https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=92.226.0.55Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-11T03:05:11ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.28https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schibboleth&diff=104322332Schibboleth2012-06-12T21:34:37Z<p>92.226.0.55: /* Etymologie */ Die Bibel verwendet Samekh und nicht Sin für den zweiten Fall.</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit Schibboleths im Sinne eines Sprachtests. Für eine Beschreibung des gleichnamigen Authentifzierungsverfahrens siehe [[Shibboleth (Internet)]].}}<br />
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{{Belege fehlen}}<br />
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<br />
Ein oder eine '''Schibboleth''' (''Plural:'' '''Schibbolethe, Schibboleths''' oder '''Schibboloth''') ist eine sprachliche Besonderheit, durch die sich ein Sprecher einer [[Soziale Gruppe|sozialen Gruppe]] oder einer [[Region]] zuordnen lässt. Zu unterscheiden sind Schibboleths von [[Zungenbrecher]]n, die für alle Sprecher schwer auszusprechen sind. Vielmehr handelt es sich bei Schibboleths um vermeintlich leicht auszusprechende Wörter, die jedoch die Herkunft des Sprechers erkennen lassen und somit zu einem [[Code (Semiotik)|sozialen Code]] werden.<br />
<br />
== Etymologie ==<br />
'''Schibboleth''' (hebr. <big>{{He|שבולת}}</big>) ist ein [[Hebräische Sprache|hebräisches]] Wort und bedeutet wörtlich ‚[[Getreideähre]]‘, wird aber in der Bedeutung von ‚[[Kennwort]]‘ oder ‚Codewort‘ verwendet. Im [[Tanach]] und im [[Altes Testament|Alten Testament]] heißt es im [[Buch der Richter]] 12, 5-6:<br />
<br />
{{Zitat|Und die [[Gilead]]iter nahmen ein die [[Furt]]en des [[Jordan]]s vor [[Ephraim]]. Wenn nun die Flüchtigen Ephraims sprachen: Laß mich hinübergehen! so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephraimiter? Wenn er dann antwortete: Nein! hießen sie ihn sprechen: Schiboleth; so sprach er: Siboleth und konnte es nicht recht reden; alsdann griffen sie ihn und schlugen ihn an den Furten des Jordans, daß zu der Zeit von Ephraim fielen 42000.}}<br />
<br />
In [[Hebräisches Alphabet|hebräischer Schrift]] ist die Aussprache des [[Sin (Hebräisch)|Schin]] nicht ersichtlich, wenn es nicht punktiert ist. So sind die beiden punktierten Varianten <big>{{He|שִׁבּוֹלתּ}}</big> (Schibboleth) bzw. <big>{{He|שִׂבּוֹלתּ}}</big> (Sibboleth). Der tatsächliche hebräische Bibeltext in diesem Vers, der wie die ganze hebräische Bibel ursprünglich unpunktiert niedergeschrieben wurde, verwendet allerdings zur Klarstellung den Buchstaben [[Samech]] und nicht Sin für den letzteren Fall. Die jeweiligen Ausspracheweisen dienten der Einteilung von Personen in die [[Dichotomie]] Feind und Freund.<br />
<br />
Der französische Philosoph [[Jacques Derrida]] hat 1984 in einem Vortrag anlässlich eines Internationalen [[Paul Celan|Paul-Celan]]-Symposions das Codewort (die [[Parole]]) aufgegriffen. Zur Kennung der Ephraimiter schreibt Derrida:<br />
<br />
{{Zitat|Ein gewisses Unvermögen, das ihrem Stimmapparat ''zugestoßen'' war..., war dafür verantwortlich, daß die Ephraimiter ihre Unfähigkeit, das auszusprechen, was – wie sie wohl wußten – ''Schibboleth'' und nicht ''Sibboleth'' lauten mußte, im Körper und am eigenen Leib zu spüren bekamen.}}<br />
<br />
== Schibboleths im deutschsprachigen Raum ==<br />
Im [[Deutsche Sprache|deutschsprachigen Raum]] gibt es verschiedene Schibboleths, die meist scherzhaft dazu verwendet werden, Nicht-Ortsansässige als solche zu identifizieren. Das wird dadurch erreicht, dass das Schibboleth verschiedene Aspekte der lokalen Mundart so vereinigt, dass das Wort für einen Außenstehenden nicht korrekt auszusprechen ist. Mancherorts gilt man als Einheimischer ehrenhalber, wenn es einem gelingt, den lokalen „Sprachtest“ zu bestehen. Das wohl bekannteste deutsche Schibboleth ist ''Oachkatzlschwoaf'', siehe unten.<br />
<br />
=== Deutsch (Schriftdeutsch) ===<br />
[[Datei:De-Streichholzschächtelchen.ogg|miniatur|„Streichholzschächtelchen“]]<br />
Worte wie ''Streichholzschächtelchen'', ''Eichhörnchen'', ''Nacktschnecke'', ''Fachhochschule'', ''Quietscheentchen'' und ''Strickstrumpf'' gelten als Sprachtest für Ausländer, da sie vor allem wegen der [[Konsonantencluster]] und der Wechsel zwischen Rachen- und Zischlauten recht schwer auszusprechen sind.<br />
<br />
Für den Unterschied zwischen Norddeutschen und Süddeutschen gilt das stimmlose bzw. das stimmhafte s im Anlaut als Kriterium: Süddeutsche Sprecher verwenden eher stimmlose, norddeutsche stimmhafte ''s''-Laute. Daher können bereits Worte wie „die Sonne“ als Schibboleth verwendet werden.<br />
<br />
Stimmloses s oder sch: „Schornsteinfeger Stefan fischt im Nest nach Wurst.“ Je nach Herkunft kann das „st“ nie, einmal, zweimal, dreimal oder viermal wie „scht“ gesprochen werden.<br />
<br />
Helles ''ch'' und ''sch'' sind vor allem für Sprecher aus dem Rheinland, Sachsen und Südhessen schwer zu unterscheiden: „Schwarzwälder Kirschtörtchen“, „griechische Geschichte“.<br />
<br />
Regionale Aussprache des r:<br />
* [[Münsterland]] und [[Ostwestfalen]]: auch nach kurzvokaler Vokalisierung (bzw. aufgrund der fehlenden Unterscheidung der Länge hier Zusammenfall), z.B. in „Kirche“: [[Internationales Phonetisches Alphabet|IPA]] ['kiːɐçə] statt ['kɪʁçə] (Fangsatz: „Hirsch heiß ich.“); dagegen in der oberen [[Lausitz]] sowie [[Siegerland]] und [[Wetterau]]: fast analog zum amerikanischen r, d.h. als alveolarer Approximant [ɹ]: „Rahm“ als [ɹaːm] statt [ʁaːm].<br />
* [[Franken (Region)|Franken]]: Typisch ist hier das alveolar gerollte [r] v.a. nach Konsonanten, d.h. wie in italienischer oder schwedischer Hochsprache: „Rahm“ als [rɑːm]. Vor Konsonanten hingegen oft Angleichung an den folgenden Konsonanten: „Sport“ [ʃpɔd̥].<br />
* [[Rheinland]]: nach hinteren Vokalen wie velares/uvulares ''ch'' (IPA [x] oder [χ]): „Sport“ [ʃpɔχt].<br />
<br />
Norddeutsche und westfälische Aussprache von ''pf'' am Wortanfang wie ''f''. [[Pennal|Pennälerscherz]]: ''Caesar equus consilium'' = ‚Caesar Pferd Rat‘ = ['tsɛːsaː fɛːɐt raːt] = Caesar fährt Rad.<br />
<br />
Schweizerisch, bairisch und österreichisch wird ''k'' oft zu ''kch'' [kχ].<br />
<br />
Schweizerische Aussprache von chs immer als ch-s: Sechsachser (IPA [ˈsɛxsaxsr] statt [ˈzɛksʔaksɐ])<br />
<br />
''Ü'' versus ''i'' und ''ö'' versus ''e'' fällt West- und Norddeutschen typischerweise leicht, Polen, Tschechen, Bayern und Sachsen typischerweise schwer. (Im Bairischen kommt „ü“ z.B. gar nicht vor.)<br />
<br />
[[Schwäbische Dialekte|Schwäbisch]]: nasal gefärbt etc.<br />
<br />
Test auf [[Französische Sprache|französischen]] Akzent: „Hans hat in einem hohen Hochhaus gewohnt.“ Erstens fällt die Aussprache von ''h'' und dem Rachen-''ch'' in ''Hochhaus'' schwer; zweitens wird ''Hans'' und ''gewohnt'' gerne nasalisiert; drittens wird das ''e'' in ''hohen'' gerne als {{IPA|ɛ}} oder sehr kurzes, leicht gerundetes {{IPA|œ}} ausgesprochen (korrekt wäre ungerundetes {{IPA|ə}}).<br />
<br />
Im [[Bairisch]]en gibt es feinere Unterscheidungen bei Lautnuancen und [[Phonem]]en als im Standarddeutschen. Ein Beispiel sind die standarddeutschen Phoneme /a/ [{{IPA-Text|a}}] und /o/ [{{IPA-Text|ɔ}}] oder [{{IPA-Text|o}}], denen im Bairischen drei bis vier Phoneme (würden die nasalen Vokale dazugenommen werden, so wären es noch mehr) gegenüberstehen: Das überhelle ''a'' /''à''/ [{{IPA-Text|ạ}}], das dunkle ''a'' /''å''/ [{{IPA-Text|ɒ}}], das offene ''o'' /''ò''/ [{{IPA-Text|ɔ}}] (die beiden letzteren werden teilweise nicht unterschieden) und das geschlossene ''o'' /''o''/ [{{IPA-Text|o}}]. Ein westmittelbairisches Beispiel ist ''nà - na - nò - no'' (''nein - dann - hinab - noch'').<ref>Ludwig Zehetner: ''Das bairische Dialektbuch'', München 1985, ISBN 3-406-30562-8, Abschnitt ''Lautlehre'', S. 75 - 78</ref><ref>Ludwig Zehetner: ''Basst scho! Wörter und Wendungen aus den Dialekten und der regionalen Hochsprache in Altbayern'', Regensburg, 2009, ISBN 978-3-939112-42-6, Kapitel 36</ref>. Deshalb kann der Satz „Der Papst pappt Pop-Plakate.“ auch als Schibboleth verwendet werden, um Nichtbaiern zu erkennen, so wird ein Baier (wer einen bairischen Dialekt spricht) den Schibboleth-Satz auch im bairischen Deutsch<ref>Ludwig Zehetner: ''Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern'', Kreuzlingen 2005, ISBN 3-9807028-7-1, Definition siehe Einleitung, S. 13–24</ref> mit zwei unterschiedlich gefärbten ''a''-Lauten aussprechen: „Papst“ und „pappt“ mit dunklerem ''a'', „Plakate“ mit zweimal hellerem ''a'', während im Wort „Pop“ ein deutlich dunkles ''o'' gesprochen wird.<ref>Ludwig Zehetner: ''Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern'', Kreuzlingen 2005, ISBN 3-9807028-7-1, Stichwörter ''a; à'' und ''o'' sowie ''Papst, pappen, Plàkàtsäule</ref>.<br />
<br />
=== Fränkisch: ''Oozullds Buddlesbaa'' & ''Mamaladenaamala'' ===<br />
„Oozullds Buddlesbaa“ leitet sich ab von „abgenagtes Hühnerbein“. Dabei wird Putt-putt, der Lockruf für Hühner als Wort für Huhn gesehen.<br />
<br />
„Mamaladenaamala“ bedeutet ‚Marmeladeneimerchen‘. Existiert auch in der erweiterten Form „A Mamaladenaamala hama a daham“ und heißt ‚Ein Marmeladeneimerchen haben wir auch daheim‘.<br />
<br />
=== Frankfurt am Main ===<br />
Ein klassisches Frankfurter Schibboleth lautet: ''Isch haach der aans uffs Aach, awwer uffs annere Aach haach isch der aach ans!'' (‚Ich hau Dir eines auf das Auge, aber auf das andere Auge haue ich Dir auch eines!‘). Ein einzelnes Wort, an dem man geborene oder gelernte Frankfurter erkennen kann, ist ''Schaumaakabaabambler'' (eine Person, die am [[Schaumainkai]] sitzt und ihre Beine an der Ufermauer baumeln lässt).<br />
<br />
=== Wetterau ===<br />
''Wo willste des He hi ho, ha?'' (‚Wo willst du das Heu hin haben, hä?‘) ist die Antwort auf die Aufforderung, einen Satz mit „he hi ho ha“ zu bilden.<br />
<br />
=== Hunsrück: „Die Mesche en de Krinschelehegge“ ===<br />
Die Wendung bedeutet auf Hochdeutsch ‚Die Spatzen in den Stachelbeerhecken‘.<br />
<br />
=== Pfalz/Kurpfalz ===<br />
''In de Pålz geht de Pårre mit de Peif in die Kär(s)ch.'' (‚In der Pfalz geht der Pfarrer mit der Pfeife in die Kirche‘). Typisch für das Vorderpfälzische ist das starke Verkürzen von Wörtern unter Auslassung von Vokalen und Konsonanten („verschlucken“). Außerdem wird schnell gesprochen, so dass es für Außenstehende nur als „Sing-Sang“ wahrzunehmen ist. Außerdem gibt es im Süden der Pfalz eine Annäherung des „a“ an das „o“, was mit „å“ zum Ausdruck gebracht werden soll. An diesem Zwischenlaut erkennt man jemanden aus der südlichen Vorderpfalz.<br />
<br />
Beliebte Schibboleths im badischen Teil der Kurpfalz, also in der Gegend um Mannheim und Heidelberg, sind ''Ä grie oagschdrichenes Gadedearle'' (‚Ein grün angestrichenes Gartentörchen‘) und das möglichst schnell gesprochene ''Scheint d’Sunn schun schää? D’Sunn scheint schun schää!'' (‚Scheint die Sonne schon schön? Die Sonne scheint schon schön!‘), wobei letzterer weniger durch schwierige Aussprache wirkt als durch die Verwirrung des Fremden über die Bedeutung des Satzes.<br />
<br />
Schwierigkeiten haben Sprecher des Pfälzischen mit aufeinanderfolgenden ''-ch''- und ''-sch''-Lauten. So kann man einen Pfälzer beispielsweise fragen, ob ihm „Römische Geschichte“ oder die „Griechische Archaik“ mehr liege.<br />
<br />
=== Süd-Saarland ===<br />
''Maansche e Gutzje?'' (Schreibweise uneinheitlich) oder auch Varianten davon, z.&nbsp;B. ''Willsche e Gutze?'' (‚Möchtest Du ein Bonbon?‘). Aussprache entweder [mɑːnʒəʔə‿ˈɡʊtsjə] mit nur schwach ausgeprägtem [[Stimmloser glottaler Plosiv|Glottisschlag]] (quasi [mɑːnʒə‿ə‿ˈɡʊtsjə]) oder ohne: [mɑːnʒə‿ˈɡʊtsjə].<br />
<br />
=== Sachsen: ''Moodschekiepchen'' ===<br />
Dieses Wort bedeutet auf Hochdeutsch ‚Marienkäfer‘ und wird ganz charakteristisch breit und mit den berühmten sächsisch-weichen Konsonanten („De Weechen besieschen de Hardn“) ausgesprochen. Ebenfalls nicht unüblich: Forderung der Aussprache der Zahl 11 (hochdeutsch: elf, sächsisch: ölf). Die Aussprache sächsischer Dialektwörter und Sprache fällt vielen Nichtsachsen durchaus schwer – trotz vieler versuchter Nachahmungen im Zuge von Witzen über den sächsischen Dialekt klingen die Sprecher (zumindest in sächsischen Ohren) nicht „sächsisch“.<br />
<br />
Erzgebirgisch: ''Wo die Hasen Hosen hasen und die Hosen Husen hasen, hasen dort die Hasen Husen?''<br />
(hochdeutsch: ‚Wo die Hasen ‚Hosen‘ heißen und die Hosen ‚Husen‘ heißen, heißen dort die Hasen ‚Husen‘?‘). Letzterer Satz wird auch in Oberfranken verwendet, worin die Verwandtschaft des Erzgebirgischen zum Oberfränkischen deutlich wird, siehe [[Ostfränkische Dialektgruppe]].<br />
<br />
=== [[Bairisch]] / Österreichisch: ''Oachkatzlschwoaf'' ===<br />
''Oachkatzl'' = „[[Eichhörnchen]]“ (Eichkätzchen), ''Schwoaf'' = ‚[[Schwanz|Schweif]]‘ und ''Loawedoag'' = ‚Laibchenteig‘<ref>Ludwig Zehetner: ''Das bairische Dialektbuch'' München 1985, ISBN 3-406-30562-8, Abschnitt ''Lautlehre'', S. 78</ref> sind Schibboleths zur Erkennung von Muttersprachlern einer [[Bairisch-österreichisch]]en Mundart, im Wienerischen als ''Achkatzl(schwaf)''<ref>Wehle, Seite 93.</ref>. Dieses Schibboleth war vor allem während der Besatzungszeit nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bei der Kommunikation mit US-Soldaten sehr beliebt.<br />
<br />
Wer diesen Sprachtest nicht besteht, wird in [[Bayern]] grundsätzlich unabhängig von seiner tatsächlichen Herkunft als ''[[Preißn|Preiß]]'' bezeichnet.<br />
<br />
Wird der Test wider Erwarten doch bestanden, wird das Opfer meist aufgefordert, das Wort ''Schwoachbatzlkoaf'' (ein [[Buchstabendreher]] des ursprünglichen Wortes) auszusprechen. Dieses Wort ergibt zwar keinen Sinn, ist aber schwierig auszusprechen.<br />
{{Wiktionary|Oachkatzlschwoaf}}<br />
<br />
Ein Schibboleth ist auch in folgendem Satz enthalten: ''Du múasst an bám gíassn sunst dadirdada''. Auf Hochdeutsch: ‚Du musst den Baum gießen, sonst verdorrt er dir‘. ''Verdorren'' heißt auf Bairisch ''dadirn'' und das wissen eben nur Sprecher bairischer Dialekte. Noch besser ist: ''Mit dem Bam då iss total wuascht wost’hn histeyst. Dådadirdada, dådadirdadaraa und dådadaraadadian'' (‚Völlig egal, wo du den Baum hinstellst: Da verdorrt er dir, da verdorrt er dir auch und da würde er auch verdorren‘).<br />
<br />
Auch gerne verwendet wird das [[Vitriolöl]]. Wenn man sich ''mit Viddrioiäi aiäid'' fällt dem Unterschied zwischen dem kehligen [[Diphthong]] äi und dem helleren ai gesteigerte Bedeutung zu.<br />
<br />
=== Bayern: ''D’ Koinarin håd’s Bschteck z’ schpâd bschtoid'' ===<br />
Dieser Satz (‚Die Kellnerin hat das Besteck zu spät bestellt‘), in manchen Teilen Bayerns auch leicht anders ausgesprochen, ist sowohl Schibboleth als auch [[Zungenbrecher]]. Weitere Beispiele sind ''vui zvui Gfui'' (‚viel zu viel Gefühl‘) und ''Fentui-Schleicherl'' (‚Ventilschläuchlein‘).<br />
<br />
=== Niederbayern: ''Is heid Koaprob? Naa, heid is kõa Prob.'' ===<br />
„Ist heute Chorprobe? Nein, heute ist keine Probe.“ Die Ausdrücke „Chorprobe“ und „keine Probe“ sind für Nicht-Bayern so gut wie nicht zu unterscheiden, geschweige denn richtig nachzusprechen.<br />
<br />
=== Nordbayern: Die nordbairischen Vokale ===<br />
Ein bekanntes Schibboleth aus der nördlichen [[Oberpfalz]], wo markantes Nordbairisch gesprochen wird, ist der folgende Satz (es gibt mehrere Varianten). Entscheidend ist hier, ob jemand die nordbairischen [[Triphthong]]e – hier [{{IPA|ɔu̯ɐ}}] – korrekt aussprechen kann.<br />
<br />
''Is des wòua, daß a Gròua in an Jòua hindan Òua a Schebbal Hòua wagsn kho lòua?'' (‚Ist es wahr, dass sich eine Krähe innerhalb eines Jahres hinter dem Ohr ein Büschel Haare wachsen lassen kann?‘)<ref>Eberhard Wagner: ''Das fränkische Dialektbuch'', München 1987, ISBN 3-406-31800-2, S. 51f.</ref><br />
<br />
=== Österreich: regionale Varietäten ===<br />
'''Kärnten: ''schnupfatns'n''''' <br /><br />
Der Satz ''Wenn’s an Tabak hätt’n, schnupfatns’n?'' (‚Wenn Sie Tabak hätten, würden Sie ihn schnupfen?‘) gilt in [[Kärnten]] als Test der Kenntnisse der lokalen Mundart.<br />
<br />
'''Oberösterreich: ''Ödögidöggi''''' <br /><br />
Dieses Wort, das gemeinhin unter [[Oberösterreich]]ern als Zeichen der Zugehörigkeit empfunden wird, bedeutet auf Hochdeutsch „Öltiegeldeckel“. Als Zungenbrecher ist unter anderem folgende Phrase bekannt, die auch in den westlichen Teilen [[Niederösterreich]]s als Dialektlegitimierung eingesetzt werden kann: ''Mei Ural hot a No’l-lal und a Nahno’l-la’l a''. Der grammatikalisch nicht vollständig korrekte Satz bedeutet ‚Meine Urgroßmutter hat eine Nadel-Lade und eine Nähnadel-Lade auch‘.<br />
<br />
'''Steiermark''': ''Höllböllkernöl'' <br /><br />
Anhand der falschen Aussprache dieses Kunstwortes wird der Nicht-Steirer entlarvt. Ortsfremde werden gebeten, das besagte Wort nachzusprechen, was sich für viele als sehr schwierig herausstellt. Man lässt sich das Höllböllkernöl (hergeleitet von [[Kürbiskernöl]], einer steirischen Spezialität) vortragen, um das [[Bellen]], eine Eigenheit des steirischen Dialektes, auszutesten.<br />
<br />
'''Wien''': ''Zwirnsknäuerl'' oder ''Zwirnsspulerl'' <br /><br />
Besonders von Wienern der älteren Generation wird dieses Wort (auf [[Standarddeutsch]] „Zwirn(s)knäuel“) – wegen der markanten [[Konsonantencluster]] und des typischen [[Diminutiv]]suffixes ''-erl'' – gerne als Schibboleth verwendet.<br />
<br />
'''Vorarlberg''' <br /><br />
Im Vorarlbergischen gibt es aufgrund der verschiedenen Herkunft der Bewohner der Talschaften einige Besonderheiten. Einen „standardisierten“ Test gibt es daher für das Vorarlbergerische nicht.<br />
<br />
Besonders hebt sich die Marktgemeinde Lustenau durch einen sehr eigentümlichen Dialekt mit einigen selbst in Nachbargemeinden unverständlichen Worten hervor. Ein entsprechendes Schibboleth für Lustenau wäre ''Godaladalella(d)'', was den Rückhaltemechanismus für Fensterläden des elterlichen Schlafzimmers bezeichnet.<br />
<br />
=== Kölsch ===<br />
In Köln wird gelegentlich das Kunstwort ''Kanaljevüjjelcheszüngelcheszüppche'' (‚Süppchen aus den Zünglein von Kanarienvögelchen‘) als scherzhafter Sprachtest für die Kölner Mundart, das [[Kölsch (Sprache)|Kölsch]], benutzt. Verbreiteter ist die Aufforderung: ''Saach ens Blootwoosch'' (‚Sag mal Blutwurst!‘). Die korrekte Antwort darauf ist nicht „Blootwoosch“, sondern „[[Flönz]]“ (der kölsche Mundartausdruck für Blutwurst).<br />
<br />
=== Schweiz ===<br />
Im [[Schweizerdeutsch]]en wird meist das Wort ''[[Chuchichäschtli]]'' (ein kleiner Küchenschrank) verwendet. Auf [[Berndeutsch]] ist zudem auch das Wort ''Miuchmäuchterli'' (ein Milchgefäß) bekannt.<br />
<br />
In der Schweiz ist, ähnlich wie in Bayern und Schwaben, der [[Zungenbrecher]] mit dem „Speckbesteck“ bekannt: ''Dr Papscht het z Spiez ds Späckpschteck zschpät bschtellt'' (‚Der Papst hat in Spiez das Speckbesteck zu spät bestellt‘).<br />
<br />
Am [[Untersee (Bodensee)|Untersee]] (westlicher Teil des Bodensees) gibt es einige Ortschaften mit sehr ausgeprägtem Dialekt: ''en Chraapfe voll Saapfe d Laatere abschlaapfe'' (‚einen Korb voller Seife die Leiter hinabtragen‘).<br />
<br />
Auch erzählt man sich gerne diesen Dialog aus [[Schaffhausen]]: ''Taar da da? – Ja, da taar da! – Da da da taar!'' (‚Darf das (= dieses Kind etc.) das (tun)? – Ja, das darf das! – Dass das das darf!‘). In [[Unterfranken]] ist derselbe Dialog als ''Döff des des? – Des döff des! – Dass des des döff?!'' und am [[Niederrhein (Region)|Niederrhein]] als ''Derf datt datt? – Datt derf datt. – Datt datt datt derf!'' bekannt.<br />
<br />
=== Schwaben ===<br />
Hier ist die folgende Phrase beliebt und bekannt: ''a oagnehm grea agstriches Anläglesbänkle'' (‚eine unangenehm grün angestrichene Parkbank‘). Der Abfolge der Konsonanten wegen schwierig ist auch ''Zwetschgakuacha'' (‚Zwetsch(g)enkuchen‘).<br />
<br />
Die Schwierigkeit für den Nicht-Schwaben ergibt sich in der ungewohnten Aussprache der aufeinander folgenden [[Nasal (Phonetik)|Nasallaute]]. Ebenfalls oft in Schwaben verwendet ist die schwäbische Form des bairischen ''Die Köinrin håds Bschteck zschpåd bschtöid'': ''Dr Babschd hots Spätzlesbschdeck z’schbäd b’schdelld'' (‚Der Papst hat das Spätzle-Besteck zu spät bestellt‘). Oder: ''Was dean dia do en deanne Dennele drenna?'' (‚Was treiben die dort in diesem Wäldchen?‘) Auch hier taucht die Abfolge von verschiedenen, typisch schwäbischen Nasalen auf.<br />
<br />
Man hört einem Schwaben erstaunlich treffsicher an, ob er aus einer katholischen oder aus einer evangelischen Gegend kommt. Katholiken sprechen einige wenige Wörter, die primär aus dem Bereich Schule/Kirche kommen, gegen die Regel des Dialekts eher nach der Hochsprache. Das betrifft unter anderem die Wörter ''Seele'', ''Lehrer'', ''Ehre'', aber auch das Wort ''sehr'', das in der Umgangssprache im Gegensatz zu den ersten häufig vorkommt. Ein Katholik spricht das ''e'' in diesen Wörtern lang und geschlossen (wie im Hochdeutschen), ein Protestant spricht dieses ''e'' offen, also als ''ä''.<br />
<br />
=== Alemannisch ===<br />
Badisch als Sprachvarietät ist innerhalb der deutschen Varietäten nicht bekannt. Badisch bezeichnet ein politisches (Verwaltungs-)Gebiet. Der vorherrschende Dialekt ist Alemannisch, zu dem sprachgeschichtlich auch das Schwäbische gehört. Das Schibboleth für den alemannischen Sprachraum stellt lautliche Realisierung von "scht" an der Stelle von (geschrieben) "st". Das Beispiel wäre "Es ischt Sommer." Allerdings gilt das Schibboleth auch in den Grenzbereichen des Alemannischen, wie beispielsweise im Nordbadischen Karlsruhe, dessen Dialekt dem Rheinfränkischen zugerechnet werden kann.<br />
Ein beliebtes Schibboleth im Badischen ist ''Zwoi woiche Oier en oinerer Roi'' (hochdeutsch „zwei weiche Eier in einer Reihe“), den die eher pfälzisch geprägten Nordbadener signifikant anders aussprechen als die [[Alemannische Dialekte|alemannisch]] geprägten Südbadener.<br />
<br />
In allen süddeutschen Dialekten ist beim Laut ''ei'' der mittelhochdeutsche Lautstand bewahrt, wodurch das Wort ''zwei'' anders ausgesprochen wird als das Wort ''drei''. Im Norddeutschen ist das nicht der Fall; die so bedingten Aussprachefehler verraten treffsicher den ''Reigschmeckten''.<br />
<br />
== Schibboleths in der geschriebenen Sprache ==<br />
Als Schibboleths in der geschriebenen Sprache bezeichnet man Merkmale, die einen, im besten Fall ohne Kenntnis der betreffenden Sprache, schnell erkennen lassen, um welche Sprache es sich handelt. Im einfachsten Fall sind dies charakteristische [[Diakritisches Zeichen|diakritische Zeichen]] an Buchstaben wie dem [[Deutsche Sprache|deutschen]] ''[[ä]]'', ''[[ö]]'' und ''[[ü]]'',dem [[Ungarische Sprache|ungarischen]] ''[[ő]]'' und ''[[ű]]'', dem [[Französische Sprache|französischen]] ''[[é]]'' und ''[[ê]]'' oder dem [[Spanische Sprache|spanischen]] ''[[ñ]]''. Oder auch [[Ligatur (Typografie)|Ligaturen]] wie das [[Deutsche Sprache|deutsche]] ''[[ß]]''.<br />
<br />
== Schibboleths in anderen Sprachen ==<br />
=== Englisch ===<br />
{{lang|en|red lorries, yellow lorries, red lorries, yellow lorries}} ... (5x nacheinander) (Zungenbrecher)<br />
(‚rote Lastkraftwagen, gelbe Lastkraftwagen&nbsp;…‘) <br />
<br />
können insbesondere die Engländer im Südwesten des Landes ([[Cornwall]]) und die Südstaatler der USA nicht aussprechen, weil vor lauter gerollten r und l die Feinabstimmung versagt.<br />
<br />
Die Aussprache des Namens der [[Texas|texanischen]] Stadt [[Corpus Christi (Texas)|Corpus Christi]] gilt als einfacher Test, um Südtexaner und Südstaatler von anderen amerikanisch-Englischsprechern zu trennen, da bei Einheimischen die erste Silbe über 70 % der Sprechdauer des Namens ausmacht, wobei „o“ und „r“ verschmelzen, was mit wachsender Entfernung graduell abnimmt.<br />
<br />
=== Polnisch ===<br />
==== Für Ausländer ====<br />
* ''W Szczebrzeszynie chrząszcz brzmi w trzcinie'' (‚In Szczebrzeszyn brummt ein Käfer im Schilf‘) [{{IPA|fʃtʃɛbʒɛˈʃɨɲɛ ˈxʃɔ̃ʃtʃ ˈbʒmʲi ˈftʃtɕiɲɛ}}] {{Audio|Pl-w_Szczebrzeszynie_chrząszcz_brzmi_w_trzcinie.ogg|anhören}} <br />
<br />
Nach dem missglückten [[Krakauer Aufstand des Vogtes Albert]] gegen den polnischen Herzog von Krakau [[Władysław I. Ellenlang|Władysław (Ladislaus) Ellenlang]], wurde die Loyaliät der Krakauer Bürger von diesem mit einem einfachen Sprachtest überprüft. Wer die Worte ''soczewica, koło, miele, młyn'' (''Linse, Rad, mahlen, Mühle'') nicht fehlerfrei nachsprechen konnte, galt als schuldig. Die zu einem erheblichen Teil deutschsprachigen Bürger Krakaus, die wesentlich die Rebellion getragen hatten und die dies nicht korrekt aussprechen konnten, wurden zum Teil vertrieben oder waren Repressionen ausgesetzt.<br />
<br />
==== innerhalb Polens ====<br />
Oberschlesier kennen statt drei nur zwei Reihen Zischlaute ([[Siakanie]]): <br />
* polnisch c / ć / cz // s / ś / sz // z / ź / ż = rz<br />
* oberschlesisch c / (ć =) cz // s / (ś =) sz // z / (ź =) ż = rz<br />
<br />
=== Niederländisch ''Scheveningen'' ===<br />
In den [[Niederlande]]n wird gerne das Wort ''[[Scheveningen]]'' als Sprachtest verwendet. Die niederländische Aussprache lautet „S-cheveningen“ ({{Audio|Nl-Scheveningen.ogg|anhören}}), während Deutsche das [[Toponym]] typischerweise mit einem {{IPA|ʃ}} am Anfang aussprechen. Entsprechendes gilt für [[Enschede]] und [[Schiphol]]. Bei Letzterem ist zu beachten, dass das "ph" nicht wie "F" ausgesprochen wird, sondern getrennt, also "S-chip-hol".<br />
<br />
Ebenso gern der Name des bekannten Grandhotel ''[[Huis ter Duin]]'', dessen korrekte Aussprache mit etwa „Häüs t(e)r Däün“ beschrieben werden kann und von Nichtholländern entweder buchstabengetreu oder wie „Höis ter Döin“ ausgesprochen wird.<br />
<br />
=== Tschechisch ===<br />
Der „Satz ohne Vokale“: ''[[Strč prst skrz krk]]'' (‚Steck den Finger durch den Hals‘).<br />
<br />
=== Dänisch ===<br />
„Rødgrød med fløde“ [{{IPA|ˈʁœðɡʁœðʔ me fløːð}}] (‚Rote Grütze mit Sahne‘) ist der bekannteste dänische Sprachtest für Ausländer. Die Schwierigkeit besteht darin, dreimal in kurzer Folge das für die dänische Sprache charakteristische „weiche d“ [ð] auszusprechen. Dieser Laut ist für sich genommen schon eine Herausforderung. In Kombination mit einem vorausgehenden ø bzw. den beiden r in „rødgrød“ verlangt er Fremdsprachigen zudem eine ungewohnte Abfolge von Zungen- und Mundbewegungen ab.<br />
<br />
=== Italienisch ===<br />
Während des Aufstands von 1282 ([[Sizilianische Vesper]]) wurden die Franzosen in Sizilien verfolgt und vertrieben. Wer verdächtigt wurde, ein untergetauchter Franzose zu sein, soll dazu gezwungen worden sein, das Wort ''ceciri'' (dt.: ‚[[Kichererbse]]n‘) auszusprechen. Statt [{{IPA|ˈtʃɛːtʃɪɾɪ}}] ([[Sizilianische Sprache|sizilianisch]]) sprachen viele Franzosen das Wort auf [[Französische Sprache|französisch]] als [{{IPA|sesiˈʀi}}] aus und wurden daraufhin ermordet.<ref>http://www.comune.sperlinga.en.it/storia.asp</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Jacques Derrida]]: ''Schibboleth''. Hg. von [[Peter Engelmann (Verleger)|Peter Engelmann]]. Passagen, Wien 1986, ISBN 3-85165-544-3<br />
* [[Achim Geisenhanslüke]]: ''Das Schibboleth der [[Psychoanalyse]]. [[Sigmund Freud|Freuds]] Passagen der Schrift''. Transcript, Bielefeld 2008 ISBN 978-3-89942-877-3<br />
* Werner König u. Hans-Joachim Paul (Grafiken): ''dtv-Atlas zur deutschen Sprache. Tafeln und Texte. Mit Mundart-Karten.'' Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1978/1. Aufl. u. 1989/7. Aufl. ISBN 3-423-03025-9.<br />
* Peter Wehle: ''Sprechen Sie Wienerisch? Von Adaxl bis Zwutschkerl''. Verlag Ueberreuter, Wien-Heidelberg 1980, ISBN 3-8000-3165-5.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Mundart]]<br />
*[[Idiom]]<br />
*[[Kategorisierung (Kognitionswissenschaft)|Kategorisierung]]<br />
*[[Stereotyp]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary|Schibboleth}}<br />
* Migration und Mehrsprachigkeit [http://home.edo.uni-dortmund.de/~hoffmann/ABC/Schibboleth.html]<br />
* {{WiBiLex|Schibbolet|Autoren=Ernst Axel Knauf}}<br />
<br />
== Referenzen ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Altes Testament]]<br />
[[Kategorie:Soziolinguistik]]<br />
[[Kategorie:Dialekt]]<br />
<br />
[[als:Schibboleth]]<br />
[[be-x-old:Шыбалет]]<br />
[[cs:Šibolet]]<br />
[[en:Shibboleth]]<br />
[[eo:Ŝiboleto]]<br />
[[es:Shibboleth]]<br />
[[fi:Šibbolet]]<br />
[[fr:Shibboleth]]<br />
[[fy:Sjibbolet]]<br />
[[he:שיבולת (אמצעי זיהוי)]]<br />
[[is:Sjibbólet]]<br />
[[it:Shibboleth]]<br />
[[ko:쉽볼렛]]<br />
[[nl:Sjibbolet]]<br />
[[pl:Szybolet]]<br />
[[pt:Xibolete]]<br />
[[ru:Шибболет]]<br />
[[sh:Šibolet]]<br />
[[sk:Šibolet]]<br />
[[sv:Schibbolet]]<br />
[[uk:Шиболет]]<br />
[[zh:示播列]]</div>92.226.0.55https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schin_(Hebr%C3%A4isch)&diff=104322170Schin (Hebräisch)2012-06-12T21:29:48Z<p>92.226.0.55: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Hebrew_letter_shin.svg|framed|Sin]]<br />
'''Sin''' oder '''Schin''' (שין) ist der einundzwanzigste Buchstabe im [[Hebräisches Alphabet|hebräischen Alphabet]]. Er hat den [[Hebräische Zahlen|Zahlenwert]] 300. Das Zeichen steht für zwei Laute, [{{IPA|ʃ}}] und [{{IPA|s}}]. Ein Punkt rechts über dem Buchstaben markiert es als Schin, ein Punkt auf der linken Seite als Sin. Dieser Punkt wird in unvokalisierten Texten, wie sie im modernen [[Iwrit]] üblich sind, generell weggelassen.<br />
<br />
Ursprünglich wurde wohl mit dem Sin ein Laut bezeichnet, der zwischen [{{IPA|s}}] und [{{IPA|θ}}] stand. Viele [[Aramäische Sprache|aramäische]] Wörter geben hebräische Wörter mit '''[[Taw]]''' wieder, wo ein Sin stand.<br />
<br />
Beispiel:<br />
שלש, ''Schalosch'' → תלת, ''Tlath'' (Das Zahlwort "Drei").<br />
<br />
Außerdem kann man davon ausgehen, dass sich ursprünglich Sin und Schin sehr ähnlich waren und nicht von allen Israeliten unterschieden wurden (→ [[Schibboleth]]). Als weiteres Indiz für diese Annahme kann auch der althebräische Stammesname [[Issachar]] dienen, bei dem unklar ist, ob das zweite Sin eher wie ein [{{IPA|ʃ}}] oder eher wie ein [{{IPA|s}}] ausgesprochen wurde. Daher wird dieses Sin im Namen Issachar auch in voll vokalisierten Texten ohne Punkt geschrieben.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Das Sin ist ein [[Konsonant]], dessen schriftliche Form im [[Phönizisches Alphabet|phönizischen Alphabet]] auf die stilisierte Darstellung eines Zahnes zurückgeht. Schen (שן) bedeutet 'Zahn' auf Hebräisch. Das griechische [[Sigma]] und das lateinische [[S]] gehen auf denselben Ursprung zurück.<br />
<br />
== Beispiele ==<br />
<br />
* שמש (schemesch): Sonne<br />
* שבת schabbat, latinisiert: [[Sabbat]]<br />
* שלמה [[Salomo]], im heutigen Iwrit Schlomo<br />
* שושנה schoschanna („Lilie“, umgspr. „Rose“): [[Susanna]]<br />
* שטן [[Teufel|Satan]] („Widersacher“)<br />
* שם schem: [[Sem (Bibel)|Sem]]<br />
* שמואל schmu'el („Gott hat erhört“): [[Samuel (Prophet)|Samuel]]<br />
* שמעון [[Simon]] <br />
* שמשון [[Samson|Schimschon]]<br />
* שרה [[Sara (Erzmutter)|Sara]] („Prinzessin“)<br />
<br />
== Zeichenkodierung ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
| [[Unicode]] [[Codepoint]] || U+05e9<br />
|-<br />
| Unicode-Name || HEBREW LETTER SHIN<br />
|-<br />
| [[HTML]] || &amp;#1513;<br />
|-<br />
| [[ISO 8859-8]] || 0xf9<br />
|}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|ש|Sin}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Hebräisches Alphabet}}<br />
<br />
[[Kategorie:Hebräisches Schriftzeichen]]<br />
<br />
[[als:ש]]<br />
[[arc:ܫܝܢ]]<br />
[[br:Shin]]<br />
[[ceb:Shin]]<br />
[[en:Shin (letter)]]<br />
[[es:ש]]<br />
[[fi:Šin]]<br />
[[fr:Shin (lettre)]]<br />
[[gd:Shin]]<br />
[[he:ש]]<br />
[[ht:ש]]<br />
[[it:Šin (lettera)]]<br />
[[nl:Sjien]]<br />
[[ru:Шин (буква еврейского алфавита)]]<br />
[[tl:Shin]]</div>92.226.0.55https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft_1938&diff=104317794Fußball-Weltmeisterschaft 19382012-06-12T19:48:51Z<p>92.226.0.55: Neubildung gegen den Willen Herbergers</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fußballturnier<br />
| name=FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft<br />
| kontinent = Welt<br />
| jahr = 1938<br />
| land = Frankreich<br />
| untertitel = ''FIFA Coupe du Monde''<br />
| bild = <br />
| bildgroesse = 180px<br />
| bildunterschrift = Plakat der Fußball-Weltmeisterschaft 1938 <br />
| bewerber = 35<br />
| teilnehmer = 15<br />
| sieger = [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]]<br />
| anzahl = 2<br />
| erstes spiel = 4. Juni 1938<br />
| endspiel = 19. Juni 1938<br />
| spiele = 18<br />
| tore = 84<br />
| zuschauer = 450000<br />
| torschützenkönig = [[Leônidas da Silva]], Brasilien, 7 Tore<br />
| bester spieler =<br />
| platzverweise = 4<br />
}}<br />
[[Datei:1938 world cup.png|miniatur|Teilnehmer]]<br />
Die Endrunde der '''3. Fußball-Weltmeisterschaft''' wurde vom 4. bis zum 19. Juni 1938 in [[Frankreich]] ausgetragen.<br />
<br />
Die Wahl des Austragungsortes traf die FIFA am 13. August 1936 auf ihrem Kongress in Berlin. Frankreich setzte sich mit 19:4 Stimmen gegen Mitbewerber Argentinien durch. Der dritte Bewerber Deutschland blieb bei dieser Abstimmung ohne Stimme.<br />
<br />
Die Mannschaft des [[Deutsches Reich|Deutschen Reichs]], nach dem [[Anschluss Österreichs|„Anschluss“ Österreichs]] auf Anordnung der [[NSDAP]]-Parteiführung - und gegen den Willen von [[Reichstrainer]] [[Sepp Herberger]] - neu gebildet aus den Mannschaften [[Deutschland]]s und [[Österreich]]s, die bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1934|letzten WM in Italien]] den dritten und vierten Platz belegt hatten, ging als einer der Favoriten in das [[Turnier]]. Aber sie sollte schon nach dem ersten enttäuschenden Spiel und dem anschließenden Wiederholungsspiel gegen die [[Schweiz]] frühzeitig die Heimreise antreten müssen. Die Spieler aus den zuvor getrennten Ländern waren noch nicht aufeinander abgestimmt.<br />
<br />
Die Schweiz schied im [[Viertelfinale]] aus. Auch der ebenfalls als Favorit gehandelte Gastgeber [[Frankreich]] schied im Viertelfinale aus, mit dem Trost, im einzigen verlorenen Spiel lediglich dem Weltmeister unterlegen zu sein. [[Italien]] gewann nach 1934 seinen zweiten WM-Titel.<br />
<br />
== Austragungsorte ==<br />
In folgenden Städten wurden WM-Spiele gespielt:<br />
<br />
[[Antibes]] – [[Bordeaux]] – [[Colombes]] – [[Le Havre]] – [[Lille]] – [[Marseille]] – [[Paris]] – [[Reims]] – [[Straßburg]] – [[Toulouse]]<br />
<br />
Der Spielort [[Lyon]] war für das ausgefallene Spiel Schweden-Österreich vorgesehen.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|- bgcolor="#ccffcc"<br />
! width="100px" | Stadt<br />
! width="200px" | {{0|*}}Stadion-Name*<br />
! width="100px" | Eröffnet<br />
! width="100px" | {{0|*}}Zustand*<br />
! width="70px" | {{0|*}}Plätze*<br />
! width="50px" | Spiele<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| [[Antibes]]|| [[Stade du Fort Carré]]|| align="center" | 1935|| Bestand|| align="right" | 22.850|| align="right" | 1<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| [[Bordeaux]]|| [[Stade Chaban-Delmas|Stade du Parc Lescure <br />(auch: ''Stade Municipal'')]]|| align="center" | 12. Juni 1938|| Neubau|| align="right" | 26.650|| align="right" | 3<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| [[Colombes|Colombes (bei Paris)]]|| [[Stade Olympique Yves-du-Manoir|Stade Olympique de Colombes "Yves-du-Manoir"]]|| align="center" | 1924|| Umbau|| align="right" | 59.837|| align="right" | 3<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| [[Le Havre]]|| [[Stade de la Cavée Verte]]|| align="center" | 1914|| renoviert|| align="right" | 28.650|| align="right" | 1<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| [[Lille]]|| [[Stade Henri-Jooris|Stade Victor Boucquey]]|| align="center" | 1920|| Bestand|| align="right" | 23.063|| align="right" | 1<br />
|- bgcolor="#cccccc"<br />
| [[Lyon]]|| [[Stade Gerland]]|| align="center" | 1926|| Bestand|| align="right" | || align="right" | 0<br />
|- bgcolor="#eeeeee "<br />
| [[Marseille]]|| [[Stade Vélodrome]]|| align="center" | 13. Juni 1937|| Neubau|| align="right" | 35.900|| align="right" | 2<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| [[Paris]]|| [[Prinzenparkstadion|Parc des Princes]]|| align="center" | 18. Juli 1897|| Bestand|| align="right" | 35.661|| align="right" | 3<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| [[Reims]]|| [[Stade Auguste-Delaune|Stade Vélodrome Municipal]]|| align="center" | 1935|| Bestand|| align="right" | 19.950|| align="right" | 1<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| [[Straßburg]]|| [[Stade de la Meinau]]|| align="center" | 1914|| Bestand|| align="right" | 31.600|| align="right" | 1<br />
|- bgcolor="#eeeeee"<br />
| [[Toulouse]]|| [[Stadium Municipal|Stade Municipal d'Amidonniers <br />(auch: ''Stade "Chapou"'')]]|| align="center" | 1937|| Neubau|| align="right" | 20.000|| align="right" | 2<br />
|}<br />
{|<br />
|- style="font-size:90%;"<br />
| * zum Zeitpunkt der Weltmeisterschaft, Juni 1938<br />
|}<br />
<br />
== Qualifikation ==<br />
''Hauptartikel:'' [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Qualifikation|Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1938]]<br />
<br />
Von den 36 gemeldeten Mannschaften konnten sich 16 Teams für die Endrunde der WM 1938 qualifizieren.<br />
<br />
{| cellpadding="5" style="border-collapse:collapse;"<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| width="200px" |'''13''' aus Europa<br />
| {{BEL|Belgische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<br />
| {{DEU-1935|Deutsche Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<br />
| {{FRA|Französische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<br />
| {{ITA-1861|Italienische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| || {{NLD|Niederländische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<br />
| {{NOR|Norwegische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}} <br />
| {{AUT|Österreichische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<span style="color:#FF0000;">+</span><br />
| {{POL|Polnische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| || {{ROM-1881|Rumänische Fußballnationalmannschaft|Rumänien|WIDTH=30}}<br />
| {{SWE|Schwedische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<br />
| {{CHE|Schweizer Fussballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<br />
| {{CZS-1920|Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| || {{HUN-1918|Ungarische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}} || || || <br />
|- bgcolor="#DDDDDD"<br />
| '''1''' aus Südamerika<br />
| {{BRA-1889|Brasilianische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}}<br />
| || || <br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| '''1''' aus Nord- und Mittelamerika<br />
| {{CUB|Kubanische Fußballnationalmannschaft|WIDTH=30}} || || || <br />
|- bgcolor="#DDDDDD" || &nbsp; || &nbsp;<br />
| '''1''' aus Asien<br />
| colspan="4" |{{NLD|Indonesische Fußballnationalmannschaft|Niederländisch-Indien|3=Niederländisch-Indien|WIDTH=30}}<br />
|}<br />
<span style="color:#FF0000;">+</span> ''Nach dem [[Anschluss Österreichs]] an das Deutsche Reich startete bei der WM 1938 in Frankreich eine großdeutsche Mannschaft. Der Platz von Österreich wurde den Engländern angeboten, die aber ablehnten <ref>http://de.fifa.com/mm/document/fifafacts/mencompwc/51/97/68/fs-201_10d_finaldraw-history.pdf</ref>. So blieb der Platz unbesetzt. Dadurch reduzierte sich die Teilnehmerzahl der WM-Endrunde auf 15.''<br />
<br />
== Modus ==<br />
Wie ihr Vorgänger wurde die WM 1938 im [[K.-o.-System]] ausgetragen. Im Falle eines Unentschiedens wurde das Spiel um 30 Minuten verlängert, stand auch nach 120 Minuten kein Sieger fest, so wurde ein Wiederholungsspiel angesetzt.<br />
<br />
Bei der Auslosung am 5. Mai 1938 wurden Brasilien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kuba, die Tschechoslowakei und Ungarn gesetzt.<br />
<br />
== Spielergebnisse ==<br />
=== Spielplan ===<br />
{{Turnierplan16-Platz3-ohne |<br />
<!-- Achtelfinale --><br />
| {{ITA-1861|#}} '''Italien''' |<sup>{{0|1}}</sup>'''2'''<sup>1</sup>| {{NOR|#}} Norwegen |1|<br />
| {{FRA|#}} '''Frankreich''' |'''3'''| {{BEL|#}} Belgien |1|<br />
| {{CZS-1920|#}} '''Tschechoslowakei''' |<sup>{{0|1}}</sup>'''3'''<sup>1</sup>| {{NLD|#}} Niederlande |0|<br />
| {{BRA-1889|#}} '''Brasilien''' |<sup>{{0|1}}</sup>'''6'''<sup>1</sup>| {{POL|#}} Polen |5|<br />
| {{CUB|#}} '''Kuba''' |<sup>{{0|2}}</sup>'''(3) 2'''<sup>2</sup>| {{ROM-1881|#}} Rumänien |(3) 1|<br />
| {{SWE|#}} '''Schweden''' |'''''kampflos'''''| {{AUT|#}} Österreich | |<br />
| {{CHE|#}} '''Schweiz''' |<sup>{{0|2}}</sup>'''(1) 4'''<sup>2</sup>| {{DEU-1935|#}} Deutschland |(1) 2|<br />
| {{HUN-1918|#}} '''Ungarn''' |'''6'''| {{NLD|#|3=Niederländisch-Indien}} Niederl.-Indien |0|<br />
<!-- Viertelfinale --><br />
| {{ITA-1861|#}} '''Italien''' |'''3'''| {{FRA|#}} Frankreich |1|<br />
| {{CZS-1920|#}} Tschechoslowakei |(1) 1| {{BRA-1889|#}} '''Brasilien''' |<sup>{{0|2}}</sup>'''(1) 2'''<sup>2</sup>|<br />
| {{CUB|#}} Kuba |0| {{SWE|#}} '''Schweden''' |'''8'''|<br />
| {{CHE|#}} Schweiz |0| {{HUN-1918|#}} '''Ungarn''' |'''2'''|<br />
<!-- Halbfinale --><br />
| {{ITA-1861|#}} '''Italien''' |'''2'''| {{BRA-1889|#}} Brasilien |1| <br />
| {{SWE|#}} Schweden |1| {{HUN-1918|#}} '''Ungarn''' |'''5'''| <br />
<!-- Finale --><br />
| {{ITA-1861|#}} '''Italien''' |'''4'''| {{HUN-1918|#}} Ungarn |2| <br />
<!-- Spiel um Platz drei --><br />
| {{BRA-1889|#}} '''Brasilien''' |'''4'''| {{SWE|#}} Schweden |2| <br />
}}<sup>1</sup> Sieg nach Verlängerung<br /><sup>2</sup> Sieg nach Wiederholungsspiel<br />
<br />
=== Achtelfinale ===<br />
{| cellspacing="2" border="0" cellpadding="3" width="90%"<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| width="15%" | 4. Juni 1938<br />
| width="15%" | [[Paris]]<br />
| width="25%" | {{CHE|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Schweiz|WIDTH=30}}<br />
| width="3%" | –<br />
| width="25%" | {{DEU-1935|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Deutsches Reich|WIDTH=30}}<br />
| width="14%" | [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Achtelfinale#Schweiz - Deutsches Reich 1:1 n.V. (1:1, 1:1)|1:1 n.V. (1:1, 1:1)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 5. Juni 1938|| [[Reims]]|| '''{{HUN-1918|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Ungarn|WIDTH=30}}'''|| –|| {{NLD|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Niederländisch-Indien|Niederländisch-Indien|3=Niederländisch-Indien|WIDTH=30}}|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Achtelfinale#Ungarn - Niederländisch-Ostindien 6:0 (4:0)|6:0 (4:0)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 5. Juni 1938|| [[Toulouse]]|| {{CUB|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Kuba|WIDTH=30}}|| –|| {{ROM-1881|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Rumänien|Rumänien|WIDTH=30}}|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Achtelfinale#Kuba - Rumänien 3:3 n.V. (2:2, 1:1)|3:3 n.V. (2:2, 1:1)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 5. Juni 1938|| [[Colombes|Colombes (bei Paris)]]|| '''{{FRA|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Frankreich|WIDTH=30}}'''|| –<br />
| {{BEL|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Belgien|WIDTH=30}}|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Achtelfinale#Frankreich - Belgien 3:1 (2:1)|3:1 (2:1)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 5. Juni 1938|| [[Marseille]]|| '''{{ITA-1861|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Italien|WIDTH=30}}'''|| –|| {{NOR|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Norwegen|WIDTH=30}}|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Achtelfinale#Italien - Norwegen 2:1 n.V. (1:1, 1:0)|2:1 n.V. (1:1, 1:0)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 5. Juni 1938|| [[Le Havre]]|| '''{{CZS-1920|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Tschechoslowakei|WIDTH=30}}'''|| –|| {{NLD|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Niederlande|WIDTH=30}}|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Achtelfinale#Tschechoslowakei - Niederlande 3:0 n.V.|3:0 n.V.]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 5. Juni 1938|| [[Straßburg]]|| '''{{BRA-1889|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Brasilien|WIDTH=30}}'''|| –|| {{POL|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Polen|WIDTH=30}}|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Achtelfinale#Brasilien - Polen 6:5 n.V. (4:4, 3:1)|6:5 n.V. (4:4, 3:1)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 5. Juni 1938|| [[Lyon]]|| '''{{SWE|Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Schweden|WIDTH=30}}'''|| –|| {{AUT|#|WIDTH=30}} Österreich|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Achtelfinale#Schweden - Österreich kampflos|''kampflos'']]<br />
|}<br />
<br />
'''Wiederholungsspiele:'''<br />
{| cellspacing="2" border="0" cellpadding="3" width="90%"<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| width="15%"| 9. Juni 1938<br />
| width="15%" | [[Paris]]<br />
| width="25%" | {{CHE|#|WIDTH=30}} '''Schweiz'''<br />
| width="3%" | –<br />
| width="25%" | {{DEU-1935|#|WIDTH=30}} Deutsches Reich<br />
| width="14%" | [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Achtelfinale#Wiederholungsspiel: Schweiz - Deutsches Reich 4:2 (1:2)|4:2 (1:2)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 9. Juni 1938|| [[Toulouse]]|| {{CUB|#|WIDTH=30}} '''Kuba'''|| –|| {{ROU-1881|#|WIDTH=30}} Rumänien|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Achtelfinale#Wiederholungsspiel: Kuba - Rumänien 2:1 (0:1)|2:1 (0:1)]]<br />
|}<br />
<br />
=== Viertelfinale ===<br />
{| cellspacing="2" border="0" cellpadding="3" bgcolor="#EFEFFF" width="90%"<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| width="15%" | 12. Juni 1938<br />
| width="15%" | [[Antibes]]<br />
| width="25%" | {{SWE|#|WIDTH=30}} '''Schweden'''<br />
| width="3%" | –<br />
| width="25%" | {{CUB|#|WIDTH=30}} Kuba<br />
| width="14%" | [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Viertelfinale#Schweden – Kuba 8:0 (4:0)|8:0 (4:0)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 12. Juni 1938|| [[Lille]]|| {{HUN-1918|#|WIDTH=30}} '''Ungarn'''|| –|| {{CHE|#|WIDTH=30}} Schweiz|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Viertelfinale#Ungarn – Schweiz 2:0 (1:0)|2:0 (1:0)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 12. Juni 1938|| [[Colombes|Colombes (bei Paris)]]|| {{ITA-1861|#|WIDTH=30}} '''Italien'''|| –|| {{FRA|#|WIDTH=30}} Frankreich<br />
| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Viertelfinale#Italien – Frankreich 3:1 (1:1)|3:1 (1:1)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 12. Juni 1938|| [[Bordeaux]]|| {{BRA-1889|#|WIDTH=30}} Brasilien|| –|| {{CZS-1920|#|WIDTH=30}} Tschechoslowakei|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Viertelfinale#Brasilien – Tschechoslowakei 1:1 n. V. (1:1, 1:0)|1:1 n.V. (1:1,1:0)]]<br />
|}<br />
<br />
'''Wiederholungsspiel:'''<br />
{| cellspacing="2" border="0" cellpadding="3" bgcolor="#EFEFFF" width="90%"<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| width="15%" | 14. Juni 1938<br />
| width="15%" | [[Bordeaux]]<br />
| width="25%" | {{BRA-1889|#|WIDTH=30}} '''Brasilien'''<br />
| width="3%" | –<br />
| width="25%" | {{CZS-1920|#|WIDTH=30}} Tschechoslowakei<br />
| width="14%" | [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Viertelfinale#Wiederholungsspiel: Brasilien – Tschechoslowakei 2:1 (0:1)|2:1 (0:1)]]<br />
|}<br />
<br />
=== Halbfinale ===<br />
{| cellspacing="2" border="0" cellpadding="3" bgcolor="#EFEFFF" width="90%"<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| width="15%" | 16. Juni 1938<br />
| width="15%" | [[Marseille]]<br />
| width="25%" | {{ITA-1861|#|WIDTH=30}} '''Italien'''<br />
| width="3%" | –<br />
| width="25%" | {{BRA-1889|#|WIDTH=30}} Brasilien<br />
| width="14%" | [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Halbfinale#Italien - Brasilien 2:1 (0:0)|2:1 (2:0)]]<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| 16. Juni 1938|| [[Paris]]|| {{HUN-1918|#|WIDTH=30}} '''Ungarn'''|| –|| {{SWE|#|WIDTH=30}} Schweden|| [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Halbfinale#Ungarn - Schweden 5:1 (3:1)|5:1 (3:1)]]<br />
|}<br />
<br />
=== Spiel um Platz 3 ===<br />
{| cellspacing="2" border="0" cellpadding="3" width="90%"<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| width="15%" | 19. Juni 1938<br />
| width="15%" | [[Bordeaux]]<br />
| width="25%" | {{BRA-1889|#|WIDTH=30}} '''Brasilien'''<br />
| width="3%" | –<br />
| width="25%" | {{SWE|#|WIDTH=30}} Schweden<br />
| width="14%" | [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Finale#Brasilien - Schweden 4:2 (1:2)|4:2 (1:2)]]<br />
|}<br />
<br />
=== Endspiel ===<br />
{| cellspacing="2" border="0" cellpadding="3" width="90%"<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| width="15%" | 19. Juni 1938<br />
| width="15%" | [[Colombes|Colombes (bei Paris)]]<br />
| width="25%" | {{ITA-1861|#|WIDTH=30}} '''Italien'''<br />
| width="3%" | –<br />
| width="25%" | {{HUN-1918|#|WIDTH=30}} Ungarn<br />
| width="14%" | [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Finale#Italien - Ungarn 4:2 (3:1)|4:2 (3:1)]]<br />
|}<br />
<br />
== Weltmeister Italien ==<br />
<br />
'''{{ITA-1861|Italienische Fußballnationalmannschaft}}'''<br />
<br />
Die Weltmeistermannschaft: [[Aldo Olivieri]]; [[Alfredo Foni]], [[Pietro Rava]], [[Pietro Serantoni]], [[Miguel Andreolo]], [[Ugo Locatelli]], [[Amedeo Biavati]], [[Giuseppe Meazza]], [[Silvio Piola]], [[Giovanni Ferrari]], [[Gino Colaussi]].<br />
<br />
Trainer: [[Vittorio Pozzo]]<br />
<br />
== Torschützenliste (Endrunde) ==<br />
{|<br />
|- valign ="top"<br />
| style=padding-right:20px |<br />
{| style="font-size:95%;" class="wikitable"<br />
|+ <br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Rang !! Spieler !! Tore<br />
|-<br />
! 1<br />
| '''{{BRA-1889|Ziel=Leônidas da Silva|3=Brasilianer}} || align="center" | <sup>{{0|1}}</sup>7{{FN|1}}<br />
|-<br />
! 2<br />
| {{HUN-1918|Ziel=Gyula Zsengellér|3=Ungar}}{{FN|2}} || align="center" | 6<br />
|-<br />
! rowspan="2" | 3<br />
| {{ITA-1861|Ziel=Silvio Piola|3=Italiener}} || rowspan="2" align="center" | 5<br />
|-<br />
| {{HUN-1918|Ziel=György Sárosi|3=Ungar}}<br />
|-<br />
! rowspan="2" | 5<br />
| {{ITA-1861|Ziel=Gino Colaussi|3=Italiener}}|| rowspan="2" align="center" | 4<br />
|-<br />
| {{POL|Ziel=Ernst Willimowski|3=Pole}}{{FN|3}}<br />
|-<br />
! rowspan="6" | 7<br />
| {{CHE|Ziel=André Abegglen|3=Schweizer}} || rowspan="6" align="center" | 3<br />
|-<br />
| {{SWE|Ziel=Harry Andersson|3=Schwede}}<br />
|-<br />
| {{SWE|Ziel=Arne Nyberg|3=Schwede}}<br />
|-<br />
| {{BRA-1889|Ziel=José Perácio|3=Brasilianer}}<br />
|-<br />
| {{BRA-1889|Ziel=Romeu Pellicciari|3=Brasilianer}}<br />
|-<br />
| {{SWE|Ziel=Gustav Wetterström|3=Schwede}}<br />
|-<br />
! rowspan="5" | 13<br />
| {{ROU-1881|Ziel=Ștefan Dobay|3=Rumäne}} || rowspan="5" align="center" | 2<br />
|-<br />
| {{CZS-1920|Ziel=Oldřich Nejedlý|3=Tschechoslowake}}<br />
|-<br />
| {{FRA|Ziel=Jean Nicolas|3=Franzose}}<br />
|-<br />
| {{CUB|Ziel=Héctor Socorro|3=Kubaner}}<br />
|-<br />
| {{HUN-1918|Ziel=Pál Titkos|3=Ungar}}<br />
|-<br />
! rowspan="4" | 18<br />
| {{BEL|Ziel=Henri Isemborghs|3=Belgier}} || rowspan="4" align="center" | 1<br />
|-<br />
| {{BRA-1889|Roberto Emílio da Cunha|Roberto|Brasilianer}}<br />
|-<br />
| {{CUB|Ziel=Tomás Fernández|3=Kubaner}}<br />
|-<br />
| {{CUB|Ziel=Carlos Maquina Oliveira|3=Kubaner}}<br />
|}<br />
|<br />
{| style="font-size:95%;" class="wikitable"<br />
|+ <br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Rang !! Spieler !! Tore<br />
|-<br />
! rowspan="20" | 18<br />
| {{CUB|Ziel=Juan Tuñas|3=Kubaner}} || rowspan="20" align="center" | 1<br />
|-<br />
| {{CZS-1920|Ziel=Vlastimil Kopecký|3=Tschechoslowake}}<br />
|-<br />
| {{CZS-1920|Ziel=Josef Košťálek|3=Tschechoslowake}}<br />
|-<br />
| {{CZS-1920|Josef Zeman (Fußballspieler)|Josef Zeman|Tschechoslowake}}<br />
|-<br />
| {{FRA|Ziel=Oscar Heisserer|3=Franzose}}<br />
|-<br />
| {{FRA|Ziel=Émile Veinante|3=Franzose}}<br />
|-<br />
| {{DEU-1935|Ziel=Josef Gauchel|3=Deutscher}}<br />
|-<br />
| {{DEU-1935|Ziel=Wilhelm Hahnemann|3=Deutscher}}<br />
|-<br />
| {{HUN-1918|Ziel=Vilmos Kohut|3=Ungar}}<br />
|-<br />
| {{HUN-1918|Ziel=Géza Toldi|3=Ungar}}<br />
|-<br />
| {{ITA-1861|Ziel=Pietro Ferraris|3=Italiener}}<br />
|-<br />
| {{ITA-1861|Ziel=Giuseppe Meazza|3=Italiener}}<br />
|-<br />
| {{NOR|Ziel=Arne Brustad|3=Norweger}}<br />
|-<br />
| {{POL|Ziel=Friedrich Scherfke|3=Pole}}<br />
|-<br />
| {{ROU-1881|Ziel=Iuliu Baratky|3=Rumäne}}<br />
|-<br />
| {{ROU-1881|Ziel=Nicolae Kovacs|3=Rumäne}}<br />
|-<br />
| {{CHE|Ziel=Alfred Bickel|3=Schweizer}}<br />
|-<br />
| {{CHE|Ziel=Eugène Walaschek|3=Schweizer}}<br />
|-<br />
| {{SWE|Ziel=Sven Jonasson|3=Schwede}}<br />
|-<br />
| {{SWE|Ziel=Tore Keller|3=Schwede}}<br />
|-<br />
!<br />
| {{CHE|Ziel=Ernest Lörtscher|3=Schweizer}} || align="center" | ET<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
<small>{{FNZ|1|Leônidas, der im Spiel gegen Polen ein Tor barfuß erzielte, wird, bzw. wurde, in zahlreichen Listen mit 8 Treffern aufgeführt. 2006 verbuchte die FIFA jedoch den zweiten Treffer Brasiliens im Wiederholungsspiel gegen die Tschechoslowakei, der ursprünglich Leônidas zugeschrieben wurde, für [[Roberto Emílio da Cunha|Roberto]].}}</small><br />
<small>{{FNZ|2|Einige Quellen werten den ersten Treffer zum 1:1 von Zsengellér im Spiel Ungarn gegen Schweden als Eigentor des Schweden [[Sven Jacobsson]].}}</small><br />
<small>{{FNZ|3|[[Ernst Willimowski]] erzielte bei der Erstrunden-Niederlage gegen Brasilien vier Treffer. Der [[Oberschlesien|Oberschlesier]], der in späteren Jahren auch für die Deutsche Nationalmannschaft antrat, wurde damit der erste Spieler, dem dies bei einer Weltmeisterschaft gelang.}}</small><br />
<br />
== Trivia ==<br />
Die Niederlage des Deutschen Reiches gegen die Schweiz im Achtelfinale wurde in Europa mit großer Schadenfreude aufgenommen. Die [[Nationalsozialist]]en empfanden die Niederlage gegen die kleine Schweiz als besondere [[Schmach]].<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Fußball-Weltmeisterschaft/Rekorde]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Grüne, Hardy: Fußball-WM-Enzyklopädie 1930-2006, AGON-Sportverlag, Kassel, 2004, ISBN 3-89784-261-0<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|FIFA World Cup 1938|Fußball-Weltmeisterschaft 1938}}<br />
* [http://de.fifa.com/worldcup/archive/edition=5/index.html FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Frankreich 1938] auf ''fifa.com''<br />
* [http://www.fussballdaten.de/wm/1938 Die Weltmeisterschaft 1938] auf ''Fussballdaten.de''<br />
<br />
{{Navigationsleiste Fußballweltmeisterschaften}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Fussball-Weltmeisterschaft 1938}}<br />
[[Kategorie:Fußball-Weltmeisterschaft 1938| ]]<br />
<br />
[[af:FIFA Sokker-Wêreldbekertoernooi in 1938]]<br />
[[ar:كأس العالم لكرة القدم 1938]]<br />
[[az:FİFA Dünya Kuboku 1938]]<br />
[[be:Чэмпіянат свету па футболе 1938]]<br />
[[be-x-old:Чэмпіянат сьвету па футболе 1938 году]]<br />
[[bg:Световно първенство по футбол 1938]]<br />
[[bs:Svjetsko prvenstvo u nogometu 1938.]]<br />
[[ca:Copa del Món de Futbol de 1938]]<br />
[[cs:Mistrovství světa ve fotbale 1938]]<br />
[[da:VM i fodbold 1938]]<br />
[[el:Παγκόσμιο Κύπελλο Ποδοσφαίρου 1938]]<br />
[[en:1938 FIFA World Cup]]<br />
[[eo:Futbala Mondpokalo 1938]]<br />
[[es:Copa Mundial de Fútbol de 1938]]<br />
[[et:1938. aasta jalgpalli maailmameistrivõistlused]]<br />
[[eu:1938ko Munduko Futbol Txapelketa]]<br />
[[fa:جام جهانی فوتبال ۱۹۳۸]]<br />
[[fi:Jalkapallon maailmanmestaruuskilpailut 1938]]<br />
[[fr:Coupe du monde de football de 1938]]<br />
[[gl:Mundial de Fútbol Francia 1938]]<br />
[[he:מונדיאל 1938]]<br />
[[hr:Svjetsko prvenstvo u nogometu - Francuska 1938.]]<br />
[[hu:1938-as labdarúgó-világbajnokság]]<br />
[[id:Piala Dunia FIFA 1938]]<br />
[[it:Campionato mondiale di calcio 1938]]<br />
[[ja:1938 FIFAワールドカップ]]<br />
[[ka:მსოფლიო საფეხბურთო ჩემპიონატი 1938]]<br />
[[kk:Футболдан әлем чемпионаты 1938]]<br />
[[ko:1938년 FIFA 월드컵]]<br />
[[la:Certamen Mundanum Pedilusorium (1938)]]<br />
[[lt:III pasaulio futbolo čempionatas]]<br />
[[lv:1938. gada FIFA Pasaules kauss]]<br />
[[mk:Светско првенство во фудбал 1938]]<br />
[[mr:१९३८ फिफा विश्वचषक]]<br />
[[ms:Piala Dunia FIFA 1938]]<br />
[[nap:Copp ddò Munno FIFA 1938]]<br />
[[nl:Wereldkampioenschap voetbal 1938]]<br />
[[no:VM i fotball 1938]]<br />
[[pl:Mistrzostwa Świata w Piłce Nożnej 1938]]<br />
[[pt:Copa do Mundo FIFA de 1938]]<br />
[[ro:Campionatul Mondial de Fotbal 1938]]<br />
[[ru:Чемпионат мира по футболу 1938]]<br />
[[simple:1938 FIFA World Cup]]<br />
[[sk:Majstrovstvá sveta vo futbale 1938]]<br />
[[sl:Svetovno prvenstvo v nogometu 1938]]<br />
[[sq:Kampionati Botëror i Futbollit 1938]]<br />
[[sr:Светско првенство у фудбалу 1938.]]<br />
[[sv:Världsmästerskapet i fotboll 1938]]<br />
[[th:ฟุตบอลโลก 1938]]<br />
[[tr:1938 FIFA Dünya Kupası]]<br />
[[uk:Чемпіонат світу з футболу 1938]]<br />
[[vi:Giải vô địch bóng đá thế giới 1938]]<br />
[[zh:1938年世界盃足球賽]]</div>92.226.0.55https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Ma_Anand_Sheela&diff=104312452Diskussion:Ma Anand Sheela2012-06-12T17:18:37Z<p>92.226.0.55: Neuer Abschnitt /* Urteil = 10 oder 20 Jahre? */</p>
<hr />
<div>== Film ==<br />
<br />
Es gibt jetzt einen Film zu dem Kult, in dem Sheela häufig in interviews zu Wort kommen soll : "Guru - Bhagwan, his Secretary and his Bodyguard" -- [[Spezial:Beiträge/92.77.148.203|92.77.148.203]] 20:06, 6. Okt. 2010 (CEST)<br />
<br />
==Haft==<br />
Wieso wurde sie nach bereits weniger als 3 Jahren entlassen, wenn sie doch angeblich zu 10 Jahren verurteilt wurde ??? Die Begründung im Text wegen guter Führung ist ja wohl ein Witz ! --[[Spezial:Beiträge/91.57.251.139|91.57.251.139]] 23:52, 22. Jan. 2011 (CET)<br />
<br />
== Urteil = 10 oder 20 Jahre? ==<br />
<br />
Laut englischer Wikipedia wurde sie zu 20 Jahren Haft verurteilt, der Staat Oregon hatte sogar lebenslänglich gefordert. Dort sind auch Quellen genannt. Gibt es eine Quelle für die in diesem deutschen Artikel genannten 10 Jahre? -- [[Spezial:Beiträge/92.226.0.55|92.226.0.55]] 19:18, 12. Jun. 2012 (CEST)</div>92.226.0.55https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ma_Anand_Sheela&diff=104312127Ma Anand Sheela2012-06-12T17:08:48Z<p>92.226.0.55: Geburtsdatum, Typo</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen--><br />
'''Ma Anand Sheela''' (* [[28.12.1949]]<ref name="Patel">{{cite news|work=[[The Oregonian]]|date=7. Juli 1985|url=http://www.oregonlive.com/rajneesh/index.ssf/1985/07/sheela_uses_words_as_weapons_i.html |title=Sheela uses words as weapons in bid to serve Rajneesh (part 8 of 20)|publisher=Oregon Live|accessdate=12. Juni 2012}}</ref> in [[Vadodara|Baroda]], [[Indien]]) war von 1981 bis 1985 die Sekretärin, Sprecherin und „rechte Hand“ des [[Guru]]s [[Osho|Bhagwan Shree Rajneesh]]. Heute lebt sie als ''Sheela Birnstiel'' in der [[Schweiz]].<br />
<br />
== Jugend – bis 1980 ==<br />
Sheela wurde 1949 als ''Ambalala Patel Sheela'' in der Indischen Stadt Baroda geboren und wuchs dort auf. Kurz vor ihrem Uni-Studium in den [[USA]] lernte sie [[Osho|Bhagwan Shree Rajneesh]] kennen, und nach ihrer Rückkehr nach Indien im Jahr 1972 begann ihre Karriere an der Seite von Bhagwan. Etwas später kehrte sie in die USA zurück, heiratete einen Amerikaner und hieß danach ''Sheela Silverman''.<br />
<br />
== Rajneeshpuram – 1981 bis 1985 ==<br />
Am [[10. Juli]] 1981 kaufte Sheela als Präsidentin der ''Rajneesh Foundation International'' die 64.000 [[Acre (Einheit)|acre]] (25.600&nbsp;[[Hektar|ha]]) grosse ''Big Muddy Ranch'' in Zentral-[[Oregon]] nahe dem Dorf [[Antelope (Oregon)|Antelope]] und diese wurde in ''Rancho Rajneesh'' umbenannt. Antelope hatte zu diesem Zeitpunkt gerade 47 Einwohner. Bhagwan zog im August in die Kommune ([[Ashram]]) und Sheela wurde deren Leiterin.<br />
<br />
Innerhalb kurzer Zeit wuchs die Siedlung [[Rajneeshpuram]], wie sie offiziell genannt wurde, rasant an (1983: 1.500 Einwohner, 1985: 3.000 Einwohner). Die rot gekleideten Bhagwananhänger, [[Sannyasin]]s genannt, verwandelten das karge Wüstenland in fruchtbares Ackerland. Die Stadt bekam eine eigene Post, Schule, Feuer- und Polizeiabteilung, Einkaufszentren, Restaurants und ein öffentliches Transportsystem mit 85 Bussen. Ihr [[Speicher|Wasserspeicher]] mit einem Fassungsvermögen von 1.323 Millionen [[Liter]] gewann einen Preis wegen seiner innovativen, umweltschonenden Konstruktion, und ein eigenes Kraftwerk versorgte die Stadt mit dem benötigten Strom.<br />
<br />
Sheela, jetzt als '''Ma Anand Sheela''' bekannt, führte zusammen mit ihrem weiblichen [[Soziale Gruppe|Zirkel]] die Kommune mit strenger Hand. Sie führte die Religion ''Rajneeshismus'' ein und begann sich als [[Hohepriester]]in zu kleiden. Da sich Bhagwan seit seiner Einreise in die USA in einer ''Stillen Zeit'' befand und nicht sprach, wurde dies als sein Einverständnis zum Wandel der Bewegung empfunden. Ab 1984 trug Sheela [[papst]]ähnliche [[Robe]]n.<br />
<br />
Der Erfolg und die Expansion der Stadt rief Neider auf den Plan, und lokaler Widerstand entstand. Im Jahre 1982 gelang es Sheela, die Gemeinderatswahlen in Antelope zu beeinflussen. Mit der entstandenen Stimmenmehrheit wurde Antelope 1984 in [[Rajneesh]] umbenannt.<br />
<br />
Im selben Jahr gab es erneut Wahlbeeinflussungen, als Sheela Heimatlose in Wasco County ansiedelte. Mit diesen Stimmen errangen die Sannyasins bei den Wahlen in die Wasco County Commission zwei Sitze.<br />
<br />
Im Mai 1985 berief Sheela ein Treffen des Führungskreises ein, um die Ermordung von ''Charles Turner'', dem U.S. [[Justizminister]] für Oregon, der Ermittlungen gegen die Gruppe leitete, zu planen. Der Plan wurde aber nie ausgeführt.<ref>Lewis F. Carter, ''Charisma and Control in Rajneeshpuram'', 1990, S. 222</ref><br />
<br />
Im September 1984 stiftete Ma Anand Sheela eine ihrer Gruppen zu einem Anschlag an, bei welchem in verschiedenen Restaurants des Städtchen [[The Dalles]] die [[Salat (Speise)|Salatbars]] mit [[Salmonellen]] verseucht wurden und 751 Einwohner erkrankten. Es gab keine Todesopfer, aber 47 Personen mussten sich in Spitalpflege begeben. Der Anschlag gilt als erster [[Bioterrorismus|Bioterror]]-Anschlag des [[20. Jahrhundert]]s. <ref>[http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?sec=health&res=9907E3D9113CF931A2575BC0A961958260 Some Medical Puzzles Lead to Dark, and Criminal, Minds], New York Times, August 12, 1997</ref>. Der Anschlag diente als Test für die Novemberwahlen 1984, bei denen die Landräte in Wascocounty neu bestimmt werden sollten.<br />
<br />
== Trennung von Bhagwan und Haft – 1985 bis 1988 ==<br />
Am 12. September 1985 trennte sich Sheela von ihrem spirituellen Meister und reiste einen Tag später aus den USA nach Europa; daraufhin folgten ihr auch weitere Mitglieder des harten Kerns. Am 15. September beschuldigte Bhagwan sie der Brandstiftung, Abhörung, des versuchten Mordes und der Massenvergiftung. Die Untersuchungsbehörden fanden darauf in Sheelas Wohnung Abhöranlagen und Bioterror-Versuchseinrichtungen.<br />
<br />
Am 28. Oktober 1985 wurde Sheela in der [[Bundesrepublik Deutschland]] verhaftet und nach Oregon überführt. Anfang 1986 wurde sie zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Am 13. Dezember 1988, nach 29 Monaten Gefängnis in [[Pleasanton (Kalifornien)|Pleasanton]] ([[Kalifornien]]), wurde sie wegen guter Führung entlassen und reiste unverzüglich in die [[Schweiz]].<br />
<br />
Im Oktober 1985 brach die Kommune Rajneeshpuram zusammen; Bhagwan wurde verhaftet, wegen falscher Aussagen gegenüber den Einwanderungsbehörden<ref>Lewis F. Carter, ''Charisma and Control in Rajneeshpuram'', 1990, S. 237</ref> verurteilt und aus den USA ausgewiesen. Die meisten Anhänger verließen fluchtartig die Siedlung. Seit November 1985 heißt das Dorf Rajneesh wieder ''Antelope'' und zählt 60 Einwohner.<br />
<br />
Rajneeshpuram wurde eine moderne Geisterstadt. Am Freitag, 2. Dezember 1988 wurde die Ranch zwangsversteigert, und eine Versicherung bezahlte für sie 4,5 Millionen Dollar. Ein Farmer kaufte darauf die ehemalige Big Muddy Ranch und vermachte sie später einem christlichen Jugendcamp, welches es in ''Young Life's Washington Family Ranch'' umbenannte und seither als Sommercamp nutzt.<br />
<br />
== Schweiz – 1988 bis heute ==<br />
In der Schweiz heiratete Sheela einen Schweizer Sannyasin, bekam den Schweizer Pass und heisst nun ''Sheela Birnstiel''.<br />
<br />
Sheela durfte aber die Schweiz nicht verlassen, da im Zusammenhang mit der Verschwörung zum Mord an ''Charles Turner'' ein [[Haftbefehl]] von [[Interpol]] gegen sie bestand. Im Jahr 1994 wurden die beiden britischen Frauen ''Sally-Anne Croft'' und ''Susan Hagen'' in die USA geschafft und dort für ihre Beteiligung an der Verschwörung verurteilt. Sheela konnte nicht ausgeliefert werden, da sie Schweizer [[Staatsbürger]]in ist, aber die Schweizer Behörden übernahmen den Fall. Ein Schweizer [[Gericht]] verurteilte sie darauf im Februar 1999 ebenfalls wegen Verschwörung zum Mord, sie musste aber keine Strafe absitzen, da das Gericht die Strafe als bereits abgesessen betrachtete. Anfang Januar 2000 wurde Sheela jedoch auf Grund des Haftbefehles von Interpol nach einer Fernsehshow in [[Frankfurt am Main]] verhaftet, aber nach drei Stunden wieder freigelassen. Die US-Behörden hatten versäumt, nach der Verurteilung von Sheela in der Schweiz den Haftbefehl aufzuheben. <ref>[http://www.rickross.com/reference/rajneesh/rajneesh7.html Indian guru follower Anand Sheela arrested after German TV show], The Oregonian, 22. Januar 2000</ref><br />
<br />
Heute führt Sheela in [[Maisprach]] und [[Lausen BL|Lausen]] zwei Wohnheime für Betagte und Behinderte. Anfängliche Befürchtungen, sie könnte die Lehren Bhagwans in die Wohnheime bringen, haben sich mittlerweile zerstreut.<br />
<br />
1996 veröffentlichte sie als Abrechnung mit Bhagwans Erben ein Buch mit dem Titel ''Tötet ihn nicht!'' (Walter Schinagl, München; ISBN 3-9805246-0-4). In diesem Buch schildert sie, wie sie Bhagwan kennen und lieben lernte und wie das Abenteuer USA aus ihrer Sicht ablief. Sie bezeichnet sich darin als Schülerin Bhagwans, die diesen nach wie vor liebt.<ref>Sheela, ''Tötet ihn nicht!'', 1996, S. 240</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Max Brecher: ''A Passage to America.- A radically new look at Bhagwan Shree Rajneesh and a controversial American commune''. Book Quest Publishers, Bombay 1993.<br />
* Lewis F. Carter: ''Charisma and Control in Rajneeshpuram''. Cambridge University Press, 1990 ISBN 0-521-38554-7.<br />
* Frances FitzGerald: ''Cities on a Hill: A Journey Through Contemporary American Cultures''. Simon & Schuster, 1986 ISBN 0-671-55209-0. (enthält ein Kapitel über [[Rajneeshpuram]], das zuvor in zwei Teilen im Magazin ''[[The New Yorker]]'' [Ausgaben vom 22. und 29. Sept. 1986] veröffentlicht wurde)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.ohs.org/education/oregonhistory/Oregon-Biographies-Ma-Anand-Sheela.cfm Biografie von Sheela auf Englisch]<br />
* [http://www.wweek.com/story.php?story=5721 Bericht über Sheela auf Englisch]<br />
* [http://www.rickross.com/reference/rajneesh/rajneesh7.html Bericht über Verhaftung im Januar 2000 auf Englisch]<br />
* [http://www.cabaretvoltaire.ch/ausstellung.php?ID=31&modus=archive Ausstellung im Cabaret Voltaire, Zürich]<br />
* [http://www.gurufilm.ch ''Guru – Bhagwan, His Secretary & His Bodyguard''] Dokumentarfilm auch über Sheela<br />
* {{IMDb Titel|tt1735976|Guru – Bhagwan, His Secretary & His Bodyguard}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Sheela, Ma Anand}}<br />
[[Kategorie:Inder]]<br />
[[Kategorie:Schweizer|Birnstiel, Sheela]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1950]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
[[Kategorie:Osho]]<br />
[[Kategorie:Kriminalfall 1984]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Sheela, Ma Anand<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Sheela, Ambalala Patel (Geburtsname); Birnstiel, Sheela<br />
|KURZBESCHREIBUNG=indische Sekretärin und zeitweise Sprecherin sowie rechte Hand des Gurus Bhagwan Shree Rajneesh<br />
|GEBURTSDATUM=1950<br />
|GEBURTSORT=[[Vadodara|Baroda]], [[Indien]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[en:Ma Anand Sheela]]<br />
[[es:Ma Anand Sheela]]<br />
[[fr:Ma Anand Sheela]]<br />
[[nl:Ma Anand Sheela]]</div>92.226.0.55