https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=AmphBotWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-04T08:36:40ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.27https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Janjucetus&diff=74944416Janjucetus2010-05-30T05:56:07Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Janjucetus hunderi</p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:''Janjucetus''}}<br />
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Paläoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Modus = Paläobox<br />
| Taxon_LinkName = <br />
| Taxon_WissName = ''Janjucetus ''<br />
| Taxon_Rang = ohne<br />
| Taxon_Autor = Fitzgerald, 2006<br />
| Taxon2_WissName = Janjucetidae<br />
| Taxon2_Autor = [[Erich M. G. Fitzgerald|Fitzgerald]], 2006<br />
| Taxon2_Rang = ohne<br />
| Taxon3_Name = Bartenwale<br />
| Taxon3_WissName = Mysticeti<br />
| Taxon3_Rang = ohne<br />
| Taxon4_Name = Wale<br />
| Taxon4_WissName = Cetacea<br />
| Taxon4_Rang = ohne<br />
| Taxon5_Name = <br />
| Taxon5_WissName = Laurasiatheria<br />
| Taxon5_Rang = ohne<br />
| Taxon6_Name = Höhere Säugetiere<br />
| Taxon6_WissName = Eutheria<br />
| Taxon6_Rang = ohne<br />
| Bild = Janjucetus Melb Museum email.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Schädel von ''Janjucetus hunderi'' in einer Ausstellung in [[Melbourne]]<br />
| ErdzeitalterVon = [[Oligozän]]<br />
| ErdzeitalterBis = <br />
| MioVon = 25<br />
| MioBis = <br />
| Fundorte = <br />
* [[Australien]] (Jan Juc, [[Victoria (Australien)|Victoria]])<br />
}}<br />
<br />
''' ''Janjucetus'' ''' ist eine [[fossil]]e [[Gattung (Biologie)|Gattung]] der [[Bartenwale]] (Mysticeti). Die bislang einzigen Überreste der einzigen Art, ''Janjucetus hunderi'' wurden in ca. 25 Millionen Jahre alten [[Sedimentgestein]]en des [[Oligozän|Oberen Oligozäns]] von [[Australien]] entdeckt. <br />
<br />
Im Unterschied zu anderen Bartenwalen besaß ''Janjucetus'' Zähne, die zum Greifen und Zerkleinern von Beute geeignet waren, aber nur kleine oder gar keine Barten. Als aktiver Räuber fraß ''Janjucetus'' [[Fische]], darunter möglicherweise kleine [[Haie]] und andere vergleichsweise große Beute. <br />
<br />
==Beschreibung==<br />
''Janjucetus'' war klein im Vergleich zu anderen Bartenwalen – seine Körperlänge wird auf 3,5 m geschätzt und entspricht somit in etwa der des [[Großer Tümmler|Großen Tümmlers]]. Abgesehen von den über 3 cm langen spitzen serrierten Zähnen gleicht die Morphologie des Schädels derjenigen anderer Bartenwale. Aufgrund der offenbar sehr großen Augen dürfte ''Janjucetus'' außergewöhnliche Sehfähigkeiten besessen haben; zur [[Echoortung]] hingegen war er nicht fähig. ''Janjucetus'' besaß eine kurze breite Schnauze, wobei die Zähne des [[Oberkiefer]]s den [[Unterkiefer]] überlappten ([[Prognathie]]). Die relativ großen robusten Kiefer dürften gut für den Fang und das Töten der Beute geeignet gewesen sein. <br />
<br />
Man nimmt an, dass ''Janjucetus'' ein naher Verwandter verschiedener fossiler Bartenwale war, darunter ''[[Mammalodon]]''. Manche seiner Merkmale sind jedoch einzigartig innerhalb der Gruppe der Mysticeti.<br />
<br />
==Geschichte der Entdeckung und Erforschung==<br />
Die einzigen bekannten Fossilien von ''Janjucetus'' wurden Ende der [[1990er Jahre]] von einem Surfer namens ''Staumn Hunder'' nahe dem Ort ''Jan Juc'' an der Küste des australischen Bundesstaats [[Victoria (Australien)|Victoria]] gefunden. 2003 begann die wissenschaftlicher Erforschung der Funde durch Erich Fitzgerald, der sie 2006 beschrieb und einer neuen Gattung und Art zuordnete, die er nach dem Fundort bzw. dem Finder benannte.<br />
<br />
Die gut erhaltenen Skelettreste des [[Holotypus (Tiere)|Holotypus]] repräsentieren den bisher vollständigsten fossilen Beleg eines Wals aus dem [[Paläogen|Alttertiär]] (Paläogen) von Australien. Sie umfassen den nahezu kompletten Schädel, Unterkiefer, Zähne, [[Wirbel (Anatomie)|Wirbel]], [[Rippe]]n, [[Schulterblatt|Schulterblätter]] und einen Unterarmknochen. Die Fossilien werden derzeit in der Paläontologischen Sammlung des Museums von Victoria in [[Melbourne]] aufbewahrt.<br />
<br />
==Paläobiologie==<br />
''Janjucetus'' fraß weitaus größere Beute als seine Bartenwal-Verwandten und man nimmt an, dass er sich ähnlich wie der [[rezent (Biologie)|rezent]]e [[Seeleopard]] oder wie Meeresreptilien des [[Mesozoikum]]s ([[Pliosaurier]], [[Mosasaurier]]) ernährte, die ihre Beute in einem schnellen Angriff erlegen bzw. erlegten. Da ''Janjucetus'' manche Schädelmerkmale der zur Echoortung befähigten Wale fehlen, dürfte er nicht in der Lage gewesen sein, entsprechende [[Ultraschall]]signale auszusenden. Auch ob er solche Signale empfangen konnten, ist unbekannt.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Fitzgerald, E.M.G. (2006). "A bizarre new toothed mysticete (Cetacea) from Australia and the early evolution of baleen whales." ''[[Proceedings of the Royal Society|Proceedings of the Royal Society B]]''. ISSN 0962-8452.<br />
<br />
==Weblink==<br />
*[http://news.nationalgeographic.com/news/2006/08/060816-whale-fossil.html Newsletter des National Geographic]<br />
<br />
[[Kategorie:Wale]]<br />
[[Kategorie:Ausgestorbenes Säugetier]]<br />
[[Kategorie:Cetacea]]<br />
<br />
[[ca:Janjucetus hunderi]]<br />
[[en:Janjucetus hunderi]]<br />
[[fr:Janjucetus]]<br />
[[pt:Janjucetus hunderi]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jane_(Rockband)&diff=74944297Jane (Rockband)2010-05-30T05:39:01Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Jane (German band)</p>
<hr />
<div>'''Jane''' ist eine deutsche Rockband aus [[Hannover]], eine der bekanntesten Bands aus dem [[Genre]] des [[Krautrock]]. Sie wurde im Jahre 1970 gegründet und ist bis heute noch immer aktiv.<br />
<br />
== Werdegang ==<br />
<br />
Aus zwei Schülerbands entstand 1965 die Band ''JP’s'', die eine Single veröffentlichte und sich 1969 auflöste. Zur letzten Formation stieß Werner Nadolny hinzu. Fortan verwendete die Band mit den Musikern [[Klaus Hess]] (Gitarre), [[Peter Panka]] (Schlagzeug, Gesang), [[Werner Nadolny]] (Keyboard), [[Charly Maucher]] (Bass und Gesang) den Namen ''Jane''. Der erste Auftritt fand am 5. Dezember 1970 in Hannover statt.<br />
<br />
Anfang des Jahres 1971 kam Sänger Bernd Pulst zur Band dazu. Für künftige Veröffentlichungen wirkte Günter Körber als [[Musikproduzent|Produzent]]. Das erste Album ''Together'' erschien 1972 bei [[Brain Metronome]]. Bei den Aufnahmen zum Album ''Here we are'' von 1973 nahmen krankheitsbedingt weder Pulst noch Maucher teil. Bass spielte Wolfgang Krantz (vorher [[Justice of Peace]]).<br />
<br />
Das Album ''Jane III'' (1974) wurde ohne Orgelbegleitung aufgenommen, da Nadolny aus der Band ausgestiegen war. Der Gesang stammt zum großen Teil von Maucher. Die folgenden Jahre waren von zahlreichen Mitgliederwechseln geprägt. Konstante Mitglieder waren lediglich Klaus Hess und Peter Panka. 1976 nahm die Band das [[Konzeptalbum]] ''Fire, Water, Earth and Air'' und 1977 ''Between Heaven and Hell'' auf. Im August 1977 bekam die Band für 300.000 verkaufte Alben das ''Goldene Brain Label'' und 1978 für 100.000 Verkäufe der Platte ''Jane live at home'' eine Silberne Schallplatte. Ab Anfang der 1980er sanken die Verkaufszahlen, die Band veröffentlichte aber weiter Alben und ging auf Tourneen.<br />
<br />
1994 brach die Band auseinander. Sowohl Panka als auch Klaus Hess beanspruchten den Namen für sich, ein Gericht klärte schließlich, dass die Bands fortan nur mit Namenszusätzen wie ''Peter Panka’s Jane'' oder ''Klaus Hess' Jane'' auftreten dürften.<br />
<br />
2004 trat die Band im [[Rockpalast]] auf. Im Herbst 2006 tourte die Band durch Deutschland und die Schweiz und veröffentlichte das Album ''Voices'', das beim eigenen Label [[cool & easy records]] erschien.<br />
<br />
Anfang 2007 bestand die Band aus Peter Panka, Werner Nadolny, Charly Maucher und Klaus Walz, der früher bei der deutschen Band [[Epitaph (Deutsche Band)|Epitaph]] gespielt hatte. Peter Panka starb am 28. Juni 2007 nach einer Krebserkrankung. Auf seinen Wunsch hin sollte die Band weitergeführt werden. Walz, Maucher und Nadolny verpflichteten daher Schlagzeuger Fritz Randow ([[Eloy (Band)|Eloy]], Epitaph) und den Gitarristen und Sänger Arndt Schulz ([[Harlis]]).<br />
<br />
Anfang 2008 wurde Werner Nadolny nach bandinternen Unstimmigkeiten durch Wolfgang Krantz, der schon an den Jane-Alben Here We Are und Jane III mitgewirkt hat, ersetzt.<br />
<br />
== Diskografie ==<br />
===Alben===<br />
* Together (1972)<br />
* Here we Are (1973)<br />
* Jane III (1974)<br />
* Lady (1975)<br />
* Fire, Water, Earth & Air (1976)<br />
* Live at Home (1976, Doppelalbum)<br />
* Between Heaven and Hell (1977)<br />
* Age of Madness (1978)<br />
* Sign No. 9 (1979)<br />
* Jane (1980)<br />
* Germania (1982)<br />
* Beautiful Lady (1986)<br />
* Jane live '88 (1989)<br />
* Jane live '89 (1990)<br />
* Resurrection (1996) Peter Panka’s Jane<br />
* Back again (2000) Lady Jane<br />
* Mother Jane comes alive (2000) Klaus Hess' Mother Jane<br />
* Genuine (2002)<br />
* Live 2002 (2002) Peter Panka’s Jane<br />
* Shine on (2003) Peter Panka’s Jane<br />
* Voices (2006) Peter Panka’s Jane<br />
* Voices „überarbeitete Ausgabe“ (2007) Peter Panka’s Jane<br />
* Live at Metas (2007) Peter Panka’s Jane<br />
* Tribute to PETER PANKA, DVD vom concert in Hannover 2007, Herausgabe MAI 2008<br />
* Live at Home Revisited (2008, Doppel-CD)<br />
* Proceed with Memories (2009) Werner Nadolny’s Jane<br />
* In Dreams (2009) Klaus Hess' Mother Jane<br />
* Traces (2009) Peter Panka's Jane<br />
<br />
===Singles===<br />
* Daytime (1972)<br />
* Here we are (1973)<br />
* Bambule Rock (1974)<br />
* Age of madness (1978)<br />
* Love Song (1978)<br />
* Beautiful lady (Maxi-Single) (1986)<br />
* Together we stand (Mother Jane) (1998)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.jane-music.com/ Offizielle Webseite Peter Panka's Jane]<br />
* [http://www.b-kunze.de Jane Fan Club]<br />
* [http://www.germanrock.de Lexikoneinträge und ausführliche Story]<br />
* [http://www.jane-forum.de Das offizielle JANE-Forum]<br />
* [http://www.mother-jane.de/ Offizielle Webseite Klaus Hess' Mother Jane]<br />
<br />
[[Kategorie:Rockband]]<br />
[[Kategorie:Deutsche Band]]<br />
[[Kategorie:Krautrock]]<br />
<br />
[[en:Jane (German band)]]<br />
[[pl:Jane]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jan_de_Vries_(Philologe)&diff=74944278Jan de Vries (Philologe)2010-05-30T05:34:57Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Jan de Vries (linguist)</p>
<hr />
<div>'''Jan Pieter Marie Laurens de Vries''' (* [[11. Februar]] [[1890]] in [[Amsterdam]]; † [[23. Juli]] [[1964]] in [[Utrecht]]), war ein [[Niederlande|niederländischer]] germanistischer und skandinavistischer [[Mediävist]] und [[Religionswissenschaftler]].<br />
<br />
Besonderes Interesse brachte er der [[Etymologie]], [[Mythologie]], [[Religionsgeschichte]] und [[Toponomastik|Ortsnamenforschung]] entgegen.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Jan de Vries studierte in [[Amsterdam]] [[niederländische Sprache|Niederländisch]], [[Altgermanisch]], [[Sanskrit]], [[Prakrit]] und [[Pali]]. Promotion 1915. 1914 bis 1918 Offizier im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. 1919 bis 1926 Niederländischlehrer an einer höheren Schule in [[Arnheim]]. 1926 bis 1945 Ordinarius für germanisches Altertum in [[Leiden (Stadt)|Leiden]]. <br />
<br />
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] sah de Vries die deutsche Besatzung als Möglichkeit der Schaffung einer neuen Ordnung auch in den Niederlanden. Von 1940 bis 1941 war er Vorsitzender des schon seit dem 19. Jahrhundert bestehenden „Algemeen-Nederlands Verbond“, der den kulturellen Austausch zwischen den Niederlanden und [[Flandern]] förderte. De Vries war Vizepräsident des unter deutsche Ägide gegründeten „Nederlandse Kultuurraad“ und wurde 1942 zum Leiter eines „Instituts für niederländische Sprache und Volkskultur“ in [[Den Haag]] berufen. Er arbeitete mit dem [[Ahnenerbe]] der SS zusammen, wurde von leitenden Personen misstrauisch behandelt, da er sich gegen einer vom Ahnenerbe propagierten einzigartigen Überlegenheit der unterstellten „germanischen Rasse“ wandte. Im September 1944 floh de Vries aus den Niederlanden und ging nach [[Leipzig]], wo er bei dem Germanisten [[Theodor Frings]] unterkam. Durch die Fürsprache des Leiters der „Germanischen Leitstelle“ des Ahnenerbes der SS, [[Hans Ernst Schneider]] (alias Hans Schwerte) erhielt Jan de Vries ein halbjähriges Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, das im Frühjahr 1945 noch einmal um sechs Monate verlängert wurde. Noch 1945 erschien in Deutschland sein Buch „Die geistige Welt der Germanen“ in zweiter Auflage.<br />
<br />
1946 verlor de Vries seine Professur in Leiden. Seine Mitgliedschaft in der Königlichen Akademie wurde für verfallen erklärt. Er wurde interniert und 1948 in einem Prozess der geistigen Kollaboration für schuldig befunden; die Haftstrafe war mit der Internierung abgegolten. Von 1948 bis 1955 arbeitete Jan de Vries abgeschlossen vom Wissenschaftsbetrieb als Lehrer, in dieser Zeit verfasste er ein Buch zur Keltischen Religion.<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
*''Contributions to the study of Othin especially in his relation to agricultural practices in modern popular lore.'' [[FFC]] 94. Helsinki 1931.<br />
*''The problem of Loki.'' FFC 110, Helsinki 1932.<br />
*''Altgermanische Religionsgeschichte I.'' Berlin-Leipzig 1935 (3. Aufl. 1970).<br />
*''Altgermanische Religionsgeschichte II.'' (Grundriß der german. Philol. 12,2), Berlin-Leipzig 1937 <br />
*''Altnordische Literaturgeschichte I.'' (Grundriß der german. Philol. 15), Berlin-Leipzig 1941.<br />
*''Altnordische Literaturgeschichte II.'' (Grundriß der german. Philol. 16). Berlin 1942.<br />
*''Die geistige Welt der Germanen.'' Halle a.d. Saale 1943. (3. Aufl. Darmstadt 1964).<br />
*''Etymologisch Woordenboek. Waar komen onze woorden en plaatsnamen vandaan?'' Utrecht-Antwerpen 1958.<br />
*''Kelten und Germanen.'' (Bibliotheca Germanica 9). Bern 1960.<br />
*''Altnordisches etymologisches Wörterbuch.'' Leiden 1961.<br />
*''Keltische Religion.'' (Die Religionen der Menschheit 18). Stuttgart 1961.<br />
*''Forschungsgeschichte der Mythologie.'' [[Orbis academicus]] I, 7. Verlag Karl Alber, Freiburg/München 1961.<br />
*''Woordenboek der Noord- en Zuidnederlandse plaatsnamen.'' Utrecht-Antwerpen 1962.<br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* 1943 Rembrandt-Preis der Stiftung F.V.S., verliehen durch die Hansische Universität Hamburg (überreicht in Hamburg im Herbst 1944)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Jan Zimmermann: ''Die Kulturpreise der Stiftung F.V.S. 1935-1945. Darstellung und Dokumentation.'' Hrsg. von der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Hamburg 2000.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|118805800}}<br />
* {{BBKL|v/vries_j}}<br />
* [http://homepages.uni-tuebingen.de/stefanie.wuerth/schriften/de_vries_wuerth_1999.pdf Prof. S. Würth zu Jan de Vries in einem Vorwort (Uni Tübingen 1999)] (PDF-Datei; 173&nbsp;kB)<br />
<br />
{{Normdaten|PND=118805800|LCCN=n/79/77507|VIAF=9900795}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Vries, Jan de}}<br />
[[Kategorie:Germanistischer Mediävist]]<br />
[[Kategorie:Skandinavist]]<br />
[[Kategorie:Religionswissenschaftler]]<br />
[[Kategorie:Religionshistoriker]]<br />
[[Kategorie:Niederländische Kollaboration]]<br />
[[Kategorie:Niederländer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1890]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1964]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Vries, Jan de<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Jan Pieter Marie Laurens de Vries<br />
|KURZBESCHREIBUNG=niederländischer Germanist, Skandinavist und Religionswissenschaftler<br />
|GEBURTSDATUM=11. Februar 1890<br />
|GEBURTSORT=[[Amsterdam]]<br />
|STERBEDATUM=23. Juli 1964<br />
|STERBEORT=[[Utrecht]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Jan de Vries (linguist)]]<br />
[[ja:ヤン・デ・フリース]]<br />
[[nl:Jan de Vries (taalkundige)]]<br />
[[sv:Jan de Vries]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Joannes_Baptista_Dolar&diff=74944228Joannes Baptista Dolar2010-05-30T05:22:55Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Jan Křtitel Tolar</p>
<hr />
<div>'''Joannes Baptista Dolar''' (auch: ''Dollar, ''Tollar'', Tholarius''; slowenisch: ''Janez Krstnik Dolar'', * um 1620 in [[Kamnik]]; † [[13. Februar]] [[1673]] in [[Wien]]) war ein [[Slowenien|slowenischer]] Komponist.<br />
<br />
Dolar besuchte das Jesuitenkolleg von [[Ljubljana]] und kam 1639 als Novize nach Wien. Hier studierte er Philosophie an der Universität und erhielt 1642 die niederen Weihen. Zwischen 1645 und 1647 unterrichtete er am Jesuitenkolleg von Ljubljana, danach setzte er seine Studien in Wien fort und wurde 1652 zum Priester geweiht. <br />
<br />
Von 1656 bis 1658 war er musikalischer Direktor des Jesuitenkollegs von Ljubljana. Nach Aufenthalten in Passau und Györ wurde er um 1661 nach Wien als Direktor des Jesuitenseminars Sankt Ignatius und Sankt Ignatius und musikalischer Leiter der Konventskirche ''Am Hof'' berufen. <br />
<br />
Er komponierte [[Messe (Musik)|Messe]]n und [[Miserere (Liturgie)|Miserere]] sowie [[Sonate]]n und [[Ballett]]e. Seine Kompositionen erschienen in zwei Druckausgaben: ''Musicalia varia'' (1665) und ''Drammata seu Miserere mei Deus'' (1666).<br />
<br />
{{Normdaten|PND=119391791|LCCN=n/88/622248}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Dolar, Joannes Baptista}}<br />
[[Kategorie:Slowenischer Komponist]]<br />
[[Kategorie:Komponist (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Geboren im 17. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1673]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Dolar, Joannes Baptista<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Dolar, Janez Krstnik; Dollar; Tollar; Tholarius<br />
|KURZBESCHREIBUNG=slowenischer Komponist<br />
|GEBURTSDATUM=um 1620<br />
|GEBURTSORT=[[Kamnik]]<br />
|STERBEDATUM=13. Februar 1673<br />
|STERBEORT=[[Wien]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Jan Křtitel Tolar]]<br />
[[it:Joannes Baptista Dolar]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jan_Jonker_Afrikaner&diff=74944220Jan Jonker Afrikaner2010-05-30T05:20:43Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Jan Jonker Afrikaner</p>
<hr />
<div>[[Datei:Jan Jonker Afrikaner Portrait.jpg|thumb|Jan Jonker Afrikaner]]<br />
'''Jan Jonker Afrikaner''', eigentlich '''{{lang|khi|&#448;Haramumab}}'''{{Khi}}, (* um [[1820]] in [[Bethanien]], [[Südwestafrika]]; † [[10. August]] [[1889]] bei [[Tsoabis]], Südwestafrika) war der sechste und letzte [[Kapteine der Nama|Kaptein]] der [[Orlam]]-[[Afrikaner (Stamm)|Afrikaner]] in Südwest-Afrika.<ref>[http://www.klausdierks.com/Biographies/Biographies_A.htm Dr Klaus Dierks: Biographien Namibischer Persönlichkeiten]</ref><br />
<br />
== Biographie ==<br />
{{Belege fehlen}}<br />
Jan Jonker Afrikaner wird in der Literatur sowohl als Neffe wie auch als jüngster Sohn des bedeutendsten Afrikaner-Kapteins [[Jonker Afrikaner]] bezeichnet. Bedeutsamer für die geschichtliche Bedeutung des Jan Jonker Afrikaner ist jedoch, dass er nach dem Friedensschluss der Afrikaner mit den [[Herero]] im Jahre 1842 zusammen mit deren Häuptlingssohn [[Maharero]] in [[Windhoek|Windhuk]] zum Feldhauptmann ausgebildet wurde und diesem in langjähriger Freundschaft verbunden blieb. Zu dieser Zeit war der Afrikaner-Stamm der unbestritten mächtigste Stamm in Südwest-Afrika und hatte nach dem [[Friedensschluss von Hoachanas]] im Jahre 1858 die auch von den Nama- und übrigen Orlam-Stämmen anerkannte Gebietsherrschaft über den gesamten Norden des Landes ([[Hereroland]]). Die Herero dagegen spielten, soweit sie nicht mit Jonker Afrikaner verbündet waren, keine Rolle mehr.<br />
<br />
Nach dem Tod Jonker Afrikaners im Jahre 1861 fiel die Kapteinwürde der Afrikaner dem Nama-Recht entsprechend dessen ältesten Sohn [[Christian Afrikaner]] zu, obwohl dieser im Vergleich zu Jan Jonker Afrikaner als die schwächere Führerpersönlichkeit galt und insbesondere auch nicht über dessen gute Kontakte zu den Herero verfügte. Der inzwischen zum Herero-Häuptling ernannte [[Maharero]] nutzte die sich entwickelnden Spannungen zwischen Christian und Jan Jonker Afrikaner zu seinen Gunsten, was Christian Afrikaner nicht verborgen blieb; er argwöhnte nicht ganz zu Unrecht, dass sich Jan Jonker und Maharero gegen ihn verbündet hätten, um ihm seine Kapteinsschaft streitig zu machen. Christian Afrikaner glaubte daher, einem von den Herero gegen ihn beabsichtigten Angriff zuvorkommen zu müssen, und überfiel seinerseits den gut vorbereiteten Maharero in seinem Kriegslager in ''Otjimbingwe''. Die Afrikaner jedoch wurden vernichtend geschlagen und Christian Afrikaner wurde am 15. Juni 1863 getötet.<br />
<br />
Dies war der erste namhafte Sieg der Herero über die Afrikaner seit langer Zeit, was dem Selbstwertgefühl der Herero erheblichen Auftrieb gab und diese veranlasste, sich aus der räumlichen Nähe zu den Afrikanern zu lösen und Otjimbingwe zu ihrem neuen Stammessitz zu wählen. Jan Jonker Afrikaner wurde zwar – mit Unterstützung von Maharero – zum neuen Kaptein der Afrikaner ernannt, gleichwohl schien es ihm angeraten zu sein, zunächst Zuflucht bei den Amraalschen [[Nama (Volk)|Khauas]] und Ostherero in Witvley zu suchen, um das wiedererstarkte Selbstwertgefühl der Herero nicht zu reizen.<br />
<br />
Deren Entscheidung, sich in Otjimbingwe niederzulassen, hatte den weiteren Vorteil, dass dort der schwedische Forschungsreisende und Unternehmer Andersson ein großes Handelsunternehmen aufgebaut hatte und außerdem eine sehr gewinnträchtige Kupfermine betrieb. Zu deren beider Schutz hatte sich Andersson eine eigene, gut ausgerüstete Privatarmee zugelegt, um sicherzustellen, dass seine wirtschaftlichen Aktivitäten nicht durch kriegerische Auseinandersetzungen der ihn umgebenden Stämme gestört wurden. Daher war Andersson die Machtfülle des Jan Jonker Afrikaner ein Dorn im Auge, da er von dessen Launen abhängig war. Sowohl Maharero als auch Andersson hatten deshalb ein großes Interesse daran, die Afrikaner unter Jan Jonker in die Schranken zu verweisen. Diesem Interesse folgend ernannte Maharero daher Andersson 1863 zum „Regenten und militärischen Befehlshaber aller Herero auf Lebenszeit“, wodurch er sich dessen finanzieller und militärischer Unterstützung im Kampf gegen die Vormachtstellung der Afrikaner sicher sein konnte. Unter Anderssons Befehl wurden dann auch sogleich mehrere erfolgreiche Angriffe gegen die Afrikaner unternommen. Die von Jan Jonker Afrikaner geführten Gegenangriffe brachten nicht nur keine Entlastung, sondern schwächten die Afrikaner zusätzlich, zumal sich inzwischen auch die Nama von den Afrikanern abzuwenden begannen. So blieb Jan Jonker Afrikaner angesichts seiner immer schwächer werdenden Position nichts anderes übrig, als sich 1870 im 10-Jahresfrieden von [[Okahandja]] dem Diktat der übrigen Stämme zu fügen. Den Afrikanern wurde [[Windhoek|Windhuk]] lehensweise als Stammsitz zugewiesen, Jan Jonker selbst wurde zum „Mithäuptling“ der Herero ernannt und damit der ständigen Kontrolle Mahareros unterworfen. Auch sonst tat Maharero alles ihm Mögliche, um Jan Jonker Afrikaner zu maßregeln und zu demütigen.<br />
<br />
[[Bild:Jan Jonker Afrikaner.jpg|thumb|Jan Jonker Afrikaner (1892)]]<br />
<br />
So nimmt es nicht Wunder, dass 1880 ein kleiner Weidestreit genügte, um die in Jahren aufgebaute Spannung zwischen Afrikanern und Herero zur gewalttätigen Entladung zu bringen. Maharero nahm diesen Vorfall zum Anlass, am 23. August 1880 – also exakt 30 Jahre nach dem von den Afrikanern verübten „Blutbad von Okahandja“ – die Ermordung aller zufällig in Okahandja anwesenden Afrikaner anzuordnen – unter ihnen auch Verwandte von Jan Jonker Afrikaner – und 2 Tage später die Zerstörung Windhuks zu veranlassen. Jan Jonker Afrikaner konnte sich nach Rehoboth flüchten und versuchte von dort aus, im Bündnis mit den Rehoboth-Baster, den Nama- und Orlam-Stämmen dem Wüten der Herero durch einen Angriff am 12. Dezember 1880 auf Barmen und einen weiteren Angriff am 22. November 1881 bei Osona entgegenzutreten. Beide Schlachten gingen jedoch zu Ungunsten der Nama- und Orlamstämme aus und zwangen Jan Jonker Afrikaner zur Flucht an den [[Gamsberg]], wo er in den Folgejahren von kleineren Raubzügen lebte. Dort allerdings kam er dem ehemals verbündeten Orlam-Stamm der [[Witbooi]] zu nahe; diese hatten 1884 einen Separatfrieden mit den Herero geschlossen und strebten unter ihrem neuen Kaptein [[Hendrik Witbooi]] nach erfolgreicher Auseinandersetzung mit der „Roten Nation“ der Nama eine Führungsrolle in Südwest-Afrika an. Jan Jonker allerdings hatte angesichts der für ihn ungünstigen Kräfteverhältnisse – ein Großteil seiner Krieger und sogar seine Söhne waren inzwischen zu den Witbooi übergelaufen – kein Interesse an einer Auseinandersetzung mit den Witbooi und versuchte, diesen in Richtung Otjimbingwe zu entfliehen. Bei [[Tsaobis]] am [[Swakop]] jedoch wurde er von den nachsetzenden Witbooi eingeholt und gestellt.<br />
<br />
Jan Jonker Afrikaner war zur Aufgabe bereit und stellte sich am 10. August 1889 zur Kapitulationsverhandlung. Vor deren Beginn jedoch wurde er von seinem Sohn Phanuel erschossen. Mit dem Tode des Jan Jonker Afrikaner versank der Rest des Afrikanerstammes in Bedeutungslosigkeit und ging im Jahre 1897 völlig unter.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Fußnoten ==<br />
<references group="Khi" /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Afrikaner, Jan Jonker}}<br />
[[Kategorie:Traditioneller Führer in Namibia]]<br />
[[Kategorie:Person (Deutsche Kolonialgeschichte)]]<br />
[[Kategorie:Geschichte (Namibia)]]<br />
[[Kategorie:Namibier]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1820]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1889]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Afrikaner, Jan Jonker<br />
|ALTERNATIVNAMEN={{lang|khi|&#448;Haramumab}} (Nama)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Führer einer Orlamgesellschaft<br />
|GEBURTSDATUM=1820<br />
|GEBURTSORT=[[Windhoek|Windhuk]], Südwestafrika<br />
|STERBEDATUM=10. August 1889<br />
|STERBEORT=[[Tsoabis]], Südwestafrika<br />
}}<br />
<br />
[[en:Jan Jonker Afrikaner]]<br />
[[fr:Jan Jonker Afrikaner]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jamie_Ren%C3%A9e_Smith&diff=74944176Jamie Renée Smith2010-05-30T05:07:45Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Jamie Renée Smith</p>
<hr />
<div>'''Jamie Renée Smith''' (* [[10. April]] [[1987]] in [[New York City]]) ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Filmschauspielerin]].<br />
<br />
Smith wirkte neben Gastauftritten in ''[[Die Nanny]]'', ''[[Emergency Room – Die Notaufnahme|Emergency Room]]'' und ''[[Malcolm mittendrin]]'' auch in [[Spielfilm]]en mit. Viermal war sie für den [[Young Artist Award]] nominiert. Dreimal erhielt sie die Auszeichnung, unter anderem auch für ihre Rollen in ''[[Dante’s Peak]]'' und „Emergency Room“.<br />
<br />
== Filmografie (Auswahl) ==<br />
<br />
* 1995: Midnight Man<br />
* 1996: [[Kinder des Zorns IV – Mörderischer Kult]] ''(Children of the Corn IV: The Gathering)''<br />
* 1997: [[Dante’s Peak]]<br />
* 1997: [[Die Zahnfee]] ''(Toothless)''<br />
* 1998: Die neue Schweizer Familie Robinson ''(The New Swiss Family Robinson)''<br />
* 2000: Jack, der beste Affe auf dem Eis ''(MVP: Most Valuable Primate)''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*{{IMDb Name|ID=0808603|NAME=Jamie Renée Smith}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Smith, Jamie Renee}}<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Schauspieler]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1987]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Smith, Jamie Renée<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanische Filmschauspielerin<br />
|GEBURTSDATUM=10. April 1987<br />
|GEBURTSORT=[[New York City]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[en:Jamie Renée Smith]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=James_Sullivan_(Politiker)&diff=74944115James Sullivan (Politiker)2010-05-30T04:54:09Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:James Sullivan (governor)</p>
<hr />
<div>[[Datei:James Sullivan.jpg|thumb|James Sullivan]]<br />
'''James Sullivan''' (* [[22. April]] [[1744]] in [[Berwick (Maine)|Berwick]], [[Massachusetts]]; † [[10. Dezember]] [[1808]] in [[Boston]], Massachusetts) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Politiker]] und von 1807 bis 1808 [[Gouverneur (Vereinigte Staaten)|Gouverneur]] des [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaates]] Massachusetts.<br />
<br />
== Frühe Jahre ==<br />
James Sullivan entstammte einer politisch aktiven Familie. Sein Bruder [[John Sullivan|John]] war von 1774 bis 1776 Mitglied im [[Kontinentalkongress]] für [[New Hampshire]]. Sein Neffe [[George Sullivan (Politiker)|George]] war zwischen 1811 und 1813 Abgeordneter im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|US-Repräsentantenhaus]]. James Sullivan wurde in Berwick geboren, das damals zu Massachusetts gehörte, heute aber im [[York County (Maine)|York County]] im Staat [[Maine]] liegt. Er wurde von seinem Vater erzogen, der ihm auch die nötige Schulbildung beibrachte. James studierte anschließend Jura. Zwischen 1775 und 1782 war er Richter an einem Gerichtshof in Massachusetts, obwohl er erst um das Jahr 1782 als Anwalt zugelassen wurde. Nach dieser Zulassung begann er in [[Biddeford]] in seinem Beruf zu arbeiten.<br />
<br />
== Politischer Aufstieg ==<br />
Zwischen 1774 und 1775 war James Sullivan Mitglied des Provinzialkongresses von Massachusetts; von 1775 bis 1776 war er Abgeordneter im [[Massachusetts General Court|Parlament von Massachusetts]]. In den Jahren 1782 und 1783 wurde er in den Kontinentalkongress gewählt, ohne allerdings an dessen Sitzungen teilzunehmen. Im Jahr 1787 war Sullivan Mitglied des Regierungsrates von Massachusetts und 1788 war er Richter an einem Nachlassgericht im [[Suffolk County (Massachusetts)|Suffolk County]]. Von 1790 bis 1807 war James Sullivan [[Attorney General]] seines Heimatstaates. In dieser Zeit bewarb er sich fünfmal erfolglos für das Amt des Gouverneurs.<br />
<br />
== Gouverneur von Massachusetts ==<br />
Am 6. April 1807 wurde Sullivan dann als Kandidat der [[Demokratisch-Republikanische Partei|Demokratisch-Republikanischen Partei]] zum Gouverneur seines Staates gewählt. Ein Jahr später wurde er bestätigt. Er übte dieses Amt zwischen dem 29. &nbsp;Mai 1807 und seinem Tod am 10.&nbsp;Dezember 1808 aus. In dieser Zeit kam es zu politischen Differenzen zwischen dem Gouverneur und der Legislative um das Verfahren zur Bestimmung der Wahlmänner für Bundesämter. Noch vor seiner Gouverneurszeit hatte Sullivan die ''Massachusetts Historical Society'' gegründet. James Sullivan war zweimal verheiratet und hatte insgesamt neun Kinder.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.nga.org/portal/site/nga/menuitem.29fab9fb4add37305ddcbeeb501010a0/?vgnextoid=2d7e224971c81010VgnVCM1000001a01010aRCRD&vgnextchannel=e449a0ca9e3f1010VgnVCM1000001a01010aRCRD National Governors Association]<br />
* [http://www.mass.gov/?pageID=mg2terminal&L=7&L0=Home&L1=State+Government&L2=About+Massachusetts&L3=Interactive+State+House&L4=History+Resources&L5=Governors+of+Massachusetts&L6=Commonwealth+of+Massachusetts+(1780-1850)&sid=massgov2&b=terminalcontent&f=interactive_statehouse_govs_sullivan&csid=massgov2 Kurzbiographie] (englisch)<br />
{{Findagrave|7504576|James Sullivan}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste US-Gouverneure (Massachusetts)}}<br />
<br />
{{Normdaten|LCCN=n/82/083517|VIAF=72739119}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Sullivan, James}}<br />
[[Kategorie:Gouverneur (Massachusetts)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Demokratisch-Republikanischen Partei]]<br />
[[Kategorie:Richter (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:Rechtsanwalt (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1744]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1808]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Sullivan, James<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Politiker<br />
|GEBURTSDATUM=22. April 1744<br />
|GEBURTSORT=[[Berwick (Maine)|Berwick]], Massachusetts<br />
|STERBEDATUM=10. Dezember 1808<br />
|STERBEORT=[[Boston]], Massachusetts<br />
}}<br />
<br />
[[ar:جيمس سوليفان]]<br />
[[en:James Sullivan (governor)]]<br />
[[fr:James Sullivan]]<br />
[[la:Iacobus Sullivan]]<br />
[[pl:James Sullivan]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=James_Curnow&diff=74943750James Curnow2010-05-30T04:10:04Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:James Curnow</p>
<hr />
<div>'''James Edward (Jim) Curnow''' (* [[17. April]] [[1943]] in [[Port Huron (Michigan)|Port Huron]], [[Michigan]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Komponist]] und [[Musikpädagoge]].<br />
<br />
Sein Studium absolvierte er an der ''Wayne State University'' in [[Detroit]] sowie an der ''Michigan State University'' in [[East Lansing]] unter anderem bei [[Jere Hutchinson]], [[F. Maxwell Wood]], [[James Gibb]] sowie [[Irwin Fischer]] [[Komposition (Musik)|Komposition]], [[Paul Harder]], [[Harry Begian]] [[Dirigieren]] und [[Leonard Falcone]] [[Euphonium]]. <br />
<br />
Nach seinem Studium dozierte er an diversen Lehranstalten und Colleges in allen Gebieten der Instrumentalmusik. 1981 wurde er Professor an der ''[[University of Illinois]]'' in [[Urbana-Champaign]]. Als Dozent für Workshops, Spezialseminare und ähnlichen Veranstaltungen bereiste er die Vereinigten Staaten von [[Amerika]], [[Kanada]], [[Australien]], [[Japan]] und [[Europa]].<br />
<br />
Für seine Kompositionen bekam er zahlreiche Preise und Auszeichnungen. <br />
<br />
== Werke ==<br />
<br />
=== Werke für Blasorchester ===<br />
* 1977 ''Symphonic Triptych''<br />
* 1979 ''Collage for Band''<br />
* 1980 ''Mutanza''<br />
* 1983 ''American Triptych''<br />
* 1983 ''The Spirit of the Guard''<br />
* 1984 ''Symphonic Variants for Euphonium and Symphonic Band''<br />
* 1985 ''Australian Variants Suite''<br />
* 1986 ''Legend and Sundance''<br />
* 1987 ''Five Concord Diversions'' für Blechbläser-Quartett und Blasorchester<br />
* 1987 ''Rejouissance'' Fantasia on ''Eine feste Burg ist unser Gott'' von [[Martin Luther]]<br />
* 1988 ''Welsh Variants''<br />
* 1992 ''Silver Celebration'' <br />
* 1992 ''Masquerade for Brass'' für Brass-Band<br />
*# Introduction<br />
*# Interlude<br />
*# Ritual Dance<br />
* 1994 ''Lochinvar''<br />
* 1994 ''Overture to a Winter Festival''<br />
* 1995 ''Lone Star Celebration''<br />
* ''A Christmas Flourish''<br />
* ''A Day at the Circus''<br />
*# Fanfare<br />
*# The Grand Entry<br />
*# Acrobats And Aerialists<br />
*# The Clowns<br />
*# The Human Cannonball<br />
*# Menagerie<br />
*# Grand Finale<br />
* ''A Moment In Time''<br />
* ''Acclamation''<br />
* ''Apple Island Legend''<br />
* ''Bach Variants''<br />
* ''Brass Metamorphosis'' für Brass-Band<br />
* ''Be thou my vision''<br />
* ''Canticle of the Creatures (Symphonic Suite for Band)''<br />
*# Prologue (Prolog)<br />
*# Brother Sun (Bruder Sonne)<br />
*# Sister Moon and Stars (Schwester Mond und Sterne)<br />
*# Brother Fire (Bruder Feuer)<br />
*# Mother Earth (Mutter Erde)<br />
*# Epilogue (Epilog)<br />
* ''Canticles''<br />
* ''Celebration Variations''<br />
* ''Centennial Spirit''<br />
* ''Chant and Capriccio''<br />
* ''Christmas Carillon''<br />
* ''Christmas Fancies''<br />
* ''Christmas Party''<br />
* ''Concertino for Solo Percussionist and Symphonic Band''<br />
* ''Concertino for Tuba and Band''<br />
* ''Concerto for Euphonium and Winds and Percussion''<br />
* ''Concertpiece'' für Trompete und Blasorchester<br />
* ''Constellations''<br />
* ''Down from the Shimmering Sky''<br />
*# The Spirit World<br />
*# The Mortal World <br />
*# The Undersea World<br />
* ''Fanfare and Flourishes''<br />
* ''Fanfare and Jubiloso''<br />
* ''Fanfare for Spartacus''<br />
* ''Fanfare Prelude "O God, Our Help in Ages Past"''<br />
* ''Fanfare Prelude on the Italian Hymn''<br />
* ''Fantasia for Tuba and Concert Band''<br />
* ''Fiddle Tunes from the American Revolution''<br />
*# Lovely Nancy<br />
*# Hay Makers<br />
* ''Finale for a Winter Festival''<br />
* ''Flirtations for Flute''<br />
* ''Four Colonial Country Dances''<br />
*# Introduction and the Humor of Boston<br />
*# Lord Mayor's Delight<br />
*# Colonial Jig<br />
*# Devil's Dream<br />
* ''Freedom Road''<br />
* ''Introduction and Capriccio (for Clarinet and Band)''<br />
* ''[[John F. Kennedy]] in Memoriam''<br />
* ''Knoxville 1800'' für Brass-Band<br />
* ''Legend in Brass'' für Brass-Band<br />
*# Fanfare<br />
*# Soliloquy<br />
*# Finale<br />
* ''Let Creation Praise!''<br />
* ''Meditation - The New Covenant'' für Brass-Band<br />
* ''Mid-West Golden Jubilee Overture''<br />
* ''None But the Lonely Heart''<br />
* ''Northwest Passage''<br />
* ''Ode and Epinicion''<br />
* ''Odyssey''<br />
* ''Of Courage and Patriotism''<br />
* ''Olympic Fanfare and Theme''<br />
* ''Pershing’s Own''<br />
* ''Praetorius Variations''<br />
* ''Prayer ( O Divine Redeemer)'' for Euphonium and Band<br />
* ''Prelude and Celebration''<br />
* ''Prelude on a Hymn on Praise''<br />
* ''Proclamation''<br />
* ''Rhapsody for Euphonium and Band''<br />
* ''Rhapsody on American Shaped Note Melodies''<br />
* ''Silver Ribbon Chanteys''<br />
* ''Suo-Gan''<br />
* ''Symphonic Poem for Winds and Percussion''<br />
* ''The Eagle's Flight''<br />
* ''The Music - Makers''<br />
* ''The Old Man of the Mountain''<br />
* ''The Shepherd's Farewell''<br />
* ''The Sky World''<br />
* ''The Spirit Soars''<br />
* ''To Bind the Nations Wounds''<br />
* ''To Fly Without Wings''<br />
* ''Toccata'' für Brass-Band<br />
* ''Toward the Sunrising''<br />
* ''Transfiguration''<br />
* ''Trittico for Brass Band'' Variationen zu den „American shapednote hymn; Consolation“<br />
* ''Under Three Flags''<br />
* ''When Time Will Be No More''<br />
* ''Where Mythical Beings Play''<br />
* ''Winds of Change''<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Mark Camphouse, James Curnow u.a., ''Composers On Composing For Band'', GIA Publications, 2004 ISBN 1579993850, ISBN 9781579993856<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.curnowmusicpress.com/jamescurnow.htm Homepage (englisch)]<br />
<!-- http://d-nb.info/gnd/135010101 nicht individualisierter Eintrag, keine Treffer --><br />
<br />
{{Normdaten|PND=135010101|LCCN=n/82/4247}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Curnow, James Edward}}<br />
[[Kategorie:US-amerikanischer Komponist]]<br />
[[Kategorie:Komponist (Blasmusik)]]<br />
[[Kategorie:Musikpädagoge]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1943]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Curnow, James Edward<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer [[Komponist]] und [[Professor]]<br />
|GEBURTSDATUM=17. April 1943<br />
|GEBURTSORT=[[Port Huron (Michigan)|Port Huron]], [[Michigan]], [[USA]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[en:James Curnow]]<br />
[[no:James Curnow]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jakub_%C5%A0t%C4%9Bp%C3%A1nek&diff=74943544Jakub Štěpánek2010-05-30T03:34:22Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Jakub Štěpánek</p>
<hr />
<div>{{Infobox Eishockeyspieler<br />
| Name = <br />
| Ländercode = CZE<br />
| Bild = <br />
| Geburtsdatum = [[20. Juni]] [[1986]]<br />
| Geburtsort = [[Vsetín]], [[Tschechoslowakei]]<br />
| Todesdatum = <br />
| Sterbeort = <br />
| Spitzname = <br />
| Größe = 187 cm<br />
| Gewicht = 71 kg<br />
| Position = Torwart<br />
| Nummer = #33<br />
| Fanghand = Links<br />
| Draft1 = <br />
| Draftjahr1 = <br />
| Runde1 = <br />
| Stelle1 = <br />
| Draftverein1 = <br />
| Jahre1 = bis 2001<br />
| Verein1 = [[Vsetínská hokejová|HC Vsetín]]<br />
| Jahre2 = 2001–2008<br />
| Verein2 = [[HC VOKD Poruba|HC Sareza Ostrava]]<br />
| Jahre3 = seit 2008<br />
| Verein3 = [[HC Vítkovice Steel]]<br />
}}<br />
<br />
'''Jakub Štěpánek''' (* [[20. Juni]] [[1986]] in [[Vsetín]], [[Tschechoslowakei]]) ist ein [[Tschechien|tschechischer]] [[Eishockeytorwart]], der seit 2008 beim [[HC Vítkovice Steel]] spielt.<br />
<br />
== Karriere ==<br />
<br />
Jakub Štěpánek begann seine Karriere als Eishockeyspieler in der Jugend des [[Vsetínská hokejová|HC Vsetín]], für den er bis 2001 in der U18-Extraliga aktiv war. Anschließend wechselte er zum [[HC VOKD Poruba|HC Sareza Ostrava]] und spielte bis 2005 für dessen Juniorenteams. Am Ende der Spielzeit 2004/05 gab er sein Debüt für die Herrenmannschaft des gleichen Vereins in der [[1. Liga (Tschechien)|1. Liga]]. Zwei Jahre später wurde er das erste Mal in den Kader des Partnerklubs, des [[HC Vítkovice Steel]], berufen und kam auf insgesamt fünf Einsätze in der höchsten tschechischen Spielklasse, der [[Extraliga (Tschechien)|Extraliga]]. Auch in der folgenden Spielzeit spielte er meist bei Sareza, wurde aber auch über 230 Spielminuten in der Extraliga eingesetzt. <br />
<br />
Ab der [[Extraliga (Tschechien) 2008/09|Saison 2008/09]] gehörte er fest zum Kader des HC Vítkovice Steel und konnte im Verlauf der Saison [[Marek Pinc]] als Stammtorhüter ablösen. Vor allem in den Playoffs überzeugte er mit einer guten Fangquote von 94,35 % und einem Gegentorschnitt von 1,85. Diese Leistungen brachten im die Auszeichnung ''Rookie des Jahres'' und die Berufung in die [[Tschechische Eishockeynationalmannschaft|Nationalmannschaft]] ein.<br />
<br />
=== International ===<br />
Ab 2003 gehörte Štěpánek dem erweiterten Kreis der [[Tschechische Eishockeynationalmannschaft|tschechischen Juniorenauswahl]] an, kam aber bei keinem großen internationalen Turnier zum Einsatz.<ref>hokej.cz, [http://www.hokej.cz/index.php?view=stats_hrac&lng=CZ&webid=386&id=43565&ids=739&post=B&sezona=2008&jmeno=&split=0&cizinec=0&junior=0&idk=0&razeni=HORNI,USPESNOST&rocnik=0&idh=7392 Profil von Jakub Štěpánek]</ref> Erst 2009 wurde er für seine erste [[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2009|Weltmeisterschaft der Herren]] nominiert<ref>radio.cz, [http://www.radio.cz/de/ausgabe/115573 Růžička: Wir wollen eine Medaille und nach der WM etwas zu feiern haben]</ref> und bestritt das Auftaktspiel gegen Dänemark, wobei er einen [[Shutout]] erreichte.<br />
<br />
== Erfolge und Auszeichnungen ==<br />
* 2009 [[Rookie of the Year|Rookie des Jahres]] der [[Extraliga (Tschechien) 2008/09|Extraliga]]<br />
* 2010 Goldmedaille bei der [[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2010|Weltmeisterschaft]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* {{Eurohockey Name|ID=80453}}<br />
* {{Hockeydb Name|ID=96249}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Stepanek, Jakub}}<br />
[[Kategorie:Eishockeytorwart (Tschechien)]]<br />
[[Kategorie:Weltmeister (Eishockey)]]<br />
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (Tschechien)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1986]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Štěpánek, Jakub <br />
|ALTERNATIVNAMEN=Stepanek, Jakub<br />
|KURZBESCHREIBUNG=tschechischer Eishockeytorwart<br />
|GEBURTSDATUM=20. Juni 1986<br />
|GEBURTSORT=[[Vsetín]], Tschechoslowakei<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[cs:Jakub Štěpánek]]<br />
[[en:Jakub Štěpánek]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jahnstadion_(Regensburg)&diff=74943482Jahnstadion (Regensburg)2010-05-30T03:17:19Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Jahnstadion (Regensburg)</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fußballstadion<br />
| Name = Jahnstadion<br />
| Bild = <br />
| Bildbeschreibung = <br />
| Ort = [[Regensburg]], [[Deutschland]]<br />
| Architekt = <br />
| Eigentümer = Stadt Regensburg<br />
| Verein = [[SSV Jahn Regensburg]]<br />
| Eröffnung = 1926<br />
| Erstes Spiel = <br />
| Kapazität = 10.724<br />
| Spielfläche = <br />
| Oberfläche = [[Naturrasen]]<br />
| Kosten = <br />
| Renovierungen = 1987<br />
| Abriss = <br />
| Adresse = Prüfeninger Str. 57a<br/>93049 Regensburg<br />
| Veranstaltungen = <br />
* Spiele des [[Olympische Sommerspiele 1972/Fußball|Olympischen Fußballturniers 1972]]<br />
<br />
}}<br />
Das '''Jahnstadion''' (auch ''Stadion an der Prüfeninger Straße'') ist mit 10.724 Plätzen (davon 950 überdachte Sitzplätze) das größte Stadion in [[Regensburg]]. Seit seiner Eröffnung im Jahr [[1926]] trägt hier der [[SSV Jahn Regensburg]] seine Heimspiele aus, der in der Saison 08/09 in der [[3. Liga (DFB)|3. Liga]] spielt.<br />
<br />
Die erfolgreichsten Jahre erlebte das Stadion in den 50er Jahren, in denen teilweise ein Zuschauerschnitt von 17.000 erreicht wurde. In der Folgezeit ging der sportliche Erfolg des Jahn allerdings immer weiter zurück, bis schließlich der Verein dazu gezwungen wurde, das Stadion 1975 an die Stadt Regensburg zu verkaufen. Seitdem spricht man auch vom "städtischen Jahnstadion". [[1987]] wurde das Stadion aufgrund fehlender Mittel für einen Neubau komplett saniert und eine [[Flutlicht|Flutlichtanlage]] errichtet.<br />
<br />
In den 90er Jahren wurde das Grundstück, auf dem das Jahnstadion steht, immer wieder zum Ziel von Kaufinteressenten, die sich den Grund - vor allem wegen seiner Nähe zum Regensburger [[Historischer Stadtkern|historischen Stadtkern]] - sichern wollten. Nachdem aber der sportliche Erfolg seit [[1999]] wieder an die Prüfeninger Straße zurückkehrte, konnte die Existenz des Stadions gesichert werden. <br />
<br />
Zur Saison 2008/2009 musste die Stadt [[Regensburg]] das Stadion aufgrund erheblicher Mängel mit knapp einer halben Million Euro auf Drittliga-Niveau aufrüsten. Hierfür wurde eine Vortribüne errichtet und die Haupttribüne mit roten Schalensitzen versehen - bisher saßen die Zuschauer noch auf schlichten Holzbänken. Des Weiteren wurden Eingangsbereich und Videoüberwachung auf den neuesten Stand gebracht.<br />
<br />
==Stadionneubau==<br />
Nach dem Abstieg aus der [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] in der Saison 2003/04 war die Diskussion um einen Stadionneubau wieder aktuell geworden. Das Jahnstadion erfülle nicht die Anforderungen an ein modernes Stadion. In den folgenden Saisons in der [[Fußball-Regionalliga Süd|Regionalliga Süd]] war es allerdings längere Zeit unklar, ob und wann der Bau eines neues Jahnstadions kommen soll. Dann kam der Abstieg des [[SSV Jahn Regensburg]] in die viertklassige [[Bayernliga (Fußball)|Bayernliga]]. Die Oberpfälzer stiegen jedoch sofort wieder auf und erreichten dann auch ihr Saisonziel, die Qualifikation für die neue [[3. Liga (DFB)|3. Liga]].<br />
Bisher sehen die Pläne der Stadt vor, das neue Stadion auf einem Gelände südlich der [[Bundesautobahn 3|Autobahn A3]], direkt bei der Anschlussstelle ''Regensburg-Klinikum'', zu errichten. Vorbild soll der [[Tivoli-Neu|Innsbrucker Tivoli]] sein.<br />
<br />
== Dies und Das ==<br />
* Besucherrekord: 30.000 Zuschauer ([[1950]] beim Spiel [[SSV Jahn Regensburg]] - [[SpVgg Greuther Fürth|SpVgg Fürth]])<br />
* Das Regensburger Jahnstadion kann sich ehemaliges Olympiastadion nennen. Sechs Spiele des [[Olympische Sommerspiele 1972/Fußball|olympischen Fußballturniers von 1972]] fanden an der Prüfeninger Straße statt.<br />
<br />
{{Coordinate |NS=49/00/56/N |EW=12/04/26/E |type=landmark |region=DE-BY}}<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Stadien 3. Liga}}<br />
<br />
[[Kategorie:Fußballstadion in Deutschland]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk in Regensburg]]<br />
[[Kategorie:Olympische Wettkampfstätte]]<br />
[[Kategorie:Erbaut in den 1920er Jahren]]<br />
<br />
[[en:Jahnstadion (Regensburg)]]<br />
[[nl:Jahnstadion]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jacques_Morel_(Schauspieler)&diff=74943315Jacques Morel (Schauspieler)2010-05-30T02:54:20Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Jacques Morel (actor)</p>
<hr />
<div>'''Jacques Morel''' (* [[29. Mai]] [[1922]] in [[Paris]]; † [[9. April]] [[2008]] in Paris) war ein französischer Schauspieler.<br />
<br />
==Karriere==<br />
<br />
Morel war v. a. als französische Stimme von [[Obelix]] bekannt.<br />
<br />
==Filmographie (Auswahl)==<br />
* 1944: L'Aventure est au coin de la rue<br />
* 1945: Seul dans la nuit<br />
* 1950: Au p'tit zouave<br />
* 1962: Rencontres <br />
* 1978: Ça fait tilt<br />
* 1981: Tovaritch<br />
* 1980-89: Julien Fontanes, magistrat (Fernsehserie)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Name|ID=0603600|NAME=Jacques Morel}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Morel, Jacques}}<br />
[[Kategorie:Schauspieler]]<br />
[[Kategorie:Franzose]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1922]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2008]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Morel, Jacques<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Schauspieler<br />
|GEBURTSDATUM= 29. Mai 1922<br />
|GEBURTSORT=[[Paris]]<br />
|STERBEDATUM=9. April 2008<br />
|STERBEORT=Paris<br />
}}<br />
<br />
[[en:Jacques Morel (actor)]]<br />
[[fr:Jacques Morel]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jacques_Cassard&diff=74943290Jacques Cassard2010-05-30T02:46:50Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Jacques Cassard</p>
<hr />
<div>'''Jacques Cassard ''' (* [[30. September]] [[1679]] in [[Nantes]]; † [[21. Januar]] [[1740]] in [[Ham (Somme)|Ham]]) war ein französischer [[Kapitän]] und [[Piraterie|Freibeuter]].<br />
<br />
Jacques Cassard machte bereits als 7-jähriger [[Schiffsjunge]] an Bord eines Freibeuters aus [[Saint-Malo]] erste Erfahrungen mit der Seefahrt. Mit 18 Jahren wurde er zum [[Leutnant]] auf einer [[Fregatte]] ernannt. Er war als Offizier und Seemann an zahlreichen [[Seeschlacht]]en während des [[Spanischer Erbfolgekrieg|spanischen Erbfolgekrieges]] beteiligt. 1709 hatte er erfolgreich einen [[Geleitschutz (Militär)|Schiffskonvoi]] mit Getreide aus [[Tunesien]] nach [[Marseille]] begleitet. Das Getreide sollte die [[Provence]] vor einer drohenden Hungersnot retten. Während der Reise schlug er einen Angriff von mehreren englischen Schiffen zurück und brachte den Konvoi von 25 Schiffen mit Ladung sicher in den Hafen von Marseille.<br />
<br />
Von 1712 bis 1714 ging er im Auftrag von [[Ludwig XIV. (Frankreich)|Ludwig XIV.]] auf [[Kaperfahrt]] in die [[Karibik]] und richtete in den portugiesischen- ([[Kapverdische Inseln|Kapverden]]), englischen- ([[Montserrat]] und [[Antigua (Kleine Antillen)|Antigua]]) und niederländischen Kolonien ([[Sint Eustatius]], [[Curaçao]] und [[Suriname]]) vor allem durch [[Brandschatzung]] schwere Schäden an. Es war der größte Beutezug der bis dahin unter französischer Flagge unternommen wurde.<br />
<br />
Mit dem [[Friede von Utrecht]], im Frühjahr und Sommer 1713 zwischen der Mehrheit der am Spanischen Erbfolgekrieg beteiligten Staaten, kam dann ein Ende an sein Freibeutertum.<br />
<br />
Nachdem die französische Krone durch [[André-Hercule de Fleury|Kardinal Fleury]] von ihm erfolglos Entschädigungszahlungen gefordert hatte, wurde er 1736 in dem [[Kastellburg|Kastell]] von Ham, in der Region [[Picardie]] gefangen gesetzt. Hier starb er dann auch 1740 nach 4 Jahren Gefangenschaft.<br />
<br />
In seiner Geburtsstadt Nantes wurde eine Allee nach ihm benannt, die Allée Cassard. Außerdem zollte Frankreich ihm Ehrerbietung indem mehrere Gebäude der [[Marine]] seinen Namen erhielten.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Philippe Hrodej, ''Jacques Cassard - Armateur et corsaire du Roi-Soleil'', [[Rennes]]: (''Presses universitaires de Rennes, coll. Histoire''), 2002, ISBN 2-86847-657-0<br />
* Rager Vercel, ''Visages de corsaires'', Albin Michel 1943<br />
<br />
{{Normdaten|PND=124117910|LCCN=no/2002/41915}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Cassard, Jacques}}<br />
[[Kategorie:Seefahrer]]<br />
[[Kategorie:Pirat]]<br />
[[Kategorie:Franzose]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1679]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1740]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Cassard, Jacques<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Freibeuter<br />
|GEBURTSDATUM=30. September 1679<br />
|GEBURTSORT=[[Nantes]]<br />
|STERBEDATUM=21. Januar 1740<br />
|STERBEORT=[[Ham (Picardie)]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Jacques Cassard]]<br />
[[fr:Jacques Cassard]]<br />
[[nl:Jacques Cassard]]<br />
[[ru:Кассар, Жак]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jack_Cummings&diff=74943029Jack Cummings2010-05-30T01:58:56Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Jack Cummings (director)</p>
<hr />
<div>'''Jack Cummings''' (* [[16. Februar]] [[1900]] in [[New Brunswick]], [[Kanada]]; † [[28. April]] [[1989]] in [[Los Angeles]], [[Kalifornien]], USA) war ein US-amerikanischer Filmproduzent.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Jack Cummings war der Neffe des [[MGM]]-Chefs [[Louis B. Mayer]]. Trotz dieser familiären Verbindung arbeitete Cummings zuerst als einfacher Büroangestellter. Mit der Zeit arbeitete er sich die Karriereleiter hinauf, bis hin zur Leitung der Kurzfilm-Abteilung des Studios. Hier produzierte und inszenierte er einige Komödien (u.a. mit den [[The Three Stooges]]) und Dokumentarfilme. Ab 1934 produzierte er dann auch abendfüllende Spielfilme. Für einige der bekanntesten MGM-Musicals war Cummings verantwortlich.<br />
<br />
Cummings war mit Betty Kern, der Tochter des Komponisten [[Jerome David Kern]], verheiratet. Das Musical ''Roberta'' seines Schwiegervaters verfilmte er 1952 unter dem Titel ''Lovely to Look at''. Bis 1964 war er an der Produktion von 38 Spielfilmen beteiligt. Es folgte eine zwölfjährige Pause, bis er ein letztes Mal 1976 für ''Pipe Dreams'' die Produktion übernahm. <br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
[[Oscarverleihung 1955|1955]] konnte Jack Cummings den Oscar in der Kategorie [[Oscar/Bester Film|Bester Film]] als Produzent von ''[[Eine Braut für sieben Brüder]]'' entgegennehmen. Ein Jahr zuvor wurde er mit einem [[Golden Globe Award|Ehren-Golden Globe]] ausgezeichnet.<br />
<br />
== Filmografie (eine Auswahl) ==<br />
*1936: [[Tarzans Rache]] (''Tarzan Escapes'') <small>ungenannt</small><br />
*1936: [[Zum Tanzen geboren (1936)|Zum Tanzen geboren]] (''Born to Dance'')<br />
*1937: Broadyway Melodie 1938 (''Broadway Melody of 1938'').<br />
*1939: Die Liebe auf Hawaii (''Honolulu'')<br />
*1940: [[Broadway Melodie 1940]] (''Broadway Melody of 1940'')<br />
*1940: [[Go West (Film)|Die Marx Brothers im wilden Westen]] (''Go West'')<br />
*1942: Schiff Ahoi! (''Ship Ahoy'')<br />
*1943: Der Tolpatsch und die Schöne (''I Dood It'')<br />
*1944: Badende Venus (''Bathing Beauty'')<br />
*1946: Eine Falle für die Braut (''Easy to Wed'')<br />
*1947: Ihre beiden Verehrer (''It Happened in Brooklyn'')<br />
*1947: Fiesta<br />
*1949: Neptuns Tochter (''Neptune's Daughter'')<br />
*1950: Drei kleine Worte (''Three Little Words'')<br />
*1950: Einmal eine Dame sein (''Two Weeks with Love'')<br />
*1951: [[Gib Gas, Joe!]] (''Excuse My Dust'')<br />
*1951: Karneval in Texas (''Texas Carnival'')<br />
*1952: Männer machen Mode (''Lovely to Look at'')<br />
*1953: Sombrero<br />
*1953: Küß mich, Kätchen! (''Kiss Me Kate'')<br />
*1953: Eine Chance für Suzy (''Give a Girl a Break'')<br />
*1954: [[Eine Braut für sieben Brüder]] (''Seven Brides for Seven Brothers'')<br />
*1954: [[Damals in Paris (Film)|Damals in Paris]] (''The Last Time I Saw Paris'')<br />
*1955: Ein Mann liebt gefährlich (''Many Rivers to Cross'')<br />
*1955: Unterbrochene Melodie (''Interrupted Melody'')<br />
*1956: [[Das kleine Teehaus]] (''The Teahouse of the August Moon'')<br />
*1959: Der blaue Engel (''The Blue Angel'')<br />
*1960: [[Can-Can (Film)|Can-Can]]<br />
*1961: Der Stern im Westen (''The Second Time Around'')<br />
*1962: Dinosaurier bevorzugt (''Bachelor Flat'')<br />
*1964: Tolle Nächte in Las Vegas (''Viva Las Vegas'')<br />
*1976: Alaskaträume (''Pipe Dreams'')<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Name|0191901}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Cummings, Jack}}<br />
[[Kategorie:Filmproduzent]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1900]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1989]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Cummings, Jack<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Produzent<br />
|GEBURTSDATUM=16. Februar 1900<br />
|GEBURTSORT=[[New Brunswick]], Kanada<br />
|STERBEDATUM=28. April 1989<br />
|STERBEORT=[[Los Angeles]], [[Kalifornien]], Vereinigte Staaten<br />
}}<br />
<br />
[[en:Jack Cummings (director)]]<br />
[[fr:Jack Cummings]]<br />
[[pt:Jack Cummings]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jack_in_the_Box&diff=74942997Jack in the Box2010-05-30T01:54:11Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Jack-in-the-box (disambiguation)</p>
<hr />
<div>'''Jack in the Box''' steht für:<br />
<br />
* eine aus einer Schachtel springende Puppe; siehe [[Schachtelteufel]]<br />
* eine US-amerikanische Fast-Food-Kette; siehe [[Jack in the Box (Restaurant)]]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[en:Jack-in-the-box (disambiguation)]]<br />
[[fr:Jack in the Box]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Iwan_Bjeljajew&diff=74941839Iwan Bjeljajew2010-05-30T00:30:14Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Ivan Pavlovich Belyayev</p>
<hr />
<div>'''Iwan Beljajew''' (russisch: Иван Павлович Беляев, * [[8. Februar]] [[1935]] in [[Charkiw]]) ist ein ehemaliger ukrainischer Leichtathlet, der für die [[Sowjetunion]] antrat. Er wurde 1964 Olympiadritter im [[Hindernislauf|3000-Meter-Hindernislauf]].<br />
<br />
Beljajew gewann bei den sowjetischen Meisterschaften 1964 den Hindernislauf in 8:35,4 Minuten mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf drei weitere Läufer. Mit diesem Erfolg qualifizierte er sich für die sowjetische Mannschaft bei den [[Olympische Sommerspiele 1964/Leichtathletik|Olympischen Spielen in Tokio]]. Dort belegte er im ersten Vorlauf in 8:42,0 Minuten hinter dem Portugiesen [[Manuel de Oliveira (Leichtathlet)|Manuel de Oliveira]] den zweiten Platz; im zweiten Vorlauf verbesserte der Brite [[Maurice Herriott]] den Olympischen Rekord auf 8:33,0 Minuten, Beljajews litauischer Mannschaftskamerad [[Adolfas Aleksejūnas]] unterbot im dritten Vorlauf in 8:31,8 Minuten Herriotts Rekord. Im Finale bestimmte der belgische Weltrekordler [[Gaston Roelants]] von Beginn an das Geschehen und löste sich frühzeitig vom Rest des Feldes. Roelants siegte in 8:30,8 Minuten vor Herriott und Beljajew, der in 8:33,8 Minuten Bronze vor Oliveira gewann.<br />
<br />
1965 stellte Beljajew seine persönliche Bestleistung von 8:29,6 Minuten auf, bei der sowjetischen Meisterschaft belegte er aber in 8:50,4 Minuten nur den vierten Platz. 1967 war er noch einmal Meisterschaftsdritter. Bei einer Körpergröße von 1,78 Meter betrug sein Wettkampfgewicht 67 Kilogramm. Beljajew startete für ''Avangard Dnipropetrowsk''. <br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ATFS (Hrsg): ''USSR Athletics Statistics''. London 1988<br />
* Ekkehard zur Megede: ''Die Geschichte der Olympischen Leichtathletik. 2. Band 1948-1968''. Bartels & Wernitz Berlin 1969 <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{SportsReference|be/ivan-belyayev-1}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Beljajew, Iwan}}<br />
[[Kategorie:Leichtathlet (Sowjetunion)]]<br />
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (Sowjetunion)]]<br />
[[Kategorie:Hindernisläufer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1935]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Beljajew, Iwan<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Иван Павлович Беляев <br />
|KURZBESCHREIBUNG=sowjetischer Leichtathlet<br />
|GEBURTSDATUM=8. Februar 1935<br />
|GEBURTSORT=[[Charkiw]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[en:Ivan Pavlovich Belyayev]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Itala_(Sizilien)&diff=74941284Itala (Sizilien)2010-05-29T23:47:36Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: it:Itala (Italia)</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Italien<br />
| nomeComune = Itala<br />
| regione = Autonome Region Sizilien{{!}}Sizilien<br />
| provincia = Messina<br />
| linkStemma = <!--Itala-Stemma.gif--><br />
| siglaRegione = SIC<br />
| siglaProvincia = ME<br />
| LokaleBezeichnung = Itala<br />
| LokalerDialekt = Sizilianische Sprache<br />
| latitudineGradi = 38<br />
| latitudineMinuti = 3<br />
| latitudineSecondi = 0<br />
| longitudineGradi = 15<br />
| longitudineMinuti = 26<br />
| longitudineSecondi = 0<br />
| mappaX = 216<br />
| mappaY = 296<br />
| altitudine = 210<br />
| superficie = 10<br />
| frazioni = Marina di Itàla, Casalello, Borgo, Mannello, Quartiere del Medico(anche detto Quartarello), Croce <!-- elenco delle frazioni, separate da virgola e spazio - senza ritorni a capo --><br />
| comuniLimitrofi = [[Alì (ME)|Alì]], [[Alì Terme]], [[Fiumedinisi]], [[Messina]], [[Scaletta Zanclea]]<br />
| cap = 98025<br />
| prefisso = 090<br />
| istat = 083036<br />
| fiscale = <!-- B102 --><br />
| nomeAbitanti = Italesi <!-- nome degli abitanti minuscolo --><br />
| patrono = Madonna della Lettera <!-- [[Madonna della Lettera]]--><br />
| festivo = [[3 giugno]]<!-- [[3 giugno]] --><br />
| sito = [http://www.comuneitala.it/ Comune Itala]<br />
}}<br />
<br />
'''Itala''' ist eine Stadt der [[Provinz Messina]] in der Region [[Autonome Region Sizilien{{!}}Sizilien]] in [[Italien]] mit {{EWZ|IT|083036}} Einwohnern (Stand {{EWD|IT|083036}}).<br />
<br />
== Lage und Daten ==<br />
[[Datei:Itala_Stadtbild.jpg|thumb|left|Panorama]]<br />
Itala liegt 23 km südwestlich von [[Messina]]. Die Einwohner arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft.<br />
<br />
Die Nachbargemeinden sind [[Alì (Sizilien)|Alì]], [[Alì Terme]], [[Fiumedinisi]], [[Messina]] und [[Scaletta Zanclea]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Gründungsdatum des Ortes ist unbekannt. Von 1928 bis 1947 war Itala ein Ortsteil von Scaletta Zanclea.<br />
<br />
[[Datei:Itala SS Pietro e Paolo.jpg|thumb|left|Die Kirche SS. Pietro e Paolo]]<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Pfarrkirche stammt aus dem 16. Jahrhundert, im Inneren befindet sich ein hölzernes Kreuz aus dem 14. Jahrhundert. Die Kirche Madonna della Catena steht im Borgo-Viertel, auffällig ist der Glockenturm. Die Kirche [[Santi Pietro e Paolo (Itala)]] wurde 1093 von [[Roger I. (Sizilien)|Graf Roger]] gegründet. Sie war eine [[Basilianer|griechische]] Klosterkirche. Das Innere besteht aus drei Schiffen, wobei der Chorraum höher liegt.<br />
<br />
== Einzelnachweis ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Itala|Itala (Sizilien)}}<br />
* [http://www.itala.org Informationen zu Itala]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden Provinz Messina}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Sizilien]]<br />
<br />
[[ca:Itala]]<br />
[[en:Itala, Italy]]<br />
[[eo:Itala (Italio)]]<br />
[[es:Itala]]<br />
[[fr:Itala (Italie)]]<br />
[[it:Itala (Italia)]]<br />
[[ja:イターラ]]<br />
[[nap:Itala]]<br />
[[nl:Itala (Italië)]]<br />
[[pl:Itala (miasto)]]<br />
[[pt:Itala (Sicília)]]<br />
[[ru:Итала (город)]]<br />
[[scn:Itala (ME)]]<br />
[[uk:Італа]]<br />
[[vi:Itala]]<br />
[[vo:Itala]]<br />
[[war:Itala, Italya]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=IT&diff=74941137IT2010-05-29T23:39:15Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: fr:IT</p>
<hr />
<div>Die Abkürzung '''IT''' steht für:<br />
* [[Informationstechnik]], Oberbegriff für die Informations- und Datenverarbeitung (engl. ''information technology'')<br />
* [[Information und Kommunikation|Information und Telekommunikation]] (z.&nbsp;B. in den Berufsbezeichnungen „[[IT-Systemkaufmann]]“ und „[[IT-Systemelektroniker]]“)<br />
* [[Italien]], als Ländercode nach [[Internationale Organisation für Normung|ISO]] [[ISO 3166|3166]]<br />
* [[Icy Tower]], ein Geschicklichkeitsspiel von Free Lunch Design<br />
* ''Interline Transfer'', ein Aufbauprinzip von [[CCD-Sensor|CCDs]].<br />
* ''[[Industrie]]technik''<br />
* [[Impulse Tracker]], ein Trackerformat<br />
* IT-Toleranzsystem [[International Organization for Standardization|ISO]]-Qualität, ein System für [[Toleranz (Technik)|Fertigungstoleranzen]]<br />
* [[Internationale Tonspur]] in der Filmtechnik<br />
* den [[IATA-Code]] der indischen Fluggesellschaft [[Kingfisher Airlines]]<br />
* ''Investment trust'', siehe [[Investmentgesellschaft]]<br />
* ''Isolé Terre''; [[IT-System]] ist eine Art der Erdverbindung eines Verteilungssystems in der Elektrotechnik für erhöhte Ausfallsicherheit bei Fehlern der Isolation.<br />
* [[International Times]], eine Untergrund-Zeitschrift, die im Jahr 1966 gestartet wurde.<br />
* ''Isomeric Transition'', ein Strahlungsübergang bei Isomeren, siehe [[Isomerieübergang]].<br />
'''It''' bezeichnet auch:<br />
* ein [[It-Girl]]<br />
<br />
'''it''' ist:<br />
* die Abkürzung für die [[italienische Sprache]] (nach [[Internationale Organisation für Normung|ISO]] 639-1)<br />
* die [[Top Level Domain]] von [[Italien]] (.it)<br />
<br />
'''Siehe auch:'''<br />
<br />
{{Wiktionary|IT}}<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
[[Kategorie:Abkürzung]]<br />
<br />
[[af:IT]]<br />
[[cs:IT]]<br />
[[da:IT (flertydig)]]<br />
[[el:IT]]<br />
[[en:It]]<br />
[[eo:It]]<br />
[[fi:It]]<br />
[[fr:IT]]<br />
[[id:IT]]<br />
[[it:IT]]<br />
[[ja:IT]]<br />
[[ko:It]]<br />
[[ksh:IT (Watt ėßß datt?)]]<br />
[[lt:IT]]<br />
[[lv:IT]]<br />
[[nl:IT]]<br />
[[no:It]]<br />
[[pl:IT]]<br />
[[pt:IT]]<br />
[[ru:It]]<br />
[[sk:IT]]<br />
[[sv:It]]<br />
[[th:IT]]<br />
[[zh:IT]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Isabeau&diff=74938008Isabeau2010-05-29T22:00:21Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: sk:Izabela Bavorská (1371 - 1435)</p>
<hr />
<div>[[Datei:Isabeau_de_Baviere2.jpg|thumb|Elisabeth von Bayern, Königin von Frankreich in einer [[Historienmalerei|historisierenden]] Darstellung, vermutlich 19. Jahrhundert]]<br />
'''Elisabeth''' (auch ''Isabella'') '''von Bayern-Ingolstadt''' (* [[1371]] in [[München]]; † [[30. September]] [[1435]] in [[Paris]]) war Prinzessin von Bayern aus dem Hause der [[Wittelsbach]]er und als Gattin [[Karl VI. (Frankreich)|Karls VI.]] von 1385 bis zum Tod ihres Gemahls 1422 Königin von Frankreich, weswegen sie auch unter dem Namen '''Isabeau de Bavière''' bekannt ist.<br />
<br />
== Familie ==<br />
Elisabeth wurde im Jahre 1371 als Tochter von [[Stephan III. (Bayern)|Herzog Stephan III. von Bayern-Ingolstadt]] und seiner Gemahlin [[Taddea Visconti]] in [[München]] geboren. <br />
<br />
Ihre Großeltern väterlicherseits waren Herzog [[Stephan II. (Bayern)|Stephan II. von Bayern]] und [[Elisabeth von Sizilien]], Tochter von König [[Friedrich III. (Sizilien)|Friedrich III. von Sizilien]] und seiner Gemahlin Eleonore von Anjou, die wiederum die Tochter von [[Karl II. (Neapel)|Karl II. von Neapel]] und seiner Gemahlin Maria Arpad von Ungarn war. Ihr Großvater mütterlicherseits war [[Bernabò Visconti]], Herr von Mailand.<br />
<br />
Elisabeth heiratete am 17. Juli 1385 in [[Amiens]] Karl VI. von Frankreich und wurde im Rahmen dieser Eheschließung Königin von Frankreich.<br />
<br />
== Königin von Frankreich ==<br />
=== Erste Ehejahre ===<br />
[[Datei:Isabeau_de_Baviere1.jpg|thumb|Ankunft Elisabeths in Paris]]<br />
Elisabeths junger Gemahl war bereits als zwölfjähriger Knabe seinem Vater [[Karl V. (Frankreich)|Karl V.]] auf den französischen Thron gefolgt.<br />
<br />
Noch unmündig, trotz seines Ranges, standen ihm die drei jüngeren Brüder seines verstorben Vaters als Vormundschafter zur Seite: die Herzöge [[Ludwig I. (Anjou)|Ludwig I. von Anjou]], [[Jean de Valois, duc de Berry|Johann von Berry]] und [[Philipp II. (Burgund)|Philipp II. von Burgund]]. Diese [[Regierung der Herzöge]] versah ihre Aufgaben mehr schlecht als recht, da das Handeln eines jeden der drei Herzöge durch persönliche politische Ansichten sowie dem Streben nach Macht und Reichtum geprägt war. Das eigennützige und widersprüchliche Wirken der Regenten schürte Unruhe im Land.<br />
<br />
Frankreich war zudem gezeichnet von den Wirren des [[Hundertjähriger Krieg|Hundertjährigen Krieges]], der seit 1337 zwischen England und Frankreich tobte. Auch wenn die Kampfhandlungen auf Grund des [[Friede von Brétigny|Friedens von Brétigny]] (Friede von Calais) vorerst zum Erliegen gekommen waren, so hatte doch Karl V. fast alle Ländereien zurückerobert, die Frankreich an England verloren hatte. Um seine Feldzüge zu finanzieren, hatte Karl V. einen enormen Steuerdruck dem Volk auferlegt, welches zudem noch in diesen Jahren einer schweren Hungersnot ausgesetzt war.<br />
<br />
Als Karl VI. 1388 den Regentschaftsrat ablöste und die Regierungsgeschäfte selbst in die Hand nahm, waren die Kriegshandlungen zwischen England und Frankreich wieder aufgenommen worden. Bemüht, seinem Volk ein guter König zu sein, stützte er sich auf die Ratgeber seines Vaters, dennoch erwies er sich als sprunghaft, wankelmütig und beeinflussbar.<br />
<br />
Elisabeth hielt sich in jenen Jahren von der politischen Bühne weitgehend zurück, genoss aber dennoch das Leben und den Luxus als französische Königin. Während das Volk hungerte, schuf ihr ausschweifender Lebensstil erheblichen Unmut.<br />
<br />
=== Konflikte zwischen Orleanisten und Bourguignons ===<br />
1392 bemerkte man bei Karl VI. die ersten Anzeichen von Schwachsinn und nur ein Jahr später war man sogar gezwungen, den französischen König für regierungsunfähig zu erklären. Daher setzte man erneut den Regentschaftsrat der drei Herzöge von Anjou, Berry und Burgund an die Spitze, diesmal aber unter der Führung der Königin Elisabeth als oberster Regentin Frankreichs.<br />
<br />
Der Regentschaftsrat, der in den Jahren zuvor schon immer aus eigenen Interessen heraus gehandelt hatte, wurde nun von der verschwendungssüchtigen Königin unterstützt. Um ihre maßlosen Ausschweifungen und Vergnügungen auch weiterhin finanzieren zu können, belegte sie das französische Volk mit immer höheren Abgaben.<br />
<br />
Gleichzeitig meldete aber auch der jüngere Bruder des Königs, [[Louis de Valois, duc d’Orléans|Ludwig, Herzog von Orléans]], seinen Anspruch auf den Thron an, so dass sich 1400 zwei politisch entgegengesetzte Parteien am französischen Hofe gebildet hatten: Zum einen die Orleanisten, die den Machtanspruch ihres Herzoges unterstützten, zum anderen die [[Bourguignons]], die den Regentschaftsrat um das [[Haus Burgund]] an der Macht sehen wollten.<br />
<br />
In diesem Streit gab es keine Einigung, so dass der Konflikt mit der Ermordung des Herzogs von Orléans 1407 seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Der Drahtzieher des Anschlags war durchaus bekannt: [[Johann Ohnefurcht]], der neue Herzog von Burgund. Dennoch gelang es nicht, ihn für dieses Attentat persönlich haftbar zu machen, da er auf eine starke Verbündete an seiner Seite zählen konnte: die königliche Regentin Elisabeth, die mittlerweile mit ihrem Einfluss auf den schwachsinnigen Karl VI. zu einer hohen Machtposition gekommen war.<br />
<br />
Dennoch war der Streit zwischen den Orleanisten und den Bourguignons durch den Mord längst nicht beigelegt, da nun der Sohn des ermordeten Herzogs, [[Karl von Orléans]], den Thronanspruch seines Vaters fortführte. Von dem starken Einfluss des Grafen [[Bernard VII. (Armagnac)|Bernard von Armagnac]] geleitet, nannten sich die Partei der Orleanisten bald darauf in [[Armagnacs|Armagnaken]] um, damit die Loyalität zwischen den Häusern Orléans und Armagnac deutlich unterstrichen wurde.<br />
<br />
Bereits 1410 tobte im ganzen Land ein offener [[Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons]], wobei jene im Jahre 1413 das Blatt zu ihren Gunsten wenden konnten.<br />
<br />
Die gesamte königliche Familie wurde nach Paris verbracht, wobei man Elisabeth aufforderte, in ein Kloster einzutreten. Dort sollte sie über ihr gotteslästerliches Leben, geprägt von sittlichen Ausschweifungen und Völlerei, nachdenken. Doch Elisabeth weigerte sich beharrlich, ihr Leben fortan als Nonne zu fristen, so dass man sie in Paris unter strengen Arrest stellte.<br />
Somit war sie auch erstmal nicht mehr in der Lage, auf ihren Gemahl Karl VI. weiterhin Einfluss zu üben.<br />
<br />
1415 erklärte der englische König [[Heinrich V. (England)]] den Friedensvertrag von Bretigny als nichtig, da Frankreich sich nicht an seinen Teil der Vereinbarungen gehalten habe, im Gegenteil, man habe unter Karl V. alle Ländereien mit dem Schwert genommen.<br />
Heinrich V. forderte nun alle Provinzen für die englische Krone zurück - ein strategisch gut gewählter Zeitpunkt, da Frankreich durch seinen Bürgerkrieg enorm geschwächt war. Im August 1415 marschierten die englischen Truppen in Frankreich ein.<br />
<br />
Herzog Karl von Orleans versammelte alle treu ergebenen Adligen und Ritter an seiner Seite und führte sie den Engländern entgegen. Am 25. Oktober 1415 trafen die Armeen in der [[Schlacht von Azincourt]] aufeinander, doch es gelang den Engländern, das<br />
zahlenmäßig größere und weitaus besser gerüstete französische Heer vernichtend zu schlagen. Ein Großteil der Edelleute, die für Frankreich zum Kampf angetreten waren, verlor ihr Leben in der Schlacht. Andere wurden gefangengenommen und auf Befehl Heinrichs V. hingerichtet.<br />
<br />
Mit dieser Schlacht verlor das ohnehin geschwächte Frankreich einen Großteil seines Adels, der wichtige Posten, Ämter und Funktionen im Land ausgeübt hatte. Herzog Karl von Orleans war zwar mit dem Leben davon gekommen, dennoch befand er sich von nun an in englischer Gefangenschaft und wurde außer Landes gebracht. Doch noch viel schlimmer, die Partei der Armagnacs war ihrer wichtigsten Führer beraubt und das Haus Burgund sah die Zeit für einen erneuten Umschwung gekommen. Daher schlossen England und Burgund einen Bündnispakt gegen Frankreich.<br />
<br />
Paris, wo immer noch die königliche Familie und Elisabeth weilten, blieb zunächst von den neuen Kampfhandlungen verschont.<br />
Nachdem die ältesten Söhne der königlichen Familie (Ludwig und Johann) jung verstarben, erhielt 1417 der jüngste männliche Spross der Familie, der spätere Karl VII., den Titel des [[Dauphin (Adel)|Dauphin]], der ihn somit rechtmäßig als Thronerbe Frankreichs auswies.<br />
<br />
=== Politischer Einfluss ===<br />
[[Datei:Isabeau_de_Baviere3.jpg|thumb|[[Christine de Pisan]] präsentiert ihr Buch Isabeau de Bavière]]<br />
Elisabeth, die sich aber nach wie vor mit ihrem Bündnispartner Johann Ohnefurcht in Loyalität übte, versuchte den Anspruch ihres eigenen Sohnes auf den Thron abzuwehren. Das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn war ohnehin nicht das beste, da ihr der erst vierzehnjährige Dauphin fast täglich Vorwürfe bezüglich ihres schamlosen Lebensstil machte. Schlussendlich bestimmte Karl VII., seine Mutter vom königlichen Hof zu entfernen und überstellte sie nach [[Tours]]. Die strenge Aufsicht über ihre Person und der Arrest wurden jedoch nicht aufgehoben.<br />
<br />
1418 fielen die Bourguignons in der Stadt Paris ein und veranstalteten ein furchtbares Gemetzel unter den Anhängern der Armagnacs. Der König Karl VI. blieb zwar an Leib und Leben verschont, doch der junge Dauphin Karl VII. konnte sich nur in letzter Sekunde durch eine Flucht nach Bourges retten.<br />
<br />
Johann Ohnefurcht befreite Elisabeth aus ihrem Arrest und geleitete sie zurück nach Paris, womit Karl VI. wieder ihrem verhängnisvollem Einfluss ausgesetzt war. <br />
<br />
Nachdem 1419 Johann Ohnefurcht durch einen Mordanschlag auf Geheiß von Karl VII. zu Tode kam, übernahm sein Sohn [[Philipp III. (Burgund)|Philipp III.]] von Burgund das Herzogtum. Doch fortan strebte Burgund nicht mehr nach der französischen Krone, sondern vielmehr nach einem unabhängigem Burgund, das sich frei und unabhängig von Frankreich entfalten konnte.<br />
<br />
[[Datei:GrabKarl VI Isabella von Bayern.jpg|thumb|Grab von König Karl VI. und Elisabeth von Bayern]]<br />
1420 erklärte Elisabeth, dass ihr Sohn, der amtierende Dauphin Karl VII., keinesfalls den Thron Frankreichs besteigen könne, weil er kein legitimer Sohn des König Karl VI. sei. Da ihr schwachsinniger Mann keine Anklage wegen Ehebruchs erheben konnte und sie als Verbündete des Hauses Burgund keinerlei Befürchtungen haben musste als Ehebrecherin belangt zu werden, erklärte sie ihren Sohn als unehelich gezeugt und geboren. Mit diesem Bekenntnis setzte sie den Streit zwischen sich und ihrem Sohn fort, dem sie damit die offizielle Thronfolge aberkannte. Viel mehr noch drängte sie ihren Mann, Karl VI., den [[Vertrag von Troyes]] zu unterzeichnen.<br />
<br />
In diesem am 21. Mai 1420 unterzeichnetem Dokument zwischen Karl VI. und Heinrich V. wurde dem englischen König der Anspruch auf den Thron Frankreichs bestätigt und durch die Ehe mit Karls VI. Tochter, [[Katharina von Valois (1401–1437)|Katharina von Valois]], legitimiert. <br />
<br />
Doch bevor Heinrich V. den französischen Thron besteigen konnte, verstarb er 1422 - zwei Monate später erst folgte ihm Karl VI. ins Grab. Elisabeth, die somit keinen Verbündeten mehr hatte und auch die Rache der Armagnacen fürchtete, begab sich freiwillig ins burgundische Exil, wo sie im September 1435 starb.<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
Elisabeth hatte mit Karl VI. zwölf Kinder:<br />
* Charles (*/† 1386), [[Liste der Dauphins von Frankreich|Dauphin]];<br />
* Jeanne (1388–1390);<br />
* [[Isabelle de Valois (1389–1409)|Isabelle]] (1389–1409) ∞ [[Richard II. (England)|Richard II.]] (1367–1400), König von England;<br />
* Jeanne (1391–1433) ∞ [[Johann VI. (Bretagne)|Johann VI.]] (1389–1442), Herzog der Bretagne;<br />
* Charles (1392–1401), Dauphin;<br />
* Marie (1393–1438), Nonne in [[Poissy]];<br />
* [[Michelle de Valois|Michelle]] (1395–1422) ∞ [[Philipp III. (Burgund)|Philipp der Gute]] (1396–1467), Herzog von Burgund;<br />
* [[Louis de Valois, duc de Guyenne|Louis]] (1396–1415), Dauphin, ∞ Margarete von Burgund († 1441);<br />
* [[Jean de Valois, duc de Touraine]] (1398–1417), Dauphin, ∞ [[Jakobäa|Jakobäa von Bayern]] (1401–1436);<br />
* [[Katharina von Valois (1401–1437)|Catherine]] (1401–1438) ∞ [[Heinrich V. (England)|Heinrich V.]] (1387–1422), König von England;<br />
* [[Karl VII. (Frankreich)|Charles]] (1403–1461), als Karl VII. König von Frankreich, ∞ [[Marie d’Anjou]] (1404–1463);<br />
* Philippe (*/† 1407).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Marie-Véronique Clin: ''Isabeau de Bavière. Die verkannte Königin auf Frankreichs Thron''. Olzog, München 2001, ISBN 3-7892-8064-X.<br />
* {{NDB|10|185|186|Isabeau|Heidi Fantou-Kimm}}<br />
* Jean Markale: ''Isabeau de Bavière. Die Wittelsbacherin auf Frankreichs Thron''. Diederichs, München 1994, ISBN 3-424-01207-6 (Taschenbuchausgabe dtv, München 1997, ISBN 3-423-30633-5).<br />
* Claudia Märtl: ''Frankreich. Herzog Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt (1368–1447) und seine Schwester Isabeau am französischen Königshof''. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): ''Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert''. C. H. Beck, München 2005, S. 107–120, ISBN 3-406-52898-8.<br />
* Martin Saller: ''Königin Isabeau. Die Wittelsbacherin auf dem Lilienthron''. Nymphenburger, München 1979, ISBN 3-485-00372-7.<br />
* {{Literatur|Autor = Beatrix Schönewald|Titel = Die Herzoginnen von Bayern-Ingolstadt|Sammelwerk = Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt|Band = Band 113|Jahr = 2004|Seiten = 35–54, insbesondere S. 39–47}}<br />
* Theodor Straub: ''Isabeau de Bavière. Legende und Wirklichkeit''. In: ''Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte''. Band 44, 1981, S. 131–156 ([http://periodika.digitale-sammlungen.de/zblg/kapitel/zblg44_kap12 online]).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|118639838}}<br />
* [http://www.genealogie-mittelalter.de/wittelsbacher_bayern_ingolstadt/isabeau_von_bayern_koenigin_von_frankreich_+_1435.html Eintrag in Genealogie-mittelalter.de]<br />
<br />
<br />
{{Folgenleiste|AMT=[[Liste der Königinnen von Frankreich|Königin von Frankreich]]|ZEIT=1385–1422|VORGÄNGERIN=[[Johanna von Bourbon (Königin von Frankreich)|Johanna von Bourbon]]|NACHFOLGERIN=[[Marie d’Anjou]]}}<br />
<br />
{{Normdaten|PND=118639838|VIAF=805471}}<br />
<br />
[[Kategorie:Königin (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1371]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1435]]<br />
[[Kategorie:Wittelsbacher]]<br />
[[Kategorie:Bayern-Ingolstadt]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Elisabeth von Bayern-Ingolstadt<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Isabeau de Bavière, Isabella von Bayern<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Königin von Frankreich <br />
|GEBURTSDATUM=1371<br />
|GEBURTSORT=[[München]]<br />
|STERBEDATUM=September 1435<br />
|STERBEORT=[[Paris]]<br />
}}<br />
<br />
[[br:Isabeau Bavaria]]<br />
[[ca:Elisabet de Baviera (reina de França)]]<br />
[[cs:Isabela Bavorská (1371-1435)]]<br />
[[el:Ισαβέλλα της Βαυαρίας]]<br />
[[en:Isabeau of Bavaria]]<br />
[[es:Isabel de Baviera-Ingolstadt]]<br />
[[fr:Isabeau de Bavière]]<br />
[[it:Isabella di Baviera]]<br />
[[ja:イザボー・ド・バヴィエール]]<br />
[[ka:იზაბელა ბავარიელი]]<br />
[[nl:Isabella van Beieren]]<br />
[[pl:Izabela Bawarska]]<br />
[[ro:Isabeau de Bavaria]]<br />
[[ru:Изабелла Баварская]]<br />
[[simple:Isabeau of Bavaria]]<br />
[[sk:Izabela Bavorská (1371 - 1435)]]<br />
[[sv:Isabella av Bayern]]<br />
[[th:อิสซาเบลลาแห่งบาวาเรีย สมเด็จพระราชินีแห่งฝรั่งเศส]]<br />
[[zh:巴伐利亚的伊萨博]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Iron_Cross&diff=74937362Iron Cross2010-05-29T21:30:11Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: it:Iron Cross</p>
<hr />
<div><!-- [[Wikipedia:Formatvorlage Band]] --><br />
{{Infobox Band<br />
|Bild = <br />
|Bildbreite = <br />
|Bildbeschreibung = <br />
|Name = Iron Cross<br />
|Gründung = 1981<br />
|Auflösung = 1985<br />
|Neugründung = 2009<br />
|Genre = [[Hardcore Punk]], [[Oi!]]<br />
|Website = <br />
|Gründer1a = Sab Grey<br />
|Gründer1b = [[Gesang]]<br />
|Gründer2a = Mark Haggerty<br />
|Gründer2b = [[Gitarre]]<br />
|Gründer3a = John Falls <small>(1981)</small><br />
|Gründer3b = [[E-Bass|Bass]]<br />
|Gründer4a = Dave Ferrando<br />
|Gründer4b = [[Schlagzeug]]<br />
|Besetzung1a = Sab Grey<br />
|Besetzung1b = Gesang<br />
|Besetzung2a = Mark Linskey <small>(seit 2009)</small><br />
|Besetzung2b = Gitarre<br />
|Besetzung3a = Shadwick Wilde <small>(seit 2009)</small><br />
|Besetzung3b = Gitarre<br />
|Besetzung4a = Dimitri Medev<br />
|Besetzung4b = Bass<br />
|Besetzung5a = Scotty Powers<br />
|Besetzung5b = Schlagzeug<br />
|Ehemalige1a = Chris Haskett<br />
|Ehemalige1b = Bass<br />
|Ehemalige2a = Wendel Blow<br />
|Ehemalige2b = Bass<br />
|Ehemalige1a = John Dunn<br />
|Ehemalige1b = Bass<br />
|Ehemalige2a = Paul Cleary<br />
|Ehemalige2b = Bass<br />
}}<br />
'''Iron Cross''' war eine der ersten [[Skinhead]]-Bands der [[Vereinigte Staaten von Amerika|Vereinigten Staaten von Amerika]] und gilt als eine der ersten [[Hardcore Punk|Hardcore-Punk]]-Bands aus [[Washington D.C.]]. Obwohl die Gruppe nie ein Album herausgebracht hat, gilt sie als eine der einflussreichsten Gruppen dieser beiden Musikgenres.<ref name="AMG">[http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=11:0nfoxq9kldde~T1 Iron Cross] im [[All Music Guide]]</ref><ref>[http://www.dischord.com/band/iron-cross Biografie] auf [[Dischord Records|Dischord.com]]</ref><br />
<br />
== Bandgeschichte ==<br />
=== 1981–1985 ===<br />
Die Gruppe formierte sich 1981 mit den Teenagern Sab Grey (Gesang), Mark Haggerty (Gitarre), John Falls (Bass) und Dante Ferrando (Schlagzeug). Bis auf den Schlagzeuger waren alle Mitglieder der Band Skinheads. Falls verließ die Gruppe jedoch frühzeitig und wurde durch Chris Haskitt ersetzt. Dieser spielte lediglich auf dem ersten [[Demoaufnahme|Demo]] der Gruppe und verließ diese anschließend wieder. Er sollte später in der [[Rollins Band]] spielen. Wendel Blow von [[State of Alert]] übernahm dann den vakanten Posten. Mit ihm entstanden die ersten Aufnahmen für den ''[[Flex Your Head]]''-[[Kompilation (Medien)|Sampler]], der einen frühen Einblick in die Washingtoner Hardcore-Szene gab. Anschließend erschien die erste [[Extended Play|EP]] ''Skinhead Glory''. Nachdem John Dunn nur kurze Zeit den Bassposten übernahm, stieg Paul Clearly ein. Mit ihm entstand die EP ''Hated and Proud''. Beide EPs wurden über [[Dischord Records]] veröffentlicht. Ab 1983 lag die Gruppe auf Eis, 1985 wurde die offizielle Auflösung verkündet.<br />
<br />
=== Die Zeit nach dem Split und Reunion ===<br />
Ferrando spielte anschließend bei der Gruppe [[Gray Matter]] zusammen mit Mark Haggerty und bei [[Ignition (Band)|Ignition]]. Grey zog in den 1980ern nach [[England]] und kehrte erst in den 2000ern zurück nach Amerika. Dort spielte er in der [[Rockabilly]]-Band ''The Royal Americans'' und war als Solokünstler unterwegs. Seit 2003 spielte er mehrere Tourneen unter dem Namen Iron Cross, aber in völlig anderem Line-up.<br />
<br />
== Bedeutung ==<br />
Iron Cross, deren Name sich vom deutschen, militärischen Verdienstorden bis 1945, dem [[Eisernes Kreuz|Eisernen Kreuz]] ableitet, waren die erste Skinhead-Band der Vereinigten Staaten. Noch vor [[Minor Threat]] und [[Agnostic Front]] machten sie diesen Stil auch dort populär. Sie übernahmen britische Oi!-Elemente in ihren schnell gespielten [[Punk (Musik)|Punkrock]] und wurden so zu den Vorreitern der US-amerikanischen Hardcore-Bewegung. Ihr radikales Image, mit verschiedenen Varianten des Eisernen Kreuzes, [[Union Jack]] und radikalen Texten, sorgte für Irritationen in der Washingtoner Szene. Obwohl sich die Gruppe klar von jeglicher politischer Linie distanzierte und dazu bekannte, dass sie keine Faschisten waren, wurden sie doch vielerorts für solche gehalten.<ref name="AMG" /> <br />
<br />
Überregional und über die Hardcore-Szene hinaus bekannt wurde die Gruppe, da Agnostic Front das Lied ''Crucified for Our Sins'' auf ihren Konzerten des Öfteren spielten. Es erschien außerdem auf deren Alben ''Liberty and Justice for…'' (1987) und ''Something’s Gotta Give'' (1998). Weitere Coverversionen existieren von [[The Business (Band)|The Business]], [[Madball]], [[25 ta Life]] und [[Discipline]].<ref>[http://www.secondhandsongs.com/song/72580 Suchabfrage] auf Secondhandsongs.com</ref><br />
<br />
Diverse Kompilationen und [[Bootleg]]s mit altem Material wurden bisher veröffentlicht. Am bekanntesten ist im europäischen Raum eine Veröffentlichung von [[Lost & Found]] aus dem Jahr 1999.<br />
<br />
== Diskografie ==<br />
=== EPs ===<br />
* ''Skinhead Glory'' (1982)<br />
* ''Hated & Proud'' (1983)<br />
<br />
=== Kompilationen ===<br />
* ''Crucified for Our Sins'' (1999)<br />
* ''Live for Now'' (2001)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:US-amerikanische Band]]<br />
[[Kategorie:Hardcore-Punkband]]<br />
[[Kategorie:Oi!-Band]]<br />
<br />
[[en:Iron Cross (band)]]<br />
[[it:Iron Cross]]<br />
[[no:Iron Cross]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Irina_Nikolajewna_Belowa&diff=74936878Irina Nikolajewna Belowa2010-05-29T21:11:06Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Irina Belova (athlete)</p>
<hr />
<div>'''Irina Belowa''' ({{RuS|Ирина Белова}}, engl. [[Transkription (Schreibung)|Transkription]] ''Irina Belova;'' * [[27. März]] [[1968]] in [[Angarsk]]) ist eine [[Russland|russische]] Leichtathletin, die in den 1990er Jahren im Siebenkampf erfolgreich war. <br />
Sie ist 1,75 m groß und hatte ein Wettkampfgewicht von 61 kg.<br />
<br />
Irina Belowa gewann vier internationale Medaillen:<br />
* SILBER bei den [[Olympische Sommerspiele 1992|XV. Olympischen Sommerspielen 1992]] in [[Barcelona]]<br />
:Mit 6845 Pkt. lag sie deutlich hinter [[Jackie Joyner-Kersee]] (Gold mit 7044 Pkt.) und ebenso deutlich vor der Drittplatzierten [[Sabine Braun]] (Bronze mit 6649 Pkt.)<br />
* BRONZE bei der [[Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1991|Weltmeisterschaft 1991]] in [[Tokio]]<br />
:mit 6448 Pkt. hinter [[Sabine Braun]] (Gold mit 6672 Pkt.) und der Rumänin [[Liliana Năstase]] (Silber mit 6493 Pkt.)<br />
* SILBER bei der [[Leichtathletik-Halleneuropameisterschaft 1998|Halleneuropameisterschaft 1998]] in [[ Valencia]] <br />
:mit 4631 Pkt. hinter der Polin [[Urszula Włodarczyk]] (Gold mit 4808 Pkt.) und vor der Deutschen [[Karin Specht]] (Bronze mit 4523 Pkt.)<br />
* SILBER bei der [[Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaft 1999|Hallenweltmeisterschaft 1999]] in [[Maebashi]] <br />
:mit 4691 Pkt. hinter [[Le Shundra Nathan]] (USA) (Gold mit 4753 Pkt.) und vor der Polin [[Urszula Włodarczyk]] (Bronze mit 4596 Pkt.)<br />
<br />
Ohne Medaillenerfolg nahm sie an zwei weiteren [[Leichtathletik-Europameisterschaft|Europameisterschaften]] teil: <br />
* [[Leichtathletik-Europameisterschaft 1990|1990]] in [[Split]] (Platz 4 mit 6521 Pkt.; es siegte [[Sabine Braun]] mit 6688 Pkt.)<br />
* [[Leichtathletik-Europameisterschaft 1998|1998]] in [[Budapest]] (Platz 5 mit 6375 Pkt.; es siegte die Britin [[Denise Lewis]] mit 6559 Pkt.) <br />
<br />
Bei der [[Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2001|Weltmeisterschaft 2001]] in [[Edmonton]] kam sie mit 6061 Pkt. auf Platz 8 (Es siegte [[Elena Prochorowa]] mit 6694 Pkt.). Anschließend beendete sie ihre Karriere.<br />
<br />
Im Jahr 1992 gewann sie ihre einzige Landesmeisterschaft (6523 Pkt.).<br />
<br />
Im Jahr 1993 wurde sie nach einer positiven Doping-Probe für 4 Jahre gesperrt.<br />
<br />
== Persönliche Bestleistungen ==<br />
{|<br />
|valign="top"|<br />
*'''Siebenkampf''' - 6845 (1992)<br />
*[[200-Meter-Lauf]] - 23.34 (1992)<br />
*[[400-Meter-Lauf]] - 52.87 (1991)<br />
*[[800-Meter-Lauf]] - 2:02.06 (2001)<br />
*[[Hürdenlauf|100 m Hürden]] - 13.25 (1992)<br />
|width="50"|&nbsp;<br />
|valign="top"|<br />
*[[Hochsprung]] - 1.88 (1992)<br />
*[[Weitsprung]] - 6.82 (1992)<br />
*[[Kugelstoßen]] - 14.12 (2001)<br />
*[[Speerwerfen]] - 44.64 (1999)<br />
|}<br />
<br />
== Weblink ==<br />
<br />
{{IAAF|63014|Irina Belova}} <br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Belowa, Irina}}<br />
<br />
[[Kategorie:Mehrkämpfer (Leichtathletik)]]<br />
[[Kategorie:Leichtathlet (Russland)]]<br />
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (GUS)]]<br />
[[Kategorie:Dopingfall in der Leichtathletik]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1968]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Belowa, Irina<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Белова, Ирина; Belova, Irina<br />
|KURZBESCHREIBUNG=russische Leichtathletin<br />
|GEBURTSDATUM=27. März 1968 <br />
|GEBURTSORT=[[Angarsk]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[en:Irina Belova (athlete)]]<br />
[[nl:Irina Belova (atlete)]]<br />
[[no:Irina Belova]]<br />
[[sv:Irina Belova]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Il_Divo&diff=74923419Il Divo2010-05-29T14:15:28Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: sr:Il Divo</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt die Gesangsgruppe. Für den gleichnamigen Film siehe [[Il Divo (Film)]].}}<br />
{{Infobox Chartplatzierungen<br />
| Bild = IL Divo inHK.JPG<br />
| Bildbeschreibung = Il Divo im Januar 2005 in [[Hongkong]] (von links nach rechts: Sebastien Izambard, Carlos Marin, David Miller und Urs Bühler)<br />
| vorläufige Chartplatzierung = ja<br />
| Alben = <br />
{{Album<br />
|Il Divo<br />
|{{Charts|DE|2|30.05.2005|14|}}<br />
|{{Charts|AT|2|29.05.2005|30|}}<br />
|{{Charts|CH|2|27.03.2005|53|}}<br />
|{{Charts|UK|1|13.11.2004|40|}}<br />
|{{Charts|US|4|07.05.2005|84|}}<br />
}}<br />
{{Album<br />
|The Christmas Collection<br />
|{{Charts|DE|75|18.12.2006|2|}}<br />
|{{Charts|AT|18|15.12.2006|3|}}<br />
|{{Charts|CH|13|17.12.2006|22|}}<br />
|{{Charts|UK|32|21.07.2007|2|}}<br />
|{{Charts|US|14|19.11.2005|14|}}<br />
}}<br />
{{Album<br />
|Ancora<br />
|{{Charts|DE|18|18.11.2005|29|}}<br />
|{{Charts|AT|6|20.11.2005|27|}}<br />
|{{Charts|CH|4|20.11.2005|56|}}<br />
|{{Charts|UK|1|19.11.2005|25|}}<br />
|{{Charts|US|1|11.02.2006|40|}}<br />
}}<br />
{{Album<br />
|Siempre<br />
|{{Charts|DE|22|11.12.2006|9|}}<br />
|{{Charts|AT|9|08.12.2006|13|}}<br />
|{{Charts|CH|1|10.12.2006|25|}}<br />
|{{Charts|UK|2|09.12.2006|15|}}<br />
|{{Charts|US|6|09.12.2006|22|}}<br />
}}<br />
{{Album<br />
|The Promise<br />
|{{Charts|DE|24|21.11.2008|14|}}<br />
|{{Charts|AT|11|21.11.2008|24|}}<br />
|{{Charts|CH|6|23.11.2008|26|}}<br />
|{{Charts|UK|1|22.11.2008|17|}}<br />
|{{Charts|US|5|06.12.2008|29|}}<br />
}}<br />
{{Album<br />
|An Evening with Il Divo-Live<br />
|{{Charts|CH|15|13.12.2009|…|}}<br />
|{{Charts|AT|26|11.12.2009|…|}}<br />
}}<br />
| Quellen =<br />
<ref name="charts">Chartquellen: [http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/Il+Divo/longplay DE] [http://austriancharts.at/showinterpret.asp?interpret=Il+Divo AT] [http://hitparade.ch/showinterpret.asp?interpret=Il+Divo CH] [http://www.chartstats.com/artistinfo.php?id=415 UK] [http://www.billboard.com/artist/il-divo/chart-history/646978 US]</ref><br />
}}<br />
'''Il Divo''' ist eine multinationale Gesangsgruppe mit Sängern aus vier Nationen. Sie trat erstmals im Dezember 2003 auf und verbindet Elemente von [[Klassische Musik|Klassik]] und [[Popmusik|Pop]].<br />
Für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] in Deutschland haben sie zusammen mit [[Toni Braxton]] das offizielle Lied mit dem Titel ''Time of Our Lives'' aufgenommen und traten im selben Jahr bei 20 Konzerten auf einer Nordamerika-Tournee als Begleitung von [[Barbra Streisand]] auf.<br />
Der Name wurde bewusst gewählt und bedeutet ''göttliche Künstler'' beziehungsweise ''männliche Diva'', wörtlich ''Der Divo''. Die Gruppe meinte, dies erinnere sehr schön an die Welt der Oper.<br />
<br />
== Künstler ==<br />
* [[Urs Bühler]] (Tenor) aus der [[Schweiz]]<br />
* [[Sebastien Izambard]] (Vox Populi) aus [[Frankreich]]<br />
* [[Carlos Marin]] (Bariton) aus [[Spanien]]<br />
* [[David Miller (Sänger)|David Miller]] (Tenor) aus den [[USA]]<br />
<br />
== Diskografie ==<br />
=== Alben ===<br />
* 2004: Il Divo<br />
* 2005: Ancora<br />
* 2005: The Christmas Collection<br />
* 2006: Siempre<br />
* 2008: The Promise<br />
* 2009: An Evening with Il Divo Live in Barcelona<br />
<br />
=== DVDs ===<br />
* 2008: The Promise - Live<br />
* 2009: An Evening with Il Divo - Live in Barcelona<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Il Divo}}<br />
* [http://www.ildivo.com Internationale, offizielle Webseite]<br />
* [http://www.music-city.org/discography.php?artist=Il+Divo Il Divo]<br />
* [http://laut.de/wortlaut/artists/d/divo/ Il Divo] bei [[laut.de]]<br />
* [http://www.lgkipp.com/ildivo.html Interessante informationen, Bilder und Liedertexte]<br />
<br />
[[Kategorie:Popband]]<br />
[[Kategorie:Multinationale Band]]<br />
<br />
[[ar:إيل ديفو]]<br />
[[ca:Il Divo]]<br />
[[da:Il Divo]]<br />
[[en:Il Divo]]<br />
[[es:Il Divo]]<br />
[[fi:Il Divo]]<br />
[[fr:Il Divo]]<br />
[[id:Il Divo]]<br />
[[it:Il Divo (gruppo musicale)]]<br />
[[ja:イル・ディーヴォ]]<br />
[[la:Il divo]]<br />
[[lt:Il Divo]]<br />
[[ms:Il Divo]]<br />
[[nl:Il Divo]]<br />
[[no:Il Divo]]<br />
[[pl:Il Divo]]<br />
[[pt:Il Divo]]<br />
[[ru:Il Divo]]<br />
[[sk:Il Divo]]<br />
[[sr:Il Divo]]<br />
[[sv:Il Divo]]<br />
[[th:อิล ดิโว่]]<br />
[[vi:Il Divo]]<br />
[[zh:美聲男伶]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ignacio_Aldecoa&diff=74922340Ignacio Aldecoa2010-05-29T13:43:33Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: fr:Ignacio Aldecoa</p>
<hr />
<div>[[Bild:Ignacio aldecoa (estatua).jpg|thumb|right|Statue von Ignacio Aldecoa Im Park de la Florida ([[Vitoria-Gasteiz]])]]<br />
'''Ignacio Aldecoa''' (* [[24. Juli]] [[1925]] in [[Vitoria-Gasteiz]]; † [[15. November]] [[1969]] in [[Madrid]]) war ein [[Spanien|spanischer]] [[Spanische Literatur|Schriftsteller]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Ignacio Aldecoa wuchs in einem bürgerlichen Elternhaus in der baskischen Stadt Vitoria auf. Nach dem Abitur am Colegio Santa María der [[Marianisten]] begann er 1942 ein Studium der Philosophie und Literatur an der [[Universität Salamanca]]. 194 wechselte er an die Universität nach Madrid, wo er neben [[Jesús Fernández Santos]], [[Rafael Sánchez Ferlosio]], [[José María de Quinto]], [[Alfonso Sastre]] auch die Schriftstellerin [[Josefina Rodríguez de Aldecoa|Josefina Rodríguez]] traf, die er 1952 heiratete. Aldecoa gehört zur Schriftstellergeneration der 50er, die den [[Spanischer Bürgerkrieg|Bürgerkrieg]] nur als Kinder miterlebten und schrieb im neorealistischen Stil. Seine ersten Erzählungen erschienen in Zeitschriften wie ''La Hora'', ''Juventud'' und ''Haz y Alcalá''. Er veröffentlichte seine ersten Gedichtbände ''Todavía la vida'' (1947) und ''Libro de las algas'' (1949). Für seine Erzählung ''Seguir de pobres'' erhielt er 1953 den Preis der Zeitschrift Juventud. Im Jahr 1954 belegte sein Roman ''El fulgor y la sangre'' (dt. ''Glanz und Blut'') den zweiten Platz beim [[Premio Planeta]], sein Roman ''Gran Sol'' erhielt 1958 den Premio de la Crítica. Ignacioa Aldecoa starb 1969 in Madrid.<br />
<br />
== Werk ==<br />
*''Todavía la vida''. 1947, Gedichte<br />
*''Libro de las algas''. 1949, Gedichte<br />
*''El aprendiz de cobrador''. 1951<br />
*''El fulgor y la sangre''. 1954, Roman, (dt. ''Glanz und Blut''.)<br />
*''Gran Sol''. 1957, Roman, (dt. ''Gran Sol''.)<br />
*''Con el viento solano''. 1956 (dt. ''Mit dem Ostwind''.)<br />
*''Los pozos''. Roman (unvollendet)<br />
*''Espera de tercera clase.'' 1955, Erzählungen<br />
*''Vísperas del silencio''. 1955, Erzählungen<br />
*''El corazón y otros frutos amargos''. 1959, Erzählungen<br />
*''Caballo de pica''. 1961, Erzählungen<br />
*''Arqueología''. 1961, Erzählungen<br />
*''Cuaderno de Godo''. 1961, Erzählungen<br />
*''Neutral corner''. 1962, Erzählungen.<br />
*''Pájaros y espantapájaros''. 1963, Erzählungen<br />
*''Los pájaros de Baden-Baden''. 1965, Erzählungen<br />
*''Parte de una historia''. 1967, Roman<br />
*''Santa Olaja de Acero''. 1968<br />
*''La tierra de nadie y otros relatos''. Erzählungen<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur<br />
| Autor=Robin W. Fiddian<br />
| Titel=Ignacio Aldecoa<br />
| Verlag=Twayne<br />
| Ort=Boston<br />
| Jahr=1979<br />
| ISBN= 0805763708<br />
}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|118644491}}<br />
<br />
{{Normdaten|PND=118644491|LCCN=n/80/51593|VIAF=4961381}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Aldecoa, Ignacio}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Spanisch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Roman, Epik]]<br />
[[Kategorie:Spanier]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1925]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Aldecoa, Ignacio<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=spanischer Schriftsteller<br />
|GEBURTSDATUM=24. Juli 1925<br />
|GEBURTSORT=[[Vitoria-Gasteiz]]<br />
|STERBEDATUM=15. November 1969<br />
|STERBEORT=[[Madrid]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Ignacio Aldecoa]]<br />
[[es:Ignacio Aldecoa]]<br />
[[eu:Ignacio Aldekoa]]<br />
[[fr:Ignacio Aldecoa]]<br />
[[gl:Ignacio Aldecoa]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ifo-Gesch%C3%A4ftsklimaindex&diff=74922003Ifo-Geschäftsklimaindex2010-05-29T13:37:34Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Ifo Business Climate Index</p>
<hr />
<div>{{DISPLAYTITLE:ifo-Geschäftsklimaindex}}<br />
[[Bild:Ifo logo.svg|thumb|Logo des ifo]]<br />
Der '''ifo-Geschäftsklimaindex''' ist ein monatlich vom [[ifo Institut für Wirtschaftsforschung]] erstellter, vielbeachteter [[Indikator (Wirtschaft)|Frühindikator]] für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland.<br />
<br />
== Elemente ==<br />
<br />
[[Bild:Ifo.png|thumb|ifo-Geschäftsklimaindex seit Januar 1991: Geschäftsklima (rot), Geschäftsbeurteilung (blau) und Geschäftserwartungen (orange)]]<br />
<br />
Das ifo-Geschäftsklima wird seit 1972 regelmäßig vom [[ifo Institut für Wirtschaftsforschung]] veröffentlicht. Die aus einem Fragebogen erhaltenen Antworten werden nach einem nicht näher spezifizierten Verfahren bewertet und saisonal gewichtet. Ein Index-Wert von 100 entspricht dabei den Erhebungsdaten für den 1.&nbsp;Januar 2000. Seit Januar 1991 sind mehr als 200 Datensätze veröffentlicht worden.<br />
<br />
Aus den Rohdaten werden drei Datenreihen gewonnen:<br />
<br />
* Geschäftsklima<br />
* Geschäftsbeurteilung<br />
* Geschäftserwartungen<br />
<br />
Diese werden in prozentualer Veränderung zum Vormonat und als absoluter Wert in Bezug auf den Indexstichtag 1.&nbsp;Januar 2000&nbsp;=&nbsp;100 veröffentlicht. <br />
<br />
Manchmal wird die wirtschaftliche Lage auch in Form einer [[Konjunkturuhr]] dargestellt.<br />
<br />
== Verfahren ==<br />
<br />
Die Fragebögen werden in der ersten Woche eines jeden Monats an Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des [[Großhandels]] und des [[Einzelhandels]] versandt. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Mitte des Monats erhalten die Unternehmen eine Erinnerung, falls sie noch nicht geantwortet haben. Bis zum Vortag der Veröffentlichung des ifo Index, meist in der letzten Woche des Monats, können die Unternehmen die Fragebögen abgeben. In der Regel werden 7000 Meldungen aus den Unternehmen ausgewertet.<br />
<br />
=== Fragebogen ===<br />
<br />
Der Bogen besteht aus insgesamt 20 Fragen. Die Unternehmen werden befragt zu<br />
<br />
* ihrer gegenwärtigen Geschäftslage (Auswahlmöglichkeit: gut, befriedigend oder schlecht)<br />
* ihren Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr (Auswahlmöglichkeit: günstiger, gleich bleibend oder ungünstiger)<br />
* der Nachfragesituation (Auswahlmöglichkeit: verbessert, nicht verändert oder verschlechtert)<br />
* der Zahl ihrer Beschäftigten (Auswahlmöglichkeit: zunehmend, gleichbleibend, abnehmend)<br />
<br />
Daneben existieren noch Fragen, welche sich je nach Wirtschaftslage ändern, wie zum Beispiel die Frage im Hintergrund der [[Finanzkrise ab 2007]] nach der Bereitschaft der Banken bezüglich einer Kreditvergabe. <br />
<br />
=== Bewertungsverfahren ===<br />
<br />
Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein geometrischer Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung des Indexwerts wird das Geschäftsklima auf den Durchschnitt des Jahres 2000 normiert.<br />
<br />
=== Interpretation ===<br />
<br />
Der Index soll als Indikator für die konjunkturelle Entwicklung Daten aus der amtlichen Statistik ergänzen, denen gegenüber er den Vorteil hat, dass er häufiger erhoben wird und schneller verfügbar ist (das [[Bruttoinlandsprodukt|BIP]] beispielsweise wird nur [[quartal]]sweise erhoben und mit einer Verspätung von ca. zwei Quartalen unter [[Vorbehalt]] veröffentlicht). <br />
<br />
Aufgrund der Qualität der erhobenen Daten (z.&nbsp;B. lag der Anteil der vom Ifo-Institut erfassten [[Wirtschaftszweig|Branchen]] am BIP 1998 nur bei etwa 35%) erkauft er sich seine Vorteile allerdings durch eine im Vergleich zu Daten wie etwa dem BIP geringere Zuverlässigkeit. <br />
<br />
Besondere Bedeutung hat er bei der Prognose von Trendwenden im Wirtschaftswachstum. Eine Trendwende bei der Konjunkturentwicklung ist mit hoher Sicherheit gemäß der so genannten ''Dreimal-Regel'' erst nach einem dreimaligen Ausschlagen des Geschäftsklima-Indikators in die betreffende Richtung zu erwarten (vgl.: [[MCD-Maß]] / [[months of cyclical dominance]]).<ref name="Kunkel">André Kunkel: ''[http://www.cesifo.de/pls/guest/download/ifo%20Diskussionsbeitraege/ifodpaper80.pdf Prognosefähigkeit des ifo-Geschäftsklimas sowie die Überprüfung der „Dreimal-Regel“.]'' In: ''ifo-Diskussionsbeiträge.'' Nr.80, 2003. </ref><br />
<br />
Bei einem Vergleich zwischen den Indizes und dem BIP werden hier die Veränderungsraten der Indizes gegenüber dem Vorjahr herangezogen. Der [[Korrelationskoeffizient]] zwischen ermitteltem ''Geschäftsklima'' und Veränderungsraten des BIP liegt dann bei etwa 0,7.<ref name="Kunkel"/> Ein Wert von 0,7 besagt, dass 49% der Veränderungen im BIP durch den Geschäftsklimaindex bestimmt werden können.<br />
<br />
Bei den ''Geschäftserwartungen'' ergibt sich im direkten Vergleich mit dem BIP ein Koeffizient von 0,6. Wenn man die Werte des Index um eine Periode in die Vergangenheit verschiebt, um seine Prognosefähigkeit zu bewerten, steigt der Koeffizient auf 0,65. Die Angaben der Unternehmen haben also erwartungsgemäß einen Vorlauf gegenüber der tatsächlichen Wirtschaftsentwicklung.<ref name="Kunkel"/><br />
<br />
Die ''Geschäftsbeurteilung'' hat von den veröffentlichten Indizes die geringste Korrelation zur Entwicklung des BIP: erst wenn man die Werte des Index ein Quartal in die Zukunft verschiebt, liegt die Korrelation auf einer akzeptablen Höhe bei 0,66. Dies bedeutet, dass dieser Index einen Nachlauf von etwa sechs Monaten hat.<ref name="Kunkel"/><br />
<br />
== Höchst- und Tiefstwerte ==<br />
Seinen tiefsten Wert im vereinigten Deutschland erreichte der Index mit 82,1 Punkten im März 2009. Im Dezember 2008 wurde im Teilindikator ''Geschäftserwartungen'' mit 76,9 Punkten ein Allzeittief erreicht. Der zweite Teilindikator ''Geschäftslage'' verzeichnete im Juni 2009 mit 82,5 Punkten den bis dahin niedrigsten Stand.<br />
<br />
Das Allzeithoch des ifo-Index wurde im Dezember 2006 mit 108,8 Indexpunkten erreicht und übertraf damit leicht den vorherigen Höchstwert aus dem Januar 1991 (108,2 Punkte), in dem jedoch beim Teilindikator ''Geschäftsbeurteilung'' der historische Höchstwert gemessen wurde. Im März 2006 beurteilten die Unternehmen ihre zukünftige Geschäftslage (Teilindikator ''Geschäftserwartungen'') bei einem Indexwert von 105,3 so gut wie nie zuvor.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[ISM Manufacturing Index]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.cesifo-group.de/link/10indexgsk Internetseite des ifo-Geschäftsklimaindex]<br />
* [http://www.cesifo-group.de/link/_reihenkt Seite mit aktuellen Langzeitreihen des ifo-Geschäftsklimaindex als XLS-Datei]<br />
<br />
[[Kategorie:Wirtschaft (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Wirtschafts- und Sozialstatistik]]<br />
<br />
[[en:Ifo Business Climate Index]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=I_Love_Trouble_%E2%80%93_Nichts_als_%C3%84rger&diff=74919094I Love Trouble – Nichts als Ärger2010-05-29T12:06:12Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:I Love Trouble (1994 film)</p>
<hr />
<div>{{Infobox Film<br />
|DT = Nichts als Ärger<br />
|OT = I Love Trouble<br />
|PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]<br />
|PJ = 1994<br />
|AF = 12<br />
|LEN = 123<br />
|OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br />
|REG = [[Charles Shyer]]<br />
|DRB = [[Nancy Meyers]],<br /> Charles Shyer<br />
|PRO = [[Nancy Meyers]]<br />
|MUSIK = [[David Newman (Komponist)|David Newman]]<br />
|KAMERA = [[John Lindley (Kameramann)|John Lindley]]<br />
|SCHNITT = Adam Bernardi,<br /> [[Paul Hirsch (Cutter)|Paul Hirsch]],<br /> [[Walter Murch]]<br />
|DS = <br />
* [[Nick Nolte]]: Peter Brackett<br />
* [[Julia Roberts]]: Sabrina Peterson<br />
* [[Saul Rubinek]]: Sam Smotherman<br />
* [[James Rebhorn]]: Mando, der dünne Mann<br />
* [[Robert Loggia]]: Matt, Chronicle-Redakteur<br />
* [[Kelly Rutherford]]: Kim<br />
* [[Olympia Dukakis]]: Jeannie, Peters Sekräterin<br />
* [[Marsha Mason]]: Senatorin Gayle Robbins<br />
* [[Eugene Levy]]: Ray, Friedensrichter<br />
}}<br />
'''Nichts als Ärger''' (Originaltitel: ''I Love Trouble'') ist ein US-amerikanischer [[Spielfilm]] aus dem Jahr 1994 mit Nick Nolte und Julia Roberts in den Hauptrollen.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
Der alternde Star-Reporter Peter Brackett arbeitet für den "Chicago Chronicle" und hat gerade seinen ersten Roman veröffentlicht. Er ist für seine Kolumnen bei allen angesehen, kümmert sich inzwischen aber lieber bei Buchsignierungen um seine zahlreichen weiblichen Fans, anstatt viel Zeit in die Recherche von Reportagen für seine Zeitung zu investieren. Als sein Chef ihn dabei erwischt, wie er bei einer alten Kolumne einfach ein paar Namen austauscht und sie als neue Kolumne abliefert, wird er nach langer Zeit wieder losgeschickt um eine Geschichte um ein Eisenbahnunglück vor Ort zu recherchieren. Dabei trifft er auf die gutaussehende Sabrina Peterson, eine Reporterin, die erst seit zwei Tagen für das Konkurrenzblatt "Chicago Globe" arbeitet. Brackett berichtet seinem Chef, dass kaum Fakten bekannt wären und sicher auch kein anderer Reporter mehr liefern könne als er selbst. Am nächsten Tag jedoch berichtet ausgerechnet der "Reporter-Frischling" Sabrina Peterson auf der Titelseite des "Chicago Globe" von Neuigkeiten zum Fall. Das will sich der alteingesessene Reporter nicht bieten lassen und Bracketts Ehrgeiz wird dadurch neu geweckt. Trotzdem enthält auch am nächsten Tag der Artikel von Peterson mehr Informationen als seiner. <br />
<br />
Peterson wird von einem jungen Mann angerufen, der vom Schauplatz der Katastrophe einen Koffer entwendet haben soll. Als sie ihn aufsucht, findet sie ihn tot vor, auf einer Hand die Zeichen "LD..." geschrieben. Sie schnappt sich einen herumliegenden Kugelschreiber, notiert diese und flüchtet.<br />
<br />
Brackett entdeckt beim Betrachten eines zufällig aufgenommenen Videobandes, dass die Kupplung eines Waggons des verunglückten Zuges offensichtlich doch manipuliert wurde. Er kommt zum Schluss, dass das wahrscheinlichste Ziel eines Attentats ein Lehrer sein könnte, dessen Vater für die Firma "Chess Chemical" arbeitete. Er verabredet sich mit der Witwe in einem Bürogebäude, im Aufzug trifft er Peterson. Der Aufzug bleibt unterwegs stecken, Brackett und Peterson werden von einem Killer gejagt. Nur knapp gelingt es ihnen, dem Killer zu entkommen, der dabei selber stirbt.<br />
<br />
Die beiden Reporter beschließen, von nun an zusammenzuarbeiten. Sie kommen dahinter, dass die Firma "Chess" ein gentechnisch verändertes Hormon mit dem Namen "LDF" entwickelt hat, das bei jungen Kühen die Fähigkeit zur Milchproduktion beschleunigt. <br />
Die Milch dieser Kühe führt beim Menschen zu Krebserkrankungen, die Firmenleitung wollte aber diese Nebenwirkung nicht an die Öffentlichkeit gelangen lassen und hat die Forschungsergebnisse fälschen lassen. Die Beweise schickte ein ehemaliger Forscher des Konzerns seinem Sohn, sie wurden als Mikrofilm im Kugelschreiber versteckt, der sich im Koffer des getöteten Lehrers befand. Über den jungen Mann, der den Koffer vom Unglücksort stahl, gelangte der Kugelschreiber in die Hände von Sabrina Peterson, die allerdings bis zuletzt nichts von dem darin enthaltenen Mikrofilm wußte. <br />
<br />
In Las Vegas werden sie von einem Killer verfolgt. Sie flüchten sich in eine der vielen Schnellheiratskapellen. Weil sie dort zu der Hochzeitszeremonie passende Kleidungsstücke erhalten, erkennt sie der Killer nicht, als er auf der Suche nach ihnen die Kapelle betritt. Sie werden rechtskräftig getraut. Zunächst tun sie so, als ob sie sich nicht lieben würden und bald wieder scheiden lassen wollen, finden aber schließlich doch zueinander. <br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
* Auch wenn der Spielfilm Fiktion ist, sind Teile der Geschichte an den realen Fall des Wachstumshormons "rBGH" (recombinant Bovine Growth Hormone) der Firma [[Monsanto]] angelehnt. Das genetisch veränderte Hormon sollte die Milchproduktion bei Kühen steigern, wurde aber in Kanada und Europa verboten, da es bei Versuchstieren Krebs verursachte. Monsanto hielt die Versuchsergebnisse mit Berufung auf Geschäftsgeheimnisse unter Verschluss. In den USA wurde das Wachstumshormon von der Gesundheitsbehörde [[Food and Drug Administration|FDA]] zugelassen.<br />
<br />
== Kritiken ==<br />
* [[James Berardinelli]] schrieb auf ''ReelViews'', dass der Film ein ''perfektes Beispiel'' der leichten Unterhaltung sei. Er verglich die Kameraarbeit mit den Sendungen auf [[MTV]], kritisierte einen Teil der Dialoge und lobte die Darstellungen von Nick Nolte sowie Julia Roberts. <ref>[http://www.reelviews.net/movies/i/i_love.html Kritik von James Berardinelli]</ref><br />
* Prisma Online: ''Charles Shyer ("[[Baby Boom – Eine schöne Bescherung|Baby Boom]]", "[[Vater der Braut (1991)|Vater der Braut]]") inszenierte diese charmante wie romantische Krimi-Komödie über den ewigen Kampf der Geschlechter. "[[Pretty Woman]]"-Julia Roberts überzeugt als souveräne und schlagfertige Herausforderin an der Seite von Nick Nolte als süffisantem Gentleman-Macho.''<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Lars Penning: ''Julia Roberts''. Bertz Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-929470-36-5, S. 64-66, 144<br />
* [[Meinolf Zurhorst]]: ''Julia Roberts. „Pretty Woman“''. Heyne Filmbibliothek Band 168. (3. Auflage.) Wilhelm Heyne Verlag, München 1999, ISBN 3-453-05757-0, S. 142-146, 192-194<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*{{IMDb Titel|tt0110093|Nichts als Ärger}}<br />
*{{rottentomatoes|i_love_trouble|Nichts als Ärger}}<br />
<br />
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br />
[[Kategorie:Filmtitel 1994]]<br />
[[Kategorie:Filmkomödie]]<br />
[[Kategorie:Actionfilm]]<br />
<br />
[[en:I Love Trouble (1994 film)]]<br />
[[fr:Les Complices]]<br />
[[it:Inviati molto speciali]]<br />
[[nl:I Love Trouble]]<br />
[[pl:Kocham kłopoty]]<br />
[[pt:I Love Trouble]]<br />
[[ru:Я люблю неприятности]]<br />
[[sv:I Love Trouble]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=H%C3%BCseyin_Hilmi_Pascha&diff=74916343Hüseyin Hilmi Pascha2010-05-29T10:41:08Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: ru:Хусейн Хилми-паша</p>
<hr />
<div>[[Bild:Hussein Hilmi Pasha.jpg|thumb|200px|right|Hüseyin Hilmi Pascha]]<br />
'''Hüseyin Hilmi Pascha''' (* [[1855]] in Midilli, heute [[Lesbos]]; † [[1922]] in [[Wien]]) war Staatsmann und [[Wesir#Oberster Wesir - Großwesir|Großwesir]] des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]].<br />
<br />
Hilmi [[Pascha (Titel)|Pascha]] absolvierte die Mittelschule (''Rüşdiye'') in [[Lesbos]] (''damals Midilli'') und besuchte eine Zeit lang die [[Medrese]], in der er Unterricht in [[Fiqh]] und Französisch nahm. 1878 trat er als Schreiber ''(Tahrirat Kalemi)'' in den Staatsdienst ein. 1897 wurde er für kurze Zeit Gouverneur von [[Adana (Provinz)|Adana]] und bis 1902 war er Gouverneur des [[Jemen]]. Von 1903 bis 1908 bekleidete er das Amt des Generalinspektors für [[Rumelien]], namentlich für die [[Vilayet]]s Selânik ([[Thessaloniki]]), Kosova ([[Kosovo]]) und Manastır ([[Bitola]]). Insbesondere ist er für seine Tätigkeit als Generalinspektor von Rumelien bekannt.<ref name="ahmad280">Feroz Ahmad ''İttihat ve Terakki 1908-1914'', türk. Übersetzung von ''The Young Turks'', S. 280</ref> Dieser Posten brachte ihm sowohl in Europa als auch bei den [[Jungtürken]] den Ruf für Ehrlichkeit, Effizienz, Unabhängigkeit und als Unterstützer liberaler Ideen ein.<ref>[http://kutuphane.isam.org.tr/HuseyinHilmiPasaHayati_ing.htm TDV ISAM ''Hüseyin Hilmi Pasha's Life'']</ref> Als Generalinspektor war er einer der Berichterstatter des Sultans [[Abdülhamid II.]] über die Lage in Rumelien im Vorfeld der [[Jungtürken#Jungtürkische Revolution 1908|konstitutionellen Revolution]] der Jungtürken im Juli 1908.<ref>Feroz Ahmad ''İttihat ve Terakki 1908-1914'', S. 31</ref><br />
<br />
Hilmi Pascha war in der am 30. Oktober 1908 gebildeten Regierung von Kâmil Pascha Innenminister ''(Dahiliye nazırı)''. Vom 14. Februar 1909 bis 13. April 1909 war Hüseyin Hilmi Pascha Großwesir. Somit war er der letzte Großwesir [[Abdülhamid II.|Sultan Abdülhamids]]. Für kurze Zeit war er auch Justizminister ''(Adliye nazırı)'' im Kabinett [[Muhtar Pascha|Gazi Ahmed Muhtar Paschas]]. Seine zweite und letzte Amtszeit als Großwesir dauerte vom 5. Mai 1909 bis zum 28. Dezember 1909.<br />
<br />
Zwischen dem 15. Oktober 1912 und 1918 war Hilmi Pascha Botschafter in Wien und somit letzter Botschafter des Osmanischen Reiches in [[Österreich]]. Nach dem [[Waffenstillstand von Mudros|Waffenstillstand]] der Alliierten mit dem osmanischen Reich wurde Hilmi Pascha aufgrund seiner Nähe zur jungtürkischen [[Jungtürken|İttihad ve Terakkî]] („Unionisten“), die mit Machtübernahme der [[Hürriyet ve İtilaf|„Liberalen“]] in der Türkei nun diskreditiert war, die Rückkehr in die Türkei verboten.<ref name="ahmad280" /> Hilmi Pascha hatte seinen Posten aufgrund gesundheitlicher Probleme aufgegeben. Bis zu seinem Tod blieb er in Wien. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof des Şeyh Yahya Efendi Dergahı in [[Stadtteile von Istanbul#Beşiktaş|Beşiktaş]], [[İstanbul]].<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Botschaft der Republik Türkei in Wien|Türkische Botschaft in Wien]]<br />
<br />
== Belege ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Forschungszentrum für islamische Studien (ISAM) der [[Türkiye Diyanet Vakfı]] [http://kutuphane.isam.org.tr/HuseyinHilmiPasaHayati_ing.htm ''Hüseyin Hilmi Pasha's Life''], Zitierung aus Feroz Ahmad ''Husayn Hilmi Pasha'' in [[Encyclopaedia of Islam]]<br />
<br />
{{Folgenleiste multi<br />
<br />
|AMT=[[Liste der Großwesire des Osmanischen Reiches|Großwesir des Osmanischen Reiches]]<br />
|ZEIT=14. Februar 1909–13. April 1909<br />
|VORGÄNGER=[[Kıbrıslı Mehmed Kamil Pascha ]]<br />
|NACHFOLGER=[[Ahmed Tevfik Pascha]]<br />
<br />
|AMT2=Großwesir des Osmanischen Reiches<br />
|ZEIT2=5. Mai 1909–28. Dezember 1909<br />
|VORGÄNGER2=Ahmed Tevfik Pascha<br />
|NACHFOLGER2=[[İbrahim Hakkı Pascha]]<br />
}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Pascha, Huseyin Hilmi}}<br />
[[Kategorie:Pascha]]<br />
[[Kategorie:Großwesir]]<br />
[[Kategorie:Politiker (Osmanisches Reich)]]<br />
[[Kategorie:Osmanischer Botschafter]]<br />
[[Kategorie:Türke]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1855]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1922]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Pascha, Hüseyin Hilmi<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Pascha, Hüseyin Hilmi <br />
|KURZBESCHREIBUNG=osmanischer Großwesir<br />
|GEBURTSDATUM=1855<br />
|GEBURTSORT=[[Lesbos]]<br />
|STERBEDATUM=1922<br />
|STERBEORT=[[Wien]]<br />
}}<br />
<br />
[[ca:Hüseyin Hilmi Paşa]]<br />
[[en:Hüseyin Hilmi Pasha]]<br />
[[ru:Хусейн Хилми-паша]]<br />
[[tr:Hüseyin Hilmi Paşa]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hyden&diff=74914005Hyden2010-05-29T09:26:57Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Hyden, Western Australia, pt:Hyden (Austrália)</p>
<hr />
<div>'''Hyden''' mit seinen 281 Einwohnern, liegt etwa 340 km östlich von Perth in [[Western Australia]] im [[Shire of Kondinin]]. Der Ort ist ein beliebtes Touristenziel, insbesondere durch den in der Nähe gelegenen [[Wave Rock]].<br />
<br />
Des Weiteren ist die Gegend um Hyden geprägt durch Ackerbau.<br />
<br />
{{Coordinate|NS=32/26/58/S|EW=118/51/53|type=city|dim=25|region=AU-WA}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Western Australia]]<br />
<br />
[[en:Hyden, Western Australia]]<br />
[[pt:Hyden (Austrália)]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hoshino_(Fukuoka)&diff=74909515Hoshino (Fukuoka)2010-05-29T05:49:34Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: uk:Хосіно (Фукуока)</p>
<hr />
<div>[[Datei:Hoshino in Fukuoka Prefecture Ja.svg|thumb|Lage von Hoshino in der Präfektur Fukuoka]]'''Hoshino''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|星野村}}, ''-[[mura]]'') ist ein Dorf im Landkreis [[Yame-gun (Fukuoka)|Yame]] in der [[Präfektur Fukuoka]] in [[Japan]].<br />
<br />
Es hatte am 1. November 2009 3.301 Einwohner. Die Fläche beträgt 81,28 km², die Einwohnerdichte etwa 41 Personen pro km².<br />
<br />
== Angrenzende Städte und Gemeinden ==<br />
* [[Kurume]]<br />
* [[Ukiha]]<br />
* [[Yame]]<br />
* [[Kurogi (Fukuoka)|Kurogi]]<br />
* [[Yabe (Fukuoka)|Yabe]]<br />
* [[Hita]]<br />
<br />
==Webseite==<br />
*[http://www.mfj.co.jp/hoshino/ Hoshino: Offizielle Webseite] auf japanisch<br />
<br />
{{Navigationsleiste Präfektur Fukuoka}}<br />
<br />
{{Coordinate |NS=33/14/51.3/N |EW=130/45/41.8/E |type=city |pop=3707 |region=JP-40}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Präfektur Fukuoka]]<br />
<br />
[[en:Hoshino, Fukuoka]]<br />
[[ja:星野村]]<br />
[[ko:호시노 촌]]<br />
[[uk:Хосіно (Фукуока)]]<br />
[[zh:星野村]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Algorithmus_von_Hopcroft_und_Karp&diff=74909203Algorithmus von Hopcroft und Karp2010-05-29T05:07:08Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: zh:Hopcroft Karp算法</p>
<hr />
<div>Der '''[[Algorithmus]] von Hopcroft und Karp''' ([[1973]] von [[John E. Hopcroft]] und [[Richard M. Karp]] entwickelt)<br />
dient in der [[Graphentheorie]]<br />
zur Bestimmung einer [[Paarung (Graphentheorie)|größten Paarung]] in einem<br />
[[Bipartiter Graph|bipartiten Graphen]].<br />
Er geht aus von der Paarung, die keine Kanten enthält, und konstruiert dazu „alternierende“ Pfade zwischen noch ungepaarten Knoten. Jeder solche Pfad liefert eine Vergrößerung („Augmentierung“) der Paarung um eine Kante.<br />
<br />
== Augmentierende Pfade ==<br />
<br />
Ist zu einem Graphen mit Kantenmenge <math>E</math> eine Paarung<br />
<math>P\subset E</math> gegeben, so betrachten wir zusammenhängende<br />
Teilgraphen, die keinen Kreis enthalten (sog. ''Bäume'') und die<br />
bestehen aus<br />
:(a) einem ungepaarten Knoten als ''Wurzel'',<br />
:(b) gepaarten Knoten, die sich von der Wurzel aus innerhalb des Baumes erreichen lassen auf alternierenden Pfaden gerader Kantenzahl (alternierend heißt, dass die Kanten des Pfades abwechselnd zu <math>P</math> gehören und nicht zu <math>P</math> gehören; diese Knoten haben also geraden Abstand von der Wurzel) und<br />
:(c) allen Knoten und Kanten entlang der Pfade aus (b) (dadurch kommen auch Knoten ungeraden Abstandes von der Wurzel hinzu).<br />
Eine Vereinigung solcher Bäume, die keine gemeinsamen Knoten haben,<br />
heißt ''Wald''.<br />
<br />
Wenn Knoten <math>x</math> und <math>y</math> aus zwei verschiedenen<br />
Bäumen des Waldes, die jeweils geraden Abstand von ihrer Wurzel haben, durch die Kante <math>xy\in E</math><br />
verbunden sind, so kann diese Kante nicht zu <math>P</math> gehören,<br />
denn die Knoten sind ja schon durch je eine andere Kante innerhalb des<br />
Baumes gepaart (es sei denn, es handelt sich um die Wurzel, die<br />
sowieso ungepaart ist). Der Pfad mit Kantenmenge <math>Q</math> von<br />
der Wurzel des einen Baumes über <math>xy</math> zur Wurzel des<br />
anderen Baumes ist dann ein alternierender Pfad mit ungepaartem<br />
Anfangs- und Endpunkt. Ein solcher Pfad wird<br />
''<math>P</math>-augmentierender Pfad'' genannt, denn<br />
<math>(P\setminus Q)\cup (Q\setminus P)</math> ist eine Paarung, die<br />
eine Kante mehr enthält als <math>P</math>.<br />
<br />
Umgekehrt gilt, dass eine Paarung <math>R</math>, die mehr Kanten<br />
enthält als <math>P</math>, einen Teilgraph mit Kantenmenge<br />
<math>(P\setminus R)\cup (R\setminus P)</math> ergibt, in dem alle<br />
Pfade zwischen <math>P</math> und <math>R</math> alternieren, und von<br />
denen mindestens <math>|R|-|P|</math> Pfade<br />
<math>P</math>-augmentierend ohne gemeinsame Knoten sein<br />
müssen. <math>P</math> ist also genau dann eine größte Paarung, wenn<br />
es keinen <math>P</math>-augmentierenden Pfad gibt.<br />
<br />
=== Ungarische Wälder ===<br />
<br />
Bei der Definition der betrachteten Wälder wurde bisher nicht vorausgesetzt, dass ein bipartiter Graph vorliegt. In einem bipartiten Graphen <math>(U\cup V,E)</math> gilt aber mehr: Dort liegen die Knoten geraden Abstandes von ihrer Wurzel in <math>U</math> oder <math>V</math>, je nachdem wo die Wurzel auch liegt.<br />
Wenn es dann im Wald keine zwei Knoten <math>x</math> und <math>y</math> mit <math>xy\in E</math> wie im letzten Abschnitt gibt und der Wald auch nicht mehr unter Einhaltung der Eigenschaften (a) bis (c) vergrößert werden kann, heißt er ein ''ungarischer Wald''. Wegen der Bipartitheit lässt sich dann zeigen, dass die Paarung <math>P</math> genau dann eine größte Paarung ist, wenn es zu ihr einen ungarischen Wald gibt.<br />
<br />
=== Algorithmus ===<br />
<br />
Der folgende Algorithmus ist eine Vorstufe zum Algorithmus von Hopcroft und Karp. Er konstruiert zu einem bipartiten Graphen mit Paarung <math>P</math> einen Wald mit Eigenschaften (a)<br />
bis (c), der<br />
* entweder ein ungarischer Wald ist<br />
* oder einen <math>P</math>-augmentierenden Pfad liefert.<br />
<br />
# Beginne mit dem Wald, der alle ungepaarten Knoten als Wurzeln enthält, aber keine Kanten.<br />
# Suche eine Kante von einem Knoten <math>x</math> des Waldes mit geradem Abstand von seiner Wurzel zu einem Knoten <math>y</math>, der nicht zum Wald gehört oder geraden Abstand von seiner Wurzel hat. Falls es keinen solchen Knoten mehr gibt, ist der Wald ein ungarischer Wald; beende den Algorithmus.<br />
# Falls <math>y</math> geraden Abstand von seiner Wurzel hat, gibt es einen Pfad gerader Länge von einem ungepaarten Knoten <math>z</math> nach <math>y</math>; gib den <math>P</math>-augmentierenden Pfad von <math>x</math> über <math>y</math> nach <math>z</math> zurück und beende den Algorithmus.<br />
# Falls <math>y</math> nicht zum Wald gehört, ist <math>y</math> gepaart, etwa <math>yz\in P</math>; füge die Knoten <math>y</math> und <math>z</math> sowie die Kanten <math>xy</math> und <math>yz</math> zum Wald hinzu und gehe zurück zu Schritt 2.<br />
<br />
[[Bild:Beispiel Ungarische Methode.svg|thumb|Ermittlung augmentierender Pfade]]<br />
Zu Beginn wird der Algorithmus wird mit <math>P=\emptyset</math> ausgeführt. Falls er in Schritt 3 mit einem<br />
<math>P</math>-augmentierenden Pfad <math>Q</math> endet, wird<br />
<math>P</math> durch <math>(P\setminus Q)\cup (Q\setminus P)</math><br />
ersetzt und der Algorithmus erneut durchgeführt. Der Fall, dass der<br />
Algorithmus in Schritt 2 mit einem ungarischen Wald endet (wobei dann<br />
<math>P</math> eine größte Paarung ist), muss nach spätestens<br />
<math>(|U|+|V|)/2</math> Durchläufen des Algorithmus eintreten, weil<br />
die Paarung im anderen Fall jeweils um zwei Knoten vergrößert<br />
wird. Die Laufzeit bei einmaliger Durchführung des Algorithmus ist<br />
proportional zur Kantenzahl <math>|E|</math>, die Gesamtlaufzeit bei<br />
mehrmaliger Durchführung also proportional zum Produkt aus Kanten- und<br />
Knotenzahl.<br />
<br />
=== Beispiel ===<br />
<br />
Im rechts abgebildeten Beispiel ist <math>U=\{1,\ldots,6\}</math> und<br />
<math>V=\{a,\ldots,g\}</math>. Die<br />
[/media/wikipedia/de/3/30/Beispiel_Ungarische_Methode.svg animierte Fassung]<br />
dieser Grafik stellt die wiederholte Ausführung dieses Algorithmus<br />
dar, wobei fünfmal ein augmentierender Pfad und dann ein ungarischer<br />
Wald ermittelt wird.<br />
<br />
== Gleichzeitige Augmentierung mehrerer Pfade ==<br />
<br />
Die Gesamtlaufzeit des Algorithmus kann verringert werden, wenn<br />
mehrere <math>P</math>-augmentierende Pfade gleichzeitig betrachtet<br />
werden. Es sei <math>l(P)</math> die Länge des kürzesten<br />
<math>P</math>-augmentierenden Pfades. Wir betrachten<br />
<math>P</math>-augmentierende knotendisjunkte Pfade <math>Q_1,\ldots,Q_m</math> der<br />
Länge <math>l(P)</math>, denen<br />
sich kein weiterer <math>P</math>-augmentierender Pfad der Länge<br />
<math>l(P)</math> knotendisjunkt hinzufügen lässt. Dann lässt sich zeigen, dass<br />
:<math>l\left((P\setminus(Q_1\cup\ldots\cup Q_m)) \cup ((Q_1\cup\ldots\cup Q_m)\setminus P)\right) > l(P).</math><br />
<br />
Der o.g. Algorithmus kann so zum Algorithmus von Hopcroft und Karp erweitert werden, dass er nicht nur<br />
''einen'' augmentierenden Pfad zurückgibt, sondern eine Menge<br />
augmentierender Pfade wie gerade betrachtet. Dazu müssen Schritt 2 und<br />
3 als [[Breitensuche]] durchgeführt werden, wobei die konstruierten<br />
Pfade im Wald erst dann verlängert werden, wenn keine neuen Pfade der<br />
bisherigen Länge mehr zu finden sind. Sobald ein Pfad zu einem<br />
ungepaarten Knoten führt (also ein augmentierender Pfad ist), brauchen<br />
keine Pfade noch größerer Länge mehr betrachtet zu werden.<br />
<br />
Ist <math>R</math> eine größte Paarung und <math>n=|U|+|V|</math>, so<br />
liefert der so erweiterte Algorithmus nach <math>\sqrt n</math><br />
Durchläufen eine Paarung <math>P</math> mit <math>l(P)\ge\sqrt<br />
n</math> und <math>|R|-|P|</math> knotendisjunkte<br />
<math>P</math>-augmentierende Pfade, deren Länge mindestens<br />
<math>l(P)\ge\sqrt n</math> ist. Weil keiner der <math>n</math><br />
Knoten in zweien dieser Pfade enthalten ist, muss<br />
<math>|R|-|P|\le\sqrt n</math> sein, also muss die größte Paarung nach<br />
spätestens weiteren <math>\sqrt n</math> Durchläufen erreicht<br />
sein. Die Gesamtlaufzeit des Algorithmus von Hopcroft und Karp ist<br />
demnach proportional zum Produkt aus Kantenzahl und Quadratwurzel der<br />
Knotenzahl.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Hubertus Th. Jongen: ''Optimierung B''. Skript zur Vorlesung, Aachen: Verlag der Augustinus-Buchhandlung, ISBN 3-925038-19-1<br />
<br />
[[Kategorie:Optimierungsalgorithmus]]<br />
[[Kategorie:Graphentheorie]]<br />
<br />
[[en:Hopcroft–Karp algorithm]]<br />
[[zh:Hopcroft Karp算法]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hochmoselbr%C3%BCcke&diff=74908199Hochmoselbrücke2010-05-29T03:03:35Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Hochmoselbrücke</p>
<hr />
<div>{{QS-Transport und Verkehr}}<br />
{{Infobox Brücke<br />
|BEZEICHNUNG=Hochmoselbrücke<br />
|BILD=<br />
|BILDTEXT=<br />
|OFFIZIELLERNAME=Bauwerk 6008 860 (BW 20) <br />
|NUTZUNG=Straßenbrücke<br />
|ÜBERFÜHRT=[[Bundesstraße 50]]<br />
|QUERUNG=[[Mosel]] und<br />
[[Bundesstraße 53]] <br />
|UNTERFÜHRT=<br />
|ORT=[[Ürzig]], [[Zeltingen-Rachtig]]<br />
|UNTERHALT=<br />
|ID=<br />
|KONSTRUKTION=Stahlbalkenbrücke<br />
|LÄNGE=1702,4 m<br />
|BREITE=29,0 m<br />
|ÖFFNUNGEN=11<br />
|SPANNE=209,5 m<br />
|PFEILERACHSABSTAND=<br />
|LICHTEWEITE=<br />
|PFEILHÖHE=<br />
|PFEILERSTÄRKE=<br />
|BOGENDICKE=<br />
|PFEILVERHÄLTNIS=<br />
|DURCHFLUSSPROFIL=<br />
|BOGENSCHLANKHEIT=<br />
|KONSTRUKTIONSHÖHE=<br />
|HÖHE=158 m<br />
|TRAGFÄHIG=<br />
|DURCHFAHRT=<br />
|LICHTEHÖHE=<br />
|VERKEHR=<br />
|BAUKOSTEN=<br />
|BAUBEGINN=2010<br />
|FERTIGSTELLUNG=<br />
|ERÖFFNUNG=<br />
|BAUZEIT=<br />
|PLANER=<br />
|SCHLIESSUNG=<br />
|ZUSTAND=<br />
|MAUT=<br />
|EXTRA=<br />
|POSKARTE=<br />
|BREITENGRAD=49/58/7.43/N <br />
|LÄNGENGRAD=07/00/0.26/E<br />
|REGION-ISO=DE-RP<br />
|MEERESHÖHE=<br />
|MEERESHÖHE-BEZUG=<br />
|BILD-KARTE=<br />
|BILD-KARTE-TITEL=<br />
|BILD-KARTE-BREITE=<br />
|BILD-KARTE-BESCHREIBUNG=<br />
}}<br />
<br />
Die '''Hochmoselbrücke''' wird im Zuge des [[Hochmoselübergang]]s in [[Rheinland-Pfalz]] errichtet. Die [[Brücke|Straßenbrücke]] soll die [[Bundesstraße 50]] mit vier Fahrstreifen und zwei Standstreifen über das tief eingeschnittene Moseltal zwischen [[Ürzig]] und [[Zeltingen-Rachtig]] in maximal 158 Meter Höhe führen. Dabei werden die [[Mosel]] bei Flusskilometer 120,8 sowie unter anderem die [[Bundesstraße 53]] und die Landesstraße 189 gequert. Die Bauarbeiten am umstrittenen, seit Anfang des 21. Jahrhunderts geplanten, etwa 108&nbsp;Mio. Euro teuren Bauwerk, sollen 2010 beginnen.<ref>[http://www.pr-inside.com/de/baubeginn-am-hochmosel-uuml-bergang-r1208688.htm Pr-inside:Erster Spatenstich für das 270-Millionen-Euro-Projekt am Montag. 25. April 2009]</ref><br />
<br />
Am 30. April 2010 wurde die Ausschreibung des Bauvorhabens bekanntgemacht. Die Angebote müssen bis zum 7. September 2010 abgegeben werden. Nach Auftragsvergabe soll die Brücke innerhalb von 54 Monaten fertiggestellt sein.<ref>[http://www.lbm.rlp.de/icc/Internet/med/e55/e557f82f-b9e4-8215-3957-9a7fd72763d8,11111111-1111-1111-1111-111111111111.pdf www.LBM.rlp.de: öffentliche Ausschreibung Herstellung von Bauwerk 6008 860 (BW 20) – Hochmoselübergang im Zug der B 50neu, BA Platten – ZB B 53]</ref><br />
<br />
== Konstruktion ==<br />
<br />
Geplant ist eine 1702,4&nbsp;m lange [[Balkenbrücke]] mit einem stählernen Überbau und einer [[Orthotropie|orthotropen]], 29,0&nbsp;m breiten Fahrbahnplatte. Sie wird in Längsrichtung den [[Durchlaufträger]] als Bauwerkssystem aufweisen und elf Felder mit Stützweiten von 104,8&nbsp;m, 131,0&nbsp;m, 157,1&nbsp;m, 209,5&nbsp;m, 196,4&nbsp;m, 183,3&nbsp;m, 170,2&nbsp;m, 157,1&nbsp;m, 144,1&nbsp;m, 131,0&nbsp;m und 117,9&nbsp;m besitzen.<ref>[http://books.google.de/books?id=-l8yDbNlHAEC&pg=PP3&lpg=PP3&dq=Der+deutsche+Br%C3%BCckenbau+wird+europ%C3%A4isch+-+Abschluss+der+Erprobungsphase+und+Einf%C3%BChrung+der+neuen+Regelwerke&source=bl&ots=styiTJU9av&sig=oW1P8d-HjLxWn93ghsXkx5BHgJs&hl=de&ei=HC99SvKaJ47knAOiwfHrAQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5#v=onepage&q=&f=false Carl-Alexander Graubner, Gerhard Hanswille: ''Anwendung der DIN-Fachberichte bei den Pilotprojekten Strelasundquerung und HOchmoselübergang''. In: DIN Deutsches Institut für Normung e.&nbsp;V. Hrsg.: Der deutsche Brückenbau wird europäisch – Abschluss der Erprobungsphase und Einführung der neuen Regelwerke, S.5–12]</ref><br />
In Querrichtung ist ein Hohlkastenquerschnitt mit einer Konstruktionshöhe von maximal 7,55&nbsp;m im Bereich der großen Stützweiten sowie 4,8&nbsp;m am östlichen [[Widerlager (Brückenbau)|Widerlager]] geplant. Es ist vorgesehen, die weit auskragende Fahrbahnplatte durch Schrägstreben im Abstand von 13,1&nbsp;m zu unterstützen.<br />
<br />
Die zehn [[Stahlbeton]]<nowiki/>pfeiler werden Höhen von 15&nbsp;m bis 150&nbsp;m aufweisen. In Brückenlängsrichtung ist eine Pfeilerabmessung von 3,9&nbsp;m am Pfeilerkopf vorgesehen. Aufgrund eines linearen Anzuges von 80:1 nach oben ergibt sich bei der höchsten Stütze unten eine Länge von etwa 7,5&nbsp;m. In Brückenquerrichtung ist eine Pfeilerabmessung von 12&nbsp;m am Pfeilerkopf vorgesehen. Bei den kurzen Pfeilern verkleinert sich die Breite nach unten, die langen Pfeiler weisen eine Taillierung gemäß einer kubischen Parabel auf. Die hat beim höchsten [[Pfeiler]] als Breite ein Minimum von mit 9,5&nbsp;m und wächst auf 16,0&nbsp;m am Pfeilerfuß wieder an.<br />
<br />
Für die Gründung der Pfeiler sind [[Bohrpfahl|Großbohrpfähle]] vorgesehen. Die sind auf der westlichen Seite im steilen Ürziger Geröllhang, der von [[fossil]]en [[Rutschung]]en gekennzeichnet ist, herzustellen.<br />
<br />
Zur Herstellung des Brückenüberbaus ist das [[Taktschiebeverfahren]] vorgesehen.<br />
<br />
==Kritik==<br />
Der Bau der Hochmoselbrücke ist nicht unumstritten. Kritiker wenden ein, dass durch diesen „Betonviadukt“ das Landschaftsbild des Moseltals zerstört würde. Die Probleme des Hunsrück würden dadurch hingegen nicht dauerhaft gelöst. Außerdem würden einige der besten [[Mosel (Weinbaugebiet)|Moselweinlagen]] zerstört. Führende Weinkenner und Kritiker wie [[Hugh Johnson]] haben sich deswegen öffentlich gegen den Bau ausgesprochen. Die Partei [[Bündnis 90/Die Grünen]] lehnt den Bau ebenfalls ab.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Liste der Moselbrücken]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* [http://www.tu-dresden.de/biwitb/mbau/download/13bbs_02.pdf Joachim Naumann: ''Strelasundquerung und Hochmoselübergang“ – Erste Großprojekte als Betreibermodell''. Brückbausymposium Dresden 2003]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hochmoseluebergang.rlp.de. Internetpräsentation Hochmoselübergang] Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz<br />
* [http://beta.greenaction.de/beitrag/erkenne-die-lage-artikel-in-der-zeit-vom-15042010 Green Action: Erkenne die Lage!], Webseite der Brückengegner<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Geplante Brücke]]<br />
[[Kategorie:Straßenbrücke in Rheinland-Pfalz]]<br />
[[Kategorie:Moselbrücke]]<br />
[[Kategorie:Landkreis Bernkastel-Wittlich]]<br />
[[Kategorie:Zeltingen-Rachtig]]<br />
[[Kategorie:Erbaut in den 2010er Jahren]]<br />
<br />
[[en:Hochmoselbrücke]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Highlander_II_%E2%80%93_Die_R%C3%BCckkehr&diff=74906803Highlander II – Die Rückkehr2010-05-29T00:32:26Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: it:Highlander II - Il ritorno</p>
<hr />
<div>{{Infobox_Film<br />
|DT = Highlander II – Die Rückkehr<br />
|OT = Highlander II – The Quickening<br />
|PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]<br />
|PJ = 1990<br />
|AF = 18 (Indiziert)<br />
|LEN = 91<br />
|OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br />
|REG = [[Russell Mulcahy]]<br />
|DRB = [[Peter Bellwood]]<br />
|PRO = [[Peter S. Davis]],<br />[[William N. Panzer]]<br />
|MUSIK = [[Stewart Copeland]]<br />
|KAMERA = [[Phil Meheux]]<br />
|SCHNITT = [[Anthony Redman]],<br />[[Hubert C. de la Bouillerie]]<br />
|DS = * [[Christopher Lambert]]: Connor MacLeod<br />
* [[Sean Connery]]: Ramirez<br />
* [[Virginia Madsen]]: Louise Marcus<br />
* [[Michael Ironside]]: Katana<br />
* [[John C. McGinley]]: David Blake<br />
}}<br />
<br />
'''Highlander II – Die Rückkehr''' ist ein US-amerikanischer Film des Regisseurs [[Russell Mulcahy]] aus dem Jahr [[1990]].<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
Aufgrund von Umweltverschmutzung ist die Ozonschicht im Jahr 1994 zerstört, so dass viele Menschen an der [[Ultraviolettstrahlung|ultravioletten Strahlung]] sterben. Brenda, die Freundin von Connor MacLeod, stirbt ebenfalls an der Strahlung, bittet aber Connor, sich der Sache anzunehmen. Connor baut mit Hilfe von Wissenschaftlern einen Schutzschild, der die Menschen vor der Strahlung schützt.<br />
<br />
Im Jahr 2024 leben die Menschen bereits seit 25 Jahren unter dem Schutzschild und Connor MacLeod ist ein alter Mann geworden. In einem Theater erinnert sich Connor an seine Herkunft. Er stellt fest, dass er nicht aus den [[Highlands]] kommt, sondern vom Planeten Zeist. Dort wurde er einst von dem General Katana als Unsterblicher auf die Erde verbannt. Alle Unsterblichen, die einmal die Erde bevölkerten, waren Rebellen, die auf Zeist gegen Katana gekämpft hatten. Auf der Erde wurden sie gezwungen, gegeneinander zu kämpfen, bis nur noch einer übrig ist, der den Preis der [[Sterblichkeit]] bekommen soll und nach Zeist zurückkehren darf.<br />
<br />
Katana fürchtet MacLeods Rückkehr und schickt seine [[Scherge]]n auf die Erde, um ihn zu töten. Durch den Kampf wird Connor wieder zum jungen Mann und kann die Schergen besiegen. Louise Marcus kommt auf ihn zu und erzählt ihm, dass der Schutzschild nicht mehr benötigt wird, da sich die Ozonschicht im Laufe der Jahre wieder erholt hat.<br />
<br />
Connor will die Sache untersuchen, doch er muss feststellen, dass Katana auf die Erde gekommen ist und mit den Betreibern des Schutzschildes eine Partnerschaft schließt. Gemeinsam mit Ramirez, der durch einen Zauber wieder lebendig ist, geht er gegen Katana vor.<br />
<br />
== Filmversionen ==<br />
<br />
'''Original-Kinoversion'''<br />
<br />
Das war die Version, die 1991 über die Leinwände der Kinos lief. Highlander II gilt eigentlich als ein Flop, weil er die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte und die bizarre Story die Fans größtenteils enttäuschte. Kurz vor dem Abschluss des Projektes wurden dem Regisseur als auch den Produzenten die Rechte des Films entzogen. Die Geldgeber schnitten den Film nach ihren eigenen Vorstellungen und heraus kam eben diese Kinoversion, die es später auf VHS und DVD gab.<br />
<br />
'''Renegade-Version'''<br />
<br />
2004 bekam Russell Mulcahy die Gelegenheit, den Film erneut auf DVD herauszubringen, diesmal als Director's Cut. Viele Spezialeffekte wurden restauriert und verbessert. Außerdem wurden einige entfallene Szenen wieder hinzugefügt. Demgegenüber wurden die Szenen auf Zeist entfernt.<br />
<br />
== Schnittfassungen ==<br />
<br />
Folgendes fehlte in der deutschen FSK 18 bzw. 16 Version:<br />
<br />
* Der Kopf wird vom Zug in Großaufnahme überfahren/abgetrennt.<br />
* General Katana hat viel mehr "Spaß" in der U-Bahn, viele Einstellungen auf seine Opfer fehlen.<br />
* General Katana rächt sich während der Versammlung länger an seinem "Mörder", dem armen Handlanger wird unter anderem langsam der Kiefer und anschließend das Genick gebrochen.<br />
* Die Erschießung von Connor und Ramirez ist wesentlich detaillierter und teilweise in Zeitlupe.<br />
* Eine Einstellung auf das blutverschmierte Gesicht von Blake fehlt, nachdem er von General Katana aus dem Fenster geworfen wurde.<br />
<br />
Highlight Film hat eine DVD-Sammelbox mit den ersten 4 Filmen veröffentlicht. Trotz FSK 18 Einstufung ist Teil 2 aber auch hier wieder gekürzt. Die Fassung ist scheinbar identisch mit der alten Videofassung. Als Bonus enthält die Box aber auch die ungekürzte Renegade-Version; jedoch nur in englischer Originalsprache.<br />
<br />
* Bisher gibt es keine offizielle deutsche Fassung, die man als ungekürzt bezeichnen könnte.<br />
* Entgegen diverser Gerüchte ist keine Fassung des Filmes (auch keine ausländische) durch die [[Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien]] indiziert worden.<br />
<br />
Renegade-Version:<br />
<br />
Auch in Deutschland wurde die "Quickening/Zeist Kinofassung" veröffentlicht. Allerdings wurde die Gewalt auch bei Highlander 2 wieder einmal gekürzt, obwohl der Film offensichtlich FSK 18 eingestuft wurde. Die später veröffentlichte FSK 16 Version war aber mit der FSK 18 Version identisch (es fehlte also nicht noch mehr), denn angeblich ist die FSK 18 Version nur aufgrund eines Trailers so eingestuft worden.<br />
<br />
== Alternatives Ende ==<br />
<br />
In fast allen Filmversionen, die in den europäischen Kinos liefen, endet der Film anders als in der amerikanischen. Nachdem Connor und Louise dem zerstörten Schildgenerator den Rücken kehren und am Ufer entlanggehen, fragt Louise wohin der Highlander jetzt gehen würde, Connor zeigt ihr einen Stern am Himmel und nach einem kurzen Dialog kehren beide auf magische Weise nach Zeist zurück. In der Renegade Version wurde diese Szene nicht wieder verwendet, da man in dieser Filmversion die komplette "Zeist-Handlung" eliminiert hat, stattdessen hieß es, dass die Unsterblichen aus "der fernen Vergangenheit" stammen.<br />
<br />
== Trivia ==<br />
<br />
* Der Film wurde größtenteils in [[Argentinien]] gedreht.<br />
* Schon in den ersten Phasen der Dreharbeiten war die Lage zwischen den Geldgebern und Regisseur Russel Mulcahy äußerst angespannt, als die Dreharbeiten beendet wurden, wurde Mulcahy aus dem Postproduction-Verfahren ausgeschlossen und der Film von den Investoren und Geldgebern so geschnitten, um einen maximalen Gewinn zu erzielen, da sich damals zeitgleich die Inflation in Argentinien immer schlechter entwickelte.<br />
* Christopher Lambert missfiel das umgeschriebene Drehbuch so sehr, dass er vergeblich versuchte aus der Produktion auszusteigen.<br />
* Insgesamt dauerte die Drehzeit mit Sean Connery nur 9 Tage, für die der Schauspieler eine Gage von 3,5 Millionen Dollar erhielt.<br />
* Russell Mulcahy war mit der Original-Kinoversion so unzufrieden, dass er dessen Premiere schon nach 15 Minuten verließ.<br />
* Christopher Lambert ist extrem kurzsichtig, aber er durfte während der Dreharbeiten keine Brille oder Kontaktlinsen tragen. Das hatte auch seine Folgen während der Dreharbeiten: Beim Dreh der finalen Kampfszene mit Michael Ironside hackte Lambert seinem Gegner beinahe den rechten Daumen ab. Lambert verletzte sich während dieser Kampfszene auch am Arm.<br />
* Regisseur Russell Mulcahy gönnte sich einen Cameo-Auftritt in Highlander II. Er spielt einen der Techniker bei Shield Control beim Flashback zu 1999.<br />
* In einem frühem Drehbuchentwurf wurde erklärt, dass Kurgan (der Erzfeind des Highlanders aus dem ersten Teil) ebenfalls ein abtrünniger Unsterblicher war, der von Zeist verbannt wurde. Katana schloss mit Kurgan einen Pakt in dem es hieß, er solle Connor MacLeod und Ramirez töten, danach würde Katana ihn wieder nach Zeist zurückkehren lassen. Als Kurgan schließlich im Kampf gegen Connor versagt hatte, schickte Katana die Attentäter Corda und Reno, um MacLeod zu töten. Diese Szene wurde zum Teil auch in der Renegade Version verwendet, allerdings wird auf dem Hologramm nicht der Endkampf zwischen Connor und Kurgan angezeigt, sondern nur Connor als alter Mann. [[Clancy Brown]] wurde so ein Cameo-Auftritt tatsächlich angeboten, dieser lehnte jedoch ab.<br />
* Ursprünglich war geplant, dass Katana drei und nicht zwei Attentäter fortschickt, um Connor zu töten.<br />
* Ramirez sollte in einem Dialog erwähnen, dass ein Tag auf Zeist ein Jahrtausend auf der Erde dauert.<br />
* In der UK-Fassung von Highlander II wurden die beiden Kämpfe zwischen Connor und Katana zu einem zusammengeschnitten. In der Renegade Edition und in zahlreichen anderen europäischen Fassungen beließ man es allerdings bei zwei Duellen.<br />
* Christopher Lambert und Michael Ironside machten viele Stunts selber, Stuntdoubles kamen so gut wie gar nicht zum Einsatz.<br />
* Russell Mulcahy war über den Schnitt der Investoren so frustriert dass er sich beim Abspann den Decknamen „[[Alan Smithee]]“ zulegen wollte, aus rechtlichen Gründen wurde dies allerdings nicht zugelassen.<br />
* Die Vorlage für das „fliegende Skateboard“, welches Connor MacLeod benutzte, um einen Attentäter zu töten, war das „Hoverboard“ aus [[Zurück in die Zukunft II]].<br />
* Virginia Madsen sprach beim ersten Highlanderfilm für die Rolle der Heather vor.<br />
* Aufgrund der bizarren Story zählt Highlander II nicht zur offiziellen Highlander-Timeline, so wurde Highlander III so gedreht, als hätte es den zweiten Teil nie gegeben.<br />
* Ursprünglich war die Rolle des Ramirez in Highlander II nicht geplant. Die Geldgeber, aber auch Christopher Lambert, bestanden allerdings darauf Ramirez wiederzuerwecken, da man unbedingt Sean Connery wieder an Bord haben wollte.<br />
* Highlander II sollte ursprünglich ein Prequel zum ersten Teil sein.<br />
* [[John C. McGinley]] sprach seine Dialogzeilen im Original so tief wie möglich, daher imitierte er Schauspieler wie [[Orson Welles]] oder [[James Earl Jones]], dies sollte seine Rolle bedrohlicher wirken lassen. Später meinte er, es sei eine schlechte Idee gewesen.<br />
* Es war geplant, Flashbacks zu drehen, in welchen Connor und Ramirez nach ihrer Verbannung auf der Erde ankamen (Ramirez in Ägypten und Connor in Schottland) und wie sie ihre neuen Identitäten aufnahmen.<br />
* Ebenfalls sollte laut eines Drehbuchentwurfs das Schwert von Ramirez, welches mit ihm zerdrückt worden ist, als dieser MacLeod und Louise rettete, später kurz vor dem finalem Endkampf mit Connor und Katana auf „magische“ Art und Weise in die Hände des Highlanders zurückkehren. Diese Szene wurde jedoch niemals realisiert.<br />
* Trotz der negativen Presse spielte der Film 15.556.340 Dollar in den amerikanischen Kinos ein (mehr als das dreifache des ersten Films) und ist damit bis heute der erfolgreichste Teil der Highlander-Reihe. In Großbritannien spielte er 9.319.978 $ ein, in Spanien 1.128.132 $, in Australien 2.616.414 $, in Frankreich 1.377.109 $ und ungefähr 7 Millionen in Deutschland.<br />
<br />
== Filmfehler ==<br />
<br />
* Als General Katana zur Erde gebeamt wird, trägt er keine Handschuhe, nachdem er auf der Erde angekommen ist, trägt er welche.<br />
* Die Requisite des [[Katana]]s, welches Christopher Lambert beim Endkampf verwendet, ist einmal länger und mal kürzer.<br />
* Als Connor MacLeod gegen Reno auf dem Zug kämpft, legt Reno seine Schutzbrille ab, als der Zug durch einen Wasserfall fährt. Allerdings ist bei einer späteren Einstellung deutlich zu sehen, dass die Brille wieder aufgelegt ist.<br />
* Als Ramirez stirbt, ist deutlich zu sehen, wie er und sein Katana zerquetscht werden. Beim Endkampf gegen General Katana benutzt MacLeod dieses Schwert wieder.<br />
* Im Endkampf zwischen MacLeod und General Katana wird ein Geländer durch ein Schwert zerschnitten. Kurz darauf verletzt sich Katana an der Energie des Schildes, danach zerstört Connor das besagte Geländer erneut.<br />
* In der Renegade-Version des Film heißt es, die Unsterblichen stammen aus der "fernen Vergangenheit", trotzdem verwendet MacLeod in der Schlachtszene am Anfang des Films ein Maschinengewehr.<br />
* In Highlander II bezeichnet sich Ramirez als oberster Metallurge Königs [[Philipp II. (Spanien)|Philips des Zweiten]] von Spanien. Im ersten Teil nannte er sich noch oberster Metallurge von König [[Karl V. (HRR)|Charles dem Fünften]] (dem Vater von Phillip des Zweiten) von Spanien.<br />
* Die gesamte Zeitlinie des Teils II steht in krassem Widerspruch zu Teil I. Es gibt eine Rückblende (vor 500 Jahren auf dem Planeten Zeist) aus dem Jahr 2024, also in das Jahr 1524 unserer Zeitrechnung. Zu diesem Zeitpunkt muss der 1518 geborene Connor 6 Jahre alt sein, Ramirez, der laut Teil I bei ihrem Kennenlernen über 2000 Jahre alt ist, muss somit auch diese 2000 Jahre früher auf die Erde geschickt worden sein, was gegen eine Verbannung um das Jahr 1524 spricht. Außerdem sollten sich Ramirez und Connor kennen, wenn sie gemeinsam verbannt wurden. Hier bleibt der Film schon innerhalb der ersten fünf Minuten jede Erklärung schuldig, die ihn als Fortsetzung von Teil I legitimieren würde.<br />
<br />
== Kritiken ==<br />
<br />
{{zitat|Wie im ersten „Highlander“-Film plündert Russell Mulcahy eifrig die jüngere Filmgeschichte, erliegt jedoch nicht mehr im gleichen Ausmaß den (Oberflächen-)Reizen der Videoclip-Ästhetik. Die in der Anlage höchst konfuse Story gibt Sean Connery in einer Nebenrolle Gelegenheit zu glänzenden komödiantischen Einlagen.|[[Lexikon des internationalen Films]] <small>(CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997</small>}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* {{IMDb Titel|tt0102034}}<br />
* [http://www.highlander-chronik.de/die-highlander-filme/highlander-ii-die-ruckkehr-highlander-2-the-quickening/schnittfassungen-von-highlander-2/ Schnittfassungen]<br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Filme und Serien aus dem Highlander-Universum<br />
|Navigationsleiste Filme von Russell Mulcahy}}<br />
<br />
[[Kategorie:Filmtitel 1990]]<br />
[[Kategorie:Fantasyfilm]]<br />
<br />
[[en:Highlander II: The Quickening]]<br />
[[es:Highlander II: The Quickening]]<br />
[[fr:Highlander, le retour]]<br />
[[it:Highlander II - Il ritorno]]<br />
[[ja:ハイランダー2 甦る戦士]]<br />
[[pl:Nieśmiertelny II]]<br />
[[pt:Highlander II: The Quickening]]<br />
[[ru:Горец 2: Оживление]]<br />
[[sv:Highlander II: The Quickening]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hesperia&diff=74906016Hesperia2010-05-28T23:26:50Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: it:Hesperia</p>
<hr />
<div>'''Hesperia''' (‚die Abendliche‘) bezeichnet:<br />
* eine der [[Hesperiden]], der Hüterinnen der Goldenen Äpfel in der griechischen Mythologie<br />
* [[Hesperia (Mythologie)]], Tochter des Flussgottes Kebren in der griechischen Mythologie<br />
* in der Antike das Abendland, genauer der griechische Name für [[Italien]], der römische Name für [[Spanien]] oder die westlichen Teile von [[Äthiopien]]<br />
* [[Hesperia Planum]], ausgedehnte Ebene auf dem Planeten Mars<br />
* [[(69) Hesperia]], Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels<br />
* [[Hesperia (Kalifornien)]], Stadt in den USA mit ca 62.000 Einwohnern <br />
* [[Hesperia (Michigan)]], Dorf in den USA mit 950 Einwohnern<br />
* [[Hesperia (Zeitschrift)]], Zeitschrift der Altertumswissenschaften<br />
* [[Hesperia (Schmetterling)]], Schmetterlingsgattung innerhalb der Familie der Dickkopffalter<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[en:Hesperia]]<br />
[[fi:Hesperia]]<br />
[[fr:Hespérie]]<br />
[[it:Hesperia]]<br />
[[la:Hesperia]]<br />
[[lt:Hesperija]]<br />
[[pl:Hesperia]]<br />
[[vo:Hesperia]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Excentrique&diff=74900205Excentrique2010-05-28T20:01:15Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: ru:Геликтит</p>
<hr />
<div>[[Datei:Tropfsteine-hell.svg|thumb|upright=1.4|Excentrique (H)]]<br />
<br />
'''Excentriques''' (frz. ''excentrique'' = exzentrisch, versponnen) sind eine seltene [[Sinter]]bildung und gehört zu den [[Speläothem]]en.<br />
<br />
[[Datei:Tica helectites.jpg|thumb|Excentriques im [[Timpanogos Cave National Monument]], USA]]<br />
== Aussehen ==<br />
Excentriques können von allen Seiten in der [[Höhle]] wachsen. Sie sind sehr unregelmäßig und oft hakenförmig, verdreht, faden-, oder wurmförmig.<br />
<br />
Der besondere Reiz von Excentriques besteht darin, dass sie der [[Schwerkraft]] zuwider zu wachsen scheinen.<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
Die Entstehung ist bislang noch nicht vollständig geklärt. Bei den hohlen Formen können [[Kapillare]]ffekte eine Rolle spielen. Bei den häufigeren massiven Excentriques wird vermutet, dass Luftströmungen einen großen Einfluss auf die Entstehung haben, so dass sich der Kalk überwiegend auf einer Seite anlagert.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Speläothem]]<br />
<br />
[[Kategorie:Speläologie]]<br />
<br />
[[cs:Heliktit]]<br />
[[en:Helictite]]<br />
[[es:Excéntricas]]<br />
[[eu:Eszentrika]]<br />
[[pl:Heliktyt]]<br />
[[ru:Геликтит]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heathfield&diff=74897308Heathfield2010-05-28T18:39:06Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: it:Heathfield</p>
<hr />
<div>'''Heathfield''' ist der Name verschiedener Orte:<br />
<br />
in Großbritannien:<br />
* [[Heathfield (Devon)]]<br />
* [[Heathfield (East Sussex)]]<br />
* [[Heathfield (Somerset)]]<br />
* [[Heathfield (Staffordshire)]]<br />
<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[en:Heathfield]]<br />
[[it:Heathfield]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sackkarre&diff=74887620Sackkarre2010-05-28T14:13:52Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: ja:台車</p>
<hr />
<div>[[Datei:Sackkarre.jpg|thumb|Sackkarre]] <br />
Die '''Sackkarre''' oder '''Stechkarre''', in [[Österreich]] '''Sackrodel''' genannt, ist eine zweirädrige Karre zur Beförderung von Lasten. Die [[Nabe|Radnabe]] ist mechanisch zugleich [[Hebelgesetz|Hebeldrehpunkt]].<br />
<br />
[[Sack|Säcke]] werden trotz des Namens kaum noch mit der Sackkarre befördert. Häufiger Zweck ist der Transport von [[Getränkekiste]]n. Für verschiedene Tätigkeiten gibt es mehrere Arten von Sackkarren. In der Regel unterscheiden sie sich in der Länge und Form des [[Auflagewinkel]]s (auch Lastaufnahmemittel, Schaufel, Schüppe oder Plattform genannt). Der Auflagewinkel kann klappbar sein. <br />
<br />
Heutige Karren sind meistens vollgummi- oder luftbereift. Frühere Karren hatten [[Gusseisen|gusseiserne]] [[Rad|Räder]]. Speziell für Treppen gibt es Sackkarren ([[Treppensteiger]]) mit Sternrädern (meistens 3, selten 5 Räder) zum sicheren Abrollen auf den Treppenstufen oder mit einem Elektroantrieb und einem speziellen Steigmechanismus. <br />
<br />
Die Rahmen der meisten Karren bestehen aus [[Stahlrohr]], [[Edelstahl]] oder [[Aluminium]]. In seltenen Fällen gibt es auch noch Holzrahmen.<br />
<br />
Seit Anfang der 1990er Jahre existieren zusammenklappbare Sackkarren.<br />
<br />
Eine spezielle Form der Sackkarre ist der [[Caretto]].<br />
<br />
[[Kategorie:Güterverkehr]]<br />
[[Kategorie:Handwerkzeug]]<br />
[[Kategorie:Muskelkraftbetriebenes Fahrzeug]]<br />
<br />
[[cs:Rudl]]<br />
[[da:Sækkevogn]]<br />
[[en:Hand truck]]<br />
[[fr:Diable (outil)]]<br />
[[ja:台車]]<br />
[[lb:Sakkäerchen]]<br />
[[ru:Ручная тележка]]<br />
[[sv:Säckkärra]]<br />
[[uk:Кравчучка]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hammurapi_I._(Babylon)&diff=74886856Hammurapi I. (Babylon)2010-05-28T13:56:51Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: oc:Hammurabi</p>
<hr />
<div>[[Datei:Code-de-Hammurabi-2.jpg|thumb|180px|Hammurapis Gesetzeskodex]]<br />
[[Datei:CodexHammurapi.jpg|thumb|upright|Hammurapis Gesetzeskodex]]<br />
[[Datei:Meso2mil.JPG|thumb|250px|Stadtstaaten Mesopotamiens]] <br />
'''Hammurapi''' bzw. '''Hammurabi''' war von 1792&nbsp;bis&nbsp;1750&nbsp;v.&nbsp;Chr. ([[Chronologien der Altorientalischen Geschichtsschreibung|mittlere Chronologie]]; †&nbsp;1750&nbsp;v.&nbsp;Chr.) der 6.&nbsp;König der ersten Dynastie von [[Babylonien]] und trug den Titel ''König von [[Sumer]] und [[Akkad]]''. <br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
Quellen für die Regierungszeit Hammurapis sind die Jahresformeln<ref>[http://cdli.ucla.edu/tools/yearnames/HTML/T12K6.htm Jahresformeln des Hammurapi] (englisch).</ref>, die einzelne Ereignisse bestimmten Regierungsjahren Hammurapis zuordnen. Weiterhin stellen in [[Mari (Stadt)|Mari]] und [[Larsa]] aufgefundene Briefe wichtige Quellen für die politischen Hintergründe der Zeit dar. Die Anzahl dieser Briefe geht in die Hunderte, oft verfasst von der Kanzlei Hammurapis, insbesondere von einem wahrscheinlich hohen Funktionär namens [[Awel-Ninurta]]. Empfänger der Briefe waren neben fremden Herrschern auch Beamte Hammurapis, wobei sich besonders viele an Personen ([[Sin-iddinam]], [[Šamaš-hasir]]) im südmesopotamischen Raum gerichtete Briefe aufgefunden haben.<br />
<br />
== Herrschaft ==<br />
<br />
Hammurapi war der sechste Herrscher von Babylon und wurde 1792 v. Chr. Nachfolger von [[Sin-muballit]]. Bereits Hammurapis unmittelbare Vorgänger konnten das Herrschaftsgebiet des Stadtstaates ausdehnen, sodass [[Borsippa]], [[Kisch (Stadt)|Kisch]], [[Dilbat]], [[Kazallu]], [[Marad]] und [[Sippar]] den Babyloniern unterstanden. Dennoch war Babylon zu Beginn von Hammurapis Amtszeit ein Staat neben einer Reihe anderer in [[Mesopotamien]]; wichtige weitere Stadtstaaten waren Larsa, [[Ešnunna]] und [[Elam (Altertum)|Elam]] im Süden und Osten, sowie Mari und [[Assyrien]] im Norden. In Syrien nahm das Reich von [[Jamchad]], im Bündnis mit Mari, eine Machtposition ein.<br />
<br />
Hammurapi hat zu Beginn seiner Regierungszeit möglicherweise in einem Abhängigkeitsverhältnis zum assyrischen König [[Šamši-Adad I.]] gestanden. <ref>Horst Klengel: ''König Hammurapi und der Alltag Babylons'', S. 51.</ref> Dies wird aus einer im zehnten Regierungsjahr Hammurapis ausgestellten Urkunde geschlossen, in der der Eid neben Hammurapi selbst auch bei Šamši-Adad I. beschworen wird. Zeugnis für enge Kontakte zwischen Hammurapi und Šamši-Adad in dieser Zeit sind in Mari, damals beherrscht von Šamši-Adads Sohn [[Jasmah-Adad]], aufgefundene Briefe. Als Konsequenz hieraus wird bezweifelt, dass die Feldzüge Hammurapis etwa im ersten Drittel seiner Regierungszeit eigenständige Unternehmungen waren und nicht unter dem Oberbefehl bzw. auf Anweisung Šamši-Adads erfolgten. Weiterhin würden die Feldzüge ohne Unterstützung aus [[Aššur (Stadt)|Assur]] ein zu großes Wagnis dargestellt haben. So errang Hammurapi in seinem siebten Regierungsjahr einen Sieg über [[Uruk]] und [[Isin]], in seinem achten fand eine militärische Unternehmung nach Emutbal statt, die teils als gegen [[Rim-Sin I.]] von Larsa gerichtet, teils auch als mit diesem gegen Unruhestifter gemeinsam erfolgte Aktion interpretiert wird. Im zehnten Regierungsjahr unterwarf Hammurapi [[Malgum]] und im elften [[Rapiqum]] und [[Schalibi]], Ortschaften, die dem Machtbereich [[Ešnunna]]s angehörten.<br />
<br />
Nach Šamši-Adads Tod im 17. Regierungsjahr Hammurapis schwand der Einfluss Assurs in Mesopotamien und auch Hammurapi scheint nicht länger unter dessen Oberhoheit gestanden zu haben. Gleichwohl zeugt ein Brief von Šamši-Adads Sohn [[Išme-Dagan I.]] für weiterhin gute Beziehungen zwischen beiden Staaten. Für diese Jahre nennen die Jahresformeln die Anschaffung religiöser Objekte und Maßnahmen, die auf den Ausbau der Infrastruktur zielten. Auch darf mit einem Anstieg des Wohlstands und der Einwohnerschaft Babylons gerechnet werden.<br />
<br />
In der folgenden Zeit entwickelte sich ein enges Verhältnis zwischen Hammurapi und [[Zimri-Lim]] von Mari, der den dort regierenden Sohn Šamši-Adads gestürzt hatte und Schwiegersohn des Königs von Jamschad war. Oft wird auch ein ''Dreierbund'' Babylon-Mari-Jamschad genannt. In den folgenden zwei Jahrzehnten stellten sich Hammurapi und Zimri-Lim untereinander mehrmals Truppen zur Verfügung, die von Zimri-Lim teilweise in Jamschad angeworben wurden und deren Zahl in die zehntausende ging. Mehrere Hinweise auf Verzögerungen von Truppenlieferungen seitens Hammurapis werden so gedeutet, dass dieser den größeren Nutzen aus dem Bündnis gezogen habe. <ref>Horst Klengel: ''König Hammurapi und der Alltag Babylons'', S. 57.</ref> Eingesetzt wurden diese Truppen im Falle Hammurapis wohl zum Kampf gegen Ešnunna, Elam und Larsa.<br />
<br />
Hammurapi verfügte, wie auch Zimri-Lim in Babylon, über ein ausgeklügeltes Netz von [[Botschafter]]n und [[Spionage|Agenten]] in allen wichtigen [[Stadtstaat]]en. So stand Hammurapi in Briefkontakt mit [[Buqaqum]] und [[Bachdi-Lim]], hohen Beamten in Mari, die ihm Informationen über militärische Aktionen Maris lieferten und, zumindest im Falle Bachdi-Lims, auch als seine Gesandten fungierten.<br />
<br />
Etwa 1763 v. Chr., im 30. Regierungsjahr Hammurapis, drängten die Elamiter unter ihrem König [[Siwe-Palar-Khuppak]] von Osten in die mesopotamische Ebene und bedrängten die Stadt Larsa unter [[Rim-Sin I.]]. Diese Situation nutzte Hammurapi, um sich zunächst mit Larsa zu verbünden und gemeinsam die Elamiter zu vertreiben. Im selben Jahr siegte Hammurapi noch über Heere Ešnunnas, der Gutäer, der Stadt Malgum und Assurs.<br />
<br />
Im gleichen Jahr brachen auch Feindseligkeiten zwischen Hammurapi und Rim-Sin von Larsa aus. Laut einem Brief eines Gesandten Zimri-Lims in Babylon war zuvor ein Bündnis Rim-Sins mit Hammurapi geplant, in dem gegenseitiger Schutz bei Angriffen eines nicht namentlich genannten Feindes zugesichert worden wäre. Die Initiative zu dieser Abmachung sei von Rim-Sin in einem Brief an Hammurapi ausgegangen. Ein endgültiger Abschluss dieses Vertrages ist nicht bekannt.<br />
<br />
In einem ebenfalls aus Mari stammenden Brief werden Übergriffe von Untertanen Rim-Sins auf dem Gebiet Hammurapis erwähnt, welche dieser als Begründung des Krieges gegen Rim-Sin anführen konnte. Gemeinsam mit Truppen aus Mari belagerten und eroberten die Babylonier Rim-Sins Residenz Maschkanschapir. Larsa selbst soll von 40.000 Soldaten verteidigt worden sein <ref>Horst Klengel: ''König Hammurapi und der Alltag Babylons'', S. 58, Quelle hierfür ist ein Brief eines Vertrauten Zimri-Lims.</ref>. Aus diesem Grund soll Hammurapi weitere Truppen ausgehoben haben. Larsa selbst wurde noch im selben Jahr eingenommen, aber nicht zerstört, sondern zum Zentrum eines Verwaltungsbezirks ausgebaut.<br />
<br />
In seinem 32. Regierungsjahr fanden siegreiche Kämpfe Hammurapis gegen Assur, Ešnunna und die [[Gutäer]] statt, wodurch Hammurapi seinen Einflussbereich nach Norden erweitern konnte.<br />
<br />
In seinem 33. Regierungsjahr eroberte Hammurapi, neben in den Jahresformeln genannten Kanalausbesserungen wegen Zerstörungen während der Kämpfe gegen Larsa, die früher verbündete Stadt Mari. Texte aus Mari, in denen Weissagungen gegen Hammurapi erwähnt werden<ref>Horst Klengel: ''König Hammurapi und der Alltag Babylons'', S. 61, ARM XXVI 209–212.</ref> zeigen, dass man die Machtsteigerung Babylons durchaus als Bedrohung empfand. Außerdem wurden Malgum erneut und einige assyrische Städte erobert. Beide Städte rebellierten jedoch gegen Hammurapi und wurden in dessen 35. Regierungsjahr endgültig besiegt, wobei in Mari möglicherweise Zerstörungen vorkamen, deren Umfang nicht bestimmbar ist.<ref>Horst Klengel: ''König Hammurapi und der Alltag Babylons'', S. 61.</ref><br />
<br />
Nachdem er in einem nicht datierten Brief Zimri-Lims von diesem gebeten worden war, den Thron Ešnunnas zu besteigen, eroberte Hammurapi dieses in seinem 38. Regierungsjahr. Möglicherweise hatte er es vorher mittels der Errichtung künstlicher Dammbauten überschwemmt.<ref>Horst Klengel: ''König Hammurapi und der Alltag Babylons'', S. 59; in den Jahresformeln heißt es, Hammurapi habe „in der ihm von Marduk gegebenen Weisheit Ešnunna mit großen Wassermassen zerstört“.</ref><br />
<br />
In seinem letzten Regierungsjahrzehnt führte Hammurapi Kriege gegen die Assyrer. Im Prolog des ''Codex Hammurapi'' werden Assur und Ninive als dem Herrschaftsbereich Hammurapis eingegliederte Städte genannt. Andere Belege hierfür fehlen aber. <ref name="Klengel, 62">Horst Klengel: ''König Hammurapi und der Alltag Babylons'', S. 62.</ref> In [[Dijarbekir]] wurde allerdings eine Stele des Hammurapi gefunden, die als Zeichen für ein weites Vordringen am Tigris gedeutete werden kann.<ref name="Klengel, 62" /><br />
<br />
Hammurapis Herrschaftsgebiet erstreckte sich nunmehr vom Persischen Golf und dem Zagros-Gebirge bis zum Euphratbogen. Seinem Reich war aber keine lange Lebensdauer vergönnt. Schon während der Regierungszeit seines Sohnes [[Šamšu-iluna]] kam es zu Unruhen in Südmesopotamien, und an den Grenzen erschien ein neues Volk, die [[Kassiten]]. Aus westlicher Richtung drangen fast gleichzeitig die [[Hethiter]] vor, die sich aber nach der Eroberung Babylons durch [[Muršili I.]] wieder zurückzogen. Die Kassiten lösten schließlich die Hammurapi-Dynastie ab. Damit endete die altbabylonische Epoche in [[Mesopotamien]].<br />
<br />
== Codex Hammurapi ==<br />
→''siehe auch Hauptartikel: [[Codex Hammurapi]]''<br />
[[Datei: Milkau Oberer Teil der Stele mit dem Text von Hammurapis Gesetzescode 369-2.jpg|thumb|right|150px|Oberer Teil der Stele mit dem Text von Hammurapis Gesetzeskodex]]<br />
<br />
Berühmt geworden ist Hammurapi jedoch für die älteste vollständig erhaltene Rechtssammlung, den Codex Hammurapi. Dieser umfasste einen [[Prolog (Literatur)|Prolog]], die 282 Gesetzesparagraphen und den Epilog, aufgezeichnet wurde er unter anderem auf einer ca. 2,25&nbsp;m hohen [[Stele]] (ein freistehender Pfeiler) aus [[Diorit]]. <br />
<br />
Die Stele wurde 1902 bei Ausgrabungen in [[Susa (Persien)|Susa]] gefunden. Ihr ursprünglicher Standort ist unbekannt, vermutlich wurde sie von einem Eroberer aus einer babylonischen Stadt geraubt. Die [[Stele]] von Susa befindet sich heute im [[Louvre]] in [[Paris]]. Eine Kopie kann im [[Pergamonmuseum]] in [[Berlin]] besichtigt werden.<br />
<br />
Hammurapis Rechtssammlung war keineswegs einzigartig. Bereits 300 Jahre zuvor schuf der sumerische König [[Ur-Nammu]] ein ähnliches Werk, und etwa 150 Jahre vor Hammurapi ließ [[Lipit-Ištar]], König von [[Isin]], ebenfalls eine Stele beschriften. Beide Werke sind aber nur [[Fragment (Literatur)|fragmentarisch]] erhalten. Hammurapis Schriften wurden dagegen vielfach aufgezeichnet. In der [[Bibliothek des Assurbanipal]] in [[Ninive]] hat sich eine Abschrift auf [[Tontafel]]n erhalten. Jedoch lassen sich keine Einflüsse auf andere Rechtskreise nachweisen. Die allgemeine Hochschätzung galt nicht dem Recht, sondern dem literarischen Kunstwerk.<br />
<br />
=== Talionsprinzip ===<br />
<br />
Viele Gesetze aus dem Codex Hammurapi beruhen auf dem [[Talionsprinzip]], z.&nbsp;B.:<br />
* §§ 229, 230 Wenn ein Baumeister für jemanden ein Haus baut und es nicht fest ausführt, und das Haus, das er gebaut, stürzt ein und schlägt den Eigentümer tot, so soll jener Baumeister getötet werden. Wenn es den Sohn des Eigentümers erschlägt, so soll man den Sohn jenes Baumeisters töten.<br />
* § 195 Wenn ein Sohn seinen Vater schlägt, so soll man ihm seine Hand abhacken.<br />
* § 196 Wenn ein Bürger das Auge eines Bürgers zerstört, so soll man sein Auge zerstören.<br />
<br />
== Bedeutung des Namens ==<br />
<br />
Der Name ''Hammurabi'' setzt sich zusammen aus den [[Akkadisch|akkadischen]] Begriffen ''hammu(m)'' und ''rabi'u(m)''. ''hammum'' hat die Bedeutungen „Familienoberhaupt, Familienvater“, „väterlicher Onkel“ oder „Großvater“. ''rapi'um'' bedeutet „Heiler“ und ist vom Verb ''rapûm'' (heilen) abgeleitet. Der Name ''Hammurapi'' kann demzufolge als „heilender Vater“ (seines Volkes) verstanden werden .<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* [[Horst Klengel]]: ''König Hammurapi und der Alltag Babylons''. Artemis 1991, ISBN 3-491-69122-2.<br />
* [[Ulrich Manthe]] (Hrg): ''Die Rechtskulturen der Antike: Vom alten Orient bis zum römischen Reich''. München 2003.<br />
* Marc van de Mieroop: ''King Hammurabi of Babylon, a Biography''. Oxford 2005.<br />
* ''Propyläen Weltgeschichte. Eine Universalgeschichte''. Heuß, Mann (Hgg.), Bd. 1: Vorgeschichte, Frühe Hochkulturen, Frankfurt a.&nbsp;M. 1961.<br />
<br />
== Anmerkungen und Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Folgenleiste|VORGÄNGER=[[Sin-muballit]]|NACHFOLGER=[[Šamšu-iluna]]|AMT=[[Liste der Könige von Babylonien|König von Babylonien]]|ZEIT=1792 v. Chr.–1750 v. Chr.}}<br />
<br />
{{Normdaten|PND=118545485|LCCN=n/50/019979|VIAF=88849533|SELIBR=255802}}<br />
<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:König (Babylonien)]]<br />
[[Kategorie:Gestorben im 18. Jahrhundert v. Chr.]]<br />
<br />
<!-- Bitte nicht loeschen!<br />
Zur Erklaerung siehe [[Wikipedia:Personendaten]] --><br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Hammurapi<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Hammurabi<br />
|KURZBESCHREIBUNG=König der ersten Dynastie von Babylonien <br />
|GEBURTSDATUM=<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=1750 v. Chr.<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
{{Link GA|en}}<br />
{{Link GA|zh}}<br />
<br />
[[als:Hammurapi]]<br />
[[ar:حمورابي]]<br />
[[ast:Hammurabi]]<br />
[[bat-smg:Hamorabis]]<br />
[[bg:Хамурапи]]<br />
[[bn:হামুরাবি]]<br />
[[bs:Hamurabi]]<br />
[[ca:Hammurabi]]<br />
[[cs:Chammurapi]]<br />
[[cy:Hammurabi]]<br />
[[da:Hammurabi]]<br />
[[el:Χαμουραμπί]]<br />
[[en:Hammurabi]]<br />
[[eo:Hamurabi]]<br />
[[es:Hammurabi]]<br />
[[et:Hammurapi]]<br />
[[eu:Hammurabi]]<br />
[[fa:حمورابی]]<br />
[[fi:Hammurabi]]<br />
[[fr:Hammurabi]]<br />
[[gan:漢謨拉比]]<br />
[[gl:Hammurabi]]<br />
[[he:חמורבי]]<br />
[[hi:हाम्मुरबी]]<br />
[[hr:Hamurabi]]<br />
[[hu:Hammurápi babiloni király]]<br />
[[id:Hammurabi]]<br />
[[is:Hammúrabí]]<br />
[[it:Hammurabi]]<br />
[[ja:ハンムラビ]]<br />
[[jv:Hammurabi]]<br />
[[ka:ხამურაბი]]<br />
[[ko:함무라비]]<br />
[[la:Hammurabi]]<br />
[[li:Hammurabi]]<br />
[[lt:Hamurabis]]<br />
[[lv:Hammurapi]]<br />
[[mk:Хамураби]]<br />
[[nds:Hammurabi]]<br />
[[nl:Hammurabi]]<br />
[[nn:Hammurabi]]<br />
[[no:Hammurabi]]<br />
[[oc:Hammurabi]]<br />
[[pl:Hammurabi]]<br />
[[pnb:حمورابی]]<br />
[[pt:Hamurabi]]<br />
[[ro:Hammurabi]]<br />
[[ru:Хаммурапи]]<br />
[[sa:हाम्मुरबी]]<br />
[[sco:Hammurabi]]<br />
[[sh:Hammurabi]]<br />
[[simple:Hammurabi]]<br />
[[sk:Chammu-rabi]]<br />
[[sl:Hamurabi]]<br />
[[sr:Хамураби]]<br />
[[sv:Hammurabi]]<br />
[[sw:Hammurabi]]<br />
[[ta:ஹம்முராபி]]<br />
[[th:กษัตริย์ฮัมมูราบี]]<br />
[[tl:Hammurabi]]<br />
[[tr:Hammurabi]]<br />
[[uk:Хамурапі]]<br />
[[ur:حمورابی]]<br />
[[vi:Hammurabi]]<br />
[[war:Hammurabi]]<br />
[[yo:Hammurabi]]<br />
[[zh:汉谟拉比]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kanonenboot&diff=74875684Kanonenboot2010-05-28T08:36:36Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: zh:護衛艇</p>
<hr />
<div>'''Kanonenboote''' sind eine Klasse von kleineren Kriegsschiffen. Sie sind zum Einsatz im küstennahen Bereich, auf Flüssen und anderen Binnengewässern konzipiert. Sie werden zur Artillerieunterstützung der Landstreitkräfte, zum Wach-, Geleit- und Kolonialdienst eingesetzt.<br />
<br />
== Kanonenboote ==<br />
Die frühen Kanonenboote ab dem 18. Jahrhundert waren zunächst kleine, mit bis zu drei leichten [[Kanone]]n oder [[Mörser (Geschütz)|Mörsern]] bewaffnete [[Kriegsschiff]]e, die mit Muskelkraft und durch Segel angetrieben wurden. Diese Boote wurden von den [[Marine]]n ausschließlich für den Einsatz an der Küste und zum Schutz von Flussmündungen eingesetzt. Napoleon ließ hunderte Kanonenboote für die geplante Invasion Englands bauen und mit [[Obusier]]s ausrüsten.<br />
<br />
Geruderte und mit Hilfsbesegelung ausgerüstete Kanonenboote waren vor allem auch bei den Flotten der [[Ostsee]]-Anrainerstaaten vertreten. In der [[Preußische Marine#19. Jahrhundert|preußischen Flotte]] von 1840 bis 1848 wurden diese Fahrzeuge als '''Kanonen[[jolle]]''' und '''Kanonen[[schaluppe]]''' bezeichnet.<br />
<br />
Bis etwa 1850 fanden solche Kanonenboote Verwendung bei [[Seelandung]]en und bei der [[Belagerung]] von Küsten[[festung]]en. Mit Einführung des [[Dampfmaschine]]nantriebs auf Schiffen wurden ab 1830 auch maschinengetriebene Kanonenboote gebaut. Zunächst wurden Kanonenboote mit Rad-, später mit Schraubenantrieb zunächst noch mit Hilfsbesegelung in Dienst gestellt. Das erste Schraubenkanonenboot [[Europa]]s war die 1850 für [[Schleswig-Holstein]] in Dienst gestellte [[Von der Tann (1849)|''Von der Tann'']].<br />
<br />
Während des [[Krimkrieg]]s konnten sich Kanonenboote als eigene Kriegsschiffklasse etablieren. Ab etwa 1860 wurden nur noch dampfgetriebene Kanonenboote der so genannten I. und II. Klasse gebaut. Die Größe der Fahrzeuge nahm von ca. 290 Tonnen auf bis zu 1200 Tonnen zu, ebenso das [[Kaliber]] der Artillerie von 8,8&nbsp;cm bis max. 15&nbsp;cm. Ab 1900 wurden in der deutschen [[Kaiserliche Marine|Kaiserlichen Marine]] die Aufgaben der Kanonenboote immer mehr den schnelleren und stärker bewaffneten [[Kleiner Kreuzer|Kleinen Kreuzern]] übertragen. Mit dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] wurden in der deutschen Flotte keine Kanonenboote mehr eingesetzt. In anderen Ländern blieben sie jedoch noch jahrzehntelang in den [[Flottenliste]]n. Mit dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurden weltweit praktisch keine Kanonenboote mehr gebaut. Ihre Aufgaben werden heute von anderen Schiffsklassen wahrgenommen (z.&nbsp;B. Patrouillenboote, Artillerieschnellboote).<br />
<br />
Da in der Vergangenheit Kanonenboote von den Seemächten häufig zur Durchsetzung eigener Interessen vor die Küsten fremder Länder und Gebiete entsandt wurden (z.&nbsp;B. das deutsche Kanonenboot [[SMS Panther (1901)|''SMS Panther'']] vor [[Marokko]] – der sog. [[Zweite Marokkokrise|Panthersprung]] und das deutsche Kanonenboot ''[[SMS Iltis]]'' in [[China]]), entstand der Begriff der [[Kanonenbootpolitik]]. Dieser Begriff findet auch heute noch im Zeitalter von [[Flugzeugträger]]n und [[Atom-U-Boot]]en Anwendung.<br />
<br />
=== Typbeispiele ===<br />
*Kanonenjolle ([[Preußen]] um 1840)<br />
**Länge: ca. 15&nbsp;m<br />
**Breite: ca. 3,2&nbsp;m<br />
**Antrieb: 20 Ruderriemen und 2 Masten für Segel<br />
**Bewaffnung: eine 60-pfündige [[Bombenkanone]]<br />
<br />
*Kanonenschaluppe (Preußen um 1840)<br />
**Wasserverdrängung: ca. 40 [[Tonne (Einheit)|Tonnen]]<br />
**Länge: ca. 20&nbsp;m<br />
**Breite: ca. 3,5&nbsp;m<br />
**Antrieb: 26 Ruderriemen für je 2 Mann und 3 Masten für ca. 120&nbsp;m² Segelfläche<br />
**Bewaffnung: 2 [[Karronade]]n<br />
<br />
*Kanonierschaluppe ([[Schweden]] um 1810)<br />
**Länge: ca. 20&nbsp;m<br />
**Breite: ca. 4,5&nbsp;m<br />
**Antrieb: 12 Ruderriemen<br />
**Bewaffnung: zwei 24-pfündige Kanonen<br />
<br />
*Kanonenboot Iltis-Klasse ([[Deutsches Reich]] ab 1900)<br />
**Wasserverdrängung: ca. 1200 Tonnen<br />
**Länge: 67&nbsp;m<br />
**Breite: 9,7&nbsp;m<br />
**Antrieb: 2 Dampfmaschinen mit 1382 [[Pferdestärke|PS]]<br />
**Besatzung: 130 Mann<br />
**Bewaffnung:<br />
***2 Geschütze Kaliber 10,5&nbsp;cm<br />
***6 [[Maschinenkanone]]n<br />
<br />
*Kanonenboot [[Calvo Sotelo (Schiff)|''Calvo Sotelo'']] ([[Spanien]], Baujahr 1934)<br />
**Wasserverdrängung: 1600 Tonnen<br />
**Länge: 86&nbsp;m<br />
**Breite: 12&nbsp;m<br />
**Antrieb: Dampfturbinen mit 6500&nbsp;PS<br />
**Besatzung: 140 Mann<br />
**Bewaffnung:<br />
***4 Geschütze Kaliber 12&nbsp;cm<br />
***2 Fla-Geschütze Kaliber 8,8&nbsp;cm<br />
***3 Fla-Geschütze Kaliber 2&nbsp;cm<br />
<br />
== Panzerkanonenboot ==<br />
Aus der Klasse der ''Kanonenboote'' wurde am Ende des 19. Jahrhunderts die Unterklasse der '''Panzerkanonenboote''' entwickelt. Diese stark gepanzerten Fahrzeuge hatten eine Wasserverdrängung von über 1000 Tonnen und sollten der Verteidigung von Flussmündungen gegen feindliche Invasoren dienen. Sie waren mit 1 bis 2 Geschützen des Kalibers 21&nbsp;cm bis 30,5&nbsp;cm extrem stark bewaffnet (30,5&nbsp;cm war das damals auf [[Linienschiff]]en gebräuchliche Hauptkaliber). Panzerung und Gewicht der Artillerie führten jedoch dazu, dass Panzerkanonenboote kaum seetauglich waren. Sie wurden daher relativ schnell wieder aus den Flottenlisten gestrichen. Ihre Aufgaben wurden von anderen Schiffstypen (z.&nbsp;B. von [[Küstenpanzerschiff]]en) übernommen. Nur wenige Länder verfolgten die Idee des Panzerkanonenboots, allerdings mit veränderter Aufgabenstellung, weiter. So ließ die Marine [[Thailand]]s zwischen 1925 und 1938 insgesamt 4 Panzerkanonenboote bauen. Bei diesen Schiffe handelte es sich jedoch um eine gepanzerte Variante der „normalen“ Kanonenboote.<br />
<br />
Eine andere Klasse schwergepanzerter Kanonenboote wird nach dem ersten seiner Art [[Monitor (Schiff)|Monitor]] genannt und ist eine Unterklasse der [[Panzerschiff]]e (Ironclads).<br />
<br />
=== Typbeispiele ===<br />
*[[Wespe-Klasse]] (Deutsches Reich)<br />
**Wasserverdrängung: 1109 Tonnen<br />
**Länge: 44&nbsp;m<br />
**Breite: 11&nbsp;m<br />
**Antrieb: 2 Dampfmaschinen mit je 700&nbsp;PS<br />
**Besatzung: 88 Mann<br />
**Bewaffnung:<br />
***1 Geschütz Kaliber 30,5&nbsp;cm<br />
***2 Geschütze Kaliber 8,7&nbsp;cm<br />
***2 Maschinenkanonen Kaliber 3,70&nbsp;cm<br />
***2 Torpedorohre 35&nbsp;cm<br />
**Panzerung: 50 bis 203&nbsp;mm<br />
<br />
*[[Sukhodaya (Schiff)|''Sudhodaya'']] (Thailand, Baujahr 1925)<br />
**Wasserverdrängung: 900 Tonnen<br />
**Länge: 53&nbsp;m<br />
**Breite: 12&nbsp;m<br />
**Antrieb: Dampfmaschine mit 740&nbsp;PS<br />
**Besatzung: 100 Mann<br />
**Bewaffnung:<br />
***2 Geschütze Kaliber 15,2&nbsp;cm<br />
***4 Fla-Geschütze Kaliber 7,6&nbsp;cm<br />
**Panzerung: 20 bis 121&nbsp;mm<br />
<br />
*[[Dhonburi (Schiff)|''Dhonburi'']] (Thailand, Baujahr 1938)<br />
**Wasserverdrängung: 2015 Tonnen<br />
**Länge: 77&nbsp;m<br />
**Breite: 15&nbsp;m<br />
**Antrieb: Dieselmotoren mit 5200&nbsp;PS<br />
**Besatzung: 155 Mann<br />
**Bewaffnung:<br />
***2 Zwillingsgeschütze Kaliber 20,3&nbsp;cm<br />
***4 Fla-Geschütze Kaliber 8&nbsp;cm<br />
***2 Zwillingsfla-Geschütze Kaliber 2&nbsp;cm<br />
<br />
== Torpedokanonenboot ==<br />
Im Zuge der Entwicklung der Klasse der Kanonenboote kam es zur Entwicklung einer Reihe von Unterklassen. Eine solche Unterklasse waren die '''Torpedokanonenboote'''. Sie führten zusätzlich zur [[Artillerie]]- noch [[Torpedo]]bewaffnung. Die Weiterentwicklung der [[Torpedoboot]]waffe führte ziemlich schnell zum Ende dieser Unterklasse<br />
<br />
=== Typbeispiele ===<br />
*[[SMS Basilisk (1862)|''SMS Basilisk'']] (Deutsches Reich, 1874 bis 1876)<br />
<br />
== Flusskanonenboot ==<br />
Neben den seetauglichen Kanonenbooten waren und sind in zahlreichen Flotten auch spezielle '''Flusskanonenboote''' im Einsatz. Sie sind ausschließlich zum Einsatz auf Flüssen und anderen Binnengewässern gebaut und verfügen meist nur über einen geringen Tiefgang (unter 2&nbsp;m). Neben dem Dienst auf europäischen und amerikanischen Gewässern wurden Flusskanonenboote vielfach auf Flüssen und Seen der europäischen [[Kolonie]]n in [[Afrika]] und [[Asien]] zu Wach-, Sicherungs- und Polizeiaufgaben eingesetzt. Flusskanonenboote waren meist ungepanzert und oft mit Steilfeuerwaffen (z.&nbsp;B. Mörsern, [[Minenwerfer]], [[Granatwerfer]]) bewaffnet. Flusskanonenboote sind vereinzelt bis heute im Einsatz (z.&nbsp;B. [[Brasilien]], [[Russland]], [[Paraguay]], wobei sie heute meist als [[Flusskampfboot]]e bezeichnet werden.<br />
<br />
Die Klasse der schwergepanzerten Flusskanonenboote wird Flussmonitor genannt.<br />
<br />
=== Typbeispiele ===<br />
*[[Oyapock (Schiff)|''Oyapock'']] (Brasilien, Baujahr 1907)<br />
**Wasserverdrängung: 300 Tonnen<br />
**Länge: 42&nbsp;m<br />
**Breite: 5,2&nbsp;m<br />
**Antrieb: Dampfmaschine<br />
**Besatzung: 70 Mann<br />
**Bewaffnung:<br />
***2 Geschütze Kaliber 4,7&nbsp;cm<br />
***2 Geschütze Kaliber 3,7&nbsp;cm<br />
***12 Minenwerfer, [[Maschinengewehr]]e<br />
<br />
*[[USS Panay (PR-5)|''USS Panay'']] ([[USA]], Baujahr 1927)<br />
**Wasserverdrängung: 560 Tonnen<br />
**Länge: 60&nbsp;m<br />
**Breite: 9,5&nbsp;m<br />
**Antrieb: Dampfmaschine<br />
**Besatzung: 80 Mann<br />
**Bewaffnung:<br />
***2 Geschütze Kaliber 7,6&nbsp;cm<br />
***10 Maschinengewehre<br />
<br />
*[[Itaipu (Schiff)|''Itaipu'']] ([[Paraguay]], Baujahr 1984)<br />
**Wasserverdrängung: 360 Tonnen<br />
**Länge: 46&nbsp;m<br />
**Breite: 8,5&nbsp;m<br />
**Antrieb: Dieselmotor mit 1350&nbsp;PS<br />
**Besatzung: 54 Mann<br />
**Bewaffnung:<br />
***2 Mörser Kalilber 8,1&nbsp;cm<br />
***1 Geschütz Kaliber 4&nbsp;cm<br />
***6 Maschinengewehre<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste von Schiffstypen]]<br />
* [[Kanonenbootpolitik]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Bryan Perrett: ''Gunboat! Small ships at war'', London 2000.<br />
<br />
[[Kategorie:Kanonenboot| ]]<br />
<br />
[[ar:زورق مدفعية]]<br />
[[ca:Canonera]]<br />
[[cs:Dělový člun]]<br />
[[da:Kanonbåd]]<br />
[[el:Κανονιοφόρος]]<br />
[[en:Gunboat]]<br />
[[es:Cañonera (buque)]]<br />
[[fr:Canonnière]]<br />
[[hu:Ágyúnaszád]]<br />
[[it:Cannoniera]]<br />
[[ja:砲艦]]<br />
[[nl:Kanonneerboot]]<br />
[[nn:Kanonbåt]]<br />
[[no:Kanonbåt]]<br />
[[pl:Kanonierka]]<br />
[[pt:Canhoneira]]<br />
[[ru:Канонерская лодка]]<br />
[[sl:Topnjača]]<br />
[[sq:Kanoniera]]<br />
[[sv:Kanonbåt]]<br />
[[tr:Gambot]]<br />
[[zh:護衛艇]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gro%C3%9Fer_Riedelstein&diff=74872077Großer Riedelstein2010-05-28T06:36:05Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Großer Riedelstein</p>
<hr />
<div>{{Infobox Berg<br />
|NAME= Großer Riedelstein<br />
|BILD=Waldschmidt-Kaitersberg.jpg<br />
|BILDBESCHREIBUNG=Das Waldschmidt-Denkmal auf dem Gipfel<br />
|HÖHE= 1132<br />
|HÖHE-BEZUG=DE-NN<br />
|LAGE= [[Bayern]], [[Deutschland]]<br />
|GEBIRGE= [[Bayerischer Wald]]<br />
|BREITENGRAD=49.1659<br />
|LÄNGENGRAD=12.973<br />
|REGION-ISO=DE-BY<br />
|TYP=<br />
|GESTEIN= [[Gneis]]<br />
|ALTER=<br />
|ERSTBESTEIGUNG=<br />
|BESONDERHEITEN=<br />
}}<br />
<br />
Der '''Große Riedelstein''' bildet mit seinen 1132&nbsp;m Höhe über [[Normalnull|NN]] den höchsten Punkt des [[Kaitersberg]]es im [[Bayerischer Wald|Bayerischen Wald]]. Seinen felsigen Gipfel schmückt das [[Denkmal für Maximilian Schmidt (Großer Riedelstein)|steinerne Denkmal]] zu Ehren des Dichters [[Maximilian Schmidt]], genannt Waldschmidt. <br />
<br />
Im Sommer ist der Große Riedelstein ein beliebter Wanderberg mit schönem Panorama nach allen Seiten, im Winter führt ein Skilift vom [[Ecker Sattel]] bis unter den Gipfel. Einige Wanderwege führen auf den Gipfel, unter anderem von [[Thalersdorf]], [[Arnbruck]] und [[Arrach]]. Darüber hinaus passiert der [[Europäischer Fernwanderweg E6|Weitwanderweg E6]] auf seiner Route von [[Bad Kötzting]] zum [[Großer Arber|Großen Arber]] den Großen Riedelstein.<br />
<br />
Unweit des Gipfels gibt es ein bedeutendes Kletterrevier an den sogenannten [[Rauchröhren]]. Im Süden liegt der ''Kleine Riedelstein'' (1042&nbsp;m).<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Riedelstein, Grosser}}<br />
[[Kategorie:Landkreis Cham]]<br />
[[Kategorie:Landkreis Regen]]<br />
[[Kategorie:Berg in Europa]]<br />
[[Kategorie:Berg in Bayern]]<br />
[[Kategorie:Berg im Bayerischen Wald]]<br />
<br />
[[en:Großer Riedelstein]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gro%C3%9Fes_Moor_(Sassenburg)&diff=74872074Großes Moor (Sassenburg)2010-05-28T06:35:55Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Großes Moor (near Gifhorn)</p>
<hr />
<div>{{Coordinate |article=/|map=right|NS=52/33/46/N |EW=10/38/38/E |type=waterbody|region=DE-NI|name=Großes Moor (bei Gifhorn)}}<br />
Das '''Große Moor''' bei [[Gifhorn]] ist Teil des [[Nordwestdeutschland|nordwestdeutschen]] Hochmoorbezirks, der sich auf den eiszeitlich geprägten [[Geest]]gebieten von den Niederlanden bis zur östlichen Grenze Niedersachsens erstreckt. Das Moor umfasst eine Fläche von ca. 6.100 ha, von denen rund 5.000 Hektar [[Hochmoor]] und rund 1.100 Hektar [[Niedermoor]] sind. Die [[Torf]]schicht erreicht stellenweise eine Mächtigkeit von fast 6 Metern.<ref>[http://niedersachsen.nabu.de/naturerleben/schutzgebiete/schutzgebietdesmonats/08156.html NABU Gifhorn: Das Große Moor]</ref> Einzelne Teilbereiche tragen eigene Namen, wie etwa ''Stüder-Moor, Hestenmoor oder Weißes Moor''.<br />
<br />
== Lage ==<br />
Das Große Moor liegt nördlich der Stadt [[Gifhorn]]. Im Osten wird es vom [[Elbe-Seiten-Kanal]] begrenzt. Im Süden liegt der Ort [[Triangel (Ort)|Triangel]], im Westen reicht das Moor bis [[Wesendorf]]. Im Norden befindet sich der Ort [[Schönewörde]]. Der ursprünglich als [[Moorkolonie]] gegründete Ort [[Neudorf-Platendorf]], dessen Dorfstraße mit rund sechs Kilometern Länge die längste gerade Ortsdurchfahrt Niedersachsens ist, reicht von Süden in das Moor hinein.<br />
<br />
== Nutzung ==<br />
Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts wurden nur die Randbereiche als Viehweiden und zum Torfabbau genutzt. Bis etwa 1870 war der mittlere und der nördliche Teil nahezu unberührt. Danach begann der Bau von Entwässerungskanälen und die industrielle Abtorfung, die nach 1945 ihren Höhepunkt erreichte. In den 1960er Jahren bestanden etwa 14 Torfwerke, die jährlich rund 60.000 Tonnen Brenntorf und 150.000 Tonnen Düngetorf förderten. In Westerbeck (Gemeinde [[Sassenburg]]) befindet sich noch heute ein Torfwerk, dass industriell Torfabbau betreibt. <ref>[http://home.arcor.de/bahnhobbyseiten2/Torfbahn.htm Die Torfbahn in Westerbeck]</ref> Im Sommer 2003 begann in Regie des [[NABU]] Kreisverbandes Gifhorn ein Großsäuger-Beweidungsprojekt. Auf einer Fläche von zunächst 30 ha wurden rückgezüchtete [[Auerochse]]n und [[Konik]]ponys angesiedelt. <ref>[http://www.nabu-gifhorn.de/Mitgliederzeitung/MZ_2006/MZ_2006_Beweidungsprojekt.htm Beweidungsprojetkt des NABU Gifhorn]</ref>. Die vorhandenen Grünlandbestände werden teilweise auch durch [[Moorschnucke]]n beweidet und durch Mahd extensiv genutzt.<br />
<br />
== Flora und Fauna ==<br />
1984 wurde ein Teilgebiet in der Größe von 2.720 ha unter [[Naturschutz]] gestellt. Es ist eines der größten [[Liste der Naturschutzgebiete in Niedersachsen|Naturschutzgebiete in Niedersachsen]]. Hiervon ist eine Fläche von 2.630 ha zum Schutz der [[Große Moosjungfer|Großen Moosjungfer]] als [[FFH-Gebiet]] ausgewiesen, 2.617 ha wurden EU-[[Vogelschutzgebiet]]. Durch Wiedervernässung soll ein Rückzugsgebiet für Pflanzen und Tiere geschaffen werden, die an Feuchtgebiete gebunden sind. Außerdem soll die Regeneration des Hochmoores gefördert werden. Es haben sich dort [[Pfeifengras]]bestände, [[Moorheide]]n und [[Wollgras]]bestände ausgebildet. Im Großen Moor gab es einst eine der größten Populationen des [[Birkhuhn]]s in Deutschland. 1963 wurden noch 850 Birkhühner, gezählt, 1982 nur noch 20 Exemplare und inzwischen gilt das Birkhuhn in diesem Gebiet als ausgestorben. <br />
Im Großen Moor wurden bisher rund 150 Tier- und 40 Gefäßpflanzenarten festgestellt, die in Niedersachsen als gefährdet gelten, davon sind elf sogar vom Aussterben bedroht. Hier leben z.B. [[Kreuzotter]], [[Kranich]], [[Ziegenmelker (Art)|Ziegenmelker]], [[Heidelerche]], [[Bekassine]], [[Raubwürger]] und [[Schwarzkehlchen]].<ref>[http://www.nabu.de/naturerleben/schutzgebiete/niedersachsen/05856.html NABU über Pflegemaßnahmen]</ref><br />
<br />
== Lehrpfad ==<br />
In Westerbeck, einem Ortsteil der Gemeinde [[Sassenburg]], beginnen zwei Lehrpfade, die außerhalb des Naturschutzgebietes im südlichen Teil des Großen Moores verlaufen. Es handelt sich um einen 12 km langen Fahrradweg und um einen 5 km langen Fußwanderweg. Es besteht daneben noch die Möglichkeit, das Gebiet per Moorbahn zu erkunden. <ref>[http://www.moorlehrpfad.de/ Kartenübersichten der Lehrpfade]</ref><br />
<br />
== Waldbrandkatastrophe 1975 ==<br />
Am 8. August 1975 geriet ein [[Flächenbrand]] nahe der Ortschaft [[Stüde]] außer Kontrolle. Das [[Feuer]] breitete sich schnell weiter aus und übersprang den [[Elbe-Seitenkanal]], so dass das Große Moor in Brand geriet. Bereits am ersten Brandtag wurde ein Feuerwehrfahrzeug bei [[Neudorf-Platendorf]] von einer Feuerwalze überrollt. Zwei Feuerwehrmänner erlitten schwere Brandverletzungen. Gleichzeitig brachen in der [[Lüneburger Heide]] noch weitere Brände aus, die zu einer Brandkatastrophe führten und bundesweit als [[Brand in der Lüneburger Heide]] in den Nachrichten präsent waren. Erst nach 9 Tagen am 17. August 1975 waren die Feuer in den Wäldern gelöscht. Der Moorbrand im Großen Moor schwelte im Untergrund noch wochenlang weiter.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Höhn, Gerhard: Europäische Arbeitstagung: Birkwildschutz heute. Perspektiven für den nachhaltigen Schutz des Birkwilds in mitteleuropäischen Lebensräumen./ Wild u. Hund, Nr. 13, 42-46, Nassau.<br />
* Herbold, Detlev: Von der Vision über die Idee zum Projekt./ Nds. Jäger 11, 46-47, Hannover. <br />
* Niedersächsisches Landesamt für Ökologie -Abteilung Naturschutz-: Schutz, Pflege und Entwicklung des Grünlandes in Niedersachsen. Effizienz der Maßnahmen des Naturschutzes./ [Vervielf. maschr. Ms.], 177 S., 17 Abb., 29 Tab., [Hildesheim].<br />
* Fischer, Mathias: Zur Heuschreckenfauna (Insecta: Saltatoria) im Großen Moor bei Gifhorn (SO-Niedersachsen)./ Braunschw. Naturkundl. Schrr. 6 , H. 2, 281-291, 2 Abb., 1 Tab., Braunschweig.<br />
* Koch, J.; Wehner, H.: Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in Torfen: Mikroskopische, brennstoffchemische und chromatographische Untersuchungen an einem Torfprofil aus dem Großen Moor/ Gifhorn, TK 3429 Wesendorf./ [Vervielf. maschr. Ms., o. S.], BGR, Hannover.<br />
* Melter, Johannes; Schreiber, Matthias: Wichtige Brut- und Rastvogelgebiete in Niedersachsen. Eine kommentierte Gebiets- und Artenliste als Grundlage für die Umsetzung der Europäischen Vogelschutzrichtlinie./ Vogelkdl. Berr. Nieders., Bd. 32, Sonderh., 320 S., 9 Abb., 6 Tab., Goslar.<br />
* Oldekop, Werner; Melchert, Friedmund; Hermenau, Bernd: 50 Jahre Limikolenbeobachtung in der Umgebung Braunschweigs./ Milvus Braunschweig 19 , 1-35, 38 Abb., Braunschweig.<br />
* Hermenau, Bernd; Velten, Peter: Bestandsschätzung ausgewählter Brutvogelarten im NSG "Großes Moor" bei Gifhorn in den Jahren 1994 bis 2001./ Milvus Braunschweig 20 , 7-17, 5 Abb., Braunschweig.<br />
<br />
== Quellen==<br />
<references/><br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.nlwkn.niedersachsen.de/master/C41858554_N5512611_L20_D0_I5231158 Beschreibung des Naturschutzgebietes „Großes Moor“ mit Übersichtskarte]<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Grosses Moor}}<br />
[[Kategorie:Lüneburger Heide]]<br />
[[Kategorie:Naturschutzgebiet in Niedersachsen]]<br />
[[Kategorie:Naturschutzgebiet in Europa]]<br />
[[Kategorie:Landkreis Gifhorn]]<br />
[[Kategorie:Moor in Niedersachsen]]<br />
<br />
[[en:Großes Moor (near Gifhorn)]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gro%C3%9Fer_Auerberg&diff=74872031Großer Auerberg2010-05-28T06:34:40Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Großer Auerberg</p>
<hr />
<div>{{Infobox Berg<br />
|NAME=Großer Auerberg<br />
|BILD=Josephskreuz.jpg<br />
|BILDBESCHREIBUNG=Josephskreuz auf der Josephshöhe<br />
|HÖHE=580<br />
|LAGE=[[Sachsen-Anhalt]], [[Deutschland]]<br />
|GEBIRGE=[[Harz (Mittelgebirge)|Harz]]<br />
|BREITENGRAD=51/35/6/N<br />
|LÄNGENGRAD=11/00/14/E<br />
|REGION-ISO=DE-ST<br />
|TYP=Doppelgipfel<br />
|GESTEIN=[[Granit]]<br />
|ALTER=<br />
|ERSTBESTEIGUNG=<br />
|BESONDERHEITEN=<br />
}}<br />
<br />
Der '''Große Auerberg''' ist ein 580&nbsp;m hoher Berg im östlichen [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]] im [[Landkreis Mansfeld-Südharz]] des deutschen Bundeslandes [[Sachsen-Anhalt]].<br />
<br />
Es handelt sich um einen Doppelgipfel von 580,4&nbsp;m und 580,3&nbsp;m Höhe, welche ca. 500&nbsp;m auseinander liegt. Auf dem etwas niedrigeren Gipfel, der sogenannten Josephshöhe, wurde [[1896]] das 38&nbsp;m hohe [[Josephskreuz]] errichtet. Es handelt sich dabei um die Stahlfachwerkskonstruktion eines Aussichtsturmes in Form eines Doppelkreuzes. <!-- Soweit ich weiß, handelt es sich nicht um Stahl sondern um Gusseisen aus der Ilsenburger Hütte. Die Fürsten von Stolberg-Wernigerode wollten damit auf die Leistungsfähigkeit ihres Werkes hinweisen, quasi als Konkurrenz zum Eiffelturm. --><br />
<br />
Der Große Auerberg liegt zwischen [[Stolberg (Harz)|Stolberg]] und [[Straßberg (Harz)|Straßberg]] südlich der sogenannten Harzschützenstraße zwischen [[Breitenstein (Harz)|Breitenstein]] und [[Schwenda]] bzw. [[Hayn (Harz)|Hayn]]. Der Gipfel ist vom Parkplatz bei der Auerberg genannten Siedlung oder vom Parkplatz des Naturresort Schindelbruch aus in etwa 15&nbsp;Minuten Fußweg zu erreichen. Der Wanderweg vom Schindelbruch zum Josephskreuz wird auch Straße der Lieder genannt. Entlang des Weges finden sich 16 Texttafeln mit Deutschen Volksliedern.<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Auerberg, Grosser}}<br />
<br />
[[Kategorie:Berg in Europa]]<br />
[[Kategorie:Berg in Sachsen-Anhalt]]<br />
[[Kategorie:Berg im Harz]]<br />
[[Kategorie:Landkreis Mansfeld-Südharz]]<br />
<br />
[[en:Großer Auerberg]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stra%C3%9Fenbahn_Gro%C3%9F-Lichterfelde&diff=74871653Straßenbahn Groß-Lichterfelde2010-05-28T06:15:13Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Gross-Lichterfelde Tramway</p>
<hr />
<div>[[Datei:First electric tram- Siemens 1881 in Lichterfelde.jpg|miniatur|hochkant=1.5|Erste elektrische Straßenbahn von Siemens&nbsp;& Halske 1881]]<br />
<br />
Die '''Elektrische Straßenbahn Lichterfelde–Kadettenanstalt''' gilt als erste elektrische [[Straßenbahn]] der Welt. Sie führte vom Bahnhof Lichterfelde der [[Bahnstrecke Berlin–Halle|Anhaltischen Bahn]] (heute ''[[Bahnhof Berlin-Lichterfelde Ost]]'') zur [[Kadettenanstalt|Haupt-Kadettenanstalt]] in der Zehlendorfer Straße (heute ''Finckensteinallee''), wurde von [[Siemens & Halske]] errichtet und ab dem 16.&nbsp;Mai 1881 betrieben. [[Werner von Siemens]] selbst bezeichnete die Bahn nicht als Straßen-, sondern als „elektrische Eisenbahn“. Er führte auch aus, sie könne „keineswegs als Muster einer elektrischen Bahn zu ebener Erde betrachtet werden; sie ist vielmehr eine von ihren Säulen und Längsträgern herabgenommene und auf den Erdboden verlegte Hochbahn aufzufassen“.<ref name="Siemens499">von Siemens, 1881, Sp.&nbsp;499</ref> Die Siemens'sche Strecke ging, nachdem sich Siemens&nbsp;& Halske von ihr getrennt hatten, letztendlich im [[Straßenbahn Berlin|Straßenbahnnetz]] von [[Groß-Berlin]] auf, sodass bereits seit Anfang des 20.&nbsp;Jahrhunderts die Bahn als erste elektrische Straßenbahn der Welt angesehen wird.<ref>Winkler: ''Siemens und das Verkehrswesen 1847–1922''. In: Verkehrstechnik, Jahrgang 1923, Nr.&nbsp;2 (12. Januar), S.&nbsp;12</ref><br />
<br />
Das erste elektrisch betriebene Straßenbahn-Netz entstand ab 1890 in [[Halle (Saale)]], nachdem die [[AEG]] die [[Hallesche Verkehrs-AG#Geschichte des ÖPNV in Halle|Hallesche Straßenbahn-AG]] erworben und deren Strecken elektrifiziert hatte.<br />
<br />
== Vorgeschichte ==<br />
<br />
Nachdem Siemens auf der [[Berliner Gewerbeausstellung#Berliner Gewerbeausstellung 1879|Berliner Gewerbeausstellung 1879]] die erste elektrische Lokomotive der Welt präsentiert hatte, versuchte er 1880 und 1881 [[Konzession]]en für elektrische Hochbahnen in der [[Friedrichstraße|Friedrich-]] und der [[Leipziger Straße (Berlin)|Leipziger Straße]] zu erhalten. Diese wurden ihm jedoch aufgrund fehlender Systemreife vom Polizeipräsidenten versagt. Zur Weiterentwicklung seiner elektrischen Bahn suchte Siemens nun nach der Möglichkeit, eine ebenerdige Versuchsstrecke anzulegen.<br />
<br />
== Strecke ==<br />
<br />
[[Datei:1881 Strab Strecke.gif|miniatur|hochkant=1.5|Streckenführung der Bahn]]<br />
<br />
Für die Errichtung der Haupt-Kadettenanstalt in Lichterfelde war eine 2,4&nbsp;Kilometer lange [[Normalspur|regelspurige]] Materialtransportbahn vom Bahnhof Lichterfelde der Anhaltischen Bahn zur Baustelle an der Zehlendorfer Straße angelegt worden. Nach der Fertigstellung der Anstalt lag diese Strecke [[Brache|brach]]. Siemens&nbsp;& Halske konnte die Strecke erwerben und für den geplanten Betrieb umbauen. Hierfür wurde die Strecke auf eine [[Spurweite (Eisenbahn)|Spurweite]] von 1000&nbsp;Millimeter gebracht.<br />
<br />
Das Streckengleis befand sich auf einer eigenen [[Trasse (Verkehrsweg)|Trasse]] entweder neben den Fahrwegen oder im freien Gelände. Das Betreten des Bahnkörpers war per Verordnung vom 14.&nbsp;April 1881 untersagt.<br />
<br />
Die Gleichstomversorgung der Wagen erfolgte über die beiden Schienen, die als Hin- und Rückleiter dienten.<ref name="Siemens499"/> Die höchste vorkommende Spannung zwischen den beiden Schienen betrug 180&nbsp;[[Volt]].<ref name="Triefus">E. Triefus: ''Zum 50-jährigen Jubiläum der elektrischen Bahnen''. In: ''Verkehrstechnik'', Jahrgang 1929, Heft 22 (31. Mai 1929), S.&nbsp;356.</ref> Da die Entfernung von einem Meter zwischen den beiden Schienen an Wegeübergängen von Pferden überbrückt wurde, kam es zu Unfällen. Als Konsequenz aus diesen wurden die Schienen im Bereich der Übergänge stromlos gemacht.<br />
<br />
== Fahrzeuge ==<br />
<br />
Für den Betrieb bauten Siemens&nbsp;& Halske drei <ref>von Siemens 1881, Sp. 507. Nach späteren Quellen nur zwei Wagen.</ref> [[Pferdebahn]]wagen um. In den so entstandenen zweiachsigen [[Triebwagen]] fanden bei jeweils zwölf Sitzplätzen maximal 26&nbsp;Fahrgäste Platz. Jeder Wagen besaß nur einen [[Gleichstrom]]-Motor unter der Mitte des Fahrzeuges mit einer Leistung von 5½&nbsp;[[Pferdestärke|PS]],<ref name="Siemens507">von Siemens 1881, Sp.&nbsp;507</ref> der seinen Fahrstrom über Schleifkontakte von den mit eiserenen Radkränzen versehenen Holzscheibenrädern erhielt. Eine gewisse Leckstrom-Durchleitung durch das Holz über die Achsen und auch die direkten [[Streustrom|Streuströme]] zwischen den Schienen durch den Boden wurden hingenommen. <br />
<br />
Die Wagen erreichten hiermit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 15&nbsp;[[km/h]].<ref name="Triefus"/> Die in der Konzession zugelassene mittlere Geschwindigkeit war auf 20&nbsp;km/h festgesetzt, die Wagen konnten jedoch auch eine Geschwindigkeit von bis zu 40&nbsp;km/h erreichen.<ref name="Siemens507"/><br />
<br />
Über den Verbleib der Wagen ist nichts bekannt, angeblich seien sie schon 1910 ''vor langer Zeit'' verbrannt gewesen.<ref name="Jung"/><br />
<br />
== Betrieb ==<br />
<br />
Mit Betriebsbeginn am 16.&nbsp;Mai 1881 galt ein Fahrplan, der zwölf Fahrten je Richtung vorsah. Die Fahrten waren so gelegt, dass von und zu jedem Zug auf der Anhaltischen Bahn eine Ab- bzw. Zubringerfahrt erfolgte. Eine Fahrt kostete mit 20&nbsp;Pfennig <ref name="Jung">Jung 2001</ref> mehr als ein damaliger Durchschnittsstundenlohn. In den ersten drei Monaten beförderte die Straßenbahn bereits 12.000 Fahrgäste.<br />
<br />
== Streckenerweiterung ==<br />
<br />
1890 wurde die Strecke bis zum Bahnhof Groß-Lichterfelde der [[Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn]] (heute [[Bahnhof Berlin-Lichterfelde West|S-Bahnhof Lichterfelde West]]) verlängert. Die Verlängerung war mit einer Oberleitung versehen,<ref name="Obermayer">Horst J. Obermayer: ''Taschenbuch Deutsche Elektrolokomotiven''. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1970, S.&nbsp;12, ISBN 3-440-03754-1 Obermayer schreibt auch, „Seit 1890 fuhr die Straßenbahn in Lichterfelde mit Oberleitung und war dadurch weniger störanfällig geworden“, ist hier aber wohl etwas ungenau, da 1890 nur die Erweiterung mit Oberleitung ausgestattet wurde. Erst nach der Änderung der Streckenführung 1893 verfügte die Gesamtstrecke über Oberleitung.</ref> am Übergang von alter zu neuer Strecke wurde automatisch die Stromzuführung umgeschaltet.<ref name="Jung"/> 1893 wurde die alte Strecke teilweise durch eine neue Streckenführung ersetzt, die gesamte Strecke war nun mit Oberleitung ausgestattet, was die Störanfälligkeit deutlich reduzierte.<ref name="Obermayer"/> Das Straßenbahnnetz wurde 1895 durch den Neubau der Strecken nach [[Berlin-Steglitz|Steglitz]] und von Steglitz nach [[Berlin-Südende|Südende]] vergrößert. Eigentümer des nunmehr ''Elektrische Straßenbahn Groß-Lichterfelde&nbsp;– Lankwitz&nbsp;– Steglitz&nbsp;– Südende'' getauften Betreibers blieb bis zu dem am 1.&nbsp;April 1906 wirksam werdenden Verkauf an den [[Landkreis Teltow|Kreis Teltow]] ([[Teltower Kreisbahnen]]) die Firma Siemens. Nach der Bildung von Groß-Berlin lag die Strecke auf Berliner Gebiet, am 16.&nbsp;April 1921 wurde sie von der ''Berliner Straßenbahn'' übernommen, die sie am 10.&nbsp;September 1923 in die ''Berliner Straßenbahn-Betriebs-GmbH'' einbrachte.<br />
<br />
Teile der alten Strecke mussten ab 1900 dem [[Teltowkanal]] weichen, sodass die ehemalige Streckenführung im heutigen Straßenbild teilweise nicht mehr nachvollziehbar ist. Am 9.&nbsp;Oktober 1925 wurde die Meterspurstrecke stillgelegt und durch eine Normalspurstrecke ersetzt, die am 1.&nbsp;Januar 1929 zur [[Berliner Verkehrsbetriebe|BVG]] kam. Ab 1930 übernahmen nach und nach [[Busverkehr in Berlin|Busse]] den Gesamtverkehr.<br />
<br />
== Erinnerungsstätten ==<br />
<br />
[[Datei:Erste Straßenbahn plakat.JPG|miniatur|Informationstafel zur ersten elektrisch betriebenen Straßenbahn der Welt in Groß-Lichterfelde]]<br />
[[Datei:Lichterfelde Ost Straßenbahndenkmal.jpg|miniatur|hochkant|Straßenbahndenkmal in Lichterfelde]]<br />
Zur 100-jährigen Wiederkehr der Inbetriebnahme wurde 1981 an der Kreuzung Morgenstern- und Königsberger Straße ein Denkmal in Form einer historischen Haltestelle aufgestellt. Zum 125-jährigen Jubiläum wurde das Denkmal durch die [[Berliner Verkehrsbetriebe|BVG]] saniert und durch ein Gleisstück ergänzt.<br />
<br />
Im Bahnhof Lichterfelde Ost befindet sich heute im Bahnsteigtunnel eine Informationstafel zur ''Elektrischen Straßenbahn Lichterfelde–Kadettenanstalt'', deren Erstellung und Anbringung durch die [[Stiftung]] „[[Werner-von-Siemens-Ring]]“ initiiert wurde.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* Die [[Ungererbahn]] in München bestand von 1886 bis 1895. Sie erhielt den Fahrstrom ebenfalls über die Fahrschienen.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Werner von Siemens: ''Elektrische Eisenbahn zu Lichterfelde''. In: „Glasers Annalen für Gewerbe und Bauwesen“, No. 96, 15. Juni 1881, Spalte 495–508.<br />
* ''Vor 100 Jahren: Die „Elektrische“ hat Weltpremiere in Berlin''. Hrsg.: [[Berliner Verkehrsbetriebe]] (BVG), Eigenbetrieb von Berlin, 1981.<br />
* Joachim Kubig: ''Die erste elektrische Straßenbahn der Welt''. In: vb-kompress / Ausgewählte Beiträge zur Verkehrsgeschichte Heft 2, Berlin 1984, S.&nbsp;25–33.<br />
* Heinz Jung: ''Vor 120 Jahren: Die erste elektrische Straßenbahn der Welt in Lichterfelde''. In: Rainer Peterburs (Hrsg.): „Das Jahrbuch für Steglitz. Ein Lese- und Bilderbuch zum Sammeln. Altes und neues aus unserem Bezirk“. Presse Peterburs, Berlin 2001. Online: [http://www.steglitz.de/jahrbuch/0110.htm Jahrbuch 2001 für Steglitz] <br />
* Tristan Micke: ''Unter Strom zur Hauptkadettenanstalt / Vor 125 Jahren: Die erste elektrische Straßenbahn der Welt in Groß-Lichterfelde''. In: ''[[Verkehrsgeschichtliche Blätter]]'', 33.&nbsp;Jahrgang, Heft 3 (Mai/Juni 2006), S.&nbsp;58–60.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.berliner-verkehrsseiten.de/strab/Geschichte/Lichterfelde/lichterfelde.html Berliner Verkehrs-Seiten: ''Erste elektrische Straßenbahn der Welt: Groß-Lichterfelde'']<br />
* [http://www.lichterfelde-ost.de/Strassenbahn.php Lichterfelde Ost: ''125 Jahre elektrische Straßenbahn am 16. Mai 2006'']<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Coordinate |NS=52.42791 |EW=13.32568 |dim=500 |type=landmark |region=DE-BE }}<br />
<br />
[[Kategorie:Ehemalige Straßenbahn (Deutschland)|Lichterfelde]]<br />
[[Kategorie:Berlin-Lichterfelde|Lichterfelde]]<br />
[[Kategorie:Straßenbahn Berlin]]<br />
[[Kategorie:Spurweite 1000 mm|Lichterfelde]]<br />
<br />
[[en:Gross-Lichterfelde Tramway]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gregorio_L%C3%B3pez_y_Fuentes&diff=74870760Gregorio López y Fuentes2010-05-28T05:19:36Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Gregorio López (writer)</p>
<hr />
<div>'''Gregorio López y Fuentes''' (* [[17. November]] [[1897]] im mexikanischen Bundesstaat [[Veracruz (Bundesstaat)|Veracruz]]; † [[10. Dezember]] [[1966]]) war ein [[Mexiko|mexikanischer]] Schriftsteller und [[Journalist]].<br />
<br />
López y Fuentes war einer der Chronisten der [[Mexikanische Revolution|mexikanischen Revolution]]. Er begann im Alter von 15 Jahren zu schreiben, viele seine Bücher handeln von der Revolution. <br />
<br />
Für seinen Roman ''EL Indio'' erhielt er 1935 den Nationalpreis von Mexiko.<br />
Außerdem schrieb er die Kurzgeschichte ''„Ein Brief an Gott“''.<br />
<br />
In späteren Jahren unterrichtete er Literatur in einer Schule in [[Mexiko-Stadt]]. Ab 1921 begann er - oftmals unter dem [[Pseudonym]] ''Tulio F. Peseenz'' - für die Zeitung ''El Universal'' zu schreiben. <br />
<br />
==Werke (Auswahl)==<br />
*''Claros de selva'' (1921)<br />
*''El vagabundo'' (1922)<br />
*''El alma del poblacho'' (1924)<br />
*''Campamento'' (1931)<br />
*''Tierra'' (1932)<br />
*''Mi general'' (1934)<br />
*''El Indio'' (1935)<br />
*''Arrieros'' (1937)<br />
*''Huasteca'' (1939)<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Lopez Y Fuentes, Gregorio}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Mexikanischer Journalist]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1897]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1966]]<br />
<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=López y Fuentes, Gregorio<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=mexikanischer Autor<br />
|GEBURTSDATUM=17. November 1897<br />
|GEBURTSORT=[[Veracruz (Bundesstaat)|Veracruz]]<br />
|STERBEDATUM=10. Dezember 1966<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[en:Gregorio López (writer)]]<br />
[[es:Gregorio López y Fuentes]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gr%C3%BCne_Wiese_(Stadtplanung)&diff=74870573Grüne Wiese (Stadtplanung)2010-05-28T04:57:09Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Greenfield status</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt den Begriff als Siedlungsgrundstück. Für das Getränk gleichen Namens siehe [[Grüne Wiese (Longdrink)]], für das auch als „Grüne Wiese“ bekannte Karten-Glücksspiel siehe [[Schlesische Lotterie]].}}<br />
<br />
Die '''Grüne Wiese''' bezeichnet im [[Jargon]] der [[Stadtplanung]] eine Planung und Bebauung auf Flächen, die zuvor nicht zum [[Siedlungsbereich]] der Stadt oder der Gemeinde gehörten. Es kann sich bei diesen Flächen sowohl um geplante [[Siedlung|Wohnsiedlungen]], [[Gewerbegebiet]]e, Sondergebiete oder seltener um Wochenendhausgebiete, öffentliche Grünflächen und [[Gemeinbedarf]]seinrichtungen handeln.<br />
<br />
„Auf der grünen Wiese“ wird als Formel auch fachübergreifend verwendet, um eine gedachte Situation zu bezeichnen, in der ein Konzept in Reinform umgesetzt werden könne, ohne dass Rücksicht auf gewachsene, meist [[Organisation|organisatorische]], Bedingungen genommen werden müsse.<br />
<br />
[[Datei:Chorweiler-panorama.jpg|miniatur|hochkant=1.7|Köln-Chorweiler]]<br />
<br />
== Ursprung ==<br />
Planungen auf der „grünen Wiese“ gelten als Folge der [[Charta von Athen (CIAM)|Charta von Athen]] (1933, 1943), mit der eine [[Funktionstrennung|Nutzungs- und Funktionstrennung]] im [[Städtebau]] begründet wurde. Die rasche Zunahme der Individual-[[Motorisierung]] und der [[Bevölkerungszuwachs]] durch [[Flüchtling]]e nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in den deutschen Städten förderten die Suche nach neuen räumlichen Konzepten für das [[Wachstum]] der Städte.<br />
<br />
Bis in die 1990er Jahre galt die [[gegliederte Stadt]] als Ideal, in der die zentralen Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen im [[Stadtkern]] und die [[Gewerbegebiet]]e am Stadtrand durch einen [[Grüngürtel]] von den Wohngebieten getrennt auf der [[Luv und Lee|Leeseite]] lagen. Hierdurch kam es zu ersten moderaten Siedlungsausweitungen auf der „grünen Wiese“, jedoch wurden die Grundstrukturen der historisch gewachsenen europäischen [[Stadt]] weitgehend gewahrt.<br />
<br />
== Stadterweiterungen ==<br />
[[Datei:Wien Rennbahnweg Hof.jpg|miniatur|Die [[Trabrenngründe]] in Wien]]<br />
In den 1960er und 1970er Jahren setzte dann jedoch unter den [[Wachstum]]sschüben der entstandenen [[Wirtschaftswunder]]-Gesellschaft eine verstärkte [[Modernisierung]] ein, die zu den typischen Entwicklungen auf der „grünen Wiese“ mit [[Trabantenstadt|Trabantenstädten]] wie dem [[Märkisches Viertel|Märkischen Viertel]] in Berlin, [[Köln-Chorweiler|Chorweiler]] in Köln, [[Neuperlach]] in München, [[Frankfurt-Nordweststadt|Nordweststadt]] in Frankfurt, [[Neue Vahr]] in Bremen, die [[Großfeldsiedlung]] in Wien oder [[Neue Stadt Wulfen|Wulfen]] am nördlichen Rand des [[Ruhrgebiet]]s führten.<br />
<br />
Mit diesen Neugründungen städtischer Siedlungen ([[Suburbanisierung|Suburbs]]) setzte sich in den Innenstädten eine [[Flächensanierung]] durch, die für viele Städte zum Verlust ihrer Identität führte. In den 1980er Jahren wurde die Kritik an dieser [[Städtebaupolitik]] so laut, dass zunächst mit Unterstützung der international ([[UNESCO]]) ausgerufenen Priorität für den [[Denkmalschutz]] neue Konzepte für die [[Sanierung (Bauwesen)|Sanierung]] der Innenstädte gesucht wurden.<br />
<br />
Eine Politik der [[Erhaltende Stadterneuerung|erhaltenden Stadterneuerung]] wurde nun zum neuen Leitbild. So konnten einige Städte ihr Gesicht erhalten und diese Städte stellen heute oft [[Kleinod]]e ihrer Bundesländer dar (siehe [[Historischer Stadtkern]]).<br />
<br />
== Aktuelle Tendenzen ==<br />
[[Datei:Main-Taunus-Zentrum%2C Frankfurt.jpg|miniatur|[[Main-Taunus-Zentrum]]]]<br />
[[Datei:Straßenbahn Ringelberg Erfurt.JPG|miniatur|Straßenbahn auf dem [[Ringelberg]], einem nach 1990 entstandenen Wohngebiet bei Erfurt]]<br />
Die aufgezeigte Entwicklung brachte es mit sich, dass innerhalb der Stadtkerne kaum großflächige Geschäftsräume möglich waren, die auch gleichzeitig den sich rasch verschärfenden Bedingungen des [[Einzelhandel]]s (siehe [[großflächiger Einzelhandel]]) Rechnung getragen hätten. Es setzte daher in den 1970er Jahren ein Trend des Einzelhandels auf die „grüne Wiese“ ein, der bis etwa Ende der 1990er Jahre ungebrochen anhielt und zu einem Verlust wesentlicher zentraler Funktionen der Stadtkerne führt.<br />
<br />
Eine Sonderstellung nimmt dabei die Entwicklung des [[Ostdeutschland|Beitrittsgebiets]] in Deutschland ein. Die verfügbaren Flächen in den Innenstädten waren oft mit ungeklärten Eigentumsrechten, fehlender Erschließung, fehlendem Baurecht (zumindest gemäß einem sogenannten „qualifizierten Bebauungsplan“ nach dem [[Baugesetzbuch|BauGB]]) und anderen zeitraubenden Entwicklungsschwierigkeiten belastet. Daher wurden in der ersten Hälfte der 1990er Jahre zahlreiche neue [[Einkaufszentrum|Einkaufszentren]] auf der „grünen Wiese“ vor den Toren der ostdeutschen Städte errichtet. Erleichtert wurde dies dadurch, dass es kurz nach der Wiedervereinigung noch keine qualifizierte, der neuen Gesetzgebung entsprechende [[Regionalplanung]] gab. Dadurch konnten zahlreiche kleine Umlandgemeinden ohne die eigentlich erforderliche Abstimmung und Konsultation weitreichende Bebauungspläne erlassen.<br />
<br />
Spätestens seit dem Ende der 1990er Jahre jedoch hat sich der Trend zur grünen Wiese abzuschwächen bzw. mancherorts umzukehren begonnen. Die Wanderungsströme zwischen Stadt und Umlandgemeinden sowie die rückläufigen Zahlen der Wohnungsneubauten auf der „grünen Wiese“ belegen, dass Wohnen in der Stadt an Attraktivität gewonnen hat. Neben dem Wunsch der Haushalte nach [[Urbanität]] dürfte dabei auch der nicht unerhebliche Zeit- und Geldaufwand für die Mobilität zwischen „grüner Wiese“ und Stadt den Ausschlag geben. Dieser Trend lässt sich auch im Einzelhandel beobachten, wo die Innenstädte inzwischen ihre Position behaupten und - zumindest in den 1a-Lagen - steigende Umsätze verzeichnen.<br />
<br />
== Planungsrecht ==<br />
Planungen auf der „grünen Wiese“ werden teilweise durch das geltende [[Immissionsschutz]]- und [[Planungsrecht]] gefördert. In § 50 des [[Bundes-Immissionsschutzgesetz]]es ([[BImSchG]]) ist der [[Trennungsgrundsatz]] normiert, der die planenden Städte und Gemeinden dazu verpflichtet, sich gegenseitig ausschließende Nutzungen (klassisches Beispiel: Wohnen - Gewerbe) räumlich voneinander zu trennen.<br />
<br />
Die für die Durchsetzung dieser staatlichen Planungsmaxime zuständigen staatlichen [[Umweltbehörde]]n haben Richtlinien erhalten, nach denen die zwischen Wohngebieten und Gewerbegebieten einzuhaltenden [[Immission]]sabstände zu bemessen sind. In der Praxis kommt diesen [[Erlass (Verwaltungsrecht)|Erlassen]] heute nur noch geringe Bedeutung zu, da die Ansiedlung stark [[Emission (Umwelt)|emittierender]] Betriebe selten geworden ist.<br />
<br />
Die Zulässigkeit des einzelnen Bauvorhabens richtet sich nach dem Vorliegen eines [[Bebauungsplan]]s. Liegt ein solcher nicht vor, ist die Zulässigkeit des Vorhabens meist nach BauGB § 35 (und damit sehr restriktiv) zu beurteilen, da Bauen im so genannten Außenbereich regelmäßig nicht zulässig ist.<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Grune Wiese}}<br />
[[Kategorie:Städtebau]]<br />
<br />
[[en:Greenfield status]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_Klassischer_Philologen&diff=74870431Liste Klassischer Philologen2010-05-28T04:40:35Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Greek scholars in the Renaissance, it:Eruditi bizantini nel Rinascimento</p>
<hr />
<div>In der '''Liste der klassischen [[Philologe]]n''' werden alle Personen gesammelt, die für [[Klassische Philologie|dieses Fach]] habilitiert wurden, als Autoren relevant sind oder sonst bedeutende Beiträge zur Klassischen Philologie geleistet haben. Aufgrund der besonderen Situation der Erforschung der lateinischen und altgriechischen Sprache werden auch Philologen des Altertums (''[[Grammatiker]]'') sowie Forscher und [[Humanist]]en der [[Renaissance]] und [[Frühe Neuzeit|Frühen Neuzeit]] in separaten Listen aufgeführt. Vielfach überschneiden sich die Tätigkeitsfelder mit denen der [[Althistoriker]] und [[Klassische Archäologie|Klassischen Archäologen]], [[Epigraphik]]er, [[Numismatik]]er und [[Papyrologie|Papyrologen]].<br />
<br />
== Altphilologen der Antike ==<br />
''siehe auch'' [[:Kategorie:Philologe der Antike]]<br />
<br />
(Römer sind nach [[Gentilnomen]] einsortiert.)<br />
<br />
=== Altertumswissenschaftler und Philologen der Antike ===<br />
*[[Aelius Herodianus]] (Grieche, etwa 180–250)<br />
*[[Antimachos von Kolophon]] (Grieche, 5./4. Jh. v. Chr.)<br />
*[[Apollodor von Athen (Schriftsteller)|Apollodor von Athen]] (Grieche, 2. Jh. v. Chr.)<br />
*[[Apollonios Dyskolos]] (Grieche, 2. Jh.)<br />
*[[Apollonios von Rhodos]] (Grieche, 295–215 v. Chr.)<br />
*[[Apollonius Eidograph]] (Grieche, † 175 v. Chr.)<br />
*[[Aristarchos von Samothrake]] (Grieche, 217–145 v. Chr.)<br />
*[[Aristophanes von Byzanz]] (Grieche, 257–180 v. Chr.)<br />
*[[Athenaios]] (Grieche, 2./3. Jh.)<br />
*[[Marcus Cornelius Fronto]] (Römer, etwa 100–170)<br />
*[[Didymos von Alexandria]]<br />
*[[Didymos Chalkenteros]] (Grieche, ca. 65 v. Chr.–10 n. Chr.)<br />
*[[Dionysios Thrax]] (Grieche, 2. Jh.)<br />
*[[Eratosthenes|Eratosthenes von Alexandria]] (Grieche, um 284–202 v. Chr.)<br />
*[[Aulus Gellius]] (Römer, 130–180)<br />
*[[Hellanikos von Lesbos]] (Grieche, etwa 490/80–400 v. Chr.)<br />
*[[Herennios Philon]] (Phönizier, 64–141)<br />
*[[Kallimachos]] (Grieche, etwa 305–240 v. Chr.)<br />
*[[Kallistratos (Grammatiker)|Kallistratos]] (Grieche, 2. Jh. v. Chr.)<br />
*[[Krates von Mallos]] (Grieche 2. Jh. v. Chr.)<br />
*[[Lysanias von Kyrene]] (Grieche, 3. Jh. v. Chr.)<br />
*[[Nikanor aus Alexandria]] (Grieche, 2. Jh.)<br />
*[[Nikanor aus Kos]] (Grieche)<br />
*[[Nikanor aus Kyrene]] (Grieche)<br />
*[[Pamphilos von Alexandria]] (Grieche, 1. Jh.)<br />
*[[Philetas]] (Grieche, 4. Jh. v. Chr.)<br />
*[[Marcus Terentius Varro]] (Römer, 116–27 v. Chr.)<br />
*[[Publius Valerius Cato]] (Römer, 1. Jh. v. Chr.)<br />
*[[Marcus Verrius Flaccus]] (Römer, 1. Jh.)<br />
*[[Zenodotos von Ephesos]] (Grieche, um 325–260 v. Chr.)<br />
<br />
=== Altertumswissenschaftler und Philologen der Spätantike und Byzanz ===<br />
*[[Pseudo-Acro]] auch [[Helenius Acro]] (Römer, 3. Jh.)<br />
*[[Aelius Donatus]] (Römer, 4. Jh.)<br />
*[[Censorinus]] (Römer, 3. Jh.)<br />
*[[Flavius Sosipater Charisius|Charisius]] (Römer, 4. Jh.)<br />
*[[Diomedes Grammaticus]] (Grieche, 4. jh.)<br />
*[[Aelius Donatus]] (Römer, 4. Jh.)<br />
*[[Fabius Claudius Gordianus Fulgentius|Fulgentius]]<br />
*[[Lactantius Placidus]] (Placidius Lutatius)<br />
*[[Nikokles (Rhetor)]] (Grieche, 310–388)<br />
*[[Photius I.]] (Byzantiner, etwa 820–891)<br />
*[[Maximus Planudes]] (Byzantiner, um 1260–1330)<br />
*[[Nonius Marcellus]] (Römer, 3.–4. Jh.)<br />
*[[Pompeius (Grammatiker)|Pompeius]]<br />
*[[Priscian|Priscianus Caesariensis]] (Römer, 6. Jh.)<br />
*[[Maurus Servius Honoratius]] (Römer, 4. Jh.)<br />
*[[Stephanos (Grammatiker im 7. Jahrhundert)|Stephanos]] (Byzantiner, 7. Jh.)<br />
*[[Stephanos (Grammatiker im 12. Jahrhundert)|Stephanos]] (Byzantiner, 12. Jh.)<br />
*[[Stephanos von Byzanz]] (Byzantiner, 6. Jh.)<br />
*[[Johannes Stobaios]] (Grieche, 5. Jh.)<br />
*[[Terentianus Maurus]] (Römer, 2. Jh.)<br />
*[[Marius Victorinus]] (Römer, zwischen 281 und 291–nach 363)<br />
<br />
== Mittelalter ==<br />
''siehe auch'' [[:Kategorie:Philologe (Mittelalter und Frühe Neuzeit)]]<br />
<br />
*[[Gottschalk von Orbais]] (Sachse, um 803–869)<br />
*[[Isidor von Sevilla]] (um 560–636)<br />
*[[Jean de Garlande (Grammatiker)|Jean de Garlande]] (Engländer, 1195–1272)<br />
*[[Paulus Diaconus]] (Langobarde, 725/730–797/799)<br />
*[[Remigius von Auxerre]] (Burgunder, um 841 – um 908)<br />
<br />
== Altertumswissenschaftler der Renaissance und Frühen Neuzeit ==<br />
''siehe auch'' [[:Kategorie:Philologe (Mittelalter und Frühe Neuzeit)]]<br />
<br />
=== Altertumswissenschaftler und Philologen der Renaissance und des Humanismus ===<br />
*[[Donato Acciaiuoli]] (Italiener, 1428–1478)<br />
*[[Rudolf Agricola (Humanist)|Rudolf Agricola]] (Niederländer, 1443/44–1485)<br />
*[[Giovanni Aurispa]] (Italiener, 1376–1459)<br />
*[[Johannes Aventinus]] (Deutscher, 1477–1534)<br />
*[[Gregor Bersman]] (Deutscher, 1538–1611)<br />
*[[Basilius Bessarion]] (Byzantiner, 1403–1472)<br />
*[[Theodor Bibliander]] (Schweizer, 1504/06–1564)<br />
*[[Claudius Binetus]]<br />
*[[Giovanni Boccaccio]] (Italiener, 1313–1375)<br />
*[[Leonardo Bruni]] (Italiener, 1369–1444)<br />
*[[Guillaume Budé]] (Franzose, 1468–1540)<br />
*[[Ambrosius Camaldulensis]] (Italiener, 1386–1439)<br />
*[[Ceporinus]] (Schweizer, 1500–1525)<br />
*[[Renault Chaudiere]] (Reginaldus Chalderius)<br />
*[[Manuel Chrysoloras]] (Byzantiner, 1353–1415)<br />
*[[Giovanni Conversini da Ravenna]] (Italiener, 1343–1408)<br />
*[[Jacques Cujas|Jacques Joseph Cujas]] (Cuiacus) (1522–1590).<br />
*[[Pierre Daniel]] (Franzose, 1531–1604)<br />
*[[Dante Alighieri]] (Italiener, 1265–1321)<br />
*[[Jan van der Does]] (Ianus Dousa) (1545–1604)<br />
*[[Erasmus von Rotterdam]] (1465 oder 1469–1536)<br />
*[[Henri Estienne]] (Henricus Stephanus) (1531–1598)<br />
*[[Robert Estienne|Robert Étienne]] (1503–1559)<br />
*[[Marsilio Ficino]] (1433–1499)<br />
*[[Francesco Filelfo]] (Italiener, 1398–1481)<br />
*[[Sigismund Gelenius]] (1497–1554)<br />
*[[Guarino da Verona]] (Italiener, 1370–1460)<br />
*[[Johannes Hartung]] (1505–1579)<br />
*[[Ulrich von Hutten]] (1488–1523)<br />
*[[Konstantin Laskaris]] (Byzantiner, 1434-1501)<br />
*[[Andreas Johannes Laskaris|Janos Laskaris]] (Byzantiner, 1445-1535)<br />
*[[Brunetto Latini]] (Italiener, 1220–1294)<br />
*[[Elijah Levita]] (Deutscher, 1469–1549)<br />
*[[Justus Lipsius]] (Deutscher, 1547–1606)<br />
*[[Jakob Locher]] (Deutscher, 1471–1528)<br />
*[[Giannozzo Manetti]] (Italiener, 1396–1459)<br />
*[[Aldus Manutius]] (Italiener, 1449–1515)<br />
*[[Philipp Melanchthon]] (1497–1560)<br />
*[[Marcus Antonius Muretus|Marcus Antonius Muret]] (Muretus) (1526–1585)<br />
*[[Niccolo Niccoli]] (Italiener, 1363–1437)<br />
*[[Janus Mellerus Palmerius]]<br />
*[[Francesco Petrarca]] (Italiener, 1304–1374)<br />
*[[Pius II.|Enea Silvio Piccolomini]] (1405–1464)<br />
*[[Pierre Pithou]] (Pithoeus) (Franzose, 1539–1596)<br />
*[[Gianfrancesco Poggio Bracciolini]] (Italiener, 1380–1459) <br />
*[[Johannes Isacius Pontanus]] (1571–1639)<br />
*[[Johannes Reuchlin]] (Deutscher, 1455–1522)<br />
*[[Beatus Rhenanus]] (Deutscher, 1485–1547)<br />
*[[Matthias Ringmann]] (Deutscher, 1482–1511)<br />
*[[Johannes Rivius]] (Deutscher, 1500–1553)<br />
*[[Claudius Salmasius]] (1588–1653)<br />
*[[Coluccio Salutati]] (Italiener, 1331–1406)<br />
*[[Henry Savile]] (Engländer, 1549–1622)<br />
*[[Joseph Justus Scaliger]] (1540–1609)<br />
*[[Friedrich Taubmann]] (Deutscher, 1565–1613)<br />
*[[Adrian de Tournes]] (Turnebus) (1512–1565)<br />
*[[Otto Walper]] (Deutscher, 1543–1624)<br />
*[[Joannes Wouweren]] (Johann von Wowern/ Joannes Wouweren/ Ioannes Woverus) (Deutscher, 1574–1612?)<br />
*[[Ulrich Zasius]] (1461–1535)<br />
*[[Johannes Sambucus|János Zsámboky]] (Johannes Sambucus) (1531–1584)<br />
<br />
=== Altertumswissenschaftler und Philologen des 17. und 18. Jahrhunderts ===<br />
*[[Leone Allacci]] (Grieche, 1586–1669)<br />
*[[Kaspar von Barth]] (Barthius) (Deutscher, 1587–1658)<br />
*[[Richard Bentley]] (Engländer, 1662–1742)<br />
*[[Matthias Bernegger]] (Deutscher, 1582–1640)<br />
*[[Jean Bourdelot]] (Joannes Bourdelotius)<br />
*[[Caspar Brülow]] (Deutscher, 1585–1627)<br />
*[[August Buchner]] (Deutscher, 1591–1661)<br />
*[[Pieter Burmann der Ältere|Pieter Burmann d. Ä.]] (Niederländer, 1668–1741) <br />
*[[Pieter Burmann der Jüngere|Pieter Burmann d. J.]] (Niederländer, 1714–1788)<br />
*[[Johann Matthias Gesner]] (Deutscher, 1691–1761)<br />
*[[Melchior Goldast]] (1587–1635)<br />
*[[Michael Hadrianides]]<br />
*[[François Hédelin]] (1604–1676)<br />
*[[Wilhelm Heinse]] (1746–1803). <br />
*[[Nikolaes Heinsius der Ältere]] (1620–1681) <br />
*[[Pierre Daniel Huet|Pierre-Daniel Huet]] (1630–1721)<br />
*[[Jean Leclerc]] (Schweizer, 1657–1736)<br />
*[[Zacharias Lund]] (Däne, 1608–1676)<br />
*[[Michael Caspar Lundorp]]<br />
*[[Bernard de Montfaucon]] (Franzose, 1655–1741)<br />
*[[Martin Opitz]] (Deutscher, 1597–1639)<br />
*[[Alexander Pope]] (Engländer, 1688–1744)<br />
*[[Wolfgang Ratke]] (Deutscher, 1571–1635)<br />
*[[Thomas Reinesius]] (Deutscher, 1587–1667)<br />
*[[David Ruhnken]] (Niederländer, 1723–1798)<br />
*[[Johannes Scheffer]] (Schwede, 1621-1679)<br />
*[[Immanuel Johann Gerhard Scheller]] (Deutscher, 1735–1803)<br />
*[[Johann Philipp Siebenkees]] (Deutscher, 1759–1796)<br />
*[[Georg Ludwig Spalding]] (Deutscher, 1762–1811)<br />
*[[Adrien Valois]] (Valesius) (1607–1692)<br />
*[[Gerhard Johannes Vossius]] (1577–1649)<br />
<br />
== Moderne Altphilologen (19. - 21. Jahrhundert) ==<br />
''siehe auch'' [[:Kategorie:Altphilologe]]<br />
<br />
{{TOC}}<br />
<br />
== A ==<br />
*[[Bernhard Rudolf Abeken]] (Deutscher, 1780–1866)<br />
*[[Heinrich Ludolf Ahrens]] (Deutscher, 1809–1881)<br />
*[[Michael von Albrecht]] (Deutscher, * 1933)<br />
*[[Klaus Alpers]] (Deutscher, * 1935)<br />
*[[Karin Alt]] (Deutsche, * 1928)<br />
*[[Franz Altheim]] (Deutscher, 1898–1976)<br />
*[[Jochen Althoff]] (Deutscher, * 1962)<br />
*[[Gottfried Friedrich Aly]] (Deutscher, 1852–1913)<br />
*[[Wolfgang Aly]] (Deutscher, 1881–1962)<br />
*[[Karl Gottlieb Anton]] (Deutscher, 1773–1861)<br />
*[[Hans von Arnim (Philologe)|Hans (Friedrich August) von Arnim]] (Deutscher, 1859–1931; nicht zu verwechseln mit dem Politiker [[Hans von Arnim (Politiker)|Hans von Arnim]]!)<br />
*[[Markus Asper]] (Deutscher, * 1968)<br />
*[[Francesco Maria Avellino]] (Italiener, 1778–1850)<br />
*[[Johanne Autenrieth]] (Deutsche, 1923–1996)<br />
*[[Wolfram Ax]] (Deutscher, * 1944)<br />
<br />
== B ==<br />
*[[Emil Baehrens]] (1848–1888)<br />
*[[Johann Christian Felix Bähr]] (Deutscher, 1798–1872)<br />
*[[Thomas Baier]] (Deutscher, * 1967)<br />
*[[David Bain]] (Brite, 1945–2004)<br />
*[[Johann Georg Baiter]] (Schweizer, 1801–1877)<br />
*[[Alessandro Barchiesi]] (Italiener)<br />
*[[Marino Barchiesi]] (Italiener, † 1975)<br />
*[[Klaus Bartels]] (Deutscher, * 1936)<br />
*[[Hugo Beikircher]] (* 1942)<br />
*[[Immanuel Bekker]] (Deutscher, 1785–1871)<br />
*[[Seth Benardete]] (US-Amerikaner, 1930–2001)<br />
*[[Theodor Bergk]] (Deutscher, 1812–1881)<br />
*[[Jacob Bernays]] (Deutscher, 1824–1881)<br />
*[[Maurizio Bettini]] (Italiener, * 1947)<br />
*[[Josef Bick]] (Österreicher, 1880–1952)<br />
*[[Joseph Bidez]] (Belgier, 1867–1945)<br />
*[[Anton Bierl]] (Deutscher, * 1960)<br />
*[[Gerhard Binder]] (Deutscher)<br />
*[[Jürgen Blänsdorf]]<br />
*[[Friedrich Blass]] (Deutscher, 1843–1907)<br />
*[[Franz Blatt]] (Däne, 1903–1979)<br />
*[[Wolfgang Blümel]] (Deutscher)<br />
*[[Wilhelm Blümer]]<br />
*[[Hugo Blümner]] (Deutscher, 1844–1919)<br />
*[[Philipp August Böckh]] (Deutscher, 1785–1867)<br />
* [[Franz Boll (Philologe)|Franz Boll]] (Deutscher, 1867–1924)<br />
*[[Hermann Bonitz]] (Deutscher, 1814–1888)<br />
*[[Eduard Bornemann]] (Deutscher, 1894–1976)<br />
*[[István Borzák]] (Ungar)<br />
*[[Karl August Böttiger]] (Deutscher, 1760–1835)<br />
*[[Glen Bowersock]]<br />
*[[Alfred Breysig]]<br />
*[[Thomas Robert Shannon Broughton]] (Kanadier, 1900–1993)<br />
*[[Franz Bücheler]] (Deutscher 1837–1908)<br />
*[[Karl Büchner (Altphilologe)|Karl Büchner]] (Deutscher, 1910–1981)<br />
*[[Erich Burck]] (Deutscher, 1901–1994)<br />
*[[Thorsten Burkard]] (Deutscher, *1967)<br />
*[[Walter Burkert]] (Deutscher, * 1931)<br />
*[[Conrad Bursian]] (Deutscher, 1830–1887)<br />
*[[Ernst Buschor (Archäologe)|Ernst Buschor]] (Deutscher, 1886–1961)<br />
<br />
== C ==<br />
[[Datei:Wilhelm Christ.JPG|thumb|Wilhelm von Christ]]<br />
*[[William M. Calder III]] (US-Amerikaner, * 1932)<br />
*[[Roberta Caldini Montanari]] (Italienerin)<br />
*[[Hubert Cancik]] (Deutscher, * 1937)<br />
*[[Luciano Canfora]] (Italiener, * 1942)<br />
*[[Paul Cauer]] (Deutscher, 1854–1921)<br />
*[[John Chadwick]] (Brite, 1920–1998)<br />
*[[Wilhelm von Christ]] (Deutscher, 1831–1906)<br />
*[[Eckhard Christmann]]<br />
*[[Conrad Cichorius]]<br />
*[[Carl Joachim Classen]] (Deutscher, * 1928)<br />
*[[Johannes Classen]] (Deutscher, 1805–1891)<br />
*[[Leopold Cohn]] (Deutscher, 1856-1915) <br />
*[[Christian-Friedrich Collatz]] (Deutscher)<br />
*[[Albert Collignon]]<br />
*[[Wilhelm Corssen]] (Deutscher, 1820–1875))<br />
*[[Edward Courtney]]<br />
*[[Friedrich Creuzer]] (Deutscher, 1771–1858)<br />
*[[Ernst Curtius]] (Deutscher, 1840–1896)<br />
*[[Otto Crusius]] (Deutscher, 1857–1918)<br />
<br />
== D ==<br />
*[[Hellfried Dahlmann]] (Deutscher, 1905–1988)<br />
*[[Michael Deffner]] (Deutscher, 1848–1934)<br />
*[[Marcus Deufert]] (* 1970)<br />
*[[Ernst Diehl (Philologe)|Ernst Diehl]] (Deutscher, 1874–1947)<br />
*[[Albrecht Dihle]] (Deutscher, * 1923)<br />
*[[Hermann Diels]] (Deutscher, 1848–1922)<br />
*[[Hans Diller]] (Deutscher)<br />
*[[Joachim Dingel]] (Deutscher, * 1938)<br />
*[[Wilhelm Dittenberger]] (Deutscher, 1840–1906)<br />
*[[Gerhard Dobesch]] (Österreicher, * 1939)<br />
*[[Siegmar Döpp]] (* 1941)<br />
*[[Franz Dornseiff]] (Deutscher, 1888–1960)<br />
*[[Anders Bjørn Drachmann]] (Däne, 1860–1935) <br />
*[[Hans Drexler]] (Deutscher, 1895–1984)<br />
*[[Karl Dziatzko]] (Deutscher, 1842–1902)<br />
<br />
== E ==<br />
*[[Heinrich Ebeling]] (Deutscher, 1840–1913?)<br />
*[[Joachim Ebert]] (Deutscher)<br />
*[[Friedrich August Eckstein]] (Deutscher, 1810–1885)<br />
*[[Wilfried Edelmaier]] (Deutscher, 1937–2010)<br />
*[[Bernd Effe]] (Deutscher, * 1942)<br />
*[[Widu-Wolfgang Ehlers]] (Deutscher, * 1941)<br />
*[[Wilhelm Ehlers (Philologe)|Wilhelm Ehlers]]<br />
*[[Heinrich Karl Eichstädt]] (Deutscher, 1772–1848)<br />
*[[Ulrich Eigler]] (Deutscher, * 1959)<br />
*[[Philip van der Eijk]] (Niederländer, * 1962)<br />
*[[Werner Eisenhut]] (Deutscher)<br />
*[[Robinson Ellis]] (Brite, 1834–1913)<br />
*[[Hartmut Erbse]] (Deutscher, 1915–2004)<br />
*[[Michael Erler]] <br />
*[[Alfred Ernout]]<br />
*[[Manfred Erren]] (Deutscher, * 1928)<br />
<br />
== F ==<br />
*[[Paolo Fedeli]]<br />
*[[Detlev Fehling]]<br />
*[[Joseph Anselm Feuerbach]] (Deutscher, 1798–1851)<br />
*[[Eduard Fraenkel]] (Deutscher, 1888–1970)<br />
*[[Hermann Fränkel]] (Deutscher, 1888–1977)<br />
*[[Michael Frede]] (Deutscher, 1940–2007)<br />
*[[Wilhelm Freund]] (Deutscher, 1806–1894)<br />
*[[Ludwig Friedländer]] (Deutscher, 1824–1909)<br />
*[[Kurt von Fritz]] (Deutscher, 1900–1985)<br />
*[[Joachim Fugmann]] (Deutscher, * 1956)<br />
*[[Therese Fuhrer]] (Schweizerin, * 1959)<br />
*[[Manfred Fuhrmann]] (Deutscher, 1925–2005)<br />
*[[William D. Furley]]<br />
<br />
== G ==<br />
<br />
*[[Karl Galinsky]] <br />
*[[Dorothee Gall]] (Deutsche, * 1953)<br />
*[[Hans Armin Gärtner]] (Deutscher, * 1930)<br />
*[[Ursula Gärtner (Philologin)|Ursula Gärtner]] (Deutsche, * 1965)<br />
*[[Stephen Gaselee]]<br />
*[[Heinrich Georges]] (Deutscher, 1852–1921)<br />
*[[Karl Ernst Georges]] (Deutscher, 1806–1895)<br />
*[[Alfred Gercke]] (Deutscher)<br />
*[[Louis-Jules Gernet]] (Franzose, 1882–1962)<br />
*[[Katherina Glau]] (Deutsche, * 1964)<br />
*[[Hans-Joachim Glücklich]] (Deutscher, * 1941)<br />
*[[Herwig Görgemanns]] (Deutscher, * 1931)<br />
*[[Woldemar Görler]]<br />
*[[Michael Grant]] (Brite, 1914–2004)<br />
*[[Sabine Grebe]] (Deutsche, 1959–2009)<br />
*[[Hermann Grensemann]]<br />
*[[Pierre Grimal]] (Franzose, 1912–1996)<br />
*[[Friedrich August Grotefend]] (Deutscher, 1798–1836)<br />
*[[Joachim Gruber]] (Deutscher, * 1937)<br />
*[[Otto Gruppe]] (1851–1921)<br />
*[[Sophie Guex]] (* 1968)<br />
*[[Hans-Christian Günther]] (Deutscher, * 1957)<br />
*[[Ludwig Gurlitt]]<br />
<br />
== H ==<br />
*[[Karl Felix Halm]] (Deutscher, 1809–1882)<br />
*[[Edith Hamilton]] (Deutsch-US-Amerikanerin, 1867–1963)<br />
*[[Jürgen Hammerstaedt]] (Deutscher, * 1960)<br />
*[[Rudolf Hanslik]] (Österreicher, 1907-1982)<br />
*[[Philip Hardie]] (Brite)<br />
*[[Wilhelm von Hartel]] (Österreicher, 1839–1907)<br />
*[[Jane Ellen Harrison]] (Britin, 1850–1928)<br />
*[[Charles Benoît Hase]] (Deutscher, 1780–1864)<br />
*[[Karl Benedikt Hase]] (Deutscher, 1780–1864)<br />
*[[Moriz Haupt]] (Deutscher, 1808–1874)<br />
*[[Eric A. Havelock]] (Kanadier, 1903–1988)<br />
*[[Johan Ludvig Heiberg (Philolog)|Johan Ludvig Heiberg]] (Däne, 1854–1928)<br />
*[[Willibald Heilmann]] (Deutscher, 1928–2006)<br />
*[[Felix Heinzer]] (* 1950)<br />
*[[Wilhelm Heräus]]<br />
*[[Johann Gottfried Jakob Hermann]] (Deutscher, 1772–1848)<br />
*[[Reinhart Herzog]]<br />
*[[Jacques Heurgon]] (Franzose)<br />
*[[Christian Gottlob Heyne]] (Deutscher, 1729–1812)<br />
*[[Theodor Heyse]] (Deutscher, 1803–1884)<br />
*[[Paul Hildebrandt]] (Deutscher, 1870–1948)<br />
*[[Otto Hiltbrunner]] (Deutscher)<br />
*[[Martina Hirschberger]] (Deutsche, * 1975)<br />
*[[Heinz Hofmann]] (Deutscher, * 1944)<br />
*[[Johann Baptist Hofmann]] (Deutscher, 1886–1954)<br />
*[[Helene Hohmeyer]]<br />
*[[Uvo Hölscher (Philologe)|Uvo Hölscher]] (Deutscher, 1914–1996)<br />
*[[Niklas Holzberg]] (Deutscher, * 1946)<br />
*[[Hildebrecht Hommel]] (Deutscher, 1899-1996)<br />
*[[Marietta Horster]] (Deutsche, * 1961)<br />
*[[Martin Hose]] (Deutscher, * 1961)<br />
*[[Emil Hübner]] (Deutscher, 1834–1901)<br />
*[[Liselot Huchthausen]] (Deutsche, * 1927)<br />
*[[Wilhelm von Humboldt]] (Deutscher, 1767–1835)<br />
<br />
== I ==<br />
<br />
* [[Max Ihm]] (1863–1909)<br />
*[[Sibylle Ihm]] (* 1965)<br />
*[[Johannes Irmscher]] (1920–2000)<br />
*[[Endre von Ivánka]] (1902–1974)<br />
<br />
== J ==<br />
*[[Friedrich Jacobs (Philologe)|Friedrich Jacobs]] (Deutscher, 1764–1847)<br />
*[[Felix Jacoby]] (Deutscher, 1876–1959)<br />
*[[Werner Jaeger]] (Deutscher, 1888–1961)<br />
*[[Otto Jahn]] (Deutscher, 1813–1869)<br />
*[[Victor N. Jarcho]]<br />
*[[Walter Jens]] (Deutscher, * 1923)<br />
*[[Holger Friis Johansen]] (Däne, 1927–1996) <br />
*[[Klaus-Peter Johne]] (Deutscher, * 1941)<br />
*[[Fritz Jürß]] (Deutscher, * 1932)<br />
<br />
== K ==<br />
*[[Adolf Kaegi]] (Schweizer, 1849–1923)<br />
*[[Ioannis Kakridis (Philologe)|Johannes Kakridis]] (Grieche, 1901–1992)<br />
*[[Theofanis Kakridis]] (Grieche, * 1933)<br />
*[[Bono Pusi Kalnapilis]] (Litauer, 1898–1968)<br />
*[[Ernst Kapp]] (Deutscher, 1808–1896)<br />
*[[Lutz Käppel]] (Deutscher, * 1960)<br />
*[[Rudolf Kassel]]<br />
*[[Helmut Kasten]] (Deutscher)<br />
*[[Karl Kerényi]] (Ungar, 1897–1973)<br />
*[[Rudolf Kettemann]]<br />
*[[Wilhelm Kierdorf]] (Deutscher, * 1938)<br />
*[[Stefan Kipf]] (Deutscher, * 1964)<br />
*[[Adolf Kirchhoff]] (Deutscher, 1826–1908)<br />
*[[Johannes Kirchner]] (Deutscher, 1859–1940)<br />
*[[Humphrey Davy Findley Kitto]] (Brite, 1897–1982)<br />
*[[Alexander Kleinlogel]] (Deutscher, 1928–2007)<br />
*[[Friedrich Klingner]] (Deutscher, 1894–1968)<br />
*[[Claudia Klodt]] (Deutsche)<br />
*[[Gerrit Kloss]] (Deutscher, * 1961)<br />
*[[Ortwin Knorr]] (Deutscher, * 1966)<br />
*[[Erduin Julius Koch]] (Deutscher, 1764–1834)<br />
*[[Georg Aenotheus Koch]] (Deutscher, 1802–1879)<br />
*[[Adolf Köhnken]] (Deutscher, * 1938)<br />
*[[Severin Koster]] (Deutscher, * 1942)<br />
*[[Friedrich Karl Kraft]] (Deutscher, 1786–1866)<br />
*[[Marek Krajewski]] (Pole, * 1966)<br />
*[[Johann Philipp Krebs]] (Deutscher, 1771–1850)<br />
*[[Werner Krenkel]] (Deutscher, * 1926)<br />
*[[Wilhelm Kroll]] (Deutscher, 1869–1939)<br />
*[[Peter Kuhlmann (Altphilologe)]] (Deutscher, * 1965)<br />
*[[Raphael Kühner]] (Deutscher, 1802–1878)<br />
*[[Wolfgang Kullmann]] (Deutscher, * 1927)<br />
*[[Bernhard Kytzler]] (Deutscher, * 1929)<br />
<br />
== L ==<br />
*[[Karl Konrad Friedrich Wilhelm Lachmann]] (Deutscher, 1793–1851)<br />
*[[Joachim Latacz]] (Deutscher, * 1934)<br />
*[[Kurt Latte]] (Deutscher, 1891–1964)<br />
*[[Bruno Lavagnini]] (Italiener, 1898–1992)<br />
*[[Philippe Le Bas]] (Franzose, 1794–1860)<br />
*[[André LeBoeuffle]]<br />
*[[Eckard Lefèvre]] (Deutscher, * 1935)<br />
*[[Mary Lefkowitz]] (US-Amerikanerin, * 1935)<br />
*[[Karl Lehrs]] (Deutscher, 1802–1878)<br />
*[[Nicolaus Eligius Lemaire]]<br />
*[[John Lemprière]] (Brite, 1765–1824)<br />
*[[Otto Lendle]] (Deutscher, * 1926)<br />
*[[Friedrich Leo]] (Deutscher, 1851–1914)<br />
*[[Giacomo Leopardi]] (Italiener, 1798–1837)<br />
*[[Albin Lesky]] (Österreicher, 1896–1981)<br />
*[[Manu Leumann]] (Deutscher, 1889–1977)<br />
*[[Ernst von Leutsch]] (Deutscher)<br />
*[[Godo Lieberg]] (Deutscher)<br />
*[[Hugh Lloyd-Jones]] (Brite. * 1922)<br />
*[[James Loeb]] (US-Amerikaner, 1867–1933)<br />
*[[John V. Luce]] (Ire, * 1920)<br />
*[[Georg Luck]]<br />
*[[Walther Ludwig]] (Deutscher, * 1929)<br />
*[[Georg Heinrich Lünemann]] (Deutscher, 1780–1830)<br />
<br />
== M ==<br />
*[[Paul Maas (Altphilologe)|Paul Maas]] (Deutscher, 1880–1964)<br />
*[[Johan Nicolai Madvig]] (Däne, 1804–1886)<br />
*[[Angelo Mai]] (Italiener, 1782–1854)<br />
*[[Ludolf Malten]] (Deutscher, 1879–1969)<br />
*[[Bernd Manuwald]] (Deutscher, * 1942)<br />
*[[Gesine Manuwald]] (Deutsche, * 1974)<br />
*[[Jean Martin (Philologe)|Jean Martin]]<br />
*[[Benedetto Marzullo]] (Italiener)<br />
*[[Gregor Maurach]] (Deutscher, * 1932)<br />
*[[Berthold Maurenbrecher]] (Deutscher, 1868–1943)<br />
*[[August Meineke]] (Deutscher, 1790–1870)<br />
*[[Karl Meister]] (Deutscher, 1880–1963)<br />
*[[Richard Meister]] (Österreicher, 1881–1964)<br />
*[[Hermann Menge]] (Deutscher, 1841–1939)<br />
*[[Reinhold Merkelbach]] (Deutscher, 1918–2006)<br />
*[[Heinrich Meyer (Philologe)|Heinrich Meyer]] (1802–1871)<br />
*[[Wilhelm Meyer (Philologe)|Wilhelm Meyer]] (Deutscher, 1845–1917)<br />
*[[Karl Mittelhaus]] (Deutscher, 1877–1946)<br />
*[[Theodor Mommsen]] (Deutscher, 1817–1903)<br />
*[[Tycho Mommsen]] (Deutscher, 1819–1900)<br />
*[[Glenn W. Most]] (US-Amerikaner, * 1952)<br />
*[[Rudolf Much]] (Österreicher, * 1862–1936)<br />
*[[Carl Werner Müller]] (Deutscher; * 1931)<br />
*[[Iwan von Müller]] (Deutscher)<br />
*[[Karl Otfried Müller]] (Deutscher, 1797–1840)<br />
*[[Konrad Müller]]<br />
*[[Lucian Müller]] (Deutscher, 1836–1898)<br />
*[[Reimar Müller]] (Deutscher, * 1932)<br />
*[[Friedrich Münzer]] (Deutscher, 1868–1942)<br />
*[[Felix Mundt]] (Deutscher, * 1973)<br />
*[[R. A. B. Mynors]]<br />
<br />
== N ==<br />
*[[August Nauck]] (Deutscher, 1822–1892)<br />
*[[Heinz-Günther Nesselrath]] (Deutscher, * 1947)<br />
*[[Adelheid Netoliczka-Baldershofen]] (Österreicherin, 1875–1958)<br />
*[[Henry Nettleship]] (Brite, 1839–1893)<br />
*[[Friedrich Nietzsche]] (Deutscher, 1844–1900)<br />
*[[Martin Persson Nilsson]] (Schwede, 1874–1966)<br />
*[[Carl Nipperdey]] (Deutscher, 1821–1875)<br />
*[[Gregor Wilhelm Nitzsch]] (Deutscher, 1790–1861)<br />
*[[Eduard Norden]] (Deutscher, 1868–1941)<br />
<br />
== O ==<br />
*[[Walter F. Otto]] (Deutscher, 1874–1958)<br />
*[[Revilo P. Oliver]] (US-Amerikaner, 1908–1994)<br />
*[[Johann Caspar von Orelli]] (Schweizer, 1787–1849)<br />
<br />
== P ==<br />
*[[Milman Parry]]<br />
*[[Barbara Patzek]] (Deutsche, * 1948)<br />
*[[August Friedrich Pauly]] (Deutscher, 1797–1845)<br />
*[[Gerhard Perl]] (Deutscher, * 1927)<br />
*[[Hubert Petersmann]] (Österreicher, 1940–2001)<br />
*[[Rudolf Pfeiffer]] (Deutscher, 1889–1979)<br />
*[[Friedrich Pfister]] (Deutscher, 1883–1967)<br />
*[[Georg Pfligersdorffer]] (Österreicher, 1916–2005)<br />
*[[Adelina Piatkowski]] (Rumänin)<br />
*[[Arthur W. Pickard-Cambridge]] (Brite, 1873–1952)<br />
*[[Viktor Pöschl]] (Deutscher, 1910-1997)<br />
*[[Walter Pötscher]] (Österreicher) <br />
*[[Sarah B. Pomeroy]] (US-Amerikanerin, * 1938)<br />
*[[Oliver Primavesi]] (Deutscher, * 1961)<br />
<br />
== R ==<br />
*[[Otto Regenbogen]] (Deutscher)<br />
*[[Michael Reichel]] (Deutscher, * 1960)<br />
*[[Karl Ludwig Reinhardt]] (Deutscher, 1886–1958)<br />
*[[Christiane Reitz]] (Deutsche, * 1953)<br />
*[[Emil Reisch]] (Österreicher, 1863–1933)<br />
*[[Otto Ribbeck]] (Deutscher, 1827–1898)<br />
*[[Otto Friedrich von Richter]] (Deutscher, 1792–1816)<br />
*[[Christoph Riedweg]] (Schweizer, * 1957)<br />
*[[Peter Riemer]] (Deutscher, * 1955)<br />
*[[Alexander Riese]] (Deutscher, 1840-1922)<br />
*[[Ernst Risch]] (Schweizer, 1911–1988)<br />
*[[Friedrich Ritschl]] (Deutscher, 1806–1876)<br />
*[[Erwin Rohde]] (Deutscher, 1845–1898)<br />
*[[Hermann Rohdich]] (Deutscher)<br />
*[[Wilhelm Heinrich Roscher]] (Deutscher, 1845–1923)<br />
*[[Alexandra Rosokoki]] (Griechin)<br />
*[[Kenneth F. C. Rose]]<br />
*[[Hans Rubenbauer]] (Deutscher, 1885–1963)<br />
*[[Max Rubensohn]] (Deutscher, 1864–1913)<br />
*[[Jörg Rüpke]] (Deutscher, * 1962)<br />
<br />
== S ==<br />
*[[Klaus Sallmann]] (Deutscher, * 1934)<br />
*[[Hermann Sauppe]] (Deutscher)<br />
*[[Wolfgang Schadewaldt]] (Deutscher, 1900–1974)<br />
*[[Ulrich Schindel]] (Deutscher, * 1935)<br />
*[[Albert von Schirnding]] (Deutscher, * 1935)<br />
*[[Franz Eugen Schlachter]] (Deutsch-Schweizer, 1859–1911)<br />
*[[Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher]] (Deutscher, 1768–1834)<br />
*[[Gareth Schmeling]]<br />
*[[Ernst A. Schmidt]] (Deutscher, * 1937)<br />
*[[Ernst Günther Schmidt]] (Deutscher, 1929–1999)<br />
*[[Moritz Schmidt]] (Deutscher, 1823–1888)<br />
*[[Peter Lebrecht Schmidt]] (Deutscher)<br />
*[[Arbogast Schmitt]] (Deutscher, * 1943)<br />
*[[Ulrich Schmitzer]] (Deutscher, * 1960)<br />
*[[Johann Gottlob Theaenus Schneider]] (Deutscher, 1750–1822)<br />
*[[Friedrich Wilhelm Schneidewin]] (Deutscher)<br />
*[[Harry C. Schnur]]<br />
*[[Otto Schönberger]]<br />
*[[Georg Friedrich Schömann]] (Deutscher, 1793–1873)<br />
*[[Klaus Schöpsdau]]<br />
*[[Stefan Schorn]] <br />
*[[Rudolf Schottlaender]] (Deutscher, 1900–1988)<br />
*[[P.H. Schrijvers]] (Niederländer)<br />
*[[Werner Schubert (Philologe)|Werner Schubert]] (Deutscher, * 1953)<br />
*[[Julius Schubring (Altphilologe)|Julius Schubring]] (Deutscher, 1839–1914)<br />
*[[Albert Schwegler]] (Deutscher, 1819–1857)<br />
*[[Jürgen Paul Schwindt]]<br />
*[[Otto Seel]] (Deutscher, 1907–1975)<br />
*[[Bernd Seidensticker]] (Deutscher, * 1939)<br />
*[[William Young Sellar]] (Brite, 1825–1890)<br />
*[[Moritz Ludwig Seyffert]] (Deutscher, 1809–1872)<br />
*[[D. R. Shackleton Bailey]] (Brite, 1917–2005)<br />
*[[Luo Nian Sheng]] (Chinese, 1904-1990)<br />
*[[Martin Sicherl]] (Deutscher, * 1914)<br />
*[[Gottlob Reinhold Sievers]] (Deutscher, 1811–1866)<br />
*[[Franz Skutsch]] (Deutscher, 1865–1912)<br />
*[[Otto Skutsch]] (Deutscher, 1906–1990)<br />
*[[Kurt Smolak]] (Österreicher, * 1944)<br />
*[[Bruno Snell]] (Deutscher, 1896–1986)<br />
*[[Heikki Solin]] (Finne, * 1938)<br />
*[[Walther Sontheimer]] (Deutscher)<br />
*[[Leonhard Spengel]] (Deutscher)<br />
*[[Franz Ernst Heinrich Spitzner]] (Deutscher, 1787 - 1841)<br />
*[[Ulrich Staffhorst]] (Deutscher)<br />
*[[Carl Friedrich Ludwig Anton Stegmann]] (Deutscher, 1852–1929)<br />
*[[Elisabeth Stein]] (Deutsche, * 1961)<br />
*[[Jan Stenger]] <br />
*[[Joseph Stöckle]] (Deutscher, 1844–1893)<br />
*[[Joseph Maria Stowasser]] (Österreicher, 1854–1910)<br />
*[[Wilfried Stroh]] (Deutscher, * 1939)<br />
*[[Theodor Struve]] (Deutscher, 1816–1886)<br />
*[[Rudolf Sühnel]] (Deutscher, * 1907)<br />
*[[John P. Sullivan]]<br />
*[[Franz Susemihl]] (Deutscher, 1826–1901)<br />
*[[Hanna Szelest]] (Polin)<br />
<br />
== T ==<br />
*[[Wilhelm Siegmund Teuffel]] (Deutscher, 1820–1878)<br />
*[[Friedrich Thiersch]] (Deutscher, 1784–1860)<br />
*[[Ludwig Traube (Philologe)|Ludwig Traube]] (Deutscher, 1861–1907)<br />
*[[Rainer Thiel]] (Deutscher, * 1962)<br />
*[[Hermann Throm]] (Deutscher)<br />
*[[Gabriele Thome]] (Deutsche, 1951–2003)<br />
*[[Christian Tornau]] (Deutscher, * 1967)<br />
*[[Adolf Trendelenburg]] (Deutscher, 1844-1941) <br />
*[[Constantine A. Trypanis]] Κωνσταντίνος Αθανάσιος Τρυπάνης (1909-1993), Grieche<br />
*[[Alain Touwaide]] (Belgier, * 1953)<br />
<br />
== U ==<br />
*[[Gyburg Uhlmann]] (Deutsche, * 1975)<br />
*[[Friedrich August Ukert]] (Deutscher, 1780–1851)<br />
<br />
== V ==<br />
*[[Johannes Vahlen]] (Deutscher, 1830-1911)<br />
*[[Tommaso Vallauri]] (Italiener, 1805–1897)<br />
*[[Michael Ventris]] (Brite, 1922–1956)<br />
*[[Jean-Pierre Vernant]] (Franzose, 1914–2007)<br />
*[[Meinolf Vielberg]] (Deutscher, * 1958)<br />
*[[Ernst Vogt]] (Deutscher, * 1930)<br />
*[[Diederich Volkmann]] (Deutscher, 1838–1903)<br />
*[[Karl Friedrich Vollmer]]<br />
*[[Johann Heinrich Voß]] (Deutscher, 1751–1821)<br />
*[[Karl Vretska]] (Österreicher, 1900–1983)<br />
<br />
== W ==<br />
[[Datei:Eduard Woelfflin.JPG|thumb|Eduard Wölfflin]]<br />
*[[Kurt Wachsmuth]] (Deutscher, 1837–1905)<br />
*[[Frank W. Walbank]] (Brite, 1909–2008)<br />
*[[Christine Walde]] (Deutsche, *1960)<br />
*[[Richard Rudolf Walzer]] (Deutscher, Brite, 1900–1975)<br />
*[[Ekkehard Weber]] (Österreicher, * 1940)<br />
*[[Karl-Wilhelm Weeber]] (Deutscher, * 1950)<br />
*[[Otto Weinreich]]<br />
*[[Friedrich Gottlieb Welcker]] (Deutscher, 1784–1868)<br />
*[[Paul Wendland]] (Deutscher, 1864–1915)<br />
*[[Jürgen Werner (Philologe)|Jürgen Werner]] (Deutscher, * 1931)<br />
*[[Martin Litchfield West|Martin L. West]] (Brite, * 1937)<br />
*[[Claudia Wiener]] (Deutsche, * 1965)<br />
*[[Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff]] (Deutscher, 1848–1931)<br />
*[[Adolf Wilhelm (Philologe)|Adolf Wilhelm]] (Österreicher, 1864–1950)<br />
*[[August Wilmanns]] (Deutscher, 1833–1917)<br />
*[[Paul von Winterfeld]]<br />
*[[Georg Wissowa]] (Deutscher, 1859–1931)<br />
*[[Renate Wittern-Sterzel]]<br />
*[[Antonie Wlosok]]<br />
*[[Georg Wöhrle]] (Deutscher, * 1953)<br />
*[[Friedrich August Wolf]] (Deutscher, 1759–1821)<br />
*[[Eduard Wölfflin]] (Schweizer, 1831–1908)<br />
*[[Peter Wülfing-von Martitz]] (Deutscher, 1930–2004)<br />
*[[Ernst Karl Friedrich Wunderlich]] (Deutscher, 1783–1816)<br />
*[[Ernst Friedrich Wüstemann]] (Deutscher, 1799–1856)<br />
<br />
== Z ==<br />
*[[Eduard Zarncke]] (Deutscher, 1857–1936)<br />
*[[Eduard Zeller]] (Deutscher, 1814–1908)<br />
*[[Grigol Zereteli]] (Georgier, 1870–1938)<br />
*[[Konrat Ziegler]] (Deutscher, 1884–1974)<br />
*[[Tadeusz Zielinski]] (Pole, bzw. Russe, 1859–1944)<br />
*[[Bernhard Zimmermann]] (Deutscher, * 1955)<br />
*[[Clemens Zintzen]] (Deutscher, * 1930)<br />
*[[August Wilhelm Zumpt]] (Deutscher, 1815–1877)<br />
*[[Otto Zwierlein]] (Deutscher, * 1939)<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Geschichte der Klassischen Philologie]]<br />
* [[:Kategorie:Altphilologe]]<br />
* [[Liste von Altertumswissenschaftlern und Archäologen]]<br />
* [[Liste bekannter Ägyptologen]]<br />
* [[Liste bekannter Althistoriker]]<br />
* [[Liste bekannter Altorientalisten]]<br />
* [[Liste bekannter Byzantinisten]]<br />
* [[Liste bekannter Epigraphiker]]<br />
* [[Liste bekannter Etruskologen]]<br />
* [[Liste bekannter Gräzisten]]<br />
* [[Liste bekannter Klassischer Archäologen]]<br />
* [[Liste bekannter Latinisten]]<br />
* [[Liste bekannter Mykenologen]]<br />
* [[Liste bekannter Numismatiker]]<br />
* [[Liste bekannter Papyrologen]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Friedrich August Eckstein]]: ''Nomenclator philologorum''. Teubner: Leipzig 1871; Nachdruck Olms: Hildesheim 1966; vollständiger, korrigierter Text, bearbeitet von Johannes Saltzwedel. Hamburg 2005 [http://www.venturus.de/eckstein.pdf] (PDF 2,8 MB)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Category:Classical Scholar|Classical Scholar}}<br />
* [http://www.telemachos.hu-berlin.de/bilder/gudeman/gudeman.html Alfred Gudeman: Imagines Philologorum]<br />
<br />
[[Kategorie:Liste (Wissenschaft)|Philologen]]<br />
[[Kategorie:Altphilologe| ]]<br />
<br />
[[en:Greek scholars in the Renaissance]]<br />
[[it:Eruditi bizantini nel Rinascimento]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hippocampus-Debatte&diff=74869952Hippocampus-Debatte2010-05-28T03:57:20Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Great Hippocampus Question</p>
<hr />
<div>[[Datei:Huxley Evidenz Fig022.png|miniatur|Vergleich der Hemisphären des [[Telencephalon|Endhirns]] von Mensch und Schimpanse:<br /> a) Hinterer Lappen<br /> b) Seitenventrikel<br /> c) Hinteres Horn<br /> x) Hippocampus minor.]]<br />
Die '''Hippocampus-Debatte''' war eine [[Kontroverse]] zwischen den britischen Biologen [[Richard Owen]] und [[Thomas Henry Huxley]] über die [[Taxonomie#Taxonomie in der Biologie|taxonomische]] Einordnung des [[Mensch]]en in das [[Tier|Tierreich]]. Sie wurde im Sommer 1860, zwei Tage vor der [[Huxley-Wilberforce-Debatte]], auf der Jahrestagung der [[British Association for the Advancement of Science]] in [[Oxford]] ausgelöst, als der bedeutendste britische [[Anatomie|Anatom]] Richard Owen erneut behauptete, dass sich der Mensch von den anderen [[Primaten]] durch bestimmte [[Morphologie (Biologie)|morphologische]] Besonderheiten im [[Gehirn]]aufbau, insbesondere dem Vorhandensein eines ''Hippocampus minor'', unterscheide und er eine eigene [[Klasse (Biologie)|Unterklasse]] in der Klasse der [[Säugetiere]] bilde. In der Diskussion trat Thomas Henry Huxley dieser Auffassung entgegen und versprach, Owens Behauptung zu widerlegen.<br />
<br />
Zum Teil von Huxley initiiert, erschien in der Folgezeit eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen an Primatengehirnen, die Owens Darstellungen widersprachen. Owen beharrte jedoch mehrfach auf seiner Einschätzung der Untersuchungsergebnisse. Die Auseinandersetzung, die von der britischen Öffentlichkeit mit großem Interesse verfolgt wurde, ebbte 1863 nach dem Erscheinen von Huxleys Werk ''[[Evidence as to Man’s Place in Nature]]'' ab.<br />
<br />
Der öffentliche Streit zwischen dem „Britischen [[Georges Cuvier|Cuvier]]“ Owen und „[[Charles Darwin|Darwin]]’s Bulldog“ Huxley war ein wichtiger Schritt zur Anerkennung von Charles Darwins [[Darwinismus|Evolutionstheorie]] und beschädigte Owens Ruf als Wissenschaftler nachhaltig.<br />
<br />
== Hippocampus minor ==<br />
Der ''Hippocampus minor'' befindet sich im [[Seitenventrikel]] des [[Telencephalon|Endhirns]]. Er ist eine Vorwölbung der medialen Wand des im [[Occipitallappen|Hinterhauptslappen]] gelegenen Hinterhorns (''Cornu posterius''), die durch die tief einschneidenden [[Sulcus calcarinus|Kalkarina]] (auch Spornfurche genannt) gebildet wird.<ref>Karl-Josef Moll: ''Anatomie: Kurzlehrbuch zum Gegenstandskatalog 1''. Abschnitt ''9.9.1 Seitenventrikel''. Elsevier, Urban & Fischer Verlag, 2005, ISBN 9783437417436.</ref> Da sie an den [[Sporn (Vogel)|Sporn]] eine Vogels erinnert, erhielt sie die Bezeichnung ''[[Calcar avis]]''.<br />
<br />
Bei der Überarbeitung der Gehirn-Nomenklatur im Jahr 1786 benannte [[Félix Vicq d’Azyr]] die ''Calcar avis'' in ''Hippocampus minor'' um. Den 1564 von [[Giulio Cesare Aranzi]] entdeckten [[Hippocampus]] bezeichnete er hingegen als ''Hippocampus major''. [[Johann Christoph Andreas Mayer]] verwendete 1779 in einer Arbeit irrtümlich die Bezeichnung „Hippopotamus“ ([[Flusspferd]]). Andere Autoren wiederholten diesen Fehler bis [[Friedrich Burdach|Karl Friedrich Burdach]] 1829 den Sachverhalt aufklärte. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren ''Calcar avis'' und ''Hippocampus minor'' synonym in Gebrauch. <ref>Charles G. Gross: ''Brain, vision, memory: tales in the history of neuroscience''. S. 143.</ref><br />
<br />
== Vorgeschichte ==<br />
[[Datei:Thomas Herbert Maguire - Richard Owen 1850.png|miniatur|Richard Owen, 1850]]<br />
[[Datei:T.H.Huxley 1857.jpg|miniatur|Thomas Henry Huxley, 1857]]<br />
Lebende [[Menschenartige|Menschenaffen]] gab es bis zu Beginn der 1830er in den europäischen [[Zoo|zoologischen Gärten]] kaum. Der 1828 gegründeten [[London Zoo|Londoner Zoo]] im [[Regent’s Park]] erhielt seinen ersten [[Orang-Utans|Orang-Utan]] 1830, den ersten [[Schimpanse]]n 1835 und den ersten [[Gibbons|Gibbon]] 1839.<ref>Wilfrid Blunt: ''The ark in the park: The Zoo in the nineteenth century''. Tryon Gallery, Hamilton 1976, S. 38–40.</ref> Der junge Orang-Utan starb bereits drei Tage nach seiner Ankunft aus [[Indien]] an einer Lungenentzündung.<ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 186–187.</ref> [[Richard Owen]] untersuchte den [[Kadaver]] und publizierte die Ergebnisse in der ersten wissenschaftlichen Arbeit<ref group="p">Richard Owen: ''On the Anatomy of the Orang-Utan (Simia satyrus, L.)''. In: ''Proceedings of the Committee of Science and Correspondence of the Zoological Society of London''. Band 1, London 1830, S. 4-5, 8-10, 28-29, 67-72. [http://www.archive.org/details/proceedingsofzoo01zool Online]</ref> seiner Laufbahn. Der 1835 aus [[Sierra Leone]] eingeführte Schimpanse verstarb ebenfalls schnell und Owen erhielt die Erlaubnis, das Tier zu untersuchen.<ref group="p">Richard Owen: ''On the Osteology of the Chimpanzee and Orang Utan''. In: ''Transactions of the Zoological Society of London''. Band 1, London 1835, S. 343-379. [http://www.archive.org/stream/transactionsofzo01zool#page/n459/mode/2up Online]</ref> Owen stellte fest, dass das Skelett des Schimpansen dem des Menschen mehr ähnelte als das des Orang-Utans, wies jedoch die von [[Jean-Baptiste de Lamarck]] aufgestellte These, dass der Mensch ein Nachfahre des Affen sei, zurück.<ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 188.</ref><br />
<br />
Owen, seit 1856 Superintendant der naturgeschichtlichen Sammlung des [[Britisches Museum|Britischen Museums]] und durch seine zahlreichen Veröffentlichungen eine anerkannte Autorität auf dem Gebiet der [[Osteologie|Knochenkunde]] der Primaten, hielt am 17. Februar und 21. April 1857 zwei Vorträge<ref group="p">Richard Owen: ''On the Characters, Principles of Division, and Primary Groups of the Class Mammalia''. In: ''Journal of the Proceedings of the Linnean Society of London''. Band 2, London 1858, S. 1–37. [http://www.archive.org/stream/journalofproceed03linn#page/lviii/mode/2up Online]</ref> vor der [[Linnean Society of London|Linné-Gesellschaft von London]]. Wie schon [[Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte|Charles Lucien Bonaparte]] vor ihm<ref> Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 188.</ref>, schlug er vor, die [[Säugetiere]] anhand von [[Merkmal#Biologie|Merkmalen]] des Gehirns zu [[Klassifikation|klassifizieren]]. Owen unterschied vier [[Klasse (Biologie)|Unterklassen]] der Säugetiere. Die niedrigste Entwicklungsstufe der Gehirne bilden die Unterklasse „Lyencephala“ (d.h. lose zusammenhängende Hirnpartien). Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hirnhälften relativ klein und äußerlich gewöhnlich glatt sind und nur lose durch [[Kommissur|Querbahnen]] miteinander verbunden sind. Zu ihr gehören die [[Kloakentiere]] und die [[Beutelsäuger]]. Die nächste Stufe der Gehirnentwicklung wird durch die Unterklasse „Lissencephala“ (d.h. glatte Gehirne) repräsentiert, welcher die [[Nagetiere]], [[Spitzmäuse]], [[Fledertiere]] und [[Faultiere]] angehören. Bei ihnen sind die Gehirnhälften durch einen [[Corpus callosum|Balken]] verbunden. Die Gehirnoberfläche ist glatt und weist keine oder wenige Hirnwindungen auf. Der nächste Entwicklungsschritt der Gehirne, die Unterklasse „Gyrencephala“ (d.h. gewundene Gehirne), ist durch eine relative Größenzunahme des Gehirns charakterisiert. Diese Gehirne erstrecken sich mehr oder weniger weit über das [[Kleinhirn]], und ihre Oberfläche weist meist zahlreiche [[Gyrus|Gehirnwindungen]] auf. In diese Unterklasse gehören die [[Huftiere]], [[Wale]], [[Fleischfresser]] und die Vierhändigen („Quadrumana“), also die [[Menschenaffen]], [[Affen]] und [[Halbaffen]]. Als einzige [[Art (Biologie)|Art]] stellte Owen den Menschen in die vierte Unterklasse „Archencephala“ (d.h. herrschendes Hirn). Das menschliche Gehirn zeige eine plötzliche Vergrößerung der relativen und absoluten Größe der Hirnhälften und des Schädelvolumens. {{"|Allein der Mensch weise im hinteren Bereich einen dritten Hirnlappen, ein hinteres Horn an der Nebenkammer und eine ''Hippocampus minor'' genannte Hirnregion auf.<ref name="TG108">Thomas Gondermann: ''Evolution und Rasse: Theoretischer und institutioneller Wandel in der viktorianischen Anthropologie''. S. 108.</ref>}} <ref>Christopher Cosans: ''Anatomy, Metaphysics, and Values: The Ape Brain Debate Reconsidered'' S. 141-144.</ref><br />
<br />
Im Gegensatz zu [[Carl von Linné]]s Auffassung, der den Menschen in die [[Ordnung (Biologie)|Ordnung]] der [[Primaten]] stellte, folgte Owen einem Vorschlag [[Johann Friedrich Blumenbach]]s, der 1779 in seinem Werk ''Handbuch der Naturgeschichte'' für den Menschen die Ordnung „Bimania“ (Zweihändige) geschaffen und alle anderen Primaten der Ordnung „Quadrumana“ (Vierhändige) zugewiesen hatte. Dieser Standpunkt wurde später insbesondere durch [[Georges Cuvier]] popularisiert.<ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 186–187</ref> In einem Brief an [[Joseph Dalton Hooker]] kommentierte [[Charles Darwin]] die von Owen vertretene Sonderstellung des Menschen mit den Worten: {{"|Ich möchte wissen, was ein Schimpanse dazu sagen würde.}}<ref>Charles Darwin an [[Joseph Dalton Hooker]], 5. Juli 1857, [http://www.darwinproject.ac.uk/darwinletters/calendar/entry-2117.html Brief 2117] in [http://www.darwinproject.ac.uk/ The Darwin Correspondence Project] (abgerufen am 14. August 2009).</ref><br />
<br />
Thomas Henry Huxley, seit 1854 Professor für [[Paläontologie]] an der [[Royal School of Mines]], befand sich 1857 unter den Zuhörern von Owens Vorlesungen. Er begann sich nach den Veranstaltungen mit anthropologischen Themen auseinanderzusetzen.<ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 191</ref> Seine Vorlesungsreihe ''The Principles of Biology'' (Die Prinzipien der Biologie), die er im ersten Quartal 1858 vor der [[Royal Institution of Great Britain|Royal Institution]] abhielt<ref>Thomas Henry Huxley: ''The Principles of Biology''. Royal Institution, 19. Januar – 23. März 1858</ref>, ergänzte er im Frühjahr 1858<!--16. März 1858--> um eine Vorlesung über die „Unterscheidungsmerkmale des Menschen“ (''The Distinctive Characters of Man''). Vor Abbildungen und Gehirnen, die von Menschen, Gorillas und Pavianen stammten, gelangte er zu dem Schluss {{"|als Tier betrachtet ist der Unterschied zwischen Gorilla und Mensch viel kleiner als der zwischen Gorilla und [[Steppenpavian]]<!--…there is very little greater interval ''as animals'' between the ''Gorilla'' & the ''Man'' than exists between the ''Gorilla'' & the ''Cynocephalus''-->}}. <ref>Adrian Desmond: ''Huxley: From Devil's Disciple to Evolution's High Priest''. S. 240–241</ref> In einer weiteren Vorlesung vor der Royal Institution, die Huxley im Februar 1860 über die „Arten und Rassen und ihre Entstehung“ hielt und die Darwins Theorie gewidmet war<ref>Adrian Desmond, James Moore: ''Darwin''. S. 553.</ref>, stellte er erneut fest, dass {{"|der anatomische Unterschied zwischen dem Menschen und den am höchsten entwickelten Vierhändern geringer ist als der Unterschied zwischen den extremsten Arten innerhalb der Ordnung der Vierhänder.<!--anatomical difference between man and the highest of the Quadrumana is less than the difference between the extreme types of the Quadrumanous order-->}}<ref group="p">Thomas Henry Huxley: ''On Species and Races, and Their Origin''. In: ''Medical Circular''. Nr. 401, 7. März 1860, S. 149-150. [http://darwin-online.org.uk/content/frameset?viewtype=side&itemID=A327&pageseq=1 Online]</ref><br />
<br />
== Verlauf der Debatte ==<br />
=== Oxford 1860 ===<br />
[[Datei:Oxf-uni-mus-nh.jpg|miniatur|Ende Juni 1860 kam es in den Räumen des neu eröffneten [[Oxford University Museum of Natural History]] zur ersten öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Richard Owen und Thomas Henry Huxley.]]<br />
Die Jahrestagung der [[British Association for the Advancement of Science]] (BAAS) fand im Sommer 1860 in [[Oxford]] in den Räumen des neuen [[Oxford University Museum of Natural History]] statt. Am 28. Juni 1860<ref>Leonard Huxley (Hrsg.): ''Life and Letters of Thomas Henry Huxley''. 3 Bände. 2. Auflage, Macmillan and Co., London 1908, Band 1, S. 260-261.</ref> referierte [[Charles Daubeny]] vor der für Zoologie und Botanik einschließlich Physiologie zuständigen „Sektion D“ über die Sexualität der Pflanzen und nahm dabei besonders Bezug auf [[Charles Darwin]]s Ende November 1859 erschienenes Werk ''[[Die Entstehung der Arten]]''.<ref group="p">Charles Daubeny: ''Remarks on the Final Causes of the Sexuality of Plants, with particular reference to Mr. Darwin’s Work ‚On the Origin of Species by Natural Selection‘''. In: ''Report of the thirthieth Meeting of the British Association for the Advancement of Science held at Oxford in June and July 1860''. John Murray, London 1861, S. 109−110. [http://books.google.ch/books?id=mes4AAAAMAAJ&pg=RA2-PA109#v=onepage&q=&f=false Online]</ref> [[John Stevens Henslow]], der die Präsidentschaft der „Sektion D“ inne hatte, forderte Huxley auf, sich zu äußern. Huxley lehnte es jedoch ab, vor dem versammelten Publikum zu sprechen. Owen, der zu dieser Zeit einer der wenigen europäischen [[Primaten]]-Experten war und als oberste Autorität für Primaten-[[Osteologie]] (Knochenkunde) galt, ergriff das Wort und wiederholte seine 1857 gemachten Äußerungen über die besondere Stellung des Menschen im Tierreich: Allein der Mensch weise im hinteren Bereich einen dritten Hirnlappen, ein hinteres Horn an der Nebenkammer und einen ''Hippocampus minor'' auf und bilde daher eine eigene Unterklasse.<ref>Adrian Desmond, James Moore: ''Darwin''. S. 513.</ref><ref group="p">[Anonym]: ''The Athenaeum''. Nr. 1706, 7. Juli 1860, S. 25–26.</ref> In seinem Diskussionsbeitrag griff Owen Huxleys Position zur Frage der Stellung des Menschen im Tierreich offen an.<ref>Adrian Desmond: ''Huxley: From Devil's Disciple to Evolution's High Priest''. S. 276</ref> Huxley, der sich durch die Behauptungen Owens herausgefordert fühlte, reagierte darauf mit einer direkten und uneingeschränkten Widerrede und versprach sich andernorts für sein ungewöhnliches Vorgehen zu rechtfertigen.<ref>Leonard Huxley (Hrsg.): ''Life and Letters of Thomas Henry Huxley''. 3 Bände. 2. Auflage, Macmillan and Co., London 1908, Band 1, S. 261.</ref><ref>[Anonym]: ''Science: British Association''. In: ''The Athenaeum''. Nr. 1706, 7. Juli 1860. S. 26.</ref><br />
<br />
=== Huxleys „Natural History Review“ ===<br />
[[Datei:Nhr 1861.png|miniatur|Die reformierte Zeitschrift ''[[Natural History Review]]'' wurde zum Sprachrohr von Thomas Henry Huxley. Titelblatt der Ausgabe von 1861.]]<br />
Huxley nutzte insbesondere die inhaltlich neu ausgerichtete Zeitschrift ''[[Natural History Review]]'', deren Herausgeberschaft er 1860 übernommen hatte, als Plattform für seine Erwiderung. In der im Januar 1861 erschienenen ersten Ausgabe veröffentlichte er einen Beitrag „Über die zoologische Verwandtschaft des Menschen mit den niederen Tieren“ (''On the Zoological Relations of Man with the Lower Animals'')<ref group="p">Thomas Henry Huxley: ''On the Zoological Relations of Man with the Lower Animals''. In: ''[[Natural History Review]]''. Neue Serie, Band 1, Januar 1861, S. 67-84. [http://www.archive.org/stream/naturalhistoryre1861belf#page/66/mode/2up Online]</ref> und bezog darin zum ersten Mal nach Beginn der Kontroverse Stellung zu Owens Ansichten. Der Artikel begann mit der [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretischen]] Fragestellung {{"|in welcher Beziehung der Denker und der Forscher zum Gegenstand seiner Untersuchungen steht<!--in what relastion does the thinker and the investigator stand to the objects of his inquiries-->}}.<ref>Thomas Henry Huxley: ''On the Zoological Relations of Man with the Lower Animals''. In: ''Natural History Review''. Neue Serie, Band 1, Januar 1861, S. 67.</ref> Er argumentierte, dass Theologen, Historiker und Poeten nur die große Kluft zwischen Mensch und Tier sähen und daher den Menschen vom Tierreich trennen wollten, wohingegen die Wissenschaftler gegenteiliger Meinung seien und das enge Band, das den Menschen mit seinen niederen Verwandten verbinde, hervorheben würden. Er betonte, dass beide Ansichten verschiedene Erscheinung der menschlichen Gesellschaft beträfen, die zoologische Einordnung des Menschen in das Tierreich aber alleinige Aufgabe der Wissenschaft sei. <ref>Christopher E. Cosans: ''Anatomy, Metaphysics, and Values: The Ape Brain Debate Reconsidered'' S. 147-149.</ref><ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 195.</ref> Im Anschluss zitierte Huxley zahlreiche auf dem europäischen Festland durchgeführte Studien an den [[Affen|Eigentlichen Affen]]. Diese zeigten, dass der dritte Lappen (Hinterlappen) einen Großteil, oder sogar den gesamten Teil, des Kleinhirns der untersuchten Affenarten überdecke. Aus den gleichen Studien führte er zahlreiche Beispiele für das Vorhandensein des Hinterhorns und des ''Hippocampus minor'' an. Huxley gelangte zu der Schlussfolgerung, dass die Unterschiede der höchsten und niedrigsten Menschenrasse von der selben Größenordnung seien wie jene, die das menschliche Gehirn vom Affengehirn unterschieden. <ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 195−196.</ref> Huxley selbst hatte keine Untersuchungen an Affengehirnen vorgenommen. Bereits vor der Zusammenkunft der BAAS in Oxford hatte er jedoch einen Brief an [[Allen Thomson]] (1809–1884), Professor für Anatomie an der [[University of Glasgow|Universität Glasgow]], geschrieben, der kurz zuvor ein Schimpansen-Gehirn seziert hatte. Thomson antwortete am 24. Mai 1860, dass die junge Schimpansin, die er seziert habe, einen gut ausgeprägten rückwärtig verlängerten Hinterlappen besessen habe, der das [[Kleinhirn]] überdecke.<ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 195.</ref> Huxley zitierte ausführlich aus diesem Brief.<ref>Thomas Henry Huxley: ''On the Zoological Relations of Man with the Lower Animals''. In: ''Natural History Review''. Neue Serie, Band 1, Januar 1861, S. 75.</ref><br />
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=== Gorillas ===<br />
[[Datei:ST-chaillu.jpg|miniatur|Du Chaillu trifft auf einen Gorilla]]<br />
[[Datei:Lyell Structure Of Brain.png|miniatur|Die Seitenansicht eines Schimpansengehirns. Oben das deformierte Präparat von van der Kolk und Vrolik, unten die Abbildung von Gratiolet, die die rückwärtige Ausdehnung des Endhirns über das Kleinhirn zeigt.]]<br />
Aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem Menschen wurde der [[Gorilla]] zu einem Kernbestandteil der Debatte über die Stellung des Menschen in der Natur.<ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 235.</ref> 1846 entdeckte der Missionar [[Thomas Staughton Savage]] (1804-1880) im Gebiet des heutigen [[Gabun]] den Schädel eines großen Menschenaffen, den man für eine neue Schimpansenart hielt. Mit Hilfe des US-Amerikaners [[Jeffries Wyman]] erfolgte 1847 eine erste wissenschaftliche Beschreibung unter dem Namen ''Troglodytes gorilla''.<ref group="p">T. S. Savage und J. Wyman: ''Notice of the external characters and habits of Troglodytes gorilla, a new species of orang from the Gaboon River; Osteology of the same''. In: ''Boston Journal of Natural History''. Band 5, 1847, S. 417–442.</ref> <ref> Colin Groves: ''A history of gorilla taxonomy''. In: Andrea Taylor, Michele Goldsmith (Hrsg.): ''Gorilla Biology: A Multidisciplinary Perspective''. Cambridge University Press, 2002, ISBN 0-521-79281-9. [http://arts.anu.edu.au/grovco/Gorilla%20Biology.pdf PDF]</ref> Im gleichen Jahr gelang es Owen von der ''Philosophical Institution of Bristol'' zwei Schädel der neuen Menschenaffenart zu erhalten, für die er 1848 den Namen ''Troglodytes Savagei'' vorschlug.<ref group="p">Richard Owen: ''On a New Species of Chimpanzee''. In: ''Proceedings of the Zoological Society of London''. Band 16, 1848, S. 27–35. [http://books.google.de/books?id=zfwNAAAAQAAJ&pg=PA27#v=onepage&q=&f=false Online]</ref> [[Isidore Geoffroy Saint-Hilaire]] erkannte 1852, dass es sich um einen neue Menschenaffengattung handelte und gab ihr den Namen ''Gorilla''.<br />
<br />
1849 verglich Owen den [[Schädel]]aufbau von Gorilla, Schimpanse, Orang-Utan und Mensch<ref group="p">Richard Owen: ''Osteological contributions to the natural history of the chimpanzees (Troglodytes, Geoffroy), including the descriptions of the skull of a large species (Troglodytes Gorilla, Savage) discovered by Thomas S. Savage, MD in the Gaboon Country, West Africa''. In: ''Transactions of the Zoological Society of London''. Band 3, London 1849, S. 381–422. [http://www.archive.org/stream/transactionsofzo03zool#page/n519/mode/2up Online]</ref> und betonte bereits zu dieser Zeit die besondere taxonomische Stellung des Menschen.<ref name="TG108"/> 1851 erhielt das Hunter-Museum ein vollständiges [[Skelett]] eines Gorillas, das Owen sogleich untersuchte. Seine Ergebnisse veröffentlichte er in zwei Vorträgen<ref group="p">Richard Owen: ''Osteological contributions to the natural history of the Chimpanzees (Troglodytes) and Orang (Pithecus) No. IV. Description of the cranium of an adult male Gorilla, from the River Danger, west coast of Africa, indicative of a variety of the great Chimpanzee (Troglodytes gorilla), with remarks on the capacity of the cranium and other characters shown by the skull, in the Orangs, Chimpanzees and different varieties of the human race''. In: ''Transactions of the Zoological Society of London''. Band 4, [1862]. S. 89–115.</ref> <ref group="p">Richard Owen: ''Osteological contributions to the natural history of the Chimpanzees (Troglodytes) and Orang (Pithecus) No. V. Comparison of the lower jaw and vertebral column of the Troglodytes gorilla, Troglodytes niger, Pithecus satyrus and different varieties of the human race''. In: ''Transactions of the Zoological Society of London''. Band 4, [1862], S. 75–88.</ref>.<ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 189.</ref> Der erste vollständig erhaltene, in Spiritus konservierte, Kadaver eines Gorillas wurde dem Britischen Museum am 10. September 1858 übergeben. Damit ergab sich für Owen die Möglichkeit die gesamte Anatomie eines Gorillas zu studieren. Durch seine Untersuchungen wurde klar, dass sich die Anatomie des Gorillas deutlich von der des Orang-Utans und Schimpansen unterscheidet und mehr der des Menschen ähnelt. Owen erkannte, dass die Füße des Gorillas besser als beim Orang-Utan und Schimpansen daran angepasst sind, zu laufen. Wie der Mensch besitzt er im Gegensatz zu allen anderen Affen einen [[Schläfenbein#Pars mastoidea|Warzenfortsatz]]. Bei einem Vortrag am 4. Februar 1859, den er vor lebensgroßen Zeichnungen des Gorillas und Schimpansen von [[Joseph Wolf]] an der [[Royal Institution of Great Britain|Royal Institution]] hielt<ref group="p">Richard Owen: ''On the Gorilla''. In: ''Proceedings of the Royal Institution''. Band 3, London 1858-1862, S. 10-30. [http://books.google.com/books?id=ulrdbDQ5BAwC&hl=de&pg=PA10#v=onepage&q=&f=false Online]</ref>, gelangte Owen zu dem Schluss, dass der Gorilla der menschenähnlichste Affe sei und dem Menschen näher stünde als der Schimpanse. <ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 190–191.</ref> Zugleich betonte er jedoch, dass es allein beim Schädel und den Zähnen über dreißig wesentliche Unterschiede gäbe.<ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 185.</ref><br />
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Der zwanzigjährige [[Paul Belloni Du Chaillu]] begann 1856 mit Unterstützung der ''[[Academy of Natural Science of Philadelphia]]'' eine knapp vier Jahre andauernde Expedition nach [[Zentralafrika]]. Neben zahlreichen [[Ethnografie|ethnografischen]] Beobachtungen und einer umfangreichen Sammlung von Vögeln und Säugetieren, die er mit zurückbrachte, gab er in seinem Reisebericht ''Explorations and Adventures in Equatorial Africa''<ref group="p"> Paul Belloni Du Chaillu: ''Explorations and Adventures in Equatorial Africa''. J. Murray, London 1861. [http://books.google.de/books?id=IlIMAAAAYAAJ Online]</ref> eine genaue, bis dahin einmalige Beschreibung des Verhaltens des [[Westlicher Flachlandgorilla|Westlichen Flachlandgorillas]] in seiner natürlichen Umgebung. Wenige Jahre später erwiesen sich seine Beobachtungen jedoch als fehlerhaft. Ende Dezember 1860 schrieb Du Chaillu an Owen und bot ihm Teile seiner Sammlung an. Im Februar 1861 reiste Du Chaillu nach London. Dort half ihm Owen bei der Herausgabe seines Reiseberichtes, erwarb für das Britische Museum einen Teil der Sammlung von Du Chaillus Gorillahäuten und verschaffte ihm Vorträge vor der [[Royal Geographical Society]], der [[Ethnological Society of London]] und der Royal Institution. <ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 235–243.</ref><br />
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Einen Tag nach Du Chaillus Vortrag vom 18. März 1861 vor der Royal Institution wiederholte Owen dort in einer Vorlesung, die am 23. März 1861 in der Zeitschrift ''[[Athenaeum (London)|The Athenaeum]]'' wiedergegeben wurde<ref group="p">Richard Owen: ''The Gorilla and the Negro''. In: ''The Athenaeum''. Nr. 1743, 23. März 1861, S. 395-396. [http://aleph0.clarku.edu/huxley/comm/ScPr/owen.html Online]</ref>, seine Behauptungen über den einzigartigen Aufbau des menschlichen Gehirns. In einem eine Woche später im ''Athenaeum'' veröffentlichten Brief<ref group="p">Thomas Henry Huxley: ''Man and the Apes''. In: ''The Athenaeum''. Nr. 1744, 30. März 1861, S. 433. [http://aleph0.clarku.edu/huxley/UnColl/PMG/PMGetal/Man-Apes.html Online]</ref> wies Huxley kurz auf eine fehlerhafte Abbildung hin und stellte klar, dass alle bisherigen Anatome, darunter auch Owen selbst, die umstrittenen drei Merkmale in den Gehirnen von Affen beschrieben hätten. Owen antwortete in der nächsten Ausgabe<ref group="p">Richard Owen: ''The Gorilla and the Negro''. In: ''The Athenaeum''. Nr. 1745, 6. April 1861, S. 467</ref>, dass seine Vorlesung, mit Ausnahme der Abbildung, korrekt wiedergegeben worden sei und verwies seinerseits auf die Abbildung des Schimpansengehirns in seiner „Reade-Vorlesung“ von 1859. Huxley, der sich durch Owens Kommentar provoziert fühlte<ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 198.</ref>, machte in der nächsten Ausgabe des ''Athenaeum''s vom 13. April 1861 darauf aufmerksam, dass er bereits in seinem Januar-Aufsatz erwähnt habe, dass Owen die Abbildungen des Schimpansengehirns einem Artikel von [[Jacobus Schroeder van der Kolk]] (1797–1862) und [[Willem Vrolik]] entnommen hätte, ohne jedoch auf den Ursprung der Abbildung einzugehen.<ref group="p">Thomas Henry Huxley: ''Man and the Apes''. In: ''The Athenaeum''. Nr. 1746, 13. April 1861, S. 498.</ref> Der französische Anatom [[Louis Pierre Gratiolet]] hatte bereits 1855 deutlich gemacht, dass die Abbildung von van der Kolk und Vrolik fehlerhaft war und ein falsch konserviertes und dadurch geschrumpftes Schimpansengehirn zeigte.<br />
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=== Huxleys Unterstützer ===<br />
Huxleys Widerspruch in Oxford erregte die Bewunderung [[George Rolleston]]s, der gerade zum ersten Linacre-Professor für Physiologie am [[Oxford University Museum of Natural History]] berufen worden war.<ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 196.</ref> Er untersuchte das Gehirn eines jungen Orang-Utans und verglich es mit im Oxford University Museum aufbewahrten menschlichen Gehirnen.<ref group="p">George Rolleston: ''On the Affinities of the Brain of the Orang Utang''. In: ''Natural History Review''. Band l, April 1861, S. 201–217. [http://www.archive.org/stream/naturalhistoryre1861belf#page/200/mode/2up Online]</ref> Er führte an ihnen detaillierte Größenmessungen durch und fand keine bedeutenden Unterschiede.<br />
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[[John Marshall (Arzt)|John Marshall]], Arzt am [[University College Hospital]] in London, erhielt 24 Stunden nach dem Tod eines jungen männlichen Schimpansen dessen Kadaver und führte sofort eine Untersuchung an dessen Gehirn durch.<ref group="p">John Marshall: ''On the Brain of a Young Chimpanzee''. In: ''[[Natural History Review]]''. Band 1, Juli 1861, S. 296-315. [http://www.archive.org/stream/naturalhistoryre1861belf#page/296/mode/2up Online]</ref> Er betonte, dass es zu einer großen Deformation des Gehirns kommen könne, wenn es, ohne es vorher zu härten, in [[Alkohol]] konserviert werde. Alle größeren Hirnteile hätten ihre homologen Gegenstücke beim Schimpansen. Bezüglich der drei besonderen Gehirnteile stimmte sein Ergebnis mit denen von Thompson und Huxley überein.<ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 197.</ref><br />
<br />
Als Owen zwei Monate später<ref group="p">Richard Owen: ''On the cerebral characters of man and the ape''. In: ''Annals and Magazine of Natural History''. 3. Serie, Band 7, London 1861, S. 456–458. [http://darwin-online.org.uk/content/frameset?itemID=A274&viewtype=text&pageseq=1 Online]</ref> erneut eine von van der Kolks und Vroliks Abbildungen benutzte, um seine Behauptung zu illustrieren, meldeten sich die beiden Autoren zu Wort<ref group="p">Jacobus Schroeder van der Kolk, Willem Vrolik: ''Note sur l'encephale de l'orang utang''. In: ''Natural History Review''. Band 2, London 1862, S. 111–117.</ref> und wiesen darauf hin, dass sie die von Owen verneinten Gehirnstrukturen sehr wohl im Text ihres Artikel beschrieben hätten. Im August 1861 sezierten beide einen im [[Artis (Zoo)|Amsterdamer Zoo]] gestorbenen Orang-Utan und fanden alle drei von Owen ausschließlich für den Menschen reklamierten Gehirnstrukturen.<ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 200.</ref><br />
<br />
[[William Henry Flower]], Anatomie-Demonstrator am Krankenhaus von [[Middlesex]], verlas im Januar 1862 vor der [[Royal Society]] eine umfangreiche Arbeit, die auf Untersuchungen von im Sommer des Vorjahres im Tiergarten der Zoologischen Gesellschaft verstorben Affen und Menschenaffen beruhte.<ref group="p">William Henry Flower: ''On the Posterior Lobes of the Cerebrum of the Quadrumana''. In: ''[[Philosophical Transactions of the Royal Society|Philosophical Transactions of the Royal Society of London]]''. Band 152, 1862, S. 185-201. [http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k55957n.image.f196 Online]</ref> Er verglich die Gehirne von 18 Primaten-Arten und anderen Säugetieren, wie beispielsweise Katzen, Hunden und Pferden. Bei vielen der untersuchten Affen der Ordnungen der [[Altweltaffen]], [[Neuweltaffen]] und [[Feuchtnasenaffen]] war der Hinterlappen proportional größer als beim Menschen. Das traf auch auf den auffallend entwickelten ''Hippocampus minor'' zu.<ref name ="LGW201">Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 201.</ref><br />
<br />
Huxley selbst untersuchte das Gehirn des [[Rotgesichtklammeraffe]]n, einem morphologisch vom Menschen sehr verschiedenen<!-- Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 200.--> [[Neuweltaffen]], und präsentierte am 11. Juni 1861 seine Ergebnisse auf einem Treffen der [[Zoological Society of London|Zoologischen Gesellschaft]].<ref group="p">Thomas Henry Huxley: ''On the Brain of Ateles Paniscus''. In: ''Proceedings of the Zoological Society''. London 1861, S. 247-26. [http://aleph0.clarku.edu/huxley/SM2/Ateles.html Volltext]</ref> Owens drei Gehirnbesonderheiten waren nicht nur vorhanden, sondern sogar deutlicher als beim Menschen ausgeprägt.<br />
<br />
=== Cambridge 1862 ===<br />
Auf der BAAS−Tagung, die Ende September 1862 in Cambridge unter Huxleys Vorsitz stattfand, erreichte die Hippocampus-Debatte ihren Höhepunkt.<ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 201</ref> Owen hielt vor der „Sektion D“ zwei Vorträge. In seinem Vortrag über das [[Fingertier]]<ref group="p">Richard Owen: ''On the characters of the Aye-aye, as a test of the Lamarckian and Darwinian hypothesis of the transmutation and origin of species''. In: ''Report of the thirty-second Meeting of the British Association for the Advancement of Science held at Cambridge in October 1862''. John Murray, London 1863, S. 114–116. [http://books.google.de/books?id=8-kvAAAAIAAJ&lr=&as_brr=3&pg=RA1-PA114#v=onepage&q=&f=false Online]</ref> bezweifelte er, dass Darwins Theorie den verlängerten dritten Finger der Fingertiere erklären könne. Im zweiten Vortrag verglich Owen die Beschaffenheit von Gehirn und Fuß des Gorillas mit denen des Menschen.<ref group="p">Richard Owen: ''On the zoological significance of the cerebral and pedial characters of man''. In: ''Report of the thirty-second Meeting of the British Association for the Advancement of Science held at Cambridge in October 1862''. John Murray, London 1863, S. 116–118. [http://books.google.ch/books?id=Auw4AAAAMAAJ&pg=RA1-PA116#v=onepage&q=&f=false Online]</ref> In Bezug auf das Gehirn stellte er fest, dass sich die Hemisphären nicht über das Endhirn hinaus erstreckten und das Gehirn im Verhältnis zur Körpergröße viel kleiner als das des Menschen sei.<ref name ="LGW201" /> Ohne Namen zu nennen kritisierte er Huxleys Standpunkt, dass der Unterschied zwischen Mensch und Gorilla nicht so groß sei wie der Unterschied innerhalb der Affen und dass die Unterschiede im Aufbau der Gehirne sehr wohl als Mittel der zoologischen Klassifikation anwendbar seien.<ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 202.</ref> Die sich an Owens Vortrag anschließende Debatte verlief sehr lebhaft.<ref group="p">[Anonym]: ''The Athenaeum''. Nr. 1824, 11. Oktober 1862, S. 468.</ref> Zuerst ergriff Huxley das Wort. Er wandte sich an die in der „Sektion D“ versammelten Anatomen mit der Frage, ob Owens Position nicht in der Vergangenheit klar genug durch kontinentaleuropäische und britische Anatomen widerlegt worden sei. Er betonte, dass die Unterschiede zwischen Mensch und Tier geistiger Art seien. Flower stellte klar, dass der Unterschied zwischen Gehirnen von Affen und Menschen nicht im Hinterlappen und dem ''Hippocampus minor'' zu suchen sei. Rolleston, der sich für die Heftigkeit des Angriffs entschuldigte, klagte Owen an, dass er die Arbeit der ausländischen Anatomen wie Gratiolet übersehen habe. <ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 202–203.</ref> Triumphierend schrieb Huxley an Darwin: {{"|Alle Anwesenden, die es beurteilen konnten, sahen, dass Owen log und alles durcheinander warf<!--All the people present who could judge saw that Owen was lying & shuffling-->}}.<ref>Thomas Henry Huxley an Charles Darwin, 9. Oktober 1862, [http://www.darwinproject.ac.uk/darwinletters/calendar/entry-3755.html Brief 3755] in [http://www.darwinproject.ac.uk/ The Darwin Correspondence Project] (abgerufen am 23. September 2009).</ref><br />
<br />
Ein Artikel in der ''Medical Times and Gazette''<ref group="p">Richard Owen: ''On the Zoological Significance of the Brain and Limb Characters of the Gorilla, as Contrasted with Those of Man''. In: ''Medical Times and Gazette''. Nr. 2, 11. Oktober 1862, S. 373–374. [http://books.google.de/books?id=YZoEAAAAQAAJ&pg=PA373#v=onepage&q=&f=false Online]</ref>, der über Owens Vortrag berichtete, zog weitere Zuschriften der Beteiligten nach sich. Rolleston schrieb einen Brief,<ref group="p">George Rolleston: ''On the Distinctive Characters of the Brain in Man and in the Anthropomorphous Apes''. In: ''Medical Times and Gazette''. Nr. 2, 18. Oktober 1862, S. 418–420. [http://books.google.de/books?id=YZoEAAAAQAAJ&pg=PA418#v=onepage&q=&f=false Online]</ref> mit dem er seine improvisierte Rede auf dem Treffen der BAAS vertiefte. Eine Woche später wurde ein Brief von Huxley veröffentlicht<ref group="p">Thomas Henry Huxley: ''The Brain of Man and Apes''. In: ''Medical Times and Gazette''. Nr. 2, 25. Oktober 1862, S. 449. [http://books.google.de/books?id=YZoEAAAAQAAJ&pg=PA449#v=onepage&q=&f=false Online]</ref>, in dem er die Geschichte der Kontroverse kurz zusammenfasste und Owen bezichtigte {{"|ein unwürdiges Spiel mit der Wahrheit zu treiben<!--an unworthy paltering with truth-->}} und dass {{"|kein einziger bedeutender oder unbedeutender Anatom Professor Owen unterstützt habe<!--not a single anatomist, great or small, has supported Professor Owen-->}}. <ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 203–204.</ref><br />
<br />
== Ergebnisse der Debatte ==<br />
[[Datei:Huxley - Mans Place in Nature.jpg|miniatur|hochkant=1.5|Die Skelette von [[Gibbons|Gibbon]] (doppelte Größe), [[Orang-Utans|Orang-Utan]], [[Gemeiner Schimpanse|Schimpanse]], [[Gorillas|Gorilla]] und [[Mensch]] auf einer Zeichnung von [[Benjamin Waterhouse Hawkins]], die als [[Frontispiz]] von Huxleys ''Evidence as to Man’s Place in Nature'' diente.]]<br />
<br />
Für Huxley fand die Hippocampus-Debatte vier Monate nach der heftigen Auseinandersetzung in Cambridge mit dem Erscheinen seines Werkes ''[[Evidence as to Man’s Place in Nature]]'' (deutscher Titel: ''Zeugnisse für die Stellung des Menschen in der Natur'') einen erfolgreichen Abschluss.<ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 209.</ref> Huxley begann seine Ausführungen darin mit einer historischen Darstellung der Entdeckung und Beschreibung der menschenähnlichen Affen. Daran anschließend äußerte er sich zur Ähnlichkeit der frühen Stadien der [[Embryonalentwicklung]] von zahlreichen Säugetieren, um zu zeigen, dass die Entwicklung der [[Embryo]]nen von Menschen und Affen einander mehr ähnelten als die Entwicklung der Affen- und Hundeembryonen. Ähnlich eng erweise sich die Verwandtschaft bei einem Vergleich von Skelett und Schädel. Huxley zeigte auf, dass die Affen aus anatomischer Sicht wie der Mensch Füße und Hände besäßen. Er endete mit der Feststellung, dass {{"|die Frage nach der Stellung des Menschen zu den niederen Tieren sich letztlich bei der Beantwortung der bedeutenderen Frage zur Haltbarkeit oder Unhaltbarkeit von Mr. Darwins Ansichten zeige.<!-- the question of the relation of man to the lower animals resolves itself, in the end, into the larger question of the tenability or untenability of Mr. Darwin’s views-->}} Nach einer kurzen Zusammenfassung seiner Kontroverse mit Owen widmete sich Huxley in einem dritten Kapitel den wenigen bis dahin bekannten menschlichen Fossilfunden, dem 1833 von [[Philippe-Charles Schmerling]] (1790–1836) entdeckten „Engis-Schädel“ und dem 1857 von [[Hermann Schaaffhausen]] untersuchten [[Neandertaler]]. Huxley betonte, dass wenn man davon ausginge, dass sich der Mensch aus einem affenähnlichen Vorfahren entwickelt habe, dies während eines sehr langen Zeitraumes geschehen sei. <ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 202–204.</ref> Huxleys ''Zeugnisse für die Stellung des Menschen in der Natur'' gelten als erste konsequente Anwendung der Darwinschen Lehre auf den Menschen.<br />
<br />
Etwa zeitgleich mit Huxleys Werk erschien [[Charles Lyell]]s ''Geological Evidences of the Antiquity of Man'' (deutscher Titel: ''Das Alter des Menschengeschlechts auf der Erde und der Ursprung der Arten''<ref group="p">Charles Lyell: ''Das Alter des Menschengeschlechts auf der Erde und der Ursprung der Arten durch Abänderung: nebst einer Beschreibung der Eiszeit in Europa und Amerika'' Theodor Thomas, Leipzig 1864. [http://books.google.de/books?id=9bk6AAAAcAAJ Online]</ref>). ''Antiquity of Man'' gliederte sich in drei große, mehr oder weniger voneinander unabhängige Abschnitte. Die ersten zwölf Kapitel beschäftigten sich mit dem Alter und der Frühgeschichte des Menschen, die nächsten sieben Kapitel mit [[Gletscher]]n und die abschließenden fünf Kapitel mit [[Evolution]]. In Kapitel 24 über die ''Bedeutung der Umwandlungstheorie in Bezug auf die Entstehung des Menschen und seine Stellung in der Natur'' gab Lyell eine knappe und präzise Darstellung der Kontroverse und zeigte auf, dass Owens Ansichten sowohl bezüglich der Stellung des Menschen im Tierreich als auch hinsichtlich der angeblichen Unterschiede im Aufbau der Gehirne bei Menschen und Affen falsch seien. Hooker<ref>Joseph Dalton Hooker an Charles Darwin, 23. Februar 1863, [http://www.darwinproject.ac.uk/darwinletters/calendar/entry-4007.html Brief 4007] in [http://www.darwinproject.ac.uk/ The Darwin Correspondence Project] (abgerufen am 20. September 2009).</ref> und andere vermuteten, das das Kapitel über die Hippocampus-Debatte in Lyells Werk aus der Feder von Huxley stammte.<ref>Charles Darwin an Thomas Henry Huxley, 26. Februar 1863, [http://www.darwinproject.ac.uk/darwinletters/calendar/entry-4013.html Brief 4013] in [http://www.darwinproject.ac.uk/ The Darwin Correspondence Project] (abgerufen am 20. September 2009).</ref> Lyell, der wie viele Anhänger Darwins eine Abneigung gegenüber Owen verspürte, hatte in der Tat in einem Brief an Huxley festgestellt, dass Owen „festgenagelt“ werden müsse<!-- must be nailed--> und diesen für sein neues Werk um Material über die Hippocampus-Debatte gebeten.<ref>W. F. Bynum: ''Charles Lyell's Antiquity of Man and its critics''. S. 156.</ref> Von Huxley bekam Lyell vorab das Manuskript von ''Zeugnisse für die Stellung des Menschen in der Natur''.<br />
<br />
In einem an die Zeitschrift ''The Athenaeum'' gerichteten und dort veröffentlichten Brief<ref group="p">Richard Owen: ''Ape-origin of Man as tested by the brain''. In: ''The Athenaeum''. Nr. 1843, 21. Februar 1863, S. 262-263.</ref> attackierte Owen nun auch Lyell. Owen behauptete in Verkehrung der Tatsachen, dass er 1861 die Abbildungen von van der Kolk und Vrolik nur deshalb veröffentlicht habe, weil er zeigen wollte, wie sehr das Affengehirn dem menschlichen nahe komme. Lyell wurde von George Rolleston verteidigt, der in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift<ref group="p">George Rolleston: ''Ape-origin of Man (Feb. 24, 1863)''. In: ''The Athenaeum''. Nr. 1844, 28. Februar 1863, S. 297.</ref> auf seine eigenen Argumente und seine eigene Rolle in der Debatte hinwies. Lyell antwortete zwei Wochen später auf Owens Behauptungen.<ref group="p">Charles Lyell: ''The brain in Man and the Ape (Feb. 26, 1863)''. In: ''The Athenaeum''. Nr. 1845, 7. März 1863, S. 331–332.</ref> Er zitierte darin aus einem Brief, den William Henry Flower an ihn geschickt hatte, und in dem Flower Lyell eine {{"|sehr faire und gemäßigte Zusammenfassung dieser Kontroverse<!-- extremly fair and temperate summary of this controversy-->}} bescheinigte. <ref>W. F. Bynum: ''Charles Lyell's Antiquity of Man and its critics''. S. 154–159.</ref> Der Verleger [[John Murray (1808–1892)|John Murray]] bezeichnete Owens Brief als einen „Tintenfisch-Angriff“, da Owen seine wahren Absichten hinter einer Tintenwolke verberge.<ref>Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. S. 206.</ref><br />
<br />
Für die Neuauflage des ''Dictionary of Science, Literature and Art'' ergänzte Owen 1866 den Eintrag zum ''Hippocampus minor'' um den Satz: {{"|Keine derartige Struktur, die in Lage und Form mit der Definition der Anthropotomisten übereinstimmt, wurde bisher bei irgendeinem Affen entdeckt.<!--No such structure, corresponding in position and shape to the anthropotomist’s definition, has yet been discovered in any known ape.-->}}<ref group="p">''Hippocampus minor''. In: ''A dictionary of Science, Literature and Art, ed. by W. T. Brande assisted by J. Cauvin. ed. by W. T. Brande and G. W. Cox''. 3 Bände, Longmans, Green & Co., London 1866, Band 2, S. 127, [http://books.google.de/books?id=II8DAAAAQAAJ&pg=PA127#v=onepage&q=&f=false Online]</ref> Owens abschließende Bemerkung zur Hippocampus-Debatte hatte die Form einer langen [[Fußnote]] im 1866 erschienenen zweiten Band seines Werkes ''On the Anatomy of Vertebrates'' (deutsch: Über die Anatomie der Wirbeltiere).<ref name="cg497">Charles G. Gross: ''Huxley versus Owen: the hippocampus minor and evolution''. S. 497.</ref> Darin stellte er fest, dass wie er und andere gezeigt hätten, {{"|alle homologen Teile des menschlichen Gehirns in veränderter Form und geringerer Ausprägung bei den ''Quadrumania'' existierten}}<!-- shown all the homologous parts of the human cerebral organ to exist, under modified forms and low grades of development, in Quadrumania.--><ref group="p">Richard Owen: ''On the Anatomy of Vertebrates''. Band 2, Green and Co., London 1866, S. 273, [http://books.google.com/books?id=ooDbkHz4FRwC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false Online]</ref> und bezeichnete die Angriffe von Huxley und seinen Verbündeten als {{"|kindisch<!--puerile-->}}, {{"|lächerlich<!--ridiculous-->}} und {{"|schändlich<!--disgraceful-->}}.<br />
<br />
Die Vehemenz der Entgegnungen Huxleys und seiner Unterstützer sowie die Widersprüche, in die sich Owen während der Auseinandersetzung verstrickte, beschädigten Owens wissenschaftlichen Ruf schwer. Ab etwa 1868 spielten seine wissenschaftlichen Schriften in der Debatte um die Darwinsche Evolutionstheorie keine Rolle mehr. Owen widmete sich in seinen verbleibenden Lebensjahren im Wesentlichen seinen Plänen zur Errichtung eines unabhängigen Naturgeschichtsmuseums, die im Bau des [[Natural History Museum]] mündeten. <ref>Roy M. MacLeod: ''Evolutionism and Richard Owen, 1830-1868: An Episode in Darwin's Century''. S. 277–278.</ref> In einem Brief über die Hippocampus-Debatte, den Owen bereits im Oktober 1862 an [[Henry Wentworth Dyke Acland|Henry Acland]] (1815–1900) schrieb, merkte Owen in einem [[Postskriptum]] zu seiner Auseinandersetzung mit Huxley an: {{"|Erinnern sie sich an die Geschichten des klugen, jungen Atheners, der den Wunsch verspürte eine Berühmtheit zu sein? Er suchte das Orakel auf und fragte: ‚Was muss ich tun, um ein bedeutender Mann zu werden?‘ Antwort: ‚Erschlage einen!‘<!--Do you remember the story of the clever young Athenian who hat the itch of notoriety. He sought the Oracle, and asked ‚What shall I do to become a great man?‘ Answer ‚Slay one‘!--><ref> Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 217.</ref>}}<br />
<br />
== Rezeption ==<br />
[[Datei:Monkeyana.png|miniatur|Im Mai 1861 veröffentlichte die Zeitschrift [[Punch (Zeitschrift)|Punch]] das Spottgedicht „Monkeyana“. Auf der begleitenden Illustration stellt sich ein [[Gorilla]] die Frage, ob er ein Mensch und ein Bruder sei („Am I a man and a brother?“).]]<br />
<br />
=== Zeitgenössische Rezeption ===<br />
Im Oktober 1862, wenige Tage nach dem Aufeinandertreffen von Huxley und Owen in Cambridge, forderte die Zeitschrift ''[[BMJ (British Medical Journal)|British Medical Journal]]'' die beiden Kontrahenten auf, ihren {{"|boshaften Wortwechsel}} einzustellen, da er {{"|zum Nachteil und Schaden für die Wissenschaft, ein Ulk für die Bevölkerung und ein Skandal für die Welt der Wissenschaft wird<!--it becomes a hindrance an injurie to sience, a joke for the populace, and a scandal to the scientific world-->}}.<ref group="p">[Anonym]: ''Men Or Monkeys?'' In: ''[[BMJ (British Medical Journal)|British Medical Journal]]''. Band 2, Nr. 94, 18. Oktober 1862, S. 419–420, {{DOI| 10.1136/bmj.2.94.419}}.</ref><br />
<br />
Kurz nach der ersten brieflichen Auseinandersetzung zwischen Owen und Huxley in der Zeitschrift ''Athenaeum'' erschien im Mai 1861 in der Satirezeitschrift ''[[Punch (Zeitschrift)|Punch]]'' das anonyme, mit „Gorilla“ unterzeichnete Spottgedicht „Monkeyana“.<ref group="p">[Philip Egerton]: ''Monkeyana''. In: ''[[Punch (Zeitschrift)|Punch, or the London Charivari]]''. Band Nr. 40, Nr. 1036, 18. Mai 1861, S. 206. [http://aleph0.clarku.edu/huxley/comm/Punch/Monkey.html Online]</ref> Nachdem das Gedicht knapp auf die ''[[Vestiges of the Natural History of Creation|Vestiges]]'', Darwin und einige aktuelle archäologische Entdeckungen eingegangen war, verspottet es den Streit der beiden. Das Gedicht stammte vom Paläontologen und Parlamentsmitglied [[Philip Egerton]] (1806–1881), einem Freund Owens, der jedoch darin für keine der beiden Seiten Partei ergriff. In der Zeitschrift ''Punch'' erschien 1861 etwa ein halbes Dutzend Satiren über die Debatte oder die daran Beteiligten. <ref>Charles G. Gross: ''Hippocampus minor and man's place in nature: A case study in the social construction of neuroanatomy''. S. 411.</ref> Ein gutes Jahr später erschien, erneut anonym, ein weiteres Spottgedicht Egertons.<ref group="p">[Philip Egerton]: ''The Gorilla’s Dilemma (to Professor Owen & Huxley)''. In: ''Punch, or the London Charivari''. Band 43, Nr. 1110, 18. Oktober 1862, S. 164. [http://aleph0.clarku.edu/huxley/comm/Punch/GorDil.html Online]</ref> ''The Gorilla’s Dilemma'' ist aus der Perspektive des Gorillas geschrieben. Verwundert über die Professoren bietet er ihnen seine eigene Sicht auf das Problem des Verhältnisses von Affen und Menschen an. Er fragt sich, ob nicht der Affe oft über dem Menschen stehe, denn mit seinem Kiefer könne er viel kräftiger zubeißen, er turne besser, schneide bessere Grimassen und sei vor allem in der Lage, zu schweigen. Ein kurz vorher erschienener Beitrag fasste das Auftreten von Owen und Huxley in Cambridge in Form eines gemeinsam gesungenen [[Duett]]s zusammen.<ref group="p">[Anonym]: ''The Cambridge Duet''. In ''Punch, or the London Charivari''. Band 43, Nr. 1109, Oktober 1862, S. 155. [http://aleph0.clarku.edu/huxley/comm/Punch/Duet.html Online]</ref><br />
<br />
[[Datei:Water-babies_2.jpg|miniatur|hochkant=1.5|Die 1885 erschienene Neuausgabe von [[Charles Kingsley]]s Kinderbuch ''[[Die Wasserkinder|The Water-Babies]]'' mit Zeichnungen von [[Edward Linley Sambourne]] enthält eine Abbildung, auf der Richard Owen und Thomas Henry Huxley ein Wasserkind untersuchen.]]<br />
<br />
Der [[Anglikanische Gemeinschaft|anglikanische]] Geistliche und Schriftsteller [[Charles Kingsley]] brachte im November 1859 in einem Brief an [[Charles Darwin]] seine Hochachtung für dessen Werk ''On the Origin of Species'' zum Ausdruck.<ref>Charles Kingsley an Charles Darwin, 18. November 1859,<br />
[http://www.darwinproject.ac.uk/darwinletters/calendar/entry-2534.html Brief 2534] in [http://www.darwinproject.ac.uk/ The Darwin Correspondence Project] (abgerufen am 5. September 2009).</ref> Als Teilnehmer des BAAS-Treffens in Cambridge wurde er Zeuge der Auseinandersetzung zwischen Owen und Huxley und schrieb für seine Freunde eine kurze [[Glosse]] darüber.<ref name="rupke221">Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 221.</ref> In einer fiktiven Rede bedankt sich Lord Dundreary vor den Zuhörern der „Sektion D“ dafür, „dass sie dem beredsamen Streit bewohnen durften, obgleich niemand verstanden hätte, worum es eigentlich ginge und wer Recht habe, seien alle sehr daran interessiert gewesen, dass sie [[Flusspferd]]e [Hippopotamus] im Gehirn hätten.“<!--for letting us hear them quarrel, and so eloquently too; though, of course, we don't understand what is the matter, and which is in the right; but of course we were very much delighted, and I may say, quite interested, to find that we had all hippopotamuses in our brains--><ref group="p">Charles Kingsley: ''Speech of Lord Dundreary in Section D, on Friday Last, On the Great Hippocampus Question''. [http://aleph0.clarku.edu/huxley/comm/Books/Dundreary.html Online]</ref><br />
<br />
Die Grundelemente dieser Glosse flossen in Kingsleys Märchen ''[[Die Wasserkinder|The Water-Babies, A Fairy Tale for a Land Baby]]'' (deutscher Titel ''Die Wasserkinder'') ein und machten den „Hippocampus“ ähnlich populär wie zwei Jahre später ''[[Alice im Wunderland]]'' den [[Dodo]].<ref name="rupke221" /> ''Die Wasserkinder'' erschien von August 1862 bis März 1863 als [[Fortsetzungsgeschichte]] im ''[[Macmillan's Magazine]]'' und wurde anschließend in Buchform veröffentlicht. Es gehört zu den am weitesten verbreiteten Kinderbüchern des [[Viktorianisches Zeitalter|Viktorianischen Zeitalters]]. Kingsley erschuf für seine Geschichte die Figur des Professors Ptthmllnsprts (Put-them-all-in-spirits), die beide Kontrahenten versinnbildlicht.<ref name="rupke222">Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 222.</ref><br />
<br />
{{Zitat|Er vertrat über ziemlich viele Dinge sehr seltsame Theorien. Einmal stand er sogar bei der British Association auf und erklärte, dass Affen, genau wie die Menschen, große Flusspferde in ihren Gehirnen haben. Wie entsetzlich so etwas zu sagen, denn was sollte, wenn dem so wäre, aus dem Glauben, der Hoffnung und der Nächstenliebe von Millionen Unsterblichen werden? … Nein, mein lieber kleiner Mann, rufe dir immer ins Gedächtnis, dass der wahre, zuverlässige, endgültige und ganz wichtige Unterschied zwischen dir und einem Affen darin besteht, dass du ein großes Flusspferd in deinem Gehirn hast und er hat keins. Und es ist deshalb eine sehr verkehrte und gefährliche Sache eines in seinem Gehirn zu entdecken, worüber jedermann sehr bestürzt wäre.|Charles Kingsley|''The Water-Babies''<ref>Charles Kingsleys ''The Water-Babies, A Fairy Tale for a Land Baby''. Kapitel 4 In: ''Macmillan's Magazine''. Band 7, November 1862, S. 8. [http://books.google.de/books?id=qWkJAAAAQAAJ&pg=PA1#v=onepage&q=&f=false Online]</ref>}}<!--He held very strange theories about a good many things. He had even got up once at the British Association, and declared that apes had hippopotamus majors in their brains just as men have. Which was a shocking thing to say; for, if it were so, what would become of the faith, hope, and charity of immortal millions? … No, my dear little man; always remember that the one true, certain, final, and all-important difference between you and an ape is, that you have a hippopotamus major in your brain, and it has none; and that, therefore, to discover one in its brain will be a very wrong and dangerous thing, at which every one will be very much shocked.--><br />
<br />
[[Datei:Charles Henry Bennett - The British Association - Detail.png|miniatur|Richard Owen und Thomas Henry Huxley auf einem Detail der Zeichnung ''The British Association'' von [[Charles Henry Bennett]] (1829–1867) aus dem Jahr 1865.]]<br />
Die beißendste [[Satire]]<ref name="rupke222" /> war das 1863 wiederum anonym veröffentlichte kurze Theaterstück ''A Report of a Sad Case''<ref group="p">[George Pycroft]: ''A Report of a Sad Case, Recently tried before the Lord Mayor, Owen versus Huxley, In which will be found fully given the Merits of the great Recent Bone Case''. London 1863. [http://aleph0.clarku.edu/huxley/comm/Books/bone.html Online]</ref> (Bericht über einen traurigen Fall), in dem die beide Straßenhändler Dick Owen und Tom Huxley „alte Knochen, Vogelhäute und Innereien“ verkaufen. Sie geraten miteinander in Streit. Als sie sich gegenseitig beschimpfen, werden sie verhaftet und vor Gericht gestellt. Während der Verhandlung beschuldigen sich die Beiden weiter gegenseitig. Es werden Begriffe wie „Hinterhorn“ und „Hippocampus“ geschrien. Am Ende der Verhandlung weigert sich der [[Lord Mayor of London|Lord Mayor]], sie zu verurteilen, „da keine Strafe Missetäter bessern könne, die so unverbesserlich sind“<!--of no form of punishment which could reform offenders so incorrigible-->. Er rät Owen, dass dieser, anstatt weiter darüber verbittert zu sein, mit einem Affen verglichen zu werden, sich nicht wie ein solcher, sondern vielmehr wie ein Mensch verhalten solle. Huxley wies er darauf hin, dass dieser weniger an der Wahrheit interessiert sei, sondern mehr daran, seinen Rivalen zu Grunde zu richten.<ref name="cg497"/><br />
<br />
Die Ereignisse der Debatte zwischen Owen und Huxley fanden noch einige Zeit später ihren Niederschlag in der zeitgenössischen Rezeption.<ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 224.</ref> Auf einer Zeichnung von 1865 parodierte [[Charles Henry Bennett]] (1829–1867) verschiedene Teilnehmer der Treffen der British Association, darunter Owen und Huxley, die eine [[Jig]] vor Mäusen mit Totenköpfen tanzen und sich dabei fast erwürgen.<ref group="p">Charles Henry Bennett: ''The British Association''. In: ''Punch, or the London Charivari''. Band 49, Nr. 1263, 23. September 1865, S. 113–114.</ref> Der Politiker und Satiriker [[John Edward Jenkins]] (1838–1910) erwähnte 1872 in ''Lord Bantam'' einen Professor Cruxley, der Mitglied der [[Royal Society]] ist und der beim „Grand Eclectic Symposium and Aesthetic Soiree“ einen Festvortrag zum Thema „The Hippocampus Minor and its relation to the Mosaic Cosmogony“ (Der Hippocampus minor und seine Beziehung zur Mosaik-Kosmogonie) hält.<ref group="p">[John Edward Jenkins]: ''Lord Bantam''. 2 Bände, Strahan & Co., London 1872. Band 2, S. 158. [http://www.archive.org/stream/lordbantambyjej00jenkgoog#page/n166/mode/1up Online]</ref><!--Fehlerhaft wiedergegeben bei Rupke--><br />
<br />
Richard Owens gleichnamiger Enkel veröffentlichte 1894 die Biografie seines Großvaters, für die er Thomas Henry Huxley um einen Beitrag bat. Die Debatte über den ''Hippocampus minor'' wurde von Huxley in seinem Beitrag zur Würdigung Owens<ref group="p">Thomas Henry Huxley: ''Owen's Position in the History of Anatomical Science''. In: Richard Owen (Hrsg.): ''The Life of Richard Owen''. Band 2, London 1894, S. 273-332. [http://www.archive.org/stream/liferichardowen01owengoog#page/n295/mode/1up Online]</ref> nicht erwähnt. Auch Owens Enkel überging sie in seiner Biografie.<br />
<br />
=== Moderne Rezeption ===<br />
Die Hippocampus-Debatte wurde lange Zeit nur als Teil der die Veröffentlichung von Charles Darwins Werk ''Die Entstehung der Arten'' begleitenden Auseinandersetzung zwischen den Anhängern und Gegnern Darwins angesehen und ihr Ausgang ausschließlich aus der Sicht von „Darwin's Bulldog“ Huxley dargestellt.<ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 225.</ref> So schrieb beispielsweise William Irvine noch 1955 in seinem Buch ''Apes, Angels and Victorians: The Story of Darwin, Huxley, and Evolution'': {{"|Huxley triumphierte in jeder Beziehung und erlangte nur weiteren Ruhm durch seinen wild um sich schlagenden Gegenspieler. …Zu der Zeit als Huxleys ''Evidence of Man's Place in Nature'' 1863 erschien, war Owen fast schon ein geschichtliches Kuriosum.<!--Huxley triumphed at every point and only gained further glory from the wild flailings of his adverary. …Owen had become almost an historical curiosity by the time Huxley's ''Evidence of Man's Place in Nature'' appeared in 1863.--><ref>William Irvine: ''Apes, Angels and Victorians: The Story of Darwin, Huxley, and Evolution''. McGraw-Hill, New York London Toronto, 1955, S. 139.</ref>}}<br />
<br />
Owen und seine wissenschaftlichen Leistungen gerieten bald nach seinem Tod in Vergessenheit, da er, wie es Nicolaas Rupke in seiner Biografie über Richard Owen formulierte, von Darwin und seinen Anhängern systematisch aus der Viktorianischen Geschichte „herausgeschrieben“ wurde und die Erinnerung an ihn nur über seine Kritik an der Darwinschen Theorie der Evolution durch [[Selektion (Evolution)|natürliche Selektion]] wachgehalten wurde.<ref>Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen. Biology without Darwin''. S. 3.</ref> Erst ab Mitte der 1960er Jahre begannen sich Wissenschaftshistoriker differenzierter mit Owen und seinen Beiträgen zur Entwicklung des Evolutionsgedankens auseinanderzusetzen. Anteil an Owens Rehabilitierung haben unter anderem die Wissenschaftler Roy M. MacLeod, [[Dov Ospovat]] (1947–1980), [[Adrian Desmond]] und Nicolaas A. Rupke.<br />
<br />
In neueren Studien wurde die Hippocampus-Debatte zwischen Owen und Huxley vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen und philosophischen Auffassungen sowie der persönlichen und sozialen Stellung der beiden Kontrahenten untersucht. Nicolaas A. Rupke wies 1994 darauf hin, dass Owen seine zunächst absolute Aussage zum Vorhandensein der drei Gehirnbesonderheiten relativierte und deren Ausprägung in den Mittelpunkt seiner Erwiderungen stellte, während Huxley stets auf Owens ursprüngliche Aussage Bezug nahm. Christopher E. Cosans untersuchte 1994 Huxleys Motive, die Unterschiede zwischen Menschen und Affen zu verringern, während er mit seiner Argumentation gleichzeitig die Kluft zwischen den Menschenrassen vergrößerte und unterstellte Huxley rassistische Motive. C. U. M. Smitha nutzte 1997 die Hippocampus-Debatte als Fallstudie, um zu zeigen, wie die sich im [[Viktorianisches Zeitalter|Viktorianischen Zeitalter]] rasch verändernden sozialen Faktoren dazu beitrugen, dass sich die Ansichten von Huxley und Darwin über die Stellung des Menschen in der Natur schließlich durchsetzten. Thomas Gondermann machte 2007 darauf aufmerksam, dass die Debatte nicht nur für die Durchsetzung der Evolutionstheorie Darwins, sondern auch für die Entwicklung der [[Anthropologie]] bedeutsam war.<br />
<br />
== Nachweise ==<br />
=== Literatur ===<br />
* Per Andersen: ''The Hippocampus Book''. Oxford University Press US, 2007, ISBN 9780195100273.<br />
* W. F. Bynum: ''Charles Lyell's Antiquity of Man and its critics''. In: ''Journal of the History of Biology''. Band 17, Nr. 2, Springer Netherlands, 1984, S. 153–187, {{DOI|10.1007/BF00143731}}.<br />
* Christopher E. Cosans: ''Anatomy, Metaphysics, and Values: The Ape Brain Debate Reconsidered''. In: ''Biology and Philosophy''. Band 9, Nr. 2, 1994, S. 129-165, {{DOI|10.1007/BF00857930}}.<br />
* Christopher E. Cosans: ''Owen's Ape and Darwin's Bulldog: Beyond Darwinism and Creationism''. Indiana University Press, 2009, ISBN 978-0253220516.<br />
* Adrian Desmond: ''Huxley: From Devil's Disciple to Evolution's High Priest''. Perseus Books, 1999, ISBN 0-7382-0140-5.<br />
* Adrian Desmond, James Moore: ''Darwin''. List Verlag, München Leipzig 1991, ISBN 3-471-77338-X.<br />
* Charles G. Gross: ''Hippocampus minor and man's place in nature: A case study in the social construction of neuroanatomy''. In: ''Hippocampus''. Band 3, Nr. 4, S. 403-415, 1993, {{DOI|10.1002/hipo.450030403}}.<br />
* Charles G. Gross: ''Huxley versus Owen: the hippocampus minor and evolution''. In: ''Trends in Neurosciences''. Band 16. Nr. 12, S. 493-498, 1993, {{DOI|10.1016/0166-2236(93)90190-W}}.<br />
* Charles G. Gross: ''Brain, vision, memory: tales in the history of neuroscience''. MIT Press, 1999, S. 137-181, ISBN 0262571358.<br />
* ''„Hippocampus minor“ Huxley contra Owen''. In: Thomas Gondermann: ''Evolution und Rasse: Theoretischer und institutioneller Wandel in der viktorianischen Anthropologie''. transcript Verlag, 2007, ISBN 9783899426632, S. 105-117.<br />
* ''Human Skeletons in Geological Closets''. In: William Irvine: ''Apes, Angels and Victorians: The Story of Darwin, Huxley, and Evolution''. McGraw-Hill, New York London Toronto, 1955, S. 135-150.<br />
* Leonard Huxley (Hrsg.): ''Life and Letters of Thomas Henry Huxley''. 3 Bände, 2. Auflage, Macmillan and Co., London 1908, Band 1, S. 275-301.<br />
* Roy M. MacLeod: ''Evolutionism and Richard Owen, 1830-1868: An Episode in Darwin's Century''. In: ''Isis''. Band 56, Nr. 3, Chicago 1965, S. 259-280, [http://www.jstor.org/stable/228102 JSTOR].<br />
* Nicolaas A. Rupke: ''Richard Owen: Biology without Darwin''. Überarbeitete Auflage, University Of Chicago Press 2009, ISBN 978-0226731773, S. 182–253.<br />
* C. U. M. Smitha: ''Worlds in Collision: Owen and Huxley on the Brain''. In: ''Science in Context''. Band 10, Cambridge University Press 1997, S. 343-365, {{DOI|10.1017/S0269889700002672}}.<br />
* Leonard G. Wilson: ''The Gorilla and the Question of Human Origins: The Brain Controversy''. In: ''Journal of the History of Medicine and Allied Sciences'' Band 51, Nr. 2, 1996, S. 184-207, {{DOI|10.1093/jhmas/51.2.184}}.<br />
<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references /><br />
<br />
=== Primärquellen ===<br />
<references group="p" /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Charles Blinderman, David Joyce [http://aleph0.clarku.edu/huxley/guide7.html ''Bobbing Angels: Human Evolution'']. In: [http://aleph0.clarku.edu/huxley/ ''The Huxley File'']<br />
<br />
{{Exzellent|13. November 2009|66734329}}<br />
<br />
[[Kategorie:Evolution]]<br />
[[Kategorie:Biologiegeschichte]]<br />
[[Kategorie:Wissenschaftliche Kontroverse]]<br />
[[Kategorie:1860er]]<br />
<br />
[[en:Great Hippocampus Question]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Great_Day&diff=74869923Great Day2010-05-28T03:52:16Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Great Day (1930 film)</p>
<hr />
<div>{{Infobox Film<br />
|DT = <br />
|OT = Great Day<br />
|PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]<br />
|PJ = <br />
|LEN = <br />
|OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br />
|AF = <br />
|REG = [[Harry Pollard]]<br />
|DRB = <br />
|PRO = [[Irving Thalberg]] für [[Metro-Goldwyn-Mayer]]<br />
|MUSIK = [[Vincent Youmans]]<br />
|KAMERA = [[Charles Rosher]]<br />
|SCHNITT = <br />
|DS =<br />
* [[Joan Crawford]] <br />
* [[John Mack Brown]]<br />
* [[Anita Page]]<br />
* [[Marjorie Rambeau]]<br />
}}<br />
<br />
'''Great Day''' ist eine im Jahr 1930 gedrehte, aber unvollendet gebliebene Verfilmung der gleichnamigen Operette von [[Vincent Youmans]]. [[Joan Crawford]] sollte die Hauptrolle spielen, war jedoch unzufrieden mit dem Drehbuch und ihrer eigenen Darstellung. Die Dreharbeiten wurden nach einiger Zeit abgebrochen. Von dem Film existieren zum jetzigen Zeitpunkt nur noch einige Setphotos.<br />
<br />
== Produktionsgeschichte ==<br />
<br />
[[Joan Crawford]] war seit den letzten Tagen des [[Stummfilm]]s dank einer Reihe von Filmen, die sie als ausgelassene junge Frau der besseren Gesellschaft zeigten, zu Ruhm gelangt. Sie schaffte problemlos den Sprung zum [[Tonfilm]], doch allmählich wirkte ihr [[Flapper]]image unzeitgemäß. Während das Studio [[Greta Garbo]] und [[Norma Shearer]] regelmäßig in prestigeträchtigen Rollen in aufwändig inszenierten Melodramen präsentierte, war Crawford in kostengünstig produzierten Filmen wie ''[[Untamed]]'' oder ''[[Montana Moon]]'' zu sehen. <br />
<br />
Vor dem Hintergrund wurde für die Schauspielerin der Auftritt in ''Great Day'' zu einem Wendepunkt ihrer Karriere. [[Metro-Goldwyn-Mayer]] erwarben die Rechte an der wenig erfolgreichen gleichnamigen Operette von [[Vincent Youmans]] Ende 1929. Das Singspiel brachte es lediglich auf 36 Aufführungen, doch zwei der Lieder, mit Texten von [[Billy Rose]] und Edward Eliscu, wurden nichtsdestoweniger sehr populär: ''Without a Song'' und ''More Than You Know''.<br />
<br />
Mit dem Aufkommen des Tonfilms erfreuten sich Operetten und [[Musical]]s großer Beliebtheit. Das Studio hatte bereits mit [[Grace Moore]] und [[Lawrence Tibbett]] zwei populäre Sänger unter Vertrag und versuchte jetzt, auch Joan Crawford als Gesangskünstlerin zu lancieren. Die Produktionsvorbereitungen begannen im Frühjahr 1930. Der Film sollte überwiegend an Originalschauplätzen im Süden der USA gedreht werden. Nach umfangreichen Investitionen starteten die Dreharbeiten im September des Jahres. Nach einiger Zeit – die Angaben differieren zwischen 10 Tagen und etlichen Wochen – wurden die Dreharbeiten eingestellt. <br />
<br />
Es gibt verschiedene Versionen, warum es zu dieser selbst für MGM ungewöhnlichen Entscheidung gekommen ist. Das Studio war bekannt dafür, seine Filme umfangreichen [[Preview]]s zu unterziehen und je nach Reaktion des Testpublikums ganze Teile neu zu drehen, so geschehen im Fall von ''[[Laughing Sinners]]'' oder ''[[Die Sünde der Madelon Claudet]]''. Mitunter entschloss sich [[Louis B. Mayer]] sogar, komplett abgedrehte Filme nicht in den Verleih zu bringen. 1930 wurden beispielsweise zwei [[Marion Davies]]-Musicals nie veröffentlicht: ''The Five O’ Clock Girl'' und ''Rosalie''. <br />
<br />
Im Fall von ''Great Day'' lagen die Dinge jedoch, nach allem was bekannt ist, grundsätzlich anders. Eine Erklärung stützt sich auf die Aussagen von Joan Crawford in ihrer Biographie ''A Portrait of Joan''. Danach war die Schauspielerin mit dem Drehbuch und ihrer Darstellung einer leichtlebigen ''Southern Belle'' unzufrieden. Sie wandte sich daraufhin direkt an Louis B. Mayer und bat darum, von den Verpflichtungen entbunden zu werden. Trotz erheblicher Investitionen von bislang 280.000 US-Dollar habe Mayer Crawfords Bitte entsprochen. <br />
<br />
Eine andere Theorie wertet Crawfords Vorstoß und Mayers Zustimmung als gezielte Racheaktion der beiden an [[Irving Thalberg]]. Thalberg stand damals in hohem Ansehen in [[Hollywood]]. Bei MGM hatte er nahezu unbeschränkten Zugriff auf alle Projekte und fast völlig freie Hand bei der Besetzung der von ihm persönlich betreuten Filme. Von seiner Allmacht profitierte in erster Linie seine Ehefrau [[Norma Shearer]], die unter seiner Anleitung von einer mäßig begabten Schauspielerin zur ''First Lady der Leinwand'' aufstieg. Besonders Joan Crawford hatte unter der Bevorzugung von Shearer seit Jahren zu leiden. Wann immer sie eine Rolle spielen wollte, die Prestige und dramatisches Potential hatte, musste sie mit Shearer konkurrieren, die ein über Thalberg quasi das Erstzugriffsrecht auf alle Drehbücher hatte. Crawford verlor auf diese Weise sowohl die Hauptrollen in ''The Trial of Mary Dugan'' als auch in ''The Divorcee'', für den Shearer den [[Oscar]] erhielt. Auch die Rolle in ''[[Paid]]'' bekam Joan Crawford erst, als Shearer unmittelbar vor Drehbeginn schwanger wurde. <br />
<br />
Parallel dazu hatte sich das Verhältnis von Thalberg und Louis B. Mayer verschlechtert. Der latente Streit rührte hauptsächlich aus dem unterschiedlichen Verständnis über die Ausrichtung des Studios her. Während Thalberg Film als Kunst ansah und daher nur erstklassige Produktionen mit hohen Qualitätsstandards anstrebte, war Mayer eher bestrebt, die Durchschnittskosten zu reduzieren und so den Gewinn zu maximieren. Der Streit soll, so die Vertreter dieser Erklärung, während der Dreharbeiten zu ''Great Day'' eskaliert sein. Die Produktion stand, soweit bekannt, unter keinem guten Stern. Das Drehbuch wurde häufig umgeschrieben, die Regie war wenig inspirierend und die Beteiligten waren mit ihren Dialogen unzufrieden. Für Mayer soll dieses Durcheinander Anlass genug gewesen sein, Crawfords Bitte um Entlassung aus der Verpflichtung zu entsprechen. Langfristig habe Mayer erreichen wollen, Thalberg zu entmachten. <br />
<br />
Unabhängig davon war der Markt für Operetten und Revuefilme ab Mitte 1930 durch ein Überangebot völlig zusammengebrochen. MGM zog, wie die anderen Studios auch, rasch Konsequenzen, und brach unter anderem die Dreharbeiten für den Film ''The Hollywood Revue of 1930'' ab. Erst Ende 1931 sollte [[Ernst Lubitsch]] mit ''[[Der lächelnde Leutnant]]'' das gesamte Genre durch neue, innovative Ideen wieder zum Leben erwecken. Vor dem Hintergrund war die Entscheidung von Louis B. Mayer, das Projekt ''Great Day'' nicht weiter zu verfolgen, auch von handfesten wirtschaftlichen Interessen motiviert.<br />
<br />
== Quellen und verwendete Literatur ==<br />
* Roy Newquist (Hrsg.): ''Conversations with Joan Crawford''. Citadel Press, Secaucus, N.J. 1980, ISBN 0-8065-0720-9<br />
* Lawrence J. Quirk, William Schoell: ''Joan Crawford. The Essential Biography''. University Press, Lexington, KY. 2002, ISBN 0-8131-2254-6<br />
* Alexander Walker: ''Joan Crawford. The Ultimate Star''. Weidenfeld & Nicolson, London 1983, ISBN 0-297-78216-9<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Titel|tt00329133}}<br />
* [http://joancrawfordma.tripod.com/greatday.html Hintergrundinformationen und Setphotos]<br />
* [http://www.divasthesite.com/Great_Day_1.htm ausführliches Essay]<br />
<br />
[[Kategorie:Unvollendeter Film]]<br />
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br />
[[Kategorie:Schwarzweißfilm]]<br />
<br />
[[en:Great Day (1930 film)]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gro%C3%9Fherzoglich_Mecklenburgische_Friedrich-Franz-Eisenbahn&diff=74869612Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn2010-05-28T02:46:45Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: en:Grand Duchy of Mecklenburg Friedrich-Franz Railway</p>
<hr />
<div>[[Datei:Eisenbahnen in Mecklenburg.png|thumb|Eisenbahnnetz Mecklenburgs]]<br />
Die '''Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn (M.F.F.E)''' war die staatliche Eisenbahngesellschaft in [[Mecklenburg-Schwerin]] und [[Mecklenburg-Strelitz]]. Ab ihrer 2. [[Verstaatlichung]] 1890 bis zum Übergang der [[Länderbahnen]] auf das Deutsche Reich 1920 stand sie unter Leitung der Großherzoglichen General-Eisenbahndirection in [[Schwerin]].<br />
<br />
== Weg zur Staatsbahn ==<br />
<br />
=== Erste Eisenbahnen in Mecklenburg ===<br />
<br />
Die erste Eisenbahnstrecke in [[Mecklenburg]] war die preußische [[Berlin-Hamburger Bahn]], die 1846 eröffnet wurde. Bahnhöfe entstanden unter anderem in [[Ludwigslust]] und [[Hagenow]]. Am 10. März 1846 erhielt die „[[Mecklenburgische Eisenbahngesellschaft]]“ die Konzession zum Bau einer Strecke von Hagenow nach Schwerin und [[Wismar]] sowie über [[Bützow]] nach [[Rostock]] mit einer Zweigbahn nach [[Güstrow]]. Am 13. Mai 1850 wurde die Strecke vollendet.<br />
<br />
=== Die Friedrich-Franz-Eisenbahn ===<br />
<br />
Nach dem die Mecklenburgische Eisenbahngesellschaft ihre Strecke errichtet hatte, fehlte eine West-Ost-Verbindung die auch das Großherzogtum [[Mecklenburg-Strelitz]] erschließen sollte.<br />
<br />
Da finanzkräftige Investoren fehlten, wurde die Strecke Güstrow - [[Teterow]] – [[Malchin]] – [[Neubrandenburg]] auf Initiative des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin als landesherrliches Eigentum gebaut. Die Eröffnung der Strecke erfolgte am 11. November 1864 auf dem Bahnhof Teterow in Anwesenheit beider mecklenburgischer Großherzöge. 1867 erfolgte die Anbindung der Bahn über die preußische Grenze nach [[Strasburg (Uckermark)]]. In Malchin richtete die Direktion ihren Sitz ein. Zur Weiterführung der Strecke bis nach [[Lübeck]] gründete sich die „[[Lübeck-Kleinener Eisenbahn|Lübeck-Kleinener Eisenbahngesellschaft]]“, die am 20. Dezember 1865 die Baukonzession erhielt. Nachdem 1868 der Bau aufgrund Geldmangels eingestellt werden musste, übernahm der Staat am 24. April 1870 die Bahn und nahm den Betrieb am 1. Juli 1870 zwischen [[Bad Kleinen|Kleinen]] und Lübeck auf. In Lübeck baute die Friedrich-Franz-Bahn einen eigenen Güterbahnhof, genannt ''Lübeck Mecklenburgischer Rangi(e)rbahnhof''. Für den Personenverkehr wurde der Bahnhof der [[Lübeck-Büchener Eisenbahn]] mitbenutzt.<br />
<br />
=== Erste Verstaatlichung ===<br />
<br />
Der Wunsch nach staatlicher Lenkung des Bahnbaus und Bahnbetriebes führten 1873 zur Verstaatlichung der Eisenbahnen in Mecklenburg. Auch wollte die mecklenburgische Regierung einem Ankauf der Bahnen durch die von Bismarck geplanten Reichseisenbahnen zuvorkommen. Auch die Betriebsüberschüsse der Mecklenburgischen Eisenbahngesellschaft waren ein Grund der Übernahme. <br />
<br />
Am 20. April 1873 erwarb die Landesregierung die Mecklenburgische Eisenbahngesellschaft und vereinigte sie mit der Friedrich-Franz-Eisenbahn zur „Großherzoglichen-Friedrich-Franz-Eisenbahn“. Der Sitz der Direktion wurde von Malchin in die Landeshauptstadt Schwerin verlegt.<br />
<br />
=== Erneut Privatbahn ===<br />
<br />
1875 wurde die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn reprivatisiert. Grund war ein Streit zwischen den ehemaligen Eisenbahnaktionären und der Regierung, da diese ihre Schulden von rund 10&nbsp;Millionen Talern (30&nbsp;Millionen Mark) aus dem Bahnkauf nicht zurückzahlen konnte. Ergebnis des Streits war die Bildung der „Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahngesellschaft“ (M.F.F.E.) als Aktiengesellschaft am 2.&nbsp;April 1875. Diese privatwirtschaftliche Eisenbahngesellschaft bestand bis zur zweiten Verstaatlichung am 1.&nbsp;Februar 1890. Durch die M.F.F.E erfolgte der Bau einer [[Bahnstrecke Waren–Malchin|Stichbahn]] von Malchin nach Waren.<br />
<br />
Zwischen 1875 und 1890 entstand durch private Bahngesellschaften eine Vielzahl neuer Eisenbahnstrecken.<br />
<br />
Die [[Parchim-Ludwigsluster Eisenbahn]] errichtete eine Strecke zwischen den namensgebenden Orten. Durch die [[Bahnstrecke Güstrow–Meyenburg|Güstrow-Plauer Eisenbahn]] wurde eine Strecke von [[Plaaz]] über Güstrow bis nach [[Meyenburg]] an der preußischen Grenze errichtet. Die [[Wismar-Rostocker Eisenbahn]] stellte die direkte Verbindung zwischen den zwei Hafenstädten her. Die [[Gnoien-Teterower Eisenbahn]] schloss die Stadt Gnoien ans Schienennetz an. Durch die [[Mecklenburgische Südbahn]] erfolgte der Bau der Verbindung zwischen Parchim, [[Lübz]], [[Waren (Müritz)]], [[Penzlin]] und Neubrandenburg. Die [[Lloyd-Bahn]] errichtete eine Verbindung von Neustrelitz über Waren nach Rostock und Warnemünde. Die [[Wismar-Karower Eisenbahn]] stellte eine Verbindung zum Eisenbahnknoten in Karow her, wo sich Südbahn und Güstrow-Plauer Eisenbahn kreuzten. Schließlich erfolgte noch der Bau der schmalspurigen [[Bäderbahn Molli|Doberan-Heiligendammer Eisenbahn]].<br />
<br />
== Großherzoglich Mecklenburgische-Friedrich-Franz-Eisenbahn ==<br />
<br />
Mit der zweiten Verstaatlichung 1889/1890 ging die Verwaltung der Staatseisenbahn auf die Großherzogliche General Eisenbahn-Direction (GGED) über. Die Bahn hieß seitdem „Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn (M.F.F.E.)“<br />
<br />
In der Folge wurden alle bestehenden neun Privatbahnen vom Staat erworben, wobei sich der Erwerb der größeren, profitableren, Gesellschaften etwas länger hinzog. Die Lloydbahn, die Parchim-Ludwigsluster Eisenbahn und die Mecklenburgische Südbahn wurden erst 1894 eingegliedert. <br />
<ref>Brockhaus' Konversationslexikon, Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896, siehe [http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=131247 hier] (Mecklenburgische Eisenbahnen).</ref><br />
<br />
Die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn baute um die Wende zum 20. Jahrhundert eine Reihe von Strecken neu. Das Streckennetz der M.F.F.E in Mecklenburg wuchs von 1890 bis 1908 von 1013,2 auf 1050,9&nbsp;Kilometer, das gesamte Netz der M.F.F.E unter Einschluss ihrer Strecken in den Nachbarländern umfasste 1908 1148,55&nbsp;Kilometer.<ref>Statistisches Handbuch für das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin (2. vermehrte Ausgabe, 1910). S. 220, [http://www.digitalis.uni-koeln.de/Mecklenburg/mecklenburg_index.html Digitalisat]</ref><br />
<br />
Im einzelnen entstanden in dieser Zeit folgende Strecken:<br />
<br />
* [[Bahnstrecke Rostock–Tribsees/Tessin|Rostock–(Bad)Sülze–Tribsees]] (mit Anschluss an die „[[Franzburger Südbahn]]“ und die [[Eisenbahn-Gesellschaft Greifswald-Grimmen|Strecke Tribsees–Grimmen–Greifswald]] (1895),<br />
* [[Bahnstrecke Schwerin–Rehna|Schwerin–Rehna]] (1897)<br />
* [[Bahnstrecke Ganzlin–Röbel|Ganzlin–Röbel]] (1899)<br />
* [[Bahnstrecke Schwerin–Parchim|Crivitz–Parchim]] (1899)<br />
* [[Bahnstrecke Grevesmühlen–Klütz|Grevesmühlen–Klütz]] (1905),<br />
* [[Schönberg (Mecklenburg)|Schönberg]]–[[Dassow]] (1905),<br />
* Malchin–[[Dargun]] (1907),<br />
* [[Bäderbahn Molli|Heiligendamm–Arendsee]] (heute: Ostseebad [[Kühlungsborn]] West)(1910).<br />
<br />
=== Mecklenburgische Eisenbahnfährschiffe auf der Ostsee ===<br />
<br />
1903 wurde die seit 1886 bestehende Postdampfer-Verbindung Warnemünde–[[Nykøbing Falster|Nykøbing/Falster]] durch eine [[Eisenbahnfähre Warnemünde–Gedser|Eisenbahnfähre]] von Warnemünde nach [[Gedser]] ersetzt. Die M.F.F.E. baute dafür einen neuen Bahnhof in Warnemünde und einen [[Hafen]] mit zwei Fährbetten. Für den Fährverkehr wurden die beiden Fährschiffe „Friedrich-Franz IV.“ und „[[Mecklenburg (Schiff)|Mecklenburg]]“ angeschafft. Die Fährlinie wurde gemeinsam mit den [[Danske Statsbaner|Dänischen Staatsbahnen]] betrieben. Die Fährverbindung machte direkte, durchgehende Züge von Berlin nach Kopenhagen möglich.<br />
<br />
=== Krieg, Novemberrevolution, Reichseisenbahn ===<br />
<br />
Mit dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] beginnt das letzte Kapitel der M.F.F.E. Der Zugverkehr wird auf die Anforderungen des Krieges umgestellt. Bahnbedienstete werden in noch nie gekanntem Umfang zum Kriegsdienst einberufen. Eisenbahnmaterial musste an andere Bahnverwaltungen abgegeben werden, und der Bahnbetrieb wurde unter Aufsicht des Militärs länder- und damit bahnübergreifend koordiniert.<br />
<br />
Nach der [[Novemberrevolution]] und der Abdankung des Großherzoges am 13. November 1918 wurde die Bahn in „Mecklenburgische Landeseisenbahn“ umbenannt und ging, nach den Bestimmungen der [[Weimarer Reichsverfassung]], in den [[Deutsche Reichsbahn|Reichseisenbahnen]] auf. Verwaltungsbehörde für die Reichseisenbahnen in Mecklenburg wurde die [[Reichsbahndirektion Schwerin]].<br />
<br />
== Lokomotiven in Mecklenburg ==<br />
<br />
Mecklenburg orientierte sich bei der Beschaffung von Lokomotiven am großen Nachbarn Preußen. Soweit es möglich war, wurden preußische Muster übernommen. Eine echte mecklenburgische Eigenentwicklung ist die [[Mecklenburgische T 4|T 4]], eine Tenderlokomotive für den Nebenbahnbetrieb. Im Gegensatz zu anderen deutschen Bahnverwaltungen wurden von der M.F.F.E. keine Schnellzuglokomotiven beschafft. Die Beförderung der internationalen [[Schnellzug|Schnellzüge]] Berlin - Warnemünde - [[Gedser]] - [[Kopenhagen]] und der Schnellzüge Rostock - [[Hamburg]] übernahmen [[Preußische P 8|P8]], die mit 100 km/h eine ausreichend hohe Geschwindigkeit erreichten.<br />
<br />
Eine Übersicht der eingesetzten Maschinen zeigt die [[Liste der mecklenburgischen Lokomotiven]].<br />
<br />
== Erinnerung an die M.F.F.E. heute ==<br />
<br />
Nur noch wenig erinnert heute an Mecklenburgs einstige Eisenbahn: in [[Schwerin]] das Gebäude der „Großherzoglichen General-Eisenbahn-Direction“, welches bis zu ihrer Auflösung die Reichsbahndirektion Schwerin beherbergte, an den Strecken einige [[Neigungsanzeiger]] mit dem charakteristischen M.F.F.E. in der Mitte und die funktionalen und doch ansprechenden alten Bahnhofsgebäude aus der Gründerzeit der Eisenbahn, zum Beispiel in Teterow, Malchin und Stavenhagen. Erinnerungsstücke an die Großherzoglich Mecklenburgische-Friedrich-Franz-Eisenbahn beherbergt auch das Molli-Museum der [[Bäderbahn Molli|Mecklenburgischen Bäderbahn „Molli“]] auf dem Bahnhof [[Kühlungsborn]]-West.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
{{Literatur | Autor= Lothar Schulz | Titel= Die Eisenbahnen in Mecklenburg | Verlag= transpress | Ort= Berlin | ISBN= 3-344-00068-3 | Auflage= 1. | Jahr= 1986 }}<br />
<br />
== Belege ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Staatsbahnen (Deutsches Reich)}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ehemalige Bahngesellschaft (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Mecklenburg-Vorpommern)]]<br />
[[Kategorie:Mecklenburgische Geschichte]]<br />
<br />
[[en:Grand Duchy of Mecklenburg Friedrich-Franz Railway]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gran_Torre_Santiago&diff=74869585Gran Torre Santiago2010-05-28T02:38:37Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Gran Torre Costanera</p>
<hr />
<div>{{Infobox Hohes Gebäude<br />
|Name=Gran Torre Costanera<br />
|Offizielle Höhe=300<br />
|Bild=Scl.jpg<br />
|Bild zeigt=Animation, das Gebäude ist rechts<br />
|Ort=[[Santiago de Chile]], [[Chile]]<br />
|Status= im Bau<br />
|von=2006<br />
|bis=2011<br />
|Platz=-<br />
|Nutzung=Büros<br />
|Baustil=Postmoderne<br />
|Architekt=[[Cesar Pelli]]<br />
|Baukosten=<br />
|Höhe Spitze=<br />
|Höhe Dach=300<br />
|Höhe der höchsten Etage=270<br />
|Etagen=70<br />
|Aufzüge=47<br />
|Fläche=128.000<br />
|Baustoffe=Tragwerk: [[Stahlbeton]]; Fassade: Glas<br />
|Alternativnamen= <!-- Neue Einträge, Beschreibung nachzufügen --><br />
|Eröffnung=<br />
|Sanierung=<br />
|Abbruch=<br />
|Wohnungen=<br />
|Eigentümer=Cencosud<br />
|Bauherr=<br />
|Hauptmieter=<br />
|Hausverwaltung=<br />
|Tiefe=<br />
|Geschossfläche=<br />
|Raum=<br />
|Konstruktion=<br />
}}<br />
'''Gran Tore Costanera''' ist ein im Bau befindliches Gebäude in der Hauptstadt [[Chile]]s, [[Santiago de Chile]]. Das Gebäude ist Teil des ''Costanera Centers'', wo noch weitere (kleinere) Gebäude errichtet werden. <br />
<br />
Der Bau des Gebäudes begann im Jahr 2006. Aufgrund der [[Finanzkrise ab 2007|internationalen Wirtschftskrise]] mussten die Bauarbeiten im Januar 2009 eingestellt werden. Im Dezember 2009 konnten jedoch die Arbeiten am Gebäude wieder aufgenommen werden. Dadurch verzögerte sich die Fertigstellung jedoch von Anfang 2010 auf Mitte 2011.<ref>Santiago-Times: [http://www.santiagotimes.cl/index.php?option=com_content&view=article&id=17782:construction-to-resume-at-chiles-costanera-center-project&catid=47:infrastructure&Itemid=115 Construction to resume at Gran Torre Costanera Center]</ref> Nach seiner Vollendung wird der [[Wolkenkratzer]] mit einer Höhe von 300 Metern das höchste in [[Südamerika]] werden. Der Turm wird 70 Etagen haben, welche 128.000 Quadratmeter Nutzfläche für Büros zur Verfügung stellen werden. Der Architekt [[Cesar Pelli]] (u.a. bekannt für [[Petronas Towers]]) hat das Gebäude entworfen. <br />
<gallery><br />
Datei:Costanera Center en construcción (09-2006).jpg|Fundamentarbeiten am Gebäude, September 2006<br />
Datei:Costanera Center dec 24 2007.JPG|Costanera Center im Bau, Dezember 2007<br />
Datei:Costanera-september2008.jpeg|Die Baustelle des Turms im September 2008<br />
Datei:Nuevatorresstgo.jpg|Baustelle im Januar 2009 (Gran Torre Costanera links)<br />
</gallery><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der höchsten Gebäude der Welt]]<br />
* [[Liste der höchsten Bürogebäude der Welt]]<br />
* [[Liste der Wolkenkratzer in Südamerika]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://skyscraperpage.com/cities/?buildingID=46521 Gran Torre Constanera]: Informationen bei [[Skyscraperpage.com]]<br />
* ctbuh.org: [http://buildingdb.ctbuh.org/index.php?do=building&building_id=521 Beschreibung]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Hohes Gebäude]]<br />
[[Kategorie:Santiago de Chile]]<br />
<br />
[[en:Gran Torre Costanera]]<br />
[[es:Torre Gran Costanera]]<br />
[[fr:Torre Gran Costanera]]<br />
[[pt:Torre Gran Costanera]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gradi%C5%A1te&diff=74869433Gradište2010-05-28T02:16:00Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:Gradište (Croatia)</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort in Kroatien<br />
|Wappen = Gradište.png<br />
|lat_deg = 45 |lat_min = 9 |lat_sec = 00.00<br />
|lon_deg = 18 |lon_min = 42 |lon_sec = 00.00<br />
|Beschriftung = left<br />
|Gespanschaft = Vukovar-Syrmien<br />
|Gemeindeart = Gemeinde<br />
|Höhe = <br />
|Fläche = <br />
|Gliederung = <br />
|Einwohner = 3382 <br />
|EinwohnerStand = 2001<br />
|Postleitzahl = <br />
|Telefonvorwahl = <br />
|Kfz-Kennzeichen = <br />
|Bürgermeister = Srećko Papac<br />
|BürgermeisterStand = 2009<br />
|Partei = HDZ<br />
|AnschriftStraße = <br />
|AnschriftOrt = <br />
|Webpräsenz = www.gradiste.hr<br />
|Schutzpatron = <br />
|Stadtfest = <br />
}}<br />
'''Gradište''' ist eine Ortschaft in der [[Kroatien|ostkroatischen]] [[Gespanschaft Vukovar-Syrmien]]. <br />
<br />
Gradište hatte zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 3.382 Einwohner. Der Ort liegt wenige Kilometer von der Stadt [[Županja]] entfernt.<br />
<br />
== Sport und Kultur ==<br />
*Fußballverein NK Slavonac<br />
*Kulturverein KUD Gradište<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.gradiste.hr/ www.gradiste.hr]<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Gespanschaft Vukovar-Syrmien]]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden der Gespanschaft Vukovar-Syrmien}}<br />
<br />
[[bs:Gradište]]<br />
[[en:Gradište (Croatia)]]<br />
[[fr:Gradište (Vukovar-Syrmie)]]<br />
[[hr:Gradište]]<br />
[[it:Gradište]]<br />
[[nl:Gradište]]<br />
[[sh:Gradište]]<br />
[[sr:Градиште (општина)]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsche_Minderheit_in_Mexiko&diff=74856086Deutsche Minderheit in Mexiko2010-05-27T17:28:19Z<p>AmphBot: Bot: Ändere: en:German immigration to Mexico</p>
<hr />
<div>Als '''Deutschmexikaner''' werden [[Deutsche Sprache|Deutschsprachige]] bzw. Deutschstämmige bezeichnet, die in [[Mexiko]] leben. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Während des späten 19. Jahrhunderts siedelten sich die ersten Deutschen in Mexiko an, wobei Anziehungspunkte [[Mexiko-Stadt]] und [[Puebla (Stadt)|Puebla]] waren.<br />
<br />
Während des Ersten und des Zweiten Weltkrieges kam es zu zwei großen Ansiedlungswellen. Vor allem deutschsprachige Juden und linksgesinnte Menschen aus [[Deutschland]] und [[Österreich]], die in den Jahren 1939-1942 mit Hilfe des mexikanischen Konsuls in Marseille [[Gilberto Bosques]] aus Europa fliehen konnten, fanden in Mexiko eine neue [[Heimat]]. <br />
<br />
Wie in vielen anderen lateinamerikanischen Ländern auch, siedelten sich [[plattdeutsch]]e [[Mennoniten]] in den Regionen [[Chihuahua (Bundesstaat)|Chihuahua]] und [[Durango (Bundesstaat)|Durango]] an. Auch heute noch sprechen viele dieses [[Plautdietsch]].<br />
<br />
== Deutsche Kultur ==<br />
Die deutsche Kultur hat sich in vielen Gebieten und größeren Städten erhalten, so wird z.B. in vielen größeren Städten das [[Oktoberfest]] gefeiert. Wirtschaftlich gesehen erreichten die Deutschen mit ihrer Käseproduktion und dem Bierbrauen einen hohen Bekanntheitsgrad in der restlichen multikulturellen Bevölkerung Mexikos.<br />
<br />
== Heutige Situation ==<br />
Heute haben rund 200.000 Menschen deutsche Wurzeln. Die Angabe der Deutschsprachigen schwankt je nach Schätzungen zwischen 60.000 bis 90.000 Personen.<br />
<br />
== Bekannte deutschsprachige Flüchtlinge in Mexiko ==<br />
<br />
* [[Alexander Abusch]], Journalist, Schriftsteller und Politiker <br />
* [[Ruth Deutsch Lechuga]], Anthropologin<br />
* [[Max Diamant]], Journalist Gewerkschafter<br />
* [[Bruno Frei]], Journalist und Schriftsteller<br />
* [[Alfons Goldschmidt]], Wirtschaftswissenschaftler<br />
* [[Walter Janka]], Verleger<br />
* [[Leo Katz]], Schriftsteller<br />
* [[Otto Katz]] , Schriftsteller und Journalist<br />
* [[Egon Erwin Kisch]], Journalist und Schriftsteller<br />
* [[Paul Merker]], Politiker<br />
* [[Wolfgang Paalen]], Maler<br />
* [[Marie Pappenheim]], Schriftstellerin und Sexualpädagogin<br />
* [[Gustav Regler]], Schriftsteller und Journalist<br />
* [[Ludwig Renn]], Schriftsteller<br />
* [[Marcel Rubin]], Komponist und Dirigent <br />
* [[Otto Rühle]], Politiker und Schriftsteller<br />
* [[Alice Rühle-Gerstel]], Psychologin und Schriftstellerin<br />
* [[Anna Seghers]], Schriftstellerin<br />
* [[Bodo Uhse]], Schriftsteller<br />
* [[Paul Westheim]], Kunstkritiker und Schriftsteller<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Deutschbrasilianer]]<br />
* [[Deutschsprachige in Lateinamerika]]<br />
* [[Russlandmennoniten]]<br />
* [[Stellet Licht]] (preisgekrönter plattdeutsch-mexikanischer Kinofilm)<br />
<br />
[[Kategorie:Migration]]<br />
[[Kategorie:Auslandsdeutsche]]<br />
[[Kategorie:Bevölkerungsgeographie]]<br />
[[Kategorie:Lateinamerikaner]]<br />
[[Kategorie:Deutsche Sprache]]<br />
[[Kategorie:Mexikaner]]<br />
<br />
[[en:German immigration to Mexico]]<br />
[[es:Inmigración alemana en México]]<br />
[[nl:Duitse Mexicanen]]</div>AmphBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Allgemeine_Chemie&diff=74847834Allgemeine Chemie2010-05-27T13:55:45Z<p>AmphBot: Bot: Ergänze: ja:一般化学</p>
<hr />
<div>Unter '''Allgemeiner Chemie''' werden die Grundlagen der [[Chemie]] verstanden, die in fast allen chemischen Teilgebieten von Bedeutung sind. Die Allgemeine Chemie stellt somit das begriffliche Fundament der gesamten Chemie dar, wie sie im [[Chemieunterricht]] vorgestellt wird. Davon abzugrenzen ist der Begriff „Angewandte Chemie“.<br />
<br />
== Beispiele für Grundlagen der Chemie ==<br />
* Aufbau des [[Atom]]s<br />
* Das [[Periodensystem der Elemente]]<br />
* [[Chemische Bindung]]en<br />
* Grundlagen der [[Stöchiometrie]]<br />
* [[Säure]]n, [[Base (Chemie)|Basen]] und [[Salze]]<br />
* [[Redoxreaktion]]en<br />
* zum Teil: Grundlagen der [[Thermodynamik]], der [[Kinetik (Chemie)|chemischen Kinetik]] und der Konzepte der [[Quantenchemie]]<br />
<br />
== Bedeutung der Allgemeinen Chemie ==<br />
Im Gegensatz zu anderen naturwissenschaftlichen Disziplinen gibt es in der Chemie den Terminus Technicus „Allgemeine Chemie“ (eine „Allgemeine Physik“ gibt es nicht). Dies betont die Existenz und Bedeutung chemischen Grundlagenwissens für das Verständnis der gesamten Chemie. Ohne ein Mindestverständnis für den Aufbau der Atome, der Eigenschaften der verschiedenen chemischen Bindungen in den Molekülen, des grundlegenden Verhaltens von Säuren und Basen und der verschiedenen Konzepte von Oxidation und Reduktion kann man sich nicht in die chemischen Spezialgebiete einarbeiten. Insofern steht die Allgemeine Chemie am Anfang jeder näheren Beschäftigung mit der Chemie.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
{{Portal|Chemie}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikibooks|Allgemeine und Anorganische Chemie}}<br />
* [http://www.lectures4you.de/fachbereiche.php?Fachgebiet=Chemie&Fachbereich=Allgemeine%20Chemie Zusammenstellung frei zugänglicher online-Kurse zum Thema „Allgemeine Chemie“]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Teilbereiche der Chemie}}<br />
<br />
[[Kategorie:Teilgebiet der Chemie]]<br />
<br />
[[ar:كيمياء عامة]]<br />
[[en:General chemistry]]<br />
[[ja:一般化学]]<br />
[[ru:Общая химия]]<br />
[[sv:Allmän kemi]]<br />
[[tl:Lahatang kapnayan]]<br />
[[uk:Загальна хімія]]</div>AmphBot