https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Apisite Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-06T09:17:40Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.27 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=GHQ&diff=251673037 GHQ 2024-12-29T05:35:06Z <p>Apisite: Änderung 251672914 von Fano rückgängig gemacht; Eine Quelle ist https://www.polygon.com/board-games/467103/kurt-vonnegut-ghq-lost-board-game-publisher-interview</p> <hr /> <div>Die Abkürzung '''GHQ''' steht für:<br /> <br /> * [[General Health Questionnaire]], ein psychometrisches Verfahren zur Erkennung psychischer Störungen<br /> * ''General Headquarters'', ein [[Hauptquartier]] eines militärischen Verbandes ab Armee-Ebene, speziell:<br /> ** das Hauptquartier der Besatzungstruppen bei der Besetzung Japans nach dem Zweiten Weltkrieg, siehe [[Supreme Commander for the Allied Powers]]<br /> ** [[IRA General Headquarters]], das Hauptquartier der [[Provisional Irish Republican Army]] im Nordirlandkonflikt<br /> ** [[GHQ (Brettspiel)]], ein Brettspiel von Kurt Vonnegut<br /> <br /> '''Siehe auch:'''<br /> * [[General Headquarters Line]]<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kurt_Vonnegut&diff=251673021 Kurt Vonnegut 2024-12-29T05:33:22Z <p>Apisite: /* Weblinks */ What about the Web-Link about the Board-Game GHQ, Benutzer:Fano?</p> <hr /> <div>[[Datei:Kurt Vonnegut, 1971.jpg|mini|Kurt Vonnegut, 1971 [[Datei:Kurt Vonnegut Junior.svg|rahmenlos|hochkant|zentriert|klasse=notpageimage|Signatur]]]]<br /> '''Kurt Vonnegut, Jr.''' (* [[11. November]] [[1922]] in [[Indianapolis]]; † [[11. April]] [[2007]] in [[New York City|New York]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Schriftsteller]], der unter anderem durch seine satirischen [[Science-Fiction]]-Romane bekannt wurde.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Kurt Vonneguts Eltern waren der Architekt [[Kurt Vonnegut (Architekt)|Kurt Vonnegut]] und Edith Vonnegut, geborene Lieber, die Tochter eines Bierbrauers. Beide Eltern entstammten deutschen Familien, die aus dem [[Westfalen|westfälischen]] [[Münsterland]] in die USA eingewandert waren. Kurt hatte zwei ältere Geschwister, [[Bernard Vonnegut (Meteorologe)|Bernard]] (1914–1997) und Alice André (1917–1958).<br /> <br /> Vonnegut besuchte von 1936 bis 1940 die Shortridge [[High School]] in [[Indianapolis]] und sammelte erste schriftstellerische Erfahrungen an der [[Schülerzeitung]] ''The Shortridge High School Echo''. Anschließend studierte er [[Biochemie]] an der [[Cornell University]] und arbeitete in dieser Zeit als Redakteur und [[Kolumnist]] für die Collegezeitung ''Cornell Sun''.<br /> [[Datei:Kurt-Vonnegut-US-Army-portrait.jpg|mini|hochkant|Kurt Vonnegut in der Uniform der U.S. Army, um 1944]]<br /> Anfang 1943 meldete er sich als Freiwilliger zur [[United States Army|U.S. Army]]. Kurz bevor Vonnegut nach Europa verlegt wurde, nahm sich seine Mutter wegen Depressionen das Leben. Im Dezember 1944 diente er in der [[106th Infantry Division (Vereinigte Staaten)|106.&amp;nbsp;Infanteriedivision]] als Soldat in einer Aufklärungseinheit während der [[Ardennenoffensive]]. Die angesichts eines Durchschnittsalters von 22 Jahren unerfahrenen Einheiten der 106.&amp;nbsp;Infanteriedivision wurden dabei teilweise aufgerieben. Am 22.&amp;nbsp;Dezember 1944 geriet Vonnegut in deutsche [[Kriegsgefangener|Kriegsgefangenschaft]] und erlebte vom 13. bis 15. Februar 1945 die [[Luftangriffe auf Dresden]] und die Zerstörung der Stadt durch alliierte Bomber. Er überlebte die Bombardements im Keller unter einem Schlachthof. Diese ihn prägenden Erlebnisse verarbeitete er in seinem bekanntesten Roman ''Slaughterhouse Five'' (''[[Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug]]'').<br /> <br /> Nach der Rückkehr aus dem Krieg heiratete er am 14. September 1945 seine Jugendfreundin Jane Cox, spätere Yarmolinsky (*&amp;nbsp;1922 in Indianapolis; †&amp;nbsp;19. Dezember 1986 in [[Washington, D.C.]]).&lt;ref&gt;''Former wife of author Kurt Vonnegut dead at 64.'' In: ''The Star-Democrat'', 22. Dezember 1986, S. 11 ([https://www.newspapers.com/clip/53741023/obituary-for-jane-cox-vonnegut-aged-64/ online]).&lt;/ref&gt; Er kannte sie seit der gemeinsamen Zeit im Kindergarten. Vonnegut begann ein Studium der [[Anthropologie]] an der [[University of Chicago|Universität Chicago]]. Daneben arbeitete er als Polizeireporter und ab 1947 in der Public-Relations-Abteilung von [[General Electric]] in [[Schenectady]].&lt;ref&gt;Shields (2011), S. 94.&lt;/ref&gt; 1951 kündigte er die Stelle, um fortan als freier Schriftsteller zu leben. Mehrere Kurzgeschichten und Erzählungen konnte er an US-Zeitschriften verkaufen, im August 1952 erschien sein erster Roman ''Player Piano'' mit einer Startauflage von 7.600 Stück.&lt;ref&gt;Shields (2011), S. 123.&lt;/ref&gt; 1954 kaufte Vonnegut für sich und seine Familie auf der Halbinsel [[Cape Cod]] ein großes, 200&amp;nbsp;Jahre altes Haus in West [[Barnstable]], in der Scudder Lane an der Ecke zur [[U.S. Highway 6|Route 6A]], wo er bis 1973 überwiegend lebte.&lt;ref&gt;Shields (2011), S. 133 und Abb. nach S. 338.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 15.&amp;nbsp;September 1958 kam es zu einer dramatischen Zäsur: Vonneguts Schwager, James Carmalt Adams, Jr. kam beim [[Eisenbahnunfall an der Newark Bay]] (44 Tote) ums Leben, wenige Stunden später starb dessen Frau, Vonneguts Schwester Alice, an Krebs. Vonnegut und seine Frau Jane entschlossen sich daraufhin, alle vier Kinder der Familie Adams zu sich zu nehmen und zu adoptieren. Die äußerst aufreibende, aber auch sehr glückliche Zeit mit den nun sechs Kindern schilderte Jane später ausführlich in ihren posthum erschienenen Erinnerungen.&lt;ref&gt;Jane Vonnegut Yarmolinsky: ''Angels Without Wings: A Courageous Family’s Triumph over Tragedy''. Houghton Mifflin, 1987 (deutsch: ''Engel ohne Flügel.'' Bastei-Lübbe, 1990).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem Vonneguts erste Romane nur eine vergleichsweise geringe Auflage erreicht hatten, gestaltete sich ''Slaughterhouse Five'' (1969), in dem er das Bombardement Dresdens verarbeitete, zu einem enormen Erfolg. Der Roman startete im März 1969 mit einer Auflage von 10.000 Stück, die in wenigen Tagen vergriffen waren, so dass zahlreiche weitere Auflagen folgten. Er wurde in viele Sprachen übersetzt, verfilmt und bald zu einem wichtigen Schlüsselwerk des [[Pazifismus]], insbesondere bei den Gegnern des [[Vietnamkrieg|Vietnam-Kriegs]]. Das Werk erschien auch in der [[Sowjetunion]], der [[Tschechoslowakei]] sowie in der [[DDR]]. In späteren Romanen profilierte sich der überzeugte Sozialist als erbitterter Gegner der Kriegspolitik von US-Präsident [[George W. Bush]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Matthew Gannon/Wilson Taylor |url=https://tribunemag.co.uk/2021/04/kurt-vonneguts-socialism-from-outer-space |titel=Kurt Vonnegut’s Socialism From Outer Space |werk=Tribune |datum=2021-04-11 |sprache=en |abruf=2024-01-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1971 ließen sich Vonnegut und seine Frau Jane scheiden. Sie heiratete später den namhaften Wissenschaftler und Politiker [[Adam Yarmolinsky]] (1922–2000).<br /> [[Datei:New York, 228 East 48th Street.JPG|mini|New York, 228 East 48th Street (Mitte), Kurt Vonneguts Haus, 1973 bis 2007]]<br /> Die Einnahmen aus seinem schriftstellerischen Schaffen versetzten Vonnegut schließlich in die Lage, sein Haus in [[Barnstable]] aufzugeben und sich dafür im Herbst 1973 ein Haus in [[Manhattan]] zu kaufen, einen 1860/61 entstandenen Backsteinbau in 228 East 48th&amp;nbsp;Street,&lt;ref&gt;Shields (2011), S.&amp;nbsp;314f.&lt;/ref&gt; unweit vom [[UN-Hauptquartier]]. Dort lebte er die folgenden 34&amp;nbsp;Jahre bis zu seinem Tod. Ein weiteres Haus, das hauptsächlich als Sommersitz diente, erwarb er 1979 in [[Sagaponack]], 620 Sagg Main Street, einem kleinen Ort in den [[Hamptons]]. Zu dem 1740 auf einem großen Anwesen errichteten Gebäude gehörte eine Scheune, die der Vorbesitzer, der Künstler [[Frank Stella]], als Atelier genutzt hatte.&lt;ref&gt;Shields (2011), S. 340.&lt;/ref&gt; Sie spielt eine zentrale Rolle in Vonneguts Roman ''[[Blaubart (Vonnegut)|Blaubart]]'' (1987), der in der Welt der Künstler des [[Abstrakter Expressionismus|abstrakten Expressionismus]] spielt. Am 24.&amp;nbsp;November 1979 heiratete er in der New Yorker Methodistenkirche an der 60th Street Ecke [[Park Avenue (Manhattan)|Park Avenue]] in zweiter Ehe die auf Schriftstellerporträts spezialisierte Fotojournalistin Jill Krementz (*&amp;nbsp;1940), mit der er bereits 15 Jahre zusammengelebt hatte.&lt;ref&gt;Shields (2011), S. 342f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Kurt Vonnegut starb am Abend des 11. April 2007 an den Folgen einer Kopfverletzung, die er sich bei einem Sturz in seinem New Yorker Haus zugezogen hatte. Er hinterließ seine zweite Ehefrau, Jill Vonnegut geb. Krementz, und sieben Kinder, die er mit großgezogen hatte. Drei stammten aus seiner ersten Ehe mit Jane Cox, drei weitere von ihm adoptierte Kinder stammten aus der Ehe seiner 1958 an Krebs gestorbenen Schwester Alice, eines war die mit Krementz gemeinsam adoptierte Tochter.<br /> <br /> Sein Bruder Bernard Vonnegut war Meteorologe und Erfinder des [[Wetterbeeinflussung|Wolkenimpfens]] mit [[Silberjodid]], als er bei General Electric war, wo auch [[Irving Langmuir]] daran gearbeitet hatte. Kurt Vonnegut, der zeitweise für die Public-Relations-Abteilung von General Electric arbeitete, diente dies als Material für das Thema einer [[Polymorphie (Stoffeigenschaft)|Modifikation]] von Wasser (Ice-nine) in seinem Roman ''Cat’s Cradle''.<br /> <br /> == Künstlerisches Schaffen ==<br /> [[Datei:Kurt Vonnegut by Bernard Gotfryd (1965).jpg|mini|Vonnegut (1965)]]<br /> Vonnegut sah sich als legitimer Nachfahre von [[Mark Twain]], was er schon durch seine äußere Erscheinung zu erkennen gab. Auch gab er seinem ersten Sohn, der 1947 geboren wurde, den Namen Mark. Sein stark philosophisch geprägtes Werk kombiniert auf originelle Weise satirische Elemente mit [[Science-Fiction]], wobei seine Romane vergleichsweise kurz sind. Die Originalausgabe von ''Slaughterhouse Five'' umfasst beispielsweise nur 186 Seiten. Kennzeichnend ist daneben eine äußerst einfache Sprache, die teilweise an die Sprache von Kindern erinnert. Außerdem lockert er seine Texte gern mit eigenen, humorvollen Illustrationen auf, die ebenfalls äußerst schlicht gehalten sind. Wichtiges Stilmittel ist mitunter die häufige, refrainartige Wiederholung einer sprichwörtlichen Redewendung. So beschließt er in ''Slaughterhouse Five'' viele Abschnitte mit dem lakonischen Spruch „So it goes“ („Wie das so ist“), der an das in Gebeten verwendete „Amen“ gemahnt.<br /> <br /> Der Schriftsteller war nicht religiös, sondern stammte aus einer Familie mit langer [[Freidenker]]tradition. Er war Ehrenpräsident der [[American Humanist Association]] und gehörte zu den Erstunterzeichnern des ''Humanistischen Manifests III''. In Vonneguts Romanen finden sich aber immer wieder Auseinandersetzungen mit der Religion, die er infrage stellte oder gar ad absurdum führte, auf grundlegende Weise erstmals in seinem Frühwerk ''The Sirens of Titan'' (1959).<br /> <br /> Der [[Atheismus|Atheist]] und [[Humanist]] Vonnegut sah in der Religion einen Versuch der Menschen, ihre Einsamkeit zu überwinden. Gegen die [[Einsamkeit]], die zuletzt die Kleinfamilie zerstört, setzte Kurt Vonnegut in dem Roman ''Slapstick'' die [[Utopie]] einer (künstlichen) Großfamilie. Kurt Vonnegut äußerte sich skeptisch über das Gelingen der Liebe und deren Wohltaten. Die Menschen brauchten nach seiner Auffassung weniger Liebe als vielmehr allgemeinen [[Anstand]] im Umgang miteinander.<br /> <br /> In manchen Geschichten taucht sein fiktives [[Alter Ego]] ''Kilgore Trout'' auf. Das reale Vorbild für Trout war vermutlich der mit Vonnegut befreundete Science-Fiction-Schriftsteller [[Theodore Sturgeon]]. Hatte Vonnegut einige unausgereifte Ideen oder Geschichtsfragmente, die ihm zu [[Skurrilität|skurril]] geraten waren, zu Papier gebracht, schrieb er sie gerne dem „längst vergriffenen Science-Fiction-Autor Kilgore Trout“ zu. Spekulationen zufolge leitet sich ''Kill-Gore-Trout'' (zu deutsch quasi: ''Schlachte die Forelle aus'') von einer in ''Timequake'' beschriebenen [[Anekdote]] um [[Ernest Hemingway|Hemingways]] ''[[Der alte Mann und das Meer]]'' ab, doch ist auch die Verbindung ''sturgeon''-''trout'', auf Deutsch ''Stör'' bzw. ''Forelle'' naheliegend. In [[Alan Rudolph]]s Filmadaption von ''[[Breakfast of Champions]]'' wird Kilgore Trout von [[Albert Finney]] dargestellt.<br /> <br /> Die Idee des Kilgore Trout wurde ebenfalls vom Autor [[Philip José Farmer]] in dem Roman ''Venus on the Half-Shell'' (deutsch ''Die Geburt der Venus'') aufgegriffen, den er unter diesem Namen schrieb.<br /> <br /> Sein erster Roman ''Player Piano'' (1952) gilt als wichtiges Werk unter den [[Dystopie]]n.<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> Die Songtexte zu den Liedern ''Happiness by The Kilowatt'', ''It Was Fear of Myself That Made Me Odd'' und Teilstücke von ''No Transitory'' der kanadischen Post-Hardcore-Band [[Alexisonfire]] basieren auf dem Sammelband ''Welcome to the Monkey House'' (1950–1968). Rezipiert wurden die Kurzgeschichten ''The Euphio Question''/''More Stately Mansions'', ''Report on the Barnhouse Effect'' und ''Tomorrow and Tomorrow and Tomorrow''.<br /> <br /> Der Titel des Liedes ''Star Shaped'' vom Album ''[[Modern Life Is Rubbish]]'' der britischen Band [[Blur]] ist Vonneguts Roman ''Breakfast of Champions'' entliehen.&lt;ref&gt;Stuart Maconie: ''Blur. 3862 Tage. Die offizielle Chronik.'' Hannibal, Höfen 2000, ISBN 978-3-85445-176-1.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahr 1997 wurde ein von der Journalistin [[Mary Schmich]] verfasster Text für die ''[[Chicago Tribune|Chicago-Tribune]]''-Kolumne, der später als „Sunscreen Speech“ bekannt wurde, durch einen Internet[[kettenbrief]] fälschlicherweise Kurt Vonnegut als Urheber zugeschrieben. Dieser Text entwickelte sich in einer Vertonung von [[Baz Luhrmann]] mit dem Titel ''[[Everybody’s Free (To Wear Sunscreen)]]'' 1999 zum Charthit.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Martin Paetsch |Titel=Folklore: Chartbreaker aus dem Cyberspace |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=1999-06-10 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/netzwelt/web/folklore-chartbreaker-aus-dem-cyberspace-a-26406.html |Abruf=2022-03-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> * 1973: Mitglied der [[American Academy of Arts and Letters]]<br /> * 1973: Mitglied der [[American Academy of Arts and Sciences]]<br /> * 1973: [[Seiun-Preis]], für die japanische Übersetzung von ''The Sirens of Titan''<br /> * 1991: [[Premio Mondello]]<br /> * 2015: postume Aufnahme in die [[Science Fiction Hall of Fame]]<br /> * 2019: postume Aufnahme in die Prometheus Award Hall of Fame<br /> <br /> Ein an Kurt Vonneguts 77. Geburtstag entdeckter [[Asteroid]] wurde nach ihm benannt: [[(25399) Vonnegut]]. Darüber hinaus wurde 2017 ein Krater auf dem Planeten [[Merkur (Planet)|Merkur]] nach ihm benannt: [[Vonnegut (Merkurkrater)|Merkurkrater Vonnegut]].<br /> <br /> == Werke (Auswahl) ==<br /> === Romane ===<br /> * ''Player Piano'' (1952)<br /> ::Deutsch als: ''Das höllische System.'' Übersetzt von [[Wulf H. Bergner|Wulf Bergner]]. Heyne, München 1964. Auch: Goldmann TB #9174, 1988, ISBN 3-442-09174-8.<br /> * ''[[The Sirens of Titan]]'' (1959)<br /> ::Deutsch als: ''[[Die Sirenen des Titan]].'' Übersetzt von [[Harry Rowohlt]]. Piper, München 1979, ISBN 3-492-02437-8. Auch als: rororo #5318, 1984, ISBN 3-499-15318-1. Auch als: Heyne, München 2023, ISBN 978-3-453-32258-5.<br /> * ''Mother Night'' (1962)<br /> ::Deutsch als: ''Mutter Nacht.'' Übersetzt von [[Klaus Hoffer]]. Piper, München 1988, ISBN 3-492-10875-X.<br /> * ''Cat’s Cradle'' (1963)<br /> ::Deutsch als: ''Katzenwiege.'' Übersetzt von [[Michael Schulte (Schriftsteller)|Michael Schulte]]. Piper, München 1985, ISBN 3-492-02531-5. Auch als: rororo #12449, 1989, ISBN 3-499-12449-1.<br /> * ''God Bless You, Mr. Rosewater'' (1965)<br /> ::Deutsch als: ''Gott segne Sie, Mr. Rosewater.'' Übersetzt von [[Joachim Seyppel]]. Bertelsmann, Gütersloh 1968. Auch als: rororo #1698, 1974, ISBN 3-499-11698-7.<br /> * ''[[Slaughterhouse Five or The Children’s Crusade]]'' (1969)<br /> ::Deutsch als: ''[[Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug]].'' Übersetzt von [[Kurt Wagenseil]]. Hoffmann &amp; Campe, Hamburg 1970, ISBN 3-455-07955-5. Neuübersetzung von [[Gregor Hens]]: Hoffmann &amp; Campe, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-40555-2.<br /> * ''Breakfast of Champions'' (1973)<br /> ::Deutsch als: ''Frühstück für starke Männer.'' Übersetzt von Kurt Heinrich Hansen. Hoffmann &amp; Campe, Hamburg 1974, ISBN 3-455-07952-0. Auch als: rororo #4047, 1977, ISBN 3-499-14047-0.<br /> * ''Slapstick or Lonesome No More'' (1976)<br /> :Deutsch als: ''Slapstick oder Nie wieder einsam.'' Übersetzt von Michael Schulte. Piper, München &amp; Zürich 1977, ISBN 3-492-02289-8. Auch als: rororo #4502, ISBN 3-499-14502-2.<br /> * ''Jailbird'' (1979)<br /> ::Deutsch als: ''Galgenvogel.'' Übersetzt von Klaus Hoffer. Piper, München 1980, ISBN 3-492-02611-7. Auch als: rororo #5423, 1984, ISBN 3-499-15423-4.<br /> * ''Deadeye Dick'' (1982)<br /> ::Deutsch als: ''Zielwasser.'' Übersetzt von Lutz-W. Wolff. Goldmann TB #8633, 1987, ISBN 3-442-08633-7.<br /> * ''Galapagos'' (1985)<br /> ::Deutsch als: ''Galapagos.'' Übersetzt von Lutz-W. Wolff. Bertelsmann, München 1987, ISBN 3-570-02550-0. Auch als: Goldmann TB #9624, 1990, ISBN 3-442-09624-3.<br /> * ''Bluebeard'' (1987)<br /> ::Deutsch als: ''[[Blaubart (Vonnegut)|Blaubart]].'' Übersetzt von Lutz-W. Wolff. Bertelsmann, München 1989, ISBN 3-570-00916-5. Auch als: Goldmann TB #9926, 1991, ISBN 3-442-09926-9.<br /> * ''Hocus Pocus'' (1990)<br /> ::Deutsch als: ''Hokus Pokus oder Wohin so eilig?.'' Übersetzt von Lutz-W. Wolff. Goldmann TB #41155, 1992, ISBN 3-442-41155-6.<br /> * ''Timequake'' (1997)<br /> ::Deutsch als: ''Zeitbeben.'' Übersetzt von [[Harry Rowohlt]]. Hanser, München 1998, ISBN 3-446-19508-4. Auch als: Goldmann TB #44507, 2000, ISBN 3-442-44507-8.<br /> * ''A Man Without a Country'' (2005)<br /> ::Deutsch als: ''Mann ohne Land.'' Übersetzt von Harry Rowohlt. Pendo, München 2006, ISBN 978-3-86612-077-8. Taschenbuch dieser Ausgabe als ''Mann ohne Land. Erinnerungen eines Ertrinkenden.'' Piper, München u.&amp;nbsp;a. 2007, ISBN 978-3-492-24928-7.<br /> <br /> === Kurzgeschichtensammlungen ===<br /> * ''Canary in a Cat House'' (1961)<br /> * ''Welcome to the Monkey House'' (1968, darin: ''[[Harrison Bergeron (Kurzgeschichte)|Harrison Bergeron]]'')<br /> ** Deutsch: ''Geh zurück zu deiner lieben Frau und deinem Sohn.'' Übersetzt von Kurt Wagenseil u.&amp;nbsp;a. Hoffmann &amp; Campe, Hamburg 1974, ISBN 3-455-07953-9. Auch als: rororo #1756, 1974, ISBN 3-499-11756-8.<br /> * ''Happy Birthday, Wanda June'' (1970)<br /> * ''Between Time and Timbuktu'' (1972)<br /> * ''Sun Moon Star'' (1980)<br /> * ''Bagombo Snuff Box'' (1997)<br /> ** Deutsch: ''Suche Traum, biete mich: Verstreute Kurzgeschichten.'' Übersetzt von Harry Rowohlt. Hanser, München &amp; Wien 2001, ISBN 3-446-20062-2.<br /> * ''God Bless You, Dr. Kevorkian'' (1999)<br /> ** Deutsch: ''Gott segne Sie, Dr. Kevorkian: Rundfunkreportagen aus dem Jenseits.'' Übersetzt von Harry Rowohlt. Hanser, München 2004, ISBN 3-446-20468-7.<br /> * ''Armageddon in Retrospect'' (2008, Kurzgeschichten und Essays)<br /> ** Deutsch: ''Der taubenblaue Drache: Schöne Geschichten.'' Übersetzt von Harry Rowohlt. Kein &amp; Aber, Zürich 2009, ISBN 978-3-03-695539-1.<br /> * ''Look at the Birdie'' (2009)<br /> ** Deutsch: ''Ein dreifach Hoch auf die Milchstrasse! Vierzehn unveröffentlichte Geschichten und ein Brief.'' Übersetzt von [[Harry Rowohlt]]. Kein &amp; Aber, Zürich 2010, ISBN 978-3-0369-5576-6.<br /> * ''While Mortals Sleep'' (2011)<br /> ** Deutsch: ''Hundert-Dollar-Küsse: Sechzehn unveröffentlichte Geschichten.'' Übersetzt von Harry Rowohlt. Kein &amp; Aber, Zürich 2013, ISBN 978-3-0369-5624-4.<br /> * ''We Are What We Pretend to Be'' (2012)<br /> * ''Sucker’s Portfolio'' (2013)<br /> * ''Complete Stories''. Hrsg. von Jerome Klinkowitz und Dan Wakefield, mit einem Vorwort von [[Dave Eggers]]. Seven Stories Press, New York 2017, ISBN 978-1-6098-0808-2.<br /> <br /> === Essays und sonstige Prosa ===<br /> * ''Wampeters, Foma and Granfalloons'' (1974)<br /> * ''Palm Sunday'' (1981)<br /> ** Deutsch: ''Das Nudelwerk: Reden, Reportagen, kurze Texte: 1965 – 1980.'' Übersetzt von Klaus Birkenhauer. Straelener Manuskript-Verlag, Straelen 1992, ISBN 3-89107-033-0. Auch als: ''Das Nudelwerk: Niederschriften.'' Reclams Universal-Bibliothek #1513, 1994, ISBN 3-379-01513-X.<br /> * ''Nothing Is Lost Save Honor: Two Essays'' (1984)<br /> * ''Fates Worse Than Death'' (1991)<br /> ** Deutsch: ''Dann lieber gleich tot: Eine autobiographische Collage der achtziger Jahre.'' Übersetzt von Klaus Birkenhauer. Straelener Manuskript-Verlag, Straelen 1993, ISBN 3-89107-035-7.<br /> * ''A Man Without a Country'' (2005)<br /> ** Deutsch: ''Mann ohne Land.'' Übersetzt von Harry Rowohlt. Pendo, München &amp; Zürich 2006, ISBN 3-86612-077-X. Auch als: Piper TB #4928, 2007, ISBN 978-3-492-24928-7.<br /> * ''Kurt Vonnegut: The Cornell Sun Years 1941–1943'' (2012)<br /> * ''If This Isn't Nice, What Is? Advice to the Young'' (2013)<br /> * ''Vonnegut by the Dozen'' (2013)<br /> <br /> === Dramen ===<br /> * ''Happy Birthday, Wanda June.'' Dell, New York 1970.<br /> ** Deutsch: ''Halali-Luja!!! Stück in 3 Akten.'' Übersetzung und Bearbeitung für die Bühne von Ruth und [[Rick Mueller]]. Vertriebsstelle und Verlag deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten, Norderstedt ca. 1975 (nicht im Buchhandel).<br /> <br /> === Gespräche ===<br /> * William Rodney Allen (Hrsg.): ''Conversations with Kurt Vonnegut.'' University Press of Mississippi, Jackson 1988, {{Digitalisat|GB=bLQeOR_m2YMC}}.<br /> * Lee Stringer: ''Like Shaking Hands with God: A Conversation about Writing.'' Summit Books, New York 1990.<br /> * Tom McCartan (Hrsg.): ''Kurt Vonnegut: The Last Interview, and Other Conversations.'' Melville House Publishing, New York 2011, {{Digitalisat|GB=mkxkw_Oehm8C}}.<br /> <br /> === Briefe ===<br /> * Dan Wakefield (Hrsg.): ''Kurt Vonnegut: Letters.'' Delacorte Press, New York 2012, ISBN 978-0-385-34375-6.<br /> <br /> == Filmografie ==<br /> '''Verfilmungen'''<br /> * 1971: ''[[Schlachthof 5 (Film)|Schlachthof 5]]'' – Regie: [[George Roy Hill]], mit [[Michael Sacks]].<br /> * 1971: ''Happy Birthday, Wanda June'' – Regie: [[Mark Robson]], mit [[Rod Steiger]].<br /> * 1982: ''[[Slapstick (Film)|Slapstick]]'' – Regie: Steven Paul, mit [[Jerry Lewis]] und [[Marty Feldman]].<br /> * 1995: ''[[Harrison Bergeron – IQ Runner]]'' – Regie: Bruce Pittman.<br /> * 1996: ''[[Schatten der Schuld]]'' – Regie: [[Keith Gordon]], mit [[Nick Nolte]].<br /> * 1999: ''[[Breakfast of Champions – Frühstück für Helden]]'' – Regie: [[Alan Rudolph]], mit [[Bruce Willis]], [[Albert Finney]] und Nick Nolte.<br /> <br /> '''Schauspieler'''<br /> * 1986: ''[[Mach’s noch mal, Dad]]'' / Orig.: ''Back to School'' (Kurzauftritt als er selbst) – Regie: Alan Metter.<br /> <br /> == Oper ==<br /> * [[Hans-Jürgen von Bose]]: ''Schlachthof 5.'' Oper in zwei Teilen, Libretto vom Komponisten. Uraufführung: Bayerische Staatsoper, 1. Juli 1996, Inszenierung Eike Gramss, Bühnenbild Gottfried Pilz.<br /> <br /> == Hörbuch/Hörspiel ==<br /> * Kurt Vonnegut: ''Zeitbeben.'' Lesung von [[Harry Rowohlt]], incl. Interview von [[Denis Scheck]] mit Kurt Vonnegut. Produktion Deutschland Radio 1998. Der Hörverlag, München 1999, ISBN 3-89584-735-6.<br /> * Kurt Vonnegut: ''Gott segne Sie, Dr. Kevorkian.'' Lesung von [[Dietmar Mues]]. Patmos Verlag, Düsseldorf 2005, ISBN 3-491-91183-4<br /> * Kurt Vonnegut: ''Schlachthof 5.'' Lesung von [[Jan Josef Liefers]], Produktion RBB 2004, Der Audio Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89813-397-4<br /> * Kurt Vonnegut: ''Mann ohne Land.'' Lesung von Harry Rowohlt. Produktion MDR / Hörbuch Hamburg 2006, Hörbuch Hamburg HHV, Hamburg 2007, ISBN 978-3-89903-297-0.<br /> * Kurt Vonnegut: ''Am einen Ende ein Feuer und am andern Ende ein Narr.'' Hörspiel. Christoph Merian Verlag, Basel 2008, ISBN 978-3-85616-392-1.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> '''Allgemeines'''<br /> * Kevin Alexander Boon (Hrsg.): ''At Millennium’s End. New Essays on the Work of Kurt Vonnegut.'' State University of New York Press, Albany, NY 2001, ISBN 0-7914-4929-7.<br /> * Todd F. Davis: ''Kurt Vonnegut’s Crusasede: Or, How a Postmodern Harlequin Preached a New Kind of Humanism.'' State University of New York Press, Albany 2006.<br /> * Susan Farrell: ''Critical Companion to Kurt Vonnegut: A Literary Reference to His Life and Work.'' Facts On File, New York 2008, {{Digitalisat|GB=G9l0LaJlcZkC}}.<br /> * David H. Goldsmith: ''Kurt Vonnegut: Fantasist of Fire and Ice.'' Bowling Green University Popular Press, Bowling Green, Ohio 1972.<br /> * [[Peter Freese]]: ''The Clown of Armageddon. The Novels by Kurt Vonnegut.'' Winter, Heidelberg 2008 (= ''American Studies'' 174), ISBN 978-3-8253-5551-7.<br /> * Jerome Klinkowitz: ''The Vonnegut Effect.'' University of South Carolina Press, Columbia 2004, ISBN 1-57003-520-2, {{Digitalisat|GB=3nwMCAAAQBAJ}}.<br /> * Jerome Klinkowitz: ''Kurt Vonnegut.'' Methuen, London 1982.<br /> * Jerome Klinkowitz, Donald L. Lawler (Hrsg.): ''Vonnegut in America: An introduction to the Life and Work of Kurt Vonnegut.'' Delacorte Press, New York 1977.<br /> * Jerome Klinkowitz, John Somer (Hrsg.): ''The Vonnegut Statement : Original Essays on the Life and Work of Kurt Vonnegut.'' Delacorte Press, New York 1973.<br /> * Marc Leeds: ''The Vonnegut encyclopedia. An authorized compendium.'' Greenwood Press, Westport, Conn 1995, ISBN 0-313-29230-2.<br /> * James Lundquist: ''Kurt Vonnegut.'' Frederick Ungar, New York 1977.<br /> * Thomas F. Marvin: ''Kurt Vonnegut: A Critical Companion.'' Greenwood Press, Westport, Conn. 2002, ISBN 0-313-31439-X, {{Digitalisat|GB=1T4XwVReXacC}}.<br /> * Clark Mayo: ''Kurt Vonnegut: The Gospel from Outer Space.'' Borgo Press, San Bernardino 1977.<br /> * Robert Merrill: ''Critical essays on Kurt Vonnegut.'' Hall, Boston 1990, ISBN 0-8161-8893-9.<br /> * Donald E. Morse: ''The novels of Kurt Vonnegut. Imagining being an American.'' Praeger, Westport, Conn 2003 (= ''Contributions to the study of science fiction and fantasy'' 103), ISBN 0-313-31914-6.<br /> * Loree Rackstraw: ''Love as Always, Kurt Vonnegut as I Knew Him.'' Da Capo Press 2009.<br /> * Peter J. Reed: ''Kurt Vonnegut Jr.'' Reihe: ''Writers for the Seventies.'' Warner Books, New York 1972.<br /> * Stanley Schatt: ''Kurt Vonnegut, Jr.'' Twayne, Boston 1976.<br /> * [[Denis Scheck]]: ''Kurt Vonnegut.'' Deutscher Kunstverlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-422-07239-8<br /> * [[Charles J. Shields]]: ''And so it goes: Kurt Vonnegut: A Life.'' Holt, New York 2011, ISBN 978-0-8050-8693-5, {{Digitalisat|GB=vgvsy4RTYNEC}}.<br /> * Gregory D. Sumner: ''Unstuck in Time: A Journey Through Kurt Vonnegut’s Life and Novels.'' Seven Stories Press, New York 2011, ISBN 978-1-609-80349-0.<br /> * Robert T. Tally Jr.: ''Kurt Vonnegut and the American Novel: A Postmodern Iconography.'' Continium, New York 2011, {{Digitalisat|GB=_fpNHdktNa4C}}.<br /> * John Tomedi: ''Kurt Vonnegut.'' Chelsea House, Philadelphia 2004, ISBN 0-7910-7848-5.<br /> <br /> '''Einzelwerke und Einzelaspekte'''<br /> * Harold Bloom (Hrsg.): ''Kurt Vonnegut’s Cat’s Cradle.'' Chelsea House, Philadelphia 2002, ISBN 0-7910-6337-2.<br /> * Harold Bloom (Hrsg.): ''Kurt Vonnegut’s Slaughterhouse Five.'' Chelsea House, New York 2001.<br /> * Kevin Alexander Boon: ''Chaos theory and the interpretation of literary texts. The case of Kurt Vonnegut.'' Mellen, Lewiston, NY 1997 (= ''Studies in American literature'' 27), ISBN 0-7734-8553-8.<br /> * Helmbrecht Breiig: ''Satire und Roman. Studien zur Theorie des Genrekonflikts und zur satirischen Erzählliteratur der USA von Brackenridge bis Vonnegut.'' Narr, Tübingen 1984 (= ''Mannheimer Beiträge zur Sprach- und Literaturwissenschaft'' 4).<br /> * Lawrence R. Broer: ''Sanity plea. Schizophrenia in the novels of Kurt Vonnegut.'' Umi Research Press, Ann Arbor, Mich. u. a. 1989 (= ''Studies in speculative fiction'' 18), ISBN 0-8357-1885-9.<br /> * Sabine Broker: ''Abenteuerliche Elemente im modernen Roman. Italo Calvino, Ernst Augustin, Luigi Malerba, Kurt Vonnegut, Ror Wolf.'' Hanser, München 1981, ISBN 3-446-13311-9.<br /> * [[Peter Freese]]: ''Kurt Vonnegut jr.: The Sirens of Titan.'' In: Hartmut Heuermann (Hrsg.), ''Der Science-Fiction-Roman in der angloamerikanischen Literatur. Interpretationen.'' Bagel, Düsseldorf 1986, S. 196–219, ISBN 3-590-07454-X.<br /> * Richard Giannone: ''Vonnegut: A Preface to His Novels.'' Kennikat Press, Port Washington, New York 1977.<br /> * Irina Klein: ''Pluralismus im Weltbild der Werke Kurt Vonneguts.'' Tectum, Marburg 1997 (= ''Edition Wissenschaft; Reihe Amerikanistik'' 7), ISBN 3-8288-0009-2.<br /> * Dominik Kuppels: ''Krieg und „schwarzer Humor“. Postmoderne Erzählverfahren bei Joseph Heller (Catch-22), Kurt Vonnegut (Slaughterhouse-five) und Thomas Pynchon (Gravity’s rainbow).'' Tectum, Marburg 1997 (= ''Edition Wissenschaft; Reihe Anglistik'' 16), ISBN 3-89608-786-X.<br /> * Monica Loeb: ''Vonnegut’s Duty-Dance with Death: Theme and Structure in Slaughterhouse-Five.'' Umeå Studies in the Humanities, Umeå, Schweden 1979.<br /> * Leonard Mustazza: ''Forever pursuing genesis. The myth of Eden in the novels of Kurt Vonnegut.'' Bucknell University Press, Lewisburg 1990, ISBN 0-8387-5176-8.<br /> * Leonard Mustazza (Hrsg.): ''The critical response to Kurt Vonnegut.'' Greenwood Press, Westport, Conn 1994 (= ''Critical responses in arts and letters'' 14), ISBN 0-313-28634-5.<br /> * Helena Bertram Gräfin von Nimcz zu Caldaha: ''There Is No Why – Religion und Gottesbild im Werk von Kurt Vonnegut anhand ausgewählter Romane.'' Hebe-Verlag, Alzenau 2009, ISBN 978-3-00-027565-4.<br /> * Ralf Norrman: ''„Wholeness restored“. Love of symmetry as a shaping force in the writings of Henry James, Kurt Vonnegut, Samuel Butler and Raymond Chandler.'' Lang, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-33729-9.<br /> * Bo Pettersson: ''The world according to Kurt Vonnegut. Moral paradox and narrative form.'' Åbo Akademis Förl., Åbo 1994, ISBN 952-9616-45-7.<br /> * [[Stefan T. Pinternagel]]: ''Kurt Vonnegut jr. und die Science Fiction – Kilgore Trout, Tralfamadore und Bokononismus.'' Shayol, Berlin 2005, ISBN 3-926126-49-3.<br /> * Peter J. Reed: ''The Short Fiction of Kurt Vonnegut Jr.'' Greenwood Press, Westport, Connecticut 1997.<br /> * Barbara Sinic: ''Die sozialkritische Funktion des Grotesken. Analysiert anhand der Romane von Vonnegut, Irving, Boyle, Grass, Rosendorfer und Widmer.'' Lang, Frankfurt am Main 2003 (= ''Wiener Beiträge zu Komparatistik und Romanistik'' 12), ISBN 3-631-50649-X.<br /> * Eva-Maria Streuer: ''Bedrohung des Menschen durch Naturwissenschaft und Technologie? Antworten im Romanwerk (1952–69) von Kurt Vonnegut.'' Lang, Frankfurt am Main 1984 (= ''Mainzer Studien zur Amerikanistik'' 19), ISBN 3-8204-5180-3.<br /> <br /> '''Bibliografien'''<br /> * Asa B. Pieratt, Julie Huffman-Klinkowitz, Jerome Klinkowitz: ''Kurt Vonnegut. A comprehensive bibliography.'' Archon Books, Hamden, Conn. 1987, ISBN 0-208-02071-3.<br /> <br /> '''Lexika'''<br /> * [[Hans Joachim Alpers]], [[Werner Fuchs (Verleger)|Werner Fuchs]], [[Ronald M. Hahn]]: ''Reclams Science-fiction-Führer.'' Reclam, Stuttgart 1982, ISBN 3-15-010312-6, S.&amp;nbsp;435–437.<br /> * Hans Joachim Alpers, Werner Fuchs, Ronald M. Hahn, [[Wolfgang Jeschke]]: ''Lexikon der Science Fiction Literatur.'' Heyne, München 1991, ISBN 3-453-02453-2, S.&amp;nbsp;1014–1017.<br /> * [[Brian Stableford]], [[John Clute]]: ''[https://sf-encyclopedia.com/entry/vonnegut_kurt_jr Vonnegut, Kurt, Jr.]'' In: John Clute, [[Peter Nicholls (Lexikograf)|Peter Nicholls]]: ''[[The Encyclopedia of Science Fiction]].'' 3. Auflage (Online-Ausgabe), Version vom 31. August 2018.<br /> * [[Don D’Ammassa]]: ''Encyclopedia of Science Fiction.'' Facts On File, New York 2005, ISBN 0-8160-5924-1, S.&amp;nbsp;398&amp;nbsp;f.<br /> * Johan Heje: ''Vonnegut, Kurt, Jr''. In: [[James Gunn (Schriftsteller)|James Gunn]]: ''The New Encyclopedia of Science Fiction.'' Viking, New York u.&amp;nbsp;a. 1988, ISBN 0-670-81041-X, S.&amp;nbsp;492&amp;nbsp;f.<br /> * [[George Mann]]: ''The Mammoth Encyclopedia of Science Fiction.'' Robinson, London 2001, ISBN 1-8411-9177-9, S.&amp;nbsp;307&amp;nbsp;f.<br /> * [[Robert Reginald]]: ''Science Fiction and Fantasy Literature. A Checklist, 1700–1974 with Contemporary Science Fiction Authors II.'' Gale, Detroit 1979, ISBN 0-8103-1051-1, S.&amp;nbsp;1112.<br /> * [[Donald H. Tuck]]: ''The Encyclopedia of Science Fiction and Fantasy through 1968.'' Advent, Chicago 1974, ISBN 0-911682-20-1, S.&amp;nbsp;440.<br /> * John P. Brennan: ''Vonnegut, Kurt, Jr''. In: Noelle Watson, Paul E. Schellinger: ''Twentieth-Century Science-Fiction Writers.'' St. James Press, Chicago 1991, ISBN 1-55862-111-3, S.&amp;nbsp;832–834.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wikiquote}}<br /> * {{DNB-Portal|118770306}}<br /> * {{DDB|Person|118770306}}<br /> * {{ISFDB name|62}}<br /> * [http://www.sfadb.com/Kurt_Vonnegut_Jr Kurt Vonnegut, Jr.] in der ''Science Fiction Awards+ Database'' (englisch)<br /> * {{IMDb|nm0903361}}<br /> * {{OL-Autor|OL20187A}}<br /> * [https://www.fantasticfiction.com/v/kurt-vonnegut-jr/ Kurt Vonnegut, Jr] in ''Fantastic Fiction'' (englisch)<br /> * [https://www.vonnegut.com/ Kurt Vonneguts Website]<br /> * [https://www.rowohlt.de/autor/2547 Bibliografie Kurt Vonnegut] bei [[Rowohlt Verlag|Rowohlt]]<br /> * [https://www.nytimes.com/2007/04/12/books/12vonnegut.html ''Kurt Vonnegut, Counterculture’s Novelist, Dies.''] ''[[New York Times]].'' 12. April 2007<br /> * [https://www.nzz.ch/newzzF0ETJFKA-12-1.141893 ''Kurt Vonnegut im Alter von 84 Jahren gestorben.''] ''[[Neue Zürcher Zeitung]].''<br /> * [http://www.americanhumanist.org/hnn/archives/?id=293&amp;article=2 ''Humanist President Kurt Vonnegut Mourned.''] ''American Humanist Association''<br /> * [http://www.thedailyshow.com/watch/tue-september-13-2005/kurt-vonnegut ''The Daily Show''], Video-Clip, September 2005, mit Jon Stewart und Kurt Vonnegut<br /> * [https://www.science.org/content/article/100-years-after-his-birth-kurt-vonnegut-more-relevant-ever-science ''100 years after his birth, Kurt Vonnegut is more relevant than ever to science.''] [[Science|''science.org'']] vom 10. November 2022.<br /> * [https://www.polygon.com/board-games/467103/kurt-vonnegut-ghq-lost-board-game-publisher-interview ''Kurt Vonnegut’s lost board game finally published''] ''Polygon'', 18. Oktober 2024<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118770306|LCCN=n79062641|NDL=00459890|VIAF=71398958}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Vonnegut, Kurt}}<br /> [[Kategorie:Kurt Vonnegut| ]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Drehbuchautor]]<br /> [[Kategorie:Illustrator (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Englisch)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Science-Fiction-Literatur]]<br /> [[Kategorie:Roman, Epik]]<br /> [[Kategorie:Erzählung]]<br /> [[Kategorie:Novelle]]<br /> [[Kategorie:Kurzgeschichte]]<br /> [[Kategorie:Essay]]<br /> [[Kategorie:Drama]]<br /> [[Kategorie:Science Fiction and Fantasy Hall of Fame]]<br /> [[Kategorie:Person als Namensgeber für einen Asteroiden]]<br /> [[Kategorie:Person als Namensgeber für einen Merkurkrater]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Letters]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]]<br /> [[Kategorie:Atheistischer Humanist]]<br /> [[Kategorie:Person im Zweiten Weltkrieg (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1922]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2007]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Vonnegut, Kurt<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Vonnegut, Kurt Jr.<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Schriftsteller<br /> |GEBURTSDATUM=11. November 1922<br /> |GEBURTSORT=[[Indianapolis]], [[Indiana]], [[Vereinigte Staaten]]<br /> |STERBEDATUM=11. April 2007<br /> |STERBEORT=[[New York City]], [[New York (Bundesstaat)|New York]], [[Vereinigte Staaten]]<br /> }}</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=GHQ&diff=251672841 GHQ 2024-12-29T05:09:21Z <p>Apisite: </p> <hr /> <div>Die Abkürzung '''GHQ''' steht für:<br /> <br /> * [[General Health Questionnaire]], ein psychometrisches Verfahren zur Erkennung psychischer Störungen<br /> * ''General Headquarters'', ein [[Hauptquartier]] eines militärischen Verbandes ab Armee-Ebene, speziell:<br /> ** das Hauptquartier der Besatzungstruppen bei der Besetzung Japans nach dem Zweiten Weltkrieg, siehe [[Supreme Commander for the Allied Powers]]<br /> ** [[IRA General Headquarters]], das Hauptquartier der [[Provisional Irish Republican Army]] im Nordirlandkonflikt<br /> ** [[GHQ (Brettspiel)]], ein Brettspiel von Kurt Vonnegut<br /> <br /> '''Siehe auch:'''<br /> * [[General Headquarters Line]]<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lunisolarkalender&diff=250874956 Lunisolarkalender 2024-12-02T04:20:02Z <p>Apisite: /* Anwendungen */</p> <hr /> <div>Ein '''Lunisolarkalender''' ([[Latein|lat.]] ''{{lang|la|luna}}'' ‚Mond‘ und ''{{lang|la|sol}}'' ‚Sonne‘) oder '''gebundener Mondkalender''' enthält wie jeder [[Lunarkalender]] primär 12 Mond-Monate ([[Lunation]]) als [[Kalendermonat]]e. Zur Annäherung an das Sonnenjahr ([[Tropisches Jahr]]) wird durchschnittlich alle drei Jahre ein dreizehnter Mondmonat [[Schaltjahr|eingeschaltet]].<br /> {{siehe auch|Lunisolarzyklus}}<br /> <br /> == Anwendungen ==<br /> Zu den Lunisolarkalendern gehören<br /> * der [[Tibetischer Kalender|tibetische Kalender]],<br /> * der offizielle Kalender Nepals (siehe [[Vikram Sambat]]),<br /> * der [[Chinesischer Kalender|chinesische Kalender]] (und damit auch andere Kalender in Ostasien wie der [[Japanischer Kalender|japanische]] bis 1872),<br /> * der [[Mondkalender (Altes Ägypten)|altägyptische Kalender]],<br /> * der [[Griechischer Kalender|griechisch-antike Kalender]],<br /> * der Kalendar [[Plethon]]s,<br /> * vermutlich der [[Römischer Kalender|römische Kalender]] (bis zur Einführung des [[Julianischer Kalender|julianischen Kalenders]] 46 v.&amp;nbsp;Chr.) und<br /> * der [[jüdischer Kalender|jüdische Kalender]].<br /> Die meisten Völker verwenden Solarkalender, da sie eine genaue Synchronisation mit den [[Jahreszeiten]] ermöglichen. Reine [[Lunarkalender|Mondkalender]] sind nur eine Handvoll bekannt.<br /> <br /> == Zweck ==<br /> Die älteren Kalender waren [[Lunarkalender]], weil sie sich an sicher beobachtbaren Himmelserscheinungen, nämlich den [[Mondphase]]n orientierten. Für einen [[Solarkalender]] müssen die ungleich schwerer festzustellenden Sonnenphasen, zum Beispiel die [[Äquinoktium|Tagundnachtgleichen]] oder die [[Sonnenwende]]n, bekannt sein.&lt;ref&gt;Die Länge des Sonnenjahrs war bereits im Altertum sehr gut bekannt. Die Solar-Lunar Konzeption kommt dadurch zustande, dass sich die Landwirte am Sonnenjahr orientieren mussten, während es für die Termine im Alltag praktisch war, sich z.&amp;nbsp;B. „drei Tage nach Neumond“ zu verabreden.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein reiner Lunarkalender hat keinerlei Bindung an das Sonnenjahr und an die Jahreszeiten. Er verschiebt sich um etwa elf Tage in jedem Sonnenjahr rückwärts. Ein Lunisolarkalender schafft hingegen eine angenäherte Angleichung an die Jahreszeiten, die das religiöse ([[Jahreszeiten|jahreszeitlich]] bedingte Festtermine) und das wirtschaftliche (Saat- und Erntetermine) Leben bestimmen. Er folgt dem Sonnenjahr mit einer maximalen Abweichung von ±&amp;nbsp;2&amp;nbsp;Wochen.<br /> <br /> == Astronomische Grundlagen ==<br /> [[Datei:Sonnen- und Mondjahr.webm|thumbtime=18|hochkant=1.2|mini|Synchronisationsproblem von Sonnen- und Mondjahr]]<br /> Die langfristige Synchronisation in einem Lunisolarkalender zwischen Monaten und Jahren ist alle 19 Jahre möglich, denn 19 Solar-Jahre sind in guter Näherung gleich lang wie 235 Mondmonate. Diese mit 6940&amp;nbsp;Tagen gleichgesetzte Zeitdauer ist die ''Metonperiode'', der entstehende Zyklus der ''[[Meton-Zyklus]]''.<br /> <br /> Als sich herausstellte, dass 6940&amp;nbsp;Tage für 19 Solar-Jahre etwa einen Viertel-Tag zu viel sind, wurde die Periode auf die vierfache Dauer vergrößert und diese mit 27.759&amp;nbsp;Tagen gleichgesetzt. Es entstand die ''kallippische Periode'', die dem [[Kallippischer Zyklus|''kallippischen Zyklus'']] zu Grunde liegt.<br /> <br /> In Lunisolarkalendern, in denen das durchschnittliche Kalenderjahr durch einen Schalttag alle vier Jahre auf 365,25&amp;nbsp;Tage gehalten wird, ist die durch vier geteilte ''kallippische Periode'' anwendbar. Er ist die [[Meton-Zyklus#Ein neunzehnjähriges Kalendersystem zu 6939,75 Tagen|''korrigierte Metonperiode'']] zu 6.939,75&amp;nbsp;Tagen (6.939,75&amp;nbsp;÷&amp;nbsp;19&amp;nbsp;=&amp;nbsp;365,25).<br /> <br /> == Konstruktion eines Lunisolarkalenders ==<br /> Die Konstruktion eines ''Lunisolarkalenders'' baut auf dem ''Lunarkalender'' auf. Kalendermonate sind weiterhin entweder ''volle'' Monate aus 30&amp;nbsp;Tagen oder ''hohle'' Monate aus 29&amp;nbsp;Tagen. Die bisherigen lunaren Kalenderjahre zu je 12&amp;nbsp;Monaten und 354&amp;nbsp;Tagen (mit Schalttag zu 355&amp;nbsp;Tagen) bleiben als ''gemeine'' Kalenderjahre erhalten, werden nur durch gelegentliche ''Schalt''jahre ergänzt. Schaltjahren ist ein 13.&amp;nbsp;Kalendermonat angehängt.<br /> <br /> Bereits in der Antike war bekannt, dass analog zum ''Meton-Zyklus'' 19 Kalenderjahre aus 235 Kalendermonaten bestehen. 110 davon sind ''hohle'' Monate, 125 sind ''volle'' Monate. Das ergibt 6940&amp;nbsp;Tage, die Länge der Metonperiode.&lt;ref&gt;Evans, J. and Berggren, J. L.: ''Geminus, Introduction to the Phenomena'', Princeton University Press 2006, VIII 52, Seite 184&lt;/ref&gt; In welcher Zusammensetzung daraus in der Antike Kalenderjahre gebildet wurden, ist nicht überliefert. Folgende Konstruktion könnte möglich gewesen sein:<br /> <br /> 8 ''gemeine'' Jahre zu je 6 ''hohlen'' und 6 ''vollen'' Monaten = 48 ''hohle'' Monate und 48 ''volle'' Monate &amp;nbsp;&amp;nbsp;(je 354&amp;nbsp;Tage)&lt;br /&gt;<br /> 4 ''gemeine'' Jahre zu je 5 ''hohlen'' und 7 ''vollen'' Monaten = 20 ''hohle'' Monate und 28 ''volle'' Monate &amp;nbsp;&amp;nbsp;(je 355&amp;nbsp;Tage, mit Schalt-Tag zur Anpassung an das [[Mondjahr]]) &lt;br /&gt;<br /> 7 ''Schalt''-Jahre zu je 6 ''hohlen'' und 7 ''vollen'' Monaten = 42 ''hohle'' Monate und 49 ''volle'' Monate &amp;nbsp;&amp;nbsp;(je 384&amp;nbsp;Tage)<br /> <br /> Diese Konstruktion ist im [[Jüdischer Kalender|jüdischen Kalender]] erkennbar, obwohl dort wegen religiöser Traditionen auch Jahre mit 353, 383 und 385&amp;nbsp;Tagen vorkommen. Die für die Antike ebenfalls nicht überlieferte Reihenfolge der Schaltjahre besteht im jüdischen Kalender aus den Jahren 3, 6, 8, 11, 14, 17 und 19.<br /> <br /> Es gibt auch eine antike Beschreibung, nach der sich ''hohle'' und ''volle'' Monate nicht gesetzmäßig folgen:&lt;ref&gt;Evans, J. and Berggren, J. L.: ''Geminus, Introduction to the Phenomena'', Princeton University Press 2006, VIII 53-55, Seite 184&lt;/ref&gt; &lt;br /&gt;Alle 235&amp;nbsp;Monate werden als ''volle'' Monate angesetzt. Alle 64&amp;nbsp;Tage wird aber ein Tag weggelassen (ausgeschaltet). Das passiert in der 6940-Tage-Periode nahezu regelmäßig 110-mal, wodurch indirekt aus ''vollen'' Monaten ''hohle'' Monate entstehen. Nur ist der ausfallende Tag in der Regel nicht der 30.&amp;nbsp;Tag eines ''vollen'' Monats. Es wird angenommen, dass diese komplizierte Regel nur in einem astronomischen, nicht aber in einem bürgerlichen Kalender angewendet wurde.&lt;ref&gt;B. L. van der Waerden: ''Greek Astronomical Calendars, II. Callippos and his Calendar'', Archive for History of Exact Sciences 29 (2), 1984, S. 122–123&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In einem '''kallippischen''' Lunisolarkalender folgte nach drei 19-Jahre-Perioden zu je 6940&amp;nbsp;Tagen eine 19-Jahre-Periode zu 6.939&amp;nbsp;Tagen, in der gegenüber dem beschriebenen Schema ein Tag entfiel. Auch zu diesem Detail ist nichts bekannt.<br /> <br /> Die Schwierigkeiten bei der Berechnung des Osterdatums rühren daher, dass im Gegensatz zum jüdischen Kalender weder der julianische noch der gregorianische Kalender Lunisolarkalender sind. Um den das Osterfest bestimmenden [[Frühlingsvollmond]] zu ermitteln, ist eine Kalenderrechnung mit Monaten aus einem ''Lunarkalender'' anzustellen. Man bildet zunächst wie dort Jahre zu je 354&amp;nbsp;Tagen. Wenn der 13.&amp;nbsp;Vollmond vor den 22.&amp;nbsp;März fällt, wird das Jahr um einen lunaren Kalendermonat verlängert (''Mondsprung''). Das ergibt sich in einer Metonperiode siebenmal. Sechs Mondsprünge werden mit 30&amp;nbsp;Tagen versehen, der siebente mit 29&amp;nbsp;Tagen. Da der im Julianischen Kalender alle vier Jahre zugefügte Schalttag mit einem Anteil von 4,75&amp;nbsp;Tagen auf 19 Jahre auch die lunaren Kalendermonate verlängert, lautet die Bilanz für 19 Jahre:<br /> <br /> 19·354&amp;nbsp;Tage + 6·30&amp;nbsp;Tage + 29&amp;nbsp;Tage + 4,75&amp;nbsp;Tage = 6939,75&amp;nbsp;Tage = ''korrigierte Metonperiode''<br /> <br /> Die drei in 400 Jahren im gregorianischen Kalender weggelassenen Schalttage ändern das Verfahren nicht. Die obige Bilanz bleibt bestehen, die „Ausfalltage“ verschieben den berechneten Tag des Frühlings-Vollmondes indirekt ([[Osterdatum#Geschichte|Sonnengleichung]]).<br /> <br /> === Beispiel ===<br /> Würde man heute einen Lunisolarkalender erstellen, so kann man für hohe Genauigkeit den [[Kettenbruch]] nutzen (365,24219 [Tage pro Sonnenjahr] / 29,53059 [Tage pro Mondmonat] = 12,368265...).:<br /> <br /> {|<br /> |-<br /> | align=right | 12 / || align=right | 1 = || align=left | 12 || = [12]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | −0,368266... synodische Monate/Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 25 / || align=right | 2 = || align=left | 12,5 || = [12; 2]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | 0,131734... synodische Monate/Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 37 / || align=right | 3 = || align=left | 12,333333... || = [12; 2, 1]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | −0,034933... synodische Monate/Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 99 / || align=right | 8 = || align=left | 12,375 || = [12; 2, 1, 2]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | 0,006734... synodische Monate/Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 136 / || align=right | 11 = || align=left | 12,363636... || = [12; 2, 1, 2, 1]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | −0,004630... synodische Monate/Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 235 / || align=right | 19 = || align=left | 12,368421... || = [12; 2, 1, 2, 1, 1]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | 0,000155... synodische Monate/Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 4131 / || align=right | 334 = || align=left | 12,368263... || = [12; 2, 1, 2, 1, 1, 17]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | −0,000003... synodische Monate/Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 12628 / || align=right | 1021 = || align=left | 12,368263... || = [12; 2, 1, 2, 1, 1, 17, 3]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | 0,0000005... synodische Monate/Jahr)<br /> |}<br /> <br /> Gute Genauigkeit erreicht man erst mit einem Zyklus von 123 Schaltmonaten auf 334 Jahren (Nebeninfo: der jüdische Kalender hat 7 Schaltmonate auf 19 Jahre und der Jahresanfang verschiebt sich dadurch etwa alle 220 Jahre um einen Tag relativ zum Sonnenjahr – dieser Versatz führt dazu, dass mittlerweile das [[Osterdatum#Das Osterdatum in den Ostkirchen|gregorianische Ostern]] gelegentlich vor Pessach liegt). Den Zyklus von 334 Jahren kann man sich mit Hilfe des Kettenbruches aufbauen: 17 mal einen 19-jährigen Zyklus mit 235 Monaten (analog wie im jüdischen Kalender) und dann ein 11-Jahres-Block mit 136 Monaten. Der Abstand der Jahre mit Schaltmonat im 19-Jahres-Block ist 3/3/3/2/3/3/2 Jahre; für den 11-Jahres-Block nimmt man die ersten 4 Jahresabstände im 19er-Block. Als Grundgerüst nimmt man (analog zum jüdischen Kalender) erst mal 12 Monate mit abwechselnd 30 und 29 Tagen (ergibt gesamt 354 Tage). Als Länge für den Schaltmonat nimmt man 30 Tage. Jetzt braucht man nur noch gelegentlich Schalttage um den Kalender auf den Mondlauf zu justieren. Diesen fügt man an den zwölften Monat bei Bedarf als dreißigsten Tag des Monats an. Um einerseits zu vermeiden einen Block von 4 Monaten mit 30 Tagen zu haben (diese sind 1,8 Tage länger als 4 Mondmonate und würden den Neumond ggf vom Monatsanfang um einen Tag weg verschieben) und andererseits nur 3 verschiedene Jahreslängen zu haben, verteilt man diesen auf die schaltmonatfreien Jahre (ergibt dann Jahreslängen von 354, 355 und 384 Tagen). Dazu nutzt man erneut einen Kettenbruch ( (365,24219 - 354 [Tage der ersten 12 Monate] - (365,24219 / 29,53059 - 12) * 30 [durchschnittliche Tage pro Jahr durch die Schaltmonate]) / (1 - (365,24219 / 29,53059 - 12) [Häufigkeit schaltmonatfreier Jahre] ) = 0,307427286.....) :<br /> <br /> {|<br /> |-<br /> | align=right | 0 / || align=right | 1 = || align=left | 0 || = [0]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | −0,307427... Tage/schaltmonatfreies Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 1 / || align=right | 3 = || align=left | 0,3333333.... || = [0; 3]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | 0,025906... Tage/schaltmonatfreies Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 3 / || align=right | 10 = || align=left | 0,3 || = [0; 3, 3]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | −0,007427... Tage/schaltmonatfreies Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 4 / || align=right | 13 = || align=left | 0,307692... || = [0; 3, 3, 1]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | 0,000265... Tage/schaltmonatfreies Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 87 / || align=right | 283 = || align=left |0,307420... || = [0; 3, 3, 1, 21]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | −0,0000067... Tage/schaltmonatfreies Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 91 / || align=right | 296 = || align=left | 0,307432... || = [0; 3, 3, 1, 21, 1]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | 0,0000051... Tage/schaltmonatfreies Jahr)<br /> |-<br /> | align=right | 178 / || align=right | 579 = || align=left | 0,307426... || = [0; 3, 3, 1, 21, 1, 1]<br /> | align=left | (Fehler = || align=right | −0,0000006... Tage/schaltmonatfreies Jahr)<br /> |}<br /> <br /> Für eine hohe Genauigkeit reicht es schon aus, auf 13 Jahren ohne Schaltmonat 4 mal den zwölften Monate um einen Schalttag auf 30 Tage zu verlängern (Zyklus von 3/3/3/4 schaltmonatfreien Jahren Abstand). Durch die zwischenliegenden Jahre mit Schaltmonaten schwankt der Abstand zwischen zwei Jahren mit Schalttag dann zwischen 4 und 7 Jahren:<br /> * 4 Jahresabstand 18,8%<br /> * 5 Jahresabstand 55,9%<br /> * 6 Jahresabstand 16,9%<br /> * 7 Jahresabstand 8,4%<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Kalender (Begriffsklärung)]]<br /> * [[Liste der Kalendersysteme]]<br /> * [[Jahreslänge]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * L. E. Dogett: ''Calendars.'' In: ''Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac.'' University Science Books, Sausalito CA (''englisch''), {{Webarchiv |url=http://astro.nmsu.edu/~lhuber/leaphist.html |text=online |wayback=20141130225140}}.<br /> * [[Bartel Leendert van der Waerden|B. L. van der Waerden]]: ''Greek Astronomical Calendars. II. Callippos and his Calendar.'' In: ''Archive for History of Exact Sciences.'' 29, 2, 1984, {{ISSN|0003-9519}}, S. 115–124.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> == Anmerkungen und Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Kalendersystem|!]]<br /> [[Kategorie:Sonne in der Kultur]]<br /> [[Kategorie:Mond]]<br /> [[Kategorie:Astronomischer Kalender]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Georgios_Gemistos_Plethon&diff=241690074 Georgios Gemistos Plethon 2024-01-30T01:56:25Z <p>Apisite: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>[[Datei:Benozzo Gozzoli, Pletone, Cappella dei Magi.jpg|mini|Mutmaßliche Darstellung des Georgios Gemistos auf einem wohl 1459/1460 entstandenen Gemälde von [[Benozzo Gozzoli]], [[Palazzo Medici Riccardi]], Florenz]]<br /> '''Georgios Gemistos''' (Γεώργιος Γεμιστός ''Geṓrgios Gemistós''; * um 1355/1360 in [[Konstantinopel]]; † [[26. Juni]] [[1452]] in [[Mystras]] in der Nähe des antiken [[Sparta]]) war ein griechischer Philosoph in der Tradition des [[Platonismus]]. Er ist in erster Linie unter seinem ab 1439 verwendeten [[Pseudonym]] '''Plethon''' (Πλήθων ''Plḗthōn'' „der Reichhaltige“) bekannt, das er als schönere und altertümlicher klingende Wiedergabe der Bedeutung seines Geburtsnamens ''Gemistos'' („der Gefüllte“) wählte.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Über Gemistos’ Herkunft gibt es nur Vermutungen, darunter die Hypothese, sein Vater sei [[Demetrios Gemistos]] gewesen, der als [[Protonotarius|Protonotar]] der [[Hagia Sophia]] und später Groß-[[Sacellarius|Sakellarios]] ein hochrangiger Würdenträger war. Seine Jugend verbrachte er wohl vorwiegend in Konstantinopel. Zeitweilig hat er sich im [[Osmanisches Reich|osmanischen Reich]] aufgehalten. In Adrianopel (heute [[Edirne]]), wo sich damals der Hof des osmanischen Sultans befand, soll sein Lehrer ein ansonsten unbekannter, angeblich [[Averroismus|averroistischer]] jüdischer Gelehrter namens Elischa (Elisaios) gewesen sein.&lt;ref&gt;Siehe dazu Brigitte Tambrun: ''Pléthon. Le retour de Platon'', Paris 2006, S. 36f.&lt;/ref&gt; Nach der Jahrhundertwende verließ er Konstantinopel auf Wunsch von Kaiser [[Manuel II. (Byzanz)|Manuel II.]], der ihn zwar schätzte, aber vom hohen Klerus gedrängt wurde, den aus theologischer Sicht missliebigen Philosophen aus der Hauptstadt zu entfernen. Er übersiedelte nach [[Mystras]], der wirtschaftlich und kulturell blühenden Hauptstadt des [[Despotat Morea|Despotats Morea]] (Peloponnes), das einen großen Teil des zusammengeschrumpften byzantinischen Staats ausmachte. Diesen Wohnsitz behielt er für den Rest seines Lebens. Die in Mistra regierenden [[Despot (Titel)|Despoten]] Theodor I. (1383–1407), [[Theodoros II. (Morea)|Theodor II.]] (1407–1443) und Konstantin (1428/1443–1449, später als Kaiser [[Konstantin XI.]]) gehörten dem herrschenden Kaisergeschlecht der [[Palaiologen]] an. Gemistos war Ratgeber nicht nur der Despoten, sondern auch der letzten byzantinischen Kaiser, die ihn reich beschenkten. Außerdem war er als hochrangiger Richter tätig. 1427 erhielt er vom Despoten Theodor II. die Festung und das Gebiet von Phanarion als [[Pronoia]], womit er eine bedeutende Einkommensquelle erlangte. 1433 hielt er die Grabrede auf Theodors italienische Gattin.&lt;ref&gt;Brigitte Tambrun: ''Pléthon. Le retour de Platon'', Paris 2006, S. 41f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sehr umstritten war damals die Frage der [[Kirchenunion]] zwischen der katholischen und der griechisch-orthodoxen Kirche. Wegen der verzweifelten militärischen Lage des Byzantinischen Reichs schien die Union politisch erforderlich, unter theologischem Aspekt stieß sie aber auf erbitterten Widerstand. Gemistos nahm gegen das Projekt Stellung.&lt;ref&gt;Siehe dazu Brigitte Tambrun: ''Pléthon. Le retour de Platon'', Paris 2006, S. 42.&lt;/ref&gt; 1438–39 weilte er aber als prominentes Mitglied einer von Kaiser [[Johannes VIII. (Byzanz)|Johannes VIII.]] persönlich geleiteten byzantinischen Delegation in Italien und nahm am [[Konzil von Basel/Ferrara/Florenz|Konzil von Ferrara/Florenz]] teil, wo die Union beschlossen wurde. Der Delegation gehörte auch Gemistos’ Schüler [[Bessarion]] an, ein bedeutender Humanist, der später Kardinal wurde. Auf die italienischen Humanisten und [[Cosimo de’ Medici]] machten Gemistos’ Persönlichkeit, Bildung und Beredsamkeit starken Eindruck. Für [[Marsilio Ficino]] war er gleichsam ein zweiter Platon.&lt;ref&gt;Siehe dazu Brigitte Tambrun: ''Pléthon. Le retour de Platon'', Paris 2006, S. 9, 29–31.&lt;/ref&gt; Mit Cosimo bestanden allerdings Verständigungsschwierigkeiten, denn Gemistos verstand weder Italienisch noch Latein. Zu Gemistos’ italienischen Gesprächspartnern gehörte der bedeutende [[Kartograf]] [[Paolo dal Pozzo Toscanelli|Toscanelli]], mit dem er geographische Fragen erörterte.<br /> <br /> [[Datei:Tempio malatestiano, ri, fianco dx, tomba 03 di giorgio gemisto pletone.JPG|miniatur|200px|Das Grabmal Plethons am Dom von Rimini]]<br /> 1453, ein Jahr nach Gemistos’ Tod, wurde Konstantinopel von den [[Belagerung von Konstantinopel (1453)|Türken erobert]], 1460 kapitulierte Mistra. Wenige Jahre später kam der im Dienst Venedigs stehende [[Condottiere]] [[Sigismondo Malatesta]] auf einem Kriegszug nach Mistra, holte die Gebeine des Philosophen aus dem dortigen Grab und brachte sie 1466 nach [[Rimini]], wo sich seither an einer äußeren Seitenwand des [[Tempio Malatestiano]] der Sarkophag des Gemistos befindet.<br /> <br /> == Antichristliche Position ==<br /> Äußerlich war das Leben des Philosophen von der Endphase des Untergangs von Byzanz geprägt. Als Berater der Kaiser und Despoten nahm er an den Entwicklungen aktiv Anteil. Aber er fasste den Zusammenbruch des byzantinischen Reichs und den Sieg der Muslime anders auf als seine orthodoxen Mitbürger, denn er war nicht wie sie im christlichen Glauben verwurzelt, sondern im Platonismus. Nach seiner Überzeugung war der christliche Staat ebenso wie auch der islamische eine historische Fehlentwicklung und dem Untergang geweiht, und die Zukunft gehörte einem neuen, nicht mehr christlichen, sondern an die klassische Antike anknüpfenden griechischen Staat. Dieser künftige Staat sollte sich an platonischen, [[Pythagoreer|pythagoreischen]] und [[Zoroastrismus|zoroastrischen]] Prinzipien orientieren. Ein im Sinne der Platoniker aufgefasster antiker [[Polytheismus]] mit [[Zeus]] als höchstem Gott sollte an die Stelle des Christentums treten. Dafür entwarf Gemistos eine detaillierte [[Liturgie]]. Er nahm an, dass die Götter untereinander völlige Harmonie wahren, also nicht wie bei Homer Konflikte austragen, und dass sie sich freiwillig in ein hierarchisches System einordnen, das den Menschen zum Vorbild dient. Philosophisch betrachtete er die Götter anscheinend als Repräsentanten von ihnen jeweils zugeordneten Prinzipien, wie Einheit (Zeus) und Vielheit ([[Hera]]). Wie Platon, aber in scharfem Gegensatz zum Christentum, hielt Gemistos das Weltall für anfangslos und unvergänglich und nur in einem übertragenen, nicht zeitlichen Sinn von Zeus „geschaffen“. Hinsichtlich der Seele vertrat er die platonische Seelenwanderungslehre. Er fasste aber das Dasein der Seele in der materiellen Welt nicht als Strafe oder Unglück auf, sondern bejahte es als notwendig, sinnvoll und unabänderlich. Er nahm also kein für die Seele erreichbares Jenseits, keine Erlösungsperspektive an.<br /> <br /> Mit diesen außerordentlich kühnen, angesichts der damaligen Machtverhältnisse utopisch anmutenden Ideen erweist sich Gemistos als einzigartige Erscheinung unter den Gebildeten seiner Zeit. Den kirchlichen Lehren mehr oder weniger entfremdete, antiken Vorbildern nacheifernde Humanisten gab es auch unter den lateinischsprachigen Gelehrten des Westens, aber keiner hat so radikal wie Gemistos mit den kirchlichen Dogmen gebrochen. Zu seinen antikirchlichen Thesen gehört auch die Lehre vom ethischen Recht auf [[Suizid]], die er nachdrücklich vertrat. Er ging von einer Urreligion der Menschheit aus, aus der nach seiner Ansicht durch Verfälschung der ursprünglichen Wahrheit die unterschiedlichen Religionen und Bekenntnisse seiner Zeit entstanden waren.<br /> <br /> Diese Haltung trug Gemistos die erbitterte Feindschaft des Klerus ein. Sein Hauptgegner war [[Gennadios Scholarios|Gennadios II. Scholarios]], der 1454 Patriarch von Konstantinopel wurde. Verfolgung wegen [[Häresie]] drohte Gemistos aber nicht; offenbar waren seine kirchlichen Gegner wegen seines hohen Ansehens am Hof außerstande, gegen ihn einzuschreiten. Außerdem wurde sein radikal antichristliches Spätwerk ''Nómon syngraphé'' erst nach seinem Tod bekannt (es wurde dann auf Befehl des Gennadios verbrannt, daher sind nur Fragmente erhalten). So konnte er in Mistra ungehindert arbeiten und seine Schüler unterrichten und erfreute sich bis zu seinem Tode hohen Ansehens. Die meisten seiner griechischen Schüler waren ebenso wie seine Bewunderer unter den westlichen Gelehrten gemäßigte Humanisten, die seine antichristlichen Thesen nicht übernahmen. Zu seinen Schülern zählten neben Bessarion der Metropolit von Ephesos [[Markos Eugenikos]], der ein führender Gegner der Kirchenunion mit den Katholiken war, und der Geschichtsschreiber [[Laonikos Chalkokondyles]] (Chalkondyles).<br /> <br /> == Verfassungstheorie ==<br /> Die [[Verfassungstheorie]] des Gemistos ist in seinem nur teilweise erhaltenen Hauptwerk ''Nómōn syngraphḗ'' („Darlegung der Gesetze“, kurz ''Nómoi'' „Die Gesetze“) dargestellt. Mit dem Titel knüpfte er an Platons [[Platonischer Dialog|Dialog]] ''[[Nomoi]]'' an, von dessen Gedankengut er sich anregen ließ.&lt;ref&gt;Ruth Webb: ''The Nomoi of Gemistos Plethon in the Light of Plato’s Laws''. In: ''Journal of the Warburg and Courtauld Institutes'' 52, 1989, S. 214–219.&lt;/ref&gt; Auch in Denkschriften an die Kaiser [[Manuel II.]] und [[Johannes VIII. (Byzanz)|Johannes VIII.]] und den Despoten Theodor II. behandelte Gemistos diese Thematik. Sein Konzept wurde anscheinend später von [[Erasmus von Rotterdam]] und [[Thomas Morus]] studiert, wahrscheinlich beeinflusste es die ''[[Utopia (Roman)|Utopia]]'' des Morus. Zentrale Elemente sind:<br /> * ein monarchisches System, wobei der Herrscher auf philosophische Ratgeber hören soll. Diese sollen nicht besonders reich sein, da sie sonst ihrer Geldgier folgen, aber auch nicht arm, da sie sonst bestechlich sind.<br /> * Einteilung des Volks in drei Stände (Bauern, Gewerbetreibende und Beamte/Staatslenker)<br /> * keine Wehrpflicht der Steuerpflichtigen und Steuerfreiheit der Soldaten, reine Berufsarmee, Ablehnung des Söldnerwesens<br /> * fester Steuersatz: ein Drittel des landwirtschaftlichen Ertrags. Keine sonstigen Belastungen der Bauern durch Abgaben und Dienstleistungspflichten<br /> * Das Mönchtum wird als parasitisch kritisiert, es darf nicht mit Steuergeldern gefördert werden.<br /> * Abschaffung der Verstümmelungsstrafen, da sie den Bestraften bei der Ausführung nützlicher Tätigkeiten behindern; Betonung der Resozialisierung im Strafrecht, aber – ähnlich wie in Platons ''Nomoi'' – reichliche Anwendung der Todesstrafe<br /> * [[Sozialbindung]] des Grundbesitzes, der mit der Verpflichtung zu landwirtschaftlicher Nutzung verbunden sein soll, denn das Land ist ''gemeinsames Eigentum aller Einwohner''. Vernachlässigt ein Grundbesitzer diese Pflicht, so darf jeder dort etwas anbauen; der Ertrag gehört dann abzüglich der Steuern dem, der ihn erwirtschaftet hat. Mit dieser Forderung zielte Gemistos auf die riesigen, teils brachliegenden kirchlichen Ländereien.<br /> <br /> Die ''Nomoi'' wurden später am Hof Sultan [[Mehmed II.|Mehmets II.]] teilweise ins Arabische übersetzt.<br /> <br /> == Aristoteleskritik ==<br /> 1439 verfasste Gemistos in Florenz die Abhandlung ''Worin Aristoteles nicht mit Platon übereinstimmt''. Der gängige Titel lautet ''Über die Unterschiede zwischen Aristoteles und Platon''. In dieser Kampfschrift verteidigte er die Lehren [[Platon]]s gegen die Kritik des [[Aristoteles]]. Das Werk wurde in Eile auf dem Krankenlager geschrieben, wobei Gemistos aus dem Gedächtnis zitierte; dabei unterliefen ihm mancherlei Fehler. Sein bleibendes Verdienst war es aber, die Aufmerksamkeit nachhaltig auf fundamentale Gegensätze zwischen aristotelischer und platonischer Philosophie gelenkt zu haben. Diese Gegensätze wurden damals wegen der harmonisierenden Tendenz vieler Humanisten zu wenig beachtet. Außerdem kritisierte Gemistos die arabischen Kommentatoren, vor allem [[Averroes|Ibn Rušd]] (Averroes), dem er Verfälschung der kommentierten Lehren vorwarf. Er behauptete, die antike Welt habe Platon stets über Aristoteles gestellt; erst durch den verhängnisvollen Einfluss des Averroes habe man begonnen, Aristoteles vorzuziehen.<br /> <br /> In der Ethik kritisiert Gemistos, Aristoteles habe der Lust einen zu hohen Rang zugewiesen, statt sie wie Platon dem Streben nach dem Guten unterzuordnen. Er bekämpft auch die aristotelische [[Mesotes]]-Lehre, wonach die Tugend ein Mittleres zwischen zwei Extremen darstellt (etwa Tapferkeit zwischen Tollkühnheit und Feigheit). Dagegen wendet er ein, dass eine solche Definition die Tugend quantitativ und nicht nach ihrer eigenen Qualität (ihrem Wesen) bestimme. Besonders nachdrücklich wendet sich Gemistos gegen die aristotelische Metaphysik, welche zufällige, regellose Ereignisse annimmt. Er tritt für den [[Determinismus]] ein und meint, dass alles, was geschieht, eine Ursache hat und sich mit Notwendigkeit vollzieht.<br /> <br /> Die Gegenposition vertrat auch auf diesem Gebiet [[Gennadios II. Scholarios]], der eine Schrift zur Verteidigung des Aristoteles verfasste. Darauf reagierte Gemistos mit einer polemischen Gegenschrift.<br /> <br /> In Italien fand Gemistos’ Aristoteles-Kritik nach der Beendigung des Konzils relativ wenig Resonanz. Seine Kampfschrift wurde im 15. Jahrhundert nicht ins Lateinische übersetzt und erst 1540 in Venedig gedruckt.&lt;ref&gt;Brigitte Tambrun: ''Pléthon. Le retour de Platon'', Paris 2006, S. 16, 43f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ausgaben und Übersetzungen ==<br /> * Wilhelm Blum (Übersetzer): ''Georgios Gemistos Plethon. Politik, Philosophie und Rhetorik im spätbyzantinischen Reich (1355–1452)'' (= ''Bibliothek der griechischen Literatur'', Bd. 25). Hiersemann, Stuttgart 1988, ISBN 3-7772-8806-3 (deutsche Übersetzungen von Werken des Gemistos mit Einleitung und Erläuterungen)<br /> * Enrico V. Maltese (Hrsg.): ''Georgii Gemisti Plethonis contra Scholarii pro Aristotele obiectiones''. Teubner, Leipzig 1988, ISBN 3-322-00460-0 (kritische Ausgabe)<br /> * Enrico V. Maltese (Hrsg.): ''Georgii Gemisti Plethonis opuscula de historia Graeca''. Teubner, Leipzig 1989, ISBN 3-322-00674-3 (kritische Ausgabe)<br /> * Brigitte Tambrun-Krasker (Hrsg.): ''Magika logia tōn apo Zōroastrou magōn. Geōrgiou Gemistou Plēthōnos exēgēsis eis ta auta logia. Oracles Chaldaïques. Recension de Georges Gémiste Pléthon''. Vrin, Paris u. a. 1995, ISBN 2-7116-9832-7 (kritische Ausgabe von Plethons Sammlung der Chaldäischen Orakel sowie seines Kommentars und seiner „kurzen Erklärung“ mit französischer Übersetzung und Kommentar; hinzu kommt S. 157–171 die von Michel Tardieu herausgegebene arabische Fassung der Sammlung mit französischer Übersetzung)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> '''Übersichtsdarstellungen und Einführungen'''<br /> * [[Tzotcho Boiadjiev]]: ''Georgios Gemistos Plethon.'' In: Laurent Cesalli, [[Gerald Hartung]] (Hrsg.): ''[[Grundriss der Geschichte der Philosophie]]. Die Philosophie des Mittelalters.'' Band 1: ''Byzanz, Judentum.'' Schwabe, Basel 2019, ISBN 978-3-7965-2623-7, S. 202–208, 288–291<br /> * [[Thomas Sören Hoffmann]]: ''Philosophie in Italien. Eine Einführung in 20 Porträts''. Marix, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-86539-127-8.<br /> * Brigitte Tambrun-Krasker: ''Pléthon (Georgios Gemistos).'' In: Richard Goulet (Hrsg.): ''Dictionnaire des philosophes antiques.'' Band 7, CNRS Éditions, Paris 2018, ISBN 978-2-271-09024-9, S. 667–678<br /> '''Gesamtdarstellungen und Untersuchungen'''<br /> * Wilhelm Blum, [[Walter Seitter]] (Hrsg.): ''Georgios Gemistos Plethon (1355–1452). Reformpolitiker, Philosoph, Verehrer der alten Götter'' (= ''Tumult'', Bd. 29). Diaphanes, Zürich 2005, ISBN 3-935300-98-0 (enthält auch deutsche Übersetzungen von Texten des Gemistos)<br /> * Vojtěch Hladký: ''The Philosophy of Gemistos Plethon. Platonism in Late Byzantium, between Hellenism and Orthodoxy''. Ashgate, Farnham 2014, ISBN 978-1-4094-5294-2.<br /> * François Masai: ''Pléthon et le platonisme de Mistra'', Les Belles Lettres, Paris 1956<br /> * Walter Seitter: ''Montesquieu, Pléthon. Politique et religion dans l’Empire byzantin et dans un projet de réforme tardo-byzantin''. In: Jean Ehrard (Hrsg.): ''Montesquieu, l’État et la Religion. Colloque de Sofia, 7 et 8 octobre 2005.'' Iztok-Zapad, Sofia 2007, ISBN 978-954-321-363-4, S. 125–139<br /> * Niketas Siniossoglou: ''Radical Platonism in Byzantium. Illumination and Utopia in Gemistos Plethon.'' Cambridge University Press, Cambridge 2011.<br /> * Brigitte Tambrun: ''Pléthon. Le retour de Platon''. Vrin, Paris 2006, ISBN 978-2-7116-1859-0.<br /> * [[Christopher Montague Woodhouse]]: ''George Gemistos Plethon. The Last of the Hellenes.'' Clarendon Press, Oxford 1986, ISBN 0-19-824767-2.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|118595040}}<br /> * Anna Akasoy: {{Webarchiv | url=http://www.revistamirabilia.com/Numeros/Num2/akasoy.html | wayback=20081205120952 | text=''Plethons Nomoi. Ein Beitrag zum Polytheismus in spätbyzantinischer Zeit und seiner Rezeption in der islamischen Welt''}}<br /> * Darien C. DeBolt: [https://www.bu.edu/wcp/Papers/Medi/MediDebo.htm ''George Gemistos Plethon on God: Heterodoxy in Defense of Orthodoxy'']<br /> * https://corpora.uni-leipzig.de/de/res?corpusId=deu_newscrawl-public_2018&amp;word=Plethon<br /> * https://www.dwds.de/r/?corpus=public&amp;q=Plethon<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118595040|LCCN=n/84/1448|VIAF=100222474}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Gemistos Plethon, Georgios}}<br /> [[Kategorie:Philosoph des Mittelalters]]<br /> [[Kategorie:Philosoph der Renaissance]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Byzanz)]]<br /> [[Kategorie:Person (Byzantinisches Reich)]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 14. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1452]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Gemistos Plethon, Georgios <br /> |ALTERNATIVNAMEN=Georgios Gemistos; Plethon (Pseudonym)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=griechischer Gelehrter, Staatstheoretiker, Philosoph <br /> |GEBURTSDATUM=um 1360<br /> |GEBURTSORT=[[Konstantinopel]]<br /> |STERBEDATUM=26. Juni 1452<br /> |STERBEORT=[[Mystras]] (Peloponnes)<br /> }}</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tasmanien&diff=241233448 Tasmanien 2024-01-16T13:14:48Z <p>Apisite: /* Weblinks */ + Wikiquote</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt die zu Australien gehörende Insel. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Tasmania]].}}<br /> {| class=&quot;float-right&quot; cellpadding=&quot;2&quot; style=&quot;width: 307px; background: #E3E3E3; border-spacing: 1px&quot;<br /> |+ style=&quot;font-size:125%&quot; | '''Tasmanien'''<br /> ! Flagge<br /> ! Wappen<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | style=&quot;background: #ffffff;width: 145px&quot; | [[Datei:Flag of Tasmania.svg|150px|Flagge]]<br /> | style=&quot;background: #ffffff;width: 145px&quot; | [[Datei:Tasmania Coat of Arms.svg|150px|Wappen]]<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | ([[Flagge von Tasmanien|Details]])<br /> | ([[Wappen von Tasmanien|Details]])<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| Basisdaten<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | [[Gliedstaat]] von: || {{Australien}}<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | [[Hauptstadt]]: || [[Hobart]]<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | [[Flächeninhalt|Fläche]]: || 68.400&amp;nbsp;[[Quadratkilometer|km²]]<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | [[Einwohner]]: || 571.165 &lt;small&gt; ''(2022)''&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.population.net.au/population-of-tasmania/ |titel=Population of Tasmania and Growth Rate |sprache=en-au |abruf=2022-01-27}}&lt;/ref&gt;<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | [[Bevölkerungsdichte]]: || 8,35&amp;nbsp;Einwohner je km²<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | [[ISO 3166-2:AU|ISO 3166-2]]: || &lt;span style=&quot;font-family:monospace;&quot;&gt;AU-TAS&lt;/span&gt;<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | Zeitzone:|| [[Australian Eastern Standard Time|AEST]] ([[Koordinierte Weltzeit|UTC]]+10)<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | Höchster Punkt: || 1617&amp;nbsp;m ([[Mount Ossa]])<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | Offizielle Website: || [http://www.tas.gov.au/ www.tas.gov.au]<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| Politik<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | [[Liste der Gouverneure von Tasmanien|Gouverneurin]]: || [[Barbara Baker]]&lt;br /&gt;&lt;small&gt;(seit Juni 2021)&lt;/small&gt;<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | [[Liste der Premierminister von Tasmanien|Premierminister]]: || [[Jeremy Rockliff]] ([[Liberal Party of Australia|LP]])&lt;br /&gt;&lt;small&gt;(seit April 2022)&lt;/small&gt;<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | Parlamentssitze: || 5&amp;nbsp;([[Australisches Repräsentantenhaus|Repräsentantenhaus]])&lt;br /&gt;12&amp;nbsp;([[Australischer Senat|Senat]])<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| Karte: Lage von Tasmanien<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; align=&quot;center&quot; | {{Imagemap Australien1|Tasmania in Australia.svg|299px|Tasmanien in Australien}}<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| Karte: Tasmanien<br /> |- style=&quot;background:#FFFFFF&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; align=&quot;center&quot; | [[Datei:Tazziemap.png|250px|Tasmanien]]<br /> |}<br /> <br /> '''Tasmanien''' ({{enS|Tasmania}}, in der rekonstruierten [[Aborigines]]-Sprache [[Tasmanische Sprachen#Rekonstruktionsversuch Palawa Kani|palawa kani]] ''lutruwita''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Kristyn Harman |url=http://theconversation.com/explainer-how-tasmanias-aboriginal-people-reclaimed-a-language-palawa-kani-99764 |titel=Explainer: how Tasmania's Aboriginal people reclaimed a language, palawa kani |abruf=2019-05-29 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://tacinc.com.au/official-aboriginal-and-dual-names/ |titel=Tasmanian Aboriginal Centre – Official Aboriginal and Dual Names of places |abruf=2019-05-29}}&lt;/ref&gt; und im [[Australisches Englisch|australischen Englisch]] häufig ''Tassie''; bis Ende 1855&lt;ref name=&quot;buch-EtxZLQPf77AC-10&quot;&gt;Barbara Boron: ''Natur- und kulturtourismuswirtschaftliches Destinationsmanagement am Beispiel von Tasmanien.'' GRIN Verlag, 2006, ISBN 978-3-638-46258-7, S.&amp;nbsp;10. {{Google Buch |BuchID=EtxZLQPf77AC |Seite=10}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.utas.edu.au/library/companion_to_tasmanian_history/T/Tasmania%20name.htm |titel=Tasmania, the Name |abruf=2019-05-29}}&lt;/ref&gt; '''Van-Diemens-Land''') ist eine zum Staat [[Australien]] gehörende Insel am östlichen Rand des [[Indischer Ozean|Indischen Ozeans]]. Sie ist ungefähr 240&amp;nbsp;km südlich der [[Australien (Kontinent)|australischen Kontinentalmasse]] vorgelagert. ''Tasmanien'' heißt auch der [[Bundesstaaten, Territorien und Außengebiete Australiens|australische Bundesstaat]], der über die Hauptinsel Tasmanien hinaus noch mehrere kleine, meist unbewohnte Inselgruppen in der Region umfasst. Seine Hauptstadt und größte Stadt ist [[Hobart]], die zweitgrößte Stadt [[Launceston (Tasmanien)|Launceston]].<br /> <br /> == Geographie ==<br /> [[Datei:Tasmania Satellitenfoto.jpg|mini|hochkant=1.2|links|Satellitenfoto von Tasmanien]]<br /> <br /> Als Bundesstaat umfasst Tasmanien mit 68.400&amp;nbsp;[[Quadratkilometer|km²]] 0,89 % der Gesamtfläche Australiens. Ohne die vorgelagerten Inseln beträgt die Fläche der Hauptinsel 64.519&amp;nbsp;km² und weist eine Länge von 296&amp;nbsp;km von Norden nach Süden und eine Länge von 315&amp;nbsp;km von Osten nach Westen auf. Sie ist die mit Abstand größte Insel des Australischen Bundes.<br /> <br /> Die [[Bass-Straße]], welche die Insel vom australischen Festland trennt, wird im Nordwesten durch [[King Island (Tasmanien)|King Island]], an der Nordostspitze von [[Flinders Island]] flankiert. Landschaftlich dominieren Gebirge und Hochebenen bis circa 1600&amp;nbsp;m Höhe die Insel. Die höchste Erhebung ist der [[Mount Ossa]] (1617&amp;nbsp;m).<br /> <br /> Tasmanien liegt auf der Südspitze des australischen [[Schelf|Kontinentalschelfs]], zwischen 40° und 44° südlicher Breite sowie zwischen 144° und 149° östlicher Länge. Sie ist die weitaus größte der über hundert Inseln des Bass-Archipels und hat etwa drei Viertel der Größe der [[Irland (Insel)|Insel Irland]].<br /> <br /> Es gibt dort noch viele naturbelassene Landschaftstypen. Etwa ein Viertel der Insel ist als [[UNESCO]]-[[Weltnaturerbe]] ausgewiesen, zu 37 % besteht die Insel aus [[Nationalpark]]s.&lt;ref&gt;Parks &amp; Wildlife Service Tasmania {{Webarchiv|url=http://www.parks.tas.gov.au/index.aspx?base=5710 |wayback=20170501004523 |text=''Reserve Listing'' }}, zugegriffen am 6. Oktober 2010&lt;/ref&gt; Besonders eindrucksvoll ist die Landschaft am [[Cradle Mountain]] sowie die unberührte und teilweise schwer zugängliche Wildnis des Südwestens.<br /> <br /> Auch die 1300&amp;nbsp;km südlich gelegene [[Macquarieinsel]] gehört zum Bundesstaat Tasmanien. Der [[Derwent River (Tasmansee) |Derwent River]] ist einer der Hauptflüsse im Südosten der Insel.<br /> <br /> Die Hauptstadt Hobart ist zugleich ein wichtiger Hafen.<br /> <br /> == Klima ==<br /> Das tasmanische ''[[Klima]]'' ist [[Seeklima|ozeanisch]] – im Nordosten [[Subtropen|subtropisch]] und im Südwesten [[Kühlgemäßigtes Klima|gemäßigt]]. Die Winter fallen dadurch mild aus. Andererseits ist die Insel eine der wenigen Landmassen im Bereich der sogenannten ''[[Roaring Forties]]''. Alle Jahreszeiten lassen sich, besonders auf den Hochebenen, an einem Tag durchleben. Obwohl Tasmanien auf dem gleichen Breitengrad liegt wie [[Istanbul]], [[Rom]] und [[Barcelona]] auf der Nordhalbkugel, ist das Klima vergleichsweise kühl. Aufgrund der Bergketten im Westen der Insel fällt an der Westküste deutlich mehr Niederschlag, weshalb dort subtropische und gemäßigte [[Regenwald]]formen die Landschaft prägen. In der Mitte und dem Osten der Insel scheint meist die Sonne.<br /> <br /> {{Klimatabelle<br /> | TABELLE = aktiviert<br /> | DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts<br /> | DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert<br /> | DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200<br /> | QUELLE = [http://worldweather.wmo.int/185/c00316.htm WMO]<br /> | Überschrift = <br /> | Ort = Hobart<br /> &lt;!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --&gt;<br /> | hmjan = 21.5<br /> | hmfeb = 21.6<br /> | hmmär = 20.1<br /> | hmapr = 17.3<br /> | hmmai = 14.4<br /> | hmjun = 11.9<br /> | hmjul = 11.6<br /> | hmaug = 13.0<br /> | hmsep= 15.0<br /> | hmokt = 16.9<br /> | hmnov = 18.5<br /> | hmdez = 20.2<br /> &lt;!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --&gt;<br /> | lmjan = 11.8<br /> | lmfeb = 12.0<br /> | lmmär = 10.8<br /> | lmapr = 8.9<br /> | lmmai = 6.9<br /> | lmjun = 5.1<br /> | lmjul = 4.5<br /> | lmaug = 5.2<br /> | lmsep= 6.4<br /> | lmokt = 7.7<br /> | lmnov = 9.2<br /> | lmdez = 10.7<br /> &lt;!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm --&gt;<br /> | nbjan = 47.8<br /> | nbfeb = 40.5<br /> | nbmär = 45.5<br /> | nbapr = 52.2<br /> | nbmai = 47.1<br /> | nbjun = 54.3<br /> | nbjul = 53.2<br /> | nbaug = 52.6<br /> | nbsep= 51.5<br /> | nbokt = 63.0<br /> | nbnov = 55.0<br /> | nbdez = 57.4<br /> &lt;!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d --&gt;<br /> | rdjan = 11.0<br /> | rdfeb = 9.5<br /> | rdmär = 11.3<br /> | rdapr = 12.3<br /> | rdmai = 13.4<br /> | rdjun = 13.9<br /> | rdjul = 15.0<br /> | rdaug = 15.3<br /> | rdsep= 15.1<br /> | rdokt = 16.3<br /> | rdnov = 14.3<br /> | rddez = 12.9<br /> }}<br /> <br /> Als Insel steht Tasmanien unter [[Maritim (Adjektiv)|maritimem]] Einfluss. Daher ist das Kleinklima regional stärker ausdifferenziert. Die zur Nordhalbkugel um sechs Monate verschobenen Jahreszeiten sind weit weniger ausgeprägt. Die Winter sind mit Durchschnittstemperaturen von 0,5&amp;nbsp;°C bis 10,5&amp;nbsp;°C mild und die Sommer mit 9&amp;nbsp;°C bis 19&amp;nbsp;°C eher kühl. Dennoch kann es fast überall auf der Insel im Winter zu Nachtfrösten kommen und zu jeder Jahreszeit in den Höhenlagen [[Schnee]] fallen. Selbst im Sommer können die Bergkuppen oberhalb 1200 Meter, im Winter oberhalb 600 Meter schneebedeckt sein. In solchen Höhen kann die Temperatur im Juli bis −1&amp;nbsp;°C und auf Extremwerte bis −10&amp;nbsp;°C absinken. Das milde Klima wird jedoch durch abrupte Wetterwechsel, den häufig starken Wind und die hohe Luftfeuchtigkeit geprägt.<br /> <br /> [[Datei:Précipitation en Tasmanie.svg|mini|links|hochkant|Niederschlagsverteilung Tasmaniens]]<br /> Auch die Niederschlagsverteilung Tasmaniens ist weniger von jahreszeitlichen Schwankungen als durch die vorherrschende Windrichtung geprägt. Im Gegensatz zum australischen Festland, wo der Südostpassat seinen Einfluss geltend macht, ist die Insel ganzjährig zum Teil heftigen Westwinden ausgesetzt. Diese ''Roaring Forties'' herrschen auf diesem Breitengrad auf der gesamten südlichen Erdhalbkugel und treffen hier ungebremst von Landmassen, die nächste ist [[Patagonien]], auf Tasmanien. So ist der Westteil der Insel sowohl feuchter als auch kühler und hat darüber hinaus weniger Sonnenstunden pro Jahr als der Osten. Diese Temperaturunterschiede werden durch den Einfluss einer warmen Meeresströmung im Osten und einer kalten, von der Antarktis kommenden, im Westen Tasmaniens, verstärkt.<br /> <br /> Der feuchte Wind sorgt im Westen für jährliche Niederschläge von über 1500&amp;nbsp;mm mit Spitzenwerten bis zu 3800&amp;nbsp;mm. Im Osten sind Werte um 1500&amp;nbsp;mm jährlich die Ausnahme, zum Teil werden hier nur Werte um 400&amp;nbsp;mm erreicht. Vereinfacht dargestellt kann man sagen, dass die jährlichen Niederschläge Tasmaniens in West-Ost-Richtung kontinuierlich abnehmen. Verglichen mit dem [[Arides Klima|aridesten]] Kontinent der Erde – Australien – sind selbst diese Werte im Osten der Insel noch hoch.<br /> <br /> == Flora und Fauna ==<br /> Die tasmanische [[Flora|Pflanzen-]] und [[Fauna|Tierwelt]] ist eng mit der geologischen Vergangenheit Australiens verknüpft. Erdgeschichtlich betrachtet nimmt der [[Australien (Kontinent)|australische Kontinent]] aufgrund seiner rund 50 Millionen Jahre dauernden Isolation eine Sonderstellung ein, die sich nachhaltig auf seine [[Biozönose]] ausgewirkt hat. Diese Abtrennung ist verantwortlich für die Vielzahl der [[Endemit|endemischen]] Arten, die häufig ein hohes stammesgeschichtliches Alter aufweisen. In Tasmanien wird dieser Aspekt durch die Trennung vom australischen Festland vor rund 12.000 Jahren insofern noch verstärkt, als außeraustralische Einflüsse hier noch weniger zum Tragen kamen.<br /> <br /> Flora und Fauna Tasmaniens gehen in ihren Grundzügen auf den Superkontinent [[Gondwana]] zurück. Gondwana erreichte zu Beginn des [[Perm (Geologie)|Perm]] seine größte Ausdehnung und begann im [[Jura (Geologie)|Jura]] in die gegenwärtigen Kontinente der Südhalbkugel zu zerbrechen. Die Reihenfolge dieser Teilung hat die Stellung der [[Biosphäre]] Australiens im ökologischen Weltgefüge maßgeblich geprägt. Nacheinander wurde die australische Landmasse vom späteren [[Afrika]], [[Indien]], [[Neuseeland]], aber erst im [[Eozän]] von Antarktika getrennt. Darin liegt der Umstand begründet, dass die australische Biosphäre am ehesten Ähnlichkeit mit Teilen der neuseeländischen und südamerikanischen aufweist. Denn während des Eozäns waren [[Südamerika]] und Australien noch durch die Landmasse [[Antarktika]] verbunden. Diese Theorie wird sowohl durch Untersuchungen an der rezenten Pflanzen- und Tierwelt als auch durch [[Fossilien|fossile]] Befunde gestützt. Seit der Trennung von Antarktika war Australien mehr als 50 Millionen Jahre von den anderen Kontinenten isoliert. Selbstverständlich hat sich auch die australische Biosphäre seither den ökologischen Bedingungen und Veränderungen im Laufe der Jahrmillionen angepasst und dennoch ähnelt sie noch deutlich der ehemaligen Flora und Fauna Gondwanas.<br /> <br /> === Flora ===<br /> Die Vegetation wird in einem Band von Nordwesten nach Südosten von [[Lorbeerwald|subtropischen Feuchtwäldern]] bestimmt, die nach Westen langsam in [[Gemäßigter Regenwald|gemäßigte Regenwälder]] übergehen. Im Südwesten und Norden finden sich [[Buttongras]]- und [[Moor]]landschaften. Auf den weitläufigen Hochebenen begegnen uns alpine Moose und höhere Pflanzenarten. Durch die isolierte Lage vom Festland sind etwa 20 Prozent der gut 1500 vorkommenden höheren Pflanzenarten [[Endemit|endemisch]]. Aufgrund der unterschiedlichen klimatischen und geographischen Verhältnisse differiert auch in Bezug auf die Flora die Westhälfte der Insel stark vom Osten. Die feuchten Wälder im Westteil ähneln jenen von Süd-[[Chile]] und [[Neuseeland]]. Im Osten Tasmaniens herrschen trockene und lichte [[Hartlaubvegetation|Hartlaubwälder]] australischer Prägung vor. Letztere sind gekennzeichnet durch hunderte verschiedener [[Akazien]]- und [[Eukalyptus]]arten, die wie in Teilen Australiens die gesamte Restflora dominieren. Wie die gesamte australische Flora weisen auch sie eine Vielzahl unterschiedlicher evolutionärer Anpassungen auf. Der Wald australischer Prägung lichtet in den [[Höhenstufe (Ökologie)|Höhenlagen]] zunehmend aus. Oberhalb einer Höhenlage von 900 Meter im Norden und 600 Meter im Süden gehen die Wälder häufig in ausgedehnte Moorlandschaften über.<br /> <br /> Den kühl temperierten Feuchtwald Westtasmaniens bestimmen endemische [[Südbuche]]n-Arten (''Nothofagus'' spec.), die bis zu 40 Meter Wuchshöhe erreichen können, das Bild. Wie annähernd alle Baumarten Tasmaniens sind auch sie immergrün. In den Hartlaubwäldern des Nordostens wachsen die höchsten [[Außertropen|außertropischen]] Laubbäume der Welt, wie die [[Riesen-Eukalyptus|Riesen-Eukalypten]] (bis 100&amp;nbsp;m hoch) und Stringybarks (bis 90&amp;nbsp;m hoch). Auch darunter wachsen urtümliche Baumarten, die ihresgleichen suchen, wie die [[Tasmanische Blatteibe|Celery-top-Pine]], ein ''Nadelbaum'' ohne Nadeln mit blattartig verbreiterten Stielen, die Huon-Pine (''[[Lagarostrobos franklinii]]''), die über 2000 Jahre alt werden kann oder die [[Dicksonia]]-Baumfarne mit ihren weit ausladenden Wedeln. Aufgrund der vorkommenden Eukalyptenarten sind diese Wälder strenggenommen keine echten [[Regenwald|Regenwälder]], obwohl alle anderen Kriterien zutreffen.&lt;ref name=&quot;Robin Wood&quot;&gt;Artikel „Der Kampf um Tasmaniens Urwälder“ in Robin Wood Magazin Nr. 103/4.09&lt;/ref&gt; Der ausgeprägte Stockwerkbau dieses Waldes und sein dichtes Unterholz machen ihn häufig undurchdringlich. In den ausgedehnten [[Düne]]nlandschaften der Sandstrände herrschen hitze- und trockenheitsresistente Büsche, Sträucher und Gräser vor.<br /> <br /> &lt;gallery class=&quot;center&quot; caption=&quot;Natur in Tasmanien&quot;&gt;<br /> Bluehender Eukalyptus.jpg|Blühender [[Akazien]]strauch<br /> Buttongrass-hills Tasmania.jpg|Hügel bedeckt mit „Buttongrass moorland“ in typischer Verzahnung mit Eukalyptuswäldern<br /> Tamar_Valey_Wine_Route.jpg|Weinstraße in [[Tamar Valley (Tasmanien)|Tamar Valley]]<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> Bereits vor der Ankunft der Europäer waren weite Landstriche Tasmaniens durch die Einwirkung der einheimischen Inselbevölkerung geprägt. Auf diese Weise entstanden beispielsweise die feuchten Riedlandschaften mit ihrem [[Schilfrohr|Schilf]]-, Gras- und Heckenbewuchs, die den Regenwald durchsetzen und der zum Teil parkähnliche Charakter mancher Eukalyptus- und Akazienwälder.<br /> <br /> In der heutigen Landwirtschaft spielt der Weinanbau eine bedeutende Rolle. Ein Großteil des Weines – an die 40 Prozent – wird im Norden der Insel, im [[Tamar Valley (Tasmanien)|Tamar Valley]] an der Tamar Valley Wine Route hergestellt.&lt;ref name=&quot;tamarvalleywineroute&quot;&gt;''Our Region'', online auf: {{Webarchiv|url=https://www.tamarvalleywineroute.com.au/our-region/ |wayback=20200320174839 |text=tamarvalleywineroute.com.au/... }}&lt;/ref&gt; Zudem sind die zahlreichen Obstplantagen verteilt über die ganze Insel eine beliebte Anlaufstelle für Backpacker und andere Saisonarbeiter aus der ganzen Welt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://fruitpicking-australia.com.au/tas/ |titel=TAS - Fruit Pickers In Australia |sprache=en-US |abruf=2022-01-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fruitgrowerstas.org.au/about-tasmania/ |titel=About Tasmania |sprache=en |abruf=2022-01-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Fauna ===<br /> [[Datei:Tasdevil large.jpg|mini|[[Beutelteufel|Tasmanischer Teufel (Beutelteufel)]]]]<br /> <br /> Die Tierwelt Tasmaniens ist in starkem Ausmaß mit der australischen verwandt. Letztere ist ebenso wie die Vegetation geprägt von [[Endemit]]en. [[Beuteltiere]] sind die dominanten Landlebewesen, von denen der ausgestorbene [[Beutelwolf]] (oder Beuteltiger, Tasmanischer Tiger, engl. Tylacine) ein bekanntes Beispiel ist. Der [[Wombat]] (ein Beutelbär) ist ebenso vertreten wie zahlreiche [[Kängurus|Känguru-Arten]].<br /> <br /> Da viele der nach Australien eingeschleppten europäischen Tierarten (speziell der [[Rotfuchs]]) sowie der auf dem Festland heimische, sekundär wilde [[Dingo]] nie bis nach Tasmanien gelangt sind, haben dort viele Tierarten überlebt, die auf dem Festland ausgestorben sind, unter anderem [[Beuteldachs]]e und kleine [[Wallaby]]-Arten. Ein weiteres bekanntes Beispiel für eine endemische Tierart Tasmaniens ist der [[Beutelteufel|Tasmanische Teufel]], der auf dem australischen Festland ebenfalls ausgestorben ist.<br /> <br /> Wie auf dem Australischen Festland sind auch hier verschiedene Arten von [[Kletterbeutler|Kletter-]] und [[Ringbeutler]] zu finden. Sie sind wie Koalas oder Kängurus Beuteltiere und gehören seit eh und je zur Urfauna Australiens. Die vorherrschenden [[Beuteltier]]e gehen ebenfalls auf [[Gondwana]] zurück. Auch der australische flugunfähige Straußenvogel, der [[Großer Emu|Große Emu]], stammt aus dieser Epoche. Die Hauptvertreter der Tierwelt Australiens, die Beuteltiere, haben, mit Ausnahme des Ökosystems Wasser, alle sonstigen [[Habitat]]e besetzt. So unterscheidet sich die Meeresfauna Tasmaniens nur unwesentlich von der anderer Regionen dieses Breitengrades.<br /> <br /> Auf dem Land blieben die Beuteltiere (Marsupialia) jedoch von außeraustralischen Einflüssen weitestgehend verschont. Selbst die extrem artenreiche Vogelfauna – obwohl weniger an Grenzen gebunden – setzt sich aus Gattungen zusammen, die zu 90 Prozent endemisch sind. Betrachtet man nur die Vogelarten, sind dies sogar 95 Prozent. Die Auswahl an höheren Säugetieren (Plazentatieren) beschränkte sich in voreuropäischer Zeit in Australien auf [[Nagetiere|Nage-]] und [[Fledertiere]] ([[Fledermäuse]] und fliegende Hunde). Sie kamen vermutlich während des [[Miozän]]s aus dem Norden.<br /> <br /> Die Fauna Tasmaniens ist noch um einiges artenärmer als die australische. So kommen dort nur etwa ein Fünftel der Beuteltier-, ein Zehntel der Nager- und ein Siebtel der [[Fledermäuse|Fledermausarten]] Australiens vor. [[Flughunde]] sind ebenfalls nicht bis nach Tasmanien vorgedrungen. Diese Artenarmut darf jedoch nicht über die hohe Populationsdichte der Landtiere in Tasmanien hinwegtäuschen, die durch die vielseitige Küsten- und Meeresfauna noch ergänzt wird.<br /> <br /> [[Datei:Thylacinus.jpg|mini|Beutelwolf in einem Zoo in Washington D.C., etwa 1904]]<br /> Im Gegensatz zum tasmanischen [[Beutelwolf]] konnte der tasmanische Teufel – vermutlich bedingt durch das Fehlen des Dingos in Tasmanien – bis heute überleben. Der tasmanische Beutelwolf (''Thylacinus cynocephalus'') wurde häufig auf Grund seines dunkelbraun-gelblich gestreiften Felles tasmanischer Tiger genannt. Sein lateinischer Name bedeutet ‘Beutelhund mit Wolfskopf’, was seinem Aussehen schon ziemlich nahekam. Mit einer Rückenlänge von zirka 1,20 Metern hatte er in etwa die gleiche Größe wie unser europäischer Wolf und war in der Lage, auch größere Beutetiere zu reißen. Er jagte meist im Dunkeln oder zumindest in der Dämmerung und galt als langsam und etwas unbeholfen. Wahrscheinlich wurden ihm die ausgewilderten Hunde der frühen Kolonialzeit zum Verhängnis. Aber auch die Schafhirten stellten ihm nach, so dass er schon in den 1830er Jahren sehr selten war. Im ausgehenden 19. Jahrhundert war er bereits eine außerordentlich begehrte Jagdtrophäe. Wann genau er ausgestorben ist, ist unsicher, und in regelmäßigen Abständen tauchen immer wieder Augenzeugen auf, die einzelne Exemplare gesehen haben wollen. Obwohl gegenwärtig Tasmaniens Wildhüter mit der Suche nach Spuren betraut sind, blieben diese Gerüchte bislang unbestätigt.<br /> <br /> [[Datei:Ameisenigel.jpg|mini|Echidna ([[Ameisenigel]])]]<br /> <br /> Das [[Schnabeltier]] (Platypus) und der tasmanische [[Kurzschnabeligel]] (''Tachyglossus aculeatus setosus'') aus der Unterklasse der Prototheria, deren phylogenetische Stellung noch bis heute unklar ist, zählen zu den skurrilsten Vertretern der australischen beziehungsweise tasmanischen Fauna. Beide, wenngleich Säugetiere, zählen aufgrund fehlender spezifischer Geschlechtsorgane, genau wie etwa die Vögel oder Reptilien, zu den Kloakentieren.<br /> <br /> Das wichtigste Jagdwild der voreuropäischen Bevölkerung waren das [[Kängurus|Känguru]], der [[Wombat]] und der [[Fuchskusu]]. Von den im Vergleich zu Australien wenigen Känguruarten war das graubraune [[Östliches Graues Riesenkänguru|Östliche Graue Riesenkänguru]] (''Macropus giganteus'') die beliebteste Jagdbeute. Es wird bis zu eineinhalb Meter groß und trat in großen Herden auf. Bei den kleineren Känguruarten war vor allem das ‚Wallaby‘ als Beute von Bedeutung. Der [[Nacktnasenwombat]] (''Vombatus ursinus'') lebt in unterirdischen Höhlensystemen und wurde als ergiebiger Fleischlieferant genutzt. Die Jagd nach dem Fuchskusu (''Trichosurus vulpecula'') war weit verbreitet aber sehr beschwerlich, da er sich meist in hohen Baumwipfeln aufhält.<br /> <br /> Neben dem Emu wurde ein weiterer flugunfähiger Laufvogel gejagt. Das [[Tasmanisches Pfuhlhuhn|Tasmanische Pfuhlhuhn]] (''Tribonyx mortierii'') entspricht in seiner Gestalt unserer [[Teichralle]]. Ansonsten war die äußerst vielfältige Vogelfauna des tasmanischen Inlandes als Beute nicht von Bedeutung. Von den [[Reptilien]], die in Australien neben den Beuteltieren die erfolgreichste Tiergruppe stellen, wurden in Tasmanien nur die größeren Arten verzehrt.<br /> <br /> Nur drei der 140 australischen [[Schlangen]]arten sind auf der Insel heimisch. Es sind die [[Schwarze Tigerotter]], der [[Australische Kupferköpfe|Tieflandkupferkopf]] sowie die [[Weißlippen-Otter]]. Alle drei gehören zur Gruppe der [[Elapidae]] und sind ausnahmslos giftig. In Tasmanien spielen Schnecken und [[Egel]] eine größere Rolle als auf dem trockenen Kontinent.<br /> <br /> Von entscheidender Bedeutung war in Tasmanien die Küsten- und Meeresfauna. Wie bereits angedeutet, unterscheidet sie sich nicht wesentlich von der Fauna anderer Erdteile. In dem fischreichen Meer gab es auch eine Vielzahl Meeressäuger: [[Delfine|Delphine]], [[Wale]], [[See-Elefanten]], [[Robben]] und [[Seehund]]e. Die große Anzahl von [[Muscheln]], [[Krebstiere|Krebsen]], [[Krabben]] und [[Hummerartige|Hummer]] waren ein begehrtes Nahrungsmittel. An den Küsten nisteten Seevögel in großer Zahl, die jedoch teilweise als Zugvögel nur saisonal anzutreffen waren: [[Kormoran (Art)|Kormorane]], [[Entenvögel|Enten]], [[Gänse]], [[Trauerschwan|Schwarze Schwäne]], verschiedene Wasserhuhnarten, [[Albatrosse]], [[Reiher]], [[Tölpel]] und der ‚mutton bird‘ (''Ardenna tenuirostris''), der [[Kurzschwanz-Sturmtaucher]], der eine zentrale Rolle in der Nahrungsversorgung der Küstenbevölkerung spielte.<br /> <br /> In diesem Zusammenhang noch von Interesse ist die am Ende der Eiszeit vor ca. 25.000 bis 15.000 Jahren (Flood 1995: 192; vgl. Scarre 1990: 68) ausgestorbene Megafauna (Abb.&amp;nbsp;5). Diese enthielt auch größere Formen der rezenten Tierarten. Andere Gattungen sind mit ihrem Aussterben für immer verschwunden; so etwa das [[Diprotodon]], das die Größe eines [[Nashorn]]s erreichte. Die damaligen Formen des Tasmanischen Teufels und des Emus waren beträchtlich größer. Manche Känguruarten erreichten eine Höhe von drei Metern und auch Wombats von der Größe eines Esels sind belegt.<br /> <br /> Die Gründe des Aussterbens sind noch nicht eindeutig geklärt; dennoch deutet einiges darauf hin, dass die voreuropäische Bevölkerung daran nicht unbeteiligt war (Flood 1995: 136f, 281; Lourandos 1997: 98–111; Wilpert 1987: 21). Entgegen anders lautenden Behauptungen haben auch die Aborigines in ihrem Lebensraum Spuren hinterlassen. Ein Phänomen, das – lange verleugnet – auch bei Wildbeuterpopulationen anderer Erdteile zunehmend Bestätigung findet. Geringe Naturbeherrschung darf in diesem Zusammenhang nicht gleichgesetzt werden mit nicht vorhandener nachhaltiger Beeinflussung. Die Bemühungen, ihre [[Ressource]]n nicht über die Maßen zu strapazieren, gelang auch Wildbeutern nicht immer. Ein anderes Beispiel hierfür könnte die Ausrottung einer [[Südlicher See-Elefant|See-Elefantenart]] (''Mirounga leonina'') auf Tasmanien sein, für die Rhys Jones die prähistorische Bevölkerung verantwortlich macht (Jones 1966/67; vgl. Mulvaney und Golson 1987: 90).<br /> <br /> == Bevölkerung, Ureinwohner ==<br /> {{Hauptartikel|Tasmanier|Aborigines|}}<br /> [[Datei:ABS-3101.0-AustralianDemographicStatistics-EstimatedResidentPopulationStatesTerritories-EstimatedResidentPopulation-Persons-Tasmania-A2060848V.svg|mini|Bevölkerungsentwicklung Tasmaniens seit 1981]]<br /> <br /> Die Tasmanier verfügten nicht über die Technik der Seeschifffahrt und entwickelten sich daher unabhängig von den Aborigines des australischen Festlands. Man schätzt, dass bei Ankunft der Briten 1803 etwa 3000 bis 5000 Ureinwohner auf Tasmanien lebten. Sie wurden bis 1865 von den Briten völlig ausgerottet, die [[Tasmanische Sprachen|tasmanischen Sprachen]] sind mit ihnen ausgestorben. Allerdings leben immer noch mehrere Tausend Nachfahren aus gemischten Beziehungen von Europäern und Ureinwohnern auf der Insel.<br /> <br /> 2020 lebten laut amtlicher Statistik 523.000&amp;nbsp;Einwohner auf Tasmanien. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 7,65&amp;nbsp;Einwohnern pro&amp;nbsp;km².<br /> <br /> Für höhere Bildung ist in Tasmanien die [[University of Tasmania]] (UTAS) in Hobart zuständig.<br /> <br /> == Politik ==<br /> [[Datei:Tasmanian House of Assembly.jpg|mini|links|Das Unterhaus des Bundesstaates (''House of Assembly'')]]<br /> <br /> {| class=&quot;toccolours wikitable float-right&quot; cellpadding=&quot;0&quot; cellspacing=&quot;0&quot;<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;background:#CCEEFF; text-align:center&quot;| Parteien und Sitze im Parlament von Tasmanien<br /> |- style=&quot;background:#CCCCCC; vertical-align:top&quot;<br /> !Partei<br /> !Repräsentantenhaus<br /> !Senat<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:center; background:#00bfff&quot;|[[Liberal Party of Australia]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;|15<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;|2<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:center; background:#f66&quot;|[[Australian Labor Party]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;|7<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;|1<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:center; background:#90ee90&quot;|[[Australian Greens]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;|3<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;|0<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:center; background:#ccf&quot;|[[Parteiloser|Parteilose/Unabhängige]]<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;|0<br /> | style=&quot;text-align:center&quot;|12<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; style=&quot;font-size:80%; background:#cef; text-align:center&quot;| Quelle: Tasmanian Electoral Commission<br /> |}<br /> <br /> Wie jeder [[Bundesstaaten, Territorien und Außengebiete Australiens|australische Bundesstaat]] (bis auf [[Queensland]]) besitzt auch Tasmanien ein Zweikammernparlament. Die Exekutive bildet ein Kabinett, das vom [[Liste der Premierminister von Tasmanien|Premierminister]] geführt wird. Die Regierungen der einzelnen Bundesstaaten in Australien sind im Wesentlichen für die Bereiche Bildung, Gesundheit, Justiz, Polizei und Verkehrswesen zuständig.<br /> <br /> Staatsoberhaupt ist König Charles III. Er wird durch den [[Liste der Gouverneure von Tasmanien|Gouverneur von Tasmanien]] vertreten. Der Gouverneur wird auf Vorschlag des Premierministers vom britischen König ernannt. De facto hat er hauptsächlich repräsentative Aufgaben.<br /> <br /> Verwaltungstechnisch ist Tasmanien in 29 [[Local Government Area (Australien)|Local Government Areas]] (lokale Verwaltungsgebiete) unterteilt; siehe [[Local Government Areas in Tasmanien]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> {{Hauptartikel|Geschichte Tasmaniens}}<br /> <br /> === Frühgeschichte ===<br /> [[Datei:Bassian plain 14000 BP.svg|mini|Meeresspiegel vor 14.000 Jahren und die dadurch bestehende Landbrücke]]<br /> <br /> Tasmanien wurde bereits vor mindestens 35.000 Jahren von Norden aus über die damalige Festlandverbindung zu Australien besiedelt. Die Überflutung der [[Bass-Straße]] vor etwa 12.000 Jahren isolierte die [[Tasmanier]] von den Aborigines des Kontinents, so dass kulturelle und technische Innovationen nicht mehr ausgetauscht werden konnten. Zum Zeitpunkt der europäischen Entdeckung lebten vermutlich zwischen 4000 und 6000 Tasmanier auf der Insel. Durch die lange Isolation behielten die Tasmanier eine steinzeitliche Kultur als Jäger und Sammler. Außer einfachen Werkzeugen aus Stein, Knochen und Holz besaßen sie keinerlei Technik.<br /> <br /> === Entdeckung durch die Europäer ===<br /> 1642 segelte der Niederländer [[Abel Tasman]] mit dem Schiff ''Heemskerck'' und der [[Fleute]] ''Zeehaen'' die Südküste Australiens entlang und entdeckte neben Neuseeland auch dieses Gebiet. Die Reise erfolgte im Auftrag des [[Generalgouverneur]]s von [[Niederländisch-Indien]], [[Antonio van Diemen|Anton van Diemen]], nach dem er das neu entdeckte Land benannte ''(Van-Diemens-Land)''. Tasman ging allerdings davon aus, dass es sich um eine Halbinsel des australischen Kontinents handelte. 1772 ging der britische Entdecker [[Tobias Furneaux]] im Südosten der Insel an Land. Ein Jahr später wurde sie auch von dem französischen Entdecker [[Marc-Joseph Marion du Fresne]] besucht. 1798 stellte der britische Kapitän [[Matthew Flinders]] durch die Entdeckung der [[Bass-Straße]] fest, dass es sich um eine Insel handelt.<br /> <br /> Kurz nach Gründung der britischen Kolonie [[New South Wales]] auf dem [[Australien|australischen Festland]] landete 1792 eine französische Expedition auf Tasmanien, um das Land zu erkunden. 1803 errichteten die Briten mit [[Risdon Cove]] am [[Derwent River (Tasmansee)|Derwent River]] die ersten dauerhafte europäische Siedlung im heutigen Tasmanien. Ein Jahr später gaben sie diese auf und gründeten ''Hobart Town'' ([[Hobart]]) im Süden sowie ''Port Dalrymple'' (heute [[George Town (Tasmanien)|George Town]]) im Norden der Insel. Das damalige '''Van-Diemens-Land''' war in den Anfangsjahren vor allem als britische [[Sträflingskolonie Australien|Strafkolonie]] vorgesehen. Die ersten europäischen Bewohner bestanden daher aus Sträflingen und deren Bewachern. Es wurden vor allem schwere Straftäter nach Van-Diemens-Land gebracht, da die Insel durch ihre geringere Größe leichter zu überwachen war als die Kolonien des Festlands. In den Jahren 1803 bis 1853 wurden ca. 75.000 Sträflinge dorthin gebracht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://australia.gov.au/about-australia/australian-story/convicts-and-the-british-colonies |titel=Convicts and the British colonies in Australia |autor= |hrsg=Australische Regierung |werk= |datum=2010-02-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120127171326/http://australia.gov.au/about-australia/australian-story/convicts-and-the-british-colonies |archiv-datum=2012-01-27 |abruf=2011-12-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1825 wurde Van-Diemens-Land zu einer eigenständigen, von New South Wales unabhängigen Kolonie mit eigenem Parlament und Justizwesen erklärt. Von 1836 bis 1843 war der Seefahrer und Nordpolarforscher Sir [[John Franklin]] britischer Gouverneur der Insel.<br /> <br /> 1856 wurde den australischen Kolonien Großbritanniens im Rahmen des ''Australian Colonies Government Act'' eine weitgehende Autonomie eingeräumt, unter anderem mit dem Recht, sich eine eigene Verfassung und Regierung zu geben. Im selben Jahr erfolgte die Umbenennung in Tasmanien.<br /> <br /> Seit der Unabhängigkeit Australiens im Jahre 1901 gehört Tasmanien zum [[Australien|Australischen Bund]]. 1917 stiftete der britische König [[Georg V. (Vereinigtes Königreich)|Georg&amp;nbsp;V.]] das Staatswappen mit zwei Beutelwölfen als Schildhalter.<br /> <br /> === Genozid an der Urbevölkerung ===<br /> [[Datei:B(1871) p187 TASMANIA, THE LAST OF THE ABORIGINALS (LADY).jpg|mini|hochkant|Truganini]]<br /> <br /> Mit der Ankunft der Europäer begann eine systematische Ausrottung der Urbevölkerung. Durch die Erklärung des [[Standrecht]]s wurden die Eingeborenen faktisch zum Abschuss freigegeben, Verbrechen wurden nicht geahndet. Massaker wurden nicht nur von Siedlern verübt (z.&amp;nbsp;B. das [[Cape-Grim-Massaker]], der [[Black War]]), sondern auch von Robbenfängern, die zeitweise auf der Insel ihr Lager aufschlugen und die einheimische Bevölkerung terrorisierten. Auch eingeschleppte Krankheiten führten dazu, dass sich die Zahl der Ureinwohner rasch reduzierte.<br /> <br /> Um 1830 entschied der damalige Vizegouverneur, [[George Arthur (Gouverneur)|George Arthur]], dass die verbliebenen Eingeborenen in einem gemeinsamen Gebiet zusammengebracht werden sollten. Der Versuch, die Eingeborenen gewaltsam zusammenzutreiben ([[Black Line]]), scheiterte jedoch. Dem englischen Prediger [[George Augustus Robinson|George Robinson]], der 1839 zum [[Protector of Aborigines]] ernannt wurde, gelang es im Anschluss, die zu diesem Zeitpunkt nur noch ca. 300 Ureinwohner zu überzeugen, sich ohne Gegenwehr nach [[Flinders Island]] deportieren zu lassen. Dort starb binnen weniger Jahre der Großteil an Unterernährung und Krankheiten. Die Siedlung wurde 1849 aufgelöst. [[Truganini]] (1812–1876) und [[Fanny Cochrane Smith]] (1834–1905) gelten als letzte Überlebende der tasmanischen Urbevölkerung. Die heutigen Tasmanier sind alle Nachkommen von Tasmaniern und Europäern, viele von Fanny Cochrane Smith, die mit einem Mann europäischer Herkunft verheiratet war. Sie verstehen sich als legitime Nachfahren der ursprünglichen Tasmanier, ihr Status ist jedoch umstritten.<br /> <br /> == Umweltschutz ==<br /> [[Datei:Southwest NP.JPG|mini|Blick über den [[Southwest National Park]]]]<br /> [[Datei:The Totem Pole and The Candlestick (35113792552).jpg|mini|hochkant|[[Totem Pole (Tasmanien)|Totem Pole]] im Tasman-Nationalpark]]<br /> <br /> Während der meisten Zeit des 19. und 20. Jahrhunderts herrschte in Tasmanien eine Politik der Ressourcenausbeutung. Holzeinschlag, Bergbau und die Eindämmung von Flüssen zur Nutzung der Wasserkraft waren wichtige Wirtschaftsfaktoren. Proteste von Umweltschützern gegen die geplante Überflutung des [[Lake Pedder]] für ein [[Wasserkraftwerk]] führten 1972 zur Gründung der [[United Tasmania Group]] (UTG), der ersten [[Grüne Politik|Grünen Partei]] der Welt. 2004 kündigte der australische Forstkonzern Gunns den Bau der weltweit größten Zellstofffabrik auf Tasmanien an. Dieses Vorhaben hat einen heftigen Kampf um den Schutz der tasmanischen Urwälder ausgelöst, die aufgrund der vielen endemischen Arten weltweit einzigartig sind. Immerhin sind in Tasmanien beeindruckende 40 % der Landfläche geschützt, besonders im Westteil der Insel. Dort liegt auch das [[UNESCO-Welterbe]]-Schutzgebiet [[Tasmanische Wildnis]]. Doch die potentiell wirtschaftlich interessanten Wälder sind nicht geschützt&lt;ref name=&quot;Robin Wood&quot; /&gt; und Australien stellte 2014 sogar den von der UN zurückgewiesenen Antrag, Teile des Welterbegebiets auszugliedern und wieder zum Holzeinschlag zu nutzen.&lt;ref&gt;[http://www.aljazeera.com/indepth/opinion/2014/06/tasmania-forests-delist-unesco-20146129330415263.html Saving Tasmania’s forests] auf [[Al Jazeera]], 12. Juni 2014, abgerufen am 17. Juni 2014&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Karl Mathiesen: ''[https://www.theguardian.com/environment/2014/jun/23/un-rejects-australia-tasmanian-forest-heritage UN rejects Australia’s 'feeble' bid to strip Tasmanian forest’s heritage status].'' [[The Guardian]], 23. Juni 2014.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Geschichte Tasmaniens}}<br /> <br /> == Verschiedenes ==<br /> Tasmanien war Pate einer [[Autosport|Rennsportserie]] in den 1960er Jahren für [[Formelsport|Formelwagen]], der [[Tasman-Serie]]. <br /> <br /> In Arno Schmidts Roman ''Abend mit Goldrand'' (1975) ist Tasmanien das utopische Ziel einer [[Millenarismus|chiliastischen]] Rotte. <br /> Die alte britische Kolonie ''Van Diemens’s Land'' wird von der irischen Rockband [[U2 (Band)|U2]] in dem gleichnamigen Song von 1987 aus Sicht eines Gefangenen besungen. <br /> <br /> Der [[Tasman Highway]] und der [[Midland Highway (Tasmanien)|Midland Highway]] verbinden die Städte Hobart und Launceston miteinander. Der Tasman Highway ist mit einer Länge von 410&amp;nbsp;Kilometern einer der längsten Highways auf Tasmanien. <br /> <br /> Einer der berühmtesten Tasmanier ist der Schauspieler [[Errol Flynn]] (1909–1959). Der Schriftsteller [[Richard Flanagan]] ist Tasmanier.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Eisenbahn in Tasmanien]]<br /> * [[Liste des Commonwealth Heritage in Tasmanien]]<br /> * [[Liste der Gouverneure von Tasmanien]]<br /> * [[Liste der Highways in Tasmanien]]<br /> * [[Liste der Premierminister von Tasmanien]]<br /> * [[Local Government Areas in Tasmanien]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Dirk Halfmann: ''Die Tasmanischen Aborigines – Quellenkritische Bestandsaufnahme bisheriger Forschungsergebnisse.'' GRIN Verlag, 1998, ISBN 3-638-10031-6.<br /> * Lloyd Robson, Michael Roe: ''A Short History of Tasmania.'' 2. Auflage, Oxford University Press, Melbourne 1997, ISBN 0-19-554199-5.<br /> * {{Meyers Online|15|528|spezialkapitel=Tasmania}}<br /> * Nicholas Shakespeare: ''In Tasmanien (Roman).'' Marebuchverlag, Hamburg 2005, ISBN 3-936384-40-1.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Tasmania|Tasmanien}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> {{Wikiquote}}<br /> {{Wikivoyage}}<br /> * {{DNB-Portal|4059099-9}}<br /> * [https://www.tas.gov.au/ Offizielle Website] der tasmanischen Landesregierung (englisch)<br /> <br /> == Fußnoten und Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Bundesstaaten, Territorien und Außengebiete Australiens}}<br /> <br /> {{Coordinate |NS=42/3/20/S |EW=146/36/58/E |type=isle |region=AU-TAS}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4059099-9|LCCN=n/79/115474|NDL=00628719|VIAF=123100758}}<br /> <br /> [[Kategorie:Tasmanien| ]]<br /> [[Kategorie:Australischer Bundesstaat bzw. Bundesterritorium]]<br /> [[Kategorie:Insel (Australien und Ozeanien)]]<br /> [[Kategorie:Insel (Tasmanien)|!]]<br /> [[Kategorie:Insel (Pazifischer Ozean)]]<br /> [[Kategorie:Abel Tasman als Namensgeber]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sh%C5%8Dgi&diff=231534443 Shōgi 2023-03-06T07:27:14Z <p>Apisite: /* Andere Varianten */</p> <hr /> <div>[[Datei:Shogi.jpg|mini|Kleines Shōgibrett]]<br /> [[Datei:Shogi Koma Ryoko.jpg|mini|Spielsteine ({{jaS|駒|koma}})]]<br /> [[Datei:Shogi -Shimbashi-April 14 2018.webm|mini|Großes Shōgibrett in [[Tokio]], 2018]]<br /> '''Shōgi''' ([[Japanische Schrift|jpn.]] {{lang|ja|将棋}}, veraltet auch: {{lang|ja|象戯/象棋/象棊}}&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://kotobank.jp/word/将棋 |titel={{lang|ja|将棋}} |werk={{lang|ja|世界大百科事典 第2版}} bei kotobank.jp |hrsg=Hitachi Solutions |zugriff=2012-03-31 |sprache=ja}}&lt;/ref&gt;) ist die [[japan]]ische Variante des [[Schach]]spiels.<br /> <br /> Schach kam vom [[Kaiserreich China]] über [[Korea]] oder über [[Birma]] und [[Malaysia]] im 8.&amp;nbsp;Jahrhundert nach Japan. Das Shōgi hat sich in Japan zu vielfältigen Varianten verändert. Es gab verschiedene Brettgrößen von 3 mal 3 bis hin zu 36 mal 36 Feldern und etwa achthundert Spielfiguren ([[Taikyoku-Shōgi]]; „Ultimatives Shōgi“). Heute werden noch das unten vorgestellte Shōgi und die Varianten Chū-Shōgi („Mittleres Shōgi“) und [[Tori-Shōgi]] („Vogel-Shōgi“) gespielt. Die gebräuchlichste Brettgröße war und ist neun mal neun Felder.<br /> <br /> Es gibt einige markante Unterschiede zu anderen Schachvarianten:<br /> <br /> Die Shōgi-[[Spielstein]]e ({{lang|ja|駒}}, ''Koma'') haben keine Farbe: Ihre Zugehörigkeit zu einem Spieler wird durch die Richtung, in der sie auf dem Spielfeld stehen, angezeigt. Wenn ein Stein geschlagen wird, kann der schlagende Spieler ihn später als eigenen Stein wieder ins Spiel bringen. Erreicht eine Figur den Startbereich des Gegners, kann sie befördert werden: der flache, fünfeckige Spielstein wird umgedreht, so dass die auf der bisherigen Rückseite abgebildete Figur mit erweiterten/geänderten Zugmöglichkeiten erscheint. Wird eine Figur geschlagen, macht das die Beförderung rückgängig.<br /> <br /> Obwohl das japanische [[Schachspiel]] sich weit von den kontinentalasiatischen Schachspielen (indisches Schach [[Chaturanga]], chinesisches Schach [[Xiangqi]]) entfernt hat, gibt es deutlich erkennbare Gemeinsamkeiten. Die Zugmöglichkeiten der Figuren [[König (Schach)|König]], Streitwagen (Turm), Läufer, [[Springer (Schach)|Springer]] und Soldat (Bauer) ähneln denen anderer Schachspiele.<br /> <br /> == Spielregeln ==<br /> Wie bei Spielen der Schachfamilie üblich, sitzen sich zwei Gegner an einem Brett gegenüber und führen abwechselnd einen Zug aus. Das Shōgibrett hat 81 gleichfarbige Felder, die in neun Reihen (quer) und neun Linien (längs) angeordnet sind. Ziel des Spieles ist es, den gegnerischen König mit den eigenen Spielsteinen (auch kurz „Stein“ oder „Figur“) mattzusetzen. Ein König ist dann mattgesetzt, wenn der Spieler es nicht mehr verhindern kann, dass sein König im nächsten Zug geschlagen wird. Wegen der Möglichkeit, Figuren wieder [[Shōgi#Einsetzen|einzusetzen]], geht eine Shōgipartie selten [[Shōgi#Unentschieden|unentschieden]] aus.<br /> <br /> === Steine und Zugvorschriften ===<br /> Ein Zug wird ausgeführt, indem die zu ziehende Figur mit der Hand hochgenommen und auf dem Zielfeld wieder abgesetzt wird. Auf welches Zielfeld eine Figur ziehen kann, hängt von deren Zugvorschriften ab.<br /> <br /> {{lang|ja|○}} Stein zieht auf dieses Zielfeld&lt;br /&gt;<br /> {{lang|ja|●}} Stein zieht beliebig weit in diese Richtung<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Stein<br /> ! Japanischer Name<br /> !colspan=&quot;2&quot;| Zug<br /> ! Stein<br /> ! Japanischer Name<br /> !colspan=&quot;2&quot;| Zug<br /> |-<br /> | König<br /> | {{lang|ja|{{lang|ja|王将}}}} (''ōshō'' = ''König'') und {{lang|ja|玉将}} (''gyokushō'' = ''Juwelengeneral'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 玉<br /> | ○<br /> |-<br /> | ○ || ○<br /> | ○<br /> |}<br /> |Alle angrenzenden Felder.<br /> |colspan=&quot;4&quot; align=&quot;center&quot; | —<br /> |-<br /> | Turm || {{lang|ja|飛車}} (''hisha'' = ''Fliegender Streitwagen'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;2&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ● || style=&quot;font-size:large;&quot; | 飛<br /> | ●<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ● || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Horizontal und vertikal beliebig weit<br /> | Drache || {{lang|ja|龍王}} (''ryūō'' = ''Drachenkönig'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ● || style=&quot;font-size:large;&quot; | 龍<br /> | ●<br /> |-<br /> | ○ || ●<br /> | ○<br /> |}<br /> | |Turm + König.<br /> |-<br /> | Läufer|| {{lang|ja|角行}} (''kakugyō'' = ''Schrägläufer'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ● || &amp;nbsp;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ●<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 角 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ● || &amp;nbsp; || ●<br /> |}<br /> ||Diagonal beliebig weit<br /> | Pferd|| |{{lang|ja|龍馬}} (''ryūma'' oder ''ryūme'' = ''edles Ross'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ● || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ●<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 馬<br /> | ○<br /> |-<br /> | ● || ○<br /> | ●<br /> |}<br /> | |Läufer + König<br /> |-<br /> | Goldener General<br /> | {{lang|ja|金将}} (''kinshō'' = ''Goldener General'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 金<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Horizontal, vertikal oder vorwärts diagonal<br /> |colspan=&quot;4&quot; align=&quot;center&quot; | —<br /> |-<br /> | Silberner General<br /> | {{lang|ja|銀将}} (''ginshō'' = ''Silberner General'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 銀 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ○ || &amp;nbsp; || ○<br /> |}<br /> ||Diagonal oder vorwärts vertikal<br /> | Beförderter Silber || {{lang|ja|成銀}} (''narigin'' = ''Befördertes Silber'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 全<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Wie ein goldener General<br /> |-<br /> | Springer|| {{lang|ja|桂馬}} (''keima'' = ''Lorbeerpferd'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || &amp;nbsp;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 桂 || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Zwei Felder nach vorne und dann eines seitwärts, kann andere Figuren überspringen<br /> | Beförderter Springer|| {{lang|ja|成桂}} (''narikei'' = ''Beförderter Lorbeer'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 圭<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Wie ein goldener General.<br /> |-<br /> | Lanze || {{lang|ja|香車}} (''kyōsha'' = ''Wohlriechender Streitwagen'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 香 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Beliebig weit nach vorne<br /> | Beförderte Lanze|| {{lang|ja|成香}} (''narikyō'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 杏<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Wie ein goldener General<br /> |-<br /> | Bauer|| {{lang|ja|歩兵}} (''fuhyō'' = ''Fußsoldat'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 歩 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Ein Feld nach vorne || Beförderter Bauer<br /> | {{lang|ja|と金}} (''tokin'' = ''Vergoldeter'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | と<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Wie ein goldener General.<br /> |}<br /> <br /> {{lang|ja|○}} Stein zieht auf dieses Zielfeld&lt;br /&gt;<br /> {{lang|ja|●}} Stein zieht beliebig weit in diese Richtung<br /> <br /> Der Schachspieler [[Werner Golz]] machte das Shōgi im deutschsprachigen Raum einem größeren Kreis bekannt. Er entwickelte für Shōgi-Interessierte ohne Kenntnisse der japanischen Sprache eine leicht verständliche ideografische Darstellung der Spielfiguren. Die Oberseite dieser Spielsteine zeigt die Zugmöglichkeiten der Originalspielsteine, die Unterseite die der Umwandlungsfiguren, soweit vorhanden.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Shōgi-Ideogramme nach Werner Golz<br /> ! Shōgi-Figur !! deutsche Entsprechung !! Ideogramm !! Umwandlungsfigur !! deutsche Entsprechung !! Ideogramm<br /> |-<br /> | Gyokushō || König || [[Datei:Gyoku,König.png]] || - || - || -<br /> |-<br /> | Hisha || Turm || [[Datei:Hisha,Turm.png]] || Ryūō || Drache: gekrönter Turm || [[Datei:Ryo=Turm befördert.png]]<br /> |-<br /> | Kakugyō || Läufer || [[Datei:Kaku=Läufer.png]] || Ryūma || Pferd: gekrönter Läufer|| [[Datei:Uma=Läufer befördert.png]]<br /> |-<br /> | Kinshō || Goldgeneral || [[Datei:Kin,Goldgeneral.gif]] || - || - || -<br /> |-<br /> | Ginshō || Silbergeneral || [[Datei:Gin=Silbergeneral.png]] || Narigin || beförderter Silbergeneral || [[Datei:Nari-Gin-beförderter Silbergeneral.png]]<br /> |-<br /> | Keima || Springer || [[Datei:Kei,Springer.gif]] || Narikei || beförderter Springer || [[Datei:Nari-Kei-beförderter Springer.png]]<br /> |-<br /> | Kyōsha || Lanzenreiter || [[Datei:Lanzenreiter.png]] || Narikyō || beförderter Lanzenreiter || [[Datei:Nari-Kyo-beförderter Lanzenreiter.png]]<br /> |-<br /> | Fuhyō || Bauer || [[Datei:Fu,Bauer.png]] || Tokin || beförderter Soldat || [[Datei:To-Kin=beförderter Bauer.png]]<br /> |}<br /> <br /> Außerhalb Japans verwendet man auch häufig Spielsteine mit aufgedruckten [[Schachfigur|FIDE-Figurensymbolen]] (König, Turm, Läufer, Springer, Bauern). Gold- und Silbergeneral bezeichnet man durch die [[Alchemie|alchemistischen]] Zeichen für Gold/Sonne (ʘ) bzw. Silber/Mond (☽), die Lanze wird durch einen in Zugrichtung weisenden Pfeil symbolisiert. Die Umwandlungsfiguren (Drache = gekrönter Turm, Pferd = gekrönter Läufer, sonstige = beförderte Silbergeneräle, Springer, Lanzen(reiter), Bauern) werden durch rot eingefärbte Ausgangsfiguren dargestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.chessvariants.com/graphics.dir/motifshogi/index.html |titel=Motif Shogi Pieces |zugriff=2020-05-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Grundstellung ===<br /> [[Datei:Shogi Grundstellung FIDE-Steine.png|mini|Shogi Grundstellung FIDE-Steine|links]]<br /> [[Datei:Shogi init config.png|mini|Grundstellung des Shōgi]]<br /> <br /> Jeweils die drei der neun Reihen, die dem Spieler am nächsten sind, bilden dessen Startzone. Die Startzone ist auch gleichzeitig die sog. [[Shōgi#Beförderung|Beförderungszone]] seines Gegners. Eine Reihe ist, wie im europäischen Schach, komplett mit Bauern besetzt. Allerdings ist dies nicht die zweite, sondern die dritte Reihe. In der zweiten Reihe befinden sich nur ein Läufer (zweites Feld von links) und ein Turm (zweites Feld von rechts). Diese stehen den entsprechenden Figuren des Gegners jeweils diagonal gegenüber. Sieben Felder der zweiten Reihe sind zu Spielbeginn leer. In der Mitte der ersten Reihe steht der König. Auf den vier Feldern vom Rand bis neben dem König befinden sich auf jeder Seite Lanze, Springer, Silbergeneral und Goldgeneral.<br /> <br /> === Beförderung ===<br /> Wenn der Zug einer Spielfigur innerhalb der Beförderungszone (den hintersten drei Reihen in der gegnerischen Bretthälfte) beginnt, endet oder komplett in dieser Zone stattfindet, kann diese Figur befördert werden. Die Beförderung wird durchgeführt, indem die Spielfigur vor dem Aufsetzen auf dem Zielfeld umgedreht wird. Damit liegt jetzt die Unterseite oben, und für die Figur ändert sich die Zugvorschrift. Der Zug, in dem die Figur befördert wird, muss noch nach der Zugvorschrift für die nicht beförderte Figur erfolgen. Die meisten beförderten Figuren (für Silbergeneral, Springer, Lanze, Bauer) ziehen dann wie der Goldgeneral. Nur Turm und Läufer weichen davon ab, sie werden gekrönt, d.&amp;nbsp;h. der Turm kann dann einen Schritt diagonal, der Läufer einen Schritt orthogonal ziehen.<br /> <br /> Auf die Beförderung kann verzichtet werden, wenn die nicht beförderte Figur vom Zielfeld aus noch ein mögliches Zielfeld für einen weiteren Zug zur Verfügung hat. Zum Beispiel muss eine Lanze, die auf die hinterste Reihe gezogen wird, befördert werden. Zieht sie jedoch auf die vorletzte Reihe, muss sie nicht befördert werden, auch wenn das letzte Feld von einer eigenen Figur besetzt ist: Die eigene Figur kann wegziehen oder geschlagen werden, wodurch der Lanze wieder ein Zug ermöglicht würde.<br /> <br /> Eine Beförderung bleibt erhalten, bis die beförderte Figur geschlagen wird. Die Rückbeförderung einer Figur durch einen Zug auf dem Brett ist nicht möglich.<br /> <br /> === Schlagen ===<br /> [[Datei:Shogi board pieces and komadai.jpg|miniatur|Spielsituation auf einem Brett, wie es in Deutschland typischerweise bei Turnieren verwendet wird. Neben dem Brett sind die Komadai zur Ablage der auf der Hand befindlichen Figuren zu sehen.]]<br /> <br /> Statt mit einer Figur auf ein freies Feld zu ziehen, kann man auf ein Feld ziehen, auf dem eine gegnerische Figur steht. Dadurch ist die gegnerische Figur geschlagen. Der schlagende Spieler nimmt die gegnerische Figur vom Brett. Die Bewegungsregeln beim Schlagen sind genauso wie beim normalen Zug, einschließlich der Möglichkeit, die schlagende Figur zu befördern (im Gegensatz zum europäischen Schach, wo die Bauern spezielle Schlagzüge haben).<br /> <br /> Die geschlagene Figur ist nicht aus dem Spiel, denn sie kann in einem späteren Zug vom Spieler, der sie geschlagen hat, als eigene Figur wieder eingesetzt werden. Man sagt, der schlagende Spieler bekommt die Figur „auf die Hand“. Die Figuren auf der Hand müssen für den Gegner jederzeit einzeln und unbefördert sichtbar sein. Sie dürfen also nicht in der Hand gehalten, sondern müssen abgelegt werden. Zur Ablage der Figuren werden sogenannte Komadai verwendet. Ein Komadai ist traditionell ein Ständer, der für diesen Zweck neben dem Brett aufgebaut ist. In Europa werden eher quadratische Holzplättchen verwendet oder es wird ganz darauf verzichtet und die Figuren ohne besondere Vorrichtung rechts neben dem Brett abgelegt.<br /> <br /> Das Schlagen wird durchgeführt, indem zuerst die gegnerische Figur vom Zielfeld genommen und dann die eigene Figur wie bei einem normalen Zug auf das Zielfeld gesetzt (und im Falle einer gleichzeitigen Beförderung dabei umgedreht) wird.<br /> <br /> Zieht ein Spieler so, dass er im nächsten Zug den gegnerischen König schlagen könnte, bietet er dadurch Schach (analog zum europäischen Schachspiel). Der Gegner muss diese Drohung mit seinem folgenden Zug abwehren. Kann die Drohung nicht abgewendet werden, ist der König matt und der Schach bietende Spieler gewinnt.<br /> <br /> === Einsetzen ===<br /> Hat der am Zug befindliche Spieler Figuren auf der Hand, kann er eine davon einsetzen. Dies geschieht alternativ zu einem Zug einer bereits auf dem Brett befindlichen Figur. Dazu nimmt der Spieler eine Figur aus der Hand und setzt sie auf ein beliebiges freies Feld auf das Brett. Die Figuren werden immer unbefördert eingesetzt, können aber im weiteren Spielverlauf nach den gleichen Regeln wie alle anderen Figuren befördert werden. Beim Einsetzen gibt es bestimmte Einschränkungen zu beachten. So dürfen Figuren nur so eingesetzt werden, dass sie danach theoretisch auch noch einen legalen Zug haben (also Bauer und Lanze nicht auf die letzte, Springer nicht auf eine der beiden letzten Reihen). Ein Bauer darf auch nicht auf einer Linie eingesetzt werden, auf der sich bereits ein unbeförderter Bauer des gleichen Spielers befindet. Es ist erlaubt, mit dem Einsetzen einer Figur ein Schachgebot abzuwehren oder Schach zu bieten. Das direkte Mattsetzen durch Einsetzen eines Bauern ist allerdings nicht erlaubt.<br /> <br /> Schlagen und Einsetzen sind vollständige Züge, danach ist der Gegner wieder an der Reihe.<br /> <br /> === Unentschieden ===<br /> Wiederholt sich eine Stellung vier Mal (mit den gleichen Figuren auf der Hand und dem gleichen Spieler am Zug), was ''sennichite'' genannt wird, so endet das Spiel unentschieden. Wurde die Stellungswiederholung allerdings durch wiederholtes Schachgeben erzwungen, verliert der Spieler, der Schach gegeben hat, denn das Geben von Dauerschach ist im Shōgi verboten. Im Gegensatz zu Schach ist beim Shōgi auch das Vereinbaren von Unentschieden in offiziellen Spielen nicht gestattet.<br /> <br /> Wenn ein König in die Umwandlungszone gelangt, was ''nyū gyoku'' (''eintretender König'') genannt wird, ist es erheblich schwerer, ihn mattzusetzen, da viele Figuren nur vorwärts ziehen können (Bauer, Lanze, Springer) und auch der Silber- und Goldgeneral in Vorwärtsrichtung stärker sind. Gelingt es beiden Spielern, ihren König in die Umwandlungszone zu ziehen (''ai-nyū gyoku''), kann häufig kein Spieler mehr eine Entscheidung erzwingen. Wenn dies vorliegt und sich die Spieler darauf einigen, dass keiner durch Matt gewinnen kann, wird das Spiel durch Auszählen des Materials, sowohl auf dem Brett als auch auf der Hand, entschieden. Ein Läufer oder Turm zählt fünf, eine sonstige Figur einen Punkt, der König wird nicht gezählt, Beförderung wird ignoriert. Wenn ein Spieler weniger als 24 Punkte hat, verliert er. Anderenfalls endet das Spiel unentschieden, was in diesem Fall ''jishōgi'' genannt wird.<br /> <br /> Eine neuere Alternative ist die Thronregel: wenn ein Spieler seinen König auf das Startfeld des gegnerischen Königs (Thron) zieht, gewinnt er damit die Partie.<br /> <br /> Bei einem Unentschieden wird normalerweise eine weitere Partie – oft mit verkürzter Bedenkzeit – gespielt, um eine Entscheidung herbeizuführen.<br /> <br /> === Notation ===<br /> [[Datei:Shogi Notation.jpg|mini|Feldkoordinaten]]<br /> Zum Aufschreiben von Shōgipartien wird in Europa eine der Notation des internationalen Schachs angelehnte Kurznotation verwendet. Dabei werden die Reihen mit den Buchstaben von a – i und die Linien mit den Zahlen von 1 – 9 bezeichnet. Von Schwarz aus gesehen, wird das rechte Eckfeld mit „1i“ bezeichnet, das Eckfeld links oben ist „9a“.<br /> <br /> Die Bedeutungen der weiteren Symbole werden anhand folgender Tabellen ersichtlich:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Symbol (deut. /eng.)!! Bedeutung<br /> |-<br /> | : oder x || schlägt auf<br /> |-<br /> | ' oder * || wird eingesetzt auf<br /> |-<br /> | + || wird befördert<br /> |-<br /> | = || wird nicht befördert<br /> |-<br /> | - || zieht nach<br /> |-<br /> | # || Schachmatt<br /> |}<br /> * Anm.: Das Zeichen „-“ wird oft weggelassen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Stein !! Symbol (deutsch) !! Symbol (englisch)<br /> |-<br /> | König ||K || K<br /> |-<br /> | Turm || T || R<br /> |-<br /> |Läufer ||L || B<br /> |-<br /> | Gold || G || G<br /> |-<br /> | Silber || S || S<br /> |-<br /> | Springer || Sp || N<br /> |-<br /> | Lanze|| La || L<br /> |-<br /> | Bauer|| (B)* || (P)*<br /> |-<br /> | Drache (beförderter Turm) || D || +R<br /> |-<br /> | Pferd (beförderter Läufer)|| P || +B<br /> |-<br /> | beförderter Silber|| +S || +S<br /> |-<br /> | beförderter Springer || +Sp || +N<br /> |-<br /> | beförderte Lanze|| +La || +L<br /> |-<br /> | Tokin (beförderter Bauer)|| To || +P<br /> |}<br /> &lt;nowiki&gt;*&lt;/nowiki&gt;Beim Notieren von Zügen wird das Symbol des Bauern normalerweise ausgelassen.<br /> Beispiele:<br /> :: K5i (König zieht nach 5i)<br /> :: G4i-5h (der Gold auf dem Feld 4i zieht nach 5h)<br /> :: 3f (Bauer zieht nach 3f)<br /> :: Sp'4e (Springer wird auf 4e eingesetzt)<br /> :: Sx3g+ (Silber schlägt auf 3&amp;nbsp;g und wird befördert)<br /> <br /> Anders als bei offiziellen Schachturnieren ist die Notation der Partie bei Shōgiturnieren in Europa keine Pflicht. Dies liegt unter anderem an den wesentlich kürzeren Bedenkzeiten. Die deutsche Notation ist in Deutschland dabei kaum gebräuchlich. Auch in der deutschsprachigen Literatur findet überwiegend die internationale Notation Verwendung. Die Mitschrift einer Partie wird [[Kifu]] genannt.<br /> <br /> == Einstufung und Rangsysteme ==<br /> <br /> Shōgispieler, die in Klubs und auf Turnieren spielen, tragen üblicherweise einen Rang, der u.&amp;nbsp;a. zur Orientierung bei der Wahl eines Spielpartners dient.<br /> <br /> * Meisterränge, die als [[Dan (Kampfsport)|Dan]] bezeichnet werden, reichen theoretisch vom 1. bis zum 9. Dan. Der 1. Dan ist der niedrigste Meisterrang, ein 7. Dan für Amateure (in Japan selten auch der 8. Dan) der höchste.<br /> * Schülerränge, [[Kyū]] genannt, werden in Japan vom 10. bis zum 1. Kyū gestaffelt, wobei der 1. Kyū der höchste Rang ist. Anfänger werden dort in der Regel als 10. Kyū eingestuft. In Europa werden Schülerränge bis zum 20. Kyū vergeben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=elosystem |titel=Elo system |zugriff=2017-12-27 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Professionelle Spieler arbeiten nach einer eigenen Skala, beginnend ab dem 6 ''Kyū'' zum 3 ''Dan'' für Pro-Anwärter und Profis 4 ''Dan'' bis 9 ''Dan'' für formelle Profi-Spieler.&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://www.shogi.or.jp/kisen/shourei/index.html|script-title=ja:奨励会概要|title=Shōreikai Gaiyō|language=ja|trans_title=Outline of Shoreikai|publisher=Japan Shogi Association|accessdate=2015-09-21|archiveurl=https://web.archive.org/web/20081216005214/http://www.shogi.or.jp/kisen/shourei/index.html|archivedate=2008-12-16|offline=yes|archivebot=2019-05-13 21:40:24 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt; Amateur- und Profi-Ränge sind unterschiedlich (ein Amateur 4 ''Dan'' ist gleichzusetzen mit einem professionellen 6 ''Kyū'').&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://web-japan.org/kidsweb/archives/news/04-12/image/kyudan.gif |title=Title offset illustration |date= |accessdate=2016-05-17}}&lt;/ref&gt; Daneben wird auch eine an das [[Elo-Zahl|Elo-System]] angelehnte Methode zur Ermittlung der Spielstärke einzelner Spieler verwendet.<br /> <br /> == Spielbetrieb in Europa ==<br /> In Europa gibt es derzeit (November 2017) über 1200 aktive Spieler.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2017-11-26&amp;sortby=Europe |titel=Rating list for 2017-11-26 (Europeans only) |zugriff=2017-12-19 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Diese sind organisiert in 22 nationalen Verbänden, darunter Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V. und der Österreichische Shogiverband. Den größten Landesverband stellt mit über 300 Spielern [[Belarus]]. Hier spielen auch verhältnismäßig viele Kinder und Jugendliche. Es folgen die Verbände von [[Russland]] und Deutschland mit jeweils etwas weniger als 200 Spielern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2017-11-26&amp;sortby=Country |titel=Rating list for 2017-11-26 (Country rank) |zugriff=2017-12-19 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Dachverband der nationalen Organisationen ist die 1985 gegründete FESA (''Federation of European Shogi Associations''). Ihre Aufgaben sind zum einen die Organisation der jährlichen Europameisterschaft (ESC ''European Shogi Championship'') und einem parallel stattfindenden offenen Turnier (WOSC ''World Open Shogi Championship''), zum anderen der Aufbau und die Aufrechterhaltung eines Ratingsystems mit [[Elo-Zahl]]en für die aktiven Spieler sowie die Vergabe von Rängen (20 [[Kyū]] bis 6 [[Dan (Kampfsport)|Dan]]).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=1 |titel=About FESA |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Seit Anfang 2016 ist sie ein eingetragener Verein mit Sitz in Frankreich.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/pdf/FESA%20bylaws.pdf |titel=Constitution of the Federation of European Shogi Associations |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Turniere ===<br /> Die Landesverbände führen regelmäßig [[Turnier]]e durch. Viele Turniere haben eine Teilnehmerzahl zwischen 10 und 20. Einige größere Turniere liegen deutlich darüber, selten mit über 100 Spielern. Häufig nehmen selbst an regionalen Turnieren Spieler aus mehreren Ländern teil. Die Ergebnisse aller offiziellen Turniere werden auf der Webseite der FESA veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4 |titel=Tournament list |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Für 2016 sind hier rund 250 Turniere aufgeführt.<br /> <br /> Die Bedenkzeiten bei Turnieren werden meist so gewählt, dass eine Partie etwa eineinhalb bis zwei Stunden dauert (beispielsweise 45 Minuten pro Spieler plus 30 Sekunden [[Byōyomi]]). So lassen sich drei bis fünf Partien an einem Tag spielen. Viele Turniere werden an einem Wochenende mit vier bis sieben Runden über ein oder zwei Tage gespielt.<br /> <br /> === Deutschland ===<br /> Der Landesverband der Shōgispieler Deutschlands ist '''Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V.''', kurz: ''ShD''. Er wurde kurz nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze im November 1989 in Heidelberg als Unterorganisation des Europäischen Shogiverbandes (FESA) unter Führung von Pieter Stouten (NL) gegründet. Hauptziel des Verbands ist die Bildung einer Plattform zwecks Verbreitung und Förderung des japanischen Schachs. Erste Vorsitzende ist aktuell Monika Pfaff.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Vorstand.html |titel=Der Vorstand von Shogi Deutschland e.V. |zugriff=2019-02-05 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Deutschland spielen (Stand: 1. Januar 2018) 162 Menschen organisiert Shōgi.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2018-01&amp;sortby=Country |titel=Rating list for 2018-01 (Country rank) |zugriff=2018-01-17 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Aktive Spieler dürfte es einige Hundert geben, die mehr oder weniger regelmäßig über das Internet spielen. Im Gegensatz zur Schachszene gibt es außer dem Landesverband keine eingetragenen Vereine, sondern nur locker organisierte Clubs oder Spielabende mit jeweils etwa einem halben Dutzend Spieler. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in Südwestdeutschland zwischen Frankfurt und Stuttgart. Weitere Gruppen gibt es in Berlin, Hamburg, Lübeck, Paderborn, Düsseldorf und München.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Shogi.html |titel=Spielorte und Mitspieler finden |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt; Unter den deutschen Shōgispielern befinden sich auch einige bekannte Schachspieler wie GM [[Gerald Hertneck]], und die IMs [[Christian Seel (Schachspieler)|Christian Seel]] und [[Martin Zumsande]].<br /> <br /> Bis 2009 fanden in Deutschland drei bis vier Wochenendturniere pro Jahr statt. 2010 wurde mit dem Kurpfalz-Grand-Prix alleine in Ludwigshafen das Angebot auf neun Turniere im Jahr ausgeweitet. Das wichtigste Turnier in Deutschland ist die jährliche offene Deutsche Meisterschaft (ODM), die 2017 in Frankfurt von Thomas Leiter gewonnen wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Turniere/ODM.html |titel=Die Offene Deutsche Meisterschaft |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt; Im November 2009 wurde in Ludwigshafen erstmals eine Deutsche Damenmeisterschaft ausgetragen. Erste deutsche Meisterin der Damen ist Kirstin Auburger, die auch in der zweiten Damenbundesliga für die TSG Mutterstadt Schach spielte. Seit 2010 wird jährlich eine deutsche Jugendmeisterschaft (DJM) in drei Altersklassen (U10, U14 und U18) ausgetragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://jugend.shogideutschland.de/Veranstaltung.html |titel=Über die Deutsche Jugendmeisterschaften |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Österreich ===<br /> In [[Österreich]] spielen (Stand: 9. März 2020) 16 Menschen organisiert Shōgi. Aktive Spieler dürfte es einige Dutzend geben, die mehr oder weniger regelmäßig über das Internet spielen. Im Gegensatz zur Schachszene gibt es außer dem Landesverband keine eingetragenen Vereine, sondern nur locker organisierte Clubs oder Spielabende mit jeweils etwa einem halben Dutzend Spieler. Die größte Gruppe stellen hier Spieler aus Graz. In Österreich wird seit dem Jahr 2000 eine österreichische Shōgimeisterschaft ausgetragen.<br /> <br /> === Das ESC/WOSC ===<br /> Die wichtigste Shōgiveranstaltung Europas ist das alljährlich im Sommer abgehaltene ESC/WOSC. ESC bedeutet ''European Shogi Championship'' und ist die über fünf Runden im KO-System ausgetragene Europameisterschaft. Qualifiziert sind die 32 nach Elo-Zahl stärksten am ESC/WOSC teilnehmenden europäischen Spieler. Das WOSC ist das ''World Open Shogi Championship'', eine Art offene Europameisterschaft, an der auch Spieler von außerhalb Europas teilnehmen können. Das WOSC geht über neun Runden. Dabei sind die Runden des ESC in das WOSC integriert, die Spielergebnisse des ESC zählen also auch für das WOSC. Im dritten Turnier der Veranstaltung wird noch die Europäische Meisterschaft im Blitzshogi (kurze Bedenkzeit: sieben oder acht Minuten pro Spieler für das gesamte Spiel) als offenes Turnier ausgespielt.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> !Jahr!!Ort!!Teilnehmer&lt;br /&gt;WOSC!!Gewinner&lt;br /&gt;des WOSC!!Europameister!!Gewinner der offenen&lt;br /&gt;EM im Blitzshogi<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2009'''&lt;br /&gt;16.-18.7.<br /> |[[Stockholm]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2009&amp;tournamentid=European+Championship+%2F+World+Open+Shogi+Championship%2C+Stockholm |titel=Tournament results for EC/WOSC 2009, Stockholm/Sweden |zugriff=2018-09-16 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 32<br /> |Karl Wartlick (Deutschland)<br /> |[[Jean Fortin]] (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2010'''&lt;br /&gt;16.-18.7.<br /> |[[Debrecen]]&lt;ref&gt;Informationen zum Turnier unter [http://sites.google.com/site/magyarshogi/kezdolap/nemzetkoezi-szereples/esc-wosc-2010/results-1 results], abgerufen am 2. Juni 2011&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 39<br /> |Kimio Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |Laszlo Abuczki (Ungarn)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2011'''&lt;br /&gt;14.-17.7.<br /> |[[Ludwigshafen am Rhein]]&lt;ref&gt;Informationen sind in der Webseite zum [http://shogi2011.eu/ ESC/WOSC 2011] veröffentlicht, abgerufen am 1. Juni 2011 und am 6. Mai 2018&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 82<br /> |Makoto Kawato (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |Makoto Kawato (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2012'''&lt;br /&gt;13.-15.7.<br /> |[[Krakau]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2012&amp;tournamentid=EC%2FWOSC+2012%2C+Krakow%2FPoland |titel=Tournament results for EC/WOSC 2012, Krakow/Poland |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 87<br /> |Ito Takumi (Japan)<br /> |[[Thomas Leiter]] (Deutschland)<br /> |[[Nakai Hiroe]] (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2013'''&lt;br /&gt;18.-21.7.<br /> |[[Minsk]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2013&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2013%2C+Minsk%2C+Belarus |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2013, Minsk, Belarus |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 92<br /> |Ito Takumi (Japan)<br /> |[[Sergey Korchitsky]] (Belarus)<br /> |Nakai Hiroe (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2014'''&lt;br /&gt;17.-20.7.<br /> |[[Budapest]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2014&amp;tournamentid=EC%2FWOSC+2014%2C+Budapest%2FHungary |titel=Tournament results for EC/WOSC 2014, Budapest/Hungary |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 78<br /> |[[Karolina Styczynska]] (Polen)<br /> |Karolina Styczynska (Polen)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2015'''&lt;br /&gt;21.-23.8.<br /> |[[Prag]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2015&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2015%2C+Prague%2C+Czech+Republic |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2015, Prague, Czech Republic |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 119<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2016'''&lt;br /&gt;18.-21.8.<br /> |[[Amsterdam]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2016&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2016%2C+Amsterdam%2C+Netherlands |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2016, Amsterdam, Netherlands |zugriff=2017-12-28 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 121<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2017'''&lt;br /&gt;3.-6.8.<br /> |[[Kiew]]&lt;ref&gt;[http://shogi.org.ua/tournament-results/ Ergebnisse des ESC/WOSC 2017]&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 66<br /> |Shun Tokuni (Japan)<br /> |[[Vincent Tanian]] (Belarus)<br /> |Shun Tokuni (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2018'''&lt;br /&gt;26.-29.7.<br /> |[[Berlin]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.shogi2018.eu/tournament/results/ |titel=Ergebnisse des ESC/WOSC 2018 in Berlin |zugriff=2018-09-16 |hrsg=Shogi Deutschland e.V.}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 128<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Thomas Leiter (Deutschland)<br /> |Vincent Tanian (Belarus)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2019'''&lt;br /&gt;16.-18.8.<br /> |[[Bratislava]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2019&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+Bratislava+2019 |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2019, Bratislava, Slovakia|zugriff=2020-01-10 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 104<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Vincent Tanian (Belarus)<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2020'''<br /> |ausgefallen<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2021'''&lt;br /&gt;19.-22.8.<br /> |[[Minsk]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2021&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+in+Minsk |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2021, Minsk, Belarus|zugriff=2022-02-12 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 67<br /> |Sergey Korchitsky (Belarus)<br /> |Sergey Korchitsky (Belarus)<br /> |Anton Starykevich (Belarus)<br /> |}<br /> <br /> == Shōgi im Internet ==<br /> In den letzten Jahren hat sich die Situation hinsichtlich des Spielangebots deutlich verbessert. Einen wesentlichen Anteil daran haben Internetangebote, von denen drei hervorstechen:<br /> * [https://81dojo.com/en/ Dojo81] – eine Seite, auf der man ausschließlich Shōgi spielen kann; wird von der [[Japan Shogi Association|JSA]] unterstützt.<br /> * [https://lishogi.org/ Lishogi] – auch auf dieser Seite kann man „nur“ Shōgi in der klassischen Variante 9x9, entweder gegen Gegner, die Online sind, oder gegen den Computer,spielen.<br /> * [https://pychess-variants.herokuapp.com/ Pychess-Variants] – hier können neben westlichem Schach auch eine Reihe anderer Schachvarianten gespielt werden, u.&amp;nbsp;a. klassisches Shōgi, [[Dōbutsu Shōgi]], [[Kyoto Shōgi]].<br /> <br /> == Handicapspiele ==<br /> Im Gegensatz zu den anderen Spielen der Schachfamilie ist es bei Shōgi üblich mit [[Handicap (Sport)|Vorgabe]] (''Handicap'') zu spielen. Der stärkere Spieler gibt dabei dem schwächeren ein paar Figuren vor. Diese werden vor Beginn der Partie aus dem Spiel genommen und können nicht wie die geschlagenen Figuren wieder eingesetzt werden. Das System ist soweit etabliert, dass Handicappartien in Europa sogar zur Auswertung für die [[Elo-Zahl]]en herangezogen werden können. Ist die in Elo-Zahlen gemessene Differenz der Spielstärke zweier Gegner bekannt und nicht zu groß, kann durch die Auswahl der richtigen Vorgabe eine annähernde Chancengleichheit in einer Partie hergestellt werden. So können auch bei größerer Spielstärkedifferenz noch interessante Partien zustande kommen und Anfänger haben recht bald eine Chance gegen mittelstarke Spieler.<br /> <br /> == Varianten ==<br /> === Dōbutsu Shōgi ===<br /> [[Dōbutsu Shōgi]], international: ''Let’s Catch the Lion!'', ist eine Variante auf 3×4-Feldern, die 2009 entwickelt wurde, um kleine Kinder an das Shōgi-Spiel heranzuführen.<br /> <br /> === Chū-Shōgi ===<br /> [[Datei:Chu shogi initial setup.png|mini|Grundstellung]]<br /> [[Datei:Chu Shogi Original- und Umwandlungsfiguren.png|mini|links]]<br /> '''Chū-Shōgi''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|中将棋}}) ist eine alte Shogivariante, die aber heute noch selbst in Europa gelegentlich gespielt wird. Es weist zu Shōgi folgende Unterschiede auf:<br /> * Das Brett ist größer (zwölf mal zwölf Felder groß).<br /> * Geschlagene Figuren werden nicht wieder eingesetzt.<br /> * Es gibt keine Springer.<br /> * Jeder Spieler hat zu Beginn 46 Figuren in 21 verschiedenen Arten. Zusätzlich können neun Umwandlungsfiguren auftreten, die nicht mit den Ausgangsfiguren identisch sind, so dass bis zu dreißig verschiedene Arten von Figuren auf dem Spielfeld vertreten sein können.<br /> [[Datei:Chu Shogi Ausgangsstellung.png|mini|links]]<br /> <br /> === Andere Varianten ===<br /> * [[Tori-Shōgi]]<br /> * [[Yari-Shōgi]]<br /> * [[Kyōto-Shōgi]]<br /> * [[Okisaki-Shōgi]]<br /> * [[Taikyoku-Shōgi]]<br /> <br /> == Shōgi in Manga, Anime und Fernsehen ==<br /> In japanischen [[Manga]] spielt Shōgi in einigen Serien eine bedeutende Rolle. So beispielsweise in ''[[Shion no Ō]]'', ''[[Gekka no Kishi]]'', ''[[March Comes in like a Lion]]'', ''[[Ryuuou no Oshigoto!]]'' sowie ''[[Mononofu (Manga)|Mononofu]]''. Auch die Fernsehserie ''[[81diver]]'' greift das Spiel essentiell auf.<br /> Auch in der Mangaserie „[[Detektiv Conan]]“ gibt ein Shogi Brett in einem Fall einen Hinweis auf den Mörder.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Goita]]<br /> * [[Navia Dratp]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V. (Hrsg.): ''Shogi''. 5. Auflage. Eigenverlag, Stuttgart 2006.<br /> * Frank Sölter, ''Shogi: Anfängerbuch; das japanische Schach''. 1. Auflage. Wild, Kassel 1994, ISBN 3-928435-29-9, 125 S. (kart.)<br /> * Dennis Schneider: ''Shogi – Das japanische Schach''. 1. Auflage. Eigenverlag, 2010.<br /> * Heinz Machatscheck: ''Zug um Zug – Die Zauberwelt der Brettspiele''. Verlag Neues Leben, Berlin<br /> * Stephan Michels: ''Shogi – Schach der Samurai''. ISBN 978-3-9816733-0-2<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Shōgi|3=S}}<br /> * [http://shogi2011.eu/ Website der ''European Championship and World Open Championship 2011''], abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.shogideutschland.de/ Offizielle Website von Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V.], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.shoginet.de/ Seite von Shogi Kurpfalz mit kleinem Anfängerkurs, Videos und ausführlichen aktuellen Turnierberichten], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.shogi.de/ Mit deutscher Regelerklärung und Erläuterungen zur japanischen Szene], abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.shogi.net/fesa/ FESA ist die Homepage des europäischen Shogiverbandes (Federation of European Shogi Associations) (englisch)], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.chessvariants.com/shogi.html Shogi: Japanese Chess (the Chess Variant Pages)], Ausführliche Shōgi-Regelerklärung (englisch), abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.chushogi.de/ Chushogi.de German Chu Shogi Association mit vielen Beispielpartien und Berichten], abgerufen am 19. März 2021<br /> * [http://www.chessvariants.org/shogi.dir/shogi-motif.png], Spielplan der Ausgangsstellung mit FIDE-Figuren (englisch), abgerufen am 23. Mai 2020<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Shogi}}<br /> [[Kategorie:Shōgi| ]]<br /> [[Kategorie:Schachvariante]]<br /> [[Kategorie:Brettspiel]]<br /> [[Kategorie:Strategiespiel]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sonett&diff=231500596 Sonett 2023-03-05T07:17:36Z <p>Apisite: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>Das '''Sonett''' (Plural: die Sonette, von {{laS|''sonare''}} ‚tönen, klingen‘, {{lang|la|''sonus''}} ‚Klang, Schall‘ und {{itS|''sonetto''}}) ist eine [[Gedichtform]]. Der Name bedeutet „kleines Tonstück“ (vgl. „[[Sonate]]“) und wurde im deutschen [[Barock]] als „Klinggedicht“ übersetzt.<br /> <br /> == Aufbau und Varianten ==<br /> <br /> Ein Sonett besteht aus 14 [[Verslehre|metrisch]] gegliederten Verszeilen, die in der italienischen Originalform in vier kurze [[Strophe]]n eingeteilt sind: zwei ''[[Quartett (Verslehre)|Quartette]]'' und zwei sich daran anschließende ''[[Terzett (Verslehre)|Terzette]]''.<br /> <br /> Die einzelnen Verse (Zeilen) des ''italienischen Sonetts'' sind [[Endecasillabo|Endecasillabi]] (Elfsilbler) mit meist [[Weibliche Kadenz|weiblicher Kadenz]]. Dem entspricht im Deutschen der [[Jambischer Fünfheber|jambische Fünfheber]], dessen [[Kadenz (Verslehre)|Kadenz]] weiblich (11&amp;nbsp;Silben) oder männlich (10&amp;nbsp;Silben) sein kann.<br /> <br /> In der ''spanischen'' und ''portugiesischen'' Lyrik wurde das Sonett im Ganzen nach italienischem Vorbild übernommen.<br /> <br /> In der ''französischen'' Klassik und in der ersten [[Rezeption (Kunst)|Rezeptionsphase]] in Deutschland während der Barockzeit war das bevorzugte [[Versmaß]] der [[Alexandriner]], ein [[jambischer Sechsheber]] mit [[Zäsur]] in der Mitte, der Dramenvers der französischen Klassik. Diese Form des Sonetts wird nach [[Pierre de Ronsard]] auch [[Ronsard-Sonett]] genannt.<br /> <br /> In die ''englische'' Literatur hielt das Sonett im 16. Jahrhundert Einzug. Sehr schnell wurde die Form geändert: Drei Quartette führen zu einem zweizeiligen ''[[heroic couplet]]''; das Versmaß ist der [[Jambischer Fünfheber|jambische Fünfheber]] mit – seltener – weiblicher oder – häufiger – männlicher Kadenz. Das englische Sonett wird auch als [[Shakespeare-Sonett]] nach seinem bedeutendsten Autor oder als [[Elisabethanisches Sonett]] nach der ersten Blütezeit der Form benannt.<br /> <br /> Auch in ''Deutschland'' gilt der jambische Fünfheber seit [[August Wilhelm Schlegel|A.&amp;nbsp;W. Schlegel]] als Idealform mit männlicher (stumpfer) oder weiblicher (klingender) [[Kadenz (Verslehre)|Kadenz]] und dem [[Reimschema]]<br /> <br /> :{{Reim|abba abba cdc dcd}}<br /> oder<br /> :{{Reim|abba cddc eef ggf}}<br /> <br /> In den beiden Terzetten kamen jedoch zu allen Zeiten viele Varianten vor, beispielsweise<br /> :{{Reim|abba abba ccd eed}}<br /> :{{Reim|abba abba cde cde}}<br /> :{{Reim|abba abba ccd dee}}<br /> :{{Reim|abba abba cde ecd}}<br /> <br /> Das englische Sonett reimte<br /> :{{Reim|abab cdcd efef gg}}<br /> <br /> == Sonettzyklen ==<br /> Oft werden mehrere Sonette zu größeren [[Gedichtzyklus|Zyklen]] zusammengestellt:<br /> <br /> * ''Tenzone'': Streitgespräch zwischen zwei Dichtern, wobei in einer strengen Form die Reim-Endungen des vorangehenden Sonetts aufgegriffen werden.<br /> * [[Sonettenkranz|''Sonett(en)kranz'']]: Der Sonettenkranz ist gefügt aus 14&amp;nbsp;+&amp;nbsp;1 Einzelsonetten, wobei jedes Sonett in der Anfangszeile die Schlusszeile des vorangehenden aufnimmt. Aus den 14 Schlusszeilen ergibt sich in unveränderter Reihenfolge das 15. oder Meistersonett.<br /> * [[Hunderttausend Milliarden Gedichte]] von [[Raymond Queneau]], 1961 (literarischer [[Hypertext]] avant la lettre)<br /> * ''Sonettennetz'': Das Sonettennetz ist eine von [[Thomas Krüger (Autor)|Thomas Krüger]] erstmals im Gedichtband „Im Grübelschilf“&lt;ref&gt;2006, ISBN 3-87023-154-8.&lt;/ref&gt; entwickelte Gedicht-Form, die die Form des Sonettenkranzes weiterentwickelt, wobei allerdings die 14 Basissonette nicht durch wieder aufgenommene Zeilen verbunden sind. Bei einem Sonettennetz werden 14 Sonette gegeben, deren parallele Verse im Sinne eines Geflechtes wiederum 14 neue Sonette ergeben. Der Reiz dabei ist, dass aus den 14 Basis-Sonetten 14 neue Sonette abgeleitet werden, ohne dass neue Zeilen hinzugefügt werden. Wie beim Sonettenkranz aus den 14 Schlusszeilen ein neues 15. Sonett entsteht, so entstehen beim Sonettennetz aus den ersten Zeilen, in unveränderter Reihenfolge aneinandergefügt, ein weiteres Sonett, desgleichen gilt für alle zweiten Zeilen und für alle dritten Zeilen usw. Das Reimschema {{Reim|abba abba ccd eed}} wird auch bei den 14 abgeleiteten Sonetten beibehalten. Man erhält in der Summe schließlich 28 Sonette.<br /> <br /> == Poetischer Inhalt ==<br /> <br /> Ideale inhaltliche Strukturierungen sind:<br /> <br /> * im italienischen Sonett:<br /> ** [[These]] im 1. Quartett<br /> ** [[Antithese]] im 2. Quartett<br /> ** [[Synthese]] in den Terzetten<br /> * alternativ ebenfalls im italienischen Sonett:<br /> ** These in den Quartetten<br /> ** Antithese in den Terzetten<br /> * im englischen Sonett:<br /> ** These in den ersten beiden Quartetten<br /> ** Antithese im dritten Quartett<br /> ** aphorismusartige Synthese im Couplet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> === Beginn in Italien im 13. Jahrhundert ===<br /> <br /> Der Ursprung des Sonetts liegt in [[Italien]], in der ersten Hälfte des [[13. Jahrhundert]]s.&lt;ref&gt;L. Biadene: ''Morfologia del sonetto nei secoli XIII e XIV.'' Rom 1888.&lt;/ref&gt; Es wurde im Umfeld des staufischen Kaisers [[Friedrich II. (HRR)|Friedrich&amp;nbsp;II.]] vor 1250 durch die [[Sizilianische Dichterschule]] aus der [[Kanzone (Literatur)|Kanzonenstrophe]] entwickelt. Vermutlich war der Notar [[Giacomo da Lentini]] der „Erfinder“ des Sonetts.&lt;ref&gt;Volker Kapp (Hrsg.): ''Italienische Literaturgeschichte.'' 2., verbesserte Auflage. Metzler, Stuttgart 1994, ISBN 3-476-01277-8; 3., erweiterte Auflage, ebenda 2007, S. 13.&lt;/ref&gt; Gelegentlich wird auch eine Verwandtschaft mit bestimmten Formen der arabischen Lyrik vermutet. (Arabisch, obwohl im Lauf des 13. Jhs. sukzessive zurückgedrängt, war neben sizilianischem Italienisch Verkehrssprache in Palermo.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=S. Fodale |Titel=Palermo |Sammelwerk=Lexikon des Mittelalters |Band=VI |Verlag=dtv |Ort=München |Datum=2002 |ISBN=3-423-59057-2 |Spalten=1637-1640}}&lt;/ref&gt;)<br /> <br /> Die Gedichte aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wiesen alle das gleiche Muster auf, das später von den Meistern der Sonettkunst, Petrarca und seinen Nachfolgern, übernommen wurde: Sonette bestanden stets aus vierzehn elfsilbigen Versen, die in eine Oktave bzw. ein Oktett und ein Sextett aufgeteilt waren.<br /> <br /> Die Oktave unterlag einer Zweizeilerstruktur aus alternierenden Reimen ({{Reim|abababab}}). Die beiden Quartette (oder das Oktett) und die nachfolgenden Terzette (oder das Sextett) trennte ein rhetorischer Neuansatz. Das Reimschema der beiden Terzette war unterschiedlich, meist {{Reim|cde cde}}, aber es gab auch Varianten.<br /> <br /> Diese Gruppe der ältesten bekannten Sonette umfasst 19 Gedichte. Fünfzehn von [[Giacomo da Lentini]], je eines von [[Jacopo Mostacci]] und [[Pier delle Vigne]] (auch [[Petrus de Vinea]]) und zwei weitere vom Abt des Klosters Tivoli. Eine genauere Datierung der überlieferten Texte des Dichterkreises um Friedrich&amp;nbsp;II. (auch der Kaiser selbst dichtete, wenn auch keine Sonette) ist nicht möglich. <br /> <br /> [[Datei:Francesco Petrarca, Rime.jpg|mini|hochkant|Illuminierte Handschrift mit dem ersten Sonett des ''Canzoniere'' von Petrarca]]<br /> Auch die Dichter des [[Dolce stil novo]] wie [[Dante]] verwendeten unter anderem die Sonettform. Die wichtigste lyrische Gattung ist sie im [[Canzoniere]] von [[Francesco Petrarca]] (1304–1374), einer durchstrukturierten Gedichtsammlung in der Volkssprache, an der er von 1338 bis kurz vor seinem Tode arbeitete.&lt;ref&gt;Volker Kapp (Hrsg.): ''Italienische Literaturgeschichte.'' 2. Auflage. Metzler, Stuttgart 1994; 3., erweiterte Auflage, ebenda 2007, S. 65.&lt;/ref&gt; Das Werk findet vom Anfang des 16. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts zahlreiche Nachahmer, auch in anderen Sprachen ([[Shakespeares Sonette]]). Man spricht vom [[Petrarkismus]] bzw. vom [[Petrarca-Sonett]].<br /> <br /> Petrarcas Zeitgenosse [[Antonio da Tempo]] beschrieb in seinem Buch „Summa artis rithmici“ schon 16 Reimvarianten des Sonetts. Vier dieser Formen wurden später zur hohen Sonettdichtung gezählt, die vier Arten, die Petrarca in seinem ''Canzoniere'' nutzte: die umschlingenden ({{Reim|abba abba}}) und die alternierenden Reime für die Oktave, die dreireimige Form ({{Reim|cde cde}}) und die alternierende Form ({{Reim|cdc dcd}}) für das Sextett.<br /> <br /> === Ausbreitung über Europa bis zum deutschen Barock ===<br /> <br /> Nach einer ersten Blüte bei [[Petrarca]] und [[Dante Alighieri|Dante]] – ein berühmter Petrarkist und Sonettdichter war später auch [[Michelangelo]] (1475–1564) – und der sofortigen Rezeption in hebräischer Sprache durch [[Immanuel ha-Romi]] verbreitete sich das Sonett im ganzen romanischen Kulturraum, im 16. Jahrhundert auch in England und Deutschland, wenig später dann in den Niederlanden und Skandinavien. Der älteste bekannte deutsche Sonettzyklus stammt von [[Johann Fischart]]. Mit der [[Romantik]] wurde das Sonett auch in den slawischen Ländern populär.<br /> <br /> Um 1450 gelangte das petrarkistische Sonett nach Spanien ([[Íñigo López de Mendoza]]) und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach Portugal ([[Francisco de Sá de Miranda]],&lt;ref&gt;Francisco de Sá de Miranda: ''Obras Completas. Texto fixado, notas e prefácio pelo Prof. M. Rodrigues Lapa.'' Band I, 3. Auflage. Sá da Costa, Lisboa 1960.&lt;/ref&gt; später [[Luís de Camões]]). In der Mitte des Jahrhunderts kam es nach Frankreich ([[Louise Labé]], [[Joachim du Bellay]], [[Pierre de Ronsard]]) sowie gegen Ende desselben nach Holland und Deutschland.<br /> <br /> In Frankreich, wie später in Deutschland, erfuhr der Sprachrhythmus eine wesentliche Änderung. Das von den Italienern bevorzugte elfsilbige Versmaß fand im Französischen nicht immer eine Entsprechung. Viele französische Dichter verwendeten daher den [[Alexandriner]], den klassischen Dramenvers, ein zwölf- bzw. dreizehnsilbiges Maß mit Zäsur nach Silbe 6 oder 7. Diese metrische Besonderheit wurde von den deutschen Dichtern des [[Barock]] als [[jambischer Sechsheber]] mit einer Mittelzäsur adaptiert.<br /> <br /> [[Datei:Shakespeare2.jpg|mini|[[William Shakespeare]] hat mit ''[[Shakespeares Sonette|Shake Speare's Sonnets]]'' (1609) den nach Petrarcas ''Canzoniere'' wohl berühmtesten Sonettenzyklus aller Zeiten geschaffen. Viele Lyriker haben sich an der Übersetzung seiner Sonette erprobt und geschult.]]<br /> [[Datei:Sonnet 1.jpg|mini|Sonnet 1 aus Shakespeares Sonetten, Erstdruck 1609]]<br /> In England gab es eine bedeutende Sonettkultur unter den Dichtern der elisabethanischen Epoche ([[Philip Sidney]], [[Edmund Spenser]], [[Michael Drayton]], [[Samuel Daniel]] u.&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;a.). Vor allem [[Shakespeares Sonette|William Shakespeare]] (1564–1616) brachte das petrarkistische Liebessonett in der besonderen Form des elisabethanischen Sonetts (drei Quartette und abschließendes Couplet, hier wie im Italienischen stets im [[Jambischer Fünfheber|jambischen Fünfheber]]) 1609 zu einer letzten Blüte.<br /> <br /> Bedeutend für die Einführung des Sonetts in Deutschland waren [[Georg Rudolf Weckherlin]] und die Poetik von [[Martin Opitz]]. Als eigenständige aussagekräftige Form gewinnt das Sonett allerdings erst Bedeutung bei [[Andreas Gryphius]], wenn auch in der Alexandriner-Form Frankreichs. Der Petrarkismus war bei Gryphius aber längst verlassen. Gryphius vereinte das Sonett mit den Zielen religiöser Dichtung (etwa dem [[Vanitas]]&lt;nowiki /&gt;gedanken der Zeit) und verarbeitete im Sonett die Schrecken des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]].<br /> <br /> Eine Besonderheit im Ursprungsland der Form stellen die „sonetti romaneschi“ des römischen Volksdichters [[Giuseppe Gioacchino Belli]] (1791–1863) dar. Belli bediente sich meisterhaft der alten Form zum Zweck einer realistischen Berichterstattung über seine römische Umwelt in weit über 2000 Sonetten.<br /> <br /> === Das Sonett in Deutschland seit dem späten 18. Jahrhundert ===<br /> [[Datei:Sonett doc.jpg|mini|hochkant|Sonett vom 3.&amp;nbsp;April 1816 „zum 67.&amp;nbsp;Geburtstag“ von einem unbekannten Autor]]<br /> Nach dieser Blütezeit folgte eine Zeit, in der die überbeanspruchte Form von den Dichtern gemieden oder die Regeln bewusst gebrochen wurden, bis die Form zaghaft im späten 18. Jahrhundert wiederentdeckt wurde.<br /> <br /> An ernsthafter Bedeutung gewann das Sonett wieder mit [[Gottfried August Bürger]]s Gedichtsammlung von 1789. Bürger nutzte für seine Sonette den zu dieser Zeit durch die Shakespeare-Rezeption modern gewordenen jambischen Fünfheber.<br /> <br /> Sein Schüler [[August Wilhelm Schlegel]] machte das Sonett mit seiner Poetik und seinen Gedichten zu einem hervorgehobenen Paradigma der deutschen Romantik. Die Themen des Sonetts wendeten sich der Kunstphilosophie zu. Es entstanden Sonette auf Gemälde oder Musikstücke.<br /> <br /> Wie zuvor rief die angesehene Form aber auch steten Spott hervor. Sonett-Liebhaber und Sonett-Gegner führten einen regelrechten Krieg gegeneinander. Unter diesen Bedingungen bezog auch [[Johann Wolfgang von Goethe]] Position und versuchte sich sehr erfolgreich an Sonetten. Während der antinapoleonischen Befreiungskämpfe wurde das Sonett zum politischen Sonett (vgl. [[Friedrich Rückert]]s „Geharnischte Sonette“, 1814).<br /> <br /> Durch das [[Junges Deutschland (Literatur)|Junge Deutschland]] und den [[Vormärz]] wurde das Sonett zu der am häufigsten verwendeten lyrischen Form der Zeit. Für diese Epoche steht u.&amp;nbsp;a. [[August von Platen-Hallermünde]], vor allem mit den berühmten ''Sonetten aus Venedig''.<br /> <br /> Im [[Symbolismus (Literatur)|Symbolismus]] fand das Sonett neue Bewertung durch [[Stefan George]] (vor allem in dessen Übersetzungen), [[Hugo von Hofmannsthal]] und [[Rainer Maria Rilke]]. Auch in der Lyrik des [[Expressionismus (Literatur)|Expressionismus]] trat es auf; es hatte dort den Untergang der alten Werte oder Groteskes und Komisches widerzuspiegeln. Unter den expressionistischen Dichtern bedienten sich [[Georg Heym]], [[Georg Trakl]], [[Jakob van Hoddis]], [[Theodor Däubler]], [[Paul Zech]] und [[Alfred Wolfenstein]] der Form des Sonetts.<br /> <br /> Der verbrecherischen Gewalt des nationalsozialistischen Staates stellte [[Reinhold Schneider]] christliche Gesinnung in der streng geordneten Sprache seiner Sonette entgegen. Sie wurden damals in einer Art [[Samisdat]] verbreitet und konnten erst nach dem Ende des Krieges gedruckt werden (vgl. die ''Olympischen Sonette'' [[Jochen Klepper]]s von 1936, veröffentlicht 1947; jetzt in: ders.: ''Ziel der Zeit''). In und nach dem Zweiten Weltkrieg klammerten sich Verfolgte und Eingekerkerte ([[Albrecht Haushofer]]s „''Moabiter Sonette''“, 1946), Emigranten und Überlebende an die strenge Form des Sonetts.<br /> <br /> Das Sonett wurde in den 1950er bis 1970er Jahren in der BRD wenig gepflegt ([[Christoph Meckel]], [[Volker von Törne]], [[Robert Wohlleben]], [[Klaus M. Rarisch]]). Die Sonette, die geschrieben wurden, zeigen nicht selten die Sonettform als eine sinnentleerte Form vor. Dagegen richtet sich [[Robert Gernhardt]]s bekanntestes neueres komisches Sonett ''[[Materialien zu einer Kritik der bekanntesten Gedichtform italienischen Ursprungs]]'' aus dem Jahr 1979, in der das [[Lyrisches Ich|lyrische Ich]] wortreich und [[Ironie|ironisch]] erklärt, Sonette „beschissen“ zu finden.&lt;ref&gt;Hans-Walter Schmidt-Hannisa: ''Erniedrigen – um zu erhöhen. Sonettistische Sonettkritik bei Robert Gernhardt und einigen seiner Vorläufer.'' In: Klaus H. Kiefer, Armin Schäfer, Hans-Walter Schmidt-Hannisa (Hrsg.): ''Das Gedichtete behauptet sein Recht. Festschrift für Walter Gebhard zum 65. Geburtstag.'' Peter Lang, Frankfurt am Main/ Berlin/ Bern/ Bruxelles/ New York/ Oxford/ Wien 2001, S. 101–114.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Tobias Eilers: ''Robert Gernhardt: Theorie und Lyrik. Erfolgreiche komische Literatur in ihrem gesellschaftlichen und medialen Kontext''. Waxmann, Münster/New York/München/Berlin 2011, S. 308.&lt;/ref&gt; In der DDR wurde das Sonett von der [[Sächsische Dichterschule|Sächsischen Dichterschule]] ([[Karl Mickel]], [[Rainer Kirsch]] und andere) häufig aufgegriffen und produktiv weiterentwickelt. Seit Ende der 1970er Jahre werden wieder mehr Sonette geschrieben, zum Beispiel von [[Andreas Altmann (Lyriker)|Andreas Altmann]], [[Achim Amme]], [[Ernst-Jürgen Dreyer]], [[Eugen Gomringer]], [[Durs Grünbein]] und [[Ulla Hahn]]. In der jüngeren Generation ist diese Gedichtform unter anderem bei [[Jan Wagner (Schriftsteller)|Jan Wagner]] zu finden.<br /> <br /> === Weitere bedeutende Sonettdichter ===<br /> [[Datei:Le Tombeau d Edgar Poe (Mallarmé).jpg|mini|hochkant|[[Stéphane Mallarmé]]: ''[[Le Tombeau d’Edgar Poe]]'', Sonett auf [[Edgar Allan Poe]] aus dem Jahre 1876.]]<br /> Im Englischen wurde das Sonett um 1800 von [[William Wordsworth]] und anderen romantischen Dichtern wiederaufgenommen und etablierte sich als eine der beliebtesten Gedichtformen des 19. Jahrhunderts. Berühmt wurden [[Elizabeth Barrett Browning]]s ''Sonnets from the Portuguese'' von 1850. Erste experimentelle Ansätze finden sich in [[George Meredith]]s Sequenz ''Modern Love'' (1862), die das Scheitern seiner Ehe in auf 16 Zeilen erweiterten Sonetten darstellt, und radikaler in den lautmalerischen Sonetten von [[Gerard Manley Hopkins]]. Im frühen 20. Jahrhundert tritt der Amerikaner [[Robert Frost]] mit existentialistisch aufgeladenen Naturbetrachtungen als bedeutendster Sonettdichter seines Landes hervor. Die Postmoderne um [[Robert Lowell]] und [[John Berryman]] entdeckt das Sonett für ihre dekonstruktivistische Poetik und macht es damit für experimentelle Ansätze bis in die Gegenwart interessant. Auch afroamerikanische Dichter eignen sich die europäische Form an, um ihren Anspruch auf Teilhabe an der literarischen Tradition zu untermauern.&lt;ref&gt;Timo Müller: ''The African American Sonnet. A Literary History''. Jackson 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein bedeutender französischer Sonettdichter war in der Mitte des 19. Jahrhunderts [[Charles Baudelaire]]. In seinem Hauptwerk „''[[Les Fleurs du Mal]]''“ sind etwa die Hälfte der Gedichte in Form von Sonetten geschrieben. Auch [[Stéphane Mallarmé]] und [[Arthur Rimbaud]] schrieben formvollendete Sonette. Bei äußerlich eingehaltener Strenge sind bei den Letztgenannten zugleich innere Auflösungstendenzen des Sonetts hin zu einer mehr gleitenden, freieren Verwendung der Form zu erkennen. Während die Sonette des Expressionismus an die Rauheit der Sonette Rimbauds anknüpfen, wird der schwebend-luftige Ton der Sonette Mallarmés am ehesten von Rilke in den ''Sonetten an Orpheus'' dem Deutschen anverwandelt und weitergeführt.<br /> <br /> == Beispiele ==<br /> === Francesco Petrarca ===<br /> <br /> &lt;poem lang=&quot;it&quot; style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic; float:left;&quot;&gt;<br /> Io canterei d'amor sí novamente<br /> ch'al duro fiancho il dí mille sospiri<br /> trarrei per forza, et mille alti desiri<br /> raccenderei ne la gelata mente;<br /> <br /> e 'l bel viso vedrei cangiar sovente,<br /> et bagnar gli occhi, et piú pietosi giri<br /> far, come suol chi de gli altrui martiri<br /> et del suo error quando non val si pente;<br /> <br /> et le rose vermiglie in fra le neve<br /> mover da l'òra, et discovrir l'avorio<br /> che fa di marmo chi da presso 'l guarda;<br /> <br /> e tutto quel per che nel viver breve<br /> non rincresco a me stesso, anzi mi glorio<br /> d'esser servato a la stagion piú tarda.<br /> <br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[Francesco Petrarca]]&lt;/span&gt;: ''Sonett 131''&lt;ref&gt;Zitiert nach: ''Il Canzoniere, Sonetto 131''&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/poem&gt;<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; float:left;&quot;&gt;<br /> So neuer Art wollt’ ich von Liebe künden, <br /> Daß harter Bruſt ich tauſendfaches Stöhnen <br /> Täglich entpreßt’ und tauſendfältig Sehnen <br /> In kaltem Herzen drin ſich müßt entzünden;<br /> <br /> Verfärbt würd’ oft ich ſchönes Antlitz finden, <br /> Mitleidiger den Blick, getaucht in Thränen, <br /> Wie Solche pflegen, die ob eignem Wähnen <br /> Und fremder Schmach vergebens Reu’ empfinden; <br /> <br /> Säh’ rothe Roſen, die in Schneen weben,<br /> Vom Hauch bewegt das Elfenbein enthüllen,<br /> Das den von Marmor macht, der’s nah gewahret,<br /> <br /> Und alles das, warum im kurzen Leben<br /> Ich nicht verzweifle, ja um deſſentwillen <br /> Ich ſtolz mich ſeh’ für letzte Zeit geſparet.<br /> <br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– Übersetzung: [[Karl August Förster]]&lt;/span&gt;&lt;ref&gt;Zitiert nach: ''Francesco Petrarca’s italienische Gedichte, übersetzt und mit erläuternden Anmerkungen begleitet von Karl Förster, Professor an der K. Ritterakademie zu Dresden.'' 2 Bde., Brockhaus, Leipzig und Altenburg 1818/19 (zweisprachige Ausgabe; Digitalisate von [https://books.google.de/books?id=HchRAAAAcAAJ Band 1] und [https://books.google.de/books?id=M8hRAAAAcAAJ Band 2] bei Google Books), Bd.&amp;nbsp;1, S.&amp;nbsp;323 (hier: 100.&amp;nbsp;Sonett).&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/poem&gt;<br /> {{Absatz|links}}<br /> <br /> === William Shakespeare ===<br /> {{Hauptartikel|Shakespeares Sonette}}<br /> <br /> &lt;poem lang=&quot;en&quot; style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic; float:left;&quot;&gt;<br /> Let me not to the marriage of true minds<br /> Admit impediments. Love is not love<br /> Which alters when it alteration finds,<br /> Or bends with the remover to remove:<br /> <br /> O, no! it is an ever-fixed mark,<br /> That looks on tempests and is never shaken;<br /> It is the star to every wandering bark,<br /> Whose worth’s unknown, although his height be taken.<br /> <br /> Love’s not Time’s fool, though rosy lips and cheeks<br /> Within his bending sickle’s compass come;<br /> Love alters not with his brief hours and weeks,<br /> But bears it out even to the edge of doom.<br /> <br /> If this be error and upon me proved,<br /> I never writ, nor no man ever loved.<br /> <br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[William Shakespeare]]&lt;/span&gt;: ''Sonnet CXVI''&lt;ref&gt;Zitiert nach: {{Webarchiv | url= http://www.shakespeares-sonnets.com/sonn03.htm | archive-is= 20101129 | text=shakespeares-sonnets.com}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/poem&gt;<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; float:left;&quot;&gt;<br /> Nichts kann den Bund zwei treuer Herzen hindern,<br /> Die wahrhaft gleichgestimmt. Lieb’ ist nicht Liebe,<br /> Die Trennung oder Wechsel könnte mindern,<br /> Die nicht unwandelbar im Wandel bliebe.<br /> O nein! Sie ist ein ewig festes Ziel,<br /> Das unerschüttert bleibt in Sturm und Wogen,<br /> Ein Stern für jeder irren Barke Kiel, –<br /> Kein Höhenmaß hat seinen Werth erwogen.<br /> Lieb’ ist kein Narr der Zeit, ob Rosenmunde<br /> Und Wangen auch verblühn im Lauf der Zeit –<br /> Sie aber wechselt nicht mit Tag und Stunde,<br /> Ihr Ziel ist endlos, wie die Ewigkeit.<br /> &amp;nbsp; &amp;nbsp; &amp;nbsp;Wenn dies bei mir als Irrthum sich ergiebt,<br /> &amp;nbsp; &amp;nbsp; &amp;nbsp;So schrieb ich nie, hat nie ein Mann geliebt.<br /> <br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– Übersetzung: [[Friedrich von Bodenstedt]]&lt;/span&gt;&lt;ref&gt;Zitiert nach: ''Friedrich Bodenstedt’s Gesammelte Schriften. Gesammt-Ausgabe in zwölf Bänden. Achter Band. William Shakespeare’s Sonette in Deutscher Nachbildung.'' Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1866, S.&amp;nbsp;171 (hier 142. Sonett; [https://archive.org/details/bodegesammeltesc78bodeuoft/page/171/mode/1up Digitalisat] im [[Internet Archive]])&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/poem&gt;<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left: 1em; float:left;&quot;&gt;<br /> Nichts löst die Bande, die die Liebe bindet.<br /> Sie wäre keine, könnte hin sie schwinden,<br /> weil, was sie liebt, ihr einmal doch entschwindet;<br /> und wäre sie nicht Grund, sich selbst zu gründen.<br /> <br /> Sie steht und leuchtet wie der hohe Turm,<br /> der Schiffe lenkt und leitet durch die Wetter,<br /> der Schirmende, und ungebeugt vom Sturm,<br /> der immer wartend unbedankte Retter.<br /> <br /> Lieb' ist nicht Spott der Zeit, sei auch der Lippe,<br /> die küssen konnte, Lieblichkeit dahin;<br /> nicht endet sie durch jene Todeshippe.<br /> Sie währt und wartet auf den Anbeginn.<br /> <br /> Ist Wahrheit nicht, was hier durch mich wird kund,<br /> dann schrieb ich nie, schwur Liebe nie ein Mund.<br /> <br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– Übersetzung: [[Karl Kraus]]&lt;/span&gt;&lt;ref&gt;''Shakespeares Sonette. Nachdichtung von Karl Kraus.'' Verlag Die Fackel, Wien / Leipzig 1933, unpaginiert.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/poem&gt;<br /> {{Absatz|links}}<br /> <br /> (Diese und 9 weitere Nachdichtungen des 116. Sonetts auf deutsche-liebeslyrik.de&lt;ref&gt;{{cite web | url=http://www.deutsche-liebeslyrik.de/europaische_liebeslyrik/shakespeare/shakespeare_116.htm | title=William Shakespeare Sonett 116 | publisher=deutsche-liebeslyrik.de | accessdate=2020-02-11}}&lt;/ref&gt;; insgesamt gibt es mehr als 80 Übersetzungen des Gedichts ins Deutsche.)<br /> <br /> === Andreas Gryphius ===<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic;&quot;&gt;<br /> Wir sindt doch nuhnmer gantz, ja mehr den gantz verheret!<br /> Der frechen völcker schaar, die rasende posaun<br /> Das vom blutt fette schwerdt, die donnernde Carthaun<br /> Hatt aller schweis vnd fleiß vnd vorrath auff gezehret.<br /> <br /> Die türme stehn in glutt, die Kirch ist vmgekehret.<br /> Das Rahthaus ligt im grauß, die starcken sind zerhawn,<br /> Die Jungfrawn sind geschändt, vnd wo wir hin nur schawn,<br /> Ist fewer, pest, vnd todt, der hertz vndt geist durchfehret.<br /> <br /> Hier durch die schantz vnd Stadt rint alzeit frisches blutt.<br /> Dreymall sindt schon sechs jahr, als vnser ströme flutt,<br /> Von so viel leichen schwer, sich langsam fortgedrungen.<br /> <br /> Doch schweig ich noch von dem, was ärger als der todt,<br /> Was grimmer den die pest vndt glutt vndt hungers noth,<br /> Das nun der Selen schatz so vielen abgezwungen.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[Andreas Gryphius]]&lt;/span&gt;: ''Thränen deß Vaterlandes anno 1636''<br /> &lt;ref&gt;Zitiert nach: ''[[s:Andreas Gryphius|Andreas Gryphius]]'' auf [[Wikisource]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Johann Wolfgang von Goethe ===<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic;&quot;&gt;<br /> Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen<br /> Und haben sich, eh’ man es denkt, gefunden;<br /> Der Widerwille ist auch mir verschwunden,<br /> Und beide scheinen gleich mich anzuziehen.<br /> <br /> Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen!<br /> Und wenn wir erst, in abgemessnen Stunden,<br /> Mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden,<br /> Mag frei Natur im Herzen wieder glühen.<br /> <br /> So ist’s mit aller Bildung auch beschaffen.<br /> Vergebens werden ungebundne Geister<br /> Nach der Vollendung reiner Höhe streben.<br /> <br /> Wer Großes will, muss sich zusammenraffen.<br /> In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister,<br /> Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[Johann Wolfgang von Goethe]]&lt;/span&gt;: ''Natur und Kunst''<br /> &lt;ref&gt;Zitiert nach: [[Johann Wolfgang von Goethe]]: ''[[Was wir bringen]]. Vorspiel bei der Eröffnung des neuen Schauspielhauses zu Lauchstädt.'' In: Eduard der Hellen (Hrsg.): ''Sämtliche Werke.'' Jubiläums-Ausgabe in 40 Bänden. Band&amp;nbsp;9, Cotta, Stuttgart/ Berlin o. J., S.&amp;nbsp;235.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/unterrichtsmaterial-fur-lyrix-im-oktober-2012.media.c5fc1da740ecaec8dc7ac46235a7b090.pdf |titel=Johann Wolfgang Goethe: „Natur und Kunst“ |titelerg=Unterrichtsmaterialien Oktober 2012 |werk=»lyrix« Schülerwettbewerb für Dichter mit Klasse |hrsg=Deutschlandfunk |datum=2012-10-08 |format=PDF; 197&amp;nbsp;kB |abruf=2013-01-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Heinrich Heine ===<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic;&quot;&gt;<br /> Im tollen Wahn hatt’ ich dich einst verlassen,<br /> : Ich wollte gehn die ganze Welt zu Ende,<br /> : Und wollte sehn ob ich die Liebe fände,<br /> : Um liebevoll die Liebe zu umfassen.<br /> Die Liebe suchte ich auf allen Gassen,<br /> : Vor jeder Thüre streckt’ ich aus die Hände,<br /> : Und bettelte um gringe Liebesspende, –<br /> : Doch lachend gab man mir nur kaltes Hassen.<br /> Und immer irrte ich nach Liebe, immer<br /> : Nach Liebe, doch die Liebe fand ich nimmer,<br /> : Und kehrte um nach Hause, krank und trübe.<br /> Doch da bist du entgegen mir gekommen,<br /> : Und ach! was da in deinem Aug’ geschwommen,<br /> : Das war die süße, langgesuchte Liebe.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:4em&quot;&gt;– [[Heinrich Heine]]&lt;/span&gt;: ''Im tollen Wahn hatt’ ich dich einst verlassen''&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Heinrich Heine |Titel=[[Buch der Lieder (Heine)|Buch der Lieder]] |Verlag=Hoffmann &amp; Campe |Ort=Hamburg |Datum=1827 |Seiten=93 |Online={{Google Buch |BuchID=ngY-AQAAMAAJ |Seite=65 |Linktext=Volltext}}}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Georg Trakl ===<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic;&quot;&gt;<br /> Verhallend eines Gongs braungoldne Klänge –<br /> Ein Liebender erwacht in schwarzen Zimmern<br /> Die Wang’ an Flammen, die im Fenster flimmern.<br /> Am Strome blitzen Segel, Masten, Stränge.<br /> <br /> Ein Mönch, ein schwangres Weib dort im Gedränge.<br /> Guitarren klimpern, rote Kittel schimmern.<br /> Kastanien schwül in goldnem Glanz verkümmern;<br /> Schwarz ragt der Kirchen trauriges Gepränge.<br /> <br /> Aus bleichen Masken schaut der Geist des Bösen.<br /> Ein Platz verdämmert grauenvoll und düster;<br /> Am Abend regt auf Inseln sich Geflüster.<br /> <br /> Des Vogelfluges wirre Zeichen lesen<br /> Aussätzige, die zur Nacht vielleicht verwesen.<br /> Im Park erblicken zitternd sich Geschwister.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[Georg Trakl]]&lt;/span&gt;: ''Traum des Bösen''<br /> &lt;ref&gt;''Die Dichtungen von Georg Trakl.'' Kurt Wolff Verlag, Leipzig o.&amp;nbsp;J. (1917), S. 50.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === August Wilhelm Schlegel ===<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic;&quot;&gt;<br /> Zwei Reime heiß’ ich viermal kehren wieder,<br /> Und stelle sie, getheilt, in gleiche Reihen,<br /> Daß hier und dort zwei eingefaßt von zweien<br /> Im Doppelchore schweben auf und nieder.<br /> <br /> Dann schlingt des Gleichlauts Kette durch zwei Glieder<br /> Sich freier wechselnd, jegliches von dreien.<br /> In solcher Ordnung, solcher Zahl gedeihen<br /> Die zartesten und stolzesten der Lieder.<br /> <br /> Den werd’ ich nie mit meinen Zeilen kränzen,<br /> Dem eitle Spielerei mein Wesen dünket,<br /> Und Eigensinn die künstlichen Gesetze.<br /> <br /> Doch, wem in mir geheimer Zauber winket,<br /> Dem leih’ ich Hoheit, Füll’ in engen Gränzen.<br /> Und reines Ebenmaß der Gegensätze.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[August Wilhelm Schlegel]]&lt;/span&gt;: ''Das Sonett''<br /> &lt;ref&gt;August Wilhelm von Schlegel: ''Sämtliche Werke.'' Band 1, Leipzig 1846, S. 303, [http://www.zeno.org/nid/2000561256X (online)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Quantitative Untersuchungen ==<br /> Auch die [[Quantitative Literaturwissenschaft]] hat sich mit Sonetten unter sehr verschiedenen Aspekten befasst. Einen neuen Überblick am Beispiel von Sonetten aus einigen Sprachen findet man bei Andreev, Místecký und Altmann (2018).&lt;ref&gt;Sergey Andreev, Michal Místecký, [[Gabriel Altmann]]: ''Sonnets: Quantitative Inquiries''. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2018. ISBN 978-3-942303-71-2.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Andreas Böhn]]: ''Das zeitgenössische deutschsprachige Sonett. Vielfalt und Aktualität einer literarischen Form''. Stuttgart 1999.<br /> * Thomas Borgstedt: ''Topik des Sonetts. Gattungstheorie und Gattungsgeschichte''. Tübingen 2009.<br /> * Jörg-Ulrich Fechner (Hrsg.): ''Das Deutsche Sonett. Dichtungen – Gattungspoetik – Dokumente''. München 1969.<br /> * [[John Fuller]]: ''The Sonnet.'' London 1972.<br /> * [[Erika Greber]], [[Evi Zemanek]] (Hrsg.): ''Sonett-Künste: Mediale Transformationen einer klassischen Gattung.'' Dozwil TG 2012.<br /> * [[Ursula Hennigfeld]]: ''Der ruinierte Körper. Petrarkistische Sonette in transkultureller Perspektive''. Würzburg 2008.<br /> * Max Jasinski: ''Histoire du Sonnet en France.'' Douai 1903 (Nachdr. Genève 1970).<br /> * [[Friedhelm Kemp]]: ''Das europäische Sonett''. 2 Bände. Göttingen 2006.<br /> * [[Michael Mertes]]: ''experimenta sonettologica - laborversuche mit der bekanntesten gedichtform italienischen ursprungs.'' Bonn 2018, ISBN 978-3-9816420-9-4.<br /> * Heinz Mitlacher: ''Moderne Sonettgestaltung.'' Leipzig 1932.<br /> * [[Walter Mönch]]: ''Das Sonett. Gestalt und Geschichte.'' Heidelberg 1955.<br /> * Timo Müller: ''Theorien des Sonetts''. In: ''Theorien der Literatur. Grundlagen und Perspektiven''. Band 6. Tübingen 2013.<br /> * Paul Neubauer: ''Zwischen Tradition und Innovation. Das Sonett in der amerikanischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts.'' Heidelberg 2001.<br /> * [[Dirk Schindelbeck]] &amp; &gt;Alexander Rosner: ''Tropfenfänger &amp; Kreisende Kolben. Deutsche Markensonette 2.0.15.'' Freiburg 2015. <br /> * Hans Jürgen Schlütter: ''Sonett''. Sammlung Metzler; 177: Abt. E, Poetik. Stuttgart 1979.<br /> * [[Raoul Schrott]]: ''Giacomo da Lentino oder von der Erfindung des Sonetts.'' In: ders.: ''Die Erfindung der Poesie''. dtv, München 1999, S.&amp;nbsp;391–432 (Originalausgabe: Eichborn, Frankfurt am Main 1997).<br /> * Theo Stemmler, Stefan Horlacher (Hrsg.): ''Erscheinungsformen des Sonetts.'' Tübingen 1999.<br /> * Theo Stemmler: ''Dem Kaiser folgend, begannen die Beamten zu dichten.'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 15. September 2010, Seite N4.<br /> * [[Jochen Vogt]]: ''Einladung zur Literaturwissenschaft.'' 3., durchgesehene und aktualisierte Auflage. München 2002.<br /> * [[Heinrich Welti]]: ''Geschichte des Sonettes in der deutschen Dichtung. Mit einer Einleitung über Heimat, Entstehung und Wesen der Sonettform.'' Leipzig 1884.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> * [https://www.projekt-gutenberg.org/opitz/poeterey/index.html Martin Opitz: ''Buch von der Deutschen Poeterey''. Breslau 1624] beim [[Projekt Gutenberg-DE]]<br /> * [https://www.fulgura.de/ fulgura frango. Robert Wohllebens Sonettwesen]<br /> * [http://www.kinderundjugendmedien.de/index.php/begriffe-und-termini/lyrik/1822-sonett Online-Fachlexikon der Kinder- und Jugendmedien: ''Sonett'']<br /> * [https://classicalpoets.org/2020/05/15/ten-great-spenserian-or-scottish-sonnets/ Zehn schottische Sonette] (en)<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Sonett| ]]<br /> [[Kategorie:Lyrische Form]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Italienisch)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Sizilien)]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sonett&diff=231500593 Sonett 2023-03-05T07:17:24Z <p>Apisite: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>Das '''Sonett''' (Plural: die Sonette, von {{laS|''sonare''}} ‚tönen, klingen‘, {{lang|la|''sonus''}} ‚Klang, Schall‘ und {{itS|''sonetto''}}) ist eine [[Gedichtform]]. Der Name bedeutet „kleines Tonstück“ (vgl. „[[Sonate]]“) und wurde im deutschen [[Barock]] als „Klinggedicht“ übersetzt.<br /> <br /> == Aufbau und Varianten ==<br /> <br /> Ein Sonett besteht aus 14 [[Verslehre|metrisch]] gegliederten Verszeilen, die in der italienischen Originalform in vier kurze [[Strophe]]n eingeteilt sind: zwei ''[[Quartett (Verslehre)|Quartette]]'' und zwei sich daran anschließende ''[[Terzett (Verslehre)|Terzette]]''.<br /> <br /> Die einzelnen Verse (Zeilen) des ''italienischen Sonetts'' sind [[Endecasillabo|Endecasillabi]] (Elfsilbler) mit meist [[Weibliche Kadenz|weiblicher Kadenz]]. Dem entspricht im Deutschen der [[Jambischer Fünfheber|jambische Fünfheber]], dessen [[Kadenz (Verslehre)|Kadenz]] weiblich (11&amp;nbsp;Silben) oder männlich (10&amp;nbsp;Silben) sein kann.<br /> <br /> In der ''spanischen'' und ''portugiesischen'' Lyrik wurde das Sonett im Ganzen nach italienischem Vorbild übernommen.<br /> <br /> In der ''französischen'' Klassik und in der ersten [[Rezeption (Kunst)|Rezeptionsphase]] in Deutschland während der Barockzeit war das bevorzugte [[Versmaß]] der [[Alexandriner]], ein [[jambischer Sechsheber]] mit [[Zäsur]] in der Mitte, der Dramenvers der französischen Klassik. Diese Form des Sonetts wird nach [[Pierre de Ronsard]] auch [[Ronsard-Sonett]] genannt.<br /> <br /> In die ''englische'' Literatur hielt das Sonett im 16. Jahrhundert Einzug. Sehr schnell wurde die Form geändert: Drei Quartette führen zu einem zweizeiligen ''[[heroic couplet]]''; das Versmaß ist der [[Jambischer Fünfheber|jambische Fünfheber]] mit – seltener – weiblicher oder – häufiger – männlicher Kadenz. Das englische Sonett wird auch als [[Shakespeare-Sonett]] nach seinem bedeutendsten Autor oder als [[Elisabethanisches Sonett]] nach der ersten Blütezeit der Form benannt.<br /> <br /> Auch in ''Deutschland'' gilt der jambische Fünfheber seit [[August Wilhelm Schlegel|A.&amp;nbsp;W. Schlegel]] als Idealform mit männlicher (stumpfer) oder weiblicher (klingender) [[Kadenz (Verslehre)|Kadenz]] und dem [[Reimschema]]<br /> <br /> :{{Reim|abba abba cdc dcd}}<br /> oder<br /> :{{Reim|abba cddc eef ggf}}<br /> <br /> In den beiden Terzetten kamen jedoch zu allen Zeiten viele Varianten vor, beispielsweise<br /> :{{Reim|abba abba ccd eed}}<br /> :{{Reim|abba abba cde cde}}<br /> :{{Reim|abba abba ccd dee}}<br /> :{{Reim|abba abba cde ecd}}<br /> <br /> Das englische Sonett reimte<br /> :{{Reim|abab cdcd efef gg}}<br /> <br /> == Sonettzyklen ==<br /> Oft werden mehrere Sonette zu größeren [[Gedichtzyklus|Zyklen]] zusammengestellt:<br /> <br /> * ''Tenzone'': Streitgespräch zwischen zwei Dichtern, wobei in einer strengen Form die Reim-Endungen des vorangehenden Sonetts aufgegriffen werden.<br /> * [[Sonettenkranz|''Sonett(en)kranz'']]: Der Sonettenkranz ist gefügt aus 14&amp;nbsp;+&amp;nbsp;1 Einzelsonetten, wobei jedes Sonett in der Anfangszeile die Schlusszeile des vorangehenden aufnimmt. Aus den 14 Schlusszeilen ergibt sich in unveränderter Reihenfolge das 15. oder Meistersonett.<br /> * [[Hunderttausend Milliarden Gedichte]] von [[Raymond Queneau]], 1961 (literarischer [[Hypertext]] avant la lettre)<br /> * ''Sonettennetz'': Das Sonettennetz ist eine von [[Thomas Krüger (Autor)|Thomas Krüger]] erstmals im Gedichtband „Im Grübelschilf“&lt;ref&gt;2006, ISBN 3-87023-154-8.&lt;/ref&gt; entwickelte Gedicht-Form, die die Form des Sonettenkranzes weiterentwickelt, wobei allerdings die 14 Basissonette nicht durch wieder aufgenommene Zeilen verbunden sind. Bei einem Sonettennetz werden 14 Sonette gegeben, deren parallele Verse im Sinne eines Geflechtes wiederum 14 neue Sonette ergeben. Der Reiz dabei ist, dass aus den 14 Basis-Sonetten 14 neue Sonette abgeleitet werden, ohne dass neue Zeilen hinzugefügt werden. Wie beim Sonettenkranz aus den 14 Schlusszeilen ein neues 15. Sonett entsteht, so entstehen beim Sonettennetz aus den ersten Zeilen, in unveränderter Reihenfolge aneinandergefügt, ein weiteres Sonett, desgleichen gilt für alle zweiten Zeilen und für alle dritten Zeilen usw. Das Reimschema {{Reim|abba abba ccd eed}} wird auch bei den 14 abgeleiteten Sonetten beibehalten. Man erhält in der Summe schließlich 28 Sonette.<br /> <br /> == Poetischer Inhalt ==<br /> <br /> Ideale inhaltliche Strukturierungen sind:<br /> <br /> * im italienischen Sonett:<br /> ** [[These]] im 1. Quartett<br /> ** [[Antithese]] im 2. Quartett<br /> ** [[Synthese]] in den Terzetten<br /> * alternativ ebenfalls im italienischen Sonett:<br /> ** These in den Quartetten<br /> ** Antithese in den Terzetten<br /> * im englischen Sonett:<br /> ** These in den ersten beiden Quartetten<br /> ** Antithese im dritten Quartett<br /> ** aphorismusartige Synthese im Couplet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> === Beginn in Italien im 13. Jahrhundert ===<br /> <br /> Der Ursprung des Sonetts liegt in [[Italien]], in der ersten Hälfte des [[13. Jahrhundert]]s.&lt;ref&gt;L. Biadene: ''Morfologia del sonetto nei secoli XIII e XIV.'' Rom 1888.&lt;/ref&gt; Es wurde im Umfeld des staufischen Kaisers [[Friedrich II. (HRR)|Friedrich&amp;nbsp;II.]] vor 1250 durch die [[Sizilianische Dichterschule]] aus der [[Kanzone (Literatur)|Kanzonenstrophe]] entwickelt. Vermutlich war der Notar [[Giacomo da Lentini]] der „Erfinder“ des Sonetts.&lt;ref&gt;Volker Kapp (Hrsg.): ''Italienische Literaturgeschichte.'' 2., verbesserte Auflage. Metzler, Stuttgart 1994, ISBN 3-476-01277-8; 3., erweiterte Auflage, ebenda 2007, S. 13.&lt;/ref&gt; Gelegentlich wird auch eine Verwandtschaft mit bestimmten Formen der arabischen Lyrik vermutet. (Arabisch, obwohl im Lauf des 13. Jhs. sukzessive zurückgedrängt, war neben sizilianischem Italienisch Verkehrssprache in Palermo.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=S. Fodale |Titel=Palermo |Sammelwerk=Lexikon des Mittelalters |Band=VI |Verlag=dtv |Ort=München |Datum=2002 |ISBN=3-423-59057-2 |Spalten=1637-1640}}&lt;/ref&gt;)<br /> <br /> Die Gedichte aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wiesen alle das gleiche Muster auf, das später von den Meistern der Sonettkunst, Petrarca und seinen Nachfolgern, übernommen wurde: Sonette bestanden stets aus vierzehn elfsilbigen Versen, die in eine Oktave bzw. ein Oktett und ein Sextett aufgeteilt waren.<br /> <br /> Die Oktave unterlag einer Zweizeilerstruktur aus alternierenden Reimen ({{Reim|abababab}}). Die beiden Quartette (oder das Oktett) und die nachfolgenden Terzette (oder das Sextett) trennte ein rhetorischer Neuansatz. Das Reimschema der beiden Terzette war unterschiedlich, meist {{Reim|cde cde}}, aber es gab auch Varianten.<br /> <br /> Diese Gruppe der ältesten bekannten Sonette umfasst 19 Gedichte. Fünfzehn von [[Giacomo da Lentini]], je eines von [[Jacopo Mostacci]] und [[Pier delle Vigne]] (auch [[Petrus de Vinea]]) und zwei weitere vom Abt des Klosters Tivoli. Eine genauere Datierung der überlieferten Texte des Dichterkreises um Friedrich&amp;nbsp;II. (auch der Kaiser selbst dichtete, wenn auch keine Sonette) ist nicht möglich. <br /> <br /> [[Datei:Francesco Petrarca, Rime.jpg|mini|hochkant|Illuminierte Handschrift mit dem ersten Sonett des ''Canzoniere'' von Petrarca]]<br /> Auch die Dichter des [[Dolce stil novo]] wie [[Dante]] verwendeten unter anderem die Sonettform. Die wichtigste lyrische Gattung ist sie im [[Canzoniere]] von [[Francesco Petrarca]] (1304–1374), einer durchstrukturierten Gedichtsammlung in der Volkssprache, an der er von 1338 bis kurz vor seinem Tode arbeitete.&lt;ref&gt;Volker Kapp (Hrsg.): ''Italienische Literaturgeschichte.'' 2. Auflage. Metzler, Stuttgart 1994; 3., erweiterte Auflage, ebenda 2007, S. 65.&lt;/ref&gt; Das Werk findet vom Anfang des 16. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts zahlreiche Nachahmer, auch in anderen Sprachen ([[Shakespeares Sonette]]). Man spricht vom [[Petrarkismus]] bzw. vom [[Petrarca-Sonett]].<br /> <br /> Petrarcas Zeitgenosse [[Antonio da Tempo]] beschrieb in seinem Buch „Summa artis rithmici“ schon 16 Reimvarianten des Sonetts. Vier dieser Formen wurden später zur hohen Sonettdichtung gezählt, die vier Arten, die Petrarca in seinem ''Canzoniere'' nutzte: die umschlingenden ({{Reim|abba abba}}) und die alternierenden Reime für die Oktave, die dreireimige Form ({{Reim|cde cde}}) und die alternierende Form ({{Reim|cdc dcd}}) für das Sextett.<br /> <br /> === Ausbreitung über Europa bis zum deutschen Barock ===<br /> <br /> Nach einer ersten Blüte bei [[Petrarca]] und [[Dante Alighieri|Dante]] – ein berühmter Petrarkist und Sonettdichter war später auch [[Michelangelo]] (1475–1564) – und der sofortigen Rezeption in hebräischer Sprache durch [[Immanuel ha-Romi]] verbreitete sich das Sonett im ganzen romanischen Kulturraum, im 16. Jahrhundert auch in England und Deutschland, wenig später dann in den Niederlanden und Skandinavien. Der älteste bekannte deutsche Sonettzyklus stammt von [[Johann Fischart]]. Mit der [[Romantik]] wurde das Sonett auch in den slawischen Ländern populär.<br /> <br /> Um 1450 gelangte das petrarkistische Sonett nach Spanien ([[Íñigo López de Mendoza]]) und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach Portugal ([[Francisco de Sá de Miranda]],&lt;ref&gt;Francisco de Sá de Miranda: ''Obras Completas. Texto fixado, notas e prefácio pelo Prof. M. Rodrigues Lapa.'' Band I, 3. Auflage. Sá da Costa, Lisboa 1960.&lt;/ref&gt; später [[Luís de Camões]]). In der Mitte des Jahrhunderts kam es nach Frankreich ([[Louise Labé]], [[Joachim du Bellay]], [[Pierre de Ronsard]]) sowie gegen Ende desselben nach Holland und Deutschland.<br /> <br /> In Frankreich, wie später in Deutschland, erfuhr der Sprachrhythmus eine wesentliche Änderung. Das von den Italienern bevorzugte elfsilbige Versmaß fand im Französischen nicht immer eine Entsprechung. Viele französische Dichter verwendeten daher den [[Alexandriner]], den klassischen Dramenvers, ein zwölf- bzw. dreizehnsilbiges Maß mit Zäsur nach Silbe 6 oder 7. Diese metrische Besonderheit wurde von den deutschen Dichtern des [[Barock]] als [[jambischer Sechsheber]] mit einer Mittelzäsur adaptiert.<br /> <br /> [[Datei:Shakespeare2.jpg|mini|[[William Shakespeare]] hat mit ''[[Shakespeares Sonette|Shake Speare's Sonnets]]'' (1609) den nach Petrarcas ''Canzoniere'' wohl berühmtesten Sonettenzyklus aller Zeiten geschaffen. Viele Lyriker haben sich an der Übersetzung seiner Sonette erprobt und geschult.]]<br /> [[Datei:Sonnet 1.jpg|mini|Sonnet 1 aus Shakespeares Sonetten, Erstdruck 1609]]<br /> In England gab es eine bedeutende Sonettkultur unter den Dichtern der elisabethanischen Epoche ([[Philip Sidney]], [[Edmund Spenser]], [[Michael Drayton]], [[Samuel Daniel]] u.&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;a.). Vor allem [[Shakespeares Sonette|William Shakespeare]] (1564–1616) brachte das petrarkistische Liebessonett in der besonderen Form des elisabethanischen Sonetts (drei Quartette und abschließendes Couplet, hier wie im Italienischen stets im [[Jambischer Fünfheber|jambischen Fünfheber]]) 1609 zu einer letzten Blüte.<br /> <br /> Bedeutend für die Einführung des Sonetts in Deutschland waren [[Georg Rudolf Weckherlin]] und die Poetik von [[Martin Opitz]]. Als eigenständige aussagekräftige Form gewinnt das Sonett allerdings erst Bedeutung bei [[Andreas Gryphius]], wenn auch in der Alexandriner-Form Frankreichs. Der Petrarkismus war bei Gryphius aber längst verlassen. Gryphius vereinte das Sonett mit den Zielen religiöser Dichtung (etwa dem [[Vanitas]]&lt;nowiki /&gt;gedanken der Zeit) und verarbeitete im Sonett die Schrecken des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]].<br /> <br /> Eine Besonderheit im Ursprungsland der Form stellen die „sonetti romaneschi“ des römischen Volksdichters [[Giuseppe Gioacchino Belli]] (1791–1863) dar. Belli bediente sich meisterhaft der alten Form zum Zweck einer realistischen Berichterstattung über seine römische Umwelt in weit über 2000 Sonetten.<br /> <br /> === Das Sonett in Deutschland seit dem späten 18. Jahrhundert ===<br /> [[Datei:Sonett doc.jpg|mini|hochkant|Sonett vom 3.&amp;nbsp;April 1816 „zum 67.&amp;nbsp;Geburtstag“ von einem unbekannten Autor]]<br /> Nach dieser Blütezeit folgte eine Zeit, in der die überbeanspruchte Form von den Dichtern gemieden oder die Regeln bewusst gebrochen wurden, bis die Form zaghaft im späten 18. Jahrhundert wiederentdeckt wurde.<br /> <br /> An ernsthafter Bedeutung gewann das Sonett wieder mit [[Gottfried August Bürger]]s Gedichtsammlung von 1789. Bürger nutzte für seine Sonette den zu dieser Zeit durch die Shakespeare-Rezeption modern gewordenen jambischen Fünfheber.<br /> <br /> Sein Schüler [[August Wilhelm Schlegel]] machte das Sonett mit seiner Poetik und seinen Gedichten zu einem hervorgehobenen Paradigma der deutschen Romantik. Die Themen des Sonetts wendeten sich der Kunstphilosophie zu. Es entstanden Sonette auf Gemälde oder Musikstücke.<br /> <br /> Wie zuvor rief die angesehene Form aber auch steten Spott hervor. Sonett-Liebhaber und Sonett-Gegner führten einen regelrechten Krieg gegeneinander. Unter diesen Bedingungen bezog auch [[Johann Wolfgang von Goethe]] Position und versuchte sich sehr erfolgreich an Sonetten. Während der antinapoleonischen Befreiungskämpfe wurde das Sonett zum politischen Sonett (vgl. [[Friedrich Rückert]]s „Geharnischte Sonette“, 1814).<br /> <br /> Durch das [[Junges Deutschland (Literatur)|Junge Deutschland]] und den [[Vormärz]] wurde das Sonett zu der am häufigsten verwendeten lyrischen Form der Zeit. Für diese Epoche steht u.&amp;nbsp;a. [[August von Platen-Hallermünde]], vor allem mit den berühmten ''Sonetten aus Venedig''.<br /> <br /> Im [[Symbolismus (Literatur)|Symbolismus]] fand das Sonett neue Bewertung durch [[Stefan George]] (vor allem in dessen Übersetzungen), [[Hugo von Hofmannsthal]] und [[Rainer Maria Rilke]]. Auch in der Lyrik des [[Expressionismus (Literatur)|Expressionismus]] trat es auf; es hatte dort den Untergang der alten Werte oder Groteskes und Komisches widerzuspiegeln. Unter den expressionistischen Dichtern bedienten sich [[Georg Heym]], [[Georg Trakl]], [[Jakob van Hoddis]], [[Theodor Däubler]], [[Paul Zech]] und [[Alfred Wolfenstein]] der Form des Sonetts.<br /> <br /> Der verbrecherischen Gewalt des nationalsozialistischen Staates stellte [[Reinhold Schneider]] christliche Gesinnung in der streng geordneten Sprache seiner Sonette entgegen. Sie wurden damals in einer Art [[Samisdat]] verbreitet und konnten erst nach dem Ende des Krieges gedruckt werden (vgl. die ''Olympischen Sonette'' [[Jochen Klepper]]s von 1936, veröffentlicht 1947; jetzt in: ders.: ''Ziel der Zeit''). In und nach dem Zweiten Weltkrieg klammerten sich Verfolgte und Eingekerkerte ([[Albrecht Haushofer]]s „''Moabiter Sonette''“, 1946), Emigranten und Überlebende an die strenge Form des Sonetts.<br /> <br /> Das Sonett wurde in den 1950er bis 1970er Jahren in der BRD wenig gepflegt ([[Christoph Meckel]], [[Volker von Törne]], [[Robert Wohlleben]], [[Klaus M. Rarisch]]). Die Sonette, die geschrieben wurden, zeigen nicht selten die Sonettform als eine sinnentleerte Form vor. Dagegen richtet sich [[Robert Gernhardt]]s bekanntestes neueres komisches Sonett ''[[Materialien zu einer Kritik der bekanntesten Gedichtform italienischen Ursprungs]]'' aus dem Jahr 1979, in der das [[Lyrisches Ich|lyrische Ich]] wortreich und [[Ironie|ironisch]] erklärt, Sonette „beschissen“ zu finden.&lt;ref&gt;Hans-Walter Schmidt-Hannisa: ''Erniedrigen – um zu erhöhen. Sonettistische Sonettkritik bei Robert Gernhardt und einigen seiner Vorläufer.'' In: Klaus H. Kiefer, Armin Schäfer, Hans-Walter Schmidt-Hannisa (Hrsg.): ''Das Gedichtete behauptet sein Recht. Festschrift für Walter Gebhard zum 65. Geburtstag.'' Peter Lang, Frankfurt am Main/ Berlin/ Bern/ Bruxelles/ New York/ Oxford/ Wien 2001, S. 101–114.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Tobias Eilers: ''Robert Gernhardt: Theorie und Lyrik. Erfolgreiche komische Literatur in ihrem gesellschaftlichen und medialen Kontext''. Waxmann, Münster/New York/München/Berlin 2011, S. 308.&lt;/ref&gt; In der DDR wurde das Sonett von der [[Sächsische Dichterschule|Sächsischen Dichterschule]] ([[Karl Mickel]], [[Rainer Kirsch]] und andere) häufig aufgegriffen und produktiv weiterentwickelt. Seit Ende der 1970er Jahre werden wieder mehr Sonette geschrieben, zum Beispiel von [[Andreas Altmann (Lyriker)|Andreas Altmann]], [[Achim Amme]], [[Ernst-Jürgen Dreyer]], [[Eugen Gomringer]], [[Durs Grünbein]] und [[Ulla Hahn]]. In der jüngeren Generation ist diese Gedichtform unter anderem bei [[Jan Wagner (Schriftsteller)|Jan Wagner]] zu finden.<br /> <br /> === Weitere bedeutende Sonettdichter ===<br /> [[Datei:Le Tombeau d Edgar Poe (Mallarmé).jpg|mini|hochkant|[[Stéphane Mallarmé]]: ''[[Le Tombeau d’Edgar Poe]]'', Sonett auf [[Edgar Allan Poe]] aus dem Jahre 1876.]]<br /> Im Englischen wurde das Sonett um 1800 von [[William Wordsworth]] und anderen romantischen Dichtern wiederaufgenommen und etablierte sich als eine der beliebtesten Gedichtformen des 19. Jahrhunderts. Berühmt wurden [[Elizabeth Barrett Browning]]s ''Sonnets from the Portuguese'' von 1850. Erste experimentelle Ansätze finden sich in [[George Meredith]]s Sequenz ''Modern Love'' (1862), die das Scheitern seiner Ehe in auf 16 Zeilen erweiterten Sonetten darstellt, und radikaler in den lautmalerischen Sonetten von [[Gerard Manley Hopkins]]. Im frühen 20. Jahrhundert tritt der Amerikaner [[Robert Frost]] mit existentialistisch aufgeladenen Naturbetrachtungen als bedeutendster Sonettdichter seines Landes hervor. Die Postmoderne um [[Robert Lowell]] und [[John Berryman]] entdeckt das Sonett für ihre dekonstruktivistische Poetik und macht es damit für experimentelle Ansätze bis in die Gegenwart interessant. Auch afroamerikanische Dichter eignen sich die europäische Form an, um ihren Anspruch auf Teilhabe an der literarischen Tradition zu untermauern.&lt;ref&gt;Timo Müller: ''The African American Sonnet. A Literary History''. Jackson 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein bedeutender französischer Sonettdichter war in der Mitte des 19. Jahrhunderts [[Charles Baudelaire]]. In seinem Hauptwerk „''[[Les Fleurs du Mal]]''“ sind etwa die Hälfte der Gedichte in Form von Sonetten geschrieben. Auch [[Stéphane Mallarmé]] und [[Arthur Rimbaud]] schrieben formvollendete Sonette. Bei äußerlich eingehaltener Strenge sind bei den Letztgenannten zugleich innere Auflösungstendenzen des Sonetts hin zu einer mehr gleitenden, freieren Verwendung der Form zu erkennen. Während die Sonette des Expressionismus an die Rauheit der Sonette Rimbauds anknüpfen, wird der schwebend-luftige Ton der Sonette Mallarmés am ehesten von Rilke in den ''Sonetten an Orpheus'' dem Deutschen anverwandelt und weitergeführt.<br /> <br /> == Beispiele ==<br /> === Francesco Petrarca ===<br /> <br /> &lt;poem lang=&quot;it&quot; style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic; float:left;&quot;&gt;<br /> Io canterei d'amor sí novamente<br /> ch'al duro fiancho il dí mille sospiri<br /> trarrei per forza, et mille alti desiri<br /> raccenderei ne la gelata mente;<br /> <br /> e 'l bel viso vedrei cangiar sovente,<br /> et bagnar gli occhi, et piú pietosi giri<br /> far, come suol chi de gli altrui martiri<br /> et del suo error quando non val si pente;<br /> <br /> et le rose vermiglie in fra le neve<br /> mover da l'òra, et discovrir l'avorio<br /> che fa di marmo chi da presso 'l guarda;<br /> <br /> e tutto quel per che nel viver breve<br /> non rincresco a me stesso, anzi mi glorio<br /> d'esser servato a la stagion piú tarda.<br /> <br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[Francesco Petrarca]]&lt;/span&gt;: ''Sonett 131''&lt;ref&gt;Zitiert nach: ''Il Canzoniere, Sonetto 131''&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/poem&gt;<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; float:left;&quot;&gt;<br /> So neuer Art wollt’ ich von Liebe künden, <br /> Daß harter Bruſt ich tauſendfaches Stöhnen <br /> Täglich entpreßt’ und tauſendfältig Sehnen <br /> In kaltem Herzen drin ſich müßt entzünden;<br /> <br /> Verfärbt würd’ oft ich ſchönes Antlitz finden, <br /> Mitleidiger den Blick, getaucht in Thränen, <br /> Wie Solche pflegen, die ob eignem Wähnen <br /> Und fremder Schmach vergebens Reu’ empfinden; <br /> <br /> Säh’ rothe Roſen, die in Schneen weben,<br /> Vom Hauch bewegt das Elfenbein enthüllen,<br /> Das den von Marmor macht, der’s nah gewahret,<br /> <br /> Und alles das, warum im kurzen Leben<br /> Ich nicht verzweifle, ja um deſſentwillen <br /> Ich ſtolz mich ſeh’ für letzte Zeit geſparet.<br /> <br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– Übersetzung: [[Karl August Förster]]&lt;/span&gt;&lt;ref&gt;Zitiert nach: ''Francesco Petrarca’s italienische Gedichte, übersetzt und mit erläuternden Anmerkungen begleitet von Karl Förster, Professor an der K. Ritterakademie zu Dresden.'' 2 Bde., Brockhaus, Leipzig und Altenburg 1818/19 (zweisprachige Ausgabe; Digitalisate von [https://books.google.de/books?id=HchRAAAAcAAJ Band 1] und [https://books.google.de/books?id=M8hRAAAAcAAJ Band 2] bei Google Books), Bd.&amp;nbsp;1, S.&amp;nbsp;323 (hier: 100.&amp;nbsp;Sonett).&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/poem&gt;<br /> {{Absatz|links}}<br /> <br /> === William Shakespeare ===<br /> {{Hauptartikel|Shakespeares Sonette}}<br /> <br /> &lt;poem lang=&quot;en&quot; style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic; float:left;&quot;&gt;<br /> Let me not to the marriage of true minds<br /> Admit impediments. Love is not love<br /> Which alters when it alteration finds,<br /> Or bends with the remover to remove:<br /> <br /> O, no! it is an ever-fixed mark,<br /> That looks on tempests and is never shaken;<br /> It is the star to every wandering bark,<br /> Whose worth’s unknown, although his height be taken.<br /> <br /> Love’s not Time’s fool, though rosy lips and cheeks<br /> Within his bending sickle’s compass come;<br /> Love alters not with his brief hours and weeks,<br /> But bears it out even to the edge of doom.<br /> <br /> If this be error and upon me proved,<br /> I never writ, nor no man ever loved.<br /> <br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[William Shakespeare]]&lt;/span&gt;: ''Sonnet CXVI''&lt;ref&gt;Zitiert nach: {{Webarchiv | url= http://www.shakespeares-sonnets.com/sonn03.htm | archive-is= 20101129 | text=shakespeares-sonnets.com}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/poem&gt;<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; float:left;&quot;&gt;<br /> Nichts kann den Bund zwei treuer Herzen hindern,<br /> Die wahrhaft gleichgestimmt. Lieb’ ist nicht Liebe,<br /> Die Trennung oder Wechsel könnte mindern,<br /> Die nicht unwandelbar im Wandel bliebe.<br /> O nein! Sie ist ein ewig festes Ziel,<br /> Das unerschüttert bleibt in Sturm und Wogen,<br /> Ein Stern für jeder irren Barke Kiel, –<br /> Kein Höhenmaß hat seinen Werth erwogen.<br /> Lieb’ ist kein Narr der Zeit, ob Rosenmunde<br /> Und Wangen auch verblühn im Lauf der Zeit –<br /> Sie aber wechselt nicht mit Tag und Stunde,<br /> Ihr Ziel ist endlos, wie die Ewigkeit.<br /> &amp;nbsp; &amp;nbsp; &amp;nbsp;Wenn dies bei mir als Irrthum sich ergiebt,<br /> &amp;nbsp; &amp;nbsp; &amp;nbsp;So schrieb ich nie, hat nie ein Mann geliebt.<br /> <br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– Übersetzung: [[Friedrich von Bodenstedt]]&lt;/span&gt;&lt;ref&gt;Zitiert nach: ''Friedrich Bodenstedt’s Gesammelte Schriften. Gesammt-Ausgabe in zwölf Bänden. Achter Band. William Shakespeare’s Sonette in Deutscher Nachbildung.'' Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1866, S.&amp;nbsp;171 (hier 142. Sonett; [https://archive.org/details/bodegesammeltesc78bodeuoft/page/171/mode/1up Digitalisat] im [[Internet Archive]])&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/poem&gt;<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left: 1em; float:left;&quot;&gt;<br /> Nichts löst die Bande, die die Liebe bindet.<br /> Sie wäre keine, könnte hin sie schwinden,<br /> weil, was sie liebt, ihr einmal doch entschwindet;<br /> und wäre sie nicht Grund, sich selbst zu gründen.<br /> <br /> Sie steht und leuchtet wie der hohe Turm,<br /> der Schiffe lenkt und leitet durch die Wetter,<br /> der Schirmende, und ungebeugt vom Sturm,<br /> der immer wartend unbedankte Retter.<br /> <br /> Lieb' ist nicht Spott der Zeit, sei auch der Lippe,<br /> die küssen konnte, Lieblichkeit dahin;<br /> nicht endet sie durch jene Todeshippe.<br /> Sie währt und wartet auf den Anbeginn.<br /> <br /> Ist Wahrheit nicht, was hier durch mich wird kund,<br /> dann schrieb ich nie, schwur Liebe nie ein Mund.<br /> <br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– Übersetzung: [[Karl Kraus]]&lt;/span&gt;&lt;ref&gt;''Shakespeares Sonette. Nachdichtung von Karl Kraus.'' Verlag Die Fackel, Wien / Leipzig 1933, unpaginiert.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/poem&gt;<br /> {{Absatz|links}}<br /> <br /> (Diese und 9 weitere Nachdichtungen des 116. Sonetts auf deutsche-liebeslyrik.de&lt;ref&gt;{{cite web | url=http://www.deutsche-liebeslyrik.de/europaische_liebeslyrik/shakespeare/shakespeare_116.htm | title=William Shakespeare Sonett 116 | publisher=deutsche-liebeslyrik.de | accessdate=2020-02-11}}&lt;/ref&gt;; insgesamt gibt es mehr als 80 Übersetzungen des Gedichts ins Deutsche.)<br /> <br /> === Andreas Gryphius ===<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic;&quot;&gt;<br /> Wir sindt doch nuhnmer gantz, ja mehr den gantz verheret!<br /> Der frechen völcker schaar, die rasende posaun<br /> Das vom blutt fette schwerdt, die donnernde Carthaun<br /> Hatt aller schweis vnd fleiß vnd vorrath auff gezehret.<br /> <br /> Die türme stehn in glutt, die Kirch ist vmgekehret.<br /> Das Rahthaus ligt im grauß, die starcken sind zerhawn,<br /> Die Jungfrawn sind geschändt, vnd wo wir hin nur schawn,<br /> Ist fewer, pest, vnd todt, der hertz vndt geist durchfehret.<br /> <br /> Hier durch die schantz vnd Stadt rint alzeit frisches blutt.<br /> Dreymall sindt schon sechs jahr, als vnser ströme flutt,<br /> Von so viel leichen schwer, sich langsam fortgedrungen.<br /> <br /> Doch schweig ich noch von dem, was ärger als der todt,<br /> Was grimmer den die pest vndt glutt vndt hungers noth,<br /> Das nun der Selen schatz so vielen abgezwungen.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[Andreas Gryphius]]&lt;/span&gt;: ''Thränen deß Vaterlandes anno 1636''<br /> &lt;ref&gt;Zitiert nach: ''[[s:Andreas Gryphius|Andreas Gryphius]]'' auf [[Wikisource]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Johann Wolfgang von Goethe ===<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic;&quot;&gt;<br /> Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen<br /> Und haben sich, eh’ man es denkt, gefunden;<br /> Der Widerwille ist auch mir verschwunden,<br /> Und beide scheinen gleich mich anzuziehen.<br /> <br /> Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen!<br /> Und wenn wir erst, in abgemessnen Stunden,<br /> Mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden,<br /> Mag frei Natur im Herzen wieder glühen.<br /> <br /> So ist’s mit aller Bildung auch beschaffen.<br /> Vergebens werden ungebundne Geister<br /> Nach der Vollendung reiner Höhe streben.<br /> <br /> Wer Großes will, muss sich zusammenraffen.<br /> In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister,<br /> Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[Johann Wolfgang von Goethe]]&lt;/span&gt;: ''Natur und Kunst''<br /> &lt;ref&gt;Zitiert nach: [[Johann Wolfgang von Goethe]]: ''[[Was wir bringen]]. Vorspiel bei der Eröffnung des neuen Schauspielhauses zu Lauchstädt.'' In: Eduard der Hellen (Hrsg.): ''Sämtliche Werke.'' Jubiläums-Ausgabe in 40 Bänden. Band&amp;nbsp;9, Cotta, Stuttgart/ Berlin o. J., S.&amp;nbsp;235.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/unterrichtsmaterial-fur-lyrix-im-oktober-2012.media.c5fc1da740ecaec8dc7ac46235a7b090.pdf |titel=Johann Wolfgang Goethe: „Natur und Kunst“ |titelerg=Unterrichtsmaterialien Oktober 2012 |werk=»lyrix« Schülerwettbewerb für Dichter mit Klasse |hrsg=Deutschlandfunk |datum=2012-10-08 |format=PDF; 197&amp;nbsp;kB |abruf=2013-01-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Heinrich Heine ===<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic;&quot;&gt;<br /> Im tollen Wahn hatt’ ich dich einst verlassen,<br /> : Ich wollte gehn die ganze Welt zu Ende,<br /> : Und wollte sehn ob ich die Liebe fände,<br /> : Um liebevoll die Liebe zu umfassen.<br /> Die Liebe suchte ich auf allen Gassen,<br /> : Vor jeder Thüre streckt’ ich aus die Hände,<br /> : Und bettelte um gringe Liebesspende, –<br /> : Doch lachend gab man mir nur kaltes Hassen.<br /> Und immer irrte ich nach Liebe, immer<br /> : Nach Liebe, doch die Liebe fand ich nimmer,<br /> : Und kehrte um nach Hause, krank und trübe.<br /> Doch da bist du entgegen mir gekommen,<br /> : Und ach! was da in deinem Aug’ geschwommen,<br /> : Das war die süße, langgesuchte Liebe.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:4em&quot;&gt;– [[Heinrich Heine]]&lt;/span&gt;: ''Im tollen Wahn hatt’ ich dich einst verlassen''&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Heinrich Heine |Titel=[[Buch der Lieder (Heine)|Buch der Lieder]] |Verlag=Hoffmann &amp; Campe |Ort=Hamburg |Datum=1827 |Seiten=93 |Online={{Google Buch |BuchID=ngY-AQAAMAAJ |Seite=65 |Linktext=Volltext}}}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Georg Trakl ===<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic;&quot;&gt;<br /> Verhallend eines Gongs braungoldne Klänge –<br /> Ein Liebender erwacht in schwarzen Zimmern<br /> Die Wang’ an Flammen, die im Fenster flimmern.<br /> Am Strome blitzen Segel, Masten, Stränge.<br /> <br /> Ein Mönch, ein schwangres Weib dort im Gedränge.<br /> Guitarren klimpern, rote Kittel schimmern.<br /> Kastanien schwül in goldnem Glanz verkümmern;<br /> Schwarz ragt der Kirchen trauriges Gepränge.<br /> <br /> Aus bleichen Masken schaut der Geist des Bösen.<br /> Ein Platz verdämmert grauenvoll und düster;<br /> Am Abend regt auf Inseln sich Geflüster.<br /> <br /> Des Vogelfluges wirre Zeichen lesen<br /> Aussätzige, die zur Nacht vielleicht verwesen.<br /> Im Park erblicken zitternd sich Geschwister.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[Georg Trakl]]&lt;/span&gt;: ''Traum des Bösen''<br /> &lt;ref&gt;''Die Dichtungen von Georg Trakl.'' Kurt Wolff Verlag, Leipzig o.&amp;nbsp;J. (1917), S. 50.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === August Wilhelm Schlegel ===<br /> <br /> &lt;poem style=&quot;margin-left:1em; font-style:italic;&quot;&gt;<br /> Zwei Reime heiß’ ich viermal kehren wieder,<br /> Und stelle sie, getheilt, in gleiche Reihen,<br /> Daß hier und dort zwei eingefaßt von zweien<br /> Im Doppelchore schweben auf und nieder.<br /> <br /> Dann schlingt des Gleichlauts Kette durch zwei Glieder<br /> Sich freier wechselnd, jegliches von dreien.<br /> In solcher Ordnung, solcher Zahl gedeihen<br /> Die zartesten und stolzesten der Lieder.<br /> <br /> Den werd’ ich nie mit meinen Zeilen kränzen,<br /> Dem eitle Spielerei mein Wesen dünket,<br /> Und Eigensinn die künstlichen Gesetze.<br /> <br /> Doch, wem in mir geheimer Zauber winket,<br /> Dem leih’ ich Hoheit, Füll’ in engen Gränzen.<br /> Und reines Ebenmaß der Gegensätze.<br /> &lt;/poem&gt;<br /> &lt;span class=&quot;Person&quot; style=&quot;margin-left:3em&quot;&gt;– [[August Wilhelm Schlegel]]&lt;/span&gt;: ''Das Sonett''<br /> &lt;ref&gt;August Wilhelm von Schlegel: ''Sämtliche Werke.'' Band 1, Leipzig 1846, S. 303, [http://www.zeno.org/nid/2000561256X (online)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Quantitative Untersuchungen ==<br /> Auch die [[Quantitative Literaturwissenschaft]] hat sich mit Sonetten unter sehr verschiedenen Aspekten befasst. Einen neuen Überblick am Beispiel von Sonetten aus einigen Sprachen findet man bei Andreev, Místecký und Altmann (2018).&lt;ref&gt;Sergey Andreev, Michal Místecký, [[Gabriel Altmann]]: ''Sonnets: Quantitative Inquiries''. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2018. ISBN 978-3-942303-71-2.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Andreas Böhn]]: ''Das zeitgenössische deutschsprachige Sonett. Vielfalt und Aktualität einer literarischen Form''. Stuttgart 1999.<br /> * Thomas Borgstedt: ''Topik des Sonetts. Gattungstheorie und Gattungsgeschichte''. Tübingen 2009.<br /> * Jörg-Ulrich Fechner (Hrsg.): ''Das Deutsche Sonett. Dichtungen – Gattungspoetik – Dokumente''. München 1969.<br /> * [[John Fuller]]: ''The Sonnet.'' London 1972.<br /> * [[Erika Greber]], [[Evi Zemanek]] (Hrsg.): ''Sonett-Künste: Mediale Transformationen einer klassischen Gattung.'' Dozwil TG 2012.<br /> * [[Ursula Hennigfeld]]: ''Der ruinierte Körper. Petrarkistische Sonette in transkultureller Perspektive''. Würzburg 2008.<br /> * Max Jasinski: ''Histoire du Sonnet en France.'' Douai 1903 (Nachdr. Genève 1970).<br /> * [[Friedhelm Kemp]]: ''Das europäische Sonett''. 2 Bände. Göttingen 2006.<br /> * [[Michael Mertes]]: ''experimenta sonettologica - laborversuche mit der bekanntesten gedichtform italienischen ursprungs.'' Bonn 2018, ISBN 978-3-9816420-9-4.<br /> * Heinz Mitlacher: ''Moderne Sonettgestaltung.'' Leipzig 1932.<br /> * [[Walter Mönch]]: ''Das Sonett. Gestalt und Geschichte.'' Heidelberg 1955.<br /> * Timo Müller: ''Theorien des Sonetts''. In: ''Theorien der Literatur. Grundlagen und Perspektiven''. Band 6. Tübingen 2013.<br /> * Paul Neubauer: ''Zwischen Tradition und Innovation. Das Sonett in der amerikanischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts.'' Heidelberg 2001.<br /> * [[Dirk Schindelbeck]] &amp; &gt;Alexander Rosner: ''Tropfenfänger &amp; Kreisende Kolben. Deutsche Markensonette 2.0.15.'' Freiburg 2015. <br /> * Hans Jürgen Schlütter: ''Sonett''. Sammlung Metzler; 177: Abt. E, Poetik. Stuttgart 1979.<br /> * [[Raoul Schrott]]: ''Giacomo da Lentino oder von der Erfindung des Sonetts.'' In: ders.: ''Die Erfindung der Poesie''. dtv, München 1999, S.&amp;nbsp;391–432 (Originalausgabe: Eichborn, Frankfurt am Main 1997).<br /> * Theo Stemmler, Stefan Horlacher (Hrsg.): ''Erscheinungsformen des Sonetts.'' Tübingen 1999.<br /> * Theo Stemmler: ''Dem Kaiser folgend, begannen die Beamten zu dichten.'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 15. September 2010, Seite N4.<br /> * [[Jochen Vogt]]: ''Einladung zur Literaturwissenschaft.'' 3., durchgesehene und aktualisierte Auflage. München 2002.<br /> * [[Heinrich Welti]]: ''Geschichte des Sonettes in der deutschen Dichtung. Mit einer Einleitung über Heimat, Entstehung und Wesen der Sonettform.'' Leipzig 1884.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> * [https://www.projekt-gutenberg.org/opitz/poeterey/index.html Martin Opitz: ''Buch von der Deutschen Poeterey''. Breslau 1624] beim [[Projekt Gutenberg-DE]]<br /> * [https://www.fulgura.de/ fulgura frango. Robert Wohllebens Sonettwesen]<br /> * [http://www.kinderundjugendmedien.de/index.php/begriffe-und-termini/lyrik/1822-sonett Online-Fachlexikon der Kinder- und Jugendmedien: ''Sonett'']<br /> * [https://classicalpoets.org/2020/05/15/ten-great-spenserian-or-scottish-sonnets/ Zehn schottische Sonette]<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Sonett| ]]<br /> [[Kategorie:Lyrische Form]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Italienisch)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Sizilien)]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Portal:Spiele/Fehlende_Artikel&diff=231404701 Portal:Spiele/Fehlende Artikel 2023-03-02T07:14:44Z <p>Apisite: /* Spiele */</p> <hr /> <div>&lt;noinclude&gt;{{Shortcut}}<br /> {{Portal:Spiele/Menu}}<br /> &lt;div class=&quot;info&quot; style=&quot;margin: 1em; padding: 1em; border: 0.1ex solid gray; float: right; width: 25em; font-size: 90%&quot;&gt;<br /> * Beim Eintragen von Wünschen bitte die Hinweise auf [[WP:Artikelwünsche]] berücksichtigen.<br /> * Ein bis zwei Web-Links (mit der Bezeichnung ''web'') oder Links auf andere Sprachen (mit dem Länderkürzel) sind aufgrund der Einbindung in andere Wikipedia-Seiten aktzeptabel und in Klammern einzufassen.<br /> * Erweiterte Recherchen können über eine manuelle Fußnote oder auf der [[Portal Diskussion:Spiele/Fehlende Artikel|Diskussionsseite]] ausgelagert werden. 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(Spiel)]] [[:fr:Mamma Mia! (jeu)|(fr)]]<br /> – [[Medina (Spiel)]] [[:en:Medina (board game)|(en)]] [[:fr:Medina (jeu)|(fr)]]<br /> - [[Paleo (Spiel)]] &lt;!-- Kennerspiel des Jahres 2021 --&gt;<br /> – [[Ra (Spiel)]] [[:en:Ra (board game)|(en)]]<br /> – [[Raja (Spiel)]] [[:fr:Maharaja (jeu)|(fr)]]<br /> - [[Ruhm für Rom]] [https://www.hall9000.de/html/spiel/ruhm_fuer_rom web]<br /> – [[Samurai (Spiel)]] [[:da:Samurai (brætspil)|(da)]] [[:en:Samurai (board game)|(en)]] [[:ja:サムライ (ボードゲーム)|(ja)]]<br /> – [[Tafl]] [[:en:Tafl games|(en)]] [https://www.spektrum.de/alias/bilder-der-woche/ein-wahrhaft-koeniglicher-fund/1705036 web (de)]<br /> – [[World in Flames]] [[:en:World in Flames|(en)]]<br /> – [[Zoga falu]] [[:hr:Zoga falu|(hr)]] &lt;!-- Squash-ähnlich --&gt;<br /> {{#ifeq: {{PAGENAME}} | Artikelwünsche | – [[Portal:Spiele/Fehlende Artikel|mehr]]|}}<br /> {{#ifeq: {{PAGENAME}} | Spiele/Wartung | &lt;br /&gt;Weitere Artikelwünsche: Siehe '''[[Portal:Spiele/Fehlende Artikel|Warteliste]]'''.|}}<br /> &lt;noinclude&gt;<br /> <br /> == Weitere Artikelwünsche ==<br /> <br /> Die folgende, alphabetisch sortierte Liste enthält weitere fehlende Spieleartikel, die auf weiteren Seiten zur erhöhten Übersichtlichkeit ausgeblendet werden.<br /> <br /> === Autoren ===<br /> <br /> [[Sylvie Barc]] [[:fr:Sylvie Barc|(fr)]]<br /> – [[Virginia Charves]] [http://www.boardgamegeek.com/boardgamedesigner/179 (web)]<br /> – [[Marco Donadoni]] [[:it:Marco Donadoni|(it)]]<br /> – [[Max Gerchambeau]] [[:fr:Max Gerchambeau|(fr)]]<br /> – [[Stephen Glenn]]<br /> – [[Andrew Looney]] [[:en:Andrew Looney|(en)]] [[:fr:Andrew Looney|(fr)]]<br /> – [[Friedhelm Merz]]<br /> – [[Corné van Moorsel]] [[:fr:Corné van Moorsel|(fr)]]<br /> – [[Frank Nestel]]<br /> – [[Philippe des Pallières]] [[:fr:Philippe des Pallières|(fr)]]<br /> – [[Jean du Poel]]<br /> – [[Henri Sala]] [[:fr:Henri Sala|(fr)]]<br /> – [[Mike Selinker]] [[:en:Mike Selinker|(en)]]<br /> – [[Edward Simbalist]] [[:fr:Edward Simbalist|(fr)]]<br /> – [[Michael Sohre]]<br /> – [[Daniel Stahl (Spieleautor)]] [[:en:Daniel Stahl|(en)]]<br /> <br /> === Kritiker ===<br /> <br /> Folgende Personen sind bzw. waren Mitglieder der Jury Spiel des Jahres<br /> <br /> [[Jochen Corts]] 1979−2004<br /> – [[Stefan Ducksch]] seit 2003<br /> – [[Jörg Eckrich]] 1979−1985<br /> – [[Synes Thomas Ernst]] 1982−2007 ([http://www.spiel-des-jahres.com/cms/front_content.php?idcatart=501&amp;lang=1&amp;client=1 Web])<br /> – [[Tom Felber]] seit 2000<br /> &lt;!-- [[Harald Fritz]] Gründungsmitglied --&gt;<br /> – [[Walter Luc Haas]] 1979−1982<br /> – [[Jürgen Herz]] 1979−1988<br /> – [[Dorothee Heß]] seit 1989<br /> – [[Bernhard Löhlein]] seit 2003<br /> – [[Chris Mewes]] seit 2001<br /> – [[Andreas Mutschke]] 1992−2001<br /> – [[Birgit Nößler]] seit 2004<br /> – [[Uwe Petersen]] 1984−2006<br /> – [[Edwin Ruschitzka]] 1997−2001<br /> – [[Hans-Ulrich Schneider (Journalist)|Hans-Ulrich Schneider]] 1980−1996 (Web: [http://www.spiel-des-jahres.com/cms/front_content.php?idart=283 1], [http://www.spiel-des-jahres.com/cms/front_content.php?idart=241 2])<br /> – [[Roberto Talotta]] 1985−1992<br /> – [[Iris Treiber]] seit 2001<br /> – [[Hans-Christian Winters]] 1987−1997<br /> – [[Helmut Wresnik]] 1994−2000<br /> <br /> === Spiele ===<br /> <br /> [[1848 (Spiel)]]<br /> – [[1861 (Spiel)]]<br /> – [[Abenteuer Tierwelt]]<br /> – [[Age of Steam]]<br /> – [[Alcatraz (Spiel)]]<br /> – [[Alles Murmel]]<br /> – [[Am Pranger]]<br /> – [[Au Backe!]]<br /> – [[Ave Caesar]]<br /> – [[Brass (Spiel)]]<br /> – [[Canyon (Spiel)]]<br /> – [[Coco Crazy]]<br /> – [[Das blaue Amulett]]<br /> – [[Das Geheimnis der Abtei]]<br /> – [[Das Nilpferd auf der Achterbahn]] / [[Ein Nilpferd in der Achterbahn]]<br /> – [[Democrazy]]<br /> – [[Die Bosse]]<br /> – [[Die Dracheninsel]]<br /> – [[Die Macher (Spiel)]]<br /> – [[Die magnetischen Sieben]]<br /> – [[Die Pyramiden der Jaguar]]<br /> – [[Double Dynamite]]<br /> – [[Dschungel Jam]]<br /> – [[Dschunke (Spiel)]]<br /> – [[Durchs Gartenjahr]]<br /> – [[Ebola Monkey Hunt]]<br /> – [[Eiszeit (Spiel)]]<br /> – [[Emerald (Spiel)]]<br /> – [[Feudal (Spiel)]]<br /> – [[Fifth Avenue (Spiel)]]<br /> – [[Flowerpower (Spiel)]]<br /> – [[Frantic (Spiel)]] &lt;sub&gt;([[Portal Diskussion:Spiele#Ab wann hat ein Spiel eine große Auflage (Wikipedia:Relevanzkriterien)?|Disk.]])&lt;/sub&gt;<br /> – [[Fröbelspiele]]<br /> – [[Giganten (Spiel)]]<br /> – [[Globulus Cusani]]<br /> – [[Golf (Kartenspiel)]]<br /> – [[Grand Prix du Jouet]]<br /> – [[Hands Up (Spiel)]]<br /> – [[Havannah (Spiel)]]<br /> – [[Hazienda (Spiel)]]<br /> – [[Heuchel und Meuchel]]<br /> – [[Heureka (Spiel)]]<br /> - [[Hexapawn]] [[:en:Hexapawn|(en)]] [[:fr:Hexapawn|(fr)]] [[:it:Esapedone|(it)]] [[:es:Hexapawn|(es)]]<br /> – [[Hotu Matua (Spiel)]]<br /> – [[Il Principe (Spiel)]]<br /> – [[In 80 Karten um die Welt]]<br /> – [[Janus (Spiel)]]<br /> – [[Kathedrale (Spiel)]]<br /> – [[Kitzelspiele]]<br /> – [[Klunker (Spiel)]]<br /> – [[Köfte (Spiel)]]<br /> – [[Koop (Spiel)]]&lt;!-- Wurfspiel --&gt;<br /> – [[Ko-no]]<br /> – [[König und Sklave]]<br /> – [[Kotu Elima]]<br /> – [[Leiterstange]]<br /> – [[Lifestyle (Spiel)]]<br /> – [[M (Spiel)]]<br /> – [[Mad Mate]]<br /> – [[Manila (Spiel)]]<br /> – [[MarraCash]]<br /> – [[Maya (Spiel)]]<br /> – [[Mech Tactics]] (&lt;span title=&quot;Quelle: 'Mech Tactics: Browserstrategie für Hardcorespieler' – Artikel bei 'Golem.de', vom 11.1.2012&quot;&gt;[http://www.golem.de/1201/88991.html Q.]&lt;/span&gt;)<br /> – [[Menko (Spiel)]]<br /> – [[Mexico (Spiel)]]<br /> – [[Metagram]]<br /> – [[Millionenspiel (Spiel)]]<br /> – [[Millionen von Schwalben]]<br /> – [[Morgenland (Spiel)]]<br /> – [[Mother of All Battles]]<br /> – [[Multisol]]<br /> – [[Mystic Marbles]]<br /> – [[Narda (Spiel)]]<br /> – [[Neue Spiele im alten Rom]]<br /> – [[¡No Pasarán!]]<br /> – [[Oltre Mare]]<br /> – [[Ombagi]]<br /> – [[Ostfriesischer Dreikampf]]<br /> – [[Ostia (Spiel)]]<br /> – [[Owakasut]]<br /> – [[Pahada Keliya]]<br /> – [[Palazzo (Spiel)]]<br /> – [[Palindrom (Spiel)]]<br /> – [[Paris Paris]]<br /> – [[Pegged]]<br /> – [[Pictionary]]<br /> – [[PlunderChess]] [[:en:PlunderChess|(en)]]<br /> – [[Quarantäne (Spiel)]]<br /> – [[Quibble]]<br /> – [[Quiz des 20. Jahrhunderts]]<br /> – [[Quo Vadis (Spiel)]]<br /> – [[Regatta (Spiel)]]<br /> – [[Roads and Boats]]<br /> – [[Rolit (Spiel)]]<br /> – [[Rollercoaster (Spiel)]]<br /> – [[Rondo (Spiel)]]<br /> – [[Samurai (Spiel)]]<br /> – [[Schachmühle]]<br /> – [[Schicksack]]<br /> – [[Serenissima (Spiel)]]<br /> – [[Showmanager]]<br /> – [[Shuffle (Spiel)]]<br /> – [[Skamau]]<br /> – [[Sorcerer Party]]<br /> – [[Speed Circuit]]<br /> – [[Stack Attack]]<br /> – [[Stonesetter]]<br /> – [[Such mich – fang mich]]<br /> – [[Tams (Spiel)]]<br /> - [[Teufels-Dreieck]] &lt;!-- Brettspiel --&gt;<br /> – [[Tal der Abenteuer]]<br /> – [[Therapy (Spiel)]]<br /> – [[Think (Spieleserie)]]<br /> – [[Timbuktu (Spiel)]]<br /> – [[Top Race]]<br /> – [[Trauma Universalrollenspiel]]<br /> – [[Trapshot]]<br /> – [[Tri-ba-lance]]<br /> – [[Überholen ohne Einzuholen]]<br /> – [[Vanishing Cross]]<br /> – [[Venice Connection]]<br /> – [[VEGA (Spiel)]]&lt;!-- Brettspiel von PERI --&gt;<br /> - [[Verlies (Spiel)]] &lt;!-- Brettspiel --&gt;<br /> – [[Vollgas – Full Throttle]]<br /> – [[Voracity]]<br /> – [[Vom Kap bis Kairo]]<br /> – [[Wabanti]]<br /> – [[Wabenmühle]]<br /> – [[Wahlspiel]]<br /> – [[Wari (Spiel)]]<br /> – [[Was kostet die Welt]]<br /> – [[Weltreise (Spiel)]]<br /> – [[Wettbewerbsspiel]]<br /> – [[Wettstreit der Baumeister]]<br /> – [[Winding Standoff]]<br /> – [[Wirrbosenspiel]]<br /> – [[Xe Queo]]<br /> – [[Yali (Spiel)]]<br /> – [[Ys (Brettspiel)]]<br /> – [[Yucata]]<br /> – [[Zahlentreppe]]<br /> – [[Zeno (Spiel)]]<br /> <br /> == Weiterleitungen ==<br /> <br /> Zu folgenden [[Hilfe:Weiterleitung|Weiterleitungen]] würde sich jeweils ein eigener Artikel lohnen:<br /> <br /> [[Blatz Spiele]]<br /> – [[Carlit]]<br /> – [[Edition Perlhuhn]]<br /> – [[Spieleverlag]]<br /> <br /> == Abfragen durch das [[wikipedia:Missing topic tool|Missing topic tool]] ==<br /> {|<br /> !<br /> === Abfrage 1 (Listen) ===<br /> !<br /> === Abfrage 2 (Spiel) ===<br /> !<br /> === Abfrage 3 (Spielbegriff) ===<br /> !<br /> === Abfrage 4 (Spieleveranstaltung) ===<br /> <br /> |-<br /> <br /> | style=&quot;vertical-align:top; padding: 0.5em;&quot; |<br /> <br /> * Ergebnis des [[wikipedia:Missing topic tool|Missing topic tool]] auf die [[:Kategorie:Liste (Spiele)]]:<br /> <br /> == Created Sun, 01 Jan 2023 14:08:16 +0000 by [//tools.wmflabs.org/missingtopics/ the MissingTopics tool] ([//tools.wmflabs.org/missingtopics/?language=de&amp;project=wikipedia&amp;depth=5&amp;category=Liste_%28Spiele%29&amp;article=&amp;wikimode=1&amp;limitnum=3&amp;notemplatelinks=1&amp;nosingles=1 run again with these settings]) ==<br /> {|<br /> !Wanted!!Title<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/5]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/9]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/$]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/0]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/1]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/2]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/3]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/4]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/6]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/7]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/8]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Legende]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Literatur]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/P–Q]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Quellen]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Sch]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/XYZ]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/X–Z]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ä]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ö]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ü]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/!]]<br /> |-<br /> ! 23<br /> | [[Stephen Jones (Autor)]]<br /> |-<br /> ! 22<br /> | [[Puzzle-Videospiele]]<br /> |-<br /> ! 15<br /> | [[Beam Software]]<br /> |-<br /> ! 12<br /> | [[David Sutton]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Peter Crowther]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Namco Tales Studio]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[FM-7]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Terri Windling]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Les Edwards]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Career Soft]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Presto Studios]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Aliette de Bodard]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Dort.Con]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Adrienne Martine-Barnes]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Vincent Chong]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Cryo Interactive]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Totally Games]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Tose]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Compile]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Terminal Reality]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Toaplan]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Liquid Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Strategic Studies Group]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Matrix Software]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Eighting]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Nex Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[EA Bright Light]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Fantasy-Jahr 2023]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Sunsoft]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Science-Fiction-Jahr 2023]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Mindcraft]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Andy Cox]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Vicious Cycle Software]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Masaya Games]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Natsume (Unternehmen)]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Alfa System]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Micro Machines (Computerspiel)]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Nick Willing]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Rage Software]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Perfect Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Chuck Rock]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[TimeGate Studios]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Software Creations]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Dave Carson]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[David Falk]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Synergistic Software]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Digital Reality]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Donald M. Grant]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Edward M. Lerner]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Fantasy-Jahr 2024]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Infinite Interactive]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Racjin]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Jim Burns]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Sensible Software]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Compile Heart]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Science-Fiction-Jahr 2024]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Universal Entertainment Corporation]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[The Incredible Crash Dummies]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Torus Games]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[THQ Studio Australia]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Science-Fiction-Jahr 2025]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[UPL Co., Ltd]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Supergiant Games]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Sony Imagesoft]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Robert Weinberg (Schriftsteller)]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Stuart David Schiff]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Stoic Studio]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Sculptured Software]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[SETA Corporation]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Tim Lebbon]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Sega AM3]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Wheel of Fortune (Computerspiel)]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[7 Studios]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Papyrus Design Group]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Deborah J. Ross]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Adam Nevill]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Alpha Denshi]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Artech Digital Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Asmik Ace Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Automated Simulations]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Avalanche Studios]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Betty Ballantine]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Bits Studios]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[BlueSky Software]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Brutal: Paws of Fury]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Charles Vess]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Christopher Fowler]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Cool Spot]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[CyberConnect2]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Dieter Rottermund]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Might and Magic II: Gates to Another World]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[John Cardos]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Manley &amp; Associates]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Absolute Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Keen Software House]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Karl Schroeder (Schriftsteller, 1962)]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Kalisto Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Jonathan Strahan]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Jody Lynn Nye]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Fantasy-Jahr 2025]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Jo Fletcher]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[High Voltage Software]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Hi Tech Expressions]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Gust Co. Ltd.]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[GameTek]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Gahan Wilson]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Zippo Games]]<br /> |}<br /> <br /> | style=&quot;vertical-align:top; padding: 0.5em;&quot; |<br /> <br /> * Ergebnis des [[wikipedia:Missing topic tool|Missing topic tool]] auf die [[:Kategorie:Spiel]]:<br /> <br /> == Created Sun, 01 Jan 2023 14:08:59 +0000 by [//tools.wmflabs.org/missingtopics/ the MissingTopics tool] ([//tools.wmflabs.org/missingtopics/?language=de&amp;project=wikipedia&amp;depth=5&amp;category=Spiel&amp;article=&amp;wikimode=1&amp;limitnum=5&amp;notemplatelinks=1&amp;nosingles=1 run again with these settings]) ==<br /> {|<br /> !Wanted!!Title<br /> |-<br /> ! 55<br /> | [[Interactive Fiction Database]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/4]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Legende]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/0]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ä]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/X–Z]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/XYZ]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Sch]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Quellen]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/P–Q]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Literatur]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/9]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ü]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/8]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/7]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/6]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/5]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/3]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/2]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/1]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/!]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ö]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/$]]<br /> |-<br /> ! 23<br /> | [[White Goblin Games]]<br /> |-<br /> ! 21<br /> | [[Oliver Freudenreich]]<br /> |-<br /> ! 18<br /> | [[Rolf Vogt (Designer)]]<br /> |-<br /> ! 17<br /> | [[Super Mario (Spieleserie)]]<br /> |-<br /> ! 17<br /> | [[Devir]]<br /> |-<br /> ! 15<br /> | [[Beam Software]]<br /> |-<br /> ! 15<br /> | [[Harald Lieske]]<br /> |-<br /> ! 15<br /> | [[Claus Stephan]]<br /> |-<br /> ! 13<br /> | [[Call of Duty (Spieleserie)]]<br /> |-<br /> ! 13<br /> | [[Dennis Lohausen]]<br /> |-<br /> ! 12<br /> | [[Tanja Donner]]<br /> |-<br /> ! 12<br /> | [[Lautapelit.fi]]<br /> |-<br /> ! 12<br /> | [[Gigamic]]<br /> |-<br /> ! 11<br /> | [[Gawker Media]]<br /> |-<br /> ! 11<br /> | [[Blue Orange Games]]<br /> |-<br /> ! 11<br /> | [[Beeple Award]]<br /> |-<br /> ! 11<br /> | [[Terminal Reality]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[AllGame]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Gamewright]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Sensible Software]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Marektoy]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Hardcore Gamer]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Future US]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Next Generation (Zeitschrift)]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[GameRevolution]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Imagine Media]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Simon Bradbury]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Dave Lebling]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Gematsu]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[RenderWare]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Play (UK Magazin)]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Res Brandenberger]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Pony Canyon]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Siliconera]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Ystari]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Edge Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Graham Nelson]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Czech Games Edition]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Leaf (Spieleentwickler)]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Fox Interactive]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Gamesindustry.biz]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Cris Velasco]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Image Works]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Kommunikationsspiel]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Martin Sabel]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Crash (Magazin)]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[CyberConnect2]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Lace Mamba]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Repos Production]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Die Siedler (Spieleserie)]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Steve Blum]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[PC World]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Michaela Schelk]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Michaela Kienle]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Totally Games]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Travis Willingham]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Media Create]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Mark Rein·Hagen]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Gibsons Games]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[USgamer]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Gunma TV]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Fred Tatasciore]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Ubisoft Shanghai]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Ichijinsha]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Marion Pott]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Golden Joystick Award]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Cocktail Games]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Warscape]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Wisdom Tree]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Space Cowboys (Verlag)]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Barbara Spelger]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Catan GmbH]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Walter Pepperle]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Tantalus Media]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Avalanche Studios]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[To Heart]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Tochigi TV]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Webguidez Entertainment GmbH]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Animation Arts]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Liquid Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Schwerkraft-Verlag]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Martino Chiacchiera]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Holger Löwenberg]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Hans-Gerd Kilbinger]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Gunnar Bergmann]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Grezzo]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[GamesMaster]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Frank Nestel]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Matthew Mercer]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[David Whittaker]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Michael Salvatori]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Negativspiel]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Emap International Limited]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Nitroplus]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[PCGamesN]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Perfect Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Digital Eclipse]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Alexander Jung (Grafiker)]]<br /> |}<br /> <br /> | style=&quot;vertical-align:top; padding: 0.5em;&quot; |<br /> <br /> * Ergebnis des [[wikipedia:Missing topic tool|Missing topic tool]] auf die [[:Kategorie:Spielbegriff]]:<br /> <br /> == Created Sun, 01 Jan 2023 14:09:27 +0000 by [//tools.wmflabs.org/missingtopics/ the MissingTopics tool] ([//tools.wmflabs.org/missingtopics/?language=de&amp;project=wikipedia&amp;depth=5&amp;category=Spielbegriff&amp;article=&amp;wikimode=1&amp;limitnum=1&amp;notemplatelinks=1&amp;nosingles=1 run again with these settings]) ==<br /> {|<br /> !Wanted!!Title<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Grinder (Eishockey)]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[3-4 Defense]]<br /> |-<br /> ! 3<br /> | [[Goalline]]<br /> |-<br /> ! 3<br /> | [[Großer Preis von Ungarn 1995]]<br /> |-<br /> ! 3<br /> | [[Johann Baptist Raunacher]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Ralph Mazza]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Training Camp]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Tilt (Poker)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Spread Offense]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Spielverhalten (Poker)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Spielaufbau]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Setzverhalten]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Richard Breese]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Rennserie]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Montae Nicholson]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Protest (Sport)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Not permitted to start]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Chance (Roulette)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Lorenzo Neal]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Lapped]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Jevon Kearse]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[First Down]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Extreme Martial Arts]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Did not qualify]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Zwei-Chancen-System]]<br /> |}<br /> <br /> | style=&quot;vertical-align:top&quot; |<br /> <br /> * Ergebnis des [[wikipedia:Missing topic tool|Missing topic tool]] auf die [[:Kategorie:Spieleveranstaltung]]:<br /> <br /> == Created Sun, 01 Jan 2023 14:09:54 +0000 by [//tools.wmflabs.org/missingtopics/ the MissingTopics tool] ([//tools.wmflabs.org/missingtopics/?language=de&amp;project=wikipedia&amp;depth=5&amp;category=Spieleveranstaltung&amp;article=&amp;wikimode=1&amp;limitnum=1&amp;notemplatelinks=1&amp;nosingles=1 run again with these settings]) ==<br /> {|<br /> !Wanted!!Title<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Airlines Europe]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Emerald (Spiel)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[First Class (Spiel)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Intergame]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Medina (Spiel)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Spielezentrum Herne]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Vasco da Gama (Spiel)]]<br /> |}<br /> <br /> |}<br /> <br /> == Zusätzliche Hinweise ==<br /> * Anm.1: {{Anker|Gruber}}''Zu [[Fritz Gruber (Verleger)]]'': [https://de.trictrac.net/news/fritz-gruber-gestorben Nachricht über den Tod] – [http://www.spiel-des-jahres.de/de/newsletter-309-der-jury-spiel-des-jahres-vom-04052009 Spiel des Jahres] – [https://www.reich-der-spiele.de/node/12862 Zum Thema Werdegang] – [http://www.catan.de/ueber-uns/klaus-teuber Klaus Teuber über Fritz Gruber] – [https://boardgamegeek.com/boardgamedesigner/2594/fritz-gruber boardgamegeek] – [http://luding.org/cgi-bin/AuthorData.py?f=00w^E4X&amp;authorid=2710 Luding] – [http://gamesweplay.de/bakschis.html Gruppenalias Kara Ben Hering] – [https://www.spielen.de/forum/viewtopic.php?t=386452 Pressesprecher Spieleverlage e.V.] – [[TM-Spiele]] (Zusammenhang) – [[Familienspiel]] (siehe Nachweis, Zusammenhang) – [http://www.spieleverlage.com/weihnachtskonflikte-spielend-im-keim-ersticken/ Beitrag zum Weihnachtsgeschäft] – [[Goldsieber Spiele]] (Zusammenhang)<br /> &lt;/div&gt;<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikelwunsch|Spiele #Fehlende Artikel]]<br /> &lt;/noinclude&gt;</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schachvariante&diff=229852939 Schachvariante 2023-01-14T21:42:16Z <p>Apisite: /* Siehe auch */</p> <hr /> <div>{{Schachbrett<br /> | Ausrichtung= tright<br /> | Titel=<br /> &lt;!-- a b c d e f g h --&gt;<br /> | Z8=bd/nd/rd/bd/nd/kd/rd/qd/<br /> | Z7=pd/pd/pd/pd/pd/pd/pd/pd/<br /> | Z6=--/--/--/--/--/--/--/--/<br /> | Z5=--/--/--/--/--/--/--/--/<br /> | Z4=--/--/--/--/--/--/--/--/<br /> | Z3=--/--/--/--/--/--/--/--/<br /> | Z2=pl/pl/pl/pl/pl/pl/pl/pl/<br /> | Z1=bl/nl/rl/bl/nl/kl/rl/ql/<br /> &lt;!-- a b c d e f g h --&gt;<br /> | Beschreibung= Eine der 960 möglichen Startpositionen der Schachvariante [[Chess960]]<br /> }}<br /> <br /> Eine '''Schachvariante''' ist jedes Spiel, das von [[Schach]] abgeleitet ist. Eine Schachvariante kann ähnlich wie Schach sein oder völlig davon abweichen. Grundsätzlich gilt, dass eine Schachvariante ein neues Spiel mit anderen Spielregeln als Schach definiert, auf das die bewährten Schachstrategien nicht ohne Änderungen übertragen werden können.<br /> <br /> Abweichende Formen des Schachspiels, bei denen die grundlegenden Regeln des Spiels beibehalten werden (z.&amp;nbsp;B. [[Simultanschach]] oder [[Fernschach]]) bezeichnet man dagegen als [[Schach#Spezielle Schachformen|Schachform]].<br /> <br /> Neben den aus dem modernen europäischen Schachspiel abgeleiteten Varianten gibt es auch noch solche, die sich in Asien in einer eigenständigen Entwicklungslinie aus dem [[Indien|indischen]] „Ur-Schach“ [[Chaturanga]] entwickelt haben – die bekanntesten noch heute gepflegten sind das chinesische [[Xiangqi]], das koreanische [[Janggi]], das japanische [[Shōgi]] und das thailändische [[Makruk]].<br /> <br /> == Klassische Varianten ==<br /> Folgende Schachvarianten sind international bekannt. Sie ändern die allgemeinen Schachregeln nur minimal. In erster Linie wird die Brettgröße und die Grundstellung verändert, wobei auch neue Figuren eingefügt werden, die sich aber aus bekannten Bewegungsschemata ergeben.<br /> <br /> === Chess960 ===<br /> Gemäß einer Idee des ehemaligen Schachweltmeisters [[Bobby Fischer|Fischer]] wird eine von 960 möglichen Ausgangsstellungen ausgelost. Damit möchte man vermeiden, dass auswendig gelernte Eröffnungszüge zum Vorteil führen. Diese Variante des Schachs wird [[Chess960]] genannt. Ein denkbarer Nachteil dieser Variante, dass möglicherweise eine Seite einen signifikanten Vorteil erhielte, wird dadurch kompensiert, dass Startstellungen erst unmittelbar vor einer Partie ausgelost werden. Genau genommen ist das ursprünglich „Fischer-Random-Chess“ benannte Spiel keine Schachvariante, sondern eine Verallgemeinerung. Das klassische Schach ist hier in einer der 960 möglichen Ausgangsstellungen enthalten.<br /> <br /> Mit den FIDE-Regeln von 2009 erhielt Chess960 einen eigenen Abschnitt in den offiziellen Schachregeln.<br /> <br /> === Vorgabespiel ===<br /> Bis zum 19.&amp;nbsp;Jahrhundert war das [[Vorgabepartie|Spiel mit Vorgabe]] populär, das dazu diente, eine unterschiedliche Spielstärke der Kontrahenten auszugleichen. Es war ein Stufensystem vorhanden (Turmvorgabe, Springervorgabe, Bauer und Zug), das eine Einteilung der Schachspieler in Kategorien ermöglichte. Die unterschiedlichen Materialvorgaben entsprechen jeweils einer Schachvariante. In den [[Schachliteratur|Lehrbüchern]] wurde das Vorgabespiel seinerzeit in besonderen Abschnitten behandelt, die Ansätze zu einer speziellen Eröffnungstheorie umfassten.<br /> <br /> === Märchenschach ===<br /> Mit dem Begriff [[Märchenschach|Märchen- oder Feenschach]] bezeichnet man heute eine große Menge an Schachvarianten, bei denen neu entwickelte Figuren zum Einsatz kommen, deren Zugmöglichkeiten meistens Kombinationen der normalen Zugarten sind. Märchenschach führt in der Praxis trotz oft größerer „Spielfelder“ und mehr Figuren häufig zu kürzeren und besonders taktisch anspruchsvollen Partien. Hierbei haben sich schon sehr früh einige wichtige Varianten etabliert.<br /> <br /> === Janusschach ===<br /> Weit verbreitet ist das [[Janusschach]], das auf einem 10×8-Brett gespielt wird. Neben zwei zusätzlichen Bauern erhält jeder Spieler zwei ''Janus'' oder auch Kardinal genannte Figuren, die sowohl wie ein Läufer als auch wie ein Springer ziehen können. Der Janus wird in der Grundstellung zwischen Turm und Springer aufgestellt. Da er als einzige Figur auf dem Brett ohne Hilfe einer anderen mattsetzen kann, stellt er, insbesondere bei Mattangriffen, eine interessante Bereicherung des Spiels dar.<br /> <br /> === Capablanca- und Carrera-Schach ===<br /> [[Datei:Capablanca-chess-newpieces.jpg|mini|Spielfiguren für Capablanca Chess]]<br /> Ebenfalls populär ist das vom Schachweltmeister [[José Raúl Capablanca]] im Jahr 1940 erfundene Capablanca-Schach. Zu den normalen Schachfiguren kommen ein [[Märchenschach#Janus|Janus]] (Kombination aus Läufer und Springer) und ein [[Märchenschach#Kanzler|Kanzler]] (Kombination aus Turm und Springer) hinzu. Es wurde ursprünglich auf einem 10×10-Brett gespielt, später hat sich das 10×8-Brett durchgesetzt. Die Startaufstellung ist Turm–Springer–Janus–Läufer–Dame–König–Läufer–Kanzler–Springer–Turm.<br /> <br /> Viele andere Aufstellungen der gleichen zehn Figuren wurden im Lauf der Geschichte vorgeschlagen, beginnend mit [[Pietro Carrera]] im Jahr 1617. Beim Carrera-Schach steht der Kanzler zwischen Turm und Springer in der b-Linie und der Janus zwischen Springer und Turm in der i-Linie.&lt;ref name=&quot;carrera&quot;&gt;http://www.chessvariants.org/historic.dir/carrera.html Carrera’s Chess auf Chessvariants.org (englisch)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sam Trenholme hat 2009 unterschiedliche Aufstellungen mit dem Computer daraufhin getestet, welche Aufstellung am fairsten ist, d.&amp;nbsp;h. wo der Vorteil von Weiß am kleinsten ist. Hierbei liegt Abergs Variante (Turm, Janus, Springer, Läufer, Dame, König, Läufer, Springer, Kanzler, Turm) vor Carrera-Schach und vier weiteren getesteten Aufstellungsvarianten.&lt;ref name=&quot;samiam&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.chessvariants.org/index/displaycomment.php?commentid=23842|titel=The Chess Variant Pages -- Display Comment|werk=www.chessvariants.org|zugriff=2016-07-19|archiv-url=https://web.archive.org/web/20151205193158/http://www.chessvariants.org/index/displaycomment.php?commentid=23842|archiv-datum=2015-12-05|offline=ja|archiv-bot=2019-05-12 08:47:12 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Benennung der Kombinationsfiguren ist uneinheitlich. Der Kanzler heißt oft auch Marschall, der Janus wird unter anderem Erzbischof, Kardinal, Paladin, Pegasus und Zentaur genannt.<br /> <br /> === Capablanca-Random-Chess ===<br /> Diese Variante verbindet diverse Elemente auf dem 10×8-Brett. Zu ''[[José Raúl Capablanca|Capablancas]]'' erweiterten Figurensatz mit Kanzler und Erzbischof (auch Janus) wird eine Startstellung aus 48.000 Möglichkeiten ausgelost, solche mit ungedeckten Bauern werden verworfen. Rochaden bleiben wie beim [[Chess960]] unverändert Elemente des Spiels. So verhält sich [[Capablanca-Random-Chess]] zum Capablanca-Chess wie [[Fischer-Random-Chess]] zum klassischen Schach.<br /> <br /> Eine dieser Startpositionen war in den USA [[patent]]iert&lt;!-- Patent ist inzwischen ausgelaufen --&gt; und wird dort unter dem Namen [[Gothic Chess]] kommerziell vertrieben. Aus diesem Grunde werden einige Startaufstellungen im Capablanca-Random-Chess verworfen und neu ausgelost.<br /> <br /> === Seirawan-Schach ===<br /> Auch in dieser 2007 von [[Yasser Seirawan]] und [[Bruce Harper]] herausgebrachten Variante kommen der Janus und der Kanzler aufs Brett. Seirawan-Schach wird auf einem 8×8-Brett gespielt, und die Ausgangsstellung ist die gleiche wie beim herkömmlichen Schach. Der Janus (von Seirawan Falke genannt) und der Kanzler (von Seirawan Elefant genannt) sind in Reserve und dürfen bei der erstmaligen Räumung eines Feldes in der Grundreihe dort eingesetzt werden.&lt;ref name=&quot;seirawan&quot;&gt;http://www.seirawanchess.com/ Seirawan Chess&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Los-Alamos-Schach ===<br /> {{Schachbrett/6x6<br /> | tright<br /> |<br /> |Brett=<br /> 6 |rd|nd|qd|kd|nd|rd| 6_=<br /> 5 |pd|pd|pd|pd|pd|pd| 5_=<br /> 4 | | | | | | | 4_=<br /> 3 | | | | | | | 3_=<br /> 2 |pl|pl|pl|pl|pl|pl| 2_=<br /> 1 |rl|nl|ql|kl|nl|rl| 1_=<br /> a b c d e f<br /> | Los-Alamos-Schach, Grundstellung<br /> }}<br /> Los Alamos Schach wird auf einem 6×6-Brett und ohne Läufer gespielt. Die Bauern dürfen zu Beginn nur einen Einzelschritt ausführen und werden nur in Dame, Springer oder Turm umgewandelt. Rochade und en-passant-Schlag gibt es nicht. Der Name nimmt Bezug auf das [[Los Alamos National Laboratory]], wo 1956 Paul Stein und Mark Wells ein [[Schachprogramm]] entwickelt haben. Da Rechenzeit für den Rechner ''MANIAC I'' knapp war, wurde für Testpartien diese vereinfachte Spielvariante verwendet. Sie ist die erste Schachvariante (normales Schach eingeschlossen), in der ein Computer eine ganze Partie gespielt hat.<br /> <br /> === Reform-Schach ===<br /> [[László Polgár (Pädagoge)|László Polgár]] hat zu Übungszwecken einige Schachvarianten entwickelt. Er führte keine weiteren Figuren ein, sondern reduzierte die Brettgröße auf 8×6, 5×8, 9×6 (mit zwei Damen) oder 6×9. Die Aufstellung der Figuren ist beliebig. Es haben sich aber einige günstige Startstellungen herauskristallisiert.<br /> <br /> == Sonstige Varianten auf einem 8×8-Schachbrett ==<br /> <br /> === Andernach-Schach ===<br /> Die schlagende Figur wechselt die Farbe (der König ausgenommen). Diese Variante ähnelt ein wenig dem japanischen [[Shogi]]. Sie hat ihren Namen vom jährlichen Treffen von Schachfreunden in [[Andernach]], wo sie 1993 eingeführt wurde.<br /> <br /> === Arimaa ===<br /> [[Arimaa]] ist ein strategisches Brettspiel für zwei Spieler, erfunden 2002 vom indisch-amerikanischen Informatiker Omar Syed. Es ist mit einem normalen Schachset spielbar, die Regeln unterscheiden sich jedoch stark. Ein Entwicklungsziel war, dass es sehr schwer sein sollte, ein starkes Arimaa spielendes Computerprogramm zu entwickeln. Dies sollte insbesondere dadurch erreicht werden, dass jeder Spielzug aus bis zu vier Bewegungsschritten besteht, so dass es viele Möglichkeiten gibt, einen einzelnen Zug auszuführen. Der Spielbaum verzweigt sich dadurch viel stärker als beim Schach.<br /> <br /> === Atomschach ===<br /> Beim [[Atomschach]] (manchmal auch Phantomschach genannt) werden, wenn ein Stein geschlagen wird, gleichzeitig alle Steine auf unmittelbar benachbarten Feldern vom Brett genommen, wie nach der [[Atombombenexplosion|Detonation einer Atombombe]]. Beim Atomschach kommt es oft zu sehr kurzen Partien, der Anzugsvorteil von Weiß ist beträchtlich. Nach dem Eröffnungszug 1. Sg1–f3 ist f7–f6 bereits der einzige Zug, um einen zum Gewinn führenden Einschlag auf f7 im dritten Zug zu verhindern. Häufig ist die Regelvariante, bei der nur Offiziere, nicht aber Bauern durch die Explosion vernichtet werden. In anderen Varianten wird das [[Schachgebot]] und Schachmatt ignoriert, oder die Schlagzüge von Bauern verursachen keine Explosionen. In einer weiteren Variante mit erheblich kleinerem Anzugsvorteil werden zwar die Bauern, aber nicht die Könige von den Explosionen auf benachbarten Feldern vernichtet. Der König wird nur durch direkte Angriffe bedroht. Hier darf der König auch selbst schlagen, aber keine gedeckte Figur, auch wenn die deckende Figur durch die Explosion vernichtet werden würde.<br /> <br /> === Auslöschungsschach (extinction chess) ===<br /> Der König hat hier keine Sonderstellung. Man gewinnt, wenn der Gegner nicht mehr alle sechs Figurenarten hat, also entweder keinen König oder keine Dame oder keinen Läufer mehr etc. Bauern dürfen auch in Könige umgewandelt werden. Ein umgewandelter Bauer zählt als die Figur, in die er umgewandelt ist. Man verliert also, wenn man seinen letzten Bauern umwandelt, da man keinen Bauern mehr hat. Es gewinnt allerdings, wer gleichzeitig seinen letzten Bauern umwandelt und dem Gegner die letzte Figur einer Art schlägt. Hat man einen Bauern z.&amp;nbsp;B. in eine Dame umgewandelt, kann man die originale Dame verlieren, ohne das Spiel zu verlieren. Rochieren darf man auch aus dem Schach oder über ein bedrohtes Feld. Auslöschungsschach wurde 1985 von dem amerikanischen Spieleautor [[R. Wayne Schmittberger]] publiziert.<br /> <br /> === Baskisches Schach ===<br /> Baskisches Schach bedeutet, dass zwei Spieler gleichzeitig auf zwei Brettern gegeneinander spielen, also quasi ein beidseitiges Simultan-Schach. Normalerweise haben die Spieler jeweils bei einer Partie Weiß und bei der anderen Schwarz.<br /> <br /> === Bauernschach ===<br /> Beim [[Bauernschach]] wird nur mit [[Bauer (Schach)|Bauern]] oder unter Hinzufügung weniger weiterer Figuren (z.&amp;nbsp;B. der beiden Könige (Endspieltraining!)) gespielt. Man gewinnt, indem man mit einem Bauern die gegnerische Grundreihe erreicht. Bauernschach eignet sich schon für Kinder ab etwa 4 Jahren zur Erlernung elementarer Schachregeln.<br /> <br /> === Berolinaschach ===<br /> Statt mit normalen Bauern wird mit [[Märchenschach#Berolina-Bauer|Berolina-Bauern]] gespielt, deren Zug- und Schlagweise vertauscht sind: Sie können diagonal vorwärts auf ein leeres Feld oder orthogonal vorwärts auf ein vom Gegner besetztes Feld ziehen. Ein Doppelschritt diagonal vorwärts aus der Ausgangsstellung ist möglich, und auch der En-passant-Schlag nach einem Doppelschritt. Zum Beispiel kann Weiß einen Bauern von b2 nach d4 ziehen, und wenn Schwarz einen Bauern auf c4 hat, kann dieser anschließend nach c3 en-passant schlagen.<br /> <br /> === Crazyhouse oder Einsetzschach ===<br /> Crazyhouse ist eine dem Tandemschach ähnliche Variante, mit dem Unterschied, dass nur zwei Spieler auf einem Brett gegeneinander spielen. Schlägt ein Spieler die Figur seines Gegners, wird ihm die entsprechende Figur in seiner eigenen Farbe ausgehändigt, die er nach den gleichen Regeln wie beim Tandem einsetzen darf. Diese Variante benötigt auf einem realen Schachbrett einen zweiten Figurensatz, es gibt verschiedene Programme für Computer und Internet.<br /> <br /> === Dark Chess ===<br /> Dark Chess benötigt einen Computer und wird gern über das Internet gespielt. Es ist klassisches Schach mit dem Unterschied, dass man nur die eigenen Figuren und die Felder sieht, die man im nächsten Zug erreichen kann. Die Königsregel ist aufgehoben, d.&amp;nbsp;h. es ist legal, den König einzustellen. Eine Partie wird durch das Schlagen des gegnerischen Königs gewonnen.<br /> <br /> Ebenso wie der Vorläufer [[Kriegspiel]] ist es ein Spiel mit [[Spiel mit perfekter Information|imperfekter Information]]. Im Vergleich zu diesem ist es für das Spiel online und mit Computerunterstützung besser geeignet, da der Ablauf einfacher ist: Es ist nicht nötig, einen Schiedsrichter nach Informationen zu fragen, und man kann jederzeit erkennen, welche legalen Züge es gibt, so dass keine illegalen Züge zurückgewiesen werden müssen.<br /> <br /> === Forchess ===<br /> Das [[Forchess]] ist eine Schachvariante für vier Spieler in zwei Teams, die 1975 von dem Amerikaner T.&amp;nbsp;K.&amp;nbsp;Rogers erfunden wurde.<br /> <br /> === Fußballschach ===<br /> Es gelten die üblichen Zugregeln. Schach braucht allerdings nicht bedient zu werden – der König ist eine normale Figur. Spielziel ist es, ein Tor zu erzielen. Das weiße Tor sind die Felder d1 und e1, das schwarze Tor die Felder d8 und e8. Sobald eine weiße Figur in das schwarze Tor zieht, hat Weiß gewonnen und umgekehrt. Im Gegensatz zu anderen Schachvarianten, die z.&amp;nbsp;T. kaum ernsthaft spielbar sind oder bei denen Weiß einen signifikanten Vorteil hat, ist Fußball-Schach ausbalanciert und spielbar. Übliche Bedenkzeit ist zwei bis fünf Minuten pro Partie und Spieler.<br /> <br /> === King of the Hill ===<br /> Es gelten die normalen Zugregeln. Der Spieler, der mit seinem König eines der [[Zentrum (Schach)|Zentrumsfelder]] e4, d4, e5, d5 erreicht oder Matt setzt, gewinnt.<br /> <br /> === Kriegspiel ===<br /> Beim [[Kriegspiel]] sehen beide Spieler nur die eigenen Figuren.<br /> <br /> === Kungfuschach ===<br /> Das nur online spielbare Kungfuschach wird in Echtzeit gespielt. Beide Spieler können jederzeit alle ihre Figuren ziehen, mit der Einschränkung, dass jede Figur, um ihr Zielfeld zu erreichen, eine Zeit braucht, die mit der Schrittlänge des Zuges skaliert. Jede Figur muss zudem, nachdem sie gezogen wurde, für eine feste Zeit pausieren. Sieger ist derjenige Spieler, der zuerst den gegnerischen König schlägt. Der entsprechende Internetauftritt ist jedoch im Mai 2014 vom Netz genommen worden.<br /> <br /> === Maharadscha ===<br /> Beim Maharadscha-Schach hat Schwarz nur den König und drei bis sechs Bauern auf der d-, e- und f-Linie bzw. bis hin zur b- und g-Linie, Weiß hat alle Figuren. Schwarz darf dafür zwei Züge hintereinander machen: Hierbei darf der schwarze König auch über Schach ziehen, wenn er nach dem zweiten Zug nicht im Schach steht. Schwarz darf auch im ersten seiner beiden Züge Schach bieten und mit dem zweiten Zug den weißen König schlagen, bzw. Weiß ist eben „matt“, wenn in einer derartigen Situation Schwarz am Zug ist. Schwarz kann auch dadurch gewinnen, dass er mit seinem König den weißen König schlägt, bzw. eben „matt“-setzt. Sechs schwarze Bauern erhalten nur sehr schwache Spieler. Auch bei fünf schwarzen Bauern ist Weiß ab einem Gegnerniveau gehobener Vereinsspielerstärke chancenlos. Experten spielen mit drei oder vier schwarzen Bauern. Bei drei Bauern könnte Weiß Favorit sein.<br /> <br /> === Massenschach ===<br /> Zwei Spieler spielen auf einem normalen Schachbrett mit der normalen Anfangsaufstellung; die Figuren behalten ihre normale Gangart. Allerdings darf der Spieler am Zug mit '''jeder''' Figur bis zu einmal ziehen, wodurch bis zu 16 Züge auf einmal gemacht werden können (es besteht aber kein Zugzwang). ''„Dieses Spiel ist sehr dynamisch, und sein Hauptvorteil besteht darin, dass auf dem Brett die ungewöhnlichsten und märchenhaftesten Stellungen entstehen, die im gewöhnlichen Schach niemals erreichbar sind.“'' (J. Gik, Schach und Mathematik.) Erfinder: A. Ratuschny.<br /> <br /> === Müllschach/Wühlschach ===<br /> Es gelten die normalen Schachregeln, wird allerdings eine gegnerische Figur geschlagen, so muss diese als Teil des Zuges sofort wieder eingesetzt werden. Das Einsetzen darf nicht zu einer Regelwidrigkeit führen.<br /> Da also alle Figuren immer auf dem Brett verbleiben, kommt es darauf an, gegnerische Figuren durch das Einsetzen zunehmend passiv zu stellen und den gegnerischen König bloßzustellen.<br /> <br /> === Münzenschach/Pfennigschach ===<br /> In dieser Spielart wird zu Spielbeginn eine Münze auf das Feld e4 gesetzt. Es gelten die gleichen Regeln wie beim [[Normalschach]]. Man zieht aber nicht nur jeweils eine Schachfigur, sondern auch die Münze, und zwar in der gleichen Richtung und Entfernung wie die Figur. Die Münze darf dabei das Brett nicht verlassen oder auf einem besetzten Feld landen. Zum Beispiel zieht Weiß 1. e2–e4, und die Münze zieht zugleich e4–e6, oder es erfolgen 1. Sg1–f3 und e4–d6. Dabei wird die Münze immer vor der Figur gezogen, was bedeutet, dass die gezogene Figur auf das Ausgangsfeld der Münze gelangen kann, nicht jedoch umgekehrt. Man gewinnt, wenn man mattsetzt oder der Gegner keinen legalen Zug mehr machen kann.<br /> <br /> === Nava ===<br /> {{Schachbrett<br /> | Ausrichtung= tright<br /> | Titel=<br /> &lt;!-- a b c d e f g h --&gt;<br /> | Z8=kd/nd/pd/--/--/pl/nl/kl/<br /> | Z7=bd/rd/pd/--/--/pl/rl/bl/<br /> | Z6=pd/pd/--/--/--/--/pl/pl/<br /> | Z5=--/--/--/--/--/--/--/--/<br /> | Z4=--/--/--/--/--/--/--/--/<br /> | Z3=pl/pl/--/--/--/--/pd/pd/<br /> | Z2=nl/rl/pl/--/--/pd/rd/nd/<br /> | Z1=kl/bl/pl/--/--/pd/bd/kd/<br /> &lt;!-- a b c d e f g h --&gt;<br /> | Beschreibung= Die Grundstellung der Vierspielervariante Nava benötigt zwei helle und zwei dunkle unterscheidbare Schachfigurensets.<br /> | center =<br /> }}<br /> <br /> Navaschach ist eine Variante für vier Spieler. Sie wird in zwei Teams gespielt. Die acht Figuren jedes Spielers stehen in der Grundaufstellung in einer Ecke. Jeder Spieler hat vier Bauern und je eine der Leichtfiguren, einen Turm und einen König. Das Spiel funktioniert mit zwei gewöhnlichen Schachfigurensets mit unterscheidbaren hellen und dunklen Figuren. Die Figuren müssen eindeutig einem Spieler zugeordnet werden können. Es gibt zu Beginn des Spiels keine Dame auf dem Feld. Das Ziel ist es, beide Könige des gegnerischen Teams zu schlagen. Es gibt kein Schach, kein Matt und kein Patt, keinen Doppelzug für Bauern, kein «en passant» und keine Rochade. Die Figuren ziehen wie im Schach, mit Ausnahme der Bauern, die in Richtung beider gegenüberliegender Spielfeldränder ziehen dürfen. Dabei ziehen sie wie im Schach gerade und schlagen diagonal. Bauern können nicht rückwärts ziehen oder schlagen. Die Spieler spielen reihum gegen den Uhrzeigersinn. Weiß beginnt. Die Spieler dürfen sich vorgängig absprechen, jedoch nicht während des Spiels. Der König kann, wie die anderen Figuren, geschlagen werden. Es herrscht Zugzwang. Gerät ein König in eine Pattsituation, muss er einen letzten Zug machen. Wird ein König geschlagen, ist der zugehörige Spieler aus dem Spiel. Nun kann der übriggebliebene Spieler eines Teams die restlichen Figuren übernehmen. Er darf aber trotzdem nur einmal pro Runde ziehen. Figuren des eigenen Teams können geschlagen werden, falls daraus ein Vorteil entsteht.<br /> <br /> Besonderheiten von Nava sind folgende: Da jeder Spieler nur einen Läufer hat und sich die Spieler eines Teams gegenübersitzen, besitzen sie je einen Läufer derselben Feldfarbe. Ein Läufer der anderen Feldfarbe kann für das Team nur durch eine Bauernumwandlung erreicht werden. Bauern können umgewandelt werden, wenn sie ein Spielfeldende in ihrer Zugrichtung erreichen. Ein Bauer kann nach Wahl des Spielers in einen Springer, Läufer oder Turm umgewandelt werden. Eine Dame kann erreicht werden, wenn der König auf das von seiner Ausgangsposition am weitesten entfernte Zentrumsfeld gelangt. Die Dame wird auf das entsprechende Zentrumsfeld gestellt, der König kommt aus dem Spiel. Die Dame hat nun die Funktion des Königs. Jedes Team kann jederzeit aufgeben oder ein Remis anbieten.<br /> <br /> === Paco Ŝako ===<br /> Anders als beim Schach werden bei [[Paco Ŝako]] keine Figuren geschlagen, stattdessen werden sie zu Paaren vereint, die dann gemeinsam von beiden Spielern gezogen werden und nur durch neue Vereinigungen wieder gelöst werden können. Durch diese Zugbedingungen können Kettenaktionen ausgelöst werden, in die mehrere Paare involviert sind. Sieger ist der Spieler, der zuerst eine Vereinigung einer eigenen Figur mit dem gegnerischen König eingeht.<br /> <br /> === Prestoschach ===<br /> In der ursprünglichen Variante gewinnt der Spieler, der zuerst Schach bietet. Wird auch „Schach bis zum ersten Schach“ genannt. Hier kann Weiß allerdings durch den Zug 1. Sc3 bereits entscheidenden Vorteil erreichen. Daher spielt man diese Schachvariante meist abgewandelt: Sieger ist, wer zuerst so Schach bietet, dass die Schach bietende Figur nicht geschlagen werden kann. In einer weiteren Variante gewinnt man, wenn man zum dritten Mal Schach bietet, oder mattsetzt. Bei drei Schachgeboten ist nicht mehr klar, ob Weiß wirklich nach 1. Sc3 gewinnt, z.&amp;nbsp;B. 1. Sc3 c6 2. Se4 d5 3. Sd6+ Dxd6: Weiß hat nun bereits auf Kosten einer Leichtfigur das erste Schach gegeben, dafür hat aber Schwarz Kontrolle über das Zentrum und einige Gratiszüge.<br /> <br /> === Quantenschach ===<br /> Beim [[Quantenschach]] kann man neben den Zügen des normalen Schachspiels auch Quantenzüge machen, bei denen das Zielfeld nicht eindeutig bestimmt ist. Die Figur existiert dann auf mehreren Feldern gleichzeitig. Zieht eine andere Figur auf eines dieser Felder, erfolgt eine „Konfliktmessung“: durch Zufall wird bestimmt, ob sich die fragliche Figur auf diesem Feld oder einem anderen befindet. Das entspricht der Situation, dass ein Elementarteilchen sich nicht an einem bestimmten Ort befindet, sondern durch eine [[Wellenfunktion]] beschrieben wird, bis man den Ort des Teilchens misst, wodurch die Wellenfunktion [[Kollaps der Wellenfunktion|kollabiert]].<br /> <br /> === Räuberschach (Schlagschach, Fressschach) ===<br /> Beim [[Räuberschach]] ist das Spielziel, alle seine Figuren zu verlieren (alternativ: keine Züge mehr zur Verfügung zu haben). Es besteht [[Schlagzwang]], d.&amp;nbsp;h. wenn man am Zug ist und eine Figur des Gegners schlagen kann, so muss man auch eine Figur schlagen. Schachgebot und Matt sind aufgehoben: Der König kann wie eine normale Figur geschlagen werden. Ebenso sind Bauernumwandlungen in Könige erlaubt.<br /> <br /> Beim '''Vergabeschach''' ist Schlagen ebenfalls Pflicht, aber der König wird nicht geschlagen. Sieger ist derjenige, dessen König zuerst mattgesetzt ist oder der alle Steine bis auf den König verloren hat.<br /> <br /> === Rautenschach (Diamond Chess, Diagonalschach) ===<br /> Unter der englischen Bezeichnung wurde [[Rautenschach]] im März [[1886]] in ''The British Chess Magazine'' als eine Schachabart von [[James Alexander Porterfield Rynd|Porterfield Rynd]] veröffentlicht, bei dem das normale [[Schachbrett]] wie eine Raute auf die weißfeldrige Spitze von h1 gestellt wird. Derart verkantet liegt das Brett mit je einer weißfeldrigen Spitze vor den beiden Spielern. Außer den Bauern ziehen alle Figuren wie üblich. Die Bauern bewegen sich diagonal (in Läuferrichtung).<br /> <br /> === Rundlauf ===<br /> Beim Rundlauf spielen mindestens drei Spieler an einem Brett. Ähnlich wie bei der Variante beim Tischtennis wechselt ein Spieler nach seinem Zug die Seite und somit auch die Farbe. Für die Zugmöglichkeiten gelten die normalen FIDE-Regeln, man hat für einen Zug aber nur begrenzte Bedenkzeit zur Verfügung. Ein Spieler scheidet aus, wenn er einen unmöglichen Zug macht, er zu lange überlegt oder mattgesetzt wird. Die zwei am Ende übriggebliebenen Spieler spielen im Finale eine Partie [[Blitzschach|Blitz-]] oder [[Bullet-Schach]].<br /> <br /> === Schlagschach oder Capturechess ===<br /> Diese Schachvariante (nicht zu verwechseln mit dem sogenannten „Räuberschach“) wurde neu erfunden und basiert auf dem klassischen Schachspiel. Die normalen Schachregeln werden, was die Ausgangsstellung, die Gangart der Figuren und das Brett betrifft, übernommen. Abweichend von den normalen Schachregeln, ist es jedoch zusätzlich zulässig, eigene Figuren zu schlagen, allerdings nicht den eigenen König.<br /> <br /> === Sequenzschach (Folgeschach) ===<br /> Eine Schachvariante, bei der der am Zug befindliche Spieler mit einer seiner Figuren das Feld besetzen muss, das sein Gegner im Zug zuvor gerade verlassen hat. Ist dies nicht möglich, kann er einen freien Zug machen.<br /> Gewinner ist, wer den gegnerischen König schlägt. Dabei ist es durchaus erlaubt, den eigenen König ins Schach zu ziehen bzw. ihn im Schach stehen zu lassen. Dies kann in dem Fall sinnvoll sein, wenn der Gegner dadurch gezwungen wird, auf ein gerade verlassenes Feld zu ziehen. Da es im Sequenzschach häufig zu sehr langen Kombinationsketten kommt, kann ein kleiner Fehler bereits den zwangsläufigen Partieverlust zur Folge haben.<br /> <br /> Eine kurze Beispielpartie soll dies verdeutlichen: ''1. e4 Sf6? 2. e5! Se4 (erzwungen) 3. Dh5! (droht 4. Dxf7 h5 5. Dxe8) 3. … g6 4. Dh4! h5 (erzwungen) 5. Dxe7 h4 (erzwungen) 6. Dxe8 1:0''<br /> <br /> === Setzschach ===<br /> Zwei Spieler setzen nacheinander alle Steine beliebig aufs Brett, wobei folgende Regeln zu beachten sind:<br /> # Die Position gesetzter Steine wird nicht mehr geändert.<br /> # Bauern dürfen nicht auf der untersten oder der obersten Reihe stehen.<br /> # Beide Läufer stehen auf unterschiedlich gefärbten Feldern.<br /> # Kein Stein darf auf ein Feld gesetzt werden, das bereits bedroht ist.<br /> # Wer nicht mehr setzen kann, hat verloren.<br /> <br /> === Superschach ===<br /> '''Superschach''' ist eine Bezeichnung, die für mehrere unterschiedliche Schachvarianten Verwendung findet, unter anderem für [[Janusschach]]. In den Niederlanden versteht man unter „Superschaak“ eine Variante, bei der die Spieler selbständig entscheiden können, welche [[Märchenschach]]-Figuren sie auf dem normalen 8×8-Brett verwenden dürfen.<br /> <br /> === Tandemschach (Bughouse/Konferenz/Berliner Vierer) ===<br /> [[Datei:Bughouse game.jpg|mini|Situation beim Tandemschach]]<br /> Beim [[Tandemschach]] handelt es sich um die mit Abstand am meisten ausgeübte Schachvariante. Es wird aus mehreren – zumeist zwei – Spielern eine Mannschaft gebildet, hierbei sitzen die Mannschaftskollegen alle auf einer Seite und die Gegner auf der gegenüberliegenden. Die Figuren, die ein Spieler von seinem Gegner schlägt, darf er einem seiner Mannschaftskollegen geben, der diese als eigene Figuren wieder ins Spiel bringen kann (das Einsetzen gilt hierbei als Zug). Hierzu ist es logischerweise nötig, dass der Teamkollege jeweils die andere Farbe (schwarz bzw. weiß) als sein Nachbar hat. Eine Partie wird üblicherweise mit einer Beschränkung der Bedenkzeit auf jeweils fünf Minuten für die ganze Partie durchgeführt.<br /> <br /> Hat nun ein Spieler einer Mannschaft seine Partie durch Matt, Aufgabe des Gegners oder Zeitüberschreitung des Gegners gewonnen, hat die ganze Mannschaft gewonnen, und die übrigen Spiele werden abgebrochen.<br /> <br /> Jedoch gibt es auch bei dieser Abart verschiedene Spielformen. Es ist zu unterscheiden zwischen „Tandem mit Matteinsetzen“ und „Tandem ohne Matteinsetzen“. Matteinsetzen bedeutet hierbei, dass eine Figur so eingesetzt (nicht gezogen!) wird, dass der Gegenüber dadurch unmittelbar [[schachmatt]] ist.<br /> <br /> Es ist nicht möglich, Bauern auf einer der Grundreihen (1. bzw. 8. Reihe) einzusetzen. Ob [[Umwandlung (Schach)|Bauernumwandlungen]] überhaupt stattfinden, ist ebenfalls von den vorher vereinbarten Regeln abhängig – so kann zum Beispiel vereinbart werden, dass Bauern, die die letzte Reihe erreichen, direkt an die Gegenpartei gehen. (Bauern „verfallen“)<br /> <br /> Außerdem ist es möglich, mit mehr als zwei Brettern zu spielen. Das heißt dann mit drei Brettern ''Tridem''.<br /> <br /> === Taschenspringerschach ===<br /> Gespielt wird auf einem normalen Brett mit Standardfigurensatz. Vor Beginn der Partie nehmen beide Spieler einen Springer, in der Regel den Damenspringer, vom Brett und stecken ihn sich in die Tasche. Bei beliebiger Gelegenheit wird dieser Springer auf das Brett gesetzt und wird sofort wirksam, denn das Setzen gilt als Zug. Im weiteren Verlauf der Partie bewegt sich der Taschenspringer wie ein normaler Springer. Es können je nach Vereinbarung einer oder beide Springer zu Taschenspringern werden, auch können bis zu zwei zusätzliche Taschenspringer je Spieler zum Einsatz kommen.<br /> <br /> === Toroidales Schach (Torusschach) === <br /> Das [[Toroidales Schach|toroidale Schach]] wird auf einem 8x8 Brett gespielt, bei dem sowohl a- und h-Linie als auch die erste und letzte Reihe miteinander verbunden sind. Es gelten die gleichen Regeln wie beim klassischen Schach, mit der Ausnahme, dass die übliche Ausgangsstellung nicht möglich ist. Es findet hauptsächlich Anwendung in der [[Schachkomposition]] und [[Schachmathematik]]. <br /> <br /> === Trojanisches Schach ===<br /> Zusätzlich zu den normalen Schachregeln darf man auf eigenen Figuren stapeln (auch mehrfach). Der entstandene Stapel hat das Zugrecht der obersten Figur und kann später wieder nach eigenem Ermessen in zwei Stapel geteilt werden. Daher der Name des Spiels (vgl. [[Trojanisches Pferd]]). Für diese Variante benötigt man spezielle Figuren, da normale Schachfiguren kaum stapelbar sind. Da man damit auch Bauern auf die letzte Reihe tragen kann, gilt die Sonderregel, dass diese nur in bereits geschlagene Figuren umgewandelt werden dürfen. Der König muss immer allein auf einem Feld bleiben und darf nie gestapelt werden.<br /> <br /> === Türkischschach ===<br /> ''Türkischschach'' ist eine Schachvariante, bei der nur Bauern schlagen dürfen. Schachbieten können allerdings wie gewöhnlich alle Figuren außer dem König. Das bedeutet, dass sobald eine Figur hinter die gegnerischen Bauern gelangt, diese Figur für den Rest des Spiels nicht mehr geschlagen werden kann und unbedrängt Jagd auf den König machen kann. Besonders die Dame ist dann sehr gefährlich: sie kann ungedeckt auf ein Nachbarfeld des Königs ziehen, was häufig Matt bedeutet. Türkischschach wurde 1985 von Michael Ehrhardt und Hans Popielas erfunden.<br /> <br /> === Verwandlungsschach ===<br /> Schlagende Figuren nehmen den Typ der geschlagenen Figur an: Ein weißer Bauer, der eine schwarze Dame schlägt, wird zu einer weißen Dame. Schlägt der König eine Figur, zieht er wie die geschlagene Figur, bleibt aber ansonsten ein König, d.&amp;nbsp;h. ist derjenige Stein, der mattgesetzt werden muss und Schachgeboten ausweichen muss.<br /> <br /> === Vetoschach oder Protestschach ===<br /> Hier hat jeder Spieler die Möglichkeit, einen gegnerischen Zug abzulehnen (Veto). Den zweiten Zug muss man immer annehmen. Dadurch benötigt man immer zwei Möglichkeiten, um einem Schach zu entfliehen, aber auch zwei Möglichkeiten, um mattzusetzen. Im Endeffekt ist es bei dieser Regelstruktur kaum möglich, mattzusetzen – der Sieg wird üblicherweise durch ein Schach mit nur einer Antwort davongetragen. Dem Normalschach ähnlicher wird Veto-Schach durch die Regelvariante: Wenn ein Schach nur auf eine Art beantwortet werden kann, ist gegen diesen Zug kein Veto möglich; und: Ein Matt gewinnt – gegen den Mattzug ist kein Veto möglich.<br /> <br /> === Würfelschach ===<br /> Hier würfelt jeder Spieler, bevor er zieht, mit welcher Figur er ziehen muss. König&amp;nbsp;=&amp;nbsp;6, Dame&amp;nbsp;=&amp;nbsp;5, Turm&amp;nbsp;=&amp;nbsp;4, Läufer&amp;nbsp;=&amp;nbsp;3, Springer&amp;nbsp;=&amp;nbsp;2 und Bauer&amp;nbsp;=&amp;nbsp;1 oder auch in aufsteigender Reihenfolge beginnend mit Bauer (6) bis zum König (1). Es verliert jener Spieler, dessen König geschlagen wird (alternativ gibt es die Festlegung, dass der Spieler verliert, der schachmatt gesetzt wird oder der ein Schach nicht abwehren kann, da er entweder nicht mit dem König ziehen darf [keine 6] oder keine der Figuren, die ziehen dürfen, das Schach durch Schlagen oder Dazwischenziehen abwehren kann. (Es ist möglich, diese Regel auszuschalten, indem man bei Schachgeboten würfeln muss, bis ein korrekter Zug möglich ist.)&lt;br /&gt;Wenn man die gewürfelte Figur nicht mehr auf dem Brett hat oder die gewürfelte Figur nicht ziehen kann oder darf, muss man aussetzen (alternativ gibt es auch die Regel, dass noch mal gewürfelt werden muss, bis ein Zug ermöglicht wird). Bauernumwandlungen sind ebenfalls auszuwürfeln.<br /> <br /> === Zählschach ===<br /> Wird auch ''Progressivschach'' genannt. Die beiden Spieler sind abwechselnd am Zug. Der Anziehende zieht einmal, der Nachziehende zieht dann zweimal hintereinander, dann wieder der Anziehende, und zwar jetzt dreimal usw. Es ergeben sich immer längere Zugsequenzen. Es ist dabei erlaubt, eine Figur mehrmals nacheinander zu ziehen. Sobald aber jemand Schach bietet, endet seine Zugsequenz, und der Gegner ist am Zug. Diese Schachvariante zeichnet sich durch subtile Folgen von Vorbereitungszügen aus, deren Ziel es ist, das Schachmatt zu erreichen.<br /> <br /> Eine Variante ist das ''Englische Progressivschach'', in der man eine Figur, die man in einer Zugsequenz schon gezogen hat, erst dann wieder ziehen darf, wenn dazwischen auch jede andere ziehbare Figur gezogen wurde.<br /> <br /> === Zwei-Zug-Schach ===<br /> Auch als [[Marseille]]r Schach bezeichnet. Jeder Spieler zieht zweimal nacheinander, er darf dabei auch dieselbe Figur zwei Mal ziehen. Wird dabei im ersten Teilzug Schach geboten, so muss auf den zweiten Zug verzichtet werden. Ein Schachgebot muss im ersten Teilzug pariert werden. Wenn ein Spieler zwar noch einen ersten, aber keinen zweiten Teilzug mehr machen kann, ist es ein [[Patt]].<br /> <br /> Um den Anzugsvorteil von Weiß zu reduzieren bzw. aufzuheben, wird oft die Zusatzregel verwendet, dass Weiß am Spielbeginn nur einen einzelnen Zug machen darf.<br /> <br /> [[Datei:Echecs Cylindriques Serge Clair.jpg|mini|Zylinderschach]]<br /> <br /> === Zylinderschach ===<br /> [[Zylinderschach]] ist klassisches Schach auf 8×8 Feldern mit dem Unterschied, dass a- und h-Linie miteinander verbunden sind. Man stelle sich dazu das Schachbrett als Papierrolle mit zusammengeklebten Seiten vor. Ein Springer kann also z.&amp;nbsp;B. von h2 nach b3 springen.<br /> <br /> == Varianten auf anderen Schachbrettformen ==<br /> <br /> === Alice Chess ===<br /> Wurde 1953 von V. R. Parton erfunden. Es wird auf zwei Brettern von je 8×8 Feldern gespielt. Auf einem wird die übliche Grundstellung aufgebaut, das andere ist zunächst leer. Der Spieler am Zug macht seinen Zug auf einem der Bretter nach den normalen Schachregeln, und als Abschluss des Zugs wird die gezogene Figur von ihrem Zielfeld auf das entsprechende Feld des anderen Bretts versetzt, das frei sein muss.<br /> <br /> === Das Große Schach 10×10 ===<br /> Das Große Schach 10×10 ist eine neue, moderne Schachvariante mit 100 Feldern und 60 Figuren.<br /> <br /> Neu hinzu kommen vier Linienfiguren (Minister und Kardinal sowie Hammer und Pfeil), die ähnlich wie der Bauer unterschiedlich ziehen und schlagen, und zwei springerähnliche Figuren (Einhorn und Adler).<br /> <br /> Die Bauern auf der 3. bzw. 8. Reihe stehen ebenso weit voneinander entfernt wie im klassischen Schach, deshalb besteht trotz der Erweiterung eine erstaunliche Ähnlichkeit zu vertrauten Stellungsbildern. Nahezu alle bekannten Eröffnungen wie Damengambit oder Sizilianisch sind ebenso spielbar.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://das-grosse-schach.de/|titel=Startseite – Herzlich Willkommen in der Welt vom Großen Schach 10x10|werk=das-grosse-schach.de|zugriff=2016-06-08}}&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Chess for Three - Hexagonal Board.jpg|mini|Dreierschach]]<br /> === Dreierschach ===<br /> Beim Dreierschach spielen drei Spieler auf einem Brett mit 96 Feldern. Das Brett hat die Form eines Sechsecks. Es gibt verschiedene Varianten.<br /> Weiter existiert eine kreisförmige Spielbrett-Variante mit 144 Feldern.<br /> <br /> === Gach ===<br /> Die auch ''Gess'' (aus Go und Chess) genannte Schachvariante [[Gach]] wird auf einem [[Go (Spiel)|Go]]-Brett mit Go-Steinen gespielt. Figuren bestehen aus den eigenen, in einem 3×3 Felder großen Quadrat gelegenen Steinen. Die Lage der Steine gibt die Zugmöglichkeiten der Spielfigur vor.<br /> <br /> === Grande Acedrex ===<br /> Historisch interessant ist auch das von König [[Alfons X.]] von [[Königreich Kastilien|Kastilien]] beschriebene [[Grande Acedrex]]. Es wird auf einem Brett mit 12×12 Feldern gespielt. Jede Seite hat zwölf Bauern, die auf der vierten und neunten Reihe aufgestellt werden. Die übrigen Steine stehen auf der Grundreihe. Darunter sind exotische Figuren wie „Löwen“, „Einhörner“, „Giraffen“, „Krokodile“ und „Greifen“, die besondere Zugmöglichkeiten aufweisen. Eine Spielvariante sieht vor, dass mit Würfeln entschieden wird, welche Figuren ziehen sollen.<br /> <br /> === Grand Chess ===<br /> [[Grand Chess]] wurde 1984 von dem Spielautor [[Christian Freeling]] erfunden. Es wird auf einem 10×10-Brett gespielt und ist eine Fortentwicklung des Capablanca-Schachs (siehe oben). Die Bauern stehen jeweils auf der dritten Reihe. Die Figuren inklusive ''Kardinal'' und ''Kanzler'' stehen auf der zweiten Reihe, bis auf die Türme, die auf der ersten Reihe in den Ecken postiert sind.<br /> [[Datei:Hexaschach.jpg|mini|Anfangsstellung beim hexagonalen Schach]]<br /> === Hexagonales Schach ===<br /> Unter der gemeinsamen Bezeichnung [[Hexagonales Schach]] gibt es verschiedene Varianten, die auf einem aus sechseckigen Feldern aufgebauten Schachbrett gespielt werden. Das Spielbrett besteht dabei meist aus 91 Sechsecken. Die populärste Variante wurde 1936 vom Polen [[Wladislaw Gliński]] entwickelt.<br /> <br /> === Jester’s Game ===<br /> Jester’s Game (engl. jester = Hofnarr) ist ein Brettspiel auf der Basis von Schach für drei statt zwei Spieler. Gegenüber dem Schachspiel ist die Spielfigur Jester ergänzt. Der Jester kann nach den Zugmöglichkeiten als Mischung aus Springer und Dame charakterisiert werden, hat jedoch keine Berechtigung, gegnerische Figuren zu schlagen. Er selbst kann nur geschlagen werden, wenn er von zwei Gegnern gleichzeitig bedroht wird. Die ihn schlagende Figur verlässt mit dem Jester das Spielfeld. So wird der schwache Narr zu einer starken Figur im Spiel. Eine zusätzliche Besonderheit dieses Spiels besteht darin, dass die einzelnen Felder weder quadratisch noch sechseckig, sondern dreieckig sind.<br /> <br /> [[Datei:Rundskak foto.jpg|mini|Kreisschach]]<br /> === Kreisschach ===<br /> Als Kreisschach werden mehrere Schachvarianten zusammengefasst, die auf einem kreis- oder Ringförmigen Spielbrett gespielt werden. Dabei gibt es je nach Ausgestaltung verschiedene Startpositionen und unterschiedliche Zugregeln. In Indien wurde zudem ein Kreisschach für mehrere Spieler entwickelt.<br /> <br /> [[Datei:Koalitionsschach.jpg|mini|Koalitionsschach von Arnold Schönberg]]<br /> <br /> === Koalitionsschach oder Bündnisschach ===<br /> Diese Variante für vier Spieler wurde von dem Komponisten [[Arnold Schönberg]] in den 1920er Jahren konzipiert. Auf einem Spielfeld von 10×10 Feldern stehen sich zwei „Großmächte“ (Gelb und Schwarz mit je zwölf Figuren, darunter einem König) sowie zwei „Kleinmächte“ (Grün und Rot mit je sechs Figuren) gegenüber. Die Figuren der Großmächte symbolisieren die Infanterie, die Kleinmächte stehen für Marine und Luftwaffe mit jeweils spezifischen Zugmöglichkeiten der Figuren. Es gibt keine feste Anfangsstellung, außerdem müssen innerhalb der ersten drei Spielrunden zwei Koalitionen gebildet werden. Danach versuchen die verbündeten Parteien, den gegnerischen König schachmatt zu setzen.<br /> <br /> === Kurierspiel ===<br /> [[Datei:Lucas van Leyden 005.jpg|mini|Darstellung des Kurierspiels auf einem Bild [[Lucas van Leyden]]s (um 1508)]]<br /> Bei dem mittelalterlichen [[Kurierspiel]] hatten beide Seiten ein verbreitertes Schachbrett von 12×8 Feldern zur Verfügung. Zu den bekannten Steinen kamen zusätzliche Figuren hinzu, darunter der namengebende ''Kurier''. Dieser zog nach der Zugweise des damals noch unbekannten [[Läufer (Schach)|Läufers]]. Bei der Umwandlung des [[Alfil]], der diagonal ins übernächste Feld sprang, zum Läufer im Zuge der [[Schachgeschichte#Neuzeit|Reform des Schachspiels]] hat der Kurier eventuell als Vorbild gedient.<br /> <br /> === Libellenschach ===<br /> Eine weitere Variante des Schachspiels auf einem verkleinerten Feld stellt das [[Dragonfly Chess]] (deutsch: Libellenschach) des Spiele-Entwicklers Christian Freeling dar. Diese Variante verzichtet bei einem Spielfeld von 7×7=49 Feldern auf die Damen. Die Figuren ziehen und schlagen wie üblich, doch es gibt keinen Doppelschritt bei den Bauern und damit auch kein en-passant-Schlagen. Geschlagene Offiziere wechseln den Besitzer und werden zur „Figur in Hand“, können also auf einem beliebigen freien Feld eingesetzt werden, ähnlich zum japanischen [[Shōgi]]. Im Übrigen gelten die Regeln des herkömmlichen Schachspiels.<br /> <br /> === Oktagonalschach ===<br /> [[Datei:Oktagonalschach.JPG|mini|Schachbrett für übliches Schach und Oktagonalschach]]<br /> Das Schachbrett des Oktagonalschachs in der Variante von J. Pinter (2012, Greifswald) hat 120 Felder (a-l)x(01-12) mit abgeschnittenen vier Ecken von je sechs Feldern und 48 Figuren (herkömmlich 32). Es wird mit je 2 Mehrbauern (Reihe 3 – weiß; Reihe 10 – schwarz), zusätzlichen 6 Offizieren (b1–g1; b12-g12) sowie 8 herkömmlichen Offizieren (c2-i2; c11-i11) nach den üblichen Schachregeln gespielt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://sway.com/KzwNCxw9SrbEXUOB|titel=Achteckschach- ein Portrait|zugriff=2016-07-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Russisches Festungsschach ===<br /> [[Russisches Festungsschach]] spielen vier Spieler auf einem Brett mit 8×8 Feldern, an dem auf jeder Seite noch zwei Reihen als Grundlinien angehängt werden. Zusätzlich gibt es vier „Festungen“ von je 4×4 Feldern, die nur über die rechten zwei Felder der Grundlinie zugänglich sind. Das Feld erinnert so an das Zeichen für Sehenswürdigkeit &quot;⌘&quot;. In diesen Festungen stehen außerdem je ein Turm, Läufer und Springer als Reserve.<br /> <br /> === Schach auf dreieckigen Feldern ===<br /> Es gibt eine Gruppe von Varianten des Schachspiels, die auf Schachbrettern gespielt werden, die aus [[Schach auf dreieckigen Feldern|dreieckigen Einzelfeldern]] aufgebaut sind. Die bekanntesten Vertreter sind das obenerwähnte Jester’s Game, Tri-Chess und Triangular Chess. Im Gegensatz zu den meisten sonstigen Schachvarianten ziehen gleiche FIDE-Figuren, insbesondere Türme und Läufer, von Variante zu Variante teilweise unterschiedlich. Die Notation muss bei dreieckigen Einzelfeldern teilweise durch drei Koordinaten erfolgen, sofern keine [[Kartesisches Koordinatensystem|kartesische]] Notation angewandt wird, da die einzelnen Felder sonst nicht eindeutig zu bestimmen sind. Für quadratische und sechseckige Felder sind zwei Koordinaten ausreichend.<br /> <br /> === Schach auf 6×6 Feldern ===<br /> Neben zahlreichen Varianten des Schachspiels auf vergrößerten Feldern oder mit Märchenschachfiguren wurden auch etliche kleinfeldrige Varianten entwickelt. Die bekannteste davon ist das schon erwähnte [[Schachvariante#Los-Alamos-Schach|Los-Alamos-Schach]], das ohne Läufer gespielt wird.<br /> In allen [[Schach auf 6×6 Feldern|6×6-Varianten]] haben die Bauern keinen anfänglichen Doppelschritt und daher auch keine Möglichkeit zum en-passant-Schlag. FIDE-Figuren, die in der Ausgangsstellung fehlen, können auch nicht durch Umwandlung von Bauern entstehen. Ansonsten gelten die Regeln des klassischen Schachspiels. Die Rochade ist nicht in allen Varianten möglich. Zu den genannten Varianten kommen noch weitere, die nicht nur FIDE-Figuren enthalten, sondern auch Märchenschachfiguren.<br /> <br /> === Schach dem Schlaukopf ===<br /> [[Schach dem Schlaukopf]] ist eine vereinfachte Variante mit einem kindisch-lustigen Thema, aber durchaus ernst zu nehmen. Auf die 7×8 Felder sind Pfeile gezeichnet, die bestimmen, in welche Richtungen eine Figur von diesem Feld aus ziehen kann. Es gibt ''Dummköpfe'', die ein Feld weit ziehen, ''Schlitzohren'', die beliebig weit ziehen, und einen ''Schlaukopf'' je Seite, der ein Feld weit zieht und dem König entspricht: das Ziel ist es, den gegnerischen Schlaukopf zu schlagen.<br /> [[Datei:Viererschach.jpg|mini|Startstellung im Viererschach. Die beiden schwarzen und weißen Spieler sind verbündet, sodass es in der hiesigen Version zuzusagen im Doppelzugverfahren gegeneinander gespielt wird.]]<br /> === Viererschach ===<br /> Beim [[Viererschach]] spielen vier Spieler auf einem Brett mit 8×8 Feldern, an dem auf jeder Seite noch 2–4 Reihen (meist 3) angehängt werden, sodass das Brett die Form eines „+“ hat. Die Figuren ziehen gemäß den Regeln des Normalschachs. Es gibt verschiedene Varianten mit abweichenden Detailregeln und Spielzielen; üblicherweise spielen je zwei Spieler zusammen, manchmal spielt aber auch jeder für sich.<br /> <br /> === Wehrschach ===<br /> Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde [[Wehrschach]] als Spiel für die deutschen Soldaten propagiert. Es war stark von [[Xiangqi]] beeinflusst und wurde auf einem 11×11-Brett gespielt, das durch zwei Diagonalen und zwei weitere Linien in mehrere Gebiete unterteilt war. Das Wehrschach wandelte die Schachregeln ab und gab den Figuren einen modernen militärischen Anstrich. So waren unter den 18 Figuren je Spieler z.&amp;nbsp;B. die Panzer- oder Jagdfliegerfigur.<br /> <br /> == 3D-Schach ==<br /> Unter dem Begriff ''[[3D-Schach]]'' ([[3D|dreidimensionales]] Schach) fasst man alle Schachvarianten zusammen, die das „normale“ ([[2D|zweidimensionale]]) [[Schach]] um eine [[Koordinatenachse]] erweitern, also die Ebene verlassen und in den Raum vordringen. Neben unterschiedlicher Anzahl und Anordnung der Felder gibt es für die meisten 3D-Schachspiele auch verschiedene Regelwerke.<br /> Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts konstruierte der baltische Schachmeister und frühere Mathematiklehrer [[Lionel Kieseritzky]] ein dreidimensionales Schachbrett.<br /> <br /> === Raumschach ===<br /> 1907 entwickelte [[Ferdinand Maack]], ein Arzt und Verfasser [[Esoterik|esoterischer]] Werke, das ''Raumschach'' (ursprünglich „Schachraumspiel“). Maack entschied sich, nachdem er zunächst mit acht Brettebenen experimentierte, für einen leichter bespielbaren [[Würfel (Geometrie)|„Würfel“]] mit fünf übereinander liegenden Brettern mit je 5×5 Feldern. Er empfahl außerdem eine spezielle Raumschachfigur einzuführen.<br /> <br /> === Star-Trek-Schach ===<br /> Eine bekannte 3D-Schach-Variante ist das Schachspiel, welches wegen seiner Herkunft aus der [[Fernsehserie]] ''[[Star Trek]]'' als [[3D-Schach#Star-Trek-Schach|Star-Trek-Schach]] bezeichnet wird: Es ist dem ebenen Schach sehr ähnlich (64 Felder, gleiche Figuren, auch mit gewohnter Anzahl, Gangart und Wertigkeiten), nur wird auf drei übereinanderliegenden Brettern mit vier beweglichen „Angriffsdecks“ gespielt. Eine Ebene besteht aus sechzehn, ein Angriffsdeck aus vier Feldern. Jede Figur darf über Ebenen ziehen.<br /> <br /> == Informationen und Programme für Schachvarianten ==<br /> [[ChessV]] ist ein freies Programm, das viele populäre Schachvarianten beherrscht.<br /> <br /> [[Zillions of Games]] ist ein kommerzielles Programm für [[Microsoft Windows]], das viele Schachvarianten und andere Denkspiele spielen kann und das leicht um weitere Spiele erweitert werden kann.<br /> <br /> Außerdem gibt es Programme, die auf das Lösen von Märchenschachproblemen spezialisiert sind, erwähnenswert sind das freie ''Popeye'' sowie die kommerziellen ''[[Alybadix]]'' und ''[[WinChloe]]''.<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> Eine Schachvariante ist nicht zu verwechseln mit einer [[Eröffnung (Schach)|Eröffnungsvariante im Schach]].<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Jetan]]<br /> * [[:en:PlunderChess|PlunderChess]] (en)<br /> * [[Henochische Sprache#Henochisches Schach|Henochisches Schach]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * David Pritchard: ''The Classified Encyclopedia of Chess Variants'' 2. Auflage. John Beasley, Herts 2007, ISBN 0-9555168-0-3.<br /> * Deutsche Schachjugend (Hrsg.): ''Schach mal anders''. 4. Auflage. Deutscher Schachbund Wirtschaftsdienst GmbH, 2012<br /> * Lars Döring: ''Schach alternativ.'' seitenstraßenverlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-937088-19-8.<br /> * Lars Döring: ''Alternatives Schach. Neue Regeln für das Spiel der Könige''. Schachverlag Urania, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-332-01920-9.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Chess variants|Schachvariante}}<br /> * [http://www.chessvariants.com/ chessvariants] stellt sehr viele, auch „abwegige“ Varianten und Untervarianten vor (englisch)<br /> * [http://www.schach-bremen.de/varianten/ Schachvarianten] auf deutsch, mit und ohne abweichende Schachregeln<br /> * [http://www.mayhematics.com/v/v.htm ''Variant Chess'' magazine] alle Ausgaben der britischen Fachzeitschrift (seit 1990)<br /> *[https://www.kreuzschach.de kreuzschach.de] zum Spielen verschiedener Schachvarianten<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Schachvariante| ]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ergo_bibamus&diff=226653064 Ergo bibamus 2022-10-01T10:50:05Z <p>Apisite: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>[[Bild:Goethe after Kraus.jpg|mini|[[Johann Wolfgang von Goethe]]]] <br /> '''Ergo bibamus''' (lateinisch: „Also lasst uns trinken!“) ist der Titel eines [[Gedicht]]s von [[Johann Wolfgang von Goethe]]. Berühmt wurde es als [[Studentenlied]]. <br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> Goethe schrieb das Gedicht 1810 für den Geburtstag von [[Luise von Mecklenburg-Strelitz]].&lt;ref&gt;[[Otto Heuer (Literaturhistoriker)|Otto Heuer]]: ''Goethe – Ergo bibamus''. [[Verein für corpsstudentische Geschichtsforschung| Einst und Jetzt]], Bd. 3 (1958), S. 87.&lt;/ref&gt; In der 4. Strophe sind ''„der heutige Tag ... von besonderem Schlag“'' und ''„göttliches Bildchen“'' (= Bild der Königin) versteckte Bezüge. <br /> <br /> Goethe spielt auf eine Erwähnung der Sentenz ''Ergo bibamus'' in einem [[mittelalter]]lichen [[Trinklied]] aus der bekannten Liedersammlung ''[[Carmina clericorum]]'' an.&lt;ref&gt;Anonymus: ''Carmina clericorum, Studentenlieder des Mittelalters'', ed. Domus quaedam vetus, 3. Aufl. Heilbronn 1877, S. 21&lt;/ref&gt; Dieses wiederum ist ein Nachhall auf die Verwendung des ''Ergo bibamus'' als Lieblingswort von Papst [[Martin IV.]] (1210–1285). Nach dem Kommentar [[Francesco di Bartolo]]s zur [[Göttliche Komödie|''Göttlichen Komödie'']] soll er aus dem [[Konsistorium]] kommend stets gesagt haben: ''„Was haben wir für die heilige Kirche Gottes gelitten! Ergo bibamus!“''&lt;ref&gt; zitiert nach [[Geflügelte Worte]], 32. Auflage, Berlin 1972, S. 216.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==Vertonungen==<br /> Bereits im Jahre 1813 wurde das Lied von [[Traugott Maximilian Eberwein|Max Eberwein]] vertont. Es fand schnell Eingang in Sammlungen von Studentenliedern, so auch in das [[Allgemeines Deutsches Kommersbuch|Allgemeine Deutsche Kommersbuch]] von 1858. ''Ergo bibamus'' zählt noch heute zu den meistgesungenen Studentenliedern.<br /> <br /> Das Lied wurde 2002 auch von der Folk-Gruppe [[Liederjan]] im Rahmen der Veröffentlichung eines Albums mit Goethe-Texten neu aufgenommen. Im Jahre 1926 schrieb der Niederländer Jacobus Joännes van Deinse auf die Melodie von ''Ergo bibamus'' das [[Twents volkslied]] (''Er ligt tussen Dinkel en Regge een land''), das zur [[Landeshymne]] der Region [[Twente]] wurde.<br /> <br /> == Denkmal in Jena ==<br /> [[Bild:Ergo_bibamus_in_Jena.JPG|mini|Neuguss des Ergo-bibamus-Denkmals in Jena]]<br /> 1986 wurde nach dreijähriger Planung in der damaligen [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] in [[Jena]] auf dem Standort des ehemaligen Brauhauses der Universität im Brunnen neben dem [[Anatomieturm (Jena)|Anatomieturm]] ein gleichnamiges Denkmal aufgestellt, ausgeführt von dem Jenaer Künstler [[Freimut Drewello]]. Als Material wurde [[Kunststoff]] gewählt. Die Skulptur stellt einen biertrinkenden Studenten dar, der auf einem Bierfass reitet, aus dessen Spundloch eine Teufelsgestalt hervorkommt. <br /> <br /> Begründung für die Errichtung des Denkmals war das Gedenken an das Akademische Brau- und Schankrecht aus dem Jahre 1548, das Rosenprivilegium vom 21. Mai 1570 für die Schankstatt ''Zur Rosen'' und das von 1594 bis 1903 bestehende Akademische Brauhaus. Auch wurde der Bezug zu dem Goethe-Text offiziell erwähnt.<br /> <br /> Im August 2000 musste das Denkmal wegen Materialversprödung in einem Magazin der Universität verstaut werden. 2005 fand eine Spendensammlung statt, mit deren Hilfe ein Bronzenachguss am Eingang zur Wagnergasse, einem Ort studentischen Nachtlebens in Jena und nicht weit vom Originalstandort, aufgestellt werden sollte, noch im selben Jahr wurde die Neuaufstellung als Bronzeguss vorgenommen.<br /> <br /> == Ehrentaxon ==<br /> 2010 wurde unter dem Namen ''[[Ergobibamus cyprinoides]]'' eine Gattung einzelliger [[Protisten]] erstbeschrieben. Der Namensgeber [[Martin Kolisko]] verweist auf die darin ausgedrückten Emotionen, die zur Ode I.11 des [[Horaz]] passten. Dieser wiederum entstammt die bekannte Phrase ''[[Carpe diem]]'', die der Schwestergattung ''[[Carpediemonas]]'' und indirekt der übergeordneten Gruppe der [[Carpediemonas-like organisms]] den Namen gab.&lt;ref&gt;Jong Soo Park, Martin Kolisko, Alastair G.B. Simpson: ''Cell morphology and formal description of Ergobibamus cyprinoides n. g., n. sp., another Carpediemonas-like relative of Diplomonads''. Journal of Eukaryotic Microbiology 57 (2010), S. 520–528.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikisource|Ergo Bibamus (1810)}}<br /> {{Commons|Ergo bibamus}}<br /> * https://www.youtube.com/watch?v=XjMU0stExGc<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;5. Raimund Lang: Hier sind wir versammelt. Cantus - Hymne - Burschenlied, Band II (Historia Academica Band 54), Würzburg 2018, S. 61 ff<br /> [[Kategorie:Studentenlied]]<br /> [[Kategorie:Werk von Johann Wolfgang von Goethe]]<br /> [[Kategorie:Luise von Mecklenburg-Strelitz]]<br /> [[Kategorie:Trinklied]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frankenlied&diff=226651840 Frankenlied 2022-10-01T09:55:06Z <p>Apisite: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>Das '''Frankenlied''', auch '''Lied der Franken''' genannt, ist die inoffizielle [[Landeshymne]] von [[Franken (Region)|Franken]] und eines der bekanntesten [[Studentenlied]]er. Es wird in den Regierungsbezirken [[Unterfranken]], [[Mittelfranken]] und [[Oberfranken]] auch bei offiziellen Anlässen gesungen, meistens nach der [[Deutsche Nationalhymne|Deutschen Nationalhymne]] und der [[Bayernhymne]]. Der Text stammt von [[Joseph Victor von Scheffel]] (1859), die Melodie von [[Valentin Eduard Becker]] (1861).<br /> <br /> == Entstehung ==<br /> [[Datei:Staffelberg Scheffel-Denkmal 001.JPG|mini|Beginn der 4. Strophe auf dem 1929 errichteten Scheffel-Denkmal am Hang des Staffelbergs (2010)]]<br /> Scheffel schrieb ''Die Wanderfahrt'' als literarisches Zeugnis der [[Wanderlust]] im Sommer 1859. Damals weilte er mehrere Wochen im [[Kloster Banz]] beim [[Bad Staffelstein|Staffelstein]]. Vertont von V.&amp;nbsp;E. Becker wurde daraus das ''Frankenlied''.<br /> <br /> Sowohl im Internet als auch in Liederbüchern existieren mehrere verschiedene Versionen, die sich zumeist nur in Kleinigkeiten unterscheiden. Der Liedtext enthält auch inhaltliche Unstimmigkeiten. So ist ''der Winzer Schutzherr'' eigentlich der ''[[Urban von Langres|Heilige Urban]],'' der ''[[Kilian (Heiliger)|Heilige Kilian]]'' gilt als der Patron des Frankenlands. Auch gibt es keinen ''heiligen [[Veit]] von Staffelstein,'' wohl aber in der Nähe einen ''heiligen Veit vom [[Burgstall Ansberg|Ansberg]];'' es könnte sich aber auch um einen der [[vierzehn Nothelfer]] der benachbarten [[Basilika Vierzehnheiligen|Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen]] handeln. Die eigentliche Begründung für den Heiligen Veit von Staffelstein ergibt sich wahrscheinlich aus der Geschichte des Staffelberges heraus. Dort lebten von 1696 bis 1929 Eremiten, die dort ihren frommen Dienst versahen. Von Scheffel setzte dem Eremiten [[Ivo Hennemann]] mit seinem Lied ein unvergängliches Denkmal. So wird in Scheffels Text beschrieben, wie er zum „Veit“ hinauf steigt (siehe Strophe&amp;nbsp;4) und dessen gut gelagerten Wein trinkt (siehe Strophe&amp;nbsp;6). Der [[Veit (Heiliger)|heilige Veit]] ist Schutzpatron u.&amp;nbsp;a. der Bierbrauer und Winzer.<br /> <br /> == Notentext ==<br /> [[Datei:Frankenlied.svg|mini|Das Lied der Franken]]<br /> * als Druckversion<br /> * als Hörbeispiel mit Finale 2010 erstellt<br /> <br /> zum Vergleich der verschiedenen Fassungen:<br /> <br /> [[Datei:G DUR Frankenlied.ogg]]<br /> <br /> == Liedtext ==<br /> ;1. Strophe<br /> :Wohlauf, die Luft geht frisch und rein,<br /> :wer lange sitzt, muss rosten.<br /> :Den allerschönsten{{FN|1}} Sonnenschein<br /> :lässt uns der Himmel kosten.<br /> :Jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid<br /> :der fahrenden [[Scholar]]en.<br /> :Ich will zur schönen Sommerszeit<br /> :ins Land der Franken fahren,<br /> :valeri, valera, valeri, valera,<br /> :ins Land der Franken fahren!<br /> <br /> ;2. Strophe<br /> :Der Wald steht grün, die Jagd geht gut,<br /> :schwer ist das Korn geraten.<br /> :Sie können auf des [[Main]]es Flut<br /> :die Schiffe kaum verladen.<br /> :Bald hebt sich auch das Herbsten an,<br /> :die Kelter harrt des Weines.<br /> :Der Winzer Schutzherr [[Kilian (Heiliger)|Kilian]]<br /> :beschert uns etwas Feines,<br /> :valeri, valera, valeri, valera,<br /> :beschert uns etwas Feines.<br /> <br /> ;3. Strophe<br /> :Wallfahrer ziehen durch das Tal<br /> :mit fliegenden Standarten.<br /> :Hell grüßt ihr doppelter Choral<br /> :den weiten [[Gottesgarten]].<br /> :Wie gerne wär’ ich mitgewallt,<br /> :ihr [[Pfarrer|Pfarr’]] wollt mich nicht haben!<br /> :So muss ich seitwärts durch den Wald<br /> :als [[Räude|räudig]] Schäflein traben,<br /> :valeri, valera, valeri, valera,<br /> :als räudig Schäflein traben.<br /> <br /> ;4. Strophe<br /> :Zum heil’gen Veit von [[Staffelberg|Staffelstein]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://cp-stamm-franken.de/heiliger-veit-vom-staffelstein-und-grabfeldgau |titel=Heiliger Veit vom Staffelstein und Grabfeldgau |hrsg=cp-stamm-franken.de |datum= |abruf=2022-03-30}}&lt;/ref&gt;<br /> :komm ich empor gestiegen,<br /> :und seh’ die Lande um den Main<br /> :zu meinen Füßen liegen.<br /> :Von [[Bamberg]] bis zum [[Grabfeld]]gau<br /> :umrahmen Berg und Hügel<br /> :die breite stromdurchglänzte Au.<br /> :Ich wollt’, mir wüchsen Flügel,<br /> :valeri, valera, valeri, valera,<br /> :ich wollt’, mir wüchsen Flügel.<br /> <br /> ;5. Strophe<br /> :[[Einsiedler|Einsiedelmann]] ist nicht zu Haus’,<br /> :dieweil es Zeit zu mähen.<br /> :Ich seh’ ihn an der Halde drauß’<br /> :bei einer [[Schnitter|Schnitt’rin]] stehen.<br /> :Verfahr’ner Schüler Stoßgebet<br /> :heißt: Herr, gib uns zu trinken!<br /> :Doch wer bei schöner Schnitt’rin steht,<br /> :dem mag man lange winken,<br /> :valeri, valera, valeri, valera,<br /> :dem mag man lange winken.<br /> <br /> ;6. Strophe<br /> :Einsiedel, das war missgetan,<br /> :dass du dich hubst von hinnen!<br /> :Es liegt, ich seh’s dem Keller an,<br /> :ein guter Jahrgang drinnen.<br /> :Hoiho, die Pforten brech’ ich ein<br /> :und trinke, was ich finde.<br /> :Du heil’ger Veit von Staffelstein<br /> :verzeih mir Durst und Sünde,<br /> :valeri, valera, valeri, valera,<br /> :verzeih mir Durst und Sünde!<br /> <br /> {{FNZ|1|je nach überlieferter Textfassung „allerschönsten“ (meistrezipiert),&lt;ref&gt;z.&amp;nbsp;B. [http://www.lieder-archiv.de/wohlauf_die_luft_geht_frisch_und_rein-notenblatt_300156.html ''Wohlauf, die Luft geht frisch und rein''] – Notenblatt online bei lieder-archiv.de&lt;/ref&gt; „allersonn’gsten“&lt;ref&gt;z.&amp;nbsp;B. ''„In’s Land der Franken fahren“: Zur Religiosität einer weinseligen Nationalhymne.'' In Volker von Wegen: ''Eichendorffs politischer Wald: ein Beitrag zur grünen Geschichte der deutschen Lande.'' Wagner Verlag, 2009. ISBN 3866834888, ISBN 9783866834880, S.&amp;nbsp;98 ([https://books.google.de/books?id=3ihiucvgWLwC&amp;lpg=PA98&amp;ots=t8o9dY22fq&amp;dq=Wohlauf%2C%20die%20Luft%20geht%20frisch%20und%20rein%2C%20wer%20lange%20sitzt%2C%20muss%20rosten&amp;hl=de&amp;pg=PA98#v=onepage&amp;q=allersonn'gsten&amp;f=false Textzitat online bei Google Books]).&lt;/ref&gt; oder „allersonnigsten“ (nicht singbar, da eine Silbe zu viel)&lt;ref name=&quot;allersonnigsten&quot; /&gt;}}<br /> <br /> == Fränkischer Zusatz ==<br /> Nicht offizieller Bestandteil des Frankenliedes sind die volkstümlich ergänzten Strophen sieben, acht und neun von Gerd Backert, Hermann Wirth und Karl Frisch, welche die von [[Napoleon Bonaparte]] verursachte Einverleibung Frankens durch [[Bayern]] musikalisch-dichterisch kritisieren. In anti-bayerischen Fassungen des Frankenliedes, die den Spottnamen „Rucksack-Bayern“ enthalten, kommt der Ärger mancher Franken über diese Vereinnahmung und über den Raub fränkischer Kulturgüter zum Ausdruck. Ein Volksgut im Sinne eines Volksliedes oder gar einer Hymne stellen sie jedoch nicht dar. Die Verbreitung ist, wenn überhaupt, sehr regional oder politisch motiviert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |titel=Napoleon, Strauß, Seehofer |hrsg=[[FAZ]] |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wahl-in-bayern/wahl-in-bayern-napoleon-strauss-seehofer-12571006.html |datum=2013-09-13 |abruf=2013-09-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |titel=Bundesland Franken|hrsg=[[Nürnberger Zeitung]] (Franken-Wiki) |url=http://www.franken-wiki.de/index.php/Bundesland_Franken |datum=2013-05-21 |abruf=2013-09-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |titel=…des Frangnlied von Görchla und seiner Fraa |url=http://staffelberg.de/heute/das-frankenlied/ |abruf=2013-09-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160129002500/http://staffelberg.de/heute/das-frankenlied/ |archiv-datum=2016-01-29 |offline=ja |archiv-bot=2019-04-11 15:55:59 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;allersonnigsten&quot;&gt;{{Internetquelle |titel=Lied der Franken |url=http://ingeb.org/Lieder/wohlaufd.html |abruf=2013-09-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |titel=Frankenlied |url=http://www.franken-sind-keine-baiern.de/frankenseite/756-frankenlied.html |abruf=2013-09-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;7. Strophe<br /> :O heil’ger Veit von Staffelstein,<br /> :beschütze deine Franken<br /> :und jag’ die Bayern aus dem Land!<br /> :Wir wollen’s ewig danken.<br /> :Wir wollen freie Franken sein<br /> :und nicht der Bayern Knechte.<br /> :O heil’ger Veit von Staffelstein,<br /> :wir fordern uns’re Rechte!<br /> <br /> ;8. Strophe<br /> :Napoleon gab als Judaslohn<br /> :– ohn’ selbst es zu besitzen –<br /> :ganz Franken und die Königskron’<br /> :den bayrischen Komplizen.<br /> :Die haben fröhlich dann geklaut<br /> :uns Kunst, Kultur und Steuern,<br /> :und damit München aufgebaut.<br /> :Wir müssen sie bald feuern!<br /> <br /> ;9. Strophe<br /> :Drum, heil’ger Veit von Staffelstein,<br /> :Du Retter aller Franken:<br /> :Bewahre uns vor Not und Pein,<br /> :weis’ Bayern in die Schranken!<br /> :Wir woll’n nicht mehr geduldig sein,<br /> :denn nach zweihundert Jahren,<br /> :woll’n wir – es muss doch möglich sein –<br /> :durch’s freie Franken fahren!<br /> <br /> == Andere Verwendung der Melodie ==<br /> Im [[Schwäbischer Albverein|Schwäbischen Albverein]] wird bei offiziellen Anlässen auf die gleiche Melodie das ''Albvereinslied'' gesungen. Der Text beginnt mit den Worten „Nun steckt dies Zeichen an den Hut, ihr Albvereinsgenossen“. Der Text stammt vom Gründungsmitglied [[Eugen Nägele]] und wurde im Juni 1890 in den „Blättern des Schwäbischen Albvereins“ vorgestellt.&lt;ref&gt;[[Georg Fahrbach]]: ''Im Albverein vor 50 Jahren.'' In: ''Blätter des Schwäbischen Albvereins,'' Nr.&amp;nbsp;1, Januar 1941, S.&amp;nbsp;6.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Wohlauf, die Luft geht frisch und rein}}<br /> {{Wikisource|Allgemeines Deutsches Kommersbuch:193#427|Lied fahrender Schüler (Frankenlied)}}<br /> * [http://www.bad-staffelstein.de/de/tourismus/bad-staffelstein/geschichte/victor-von-scheffel-frankenlied.php ''Der Dichter, der die „Lande um den Main“ beschrieb: Victor von Scheffel.''] Text zu Victor von Scheffel, mit Tonaufnahme der ''Klampfengruppe Bad Staffelstein'' (bad-staffelstein.de)<br /> * https://www.youtube.com/watch?v=xnYpGLoD-sU<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Regionalhymne]]<br /> [[Kategorie:Studentenlied]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vom_hoh%E2%80%99n_Olymp_herab&diff=226651658 Vom hoh’n Olymp herab 2022-10-01T09:46:48Z <p>Apisite: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>{{SEITENTITEL:''Vom hoh’n Olymp herab''}}<br /> [[Datei:Vom hoh´n Olymp herab.JPG|miniatur|''Vom hoh’n Olymp herab'' (Clericus)]]<br /> '''Vom hoh’n Olymp herab''' ist ein ernstes [[Studentenlied]] von [[Heinrich Christian Schnoor]].<br /> <br /> == Entstehung ==<br /> Schnoor schrieb das noch heute bekannte Lied in [[Halle (Saale)]]. Erstmals wohl im verschollenen ''Musikalischen Blumensträußchen für Kenner und Liebhaber'' veröffentlicht, fand es Eingang in alle [[Kommersbuch|Kommersbücher]]. In der erhaltenen ''Auswahl der vorzüglichsten Rund- und Freundschaftsgesänge'' (Nürnberg 1795, S. 164) beginnt es mit den Worten: ''Vom hohen Göttersitz ward uns die Freude.'' Die heutige Form erinnert an das [[Freimaurerei|Freimaurerlied]] ''Vom Olymp ward uns die Freude, ward uns die Fröhlichkeit gesandt''. Sie findet sich zuerst in [[Wilhelm Schneider (Komponist)|Wilhelm Schneider]]s ''Commersliedern'' (Halle 1801).&lt;ref&gt;Nach [[Georg Büchmann]]: ''Geflügelte Worte: der Zitatenschatz des deutschen Volkes'', 22. Auflage. Berlin 1906, Bd. 1, S. 251 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf den stillen [[Kneipe (Studentenverbindung)|Trauerkneipen]] für verstorbene [[Studentenverbindung|Verbindungsstudenten]] wird die 5. Strophe als einziges Lied gesungen. In den [[Corps]] wird danach der [[Salamander (Ritual)#Trauersalamander|Trauersalamander]] in der Luft „gerieben“.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liederbuch der Albertina|Ludwig Clericus}}<br /> <br /> == Text ==<br /> &lt;blockquote&gt;<br /> 1.&lt;br&gt;<br /> Vom hoh’n Olymp herab ward uns die Freude, ward uns der Jugendtraum beschert;&lt;br&gt;<br /> d’rum, traute Brüder, trotzt dem blassen Neide, der uns’re Jugendfreuden stört!&lt;br&gt;<br /> |: Feierlich schalle der Jubelgesang schwärmender Brüder beim Becherklang! :|&lt;br&gt;<br /> <br /> 2.&lt;br&gt;<br /> Versenkt ins Meer der jugendlichen Wonne lacht uns der Freuden hohe Zahl,&lt;br&gt;<br /> bis einst am späten Abend uns die Sonne nicht mehr entzückt mit ihrem Strahl.&lt;br&gt;<br /> |: Feierlich schalle der Jubelgesang schwärmender Brüder beim Becherklang! :|&lt;br&gt;<br /> <br /> 3.&lt;br&gt;<br /> Solang’ es Gott gefällt, ihr lieben Brüder, woll’n wir uns dieses Lebens freu’n&lt;br&gt;<br /> und fällt der Vorhang uns dereinst hernieder, vergnügt uns zu den Vätern reih’n.&lt;br&gt;<br /> |: Feierlich schalle der Jubelgesang schwärmender Brüder beim Becherklang! :|&lt;br&gt;<br /> <br /> 4.&lt;br&gt;<br /> Herr Bruder, trink auf’s Wohlsein deiner Schönen, die deiner Jugend Traum belebt!&lt;br&gt;<br /> Lass ihr zu Ehr’ ein flottes Hoch ertönen, dass ihr’s durch jede Nerve bebt!&lt;br&gt;<br /> |: Feierlich schalle der Jubelgesang schwärmender Brüder beim Becherklang! :|&lt;br&gt;<br /> <br /> 5.&lt;br&gt;<br /> Ist einer uns’rer Brüder dann geschieden, vom blassen Tod gefordert ab,&lt;br&gt;<br /> so weinen wir und wünschen Ruh’ und Frieden in uns’res Bruders kühles Grab.&lt;br&gt;<br /> |: Weinet und wünschet Ruhe hinab, in unsers Bruders kühles Grab! :|&lt;br&gt;<br /> &lt;/blockquote&gt;<br /> <br /> Der Arzt und Schriftsteller [[Johann Georg Hertel (Mediziner)|Johann Georg Hertel]] (''Magister Reimlein''; 1801–1874) beschrieb ein [[Akademisches Leichenbegängnis|studentisches Leichenbegängnis]] in Erlangen:&lt;ref&gt;''Die Buckeliade. Epischer Schwank für Erlanger Zeitgenossen aus den Jahren 1820 bis 1823''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat|Schließt einen Kreis um’s Grab und singt das Trauerlied,&lt;br /&gt; Das man gewöhnlich sang, wenn ein Student verschied!&lt;br /&gt;Sagt’s und der Freunde Trupp schließt eine enge Runde&lt;br /&gt;Um’s off’ne Grab und dumpf entschwebt der Burschen Munde&lt;br /&gt;Der alte schöne Vers: Wir weinen in das Grab&lt;br /&gt;Des Freund’s und wünschen Ruh und Frieden ihm hinab.|J. G. Hertel}}<br /> <br /> == Friesenhymne ==<br /> Zur Melodie des Liedes schrieb [[Eeltsje Hiddes Halbertsma]] den neuen Liedtext ''[[De âlde Friezen]]''. Überarbeitet von ''Jacobus van Loon'', wurde er ab 1875 zur Hymne [[Provinz Friesland|Frieslands]].<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Raimund Lang (Schauspieler)|Raimund Lang]]: ''Vom hoh’n Olymp herab'', in: ''Intonas – von studentischen Texten und Weisen''. Wien 1992, S. 59–67<br /> * Hermann Leupold: ''Vom hoh’n Olymp herab ward uns die Freude''. [[Verein für corpsstudentische Geschichtsforschung|Einst und Jetzt]], Bd. 32 (1987), S. 221–235<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikisource|Allgemeines Deutsches Kommersbuch:95#208|Allgemeines Deutsches Kommersbuch Nr. 208: ''Vom hohn Olymp herab ward uns die Freude''}}<br /> * {{LBMV PPN|078317924}}<br /> * https://www.youtube.com/watch?v=skI1DvZg4Nk<br /> <br /> [[Kategorie:Studentenlied]]<br /> [[Kategorie:Trauermusik]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sh%C5%8Dgi&diff=222466290 Shōgi 2022-04-29T07:55:05Z <p>Apisite: /* Andere Varianten */</p> <hr /> <div>[[Datei:Shogi.jpg|mini|Kleines Shōgibrett]]<br /> [[Datei:Shogi Koma Ryoko.jpg|mini|Spielsteine ({{jaS|駒|koma}})]]<br /> '''Shōgi''' ([[Japanische Schrift|jpn.]] {{lang|ja|将棋}}, veraltet auch: {{lang|ja|象戯/象棋/象棊}}&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://kotobank.jp/word/将棋 |titel={{lang|ja|将棋}} |werk={{lang|ja|世界大百科事典 第2版}} bei kotobank.jp |hrsg=Hitachi Solutions |zugriff=2012-03-31 |sprache=ja}}&lt;/ref&gt;) ist die [[japan]]ische Variante des [[Schach]]spiels.<br /> <br /> Schach kam vom [[Kaiserreich China]] über [[Korea]] oder über [[Birma]] und [[Malaysia]] im 8.&amp;nbsp;Jahrhundert nach Japan. Das Shōgi hat sich in Japan zu vielfältigen Varianten verändert. Es gab verschiedene Brettgrößen von 3 mal 3 bis hin zu 36 mal 36 Feldern und etwa achthundert Spielfiguren ([[Taikyoku-Shōgi]]; „Ultimatives Shōgi“). Heute werden noch das unten vorgestellte Shōgi und die Varianten Chū-Shōgi („Mittleres Shōgi“) und [[Tori-Shōgi]] („Vogel-Shōgi“) gespielt. Die gebräuchlichste Brettgröße war und ist neun mal neun Felder.<br /> <br /> Es gibt einige markante Unterschiede zu anderen Schachvarianten:<br /> <br /> Die Shōgi-[[Spielstein]]e ({{lang|ja|駒}}, ''Koma'') haben keine Farbe: Ihre Zugehörigkeit zu einem Spieler wird durch die Richtung, in der sie auf dem Spielfeld stehen, angezeigt. Wenn ein Stein geschlagen wird, kann der schlagende Spieler ihn später als eigenen Stein wieder ins Spiel bringen. Erreicht eine Figur den Startbereich des Gegners, kann sie befördert werden: der flache, fünfeckige Spielstein wird umgedreht, so dass die auf der bisherigen Rückseite abgebildete Figur mit erweiterten/geänderten Zugmöglichkeiten erscheint. Wird eine Figur geschlagen, macht das die Beförderung rückgängig.<br /> <br /> Obwohl das japanische [[Schachspiel]] sich weit von den kontinentalasiatischen Schachspielen (indisches Schach [[Chaturanga]], chinesisches Schach [[Xiangqi]]) entfernt hat, gibt es deutlich erkennbare Gemeinsamkeiten. Die Zugmöglichkeiten der Figuren [[König (Schach)|König]], Streitwagen (Turm), Läufer, [[Springer (Schach)|Springer]] und Soldat (Bauer) ähneln denen anderer Schachspiele.<br /> <br /> == Spielregeln ==<br /> Wie bei Spielen der Schachfamilie üblich, sitzen sich zwei Gegner an einem Brett gegenüber und führen abwechselnd einen Zug aus. Das Shōgibrett hat 81 gleichfarbige Felder, die in neun Reihen (quer) und neun Linien (längs) angeordnet sind. Ziel des Spieles ist es, den gegnerischen König mit den eigenen Spielsteinen (auch kurz &quot;Stein&quot; oder &quot;Figur&quot;) mattzusetzen. Ein König ist dann mattgesetzt, wenn der Spieler es nicht mehr verhindern kann, dass sein König im nächsten Zug geschlagen wird. Wegen der Möglichkeit, Figuren wieder [[Shōgi#Einsetzen|einzusetzen]], geht eine Shōgipartie selten [[Shōgi#Unentschieden|unentschieden]] aus.<br /> <br /> === Steine und Zugvorschriften ===<br /> Ein Zug wird ausgeführt, indem die zu ziehende Figur mit der Hand hochgenommen und auf dem Zielfeld wieder abgesetzt wird. Auf welches Zielfeld eine Figur ziehen kann, hängt von deren Zugvorschriften ab.<br /> <br /> {{lang|ja|○}} Stein zieht auf dieses Zielfeld&lt;br /&gt;<br /> {{lang|ja|●}} Stein zieht beliebig weit in diese Richtung<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Stein<br /> ! Japanischer Name<br /> !colspan=&quot;2&quot;| Zug<br /> ! Stein<br /> ! Japanischer Name<br /> !colspan=&quot;2&quot;| Zug<br /> |-<br /> | König<br /> | {{lang|ja|{{lang|ja|王将}}}} (''ōshō'' = ''König'') und {{lang|ja|玉将}} (''gyokushō'' = ''Juwelengeneral'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 玉<br /> | ○<br /> |-<br /> | ○ || ○<br /> | ○<br /> |}<br /> |Alle angrenzenden Felder.<br /> |colspan=&quot;4&quot; align=&quot;center&quot; | —<br /> |-<br /> | Turm || {{lang|ja|飛車}} (''hisha'' = ''Fliegender Streitwagen'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;2&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ● || style=&quot;font-size:large;&quot; | 飛<br /> | ●<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ● || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Horizontal und vertikal beliebig weit<br /> | Drache || {{lang|ja|龍王}} (''ryūō'' = ''Drachenkönig'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ● || style=&quot;font-size:large;&quot; | 龍<br /> | ●<br /> |-<br /> | ○ || ●<br /> | ○<br /> |}<br /> | |Turm + König.<br /> |-<br /> | Läufer|| {{lang|ja|角行}} (''kakugyō'' = ''Schrägläufer'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ● || &amp;nbsp;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ●<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 角 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ● || &amp;nbsp; || ●<br /> |}<br /> ||Diagonal beliebig weit<br /> | Pferd|| |{{lang|ja|龍馬}} (''ryūma'' oder ''ryūme'' = ''edles Ross'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ● || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ●<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 馬<br /> | ○<br /> |-<br /> | ● || ○<br /> | ●<br /> |}<br /> | |Läufer + König<br /> |-<br /> | Goldener General<br /> | {{lang|ja|金将}} (''kinshō'' = ''Goldener General'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 金<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Horizontal, vertikal oder vorwärts diagonal<br /> |colspan=&quot;4&quot; align=&quot;center&quot; | —<br /> |-<br /> | Silberner General<br /> | {{lang|ja|銀将}} (''ginshō'' = ''Silberner General'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 銀 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ○ || &amp;nbsp; || ○<br /> |}<br /> ||Diagonal oder vorwärts vertikal<br /> | Beförderter Silber || {{lang|ja|成銀}} (''narigin'' = ''Befördertes Silber'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 全<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Wie ein goldener General<br /> |-<br /> | Springer|| {{lang|ja|桂馬}} (''keima'' = ''Lorbeerpferd'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || &amp;nbsp;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 桂 || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Zwei Felder nach vorne und dann eines seitwärts, kann andere Figuren überspringen<br /> | Beförderter Springer|| {{lang|ja|成桂}} (''narikei'' = ''Beförderter Lorbeer'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 圭<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Wie ein goldener General.<br /> |-<br /> | Lanze || {{lang|ja|香車}} (''kyōsha'' = ''Wohlriechender Streitwagen'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 香 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Beliebig weit nach vorne<br /> | Beförderte Lanze|| {{lang|ja|成香}} (''narikyō'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 杏<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Wie ein goldener General<br /> |-<br /> | Bauer|| {{lang|ja|歩兵}} (''fuhyō'' = ''Fußsoldat'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 歩 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Ein Feld nach vorne || Beförderter Bauer<br /> | {{lang|ja|と金}} (''tokin'' = ''Vergoldeter'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | と<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Wie ein goldener General.<br /> |}<br /> <br /> {{lang|ja|○}} Stein zieht auf dieses Zielfeld&lt;br /&gt;<br /> {{lang|ja|●}} Stein zieht beliebig weit in diese Richtung<br /> <br /> Der Schachspieler [[Werner Golz]] machte das Shōgi im deutschsprachigen Raum einem größeren Kreis bekannt. Er entwickelte für Shōgi-Interessierte ohne Kenntnisse der japanischen Sprache eine leicht verständliche ideografische Darstellung der Spielfiguren. Die Oberseite dieser Spielsteine zeigt die Zugmöglichkeiten der Originalspielsteine, die Unterseite die der Umwandlungsfiguren, soweit vorhanden.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Shōgi-Ideogramme nach Werner Golz<br /> ! Shōgi-Figur !! deutsche Entsprechung !! Ideogramm !! Umwandlungsfigur !! deutsche Entsprechung !! Ideogramm<br /> |-<br /> | Gyokushō || König || [[Datei:Gyoku,König.png]] || - || - || -<br /> |-<br /> | Hisha || Turm || [[Datei:Hisha,Turm.png]] || Ryūō || Drache: gekrönter Turm || [[Datei:Ryo=Turm befördert.png]]<br /> |-<br /> | Kakugyō || Läufer || [[Datei:Kaku=Läufer.png]] || Ryūma || Pferd: gekrönter Läufer|| [[Datei:Uma=Läufer befördert.png]]<br /> |-<br /> | Kinshō || Goldgeneral || [[Datei:Kin,Goldgeneral.gif]] || - || - || -<br /> |-<br /> | Ginshō || Silbergeneral || [[Datei:Gin=Silbergeneral.png]] || Narigin || beförderter Silbergeneral || [[Datei:Nari-Gin-beförderter Silbergeneral.png]]<br /> |-<br /> | Keima || Springer || [[Datei:Kei,Springer.gif]] || Narikei || beförderter Springer || [[Datei:Nari-Kei-beförderter Springer.png]]<br /> |-<br /> | Kyōsha || Lanzenreiter || [[Datei:Lanzenreiter.png]] || Narikyō || beförderter Lanzenreiter || [[Datei:Nari-Kyo-beförderter Lanzenreiter.png]]<br /> |-<br /> | Fuhyō || Bauer || [[Datei:Fu,Bauer.png]] || Tokin || beförderter Soldat || [[Datei:To-Kin=beförderter Bauer.png]]<br /> |}<br /> <br /> Außerhalb Japans verwendet man auch häufig Spielsteine mit aufgedruckten [[Schachfigur|FIDE-Figurensymbolen]] (König, Turm, Läufer, Springer, Bauern). Gold- und Silbergeneral bezeichnet man durch die [[Alchemie|alchemistischen]] Zeichen für Gold/Sonne (ʘ) bzw. Silber/Mond (☽), die Lanze wird durch einen in Zugrichtung weisenden Pfeil symbolisiert. Die Umwandlungsfiguren (Drache = gekrönter Turm, Pferd = gekrönter Läufer, sonstige = beförderte Silbergeneräle, Springer, Lanzen(reiter), Bauern) werden durch rot eingefärbte Ausgangsfiguren dargestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.chessvariants.com/graphics.dir/motifshogi/index.html |titel=Motif Shogi Pieces |zugriff=2020-05-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Grundstellung ===<br /> [[Datei:Shogi Grundstellung FIDE-Steine.png|mini|Shogi Grundstellung FIDE-Steine|links]]<br /> [[Datei:Shogi init config.png|mini|Grundstellung des Shōgi]]<br /> <br /> Jeweils die drei der neun Reihen, die dem Spieler am nächsten sind, bilden dessen Startzone. Die Startzone ist auch gleichzeitig die sog. [[Shōgi#Beförderung|Beförderungszone]] seines Gegners. Eine Reihe ist, wie im europäischen Schach, komplett mit Bauern besetzt. Allerdings ist dies nicht die zweite, sondern die dritte Reihe. In der zweiten Reihe befinden sich nur ein Läufer (zweites Feld von links) und ein Turm (zweites Feld von rechts). Diese stehen den entsprechenden Figuren des Gegners jeweils diagonal gegenüber. Sieben Felder der zweiten Reihe sind zu Spielbeginn leer. In der Mitte der ersten Reihe steht der König. Auf den vier Feldern vom Rand bis neben dem König befinden sich auf jeder Seite Lanze, Springer, Silbergeneral und Goldgeneral.<br /> <br /> === Beförderung ===<br /> Wenn der Zug einer Spielfigur innerhalb der Beförderungszone (den hintersten drei Reihen in der gegnerischen Bretthälfte) beginnt, endet oder komplett in dieser Zone stattfindet, kann diese Figur befördert werden. Die Beförderung wird durchgeführt, indem die Spielfigur vor dem Aufsetzen auf dem Zielfeld umgedreht wird. Damit liegt jetzt die Unterseite oben, und für die Figur ändert sich die Zugvorschrift. Der Zug, in dem die Figur befördert wird, muss noch nach der Zugvorschrift für die nicht beförderte Figur erfolgen. Die meisten beförderten Figuren (für Silbergeneral, Springer, Lanze, Bauer) ziehen dann wie der Goldgeneral. Nur Turm und Läufer weichen davon ab, sie werden gekrönt, d.&amp;nbsp;h. der Turm kann dann einen Schritt diagonal, der Läufer einen Schritt orthogonal ziehen.<br /> <br /> Auf die Beförderung kann verzichtet werden, wenn die nicht beförderte Figur vom Zielfeld aus noch ein mögliches Zielfeld für einen weiteren Zug zur Verfügung hat. Zum Beispiel muss eine Lanze, die auf die hinterste Reihe gezogen wird, befördert werden. Zieht sie jedoch auf die vorletzte Reihe, muss sie nicht befördert werden, auch wenn das letzte Feld von einer eigenen Figur besetzt ist: Die eigene Figur kann wegziehen oder geschlagen werden, wodurch der Lanze wieder ein Zug ermöglicht würde.<br /> <br /> Eine Beförderung bleibt erhalten, bis die beförderte Figur geschlagen wird. Die Rückbeförderung einer Figur durch einen Zug auf dem Brett ist nicht möglich.<br /> <br /> === Schlagen ===<br /> [[Datei:Shogi board pieces and komadai.jpg|miniatur|Spielsituation auf einem Brett, wie es in Deutschland typischerweise bei Turnieren verwendet wird. Neben dem Brett sind die Komadai zur Ablage der auf der Hand befindlichen Figuren zu sehen.]]<br /> <br /> Statt mit einer Figur auf ein freies Feld zu ziehen, kann man auf ein Feld ziehen, auf dem eine gegnerische Figur steht. Dadurch ist die gegnerische Figur geschlagen. Der schlagende Spieler nimmt die gegnerische Figur vom Brett. Die Bewegungsregeln beim Schlagen sind genauso wie beim normalen Zug, einschließlich der Möglichkeit, die schlagende Figur zu befördern (im Gegensatz zum europäischen Schach, wo die Bauern spezielle Schlagzüge haben).<br /> <br /> Die geschlagene Figur ist nicht aus dem Spiel, denn sie kann in einem späteren Zug vom Spieler, der sie geschlagen hat, als eigene Figur wieder eingesetzt werden. Man sagt, der schlagende Spieler bekommt die Figur &quot;auf die Hand&quot;. Die Figuren auf der Hand müssen für den Gegner jederzeit einzeln und unbefördert sichtbar sein. Sie dürfen also nicht in der Hand gehalten, sondern müssen abgelegt werden. Zur Ablage der Figuren werden sogenannte Komadai verwendet. Ein Komadai ist traditionell ein Ständer, der für diesen Zweck neben dem Brett aufgebaut ist. In Europa werden eher quadratische Holzplättchen verwendet oder es wird ganz darauf verzichtet und die Figuren ohne besondere Vorrichtung rechts neben dem Brett abgelegt.<br /> <br /> Das Schlagen wird durchgeführt, indem zuerst die gegnerische Figur vom Zielfeld genommen und dann die eigene Figur wie bei einem normalen Zug auf das Zielfeld gesetzt (und im Falle einer gleichzeitigen Beförderung dabei umgedreht) wird.<br /> <br /> Zieht ein Spieler so, dass er im nächsten Zug den gegnerischen König schlagen könnte, bietet er dadurch Schach (analog zum europäischen Schachspiel). Der Gegner muss diese Drohung mit seinem folgenden Zug abwehren. Kann die Drohung nicht abgewendet werden, ist der König matt und der Schach bietende Spieler gewinnt.<br /> <br /> === Einsetzen ===<br /> Hat der am Zug befindliche Spieler Figuren auf der Hand, kann er eine davon einsetzen. Dies geschieht alternativ zu einem Zug einer bereits auf dem Brett befindlichen Figur. Dazu nimmt der Spieler eine Figur aus der Hand und setzt sie auf ein beliebiges freies Feld auf das Brett. Die Figuren werden immer unbefördert eingesetzt, können aber im weiteren Spielverlauf nach den gleichen Regeln wie alle anderen Figuren befördert werden. Beim Einsetzen gibt es bestimmte Einschränkungen zu beachten. So dürfen Figuren nur so eingesetzt werden, dass sie danach theoretisch auch noch einen legalen Zug haben (also Bauer und Lanze nicht auf die letzte, Springer nicht auf eine der beiden letzten Reihen). Ein Bauer darf auch nicht auf einer Linie eingesetzt werden, auf der sich bereits ein unbeförderter Bauer des gleichen Spielers befindet. Es ist erlaubt, mit dem Einsetzen einer Figur ein Schachgebot abzuwehren oder Schach zu bieten. Das direkte Mattsetzen durch Einsetzen eines Bauern ist allerdings nicht erlaubt.<br /> <br /> Schlagen und Einsetzen sind vollständige Züge, danach ist der Gegner wieder an der Reihe.<br /> <br /> === Unentschieden ===<br /> Wiederholt sich eine Stellung vier mal (mit den gleichen Figuren auf der Hand und dem gleichen Spieler am Zug), was ''sennichite'' genannt wird, so endet das Spiel unentschieden. Wurde die Stellungswiederholung allerdings durch wiederholtes Schachgeben erzwungen, verliert der Spieler, der Schach gegeben hat, denn das Geben von Dauerschach ist im Shōgi verboten. Im Gegensatz zu Schach ist beim Shōgi auch das Vereinbaren von Unentschieden in offiziellen Spielen nicht gestattet.<br /> <br /> Wenn ein König in die Umwandlungszone gelangt, was ''nyū gyoku'' (''eintretender König'') genannt wird, ist es erheblich schwerer, ihn mattzusetzen, da viele Figuren nur vorwärts ziehen können (Bauer, Lanze, Springer) und auch der Silber- und Goldgeneral in Vorwärtsrichtung stärker sind. Gelingt es beiden Spielern, ihren König in die Umwandlungszone zu ziehen (''ai-nyū gyoku''), kann häufig kein Spieler mehr eine Entscheidung erzwingen. Wenn dies vorliegt und sich die Spieler darauf einigen, dass keiner durch Matt gewinnen kann, wird das Spiel durch Auszählen des Materials, sowohl auf dem Brett als auch auf der Hand, entschieden. Ein Läufer oder Turm zählt fünf, eine sonstige Figur einen Punkt, der König wird nicht gezählt, Beförderung wird ignoriert. Wenn ein Spieler weniger als 24 Punkte hat, verliert er. Anderenfalls endet das Spiel unentschieden, was in diesem Fall ''jishōgi'' genannt wird.<br /> <br /> Eine neuere Alternative ist die Thronregel: wenn ein Spieler seinen König auf das Startfeld des gegnerischen Königs (Thron) zieht, gewinnt er damit die Partie.<br /> <br /> Bei einem Unentschieden wird normalerweise eine weitere Partie – oft mit verkürzter Bedenkzeit – gespielt, um eine Entscheidung herbeizuführen.<br /> <br /> === Notation ===<br /> [[Datei:Shogi Notation.jpg|mini|Feldkoordinaten]]<br /> Zum Aufschreiben von Shōgipartien wird in Europa eine der Notation des internationalen Schachs angelehnte Kurznotation verwendet. Dabei werden die Reihen mit den Buchstaben von a – i und die Linien mit den Zahlen von 1 – 9 bezeichnet. Von Schwarz aus gesehen, wird das rechte Eckfeld mit „1i“ bezeichnet, das Eckfeld links oben ist „9a“.<br /> <br /> Die Bedeutungen der weiteren Symbole werden anhand folgender Tabellen ersichtlich:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Symbol (deut. /eng.)!! Bedeutung<br /> |-<br /> | : oder x || schlägt auf<br /> |-<br /> | ' oder * || wird eingesetzt auf<br /> |-<br /> | + || wird befördert<br /> |-<br /> | = || wird nicht befördert<br /> |-<br /> | - || zieht nach<br /> |-<br /> | # || Schachmatt<br /> |}<br /> * Anm.: Das Zeichen „-“ wird oft weggelassen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Stein !! Symbol (deutsch) !! Symbol (englisch)<br /> |-<br /> | König ||K || K<br /> |-<br /> | Turm || T || R<br /> |-<br /> |Läufer ||L || B<br /> |-<br /> | Gold || G || G<br /> |-<br /> | Silber || S || S<br /> |-<br /> | Springer || Sp || N<br /> |-<br /> | Lanze|| La || L<br /> |-<br /> | Bauer|| (B)* || (P)*<br /> |-<br /> | Drache (beförderter Turm) || D || +R<br /> |-<br /> | Pferd (beförderter Läufer)|| P || +B<br /> |-<br /> | beförderter Silber|| +S || +S<br /> |-<br /> | beförderter Springer || +Sp || +N<br /> |-<br /> | beförderte Lanze|| +La || +L<br /> |-<br /> | Tokin (beförderter Bauer)|| To || +P<br /> |}<br /> &lt;nowiki&gt;*&lt;/nowiki&gt;Beim Notieren von Zügen wird das Symbol des Bauern normalerweise ausgelassen.<br /> Beispiele:<br /> :: K5i (König zieht nach 5i)<br /> :: G4i-5h (der Gold auf dem Feld 4i zieht nach 5h)<br /> :: 3f (Bauer zieht nach 3f)<br /> :: Sp'4e (Springer wird auf 4e eingesetzt)<br /> :: Sx3g+ (Silber schlägt auf 3&amp;nbsp;g und wird befördert)<br /> <br /> Anders als bei offiziellen Schachturnieren ist die Notation der Partie bei Shōgiturnieren in Europa keine Pflicht. Dies liegt unter anderem an den wesentlich kürzeren Bedenkzeiten. Die deutsche Notation ist in Deutschland dabei kaum gebräuchlich. Auch in der deutschsprachigen Literatur findet überwiegend die internationale Notation Verwendung. Die Mitschrift einer Partie wird [[Kifu]] genannt.<br /> <br /> == Einstufung und Rangsysteme ==<br /> <br /> Shōgispieler, die in Klubs und auf Turnieren spielen, tragen üblicherweise einen Rang, der u.&amp;nbsp;a. zur Orientierung bei der Wahl eines Spielpartners dient.<br /> <br /> * Meisterränge, die als [[Dan (Kampfsport)|Dan]] bezeichnet werden, reichen theoretisch vom 1. bis zum 9. Dan. Der 1. Dan ist der niedrigste Meisterrang, ein 7. Dan für Amateure (in Japan selten auch der 8. Dan) der höchste.<br /> * Schülerränge, [[Kyū]] genannt, werden in Japan vom 10. bis zum 1. Kyū gestaffelt, wobei der 1. Kyū der höchste Rang ist. Anfänger werden dort in der Regel als 10. Kyū eingestuft. In Europa werden Schülerränge bis zum 20. Kyū vergeben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=elosystem |titel=Elo system |zugriff=2017-12-27 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Professionelle Spieler arbeiten nach einer eigenen Skala, beginnend ab dem 6 ''Kyū'' zum 3 ''Dan'' für Pro-Anwärter und Profis 4 ''Dan'' bis 9 ''Dan'' für formelle Profi-Spieler.&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://www.shogi.or.jp/kisen/shourei/index.html|script-title=ja:奨励会概要|title=Shōreikai Gaiyō|language=ja|trans_title=Outline of Shoreikai|publisher=Japan Shogi Association|accessdate=2015-09-21|archiveurl=https://web.archive.org/web/20081216005214/http://www.shogi.or.jp/kisen/shourei/index.html|archivedate=2008-12-16|offline=yes|archivebot=2019-05-13 21:40:24 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt; Amateur- und Profi-Ränge sind unterschiedlich (ein Amateur 4 ''Dan'' ist gleichzusetzen mit einem professionellen 6 ''Kyū'').&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://web-japan.org/kidsweb/archives/news/04-12/image/kyudan.gif |title=Title offset illustration |date= |accessdate=2016-05-17}}&lt;/ref&gt; Daneben wird auch eine an das [[Elo-Zahl|Elo-System]] angelehnte Methode zur Ermittlung der Spielstärke einzelner Spieler verwendet.<br /> <br /> == Spielbetrieb in Europa ==<br /> In Europa gibt es derzeit (November 2017) über 1200 aktive Spieler.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2017-11-26&amp;sortby=Europe |titel=Rating list for 2017-11-26 (Europeans only) |zugriff=2017-12-19 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Diese sind organisiert in 22 nationalen Verbänden, darunter Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V. und der Österreichische Shogiverband. Den größten Landesverband stellt mit über 300 Spielern [[Belarus]]. Hier spielen auch verhältnismäßig viele Kinder und Jugendliche. Es folgen die Verbände von [[Russland]] und Deutschland mit jeweils etwas weniger als 200 Spielern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2017-11-26&amp;sortby=Country |titel=Rating list for 2017-11-26 (Country rank) |zugriff=2017-12-19 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Dachverband der nationalen Organisationen ist die 1985 gegründete FESA (''Federation of European Shogi Associations''). Ihre Aufgaben sind zum einen die Organisation der jährlichen Europameisterschaft (ESC ''European Shogi Championship'') und einem parallel stattfindenden offenen Turnier (WOSC ''World Open Shogi Championship''), zum anderen der Aufbau und die Aufrechterhaltung eines Ratingsystems mit [[Elo-Zahl]]en für die aktiven Spieler sowie die Vergabe von Rängen (20 [[Kyū]] bis 6 [[Dan (Kampfsport)|Dan]]).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=1 |titel=About FESA |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Seit Anfang 2016 ist sie ein eingetragener Verein mit Sitz in Frankreich.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/pdf/FESA%20bylaws.pdf |titel=Constitution of the Federation of European Shogi Associations |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Turniere ===<br /> Die Landesverbände führen regelmäßig [[Turnier]]e durch. Viele Turniere haben eine Teilnehmerzahl zwischen 10 und 20. Einige größere Turniere liegen deutlich darüber, selten mit über 100 Spielern. Häufig nehmen selbst an regionalen Turnieren Spieler aus mehreren Ländern teil. Die Ergebnisse aller offiziellen Turniere werden auf der Webseite der FESA veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4 |titel=Tournament list |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Für 2016 sind hier rund 250 Turniere aufgeführt.<br /> <br /> Die Bedenkzeiten bei Turnieren werden meist so gewählt, dass eine Partie etwa eineinhalb bis zwei Stunden dauert (beispielsweise 45 Minuten pro Spieler plus 30 Sekunden [[Byōyomi]]). So lassen sich drei bis fünf Partien an einem Tag spielen. Viele Turniere werden an einem Wochenende mit vier bis sieben Runden über ein oder zwei Tage gespielt.<br /> <br /> === Deutschland ===<br /> Der Landesverband der Shōgispieler Deutschlands ist '''Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V.''', kurz: ''ShD''. Er wurde kurz nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze im November 1989 in Heidelberg als Unterorganisation des Europäischen Shogiverbandes (FESA) unter Führung von Pieter Stouten (NL) gegründet. Hauptziel des Verbands ist die Bildung einer Plattform zwecks Verbreitung und Förderung des japanischen Schachs. Erste Vorsitzende ist aktuell Monika Pfaff.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Vorstand.html |titel=Der Vorstand von Shogi Deutschland e.V. |zugriff=2019-02-05 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Deutschland spielen (Stand: 1. Januar 2018) 162 Menschen organisiert Shōgi.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2018-01&amp;sortby=Country |titel=Rating list for 2018-01 (Country rank) |zugriff=2018-01-17 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Aktive Spieler dürfte es einige Hundert geben, die mehr oder weniger regelmäßig über das Internet spielen. Im Gegensatz zur Schachszene gibt es außer dem Landesverband keine eingetragenen Vereine, sondern nur locker organisierte Clubs oder Spielabende mit jeweils etwa einem halben Dutzend Spieler. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in Südwestdeutschland zwischen Frankfurt und Stuttgart. Weitere Gruppen gibt es in Berlin, Hamburg, Lübeck, Paderborn, Düsseldorf und München.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Shogi.html |titel=Spielorte und Mitspieler finden |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt; Unter den deutschen Shōgispielern befinden sich auch einige bekannte Schachspieler wie GM [[Gerald Hertneck]], und die IMs [[Christian Seel (Schachspieler)|Christian Seel]] und [[Martin Zumsande]].<br /> <br /> Bis 2009 fanden in Deutschland drei bis vier Wochenendturniere pro Jahr statt. 2010 wurde mit dem Kurpfalz-Grand-Prix alleine in Ludwigshafen das Angebot auf neun Turniere im Jahr ausgeweitet. Das wichtigste Turnier in Deutschland ist die jährliche offene Deutsche Meisterschaft (ODM), die 2017 in Frankfurt von Thomas Leiter gewonnen wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Turniere/ODM.html |titel=Die Offene Deutsche Meisterschaft |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt; Im November 2009 wurde in Ludwigshafen erstmals eine Deutsche Damenmeisterschaft ausgetragen. Erste deutsche Meisterin der Damen ist Kirstin Auburger, die auch in der zweiten Damenbundesliga für die TSG Mutterstadt Schach spielte. Seit 2010 wird jährlich eine deutsche Jugendmeisterschaft (DJM) in drei Altersklassen (U10, U14 und U18) ausgetragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://jugend.shogideutschland.de/Veranstaltung.html |titel=Über die Deutsche Jugendmeisterschaften |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Österreich ===<br /> In [[Österreich]] spielen (Stand: 9. März 2020) 16 Menschen organisiert Shōgi. Aktive Spieler dürfte es einige Dutzend geben, die mehr oder weniger regelmäßig über das Internet spielen. Im Gegensatz zur Schachszene gibt es außer dem Landesverband keine eingetragenen Vereine, sondern nur locker organisierte Clubs oder Spielabende mit jeweils etwa einem halben Dutzend Spieler. Die größte Gruppe stellen hier Spieler aus Graz. In Österreich wird seit dem Jahr 2000 eine österreichische Shōgimeisterschaft ausgetragen.<br /> <br /> === Das ESC/WOSC ===<br /> Die wichtigste Shōgiveranstaltung Europas ist das alljährlich im Sommer abgehaltene ESC/WOSC. ESC bedeutet ''European Shogi Championship'' und ist die über fünf Runden im KO-System ausgetragene Europameisterschaft. Qualifiziert sind die 32 nach Elo-Zahl stärksten am ESC/WOSC teilnehmenden europäischen Spieler. Das WOSC ist das ''World Open Shogi Championship'', eine Art offene Europameisterschaft, an der auch Spieler von außerhalb Europas teilnehmen können. Das WOSC geht über neun Runden. Dabei sind die Runden des ESC in das WOSC integriert, die Spielergebnisse des ESC zählen also auch für das WOSC. Im dritten Turnier der Veranstaltung wird noch die Europäische Meisterschaft im Blitzshogi (kurze Bedenkzeit: sieben oder acht Minuten pro Spieler für das gesamte Spiel) als offenes Turnier ausgespielt.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> !Jahr!!Ort!!Teilnehmer&lt;br /&gt;WOSC!!Gewinner&lt;br /&gt;des WOSC!!Europameister!!Gewinner der offenen&lt;br /&gt;EM im Blitzshogi<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2009'''&lt;br /&gt;16.-18.7.<br /> |[[Stockholm]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2009&amp;tournamentid=European+Championship+%2F+World+Open+Shogi+Championship%2C+Stockholm |titel=Tournament results for EC/WOSC 2009, Stockholm/Sweden |zugriff=2018-09-16 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 32<br /> |Karl Wartlick (Deutschland)<br /> |[[Jean Fortin]] (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2010'''&lt;br /&gt;16.-18.7.<br /> |[[Debrecen]]&lt;ref&gt;Informationen zum Turnier unter [http://sites.google.com/site/magyarshogi/kezdolap/nemzetkoezi-szereples/esc-wosc-2010/results-1 results], abgerufen am 2. Juni 2011&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 39<br /> |Kimio Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |Laszlo Abuczki (Ungarn)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2011'''&lt;br /&gt;14.-17.7.<br /> |[[Ludwigshafen am Rhein]]&lt;ref&gt;Informationen sind in der Webseite zum [http://shogi2011.eu/ ESC/WOSC 2011] veröffentlicht, abgerufen am 1. Juni 2011 und am 6. Mai 2018&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 82<br /> |Makoto Kawato (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |Makoto Kawato (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2012'''&lt;br /&gt;13.-15.7.<br /> |[[Krakau]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2012&amp;tournamentid=EC%2FWOSC+2012%2C+Krakow%2FPoland |titel=Tournament results for EC/WOSC 2012, Krakow/Poland |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 87<br /> |Ito Takumi (Japan)<br /> |[[Thomas Leiter]] (Deutschland)<br /> |[[Nakai Hiroe]] (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2013'''&lt;br /&gt;18.-21.7.<br /> |[[Minsk]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2013&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2013%2C+Minsk%2C+Belarus |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2013, Minsk, Belarus |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 92<br /> |Ito Takumi (Japan)<br /> |[[Sergey Korchitsky]] (Belarus)<br /> |Nakai Hiroe (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2014'''&lt;br /&gt;17.-20.7.<br /> |[[Budapest]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2014&amp;tournamentid=EC%2FWOSC+2014%2C+Budapest%2FHungary |titel=Tournament results for EC/WOSC 2014, Budapest/Hungary |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 78<br /> |[[Karolina Styczynska]] (Polen)<br /> |Karolina Styczynska (Polen)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2015'''&lt;br /&gt;21.-23.8.<br /> |[[Prag]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2015&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2015%2C+Prague%2C+Czech+Republic |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2015, Prague, Czech Republic |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 119<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2016'''&lt;br /&gt;18.-21.8.<br /> |[[Amsterdam]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2016&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2016%2C+Amsterdam%2C+Netherlands |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2016, Amsterdam, Netherlands |zugriff=2017-12-28 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 121<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2017'''&lt;br /&gt;3.-6.8.<br /> |[[Kiew]]&lt;ref&gt;[http://shogi.org.ua/tournament-results/ Ergebnisse des ESC/WOSC 2017]&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 66<br /> |Shun Tokuni (Japan)<br /> |[[Vincent Tanian]] (Belarus)<br /> |Shun Tokuni (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2018'''&lt;br /&gt;26.-29.7.<br /> |[[Berlin]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.shogi2018.eu/tournament/results/ |titel=Ergebnisse des ESC/WOSC 2018 in Berlin |zugriff=2018-09-16 |hrsg=Shogi Deutschland e.V.}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 128<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Thomas Leiter (Deutschland)<br /> |Vincent Tanian (Belarus)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2019'''&lt;br /&gt;16.-18.8.<br /> |[[Bratislava]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2019&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+Bratislava+2019 |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2019, Bratislava, Slovakia|zugriff=2020-01-10 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 104<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Vincent Tanian (Belarus)<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2020'''<br /> |ausgefallen<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2021'''&lt;br /&gt;19.-22.8.<br /> |[[Minsk]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2021&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+in+Minsk |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2021, Minsk, Belarus|zugriff=2022-02-12 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 67<br /> |Sergey Korchitsky (Belarus)<br /> |Sergey Korchitsky (Belarus)<br /> |Anton Starykevich (Belarus)<br /> |}<br /> <br /> == Shōgi im Internet ==<br /> In den letzten Jahren hat sich die Situation hinsichtlich des Spielangebots deutlich verbessert. Einen wesentlichen Anteil daran haben Internetangebote, von denen drei hervorstechen:<br /> * [https://81dojo.com/en/ Dojo81] – eine Seite, auf der man ausschließlich Shōgi spielen kann; wird von der [[Japan Shogi Association|JSA]] unterstützt.<br /> * [https://lishogi.org/ Lishogi] – auch auf dieser Seite kann man &quot;nur&quot; Shōgi in der klassischen Variante 9x9, entweder gegen Gegner, die Online sind, oder gegen den Computer,spielen.<br /> * [https://pychess-variants.herokuapp.com/ Pychess-Variants] – hier können neben westlichem Schach auch eine Reihe anderer Schachvarianten gespielt werden, u.&amp;nbsp;a. klassisches Shōgi, [[Dōbutsu Shōgi]], [[Kyoto Shōgi]].<br /> <br /> == Handicapspiele ==<br /> Im Gegensatz zu den anderen Spielen der Schachfamilie ist es bei Shōgi üblich mit [[Handicap (Sport)|Vorgabe]] (''Handicap'') zu spielen. Der stärkere Spieler gibt dabei dem schwächeren ein paar Figuren vor. Diese werden vor Beginn der Partie aus dem Spiel genommen und können nicht wie die geschlagenen Figuren wieder eingesetzt werden. Das System ist soweit etabliert, dass Handicappartien in Europa sogar zur Auswertung für die [[Elo-Zahl]]en herangezogen werden können. Ist die in Elo-Zahlen gemessene Differenz der Spielstärke zweier Gegner bekannt und nicht zu groß, kann durch die Auswahl der richtigen Vorgabe eine annähernde Chancengleichheit in einer Partie hergestellt werden. So können auch bei größerer Spielstärkedifferenz noch interessante Partien zustande kommen und Anfänger haben recht bald eine Chance gegen mittelstarke Spieler.<br /> <br /> == Varianten ==<br /> === Dōbutsu Shōgi ===<br /> [[Dōbutsu Shōgi]], international: ''Let’s Catch the Lion!'', ist eine Variante auf 3×4-Feldern, die 2009 entwickelt wurde, um kleine Kinder an das Shōgi-Spiel heranzuführen.<br /> <br /> === Chū-Shōgi ===<br /> [[Datei:Chu shogi initial setup.png|mini|Grundstellung]]<br /> [[Datei:Chu Shogi Original- und Umwandlungsfiguren.png|mini|links]]<br /> '''Chū-Shōgi''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|中将棋}}) ist eine alte Shogivariante, die aber heute noch selbst in Europa gelegentlich gespielt wird. Es weist zu Shōgi folgende Unterschiede auf:<br /> * Das Brett ist größer (zwölf mal zwölf Felder groß).<br /> * Geschlagene Figuren werden nicht wieder eingesetzt.<br /> * Es gibt keine Springer.<br /> * Jeder Spieler hat zu Beginn 46 Figuren in 21 verschiedenen Arten. Zusätzlich können neun Umwandlungsfiguren auftreten, die nicht mit den Ausgangsfiguren identisch sind, so dass bis zu dreißig verschiedene Arten von Figuren auf dem Spielfeld vertreten sein können.<br /> [[Datei:Chu Shogi Ausgangsstellung.png|mini|links]]<br /> <br /> === Andere Varianten ===<br /> * [[Tori-Shōgi]]<br /> * [[Yari-Shōgi]]<br /> * [[Kyōto-Shōgi]]<br /> * [[Taikyoku-Shōgi]]<br /> <br /> == Shōgi in Manga, Anime und Fernsehen ==<br /> In japanischen [[Manga]] spielt Shōgi in einigen Serien eine bedeutende Rolle. So beispielsweise in ''[[Shion no Ō]]'', ''[[Gekka no Kishi]]'', ''[[March Comes in like a Lion]]'', ''[[Ryuuou no Oshigoto!]]'' sowie ''[[Mononofu (Manga)|Mononofu]]''. Auch die Fernsehserie ''[[81diver]]'' greift das Spiel essentiell auf.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Goita]]<br /> * [[Navia Dratp]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V. (Hrsg.): ''Shogi''. 5. Auflage. Eigenverlag, Stuttgart 2006.<br /> * Frank Sölter, ''Shogi: Anfängerbuch; das japanische Schach''. 1. Auflage. Wild, Kassel 1994, ISBN 3-928435-29-9, 125 S. (kart.)<br /> * Dennis Schneider: ''Shogi – Das japanische Schach''. 1. Auflage. Eigenverlag, 2010.<br /> * Heinz Machatscheck: ''Zug um Zug – Die Zauberwelt der Brettspiele''. Verlag Neues Leben, Berlin<br /> * Stephan Michels: ''Shogi – Schach der Samurai''. ISBN 978-3-9816733-0-2<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Shōgi|3=S}}<br /> * [http://shogi2011.eu/ Website der ''European Championship and World Open Championship 2011''], abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.shogideutschland.de/ Offizielle Website von Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V.], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.shoginet.de/ Seite von Shogi Kurpfalz mit kleinem Anfängerkurs, Videos und ausführlichen aktuellen Turnierberichten], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.shogi.de/ Mit deutscher Regelerklärung und Erläuterungen zur japanischen Szene], abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.shogi.net/fesa/ FESA ist die Homepage des europäischen Shogiverbandes (Federation of European Shogi Associations) (englisch)], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.chessvariants.com/shogi.html Shogi: Japanese Chess (the Chess Variant Pages)], Ausführliche Shōgi-Regelerklärung (englisch), abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.chushogi.de/ Chushogi.de German Chu Shogi Association mit vielen Beispielpartien und Berichten], abgerufen am 19. März 2021<br /> * [http://www.chessvariants.org/shogi.dir/shogi-motif.png], Spielplan der Ausgangsstellung mit FIDE-Figuren (englisch), abgerufen am 23. Mai 2020<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Shogi}}<br /> [[Kategorie:Shōgi| ]]<br /> [[Kategorie:Schachvariante]]<br /> [[Kategorie:Brettspiel]]<br /> [[Kategorie:Strategiespiel]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sh%C5%8Dgi&diff=222457633 Shōgi 2022-04-29T07:05:16Z <p>Apisite: /* Varianten */</p> <hr /> <div>[[Datei:Shogi.jpg|mini|Kleines Shōgibrett]]<br /> [[Datei:Shogi Koma Ryoko.jpg|mini|Spielsteine ({{jaS|駒|koma}})]]<br /> '''Shōgi''' ([[Japanische Schrift|jpn.]] {{lang|ja|将棋}}, veraltet auch: {{lang|ja|象戯/象棋/象棊}}&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://kotobank.jp/word/将棋 |titel={{lang|ja|将棋}} |werk={{lang|ja|世界大百科事典 第2版}} bei kotobank.jp |hrsg=Hitachi Solutions |zugriff=2012-03-31 |sprache=ja}}&lt;/ref&gt;) ist die [[japan]]ische Variante des [[Schach]]spiels.<br /> <br /> Schach kam vom [[Kaiserreich China]] über [[Korea]] oder über [[Birma]] und [[Malaysia]] im 8.&amp;nbsp;Jahrhundert nach Japan. Das Shōgi hat sich in Japan zu vielfältigen Varianten verändert. Es gab verschiedene Brettgrößen von 3 mal 3 bis hin zu 36 mal 36 Feldern und etwa achthundert Spielfiguren ([[Taikyoku-Shōgi]]; „Ultimatives Shōgi“). Heute werden noch das unten vorgestellte Shōgi und die Varianten Chū-Shōgi („Mittleres Shōgi“) und [[Tori-Shōgi]] („Vogel-Shōgi“) gespielt. Die gebräuchlichste Brettgröße war und ist neun mal neun Felder.<br /> <br /> Es gibt einige markante Unterschiede zu anderen Schachvarianten:<br /> <br /> Die Shōgi-[[Spielstein]]e ({{lang|ja|駒}}, ''Koma'') haben keine Farbe: Ihre Zugehörigkeit zu einem Spieler wird durch die Richtung, in der sie auf dem Spielfeld stehen, angezeigt. Wenn ein Stein geschlagen wird, kann der schlagende Spieler ihn später als eigenen Stein wieder ins Spiel bringen. Erreicht eine Figur den Startbereich des Gegners, kann sie befördert werden: der flache, fünfeckige Spielstein wird umgedreht, so dass die auf der bisherigen Rückseite abgebildete Figur mit erweiterten/geänderten Zugmöglichkeiten erscheint. Wird eine Figur geschlagen, macht das die Beförderung rückgängig.<br /> <br /> Obwohl das japanische [[Schachspiel]] sich weit von den kontinentalasiatischen Schachspielen (indisches Schach [[Chaturanga]], chinesisches Schach [[Xiangqi]]) entfernt hat, gibt es deutlich erkennbare Gemeinsamkeiten. Die Zugmöglichkeiten der Figuren [[König (Schach)|König]], Streitwagen (Turm), Läufer, [[Springer (Schach)|Springer]] und Soldat (Bauer) ähneln denen anderer Schachspiele.<br /> <br /> == Spielregeln ==<br /> Wie bei Spielen der Schachfamilie üblich, sitzen sich zwei Gegner an einem Brett gegenüber und führen abwechselnd einen Zug aus. Das Shōgibrett hat 81 gleichfarbige Felder, die in neun Reihen (quer) und neun Linien (längs) angeordnet sind. Ziel des Spieles ist es, den gegnerischen König mit den eigenen Spielsteinen (auch kurz &quot;Stein&quot; oder &quot;Figur&quot;) mattzusetzen. Ein König ist dann mattgesetzt, wenn der Spieler es nicht mehr verhindern kann, dass sein König im nächsten Zug geschlagen wird. Wegen der Möglichkeit, Figuren wieder [[Shōgi#Einsetzen|einzusetzen]], geht eine Shōgipartie selten [[Shōgi#Unentschieden|unentschieden]] aus.<br /> <br /> === Steine und Zugvorschriften ===<br /> Ein Zug wird ausgeführt, indem die zu ziehende Figur mit der Hand hochgenommen und auf dem Zielfeld wieder abgesetzt wird. Auf welches Zielfeld eine Figur ziehen kann, hängt von deren Zugvorschriften ab.<br /> <br /> {{lang|ja|○}} Stein zieht auf dieses Zielfeld&lt;br /&gt;<br /> {{lang|ja|●}} Stein zieht beliebig weit in diese Richtung<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Stein<br /> ! Japanischer Name<br /> !colspan=&quot;2&quot;| Zug<br /> ! Stein<br /> ! Japanischer Name<br /> !colspan=&quot;2&quot;| Zug<br /> |-<br /> | König<br /> | {{lang|ja|{{lang|ja|王将}}}} (''ōshō'' = ''König'') und {{lang|ja|玉将}} (''gyokushō'' = ''Juwelengeneral'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 玉<br /> | ○<br /> |-<br /> | ○ || ○<br /> | ○<br /> |}<br /> |Alle angrenzenden Felder.<br /> |colspan=&quot;4&quot; align=&quot;center&quot; | —<br /> |-<br /> | Turm || {{lang|ja|飛車}} (''hisha'' = ''Fliegender Streitwagen'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;2&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ● || style=&quot;font-size:large;&quot; | 飛<br /> | ●<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ● || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Horizontal und vertikal beliebig weit<br /> | Drache || {{lang|ja|龍王}} (''ryūō'' = ''Drachenkönig'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ● || style=&quot;font-size:large;&quot; | 龍<br /> | ●<br /> |-<br /> | ○ || ●<br /> | ○<br /> |}<br /> | |Turm + König.<br /> |-<br /> | Läufer|| {{lang|ja|角行}} (''kakugyō'' = ''Schrägläufer'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ● || &amp;nbsp;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ●<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 角 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ● || &amp;nbsp; || ●<br /> |}<br /> ||Diagonal beliebig weit<br /> | Pferd|| |{{lang|ja|龍馬}} (''ryūma'' oder ''ryūme'' = ''edles Ross'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ● || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ●<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 馬<br /> | ○<br /> |-<br /> | ● || ○<br /> | ●<br /> |}<br /> | |Läufer + König<br /> |-<br /> | Goldener General<br /> | {{lang|ja|金将}} (''kinshō'' = ''Goldener General'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 金<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Horizontal, vertikal oder vorwärts diagonal<br /> |colspan=&quot;4&quot; align=&quot;center&quot; | —<br /> |-<br /> | Silberner General<br /> | {{lang|ja|銀将}} (''ginshō'' = ''Silberner General'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 銀 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ○ || &amp;nbsp; || ○<br /> |}<br /> ||Diagonal oder vorwärts vertikal<br /> | Beförderter Silber || {{lang|ja|成銀}} (''narigin'' = ''Befördertes Silber'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 全<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Wie ein goldener General<br /> |-<br /> | Springer|| {{lang|ja|桂馬}} (''keima'' = ''Lorbeerpferd'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || &amp;nbsp;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 桂 || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Zwei Felder nach vorne und dann eines seitwärts, kann andere Figuren überspringen<br /> | Beförderter Springer|| {{lang|ja|成桂}} (''narikei'' = ''Beförderter Lorbeer'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 圭<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Wie ein goldener General.<br /> |-<br /> | Lanze || {{lang|ja|香車}} (''kyōsha'' = ''Wohlriechender Streitwagen'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 香 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Beliebig weit nach vorne<br /> | Beförderte Lanze|| {{lang|ja|成香}} (''narikyō'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 杏<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Wie ein goldener General<br /> |-<br /> | Bauer|| {{lang|ja|歩兵}} (''fuhyō'' = ''Fußsoldat'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 歩 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Ein Feld nach vorne || Beförderter Bauer<br /> | {{lang|ja|と金}} (''tokin'' = ''Vergoldeter'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | と<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Wie ein goldener General.<br /> |}<br /> <br /> {{lang|ja|○}} Stein zieht auf dieses Zielfeld&lt;br /&gt;<br /> {{lang|ja|●}} Stein zieht beliebig weit in diese Richtung<br /> <br /> Der Schachspieler [[Werner Golz]] machte das Shōgi im deutschsprachigen Raum einem größeren Kreis bekannt. Er entwickelte für Shōgi-Interessierte ohne Kenntnisse der japanischen Sprache eine leicht verständliche ideografische Darstellung der Spielfiguren. Die Oberseite dieser Spielsteine zeigt die Zugmöglichkeiten der Originalspielsteine, die Unterseite die der Umwandlungsfiguren, soweit vorhanden.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Shōgi-Ideogramme nach Werner Golz<br /> ! Shōgi-Figur !! deutsche Entsprechung !! Ideogramm !! Umwandlungsfigur !! deutsche Entsprechung !! Ideogramm<br /> |-<br /> | Gyokushō || König || [[Datei:Gyoku,König.png]] || - || - || -<br /> |-<br /> | Hisha || Turm || [[Datei:Hisha,Turm.png]] || Ryūō || Drache: gekrönter Turm || [[Datei:Ryo=Turm befördert.png]]<br /> |-<br /> | Kakugyō || Läufer || [[Datei:Kaku=Läufer.png]] || Ryūma || Pferd: gekrönter Läufer|| [[Datei:Uma=Läufer befördert.png]]<br /> |-<br /> | Kinshō || Goldgeneral || [[Datei:Kin,Goldgeneral.gif]] || - || - || -<br /> |-<br /> | Ginshō || Silbergeneral || [[Datei:Gin=Silbergeneral.png]] || Narigin || beförderter Silbergeneral || [[Datei:Nari-Gin-beförderter Silbergeneral.png]]<br /> |-<br /> | Keima || Springer || [[Datei:Kei,Springer.gif]] || Narikei || beförderter Springer || [[Datei:Nari-Kei-beförderter Springer.png]]<br /> |-<br /> | Kyōsha || Lanzenreiter || [[Datei:Lanzenreiter.png]] || Narikyō || beförderter Lanzenreiter || [[Datei:Nari-Kyo-beförderter Lanzenreiter.png]]<br /> |-<br /> | Fuhyō || Bauer || [[Datei:Fu,Bauer.png]] || Tokin || beförderter Soldat || [[Datei:To-Kin=beförderter Bauer.png]]<br /> |}<br /> <br /> Außerhalb Japans verwendet man auch häufig Spielsteine mit aufgedruckten [[Schachfigur|FIDE-Figurensymbolen]] (König, Turm, Läufer, Springer, Bauern). Gold- und Silbergeneral bezeichnet man durch die [[Alchemie|alchemistischen]] Zeichen für Gold/Sonne (ʘ) bzw. Silber/Mond (☽), die Lanze wird durch einen in Zugrichtung weisenden Pfeil symbolisiert. Die Umwandlungsfiguren (Drache = gekrönter Turm, Pferd = gekrönter Läufer, sonstige = beförderte Silbergeneräle, Springer, Lanzen(reiter), Bauern) werden durch rot eingefärbte Ausgangsfiguren dargestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.chessvariants.com/graphics.dir/motifshogi/index.html |titel=Motif Shogi Pieces |zugriff=2020-05-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Grundstellung ===<br /> [[Datei:Shogi Grundstellung FIDE-Steine.png|mini|Shogi Grundstellung FIDE-Steine|links]]<br /> [[Datei:Shogi init config.png|mini|Grundstellung des Shōgi]]<br /> <br /> Jeweils die drei der neun Reihen, die dem Spieler am nächsten sind, bilden dessen Startzone. Die Startzone ist auch gleichzeitig die sog. [[Shōgi#Beförderung|Beförderungszone]] seines Gegners. Eine Reihe ist, wie im europäischen Schach, komplett mit Bauern besetzt. Allerdings ist dies nicht die zweite, sondern die dritte Reihe. In der zweiten Reihe befinden sich nur ein Läufer (zweites Feld von links) und ein Turm (zweites Feld von rechts). Diese stehen den entsprechenden Figuren des Gegners jeweils diagonal gegenüber. Sieben Felder der zweiten Reihe sind zu Spielbeginn leer. In der Mitte der ersten Reihe steht der König. Auf den vier Feldern vom Rand bis neben dem König befinden sich auf jeder Seite Lanze, Springer, Silbergeneral und Goldgeneral.<br /> <br /> === Beförderung ===<br /> Wenn der Zug einer Spielfigur innerhalb der Beförderungszone (den hintersten drei Reihen in der gegnerischen Bretthälfte) beginnt, endet oder komplett in dieser Zone stattfindet, kann diese Figur befördert werden. Die Beförderung wird durchgeführt, indem die Spielfigur vor dem Aufsetzen auf dem Zielfeld umgedreht wird. Damit liegt jetzt die Unterseite oben, und für die Figur ändert sich die Zugvorschrift. Der Zug, in dem die Figur befördert wird, muss noch nach der Zugvorschrift für die nicht beförderte Figur erfolgen. Die meisten beförderten Figuren (für Silbergeneral, Springer, Lanze, Bauer) ziehen dann wie der Goldgeneral. Nur Turm und Läufer weichen davon ab, sie werden gekrönt, d.&amp;nbsp;h. der Turm kann dann einen Schritt diagonal, der Läufer einen Schritt orthogonal ziehen.<br /> <br /> Auf die Beförderung kann verzichtet werden, wenn die nicht beförderte Figur vom Zielfeld aus noch ein mögliches Zielfeld für einen weiteren Zug zur Verfügung hat. Zum Beispiel muss eine Lanze, die auf die hinterste Reihe gezogen wird, befördert werden. Zieht sie jedoch auf die vorletzte Reihe, muss sie nicht befördert werden, auch wenn das letzte Feld von einer eigenen Figur besetzt ist: Die eigene Figur kann wegziehen oder geschlagen werden, wodurch der Lanze wieder ein Zug ermöglicht würde.<br /> <br /> Eine Beförderung bleibt erhalten, bis die beförderte Figur geschlagen wird. Die Rückbeförderung einer Figur durch einen Zug auf dem Brett ist nicht möglich.<br /> <br /> === Schlagen ===<br /> [[Datei:Shogi board pieces and komadai.jpg|miniatur|Spielsituation auf einem Brett, wie es in Deutschland typischerweise bei Turnieren verwendet wird. Neben dem Brett sind die Komadai zur Ablage der auf der Hand befindlichen Figuren zu sehen.]]<br /> <br /> Statt mit einer Figur auf ein freies Feld zu ziehen, kann man auf ein Feld ziehen, auf dem eine gegnerische Figur steht. Dadurch ist die gegnerische Figur geschlagen. Der schlagende Spieler nimmt die gegnerische Figur vom Brett. Die Bewegungsregeln beim Schlagen sind genauso wie beim normalen Zug, einschließlich der Möglichkeit, die schlagende Figur zu befördern (im Gegensatz zum europäischen Schach, wo die Bauern spezielle Schlagzüge haben).<br /> <br /> Die geschlagene Figur ist nicht aus dem Spiel, denn sie kann in einem späteren Zug vom Spieler, der sie geschlagen hat, als eigene Figur wieder eingesetzt werden. Man sagt, der schlagende Spieler bekommt die Figur &quot;auf die Hand&quot;. Die Figuren auf der Hand müssen für den Gegner jederzeit einzeln und unbefördert sichtbar sein. Sie dürfen also nicht in der Hand gehalten, sondern müssen abgelegt werden. Zur Ablage der Figuren werden sogenannte Komadai verwendet. Ein Komadai ist traditionell ein Ständer, der für diesen Zweck neben dem Brett aufgebaut ist. In Europa werden eher quadratische Holzplättchen verwendet oder es wird ganz darauf verzichtet und die Figuren ohne besondere Vorrichtung rechts neben dem Brett abgelegt.<br /> <br /> Das Schlagen wird durchgeführt, indem zuerst die gegnerische Figur vom Zielfeld genommen und dann die eigene Figur wie bei einem normalen Zug auf das Zielfeld gesetzt (und im Falle einer gleichzeitigen Beförderung dabei umgedreht) wird.<br /> <br /> Zieht ein Spieler so, dass er im nächsten Zug den gegnerischen König schlagen könnte, bietet er dadurch Schach (analog zum europäischen Schachspiel). Der Gegner muss diese Drohung mit seinem folgenden Zug abwehren. Kann die Drohung nicht abgewendet werden, ist der König matt und der Schach bietende Spieler gewinnt.<br /> <br /> === Einsetzen ===<br /> Hat der am Zug befindliche Spieler Figuren auf der Hand, kann er eine davon einsetzen. Dies geschieht alternativ zu einem Zug einer bereits auf dem Brett befindlichen Figur. Dazu nimmt der Spieler eine Figur aus der Hand und setzt sie auf ein beliebiges freies Feld auf das Brett. Die Figuren werden immer unbefördert eingesetzt, können aber im weiteren Spielverlauf nach den gleichen Regeln wie alle anderen Figuren befördert werden. Beim Einsetzen gibt es bestimmte Einschränkungen zu beachten. So dürfen Figuren nur so eingesetzt werden, dass sie danach theoretisch auch noch einen legalen Zug haben (also Bauer und Lanze nicht auf die letzte, Springer nicht auf eine der beiden letzten Reihen). Ein Bauer darf auch nicht auf einer Linie eingesetzt werden, auf der sich bereits ein unbeförderter Bauer des gleichen Spielers befindet. Es ist erlaubt, mit dem Einsetzen einer Figur ein Schachgebot abzuwehren oder Schach zu bieten. Das direkte Mattsetzen durch Einsetzen eines Bauern ist allerdings nicht erlaubt.<br /> <br /> Schlagen und Einsetzen sind vollständige Züge, danach ist der Gegner wieder an der Reihe.<br /> <br /> === Unentschieden ===<br /> Wiederholt sich eine Stellung vier mal (mit den gleichen Figuren auf der Hand und dem gleichen Spieler am Zug), was ''sennichite'' genannt wird, so endet das Spiel unentschieden. Wurde die Stellungswiederholung allerdings durch wiederholtes Schachgeben erzwungen, verliert der Spieler, der Schach gegeben hat, denn das Geben von Dauerschach ist im Shōgi verboten. Im Gegensatz zu Schach ist beim Shōgi auch das Vereinbaren von Unentschieden in offiziellen Spielen nicht gestattet.<br /> <br /> Wenn ein König in die Umwandlungszone gelangt, was ''nyū gyoku'' (''eintretender König'') genannt wird, ist es erheblich schwerer, ihn mattzusetzen, da viele Figuren nur vorwärts ziehen können (Bauer, Lanze, Springer) und auch der Silber- und Goldgeneral in Vorwärtsrichtung stärker sind. Gelingt es beiden Spielern, ihren König in die Umwandlungszone zu ziehen (''ai-nyū gyoku''), kann häufig kein Spieler mehr eine Entscheidung erzwingen. Wenn dies vorliegt und sich die Spieler darauf einigen, dass keiner durch Matt gewinnen kann, wird das Spiel durch Auszählen des Materials, sowohl auf dem Brett als auch auf der Hand, entschieden. Ein Läufer oder Turm zählt fünf, eine sonstige Figur einen Punkt, der König wird nicht gezählt, Beförderung wird ignoriert. Wenn ein Spieler weniger als 24 Punkte hat, verliert er. Anderenfalls endet das Spiel unentschieden, was in diesem Fall ''jishōgi'' genannt wird.<br /> <br /> Eine neuere Alternative ist die Thronregel: wenn ein Spieler seinen König auf das Startfeld des gegnerischen Königs (Thron) zieht, gewinnt er damit die Partie.<br /> <br /> Bei einem Unentschieden wird normalerweise eine weitere Partie – oft mit verkürzter Bedenkzeit – gespielt, um eine Entscheidung herbeizuführen.<br /> <br /> === Notation ===<br /> [[Datei:Shogi Notation.jpg|mini|Feldkoordinaten]]<br /> Zum Aufschreiben von Shōgipartien wird in Europa eine der Notation des internationalen Schachs angelehnte Kurznotation verwendet. Dabei werden die Reihen mit den Buchstaben von a – i und die Linien mit den Zahlen von 1 – 9 bezeichnet. Von Schwarz aus gesehen, wird das rechte Eckfeld mit „1i“ bezeichnet, das Eckfeld links oben ist „9a“.<br /> <br /> Die Bedeutungen der weiteren Symbole werden anhand folgender Tabellen ersichtlich:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Symbol (deut. /eng.)!! Bedeutung<br /> |-<br /> | : oder x || schlägt auf<br /> |-<br /> | ' oder * || wird eingesetzt auf<br /> |-<br /> | + || wird befördert<br /> |-<br /> | = || wird nicht befördert<br /> |-<br /> | - || zieht nach<br /> |-<br /> | # || Schachmatt<br /> |}<br /> * Anm.: Das Zeichen „-“ wird oft weggelassen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Stein !! Symbol (deutsch) !! Symbol (englisch)<br /> |-<br /> | König ||K || K<br /> |-<br /> | Turm || T || R<br /> |-<br /> |Läufer ||L || B<br /> |-<br /> | Gold || G || G<br /> |-<br /> | Silber || S || S<br /> |-<br /> | Springer || Sp || N<br /> |-<br /> | Lanze|| La || L<br /> |-<br /> | Bauer|| (B)* || (P)*<br /> |-<br /> | Drache (beförderter Turm) || D || +R<br /> |-<br /> | Pferd (beförderter Läufer)|| P || +B<br /> |-<br /> | beförderter Silber|| +S || +S<br /> |-<br /> | beförderter Springer || +Sp || +N<br /> |-<br /> | beförderte Lanze|| +La || +L<br /> |-<br /> | Tokin (beförderter Bauer)|| To || +P<br /> |}<br /> &lt;nowiki&gt;*&lt;/nowiki&gt;Beim Notieren von Zügen wird das Symbol des Bauern normalerweise ausgelassen.<br /> Beispiele:<br /> :: K5i (König zieht nach 5i)<br /> :: G4i-5h (der Gold auf dem Feld 4i zieht nach 5h)<br /> :: 3f (Bauer zieht nach 3f)<br /> :: Sp'4e (Springer wird auf 4e eingesetzt)<br /> :: Sx3g+ (Silber schlägt auf 3&amp;nbsp;g und wird befördert)<br /> <br /> Anders als bei offiziellen Schachturnieren ist die Notation der Partie bei Shōgiturnieren in Europa keine Pflicht. Dies liegt unter anderem an den wesentlich kürzeren Bedenkzeiten. Die deutsche Notation ist in Deutschland dabei kaum gebräuchlich. Auch in der deutschsprachigen Literatur findet überwiegend die internationale Notation Verwendung. Die Mitschrift einer Partie wird [[Kifu]] genannt.<br /> <br /> == Einstufung und Rangsysteme ==<br /> <br /> Shōgispieler, die in Klubs und auf Turnieren spielen, tragen üblicherweise einen Rang, der u.&amp;nbsp;a. zur Orientierung bei der Wahl eines Spielpartners dient.<br /> <br /> * Meisterränge, die als [[Dan (Kampfsport)|Dan]] bezeichnet werden, reichen theoretisch vom 1. bis zum 9. Dan. Der 1. Dan ist der niedrigste Meisterrang, ein 7. Dan für Amateure (in Japan selten auch der 8. Dan) der höchste.<br /> * Schülerränge, [[Kyū]] genannt, werden in Japan vom 10. bis zum 1. Kyū gestaffelt, wobei der 1. Kyū der höchste Rang ist. Anfänger werden dort in der Regel als 10. Kyū eingestuft. In Europa werden Schülerränge bis zum 20. Kyū vergeben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=elosystem |titel=Elo system |zugriff=2017-12-27 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Professionelle Spieler arbeiten nach einer eigenen Skala, beginnend ab dem 6 ''Kyū'' zum 3 ''Dan'' für Pro-Anwärter und Profis 4 ''Dan'' bis 9 ''Dan'' für formelle Profi-Spieler.&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://www.shogi.or.jp/kisen/shourei/index.html|script-title=ja:奨励会概要|title=Shōreikai Gaiyō|language=ja|trans_title=Outline of Shoreikai|publisher=Japan Shogi Association|accessdate=2015-09-21|archiveurl=https://web.archive.org/web/20081216005214/http://www.shogi.or.jp/kisen/shourei/index.html|archivedate=2008-12-16|offline=yes|archivebot=2019-05-13 21:40:24 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt; Amateur- und Profi-Ränge sind unterschiedlich (ein Amateur 4 ''Dan'' ist gleichzusetzen mit einem professionellen 6 ''Kyū'').&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://web-japan.org/kidsweb/archives/news/04-12/image/kyudan.gif |title=Title offset illustration |date= |accessdate=2016-05-17}}&lt;/ref&gt; Daneben wird auch eine an das [[Elo-Zahl|Elo-System]] angelehnte Methode zur Ermittlung der Spielstärke einzelner Spieler verwendet.<br /> <br /> == Spielbetrieb in Europa ==<br /> In Europa gibt es derzeit (November 2017) über 1200 aktive Spieler.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2017-11-26&amp;sortby=Europe |titel=Rating list for 2017-11-26 (Europeans only) |zugriff=2017-12-19 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Diese sind organisiert in 22 nationalen Verbänden, darunter Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V. und der Österreichische Shogiverband. Den größten Landesverband stellt mit über 300 Spielern [[Belarus]]. Hier spielen auch verhältnismäßig viele Kinder und Jugendliche. Es folgen die Verbände von [[Russland]] und Deutschland mit jeweils etwas weniger als 200 Spielern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2017-11-26&amp;sortby=Country |titel=Rating list for 2017-11-26 (Country rank) |zugriff=2017-12-19 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Dachverband der nationalen Organisationen ist die 1985 gegründete FESA (''Federation of European Shogi Associations''). Ihre Aufgaben sind zum einen die Organisation der jährlichen Europameisterschaft (ESC ''European Shogi Championship'') und einem parallel stattfindenden offenen Turnier (WOSC ''World Open Shogi Championship''), zum anderen der Aufbau und die Aufrechterhaltung eines Ratingsystems mit [[Elo-Zahl]]en für die aktiven Spieler sowie die Vergabe von Rängen (20 [[Kyū]] bis 6 [[Dan (Kampfsport)|Dan]]).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=1 |titel=About FESA |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Seit Anfang 2016 ist sie ein eingetragener Verein mit Sitz in Frankreich.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/pdf/FESA%20bylaws.pdf |titel=Constitution of the Federation of European Shogi Associations |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Turniere ===<br /> Die Landesverbände führen regelmäßig [[Turnier]]e durch. Viele Turniere haben eine Teilnehmerzahl zwischen 10 und 20. Einige größere Turniere liegen deutlich darüber, selten mit über 100 Spielern. Häufig nehmen selbst an regionalen Turnieren Spieler aus mehreren Ländern teil. Die Ergebnisse aller offiziellen Turniere werden auf der Webseite der FESA veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4 |titel=Tournament list |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Für 2016 sind hier rund 250 Turniere aufgeführt.<br /> <br /> Die Bedenkzeiten bei Turnieren werden meist so gewählt, dass eine Partie etwa eineinhalb bis zwei Stunden dauert (beispielsweise 45 Minuten pro Spieler plus 30 Sekunden [[Byōyomi]]). So lassen sich drei bis fünf Partien an einem Tag spielen. Viele Turniere werden an einem Wochenende mit vier bis sieben Runden über ein oder zwei Tage gespielt.<br /> <br /> === Deutschland ===<br /> Der Landesverband der Shōgispieler Deutschlands ist '''Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V.''', kurz: ''ShD''. Er wurde kurz nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze im November 1989 in Heidelberg als Unterorganisation des Europäischen Shogiverbandes (FESA) unter Führung von Pieter Stouten (NL) gegründet. Hauptziel des Verbands ist die Bildung einer Plattform zwecks Verbreitung und Förderung des japanischen Schachs. Erste Vorsitzende ist aktuell Monika Pfaff.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Vorstand.html |titel=Der Vorstand von Shogi Deutschland e.V. |zugriff=2019-02-05 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Deutschland spielen (Stand: 1. Januar 2018) 162 Menschen organisiert Shōgi.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2018-01&amp;sortby=Country |titel=Rating list for 2018-01 (Country rank) |zugriff=2018-01-17 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Aktive Spieler dürfte es einige Hundert geben, die mehr oder weniger regelmäßig über das Internet spielen. Im Gegensatz zur Schachszene gibt es außer dem Landesverband keine eingetragenen Vereine, sondern nur locker organisierte Clubs oder Spielabende mit jeweils etwa einem halben Dutzend Spieler. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in Südwestdeutschland zwischen Frankfurt und Stuttgart. Weitere Gruppen gibt es in Berlin, Hamburg, Lübeck, Paderborn, Düsseldorf und München.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Shogi.html |titel=Spielorte und Mitspieler finden |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt; Unter den deutschen Shōgispielern befinden sich auch einige bekannte Schachspieler wie GM [[Gerald Hertneck]], und die IMs [[Christian Seel (Schachspieler)|Christian Seel]] und [[Martin Zumsande]].<br /> <br /> Bis 2009 fanden in Deutschland drei bis vier Wochenendturniere pro Jahr statt. 2010 wurde mit dem Kurpfalz-Grand-Prix alleine in Ludwigshafen das Angebot auf neun Turniere im Jahr ausgeweitet. Das wichtigste Turnier in Deutschland ist die jährliche offene Deutsche Meisterschaft (ODM), die 2017 in Frankfurt von Thomas Leiter gewonnen wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Turniere/ODM.html |titel=Die Offene Deutsche Meisterschaft |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt; Im November 2009 wurde in Ludwigshafen erstmals eine Deutsche Damenmeisterschaft ausgetragen. Erste deutsche Meisterin der Damen ist Kirstin Auburger, die auch in der zweiten Damenbundesliga für die TSG Mutterstadt Schach spielte. Seit 2010 wird jährlich eine deutsche Jugendmeisterschaft (DJM) in drei Altersklassen (U10, U14 und U18) ausgetragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://jugend.shogideutschland.de/Veranstaltung.html |titel=Über die Deutsche Jugendmeisterschaften |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Österreich ===<br /> In [[Österreich]] spielen (Stand: 9. März 2020) 16 Menschen organisiert Shōgi. Aktive Spieler dürfte es einige Dutzend geben, die mehr oder weniger regelmäßig über das Internet spielen. Im Gegensatz zur Schachszene gibt es außer dem Landesverband keine eingetragenen Vereine, sondern nur locker organisierte Clubs oder Spielabende mit jeweils etwa einem halben Dutzend Spieler. Die größte Gruppe stellen hier Spieler aus Graz. In Österreich wird seit dem Jahr 2000 eine österreichische Shōgimeisterschaft ausgetragen.<br /> <br /> === Das ESC/WOSC ===<br /> Die wichtigste Shōgiveranstaltung Europas ist das alljährlich im Sommer abgehaltene ESC/WOSC. ESC bedeutet ''European Shogi Championship'' und ist die über fünf Runden im KO-System ausgetragene Europameisterschaft. Qualifiziert sind die 32 nach Elo-Zahl stärksten am ESC/WOSC teilnehmenden europäischen Spieler. Das WOSC ist das ''World Open Shogi Championship'', eine Art offene Europameisterschaft, an der auch Spieler von außerhalb Europas teilnehmen können. Das WOSC geht über neun Runden. Dabei sind die Runden des ESC in das WOSC integriert, die Spielergebnisse des ESC zählen also auch für das WOSC. Im dritten Turnier der Veranstaltung wird noch die Europäische Meisterschaft im Blitzshogi (kurze Bedenkzeit: sieben oder acht Minuten pro Spieler für das gesamte Spiel) als offenes Turnier ausgespielt.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> !Jahr!!Ort!!Teilnehmer&lt;br /&gt;WOSC!!Gewinner&lt;br /&gt;des WOSC!!Europameister!!Gewinner der offenen&lt;br /&gt;EM im Blitzshogi<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2009'''&lt;br /&gt;16.-18.7.<br /> |[[Stockholm]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2009&amp;tournamentid=European+Championship+%2F+World+Open+Shogi+Championship%2C+Stockholm |titel=Tournament results for EC/WOSC 2009, Stockholm/Sweden |zugriff=2018-09-16 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 32<br /> |Karl Wartlick (Deutschland)<br /> |[[Jean Fortin]] (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2010'''&lt;br /&gt;16.-18.7.<br /> |[[Debrecen]]&lt;ref&gt;Informationen zum Turnier unter [http://sites.google.com/site/magyarshogi/kezdolap/nemzetkoezi-szereples/esc-wosc-2010/results-1 results], abgerufen am 2. Juni 2011&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 39<br /> |Kimio Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |Laszlo Abuczki (Ungarn)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2011'''&lt;br /&gt;14.-17.7.<br /> |[[Ludwigshafen am Rhein]]&lt;ref&gt;Informationen sind in der Webseite zum [http://shogi2011.eu/ ESC/WOSC 2011] veröffentlicht, abgerufen am 1. Juni 2011 und am 6. Mai 2018&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 82<br /> |Makoto Kawato (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |Makoto Kawato (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2012'''&lt;br /&gt;13.-15.7.<br /> |[[Krakau]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2012&amp;tournamentid=EC%2FWOSC+2012%2C+Krakow%2FPoland |titel=Tournament results for EC/WOSC 2012, Krakow/Poland |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 87<br /> |Ito Takumi (Japan)<br /> |[[Thomas Leiter]] (Deutschland)<br /> |[[Nakai Hiroe]] (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2013'''&lt;br /&gt;18.-21.7.<br /> |[[Minsk]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2013&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2013%2C+Minsk%2C+Belarus |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2013, Minsk, Belarus |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 92<br /> |Ito Takumi (Japan)<br /> |[[Sergey Korchitsky]] (Belarus)<br /> |Nakai Hiroe (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2014'''&lt;br /&gt;17.-20.7.<br /> |[[Budapest]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2014&amp;tournamentid=EC%2FWOSC+2014%2C+Budapest%2FHungary |titel=Tournament results for EC/WOSC 2014, Budapest/Hungary |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 78<br /> |[[Karolina Styczynska]] (Polen)<br /> |Karolina Styczynska (Polen)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2015'''&lt;br /&gt;21.-23.8.<br /> |[[Prag]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2015&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2015%2C+Prague%2C+Czech+Republic |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2015, Prague, Czech Republic |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 119<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2016'''&lt;br /&gt;18.-21.8.<br /> |[[Amsterdam]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2016&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2016%2C+Amsterdam%2C+Netherlands |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2016, Amsterdam, Netherlands |zugriff=2017-12-28 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 121<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2017'''&lt;br /&gt;3.-6.8.<br /> |[[Kiew]]&lt;ref&gt;[http://shogi.org.ua/tournament-results/ Ergebnisse des ESC/WOSC 2017]&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 66<br /> |Shun Tokuni (Japan)<br /> |[[Vincent Tanian]] (Belarus)<br /> |Shun Tokuni (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2018'''&lt;br /&gt;26.-29.7.<br /> |[[Berlin]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.shogi2018.eu/tournament/results/ |titel=Ergebnisse des ESC/WOSC 2018 in Berlin |zugriff=2018-09-16 |hrsg=Shogi Deutschland e.V.}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 128<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Thomas Leiter (Deutschland)<br /> |Vincent Tanian (Belarus)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2019'''&lt;br /&gt;16.-18.8.<br /> |[[Bratislava]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2019&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+Bratislava+2019 |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2019, Bratislava, Slovakia|zugriff=2020-01-10 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 104<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Vincent Tanian (Belarus)<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2020'''<br /> |ausgefallen<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2021'''&lt;br /&gt;19.-22.8.<br /> |[[Minsk]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2021&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+in+Minsk |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2021, Minsk, Belarus|zugriff=2022-02-12 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 67<br /> |Sergey Korchitsky (Belarus)<br /> |Sergey Korchitsky (Belarus)<br /> |Anton Starykevich (Belarus)<br /> |}<br /> <br /> == Shōgi im Internet ==<br /> In den letzten Jahren hat sich die Situation hinsichtlich des Spielangebots deutlich verbessert. Einen wesentlichen Anteil daran haben Internetangebote, von denen drei hervorstechen:<br /> * [https://81dojo.com/en/ Dojo81] – eine Seite, auf der man ausschließlich Shōgi spielen kann; wird von der [[Japan Shogi Association|JSA]] unterstützt.<br /> * [https://lishogi.org/ Lishogi] – auch auf dieser Seite kann man &quot;nur&quot; Shōgi in der klassischen Variante 9x9, entweder gegen Gegner, die Online sind, oder gegen den Computer,spielen.<br /> * [https://pychess-variants.herokuapp.com/ Pychess-Variants] – hier können neben westlichem Schach auch eine Reihe anderer Schachvarianten gespielt werden, u.&amp;nbsp;a. klassisches Shōgi, [[Dōbutsu Shōgi]], [[Kyoto Shōgi]].<br /> <br /> == Handicapspiele ==<br /> Im Gegensatz zu den anderen Spielen der Schachfamilie ist es bei Shōgi üblich mit [[Handicap (Sport)|Vorgabe]] (''Handicap'') zu spielen. Der stärkere Spieler gibt dabei dem schwächeren ein paar Figuren vor. Diese werden vor Beginn der Partie aus dem Spiel genommen und können nicht wie die geschlagenen Figuren wieder eingesetzt werden. Das System ist soweit etabliert, dass Handicappartien in Europa sogar zur Auswertung für die [[Elo-Zahl]]en herangezogen werden können. Ist die in Elo-Zahlen gemessene Differenz der Spielstärke zweier Gegner bekannt und nicht zu groß, kann durch die Auswahl der richtigen Vorgabe eine annähernde Chancengleichheit in einer Partie hergestellt werden. So können auch bei größerer Spielstärkedifferenz noch interessante Partien zustande kommen und Anfänger haben recht bald eine Chance gegen mittelstarke Spieler.<br /> <br /> == Varianten ==<br /> === Dōbutsu Shōgi ===<br /> [[Dōbutsu Shōgi]], international: ''Let’s Catch the Lion!'', ist eine Variante auf 3×4-Feldern, die 2009 entwickelt wurde, um kleine Kinder an das Shōgi-Spiel heranzuführen.<br /> <br /> === Chū-Shōgi ===<br /> [[Datei:Chu shogi initial setup.png|mini|Grundstellung]]<br /> [[Datei:Chu Shogi Original- und Umwandlungsfiguren.png|mini|links]]<br /> '''Chū-Shōgi''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|中将棋}}) ist eine alte Shogivariante, die aber heute noch selbst in Europa gelegentlich gespielt wird. Es weist zu Shōgi folgende Unterschiede auf:<br /> * Das Brett ist größer (zwölf mal zwölf Felder groß).<br /> * Geschlagene Figuren werden nicht wieder eingesetzt.<br /> * Es gibt keine Springer.<br /> * Jeder Spieler hat zu Beginn 46 Figuren in 21 verschiedenen Arten. Zusätzlich können neun Umwandlungsfiguren auftreten, die nicht mit den Ausgangsfiguren identisch sind, so dass bis zu dreißig verschiedene Arten von Figuren auf dem Spielfeld vertreten sein können.<br /> [[Datei:Chu Shogi Ausgangsstellung.png|mini|links]]<br /> <br /> === Andere Varianten ===<br /> * [[Tori-Shōgi]]<br /> * [[Yari-Shōgi]]<br /> * [[Tōkyo-Shōgi]]<br /> * [[Taikyoku-Shōgi]]<br /> <br /> == Shōgi in Manga, Anime und Fernsehen ==<br /> In japanischen [[Manga]] spielt Shōgi in einigen Serien eine bedeutende Rolle. So beispielsweise in ''[[Shion no Ō]]'', ''[[Gekka no Kishi]]'', ''[[March Comes in like a Lion]]'', ''[[Ryuuou no Oshigoto!]]'' sowie ''[[Mononofu (Manga)|Mononofu]]''. Auch die Fernsehserie ''[[81diver]]'' greift das Spiel essentiell auf.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Goita]]<br /> * [[Navia Dratp]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V. (Hrsg.): ''Shogi''. 5. Auflage. Eigenverlag, Stuttgart 2006.<br /> * Frank Sölter, ''Shogi: Anfängerbuch; das japanische Schach''. 1. Auflage. Wild, Kassel 1994, ISBN 3-928435-29-9, 125 S. (kart.)<br /> * Dennis Schneider: ''Shogi – Das japanische Schach''. 1. Auflage. Eigenverlag, 2010.<br /> * Heinz Machatscheck: ''Zug um Zug – Die Zauberwelt der Brettspiele''. Verlag Neues Leben, Berlin<br /> * Stephan Michels: ''Shogi – Schach der Samurai''. ISBN 978-3-9816733-0-2<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Shōgi|3=S}}<br /> * [http://shogi2011.eu/ Website der ''European Championship and World Open Championship 2011''], abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.shogideutschland.de/ Offizielle Website von Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V.], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.shoginet.de/ Seite von Shogi Kurpfalz mit kleinem Anfängerkurs, Videos und ausführlichen aktuellen Turnierberichten], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.shogi.de/ Mit deutscher Regelerklärung und Erläuterungen zur japanischen Szene], abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.shogi.net/fesa/ FESA ist die Homepage des europäischen Shogiverbandes (Federation of European Shogi Associations) (englisch)], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.chessvariants.com/shogi.html Shogi: Japanese Chess (the Chess Variant Pages)], Ausführliche Shōgi-Regelerklärung (englisch), abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.chushogi.de/ Chushogi.de German Chu Shogi Association mit vielen Beispielpartien und Berichten], abgerufen am 19. März 2021<br /> * [http://www.chessvariants.org/shogi.dir/shogi-motif.png], Spielplan der Ausgangsstellung mit FIDE-Figuren (englisch), abgerufen am 23. Mai 2020<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Shogi}}<br /> [[Kategorie:Shōgi| ]]<br /> [[Kategorie:Schachvariante]]<br /> [[Kategorie:Brettspiel]]<br /> [[Kategorie:Strategiespiel]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kyoto_(Begriffskl%C3%A4rung)&diff=222457483 Kyoto (Begriffsklärung) 2022-04-29T07:00:22Z <p>Apisite: </p> <hr /> <div>'''[[Kyōto]]''' ist eine [[japan]]ische Stadt.<br /> <br /> <br /> '''Kyoto''' steht auch für:<br /> * den Asteroiden [[(4352) Kyoto]]<br /> * die [[Präfektur Kyōto]]<br /> * das [[Kyoto-Protokoll]]<br /> * [[Kyōto Sanga]]<br /> * die [[Universität Kyōto]]<br /> * [[Kyoto Electronics]]<br /> * und für [[Kyoto (Lied)]], ein Lied von [[Skrillex]]<br /> * [[Kyōto-Shōgi]], eine Variante des [[Shōgi]]s<br /> <br /> <br /> '''Siehe auch:'''<br /> {{Wiktionary|Kyoto}}<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kyoto_(Begriffskl%C3%A4rung)&diff=222457465 Kyoto (Begriffsklärung) 2022-04-29T07:00:05Z <p>Apisite: </p> <hr /> <div>'''[[Kyōto]]''' ist eine [[japan]]ische Stadt.<br /> <br /> <br /> '''Kyoto''' steht auch für:<br /> * den Asteroiden [[(4352) Kyoto]]<br /> * die [[Präfektur Kyōto]]<br /> * das [[Kyoto-Protokoll]]<br /> * [[Kyōto Sanga]]<br /> * die [[Universität Kyōto]]<br /> * [[Kyoto Electronics]]<br /> * und für [[Kyoto (Lied)]], ein Lied von [[Skrillex]]<br /> * [[Kyoto-Shōgi]], eine Variante des [[Shōgi]]s<br /> <br /> <br /> '''Siehe auch:'''<br /> {{Wiktionary|Kyoto}}<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eiskaffee&diff=222454475 Eiskaffee 2022-04-29T04:55:47Z <p>Apisite: /* Varianten */</p> <hr /> <div>{{Belege fehlen}}<br /> [[Datei:Eiskaffee auf gruenem Hintergrund.JPG|mini|Eiskaffee mit Sahne]]<br /> Ein '''Eiskaffee''' ist ein aus Kaffee, Eis und weiteren Zutaten zubereitetes Kaltgetränk, wobei sich die Zubereitung in unterschiedlichen Ländern deutlich unterscheidet.<br /> <br /> == Zubereitung ==<br /> In Deutschland und Österreich ist Eiskaffee ein aufgebrühter und danach erkalteter [[Kaffee]] (gegebenenfalls auch verlängerter [[Espresso]]) mit [[Vanilleeis]]. Der Eiskaffee ist in der Regel nicht gesüßt, kann mit etwas Rum versetzt sein und wird häufig mit einer Haube aus [[Schlagsahne]] serviert.<br /> <br /> In der deutschsprachigen Schweiz versteht man unter einem Eiskaffee (&quot;Iskafi&quot;) einen auf Eiswürfeln servierten Kaffee oder Espresso, wahlweise mit Milch verlängert, analog zum ''café glacé'' oder ''caffè freddo'' in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz.<br /> Eiskaffee wird hauptsächlich im Sommer in [[Eisdiele]]n und [[Café]]s getrunken – üblicherweise aus einem schlanken Glas oder Kelch mit [[Trinkhalm]].<br /> <br /> == Varianten ==<br /> === ''Frappé'' ===<br /> Verwandt mit dem Eiskaffee ist der 1957 in [[Thessaloniki]] erstmals zubereitete [[Café frappé]]. Er wird aus [[Löslicher Kaffee|löslichem Kaffee]] hergestellt und mit gekühltem Wasser und Eiswürfeln und wahlweise mit Zucker und Milch zubereitet. Er ist besonders in Griechenland verbreitet und wird dort oft als &quot;Nationalgetränk&quot; bezeichnet. Dieser Eiskaffee enthält nur in der Varietät ''Frappé Pagoto'' (&quot;Frappe mit Eiskrem&quot;) auch Speiseeis.<br /> <br /> In der Schweiz und in Frankreich wird unter einem Frappé ein dessertartiger Milchshake verstanden, bei welchem Speiseeis (beliebige Sorte) mit Milch in einem Mixer verarbeitet wurde. Ein ''Kaffeefrappé'' oder ''café frappé'' wird entsprechend mit Kaffeeeis und Milch zubereitet.<br /> <br /> === ''Caffè freddo'' ===<br /> Italienische Gastronomen servieren den ''Caffè freddo'' (kalter Kaffee), dieser besteht nur aus gekühltem, mit Wasser verlängertem oder auf Eiswürfeln serviertem Espresso und wird je nach Geschmack mit Zuckersirup gesüßt. Er gehört zum üblichen Angebot italienischer Bars in den Sommermonaten.<br /> <br /> === Instant-Eiskaffee ===<br /> Es gibt Pulver verschiedener Hersteller, die mit kalter Milch oder Wasser zu eiskaffeeähnlichen Getränken angerührt werden.<br /> <br /> === Schwarzwälder Eiskaffee ===<br /> Der im Schwarzwald beliebte ''Schwarzwälder Eiskaffee'' besteht aus erkaltetem Filterkaffee, der mit Zucker gesüßt und dem ein kräftiger Schuss Schwarzwälder Kirschwasser beigefügt wird. Ein bis zwei Kugeln Vanilleeis, in einem schlanken hohen Glaskelch serviert und mit Sahnehäubchen, Schokoladensplittern, eventuell einer Kirsche, Fächerwaffeln oder Hohl[[Hippe (Gebäck)|hippen]] garniert werden.<br /> <br /> === Eiskaffee englischer Art ===<br /> Aus Wien stammt der Eiskaffee englischer Art, der aus {{Bruch|3}} Speiseeis, {{Bruch|3}} Kaffee und {{Bruch|3}} Schlagobers (Schlagsahne) zusammengesetzt ist.<br /> <br /> === Amerikanischer Eiskaffee ===<br /> Eine Variante, die in den USA als ''Iced Coffee'' angeboten wird, besteht manchmal nur aus schwarzem Kaffee, Eiswürfeln (nicht mit Speiseeis) und eventuell noch etwas Milch.<br /> <br /> === ''Café Glacé'' ===<br /> In der deutschsprachigen Schweiz wird Kaffeeeis ab und an als Café Glacé serviert. In der französischsprachigen Schweiz und in Frankreich wird der Begriff (''café glacé'') in der Regel für einen auf Eiswürfeln servierten Kaffee oder Espresso verwendet, der wahlweise mit Milch verlängert wird (analog zum ''iced coffee'' oder dem ''caffè freddo'').<br /> <br /> === Eisschokolade ===<br /> Eine Variante des Eiskaffees ist die Eisschokolade. Dabei ist der Kaffee durch kalte Trinkschokolade ersetzt und gelegentlich wird statt Vanilleeis eine Kugel Schokoladeneis verwendet.<br /> <br /> === Vietnamesischer Eiskaffee ===<br /> Vietnamesischer Eiskaffee heißt '''cà phê đá''' (wörtlich &quot;Eiskaffee&quot;) und hat eine traditionelle Zubereitungsart. Dunkel gerösteter vietnamesischer Kaffee wird mit einem Metalltropffilter (''phin cà phê'') aufgebrüht und anschließend in ein Glas mit Eiswürfeln gegossen. Eine beliebte Variante dieses Kaffees heißt ''cà phê sữa đá'', bei der der Kaffee erst auf gesüßte [[Kondensmilch]] tropft und das Gemisch anschließend auf Eiswürfel gegossen wird.<br /> <br /> === Affogato al caffè ===<br /> [[Datei:Affogato al Caffe.jpg|mini|''Affogato al caffè'']]<br /> {{Hauptartikel|Affogato al caffè}}<br /> Affogato al caffè ([[Italienische Sprache|ital.]] ''affogato'' für „ertrunken“) ist ein [[Dessert]] der [[Italienische Küche|italienischen Küche]], das aus [[Espresso]] mit [[Speiseeis|Vanilleeis]] besteht. Es wird außerhalb [[Italien|Italiens]] fälschlich gelegentlich als ''Espresso Affogato'' (ital. für „ertrunkener Espresso“) bezeichnet. In deutschen Cafés wird er gelegentlich unter der Bezeichnung ''Kleiner Italiener'' angeboten. Im italienischen Original wird eine Kugel Vanilleeis in eine kleine [[Tasse]] oder ein kleines [[Glas]] gegeben und dann mit [[Hitze|heißem]] sowie mit [[Zucker]] gesüßtem Espresso übergossen. Die Eiskugel „ertrinkt“ (ital. ''affogare'') dadurch im Espresso.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *{{BibISBN|978-3-85499-367-4|Seiten=391}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Iced coffee|Eiskaffee}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> [[Kategorie:Kalte Kaffeezubereitung]]<br /> [[Kategorie:Alkoholfreies Getränk]]<br /> [[Kategorie:Süßspeise]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sh%C5%8Dgi&diff=222453474 Shōgi 2022-04-29T02:36:12Z <p>Apisite: </p> <hr /> <div>[[Datei:Shogi.jpg|mini|Kleines Shōgibrett]]<br /> [[Datei:Shogi Koma Ryoko.jpg|mini|Spielsteine ({{jaS|駒|koma}})]]<br /> '''Shōgi''' ([[Japanische Schrift|jpn.]] {{lang|ja|将棋}}, veraltet auch: {{lang|ja|象戯/象棋/象棊}}&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://kotobank.jp/word/将棋 |titel={{lang|ja|将棋}} |werk={{lang|ja|世界大百科事典 第2版}} bei kotobank.jp |hrsg=Hitachi Solutions |zugriff=2012-03-31 |sprache=ja}}&lt;/ref&gt;) ist die [[japan]]ische Variante des [[Schach]]spiels.<br /> <br /> Schach kam vom [[Kaiserreich China]] über [[Korea]] oder über [[Birma]] und [[Malaysia]] im 8.&amp;nbsp;Jahrhundert nach Japan. Das Shōgi hat sich in Japan zu vielfältigen Varianten verändert. Es gab verschiedene Brettgrößen von 3 mal 3 bis hin zu 36 mal 36 Feldern und etwa achthundert Spielfiguren ([[Taikyoku-Shōgi]]; „Ultimatives Shōgi“). Heute werden noch das unten vorgestellte Shōgi und die Varianten Chū-Shōgi („Mittleres Shōgi“) und [[Tori-Shōgi]] („Vogel-Shōgi“) gespielt. Die gebräuchlichste Brettgröße war und ist neun mal neun Felder.<br /> <br /> Es gibt einige markante Unterschiede zu anderen Schachvarianten:<br /> <br /> Die Shōgi-[[Spielstein]]e ({{lang|ja|駒}}, ''Koma'') haben keine Farbe: Ihre Zugehörigkeit zu einem Spieler wird durch die Richtung, in der sie auf dem Spielfeld stehen, angezeigt. Wenn ein Stein geschlagen wird, kann der schlagende Spieler ihn später als eigenen Stein wieder ins Spiel bringen. Erreicht eine Figur den Startbereich des Gegners, kann sie befördert werden: der flache, fünfeckige Spielstein wird umgedreht, so dass die auf der bisherigen Rückseite abgebildete Figur mit erweiterten/geänderten Zugmöglichkeiten erscheint. Wird eine Figur geschlagen, macht das die Beförderung rückgängig.<br /> <br /> Obwohl das japanische [[Schachspiel]] sich weit von den kontinentalasiatischen Schachspielen (indisches Schach [[Chaturanga]], chinesisches Schach [[Xiangqi]]) entfernt hat, gibt es deutlich erkennbare Gemeinsamkeiten. Die Zugmöglichkeiten der Figuren [[König (Schach)|König]], Streitwagen (Turm), Läufer, [[Springer (Schach)|Springer]] und Soldat (Bauer) ähneln denen anderer Schachspiele.<br /> <br /> == Spielregeln ==<br /> Wie bei Spielen der Schachfamilie üblich, sitzen sich zwei Gegner an einem Brett gegenüber und führen abwechselnd einen Zug aus. Das Shōgibrett hat 81 gleichfarbige Felder, die in neun Reihen (quer) und neun Linien (längs) angeordnet sind. Ziel des Spieles ist es, den gegnerischen König mit den eigenen Spielsteinen (auch kurz &quot;Stein&quot; oder &quot;Figur&quot;) mattzusetzen. Ein König ist dann mattgesetzt, wenn der Spieler es nicht mehr verhindern kann, dass sein König im nächsten Zug geschlagen wird. Wegen der Möglichkeit, Figuren wieder [[Shōgi#Einsetzen|einzusetzen]], geht eine Shōgipartie selten [[Shōgi#Unentschieden|unentschieden]] aus.<br /> <br /> === Steine und Zugvorschriften ===<br /> Ein Zug wird ausgeführt, indem die zu ziehende Figur mit der Hand hochgenommen und auf dem Zielfeld wieder abgesetzt wird. Auf welches Zielfeld eine Figur ziehen kann, hängt von deren Zugvorschriften ab.<br /> <br /> {{lang|ja|○}} Stein zieht auf dieses Zielfeld&lt;br /&gt;<br /> {{lang|ja|●}} Stein zieht beliebig weit in diese Richtung<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Stein<br /> ! Japanischer Name<br /> !colspan=&quot;2&quot;| Zug<br /> ! Stein<br /> ! Japanischer Name<br /> !colspan=&quot;2&quot;| Zug<br /> |-<br /> | König<br /> | {{lang|ja|{{lang|ja|王将}}}} (''ōshō'' = ''König'') und {{lang|ja|玉将}} (''gyokushō'' = ''Juwelengeneral'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 玉<br /> | ○<br /> |-<br /> | ○ || ○<br /> | ○<br /> |}<br /> |Alle angrenzenden Felder.<br /> |colspan=&quot;4&quot; align=&quot;center&quot; | —<br /> |-<br /> | Turm || {{lang|ja|飛車}} (''hisha'' = ''Fliegender Streitwagen'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;2&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ● || style=&quot;font-size:large;&quot; | 飛<br /> | ●<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ● || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Horizontal und vertikal beliebig weit<br /> | Drache || {{lang|ja|龍王}} (''ryūō'' = ''Drachenkönig'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ● || style=&quot;font-size:large;&quot; | 龍<br /> | ●<br /> |-<br /> | ○ || ●<br /> | ○<br /> |}<br /> | |Turm + König.<br /> |-<br /> | Läufer|| {{lang|ja|角行}} (''kakugyō'' = ''Schrägläufer'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ● || &amp;nbsp;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ●<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 角 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ● || &amp;nbsp; || ●<br /> |}<br /> ||Diagonal beliebig weit<br /> | Pferd|| |{{lang|ja|龍馬}} (''ryūma'' oder ''ryūme'' = ''edles Ross'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ● || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ●<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 馬<br /> | ○<br /> |-<br /> | ● || ○<br /> | ●<br /> |}<br /> | |Läufer + König<br /> |-<br /> | Goldener General<br /> | {{lang|ja|金将}} (''kinshō'' = ''Goldener General'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 金<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Horizontal, vertikal oder vorwärts diagonal<br /> |colspan=&quot;4&quot; align=&quot;center&quot; | —<br /> |-<br /> | Silberner General<br /> | {{lang|ja|銀将}} (''ginshō'' = ''Silberner General'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 銀 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | ○ || &amp;nbsp; || ○<br /> |}<br /> ||Diagonal oder vorwärts vertikal<br /> | Beförderter Silber || {{lang|ja|成銀}} (''narigin'' = ''Befördertes Silber'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 全<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Wie ein goldener General<br /> |-<br /> | Springer|| {{lang|ja|桂馬}} (''keima'' = ''Lorbeerpferd'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || &amp;nbsp;<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 桂 || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Zwei Felder nach vorne und dann eines seitwärts, kann andere Figuren überspringen<br /> | Beförderter Springer|| {{lang|ja|成桂}} (''narikei'' = ''Beförderter Lorbeer'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 圭<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | |Wie ein goldener General.<br /> |-<br /> | Lanze || {{lang|ja|香車}} (''kyōsha'' = ''Wohlriechender Streitwagen'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ●<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 香 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Beliebig weit nach vorne<br /> | Beförderte Lanze|| {{lang|ja|成香}} (''narikyō'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | 杏<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Wie ein goldener General<br /> |-<br /> | Bauer|| {{lang|ja|歩兵}} (''fuhyō'' = ''Fußsoldat'')<br /> |<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp; || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || style=&quot;font-size:large;&quot; | 歩 || &amp;nbsp;<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || &amp;nbsp; || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Ein Feld nach vorne || Beförderter Bauer<br /> | {{lang|ja|と金}} (''tokin'' = ''Vergoldeter'') ||<br /> {| border=&quot;1&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;3&quot; width=&quot;100%&quot; style=&quot;text-align:center;&quot; lang=&quot;ja&quot;<br /> |-<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○ || ○<br /> |width=&quot;33%&quot; | ○<br /> |-<br /> | ○ || style=&quot;font-size:large;&quot; | と<br /> | ○<br /> |-<br /> | &amp;nbsp; || ○ || &amp;nbsp;<br /> |}<br /> | Wie ein goldener General.<br /> |}<br /> <br /> {{lang|ja|○}} Stein zieht auf dieses Zielfeld&lt;br /&gt;<br /> {{lang|ja|●}} Stein zieht beliebig weit in diese Richtung<br /> <br /> Der Schachspieler [[Werner Golz]] machte das Shōgi im deutschsprachigen Raum einem größeren Kreis bekannt. Er entwickelte für Shōgi-Interessierte ohne Kenntnisse der japanischen Sprache eine leicht verständliche ideografische Darstellung der Spielfiguren. Die Oberseite dieser Spielsteine zeigt die Zugmöglichkeiten der Originalspielsteine, die Unterseite die der Umwandlungsfiguren, soweit vorhanden.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Shōgi-Ideogramme nach Werner Golz<br /> ! Shōgi-Figur !! deutsche Entsprechung !! Ideogramm !! Umwandlungsfigur !! deutsche Entsprechung !! Ideogramm<br /> |-<br /> | Gyokushō || König || [[Datei:Gyoku,König.png]] || - || - || -<br /> |-<br /> | Hisha || Turm || [[Datei:Hisha,Turm.png]] || Ryūō || Drache: gekrönter Turm || [[Datei:Ryo=Turm befördert.png]]<br /> |-<br /> | Kakugyō || Läufer || [[Datei:Kaku=Läufer.png]] || Ryūma || Pferd: gekrönter Läufer|| [[Datei:Uma=Läufer befördert.png]]<br /> |-<br /> | Kinshō || Goldgeneral || [[Datei:Kin,Goldgeneral.gif]] || - || - || -<br /> |-<br /> | Ginshō || Silbergeneral || [[Datei:Gin=Silbergeneral.png]] || Narigin || beförderter Silbergeneral || [[Datei:Nari-Gin-beförderter Silbergeneral.png]]<br /> |-<br /> | Keima || Springer || [[Datei:Kei,Springer.gif]] || Narikei || beförderter Springer || [[Datei:Nari-Kei-beförderter Springer.png]]<br /> |-<br /> | Kyōsha || Lanzenreiter || [[Datei:Lanzenreiter.png]] || Narikyō || beförderter Lanzenreiter || [[Datei:Nari-Kyo-beförderter Lanzenreiter.png]]<br /> |-<br /> | Fuhyō || Bauer || [[Datei:Fu,Bauer.png]] || Tokin || beförderter Soldat || [[Datei:To-Kin=beförderter Bauer.png]]<br /> |}<br /> <br /> Außerhalb Japans verwendet man auch häufig Spielsteine mit aufgedruckten [[Schachfigur|FIDE-Figurensymbolen]] (König, Turm, Läufer, Springer, Bauern). Gold- und Silbergeneral bezeichnet man durch die [[Alchemie|alchemistischen]] Zeichen für Gold/Sonne (ʘ) bzw. Silber/Mond (☽), die Lanze wird durch einen in Zugrichtung weisenden Pfeil symbolisiert. Die Umwandlungsfiguren (Drache = gekrönter Turm, Pferd = gekrönter Läufer, sonstige = beförderte Silbergeneräle, Springer, Lanzen(reiter), Bauern) werden durch rot eingefärbte Ausgangsfiguren dargestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.chessvariants.com/graphics.dir/motifshogi/index.html |titel=Motif Shogi Pieces |zugriff=2020-05-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Grundstellung ===<br /> [[Datei:Shogi Grundstellung FIDE-Steine.png|mini|Shogi Grundstellung FIDE-Steine|links]]<br /> [[Datei:Shogi init config.png|mini|Grundstellung des Shōgi]]<br /> <br /> Jeweils die drei der neun Reihen, die dem Spieler am nächsten sind, bilden dessen Startzone. Die Startzone ist auch gleichzeitig die sog. [[Shōgi#Beförderung|Beförderungszone]] seines Gegners. Eine Reihe ist, wie im europäischen Schach, komplett mit Bauern besetzt. Allerdings ist dies nicht die zweite, sondern die dritte Reihe. In der zweiten Reihe befinden sich nur ein Läufer (zweites Feld von links) und ein Turm (zweites Feld von rechts). Diese stehen den entsprechenden Figuren des Gegners jeweils diagonal gegenüber. Sieben Felder der zweiten Reihe sind zu Spielbeginn leer. In der Mitte der ersten Reihe steht der König. Auf den vier Feldern vom Rand bis neben dem König befinden sich auf jeder Seite Lanze, Springer, Silbergeneral und Goldgeneral.<br /> <br /> === Beförderung ===<br /> Wenn der Zug einer Spielfigur innerhalb der Beförderungszone (den hintersten drei Reihen in der gegnerischen Bretthälfte) beginnt, endet oder komplett in dieser Zone stattfindet, kann diese Figur befördert werden. Die Beförderung wird durchgeführt, indem die Spielfigur vor dem Aufsetzen auf dem Zielfeld umgedreht wird. Damit liegt jetzt die Unterseite oben, und für die Figur ändert sich die Zugvorschrift. Der Zug, in dem die Figur befördert wird, muss noch nach der Zugvorschrift für die nicht beförderte Figur erfolgen. Die meisten beförderten Figuren (für Silbergeneral, Springer, Lanze, Bauer) ziehen dann wie der Goldgeneral. Nur Turm und Läufer weichen davon ab, sie werden gekrönt, d.&amp;nbsp;h. der Turm kann dann einen Schritt diagonal, der Läufer einen Schritt orthogonal ziehen.<br /> <br /> Auf die Beförderung kann verzichtet werden, wenn die nicht beförderte Figur vom Zielfeld aus noch ein mögliches Zielfeld für einen weiteren Zug zur Verfügung hat. Zum Beispiel muss eine Lanze, die auf die hinterste Reihe gezogen wird, befördert werden. Zieht sie jedoch auf die vorletzte Reihe, muss sie nicht befördert werden, auch wenn das letzte Feld von einer eigenen Figur besetzt ist: Die eigene Figur kann wegziehen oder geschlagen werden, wodurch der Lanze wieder ein Zug ermöglicht würde.<br /> <br /> Eine Beförderung bleibt erhalten, bis die beförderte Figur geschlagen wird. Die Rückbeförderung einer Figur durch einen Zug auf dem Brett ist nicht möglich.<br /> <br /> === Schlagen ===<br /> [[Datei:Shogi board pieces and komadai.jpg|miniatur|Spielsituation auf einem Brett, wie es in Deutschland typischerweise bei Turnieren verwendet wird. Neben dem Brett sind die Komadai zur Ablage der auf der Hand befindlichen Figuren zu sehen.]]<br /> <br /> Statt mit einer Figur auf ein freies Feld zu ziehen, kann man auf ein Feld ziehen, auf dem eine gegnerische Figur steht. Dadurch ist die gegnerische Figur geschlagen. Der schlagende Spieler nimmt die gegnerische Figur vom Brett. Die Bewegungsregeln beim Schlagen sind genauso wie beim normalen Zug, einschließlich der Möglichkeit, die schlagende Figur zu befördern (im Gegensatz zum europäischen Schach, wo die Bauern spezielle Schlagzüge haben).<br /> <br /> Die geschlagene Figur ist nicht aus dem Spiel, denn sie kann in einem späteren Zug vom Spieler, der sie geschlagen hat, als eigene Figur wieder eingesetzt werden. Man sagt, der schlagende Spieler bekommt die Figur &quot;auf die Hand&quot;. Die Figuren auf der Hand müssen für den Gegner jederzeit einzeln und unbefördert sichtbar sein. Sie dürfen also nicht in der Hand gehalten, sondern müssen abgelegt werden. Zur Ablage der Figuren werden sogenannte Komadai verwendet. Ein Komadai ist traditionell ein Ständer, der für diesen Zweck neben dem Brett aufgebaut ist. In Europa werden eher quadratische Holzplättchen verwendet oder es wird ganz darauf verzichtet und die Figuren ohne besondere Vorrichtung rechts neben dem Brett abgelegt.<br /> <br /> Das Schlagen wird durchgeführt, indem zuerst die gegnerische Figur vom Zielfeld genommen und dann die eigene Figur wie bei einem normalen Zug auf das Zielfeld gesetzt (und im Falle einer gleichzeitigen Beförderung dabei umgedreht) wird.<br /> <br /> Zieht ein Spieler so, dass er im nächsten Zug den gegnerischen König schlagen könnte, bietet er dadurch Schach (analog zum europäischen Schachspiel). Der Gegner muss diese Drohung mit seinem folgenden Zug abwehren. Kann die Drohung nicht abgewendet werden, ist der König matt und der Schach bietende Spieler gewinnt.<br /> <br /> === Einsetzen ===<br /> Hat der am Zug befindliche Spieler Figuren auf der Hand, kann er eine davon einsetzen. Dies geschieht alternativ zu einem Zug einer bereits auf dem Brett befindlichen Figur. Dazu nimmt der Spieler eine Figur aus der Hand und setzt sie auf ein beliebiges freies Feld auf das Brett. Die Figuren werden immer unbefördert eingesetzt, können aber im weiteren Spielverlauf nach den gleichen Regeln wie alle anderen Figuren befördert werden. Beim Einsetzen gibt es bestimmte Einschränkungen zu beachten. So dürfen Figuren nur so eingesetzt werden, dass sie danach theoretisch auch noch einen legalen Zug haben (also Bauer und Lanze nicht auf die letzte, Springer nicht auf eine der beiden letzten Reihen). Ein Bauer darf auch nicht auf einer Linie eingesetzt werden, auf der sich bereits ein unbeförderter Bauer des gleichen Spielers befindet. Es ist erlaubt, mit dem Einsetzen einer Figur ein Schachgebot abzuwehren oder Schach zu bieten. Das direkte Mattsetzen durch Einsetzen eines Bauern ist allerdings nicht erlaubt.<br /> <br /> Schlagen und Einsetzen sind vollständige Züge, danach ist der Gegner wieder an der Reihe.<br /> <br /> === Unentschieden ===<br /> Wiederholt sich eine Stellung vier mal (mit den gleichen Figuren auf der Hand und dem gleichen Spieler am Zug), was ''sennichite'' genannt wird, so endet das Spiel unentschieden. Wurde die Stellungswiederholung allerdings durch wiederholtes Schachgeben erzwungen, verliert der Spieler, der Schach gegeben hat, denn das Geben von Dauerschach ist im Shōgi verboten. Im Gegensatz zu Schach ist beim Shōgi auch das Vereinbaren von Unentschieden in offiziellen Spielen nicht gestattet.<br /> <br /> Wenn ein König in die Umwandlungszone gelangt, was ''nyū gyoku'' (''eintretender König'') genannt wird, ist es erheblich schwerer, ihn mattzusetzen, da viele Figuren nur vorwärts ziehen können (Bauer, Lanze, Springer) und auch der Silber- und Goldgeneral in Vorwärtsrichtung stärker sind. Gelingt es beiden Spielern, ihren König in die Umwandlungszone zu ziehen (''ai-nyū gyoku''), kann häufig kein Spieler mehr eine Entscheidung erzwingen. Wenn dies vorliegt und sich die Spieler darauf einigen, dass keiner durch Matt gewinnen kann, wird das Spiel durch Auszählen des Materials, sowohl auf dem Brett als auch auf der Hand, entschieden. Ein Läufer oder Turm zählt fünf, eine sonstige Figur einen Punkt, der König wird nicht gezählt, Beförderung wird ignoriert. Wenn ein Spieler weniger als 24 Punkte hat, verliert er. Anderenfalls endet das Spiel unentschieden, was in diesem Fall ''jishōgi'' genannt wird.<br /> <br /> Eine neuere Alternative ist die Thronregel: wenn ein Spieler seinen König auf das Startfeld des gegnerischen Königs (Thron) zieht, gewinnt er damit die Partie.<br /> <br /> Bei einem Unentschieden wird normalerweise eine weitere Partie – oft mit verkürzter Bedenkzeit – gespielt, um eine Entscheidung herbeizuführen.<br /> <br /> === Notation ===<br /> [[Datei:Shogi Notation.jpg|mini|Feldkoordinaten]]<br /> Zum Aufschreiben von Shōgipartien wird in Europa eine der Notation des internationalen Schachs angelehnte Kurznotation verwendet. Dabei werden die Reihen mit den Buchstaben von a – i und die Linien mit den Zahlen von 1 – 9 bezeichnet. Von Schwarz aus gesehen, wird das rechte Eckfeld mit „1i“ bezeichnet, das Eckfeld links oben ist „9a“.<br /> <br /> Die Bedeutungen der weiteren Symbole werden anhand folgender Tabellen ersichtlich:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Symbol (deut. /eng.)!! Bedeutung<br /> |-<br /> | : oder x || schlägt auf<br /> |-<br /> | ' oder * || wird eingesetzt auf<br /> |-<br /> | + || wird befördert<br /> |-<br /> | = || wird nicht befördert<br /> |-<br /> | - || zieht nach<br /> |-<br /> | # || Schachmatt<br /> |}<br /> * Anm.: Das Zeichen „-“ wird oft weggelassen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Stein !! Symbol (deutsch) !! Symbol (englisch)<br /> |-<br /> | König ||K || K<br /> |-<br /> | Turm || T || R<br /> |-<br /> |Läufer ||L || B<br /> |-<br /> | Gold || G || G<br /> |-<br /> | Silber || S || S<br /> |-<br /> | Springer || Sp || N<br /> |-<br /> | Lanze|| La || L<br /> |-<br /> | Bauer|| (B)* || (P)*<br /> |-<br /> | Drache (beförderter Turm) || D || +R<br /> |-<br /> | Pferd (beförderter Läufer)|| P || +B<br /> |-<br /> | beförderter Silber|| +S || +S<br /> |-<br /> | beförderter Springer || +Sp || +N<br /> |-<br /> | beförderte Lanze|| +La || +L<br /> |-<br /> | Tokin (beförderter Bauer)|| To || +P<br /> |}<br /> &lt;nowiki&gt;*&lt;/nowiki&gt;Beim Notieren von Zügen wird das Symbol des Bauern normalerweise ausgelassen.<br /> Beispiele:<br /> :: K5i (König zieht nach 5i)<br /> :: G4i-5h (der Gold auf dem Feld 4i zieht nach 5h)<br /> :: 3f (Bauer zieht nach 3f)<br /> :: Sp'4e (Springer wird auf 4e eingesetzt)<br /> :: Sx3g+ (Silber schlägt auf 3&amp;nbsp;g und wird befördert)<br /> <br /> Anders als bei offiziellen Schachturnieren ist die Notation der Partie bei Shōgiturnieren in Europa keine Pflicht. Dies liegt unter anderem an den wesentlich kürzeren Bedenkzeiten. Die deutsche Notation ist in Deutschland dabei kaum gebräuchlich. Auch in der deutschsprachigen Literatur findet überwiegend die internationale Notation Verwendung. Die Mitschrift einer Partie wird [[Kifu]] genannt.<br /> <br /> == Einstufung und Rangsysteme ==<br /> <br /> Shōgispieler, die in Klubs und auf Turnieren spielen, tragen üblicherweise einen Rang, der u.&amp;nbsp;a. zur Orientierung bei der Wahl eines Spielpartners dient.<br /> <br /> * Meisterränge, die als [[Dan (Kampfsport)|Dan]] bezeichnet werden, reichen theoretisch vom 1. bis zum 9. Dan. Der 1. Dan ist der niedrigste Meisterrang, ein 7. Dan für Amateure (in Japan selten auch der 8. Dan) der höchste.<br /> * Schülerränge, [[Kyū]] genannt, werden in Japan vom 10. bis zum 1. Kyū gestaffelt, wobei der 1. Kyū der höchste Rang ist. Anfänger werden dort in der Regel als 10. Kyū eingestuft. In Europa werden Schülerränge bis zum 20. Kyū vergeben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=elosystem |titel=Elo system |zugriff=2017-12-27 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Professionelle Spieler arbeiten nach einer eigenen Skala, beginnend ab dem 6 ''Kyū'' zum 3 ''Dan'' für Pro-Anwärter und Profis 4 ''Dan'' bis 9 ''Dan'' für formelle Profi-Spieler.&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://www.shogi.or.jp/kisen/shourei/index.html|script-title=ja:奨励会概要|title=Shōreikai Gaiyō|language=ja|trans_title=Outline of Shoreikai|publisher=Japan Shogi Association|accessdate=2015-09-21|archiveurl=https://web.archive.org/web/20081216005214/http://www.shogi.or.jp/kisen/shourei/index.html|archivedate=2008-12-16|offline=yes|archivebot=2019-05-13 21:40:24 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt; Amateur- und Profi-Ränge sind unterschiedlich (ein Amateur 4 ''Dan'' ist gleichzusetzen mit einem professionellen 6 ''Kyū'').&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://web-japan.org/kidsweb/archives/news/04-12/image/kyudan.gif |title=Title offset illustration |date= |accessdate=2016-05-17}}&lt;/ref&gt; Daneben wird auch eine an das [[Elo-Zahl|Elo-System]] angelehnte Methode zur Ermittlung der Spielstärke einzelner Spieler verwendet.<br /> <br /> == Spielbetrieb in Europa ==<br /> In Europa gibt es derzeit (November 2017) über 1200 aktive Spieler.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2017-11-26&amp;sortby=Europe |titel=Rating list for 2017-11-26 (Europeans only) |zugriff=2017-12-19 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Diese sind organisiert in 22 nationalen Verbänden, darunter Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V. und der Österreichische Shogiverband. Den größten Landesverband stellt mit über 300 Spielern [[Belarus]]. Hier spielen auch verhältnismäßig viele Kinder und Jugendliche. Es folgen die Verbände von [[Russland]] und Deutschland mit jeweils etwas weniger als 200 Spielern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2017-11-26&amp;sortby=Country |titel=Rating list for 2017-11-26 (Country rank) |zugriff=2017-12-19 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Dachverband der nationalen Organisationen ist die 1985 gegründete FESA (''Federation of European Shogi Associations''). Ihre Aufgaben sind zum einen die Organisation der jährlichen Europameisterschaft (ESC ''European Shogi Championship'') und einem parallel stattfindenden offenen Turnier (WOSC ''World Open Shogi Championship''), zum anderen der Aufbau und die Aufrechterhaltung eines Ratingsystems mit [[Elo-Zahl]]en für die aktiven Spieler sowie die Vergabe von Rängen (20 [[Kyū]] bis 6 [[Dan (Kampfsport)|Dan]]).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=1 |titel=About FESA |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Seit Anfang 2016 ist sie ein eingetragener Verein mit Sitz in Frankreich.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/pdf/FESA%20bylaws.pdf |titel=Constitution of the Federation of European Shogi Associations |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Turniere ===<br /> Die Landesverbände führen regelmäßig [[Turnier]]e durch. Viele Turniere haben eine Teilnehmerzahl zwischen 10 und 20. Einige größere Turniere liegen deutlich darüber, selten mit über 100 Spielern. Häufig nehmen selbst an regionalen Turnieren Spieler aus mehreren Ländern teil. Die Ergebnisse aller offiziellen Turniere werden auf der Webseite der FESA veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4 |titel=Tournament list |zugriff=2017-12-22 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Für 2016 sind hier rund 250 Turniere aufgeführt.<br /> <br /> Die Bedenkzeiten bei Turnieren werden meist so gewählt, dass eine Partie etwa eineinhalb bis zwei Stunden dauert (beispielsweise 45 Minuten pro Spieler plus 30 Sekunden [[Byōyomi]]). So lassen sich drei bis fünf Partien an einem Tag spielen. Viele Turniere werden an einem Wochenende mit vier bis sieben Runden über ein oder zwei Tage gespielt.<br /> <br /> === Deutschland ===<br /> Der Landesverband der Shōgispieler Deutschlands ist '''Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V.''', kurz: ''ShD''. Er wurde kurz nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze im November 1989 in Heidelberg als Unterorganisation des Europäischen Shogiverbandes (FESA) unter Führung von Pieter Stouten (NL) gegründet. Hauptziel des Verbands ist die Bildung einer Plattform zwecks Verbreitung und Förderung des japanischen Schachs. Erste Vorsitzende ist aktuell Monika Pfaff.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Vorstand.html |titel=Der Vorstand von Shogi Deutschland e.V. |zugriff=2019-02-05 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Deutschland spielen (Stand: 1. Januar 2018) 162 Menschen organisiert Shōgi.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=5&amp;listid=2018-01&amp;sortby=Country |titel=Rating list for 2018-01 (Country rank) |zugriff=2018-01-17 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt; Aktive Spieler dürfte es einige Hundert geben, die mehr oder weniger regelmäßig über das Internet spielen. Im Gegensatz zur Schachszene gibt es außer dem Landesverband keine eingetragenen Vereine, sondern nur locker organisierte Clubs oder Spielabende mit jeweils etwa einem halben Dutzend Spieler. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in Südwestdeutschland zwischen Frankfurt und Stuttgart. Weitere Gruppen gibt es in Berlin, Hamburg, Lübeck, Paderborn, Düsseldorf und München.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Shogi.html |titel=Spielorte und Mitspieler finden |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt; Unter den deutschen Shōgispielern befinden sich auch einige bekannte Schachspieler wie GM [[Gerald Hertneck]], und die IMs [[Christian Seel (Schachspieler)|Christian Seel]] und [[Martin Zumsande]].<br /> <br /> Bis 2009 fanden in Deutschland drei bis vier Wochenendturniere pro Jahr statt. 2010 wurde mit dem Kurpfalz-Grand-Prix alleine in Ludwigshafen das Angebot auf neun Turniere im Jahr ausgeweitet. Das wichtigste Turnier in Deutschland ist die jährliche offene Deutsche Meisterschaft (ODM), die 2017 in Frankfurt von Thomas Leiter gewonnen wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://shogideutschland.de/Turniere/ODM.html |titel=Die Offene Deutsche Meisterschaft |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt; Im November 2009 wurde in Ludwigshafen erstmals eine Deutsche Damenmeisterschaft ausgetragen. Erste deutsche Meisterin der Damen ist Kirstin Auburger, die auch in der zweiten Damenbundesliga für die TSG Mutterstadt Schach spielte. Seit 2010 wird jährlich eine deutsche Jugendmeisterschaft (DJM) in drei Altersklassen (U10, U14 und U18) ausgetragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://jugend.shogideutschland.de/Veranstaltung.html |titel=Über die Deutsche Jugendmeisterschaften |zugriff=2017-12-22 |hrsg=Shogi Deutschland e. V.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Österreich ===<br /> In [[Österreich]] spielen (Stand: 9. März 2020) 16 Menschen organisiert Shōgi. Aktive Spieler dürfte es einige Dutzend geben, die mehr oder weniger regelmäßig über das Internet spielen. Im Gegensatz zur Schachszene gibt es außer dem Landesverband keine eingetragenen Vereine, sondern nur locker organisierte Clubs oder Spielabende mit jeweils etwa einem halben Dutzend Spieler. Die größte Gruppe stellen hier Spieler aus Graz. In Österreich wird seit dem Jahr 2000 eine österreichische Shōgimeisterschaft ausgetragen.<br /> <br /> === Das ESC/WOSC ===<br /> Die wichtigste Shōgiveranstaltung Europas ist das alljährlich im Sommer abgehaltene ESC/WOSC. ESC bedeutet ''European Shogi Championship'' und ist die über fünf Runden im KO-System ausgetragene Europameisterschaft. Qualifiziert sind die 32 nach Elo-Zahl stärksten am ESC/WOSC teilnehmenden europäischen Spieler. Das WOSC ist das ''World Open Shogi Championship'', eine Art offene Europameisterschaft, an der auch Spieler von außerhalb Europas teilnehmen können. Das WOSC geht über neun Runden. Dabei sind die Runden des ESC in das WOSC integriert, die Spielergebnisse des ESC zählen also auch für das WOSC. Im dritten Turnier der Veranstaltung wird noch die Europäische Meisterschaft im Blitzshogi (kurze Bedenkzeit: sieben oder acht Minuten pro Spieler für das gesamte Spiel) als offenes Turnier ausgespielt.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> !Jahr!!Ort!!Teilnehmer&lt;br /&gt;WOSC!!Gewinner&lt;br /&gt;des WOSC!!Europameister!!Gewinner der offenen&lt;br /&gt;EM im Blitzshogi<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2009'''&lt;br /&gt;16.-18.7.<br /> |[[Stockholm]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2009&amp;tournamentid=European+Championship+%2F+World+Open+Shogi+Championship%2C+Stockholm |titel=Tournament results for EC/WOSC 2009, Stockholm/Sweden |zugriff=2018-09-16 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 32<br /> |Karl Wartlick (Deutschland)<br /> |[[Jean Fortin]] (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2010'''&lt;br /&gt;16.-18.7.<br /> |[[Debrecen]]&lt;ref&gt;Informationen zum Turnier unter [http://sites.google.com/site/magyarshogi/kezdolap/nemzetkoezi-szereples/esc-wosc-2010/results-1 results], abgerufen am 2. Juni 2011&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 39<br /> |Kimio Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |Laszlo Abuczki (Ungarn)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2011'''&lt;br /&gt;14.-17.7.<br /> |[[Ludwigshafen am Rhein]]&lt;ref&gt;Informationen sind in der Webseite zum [http://shogi2011.eu/ ESC/WOSC 2011] veröffentlicht, abgerufen am 1. Juni 2011 und am 6. Mai 2018&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 82<br /> |Makoto Kawato (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |Makoto Kawato (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2012'''&lt;br /&gt;13.-15.7.<br /> |[[Krakau]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2012&amp;tournamentid=EC%2FWOSC+2012%2C+Krakow%2FPoland |titel=Tournament results for EC/WOSC 2012, Krakow/Poland |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 87<br /> |Ito Takumi (Japan)<br /> |[[Thomas Leiter]] (Deutschland)<br /> |[[Nakai Hiroe]] (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2013'''&lt;br /&gt;18.-21.7.<br /> |[[Minsk]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2013&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2013%2C+Minsk%2C+Belarus |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2013, Minsk, Belarus |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 92<br /> |Ito Takumi (Japan)<br /> |[[Sergey Korchitsky]] (Belarus)<br /> |Nakai Hiroe (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2014'''&lt;br /&gt;17.-20.7.<br /> |[[Budapest]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2014&amp;tournamentid=EC%2FWOSC+2014%2C+Budapest%2FHungary |titel=Tournament results for EC/WOSC 2014, Budapest/Hungary |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 78<br /> |[[Karolina Styczynska]] (Polen)<br /> |Karolina Styczynska (Polen)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2015'''&lt;br /&gt;21.-23.8.<br /> |[[Prag]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2015&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2015%2C+Prague%2C+Czech+Republic |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2015, Prague, Czech Republic |zugriff=2017-12-29 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 119<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2016'''&lt;br /&gt;18.-21.8.<br /> |[[Amsterdam]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2016&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+2016%2C+Amsterdam%2C+Netherlands |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2016, Amsterdam, Netherlands |zugriff=2017-12-28 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 121<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Jean Fortin (Frankreich)<br /> |align=&quot;center&quot; | ?<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2017'''&lt;br /&gt;3.-6.8.<br /> |[[Kiew]]&lt;ref&gt;[http://shogi.org.ua/tournament-results/ Ergebnisse des ESC/WOSC 2017]&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 66<br /> |Shun Tokuni (Japan)<br /> |[[Vincent Tanian]] (Belarus)<br /> |Shun Tokuni (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2018'''&lt;br /&gt;26.-29.7.<br /> |[[Berlin]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.shogi2018.eu/tournament/results/ |titel=Ergebnisse des ESC/WOSC 2018 in Berlin |zugriff=2018-09-16 |hrsg=Shogi Deutschland e.V.}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 128<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Thomas Leiter (Deutschland)<br /> |Vincent Tanian (Belarus)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2019'''&lt;br /&gt;16.-18.8.<br /> |[[Bratislava]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2019&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+Bratislava+2019 |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2019, Bratislava, Slovakia|zugriff=2020-01-10 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 104<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |Vincent Tanian (Belarus)<br /> |Hideaki Takahashi (Japan)<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2020'''<br /> |ausgefallen<br /> |-<br /> |align=&quot;center&quot; | '''2021'''&lt;br /&gt;19.-22.8.<br /> |[[Minsk]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shogi.net/fesa/index.php?mid=4&amp;dateid=Fall+2021&amp;tournamentid=ESC%2FWOSC+in+Minsk |titel=Tournament results for ESC/WOSC 2021, Minsk, Belarus|zugriff=2022-02-12 |hrsg=FESA}}&lt;/ref&gt;<br /> |align=&quot;center&quot; | 67<br /> |Sergey Korchitsky (Belarus)<br /> |Sergey Korchitsky (Belarus)<br /> |Anton Starykevich (Belarus)<br /> |}<br /> <br /> == Shōgi im Internet ==<br /> In den letzten Jahren hat sich die Situation hinsichtlich des Spielangebots deutlich verbessert. Einen wesentlichen Anteil daran haben Internetangebote, von denen drei hervorstechen:<br /> * [https://81dojo.com/en/ Dojo81] – eine Seite, auf der man ausschließlich Shōgi spielen kann; wird von der [[Japan Shogi Association|JSA]] unterstützt.<br /> * [https://lishogi.org/ Lishogi] – auch auf dieser Seite kann man &quot;nur&quot; Shōgi in der klassischen Variante 9x9, entweder gegen Gegner, die Online sind, oder gegen den Computer,spielen.<br /> * [https://pychess-variants.herokuapp.com/ Pychess-Variants] – hier können neben westlichem Schach auch eine Reihe anderer Schachvarianten gespielt werden, u.&amp;nbsp;a. klassisches Shōgi, [[Dōbutsu Shōgi]], [[Kyoto Shōgi]].<br /> <br /> == Handicapspiele ==<br /> Im Gegensatz zu den anderen Spielen der Schachfamilie ist es bei Shōgi üblich mit [[Handicap (Sport)|Vorgabe]] (''Handicap'') zu spielen. Der stärkere Spieler gibt dabei dem schwächeren ein paar Figuren vor. Diese werden vor Beginn der Partie aus dem Spiel genommen und können nicht wie die geschlagenen Figuren wieder eingesetzt werden. Das System ist soweit etabliert, dass Handicappartien in Europa sogar zur Auswertung für die [[Elo-Zahl]]en herangezogen werden können. Ist die in Elo-Zahlen gemessene Differenz der Spielstärke zweier Gegner bekannt und nicht zu groß, kann durch die Auswahl der richtigen Vorgabe eine annähernde Chancengleichheit in einer Partie hergestellt werden. So können auch bei größerer Spielstärkedifferenz noch interessante Partien zustande kommen und Anfänger haben recht bald eine Chance gegen mittelstarke Spieler.<br /> <br /> == Varianten ==<br /> === Dōbutsu Shōgi ===<br /> [[Dōbutsu Shōgi]], international: ''Let’s Catch the Lion!'', ist eine Variante auf 3×4-Feldern, die 2009 entwickelt wurde, um kleine Kinder an das Shōgi-Spiel heranzuführen.<br /> <br /> === Chū-Shōgi ===<br /> [[Datei:Chu shogi initial setup.png|mini|Grundstellung]]<br /> [[Datei:Chu Shogi Original- und Umwandlungsfiguren.png|mini|links]]<br /> '''Chū-Shōgi''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|中将棋}}) ist eine alte Shogivariante, die aber heute noch selbst in Europa gelegentlich gespielt wird. Es weist zu Shōgi folgende Unterschiede auf:<br /> * Das Brett ist größer (zwölf mal zwölf Felder groß).<br /> * Geschlagene Figuren werden nicht wieder eingesetzt.<br /> * Es gibt keine Springer.<br /> * Jeder Spieler hat zu Beginn 46 Figuren in 21 verschiedenen Arten. Zusätzlich können neun Umwandlungsfiguren auftreten, die nicht mit den Ausgangsfiguren identisch sind, so dass bis zu dreißig verschiedene Arten von Figuren auf dem Spielfeld vertreten sein können.<br /> [[Datei:Chu Shogi Ausgangsstellung.png|mini|links]]<br /> <br /> == Shōgi in Manga, Anime und Fernsehen ==<br /> In japanischen [[Manga]] spielt Shōgi in einigen Serien eine bedeutende Rolle. So beispielsweise in ''[[Shion no Ō]]'', ''[[Gekka no Kishi]]'', ''[[March Comes in like a Lion]]'', ''[[Ryuuou no Oshigoto!]]'' sowie ''[[Mononofu (Manga)|Mononofu]]''. Auch die Fernsehserie ''[[81diver]]'' greift das Spiel essentiell auf.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Goita]]<br /> * [[Navia Dratp]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V. (Hrsg.): ''Shogi''. 5. Auflage. Eigenverlag, Stuttgart 2006.<br /> * Frank Sölter, ''Shogi: Anfängerbuch; das japanische Schach''. 1. Auflage. Wild, Kassel 1994, ISBN 3-928435-29-9, 125 S. (kart.)<br /> * Dennis Schneider: ''Shogi – Das japanische Schach''. 1. Auflage. Eigenverlag, 2010.<br /> * Heinz Machatscheck: ''Zug um Zug – Die Zauberwelt der Brettspiele''. Verlag Neues Leben, Berlin<br /> * Stephan Michels: ''Shogi – Schach der Samurai''. ISBN 978-3-9816733-0-2<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Shōgi|3=S}}<br /> * [http://shogi2011.eu/ Website der ''European Championship and World Open Championship 2011''], abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.shogideutschland.de/ Offizielle Website von Shogi Deutschland e.&amp;nbsp;V.], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.shoginet.de/ Seite von Shogi Kurpfalz mit kleinem Anfängerkurs, Videos und ausführlichen aktuellen Turnierberichten], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.shogi.de/ Mit deutscher Regelerklärung und Erläuterungen zur japanischen Szene], abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.shogi.net/fesa/ FESA ist die Homepage des europäischen Shogiverbandes (Federation of European Shogi Associations) (englisch)], abgerufen am 25. Februar 2017<br /> * [http://www.chessvariants.com/shogi.html Shogi: Japanese Chess (the Chess Variant Pages)], Ausführliche Shōgi-Regelerklärung (englisch), abgerufen am 9. Februar 2012<br /> * [http://www.chushogi.de/ Chushogi.de German Chu Shogi Association mit vielen Beispielpartien und Berichten], abgerufen am 19. März 2021<br /> * [http://www.chessvariants.org/shogi.dir/shogi-motif.png], Spielplan der Ausgangsstellung mit FIDE-Figuren (englisch), abgerufen am 23. Mai 2020<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Shogi}}<br /> [[Kategorie:Shōgi| ]]<br /> [[Kategorie:Schachvariante]]<br /> [[Kategorie:Brettspiel]]<br /> [[Kategorie:Strategiespiel]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Portal:Spiele/Fehlende_Artikel&diff=222453460 Portal:Spiele/Fehlende Artikel 2022-04-29T02:32:10Z <p>Apisite: /* Spiele */</p> <hr /> <div>&lt;noinclude&gt;{{Shortcut}}<br /> {{Portal:Spiele/Menu}}<br /> &lt;div class=&quot;info&quot; style=&quot;margin: 1em; padding: 1em; border: 0.1ex solid gray; float: right; width: 25em; font-size: 90%&quot;&gt;<br /> * Beim Eintragen von Wünschen bitte die Hinweise auf [[WP:Artikelwünsche]] berücksichtigen.<br /> * Ein bis zwei Web-Links (mit der Bezeichnung ''web'') oder Links auf andere Sprachen (mit dem Länderkürzel) sind aufgrund der Einbindung in andere Wikipedia-Seiten aktzeptabel und in Klammern einzufassen.<br /> * Erweiterte Recherchen können über eine manuelle Fußnote oder auf der [[Portal Diskussion:Spiele/Fehlende Artikel|Diskussionsseite]] ausgelagert werden. 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[[Vorlage:Anker|Anker]])|'''''Anm.&lt;nowiki&gt;]]&lt;/sup&gt;&lt;/nowiki&gt;&lt;br /&gt;erfolgen (Der fette Text ist dabei durch die genaue Stelle der Informationen zu ersetzen).<br /> * '''[//de.wikipedia.org/w/index.php?title=Portal:Spiele/Fehlende_Artikel&amp;diff=prev&amp;oldid=165391511 Beispiel 1]''' – mit [[Spezial:Permanenter Link/165391511#Zusätzliche Hinweise|manueller Fußnote]]<br /> * '''[//de.wikipedia.org/w/index.php?title=Portal:Spiele/Fehlende_Artikel&amp;diff=prev&amp;oldid=165391791 Beispiel 2]''' – auf der [//de.wikipedia.org/w/index.php?title=Portal_Diskussion%3ASpiele%2FFehlende_Artikel&amp;action=historysubmit&amp;type=revision&amp;diff=165391591&amp;oldid=98248378 Diskussionsseite]&lt;/div&gt;<br /> &lt;/noinclude&gt;<br /> <br /> ''Diverses:''<br /> [[Königsmacher]] &lt;!-- Problematischer Spiele-Mechanismus --&gt;<br /> – [[Sindy (Puppe)]] [[:en:Sindy|(en)]]<br /> – [[Computerspielanalyse]] &lt;!-- analog zur Filmanalyse --&gt;<br /> – [[Spielkonzept]]<br /> – [[Spielmais]] ([[Playmais]]) [https://www.playmais.com/ web]<br /> – [[Spielstil]]<br /> – [[Spieleverein]]<br /> – [[Spielezentrum Herne]] ([http://www.spielezentrum.de/ web])<br /> – [[Tippschein]]<br /> – [[Badeinsel (aufblasbar)]]<br /> – [[Littlest Pet Shop (Spielzeug)]] [[:en:Littlest Pet Shop|(en)]]<br /> – [[Badepuppe]] ([https://www.zdf.de/show/bares-fuer-rares/badepuppe-100.html web] [http://puppen-und-spielzeug.de/aktuell/badepuppen-aus-porzellan/ web])<br /> – [[Fritz Gruber (Verleger)]] ([https://www.spielbox.de/spieler-info/aktuelle-meldungen/220-fritz-gruber-spielt-nicht-mehr-mit web]&lt;sup style=&quot;font-size: 65%&quot;&gt;[[Portal:Spiele/Fehlende Artikel#Gruber|Anm.1]]&lt;/sup&gt;)<br /> - [[McDonald's Monopoly]] [[:en:McDonald's Monopoly|(en)]]<br /> <br /> ''Spielepreise:''<br /> [[Pion d’or jeux &amp; stratégie]] [[:fr:Pion d'or jeux &amp; stratégie|(fr)]]<br /> – [[Toy Innovation Award]] [http://www.toy-innovation.de/ web]<br /> – [[Hippodice Autorenwettbewerb]] [http://www.hippodice.de/ web]<br /> – [[Gra Roku]] [http://nagroda.gry-planszowe.pl/ web]<br /> <br /> ''Spieleverlage:''<br /> [[Game Designers’ Workshop]] [[:en:Game Designers' Workshop|(en)]] [[:it:Game Designers' Workshop|(it)]]<br /> – [[Gigamic]] [[:en:Gigamic|(en)]] [[:fr:Gigamic|(fr)]]<br /> - [[Habourdin]] [http://www.boardgamegeek.com/boardgamepublisher/1574 (bgg)]<br /> – [[Jeux Descartes]] [[:en:Jeux Descartes|(en)]] [[:fr:Jeux Descartes|(fr)]]<br /> – [[Looney Labs]] [[:en:Looney Labs|(en)]] [[:fr:Looney Labs|(fr)]]<br /> – [[Salagames]] [http://www.boardgamegeek.com/boardgamepublisher/450 (bgg)]<br /> <br /> ''Spiele:''<br /> [[Duplicate Scrabble]] [[:fr:Scrabble duplicate|(fr)]] [[:en:Duplicate Scrabble|(en)]]<br /> – [[Fjorde (Spiel)]] [[:en:Fjords (board game)|(en)]]<br /> – [[Gettysburg (Spiel)]] [[:en:Gettysburg (game)|(en)]]<br /> – [[Kathedrale (Spiel)]] [[:en:Cathedral (board game)|(en)]] [https://www.cathedral-game.co.nz/index.html web (en)] [https://www.reich-der-spiele.de/kritiken/kathedrale web (de)] [http://www.superfred.de/cathedral.html web (de)] [http://ftp.informatik.rwth-aachen.de/keirat/txt/K/Kathedra.html web (de)]<br /> – [[L’Attaque]] [http://www.boardgamegeek.com/boardgame/9246 web] [http://v3.espacenet.com/textdoc?DB=EPODOC&amp;IDX=FR396795 web (en)]<br /> – [[Mamma Mia! (Spiel)]] [[:fr:Mamma Mia! (jeu)|(fr)]]<br /> – [[Medina (Spiel)]] [[:en:Medina (board game)|(en)]] [[:fr:Medina (jeu)|(fr)]]<br /> - [[Paleo (Spiel)]] (Kennerspiel des Jahres 2021)<br /> – [[Ra (Spiel)]] [[:en:Ra (board game)|(en)]]<br /> – [[Raja (Spiel)]] [[:fr:Maharaja (jeu)|(fr)]]<br /> - [[Ruhm für Rom]] [https://www.hall9000.de/html/spiel/ruhm_fuer_rom web]<br /> – [[Samurai (Spiel)]] [[:da:Samurai (brætspil)|(da)]] [[:en:Samurai (board game)|(en)]] [[:ja:サムライ (ボードゲーム)|(ja)]]<br /> – [[Tafl]] [[:en:Tafl games|(en)]] [https://www.spektrum.de/alias/bilder-der-woche/ein-wahrhaft-koeniglicher-fund/1705036 web (de)]<br /> – [[World in Flames]] [[:en:World in Flames|(en)]]<br /> – [[Zoga falu]] [[:hr:Zoga falu|(hr)]]&lt;!-- Squash-ähnlich --&gt;<br /> {{#ifeq: {{PAGENAME}} | Artikelwünsche | – [[Portal:Spiele/Fehlende Artikel|mehr]]|}}<br /> {{#ifeq: {{PAGENAME}} | Spiele/Wartung | &lt;br /&gt;Weitere Artikelwünsche: Siehe '''[[Portal:Spiele/Fehlende Artikel|Warteliste]]'''.|}}<br /> &lt;noinclude&gt;<br /> <br /> == Weitere Artikelwünsche ==<br /> <br /> Die folgende, alphabetisch sortierte Liste enthält weitere fehlende Spieleartikel, die auf weiteren Seiten zur erhöhten Übersichtlichkeit ausgeblendet werden.<br /> <br /> === Autoren ===<br /> <br /> [[Sylvie Barc]] [[:fr:Sylvie Barc|(fr)]]<br /> – [[Virginia Charves]] [http://www.boardgamegeek.com/boardgamedesigner/179 (web)]<br /> – [[Marco Donadoni]] [[:it:Marco Donadoni|(it)]]<br /> – [[Max Gerchambeau]] [[:fr:Max Gerchambeau|(fr)]]<br /> – [[Stephen Glenn]]<br /> – [[Andrew Looney]] [[:en:Andrew Looney|(en)]] [[:fr:Andrew Looney|(fr)]]<br /> – [[Friedhelm Merz]]<br /> – [[Corné van Moorsel]] [[:fr:Corné van Moorsel|(fr)]]<br /> – [[Frank Nestel]]<br /> – [[Philippe des Pallières]] [[:fr:Philippe des Pallières|(fr)]]<br /> – [[Jean du Poel]]<br /> – [[Henri Sala]] [[:fr:Henri Sala|(fr)]]<br /> – [[Mike Selinker]] [[:en:Mike Selinker|(en)]]<br /> – [[Edward Simbalist]] [[:fr:Edward Simbalist|(fr)]]<br /> – [[Michael Sohre]]<br /> – [[Daniel Stahl (Spieleautor)]] [[:en:Daniel Stahl|(en)]]<br /> <br /> === Kritiker ===<br /> <br /> Folgende Personen sind bzw. waren Mitglieder der Jury Spiel des Jahres<br /> <br /> [[Jochen Corts]] 1979−2004<br /> – [[Stefan Ducksch]] seit 2003<br /> – [[Jörg Eckrich]] 1979−1985<br /> – [[Synes Thomas Ernst]] 1982−2007 ([http://www.spiel-des-jahres.com/cms/front_content.php?idcatart=501&amp;lang=1&amp;client=1 Web])<br /> – [[Tom Felber]] seit 2000<br /> &lt;!-- [[Harald Fritz]] Gründungsmitglied --&gt;<br /> – [[Walter Luc Haas]] 1979−1982<br /> – [[Jürgen Herz]] 1979−1988<br /> – [[Dorothee Heß]] seit 1989<br /> – [[Bernhard Löhlein]] seit 2003<br /> – [[Chris Mewes]] seit 2001<br /> – [[Andreas Mutschke]] 1992−2001<br /> – [[Birgit Nößler]] seit 2004<br /> – [[Uwe Petersen]] 1984−2006<br /> – [[Edwin Ruschitzka]] 1997−2001<br /> – [[Hans-Ulrich Schneider (Journalist)|Hans-Ulrich Schneider]] 1980−1996 (Web: [http://www.spiel-des-jahres.com/cms/front_content.php?idart=283 1], [http://www.spiel-des-jahres.com/cms/front_content.php?idart=241 2])<br /> – [[Roberto Talotta]] 1985−1992<br /> – [[Iris Treiber]] seit 2001<br /> – [[Hans-Christian Winters]] 1987−1997<br /> – [[Helmut Wresnik]] 1994−2000<br /> <br /> === Spiele ===<br /> <br /> [[1848 (Spiel)]]<br /> – [[1861 (Spiel)]]<br /> – [[Abenteuer Tierwelt]]<br /> – [[Age of Steam]]<br /> – [[Alcatraz (Spiel)]]<br /> – [[Alles Murmel]]<br /> – [[Am Pranger]]<br /> – [[Au Backe!]]<br /> – [[Ave Caesar]]<br /> – [[Brass (Spiel)]]<br /> – [[Canyon (Spiel)]]<br /> – [[Coco Crazy]]<br /> – [[Das blaue Amulett]]<br /> – [[Das Geheimnis der Abtei]]<br /> – [[Das Nilpferd auf der Achterbahn]] / [[Ein Nilpferd in der Achterbahn]]<br /> – [[Democrazy]]<br /> – [[Die Bosse]]<br /> – [[Die Dracheninsel]]<br /> – [[Die Macher (Spiel)]]<br /> – [[Die magnetischen Sieben]]<br /> – [[Die Pyramiden der Jaguar]]<br /> – [[Double Dynamite]]<br /> – [[Dschungel Jam]]<br /> – [[Dschunke (Spiel)]]<br /> – [[Durchs Gartenjahr]]<br /> – [[Ebola Monkey Hunt]]<br /> – [[Eiszeit (Spiel)]]<br /> – [[Emerald (Spiel)]]<br /> – [[Feudal (Spiel)]]<br /> – [[Fifth Avenue (Spiel)]]<br /> – [[Flowerpower (Spiel)]]<br /> – [[Frantic (Spiel)]] &lt;sub&gt;([[Portal Diskussion:Spiele#Ab wann hat ein Spiel eine große Auflage (Wikipedia:Relevanzkriterien)?|Disk.]])&lt;/sub&gt;<br /> – [[Fröbelspiele]]<br /> – [[Giganten (Spiel)]]<br /> – [[Globulus Cusani]]<br /> – [[Golf (Kartenspiel)]]<br /> – [[Grand Prix du Jouet]]<br /> – [[Hands Up (Spiel)]]<br /> – [[Havannah (Spiel)]]<br /> – [[Hazienda (Spiel)]]<br /> – [[Heuchel und Meuchel]]<br /> – [[Heureka (Spiel)]]<br /> - [[Hexapawn]] [[:en:Hexapawn|(en)]] [[:fr:Hexapawn|(fr)]] [[:it:Esapedone|(it)]] [[:es:Hexapawn|(es)]]<br /> – [[Hotu Matua (Spiel)]]<br /> – [[Il Principe (Spiel)]]<br /> – [[In 80 Karten um die Welt]]<br /> – [[Janus (Spiel)]]<br /> – [[Kathedrale (Spiel)]]<br /> – [[Kitzelspiele]]<br /> – [[Klunker (Spiel)]]<br /> – [[Köfte (Spiel)]]<br /> – [[Koop (Spiel)]]&lt;!-- Wurfspiel --&gt;<br /> – [[Ko-no]]<br /> – [[König und Sklave]]<br /> – [[Kotu Elima]]<br /> – [[Leiterstange]]<br /> – [[Lifestyle (Spiel)]]<br /> – [[M (Spiel)]]<br /> – [[Mad Mate]]<br /> – [[Manila (Spiel)]]<br /> – [[MarraCash]]<br /> – [[Maya (Spiel)]]<br /> – [[Mech Tactics]] (&lt;span title=&quot;Quelle: 'Mech Tactics: Browserstrategie für Hardcorespieler' – Artikel bei 'Golem.de', vom 11.1.2012&quot;&gt;[http://www.golem.de/1201/88991.html Q.]&lt;/span&gt;)<br /> – [[Menko (Spiel)]]<br /> – [[Mexico (Spiel)]]<br /> – [[Metagram]]<br /> – [[Millionenspiel (Spiel)]]<br /> – [[Millionen von Schwalben]]<br /> – [[Morgenland (Spiel)]]<br /> – [[Mother of All Battles]]<br /> – [[Multisol]]<br /> – [[Mystic Marbles]]<br /> – [[Narda (Spiel)]]<br /> – [[Neue Spiele im alten Rom]]<br /> – [[¡No Pasarán!]]<br /> – [[Oltre Mare]]<br /> – [[Ombagi]]<br /> – [[Ostfriesischer Dreikampf]]<br /> – [[Ostia (Spiel)]]<br /> – [[Owakasut]]<br /> – [[Pahada Keliya]]<br /> – [[Palazzo (Spiel)]]<br /> – [[Palindrom (Spiel)]]<br /> – [[Paris Paris]]<br /> – [[Pegged]]<br /> – [[Pictionary]]<br /> – [[Quarantäne (Spiel)]]<br /> – [[Quibble]]<br /> – [[Quiz des 20. Jahrhunderts]]<br /> – [[Quo Vadis (Spiel)]]<br /> – [[Regatta (Spiel)]]<br /> – [[Roads and Boats]]<br /> – [[Rolit (Spiel)]]<br /> – [[Rollercoaster (Spiel)]]<br /> – [[Rondo (Spiel)]]<br /> – [[Samurai (Spiel)]]<br /> – [[Schachmühle]]<br /> – [[Schicksack]]<br /> – [[Serenissima (Spiel)]]<br /> – [[Showmanager]]<br /> – [[Shuffle (Spiel)]]<br /> – [[Skamau]]<br /> – [[Sorcerer Party]]<br /> – [[Speed Circuit]]<br /> – [[Stack Attack]]<br /> – [[Stonesetter]]<br /> – [[Such mich – fang mich]]<br /> – [[Tams (Spiel)]]<br /> - [[Teufels-Dreieck]] &lt;!-- Brettspiel --&gt;<br /> – [[Tal der Abenteuer]]<br /> – [[Therapy (Spiel)]]<br /> – [[Think (Spieleserie)]]<br /> – [[Timbuktu (Spiel)]]<br /> – [[Top Race]]<br /> – [[Trauma Universalrollenspiel]]<br /> – [[Trapshot]]<br /> – [[Tri-ba-lance]]<br /> – [[Überholen ohne Einzuholen]]<br /> – [[Vanishing Cross]]<br /> – [[Venice Connection]]<br /> – [[VEGA (Spiel)]]&lt;!-- Brettspiel von PERI --&gt;<br /> - [[Verlies (Spiel)]] &lt;!-- Brettspiel --&gt;<br /> – [[Vollgas – Full Throttle]]<br /> – [[Voracity]]<br /> – [[Vom Kap bis Kairo]]<br /> – [[Wabanti]]<br /> – [[Wabenmühle]]<br /> – [[Wahlspiel]]<br /> – [[Wari (Spiel)]]<br /> – [[Was kostet die Welt]]<br /> – [[Weltreise (Spiel)]]<br /> – [[Wettbewerbsspiel]]<br /> – [[Wettstreit der Baumeister]]<br /> – [[Winding Standoff]]<br /> – [[Wirrbosenspiel]]<br /> – [[Xe Queo]]<br /> – [[Yali (Spiel)]]<br /> – [[Ys (Brettspiel)]]<br /> – [[Yucata]]<br /> – [[Zahlentreppe]]<br /> – [[Zeno (Spiel)]]<br /> <br /> == Weiterleitungen ==<br /> <br /> Zu folgenden [[Hilfe:Weiterleitung|Weiterleitungen]] würde sich jeweils ein eigener Artikel lohnen:<br /> <br /> [[Blatz Spiele]]<br /> – [[Carlit]]<br /> – [[Edition Perlhuhn]]<br /> – [[Spieleverlag]]<br /> <br /> == Abfragen durch das [[wikipedia:Missing topic tool|Missing topic tool]] ==<br /> {|<br /> !<br /> === Abfrage 1 (Listen) ===<br /> !<br /> === Abfrage 2 (Spiel) ===<br /> !<br /> === Abfrage 3 (Spielbegriff) ===<br /> !<br /> === Abfrage 4 (Spieleveranstaltung) ===<br /> <br /> |-<br /> <br /> | style=&quot;vertical-align:top; padding: 0.5em;&quot; |<br /> <br /> * Ergebnis des [[wikipedia:Missing topic tool|Missing topic tool]] auf die [[:Kategorie:Liste (Spiele)]]:<br /> <br /> == Created Tue, 01 Mar 2022 20:08:41 +0000 by [//tools.wmflabs.org/missingtopics/ the MissingTopics tool] ([//tools.wmflabs.org/missingtopics/?language=de&amp;project=wikipedia&amp;depth=5&amp;category=Liste_%28Spiele%29&amp;article=&amp;wikimode=1&amp;limitnum=3&amp;notemplatelinks=1&amp;nosingles=1 run again with these settings]) ==<br /> {|<br /> !Wanted!!Title<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/6]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Legende]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ä]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/X–Z]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/XYZ]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Sch]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Quellen]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/P–Q]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Literatur]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/9]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/2]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/8]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/7]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/5]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/4]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/3]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/!]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/$]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/0]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ö]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ü]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/1]]<br /> |-<br /> ! 23<br /> | [[Stephen Jones (Autor)]]<br /> |-<br /> ! 22<br /> | [[Puzzle-Videospiele]]<br /> |-<br /> ! 15<br /> | [[Beam Software]]<br /> |-<br /> ! 12<br /> | [[David Sutton]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Peter Crowther]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Namco Tales Studio]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[FM-7]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Terri Windling]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Les Edwards]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Presto Studios]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Career Soft]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Aliette de Bodard]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Dort.Con]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Vicarious Visions]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Nex Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Vincent Chong]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Totally Games]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Liquid Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Adrienne Martine-Barnes]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Strategic Studies Group]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Compile]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Sunsoft]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Terminal Reality]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Matrix Software]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Toaplan]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Cryo Interactive]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Eighting]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[EA Bright Light]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Tose]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Dimps]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Masaya Games]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Mindcraft]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Science-Fiction-Jahr 2023]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Perfect Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Nick Willing]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Micro Machines (Computerspiel)]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Natsume (Unternehmen)]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Jim Burns]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Racjin]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Fantasy-Jahr 2023]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Alfa System]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Andy Cox]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Vicious Cycle Software]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[TimeGate Studios]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Chuck Rock]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Compile Heart]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Dave Carson]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[David Falk]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Donald M. Grant]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Edward M. Lerner]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Digital Reality]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Sensible Software]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Infinite Interactive]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Software Creations]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Rage Software]]<br /> |-<br /> ! 5<br /> | [[Synergistic Software]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[THQ Studio Australia]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[UPL Co., Ltd]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Wheel of Fortune (Computerspiel)]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Science-Fiction-Jahr 2024]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[SETA Corporation]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Universal Entertainment Corporation]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Sony Imagesoft]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Torus Games]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Tim Lebbon]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Stoic Studio]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[The Incredible Crash Dummies]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Stuart David Schiff]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Sega AM3]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Supergiant Games]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Sculptured Software]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[7 Studios]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Robert Weinberg (Schriftsteller)]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Dieter Rottermund]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Adam Nevill]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Alpha Denshi]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Artech Digital Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Asmik Ace Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Automated Simulations]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Avalanche Studios]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Betty Ballantine]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Bits Studios]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[BlueSky Software]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Brutal: Paws of Fury]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Charles Vess]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Christopher Fowler]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Cool Spot]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Deborah J. Ross]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Fantasy-Jahr 2024]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Papyrus Design Group]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Jonathan Strahan]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Might and Magic II: Gates to Another World]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Manley &amp; Associates]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Absolute Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Keen Software House]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Karl Schroeder (Schriftsteller)]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Kalisto Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[John Cardos]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Gahan Wilson]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Jody Lynn Nye]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Jo Fletcher]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[High Voltage Software]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Hi Tech Expressions]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Gust Co. Ltd.]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[GameTek]]<br /> |-<br /> ! 4<br /> | [[Zippo Games]]<br /> |}<br /> <br /> | style=&quot;vertical-align:top; padding: 0.5em;&quot; |<br /> <br /> * Ergebnis des [[wikipedia:Missing topic tool|Missing topic tool]] auf die [[:Kategorie:Spiel]]:<br /> <br /> == Created Tue, 01 Mar 2022 20:09:14 +0000 by [//tools.wmflabs.org/missingtopics/ the MissingTopics tool] ([//tools.wmflabs.org/missingtopics/?language=de&amp;project=wikipedia&amp;depth=5&amp;category=Spiel&amp;article=&amp;wikimode=1&amp;limitnum=5&amp;notemplatelinks=1&amp;nosingles=1 run again with these settings]) ==<br /> {|<br /> !Wanted!!Title<br /> |-<br /> ! 62<br /> | [[Nintendo Life]]<br /> |-<br /> ! 42<br /> | [[Interactive Fiction Database]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/6]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ü]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ö]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Ä]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/X–Z]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/XYZ]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Sch]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Quellen]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/P–Q]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Legende]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/Literatur]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/9]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/!]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/$]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/0]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/1]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/2]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/3]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/4]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/5]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/8]]<br /> |-<br /> ! 28<br /> | [[Liste der Nintendo-Switch-Spiele/7]]<br /> |-<br /> ! 26<br /> | [[Golden Joystick Awards]]<br /> |-<br /> ! 22<br /> | [[White Goblin Games]]<br /> |-<br /> ! 21<br /> | [[Oliver Freudenreich]]<br /> |-<br /> ! 18<br /> | [[Rolf Vogt (Designer)]]<br /> |-<br /> ! 17<br /> | [[Devir]]<br /> |-<br /> ! 17<br /> | [[Super Mario (Spieleserie)]]<br /> |-<br /> ! 15<br /> | [[Harald Lieske]]<br /> |-<br /> ! 15<br /> | [[Claus Stephan]]<br /> |-<br /> ! 15<br /> | [[Marcel Weyers]]<br /> |-<br /> ! 14<br /> | [[Beam Software]]<br /> |-<br /> ! 12<br /> | [[Lautapelit.fi]]<br /> |-<br /> ! 12<br /> | [[Gigamic]]<br /> |-<br /> ! 12<br /> | [[Tanja Donner]]<br /> |-<br /> ! 12<br /> | [[Dennis Lohausen]]<br /> |-<br /> ! 11<br /> | [[Beeple Award]]<br /> |-<br /> ! 11<br /> | [[Blue Orange Games]]<br /> |-<br /> ! 11<br /> | [[Call of Duty (Spieleserie)]]<br /> |-<br /> ! 11<br /> | [[Gawker Media]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[GamersGlobal]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Next Generation (Zeitschrift)]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Hardcore Gamer]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Marektoy]]<br /> |-<br /> ! 10<br /> | [[Gamewright]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Simon Bradbury]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Computer Games Magazine]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Sensible Software]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Czech Games Edition]]<br /> |-<br /> ! 9<br /> | [[Dave Lebling]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Res Brandenberger]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[RenderWare]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Pony Canyon]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Vicarious Visions]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Ystari]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Edge Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Kommunikationsspiel]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Image Works]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Gunma TV]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Cris Velasco]]<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Gamesindustry.biz]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Michaela Kienle]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Steve Blum]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Travis Willingham]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Siliconera]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Ubisoft Shanghai]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Die Siedler (Spieleserie)]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Repos Production]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Leaf (Spieleentwickler)]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Fred Tatasciore]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[GamesRadar+]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Michaela Schelk]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Tochigi TV]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Gamezone]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Lace Mamba]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Ichijinsha]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Graham Nelson]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Gibsons Games]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Gematsu]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Marion Pott]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Mark Rein·Hagen]]<br /> |-<br /> ! 7<br /> | [[Media Create]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Vuoden Peli]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Avalanche Studios]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Walter Pepperle]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Terminal Reality]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Animation Arts]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[USgamer]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Wisdom Tree]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Totally Games]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Warscape]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Webguidez Entertainment GmbH]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Liquid Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Barbara Spelger]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Sōma Saitō]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Catan GmbH]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Space Cowboys (Verlag)]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Crash (Magazin)]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Schwerkraft-Verlag]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[David Whittaker]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Frank Nestel]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Perfect Entertainment]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[PC World]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Negativspiel]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Michael Salvatori]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Golden Joystick Award]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Holger Löwenberg]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[Alexander Jung (Grafiker)]]<br /> |}<br /> <br /> | style=&quot;vertical-align:top; padding: 0.5em;&quot; |<br /> <br /> * Ergebnis des [[wikipedia:Missing topic tool|Missing topic tool]] auf die [[:Kategorie:Spielbegriff]]:<br /> <br /> == Created Tue, 01 Mar 2022 20:09:42 +0000 by [//tools.wmflabs.org/missingtopics/ the MissingTopics tool] ([//tools.wmflabs.org/missingtopics/?language=de&amp;project=wikipedia&amp;depth=5&amp;category=Spielbegriff&amp;article=&amp;wikimode=1&amp;limitnum=1&amp;notemplatelinks=1&amp;nosingles=1 run again with these settings]) ==<br /> {|<br /> !Wanted!!Title<br /> |-<br /> ! 8<br /> | [[Grinder (Eishockey)]]<br /> |-<br /> ! 6<br /> | [[3-4 Defense]]<br /> |-<br /> ! 3<br /> | [[Goalline]]<br /> |-<br /> ! 3<br /> | [[Großer Preis von Ungarn 1995]]<br /> |-<br /> ! 3<br /> | [[Johann Baptist Raunacher]]<br /> |-<br /> ! 3<br /> | [[Schikane (Verkehr)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Ralph Mazza]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Tilt (Poker)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Spread Offense]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Spielverhalten (Poker)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Setzverhalten]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Richard Breese]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Rennserie]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Montae Nicholson]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Protest (Sport)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Not permitted to start]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Chance (Roulette)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Lorenzo Neal]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Lapped]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Jevon Kearse]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[First Down]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Extreme Martial Arts]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Did not qualify]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Training Camp]]<br /> |}<br /> <br /> | style=&quot;vertical-align:top&quot; |<br /> <br /> * Ergebnis des [[wikipedia:Missing topic tool|Missing topic tool]] auf die [[:Kategorie:Spieleveranstaltung]]:<br /> <br /> == Created Tue, 01 Mar 2022 20:10:04 +0000 by [//tools.wmflabs.org/missingtopics/ the MissingTopics tool] ([//tools.wmflabs.org/missingtopics/?language=de&amp;project=wikipedia&amp;depth=5&amp;category=Spieleveranstaltung&amp;article=&amp;wikimode=1&amp;limitnum=1&amp;notemplatelinks=1&amp;nosingles=1 run again with these settings]) ==<br /> {|<br /> !Wanted!!Title<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Airlines Europe]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Emerald (Spiel)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[First Class (Spiel)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Intergame]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Medina (Spiel)]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Spielezentrum Herne]]<br /> |-<br /> ! 2<br /> | [[Vasco da Gama (Spiel)]]<br /> |}<br /> <br /> |}<br /> <br /> == Zusätzliche Hinweise ==<br /> * Anm.1: {{Anker|Gruber}}''Zu [[Fritz Gruber (Verleger)]]'': [https://de.trictrac.net/news/fritz-gruber-gestorben Nachricht über den Tod] – [http://www.spiel-des-jahres.de/de/newsletter-309-der-jury-spiel-des-jahres-vom-04052009 Spiel des Jahres] – [https://www.reich-der-spiele.de/node/12862 Zum Thema Werdegang] – [http://www.catan.de/ueber-uns/klaus-teuber Klaus Teuber über Fritz Gruber] – [https://boardgamegeek.com/boardgamedesigner/2594/fritz-gruber boardgamegeek] – [http://luding.org/cgi-bin/AuthorData.py?f=00w^E4X&amp;authorid=2710 Luding] – [http://gamesweplay.de/bakschis.html Gruppenalias Kara Ben Hering] – [https://www.spielen.de/forum/viewtopic.php?t=386452 Pressesprecher Spieleverlage e.V.] – [[TM-Spiele]] (Zusammenhang) – [[Familienspiel]] (siehe Nachweis, Zusammenhang) – [http://www.spieleverlage.com/weihnachtskonflikte-spielend-im-keim-ersticken/ Beitrag zum Weihnachtsgeschäft] – [[Goldsieber]] (Zusammenhang)<br /> &lt;/div&gt;<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikelwunsch|Spiele #Fehlende Artikel]]<br /> &lt;/noinclude&gt;</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eiskaffee&diff=212417579 Eiskaffee 2021-05-27T09:22:28Z <p>Apisite: /* Varianten */</p> <hr /> <div>{{Belege fehlen}}<br /> [[Datei:Eiskaffee auf gruenem Hintergrund.JPG|mini|Eiskaffee mit Sahne]]<br /> Ein '''Eiskaffee''' ist ein aus Kaffee, Eis und weiteren Zutaten zubereitetes Kaltgetränk, wobei sich die Zubereitung in unterschiedlichen Ländern deutlich unterscheidet.<br /> <br /> == Zubereitung ==<br /> In Deutschland und Österreich ist Eiskaffee ein aufgebrühter und danach erkalteter [[Kaffee]] (gegebenenfalls auch verlängerter [[Espresso]]) mit [[Vanilleeis]]. Der Eiskaffee ist in der Regel nicht gesüßt, kann mit etwas Rum versetzt sein und wird häufig mit einer Haube aus [[Schlagsahne]] serviert.<br /> <br /> In der deutschsprachigen Schweiz versteht man unter einem Eiskaffee (&quot;Iskafi&quot;) einen auf Eiswürfeln servierten Kaffee oder Espresso, wahlweise mit Milch verlängert, analog zum ''café glacé'' oder ''caffè freddo'' in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz.<br /> Eiskaffee wird hauptsächlich im Sommer in [[Eisdiele]]n und [[Café]]s getrunken – üblicherweise aus einem schlanken Glas oder Kelch mit [[Trinkhalm]].<br /> <br /> == Varianten ==<br /> === ''Frappé'' ===<br /> Verwandt mit dem Eiskaffee ist der 1957 in [[Thessaloniki]] erstmals zubereitete [[Café frappé]]. Er wird aus [[Löslicher Kaffee|löslichem Kaffee]] hergestellt und mit gekühltem Wasser und Eiswürfeln und wahlweise mit Zucker und Milch zubereitet. Er ist besonders in Griechenland verbreitet und wird dort oft als &quot;Nationalgetränk&quot; bezeichnet. Dieser Eiskaffee enthält nur in der Varietät ''Frappé Pagoto'' (&quot;Frappe mit Eiskrem&quot;) auch Speiseeis.<br /> <br /> In der Schweiz und in Frankreich wird unter einem Frappé ein dessertartiger Milchshake verstanden, bei welchem Speiseeis (beliebige Sorte) mit Milch in einem Mixer verarbeitet wurde. Ein ''Kaffeefrappé'' oder ''café frappé'' wird entsprechend mit Kaffeeeis und Milch zubereitet.<br /> <br /> === ''Caffè freddo'' ===<br /> Italienische Gastronomen servieren den ''Caffè freddo'' (kalter Kaffee), dieser besteht nur aus gekühltem, mit Wasser verlängertem oder auf Eiswürfeln serviertem Espresso und wird je nach Geschmack mit Zuckersirup gesüßt. Er gehört zum üblichen Angebot italienischer Bars in den Sommermonaten. <br /> <br /> === Instant-Eiskaffee ===<br /> Es gibt Pulver verschiedener Hersteller, die mit kalter Milch oder Wasser zu eiskaffeeähnlichen Getränken angerührt werden.<br /> <br /> === Schwarzwälder Eiskaffee ===<br /> Der im Schwarzwald beliebte ''Schwarzwälder Eiskaffee'' besteht aus erkaltetem Filterkaffee, der mit Zucker gesüßt und dem ein kräftiger Schuss Schwarzwälder Kirschwasser beigefügt wird. Ein bis zwei Kugeln Vanilleeis, in einem schlanken hohen Glaskelch serviert und mit Sahnehäubchen, Schokoladensplittern, eventuell einer Kirsche, Fächerwaffeln oder Hohl[[Hippe (Gebäck)|hippe]]n garniert werden.<br /> <br /> === Eiskaffee englischer Art ===<br /> Aus Wien stammt der Eiskaffee englischer Art, der aus {{Bruch|3}} Speiseeis, {{Bruch|3}} Kaffee und {{Bruch|3}} Schlagobers (Schlagsahne) zusammengesetzt ist.<br /> <br /> === ''Iced Coffee'' (Amerikanischer Eiskaffee) ===<br /> Eine Variante, die in den USA als ''Iced Coffee'' angeboten wird, besteht manchmal nur aus schwarzem Kaffee, Eiswürfeln (nicht mit Speiseeis) und eventuell noch etwas Milch.<br /> <br /> === ''Café Glacé'' ===<br /> In der deutschsprachigen Schweiz wird Kaffeeeis ab und an als Café Glacé serviert. In der französischsprachigen Schweiz und in Frankreich wird der Begriff (''café glacé'') in der Regel für einen auf Eiswürfeln servierten Kaffee oder Espresso verwendet, der wahlweise mit Milch verlängert wird (analog zum ''iced coffee'' oder dem ''caffè freddo'').<br /> <br /> === Eisschokolade ===<br /> Eine Variante des Eiskaffees ist die Eisschokolade. Dabei ist der Kaffee durch kalte Trinkschokolade ersetzt und gelegentlich wird statt Vanilleeis eine Kugel Schokoladeneis verwendet.<br /> <br /> === Vietnamesischer Eiskaffee ===<br /> Vietnamesischer Eiskaffee heißt '''cà phê đá''' (wörtlich &quot;Eiskaffee&quot;) und hat eine traditionelle Zubereitungsart. Dunkel gerösteter vietnamesischer Kaffee wird mit einem Metalltropffilter (''phin cà phê'') aufgebrüht und anschließend in ein Glas mit Eiswürfeln gegossen. Eine beliebte Variante dieses Kaffees heißt ''cà phê sữa đá'', bei der der Kaffee erst auf gesüßte [[Kondensmilch]] tropft und das Gemisch anschließend auf Eiswürfel gegossen wird.<br /> <br /> === Affogato al caffè ===<br /> → ''Hauptartikel: [[Affogato al caffè]]''<br /> [[Datei:Affogato_al_Caffe.jpg|mini|''Affogato al caffè'']]<br /> Affogato al caffè ([[Italienische Sprache|ital.]] ''affogato'' für „ertrunken“) ist ein [[Dessert]] der [[Italienische Küche|italienischen Küche]], das aus [[Espresso]] mit [[Speiseeis|Vanilleeis]] besteht. Es wird außerhalb [[Italien|Italiens]] fälschlich gelegentlich als ''Espresso Affogato'' (ital. für „ertrunkener Espresso“) bezeichnet. In deutschen Cafés wird er gelegentlich unter der Bezeichnung ''Kleiner Italiener'' angeboten. Im italienischen Original wird eine Kugel Vanilleeis in eine kleine [[Tasse]] oder ein kleines [[Glas]] gegeben und dann mit [[Hitze|heißem]] sowie mit [[Zucker]] gesüßtem Espresso übergossen. Die Eiskugel „ertrinkt“ (ital. ''affogare'') dadurch im Espresso.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *{{BibISBN|978-3-85499-367-4|Seiten=391}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Iced coffee|Eiskaffee}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> [[Kategorie:Kalte Kaffeezubereitung]]<br /> [[Kategorie:Alkoholfreies Getränk]]<br /> [[Kategorie:Süßspeise]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pruszk%C3%B3w&diff=206402675 Pruszków 2020-12-10T09:51:13Z <p>Apisite: </p> <hr /> <div>{{Infobox Ort in Polen<br /> | Ort = Pruszków<br /> | Wappen = [[Datei:POL Pruszków COA.svg|99px|Wappen von Pruszków]]<br /> | Beschriftung = left<br /> | Woiwodschaft = Masowien<br /> | Powiat = Pruszków<br /> | PowiatLink = Pruszkowski<br /> | Breitengrad = 52<br /> | Breitenminute = 10<br /> | Breitensekunde = <br /> | Längengrad = 20<br /> | Längenminute = 48<br /> | Längensekunde = <br /> | OrtFläche = 19.15<br /> | Höhe = <br /> | Postleitzahl = 05-800 bis 05-804<br /> | Telefonvorwahl = 22<br /> | KFZ-Kennzeichen = WPR<br /> | Straße1 = [[Warschau]]–[[Łódź]]<br /> | Schienen1 = [[Bahnstrecke Warszawa–Katowice|Warschau–Łódź]]<br /> | Schienen2 = [[Bahnstrecke Warszawa–Grodzisk Mazowiecki|Warschau–Grodzisk]]<br /> | Flughafen1 = [[Frédéric-Chopin-Flughafen Warschau|Warschau]]<br /> | GemeindeTyp = Stadtgemeinde<br /> | GemeindeGliederung = <br /> | TERYT = 1421021<br /> | Bürgermeister = Paweł Makuch<br /> | BürgermeisterDatum = 2018<br /> | BürgermeisterArt = Stadtpräsident<br /> | AnschriftStraße = ul. Kraszewskiego 14/16<br /> | AnschriftOrt = 05-803 Pruszków<br /> | Webpräsenz = www.pruszkow.pl<br /> }}<br /> [[Datei:POL Pruszków 3.jpg|mini|Stadtbild von Pruszków]]<br /> '''Pruszków''' [{{IPA|ˈpruʃkuf}}] ist eine Stadt in [[Polen]] in der [[Woiwodschaft Masowien]].<br /> <br /> == Geografische Lage ==<br /> Die Stadt liegt nur wenige Kilometer südwestlich der polnischen Landeshauptstadt [[Warschau]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die erste Erwähnung der Siedlung Pruszków stammt aus dem Jahr 1456,&lt;!-- eine Quelle sagt auch 1415, ohne allerdings zu sagen, was da los war! --&gt; als ''Świętosław'' aus der Familie der ''Pierzchałów'' den Ort vom Masowschen Herzog [[Janusz I.]] erhielt. Der älteste Teil der heutigen Stadt ist aber der Ortsteil ''Żbików''. In [[Żbików]] gab es bereits 1236 ein katholisches Pfarramt des Bistums Posen.<br /> <br /> 1795 während der [[Teilung Polens|Dritten Teilung Polens]] wurde Pruszków Teil [[Preußen]]s. 1807 wurde es Teil des neu geschaffenen [[Großherzogtum Warschau|Herzogtums Warschau]] und 1815 Teil [[Kongresspolen]]s. 1845 wird die Stadt an das Schienennetz angeschlossen und erhält damit Verbindung nach [[Warschau]] und [[Wien]]. Dies bedeutete für die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung. Vor allem die Schwerindustrie wurde zu einem wichtigen Wachstumsfaktor.<br /> <br /> Am 9.&amp;nbsp;November 1916 erhielt der Ort dann das [[Stadtrecht]] und ''Żbików'' wurde der Stadt angegliedert. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde die Stadt Teil [[Polen]]s. Mit Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde sie von der [[Wehrmacht]] besetzt und es wurde ein [[Ghetto]] errichtet.<br /> <br /> {{Hauptartikel|Durchgangslager 121 Pruszków}}<br /> Während des [[Warschauer Aufstand]]es im August 1944 wurde in der Stadt das ''Durchgangslager 121'' eingerichtet, das Vertriebene aus Warschau aufnahm. Vom 6.&amp;nbsp;August 1944 bis zum 10.&amp;nbsp;November 1944 wurden hier 650.000 Menschen, davon 550.000 aus Warschau festgehalten. Viele von ihnen wurden in Konzentrationslager verschleppt. Am 17.&amp;nbsp;Januar 1945 endete die Besetzung durch das [[Drittes Reich|Dritte Reich]].<br /> <br /> Von 1975 bis 1998 gehörte die Gemeinde zur [[Woiwodschaft Warschau (1975–1998)|Woiwodschaft Warschau]].&lt;ref&gt;[http://static1.money.pl/d/akty_prawne/pdf/DU/1975/17/DU19750170092.pdf Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch)] (PDF; 802&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit Sommer 2009 wird in Pruszków das Elektroauto [[Sam (Elektroauto)|Sam]] produziert.<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Stadtpräsident ===<br /> An der Spitze der Verwaltung steht der [[Stadtpräsident]]. Seit 2006 war dies Jan Starzyński, der für das Wahlkomitee „Lokale Vereinigung Pruszków“ antritt. Die turnusmäßige Wahl im Oktober 2018 brachte folgendes Ergebnis:&lt;ref&gt;[https://wybory2018.pkw.gov.pl/pl/geografia/142102#results_vote_elect_mayor_round_1 Ergebnis] auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 5. September 2020.&lt;/ref&gt;<br /> * Jan Starzyński (Wahlkomitee „Lokale Vereinigung Pruszków“) 39,4 % der Stimmen<br /> * Paweł Makuch (Wahlkomitee „Wir entwickeln Pruszków zusammen“) 26,1 % der Stimmen<br /> * Konrad Sipiera ([[Prawo i Sprawiedliwość]]) 18,9 % der Stimmen<br /> * Piotr Bąk ([[Koalicja Obywatelska]]) 11,3 % der Stimmen<br /> * Robert Bąkiewicz (Wahlkomitee „National-Patriotische Vereinigung Pruszków“) 4,4 % der Stimmen<br /> <br /> In der damit notwendigen Stichwahl setzte sich mit Paweł Makuch der Zweitplatzierte des ersten Wahlgangs knapp mit 51,1 % der Stimmen gegen Amtsinhaber Jan Starzyński durch und wurde so neuer Stadtpräsident.<br /> <br /> === Stadtrat ===<br /> Der Stadtrat von Pruszków besteht aus 23 Mitgliedern. Die Wahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:&lt;ref&gt;[https://wybory2018.pkw.gov.pl/pl/geografia/142102#results_elect_council Ergebnis] auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 5. September 2020.&lt;/ref&gt;<br /> * Wahlkomitee „Lokale Vereinigung Pruszków“ 32,4 % der Stimmen, 8 Sitze<br /> * [[Prawo i Sprawiedliwość]] (PiS) 24,7 % der Stimmen, 6 Sitze<br /> * [[Koalicja Obywatelska]] (KO) 24,3 % der Stimmen, 4 Sitze<br /> * Wahlkomitee „Wir entwickeln Pruszków zusammen“ 14,9 % der Stimmen, 4 Sitze<br /> * Wahlkomitee „National-Patriotische Vereinigung Pruszków“ 3,8 % der Stimmen, kein Sitz<br /> <br /> == Bauwerke ==<br /> Der 256 Meter hohe Kamin des einstigen Kraftwerks Pruszków II, der heute als Funkturm genutzt wird, ist weithin sichtbar.<br /> <br /> == Sport ==<br /> 2008 wurde in Pruszków das Velodrom [[BGŻ Arena]] eröffnet, die einzige [[Radrennbahn|Hallenradrennbahn]] in Polen. Im Eröffnungsjahr wurden dort die Bahn-Europameisterschaften für Junioren und U23-Sportler ausgetragen, 2009 die [[UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2009|Bahn-Weltmeisterschaften]] sowie 2010 die [[UEC-Bahn-Europameisterschaften 2010|Bahn-Europameisterschaften]] der Elite.<br /> <br /> == Kriminalität ==<br /> Die größte Gruppe im Bereich der [[Organisierte Kriminalität|organisierten Kriminalität]] bildete die sogenannte „Pruszków-[[Mafia]]“ oder „Pruszków-Gruppe“, welche die größte ihrer Art in ganz Polen war. Die Bande besaß internationale Kontakte zu anderen kriminellen Organisationen und ebenso in höchste Kreise der polnischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Tätigkeitsfeld der „Pruszków-Mafia“ umfasste hauptsächlich [[Drogenkriminalität]], aber auch [[Autodiebstahl|Autodiebstähle]], [[Schutzgelderpressung]] und [[Raubüberfall|Raubüberfälle]].&lt;ref&gt;''[http://www.bmi.gv.at/magazinfiles/2001/09_10/files/organisierte%20kriminalitaet.pdf Organisierte Kriminalität – Sonderkommission Nord.]'' In: [[Öffentliche Sicherheit (Zeitschrift)|Öffentliche Sicherheit]], Ausgabe 9/10, 2001 ([[PDF]]).&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Gerhard Gnauck: ''[https://www.welt.de/print-welt/article412213/Groesster-Mafia-Prozess-in-der-Geschichte-Polens.html Größter Mafia-Prozess in der Geschichte Polens.]'' In: [[Welt Online]], 19. September 2002, abgerufen am 30. März 2018.&lt;/ref&gt; Die polnische Fernsehserie ''[[Die Umgekehrten (2007)|Die Umgekehrten]]'' von 2007 hat die „Pruszków-Mafia“ zum Thema; ebenso taucht eine ähnliche Gruppe in der fünften Folge der ersten Staffel (Titel: ''[[Person of Interest/Episodenliste|Familiäres Druckmittel]]'') der US-Serie ''[[Person of Interest]]'' auf. Dokumentarisch befasst sich die fünfte Episode (Titel: ''Die Pruzkow-Mafia'') der [[Dokumentarfilm|Dokureihe]] ''[[Der Gangster-Kodex]]'' mit der Bande.<br /> <br /> == Einwohnerentwicklung ==<br /> {{Belege fehlen}}<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center&quot;<br /> |-<br /> ! Jahr<br /> ! 19. Jh.<br /> ! 1939<br /> ! 2000<br /> ! 2005<br /> |-<br /> | Einwohnerzahl || 1.709 || 29.000 || 53.427 || 54.968<br /> |-<br /> |}<br /> &lt;!-- bitte NICHT jedes Jahr, für das Daten zu finden sind, aufnehmen! Abstände von 5 oder 10 Jahren sollte reichen, außer es ist Gravierendes passiert! --&gt;<br /> <br /> == Söhne und Töchter der Stadt ==<br /> * [[Leszek Kubicki]] (* 1930), Jurist, Professor, Richter, Chefredakteur, Justizminister, Generalstaatsanwalt<br /> * [[Jacek Gmoch]] (* 1939), Fußballspieler und Trainer<br /> * [[Jacek Wesołowski]] (* 1943), Künstler, Kunst- und Literaturwissenschaftler<br /> * [[Stanisław Tymiński]] (* 1948), Geschäftsmann<br /> * [[Leszek Cichy]] (* 1951), Bergsteiger<br /> * [[Tomasz Piątek]] (* 1974), Schriftsteller und Publizist<br /> * [[Maciej Terlecki]] (* 1977), Fußballspieler<br /> * [[Radosław Majewski]] (* 1986), Fußballspieler<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Pruszków'', in: Guy Miron (Hrsg.): ''The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust''. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 614f. <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.pruszkow.pl/ Website der Stadt]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4477117-4}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Pruszkow}}<br /> [[Kategorie:Ort der Woiwodschaft Masowien]]<br /> [[Kategorie:Pruszków| ]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1456]]<br /> [[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1916]]<br /> [[Kategorie:Ghetto]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kirche_des_Allm%C3%A4chtigen_Gottes&diff=204300015 Kirche des Allmächtigen Gottes 2020-10-05T22:50:30Z <p>Apisite: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>'''Kirche des Allmächtigen Gottes''' ({{zh|t=全能神教會|v=全能神教会|p=Quánnéng Shén Jiàohuì|en=Church of Almighty God}}) ist die aktuelle Selbstbezeichnung einer um 1991 in [[China]] gegründeten Religionsgemeinschaft,&lt;ref name=&quot;Ackeret&quot;&gt;Markus Ackeret: [https://www.nzz.ch/china-geht-gegen-sekten-vor-1.17900084 ''China geht gegen Sekten vor.''] In: [[Neue Zürcher Zeitung]], 20. Dezember 2012, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt; die früher auch unter dem Namen ''Eastern Lightning'' bzw. ''Lightning from the East'' ({{zh |t=東方閃電|v=东方闪电| p=Dōngfāng Shǎndiàn}}) firmierte und unter dieser Bezeichnung bis heute bekannt ist.&lt;ref name=&quot;Wessinger-322&quot;&gt;Catherine Wessinger: [https://books.google.de/books?id=zgUTDAAAQBAJ&amp;pg=PA322#v=onepage&amp;q&amp;f=false ''The Oxford Handbook of Millennialism.''] Oxford 2011, S. 322.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die wichtigste Glaubenslehre der Gruppierung ist, dass die von den Christen erwartete [[Wiederkunft Christi]] bereits in Gestalt einer 30-jährigen Chinesin geschehen ist. Die Gruppierung wird von seiten der chinesischen Regierung als gefährliche Sekte angesehen und verfolgt.&lt;ref name=&quot;Ackeret&quot; /&gt; Von unabhängigen Beobachtern werden ihr verschiedene Gewaltverbrechen zur Last gelegt.<br /> <br /> == Gründung ==<br /> Die Glaubensgemeinschaft wurde um 1991&lt;ref name=&quot;Introvigne&quot;&gt;[[Massimo Introvigne]]: [https://censamm.org/resources/profiles/church-of-almighty-god ''Church of Almighty God.''] In: Profiles of Millenarian &amp; Apocalyptic Movements, Centre for the Critical Study of Apocalyptic and Millenarian Movements, Dezember 2017, abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt; in der Provinz [[Henan]] gegründet.&lt;ref name=&quot;Ackeret&quot; /&gt; Der Religionsgründer Zhao Weishan, ursprünglich Physiklehrer von Beruf,&lt;ref name=&quot;Gracie1&quot;&gt;Carrie Gracie: [http://www.bbc.com/news/world-asia-china-28641008 ''The Chinese cult that kills ‘demons’.''] In: [[BBC News]], 13. August 2014, abgerufen am 10. September 2017&lt;/ref&gt; war ein Leiter eines unabhängigen Arms der Glaubensgemeinschaft, der von [[Witness Lee]] gegründet wurde und in China als „die Schreier“ bekannt ist.&lt;ref name=&quot;Introvigne&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Hume&quot;&gt;Tim Hume: [http://edition.cnn.com/2014/06/06/world/asia/china-eastern-lightning-killing/ ''‘Eastern Lightning’: The banned religious group that has China worried.''] In: [[CNN]], International Edition, 3. Februar 2015, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt; Laut journalistischer Quellen behauptete er, den wiedergekommenen Christus in der 30-jährigen Yang Xiangbin, auch „Lightning Deng“ genannt, gefunden zu haben.&lt;ref name=&quot;Hume&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Tiffany Monhollon: [http://www.bpnews.net/13669/34-chinese-ministers-released-from-cult-kidnapping-email-announces ''34 Chinese ministers released from cult kidnapping, e-mail announces.''] In: Baptist Press, 21. Juni 2002, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Anderlini1&quot;&gt;Jamil Anderlini: [https://www.ft.com/content/b23f7d90-4a95-11e2-968a-00144feab49a ''China cult targeted as ‘doomsday’ nears.''] In: [[Financial Times]] 20. Dezember 2012, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Shea1&quot;&gt;[[Matt Shea]]: [https://www.vice.com/en_ca/article/7be5ya/the-chinese-cult-who-kidnap-christians-and-paint-snakes ''The Cult Who Kidnap Christians and Are at War with the Chinese Government.''] In: [[Vice (Magazin)|Vice]], 31. Juli 2013, abgerufen am 7. September 2017.&lt;/ref&gt; Im ersten wissenschaftlichen Buch über die Glaubensgemeinschaft erklärte die australische Forscherin Emily Dunn, dass Yang Xiaobin 1973 geboren wurde und tatsächlich 18 Jahre alt war, als die Bewegung gegründet wurde.&lt;ref name=&quot;Dunn-68-72&quot;&gt;Emily Dunn: ''Lightning from the East: Heterodoxy and Christianity in Contemporary China.'' Brill, Leiden 2015, S. 68–72.&lt;/ref&gt; Dunn und andere Forscher nehmen an, dass der Spitzname “Lightning Deng” nur von Gegnern der Kirche verwendet wird.&lt;ref name=&quot;Dunn-71&quot;&gt;Emily Dunn: ''Lightning from the East: Heterodoxy and Christianity in Contemporary China.'' Brill, Leiden 2015, S. 71.&lt;/ref&gt; Yang wird als unscheinbare junge Frau beschrieben. Es sind jedoch keine verifizierten Fotos von ihr bekannt, und einige Kommentatoren stellen sogar in Frage, dass es diese Frau jemals gegeben hat.&lt;ref name=&quot;Wessinger-322&quot; /&gt; Diese Position wird nicht von Forschern wie Emily Dunn&lt;ref name=&quot;Dunn-70&quot;&gt;Emily Dunn: ''Lightning from the East: Heterodoxy and Christianity in Contemporary China.'' Brill, Leiden 2015, S. 70.&lt;/ref&gt; und PierLuigi Zoccatelli geteilt. Zoccatelli glaubt auch, dass die Bezeichnung Zhao Weishans als „Gründer“ der Kirche inkorrekt ist und nur den Widerwillen chinesischer Quellen widerspiegelt, zuzugeben, dass eine Frau eine große Religionsgemeinschaft gegründet hat. Er argumentiert, dass die Glaubensgemeinschaft um Yang existiert habe, bevor Zhao beigetreten sei, und dass Yang als der echte „Gründer“ bezeichnet werden sollte.&lt;ref name=&quot;Zoccatelli CESNUR&quot;&gt;PierLuigi Zoccatelli: [http://www.cesnur.com/la-chiesa-di-dio-onnipotente-folgore-da-oriente/ ''La Chiesa di Dio Onnipotente: ‘Il Lampo da Levante’''] In: CESNUR, ''Enciclopedia delle Religioni in Italia'', abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Zoccatelli TJoC&quot;&gt;PierLuigi Zoccatelli: {{Webarchiv | url=http://cesnur.net/wp-content/uploads/2018/02/tjoc_2_1_1_zoccatelli.pdf/ | wayback=20180420210224 | text=''Anti-Cult Campaigns in China and the Case of The Church of Almighty God: An Introduction.''}} In: ''The Journal of CESNUR'', 2(1), S.&amp;nbsp;3–12, abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Um 2000 ist Zhao Weishan in die USA geflüchtet, wo ihm politisches Asyl aufgrund von religiöser Verfolgung gewährt wurde.&lt;ref name=&quot;Anderlini1&quot; /&gt; Auch Yang soll nach [[Chinatown (New York City)|Chinatown, New York]], geflüchtet sein. Laut Aussage des evangelikalen Journalisten David Aikman im Jahr 2013 hüllt sich jedoch die Glaubensgemeinschaft in Schweigen darüber, ob Yang tatsächlich noch lebt.&lt;ref&gt;David Aikman: [https://books.google.de/books?id=huDzksEJEKkC&amp;pg=PA238&amp;pg=PA238#v=onepage&amp;q&amp;f=false ''Jesus in Beijing.''] Washington D.C. 2003, S. 239.&lt;/ref&gt; Nach journalistischen Informationen von 2014 soll auch der genaue Verbleib von Zhao Weishan unbekannt sein.&lt;ref name=&quot;Gracie1&quot; /&gt; In den Jahren 2017 und 2018 fanden einige Forscher heraus, dass Yang und Zhao tatsächlich die Glaubensgemeinschaft von New York aus leiteten.&lt;ref name=&quot;Introvigne&quot;&gt;[[Massimo Introvigne]]: [https://censamm.org/resources/profiles/church-of-almighty-god ''Church of Almighty God.''] In: Profiles of Millenarian &amp; Apocalyptic Movements, Centre for the Critical Study of Apocalyptic and Millenarian Movements, Dezember 2017, abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Zoccatelli TJoC-9&quot;&gt;PierLuigi Zoccatelli: {{Webarchiv | url=http://cesnur.net/wp-content/uploads/2018/02/tjoc_2_1_1_zoccatelli.pdf/ | wayback=20180420210224 | text=''Anti-Cult Campaigns in China and the Case of The Church of Almighty God: An Introduction.''}} In: ''The Journal of CESNUR'', 2(1), S.&amp;nbsp;3–12, S. 9, abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt; Da nach wie vor Aktivitäten in den USA zu beobachten sind, nehmen Kommentatoren an, dass die beiden dort ihre Religion weiterhin verbreiten: Vorzugsweise in den chinesischen Vierteln von New York und San Francisco und auf den Parkplätzen chinesischsprachiger Kirchengemeinden tauchen immer wieder Werbebroschüren auf.&lt;ref name=&quot;Shea1&quot; /&gt; Ein weiteres Zentrum der Aktivitäten ist offenbar im [[Kanada|kanadischen]] [[Toronto]] zu finden.&lt;ref name=&quot;Chan/Bright1&quot;&gt;Lois Chan, Steve Bright: {{Webarchiv|url=http://www.equipresources.org/atf/cf/%7B9C4EE03A-F988-4091-84BD-F8E70A3B0215%7D/JAL130.PDF |wayback=20131004215402 |text=''Deceived by the Lightning.'' }} Zuerst veröffentlicht in: ''News Watch column of the Christian Research Journal,'' Bd.&amp;nbsp;28, Nr.&amp;nbsp;3 (2005).&lt;/ref&gt; Seit 2014 sind mehr Mitglieder ins Ausland geflohen, vor allem nach [[Seoul]] in Südkorea, aber auch nach Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien und anderen Ländern.&lt;ref name=&quot;Introvigne&quot;&gt;[[Massimo Introvigne]]: [https://censamm.org/resources/profiles/church-of-almighty-god ''Church of Almighty God.''] In: Profiles of Millenarian &amp; Apocalyptic Movements, Centre for the Critical Study of Apocalyptic and Millenarian Movements, Dezember 2017, abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Zoccatelli TJoC-10&quot;&gt;PierLuigi Zoccatelli: {{Webarchiv | url=http://cesnur.net/wp-content/uploads/2018/02/tjoc_2_1_1_zoccatelli.pdf/ | wayback=20180420210224 | text=''Anti-Cult Campaigns in China and the Case of The Church of Almighty God: An Introduction.''}} In: ''The Journal of CESNUR'', 2(1), S.&amp;nbsp;3–12, S. 10, abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Da die Gruppierung einerseits wegen der ihr eigenen Tendenz zur Heimlichkeit, andererseits wegen der staatlichen Unterdrückung weitgehend im Untergrund agiert, beruhen Mitgliederzahlen auf Schätzungen. Die Eigenangaben der Gruppierung lagen im Jahr 2001 bei 300.000, während unabhängige Beobachter im ersten Teil der 2000er Jahre lediglich von Zahlen im fünfstelligen Bereich ausgingen.&lt;ref name=&quot;Chan/Bright1&quot; /&gt; Spätere Schätzungen beliefen sich auf eine Million Mitglieder in Festlandchina, während die Gruppierung selber von drei oder vier Millionen spricht.&lt;ref name=&quot;Shea1&quot; /&gt; Im Jahr 2014 erwähnten chinesische Behörden die Zahl vier Millionen.&lt;ref&gt;Ma Xingrui: [https://www.adhrrf.org/china-ma-xingrui-20140709.html ''马兴瑞同志在省委防范和处理邪教问题领导小组全体成员会议上的讲话''.] Abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt; Forscher stimmen zwar damit überein, dass die Gruppe signifikant gewachsen ist, halten jedoch diese Zahlen für übertrieben.&lt;ref name=&quot;Zoccatelli TJoC-10&quot;&gt;PierLuigi Zoccatelli: {{Webarchiv | url=http://cesnur.net/wp-content/uploads/2018/02/tjoc_2_1_1_zoccatelli.pdf/ | wayback=20180420210224 | text=''Anti-Cult Campaigns in China and the Case of The Church of Almighty God: An Introduction.''}} In: ''The Journal of CESNUR'', 2(1), S.&amp;nbsp;3–12, S. 10, abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Name ==<br /> Der Name „Östlicher Blitz“ der Gruppierung bezieht sich auf einen Vers im Endzeitkapitel des [[Matthäusevangelium]]s {{BBK|Mt|24|27|LUT}}:&lt;ref name=&quot;Aikman-238&quot;&gt;David Aikman: [https://books.google.de/books?id=huDzksEJEKkC&amp;pg=PA238&amp;pg=PA238#v=onepage&amp;q&amp;f=false ''Jesus in Beijing.''] Washington D.C. 2003, S. 238.&lt;/ref&gt;<br /> {{Zitat|Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.}}<br /> <br /> == Lehre ==<br /> In der Lehre der Glaubensgemeinschaft werden christliche Elemente mit Elementen aus der chinesischen Volksfrömmigkeit vermischt und um Neuoffenbarungen ergänzt.&lt;ref name=&quot;Wessinger-322&quot; /&gt;<br /> <br /> === Zeitalter und Gottesname ===<br /> Die Vorstellung von drei verschiedenen Erscheinungsformen Gottes in den drei Zeitaltern nimmt im Glauben der Kirche einen wesentlichen Platz ein. In den beiden ersten Zeitaltern habe Gott sein Werk nicht vollendet. Für sein Wirken habe Gott in jedem dieser Zeitalter einen eigenen Namen angenommen (Jehova, Jesus, Allmächtiger Gott):&lt;ref name=&quot;Aikman-238&quot; /&gt;<br /> * das ''Zeitalter des Gesetzes'', dem das [[Altes Testament|Alte Testament]] und der Gottesname ''[[Jehova]]'' zugeordnet sind. In diesem Zeitalter seien von Jehova Gesetze und Gebote eingeführt worden, um die Menschen zu führen.<br /> * das ''Zeitalter der Gnade'', dem das [[Neues Testament|Neue Testament]] und der Gottesname ''[[Jesus Christus]]'' zugeordnet sind. In diesem Zeitalter sei die Erlösung durch Jesus geschehen.<br /> * das ''Zeitalter des Königreichs'', dem die Schrift ''Das Wort erscheint im Fleisch'' und der Gottesname ''Der Allmächtige Gott'' zugeordnet sind. In diesem letzten Zeitalter sei die Wiederkunft Christi bereits geschehen und das Gericht Gottes angebrochen. Eine Erlösung und ein Überleben der endzeitlichen Katastrophen sei den Menschen nur möglich, wenn sie durch den Allmächtigen Gott „gereinigt“ würden.&lt;ref name=&quot;Introvigne&quot;&gt;[[Massimo Introvigne]]: [https://censamm.org/resources/profiles/church-of-almighty-god ''Church of Almighty God.''] In: Profiles of Millenarian &amp; Apocalyptic Movements, Centre for the Critical Study of Apocalyptic and Millenarian Movements, Dezember 2017, abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt; Die amerikanische Forscherin Holly Folk betont, dass die Glaubensgemeinschaft die protestantische Theologie der Rechtfertigung durch Glauben nicht akzeptiere und dass der Glaube an den Allmächtigen Gott nicht genug sei, um gerettet zu werden. Mit Jesu Opfer am Kreuz seien die Sünden der Menschen zwar vergeben worden, jedoch sei ihre sündhafte Natur nicht beseitigt worden. Im Zeitalter des Königreichs arbeite der Allmächtige Gott daran, diese sündhafte Natur zu vernichten. Nur die, die durch die Beseitigung ihrer sündhaften Natur „gereinigt“ werden, würden die Katastrophen überleben und für immer auf der Erde leben, die zum Paradies transformiert werde.&lt;ref name=&quot;Folk 2018&quot;&gt;Holly Folk: [http://cesnur.net/wp-content/uploads/2018/02/tjoc_2_1_4_folk.pdf ''Protestant Continuities in The Church of Almighty God.''] In: ''The Journal of CESNUR'', 2(1), S.&amp;nbsp;58–77, abgerufen am 18. April 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Offenbarungsschriften ===<br /> Als Sonderoffenbarung neben der Bibel gilt für die Anhänger dieser Kirche die Schrift ''Das Wort erscheint im Fleisch'' als Sammlung der persönlichen Äußerungen des ''Allmächtigen Gottes''. Darin wird das Gericht über diejenigen angekündigt, die nicht vom Allmächtigen Gott „gereinigt“ wurden oder seine Botschaft ablehnen.&lt;ref name=&quot;Chan/Bright2&quot;&gt;Lois Chan, Steve Bright: {{Webarchiv|url=http://www.equipresources.org/atf/cf/%7B9C4EE03A-F988-4091-84BD-F8E70A3B0215%7D/JAL130.PDF |wayback=20131004215402 |text=''Deceived by the Lightning.'' }} Zuerst veröffentlicht in: ''News Watch column of the Christian Research Journal,'' Bd.&amp;nbsp;28, Nr.&amp;nbsp;3 (2005).&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Folk 2018&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Alten Testament sei das Wirken von Jehova Gott im ''Zeitalter des Gesetzes'' aufgezeichnet, im Neuen Testament das Wirken Jesu im ''Zeitalter der Gnade''. Besonderes Augenmerk wird auf das Buch der [[Offenbarung des Johannes|Offenbarung]] gelegt, das als Prophezeiung für das Wirken Gottes in den „letzten Tagen“ gedeutet wird.<br /> <br /> Das Verhältnis zur Bibel ist jedoch ambivalent. Nach Einschätzung einiger Kommentatoren wird sie in der Religionsgemeinschaft als überholt und durch die Neuoffenbarung ersetzt angesehen.&lt;ref name=&quot;Chan/Bright2&quot; /&gt; Wie ein Journalist berichtete, soll der Religionsgründer Zhao Weishan den Gläubigen, nachdem er ihnen den „wiedergekommenen Jesus“ präsentiert hatte, empfohlen haben, die Bibeln wegzuwerfen.&lt;ref name=&quot;Anderlini2&quot;&gt;Jamil Anderlini: [https://www.ft.com/content/b23f7d90-4a95-11e2-968a-00144feab49a ''China cult targeted as ‘doomsday’ nears.''] In: Financial Times, 20. Dezember 2012, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt; Dagegen kam die amerikanische Forscherin Holly Folk in einer detaillierten Studie zur Theologie der Kirche des Allmächtigen Gottes zu dem Schluss, dass die Glaubensgemeinschaft „die Bibel nicht verleugnet, auch wenn ihr das oft vorgeworfen wird“: Sie glauben, dass die Bibel „menschliche Fehler“ enthält, aber ebenso auch echte „Botschaften von Gott“.&lt;ref name=&quot;Folk 2018-S62&quot;&gt;Holly Folk: [http://cesnur.net/wp-content/uploads/2018/02/tjoc_2_1_4_folk.pdf ''Protestant Continuities in The Church of Almighty God.''] In: ''The Journal of CESNUR'', 2(1), S.&amp;nbsp;58–77, S.&amp;nbsp;62, abgerufen am 18. April 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Endzeiterwartung ===<br /> Wie sowohl chinesische als auch westliche Medien berichteten, hat die Glaubensgemeinschaft – inspiriert durch den Hollywoodfilm ''[[2012 (Film)|2012]]'', der einen alten [[Maya-Kalender]] deutete – den [[Weltuntergang]] für das Jahr 2012 vorhergesagt.&lt;ref name=&quot;Anderlini2&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Dunn-93-95&quot;&gt;Emily Dunn: ''Lightning from the East: Heterodoxy and Christianity in Contemporary China.'' Brill, Leiden 2015, S. 93–95.&lt;/ref&gt; Diese Erwartung ging einher mit Protesten gegen die [[Kommunistische Partei Chinas]], was in weiterer Eskalation mündete.&lt;ref&gt;Shannon Tiezzi: [http://thediplomat.com/2014/06/chinas-other-religious-problem-christianity/ ''China’s other Religious Problem: Christianity.''] In: ''[[The Diplomat]]'', 3. Juni 2014, abgerufen am 7. September 2017.&lt;/ref&gt; Im Zuge von landesweiten Razzien wurden rund 1000 Mitglieder der Gruppierung festgenommen. Die Verfolgung durch die chinesischen Behörden bestärkte die Gruppierung zusätzlich in ihrem Endzeitglauben, da sie als Teil der endzeitlichen Geschehnisse gedeutet wird.&lt;ref name=&quot;Anderlini2&quot; /&gt;<br /> <br /> Die australische Forscherin Emily Dunn erklärte in ihrem 2015 erschienenen Buch über die Kirche des Allmächtigen Gottes, dass, wie viele Chinesen, einige „Mitglieder der Eastern Lightning sich die Maya-Prophezeiung zu eigen machten“, aber sie „scheinen dies getan zu haben, ohne von den selbsternannten Autoritäten der Gruppe sanktioniert zu werden“, die eigentlich „Maya“ und andere Theorien über das Ende der Welt als theologisch und faktisch „falsch“ deklarierten.&lt;ref name=&quot;Dunn-95&quot;&gt;Emily Dunn: ''Lightning from the East: Heterodoxy and Christianity in Contemporary China.'' Brill, Leiden 2015, S.&amp;nbsp;95.&lt;/ref&gt; Der italienischer Forscher [[Massimo Introvigne]] erklärte, dass die Position der Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes, die die Prophezeiung über das Ende der Welt 2012 akzeptierten und verbreiteten und von denen einige aus der Kirche verwiesen wurden, „nicht konsistent mit der Theologie der Kirche war. Der Allmächtige Gott ruft nicht das Ende der Welt aus, sondern ihre Transformation. Diese wird nicht eintreten bevor das Werk des Allmächtigen Gottes auf Erden vollendet ist“ bzw. bevor die Person, die als Allmächtiger Gott anerkannt ist, stirbt, während sie 2012 am Leben und in guter Gesundheit war.&lt;ref name=&quot;Introvigne&quot;&gt;[[Massimo Introvigne]]: [https://censamm.org/resources/profiles/church-of-almighty-god ''Church of Almighty God.''] In: Profiles of Millenarian &amp; Apocalyptic Movements, Centre for the Critical Study of Apocalyptic and Millenarian Movements, Dezember 2017, abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kontroverse ==<br /> === Verhältnis zur chinesischen Regierung ===<br /> Für die Anhänger der Glaubensgemeinschaft ist die chinesische Regierung ein Feindbild; sie wird von der Gemeinschaft als der „große rote Drache“ bezeichnet, den es zu bekämpfen gelte.&lt;ref&gt;Catherine Wessinger: [https://books.google.de/books?id=zgUTDAAAQBAJ&amp;pg=PA322#v=onepage&amp;q&amp;f=false ''The Oxford Handbook of Millennialism.''] Oxford 2011, S. 322.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Tim Hume: [http://edition.cnn.com/2014/06/06/world/asia/china-eastern-lightning-killing/ ''‘Eastern Lightning’: The banned religious group that has China worried.''] In: CNN, International Edition, 3. Februar 2015, abgerufen am 7. September 2017.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Anderlini3&quot;&gt;Jamil Anderlini: [https://www.ft.com/content/b23f7d90-4a95-11e2-968a-00144feab49a ''China cult targeted as ‘doomsday’ nears.''] In: ''Financial Times,'' 20. Dezember 2012, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Marschalek&quot;&gt;Marcus Marschalek: [http://religion.orf.at/stories/2664294/ ''„Roter Drache“ gegen „weiblichen Jesus“.''] In: Religion ORF, 24. August 2014, abgerufen am 10. September 2017.&lt;/ref&gt; Umgekehrt wird die Gruppierung von der chinesischen Regierung als „Sekte“ (engl.: cult) eingestuft und bekämpft. Einige Beobachter vermuten, dass dem Staat die Gelegenheit zur Niederschlagung einer unliebsamen Bewegung, von deren „Zwangsbekehrungen, kruden Bräuchen und der Verfolgung von Familienangehörigen“ die staatlichen Medien berichteten, anlässlich der vermeintlichen Weltuntergangsprophezeiung gerade recht kam.&lt;ref&gt;Markus Ackeret: [https://www.nzz.ch/china-geht-gegen-sekten-vor-1.17900084 ''China geht gegen Sekten vor.''] In: ''Neue Zürcher Zeitung,'' 20. Dezember 2012, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt; Dies hat nach Ansicht einiger Beobachter zur weiteren Radikalisierung der Gruppe beigetragen und zugleich den christlichen Kirchen geschadet, die von den Strafaktionen der chinesischen Regierung mitbetroffen waren.&lt;ref&gt;Shannon Tiezzi: [http://thediplomat.com/2014/06/chinas-other-religious-problem-christianity/ ''China’s other Religious Problem: Christianity.''] In: The Diplomat, 3. Juni 2014, abgerufen am 7. September 2017.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Anderlini3&quot; /&gt;<br /> <br /> Nach offiziellen chinesischen Angaben sind in den letzten Jahren einige Tausend Mitglieder der Glaubensgemeinschaft festgenommen worden; nach Angaben der Gruppierung selbst waren es rund 400.000 Mitglieder (Stand 2014).&lt;ref&gt;[http://blog.boxun.com/hero/201705/jiayin/4_1.shtml Rede von Linda Wang], Mitglied der ''Kirche des Allmächtigen Gottes'', auf der ''Internationalen Literatur- und Menschenrechtskonferenz'' in Seoul (in koreanischer und englischer Sprache) vom 29. März 2017, Boxun News Network, abgerufen am 10. September 2017.&lt;/ref&gt; Diese müssen seitens des chinesischen Staates mit harten Strafen, Folter und Lagerhaft rechnen.&lt;ref name=&quot;Marschalek&quot; /&gt; Laut einem Bericht der Menschenrechtsorganisation CAP-LC (''Coordination des associations et des particuliers pour la liberté de conscience,'' einer Nichtregierungsorganisation mit speziellem Beraterstatus im [[Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen]]), an den [[UN-Menschenrechtsrat]] vom 2.&amp;nbsp;Februar 2018 seien Nachrichten über Folter und verdächtige Todesfälle in chinesischen Gefängnissen „glaubwürdig“, und es würden, „wenn als solches erkannt, jedem Mitglied der Kirche des Allmächtigen Gottes Verhaftung und Gefangenschaft bevorstehen“.&lt;ref name=&quot;Coordination des associations et des particuliers pour la liberté de conscience&quot;&gt;Coordination des associations et des particuliers pour la liberté de conscience: [http://daccess-ods.un.org/access.nsf/Get?Open&amp;DS=A/HRC/37/NGO/16&amp;Lang=E ''Written statement submitted by Coordination des associations et des particuliers pour la liberté de conscience, a non-governmental organization in special consultative status: Religious refugees (Church of Almighty God) from China denied asylum in Europe.''] In: Human Rights Council, Thirty-seventh session, 26 February – 23 March 2018, Agenda item&amp;nbsp;4, abgerufen am 22. April 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Verhältnis zu den christlichen Kirchen ===<br /> Das Verhältnis zu den christlichen Kirchen in China ist seit jeher getrübt, da der „Kirche des Allmächtigen Gottes“ vorgeworfen wird, mit aggressiven Methoden gerade in den bestehenden Hauskirchen Mitgliederwerbung zu betreiben. Wie einige Kommentatoren aufzeigen, empfehlen die Texte der Religionsgemeinschaft sogar direkt, gezielt Christen zu werben, nicht dagegen Andersgläubige.&lt;ref&gt;Lois Chan, Steve Bright: {{Webarchiv|url=http://www.equipresources.org/atf/cf/%7B9C4EE03A-F988-4091-84BD-F8E70A3B0215%7D/JAL130.PDF |wayback=20131004215402 |text=''Deceived by the Lightning.'' }} Zuerst veröffentlicht in: ''News Watch column of the Christian Research Journal,'' Bd.&amp;nbsp;28, Nr.&amp;nbsp;3 (2005).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Laut Aussage christlicher Beobachter würden Hauskirchen zu diesem Zweck systematisch unterwandert, um zunächst Vertrauen aufzubauen. Einige Kritiker nehmen an, dass dann auch Methoden wie das „Flirty Fishing“ (Einsetzen sexueller Verführung), Bedrohung, Erpressung oder gar Kidnapping zum Einsatz kämen.&lt;ref&gt;Tim Hume: [http://edition.cnn.com/2014/06/06/world/asia/china-eastern-lightning-killing/ ''‘Eastern Lightning’: The banned religious group that has China worried.''] In: CNN, International Edition, 3. Februar 2015, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Marschalek&quot; /&gt; Da jedoch die Hauskirchen in China selbst einen rechtlich unsicheren Status haben, haben ihre Mitglieder häufig vor den Behörden nicht weniger Angst als vor den Mitgliedern der „Kirche des Allmächtigen Gottes“ und können gegen diese Methoden nur wenig unternehmen.&lt;ref name=&quot;Shea2&quot;&gt;Matt Shea: [https://www.vice.com/en_ca/article/7be5ya/the-chinese-cult-who-kidnap-christians-and-paint-snakes ''The Cult Who Kidnap Christians and Are at War with the Chinese Government.''] In: Vice, 31. Juli 2013, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt; Der italienische Forscher PierLuigi Zoccatelli hält dem jedoch entgegen, dass „die Vorwürfe zum Praktizieren von sexueller Verführung schwer zu glauben sind, wenn man die generelle puritanische Einstellung der Bewegung berücksichtigt“, und dass die Beweise zu den mutmaßlichen Entführungen nicht gänzlich überzeugend seien.&lt;ref name=&quot;Zoccatelli CESNUR&quot;&gt;PierLuigi Zoccatelli: [http://www.cesnur.com/la-chiesa-di-dio-onnipotente-folgore-da-oriente/ ''La Chiesa di Dio Onnipotente: ‘Il Lampo da Levante’''] In: CESNUR, ''Enciclopedia delle Religioni in Italia'', abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die 9. Nationalversammlung der [[Protestantismus in China|chinesischen evangelischen Kirchen]] verabschiedete im September 2013 eine „Resolution zum Widerstand gegen Irrlehren und Häresien“, die sich besonders gegen die ''Kirche des Allmächtigen Gottes'' wandte.&lt;ref&gt;Katharina Wenzel-Teuber: ''Nationalversammlung der chinesischen Protestanten.'' In: [http://www.china-zentrum.de/fileadmin/downloads/china-heute/2013/China_heute_179_Informationen.pdf ''China heute,'' XXXII (2013), Nr. 3 (179)], S. 141–143, hier S.&amp;nbsp;142f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Straftaten ===<br /> In der chinesischen Presse wurde 1998 über Diebstähle und Angriffe auf Menschen durch Mitglieder der Gruppierung berichtet, bei denen den Opfern Knochen gebrochen und Ohren abgeschnitten worden seien.&lt;ref&gt;Tim Hume: [http://edition.cnn.com/2014/06/06/world/asia/china-eastern-lightning-killing/ ''‘Eastern Lightning’: The banned religious group that has China worried.''] In: CNN, International Edition, 3. Februar 2015, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt; Chinesischen und westlichen Medien zufolge wird über diese Form der Folter auch von Opfern späterer Vorfälle berichtet.&lt;ref name=&quot;Shea2&quot; /&gt; In ihrem Bericht vom 2.&amp;nbsp;Februar 2018 an den UN-Menschenrechtsrat bezeichnete die Menschenrechtsorganisation CAP-LC ''(Coordination des associations et des particuliers pour la liberté de conscience)'' diese Vorwürfe als „Fake News, um Verfolgung zu rechtfertigen“, die von chinesischen Behörden stammen würden.&lt;ref name=&quot;Coordination des associations et des particuliers pour la liberté de conscience&quot; /&gt;<br /> <br /> Die „China Gospel Fellowship“, eine [[Chinesische Hauskirche|Hauskirche]], beschuldigte die Glaubensgemeinschaft im Jahr 2002, 34 Gemeindeleiter gekidnappt und zwei Monate lang gefangengehalten zu haben.&lt;ref name=&quot;Monhollon&quot;&gt;Tiffany Monhollon: [http://www.bpnews.net/13669/34-chinese-ministers-released-from-cult-kidnapping-email-announces ''34 Chinese ministers released from cult kidnapping, e-mail announces.''] In: ''Baptist Press,'' 21. Juni 2002, abgerufen am 7. September 2017.&lt;/ref&gt; Die Gemeindeleiter seien unter dem Einfluss von Drogen und Schlafentzug den Versuchen sexueller Verführung durch Frauen aus der Gruppierung ausgesetzt gewesen, um später mit Fotos erpresst und zur Konversion gezwungen werden zu können.&lt;ref&gt;David Aikman: [https://books.google.de/books?id=huDzksEJEKkC&amp;pg=PA238&amp;pg=PA238#v=onepage&amp;q&amp;f=false ''Jesus in Beijing.''] Washington D.C. 2003, S. 239ff.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Shea2&quot; /&gt; Die Gruppierung soll angeblich auch bei anderen Gelegenheiten Christen gekidnappt, geschlagen, gefoltert, unter Drogen gesetzt, sexuell missbraucht und Gehirnwäsche betrieben haben, wenn sie nicht bereit waren, die Lehren der Glaubensgemeinschaft zu akzeptieren.&lt;ref&gt;David Aikman: [https://books.google.de/books?id=huDzksEJEKkC&amp;pg=PA238&amp;pg=PA238#v=onepage&amp;q&amp;f=false ''Jesus in Beijing.''] Washington D.C. 2003, S. 239.&lt;/ref&gt; Im Zusammenhang mit dem Entführungsfall hat eine baptistische Presseagentur der Kirche des Allmächtigen Gottes sogar vorgeworfen, Mitglieder der Hauskirchen in den vorherigen Jahren ermordet zu haben.&lt;ref name=&quot;Monhollon&quot; /&gt; Einige westliche Christen hielten die Vorwürfe für glaubwürdig.&lt;ref&gt;David Aikman: [https://books.google.de/books?id=huDzksEJEKkC&amp;pg=PA238&amp;pg=PA238#v=onepage&amp;q&amp;f=false ''Jesus in Beijing.''] Washington D.C. 2003, S. 81, 267.&lt;/ref&gt; Der italienische Forscher [[Massimo Introvigne]] fand jedoch in einer 2018 veröffentlichten Studie Unstimmigkeiten in der Geschichte, wie sie von der China Gospel Fellowship berichtet wurde. Es schien auch eigenartig, dass niemand verhaftet wurde und dass es keinen Prozess wegen des Verbrechens gab. So hielt er es für möglich, dass die China Gospel Fellowship durch die Erfindung dieser Geschichte eine Erklärung dafür geben wollte, dass einige ihrer Mitglieder, inklusive ihres nationalen Leiters, zur Kirche des Allmächtigen Gottes konvertiert sind; doch sind auch andere Interpretationen dieser Vorwürfe möglich.&lt;ref name=&quot;Introvigne 2018 Kidnapping&quot;&gt;Massimo Introvigne: [http://cesnur.net/wp-content/uploads/2018/02/tjoc_2_1_6_introvigne_bis.pdf ''Captivity Narratives: Did The Church of Almighty God Kidnap 34 Evangelical Pastors in 2002?''] In: ''The Journal of CESNUR'', 2(1), January-February 2018, S. 100–110, abgerufen am 22. April 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Chinesische Medien, deren Vorwürfe gelegentlich von westlichen Medien wiederholt werden, werfen der Glaubensgemeinschaft regelmäßig Straftaten vor. Zum Beispiel behauptete die BBC-Journalistin Carrie Gracie in einem Artikel von 2014, der im Wesentlichen auf chinesischen Medienberichten basierte, dass eine Frau, die seit 20 Jahren zusammen mit ihrer Mutter der Gruppierung angehörte, im Oktober 2013 ihren Vater erschlug, weil sie ihn für einen „Dämon“ hielt, da er sich geweigert hatte, in die Religionsgemeinschaft einzutreten.&lt;ref name=&quot;Gracie2&quot;&gt;Carrie Gracie: [http://www.bbc.com/news/world-asia-china-28641008 ''The Chinese cult that kills ‘demons’.''] In: BBC News, 13. August 2014, abgerufen am 10. September 2017&lt;/ref&gt; Am 24. August 2013 hat eine Frau einem Jungen namens Guo Xiaobin in [[Shanxi]] die Augen herausgeschnitten. Der Junge wurde später berühmt durch die Augenprothesenoperation, die an ihm in [[Shenzhen]] vorgenommen wurde.&lt;ref name=&quot;Irvine&quot;&gt;Chris Irvine: [http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/asia/china/10513125/Chinese-boy-whose-eyes-were-gouged-out-fitted-with-prosthetic-eyeballs.html ''Chinese Boy Whose Eyes Were Gouged Out Fitted with Prosthetic Eyeballs.''] In: ''The Telegraph'', 12. Dezember 2013, abgerufen am 22. April 2018.&lt;/ref&gt; Nach dem [[McDonald’s-Sektenmord in Zhaoyuan]] schrieben einige chinesische Medien das Verbrechen Mitgliedern der Kirche des Allmächtigen Gottes zu.&lt;ref name=&quot;Lai&quot;&gt;Lai Ting-heng und andere: {{Webarchiv | url=http://www.wantchinatimes.com/news-subclass-cnt.aspx?id=20140602000109&amp;cid=1103 | wayback=20140605075116 | text=''Chinese Doomsday Cult Expands to Taiwan.''}} In: ''Want China Times'' (Taiwan), 2. Juni 2014, abgerufen am 22. April 2018.&lt;/ref&gt; Nach einer Studie der amerikanischen Forscherin Holly Folk hat die chinesische Polizei die Akte zu dem Fall bereits im September 2013 geschlossen, nachdem sie zu dem Schluss gekommen war, dass das Verbrechen von Guo Xiaobins Tante begangen wurde und nichts mit der Kirche des Allmächtigen Gottes zu tun hatte. Erst einige Tage nach dem McDonald’s-Sektenmord 2014 brachten chinesische Anti-Sekten-Aktivisten die Kirche des Allmächtigen Gottes mit dem Vorfall in Verbindung.&lt;ref name=&quot;Folk Guo&quot;&gt;Holly Folk: [http://cesnur.net/wp-content/uploads/2017/12/tjoc_1_2_5_folk.pdf ''Cult Crimes and Fake News: Eye-Gouging in Shanxi.''] In: ''The Journal of CESNUR'', 1(2), 2017, S.&amp;nbsp;96–109, abgerufen am 18. April 2018.&lt;/ref&gt; Folk beschrieb auch, dass der Vorwurf des Herausreißens von Augen mindestens seit dem 19. Jahrhundert ein typisches Motiv für chinesische antichristliche Propaganda war.&lt;ref name=&quot;Folk Guo&quot; /&gt;<br /> <br /> In einem [[McDonald’s]]-Restaurant in Shandong wurde im Mai 2014 eine Frau von mehreren Personen, die laut offizieller chinesischer Darstellung Mitglieder der Gruppierung waren, zu Tode geprügelt, nachdem sie ihnen nicht ihre Telefonnummer geben wollte. Auch hier wurde das Opfer als „Dämon“ tituliert.&lt;ref&gt;Tim Hume: [http://edition.cnn.com/2014/06/06/world/asia/china-eastern-lightning-killing/ ''‘Eastern Lightning’: The banned religious group that has China worried.''] In: CNN, International Edition, 3. Februar 2015, abgerufen am 7. September 2017.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Shannon Tiezzi: [http://thediplomat.com/2014/06/chinas-other-religious-problem-christianity/ ''China’s other Religious Problem: Christianity.''] In: The Diplomat, 3. Juni 2014, abgerufen am 7. September 2017.&lt;/ref&gt; Zwei Personen wurden wegen dieser Tat im Januar 2015 hingerichtet, andere zu Gefängnisstrafen verurteilt.&lt;ref&gt;[http://www.n-tv.de/panorama/Vater-und-Tochter-in-China-hingerichtet-article14433846.html ''Vater und Tochter in China hingerichtet.''] In: [[n-tv]].de, 2. Februar 2015, abgerufen am 8. September 2017.&lt;/ref&gt; Der tatsächliche Ablauf des Vorfalls und die Rolle, die die Polizei währenddessen, anschließend und bei der Aufarbeitung gespielt hat, sind umstritten.&lt;ref&gt;Zhu Zhishan: [http://www.ntdtv.com/xtr/gb/2014/06/03/a1113615.html ''The Official Cult Rhetoric Zhaoyuan Murder Triggered Criticism.''] In: New Tang Dynasty Television, 2. Juni 2014, abgerufen am 10. September 2017.&lt;/ref&gt; Die Gruppierung selbst dementiert, dass es sich bei den Tätern um Mitglieder ihrer Religionsgemeinschaft gehandelt habe.&lt;ref&gt;Chung-Woong Choi: [http://www.kns.tv/news/articleView.html?idxno=326690 ''Menschenrechte haben keine Grenzen.''] In: Korea News System, 6. Juli 2017, abgerufen am 10. September 2017.&lt;/ref&gt; Zwei westliche Forscher, die den Mordfall untersuchten, kamen auch zu dem Schluss, dass die Täter Mitglieder einer anderen religiösen Bewegung waren.&lt;ref&gt;Massimo Introvigne: [http://cesnur.net/wp-content/uploads/2017/09/tjoc_1_1_6_introvigne_ter.pdf ''‘Cruel Killing, Brutal Killing, Kill the Beast’: Investigating the 2014 McDonald’s ‘Cult Murder’ in Zhaoyuan.''] In: ''The Journal of CESNUR'' 1 (2017), S. 61–73. [[DOI:10.26338/tjoc.2017.1.1.6]]; Massimo Introvigne, David Bromley: [https://wrldrels.org/2017/10/16/lu-yingchun-zhang-fan-group/ ''The Lü Yingchun/Zhang Fan Group.''] In: ''World Religions and Spirituality Project'', Virginia Commonwealth University, October 16, 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einige Kommentatoren stellen die Frage nach einer möglichen Mitverantwortung Zhao Weishans und somit indirekt nach einer möglichen Mitschuld der USA, die ihm Schutz gewähren. Der evangelikale Journalist David Aikman hielt es im Jahr 2013 für unvorstellbar, dass Zhao Weishan beispielsweise über das Kidnapping nicht informiert gewesen sei. Deshalb hätten einige chinesische Christen in den USA versucht, rechtlich gegen ihn vorzugehen.&lt;ref&gt;David Aikman: [https://books.google.de/books?id=huDzksEJEKkC&amp;pg=PA238&amp;pg=PA238#v=onepage&amp;q&amp;f=false ''Jesus in Beijing.''] Washington D.C. 2003, S. 242.&lt;/ref&gt; Im Jahr 2017 erklärte der italienische Forscher PierLuigi Zoccatelli jedoch, dass „Gerüchte, dass in den Vereinigten Staaten rechtliche Schritte gegen Zhao Weishan wegen der Entführungen eingeleitet wurden, tatsächlich falsch sind“.&lt;ref name=&quot;Zoccatelli CESNUR&quot;&gt;PierLuigi Zoccatelli: [http://www.cesnur.com/la-chiesa-di-dio-onnipotente-folgore-da-oriente/ ''La Chiesa di Dio Onnipotente: ‘Il Lampo da Levante’''] In: CESNUR, ''Enciclopedia delle Religioni in Italia'', abgerufen am 10. April 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Mitgliedschaft ===<br /> Einige Kommentatoren werfen der Gruppierung eine sektenartige Mitgliedschaftsstruktur vor. Neumitglieder würden ihrer Familie entfremdet, zum Wohnen in Kommunen der Religionsgemeinschaft und zur Übergabe ihrer finanziellen Mittel an die Gemeinschaft gedrängt.&lt;ref&gt;Lois Chan, Steve Bright: {{Webarchiv|url=http://www.equipresources.org/atf/cf/%7B9C4EE03A-F988-4091-84BD-F8E70A3B0215%7D/JAL130.PDF |wayback=20131004215402 |text=''Deceived by the Lightning.'' }} Zuerst veröffentlicht in: ''News Watch column of the Christian Research Journal,'' Bd.&amp;nbsp;28, Nr.&amp;nbsp;3 (2005).&lt;/ref&gt; Die BBC-Journalistin Carrie Gracie berichtete in einem Artikel von 2014, dass Austrittswillige bedroht würden bzw. der Austritt ihnen nicht gestattet werde; es werde mit Heimlichkeiten und Lügen gearbeitet, selbst Ehepartner wüssten oft lange nichts von der Religionszugehörigkeit des anderen. Mitglieder erhalten religiöse Namen, wodurch die Identifikation und das Wiederfinden von vermissten Familienmitgliedern erschwert wird.&lt;ref name=&quot;Gracie2&quot; /&gt; Nach einer Einschätzung des italienischen Forschers [[Massimo Introvigne]], die er 2018 in der Zeitschrift ''Interdisciplinary Journal of Research on Religion'' ([[Baylor University]]) veröffentlichte, zeigen die heiligen Schriften der Kirche des Allmächtigen Gottes eine positive Sicht der Familie und eine typisch konservativ-protestantische Sicht auf Familienwerte. Laut Umfrageergebnissen würden in China die meisten Mitglieder der Glaubensgemeinschaft von Familienmitgliedern gewonnen werden und anschließend versuchen, auch ihre Verwandten zu bekehren.&lt;ref&gt;Massimo Introvigne: [http://www.religjournal.com/articles/article_view.php?id=135 &quot;Family Networks and the Growth of The Church of Almighty God.&quot;] In: ''Interdisciplinary Journal of Research on Religion'' 14 (2018), S. 1–20.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Flüchtlingsthemen ===<br /> Vor allem nach dem harten Vorgehen der chinesischen Regierung in Folge der McDonald’s-Morde 2014 flohen tausende Anhänger der Kirche des Allmächtigen Gottes nach Südkorea, in die Vereinigten Staaten, nach Kanada, Italien, Frankreich, Deutschland, Australien und in andere Staaten und bemühten sich darum, als Flüchtlinge anerkannt zu werden. Während die Behörden in einigen Ländern einwenden, dass es keine ausreichenden Beweise für eine Verfolgung der Asylbewerber gebe, stellen einige internationale Experten fest, dass es genug Beweise dafür gebe, dass die Anhänger der Kirche des Allmächtigen Gottes als Bewegung verfolgt werden, so dass sie bei einer Rückkehr nach China ernsten Risiken ausgesetzt wären und daher Ablehnungen der Asylanträge nicht gerechtfertigt seien.&lt;ref&gt;Rosita Šorytė: [http://cesnur.net/wp-content/uploads/2018/02/tjoc_2_1_5_soryte.pdf ''Religious Persecution, Refugees, and Right of Asylum: The Case of The Church of Almighty God.''] In: ''The Journal of CESNUR'', 2(1), January–February 2018, S. 78–99, abgerufen am 22. April 2018.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Coordination des Associations et des Particuliers pour la Liberté de Conscience (CAP LC); CESNUR (Center for Studies on New Religions); EIFRF (European Interreligious Forum for Religious Freedom), und ORLIR (International Observatory of Religious Liberty of Refugees): [https://www.orlir.org/un-menschenrechtsrat-bericht_german.html UN Menschenrechtsrat: Allgemeine Periodische Überprüfung, Gemeinsame Kommentare], abgerufen am 17. Mai 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Veröffentlichungen ==<br /> Bislang (Stand September 2017) liegen nur wenige Publikationen der Gruppierung auf Deutsch vor, alle im Selbstverlag:<br /> * ''Das Wort erscheint im Fleisch'' ([https://www.kingdomsalvation.org/de/the-word-appears-in-the-flesh.html Online-Ausgabe]).<br /> * ''Kundgebungen Christus der letzten Tage'' ([https://www.kingdomsalvation.org/de/christ-expression-index.html Online-Ausgabe]).<br /> * ''Folge dem Lamm und singe neue Lieder'' ([https://www.kingdomsalvation.org/de/hymns-of-gods-words.html Online-Ausgabe]).<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Emily Dunn: ''‘Cult’, Church, and the CCP: Introducing Eastern Lightning.'' In: ''Modern China'' 35 (2008), S. 96–119.<br /> * Emily Dunn: ''[https://books.google.de/books?id=SA15CgAAQBAJ&amp;printsec=frontcover&amp;hl=de#v=onepage&amp;q&amp;f=false Lightning from the East]. Heterodoxy and Christianity in Contemporary China.'' Brill, Leiden 2015, ISBN 978-90-04-29725-8.<br /> * Massimo Introvigne: ''Eine Untersuchung der Kirche des Allmächtigen Gottes.'' In: ''Religion – Staat – Gesellschaft'', Band XIX, Nr. 1–2, 2018, S. 9–122.<br /> * Benjamin Lassiwe: ''Abwerbungsversuche aus China. [[Matthias Pöhlmann|Pöhlmann]]: „Eastern Lightning“ ködert Mitglieder im Internet.'' In: Ökumenische Information der [[Katholische Nachrichten-Agentur|Katholischen Nachrichten-Agentur]], 26. Mai 2020.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.kingdomsalvation.org/de/ Die deutsche Homepage der Kirche des Allmächtigen Gottes]<br /> * [https://www.youtube.com/channel/UC8iYkzcCfdgkmsgWE2UkGgg Ein deutscher Youtube-Kanal von der Kirche des Allmächtigen Gottes]<br /> * {{Internetquelle |autor=Massimo Introvigne |url=https://de.bitterwinter.org/what-is-the-church-of-almighty-god/ |titel=Die am stärksten verfolgte religiöse Bewegung in China: Was ist die Kirche des Allmächtigen Gottes? |werk=[[Bitter Winter]]: Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China |datum=2018-11-08 |abruf=2020-05-28 |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle |autor=Massimo Introvigne |url=https://de.bitterwinter.org/die-kirche-des-allmaechtigen-gottes-oestlicher-blitz-10-unwahre-mythen/ |titel=Die Kirche des Allmächtigen Gottes / Östlicher Blitz: 10 unwahre Mythen |werk=[[Bitter Winter]]: Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China |datum=2019-04-11 |abruf=2020-05-28 |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle |autor=Marcus Marschalek |url=https://religion.orf.at/stories/2664294/ |titel=„Roter Drache“ gegen „weiblichen Jesus“ |werk=[[Österreichischer Rundfunk|ORF.at]] |datum=2014-08-24 |abruf=2020-05-28 |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle |autor=Massimo Introvigne (Hrsg.) |url=http://cesnur.net/wp-content/uploads/2018/02/tjoc_2_1_full_issue.pdf |titel=The Journal of CESNUR |hrsg=Band 2/1. [[CESNUR]], Januar–Februar 2018 |format=pdf; 1,5&amp;nbsp;MB |kommentar=Ausgabe zur Kirche des Allmächtigen Gottes; {{ISSN|2532-2990}} |sprache=en |abruf=2020-05-28 |abruf-verborgen=1}}<br /> <br /> [[Kategorie:Christentum in China]]<br /> [[Kategorie:Neue religiöse Bewegung]]</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Kirche_des_Allm%C3%A4chtigen_Gottes&diff=204299989 Diskussion:Kirche des Allmächtigen Gottes 2020-10-05T22:47:29Z <p>Apisite: Neuer Abschnitt /* [Englisch] Ein deutscher Youtube-Kanal von der Kirche des Allmächtigen Gottes */</p> <hr /> <div>== Lemma ==<br /> ''(Übertrag aus abgeschlossener QS)''<br /> <br /> Ich bitte nochmal um einen kritischen Blick auf das Lemma. In [https://www.vice.com/en_ca/article/7be5ya/the-chinese-cult-who-kidnap-christians-and-paint-snakes dieser Quelle] wird &quot;Eastern Lightning&quot; als primärer Name und &quot;Church of the Almighty God&quot; (ohne Artikel!) als sekundär/ Alias bezeichnet (''Perhaps that's why, these days, they often use the alias &quot;Church of the Almighty God&quot;''). Auf der deutschen Website dagegen heißt es tatsächlich so wie derzeit im Lemma. So lassen oder ändern? Evtl. Weiterleitung von &quot;Östlicher Blitz&quot; einrichten? --[[Spezial:Beiträge/91.34.47.104|91.34.47.104]] 17:19, 9. Sep. 2017 (CEST)<br /> :Dann übertrage ich auch mal meine Antwort: Wegen des Lemmas kann man weiter überlegen. Mir scheint, Kirche des Allmächtigen Gottes ist die neuere Selbstbezeichnung, Östlicher Blitz wird nicht mehr verwendet. Dann könnte man dsas erste als Lemma lassen (aber natürlich ohne Artikel), auch wenn Östlicher Blitz bzw. Eastern Lightning in der Literatur noch öfter zu finden ist. Muss man aber verifizieren und dann (auch mit den chinesischen Entsprechungen) noch in den Artikel einbauen. Ich werde erst Montag wieder genug Zeit haben. WLen sollten dann natürlich auch eingerichtet werden, auch zu Dongfang Shandian und Quanneng Shen Jiaohui.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 17:28, 9. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> Ah! Danke für Deine Antwort! Und ich dachte schon, diese Artikeldisk. wäre nur für meine Selbstgespräche da! ;-)&lt;br&gt;<br /> Auf die Bezeichnung ''Quanneng Shen Jiaohui'' war ich bislang noch nicht gestoßen (oder habe sie überlesen). Wo kommt die her? Sie sollte dann natürlich auch im Artikel irgendwo auftauchen, wenn wir eine WL dafür einrichten; das ist derzeit ja noch nicht der Fall. --[[Spezial:Beiträge/91.34.47.104|91.34.47.104]] 18:43, 9. Sep. 2017 (CEST)<br /> :Das ist wohl Chinesisch für Kirche des allmächtigen Gottes. Steht so in dem ORF -Bericht und auch (mit diakritischen Zeichen) in dem englischen Artikel. Das sollte aber wohl von den Experten im Portal China überprüft werden. --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 22:20, 9. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> Ich habe auf das Lemma ohne Artikel verschoben und die Bezeichnungen auf Chinesisch ergänzt. Dabei habe ich einfach den Text aus dem en-Artikel üpbernommen. Bitte von Sprachkundigen zu überprüfen! --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 09:37, 11. Sep. 2017 (CEST)<br /> :Sehr einverstanden mit der Verschiebung; der Artikel hatte mich beim Zitieren und Formulieren ganzer Sätze schon die ganze Zeit genervt. :-)<br /> :Das Problem dabei ist natürlich die Eigenwebsite der Gruppierung, die sowohl in der deutschen wie in der englischen Version den Artikel gebraucht. Wie wird damit in analogen Fällen umgegangen?<br /> :Irritierend ist zumindest für Englisch-Sprachkundige (und als &quot;englisch-sprachkundig&quot; würde ich mich schon bezeichnen) das Fehlen des Artikels vor &quot;Almighty God&quot;. Aber so gesehen auch wieder aufschlussreich, denn es ist offenbar der Sprachgebrauch dieser Gruppierung, das quasi als Eigenname zu benutzen. Eigentlich hätten sie dementsprechend auf Deutsch sagen müssen &quot;Kirche von Allmächtiger Gott&quot;, aber das war selbst denen dann wohl allzu holprig. :-) --[[Spezial:Beiträge/87.150.8.111|87.150.8.111]] 10:02, 11. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> == &quot;Andere&quot; oder nicht? ==<br /> <br /> Rat erbeten angesichts eines POV-Problems:<br /> <br /> ''&quot;... und zugleich den '''anderen''' christlichen Kirchen geschadet.&quot;''<br /> <br /> Dieser Satz besagt, so wie er da jetzt steht, dass es sich bei dieser Gruppierung um eine christliche Kirche unter anderen christlichen Kirchen handelt. Da habe ich nach allem, was ich bislang dazu gelesen habe, doch massive Zweifel. Christliche Versatzstücke, ja, aber christliche Kirche? Hm. Eher nicht.<br /> <br /> Nun könnte man natürlich das Wort &quot;anderen&quot; einfach entfernen. Dann hat man allerdings das umgekehrte Problem: dass der Satz dann besagt, dass es sich bei dieser Gruppierung ''nicht'' um eine christliche Kirche handelt.<br /> <br /> Wie man's dreht und wendet, wir nehmen damit so oder so eine Wertung vor, die WP eigentlich nicht zusteht. Hat jemand einen Vorschlag zur Umformulierung, mit dem man dieses Problem umgehen könnte? Mir fällt gerade nichts ein. --[[Spezial:Beiträge/91.34.47.104|91.34.47.104]] 10:41, 9. Sep. 2017 (CEST)<br /> :Soweit ich sehe, stufen diejenigen, die als Fachwissenschaftler über die Gruppierung publizieren, sie nicht als christliche Kirche ein. Aikman spricht von &quot;quasi-Christian cult&quot;, Wessinger von &quot;millennial movement&quot; und &quot;secretive group with Christian roots&quot;, Dunn als die wohl unzweifelhaft beste Kennerin von &quot;new religious movement&quot;. Ich habe deshalb die [[:Kategorie:Christliche Konfession]] durch die [[:Kategorie:Neue religiöse Bewegung]] ersetzt und im Text das &quot;anderen&quot; gestrichen. Die [[:Kategorie:Christentum in China]] kann trotzdem bleiben, da das Auftreten der Gruppierung in diesen größeren Zusammenhang gehört.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 10:00, 11. Sep. 2017 (CEST)<br /> ::Danke für Dein Votum und Deine Bearbeitung!<br /> ::Nach all den Quellen, die ich bislang so gesichtet habe - insbesondere auch die zum Offenbarungs- und Schriftverständnis, auf die ich heute morgen noch gestoßen bin - , bin ich inzwischen so ziemlich zu demselben Ergebnis gekommen. Die Gruppierung hat sich in ihren Lehren so weit vom christlichen Glauben entfernt, dass man hier wirklich nicht mehr von einer christlichen Gruppierung sprechen kann.<br /> ::Geradezu als Etikettenschwindel erscheint mir die Aneignung und Umdeutung geläufigen christlichen Vokabulars. Wer denkt schon bei dem in christlichen Kirchen ja durchaus auch verwendeten Titel &quot;der allmächtige Gott&quot; an so eine völlig andere Definition? Vielleicht sollte man das im Artikel auch nochmal deutlicher herausarbeiten. --[[Spezial:Beiträge/87.150.8.111|87.150.8.111]] 13:00, 11. Sep. 2017 (CEST)<br /> :::Hier darf es aber nicht darum gehen, ob du oder ich die Gruppierung als christlich ansehen, sondern ob die Fachliteratur das tut. Auch beim Verhältnis zu christlichen Glaubenslehren ist nicht OR gefragt, sondern nur, ob und wie das in seriösen Quellen thematisiert wird. Also wenn, dann müsste das Buch von Dunn zugrundegelegt werden.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 13:08, 11. Sep. 2017 (CEST)<br /> ::::Nein, natürlich, vollkommen klar - das war jetzt nur gerade mal mein persönlicher POV-Ausflug hier für die Artikeldisk. :-).<br /> ::::Zum Thema Umgang mit POV bei diesem Artikel [[Diskussion:Kirche_des_Allmächtigen_Gottes#POV-Warnstufe_Rot|siehe unten]]. Es ist auch bei den Quellen wirklich schwierig. Der englischsprachige Artikel ist da erstaunlich wenig zimperlich und nutzt auch Quellen, die mir völlig ungeeignet scheinen, wie z.B. [http://www.chinaforjesus.com/EL_development.htm das hier].<br /> ::::Dunn ist sicherlich eine der neutralsten Quellen. Schade, dass das Buch nur in Auszügen über Google Books einsehbar ist. Liegt es Dir in Papierform vor? --[[Spezial:Beiträge/87.150.8.111|87.150.8.111]] 13:22, 11. Sep. 2017 (CEST)<br /> :::::Leider nicht, werde auch diese und nächste Woche nicht suchen können.--[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 13:28, 11. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> == Verhältnis zu anderen Kirchen ==<br /> <br /> Auf der [https://www.kingdomsalvation.org/de/about-5.html Website] dieser Gruppierung findet sich eine Passage über ''&quot;Fälle..., in denen Menschen bestraft wurden. Der Bereich dieser gesammelten Fälle umfasst die katholische Kirche und verschiedene christliche Glaubensgemeinschaften und Sekten.''<br /> <br /> Ich will jetzt mal wohlwollend davon ausgehen, dass hier irgendwelche Vorfälle als Bestrafung durch Gott gedeutet werden, und nicht, dass hier selber Strafen durchgeführt oder angekündigt werden. Aber im Hinblick auf das Verhältnis zu den (anderen) christlichen Kirchen ist diese Passage ja doch recht aufschlussreich.<br /> <br /> Frage nur: Wie kriegt man sowas in den Artikel eingebaut, ohne dass es [[WP:OR|OR]] ist? --[[Spezial:Beiträge/91.34.47.104|91.34.47.104]] 14:17, 9. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> == Anmerkung zum Begriff &quot;cult&quot; ==<br /> <br /> Verschiedene englischsprachige Quellen benutzen für die Bewertung dieser Gruppierung aus Sicht der chinesischen Regierung den Begriff &quot;cult&quot;. Dieser wird im Englischen ziemlich exakt so verwendet wie bei uns der Begriff &quot;Sekte&quot;, mit exakt denselben Konnotationen (Irrlehre, manipulativ, Gehirnwäsche, extremistisch etc.). Daher habe ich das Wort an den entsprechenden Stellen mit &quot;Sekte&quot; übersetzt und - zur Vermeidung des TF-Vorwurfs - (engl. &quot;cult&quot;) beigefügt. Vereinzelt wird das Wort im Deutschen mit &quot;Kult&quot; übersetzt, was m.E. jedoch ein false friend ist und im Deutschen völlig andere Konnotationen hat. --[[Spezial:Beiträge/91.34.47.31|91.34.47.31]] 10:22, 8. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> == POV-Warnstufe Rot ==<br /> Dieser Artikel ist m.E. generell hochgradig POV-gefährdet, und zwar aus verschiedenen Richtungen. Damit meine ich gar nicht mal den völlig offensichtlichen POV der aus '''Binnensicht''' verfassten Erstfassung des Artikels. Sondern nahezu sämtliche Quellen, die ich bislang dazu gesehen habe, beziehen sehr klar '''Position gegen diese Gruppierung''' und halten auch mit Polemik nicht hinterm Berg. Diese Position mag gerechtfertigt sein oder auch nicht, das will ich jetzt gar nicht bewerten, aber wir müssen das bei der Quellenverwendung im Blick behalten.<br /> <br /> Eine weitere POV-Gefahr kommt daher, dass manche Informationen von den '''chinesischen Medien''' stammen, die ganz offensichtlich ja auch interessengeleitet sind.<br /> <br /> Auch die '''chinesischen Hauskirchen''' (denen meine persönliche Sympathie hier am meisten gilt, soweit mein persönlicher POV) sind in ihren Darstellungen natürlich nicht als neutrale, unabhängige Quellen zu werten.<br /> <br /> Es ist also z.T. wirklich schwer, '''Fakten von Gerüchten zu unterscheiden'''. Vieles scheint sich tatsächlich so zugetragen zu haben, wie es die Quellen sagen, aber - nun ja, auch Christen wurde in der Antike vorgeworfen, kleine Kinder zu verspeisen, und Juden wurde Brunnenvergiftung nachgesagt. Es ist daher in der Darstellung von Fakten und Gerüchten hier allerhöchste Vorsicht geboten. Alle Mitautoren werden ein Auge darauf haben müssen, dass wir uns '''streng an die Quellen halten''' und ggf. auch mal im Konjunktiv formulieren.<br /> <br /> Gruß, --[[Spezial:Beiträge/91.34.47.104|91.34.47.104]] 21:01, 9. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> ==Entfernung der letzten POV-Abschnitte==<br /> Auch den letzten großen POV-Abschnitt aus der Erstfassung ''&quot;Verfolgung durch die Chinesische Regierung&quot;'' habe ich jetzt entfernt. Es ist m.E. jetzt alles Belegbare und Erhaltenswerte daraus in den Artikel eingearbeitet. --[[Spezial:Beiträge/87.150.8.111|87.150.8.111]] 01:06, 12. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> Ich habe jetzt den ebenfalls noch aus der POV-Erstfassung des Artikels übriggebliebenen Abschnitt &quot;Glaubensleben und Lebensführung&quot; noch dreimal durchgelesen. Er bleibt so POVig und unbelegt wie eh und je. Und auch wenn ich der Fairness halber durchaus gerne mehr zum Thema Lehre + Leben im Artikel hätte: So wird das nix. Ich werde diesen letzten Rest daher hier jetzt auch entfernen, mitsamt meinen damit überflüssig gewordenen Kommentaren dazu.&lt;br&gt;<br /> Falls jemand weiß, wie man ein Archiv anlegt, und diese ganzen gelöschten Abschnitte lieber dahin verschieben will, von mir aus herzlich gerne. Ich weiß nur selber nicht, wie's geht. Ist aber m.E. kein Verlust, wenn nicht. Bei Bedarf ist ja alles leicht wiederzufinden über die Versionsgeschichte. --[[Spezial:Beiträge/91.34.46.73|91.34.46.73]] 08:40, 12. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> == Quellensammlung ==<br /> ... für zukünftige Nutzung, soweit noch nicht im Artikel verbaut. --[[Spezial:Beiträge/91.34.47.31|91.34.47.31]] 01:12, 9. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> === Englischsprachige Literatur ===<br /> * Time Magazine: [http://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,181681,00.html Jesus is Back, and She's Chinese] (leider nur mit Bezahl-Account zugänglich, Kopie des Artikelanfangs für einen ersten Eindruck [http://www.unexplained-mysteries.com/forum/topic/79423-jesus-is-back-and-shes-chinese/ hier].)<br /> * Der [https://en.wikipedia.org/wiki/Eastern_Lightning#References englischsprachige Artikel] enthält in den Einzelnachweisen noch einen Haufen Literatur, die hier bislang nur teiweise eingearbeitet wurde.<br /> * [[Global Times]]/ [[People's Daily]] Online: [http://en.people.cn/n/2014/0603/c90882-8735801.html ''Inside China's 'Eastern Lightning' cult''], 3. Juni 2014: Enthält einige Infos über Lehre, Struktur und Geschichte, die ich sonst bislang nirgends gefunden habe und gerne nutzen würde. Leider allerdings sehr POVig aus der Perspektive der [[Kommunistische Partei Chinas|KPC]] verfasst.<br /> * Eine ganze [http://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0097700408320546 Literaturliste], z.T. mit Primärquellen der Organisation (teils nicht mehr erreichbar), z.T. mit seriöser wissenschaftlicher Literatur. Leider von den meisten Artikeln nur Abstracts zugänglich; mehr dann nur mit Einloggen und Zahlen.<br /> <br /> === Chinesische + koreanische Quellen aus der POV-Erstfassung des Artikels ===<br /> O.k., ich habe jetzt die ganzen chinesisch- und koreanischsprachigen Quellen aus der POV-Erstfassung des Artikels mit Hilfe von Google Translate mal gesichtet und versucht, sie etwas vorzusortieren. Dass diese &quot;Übersetzungen&quot; fragwürdig bleiben, muss ich wohl niemandem erklären, aber vielleicht kriegen wir so zumindest eine Ahnung, ob es sich lohnt, irgendwo weiterzuforschen. Spätestens dann sollten natürlich wirklich Sprachkundige einen vernünftigen Blick drauf werfen, vor allem auch, um die Qualität der Quellen zu begutachten, was mit Google Translate kaum möglich ist. --[[Spezial:Beiträge/91.34.47.104|91.34.47.104]] 00:59, 10. Sep. 2017 (CEST)<br /> <br /> ==== Menschenrechte, KdAG und Berichterstattung ====<br /> * Artikel einer nordkoreanischen Internetzeitung zum Thema Menschenrechte, KdAG und Berichterstattung. Möglicherweise interessant.&lt;ref&gt;[http://www.newsprime.co.kr/news/article.html?no=382335 „악의적·상당성 결여된 언론행위 명백한 명예훼손“]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Der McDonald's-Vorfall ====<br /> * Aus dem Text auf der Seite werde ich nicht schlau, aber hier wird offensichtlich das Video von dem McDonald's-Vorfall gezeigt.&lt;ref&gt;[http://www.ntdtv.com/xtr/gb/2014/06/03/a1113707.html 【热点互动】招远命案 疑点重重]&lt;/ref&gt;<br /> * Nachrichtensendung zum McDonald's-Vorfall mit englischen Untertiteln und reichlich Spekulation über Behörden-/Polizeiversagen und Ablenkungsmanöver bei der Untersuchung dieses Vorfalls. Der Text findet sich unten auf der Seite auch auf Englisch. &lt;ref&gt;[http://www.ntdtv.com/xtr/gb/2014/06/03/a1113615.html The Official Cult Rhetoric Zhaoyuan Murder Triggered Criticism]&lt;/ref&gt;<br /> * Allgemeiner Text über die Menschenrechtssituation in Nordkorea und China; Abschnitt über die Verfolgung der KdAG durch die chin. Regierung nach dem McDonald's-Vorfall mit 1.858 Verhafteten in den darauffolgenden Tagen und rund 380.000 Verhafteten in den darauffolgenden zwei Jahren. Viele Mitglieder hätten in Südkorea Asyl beantragt.&lt;ref&gt;[http://www.kns.tv/news/articleView.html?idxno=326690 [시 론] 인권은 국경이 없다]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Vortrag eines KdAG-Mitglieds anl. einer Menschenrechts-Konferenz ====<br /> * Blog mit Rede von Linda Wang, Mitglied der KdAG, auf der &quot;Internationalen Literatur- und Menschenrechtskonferenz&quot; in Seoul. Die Rede ist dort auch in englischer Sprache zu finden. Inhalt: die Verfolgung von &quot;Christen und Katholiken&quot; durch die chinesische Regierung, aus KdAG-Binnensicht. Konkrete Vorwürfe:<br /> ::''According to incomplete statistics, in the short period of two years from 2011 to 2013 alone there were no fewer than 380,380 Christians of the Church of Almighty God who were arrested and imprisoned by the CCP on the Chinese mainland on charges of “subversion of state power,” “disturbing social order,” and other crimes, among whom 111,740 people were subject to illegal fines and extortion with a total monetary value of up to 243,613,000 RMB. 35,330 people had their houses searched, and at least a billion RMB (including funds donated to the Church as well as private assets) was forcibly confiscated by the Public Security Bureau or its subordinate units, or was simply pocketed by the CCP police. 43,640 people suffered all kinds of torture and mistreatment in impromptu courts. Some were sentenced to reeducation through labor; some suffered crippling injuries during their torture such that they were no longer able to provide for themselves; some were injected with drugs, causing mental breakdowns; some were simply tormented to death; and there are even more brothers and sisters whose whereabouts are still unaccounted for to this day, without any information about whether they are alive or dead….''&lt;ref&gt;[http://blog.boxun.com/hero/201705/jiayin/4_1.shtml 2017年3月29日,国际人权会在韩国首尔召开]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== KdAG-Trivia ====<br /> * Bericht vom &quot;Korea News System&quot; über einen ehrenamtlichen Landwirtschafts-Einsatz von emigrierten Mitgliedern der KdAG. &lt;small&gt;Persönlicher POV-Kommentar: Wenn ein ehrenamtlicher Einsatz dieser Größenordnung nachrichtenwürdig ist, müsste unsere örtliche Pfadfindergruppe jede Woche in den Nachrichten sein.&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;[http://www.kns.tv/news/articleView.html?idxno=302828 일손 부족한 횡성 둔내면 화동리 '전능신교' 자원 봉사 실시]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Menschenrechte allgemein, keine nennenswerte Erwähnung der KdAG zu erkennen ====<br /> * Blog von &quot;China Skynet Human Rights Center&quot;: definiert sich betont als &quot;unabhängige Menschenrechtsorganisation&quot;; Aussage, es seien fast 1000 Sektenmitglieder durch die Regierung inhaftiert worden. Seltsamerweise das Ganze auf einem *.de-Server. Und nix zu finden im Internet über eine Menschenrechtsorganisation dieses Namens (was natürlich auch an der Transkription liegen kann).&lt;ref&gt;[https://64tianwang.blogspot.fr/2012/12/blog-post_1218.html 中国天网人权中心呼吁保障全能教信众基本人权]&lt;/ref&gt;<br /> * Seite von &quot;Human Rights in China&quot;: allgemeiner Text zur Lage der Religionsfreiheit in China; die &quot;Kirche des Allmächtigen Gottes&quot; und der Vorfall am 28.05.2014 (gemeint ist sicher der McDonald's-Vorfall) werden kurz erwähnt; ansonsten unergiebig.&lt;ref&gt;[http://www.hrichina.org/chs/zhong-guo-ren-quan-shuang-zhou-kan/xin-shu-yan-zhong-guo-dang-ju-he-ceng-zun-zhong-guo-zong-jiao-xin 中国人权网]&lt;/ref&gt;<br /> * Artikel anscheinend eines koreanischen Fernsehsenders über die &quot;Internationale Literatur- und Menschenrechtskonferenz&quot; in Seoul. Kurze Erwähnung der Verfolgung von Christen und der &quot;Kirche des Allmächtigen Gottes&quot; in China; keine neuen Erkenntnisse für den Artikel erkennbar.&lt;ref&gt;[http://m.kns.tv/news/articleView.html?idxno=294639#_adtep 2017 국제 문학 인권 컨퍼런스 개최]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Christenverfolgung in China allgemein, keine nennenswerte Erwähnung der KdAG zu erkennen ====<br /> * Texte über die Zerstörung oder Entfernung von Kreuzen auf Kirchendächern durch die Partei. Kein Zusammenhang zur KdAG erkennbar.&lt;ref&gt;[http://hk.apple.nextmedia.com/international/art/20160331/19551949 【有理就講】中共強拆十字架 當外國勢力咁打?]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://hk.on.cc/cn/bkn/cnt/news/20160306/bkncn-20160306031225707-0306_05011_001.html 溫州繼續強拆十字架 逾1800教堂已「淪陷」]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.epochtimes.com/b5/16/4/25/n7705819.htm 宗教團體抗議中共迫害神職人員]&lt;/ref&gt;<br /> * Text über Mitglieder von Hauskirchen, die gezwungen wurden, der Drei-Selbst-Kirche beizutreten. Kein Zusammenhang zur KdAG erkennbar.&lt;ref&gt;[http://hk.apple.nextmedia.com/realtime/china/20160609/55205432 【強拆十架】廣東家庭教會遭封查 警撬箱沒收奉獻]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Spin-off ==<br /> <br /> Ich weiß nicht, ob Ihr's gesehen habt: Es gibt seit ein paar Tagen eine Art Spin-Off zu diesem Artikel, nämlich den Artikel [[McDonald’s-Sektenmord in Zhaoyuan]]. Liest sich wie eine Mischung aus Krimi und Bildzeitungs-Berichterstattung. Da ist noch viel Arbeit vonnöten, bis sich das einem enzyklopädischen Stil annähert. Vielleicht mag sich da der eine oder andere beim Neutralisieren nützlich machen. --[[Spezial:Beiträge/91.34.33.26|91.34.33.26]] 00:47, 6. Dez. 2017 (CET)<br /> <br /> : Ich halte es für Zeitverschwendung, in diesen Artikel Arbeit zu investieren. Er sollte besser gelöscht werden. Meines Erachtens mangelt es dem Mordfall in China an Relevanz für einen eigenen Artikel in der deutschen Wikipedia. Es genügt, dass er hier erwähnt wird. --[[Benutzer:BurghardRichter|BurghardRichter]] ([[Benutzer Diskussion:BurghardRichter|Diskussion]]) 01:19, 6. Dez. 2017 (CET)<br /> ::Ich habe auf der dortigen Artikeldisk. geantwortet; muss ja nicht alles doppelt weitergehen. Hier wollte ich vor allem diejenigen darauf aufmerksam machen, die sich für diesen Artikel engagiert hatten. --[[Spezial:Beiträge/91.34.35.233|91.34.35.233]] 23:33, 7. Dez. 2017 (CET)<br /> <br /> == Wie ist der Artikel zu verbessern? ==<br /> <br /> Ich habe versucht, den Artikel zu verändern, indem ich Information von der englischen Version hinzugefügt habe, zu dem ich auch beigetragen habe. Ich denke, dass in der englischen Version ein besserer Gebrauch von akademischen (mehr als journalistischen) Quellen vorliegt, speziell zur Theologie. Sie haben vorgeschlagen, dass ich eine Diskussion starten sollte, bevor größere Veränderungen vorgenommen werden. Ich werde mir die Freiheit nehmen, in der Zwischenzeit einige kleinere Änderungen vorzunehmen, aber könnten Sie mir bitte sagen, was genau wir diskutieren sollten?<br /> Mit freundlichen Grüßen [[Aidayoung]] [[Benutzer:Aidayoung|Aidayoung]] ([[Benutzer Diskussion:Aidayoung|Diskussion]]) 04:03, 8. Apr. 2018 (CEST)<br /> :Sorry zunächst. Wir haben uns hier mehrfach eines Benutzers zu erwehren gehabt, der lange unenzykolpädische Ausführungen rein aus Binnensicht hier einstellen wollte. Da wird man gegen großflächige Änderungen misstrauisch. Bei dir scheint ja die Stoßrichtung eine andere zu sein, und gegen den umfangreicheren Gebrauch von wissenschaftlicher Literatur wäre natürlich nichts einzuwenden. Trotzdem meine auch ich, dass die Änderungen insgesamt keine Verbesserungen waren. Ich stelle ein paar Hinweise zusammen.<br /> :# Formale Fehler bei den Belegen. Literatur wird in der WP nicht nach dem Schema &quot;Aikman (2003)&quot; zitiert, sondern immer wieder mit vollständigem Titel. Auf gar keinen Fall darf, wie in etlichen Anmerkungen deiner zurückgesetzten Form, die Seitenzahl fehlen. Konkrete Aussagen müssen mit konkreten Stellen im Buch belegt werden, sonst ist der Beleg wertlos.<br /> :# Formale Fehler im Literaturverzeichnis: Bitte [[WP:Zitierregeln]] beachten, keine Leerzeilen, sondern die einzelnen Angaben durch vorangestelltes * voneinander trennen usw.<br /> :# Aufblähung des Literaturverzeichnisses: &quot;Es werden die wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen aufgeführt. Eine beliebige oder möglichst lange Auflistung von Büchern ist nicht erwünscht.&quot; Sämtliche Zeitungsartikel haben dort also gar nichts zu suchen, und viele Spezialuntersuchungen auch nicht. Was zum Belegen einzelner Aussagen gebraucht wird, kann in den Einzelnachweisen aufgeführt werden; aber das Literatutrverzeichnis sollte sich auf wenige wesentliche Werke beschränken.<br /> :# Wegfall des Abschnitts &quot;Veröffentlichungen&quot; - warum?<br /> :# Aufblähung der Einleitung. Hier soll nur ein grober Überblick gegeben werden. Die Herleitung des Namens oder die Ausführungen zu xie jiao gehören nicht dorthin.<br /> :# Unklarheiten bei der Gründungsgeschichte. WP-Artikel sollten nicht breit auswalzen, worüber sich die Literatur uneinig sind, sondern sich möglichst auf das konzentrioeren, worüber Konsens besteht.<br /> :# Englische Zitate bitte in Englisch lassen (deutsche Übersetzungen ''können'' gegeben werden, müsen aber nicht).<br /> :# Zu ausführliche Schilderung des in einem anderen Artikel bereits behandelt &quot;McDonald-Seltenmordes&quot;.<br /> :# Dazu kommen eine ganze Reihe kleinerer Fehler in Interpunktion, Grammatik usw.<br /> :Es dürfte also viel besser sein, wenn du zunächst kleinere Bearbeitungen machst. Der Abschnitt zur Lehre dürfte auch weitgehend unumstritten sein, wenn Einzelbelege gegeben werden können. Beste Grüße --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 06:47, 10. Apr. 2018 (CEST)<br /> ::Noch eine Rückfrage. Mir ist aufgefallen, dass der englische Artikel nach deinen Änderungen im Februar sowohl in der Struktur als auch in vielen Einzelformulierungen enge Anlehnungen an den [https://censamm.org/resources/profiles/church-of-almighty-god Artikel von Massimo Introvigne] hat. Bekommen wir da nicht Probleme mit URV? --[[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 16:32, 10. Apr. 2018 (CEST)<br /> Vielen herzlichen Dank für deine sehr detaillierten Vorschläge. Ich versuche ihnen Folge zu leisten, in dem ich kleine Änderungen vornehme. Bezüglich der Fragen zum Urheberrecht: Ich gebe in allen Sätzen und Absätzen die Quellen zu Forschern an, die zitiert werden. Ich werde aber einen zweiten Blick auf die englische Version werfen und gegebenenfalls mehr Forscher zitieren, auch wenn ein Problem ist, dass nur eine Handvoll von ihnen zur Kirche des Allmächtigen Gottes veröffentlich hat. Nochmals, vielen Dank für deine hilfreichen Vorschläge.[[Aidayoung]] [[Benutzer:Aidayoung|Aidayoung]] ([[Benutzer Diskussion:Aidayoung|Diskussion]])<br /> <br /> == [Englisch] Ein deutscher Youtube-Kanal von der Kirche des Allmächtigen Gottes ==<br /> <br /> The Church of Almighty God has [https://www.youtube.com/channel/UC8iYkzcCfdgkmsgWE2UkGgg a German language channel at YouTube] along with channels in different languages. --[[Benutzerin:Apisite|Apisite]] ([[Benutzerin Diskussion:Apisite|Diskussion]]) 00:47, 6. Okt. 2020 (CEST)</div> Apisite https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Osthessisch&diff=203309929 Osthessisch 2020-09-01T15:06:52Z <p>Apisite: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>{{Infobox Sprache<br /> | Sprache=Osthessisch<br /> | Länder=[[Hessen]]<br /> | Sprecher=<br /> | Klassifikation=<br /> * [[Indogermanische Sprachen|Indogermanisch]]<br /> *: [[Germanische Sprachen|Germanisch]]<br /> *:: [[Westgermanisch]]<br /> *::: [[Hochdeutsche Dialekte|Hochdeutsch]]<br /> *:::: [[Mitteldeutsche Sprachen und Dialekte|Mitteldeutsch]]<br /> *::::: [[Westmitteldeutsche Sprachen|Westmitteldeutsch]]<br /> | KSprache= Osthessisch<br /> | Amtssprache=<br /> | ISO1=<br /> | ISO2=<br /> | ISO3=<br /> }}<br /> <br /> '''Osthessisch''' ist ein [[Dialekt]], der in [[Osthessen#Dialektraum|Osthessen]], das heißt im [[Fulda]]er Land und teilweise in der [[Rhön]] gesprochen wird. <br /> == Osthessen ==<br /> Mit [[Osthessen]] wird ein eigenständiger Dialektraum&lt;ref&gt;Joachim Göschel, Pavle Ivic und Kurt Kehr: Dialekt und Dialektologie, Steiner Franz Verlag 1980, S. 461 [http://books.google.de/books?id=sL4KAQAAMAAJ&amp;q=Osthessen+Dialekt&amp;dq=Osthessen+Dialekt&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ei=bxf3UPvKIsGL4ATAl4C4Aw&amp;ved=0CDQQ6AEwATgK Auszug] in Google Bücher&lt;/ref&gt; bezeichnet, der im Süden bis [[Bad Brückenau]] ([[Bayern]]), im Südwesten bis [[Schlüchtern]], im Westen in den [[Vogelsberg]] bis nach [[Lauterbach (Hessen)|Lauterbach]], im Norden bis [[Bad Hersfeld]] und im Osten bis [[Geisa]] ([[Thüringen]]) reicht. Im Norden grenzt es an das [[Niederhessisch]]e, im Westen an das [[Mittelhessisch]]e, im Osten an das [[Thüringischer Dialekt|Thüringische]], im Süden und Südosten an das [[Ostfränkisch]]e und im Südwesten an das [[Südhessisch]]e. <br /> <br /> Nach [[Peter Wiesinger|Wiesinger]] umfasst der Dialektraum ''Osthessen'' den [[Fulda (Fluss)|Fuldaraum]] von der Rhön bis Bad Hersfeld.&lt;ref&gt;Werner Besch, Anne Betten und Oskar Reichmann: ''Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung'', Gruyter 2003, S. 2734 [http://books.google.de/books?id=DZwbJjFlqJYC&amp;lpg=PA2734&amp;dq=Region%20Osthessen&amp;hl=de&amp;pg=PA2734#v=onepage&amp;q=Region%20Osthessen&amp;f=false Auszug] in Googlebooks&lt;/ref&gt; <br /> == Klassifizierung ==<br /> Strukturell gehört das Osthessische im Fuldaer Land – wie in der älteren [[Dialektforschung]] richtig behauptet – zum [[Rheinfränkisch]]en, es schließt sich an seine nördlichen, östlichen und südöstlichen Nachbarn an. [[Heinrich J. Dingeldein]] vom Forschungsinstitut für deutsche Sprache an der [[Universität Marburg]] und Herausgeber des hessischen [[Sprachatlas]] stellte fest, dass das Osthessische „im Vergleich zu den anderen hessischen Dialekten eine recht altertümliche Struktur“ aufweist und „gemeinsam mit dem Alemannischen und den Mundarten der Eifel als beharrsam innerhalb der hochdeutschen Dialekte“ gelte. Er stellte eine Ähnlichkeit des Fuldaer Dialekts mit dem [[Alemannische Dialekte|Alemannischen]] fest, da im Gegensatz zum Mittelhessischen und Rheinfränkischen die mittelhochdeutschen Langvokale i, ü (mhd. iu) und u (Monophthongierung wie im Niederdt.) nicht zu ei, eu und au durch [[Diphthongierung]] verändert wurden (niederdt.: „min nüwes Hus“/fuld.: &quot;mi nei Huis&quot; statt „mein neues Haus“).<br /> == Übergangsdialekte und Exklaven ==<br /> In der Rhön verläuft eine [[Sprachgrenze]] zwischen dem Südwesten nach Nordosten, die die osthessischen und [[Mainfränkische Dialekte|mainfränkischen]] Mundarten trennt. Die sprachlichen Übergänge zwischen dem Osthessischen und dem Mainfränkischen bzw. [[Ostfränkische Dialektgruppe|Ostfränkischen]] sind eher fließend. '''Als eigentliche Grenze nimmt man die unterschiedliche p-pf-Lautung an.''' Das Ostfränkische hat im 5. Jahrhundert die Verschiebung vom germanischen p zum neuen pf (Beispiel: Appel-Apfel) mitgemacht, das Hessische das alte p jedoch erhalten (siehe auch [[Germersheimer Linie]]).<br /> <br /> Mundarten des Fuldaer Landes spricht man auch in [[Ungarn|Südungarn]] bei [[Pécs]]. Die deutschen Auswanderer, die dort in etwa zwanzig Dörfern lebten, u.&amp;nbsp;a. in [[Feked]], waren Anfang des 18. Jahrhunderts nach Ungarn ausgewandert. Sie nennen sich selber „Stiffoller“, was hochdeutsch Stiftsfuldaer bedeutet, da ihre Vorfahren dem [[Hochstift Fulda]] entstammten.<br /> == Dokumentation ==<br /> In den Jahren 2003 bis 2004 wurde das [[Tonarchiv osthessischer Mundarten]] (ToM) eingerichtet, in dem sich rund 400 Mundartproben, davon 137 Übersetzungen der so genannten 40 Wenkersätze befinden. Insgesamt verfügt das Archiv über Tonproben aus 79 Orts- und Stadtteilen des Fuldaer Landes. ToM wird im Medienzentrum des [[Landkreis Fulda|Landkreises Fulda]] geführt.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Grabfeldisch]]<br /> * [[Hennebergisch]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.christoph-kaeppeler.de/Rhoner_O-Tone/Mundart/mundart.html Der Dialekt von Rhön, Fulda und Vogelsberg mit Hörproben (Christoph Käppeler)]<br /> * [[Gottfried Rehm]]: [http://www.rhoenline.de/mundart.html ''Mundarten und Mundartgrenzen in der Rhön'']<br /> * [https://medienzentrum-fulda.de/projekte/tonarchiv-osthessischer-mundarten/ Dialektprojekt „Tonarchiv osthessischer Mundarten“ des Medienzentrum Fulda]<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4172954-7}}<br /> <br /> [[Kategorie:Hessischer Dialekt]]<br /> [[Kategorie:Osthessen]]<br /> [[Kategorie:Rhön]]</div> Apisite