https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=ARTE Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-11-23T04:07:34Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.46.0-wmf.3 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hardware_(Begriffskl%C3%A4rung)&diff=41828278 Hardware (Begriffsklärung) 2008-01-30T03:14:58Z <p>ARTE: fix iw</p> <hr /> <div>'''Hardware''' steht für:<br /> * [[Hardware (Computer)]], die maschinentechnische Ausrüstung eines Computersystems<br /> * die Teile eines Schlagzeugs, ausgenommen Trommel und Becken, siehe [[Schlagzeug]]<br /> * ein oder mehrere Teile eines [[Skateboard|Skateboards]]<br /> <br /> <br /> {{Wiktionary|Hardware}}<br /> {{Begriffsklärung}}<br /> <br /> [[cs:Hardware (rozcestník)]]<br /> [[en:Hardware (disambiguation)]]<br /> [[it:Hardware (disambigua)]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Segmentierung_(Speicherverwaltung)&diff=41814646 Segmentierung (Speicherverwaltung) 2008-01-29T19:37:57Z <p>ARTE: fix iw</p> <hr /> <div>Unter '''Segmentierung''' versteht man bei der [[Speicherverwaltung]] in einem [[Betriebssystem]] die Unterteilung des benutzten [[Adressraum|Speicheradressraums]] in einzelne [[Segment|Segmente]]. Zweck der Unterteilung ist meist die [[Implementierung]] von Schutzmechanismen. Je nach [[Betriebssystem]] und unterliegender [[Hardware]] können einem Segment verschiedene [[Attribut|Attribute]] zugewiesen werden. So können beispielsweise [[Programm]]-, [[Daten]]- und [[Stack]]-Segmente festgelegt werden. Die jeweilige Speicherverwaltung sorgt dann unter anderem dafür, dass aus dem Programmsegment nur [[Anweisung (Programmierung)|Befehle]] aber keine Daten gelesen werden, oder dass Daten im Datensegment nicht als Befehle [[Interpretation|interpretiert]] werden. Oft ist es auch möglich, Segmenten [[Privileg (Begriffsklärung)|Privilegierungs]]ebenen zuzuweisen, sodass auf die entsprechenden Segmente nur von Programmen der gleichen oder einer höheren Privilegierungsebene zugegriffen werden können. Man kann so zum Beispiel Betriebssystemdaten und -befehle vor Zugriff durch andere Programme schützen. Häufig kann auch die [[Zugriffsrecht|Zugriffsart]] (zum Beispiel nur lesen, nur schreiben, kein Zugriff) eingeschränkt werden. Manche Systeme erlauben auch Privilegierungsebenen-abhängige Zugriffsarteneinschränkung.<br /> <br /> == Speicheradressierung bei der Segmentierung ==<br /> Ein Segment wird über zwei Werte definiert:<br /> # [[Speicheradresse|Segmentanfangsadresse]], Segmentbasis oder Basis: die erste im Segment enthaltene Speicheradresse<br /> # Segmentlänge, Segmentlimit oder Limit: die Zahl der aufeinanderfolgenden Speicheradressen, die das Segment umfasst.<br /> <br /> Segmentiert wird in der Regel der physikalische [[Adressraum]] direkt oder ein [[Virtuell|virtueller]] [[Linear|linearer]] Adressraum, der auf den physikalischen Adressraum [[Funktion (Mathematik)|abbildet]]. Durch die Segmentierung wird ein sogenannter logischer Adressraum gebildet. Logische Adressen sind unterteilt in einen Segmentselektor und ein Offset. Der Segmentselektor bestimmt direkt oder indirekt, über eine Segmentverwaltungstabelle, das adressierte Segment und somit die Segmentanfangsadresse und -länge. Das Offset gibt, relativ zum Segmentanfang, die genaue Speicherstelle innerhalb eines Segmentes an.<br /> <br /> Soll aus einer logischen Adresse die tatsächliche Adresse im segmentierten Adressraum bestimmt werden, werden zunächst über den Segmentselektor die Segmenteigenschaften Basis, Länge, Typ, Lese-/Schreibrechte usw. bestimmt. Danach wird anhand der ermittelten Segmenteigenschaften geprüft, ob der Speicherzugriff zulässig ist. Weiterhin wird das Offset mit der Segmentlänge verglichen, um sicherzustellen, dass der Zugriff innerhalb der Segmentgrenzen liegt. Schlägt eine dieser Überprüfungen fehl, wird eine Fehlerbehandlung ([[Interrupt]], [[Prozessor-Exception]] etc.) eingeleitet. Das Offset wird zur Segmentbasis hinzuaddiert und ergibt die Zieladresse im zugrundeliegenden Adressraum. Ist der Adressraum, der durch die Segmentierung segmentiert wird, nicht der physische, wird die Zieladresse noch weiter umgerechnet, zum Beispiel durch die Seitenverwaltung, bis letztendlich die an den Prozessor-[[Adressbus]] anzulegende, physikalische Adresse bestimmt ist.<br /> <br /> Die Adressumwandlung wird in modernen Computern normalerweise von [[Memory Management Unit|Speicherverwaltungseinheiten]] übernommen, welche in vielen modernen [[Prozessor (Hardware)|Prozessor]]en integriert sind.<br /> <br /> [[Bild:segmentierung.jpg|thumb|none|500px|Segmentierung mit Segmentverwaltungstabelle]]<br /> [[Bild:Segment-paging.jpg|thumb|none|500px|kombinierte Segment- und Seitenverwaltung]]<br /> <br /> == Beispiele ==<br /> <br /> === Intels x86er im Real-Mode ===<br /> Beim [[Intel 8086|8086]]-Prozessor und neueren [[x86]]ern im [[Real Mode|Real-Mode]] wird die Segmentanfangsadresse direkt aus dem Segmentselektor der logischen Adresse berechnet. Alle Segmente haben die feste Länge von 64 KB. Eine logische Adresse wird in Real-Mode-Programmen meist so geschrieben: ''Segment'':''Offset'', wobei Segment und Offset 16-Bit-Zahlen sind und in der Regel im [[Hexadezimalsystem]] angegeben werden, also zum Beispiel: &lt;tt&gt;2F10:87A1&lt;/tt&gt;.<br /> <br /> Diese logische Adresse wird folgendermaßen in eine physische umgerechnet:<br /> <br /> ''Adresse''&lt;sub&gt; physisch&lt;/sub&gt; = ''Segmentselektor''&lt;sub&gt; logisch&lt;/sub&gt; · 16 + ''Offset''&lt;sub&gt; logisch&lt;/sub&gt;<br /> <br /> Im Beispiel ergibt sich für die physische Adresse:<br /> <br /> &lt;tt&gt;0x2F10 · 16 + 0x87A1 = 0x2F10 · 0x10 + 0x87A1 = 0x2F100 + 0x87A1 = 0x378A1&lt;/tt&gt;<br /> <br /> Mit dieser Adressierung kann man die physikalische Adressbreite auf 20 Bit ausweiten, da die 16-Bit-Segmentadresse durch die Multiplikation mit 16 zu einer 20-Bit-Zahl wird, zu der noch der Offset addiert wird. Mit diesen 20 Bit können immerhin bis zu 1 [[Speicherkapazität|MiB]] RAM auf einem 16-Bit-Prozessor adressiert werden. Genaugenommen können unter bestimmten Umständen durch den Übertrag bei der Addition sogar 21-Bit-Zahlen bei der Adressrechnung entstehen, es kann also etwas mehr als 1 MiB Speicher adressiert werden. Für genauere Informationen hierzu sei auf die Artikel [[High Memory Area]] und [[A20-Gate]] verwiesen.<br /> <br /> === Intels x86er im Protected-Mode ===<br /> Ab Intels [[Intel 80286|80286]]-Prozessor wurde der sogenannte [[Protected Mode|Protected-Mode]] eingeführt. Hier können Segmente zwischen einem Byte und 64KiB (ab dem [[80386]]er bis zu 4 Gigabytes) lang sein und an beliebigen Byte-Positionen im physikalischen oder linearen Adressraum beginnen. Jedes Segment wird durch eine spezielle Datenstruktur, Segmentdeskriptor genannt, beschrieben. Neben der Segmentbasisadresse und der Segmentlänge enthält ein Segmentdeskriptor auch Informationen über Segmentattribute wie Segmenttyp, Privilegierungsebene und Lese-/Schreibrechte. Segmentdeskriptoren werden aus im Arbeitsspeicher liegenden Deskriptortabellen gelesen. Diese Tabellen werden vom Betriebssystem aufgebaut und verwaltet. Der Segmentselektor einer logischen Adresse gibt die Deskriptortabelle und den Index eines Segmentdeskriptors innerhalb der Tabelle an. Aus dem gewählten Segmentdeskriptor werden dann die zur Adressberechnung nötigen Daten ausgelesen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Segmentierung war früher die einzige Möglichkeit, mehr Speicher zu adressieren, als Adressleitungen zur Verfügung standen. Auch zur Auslagerung von ganzen [[Prozess (Informatik)|Prozess]]en und für den Speicherschutz wurde Segmentierung eingesetzt. Durch leistungsfähigere [[Prozessor (Hardware)|Prozessor]]en wurde es aber durch das [[Paging]] zu Segmentierung mit Seitenadressierung (segmentation with paging) erweitert, das eine feinkörnigere und flexiblere Verwaltung des Speichers ermöglichte. Auf den neuen 64-Bit-Prozessoren der x86-Reihe wurde die Segmentierung im 64-Bit-Modus größtenteils deaktiviert, da von der Segmentierung seit Paging in modernen Betriebssystemen kein Gebrauch gemacht wird (Flat Memory Model).<br /> <br /> [[Kategorie:Betriebssystemtheorie]]<br /> [[Kategorie:Rechnerarchitektur]]<br /> <br /> [[cs:Segmentace]]<br /> [[en:Segmentation (memory)]]<br /> [[eu:Segmentazio (memoria)]]<br /> [[fr:Segmentation (informatique)]]<br /> [[it:Segmentazione (memoria)]]<br /> [[pt:Segmentação (memória)]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elektrische_Stromst%C3%A4rke&diff=41804184 Elektrische Stromstärke 2008-01-29T15:28:27Z <p>ARTE: fix iw</p> <hr /> <div>{{Infobox Physikalische Größe<br /> |Name= elektrische Stromstärke<br /> |Größenart= <br /> |Formelzeichen= [[Gleichstrom|I]], [[Wechselstrom|i]]<br /> |Dim= I<br /> |AbgeleitetVon= <br /> |SI= [[Ampere]] (A)<br /> |SI-Dimension= I<br /> |cgs= <br /> |cgs-Dimension= <br /> |esE= [[Zentimeter|cm]]&lt;sup&gt;3/2&lt;/sup&gt;·[[Kilogramm|g]]&lt;sup&gt;1/2&lt;/sup&gt;·[[Sekunde|s]]&lt;sup&gt;-2&lt;/sup&gt;<br /> |esE-Dimension= [[Länge|S]]&lt;sup&gt;3/2&lt;/sup&gt;·[[Masse (Physik)|M]]&lt;sup&gt;1/2&lt;/sup&gt;·[[Zeit|Z]]&lt;sup&gt;-2&lt;/sup&gt;<br /> |emE= [[Zentimeter|cm]]&lt;sup&gt;1/2&lt;/sup&gt;·[[Kilogramm|g]]&lt;sup&gt;1/2&lt;/sup&gt;·[[Sekunde|s]]&lt;sup&gt;-1&lt;/sup&gt;<br /> |emE-Dimension= [[Länge|S]]&lt;sup&gt;1/2&lt;/sup&gt;·[[Masse (Physik)|M]]&lt;sup&gt;1/2&lt;/sup&gt;·[[Zeit|Z]]&lt;sup&gt;-1&lt;/sup&gt;<br /> |Planck= [[Planck-Strom]]<br /> |Planck-Dimension= [[Gravitationskonstante|G]]&lt;sup&gt;-1/2&lt;/sup&gt;·[[Lichtgeschwindigkeit|c]]&lt;sup&gt;6/2&lt;/sup&gt;·[[Dielektrizitätskonstante|ε&lt;sub&gt;0&lt;/sub&gt;]]&lt;sup&gt;1/2&lt;/sup&gt;<br /> |Astro= <br /> |Astro-Dimension= <br /> |Anglo= <br /> |Anglo-Dimension= <br /> |Anmerkungen= <br /> |SieheAuch= <br /> }}<br /> <br /> Die '''elektrische Stromstärke''' (kurz: '''Stromstärke''') gibt an, wie viele elektrische [[Ladung]]en (z.B. [[Elektron]]en oder [[Ion]]en) in einer bestimmten Zeit transportiert werden. Die Stromstärke, auch einfach [[Elektrischer Strom|Strom]] genannt, wird in [[Ampere]] gemessen (Einheitenzeichen A). Das Formelzeichen ''I'' kommt von der &quot;'''I'''ntensität&quot;, gemeint ist hier die Stärke des Stroms oder von &quot;'''I'''nternational Ampere&quot;.<br /> <br /> 1 Ampere (benannt nach dem französischen Physiker und Mathematiker [[André-Marie Ampère]]) ist definiert als die Stärke eines zeitlich unveränderlichen elektrischen Stroms, der durch zwei parallel im Abstand von 1 m im Vakuum angeordnete geradlinige, unendlich lange Leiter mit vernachlässigbar kleinem, kreisförmigen Querschnitt fließend, elektrodynamisch die Kraft von 2&amp;nbsp;·&amp;nbsp;10&lt;sup&gt;-7&lt;/sup&gt; N je m Leiterlänge zwischen diesen Leitern hervorrufen würde. Die Festlegung erfolgte auf der 9. [[Generalkonferenz für Maß und Gewicht]] im Jahre 1948.<br /> <br /> Ein [[elektrischer Strom]] hat die Stromstärke 1 A, wenn pro [[Sekunde (Einheit)|Sekunde]] 6,24150948 · 10&lt;sup&gt;18&lt;/sup&gt; Ladungsträger (mit einer [[Elementarladung]]) durch den [[Leiter (Physik)|Leiterquerschnitt]] fließen.<br /> <br /> == Definition ==<br /> &lt;math&gt;I = \frac{\mathrm{d}Q}{\mathrm{d}t} = \int_{A} \vec{J} \; \cdot \mathrm{d}\vec{A}&lt;/math&gt; mit der [[elektrische Ladung|Ladung]] ''Q'' und der [[Zeit]] ''t'' bzw. mit der [[Stromdichte]] &lt;math&gt; \vec{J} &lt;/math&gt; die durch die [[Fläche (Topologie)|Fläche]] &lt;math&gt; \vec{A} &lt;/math&gt; hindurchtritt.<br /> <br /> Für einen zeitlich unveränderlichen Ladungsfluss vereinfacht sich die Beziehung auf<br /> &lt;math&gt;\qquad I = \frac{Q}{t}<br /> <br /> &lt;/math&gt; . Verändert sich der Ladungsfluss mit der Zeit, liefert sie die durchschnittliche Stromstärke.<br /> <br /> == Siehe auch == <br /> *[[Ohmsches Gesetz]]<br /> *[[Größenordnung (Stromstärke)|Übersicht über Stromstärken verschiedener Größenordnung]]<br /> <br /> [[Kategorie:Physikalische Größe]]<br /> [[Kategorie:Elektrische Größe]]<br /> [[Kategorie:Elektrischer Strom]]<br /> <br /> [[es:Intensidad de corriente eléctrica]]<br /> [[eu:Intentsitate elektriko]]<br /> [[it:Intensità di corrente]]<br /> [[ru:Сила тока]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Parallelprojektion&diff=40628557 Parallelprojektion 2007-12-31T13:29:07Z <p>ARTE: it:Proiezione (geometria)</p> <hr /> <div>{{Redundanztext|[[Benutzer:Dantor|Dantor]] 19:40, 2. Dez. 2006 (CET)|Dezember 2006|Projektion (Geometrie)|Zentralprojektion}}<br /> <br /> '''Projektion''' ist in der [[Projektive Geometrie|Geometrie]] eine [[Abbildung (Mathematik)|Abbildung]], die Punkte des dreidimensionalen Raumes auf Punkte einer gegebenen [[Ebene (Mathematik)|Ebene]] abbildet. Eine Projektion dient häufig dazu, Schrägbilder von geometrischen [[Körper (Geometrie)|Körpern]] herzustellen. Man unterscheidet zwei Grundtypen, die '''Parallelprojektion''' und die '''[[Zentralprojektion]]'''.<br /> <br /> == Parallelprojektion ==<br /> <br /> Bei der '''Parallelprojektion''', auch '''Orthografische Projektion''' oder '''Orthoprojektion''', sind eine Projektionsebene und eine Projektionsrichtung gegeben. Den Bildpunkt eines beliebigen Punktes im Raum erhält man dadurch, dass man die [[Parallel (Geometrie)|Parallele]] zur Projektionsrichtung durch diesen Punkt mit der Projektionsebene zum Schnitt bringt.<br /> <br /> [[Bild:ParallelprojektionWuerfel.png|thumb|300px|Parallelprojektion eines Würfels]]<br /> <br /> [[Gerade]]n werden durch eine Parallelprojektion im Allgemeinen wieder auf Geraden abgebildet. Das gilt jedoch nicht für Parallelen zur Projektionsrichtung, da diese in Punkte übergehen. Die Bildgeraden von parallelen Geraden sind - soweit definiert - ebenfalls parallel zueinander. Die Länge einer Strecke bleibt nur dann erhalten, wenn diese parallel zur Projektionsebene verläuft; in allen anderen Fällen erscheinen Strecken in der Projektion verkürzt. Auch die Größe eines projizierten [[Winkel (Geometrie)|Winkels]] stimmt normalerweise nicht mit der Größe des ursprünglichen Winkels überein. Aus diesem Grund wird ein [[Rechteck]] im Allgemeinen auf ein [[Parallelogramm]] abgebildet, aber nur in Ausnahmefällen auf ein Rechteck. Ähnliches gilt für [[Kreis (Geometrie)|Kreise]], die im Allgemeinen in [[Ellipse]]n übergehen. <br /> <br /> Ein wichtiger Spezialfall ist die '''orthogonale (senkrechte) Parallelprojektion'''. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass Projektionsrichtung und Projektionsebene zueinander [[senkrecht]] sind. Die orthogonale Parallelprojektion entspricht einer [[Fotografie]] mit einem [[Telezentrisches Objektiv|telezentrischen Objektiv]] oder (näherungsweise) mit einem starken [[Teleobjektiv]].<br /> <br /> === Berechnung von Bildpunkten ===<br /> <br /> Soll ein Punkt &lt;math&gt;P&lt;/math&gt; auf eine Ebene &lt;math&gt;E:~\vec{n}*\vec{x}-d=0&lt;/math&gt; mittels einer Parallelprojektion mit der Projektionsrichtung &lt;math&gt;\vec{v}&lt;/math&gt; abgebildet werden, so ist der Bildpunkt von &lt;math&gt;P&lt;/math&gt; der Schnittpunkt der Geraden &lt;math&gt;g&lt;/math&gt; durch &lt;math&gt;P&lt;/math&gt; mit dem Richtungsvektor &lt;math&gt;\vec{v}&lt;/math&gt;.<br /> <br /> &lt;math&gt;g:~\overrightarrow{OP}+\lambda\vec{v},~\lambda\in\mathbb{R}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Lässt man Ebene und Gerade schneiden, so ergibt sich für den Parameter &lt;math&gt;\lambda&lt;/math&gt;:<br /> <br /> &lt;math&gt;\lambda = \frac{d-\overrightarrow{OP}*\vec{n}}{\vec{n}*\vec{v}}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Setzt man diesen in die Gerade &lt;math&gt;g&lt;/math&gt; ein, so erhält man den Schnittpunkt dieser mit &lt;math&gt;E&lt;/math&gt; und damit den Bildpunkt &lt;math&gt;P'&lt;/math&gt;.<br /> <br /> &lt;math&gt;\overrightarrow{OP'} = \overrightarrow{OP} + \frac{d-\overrightarrow{OP}*\vec{n}}{\vec{n}*\vec{v}}\cdot\vec{v}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Um die Projektion mit einer Matrixmultiplikation darstellen zu können, sind folgende Umformungen nötig:<br /> <br /> Eine Abbildung, welche eine Projektion eines beliebigen Raumes auf einen echten Unterraum darstellt, erhält man über das Matritzenprodukt der Matrix, welche aus der Orthonormalbasis des Raumes besteht, mit sich selber:<br /> <br /> &lt;math&gt;M = A \cdot A^T&lt;/math&gt;<br /> <br /> Eine Projektion auf den komplementären Unterraum erhält man mit <br /> <br /> &lt;math&gt;M' = I - M&lt;/math&gt;<br /> <br /> Benutzt man nun den Normalenvektor (Ein Raum der Dimension 1) der Ebene von oben, und projiziert auf den Komplentärraum, so projiziert man im &lt;math&gt;R^3&lt;/math&gt; auf eine Ebene - die Projektionsebene.<br /> <br /> &lt;math&gt;M = I - n \cdot n^T&lt;/math&gt;<br /> <br /> Da damit nur Projektionen auf Unterräume, nicht aber auf affine Unterräume möglich ist, muss man, bevor man projiziert, den zu projizierenden affinen Raum auf den Ursprung verschieben und danach eine Rücktranslation durchführen.<br /> <br /> &lt;math&gt;T^-1 \cdot M \cdot T&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Zentralprojektion (Fluchtpunktverfahren) ==<br /> :''Hauptartikel [[Zentralprojektion]]''<br /> <br /> [[Bild:Wuerfel_projektion.jpg|thumb|300px|Darstellung der Fluchtlinienprojektion eines Würfels in drei Perspektiven.]]<br /> Das Verfahren, welches in der Praxis zur Geltung kommt, macht sich zu Nutze, wie unser Gesichtssinn arbeitet:<br /> Ein Punkt in der Ferne wird fixiert, und die dreidimensionale Wirkung ergibt sich dadurch, dass weiter entfernte Punkte in ihren X- und Y- Koordinatenanteilen näher an diesen ''Fluchtpunkt'' heranrücken.<br /> Das bedeutet: Bei der Darstellung dreidimensionaler Objekte beispielsweise auf einem Computerbildschirm müssen erst die Koordinaten absolut definiert werden, und dann mittels Fluchtlinien auf der Ebene dargestellt werden.<br /> <br /> <br /> === Berechnung von Bildpunkten ===<br /> Die Berechnung der Verschiebung um die &lt;math&gt;x&lt;/math&gt;-Achse und die &lt;math&gt;y&lt;/math&gt;-Achse entlang der Fluchtlinien findet mithilfe der Strahlensätze statt.&lt;br&gt;<br /> Es sei &lt;math&gt;P = (P_x, P_y, P_z)^T&lt;/math&gt; der Punkt, dargestellt als dreidimensionaler Vektor, &lt;math&gt;Q = (Q_x, Q_y, Q_z)^T&lt;/math&gt; der Fluchtpunkt und &lt;math&gt;R =( R_x, R_y )^T&lt;/math&gt; die zu berechnenden Koordinaten im zweidimensionalen Raum.<br /> Dann ist<br /> <br /> &lt;math&gt;R_x = \frac{(P_x - Q_x) \cdot Q_z}{Q_z - P_z} + Q_x&lt;/math&gt;<br /> <br /> und dementsprechend<br /> <br /> &lt;math&gt;R_y = \frac{(P_y - Q_y) \cdot Q_z}{Q_z - P_z} + Q_y&lt;/math&gt;.<br /> <br /> In Matrixschreibweise lassen sich die obigen Formeln dann folgendermaßen zusammenfassen (mit homogener Erweiterung, d.h. &lt;math&gt;P = (P_x, P_y, P_z, 1)^T&lt;/math&gt;, &lt;math&gt;R' = (R_x, R_y, 0, R_w)^T&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;R = \frac{R'}{R'_w}&lt;/math&gt;):<br /> <br /> &lt;math&gt;M \cdot P = R'&lt;/math&gt;<br /> <br /> &lt;math&gt;M = \left(<br /> \begin{array}{cccc}<br /> Q_z &amp; 0 &amp; -Q_x &amp; 0\\<br /> 0 &amp; Q_z &amp; -Q_y &amp; 0\\<br /> 0 &amp; 0 &amp; 0 &amp; 0\\<br /> 0 &amp; 0 &amp; -1 &amp; Q_z\\<br /> \end{array}<br /> \right)&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Anwendungen ==<br /> <br /> Als fortlaufende Parallelprojektion seit 1822 für den Bildkartentypus des [[Rheinpanorama]] in Gebrauch.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Dreitafelprojektion]]<br /> * [[Orthografische Azimutalprojektion]]<br /> * [[Kartenprojektion]]<br /> * [http://en.wikipedia.org/wiki/3D_projection engl. Wikipedia „3D projection“] (engl.)<br /> <br /> == Wikilinks ==<br /> * {{Commons|Category:Projection|Projektion}}<br /> <br /> [[Kategorie:Geometrie]]<br /> [[Kategorie:Technisches Zeichnen]]<br /> [[Kategorie:Perspektive|!]]<br /> <br /> [[en:Graphical projection]]<br /> &lt;!--[[en:Perspective projection]] Zentralprojektion --&gt;<br /> [[it:Proiezione (geometria)]]<br /> [[vi:Phối cảnh]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Penrose-Treppe&diff=101458842 Penrose-Treppe 2007-12-29T18:46:15Z <p>ARTE: it:Scala di Penrose</p> <hr /> <div>[[Image:Impossible staircase.svg|right|thumb|200px|Penrose stairs.]]<br /> The '''Penrose stairs''' is an [[impossible object]] devised by [[Lionel Penrose]] and his son [[Roger Penrose]] and can be seen as a variation on his [[Penrose triangle]]. It is a two-dimensional depiction of a staircase in which the stairs make four 90-degree turns as they ascend or descend yet form a continuous loop, so that a person could climb them forever and never get any higher. This is clearly impossible in three dimensions; the two-dimensional figure achieves this paradox by distorting perspective.<br /> <br /> The best known example of Penrose stairs appears in the [[lithograph]] ''[[Ascending and Descending]]'' by [[M. C. Escher]], where it is incorporated into a [[monastery]] where several [[monk]]s ascend and descend the endless staircase.<br /> <br /> The staircase had also been discovered previously by the Swedish artist [[Oscar Reutersvärd]], but neither Penrose nor Escher were aware of his designs. <br /> <br /> In terms of [[sound]], the [[Shepard tone]] is a similar illusion.<br /> <br /> ==External links==<br /> * [http://psylux.psych.tu-dresden.de/i1/kaw/diverses%20Material/www.illusionworks.com/html/impossible_staircase.html Impossible Staircase]<br /> <br /> [[Category:Optical illusions]]<br /> [[Category:Stairways]]<br /> [[Category:Impossible objects]]<br /> <br /> [[fr:Escalier de Penrose]]<br /> [[it:Scala di Penrose]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Aceton&diff=37428291 Aceton 2007-10-03T18:51:39Z <p>ARTE: /* Herstellung */ fix</p> <hr /> <div>{| class=&quot;prettytable float-right&quot; style=&quot;width:40%;&quot; <br /> |- style=&quot;background-color:#ffdead;&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | Strukturformel<br /> |- style=&quot;background-color:#ffffff;&quot;<br /> | colspan=2 style=&quot;text-align:center;&quot; | [[Bild:aceton2.png|120px]]<br /> |- style=&quot;background-color:#ffdead;&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | Allgemeines<br /> |-<br /> | Name || Aceton<br /> |-<br /> | Andere Namen || <br /> *Propanon, Propan-2-on<br /> *Dimethylketon<br /> |-<br /> | [[Summenformel]] || C&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;H&lt;sub&gt;6&lt;/sub&gt;O<br /> |-<br /> | [[Funktionelle Gruppe]] || Keton (C=O)<br /> |-<br /> | [[CAS-Nummer]] || 67-64-1<br /> |-<br /> | [[UN-Nummer]] || 1090<br /> |-<br /> | Kurzbeschreibung || Farblose Flüssigkeit<br /> |- style=&quot;background-color:#ffdead;&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | Eigenschaften<br /> |-<br /> | [[Molmasse]] || 58,08 g·[[mol]]&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;<br /> |-<br /> | [[Aggregatzustand]] || flüssig<br /> |-<br /> | [[Dichte]] || 0,7899 g·cm&lt;sup&gt;−3&lt;/sup&gt;<br /> |-<br /> | [[Schmelzpunkt]] || -95 [[Grad Celsius|°C]]<br /> |-<br /> | [[Siedepunkt]] || 56 °C<br /> |-<br /> | [[Flammpunkt]] || -19 °C<br /> |-<br /> | [[Zündtemperatur]] || 465 °C ([[DIN]] 51794)<br /> |-<br /> | [[Explosionsgrenze]]n || UEG: 2,8 Vol% OEG: 12,8 Vol%<br /> |-<br /> | [[Dampfdruck]] || 233 h[[Pascal (Einheit)|Pa]] (20 °C)<br /> |-<br /> | [[Verdampfungsenthalpie]] || 31,27 [[Kilojoule|kJ]]/[[mol]]<br /> |-<br /> | [[Brechzahl]] || 1,3588<br /> |-<br /> | [[Löslichkeit]] || Gut löslich in organischen Lösungsmitteln und Wasser<br /> |- style=&quot;background-color:#ffdead;&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | Sicherheitshinweise<br /> |- style=&quot;background-color:#ffefdb;&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | [[Gefahrstoffkennzeichnung]] aus RL 67/548/EWG, Anh. 1<br /> |-<br /> | colspan=&quot;2&quot; | {{Gefahrensymbole|F|XI}}<br /> |-<br /> | [[R- und S-Sätze]] ||<br /> R: {{R-Sätze|11|36|66|67}}&lt;br /&gt;<br /> S: {{S-Sätze|(2)|9|16|26}}<br /> |-<br /> |[[Letale Dosis|LD]]&lt;sub&gt;50&lt;/sub&gt; || 5.800 mg/kg (Ratte oral);&lt;br /&gt;20.000 mg/kg (Kaninchen dermal)<br /> |-<br /> | [[Maximale Arbeitsplatz-Konzentration|MAK]] || 500 ml/m³, 1200 mg/m³<br /> |-<br /> | Lagerung || bei +15 °C bis +25 °C<br /> |-<br /> !{{SI-Chemikalien}}<br /> |}<br /> <br /> '''Aceton''' ist der [[Trivialname]] für '''Propanon''' oder auch '''Dimethylketon''', das einfachste [[Ketone|Keton]]. Aceton ist eine farblose Flüssigkeit, und findet Verwendung als aprotisches [[Lösungsmittel]] und als [[Edukt]] für Synthesen der organischen Chemie. Sein charakteristisches Strukturmerkmal ist die [[Carbonylgruppe]], die mit zwei [[Methylgruppe|Methylgruppen]] verbunden ist.<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> [[Bild:Acetone-3D-vdW.png|thumb|left|Kalottenmodell von Aceton]]<br /> Aceton ist eine farblose, [[Viskosität|niedrigviskose]] Flüssigkeit mit charakteristischem (fruchtartigen/süßlichen) Geruch, in höheren Konzentrationen stechend, leicht entzündlich und bildet mit Luft ein explosives Gemisch. Es ist in jedem Verhältnis mit Wasser und den meisten organischen Lösungsmitteln mischbar. Das Acetonmolekül zeigt [[Tautomerie #Keto-Enol-Tautomerie|Keto-Enol-Tautomerie]];.sein [[pKs]]-Wert beträgt 20.<br /> <br /> == Herstellung ==<br /> Das wichtigste Herstellungsverfahren von Aceton ist das [[Cumolhydroperoxid-Verfahren]], das auch als Phenolsynthese nach Hock bekannt ist:<br /> <br /> [[Bild:Cumene-process-overview-2D-skeletal.png|432px|Cumolhydroperoxidverfahren zur Herstellung von Aceton]]<br /> <br /> Hier werden [[Benzol]] und [[Propen]] zunächst durch eine [[Friedel-Crafts-Alkylierung]] im Sauren in Isopropylbenzol ([[Cumol]]) überführt, daher der Name der Reaktion. Cumol wird dann mit [[Sauerstoff]] oxidiert, wobei ein [[Hydroperoxide|Hydroperoxid]] entsteht. Durch saure Aufarbeitung bilden sich nun als [[Kuppelprodukt]]e [[Phenol]] und Aceton.<br /> <br /> Als weiteres Herstellungsverfahren wird die [[Dehydrierung]] bzw. [[Oxidehydrierung]] von [[Isopropanol]] durchgeführt.<br /> <br /> Eine weitere Möglichkeit der Acetondarstellung besteht darin, [[Calciumacetat]] zu erhitzen, wobei es in Aceton und [[Calciumoxid]] zerfällt. (Bekannt unter der Bezeichnung &quot;[[Kalksalzdestillation]]&quot;)<br /> <br /> :&lt;math&gt;\mathrm{CaCO_3 + 2 \, CH_3COOH \longrightarrow}&lt;/math&gt; &lt;math&gt;\mathrm{ \ Ca(CH_3COO)_2 + CO_2 + H_2O}&lt;/math&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;\mathrm{Ca(CH_3COO)_2 \quad \overrightarrow{\mathrm{Erhitzen}} \quad } &lt;/math&gt; &lt;math&gt;\mathrm{ \ CaO + CH_3(CO)CH_3+ CO_2} &lt;/math&gt;<br /> <br /> == Reaktionen ==<br /> Als besondere Reaktion sei hier die Iodierung von Aceton als klassisches Beispiel für eine [[Reaktionskinetik]] pseudo-nullter Ordnung genannt. Da sich Iod nur an die Enolform addieren lässt, Aceton aber nahezu zu 100% als Keton vorliegt, kann man bei der Reaktion die Konzentration an 2-Propenol als konstant ansehen:<br /> <br /> H&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;C H&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;C<br /> | |<br /> C=O ⇌ C-O-H <br /> | ǁ<br /> H&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;C H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;C<br /> <br /> An die C=C-Doppelbindung kann nun wie bei der [[Iodzahl]]bestimmung [[Iod]] addiert werden:<br /> <br /> H&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;C H&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;C<br /> | |<br /> C-O-H + I&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; → I-C-O-H<br /> ǁ |<br /> H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;C H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;C-I<br /> <br /> Im letzten Schritt wird das Keton wieder hergestellt, indem die C-I-Bindung zum Iod hin klappt und gleichzeitig die O-H-Bindung zur C=O-Doppelbindung einklappt. Das Iodid reagiert mit dem freigesetzten Proton zu [[Iodwasserstoff]]:<br /> <br /> H&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;C H&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;C<br /> | |<br /> I-C-O-H → C=O + HI<br /> | |<br /> H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;C-I H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;C-I<br /> <br /> Die gesamte Reaktion ist säurekatalysiert. Bei Zugabe von Base läuft hingegen die [[Iodoformreaktion]] ab.<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> <br /> Aceton wird als gängiges Lösungs- und Extraktionsmittel für [[Harz (Material)|Harze]], [[Fett]]e und [[Öl]]e, [[Kolophonium]], [[Celluloseacetat]] sowie als [[Nagellackentferner]] eingesetzt. Es löst ein Vielfaches seines Volumens an [[Ethin]] (Acetylen).<br /> Aceton wird in vielen Reaktionen ([[Aldoladdition]]en und [[Aldolkondensation]]en) der organischen Chemie benutzt und ist in der Lehre oft ein Standardmolekül für Beispiele zur [[Carbonyle|Carbonylchemie]].<br /> <br /> Lässt man je zwei Acetonmoleküle unter dem Einfluss basischer Reagenzien aldolartig dimerisieren, so entsteht [[Diacetonalkohol]].<br /> <br /> Aceton ist zusammen mit [[Wasserstoffperoxid]] eine der Grundchemikalien für die Herstellung des [[Sprengstoff|Sprengstoffes]] [[Acetonperoxid]].<br /> <br /> In einigen Ländern wird Aceton in kleinen Anteilen (1:2000-1:5000) Benzin oder Diesel zugesetzt, um eine vollständigere Verbrennung des Treibstoffs zu erreichen.<br /> <br /> == Biochemie ==<br /> [[Bild:Acetone1.jpg|left|thumb|250px|Aceton]]<br /> Aceton ist ein Ketonkörper, der nicht in nennenswertem Umfang verstoffwechselt werden kann. Er wird deshalb über die Lunge oder im Ausnahmefall über den Harn abgegeben ([[Acetonurie]], ein [[Symptom]] des [[Diabetes mellitus]]). Andere Ketonkörper sind [[Acetylaceton]] und [[Hydroxymethylbutyrat]]. Diese können im Stoffwechsel verarbeitet werden.<br /> <br /> == Komplexchemie ==<br /> <br /> Aceton kann aufgrund seiner polaren [[Carbonylgruppe]] mit Kationen auch Komplexverbindungen bilden.<br /> <br /> == Weblinks == <br /> {{Wiktionary|Aceton}}<br /> *[http://www.dr-o-schneider.de/media/Zinkaceton~Scannen0005.jpg Zinkacetonkomplex]<br /> <br /> === Sicherheitsdatenblätter ===<br /> * [http://search.be.acros.com/msds?for=acros&amp;sup=acros&amp;lang=DE&amp;search=17680&amp;button=Show Acros ]<br /> * [http://www.alfa-chemcat.com/daten_msds/D/30698_-_Acetone_(D).pdf Alfa Aesar]<br /> * [http://www.carl-roth.de/jsp/de/sdpdf/5025.PDF?lang=de&amp;catId.de/ Carl Roth]<br /> * [http://www.jtbaker.com/europe/msds/pdf05/D/MSDS_5356_Aceton_(D).pdf Mallinckrodt Baker]<br /> * [http://chemdat.merck.de/documents/sds/emd/deu/de/1000/100014.pdf Merck]<br /> <br /> [[Kategorie:Keton]]<br /> [[Kategorie:Feuergefährlicher Stoff]]<br /> <br /> [[ar:أسيتون]]<br /> [[cs:Aceton]]<br /> [[da:Acetone]]<br /> [[el:Ακετόνη]]<br /> [[en:Acetone]]<br /> [[eo:Acetono]]<br /> [[es:Acetona]]<br /> [[et:Atsetoon]]<br /> [[fa:استون]]<br /> [[fi:Asetoni]]<br /> [[fr:Acétone]]<br /> [[gl:Acetona]]<br /> [[he:אצטון]]<br /> [[hu:Aceton]]<br /> [[it:Acetone]]<br /> [[ja:アセトン]]<br /> [[la:Acetonum]]<br /> [[lt:Acetonas]]<br /> [[lv:Acetons]]<br /> [[nl:Aceton]]<br /> [[nn:Aceton]]<br /> [[no:Aceton]]<br /> [[pl:Aceton]]<br /> [[pt:Acetona]]<br /> [[ru:Диметилкетон]]<br /> [[sk:Acetón]]<br /> [[sl:Aceton]]<br /> [[sq:Acetoni]]<br /> [[sv:Aceton]]<br /> [[th:อะซิโตน]]<br /> [[tr:Aseton]]<br /> [[uk:Ацетон]]<br /> [[zh:丙酮]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Oxidation&diff=37127580 Oxidation 2007-09-25T20:41:50Z <p>ARTE: it:Ossidazione</p> <hr /> <div>[[Bild:Rust.jpg|thumb|oxidiertes (verrostetes) [[Eisen]]]]<br /> Die '''Oxidation''' ist eine [[chemische Reaktion]], bei der ein zu oxidierender Stoff ([[Elektronendonator]]) [[Elektronen]] abgibt. Ein anderer Stoff [[Oxidationsmittel]] nimmt die Elektronen auf ([[Elektronenakzeptor]]). Dieser wird durch die Elektronenaufnahme [[Reduktion (Chemie)|reduziert]]. Mit der Oxidation ist also immer auch eine Reduktion verbunden. Beide Reaktionen zusammen werden als Teilreaktionen einer [[Redoxreaktion]] betrachtet.<br /> <br /> :Oxidation:<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{A \longrightarrow A^+ + e^-}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Stoff A gibt ein Elektron ab.&lt;/small&gt;<br /> <br /> :Reduktion:<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{B + e^- \longrightarrow B^-}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Das Elektron wird von Stoff B aufgenommen.&lt;/small&gt;<br /> <br /> :Redoxreaktion:<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{A + B \longrightarrow A^+ + B^-}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Stoff A gibt ein Elektron an Stoff B ab.&lt;/small&gt;<br /> <br /> [[Bild:Rosten_schematisch.png|thumb|330px|Schematische Darstellung der Bildung von [[Rost]] auf Eisen (grau) in Gegenwart von Wasser (blau) und Sauerstoff (hellblaue Tönung) als [[Redoxreaktion]] zwischen Eisen und gelöstem Luftsauerstoff]]<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der Begriff ''Oxidation'' wurde ursprünglich von [[Antoine Laurent de Lavoisier]] geprägt, der damit die Vereinigung von [[Chemisches Element|Element]]en und [[chemische Verbindung|chemischen Verbindungen]] mit dem Element [[Sauerstoff]] (Oxygenium franz: oxygene), also die Bildung von [[Oxide]]n beschreiben wollte. Später erfolgte eine Erweiterung des Begriffes, indem man Reaktionen, bei denen [[Wasserstoff]]-[[Atom]]e einer Verbindung entzogen wurden ([[Dehydrierung]]), mit einbezog. Auf Grundlage der [[Ionentheorie]] und des [[Bohrsches Atommodell|Bohrschen Atommodells]] konnte die Oxidation schließlich unter elektronentheoretischen Gesichtspunkten interpretiert und verallgemeinert werden. Das Charakteristische an diesem Vorgang wird nun in der Elektronenabgabe eines chemischen Stoffes gesehen.<br /> Früher wurde die Oxidation als Calzination bezeichnet.<br /> <br /> == Oxidation durch Sauerstoff ==<br /> [[Image:Vanadiumoxid-nature.jpg|thumb|an der Luft oxidierte [[Vanadium]]späne, die unter Volumenzunahme im oberen Glas in das schwarze Divanadiumtrioxid übergegangen sind]]<br /> <br /> === Ursprüngliche Bedeutung und Erweiterung des Begriffs ===<br /> Als Oxidation im ursprünglichen Sinn bezeichnete man früher die chemische Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff. Aber auch heute noch assoziiert man mit diesem Begriff vielfach die Umsetzung mit Sauerstoff und die Bildung von Oxiden. Jedoch ist im Rahmen der allgemeineren Definition diese Reaktion nur eine von vielen, die sich mit Hilfe der [[Valenzelektronen]]theorie erklären lässt.<br /> <br /> Reagiert z. B. ein [[Metalle|Metall]]atom mit einem Sauerstoff-[[Atom]], so kann man die Oxidation des Metalls und somit die Metalloxidbildung anhand folgender [[Reaktionsgleichung]]en nachvollziehen:<br /> <br /> :Oxidation:<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{M \longrightarrow M^{2+} + 2e^-}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Oxidation: Das Metall M gibt zwei Elektronen ab.&lt;/small&gt;<br /> <br /> :Reduktion:<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{O + 2e^- \longrightarrow O^{2-}}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Sauerstoff (O) nimmt zwei Elektronen auf.&lt;/small&gt;<br /> <br /> :Redoxreaktion:<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{M + O \longrightarrow M^{2+} + O^{2-}}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Sauerstoff oxidiert das Metall und wird dabei selbst reduziert.&lt;/small&gt;<br /> <br /> Sauerstoff hat in diesem Fall das Bestreben, durch Aufnahme von zwei Elektronen eine stabile Valenz[[elektronenschale]] mit insgesamt acht Elektronen aufzubauen ([[Oktettregel]]). Das Metall wiederum kann durch Abgabe der Elektronen teilbesetzte Schalen auflösen und so die nächst niedrigere stabile [[Elektronenkonfiguration]] erreichen.<br /> <br /> === Beispiele der Oxidation durch Sauerstoff ===<br /> <br /> *Klassische Beispiele für die Oxidation durch Sauerstoff sind alle Arten der [[Verbrennung (Chemie)|Verbrennung]] von [[kohlenstoff]]haltigen Stoffen unter [[Luft]]sauerstoff, z.B. Verbrennung von [[Kohle]], Wald, [[Benzin]] im [[Motor]], [[Kerze]]n usw. Ausgehend von Kohle (reiner Kohlenstoff) gibt jedes Kohlenstoff-Atom vier Elektronen an zwei Sauerstoff-Atome zur Ausbildung von zwei [[Doppelbindung]]en ab. Es entsteht [[Kohlendioxid]] (CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;).<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{C + O_2 \longrightarrow CO_2}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Kohlenstoff + Sauerstoff &amp;rarr; Kohlenstoffdioxid&lt;/small&gt;<br /> *Nahrung wird im Körper in den vielen Schritten des biochemischen [[Stoffwechsel]]s u.a. zu körpereigenen Stoffen, [[Kohlendioxid|Kohlenstoffdioxid]] (CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;) und Wasser oxidiert. Nicht nur ''[[in vivo]]'', auch ''[[in vitro]]'' können [[Organische Chemie|organische]] Stoffe auf vielfältige Weise mit Sauerstoff reagieren: Ein primärer Alkohol ([[Alkanol]]) wird sanft oxidiert. Dabei entsteht zunächst ein Aldehyd ([[Alkanal]]), bei nochmaliger Oxidation eine Carbonsäure ([[Alkansäure]]). Bei heftiger Oxidation kann der Schritt zum Aldehyd übersprungen werden. Wird ein sekundärer Alkohol oxidiert, so bildet sich dabei ein Keton (Alkanon). Tertiäre Alkohole können auf Grund ihrer bereits vorhandenen drei C-Bindungen nicht oxidiert werden.<br /> *Eisen rostet ([[Korrosion|korrodiert]]) unter dem Einfluss von Sauerstoff und bildet verschiedene [[Eisenoxide]] ([[Rost]]: Fe&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;, Fe&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;, FeO). <br /> *Bei der Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff ([[Knallgas]]) entsteht Wasserstoffoxid, besser bekannt als [[Wasser]] (H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O):<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{2H_2 + O_2 \longrightarrow 2H_2O}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Wasserstoff + Sauerstoff &amp;rarr; Wasser&lt;/small&gt;<br /> <br /> == Oxidation ohne Sauerstoff ==<br /> <br /> Der Begriff der Oxidation wurde später auf Reaktionen erweitert, die nach dem gleichen chemischen Prinzip ablaufen, auch wenn kein Sauerstoff daran beteiligt ist. Im weiteren Sinne bedeutet Oxidation das Abgeben von [[Elektron|Elektronen]]. Zum Beispiel gibt bei der Reaktion von [[Natrium]] und [[Chlor]] zu [[Kochsalz]] das Natriumatom ein Elektron an das Chloratom ab, Natrium wird also oxidiert. Im Gegenzug wird Chlor dabei reduziert.<br /> <br /> :Teilreaktion Oxidation:<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{Na \longrightarrow Na^+ + e^-}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Natrium gibt ein Elektron ab.&lt;/small&gt;<br /> <br /> :Teilreaktion Reduktion:<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{Cl + e^- \longrightarrow Cl^-}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Im Gegenzug wird Chlor durch Aufnahme eines Elektrons reduziert.&lt;/small&gt;<br /> <br /> :Gesamtreaktion:<br /> :&lt;math&gt;\mathrm{Na + Cl \longrightarrow Na^+ + Cl^-}&lt;/math&gt;<br /> :&lt;small&gt;Natrium und Chlor reagieren in einer Redoxreaktion miteinander.&lt;/small&gt;<br /> <br /> Da Chlor nur molekular als Cl&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; in die Reaktion eingeht, schreibt man genauer<br /> <br /> :&lt;math&gt;\mathrm{2Na + Cl_2 \longrightarrow 2Na^+ + 2Cl^- (2NaCl)}&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Oxidationszahl ==<br /> Die [[Oxidationszahl]] wird als hypothetische Ladungszahl eines Atoms oder einer Atomgruppe (Molekül) definiert. Bei der Oxidation wird die Oxidationszahl erhöht (Na&lt;sup&gt;0&lt;/sup&gt; → Na&lt;sup&gt;+I&lt;/sup&gt;), bei der Reduktion reduziert.<br /> <br /> Bei einem Molekül wird/werden das/die bindende(n) Elektronenpaar(e) dem Atom zugesprochen, dessen [[Elektronegativität]] höher ist. Zahlen gleichartiger Atomverbindungen werden untereinander gleich aufgeteilt. Ionen haben als Summe ihrer Oxidationszahlen ihre Ladungszahl, Moleküle die Summe 0. Bedeutend sind die Oxidationszahlen jener Atome, die Bestandteil einer funktionellen Gruppe sind.<br /> <br /> == Oxidation in der Biologie ==<br /> <br /> Vor allem in der Biologie definiert man Oxidation als „Abgabe von [[Wasserstoff]]“. Bei vielen biochemischen Vorgängen in der Zelle, z.&amp;nbsp;B. der [[Glycolyse]] werden organischen Verbindungen Wasserstoffatome durch bestimmte [[Coenzym]]e ([[Nicotinamidadenindinukleotid|NAD]], [[NADP]], [[FAD]]) „entrissen“.<br /> <br /> == siehe auch ==<br /> *[[Selbstentzündung]]<br /> *[[B-Oxidation]]<br /> &lt;br style=&quot;clear:both;&quot;/&gt;<br /> {{Navigationsleiste Reaktionsmechanismen der Organischen Chemie}}<br /> <br /> [[Kategorie:Chemische Reaktion]]<br /> <br /> [[ca:Oxidació]]<br /> [[cs:Oxidace]]<br /> [[en:Redox]]<br /> [[es:Oxidación]]<br /> [[et:Oksüdatsioon]]<br /> [[fi:Hapetus]]<br /> [[fr:Oxydation]]<br /> [[is:oxun]]<br /> [[it:Ossidazione]]<br /> [[ja:酸化]]<br /> [[nl:Oxidatie]]<br /> [[pl:Utlenienie]]<br /> [[ru:Окитель]]<br /> [[simple:Oxidation]]<br /> [[sq:Oksidimi]]<br /> [[zh:氧化剂]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rebekka&diff=36912415 Rebekka 2007-09-20T06:14:25Z <p>ARTE: /* Biblische Erzählungen - Literarische Gestalt */ typo</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt die biblische Person ''Rebekka''. Für allgemeine Informationen zum Vornamen, siehe [[Rebecca]].}}<br /> <br /> '''Rebekka''' ([[Hebräische Sprache|hebr.]] רבקה, Rivkah, die Bestrickende, die Fesselnde, auch Rebecca) ist eine biblische Person des [[Altes Testament|Alten Testaments]]. Die Bedeutung des hebräischen Namens ist sehr umstritten.<br /> <br /> Die Geschehnisse um Rebekka stehen im Zusammenhang mit den Erzelternerzählungen im [[1. Buch Mose]] (Genesis) 24-27. Rebekka ist die Schwester [[Laban (Bibel)|Labans]], Tochter des Aramäers Bethuel (Betuël; Genealogie in Gen 22,23; 24,24.47) und Enkelin [[Milka (Bibel)|Milkas]] und [[Nahor]]s (Abrahams Bruder, der in Mesopotamien geblieben ist). Sie ist die Frau [[Isaak]]s, des Sohnes [[Abraham]]s und Mutter der Zwillinge [[Esau]] und [[Jakob (Patriarch)|Jakob]].<br /> <br /> == [[Biblische Erzählung]]en - Literarische Gestalt ==<br /> <br /> In '''Gen 24''' wird erzählt, wie Abraham seinen Knecht (vermutlich Elieser, Gen 15,2) zurück in das Land seiner Verwandtschaft (damit ist die Stadt [[Haran]] in Syrien gemeint) schickt, um für seinen Sohn Isaak eine Frau zu finden. Der Knecht lagert an einem Brunnen vor der Stadt, als die Frauen heraus kommen um Wasser zu holen. Unter ihnen ist auch Rebekka. Der Knecht bittet sie um einen Schluck Wasser aus ihrem Krug, woraufhin sie auch seinen Kamelen zu trinken gibt. Dies ist das Zeichen für den Knecht, dass Rebekka die richtige Frau für Isaak ist.<br /> Im Haus Labans (Rebekkas Bruder) verkündet der Knecht seinen Auftrag und bittet Rebekka, ihm nach Kanaan zu folgen. Sie entscheidet sich dafür und wird in der neuen Heimat die Frau Isaaks, der sie lieb gewinnt.<br /> <br /> [[Bild:Meister der Wiener Genesis 002.jpg|thumb|300px|Eliezer und Rebekka („[[Wiener Genesis]]“, Syrien, 6.&amp;nbsp;Jh.)]]<br /> <br /> '''Gen 25''' erzählt, wie Rebekka die Zwillinge Esau und Jakob zur Welt bringt. Das Ungewöhnliche in Gen 25,22-23 ist, dass sie direkt das Wort an JHWH richtet und von ihm die Verheißung über eine große Nachkommenschaft empfängt. In einem Traum prophezeit ihr Gott, der ältere Esau werde dem jüngeren Jakob dienen müssen. Damit wird die Zukunft der von beiden abstammenden Völker ({{B|Gen|25|23}}) präfiguriert. Von Esau leitet sich das Volk der Edomiter und von Jakob die zwölf Stämme Israels her.<br /> <br /> In '''Gen 26''' tritt das Motiv der Gefährdung der Ahnfrau auf, welches auch schon bei Abraham und Sara zu finden ist. Isaak verleugnet die Ehe mit Rebekka in Gerar (Philisterstadt) und gibt sie als seine Schwester aus, denn er hat Angst um ihrer Willen (wegen ihrer Schönheit) getötet zu werden. Der Betrug wird erkannt, als Abimelech, der König der Philister, durch das Fenster beobachtet, wie beide miteinander umgehen. Abimelech stellt Isaak und Rebekka wider Erwarten unter besonderen Schutz (Gen 26, 1-11). Später kommt es sogar zu einem Bund zwischen beiden.<br /> <br /> '''Gen 27''' ist, wie Gen 24, ein Kapitel, in welchem Rebekka als sehr aktive Frau vorgestellt wird. Sie verhilft ihrem jüngeren Sohn Jakob mit einer List dazu, den Erstgeburtssegen von seinem Vater zu erschleichen, indem er sich als sein Bruder Esau ausgibt. Sie verstößt damit gegen geltendes Recht, versucht aber auf der anderen Seite, der Verheißung [[JHWH]]s aus Gen 25 genüge zu tun.<br /> <br /> == Rebekka, eine historische Gestalt? - Anachronismen ==<br /> Die Rebekka-Erzählung ist von Anachronismen (falsche zeitliche Einordnungen) gekennzeichnet. Das Volk der [[Aramäer (Antike)|Aramäer]], aus welchem Rebekka stammen soll, kann erst ab 1200 v. Chr. nachgewiesen werden. Um 1500 v. Chr., als Rebekka gelebt haben soll, gab es noch keine Aramäer. Die verwandtschaftliche Beziehung zwischen Israeliten und Aramäern ist von den Verfassern der Genesis aus der Retrospektive konstruiert worden.<br /> Ebenso ist bekannt, dass [[Kamele]] um 1500 v. Chr. noch nicht als Nutz- und Lasttiere im Vorderen Orient dienten. Ihre Domestikation erfolgte deutlich später, sodass es unmöglich erscheint, dass Rebekka den Kamelen Abrahams Wasser gibt und selbst auf einem Kamel reitet.<br /> Unwahrscheinlich erscheint außerdem, dass sich Abrahams Knecht am Brunnen niederließ und eine Frau ansprach. Nach den geltenden gesellschaftlichen Regeln trafen sich Männer am Stadttor und die Frauen am Brunnen. Es war unüblich, diese geschlechtsspezifischen Regelungen aufzubrechen. Rebekka hätte auf dieses Verhalten des Knechtes hin weggehen müssen, da sie jegliches Gespräch mit einem fremden Mann entehrt hätte (Gen 24,17-25). Doch die Erzählung berichtet ein völlig entgegengesetztes Verhalten Rebekkas, welches den Duktus der Erzählung zwar voranbringt, aber als „tatsächliches Ereignis“ eher schwer vorstellbar ist.<br /> <br /> == Eine programmatische Erzählung - Intentionen ==<br /> <br /> Aus den oben genannten Gründen ist davon auszugehen, dass die Erzählung um Rebekka aus der Retrospektive verfasst wurde. Man geht davon aus, dass sie im [[Babylonische Gefangenschaft|babylonischen Exil]] oder in der frühen nachexilischen Zeit verfasst wurde (587–450 v. Chr.).<br /> Sicher ist, dass Gen 24 bis 27 keine historische Abbildung der Geschehnisse sind, es ist vielmehr anzunehmen, dass in diesen Erzählungen Modellfiguren, theologische Bilder und Aussagen tradiert werden sollten. Von der Annahme aus betrachtet, dass sich die israelitische Identität, sowie die [[Monotheismus|monotheistische]] JHWH–Verehrung in erster Linie in der Exilszeit herausgebildet haben, sind die in der Genesis beschriebenen [[Erzväter|Erzeltern]] als programmatische Modellfiguren zu verstehen und bilden das grundlegende Fundament israelitischer Identität. <br /> Bezüglich der Erzählung um Rebekka ist daher auffallend, wie JHWH sie als Frau Isaaks auswählt und im Folgenden das Geschehen lenkt. Hierbei soll programmatisch deutlich werden, dass JHWH die Geschichte seines auserwählten Volkes Israel selbst gestaltet, sie kein Produkt des Zufalls ist.<br /> <br /> == Parallelen zu anderen Personen ==<br /> <br /> === Rebekka – das feministische Pendant Abrahams? ===<br /> <br /> Im Vergleich mit der Abrahamserzählung fällt auf, dass in Gen 24 bis 27 ähnliche Motive verwendet werden. So wie Abraham die Modellfigur des Gottesvertrauens und des Gehorsams darstellt, indem er auf Befehl JHWHs in ein ihm noch unbekanntes Land aufbricht, nimmt auch Rebekka die Herausforderung der Ehe mit einem Mann an, den sie noch nicht einmal kennt. Ebenso wie Abraham direkt von Gott erwählt wurde, wurde auch Rebekka direkt von Gott am Brunnen erwählt. Ihre Entscheidungsfreiheit und die damit verbundene bewusste Entscheidung lassen Rebekka zum weiblichen Pendant Abrahams werden. In beiden Erzählungen sind die Motive des Aufbruchs in die Ungewissheit, das Verlassen alter Bindungen, das Vertrauen auf die Führung Gottes und der Weg in ein neues Land zentral. Rebekka wird dadurch ebenso wie Abraham zur Identifikationsfigur des israelitischen Volkes in der Exilszeit.<br /> <br /> Auch das Segens- und Verheißungsmotiv stellt eine Fortführung der Abrahamserzählung dar: Nachdem Rebekka JHWH um Rat bezüglich der sich im Mutterleib streitenden Zwillinge fragt, erhält sie die Verheißung einer reichen Nachkommenschaft (Gen 25, 23). Die Segnung, die Abraham direkt von JHWH erfährt (Gen 22,17), wird Rebekka stellvertretend durch ihre Familie zuteil (Gen 24, 60). '''Du, unsere Schwester, werde zu tausendmal Zehntausenden, und deine Nachkommen mögen das Tor ihrer Hasser in Besitz nehmen!''' Dadurch ist eine klare Verbindung zwischen beiden geschaffen. Rebekka wird zur einzigen weiblichen Trägerin einer Gottesverheißung. <br /> <br /> Im Eingreifen in Rebekkas Unfruchtbarkeit wird, ähnlich wie bei Abrahams Frau Sara, deutlich, wie JHWH helfend bei ihr ist. Insgesamt wird an beiden bildhaften Erzählungen ein gleiches Gottesbild tradiert: JHWH ist einerseits der, der zum Aufbruch drängt, andererseits aber auch der, der in der Ungewissheit seinen Segen bereitet. Allgemeiner formuliert heißt das: JHWH ist zugleich fordernder aber auch helfender, segnender Gott.<br /> <br /> === Besonderheiten Rebekkas im Vergleich zu den Erzmüttern Sara und Rahel ===<br /> <br /> Auffällig ist, dass Rebekka in der literarischen Endgestalt der Erzählung mehr Sprechanteile hat als die beiden anderen Erzmütter in den jeweiligen Texten. Ihr steht frei, ob sie mit dem Knecht gehen und Isaak heiraten möchte. Sie wird als gastfreundlich, hilfsbereit, tüchtig, ausdauernd (Wasserschöpfen am Brunnen) und gutherzig beschrieben. Keiner der anderen beiden Frauen werden so viele Attribute zu Teil.<br /> Weiterhin zeichnet sich Rebekka durch ihre Klugheit und Schlauheit aus, welche allerdings im Zuge des Betrugs um den Erstgeburtssegen in ein negatives Licht gerückt wird.<br /> In den Erzählungen wirkt Isaak im Vergleich zu seiner Frau passiv, während sie aktiv ihren Willen durchsetzt. Es wird explizit berichtet, dass Isaak seine Frau lieb hat (Gen 24,67).<br /> <br /> Martin Noth behauptet in seinem Buch „Überlieferungsgeschichte des Pentateuch“: „Frauen dienen bloß als Staffage, weder ihr Handeln zählt, noch das Handeln Gottes an ihnen; als Persönlichkeiten sind sie ausschließlich auf die Männer hin zu sehen, in den Traditionen des Glaubens Israel sind sie bedeutungslos!“<br /> Bei genauerer Betrachtung trifft dies allerdings nicht auf Rebekka zu, denn sie sorgt aktiv dafür, dass Gottes Verheißung über ihre Söhne erfüllt wird (Gen 25,23): Sie sorgt für die Segnung des jüngeren Jakob und damit für seinen Vorrang über seinen älteren Bruder. Weiterhin verhilft sie Jakob zur Flucht, der ohne diesen Rat vielleicht durch seines Bruders Hand den Tod gefunden hätte.<br /> <br /> Ebenso wie Sara und Rahel zählt Rebekka zu den Erzmüttern des Volkes Israel. Die in allen drei Erzählungen stets herrschende Spannung zwischen Unfruchtbarkeit und Nachkommenschaftsverheißung wird durch göttliche Gnade aufgehoben. Alle unfruchtbaren Frauen werden somit zu bedeutsamen Gestalten. Sie werden durch JHWHs direktes Eingreifen jeweils geheilt (s. auch Unfruchtbare im Neuen Testament).<br /> <br /> Weiterhin finden sich Parallelen zwischen Sara und Rebekka in der Gefährdung der Ahnfrau (Gen 12, Gen 20; Gen 26). Beide stehen in der Gefahr von anderen Männern geheiratet zu werden, weil ihre Ehemänner, die fürchten aufgrund der Schönheit ihrer Frauen getötet zu werden, sie als Schwester ausgeben. Beide werden als sehr schöne Frauen beschrieben.<br /> JHWHs helfendes Eingreifen wird in beiden Gefährdungserzählungen deutlich (Gen 12,10 – 20; 26,1-11).<br /> <br /> Es handelt sich bei allen drei Erzelternpaaren um endogame Eheschließungen, denn die Frauen stammen aus der gleichen Sippe. Sara kam mit Abraham aus Ur, Rebekka und Rahel stammen aus dem aramäischen Haran. Allerdings haben Abraham, Isaak und Jakob jeder mehr als eine Frau, die nicht dieser Sippe angehörten.<br /> Das Schema von Rebekkas Geburtserzählung entspricht dem gleichen Muster wie dem der anderen Erzmütter: Schwangerschaft, Ankündigung einer Geburt oder deren nähere Umstände und Geburt des Kindes. Auffällig ist auch, dass alle drei Erzmütter nur Söhne gebären und sich ihre Kinderzahl auf maximal zwei beschränkt.<br /> Ebenso erfolgt eine Schwangerschaft erst, nachdem der Mann für seine unfruchtbare Frau zu Gott gebetet hat und dieser seinen Zuspruch erteilt. Dies sind typische Elemente für das Motiv der Ahnfrau, die einerseits in der Erzählung Spannung erzeugen, andererseits die direkte Bindung der Erzeltern an JHWH vor Augen führen.<br /> <br /> == Darstellungen Rebekkas ==<br /> Folgende Angaben zu den Darstellungen Rebekkas in Musik und Kunst finden sich im &quot;Lexikon der biblischen Personen&quot; von Martin Bocian.<br /> [[Bild:Rebecca_(Murillo).jpg|thumb|300px|[[Bartolomé Esteban Murillo]], ''Rebekka und Eliezer am Brunnen'' (Mitte [[17. Jahrhundert]]) zeigt, wie Eliezer auf Isaaks zukünftige Frau trifft]]<br /> <br /> === in der Musik ===<br /> Die Erzählungen über Rebekka wurden oft vertont. 1761 entstand ein erstes Oratorium in London, welches von C. Smith komponiert wurde. Man nimmt an, dass er [[Georg Friedrich Händel|Händels]] Musik mit dem Text verband, denn er war dessen Nachfolger am Hofe. Weitere Vertonungen folgten 1865 durch B. Pisani mit seiner Oper „Rebekka“ in Mailand; 1883 entstand eine dramatische Kantate in Boston von D.F. Hodges; J. Barnby schrieb das Oratorium „Rebekah“ für das Musikfest in Hereford und 1881 gestaltete [[César Franck]] eine biblische Szene.<br /> <br /> === in der Kunst ===<br /> Darstellungen Rebekkas existieren oft in den Jakob-/Esau-Zyklen. Es werden beispielsweise die Begegnung mit dem Knecht am Brunnen, das Anbieten des Trankes, das Tränken der Kamele, die Rückreise oder die Begegnung mit Isaak dargestellt. Raffaels vier Fresken des Isaak-Zyklus in den Loggien des Vatikans zeigen Rebekka stets bei ihrem Lieblingssohn.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Berlejung, Angelika: ''Art.: Erstgeburt/Erbe'', in: HGANT, S. 163-164.<br /> * Berlejung, Angelika: ''Art.: Sozialstatus/Gesellschaft und Institution'', in: HGANT, S. 53-57.<br /> * Bocian, Martin: Lexikon der biblischen Personen. Stuttgart 1989.<br /> * Cramer, Karl: ''Art.: Rebekka'', in: Reicke, Bo/Rost, Leonhard (Hg.): Biblisch-Historisches Handwörterbuch, Göttingen 1994, S. 1558.<br /> * Fischer, Irmtraud: Art.: ''Rebekka'', in: LThK, S. 869.<br /> * Frevel, Christian: Art.: ''Frau/Mann'', in: HGANT, S. 188-190.<br /> * Hennig, Kurt (Hg.): Jerusalemer Bibellexikon, Neuhausen-Stuttgart 1989.<br /> * Rienecker, Fritz/Maier, Gerhard (Hg.): ''Lexikon zur Bibel'', Wuppertal 2003.<br /> * Schroer, Silvia: Art.: ''Erotik/Liebe. Bibel. Altes Testament.'', in: Gössmann, Elisabeth u.a. (Hg.): Wörterbuch der Feministischen Theologie, Gütersloh 2002, S. 112-113.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.heiligenlexikon.de/BiographienR/Rebekka.htm Rebekka im Ökumenischen Heiligenlexikon]<br /> * {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/r/rebekka.shtml}}<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Person im Tanach|Rebekka]]<br /> [[Kategorie:Stoffe und Motive (Bibel)]]<br /> <br /> [[bs:Rebeka]]<br /> [[ca:Rebeca]]<br /> [[en:Rebekah]]<br /> [[es:Rebeca (nombre bíblico)]]<br /> [[fr:Rebecca (Bible)]]<br /> [[he:רבקה]]<br /> [[it:Rebecca (Bibbia)]]<br /> [[ja:リベカ]]<br /> [[nap:Santa Rebecca]]<br /> [[nl:Rebekka]]<br /> [[pl:Rebeka (Biblia)]]<br /> [[pt:Rebeca]]<br /> [[ro:Rebbeca]]<br /> [[ru:Ревекка]]<br /> [[sv:Rebecka (Bibeln)]]<br /> [[yi:רבקה]]<br /> [[zh:利百加]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:ARTE/monobook.js&diff=35976213 Benutzer:ARTE/monobook.js 2007-08-26T11:51:17Z <p>ARTE: AZ: Die Seite wurde neu angelegt.</p> <hr /> <div> document.write('&lt;scr'+'ipt type=&quot;text/javascript&quot;' <br /> + 'src=&quot;http://meta.wikimedia.org/w/index.php?title=User:ARTE/recentrevisionsbox.js'<br /> + '&amp;action=raw&amp;ctype=text/javascript&quot;&gt;&lt;/scr'+'ipt&gt;');</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:ARTE&diff=35976143 Benutzer:ARTE 2007-08-26T11:49:43Z <p>ARTE: update</p> <hr /> <div>{{babel|de-3|it|en-3}}<br /> <br /> &lt;ul&gt;<br /> &lt;li&gt;<br /> {| cellpadding=&quot;0&quot; cellspacing=&quot;0&quot; style=&quot;display:inline;margin:0 .2em;vertical-align:bottom&quot;<br /> |<br /> &lt;imagemap&gt;<br /> Bild:Wikipedia-logo.png|20px<br /> default [http://www.wikipedia.org Wikipedia]<br /> desc none<br /> &lt;/imagemap&gt;<br /> |}<br /> &lt;div style=&quot;display:inline&quot;&gt;'''Wikipedia: [[:da:Bruger:ARTE|da]] · &lt;span style=&quot;text-decoration:underline&quot;&gt;de&lt;/span&gt; · [[:en:User:ARTE|en]] · [[:es:Usuario:·ARTE·|es]] · [[:et:Kasutaja:ARTE|et]] · [[:fi:Käyttäjä:·ARTE·|fi]] · [[:fr:Utilisateur:ARTE|fr]] · [[:hr:Suradnik:ARTE|hr]] · [[:it:Utente:ARTE|it]] · [[:ja:利用者:ARTE|ja]] · [[:nl:Gebruiker:ARTE|nl]] · [[:no:Bruker:ARTE|no]] · [[:pl:Wikipedysta:ARTE|pl]] · [[:pt:Usuário:·ARTE·|pt]] · [[:ru:Участник:ARTE|ru]] · [[:sl:Uporabnik:ARTE|sl]] · [[:sv:Användare:ARTE|sv]] · [[:zh:User:ARTE|zh]]'''&lt;/div&gt;<br /> &lt;/li&gt;<br /> &lt;li&gt;<br /> {| cellpadding=&quot;0&quot; cellspacing=&quot;0&quot; style=&quot;display:inline;margin:0 .2em;vertical-align:bottom&quot;<br /> |<br /> &lt;imagemap&gt;<br /> Bild:Wikibooks-logo.svg|20px<br /> default [[b:it:Utente:ARTE|it.Wikibooks]]<br /> desc none<br /> &lt;/imagemap&gt;<br /> |}<br /> &lt;div style=&quot;display:inline&quot;&gt;'''[[b:it:Utente:ARTE|it.Wikibooks]] ·'''&lt;/div&gt;<br /> {| cellpadding=&quot;0&quot; 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Ein '''elektronisches Bauelement''' ist ein spezielles elektrisches Bauelement, dessen Funktion auf einer [[Elektronenröhre]] oder auf einem oder mehreren [[p-n-Übergang|p-n-Übergängen]] beruht. <br /> <br /> ==Klassen==<br /> Es ist üblich, elektrische Bauelemente in verschiedene Klassen zu unterteilen:<br /> <br /> === Ideale und reale Bauelemente ===<br /> * ''Ideale'' Bauelemente bilden elektrisch eine elementare Einheit. Eine Zusammenschaltung von idealen elektrischen Bauelementen wird auch als elektrisches [[Netzwerk (Elektrotechnik)|Netzwerk]] bezeichnet und eignet sich besonders zur Berechnung von Schaltungen. <br /> * ''Reale'' Bauelemente sind physikalische Realisierungen von elektrischen Bauelementen. Sie bilden zwar mechanisch eine Einheit, können aber elektrisch in mehrere oder sogar viele ideale Bauelemente zerlegt werden, also in elektrischer Hinsicht selbst eine Schaltung darstellen, z. B. eine [[Integrierte Schaltung]].<br /> <br /> === Passive und aktive Bauelemente ===<br /> * ''Passive'' Bauelemente sind jene, die keine Verstärkerwirkung zeigen (z. B. Widerstände).<br /> * ''Aktive'' Bauelemente zeigen in irgendeiner Form eine Verstärkerwirkung des Nutzsignales (z. B. [[Transistor]]en).<br /> <br /> === Lineare und nichtlineare Bauelemente ===<br /> * ''Lineare'' Bauelemente genügen dem [[Superpositionsprinzip#Elektrotechnik|Superpositionsprinzip]]. Diese Bauelemente weisen einen im wesentlichen linearen Zusammenhang zwischen bestimmten Größen (meist Strom und Spannung oder deren zeitlichen Ableitungen) unter den spezifizierten Anwendungsbedingungen auf. Beim Betrieb mit Wechselspannung oder -strom wirkt sich das z. B. so aus, dass im Ausgangssignal keine weiteren Frequenzen vorkommen als im Eingangssignal.<br /> * ''Nichtlineare'' Bauelemente haben eine erwünschte Nichtlinearität. Zum Beispiel leitet eine Gleichrichterdiode nur in einer Richtung Strom, während sie sich bei entgegengesetzter Polarität der anliegenden Spannung nahezu wie ein Isolator verhält.<br /> <br /> === Diskrete und integrierte Bauelemente ===<br /> Ein elektrisches Bauelement, welches nur aus einer einzigen Funktionseinheit besteht, bezeichnet man als ''diskret''. Demgegenüber sind u. a. in [[Integrierter Schaltkreis|Integrierten Schaltkreisen]] mehrere gleichartige oder unterschiedliche Funktionseinheiten zu einem komplexen Bauelement ''integriert'', also zusammengefasst. Beispielsweise kann ein Transistor sowohl als diskretes Bauelement als auch als Bestandteil eines integrierten Schaltkreises vorkommen.<br /> <br /> ==Funktionsprinzipien==<br /> Elektrische Bauelemente nutzen die Grundgesetze des [[Elektrisches Feld|elektrischen Feldes]] und des [[Magnetisches Feld|magnetischen Feldes]], um bestimmte, gewünschte funktionale Zusammenhänge zwischen der [[Elektrische Spannung|elektrischen Spannung]] und der [[Elektrische Stromstärke|elektrischen Stromstärke]] herzustellen.<br /> <br /> Viele Bauelemente nutzen dazu den [[Magnetischer Fluss|magnetischen Fluss]] stromdurchflossener [[elektrischer Leiter|Leiter]], den [[Spezifischer elektrischer Widerstand|elektrischen Widerstand]], [[Festkörperphysik|festkörperphysikalische Eigenschaften]] von [[Halbleiter]]materialien oder die Hin- und Zurückwandlung elektrischen Stromes in [[Infrarot]] oder [[Körperschall]].<br /> <br /> Weitere elektrische Bauelemente dienen der Wandlung von oder in nichtelektrische Größen (z. B. Licht, Schall, Magnetismus, Kraft, Temperatur). Beispiele sind [[Fotodiode]]n, [[Leuchtdiode]]n, Signalgeber, [[Thermistor]]en, [[Piezoeffekt|Piezoelemente]] oder [[Dehnmessstreifen]].<br /> <br /> Die Zusammenschaltung von Bauelementen und [[Elektrische Leitung|elektrischen Leitungen]] ergibt eine [[elektrische Schaltung]], Platine oder Baugruppe. Daher wird vielfach auch von einem Bauelement als kleinstem funktionalen Element einer elektrischen Schaltung gesprochen - die Innenschaltung und Funktion enthaltener integrierter Schaltkreise wird nicht ausführlich dargestellt, sondern lässt sich nur anhand ihrer Typenbezeichnung spezifizieren.<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> <br /> *[http://www.educeth.ch/lehrpersonen/itet/unterrichtsmaterialien_ie/grundlagen_elektrotechnik/pass_bau Werkstattunterricht zum Thema &quot;Passive Bauelemente&quot;]<br /> *[http://www.educeth.ch/lehrpersonen/itet/unterrichtsmaterialien_ie/grundlagen_elektrotechnik/bau/index Werkstattunterricht zum Thema &quot;Aktive Bauelemente&quot;]<br /> * N. Fliege, Universität Mannheim: [http://et.ti.uni-mannheim.de/content/lehre/et1.php Vorlesung Elektrotechnik I], [http://et.ti.uni-mannheim.de/content/lehre/et1/skript/et02.pdf ''Kapitel 2: Elektrische Bauelemente und Netzwerke''] (PDF, 1,5&amp;nbsp;MB).<br /> <br /> ==Siehe auch==<br /> * [[Liste elektrischer Bauelemente]]<br /> * [[Einschaltkurve]]<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Elektrisches Bauelement| ]]<br /> <br /> [[en:Electrical element]]<br /> [[it:Componente elettrico]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heinrich_Daniel_R%C3%BChmkorff&diff=35368749 Heinrich Daniel Rühmkorff 2007-08-09T22:50:46Z <p>ARTE: fix iw</p> <hr /> <div>'''Heinrich Daniel Rühmkorff''' oder '''Ruhmkorff''' (* [[15. Januar]] [[1803]] in [[Hannover]]; † [[20. Dezember|20.]] oder [[21. Dezember]] [[1877]] in [[Paris]]) war [[Mechaniker]] und Forscher auf dem Gebiet der [[Elektrotechnik]].<br /> <br /> [[image:Ruhmkorff_coil.png|250px|right|thumb|Rühmkorffscher Funkeninduktor]]<br /> Rühmkorff verbrachte seine Lehrjahre in Hannover, arbeitete in Paris und London und ließ sich 1839 in ersterer Stadt nieder, wobei er den Namen Ruhmkorff annahm.<br /> 1844 stellte er zuerst einen thermo-elektrischen Apparat mit wesentlichen Verbesserungen auf, 1849 folgte dann ein sehr sinnreicher Apparat, um die magnetische Drehung der [[Polarisationsebene]] zu zeigen.<br /> Sein allgemein bekannter [[Induktion (Elektrotechnik)|Induktionsapparat]] erschien zuerst auf einer internationalen Industrieausstellung in Paris 1855. Über einen derartigen Induktionsapparat, auch [[Funkeninduktor]] genannt, erzeugte Rühmkorff aus einer Gleichspannung von 15 Volt eine pulsierende Spannung von ca. 100.000 Volt. 1864 wurde er dafür von [[Napoléon III.]] mit einem Wissenschaftspreis (50.000 franc) für Elektrotechnik ausgezeichnet. 1867 erreichte er mit 6 [[Bunsenelement]]en kräftig knallende Funken von 40 cm Länge, die ungeheures Aufsehen erregten.<br /> <br /> [[Funkeninduktor]]en fanden Verwendung als Spannungserzeuger in der Apparatur von [[Wilhelm Conrad Röntgen]] und bei [[Guglielmo Marconi]]s Funkanlagen.<br /> <br /> Auch [[Jules Verne]] wurde durch den Rühmkorffschen Induktionsapparat inspiriert. In einigen seiner Romane wird eine portable Lichtquelle (die Rühmkorfflampe z.&amp;nbsp;B. in &quot;Reise zum Mittelpunkt der Erde&quot;) beschrieben, die auf einem [[Funkeninduktor]] basiert. Eine derartige von Jule Verne beschriebene Lampe wurde tatsächlich in der Zeit der Bucherscheinung A. Dumas und Dr. Benoit entwickelt und vertrieben. Sie wurde bereits 1862 vorgestellt und ist als &quot;Miners Lamp&quot; in wenigen Technik-Museen zu finden. Weit verbreitet war sie jedoch nicht, da sie zu teuer und zu schwer war. <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> [http://www.j-verne.de/verne_technik01_1.html Jules Verne Technik]<br /> <br /> {{Personendaten| <br /> NAME=Rühmkorff, Heinrich Daniel<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Mechaniker, Instrumentenbauer<br /> |GEBURTSDATUM=[[15. Januar]] [[1803]]<br /> |GEBURTSORT=[[Hannover]]<br /> |STERBEDATUM=[[20. Dezember|20.]] oder [[21. Dezember]] [[1877]]<br /> |STERBEORT=[[Paris]]<br /> }}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Ruhmkorff, Heinrich Daniel}}<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Mechaniker]]<br /> [[Kategorie:Ingenieur, Erfinder, Konstrukteur]]<br /> [[Kategorie:Persönlichkeit der Elektrotechnik]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Physik]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1803]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1877]]<br /> <br /> [[en:Heinrich Daniel Ruhmkorff]]<br /> [[fr:Heinrich Daniel Ruhmkorff]]<br /> [[gl:Heinrich Daniel Ruhmkorff]]<br /> [[it:Heinrich Daniel Ruhmkorff]]<br /> [[tr:Heinrich Ruhmkorff]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Funke_(Entladung)&diff=35318731 Funke (Entladung) 2007-08-08T18:17:22Z <p>ARTE: fix, - unpassende iw</p> <hr /> <div>[[Bild:Spark-plug01.jpeg|thumb|Funke einer [[Zündkerze]]]]<br /> Als '''Funke''' wird das [[Licht]] ausstrahlende [[Plasma (Physik)|Plasma]] einer kurzzeitigen [[Gasentladung]] bei Atmosphärendruck bezeichnet, die entlang einem dünnen Kanal verläuft und nach Ladungsausgleich von selbst verlischt. <br /> <br /> Funken entstehen bei elektrischen [[Elektrische_Spannung|Spannungen]] zwischen zwei elektrischen Leitern oder Elektroden durch [[Stoßionisation]], wenn die Schlagweite unterschritten wird.<br /> <br /> In [[Luft]] unter [[Standardbedingungen]] (Atmosphärendruck) werden pro [[Millimeter]] zwischen den Leitern etwa 3000 [[Volt|V]] Spannung bis zum Überschlag eines Funkens benötigt.<br /> <br /> <br /> Die Schlagweite hängt von der Form der Leiter und u.a. von der Luftfeuchtigkeit ab - sie verringert sich durch Feuchtigkeit, spitz geformte Leiter und ionisierende Strahlung (z.B. [[Ultraviolett]]).<br /> <br /> Wird in eine Funkenentladung genügend Strom nachgeliefert, entsteht daraus eine Bogenentladung bzw. ein [[Lichtbogen]], siehe hierzu auch [[Schaltlichtbogen]].&lt;br&gt;<br /> Während die Elektroden bei einer Funkenentladung im wesentlichen kalt bleiben, verdampfen bei einer Bogenentladung Teile der Leiter bzw. Elektroden und es entsteht ein Metalldampf-Plasma.<br /> <br /> Auch [[Gewitter]]blitze sind Funkenentladungen.<br /> <br /> Beim Öffnen und Schließen elektrischer [[Schalter (Elektrotechnik)|Schalter]] entstehen Schalt- oder Abreißfunken bzw. [[Schaltlichtbogen|Schaltlichtbögen]]. Sie führen zu Kontaktabbrand und können durch zusätzliche elektrische Bauteile unterdrückt oder vermieden werden ([[Schutzdiode]], [[snubber|Boucherot-Glied]]).&lt;br&gt;<br /> <br /> Funkenentladungen aufgrund elektrostatischer Aufladung können elektronische Bauelemente zerstören ([[electrostatic Discharge|ESD]]).<br /> <br /> Ein Funke stellt innerhalb sehr kurzer Zeit (µs bis herab zu einigen 10&amp;nbsp;ns) durch Stoßionisation eine elektrische Verbindung zwischen zwei Elektroden her, es treten sehr hohe Ströme auf (bei elektrostatischen Entladungen bereits mehrere hundert Ampere).<br /> <br /> Funkenentladungen senden neben [[Ultraviolett]]- und [[Licht]]strahlung immer auch [[Radiowelle]]n-Impulse aus. Sie stellen starke Störquellen ([[elektromagnetische Verträglichkeit|EMV]]) bis in den GHz-Bereich dar. Erste Radiowellen-[[Sender]] arbeiteten mit Funkenstrecken und gaben der [[Funktechnik]] ihren Namen.&lt;br&gt;<br /> Zündanlagen von Ottomotoren werden daher [[Elektromagnetische Verträglichkeit|entstört]], indem u.a. die Stromanstiegsgeschwindigkeit mit einem im Zündkerzenstecker befindlichen [[elektrischer Widerstand|Widerstand]] verringert wird.<br /> <br /> [[Funkenstrecke]]n werden zur Erzeugung starker elektrischer Impulse (z.B. [[Stickstofflaser]], [[Teslatransformator]]), zur Ionisation, zum Zünden chemischer Reaktionen (Piezo-[[Feuerzeug]], [[Zündkerze]]) und zum [[Überspannungsschutz]] in elektronischen Geräten und in der Energieübertragung verwendet.<br /> <br /> Eine weitere Anwendung ist die [[Funkenkammer]] zum Nachweis der Bahn ionisierender Teilchen.<br /> <br /> [[Kategorie:Elektrotechnik]]<br /> <br /> [[da:Gnist]]<br /> [[it:Scintilla]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ring_(Schmuck)&diff=35277234 Ring (Schmuck) 2007-08-07T16:18:05Z <p>ARTE: korr. it:</p> <hr /> <div>[[Image:FINGERRING.JPG|thumb|300px|Moderner Herrenring aus Stahl mit [[Tribal]]-[[Gravur|Gravierungen]]]]<br /> Der '''Ring''' zählt zu den bekanntesten Schmuckformen. In allen [[Kultur]]en findet man ihn als [[Schmuck]] für die Hand und den Fuß. [[Ohrring]]e und [[Nasenring]]e gehören dagegen zu den [[Nadel]]n. <br /> <br /> == Allgemeine Geschichte ==<br /> <br /> Die ältesten bekannten Ringe haben ein Alter von mehr als 21.000 Jahren (wie z. B. die Fingerringe aus Mammutelfenbein; Fundort: Pavlov in [[Tschechien]]).<br /> <br /> Ringe waren nicht nur als [[Schmuck]] gebräuchlich, sondern stellten auch Wertobjekte dar, die als Tausch- und Zahlungsmittel dienen konnten. Dieses Ringgeld zählt zu den vormünzlichen Zahlungsmitteln und gehört in den Bereich des Schmuckgeldes. <br /> <br /> Ursprünglich wurden Ringe aus [[Knochen]], vermutlich auch aus Holz und Pilzen, sowie [[Schmuckstein|Stein]] (z. B. [[Bernstein]]) hergestellt; später dann auch aus [[Bronze]], [[Eisen]] und [[Edelmetall]]en. Bei Ringen bildeten sich im Laufe der Kulturgeschichte die unterschiedlichsten Bedeutungen heraus. <br /> <br /> Ringe wurden zu Herrschaftssymbolen, ordneten den Träger in Glaubensgemeinschaften ein, dienten rituellen Zwecken wie z.&amp;nbsp;B. der [[Trauerschmuck|Trauer]], oder dokumentierten das gegebene [[Ehe|Eheversprechen]]. Darüber hinaus dienten Ringe auch immer der Selbstdarstellung.<br /> <br /> == Fingerring ==<br /> <br /> Die Wahl des Materials, der Wert, die künstlerische Gestaltung und die [[Ikonografie]] sind ausschlaggebend für die Bedeutung eines Rings als Schmuck. Seltenes und damit kostbares Material sowie eine schöne Gestaltung des Rings stellen die Wertgrundlage dar, auf der das symbolische, [[narrativ]]e Programm des Rings beruht.<br /> <br /> == Ehering ==<br /> [[Bild:Weddingring-JH.jpg|thumb|300px|Anlegen des Eherings bei der Heirat]]<br /> Der Austausch zweier gleichförmiger Ringe besiegelt eine Vereinbarung zweier Menschen. Im Rahmen eines feierlichen Versprechens der Freundschaft oder Liebe werden Ringe getauscht, die anschließend – getragen – das gegebene Versprechen dokumentieren.<br /> <br /> Als [[Symbol]] der Ehe werden oft zwei Ringe gezeigt, wobei ein Ring durch den anderen geführt ist. Die Ringe können nur getrennt werden, wenn einer davon gebrochen wird („...bis dass der Tod euch scheidet“) und seine kreisförmige, geschlossene Form, die dem Symbol für [[Unendlichkeit]] &lt;big&gt;∞&lt;/big&gt; ähnelt, steht für die Ewigkeit und Verbundenheit.<br /> <br /> Bereits die [[Antike]] kannte den Trauring. Sowohl die [[Altes Ägypten|alten Ägypter]] als auch [[Römer (Volk)|Römer]] trugen den Trauring am 4. Finger der linken Hand. Der Grund hierfür war der Glaube, dass eine Ader von diesem Finger direkt zum Herzen und damit zur Liebe führt. Allerdings trugen im antiken [[Rom]] nur die Frauen einen Ehe- oder Verlobungsring. Letzterer war meist aus Eisen und galt als Zeichen der Bindung, vor allem aber auch als &quot;Empfangsbestätigung&quot; für die [[Mitgift]].&lt;ref&gt;Brockhaus!, &quot;Was so nicht im Lexikon steht&quot;, S. 154, ISBN 3-7653-1551-6&lt;/ref&gt; Der [[Brauch]], den Trauring am nach ihm benannten Ringfinger zu tragen, hat sich bis heute erhalten. Während in vielen westlichen Ländern der Trauring am linken Ringfinger getragen wird, ist es im deutschsprachigen Raum (außer in der Schweiz) sowie u. a. in [[Norwegen]] oder Bulgarien üblich, den Ring am rechten Ringfinger zu tragen.<br /> <br /> Eheringe sind oft mit Inschriften in der inneren Ringschiene versehen. In antiken römischen Ringen findet man z.B. „Pignus amoris habes“ – „Du hast meiner Liebe Pfand“. In heutigen Eheringen sind häufig der Name des Partners und das Datum des Versprechens zu lesen.<br /> <br /> Seit dem [[2. Jahrhundert v. Chr.]] gab es u. a. auch goldene Ringe in Form zweier ineinander verschränkter Hände.&lt;ref&gt;Brockhaus!, &quot;Was so nicht im Lexikon steht&quot;, ISBN 3-7653-1551-6&lt;/ref&gt; Seine sakrale Bedeutung in der christlichen Kirche hat der Ehering spätestens seit Papst [[Nikolaus_I._(Papst)|Nikolaus]] (um 850). Seitdem galt der Ehering offiziell als Sinnbild der Treue und Beständigkeit und der ehelichen Bindung vor Gott. So wie der Ring kein Anfang und kein Ende hat, so soll die Beziehung des Paares und der Bund mit Gott ewig währen. Aber erst ab dem 13. Jahrhundert gehört der Ring fest zum kirchlichen Trau-Ritus.<br /> <br /> Auch das Judentum kennt einen Hochzeitsring. Hochzeitsringe werden nur zeremoniell genutzt. Während der Trauung wird der Braut ein solcher Ring an den Zeigefinger der rechten Hand gesteckt.<br /> <br /> == Giftring ==<br /> <br /> Seit der [[Antike]] ist der Giftring bekannt - ein Ring, der mit einem zu öffnenden Behältnis versehen ist, das eine ausreichende Menge Gift (oder Medizin) aufnehmen kann. Der Giftring ist ein skurriles Schmuckstück, das von jeher die Fantasie der Menschen anregte. Besonders während der [[Renaissance]] soll der Giftring ein probates Requisit der Machterhaltung gewesen sein.<br /> <br /> == Siegelring ==<br /> <br /> Siegelringe sind ebenfalls seit der Antike bekannt. Es handelt sich dabei quasi um ein ringförmiges [[Petschaft]]. Da nur der Adel über Wappen verfügte, konnte sich der Träger so bereits über das Tragen seines Rings als Standesperson ausweisen. Aus dem [[Altes Ägypten|antiken Ägypten]] sind Ringe mit [[Rollsiegel]]n bekannt. Bei Siegelringen finden häufig geschnittene [[Achat|Lagenachate]] als Siegelplatte Verwendung.<br /> <br /> == Ringe als Zeichen des Glaubens ==<br /> <br /> In der christlichen Kirche spielt der Ring eine große Rolle. Er symbolisiert die Verbundenheit mit Jesus Christus und dem christlichen Glauben. [[Nonne]]n tragen nach ihrer [[Profess]] einen Ring (Nonnenring) und werden damit symbolisch zur „Braut Christi“ (siehe: Ehering). [[Abt]]-, [[Bischof]]- und [[Kardinal]]sring sowie der [[Fischerring]] des [[Papst]]es sind Autoritätssymbole ihres Amtes. Oft sind diese Ringe mit einem [[Amethyst]] (Stein der Anmut und Weisheit = Kirchenstein) verarbeitet.<br /> <br /> == Ringe als Kennzeichen von Subkulturen ==<br /> <br /> [[Bild:Ring_der_o.jpg|right|thumb|[[Ring der O]]]] <br /> <br /> Manche Fingerringe kennzeichnen auch Angehörige bestimmter [[Subkultur]]en. Zum Beispiel wird der nebenstehend abgebildete Ring von [[BDSM]]-Anhängern getragen. Er wird „[[Ring der O]]“ genannt.<br /> <br /> == Ringe als Statussymbol ==<br /> <br /> Ringe besitzen auf Grund ihrer langen, ununterbrochenen kulturellen Geschichte ein großes narratives Potential. Der Ring am Finger ist immer auch „lesbares“ Zeichen und kann somit zur Selbstdarstellung genutzt werden. Ein 1 [[Diamant|Karäter]] am Finger soll u.a. auch vom Reichtum des Trägers berichten. Ein kleiner, zierlicher, keine besonderen Auffälligkeiten aufweisender Ring berichtet eher vom Wunsch, nicht aufzufallen. So wird der in der Gesellschaft eingenommene Status des Trägers oft unbewusst durch den Ring öffentlich gemacht.<br /> <br /> == Ringgrößen ==<br /> <br /> Ringträger unterscheiden sich nicht nur von ihren persönlichen Vorlieben für Fingerschmuck. Ein entscheidender Unterschied ist die Größe und damit der Durchmesser des Rings.<br /> Es existieren weltweit verschiedene Maße:<br /> <br /> * Wiener Vereinigungsmaß (Umfang in mm)<br /> * Französisches Maß (Umfang minus 40 mm)<br /> * Pacher Maß (Wiener Vereinigungsmaß / 1,85)<br /> * Durchmessermaß (Wiener Vereinigungsmaß / 3,14)<br /> * Englisches Maß<br /> * Amerikanisches Maß (USA/Kanada)<br /> <br /> {| class=&quot;prettytable&quot;<br /> |+ Übersicht weltweite Maße<br /> !Wiener Vereinigungsmaß<br /> !Französisches Maß<br /> !Pacher Maß<br /> !Durchmessermaß<br /> !Englisches Maß<br /> !Amerikanisches Maß<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|40<br /> |align=&quot;left&quot;|0<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|12,5<br /> |align=&quot;center&quot;|<br /> |align=&quot;left&quot;|1<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|40,5<br /> |align=&quot;left&quot;|0,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|12,9<br /> |align=&quot;center&quot;|<br /> |align=&quot;left&quot;|1 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|41,5<br /> |align=&quot;left&quot;|1,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|13,4<br /> |align=&quot;center&quot;|D<br /> |align=&quot;left&quot;|2<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|43<br /> |align=&quot;left&quot;|3<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|13,8<br /> |align=&quot;center&quot;|E<br /> |align=&quot;left&quot;|2 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|44,5<br /> |align=&quot;left&quot;|4,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|14,2<br /> |align=&quot;center&quot;|F<br /> |align=&quot;left&quot;|3<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|45,5<br /> |align=&quot;left&quot;|5,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|14,6<br /> |align=&quot;center&quot;|G<br /> |align=&quot;left&quot;|3 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|47<br /> |align=&quot;left&quot;|7<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|15<br /> |align=&quot;center&quot;|H<br /> |align=&quot;left&quot;|4<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|48<br /> |align=&quot;left&quot;|8<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|15,4<br /> |align=&quot;center&quot;|I<br /> |align=&quot;left&quot;|4 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|49,5<br /> |align=&quot;left&quot;|9,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|15,8<br /> |align=&quot;center&quot;|J<br /> |align=&quot;left&quot;|5<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|50,5<br /> |align=&quot;left&quot;|10,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|16,2<br /> |align=&quot;center&quot;|K<br /> |align=&quot;left&quot;|5 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|52<br /> |align=&quot;left&quot;|12<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|16,5<br /> |align=&quot;center&quot;|L<br /> |align=&quot;left&quot;|6<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|53,5<br /> |align=&quot;left&quot;|13,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|17<br /> |align=&quot;center&quot;|M<br /> |align=&quot;left&quot;|6 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|54,5<br /> |align=&quot;left&quot;|14,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|17,5<br /> |align=&quot;center&quot;|N<br /> |align=&quot;left&quot;|7<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|56<br /> |align=&quot;left&quot;|16<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|17,8<br /> |align=&quot;center&quot;|O<br /> |align=&quot;left&quot;|7 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|56,5<br /> |align=&quot;left&quot;|16,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|18<br /> |align=&quot;center&quot;|P<br /> |align=&quot;left&quot;|8<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|58,5<br /> |align=&quot;left&quot;|18,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|18,5<br /> |align=&quot;center&quot;|Q<br /> |align=&quot;left&quot;|8 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|59,5<br /> |align=&quot;left&quot;|19,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|19<br /> |align=&quot;center&quot;|R<br /> |align=&quot;left&quot;|9<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|61<br /> |align=&quot;left&quot;|21<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|19,5<br /> |align=&quot;center&quot;|S<br /> |align=&quot;left&quot;|9 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|62,5<br /> |align=&quot;left&quot;|22,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|19,9<br /> |align=&quot;center&quot;|T<br /> |align=&quot;left&quot;|10<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|63,5<br /> |align=&quot;left&quot;|23,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|20,3<br /> |align=&quot;center&quot;|U<br /> |align=&quot;left&quot;|10 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|65<br /> |align=&quot;left&quot;|25<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|20,5<br /> |align=&quot;center&quot;|V<br /> |align=&quot;left&quot;|11<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|66<br /> |align=&quot;left&quot;|26<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|21<br /> |align=&quot;center&quot;|W<br /> |align=&quot;left&quot;|11 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|67,5<br /> |align=&quot;left&quot;|27,5<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|21,5<br /> |align=&quot;center&quot;|X<br /> |align=&quot;left&quot;|12<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|69<br /> |align=&quot;left&quot;|29<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|22<br /> |align=&quot;center&quot;|Y<br /> |align=&quot;left&quot;|12 -<br /> |-<br /> |align=&quot;left&quot;|70<br /> |align=&quot;left&quot;|30<br /> |align=&quot;left&quot;|?<br /> |align=&quot;left&quot;|22,5<br /> |align=&quot;center&quot;|Z<br /> |align=&quot;left&quot;|13<br /> |}<br /> <br /> <br /> [[Juwelier]]e und [[Goldschmied]]e messen die Ringgröße ihrer Kunden mit einem genormten ''Ringmaß''. Dies hat meist die Gestalt von Eisenringen in entsprechenden Größen, welche beweglich um einen zentralen, sie bündelnden Ring gruppiert sind, so dass durch Aufstecken der einzelnen Ringe die passende Größe ermittelt werden kann. Manchmal wird hierzu auch eine einfache Schablone mit Lochungen in den verschiedenen Größen benutzt.<br /> <br /> Die persönliche Ringgröße kann auch festgestellt werden, indem bei einem gut sitzenden, vorhandenen Ring der innere Durchmesser in Millimeter (mm) mit Hilfe eines [[Messschieber]]s ermittelt wird. Anschließend wird dieser mit der [[Kreiszahl]] (gerundet 3,142) multipliziert. Das Ergebnis ist der Ringumfang bzw. Fingerumfang.<br /> <br /> Eine Methode zur ungefähren Ermittlung der Ringgröße ist die Bestimmung des Fingerumfangs mit Hilfe eines Papierstücks. Hierzu wird ein wenige Millimeter breiter Papierstreifen ausgeschnitten und um den Finger gewickelt. Die Schnittstelle des Papiers wird auf beiden, einander überlappenden Lagen markiert und anschließend der Abstand zwischen den Markierungen mit einem Lineal ausgemessen. Jedoch berücksichtigt diese Methode nicht, dass Ringe je nach ihrer Gestalt, der Form des Fingers und der Ausprägung der Fingerknöchel unterschiedlich weit gearbeitet werden müssen, um angenehm tragbar zu sein.<br /> <br /> Hinzu kommt, dass die Finger im Verlaufe des Tages anschwellen und zudem im Sommer aufgrund der höheren Temperaturen etwas dicker sind als im Winter.<br /> <br /> ==Quellen==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.beyars.com/de/de_ring.html Der Ring und seine geschichtliche Entwicklung]<br /> <br /> [[Kategorie:Schmuck]]<br /> <br /> [[en:Ring (finger)]]<br /> [[es:Anillo (indumentaria)]]<br /> [[fi:Sormus]]<br /> [[fr:Bague]]<br /> [[he:טבעת]]<br /> [[it:Anello (gioiello)]]<br /> [[ja:指輪]]<br /> [[ku:Gustîr]]<br /> [[nds:Schmuckring]]<br /> [[nl:Ring (sieraad)]]<br /> [[pl:Pierścień (biżuteria)]]<br /> [[pt:Anel (ourivesaria)]]<br /> [[sv:Fingerring]]<br /> [[tr:Yüzük]]<br /> [[ug:ئايلانما (بارماق)]]<br /> [[uk:Перстень]]<br /> [[zh:戒指]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Funke_(Entladung)&diff=35204340 Funke (Entladung) 2007-08-05T16:35:03Z <p>ARTE: Die Durchbruchfeldstärke der Luft liegt bei knapp 3 MV/m</p> <hr /> <div>[[Bild:Spark-plug01.jpeg|thumb|Funke einer [[Zündkerze]]]]<br /> Als '''Funke''' wird das [[Licht]] ausstrahlende [[Plasma (Physik)|Plasma]] einer kurzzeitigen [[Gasentladung]] bei Atmosphärendruck bezeichnet, die entlang einem dünnen Kanal verläuft und nach Ladungsausgleich von selbst verlischt. <br /> <br /> Funken entstehen bei elektrischen [[Elektrische_Spannung|Spannungen]] zwischen zwei elektrischen Leitern oder Elektroden durch [[Stoßionisation]], wenn die Schlagweite unterschritten wird.<br /> <br /> In [[Luft]] unter [[Standardbedingungen]] (Atmosphärendruck) werden pro [[Millimeter]] zwischen den Leitern etwa 3000 [[Volt|V]] Spannung bis zum Überschlag eines Funkens benötigt.<br /> <br /> <br /> Die Schlagweite hängt von der Form der Leiter und u.a. von der Luftfeuchtigkeit ab - sie verringert sich durch Feuchtigkeit, spitz geformte Leiter und ionisierende Strahlung (z.B. [[Ultraviolett]]).<br /> <br /> Wird in eine Funkenentladung genügend Strom nachgeliefert, entsteht daraus eine Bogenentladung bzw. ein [[Lichtbogen]], siehe hierzu auch [[Schaltlichtbogen]].&lt;br&gt;<br /> Während die Elektroden bei einer Funkenentladung im wesentlichen kalt bleiben, verdampfen bei einer Bogenentladung Teile der Leiter bzw. Elektroden und es entsteht ein Metalldampf-Plasma.<br /> <br /> Auch [[Gewitter]]blitze sind Funkenentladungen.<br /> <br /> Beim Öffnen und Schließen elektrischer [[Schalter (Elektrotechnik)|Schalter]] entstehen Schalt- oder Abreißfunken bzw. [[Schaltlichtbogen|Schaltlichtbögen]]. Sie führen zu Kontaktabbrand und können durch zusätzliche elektrische Bauteile unterdrückt oder vermieden werden ([[Schutzdiode]], [[snubber|Boucherot-Glied]]).&lt;br&gt;<br /> <br /> Funkenentladungen aufgrund elektrostatischer Aufladung können elektronische Bauelemente zerstören ([[electrostatic Discharge|ESD]]).<br /> <br /> Ein Funke stellt innerhalb sehr kurzer Zeit (µs bis herab zu einigen 10&amp;nbsp;ns) durch Stoßionisation eine elektrische Verbindung zwischen zwei Elektroden her, es treten sehr hohe Ströme auf (bei elektrostatischen Entladungen bereits mehrere hundert Ampere).<br /> <br /> Funkenentladungen senden neben [[Ultraviolett]]- und [[Licht]]strahlung immer auch [[Radiowelle]]n-Impulse aus. Sie stellen starke Störquellen ([[elektromagnetische Verträglichkeit|EMV]]) bis in den GHz-Bereich dar. Erste Radiowellen-[[Sender]] arbeiteten mit Funkenstrecken und gaben der [[Funktechnik]] ihren Namen.&lt;br&gt;<br /> Zündanlagen von Ottomotoren werden daher [[Elektromagnetische Verträglichkeit|entstört]], indem u.a. die Stromanstiegsgeschwindigkeit mit einem im Zündkerzenstecker befindlichen [[elektrischer Widerstand|Widerstand]] verringert wird.<br /> <br /> [[Funkenstrecke]]n werden zur Erzeugung starker elektrischer Impulse (z.B. [[Stickstofflaser]], [[Teslatransformator]]), zur Ionisation, zum Zünden chemischer Reaktionen (Piezo-[[Feuerzeug]], [[Zündkerze]]) und zum [[Überspannungsschutz]] in elektronischen Geräten und in der Energieübertragung verwendet.<br /> <br /> Eine weitere Anwendung ist die [[Funkenkammer]] zum Nachweis der Bahn ionisierender Teilchen.<br /> <br /> [[Kategorie:Elektrotechnik]]<br /> <br /> [[da:Gnist]]<br /> [[en:Spark]]<br /> [[fa:جرقه]]<br /> [[nl:Spark]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elektrischer_Leitwert&diff=35157585 Elektrischer Leitwert 2007-08-04T08:11:28Z <p>ARTE: korr. iw</p> <hr /> <div>{{Infobox Physikalische Größe<br /> |Name= Elektrischer Leitwert<br /> |Größenart=<br /> |Formelzeichen= ''G''<br /> |Dim= <br /> |AbgeleitetVon= <br /> |SI= [[Siemens (Einheit)|Siemens]] (&lt;math&gt;S&lt;/math&gt;)<br /> |SI-Dimension= [[Stromstärke|I]]·[[Zeit|t]]&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;·[[Masse|m]]&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;·[[Länge|l]]&lt;sup&gt;-2&lt;/sup&gt;<br /> |cgs= <br /> |cgs-Dimension= <br /> |esE= <br /> |esE-Dimension= <br /> |emE= <br /> |emE-Dimension= <br /> |Planck= <br /> |Planck-Dimension= <br /> |Astro= <br /> |Astro-Dimension= <br /> |Anglo= <br /> |Anglo-Dimension= <br /> |Anmerkungen= <br /> |SieheAuch=<br /> }}<br /> <br /> Der '''elektrische Leitwert''' (auch bekannt als '''Wirkleitwert''' oder '''Konduktanz''', Formelzeichen '''G''') ist der [[Kehrwert]] des [[Elektrischer Widerstand|elektrischen Widerstandes]].<br /> :&lt;math&gt; G = \frac {1} {R}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Wenn ein Verbraucher [[Elektrischer Strom|Strom]] gut leitet, so hat er einen hohen Leitwert und einen geringen Widerstand. <br /> <br /> Die veraltete Bezeichnung Mho (Ohm rückwärts gelesen; Einheitenzeichen &lt;math&gt;\mho&lt;/math&gt;) für das Siemens wird im angloamerikanischen Sprachraum oft im Bereich der Elektronik verwendet, da sich die damaligen Alliierten wegen der Kriegs-Beteiligung des Konzerns Siemens weigerten die Einheit Siemens anzuerkennen.<br /> <br /> Der Leit'''wert''' ist ein [[Wert]], der jederzeit aus einem [[Elektrischer Strom|Strom]]- und [[Elektrische Spannung|Spannungswert]] bzw. einem [[Elektrischer Widerstand|Widerstandswert]] errechnet werden kann. Die Leit'''fähigkeit''' bezieht sich auf den Leitwert eines [[Material]]s mit bestimmten Abmessungen, z.&amp;nbsp;B.<br /> * Länge = 1&amp;nbsp;m<br /> * Querschnitt = 1&amp;nbsp;mm²<br /> <br /> Aus diesen Werten kann der Leitwert eines Leiters ohne Strom- und Spannungswerte errechnet werden.<br /> <br /> Die Leitfähigkeit von Kupfer entspricht 56 Siemens, bei einem Meter Länge und einem Quadratmillimeter Querschnittsfläche (Temperatur: etwa 20&amp;nbsp;°C)<br /> <br /> == Hinweise ==<br /> <br /> Der Kehrwert des [[Spezifischer Widerstand|spezifischen Widerstandes]] wird [[Elektrische Leitfähigkeit|Leitfähigkeit]] genannt und oft mit dem Leitwert verwechselt. (Leitfähigkeit ist die Eigenschaft eines Materials, Leitwert die eines [[Elektronisches Bauelement|Bauelements]], das eine bestimmte Form und Abmessungen besitzt und aus einem bestimmten Material besteht. Dies entspricht dem Unterschied zwischen dem Widerstand eines Bauelements und dem spezifischen Widerstand seines Materials.)<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Elektrischer Widerstand]]<br /> * [[Ohmsches Gesetz]]<br /> * [[Resistanz]]<br /> * [[Impedanz]]<br /> * [[Blindwiderstand|Reaktanz]]<br /> * [[Admittanz]] - der komplexe Leitwert<br /> * [[Suszeptanz]] - der imaginäre Anteil des komplexen Leitwerts<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0201115.htm Elektronik-Kompendium]<br /> <br /> [[Kategorie:Physikalische Größe]]<br /> [[Kategorie:Elektrische Größe]]<br /> <br /> [[bg:Електричeска проводимост]]<br /> [[ca:Conductància]]<br /> [[el:Ηλεκτρική Αγωγιμότητα]]<br /> [[en:Electrical conductance]]<br /> [[fi:Konduktanssi]]<br /> [[it:Conduttanza elettrica]]<br /> [[ja:コンダクタンス]]<br /> [[pl:Konduktancja]]<br /> [[pt:Condutância elétrica]]<br /> [[sk:Elektrická vodivosť]]<br /> [[sl:Konduktanca]]<br /> [[zh:电导]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Compliance_(Physiologie)&diff=35134654 Compliance (Physiologie) 2007-08-03T13:35:21Z <p>ARTE: it:Capacitanza (fisiologia)</p> <hr /> <div>'''Compliance''' dient in der [[Physiologie]] als ein Maß für die ''Dehnbarkeit'' von Körperstrukturen. Sie wird zur Beschreibung und Quantifizierung der elastischen Eigenschaften der betrachteten Gewebe gebraucht. Die ''Compliance'' gibt an, wieviel Gas oder Flüssigkeit man in eine umwandete Struktur füllen kann, bis der Druck um eine Druckeinheit ansteigt.<br /> __TOC__<br /> ==Allgemeines==<br /> [[Bild:Compliance physio.png|thumb|right|330px|Darstellung der Compliance als Steigung in einem Druck-Volumen-Diagramm: Je nach Vorfüllung kann man unterschiedlich große Volumina ΔV zuführen um den gleichen Druckanstieg Δp zu bewirken (blaue Dreiecke). Die senkrechte gestrichelte Linie gibt die Elastizitätsgrenze (EG) an, bei deren Übersschreitung das System beschädigt wird. A und B entsprechen dem ''unteren'' und ''oberen Inflection-Point''. p=Druck, V=Volumen.]].<br /> Für die meisten in der Medizin betrachteten Zusammenhänge zeigt sich eine [[nichtlinear]]e Beziehung der Werte. Das bedeutet, dass die ''Compliance'' sich je nach Füllungszustand des Systems ändert.<br /> Typischerweise ist sie für einen gewissen Bereich konstant (gleiche Volumenzunahme erzeugt gleiche Druckzunahme), fällt dann aber bei Annäherung an die Elastizitätsgrenze des Gewebes steil gegen 0 ab (selbst kleine Volumenzunahme erzeugt große Druckanstiege). Bei einigen der untersuchten Strukturen (z.B. Lunge) findet sich zusätzlich im Bereich kleiner Füllungsvolumina ein niedriger Wert, der das der Entfaltung entgegengesetzte Wirken von Adhäsionskräften und Oberflächenspannung widerspiegelt.<br /> ''Compliance'' (&lt;math&gt;C&lt;/math&gt;) wird gemessen in Volumenerhöhung (&lt;math&gt;{\Delta V}&lt;/math&gt;) pro Erhöhung des applizierten Füllungsdruckes (&lt;math&gt;{\Delta p}&lt;/math&gt;):<br /> &lt;div style=&quot;text-align:center;&quot;&gt;&lt;math&gt; C = \frac{\Delta V}{\Delta p} &lt;/math&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> Die Maßeinheit ist [[Liter|l]]/[[Pascal (Einheit)|kPa]]. In der Medizin wird häufig noch die Einheit [[Milliliter|ml]]/[[Wassersäule|cm H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O]] verwendet.<br /> <br /> Besonders dehnbare Strukturen besitzen eine hohe ''Compliance'', besonders steife Strukturen zeigen niedrige Werte. Der Kehrwert der ''Compliance'' ist die [[Elastance]] ([[Steifigkeit]]).<br /> <br /> Die Volumenerhöhung kann man durch Messung der zugeführten Volumina ermitteln. Die Druckdifferenz ist gegeben durch die Veränderung des ''transmuralen'' Drucks, das ist der Druckunterschied zwischen innen und außen.<br /> <br /> &lt;div style=&quot;float:right;clear:right;width:330px;background:#FFFFE0;font-size:90%;margin-left:0.5em;padding-top:0.5em;padding-right:0.5em;padding-left:0.5em;padding-bottom:1em&quot;&gt;<br /> [[Bild:ComplianceBalloon.png|thumb|right|120px|Ein Ballon platzt]]<br /> '''Beispiel: ''Compliance'' eines Luftballons'''<br /> Zunächst muss hoher Druck angewandt werden, um die ersten Milliliter Luft einzublasen. Wenn der Ballon einmal aufgespannt ist, erhöht sich der Druck im Inneren bei weiterer Volumenzufuhr jeweils um fast denselben Wert, ΔV ist ungefähr proportional zu Δp. Nähert sich das Ballonvolumen dem Maximum, ist die Ballonhaut &quot;zum Zerreißen&quot; gespannt, und selbst kleinste Volumenzufuhr führt zu einem massiven Druckanstieg. Wird das Maximum überschritten, platzt der Ballon - die Elastizitätsgrenze wurde erreicht.<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> Eine Analyse isolierter Werte ist also nur von geringer Aussagekraft, vielmehr interessiert die Veränderung der ''Compliance'' abhängig vom Füllungszustand. Häufig werden die Zusammenhänge daher in einem Druck-Volumen-Diagramm dargestellt. Die ''Compliance'' entspricht dann der &quot;momentanen Steigung&quot; in einem der Kurvenpunkte, also der 1. Ableitung der Kurve.<br /> <br /> In der medizinischen Praxis spielt die ''Compliance'' folgender Gewebe eine Rolle:<br /> * Lunge und Thorax<br /> * Blutgefäße<br /> * Herzwand<br /> * Schädel und Hirnhäute<br /> * Harnblasenwand<br /> <br /> == ''Compliance'' der Lunge und des Thorax ==<br /> Die ''Compliance'' der Lunge ist ein wichtiges Mittel zur Beurteilung der Integrität des Lungengewebes und zur Steuerung einer [[Beatmung|Beatmungstherapie]].<br /> ===Volumen mit zwei elastischen Hüllen===<br /> Da die Lunge sich innerhalb des Thorax befindet, wird eine einfache Messung der Atemzugvolumina und der resultierenden transmuralen Drücke immer nur die Gesamtcompliance von Thorax und Lunge wiedergeben. Um die Lungencompliance zu ermitteln, muss daher der transpulmonale Druck verwendet werden, der sich aus der Differenz der Drücke in den Luftwegen (p&lt;sub&gt;aw&lt;/sub&gt;) und im Pleuraspalt ([[Pleuradruck|p&lt;sub&gt;Pleura&lt;/sub&gt;]]) ergibt. Für die ''Compliance'' des Thorax gilt analog die Differenz zwischen p&lt;sub&gt;Pleura&lt;/sub&gt; und atmosphärischem Druck (p&lt;sub&gt;atm&lt;/sub&gt;). p&lt;sub&gt;Pleura&lt;/sub&gt; kann annähernd durch eine Drucksonde in der Speiseröhre bestimmt werden.<br /> <br /> Die Gesamtcompliance hängt mit den so ermittelten Werten wie folgt zusammen:<br /> <br /> ::&lt;math&gt; \frac{1}{C_{Gesamt}} = \frac{1}{C_{Lunge}} + \frac{1}{C_{Thorax}} &lt;/math&gt;<br /> <br /> Es werden also eigentlich die einzelnen [[Steifigkeit]]en ([[Elastance]]) summiert:<br /> <br /> &lt;div style=&quot;background:#FFFFE0;font-size:90%;padding-top:0.5em;padding-bottom:1em&quot;&gt;<br /> :Weil die Lunge vom Thorax umhüllt ist, müssen die Verhältnisse für das gleiche Füllungsvolumen betrachtet werden (Sind 3000ml in der Lunge sind auch 3000ml im Thorax). Für Thorax und Lunge sind jedoch verschiedene Füllungsvolumina nötig, um den selben Druckanstieg zu erreichen, was sich in den unterschiedlichen ''Compliances'' zeigt. Durch die Verwendung des Kehrwertes wird dagegen für beide Strukturen das selbe Füllvolumen gesetzt und ggf. höhere Druckanstiege entsprechend extrapoliert.<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> Während die Lungencompliance nur durch die Gewebezusammensetzung bestimmt ist, ist die Thoraxcompliance zusätzlich durch den Tonus der Muskulatur veränderlich. Für Fragestellungen der klinischen Medizin außerhalb der [[Lungenfunktion|Lungenfunktionsprüfung]] ist die Bestimmung der Gesamtcompliance meist ausreichend genau.<br /> <br /> ===Unterschiede innerhalb der Lunge===<br /> Durch die Schwerkraft sind die abhängigen Anteile der Lunge besser durchblutet. Gleichzeitig &quot;hängt&quot; die Lunge an den [[apikal]]en Anteilen. Daraus folgt eine von oben nach unten abnehmende Größe der [[Lunge|Lungenbläschen (Alveolen)]]. Eine besonders große Alveole befindet sich im oberen flachen Bereich der Compliance-Kurve, eine weitere Dehnung ist daher nur schwer möglich; in einer besonders kleinen Alveole wird die Oberflächenspannung so stark, dass sich die Compliance merklich verringert. Bei einem normalen Atemzug wird sich die Luft also ungleich auf die einzelnen Lungenabschnitte verteilen, wobei sie bevorzugt in Alveolen mit mittlerer Vordehnung und damit maximaler Compliance strömen wird.<br /> <br /> ===Statische und dynamische ''Compliance''===<br /> Bei klinischen ''Compliance''-Untersuchungen wird nach Applikation eines definierten Atemzugvolumens entweder der Munddruck oder der Druck im Beatmungsschlauch gemessen. Diese Drücke sind nur dann mit dem Alveolardruck gleichzusetzen, wenn kein Gasfluss mehr stattfindet, also bei Atemstillstand. Anderenfalls führt der zusätzlich zur Überwindung des [[Atemwiderstand]]es notwendige Druck zu einer Unterschätzung der tatsächlichen ''Compliance''.<br /> <br /> Die Messung der ''statischen Compliance'' erfordert Atemstillstand. Im praktischen Gebrauch hat sich die Ermittlung der ''quasi-statischen Compliance'' etabliert, bei der der Patient mit einer niedrigen [[Atemfrequenz]] von 4/min atmet. Auf diese Weise bleibt zwischen den Atemzügen genug Zeit für einen vollständigen Druckausgleich.<br /> <br /> In die ''dynamische Compliance'' gehen die durch den Gasfluss verursachten Artefakte bewusst mit ein, es wird also der höchste während des Atemzyklus gemessene Atemwegsdruck verwandt. Sie ermöglicht eine Aussage über die Größe des viskösen (flussbedingten) Widerständes, der aus der Differenz von dynamischer und statischer Compliance abgeleitet werden kann.<br /> <br /> Nach neuerem Verständnis wird der Begriff ''dynamische Compliance'' auch so verwendet, dass neben den flussbedingten Drücken auch die Abhängigkeit der Compliance von zeitlichen Prozessen (Vorgeschichte an Druck, Fluss und Volumen) beschrieben wird. Die Messung dieser dynamischen Compliance erfolgt üblicherweise unter den dynamischen Bedingung der ununterbrochenen Beatmung und erfordert mathematische Verfahren zur Berechnung. Obwohl der Atemwegswiderstand durch diese Verfahren bei der Bestimmung der dynamischen Compliance berücksichtigt ist, lassen sich z.T. deutliche Unterschiede zur statisch bestimmten Compliance feststellen. Diese Unterschiede werden einerseits durch den Einfluss der Volumenvorgeschichte und andererseits (vor allem im Rahmen von Lungenerkrankungen) durch die systematische Verfälschung der statischen Kurve durch Rekrutierung verursacht.<br /> <br /> ===Klinische Bedeutung===<br /> Eine pathologische Abnahme der ''Compliance'' führt zu einer Zunahme der [[Atemarbeit]], da mehr (negativer) Druck aufgewandt werden muss, um die steife Lunge mit demselben Volumen zu füllen. Sie findet sich häufig bei [[restriktiven Lungenerkrankungen]], tritt aber auch bei akuten Veränderungen wie [[Ödem]], [[Lungenentzündung]] oder [[ARDS]] auf.<br /> <br /> Bei [[Lungenemphysem]] kann es dagegen sogar zu einer Zunahme der ''Compliance'' kommen.<br /> <br /> ===''Compliance'' unter Beatmung===<br /> Bei der maschinellen [[Beatmung]] dient die Analyse der Compliance zur möglichst lungenschonenden Einstellung des [[Beatmungsgerät]]es.<br /> Sowohl bei druck- als auch bei volumenkontrollierter Beatmung mit Plateau kommt es am Ende eines verabreichten Atemzuges zum Druckausgleich zwischen Alveolen und Beatmungssystem (vorausgesetzt, die Pause zwischen zwei Atemzügen ist dafür lang genug und der Patient zeigt keine eigenen Atembemühungen). Dividiert man das zu diesem Zeitpunkt applizierte Volumen durch den herrschenden Druck, erhält man die ''statische Compliance''.<br /> <br /> Unter volumenkontrollierter Beatmung kann für die Berechnung der ''dynamischen Compliance'' nach klassischem Verständnis der [[Beatmung#p max bei volumenkontrollierter Beatmung|Atemwegs-Spitzendruck]] verwendet werden. Er ist u.a. abhängig von dem angewandten [[Beatmung#Inspirationsflow (kurz Flow)|Inspirationsflow]] und damit vom Atemwegswiderstand. Ist gleichzeitig eine Plateauphase eingestellt, kann wie oben skizziert die statische Compliance ermittelt werden und damit eine Aussage über den Atemwegswiderstand getroffen werden.<br /> <br /> Neuere Verfahren verwenden die multiple lineare Regressionsanalyse zur Lösung der Bewegungsgleichung: p = V / C + V' * R + p&lt;sub&gt;0&lt;/sub&gt;. Durch Lösung dieser Gleichung ist bei allen Formen der kontrollierten Beatmung sowohl die Resistance als auch die Compliance des respiratorischen Systems eindeutig bestimmbar. <br /> <br /> ====Oberer und unterer Inflection-Point====<br /> Um unnötige Scherkräfte und Druckspitzen zu vermeiden, strebt man eine Beatmungregime an, dessen [[Beatmung#Tidalvolumen|Tidalvolumen]] sich im steilen, aufsteigenden Bereich der Compliance-Kurve (also im Bereich der maximalen ''Compliance'') der betroffenen Lunge bewegt. Wenn das [[Lungenvolumen]] weder bei vollständiger Ausatmung noch bei maximaler Einatmung in die flachen Anteile der Kurve hineinreicht, kann das notwendige Atemzeitvolumen mit dem geringstmöglichen Druck verabreicht werden.<br /> Aus dem s-förmigen Verlauf der Compliance-Kurve ergeben sich zwei Wendepunkte, auf englisch ''inflection-points''. Der untere markiert den Übergang aus dem flachen &quot;Entfaltungsteil&quot; der Kurve in den nahezu linearen Hoch-Compliance-Bereich, der obere zeigt die Annäherung an die Elastizitätsgrenze an. Eine lungenprotektive Beatmung sollte sich also zwischen diesen beiden Punkten abspielen. Durch Wahl eines angemessenen [[PEEP|positiven endexspiratorischen Druckes (PEEP)]] kann ein Abfall unter den unteren Inflection-Point vermieden werden. Die Größe des [[Beatmung#Tidalvolumen|Tidalvolumens]] bestimmt, ob von dieser Basis aus der obere Inflection-Point überschritten wird.<br /> <br /> == ''Compliance'' der Blutgefäße ==<br /> Die ''Compliance'' repräsentiert bei Blutgefäßen den Beitrag der elastischen (statischen) Widerstände zum resultierenden Blutdruck.<br /> [[Bild:Compliance vascular.png|thumb|right|Druck-Volumen-Diagramm in Blutgefäßen.]]<br /> ===Arterien===<br /> Unter physiologischen Umständen kollabieren Arterien selbst bei geringer Füllung nicht, so dass man keine &quot;Entfaltungsphase&quot; sieht, die Kurve also nicht s-förmig erscheint.<br /> Die ''Compliance'' der Gefäße ist durch den [[Tonus]] der Gefäßmuskulatur steuerbar, dessen Anstieg führt zu einer Abnahme der ''Compliance'' und damit zu einer Zunahme des Blutdrucks.<br /> <br /> Je höher die ''Compliance'' vor allem der großen Arterien ist, desto ausgeprägter ist deren [[Windkesselfunktion]].<br /> Durch Alterung oder krankhafte Prozesse verändert sich die Wandzusammensetzung und damit die ''Compliance'' des Gefäßes. Als Folge kann es zu [[Arterielle Hypertonie|Bluthochdruck]] oder, im Falle punktuell erhöhter ''Compliance'', zur Ausbildung von [[Aneurysma|Aneurysmen]] kommen.<br /> &lt;!--===Venen===--&gt;<br /> <br /> == ''Compliance'' der Herzwand==<br /> Sie beschreibt den intraventrikularen Druck in Abhängigkeit von der [[Ventrikel]]füllung und damit die Dehnbarkeit der Herzwand. Die Variabilität dieser Größe ist hauptverantwortlich dafür, dass die Messung von Drücken allein nicht ausreicht, um den dreidimensionalen Zustand des Herzens zu beurteilen.<br /> <br /> Die ''Compliance'' der Herzwand ändert sich fortlaufend während der [[Kontraktion]] des Herzmuskels und erreicht ihr Maximum in der Füllungsphase zwischen zwei Schlägen.<br /> <br /> Eine erniedrigte ''Compliance'' der Herzwand führt zu einer verminderten Füllung der Herzkammer mit entsprechendem Abfall der Pumpleistung ([[Frank-Starling-Mechanismus]]). Neben den daraus folgenden Rückstauungsphänomenen im Lungenkreislauf kann es durch den erhöhten Druck im Ventrikel auch zu einer [[Ischämie|Minderdurchblutung]] der direkt dem Ventrikel anliegenden Herzmuskelschichten kommen. Eine solches Ereignis kann besonders bei akuter Volumenbelastung, wie etwa beim Hinlegen, auftreten.<br /> <br /> == ''Compliance'' des Schädel und der Hirnhäute ==<br /> Bei einer Volumenzunahme des Gehirns, z.B. infolge von Trauma oder Ödem, kommt es in Abhängigkeit von der ''Compliance'' der umschließenden Hüllen ab einem gewissen Punkt zu einem Druckanstieg, der schließlich zu Ischämie und Nekrose führen kann.<br /> <br /> &lt;!--== ''Compliance'' der Harnblasenwand ==--&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Robert F. Schmidt, Florian Lang, Gerhard Thews: ''Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie.'' Springer, Berlin 2004, ISBN 3540218823<br /> * Stefan Silbernagl, Agamemnon Despopoulos: ''Taschenatlas der Physiologie.'' Thieme, Stuttgart 2003, ISBN 3135677060<br /> * Jonathan L. Benumof: ''Anästhesie in der Thoraxchirurgie.'' Urban &amp; Fischer Bei Elsevier, 1991, ISBN 3437006096<br /> *J. R. Levick: ''Physiologie des Herz-Kreislauf-Systems.'' UTB, Stuttgart 1998 ISBN 3825281299<br /> <br /> &lt;!--Andere Sprachen--&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Physiologie]]<br /> [[Kategorie:Intensivmedizin]]<br /> <br /> [[en:Compliance (physiology)]]<br /> [[it:Capacitanza (fisiologia)]]<br /> [[pt:Complacência]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Compliance_(BWL)&diff=35134482 Compliance (BWL) 2007-08-03T13:31:04Z <p>ARTE: -it: falsch</p> <hr /> <div>In der betriebswirtschaftlichen Fachsprache wird der Begriff '''Compliance''' verwendet, um die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien, aber auch freiwilligen Kodizes in [[Unternehmen]] zu bezeichnen. Im Deutschen kann, sofern nicht der englische Begriff verwendet wird, von Regelüberwachung oder einfach Überwachung gesprochen werden. Die Sicherstellung von Compliance/Regelüberwachung in Unternehmen können organisatorische Maßnahmen stützen. Hierzu richten vor allem [[Kreditinstitut]]e und [[Finanzdienstleister]], Compliance/Überwachungs-Abteilungen ein. Sie wachen beispielsweise darüber, dass die nationalen und internationalen Gesetze und Richtlinien gegen [[Insiderhandel]] oder [[Geldwäsche]] eingehalten werden. In [[Steuerberatung]]sgesellschaften kümmern sich Compliance/Überwachungs-Abteilungen um die Erfüllung steuerlicher Deklarationsvorschriften (vor allem die Abgabe von [[Steuererklärung]]en) und übernehmen in der Regel keine weiteren Beratungsaufgaben. Daneben gilt Compliance/Überwachung als ein bedeutendes Element der Ordnungsgemäßen Unternehmensführung ([[Corporate Governance]]). Zunehmend von Bedeutung für die Compliance/Regelüberwachung sind auch die Informationssicherheit und der [[Datenschutz]]. <br /> <br /> <br /> == Definition ==<br /> <br /> Der Begriff Compliance/Regelüberwachung bezeichnet die Gesamtheit aller zumutbaren Maßnahmen, die das regelkonforme Verhalten eines Unternehmens, seiner Organisationsmitglieder und seiner Mitarbeiter im Hinblick auf alle gesetzlichen Ge- und Verbote begründen. Darüber hinaus soll die Übereinstimmung des unternehmerischen Geschäftsgebarens auch mit allen gesellschaftlichen Richtlinien und [[Wert]]vorstellungen, mit [[Moral]] und [[Ethik]] gewährleistet werden.<br /> <br /> == Compliance-Organisation ==<br /> <br /> Grundvoraussetzung für Complianceorganisation im Unternehmen ist die Schaffung eines eigenen Verantwortungsbereiches. Ihn organisiert ein Compliancemanager, der sinnvollerweise unabhängig von bestehenden [[Hierarchie]]n unternehmensweite Verantwortung trägt und entweder selber dem Vorstand angehört oder ihm lediglich unterstellt ist.<br /> <br /> <br /> Die vier Grundpfeiler für eine effektive Compliance-Organisation:<br /> <br /> [[Bild:Compliance_orga.JPG|thumb|250px|Organisation von Compliance]]<br /> <br /> 1. Identifikation von Risiken<br /> * [[Benchmarking]] <br /> * Identifikation und Analyse des rechtlichen Risikos<br /> * Kenntnisse der rechtlichen Rahmenbedingungen<br /> <br /> 2. Internes Informationssystem <br /> * Einschätzung des Schulungsbedarfs<br /> * Entwicklung und Verbesserung von Unternehmensrichtlinien<br /> <br /> 3. Externes Kommunikationssystem<br /> * Entwicklung von Verfahrensabläufen bei Beschwerden<br /> * Kontakte mit Behörden<br /> <br /> 4. Internes Kontrollsystem<br /> * Berufung eines Compliancebeauftragten<br /> * Entwicklung von Kontrollverfahren und Kommunikationsabläufen<br /> <br /> Compliance hat auch eine pragmatische Bedeutung. Sie soll das Unternehmen präventiv vor Fehlverhalten bewahren, das auf Unwissenheit oder Fahrlässigkeit beruht und zu Imageschäden sowie dem Verfehlen von Unternehmenszielen in Folge von unsachten Geschäftsgebaren führen kann. Compliancesysteme sind Organisationsmaßnahmen, die das rechtmäßige, verantwortungsbewusste und nachhaltige Handeln eines Unternehmens sowie seiner Organe und Mitarbeiter gewähren sollen.<br /> <br /> == Ziele ==<br /> <br /> [[Bild:Ziele Compliance.JPG|thumb|250px||Ziele von Compliance]] Risikominimierung, Effizienzsteigerung und Effektivitätssteigerung sind die vorrangigen Ziele von Compliance. Die Abbildung verdeutlicht in diesem Zusammenhang die betriebswirtschaftlichen Effekte des strategischen Einsatzes von Compliance-Maßnahmen. Interessant ist die Erkenntnis, dass bei 50% der Ziele ein Bezug zu [[Identitätsmanagement]] erkennbar ist. <br /> <br /> == Siehe auch == <br /> <br /> *[[Tax-Compliance]]<br /> *[[Management Risk Controlling (MRC)]]<br /> *[[ISO 15489]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Computer Associates International. Compliance = ROI. Erscheinungsjahr: 2005.[http://www.ca.com/de/products/Compliance=ROI_Brochure06-01-06.pdf CA2005: Compliance=ROI] Abruf am 30.11.2006.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.searchstorage.de/themenkanaele/datenmanagementstoragemanagement/compliance/allgemein/articles/51313/ Datensicherung - Compliance-Vorgaben in die Praxis umsetzen] Artikel mit Erläuterungen zu Compliance Regeln<br /> <br /> [[Kategorie:Management]]<br /> [[Kategorie:Steuerrecht]]<br /> <br /> [[en:Compliance (regulation)]]<br /> [[ja:コンプライアンス]]<br /> [[nl:Compliance]]<br /> [[zh:守规]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leidener_Flasche&diff=35062986 Leidener Flasche 2007-08-01T14:03:52Z <p>ARTE: it:Bottiglia di Leida</p> <hr /> <div>[[Bild:Leid-flasch.gif|thumb|Leidener Flasche]]<br /> [[Bild:Leidenerflaschen.jpg|thumb|Batterie von Leidener Flaschen]]<br /> [[Bild:Leid-flasch_bau.jpg|thumb|Aufbau einer Leidner Flasche]]<br /> <br /> Die '''Leidener Flasche''', auch '''Kleistsche Flasche''' oder '''Kondensationsflasche''' ist die älteste Bauform eines [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensators]]. Bei der Leidener Flasche sind Metallbeläge auf der Innen- und Außenseite eines Glasgefäßes (beispielsweise einer Flasche) angebracht; das [[Glas]] stellt den [[Isolator]] dar. Leidener Flaschen besitzen eine hohe [[Spannungsfestigkeit]] und werden daher vor allem als Kondensatoren für [[Hochspannung]] eingesetzt.<br /> <br /> == Entdeckung ==<br /> <br /> Das Prinzip der Leidener Flasche wurde unabhängig voneinander 1745 von dem Domdechanten [[Ewald Jürgen Georg von Kleist]] in [[Kamień Pomorski|Cammin]] ([[Pommern]]) und 1746 von dem Physiker [[Pieter van Musschenbroek]] in [[Leiden (Stadt)|Leiden]] erfunden, als sie bei Laborversuchen mit entsprechenden Anordnungen von Gläsern und Metallteilen elektrische Stromschläge erhielten. <br /> <br /> Von verschiedenen Dokumenten wird auch [[Andreas Cunaeus]] als Miterfinder und Freund Musschenbroeks erwähnt, andere setzen Musschenbroek durch den in Klammern angehängten Namen Cunaeus mit diesem gleich.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> <br /> Kleist hatte bei Experimenten einen Nagel in eine alkoholgefüllte Flasche gesteckt und an eine [[Elektrisiermaschine]] angeschlossen. Beim späteren Herausziehen des Nagels erhielt er einen kräftigen Schlag. Musschenbroek machte eine ähnliche Erfahrung. Verschiedene Gelehrte wiederholten den Versuch und variierten die Anordnung. [[Johann Heinrich Winckler]] verlegte den Leiter von der Mitte an die Innenwand der Flasche, umgab sie mit einer Ummantelung aus Metall und experimentierte mit verschiedenen Flüssigkeiten wie Wasser, geschmolzener Butter und Wein. Ihre endgültige Form erhielt die Leidener Flasche [[1748]] durch die beiden [[London]]er Ärzte [[William Watson (Wissenschaftler)|William Watson]] und [[John Bevis]]. Sie verzichteten beide auf die Flüssigkeit und verkleideten die Flaschenwände innen und außen mit [[Stanniol]]. Der [[Danzig]]er Physiker [[Daniel Gralath]] verband erstmals mehrere Leidener Flaschen zu einer Reihe und konnte so die Wirkung erhöhen.<br /> <br /> Eine Leidener Flasche kann man leicht selbst herstellen, indem man eine Glas- oder Plastikflasche mit<br /> Wasser oder besser [[Salzwasser]] füllt und die Außenseite mit [[Alufolie]] beklebt.<br /> Aufgrund der vergleichsweise guten Leitfähigkeit des Wassers genügt es, zur Kontaktierung einen Draht in die Flasche zu hängen. Das oben herausragende Drahtende sollte zu einer großen Öse gebogen sein, um Vorentladungen gering zu halten.&lt;br&gt;<br /> [[Polyethylenterephthalat|PET]]-Flaschen haben eine Durchschlagsfestigkeit um 60.000 Volt. Um einen ausreichenden Kriechweg einzuhalten, kann man sie nur etwa bis 3/4 der Höhe füllen bzw. belegen. Auch die Zugabe einer Ölschicht über dem Wasser ist diesem Zweck dienlich. Bei derartigen Experimenten ist größte Vorsicht geboten: auch mit schwachen Hochspannungsquellen (beispielsweise [[Van-de-Graaff-Generator|Bandgenerator]]) lassen sich auf diese Weise erhebliche Energien speichern, die potentiell lebensgefährlich sind!<br /> <br /> == Erste Anwendungen ==<br /> <br /> Bei den damals beliebten öffentlichen Demonstrationen der [[Elektrizität]] wurde auch der „Kleistsche Stoß“ vorgeführt, bei dem einer Menschenkette ein Schlag aus einer Leidener Flasche versetzt wurde, wodurch die Versuchpersonen in Zuckungen verfielen. [[Georg Christoph Lichtenberg]] schrieb in einem Physiklehrbuch dazu: „''Zu Paris glaubte man vor einigen Jahren gefunden zu haben, dass der Stoß immer bey 'frigidis et impotentibus' aufhöre. Der Graf von Artois, der davon hörte, berief dazu die Castraten der Oper; und man fand die Beobachtung falsch. Auf diese Weise ist die Elektrisiermaschine um die Ehre gekommen, dereinst als ein nützliches Instrument in den Versammlungs-Sälen der Consistorien und Ehegerichte zu prangen.''“<br /> <br /> == Physikalisches ==<br /> <br /> Zur Größe und Berechnung der Kapazität siehe den Artikel [[Kondensator (Elektrotechnik)]]. <br /> <br /> [[Michael Faraday]] machte darauf aufmerksam, dass zwischen einem gewöhnlichen [[Leiter (Physik)|Leiter]] und einer Flasche kein Unterschied besteht. Wird ein Leiter frei in der Luft gehalten und beispielsweise positiv geladen, so wird an den umgehenden Leitern, etwa den Wänden eines Zimmers, durch [[Influenz]] die negativen Ladungen angezogen, die positiven in die Erde abgeleitet. Die Zimmerwände bilden dann gewissermaßen die äußere Belegung der Flasche, die zwischenliegende Luft die sehr dicke, isolierende Schicht. Die gewöhnliche Leidener Flasche unterscheidet sich nur durch die große [[elektrische Kapazität]] vom einfachen Leiter. <br /> <br /> Eine gewaltige Leidener Flasche bildeten beispielsweise die [[Kupfer|kupfernen]] [[Seekabel]]. Man bemerkte, dass es erst einige Zeit dauerte, bevor man am anderen Ende ein Signal erhielt, weil sich zunächst das lange Kabel aufladen musste. Die Geschwindigkeit des Telegraphierens wurde dadurch wesentlich beeinträchtigt.<br /> <br /> [[Kategorie:Elektrostatik]]<br /> [[Kategorie:Elektrotechnik]]<br /> [[Kategorie:historisches Gerät]]<br /> [[Kategorie:Kondensator (Elektrotechnik)]]<br /> <br /> [[cs:Leydenská láhev]]<br /> [[en:Leyden jar]]<br /> [[es:Botella de Leyden]]<br /> [[fr:Bouteille de Leyde]]<br /> [[it:Bottiglia di Leida]]<br /> [[ja:ライデン瓶]]<br /> [[nl:Leidse fles]]<br /> [[pl:Butelka lejdejska]]<br /> [[ru:Лейденская банка]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Galvanische_Zelle&diff=35039765 Galvanische Zelle 2007-07-31T20:50:02Z <p>ARTE: it:Cella galvanica</p> <hr /> <div>[[Bild:Galvanisches-element.jpg|250px|thumb|Galvanische Zelle]]<br /> Eine '''galvanische Zelle''', '''galvanisches Element''', '''Daniellsches Element ''' oder '''galvanische Kette''' ist eine Vorrichtung zur spontanen Umwandlung von [[chemische Energie|chemischer]] in [[elektrische Energie]]. Sie wird in [[Batterie]]n und [[Akkumulator]]en verwendet. Jede Kombination von zwei verschiedenen [[Elektrode|Elektroden]] und einem [[Elektrolyt|Elektrolyten]] bezeichnet man als galvanisches Element. Sie dienen als [[Gleichspannung]]squellen. Der charakteristische Wert ist die Teilspannung/eingeprägte Spannung. Unter der Kapazität eines galvanischen Elements versteht man das Produkt aus Entladungsstromstärke und -zeit.<br /> <br /> Die Funktion der galvanischen Zelle beruht auf einer [[Redoxreaktion]]. [[Reduktion (Chemie)|Reduktion]] und [[Oxidation]] laufen räumlich getrennt in je einer [[Halbzelle]] (Halbelement) ab. Durch Verbinden der beiden Halbzellen mit einem [[Leiter_%28Physik%29#Elektrischer_Leiter|Elektronenleiter]] und einem [[Ionenleiter]] wird der [[Stromkreis]] geschlossen. Die Spannung des elektrischen Stroms lässt sich durch die [[Nernst-Gleichung]] berechnen, die Spannung hängt von der Art des Metalls ([[Elektrochemische Spannungsreihe]]) und der [[Konzentration]] ab. Im Gegensatz zur [[Elektrolyse]], beispielsweise in der [[Galvanotechnik]], kann in der galvanischen Zelle elektrische Energie gewonnen werden, während die Elektrolyse elektrische Energie verbraucht. Die [[Anode]] ist in einer galvanischen Zelle negativ geladen, die [[Kathode]] positiv, während bei der Elektrolyse die Kathode negativ und die Anode positiv geladen ist.<br /> [[Bild:Froschschenkel-Experiment.jpeg|left|thumb|Versuchsanordnung des Froschschenkel-Experiments, aus dem ''De viribus electricitatis in motu musculari'']]<br /> <br /> Der Name geht auf den italienischen Arzt [[Luigi Galvani]] zurück. Er entdeckte, dass ein mit Instrumenten aus verschiedenartigen Metallen berührter Froschschenkel-Nerv Muskelzuckungen auslöst, da das so gebildete Redox-System als galvanische Element Spannung aufbaut, so dass Strom fließt.<br /> <br /> [[1936]] wurden in der Nähe Bagdads Tongefäße aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. gefunden, von denen vermutet wird, dass sie für Vergoldungen verwendet worden sein könnten. Sie wurden unter dem Namen [[Bagdad-Batterie]] bekannt.<br /> <br /> == Beispiele ==<br /> <br /> [[Bild:Daniell-Element.jpg|thumb|right|Das Daniell-Element – eine Galvanische Zelle]] <br /> Immer wenn zwei unterschiedliche Metalle in einer Elektrolytlösung sind, entsteht eine Spannung (galvanische Zelle). Neben dem [[Daniell-Element]] (Kupfer/Zink) kann so z.&amp;nbsp;B. auch aus Kupfer- und Silberelektroden ein galvanisches Element erzeugt werden: Die <br /> Kupferelektrode taucht in Kupfersulfat-Lösung, die Silberelektrode in Silbernitratlösung, und verbunden werden diese durch einen Draht (Elektronenleiter) mit Voltmeter und einem Ionenleiter.<br /> <br /> An der Kupferelektrode gehen mehr Cu&lt;sup&gt;2+&lt;/sup&gt;-Ionen in Lösung als sich Cu-Ionen wieder abscheiden.<br /> Da das Kupfer Elektronen an die Elektrode abgibt, wenn es in Lösung geht, lädt sich die Elektrode negativ auf ([[Anode]]).--&gt; Siehe [[Elektrode]]<br /> <br /> &lt;math&gt; {\rm Cu \longrightarrow Cu^{2+} + 2e^- }&lt;/math&gt;<br /> <br /> An der Silberelektrode scheiden sich dagegen mehr Ag&lt;sup&gt;+&lt;/sup&gt;-Ionen an der Elektrode ab als in Lösung gehen. Daher gibt es an der Silberelektrode Elektronenmangel, sie lädt sich positiv auf ([[Kathode]]).<br /> <br /> &lt;math&gt; {\rm 2Ag^{+} + 2e^-\longrightarrow 2Ag }&lt;/math&gt;<br /> <br /> Werden die zwei Elektroden elektrisch leitend verbunden, so entsteht zwar eine [[Elektrische_Spannung|Spannung]], aber es fließt noch kein Strom. Der Grund dafür ist, dass in der Kupferelektrode ein Überschuss an Cu&lt;sup&gt;2+&lt;/sup&gt;-Ionen entsteht und die Lösung sich stark positiv auflädt. Also gehen nur noch so viele Kupferionen in Lösung, wie sich gleichzeitig an der Elektrode wieder abscheiden.<br /> Ähnliches passiert mit der Silbernitratlösung, nur dass sich hier die Lösung negativ auflädt, da vom neutralen Silbernitrat nur die negativ geladenen Nitrat-Ionen übrig bleiben (während sich die positiven Silberionen an die Silberelektrode anlagern, indem sie dort jeweils ein Elektron aufnehmen).<br /> <br /> Silbernitratlösung: c[NO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;] &gt;&gt; c[Ag&lt;sup&gt;+&lt;/sup&gt;]<br /> <br /> Kupfersulfatlösung: c[SO&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;&lt;sup&gt;2-&lt;/sup&gt;] &lt;&lt; c[Cu&lt;sup&gt;2+&lt;/sup&gt;]<br /> <br /> <br /> Deswegen sind die Elektrodenräume über eine Ionenbrücke (Salzbrücke) miteinander verbunden, welche notwendig ist, um den Stromkreis zu schließen. Die Ionenbrücke (Salzbrücke) ist häufig ein U-Rohr, das mit einem Elektrolyten gefüllt ist und dessen Enden mit einer Membran oder einem Diaphragma versehen sind. Über die Salzbrücke erfolgt der Anionenaustausch, um so der Aufladung der einzelnen Zellen entgegen zu wirken. Eine andere Möglichkeit, die Elektrodenräume voneinander zu trennen, besteht in einer selektivpermeablen (ausgewählt durchlässigen) Membran, welche ebenfalls einen Ladungsausgleich ermöglicht.<br /> <br /> Es gibt auch Galvanische Zellen mit zwei gleichen Halbzellen, die sich in ihrer Konzentration unterscheiden, diese nennt man [[Konzentrationselement]].<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.theochem.uni-duisburg.de/DC/material/virtklas/Einzelanimationen/Lredox.html Interaktives Modul zu galvanischen Zellen]<br /> * [http://www.chempage.de/theorie/galvanischezelle.htm Verständliche, einfache Erklärung der galvanischen Zelle mit anschaulicher Animation]<br /> <br /> * [http://www.chemieseite.de/anorganisch/node36.php Galvanisches Element Informationen]<br /> * [http://www.mhhe.com/physsci/chemistry/essentialchemistry/flash/galvan5.swf Flash-Animation in Englisch]<br /> <br /> {{Vorlage:Navigationsleiste Galvanische Zellen}}<br /> <br /> [[Kategorie:Batterie|!]]<br /> [[Kategorie:Energietechnik]]<br /> [[Kategorie:Elektrochemie]]<br /> <br /> [[cs:Galvanický článek]]<br /> [[en:Galvanic cell]]<br /> [[eo:Galvana pilo]]<br /> [[it:Cella galvanica]]<br /> [[nl:Galvanische cel]]<br /> [[pl:Ogniwo galwaniczne]]<br /> [[ru:Гальванический элемент]]<br /> [[sk:Galvanický článok]]<br /> [[sv:Galvanisk cell]]<br /> [[simple:Chemical cell]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sex_on_the_Beach&diff=35021352 Sex on the Beach 2007-07-31T12:44:00Z <p>ARTE: iw</p> <hr /> <div>'''Sex on the Beach''' ist in seiner ursprünglichen Form ein süßlicher, fruchtiger [[Cocktail]]. Das wohl bekannteste Rezept aus den [[USA]] wird mit [[Cranberry]]-[[Fruchtnektar|Nektar]] gemixt. Da dieser in [[Deutschland]] allerdings teuer und schwer erhältlich ist, existieren hier viele Variationen, bei denen der Nektar durch andere Zutaten ersetzt wird, womit sich natürlich auch jedes Mal der Geschmack ändert. <br /> <br /> Der Cocktail besteht aus [[Tequila]], [[Pfirsich]]likör, [[Cranberry]]-Nektar und [[Orange (Frucht)|Orangensaft]].<br /> <br /> Es gibt zahlreiche Variationen, u.a. mit Amaretto oder Tequila.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> [http://de.wikibooks.org/wiki/Cocktails/_Sex_on_the_beach Rezept in Wikibooks]<br /> <br /> [[Kategorie:Alkoholhaltiger Cocktail]]<br /> [[ar:سكس أون ذا بيتش]]<br /> [[cs:Sex on the beach]]<br /> [[en:Sex on the beach (cocktail)]]<br /> [[fr:Sex on the beach]]<br /> [[it:Sex on the Beach]]<br /> [[ja:セックス・オン・ザ・ビーチ]]<br /> [[ka:სექსი პლაჟზე]]<br /> [[pt:Sex on the Beach]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Voltasche_S%C3%A4ule&diff=34841068 Voltasche Säule 2007-07-26T19:24:30Z <p>ARTE: it:Pila di Volta</p> <hr /> <div>[[Bild:VoltascheSaeule_Schema.png|thumb|300px|Schematischer Aufbau einer Voltaschen Säule]]<br /> Die '''Voltasche Säule''' oder auch '''Voltasäule''' ist eine von [[Alessandro Volta]] [[1799]]/[[1800]] entwickelte Anordnung, die als Vorläuferin heutiger [[Batterie]]n im [[19. Jahrhundert]] eine große Bedeutung als [[Stromquelle]] hatte. Sie besteht aus vielen übereinander geschichteten [[Kupfer]]- und [[Zink]]plättchen, zwischen denen sich in bestimmter regelmäßiger Folge elektrolytgetränkte Papp- oder Lederstücke befinden. Statt Kupfer wurde auch [[Silber]], statt Zink auch [[Zinn]] verwendet.<br /> <br /> Ein einzelnes Element der Voltaschen Säule wird ''Voltaelement'' genannt. Es besteht beispielsweise aus einer Kupferfolie, einer Elektrolytschicht und einer Zinkfolie. Es liefert nur eine geringe Spannung, weshalb in der Säule viele solcher Elemente übereinander gestapelt sind. Dabei ergibt sich die Stapelfolge Kupfer - Elektrolyt - Zink - Kupfer - Elektrolyt - Zink, d.h. Kupfer und Zink wechseln sich ab und der [[Elektrolyt]] befindet sich in diesem Beispiel immer zwischen Kupfer und Zink, aber nicht zwischen Zink und Kupfer.<br /> <br /> == Bedeutung ==<br /> Die Voltasche Säule kann als eine der bedeutendsten Erfindungen aller Zeiten eingestuft werden, da sie als erste brauchbare kontinuierliche Stromquelle die Erforschung der [[Elektrizität]] ermöglichte – lange vor der Erfindung des [[Elektrischer Generator|elektrischen Generators]]. Damit hat die Voltasche Säule sowohl der [[Elektrotechnik]] als auch der [[Elektronik]] und vielen weiteren technischen Bereichen, beispielsweise der [[Galvanik]], den Weg bereitet. Ganz besonders wurden intensive Forschungen hinsichtlich der therapeutischen Anwendung des Gleichstromes (galvanischer Strom, [[Galvanotherapie]]) unmittelbar nach Bekanntmachung der Galvani-Voltschen Säule von zahlreichen Ärzten durchgeführt, wie z.B. [[John Wesley]], England, Bischoff, C.H.E., Jena-1801 (''De Usu Galvanisimi in Arte Medica''), Grapengiesser, Martens, Berlin-1803, [[Golding Bird]], London-1840, [[Duchenne]], Paris-1855 oder [[Remak]], Berlin-1858. Die Voltasche Säule war die erste bedeutende Batterie der Neuzeit und ermöglichte die Entdeckung der [[Elektrolyse]] und damit die erstmalige Herstellung vieler unedler Elemente, insbesondere der Metalle [[Natrium]], [[Kalium]], [[Barium]], [[Strontium]], [[Calcium]] und [[Magnesium]] durch [[Humphry Davy]] in den Jahren [[1807]] und [[1808]]. Auch die ersten Versuche zur Nachrichtenübermittlung durch die elektrische [[Telegrafie]] wurden erst durch die Erfindung Voltas möglich.<br /> <br /> == Historisches ==<br /> Am 20. März [[1800]] schrieb Volta an die [[Royal Society]] in London und beschrieb seine Vorrichtung zur Erzeugung von elektrischem Strom.<br /> <br /> == Funktionsweise ==<br /> Bei der Voltaschen Säule handelt es sich um eine Reihe von hintereinander geschalteten [[Galvanische Zelle|galvanischen Zellen]]. Am negativen Pol, der hier [[Anode]] ist, da hier die Oxidation stattfindet, geht das unedlere Metall in Lösung: Das Zinkplättchen löst sich auf:<br /> Jedes Zinkatom, das als Zinkion in Lösung geht, gibt zwei Elektronen ab; in der Zinkelektrode entsteht so ein [[Elektronenüberschuss]], weshalb sie den negativen Pol bildet.<br /> An der positiven Elektrode, der [[Kathode]], da hier die Reduktion stattfindet, sind mehrere Reaktionen möglich. Handelt es sich um Kupferplatten, die nicht poliert wurden, sind sie mit einer Oxidschicht bedeckt. Dann läuft zunächst die Reduktion ab. Diese kann auch erfolgen, wenn das Kupfer aufgrund der Anwesenheit von Luftsauerstoff in Lösung gegangen ist.<br /> Die Voltasche Säule funktioniert aber auch, wenn poliertes Kupfer oder Silber als Elektroden verwendet werden, wenn also gar keine Kupfer- oder Silberionen vorhanden sind. Dann wird Sauerstoff aus der Luft am Kupfer oder Silber reduziert:<br /> Verwendet man an Stelle eines neutralen Elektrolyten (z.&amp;nbsp;B. Salzwasser) einen sauren (z.&amp;nbsp;B. Essig oder verdünnte Schwefelsäure oder Salzsäure), so werden am Kupfer bzw. Silber Wasserstoffionen reduziert.<br /> Die Wasserstoffentwicklung erfolgt nicht nur an der Zinkelektrode, weil [[Wasserstoff]] an Zink eine deutlich größere [[Überspannung]] hat als an Kupfer oder Silber.<br /> <br /> [[da:Voltasøjle]]<br /> [[en:Voltaic pile]]<br /> [[it:Pila di Volta]]<br /> [[ja:ボルタ電池]]<br /> [[nl:Zuil van Volta]]<br /> [[no:Voltasøyle]]<br /> [[ru:Вольтов столб]]<br /> [[tr:Volta Pili]]<br /> <br /> [[Kategorie:Elektrochemie]]<br /> [[Kategorie:Elektrische Energie]]<br /> [[Kategorie:Batterie]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Teide_1&diff=34826753 Teide 1 2007-07-26T13:54:39Z <p>ARTE: it:Teide 1</p> <hr /> <div>{{Überarbeiten}}<br /> <br /> '''Teide 1''' ist ein um 1995 entdecktes, astronomisches Objekt der Gattung [[Brauner Zwerg]] in einer Distanz von 125 pc zur Erde. Teide 1 umfasst etwa 20-50 Jupitermassen und ist damit vergleichbar mit Gliese 229B sowie dem etwas größeren PPl 15. Teide 1 und PPl 25 sind Einzelobjekte, während Gliese 229B einen anderen Stern umkreist: [[Gliese 229]].<br /> <br /> [[it:Teide 1]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zustand_(Quantenmechanik)&diff=34821262 Zustand (Quantenmechanik) 2007-07-26T11:36:39Z <p>ARTE: it:Stato quantico</p> <hr /> <div>In der [[Quantenmechanik]] ist der '''Zustand''' eines [[Physik|physikalischen]] Systems, in Bezug auf eine vorgegebene Theorie, definiert als Inbegriff eines minimalen Satzes physikalischer Größen, aus deren Kenntnis sich die im Rahmen der Theorie maximal mögliche Information über das System ableiten lässt. Für den Zustand gibt es in der betreffenden Theorie eine [[Evolutionsgleichung]], aus der sich ergibt, wie sich der Zustand zum Beispiel zeitlich entwickelt. Diese zeitliche Entwicklung des Zustands heißt Prozess.<br /> <br /> Zum Beispiel ist der Zustand in der [[klassische Mechanik|klassischen Mechanik]] gegeben durch die [[Geometrischer Ort|Orte]] und [[Impuls (Physik)|Impulse]] der beteiligten Teilchen. Aus diesen Angaben lassen sich dann alle anderen physikalischen Größen, wie [[Energie]]n, [[Drehimpuls]]e und so weiter berechnen. Zu beachten ist hierbei, dass der Zustand in der klassischen Mechanik ''observabel'', also beobachtbar ist, denn Orte und Impulse sind messbar.<br /> <br /> In der Quantenmechanik ist der Zustand gegeben durch eine abstrakte nicht observable mathematische Funktion &lt;math&gt;|\psi\rangle&lt;/math&gt;, im einfachsten Fall einer Funktion von Raum und Zeit, der so genannten [[Wellenfunktion|Wellenfunktion]] &lt;math&gt;\psi(\vec r,t)&lt;/math&gt; oder einfach &lt;math&gt;\psi&lt;/math&gt;-Funktion. Diese Funktionen werden bestimmt als Lösungen der dazugehörigen Entwicklungsgleichung, der [[Schrödingergleichung]].<br /> <br /> Die wesentliche Neuerung besteht darin, dass der Zustand des Systems durch eine nicht beobachtbare Funktion repräsentiert wird. Die weitere Konsequenz daraus ist die [[Statistik|statistische]] Interpretation dieses Zustands. Die Wellenfunktion eines Teilchens zum Beispiel, liefert nicht mehr den Ort desselben zu einer bestimmten Zeit ([[Trajektorie (Physik)|Trajektorie]]), sondern bestimmt Aufenthalts[[wahrscheinlichkeit]]en, also wie oft es - bei einer sehr großen Zahl von äquivalenten Ortsmessungen - in einem bestimmten Raumbereich beobachtet werden wird.<br /> <br /> Quantenzustände von [[Atom]]en und [[Molekül]]en werden oftmals durch [[Termsymbol]]e gekennzeichnet.<br /> <br /> ==Siehe auch== <br /> * [[Dichtematrix]]<br /> * [[Termsymbol]]<br /> * [[Makroskopischer Quantenzustand]]<br /> <br /> [[Kategorie:Quantenphysik]]<br /> [[Kategorie:Theoretische Chemie]]<br /> <br /> [[el:Κβαντική κατάσταση]]<br /> [[en:Quantum state]]<br /> [[es:Estado cuántico]]<br /> [[et:Kvantolek]]<br /> [[fr:État quantique]]<br /> [[he:מצב קוונטי]]<br /> [[hu:Kvantumállapot]]<br /> [[it:Stato quantico]]<br /> [[ja:量子状態]]<br /> [[nl:Kwantumtoestand]]<br /> [[pl:Stan kwantowy]]<br /> [[pt:Estado quântico]]<br /> [[ru:Состояние (квантовая механика)]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:ARTE&diff=34820739 Benutzer:ARTE 2007-07-26T11:22:07Z <p>ARTE: </p> <hr /> <div>{{babel|de-3|it|en-3}}<br /> <br /> * [[Bild:Wikipedia-logo.png|20px]] '''Wikipedia: &lt;span style=&quot;text-decoration:underline&quot;&gt;de&lt;/span&gt; · [[:en:User:ARTE|en]] · [[:es:Usuario:·ARTE·|es]] · [[:et:Kasutaja:ARTE|et]] · [[:fi:Käyttäjä:·ARTE·|fi]] · [[:fr:Utilisateur:ARTE|fr]] · [[:hr:Suradnik:ARTE|hr]] · [[:it:Utente:ARTE|it]] · [[:ja:利用者:ARTE|ja]] · [[:nl:Gebruiker:ARTE|nl]] · [[:no:Bruker:ARTE|no]] · [[:pl:Wikipedysta:ARTE|pl]] · [[:pt:Usuário:·ARTE·|pt]] · [[:ru:Участник:ARTE|ru]] · [[:sv:Användare:ARTE|sv]] · [[:zh:User:ARTE|zh]]'''<br /> * [[Image:Wikibooks-logo.svg|20px]] '''Wikibooks: [[b:it:Utente:ARTE|it]]'''<br /> * [[Image:Wikiversity-logo.svg|20px]] '''Wikiversity: [[v:it:Utente:ARTE|it]]'''<br /> * [[Bild:Commons-logo.svg|20px]] '''[[commons:User:ARTE|Commons]]'''<br /> * [[Bild:Wikimedia-logo.svg|20px]] '''[[m:User:ARTE|Meta]]'''<br /> * [[Bild:Test wiki logo notext.png|20px]] '''&lt;span class=&quot;plainlinks&quot;&gt;[http://test.wikipedia.org/wiki/User:ARTE Test]&lt;/span&gt;'''</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alster&diff=34801558 Alster 2007-07-25T22:17:40Z <p>ARTE: it:Alster</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|beschreibt den Fluss in Hamburg. Weitere Bedeutungen von ''Alster'' finden sich unter [[Alster (Begriffsklärung)]].}}<br /> <br /> &lt;!--[[Bild:Alster.jpg|thumb|200px|Figur auf der Außenalster]]--&gt;<br /> &lt;!-- angepasst während der Fußball-WM 2006: --&gt;<br /> [[Bild:Hh-wmalster.jpg|thumb|200px|Figur auf der Außenalster (2006)]]<br /> <br /> [[Bild:DE-HH-Alster.jpg|thumb|200px|Ansichten rund um Außen- und Binnenalster]]<br /> <br /> Die '''Alster''' ist ein 53&amp;nbsp;km langer Nebenfluss der [[Elbe]] und fließt durch Süd-[[Schleswig-Holstein]] und [[Hamburg]].<br /> <br /> == Allgemeines ==<br /> Wenn ein Hamburger von ''der Alster'' spricht, ist meistens der [[#Alstersee|Alstersee]] gemeint. [[#Außenalster|Außen-]] und [[#Binnenalster|Binnenalster]] prägen das Bild der Hamburger Innenstadt. Die Bebauung um die Binnenalster herum ist vielfach geprägt von weißen Fassaden und kupfergedeckten Dächern.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> In [[Hamburg]] ist die Alster seit etwa [[1190]] aufgestaut, um eine Kornmühle zu betreiben. [[1235]] wurde ein weiterer Damm für eine zweite Mühle gebaut, der die Alsterwiesen aufgrund eines Berechnungsfehlers zum [[#Alstersee|Alstersee]] überschwemmte.<br /> <br /> Die Oberalster-Niederung zwischen [[Wakendorf II]] im [[Kreis Segeberg]] und [[Tangstedt]] im [[Kreis Stormarn]] ist aus der Verlandung eines in der [[Weichsel-Kaltzeit]] gebildeten flachen Eisstausees entstanden. Die Oberalster wurde im [[15. Jahrhundert]] während des Baues des ''[[Alster-Beste-Kanal]]s'' (auch: ''Alster-Trave-Kanal'') zur Schaffung eines direkten Wasserweges zwischen Hamburg und [[Lübeck]] kanalisiert.<br /> <br /> == Daten ==<br /> * [[Länge (Physik)|Länge]] (Fließstrecke): 53&amp;nbsp;km<br /> * [[Gefälle|Gefällhöhe]] ([[Quelle (Gewässer)|Quelle]]–[[Mündung (Gewässer)|Mündung]]): 28&amp;nbsp;m <br /> * [[Luftlinie]] (Quelle–Mündung): 25&amp;nbsp;km<br /> <br /> === Zuflüsse ===<br /> {|<br /> | width = &quot;150&quot; |<br /> * [[Rönne (Alster)|Rönne]]<br /> * [[Alte Alster]]<br /> * [[Sielbek]]<br /> * [[Ammersbek (Fluss)|Ammersbek]]<br /> | width = &quot;150&quot; |<br /> * [[Drosselbek]]<br /> * [[Bredenbek (Fluss)|Bredenbek]]<br /> * [[Rodenbek (Fluss)|Rodenbek]]<br /> * [[Horstbek]]<br /> | width = &quot;150&quot; |<br /> * [[Saselbek]]<br /> * [[Tarpenbek]]<br /> * [[Mellingbek]]<br /> * [[Susebek]]<br /> |<br /> * [[Osterbek]]<br /> * [[Goldbek]]<br /> * [[Isebek]]<br /> |}<br /> <br /> == Verlauf ==<br /> === Alster ===<br /> [[Bild:Alsterquelle.jpg|thumb|Eisenplatte an der Alsterquelle in Henstedt-Ulzburg]]<br /> Die Alster entspringt in der Gemeinde [[Henstedt-Ulzburg]]. Ihre [[Quelle (Gewässer)|Quelle]] befindet sich etwas nördlich des Ortsteils [[Henstedt-Rhen]]. Von dort verläuft der teils stark gewundene [[Fluss (Gewässer)|Fluss]] zunächst nach Norden, wenige hundert Meter weiter knickt er ab Richtung Osten. Nach dem Passieren von [[Wakendorf II]], wonach die von Norden kommende ''[[Rönne (Alster)|Rönne]]'' bei der Bauernschaft Naherfurt einmündet, und dem Unterqueren der [[Bundesstraße 432|B&amp;nbsp;432]] (südlich von [[Nahe (Holstein)|Nahe]]) knickt er nach Süden ab. Dabei durchfließt oder berührt die Alster – überwiegend in südlicher Richtung – die Gebiete von [[Bargfeld-Stegen]], wo beim ''Gut Stegen'' die von Nordosten kommende ''[[Alte Alster]]'' einmündet, [[Kayhude]] (hier beginnt der [[Alsterwanderweg]]) und [[Tangstedt (Stormarn)|Tangstedt-Rade]]. Kurz vor der ''Rader Schleuse'' mündet die von Westen kommende ''Sielbek'' ein. <br /> <br /> Danach erreicht die Alster kurz nach der ''Wulksfelder Schleuse'' und dem ''Gut Wulksfelde'' das [[Hamburg]]er Stadtgebiet mit den Stadtteilen [[Duvenstedt]] und [[Wohldorf-Ohlstedt]]. An der ''Wohldorfer Schleuse'' mündet die von Osten kommende [[Ammersbek]] ein. Der weitere Flussverlauf windet sich durch die [[Endmoräne]]nlandschaft des [[Alstertal]]s. Bis zur ''Mellingburger Schleuse'' in [[Hamburg-Lemsahl-Mellingstedt|Lemsahl-Mellingstedt]] münden in mehreren [[Naturschutzgebiet]]en noch die ''Drosselbek'', ''Bredenbek'', ''Rodenbek'', ''Horstbek'' und ''Saselbek'' ein. In [[Poppenbüttel]] folgt die ''Poppenbütteler Schleuse''. Die Alster erreicht Wellingsbüttel, führt am ''[[Herrenhaus Wellingsbüttel]]'' vorbei und erreicht in [[Hamburg-Ohlsdorf|Ohlsdorf]] die ''Fuhlsbütteler Schleuse'' als letzte Schleuse vor der Außenalster.<br /> <br /> ===Streek===<br /> [[Bild:Hh-krugkoppelbruecke.jpg|thumb|250px|Unterhalb des ''Leinpfadkanals'' begrenzt die ''Krugkoppelbrücke'' die Außenalster]]<br /> <br /> Der Abschnitt der Alster von Ohlsdorf bis zur Einmündung in die Außenalster wird gelegentlich auch als ''Streek'' oder ''Alsterstreek'' bezeichnet.<br /> <br /> Der Verlauf ist hier künstlich begradigt. Der alte Flussverlauf führte durch den heutigen ''[[Ringkanal]]'', ''[[Brabandkanal]]'' und den ''[[Leinpfadkanal]]''. Parallel führen der ''[[Skagerrakkanal]]'' und der ''[[Inselkanal]]''.<br /> <br /> Bei [[Eppendorf (Hamburg)|Eppendorf]] mündet die ''[[Tarpenbek]]'' und an der Grenze zu [[Harvestehude]] der ''[[Isebekkanal]]'' ein. Die ''Krugkoppelbrücke'' bildet schließlich die Grenze zur [[#Außenalster|Außenalster]].<br /> <br /> === Alstersee ===<br /> Das ursprüngliche Becken des Alstersees entstand durch einen [[Mühlenstau]] im Verlauf des ''Reesendamms'', der quer zum ''[[Jungfernstieg]]'' verläuft. <br /> <br /> Die Trennung von Außen- und Binnenalster gibt es seit Errichtung der [[Hamburger Wallanlagen]] ([[1616]] bis [[1625]]) – die ''[[Lombardsbrücke]]'' (und später auch die ''[[Kennedybrücke]]'', die aber meist nicht separat genannt wird) schnüren den Stausee ein und trennen so die Außen- von der Binnenalster.<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Bild:Hh-alsterschleuse.jpg|Die ''Fuhlsbütteler Schleuse''<br /> Bild:Hh-leinpfadkanal.jpg|''Leinpfadkanal''<br /> Bild:Hh-brabandkanal.jpg|''Brabandkanal''<br /> Bild:Hamburg.Lombardsbruecke.wmt.jpg|Binnen- und Außenalster mit der ''Lombardsbrücke''<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> ==== Außenalster ====<br /> Die ''Außenalster'', die bis 164&amp;nbsp;[[Hektar|ha]] groß und 4,50&amp;nbsp;m tief&lt;!--Nähe Kennedybrücke, 2,5&amp;nbsp;m ist nur die mittlere Tiefe!--&gt; ist, ist der größere, nördliche Teil des Alstersees. Sie wird von der Alster im Norden sowie der ''[[Osterbek]]'' und ''[[Wandse]]'' im Osten gespeist. Sie fließt im Süden in die Binnenalster ab.<br /> <br /> [[Bild:AussenalsterLuf.jpg|thumb|Außenalster aus der Luft, Blickrichtung Südost]]<br /> Das [[Ufer]] der Außenalster ist fast vollständig begrünt. Rund um den See ziehen sich Fußwege und Radwege, die bei Hamburgern zur Erholung und zum [[Joggen]] sehr beliebt sind. Der fast durchgehend direkt am Ufer gelegene Wanderweg wurde für Jogger und Läufer mit Halbkilometersteinen markiert und ist 7,4&amp;nbsp;km lang&lt;ref&gt;http://www.alsterlaufstrecke.de&lt;/ref&gt;. Die Außenalster selbst wird viel zum Segeln und Rudern genutzt. Als Segelrevier gilt sie als nicht ganz einfach, da die hier möglichen stark wechselnden Windbedingungen einiges an seglerischem Geschick erfordern können.<br /> <br /> An der Außenalster liegen einige der begehrtesten Wohnlagen Hamburgs, unter anderem [[Harvestehude]] im Westen und die Straßen ''Bellevue'' ([[Winterhude]]) und ''Schöne Aussicht'' ([[Hamburg-Uhlenhorst|Uhlenhorst]]) im Nordosten. Auch das bekannte ''[[Hotel Atlantic]]'' ([[Hamburg-St. Georg|St. Georg]]) liegt hier am südöstlichen Ufer.<br /> <br /> Die ''[[Lombardsbrücke]]'' markiert den alten Verlauf der Stadtbefestigung ([[Hamburger Wallanlagen]]), die die Außen- von der Binnenalster trennt. Da diese Brücke den Straßenverkehr nicht mehr allein bewältigen konnte, kam bereits [[1953]] nördlich der alten Querung die ''Neue Lombardsbrücke'' hinzu, die [[1963]] zu Ehren [[John F. Kennedy]]s nach dessen Ermordung in ''Kennedybrücke'' umbenannt wurde. Auf ihrem Gehweg (Nordseite) ist der 10.&amp;nbsp;[[Meridian (Geografie)|Meridian]] im Pflaster gekennzeichnet. <br /> <br /> Die beiden Brücken sind für den innerstädtischen Autoverkehr sowie für den Bahnnah- und -fernverkehr ([[Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn]]) von großer Bedeutung. Bei aller Schönheit: Die Alster teilt die Stadt in zwei Hälften und stellt den Verkehr vor ein „reizvolles“ Problem.<br /> <br /> Rund um die Außenalster ist ein [[Alsterpark|Parkstreifen (Alsterpark)]] angelegt, dessen westlicher Teil zeitgleich zur [[Internationale Gartenbauausstellung|Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 1953]] ausgebaut wurde. Mit Ausnahme hinter einigen wenigen Bootshäusern hat man einen freien Blick auf ''die Alster''. Das ist besonders reizvoll beim jährlich stattfindenden großen [[Feuerwerk]] aus Anlass des Kirschblütenfestes der [[japan]]ischen Gemeinde in Hamburg, die es erstmalig [[1968]] stiftete.<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Bild:Hh-Da Paolino.jpg|Bootshafen am Restaurant ''„Da Paolino“''<br /> Bild:Hamburg.Aussenalster.wmt.jpg|Außenalster vom Anleger ''Rabenstraße''<br /> Bild:Hhalsterd-ammersbek.jpg|Blick auf Harvestehude <br /> Bild:Hh-alsterpanorama.jpg|Panorama &lt;small&gt;(von links):&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;[[Unilever-Haus]],&lt;br /&gt;US-Konsulat,&lt;br /&gt;[[Radisson SAS Hotel Hamburg|''Radisson SAS'' Hotel]]<br /> Bild:Außenalster.jpg|Außenalster mit Blick auf die Mundsburg-Türme<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> ==== Binnenalster ====<br /> [[Bild:Hamburg Binnenalster 01 KMJ.jpg|thumb|Blick auf den Jungfernstieg]]<br /> Die ''Binnenalster'', die ca. 18&amp;nbsp;[[Hektar|ha]] Fläche aufweist, ist der kleinere, südliche Teil des Alstersees. Sie wird von der [[#Außenalster|Außenalster]] im Nordosten gespeist. Sie fließt in der südlichen Ecke über das [[Fleet]] ''[[#Kleine Alster|Kleine Alster]]'' – hier erfolgt jetzt an der ''Rathausschleuse'' auch die Stauung – Richtung [[Elbe]] ab.<br /> <br /> In der Mitte der Binnenalster verankert, befindet sich seit [[1987]] die (von privaten [[Mäzen]]en finanzierte) bis zu 60&amp;nbsp;Meter Höhe speiende [[Alsterfontaine]]. Die dadurch verbundene Einbringung von Luft-[[Sauerstoff]] hat inzwischen zu einer anerkannt deutlichen Verbesserung der [[Wasserqualität]] beigetragen.<br /> <br /> Rund um die Binnenalster liegen verschiedene Geschäftsgebäude, unter anderem der Firmensitz der ''[[Hapag-Lloyd AG]]'', das Hotel ''Vier Jahreszeiten'', das traditionsreiche Kaufhaus ''[[Alsterhaus]]'' sowie der nicht minder berühmte [[Alsterpavillon]]. Neueste Attraktion ist seit Herbst [[2006]] die nicht unumstrittene ''[[Europa Passage]]'', auf dem Panoramafoto (hier noch im Bau, s.u.) als „klaffende Wunde“ hell erleuchtet in der Mitte der linken Bildhälfte erkennbar.<br /> <br /> Am Südwestufer, dem [[Jungfernstieg]], liegt die Hauptanlegestelle für die ''weiße Flotte'' der [[Alsterdampfer]], die von hier sowohl die Alster mit ihren Kanälen als auch die Hamburger [[Fleet]]e befahren und bis nach [[Bergedorf]] verkehren. Privater Motorschiffs-Verkehr ist auf der Binnenalster mit wenigen Ausnahmen nicht zugelassen.<br /> <br /> Jährlich an einem verlängerten Wochenende Ende August, findet rund um die Binnenalster seit [[1976]] das allseits beliebte ''[[Alstervergnügen]]'' auf den unmittelbar angrenzenden Straßen statt. Besonderer Höhepunkt ist dabei seit [[1994]] das jeweils über drei Abende hin ausgetragene internationale ''Feuerwerkfestival'', initiiert und bis zu seinem Tode moderiert von [[Carlheinz Hollmann]].<br /> <br /> {{Großes Bild|Binnenalster Panorama.jpg|1435px|'''[[Blaue Stunde|Abenddämmerung]] an der Binnenalster''' – mit Blick aus Richtung der ''Lombardsbrücke''&lt;br&gt;<br /> Ganz links das ''Hapag-Lloyd''-Gebäude, mittig das helle ''Alsterhaus'', ganz rechts das Hotel ''Vier Jahreszeiten'', überragt in der linken Bildhälfte von den Türmen der ''[[St.-Petri-Kirche (Hamburg)|Petri-Kirche]]'', ''[[St.-Katharinenkirche (Hamburg)|St. Katharinen]]'' (klein), der ehem. ''[[St.-Nikolai-Kirche (Hamburg)|Nikolai-Kirche]]'' sowie (dicht daneben) dem des [[Hamburger Rathaus]]es (angestrahlt)}}<br /> <br /> === Kleine Alster ===<br /> [[Bild:Kleine_Alster_und_Alsterarkaden_Hamburg.jpg|thumb|Die ''Kleine Alster'' in Richtung Binnenalster, links die [[Alsterarkaden]]]]<br /> Die ''Kleine Alster'' in der [[Hamburger Innenstadt]] ist heute nur noch ein knapp 200&amp;nbsp;m langes Stück der Alster, über das sie von der Binnenalster in das [[Alsterfleet]] fließt.<br /> <br /> An der nordwestlichen Seite wird sie von den [[Alsterarkaden]] begrenzt, am gegenüberliegenden Ufer führt vom ''Reesendamm'' eine breite Treppe herunter zu einer Uferpromenade mit Anlegemöglichkeit für Boote. An den kurzen Enden wird die Kleine Alster durch die [[Reesendammbrücke]] zur Binnenalster und durch die [[Schleusenbrücke (Hamburg)|Schleusenbrücke]] zum Alsterfleet hin eingefasst; unter der ''Schleusenbrücke'' wurde nach Fertigstellung des [[U-Bahn Hamburg|U-]] und [[S-Bahn Hamburg|S-Bahn]]-Knotens [[Jungfernstieg#U- und S-Bahn Station|Jungfernstieg]] [[1975]] die neue ''Rathausschleuse'' eingeweiht. An der ''Schleusenbrücke'' steht das [[1932]] errichtete [[Mahnmal]] für die [[Gefallener|Gefallenen]] des [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkriegs]] mit einem [[Relief (Kunst)|Relief]] von [[Ernst Barlach]]. Im Sommer ist die Kleine Alster Anlaufpunkt vieler Touristen, die dort die bekannten [[Schwäne|Alsterschwäne]] füttern können. Für die Dauer der Wintermonate werden diese aber auf den [[Eppendorfer Mühlenteich]] umgesiedelt und dort vom „Schwanenvater“ betreut.<br /> <br /> Die Kleine Alster bildet zusammen mit dem [[Rathausmarkt]] und dem Rathaus ein städtebauliches Ensemble, das sich an den [[Markusplatz (Venedig)|Markusplatz]] in [[Venedig]] anlehnt und allgemein als besonders gelungen angesehen wird. Es wurde nach dem [[Hamburger Brand|Großen Brand von 1842]] von dem Architekten [[Alexis de Chateauneuf]] gestaltet, der auch persönlich die Alsterarkaden und die damalige Schleusenbrücke entwarf.<br /> <br /> Wegen der niedrigen Höhe der Brücken kann die Kleine Alster nicht von großen Schiffen befahren werden. Sie wird aber von Alsterdampfern auf dem Weg von und zur Elbe durchquert.<br /> <br /> [[Bild:Hh-rathausschleuse.jpg|thumb|left|Die ''Rathausschleuse'']]<br /> <br /> === Alsterfleet ===<br /> Das [[Alsterfleet]] beginnt heute bereits an der ''Schleusenbrücke'' unter der die moderne ''Rathausschleuse'' betrieben wird und mündet am südlichen Ende beim ''Steinhöft'' unweit vom ''[[Baumwall]]'' in die [[Unterelbe]]. Früher&lt;!--bis 1926?--&gt; grenzte die ''Kleine Alster'' direkt bis ans ''Mönkedammfleet'' bevor sie ins ''Alsterfleet'' überging.<br /> <br /> Die ''Schaartorschleuse'' nahe der heutigen Mündung in die Elbe wurde zum Schutz der [[Hamburger Innenstadt]] erst nach der [[Sturmflut 1962]] angelegt. Um die Alster auch bei Elb[[hochwasser]] entwässern zu können, sind hier mehrere leistungsstarke Pumpen installiert.<br /> <br /> == Freizeitnutzung ==<br /> [[Bild:Hh-regatta.jpg|thumb|350px|[[Segelregatta]] auf der Außenalster]]<br /> Die Alster kann ab der ''Rader Schleuse'' ganzjährig mit [[Kanu]]s und [[Kajak]]s befahren werden. Für Ruderboote ist die Strecke nördlich der ''Ohlsdorfer Schleuse'' außer im Staubereich der ''Poppenbütteler Schleuse'' nicht geeignet. Motorboote sind auf der Alster zwischen Quelle und ''Kleiner Alster'' nur mit Ausnahmegenehmigung zugelassen.<br /> <br /> Man kann auf der Außen- und Binnenalster mit [[Alsterdampfer]]n, Ruder- und [[Segelboot]]en fahren. Zwischen Poppenbüttel und der Außenalster gibt es einige Bootsverleihe für Kanus und Kajaks. Die gekrümmte Form der Außenalster lässt leider keine geeignete Ruder[[regatta]]strecke über 2000&amp;nbsp;m zu, sodass hier nur die wenig attraktive Länge von 1500&amp;nbsp;m mit der erforderlichen Breite möglich ist.<br /> <br /> Aus Anlass »800 Jahre Hamburger Hafen« wurde [[1989]] das erste [[Drachenboot]]-Rennen in Hamburg auf der Alster veranstaltet.<br /> <br /> Am ''[[Schwanenwik]]'' wird es künftig wieder einen Strand geben, so beschlossen von der [[Hamburger Bürgerschaft]] im Mai 2006. Bade[[wasserqualität]] wird die Alster vorerst jedoch trotz neuer Transport[[siel]]e und [[Mischwasser]]-Rückhaltebecken – ohne die nach heftigen Regenfällen [[Abwasser]] ungeklärt in die Alster gelangen können – nicht haben. Bis in die [[1920er Jahre]] gab es schon einmal an dieser Stelle eine öffentliche Badeanstalt sowie in der Südwestecke der Außenalster. Bereits seit [[2002]] ist die Binnenalster Schauplatz der ersten [[Triathlon]]-Disziplin [[Schwimmen]].<br /> <br /> Im Winter friert die Außenalster etwa alle 10&amp;nbsp;Jahre so stark zu, dass sie gefahrlos betreten werden kann. Traditionell wird dann auf ihr das ''[[Alstereisvergnügen]]'' gefeiert, mit vielen Buden und reichlich [[Glühwein]].<br /> <br /> == Fischfauna ==<br /> Die Außenalster sowie die Alsterkanäle sind für Inhaber des Jahres[[fischereischein]]s beangelbar. Der ASVHH (Angelsport-Verband Hamburg) besetzt die Alster jährlich mit Satzkarpfen. Exemplare von 15&amp;nbsp;kg Gewicht wurden bereits gefangen. Das Spektrum reicht von [[Hecht]], [[Zander]], [[Flussbarsch]] über [[Karpfen]], [[Schleie]], [[Brachsen]], [[Rotauge]], [[Rotfeder]], [[Aland (Fisch)|Aland]] bis zum [[Moderlieschen]].<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> <br /> Im zweiten Weltkrieg erhielt die Binnenalster eine '''Tarnabdeckung'''. Die fast vollständig aus Holz angelegte Innenstadtkulisse sollte anfliegenden Bomberverbänden die Orientierung erschweren. In der Außenalster befand sich dazu eine &quot;falsche&quot; Lombartsbrücke, sowie eine Flakstellung.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Wilhelm Melhop: ''Die Alster - Geschichtlich, ortskundlich und flußbautechnisch beschrieben'', 668 Seiten, Paul Hartung-Verlag, Hamburg 1932 (Reprint Kurt Heymann, Hamburg)<br /> * Alfons Meyer, ''Die Alster – von der Naturlandschaft zum Freizeitraum Hamburger Bürger'', in: Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft zu Lübeck, Heft 54, Lübeck 1977, S. 5-84, Kommissionsverlag Arno Adler, Lübeck<br /> * Matthias Gretzschel, Michael Zapf: ''Hamburgs Alster'', Hamburger Abendblatt Axel Springer Verlag, Hamburg 1997<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Alsterwanderweg]]<br /> * [[Alster-Beste-Kanal]]<br /> * [[Alsterpark]]<br /> * [[Alsterwasser]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary|Alster}}<br /> {{Commons|Alster (River)|Alster}}<br /> * [http://www.digitalfotos-hamburg.de/special/binnenalster/index.html Fotos der Binnenalster]<br /> * [http://www.hamburgbuch.de/kapitel-5/Alster.htm Kapitel »Alster« aus dem ''Hamburg Buch'']<br /> * [http://www.hamburgportal.de/html/alster.htm jährliches Sommerfest rund um die Alster: Das ''Hamburger Alstervergnügen'']<br /> * [http://sankt-georg.info/artikel/43/Hamburg-Alster-Feuerwerk-Kirschbluetenfest-Hanami-Sakura Feuerwerk und Kirschblütenfest in Hamburg] (Mehr dort: [http://sankt-georg.info/tag/alster/ Stichwort Alster])<br /> * [http://www.taz.de/pt/2003/08/09/a0309.1/textdruck Alsterquelle (Artikel aus der ''taz'')]<br /> * [http://www.bildarchiv-hamburg.de/hamburg/alster/alster/01_lauf/index.htm aktuelle und historische Fotos vom Verlauf der Alster]<br /> *[http://www.hamburger-sammelsurium.de/alsterschleusen.html Fotos der Alsterschleusen]<br /> * [http://www.abendblatt.de/daten/2006/08/17/599020.html?prx=1 „Die Alster lehrt gesellig sein!“ (Artikel aus dem ''Hamburger Abendblatt'')] <br /> * [http://www.abendblatt.de/daten/2005/02/10/397170.html „Baden in der Alster“ (Artikel aus dem ''HA'']<br /> <br /> == Fußnoten ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Koordinate Artikel|53_34_N_10_0.5_E_type:waterbody_region:DE|53° 34′ N, 10° 0,5′ O}}<br /> <br /> [[Kategorie:Flusssystem Elbe|1Alster]]<br /> [[Kategorie:Fluss in Europa]]<br /> [[Kategorie:Fluss in Hamburg]]<br /> [[Kategorie:Fluss in Schleswig-Holstein]]<br /> [[Kategorie:Stausee (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Kreis Segeberg]]<br /> <br /> [[ar:ألستر]]<br /> [[en:Alster]]<br /> [[fr:Alster]]<br /> [[gl:Alster]]<br /> [[hu:Alster]]<br /> [[it:Alster]]<br /> [[nds:Alster]]<br /> [[nn:Alster]]<br /> [[pl:Alster]]<br /> [[uk:Альстер]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Magnetischer_Fluss&diff=34761545 Magnetischer Fluss 2007-07-24T21:39:38Z <p>ARTE: it:Flusso magnetico</p> <hr /> <div>{{Infobox Physikalische Größe<br /> |Name= Magnetischer Fluss<br /> |Größenart=<br /> |Formelzeichen= &lt;math&gt;\Phi&lt;/math&gt;<br /> |Dim= <br /> |AbgeleitetVon= <br /> |SI= [[Weber (Einheit)|Weber]] (Wb)<br /> |SI-Dimension= [[Masse|M]]·[[Länge|L]]&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/([[Stromstärke|I]]·[[Zeit|T]]&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> |cgs= <br /> |cgs-Dimension= <br /> |esE= <br /> |esE-Dimension= <br /> |emE= <br /> |emE-Dimension= <br /> |Planck= <br /> |Planck-Dimension= <br /> |Astro= <br /> |Astro-Dimension= <br /> |Anglo= <br /> |Anglo-Dimension= <br /> |Anmerkungen= <br /> |SieheAuch=<br /> }}<br /> Der '''Magnetische Fluss''' (Formelzeichen: [[Phi|Φ]]) ist in einem [[magnetisches Feld|magnetischen Feld]] ''H'' ein Verhältnis zwischen der [[magnetische Spannung|magnetischen Spannung]] U&lt;sub&gt;m&lt;/sub&gt; und dem als Raumeigenschaft bzw. Materialeigenschaft im betrachteten Flussbereich vorhandene [[magnetischer Widerstand|magnetische Widerstand]] ''R''&lt;sub&gt;m&lt;/sub&gt;:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Phi = \frac{U_m}{R_m}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Herrscht beispielsweise im einfachsten linearen, homogenen Fall zwischen den mit den Abstand ''d'' zueinander befindlichen Polschuhen eines Magneten die magnetische Feldstärke ''H'', so herrscht entlang der Strecke ''d'' die magnetische Spannung:<br /> <br /> :&lt;math&gt;U_m = H \cdot d&lt;/math&gt;<br /> <br /> Durch diese magnetische Spannung bildet sich zwischen den Polschuhen der magnetische Fluss aus. Je nach dem magnetischen Widerstand des zwischen den Polschuhen befindlichen Materials (bzw. des leeres Raumes) stellt sich eine bestimmte Größe des magnetischen Flusses ein. Der magnetische Widerstand ist dabei an die [[Permeabilität (Magnetismus)|magnetische Leitfähigkeit]] als Stoff- bzw. Naturkonstante gebunden, so wie ein [[ohmscher Widerstand]] an die Stoffkonstante der [[elektrische Leitfähigkeit|elektrischen Leitfähigkeit]] des Widerstandmaterials gebunden ist.<br /> <br /> Im Regelfall arbeitet man in der Feldtheorie nicht direkt mit dem magnetischen Fluss sondern mit der damit verknüpften [[magnetische Flussdichte|magnetischen Flussdichte]]. Der Grund liegt darin, dass man einen Fluss nur einer bestimmten Fläche im Raum zuordnen kann, nicht aber diskreten Feldpunkten - es existiert keine Funktion Φ(x,y,z) wenn x,y,z Ortskoordinaten bezeichnen. Zeichnerisch wird daher der magnetische Fluss als eine Art &quot;Röhre&quot; (Flussröhre) dargestellt. Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wird daher meist mit der vektoriellen Größe der magnetischen Flussdichte gearbeitet. Umgekehrt lässt sich so der magnetische Fluss durch eine Fläche ''A'' aus der magnetischen Flussdichte ''B'' ableiten als:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Phi= \int\limits_{A} \vec B \cdot \mathrm{d}\vec {A}&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Besondere Fälle ==<br /> *Falls das [[Magnetisches Feld|magnetische Feld]] homogen, und die Fläche nicht gekrümmt ist, so ist der magnetische Fluss gleich dem [[Skalarprodukt]] aus magnetischer Flussdichte ''B'' und dem Flächenvektor ''A'' ([[Normalenvektor]] der Fläche):<br /> :&lt;math&gt;<br /> \Phi=\vec B \cdot \vec A<br /> &lt;/math&gt;<br /> <br /> *Da das magnetische Feld quellenfrei ist ([[magnetischer Monopol|magnetische Monopole]] sind nur hypothetische Teilchen) sind die magnetischen Flussdichtelinien immer in sich geschlossen. Dies wird in den [[Maxwell-Gleichungen]] ausgedrückt durch:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\nabla\cdot\vec{B}=0&lt;/math&gt;<br /> <br /> Daher ist der magnetische Fluss durch eine geschlossene Oberfläche eines Raumsegmentes immer Null, da nach dem [[Gaußscher Integralsatz|Integralsatz von Gauß]] gilt:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Phi=\oint \limits_{\partial V}\vec{B}\cdot\mathrm{d}\vec{A}=\int \limits_V\nabla\cdot\vec{B}=0&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Maßeinheit ==<br /> <br /> Die [[Maßeinheit]] des magnetischen Flusses im [[SI-Einheitensystem]] ist [[Weber (Einheit)|Weber]], das [[Einheitenzeichen]] Wb:<br /> <br /> :&lt;math&gt;[\Phi]=\mathrm{T \cdot m^2} = \mathrm{Vs} = \mathrm{Wb}&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Quantentheorie ==<br /> <br /> Bei der Betrachtung von Quantenphänomenen (z.&amp;nbsp;B. [[Aharonov-Bohm-Effekt]], [[Quanten-Hall-Effekt]]) ist das [[magnetisches Flussquantum|magnetische Flussquantum]] &lt;math&gt;\Phi_0=h/(2e)&lt;/math&gt; (Quotient aus dem [[Plancksches Wirkungsquantum|planckschem Wirkungsquantum]] und der [[Elementarladung]]) eine zweckmäßige Einheit.<br /> <br /> [[Kategorie:Physikalische Größe]]<br /> [[Kategorie:Elektrische Größe]]<br /> [[Kategorie:Magnetismus]]<br /> <br /> [[ar:تدفق مغناطيسي]]<br /> [[bg:Магнитен поток]]<br /> [[en:Magnetic flux]]<br /> [[es:Flujo magnético]]<br /> [[fi:Magneettivuo]]<br /> [[fr:Flux du champ magnétique]]<br /> [[it:Flusso magnetico]]<br /> [[ja:磁束]]<br /> [[ko:자속]]<br /> [[lv:Magnētiskās indukcijas plūsma]]<br /> [[nl:Magnetische flux]]<br /> [[pl:Strumień indukcji magnetycznej]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Natriumchlorid&diff=34638550 Natriumchlorid 2007-07-21T18:03:28Z <p>ARTE: /* Weblinks */ {{Commons|category:Sodium chloride|Natriumchlorid}}</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemikalie<br /> | Strukturformel = [[Bild:Sodium-chloride-3D-ionic.png|200px]]<br /> | Andere Namen = Kochsalz<br /> | Summenformel = [[Natrium|Na]][[Chlorid|Cl]]<br /> | CAS = 7647-14-5<br /> | Beschreibung = wasserlöslicher, farbloser Feststoff<br /> | Molare Masse = 58,44 g·[[mol]]&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;<br /> | Aggregat = fest<br /> | Dichte = 2,165 g·cm&lt;sup&gt;−3&lt;/sup&gt;<br /> | Schmelzpunkt = 801 °C<br /> | Siedepunkt = 1465 °C<br /> | Dampfdruck = 0,0 [[Pascal_(Einheit)|Pa]] (25 °C)<br /> | Löslichkeit = gut in Wasser (356&amp;nbsp;g·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; bei&amp;nbsp;0 °C, 359&amp;nbsp;g·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; bei 25&amp;nbsp;°C) <br /> | Gefahrensymbole = {{Gefahrensymbole|-}}<br /> | R = {{R-Sätze|-}}<br /> | S = {{S-Sätze|-}}<br /> | MAK = ''nicht festgelegt''<br /> | LD50 = 3000 mg·kg&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; (Ratte, oral)<br /> }}<br /> '''Natriumchlorid''' ('''Kochsalz''') NaCl ist das [[Salze|Natriumsalz]] des [[Chlorwasserstoff]]s.<br /> <br /> Natriumchlorid ist in der Natur in großer Menge vorhanden, teils gelöst im [[Meerwasser]], teils als [[Mineral]] [[Halit]] (Steinsalz) in unterirdischen ''[[Stock (Geologie)|Salzstöcken]]''. Wenn ein Salzstock im Gebirge an die Oberfläche austritt, kann ein ''[[Gletscher|Salzgletscher]]'' entstehen. Allein die unterirdischen Salzvorkommen in Deutschland werden auf etwas mehr als 100.000 Kubikkilometer geschätzt.<br /> <br /> Da Natriumchlorid der wichtigste [[Mineralstoff]] für Menschen und Tiere ist (der menschliche Körper besteht zu etwa 0,9&amp;nbsp;% aus Salz und verliert davon täglich 3–20 Gramm), wurde es schon in vorgeschichtlicher Zeit gewonnen und blieb lange Zeit ein teures Handelsgut.<br /> <br /> == Gewinnung ==<br /> [[Image:Piles of Salt Salar de Uyuni Bolivia Luca Galuzzi 2006 a.jpg|thumb|right|300px|Berge aus Salz, [[Salar de Uyuni]], [[Bolivien]].]]<br /> Natriumchlorid kann auf unterschiedlichste Weise gewonnen werden. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind der Abbau von ''[[Steinsalz]]'' in [[Salzbergwerk]] und als ''[[Siedesalz#Siedesalinen|Siedesalz]]'' in [[Saline]]n, der Abbau von ''[[Bruchsalz]] in oberirdischen [[Salzlagerstätte]]n (z.&amp;nbsp;B. ausgetrockneten Salzseen) und die Gewinnung von ''[[Meersalz]]'' aus Meerwasser in [[Salzgarten|Salzgärten]].<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> [[Bild:Halit-Kristalle.jpg|thumb|300px|Steinsalzkristalle]]<br /> {| class=&quot;prettytable&quot; <br /> ! colspan=&quot;2&quot; | Thermodynamik<br /> |-<br /> | [[Standardbildungsenthalpie|Δ&lt;sub&gt;f&lt;/sub&gt;H&lt;sup&gt;0&lt;/sup&gt;&lt;sub&gt;g&lt;/sub&gt;]] || −181,42 [[Joule|kJ]]/[[mol]]<br /> |-<br /> | Δ&lt;sub&gt;f&lt;/sub&gt;H&lt;sup&gt;0&lt;/sup&gt;&lt;sub&gt;l&lt;/sub&gt; || −385,92 kJ/mol<br /> |-<br /> | Δ&lt;sub&gt;f&lt;/sub&gt;H&lt;sup&gt;0&lt;/sup&gt;&lt;sub&gt;s&lt;/sub&gt; || −411,12 kJ/mol<br /> |-<br /> | Δ&lt;sub&gt;f&lt;/sub&gt;H&lt;sup&gt;0&lt;/sup&gt;&lt;sub&gt;aq&lt;/sub&gt; || −407 kJ/mol<br /> |-<br /> | S&lt;sup&gt;0&lt;/sup&gt;&lt;sub&gt;g, 1 bar&lt;/sub&gt; || 229,79 J/(mol·K)<br /> |-<br /> | S&lt;sup&gt;0&lt;/sup&gt;&lt;sub&gt;l, 1 bar&lt;/sub&gt; || 95,06 J/(mol·K)<br /> |-<br /> | S&lt;sup&gt;0&lt;/sup&gt;&lt;sub&gt;s&lt;/sub&gt; || 72,11 J/(mol·K)<br /> |}<br /> <br /> * typischer Salzgeschmack<br /> * sehr gut wasserlöslich<br /> * weiß, pulvrig, kristallförmig<br /> * leitet als wässrige Lösung elektrischen Strom<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> [[Bild:Speisesalz.jpg|thumb|300px|Kochsalz]]<br /> Als ''Speisesalz'' ist Natriumchlorid schon seit Alters her ein unverzichtbarer Bestandteil der menschlichen Ernährung. Es wird zum Würzen von fast allen Speisen benutzt. Seit der Zeit der Industrialisierung spielt jedoch mengenmäßig die industrielle Verwendung die weitaus größere Rolle. Je nach der Anwendung werden unterschiedliche Zusatzstoffe beigemischt.<br /> <br /> === Ernährung ===<br /> ''Hauptartikel:'' [[Speisesalz]]<br /> <br /> Speisesalz ist für den Menschen [[Speisesalz#Physiologische Bedeutung|lebensnotwendig]]. Die Zubereitung von Speisen wird vereinfacht und durch die Funktion als [[Gewürz]] im Geschmack verbessert.<br /> <br /> Heute ist das im Handel erhältliche Salz iodiert, also mit [[Iod]] versetzt (''[[Iodsalz]]''), um einem allfälligen ernährungsbedingten Mangel vorzubeugen.<br /> <br /> === Viehzucht ===<br /> Auch für Tiere ist Salz lebensnotwendig. So werden beispielsweise [[Nutztier]]en wie Rindern, Schafen und Ziegen dem Futter ''[[Viehsalz]]'' (ungereinigtes, [[Vergällung|vergälltes]] Steinsalz mit anderen [[Mineralsalze]]n) beigemengt. Dies steigert ihren Appetit und trägt zur allgemeinen Gesundheit bei.&lt;ref&gt;J.-F. Bergier, ''Die Geschichte vom Salz''. 1989.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bekannt sind auch die typischen [[Salzleckstein]]e, die in [[Zoo|zoologischen Gärten]], sowie in der [[Viehwirtschaft]] und der [[Haustier|Haus]]- und [[Heimtier]]haltung verwendet werden.<br /> <br /> === Konservierung ===<br /> Salz wird traditionell zur Konservierung von Lebensmitteln wie Fleisch ([[Pökeln]], [[Suren]]), Fisch (etwa [[Salzhering]]), Gemüse ([[Sauerkraut]]) usw. verwendet. Dabei entzieht das [[hygroskopisch]]e Salz (wobei erwähnt werden soll, dass reines Kochsalz nicht im eigentlichen Sinn hygroskopisch ist, es wird es aber durch Beimengungen zum Beispiel von [[Magnesiumchlorid]]) dem Gut die Feuchtigkeit. So wird die Grundlage Wasser für schädliche Organismen entzogen, aber auch Keime und Krankheitserreger abgetötet.<br /> <br /> Nur den keimtötenden Effekt nutzt das Einlegen von Gemüse (etwa [[Salzgurke]]n, [[Olivenbaum#Frucht|Oliven]]) in ''[[Salzlake]]''.<br /> <br /> [[Käse]] wird vor der Reifung in Salzwasser vorbereitet und während der Reifung mit einer Salzlake gepflegt, damit die Kruste trocken bleibt.<br /> <br /> === Technische Anwendung ===<br /> *Beträchtliche Mengen werden als ''[[Streusalz]]'' (''Auftausalz'') im Winter verwendet, wobei Beimischungen zugegeben werden, damit es streufähig bleibt. Der Effekt der Schmelzpunkterniedrigung wird im Labor auch bei der Bereitung von [[Kältemischung|Kältemischungen]] genutzt.<br /> *Technisch wird Salz als ''[[Regeneriersalz]]'' für [[Geschirrspülmaschine]]n und bei Wasseraufbereitungsanlagen verwendet.<br /> <br /> === Industrielle Verfahren ===<br /> *NaCl dient in der chemischen Industrie als Rohstoff zur Gewinnung von [[Chlor]], [[Natriumhydroxid]] in der [[Chlor-Alkali-Elektrolyse]].<br /> *Auch für die Erzeugung von [[Natriumcarbonat]] nach dem [[Solvay-Verfahren]] ist Salz ein wichtiger Grundstoff. Soda wird wiederum beim Schmelzen von [[Quarzsand]] als [[Glas]]&lt;b/&gt;rohstoff benötigt. Im Mittelalter wurde dafür sogar reines Salz benutzt. <br /> *Auch bei der [[Leder]]&lt;nowiki&gt;verarbeitung&lt;/nowiki&gt; ist Salz ein unverzichtbarer Rohstoff. <br /> *Bei der Herstellung von Geschirr und anderer [[Keramik]] wird durch das Verdampfen von feuchtem Salz unter hoher Temperatur die [[Glasur]] erzeugt. Schließlich wird die ionisierende Wirkung des Salzes in der [[Metallverarbeitung]] eingesetzt.<br /> <br /> === In der Medizin ===<br /> In der modernen Medizin wird bei [[Blutarmut]], z.&amp;nbsp;B. nach starkem Blutverlust bei einer Operation oder einem Unfall, eine 0,9%ige Lösung von Natriumchlorid in Wasser zur Auffüllung des Blutvolumens [[intravenös]] verabreicht ([[Isotonische Kochsalzlösung]]). Sie ist [[isoosmotisch]] mit dem Blutplasma.<br /> <br /> In der Antike und im Mittelalter galten Medikamente auf Salzbasis als reine Wundermittel. Die Haut Neugeborener wurde zu deren Stärkung mit Salz abgerieben. Es wurde in Wundverbänden, Pflastern, Salben, Pudern und Bädern eingesetzt. Besondere Bedeutung maß man der trocknenden und wärmenden Wirkung des Salzes bei. Man streute es in Wunden, um sie durch Austrocknung zu desinfizieren – eine recht schmerzhafte Prozedur, die in einer entsprechenden Redewendung Einzug in die deutsche Sprache gefunden hat.&lt;ref&gt;J.-F. Bergier, ''Die Geschichte vom Salz'', S.144 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Noch heute werden [[Sole]]bäder als Heilmittel eingesetzt. Kuraufenthalte am Meer in salzhaltiger Luft dienen der Behandlung von Atemwegserkrankungen. Wo dies nicht möglich oder zu teuer ist, werden [[Inhalation]]&lt;b/&gt;sgeräte eingesetzt, bei denen salziger Dampf eingeatmet wird.<br /> <br /> Kochsalz wird auch zur [[Nasenspülung]] und zum [[Gurgeln]] verwendet.<br /> <br /> === Chemische Analytik ===<br /> Natriumchlorid ist [[Urtitersubstanz]] nach [[Arzneibuch]] zur Einstellung von [[Silbernitrat]]-Maßlösungen.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> *[[Halit]]: mineralogische Eigenschaften<br /> *[[Speisesalz]]: physiologische Bedeutung, Verbrauch und Handel<br /> *[[Salzbergwerk]] und [[Saline]]: Darstellung verschiedener Arten der Salzgewinnung und deren Geschichte<br /> *[[Natriumchlorid-Struktur]]: Beschreibung der Kristallstruktur<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.chemieversuche.com/versuche/anorganik/natrium_reagiert_mit_chlor.html Darstellung von Natriumchlorid im Labor]<br /> *[http://ull.chemistry.uakron.edu/erd/chemicals/10000/9909.html Hazardous Chemical Database (englisch)] (weitere Infos)<br /> {{Commons|category:Sodium chloride|Natriumchlorid}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> {{Gesprochene Version<br /> |datei=De-Natriumchlorid-article.ogg<br /> |länge=08:02 min<br /> |größe=7,11 MB<br /> |version=http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumchlorid?oldid=32323549<br /> |exzellent=nein<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Natriumverbindung]]<br /> [[Kategorie:Kubisches Kristallsystem]]<br /> [[Kategorie:Notfallmedikament]]<br /> [[Kategorie:Pharmazeutischer Hilfsstoff]]<br /> [[Kategorie:Chlorid]]<br /> [[Kategorie:Arzneistoff]]<br /> [[Kategorie:ATC-A12]]<br /> [[Kategorie:ATC-R04]]<br /> <br /> [[ar:كلوريد صوديوم]]<br /> [[az:Natrium Xlorid]]<br /> [[bg:Натриев хлорид]]<br /> [[ca:Clorur sòdic]]<br /> [[cs:Chlorid sodný]]<br /> [[cy:Halen]]<br /> [[da:Natriumklorid]]<br /> [[en:Sodium chloride]]<br /> [[es:Cloruro sódico]]<br /> [[et:Naatriumkloriid]]<br /> [[fr:Chlorure de sodium]]<br /> [[gl:Cloruro de sodio]]<br /> [[hr:Kuhinjska sol]]<br /> [[hu:Nátrium-klorid]]<br /> [[id:Natrium klorida]]<br /> [[it:Cloruro di sodio]]<br /> [[ja:塩化ナトリウム]]<br /> [[ko:염화 나트륨]]<br /> [[la:Natrii Chloridum]]<br /> [[lv:Nātrija hlorīds]]<br /> [[nds:Natriumchlorid]]<br /> [[nl:Natriumchloride]]<br /> [[nrm:Sé (NaCl)]]<br /> [[pl:Chlorek sodu]]<br /> [[pt:Cloreto de sódio]]<br /> [[qu:Yanuna kachi]]<br /> [[ru:Хлорид натрия]]<br /> [[scn:Cloruru di sodiu]]<br /> [[simple:Sodium chloride]]<br /> [[sk:Chlorid sodný]]<br /> [[sr:Кухињска со]]<br /> [[sv:Natriumklorid]]<br /> [[th:โซเดียมคลอไรด์]]<br /> [[uk:Хлорид натрію]]<br /> [[vi:Clorua natri]]<br /> [[zh:氯化钠]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Magnetischer_Dipol&diff=34472658 Magnetischer Dipol 2007-07-17T07:28:00Z <p>ARTE: it:Dipolo magnetico</p> <hr /> <div>Ein '''magnetischer Dipol''' ist die kleinste Einheit des [[Magnetismus]]. Bisher konnten noch keine [[magnetischer Monopol|magnetischen Monopole]] gefunden werden, allerdings kann ihre Existenz nicht ausgeschlossen werden, und sie werden von einigen [[Große vereinheitlichte Theorie|Großen vereinheitlichten Theorien]] vorhergesagt. Aufgrund der Eigenschaft der Dipole sowohl Quelle als auch Senke für [[Feldlinie]]n zu sein, ist das magnetische Feld insgesamt immer divergenzfrei.<br /> <br /> In der klassischen Elektrodynamik hängt ein magnetischer Dipol immer mit einem Kreisstrom &lt;math&gt;I&lt;/math&gt; zusammen, der die Fläche &lt;math&gt;\vec{A}&lt;/math&gt; umschließt. Er wird als [[magnetisches Dipolmoment]] &lt;math&gt;\vec{\mu} &lt;/math&gt; bezeichnet <br /> <br /> :&lt;math&gt;\vec{\mu}=I \vec{A}.&lt;/math&gt;<br /> <br /> Auf einen magnetischen Dipol wirkt in einem äußeren [[Magnetisches Feld| magnetischen Feld]] &lt;math&gt;B&lt;/math&gt; das [[Drehmoment]]<br /> <br /> :&lt;math&gt;\vec{M}=\vec{\mu} \times \vec{B}.&lt;/math&gt;<br /> <br /> Außerdem wirkt in einem [[Inhomogen|inhomogenem]] Magnetfeld eine [[Kraft]]:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\vec F=- \vec \nabla (- \vec \mu \cdot \vec B).&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Dipolmomente, die in Materie vorhanden sind ([[Ferromagnetismus|Ferro-]], [[Antiferromagnetismus|Antiferro-]] und [[Paramagnetismus]]) oder erst beim Einschalten des Feldes erzeugt werden ([[Diamagnetismus]]), bestimmen die magnetischen Eigenschaften eines Stoffes.<br /> <br /> Ein magnetisches Dipolmoment wird je nach Anwendung in der Einheit erg/G oder auch in Einheiten der Elementardipole angegeben. Zum Beispiel ist das [[Bohrsches Magneton|Bohrsche Magneton]] das magnetische Dipolmoment, das ein [[Elektron]] aufgrund eines elementaren Bahndrehimpulses erzeugt.<br /> <br /> Elementardipole haben in der Atom-, Kern- und [[Elementarteilchenphysik]]<br /> eine große Bedeutung. Viele bekannte Elementarteilchen, wie z.B. [[Elektron]], [[Proton]] und [[Neutron]] haben konstante magnetische Dipolmomente, die sich zum magnetischen Kernmoment und zum magnetischen Dipolmoment des gesamten Atoms zusammensetzten. <br /> <br /> Ein elementares Dipolmoment kann in einem äußeren Feld nur diskrete Richtungen einnehmen. Siehe dazu: [[Stern-Gerlach-Versuch]], normaler und anormaler [[Zeeman-Effekt]], [[Kernspinresonanz|Kern-]] und [[ESR|Elektronenspinresonanz]].<br /> <br /> [[Kategorie:Magnetismus]]<br /> <br /> [[it:Dipolo magnetico]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Magnetischer_Widerstand&diff=34471806 Magnetischer Widerstand 2007-07-17T06:48:00Z <p>ARTE: interwiki</p> <hr /> <div>Der '''magnetische Widerstand''' oder auch '''Reluktanz''' &lt;math&gt;R_m&lt;/math&gt; ist der Proportionalitätsfaktor zwischen der [[Durchflutung|magnetischen Spannung]] &lt;math&gt;U_m&lt;/math&gt; und dem [[magnetischer Fluss|magnetischem Fluss]] ''&lt;math&gt;\Phi&lt;/math&gt;'' in der Form:<br /> :&lt;math&gt;<br /> U_m = R_m \cdot \Phi \,<br /> &lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Gleichung wird als das ''hopkinsonsche Gesetz'' bezeichnet und hat eine ähnliche Form wie das [[ohmsches Gesetz|ohmsche Gesetz]] für den elektrischen Stromkreis, wenn der magnetische Fluss &lt;math&gt;\Phi&lt;/math&gt; zum elektrischen Strom &lt;math&gt;I&lt;/math&gt; und die magnetische Spannung &lt;math&gt;U_m&lt;/math&gt; zur elektrischen Spannung &lt;math&gt;U&lt;/math&gt; in Analogie gesetzt wird. Aufgrund der historisch bedingten Begriffsbildung wird die magnetische Spannung &lt;math&gt;U_m&lt;/math&gt; in der Fachliteratur manchmal auch als ''magnetische Durchflutung'' mit dem Formelzeichen &lt;math&gt;\Theta&lt;/math&gt; bezeichnet. <br /> <br /> Der magnetische Widerstand entspricht der Größe:<br /> :&lt;math&gt;<br /> R_m = \frac{l}{\mu_o\mu_r \cdot A} \,<br /> &lt;/math&gt;<br /> <br /> Dabei entspricht &lt;math&gt;\mu = \mu_o\mu_r&lt;/math&gt; der [[Permeabilität (Magnetismus)|magnetischen Leitfähigkeit]], die auch als magnetische Permeabilität bezeichnet wird. Die Länge ''l'' und Querschnittsfläche ''A'' beziehen sich auf die Geometrie des magnetischen Leiters.<br /> <br /> Bei magnetischen Kreisen mit abschnittsweise konstanten magnetischen Leitwerten, Querschnitten und Längen können nach obiger Beziehung magnetische Teilwiderstände bestimmt werden. Die Rechenregeln zur Zusammenfassung dieser Widerstände sind dabei analog wie bei der [[Reihenschaltung|Reihen-]] und [[Parallelschaltung]] von elektrischen Widerständen.<br /> <br /> Magnetische Widerstände werden in der Theorie der magnetischen Kreise benutzt, die von [[John Hopkinson]] und Edward Hopkinson Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde. Die damals entwickelten Vorstellungen waren eine Grundlage für den Bau elektrischer Maschinen und werden auch heute noch zum Verständnis von einfachen magnetischen Kreisen benutzt.<br /> <br /> Der Kehrwert des magnetischen Widerstandes ist der [[magnetische Leitwert]] oder auch Permeanz &lt;math&gt;G_m&lt;/math&gt;.<br /> <br /> Die Einheit des magnetischen Widerstandes &lt;math&gt;R_m&lt;/math&gt; im [[Internationales Einheitensystem|SI-System]] ist das [[Henry (Einheit)|Henry&lt;sup&gt;-1&lt;/sup&gt;]]. Die Einheit des magnetischen Leitwertes &lt;math&gt;G_m&lt;/math&gt; ist das Henry.<br /> <br /> == Siehe auch == <br /> *[[magnetische Flussdichte]]<br /> *[[magnetische Feldstärke]]<br /> *[[Elektromagnet]]<br /> *[[Reluktanzmotor]]<br /> <br /> [[Kategorie:Magnetismus]]<br /> [[Kategorie:Widerstand (Elektrotechnik)]]<br /> <br /> [[en:Magnetic reluctance]]<br /> [[it:Riluttanza]]<br /> [[fi:Reluktanssi]]<br /> [[fr:Réluctance]]<br /> [[nl:Magnetische weerstand]]<br /> [[pl:Reluktancja]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:ARTE&diff=34441769 Benutzer:ARTE 2007-07-16T10:08:56Z <p>ARTE: </p> <hr /> <div>{{babel|de-3|it|en-3}}<br /> <br /> * [[Bild:Wikipedia-logo.png|20px]] '''Wikipedia: &lt;span style=&quot;text-decoration:underline&quot;&gt;de&lt;/span&gt; · [[:en:User:ARTE|en]] · [[:es:Usuario:·ARTE·|es]] · [[:et:Kasutaja:ARTE|et]] · [[:fi:Käyttäjä:·ARTE·|fi]] · [[:fr:Utilisateur:ARTE|fr]] · [[:it:Utente:ARTE|it]] · [[:ja:利用者:ARTE|ja]] · [[:nl:Gebruiker:ARTE|nl]] · [[:no:Bruker:ARTE|no]] · [[:pl:Wikipedysta:ARTE|pl]] · [[:pt:Usuário:·ARTE·|pt]] · [[:ru:Участник:ARTE|ru]] · [[:sv:Användare:ARTE|sv]] · [[:zh:User:ARTE|zh]]'''<br /> * [[Image:Wikibooks-logo.svg|20px]] '''Wikibooks: [[b:it:Utente:ARTE|it]]'''<br /> * [[Image:Wikiversity-logo.svg|20px]] '''Wikiversity: [[v:it:Utente:ARTE|it]]'''<br /> * [[Bild:Commons-logo.svg|20px]] '''[[commons:User:ARTE|Commons]]'''<br /> * [[Bild:Wikimedia-logo.svg|20px]] '''[[m:User:ARTE|Meta]]'''<br /> * [[Bild:Test wiki logo notext.png|20px]] '''&lt;span class=&quot;plainlinks&quot;&gt;[http://test.wikipedia.org/wiki/User:ARTE Test]&lt;/span&gt;'''</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Magnetischer_Fluss&diff=34440916 Diskussion:Magnetischer Fluss 2007-07-16T09:42:11Z <p>ARTE: Veränderliche Fläche</p> <hr /> <div>Ich würde vorschlagen die Rolle des Magnetischen Flusses bei der Spannungsinduktion zu beschreiben. Auszerdem ist vielleicht das Magnetische Flussquant (immerhin eine Naturkonstante) zu erwähnen...<br /> <br /> Die Abwesenheit magnetischer Monopol wird hier wie ein Spezialfall dargestellt. Da man bisher davon ausgeht, dass es keine magnetischen Monopole gibt, sollte dieser Satz etwas deutlicher formuliert werden.<br /> <br /> Es fehlt eine einleuchtende Erklärung, warum über A , der Fläche, ein Pfeil ist. Für einen Spezialisten mag die Frage nicht relevant sein - für einen Lernenden sollte die Beantwortung dieser Frage nicht einfach &quot;unter den Tisch&quot; gekehrt werden! Der Hinweis &quot;Normalenvektor&quot; ist zwar ganz nett - aber auch nur eine Information für einen Spezialisten, der weiss was mit &quot;Normal&quot; anzufangen ist. Letzteres ist nun durch einen Verweis von mir korrigiert.--[[Benutzer:Sontio|Sontio]] 15:14, 10. Nov. 2006 (CET)<br /> <br /> Ich möchte darauf hinweisen, das Wikipedia eine Enzyklopädie ist. Dieser Einwand steht stellvertretend auch für andere Artikel, die im Wesentlichen mathematische Beschreibungen enthalten. Enzyklopädieartikel sollten als Mindestanforderung einen einleitenden Block enthalten, in dem in allgemeinverständlicher Sprache beschrieben wird um was es eigendlich grundsätzlich geht.<br /> --[[Benutzer:213.146.250.180|213.146.250.180]] 13:55, 28. Nov. 2006 (CET)<br /> <br /> <br /> Kann mir vielleicht einer sagen was in einem magnetischem Fluss überhaupt fließt?????<br /> <br /> == Veränderliche Fläche ==<br /> <br /> Vielleicht bin ich etwas beschränkt, aber eine Fäche kann sich meiner Meinung nach nur in der Zeit verändern, nicht durch die Feldstärke.<br /> Jedenfalls ist der Ausdruck<br /> :&lt;math&gt;\int\limits_{A} \mathrm{d}\vec B \cdot \vec {A}&lt;/math&gt;<br /> völliger unsinn, und wurde durch einen bekannten Vandalen hingeschrieben s. Versionsgeschichte. --[[Benutzer:ARTE|ARTE]] 11:42, 16. Jul. 2007 (CEST)</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Magnetischer_Fluss&diff=34440683 Magnetischer Fluss 2007-07-16T09:34:13Z <p>ARTE: siehe Diskussion</p> <hr /> <div>{{Infobox Physikalische Größe<br /> |Name= Magnetischer Fluss<br /> |Größenart=<br /> |Formelzeichen= &lt;math&gt;\Phi&lt;/math&gt;<br /> |Dim= <br /> |AbgeleitetVon= <br /> |SI= [[Weber (Einheit)|Weber]] (Wb)<br /> |SI-Dimension= [[Masse|M]]·[[Länge|L]]&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;/([[Stromstärke|I]]·[[Zeit|T]]&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> |cgs= <br /> |cgs-Dimension= <br /> |esE= <br /> |esE-Dimension= <br /> |emE= <br /> |emE-Dimension= <br /> |Planck= <br /> |Planck-Dimension= <br /> |Astro= <br /> |Astro-Dimension= <br /> |Anglo= <br /> |Anglo-Dimension= <br /> |Anmerkungen= <br /> |SieheAuch=<br /> }}<br /> Der '''Magnetische Fluss''' (Formelzeichen: [[Phi|Φ]]) ist in einem [[magnetisches Feld|magnetischen Feld]] ''H'' ein Verhältnis zwischen der [[magnetische Spannung|magnetischen Spannung]] U&lt;sub&gt;m&lt;/sub&gt; und dem als Raumeigenschaft bzw. Materialeigenschaft im betrachteten Flussbereich vorhandene [[magnetischer Widerstand|magnetische Widerstand]] ''R''&lt;sub&gt;m&lt;/sub&gt;:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Phi = \frac{U_m}{R_m}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Herrscht beispielsweise im einfachsten linearen, homogenen Fall zwischen den mit den Abstand ''d'' zueinander befindlichen Polschuhen eines Magneten die magnetische Feldstärke ''H'', so herrscht entlang der Strecke ''d'' die magnetische Spannung:<br /> <br /> :&lt;math&gt;U_m = H \cdot d&lt;/math&gt;<br /> <br /> Durch diese magnetische Spannung bildet sich zwischen den Polschuhen der magnetische Fluss aus. Je nach dem magnetischen Widerstand des zwischen den Polschuhen befindlichen Materials (bzw. des leeres Raumes) stellt sich eine bestimmte Größe des magnetischen Flusses ein. Der magnetische Widerstand ist dabei an die [[Permeabilität (Magnetismus)|magnetische Leitfähigkeit]] als Stoff- bzw. Naturkonstante gebunden, so wie ein [[ohmscher Widerstand]] an die Stoffkonstante der [[elektrische Leitfähigkeit|elektrischen Leitfähigkeit]] des Widerstandmaterials gebunden ist.<br /> <br /> Im Regelfall arbeitet man in der Feldtheorie nicht direkt mit dem magnetischen Fluss sondern mit der damit verknüpften [[magnetische Flussdichte|magnetischen Flussdichte]]. Der Grund liegt darin, dass man einen Fluss nur einer bestimmten Fläche im Raum zuordnen kann, nicht aber diskreten Feldpunkten - es existiert keine Funktion Φ(x,y,z) wenn x,y,z Ortskoordinaten bezeichnen. Zeichnerisch wird daher der magnetische Fluss als eine Art &quot;Röhre&quot; (Flussröhre) dargestellt. Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wird daher meist mit der vektoriellen Größe der magnetischen Flussdichte gearbeitet. Umgekehrt lässt sich so der magnetische Fluss durch eine Fläche ''A'' aus der magnetischen Flussdichte ''B'' ableiten als:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Phi= \int\limits_{A} \mathrm{d}\vec B \cdot \vec {A}&lt;/math&gt;, bei veränderlicher magnetischer Feldstärke und konstanter Fläche<br /> <br /> == Besondere Fälle ==<br /> *Falls das [[Magnetisches Feld|magnetische Feld]] homogen, und die Fläche nicht gekrümmt ist, so ist der magnetische Fluss gleich dem [[Skalarprodukt]] aus magnetischer Flussdichte ''B'' und dem Flächenvektor ''A'' ([[Normalenvektor]] der Fläche):<br /> :&lt;math&gt;<br /> \Phi=\vec B \cdot \vec A<br /> &lt;/math&gt;<br /> <br /> *Da das magnetische Feld quellenfrei ist ([[magnetischer Monopol|magnetische Monopole]] sind nur hypothetische Teilchen) sind die magnetischen Flussdichtelinien immer in sich geschlossen. Dies wird in den [[Maxwell-Gleichungen]] ausgedrückt durch:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\nabla\cdot\vec{B}=0&lt;/math&gt;<br /> <br /> Daher ist der magnetische Fluss durch eine geschlossene Oberfläche eines Raumsegmentes immer Null, da nach dem [[Gaußscher Integralsatz|Integralsatz von Gauß]] gilt:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\Phi=\oint \limits_{\partial V}\vec{B}\cdot\mathrm{d}\vec{A}=\int \limits_V\nabla\cdot\vec{B}=0&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Maßeinheit ==<br /> <br /> Die [[Maßeinheit]] des magnetischen Flusses im [[SI-Einheitensystem]] ist [[Weber (Einheit)|Weber]], das [[Einheitenzeichen]] Wb:<br /> <br /> :&lt;math&gt;[\Phi]=\mathrm{T \cdot m^2} = \mathrm{Vs} = \mathrm{Wb}&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Quantentheorie ==<br /> <br /> Bei der Betrachtung von Quantenphänomenen (z.&amp;nbsp;B. [[Aharonov-Bohm-Effekt]], [[Quanten-Hall-Effekt]]) ist das [[magnetisches Flussquantum|magnetische Flussquantum]] &lt;math&gt;\Phi_0=h/(2e)&lt;/math&gt; (Quotient aus dem [[Plancksches Wirkungsquantum|planckschem Wirkungsquantum]] und der [[Elementarladung]]) eine zweckmäßige Einheit.<br /> <br /> [[Kategorie:Physikalische Größe]]<br /> [[Kategorie:Elektrische Größe]]<br /> [[Kategorie:Magnetismus]]<br /> <br /> [[ar:تدفق مغناطيسي]]<br /> [[bg:Магнитен поток]]<br /> [[en:Magnetic flux]]<br /> [[es:Flujo magnético]]<br /> [[fi:Magneettivuo]]<br /> [[fr:Flux du champ magnétique]]<br /> [[ja:磁束]]<br /> [[ko:자속]]<br /> [[lv:Magnētiskās indukcijas plūsma]]<br /> [[nl:Magnetische flux]]<br /> [[pl:Strumień indukcji magnetycznej]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tiefk%C3%BChlen&diff=34363165 Tiefkühlen 2007-07-14T01:00:21Z <p>ARTE: +it:Surgelazione</p> <hr /> <div>'''Tiefkühlen''' ist eine schonende Technik zur [[Konservierung]] von [[Lebensmittel]]n. Die Begriffe &quot;Tiefgefrieren&quot; oder &quot;Tiefkühlen&quot; werden für die industriellen Verfahren benutzt, die Kältekonservierung in der häuslichen Kühltruhe wird als &quot;Einfrieren&quot; bezeichnet. Durch den Entzug von Wärme durch ein produktspezifisches [[Tiefgefrierverfahren]] und dem dadurch gestoppten Wachstum von Mikroorganismen können tiefgefrorene Lebensmittel mehrere Wochen, einige sogar über ein Jahr gelagert werden. Der Verlust von Vitaminen und Nährstoffen ist im Vergleich zu anderen Konservierungsverfahren auch nach Monaten sehr gering. Viele Lebensmittel, vor allem Gemüse und Fleisch, werden vor dem Tiefgefrieren [[blanchieren|blanchiert]]. <br /> <br /> == Chemische Vorgänge ==<br /> Durch die niedrigen Temperaturen gefriert die Flüssigkeit in und zwischen den Zellen des Lebensmittels. Die [[Mikroorganismen]], die die [[Alterung]] verursachen, können sich so kaum noch vermehren. Beim industriellen Tiefkühlen wird zudem durch die besonders schnelle [[Schockfrosten|Schockfrostung]] die Bildung größerer [[Eiskristall]]e verhindert, die die Zellstrukturen aufbrechen können. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zum Einfrieren in der eigenen Gefriertruhe. Bei der Lagerung muss das Lebensmittel luftdicht verschlossen sein, um einen [[Gefrierbrand]] zu verhindern.<br /> <br /> Besonders beim langsamen Einfrieren, wie es bei den meisten herkömmlichen Tiefkühltruhen erfolgt, bilden sich große Eiskristalle, die die Zellstruktur des Gefrierguts in Mitleidenschaft ziehen. Daher können sich Mikroorganismen bei aufgetauten Lebensmitteln wesentlich schneller vermehren als bei frischen Produkten. Werden aufgetaute Produkte gegart oder hitzebehandelt, ist ein erneutes Einfrieren jedoch bedenkenlos möglich.<br /> <br /> == Lebensmittelrecht und Wiedereinfrieren ==<br /> Bei [[Matjes]] wird im niederländischen Lebensmittelrecht ein Tiefkühlen bei -45 °C vorgeschrieben, um einen Befall mit [[Nematoden]] auszuschließen, die bei dieser Temperatur zuverlässig abgetötet werden. <br /> <br /> [[Fertiggericht]]e werden zum Teil im tiefgekühlten Zustand weiterverarbeitet. [[Fischstäbchen]] werden aus gefrosteten Platten von Fischfilet herausgesägt und mit einer [[Panieren|Panade]] unter kurzzeitiger Erhitzung umgeben, ohne dass der Fisch antaut. <br /> <br /> Industriell hergestellte Tiefkühlprodukte ([[Tiefkühlkost]]) müssen an allen Punkten nach der thermischen Stabilisierung eine Temperatur von höchstens -18 °C aufweisen. Für den Transport von tiefgekühlten Produkten ist auf eine geschlossene Kühlkette zu achten. Die Verordnung über tiefgefrorene Lebensmittel (TLMV) schreibt vor, dass beim Versand, beim örtlichen Vertrieb und in den Tiefkühlgeräten des Einzelhandels &quot;im Rahmen redlicher Aufbewahrungs- und Vertriebsverfahren&quot; kurzfristige Abweichungen von höchstens 3° C erlaubt sind. &lt;ref&gt;[http://bundesrecht.juris.de/tlmv/__2.html TLMV, § 2, Abs. 4]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Innerhalb der Europäischen Union müssen die [[Verpackung]]en von [[Tiefkühlkost]] einen Hinweis tragen, dass das Produkt nach dem [[Auftauen]] nicht wieder eingefroren werden dürfe. Dies ist aber hauptsächlich eine Sicherheitsmaßnahme. Sie soll verhindern, dass Verbraucher aufgetaute Tiefkühlkost zu lange im Warmen lagern, bevor sie sie wieder einfrieren. Denn der Alterungsprozess setzt nach dem Auftauen wieder ein und führt so zu einem Wachstum von Mikroorganismen, die die [[Qualität]] beeinflussen und das aufgedruckte [[Mindesthaltbarkeitsdatum]] stark verkürzen. <br /> <br /> Aus wissenschaftlicher Sicht spricht allerdings nichts gegen ein erneutes Einfrieren. Dies gilt vor allem dann, wenn das betreffende Lebensmittel vor dem Verzehr sowieso erhitzt werden muss. Ist das Produkt vor dem Wiedereinfrieren hygienisch sicher aufgetaut worden (z.B. im Kühlschrank) und aktuell zum Verzehr geeignet, ist das erneute Tiefgefrieren, auch bei empfindlichen Lebensmitteln wie [[Spinat]], grundsätzlich kein Problem. Allerdings leiden vor allem bei Gemüse Konsistenz und Nährwertgehalt des Gefriergutes. <br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> <br /> * [http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/tlmv/index.html Bundesjustizministerium: Verordnung über tiefgefrorene Lebensmittel]<br /> * [http://www.tiefkuehlkost.de/ Deutsches Tiefkühlinstitut e.V.]<br /> <br /> [[Kategorie:Zubereitungsart]]<br /> [[Kategorie:Lebensmittelindustrie]]<br /> [[Kategorie:Kühltechnik]]<br /> [[Kategorie:Kältetechnik]]<br /> [[Kategorie:Lebensmittelkonservierung]]<br /> <br /> [[en:Freezing]]<br /> [[it:Surgelazione]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Michael_M%C3%BCnzing_und_Luca_Anzilotti&diff=34031959 Michael Münzing und Luca Anzilotti 2007-07-05T15:28:43Z <p>ARTE: /* Überblick */</p> <hr /> <div>{{überarbeiten}}<br /> '''Michael Münzing und Luca Anzilotti''' sind deutsche Musikproduzenten. Sie waren maßgeblich am Erfolg des neuen Dance Clubsounds beteiligt. Weltweit feierten sie Erfolge mit [[SNAP!]] und den Hits &quot;The Power&quot; oder &quot;Rhythm Is a Dancer&quot;. <br /> <br /> == Überblick ==<br /> <br /> 1986 erscheint unter dem 1985 gegründeten Pseudonym [[OFF]] die gemeinsam mit den Frankfurter DJs Michael Münzing und Luca Anzilotti sowie [[Sven Väth]] in [[Frankfurt am Main]] produzierte Single &quot;Electrica Salsa&quot;, die weltweit ein großer Hit wird. Michael Münzing, Luca Anzilotti und Sven Väth kennen sich aus Zeiten der legendären Diskothek am Frankfurter Flughafen [[Dorian Gray (Diskothek)|Dorian Gray]]. Parallel zu OFF wurde Münzing und Anzilotti mit &quot;16 BIT&quot; bekannt.<br /> <br /> Nach den ersten großen Erfolgen, ziehen sich alle zunächst zurück. Sven Väth wechselt Anfang 1987 zurück ins Dorian Gray, wo er vor allem belgischen Underground-Techno auflegte. Mitte 1988 kaufte er dann zusammen mit Michael Münzing und Mathias Martinson den Frankfurter Club &quot;Vogue&quot; auf - eine alte Parkgarage ohne richtige Klimaanlage. Nach einem Totalumbau öffnete die Location auf dem Höhepunkt von [[Acid House]] im Oktober als &quot;Omen&quot; - und schrieb ein neues Kapitel globaler Clubgeschichte.<br /> <br /> Mit dem 1989 gegründetes Eurodance-Projekt [[SNAP!]] haben die Frankfurter Produzenten Luca Anzilotti und Michael Münzing ihr Kapitel der Dance-Geschichte geschrieben. Der internationale Megahit &quot;The Power&quot; startete 1990 die Erfolgsgeschichte des Dance-Projektes. Nach über 20 Millionen verkauften Tonträgern kommt mit &quot;Do You See The Light&quot; ein weiterer Angriff auf die oberen Plätze der Charts. Es folgten bis 1996 weitere Hitsingles wie Ooops Up, Cult of SNAP!, Mary Had A Little Boy, Rhythm Is A Dancer, Welcome To Tomorrow, doch nachdem sich das Duo ab 1996 mehr trancigen Soundlandschaften zuwandte, blieb der gewohnte Erfolg außerhalb Deutschlands aus. „Rhythm Is A Dancer&quot; war 1992 die meistverkaufte Single in Deutschland und England. Allein in Deutschland stand die Single über zehn Wochen auf Nummer eins und hielt sich 39 Wochen ununterbrochen in den US-Billboard-Charts. Das Album &quot;World Power&quot; zählt mit weit über sieben Millionen verkauften Longplayers zu den erfolgreichsten Dance-Alben.<br /> <br /> Luca Anzilotti &amp; Michael Münzing gelten als Begründer des [[Eurodance]]. Als Pseudonyme nutzten sie auch die Namen Benito Benites (Michael Münzing) und John Virgo Garrett III (Luca Anzilotti).<br /> <br /> Sie waren in den USA ''Nummer 1'' sowie auch 31 Wochen in den deutschen Charts, davon 14 Wochen auf Platz eins. Daneben hatten sie weitere sechs weltweite ''Nummer 1''-Hits. Die beiden verkauften rund 100 Millionen Platten (von denen pro Platte als Komponist, Produzent und Texter rund 3 Euro in der Tasche der Künstler bleibt).<br /> <br /> Ende der 1990er Jahre bündeln Münzing und Anzelotti in der &quot;in-motion AG&quot; ihre vielfältigen Unternehmeraktivitäten. Ziel war er ein Player in der Entertainment-Industrie zu werden. Die &quot;in-motion AG&quot; wurde 2006 liquidiert.<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> === Remixes ===<br /> * My Name Is Not Susan (1991)<br /> * My Name Is Not Susan (1998 Remixes)<br /> <br /> === Production ===<br /> * Deep Heat 8 - The Hand Of Fate (1990)<br /> * Hot And Fresh (1990)<br /> * Maxi Hit Sensation (1990)<br /> * The Cult Of Snap (1990)<br /> * The Power (1990)<br /> * Dance Floor (Deluxe) - The Biggest Dance-Hymns Of The 90's (1990)<br /> * Rhythm Is A Dancer 2002 (2002)<br /> <br /> === Appears On ===<br /> * Cult Of Snap (1990)<br /> * The Power (1990)<br /> * World Power (1990)<br /> *Colour Of Love (1992)<br /> *Exterminate! (1992)<br /> *Rhythm Is A Dancer (1992)<br /> *Rhythm Is A Dancer (Remix) (1992)<br /> *The Madman's Return (1992)<br /> *Do You See The Light (Looking For) (1993)<br /> *Maquina Total 5 (1993)<br /> *Welcome To Tomorrow (1994)<br /> *30 Jaar Top Hits 1967-1997 (1996)<br /> *Do You See The Light (Promo 3) (2002)<br /> *The Power (Of Bhangra) (2003)<br /> *The Power (2006)<br /> <br /> === Tracks Appear On ===<br /> *Believe The Hype (1990)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://ministryofsound.de/frs.html?http://ministryofsound.de/music/interviews/interview2003-07-28-13-27-04.html Interview mit Münzing/ Anzelotti (2003)]<br /> <br /> [[Kategorie:Musikproduzent]]<br /> [[Kategorie:Elektronische Tanzmusik]]<br /> [[Kategorie:Personengruppe]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Beschlagnahme&diff=33938274 Beschlagnahme 2007-07-03T12:49:02Z <p>ARTE: /* Strafprozessuale Beschlagnahme */</p> <hr /> <div>{{Lückenhaft|Deutschlandlastig, Gliederung}}<br /> <br /> [[Image:Seized weapons and body armor.jpg|right|200px|thumb|Beschlagnahmte Waffen]]<br /> '''Beschlagnahme''' ist die Sicherstellung eines Gegenstandes durch einen staatlichen Hoheitsakt gegen den Willen des Inhabers des Gegenstandes. Der Begriff wird in deutschen Gesetzen nicht immer einheitlich verwendet.<br /> <br /> == Strafprozessuale Beschlagnahme ==<br /> <br /> Im [[Strafprozessrecht]] bezeichnet ''Beschlagnahme'' nur die zwangsweise [[Sicherstellung (Recht)|Sicherstellung]]. Sie ist in den §§ 94 ff. StPO geregelt. Die strafprozessuale Beschlagnahme kann mögliche [[Beweismittel]] erfassen, sowie [[Rechtsobjekt|Gegenstände]], die dem [[Verfall]] oder der [[Einziehung]] unterliegen. Sie setzt voraus, dass der Gegenstand anders nicht in den Besitz der Behörde gelangen kann, was insbesondere dann der Fall ist, wenn die Herausgabe verweigert wird. Wenn eine einfache Sicherstellung ausreicht, ist eine Beschlagnahme als Eingriffsakt nicht erforderlich im Sinne des [[Verhältnismäßigkeitsprinzip]]s. Grundsätzlich unterliegt die Anordnung einer Beschlagnahme einem [[Richtervorbehalt]], d. h. nur bei [[Gefahr im Verzug]] darf sie statt von einem [[Richter]] durch einen [[Staatsanwalt]] oder eine [[Ermittlungsperson der Staatsanwaltschaft]] angeordnet werden. In diesem Fall soll nach § 98 Abs. 2 [[Strafprozessordnung|StPO]] bei Widerspruch des Betroffenen innerhalb dreier Tage die richterliche Entscheidung nachgeholt werden. Die ''Durchführung'' einer Beschlagnahme auf Anordnung eines Richters ist jedem Polizeivollzugsbeamten möglich. Bei bestimmten Gegenständen ist nach §§ 96, 97 StPO eine Beschlagnahme unzulässig. Dazu gehören insbesondere schriftliche Mitteilungen zwischen [[Beschuldigter|Beschuldigtem]] und zur [[Zeugnisverweigerungsrecht|Zeugnisverweigerung]] berechtigten Personen sowie grundsätzlich Aufzeichnungen solcher Vertrauenspersonen, wenn sie sich in dessen Besitz befinden. Konkret sind beispielsweise die Handakten des Rechtsanwalts oder Krankengeschichten sogenannte beschlagnahmefreie Gegenstände. Dem Betroffenen ist auf Verlangen ein Sicherstellungsprotokoll oder -verzeichnis auszuhändigen. Die beschlagnahmten Gegenstände sind zurückzugeben, sobald sie für das Verfahren nicht mehr benötigt werden. Dabei hat die Herausgabe grundsätzlich an den Betroffenen zu erfolgen.<br /> <br /> '''Siehe auch:'''<br /> * [[Verfall (Recht)|Verfall]]<br /> * [[Einziehung]]<br /> <br /> == Polizeirechtliche Beschlagnahme ==<br /> <br /> Außer in [[Baden-Württemberg]] und [[Sachsen]] unterscheiden die [[Polizeirecht (Deutschland)|Polizeigesetze]] der Länder terminologisch nicht zwischen Beschlagnahme und Sicherstellung, sondern regeln sowohl die zwangsweise als auch die zwanglose Ingewahrsamnahme von Gegenständen unter dem Begriff &quot;Sicherstellung&quot;. Die [[Befugnisnorm|Befugnis]] hierzu besteht nach allen Polizeigesetzen<br /> <br /> * wenn dies zur [[Gefahrenabwehr]] erforderlich ist<br /> * zum Schutz des rechtmäßigen [[Eigentum|Eigentümers]] oder Besitzers vor Verlust oder Beschädigung oder <br /> * zur Verhinderung einer mißbräuchlichen Verwendung.<br /> <br /> Auch hier sind die Gegenstände zurückzugeben, wenn der Grund für die Sicherstellung entfallen ist. Anders als im Strafprozessrecht besteht im Polizeirecht aber kein Richtervorbehalt, ebenso wenig ist eine automatische richterliche Überprüfung vorgesehen.<br /> <br /> == Beschlagnahme im Zwangsvollstreckungsrecht ==<br /> <br /> Die Beschlagnahme im [[Zwangsvollstreckung]]sverfahren soll den Erfolg des Verfahrens sichern, indem ein schädlicher Zugriff des Vollstreckungsschuldners auf den Beschlagnahmegegenstand verhindert wird. Sie ist ein tatsächlicher oder rechtlicher Akt eines [[Vollstreckungsorgan]]s, mit dem nach außen deutlich wird, dass das Beschlagnahmeobjekt der [[Pfandverstrickung]] unterliegt. Rechtsdogmatisch einzuordnen ist die Beschlagnahme als [[Verwaltungsakt]]. Sie ist allerdings in der Regel nicht gesondert anfechtbar.<br /> <br /> Je nach Beschlagnahmegegenstand erfolgt die Beschlagnahme unterschiedlich:<br /> <br /> *Bei [[Sache (Recht)|beweglichen Sachen]] wird die Sache durch den [[Gerichtsvollzieher]] in [[Gewahrsam]] genommen, oder es wird ein [[Pfandsiegel]] aufgeklebt. Voraussetzung für die Beschlagnahme ist der [[Gewahrsam]] des Vollstreckungsschuldners.<br /> <br /> *Die Beschlagnahme eines [[Grundstück]]s oder grundstücksgleichen Rechts (beispielsweise [[Eigentumswohnung]]) im [[Zwangsversteigerung]]s- oder [[Zwangsverwaltung]]sverfahren erfolgt durch das [[Vollstreckungsgericht]]. Sie wird durch die [[Zustellung]] des Anordnungsbeschlusses an den Eigentümer oder durch den Eingang des Eintragungsersuchens des Vollstreckungsmerks beim [[Grundbuchamt]] wirksam. Voraussetzung ist das [[Eigentum]] des Vollstreckungsschuldners. Vergleichbares gilt für Schiffe, die in dem [[Schiffsregister]] eingetragen sind.<br /> <br /> *Bei der Zwangsvollstreckung in Forderungen oder Rechte heißt die Beschlagnahme „[[Pfändung]]“. Sie erfolgt durch Zustellung des Pfändungsbeschlusses an den [[Drittschuldner]].<br /> <br /> Mit der Beschlagnahme ist die Sache nur unter bestimmten Umständen veräußerbar: Es herrscht ein relatives Veräußerungsverbot (§§ 135, 136 BGB), das zugunsten der Gläubiger wirkt. Eine Veräußerung steht damit unter dem Genehmigungsvorbehalt des Gläubigers nach § 185 Abs. 1 BGB. Der gutgläubige Erwerb eines Dritten ist in der Regel dadurch ausgeschlossen, dass die Beschlagnahme nach außen erkennbar ist. Gutgläubig erworben werden kann ein Grundstück nur bei Unkenntnis des Veräußerungsverbotes (in der Praxis also vor Eingang des Eintragungsersuchens). Bei einer beweglichen Sache schützt den [[gutgläubiger Erwerb|gutgläubigen Erwerber]] (Österreich: [[Gutgläubiger Erwerb vom Nichtberechtigten|gutgläubigen Erwerber]]) nur die Unkenntnis, die nicht grob fahrlässig war (Beispiel: Das Pfandsiegel wurde widerrechtlich entfernt und es gab keinen Anlass, an der Verfügungsberechtigung des Verkäufers zu zweifeln). Andere Rechte wie Forderungen können nicht gutgläubig erworben werden.<br /> <br /> ==Literatur==<br /> * Tido Park: ''Handbuch Durchsuchung und Beschlagnahme''. 426 S., München, C.H. Beck, 2002, ISBN 3-406-48932-X <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://bundesrecht.juris.de/stpo/ Strafprozeßordnung im Volltext]<br /> * [http://www.schure.de/2101110/ndssog2.htm#p26 Einschlägige Normen des Niedersächsischen Polizeigesetzes]<br /> * [http://polizeirecht-sachsen.de/%A7%2027%20S%E4chsPolG.html § 21 des Sächsischen Polizeigesetzes zur Beschlagnahme]<br /> <br /> {{Rechtshinweis}}<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Polizei- und Ordnungsrecht]]<br /> [[Kategorie:Zoll]]<br /> [[Kategorie:Strafverfahrensrecht]]<br /> [[Kategorie:Zwangsvollstreckungsrecht]]<br /> [[Kategorie:Polizeieinsatzart]]<br /> <br /> [[en:Search and seizure]]<br /> [[fi:Kotietsintä]]<br /> [[fr:Mandat d'arrêt]]<br /> [[ja:押収]]<br /> [[nl:Huiszoeking]]<br /> [[simple:Search and seizure]]<br /> [[sv:Husrannsakan]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Magnetische_Flussdichte&diff=28332476 Magnetische Flussdichte 2007-02-25T19:13:08Z <p>ARTE: it:Induzione magnetica</p> <hr /> <div>{{Infobox Physikalische Größe<br /> |Name= Magnetische Flussdichte<br /> |Größenart=<br /> |Formelzeichen= B<br /> |Dim= <br /> |AbgeleitetVon= <br /> |SI= [[Tesla (Einheit)|Tesla]] (T)<br /> |SI-Dimension= [[Masse|M]]/([[Stromstärke|I]]·[[Zeit|T]]&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;)<br /> |cgs= <br /> |cgs-Dimension= <br /> |esE= <br /> |esE-Dimension= <br /> |emE= <br /> |emE-Dimension= <br /> |Planck= <br /> |Planck-Dimension= <br /> |Astro= <br /> |Astro-Dimension= <br /> |Anglo= <br /> |Anglo-Dimension= <br /> |Anmerkungen= <br /> |SieheAuch=<br /> }}<br /> Die '''magnetische Flussdichte''', auch als '''magnetische Induktion''' oder unpräzise auch als '''Magnetfeld''' bezeichnet, ist eine [[physikalische Größe]]. Sie hat das [[Formelzeichen]] ''B'' und steht für die „Stärke“ des [[magnetischer Fluss|magnetischen Flusses]] welcher durch ein bestimmtes Flächenelement hindurch tritt.<br /> <br /> Es ist außerdem zu beachten, dass &lt;math&gt;\vec{B}&lt;/math&gt; eine gerichtete Größe ist, also ein Vektor.<br /> <br /> == Definition ==<br /> Die magnetische Flussdichte wird in der [[Elektrodynamik]] definiert als der [[Quotient]] aus der [[Kraft]] ''F'', die ein vom Strom ''I'' durchflossener Leiter der Länge ''l'' in einem Magnetfeld erfährt, und dem Produkt dieser [[Stromstärke]] ''I'' und [[Länge|Leiterlänge]] ''l''. Dabei fließt der Strom senkrecht zu den magnetischen [[Feldlinie]]n:<br /> [[Bild:Electromagnetism.svg|thumb|Magnetfeld um einen stromdurchflossenen Leiter]]<br /> <br /> :&lt;math&gt;<br /> B = \frac{F}{I \cdot l}<br /> &lt;/math&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;\vec{B} = \mu \cdot \vec{H}&lt;/math&gt;<br /> <br /> wobei<br /> :&lt;math&gt;\vec{H}&lt;/math&gt; die [[magnetische Feldstärke]],<br /> :&lt;math&gt;\mu&lt;/math&gt; die [[Permeabilität (Magnetismus)|Permeabilität]] ist.<br /> <br /> &lt;math&gt;\vec B&lt;/math&gt; ist normalerweise ein Vektor, der sich nach den magnetischen Feldlinien des Magneten richtet.<br /> <br /> Die Einheit der magnetischen Flussdichte ist im [[SI-Einheitensystem|SI]] das [[Tesla (Einheit)|Tesla]] mit dem [[Einheitenzeichen]] T:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\left[ B \right] = 1\,{\mathrm{N} \over \mathrm{Am}} = 1\,{\mathrm{Nm} \over \mathrm{Am^2}} = 1\,{\mathrm{J} \over \mathrm{Am^2}} = 1\,{\mathrm{Ws} \over \mathrm{Am^2}} = 1\,{\mathrm{Vs} \over \mathrm{m^2}} = 1\,\mathrm{T}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Eine der veralteten Einheiten für die magnetische Flussdichte ist Gauß mit dem [[Einheitenzeichen]] G. Gauß wird in der Technik noch immer häufig verwendet, wobei 1 T = 10000 G sind.<br /> <br /> Im Zentrum von Spulen, die von Strom mit der [[Stromstärke]] I durchflossen werden, die Windungszahl N, die Länge l und die [[Permeabilität (Magnetismus)|Permeabilität]] &lt;math&gt;\mu&lt;/math&gt; haben, herrscht folgende magnetische Flussdichte:<br /> <br /> :&lt;math&gt;B= \mu \cdot \frac{N}{l} \cdot I&lt;/math&gt; <br /> <br /> Die Beziehung zum [[magnetischer Fluss|magnetischen Fluss]] ist folgende:<br /> <br /> :&lt;math&gt;{\Phi}=\int{\vec B} \cdot \rm{}d\vec A &lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Erkenntnis, dass die Flusslinien des magnetischen Flusses in sich geschlossen sind, lässt sich damit auch in der Form: <br /> <br /> :&lt;math&gt;\oint{\vec B} \cdot \rm{}d\vec A = 0&lt;/math&gt;<br /> <br /> schreiben. <br /> <br /> Die magnetische Flussdichte eines Magneten kann mithilfe von [[Hallsensor]]en ermittelt werden.<br /> <br /> ==Literatur==<br /> * Küpfmüller, K., Kohn, G., ''Theoretische Elektrotechnik und Elektronik, Eine Einführung'', Springer, 16., vollst. neu bearb. u. aktualisierte Aufl., 2005, ISBN 3-540-20792-9<br /> <br /> [[Kategorie:Theoretische Elektrotechnik]]<br /> [[Kategorie:Magnetismus]]<br /> <br /> [[bg:Магнитна индукция]]<br /> [[en:Magnetic field density]]<br /> [[fi:Magneettivuon tiheys]]<br /> [[gl:Indución magnética]]<br /> [[it:Induzione magnetica]]<br /> [[ja:磁束密度]]<br /> [[nl:Magnetische fluxdichtheid]]<br /> [[no:Magnetisk flukstetthet]]<br /> [[pl:Indukcja magnetyczna]]<br /> [[pt:Densidade do fluxo magnético]]<br /> [[sl:Gostota magnetnega polja]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mauer_an_der_Via_Anelli&diff=28310898 Mauer an der Via Anelli 2007-02-25T12:23:42Z <p>ARTE: it:Muro di Padova</p> <hr /> <div>Die '''Mauer an der Via Anelli''' (auch '''Mauer von Padua''' genannt) ist eine drei Meter hohe Stahlwand mit einer Länge von 84 Metern in der italienischen Stadt [[Padua]], welche die Via Anelli, ein überwiegend von [[Migration|Migranten]] bewohntes Viertel, seit August 2006 umgibt.<br /> <br /> Der Bau der Mauer, die mit einem [[Checkpoint]] versehen ist, wurde innerhalb von zwei Tagen durchgeführt und erregte internationales Medieninteresse. Die linke Stadtregierung begründete den Mauerbau als „die einzige kurzfristige Lösung“ um Drogenhandel und Kriminalität zu bekämpfen. Gegner dieser Lösung sehen in der Aktion der Stadt eine diskriminierende [[Ghetto]]isierung. <br /> <br /> ==Weblinks==<br /> * [http://www.sueddeutsche.de/,polm4/ausland/artikel/558/82476/ Süddeutsche Zeitung über die Mauer]<br /> * [http://www.redglobe.de/index.php?option=com_content&amp;task=view&amp;id=1048&amp;Itemid=86 redglobe über die Mauer an der Via Anelli]<br /> <br /> [[en:Via Anelli Wall]]<br /> [[fr:Mur de Via Anelli]]<br /> [[it:Muro di Padova]]<br /> <br /> [[Kategorie:Bauwerk in Italien]]<br /> [[Kategorie:Padua]]<br /> {{Lagewunsch}}</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Thermische_Energie&diff=28122663 Thermische Energie 2007-02-21T10:00:42Z <p>ARTE: fix iw</p> <hr /> <div>'''Thermische Energie''' ist die [[Energie]], die in der ungeordneten Bewegung der [[Atom]]e oder [[Molekül]]e eines [[Stoff (Chemie)|Stoffes]] gespeichert ist. Sie wird im [[SI-Einheitensystem]] in [[Joule]] ([[Einheitenzeichen]]: J) gemessen und ist Teil der [[Innere Energie|inneren Energie]]. Umgangssprachlich wird sie etwas ungenau als „[[Wärme]]“ oder „Wärmeenergie“ bezeichnet oder auch mit der [[Temperatur]] verwechselt.<br /> <br /> Die Thermische Energie ''E&lt;sub&gt;th&lt;/sub&gt;'' eines Stoffes ist definiert als<br /> <br /> &lt;math&gt;E_{th} = m \; c \; T \!&lt;/math&gt;<br /> <br /> wobei ''T'' die [[absolute Temperatur]], ''m'' die [[Masse (Physik)|Masse]] und ''c'' die [[spezifische Wärmekapazität]] ist.<br /> <br /> Eine [[Wärme]]zufuhr steigert die mittlere [[kinetische Energie]] der [[Molekül]]e und damit die thermische Energie, eine Wärmeabfuhr verringert sie. Thermische Energie ist also kinetische Energie, aber mit dem Merkmal der ''ungeordneten'' Bewegung ''vieler'' Körper. Ist die kinetische Energie aller Moleküle eines Stoffes gleich Null, so ist, da ''m'' und ''c'' stets größer als Null sind, seine Temperatur am [[Absoluter Nullpunkt|absoluten Nullpunkt]]. Die [[Kelvin]]-Temperaturskala verwendet diesen als [[Referenzpunkt (Koordinaten)|Bezugspunkt]].<br /> <br /> Kommen zwei [[System]]e mit unterschiedlichen Temperaturen zusammen, so gleichen sich ihre Temperaturen durch Wärmeaustausch an. Dabei geht jedoch ohne zusätzliche Hilfe niemals thermische Energie vom System niedrigerer Temperatur in das System höherer Temperatur über (diese Erfahrungstatsache ist im Zweiten Hauptsatz der [[Thermodynamik]] ausgedrückt). Die Angleichung erfolgt so lange, bis keine Temperaturdifferenz zwischen den Systemen mehr auftritt und sich die Systeme demnach in einem [[Thermisches Gleichgewicht|thermischen Gleichgewicht]] befinden. Diesen Vorgang nennt man [[Wärmeübertragung]].<br /> <br /> Umgangssprachlich werden Wärme und thermische Energie oft mit Temperatur verwechselt. Ein Beispiel, das die Zusammenhänge zwischen Wärme und Temperatur verdeutlicht, ist ein [[Schmelzvorgang]]. Hat man [[Eis]] mit einer Temperatur von 0 °C, muss man, um es zu schmelzen, seine thermische Energie erhöhen. Dazu muss man ''Wärme'' zuführen. Die ''Temperatur'' steigt während des Schmelzvorganges jedoch ''nicht'' an, da die gesamte zugeführte Wärme für den [[Phasenübergang]] vom Feststoff zur Flüssigkeit benötigt wird ([[Schmelzwärme]]). <br /> <br /> Eine Erklärung des formal-begrifflichen Unterschiedes zwischen Wärme und thermischer Energie (vergleichbar dem Unterschied zwischen Arbeit und mechanischer Energie) kann bei [[Wärmeenergie]] nachgelesen werden.<br /> <br /> Eine etwas andere Wortbedeutung hat '''thermische Energie''' im Zusammenhang mit freien [[Neutron]]en oder anderen Teilchen. In diesen Fällen ist die kinetische Energie des ''Einzelteilchens'' gemeint, die der Temperatur des Stoffes entspricht (siehe auch [[thermisch]]). <br /> <br /> [[Kategorie:Thermodynamik]]<br /> <br /> [[el:Θερμική ενέργεια]]<br /> [[en:Thermal energy]]<br /> [[es:Energía térmica]]<br /> [[fr:Énergie thermique]]<br /> [[he:אנרגיה תרמית]]<br /> [[it:Energia termica]]<br /> [[pl:Energia termiczna]]<br /> [[ro:Energie termică]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Raumladungszone&diff=27949462 Raumladungszone 2007-02-17T13:26:55Z <p>ARTE: Besserer Link</p> <hr /> <div>Eine '''Raumladungszone''' ist in [[Halbleiter]]n ein Bereich, in dem entweder ein Überschuss oder ein Mangel an [[Ladungsträger]]n vorherrscht, sodass diese Zone nicht mehr ladungsneutral ist. Raumladungszonen ergeben sich durch Störung der räumlichen [[Homogenität]] wie an der Oberfläche des [[Kristall]]s, bei einem [[Metall]]-Halbleiter-Kontakt, einem [[p-n-Übergang]], an [[Korngrenze]]n und bei Auftreten von Oberflächenzuständen (z. B. [[Oberflächenplasmon]]en).<br /> <br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Festkörperphysik]]<br /> [[Kategorie:Mikroelektronik]]<br /> <br /> [[en:Depletion region]]<br /> [[ja:空乏層]]<br /> [[nl:Uitputtingszone]]<br /> [[sr:Зона просторног наелектрисања]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vergiftung&diff=27505527 Vergiftung 2007-02-07T18:41:24Z <p>ARTE: it:Avvelenamento</p> <hr /> <div>Die '''Vergiftung''' (als [[latein]]isch-[[griechische Sprache|griechisches]] [[Kompositum (Grammatik)|Kompositum]] auch die '''Intoxikation''') ist ein [[Pathophysiologie|pathophysiologischer]] Zustand, der als Folge der Einbringung von Toxinen ([[Gift]]en) in den Körper auftritt. <br /> <br /> Das Krankheitsbild wird '''Toxikose''' (griechisch τοξίκωση, ''toxíkosi'' „Vergiftung“) genannt. Vergiftungen mit mehreren Stoffen bezeichnet man als ''Misch-'' oder ''[[Polytoxisch|Polyintoxikationen]]''. <br /> <br /> ''[[Toxine]]'' sind häufig bakterieller Herkunft (zum Beispiel bei vielen Lebensmittelvergiftungen).<br /> <br /> In der „International Classification of Diseases“ ([[International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems|ICD]]-10) werden Vergiftungen und toxische Wirkungen unter den Schlüsseln T56.- bis T65.- angegeben.<br /> <br /> ==Formen von Vergiftung == <br /> Als Formen werden unterschieden:<br /> <br /> === Angeborene Vergiftungen ===<br /> Atopische Vergiftungen durch körpereigene Stoffe (Beispiel: [[Urämie]])<br /> sind dadurch gekennzeichnet, dass der Körper eine Fehlfunktion hat. Hier ist der Gang zum [[Facharzt]] zwingend erforderlich.<br /> <br /> === Akute (erworbene) Vergiftung ===<br /> Ursache ''akuter Vergiftungen'' ist meist die versehentliche (akzidentelle) oder beabsichtigte Einnahme bzw. Inkaufnahme von Intoxikation.<br /> <br /> === Chronische Vergiftung ===<br /> Von einer ''chronischen Vergiftung'' spricht man bei langdauernder Einwirkung ([[Exposition_(Medizin)|Exposition]]) eines Giftes. Dies ist ein wichtiges Problem der [[Arbeitsmedizin]]. Auch langfristige Einnahme von [[Medikament]]en kann zu chronischen Vergiftungserscheinungen führen. Berühmte Beispiele sind die [[Bleikinder]] und die [[Gressenicher Krankheit]], aber auch der [[Alkoholismus]] bzw. das [[Rauchen]].<br /> <br /> == Giftinformation ==<br /> Solche Informationen geben Vergiftungsberatungsstellen (beispielsweise in Deutschland, Schweiz, Österreich). Sie geben schnelle Hilfe in Vergiftungsverdachtsfällen für die Bevölkerung und für medizinisches Fachpersonal. Für den Normalverbraucher die [[Giftnotruf]]zentralen für Fragen zu inländischen Fällen und das [[Tropeninstitut]] bei Fernreisen.<br /> <br /> == Giftnachweis ==<br /> Erfolgt mit Hilfe mehrerer Methoden. Die sichersten und verbreitetsten sind [[Pathologie]] und [[DNA-Analyse]].<br /> <br /> == Bei Vergiftungen beachten ==<br /> Die Lebensfunktionen des [[Patient]]en müssen aufrecht erhalten werden. <br /> Sofort ist ärztliche Hilfe indiziert. Über die [[Giftnotruf]]zentrale sind alle angefragten Angaben wahrheitsgemäß zu beantworten und die Maßnahmen abzufragen, was zu tun ist. <br /> * Ereilt sie im Ausland ein Giftunfall, gelten nachfolgende Regeln:<br /> ::1. Ruhe bewahren, Unruhe überträgt sich auf die/den Verunglückte(n).<br /> ::2. Patienten in Schocklage bringen (oder stabile Seitenlage).<br /> ::3. Besonnen handeln. Behandlung beginnen, siehe nächsten Absatz.<br /> ::4. Falls möglich: Jemanden bitten, ärztliche Hilfe anzufordern.<br /> * Nach Selbstbehandlung: Unbedingt nächsten Arzt aufsuchen.<br /> <br /> ==Behandlung von Vergiftungen ==<br /> Eine einfache entgiftende Maßnahme ist das Ablassen der Giftflüssigkeit durch Öffnen des Bisses oder Stiches (Tiergift) bzw. das Erbrechenlassen durch [[Brechmittel]], das jedoch bei bestimmten Toxinen [[Kontraindikation|kontraindiziert]] ist (etwa bei Benzin oder schaumbildenden Substanzen). Manche Vergiftungen können mit spezifischen Gegengiften ([[Antidot]]) behandelt werden. Es gibt bei <br /> Fernreisen in andere Länder auch Hinweise des [[Tropeninstitut]]es, die<br /> es zu berücksichtigen gilt. Die Hinweise sind auch im Internet abrufbar und sollten vor Reiseantritt genauestens gecheckt werden.<br /> <br /> == [[Rechtsmedizin]]ische Gesichtspunkte ==<br /> Eine wichtige ärztliche Aufgabe in Vergiftungsfällen ist die Beweissicherung und Dokumentation. Es sollten Giftproben, [[Urin]]-, [[Blut]]- oder [[Gewebeprobe]]n [[Asservat|sichergestellt]] werden.<br /> <br /> Bei manchen Vergiftungen erlauben bereits äußerliche [[Zeichen]] eine [[Diagnose]] des Toxins. Beispielsweise werden handelsübliche Präparate des Pflanzenschutzmittels [[E 605]] intensiv hellblau gefärbt. Vergiftungen damit sind manchmal an der blauen Farbe am Mund des [[Patient]]en zu erkennen.<br /> <br /> == Differenzialdiagnose ==<br /> Die Möglichkeit einer Vergiftung sollte in Betracht gezogen werden bei<br /> * unerwarteten Todesfällen bei jungen, bis dahin gesunden Menschen<br /> * bei plötzlichen Erkrankungen von Kindern ohne bekannte Vorerkrankungen<br /> * bei gleichzeitiger Erkrankung mehrerer Personen<br /> * bei Rauschgiftabhängigen <br /> * bei Personen mit erleichtertem Zugang zu Giften <br /> <br /> == Vergiftungsursachen ==<br /> Vergiftungsursachen sind stark von Altersgruppe und Vergiftungsorten abhängig. Die häufigsten Vergiftungsfälle geschehen z.&amp;nbsp;B. bei Kindern im Alter von 1-4 Jahren durch Arzneimittel, chemische Produkte und Pflanzen, und bei Säuglingen häufiger als bei über 70 Jahre alten Leuten. Meist sind sie aufgrund von Verwechslungen unter dem Einfluss unsachgemäßer Aufbewahrung zurückzuführen (z.&amp;nbsp;B. in Getränkeflaschen). Unter anderen Vergiftungsursachen sind auch Kosmetika, Pestizide, Pilze, Nahrungs- und Genussmittel o.a. zu beachten. Unter Vergiftungsorten ist auf dem ersten Platz der Haushalt, als weitere Orte sind beispielsweise der Arbeitsplatz, Kindergärten und Krankenhäuser zu berücksichtigen.<br /> Die Vergiftungsursachen sind anhand der Symptome möglichst frühzeitig aufzudecken und durch die entsprechende Therapie zu behandeln.<br /> <br /> == Epidemiologie ==<br /> 1995 wurden (in Deutschland?) 2.944 Todesfälle durch Intoxikationen gezählt. <br /> Häufigster Stoff bei Intoxikationen sind das [[Kohlenstoffmonooxid]] (CO), die [[Opiat|Opioide]] ([[Heroin]], [[Morphin]] usw.) gefolgt von den [[Schlafmittel|Schlaf-]] und [[Beruhigungsmittel]]n (Hypnotika). Danach folgen die [[Alkoholvergiftung]]en ([[Ethanol]], [[Methanol]] und [[Ethylenglykol]]).<br /> <br /> Laut der Kriminalstatistik des BKA 2004&lt;ref&gt; http://www.bka.de/pks/pks2004/index.html&lt;/ref&gt;<br /> steht an erster Stelle Ethanol. Auch 1995 betrug laut BKA der Anteil der nicht verkehrsfähigen Medikamente und Gifte bei tödlichen Vergiftungen etwa ein Drittel. Alkohol und legale Genussmittel hätten laut dem Bundeskriminalamt dagegen eine 2/3-Valenz an Intoxikationen.<br /> <br /> == Rechtslage ==<br /> {{Deutschlandlastig}}<br /> === Deutschland ===<br /> Im [[Strafgesetzbuch]] war die Vergiftung bis 1998 als eigenständiger [[Tatbestand]] eines [[Verbrechen]]s in § 229 StGB aF geregelt. Durch das 6. Strafrechtsreformgesetz wurde er in den § 224 (gefährliche [[Körperverletzung]]) überführt. Dadurch wurde der Tatbestand zu einem [[Vergehen]] herabgestuft, dessen [[Qualifikation]]en sich nunmehr nach den Regeln der Körperverletzung richten. Dabei umfasst die rechtliche Regelung auch das äußerliche Vergiften durch [[Kontaktgift]]e.<br /> <br /> Im Zusammenhang mit der Rechtsprechung ist die Vergiftung auch eine [[Hinrichtung]]sart bei der Vollstreckung von [[Todesstrafe]]n. Durchgeführt wird sie durch Verabreichung von [[Nervengift]]en durch Applikation mittels [[Kanüle]] (Todesspritze) oder durch Vergasung ([[Gaskammer (Todesstrafe)|Gaskammer]]). In Deutschland abgeschafft.<br /> <br /> Rechtliche Grundlagen im Bereich der Toxikologie sind folgende Gesetze:<br /> * Gesetz über den Verkehr mit Arzneimitteln (AMG von 18. Februar 2005)<br /> * Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln (BtMG von 10. März 2005)<br /> * Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (GefStoffV von 23. Dezember 2004)<br /> * Verwendung über Verwertungs- und Beseitigungsnachweises (NachwV von 15. Februar 2002)<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Toxikologie]]<br /> * [[Überdosis]]<br /> * [[Lebensmittelvergiftung]]<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> * {{Wikibooks|Erste-Hilfe/ Vergiftung|Erste Hilfe bei Vergiftung}}<br /> * [http://www.apotheken.de/index.php?fkt=9&amp;clearsess=1 Giftnotrufzentralen] <br /> * [http://www.giftpflanzen.com/vergiftungen.html Maßnahmen bei Pflanzenvergiftungen]<br /> * [http://www.toxi.ch/ger/welcome.html Schweizerisches Toxikologisches Informationszentrum]<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Gift]]<br /> [[Kategorie:Pharmazie]]<br /> [[Kategorie:Physiologie]]<br /> [[Kategorie:Krankheit]]<br /> [[Kategorie:Rechtsmedizin]]<br /> [[Kategorie:Toxikologie]]<br /> <br /> [[cs:Otrava]]<br /> [[en:Poisoning]]<br /> [[it:Avvelenamento]]<br /> [[nl:Vergiftiging]]<br /> [[pl:Zatrucie]]<br /> [[ru:Отравление]]<br /> [[sk:Otrava]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hekatombe&diff=26111995 Hekatombe 2007-01-07T20:33:21Z <p>ARTE: +iw</p> <hr /> <div>Als '''Hekatombe''' bezeichnete man bei den antiken [[Griechen]] ursprünglich ein [[Opfer (Religion)|Opfer]] von 100 [[Hausrind|Rindern]], der Begriff entwickelte sich aber schon frühzeitig zur allgemeinen Bezeichnung für jedes reichere, aus Tieren bestehende Opfer, das sich in Bezug auf die Zahl und Art derselben nach den Vermögensumständen der Opfernden richtete sowie nach der Gottheit, welcher man es weihte, und nach dem Ort oder Fest, an welchem es dargebracht wurde.<br /> <br /> Schon [[Homer]] nennt ein Opfer von zwölf Stieren, Lämmern, Schafen und Ziegen, [[Pindar]] sogar von Eseln eine Hekatombe.<br /> <br /> Größere Rinderopfer waren namentlich im Kulte des [[Zeus]] und der [[Hera]] üblich und dienten bei großen Festen zugleich als Fleischspenden an das Volk.<br /> <br /> Der Monat, in welchem man die Hekatomben vorzugsweise darbrachte, war der erste Monat des attischen Jahrs (vom [[16. Juli]] bis [[13. August]]) und hieß ''Hekatombäon''.<br /> <br /> Dem Kaiser [[Julian]], welcher sich durch Tieropfer auszeichnete, genügte die einfache Hekatombe nicht mehr, sondern er zählte zu einem &quot;kaiserlichen Opfer&quot; 100 Löwen, 100 Adler etc. und nannte dies eine Hekatombe. Gewöhnlich errichtete man im Freien Altäre von Rasen und schlachtete auf jedem ein Tier.<br /> <br /> [[Kategorie:Ritus]]<br /> <br /> Laut Duden spricht man auch bei einer erschütternd großen Zahl von Menschen, die einem Unglück zum Opfer gefallen sind, von einer Hekatombe.<br /> {{wiktionary|Hekatombe}}<br /> <br /> [[en:Hecatomb]]<br /> [[fr:Hécatombe]]<br /> [[it:Ecatombe]]<br /> [[pl:Hekatomba]]<br /> [[ru:Гекатомба]]<br /> [[sl:Hekatomba]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cer&diff=26053077 Cer 2007-01-06T17:27:28Z <p>ARTE: /* Eigenschaften */ wl</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemisches Element<br /> &lt;!--- Periodensystem ---&gt;<br /> | Name=Cer<br /> | Symbol=Ce<br /> | Ordnungszahl=58<br /> | Massenzahl=140<br /> | Serie=[[Lanthanoide]]<br /> | Gruppe=[[Lanthanoide|La]]<br /> | Periode=[[Periode-6-Element|6]]<br /> | Block=[[d-Block|d]]<br /> | ElementDavor=Lanthan<br /> | ElementDanach=Praseodym<br /> | ElementDarüber=<br /> | SymbolElementDarüber=<br /> | ElementDarunter=Thorium<br /> | SymbolElementDarunter=Th<br /> | PSSpalte=4 &lt;!--- Spalte im Periodensystem ---&gt;<br /> | PSZeile=6 &lt;!--- Zeile im Periodensystem ---&gt;<br /> | Serienfarbe=#cd96cd &lt;!--- Farbe der Serie ---&gt;<br /> &lt;!--- Allgemein ---&gt;<br /> | Aussehen=silbrig weiß<br /> | Massenanteil=0,0046<br /> &lt;!--- Atomar ---&gt;<br /> | Atommasse=140,116<br /> | Atomradius=185<br /> | AtomradiusBerechnet=-<br /> | KovalenterRadius=165<br /> | VanDerWaalsRadius=-<br /> | Elektronenkonfiguration= &lt;nowiki&gt;[&lt;/nowiki&gt;[[Xenon|Xe]]&lt;nowiki&gt;]&lt;/nowiki&gt;4f&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;6s&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> | ElektronenProEnergieNiveau=2, 8, 18, 19, 9, 2<br /> | Austrittsarbeit=-<br /> | Ionisierungsenergie_1=534,4<br /> | Ionisierungsenergie_2=1050<br /> | Ionisierungsenergie_3=1949<br /> | Ionisierungsenergie_4=3547<br /> | Ionisierungsenergie_5=<br /> | Ionisierungsenergie_6=<br /> | Ionisierungsenergie_7=<br /> | Ionisierungsenergie_8=<br /> | Ionisierungsenergie_9=<br /> | Ionisierungsenergie_10=<br /> &lt;!--- Physikalisch ---&gt;<br /> | Aggregatzustand=fest<br /> | Magnetismus=-<br /> | Modifikationen=1<br /> | Kristallstruktur=kubisch flächenzentriert<br /> | Dichte=6689<br /> | RefTempDichte_K=<br /> | Mohshärte=2,5<br /> | Schmelzpunkt_K=1071<br /> | Schmelzpunkt_C=798<br /> | Siedepunkt_K=3699<br /> | Siedepunkt_C=3426<br /> | MolaresVolumen=20,69 · 10&lt;sup&gt;-6&lt;/sup&gt;<br /> | Verdampfungswärme=414<br /> | Schmelzwärme=5,46<br /> | Dampfdruck=-<br /> | RefTempDampfdruck_K=<br /> | Schallgeschwindigkeit=2100<br /> | RefTempSchallgeschwindigkeit_K=293,15<br /> | SpezifischeWärmekapazität=190<br /> | ElektrischeLeitfähigkeit=1,15 · 10&lt;sup&gt;6&lt;/sup&gt;<br /> | Wärmeleitfähigkeit=11,4<br /> | Elastizitätsmodul=33,5 GPa &lt;!--- Variable nicht in Vorlage verwendet ---&gt;<br /> &lt;!--- Chemisch ---&gt;<br /> | Oxidationszustände='''3''', 4<br /> | Oxide=-<br /> | Basizität=leicht basisch<br /> | Normalpotential=-2,483 [[Volt (Einheit)|V]] (Ce&lt;sup&gt;3+&lt;/sup&gt; + 3e&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt; &amp;rarr; Ce)<br /> | Elektronegativität=1,12<br /> | Gefahrensymbole= &lt;!--- colspan=&quot;2&quot; {{!}}{{Vorlage:Gefahrensymbol_1|R}} ---&gt;<br /> &lt;!--- Isotope ---&gt;<br /> | Isotope=<br /> {{Vorlage:RadioIsotop<br /> | Massenzahl=134<br /> | Symbol=Ce<br /> | NH=[[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]]<br /> | Halbwertszeit=3,16 [[Tag|d]]<br /> | AnzahlZerfallstypen=1<br /> | Zerfallstyp1={{RadioIsotopZerfall|[[Elektronen-Einfang|ε]]|0,500|[[Lanthan|&lt;sup&gt;134&lt;/sup&gt;La]]}}<br /> }}<br /> {{Vorlage:RadioIsotop<br /> | Massenzahl=135<br /> | Symbol=Ce<br /> | NH=[[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]]<br /> | Halbwertszeit=17,7 [[Stunde|h]]<br /> | AnzahlZerfallstypen=1<br /> | Zerfallstyp1={{RadioIsotopZerfall|[[Elektronen-Einfang|ε]]|2,026|[[Lanthan|&lt;sup&gt;135&lt;/sup&gt;La]]}}<br /> }}<br /> {{Vorlage:Isotop|136|Ce|0,19|78}}<br /> {{Vorlage:RadioIsotop<br /> | Massenzahl=137<br /> | Symbol=Ce<br /> | NH=[[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]]<br /> | Halbwertszeit=9,0 [[Stunde|h]]<br /> | AnzahlZerfallstypen=1<br /> | Zerfallstyp1={{RadioIsotopZerfall|[[Elektronen-Einfang|ε]]|1,222|[[Lanthan|&lt;sup&gt;137&lt;/sup&gt;La]]}}<br /> }}<br /> {{Vorlage:Isotop|138|Ce|0,25|80}}<br /> {{Vorlage:RadioIsotop<br /> | Massenzahl=139<br /> | Symbol=Ce<br /> | NH=[[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]]<br /> | Halbwertszeit=32,501 [[Tag|d]]<br /> | AnzahlZerfallstypen=1<br /> | Zerfallstyp1={{RadioIsotopZerfall|[[Elektronen-Einfang|ε]]|0,581|[[Lanthan|&lt;sup&gt;139&lt;/sup&gt;La]]}}<br /> }}<br /> {{Vorlage:Isotop|140|Ce|88,48|82}}<br /> {{Vorlage:RadioIsotop<br /> | Massenzahl=141<br /> | Symbol=Ce<br /> | NH=[[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]]<br /> | Halbwertszeit=32,501 [[Tag|d]]<br /> | AnzahlZerfallstypen=1<br /> | Zerfallstyp1={{RadioIsotopZerfall|[[Betastrahlung|β-]]|0,581|[[Praseodym|&lt;sup&gt;141&lt;/sup&gt;Pr]]}}<br /> }}<br /> {{Vorlage:RadioIsotop<br /> | Massenzahl=142<br /> | Symbol=Ce<br /> | NH=11,08<br /> | Halbwertszeit=5 · 10&lt;sup&gt;16&lt;/sup&gt; [[Jahr|a]]<br /> | AnzahlZerfallstypen=1<br /> | Zerfallstyp1={{RadioIsotopZerfall|[[Doppelter Betazerfall|β-β-]]|4,505|[[Neodym|&lt;sup&gt;142&lt;/sup&gt;Nd]]}}<br /> }}<br /> {{Vorlage:RadioIsotop<br /> | Massenzahl=143<br /> | Symbol=Ce<br /> | NH=[[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]]<br /> | Halbwertszeit=33,039 h<br /> | AnzahlZerfallstypen=1<br /> | Zerfallstyp1={{RadioIsotopZerfall|[[Betastrahlung|β-]]|1,462|[[Praseodym|&lt;sup&gt;143&lt;/sup&gt;Pr]]}}<br /> }}<br /> {{Vorlage:RadioIsotop<br /> | Massenzahl=144<br /> | Symbol=Ce<br /> | NH=[[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]]<br /> | Halbwertszeit=284,893 d<br /> | AnzahlZerfallstypen=1<br /> | Zerfallstyp1={{RadioIsotopZerfall|[[Betastrahlung|β-]]|0,319|[[Praseodym|&lt;sup&gt;144&lt;/sup&gt;Pr]]}}<br /> }}<br /> | NMREigenschaften=<br /> &lt;!---<br /> {{Vorlage:NMREigenschaften2<br /> | Symbol=Cd<br /> | Massenzahl_1=111<br /> | Kernspin_1=-1/2<br /> | Gamma_1=5,673 · 10&lt;sup&gt;7&lt;/sup&gt;<br /> | Empfindlichkeit_1=0,00954<br /> | Larmorfrequenz_1=42,4<br /> | Massenzahl_2=113<br /> | Kernspin_2=-1/2<br /> | Gamma_2=5,934 · 10&lt;sup&gt;7&lt;/sup&gt;<br /> | Empfindlichkeit_2=0,0109<br /> | Larmorfrequenz_2=44,4<br /> }}<br /> ---&gt;<br /> }}<br /> [[Bild:Cer_1.jpg|thumb|left|Cer in Ampulle unter Argongas]]<br /> '''Cer''' [{{IPA|tseːr}}] (auch Zer bzw. Cerium genannt) ist ein [[chemisches Element]] im [[Periodensystem|Periodensystem der Elemente]] mit dem [[Elementsymbol|Symbol]] Ce und der [[Ordnungszahl]] 58. Das Element wird den [[Metalle der Seltenen Erden|Metallen der seltenen Erden]] zugeordnet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> Cer wurde [[1803]] von [[Jöns Jacob Berzelius]] und [[Wilhelm von Hisinger]] und gleichzeitig von [[Martin Heinrich Klaproth]] entdeckt und nach dem Zwergplaneten [[Ceres (Zwergplanet)|Ceres]] benannt. Die Herstellung des Elements gelang [[Carl Gustav Mosander]] [[1825]] durch [[Reduktion (Chemie)|Reduktion]] des [[Chloride|Chlorids]] mit [[Natrium]].<br /> <br /> == Vorkommen ==<br /> <br /> In der Natur kommt Cer vergesellschaftet mit anderen [[Lanthanoide]]n in sogenannten [[Ceriterden]] vor, wie zum Beispiel im [[Allanit]] (Ca, Ce, La, Y)&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;(Al, Fe)&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;(SiO&lt;sub&gt;4&lt;/sub &gt;)&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;(OH), im [[Monazit]] (Ce, La, Th, Nd, Y)PO&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt; sowie im [[Bastnäsit]] (Ce, La, Y)CO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;F.<br /> <br /> == Gewinnung und Herstellung ==<br /> <br /> Nach einer aufwendigen Abtrennung der Cer-Begleiter wird das [[Oxide|Oxid]] mit [[Fluorwasserstoff]] zum [[Cerfluorid]] umgesetzt. Anschließend wird es mit [[Calcium]] unter Bildung von [[Calciumfluorid]] zum Cer reduziert. Die Abtrennung verbleibender Calciumreste und Verunreinigungen erfolgt in einer zusätzlichen Umschmelzung im Vakuum.<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> <br /> Cer kann im festen [[Aggregatzustand]] in vier Modifikationen vorgefunden werden:&lt;br&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;\mathrm{(\alpha)Cer\ _{\overrightarrow { -196\,^{\circ}\mathrm{C}}}\ (\beta)Cer\ _{\overrightarrow { -23\,^{\circ}\mathrm{C}}}\ (\gamma)Cer\ _{\overrightarrow { 726\,^{\circ}\mathrm{C}}}\ (\delta)Cer}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Das silbrigweiß glänzende Metall ist das reaktivste Element der [[Lanthanoid]]e. Oberflächliche Verletzungen der schützenden gelben Oxidschicht entzünden das Metall. Oberhalb von 150 [[Grad Celsius|°C]] verbrennt es unter heftigem Glühen zum [[Cerdioxid]]. Mit Wasser reagiert es zum [[Cerhydroxid]].<br /> <br /> Unter Wärmeeinfluss löst es sich in [[Alkohol]]. Auch in [[Säuren]] und [[Alkalische Lösung|Laugen]] kann es gelöst werden.<br /> <br /> Cer kommt in Verbindungen als dreiwertiges farbloses oder vierwertiges gelbes bis orangefarbiges [[Kation]] vor.<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> <br /> Da sich die chemischen Eigenschaften der [[Metalle der Seltenen Erden|Seltenen Erden]] ähneln, wird selten Cer in Reinform eingesetzt, sondern in der Mischung, in der es bei der Herstellung aus den Seltenerd-Mineralien anfällt, dem sogenannten [[Mischmetall]].<br /> * In der [[Metallurgie]] dient Mischmetall als Zusatz für Aluminiumlegierungen und hochtemperaturbeständige [[Eisen]]basis[[legierung]]en. Es unterstützt im Schmelzprozess die Abtrennung von [[Schwefel]] und [[Sauerstoff]].<br /> * Mischmetall dient als Ausgangsstoff für Feuersteine für die Verwendung in [[Feuerzeug]]en und zur Erzeugung von Funkenregen auf [[Achterbahn]]en und in Filmszenen (Unfallszenen).<br /> * Cerdioxid (CeO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;) wird zur Stabilisierung des keramischen [[Katalysator]]trägers aus [[Aluminiumoxid]] für [[Katalysator#Fahrzeugkatalysator|Autoabgaskatalysatoren]] verwandt<br /> * Bestandteil einiger Spezialgläser, zum Beispiel [[UV-Filter]] und [[Windschutzscheibe]]n, und Enttrübungsmittel in der Glasherstellung<br /> * Zur Färbung von [[Emaille]]<br /> * Cerdioxid findet Verwendung als Poliermittel in der Glasbearbeitung<br /> * Cer-dotierte [[Fluoreszenz]]-Farbstoffe ([[Leuchtstoff]]e) in [[Bildröhre]]n und weißen [[Leuchtdiode]]n<br /> *als Dotierung in [[Glühstrumpf|Glühstrümpfen]]<br /> * Selbstreinigende Backöfen enthalten eine cerhaltige Beschichtung<br /> * Cer(IV)-sulfat als [[Oxidationsmittel]] in der [[Quantitative Analyse|Quantitativen Analyse]] ([[Cerimetrie]])<br /> * [[Cereisen]] als Zündsteine in [[Feuerzeug|Feuerzeugen]]<br /> * als Kontrastmittel bei [[Kernresonanz]]<br /> * als Leuchtstoff in Gasentladungsröhren<br /> * als Beschichtung in [[Rußpartikelfilter]]n<br /> * als Teil von Nichtedelmetallhaltigen Aufbrennlegierungen in der [[Zahntechnik]] ([[Keramik]])<br /> * als Oxidationsmittel für organische Synthesen mit CAN (Cerium ammonium nitrat), (NH&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;)&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;Ce(NO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;)&lt;sub&gt;6&lt;/sub&gt;<br /> <br /> == Sicherheitshinweise ==<br /> <br /> Cer ist wie alle Lanthanoide leicht giftig. Metallisches Cer kann sich schon ab 65 °C entzünden. Cerbrände dürfen nicht mit Wasser gelöscht werden, da sich [[Wasserstoff]]gas entwickelt.<br /> <br /> == Verbindungen ==<br /> [[Bild:Cer(IV)-sulfat.JPG|200px|left|thumb|Cer(IV)-sulfat]]<br /> * [[Cerdioxid]] CeO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;<br /> * [[Cer(III)-chlorid]] CeCl&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Cer(IV)-sulfat]] Ce(SO&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;)&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;<br /> <br /> &lt;br style=&quot;clear:left;&quot; /&gt; &lt;!-- nächsten Abschnitt unter das Bild --&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary|Cer}}<br /> {{Commons|Cerium|Cer}}<br /> <br /> *[http://www.webelements.com/webelements/elements/text/Ce/index.html WebElements.com - Cerium]<br /> *[http://environmentalchemistry.com/yogi/periodic/Ce.html EnvironmentalChemistry.com - Cerium]<br /> *[http://education.jlab.org/itselemental/ele058.html It's Elemental - The Element Cerium]<br /> *[http://www.azom.com/details.asp?ArticleID=592 Cerium Properties and Applications]<br /> * [http://chemlab.pc.maricopa.edu/periodic/Ce.html Cerisotope]<br /> {{Navigationsleiste Periodensystem}}<br /> <br /> [[Kategorie:Chemisches Element]]<br /> [[Kategorie:Lanthanoid]]<br /> [[Kategorie:Periode-6-Element]]<br /> <br /> [[bs:Cerijum]]<br /> [[ca:Ceri]]<br /> [[co:Ceriu]]<br /> [[cs:Cer]]<br /> [[da:Cerium]]<br /> [[en:Cerium]]<br /> [[eo:Cerio]]<br /> [[es:Cerio]]<br /> [[et:Tseerium]]<br /> [[fi:Cerium]]<br /> [[fr:Cérium]]<br /> [[gl:Cerio (elemento)]]<br /> [[he:צריום]]<br /> [[hr:Cerij]]<br /> [[hu:Cérium]]<br /> [[id:Serium]]<br /> [[io:Cerio]]<br /> [[it:Cerio]]<br /> [[ja:セリウム]]<br /> [[jbo:jinmrseri]]<br /> [[ko:세륨]]<br /> [[la:Cerium]]<br /> [[lb:Cer]]<br /> [[lt:Ceris]]<br /> [[lv:Cērijs]]<br /> [[nl:Cerium]]<br /> [[nn:Cerium]]<br /> [[no:Cerium]]<br /> [[pl:Cer]]<br /> [[pt:Cério]]<br /> [[ru:Церий]]<br /> [[sh:Cerijum]]<br /> [[sl:Cerij]]<br /> [[sr:Церијум]]<br /> [[sv:Cerium]]<br /> [[th:ซีเรียม]]<br /> [[tr:Seryum]]<br /> [[ug:سېرىي]]<br /> [[uk:Церій]]<br /> [[zh:铈]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:ARTE&diff=26040248 Benutzer:ARTE 2007-01-06T13:11:49Z <p>ARTE: </p> <hr /> <div>{{babel|de-3|it|en-3}}<br /> <br /> * [[Bild:Wikipedia-logo.png|20px]] '''Wikipedia: &lt;span style=&quot;text-decoration:underline&quot;&gt;de&lt;/span&gt; · [[:en:User:ARTE|en]] · [[:es:Usuario:·ARTE·|es]] · [[:et:Kasutaja:ARTE|et]] · [[:fr:Utilisateur:ARTE|fr]] · [[:it:Utente:ARTE|it]] · [[:ja:利用者:ARTE|ja]] · [[:nl:Gebruiker:ARTE|nl]] · [[:no:Bruker:ARTE|no]] · [[:pl:Wikipedysta:ARTE|pl]] · [[:pt:Usuário:·ARTE·|pt]] · [[:ru:Участник:ARTE|ru]] · [[:sv:Användare:ARTE|sv]] · [[:zh:User:ARTE|zh]]'''<br /> * [[Image:Wikibooks-logo.svg|20px]] '''Wikibooks: [[b:it:Utente:ARTE|it]]'''<br /> * [[Bild:Commons-logo.svg|20px]] '''[[commons:User:ARTE|Commons]]'''<br /> * [[Bild:Wikimedia-logo.svg|20px]] '''[[m:User:ARTE|Meta]]'''<br /> * [[Bild:Test wiki logo notext.png|20px]] '''&lt;span class=&quot;plainlinks&quot;&gt;[http://test.wikipedia.org/wiki/User:ARTE Test]&lt;/span&gt;'''</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Iodid&diff=26039175 Kategorie:Iodid 2007-01-06T12:49:15Z <p>ARTE: iw</p> <hr /> <div>'''Iodide''' sind die [[Salz]]e der [[Iodwasserstoffsäure]] HI. <br /> <br /> [[Kategorie:Iodverbindung]]<br /> [[Kategorie:Salz]]<br /> <br /> [[en:Category:Iodides]]<br /> [[es:Categoría:Yoduros]]<br /> [[it:Categoria:Ioduri]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tellur&diff=25579898 Tellur 2006-12-27T00:40:31Z <p>ARTE: %-Zeichen</p> <hr /> <div>{| {{prettytable-R}}<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background-color:#cd6839;&quot; | &lt;font size=&quot;+1&quot;&gt;Eigenschaften&lt;/font&gt;<br /> |-<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background-color:#ffffff;&quot; |<br /> {| align=&quot;center&quot;<br /> |<br /> | align=&quot;center&quot; | [[Antimon]] - '''Tellur''' - [[Iod]]<br /> |-----<br /> | [[Selen|Se]]&lt;br /&gt;'''Te'''&lt;br /&gt;[[Polonium|Po]]&amp;nbsp;&amp;nbsp;&lt;br /&gt;&amp;nbsp;&lt;br /&gt;&amp;nbsp;<br /> | &lt;div id=&quot;table&quot; style=&quot;position:relative;&quot;&gt;<br /> {{Periodensystem}}<br /> &lt;div id=&quot;text0&quot; style=&quot;font-size:12px; font-weight:normal; position:absolute; top:11px; left:27px;&quot;&gt;[Kr]4d&lt;sup&gt;10&lt;/sup&gt;5s&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;5p&lt;sup&gt;4&lt;/sup&gt;&lt;/div&gt;<br /> &lt;div id=&quot;text2&quot; style=&quot;font-size:10px; position:absolute; top:5px; left:140px;&quot;&gt;130&lt;/div&gt;<br /> &lt;div id=&quot;text3&quot; style=&quot;font-size:10px; position:absolute; top:15px; left:146px;&quot;&gt;52&lt;/div&gt;<br /> &lt;div id=&quot;text1&quot; style=&quot;font-size:20px; font-weight:bold; position:absolute; top:11px; left:160px;&quot;&gt;Te&lt;/div&gt;<br /> &lt;div id=&quot;box2&quot; style=&quot;border:solid 1px black; position:absolute; top:40px; left:232px; width:7px; height:9px; overflow:hidden;&quot; /&gt;<br /> &lt;/div&gt;<br /> &lt;div style=&quot;text-align: right&quot;&gt;&lt;small&gt;[[Periodensystem]]&lt;/small&gt;&lt;/div&gt;<br /> |}<br /> |-----<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background-color:#cd6839;&quot; | Allgemein<br /> |-----<br /> | [[Chemisches_Element#Alphabetische_Liste_chemischer_Elemente|Name]], [[Atomsymbol|Symbol]], [[Ordnungszahl]]<br /> | Tellur, Te, 52<br /> |-----<br /> | [[Serie des Periodensystems|Serie]]<br /> | [[Halbmetalle]]<br /> |-----<br /> | [[Gruppe des Periodensystems|Gruppe]], [[Periode des Periodensystems|Periode]], [[Block des Periodensystems|Block]]<br /> | [[Gruppe-16-Element|16 (VIA)]], [[Periode-5-Element|5]], [[p-Block|p]]<br /> |-----<br /> | [[Farbe|Aussehen]]<br /> | silbrig glänzend grau<br /> |-----<br /> | Massenanteil an der [[Erdkruste]] || 1 &amp;middot; 10&lt;sup&gt;-6&lt;/sup&gt; %<br /> |-----<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background-color:#cd6839;&quot; | Atomar<br /> |-----<br /> | [[Atommasse]]<br /> | 127,60<br /> |-----<br /> | [[Atomradius]] (berechnet)<br /> | 140 (123) [[Picometer|pm]]<br /> |-----<br /> | [[Kovalenter Radius]]<br /> | 135 pm<br /> |-----<br /> | [[van der Waals-Radius]]<br /> | 206 pm<br /> |-----<br /> | [[Elektronenkonfiguration]]<br /> | &lt;nowiki&gt;[&lt;/nowiki&gt;[[Krypton|Kr]]&lt;nowiki&gt;]&lt;/nowiki&gt;4[[D-Orbital|d]]&lt;sup&gt;10&lt;/sup&gt;5[[S-Orbital|s]]&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;5p&lt;sup&gt;4&lt;/sup&gt;<br /> |-----<br /> | [[Elektronen]] pro [[Energieniveau]]<br /> | 2, 8, 18, 18, 6<br /> |-----<br /> | 1. [[Ionisierungsenergie]] || 869,3 [[Kilojoule pro Mol|kJ/mol]]<br /> |-----<br /> | 2. Ionisierungsenergie || 1790 kJ/mol<br /> |-----<br /> | 3. Ionisierungsenergie || 2698 kJ/mol<br /> |-----<br /> | 4. Ionisierungsenergie || 3610 kJ/mol<br /> |-----<br /> | 5. Ionisierungsenergie || 5668 kJ/mol<br /> |-----<br /> | 6. Ionisierungsenergie || 6820 kJ/mol<br /> |-----<br /> | 7. Ionisierungsenergie || 13200 kJ/mol<br /> |-----<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background-color:#cd6839;&quot; | Physikalisch<br /> |-----<br /> | [[Aggregatzustand]]<br /> | fest<br /> |-----<br /> | [[Modifikation (Chemie)|Modifikationen]] || -<br /> |-----<br /> | [[Kristallstruktur]]<br /> | hexagonal<br /> |-----<br /> | [[Dichte]] ([[Mohshärte]])<br /> | 6240 [[Kilogramm pro Kubikmeter|kg/m&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;]] (2,25)<br /> |-----<br /> | [[Magnetismus]] || [[Magnetismus|unmagnetisch]]<br /> |-----<br /> | [[Schmelzpunkt]]<br /> | 722,66 [[Kelvin|K]] (449,51 [[Celsius|°C]])<br /> |-----<br /> | [[Siedepunkt]]<br /> | 1261 K (988 °C)<br /> |-----<br /> | [[Molares Volumen]]<br /> | 20,46 &amp;middot; 10&lt;sup&gt;-6&lt;/sup&gt; [[Kubikmeter pro Mol|m&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;/mol]]<br /> |-----<br /> | [[Verdampfungswärme]]<br /> | 52,55 kJ/mol<br /> |-----<br /> | [[Schmelzwärme]]<br /> | 17,49 kJ/mol<br /> |-----<br /> | [[Dampfdruck]]<br /> | 23,1 [[Pascal (Einheit)|Pa]] bei 272,65 K<br /> |-----<br /> | [[Schallgeschwindigkeit]]<br /> | 2610 [[Meter pro Sekunde|m/s]] bei 293,15 K<br /> |-----<br /> | [[Spezifische Wärmekapazität]]<br /> | 202 [[Joule pro Kilogramm und Kelvin|J/(kg · K)]]<br /> |-----<br /> | [[Elektrische Leitfähigkeit]]<br /> | 200 /m [[Ohm (Einheit)|Ohm]]<br /> |-----<br /> | [[Wärmeleitfähigkeit]]<br /> | 2,35 [[Watt pro Meter und Kelvin|W/(m · K)]]<br /> |-----<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background-color:#cd6839;&quot; | Chemisch<br /> |-----<br /> | [[Oxidationszahl|Oxidationszustände]]<br /> | ±2, '''4''', 6<br /> |-----<br /> | [[Oxide]] ([[Basizität]])<br /> | TeO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;, TeO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt; (leicht [[Säure|sauer]])<br /> |-----<br /> | [[Normalpotential]] || -1,143 [[Volt (Einheit)|V]] (Te + 2e&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt; &amp;rarr; Te&lt;sup&gt;2-&lt;/sup&gt;)<br /> |-----<br /> | [[Elektronegativität]]<br /> | 2,1 ([[Pauling-Skala]])<br /> |-----<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background-color:#cd6839;&quot; | Isotope<br /> |-----<br /> | colspan=&quot;2&quot; |<br /> {| width=&quot;100%&quot; cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;2&quot; border=&quot;1&quot; style=&quot;background-color:#f9f9f9;border:1px #aaa solid;border-collapse:collapse;&quot;<br /> ! [[Isotop|Isotop]]<br /> ! [[Natürliche Häufigkeit|NH]]<br /> ! [[Halbwertszeit|t&lt;sub&gt;1/2&lt;/sub&gt;]]<br /> ! [[Radioaktivität|ZM]]<br /> ! [[Zerfallsenergie|ZE]] [[mega|M]][[Elektronenvolt|eV]]<br /> ! [[Zerfallsprodukt|ZP]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;118&lt;/sup&gt;Te <br /> | [[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]] <br /> | 6,00 d<br /> | [[Elektronen-Einfang|ε]] <br /> | 0,278<br /> | [[Antimon|&lt;sup&gt;118&lt;/sup&gt;Sb]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;119&lt;/sup&gt;Te <br /> | [[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]] <br /> | 16,03 h<br /> | [[Elektronen-Einfang|ε]] <br /> | 2,293<br /> | [[Antimon|&lt;sup&gt;119&lt;/sup&gt;Sb]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;120&lt;/sup&gt;Te <br /> | 0,096 % <br /> | 2,2 · 10&lt;sup&gt;16&lt;/sup&gt; [[Jahr|a]]<br /> | ε ε<br /> | 1,701<br /> | [[Zinn|&lt;sup&gt;120&lt;/sup&gt;Sn]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;121&lt;/sup&gt;Te <br /> | [[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]] <br /> | 16,78 d<br /> | [[Elektronen-Einfang|ε]] <br /> | 1,040<br /> | [[Antimon|&lt;sup&gt;121&lt;/sup&gt;Sb]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;121[[metastabiler Zustand|m]]&lt;/sup&gt;Te<br /> | [[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]]<br /> | 154 [[Tag|d]]<br /> | [[Isomerie-Übergang|IT]]&lt;br/&gt;[[Elektronen-Einfang|ε]]<br /> | 0,294 &lt;br/&gt; 1,334<br /> | &lt;sup&gt;121&lt;/sup&gt;Te&lt;br/&gt;[[Antimon|&lt;sup&gt;121&lt;/sup&gt;Sb]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;122&lt;/sup&gt;Te || 2,603 %<br /> | colspan=&quot;4&quot; | Te ist [[Stabiles Isotop|stabil]] mit 70 [[Neutron]]en<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;123&lt;/sup&gt;Te <br /> | 0,908 %<br /> | &gt;1 · 10&lt;sup&gt;13&lt;/sup&gt; [[Jahr|a]]<br /> | [[Elektronen-Einfang|ε]] <br /> | 0,051<br /> | [[Antimon|&lt;sup&gt;123&lt;/sup&gt;Sb]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;124&lt;/sup&gt;Te || 4,816 %<br /> | colspan=&quot;4&quot; | Te ist stabil mit 72 Neutronen<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;125&lt;/sup&gt;Te || 7,139 %<br /> | colspan=&quot;4&quot; | Te ist stabil mit 73 Neutronen<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;126&lt;/sup&gt;Te || 18,952 %<br /> | colspan=&quot;4&quot; | Te ist stabil mit 74 Neutronen<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;127&lt;/sup&gt;Te<br /> | [[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]] <br /> | 9,35 [[Stunde|h]]<br /> | [[Betastrahlung|β&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;]]<br /> | 0,698<br /> | [[Iod|&lt;sup&gt;127&lt;/sup&gt;I]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;127[[metastabiler Zustand|m]]&lt;/sup&gt;Te<br /> | [[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]]<br /> | 109 [[Tag|d]]<br /> | [[Isomerie-Übergang|IT]]&lt;br&gt;[[Beta-Strahlung|β&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;]]<br /> | 0,088 &lt;br/&gt; 0,786<br /> | &lt;sup&gt;127&lt;/sup&gt;Te&lt;br/&gt;[[Iod|&lt;sup&gt;127&lt;/sup&gt;I]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;128&lt;/sup&gt;Te <br /> | 31,687 %<br /> | 7,2 · 10&lt;sup&gt;24&lt;/sup&gt; a<br /> | [[Doppelter Betazerfall|β&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;β&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;]]<br /> | 0,867<br /> | [[Xenon|&lt;sup&gt;128&lt;/sup&gt;Xe]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;129&lt;/sup&gt;Te<br /> | [[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]] <br /> | 69,6 [[Minute|min]]<br /> | [[Betastrahlung|β&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;]]<br /> | 1,498<br /> | [[Iod|&lt;sup&gt;129&lt;/sup&gt;I]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;129[[metastabiler Zustand|m]]&lt;/sup&gt;Te<br /> | [[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]]<br /> | 33,6 [[Tag|d]]<br /> | [[Isomerie-Übergang|IT]]&lt;br&gt;[[Beta-Strahlung|β&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;]]<br /> | 0,106 &lt;br/&gt; 1,604<br /> | &lt;sup&gt;129&lt;/sup&gt;Te&lt;br/&gt;[[Iod|&lt;sup&gt;129&lt;/sup&gt;I]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;130&lt;/sup&gt;Te <br /> | '''33,799 %''' <br /> | 7,9 · 10&lt;sup&gt;20&lt;/sup&gt; a<br /> | [[Doppelter Betazerfall|β&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;β&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;]] <br /> | 2,528<br /> | [[Xenon|&lt;sup&gt;130&lt;/sup&gt;Xe]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;131&lt;/sup&gt;Te<br /> | [[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]] <br /> | 25 min<br /> | [[Betastrahlung|β&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;]]<br /> | 2,233<br /> | [[Iod|&lt;sup&gt;131&lt;/sup&gt;I]]<br /> |-----<br /> | &lt;sup&gt;132&lt;/sup&gt;Te<br /> | [[Synthetisches Radioisotop|{syn.}]] <br /> | 3,204 d<br /> | [[Betastrahlung|β&lt;sup&gt;-&lt;/sup&gt;]]<br /> | 0,493<br /> | [[Iod|&lt;sup&gt;132&lt;/sup&gt;I]]<br /> |}<br /> |-----<br /> ! colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background-color:#cd6839;&quot; | &lt;small&gt;Soweit möglich und gebräuchlich, werden [[SI-Einheitensystem|SI-Einheiten]] verwendet.&lt;br /&gt;Wenn nicht anders vermerkt,&lt;br /&gt;gelten die angegebenen Daten bei [[Standardbedingungen]].&lt;/small&gt;<br /> |}<br /> <br /> '''Tellur''' [{{IPA|tɛˈluːr}}] ist ein seltenes [[chemisches Element]] im [[Periodensystem|Periodensystem der Elemente]] mit dem Symbol Te und der [[Ordnungszahl]] 52. Das spröde, silberweiß metallisch glänzende [[Halbmetall]] aus der Gruppe der [[Chalkogene]] ähnelt im Aussehen dem Zinn. Im chemischen Verhalten steht es dem [[Schwefel]] und [[Selen]] nahe, obwohl es einige (halb-) metallische Eigenschaften besitzt.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> Tellur (lateinisch ''tellus'' „Erde“) wurde [[1782]] durch [[Franz Joseph Müller von Reichenstein]] (1740-1825), in [[Siebenbürgen]], [[Rumänien]] entdeckt. Bei der Untersuchung von Goldtellurit (''aurum problematicum'') isolierte von Reichenstein eine Tellurverbindung.<br /> <br /> == Vorkommen ==<br /> <br /> Tellur ist ein selten vorkommendes Element. Mit Gold und Silber kommt es gediegen als Tellurid vor.<br /> <br /> Auch sind einige tellurhaltige [[Mineralien]] bekannt:<br /> *Altait PbTe<br /> *Hessit Ag&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;Te<br /> *Krennerit oder Calaverit AuTe&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;<br /> *Nagyagit<br /> *Rickardit Cu&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;Te&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> *Sylvanit (&quot;Schrifterz&quot;) AuAgTe&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;<br /> *Tellurbismutit Bi&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;Te&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> *Tellurit TeO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;<br /> *Tetradymit Bi&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;Te&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;S<br /> <br /> == Gewinnung und Darstellung ==<br /> Industriell gewinnt man Tellur als Nebenprodukt bei der [[Elektrolyse|elektrolytischen]] Kupfer- und Nickelherstellung aus dem [[Anode]]nschlamm durch Abrösten.&lt;br /&gt;Die [[Reduktion]] zum elementaren Tellur erfolgt elektrolytisch oder durch Reduktion mit [[Schwefeldioxid]]. Hochreines Tellur wird durch Zonenschmelzen erzeugt.<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> Tellur kommt in zwei Modifikationen vor:<br /> *amorphes Tellur; ein braunes Pulver, das durch Reduktion aus Telluriger Säure durch Reduktion mit Schwefliger Säure ausgefällt werden kann. Bei &amp;nbsp;Raumtemperatur setzt Umwandlung zum metallischen Tellur ein.<br /> *metallisches Tellur ist unlöslich in allen Lösungsmitteln, mit denen es chemisch nicht reagiert.<br /> Tellurdampf ist gelb. Chemisch verhält sich Tellur wie das leichtere Gruppenmitglied [[Selen]]. Tellurschmelzen greifen Kupfer, Eisen und rostfreien Edelstahl an.<br /> <br /> Tellur ist ein intrinsischer direkter [[Halbleiter]] mit einer [[Bandlücke]] von 0,334&amp;nbsp;eV.<br /> <br /> == Isotope ==<br /> &lt;sup&gt;128&lt;/sup&gt;Te gilt als das Isotop mit dem langsamsten Zerfall aller nichtstabilen Isotope aller Elemente. Der äußerst langsame Zerfall von 7.2 x 10&lt;sup&gt;24&lt;/sup&gt; &lt;ref name=&quot;Karlsruher Nuklidkarte&quot;&gt;Karlsruher Nuklidkarte, korrigierte 6. Auflage 1998&lt;/ref&gt; Jahren konnte nur aufgrund der Detektion des Zerfallsproduktes (&lt;sup&gt;128&lt;/sup&gt;Xe) in sehr alten Proben natürlichen Tellurs festgestellt werden. &lt;ref&gt;''http://presolar.wustl.edu/work/noblegas.html'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verwendung == <br /> *Zusatz für Stahl, Gusseisen, Kupfer- und Bleilegierungen, sowie in rostfreien Edelstählen.<br /> *[[Vulkanisierung]]&lt;b/&gt;shilfsmittel<br /> *[[Halbleiter]]<br /> *[[Fotozelle|Foto]]- und [[Solarzelle]]n (Cadmiumtellurid) zur Stromerzeugung<br /> *[[Thermoelement]]e zur Stromerzeugung aus Bismuttellurid mit Plutoniumbatterien als Wärmequelle<br /> *[[Peltier-Element]]e aus Bismuttellurid<br /> * In [[Chalkogenid]]-Verbindungen als [[Phase-Change-Technologie|Phasenwechselmaterial]] als<br /> ** Bestandteil optischer Speicherplatten (z.B. [[CD-RW]])<br /> ** Speichermaterial im [[Phase Change Random Access Memory]]<br /> *[[Sprengkapsel]]n (blasting caps)<br /> *Keramikherstellung<br /> <br /> == Biologische Bedeutung ==<br /> In der Mikrobiologie wird tellurithaltiger [[Agar]] als selektives [[Nährmedium]] und Nachweis für [[Staphylokokken]] benutzt. <br /> Die Kolonien erscheinen als kleine schwarze Kugeln, da Staphylokokken Tellurit zu metallischem Tellur [[Reduktion_(Chemie)|reduzieren]] und in ihre Zellen einlagern.<br /> <br /> :&lt;math&gt; \mathrm{K_2TeO_3 \ (farblos) \ + \ 6 \ e^- \rightarrow Te^o \ (schwarz)}&lt;/math&gt;<br /> <br /> == Sicherheitshinweise ==<br /> <br /> &lt;font color=&quot;red&quot;&gt;Tellur und Tellurverbindungen sind giftig.&lt;/font&gt; &lt;br /&gt;Tellurpulver ist brennbar, feinverteilt in Luft ist es explosiv.<br /> In Analogie zu den nebenstehenden Elementen der 5. Hauptgruppe Arsen und Antimon (wo das [[Arsen]] weit giftiger ist als das [[Antimon]]) jedoch nicht so giftig wie Selen.<br /> In vivo werden anorganische Verbindungen des Tellurs großenteil zum Element reduziert, jedoch wird ein kleiner Teil zu Dimethyltellurid umgewandelt. Diese leicht flüchtige Verbindung verleiht der Atemluft im Falle der Inkorporation von anorganischen Tellurverbindungen einen unangenehmen Knoblauchgeruch, auch über die Haut wird diese Verbindung langsam ausgeschieden.<br /> <br /> == Nachweis ==<br /> <br /> == Verbindungen ==<br /> <br /> [[Bild:Tellurium_crystal.jpg|thumb|right|Tellurkristall]]<br /> <br /> *[[Tellurwasserstoff]] H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;Te<br /> *[[Tellurdioxid]] TeO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;<br /> *Tellurtrioxid TeO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> *Tellurhalogenide TeX&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt; (X = F, Cl, Br, I), TeF&lt;sub&gt;6&lt;/sub&gt;<br /> *Tellur-Komplexe [TeX&lt;sub&gt;6&lt;/sub&gt;]&lt;sup&gt;2-&lt;/sup&gt; (X = F, Cl, Br, I), (NH&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;)&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;[TeCl&lt;sub&gt;6&lt;/sub&gt;]<br /> *Diorganoditelluride R&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;Te&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; (R = Alkyl-, Aryl-)<br /> *Diorganotellurverbindungen R&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;Te (R = Alkyl-, Aryl-)<br /> *Diorganotellurdihalogenide R&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;TeX&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; (R = Alkyl-, Aryl-, X = F, Cl, Br, I)<br /> *Triorganotellurhalogenide R&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;TeX (R = Alkyl-, Aryl-, X = F, Cl, Br, I)<br /> <br /> <br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary|Tellur}}<br /> {{Commons|Tellurium|Tellur}}<br /> <br /> *[http://periodic.lanl.gov/elements/52.html Los Alamos National Laboratory - Tellurium]<br /> <br /> *[http://environmentalchemistry.com/yogi/periodic/Te.html EnvironmentalChemistry.com - Tellurium]<br /> *[http://chemlab.pc.maricopa.edu/periodic/Te.html Tellurisotope]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Periodensystem}}<br /> <br /> [[Kategorie:Chemisches Element]]<br /> [[Kategorie:Chalkogen]]<br /> [[Kategorie:Periode-5-Element]]<br /> [[Kategorie:Halbmetall]]<br /> <br /> [[bs:Telurijum]]<br /> [[ca:Tel·luri]]<br /> [[co:Telluriu]]<br /> [[cs:Tellur]]<br /> [[da:Tellur]]<br /> [[el:Τελλούριο]]<br /> [[en:Tellurium]]<br /> [[eo:Teluro]]<br /> [[es:Telurio]]<br /> [[et:Telluur]]<br /> [[fi:Telluuri]]<br /> [[fr:Tellure]]<br /> [[he:טלור]]<br /> [[hr:Telurij]]<br /> [[hu:Tellúr]]<br /> [[id:Telurium]]<br /> [[io:Telurio]]<br /> [[is:Tellúr]]<br /> [[it:Tellurio]]<br /> [[ja:テルル]]<br /> [[jbo:tedjicmu]]<br /> [[ko:텔루륨]]<br /> [[la:Tellurium]]<br /> [[lb:Tellur]]<br /> [[lt:Telūras]]<br /> [[lv:Telūrs]]<br /> [[nl:Telluur]]<br /> [[nn:Tellur]]<br /> [[no:Tellur]]<br /> [[oc:Telluri]]<br /> [[pl:Tellur]]<br /> [[pt:Telúrio]]<br /> [[ru:Теллур]]<br /> [[sh:Telur]]<br /> [[sk:Telúr]]<br /> [[sl:Telur]]<br /> [[sr:Телур]]<br /> [[sv:Tellur]]<br /> [[th:เทลลูเรียม]]<br /> [[tr:Tellür]]<br /> [[ug:تېللۇر]]<br /> [[uk:Телур]]<br /> [[uz:Tellur]]<br /> [[vi:Telua]]<br /> [[zh:碲]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:ARTE&diff=24679356 Benutzer:ARTE 2006-12-04T19:54:39Z <p>ARTE: </p> <hr /> <div>{{babel|de-3|it|en-3}}<br /> <br /> * [[Bild:Wikipedia-logo.png|20px]] '''Wikipedia: &lt;span style=&quot;text-decoration:underline&quot;&gt;de&lt;/span&gt; · [[:en:User:ARTE|en]] · [[:et:Kasutaja:ARTE|et]] · [[:fr:Utilisateur:ARTE|fr]] · [[:it:Utente:ARTE|it]] · [[:nl:Gebruiker:ARTE|nl]] · [[:no:Bruker:ARTE|no]] · [[:pl:Wikipedysta:ARTE|pl]] · [[:pt:Usuário:·ARTE·|pt]] · [[:sv:Användare:ARTE|sv]] · [[:zh:User:ARTE|zh]]'''<br /> * [[Bild:Wikibooks-logo.svg|20px]] '''Wikibooks: [[b:it:Utente:ARTE|it]]'''<br /> * [[Bild:Commons-logo.svg|20px]] '''[[commons:User:ARTE|Commons]]'''<br /> * [[Bild:Wikimedia-logo.svg|20px]] '''[[m:User:ARTE|Meta]]'''<br /> * [[Bild:Test wiki logo notext.png|20px]] '''&lt;span class=&quot;plainlinks&quot;&gt;[http://test.wikipedia.org/wiki/User:ARTE Test]&lt;/span&gt;'''</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Quadrat_(Mathematik)&diff=24599523 Quadrat (Mathematik) 2006-12-02T23:02:42Z <p>ARTE: </p> <hr /> <div>Wenn man eine Zahl a mit sich selbst [[Multiplikation|multipliziert]], in anderen Worten, wenn man sie quadriert oder mit 2 [[Potenz (Mathematik)|potenziert]], bezeichnet man das Ergebnis b als das '''Quadrat''' der Zahl a:<br /> :&lt;math&gt;a^2 = a \cdot a = b&lt;/math&gt;<br /> Die Zahl a braucht nicht ganzzahlig zu sein, in anderen Worten, b ist nicht zwangsläufig eine [[Quadratzahl]], sondern man kann auch das Quadrat einer reellen und sogar einer komplexen Zahl bilden.<br /> <br /> Um ein Quadrat einer natürlichen Zahl zu bilden, ohne sie mit sich selbst zu multiplizieren, muss man die nächstkleinere natürliche Zahl quadrieren und dazu die kleinere und die größere Zahl addieren:<br /> :&lt;math&gt;n^2 = (n-1)^2+(n-1)+n&lt;/math&gt;<br /> <br /> ==Eigenschaften==<br /> * Das Quadrat jeder geraden natürlichen Zahl n ist gerade.<br /> * Die Wurzel aus jeder geraden [[Quadratzahl]] n ist gerade.<br /> * Das Quadrat einer ungeraden natürlichen Zahl n ist ungerade.<br /> * Die Wurzel aus einer ungeraden [[Quadratzahl]] n ist ungerade.<br /> * Das Quadrat einer negativen Zahl ergibt immer die Quadratzahl der positiven.<br /> * Die Wurzel einer Zahl ergibt immer zwei Zahlen, einmal eine positive und die dazugehörige negative Zahl.<br /> (Für Beweise siehe: [[Beweis (Mathematik)]])<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Quadrat (Geometrie)]]<br /> * [[Quadratzahl]]<br /> * [[Arithmetik]]<br /> * [[Skalarprodukt]]<br /> * [[Kreuzprodukt]]<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Arithmetik]]<br /> <br /> [[en:Square (algebra)]]<br /> [[et:Ruut (algebra)]]<br /> [[fr:Carré (algèbre)]]<br /> [[it:Quadrato (algebra)]]<br /> [[nl:Kwadraat]]<br /> [[pl:Kwadrat (algebra)]]<br /> [[pt:Quadrado (aritmética)]]<br /> [[ru:Квадрат (алгебра)]]<br /> [[sv:Kvadrat (aritmetik)]]<br /> [[zh:平方]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energieniveau&diff=24561306 Energieniveau 2006-12-01T23:34:20Z <p>ARTE: +iw</p> <hr /> <div>Ein '''Energieniveau''' ist die [[Diskretheit|diskrete]] [[Energie]], die zu einem [[quantenmechanischer Zustand|quantenmechanischen Zustand]] eines Systems (insbesondere eines [[Atom]]s) zu einer bestimmten Energie (Energieeigenzustand) gehört. '''Energieniveaus''' sind erlaubte [[Eigenwertproblem|Eigenwerte]] des [[Hamilton-Operator]]s, sie sind deshalb zeitunabhängig.<br /> <br /> [[Energie]]aufnahme und -abgabe im System kann nur durch Wechsel in ein anderes Energieniveau erfolgen. Dies geschieht beispielsweise durch [[Absorption (Physik)|Absorption]] oder [[Emission (Physik)|Emission]] eines [[Photon]]s mit der passenden Energie. Dies führt zu diskreten [[Spektrallinie]]n im [[Spektrum]].<br /> <br /> Die Energieniveaus der Atome werden durch die Haupt[[quantenzahl]] ''n'' beschrieben. Die Energie des Zustands mit Quantenzahl ''n'' im Atom mit der [[Ordnungszahl]] ''Z'' ist näherungsweise<br /> :&lt;math&gt;E_n = -\mathrm{Ry} \frac{Z^2}{n^2}&lt;/math&gt;<br /> mit der Rydberg-Energie Ry = 13,6 [[Elektronvolt|eV]], was jedoch nur für [[wasserstoff]]ähnliche Systeme gilt. <br /> <br /> Dazu kommen jedoch noch [[Feinstruktur (Physik)|Feinstruktur]]- und [[Hyperfeinstruktur|Hyperfeinstruktur]]-Korrekturen und der [[Lambverschiebung|Lamb-Shift]].<br /> <br /> <br /> ''Siehe auch:'' [[Zweizustandssystem]], [[Rydberg-Zustand]], [[Vakuumniveau]]<br /> <br /> [[Kategorie:Atomphysik]]<br /> <br /> [[ar:مستوى طاقة]]<br /> [[ca:Nivell energètic]]<br /> [[en:Energy level]]<br /> [[es:Nivel energético]]<br /> [[fr:Niveau d'énergie]]<br /> [[he:רמות אנרגיה]]<br /> [[it:Livello energetico]]<br /> [[mk:Енергетско ниво]]<br /> [[pl:Powłoka elektronowa]]<br /> [[pt:Nível de energia]]<br /> [[sh:Energetski nivo]]<br /> [[sr:Енергетски ниво]]<br /> [[sv:Energinivå]]<br /> [[th:ระดับพลังงาน]]<br /> [[zh:能级]]</div> ARTE https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zweipol&diff=24538642 Zweipol 2006-12-01T14:09:16Z <p>ARTE: it:Bipolo</p> <hr /> <div>Als einen '''Zweipol''' (auch '''Eintor''' oder '''Oneport''' genannt) bezeichnet man in der [[Elektrotechnik]] allgemein ein [[Bauelement]] oder eine [[Schaltung]] mit zwei &quot;Anschlüssen&quot; (Klemmen). Der Begriff Zweipol ist in seiner [[Bedeutung]] nicht identisch mit dem des [[Dipol]]s, welcher eine bestimmte [[Ladung]]sanordnung beschreibt.<br /> <br /> Die ''Zweipoltheorie'' befasst sich mit der theoretischen Betrachtung und Berechnung von Zweipolen. Dabei wird das Klemmverhalten (Zusammenhang von [[elektrischer Strom|Strom]] und [[Elektrische Spannung|Spannung]]) durch die U-I-[[Relation]] beschrieben, welche [[Frequenz|frequenzabhängig]] sein kann. Wird dieser Zusammenhang in einem zweidimensionalen Diagramm eingetragen, entstehen je nach Bauteil unterschiedliche Graphen. Es entstehen [[Kennlinie]]n, [[Kennfläche]]n oder einzelne Punkte. Ein U-I-Diagramm lässt sich jedoch nicht für alle Elemente zeichnen.<br /> <br /> Man unterteilt das Klemmverhalten in drei Kategorien von Zweipolen:<br /> <br /> * (rein) [[resistiv]]: Der Strom ist der Spannung proportional, Strom und Spannung sind stets ''in Phase''.<br /> * (rein) [[induktiv]]: Die Spannung ist der zeitlichen Änderung des Stroms proportional, die ''Spannung'' eilt dem ''Strom'' voraus<br /> * (rein) [[kapazitiv]]: Der Strom ist der zeitlichen Änderung der Spannung proportional, der ''Strom'' eilt der ''Spannung'' voraus<br /> <br /> In der Praxis werden U-I-Diagramme nur für rein resistive Elemente gezeichnet. Es gibt Mischformen aus den oben genannten Kategorien: resistiv-induktiv, resistiv-kapazitiv. Ein Beispiel für einen resistiv-induktiven Zweipol ist ein Elektromotor. Ein [[Schwingkreis]] kann frequenzabhängig alle drei Verhalten zeigen. Ein Schwingkreis wird häufig durch seine [[Resonanzkurve]] normiert über die [[Verstimmung (Elektrotechnik)|Verstimmung]], statt durch ein U-I-Diagramm dargestellt.<br /> <br /> Neben diesen drei Kategorien lassen sich auch noch andere eines Eintors bestimmen:<br /> <br /> * passiv: Das Eintor gibt in keinem Betriebszustand elektrische Leistung über die Klemmen ab.<br /> * (rein) aktiv: Das Eintor gibt (immer) Leistung über die Klemmen ab.<br /> * [[linear]]: Der Klemmenstrom ist proportional zur Klemmenspannung.<br /> <br /> ''Siehe auch'': [[Vierpol]]<br /> <br /> [[Kategorie:Theoretische Elektrotechnik]]<br /> <br /> [[it:Bipolo]]<br /> [[no:Topol]]</div> ARTE