgebaut, sondern nach dem Zeitpunkt des Beitritts der behandelten Personen („[[sahaba]]“) zum Islam zusammengestellt worden. Der Anfang dieser Werke ist der Abstammung, dem Leben und Wirken Mohammeds gewidmet. Das bekannteste Werk auf diesem Gebiet schuf ein Schüler des oben genannten al-Waqidi, [[Muhammed ibn Sa'd]] aus [[Basra]], der 845 in [[Bagdad]] starb. Das Buch ist von den Orientalisten [[Eugen Mittwoch]] und [[Eduard Sachau]] ''et'' ''alii'' im Jahre 1917 in neun Bänden erstmalig publiziert worden. Das sog. „Klassenbuch“ des Ibn Saʿd ist der Inbegriff für Untersuchungen der islamischen Frühzeit zur Zeit der Prophetie und der Herrschaft der ersten [[Kalif]]en.<br /> <br /> == Mohammeds Biographie ==<br /> === Die frühen Jahre; die vorprophetische Zeit (571–609) ===<br /> <br /> Mohammed wurde in der arabischen Stadt [[Mekka]] als verarmtes Familienmitglied der [[Haschemiten]] aus dem bedeutenden vorherrschenden Stamm der [[Quraisch]] nach dem Tod seines Vaters [[Abdullah (Vater Mohammeds)|Abdullah]] geboren. Das Geburtsdatum ist unbekannt; die Datierung von Mohammeds Geburt auf das so genannte [[Jahr des Elefanten]] ist im Islam weit verbreitet. Wichtige historische Befunde sprechen jedoch gegen diese Datierung. Der Feldzug von [[Abraha]] fand vermutlich 552–554 statt.&lt;ref&gt; Lawrence I. Conrad: ''Abraha and Muhammad.'' Some observations apropos of chronology and literary topoi in the early Arabic historical tradition. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies (BSOAS), 50 (1987), S. 225–240; M. J. Kister: ''The Campaign of Ḥulubān''. In: Le Museon 78 (1965), S.425-436; Ella Landau-Tessaron: ''Sayf Ibn ʿUmar in Medieval and Modern Scholarship''. In: Der Islam 67 (1990), S. 12 &lt;/ref&gt; <br /> <br /> [[Datei:Birthofmuhammed.jpg|thumb|300px|Die Geburt des Propheten Mohammed.&lt;small&gt;Aus dem ''Jami' al-Tavarikh'' (etwa: ''Universalgeschichte''), geschrieben von [[Raschid ad-Din]], [[Iran]] ([[Täbris]]), c. A.H. 714/A.D. 1314–15 Tinte, Farbpigmente und Gold auf Papier. Edinburgh University Library (MS Arab 20, folio 42r), Cat. 6 ''In der entsprechenden Ikonographie ersetzen die [[Drei heilige Frauen|drei Frauen]] links [[Heilige Drei Könige|die drei Weisen aus dem Morgenland]]. Der Großvater des Propheten [[Abd al-Muttalib]] rechts vertritt [[Josef von Nazaret|Josef]]''.&lt;/small&gt;]]<br /> <br /> Im Alter von sechs Jahren verlor Mohammed seine Mutter [[Āmina bint Wahb|Āmina]]. Anschließend lebte er bei seinem Großvater [[Abd al-Muttalib]], nach dessen Tod kam er unter den Schutz seines Onkels [[Abu Talib ibn ʿAbd al-Muttalib|Abu Talib]] (jüngerer Bruder seines Vaters) und seiner Cousins (unter anderem [[Ali ibn Abi Talib]], der später Kalif wurde). Āmina starb als Heidin. In den ältesten [[Hadith]]-Sammlungen&lt;ref&gt;Siehe auch: adh-Dhahabī: ''Siyar aʿlām an-nubalāʾ'', (Beirut 1983), Bd. 17, S. 42&lt;/ref&gt; wird mehrfach über den Besuch Mohammeds als Prophet am Grab seiner Mutter berichtet, wobei er Gott um Vergebung für Āmina gebeten haben soll. Dies soll – gemäß der [[Tafsīr (Koranexegese)|Koranexegese]] – der Anlass zur Offenbarung von Sure 9, Vers 113 gewesen sein: <br /> {{Zitat |Text= Der Prophet und diejenigen, die glauben, dürfen (Gott) nicht für die Heiden um Vergebung bitten – auch (nicht) wenn es Verwandte (von ihnen) sein sollten – , nachdem ihnen (endgültig) klar geworden ist, daß sie (wegen ihres hartnäckigen Unglaubens) Insassen des Höllenbrandes sein werden.}}<br /> <br /> In jungen Jahren arbeitete Mohammed als Schafhirte, später nahm er angeblich an zwei Reisen der Handelskarawanen in den Norden ([[Syrien]]) teil. Auf einer Handelsreise in den Norden soll er – gemäß einer Prophetenlegende in seiner Biographie aus dem frühen 8.&amp;nbsp;Jahrhundert – dem Mönch [[Bahīrā]] begegnet sein, der das Siegel des Prophetentums zwischen Mohammeds Schultern gesehen haben will und die Zeichen in ihm sah, die angeblich auch Juden und Christen in ihren Schriften hatten. Der Hinweis auf seine Handelsreisen, die die [[Islamische Geschichtsschreibung|islamische Historiographie]] nicht eindeutig definiert, dient offensichtlich als „Rahmengeschichte“ zu seiner mysteriösen Begegnung mit Bahira, die sowohl in der syrisch-christlichen Tradition des 9. Jahrhunderts&lt;ref&gt;Sidney H, Griffith: ''The Prophet Muḥammad: his scripture and his message according to the christian apologies in Arabic and Syriac from the first Abbasid century.'' In: Uri Rubin (Hrsg.): The Life of Muḥammad. Ashgate Variorum 1998. S. 354-355; 380-384 &lt;/ref&gt; als auch in den islamischen „Prophetenlegenden“ (''qiṣaṣ al-anbiyāʾ''') Erwähnung findet.<br /> <br /> Islamischen Überlieferungen zufolge stand Mohammed ''vor'' seinen ersten Offenbarungserlebnissen in der religiösen Tradition seines Volkes, die man später - aus islamischer Sicht - als die Zeit der [[Dschāhiliyya]] bezeichnete. Ibn al-Kalbi († gegen 819),&lt;ref&gt;Fuat Sezgin (1967), S. 268-271 &lt;/ref&gt; der Verfasser des [[Altarabische Gottheiten# Das „Götzenbuch“ von Ibn al-Kalbi|Götzenbuches]], zitiert Mohammed bei der Beschreibung des Idols [[al-Uzza]] mit folgenden Worten: „Ich habe al-ʿUzzā ein weißes Mutterschaf geopfert, als ich der Religion meines Volkes folgte.“ &lt;ref&gt;M. J. Kister: ''„A bag of meat“'' : A study of an early Ḥadīth. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies (BSOAS), 33 (1970), S. 275; Julius Wellhausen: ''Reste arabischen Heidentums''. Berlin 1887. S. 30 &lt;/ref&gt; Auch in der Prophetenbiographie sind alte Berichte erhalten, die auf die Ausübung vorislamischer Bräuche durch Mohammed in seiner vorprophetischen Zeit schließen lassen. In der [[Sira (Islam)|Sira]], der Prophetenbiographie von [[Ibn Ishaq|Muhammad ibn Ishaq]] wird eine Begegnung Mohammeds mit dem damals bekannten [[Hanīf#Im vorislamischen Mekka|Zaid ibn ʿAmr]] geschildert; Mohammed soll, dem Bericht zufolge, Zaid das Fleisch von „unseren Schlachtopfern, die wir unseren Idolen (dargebracht haben)“ angeboten haben, dessen Verzehr Zaid allerdings als verwerflich zurückwies. Von dem Tag an, lässt die Überlieferung Mohammed sprechen, „habe ich keinem Götzen Opfer dargebracht, bis Gott mich mit seiner Botschaft ausgezeichnet hat.“&lt;ref&gt;Alfred Guillaume: ''New light on the life of Muhammad.'' Manchester University Press 1960. Journal of Semitic Studies. Monograph No. 1. S. 27-28 in englischer Übersetzung nach der Prophetenbiographie von Ibn Ishāq in der Bearbeitung von Yūnus ibn Bukair. In der Edition von Muḥammad Ḥamīdullāh (Konya 1981), S. 98 &lt;/ref&gt; Diese Episode ist in den Folgegenerationen von [[al-Buchari]] bis in die Zeit von [[adh-Dhahabī]] mehrfach dargestellt worden.&lt;ref&gt;Siehe die Zusammenstellung unterschiedlicher Bearbeitungen dieser Episode: M. J. Kister: ''„A bag of meat“''op. cit....S. 267-275&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gegen 595 bot ihm seine damalige Arbeitgeberin, die 15 Jahre ältere zweifache Kaufmannswitwe [[Chadidscha|Chadidscha bint Chuwailid]] (555?–619) aus dem angesehenen [[quraisch]]itischen Geschlecht ʿAbd al-ʿUzzā, die Heirat an. Mit ihrer Hilfe erlangte Mohammed seine finanzielle Unabhängigkeit und soziale Sicherheit, - eine Wende in seinem Leben. Auf diese Zeit nimmt auch eine [[mekka]]nische Sure im Koran direkten Bezug:<br /> <br /> {{Zitat|Hat er (Gott) dich nicht als Waise gefunden und (dir) Aufnahme gewährt, dich auf dem Irrweg gefunden und rechtgeleitet, und dich bedürftig gefunden und reich gemacht?|93:6–7}}<br /> <br /> Gemäß der Koranexegese gehören diese Verse zu denjenigen Teilen des Koran, in denen Mohammed von Gott direkt angesprochen wird. Die Exegese versteht diese Beschreibung als Mohammeds gesellschaftliche Position in Mekka ''vor'' den ersten Offenbarungen der Prophetie.&lt;ref&gt;Siehe auch R. Paret: ''Der Koran. Kommentar und Konkordanz''. Kohlhammer, Stuttgart 1980. S. 513 &lt;/ref&gt; <br /> <br /> Chadidscha war die erste Person, die an Mohammeds Botschaft geglaubt hat; die [[islamische Geschichtsschreibung]] betrachtet sie daher als die erste Muslimin in Mekka. Aus ihrer Ehe ging unter anderem seine Tochter [[Fatima bint Muhammad|Fatima]] hervor, die als einziges seiner Kinder selbst Nachkommen hatte.&lt;ref&gt;Über die Kinder, die aus dieser Ehe hervorgegangen sind, siehe: Meir J.Kister: ''The Sons of Khadīja. In: Jerusalem Studies in Arabic and Islam. 16 (1993). S.59–95''&lt;/ref&gt; Von ihr stammen alle Nachfahren Mohammeds ab. Chadidscha, [[Ali ibn Abi Talib]] und [[Abu Bakr]], der erste [[Kalifat|Kalif]] nach Mohammeds Tod, waren gemäß islamischer Tradition die ersten Muslime.<br /> <br /> === Die mekkanische Periode der Prophetie ===<br /> <br /> Für Mohammeds erste Offenbarungserlebnisse ist die Prophetenbiographie ([[Sira (Islam)|Sira]]) des [[Ibn Ishaq]] die wichtigste Quelle, die in den schriftlichen Überlieferungen der islamischen Historiographie mehrere Varianten – [[Interpolation (Literatur)|Interpolationen]] und [[Paraphrase (Sprache)|Paraphrasen]] – aufweist. Sie sind in den Islamwissenschaften seit über hundert Jahren Forschungsgegenstand.<br /> <br /> Mohammed pflegte alljährlich einen Monat auf dem Berg [[Hira (Mekka)|Hira]] in der Nähe von Mekka zu verbringen, um dort Buße zu tun. Gegen 610 soll ihm nach eigenem Bekunden der Erzengel Gabriel ([[Arabische Sprache|arabisch]] „[[Dschibril]]“) erschienen sein. Ibn Ishaqs Bericht lässt Mohammed als Narrator der Episode in direkter Rede erzählen:<br /> {{Zitat|Ich schlief, als der – der Erzengel Gabriel – mit einem beschriebenen Seidentuch zu mir kam und sprach: ‚Trag vor!‘ Ich antwortete: ‚Ich trage nicht vor.‘ Daraufhin drückte er mich in das (Tuch), daß ich glaubte, sterben zu müssen“. – Nach viermaliger Aufforderung fragte dann Mohammed: „Was soll ich vortragen? – und ich sagte dies nur aus Furcht, er werde mich wieder so fürchterlich bedrängen. Daraufhin sprach er …}}<br /> Es folgen Sure 96, Verse 1–5:<br /> {{Zitat|Trag vor im Namen deines Herrn, der erschaffen hat, den Menschen aus einem Embryo erschaffen hat. Trag vor,&lt;ref&gt;Die islamische Koranexegese – [[at-Tabari]], [[al-Qurtubi]] und andere – interpretiert diese zweimalige Aufforderung mit den Worten: „Sprich den Namen Gottes aus durch die [[Basmala]]/tasmiya, wenn du rezitierst.“ Der tunesische Gelehrte [[Tahir ben 'Aschur]] (gest.&amp;nbsp;1973) erläutert: „Das Aussprechen einer geschriebenen oder auswendig gelernten Rede mit der Basmala“&lt;/ref&gt; …}}<br /> Ibn Ishaq fährt fort:&lt;ref&gt;R. Sellheim: ''Muhammeds erstes Offenbarungserlebnis.'' In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam'' 10 (1987). S.&amp;nbsp;4–5&lt;/ref&gt; <br /> {{Zitat|Also trug ich es vor. Er ließ ab und verschwand, ich aber erwachte aus meinem Schlaf, und es war mir, als wären mir (diese Worte) fest in mein Herz geschrieben.}}<br /> <br /> Das erste Offenbarungserlebnis war also, so will es die islamische Prophetenbiographie, ein Traum, in dem Mohammed zur Rezitation&lt;ref&gt; Theodor Nöldeke: ''Geschichte des Qorāns''. I. S.&amp;nbsp;82: „Vielmehr wird قرأ im Qorāne überall vom murmelnden oder leiernden Hersagen heiliger Texte gebraucht, während sich die Bedeutung 'lesen' erst allmählich hieran angeschlossen hat. Darum wird es geraten sein, auch an unserer Stelle von der üblichen Bedeutung des Verbum 'vortragen', 'rezitieren' nicht abzugehen.“&lt;/ref&gt; eines angeblich geschriebenen, in anderen Überlieferungsvarianten gesprochenen Textes aufgefordert wurde.<br /> <br /> Die ersten fünf Verse der Sure 96 stellen angeblich die Anfänge der Offenbarungen und damit den Anfang von Mohammeds Prophetie dar.&lt;ref&gt;Ausführlich siehe: Gregor Schoeler:''Charakter und Authentie der muslimischen Überlieferung über das Leben Mohammeds'', S.59–118; U. Rubin: ''Iqra' bi-smi rabbika …! Some Notes on the Interpretation of ''surat al-'alaq'' (Vs. 1–5)''. In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam'' 16 (1993). S. 96–107&lt;/ref&gt; Andere Traditionen dagegen wollen in der Sure 74, Verse 1–7 die Anfänge der Offenbarungen sehen.&lt;ref&gt; Siehe die Zusammenstellung kontroverser Ansichten in der islamischen Traditionsliteratur bei Richard Bell: ''Mohammed's Call''; in: The Moslem World 24 (1934), S.13–19. Auch in: Rudi Paret (Hrsg.): ''Der Koran''; Darmstadt 1975; S.&amp;nbsp;86–92&lt;/ref&gt; Mohammed war zu jener Zeit ungefähr 40 Jahre alt. Für diese Datierung spricht auch eine Stelle im Koran selbst, wo es heißt:<br /> <br /> {{Zitat|Ich habe doch ein Leben (lang) unter euch verweilt, noch ehe er (d.&amp;nbsp;h. der Koran) da war.|10:16}}<br /> <br /> Man kann daraus soviel schließen, dass Mohammed vor Beginn der Offenbarungen bereits im gestandenen Mannesalter war; der Begriff ''ʿumuran'' (dt. „ein Leben lang“) umfasst nach traditioneller Auffassung rund vierzig Jahre.<br /> <br /> [[Datei:Maome.jpg|thumb|[[Iran|Persische]] Darstellung Mohammeds (rechts) vor seinen frühesten Anhängern. Illustration aus [[Al-Biruni]]s Kompendium ''Athar al-Baqiya 'an al-Qurun al-Khaliya''. Das Werk befindet sich in der Sammlung der [[Bibliothèque nationale de France|Bibliothèque Nationale]] in [[Paris]] (''Manuscrits Arabe'')]]<br /> <br /> Anfangs, bis etwa 614 – so heißt es im eingangs erwähnten Bericht des 'Urwa an den Kalifen [[Abd al-Malik (Umayyaden)|ʿAbd al-Malik ibn Marwān]] –, hatten die einflussreichen Vertreter der Quraisch keine Einwände gegen Mohammeds Lehren, die er sowohl öffentlich als auch insgeheim („sirran“) verbreitete. Erst als er die [[Idolatrie]] und den [[Polytheismus]] der Vorfahren angriff, bildete sich eine starke Opposition gegen Mohammed und seine Anhänger. Dies äußerte sich in einer Reihe von gewalttätigen Übergriffen auf die ersten Muslime in Mekka wie auch auf die Person Mohammeds selbst. Viele, so heißt es in diesem alten Bericht, hätten sich damals von Mohammed distanziert, und nur „wenige“ seien „standhaft“ geblieben.<br /> <br /> Untersuchungen über diese frühmekkanische Periode der Prophetie haben aufgezeigt, dass die ersten Anhänger Mohammeds aus den niedrigen Sozialschichten der Stadt Mekka hervorgingen: die sog. „mustaḍʿafūn“, der sozial schwache Teil der handeltreibenden Bevölkerung Mekkas. Im späteren Verlauf der Ereignisse versuchten die Mekkaner den Muslimen durch einen Handelsboykott die Existenzgrundlage zu entziehen. Damit waren die öffentlichen Auftritte Mohammeds in Mekka beendet: er erhielt – nach den arabischen Stammesgesetzen – im Haus des [[Arqam ibn Abi Arqam]] in Mekka Schutz (um 614) und befahl – gemäß Darstellungen der Historiographie – einem Teil seiner Anhänger, nach [[Kaiserreich Abessinien|Abessinien]], damals Handelsplatz der Mekkaner, auszuwandern (um 615).<br /> <br /> Die Geschichtsschreiber klassifizieren die ersten Muslime der mekkanischen Periode nach diesen Ereignissen: Muslime, die sich ''vor'' Mohammeds Einzug in das Haus von Arqam bekehrten, Muslime, die ''während'' Mohammeds Aufenthalt in jenem Haus den Islam annahmen und die „Auswanderer“ nach Abessinien.&lt;ref&gt; M. Muranyi: ''The First Muslims in Mekka: A Social Basis for a New Religion?'' In: ''The Life of Muḥammad.'' Hg. Uri Rubin. Aldershot: Ashgate Variorum, 1998. (The Formation of the Classical Islamic World, Bd 4) S.&amp;nbsp;98 ff.&lt;/ref&gt; Die sozialen oder gar wirtschaftlichen Gründe für die Auswanderung von Mekkanern nach Abessinien werden in den arabischen Quellen der Frühzeit nicht oder nur in vagen Konturen als isoliert stehende Fakten beschrieben.<br /> <br /> Die Zeit zwischen 616–622 in Mekka ist historisch also nur in ihren Konturen rekonstruierbar, denn die überwiegend widersprüchlichen Berichte der ältesten Historiographen sind nur teilweise mit der angenommenen Chronologie der mekkanischen Offenbarungen in der Koranexegese (''[[tafsir]]'') in Einklang zu bringen. Der Inhalt der mekkanischen Suren lässt darauf schließen, dass Mohammed sich zunächst als „Warner“ (''naḏīr'', arab. {{ar|نذير}}) seines Volkes verstand, vieles am religiösen ''Status quo'' in Mekka duldete und einfache, für alle nachvollziehbare religiöse Pflichten einzuführen versuchte:<br /> <br /> {{Zitat|Mir wird nur eingegeben, dass ich (lediglich) ein deutlicher Warner sein solle, nicht mehr.|38:70}}<br /> <br /> {{Zitat|Selig sind die Gläubigen, die in ihrem Gebet demütig sind, (leerem) Gerede kein Gehör schenken, der (Pflicht der) Almosensteuer nachkommen und sich des Geschlechtsverkehrs enthalten, außer gegenüber ihren Gattinnen …|23:1–6}}<br /> <br /> Mekka, sein Geburtsort, galt auch für ihn als heilig und – den Stammesgesetzen entsprechend – als Zuflucht für alle:<br /> <br /> {{Zitat|Haben sie denn nicht gesehen, daß wir (im Gebiet von Mekka) einen heiligen Bezirk gemacht haben, der sicher ist, während die Leute in ihrer Umgebung (mit Gewalt) weggeholt werden?|29:67}}<br /> <br /> Sein offenes Auftreten gegen die polytheistische Religion in Mekka trotz Anerkennung des höchsten Heiligtums auf der [[Arabische Halbinsel|Arabischen Halbinsel]] – [[Kaaba|al-Kaaba]] –, seine gescheiterte Annäherung an die Bewohner der Stadt [[Taif|Ta'if]], die Unterdrückung seiner Anhänger in Mekka, nicht zuletzt aber der Tod seines Beschützers [[Abu Talib ibn ʿAbd al-Muttalib|Abu Talib]] und seiner Frau [[Chadidscha bint Chuwailid|Chadidscha]] (gegen 619) waren die Gründe für die Aufnahme von Kontakten mit den Bewohnern von [[Yathrib]] als Vorbereitungsphase der „[[Hidschra]]“. Einflussreiche Bürger von Yathrib, das später „al-Madina“ (eig. „madīnat an-nabiy“, dt. „die Stadt des Propheten“) heißen sollte, boten Mohammed und seinen Anhängern nach den damals geltenden Stammesgesetzen Schutz und Sicherheit in ihrer Stadt und legten dies zwischen 621–622 vertraglich fest. Schon in der Retrospektive wird die Auswanderung nach Yathrib in einigen medinensischen Koranversen geschildert:<br /> <br /> {{Zitat|Wenn ihr ihm (d.&amp;nbsp;h. dem Propheten) keinen Beistand leistet (kann er doch auf die Hilfe Gottes rechnen), Gott hat ihm ja schon [damals] Beistand geleistet, als die Ungläubigen ihn zu zweit [aus Mekka] vertrieben. (Damals) als die beiden in der Höhle waren, und als er (d.&amp;nbsp;h. Mohammed) zu seinem Gefährten sagte: ‚Sei nicht traurig! Gott ist mit uns.‘|9:40}}<br /> <br /> Dies ist eine klare Anspielung auf die Hidschra Mohammeds mit seinem Gefährten [[Abu Bakr]]; Einzelheiten darüber liefert später die Prophetenbiographie. Mohammeds Botschaft in Mekka scheiterte nicht nur an der Übermacht der Polytheisten, sondern auch am Verlust einer ausbaufähigen sozialen Basis in einflussreichen Kreisen der Stadt. Seine Ankunft in [[Qubā']], in der Nähe von Yathrib, wird –&amp;nbsp;rückwirkend&amp;nbsp;– auf den 12. Rabi’ I. des ersten muslimischen Mondjahres, auf den 24. September 622 datiert.<br /> <br /> === Die Himmelfahrt und die „Reise“ nach Jerusalem ===<br /> <br /> Die islamische Geschichtsschreibung reichert die mekkanische Periode der Prophetie mit ''zwei wichtigen Ereignissen'' an, die für die Nachwelt das gesamte Wirken Mohammeds nachhaltig charakterisieren sollten:<br /> * die Himmelfahrt (al-miʿrāǧ) vom Kaʿba-Heiligtum in den Himmel am 27. Ramadan, 18 Monate vor der Umsiedlung nach Yathrib und<br /> * die sog. [[Die Nachtreise des Propheten Mohammed|nächtliche Reise]] (al-isrāʾ) nach Jerusalem, die 17 Tage vor der Hiǧra nach Yathrib stattgefunden haben soll.<br /> Die Historiographie bleibt nicht nur bei den Datierungsfragen ungenau, sondern ist bestrebt, beide Ereignisse zusammenzulegen und sie in der nächtlichen Reise Mohammeds nach Jerusalem zusammenzufassen. Denn von dort, vom Jerusalemer [[Tempelberg]], auf dem später der [[Felsendom]] (qubbat aṣ-ṣaḫrāʾ) errichtet wurde, soll Mohammed in den Himmel aufgefahren sein. Zuvor habe er, der Legende folgend, hier ein Gebet mit allen biblischen Propheten einschließlich Jesus geleitet. Nach kurzer ermahnender Begegnung mit Gott soll sich Mohammed anschließend zusammen mit dem Erzengel Gabriel zurück nach Mekka begeben haben. Jerusalem (al-bait al-muqaddas; Var. al-bait al-maqdis) mit der [[Al-Aqsa-Moschee]] (al-masǧid al-aqṣā; siehe [[Sure 17]], Verse 1–2) rückt bereits in dieser Spätphase seines mekkanischen Wirkens vor der Auswanderung nach Yathrib in den Mittelpunkt der Gestaltung einer neuen monotheistischen Religion. Neben der Historiographie werden beide Episoden auch von der Traditionsliteratur ([[hadith]]) und der Koranexegese eingehend und kontrovers abgehandelt, um im Lichte von Sure 17, Vers 1 die zahlreichen Überlieferungen seit dem ersten muslimischen Jahrhundert nach Möglichkeit miteinander zu harmonisieren. [[at-Tabari]] hat in seinem monumentalen Korankommentar ([[tafsir]]) die wichtigsten Varianten dieser Episode zusammengestellt. Die Identifizierung „der fernen Kultstätte“ in Sure 17, Vers 1 mit Jerusalem ist erstmalig in der frühen Koranexegese nachweisbar, als der [[Umayyaden]]-Kalif [[Abd al-Malik (Umayyaden)|ʿAbd al-Malik ibn Marwān]] Interesse an dem sowohl für die Christen als auch für die Juden heiligen Ort zeigte und mit dem Bau des [[Felsendom]]s begann. Es ist anzumerken, dass unter den ausschließlich aus Koranzitaten bestehenden Bauinschriften des Felsendoms Sure 17, Vers 1 ''nicht'' enthalten ist. Selbst in der Aqsa-Moschee wird dieser Koranvers erst in einer Inschrift aus dem 11. Jahrhundert erwähnt.&lt;ref&gt;Siehe: H. Busse: ''Jerusalem in the Story of Muhammad's Night Journey and Ascension.'' In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam'' 14 (1991). S. 1–40, insbesondere S. 36–37&lt;/ref&gt; (Siehe auch: [[Himmelfahrt Mohammeds]])<br /> <br /> === Die medinensische Periode der Prophetie ===<br /> <br /> Yathrib, nach arabischem Sprachgebrauch nunmehr al-Madina, hatte zum Zeitpunkt der Hidschra andere Gesellschaftsstrukturen als Mekka. Die Bevölkerung setzte sich aus rivalisierenden Stämmen und Unterstämmen der [[Aus (Stamm)|Aus]] und [[Chasradsch]] zusammen. Ebenso gab es mehrere [[Judentum|jüdische]] Sippen, unter ihnen waren die [[Banu n-Nadir]], [[Banu Quraiza]] und [[Qaynuqa']] die einflussreichsten. Ferner hatte die Stadt auch Bewohner, die schon vor der Hidschra Muslime geworden waren. Die medinensischen Anhänger nannte man die „Helfer“/„Unterstützer“ ( ''[[al-Ansar]]''). Hinzu kamen die mekkanischen Anhänger Mohammeds, die „Auswanderer“ (''[[Muhadschirun]]''). Weitere jüdische Siedlungen gab es nördlich von Medina bei [[Khaibar]].<br /> <br /> Schon aus eigenem Interesse war es Mohammeds Aufgabe, alle Stämme und Unterstämme der Aus und Chasradsch, ferner die Juden und die Auswanderer aus Mekka in einer einzigen Gemeinschaft (''[[Umma]]'') zusammenfassen. Hierfür diente der sog. „Vertrag von Medina“, der im Wortlaut in der Prophetenbiographie des [[Ibn Ishaq]] erhalten ist und dessen Authentizität von der Islamwissenschaft –&amp;nbsp;trotz Datierungsproblemen&amp;nbsp;– nicht angezweifelt wird. Nicht nur allen namentlich angeführten Vertretern von Islam und Judentum stehen die gleichen Rechte und Pflichten zu, sondern auch die Religionen werden anerkannt; die Juden bilden eine ''Umma'' mit den Gläubigen (d.&amp;nbsp;h. den Muslimen): „Die Juden haben ihre Religion (dīn) und die Muslime ihre Religion“. Die „Ansar“ und „Muhadschirun“ genießen untereinander Gleichstellung. Mohammed definiert in diesem Vertrag auch seine Position deutlich: er ist „der Gesandte Gottes“ und „der Prophet“, nennt sich aber auch mit seinem Namen einfach „Mohammed“, der bei Streitigkeiten zu Rat gezogen wird. Hier zeichnen sich die [[Theokratie|theokratischen]] Züge der medinensischen ''Umma'' ab. Die erwähnten Stämme und Sippen gewähren einander Schutz; die Täler um Yathrib sind für alle Vertragspartner heiliges Gebiet. Ausdrücklich ausgeschlossen sind aus dem Vertrag die Polytheisten („al-[[muschrik]]ūn“). Wie die in der islamischen Historiographie erwähnten Verträge mit den Juden in und um Medina im einzelnen abgefasst waren, weiß man heute nicht genau, da die betreffenden Vertragsbedingungen recht unterschiedlich überliefert worden sind. Die Forschung nimmt aber grundsätzlich an, dass es solche Verträge bzw. Nichtangriffspakte zwischen Mohammed und der ansässigen jüdischen Bevölkerung gegeben hat.&lt;ref&gt; Michael Lecker: ''Did Muḥammad conclude treaties with the Jewish tribes Naḍīr, Qurayẓa and Qaynuqāʿ?'' In: Israel Oriental Studies, Bd. 17 (1997), S.29–36 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine konsequente Abgrenzung von den „Schriftbesitzern“ („ahl al-kitāb“) war ursprünglich nicht die Absicht Mohammeds gewesen; denn die im oben erwähnten „Vertrag von Medina“ artikulierte Anerkennung der Religion des „Anderen“ begegnet uns schon in der in Mekka offenbarten Sure 109 („Die Ungläubigen“):<br /> <br /> {{Zitat|Ihr Ungläubigen! Ich verehre nicht, was ihr verehrt (…) Ihr habt eure Religion, und ich die meine.|109}}<br /> <br /> Historisch betrachtet waren die Adressaten zu jener Zeit der Prophetie die Polytheisten, gegen die Mohammed schon in Mekka ins Feld gezogen war. In Medina änderte sich die Situation zunächst schlagartig. Mohammed war bestrebt, einiges aus dem Ritual der Juden zu sanktionieren, genauso, wie er es verstanden hat, vorislamische Riten in die Wallfahrtszeremonien zu integrieren:<br /> <br /> {{Zitat|As-Safa und al-Marwa gehören zu den Kultsymbolen Gottes. Wenn einer die (große) Wallfahrt zum Haus (der Ka'ba) oder die Besuchsfahrt (Umra) vollzieht, ist es für ihn keine Sünde, bei ihnen den Umgang zu machen.|2:158}}<br /> <br /> An dieser Stelle tut sich die Koranexegese (''[[tafsir]]'') etwas schwer, denn an den genannten Orten standen in der vorislamischen Zeit zwei Götter: [[Isaf (Gottheit)|Isaf]] und [[Na'ila]], um die man den Umgang („tawaf“) zu machen pflegte.<br /> <br /> In Medina kam das Fasten am [[Aschura]]-Fest der Juden hinzu, nach dem islamischen Kalender am 10. Muharram; an diesem Tag fastete man, nach jüdischem Brauch, von Sonnenuntergang bis zum nächsten Sonnenuntergang und nicht, wie im Ramadan, nur den Tag über. Ob die Verlegung der Gebetsrichtung (''[[qibla]]'') nach Jerusalem auf jüdisches Vorbild zurückgeht, ist indes fraglich, denn auch die Christen der Ostkirche beteten in diese Richtung.<br /> <br /> == Militärische Aktivitäten („ghazawât“) Mohammeds und seiner Anhänger ==<br /> <br /> Nach der [[Hidschra]], der Flucht aus Mekka in das nahegelegene Yathrib – welches später als ''[[Medina]]'' bekannt werden sollte – hatte Mohammed nun nicht nur die Rolle eines Propheten inne, sondern auch die eines sozialen Organisators sowie eines politischen (und im Laufe der Zeit militärischen) Anführers. In den ersten Monaten nach der Hidschra scheint er seine zunächst kleine muslimische Gemeinschaft – zusammengesetzt aus den mekkanischen Auswanderern, den ''[[Muhadschirun]]'', und den aus den zwei medinensischen [[Banu Qaila|Qaila]]-Stämmen bestehenden Helfern, den [[Al-Ansar|Ansar]] – von einer Konfrontation mit den [[Quraisch]] zurückgehalten zu haben.&lt;ref&gt;Rudi Paret: ''Mohammed und der Koran. Geschichte und Verkündung des arabischen Propheten''. Kohlhammer, 2001. S.&amp;nbsp;129&lt;/ref&gt;<br /> Der Koran bestätigt dies mit folgendem [[Koranvers|Vers]], in dem es rückblickend auf die erste Zeit Mohammeds und der Auswanderer in Medina heißt, dass den Muslimen geboten wurde:<br /> <br /> {{Zitat|(...) ‚Haltet eure Hände (vom Kampf) zurück...‘ (...)|4:77}}<br /> <br /> Schließlich wurde der Vers offenbart, der von der [[Tafsīr (Koranexegese)|Koranexegese]] als die erste Erlaubnis zum Kampf bezeichnet wird:&lt;ref&gt;Siehe Theodor Nöldeke: ''Geschichte des Qorans''. Leipzig, 1938. S. 214 und dortige Quellenangaben&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat|Denjenigen, die (gegen die Ungläubigen) kämpfen (so nach einer abweichenden Lesart; im Text: die bekämpft werden), ist die Erlaubnis (zum Kämpfen) erteilt worden, weil ihnen (vorher) Unrecht geschehen ist. – Gott hat die Macht, ihnen zu helfen. –|22:39}}<br /> <br /> Dieser Vers sowie ähnliche, die vor dem Hintergrund des Kampfes gegen die Quraisch offenbart wurden und als die ersten Verse gelten, die den Kampf gegen die Mekkaner legitimieren bzw. dazu aufrufen, bezogen sich hauptsächlich auf die Emigranten, nicht die Helfer. Letztere hatten sich nur dazu verpflichtet, Mohammed militärisch beizustehen, sofern er angegriffen würde.&lt;ref&gt;''The Encyclopaedia of Islam''. New Edition. Brill, Leiden. Bd. 7, S. 360 (''Muḥammad''): &quot;The Helpers had pledged themselves to defend Muhammad only if he were attacked...&quot;&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dem eigentlichen Krieg gegen Mekka gingen kleinere Unternehmungen, ''Razzien'' an mekkanischen Karawanen voraus.&lt;ref&gt;Die Razzia galt damals unter Arabern als übliche Verdienstmöglichkeit kleinerer Stämme, die sich am Reichtum größerer Stämme bereichern wollten. Vgl. dazu ''The Encyclopaedia of Islam''. New Edition. Brill, Leiden. Bd.&amp;nbsp;2, S.&amp;nbsp;1055 (''Ghazw'')&lt;/ref&gt; Es geht aus historischen [[Quelle (Geschichtswissenschaft)|Quellen]] – darunter mehreren Koranversen&lt;ref&gt;Siehe z.B. 8:72 f. sowie Vers 74 f. derselben Sure, wo zwischen den Auswanderern als denjenigen, &quot;''die glaubten und ausgewandert sind und sich mit ihrem Vermögen und ihrer eigenen Person auf dem Weg Gottes eingesetzt haben''&quot;, und den Helfern, &quot;''die (jene) untergebracht und unterstützt haben''&quot; (Übersetzung nach Khoury), unterschieden wird.&lt;/ref&gt; – hervor, dass ausschließlich die Emigranten an diesen Überfällen&lt;!--hier &quot;Unternehmungen&quot; zu schreiben, als handelte es sich um eine Nachtwanderung, ist schon arg euphemistisch--&gt; teilnahmen.&lt;ref&gt;W. Montgomery Watt: ''Islamic Conceptions of the Holy War''. In: Ths P. Murphy: ''The Holy War''. Ohio State University Press, 1976. S.&amp;nbsp;142&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die erste größere Auseinandersetzung zwischen den Muslimen und den Quraisch – die erste Expedition, an der sich einigen Darstellungen zufolge auch medinensische Muslime beteiligten&lt;ref&gt;W. Montgomery Watt: ''Islamic Political Thought''. Edinburgh University Press, 1980. S. 15&lt;/ref&gt; – war die [[Schlacht von Badr]] im Jahre 624. Die Muslime, die darauf bedacht waren, eine aus [[Syrien]] zurückkehrende Karawane der Quraisch zu überfallen, wurden durch den Hinterhalt einer mekkanischen Streitmacht, angeführt von [[Abu Sufyan]], überrascht. Trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit sowie der Tatsache, dass sie nur für einen Karawanenüberfall, indes nicht für eine Schlacht ausgerüstet waren, gingen sie aus der Schlacht als Sieger hervor. Dazu heißt es im Koran:<br /> <br /> {{Zitat|Gott hat euch doch (seinerzeit) in Badr zu Sieg verholfen, während ihr (eurerseits) ein bescheidener, unscheinbarer Haufe waret.|3:123}}<br /> <br /> Der Sieg über die Mekkaner bei Badr hat Mohammeds Position in Medina zweifelsfrei gestärkt; bereits im April desselben Jahres erfolgte die Vertreibung der jüdischen [[Banū Qaynuqāʾ]], die als Goldschmiede und Händler in der Stadt lebten, zunächst nach Wādī al-Qurā – nördlich von Medina –, später nach Syrien.<br /> <br /> Über die gegen die Mekkaner verlorene [[Schlacht von Uhud]] im Jahre 625 sind lange moralisch belehrende Verse offenbart worden; in Sure 3, Vers 172 heißt es u.&amp;nbsp;a.:<br /> <br /> {{Zitat|Denen, die, nachdem sie die Schlappe erlitten hatten, auf Gott und den Gesandten hörten, steht – soweit sie (in ihrem Erdenleben) rechtschaffen und gottesfürchtig waren – (im Jenseits) gewaltiger Lohn zu.|3:172}}<br /> <br /> Die jüdischen [[Banū ʾl-Naḍīr]] räumten nach erfolglosen Verhandlungen mit ihrem Anführer [[Huyayy ibn Akhtab|Ḥuyayy b.Aḫṭab]], einer langen Belagerung ihrer Siedlungen und der Vernichtung ihrer Palmenhaine durch die muslimischen Truppen im August 625 die Umgebung von Medina mit rund sechshundert Kamelen endgültig und siedelten zunächst in der Oase von [[Ḫaibar]] an, von wo sie dann im Jahre 628 nach Syrien vertrieben wurden. Damals heiratete Mohammed [[Ṣafiyya]], die Tochter des Ḥuyayy b.Aḫṭab, die ihm als Beute zufiel und Muslimin wurde. Die gesamte Sure 59 (''al-Ḥašr'', dt. „Die Versammlung“) ist der Koranexegese zufolge der Vertreibung der Banu Nadir gewidmet:&lt;ref&gt;Siehe Theodor Nöldeke: ''Geschichte des Qorans''. Leipzig, 1938. S.&amp;nbsp;206 sowie dortige Quellenangaben&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat|Wenn Gott nicht die Verbannung für sie bestimmt hätte, hätte er sie im Diesseits (auf andere Weise) bestraft. Im Jenseits aber haben sie die Strafe des Höllenfeuers zu erwarten. Dies dafür, daß sie gegen Gott und seinen Propheten Opposition getrieben haben (?) (…) Wenn ihr (auf den Grundstücken der Banū Naḍīr) Palmen umgehauen habt – oder habt stehenlassen –, geschah das mit Gottes Erlaubnis. Auch wollte er [auf diese Weise] die Frevler zuschanden machen.|59:3–5}}<br /> <br /> Die erfolglose Belagerung Medinas durch mekkanische Truppen in Begleitung verbündeter Stämme im April 627, die in der islamischen Geschichtsschreibung „[[Grabenschlacht|Grabenkrieg]]“ (ġazwat al-ḫandaq) genannt wird, endete nicht nur mit dem Abzug der Mekkaner, sondern führte auch zur Vernichtung der jüdischen [[Banu Quraiza]], die südöstlich der Stadt schon in der vorislamischen Zeit Landwirtschaft betrieben hatten und – wie die Banū ʾl-Naḍīr – Verbündete des arabischen Stammes der [[Banū Aus]] gewesen waren.&lt;ref&gt;Michael Lecker: ''Muslims, Jews and Pagans. Studies on Early Islamic Medina''. Brill, 1995. S.&amp;nbsp;25 f.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Der islamischen Historiographie, wie [[Ibn Ishaq]], zufolge war die Verletzung eines Vertrages mit Mohammed – den die Geschichtsschreiber allerdings näher nicht beschreiben – der Anlass für die Belagerung der Festungen der Banu Quraiza durch Mohammeds Truppen.&lt;ref&gt;Meir J. Kister: ''The Massacre of the Banu Quraiza: A re-examination of a tradition.'' In: Jerusalem Studies in Arabic and Islam 8 (1986). S.&amp;nbsp;61&lt;/ref&gt; Den angeblichen Vertrag nennt bereits Muḥammad ibn Saʿd in seinem ''Klassenbuch'' als eine Art „Abmachung“ und als eine gegenseitige Sicherheitsgarantie (''walṯu ʿahdin''=schwache, unsichere Abmachung). Dass eine solche Abmachung, oder Absprache keinen juristisch bindenen Charakter als [[Dhimma]] hatte, wird in der islamischen Rechtslehre mehrfach betont.&lt;ref&gt;Meir J. Kister (1986), S. 82 und 85&lt;/ref&gt; In der modernen [[Islamwissenschaft]] werden neben politischen und wirtschaftlichen Gründen vor allem verräterische Aktivitäten bzw. die Darstellung einer militärischen Gefahr – auch nach einer Vertreibung aus der Oase – der Banu Quraiza, allerdings kein Vertragsbruch als Anlass für die Exekution genannt.&lt;ref&gt;Siehe u.&amp;nbsp;a.: W. Montgomery Watt: ''Muhammad. Prophet and Statesman''. Oxford University Press, 1961. S.&amp;nbsp;173; Rudi Paret: ''Mohammed und der Koran. Geschichte und Verkündung des arabischen Propheten''. Kohlhammer, 2001. S. 123; Maxime Rodinson: ''Muhammad: Prophet of Islam''. Tauris Parke Paperbacks, 2002. S.&amp;nbsp;214; ''The Encyclopaedia of Islam''. New Edition. Brill, Leiden. Bd.&amp;nbsp;5, S.&amp;nbsp;436: &quot;The question of an agreement affects the moral judgement on Muhammads's treatment of Kurayza. During the Siege of Medina (...) Muhammad became anxious about their conduct and sent some of the leading Muslims to talk to them; the result was disquieting. Thoug Kurayza does not appear to have commited any overt hostile act, they had probably been involved in negotiations with the enemy.&quot; Irving Zeitlin (''The Historical Muhammad''. Polity Press, 2007. S.&amp;nbsp;13) nennt religiöse und ideologische Differenzen als Ursache für den Streit Mohammeds mit den Juden Medinas, der schließlich zur Exekution der Quraiza geführt hat, betont aber vor allem die politischen und wirtschaftlichen Gründe.&lt;/ref&gt; Muslimische Gelehrte tendieren zur Ansicht, dass die Exekution notwendig für das Überleben der damaligen islamischen Gemeinschaft gewesen sei. Dabei betonen sie die – tatsächliche oder vermeintliche – Schuld Huyayy ibn Akhtabs, der die Quraiza zum Verrat angestiftet habe und somit als Hauptverantwortlicher für die Exekution gelten müsse.&lt;ref&gt;Siehe Meir J.&amp;nbsp;Kister: ''The Massacre of the Banū Quraiza: A re-examination of a tradition''. In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam'' 8 (1986). S.&amp;nbsp;63 und die dort angegebene Literatur&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Banū Aus, nunmehr einflussreiche Helfer (Anṣār) Mohammeds, appellierten an ihn, ihren alten Verbündeten aus der vorislamischen Zeit gegenüber Milde walten zu lassen. Die Banu Quraiza ergaben sich bedingungslos und verließen ihre Festungen. Mohammed überließ die Entscheidung über das Schicksal der Banu Quraiza dem Stammesführer der Banū Aus selbst: [[Saʿd b. Muʿāḏ]]. Er befahl, alle Männer zu töten, Frauen und Kinder in Gefangenschaft zu nehmen und sie mit ihrem Hab und Gut unter den Muslimen als Beute aufzuteilen.<br /> <br /> Während der Belagerung hatten sich die Banu Quraiza formal korrekt verhalten&lt;ref&gt;''The Encyclopaedia of Islam''. New Edition. Brill, Leiden. Bd. 5, S.&amp;nbsp;436&lt;/ref&gt; und bei den Arbeiten am Graben den Muslimen Schaufeln zum Ausheben des Grabens geliehen&lt;ref&gt;Meir J. Kister: The Massacre of the Banū Quraiza: A re-examination of a tradition. In: Jerusalem Studies in Arabic and Islam 8 (1986). S.&amp;nbsp;86&lt;/ref&gt;, hatten die Angreifer allerdings mit Proviant versorgt&lt;ref&gt;''Encyclopaedia Judaica''. 2nd Edition. Macmillan Reference USA, Detroit. Bd. 16, S.&amp;nbsp;776&lt;/ref&gt; und mit ihnen insgeheim Verhandlungen geführt.&lt;ref&gt;W. Montgomery Watt, Alford T. Welch: ''Der Islam: Mohammed und die Frühzeit, Islamisches Recht, Religiöses Leben''. In: Christel Matthias Schröder: ''Die Religionen der Menschheit''. Kohlhammer, 1980. Bd. 25/1, S.&amp;nbsp;114&lt;/ref&gt; Zudem waren sie währenddessen kurz davor gestanden, Mohammed und seinen Anhängern in den Rücken zu fallen.&lt;ref&gt;W. Montgomery Watt: ''Muhammad. Prophet and Statesman''. Oxford University Press, 1961. S.&amp;nbsp;171&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Entsprechend erwähnt die Offenbarung diese Ereignisse erzählerisch und nur aus der Retrospektive und verweist sowohl auf den „Grabenkrieg“ als auch auf die Vernichtung der Banu Quraiza in diesem Sinne:<br /> <br /> {{Zitat|Und Gott schickte die Ungläubigen mit(samt) ihrem Groll zurück, ohne daß sie (von ihrem Unternehmen) einen Vorteil gehabt hätten. Und er verschonte die Gläubigen damit, zu kämpfen. Gott ist stark und mächtig. Und er ließ diejenigen von den Leuten der Schrift, die sie (d.&amp;nbsp;h. die Ungläubigen) unterstützt haben, aus ihren Burgen herunterkommen und jagte ihnen Schrecken ein, so daß ihr sie (in eure Gewalt bekamet und) zum Teil töten, zum Teil gefangennehmen konntet. Und er gab euch ihr Land, ihre Wohnungen und ihr Vermögen zum Erbe, und (dazu) Land, das ihr (bis dahin noch) nicht betreten hattet. Gott hat zu allem die Macht.|33:25–27}}<br /> <br /> Weitere Koranverse betrachtet die Koranexegese als Zeichen für die Erfüllung von Gottes Willen gegen die jüdischen Feinde – vor allem gegen die Banu Quraiza – der medinensischen Gemeinschaft der Muslime:<br /> <br /> {{Zitat|Viele von den Leuten der Schrift möchten euch gern, nachdem ihr gläubig geworden seid, wieder zu Ungläubigen machen, da sie von sich aus Neid empfinden (…) Aber rechnet es (ihnen) nicht an und seid nachsichtig (und wartet zu), bis Gott mit seiner Entscheidung kommt! Er hat zu allem die Macht.|2:109}}<br /> <br /> Siehe auch Sure 5, Vers 41 und 52 und Sure 8, Vers 58, deren Inhalte die Exegeten mit der Vertreibung der Banū ʾl-Naḍīr bzw. der Vernichtung der Banu Quraiza in Verbindung bringen.<br /> <br /> Mohammed erhielt aus der Beute u.&amp;nbsp;a. [[Raihana|Raiyḥāna]], die er als Konkubine bei sich aufnahm. Sie soll einigen Berichten zufolge den Islam angenommen haben. Die Vernichtung der Banu Quraiza, dargestellt zunächst in der Historiographie des frühen 2. muslimischen Jahrhunderts, hat auch in der islamischen Jurisprudenz, in der Erörterung der Behandlung von Kriegsgefangenen und ihren Nachkommen ihre Spuren hinterlassen.&lt;ref&gt;Siehe [[Banu Quraiza#Bezug zum islamischen Völkerrecht]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit der Vernichtung der Banu Quraiza wurden auch die Angehörigen der arabischstämmigen Banu Kilab ibn 'Amir, die Verbündeten der Banu Quraiza, hingerichtet. Eine ihrer Frauen, al-Naschāt (Variante: al-Schāt) bint Rifā'a, hat Mohammed geheiratet, aber nach kurzer Zeit verstoßen. Während die Frauen und Kinder der Banu Quraiza versklavt werden durften, liegen keine Berichte darüber vor, dass al-Naschat bint Rifa'a ebenfalls Sklavin war. Michael Lecker&lt;ref&gt;Michael Lecker ist Professor für arabische Literatur und Sprache an der ''Hebrew University'' in [[Jerusalem]]. Vgl. [http://micro5.mscc.huji.ac.il:81/JPP/homepage/]&lt;/ref&gt; folgert daraus, dass die arabischen Frauen, die man in den Festungen der Quraiza gefangen genommen hatte, womöglich nicht versklavt wurden; alternativ sei es allerdings – so Lecker – auch möglich, dass ihre Stammesangehörigen sie freigekauft hätten.&lt;ref&gt;M. Lecker: ''On Arabs of the Banū Kilāb executed together with the Jewish Banū Quraiẓa.'' In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam'' 19 (1995). S.&amp;nbsp;69–70&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der zeitgenössischen Islamforschung wurde der Versuch unternommen,„die im Vergleich zu den anderen jüdischen Stämmen ungewöhnliche Grausamkeit gegen die Kuraiza“&lt;ref&gt;Nach: A. J. Wensinck und J. H. Kramers: ''Handwörterbuch des Islam.'' Brill, Leiden 1941. S.&amp;nbsp;347a &lt;/ref&gt; zu relativieren: W. Arafat stellte die Glaubwürdigkeit der diesbezüglichen Berichte der frühen islamischen Geschichtsschreibung infrage und behauptete, dass nur einzelne Personen, die sich des Verrats an Mohammed schuldig gemacht hätten, exekutiert worden seien.&lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=W.N. Arafat|Titel=New Light on the Story of Banu Quraiza and the Jews of Medina|Sammelwerk=Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland|Jahr=1976|Seiten=100–107|Online=[http://www.jews-for-allah.org/jewish-mythson-islam/muhammad_900_jews_notkilled.htm Internet]}}&lt;/ref&gt; Widerlegt wurden seine Ausführungen von Meir J. Kister in einer detaillierten Darstellung der Ereignisse anhand der [[Maghazi]]- und [[Sira (Islam)|Sira]]-Literatur.&lt;ref&gt;Siehe Meir J. Kister: ''The Massacre of the Banū Quraiẓa: A re-examination of a tradition.'' In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam'' 8 (1986). S.&amp;nbsp;61–96&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Juden in und um Medina sind [[Rudi Paret]] zufolge nicht wegen ihres Glaubens bekämpft und daraufhin vertrieben bzw. umgebracht worden, sondern weil sie im islamischen Gemeinwesen von Medina in sich geschlossene Gruppen bildeten, die für die damalige [[Umma|islamische Gemeinschaft]] stets, aber vor allem bei einer Bedrohung durch auswärtige Gegner gefährlich werden konnten&lt;ref&gt;Rudi Paret: Mohammed und der Koran. Geschichte und Verkündung des arabischen Propheten. Kohlhammer, 2001. S.&amp;nbsp;123 sowie S.&amp;nbsp;140&lt;/ref&gt; und sich bei jedem größeren Konflikt mit den Quraisch als &quot;''recht zweifelhafte Bundesgenossen''&quot; erwiesen.&lt;ref&gt;Rudi Paret: Mohammed und der Koran. Geschichte und Verkündung des arabischen Propheten. Kohlhammer, 2001. S.&amp;nbsp;125&lt;/ref&gt; Dabei betont Paret, dass Mohammed nie die gesamte jüdische Bevölkerung Yathribs, sondern einzelne jüdische Stämme angegriffen hat.&lt;ref&gt;Rudi Paret: Mohammed und der Koran. Geschichte und Verkündung des arabischen Propheten. Kohlhammer, 2001. S.&amp;nbsp;123&lt;/ref&gt; Die Banu Quraiza sind – so [[William Montgomery Watt|Watt]] – exekutiert worden, weil ihr Verhalten in der Grabenschlacht als Verrat gegenüber der medinensischen Gemeinschaft aufgefasst wurde; Mohammed sei nicht bereit gewesen, solches Verhalten zu tolerieren, und habe beschlossen, diese Schwachstelle in der Oase zu entfernen.&lt;ref&gt;W. Montgomery Watt: Muhammad. Prophet and Statesman. Oxford University Press, 1961. S.&amp;nbsp;173&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Über Mohammeds Kriegsführung urteilt der deutsche Orientalist Rudi Paret wie folgt:&lt;ref&gt;Rudi Paret: Mohammed und der Koran. Geschichte und Verkündung des arabischen Propheten. Kohlhammer, 2001. S. 123 f.&lt;/ref&gt; <br /> {{Zitat|Mohammed muß aber mit dem Maßstab seiner eigenen Zeit gemessen werden. Nachdem die Quraiẓa sich ihm auf Gnade und Ungnade ergeben hatten, war er nach allgemeiner Ansicht durchaus berechtigt, keine Gnade walten zu lassen. So merkwürdig und unmenschlich sich das auch anhören mag: in der öffentlichen Meinung ist er wohl dadurch schuldig geworden, daß er Befehl gegeben hat, etliche Palmen der Banū Naḍīr zu fällen, nicht aber dadurch, daß er an einem einzigen Tag mehr als ein halbes Tausend Juden über die Klinge hat springen lassen.}}<br /> <br /> Diese von einigen Forschern geteilte Ansicht, wonach die Exekution auf Ort und Zeit bezogen keine Besonderheit dargestellt habe, wurde neuerdings von Michael Lecker in Frage gestellt.&lt;ref&gt;Michael Lecker: ''On Arabs of the Banu Kilab executed together with the Jewish Banu Qurayẓa''. In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam'' 19 (1995). S.&amp;nbsp;66&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Al-Hudaibiya und die Eroberung Mekkas ===<br /> <br /> Im Jahre 6 nach der Auswanderung nach Medina kam es zu den ersten Kontakten Mohammeds mit Vertretern der Quraisch aus Mekka; im März 628 trat der Religionsstifter mit seinen Anhängern die Reise nach Mekka an, um dort die kleine Pilgerfahrt (''[['umra]]'') zu vollziehen, woran ihn aber die Mekkaner zu hindern wussten und einen bedeutsamen Vertrag mit ihm in der Nähe der Grenzen des heiligen Bezirkes von Mekka, bei al-Hudaibiya, aushandelten. Der Vertrag enthielt fünf wesentliche Punkte:<br /> <br /> * Waffenstillstand für zehn, nach anderen Berichten für zwei Jahre;<br /> * Sicherheit für die Muslime, die in der Zukunft die Pilgerfahrt vollziehen wollen oder sich auf den Handelswegen in den Süden befinden;<br /> * Sicherheitsgarantie Mohammeds für die Quraisch auf ihren Handelswegen in den Norden;<br /> * Auslieferung derjenigen Muslime an die Mekkaner, die ohne Erlaubnis ihrer Schutzpatronen nach Medina fliehen sollten;<br /> * Verzicht auf die kleine Pilgerfahrt im Jahr des Vertragsabschlusses, mit Garantie der Pilgerfahrt im darauf folgenden Jahr.<br /> <br /> Durch diesen Vertrag haben die Quraisch von Mekka Mohammed als vollwertigen Verhandlungspartner, allerdings nicht als Propheten anerkannt.&lt;ref&gt;M. Muranyi: ''Die Auslieferungsklausel des Vertrages von al-Ḥudaibiya und ihre Folgen.'' In: ''Arabica'' 23 (1976), S.&amp;nbsp;276–277; Andreas Görke: ''The Historical Tradition about al-Hudaybiya''; in: Harald Motzki (Hrsg.): ''The Biography of Muhammad'', S.&amp;nbsp;241; 246 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die überlieferte Urkunde trägt den Namen Muhammed b. ’Abdallah und enthält keine islamischen Formeln. Allerdings sorgte die Bereitschaft Mohammeds, alle muslimischen Flüchtlinge nach Medina an die Mekkaner auszuliefern, für Unruhen (weiteres hierzu siehe: Der Fall von Abu Basir und seiner Anhänger nach al-Hudaibiya).<br /> <br /> Der Rückzug Mohammeds mit seinem Verzicht auf die 'Umra war ein weiterer Grund für Unzufriedenheit in den Reihen seiner Anhänger. Die gesamte Sure 48 (''al-Fath'' = Der Erfolg) behandelt diese historischen Ereignisse. Hier spricht die Offenbarung allerdings von einem klaren Erfolg/Sieg („fath“) der Muslime, der nicht nur als Mohammeds diplomatischer Erfolg bei al-Hudaibiya, sondern – in der Retrospektive der islamischen Geschichtsschreibung und Koranexegese – auch als Hinweis auf die darauf folgende [[Zug nach Khaibar|Eroberung der Oase von Khaibar]], auf die Vertreibung der jüdischen Banu al-Nadir (Mai-Juni 628) und auf die Verteilung der Beute unter den seit al-Hudaibiya unzufriedenen Muslimen verstanden wird. Am Ende dieser Sure wird Mohammeds Position klarer als je zuvor formuliert:<br /> <br /> {{Zitat|Mohammed ist der Gesandte Gottes. Und diejenigen, die mit ihm (gläubig) sind, sind den Ungläubigen gegenüber heftig, unter sich aber mitfühlend.|48:29}}<br /> <br /> [[Datei:Mohammed kaaba 1315.jpg|thumb|Mohammed reinigt die Kaaba und widmet sie um.&lt;br /&gt;Diese Darstellung aus dem Jahre 1315 stammt aus der ''Jami' al-Tavarikh'' (etwa: ''Universalgeschichte''), geschrieben von [[Raschid ad-Din]]; die Illustration erfolgte in [[Täbris]] ([[Iran|Persien]]). Das Exemplar des Manuskripts, aus dem diese Aufnahme entstand, befindet sich in der Bibliothek der [[Universität Edinburgh]].]]<br /> <br /> Die Grundlagen für die Eroberung Mekkas zwei Jahre später wurden bereits bei al-Hudaibiya gelegt. Den wohlhabenden Juden von Khaibar und ihren arabischen Verbündeten hatte Mohammed zwar erlaubt, die von den Muslimen in Besitz genommene Oase weiterhin zu kultivieren, jedoch wurde ihnen auferlegt, die Hälfte der Ernte an die rund 1.600 Muslime, die an der Expedition beteiligt waren, abzugeben. Mohammeds Anteil war 1/5 der Gesamtbeute. Da die von Mohammed vorgeschriebenen Auflagen, die der politischen und wirtschaftlichen Entmachtung der jüdischen Gruppen in und um Khaibar gleichkam, nicht erfüllt wurden, kam es zu ihrer endgültigen Vertreibung aus der Region. Die Vertreibung aller Juden aus dem [[Hedschas|Hidschas]] (''Higaz'') war dann eine der zentralen Aufgaben des zweiten Kalifen [[Umar ibn al-Chattab|Umar]].<br /> <br /> Nach der Eroberung von Khaibar (Mai 628) trat Mohammed mit seinen nunmehr 2.000 Anhängern im März 629 seine Reise nach Mekka an, um dort – wie im Vertrag von al-Hudaibiya festgeschrieben – die kleine Pilgerfahrt ('''umra'') durchzuführen. Die Mekkaner hatten sich aus der Stadt für drei Tage zurückgezogen, um eventuelle Zwischenfälle am Heiligtum zu vermeiden. Nachdem einige Mitglieder einflussreicher Großfamilien den Islam angenommen hatten, unter ihnen die zwei militärischen Talente [[Chalid ibn al-Walid]] und [[Amr ibn al-As|'Amr ibn al-'As]], die sich in den Eroberungszügen nach Mohammeds Tod (Siehe die Artikel [[Ridda-Kriege]] und [[Islamische Expansion]]) einen Namen machten, war die endgültige Einnahme Mekkas nur eine Frage der Zeit. Im Januar 630 brach die gut durchorganisierte muslimische Armee anlässlich des Bruchs des oben erwähnten Vertrags von Seiten der Mekkaner&lt;ref&gt;''The Encyclopaedia of Islam''. New Edition. Brill, Leiden. Bd. 6, S.&amp;nbsp;147 (&quot;Makka&quot;): &quot;A breach of the terms of this treaty by Meccan allies led to a great Muslim expedition against Mecca with some 10,000 men. The town was surrendered almost without a blow, and all the Meccans, except a handful who were guilty of specific offences against Muhammad or some Muslim, were assured their lives and property would be safe if they behaved honourably.&quot;&lt;/ref&gt; in Richtung Mekka auf. Mohammed garantierte jedem, der in die Kämpfe nicht eingriff, allgemeine Amnestie. Daher wurde Mekka fast ohne Blutvergießen durch die Muslime eingenommen; 28 Mekkaner fielen in den Kämpfen, die anderen flüchteten. Mohammed blieb zwei bis drei Wochen in Mekka, reinigte das Heiligtum (''[[Kaaba]]''), ließ alle Götterstatuen sowohl aus dem Heiligtum als auch aus den Privathäusern entfernen und vernichten. In der Umgebung der Stadt ließ er die Heiligtümer der Götter [[al-Manât]] und [[al-'Uzza]] zerstören und forderte die Beduinenstämme auf, dem Islam beizutreten.<br /> <br /> Die stärksten Stämme um Mekka und [[Taif|al-Ta'if]] – Thaqif bzw. Hawâzin – wurden gegen Ende Januar 630 entmachtet. Letztere konnten bei al-Hunain auf dem Weg nach al-Ta'if nur mit größter Mühe durch muslimische Truppen besiegt werden, worüber selbst der Koran Auskunft gibt:<br /> <br /> {{Zitat|Gott hat euch (doch) an vielen Orten zum Sieg verholfen, (so) auch am Tag von Hunain, (damals) als eure (große) Menge euch gefiel (und euch selbstsicher machte). Sie half euch aber nichts, und euch wurde angst und bange. Hierauf kehrtet ihr den Rücken (um zu fliehen). Dann sandte Gott seine Sakina auf seinen Gesandten und auf die Gläubigen herab, und er sandte [zu eurer Unterstützung] Truppen, die ihr nicht sahet, (vom Himmel) herab und bestrafte die Ungläubigen. Das ist der Lohn derer, die ungläubig sind.|9:25–26}}<br /> <br /> Die Zerstörung der Hauptgöttin [[Al-Lat|al-Lât]] in Ta'if übernahm ein früher Feind Mohammeds: [[Abu Sufyan|Abu Sufyân]], der im Vorfeld der Eroberung Mekkas mit anderen Sippen- und Stammesführern den Islam angenommen hatte.<br /> <br /> Auf die militärischen Siege im Süden folgte eine weniger erfolgreiche Expedition in den Norden, bis an die Südgrenze des [[Byzantinisches Reich|Byzantinischen Reiches]], nach Tabuk, die als fehlgeschlagener Beutezug unentschieden endete. Dieser von Mohammed geführte Feldzug im Jahre 629 gegen die Byzantiner und vor allem gegen ihre arabischstämmigen Bundesgenossen, dem allerdings viele Medinenser und bereits zum Islam übergetretene Beduinen fernblieben, fand in den oft zitierten Versen der Sure 9 (''At-Tauba'') als Kriegserklärung an die nichtmuslimische Außenwelt ihren Niederschlag:<br /> <br /> {{Zitat|Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut aus der Hand Tribut entrichten!|9:29}}<br /> <br /> Dieser und die darauf folgenden Verse fordern vor diesem historischen Hintergrund der Ereignisse im Jahre 629 dazu auf, auch die Christen zu bekämpfen, bis sie tributpflichtig werden.&lt;ref&gt;Theodor Nöldeke: ''Geschichte des Qorāns''. Bd.&amp;nbsp;I. S.&amp;nbsp;223–224 &lt;/ref&gt; Man nennt diese Verse auch āyāt al-dschizya, die [[Dschizya]]-Verse,&lt;ref&gt;''al-mausu'a al-fiqhiyya'', Bd.&amp;nbsp;15, S.&amp;nbsp;153–155; Kuwait 2002&lt;sup&gt;4&lt;/sup&gt;&lt;/ref&gt;, deren weitere Erörterung und Umsetzung in der Legislative der islamischen Jurisprudenz vorbehalten werden sollte.<br /> <br /> Das Auftreten Mohammeds im Norden hatte zur Folge, dass einige Gemeinden, christliche und jüdische, sich ihm unterwarfen: der christliche Fürst [[Yuhannâ]] in [[Aila]] – heute: [[Aqaba]] –, die Bewohner in [[Adhruh]] und die Juden der Hafenstadt [[Makna]]. [[Ibn Ishaq]], der bekannteste Verfasser der Prophetenbiographie im 2. muslimischen Jahrhundert, berichtet, dass Mohammed auf dem Karawanenweg von Medina nach Tabuk 18 Moscheen hinterließ, die damals wohl kleine Gebetsstätten gewesen waren. Damit war die gesamte nördliche Region als islamisches Gebiet und als Teil der medinensischen ''[[Umma]]'' – auch de jure – ausgewiesen.<br /> <br /> Für die Eroberungen nach Mohammed siehe [[Islamische Expansion]].<br /> <br /> Siehe auch: [[Dschihad#Dschihad im Koran und der Sunna]]<br /> <br /> == Die medinensische Opposition Mohammeds ==<br /> <br /> Die Opposition gegen Mohammed und seine mekkanischen Anhänger bildeten sowohl die Juden, die in und um Medina angesiedelt waren, als auch einflussreiche arabischstämmige Familien der Banu Aus Allāh, die im Gegensatz zu ihren Stammesgenossen Mohammed einige Jahre Widerstand leisteten.&lt;ref&gt;Moshe Gil: ''The Medinan opposition to the Prophet.'' In: Jerusalem Studies in Arabic and Islam.Bd. 10 (1987), S.65–96; 65–67&lt;/ref&gt; Zwar wird in der Forschung auf die schnelle Ausbreitung des Islam noch vor Mohammeds Ankunft in der Stadt hingewiesen,&lt;ref&gt; Rudi Paret: ''Toleranz und Intoleranz im Islam''. In: Saeculum 21 (1970), S.34:„Etwa die Hälfte der ortsansässigen Bevölkerung nahm innerhalb kurzer Zeit den Islam an, soweit sie sich nicht schon vor dem Eintreffen der mekkanischen Emigranten dazu entschlossen hatte. Es waren die sogenannten ''Anṣār'', die 'Helfer' “&lt;/ref&gt; doch verkennt man nicht, dass es auch einflussreiche Gruppen in den Reihen der Medinenser gab, deren Bekehrung zum Islam erst Jahre später erfolgte.&lt;ref&gt;Theodor Nöldeke: ''Das Leben Muhammed's''. Hannover 1863. S. 55–56: stellt korrekt fest, daß „noch längere Zeit nach seiner (= Mohammeds) Ankunft ein Theil der Medinenser dem alten Götzendienst treu blieb – wie z.&amp;nbsp;B. von einem großen Geschlechte, den Aus-allāh, berichtet wird, daß sie sich unter dem Einfluß des Dichters Abū Kais noch Jahre lang von dem Islam fern hielten“&lt;/ref&gt; Neben entsprechenden Nachrichten der sira- und maghazi-Literatur bestätigen ferner die frühislamischen Genealogen die engen Kontakte der Aus Allāh zu den jüdischen Stämmen der Banu 'n-Nadir und Banu Qainuqa', die bei ihrer ablehnenden Haltung gegenüber den Islam ausschlaggebend gewesen sein dürften. Sie haben bis 626–627 den Islam nicht angenommen.&lt;ref&gt;Michael Lecker: ''Muslims, Jews &amp; Pagans''. Studies on Early Islamic Medina. Brill, 1995. S. 19–49 sowie 21–26 und 48–49&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die gegen die jüdischen Stämme geführte Politik manifestierte sich in der angedrohten Enteignung von Land und Eigentum, die sowohl in der Historiographie als auch in den authentischen [[Hadith|Hadith-Sammlungen]] von [[al-Buchari]] und [[Muslim ibn al-Haddschadsch]] überliefert und dann in den Rechtsbüchern juristisch begründet wird. Bei al-Buchari heißt es in einem Bericht des [[Sahaba|Prophetengefährten]] Abu Huraira:&lt;ref&gt; ''Kitab al-ikrah'', Kapitel 2. ''al-mausu'a al-fiqhiyya''. Kuwait. Bd. 3 (2005), S. 127–128 (sub. ard al-'arab: Land der Araber).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat|Als wir uns in der Moschee aufhielten, kam der Gesandte Gottes zu uns und sagte: ,Geht (mit mir) zu den Juden‘. Wir zogen somit aus, bis wir ihre Schulen erreichten. Da stand der Prophet vor ihnen auf und rief ihnen zu: ,Juden! Nehmt den Islam an, so wird es euch wohl ergehen.‘ Sie erwiderten: ,Abu 'l-Qasim, du hast die Botschaft überbracht.‘ Er erwiderte: ,Das will ich ja auch tun‘ und dann rief er ihnen ein zweites Mal zu, worauf die Juden erwiderten: ,Abu 'l-Qasim, du hast die Botschaft überbracht.‘ Dann rief er ihnen ein drittes mal zu und sagte: ,Nehmt zur Kenntnis, daß das Land Gott und seinem Gesandten zusteht und daß ich euch (von hier) vertreiben werde. Wer von euch Eigentum hat, soll es verkaufen. Wenn er dies nicht tut, so nehmt zur Kenntnis, daß das Land Gott und seinem Gesandten zusteht.‘}}<br /> <br /> Hier sind die Grundgedanken zur späteren juristischen Rechtsnorm gelegt worden, nach der es – so lässt man Mohammed auf seinem Sterbebett sprechen – keine zwei Religionen auf der Arabischen Halbinsel geben darf. Dieser Grundsatz ist dann unter den ersten Kalifen in die Praxis umgesetzt worden.&lt;ref&gt;Siehe Yohanan Friedmann: ''Tolerance and Coercion in Islam. Interfaith Relations in the Muslim Tradition''. Cambridge University Press, 2003. S. 91-93 und dortige Quellenangaben&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Die sog. „Kultstätte der Schikane“ (masdschid ad-dirar){{arF|مسجد الضرار|d=masǧidu ʾḍ-ḍirār}} ===<br /> <br /> Die Opposition in den Reihen der ebenfalls medinensischen Sippe der 'Amr b. 'Auf findet in Sure 9, Vers 107–108 und in den entsprechenden Überlieferungen der Koranexegeten Erwähnung.<br /> <br /> {{Zitat|Und (was) diejenigen (angeht), die sich eine (eigene Kultstätte gemacht (wörtl. genommen) haben, um (den Gesandten?) zu schikanieren, dem Unglauben zu frönen und unter den Gläubigen ein Zerwürfnis hervorzurufen und als Stützpunkt (?) für (gewisse) Leute, die früher gegen Gott und seinen Gesandten Krieg geführt haben (oder: für einen, der … Krieg geführt hat) – und sie schwören bestimmt, daß sie es in bester Absicht getan haben. Stell dich niemals (zum Gebet) in ihr auf! Eine Kultstätte, die vom ersten Tag an auf der Gottesfurcht gegründet war, verdient dies eher …}}<br /> <br /> Die Entstehung der gesamten Sure wird von der Exegese auf das Jahr 630 datiert, der obige Vers ist nach der Rückkehr Mohammeds vom Feldzug nach Tabuk gegen die Byzantiner an der syrischen Grenze entstanden.&lt;ref&gt; Theodor Nöldeke: ''Geschichte des Qorāns''. Bd. 1. S.222–224 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Koranvers macht die Rivalität zwischen zwei Moscheen in Medina deutlich. Einerseits gab es die Moschee / Kultstätte des Propheten, die „''auf der Gottesfurcht gegründet war''“, andererseits die Moschee / Kultstätte „''der Schikane''“, die an einem anderen Ort in Medina, den kontroversen Berichten zufolge &lt;ref&gt; Die Berichte sind im einzelnen analysiert worden von Michael Lecker: ''Muslims, Jews &amp; Pagans: Studies on Early Islamic Medina.'' Leiden, 1995. Kapitel 4, S. 74–100&lt;/ref&gt; von Abu 'Amir, einem in Medina bekannten [[Hanif]] und Gegner Mohammeds, gegründet worden sein soll, mit dem Ziel, das Gebet nicht in der Prophetenmoschee in [[Qubāʾ-Moschee|Qubāʾ]], sondern in der eigenen, der Sippe der 'Amr ibn 'Auf gewidmeten Moschee zu verrichten. Die älteste Koranexegese spricht hier von einer Kultstätte der Heuchler (munafiqun), deren Zerstörung Mohammed nach seiner Rückkehr vom Feldzug nach Tabuk, nach der Offenbarung der obigen Koranverse befohlen haben soll.&lt;ref&gt; Moshe Gil: ''The Medinan opposition to the Prophet''. In: Jerusalem Studies in Arabic and Islam 10 (1987), S. 65–96 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Die Abschiedswallfahrt und der Tod Mohammeds ==<br /> <br /> Das neunte Jahr nach der „Hidschra“ (630–631) nennt man in der Prophetenbiographie Mohammeds das „Jahr der arabischen Delegationen“ an den Propheten nach Medina, die sich dem Islam angeschlossen hatten. Ende Januar 632 trat Mohammed die große Pilgerfahrt nach Mekka an, die in die Geschichte als die „Abschiedswallfahrt“ eingehen sollte; Anfang März 632 erreichte er Mekka und vollzog mit seinen Anhängern die Wallfahrt, in deren Verlauf alle Einzelheiten der Wallfahrtszeremonien und die damit verbundenen ritualrechtlichen Verpflichtungen, einschließlich der Integrierung vorislamischer Gebräuche, festgelegt wurden. Dem islamischen Überlieferungswesen zufolge war Sure 5, Vers 3 Teil der berühmten Rede Mohammeds am Berg [[Arafat (Berg)|ʿArafat]], eine Art Vermächtnis an seine Anhänger:<br /> <br /> {{Zitat|Heute habe ich euch eure Religion vervollständigt (so dass nichts mehr daran fehlt) und meine Gnade an euch vollendet, und ich bin damit zufrieden, dass ihr den Islam als Religion habt.|5:3}}<br /> <br /> Außerkoranisch, jedoch mit beeindruckender Aussagekraft, sind auch die folgenden Worte in der Rede ausgestattet, die in der islamischen Welt bis in die Moderne hinein zitiert werden:<br /> <br /> {{Zitat|Ich habe euch etwas Klares und Deutliches hinterlassen; wenn ihr daran festhaltet, werdet ihr niemals in die Irre gehen: Gottes Buch und die [[Sunna]] seines Propheten. Leute! hört meine Worte und begreift sie! Ihr sollt wissen, dass jeder Muslim Bruder des Muslims ist, und dass die Muslime (untereinander) Brüder sind …}}<br /> <br /> Die Abschiedswallfahrt, auch „die Wallfahrt des Islam“ genannt, war der Kulminationspunkt in Mohammeds Wirken. Nach seiner Rückkehr nach Medina übernahm er die Führung der Feldzüge gegen arabische Stämme der Halbinsel bis in das Ostjordantal nicht mehr persönlich, sondern übertrug sie seinen Gefährten (''[[sahaba]]''). Eine plötzliche Erkrankung führte zu seinem unerwarteten Tod im Haus seiner Frau [[Aischa bint Abi Bakr|ʿA'ischa]] am 8. Juni 632 (13. 3. 11 [[Islamische Zeitrechnung|AH]]). Die Todesnachricht löste in Medina große Verwirrung aus, so dass sein Leichnam, wie mehrere Historiographen berichten, einen ganzen Tag vernachlässigt blieb, bis er dann unter dem Haus von ʿA'ischa begraben wurde. Sein Grab – mit dem von [[Abu Bakr]] und [[Umar ibn al-Chattab]] – befindet sich heute innerhalb der „[[Prophetenmoschee]]“, der Hauptmoschee von Medina.<br /> <br /> Wie unvorstellbar sein Tod für die Muslime gewesen sein muss, schildert [[Ibn Ishaq|Ibn Isḥāq]] in seiner Prophetenbiographie sehr eindrucksvoll; der spätere Kalif [[Umar ibn al-Chattab|ʿUmar ibn al-Ḫaṭṭāb]] soll, der Überlieferung zufolge, deren Entstehung bis in das frühe erste muslimische Jahrhundert zurückverfolgt werden kann, sogar auf Elemente der jüdischen Prophetengeschichte zurückgegriffen und damit den Tod Mohammeds infrage gestellt haben:<br /> <br /> {{Zitat|Einige unter den Heuchlern behaupten, dass der Gesandte Gottes gestorben ist. Jedoch ist der Gesandte Gottes nicht gestorben, sondern ging zu seinem Herrn wie dereinst Moses der Sohn ʿImrāns es getan hat und vierzig Tage von seinem Volk fern blieb, dann aber zurückgekehrt ist, nachdem man behauptete, er sei gestorben. Bei Gott! Der Gesandte Gottes wird genauso zurückkehren wie damals Moses zurückgekehrt ist, und er wird die Hände und Füße derjenigen abschlagen, die behaupteten, der Gesandte Gottes sei gestorben!}}<br /> <br /> [[Datei:Medina Grab des Propheten.JPG|thumb|Die Hauptmoschee von Medina mit dem Grab Mohammeds. Stahlstich (19. Jh.)]]<br /> <br /> Der Prophetenbiographie zufolge teilte Abu Bakr, der bald Mohammeds Nachfolger sein sollte, die Todesnachricht mit folgenden Worten mit (nach Ibn Ishaq):<br /> <br /> {{Zitat|Leute! Wer Mohammed verehrt hat (dem sage ich): Mohammed ist gestorben. Wer den einzigen Gott verehrt hat (dem sage ich): Gott lebt und stirbt nicht.}}<br /> <br /> Dann rezitierte er folgenden Koranvers:<br /> <br /> {{Zitat|Und Mohammad ist nur ein Gesandter. Vor ihm hat es schon (verschiedene andere) Gesandte gegeben. Werdet ihr denn (etwa) eine Kehrtwendung vollziehen, wenn er (eines friedlichen Todes) stirbt oder (im Kampf) getötet wird? Wer kehrtmacht, wird damit (Gott) keinen Schaden zufügen. Aber Gott wird (es) denen vergelten, die (ihm) dankbar sind.|3:144}}<br /> <br /> == Die Schaffung der islamischen „Umma“ ==<br /> <br /> Neben seinem Selbstverständnis, Prophet und Gesandter Gottes zu sein, bemühte sich Mohammed auch, die in seiner unmittelbaren Umgebung ansässigen und miteinander rivalisierenden Araberstämme zu vereinigen und sie in einer Gemeinschaft der Muslime (''[[umma]]'') unter seiner Führung – auch mit Gewalt – zu integrieren. Wie zerbrechlich das von ihm hinterlassene Staatsgebilde jedoch war, zeigte sich unmittelbar nach seinem Tode. Im sog. „Säulengang der Banu Sa'ida“ {{arF| سقيفة بني ساعدة|w= Saqifat Bani Sa'ida |d=Saqīfatu Banī Sāʿida }} in Medina bekämpften sich die rivalisierende Gruppen der medinensischen Ansar – al-Aus und al-Khazradsch – unter der Leitung des von ihnen zum Nachfolger nominierten Sa'd ibn 'Ubada sowie der mekkanischen Auswanderer mit ihrem Wortführer [[Umar ibn al-Chattab]] in der Nachfolgerfrage. Die Machtaufteilung unter den Mekkanern (dominiert vom Stamm der Quraisch) und den medinensischen Ansar gemäß der Regel: „Von uns ein Befehlshaber wie auch von euch ein Befehlshaber“ (''minnā amīrun wa-minkum amīrun''), scheiterte am Vorschlag Umar ibn al-Chattabs, der den alten Weggefährten Mohammeds, [[Abu Bakr]], zum Nachfolger (Kalif) vorschlug.&lt;ref&gt;M. Muranyi: ''Ein neuer Bericht über die Wahl des ersten Kalifen Abū Bakr.'' In: Arabica 25 (1978), S.233-260 &lt;/ref&gt; Die vorrangige Aufgabe Abu Bakrs als Kalif bestand in der Bekämpfung der aufständischen Araberstämme in der Zeit der ''[[Ridda-Kriege|Ridda]]'' und in ihrer Unterordnung in die von Mohammed geschaffene medinensische ''Umma'', in die sog. Gemeinschaft der Muslime.<br /> <br /> == Mohammeds Familie ==<br /> <br /> {{Hauptartikel|Familie Mohammeds}}<br /> <br /> == Mohammed und die Schriftbesitzer ==<br /> <br /> Anfangs stand Mohammed sowohl den Juden als auch den Christen wohlwollend gegenüber und erwartete, dass sie sich ihm anschließen würden. Viele Koranverse bestätigen indes, dass die „Schriftbesitzer“ (''ahl al-kitâb'') seine Vorstellungen ablehnten. Diese Koranverse, die man „Provokationsverse“ (''âyât at-tahaddî'') nennt, enthalten sowohl die Einwände der Gegner als auch Mohammeds Antworten. Der entscheidende Vorwurf des arabischen Religionsstifters lautete, Juden und Christen hätten ihre Schriften gefälscht, ihre Inhalte abgeändert; somit sei er, Mohammed, der Verkünder der einzig wahren monotheistischen Religion [[Abraham]]s. Siehe dazu [[tahrif]].<br /> <br /> Nach seinem Selbstverständnis war Mohammed nicht der Prophet einer „neuen“ Religion, sondern der Reformator des abrahamschen Monotheismus:<br /> <br /> {{Zitat|Und sie (d.&amp;nbsp;h. die Leute der Schrift) sagen: „Ihr müsst Juden oder Christen sein, dann seid ihr rechtgeleitet.“ Sag: Nein! (Für uns gibt es nur) die Religion Abrahams, eines Hanifen – er war kein Heide!|2:135}}<br /> <br /> {{Zitat|Abraham war weder Jude noch Christ. Er war ein (Gott) ergebener Hanif und kein Heide.|3:67}}<br /> <br /> In der Moderne gibt die arabische Ausdrucksweise {{arF|w=musliman hanifan|مسلما حنيفا}} des letztgenannten Verses Anlass zu kontroverser Auslegung, und man übersetzt die Stelle mit „Er war Muslim und [[Hanif]]“ (d.&amp;nbsp;h. ein Gott suchender Mensch). Dies impliziert dann aber auch, Abraham sei der ''erste Muslim'' gewesen, eine Interpretation, die die klassische Koranexegese ([[Tafsīr (Koranexegese)|Tafsīr]]) allerdings nicht bestätigt. Selbst die [[Ka'ba]] im Zentrum des mekkanischen Heiligtums geht nach Mohammeds Lehre auf Ibrahim / Abraham und dessen Sohn Isma'il zurück, nur sei sie durch die Polytheisten und Götzendiener schon früh –&amp;nbsp;in einer historisch nicht belegbaren Epoche&amp;nbsp;– entweiht worden. Mohammed sah seine Aufgabe gerade darin, den alten, ursprünglichen und reinen Zustand des Monotheismus nach Abraham wieder herzustellen. Die Ausgrenzung der anderen Religionsgemeinschaften, Christen und Juden, war politisch-religiöses Programm.<br /> <br /> == Darstellung Mohammeds in den christlichen Chroniken der Frühzeit ==<br /> <br /> Die wohl älteste Quelle, in der Mohammed genannt wird, geht auf die syrische Chronik von [[Thomas der Presbyter|Thomas dem Presbyter]], der gegen 640 geschrieben hat, zurück:<br /> <br /> {{Zitat|Am 4. Februar 634 am frühen Morgen fand ein Kampf zwischen den Byzantinern und den Arabern Mohammeds statt.}}<br /> <br /> Demnach wurde Mohammed bereits von Zeitgenossen als militärischer Führer dargestellt. In der anonymen Geschichte von [[Armenien]], die mit dem Sieg von [[Mu'awiya I.]] im ersten Bürgerkrieg (656–661) endet und die man allgemein dem Bischof [[Sebeos]] zuschreibt, wird Mohammed mit folgenden Worten – gerichtet an seine Anhänger – zitiert:&lt;ref&gt; R.G. Hoyland, a.a.O. 278&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat|Ihr seid die Söhne Abrahams und Gott will durch euch sein Versprechen, das er Abraham und seiner Nachwelt gegeben hatte, verwirklichen. Liebe den Gott Abrahams, gehe hinaus und nimm das Land in Besitz, das Gott deinem Vater Abraham gegeben hatte, denn niemand wird imstande sein, dir im Kampf zu widerstehen, denn Gott ist mit dir.}}<br /> <br /> In der „Chronica minora“ III., im „Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium“, wird Mohammed ebenfalls als militärischer Führer verstanden:<br /> <br /> {{Zitat|Im Jahre 940 des Alexander (d.&amp;nbsp;i. 628–629) betraten Heraclius und die Byzantiner Konstantinopel. Mohammed und die Araber brachen vom Süden auf und betraten das Land und unterwarfen es.}}<br /> <br /> Auch hier kommt klar zum Ausdruck, dass Mohammed diese Eroberungszüge veranlasst und zum Teil selbst geführt hatte. Dass Mohammed sich als Erneuerer des abrahamschen Monotheismus verstand, bestätigen auch die frühesten christlichen Chroniken aus der Mitte des 7. Jahrhunderts. Sie führen im einzelnen auch aus, dass es Mohammed war, der „den Arabern den Gott Abrahams vorstellte“ – so der armenische Chronist Sebeos – und ihnen neue Gesetze gab. [[Johannes bar Penkaje|Johannes bar Penkaye]], ein Mönch in Nord[[mesopotamien]], der nach eigener Auskunft im „67. Jahr der Herrschaft der Araber“ (d.&amp;nbsp;i. 686–687) schrieb, berichtet:<br /> <br /> {{Zitat|Sie (die Araber) halten an der Tradition Mohammeds so stark fest, dass sie jeden, der seine (Mohammeds) Gesetze missachtet, mit dem Tode bestrafen.}}<br /> <br /> In der [[Pseudo-Dionysius von Tell Mahre|Chronik von Zuqnin]], im „Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium“, heißt es zu Beginn der Darstellung des Islam:<br /> <br /> {{Zitat|Da er (Mohammed) ihnen (den Arabern) den einzigen Gott beschrieb und sie (die Araber) unter seiner Führung die Byzantiner besiegten, und da er ihnen Gesetze gemäß ihren Wünschen gab, nennen sie ihn ‚Prophet‘ (''nbîyâ'') und ‚Gesandter‘ (''rasùlâ'') Gottes.&lt;ref&gt;Siehe: Robert C. Hoyland: ''The Earliest Christian Writings on Muhammad'': An Appraisal. in: Harald Motzki (Hrsg.): The Biography of Muḥammad. The Issue of the Sources. Brill. Leiden 2000. S. 276ff&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> == Trivia ==<br /> <br /> Der fromme [[Muslim]] ist verpflichtet, bei jeder (direkten oder indirekten) Nennung Mohammeds die [[Tasliya]] hinzuzufügen, etwa [[Eulogie (Islam)#Formen|&quot;Gott segne ihn und schenke ihm Heil.&quot;]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Sekundärliteratur ===<br /> ==== Deutsch ====<br /> * [[Tor Andrae|Andrae, Tor]]: ''Mohammed: Sein Leben und sein Glaube.'' Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 1932 (ND 2002, Lynx, Gauting), ISBN 3-936169-07-1.<br /> * [[Hartmut Bobzin|Bobzin, Hartmut]]: ''Mohammed.'' 3. Aufl. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-44744-0.<br /> * Buhl, Frants: ''Das Leben Muhammeds.'' Übers. H. H. Schaeder. 3. Aufl. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1961.<br /> * Dermenghem, Emile: ''Mohammed.'' Rowohlt, Reinbek 1960, ISBN 3-499-50047-7.<br /> * [[Hans Jansen|Jansen, Hans]]: ''Mohammed: Eine Biographie.'' Beck, München 2008, ISBN 3-406-56858-0.<br /> * Khoury, Adel Th.: ''Muhammad: Der Prophet und seine Botschaft.'' Herder, Freiburg 2008, ISBN 978-3-451-29825-7.<br /> * [[Tilman Nagel|Nagel, Tilman]]: ''Allahs Liebling: Ursprung und Erscheinungsformen des Mohammedglaubens.'' Oldenbourg, München 2008, ISBN 978-3-486-58535-3.<br /> * Nagel, Tilman: ''Mohammed: Leben und Legende.'' Oldenbourg, München 2008, ISBN 978-3-486-58534-6.<br /> * Nagel, Tilman: ''Mohammed. Zwanzig Kapitel über den Propheten der Muslime''. Oldenbourg, München 2010.<br /> * [[Rudi Paret|Paret, Rudi]]: ''Mohammed und der Koran.'' 9. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-017360-X.<br /> * [[Maxime Rodinson|Rodinson, Maxime]]. ''Mohammed.'' Bucher, Luzern/Frankfurt 1975, ISBN 3-7658-0206-9.<br /> <br /> ==== Englisch ====<br /> <br /> * Cook, Michael: ''Muhammad.'' Oxford UP, Oxford 1983 (Reissue 1996), ISBN 0-19-287605-8.<br /> * [[William Muir|Muir, William]]: ''The Life of Mahomet and History of Islam.'' London 1856–61. ISBN 3-7648-0524-2 (Reprint) [http://www.answering-islam.org.uk/Books/Muir/Life1/index.htm Online-Version].<br /> * Rubin, Uri (Hrsg.): ''The Life of Muḥammad.'' Ashgate Variorum, Aldershot 1998 (The Formation of the Classical Islamic World, vol. 4), ISBN 0-86078-703-6.<br /> * Rubin, Uri: ''The eye of the beholder: the life of Muḥammad as viewed by the early Muslims: a textual analysis''. Princeton 1995, ISBN 0-87850-110-X.<br /> * Rubin, Uri: ''The life of Muhammad and the Qur'an: the case of Muhammad's hijra.'' In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam 28'' (2003), S. 40–67.<br /> * [[W. Montgomery Watt|Watt, W. Montgomery]]: ''Muhammad at Mecca.'' Oxford UP, Oxford 1979 (Reprint), ISBN 0-19-577277-6.<br /> * Watt, W. Montgomery: ''Muhammad at Medina.'' Oxford UP, Oxford 1981 (Reprint), ISBN 0-19-577307-1.<br /> * Watt, W. Montgomery: ''Muhammad: Prophet and Statesman.'' 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Ashgate Variorum, Aldershot 1998. 95–104 (The Formation of the Classical Islamic World, Bd 4). ISBN 0-86078-703-6<br /> * Sellheim, Rudolf: ''Muhammeds erstes Offenbarungserlebnis''. In: Jerusalem Studies in Arabic and Islam (JSAI) 10 (1987), S. 1–16.<br /> * Rubin, Uri: „The Life of Muhammad and the Qur'ân: The case of Muhammad's Hijra.“ In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam'' 28 (2003), S. 40–64.<br /> * Rubin, Uri: ''Iqra' bi-smi rabbika …! Some Notes on the Interpretation of ''surat al-'alaq'' (Vs. 1–5)''. In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam'' (JSAI) 16 (1993), S. 96–107.<br /> * [[Arent Jan Wensinck|Wensinck, Arent Jan]]. ''Muhammad and the Jews of Medina.'' Berlin 1982, ISBN 3-87997-038-6.<br /> <br /> === Schönliteratur ===<br /> * [[Klabund]]: ''[http://gutenberg.spiegel.de/klabund/mohammed/mohammed.htm Mohammed – Roman eines Propheten]''. 1917 (auf [[Projekt Gutenberg-DE]])<br /> <br /> === Islamische Quellen ===<br /> * Guillaume, Alfred (trans.): ''The Life of Muhammad: A translation of Ibn Ishaq's Sirat Rasul Allah.'' Oxford UP, Oxford 1955 (Reprint 2004), ISBN 0-19-636033-1.<br /> * [[Ibn Ishaq]] ([[Gernot Rotter]] Übers.): ''Das Leben des Propheten – As-Sira An-Nabawiya.'' Spohr, Kandern 2004. (Übersetzung von Auszügen aus der Sira des Ibn Ishaq), ISBN 3-927606-40-5.<br /> * Al-Waqidi/Wellhausen, Julius (Hrsg.): ''Mohammed in Medina: Das ist Vakidi's Kitab al-Maghazi in verkürzter deutscher Wiedergabe.'' Reimer, Berlin 1882.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|118583158}}<br /> * {{BBKL|m/mohammed}}<br /> {{Wiktionary|Mohammed}}<br /> {{Commons|Muhammad|Mohammed}}<br /> {{Wikiquote|Mohammed}}<br /> <br /> {{Gesprochene Version|datei=De-Mohammed-article.ogg}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Propheten des Islam}}<br /> <br /> {{Normdaten|PND=118583158|LCCN=n/79/130881|VIAF=97245226}}<br /> <br /> [[Kategorie:Mohammed| ]]<br /> [[Kategorie:Prophet des Islam]]<br /> [[Kategorie:Religionsstifter]]<br /> [[Kategorie:Person des Islam]]<br /> [[Kategorie:Prophet]]<br /> [[Kategorie:Arabischer Feldherr]]<br /> [[Kategorie:Araber]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 6. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 632]]<br /> [[Kategorie:Geschichte des Islam]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Mohammed<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Muhammad; محمد; Muhammad ibn Abd Allah ibn Abd al-Muttalib ibn Haschim ibn Abd Manaf al-Quraschi<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Begründer der Islamischen Religion<br /> |GEBURTSDATUM=um 570<br /> |GEBURTSORT=[[Mekka]]<br /> |STERBEDATUM=8. Juni 632<br /> |STERBEORT=[[Medina]]<br /> }}<br /> <br /> {{Link FA|ur}}<br /> {{Link GA|en}}<br /> {{Link GA|fi}}<br /> {{Link GA|simple}}<br /> <br /> [[ace:Muhammad]]<br /> [[af:Mohammed]]<br /> [[als:Mohammed]]<br /> [[an:Mahoma]]<br /> [[ang:Muhammad]]<br /> [[ar:محمد]]<br /> [[arc:ܡܘܚܡܕ]]<br /> [[arz:محمد]]<br /> [[ast:Mahoma]]<br /> [[av:МухIаммад авараг]]<br /> [[az:Məhəmməd peyğəmbər]]<br /> [[ba:Мөхәммәт]]<br /> [[bat-smg:Mahuomets]]<br /> [[bcl:Muhammad]]<br /> [[be:Магамет]]<br /> [[be-x-old:Мухамад]]<br /> [[bg:Мохамед]]<br /> [[bi:Muhammed]]<br /> [[bn:মুহাম্মাদ]]<br /> [[br:Mohammed]]<br /> [[bs:Muhamed]]<br /> [[ca:Mahoma]]<br /> [[ce:Мохьмад]]<br /> [[ceb:Muhammad]]<br /> [[ckb:موحەممەد]]<br /> [[cs:Mohamed]]<br /> [[cy:Muhammad]]<br /> [[da:Muhammed]]<br /> [[diq:Hz. Mıhemmed]]<br /> [[dv:މުޙައްމަދުގެފާނު]]<br /> [[el:Μωάμεθ]]<br /> [[en:Muhammad]]<br /> [[eo:Mohamedo]]<br /> [[es:Mahoma]]<br /> [[et:Muḩammad]]<br /> [[eu:Mahoma]]<br /> [[fa:محمد]]<br /> [[fi:Muhammad]]<br /> [[fiu-vro:Muhammad]]<br /> [[fo:Muhammed]]<br /> [[fr:Mahomet]]<br /> [[fy:Mohammed]]<br /> [[ga:Mahamad]]<br /> [[gan:穆罕默德]]<br /> [[gd:Muhammad]]<br /> [[gl:Mahoma]]<br /> [[gu:મુહંમદ]]<br /> [[haw:Mohameka]]<br /> [[he:מוחמד]]<br /> [[hi:मुहम्मद]]<br /> [[hif:Muhammad]]<br /> [[hr:Muhamed]]<br /> [[hu:Mohamed próféta]]<br /> [[ia:Mahomet]]<br /> [[id:Muhammad]]<br /> [[io:Muhamad]]<br /> [[is:Múhameð]]<br /> [[it:Maometto]]<br /> [[ja:ムハンマド・イブン=アブドゥッラーフ]]<br /> [[jv:Muhammad]]<br /> [[ka:მაჰმადი]]<br /> [[kaa:Muxammed]]<br /> [[kab:Muḥemmed]]<br /> [[kk:Мұхаммед пайғамбар]]<br /> [[kn:ಮೊಹಮ್ಮದ್]]<br /> [[ko:무함마드]]<br /> [[ku:Mihemed Pêxember]]<br /> [[kw:Mahomm]]<br /> [[la:Mahometus]]<br /> [[lad:Muhamad]]<br /> [[lbe:МухIаммад идавс]]<br /> [[lmo:Maumèt]]<br /> [[lt:Mahometas]]<br /> [[lv:Muhameds]]<br /> [[mhr:Мохаммад]]<br /> [[mk:Мухамед]]<br /> [[ml:മുഹമ്മദ്]]<br /> [[mn:Мухамэд]]<br /> [[mr:मोहम्मद पैगंबर]]<br /> [[ms:Nabi Muhammad s.a.w.]]<br /> [[mt:Muħammed]]<br /> [[mwl:Maomé]]<br /> [[nds-nl:Mohammed]]<br /> [[nl:Mohammed]]<br /> [[nn:Muhammed]]<br /> [[no:Muhammed]]<br /> [[oc:Maomet]]<br /> [[pag:Muhammad]]<br /> [[pl:Mahomet]]<br /> [[pnb:محمد]]<br /> [[ps:محمد صلی الله علیه وسلم]]<br /> [[pt:Maomé]]<br /> [[qu:Muhamad]]<br /> [[ro:Mahomed]]<br /> [[ru:Мухаммед]]<br /> [[rue:Могамед]]<br /> [[sa:मुहम्मद्]]<br /> [[sah:Муhаммед]]<br /> [[scn:Maumettu]]<br /> [[sco:Mohammad]]<br /> [[sd:محمد]]<br /> [[sh:Muhamed]]<br /> [[simple:Muhammad]]<br /> [[sk:Mohamed]]<br /> [[sl:Mohamed]]<br /> [[so:Nabi Muxamed S.C.W.]]<br /> [[sq:Muhammedi]]<br /> [[sr:Мухамед]]<br /> [[su:Muhammad]]<br /> [[sv:Muhammed]]<br /> [[sw:Muhammad]]<br /> [[szl:Mahůmet]]<br /> [[ta:முகம்மது நபி]]<br /> [[te:ముహమ్మద్ ప్రవక్త]]<br /> [[tg:Муҳаммад]]<br /> [[th:มุฮัมมัด]]<br /> [[tk:Muhammet pygamber]]<br /> [[tl:Muhammad]]<br /> [[tr:Muhammed bin Abdullah]]<br /> [[tt:Мөхәммәт пәйгамбәр]]<br /> [[ug:مۇھەممەد ئەلەيھىسسالام]]<br /> [[uk:Мухаммед]]<br /> [[ur:محمد صلی اللہ علیہ و آلہ و سلم]]<br /> [[uz:Muhammad]]<br /> [[vi:Muhammad]]<br /> [[wa:Mawoumet]]<br /> [[war:Muhammad]]<br /> [[wo:Muhammad]]<br /> [[yi:מוכאמאד]]<br /> [[yo:Muhammed]]<br /> [[za:Muhammad]]<br /> [[zh:穆罕默德]]<br /> [[zh-min-nan:Mohammed]]<br /> [[zh-yue:模罕默德]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kernwaffe&diff=90125831 Kernwaffe 2011-06-16T20:19:42Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: si:න්‍යෂ්ටික අවි</p> <hr /> <div>'''Kernwaffen''' – auch '''Atomwaffen''' oder '''Nuklearwaffen''' genannt – sind [[Waffe]]n, deren Wirkung auf kernphysikalischen Prozessen beruht, insbesondere der [[Kernspaltung]] und [[Kernfusion]]. Konventionelle Waffen beziehen dagegen ihre Explosionsenergie aus [[Chemische Reaktion|chemischen Reaktionen]], bei denen die Atomkerne unverändert bleiben. Zusammen mit [[Biologische Waffe|biologischen]] und [[Chemische Waffe|chemischen Waffen]] gehören Kernwaffen zu den so genannten ''[[Massenvernichtungswaffe|NBCR-Waffen]]''.<br /> [[Datei:Nagasakibomb.jpg|miniatur|hochkant=1.5|Atompilz von ''„Fat Man“'' über [[Nagasaki]]]]<br /> <br /> Die Nutzung der Kernspaltung als Waffe stellte einen Wendepunkt in der Kriegsführung dar. Bereits die ersten Kernwaffen erreichten Explosionsenergien, die mehr als zehntausend Tonnen konventionellen Sprengstoffs entsprachen. Damit setzten sie genug Energie frei, um im August 1945 die japanischen Städte [[Hiroshima]] und [[Nagasaki]] fast vollständig zu zerstören und Hunderttausende von Menschen zu töten. Während des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] entwickelten vor allem die [[Vereinigte Staaten|USA]] und die [[Sowjetunion|UdSSR]] Kernwaffen mit teilweise mehr als 10.000 Kilotonnen (10 Megatonnen) [[TNT-Äquivalent]]. Die stärkste jemals gezündete Bombe war die sowjetische [[Zar-Bombe]]. Sie wurde am 30. Oktober 1961 bei einem atmosphärischen Kernwaffentest gezündet und setzte eine Energie von etwa 57.000 Kilotonnen (57 Megatonnen) TNT-Äquivalent frei. Zum Vergleich: Die Hiroshima-Bombe hatte eine Sprengkraft von 13 Kilotonnen TNT. Eine Bombe mit derartiger Kraft hätte im Kriegseinsatz ganze Ballungsgebiete verwüstet. Die Temperatur, die bei einer nuklearen Explosion erzeugt wird, beträgt im Zentrum zwischen 10 und 15 Millionen Grad Celsius.<br /> <br /> Durch ihre große Zerstörungskraft, aber mehr noch durch die bei der Explosion freigesetzten [[Radioaktivität]] und Rückstände, stellen Kernwaffen eine ernste existenzielle Bedrohung nicht nur für die Menschheit, sondern für das gesamte Leben auf der Erde dar. Auf der anderen Seite hat nach Ansicht mancher Politiker und Politikwissenschaftler die gegenseitige [[Abschreckung]] über 40 Jahre lang einen direkten militärischen Konflikt zwischen den Großmächten USA und UdSSR verhindert (siehe dazu [[Gleichgewicht des Schreckens]]). Eine gewisse Zahl von Staaten strebt nach atomarer Aufrüstung (wohl zum Beispiel der Iran - siehe [[Iranisches Atomprogramm]]); andere sind [[Atommacht|Atommächte]] . Der Umgang mit dieser Gefahr gilt vielen [[Politikwissenschaft]]lern als eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.<br /> <br /> Weitere spezifische Details finden sich in folgenden Artikeln:<br /> * ''[[Kernwaffentechnik]]'' erläutert die Konstruktion der verschiedenen Kernwaffen-Typen.<br /> * ''[[Kernwaffenexplosion]]'' beschreibt den Explosionsvorgang und dessen Auswirkungen.<br /> * ''[[Ziviler atomarer Sprengsatz]]'' erläutert Verfahren zur zivilen Nutzung von Kernexplosionen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Begriff ===<br /> Kurz nach der Entdeckung der [[Radioaktivität]] gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde klar, dass bei radioaktiven Substanzen, bezogen auf die beteiligten Stoffmengen, ungeheuer große Energiemengen umgesetzt werden, die die Reaktionswärme, die bei chemischen Reaktionen auftritt, um mehrere Größenordnungen übersteigt, wobei sich die radioaktive Substanz selbst kaum verbraucht. Schon bald entstanden daher literarische Spekulationen über die technische und militärische Nutzung dieser neuartigen Energie. Der Begriff „Atombombe“ (atomic bomb) wurde wahrscheinlich von [[H. G. Wells]] in seinem 1914 erschienenen Roman „The World Set Free“ geprägt und entstand damit zwei Jahrzehnte vor der Entdeckung der [[Kernspaltung]], mit der entsprechende Vorstellungen realisiert werden konnten. Für die in den 1940er Jahren entwickelten Nuklearwaffen wurde also ein bereits literarisch eingeführter Begriff verwendet.<br /> <br /> Der grundsätzliche Aufbau der Atome aus einem schweren Kern und einer leichten Atomhülle aus Elektronen wurde erst danach Allgemeinwissen. Zur Unterscheidung der sogenannten „atomphysikalischen“ Vorgänge, zu denen auch die chemischen Reaktionen sowie optische Phänomene gehören und an denen im Wesentlichen nur die Elektronenhülle beteiligt ist, wurden in der Folgezeit die wesentlich energiereicheren Vorgänge im Atomkern, zu denen die Radioaktivität und die Kernspaltung gehören, mit den Präfixen „Kern-“ und „Nuklear-“ bezeichnet. Daher werden die umgangssprachlichen Bezeichnungen „Atombombe“ beziehungsweise „Atomkraftwerk“, die auf fiktionale literarische Quellen zurückgehen, in der Fachsprache treffender als „Kernwaffe“ bzw. „Nuklearwaffe“ und „Kernkraftwerk“ bezeichnet.<br /> <br /> Diese fachlichen Bezeichnungen empfinden jedoch viele Menschen - speziell [[Atomkraftgegner]] und Atomwaffengegner - als irreführend und verharmlosend. So schreibt der deutsche Journalist und Sprachkritiker [[Wolf Schneider]] unter der Überschrift &quot;Weg mit den Tarnwörtern!&quot;: <br /> <br /> :„''Atomwaffen'' waren einigen Experten zu ungenau, da es die Atom''kerne'' seien, auf die es ankomme. Also sagten sie ''Kern''waffen [...]. Da dieser Kern auf Lateinisch und englisch ''nucleus'' heißt, wurden daraus die ''nuklearen'' Waffen, die zugleich der Adjektivitis und der Lust an der vielsilbigen Blähung entgegenkamen, ebenso wie die ''atomaren'' Waffen, die das bisschen Genauigkeit wieder aufheben, doch dieselbe Lust befriedigen. Atomwaffen, Atombomben, Atomraketen und Atomkraftwerke: das ist die deutsche Sprache und nichts sonst.<br /> <br /> :Die ''Kern''kraftwerke legen den Verdacht nahe, dass die Vorsilbe Kern-, mag sie zunächst auch um der scheinbaren Genauigkeit willen eingeführt worden sein, inzwischen nicht ungern zur Tarnung und Beschwichtigung verwendet werden. Wer sollte etwas gegen Kerne haben? Ein Grund mehr, von &quot;Atomkraftwerken&quot; zu sprechen und nur von ihnen.“&lt;ref&gt;Schneider, Wolf: Deutsch für Profis. Wege zu gutem Stil (16. Auflage, München 2001, Seite 61 f.)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch die Behördensprache hat die Fachbegriffe nicht immer nachvollzogen. So werden in Deutschland die für die Kernenergie fachlich zuständigen Genehmigungsbehörden teilweise als „[[Atomaufsicht]]“ bezeichnet, es gibt ein „[[Atomgesetz (Deutschland)|Atomgesetz]]“, und ein Vorgänger des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hatte den Titel „Atomministerium“. Die Zuständigkeit bezüglich [[Kerntechnische Anlage|kerntechnischer Anlagen]] liegt gegenwärtig beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Auch im Sprachgebrauch der meisten anderen Nationen sind die herkömmlichen Bezeichnungen verbreitet, wie die Internationale Atomenergieorganisation ([[IAEO]]) zeigt.<br /> <br /> Mit dem Begriff „Atombombe“ im engeren Sinne wurden allgemein die auf der [[Kernspaltung]] (Fission) beruhenden Kernwaffen bezeichnet. Im Gegensatz dazu wurden die Fusionswaffen mit dem Begriff „Wasserstoffbombe“ belegt. Daneben gibt es Spezialentwicklungen wie die „Kobaltbombe“ und die „Neutronenbombe“. Heute werden alle Arten von Waffen, die Kernumwandlungen benutzen, unter der Bezeichnung nukleare Waffe beziehungsweise Kernwaffe zusammengefasst.<br /> <br /> === Anfänge ===<br /> Allgemein bekannt für ihre Arbeit bei der Entwicklung von Kernwaffen sind [[J. Robert Oppenheimer|Robert Oppenheimer]] und [[Edward Teller]]. Jedoch der wohl erste Wissenschaftler, der ernsthaft über den tatsächlichen Bau einer Kernwaffe nachdachte, war der ungarische Physiker [[Leó Szilárd]]. Bereits im September 1933 dachte er an die Möglichkeit, mittels Beschuss durch Neutronen Atomkerne zu einer [[Kettenreaktion (Kernphysik)|Kettenreaktion]] anzuregen. Diese Idee war zu jener Zeit noch sehr umstritten und mehr spekulativ, später auf diesem Gebiet sehr erfolgreiche Forscher wie [[Ernest Rutherford]], [[Enrico Fermi]] und [[Otto Hahn]] glaubten damals noch nicht daran, dass Kerne sich überhaupt spalten lassen. 1934 äußerte die deutsche Chemikerin [[Ida Noddack-Tacke]] die Vermutung „''daß bei der Beschießung schwerer Kerne mit Neutronen diese Kerne in mehrere größere Bruchstücke zerfallen''.“&lt;ref name=&quot;zerfall&quot;&gt;Ida Noddack: Über das Element 93. [[Angewandte Chemie (Zeitschrift)|Angewandte Chemie]] 47(1934), S. 653-655&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach der Entdeckung der neutroneninduzierten Urankernspaltung 1938 durch [[Otto Hahn]] und [[Fritz Straßmann]]&lt;ref&gt;Hahn, O., Strassmann, F.: ''Über den Nachweis und das Verhalten der bei der Bestrahlung des Urans mittels Neutronen entstehenden Erdalkalimetalle.'' Naturwissenschaften, Band 27, Nummer 1 / Januar 1939. [http://www.springerlink.com/content/t651037146l4g56w/ Artikel]&lt;/ref&gt; und deren korrekter theoretischer Deutung durch [[Lise Meitner]] und deren Neffen [[Otto Frisch]]&lt;ref&gt;Meitner, L., Frisch, O.R.: ''Products of the Fission of the Uranium Nucleus.'' Nature 143, 471-472 (18 März 1939), doi:10.1038/143471a0 [http://www.nature.com/nature/journal/v143/n3620/pdf/143471a0.pdf pdf]&lt;/ref&gt; war es im Frühsommer 1939 soweit, dass die notwendigen theoretischen Grundlagen und experimentellen Befunde veröffentlicht waren, um bei ausreichender Verfügbarkeit von spaltbarem Uran eine Kernwaffe zu bauen. Diese Möglichkeit erkannten zuerst die beiden an der [[Universität Birmingham]] arbeitenden deutsch-österreichischen Emigranten [[Rudolf Peierls]] und [[Otto Frisch]]. In einem geheimen [[Frisch-Peierls-Memorandum|Memorandum]] aus dem März 1940 beschrieben sie theoretische Berechnungen zum Bau einer Uran-Bombe und warnten eindringlich vor der Möglichkeit des Baus einer Atombombe durch Deutschland. Infolgedessen wurde die ebenfalls geheim gehaltene britische [[MAUD-Kommission]] ins Leben gerufen, die Forschungen zum Bau einer Atombombe empfahl.<br /> <br /> Schon vor dem Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] am 1. September 1939 richteten die drei aus Deutschland in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] emigrierten Physiker [[Leó Szilárd]], [[Albert Einstein]] und [[Eugene Paul Wigner|Eugene Wigner]] im August 1939 einen Brief an den damaligen [[Präsident der Vereinigten Staaten|US-Präsidenten]] [[Franklin D. Roosevelt]], um ihn vor der Möglichkeit der Entwicklung einer Atombombe in Deutschland zu warnen und ihn zu der Entwicklung einer eigenen Atombombe anzuregen.<br /> <br /> Doch es sollte noch bis zum Herbst 1940 dauern, bis [[Enrico Fermi]] und [[Leó Szilárd]] genügend finanzielle Mittel erhielten, um mit der Entwicklung eines [[Kernreaktor]]s zu beginnen.<br /> <br /> Als die amerikanische Regierung durch die Erfolge an dieser Arbeit davon überzeugt wurde, dass die Entwicklung einer Atombombe grundsätzlich möglich ist und dass auch der [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Kriegsgegner Deutschland]] diese Möglichkeit besitzt, wurden die Forschungen intensiviert und führten schließlich zum [[Manhattan-Projekt]].<br /> <br /> === Deutsches Kernwaffenprojekt ===<br /> {{Hauptartikel|Uranprojekt}}<br /> <br /> Im [[Zeit des Nationalsozialismus|nationalsozialistischen Deutschland]] sollen während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] Wissenschaftler wie [[Werner Heisenberg]], [[Carl Friedrich von Weizsäcker]], [[Walther Gerlach]], [[Kurt Diebner]] und [[Otto Hahn]] unter anderem im Rahmen des deutschen [[Uranprojekt]]es an der militärischen Nutzbarmachung der [[Kernspaltung]] zur Erreichung deutscher Kriegsziele gearbeitet haben.<br /> <br /> Die Befürchtung der [[Vereinigte Staaten|USA]], Deutschland könnte so einen eigenen nuklearen Sprengsatz entwickeln, war ein wichtiger Anlass, ein eigenes Atombombenprogramm zu initiieren. Es wurde vermutet, dass mehrere, über das Gebiet des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]] verteilte und zum Teil unabhängig voneinander arbeitende Forschergruppen bis zum Kriegsende an der Entwicklung einer deutschen Kernwaffe arbeiteten. Nach dem Krieg wurde jedoch festgestellt, dass im Uranprojekt keine Kernwaffen entwickelt wurden. Mit dem letzten Großversuch, dem [[Forschungsreaktor Haigerloch]], war die Forschergruppe um Heisenberg 1945 noch nicht einmal bis zur Herstellung einer kritischen nuklearen Kettenreaktion gekommen.<br /> <br /> Allerdings gibt es auch Recherchen, in denen von geheimen Versuchen der Forschergruppe um Kurt Diebner mit strahlendem Material in Verbindung mit Explosionen gesprochen wird.&lt;ref name=&quot;karlsch&quot;&gt;{{Literatur|Autor=[[Rainer Karlsch]]|Titel=Hitlers Bombe|Verlag=Deutsche Verlags-Anstalt|Ort=München|Jahr=2005|ISBN=3-421-05809-1}}&lt;/ref&gt; Dies wird von vielen Physikern angezweifelt und bislang konnten auch keine Beweise für die Durchführung solcher Tests erbracht werden.&lt;ref name=&quot;ptb&quot;&gt;{{internetquelle|autor=|hrsg=[[Physikalisch-Technische Bundesanstalt]]|url=http://www.ptb.de/de/aktuelles/archiv/presseinfos/pi2006/pitext/pi060215.htm|titel=In Bodenproben keine Spur von „Hitlers Bombe“|werk=|format=|sprache=|seiten=|datum=15. Februar 2006|zugriff=28. Mai 2009}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Manhattan-Projekt ===<br /> {{Hauptartikel|Manhattan-Projekt}}<br /> <br /> [[Datei:Trinity Gadget.gif|miniatur|Die Trinity-Bombe, die erste gezündete Atombombe der Welt, einen Tag vor dem Test]]<br /> 1942 wurde unter größter Geheimhaltung unter dem Decknamen „Projekt Y“ (als Teil des [[Manhattan-Projekt]]s) das Forschungslaboratorium [[Los Alamos (New Mexico)|Los Alamos]] im US-Bundesstaat [[New Mexico]] konzipiert. Von 1943 an arbeiteten dort unter der wissenschaftlichen Leitung [[Robert Oppenheimer]]s mehrere tausend Menschen, vielfach Wissenschaftler und Techniker.<br /> <br /> Am 16. Juli 1945 wurde die erste Atombombe oberirdisch bei [[Alamogordo]] gezündet ''([[Trinity-Test]]).'' Das in der [[Bombe]] verwendete nukleare Brennmaterial war [[Plutonium]] und besaß eine Sprengkraft von 21 Kilotonnen [[TNT-Äquivalent]].<br /> &lt;!-- Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ein deutsches Fern-[[U-Boot]] ''([[U 234]])'' nach [[Japan]] entsandt, das neben Kisten voll Dokumenten und Verfahrensanweisungen auch etwa eine halbe Tonne [[Uran]]-[[Oxid]] beförderte.<br /> Es ist unklar, wofür die Japaner dieses Uran verwenden wollten.<br /> Angeblich soll es sich um [[Natururan]] gehandelt haben, woraus auch nach technischer [[Uran-Anreicherung|Anreicherung]] keine ausreichende Menge für eine Atombombe hätte gewonnen werden können.<br /> Die Besatzung des U-Bootes ergab sich auf Anweisung von [[Karl Dönitz|Dönitz]] nach der [[Bedingungslose Kapitulation#Deutschland – Mai 1945|deutschen Kapitulation]] den Amerikanern. --&gt;<br /> <br /> In einem Brief an den US-Präsidenten befürwortete Einstein ein US-amerikanisches Atomprojekt als Gegengewicht zum vermuteten deutschen Atomprojekt.<br /> Da [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschland]] kapitulierte kam hier keine Atombombe zum Einsatz. &lt;!-- Aussagen hochrangiger amerikanischer Militärs ist zu entnehmen, dass dieses vor allem nicht geschah, weil man befürchtete, ein abgeworfener Blindgänger könne den deutschen Wissenschaftlern in die Hände fallen und wertvolle Hinweise liefern. Der Krieg war jedoch ohnehin gewonnen. --&gt;<br /> Die ersten Luftangriffe mit Atombomben wurden am 6. und 9.&amp;nbsp;August 1945 gegen die [[japan]]ischen Städte [[Hiroshima]] und [[Nagasaki]] geflogen.<br /> <br /> === Einsatz gegen Hiroshima und Nagasaki ===<br /> {{Hauptartikel|Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki}}<br /> <br /> Am 6. August 1945, also 21 Tage nach dem ersten erfolgreichen Test bei [[Alamogordo]], warf der [[Bomber]] [[Enola Gay]] die erste Atombombe (Sprengstoff: Uran-235), [[Little Boy]] genannt, über der Küstenstadt [[Hiroshima]] ab, wo sie um 8.15 Uhr Ortszeit in etwa 600&amp;nbsp;m Höhe über dem Boden detonierte. Rund 90.000 Menschen starben sofort, weitere 50.000 Menschen starben innerhalb von Tagen bis Wochen an der [[Strahlenkrankheit]].<br /> <br /> Am 9.&amp;nbsp;August 1945 sollte der Bomber [[Bockscar]] die zweite Atombombe (Sprengstoff: Plutonium-239), [[Fat Man]] genannt, über [[Kokura]] abwerfen.<br /> Als dort auch nach drei Anflügen noch schlechte Sicht herrschte und der Treibstoff knapp wurde, wich der Kommandant auf das Alternativziel, die Küstenstadt [[Nagasaki]], aus.<br /> Da auch dort die Wolkendecke zu dicht war, wurde das Stadtzentrum um mehrere Kilometer verfehlt. Weil zudem das Stadtgebiet hügeliger als das Hiroshimas ist, was die Ausbreitung der Druckwelle behinderte, waren dort weniger Opfer zu beklagen – obwohl Fat Mans Sprengkraft rund doppelt so stark war wie die von Little Boy. Dennoch kamen bei diesem Angriff 36.000 Menschen sofort ums Leben, weitere 40.000 Menschen wurden so stark verstrahlt, dass sie innerhalb von Tagen bis Wochen starben.<br /> <br /> Lange Zeit wurde angenommen, weitere Zehntausende Menschen seien im Laufe von Jahren und Jahrzehnten an Spätfolgen der Strahlenbelastung gestorben. Neueste Studien aus Deutschland, USA und Japan haben diese Schätzungen deutlich nach unten korrigiert: demnach können etwas mehr als 700 Todesfälle der nuklearen Verstrahlung zugeordnet werden.&lt;ref&gt;spiegel.de: ''[http://www.spiegel.de/international/world/0,1518,519043,00.html Is Atomic Radiation as Dangerous as We Thought?]'' S. 2, Artikel vom 22. November 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Bedeutung und die Notwendigkeit der Atombombeneinsätze sind bis heute umstritten.&lt;ref&gt;Bruce Cumings: ''Parallax Visions'', Duke 1999&lt;/ref&gt; Befürworter argumentieren vor allem, dass der Einsatz die Kriegsdauer verringert und somit Millionen Menschen das Leben gerettet habe. Dagegen argumentieren andere Wissenschaftler, dass ein Atombombeneinsatz ethisch nicht zu verantworten gewesen sei, der Krieg auch ohne Atombombeneinsatz in kurzer Zeit geendet hätte und Alternativen bestanden hätten, die entweder verworfen, nicht genutzt oder nicht bedacht worden seien.&lt;ref&gt;Barton J. Bernstein: ''Understanding the Atomic bomb and the Japanese Surrender: Missed Opportunities, Little-Known Near Disasters, and Modern Memory'', in: Diplomatic History, 1995.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg ===<br /> [[Datei:Exercise Desert Rock I (Buster-Jangle Dog) 001.jpg|miniatur|Atombombentest als Teil der Militärübung Desert Rock, Yucca Flats, 1. November 1951]]<br /> Die Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war zunächst von einer langsamen Weiterentwicklung der Atombombe geprägt. Während die USA unterschiedliche Tests wie eine Unterwasserexplosion durchführten, arbeiteten Großbritannien und die Sowjetunion an eigenen Atombomben. 1948 besaßen die USA rund 50 einsatzbereite Sprengköpfe. Die Sowjetunion wurde schon während des Zweiten Weltkriegs von [[Klaus Fuchs]] über das Atombombenprogramm informiert. Das [[Sowjetisches Atombomben-Projekt|Sowjetische Atombomben-Projekt]] führte zur erfolgreichen Zündung der [[Joe-1|ersten eigenen Atombombe]] am 29. August 1949, was Großbritannien erst am 2. Oktober 1952 gelang. In dieser Zeit entstand auch das nebenstehende Bild eines amerikanischen Truppenversuchs mit Soldaten in geringer Entfernung zur Atomexplosion, das den teilweise sorglosen, teilweise rücksichtslosen Umgang mit Radioaktivität in der damaligen Zeit dokumentiert. Die Volksrepublik China zündete am 16.&amp;nbsp;Oktober 1964 eine erste Atombombe im [[Kernwaffentestgelände Lop Nor]] (Provinz Xinjiang).<br /> Die mit sowjetischer Technik möglich gewordene Entwicklung kostete umgerechnet über 4 Milliarden US-Dollar, die das Land während des ''[[Großer Sprung nach vorn|Großen Sprungs nach vorn]]'' ausgegeben hatte.<br /> <br /> === Entwicklung der Wasserstoffbombe ===<br /> Die weitere Entwicklung von Kernwaffen führte zur [[Kernwaffentechnik#Wasserstoffbombe|Wasserstoffbombe]]. Die erste Zündung einer Wasserstoffbombe mit dem Codenamen ''[[Ivy Mike]]'' erfolgte am 31. Oktober/1. November 1952 durch die USA auf dem [[Eniwetok-Atoll]] und setzte eine Energie von 10,4 Megatonnen TNT-Äquivalent frei. Diese Sprengkraft entspricht dem 800-fachen der Hiroshimabombe.<br /> <br /> Am 12. August 1953 zündete auch die Sowjetunion ihre erste Wasserstoffbombe. Im Kernwaffentestgebiet von Semipalatinsk brachte die UdSSR die erste transportable H-Bombe am 22. November 1955 zur Explosion.&lt;ref&gt;[http://books.google.de/books?id=KmZaMa4OEkwC&amp;pg=PA148&amp;lpg=PA148&amp;dq=bombe+Sowjetunion+%2222.+November%22+1955+-Wikipedia&amp;source=bl&amp;ots=6bK3iC3-9V&amp;sig=pClIRUyDwSpCmU1cEHTSz7n8_uQ&amp;hl=de&amp;ei=VF0IS5HLDMf7_AakqpDQBA&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=4&amp;ved=0CBIQ6AEwAw#v=onepage&amp;q=&amp;f=false Bernd Stöver: ''Der Kalte Krieg 1947-1991: Geschichte eines radikalen Zeitalters'', Seite 148. ISBN 978-3-406-55633-3], abgefragt am 21. November 2009&lt;/ref&gt; Die USA folgten am 21. Mai 1956 durch eine über der Pazifikinsel Namu von einem Flugzeug abgeworfene Bombe. 1961 erprobte die Sowjetunion dann auf der Insel [[Nowaja Semlja]] die [[Zar-Bombe]], die mit 57 MT die stärkste jemals gezündete Kernwaffe.<br /> <br /> Die Notwendigkeit, Plutonium und [[angereichertes Uran]] zum [[Kernwaffen]]bau herzustellen, führte zur Entwicklung und zum Bau von [[Uran-Anreicherung|Urananreicherungsanlagen]] sowie von ersten [[Kernreaktor]]en bzw. [[Forschungsreaktor]]en. Die dabei gewonnenen Erfahrungen beschleunigten den Aufbau einer zivilen Nutzung der [[Kernenergie]].<br /> <br /> Weltweit, teilweise auch in den USA selbst, wird der Einsatz dieser [[Massenvernichtungswaffen]] hauptsächlich gegen die Zivilbevölkerung als unmoralisch bzw. ethisch nicht verantwortbar verurteilt.<br /> <br /> Die Entwicklung der Atombombe wird heute allgemein als das dunkelste Kapitel der Technik- und [[Wissenschaftsgeschichte]] angesehen. Die Atombombe ist zum Inbegriff des „Fluches der Technik“ geworden.&lt;ref&gt;Siehe auch [[Die Physiker]]&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Die Erfindung der Kernwaffen löste ein beispielloses [[Wettrüsten]] – insbesondere zwischen den USA und der Sowjetunion – aus und war damit die größte Bedrohung in der Zeit des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]].<br /> <br /> Kernwaffen wurde hier wiederum auch eine hemmende Wirkung zugeschrieben, wonach gerade die Bedrohung durch eine totale Auslöschung der Menschheit das „[[Gleichgewicht des Schreckens]]“ aufrecht erhalten und damit eine direkte Konfrontation vermieden habe.<br /> <br /> === Entwicklung nach dem Kalten Krieg ===<br /> Nach dem Zerfall der [[Sowjetunion]] zu Beginn der 1990er Jahre bezweifeln Experten den militärischen Sinn von Kernwaffen, da jedes Ziel auch mit konventionellen Waffen der gewünschten Größenordnung zerstört werden kann. Als größte Gefahr der atomaren Bewaffnung wird daher ein Einsatz durch [[Terrorismus|Terroristen]] angesehen, denn diese könnten bei Verwendung von Atomwaffen mit geringem Aufwand großen Schaden anrichten, während Atomwaffen im Kampf ''gegen'' den [[Terrorismus]] vollkommen ungeeignet sind.<br /> <br /> Unabhängig von dieser Entwicklung blieben die USA und Russland als Nachfolgerstaat der Sowjetunion diejenigen Staaten mit den meisten Kernwaffen. Ihr Arsenal wird auch weiterhin gepflegt, entzog sich jedoch nach Ende des Kalten Krieges mehr und mehr der öffentlichen Aufmerksamkeit. Während zunächst die Entwicklungstätigkeit in diesem Bereich erlahmte, werden in den USA seit Ende der neunziger Jahre so genannte Bunker Buster entwickelt. Diese Atomwaffen kleiner Sprengkraft dienen der Vernichtung unterirdischer Anlagen. Sie werden mit hoher Geschwindigkeit in den Boden geschossen, dringen in diesen ein und explodieren dann unterirdisch. Dadurch lösen sie eine Schockwelle im Boden aus, welche die angegriffenen Anlagen zerstört. Politischer Hintergrund dieser Entwicklung sind vermehrte Anstrengungen einiger Staaten wie dem Iran, wichtige militärische Bauten unterirdisch anzulegen, um sie im Kriegsfall den Angriffen überlegener Luftstreitkräften zu entziehen.<br /> <br /> Die Entwicklung solcher kleiner Kernwaffen wird in der Fachwelt als eine Gefahr eingeschätzt, da ihr Einsatz kaum Aufsehen erregen würde. Statt zerstörter Städte und tausender Toter würde die Weltöffentlichkeit lediglich einen kleinen Krater sehen. In der Konsequenz würde die Hemmschwelle sinken, Atomwaffen einzusetzen und auf diese Weise vergleichsweise preiswert – ohne Verlust eigener Soldaten und ohne allzu negatives Image – Kriege zu führen. Auch der [[Atomwaffensperrvertrag]] würde damit in Frage gestellt werden, was unabsehbare Konsequenzen zur Folge haben könnte (Vertragsabschaffung).<br /> <br /> [[Datei:Atombombe Little Boy 2.jpg|miniatur|Atombombe ''„[[Little Boy]]“'' („Kleiner Junge“) auf einem Transportwagen kurz vor dem Abflug nach Hiroshima (13 kT [[TNT-Äquivalent]] Sprengkraft)]]<br /> <br /> == Konstruktion ==<br /> {{Hauptartikel|Kernwaffentechnik}}<br /> Die technische Entwicklung der Kernwaffen seit den 1940er Jahren hat eine große Vielfalt unterschiedlicher Varianten hervorgebracht. Unterschieden werden grundsätzlich Atombomben nach dem ''[[Kernspaltung]]s''- oder Fissionsprinzip („klassische“ Atombombe) und nach dem ''[[Kernfusion]]s''prinzip (Wasserstoff- oder H-Bombe).<br /> <br /> In einer Kernspaltungsbombe wird zur Auslösung eine [[Kritische Masse|überkritische Masse]] von spaltbarem Material zusammengebracht. Wie hoch diese Masse ist, hängt von Material, Geometrie und Konstruktion ab. Die kleinste kritische Masse lässt sich mit einer Kugelform des spaltbaren Materials erreichen, am häufigsten werden [[Uran]]-235 oder [[Plutonium]]-239 verwendet. Die Überkritikalität führt zu einer Kernspaltungs-[[Kettenreaktion (Kernphysik)|Kettenreaktion]] mit schnell anwachsender Reaktionsrate. Die dadurch freigesetzte Energie bringt das Material zur explosiven Verdampfung.<br /> <br /> Bei der Fusionsbombe wird zunächst eine Kernspaltungsbombe gezündet. Die dadurch im Inneren der Bombe erzeugten Drücke und Temperaturen reichen aus, um in dem in ihr enthaltenes [[Lithium#Isotope|Li6-deuterid]] die Fusionsreaktion zu zünden.&lt;ref&gt;[http://www.zamandayolculuk.com/cetinbal/HTMLdosya1/principlesatomicbomb.htm Principles of atomic bombs ]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Explosion von Atombomben ==<br /> [[Datei:Fission bomb assembly methods de.svg|miniatur|Die zwei Methoden der Zusammenfügung unterkritischer Massen: ''Gun-Design'' und Implosion]][[Datei:Fat Man on Trailer.jpg|miniatur|Atombombe ''„[[Fat Man]]“'' („Dicker Mann“) wird auf Transportwagen verladen, kurz vor dem Flug nach Nagasaki (Sprengkraft 22 kT TNT)]]<br /> [[Datei:Fissionsbombe-Gun-Design.svg|left|miniatur|Prinzipskizze einer &quot;Gun-Design&quot;-Atombombe]]<br /> Um Atombomben zur Explosion zu bringen, also den Kernspaltungsprozess in Gang zu setzen, wurden mehrere verschiedene Systeme entwickelt.<br /> <br /> === Gun-Design ===<br /> Das einfachste Prinzip besteht darin, mit einer konventionellen Sprengladung einen für sich allein [[Kritische Masse|unterkritischen]] Kernsprengstoffkörper auf einen zweiten, ebenfalls unterkritischen zu schießen, um die beiden Teile zu einer überkritischen Masse zusammenzufügen.<br /> Es werden entweder zwei Halbkugeln aus spaltbarem Material mit zwei Sprengstoffkapseln auf einander geschossen oder ein zylinderförmiger Körper aus spaltbarem Material wird auf eine Kugel mit einem entsprechenden Loch geschossen.<br /> <br /> Ein solcher Aufbau einer Atombombe wird ''„Gun-Design“'' genannt.<br /> Die von den [[Vereinigte Staaten|USA]] am 6.&amp;nbsp;August 1945 auf [[Hiroshima]] abgeworfene Atombombe [[Little Boy]] war nach diesem System gebaut und hatte eine Sprengkraft von 13 Kilotonnen [[TNT-Äquivalent|TNT]].<br /> <br /> === Implosion ===<br /> Eine weitere Methode ist die ''[[Implosion]],'' bei der das spaltbare Material als Hohlkugel vorliegt.<br /> Diese ist von einer Schicht Sprengstoff umgeben, der bei der Explosion durch eine Anzahl elektrischer Zünder so gezündet wird, dass die entstehende [[Druckwelle]] das Spaltmaterial im Zentrum zusammendrückt.<br /> Durch diese Implosion erhöht sich dessen [[Dichte]], ein [[Kritische Masse|überkritischer Zustand]] entsteht.<br /> <br /> Sowohl bei der Testbombe von [[Alamogordo]] als auch bei der am 9.&amp;nbsp;August 1945 auf [[Nagasaki]] abgeworfenen Atombombe handelte es sich um [[Implosion]]sbomben. Diese hatten eine Sprengkraft von 20 Kilotonnen [[Trinitrotoluol|TNT]].<br /> <br /> == Kenngrößen ==<br /> Die bei der Explosion einer Nuklearwaffe freigesetzte Energie wird gewöhnlich in ''Kilotonnen'' angegeben. Eine Kilotonne, abgekürzt ''kT,'' ist diejenige Energie, die bei der Detonation von 1000 Tonnen (1&amp;nbsp;Gg) [[Trinitrotoluol|TNT]] freigesetzt wird (etwa 4·10&lt;sup&gt;12&lt;/sup&gt; [[Joule|J]]).<br /> Daher wird auch von [[TNT-Äquivalent]] gesprochen.<br /> Aus diversen Gründen ist die Sprengkraft von konventionellen und nuklearen Waffen über diese Einheit aber nur ungefähr gleichzusetzen.<br /> Bei sehr starken Explosionen, etwa von [[Kernwaffentechnik|Wasserstoffbomben]], wird die Sprengkraft in ''Megatonnen'', kurz ''MT'', angegeben. Diese Einheit entspricht der Energie einer Million Tonnen (1&amp;nbsp;Tg) TNT.<br /> <br /> Die reine Sprengkraft allein ist allerdings noch kein Maß für die Wirksamkeit einer Kernwaffe. Je nach Typus, Einsatzbereich und Explosionshöhe der Waffe sind verschiedene andere Faktoren von Bedeutung. Es sind unter anderem folgende Kenngrößen in Verwendung:<br /> [[Datei:W87 MX Missile schematic.jpg|miniatur|Die amerikanische LGM-118A Peacekeeper (MX) kann bis zu zehn [[MIRV|unabhängig steuerbare Wiedereintrittskörper]] mit je einem W87-Sprengkopf transportieren.]]<br /> * Totaler Zerstörungsradius: der Radius um das Explosionszentrum, in dem alles tierische und menschliche Leben sowie alle Gebäude, Pflanzen usw. komplett vernichtet werden. Je nach Größe der Bombe kann dieser bis zu 10&amp;nbsp;km betragen. Die experimentelle sowjetische [[Zar-Bombe]] hatte in ihrer stärksten Version einen totalen Zerstörungsradius von bis zu 20&amp;nbsp;km. Danach folgen weitere Radien, in denen die Zerstörungskraft der Bombe abnimmt, z.&amp;nbsp;B. der Radius, bei dem die Überlebenschance über 50 % liegt; danach der, bei dem sie über 80 % liegt, und so weiter.<br /> * Millionen Tote: Anzahl der Getöteten bei Explosion in einem Ballungsgebiet. Diese Größe hängt sehr stark vom Ort ab. Insbesondere haben die Bevölkerungsdichte und die Bauweise der Stadt einen sehr großen Einfluss auf die Zahl der Toten. Im Kalten Krieg wurden Modellrechnungen zum Einsatz starker nuklearer Waffen gegen die wichtigsten Ziele durchgeführt, unter anderem [[Moskau]], [[Sankt Petersburg|Leningrad]], [[Washington (D.C.)]] und [[New York City|New York]]. In heutiger Zeit gibt es entsprechende Simulationen, die von einem terroristischen Anschlag mit einer kleinen Kernwaffe (einige Kilotonnen) ausgehen.&lt;ref&gt;[http://www.ij-healthgeographics.com/content/6/1/5 Vulnerability of populations and the urban health care systems to nuclear weapon attack] Simulation und Analyse eines Angriffs mit Atombomben auf US-amerikanische Städte.&lt;/ref&gt;<br /> * Anzahl der Sprengköpfe: Viele Nuklearraketen verfügen über mehrere nukleare Sprengköpfe, die dann in großer Höhe von der Trägerrakete getrennt werden und sich auf eine große Fläche verteilen. Eine einzige Rakete kann auf diese Weise riesige Gebiete verwüsten, so kann etwa die sowjetische [[SS-18 Satan|SS-18 ''Satan'']] – je nach Bestückung – ihre Sprengköpfe über ein Areal von bis zu 60.000&amp;nbsp;km² verteilen. (Zum Vergleich: [[Bayern]] hat eine Fläche von 70.552&amp;nbsp;km².)<br /> Bei modernen Raketen sind die einzelnen Sprengköpfe so steuerbar, dass mit jedem Sprengkopf ein einzelnes Ziel angegriffen werden kann.<br /> <br /> Dieses sind jeweils keine festen Einheiten, sondern nur Richtgrößen, anhand derer sich der Schaden einer nuklearen Waffe abschätzen lässt. Je nach Verwendungszweck können auch andere Größen interessant sein, etwa die mechanische, die thermische und die elektromagnetische Leistung, oder der entstehende [[Radioaktiver Niederschlag|Fallout]] und Langzeitwirkungen. Manchmal sind auch einfach nur technische Größen wie Abmessungen und Gewicht von Bedeutung. Um sich ein genaues Bild von der Wirkung einer einzelnen Bombe zu machen, ist die detaillierte Kenntnis verschiedenster Daten notwendig.<br /> <br /> Die stärksten als reguläre militärische Sprengköpfe konstruierten Kernwaffen sind Wasserstoffbomben mit bis zu 25&amp;nbsp;MT Sprengkraft (Sprengkopf für SS-18 ICBM oder Mk-41 Bombe für [[Boeing B-52|B-52]] Bomber). Die stärkste derzeitig im Einsatz befindliche Kernwaffe ist vermutlich der Sprengkopf der chinesischen [[DF-5A]] Interkontinentalrakete mit 3&amp;nbsp;MT. Typischerweise sind es aber deutlich weniger, so 100&amp;nbsp;kT bei der häufigsten amerikanischen Kernwaffe [[W76|W-76-0]]. Ohne Kernfusion, das heißt nur mit Spaltung von Uran- oder Plutoniumkernen, werden 500&amp;nbsp;kT (amerikanischer Ivy King-Test – Mk-18 Bombe) bis 800&amp;nbsp;kT (stärkster französischer Test) erreicht. [[Fat Man]], über [[Nagasaki]] abgeworfen, hatte demgegenüber nur 20&amp;nbsp;kT Sprengkraft. Einige moderne Kernwaffen lassen auch ein Wählen der Sprengkraft zu, so kann die amerikanische B83 Bombe mit wenigen kT bis zu 1,2&amp;nbsp;MT gezündet werden.<br /> <br /> == Klassifizierung ==<br /> === Strategische Kernwaffen ===<br /> [[Datei:Ivy King test.ogg|miniatur|Abwurf einer Kernwaffe von einem Flugzeug während der [[Operation Ivy (Atomtest)|Operation Ivy]]]]<br /> Strategische Kernwaffen sind Kernwaffen mit großer Sprengkraft, die nicht auf dem Gefechtsfeld eingesetzt werden, sondern Ziele im gegnerischen Hinterland zerstören sollen, wie z.&amp;nbsp;B. ganze Städte oder [[Raketensilo]]s von [[Interkontinentalrakete]]n. Ihre Sprengkraft reicht vom Kilotonnenbereich bis zu theoretisch über 100&amp;nbsp;Megatonnen [[TNT-Äquivalent|TNT]] bei der [[Kernwaffentechnik|Wasserstoffbombe]].<br /> <br /> Die [[Nukleare Triade]] besteht aus [[Interkontinentalrakete]]n, [[Submarine Launched Ballistic Missile|U-Boot-gestützten ballistischen Raketen]] und [[Strategischer Bomber|strategischen Bombern]].<br /> Die Verteilung der Kernwaffen auf mehreren Plattformtypen soll die Schlagkraft einer Nuklearmacht im Konfliktfall sicherstellen.<br /> <br /> Strategische Kernwaffen sind:<br /> * freifallende Kernbomben, die von Flugzeugen (meist Langstreckenbombern) direkt auf das Ziel abgeworfen werden;<br /> * landgestützte [[Interkontinentalrakete]]n (ICBM) mit nuklearem Sprengkopf, die in Silos oder mobil auf dem Festland stationiert sind;<br /> * landgestützte [[Mittelstreckenrakete]]n (MRBM, IRBM) mit nuklearem Sprengkopf, die in Silos oder auf mobilen Abschussrampen montiert sind. Ein besonderes Problem dieser Waffen ist die extrem kurze Flug- und damit Reaktionszeit von nur wenigen Minuten. Sie gelten deshalb als besonders anfällig für das unbeabsichtigte Auslösen eines Atomschlages, da nach radargestützter (Fehl-)Erkennung einer solchen Rakete praktisch keinerlei Zeit bleibt, politische Entscheidungsprozesse auszulösen. Beispiele für diese Raketen sind die in den 1950er Jahren von den USA in der Türkei stationierten Jupiter-Raketen und jene Raketen, die die [[Sowjetunion|UdSSR]] auf Kuba stationieren wollte – was damals die [[Kubakrise]] auslöste. Derartige Waffen werden heute lediglich noch von solchen Staaten stationiert, denen die Technik von Interkontinentalraketen fehlt, wie Pakistan oder Israel.<br /> * U-Boot-gestützte ballistische Raketen (SLBM) mit nuklearem Sprengkopf;<br /> * luftgestützte ballistische Raketen (ALBM) mit nuklearem Sprengkopf, gestartet von Flugzeugen;<br /> * [[Marschflugkörper]] (Cruise Missiles) mit nuklearem Sprengkopf, die von Flugzeugen (ALCM), [[Kriegsschiff]]en oder [[U-Boot]]en abgefeuert werden können, sind vorwiegend für den &quot;taktischen&quot; Einsatz vorgesehen.<br /> Eine Rakete kann je nach Bauart auch mehrere nukleare Sprengköpfe transportieren (sogenannte [[MIRV]]-Bauweise, ''Multiple Independently targetable Re-entry Vehicle'') und so Radien von mehreren Hundert Kilometern verwüsten.<br /> <br /> === Taktische Kernwaffen ===<br /> [[Datei:Operation Upshot test.ogg|miniatur|Test einer nuklearen Artilleriegranate während [[Operation Upshot-Knothole]]]]<br /> [[Datei:Operation Wigwam test.ogg|miniatur|Test einer nuklearen Wasserbombe während [[Operation Wigwam]]]]<br /> Taktische Kernwaffen (auch ''nukleare Gefechtsfeldwaffen'' genannt) sollen ähnlich wie konventionelle Waffen zur Bekämpfung gegnerischer Streitkräfte eingesetzt werden. Ihr Wirkungskreis und in der Regel auch die Sprengkraft sind deutlich geringer als bei strategischen Waffen. Die kleinste taktische Atomwaffe im Truppendienst hat eine Sprengkraft von circa 0,3&amp;nbsp;kT. Der geringe Wirkradius soll einen Einsatz relativ nahe an den eigenen Positionen erlauben.<br /> <br /> Taktische Kernwaffen gab und gibt es in verschiedenen Formen:<br /> * Nukleare [[Artilleriegranate]]n, die von konventionellen Artilleriegeschützen verschossen werden können, siehe [[M65 (Geschütz)|M65]]-Geschütz, später [[Panzerhaubitze M109]];<br /> * Infanteriegranaten mit Treibsatz ([[Raketengetriebene Granate|RPG]]), siehe [[Davy Crockett (Kernwaffe)|Davy Crockett]];<br /> * Taktische [[Boden-Boden-Rakete]]n kurzer Reichweite (z.&amp;nbsp;B. [[Honest John]], [[FROG (Rakete)|FROG]], [[Lance (Rakete)|Lance]]);<br /> * [[Atomic Demolition Munitions]], umgangssprachlich 'Atomminen';<br /> * nukleare freifallende [[Bombe]]n;<br /> * [[Luft-Luft-Rakete]]n zur Bekämpfung von Flugzeugen, etwa die [[AIM-26 Falcon]];<br /> * [[Boden-Luft-Rakete]]n (z.&amp;nbsp;B. [[Bomarc]], [[Nike (Rakete)|Nike]]) zur Bekämpfung von Flugzeugen;<br /> * [[Rakete]]n zur U-Boot-Abwehr;<br /> * nukleare [[Wasserbombe]]n zum Einsatz gegen [[U-Boot]]e;<br /> * nuklear bestückte [[Torpedo]]s (etwa der sowjetische [[Schkwal]]-Torpedo);<br /> * nuklear bestückte [[Seezielflugkörper]], um mit einem Schlag ganze [[Flugzeugträger|Trägergruppen]] ausschalten zu können.<br /> <br /> Die Bezeichnung „taktisch“ ist insofern verharmlosend, als bereits diese Waffen schwerste Zerstörungen anrichten und erhebliche Radioaktivität freisetzen können, was im Kriegsfall verheerende Auswirkungen hätte. Bei der NATO-Nuklearstrategie &quot;[[Flexible Response]]&quot; wurde davon ausgegangen, dass der Einsatz taktischer Kernwaffen kontrollierbar sei. Erwiesen sich konventionelle Kampfmittel als zu schwach, würde der Gebrauch taktischer Kernwaffen die Abwehr von Angriffen auf NATO-Gebiet ermöglichen, ohne dass die Auseinandersetzung zu einem umfassenden nuklearen Schlagabtausch (sog. &quot;all-out war&quot;) eskalieren müsste. Auf sowjetischer Seite wurde diese Theorie von Anfang an verworfen. Man hielt eine Begrenzung für unmöglich, sobald es einmal zum Einsatz von Kernwaffen gekommen wäre. Auch Frankreich stand dem Konzept sehr skeptisch gegenüber.<br /> <br /> == Spezielle Kernwaffen ==<br /> === Neutronenbomben ===<br /> Neutronenbomben sind taktische [[Kernwaffentechnik#Neutronenwaffe|Kernwaffen]], die im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise eine geringere Sprengkraft (etwa 1&amp;nbsp;kT), aber eine stärkere Neutronenstrahlung erzeugen.<br /> <br /> Man versprach sich davon vor allem eine erhöhte Effektivität gegen gepanzerte Streitkräfte: Für die Zerstörung von Panzern muss eine Bombe normalerweise in der unmittelbaren Umgebung explodieren, da die Panzerung einen Schutz gegen Druck und Hitze bietet. Gegen Neutronenstrahlung hingegen schützt sie kaum, da Neutronen auch schwere Materialien nahezu ungehindert durchdringen.<br /> Die Explosion einer Neutronenbombe könnte daher die Besatzung eines Panzers augenblicklich töten, ohne den Panzer selbst zu vernichten.<br /> Allerdings erzeugt die Neutronenstrahlung im Zielgebiet sekundäre Radioaktivität, die das Gelände und dort verbliebenes Material dauerhaft unbrauchbar macht.<br /> <br /> Daneben können Neutronenbomben verwendet werden, um gegnerische Kernwaffen (z.&amp;nbsp;B. anfliegende Raketen) durch Zerstören der Zünd- oder Steuerelektronik unbrauchbar zu machen.<br /> <br /> Entwicklung und Stationierung von Neutronenbomben, auch in Deutschland, wurden anfangs so begründet, dass ein damit geführter Krieg selbst bei der größeren benötigten Anzahl von Explosionen Land und Infrastruktur weniger verwüste als herkömmliche Kernwaffen.<br /> Modellrechnungen zeigten aber bald, dass dieses in der Praxis kaum zuträfe. Denn in dem wirksam bestrahlten Gebiet wäre bereits die Druck- und Hitzewirkung tödlich, auch Gebäude und Anlagen würden zerstört und das Material durch Einfang radioaktiv. Eine „saubere“ Alternative zu klassischen Atombomben würde somit nicht erreicht.<br /> <br /> Weiterhin wurde kritisiert, dass der Tod durch eine Neutronenbombe besonders unmenschlich sei. Menschen, die starken Neutronenstrahlen ausgesetzt sind, würden einen qualvollen und langsamen Tod sterben. Opfer würden mehrere Wochen lang unter Haarausfall, Lähmung, Verlust der Sinneswahrnehmung und Artikulationsfähigkeit, Spasmen, unkontrolliertem Durchfall und Flüssigkeitsverlust leiden, bis sie schließlich sterben. Diese auftretenden Symptome wurden von der [[Anti-Atom-Bewegung]] benutzt, um das Bild der „sauberen Bombe“ öffentlich in Frage zu stellen.<br /> <br /> Darüber hinaus wurde argumentiert, durch die Neutronenbombe werde die Einsatzschwelle von Kernwaffen herabgesetzt und damit das Risiko einer Eskalation zum Krieg mit stärkeren nuklearen Bomben erhöht.<br /> <br /> In den USA wurden seit 1974 etwa 800 Neutronensprengsätze gebaut. Die letzten Neutronenbomben wurden 1992 offiziell verschrottet.<br /> <br /> === Mini-Nukes ===<br /> Sogenannte ''Mini-Nukes'' sind Kernwaffen mit einer Sprengkraft unter fünf Kilotonnen. Die neue Forschung über kleine, technisch hoch entwickelte Kernwaffen ist in den USA geplant. Der US-Senat hob im Mai 2003 ein 10&amp;nbsp;Jahre altes Verbot der Entwicklung von Mini-Nukes auf. Diese Entscheidung wurde im Kongress durch eine Resolution geschwächt, welche die Forschung erlaubt, jedoch ein Verbot der Entwicklung oder Herstellung neuer Atomwaffen mit geringer Sprengkraft beibehält.<br /> <br /> [[Kofferatombombe|Kofferbomben]], beispielsweise zum Einsatz durch Geheimdienste oder Terroristen, wurden beschrieben und werden auch auf dem [[High Energy Weapons Archive]] vorgestellt; dort wird aber auch betont, dass die physikalische Umsetzbarkeit mehr als zweifelhaft ist (beispielsweise wären zu hohe Mengen an konventionellem Sprengstoff zur Zündung nötig gewesen). Andererseits lag bereits das Gewicht des amerikanischen W-54-Gefechtskopfs zum [[Davy Crockett (Kernwaffe)|Davy-Crockett]]-Leichtgeschütz bei nur 23 Kilogramm. Die eiförmige Waffe aus den 1950er Jahren hatte einen Durchmesser von nur etwa 27&amp;nbsp;cm bei 40&amp;nbsp;cm Länge und erreichte eine maximale Sprengkraft von etwa 1&amp;nbsp;kT.<br /> <br /> === Bunkerbrecher ===<br /> Nukleare bunkerbrechende Waffen sollen tief in die Erde eindringen, um unterirdische und gehärtete Bunker zu zerstören. Es ist ausgeschlossen, dass die Bomben, aus der Luft abgeworfen, tief genug unter die Oberfläche eindringen und die Explosion vollkommen unterirdisch abläuft. Somit wird ein Bombenkrater erzeugt und hochradioaktives Material wird in die Luft ausgeworfen. Ebenso sind durch die erzeugten Erschütterungen großflächige Zerstörungen um das eigentliche Ziel herum zu befürchten. Es gibt im US-Arsenal bereits eine »Bunker Buster«: die B-61-11, die laut des im Januar 2002 veröffentlichten Überprüfungsberichts ''(Nuclear Posture Review, NPR)'' der US-Atomwaffenpolitik eine Sprengkraftgröße von mehr als fünf Kilotonnen hat und damit keine »Mini-Nuke« ist. Diese Waffe dringt aus einer Höhe von gut 13.000&amp;nbsp;Metern nur bis zu sieben Meter in die Erde und 2–3&amp;nbsp;Meter in gefrorenen Boden ein. Die USA haben etwa 50 dieser Bomben zur Verfügung.<br /> <br /> === Schmutzige Bombe ===<br /> Bei einer ''schmutzigen Bombe'' (engl. ''dirty bomb'') wird die vernichtende Wirkung der Explosion mit der großflächigen und jahrelangen Kontamination durch radioaktiven [[Radioaktiver Niederschlag|Fallout]] weiter gesteigert.<br /> Dieses wird durch den Aufbau der Waffe oder durch eine Kernexplosion auf dem Erdboden erreicht (für letzteres siehe [[Kernwaffenexplosion]]).<br /> Besonders die [[Atomwaffentechnik#Kobaltbombe|Kobaltbombe]] wurde als schmutzige Bombe bezeichnet.<br /> In dieser Bauform wird um den eigentlichen Sprengsatz ein Kobaltmantel angebracht.<br /> Dieses Metall wird durch die Explosion in &lt;sup&gt;60&lt;/sup&gt;Co umgewandelt, ein stark strahlendes Isotop mit relativ langer Halbwertszeit, das als Staub herabregnen und das betreffende Gebiet für lange Zeit kontaminieren sollte.<br /> <br /> Zu Beginn des 21.&amp;nbsp;Jahrhunderts wurde der Begriff ''[[Schmutzige Bombe]]'' umgeprägt.<br /> Man bezeichnet damit nun einen Sprengsatz aus konventionellem Sprengstoff, dem radioaktives Material beigemischt wurde, das durch die Explosion möglichst weit verteilt werden soll.<br /> Eine nukleare Explosion findet dabei nicht statt.<br /> Es wird angenommen, dass [[Terrorist]]en derartige [[USBV]] einsetzen könnten, um Schrecken zu verbreiten.<br /> <br /> Auch die [[Internationale Atomenergieorganisation]] warnt davor, dass Terroristen radioaktives Material, z.&amp;nbsp;B. aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion, erwerben könnten. Dort, ebenso wie in den USA, kommen immer wieder Substanzen aus Industrie, Forschungseinrichtungen oder Krankenhäusern abhanden. Da das Material für eine schmutzige Bombe aus der zivilen Kerntechnik gewinnbar ist, wird auch die gesamte Kerntechnik zu den [[Dual Use]] Produkten gezählt.<br /> <br /> Als Beispiel für die Folgen einer schmutzigen Bombe wird teils der [[Goiânia-Unfall]] in [[Brasilien]] 1987 herangezogen, bei dem Diebe in ein leerstehendes Krankenhaus einbrachen und einen Behälter mit radioaktivem &lt;sup&gt;137&lt;/sup&gt;[[Caesiumchlorid]] stahlen und nach Hause nahmen. Aus Neugier und Unwissenheit hantierten viele Menschen in ihrer Umgebung mit dem bläulich [[Fluoreszenz|fluoreszierenden]] Material und trugen Teile der Substanz mit sich herum. Mehrere Wohnbezirke waren betroffen, und schließlich starben vier Menschen an der [[Strahlenkrankheit]], zehn weitere brauchten intensive medizinische Behandlung, 85 Gebäude mussten abgerissen oder dekontaminiert werden.<br /> <br /> {{Hauptartikel|Radiologische Waffe}}<br /> <br /> == Kernwaffen in Europa ==<br /> [[Datei:Unsere Zukunft Atomwaffenfrei - Demo Büchel 2008-2.jpg|miniatur|Demonstration gegen Atomwaffen in Deutschland, August 2008 am [[Fliegerhorst Büchel]]]]<br /> Die in [[Europa]] gelagerten Kernwaffen (vgl. [[Sondermunitionslager]]) sind nach Ende des Kalten Krieges drastisch reduziert worden. Auf den europäischen [[Luftwaffenstützpunkt]]en sind von 1990 bis 1996 rund 208 [[Kernwaffensilo]]s der [[NATO]] gebaut worden. Ursprünglich waren hierfür 438 NATO-Bunker vorgesehen, die aber nicht mehr benötigt wurden. Die von den US-Streitkräften kontrollierten Bunker für Bomben, die im Ernstfall den NATO-Streitkräften zur Verfügung standen, waren nicht alle bestückt worden. Bis 1998 hatte Großbritannien sein Arsenal an Fallbomben auf den Stützpunkten abgebaut. Ab 1996 wurden dann die weiteren Arsenale geleert.<br /> <br /> Die USA und Großbritannien lagerten während des Kalten Krieges bis zu 5.000 Kernwaffen in deutschen Bunkern, darunter das für den Einsatz innerhalb Deutschlands bestimmte [[Zebra-Paket]]. Es wird vermutet, dass heute in Europa im Rahmen der [[Nukleare Teilhabe|nuklearen Teilhabe]] schätzungsweise 480&lt;ref name=&quot;spiegel.de&quot;&gt;http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,493451,00.html&lt;/ref&gt; Nuklearwaffen gelagert sind, davon 20&lt;ref name=&quot;spiegel.de&quot;/&gt; auf dem deutschen [[Fliegerhorst Büchel]].&lt;ref&gt;http://www.bits.de/public/stichwort/atomwaffen-d-eu.htm&lt;/ref&gt; Dort trainiert die Luftwaffe im Rahmen der nuklearen Teilhabe den Einsatz von Kernwaffen durch Jagdbomber vom Typ [[Panavia Tornado|Tornado]]. Die deutschen Luftwaffenstützpunkte in [[Memmingen]] und [[Nörvenich]] verfügten schon ab 1995 über keinerlei Kernwaffen mehr. Auch wird davon ausgegangen, dass die 130&lt;ref name=&quot;spiegel.de&quot;/&gt; Sprengköpfe aus der [[Ramstein Air Base]] abgezogen wurden.<br /> <br /> Die beiden westeuropäischen Atommächte Großbritannien und Frankreich begannen bereits in den 1960ern bzw. 1970ern Teile ihrer Arsenale auf seegestützte Systeme umzustellen. Beide Staaten unterhalten heute je vier [[Ship Submersible Ballistic Nuclear|ballistische Atom-U-Boote]], von denen jedes mit jeweils 16 [[Submarine Launched Ballistic Missile|Atomraketen]] ausgestattet werden kann. Frankreich hält lediglich noch 60 Sprengköpfe zum Einsatz durch Bomber bereit, Großbritannien verfügt seit dem Jahr 2000 ausschließlich über seegestützte Systeme. Infolge dieser Veränderung wurde auch die Anzahl der Lagerstätten auf Luftwaffenstützpunkten reduziert. Die seegestützten Sprengköpfe machen heute den größten Teil der in Europa stationierten Atomwaffen aus. Die britischen Sprengköpfe werden komplett in der [[Faslane-on-Clyde|Marinebasis Clyde]] gelagert, die französischen in [[Brest (Frankreich)|Brest]].<br /> <br /> == NATO-Luftwaffenstützpunkte mit Kernwaffen ==<br /> '''(Auswahl, Stand: 1997)'''<br /> * Großbritannien<br /> ** Lakenheath<br /> ** Marham<br /> ** Wittering<br /> * Niederlande<br /> ** [[Uden|Volkel]]<br /> * Belgien<br /> ** Kleine Brogel&lt;ref&gt;[http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/006201.html „''Wo die Bomben wirklich liegen''“]; Bericht von [[Otfried Nassauer]], Leiter des ''Berliner Informationszentrums für Transatlantische Sicherheit'' (BITS), vom 28. Februar 2010 zum belgischen Atomwaffenstandort Kleine Brogel&lt;/ref&gt;<br /> * Deutschland<br /> ** [[Fliegerhorst Büchel]] (elf WS3-Lagersysteme für 22 Bomben B-61)<br /> ** [[Ramstein Air Base]] (elf WS3-Lagersysteme für 22 Bomben B-61, z.Zt keine Waffen gelagert)<br /> * Italien<br /> ** [[Aviano Air Base|Aviano]] (achtzehn WS3-Lagersysteme für 36 Bomben B-61)<br /> ** [[Ghedi|Ghedi-Torre]] (elf WS3-Lagersysteme für 22 Bomben B-61)<br /> * Griechenland<br /> ** Araxos (geschlossen)<br /> * Türkei<br /> ** Balıkesir (sechs Unterflurdepots, z.Zt keine Waffen gelagert)<br /> ** [[Incirlik Air Base]]<br /> ** Murted (sechs Unterflurdepots, z.Zt keine Waffen gelagert)<br /> <br /> == Aktueller Stand ==<br /> {{Hauptartikel|Atommacht}}<br /> [[Datei:Atommaechte.png|miniatur|hohckant=2.6|Länder mit nuklearen Waffen oder Waffenprogrammen.<br /> {{Farblegende|#dd0000|Atommacht unter Atomwaffensperrvertrag (China, Frankreich, Russland, Großbritannien, USA)}}<br /> {{Farblegende|#800000|Atommacht ohne Atomwaffensperrvertrag (Indien, Israel, Nordkorea, Pakistan)}}<br /> {{Farblegende|#ffa509|Vermutetes Atomwaffenprogramm (Iran, Syrien, Saudi-Arabien)}}<br /> {{Farblegende|#0080c0|Besitz bzw. Programm aufgegeben}}]]<br /> <br /> Die fünf ständigen Mitglieder des [[Weltsicherheitsrat]]s gelten als ''offizielle Atommächte.'' Sie sind im [[Atomwaffensperrvertrag]] als Staaten mit Kernwaffen aufgeführt.<br /> <br /> Zwei Staaten haben bislang ihre Anzahl Sprengköpfe öffentlich gemacht. Allerdings beziehen sich diese Zahlen lediglich auf die einsetzbaren Sprengköpfe, nicht auf deaktivierte.<br /> * [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]: 225&lt;ref&gt;http://www.nzz.ch/nachrichten/international/grossbritannien_atomsprengkoepfe_1.5804817.html&lt;/ref&gt;<br /> * [[Vereinigte Staaten|USA]]: 5113&lt;ref&gt;http://www.nzz.ch/nachrichten/international/uno_atomwaffen_konferenz_ueberpruefung_sperrvertrag_zahlen_usa_1.5630588.html&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die genaue Anzahl der nuklearen Gefechtsköpfe ist oft unklar und muss geschätzt werden. Die &quot;[[Federation of American Scientists]]&quot;&lt;ref&gt;http://www.fas.org/programs/ssp/nukes/nuclearweapons/nukestatus.html&lt;/ref&gt; gab für 2009 folgende Zahlen bekannt:<br /> * [[Volksrepublik China|China]]: ≈ 180<br /> * [[Frankreich]]: ≈ 300<br /> * Großbritannien: ≈ 160<br /> * [[Russland]]: ≈ 13.000 (4.830 operativ)&lt;ref name=&quot;rus2009&quot;&gt;[http://thebulletin.metapress.com/content/h304370t70137734/fulltext.pdf Russian nuclear forces, 2009]&lt;/ref&gt;<br /> * USA: 9.400 (2.700 operativ)&lt;ref name=&quot;us2009&quot;&gt;[http://thebulletin.metapress.com/content/f64x2k3716wq9613/fulltext.pdf U.S. nuclear forces, 2009 ]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea sind nicht im Atomwaffensperrvertrag aufgeführt, besitzen aber trotzdem Kernwaffen und Trägersysteme (Zahlen für 2008&lt;ref name=&quot;nukestrat&quot;&gt;http://www.nukestrat.com/nukestatus.htm Status of World Nuclear Forces 2008&lt;/ref&gt;):<br /> * [[Indien]]: ≈ 50<br /> * [[Israel]]: ≈ 80<br /> * [[Pakistan]]: ≈ 60<br /> * [[Nordkorea]]: &lt; 10<br /> <br /> Die Stiftung [[Andrew Carnegie|Carnegie Endowment for International Peace]] gab für 2007 folgende Angaben im Proliferation-Report heraus:<br /> * China: 410<br /> * Frankreich: 350<br /> * Großbritannien: 200<br /> * Russland: ≈ 16.000<br /> * Vereinigte Staaten: ≈ 10.300<br /> sowie<br /> * Indien: ≈ 75 bis 110<br /> * Israel: ≈ 100 bis 170<br /> * Pakistan: ≈ 50 bis 110<br /> <br /> Die Vereinigten Staaten gaben im Mai 2010 die Anzahl ihrer einsatzbereiten nuklearen Sprengköpfe mit Stand vom September 2009 mit 5.113 an. Im Jahr 1967 seien es noch 31.255 Sprengköpfe gewesen.&lt;ref&gt;n-tv.de: [http://www.n-tv.de/politik/Ahmadinedschad-sorgt-fuer-Eklat-article854408.html USA nennen Zahl der Atomsprengköpfe: Ahmadinedschad sorgt für Eklat]. 3. Mai 2010, abgerufen am 4. Mai 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Vereinigte Königreich gab Ende Mai 2010 die vollständige Anzahl seiner Sprengköpfe ab. In einer [[Question Time (Parlament)|Fragestunde]] gab der britische Außenminister [[William Hague]] bekannt, dass das Land über 225 Kernwaffen verfüge. Damit änderte die britische Regierung ihre traditionelle Haltung, ausschließlich die Anzahl der einsatzbereiten Sprengköpfe bekanntzugeben.&lt;ref&gt;[[NZZ|NZZ Online]]: [http://www.nzz.ch/nachrichten/international/grossbritannien_atomsprengkoepfe_1.5804817.html ''Grossbritannien verfügt über 225 Atomsprengköpfe''], 26. Mai 2010. Zugriff am 29. Mai 2010.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Obwohl lange Zeit nicht von offizieller Seite bestätigt, gilt es als unstrittig, dass auch [[Israel]] seit den 1970er Jahren im Besitz von Kernwaffen ist. Weiterhin hat Premierminister Olmert am 12. Dezember 2006 innerhalb eines Interviews Israel als ein Land aufgezählt, das Atomwaffen besitzt. [[Mordechai Vanunu]] hat die Welt vom israelischen Kernwaffenprojekt unterrichtet, nachdem er am [[Negev Nuclear Research Center|Dimona-Reaktor]] arbeitete. Am 11. Dezember 2006 gab der israelische Ministerpräsident [[Ehud Olmert|Olmert]] gegenüber dem deutschen Sender [[Sat.1]] zu, dass Israel eine Atommacht sei.&lt;ref name=&quot;[[FAZ]]:&quot;&gt;[http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~E4271744D7093400689EC4439FEFEF46A~ATpl~Ecommon~Scontent.html Israel im Besitz von Atomwaffen? – Olmert: „Unveränderte Position“] 12. Dezember 2006&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Tagesschau (ARD)|Tagesschau]] {{Tagesschau|ID=meldung75448|Beschreibung=Olmert soll über Atomwaffen aufklären|AlteURL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6186366_REF3,00.html}} 13. Dezember 2006&lt;/ref&gt; Dieses wurde jedoch später von ihm wieder dementiert. Zuvor gab es Proteste in In- und Ausland als Reaktion auf diese Aussage.&lt;ref&gt;[[Reuters]]: [http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&amp;storyID=2006-12-12T141820Z_01_HUD238494_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-ISRAEL-OLMERT.xml Olmert bekräftigt Israels bisherige Atomwaffen-Haltung] 12. Dezember 2006&lt;/ref&gt; Im Januar 2007 meldeten iranische Medien, Israel plane einen atomaren Angriff auf den Iran, was von Tel Aviv dementiert wurde.<br /> <br /> === Besitz von Kernwaffen (Nordkorea) ===<br /> {{Hauptartikel|Nordkoreanisches Kernwaffenprogramm}}<br /> <br /> [[Nordkorea]] erklärte im Frühjahr 2005 ebenfalls, Kernwaffen zur Abschreckung entwickelt zu haben; die Aussage wurde jedoch von verschiedenen Seiten bezweifelt. Unstrittig war jedoch, dass Nordkorea ein ambitioniertes Programm zum Erlangen von Kernwaffen unterhält. Am 3. Oktober 2006 wurde von der nordkoreanischen Regierung bekannt gegeben, Atombombentests durchführen zu wollen.<br /> <br /> Am 9. Oktober 2006 um 10.36 Uhr Ortszeit wurde in Hwadaeri nahe Kilju ein erfolgreicher unterirdischer Nuklearwaffentest durchgeführt und später durch [[Seismik|seismische]] Messungen in Russland und den USA bestätigt.&lt;ref&gt;[http://earthquake.usgs.gov/eqcenter/recenteqsww/Quakes/ustqab.php Erfolgreicher Atomtest Nord-Koreas, Daten des U.S. Geological Survey vom 9. Oktober 2006]&lt;/ref&gt; Die Sprengkraft lag nach südkoreanischen Schätzungen bei über 800 Tonnen TNT. Russlands Verteidigungsministerium geht dagegen von 5 bis 15 Kilotonnen TNT aus.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,441580,00.html]&lt;/ref&gt; (Zum Vergleich: Die Hiroshima-Bombe hatte eine Sprengkraft von umgerechnet 13 Kilotonnen TNT.)&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,441451,00.html] Spiegel Artikel vom 9. Oktober 2006 über den Nuklearwaffentest Nordkoreas&lt;/ref&gt;<br /> Bis heute ist jedoch noch nicht eindeutig geklärt, ob es sich bei der Detonation vom 9. Oktober 2006 tatsächlich um eine Kernexplosion gehandelt hat. Es wäre möglich, dass die Sprengung auch mit konventionellen Mitteln durchgeführt worden sein könnte um den politischen Druck auf die internationale Gemeinschaft zu erhöhen.<br /> Es gibt durch Spionageflugzeuge der USA Hinweise auf eine sehr schwach erhöhte Radioaktivität in der Atmosphäre über dem Testgebiet, die jedoch so schwach war, dass sie erst im zweiten Anlauf überhaupt entdeckt wurde.<br /> <br /> === Programme ===<br /> Dem [[Iran]] wird das Streben nach Atomwaffen allen voran von [[Israel]] und den [[Vereinigte Staaten|USA]] unterstellt. Einen Nachweis dafür gibt es allerdings nicht. Nach eigenen Angaben arbeitet der Iran an der zivilen Nutzbarmachung der Kernkraft zur Energiegewinnung.<br /> <br /> Diplomaten in Wien, dem Sitz der Internationalen Atomenergiebehörde ([[Internationale Atomenergieorganisation|IAEA]]), sagten der F.A.Z., Iran habe vor einigen Wochen bereits 1000 Zentrifugen zur Urananreicherung in seiner Anlage in Natans installiert gehabt. Das ist eine merkliche Erhöhung, da Iran nach Beginn der Anreicherung vor einem Jahr zunächst nur zweimal 164 Zentrifugen in Betrieb hatte. Die Regierung in Teheran meldete am 12. April 2007, dass sie 3000 Zentrifugen in Betrieb hätte, womit eine Anreicherung auf industriellem Niveau erreicht sei.<br /> <br /> Die Zahl der Zentrifugen gilt als wichtig, weil daran der Fortschritt des iranischen Atomprogramms abgelesen werden kann. Westliche Regierungen befürchten, dass Iran sich unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms die Fähigkeit zum Bau von Kernwaffen verschaffen möchte. 3000 Zentrifugen gelten als notwendig, um den Sprengstoff für ein bis zwei Atombomben im Jahr herzustellen.&lt;ref&gt;[http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E668EE8227E8749C887632EA70AB12198~ATpl~Ecommon~Scontent.html „Mindestens tausend Zentrifugen in Iran installiert“] FAZ.NET 12. April 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Programme oder Besitz in der Vergangenheit ===<br /> Mit dem Zerfall der Sowjetunion gab es neben Russland drei weitere Nachfolgestaaten der UdSSR mit Kernwaffen: Die [[Ukraine]], [[Weißrussland]] und [[Kasachstan]]. Die Ukraine war zeitweise das Land mit dem drittgrössten Kernwaffenarsenal der Erde. Alle diese Staaten waren Vertragsparteien des START-1 Vertrages, welcher 1991 von der Sowjetunion und den USA unterzeichnet wurde und 1995 in Kraft trat. Die Ukraine, Weißrussland und Kasachstan bekannten sich zum NPT Vertrag und sicherten zu, ihr Kernwaffenarsenal zu vernichten. Kasachstan und Weißrussland wurden bis 1996 kernwaffenfrei. Der letzte ukrainische Sprengkopf wurde im Oktober 2001 in Russland vernichtet.&lt;ref name=&quot;startchrono&quot;&gt;[http://www.fas.org/nuke/control/start1/chron.htm Strategic Arms Reduction Treaty (START I) Chronology]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Südafrika]] entwickelte unter der Apartheid-Regierung, wahrscheinlich mit israelischer Hilfe, eine Atomwaffe und führte im September 1979 einen [[Vela-Zwischenfall|Test]] vor der Küste durch. Kurz vor dem Ende der Apartheid zerstörte Südafrika seine sechs Atomwaffen, um dem Atomwaffensperrvertrag 1991 beizutreten und sich damit wieder in die internationale Gesellschaft eingliedern zu können. Bis 1994 wurden alle südafrikanischen Atomwaffenanlagen komplett abgebaut.&lt;ref&gt;Peter Scholl-Latour: Afrikanische Totenklage – Der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents, Goldmann, München 2003, ISBN 978-3-442-15219-3 Seite 355&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Argentinien]], [[Brasilien]], [[Libyen]], und die [[Schweiz]]&lt;ref&gt;Jorio, Marco: [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D24625.php Atomwaffen]. In: [[Historisches Lexikon der Schweiz]] vom 26. November 2002&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.beninde.net/a2/schweiz.html Die Schweizer Atombombe-Größenwahn eines Kleinstaates?] in: beninde.net, abgerufen am 18. Januar 2008&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Notfalls-auch-gegen-die-eigene-Bevoelkerung/story/12637325 «Notfalls auch gegen die eigene Bevölkerung»] in: [[Tages-Anzeiger]] vom 28. Januar 2011&lt;/ref&gt; verfügten in der Vergangenheit über Kernwaffenprogramme, haben diese aber aufgegeben und offiziell beendet. Die Regierung von [[Schweden]] diskutierte nach 1945, ob es Kernwaffen entwickeln wollte und entschied sich dagegen.<br /> <br /> == Unfälle mit Kernwaffen ==<br /> Zwischen 1950 und 1980 wurden 32 Unfälle allein mit amerikanischen Kernwaffen bekannt. Vor allem in den 1950er und 1960er Jahren mussten viele Waffen bei Notlandungen von Bombern abgeworfen werden. Manche der Waffen wurden nie wieder gefunden, weil sie in den Ozeanen abgeworfen (aber nicht gezündet) wurden.&lt;ref&gt;[http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18295/1.html Telepolis: Atombombe über Bord!]&lt;/ref&gt; Nach Schätzungen von Greenpeace gingen etwa 50 Atombomben verloren. Elf Bomben vermissen die USA offiziell. Radioaktive Verseuchung wurde in mehreren Fällen festgestellt.<br /> <br /> Abstürze von Atombombern und andere Unfälle sind sehr problematisch, weil durch den Aufprall das spaltbare Material in der Umgebung verstreut werden kann, obwohl die Bombe nicht zur Zündung kommt. Im Falle von [[Plutonium]] ist dies besonders gefährlich, da es auch chemische [[Gift]]igkeit besitzt.<br /> <br /> ''Siehe auch:''<br /> * [[Interkontinentalrakete#Unfälle|Unfälle mit Interkontinentalraketen]]<br /> * [[Convair B-36#Unf.C3.A4lle|Unfälle mit Kernwaffen an Bord des Bombers B-36]]<br /> * [[Boeing B-47#Zwischenf.C3.A4lle|Unfälle mit Kernwaffen an Bord des Bombers B-47]]<br /> * [[Boeing B-50#Unf.C3.A4lle|Unfälle mit Kernwaffen an Bord des Bombers B-50]]<br /> * [[Boeing B-52#Zwischenfälle mit Kernwaffen|Unfälle mit Kernwaffen an Bord des strategischen Bombers B-52]]<br /> * [[Douglas C-124#Unfälle|Unfälle mit Kernwaffen an Bord des Transportflugzeuges Douglas C-124]]<br /> * [[Douglas A-4#Einsatz|Verlust einer Kernwaffe und einer Douglas A-4]]<br /> * [[Martin P5M|Verlust einer Kernwaffe an Bord des Flugbootes Martin P5M]]<br /> * [[Liste von U-Boot-Unglücken seit 1945]], darunter auch von Atom-U-Booten mit Nuklearraketen.<br /> <br /> Aber nicht nur bei Unfällen, sondern auch im Rahmen des Entsorgungsprozesses innerhalb der normalen Produktion gelangte insbesondere in der [[Sowjetunion]] massiv radioaktives Material in die Umwelt ([[Kerntechnische Anlage Majak|Majak]], [[Karatschai-See]]).<br /> <br /> == Abrüstung und Rüstungsbegrenzung ==<br /> Wegen der enormen Zerstörungskraft nuklearer Bomben gab es stets Bestrebungen, sämtliche Kernwaffen abzuschaffen und generell zu verbieten, um zu verhindern, dass damit die Menschheit vernichtet würde.<br /> Der [[Kalter Krieg|Kalte Krieg]] und die Machtinteressen einzelner Nationen verhinderte jedoch eine schnelle Abkehr von Massenvernichtungswaffen. Dennoch wurden einige Abkommen durchgesetzt, die jeweils einen großen Schritt in Richtung einer nuklearwaffenfreien Welt signalisierten. Ob die Verträge tatsächlich so wirksam sind wie gewünscht, wird allerdings angezweifelt.<br /> <br /> Am 10.&amp;nbsp;Oktober 1963 trat das [[Vertrag zum Verbot von Nuklearwaffentests in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser|Teststoppabkommen]] in Kraft, worin sich einige Großmächte einigten, keine Nuklearwaffen im Wasser, im All und in der Atmosphäre zu zünden. Unterirdische Tests sollten eine bestimmte Stärke nicht überschreiten. Diesem Abkommen sind bisher 120 Nationen beigetreten.<br /> <br /> Der [[Atomwaffensperrvertrag]] wurde am 1.&amp;nbsp;Juli 1968 von den USA, der Sowjetunion und Großbritannien unterzeichnet und trat 1970 in Kraft.<br /> Nachdem Nordkorea seine Unterschrift 2003 zurück gezogen hatte, besitzt das Vertragswerk in 188 Staaten Gültigkeit.<br /> Zu den Unterzeichnerstaaten gehört auch die Volksrepublik China und Frankreich (beide 1992).<br /> Der Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag bedeutet für die Unterzeichnerstaaten die Verpflichtung, sich in regelmäßigen Abständen den von der [[Internationale Atomenergieorganisation]] durchgeführten Kontrollen auf Einhaltung des Vertrags zu unterwerfen. Artikel VI besagt allerdings, dass die Staaten sich verpflichten ''„in naher Zukunft“'' Verhandlungen zu führen, welche die ''„vollständige Abrüstung“'' garantieren.&lt;ref&gt;[http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Aussenpolitik/FriedenSicherheit/Downloads/NVV.pdf]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit 1996 liegt der [[Kernwaffenteststopp-Vertrag|Vertrag zum umfassenden Verbot von Nuklearversuchen (CTBT)]] zur Unterzeichnung auf. Er tritt erst in Kraft, wenn eine bestimmte Gruppe von Ländern ihn ratifiziert hat, u.&amp;nbsp;a. die USA. Die Ratifizierungen einiger wichtiger Länder stehen derzeit noch aus. Vor allem die USA lehnen Rüstungskontrollen ab.<br /> <br /> Die Einhaltung der Verträge wird durch verschiedene Techniken verifiziert: Erdbebenmessstationen reagieren bereits auf kleinste Vibrationen und ermöglichen eine recht genaue Ortung von unterirdischen Detonationen. Sie können auch die seismographischen Signaturen von Erdbeben und Atomwaffentests deutlich unterscheiden. Hydroakustik kann Unterwasserexplosionen aufspüren und lokalisieren. Spezialmikrophone und Radionuklid-Detektoren können atmosphärische Kernexplosionen entdecken, identifizieren und lokalisieren. Die Messstationen sind über die ganze Welt verteilt. Wenn der Vertrag in Kraft tritt, wird es auch noch die Möglichkeit der [[Vor-Ort-Inspektion]] geben. Die Implementation des Vertrages wird von der [[Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen]] (CTBTO) vorbereitet.<br /> <br /> Bilaterale Verträge zwischen den USA und der Sowjetunion beziehungsweise Russland mit dem Ziel der Begrenzung oder Abrüstung von strategischen Atomwaffen sind die [[Strategic Arms Limitation Talks|SALT I und II]]-Gespräche (1969 bis 1979) die unter anderem zum [[ABM-Vertrag]] (1972) führten, der [[INF-Vertrag]] (1987) , [[START|START I und II]] (1991 und 1993) und der [[Strategic Offensive Reductions Treaty|SORT]]-Vertrag (2002).<br /> <br /> == Demontage: wohin mit dem Plutonium ? == <br /> In Atombomben auf Uranbasis ist [[Hochangereichertes Uran]]. Man spricht erst ab einem Anreicherungsgrad von 85 % von 'weapon-grade'. Natur-Uran hat 0,7 % Uran 235; zur Verwendung in [[Leichtwasserreaktor]]en muss das Uran auf 3 - 4 % &lt;sup&gt;235&lt;/sup&gt;U-Gehalt angereichert werden (''reactor-grade''). Hochangereichertes Uran ist also ein wertvoller Rohstoff. <br /> <br /> Das [[Waffenplutonium|Plutonium]] aus [[Plutoniumbombe]]n dagegen - wegen seiner langen Halbwertzeit und seiner hohen [[Radiotoxizität]] ein sehr problematischer Stoff - kann nicht vernichtet werden: <br /> &quot;Beseitigt werden kann das Plutonium nur in Form einer [[Endlagerung]] nach einer Vermischung mit anderen atomaren Abfällen oder durch eine Umarbeitung in [[MOX-Brennelement|MOX-Elemente]].&quot;&lt;ref name=&quot;ru&quot;&gt;[http://www.aktuell.ru/russland/politik/waffenplutonium_reaktor_nach_46_jahren_stillgelegt_3939.html Meldung vom 15. April 2010]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ethik von Kernwaffen und die Strategie der nuklearen Abschreckung ==<br /> Begleitend zur Abrüstung von Kernwaffen haben sich zahlreiche internationale Kampagnen für die Abschaffung aller Atomwaffen „I CAN“ gebildet, die zum Thema gegen Atomwaffen Stellung nehmen; darunter sind:<br /> <br /> * Internationale Kampagne für die Abschaffung aller Atomwaffen (ICAN)&lt;ref&gt;[http://www.icanw.org/deutschland ICAN – Internationale Kampagne für die Abschaffung aller Atomwaffen (ICAN) (eingesehen am 16. Aug. 2009)]&lt;/ref&gt;<br /> * Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/ Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW)&lt;ref&gt;[http://www.ippnw.de/atomwaffen.html Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (eingesehen am 16. Aug. 2009)]&lt;/ref&gt;<br /> * Kampagne &quot;unsere zukunft – atomwaffenfrei&quot;&lt;ref&gt;[http://www.atomwaffenfrei.de/ Kampagne &quot;unsere zukunft – atomwaffenfrei&quot; (eingesehen am 16. Aug. 2009)]&lt;/ref&gt;<br /> * Das Parlamentarisches Netzwerk für nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung (PNND)&lt;ref&gt;[http://www.pnnd.de/ Das Parlamentarisches Netzwerk für nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung (PNND)(eingesehen am 16. Aug. 2009)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zahlreiche Appelle zur nuklearen Abrüstung und Rüstungskontrolle wurden auch aus der Physikerschaft an die Politik gerichtet – wie z. B. der [[Franck Report]], das [[Russell-Einstein-Manifest]], das zur Gründung der [[Pugwash]]-Bewegung führte, oder die Erklärung der [[Göttinger 18]]. Auch von der [[Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]] (DPG) wurde in einer Reihe von Resolutionen auf die mit der Existenz von Kernwaffen verbundenen Gefahren hingewiesen&lt;ref name= DPG1958b&gt;{{cite journal | title = [http://www.mariobirkholz.de/DPG1958b.pdf Entschließung der Mitgliederversammlung vom 5. Oktober 1958] | journal = Physikal. Blätter | volume = 14 | pages = 481 | year = 1958 }}&lt;/ref&gt; und die Reduktion der vorhandenen Arsenale&lt;ref name= DPG1983&gt;{{cite journal | title = [http://www.mariobirkholz.de/DPG1983.pdf Appell zur Beendigung des nuklearen Wettrüstens] | journal = Physikal. Blätter | volume = 39 | pages = 132 | year = 1983 }}&lt;/ref&gt; sowie der Abschluss eines [[Kernwaffenteststopp-Vertrag]]es&lt;ref name= DPG1989&gt;{{cite journal | title = [http://www.mariobirkholz.de/DPG1989.pdf Resolution der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zur Abrüstung, insbesondere zum Verbot aller Atomwaffentests] | journal = Physikal. Blätter | volume = 45 | pages = 115 | year = 1989 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref name= DPG2000&gt;{{cite journal | title = [http://www.mariobirkholz.de/DPG2000.pdf Stellungnahme der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zur Ablehnung der Ratifikation des Atomteststoppvertrages durch den US-Senat] | year = 2000 }}&lt;/ref&gt; gefordert. In ihrer jüngsten Resolution vom April 2010 spricht sich die DPG für den [[Verzicht auf den Ersteinsatz]] und den Abzug aller in Deutschland und Europa verbliebenen Atomwaffen aus und fordert die Aufnahme von Verhandlungen über eine [[Nuklearwaffenkonvention]] für die Ächtung und Beseitigung aller Atomwaffen bis 2020.&lt;ref name= DPG2010&gt;{{cite journal | title = [http://www.dpg-physik.de/presse/pressemit/2010/dpg-pm-2010-12.html Physiker mahnen zur Abschaffung der Atomwaffen] | journal = Pressemitteilungen der DPG | pages = 12 | year = 2010 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Darüber hinaus sprechen sich prinzipiell alle christlichen Kirchen gegen die Verwendung jeder Art von Kernwaffen, zum Teil auch gegen den Besitz, aus. Erst 2006 hat der [[Ökumenischer Rat der Kirchen|Ökumenische Rat der Kirchen]] erneut zur Eliminierung aller nuklearer Waffen aufgerufen.&lt;ref&gt;[http://www.oikoumene.org/de/dokumentation/documents/oerk-vollversammlung/porto-alegre-2006/1-erklaerungen-andere-angenommene-dokumente/internationale-angelegenheiten/bericht-des-ausschusses-fuer-oeffentliche-angelegenheiten/6-protokollpunkt-zur-abschaffung-von-atomwaffen-angenommen.html http://www.oikoumene.org]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ausgehend von katholischen Philosophen in Großbritannien Anfang der 1960er Jahre wurden gegen die Strategie der nuklearen Abschreckung ethische Bedenken eingebracht. Für viele Menschen war die Benutzung einer atomaren Waffe unmoralisch, da sie notwendigerweise den Tod von Zivilisten und die Vergiftung der Erde nach sich zieht. Es wurde folgendermaßen argumentiert: Wenn der Einsatz von Kernwaffen unmoralisch sei, so sei dieses auch die Strategie der nuklearen Abschreckung, da diese die bedingte Intention eine unmoralische Handlung zu setzen anstrebt.<br /> <br /> In der katholischen Kirche wird mit dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] (1965) bei der Verwendung der sogenannten wissenschaftlichen Waffen auf die Grenzüberschreitung einer gerechten Verteidigung hingewiesen, da die Anwendung derselben „ungeheure und unkontrollierbare Zerstörungen auszulösen“ vermag. Die Pastoralkonstitution [[Gaudium et Spes]] spricht des Weiteren ein Verbot des totalen Krieges aus, der „auf die Vernichtung ganzer Städte oder weiter Gebiete und ihrer Bevölkerung unterschiedslos abstellt“. (GS 80)&lt;ref&gt;http://theol.uibk.ac.at/itl/239.html#80&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Verletzung der Prinzipien der ''Diskrimination'' und der ''Proportionalität'' (siehe [[Gerechter Krieg]]) stellen die Hauptkritikpunkte an dem Einsatz von Nuklearwaffen dar.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Atomkrieg]]<br /> * [[Atomkriegsuhr]]<br /> * [[Atomstreitkraft|Atomstreitkräfte]]<br /> * [[Kernwaffentest]]<br /> * [[Kernwaffen-Effekt]]<br /> * [[Kalter Krieg]]<br /> * [[Wettrüsten]]<br /> * [[Rüstungskontrolle]]<br /> * [[Atomwaffen in Deutschland]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Sachbücher ===<br /> * Peter Auer ''Von Dahlem nach Hiroshima. Die Geschichte der Atombombe'' Berlin: Aufbau, 1995 ISBN 3-351-02429-0<br /> * Florian Coulmas ''Hiroshima: Geschichte und Nachgeschichte,'' München: Beck, 2005, ISBN 3-406-52797-3<br /> * [[Klaus Fuchs]], Ruth Werner, Eberhard Panitz ''Treffpunkt Banbury oder Wie die Atombombe zu den Russen kam,'' 2003 ISBN 3-360-00990-8<br /> * [[Robert Jungk]] ''Heller als tausend Sonnen,'' 1958 und ''strahlen aus der asche'', Alfred Scherz Verlag 1959<br /> * [[Rainer Karlsch]], Zbynek Zeman ''Urangeheimnisse,'' 2002, ISBN 3-86153-276-X<br /> * Hubert Mania: ''Kettenreaktion. Die Geschichte der Atombombe'', Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2010 ISBN 978-3-498-00664-8<br /> * Edgar Mayer, Thomas Mehner ''Das Geheimnis der deutschen Atombombe. Gewannen Hitlers Wissenschaftler den nuklearen Wettlauf doch?,'' 2001 ISBN 3-930219-36-0<br /> * Edgar Mayer, Thomas Mehner ''Die Atombombe und das Dritte Reich,'' 2002 ISBN 3-930219-50-6<br /> * Paul Takashi Nagai ''Die Glocken von Nagasaki: Geschichte der Atombombe'' München: Rex, 1955 – Bericht eines überlebenden Arztes ISBN 3-89575-056-5<br /> * Gian L. Nespoli, Giuseppe Zambon ''Hiroschima, Nagasaki.'' 1997, ISBN 3-88975-055-9<br /> * Richard Rhodes ''The Making of the Atomic Bomb'' 1995, ISBN 0-684-81378-5, deutsch Nördlingen: Greno, 1988; Volk und Welt, 1990 ISBN 3-353-00717-2 (Standardwerk)<br /> * Helmut Simon (Vorwort) ''Atomwaffen vor dem Internationalen Gerichtshof'' ISBN 3-8258-3243-0<br /> * Wolfgang Sternstein ''Atomwaffen abschaffen!,'' 2001 ISBN 3-933325-05-6<br /> * Mark Walker ''Die Uranmaschine. Mythos und Wirklichkeit der deutschen Atombombe'' Berlin: Siedler, 1990 ISBN 3-88680-359-7<br /> * Rainer Karlsch ''Hitlers Bombe'' Deutsche Verlags-Anstalt, München 2005 ISBN 3-421-05809-1<br /> * Egmont R. Koch ''Atomwaffen für Al Qaida. „Dr.No“ und das Netzwerk des Terrors'' Berlin: Aufbau Verlag, 2005 ISBN 3-351-02588-2<br /> <br /> === Bildband ===<br /> * Michael Light: ''100 Sonnen.'' München: Knesebeck 2003 ISBN 3-89660-190-3<br /> <br /> === Romane und Theaterstücke ===<br /> * [[Heinar Kipphardt]]: ''In der Sache J. Robert Oppenheimer'' ISBN 3-499-12111-5<br /> * [[Masuji Ibuse]], ''Schwarzer Regen,'' Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1985, ISBN 3-596-25846-4<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Nuclear weapons|Atomwaffen}}<br /> {{Commons|Hiroshima}}<br /> {{Commons|Nagasaki}}<br /> {{Wiktionary|Atombombe}}<br /> * [http://www.atomwaffena-z.info Online-Lexikon zu Atomwaffen]<br /> * [http://nuclearweaponarchive.org/Nwfaq/Nfaq0.html Nuclear Weapons FAQ (Englisch)]<br /> * [http://www.safog.com/home/atombombe.html Dokumentationen und Diagramme zur Atombombe]<br /> * [http://www.armscontrol.de Überblicksseite zu Rüstungskontrolle und Abrüstung]<br /> * [http://nuclearweaponarchive.org/Usa/Tests/Crossrd.html Die Atombombentests der USA (ausführliche Beschreibung)]<br /> * [http://www.glasnost.de/militaer/95atomstud.html Atomwaffentests]<br /> * [http://www.ga.gov.au/oracle/nukexp_form.jsp Nuclear Explosion Database]<br /> * [http://www.ij-healthgeographics.com/content/6/1/5 Vulnerability of populations and the urban health care systems to nuclear weapon attack] Simulation und Analyse eines Angriffs mit Atombomben auf us-Amerikanische Städte (im Wesentlichen im Rahmen eines Terroranschlags).<br /> * [http://www.cdi.org/program/issue/index.cfm?ProgramID=32&amp;issueid=110 Center for Defense Information (USA) – Kolumne zu aktuellen Risiken betr. Kernwaffen]<br /> * [http://www.loc.gov/rr/scitech/tracer-bullets/nuclearweaponstb.html Nuclear Weapons], Science Tracer Bullet, Library of Congress<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Lesenswert}}<br /> <br /> [[Kategorie:Nuklearwaffe| Kernwaffe]]<br /> <br /> {{Link FA|la}}<br /> {{Link GA|sv}}<br /> <br /> [[af:Kernwapen]]<br /> [[an:Arma nucleyar]]<br /> [[ar:سلاح نووي]]<br /> [[ast:Arma nuclear]]<br /> [[az:Nüvə silahı]]<br /> [[bat-smg:Kondoulėnis gėnklos]]<br /> [[be:Ядзерная зброя]]<br /> [[be-x-old:Ядзерная зброя]]<br /> [[bg:Ядрено оръжие]]<br /> [[bn:পারমাণবিক অস্ত্র]]<br /> [[bs:Nuklearno oružje]]<br /> [[ca:Arma nuclear]]<br /> [[cs:Jaderná zbraň]]<br /> [[cy:Arf niwclear]]<br /> [[da:Kernevåben]]<br /> [[el:Ατομική βόμβα]]<br /> [[en:Nuclear weapon]]<br /> [[eo:Atombombo]]<br /> [[es:Bomba atómica]]<br /> [[et:Tuumarelv]]<br /> [[eu:Bonba nuklear]]<br /> [[fa:جنگ‌افزار هسته‌ای]]<br /> [[fi:Ydinase]]<br /> [[fr:Arme nucléaire]]<br /> [[fy:Kearnwapen]]<br /> [[gan:核武器]]<br /> [[gl:Bomba atómica]]<br /> [[ha:Makaman nukiliya]]<br /> [[he:נשק גרעיני]]<br /> [[hr:Nuklearno oružje]]<br /> [[hu:Nukleáris fegyver]]<br /> [[ia:Arma nuclear]]<br /> [[id:Senjata nuklir]]<br /> [[io:Atom-bombo]]<br /> [[is:Kjarnorkuvopn]]<br /> [[it:Arma nucleare]]<br /> [[ja:核兵器]]<br /> [[ka:ბირთვული იარაღი]]<br /> [[kn:ಬೈಜಿಕ ಬಾಂಬ್]]<br /> [[ko:핵무기]]<br /> [[la:Bomba atomica]]<br /> [[lt:Branduolinis ginklas]]<br /> [[lv:Kodolieroči]]<br /> [[mk:Атомска бомба]]<br /> [[ml:ആണവായുധം]]<br /> [[ms:Senjata nuklear]]<br /> [[my:အဏုမြူ လက်နက်]]<br /> [[ne:अणुबम]]<br /> [[nl:Kernwapen]]<br /> [[nn:Atomvåpen]]<br /> [[no:Kjernefysiske våpen]]<br /> [[nv:Łéétsoh beeʼeldǫǫhtsoh beeʼalį́į́h]]<br /> [[oc:Arma nucleara]]<br /> [[pl:Broń jądrowa]]<br /> [[pnb:ایٹم بم]]<br /> [[pt:Bomba nuclear]]<br /> [[qu:Iñuku huk'i ayñi]]<br /> [[ro:Armă nucleară]]<br /> [[ru:Ядерное оружие]]<br /> [[sh:Nuklearno oružje]]<br /> [[si:න්‍යෂ්ටික අවි]]<br /> [[simple:Nuclear weapon]]<br /> [[sk:Jadrová zbraň]]<br /> [[sl:Jedrsko orožje]]<br /> [[sq:Armët bërthamore]]<br /> [[sr:Нуклеарно оружје]]<br /> [[su:Pakarang nuklir]]<br /> [[sv:Kärnvapen]]<br /> [[sw:Bomu la nyuklia]]<br /> [[ta:அணு குண்டு]]<br /> [[te:అణ్వాయుధం]]<br /> [[tg:Бомбаи атомӣ]]<br /> [[th:อาวุธนิวเคลียร์]]<br /> [[tl:Sandatang nuklear]]<br /> [[tr:Atom bombası]]<br /> [[uk:Ядерна зброя]]<br /> [[ur:آبگرقنبلہ]]<br /> [[uz:Atom bombasi]]<br /> [[vi:Vũ khí hạt nhân]]<br /> [[war:Armas Nukleyar]]<br /> [[zh:核武器]]<br /> [[zh-yue:核武]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=3D-Film&diff=90125554 3D-Film 2011-06-16T20:12:12Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: he:סרט תלת-ממד</p> <hr /> <div>[[Datei:3D-glasses.gif|miniatur|Rot-Grün-Brille für [[Raumbildprojektion#Anaglyphe Projektion|farbanaglyphe]] 3D-Kinofilme]]<br /> [[Datei:REALD.JPG|miniatur|[[RealD]]-Brille zur Betrachtung von zirkular polarisierten 3D-Filmen]]<br /> [[Datei:xpand-brille.jpg|miniatur|Shutterbrille [[XpanD 3D|XpanD]]-Verfahren]]<br /> [[Datei:Masterimage_neu.jpg|miniatur|Einwegbrille [[MasterImage]]-Verfahren]]<br /> <br /> Ein '''3D-Film''' (''dreidimensionaler Film'', auch ''stereoskopischer Film'' oder ''Raumfilm'') ist ein [[Film]], der dem Zuschauer durch [[Stereoskopie|stereoskopische]] Verfahren ein bewegtes Bild mit dem Eindruck echter räumlicher Tiefe bietet. Die Aufnahme eines 3D-Films erfolgt mittels [[Stereokamera]]s, die Wiedergabe als [[Raumbildprojektion]]. 3D-Filme mit besonderen Spezialeffekten werden manchmal aus [[Marketing]]gründen als '''4D-Filme''' bezeichnet.<br /> Das räumliche Sehen wird durch den Abstand der beiden Augen ermöglicht. Beim Film arbeitet man mit zwei Objektiven, die ebenfalls in einem Abstand auseinanderliegen, um so den stereoskopischen Effekt zu ermöglichen. Wird dem Auge jeweils das richtige Bild zugeführt, entsteht ein räumlicher Eindruck. Durch den Abstand der Objektive kann der räumliche Effekt vergrößert werden, allerdings ordnet das menschliche Gehirn dann alles auch als kleiner ein.<br /> <br /> Die erste Hochzeit der 3D-Filme war in den Jahren 1953 und 1954, als immer mehr Zuschauer den Kinos fernblieben und sich lieber das preiswerte [[Fernsehen]] ansahen. Verzweifelt suchten Filmproduzenten Zuschauer mit immer neuen Erfindungen ins Kino zurückzulocken. Da es über das Schwarz-Weiß-Fernsehen nicht möglich war, 3D-Filme zu zeigen, war der 3D-Film eine der Attraktionen, die nur im Kino angesehen werden konnten. Aus ähnlichen Gründen&amp;nbsp;– zunehmende Konkurrenz von privaten [[Home Cinema|Home-Cinema]]-Ausrüstungen, [[DVD]] und unrechtmäßig erstellte Kopien aus dem [[Internet]]&amp;nbsp;– wird die 3D-Technik seit 2008 wieder verstärkt lanciert.<br /> <br /> == Technik ==<br /> {{Hauptartikel|Raumbildprojektion}}<br /> <br /> Die 3D-Filme der 1950er-Jahre und später wurden überwiegend entweder in [[Raumbildprojektion#Anaglyphe Projektion|anaglypher]] (rot-grün) Technik projiziert (diese Filme waren im Ergebnis schwarz/weiß) oder im [[Raumbildprojektion#Polarisationsfiltertechnik|Polarisationsverfahren]], das eine Ansicht in Farbe ermöglicht. Die modernen digitalen Projektionssysteme nutzen entweder die Polarisationstechnik, [[Interferenzfiltertechnik]] oder [[3D-Brille#LCD-Shutterbrillen|Shutterbrillen]].<br /> <br /> Verschiedene Fernsehfilme (beziehungsweise manche [[DVD]]s), die angeblich in 3D gesendet werden, sind meistens nicht stereoskopisch, sondern benutzen den [[Pulfrich-Effekt]]. Durch eine besondere Brille wird ein Auge abgedunkelt, sodass ein Bild etwas zeitverzögert im Gehirn ankommt. Bei der Aufnahme wird die Kamera seitwärts bewegt, und so entsteht beim Ansehen zeitweise ein stereoskopischer Effekt. Sobald die Kamerabewegung aufhört, ist der Effekt beendet. Ohne Brille ist so ein Film auch ganz normal (ohne Doppelkonturen oder Farbverfälschungen wie beim anaglyphen Film) ansehbar. Im (Internet-)Versandhandel gibt es DVDs mit IMAX-3D-Filmen (stereoscopic 3D, field sequential), die auf angepassten Abspiel- und Sichtgeräten ([[National Television Systems Committee|NTSC]]-tauglich) auch zu Hause eine echte räumliche Wiedergabe ermöglichen.<br /> <br /> Einige wenige Filme wurden auch auf autostereoskopischen [[Raumbildprojektion#Drahtgitter-Leinwände|Drahtgitterleinwänden]] z.B. in Moskau aufgeführt, dabei war nur ein einziger Langfilm: der russische Spielfilm „Robinzon Kruzo“ von 1947.<br /> <br /> Manche mit „3D-Technik“ beworbenen Zeichentrick- oder mit hochwertigen Grafikprogrammen erstellten Computeranimationsfilme ([[Computer Generated Imagery|CGI]]) oder Computerspiele können mangels eines zweiten Bildes mit einer zweiten Perspektive nur scheinbar räumlich wirken, haben mit echter [[Stereoskopie]] nichts zu tun und sind vollkommen „flach“. Inzwischen (ab 2009) werden aber auch echte 3D-Animationsfilme wie ''[[Monsters vs. Aliens]]'' oder ''[[Ice Age 3: Die Dinosaurier sind los]]'' hergestellt, die außerdem in 3D auf [[Blu-ray Disc]]s für die hochaufgelöste [[Stereoskopisches Sehen|stereoskopische]] Wiedergabe auf neuen 3D-Fernsehgeräten oder 3D-Projektoren vorgesehen sind. Sie sind deutlich von den ebenfalls auf DVD oder Blu-ray Disc erhältlichen 3D-Filmen nach dem [[Anaglyphenbild|Anaglyphenverfahren]] zu unterscheiden, denen meist einige [[3D-Brille#Farbfilterbrillen (Anaglyphenbrillen)|Farbfilterbrillen]] beigelegt sind (beispielsweise ''[[Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (2008)|Die Reise zum Mittelpunkt der Erde 3D]]''). Anaglyphen-3D-Filme sind auf allen vorhandenen Bildwiedergabegeräten lauffähig, allerdings mit den bei diesem Verfahren typischen qualitativen Schwächen bei Farbwiedergabe und Links-Rechts-Übersprechen, dem so genannten &quot;Ghosting&quot;.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Obwohl die [[Brüder Lumiere|Gebrüder Lumière]] bereits 1895 mit dem einminütigen Kurzfilm „[[Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat|L'arrivée d'un train à La Ciotat]]“ („Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat“) schon in 3D experimentiert hatten, dauerte es noch 27 Jahre, bis am 27. September 1922 der erste Langfilm in Rot-Grün, „The Power Of Love“, als [[Stummfilm]] aufgeführt wurde. 1927 setzte der französische Filmpionier [[Abel Gance]] auch 3D-Sequenzen in seinem Stummfilm-Meisterwerk „[[Napoleon (1927)|Napoléon]]“ ein, die allerdings bald wieder aus dem Film entfernt wurden. Der erste Tonfilm in 3D war 1936 der italienische „Nozze vagabonde“, produziert von der „Società Italiana Stereocinematografica“.<br /> <br /> Am 27. Mai 1937 erfolgte mit „Gartenschau in Dresden“ dann in Deutschland der erste Versuchsfilm in Farbe im Polarisationsverfahren. Bei dem am 5. Dezember 1937 aufgeführten Film „Zum Greifen nah“, einem Werbefilm der Boehner-Film, Dresden, für die [[Volksfürsorge AG Vertriebsgesellschaft für Vorsorge- und Finanzprodukte|Volksfürsorge-Lebensversicherung]] war der Titel Programm.<br /> <br /> Einer der ersten [[CinemaScope]]-Filme, eine weitere Erfindung, die Zuschauer zurück ins Kino locken sollte, ''[[Das Gewand]]'' (1953), wurde damals beworben als Film, den man „plastisch ohne Brille“ sehen kann.&lt;ref&gt;[http://www.wittkowsky.net/3d-film/robe2.jpg Das Gewand – Werbeplakat (Ausschnitt)]&lt;/ref&gt; Hiermit wollte man den Zuschauern einreden, sie hätten es ebenfalls mit einem 3D-Film zu tun, den man ohne die ungeliebten [[3D-Brille]]n ansehen kann, was natürlich vollkommen falsch war. CinemaScope hat nur ein sehr breites Bild, das anfangs auf eine gebogene Kinoleinwand projiziert wurde. Ein echter 3D-Film braucht jedoch zwingend zwei perspektivisch unterschiedliche Bilder, für jedes Auge eines, sonst ist keine räumliche Wirkung möglich.<br /> <br /> Der erste CinemaScope-Film, der tatsächlich in 3D aufgeführt wurde, war 1960 „Der Schatz der Balearen“ ''(September Storm)'' vom Regisseur [[Byron Haskin]].<br /> <br /> == Aktuelle Entwicklung ==<br /> In Deutschland sind Mitte 2010 mehr als 310 Kinos in der Lage, digitale 3D-Filme vorzuführen, in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengenommen rund 390 Kinos.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor=Jan-Keno Janssen|hrsg=c't Magazin|titel=3D-Kinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz|url=http://www.heise.de/ct/artikel/3D-Kinos-in-Deutschland-Oesterreich-und-der-Schweiz-301476.html |zugriff=30. Juni 2010}}&lt;/ref&gt; Ein besonderer Anreiz dazu ist der Film ''[[Avatar – Aufbruch nach Pandora]]'', der speziell in 3D-Aufnahmetechnik mit gemischten Real- und Computergrafik-Effekten produziert wurde.<br /> <br /> 3D-Kinofilme werden entweder als zweistreifiger 70-mm-Film im [[IMAX]]-3D-Verfahren produziert und vorgeführt oder als Digital-Cinema-Fassung ([[Digital Cinema Initiatives|DCI]]) in [[2K (Film)|2K]]-Auflösung (z. B. „Geister der Titanic 3D“).<br /> <br /> Der Zuschauer trägt je nach Projektionsverfahren entweder eine herkömmliche Polarisationsbrille oder eine per Infrarotlicht gesteuerte LCD-[[Shutterbrille]]. Beim [[RealD]]-Verfahren, das auf digitaler Projektion basiert, trägt der Zuschauer eine Polarisationsbrille, die sich aber vom IMAX-3D-Verfahren darin unterscheidet, dass sie [[Zirkularpolarisation|zirkular]] und nicht linear [[Polarisation|polarisiert]] ist.<br /> <br /> Seit 2006 werden erneut vermehrt stereoskopische 3D-Filme produziert, vor allem in den USA. Die [[Digitale Kinokamera|digitale Aufnahme-]] und [[Digitales Kino|Wiedergabetechnik]] beseitigt einige Schwachstellen der filmbasierten 3D-Projektion. Bildstandsschwankungen, wie sie durch schlecht gewartete Filmprojektoren oder ungenau kopierte Filmkopien auftreten können, treten hier nicht mehr auf. Auch Streifen oder Flecken im Bild, die durch verkratztes oder verschmutztes Filmmaterial sichtbar sein können, entfallen.<br /> <br /> Seit 2007 werden auch 3D-Animationsfilme, wie ''[[Chicken Little]]'' oder ''[[Shrek]]'', in einer stereoskopischen Fassung erzeugt, konnten aber in der überwiegenden Zahl der Kinos mangels entsprechender digitaler Projektionstechnik nur „flach“ angesehen werden.<br /> <br /> Durch verbesserte Software werden seit 2009 auch zunehmend in traditioneller 2D-Technik gedrehte Filme für den Kinoeinsatz nach 3D konvertiert. Erste Beispiele dieses (umstrittenen&lt;ref&gt;[http://theplaylist.blogspot.com/2010/02/james-cameron-not-down-with-2d-to-3d.html The Playlist: James Cameron Not Down With 2D To 3D Film Conversion; &quot;Studios Think They Can Just Turn Movies Into 3D And It's Going To Work&quot;&lt;!-- Bot generated title --&gt;]&lt;/ref&gt;) Trends waren ''[[G-Force – Agenten mit Biss]]'' (2009) und die 2010 veröffentlichten ''[[Alice im Wunderland (2010)|Alice im Wunderland]]'' und ''[[Kampf der Titanen (2010)|Kampf der Titanen]]''.<br /> <br /> Seit 2009 gibt es ein neues 3D-Projektionsverfahren. Es basiert auf Multiwellen-Triplets. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist die gegenüber den gängigen Verfahren wesentlich bessere Kanaltrennung. Bekannt ist es als [[Infitec]] (Interferenzfilter-Technologie). Es wird von der Firma Dolby unter [[Dolby 3D]] im digitalen 3D-Kino vermarktet.<br /> <br /> Auch Filmhochschulen beschäftigen sich mit dem Thema 3D. So wurde 2002 der Film ''[[Cyberheidi 3D]]'' von der [[Hochschule für Fernsehen und Film München|Hochschule für Fernsehen und Film]] (München) koproduziert. Im Frühjahr 2009 drehte die [[Hamburg Media School]] (HMS) einen Real-3D-Commercial für die Süddeutsche Zeitung namens ''Morgen''. Die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg folgte im November 2009 mit dem deutschen Real-3D-Spielfilm „''Topper gibt nicht auf''“. Gefördert wurde das Projekt vom Bundeswirtschaftsministerium unter dem PRIME-Forschungsprojekt. Der Film wurde im April 2010 veröffentlicht.<br /> <br /> Anfang 2010 brachten mehrere Unternehmen, darunter zum Beispiel [[Panasonic]], [[Samsung]], [[Sony]] und [[Toshiba]], erste [[3D-Fernsehen|3D-Fernsehgeräte]] auf den Markt, mit denen man bequem zu Hause 3D-Filme anschauen kann. &lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg=heise online|titel=Panasonic präsentiert 3D-Plasmafernseher der Öffentlichkeit|url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Panasonic-praesentiert-3D-Plasmafernseher-der-oeffentlichkeit-809762.html |zugriff=1. Februar 2010}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg=[[Samsung Group|Samsung Electronics GmbH]]|titel=Großes Kino: Samsungs breites 3D Sortiment entführt in die faszinierende Welt des dreidimensionalen Fernsehens|url=http://www.samsung.de/de/news/read.aspx?pmguid=bc4664d3-8198-4b05-8de1-d9c1cb59da35 |datum=4. März 2010|zugriff=19. März 2010}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg=LedFernseher.org|titel=Die Zukunft schon heute – 3D-Fernseher|url=http://www.ledfernseher.org/3d-fernseher/ |zugriff=1. Februar 2010}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == World 3-D-Film Expo ==<br /> Im September 2003 wurde – aus Anlass des fünfzigsten „Geburtstages“ des 3D-Hypes der 1950er-Jahre in den USA – nach umfangreichen Vorarbeiten im [[Grauman’s Egyptian Theatre]], [[Hollywood]], die erste ''World 3-D-Film Expo'' veranstaltet.<br /> <br /> Während des zweiwöchigen Festivals wurden über 30 restaurierte Kino- und Kurzfilme der in den „Goldenen Fünfzigern“ gedrehten 3D-Filme in ihrem Originalformat aufgeführt. Viele der später nur noch in Rot-Grün aufgeführten Filme waren dabei zum ersten Mal wieder im originalen Polarisationsprozess zu sehen, so auch [[Alfred Hitchcock]]s „[[Bei Anruf Mord]]“ oder die lange [[Verschollener Film|verschollen]] geglaubte 3D-Fassung des Filmmusicals „[[Kiss Me, Kate (Musical)|Kiss Me, Kate]]“. Zusätzlich zu den Filmvorführungen gab es ein umfangreiches Beiprogramm, an dem viele der damaligen Mitwirkenden teilnahmen.<br /> <br /> Auf der im September 2006 wiederholten 3-D-Film Expo gab es weitere restaurierte Filme zu sehen, so „Diamanten“ (''The Diamond Wizard'', 1954) oder ''Cease Fire!'', ''Taza, Son of Cochise'', ''Wings of the Hawk'' und ''Those Redheads From Seattle''.&lt;ref&gt;[http://www.3dfilmpf.org/3d-film-expo/ World 3-D-Film Expo 2006] (Englisch)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == 4D-Filme ==<br /> „4D-Film“ ist eine irreführende Bezeichnung für einen Film, bei dem während der Vorführung neben der üblichen Bildprojektion (in 2D oder 3D) und [[Mehrkanal-Tonsystem|Mehrkanaltonwiedergabe]] noch weitere Mittel eingesetzt werden, um die Vollständigkeit der Illusion zu erhöhen.<br /> <br /> So gibt es 4D-Filme mit folgenden Spezialeffekten:<br /> * Sitze oder ganze Zuschauerränge werden bewegt oder vibrieren<br /> * Duftstoffe werden in den Kinosaal eingeleitet<br /> * künstlicher Regen und/oder Nebel werden produziert<br /> * Wind wird produziert<br /> * Zusätzliche Schauspieler bzw. [[Animatronic]]s agieren vor der Leinwand<br /> * Sogenannte „Beinkitzler“ (meist Fäden aus Kunststoff) rotieren unter den Kinositzen.<br /> <br /> Gezeigt werden solche Filme in speziellen „4D-Kinos“, welche beispielsweise auch auf neueren Kreuzfahrtschiffen zu finden sind.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg=[[Costa Kreuzfahrten]]|titel=Costa Deliziosa|url=http://www.costakreuzfahrten.de/de/costa_deliziosa.html |zugriff=2011-01-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein 4D-Kino, welches 2D- und 3D-Kinofilme mit obigen Spezialeffekten zeigt, existiert seit 2001 unter dem Namen „Magic Cinema 4D“ im [[Europa-Park]] Rust. Auch international gibt es weitere sogenannte 4D-Kinos.<br /> <br /> == 5D-Filme ==<br /> „5D-Film“ ist wie „4D-Film“ eine irreführende Bezeichnung. Neben den typischen sogenannten 4D-Effekten gibt es zusätzlich noch den „5D“-Effekt, welcher Geruchsempfindungen bezeichnet. So werden bei einem 3D-Film und den 4D-Effekten auch noch Gerüche im Kino freigesetzt. Derzeit existiert nur ein einziges „5D-Kino“ in Deutschland, in Berlin.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg=pressetext.de|titel=Weltneuheit 5D Kino in Berlin|url=http://pressetext.de/news/060103004/weltneuheit-5d-kino-in-berlin/|zugriff=2011-02-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Filmliste ==<br /> === 3D-Filmliste ===<br /> {{Hauptartikel|Liste von 3D-Filmen}}<br /> <br /> === 4D-Filmliste ===<br /> Diese Liste enthält Filme, die in speziellen [[#4D-Filme|4D]]-Kinos gezeigt wurden und/oder gezeigt werden.<br /> * ''[[Captain EO]]'' mit [[Michael Jackson]] (wurde von 1986 bis 1998 in sämtlichen [[Disney]]-Parks gezeigt und schließlich durch ''Liebling, ich habe das Publikum geschrumpft'' ersetzt, aber wieder ab 2010 in den Disney Parks zu sehen.)<br /> * ''Liebling, ich habe das Publikum geschrumpft'' (gezeigt im [[Disneyland Paris]] von 1999 bis 2010 und wieder durch Captain EO ersetzt)<br /> * ''Pirates 4D'' mit [[Leslie Nielsen]] und von und mit [[Eric Idle]] (derzeit gezeigt im [[Phantasialand]], [[Las Vegas]], [[SeaWorld]] (San Diego) und [[Thorpe Park]])<br /> * ''Die „unmögliche“ Welt des [[M. C. Escher]]'' (derzeit gezeigt im [[Mini Mundus Bodensee]])<br /> * ''PandaVision'' vom [[WWF]] (derzeit gezeigt in [[Efteling]], [[Liseberg]], Fårup Sommerland (Dänemark), [[Gold Reef City]] (Südafrika), Isla Magica (Spanien), Rusutsu Resort (Japan), [[Pleasure Beach Blackpool]] (England))<br /> * Bionicle-Filme, Drome-Racers-Film, [[Bob der Baumeister]] baut eine Achterbahn und Lego Knights-Film (derzeit gezeigt im [[Legoland Günzburg]] und [[Legoland Billund]])<br /> * ''Haunted House'' (zu Halloween im [[Europa-Park]])<br /> * ''[[Mickey’s PhilharMagic]]'' ([[Magic Kingdom]], [[Walt Disney World Resort]], [[Hong Kong Disneyland]])<br /> * ''Shrek 4D'' (derzeit gezeigt in den Universal Studios Hollywood und Orlando und im [[Movie Park Germany]])<br /> * ''Jim Henson’s Muppet*Vision 3D'' (derzeit gezeigt im [[Disney’s Hollywood Studios]] und [[Disney’s California Adventure Park]])<br /> * ''SpongeBob SquarePants 4-D'' gezeigt in [[Walibi Belgium]], [[Gardaland]], früher im [[Movie Park Germany]] und jetzt noch in Rostock Warnemünde und in [[Wilhelmshaven]].<br /> * ''Lissi und die wilde Kaiserfahrt'' wird zurzeit in den [[Bavaria Filmstudios]] in der Nähe von München gezeigt.<br /> * ''Final Destination 4'' wurde u.a. 2009 in Seoul/Südkorea im Kino im dortigen Fußball-WM-Stadion gezeigt.<br /> * ''[[Avatar – Aufbruch nach Pandora]]'' wird zurzeit in den [[Ostseewelten]] in [[Warnemünde]] gezeigt und in den [[Nordsee-Welten]] in [[Wilhelmshaven]].<br /> * ''Sammys große Abenteuer'' (derzeit gezeigt im [[Europa-Park]], im [[Attractiepark Slagharen]] und im [[Hansa-Park]])<br /> * ''Marvel Super Heroes 4D'' wird seit 30. Mai 2010 im Rahmen eines Besuchs bei [[Madame Tussauds]] in [[London]] in einem speziellen Kinosaal nach dem Durchlaufen der Ausstellung gezeigt. Im Eintritt für die Ausstellung ist die Kinovorstellung bereits mit enthalten.<br /> * '' Spy Kids 4: All the Time in the World von Regisseur: [[Robert Rodriguez]] kommt im Sommer 2011 auch in 4D in den US-Kinos.<br /> <br /> == Körperliche Reaktionen ==<br /> Einige Zuschauer sollen bei der Betrachtung von 3D-Filmen körperliche Reaktionen empfinden. Diese reichen angeblich bis hin zu Schwindel, Schweißausbrüchen und Übelkeit. Die Ursachen sind vergleichbar mit der sogenannten ''[[Simulator Sickness]]''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor=Frank Patalong|hrsg=[[Spiegel Online]]|titel=Nicht schlecht – nur wird mir schlecht!|url=http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,686141,00.html |datum=29. März 2010|zugriff=15. April 2010}}&lt;/ref&gt; Einige Hersteller warnen davor, dass 3D-Fernseher zu „Bewegungskrankheit, Desorientierung, Augenbelastung und verminderter Haltungsstabilität“ führen können.&lt;ref&gt;Vgl. z.B. [http://derstandard.at/1295570870390/Viele-Menschen-klagen-ueber-Kopfschmerzen-durch-3-D ''Viele Menschen klagen über Kopfschmerzen durch 3-D'', derstandard.at, 26. Jänner 2011].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> * Das berühmteste 3D-Filmmonster ist der „Kiemenmensch“ aus [[Jack Arnold]]s ''[[Der Schrecken vom Amazonas]]'' (''The Creature from the Black Lagoon'', 1954). In dem Kostüm steckte der Schauspieler [[Ricou Browning]], der später an den Verfilmungen um den Delfin [[Flipper (Delfin)|Flipper]] beteiligt war.<br /> * Der Regisseur von ''[[Das Kabinett des Professor Bondi]]'' (1953), [[André De Toth]], war einäugig – konnte also gar nicht räumlich sehen. Der Film, mit [[Vincent Price]] in der Hauptrolle, wird als Klassiker angesehen und wurde als einer der ersten sogar mit [[Stereofonie|Stereoton]] ausgestattet und später von [[35-mm-Film]] auf [[70-mm-Film]] umkopiert.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Stereoskopie]]<br /> * [[3D-Display]]<br /> * [[3D-Kamera]]<br /> * [[3D-Scanner]]<br /> * [[3D-Brille]]<br /> * [[Raumbildprojektion]]<br /> * [[Dichoptisch]], [[Stereoskopisches Sehen]], [[Binokularsehen]], [[Raumwahrnehmung]]<br /> * [[Volumendisplay]]<br /> * [[Holografie]], [[Hologramm]]<br /> * [[Autostereoskopie]]<br /> ** [[Autostereoskopisches Display]]<br /> ** [[Single-User-Display|3D-LCD (Single-User-Display)]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Peter A. Hagemann: ''Der 3-D-Film'' (Hrsg. [[Stiftung Deutsche Kinemathek]] zur [[Internationale Filmfestspiele Berlin|Berlinale]] 1980), Verlag Monika Nüchtern, 1980<br /> * David Hutchison (Hrsg.): ''STARLOG Photo Guidebook: Fantastic 3-D'', Starlog Press, ISBN 0-931064-53-8 (Englisch)<br /> * R. M. Hayes: ''3-D Movies'', 1989 (Englisch)<br /> * Hal Morgan &amp; Dan Symmes: ''Amazing 3-D'', Little, Brown and Company, 1982, ISBN 0-316-58283-2 (Englisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * Neuere [http://3dfilme.info/ 3D Filme kurz vorgestellt]<br /> * Jan-Keno Janssen: ''[http://www.heise.de/ct/artikel/3D-2-0-291654.html 3D 2.0, Neuer Anlauf für Stereoskopie im Kino]'' bei c't Magazin, 6. Oktober 2008<br /> * Wolfgang Tunze: ''[http://www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9892E0074EDE4E5AFA/Doc%7EE851D0D7D7A4D43FBA9BB0246FD3FF02F%7EATpl%7EEcommon%7EScontent.html Der zweite Anlauf in die dritte Dimension]'' bei faz.net, 30. Juli 2008<br /> * Martin Kölling: ''[http://www.heise.de/tr/blog/artikel/Ceatec-2009-Die-dritte-Dimension-klopft-an-die-Tuer-818960.html Ceatec 2009 – Die dritte Dimension klopft an die Tür]'' bei Technology Review, 9. Oktober 2009<br /> * [http://www.wittkowsky.net/3d-film/ Der 3D-Film]<br /> * [http://www.stereotec.com/ 3D-Techniken für Fernsehen] (englisch)<br /> * {{Internetquelle|hrsg=Bluray-3D.de|titel=Was ist 3D bzw. Full HD 3D Technik?|url=http://www.bluray-3d.de/Was-ist-3D-bzw-Full-HD-3D-Technik.html |zugriff=1. Februar 2010}}<br /> * [http://www.kinos3d.de/kinos Verzeichnis der 3D-Kinos in Deutschland]<br /> * [http://www.3d-filme.net/ Alles rund um 3D Filme]<br /> * [http://www.3d-millennium.de/ 3D Home Entertainment News]<br /> * {{Internetquelle|autor=Frank-Oliver Grün|hrsg=DIGITAL-ROOM GmbH|titel=Was bringt das neue 3D-Fernsehen?|url=http://www.digital-room.de/video/bringt-neue-3d-fernsehen |datum=15. Juni 2010|zugriff=22. Juni 2010|format=Text + MP4-Video, 28 MB, 5:43 Min.}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:#:3DFilm}}<br /> [[Kategorie:3D-Film| ]]<br /> [[Kategorie:Kino]]<br /> [[Kategorie:Räumliches Sehen]]<br /> [[Kategorie:Filmgattung]]<br /> <br /> [[ca:Cinema 3D]]<br /> [[cs:3D film]]<br /> [[en:3-D film]]<br /> [[es:Cine 3D]]<br /> [[fa:فیلم سه‌بعدی]]<br /> [[fr:Cinéma en relief]]<br /> [[he:סרט תלת-ממד]]<br /> [[hi:त्रिआयामी चलचित्र]]<br /> [[it:Cinema tridimensionale]]<br /> [[ja:立体映画]]<br /> [[ka:3-D ფილმი]]<br /> [[ko:3차원 영화]]<br /> [[nl:Stereoscopische film]]<br /> [[no:3D-film]]<br /> [[pl:Film 3D]]<br /> [[pt:Filme 3D]]<br /> [[ru:Стереокинематограф]]<br /> [[tr:Üç boyutlu film]]<br /> [[uk:3D кіно]]<br /> [[zh:三維電影]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Juschny-Insel&diff=89967534 Juschny-Insel 2011-06-12T20:29:38Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: be-x-old:Паўднёвы востраў (Новая Зямля)</p> <hr /> <div>{{Infobox Insel<br /> |NAME=Südinsel (Nowaja Semlja)<br /> |BILD1=YuzhnyIsland-de.svg<br /> |BILD1-TEXT=Südinsel<br /> |BILD2=<br /> |BILD2-TEXT=<br /> |GEWAESSER= [[Arktischer Ozean]]<br /> |GRUPPE= [[Nowaja Semlja]]<br /> |BREITENGRAD= 71/44/48/N <br /> |LAENGENGRAD= 53/55/12/E <br /> |REGION-ISO= RU-ARK<br /> |KARTE=<br /> |POSKARTE=Russland<br /> |LAENGE=<br /> |BREITE=<br /> |FLAECHE= 33275<br /> |ERHEBUNG=<br /> |HOEHE= 1342<br /> |HOEHE-BEZUG=<br /> |HAUPTORT=[[Beluschja Guba]]<br /> |EINWOHNER-PREFIX=<br /> |EINWOHNER=2716<br /> |EINWOHNER-ART=<br /> |ZENSUS=2002<br /> }} <br /> Die '''Südinsel''' ({{RuS|Южный остров}} / ''Juschny ostrow'', wiss. Transliteration ''Južnyj ostrov'') ist 33.275&amp;nbsp;km² groß und eine der beiden Hauptinseln der [[Russland|russischen]] Inselgruppe [[Nowaja Semlja]] im [[Nordpolarmeer]].<br /> <br /> Die Südinsel ist im Westen von der [[Barentssee]] und im Osten von der [[Karasee]] umgeben. Von der Nordinsel ist sie nur durch die sehr schmale Meerenge [[Matotschkin Schar]] und vom russischen Festland unter anderem durch die [[Karastraße]] getrennt. <br /> <br /> Anders als die [[Nordinsel (Nowaja Semlja)|Nordinsel]] ist sie nur kleinräumig [[Gletscher|vergletschert]] und wird zu großen Teilen von [[Tundra]] bedeckt.<br /> <br /> Die Insel war traditionell von [[Nenzen]] bewohnt, die jedoch im Zuge von [[Sowjetunion|sowjetischen]] [[Atomtest]]s in den 1950er Jahren größtenteils umgesiedelt wurden. <br /> <br /> {{Coordinate |NS=71/44/47.69/N |EW=53/55/12.20/E |type=isle |region=RU}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Sudinsel (Nowaja Semlja)}}<br /> [[Kategorie:Insel (Russland)]]<br /> [[Kategorie:Insel (Arktischer Ozean)]]<br /> [[Kategorie:Insel (Europa)]]<br /> [[Kategorie:Nowaja Semlja]]<br /> [[Kategorie:Kernwaffentestgelände]]<br /> <br /> [[be:Паўднёвы востраў (Новая Зямля)]]<br /> [[be-x-old:Паўднёвы востраў (Новая Зямля)]]<br /> [[cs:Jižní ostrov (Nová země)]]<br /> [[cy:Ynys Yuzhny]]<br /> [[el:Γιούζνι νήσος]]<br /> [[en:Yuzhny Island]]<br /> [[es:Isla Yuzhny]]<br /> [[fr:Île Ioujny]]<br /> [[gl:Illa Yuzhny]]<br /> [[id:Pulau Yuzhny]]<br /> [[it:Isola Južnyj]]<br /> [[ja:ユージヌィ島]]<br /> [[ka:სამხრეთი კუნძული (ახალი მიწა)]]<br /> [[ko:유즈니 섬]]<br /> [[lt:Pietų sala (Naujoji Žemė)]]<br /> [[nl:Joezjny-eiland]]<br /> [[nn:Juzjnyj]]<br /> [[pl:Wyspa Południowa (Nowa Ziemia)]]<br /> [[pt:Ilha Yuzhny]]<br /> [[ru:Южный (остров, Новая Земля)]]<br /> [[tr:Yujni Adası]]<br /> [[uk:Південний острів (Нова Земля)]]<br /> [[war:Yuzhny (purô)]]<br /> [[zh:尤日內島]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzerfreundlichkeit&diff=89966035 Benutzerfreundlichkeit 2011-06-12T20:10:13Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ro:Uzabilitate</p> <hr /> <div>'''Benutzerfreundlichkeit''' (auch „Benutzungsfreundlichkeit“) bezeichnet die vom Nutzer erlebte Nutzungsqualität bei der Interaktion mit einem [[System]]. Eine besonders einfache, zum Nutzer und seinen Aufgaben passende Bedienung wird dabei als benutzerfreundlich angesehen.<br /> <br /> ''Benutzerfreundlichkeit'' ist damit analog zu Begriffen wie ''hautfreundlich'' zu verstehen: ''Freundlich ZUM Benutzer.'' Um verwirrenden Interpretationen des englischen Originalbegriffes ''user friendly'' und die fehlende [[wissenschaft]]liche Trennschärfe zu vermeiden, wird in Normungszusammenhängen stattdessen von der „[[Gebrauchstauglichkeit]]“ (engl. Usability) eines (Software-)Produktes gesprochen. Diese wiederum ist in der Normenreihe DIN EN [[ISO 9241]] in Teil 11 definiert als das Produkt aus [[Effektivität]], [[Effizienz (Informatik)|Effizienz]] und [[Zufriedenheit]]. Diese Definition lässt sich so auch auf alle anderen Werkzeuge und Medien übertragen. Für Nutzer ist der Begriff der Benutzerfreundlichkeit aber intuitiver und berücksichtigt auch mehr die emotionalen Aspekte des gesamten Nutzungserlebnisses, der sogenannten [[User Experience]]. <br /> <br /> Die Benutzerfreundlichkeit ist eng verbunden mit der [[Ergonomie]]. Während man mit '''Hardware-[[Ergonomie]]''' die Anpassung der Werkzeuge an den Bewegungs- und Wahrnehmungsapparat des Menschen versteht (z. B. Körperkräfte und Bewegungsräume), befasst sich die '''[[Software-Ergonomie]]''' mit der Anpassung an die kognitiven und physischen Fähigkeiten bzw. Eigenschaften des Menschen, also seine Möglichkeiten zur Verarbeitung von Informationen (z. B. Komplexität) aber auch softwaregesteuerten Merkmalen der Darstellung (z. B. Farben und [[Schriftgröße]]n). <br /> <br /> Ziel ist dabei die Berücksichtigung des Menschen und seiner Aufgaben und Fähigkeiten sowie die Anpassung des Werkzeuges (sei es Software oder aber jedes andere Werkzeug) daran. <br /> <br /> 1965 formuliert [[Gordon Moore]] das [[Mooresches Gesetz|Mooresche Gesetz]], nach dem sich die Komplexität von integrierten Schaltkreisen etwa alle 18 Monate verdoppelt. Der kanadische Designer William Buxton findet ein vergleichbares Muster für die Entwicklung der Funktionalität von Technik. <br /> Die biophysikalische, kognitive Entwicklung des Menschen kann damit nicht Schritt halten. <br /> Aus diesem Grund ist immer eine benutzerfreundliche, auf die Fähigkeiten des Menschen zugeschnittene Gestaltung anzustreben.<br /> <br /> == Normen ==<br /> Das [[International Organization for Standardization|Internationale Normungsgremium]] hat verschiedene [[ISO-Norm]]en veröffentlicht, die im Hinblick auf die Usability von Interesse sind:<br /> <br /> ;[[ISO 9126]] (DIN 66272):Bewerten von Softwareprodukten – Qualitätsmerkmale und Leitfaden zu ihrer Verwendung<br /> ;[[ISO 9241]]:Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten<br /> ;[[ISO/IEC 12119]]:Software-Erzeugnisse – Qualitätsanforderungen und Prüfbestimmungen<br /> ;[[ISO 13407]]:Benutzerorientierte Gestaltung interaktiver Systeme<br /> ;[[ISO 14915]]:Software-Ergonomie für Multimedia-Benutzungsschnittstellen<br /> <br /> == Bewertung der Qualität ==<br /> Die Bewertung der Benutzerfreundlichkeit kann prinzipiell über unterschiedliche Methoden geschehen: <br /> * Experten-[[Review]]s (z. B. [[Cognitive Walkthrough]], Beurteilung nach Heuristiken)<br /> * [[Befragung]]en der Nutzer (z. B. Interview, Fokusgruppen)<br /> * Beobachtung der Nutzer (z. B. Feldbeobachtung)<br /> * [[Usability-Test]]<br /> * [[Remote Usability-Test]]<br /> <br /> Jede dieser Methoden hat ihre spezifischen Stärken und Schwächen, insbesondere was ihre [[Validität]], [[Reliabilität]], Repräsentativität und [[Wirtschaftlichkeit|Effizienz]] angeht. So leiden Experten-Reviews darunter, dass sie auch von den Fähigkeiten des Experten abhängen und nicht immer zuverlässig durch andere [[Experte]]n reproduzierbar sind. Befragungen wiederum wiegen die Befrager gelegentlich in einer Scheinsicherheit, da die Entwicklung von Messinstrumenten (wie Fragebögen) häufig unterschätzt wird.<br /> <br /> In Usability Tests werden typische Benutzer mit ebenfalls typischen Aufgaben mit dem zu evaluierenden Produkt (ein „[[Artefakt]]“ wie eine Software, eine Website, interaktive Geräte und Werkzeuge) konfrontiert und bei der Benutzung systematisch beobachtet. Der Usability Test gilt i.A. als eine der [[Referenz]]methoden für die Evaluation der Usability; sie kann jedoch durch den Einsatz von Laboren, Videotechnik und anderen Hilfsmitteln sowie durch die aufwändigere Auswertung vergleichsweise teurer werden als die anderen Methoden. Allerdings können diese Kosten durch „Vor-Ort“-Tests mit einfachen Mitteln gesenkt werden. Dem Usability-Test wird in der Literatur bescheinigt, dass er bereits bei ca. 5 Nutzern (abhängig von der Komplexität des Testgegenstandes) 80 % der in einem Produkt enthaltenen Usability-Probleme identifizieren kann. Auch bei Usability-Tests besteht die Gefahr, dass durch ungeschickte Versuchsaufbauten, [[Priming]] und unkritische Auswertung Verfälschungen entstehen. Gerade Laborsituationen erzeugen bei den Versuchspersonen gelegentlich eine untypische Sorgfalt oder andere nicht repräsentative Verhaltensweisen. <br /> <br /> Ein Remote Usability-Test, wird bei den Testpersonen in deren „natürlicher Umgebung“ z. B. zu Hause oder am Arbeitsplatz durchgeführt. Dabei werden die Testpersonen mit Hilfe eines speziellen Remote-Systems bei der Durchführung ihrer Tätigkeiten über das Internet beobachtet. Der Remote Usability-Test bietet im Vergleich mit einem Usability-Test im Labor diverse Vorteile:<br /> <br /> * Die Testpersonen werden nicht durch die ungewohnte Testumgebung oder einen Interviewer beeinflusst.<br /> * Beim Remote-Test kann im gleichen Zeitraum eine wesentlich höhere Anzahl von Anwendern beobachtet werden.<br /> * Es ist wirtschaftlich mgl. auch Anwender in abgelegenen Gebieten zu testen, solange diese über eine Internetverbindung verfügen.<br /> <br /> Es gibt mittlerweile eine große Anzahl an Remote Usability-Test Systemen. Diese eignen sich in der Regel für Webseiten und Software. <br /> <br /> Ein Manko dieser Remote-Tests ist allerdings, dass der Testleiter die Testpersonen nicht (oder nur durch eine Webcam) sehen kann und so wichtige Informationen aus der Reaktion der Nutzer verborgen bleiben. Manche Remote-Testing-Tools beschränken sich sogar darauf, dass Nutzer am Ende einer Sitzung Kommentare zur Nutzung abgeben können, was keinen Usability-Test darstellt. <br /> <br /> Ein sehr grundlegendes Problem in der Bewertung durch den Laien besteht oft darin, dass der Nutzungskontext nicht systematisch berücksichtigt wird, sondern dass von Einzelerlebnissen auf pauschale Aussagen geschlossen wird. Leider werden solche pauschalen Aussagen auch von Medien unterstützt, die einem Produkt eine faktisch universelle Gebrauchstauglichkeit bescheinigen, ohne auf die speziellen Erfordernisse, die beim Einsatz des Produktes anzunehmen sind, zu berücksichtigen. <br /> <br /> Ein weiteres Problem bei einer oberflächlich laienhaften Betrachtung ist, dass eine Benutzerfreundlichkeit recht unscheinbar wirkt („intuitiv bedienbar“), während eine mangelhafte Usability zwar wahrgenommen wird, ohne dass dann allerdings die genaue Ursache benannt werden kann.<br /> <br /> Im Mittelpunkt jeder Evaluation stehen häufig die Kriterien der Gebrauchstauglichkeit nach DIN EN ISO 9241-110 wie z. B. ''[[Aufgabenangemessenheit]]''. Die Aufgabenangemessenheit beschreibt inwieweit die Web-Site oder das Werkzeug die Anforderungen der Aufgabe (Informieren, Belustigen, eine Rechnung schreiben oder ein Buch bestellen) erfüllt.<br /> <br /> == Web-Usability ==<br /> Eine Internetseite muss wie jedes andere technische Hilfsmittel bestimmten Anforderungen gerecht werden, um benutzerfreundlich zu sein. <br /> Es gilt, die Darbietung der Inhalte an die menschliche Aufnahmefähigkeit anzupassen. („Don’t make me think.“) <br /> <br /> === Wahrnehmung ===<br /> Der bei weitem größte Teil der Informationen über die Außenwelt (etwa 80 %) erreicht den Menschen über die Augen. Es ist wesentlich einfacher, Informationen zu verarbeiten und zu behalten, die eine bekannte Struktur aufweisen.<br /> <br /> Zu viele Informationen überlasten das kognitive System. Durch Abstraktion, Filterung und das Erkennen von kausalen Beziehungen werden Sinneseindrücke bewertet und sortiert. Dieser Vorgang wird in der Psychologie als „[[Chunking]]“ bezeichnet.<br /> Gemeinhin gilt für die menschliche Erinnerungsleistung das Modell der „magischen 7“ ([[Millersche Zahl]] nach [[George A. Miller]]) als anwendbar. <br /> <br /> Es kommen Störfaktoren hinzu, die diese Zahl mindern können. Es gilt, sich ein Zwischenziel zu merken, man ist möglicherweise demotiviert, hat schlechte Laune, steht unter Stress, ist müde, alkoholisiert, etc..<br /> Zudem reicht die Erinnerung beim Surfen nicht weiter als ca.4–5 Bildschirmseiten zurück.<br /> Im Schnitt bleiben drei bis fünf begriffliche Einheiten im Kurzzeitgedächtnis.<br /> <br /> === Gestaltungsaufgaben ===<br /> Die Aufgabe einer Web-Seite ist immer zuerst, den Bedürfnissen des Kunden nachzukommen. Der Kunde möchte informiert werden, unterhalten werden, oder etwas kaufen. Um das so gut wie möglich zu gewährleisten, muss die Seite eindeutig ihren Inhalt vermitteln. (Wo bin ich? Was tut diese Seite? Wo bin ich gewesen? Wohin kann ich gehen?)<br /> Die Informationen sollten in eindeutigen Hierarchien klar dargestellt und sinnvoll gruppiert sein. Die Seite muss schnell sein, da der Benutzer ungeduldig ist und schnell an Informationen gelangen möchte. Das Ziel ist eine möglichst große Verarbeitungstiefe „[[Levels-of-processing-Ansatz|Depth of Processing]]“ (Craig und Lockhart), eine möglichst starke Erinnerung an das Gesehene.<br /> <br /> Die Bedienung wird durch Standards, wie ein festes Layout oder eine feste Terminologie vereinfacht. Durch die Aktivierung bereits erlernter Vorgehensweisen zu Bedienung technischer Systeme wird eine intuitive Bedienung ermöglicht.<br /> <br /> === Aufmerksamkeit ===<br /> Die Aufmerksamkeit anregend wirken intensive Farben, starke Kontraste, scharfe Konturen sowie komplexe Formen und Elemente die eine intellektuelle Auseinandersetzung anregen. <br /> Das Andere sticht hervor. Augenfreundlich und angenehm sind dagegen große Flächen, Pastelltöne sowie gedeckte, gebrochene oder abgedunkelte Farben.<br /> Besondere „Eye Catcher“ sind hochgesättigtes Rot und Warnfarben wie Schwarz und Gelb, Animationen, Gesichter, Augen, das Kindchenschema oder sexuelle Darstellungen. <br /> Treten zu viele dieser die Aufmerksamkeit anregende Elemente auf, wirken sie wieder ablenkend.<br /> <br /> === Gestaltung ===<br /> Durch einen klaren Aufbau und einfache Bedienung soll die Seite so zugänglich wie möglich gemacht werden und dem Nutzer möglichst schnell die gewünschten Informationen vermitteln.<br /> <br /> ==== Konventionen ====<br /> Es bestehen bestimmte gestalterische Konventionen (vgl. oben Gestaltungsaufgaben), die immer wiederkehren und deshalb vom Benutzer vermutet bzw. vorausgesetzt werden.<br /> In westlichen Kulturen wird ein Textfluss von links nach rechts erwartet.<br /> Objekte haben Bedeutung entsprechend ihrer Größe.<br /> Oben auf der Seite steht das Wichtigste. <br /> <br /> ==== Lesestile ====<br /> Die Seite muss unterschiedlichen Leseanforderungen gerecht werden.<br /> Nutzer mit schwebender Aufmerksamkeit haben einen uneindeutigen Blick auf den Gesamtinhalt und „scannen“ im Text nach den hervorstechendsten Stellen. Dabei erfassen sie etwa 50 % des Inhalts. <br /> Ein Nutzer mit fokussierter Aufmerksamkeit filtert das Wahrgenommene. Er „skimmt“ nach einem konkreten Suchbegriff und erfasst dabei ca. 30 % des Gesamtinhaltes.<br /> Eine besonders abwechslungsreiche Präsentation erfreut so den ersten Lesertyp, deprimiert aber den zweiten Typ. <br /> <br /> Das Lesen von Texten am Bildschirm ist schwieriger als das Lesen in Büchern oder Magazinen. <br /> Überschriften sollten wie in jedem Text aber in diesem Fall noch stärker, ein Destillat des Inhalts sein und keine Wortspiele oder Ironie enthalten.<br /> Es ist weiterhin günstig wichtige Informationen im ersten Wort oder Anfang des Textes auszudrücken. Das Scannen wird weiter erleichtert wenn nicht jede Seite mit demselben Wort beginnt, generell eine markante Struktur erkennbar ist.<br /> Schlüsselreize beim Scannen sind Begriffe wie News, Börse, Travel, Geld, Digital, Jobs, Mobil, etc.. <br /> <br /> Zudem sollten Texte nicht im „Broschürenstil“ verfasst werden, die keine nützliche Information erhalten und die Bedürfnisse des Nutzers nicht befriedigen. (vgl. oben: Information, Unterhaltung, Shopping)<br /> „Wir sind ein fortschrittliches, Unternehmen der XY-Branche, das die neuesten Entwicklungen in der Informationstechnologie kreativ für seine Kunden nutzt.“<br /> <br /> ==== Lesbarkeit ====<br /> Zur Erhöhung der Lesbarkeit tragen viele Einzelelemente bei.<br /> <br /> * Kontrast zwischen Text und Hintergrund: Den besten Kontrast bietet schwarze Schrift auf weißem Grund.<br /> * Hintergründe sollten einfarbig sein, nicht ablenken oder nur dezente Muster haben.<br /> * Statischer Text (kein Blinken oder Ändern der Größe) <br /> * serifenlose Schriften besonders bei kleinen Texten (Verdana, Arial)<br /> * Hervorhebungen im Text wie Unterstreichungen und Großschreibung ganzer Worte sparsam verwenden<br /> <br /> ==== Navigation ====<br /> Die Navigation soll schnell erkennbar und nachvollziehbar sein. Das wird durch [[Breadcrumb]]s und einen wenig verschachtelten Aufbau erleichtert.<br /> Es sollten keine alternativen Terminologien verwendet werden, die von den Konventionen abweichen und den Nutzer zu sehr verwirren. (Beispielsweise die Bezeichnung des “Einkaufswagens in einem Shopsystem als 'Einkaufsschlitten'”, vgl. Nielsen S.&amp;nbsp;188)<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Gebrauchstauglichkeit (Produkt)]]<br /> * [[Barrierefreiheit]] ist eine spezielle Sicht auf die Gebrauchstauglichkeit. Sie beschreibt die Nutzbarkeit für einen Nutzungskontext, bei dem die Nutzer bestimmte Fähigkeiten nicht haben und deshalb bestimmte Interaktionsformen nicht, oder nur sehr eingeschränkt nutzen können. Es ist dann vom vorgesehenen Einsatzzweck des Produktes abhängig, ob diese Nutzergruppen Teil des Nutzungskontextes sind und ob Mängel in der Barrierefreiheit somit auch als Mängel der Usability zu sehen sind. Pauschale Urteile sind dabei nicht korrekt. <br /> * [[Mensch-Computer-Interaktion]]<br /> * [[Typografie|Typografie (Lesefreundlichkeit u. a.)]]<br /> * [[Industrieanthropologie]]<br /> * [[Usability-Test]]<br /> * [[Software-Ergonomie]]<br /> * [[Website-Ästhetik]]<br /> * [[Universal Design]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur |Autor=Alan Dix u.a.&amp;nbsp; |Titel=Human-Computer Interaction |Verlag=Pearson Prentice Hall |Ort=New York |Jahr=2004 |ISBN=0-130-46109-1 |Kommentar=englischsprachig }}<br /> * Shneiderman, B., &amp; Plaisant, C. (2009). Designing the user interface (5th ed.). Boston: Addison-Wesley.<br /> * Nielsen, Jakob (2004): ''Designing Web Usability, dtsch. Ausg.''. Markt und Technik, ISBN 3-8272-6846-X<br /> * Heinsen, Sven; Vogt, Petra (2004): ''Usability praktisch umsetzen''. Hanser, ISBN 3-446-22272-3.<br /> * Krug, Steve: ''Don’t make me think! Web Usability – Das intuitive Web''. mitp, ISBN 3-8266-0890-9.<br /> * Manhartsberger, Martina (2001): ''Web Usability – Das Prinzip des Vertrauens''. Galileo Design, ISBN 3-89842-187-2<br /> * [[Michael Herczeg|Herczeg, Michael]]: ''Software-Ergonomie: Grundlagen der Mensch-Computer-Kommunikation'', Oldenbourg, 2005, ISBN 3-486-25052-3<br /> * Holzinger, Andreas (2001): ''Basiswissen Multimedia Band 3: Design. Entwicklungstechnische Grundlagen multimedialer Informationssysteme''. Vogel, ISBN 3-8023-1858-7<br /> * Hadwiger, Norbert; Robert, Alexandre (2002): ''Produkt ist Kommunikation – Integration von Branding und Usability''. Galileo Press, ISBN 3-89842-216-X<br /> * Alkan, Saim Rolf (2002), Texten für das Internet, Ein Handbuch für Online-Redakteure und Webdesigner, Bonn.<br /> * Puscher, Frank (2009), Leitfaden Web-Usability. Strategien, Werkzeuge und Tipps für mehr Benutzerfreundlichkeit, dpunkt.verlag, ISBN 978-3-89864-581-2<br /> * Broschart, Steven (2009), ''Suchmaschinenoptimierung &amp; Usability'', Franzis Verlag, 2009, ISBN 3-7723-7449-2<br /> * Norman, Don (1988), &quot;The Design of Everyday Things&quot;, Perseus Books, ISBN 978-0-465-06710-7<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Usability}}<br /> * [http://germanupa.de German UPA e.V. - Berufsverband der deutschen Usability-Professionals]<br /> * [http://www.fit-fuer-usability.de FIT für Usability: Eine Online-Initiative von FUN-eV.org und Fraunhofer FIT]<br /> * [http://www.worldusabilityday.org/ World Usability Day (Englisch, weltweit)] und [http://www.worldusabilityday.de/ World Usability Day (in Deutschland)]<br /> * [http://www.openusability.org OpenUsability (Englisch)]<br /> * [http://user.meduni-graz.at/andreas.holzinger/holzinger/usability.html Usability Engineering Methods (UEM)] Methodenübersicht von Andreas Holzinger<br /> * [http://www.benutzerfreundlichkeit.de/Begriffe%20und%20ihre%20Geschichte.7.0.html Begriffe und ihre Geschichte]<br /> * [http://www.software-usability.de/ Fachgruppe Software-Usability] <br /> * [http://www.causause.de/wissen/usability-glossar.html Usability Glossar] Usability Begriffe - verständlich erklärt und alphabetisch sortiert<br /> * [http://www.useit.com/alertbox/roi-first-study.html Return on Investment of Usability] (Studie von Jakob Nielsen, englisch; eine [http://blog.seibert-media.net/2008/01/30/return-on-investment-von-usability/ deutsche Zusammenfassung findet sich hier])<br /> <br /> [[Kategorie:Benutzerschnittstelle]]<br /> [[Kategorie:Usability|!Benutzerfreundlichkeit]]<br /> [[Kategorie:Ergonomie]]<br /> <br /> {{Link GA|ja}}<br /> <br /> [[ar:صلاحية]]<br /> [[bg:Ползваемост]]<br /> [[ca:Usabilitat]]<br /> [[da:Brugervenlighed]]<br /> [[el:Ευχρηστία]]<br /> [[en:Usability]]<br /> [[es:Usabilidad]]<br /> [[eu:Erabilgarritasun]]<br /> [[fa:کاربردپذیری]]<br /> [[fi:Käytettävyys]]<br /> [[fr:Utilisabilité]]<br /> [[he:שמישות]]<br /> [[id:Kebergunaan]]<br /> [[it:Usabilità]]<br /> [[ja:ユーザビリティ]]<br /> [[ko:사용성]]<br /> [[lt:Tinkamumas]]<br /> [[lv:Lietojamība]]<br /> [[mk:Употребливост]]<br /> [[ms:Kebolehgunaan]]<br /> [[nl:Gebruiksvriendelijkheid]]<br /> [[no:Brukskvalitet]]<br /> [[pl:Użyteczność (informatyka)]]<br /> [[pt:Usabilidade]]<br /> [[ro:Uzabilitate]]<br /> [[ru:Юзабилити]]<br /> [[simple:Usability]]<br /> [[sv:Användbarhet]]<br /> [[zh:易用性]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dejan_Jakovic&diff=89920815 Dejan Jakovic 2011-06-11T18:32:17Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: fr:Dejan Jakovic</p> <hr /> <div>{{Infobox Fußballspieler<br /> | kurzname =Dejan Jakovic<br /> | bild =[[Datei:Dejan Jakovic signing autographs at the Maryland Soccerplex.jpg|200px|Jakovic bei einer Autogrammstunde in Maryland (2009)]]<br /> | langname =<br /> | geburtstag =[[16. Juli]] [[1985]]<br /> | geburtsort =[[Karlovac]]<br /> | geburtsland =[[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|SFR Jugoslawien]]<br /> | sterbedatum =<br /> | sterbeort =<br /> | sterbeland =<br /> | größe =188 cm<br /> | position =[[Innenverteidigung]]<br /> | jugendvereine =<br /> | jugendjahre =2005–2007<br /> | vereine =[[FK Roter Stern Belgrad]]&lt;br /&gt;[[D.C. United]]<br /> | jahre =2008–2009&lt;br /&gt;2009–<br /> | spiele (tore) =3 (0)&lt;br /&gt;42 (0)<br /> | nationalmannschaft =Kanada U-23&lt;br /&gt;[[Kanadische Fußballnationalmannschaft|Kanada]]<br /> | nationaljahre =2008&lt;br /&gt;2008–<br /> | länderspiele (tore) =5 (0)&lt;br /&gt;10 (0)<br /> | trainervereine =<br /> | trainerjahre =<br /> | lgupdate =12. Januar 2011<br /> | nmupdate =17. März 2011<br /> }}<br /> <br /> '''Dejan Jakovic''' ({{SrS|Дејан Јаковић}}; * [[16. Juli]] [[1985]] in [[Karlovac]], [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|SFR Jugoslawien]], heute [[Kroatien]]) ist ein aus Jugoslawien stammender [[Kanada|kanadischer]] [[Fußball]]spieler.<br /> <br /> == Vereinskarriere ==<br /> <br /> Jakovic zog mit seiner Familie 1991 während des [[Jugoslawienkriege|Balkankonflikts]] ins kanadische [[Toronto]].&lt;ref name=&quot;washingtonpost&quot;&gt;washingtonpost.com: [http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/02/28/AR2009022800060.html United Acquires Canadian Defender Dejan Jakovic (28. Feb. 2009)]&lt;/ref&gt; Zwischen 2005 und 2007 spielte er für die ''UAB Blazers'', das Universitätsteam der [[University of Alabama at Birmingham]]. <br /> <br /> Im Sommer 2008 absolvierte Jakovic ein Probetraining beim serbischen Klub [[FK Roter Stern Belgrad|Roter Stern Belgrad]] und erhielt schließlich einen Vertrag. Zu Saisonbeginn kam er unter [[Zdeněk Zeman]] zu einigen Einsätzen (drei in der Liga, zwei in der UEFA-Pokal-Qualifikation), nach dessen Entlassung in der Frühphase der Saison spielte er unter Zemans Nachfolger [[Čedomir Janevski]] keine Rolle mehr.&lt;ref name=&quot;washingtonpost&quot; /&gt; Im Februar 2009 wechselte Jakovic zum US-amerikanischen [[Major League Soccer|MLS]]-Klub [[D.C. United]].<br /> <br /> == Nationalmannschaft ==<br /> Beim Qualifikationsturnier für die [[Olympische Sommerspiele 2008/Fußball|Olympischen Spiele 2008]] bildete er gemeinsam mit [[André Hainault]] die Innenverteidigung der kanadischen Olympiaauswahl. Die Qualifikation wurde durch eine 0:3-Niederlage im Halbfinale gegen die USA verpasst. Bereits zwei Monate zuvor debütierte er in der [[Kanadische Fußballnationalmannschaft|kanadischen A-Nationalmannschaft]], als er im Freundschaftsspiel gegen Martinique eingewechselt wurde.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.canadasoccer.com/players/profile.asp?playerid=1451&amp;gender=male Profil beim kanadischen Verband]<br /> * [http://www.dcunited.com/player/dejan-jakovic Profil bei D.C. United]<br /> * [http://uabsports.cstv.com/sports/m-soccer/mtt/jakovic_dejan00.html Profil bei der Universitäts-Mannschaft]<br /> * {{wfb|dejan-jakovic}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Jakovic, Dejan}}<br /> [[Kategorie:Fußballnationalspieler (Kanada)]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1985]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Jakovic, Dejan<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=kanadischer Fußballspieler<br /> |GEBURTSDATUM=16. Juli 1985<br /> |GEBURTSORT=[[Karlovac]], SFR Jugoslawien, heute Kroatien<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Dejan Jakovic]]<br /> [[fr:Dejan Jakovic]]<br /> [[it:Dejan Jaković]]<br /> [[pl:Dejan Jaković]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=De_brevitate_vitae&diff=89916377 De brevitate vitae 2011-06-11T16:23:12Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: it:De brevitate vitae</p> <hr /> <div>'''De brevitate vitae''' (lat. ''Von der Kürze des Lebens'') ist ein Werk aus den [[Seneca#Schriften in Auswahl|Dialogen]] des römischen Philosophen und Staatsmannes [[Seneca]], welches den richtigen Gebrauch der Lebenszeit behandelt.<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> Das zehnte Buch aus Senecas Dialogi führt den Titel ''De brevitate vitae''. Seneca verfasste es um 49 n. Chr.&lt;ref&gt;[[Otto Rossbach]], [http://de.wikisource.org/wiki/RE:Annaeus_17 Annaeus 17) L. Annaeus Seneca], Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, Bd. I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2246&lt;/ref&gt; Aus dem Text ergibt sich, dass der [[Aventin]] noch außerhalb des [[Pomerium]]s liegt. Den Aventin schloss Kaiser [[Claudius]] im Jahre 49 n. Chr. in den Stadtbezirk ein. Da Seneca bei Abfassung des Werks bereits aus der Verbannung zurückgekehrt war und dies in den ersten Monaten des Jahres 49 n. Chr. geschah, schrieb er das Buch zwischen diesen beiden Ereignissen.&lt;ref&gt;Josef Feix, L. Annaeus Seneca, De brevitate vitae, Stuttgart 1977, S. 74f&lt;/ref&gt; Seneca richtete den Text an seinen Freund Paulinus, einen hohen Beamten im Kaiserreich, dessen Amt als [[praefectus annonae]] die Getreideversorgung von Rom einschloss.&lt;ref&gt;[[Otto Hirschfeld]], Die Getreideverwaltung der römischen Kaiserzeit, Philologus XXIX 1870, S. 95; John W. Basore, Lucius Annaeus Seneca, [http://www.forumromanum.org/literature/seneca_younger/brev_e.html#n1 On the Shortness of Life, London 1932] Fußnote 1&lt;/ref&gt; Man vermutet, dass Paulinus entweder der Vater oder der Bruder der zweiten Ehefrau von Seneca, Paulina, war.&lt;ref&gt;[[Otto Apelt]], Seneca, Philosophische Schriften, Zweiter Band, Hamburg 1993, S.111&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Tidens_naturlære_fig11.png|miniatur|Die Zeit verrinnt]]<br /> <br /> == Inhalt ==<br /> Das Buch umfasst 20 Kapitel.<br /> *'''1–3'''<br /> :Viele Menschen jammern über die Kürze des Lebens, selbst ein Philosoph wie [[Aristoteles]]. Eine falsche Klage, das Leben ist lang genug, wenn es genutzt wird. Die Menschen verschwenden ihre Lebenszeit aufgrund von Gier, Ehrgeiz, Neid, Begierden und Unbeständigkeit. Dies gilt nicht nur für in schlechtem Ruf stehende, sondern auch für berühmte und geehrte Personen. Sie geben ihre Zeit anderen, ihr Leben gehört nicht ihnen, dagegen bewachen sie ihr Eigentum sorgfältig. Selbst von einem hohen Alter nutzten sie für sich nur wenig und sterben unvorbereitet.<br /> *'''4–6'''<br /> :Dass jeder Tag der letzte sein kann, die Endlichkeit des Lebens und die Ungewissheit seiner Dauer vergessen viele. Sie leben, als wären sie unsterblich, und verschieben auf die unsichere Zukunft, anstatt für sich selbst zu leben. Mächtige und Erfolgreiche wie [[Augustus]], [[Cicero]] und [[Marcus Livius Drusus der Jüngere|Livius Drusus]] wollten, wenn es ohne Gefahr möglich wäre, ihre Stellung mit der Muße vertauschen. Äußerlich scheinen sie glücklich, jedoch bedrohen sie immer Zufall und Gefahren. Sie klagen über ihr Leben; dies ändert weder sie noch andere, immer bleiben sie bei ihren Leidenschaften. Die dem Alkohol, Speisen und der Wollust Ergebenen verprassen die fliehende Zeit. Das gilt auch für die mit Geschäften Beladenen.<br /> *'''7–9'''<br /> :Allein die Philosophie lehrt richtig leben und sterben. Vielen werden ihre mühsam angestrebten Erfolge beschwerlich, sobald sie dieselben erreicht haben. Sie wünschen sich anderes für die Zukunft und ekeln sich vor der Gegenwart. Nutzt man jeden Tag, als ob er das Leben wäre, fürchtet oder sehnt man sich nicht nach der Zukunft. Da die Zeit etwas Unkörperliches ist, scheint sie den Menschen nichts zu kosten, sie rechnen nicht mit ihr. Sie kommen dem Tod immer näher, für den sie Zeit haben müssen; droht der Tod unmittelbar, erkennen sie erst den Wert der Zeit und flehen um Aufschub. Man verliert viel vom Leben, wenn man mit der unbestimmten Zukunft plant und aufschiebt.<br /> *'''10–15'''[[Datei:Tizian_-_Totentanz.jpg |miniatur|Niemand entgeht dem Tod]]<br /> :Das Leben teilt sich in die flüchtige Gegenwart, die unabänderliche Vergangenheit und die ungewisse Zukunft. Die Geschäftigen haben keine Zeit sich der Vergangenheit zu erinnern, und hätten sie diese, so wäre ihnen ihre Vergangenheit unerfreulich. Die Gegenwart vertun sie. Ein Leben ohne Geschäfte, verbracht mit Sammeln von Gegenständen, Betrachten von Wettkämpfen, Körperpflege, Spielen, Sport, unbedeutender Kunst, sinnlosen Forschungen, Anhäufen von unnützem Wissen, Orgien oder in Abgestumpftheit, ist keine Muße. Diese genießt allein, wer sich der Weisheit widmet. Ihm steht alles Hervorragende und Gute der Vergangenheit jederzeit zur Verfügung. Man kann mit allen Weisen früherer Zeiten umgehen, indem man sich mit ihren Lehren und Leben beschäftigt, und auf diese Weise Unsterblichkeit erlangen, da die Weisheit nie vergeht. <br /> *'''16,17'''<br /> :Die Geschäftigen wollen bisweilen sterben, weil sie die ereignislose Zeit zwischen ihren Beschäftigungen und Vergnügungen langweilt. Ihre oberflächlichen Freuden genießen sie furchtsam, da deren Dauer unsicher ist. <br /> *'''18–20'''<br /> :Paulinus soll sich in das Privatleben zurückziehen. Nicht in träges Nichtstun verfallen, sondern sich mit der Philosophie, welche für einen begabten Geist wie ihn würdiger als die Verwaltung der Getreidevorräte sei, beschäftigen. Die Geschäftigen verlieren ihr Leben in unbefriedigenden Tätigkeiten. Diese sollten, weil sie wenig gelebt haben, bei Nacht beerdigt werden (in Rom wurden auf diese Weise Kinderleichen bestattet)&lt;ref&gt;Lucius Annäus Seneca, von der Kürze des Lebens, übersetzt von J. Moser, Stuttgart 1829, S. 595, Fußnote [http://books.google.com/books?id=vzkhAAAAMAAJ&amp;oe=UTF-8 S. 551 - 595 (pdf: S. 11 - 55)] [http://books.google.com/books?id=t7c9AAAAcAAJ&amp;dq=intitle:Werke+intitle:Abhandlungen+intitle:5+intitle:Bd&amp;lr=lang_de&amp;as_drrb_is=q&amp;as_minm_is=0&amp;as_miny_is=&amp;as_maxm_is=0&amp;as_maxy_is=&amp;num=100&amp;as_brr=1&amp;hl=de&amp;source=gbs_navlinks_s S. 551 - 595 (pdf: S. 5 - 49)]&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> == Interpretation ==<br /> Nach Seneca ist das Leben nicht kurz, schlechter Gebrauch macht es dazu. Die Geschäftigen verlieren ihr Leben auf der Jagd nach der Befriedigung von sinnlichen Begierden oder in Gier und Ehrgeiz. Der Träge nimmt in seiner Tatenlosigkeit den Tod vorweg. Wer in Muße philosophiert, lebt. Dieses ''richtige'' Leben ist, was auch immer seine Zeitspanne sein mag, lang genug.<br /> <br /> Zum Beweis führt Seneca in kräftiger Sprache viele Beispiele aus seiner Zeit an, wie Menschen ihr Leben verschwenden, wozu der Verfall der Sitten reichhaltiges Material bot. Dem stellt er das erfüllte Leben von Weisen als anstrebenswert gegenüber.<br /> <br /> Schon seinen Zeitgenossen galten Senecas Leben und Lehre als widersprüchlich.&lt;ref&gt;[[Ernst Günther Schmidt]], Seneca. 2., Der Kleine Pauly, Band 5, München 1979, Sp. 111&lt;/ref&gt; In den ersten Jahren der Regierungszeit [[Nero]]s (54–62 n. Chr.) leitete Seneca als einer der reichsten und mächtigsten Männer zusammen mit [[Sextus Afranius Burrus]] die Politik des [[Römisches Reich|römischen Weltreichs]].&lt;ref&gt;Otto Rossbach, Annaeus 17), Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, Bd. I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2242; Ernst Günther Schmidt, Seneca. 2., Der Kleine Pauly, Band 5, München 1979, Sp. 111&lt;/ref&gt; Keine Muße, sondern geschäftiges Leben in extremem Wohlstand. Die Verhältnisse Senecas veranlassten [[Theodor Mommsen|Mommsen]] zu der Bemerkung: „der vor allem sich selber predigte“.&lt;ref&gt;Theodor Mommsen, Römische Geschichte, Fünfter Band, Achtes Buch, 9. Auflage, Berlin 1902, <br /> [http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&amp;xid=3744&amp;kapitel=13&amp;cHash=45d37498a1chap12#gb_found 12. Kapitel, Boden– und Geldwirtschaft der römischen Kaiserzeit]&lt;/ref&gt; Seneca äußert sich wiederholt in seinen Schriften zu diesem Widerspruch, er sieht sich selbst als jemand, der nach Weisheit strebt und von diesem Ziel entfernt ist. „Was uns noch zu tun bleibt, ist mehr als was wir bereits hinter uns haben; aber es ist schon ein großer Fortschritt, den Willen zum Fortschritt zu haben. Dieses Bewußtseins darf ich mich rühmen: ich will und will mit ganzer Seele.“&lt;ref&gt;Seneca, Philosophische Schriften, Bd. III, Briefe an Lucilius 71, übersetzt von Otto Apelt, Hamburg 1993, S. 283&lt;/ref&gt; „Wer [sage ich] so zu handeln sich vornimmt, entschlossen ist und den Versuch dazu macht, nimmt seinen Weg zu den Göttern, und wahrlich, wenn er auch nicht darauf bleibt, ''schlägt doch rühmliches Wagniß ihm fehl''.“&lt;ref&gt;Seneca: Ausgewählte Schriften, [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Seneca,+Lucius+Annaeus/Vom+gl%C3%BCckseligen+Leben Vom glückseligen Leben] XXI. (1.), übersetzt von [[Albert Forbiger]], Stuttgart 1867&lt;/ref&gt; Das Auseinanderklaffen von Lehre und Leben Senecas ändert nichts an der Richtigkeit seiner Mahnungen. Es beweist nur, wie schwer es ist, ''gut'' zu leben.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Philosophie der Antike]], [[Stoa]]<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> '''Ausgaben'''<br /> * L. Annaeus Seneca: ''De brevitate vitae: Lateinisch/Deutsch, Von der Kürze des Lebens''. Übersetzt und herausgegeben von Marion Giebel. Reclam, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-018545-2.<br /> * Seneca: ''Von der Kürze des Lebens''. Aus dem Lateinischen von [[Otto Apelt]]. Mit einem Nachwort von [[Christoph Horn]]. München 2005, ISBN 3-423-34251-X.<br /> * L. Annaeus Seneca: ''De brevitate vitae, Von der Kürze des Lebens, Lateinisch/Deutsch''. Übersetzt und herausgegeben von Josef Feix. Stuttgart 1977.<br /> * Lucius Annäus Seneca: ''Von der Kürze des Lebens''. Übersetzt von J. Moser. Stuttgart 1829 (Online-Version [http://books.google.com/books?id=vzkhAAAAMAAJ&amp;oe=UTF-8 S. 551–595 (pdf: S. 11–55)], [http://books.google.com/books?id=t7c9AAAAcAAJ&amp;dq=intitle:Werke+intitle:Abhandlungen+intitle:5+intitle:Bd&amp;lr=lang_de&amp;as_drrb_is=q&amp;as_minm_is=0&amp;as_miny_is=&amp;as_maxm_is=0&amp;as_maxy_is=&amp;num=100&amp;as_brr=1&amp;hl=de&amp;source=gbs_navlinks_s S. 551–595 (pdf: S. 5–49)]<br /> <br /> '''Sekundärliteratur'''<br /> * {{RE|I,2|2240|2248|Annaeus 17)|[[Otto Rossbach]]|RE:Annaeus 17}}<br /> * {{KlP|5|111||Seneca 2|[[Ernst Günther Schmidt]]}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{wikisource|de brevitate vitae|lang=la}} <br /> * [https://portal.d-nb.de/opac.htm?index=tit&amp;term=De+brevitate+vitae+&amp;operator=and&amp;index=per&amp;term=&amp;operator=and&amp;index=inh&amp;term=&amp;operator=and&amp;index=sw&amp;term=&amp;operator=and&amp;index=jhr&amp;term=&amp;index=wvn&amp;wvnStart=&amp;wvnEnd=19.10.2010&amp;method=enhancedSearch De brevitate vitae] im Katalog der [[Deutsche Nationalbibliothek|Deutschen Nationalbibliothek]]<br /> * [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus:text:2007.01.0016 Vollständiger lateinischer Text] auf [[Perseus Project]]<br /> * [http://thelatinlibrary.com/sen/sen.brevita.shtml Vollständiger lateinischer Text] auf [[The Latin Library]]<br /> * [http://librivox.org/von-der-kuerze-des-lebens-by-lucius-annaeus-seneca/ Von der Kürze des Lebens] als Hörbuch bei [[LibriVox]]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Senecas Dialoge}}<br /> {{SORTIERUNG:De Brevitate Vitae}}<br /> <br /> [[Kategorie:Literarisches Werk]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Latein)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (1. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Brief (Literatur)]]<br /> [[Kategorie:Philosophisches Werk]]<br /> <br /> [[en:De Brevitate Vitae (Seneca)]]<br /> [[es:De la brevedad de la vida]]<br /> [[it:De brevitate vitae]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=David_Nicholls&diff=89914282 David Nicholls 2011-06-11T15:23:24Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: fr:David Nicholls</p> <hr /> <div>'''David Nicholls''' (* [[30. November]] [[1966]] in [[Eastleigh]]) ist ein englischer [[Schriftsteller]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Nicholls ist ein ehemaliger [[Schauspieler|Bühnenschauspieler]] mit einer entsprechenden Schauspielausbildung. Als mittleres von drei Geschwistern besuchte er von 1983 bis 1985 ein [[College]] in Eastleigh, Grafschaft [[Hampshire]], dann bis 1988 die [[University of Bristol]], bevor er eine Schauspielausbildung an der [[Central School of Speech and Drama]] absolvierte.<br /> <br /> Auf der Bühne trat er unter dem Pseudonym ''David Holdaway'' auf, unter anderem im [[West Yorkshire Playhouse]] in [[Leeds]] und am [[Royal National Theatre]].<br /> <br /> Schriftstellerisch ist er bisher als Autor von [[Roman]]en und [[Drehbuch|Drehbüchern]], darunter dem Drehbuch zum Film ''[[And When Did You Last See Your Father?]]'', hervorgetreten.<br /> <br /> == Werke (auf Deutsch) ==<br /> *''Keine weiteren Fragen''. Roman. [[Kein &amp; Aber]], Zürich 2005, ISBN 3-0369-5129-6 <br /> *''Ewig Zweiter''. Roman. Kein &amp; Aber, Zürich 2006, ISBN 3-0369-5153-9<br /> *''[[Zwei an einem Tag]]''. Roman. Kein &amp; Aber, Zürich 2009, ISBN 978-3-0369-5542-1<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.davidnichollswriter.com Offizielle Website (englisch)]<br /> * {{IMDb Name|ID=0390141}}<br /> * {{DNB-Portal|130014516}}<br /> <br /> {{Normdaten|PND=130014516|LCCN=n/2003/53830|VIAF=74948117}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Nicholls, David}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Englisch)]]<br /> [[Kategorie:Roman, Epik]]<br /> [[Kategorie:Drehbuchautor]]<br /> [[Kategorie:Brite]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1966]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Nicholls, David<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=englischer Schriftsteller<br /> |GEBURTSDATUM=30. November 1966<br /> |GEBURTSORT=[[Eastleigh]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:David Nicholls (writer)]]<br /> [[fr:David Nicholls]]<br /> [[ht:David Nicholls]]<br /> [[ka:დეივიდ ნიკოლსი (მწერალი)]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dave_Florek&diff=89911589 Dave Florek 2011-06-11T14:08:07Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: en:Dave Florek</p> <hr /> <div>'''Dave Florek''' (* [[19. Mai]] [[1953]] in [[Dearborn]], [[Michigan]]) ist ein US-amerikanischer [[Schauspieler]].<br /> <br /> == Karriere ==<br /> Er spielte den Lehrer Mr. Chopsaw in [[Neds ultimativer Schulwahnsinn]] und in der Fernsehserie [[Grace (Fernsehserie)|Grace]] spielte er die Rolle von Vic. Außerdem hatte er einen Gastauftritt in der Mystery-Serie X Factor:Das Unfassbare.<br /> <br /> == Filmografie ==<br /> * 1989: [[Columbo]]<br /> * 1990-1992: [[Der Prinz von Bel-Air]]<br /> * 1991: [[Eine schrecklich nette Familie]]<br /> * 1993-1998: [[Grace (Fernsehserie)|Grace]]<br /> * 1996: [[Ellen (Fernsehserie)|Ellen]]<br /> * 1997: [[Seinfeld]]<br /> * 1998: [[Dharma &amp; Greg]]<br /> * 2001: [[The Amanda Show]]<br /> * 2002: [[Die Wilden 70er]]<br /> * 2002: [[Crossing Jordan]]<br /> * 2004-2007: [[Neds ultimativer Schulwahnsinn]]<br /> * 2005: [[Without a Trace]]<br /> <br /> == Gastauftritte ==<br /> * X Factor:Das Unfassbare <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb Name|ID=0282649}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Florek, Dave}}<br /> [[Kategorie:Schauspieler]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1953]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Florek, Dave<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Schauspieler<br /> |GEBURTSDATUM=19. Mai 1953<br /> |GEBURTSORT=Dearborn, Michigan<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Dave Florek]]<br /> [[fr:Dave Florek]]<br /> [[pt:Dave Florek]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dave_Franco&diff=89911568 Dave Franco 2011-06-11T14:07:27Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: fr:Dave Franco</p> <hr /> <div>'''David John Franco''' (* [[12. Juni]] [[1985]] in [[Palo Alto]], [[Kalifornien]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Schauspieler]]. Sein Bruder ist der Schauspieler [[James Franco]].<br /> <br /> == Filmografie (Auswahl) ==<br /> <br /> * 2006: [[Eine himmlische Familie]] (1 Folge)<br /> * 2006: Frat Bros.<br /> * 2007: After Sex<br /> * 2007: [[Superbad]]<br /> * 2008: Do Not Disturb<br /> * 2008: [[Milk (Film)|Milk]]<br /> * 2008: Greek<br /> * 2009: The Shortcut<br /> * 2009: Bad Meat<br /> * 2009: [[Scrubs – Die Anfänger]]<br /> * 2010: [[Greenberg (Film)|Greenberg]]<br /> * 2010: [[Wie durch ein Wunder]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb Name|2002649}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Franco, Dave}}<br /> [[Kategorie:Schauspieler]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1985]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Franco, Dave<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Franco, Dave Franco (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Schauspieler<br /> |GEBURTSDATUM=12. Juni 1985<br /> |GEBURTSORT=[[Palo Alto]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Dave Franco]]<br /> [[fr:Dave Franco]]<br /> [[it:Dave Franco]]<br /> [[pt:Dave Franco]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dartmouth&diff=89910101 Dartmouth 2011-06-11T13:25:12Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: en:Dartmouth (disambiguation)</p> <hr /> <div>'''Dartmouth''' ist der Name mehrerer Städte<br /> * [[Dartmouth (Nova Scotia)]], ein Teil des [[Halifax Regional Municipality]], Kanada<br /> * [[Dartmouth (Victoria)]], Australien<br /> * [[Dartmouth (Devon)]], England<br /> * [[Dartmouth (Massachusetts)]], USA<br /> * [[Dartmouth (Kansas)]], USA<br /> <br /> <br /> '''Dartmouth''' ist ebenfalls<br /> * der Name der [[Dartmouth-Talsperre]] in Australien<br /> * der Name des [[Dartmouth College]] in Hanover, New Hampshire, USA<br /> * der Name der [[University of Massachusetts Dartmouth]] in Dartmouth, Massachusetts, USA<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> <br /> [[cy:Dartmouth]]<br /> [[en:Dartmouth (disambiguation)]]<br /> [[fi:Dartmouth]]<br /> [[fr:Dartmouth]]<br /> [[it:Dartmouth]]<br /> [[nl:Dartmouth]]<br /> [[pl:Dartmouth (ujednoznacznienie)]]<br /> [[sv:Dartmouth]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Donauf%C3%BCrstent%C3%BCmer&diff=89908397 Donaufürstentümer 2011-06-11T12:33:26Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: fr:Principautés danubiennes</p> <hr /> <div>Mit dem Begriff '''Donaufürstentümer''' bezeichnete man bis ins 19. Jahrhundert die unter [[Osmanisches Reich|osmanischer]] Oberhoheit stehenden Fürstentümer [[Fürstentum Moldau|Moldau]] und [[Fürstentum Walachei|Walachei]].&lt;br /&gt;<br /> Der Begriff wird weiter in historischen Darstellungen verwendet, die sich auf beide Fürstentümer beziehen.<br /> <br /> == Gliederung ==<br /> 1861 bildeten beide Fürstentümer das [[Fürstentum Rumänien|Fürstentum]], später [[Königreich Rumänien]].<br /> * Das zwischen [[Karpaten]] und [[Dnister]] liegende [[Fürstentum Moldau]]:<br /> ** Dessen Kerngebiet gehört zu [[Rumänien]] (siehe [[Moldau (Region)]]).<br /> ** [[Bessarabien]] und die [[Schlangeninsel]] kamen 1812 zu [[Russland]],<br /> *** ein kleiner Teil ([[Cahul, Bolgrad und Ismail]]) 1856 wieder zum [[Fürstentum Moldau]], 1878 zurück zu [[Russland]], die [[Schlangeninsel]] zu [[Rumänien]].<br /> *** 1918 wurde ganz Bessarabien [[Rumänien|rumänisch]].<br /> *** 1940 erfolgte die Besetzung durch die [[Sowjetunion]], diese teilte es in<br /> **** die [[Moldauische SSR]], dieser wurde ein schmaler Landstreifen jenseits des [[Dnister]] angegliedert ([[Transnistrien]]), 1991 als [[Moldawien]] unabhängig,<br /> **** das Küstengebiet ([[Budschak]]) und die Region um [[Hotin]] wurde der [[Ukrainische SSR|ukrainischen SSR]] angegliedert. 1991 wurde die [[Ukraine]] unabhängig<br /> *** 1941 wurde [[Bessarabien]] von [[Rumänien]] erobert, 1944 Rückeroberung durch die [[Sowjetunion]].<br /> <br /> * Die südlich der [[Karpaten]] und nördlich der [[Donau]] liegende [[Fürstentum Walachei|Walachei]]:<br /> ** gehört zu [[Rumänien]]<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Geschichte Moldawiens]]<br /> * [[Geschichte Rumäniens]]<br /> * [[Geschichte der Ukraine]]<br /> * [[Regat]]<br /> <br /> [[Kategorie:Historisches Territorium]]<br /> <br /> [[bg:Дунавски княжества]]<br /> [[cs:Dunajská knížectví]]<br /> [[en:Danubian Principalities]]<br /> [[fr:Principautés danubiennes]]<br /> [[he:נסיכויות הדנובה]]<br /> [[id:Kepangeranan-kepangeranan Donau]]<br /> [[it:Principati danubiani]]<br /> [[nl:Donauvorstendommen]]<br /> [[no:Donau-fyrstedømmene]]<br /> [[os:Дунайы кънйазæдтæ]]<br /> [[pt:Principados do Danúbio]]<br /> [[ro:Principatele Dunărene]]<br /> [[ru:Дунайские княжества]]<br /> [[sk:Podunajské kniežatstvá]]<br /> [[sv:Donaufurstendömena]]<br /> [[tr:Tuna Prensliği]]<br /> [[uk:Дунайські князівства]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tamsui&diff=89908202 Tamsui 2011-06-11T12:26:30Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: en:Danshui District</p> <hr /> <div>{{Infobox Ort in Taiwan<br /> |Name = <br /> |NameChinesisch = 淡水區<br /> |Bild = Danshui_Panorama.jpg<br /> |Bildbeschreibung = Blick auf Danshui<br /> |Wappen = <br /> |Flagge = <br /> |Landkreis = <br /> |Gegründet = <br /> |lat_deg = 25 | lat_min = 10 | lat_sec = <br /> |lon_deg = 121 | lon_min = 26 | lon_sec = <br /> |Höhe = 10<br /> |Einwohner = 143354<br /> |EinwohnerStand = Oktober 2010<br /> |Metropolregion = <br /> |MetropolregionStand = <br /> |Fläche = 70.6<br /> |Telefonvorwahl = 02<br /> |Postleitzahl = 251<br /> |Kfz-Kennzeichen = <br /> |Gemeindeart = Stadtbezirk von [[Xinbei]]<br /> |Gliederung = <br /> |Bürgermeister = <br /> |BürgermeisterStand = <br /> |Partei = <br /> |AnschriftStraße = <br /> |AnschriftOrt = <br /> |Webpräsenz = www.danshuei.ris.tpc.gov.tw<br /> |Stadtvogel = <br /> |Stadtblume = <br /> |Stadtbaum = <br /> |Stadtfest = <br /> |Karte = <br /> |Kartenbreite = 200<br /> |Beschriftung = <br /> }}<br /> [[Datei:Tamsui.png|thumb|Lage Danshuis (blau) in Xinbei]]<br /> '''Danshui''' ({{zh|t=淡水區|p=Dànshuǐ Qū|tp=Danshuei Cyu|poj=Tām-súi/Tām-chú}}), oft auch Tanshui, Tamshui oder Tamsui geschrieben, ist ein Bezirk der Stadt [[Xinbei]] im Norden [[Taiwan]]s mit gut 140.000 Einwohnern. Der früher Hùweǐ ({{zh|t=滬尾}}) bzw. Hobe ([[Taiwanische Sprache|Taiwanisch]]) genannte Ort liegt nordwestlich von [[Taipeh]] an der Mündung des [[Danshui-Fluss]]es ({{zh|c=淡水河}}) in die [[Formosastraße]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Von 1629 bis 1641 war Danshui von den Spaniern besetzt. Das von ihnen 1629 erbaute Fort Santo Domingo gehört noch heute zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Von 1867 bis 1972 residierte auf dem Gelände das Britische Konsulat.<br /> <br /> 1641 griffen die Holländer das Fort an, das dann am 3. August fiel.<br /> Nach der Vertreibung der Spanier stand der Hafenort einige Jahre unter der Herrschaft der Holländer bzw. der [[Niederländische Ostindien-Kompanie|Niederländischen Ostindien-Kompanie]] ([[Niederländische Sprache|niederländisch]]: Vereenigde Oostindische Compagnie; ''abgekürzt:'' V.O.C. bzw. VOC). An die Herrschaft der Holländer erinnert der heutige Name des Forts, Hong-Mao-Cheng ({{zh|kurz=|c=紅毛城}}, wörtlich: das Fort der Rothaarigen).<br /> Sie verließen jedoch 1661 nach der Niederlage gegen [[Zheng Chenggong]] ebenfalls Taiwan.<br /> <br /> Nach dem Vertrag von [[Tianjin]] im Jahre 1860 öffnete die chinesische Regierung den Hafen für den Auslandshandel. Ab 1862 wurden regulär Zölle erhoben. Exportiert wurden vor allem Tee, Kampferholz, Schwefel und Kohle. Handelsfirmen vieler westlicher Länder ließen sich in Danshui nieder; der Ort wurde zum Einfallstor westlicher Kultur in Taiwan und erlebte eine wirtschaftliche Blütezeit.<br /> <br /> 1872 traf der Arzt und Missionar Dr. [[George Leslie Mackay]] in Danshui ein, wo er das erste westliche Krankenhaus und Schulen eröffnete.<br /> <br /> Mitte des 19. Jahrhunderts war Danshui der wichtigste Hafen Taiwans, aber die Bedeutung des Ortes als Hafen verringerte sich im 20. Jahrhundert infolge starker Verlandung, und in der Folge übernahm [[Keelung]] die Rolle als wichtigster Hafen im Norden. Die Bevölkerung wandte sich wieder stärker der Landwirtschaft und Fischerei zu, aber aufgrund guter Infrastrukturprojekte, die die japanischen Kolonialherren durchgeführt hatten, wurde der Ort zu einem lokalen Zentrum für Verwaltung und Kultur.<br /> <br /> Unter der Republik China war Danshui eine eigenständige Stadtgemeinde ({{zh|kurz=|t=鎮|p=Zhèn}}), bis der Ort am 25. Dezember 2010 als Bezirk in die neu gegründete Stadt [[Xinbei]] eingegliedert wurde. Danshui ist die nördliche Endstation der ''Danshui-Linie'' der [[MRT (Taipei)|Metro Taipeh]] und ein beliebter Ausflugsort.<br /> <br /> == Kultur und Bildung ==<br /> [[Datei:CIMG0440.JPG|thumb|Das alte Oxford College, heute ein Gebäude der Aletheia University]]<br /> In Danshui befinden sich zwei Universitäten, und zwar die Tamkang University ({{zh|kurz=|t=淡江大學}}; gegründet 1958) mit 814 Vollzeitlehrkräften und 27.711 Studierenden sowie die Aletheia University ({{zh|kurz=|t=真理大學}}; gegründet 1965) mit 256 Vollzeitlehrkräften und 12.630 Studierenden.<br /> (''Stand 2004'')<br /> <br /> Die Aletheia University ist aus dem ehemaligen von Mackay gegründeten Oxford College hervorgegangen, der ersten westlichen Lehranstalt in Taiwan.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Weggel, Oskar: ''Die Geschichte Taiwans. Vom 17. Jahrhundert bis heute''. Köln, Weimar, Wien: Böhlau, 1991, ISBN 3-412-02891-6<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|淡水鎮}}<br /> * [http://www.danshuei.ris.tpc.gov.tw/ Offizielle Seite von Danshui]<br /> * [http://www.tshs.tpc.gov.tw/fore/taindex_en.asp Tourismus-Seite]<br /> * [http://www.au.edu.tw/eng/ Aletheia University]<br /> * [http://www.tku.edu.tw/ Tamkang University]<br /> <br /> [[Kategorie:Ort in Taiwan]]<br /> <br /> [[en:Danshui District]]<br /> [[es:Tamsui]]<br /> [[hak:Thâm-súi]]<br /> [[ja:淡水区]]<br /> [[ko:단수이 구]]<br /> [[pl:Danshui]]<br /> [[simple:Tamsui, Taipei]]<br /> [[war:Danshui, Taipei]]<br /> [[zh:淡水區]]<br /> [[zh-min-nan:Tām-chúi-khu]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Daniel_Brendel_von_Homburg&diff=89906401 Daniel Brendel von Homburg 2011-06-11T11:27:43Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: en:Daniel Brendel of Homburg</p> <hr /> <div>[[Datei:Daniel Brendel von Homburg-2011-27-04.jpg|thumb|upright|Bischof Daniel Brendel von Homburg]] <br /> [[Bild:1555-1582DanielBrendelVonHomburg.jpg|thumb|upright|Wappen als Fensterbild im Mainzer Dom]]<br /> '''Daniel Brendel von Homburg''' (* [[22. März]] [[1523]] in [[Aschaffenburg]]; † [[22. März]] [[1582]] ebenda) war [[Kurfürst]] und von [[1555]] an [[Erzbischof]] in [[Mainz]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Er wurde am 22. April 1555 zum Erzbischof gewählt, wobei er nur eine Stimme mehr bekam als sein eher [[lutherisch]] gesinnter Rivale, der Pfalzgraf [[Reichart von Simmern]]. Nach seinem Tod wurde er im [[Mainzer Dom]] bestattet.<br /> <br /> == Wirken ==<br /> Sein Wirken als Erzbischof ist eng mit der Geschichte der [[Universität Mainz]] verknüpft, gründete er doch 1561 das [[Kolleg]] der Jesuiten in Mainz, das bereits 1568 mit mehreren hundert Mitgliedern als Teil der Universität offiziell anerkannt wurde. Die Jesuiten übernahmen daraufhin fast alle Lehrstühle der theologischen und philosophischen Fakultäten. Ein weiteres Kolleg, das sich auf seinen Gründungsgeist berufen kann, ist [[Heilbad Heiligenstadt|Heiligenstadt]] im vormals protestantischen [[Eichsfeld]]. Diese Gründung erfolgte 1575. Sie muss als Bestandteil der [[Gegenreformation]] gesehen werden und zeigt die Hochachtung Brendels gegenüber den Dekreten des [[Tridentinum]]s.<br /> <br /> Ganz weltlich wirkte der Kurfürst vor allem durch den Zukauf von der Spessart-Grafschaft [[Rieneck]] mit Lohr und der Taunus-Grafschaft [[Eppstein]]-[[Königstein im Taunus|Königstein]] für den Kurstaat Mainz. Besonders hatte es ihm auch die Restaurierung alter Gemäuer angetan, einige Beispiele sind:<br /> * die [[Weyberhöfe]] mit den Gräbern des Adelsgeschlechtes von Cancrin in [[Sailauf]],<br /> * das ehemalige Wasserschloss [[Schloss Rothenbuch]] in [[Rothenbuch]] und <br /> * die [[Martinsburg (Burg)|Martinsburg]] in Mainz, <br /> die allesamt den Wirren der [[Bauernkriege]] zum Opfer gefallen waren.<br /> <br /> Er war maßgeblich am Zustandekommen und dem Verlauf des [[Frankfurter Kurfürstentag]]es von 1558 beteiligt. Dort kam es zur reichsrechtlichen Bestätigung des Übergangs vom zurückgetretenen Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] auf [[Ferdinand I. (HRR)|Ferdinand I.]] sowie zur Erneuerung des [[Kurverein]]sgedankens.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{RE3|4|441|445|Daniel, Kurfürst von Mainz|Walter Goetz}}<br /> * Rolf Decot: ''Religionsfrieden und Kirchenreform : der Mainzer Kurfürst und Erzbischof Sebastian von Heusenstamm, 1545 - 1555.'' Verlag Steiner, Wiesbaden, 1980, Zugl.: Mainz, Diss., 1979 <br /> * Günther Weisenborn: ''Der Verfolger: Die Niederschrift des Daniel Brendel. K. Desch,'' Basel, 1961, 2. Aufl., Aufbau-Verlag, Berlin, 1962, 3. Auflage ebenda, 1972<br /> * Mathilde Krause: ''Die Politik des Mainzer Kurfürsten Daniel Brendel von Homburg (1555-1582).'' Dissertation Mainz, 1931<br /> * Friedhelm Jürgensmeier: ''Brendel von Homburg, Daniel (1522-1582)''. In: ''Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448-1648. Ein biographisches Lexikon'', hg. Erwin Gatz, Duncker &amp; Humblot Berlin 1996, S. 79–80.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{BBKL|d/daniel_b_v_h}}<br /> * [http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bvfra.html Eintrag über Daniel Brendel von Homburg auf ''catholic-hierarchy.org'']<br /> <br /> <br /> {{Folgenleiste|VORGÄNGER=[[Sebastian von Heusenstamm]]|NACHFOLGER=[[Wolfgang von Dalberg]]|AMT=[[Liste der Bischöfe von Mainz|Erzbischof von Mainz]]|ZEIT=1555–1582}}<br /> <br /> {{Normdaten|PND=101059434|VIAF=44660872}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Brendel Von Homburg, Daniel}}<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (16. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Kurfürst (Mainz)|Daniel Brendel von Homburg]]<br /> [[Kategorie:Erzbischof von Mainz|Daniel Brendel von Homburg]]<br /> [[Kategorie:Person der Gegenreformation]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1582]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1523]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Brendel von Homburg, Daniel<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Kurfürst und Erzbischof in Mainz<br /> |GEBURTSDATUM=22. März 1523<br /> |GEBURTSORT=[[Aschaffenburg]]<br /> |STERBEDATUM=22. März 1582<br /> |STERBEORT=[[Aschaffenburg]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Daniel Brendel of Homburg]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Damian_Hartard_von_der_Leyen&diff=89904800 Damian Hartard von der Leyen 2011-06-11T10:37:28Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: en:Damian Hartard von der Leyen-Hohengeroldseck</p> <hr /> <div>[[Datei:Damian hartard leyen.jpg|thumb|Damian Hartard von der Leyen]]<br /> '''Damian Hartard von der Leyen''', auch ''Damian Hartard Reichsfreiherr von Leyen-Hohengeroldseck'', (* [[12. März]] [[1624]] in [[Trier]]; † [[6. Dezember]] [[1678]]) war von [[1675]] bis [[6. Dezember]] [[1678]] [[Erzbischof]] und [[Kurfürst]] von [[Kurmainz|Mainz]]. Zugleich war er Bischof von [[Bistum Worms|Worms]], da der Erzbischof von Mainz seit 1663 ([[Johann Philipp von Schönborn]]) in [[Personalunion]] auch das Bistum Worms führte.<br /> <br /> == Familie ==<br /> Damian Hartard von der Leyen war der jüngere Bruder von [[Karl Kaspar von der Leyen]], Erzbischof von [[Kurtrier|Trier]] 1652 bis 1676.<br /> <br /> == Leben ==<br /> [[Datei:1675-1678DamianHartardVonDerLeyen.jpg|thumb|Wappen als Fensterbild im Mainzer Dom]]<br /> Damian Hartard wurde mit Unterstützung seines Bruders Karl Kaspar um 1654 zunächst [[Archidiakonat|Archidiakon]] von [[Treis-Karden|Karden]] innerhalb des Erzbistums Trier und in Personalunion [[Propst]] des [[Kollegiatstift]]s St. Castor in Karden.<br /> <br /> Damian Hartard von der Leyen weihte als Bischof von Worms am 31. Oktober 1676 die Hauskapelle (St. Josephskapelle) des neuen [[Jesuitenkolleg]]s in Worms.<br /> <br /> 1678 erwarb er für sich und seine Familie [[von der Leyen (Adelsgeschlecht)|von der Leyen]] die [[kurköln]]ische Herrschaft Neuerburg als Pfand.<br /> <br /> Unter seiner Regierung im Kurfürstentum Mainz wurde der Ostflügel des [[Kurfürstliches Schloss Mainz|Mainzer Schlosses]] vollendet.<br /> <br /> Damian Hartrad stiftete den Laurentiusaltar im [[Mainzer Dom]]. Seine Verwandten ließen ganz in der Nähe, an einem Pfeiler im südlichen Seitenschiff, ein Grabmonument errichten. Es zeigt den Verstorbenen als stehende Bischofsfigur zwischen Wappenreihen und unter einem barocken Giebel. Es ist das letzte Grabmonument eines Mainzer Erzbischofs in einer bis ins 14. Jahrhundert zurückreichenden Serie.<br /> <br /> == Bibliothek ==<br /> [[Datei:Damian hartard leyen 1.jpg|miniatur|Kupferstich-Porträt von Philipp Kilian (1628-1693).]]<br /> Reste der Bibliothek des Kurfürsten sollen sich in der Von der Leyen'schen Bibliothek in Waal befunden haben. Quelle dieser Aussage ist die folgende Passage: &quot;Die Herrschaft Waal hatte nach dem Aussterben des einheimischen Adels im Mittelalter ihre Besitzer öfter gewechselt, bis sie am 17. Mai 1820 vom Fürsten Erwin von der Leyen erworben wurde. Der Fürst vereinigte im Schloss die wenigen geretteten Bestände der in den Revolutionskriegen verwüsteten Blieskasteler Bibliothek (Lexika, Genealogie, Naturgeschichte), die vom Grafen Franz Karl von der Leyen († 1755) angelegt worden war, mit der Büchersammlung des Dompropstes von Mainz, Grafen Damian von der Leyen (französische Literatur und Philosophie), und mehrte sie durch Ankäufe. Später kam hinzu die Bibliothek des Grafen Louis de Tascher de la Pagerie (+ 1861) mit französischen und italienischen Memoirenwerken und militärischer Literatur. Bei den Neuanschaffungen bevorzugt der Eigentümer Geschichte und schöne Literatur. Die Bibliothek umfasst 10-12000 Bände (Handschriften sind nicht vorhanden). Ihre Benutzung durch Fremde wird in einzelnen Fällen gestattet&quot; (Waldemar Sensburg, Die Bayerischen Bibliotheken. Ein geschichtlicher Überblick mit besonderer Berücksichtigung der öffentlichen wissenschaftlichen Bibliotheken, München 1925, S. 149. Hierauf fußt ohne zusätzliche Angaben: Minerva-Handbücher 1. Abt.: Die Bibliotheken: Bd. 1 Deutsches Reich, bearb. von Hans Praesent, Berlin/Leipzig 1929, S. 699). Diese [[Adelsbibliothek]] wurde bei Arco &amp; Flotow in den 1990er Jahren versteigert. [[Reinhard Klimmt]] ersteigerte etliche Bücher&lt;ref&gt;http://archiv.twoday.net/stories/2947594/&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> == Nachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks und Quellen ==<br /> * [http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bleyden.html Eintrag über Damian Hartard von der Leyen-Hohengeroldseck auf ''catholic-hierarchy.org'']<br /> *[http://bwpc08.fh-trier.de:8080/kuDb/servlet/ortObj?aktSchluessel=5502 Ehemalige Domherrenkurie Zolvern in Trier]<br /> *[http://www.worms.de/downloads/Chronik.pdf Daten zur Geschichte der Stadt Worms] (PDF-Datei; 524 kB)<br /> *{{Webarchiv|url=http://www.rodrun.de/creating-identities/Exposes.pdf|wayback=20070929012644|text=Kunstgeschichte von Grabmälern (Seite 15)}} (PDF-Datei; im [[Internet Archive]])<br /> *[http://www.ccmainz.de/cms/index.php?id=51 Die Geschichte des kurfürstlichen Schlosses zu Mainz]<br /> *[http://web.archive.org/web/20070609094808/http://www.sulb.uni-saarland.de/bibliothek/profil/ausstellung/alt/aus-06/presse.html Die Familie von der Leyen] im [[Internet Archive]]<br /> <br /> <br /> {{Folgenleiste multi<br /> |VORGÄNGER=[[Lothar Friedrich von Metternich-Burscheid]]|NACHFOLGER=[[Karl Heinrich von Metternich-Winneburg]]|AMT=[[Liste der Bischöfe von Mainz|Erzbischof von Mainz]]|ZEIT=1675–1678<br /> |VORGÄNGER2=[[Lothar Friedrich von Metternich-Burscheid]]|NACHFOLGER2=[[Karl Heinrich von Metternich-Winneburg]]|AMT2=[[Liste der Bischöfe von Worms|Bischof von Worms]]|ZEIT2=1675–1678}}<br /> <br /> {{Normdaten|PND=11564976X}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Leyen, Damian Hartard Von}}<br /> [[Kategorie:Kurfürst (Mainz)|Damian Hartard von der Leyen]]<br /> [[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (17. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Erzbischof von Mainz|Damian Hartard von der Leyen]]<br /> [[Kategorie:Bischof von Worms|Damian Hartard von der Leyen]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1624]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1678]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Leyen, Damian Hartard von<br /> |ALTERNATIVNAMEN= Damian Hartard von Leyen-Hohengeroldseck<br /> |KURZBESCHREIBUNG=[[Erzbischof]] von [[Mainz]], [[Bischof]] von [[Worms]]<br /> |GEBURTSDATUM=12. März 1624<br /> |GEBURTSORT=[[Trier]]<br /> |STERBEDATUM=6. Dezember 1678<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Damian Hartard von der Leyen-Hohengeroldseck]]<br /> [[fr:Damian Hartard von der Leyen]]<br /> [[it:Damian Hartard von der Leyen]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Daman_(Distrikt)&diff=89904600 Daman (Distrikt) 2011-06-11T10:30:58Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sa:दमन</p> <hr /> <div>{{Infobox indischer Distrikt<br /> |NAME = Distrikt Daman<br /> |KARTE= <br /> |UNIONSTERRITORIUM = [[Daman und Diu]]<br /> |VERWALTUNGSSITZ = [[Daman]]<br /> |FLÄCHE = 72<br /> |EINWOHNER = 113.989 &lt;small&gt;(2001)&lt;/small&gt;<br /> |BEVÖLKERUNGSDICHTE = 1583<br /> |WEBSITE = [http://daman.nic.in daman.nic.in]<br /> }}<br /> '''Daman''' ist einer der beiden [[Distrikt (Indien)|Distrikte]] des [[Indien|indischen]] [[Unionsterritorium]]s [[Daman und Diu]]. Er hat etwa 114.000 Einwohner (Zensus 2001) auf 72 km². Sitz der Distriktsverwaltung ist der Ort [[Daman]].<br /> <br /> Daman liegt an der Westküste Indiens am [[Arabisches Meer|Arabischen Meer]]. Es ist vollständig vom Distrikt [[Valsad (Distrikt)|Valsad]] des Bundesstaates [[Gujarat]] umgeben. <br /> <br /> Die ersten Portugiesen landeten 1523 in Daman. Seit den 1530er Jahren versuchten sie, sich in dem Gebiet festzusetzen. Die Stadt Daman wurde 1559 von den Portugiesen besetzt und ''Damão'' genannt. 1588 wurde das gesamte Gebiet in [[Portugiesisch-Indien]] einverleibt. 1614 eroberten sie das Gebiet von ''Damão Pequeno'' am rechten Ufer des Flusses ''Daman Ganga''. Daman blieb bis zur militärischen Aneignung durch Indien am 19. Dezember 1961 [[Portugiesische Kolonien|portugiesische Kolonie]].<br /> <br /> Haupterwerbszweig ist Fischerei.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://daman.nic.in Offizielle Seite des Distrikts]<br /> <br /> [[Kategorie:Distrikt in Daman und Diu]]<br /> [[Kategorie:Enklave]]<br /> <br /> [[ca:Districte de Daman (Índia)]]<br /> [[en:Daman District, India]]<br /> [[gu:દમણ જિલ્લો]]<br /> [[it:Distretto di Daman]]<br /> [[nl:Daman (district)]]<br /> [[sa:दमन]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Teatre-Museu_Dal%C3%AD&diff=89904511 Teatre-Museu Dalí 2011-06-11T10:28:27Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: fr:Théâtre-musée Dalí</p> <hr /> <div>[[Datei:Musée Salvador Dali Figueres.JPG|thumb|Eingang zum Museum]]<br /> [[Datei:Salvador Dali Crypt in Figueres.jpg|thumb|Krypta Dalís]]<br /> Das '''Teatre-Museu Dalí''' (Spanisch: ''Teatro-Museo Dalí''; Deutsch: ''Theatermuseum Dalí'') ist ein Museum für den Künstler [[Salvador Dalí]] in seiner [[Katalonien|katalanischen]] Heimatstadt [[Figueres]]. <br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Das heutige Museumsgebäude beherbergte in Dalís Kindheit das Theater der Stadt und war der Ort, an dem Dalís Bilder zum ersten Mal ausgestellt wurden. Das ältere Gebäude wurde während des [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkriegs]] zerstört und blieb Jahrzehnte lang eine Ruine, bis Dalí und der Bürgermeister von Figueres im Jahr 1960 zusammen beschlossen, es als Museum wieder aufzubauen. <br /> <br /> Das Museum öffnete im Jahr 1974 und wurde in den 1980er Jahren zunehmend erweitert. Dalí ließ sich in der Krypta des Museums begraben.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Teatre-Museu Dalí (Figueres)|{{PAGENAME}}}}<br /> * [http://www.salvador-dali.org/museus/figueres/index.html Website des Museu-Teatre Dalí bei der Fundació Gala-Salvador Dalí (auf Katalanisch, Spanisch, Englisch und Französisch)]<br /> <br /> {{Coordinate |NS=42/16/5.5/N |EW=2/57/34/E |type=landmark |region=ES}}<br /> <br /> [[Kategorie:Museum in Katalonien]]<br /> [[Kategorie:Künstlermuseum]]<br /> [[Kategorie:Figueres]]<br /> <br /> [[ar:مسرح ومتحف دالي]]<br /> [[ca:Teatre-Museu Dalí]]<br /> [[el:Θέατρο Μουσείο Νταλί]]<br /> [[en:Dalí Theatre and Museum]]<br /> [[es:Teatro-Museo Dalí]]<br /> [[fr:Théâtre-musée Dalí]]<br /> [[io:Muzeo Dalí di Figueras]]<br /> [[it:Museo Dalí]]<br /> [[pl:Trójkąt Dalego]]<br /> [[pt:Teatro-Museu Dalí]]<br /> [[ru:Театр-музей Дали]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Daia&diff=89903175 Daia 2011-06-11T09:44:37Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: en:Daia (disambiguation)</p> <hr /> <div>Den Namen '''Daia''' tragen verschiedene Orte in [[Rumänien]]:<br /> <br /> * [[Daia (Giurgiu)]], Gemeinde im Kreis Giurgiu<br /> * [[Daia (Harghita)]], Ort im Kreis Harghita<br /> * [[Daia (Apold)]] (dt. ''Denndorf'') in der Nähe von Sighișoara, Ort im Kreis Mureș <br /> * [[Daia (Bahnea)]] (dt. ''Dengel'') in der Nähe von Târnăveni, Ort im Kreis Mureș<br /> * [[Daia (Sibiu)]] (dt. ''Thalheim'') in der Nähe von Sibiu, Ort im Kreis Sibiu<br /> * [[Daia Română]], Gemeinde im Kreis Alba<br /> <br /> '''DAIA''' ist die Kurzbezeichnung für<br /> * [[Document Availability Information API (DAIA)]], eine Formatbeschreibung und HTTP-Schnittstelle für Verfügbarkeitsinformation<br /> <br /> {{ Begriffsklärung }}<br /> <br /> [[ca:Daia]]<br /> [[en:Daia (disambiguation)]]<br /> [[eo:Daia]]<br /> [[hu:Daia (egyértelműsítő lap)]]<br /> [[it:Daia]]<br /> [[ro:Daia]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dai_Heiwa_Kinent%C5%8D&diff=89903143 Dai Heiwa Kinentō 2011-06-11T09:43:06Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ja:大平和祈念塔 Ändere: en:Dai Heiwa Kinen Tō</p> <hr /> <div>{{Lückenhaft|<br /> * Architektur und Zweck<br /> * Besucher<br /> * Standort}}<br /> {{Coordinate|NS=34.501944|EW=135.585833|type=landmark|region=JP-27}}<br /> <br /> [[Datei:Torre da Paz.jpg|thumb|PL Peace Tower]]<br /> Der '''PL Peace Tower''' ist ein 180 Meter hoher [[Aussichtsturm]] in [[Tondabayashi]] in [[Japan]]. Er steht im ''Holy Land'' der [[Church of Perfect Liberty]], die zu den [[Neue Religionen in Japan|neuen religiösen Bewegungen]] in Japan zählt.<br /> <br /> Der Turm wurde 1970 aus [[Stahlbeton]] erbaut. Im PL Peace Tower befindet sich ein goldener Container, in dem die Namen aller in Kriegen gefallenen Personen ungeachtet ihrer Nationalität oder Religion auf [[Mikrofilm]] aufbewahrt werden.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.perfectliberty.org.au/holyl.html PL Peace Tower] bei perfectliberty.org<br /> <br /> [[Kategorie:Bauwerk in Japan]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1970er Jahren]]<br /> <br /> [[en:Dai Heiwa Kinen Tō]]<br /> [[ja:大平和祈念塔]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Fray&diff=89854749 The Fray 2011-06-09T20:55:50Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: el:The Fray</p> <hr /> <div>&lt;!-- [[Wikipedia:Formatvorlage Band]] --&gt;<br /> {{Infobox Band<br /> |Bild = Thefray.jpg<br /> |Bildbeschreibung = <br /> |Gründung = 2002<br /> |Auflösung = <br /> |Neugründung = <br /> |Genre = [[Pop-Rock]], [[Indie-Rock]], [[Alternative Rock]]<br /> |Website = http://www.thefray.net/<br /> |Besetzung1a = [[Isaac Slade|Isaac &quot;Laugi&quot; Slade]]<br /> |Besetzung1b = [[Gesang]], [[Piano]]<br /> |Besetzung2a = Joe King<br /> |Besetzung2b = [[Gitarre]], [[Gesang]]<br /> |Besetzung3a = Dave Welsh<br /> |Besetzung3b = [[Gitarre]]<br /> |Besetzung4a = Ben Wysocki<br /> |Besetzung4b = [[Schlagzeug]]<br /> |ExtrasTitel = Tour-Mitglieder<br /> |Extras1a = Jimmy Stofer<br /> |Extras1b = [[E-Bass|Bass]]<br /> }}<br /> '''The Fray''' ist eine vierköpfige [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Indie Rock|Indie-Rock]]-Band aus [[Denver]].<br /> <br /> == Bandgeschichte ==<br /> 2002 gründeten Isaac Slade (Gesang, Piano) und Joe King (Gesang, Gitarre) die Band. Mit Unterstützung lokaler Radiostationen wurde ihre erste Single, die Demoversion von ''Over My Head (Cable Car)'', einer der meistgespielten Songs 2004 in Denver.<br /> Aufgrund dieses Erfolges, bot das Label [[Epic Records]] ihnen 2004 einen Plattenvertrag an.<br /> <br /> Noch besitzen The Fray keinen offiziellen Bassisten, jedoch steht bei ihren Konzerten Jimmy Stofer am Bass. Über eine eventuelle Aufnahme von Jimmy Stofer ließen The Fray noch nichts verlauten. Stofer ist jedoch auch im Video von ''Over My Head (Cable Car)'' zu sehen, was für eine Aufnahme in die Band sprechen würde.<br /> <br /> Ihr Debütalbum ''[[How to Save a Life]]'' wurde am 13. September 2005 in den USA veröffentlicht. Die deutsche Veröffentlichung erfolgte am 27. Oktober 2006. Am 22. September war allerdings bereits die Single ''Over My Head (Cable Car)'' in Deutschland erhältlich.<br /> <br /> Am 7. Dezember 2006 wurde die Band für zwei Grammys nominiert: in den Kategorien „Best Pop Performance by a Duo or Group with Vocals“ (''Over My Head (Cable Car)'') und „Best Rock Performance by a Duo or Group with Vocals“ (''How to Save a Life'').<br /> <br /> Die Single ''How to Save a Life'' wurde in mehreren Fernsehserien, zum Beispiel ''[[Scrubs – Die Anfänger]]'' (5. Staffel), ''[[Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen]]'' , &quot;The Vampire diaries&quot; und ''[[Grey’s Anatomy]]'' (2. Staffel) verwendet.<br /> Die Single &quot;Look after you&quot; kam im Film &quot;Jumper&quot; vor.<br /> <br /> Die Single ''Never say Never'' wurde in ''[[Transformers – Die Rache]]'' und in der Fernsehserie ''[[Vampire Diaries]]'' verwendet.<br /> <br /> Das zweite Studioalbum, „[[The Fray (Album)|The Fray]]“, erschien am 3. Februar 2009 in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Die erste Singleauskopplung daraus ist der Song ''You Found Me''.<br /> <br /> Im Mai 2009 gaben ''The Fray'' 3 Konzerte in Deutschland.<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> === Alben ===<br /> {| class=&quot;prettytable&quot; <br /> |- bgcolor=&quot;#cccccc&quot;<br /> ! width=&quot;25&quot; rowspan=&quot;2&quot; | Jahr<br /> ! width=&quot;270&quot; rowspan=&quot;2&quot; | Titel<br /> ! colspan=&quot;5&quot; | Chartplatzierungen&lt;ref&gt;Quellen Alben: [http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/Fray%2C+The/?type=longplay DE] [http://austriancharts.at/showinterpret.asp?interpret=The+Fray AT] [http://swisscharts.com/showinterpret.asp?interpret=The+Fray CH] [http://www.chartstats.com/artistinfo.php?id=10899 UK] [http://www.billboard.com/bbcom/retrieve_chart_history.do?model.chartFormatGroupName=Albums&amp;model.vnuArtistId=665225&amp;model.vnuAlbumId=795010 US]&lt;/ref&gt;<br /> |- bgcolor=&quot;#dddddd&quot;<br /> !width=&quot;30&quot;|[[Media-Control-Charts|DE]]<br /> !width=&quot;30&quot;|[[Ö3 Austria Top 40|AT]]<br /> !width=&quot;30&quot;|[[Schweizer Hitparade|CH]]<br /> !width=&quot;30&quot;|[[UK Top 40|UK]]<br /> !width=&quot;30&quot;|[[Billboard 200|US]]<br /> |-<br /> | 2005<br /> | [[How to Save a Life]]<br /> |align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| 56<br /> |align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| −<br /> |align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| 57<br /> |align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| 4<br /> |align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| 14<br /> |-<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot;<br /> | 2009<br /> | [[The Fray (Album)|The Fray]]<br /> |align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| 46<br /> |align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| 49<br /> |align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| 47<br /> |align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| 8<br /> |align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| '''1'''<br /> |}<br /> <br /> === Singles ===<br /> {| class=&quot;prettytable&quot; <br /> |- bgcolor=&quot;#cccccc&quot;<br /> ! width=&quot;25&quot; rowspan=&quot;2&quot; | Jahr<br /> ! width=&quot;270&quot; rowspan=&quot;2&quot; | Titel<br /> ! colspan=&quot;5&quot; | Chartplatzierungen&lt;ref&gt;Quellen Singles: [http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/Fray%2C+The DE] [http://austriancharts.at/showinterpret.asp?interpret=The+Fray AT] [http://swisscharts.com/showinterpret.asp?interpret=The+Fray CH] [http://www.chartstats.com/artistinfo.php?id=10899 UK] [http://www.billboard.com/bbcom/retrieve_chart_history.do?model.chartFormatGroupName=Singles&amp;model.vnuArtistId=665225&amp;model.vnuAlbumId=795010 US]&lt;/ref&gt;<br /> |- bgcolor=&quot;#dddddd&quot;<br /> !width=&quot;30&quot;|[[Media-Control-Charts|DE]]<br /> !width=&quot;30&quot;|[[Ö3 Austria Top 40|AT]]<br /> !width=&quot;30&quot;|[[Schweizer Hitparade|CH]]<br /> !width=&quot;30&quot;|[[UK Top 40|UK]]<br /> !width=&quot;30&quot;|[[Billboard Hot 100|US]]<br /> |-<br /> | 2005<br /> | Over My Head (Cable Car)&lt;br /&gt;&lt;small&gt;''How to Save a Life''&lt;/small&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| 83<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| 96<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| 19<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| 8<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot;<br /> | 2006<br /> | How to Save a Life&lt;br /&gt;&lt;small&gt;''How to Save a Life''&lt;/small&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| 45<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| 55<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| 28<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| 4<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| 3<br /> |-<br /> | 2006<br /> | Happy Xmas (War Is Over)&lt;br /&gt;&lt;small&gt;''-''&lt;/small&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| 50<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot;<br /> | 2007<br /> | Look After You&lt;br /&gt;&lt;small&gt;''How to Save a Life''&lt;/small&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| 59<br /> |- <br /> | 2007<br /> | All at Once&lt;br /&gt;&lt;small&gt;''How to Save a Life''&lt;/small&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| −<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot;<br /> | 2008<br /> | You Found Me &lt;br /&gt;&lt;small&gt;''The Fray''&lt;/small&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| 73<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| 64<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| 63<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| 35<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| 7<br /> |-<br /> | 2009<br /> | Absolute &lt;br /&gt;&lt;small&gt;''The Fray''&lt;/small&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| 70<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot;<br /> | 2009<br /> | Heartless &lt;br /&gt;&lt;small&gt;''Kein Album''&lt;/small&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| 79<br /> |-<br /> | 2009<br /> | Never Say Never &lt;br /&gt;&lt;small&gt;''The Fray''&lt;/small&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| 32<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot;<br /> | 2009<br /> | Undertow &lt;small&gt;([[Timbaland]] feat. The Fray &amp; [[Esthero]])&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;&lt;small&gt;''Kein Album (Timbaland: &quot;Shock Value II&quot;)''&lt;/small&gt;<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--DE--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--AT--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--CH--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--UK--&gt;| −<br /> | align=&quot;center&quot; &lt;!--US--&gt;| 100<br /> |}<br /> <br /> === Live ===<br /> * 2006: Live at the Electric Factory<br /> <br /> === EPs ===<br /> * 2002: Movement<br /> * 2003: The Reason<br /> * 2009: Christmas EP<br /> <br /> === Soundtracks ===<br /> * [[Transformers – Die Rache]] (2009) - „Never Say Never“<br /> * [[Jumper (Film)]] (2008) - „Look After You“<br /> * [[Scrubs – Die Anfänger]] (Staffel 5, Folge 20 „Mein Mittagessen mit Cox“) „How to save a life“<br /> * [[Grey’s Anatomy]] - „How to save a life“<br /> * [[Brothers &amp; Sisters]] - &quot;Never say never&quot; (Staffel 4, Folge 7 &quot;The Wig Party&quot;)<br /> * [[Vampire Diaries]] - &quot;Never say never&quot; (Staffel 1, Folge 6 &quot;Lost Girls&quot;)<br /> * [[Cold Case]]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.thefray.de/ Offizielle deutsche Website]<br /> * [http://www.thefray.net/ Offizielle Website]<br /> * [http://www.myspace.com/thefrayforum Offizieller Bandmyspace]<br /> * [http://www.tunefind.com/artist/The+Fray In welchen Sendungen kommen Lieder von The Fray vor?]<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Fray The}}<br /> [[Kategorie:Rockband]]<br /> [[Kategorie:US-amerikanische Band]]<br /> <br /> [[af:The Fray]]<br /> [[bg:Дъ Фрей]]<br /> [[ca:The Fray]]<br /> [[cs:The Fray]]<br /> [[da:The Fray]]<br /> [[el:The Fray]]<br /> [[en:The Fray]]<br /> [[es:The Fray]]<br /> [[fa:د فری]]<br /> [[fi:The Fray]]<br /> [[fr:The Fray]]<br /> [[he:דה פריי]]<br /> [[id:The Fray]]<br /> [[it:The Fray]]<br /> [[ja:ザ・フレイ]]<br /> [[ka:The Fray]]<br /> [[lt:The Fray]]<br /> [[nah:The Fray]]<br /> [[nl:The Fray]]<br /> [[no:The Fray]]<br /> [[pl:The Fray]]<br /> [[pt:The Fray]]<br /> [[ru:The Fray]]<br /> [[simple:The Fray]]<br /> [[sk:The Fray]]<br /> [[sv:The Fray]]<br /> [[th:เดอะเฟรย์]]<br /> [[uk:The Fray]]<br /> [[zh:衝突樂團]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sinai-Halbinsel&diff=89775550 Sinai-Halbinsel 2011-06-07T20:47:33Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ändere: be-x-old:Сынайскі паўвостраў</p> <hr /> <div>{{Infobox Halbinsel<br /> |NAME= Sinai-Halbinsel<br /> |BILD1=Sinaifromspace.jpg<br /> |BILD1-TEXT= Satellitenbild<br /> |BILD2=Sinai-peninsula-map.jpg<br /> |BILD2-TEXT=Karte der Sinai-Halbinsel<br /> |GEWAESSER=[[Golf von Aqaba]]<br /> |GEWAESSER2=[[Golf von Sues]]<br /> |BREITENGRAD=29/30//N <br /> |LAENGENGRAD=33/50//E<br /> |REGION-ISO=EG<br /> |KARTE=<br /> |POSKARTE= Ägypten<br /> |LAENGE=<br /> |BREITE=<br /> |FLAECHE=61000<br /> }}<br /> &lt;!--<br /> {{Infobox Hieroglyphen<br /> |TITEL = Sinai<br /> |NAME = &lt;hiero&gt;D58-M17-G1-G43-N37:Z2&lt;/hiero&gt;<br /> |NAME2 = &lt;hiero&gt;=D58-M17-N42-N25&lt;/hiero&gt;<br /> |NAME2-TRANSKRIPTION = Biau&lt;br/&gt;''Bj3w'' &lt;small&gt;&lt;ref name=H1135/&gt;&lt;/small&gt; <br /> |NAME2-ERKLÄRUNG = ''Bergwerkerland'' &lt;small&gt;&lt;ref name=H1135&gt;Die Übersetzung ''Bergwerkerland'' ist nicht gesichert, siehe auch Rainer Hannig: ''Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch : (2800 - 950&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;Chr.)''. S.&amp;nbsp;1135.&lt;/ref&gt;&lt;/small&gt;<br /> |BILD1 = Sinaifromspace.jpg<br /> |BILD1-BREITE = 290px<br /> |BILD1-BESCHREIBUNG = Sinai-Halbinsel, Satellitenaufnahme<br /> }}<br /> --&gt;<br /> Die '''Sinai-Halbinsel''' [{{IPA|ˈsiːnai}}] ({{ArS|سيناء|d=Sīnāʾ}}) ist eine zu [[Ägypten]] gehörende asiatische [[Halbinsel]]. <br /> <br /> == Geographie ==<br /> === Physische Geographie ===<br /> [[Datei:Mount Sinai BW 3.jpg|thumb|left|Der südliche Sinai - Aussicht vom [[Sinai (Berg)|Mosesberg]]]] <br /> Die Sinai-[[Halbinsel]] liegt auf der [[Afrikanische Platte|Afrikanischen Platte]] zwischen dem [[Afrika|afrikanischen Kontinent]] und der [[Arabische Halbinsel|arabischen Halbinsel]], von der sie [[geologisch]] durch den [[Jordangraben]] getrennt ist. Die ca. 61.000 km² große Landmasse ragt bis ins [[Rotes Meer|Rote Meer]] hinein und ist damit etwa eineinhalbmal so groß wie die Schweiz. Im Westen finden wir den [[Golf von Sues]], im Osten den [[Golf von Aqaba]]. Die Halbinsel wird zu [[Asien]] gerechnet und stellt de facto das Bindeglied zwischen Asien und Afrika dar. Die Landschaft ist [[wüste]]nhaft und besonders im Süden von schroffen, kahlen [[Gebirge]]n geprägt.<br /> <br /> ''[[Sinai (Wüste)|at-Tih]]'' ist der Name der nördlichen Sandwüste des Sinais, in alten Schriften auch Wüste Sur genannt. Es ist ein [[Schichttafel]]land zwischen Nordsinai und dem Gebirge, zu dem der [[Sinai (Berg)|Berg Sinai]] und der [[Dschabal Katrina|Katharinenberg]] (''Dschabal Katrina'') – mit 2642 m Höhe die höchste Erhebung der Halbinsel – gehören. Mit 20 mm bis 50 mm Niederschlag pro Jahr handelt es sich dabei um die unwirtlichste Gegend der Halbinsel. Dagegen ermöglichen [[Niederschlag|Niederschläge]] von 150 [[Millimeter|mm]] bis 200 mm im Südsinai Nomaden, ihr Vieh in [[Wadi]]s und an Berghängen zu halten.<br /> <br /> === Besiedlung ===<br /> <br /> Die Halbinsel ist in zwei [[Gouvernement]]s unterteilt: im Norden das Gouvernement [[Schimal Sina]] mit der Hauptstadt [[al-Arisch]] und im Süden das Gouvernement [[Dschanub Sina]] mit der Hauptstadt [[At-Tur (Ägypten)|at-Tur]]. Das an der Mittelmeerküste gelegene al-Arisch ist mit etwa 128.000 Einwohnern (2005) die größte Stadt des Sinai.<br /> [[Datei:Katharinenkloster Sinai BW 2.jpg|thumb|left|[[Katharinenkloster (Sinai)|Katharinenkloster]], gegründet zwischen 548 und 565.]]<br /> Noch etwa die Hälfte der insgesamt etwa 1,3 Millionen Bewohner der Halbinsel sind [[Beduine]]n, die sich auf knapp 20 Stämme verteilen und nur noch teilweise ein nomadisches Leben führen. Sie leben von Viehzucht (Ziegen, Schafe, [[Dromedar]]e), an der Ostküste auch vom Fischfang und zunehmend vom [[Tourismus]] als Führer von Kameltouren durch die Wüste oder in der touristischen Infrastruktur an der Küste.<br /> <br /> Das [[Griechisch-orthodoxe Kirche|griechisch-orthodoxe]] [[Katharinenkloster (Sinai)|Katharinenkloster]] liegt im Süden des Sinai in der Nähe der Ortschaft [[Milga]] unterhalb des 2285 Meter hohen [[Sinai (Berg)|Berges Sinai]]. Es stammt aus dem 6. Jahrhundert und ist damit eines der ältesten noch erhaltenen Klöster der [[Christentum|Christenheit]].<br /> <br /> Im Norden der Halbinsel wird der ''As-Salam-Kanal'' gebaut. Dabei wird Wasser aus dem [[Nil]] zur Bewässerung großer trockener Gebiete unter dem [[Sueskanal]] hindurch geleitet. Das erste Teilstück wurde 1997 fertig gestellt. &lt;ref&gt;[http://earthobservatory.nasa.gov/Newsroom/NewImages/images.php3?img_id=4947 As-Salam Canal (englisch)]&lt;/ref&gt;.<br /> An der Südspitze der Halbinsel liegen die Stadt [[Sharm El-Sheikh]] mit vielen Hotels und der unbewohnte [[Ras-Mohammed-Nationalpark]].<br /> &lt;br style=&quot;clear:both&quot;/&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Altägyptische Zeit ===<br /> {{Infobox Hieroglyphen<br /> |TITEL = Sinai-Halbinsel<br /> |NAME = &lt;hiero&gt;D58-M17-G1-G43-N37:Z2&lt;/hiero&gt;<br /> |NAME2 = &lt;hiero&gt;=D58-M17-N42-N25&lt;/hiero&gt;<br /> |NAME2-TRANSKRIPTION = Biau&lt;br /&gt;''Bj3w'' &lt;small&gt;&lt;ref name=H1135/&gt;&lt;/small&gt; <br /> |NAME2-ERKLÄRUNG = ''Bergwerkerland'' &lt;small&gt;&lt;ref name=H1135&gt;Die Übersetzung ''Bergwerkerland'' ist nicht gesichert, siehe auch Rainer Hannig: ''Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch : (2800 - 950&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;Chr.)''. S.&amp;nbsp;1135.&lt;/ref&gt;&lt;/small&gt;<br /> }}<br /> <br /> Die Sinai-Halbinsel gehörte seit der [[Frühdynastische Periode (Ägypten)|frühdynastischen Zeit]] zum Einfluss- oder Machtbereich des [[Altes Ägypten|Alten Ägypten]]. Die Halbinsel hatte bedeutende [[Türkis (Mineral)|Türkislagerstätten]]. Die ältesten dokumentierten Abbaugebiete sind die Minen vom [[Wadi Maghara]]. Bereits im dritten Jahrtausend&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;Chr. wurden mehrere [[Expedition]]en in diese Region unternommen, um Türkis abzubauen. Über den nördlichen Sinai und den [[Gazastreifen]] erfolgten im [[Antike|Altertum]] immer wieder militärische Operationen nach [[Retjenu]]. Von dort aus gab es auch mehrere Einwanderungswellen asiatischer Stämme und Nomaden.<br /> <br /> === Biblische Überlieferung ===<br /> Der Sinai war nach der [[Bibel|biblischen Überlieferung]] zu einem Großteil der Schauplatz des [[Pentateuch]] und anderer Stellen des [[Altes Testament|Alten Testaments]], insbesondere der Geschichte vom [[Auszug aus Ägypten]] sowie vom Bund mit dem Gott [[JHWH]], der [[Mose]]sgeschichte, dem Empfang der [[10 Gebote]] und dem Beginn der israelitischen [[Landnahme]].<br /> <br /> === Römische und Arabische Zeit ===<br /> Der Sinai war Teil der [[Römische Provinz|römischen Provinz]] [[Arabia Petraea]], die im Jahr [[106]] durch Kaiser [[Trajan]] eingerichtet wurde. Im Jahr [[395]] fiel die Provinz an [[Byzantinisches Reich|Ostrom]]. Seitdem die [[Araber]] in den Jahren 640 und 642 die Truppen Ostroms in Ägypten besiegt hatten, ist die Halbinsel Teil der islamischen Welt.<br /> <br /> === Neuzeit ===<br /> [[Datei:1956 Suez war - conquest of Sinai.jpg|thumb|Sueskrise]]<br /> Bis [[1906]] gehörte der Sinai zum [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]], danach zu [[Ägypten]]. Am 29. Oktober 1956 marschierten israelische Truppen durch den Sinai zum [[Sueskanal]], wodurch die [[Sueskrise]] ihrem Höhepunkt zusteuerte. Truppen aus Großbritannien und Frankreich, diesen beiden Ländern oblag aufgrund Pachtvertrages die Kontrolle über den Suezkanal, intervenierten anschließend und versuchten die Kontrolle über den von [[Gamal Abdel Nasser]] am 26. Juli 1956 verstaatlichten Kanal zurückzuerlangen. Auf politischen Druck der USA und der Sowjetunion zogen sich die nichtägyptischen Truppen wieder zurück und mit der [[United Nations Emergency Force]] (UNEF) wurde die erste internationale UN-Friedenstruppe auf dem Sinai stationiert. Im Mai/Juni 1967 zog sich die UNEF auf ägyptischen Wunsch zurück. <br /> <br /> Im [[Sechstagekrieg]] von 1967 wurde die Halbinsel neben den syrischen Golanhöhen und der jordanischen Westbank von [[Israel]] besetzt. Damit reagierte Israel auf die Sperrung der [[Straße von Tiran]], Israels einzigem Zugang zum Indischen Ozean, durch die Ägypter. [[Gamal Abdel Nasser]] brach daraufhin die Beziehungen zu den USA und auch einigen europäischen Staaten ab, da sie Israel unterstützten, mit der Folge der Zuwendung zur Sowjetunion (Waffenlieferungen). Von 1973 bis 1979 kam es dann zur Folgemission UNEF II. Nach dem [[Camp David I|Camp-David-Abkommen]] 1978 und der Unterzeichnung des [[Israelisch-ägyptischer Friedensvertrag|Israelisch-ägyptischen Friedensvertrag]] 1979 wurde der Sinai 1982 an [[Ägypten]] zurückgegeben. Nach dem Ende von UNEF II folgte am 3. August 1981 eine internationale Friedenstruppe außerhalb der UN, die ''[[Multinational Force and Observers]]'' (MFO).<br /> <br /> Zu einer Katastrophe kam es, als am 20. Februar 1973 eine Zivilmaschine Boeing 727 der Libyan Arab Airlines, Flugnummer LN 114, sich auf dem Flug von Tripolis nach Kairo aufgrund eines Sandsturms über die militärische Sperrzone der Halbinsel Sinai, 18 Flugminuten von Kairo entfernt, verirrte und gegen 14:04 Uhr von einem israelischen Phantom-Jagdflugzeug abgeschossen wurde. Nur zwei von über 100 Passagieren überlebten.<br /> <br /> Ebenfalls im Jahr 1973, im Oktober, fand der [[Jom-Kippur-Krieg]] statt. Er endete am Verhandlungstisch und räumte Ägypten als Ergebnis teilweise die Rückerlangung von Territorien des Sinai ein. <br /> <br /> Erst nach [[Camp David]] und der Ermordung des ägyptischen Präsidenten [[Anwar el Sadat]] gab Israel im Jahre 1982 den letzten Teil des Sinai an Ägypten zurück. 1989 folgte auch Taba bei Eilat, um das bis dahin weiterverhandelt worden war. <br /> <br /> ==== Terroranschläge ====<br /> [[Datei:EgyptIsraelBorderEilat.JPG|thumb|Israelisch-ägyptische Grenze bei Eilat]]<br /> Am 7. Oktober 2004 explodierten vor dem Hilton [[Taba]] und im Beduinen-Camp ([[Moon Island Village]]) bei Nuwaiba Autobomben, es wurden mindestens 34 Menschen getötet. Als Urheber wird die Terrororganisation [[al-Qaida]] vermutet.<br /> <br /> Im größten Badeort der Halbinsel [[Sharm El-Sheikh]] wurden am 23. Juli 2005 bei mehreren Terroranschlägen mindestens 88 Menschen getötet und über 100 verletzt.<br /> <br /> Am 24. April 2006 gegen 19:15 Uhr Ortszeit fand ein Terroranschlag mit Explosionen an drei eng beieinander liegenden Stellen im Zentrum des Tausend-Seelen-Ortes [[Dahab]] statt. Es gab ca. 25 Tote und viele Schwerverletzte. Die Urheber der Anschläge sind bisher nicht bekannt.<br /> <br /> === Verkehrsverbindungen ===<br /> <br /> Eine wichtige Straßenverbindung war in römischer Zeit entlang der Küste von [[Kairo]] über [[Pelusium]], al-Arisch und [[Rafah]] nach Norden die [[Via Maris]]. Eine weitere wichtige Straße verlief von [[Heliopolis]] nach [[Aqaba]] und verband Ägypten mit der [[Via Nova Traiana]]. Im 16. Jahrhundert wurde sie während der Regierungszeit von [[Süleyman I.]] durch die sogenannte ''Tariq al-Bint'' ersetzt, wodurch der Weg nach [[Mekka]] erleichtert wurde. <br /> <br /> Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] gab es einen militärischen Vorstoß osmanischer Truppen nach Ägypten (siehe auch: [[Asien-Korps]]) mit dem Ziel, den Sueskanal zu unterbrechen. Die Osmanen verlängerten dafür die [[Hedschasbahn]] 1915 bis zum Sinai. Nachdem der osmanische Vorstoß abgewehrt worden war, wurde im Gegenzug im Jahr 1916 der Bau einer britischen Bahnstrecke der [[Sinai-Bahn|Sinai Military Railway]] (SMR) begonnen. Diese Strecke wurde zwischen 1920 und 1948 von der [[Palestine Railways]] betrieben, anschließend von den [[Ägyptische Staatsbahnen|Ägyptischen Staatsbahnen]]. Sie verlief zwischen al-Qantara am Suezkanal und Rafah. Kurz nach dem [[Sechstagekrieg]] 1967 wurde sie von der israelischen Besatzungsmacht aufgegeben und demontiert.<br /> <br /> Von der Hafenstadt [[Nuwaiba]] im Osten verkehrt eine [[Fähre|Fährverbindung]] der ''Arab Bridge Maritime Company'' ins jordanische [[Aqaba]]. <br /> <br /> Touristen erreichen die Badeorte am Golf von Aqaba über die internationalen Flughäfen von Sharm El-Sheikh oder Taba.<br /> <br /> Es verkehren täglich Busse der ''East-Delta'' zwischen den Orten Sharm, at-Tur, St. Katharina, [[Dahab]], [[Nuwaiba]], [[Taba]] und [[Kairo]], unweit der Straße zu den in der Oase Ain Khudra liegenden [[Nawami]]s. <br /> <br /> Die bequemste Fahrt erlebt man mit einem der Taxis, die den Reisenden an fast jeden Ort bringen.<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> Ägypten und damit auch der Sinai gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. In den Regierungen Nassers, Sadats und Mubaraks verschuldete sich das Land stark. Forderungen der Privatisierung verstaatlichter Betriebe scheitern durch die stetig und unkontrolliert wachsende Bevölkerung. Bergbau und Industrie, die ohnehin nur geringe prozentuale Anteile am Bruttosozialprodukt haben, lohnen kaum.<br /> 2007/08 wurde eine Erdgas-Pipeline vom Norden bis in die Südspitze gebaut.<br /> <br /> Es existiert ein Programm der [[Europäische Union|EU]] zur Förderung des Sinai und der Beduinen (SSRDP).<br /> <br /> Ein wesentlich größerer Wirtschaftsfaktor ist der Dienstleistungssektor (Tourismus).<br /> <br /> [[Datei:Coloured canyon sinai.JPG|thumb|right|Canyon im Sinai]]<br /> [[Datei:Coloured canyon sinai2.JPG|thumb|right|Canyon im Sinai]]<br /> <br /> === Tourismus ===<br /> An der Südspitze des Sinai gibt es einige touristische Einrichtungen, so der Ort Sharm El-Sheikh mit vielen Hotels und das ehemalige Fischerdorf/Beduinenlager [[Dahab]], wo im Meer [[Korallenriff]]e zu einem beliebten touristischen Ziel für Taucher aus aller Welt geworden sind. Sie gehören zu den Nationalparks Dahab und Wadi Nabq. An der äußersten Südspitze befindet sich, ebenfalls reich an Korallenriffen, der unbewohnte [[Ras-Mohammed-Nationalpark]]. Der Tourismus wurde vor mehr als 20 Jahren von den Beduinen initiiert, die durch ihre Gastfreundschaft Globetrotter aus aller Welt im Sinai willkommen hießen. Sie waren auch die Erbauer der ersten Urlaubcamps, die sich idyllisch in die Küstenlandschaft des Roten Meeres schmiegen. In den letzten Jahren haben die internationalen Veranstalter und andere Global Player den Sinai als Geldquelle für sich entdeckt und bauen immer mehr Hotels in dieser Gegend. Auch Bauruinen befinden sich dort, zumeist als Projekte mit Krediten finanziert und dann wegen Unwirtschaftlichkeit oder Geldknappheit aufgelassen.<br /> <br /> Die Ursachen für den Baustopp der Hotelresorts sind vielfältig, sie reichen von Fehlinvestitionen über Veruntreuung staatlicher Subventionskredite bis hin zum Rückgang des Tourismus aufgrund der Verunsicherung durch Terroranschläge.<br /> <br /> Bekannte touristische Orte der Beduinen am Golf von Aqaba sind außer [[Dahab]] [[Nuwaiba]] mit [[Tarabeen]] und [[Muzeina]] <br /> [[Mahash]] mit idyllischen Beduinen-Camps für verträglichen Tourismus (Strandurlaub, Abenteuerreisen, [[Kulturtourismus|Studienreisen]]) <br /> und [[Taba]], das an der Grenze zu [[Israel]] liegt.<br /> <br /> === Bergbau ===<br /> Die ''Sinai Coal Company'' in Maghara baut seit 1996 unterirdisch Kohle ab, entdeckt wurde das Vorkommen bereits in den 1970er Jahren. [[Quarz]] wird abgebaut und noch unerschlossene Lagerstätten von [[Mangan]] und [[Uran]] sind bekannt.<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> <br /> === Flora und Fauna ===<br /> <br /> Das häufigste Tier ist das Kamel. Bei Wüstentouren stößt man gelegentlich auf Hyänen, Schakale, Wüstenfüchse, Aasgeier sowie Gazellen und Wüstenspringmäuse. Häufiger sieht man Eidechsen und Geckos. Einst lebten im Sinai auch Giraffen, Leoparden, Löwen und Strauße. Schlangen (Kobras und Sandvipern) sowie Skorpione leben zurückgezogen und unter Steinen. <br /> <br /> Ein besonderes Dorado für Meerestiere ist das [[Rotes Meer|Rote Meer]]. Dort lebt eine Artenvielfalt von Fischen und sonstigen Meeresbewohnern (Delphine, Haie, Clownfische, Napoleonfische, Barrakudas, Thunfische, Rochen, Muränen und Papageienfische).<br /> <br /> Die Pflanzenwelt auf dem Sinai und am Roten Meer prägen auffällig [[Akazien]], Dattelpalmen sowie Wacholder und [[Tamarisken]]. Angeblich wurden mehr als tausend verschiedene Pflanzen nachgewiesen.<br /> <br /> Am Roten Meer findet man [[Mangrove (Baum)|Mangrovenwälder]]. Die nördlichsten weltweit sollen auf Höhe des [[Ras-Mohammed-Nationalpark]]s liegen.<br /> <br /> === Klima ===<br /> <br /> Herbst und Frühjahr sind die besten Reisezeiten, in denen die Temperaturen am moderatesten sind. Die Winter können sehr kalt werden, zumindest nachts. Andererseits warten die Sommer im Landesinneren mit 30&amp;nbsp;°C (in Einzelfällen bis zu 50&amp;nbsp;°C) auf. Etwas milder ist es am Roten Meer. Die Wassertemperatur dort sinkt nur selten unter 20&amp;nbsp;°C.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Theodor Wiegand]] (Hrsg.), ''Sinai'' (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des Deutsch-Türkischen Denkmalschutz-Kommandos, Heft 1), Berlin 1920<br /> * Alberto Siliotti: ''Sinai. Geschichte - Kunst - Touristik.'' K. Müller, Erlangen 1995. ISBN 3-86070-503-2 <br /> * Beno Rothenberg: ''Sinai - Pharaonen, Bergleute, Pilger und Soldaten''. Kümmerly + Frey, Bern 1979. {{Falsche ISBN|3-259-08381-3}} (Geschichte des Sinai bis heute. Rothenberg hat selbst im Sinai Ausgrabungen durchgeführt)<br /> * Peter Landgraf: Sonnenaufgang auf dem Berg Sinai. Reisebericht aus: Vom Fernweh getrieben, BoD 2005, ISBN 3-8334-3800-2<br /> * Bernhard Tauss: ''Impressionen aus dem Sinai''. Taussend17 Verlag, Pfullingen 2002. ISBN 3-9808568-0-1 (Bilder und Beduinenmärchen aus dem Sinai abseits der üblichen Routen - Das etwas andere Buch !)<br /> * Michel Rauch: ''Sinai und Rotes Meer'' Dumont Reise-Taschenbücher, ISBN 3-7701-4036-2<br /> * Jürgen Werner: ''Wüstenwandern. Unterwegs am Rande der Unendlichkeit'' Kreuz-Verlag, September 2005, ISBN 978-3783126044<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Sinai Peninsula|Sinai-Halbinsel}}<br /> * [http://www.clio.fr/BIBLIOTHEQUE/le_sinai_medieval_entre_christianisme_et_islam.asp Le Sinaï médiéval, entre christianisme et islam] par Jean-Michel Mouton, professeur d'histoire et civilisation musulmanes médiévales à l'université Lumière Lyon 2.<br /> * [http://www.mfo.org/ Multinational Force and Observers]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|SWD=4104369-8}}<br /> <br /> [[Kategorie:Sinai-Halbinsel| ]]<br /> [[Kategorie:Geographie (Ägypten)]]<br /> [[Kategorie:Halbinsel (Asien)]]<br /> [[Kategorie:Halbinsel (Indischer Ozean)]]<br /> [[Kategorie:Naher Osten]]<br /> [[Kategorie:Geschichte (Altägypten)]]<br /> <br /> [[an:Peninsula d'o Sinai]]<br /> [[ar:سيناء]]<br /> [[arz:سينا]]<br /> [[be:Сінайскі паўвостраў]]<br /> [[be-x-old:Сынайскі паўвостраў]]<br /> [[bg:Синай (полуостров)]]<br /> [[bs:Sinaj]]<br /> [[ca:Península del Sinaí]]<br /> [[ceb:Sinayi]]<br /> [[cs:Sinajský poloostrov]]<br /> [[cy:Sinai]]<br /> [[da:Sinai-halvøen]]<br /> [[el:Χερσόνησος του Σινά]]<br /> [[en:Sinai Peninsula]]<br /> [[eo:Sinajo]]<br /> [[es:Península del Sinaí]]<br /> [[et:Siinai poolsaar]]<br /> [[eu:Sinai]]<br /> [[fa:شبه‌جزیره سینا]]<br /> [[fi:Siinai]]<br /> [[fr:Sinaï]]<br /> [[fy:Sinaï (skiereilân)]]<br /> [[ga:Leithinis Síonáí]]<br /> [[gl:Península do Sinaí]]<br /> [[he:סיני]]<br /> [[hr:Sinajski poluotok]]<br /> [[hu:Sínai-félsziget]]<br /> [[id:Semenanjung Sinai]]<br /> [[io:Sinai]]<br /> [[is:Sínaískagi]]<br /> [[it:Penisola del Sinai]]<br /> [[ja:シナイ半島]]<br /> [[jv:Semenanjung Sinai]]<br /> [[ka:სინაის ნახევარკუნძული]]<br /> [[ko:시나이 반도]]<br /> [[ku:Nîvgirava Sîna]]<br /> [[la:Sinai paeninsula]]<br /> [[lad:Sinai]]<br /> [[ln:Sinaí]]<br /> [[lt:Sinajaus pusiasalis]]<br /> [[lv:Sīnāja pussala]]<br /> [[mn:Синайн хойг]]<br /> [[mr:सिनाई द्वीपकल्प]]<br /> [[ms:Semenanjung Sinai]]<br /> [[nl:Sinaï (schiereiland)]]<br /> [[nn:Sinaihalvøya]]<br /> [[no:Sinaihalvøya]]<br /> [[oc:Sinai]]<br /> [[pl:Synaj (półwysep)]]<br /> [[pnb:جزیرہ نما سینا]]<br /> [[pt:Sinai]]<br /> [[ro:Peninsula Sinai]]<br /> [[ru:Синайский полуостров]]<br /> [[scn:Sinai]]<br /> [[sh:Sinaj]]<br /> [[sk:Sinajský polostrov]]<br /> [[sl:Sinaj]]<br /> [[so:Siinaa]]<br /> [[sr:Синајско полуострво]]<br /> [[sv:Sinaihalvön]]<br /> [[sw:Rasi ya Sinai]]<br /> [[ta:சினாய் தீபகற்பம்]]<br /> [[th:คาบสมุทรไซนาย]]<br /> [[tr:Sina Yarımadası]]<br /> [[uk:Синайський півострів]]<br /> [[ur:جزیرہ نما سینا]]<br /> [[vi:Bán đảo Sinai]]<br /> [[yo:Sìnáì]]<br /> [[zh:西奈半島]]<br /> [[zh-min-nan:Se-nái Poàn-tó]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dytiki_Mani&diff=89703290 Dytiki Mani 2011-06-06T08:54:46Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: it:Dytiki Mani</p> <hr /> <div>{{Infobox Kallikratis-Gemeinde Griechenland<br /> | Name=Gemeinde Dytiki Mani| Name-el= Δήμος Δυτικής Μάνης<br /> | Region=[[Peloponnes]]<br /> | Regionalbezirk=[[Messenien]]<br /> | Höhe= 10 - 2204<br /> | Höhenbezugspunkt=Kardamyli - Taygetos<br /> | Fläche=406,13<br /> | Einwohner=6658<br /> | Einwohnerquelle=2010&lt;ref&gt;Die Einwohnerzahlen stammen aus einer Broschüre des griechischen Innenministeriums vom Mai 2010 anlässlich der Verwaltungsreform nach dem ‚Kallikratis-Gesetz‘: Elliniki Dimokratia, Ypourgeio Esoterikon, Apokendrosis ke Ilektronikis Diakyvernisis: ''&quot;Programma Kallikratis,&quot; Systasi, syngrotisi Dimon, Periferion ke Apokendromenon Diikiseon gia ti Nea Architektoniki tis Aftodiikisis ke tis Apokendromenis Diikisis,'' Athen 2010.&lt;/ref&gt;<br /> | Bevölkerungsdichte=16,39<br /> | Logobild=<br /> | Wappenbild=<br /> | Siegelbild=<br /> | Sitz=Kardamyli<br /> | LAU=<br /> | Gemeindegliederung=<br /> | Website=<br /> |lat_deg=36 |lat_min=51 |lat_sec=00<br /> |lon_deg=22 |lon_min=16 |lon_sec=00<br /> | Region-Lagebild=Datei:2011 Dimos Dytikis Manis.png<br /> }}<br /> '''Dytiki Mani''' (deutsch 'Westliche Mani') ist eine Gemeinde in Griechenland, die im Süden der Region [[Peloponnes]] an der Ostküste des [[Messenischer Golf|Messenischen Golfes]] liegt. Hauptort der Gemeinde ist [[Kardamyli]].<br /> <br /> Die Gemeinde wurde mit der [[Kallikratis-Programm|Verwaltungsreform 2010]] neu geschaffen durch Zusammenlegung der beiden Gemeinden Avia und [[Lefktro]].<br /> <br /> Das Gemeindegebiet umfasst in etwa das Gebiet der sogenannten ''Äußeren [[Mani (Peloponnes)|Mani]]'' (Exo Mani), die auf der westlichen Seite des [[Taygetos]]-Gebirges liegt. Insbesondere im Norden der Gemeinde fällt der Taygetos steil ins Meer ab. Entsprechend unzugänglich ist das Gebiet, das lediglich über die Fernstraße von [[Kalamata]] nach [[Gythio]] mit Fahrzeugen erreichbar ist. <br /> Abseits gelegene Ortschaften sind oft nur über Stichstraßen erreichbar.<br /> Der südlichere Teil ab Kardamyli ist wieder besser vom Meer her zugänglich mit den Häfen in Kardamyli und dem Fischerort Stoupa.<br /> <br /> == Bilder aus der Gemeinde ==<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Datei:Kardamyli.JPG|Blick auf Kardamyli von Norden<br /> Datei:Kardamyli 02.jpg|Ag. Spiridon, Hauskirche der Mourtzinoi<br /> Datei:Sotiras Mani Metamorphosis.jpg|Kapelle Metamorphosis Sotoras in Nomitsi<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Quelle ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Datei:Messenischer Golf Exo-Mani.jpg|thumb|left|400px|Panorama über den [[Messenischer Golf|Messenischen Golf]], aufgenommen oberhalb der Ortschaft Pigi, im Süden der Gemeinde. In der Bildmitte (Ebene am Meer) liegen die Orte Stoupa und Ag. Nikolaos]]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Gemeinden Peloponnes}}<br /> <br /> [[Kategorie:Politische Gliederung (Griechenland)|Dytiki Mani]]<br /> [[Kategorie:Gemeinde in der Region Peloponnes]]<br /> [[Kategorie:Peloponnes]]<br /> [[Kategorie:Dytiki Mani| ]]<br /> <br /> [[el:Δήμος Δυτικής Μάνης]]<br /> [[en:West Mani]]<br /> [[it:Dytiki Mani]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nacht_von_Sevilla&diff=89702994 Nacht von Sevilla 2011-06-06T08:47:21Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: en:West Germany vs France (1982)</p> <hr /> <div>Als '''Nacht von Sevilla''' (oder als '''Thriller von Sevilla''') wird im Fußball das Halbfinale der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982]] in Spanien bezeichnet (ausgetragen am [[8. Juli]] [[1982]] im [[Estadio Ramón Sánchez Pizjuán]] in [[Sevilla]]), in dem die [[Deutsche Fußball-Nationalmannschaft]] gegen die Nationalmannschaft [[Französische Fußball-Nationalmannschaft|Frankreich]]s nach [[Verlängerung (Fußball)|Verlängerung]] im [[Elfmeterschießen]] gewann. Es war das erste Spiel bei einer Weltmeisterschaft, das im Elfmeterschießen entschieden wurde. Oft wird dieses Spiel mit dem [[Jahrhundertspiel]] 1970 gegen Italien (3:4 n.V.) verglichen.<br /> <br /> == Spielverlauf ==<br /> [[Pierre Littbarski]] brachte die deutsche Mannschaft in der 17. Spielminute in Führung. Neun Minuten später gab es einen Elfmeter für Frankreich, den [[Michel Platini]] zum 1:1 verwandelte. Bei diesem Spielstand blieb es auch nach der regulären Spielzeit.<br /> Es kam daher zu einer Verlängerung, bei der [[Marius Trésor]] schon nach zwei Minuten die 2:1 Führung erzielte. [[Alain Giresse]] erhöhte sechs Minuten später sogar auf 3:1. Einige Minuten später wurde ein Kopfballtor Fischers nicht anerkannt, da das Schiedsrichtergespann auf [[Abseitsregel|Abseits]] erkannte.<br /> <br /> Doch mit [[Karl-Heinz Rummenigge]], der erst in der fünften Minute der Verlängerung eingewechselt wurde, kam die Wende: Er traf zum 2:3 und [[Klaus Fischer (Fußballspieler)|Klaus Fischer]] in der 2. Halbzeit der Verlängerung (108. Minute) per [[Fallrückzieher]] zum 3:3 ([[Tor des Jahres]] 1982). Bei diesem Unentschieden blieb es dann auch nach 120 Minuten, so dass ein Elfmeterschießen - erstmalig bei einer WM - über das Weiterkommen entscheiden musste.<br /> <br /> Während des Elfmeterschießens lag Deutschland erst zurück, da [[Uli Stielike]] beim Stande von 2:3 mit seinem Elfmeter scheiterte. [[Harald Schumacher]] aber hielt die Schüsse von [[Didier Six]] und [[Maxime Bossis]], und [[Horst Hrubesch]] schoss die deutsche Elf letztendlich ins Finale.<br /> <br /> == Schumachers Foul an Battiston ==<br /> Als der Franzose [[Patrick Battiston]] in der 57. Minute allein vor dem Tor auftauchte und freie Bahn hatte, rannte ihm der deutsche Torhüter Harald „Toni“ Schumacher mit vollem Risiko entgegen und sprang ihm mit angezogenen Knien und ausgefahrenem Ellbogen an den Oberkörper. Battiston blieb bewusstlos am Boden liegen und musste mit angebrochenem Halswirbel und einer Gehirnerschütterung&lt;ref&gt;sueddeutsche.de: ''[http://www.sueddeutsche.de/sport/958/389752/text/ Der Fall Schumacher/Battiston]''&lt;/ref&gt; ausgewechselt werden. Der Ball verfehlte das Tor. Schumacher fing sich harte Kritik von französischer Seite ein, da er sich dehnte und warm hielt, während Battiston am Boden behandelt wurde. Des Weiteren hatte Schumacher auf den Hinweis eines Journalisten, dass Battiston Zähne verloren hatte, flapsig „''Dann zahl' ich ihm seine Jacketkronen''“ geantwortet. Schumacher erklärte im Nachhinein, er habe dies, emotional aufgeputscht durch den Spielverlauf eines Jahrhundertspiels, aus Erleichterung darüber gesagt, dass nicht mehr passiert war. Zu der Reaktionslosigkeit nach dem Foul äußerte sich Schumacher dahingehend, dass er aus Angst und Unsicherheit gegenüber der aufgeheizten Situation der Szene wegblieb. Später entschuldigte sich Schumacher bei seinem französischen Gegenspieler und wurde sogar zu dessen Hochzeit eingeladen.<br /> <br /> Besonders Schumachers Äußerung zum Gesundheitszustand Battistons rief in Frankreich das Bild des bösen Deutschen hervor, so dass Schumacher u.&amp;nbsp;a. als ''[[Boche]]'' (Schimpfwort für Deutsche) bezeichnet wurde. Man sprach von einem ''attentat sur Battiston''. In der französischen Presse wurden darüber hinaus nach dem Spiel alte Ressentiments gegen den ehemaligen Kriegsgegner Deutschland wach. Es tauchten dort unter anderem die Worte „''[[Panzer]]''“, „''[[Gestapo]]''“, „''Schumacher [[SS]]''“ und „''[[Nazi|Nazis]]''“ auf. Die französische Sportzeitschrift [[L’Équipe]] schrieb „''Toni Schumacher, Beruf Unmensch''“. Der französische Präsident [[François Mitterrand]] und der deutsche Bundeskanzler [[Helmut Schmidt]] sahen sich genötigt, eine gemeinsame Presseerklärung herauszugeben.<br /> <br /> == Daten zum Spiel ==<br /> === Aufstellungen ===<br /> ; Deutschland<br /> : [[Harald Schumacher]], [[Manfred Kaltz]] [[Datei:Captain sports.svg|15px|Kapitän der Mannschaft]], [[Uli Stielike]], [[Karlheinz Förster]], [[Bernd Förster]], [[Wolfgang Dremmler]], [[Paul Breitner]], [[Felix Magath]] (ab 73. Min. [[Horst Hrubesch]]), [[Hans-Peter Briegel]] (ab 97. Min. [[Karl-Heinz Rummenigge]]), [[Pierre Littbarski]], [[Klaus Fischer (Fußballspieler)|Klaus Fischer]]; Trainer: [[Jupp Derwall]]<br /> <br /> ; Frankreich<br /> : [[Jean-Luc Ettori]], [[Manuel Amoros]], [[Marius Trésor]], [[Gerard Janvion]], [[Maxime Bossis]], [[Jean Tigana]], [[Bernard Genghini]] (ab 50. Min. [[Patrick Battiston]], ab 60. Min. [[Christian Lopez]]), [[Alain Giresse]], [[Michel Platini]] [[Datei:Captain sports.svg|15px|Kapitän der Mannschaft]], [[Dominique Rocheteau]], [[Didier Six]]; Trainer: [[Michel Hidalgo]]<br /> <br /> === Tore ===<br /> {| class=&quot;prettytable&quot; <br /> ! Tor<br /> ! Schütze<br /> ! Minute<br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 1&amp;nbsp;:&amp;nbsp;0<br /> | Pierre Littbarski<br /> | 17.<br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 1&amp;nbsp;:&amp;nbsp;1<br /> | Michel Platini<br /> | 26. (Elfmeter)<br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 1&amp;nbsp;:&amp;nbsp;2<br /> | Marius Trésor<br /> | 92.<br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 1&amp;nbsp;:&amp;nbsp;3<br /> | Alain Giresse<br /> | 98.<br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 2&amp;nbsp;:&amp;nbsp;3<br /> | Karl-Heinz Rummenigge<br /> | 102.<br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 3&amp;nbsp;:&amp;nbsp;3<br /> | Klaus Fischer<br /> | 108.<br /> |-<br /> | <br /> ! Elfmeterschießen<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 0&amp;nbsp;:&amp;nbsp;1<br /> | Alain Giresse<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 1&amp;nbsp;:&amp;nbsp;1<br /> | Manfred Kaltz<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 1&amp;nbsp;:&amp;nbsp;2<br /> | Manuel Amoros<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 2&amp;nbsp;:&amp;nbsp;2<br /> | Paul Breitner<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 2&amp;nbsp;:&amp;nbsp;3<br /> | Dominique Rocheteau<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | —<br /> | Uli Stielike<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | —<br /> | Didier Six<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 3&amp;nbsp;:&amp;nbsp;3<br /> | Pierre Littbarski<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 3&amp;nbsp;:&amp;nbsp;4<br /> | Michel Platini<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 4&amp;nbsp;:&amp;nbsp;4<br /> | Karl-Heinz Rummenigge<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | —<br /> | Maxime Bossis<br /> | <br /> |-<br /> | align=&quot;center&quot; | 5&amp;nbsp;:&amp;nbsp;4<br /> | Horst Hrubesch<br /> | <br /> |}<br /> <br /> === Zuschauer ===<br /> 64.000 Zuschauer<br /> <br /> === Schiedsrichter ===<br /> [[Charles Corver]] (Niederlande)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.youtube.com/watch?v=ebkgIBWlApg&amp;feature=related Zusammenfassung des Spiels auf youtube.com] (Originalkommentar)<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Besonderes Fußballspiel]]<br /> [[Kategorie:Deutsche Fußballnationalmannschaft]]<br /> [[Kategorie:Fußball-Weltmeisterschaft 1982]]<br /> [[Kategorie:Fußball in Frankreich]]<br /> [[Kategorie:Fußball in Spanien]]<br /> [[Kategorie:Sport (Sevilla)]]<br /> [[Kategorie:1982]]<br /> <br /> [[en:West Germany vs France (1982)]]<br /> [[fr:Match de football France - RFA (1982)]]<br /> [[it:Notte di Siviglia]]</div> BenzolBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Sportler_(Panama)&diff=89639097 Kategorie:Sportler (Panama) 2011-06-04T12:42:17Z <p>BenzolBot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: fa:رده:ورزشکاران اهل پاناما</p> <hr /> <div>{{Commonscat|Sportspeople from Panama}}<br /> <br /> [[Kategorie:Panamaer]]<br /> [[Kategorie:Sportler nach Land|Panama]]<br /> [[Kategorie:Sport (Panama)]]<br /> <br /> [[an:Categoría:Esportistas de Panamá]]<br /> [[cs:Kategorie:Panamští sportovci]]<br /> [[da:Kategori:Sportsfolk fra Panama]]<br /> [[en:Category:Panamanian sportspeople]]<br /> [[es:Categoría:Deportistas de Panamá]]<br /> [[et:Kategooria:Panama sportlased]]<br /> [[fa:رده:ورزشکاران اهل پاناما]]<br /> [[fi:Luokka:Panamalaiset urheilijat]]<br /> [[fr:Catégorie:Sportif panaméen]]<br /> [[gl:Categoría:Deportistas de Panamá]]<br /> [[it:Categoria:Sportivi panamensi]]<br /> [[ja:Category:パナマのスポーツ選手]]<br /> [[ko:분류:파나마의 스포츠 선수]]<br /> [[lv:Kategorija:Panamas sportisti]]<br /> [[nl:Categorie:Panamees sporter]]<br /> [[no:Kategori:Panamanske sportsutøvere]]<br /> [[pl:Kategoria:Panamscy sportowcy]]<br /> [[pt:Categoria:Desportistas do Panamá]]<br /> [[ru:Категория:Спортсмены Панамы]]<br /> [[sk:Kategória:Panamskí športovci]]<br /> [[sv:Kategori:Panamanska idrottare]]</div> BenzolBot