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2025-05-03T05:29:13Z
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https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karl-Marx-Universit%C3%A4t&diff=91169028
Karl-Marx-Universität
2011-07-13T00:24:05Z
<p>Apodeictic: en: Karl Marx Univeristy hinzugefügt</p>
<hr />
<div>'''Karl-Marx-Universität''' war<br />
<br />
* in den Jahren 1953 bis 1991 die offizielle Bezeichnung der [[Universität Leipzig]]<br />
* eine vorgeschlagene, aber niemals die offizielle Bezeichnung der [[Universität_Trier#Neugründung|Universität Trier]] <br />
* von 1953 bis 1991 der Name der heutigen [[Corvinus-Universität Budapest]]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[en:Karl Marx University]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Apodeictic&diff=87174901
Benutzer:Apodeictic
2011-04-01T16:47:48Z
<p>Apodeictic: </p>
<hr />
<div>Australier. Jurist. Tenorist, Gittarist und Pianist. Christ.<br />
<br />
{{Babel | en | de-3 | fr-3 | nl-2 | es-1}} <br />
<br />
Ich habe auch eine Benutzerseite bei der englischsprachigen Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/User:Apodeictic</div>
Apodeictic
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Benutzer:Apodeictic
2011-04-01T16:45:00Z
<p>Apodeictic: </p>
<hr />
<div>Australier. Jurist. Tenor, Gittarist und Pianist. Christ.<br />
<br />
{{Babel | en | de-3 | fr-3 | nl-2 | es-1}} <br />
<br />
Ich habe auch eine Benutzerseite bei der englischsprachigen Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/User:Apodeictic</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Apodeictic&diff=87174479
Benutzer:Apodeictic
2011-04-01T16:35:55Z
<p>Apodeictic: AZ: Die Seite wurde neu angelegt: Schauen Sie mal meine Benutzerseite bei der englischsprachigen Wikipedia an! http://en.wikipedia.org/wiki…</p>
<hr />
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Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Australien&diff=87174344
Diskussion:Australien
2011-04-01T16:31:27Z
<p>Apodeictic: </p>
<hr />
<div>{{Diskussionsseite}}<br />
{{Archivübersicht|{{Archiv-Liste Jahre|{{FULLPAGENAME}}/Archiv/|richtung=aufsteigend}}}}<br />
{{Autoarchiv|Alter=60|Ziel='((Lemma))/Archiv/((Jahr))'|Mindestbeiträge=2|Mindestabschnitte=0|Frequenz=monatlich}}<br />
<br />
<!-- ################### Bitte nur unterhalb dieses Hinweises editieren. Neue Themen bitte ganz unten anfügen. Viele Dank! #################### --><br />
<br />
== Politische Entwicklung / Neuwahlen ==<br />
Ich weiss nicht, ob der Hinweis bezüglich Neuwahlen wichtig ist. Laut Verfassung muss es spätestens April 2011 Neuwahlen geben, aber auch ohne den Führungswechsel gingen die meisten von Neuwahlen noch dieses Jahr aus. <br />
<br />
-- [[Benutzer:Wolffh76|Wolffh76]] 09:11, 25. Jun. 2010 (CEST)<br />
<br />
==Visa-Regelung ==<br />
habe ich wieder entfernt, weil es zum einen kaum in einen enzyklopaedischen Artikel ueber ein Land gehoert (Wikipedia ist kein Reisefuehrer oder eine Immigrationshilfe) und zum anderen nun nicht wirklich speziell fuer Australien war; der Ihnalt war sehr generisch und duerfte auf etwas weitere 130 Staaten der Erde gepasst haben. [[Benutzer:Schomynv|schomynv]] 20:04, 9. Mär. 2011 (CET)<br />
<br />
== stromerzeugung ==<br />
<br />
im abschnitt stromerzeugung heisst es: ''Atomkraftwerke gibt es in Australien nicht.''<br />
auf der website von greenpeace deutschland gibt es aber diesen [http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/australien_schickt_atommuell_um_die_welt/ artikel]<br />
<br />
laesst sich das aufklaeren?<br />
<br />
michael reintjes <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/125.239.167.171|125.239.167.171]] ([[Benutzer Diskussion:125.239.167.171|Diskussion]]) 08:16, 16. Mär. 2011 (CET)) </small><br />
<br />
:hab es jetzt um "zur Stromerzeugung" ergaenzt. Bei dem [[en:Open-pool Australian lightwater reactor]] handelt es sich um einen Forschungsreaktor. [[Spezial:Beiträge/27.32.63.106|27.32.63.106]] 08:24, 16. Mär. 2011 (CET)<br />
<br />
== Seltene Erden ==<br />
<br />
Dass Australien die reichsten Vorkommen seltener Erden besitzt halte ich für ein Gerücht. Sitz nicht Chjina auf 95+x% des Weltvorkommens? --[[Spezial:Beiträge/134.176.205.129|134.176.205.129]] 19:18, 24. Mär. 2011 (CET)<br />
<br />
Kuck mal dahin [[Mount Weld]]! Im Übrigen stimmt die Zahl 95+x so auch wieder nicht, denn die Zahl bezieht sich nicht auf Vorkommen, sondern auf den derzeitigen Abbau, den die Weltökonomie überlässt den Chinesen den Abbau, weil diese eine ziemliche Umweltbelastung darstellt. Gruß --[[Benutzer:Roll-Stone|Roll-Stone]] 20:18, 24. Mär. 2011 (CET)<br />
<br />
== Gesellschaftliche Probleme ==<br />
<br />
Dieser Abschnitt ist sehr tendenziös und lässt sich wie ein "Lonely Planet"-Reiseführer oder eine Pressemitteilung einer Linkspartei lesen. Solche tendenziöse Äußerungen gehören in einer Enzyklopädie nicht. [[Benutzer:Apodeictic|Apodeictic]] 18:31, 1. Apr. 2011 (CEST)</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Northern_Territory&diff=87173254
Northern Territory
2011-04-01T16:00:11Z
<p>Apodeictic: dt Name (Nordterritorium)</p>
<hr />
<div>{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"<br />
|+ style="padding: 0.3em 0; font-size: large;" | Northern Territory<br />
! Flagge<br />
! Wappen<br />
|- align="center"<br />
| style="background: #ffffff;width: 145px;" | [[Datei:Flag of the Northern Territory.svg|150px|Flagge]]<br />
| style="background: #ffffff;width: 145px;" | [[Datei:Coat_of_arms_of_Northern_Territory.png|150px|Wappen]]<br />
|- style="background: #ffffff;" align="center"<br />
| ([[Flagge des Northern Territory|Details]])<br />
| ([[Wappen des Northern Territory|Details]])<br />
|-<br />
! colspan="2" | Basisdaten<br />
|- style="background:#ffffff;"<br />
| [[Hauptstadt]]: || [[Darwin (Northern Territory)|Darwin]]<br />
|- style="background:#ffffff;"<br />
| [[Fläche]]: || 1.349.130 [[Quadratkilometer|km²]]<br />
|- style="background:#ffffff;"<br />
| [[Einwohner]]: || 224.800 <small>''(2009)''</small><br />
|- style="background:#ffffff;"<br />
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 0,16 Einwohner je km²<br />
|- style="background:#ffffff;"<br />
| [[ISO 3166-2:AU|ISO 3166-2]]: || <tt>AU-NT</tt><br />
|- style="background:#ffffff;"<br />
| Offizielle Website: || [http://www.nt.gov.au/ www.nt.gov.au]<br />
|-<br />
! colspan="2" | Politik<br />
|- style="background:#ffffff;"<br />
| [[Liste der Administratoren des Northern Territory|Administrator]]: || [[Tom Pauling]]<br />
|- style="background:#ffffff;"<br />
| [[Chief Minister des Northern Territory|Chief Minister]]: || [[Paul Henderson (Politiker)|Paul Henderson]] ([[Australian Labor Party|ALP]])<br />
|- style="background:#ffffff;"<br />
| Parlamentssitze: || 2 ([[Australisches Repräsentantenhaus|Repräsentantenhaus]])<br />2 ([[Australischer Senat|Senat]])<br />
|-<br />
! colspan="2" | Karte<br />
|- style="background:#ffffff;"<br />
| colspan="2" align="center" | [[Datei:Northern Territory locator-MJC.png|250px|Northern Territory in Australien]]<br />
|}<br />
<br />
Das '''Northern Territory''' ({{IPA|'nɔːðən ˈtɛɹɪtɹɪ}}) (deutsch: '''Nordterritorium''') ist ein [[Australien|australisches]] [[Bundesterritorium]], d.&nbsp;h. eine Verwaltungseinheit, die im Gegensatz zu den Gliedstaaten wie [[Western Australia]] oder [[South Australia]] keine Eigenstaatlichkeit besitzt. Allerdings ist dem Territorium durch Bundesgesetz ein großes Maß an Selbstverwaltung zugestanden worden, wodurch dessen Status faktisch an den der Gliedstaaten angeglichen wurde; theoretisch kann jedoch jedes Gesetz des Territoriums vom Bundesparlament wieder aufgehoben werden, wie dies mit einem Gesetz ([[Rights of the Terminally Ill Act]]) geschehen ist, das die aktive [[Sterbehilfe]] erlaubt hatte. Das Territorium ist mit ca. 219.818 Einwohnern äußerst dünn besiedelt. Die Bevölkerung ist sehr multikulturell; so wird in 24,1&nbsp;% der Haushalte eine nicht-englische Muttersprache gesprochen.<br />
<br />
In den beiden größten Städten [[Darwin (Northern Territory)|Darwin]] und [[Alice Springs]] leben bereits rund 70&nbsp;% der gesamten Bevölkerung des Territoriums.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Hinter dem flachen Küstengebiet im Norden dehnt sich nach Süden das Tafelland mit Inselgebirgen aus, die in den [[MacDonnell Ranges]] eine Höhe bis zu 1.511&nbsp;m erreichen. Weite Teile im Süden sind von Dünen bedeckt ([[Simpsonwüste]]). Im Nordosten des Territoriums liegt das von den [[Aborigines]] bewohnte [[Arnhemland]]. Die Landfläche beträgt 1.352.176&nbsp;km<sup>2</sup><ref>Australian Bureau of Statistics [http://www.abs.gov.au/AUSSTATS/abs@.nsf/Latestproducts/7Environment/Energy12004-2008?opendocument&tabname=Summary&prodno=7&issue=2004-2008 ''National Regional Profile: Northern Territory''], zugegriffen am 25. Oktober 2010</ref>.<br />
<br />
Das Gebiet der Northern Territory umfasst ungefähr die Größe von Spanien, Frankreich und Italien zusammen. Neben Darwin mit 120.000 Einwohnern zählen Alice Springs (27.481 Ew.), Katherine (9.912 Ew.), Tennant Creek (5.634 Ew.) und Nhulunbuy (3.719 Ew.) zu den größeren Städten.<br />
<br />
Das Northern Territory wird in 17 [[Local Government Area (Australien)|Local Government Areas]] gegliedert, siehe [[Local Government Areas im Northern Territory]].<br />
<br />
== Klima ==<br />
Im Landesinneren herrscht [[Arides Klima|arides]] Wüstenklima, die Küstenregion im Norden hingegen wird vom feucht-heißen [[Nordaustralischer Monsun|Monsun]] und heftigen tropischen Wirbelstürmen (Zyklonen) bestimmt.<br />
<br />
Die Höchsttemperaturen können im tropischen Norden des Landes in der Zeit von November bis April rund 34&nbsp;°C erreichen. In dieser Zeit ist auch die Luftfeuchtigkeit am höchsten und es ist teilweise mit starken Monsunregenfällen zu rechnen, so dass unbefestigte Straßen zu touristischen Zielen zeitweise nicht passierbar sind. Diese Jahreszeit ist jedoch wegen ihres Überflusses an tropischen Blüten und unzähligen Tieren besonders schön. In den übrigen Monaten sinken die Temperaturen ein wenig und auch die Luftfeuchtigkeit ist geringer.<br />
<br />
Zentralaustralien hat ein trockenes Klima, bei Höchsttemperaturen in den australischen Sommermonaten um bis zu 58&nbsp;°C, die in den übrigen Monaten, vor allem im Juni, Juli bis auf 20&nbsp;°C absinken können. In den Nächten können die Temperaturen hier zwischen April und September bis auf wenige Grad Celsius abkühlen.<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
<br />
Begrenzt wird die wirtschaftliche Aktivität im Northern Territory nicht nur durch das [[Wüste|aride]] [[Klima]], sondern auch durch die mit rund 200.000 Einwohnern nur geringe Bevölkerungszahl. Das sind nur knapp 1 % der australischen Bevölkerung. Dass das Northern Territory gleichwohl etwa ein Sechstel der Landfläche Australiens ausmacht, hat daher eine nur geringe wirtschaftliche Auswirkung: Ein erheblicher Teil des Landes weist überhaupt keine Bewohner auf. Gesamtwirtschaftlich spielt das Northern Territory deshalb für die australische Wirtschaft nur eine geringe Rolle.<br />
<br />
Die relativ größte Bedeutung hat hier die exportorientierte Fleisch[[rinderzucht]]. Bodenschätze wie [[Uran]], [[Bauxit]], [[Gold]] werden abgebaut und Energieträger wie [[Erdöl]] und [[Erdgas]] gefördert. Die verarbeitende Industrie (Nahrungsmittel, Textil und Maschinenbau) spielt eine geringe Rolle.<br />
<br />
Ein wichtiger Faktor der Wirtschaft ist der Tourismus, vor allem an den weltbekannten Tourismus-Ikonen im [[Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark|Ulu<u>r</u>u-Kata-Tju<u>t</u>a-Nationalpark]] („[[Uluṟu|Ayers Rock]]“ und „[[Kata Tjuṯa|Olgas]]“). Auch die „Hauptstadt des ''Outback''s“, [[Alice Springs]], und der [[Kings Canyon (Australien)|Kings Canyon]] im Süden sowie der [[Kakadu-Nationalpark|Kakadu-]] und der [[Litchfield-Nationalpark]] im Norden sind bedeutende Ziele auch des internationalen Tourismus.<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
=== Eisenbahn ===<br />
→ ''Hauptartikel: [[Eisenbahn im Northern Territory]]<br />
<br />
Anfang 2004 wurde die [[Zentralaustralische Eisenbahn]], die bis dahin von [[South Australia]] kommend in Alice Springs endete, nach [[Darwin (Northern Territory)|Darwin]] verlängert. Neben den [[Road Train]]s trägt somit nun auch die [[Eisenbahn]] zur Erschließung der Region bei. Auf diese Weise gelangen australische Exportgüter einfacher auch zum wichtigsten [[Hafen]] im Asienverkehr, Darwin. Personenverkehr wird auf der Strecke durch den weitgehend touristisch geprägten Zug ''[[The Ghan]]'' angeboten.<br />
<br />
=== Straße ===<br />
[[Arnhem Highway]]&nbsp;&#124;<br />
[[Daly River Road]]&nbsp;&#124;<br />
[[Dorat Road]]&nbsp;&#124;<br />
[[Kakadu Highway]]&nbsp;&#124;<br />
[[Larapinta Drive]]&nbsp;&#124;<br />
[[Lasseter Highway]]&nbsp;&#124;<br />
[[Mainoru Road]]&nbsp;&#124;<br />
[[Namatjira Drive]]&nbsp;&#124;<br />
[[Plenty Highway]]&nbsp;&#124;<br />
[[Roper Highway]]&nbsp;&#124;<br />
[[Ross Highway]]&nbsp;&#124;<br />
[[Sandover Highway]]&nbsp;&#124;<br />
[[Tablelands Highway]]&nbsp;&#124;<br />
[[Tanami Track]]<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Aborigines lebten im Gebiet des Northern Territories seit mindestens 40.000 Jahren, sowohl in den tropischen Gebieten des Nordens als auch in den ariden Gebieten des Zentrums.<br />
<br />
Von 1825 bis 1863 war das Northern Territory ein Teil von [[New South Wales]], außer in der Zeit zwischen Februar und Dezember 1846, als es zur Kolonie [[North Australia (Kolonie)|North Australia]] gehörte. 1863 kam es zu [[South Australia]].<br />
<br />
1869 war der erste Versuch, eine europäische Siedlung namens Palmerston im heutigen [[Darwin (Northern Territory)|Darwin]] zu gründen, was nach dem vierten Versuch 1911 schließlich gelang. Zuvor hatte 1897 ein [[Zyklon]] zerstört, was nach dem abgeebbten Goldrausch in den 1870er Jahren übrig geblieben war. Auch 1974 wurde durch den [[Zyklon Tracy]] immenser Schaden angerichtet.<br />
<br />
1911 wurde das Northern Territory von Südaustralien abgetrennt und dem Bund unterstellt.<br />
<br />
1927 wurde das Northern Territory in die Territorien North Australia und [[Central Australia]] aufgeteilt, was 1931 wieder rückgängig gemacht wurde.<br />
<br />
Es gibt Bestrebungen, das Nordterritorium in einen Bundesstaat umzuwandeln und in North Australia umzubenennen.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
<br />
Nur knapp 1 % (rund 200.000 Einwohner, davon ca. 50.000 [[Aborigines]]) der australischen Bevölkerung lebt im Northern Territory.. Zu den größten Völkern der Aborigines gehören [[Pitjantjatjara]], [[Arrernte]], [[Luritja]], [[Warlpiri]], [[Yolngu]].<br />
<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
! bgcolor="#c0c0c0" | '''Rang'''<br />
! bgcolor="#c0c0c0" | '''Statistical Division/</br>District'''<br />
! bgcolor="#c0c0c0" | '''Bevölkerung</br>Ende 2008<ref name="3218.0">{{Cite web |publisher=Australian Bureau of Statistics |title=3218.0 - Regional Population Growth, Australia, 2001-08 | url=http://www.ausstats.abs.gov.au/ausstats/subscriber.nsf/0/057C7AB6661166CDCA2575A0001802DC/$File/32180ds0002_2001-08.xls| accessdate=2011-01-19}}</ref>'''<br />
|-<br />
| 1<br />
| '''[[Darwin (Northern Territory)|Darwin]]''' <br />
| align="right"| 120,900<br />
|-<br />
| 2<br />
| [[Palmerston (Northern Territory)|Palmerston]]<br />
| align="right"| 28,030 <br />
|-<br />
| 3<br />
| [[Alice Springs]]<br />
| align="right"| 27,481<br />
|-<br />
| 4<br />
| [[Litchfield]]<br />
| align="right"| 18,277<br />
|-<br />
| 5<br />
| [[Katherine]]<br />
| align="right"| 9,912<br />
|-<br />
| 6<br />
| [[East Arnhem Shire|East Arnhem]]<br />
| align="right"| 9,653 <br />
|-<br />
| 7<br />
| [[Barkly Shire|Barkly]]<br />
| align="right"| 7,924<br />
|-<br />
| 8<br />
| [[MacDonnell Shire|MacDonnell]]<br />
| align="right"| 6,999<br />
|-<br />
| 9<br />
| [[Roper Shire|Roper Gulf]]<br />
| align="right"| 6,718<br />
|-<br />
| 10<br />
| [[Victoria River-Daly Shire|Victoria River-Daly]]<br />
| align="right"| 6,699<br />
|}<br />
<br />
== Universitäten ==<br />
* [[Charles Darwin University]] (CDU), Darwin<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste des Commonwealth Heritage im Northern Territory]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Northern Territory}}<br />
* [http://www.nt.gov.au/ Portal der Regierung des Northern Territory] (engl.)<br />
* [http://www.darcity.nt.gov.au/ Darwin City Council] (engl.)<br />
* [http://de.travelnt.com/ Offizielle Touristen Informationsseite]<br />
* [http://www.aus-blick.de/category/region/nt/ Northern Territory] aus-blick Fotogalerie<br />
{{Wikisource|Das Ende der dritten Northern Territory-Expedition|''Das Ende der dritten Northern Territory-Expedition'' von Henry Greffrath (1870)}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Bundesstaaten und Territorien Australiens}}<br />
<br />
[[Kategorie:Australischer Bundesstaat bzw. Bundesterritorium]]<br />
[[Kategorie:Northern Territory| ]]<br />
<br />
[[ar:إقليم شمالي (أستراليا)]]<br />
[[be:Паўночная тэрыторыя, Аўстралія]]<br />
[[be-x-old:Паўночная тэрыторыя]]<br />
[[bg:Северна територия]]<br />
[[br:Tiriad an Hanternoz]]<br />
[[ca:Territori del Nord (Austràlia)]]<br />
[[cs:Severní teritorium]]<br />
[[cy:Tiriogaeth y Gogledd]]<br />
[[da:Northern Territory]]<br />
[[el:Βόρεια Επικράτεια]]<br />
[[en:Northern Territory]]<br />
[[eo:Norda Teritorio]]<br />
[[es:Territorio del Norte]]<br />
[[et:Põhjaterritoorium]]<br />
[[eu:Iparraldeko Lurraldea (Australia)]]<br />
[[fa:قلمرو شمالی (استرالیا)]]<br />
[[fi:Pohjoisterritorio]]<br />
[[fr:Territoire du Nord]]<br />
[[ga:Críoch an Tuaiscirt]]<br />
[[gd:Roinn-a-Tuath]]<br />
[[gl:Territorio do Norte]]<br />
[[gv:Thalloo yn Twoaie]]<br />
[[he:הטריטוריה הצפונית]]<br />
[[hif:Northern Territory]]<br />
[[hr:Sjeverni teritorij]]<br />
[[hu:Északi terület]]<br />
[[id:Teritorial Utara]]<br />
[[is:Norður-svæðið]]<br />
[[it:Territorio del Nord]]<br />
[[ja:ノーザンテリトリー]]<br />
[[ka:ჩრდილოეთი ტერიტორია (ავსტრალია)]]<br />
[[ko:노던 준주]]<br />
[[la:Territorium Septentrionale]]<br />
[[lb:Nërdlechen Territoire]]<br />
[[lij:Tæritöio do Nord (Australia)]]<br />
[[lt:Šiaurinė Teritorija]]<br />
[[lv:Ziemeļu teritorija]]<br />
[[mk:Северна Територија]]<br />
[[mn:Хойд Нутаг Дэвсгэр]]<br />
[[mr:नॉर्दर्न टेरिटोरी]]<br />
[[ms:Wilayah Utara]]<br />
[[nl:Noordelijk Territorium]]<br />
[[nn:Nordterritoriet]]<br />
[[no:Nordterritoriet]]<br />
[[oc:Territòri del Nòrd]]<br />
[[os:Цæгат территори]]<br />
[[pam:Northern Territory]]<br />
[[pih:Northan Teritrii]]<br />
[[pl:Terytorium Północne]]<br />
[[pt:Território do Norte (Austrália)]]<br />
[[rm:Territori dal Nord]]<br />
[[ro:Teritoriul de Nord]]<br />
[[ru:Северная территория]]<br />
[[sah:Аустралия хотугу территорията]]<br />
[[sh:Sjeverna teritorija]]<br />
[[simple:Northern Territory]]<br />
[[sk:Severné teritórium]]<br />
[[sr:Северна територија (Аустралија)]]<br />
[[stq:Northern Territory]]<br />
[[sv:Northern Territory]]<br />
[[ta:வட மண்டலம் (ஆஸ்திரேலியா)]]<br />
[[th:นอร์เทิร์นเทร์ริทอรี]]<br />
[[tl:Hilagang Teritoryo]]<br />
[[uk:Північна територія (Австралія)]]<br />
[[vi:Lãnh thổ Bắc Úc]]<br />
[[war:Amihanan nga Teritoryo]]<br />
[[wuu:北领地 (澳大利亚)]]<br />
[[zh:北領地]]<br />
[[zh-min-nan:Pak Léng-tó͘]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Premierminister_(Australien)&diff=84160278
Premierminister (Australien)
2011-01-20T13:43:01Z
<p>Apodeictic: zweite Residenz (Kirribilli House).</p>
<hr />
<div>Der '''Premierminister Australiens''' ist faktisch der mächtigste Politiker seines Landes. Er ist der [[Regierungschef]] auf Bundesebene und übt sein Amt im Auftrag des [[Generalgouverneur]]s, dem Vertreter des [[Australien|australischen]] Staatsoberhauptes, aus. Von seltenen Ausnahmefällen abgesehen ist der Premierminister Australiens auch der Anführer der größten im australischen Repräsentantenhaus vertretenen [[Fraktion (Politik)|Fraktion]] und wird von ihr für dieses Amt nominiert.<br />
<br />
''[[The Lodge]]'' in [[Canberra]] ist die offizielle Residenz des Premierministers; ''[[Kirribilli House]]'' in [[Sydney]] dient als zweite Residenz.<br />
<br />
== Machtstellung ==<br />
Die politische Machtstellung des [[Premierminister]]s leitet sich direkt aus seiner Position als Vorsitzender des Kabinetts ab. Kabinettsentscheidungen bedürfen de facto immer der Zustimmung durch den Premierminister, können also nicht gegen seinen Willen getroffen werden. Der Premierminister bestimmt die Richtlinien der Politik und entscheidet zudem über den Zuschnitt der einzelnen Ministerien. Auch bestimmt er die Minister.<br />
<br />
Befugnisse des Generalgouverneurs, wie die Zustimmung zu den Gesetzen, die Auflösung des Parlaments, die Ausrufung von Neuwahlen oder auch die Durchführung von Ernennungen, werden im Regelfall ausschließlich auf Wunsch des Premierministers ausgeübt. Dies geschieht durch den ''Federal Executive Council'', das Beratungs- und Ratifizierungsorgan der Exekutive in Australien, welches den Generalgouverneur bei seiner Tätigkeit berät, bzw. faktisch anleitet. Der Premierminister ist ex officio, also von Amts wegen, Mitglied dieses Rates.<br />
<br />
Die Macht des Premierministers wird durch eine Reihe von Einschränkungen begrenzt. Sofern er als Vorsitzender seiner Partei abgelöst oder wenn ihm von Repräsentantenhaus das Vertrauen in einem Misstrauensvotum entzogen wird, muss er von seinem Amt zurücktreten bzw. vom Generalgouverneur entlassen werden.<br />
<br />
Gesetzesvorlagen müssen im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens von beiden Kammern des [[Parlament]]s (Repräsentantenhaus und Senat) gebilligt werden. Oftmals weist der Senat eine andere politische Mehrheit auf als das Repräsentantenhaus, dessen Mehrheit den Premierminister bestellt.<br />
<br />
== Ernennung und Demission ==<br />
Der Premierminister wird gemäß Artikel 64 der [[Verfassung von Australien|Australischen Verfassung]] vom Generalgouverneur ernannt. Dieser Verfassungsartikel benennt allerdings das Amt des Premierministers nicht explizit, sondern spricht lediglich von Ministern an sich. In der Praxis bedeutet dies, dass sich das Amt des Premierministers direkt aus der Funktion als Vorsitzender des Kabinetts ableitet. Der Premierminister muss daher zwingend Mitglied des Repräsentantenhauses sein.<br />
<br />
Da die Väter der australischen Verfassung diese intentionsgemäß stark an das [[Westminster-System]] anlehnten, existiert das Amt des Premierministers seit deren Inkrafttreten. Diese Anlehnung ist auch der Grund, warum dieses Amt in der Verfassung nicht ausdrücklich erwähnt wird.<br />
<br />
Nach der Vereidigung durch den Generalgouverneur erhält der Premierminister seine Ernennungsurkunde (''Letters Patent''). Diese hat er, sobald er entweder zurücktritt, abgewählt oder abgesetzt wird, dem Generalgouverneur zurückzugeben (''hand in the commission'').<br />
<br />
Theoretisch kann der Generalgouverneur den Premierminister jederzeit entlassen. Die politischen Gepflogenheiten begrenzen diese Möglichkeit allerdings stark.<br />
<br />
In seltenen Fällen kann der Generalgouverneur auch einen Premierminister ernennen, der nicht Anführer der größten Fraktion im Repräsentantenhaus ist. Zumeist ist dies nach dem Tod oder dem Rücktritt eines Premierministers der Fall. Ernannt wird dann diejenige Person, welche zum Zeitpunkt der Ernennung die größte Aussicht darauf hat zukünftig von der Mehrheit der Mitglieder des Repräsentantenhauses unterstützt zu werden. In den meisten Fällen trifft dies auf den stellvertreten Premierminister zu.<br />
<br />
Zwei Premierminister seien hier erwähnt, auf welche die eben beschriebene Regel nicht zutraf.<br />
# [[Edmund Barton]]: Er wurde am 1. Januar 1900 ernannt, obwohl zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war, ob er der Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus werden würde. Dessen Zusammensetzung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestimmt, denn die ersten australischen Parlamentswahlen fanden erst am 29. März 1901 statt. Das Wahlergebnis bestätigte Edmund Barton allerdings in seinem Amt.<br />
# [[Malcolm Fraser]]: Im Zusammenhang mit der sich damals zuspitzenden Staatskrise wurde er am 11. November 1975 vom Generalgouverneur [[John Robert Kerr|Sir John Kerr]] zum Premierminister ernannt. Auf diese Weise wurde sein Vorgänger [[Gough Whitlam]] seines Amtes enthoben, obschon dieser weiterhin das Vertrauen der Mehrheit des Repräsentantenhauses besaß. Erst die vorgezogenen Parlamentswahlen vom 13. Dezember 1975, die zugunsten Malcom Frasers ausgingen, legitimierten ihn letztlich im Amt. Das Vorgehen des Generalgouverneurs war umstritten und ist als [[Australische Verfassungskrise von 1975]] in die Geschichte eingegangen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*{{Commonscat|Prime Ministers of Australia}}<br />
*[[Liste der Premierminister Australiens]]<br />
*[http://www.pm.gov.au/ Offizielle Internetseite des Premierministers von Australien]<br />
<br />
[[Kategorie:Politik (Australien)|Premierminister]]<br />
[[Kategorie:Premierminister (Australien)| ]]<br />
<br />
[[en:Prime Minister of Australia]]<br />
[[fr:Premier ministre d'Australie]]<br />
[[ga:Príomh-Aire na hAstráile]]<br />
[[gd:Priomh-Mhinisteirean Astrailianach]]<br />
[[io:Prima ministri di Australia]]<br />
[[id:Perdana Menteri Australia]]<br />
[[it:Elenco dei Primi Ministri Australiani]]<br />
[[no:Liste over australske statsministere]]<br />
[[pl:Premierzy Australii]]<br />
[[simple:Prime Minister of Australia]]<br />
[[zh:澳大利亚总理]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ministerpr%C3%A4sident&diff=84159678
Ministerpräsident
2011-01-20T13:29:38Z
<p>Apodeictic: /* Parlamentarische Monarchien */ "in Niederlande" ==> "in den Niederlanden"</p>
<hr />
<div>Als '''Ministerpräsidenten''' oder '''Premierminister''' bezeichnet man allgemein das politische Amt des [[Regierungschef]]s in [[Parlamentarische Demokratie|parlamentarischen]] oder [[Semi-präsidentielles Regierungssystem|semi-präsidentiellen]] [[Staat]]en. In [[Deutschland]] ist der Ministerpräsident der Regierungschef eines [[Land (Deutschland)|Landes]], eine Funktion, die in Österreich [[Landeshauptmann]] genannt wird. Andere Bezeichnungen für den Regierungschef sind [[Staatsminister]] und [[Bundeskanzler]].<br />
<br />
Anders als in dieser Bedeutung des [[Regierungschef]]s mit seinen weit reichenden Kompetenzen wird der Titel ''Premierminister'' in manchen [[Präsidentielles Regierungssystem|präsidentiellen Regierungssystemen]] (Beispiele: [[Peru]] oder [[Republik China]]) zur Bezeichnung eines Regierungsbeamten verwendet. Dessen Pflichten bestehen dann ausschließlich in der Umsetzung der Direktiven des [[Präsident]]en sowie in der Administration der öffentlichen Verwaltung.<br />
<br />
Eine „Zwischenform“ zwischen präsidentiellen und parlamentarischen Systemen ist das [[Semipräsidentielles Regierungssystem|semipräsidentielle Regierungssystem]], in dem [[Staatsoberhaupt]] und „Regierungschef“ beide einen Anteil an der Regierungsführung haben. Eine Situation in einem solchen [[Regierungssystem]], in der der Präsident und der Premierminister unterschiedlichen politischen Richtungen angehören, wird als [[Cohabitation|Kohabitation]] bezeichnet.<br />
<br />
Die weibliche Form ist ''Ministerpräsidentin'' und ''Premierministerin''. Die Anredeformel für Frauen ist „Frau Ministerpräsidentin“ beziehungsweise für Männer „Herr Ministerpräsident“.<br />
<br />
== Deutschland ==<br />
Der deutsche Regierungschef hieß von Februar bis August 1919 ''Reichsministerpräsident''; in der [[Weimarer Verfassung]] wurde wieder die vorherige Bezeichnung ''[[Reichskanzler]]'' verwendet.<br />
<br />
In der [[Föderalismus|föderalen]] [[Politisches System Deutschlands|Bundesrepublik Deutschland]] sind die [[Land (Deutschland)|Länder]] als eigenständige, teilsouveräne [[Gliedstaat]]en mit [[Parlamentarisches Regierungssystem|parlamentarischem Regierungssystem]] verfasst. In den Flächenstaaten heißen ihre Regierungschefs ''Ministerpräsident''. In den [[Stadtstaat]]en gibt es andere Bezeichnungen: Der Bremer und der Hamburger Regierungschef heißen offiziell „[[Präsident des Senats]]“, in Bremen trägt er, zusammen mit einem weiteren Mitglied des Bremer Senats, den Titel „[[Bremer Bürgermeister|Bürgermeister]]“, in Hamburg den Titel „[[Erster Bürgermeister (Hamburg)|Erster Bürgermeister]]“; der Regierungschef des Landes Berlin ist der „[[Regierender Bürgermeister|Regierende Bürgermeister]]“.<br />
<br />
Der Regierungschef wird vom [[Landesparlament]] (''Landtag'' in den Flächenländern; in Berlin ''Abgeordnetenhaus'', Bremen und Hamburg ''Bürgerschaft'') für die Dauer einer [[Legislaturperiode|Wahlperiode]] gewählt. Er bestimmt die Minister seines [[Landesregierung (Deutschland)|Kabinetts]] (in den Stadtstaaten: ''Senatoren''), das in einigen Ländern anschließend vom Landtag bestätigt werden muss, und bestimmt in den meisten Ländern die Leitlinien der Regierungsarbeit. Neben dieser eigentlichen Regierungstätigkeit nimmt er regelmäßig die Vertretung seines Landes im [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] wahr und übt dadurch starken Einfluss auf die [[Bundespolitik]] in Deutschland aus.<br />
<br />
Das dem Ministerpräsidenten auf Bundesebene entsprechende Amt ist das des [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlers]], obgleich der Ministerpräsident gleichzeitig repräsentative Aufgaben wahrzunehmen hat, die auf der Bundesebene zum Amtsbereich des Bundespräsidenten gehören.<br />
<br />
''Siehe auch: [[Liste der Ministerpräsidenten der deutschen Länder]]''<br />
<br />
== Bezeichnungen ==<br />
<br />
Die Bezeichnungen ''Ministerpräsident'' und ''Premierminister'' werden als Übersetzung für die entsprechenden Ämter in nicht deutschsprachigen Ländern in der Regel [[Synonymie|synonym]] verwendet, wobei ''Premierminister'' eher dann vorherrscht, wenn bereits die Ausgangssprache eine entsprechende Wortbildung verwendet.<br />
* Der [[Vereinigtes Königreich|britische]] ''Prime Minister'' wird in der Regel im Deutschen als „Premierminister“ bezeichnet.<br />
* Die Regierungschefs [[Spanien]]s (''Presidente del Gobierno'' = „Präsident der Regierung“) und [[Italien]]s (''Presidente del Consiglio [dei Ministri]'' = „Präsident des Ministerrates“) werden in der Regel als „Ministerpräsidenten“ bezeichnet.<br />
* Im [[Frankreich|französischen]] Falle (''Premier ministre'' = „erster Minister“) halten sich im Deutschen beide Formen in der Verwendung die Waage.<br />
* In [[Ungarn]] heißt der jeweilige Regierungschef ''miniszterelnök'', was wörtlich übersetzt „Ministerpräsident“ heißt.<br />
* In [[Finnland]] sind die amtssprachlichen Bezeichnungen ''pääministeri'' ([[Finnische Sprache|finnisch]]), wörtlich „Hauptminister“, bzw. ''statsminister'' ([[Schwedische Sprache|schwedisch]]), wörtlich „Staatsminister“, ins Deutsche wird die Amtsbezeichnung sowohl als „Premierminister“ als auch als „Ministerpräsident“ übersetzt. Die Bezeichnung ''statsminister'' für den Regierungschef wird auch in [[Norwegen]] und [[Schweden]] benutzt.<br />
* Das [[Irische Sprache|irische]] Wort ''Taoiseach'', das auch im irischen Englisch für den eigenen Premierminister verwendet wird, bedeutet eigentlich „Häuptling“; die Ministerpräsidenten anderer Länder heißen auf Irisch ''príomh-aire'', das heißt „Premierminister“.<br />
* In [[Niederlande|die Niederlande]] heißt es ''Minister-president''.<br />
* In [[Belgien]] heißt es ''Eerste minister''.<br />
* In der [[Türkei]] heißt es ''Başbakan''.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Der erste britische König aus dem [[Haus Hannover]], [[Georg I. (Großbritannien)|Georg I.]] (1714–1727), hatte nur geringe Englischkenntnisse und verstand so die [[Regierung|Kabinettsitzungen]] nicht. Daher überließ er seinem Ersten Minister, Sir [[Robert Walpole]], mit dem er Französisch sprach, die Ausübung der Regierungsgeschäfte. Der Begriff ''Prime Minister'' wurde zwar nie verwendet, doch Walpole hatte sich während Georgs Amtszeit die Macht eines Regierungschefs angeeignet.<br />
Die Macht des Premierministers stieg unter den folgenden Monarchen weiter. [[Georg III. (Vereinigtes Königreich)|Georg III.]] versuchte vergeblich, sie einzuschränken; gegen seinen Willen musste er vom Premierminister designierte Minister ernennen. Unter Königin [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Viktoria]] verfügte der Premier über ähnliche Kompetenzen wie heute.<br />
<br />
== Parlamentarische Demokratien ==<br />
<br />
In verschiedenen parlamentarischen Systemen, insbesondere dem [[Westminster-Modell]], ist der Premierminister Regierungschef, während der [[Staatschef]] im Wesentlichen zeremonielle Aufgaben innehat.<br />
<br />
== Parlamentarische Monarchien ==<br />
<br />
Premierminister gibt es auch in konstitutionellen und parlamentarischen [[Monarchie]]n (wie zum Beispiel im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]], [[Australien]], den [[Niederlande]]n, [[Belgien]] und [[Thailand]]), und in [[Republik]]en, in denen der Staatschef ein gewählter oder ernannter Beamter mit mehr oder weniger Machtbefugnissen ist. In einem präsidentiellen System hingegen steht der [[Präsident]] (oder seine Entsprechung) sowohl dem [[Staat]] als auch der Regierung vor.<br />
<br />
== Bestellung des Ministerpräsidenten ==<br />
<br />
In parlamentarischen Demokratien wird der Ministerpräsident durch das [[Parlament]] gewählt (z.&nbsp;B. in den [[Bundesland (Deutschland)|deutschen Ländern]], in [[Spanien]], [[Italien]]), in [[Semi-präsidentielles Regierungssystem|semi-präsidentiellen]] Demokratien wie [[Frankreich]] oder [[Russland]] wird er durch den Präsidenten bestimmt.<br />
<br />
In den einzelnen Staaten gibt es mehrere Möglichkeiten, Premierminister zu werden:<br />
<br />
* Ernennung durch das [[Staatsoberhaupt]] ohne [[parlament]]arische Bestätigung (Beispiele: [[Vereinigtes Königreich]], [[Australien]], [[Indien]], [[Kanada]], [[Neuseeland]])<br />
* Ernennung durch das Staatsoberhaupt nach Nominierung eines Kandidaten durch das Parlament (Beispiel: [[Irland]], auch [[Schottland]] und [[Wales]])<br />
* Nominierung durch das Staatsoberhaupt, bevor das Parlament zustimmt und das Staatsoberhaupt den Premierminister ernennt (Beispiele: [[Spanien]]; in [[Deutschland]] kann der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] auch einen anderen Kandidaten wählen, der zum [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] ernannt wird)<br />
* Nominierung durch das Staatsoberhaupt für eine bestimmte Zeit, in der der Premierminister eine Vertrauensabstimmung gewinnen muss (Beispiel: [[Italien]])<br />
* Direkte Wahl durch das Parlament (Beispiele: die kanadischen [[Provinzen und Territorien Kanadas|Territorien]] [[Nordwestterritorien]] und [[Nunavut]])<br />
* Direkte Wahl durch das Volk (Beispiele: [[Israel]] 1996–2001)<br />
* Ernennung durch einen staatlichen Amtsträger, der nicht das Staatsoberhaupt oder sein Vertreter ist (Beispiel: [[Schweden]])<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Premierminister (Australien)|Australischer Premierminister]]<br />
* [[Liste der Premierminister der Bahamas|Premierminister der Bahamas]]<br />
* [[Liste der belgischen Premierminister|Premierminister Belgiens]]<br />
* [[Premierminister (Vereinigtes Königreich)|Britischer Premierminister]]<br />
* [[Premierminister (Frankreich)|Französischer Premierminister]]<br />
* [[Liste der israelischen Premierminister|Israelischer Premierminister]]<br />
* [[Premierminister von Japan]]<br />
* [[Liste der jordanischen Ministerpräsidenten|Jordanischer Ministerpräsident]]<br />
* [[Premierminister (Kanada)|Kanadischer Premierminister]]<br />
* [[Liste der Präsidenten und Premierminister von Kroatien|Kroatische Premierminister]]<br />
* [[Liste der Premierminister von Luxemburg|Premierminister von Luxemburg]]<br />
* [[Premierminister (Namibia)|Namibischer Premierminister]]<br />
* [[Liste der niederländischen Ministerpräsidenten|Ministerpräsident der Niederlande]]<br />
* [[Premierminister (Osttimor)|Premierminister Osttimors]]<br />
* [[Premierminister (Portugal)|Portugiesischer Premierminister]]<br />
* [[Ministerpräsident von Russland]]<br />
* [[Premierminister (Republik Korea)|Premierminister von Südkorea]]<br />
* [[Premierminister von Thailand]]<br />
<br />
[[Kategorie:Titel]]<br />
[[Kategorie:Regierungschef| ]]<br />
<br />
[[en:Minister-President]]<br />
[[eo:Ministroprezidento]]<br />
[[es:Ministro presidente]]<br />
[[fi:Ministeripresidentti]]<br />
[[fr:Ministre-président]]<br />
[[ka:მინისტრ-პრეზიდენტი]]<br />
[[ko:총리]]<br />
[[nl:Minister-president]]<br />
[[nn:Ministerpresident]]<br />
[[no:Ministerpresident]]<br />
[[pt:Ministro-presidente]]<br />
[[simple:Minister-President]]<br />
[[sr:Министар-председник]]<br />
[[sv:Ministerpresident]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ministerpr%C3%A4sident&diff=84159539
Ministerpräsident
2011-01-20T13:24:49Z
<p>Apodeictic: /* Bestellung des Ministerpräsidenten */ Rechtschreibung</p>
<hr />
<div>Als '''Ministerpräsidenten''' oder '''Premierminister''' bezeichnet man allgemein das politische Amt des [[Regierungschef]]s in [[Parlamentarische Demokratie|parlamentarischen]] oder [[Semi-präsidentielles Regierungssystem|semi-präsidentiellen]] [[Staat]]en. In [[Deutschland]] ist der Ministerpräsident der Regierungschef eines [[Land (Deutschland)|Landes]], eine Funktion, die in Österreich [[Landeshauptmann]] genannt wird. Andere Bezeichnungen für den Regierungschef sind [[Staatsminister]] und [[Bundeskanzler]].<br />
<br />
Anders als in dieser Bedeutung des [[Regierungschef]]s mit seinen weit reichenden Kompetenzen wird der Titel ''Premierminister'' in manchen [[Präsidentielles Regierungssystem|präsidentiellen Regierungssystemen]] (Beispiele: [[Peru]] oder [[Republik China]]) zur Bezeichnung eines Regierungsbeamten verwendet. Dessen Pflichten bestehen dann ausschließlich in der Umsetzung der Direktiven des [[Präsident]]en sowie in der Administration der öffentlichen Verwaltung.<br />
<br />
Eine „Zwischenform“ zwischen präsidentiellen und parlamentarischen Systemen ist das [[Semipräsidentielles Regierungssystem|semipräsidentielle Regierungssystem]], in dem [[Staatsoberhaupt]] und „Regierungschef“ beide einen Anteil an der Regierungsführung haben. Eine Situation in einem solchen [[Regierungssystem]], in der der Präsident und der Premierminister unterschiedlichen politischen Richtungen angehören, wird als [[Cohabitation|Kohabitation]] bezeichnet.<br />
<br />
Die weibliche Form ist ''Ministerpräsidentin'' und ''Premierministerin''. Die Anredeformel für Frauen ist „Frau Ministerpräsidentin“ beziehungsweise für Männer „Herr Ministerpräsident“.<br />
<br />
== Deutschland ==<br />
Der deutsche Regierungschef hieß von Februar bis August 1919 ''Reichsministerpräsident''; in der [[Weimarer Verfassung]] wurde wieder die vorherige Bezeichnung ''[[Reichskanzler]]'' verwendet.<br />
<br />
In der [[Föderalismus|föderalen]] [[Politisches System Deutschlands|Bundesrepublik Deutschland]] sind die [[Land (Deutschland)|Länder]] als eigenständige, teilsouveräne [[Gliedstaat]]en mit [[Parlamentarisches Regierungssystem|parlamentarischem Regierungssystem]] verfasst. In den Flächenstaaten heißen ihre Regierungschefs ''Ministerpräsident''. In den [[Stadtstaat]]en gibt es andere Bezeichnungen: Der Bremer und der Hamburger Regierungschef heißen offiziell „[[Präsident des Senats]]“, in Bremen trägt er, zusammen mit einem weiteren Mitglied des Bremer Senats, den Titel „[[Bremer Bürgermeister|Bürgermeister]]“, in Hamburg den Titel „[[Erster Bürgermeister (Hamburg)|Erster Bürgermeister]]“; der Regierungschef des Landes Berlin ist der „[[Regierender Bürgermeister|Regierende Bürgermeister]]“.<br />
<br />
Der Regierungschef wird vom [[Landesparlament]] (''Landtag'' in den Flächenländern; in Berlin ''Abgeordnetenhaus'', Bremen und Hamburg ''Bürgerschaft'') für die Dauer einer [[Legislaturperiode|Wahlperiode]] gewählt. Er bestimmt die Minister seines [[Landesregierung (Deutschland)|Kabinetts]] (in den Stadtstaaten: ''Senatoren''), das in einigen Ländern anschließend vom Landtag bestätigt werden muss, und bestimmt in den meisten Ländern die Leitlinien der Regierungsarbeit. Neben dieser eigentlichen Regierungstätigkeit nimmt er regelmäßig die Vertretung seines Landes im [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] wahr und übt dadurch starken Einfluss auf die [[Bundespolitik]] in Deutschland aus.<br />
<br />
Das dem Ministerpräsidenten auf Bundesebene entsprechende Amt ist das des [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlers]], obgleich der Ministerpräsident gleichzeitig repräsentative Aufgaben wahrzunehmen hat, die auf der Bundesebene zum Amtsbereich des Bundespräsidenten gehören.<br />
<br />
''Siehe auch: [[Liste der Ministerpräsidenten der deutschen Länder]]''<br />
<br />
== Bezeichnungen ==<br />
<br />
Die Bezeichnungen ''Ministerpräsident'' und ''Premierminister'' werden als Übersetzung für die entsprechenden Ämter in nicht deutschsprachigen Ländern in der Regel [[Synonymie|synonym]] verwendet, wobei ''Premierminister'' eher dann vorherrscht, wenn bereits die Ausgangssprache eine entsprechende Wortbildung verwendet.<br />
* Der [[Vereinigtes Königreich|britische]] ''Prime Minister'' wird in der Regel im Deutschen als „Premierminister“ bezeichnet.<br />
* Die Regierungschefs [[Spanien]]s (''Presidente del Gobierno'' = „Präsident der Regierung“) und [[Italien]]s (''Presidente del Consiglio [dei Ministri]'' = „Präsident des Ministerrates“) werden in der Regel als „Ministerpräsidenten“ bezeichnet.<br />
* Im [[Frankreich|französischen]] Falle (''Premier ministre'' = „erster Minister“) halten sich im Deutschen beide Formen in der Verwendung die Waage.<br />
* In [[Ungarn]] heißt der jeweilige Regierungschef ''miniszterelnök'', was wörtlich übersetzt „Ministerpräsident“ heißt.<br />
* In [[Finnland]] sind die amtssprachlichen Bezeichnungen ''pääministeri'' ([[Finnische Sprache|finnisch]]), wörtlich „Hauptminister“, bzw. ''statsminister'' ([[Schwedische Sprache|schwedisch]]), wörtlich „Staatsminister“, ins Deutsche wird die Amtsbezeichnung sowohl als „Premierminister“ als auch als „Ministerpräsident“ übersetzt. Die Bezeichnung ''statsminister'' für den Regierungschef wird auch in [[Norwegen]] und [[Schweden]] benutzt.<br />
* Das [[Irische Sprache|irische]] Wort ''Taoiseach'', das auch im irischen Englisch für den eigenen Premierminister verwendet wird, bedeutet eigentlich „Häuptling“; die Ministerpräsidenten anderer Länder heißen auf Irisch ''príomh-aire'', das heißt „Premierminister“.<br />
* In [[Niederlande|die Niederlande]] heißt es ''Minister-president''.<br />
* In [[Belgien]] heißt es ''Eerste minister''.<br />
* In der [[Türkei]] heißt es ''Başbakan''.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Der erste britische König aus dem [[Haus Hannover]], [[Georg I. (Großbritannien)|Georg I.]] (1714–1727), hatte nur geringe Englischkenntnisse und verstand so die [[Regierung|Kabinettsitzungen]] nicht. Daher überließ er seinem Ersten Minister, Sir [[Robert Walpole]], mit dem er Französisch sprach, die Ausübung der Regierungsgeschäfte. Der Begriff ''Prime Minister'' wurde zwar nie verwendet, doch Walpole hatte sich während Georgs Amtszeit die Macht eines Regierungschefs angeeignet.<br />
Die Macht des Premierministers stieg unter den folgenden Monarchen weiter. [[Georg III. (Vereinigtes Königreich)|Georg III.]] versuchte vergeblich, sie einzuschränken; gegen seinen Willen musste er vom Premierminister designierte Minister ernennen. Unter Königin [[Victoria (Vereinigtes Königreich)|Viktoria]] verfügte der Premier über ähnliche Kompetenzen wie heute.<br />
<br />
== Parlamentarische Demokratien ==<br />
<br />
In verschiedenen parlamentarischen Systemen, insbesondere dem [[Westminster-Modell]], ist der Premierminister Regierungschef, während der [[Staatschef]] im Wesentlichen zeremonielle Aufgaben innehat.<br />
<br />
== Parlamentarische Monarchien ==<br />
<br />
Premierminister gibt es auch in konstitutionellen und parlamentarischen [[Monarchie]]n (wie zum Beispiel im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]], [[Australien]], [[Niederlande]], [[Belgien]] und [[Thailand]]), und in [[Republik]]en, in denen der Staatschef ein gewählter oder ernannter Beamter mit mehr oder weniger Machtbefugnissen ist. In einem präsidentiellen System hingegen steht der [[Präsident]] (oder seine Entsprechung) sowohl dem [[Staat]] als auch der Regierung vor.<br />
<br />
== Bestellung des Ministerpräsidenten ==<br />
<br />
In parlamentarischen Demokratien wird der Ministerpräsident durch das [[Parlament]] gewählt (z.&nbsp;B. in den [[Bundesland (Deutschland)|deutschen Ländern]], in [[Spanien]], [[Italien]]), in [[Semi-präsidentielles Regierungssystem|semi-präsidentiellen]] Demokratien wie [[Frankreich]] oder [[Russland]] wird er durch den Präsidenten bestimmt.<br />
<br />
In den einzelnen Staaten gibt es mehrere Möglichkeiten, Premierminister zu werden:<br />
<br />
* Ernennung durch das [[Staatsoberhaupt]] ohne [[parlament]]arische Bestätigung (Beispiele: [[Vereinigtes Königreich]], [[Australien]], [[Indien]], [[Kanada]], [[Neuseeland]])<br />
* Ernennung durch das Staatsoberhaupt nach Nominierung eines Kandidaten durch das Parlament (Beispiel: [[Irland]], auch [[Schottland]] und [[Wales]])<br />
* Nominierung durch das Staatsoberhaupt, bevor das Parlament zustimmt und das Staatsoberhaupt den Premierminister ernennt (Beispiele: [[Spanien]]; in [[Deutschland]] kann der [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] auch einen anderen Kandidaten wählen, der zum [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] ernannt wird)<br />
* Nominierung durch das Staatsoberhaupt für eine bestimmte Zeit, in der der Premierminister eine Vertrauensabstimmung gewinnen muss (Beispiel: [[Italien]])<br />
* Direkte Wahl durch das Parlament (Beispiele: die kanadischen [[Provinzen und Territorien Kanadas|Territorien]] [[Nordwestterritorien]] und [[Nunavut]])<br />
* Direkte Wahl durch das Volk (Beispiele: [[Israel]] 1996–2001)<br />
* Ernennung durch einen staatlichen Amtsträger, der nicht das Staatsoberhaupt oder sein Vertreter ist (Beispiel: [[Schweden]])<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Premierminister (Australien)|Australischer Premierminister]]<br />
* [[Liste der Premierminister der Bahamas|Premierminister der Bahamas]]<br />
* [[Liste der belgischen Premierminister|Premierminister Belgiens]]<br />
* [[Premierminister (Vereinigtes Königreich)|Britischer Premierminister]]<br />
* [[Premierminister (Frankreich)|Französischer Premierminister]]<br />
* [[Liste der israelischen Premierminister|Israelischer Premierminister]]<br />
* [[Premierminister von Japan]]<br />
* [[Liste der jordanischen Ministerpräsidenten|Jordanischer Ministerpräsident]]<br />
* [[Premierminister (Kanada)|Kanadischer Premierminister]]<br />
* [[Liste der Präsidenten und Premierminister von Kroatien|Kroatische Premierminister]]<br />
* [[Liste der Premierminister von Luxemburg|Premierminister von Luxemburg]]<br />
* [[Premierminister (Namibia)|Namibischer Premierminister]]<br />
* [[Liste der niederländischen Ministerpräsidenten|Ministerpräsident der Niederlande]]<br />
* [[Premierminister (Osttimor)|Premierminister Osttimors]]<br />
* [[Premierminister (Portugal)|Portugiesischer Premierminister]]<br />
* [[Ministerpräsident von Russland]]<br />
* [[Premierminister (Republik Korea)|Premierminister von Südkorea]]<br />
* [[Premierminister von Thailand]]<br />
<br />
[[Kategorie:Titel]]<br />
[[Kategorie:Regierungschef| ]]<br />
<br />
[[en:Minister-President]]<br />
[[eo:Ministroprezidento]]<br />
[[es:Ministro presidente]]<br />
[[fi:Ministeripresidentti]]<br />
[[fr:Ministre-président]]<br />
[[ka:მინისტრ-პრეზიდენტი]]<br />
[[ko:총리]]<br />
[[nl:Minister-president]]<br />
[[nn:Ministerpresident]]<br />
[[no:Ministerpresident]]<br />
[[pt:Ministro-presidente]]<br />
[[simple:Minister-President]]<br />
[[sr:Министар-председник]]<br />
[[sv:Ministerpresident]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:SpiegelLeser/Qingdao-Haiwan-Br%C3%BCcke&diff=84245704
Benutzer:SpiegelLeser/Qingdao-Haiwan-Brücke
2011-01-09T10:33:18Z
<p>Apodeictic: corrected error: this is not the world's longest bridge but the longest bridge over water.</p>
<hr />
<div>{{Infobox Chinese|order=st|s=青岛海湾大桥|t=青島海灣大橋|p=Qīngdǎo Hǎiwān Dàqiáo|l=Qingdao Bay Bridge}}<br />
<br />
The '''Qingdao Haiwan Bridge''' links the city of [[Qingdao]] in Eastern China's [[Shandong]] province with the suburban [[Huangdao District]] across the waters of [[Jiaozhou Bay]]. At {{convert|26.4|mi|abbrev=on}}, the structure is the world's longest bridge over water (there are [[List of bridges by length|longer bridges]] over land).<ref>{{Cite web|url=http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/asia/china/8248197/China-builds-worlds-longest-bridge.html|title=China builds world's longest bridge|publisher=[[The Daily Telegraph]], UK|date=January 8, 2011|accessdate=January 9, 2011}}</ref> <br />
<br />
==References==<br />
{{reflist}}<br />
<br />
[[Category:Bridges in China]]<br />
[[Category:Suspension bridges in China]]<br />
[[Category:Buildings and structures in Shandong]]<br />
{{PRChina-stub}}</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Australisches_Parlament&diff=78157743
Australisches Parlament
2010-08-22T17:22:27Z
<p>Apodeictic: "Königin des ver. K," ==> Königin Australiens (+ Personalunion)</p>
<hr />
<div>Das '''australische Parlament''' oder auch '''Commonwealth Parlament''' (engl. ''Parliament'') ist das [[Legislaturperiode|legislative Organ]] der Regierung von [[Australien]]. Es ist ein [[Zweikammersystem|Zweikammerparlament]] nach dem [[Westminster-System]], aber mit einigen zusätzlichen Einflussmöglichkeiten nach dem Vorbild des [[Kongress der Vereinigten Staaten|Kongresses der Vereinigten Staaten]]. Nach Abschnitt 1 der [[Verfassung von Australien]] besteht das Parlament aus drei Komponenten: der Königin Australiens (die in [[Personalunion]] mit der Königin des [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreichs]] sowie der anderen ''[[Commonwealth Realm]]s'' verbunden ist), dem [[Australischer Senat|Australischen Senat]] und dem [[Australisches Repräsentantenhaus|australischen Repräsentantenhaus]]. Die Königin wird hierbei vom [[Liste der Generalgouverneure Australiens|Generalgouverneur]] vertreten.<br />
<br />
Das [[Erste Kammer|Unterhaus]], das Repräsentantenhaus, besteht aus 150 Mitgliedern, welche die verschiedenen australischen Wahlbezirke vertreten. Diese Zahl ist nicht fest und kann sich zusammen mit Umstellungen im Wahlsystem von Zeit zu Zeit ändern. Bei den Bundeswahlen 1984 gab es die größte Steigerung von Mitgliedern. Die Zahl der Volksvertreter nahm in diesem Jahr von 125 auf 148 zu. Bei den Wahlen 1993 waren es nur noch 147, während es 1996 wieder 148 Mitglieder waren. Seit den Bundeswahlen 2001 blieb die Zahl der Abgeordneten konstant bei 150. Jeder Wahlbezirk (engl.: ''Division'') wird von einem Abgeordneten vertreten. Im Senat sind 76 Mitglieder. Jeder Staat stellt zwölf von ihnen. Außerdem gibt es je zwei Mitglieder pro Territorium. Die Senatoren werden in Form einer [[Übertragbare Einzelstimmgebung|übertragbaren Einzelabstimmung]] gewählt. Die Vertreter beider Häuser tagen in verschiedenen Parlamentskammern des [[Parliament House (Canberra)|Parliament House]] in der Hauptstadt [[Canberra]]. Das derzeitige Parlament (Stand 2008) ist das 42. Parlament seit Gründung des australischen Bundes 1901.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Commonwealth Parliament wurde am 9. Mai 1901 in [[Melbourne]] eröffnet.<ref> http://www.comlaw.gov.au/comlaw/comlaw.nsf/440c19285821b109ca256f3a001d59b7/57dea3835d797364ca256f9d0078c087/$FILE/ConstitutionAct.pdf</ref> Das einzige Gebäude in ganz Melbourne, welches groß genug für die 14,000 Gäste war, war das [[Royal Exhibition Building]]. Von 1901 bis 1927 traf man sich im [[Parliament House (Melbourne)|Old Parliament House]], geliehen vom Parliament of Victoria (welches stattdessen auf das ''Royal Exhibition Building'' auswich). Am 9. Mai 1927 zog das Parlament in die neue Hauptstadt [[Canberra]]. In einem nur als Übergangsgebäude gedachten Haus tagte das australische Parlament schließlich über 60 Jahre lang. Das derzeitige [[Parliament House (Canberra)]] wurde am 9. Mai 1988 eröffnet. Australien besitzt die am viertlängsten durchgehend noch arbeitende Demokratie der Welt.<ref>[http://canberra.yourguide.com.au/news/local/general/silence-in-the-house-for-new-mps/1163821.html Silence in the House for new MPs - News - General - The Canberra Times<!-- Bot generated title -->]</ref><br />
<br />
== Zusammensetzung ==<br />
Unter Abschnitt 1 der australischen Verfassung ist festgehalten, dass die britische Königin Bestand des Parlaments ist. Der australische [[Generalgouverneur]] führt jedoch aktiv als Vertreter der britischen Krone das politische Tagesgeschäft aus. Jener wird auf Rat des [[Premierminister]]s ernannt. <br />
<br />
Das Oberhaus im australischen Parlament ist der Senat mit 72 Mitgliedern. Wie der [[Senat der Vereinigten Staaten]], nach dessen Vorbild er erschaffen wurde, besitzt der Senat gleich viele Mitglieder aus jedem Staat unabhängig von dessen Population. Die Verfassung erlaubt es dem Parlament die Anzahl der Senatoren zu ändern, jedoch müssen alle sechs australischen Staaten gleich vertreten sein. Des Weiteren muss jeder Gründerstaat von mindestens sechs Senatoren vertreten sein. <br />
<br />
Bis 1949 konnte jeder Staat die verfassungsgemäße Mindestzahl von sechs Senatoren wählen. Ab 1949 waren es zunächst zehn und seit 1984 zwölf Vertreter jedes Staates die bestimmt werden durften.<br />
<br />
Das Parlament kann die Anzahl der Abgeordneten im Repräsentantenhaus bestimmen. Die Anzahl jener sollte jedoch zumindest das zweifache der Senatoren betragen laut Verfassung. Der Verfassung entsprechend besitzt das Unterhaus 150 Abgeordnete. Jeder Staat erhält Sitze je nach Bevölkerung, wobei jeder Gründungsstaat zumindest fünf Sitze sicher hat. Laut Verfassung ist keine Vertretung der Territorien gesichert. Im Jahr 1922 erhielt das Northern Territory einen Sitz und das Capital Territory im Jahr 1948 auch. Diese limitierte Vertretung galt jedoch nur bis 1968. <br />
<br />
Von 1901 bis 1949 waren im Haus immer 74 bzw. 75 Mitglieder. Zwischen 1949 und 1984 hatte es zwischen 121 und 127 Mitglieder. Seit 1984 hatte das Unterhaus stets zwischen 148 und 150 Mitglieder.<br />
<br />
== Funktionen ==<br />
Die Hauptfunktion des Parlamentes ist es Gesetze zu verabschieden. Jeder Abgeordnete oder Senator kann einen Gesetzesvorschlag einbringen, jedoch wird dies aufgrund der Gewichtung zumeist von Ministern gemacht. Um Gesetz zu werden, müssen Vorschläge beide Häuser durchlaufen. Der Senat kann keine Steuergesetze herausgeben, sondern sie nur beschließen oder zurückweisen.<br />
<br />
== Privilegien ==<br />
Die Mitglieder des australischen Parlaments besitzen keine [[Politische Immunität|Immunität]]. Sie können genauso bestraft werden wie jeder andere australische Bürger auch. Sie haben jedoch [[Indemnität]], das heißt sie können nicht für Dinge, die sie im Parlament selbst gesagt haben, belangt werden.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/> <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.aph.gov.au/ The Parliament of Australia's website]<br />
* [http://www.comlaw.gov.au/comlaw/comlaw.nsf/440c19285821b109ca256f3a001d59b7/57dea3835d797364ca256f9d0078c087/$FILE/ConstitutionAct.pdf The Australian Constitution] at [[ComLaw]] (PDF-Datei; 195 kB)<br />
* [http://webcast.aph.gov.au/livebroadcasting/ Australian Parliament - live broadcasting]<br />
* [http://psephos.adam-carr.net/countries/a/australia/ Wahlergebnisse der australischen Parlamentswahlen]<br />
<br />
[[Kategorie:Parlament (Australien und Ozeanien)|Australien]]<br />
[[Kategorie:Parlament nach Staat|Australien]]<br />
[[Kategorie:Politik (Australien)]]<br />
[[Kategorie:Recht (Australien)]]<br />
<br />
[[ca:Parlament de la Mancomunitat d'Austràlia]]<br />
[[en:Parliament of Australia]]<br />
[[eo:Parlamento de Aŭstralio]]<br />
[[es:Parlamento de Australia]]<br />
[[fa:مجلس استرالیا]]<br />
[[fi:Australian parlamentti]]<br />
[[fr:Parlement d'Australie]]<br />
[[hr:Australski parlament]]<br />
[[id:Parlemen Australia]]<br />
[[it:Parlamento australiano]]<br />
[[ja:オーストラリア連邦議会]]<br />
[[ka:ავსტრალიის პარლამენტი]]<br />
[[ms:Parlimen Australia]]<br />
[[pl:Parlament Australii]]<br />
[[ru:Парламент Австралии]]<br />
[[simple:Parliament of Australia]]<br />
[[sr:Парламент Аустралије]]<br />
[[sv:Australiens parlament]]<br />
[[ta:ஆஸ்திரேலிய நாடாளுமன்றம்]]<br />
[[tr:Avustralya Parlamentosu]]<br />
[[vi:Quốc hội Úc]]<br />
[[zh:澳大利亚国会]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Australisches_Parlament&diff=78157192
Diskussion:Australisches Parlament
2010-08-22T17:08:15Z
<p>Apodeictic: </p>
<hr />
<div>== Wie lang ist eine Legislaturperiode? ==<br />
<br />
Aus dem Artikel geht nicht hervor, wie häufig das Parlament gewählt wird. --[[Benutzer:Wissens-helfer|Wissens-helfer]] 17:11, 24. Jun. 2010 (CEST)<br />
<br />
<br />
Die Legislaturperiode ist theoretisch drei Jahre (aber kann sich einigermaßen davon abweichen). Art. 28 der australischen Verfassung schreibt wie folgt vor:<br />
"Every House of Representatives shall continue for three years from the first meeting of the House, and no longer, but may be sooner dissolved by the Governor-General."<br />
<br />
[[Benutzer:Apodeictic|Apodeictic]] 19:08, 22. Aug. 2010 (CEST)</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=T%C3%BCbinger_Stocherkahn&diff=76200185
Tübinger Stocherkahn
2010-07-01T13:35:08Z
<p>Apodeictic: </p>
<hr />
<div>[[Bild:HölderlinturmTübingen.jpg|thumb|[[Hölderlinturm]] mit Stocherkähnen]][[Bild:Rottenburg1994.jpg|thumb|Stocherkahnexpedition Tübingen-Rottenburg 1994]]<br />
[[Datei:Tübingen Stocherkahnrennen 1977 1.jpg|thumb|Stocherkahnrennen 1977 nach dem Start]]<br />
'''Stocherkähne''' sind [[Flachboot]]e auf dem [[Neckar]] in [[Tübingen]], die durch [[Stocherstange]]n oder [[Stake]]n, hier ''Stochern'' genannt, fortbewegt werden. Vom Bautyp her handelt es sich um eine [[Zille (Schiff)|Zille]]. Von venezianischen [[Gondel (Schiff)|Gondeln]], mit denen sie oft verglichen werden, unterscheiden sie sich grundlegend durch den symmetrischen Aufbau der Kähne und die Art der Fortbewegung.<br />
<br />
Der Stocherkahn ist sechs bis zwölf Meter lang, etwa 400 kg schwer und wird aus [[Hartholz]], bevorzugt Eiche, hergestellt. Der ''Stocherer'' steht an einem Ende des [[Boot]]es und stößt es mit einer bis zu sieben Meter langen Stange vom Grund des flachen [[Neckar]]s ab. Auf einem [[Kahn]] können dabei 8 bis 20 Mitfahrer Platz finden. Zum Sitzen werden Sitzbretter mitgenommen, die flach in den Stocherkahn eingesetzt oder als Rückenlehne verwendet werden.<br />
<br />
Ursprünglich fuhren Neckarfischer mit dem Stocherkahn. Das Stocherkahnfahren ist jedoch seit langem ein fester Bestandteil der [[student]]ischen Kultur Tübingens. In Tübingen gibt es 113 Stocherkähne, die auf dem Neckar zugelassen sind. Die meisten gehören [[Studentenverbindung]]en oder studentischen Gruppen und [[Fachschaft]]en. Nicht studentische Vereine und Körperschaften verfügen mittlerweile auch über Stocherkähne. Stocherkahnfahren gehört auch zu den touristischen Angeboten der Stadt. Stocherkahnfahren wird von zertifizierten Stocherern mittlerweile gewerbsmäßig angeboten, so dass auch Bürger und Besucher der Stadt Tübingen in den Genuss kommen können.<br />
<br />
Gelegentlich sieht man Tübinger Stocherkähne auch außerhalb Tübingens: "...am 1. August 1994, machte sich eine multikulturelle, interdisziplinäre, private Expedition Richtung [[Rottenburg am Neckar|Rottenburg]] auf. Die Crew bestand aus einigen [[Naturwissenschaft]]lern, einem [[Japan]]ologen, einem [[Sinologe]]n, einer Lehrerin und zwei Studenten, darunter einem [[Vietnamese]]n, einem [[Chinesen]] und einer [[Mexikaner]]in. Morgens um halb sechs mit dem Kahn „Eurasia“ gestartet, ..." (S. Hug, J. Mielke, 2000)<br />
<br />
2008 wurde ein Stocherkahn anlässlich der bevorstehenden [[Landesgartenschau]] testweise nach [[Nagold_(Stadt)|Nagold]] überführt, um die 'Stocherkahnbarkeit' der [[Nagold_(Fluss)|Nagold]] zu testen. Dieser Test verlief positiv. <ref> Tagblatt Anzeiger vom 13.August 2008</ref><br />
<br />
Im Juni jeden Jahres findet das überregional bekannte [[Stocherkahnrennen]] um die Neckarinsel statt.<br />
<br />
Das [[England|englische]] Äquivalent zum Stocherkahn ist die deutlich breitere, aber sonst sehr ähnlich gebaute ''[[:en:Punt (boat)|Punt (en.)]]''. Besonders in den Universitätsstädten [[Oxford]] und [[Cambridge]] erfreut sich das ''Punting'' großer Beliebtheit.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Stefan Hug, Jörg Mielke: ''‚Die Stange bleibt am Mann‘. Der Stocherkahn und das Stocherkahnrennen in Tübingen'', 2000. ISBN 3-924898-30-8<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.stocherkahnverein.de Stocherkahnverein Tübingen e.V.]<br />
* [http://www.stocherkahn-film.de DVD-Film "Wie ein Fluss Geschichte macht - Der Tübinger Neckar und das Stocherkahnrennen"]<br />
* [http://www.tuepps.de/stocherkahn.html Stocherkähne und das Stocherkahnrennen in Tübingen]<br />
* [http://www.stocherkahnbau.de Stocherkahnbau] mit Hinweisen zu Pflege und Bildern<br />
* [http://home.arcor.de/asct/Homepage/stocherkahn.htm Stocherkahninfos und -links des ASC Tübingen]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Wassersport]]<br />
[[Kategorie:Kultur (Tübingen)]]<br />
<br />
[[ang:Punt]]<br />
[[en:Punt (boat)]]<br />
[[nl:Vlet]]<br />
[[no:Vlet]]<br />
[[pl:Szkuta]]<br />
[[simple:Punt (boat)]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Orania&diff=55727093
Orania
2009-01-23T13:29:33Z
<p>Apodeictic: </p>
<hr />
<div>'''Orania''' ist eine Siedlung in [[Südafrika]] in der Wüstenregion [[Karoo]]. Bekannt ist Orania, weil dort Anhänger des Apartheidsregimes ihre eigene Musterkommune nur aus weißen Nachfahren holländischer Siedler, den [[Buren]], geschaffen haben. Andere Ethnien sind unerwünscht. Der Ort wurde wenige Monate nach der Freilassung [[Nelson Mandela]]s gegründet. Orania versteht sich als Keimzelle eines neuen, burischen Staates entsprechend der [[Volkstaat]]-Ideologie.<br />
<br />
== Gründung und Status ==<br />
Im Dezember 1990 kauften etwa 40 Afrikaaner-Familien für etwa 1,4 Millionen [[Rand (Währung)|Rand]] die damals verfallene Stadt. Die Fläche besteht aus 3.000 [[Hektar]] Land und 170 Baracken, die das Wasserwirtschaftsamt der südafrikanischen Regierung einst für die Arbeiter eines Staudamms errichtet hatte. Angeführt wurden sie von [[Carel Boshoff]], dem Schwiegersohn des früheren Premierministers [[Hendrik Verwoerd]]. Dies geschah einige Monate nach dem eigentlichen Ende der [[Apartheid]] und der Freilassung [[Nelson Mandela]]s. Als Motiv wird die zunehmende Kriminalität im restlichen Südafrika angegeben, die auch zu Morden an weißen Farmern führte.<br />
<br />
Mittlerweile hat das Dorf 560 Familien und verfügt über die modernsten Bewässerungsanlagen weit und breit, so dass Landwirtschaft ([[Pekannuss]]bäume) möglich wurde.<br />
<br />
Orania ist keine offizielle [[Kommune]], sondern es handelt sich um Privatland der dort lebenden [[Buren]]nachkommen. Somit obliegt die Verwaltung der Siedlung einer [[Aktiengesellschaft]] ([[Vluyteskraal Aandeleblok]]).<br />
<br />
2004 brachte Orania mit der [[Ora (Währung)|Ora]] eine eigene Währung heraus.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.orania.co.za Offizielle Selbstdarstellung (Afrikaans, Englisch und Deutsch)]<br />
*[http://www.swr.de/swr2/programm/extra/afrika/webrep/kap-kairo/beitrag7.html Überwiegend wohlwollender Reisebericht vom SWR]<br />
*[http://www.tageschau.de/ausland/meldung240794.html Videobeitrag über die Gesamtsituation Südafrikas, der auch Orania erwähnt]<br />
*Thilo Thielke: ''Die Oase der Buren''. In: Der Spiegel 52/2006 vom 22. Dezember 2006, S. 107. [http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=49976955 E-Text]<br />
*[http://www.nzz.ch/nachrichten/international/wo_afrikaaner_unter_sich_bleiben_koennen_1.1760350.html ''Wo Afrikaaner unter sich bleiben können'' (Neue Zürcher Zeitung vom 23. Januar 2009)]<br />
<br />
{{Coordinate |NS=29/48/52/S |EW=24/24/44/E |type=city |pop=600 |region=ZA}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geplante Gemeinschaft]]<br />
[[Kategorie:Ort in Südafrika]]<br />
<br />
[[af:Orania]]<br />
[[be-x-old:Аранія]]<br />
[[bg:Орания]]<br />
[[en:Orania, Northern Cape]]<br />
[[fr:Orania]]<br />
[[nl:Orania]]<br />
[[pt:Orânia]]<br />
[[ro:Orania]]<br />
[[ru:Орания]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Einwegpfand&diff=50801658
Einwegpfand
2008-09-16T09:30:23Z
<p>Apodeictic: </p>
<hr />
<div>[[Bild:Dosenpfand.JPG|thumb||Seit 1. Januar 2003 gilt das Einwegpfand.]]<br />
[[Bild:Dpgkennz.svg|thumb||DPG-Kennzeichnung auf Einwegpfandartikeln]]<br />
<br />
Als '''Einwegpfand''' bezeichnet man ein [[Pfand (Rechtswesen)|Pfand]] auf Einwegverpackungen wie [[Getränkedose]]n, Einweg-[[Glas]]flaschen und Einweg-[[PET-Flasche]]n. Die Pfandpflicht gilt in [[Deutschland]] seit dem [[1. Januar]] [[2003]] für [[Einweg]]verpackungen von Getränken, die traditionell auch in Mehrwegflaschen angeboten werden. Das Einwegpfand wird auch als '''Dosenpfand''' bezeichnet, die amtliche Bezeichnung ist ''Einwegpfand''.<br />
<br />
Bis zum 30. April 2006 gab es verschiedene Pfandsysteme, was dazu führte, dass die jeweiligen Verpackungen nur in bestimmten Geschäften abgegeben werden konnten. Seit dem 1. Mai 2006 müssen alle Geschäfte mit mehr als 200 Quadratmetern Ladenfläche alle Getränkeverpackungen der Materialarten, die sie verkaufen, auch zurücknehmen.<br />
<br />
== Die Entwicklung bis heute ==<br />
[[Bild:Rubbish beverage can.jpg|thumb|Sollte der Vergangenheit angehören: Bierdose in der Natur]]<br />
Grundlage für die Einführung des Pfandes auf Einweg-Getränkeverpackungen ist die [[Verpackungsverordnung]], die 1991 von der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] unter dem [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit|Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit]] [[Klaus Töpfer]]&nbsp;(CDU) beschlossen wurde. Die Verordnung wurde 1998 von der Bundesregierung unter der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit [[Angela Merkel]] (CDU) bestätigt und novelliert.<br />
<br />
Nachdem bundesweit der [[Mehrweg]]anteil von Getränkeverpackungen seit 1997 unter 72 Prozent gesunken war, führte der damalige Umweltminister [[Jürgen Trittin]] (Grüne) das Einwegpfand zum 1. Januar 2003 ein. Betroffen waren alle Getränkebereiche, in denen der Anteil der [[Mehrwegflasche]]n unter dem Anteil von 1991 lag. Dies waren [[Bier]] (inklusive Biermischgetränke), [[Mineralwasser]] (mit und ohne Kohlensäure) und Erfrischungsgetränke '''mit''' [[Kohlensäure]]. <br />
Ausgenommen von der Pfandpflicht waren Verpackungen für [[Milch]], [[Wein]], [[Sekt]], [[Spirituose]]n und kohlensäurefreie Erfrischungsgetränke. Dies führte zu der Situation, dass für Biermischgetränke das Pfand eingeführt wurde, für andere Mischgetränke wie [[Wodka]]/Lemon oder [[Whisky]]/[[Cola]] jedoch nicht, weil diese zu den Spirituosen zählen. <br />
<br />
[[Einzelhandel]] und Getränkeindustrie hatten bis zuletzt mit Klagen vor dem [[Bundesverwaltungsgericht (Deutschland)|Bundesverwaltungsgericht]] in Leipzig sowie dem [[Bundesverfassungsgericht]] in Karlsruhe versucht, die Einführung des Pfandes zu verhindern. Sie scheiterten jedoch mit ihren Vorhaben. <br />
<br />
Da der Handel aber bis zuletzt auf eine solche Verhinderung des Pfandes auf juristischem Wege spekuliert hatte, waren die meisten Unternehmen nicht auf die Erhebung des Pfandes zum 1. Januar 2003 vorbereitet. Daher wurde eine neunmonatige Übergangsfrist gewährt, während deren die Geschäfte nur jene Verpackungen annehmen mussten, die sie selbst verkauft hatten. Dies wurde dadurch realisiert, dass [[Einwegverpackung]]en nur gegen die Vorlage des Kassenzettels oder einer Pfandmarke wieder zurückgenommen wurden. <br />
Seit dem 1. Oktober 2004 mussten die Geschäfte auch Verpackungen zurücknehmen, die sie nicht selbst verkauft hatten. <br />
Statt eines politisch geforderten einheitlichen Pfandsystems wurden vom Handel jedoch faktisch verschiedene parallel laufende Pfandsysteme eingeführt. Hintergrund dieser Entwicklung war die in der Verordnung vorgesehene Möglichkeit der so genannten [[Insellösung]]en.<br />
<br />
Mit dem vollständigen Inkrafttreten der dritten Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung zum 1. Mai 2006 sind diese verschiedenen Pfandsysteme abgeschafft, und alle Geschäfte mit mehr als 200 Quadratmetern Ladenfläche müssen alle Getränkeverpackungen der Materialarten, die sie verkaufen, auch zurücknehmen. <br />
Es können damit alle leeren Einwegflaschen und Dosen überall dort zurückgegeben werden, wo Einweg des gleichen Materials verkauft wird. Es wird dabei nach Plastik, Glas oder Metall unterschieden.<br />
<br />
Mit der Umsetzung der neuen Verordnung wurde die Pfandpflicht auch auf kohlensäurefreie Erfrischungsgetränke und alkoholhaltige Mischgetränke (insb. so genannte Alkopops) ausgedehnt. <br />
Pfandfrei bleiben Frucht- und Gemüsesäfte, Milch und Wein, [[Diätetische Lebensmittel|diätetische Getränke]] im Sinne der Diätverordnung (Die sog. "Light" Getränke gehören nicht zu dieser Gruppe) sowie ökologisch vorteilhafte Einweg-Getränkeverpackungen (Kartonverpackungen, Polyethylen-Schlauchbeutel und Folien-Standbodenbeutel, unabhängig vom Inhalt).<br />
<br />
Über die Wirkung des Einwegpfands wird seit 2006 wieder heftig diskutiert, nachdem der Interessenverband "Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V." Zahlen vorgelegt hat, die einen starken Rückgang des Mehrweganteils bei alkoholfreien Getränken belegen, den der Verband u. a. auf die Wirkung des Dosenpfandes zurückführt. Umgekehrt spricht der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels von Rekordmehrweganteilen bei Bier. Die Bundesregierung erklärte in einer Antwort (16/3188) auf eine [[Kleine Anfrage]] der [[Linksfraktion]] (16/2903), dass es über 2004 hinaus keine verlässlichen Zahlen gebe.<ref>[http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_375/11.html Deutscher Bundestag: Bundesregierung: Keine neuen Zahlen für die Mehrwegquote<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref> Nach einer Statistik des Bundesumweltministeriums<ref>http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/mehrweg_2004.pdf</ref> ist der Mehrweganteil aller Getränkeverpackungen (ohne Milch) zwischen 1998 und 2004 von 70,13% auf 60,26% gesunken. Mit der Ausnahme von Bier (hier stieg der Mehrweganteil) betrifft diese Entwicklung alle Getränkesorten, pfandfreie ebenso wie pfandpflichtige. Allerdings wurde das Einwegpfand erst zum 1. Januar 2003 eingeführt, weshalb klare Tendenzen der Auswirkungen wohl erst dann zweifelsfrei festzustellen sind, wenn Zahlen auch für 2005 und die Folgejahre mit Pfandpflicht vorliegen.<br />
Im Handel sind aber auch immer wieder nach der Einwegpfandpflicht illegale Getränkebehälter aufgetaucht, vor allem von einem internationalen Großhersteller von Erfrischungsgetränken. Diese Gebinde können anhand des Haltbarkeitsdatums auf eine Herstellung nach der Einführung der Pfandpflicht datiert werden, und sind mit Informationen für Deutschland bedruckt (z.B. Deutsche Telefon-Vorwahlen, regionale Niederlassungen des Herstellers in Deutschland etc), während der Hersteller öffentlich verlautet, dass diese Produkte für den ausländischen Markt hergestellt wurden, und daher illegalerweise re-importiert worden seien.<br />
<br />
Nach Erhebungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ist die Mehrwegquote bis 2008 auf 31 Prozent zurückgegangen. Die hat sich seit der Pfandeinführung also praktisch halbiert.(Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung1066.html). Die zu shreddernde PET-Flasche ist für den Verbraucher bequemer und den Handel lukrativer. Das Zwangspfand hat damit das Gegenteil dessen bewirkt, was es erreichen wollte. <br />
<br />
== Pfandsysteme bis zum 30. April 2006 ==<br />
<br />
==== Das ''"Kassenbon-System"'' ==== <br />
<br />
Da Handel und Industrie bis zuletzt auf eine juristische oder politische Verhinderung des Einwegpfandes gesetzt hatten, wurden keine rechtzeitigen Vorbereitungen für die Einführung des Pfandes zum 1. Januar 2003 getroffen. Um das Pfand dennoch wie geplant einführen zu können, wurde eine neunmonatige Übergangsfrist gewährt, während der die Geschäfte nur jene Verpackungen annehmen mussten, die sie selbst verkauft hatten. Dies wurde dadurch realisiert, dass [[Einwegverpackung]]en nur gegen die Vorlage des Kassenzettels, eines zusätzlichen Pfandbons oder einer Pfandmarke wieder zurückgenommen wurden. Lediglich einige große Discounter führten zur Vereinfachung der Abläufe in ihren Filialen bereits damals besonders gekennzeichnete Verpackungen ein, die ohne zusätzliche Bons oder Marken in allen Filialen des jeweiligen Unternehmens zurückgegeben werden konnten. <br />
<br />
Aufgrund dieser für Kunden unkomfortablen Lösung wurden viele Dosen und PET-Flaschen in den Müll geworfen. Dabei wurden nach einer Schätzung des Bundeswirtschaftsministeriums bis Oktober 2003 450 Millionen Euro nicht eingelöst. <ref>[http://www.zeit.de/2004/01/06_2f13_2fBerner__Dosenpfand_]</ref> Dieser sogenannte [[Pfandschlupf]] verblieb abzüglich 16&nbsp;% Mehrwertsteuer im Einzelhandel.<br />
<br />
==== P-System und Vfw/Spar-System ====<br />
[[Bild:Getraenkedose weissblech.jpg|thumb|Getränkedosen mit dem „P“-Logo]]<br />
Am 13. Juni 2003 wurde eine erste Einigung von Teilen der Industrie mit dem Bundesumweltministerium zum Aufbau eines bundeseinheitlichen Pfandsystemes bekanntgegeben. Zum 1. Oktober sollte es möglich sein, das Einwegpfand bei jedem Einzelhändler, der am so genannten [[P-System]] teilnahm, einzulösen. <br />
Bei diesem System wurden Dosen und Einwegflaschen mit einem "P" gekennzeichnet. Zudem war ein elektronisch erkennbarer Strichcode aufgedruckt. Das P-System wurde von dem Convenience-Großhändler [[Lekkerland|Lekkerland]] betrieben, der rund 70.000 kleine Verkaufsstellen wie Tankstellen und Kioske beliefert.<br />
<br />
Neben diesem System wurde quasi als Konkurrenz das [[Vfw/Spar-System]] eingeführt, das von der Vfw AG betrieben wurde und an dem sich die Spar-Gruppe sowie einige regionale Einzelhändler beteiligten. Bei diesem System war zur Einlösung des Pfands weiterhin ein beim Kauf erhaltener Pfandcoupon nötig. Dieser [[Coupon]] war jedoch - anders als bisher - bundesweit einheitlich und wurde an allen teilnehmenden Verkaufsstellen angenommen. Mitte April 2004 beteiligte sich die Vfw AG am P-System von Lekkerland und führte nach einer Übergangsfrist das P-System in den angeschlossenen Geschäften ein. <ref>[http://www.vistaverde.de/news/Wirtschaft/0404/15_dosenpfand.php]</ref><br />
Nach eigenen Angaben deckte das fusionierte P-System etwa 10% des Marktes ab.<br />
<br />
==== Insellösungen ====<br />
[[Image:Logo_Einwegpfand_Rainbow.png|thumb|125px|Logo auf Einwegverpackungen der [[Metro AG]]]]<br />
[[Image:PET-Einwegflasche_REAL.png|thumb|125px|PET-Einwegflasche mit individueller Gestaltung]]<br />
Neben den beiden genannten Rücknahmesystemen gab es die so genannten [[Insellösung]]en der großen Handelskonzerne wie [[Aldi]], [[Lidl]], [[Plus Warenhandelsgesellschaft|Plus]], [[Rewe Group|Rewe]] oder [[Metro AG]]. Diese deckten die restlichen 90% der verkauften pfandpflichtigen Verpackungen ab. Der Hintergrund dieser Regelungen war die Tatsache, dass die Verpackungsverordnung bis zum 30. April 2006 die Möglichkeit einräumte, die Rücknahme auf jene Verpackungen zu beschränken, die in Art, Form und Größe den Verpackungen entsprachen, die im Geschäft geführt wurden <ref>[http://www.ihk-nordwestfalen.de/umwelt/verpackv.php IHK Nord Westfalen - Umwelt - 3. und 4. Novelle der Verpackungsverordnung<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref>.<br />
<br />
Indem in einem Geschäft nur noch Verpackungen verkauft wurden, die sich in Art, Form oder Größe von den Verpackungen anderer Geschäfte unterschieden, mussten in diesem Geschäft auch nur diese Verpackungen zurückgenommen werden. Durch ein individuelles Flaschendesign und Etiketten mit einem [[Firmenlogo|Logo]] konnten die Unternehmen gewährleisten, dass nur die bei ihnen gekauften Verpackungen zurückgenommen werden mussten. <br />
<br />
Diese Insellösungen sind seit dem 1.&nbsp;Mai 2006 durch die neue Pfandregelung obsolet. Auch Flaschen, die noch zur Zeit der Insellösungen erworben wurden, können nun überall dort abgegeben werden, wo die jeweilige Materialart geführt wird, nicht mehr nur in Geschäften des jeweiligen Konzerns. Gleiches gilt für die Insellösungen verschiedener Getränkehersteller wie beispielsweise von [[Red Bull]] und französischen Mineralwasser-Abfüllern.<br />
<br style="clear:both;" clear="all" /><br />
<br />
== Pfandsystem seit 1. Mai 2006 ==<br />
<br />
Seit 29. Mai 2005 beträgt das Pfand einheitlich 25 Cent auf Einweggetränkeverpackungen von 0,1 bis 3 Litern und gilt auf unbestimmte Zeit. Seit 1. Mai 2006 sind sämtliche Verpackungen für Bier, Biermischgetränke, Mineral- und Tafelwässer (mit und ohne Kohlensäure), Erfrischungsgetränke (mit und ohne Kohlensäure) inklusive [[Eistee]] und [[Alcopops]] in Dosen und Einwegflaschen (Kunststoff und Glas) pfandpflichtig. Ausgenommen von der Pfandpflicht sind [[Saft|Säfte]], [[Wein]], [[Spirituosen]] und [[Milch]] und grundsätzlich auch Getränke in so genannten "ökologisch vorteilhaften" Einwegverpackungen (Getränkekartons, Polyethylen-Schlauchbeutel, Folien-Standbodenbeutel) sowie [[Diätetische Lebensmittel|diätetische Getränke]] im Sinne der Diätverordnung. <br />
<br />
Wer seit 1. Mai 2006 Getränke in Pfand-Einwegverpackungen verkauft, muss seither solche Behälter auch gegen Pfandrückgabe zurücknehmen - unabhängig davon ob sie im eigenen Geschäft verkauft wurden oder nicht. Die Rücknahmepflicht beschränkt sich allerdings auf die jeweils vertriebene Materialart; das bedeutet etwa, dass Kunststoffflaschen (PET-Flaschen) nur der zurücknehmen muss, der diese auch verkauft; wer hingegen nur Dosen und Glasflaschen verkauft, muss auch nur Dosen und Glasflaschen zurücknehmen, nicht aber PET-Flaschen. Auch beschädigte Verpackungen, bei denen die ursprüngliche Bepfandung erkennbar ist, müssen gegen Auszahlung des Pfandes zurückgenommen werden.<ref>[http://www.bmu.de/abfallwirtschaft/verpackungsverordnung/doc/3818.php BMU - Abfallwirtschaft: Fragen und Antworten zum Dosenpfand - C) Rückgabe und Pfanderstattung beim Einzelhändler<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref> Das gleiche gilt auch für Alt-Verpackungen aus den Insellösungen.<ref>http://www.dpg-pfandsystem.de/servlet/PB/show/1061970/060601%20-%20Marktinformation%20Rcknahme%20Verpackungen.pdf</ref><br />
<br />
Ausnahmen gibt es für Kioske und kleine Läden mit einer Verkaufsfläche von weniger als 200 Quadratmetern. Sie können die Rücknahmepflicht auf Verpackungen der Marken beschränken, die sie in Verkehr bringen. Wer nur Biersorten bestimmter Hersteller im Sortiment hat, braucht die Verpackungen anderer nicht zurückzunehmen. Damit sollen die kleinen Kaufleute vor hohen Kosten geschützt werden.<br />
<br />
Die Organisation des so genannten „DPG“-Systems liegt bei der [[Deutsche Pfandsystem GmbH|Deutschen Pfandsystem GmbH]].<br />
<br />
Wie in den meisten Ländern mit einheitlicher Pfandpflicht schon seit Jahren üblich, wird auch in Deutschland die Rücknahme des Einweg-Leergutes bei den großen Handelsketten in Zukunft vor allem durch Rücknahmeautomaten geschehen. Von diesen wurden bei den Rücknahmeautomatenherstellern wie [[Tomra Systems]], [[Sielaff (Firma)|Sielaff]] und [[Wincor Nixdorf]] zahlreiche [[Leergutautomat]]en für ihre Filialen zur Aufstellung während des Jahres 2006 angeschafft. <br />
<br />
Die Einführung des neuen, einheitlichen Pfandsystems wurde maßgeblich durch ein Urteil des [[Europäischer Gerichtshof|Europäischen Gerichtshofs]] vorangetrieben. Die bis Sommer 2005 in Deutschland geltende Verpackungsverordnung verstieß nach dessen Urteil in ihrer damaligen Form gegen EU-Recht, da das Fehlen einer Übergangsfrist als unverhältnismäßiger Eingriff in die Warenverkehrsfreiheit zulasten von Abfüllern aus anderen EU-Mitgliedstaaten angesehen wurde. Deshalb wurde die Verpackungsverordnung im Winter 2004/2005 an die EU-Vorgaben angepasst.<br />
<br />
<br />
== Wirtschaftliche Bedeutung ==<br />
<br />
Geschätzt wird, dass bis Anfang 2006 etwa 10 bis 25 Prozent aller pfandpflichtigen Einwegverpackungen nicht in den Handel zurückgebracht wurden (''[[Pfandschlupf]]''). Daraus ergibt sich, dass die Endverbraucher bis zu 1,4 Milliarden Euro Pfand nicht zurückerhielten.<ref>[http://www.n-tv.de/659640.html Teure Bürgerpflicht - Dosenpfand für die Tonne - n-tv.de<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref><br />
<br />
== Einwegpfand in anderen europäischen Ländern ==<br />
In den Ländern [[Italien]], [[Polen]], [[Griechenland]], [[Spanien]], [[Frankreich]], [[Österreich]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] und anderen ist das Einwegpfand unbekannt. Dagegen existieren in den skandinavischen Ländern schon länger Regelungen. <br />
<br />
=== Schweden ===<br />
[[Schweden]] hat das älteste Pfandsystem. Hier gibt es bereits seit 1885 <!--sic!-->ein Pfandsystem für die standardisierte 33-cl-Glasflasche[http://www.sis.se/upload/631746929876293750.pdf]. 1984 kam ein Dosenpfand, in den 1990er Jahren kam ein Pfand auf übrige Glas- sowie PET-Einwegflaschen hinzu. Lizenznehmer des Rücknahmesystems ist die Firma Returpack. Die Rücknahme geschieht größtenteils über Automaten, die die zurückgenommenen Verpackungen sofort platzsparend zusammenpressen. Das System finanziert sich durch den Verkauf der gesammelten Einwegverpackungen. Die Rückgabequote erreicht etwa 85% und liegt nur knapp unter den gesetzlich geforderten 90%. Allerdings hat auch hier das Pfand das ursprüngliche Ziel der Stärkung von Mehrwegverpackungen weit verfehlt: Heute werden dreimal so viele Dosen wie Mehrwegflaschen verkauft. <br />
<br />
Das in Schweden erhobene Pfand beträgt für:<br />
<br />
* Getränkedosen: 0,50 [[Schwedische Krone|SEK]]<br />
* 0,33l Glasflaschen: 0,60 SEK<br />
* 0,50l Glasflaschen: 0,90 SEK<br />
* PET-Flaschen bis 1l: 1,00 SEK<br />
* PET-Flaschen über 1l: 2,00 SEK<br />
* 1,5l PET-Flaschen: 4,00 SEK<br />
<br />
=== Norwegen ===<br />
In [[Norwegen]] wurde 1999 gleichzeitig mit der Erlaubnis von Aludosen auch das Pfand eingeführt. Die Umstellung war unproblematisch, da bereits seit den 1970ern flächendeckend Rücknahmeautomaten existieren. In Norwegen gelten zur Zeit folgende Pfandbeträge:<br />
<br />
* Flaschen und Dosen bis 0,5l: 1,00 [[Norwegische Krone|NOK]]<br />
* Flaschen und Dosen über 0,5l: 2,50 NOK<br />
<br />
=== Dänemark ===<br />
In [[Dänemark]] war der Verkauf von Getränkedosen von 1982 bis 2002 verboten. Nach jahrelangem Streit mit der [[Europäische Union|Europäischen Union]] gaben die Dänen nach und ließen Getränkedosen wieder zu. Folgende Pfandbeträge gelten zur Zeit in Dänemark:<br />
<br />
* Getränkedosen, PET und Glasflaschen bis unter 1l: 1,00 [[Dänische Krone|DKK]]<br />
* Ausnahme: PET-Flaschen von 0,5l: 1,50 DKK<br />
* Getränkedosen, PET und Glasflaschen ab 1l: 3,00 DKK<br />
<br />
=== Schweiz ===<br />
Es ist in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben, dass Getränkeverpackungen aus Glas, Aluminium und PET eine Rezyklierquote von mindestens 75 Prozent erreichen müssen. Ansonsten ist der Bundesrat gehalten, eine vorgezogene Entsorgungsgebühr (Pfand, [[Helvetismus|schweizerisch]] ''Depot'') einzuführen. Die Getränkehändler haben deshalb den Verein ''PET Recycling Schweiz'' gebildet, in dem heute 85 Prozent des Getränkemarkts vertreten sind. Die Händler zahlen 4 Rappen pro Flasche, der Verein besorgt dafür Sammlung und Recycling. Im Augenblick beträgt die Sammelquote genau die geforderten 75 Prozent; es besteht ein [[Trittbrettfahrerproblem]], da die nicht beteiligten Händler PET-Flaschen günstiger anbieten können.<br />
<br />
=== Niederlande ===<br />
In den [[Niederlande]]n wurde in jüngster Zeit über die Einführung eines Pflichtpfandes für PET-Flaschen und Dosen nachgedacht. Im Juni 2006 wurde jedoch beschlossen, auf die Einführung bis auf weiteres zu verzichten. Hintergrund der Pläne war das Ziel, die Vermüllung der Landschaft ("zwerfafval") deutlich zu reduzieren. Nach mehreren vorangegangen erfolglosen Selbstverpflichtungen haben Umweltministerium (VROM), Städtebund (VNG) und Arbeitgeberverband (VNO-NCW) nun dennoch eine weitere geschlossen. Sie sieht vor, dass in den Städten zunächst für 3 Jahre spezielle Kontrolleure eingesetzt werden, die das illegale Entsorgen von Verpackungen mit Verwarnungsgeldern ahnden werden. Von der Einführung eines Pfandes ist vorläufig keine Rede mehr, hier bleibt die künftige Entwicklung abzuwarten.<br />
2008 PET-Flaschen jetzt nur noch mit 25 ct Pfand. Dosen bleiben verschont.<br />
<br />
== Dosenpfand in den USA==<br />
<br />
In einigen Bundesstaaten der [[USA|Vereinigten Staaten]] gibt es Dosenpfand-Regelungen die unter dem Namen ''Container deposit legislation'' bekannt sind. Eine bundesweite Regelung existiert jedoch nicht. Das erste Gesetz dieser Art war die ''Oregon Bottle Bill'', die im Jahre [[1972]] eingeführt wurde. In Anlehnung an diesen Namen werden Dosenpfand-Regelungen umgangssprachlich auch oft als ''Bottle Bill'' bezeichnet. In folgenden Bundesstaaten gibt es solche Gesetze:<br />
<br />
* [[Connecticut]] (Pfand: 5 cent), eingeführt 1980<br />
* [[Delaware]] (Pfand: 5 cent), eingeführt 1982<br />
* [[Hawaii]] (Pfand: 5 cent), eingeführt 2005<br />
* [[Iowa]] (Pfand: 5 cent, auch auf Weinflaschen), eingeführt 1979 <br />
* [[Kalifornien]] (5 cent, 10 cent für Flaschen über 24 fl oz [knapp 710 ml]), eingeführt 1987, 25 %ige Erhöhung 2007<br />
* [[Maine]] (Pfand: 5 cent), eingeführt 1978 <br />
* [[Massachusetts]] (Pfand: 5 cent), eingeführt 1983<br />
* [[Michigan]] (Pfand: 10 cent), eingeführt 1978<br />
* [[New York (Bundesstaat)|New York]] (Pfand: 5 cent), eingeführt 1982<br />
* [[Oregon]] (Pfand: 5 cent), eingeführt 1972<br />
* [[Vermont]] (Pfand: 5 cent), eingeführt 1973<br />
<br />
== Dosenpfand in Australien ==<br />
<br />
Nur im Bundesstaat [[South Australia]] existiert ein Pfand auf Dosen und Glasflaschen. Es ist im Verkaufspreis des Getränkes enthalten und beträgt [[Australischer Dollar|AUD]] 0,05 (ca. 3 Eurocent). Flaschen und Dosen sind in Australien beschriftet mit: „5 cent refund if sold in South Australia“.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.dpg-pfandsystem.de Deutsche Pfandsysteme GmbH (DPG)]<br />
*[http://www.pfandpflicht.info/ www.pfandpflicht.info]&nbsp;– Informationen des Bundesumweltministeriums zum Dosenpfand<br />
*[http://www.duh.de/dosenpfand.html Deutsche Umwelthilfe]<br />
*[http://www.p-system.de Anbieter des P-Pfand Systems] - Informationen über die Ablösung von P-Pfand und die Einführung des DPG-Pfandes<br />
<br />
Presseberichte:<br />
*[http://zeus.zeit.de/text/2004/14/Dose_reloaded Ein Land im Dosenwahn]&nbsp;– Das Pfand macht leere Getränkedosen wertvoll - eine ZEIT-Reportage darüber, wie das Dosenpfand hinter den Kulissen funktioniert (2004)<br />
*[http://www.getraenkekarton.de/seiten/pressemeldung.php?id=246&archiv=1 Das Comeback der Dose] - NRZ online, 07/2005<br />
*[http://www.handelsblatt.com/news/Default.aspx?_p=200040&_t=ft&_b=937031 Die Dose kehrt zurück] - Handelsblatt 08/2005<br />
*[http://www.ne-na.de/A556D3/NENA/NENA_NEU.nsf/0/4E84E48238F1E602C125726E0064659C?OpenDocument Ökologisch nachteilige Einweggetränke im Vormarsch] - Neue Nachricht 09/2006<br />
*[http://www.bmu.de/reden/archiv/bundesumweltminister_juergen_trittin/doc/581.php Trittin-Rede am 13.07.2001: „Das Dosenpfand ist seit 1991 geltendes Recht in Deutschland...“]<br />
*[http://www.jurawiki.de/DosenPfand Rechtliche Aspekte des Dosenpfandes im JuraWiki]<br />
<br />
== Fußnoten ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Abfallrecht]]<br />
[[Kategorie:Verpackungswesen]]<br />
<br />
[[da:Flaskepant]]<br />
[[en:Container deposit legislation]]<br />
[[nl:statiegeld]]<br />
[[no:Flaskepant]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Copyright_law_(Vereinigte_Staaten)&diff=45714323
Copyright law (Vereinigte Staaten)
2008-05-06T16:05:17Z
<p>Apodeictic: Link: Anglo-amerikanisch</p>
<hr />
<div>{{Zeichen|©}}<br />
Das '''Copyright''' [{{IPA|ˈkɒpiɹaɪt}}] (englisch ''copy'' = Kopie, ''right'' = Recht) ist die [[Anglo-amerikanisch|angloamerikanische]] Bezeichnung für das [[Geistiges Eigentum|Immaterialgüterrecht]] an geistigen [[Werk (Urheberrecht)|Werk]]en. Es ist dem [[Deutsches Urheberrecht|deutschen Urheberrecht]] ähnlich, unterscheidet sich jedoch in wesentlichen Punkten. Bereits der Ansatz ist ein anderer: Während das deutsche Urheberrecht den [[Urheber]] als Schöpfer und seine ideelle Beziehung zum Werk in den Mittelpunkt stellt, betont das ''Copyright'' den ökonomischen Aspekt. Es dient vor allem dazu, wirtschaftliche Investitionen zu schützen. Vor diesem Hintergrund kommen das angloamerikanische und das [[Kontinentaleuropa|kontinentaleuropäische]] Recht in zahlreichen Rechtsfragen zu unterschiedlichen Ergebnissen.<br />
<br />
Im Copyright des angloamerikanischen [[Rechtsordnung|Rechtssystems]] werden im Gegensatz zum kontinentaleuropäischen Urheberrecht die Entscheidungs- und Verwertungsrechte über ein Werk oft nicht dem Urheber (zum Beispiel dem [[Künstler]]) zugestanden, sondern den wirtschaftlichen Rechteverwertern, zum Beispiel dem [[Verlag]]. Der Urheber behält dann eingeschränkte [[Veto]]-Rechte, die den Missbrauch des Copyrights seitens der Rechteverwerter verhindern sollen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Das Copyright musste in den USA bis vor einigen Jahren, im Gegensatz zum [[Urheberrecht]] in Deutschland, explizit angemeldet werden und erlosch 75 Jahre nach der Eintragung in das zentrale Copyright-Verzeichnis. Inzwischen gilt für neue Werke auch in den USA ein Schutz bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers bzw. 95 Jahre für Firmen ([[Copyright Term Extension Act]]). Eine Anmeldung des Copyrights bei der „[[Library of Congress]]“ ist nicht unbedingt nötig, wird aber empfohlen.<br />
<br />
Am 28. Oktober 1998 verabschiedete der [[Senat der Vereinigten Staaten|US-Senat]] den heftig umstrittenen [[Digital Millennium Copyright Act]], der die Rechte der Copyright-Inhaber stärken soll. Dieser stellt eine Reaktion auf die durch das [[Internet]] und andere digitale Technologien immer einfacher gewordene Reproduktion und Verbreitung von Werken dar.<br />
<br />
== Copyright-Vermerk ==<br />
<br />
Der ''Copyright-Vermerk'' (Symbol „©“, behelfsweise auch „(C)“, meist gefolgt vom Rechteinhaber und einer Jahresangabe) oder auch ''Urheberrechtshinweis'' stammt ursprünglich aus dem angloamerikanischen Recht. Mit ihm soll der Nutzer eines urheberrechtlichen Werks auf das Bestehen von Urheberrechten hingewiesen werden. Hintergrund ist die alte Rechtslage des US-amerikanischen Copyright, nach der Rechte an einem Werk erlöschen konnten, wenn es nicht mit einem Copyright-Vermerk versehen war (wie im Falle des Filmes ''[[Die Nacht der lebenden Toten]]'' von 1968). Nach dem Beitritt der USA zum internationalen Berner Übereinkommen zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst ([[Berner Übereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst|RBÜ]]) im Jahr 1989 ist der Copyright-Vermerk heute nicht mehr notwendig, kann aber nach eigenem Ermessen gesetzt werden. <br />
<br />
Im deutschen Recht entstehen Urheberrechte automatisch mit der Schaffung eines Werks. Ein Copyright-Vermerk ist nicht erforderlich. Der Hauptzweck des Vermerks liegt in der Übermittlung der Aussage, dass jemand Urheberrechte für sich oder andere reklamiert. Der Vermerk selbst führt jedoch nicht zum Bestehen von Urheberrechten. Ob ein Werk urheberrechtlich geschützt ist, bestimmt sich allein nach dem Gesetz. Dazu ist zum Beispiel eine ausreichende [[Schöpfungshöhe]] notwendig. Weitere Bedeutung kann der Copyright-Vermerk dadurch erlangen, dass ein angegebenes Datum unter Umständen Rückschlüsse auf den Ablauf der Schutzfrist erlaubt. Allerdings bemisst sich die Schutzfrist nur in wenigen Fällen nach dem Datum der Veröffentlichung. Schließlich können Vermerke im Rahmen der Beweissicherung nützlich sein. Die Kennzeichnung fremder Werke mit eigenem Copyright-Vermerk kann eine Urheberrechtsverletzung darstellen.<br />
<br />
=== Erzeugung des Zeichens am Computer ===<br />
Das ©-Zeichen hat die Unicode-Repräsentation U+00A9. In [[Microsoft Windows|Windows]] kann es mit der Tastenkombination {{Taste|Alt}}+{{Taste|0}}{{Taste|1}}{{Taste|6}}{{Taste|9}} auf dem [[Ziffernblock]] erzeugt werden oder man klammert ein kleines c ein. Auf Apple Macintosh OS X wird das Zeichen mit {{Taste|Alt}}+{{Taste|c}} erzeugt.<br />
<br />
Unter Linux gibt es mehrere Wege der Erzeugung. Das Zeichen trägt die Bezeichnung ''copyright'' und kann normal mit ''xmodmap'' belegt werden. Es bietet sich an, es auf eine ''Mode_switch''-Kombination zu legen. Ist eine Compose-Taste (''Multi_key'') eingerichtet, so lässt es sich über {{Taste|Compose}}{{Taste|o}}{{Taste|c}} generieren.<br />
<br />
In HTML gibt es ein eigenes Character Entity für das ©-Zeichen. Es wird mittels der Zeichenfolge &amp;copy; erzeugt.<br />
<br />
== ℗-Vermerk für Tonträger ==<br />
{{Zeichen|℗}}<br />
Bei Tonträgern und Filmen wird häufig auch noch ein ℗-Vermerk (an einigen Stellen auch '''(P)''') angegeben, z.&nbsp;B. <br />
© 2008, ℗ 2008, (P) 2008<br />
oder <br />
© & ℗ 2008, © & (P) 2008 <br />
<br />
Der ℗-Vermerk ist in einigen Ländern (nicht in Deutschland) erforderlich, um [[Tonträger]]herstellerrechte geltend machen zu können. Das sind so genannte [[Verwandte Schutzrechte|Leistungsschutzrecht]]e. Geschützt werden sollen dabei nicht künstlerische, sondern wirtschaftlich aufwendige Leistungen des Tonträgerherstellers. Nur die erste Aufnahme auf einen Tonträger ist Gegenstand des Schutzes (z.&nbsp;B. das [[Mastering_%28Audio%29|Masterband]]). Im deutschen Recht finden sich entsprechende Regelungen in §§&thinsp;85&nbsp;f. [[Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte|UrhG]].<br />
<br />
Vom Recht des Tonträgerherstellers zu unterscheiden sind Urheberrechte an den Kompositionen, Liedtexten oder der grafischen Gestaltung des Covers. Bei Bildtonträgern greift auch das Leistungsschutzrecht des Filmherstellers, im deutschen Recht nach §&thinsp;94 UrhG.<br />
<br />
== Ausnahme: Ewiges Copyright ==<br />
Laut einem englischen Gesetz genießt ''[[Peter Pan]]'' ein ewiges Copyright. Die Rechte hält das Kinderkrankenhaus ''Great Ormond Street Hospital Children’s Charity''.<br />
<br />
Auch die in Großbritannien heute noch gedruckten Ausgaben der erstmals 1611 erschienenen, König Jakob I. von England gewidmeten Bibelübersetzung ([[King-James-Bibel]]) tragen den Vermerk: ''All rights are vested in the Crown in the United Kingdom and controlled by Royal Letters Patent''.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Urheberrecht]]<br />
* [[Bildrechte]]<br />
* [[Autor]]<br />
* [[Zitat]]<br />
* [[Copyleft]]<br />
* [[Gemeinfreiheit|Public Domain]]<br />
* [[Marke (Rechtsschutz)|®, ™, ℠ Marke]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.advisign.de/webdesign-recht/2007-08/der-copyright-hinweis-seine-bedeutung-seine-notwendigkeit-und-praxistipps-teil-1 Der Copyright-Hinweis: Seine Bedeutung, seine Notwendigkeit und Praxistipps]<br />
* [http://www.loc.gov/copyright/ U.S. Copyright Office] (englisch)<br />
* [http://www.aufrecht.de/579.html Zur rechtlichen Bedeutung von Copyrightvermerken und Markenschutzhinweisen]<br />
* [http://www.copyright.ch Copyright und Urheberrecht, Schweiz und International] (deutsch | englisch)<br />
* [http://www.copyclaim.com online Urheberrechtsregistrierung digitaler Arbeiten] (englisch)<br />
<br />
<br />
{{Rechtshinweis}}<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht]]<br />
[[Kategorie:Urheberrecht]]<br />
[[Kategorie:Medienrecht]]<br />
[[Kategorie:Schriftzeichen]]<br />
<br />
[[af:Kopiereg]]<br />
[[ar:حقوق النسخ]]<br />
[[ast:Derechos d'autor]]<br />
[[az:Müəllif hüquqları]]<br />
[[bg:Авторско право]]<br />
[[ca:Drets d'autor]]<br />
[[cs:Autorské právo]]<br />
[[da:Ophavsret]]<br />
[[el:Πνευματική ιδιοκτησία]]<br />
[[en:Copyright]]<br />
[[eo:Kopirajto]]<br />
[[es:Derecho de autor]]<br />
[[et:Autoriõigus]]<br />
[[fa:حق تکثیر]]<br />
[[fi:Tekijänoikeus]]<br />
[[fr:Droit d'auteur]]<br />
[[he:זכויות יוצרים]]<br />
[[hr:Autorsko pravo]]<br />
[[hu:Szerzői jog]]<br />
[[ia:Derecto de autor]]<br />
[[id:Hak cipta]]<br />
[[is:Höfundarréttur]]<br />
[[it:Copyright]]<br />
[[ja:著作権]]<br />
[[jv:Hak cipta]]<br />
[[ko:저작권]]<br />
[[lt:Autoriaus teisė]]<br />
[[ml:പകര്പ്പവകാശം]]<br />
[[ms:Hak cipta]]<br />
[[nah:Huiquipedia:Copyrights]]<br />
[[nl:Auteursrecht]]<br />
[[nn:Opphavsrett]]<br />
[[no:Opphavsrett]]<br />
[[os:Википеди:Авторон бар]]<br />
[[pl:Prawo autorskie]]<br />
[[pt:Direito autoral]]<br />
[[ro:Drepturi de autor]]<br />
[[ru:Авторское право]]<br />
[[simple:Copyright]]<br />
[[sk:Autorské právo]]<br />
[[sl:Avtorske pravice]]<br />
[[sr:Autorsko pravo]]<br />
[[sv:Upphovsrätt]]<br />
[[th:ลิขสิทธิ์]]<br />
[[tl:Karapatang-ari]]<br />
[[tr:Amerika Birleşik Devletleri Telif Hakkı Kanunu]]<br />
[[uk:Авторське право]]<br />
[[uz:Mualliflik huquqi]]<br />
[[vi:Quyền tác giả]]<br />
[[wa:Abondroet d' oteur]]<br />
[[yi:קאפירעכט]]<br />
[[zh:著作權]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Universit%C3%A4t_Freiburg_(Schweiz)&diff=43593417
Universität Freiburg (Schweiz)
2008-03-11T22:58:06Z
<p>Apodeictic: /* Übersicht */ Uni Luxemburg als mehrsprachige Universität</p>
<hr />
<div>{{Infobox Hochschule<br />
| Name = Universitas Friburgensis<br/>Freiburg im Üechtland<br />
| Logo = Uni freiburg (Schweiz).jpg<br />
| Logogrösse = 250px<br />
| Motto = ''Wissenschaft und Weisheit''<br />
| Gründungsdatum = 1763/1889<br />
| Trägerschaft = staatlich<br />
| Ort = [[Freiburg im Üechtland]], [[Schweiz]]<br />
| Leitung = Guido Vergauwen<br />
| Leitungstitel = Rektor<br />
| Studentenzahl = ca. 10.000<br />
| Mitarbeiterzahl = ca. 1.100<br />
| davon Professoren= 210<br />
| Jahresetat = <br />
| Website = [http://www.unifr.ch/ www.unifr.ch]<br />
}}<br />
[[Bild:Universitaet_Fribourg_Perolles_2.jpg|thumb|Der 2005 eröffnete Campus von Pérolles 2 (Wirtschafts- und Sozialwissenschafliche Fakultät)]]<br />
Die '''Universität Freiburg ''' in [[Freiburg im Üechtland]] ([[Französische Sprache|frz.]] ''Fribourg'' [{{IPA|fʀiˈbuʀ}}]) ist die sechstgrösste und einzige [[zweisprachig]]e [[Universität]] der [[Schweiz]]. <br />
<br />
== Übersicht ==<br />
Sie bietet rund 1100 Vollzeitstellen (davon 210 Professorinnen und Professoren) an und zählt rund 10'000 Studentinnen und Studenten, anteilsmässig gleich viele Frauen und Männer. Die Zahl der Studierenden hat sich in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt, 2003 wurde erstmals die 10'000er-Marke überschritten. Gut die Hälfte der Studierenden ist deutscher, 29% französischer und 8% italienischer Muttersprache. Die [[Universität]] befindet sich im Grenzgebiet zwischen Deutsch- und Westschweiz. Die meisten Studiengänge werden in Deutsch und Französisch angeboten, was Studierende aus der ganzen Schweiz und der Welt anzieht: Der Anteil Studierender aus anderen Kantonen ist im Vergleich zu anderen Schweizer [[Hochschulen]] überdurchschnittlich hoch, und rund 20% der eingeschriebenen Studierenden stammen aus dem Ausland. Die Universität Freiburg ist zusammen mit der Universität in [[Babeş-Bolyai-Universität Cluj|Cluj]], der [[Universität Luxemburg]] sowie der [[Freie Universität Bozen|Freien Universität Bozen]] die einzige mehrsprachige Universität Europas.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Entstanden ist die Universität 1889: Am 4. Oktober desselben Jahres gab der Grosse Rat (Parlament) des [[Kanton Freiburg|Kantons Freiburg]] grünes Licht für die Gründung der ersten [[Universität]] der katholischen Schweiz. Für diese Hochschule hatte vor allem der Staatsrat [[Georges Python]] hartnäckig gekämpft; es gelang ihm, die notwendigen finanziellen Mittel zu beschaffen und die Politiker von der Notwendigkeit einer Universität zu überzeugen. Vorläuferin der Universität war die [[Theologische Fakultät|Theologischen Fakultät]] des [[Kollegium Sankt Michael (Freiburg im Üechtland)|Kollegiums Sankt Michael]]. Der Gründung einer Universität in einer relativ kleinen Stadt lag der Wunsch der schweizerischen Katholiken zu Grunde, dass auch in einem katholischen Kanton eine Universität existieren sollte. Trotzdem war die Universität offiziell nie eine "katholische Universität".<br />
<br />
1941 konnte an der Avenue de l’Europe in Freiburg das denkmalgeschützte Hauptgebäude Miséricorde, das Le-Corbusier-Schüler Denis Honegger entworfen hatte, eingeweiht werden. Zudem verfügt die Universität Freiburg seit Oktober 2005 auf dem Plateau de Pérolles über ein neues Gebäude für 2'200 Studierende der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen [[Fakultät (Hochschule)|Fakultät]], in direkter Nachbarschaft zu bestehenden Universitätsgebäuden und der Fachhochschule.<br />
[[Bild:University_Fribourg_004.JPG|thumb|250px|right|Universität Freiburg, Hauptgebäude Miséricorde]]<br />
<br />
== Fakultäten ==<br />
Die Universität Freiburg besteht aus fünf Fakultäten und verfügt über ein breites Angebot an Studiengängen: <br />
<br />
*Die Philosophische Fakultät ist die grösste Fakultät mit rund 4'000 Studierenden. Diese besuchen Vorlesungen und Seminare in den Bereichen Philosophie, historische Wissenschaften, Sprachen, Literatur, Pädagogik, Psychologie oder Sozialwissenschaften. <br />
<br />
*An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät studieren rund 1'900 Personen. Der Studienplan beinhaltet nationales und internationales Recht; diese Bereiche können zweisprachig studiert werden. Als Besonderheit ermöglicht die Rechtswissenschaftliche Fakultät sprachbegabten Studierenden das Ausbildungsprogramm „bilingue ''plus''“, das profunde Kenntnisse der deutschen und französischen Sprache und Kultur vermittelt. <br />
<br />
*Die Theologische Fakultät ist die grösste und internationalste der Schweiz und neben Luzern die einzige katholisch-theologische Fakultät an einer staatlichen Universität der Schweiz. <br />
<br />
*An der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät sind rund 2'300 Studierende für einen der fünf Bachelor- oder Masterstudiengänge eingeschrieben. <br />
<br />
*Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät wurde 1896 gegründet und umfasst sieben Departemente und neun Studienfächer. Die Forschung - unter anderem in Entwicklungsbiologie, Klimaforschung, Neurowissenschaften oder Atomphysik - und praktische Anwendungen nehmen an dieser Fakultät eine zentrale Rolle ein, was den überdurchschnittlich hohen Anteil an Doktorierenden erklärt.<br />
<br />
== Weitere akademische Einrichtungen und interfakultäre Institute==<br />
Das [[Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik]] ist verantwortlich für den [[Eignungstest für das Medizinstudium]], der seit 1998 in der Schweiz durchgeführt wird.<br />
<br />
Das Institut für Familienforschung und -beratung<br />
<br />
== Bekannte ehemalige Studierende und Dozierende der Universität Freiburg ==<br />
=== Forschende und Lehrende ===<br />
*[[Urs Altermatt]] (* 1942), Historiker, ehemaliger Rektor der Universität<br />
*[[Georges Bavaud]] (1923-2007), Dogmatiker, Ökumeniker, Domherr der Kathedrale Sankt Nikolaus<br />
*[[Joseph Maria Bochenski]] (* 1902, † 1995), polnischer Philosoph und Logiker, u.a. Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte der Philosophie der Gegenwart und Rektor der Universität Freiburg 1964-1966<br />
*[[Hans Wolfgang Brachinger]] (* 1951), Mathematiker, Inhaber des Lehrstuhls für Statistik der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät <br />
*[[Erwin Carigiet]] (* 1955), Sozialrechtler <br />
*[[Joseph Deiss]] (* 1946), Alt-Bundesrat, ehemaliger ordentlicher Professor für Volkswirtschaft und Wirtschaftspolitik, ehem. Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät<br />
*[[Anton Hänggi]] (* 1917, † 1994), römisch-katholischer Bischof des Bistums Basel, Doktorand in Theologie, anschliessend Professor für Liturgiewissenschaft<br />
*[[Oswald Huber]] (* 1942), Psychologe und Cartoonist <br />
*[[Leo Karrer]] (*1937), Theologe <br />
*[[Ludwig Kathariner]] (* 1868, † 1920), Zoologe, Professor für Zoologie 1896-1920 <br />
* [[Johann Peter Kirsch]] war von 1890-1932 Inhaber des Lehrstuhl für Patrologie und christliche Archäologie <br />
*[[Hugo Loetscher]] (* 1929), Schriftsteller <br />
*[[Ignacy Moscicki]] (* 1867 † 1946), Präsident der Republik Polen von 1926-1939, Assistent am Physikalischen Institut, Gründer der "Condensateurs Fribourg" <br />
*[[Václav Nelhýbel]] (* 1919, † 1996), tschechischer Komponist und Dirigent, studierte Musikologie in Freiburg, anschliessend Dozent<br />
*[[Martine Nida-Rümelin]] (* 1957), Philosophin <br />
*[[Marcel Niggli]] (* 1960), Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie<br />
*[[Hugo Obermaier]] (* 1877, † 1946), Prähistoriker, Pionier der Steinzeitforschung, Ordinarius für Urgeschichte<br />
*[[Meinrad Perrez]] (* 1944), Ordinarius für Klinische Psychologie, international bekannter Forscher auf dem Gebiet der Stress- und Familienforschung.<br />
*[[Tariq Ramadan]] (* 1962), Islamwissenschaftler <br />
*[[Gonzague de Reynold]] (* 1880, † 1970), Schweizer Schriftsteller, Professor für Geschichte der Zivilisation<br />
*[[Maximilian von Sachsen (1870–1951)|Max von Sachsen]] (* 1870; † 1951), sächsischer Prinz und Ostkirchenforscher<br />
*[[Carlo Schmid-Sutter]] (* 1950), Politiker <br />
*[[Wilhelm Schmidt (Ethnologe)|Pater Wilhelm Schmidt]] (* 1868, † 1954), Ethnologe <br />
*[[Gianfranco Soldati]] (* 1959), Philosoph <br />
*[[Luzius Wildhaber]] (* 1937), Präsident des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, ehemaliger Professor der Rechtswissenschaften<br />
*[[Jean-Claude Wolf]] (* 1953), Philosoph<br />
<br />
=== Studierende ===<br />
[[Image:Centrefries.jpg|thumb|Studierendenzentrum [[Centre Fries]]]]<br />
*[[Joseph Bech]] (* 1887, † 1975), Regierungspräsident des Grossherzogtum Luxemburg <br />
*[[Jean Bourgknecht]] (* 1902, † 1964), Alt-Bundesrat, Studium der Rechtswissenschaften<br />
*[[Markus Büchel]] (* 1949), Bischof von St. Gallen, Theologiestudium in Freiburg<br />
*[[Corina Casanova]] (* 1956), Bundeskanzlerin der Schweiz<br />
*[[Enrico Celio]] (* 1889, † 1980), Alt-Bundesrat, Studium der Rechtswissenschaften<br />
*[[Flavio Cotti]] (* 1939), Alt-Bundesrat, Studium der Rechtswissenschaften<br />
*[[Mary Daly]] (* 1928), US-Feministin und Theologin, studierte katholische Theologie<br />
*[[Pierre Délèze]] (* 1958), Leichtathlet <br />
*[[Andrzej Maria Deskur]] (* 1924), Kardinal <br />
*[[Matthias Erzberger]] (* 1875, † 1921), Finanzminister des Deutschen Reichs <br />
*[[Reto Fetz]] (* 1942), Theologe und Philosoph <br />
*[[Christian Frei]] (* 1959), Dokumentarfilmregisseur <br />
*[[Kurt Furgler]] (* 1924), Alt-Bundesrat, Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg, Zürich und Genf<br />
*[[Clemens August Graf von Galen]] (* 1878, † 1946), deutscher Kardinal, studierte Philosophie, Geschichte und Literatur <br />
*[[Hans Hürlimann]] (* 1918 † 1994), Alt-Bundesrat<br />
*[[Andrea Jansen]] , (* 1980), Moderatorin im Schweizer Fernsehen<br />
*[[Arnold Koller]] (* 1933), Alt-Bundesrat, studierte Rechtswissenschaften in Freiburg<br />
*[[Andreas Laun]] (* 1942), Weihbischof in [[Erzdiözese Salzburg|Salzburg]], studierte Theologie und Französisch<br />
*[[Elmar Ledergerber]] (* 1944), Stadtpräsident von Zürich, Lizenziat in Geschichte an der Universität Freiburg<br />
*[[Giuseppe Lepori]] (* 1902 † 1968), Alt-Bundesrat<br />
*[[Nikolaus Lobkowicz]] (* 1931), Philosoph <br />
*[[Niklaus Meienberg]] (* 1940, † 1993), Schriftsteller und Journalist<br />
*[[Herbert Meier]] (* 1928), freier Schriftsteller, studierte Literaturwissenschaft, Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte in Basel, Wien, Paris und Freiburg<br />
*[[Ruth Metzler-Arnold]] (* 1964), Alt-Bundesrätin, Studium der Rechtswissenschaften<br />
*[[Giuseppe Motta]] (* 1871 † 1940), Alt-Bundesrat <br />
*[[Aloysius Muench]] (* 1889, † 1962), Kardinal <br />
*[[Jean-Marie Musy]] (* 1876 † 1952), Alt-Bundesrat<br />
*[[Giusep Nay]] (* 1942), Alt-Bundesrichter, Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg und Zürich<br />
*[[Henri Rieben]] (* 1921, † 2006), Ökonom und Europaforscher, gilt als Schweizer Europapionier<br />
*[[Christa Rigozzi]] (* 1983), Miss Schweiz 2006, Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften (unterbrochen)<br />
*[[Miguel San Juan]] (* 1978), Mister Schweiz 2006, Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />
*[[Antonin Scalia]] (* 1936), Richter am US Supreme Court <br />
*[[Christoph Kardinal Schönborn]] (* 1945), Erzbischof von Wien <br />
*[[Klaus Schwab]] (* 1938), Gründer und Präsident des Weltwirtschaftsforums in Davos, studierte Betriebswirtschaftslehre, Abschluss mit Doktor in Wirtschaftswissenschaften<br />
*[[Bernhard Servatius]] (* 1932), Jurist <br />
*[[Raphael Urweider]] (* 1974), Schriftsteller und Musiker <br />
*[[Ludwig von Moos]] (* 1910 † 1990), Alt-Bundesrat, studierte Rechtswissenschaften<br />
*[[Chaim Weizmann]] (* 1874, † 1952), Chemiker, erster israelischer Staatspräsident, schloss 1899 summa cum laude in Chemie ab<br />
*[[Susanne Wille]] (* 1974), Journalistin des Schweizer Fernsehens<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.unifr.ch Homepage der Universität Freiburg]<br />
* [http://friblog.blog.com Satirischer Blog über die Universität Freiburg]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Schweizer Universitäten}}<br />
[[Kategorie:Freiburg im Üechtland]]<br />
[[Kategorie:Universität in der Schweiz|Freiburg (Schweiz)]]<br />
<br />
[[en:University of Fribourg]]<br />
[[eo:Universitato de Friburgo]]<br />
[[fr:Université de Fribourg]]<br />
[[it:Università di Friburgo]]<br />
[[no:Université de Fribourg]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Unterhaltungsk%C3%BCnstler&diff=37203877
Unterhaltungskünstler
2007-09-27T20:45:41Z
<p>Apodeictic: </p>
<hr />
<div>Als '''Entertainer''' oder '''Unterhalter''' wird eine Person bezeichnet, die durch [[Schauspiel]], [[Gesang]] oder [[Kabarett]] Menschen unterhält.<br />
<br />
Musikalische Entertainer, die in der Mitte des 20. Jahrhunderts populär waren, waren z.&nbsp;B. [[Elvis Presley]], [[Frank Sinatra]], [[Sammy Davis jr.]], [[Dean Martin]] und [[Rosemary Clooney]]. <br />
<br />
Im deutschsprachigen Raum waren [[Harald Juhnke]], [[Peter Alexander]] und [[Peter Frankenfeld]] sehr bekannte Entertainer. Mit ihnen sind auch die großen Samstagabendshows wie [[Musik ist Trumpf]], die [[Peter Alexander Show]] und [[Wie wär's heut mit Revue?]] verbunden.<br />
<br />
Als Entertainer werden auch Gastgeber von [[Talkshow]]s bezeichnet, aktuell in [[Deutschland]] z.&nbsp;B. [[Harald Schmidt]] oder [[Götz Alsmann]], wobei letzterer auch ein klassischer musikalischer Entertainer ist.<br />
<br />
''[[The Entertainer (Ragtime)|The Entertainer]]'' ist auch der Titel eines bekannten [[Ragtime (Musik)|Ragtime]] von [[Scott Joplin]]; ebenso gibt es ein Theaterstück ''The Entertainer'' von [[John James Osborne]].<br />
<br />
Manchmal werden auch [[Alleinunterhalter]] als Entertainer bezeichnet.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.giorgio-music.at/Geschichte.html Die Geschichte des Alleinunterhalters]<br />
<br />
[[Kategorie:Entertainer|!]]<br />
<br />
[[en:Entertainment]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tischgebet&diff=33453293
Tischgebet
2007-06-21T17:03:21Z
<p>Apodeictic: </p>
<hr />
<div>Das '''Tischgebet''' ist ein [[Segen]] über den Speisen sowie ein [[Dank]], der zu Beginn, seltener auch am Ende einer [[Mahlzeit]], an [[Gott]] gerichtet wird.<br />
<br />
==Christentum==<br />
===Ursprung und Bedeutung===<br />
Das [[Christentum|christliche]] Tischgebet hat seine Wurzeln in der [[Judentum|jüdischen]] [[Bracha|Berachá]]: ''Gepriesen (baruch) bist du, [[JHWH]] unser Gott, Schöpfer der Welt, für Speise und Trank: Durch sie gewährst du uns Leben und Freude. Gepriesen bist du in Ewigkeit.''<br />
<br />
Die beiden Aspekte Dank und Segen sind darin noch eins. Hebr. ''barúch'' kann, wie griech. ''eulogetòs'' und lat. ''benedictus'', sowohl als Preisung auf Gott wie als Segen auf Geschöpfe und Geschaffenes bezogen werden. Die Preisung Gottes über den Gaben segnet zugleich diese zu heil- und nutzbringendem Gebrauch. ''Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut und nichts ist verwerflich, wenn es mit Dank genossen wird; es wird geheiligt durch Gottes Wort und durch das Gebet'' (1Tim 4,4).<br />
<br />
Die weitere Entwicklung im Christentum und der deutsche Sprachgebrauch zeigen das Auseinanderfallen, aber auch die bleibende Zusammengehörigkeit von Segen und Gotteslob im Tischgebet.<br />
<br />
===Gestalt===<br />
Das feierliche Tischgebet in größerer Gemeinschaft besteht in der Regel aus Psalmworten (v.a. Ps 104,27ff) und dem [[Gloria Patri]], dazu können freie oder geprägte Gebete treten. Zum [[katholisch]]en Brauch gehört das einleitende und abschließende [[Kreuzzeichen]].<br />
<br />
Im [[Familie|familiären]] Rahmen erfreuen sich [[Reim|gereimte]] Tischgebete weiterhin großer Beliebtheit. Zu den bekanntesten gehören:<br />
* Segne, Vater, diese Speise,<br />uns zur Kraft und dir zum Preise.<br />
* Komm, Herr Jesus, sei unser Gast <br />und segne, was du uns bescheret hast.<br />
* Alle guten Gaben,<br />alles was wir haben,<br />kommt, o Gott, von dir;<br />wir danken dir dafür.<br />
* O Gott, von dem wir alles haben,<br />wir preisen dich für deine Gaben.<br />Du speisest uns, weil du uns liebst;<br />o segne auch, was du uns gibst.<br />
* Jedes Tierlein hat sein Essen,<br />jedes Blümlein trinkt von dir,<br />hast auch unser nicht vergessen,<br />lieber Gott, hab Dank dafür.<br />
<br />
In katholischen Familien wird auch das Angelusgebet ([[Der Engel des Herrn]]) als Tischgebet gesprochen. Das Läuten der Kirchturmglocke um 12:00 Uhr soll an das Beten des Angelus erinnern.<br />
<br />
==Islam==<br />
In der [[islam]]ischen Tradition wird ein Tischgebet in Form eines [[du'a]] am Anfang und an Ende der Mahlzeit gesprochen. Es kann von jeder beliebigen Person gesprochen werden. Am Anfang sagt man: "Bismillah" (Im Namen Gottes) oder auch: "Allahumma bark lana fi ma razqtana wa kina athaban nari, bismillah." (O Gott, segne uns unseren Unterhalt, den Du uns gegeben hast und schütze uns vor dem Feuer, im Namen Gottes). Am Ende der Mahlzeit sagt man: "Al-hamdulillah" (Gott sei Dank, bzw. Gepriesen sei Gott).<br />
<br />
==Literatur==<br />
*[[Guido Fuchs]]: ''Mahlkultur - Tischgebet und Tischritual'', Regensburg 1998, ISBN 3-7917-1595-X<br />
<br />
[[Kategorie:Gebet]]<br />
<br />
[[en:Grace (prayer)]]<br />
[[gd:Altachadh]]<br />
[[sv:Bordsbön]]</div>
Apodeictic
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schweizer_B%C3%BCrgerrecht&diff=32604305
Schweizer Bürgerrecht
2007-06-01T10:37:58Z
<p>Apodeictic: </p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen-->Das '''Schweizer Bürgerrecht''' bezeichnet die [[Staatsbürgerschaft]] einer Schweizerin oder eines Schweizers im Verhältnis zur [[Schweizerische Eidgenossenschaft|Eidgenossenschaft]], also auf Bundesebene.<br />
<br />
Das Gemeindebürgerrecht spielt in der Praxis insofern eine Rolle, als der im Heimatort wohnhafte Bürger aktiv am politischen Leben der [[Bürgergemeinde]] teilnehmen kann. Hingegen besteht für den Heimatort keine Verpflichtung mehr, den Bürger finanziell ([[Sozialhilfe (Schweiz)|Sozialhilfe]]) zu unterstützen. Diese Aufgaben werden nach der Regelung des [[Bundesgesetz über die Zuständigkeit für die Unterstützung Bedürftiger vom 24. Juni 1977 (ZUG, Zuständigkeitsgesetz; SR 851.1)|<br />
ZUG]] vom Wohnort - ungeachtet des Bürgerrechts - wahrgenommen. <br />
<br />
<br />
== Durch Abstammung ==<br />
<br />
''1 Schweizer Bürgerin oder Bürger ist von Geburt an:<br />
<br />
a. das Kind, dessen Eltern miteinander verheiratet sind und dessen Vater oder Mutter Schweizer Bürgerin oder Bürger ist; <br />
<br />
b. das Kind einer Schweizer Bürgerin, die mit dem Vater nicht <br />
verheiratet ist. <br />
...<br />
<br />
(BüG I.A.)''<br />
<br />
<br />
<br />
Das Gemeindebürgerrecht (Bürgerort) wird hingegen normalerweise vom Vater geerbt: Ein Kind gehört von der Geburt an der gleichen Bürgergemeinde wie der Vater an. Bei unehelichen Kindern zählt das Gemeindebürgerrecht der Mutter. Die Frau kann, wenn sie will, bei der Hochzeit ihr Gemeindebürgerrecht behalten, dieses geht aber nicht auf die Kinder über. Hat der Vater mehr als ein Gemeindenbürgerrecht, gehen auch alle auf die Kinder über. Mit dem Gemeindebürgerrecht erhält man automatisch das Staats- und Bundesbürgerrecht.<br />
Hat der Vater kein Gemeindebürgerrecht in der Schweiz, so erbt das Kind das Bürgerrecht (Bürgerort) der Mutter.<br />
<br />
<br />
Es ist also nicht der Geburtsort massgeblich ([[Ius Soli]]), sondern die Abstammung ([[Ius Sanguinis]]). Deshalb ist eine Zuteilung zu Kantonen nach der Abstammung möglich. Hat kein Elternteil Gemeindebürgerrechte, so erwirbt auch das Kind bei der Geburt keines.<br />
<br />
Ein Bürger, der in seiner Heimatgemeinde wohnt, wird auch als Burger bezeichnet. Er erhält dadurch zusätzliche Pflichten und Rechte. Beispielsweise besitzen die meisten Burgergemeinden Wald, aus dem Burger zu Vorzugsbedingungen Holz beziehen können.<br />
<br />
== Einbürgerung ==<br />
<br />
In der [[Schweiz]] wird die ordentliche Einbürgerung grundsätzlich nicht vom Gesamtstaat (Bund), sondern von einer Gemeinde durch Verleihung des Gemeindebürgerrechts durchgeführt. Die erleichtete Einbürgerung aufgrund von familienrechtlichen Tatbeständen wie Abstammung, Heirat oder Adoption wird vom Bund geregelt (Art. 38 [[Bundesverfassung (Schweiz)|Bundesverfassung]]).<br />
<br />
Bei ordentlichen Einbürgerungen muss ein Einbürgerungswilliger in erste Linie die Vorschriften der Wohngemeinde (etwa 5 Jahre ununterbrochener Wohnsitz, Eingliederung, gute Sprachkenntnis etc.) erfüllen, in zweiter und dritter Linie die Vorgaben des Kantons und des Bundes. Das Staats- und Bundesbürgerrecht sind aber oftmals eine reine Formsache, denn verlangt werden 12 Jahre Wohnsitz in der Schweiz (wobei die Jahre zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr doppelt zählen) und ein guter [[Leumund]], welcher mit dem Zentral[[strafregister]] abgeklärt wird. Der Erwerb letzterer Bürgerrechte ist aber immer abhängig vom Besitz des Gemeindebürgerrechts.<br />
<br />
Vom Eingebürgerten wird nicht verlangt, seine ursprüngliche Staatsangehörigkeit aufzugeben, da die doppelte und mehrfache Staatsangehörigkeit nach Schweizer Recht problemlos möglich ist.<br />
<br />
Wenn sich ein Schweizer Bürger seinem Wohnort in besonders starker Weise verbunden fühlt, kann er das Gemeindebürgerrecht dieser Wohngemeinde annehmen und so ein mehrfaches Gemeindebürgerrecht erlangen. Bezüglich des Gemeindebürgerrechts durchläuft er dabei das gleiche Verfahren wie ein einbürgerungswilliger Ausländer; er muss ebenfalls eine Einbürgerungsgebühr bezahlen. <br />
<br />
Je nach Gemeinde nimmt eine spezielle Einbürgerungskommission, die Gemeindeexekutive oder die Gemeindelegislative den Einbürgerungsakt vor. Der Bewerber kann einem regelrechten Verhör unterzogen werden, damit die Behörde über die sprachlichen Fähigkeiten und die Integration in die Wohngemeinde Bescheid weiss; auch heute kommt es noch vor, dass ein Bewerber zum Beispiel das Gründungsdatum und die grundlegende mittelalterliche Geschichte der Wohngemeinde kennen muss. <br />
<br />
Kritiker meinen dazu, dass kein Schweizer sein Bürgerrecht verliere, wenn er etwa die [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesräte]] nicht mit Vor- und Nachnamen aufzählen könne oder daran scheitere, die [[Gewaltentrennung]] zu erklären. "[[Die Schweizermacher]]" (1978) ist eine filmische Aufarbeitung dieses Themas.<br />
<br />
=== Demokratie versus Rechtsstaat ===<br />
<br />
Immer wieder wurden Bewerber von der [[Gemeindeversammlung]] abgelehnt, weil sie aus einem bestimmten Land stammten. Beispielhaft war der Fall [[Emmen LU|Emmen]], bei dem 12 [[Italien]]er eingebürgert wurden, 38 Ex-Jugoslawen und einige [[Polen]] aber nicht. Abgewiesene [[Ausländer]] klagten sich dann bis zum Bundesgericht, welches im Jahre 2003 festhielt, dass die Einbürgerung ein Verwaltungsakt sei und dass er als solcher dem [[Willkürverbot]] unterliegt. Faktisch bedeutet das, dass jede Ablehnung einer Einbürgerung begründet werden muss, damit ein [[Gericht]] auf die Stichhaltigkeit dieser [[Begründung]] eingehen kann. Somit ist die unbegründete, anonyme Stimmabgabe in der Gemeindelegislative in Einbürgerungsfragen verfassungswidrig.<br />
<br />
Verständlicherweise führt dies zu einem Konflikt mit dem Selbstverständnis eines basisdemokratischen Staates. Linksstehende Politiker verlangen als Lösung dieses Problems, dass Exekutiven - dessen Mitglieder tagtäglich staatliche Entscheide zu fällen haben und somit erfahrener seien - die Einbürgerungen durchführen sollten; ausserdem werde so dem Bürger die Möglichkeit entzogen, in anonymer Weise seinem rassistischen Drang nachzugehen. <br />
<br />
Als Mittelweg berät das Parlament darüber, ob Bewerber nach Erfüllen der formalen Voraussetzungen automatisch eingebürgert werden sollen - jedoch unter dem Vorbehalt, dass ein Bürger eine begründeten Gegenantrag einreichen kann, über diesen dann abgestimmt wird.<br />
<br />
* [http://relevancy.bger.ch/aza/index.php?lang=de&type=highlight_simple_query&page=1&sort=relevance&from_date=&to_date=&subcollection=&query_words=1P.228%2F2002&rank=1&highlight_docid=aza%3A%2F%2F09-07-2003-1P-228-2002&number_of_ranks=1 Urteil 1P.228/2002 vom 9. Juli 2003]<br />
<br />
== Volksinitiativen ==<br />
<br />
Es gab schon verschiedene Volksinitiativen betreffend das Bürgerrecht und auch die Zahl der in der Schweiz lebenden Ausländer. Noch heute relativ bekannt sind die Volksinitiativen, die vom Rechtsaussen-Politiker [[James Schwarzenbach]] und von seiner ''Nationalen Aktion gegen die [[Überfremdung]]'' initiiert wurden. <br />
<br />
Die heutige Initiative der Schweizerischen Volkspartei[http://www.news.ch/SVP+praesentiert+Einbuergerungs+Initiative/179428/detail.htm] befasst sich nicht mit maximalen Ausländerzahlen und Einbürgerungen, sondern spezifisch mit dem demokratischen Akt der Einbürgerung an sich: Grundsätzlich soll das Volk das Recht haben, über Einbürgerungen zu entscheiden.<br />
<br />
=== Schwarzenbach-Initiativen ===<br />
Die Initiative ''Überfremdung'' (1970) forderte einen maximalen Ausländeranteil von 10&nbsp;% für alle Kantone ausser [[Kanton Genf|Genf]]. Zitat aus dem Initiativtext:<br />
: ''Um die Überfremdungsgefahr abzuwehren, ist der Bestand an ausländischen Aufenthaltern vom Inkrafttreten dieser Bestimmung an bis zur Erreichung der höchstzulässigen Zahl an Ausländern, unter Wahrung des Gebotes der Menschlichkeit, jährlich um mindestens fünf Prozent zu vermindern. Die Bedürfnisse der Wirtschaft sind dabei angemessen zu berücksichtigen.''<br />
<br />
Nach der Ablehnung dieser Initiative verlangte die ''Initiative gegen die Überfremdung und Überbevölkerung der Schweiz'' (1974) maximal 4000 Einbürgerungen pro Jahr und eine Maximalzahl von 500.000 niedergelassenen Ausländern. Dies bedeutete einen maximalen Anteil von rund 12&nbsp;% für die Kantone ausser Genf, für den ein Maximum von 25&nbsp;% vorgesehen wurde. <br />
<br />
Weiterhin gab es die ''Überfremdungsinitiative'' von 1977. Sie verlangte eine Beschränkung niedergelassener Ausländer auf 12,5&nbsp;% der Gesamtbevölkerung.<br />
<br />
Über die ''Initiative für eine Beschränkung der Einbürgerungen'' wurde ebenfalls 1977 abgestimmt. Sie hatte den folgenden Wortlaut:<br />
: ''<nowiki>[...]</nowiki> Diese bestimmt, dass die Einbürgerungen auf insgesamt höchstens 4.000 Personen pro Jahr beschränkt werden. Die Beschränkung ist so lange gültig, als die gesamte Wohnbevölkerung der Schweiz die Zahl 5.500.000 überschreitet und die Lebensmittelproduktion auf landeseigener Grundlage zur üblichen Ernährung der Wohnbevölkerung nicht ausreicht.<br />
<br />
Gemäss den diversen vorgeschlagenen Gesetzestexten durften erleichterte Einbürgerungen stattfinden, wenn ein Kind in der Schweiz geboren wurde, wenn die Familie eine schweizerische Abstammung hat und wenn die Eltern zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes in der Schweiz niedergelassen waren. Niederlassungs- und Einbürgerungsgesuche hätten jeweils abgewiesen werden müssen, wenn die entsprechenden Limits erreicht worden wären. Ausnahmen für Niederlassungsgesuche hätte es jeweils nur für Pflege- und Spitalberufe, Hochschullehrer, Studenten und diplomatische Mitarbeiter gegeben. Die letzte dieser „Schwarzenbach-Initiativen“ wollte sogar vorschreiben, dass keine Schweizer entlassen werden durften, solange in vergleichbarer Position im gleichen Betrieb noch Ausländer arbeitstätig waren.<br />
<br />
Alle diese Initiativen wurden vom Volk abgelehnt.<br />
<br />
=== SVP-Initiative ===<br />
Die [[Schweizerische Volkspartei|SVP]]-''Volksinitiative für demokratische Einbürgerungen'', 2005 als Reaktion auf das Bundesgerichtsurteil über den Fall Emmen 2003 lanciert, sieht folgenden Wortlaut für einen neuen Absatz&nbsp;4 von Artikel&nbsp;38 der [[Bundesverfassung]] vor:<br />
: ''Die Stimmberechtigten jeder Gemeinde legen in der Gemeindeordnung fest, welches Organ das Gemeindebürgerrecht erteilt. Der Entscheid dieses Organs über die Erteilung des Gemeindebürgerrechts ist endgültig.''<br />
<br />
Die Initiative galt anfänglich als gescheitert, weil unter den eingereichten 103.017 Unterschriften angeblich "sehr viele" doppelte Unterschriften zu finden seien. Die SVP selber vermutet, Gemeinden seien bei der Beglaubigung der Unterschriften schlampig vorgegangen und würden beglaubigte, korrekte Unterschriftsbögen zurückhalten.[http://tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/576786.html] Am 10. Januar 2006 liess die Bundeskanzlei nach einer Nachzählung verlauten, dass 100'038 legale Unterschriften vorhanden seien - 39 weniger, und die Initiative wäre gescheitert. In wenigen Jahren wird also das Schweizer Stimmvolk darüber befinden, ob bei Einbürgerungen künftig der Status Quo beibehalten wird oder der Volkswillen den Ausschlag geben soll.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.admin.ch/ch/d/sr/1/141.0.de.pdf Bundesgesetz vom 29. September 1952 über Erwerb und Verlust des Schweizer Bürgerrechts (Bürgerrechtsgesetz, BüG)]<br />
<br />
[[Kategorie:Politik (Schweiz)]]<br />
[[Kategorie:Rechtsquelle (Schweiz)]]<br />
[[Kategorie:Staatsrecht]]<br />
[[Kategorie:Staatsbürgerschaftsrecht]]<br />
<br />
[[en:Swiss nationality law]]</div>
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