https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=76.230.86.231Wikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-04-25T03:52:55ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.25https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Melvin_Lasky&diff=57925874Melvin Lasky2009-03-15T19:26:01Z<p>76.230.86.231: präziser</p>
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<div>'''Melvin Jonah Lasky''' (* [[15. Januar]] [[1920]] in [[New York City|New York]]; † [[19. Mai]] [[2004]] in [[Berlin]]) war ein [[USA|US-amerikanischer]] [[Publizist]] und [[Protagonist]] der Kulturoffensive der [[CIA]] im [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] gegen den [[Kommunismus]]. <br />
<br />
==Jugend==<br />
Lasky wuchs als Sohn der immigrierten polnischen Juden Samuel Lasky und Esther Kantrowitz in der [[Bronx]] auf und besuchte das [[City College of New York]]. Hier bildete er mit [[Irving Kristol]], [[Seymour Martin Lipset]], [[Irving Howe]] und [[Daniel Bell (Soziologe)|Daniel Bell]] eine [[Trotzkismus|trotzkistische]] jüdische Disputantengruppe die sich von den zahlenmäßig überlegenen Stalinisten des Colleges abgrenzte. Über die Jahrzehnte entwickelten sie sich von antikommunistischen Liberalen nach dem Wahlsieg von [[Reagan]] zu den Proto-[[Neocons]] um an der Macht zu partizipieren.<ref> Heilbrun, Jacob: ''They knew we were right-The Rise of the Neocons'' Anchor. 2009</ref>.<br />
<br />
Nach seiner Jugend in New York studierte Lasky [[Geschichte]] an der [[University of Michigan]]. Danach war er Feuilletonredakteur von ''The New Leader''. Als solcher warf er der Roosevelt-Adminstration moralische Leere vor, da sie nichts gegen den Nazi-Genozid an Juden unternähme<ref>http://www.wymaninstitute.org/letters/2006-01-23-melvin.php Letters to the Editor<br />
New York Times October 23, 1943</ref>. <br />
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Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] diente Lasky 1944-46 in [[Deutschland]] und [[Frankreich]] als Militärhistoriker. Nach Kriegsende blieb er als [[Kulturoffizier]] der US-amerikanischen [[Kommandant des amerikanischen Sektors von Berlin|Kommandantur des amerikanischen Sektors]] in Berlin. Dort wurde er später auch als [[Korrespondent]] für amerikanische [[Zeitschrift]]en (u. a. ''The National Interest'') tätig.<br />
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Auf dem ersten deutschen [[Schriftsteller]]kongress in Berlin (1947) äußerte Lasky „Zweifel am [[Demokratie]]verständnis der [[Sowjet]]s“, wodurch er für Aufsehen sorgte. Ein Jahr später gründete er mit [[Hellmut Jaesrich]] in Berlin während der [[Berlin-Blockade]] die politisch-kulturelle Zeitschrift ''[[Der Monat]]'', anfangs finanziert vom [[Kongress für kulturelle Freiheit]] und eine der wichtigsten Zeitschriften der Nachkriegszeit in Westdeutschland. Zuletzt erschien sie ein Mal jährlich.<br />
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Im Jahre 1950 sorgte Lasky erneut für Aufsehen. Bei einem Auftritt auf dem ''Kongress für kulturelle Freiheit'' im [[Titania-Palast]] in Berlin forderte er „freie Wahlen und die Verwirklichung der [[Menschenrechte]] in Osteuropa“. Von Kulturschaffenden und Intellektuellen wie den [[Philosoph]]en [[Hannah Arendt]] sowie [[Karl Jaspers]] und den Schriftstellern [[Albert Camus]], [[Golo Mann]] und [[George Orwell]] erhielt er dafür Unterstützung.<br />
<br />
Von 1953 bis 1990 war Lasky mit Irving Kristol Herausgeber des [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Kulturmagazins ''Encounter'' in [[London]], wohin er 1958 auch übersiedelte. <br />
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Sowohl der ''Encounter'' als auch ''[[Der Monat]]'' waren von der [[Central Intelligence Agency|CIA]] mitfinanziert worden, wie die [[New York Times]] 1967 offenlegte. Einige Literaten gingen danach auf Distanz zu den Publikationen.<br />
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==Privates==<br />
Lasky war von 1947-74 mit Brigitte Newiger verheiratet mit der er die Kinder Oliver und Vivienne Freeman-Lasky hat<ref>http://www.nndb.com/people/940/000047799/</ref>. Seit Mitte der 60 Jahre war er mit der Literatin [[Helga Hegewisch]] liiert gewesen, die mit ihm beim ''Der Monat''-Verlag gearbeitet hatte. Seine Schwester Floria V. Lasky Altman (1923-2007) war eine Anwältin im Theatergeschäft, die zahlreiche hochpreisige Kunden wie [[Jerome Robbins]], [[Tennessee Williams]] und [[Gypsy Rose Lee]] vertrat.<br />
<br />
Melvin Lasky war oft ein gern gesehener Gast in [[Werner Höfer|Werner Höfers]]<br />
[[Internationaler Frühschoppen|Internationalem Frühschoppen]]. Er betrieb zuhause eine Art literarischen Salon mit Gästen wie [[Alfred Jules Ayer]], [[Isaiah Berlin]], [[Arthur Koestler]] und [[George Mikes]] <ref>http://www.independent.co.uk/news/obituaries/melvin-j-lasky-549959.html Cold Warrior editor of the controversially funded 'Encounter', The Indenedent, 21 May 2004</ref>.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
* 1995: [[Verdienstorden des Landes Berlin]]<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
*[[Kongress für kulturelle Freiheit]]<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* {{PND|116001860}}<br />
*http://www.melvin-lasky.de<br />
*http://en.wikipedia.org/wiki/International_Association_for_Cultural_Freedom [zum Kongress für Kulturelle Freiheit, CCF]<br />
<br />
==Verweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Publizist|Lasky, Melvin]]<br />
<br />
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens des Landes Berlin|Lasky, Melvin]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner|Lasky, Melvin]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1920|Lasky, Melvin]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2004|Lasky, Melvin]]<br />
[[Kategorie:Mann|Lasky, Melvin]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
name=Lasky%252C Melvin<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Lasky, Melvin Jonah<br />
|KURZBESCHREIBUNG=[[USA|US-amerikanischer]] [[Publizist]]<br />
|GEBURTSDATUM=[[15. Januar]] [[1920]]<br />
|GEBURTSORT=[[New York City|New York]]<br />
|STERBEDATUM=[[19. Mai]] [[2004]]<br />
|STERBEORT=[[Berlin]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Melvin J. Lasky]]<br />
[[fr:Melvin J. Lasky]]</div>76.230.86.231